*4 4 3. Oktober 195 3 —— ꝛldaten · e unent⸗ Unlifor- Ordens- Karten · Marsch- Dunzeug. er kauft —— 1 en der Bed. chlossen. 2— — — Berlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das int wöchtl. 12mal..J0 Vojt en „Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. 13 Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. Bezu Haus monafl..70 Am. 1. 3 oſtzeitungsgebühr) zuzügl. 42 Pf. Iſt dle Zeitung am Erſcheinen(auch d. höh. Gewalt) verhind., beſteht kein abe A erſ banner“—115 0 di r e Trägerlohn; oſt.20 RM.(einſchl. 60 ohn; durch die Poſt.70 RM.(einſchl. 50,96 Pf. Früh⸗Ausgabe A „Hakenkreuz⸗ RM. u. 50 Pf. 72 Pf. Beſtell · 0 Pf. Träger⸗ eſtellgeld. nſpr. auf Entſchädigung. Frei Haus monatl..20 7. Jahrgeing MANNHEINM — N ar 2 727+ Anzergen; Geſamtauflage: 8 im Textteil 60 Pf. Millimeterzeile im Textteil 45 meterzeile 4 Pf. füllungsort: annheim. Die 12geſpalt. Millimeterzeile 15 Pf/. Die age Mannheimer Ausgabe: Pf. Schwetzinger und Weinheimer Die ageſpaltene Milimeterzeile im Texiteil 18 Pf.— 3 usſchließlicher Gerichtsſtand: alt. Milimeterzetlg Die 12geſpalt. Millimeterzelle 10 Pf. Die 4geſpalt, Ausgabe: Die 12geſpalt. Milli⸗ ahlungs⸗ und Er⸗ annheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigs⸗ . bafen a. Rb. 4960. Verlagsort Mannbeim.— Einzelverkaufspreis 10 Pfenn NMummer 469 Samstag, 9. Oktober 1937. aland für eine Neun⸗Mächte⸗Konerenz Der politiſche Tag Die ſeit der großen Rede des Führers auf dem Bückeberg in der Weltpreſſe ſtark behan⸗ delte Kolonialfrage hat jetzt auch in Searborough auf der Parteikonferenz der engliſchen Konſervativen zu einer Siellungnahme geführt, der ſogar einige Be⸗ deutung zukommt, weil die Konſervativen zur Zeit in England Regierungspartei ſind und in Reville Chamberlain den Premierminiſter ſtel⸗ len. Dennoch wollen wir annehmen, daß in dieſem Fall die engliſche Regierung nicht den gleichen engſtirnigen und kurzſichti⸗ enstandpunkt einnimmt, wie er geſtern auf der konſervativen Parteikonferenz in einer 4 hahnebüchenen Entſchließung zum Ausdruck ge⸗ bamen iſt. Die Gründe, die da von der Kon⸗ fſerativen Partei angeführt werden, um die Forderung Redap nach Rückgabe der uns geraubten Ko⸗ bien abzulehnen, ſind nicht nur recht ober⸗ flächlich ausgewählt, ſondern auch unſinnig in der Tendenz. So wird z. B. behauptet, durch der Reichsregierung und der eine Rückgabe der Kolonien werde das britiſche Gire zerſchlagen. Dieſer Einwand läßt ſich licht damit widerlegen, daß das engliſche Welt⸗ keich trotz des Beſtehens der deutſchen afrikani⸗ ſcen Schutzgebiete großartig gediehen und in feiner Entwicklung nicht im geringſten geſtört wvporden iſt. Wenn man einmal die zahlloſen Sügpunkte der britiſchen Weltmacht in allen Ecdteilen aufzählt, muß jeder Einſichtige zu der Auffaſſung kommen, daß von den uns zurück⸗ ebenden deutſchen Kolonien niemals das ür 15 Pi. hältlich ., München r: 3. Zt. Wehrmaſf z. Zt. Wehrmachhhe — Verantwortlich r Außenpolitſt; K politik und Hanhg edrich Karl Halz; gen: Helmut Schh ir Lokales: Kart reter: Friedrich eſtaltung der der die Reſſoriſch innheim.— r. Johann v. gaß ar Reiſchach Belh ße 15 b. W 1 erichte verhohn iglich 16 bis 1 ind Sonntagh. 2% ruckeret.n Mannhein : 10.30 bis rnſprech⸗Rr. fir F nel⸗Nr. 354 A. in. M. Schatz Mg Preisliſten: Mannheim M. Schwetzinaen R 1937 uber Soch „ 39 89 0 5 6 3600 Aiäſche Empire bedroht ſein wird. Zumal dann Uzuch kein Deutſcher mehr einen Hinderungs⸗ giund für eine dauerhafte deutſch⸗engliſche Freundſchaft ſehen würde. Der konſervative Einwand, daß die Intereſſen der Eingeborenen nicht ſo ohne weiteres geopfert werden könnten, iſt natürlich auchunſinnig und unwahr. Und aus engliſchem Munde wirkt ein ſolcher SGiand beſonders eigenartig. Vergeſſen denn die Haren Konſervativen, daß die Einwohner ihrer Fnialprovinz Waziriſtan in den letzten Monaten und noch in der vergangenen Woche pon britiſchen Flugzeugen mehrfach mit ſchwe⸗ Aen Bomben belegt worden ſind, weil ſie nicht mit der engliſchen Verwaltung einverſtanden d Oder wollen vielleicht die Herren Kon⸗ ſeativen uns glauben machen, es liege im Intereſſe der Eingeborenen, wenn britiſche Veben auf ihre Dörfer geworfen werden? In Paläſtina hat England ebenfalls vollgültige Heweiſe dafür geliefert, was es unter dem Schutz der Intereſſen der ſeinem Mandat unterſtehenden Bevölkerung verſteht. Die auf die indiſchen Inſeln verbannten Araberführer könnten dazu den beſten Kommentar liefern. die Gründe der Konſervativen Partei gegen die Rückgabe der uns nach Kriegsende regelrecht ohlenen Kolonien können alſo leicht ad ab⸗ muräum geführt werden. Denn ſie ſind ober⸗ flächlich, unſinnig, innerlich unwahr und ein⸗ feitig, Nur eines ſind ſie nicht— nämlich ein eweis für den wirklichen Verſtändigungswil⸗ len der Konſervativen Partei Englands. Der Siundpunkt der britiſchen Regierungspartei in Aer Kolonialfrage entwertet daher von vorn⸗ erein alle Aeußerungen, die in dieſen Tagen in Searborough aus dem Munde engliſcher Po⸗ Aiker kommen. Das bedauern wir ſehr. Zumal Af dieſe Weiſe auch unſer Urteil über die neue Thamberlain⸗Rede beeinflußt wird. London, 8. Oktober.(HB⸗Funk) Die Hauptrede auf der konſervativen Partei⸗ konferenz in Scarborough hielt am Freitag⸗ abend der britiſche Miniſterpräſident Neville Chamberlain. Er ſtreifte zunächſt kurz einige außenpolitiſche Fragen und beſchäftigte ſich dann hauptſächlich mit den ihm naheliegen⸗ den wirtſchaftspolitiſchen Problemen und mit der Innenpolitik. Eingangs wies der Miniſterpräſident auf die „ungewöhnliche Einigkeit“ und die letzten gro⸗ ßen Erfolge der Konſervativen Partei hin, die von 27 Nachwahlen 25 gewonnen habe. Seine außenpolitiſchen Ausführungen begann Chamberlain mit der Feſtſtellung, daß die Hauptverantwortung für alle außen⸗ politiſchen Aktionen dem Außenminiſter Eden zukomme, den zur Zeit„einige ernſte Angelegen⸗ heiten“ beſchäftigten: Obwohl in keinem Falle bis jetzt eine formelle Kriegserklärung erfolgt ſei, ſeien tatſächlich zweingrößere Kriege im Gange, einer in der Nähe, in Spanien, der andere weit entfernt, in China. In dieſem Zuſammenhang ſprach ſich Chamberlain in ſcharfen Worten gegen die Verwendung von Bombenflugzeugen aus und ver⸗ urteilte die„Gewaltanwendung ohne den Ver⸗ ſuch einer friedlichen Regelung“. Der britiſche Miniſterpräſident ſtreifte dann die Rooſevelt⸗Rede und ſprach die Bereit⸗ willigkeit Englands zur Mitarbeit an einer Neun⸗Mächte⸗Konferenz über die Oſt⸗ aſienfrage aus. Er fuhr darauf fort: Ciebeswerben um Italien „Die Ereigniſſe im Fernen Oſten haben im Augenblick die Aufmerkſamkeit vom Mittelmeer etwas abgelenkt, aber der Krieg in Spa⸗ nien zieht ſich immer weiter hinaus und die Lage in dieſem Land verurſacht uns ſtetig wachſende Sorge. Wir haben uns ande⸗ rerſeits aufrichtig darüber gefreut, daß es mög⸗ lich war, ein Uebereinkommen mit der italie⸗ niſchen Regierung über die Ueberwachung des Mittelmeeres durch franzöſiſche, italieniſche und britiſche Kriegsſchiffe zu erzielen, und wir fühlen uns zu der Hoffnung ermutigt, daß die⸗ ſem Abkommen weitere Erörterungen zwiſchen den drei Mächten folgen, um die Politik der Nichteinmiſchung endlich effektiv zu geſtalten. Wir warten nochimmer auf die ita⸗ lieniſche Antwort auf unſere Einladung, und ich vertraue ernſtlich darauf, daß ſie eine größere Harmonie zwiſchen uns allen herbei⸗ führen wird. Wenn wir einmal einen wirklichen Fortſchritt in der Regelung der ſpaniſchen Frage machen könnten, würde der Weg weitergegan⸗ gen werden, der kürzlich Gegenſtand der Korre⸗ ſpondenz zwiſchen Muſſolini und mir war.“ Das Rüſtungstempo verſchärft Chamberlain behandelte ſodann die engliſche Aufrüſtung. Er erklärte, in dieſem Falle gebe es faktiſch in England nur noch eine Anſicht, nachdem auch der Vorſitzende der Ar⸗ beiterpartei erklärt habe, daß England noch ſtärker gerüſtet ſein müſſe. Er, Chamberlain, begrüße dieſe verſpätete Bekehrung zur allein richtigen Auffaſſung. Was den Fortſchritt der Aufrüſtung angehe, ſo müſſe er offen ſagen, daß er noch nicht ſo groß ſei, wie er es wünſche. Man müſſe aber zugeben, daß vor Beginn der Aufrüſtungsmaßnahmen eine ungeheure Vor⸗ arbeit zu leiſten geweſen ſei. Das vorbereitende Stadium ſei aber nunmehr beendet und die Produktion habe ernſtlich begon⸗ nen. Er glaube, daß dies dem aufmerkſamen Auge des neuen Kriegsminiſters nicht entgehen werde und daß die britiſche Armee, obwohl ſie ſich in ihrer Größe nicht mit den ungeheueren, auf der Wehrpflicht beruhenden Armeen des Kontinents vergleichen laſſe, bald aufs ſtärkſte gerüſtert daſtehe. Dann werde ſie auch den Aufgaben gewachſen ſein, die ſie zu erfüllen habe. Die Stärke der britiſchen Hei⸗ matluftflotte habe ſich übrigens inner⸗ halb des letzten Jahres verdreifacht. Chamberlain behandelte dann wirtſchaftliche Fragen und wies dabei auf den, ſeiner Anſicht nach in England herrſchenden Wohlſtand hin. Chamberlain ſchloß mit einem Appell zur körperlichen Ertüchtigung der Na⸗ tion und wies darauf hin, daß er weiter alles aufwenden werde, um den Frieden zu er⸗ halten, die Verteidigung zu vervollkommnen und die Politik fortzuſetzen, die dem Lande Wohl⸗ ſtand gebracht habe. Gebet vor dem Ausmarsch an die Front Vor ihrem Abtransport an die Front knien japanische Soldaten in voller Kriegsausrüstung vor dem berühmten Meili- Schrein in Tokio und bitten für den Sieg ihrer Waffen. Weltbild(M) broße chamberlain-Rede/ voll Sorge um spanien und china ztürkſte flufrüſtung Hlorgen iſt Wahl in Frankreich Vonunserem Poriser Vertretey Paris, 8. Oktober. An dieſem Sonntag werden in Frankreich die Kantonalwahlen abgehalten. Am 17. Oktober folgen dann die Stichwahlen in denjenigen Bezirken, wo der erſte Wahlgang keine abſolute Mehrheit für die Kandidaten bringt. In normalen Zeiten hatten die Kan⸗ tonalwahlen nicht die politiſche Bedeutung, die ſie in dieſem Jahr erlangt haben. In der politiſchen Propaganda, die Anfang dieſer Woche mit voller Wucht eingeſetzt hat, ſpiegelt ſich das große Problem, vor das ſich ganz Frankreich geſtellt ſieht. Dieſes Problem heißt: Erringung des Vertrauens und der Einheit, 'e inmitten der ſchweren, die franzöſiſche Währung bedrohenden Gefahren unerläß⸗ lich ſind, wenn Frankreich das wirtſchaftliche Gleichgewicht zwiſchen Erzeugung und Ver⸗ brauch wiederfinden ſoll. Die Regierung hat ſich erſt am vergangenen Samstag in dem Miniſterrat, der gegen Ende der politiſchen Sommerruhe traditionsgemäß in Rambouillet, dem Sommerſitz des Staats⸗ präſidenten, abgehalten wurde, in einer feier⸗ lichen Erklärung an das Volk ge⸗ wandt und es beſchworen, am inneren Frieden feſtzuhalten, ohne den die Erreichung der Ziele des Kabinetts Chautemps, der Schutz der Wäh⸗ rung, die Wiederaufrichtung der Wirtſchaft und alles andere nicht denkbar ſei. Der nach außen hin mit ſo ſchönen Worten bekundeten Einig⸗ keit des Kabinetts waren zwei Tage lang ernſte Auseinanderſetzungen vorangegangen, die nur bruchſtückweiſe und in der Form von Gerüchten an die Oeffentlichkeit gedrungen ſind. Die Börſe hat ſich zum Gradmeſſer dieſer Spannungen gemacht; man weiß jedenfalls ziemlich ſicher, daß der Finanzminiſter Bonnet mehrfach mit ſeinem Rücktritt gedroht hat. Mit Bonnet und ſeiner Finanzpolitik ſteht und fällt aber das Werk der Regierung Chautemps. Bonnet hält an dem Währungsabkommen mit London und Waſhington feſt, das nun einmal„autar⸗ kiſche“ Maßnahmen, wie eine Deviſenkontrolle, nicht zuläßt. Das Aeußerſte, was die währungstechniſche Zuſammenarbeit mit London und Waſhington erlaubt, iſt die„Ueberwachung“ des Deviſen⸗ marktes. Die entſcheidende Frage iſt im Augen⸗ blick die, welcher von den Faktoren, die auf der Plus⸗ und auf der Minusſeite auf die fran⸗ zöſiſche Wirtſchaft einwirken, den Vorrang haben wird. Denn ſchließlich kommt alles auf ein Wettrennen zwiſchen dieſen beiden Fak⸗ toren hinaus: Auf der einen Seite die weitere Schwächung des Frankenkurſes durch den un⸗ erträglich hohen, in die Milliarden gehenden Einfuhrüberſchuß, auf der anderen Seire eben die Bemühungen um die Steigerung des Ertrags der Wirtſchaft, denen in erſter Linie die auf Chautemps zurückgehende Unterſuchung über die Lage von Induſtrie und Handel dienen ſoll. Wie wird die Lage ſein, wenn die Pariſer Weltausſtellung zu Ende geht und damit der ſtarke Fremdenſtrom, der doch immerhin viele Deviſen nach Frankreich ge⸗ bracht hat, aufhört? Dann werden die inzwi⸗ ſchen zurückgeſtellten Lohnforderun gen der Arbeimehmer infolge der fortſchreitenden Teuerung verſtärkte Kraft gewinnen. Wie wird in einem ſolchen Falle die Lage der fran⸗ zöſiſchen Währung ſein? Wird der Stützungs⸗ fonds, der ſchon das letzte Abgleiten der Wäh⸗ rung nicht verhindern konnte, dann noch aus⸗ „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 9. Oktober ikenkreu; reichend ſein? Immerhin iſt Zeit gewonnen, um die Kantonalwahlen in Frieden abzuhalten. Die Kantonalwahlen werden alle drei Jahre abgehalten; es wird jeweils die Hälfte der Arrondiſſements⸗ und Generalräte gewählt, ſo daß deren Amtszeit ſechs Jahre beträgt. Die Kantone ſind Unterbezirke der Arrondiſſements, die ihrerſeits wieder Unterbezirke der Depar⸗ tements ſind. Jeder Kanton wählt turnusgemäß einen Arrondiſſementsrat bzw. einen General⸗ rat. Auf dieſe Weiſe hat ganz Frankreich— abgeſehen von Paris und dem Seine⸗Departe⸗ ment, wo es dieſe Wahlen nicht gibt— jetzt 3500 ſolcher Sitze zu beſetzen, und zwar ent⸗ fallen bei dieſer Wahl 1509 Sitze auf General⸗ räte, die politiſch wichtigere Rubrik dieſer In⸗ ſtitution. Der Arrondiſſementsrat hat nur be⸗ ratende Funktionen beim Unterpräfekten. Er vertritt nur lokale Intereſſen und ſteht in einem engen perſönlichen Verhältnis zu ſeinen Wäh⸗ lern. Aehnlich iſt es auch beim Generalrat, den Mitgliedern einer Körperſchaft, die innerhalb des Departements über lokale Ausgaben uſw. zu beraten hat, die den Wähler oft mehr inter⸗ eſſieren als der franzöſiſche Staatshaushalt. Außerdem haben Arrondiſſements⸗ und Gene⸗ ralräte mit den Abordnungen der Gemeinde⸗ vertretungen noch ein wichtiges Vorrecht: die Wahl der Senatoren. Daraus er⸗ klärt es ſich auch, daß der Senat in ſeiner Zu⸗ ſammenſetzung nicht immer der Zuſammen⸗ ſetzung der aus unmittelbaren Wahlen hervor⸗ gegangenen Kammer entſpricht und im allge⸗ ——— die Züge einer weiſen Mäßigung auf⸗ weiſt. Die ganze Lage, die Unklarheit, die über dem Lande in der Frage:„Iſt das Volksfront⸗Ex⸗ periment zu rechtfertigen?“ laſtet, bringt es mit ſich, daß von den verſchiedenſten Seiten ver⸗ ſucht wird, den Kantonalwahlen eine hochpolitiſche Bedeutung zu geben. Dabei wird es ziemlich ſchwierig ſein, den Sinn dieſer Wahlen zu deuten. Mit was ſoll man vergleichen? Die Kommuniſten möch⸗ ten natürlich die ihnen günſtigſte Methode wäh⸗ len, ſich auf die Kantonalwahlen von 1931 zu beziehen, d. h. auf die vor ſechs Jahren abge⸗ haltenen Wahlen, deren damals gewählte Ver⸗ treter jetzt zu erſetzen ſind. Damit würde man auf einen„Rieſenerfolg“ der Kommuniſten kommen. Denn 1931 gab es im ganzen 6 kom⸗ muniſtiſche und 160 ſozialiſtiſche Generalräte; der Reſt entfiel auf die Radikalſozialen und die Rechtsparteien. Der Führer der rechts⸗ ſtehenden Sozialpartei, de la Rocque, hat die allein vernünftige Parole ausgegeben: Vergleich mit den Kammerwahlen von 1936, die den Er⸗ ſolg der Volksfront⸗Parteien brachten. De la Roeque vechnet ſo: 1936 gab es auf ungefähr 600 Kammerabgeordnete 150 Sozialiſten und 70 Kommuniſten. Die Sozialiſten müßten nach die⸗ ſem Verhältnis bei den jetzigen Kantonalwah⸗ len auf 375 Generalräte und die Kommuniſten auf deren 175 kommen. Erreichen ſie dieſe Zif⸗ fern nicht, ſo würde das einen Rückgang der marxiſtiſchen Linken bedeuten. Aber auch hier⸗ bei ſind die lokalen Verhältniſſe nicht berück⸗ ſichtigt. Man weiß nicht, wie derſelbe Wähler morgen ſtimmen würde, wenn er zu einer Ab⸗ ſtimmung zur Neuwahl der Kammer auf⸗ gerufen würde. Aber auch ſo werden die bevorſtehenden Wah⸗ len intereſſant genug ſein als ein Stim⸗ mungsbarometer der politiſchen Tempe⸗ ratur Frankreichs. Die Sozialiſten haben ihren radikalſozialen Verbündeten, deren Domäne bisher die Departements⸗Vertretungen waren, nicht den Gefallen getan, ſich auf ein Abkom⸗ In krwartung der römiſchen note ln jedem Falle franzõsische Grenzöffnung nach Rotspanien (orahtberichft unseres poriserf vertrefers) Paris, 9. Okt. Am Quai'Orſay wartet man geſpannt auf die italieniſche Antwort. Anſcheinend hat der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano dem franzöſiſchen und dem engliſchen Geſchäftstrüger am Donnerstagabend bereits einige Andeutun⸗ gen über ihren Inhalt gemacht. Mit auffallen⸗ der Beſtimmtheit wird nämlich in der Um⸗ gebung des franzöſiſchen Außenminiſteriums er⸗ klärt, daß die Antwortnote Muſſolinis ſein Einvernehmen mit Berlin betone, die Anerkennung General Francos fordere und daran erinnere, daß Deutſchland und Italien ſchon mehrfach dem Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuß praktiſche Vorſchläge zu dem Frei⸗ willigenproblem gemacht hätten. Es erſcheine daher auch zweckmäßig, dieſe Angelegenheit im Nichteinmiſchungsausſchuß ſelbſt zu beſprechen. In Paris iſt ohne Zweifel die Tendenz vor⸗ handen, die italieniſche Antwort ſchon jetzt als Ablehnung zu betrachten und damit den Vor⸗ wand zu einer Oeffnung der Pyre⸗ näengrenze zu haben. In der marxiſti⸗ ſchen Preſſe wird bereits erklärt, daß die Grenz⸗ öffnung in jedem Falle erfolgen werde, wobei„Oeuvre“ hinzufügt, daß ſelbſtverſtänd⸗ lich nur eine Oeffnung der franzöſiſch⸗rotſpa⸗ niſchen Grenze, dagegen keinesfalls auch eine Oeffnung der nach Nationalſpanien führenden Verkehrswege in Frage komme. Mit welchem Erfolg die franzöſiſche Volks⸗ front bereits das franzöſiſche Außenminiſterium gefügig zu machen verſtanden hat, geht daraus hervor, daß der franzöſiſche Botſchafter in Va⸗ lencia, Herbette, nunmehr abberufen werden ſoll. Herbette hat es angeblich „gewagt“, in Paris zu warnen, alle Fäden zu General Franco abreißen zu laſſen, da deſſen Endſieg nicht zu verhindern ſein werde. Aus dieſem Grund iſt der Botſchafter bei der Volks⸗ front in Ungnade gefallen und ſoll jetzt durch den franzöſiſchen Geſandten in Prag, La⸗ croix, erſetzt werden. fjeute antwortet Malien auf die engliſch⸗franzöſiſche Note Rom, 8. Okt.(HB⸗Funk.) Wie aus unterrichteten italieniſchen Kreiſen verlautet, wird Italiens Antwort auf den eng⸗ liſch⸗franzöſiſchen Vorſchlag zu Dreierbeſpre⸗ chungen über das ganze Spanien⸗Problem vor⸗ ausſichtlich am Samstag nach Paris und Lon⸗ don abgehen.„131 Große 15-Jahr-Feier in foburg Wie derkehr des„Deuischen Tages 1922“/ Treffen der alien Teilnehmer Nsk Koburg, 8. Oktober. Am kommenden 15. Oktober jährt ſich zum 15. Male der„Deutſche Tag von Ko⸗ burg 1922“, deſſen außerordentliche Bedeu⸗ tung für die Geſchichte der Partei und gerade der SA der Führer in ſeinem Werk„Mein Kampf“ unter dem Kapitel„Der Zug nach Ko⸗ burg“ gewürdigt hat. Dieſer 15. Oktober 1922 brachte den erſten größeren und ſiegreichen Auf⸗ marſch der jungen Sturmabteilungen außerhalb Münchens. Er wird für die NSDApP und für Koburg ein Ehrentag bleiben und in dieſem Jahre aus Anlaß ſeiner 15. Wiederkehr im Rahmen eines Gautreffens der Alten Garde der Bayeriſchen Oſtmark und eines Kreistreffens des Kreiſes Koburg der NSDAP gefeiert werden. Für den Verlauf der Feier iſt eine Kund⸗ gebung auf dem hiſtoriſchen Marktplatz mit einer Anſprache des Gauleiters Waechtler vorgeſehen. Im Anſchluß daran findet ein Marſch durch alle jene Straßen ſtatt, die der Führer an der Spitze ſeiner jungen SA vor 15 Jahren berührt hat. Den Abſchluß der Feier bringen eine Feſtvorſtellung des Landes⸗ theaters und ein Kameradſchaftsabend. Der Feſttag in Koburg am Freitag, 15. Okto⸗ ber, ſoll gleichzeitig eine Wiederſehens⸗ feier für alleehemaligen Teilneh⸗ mer des„Zugs nach Koburg“ ſein. in der oſtaſiatiſchen Frage ſowie zum Neun⸗ UE Führer Nach Blutzeuge Nordha In einer Glock hockenem ſind in ie Ordensburg ueinem großen C ede Glocke trägt hlutzeugen von de er felbſt wird di ſer Ordensburg 8 ch ſeiner Beſtimn Flaatsſekret deerzliche Begr Tokio kündigt den ſleunmüchtevei Das Kabinett beriet Ep Tolio, S. Ottober. Japans Haltung zu den Genfer Beſchlüſſen mächtevertrag war am Freitag Gegenſtand einet Sonderſitzung des japaniſchen Kabinetts. Wie verlautet, beſchloß das Kabinett, den Neunm tevertrag zu kündigen, doch liegt eine Beſtäll⸗ gung dieſer Meldung nicht vor. Auf jeden Fall gilt es als feſtſtehend, daß alle Beſchlüſſe und Maßnahmen Genfs und der im Völterbund vertretenen Mächte weder an der Zielſetzung noch an den Methoden der japaniſchen Politfl etwas ändern können. 44 der dchach-Wellmeiſterſchaftskampf Euwe gibt die zweite Partie verloren Ep Amſterdam, 8. Oktober Die zweite Partie um die Schach⸗Weltmeiſter⸗ ſchaft zwiſchen Euwe und Aljechin wurde im Schloß in Rotterdam geſpielt. Aljechin, der diesmal Weiß ſpielte, eröffnete mit dem Damen⸗ gambit. Beim 40. Zug wurde die Partie einer für Euwe ſehr kritiſchen Stellung ab brochen. Als Aljechin nach dem Abbruch ſei Der Staatsſekre ür Volksaufklärun Funk, iſt am Fr hon Wien kommer ffiziellen B koffen. Der Staa lufenthalts in Bi Regierung. In Be efinden ſich ſeine verſchloſſenen Zug an Euwe mitteilte, g hon Weyſſenhoff. Euwe das Spiel nach kurzem Bedenken lretärs hatten ſic loren. Der Stand des Weltmeiſterſchaftskan landsorganiſation fes iſt jetzt alſo:1. Die dritte Partie wi ein Vertreter des am Sonntag in Amſterdam geſpielt. unden. Staatsſel iag vom Reichsver Audienz empfangen Die ungariſche des Staatsſekretär licht, widmet de— Vorte des Willko einen der führen utſchland. Das lap“ befaßt ſich cht mit der P türs Funk und ſch⸗ ber erſten Staatsk ſei. Er ſei die ree Das Blatt hebt do 3 Staatsſekretär deutſchen Preſſe h Ideal der natit ufgebaut ſei. Bei bener Ein Beſuch de D Uerbrecheriſch und verantwornmgsl Die unſelige Tat eines jüdiſchen Arztes Warſchau, 8. Okt.(HB⸗Funk). Eine unerhörte Fahrläſſigkeit, die acht Kin dern das Leben gekoſtet hat, hat ſich ein jü ſcher Arzt namens Cohn in der Gemeinde Maly Plock bei Lomze in Mittelpolen zuſchul⸗ den kommen laſſen. Als er in der Gemeinde Schutzimpfungen gegen die in vielen Tei⸗ len Polens wütende Scharlachepidemie ter den Schulkindern vornahm, ließ er die p mitivſten ſanitären Vorſichtsmaßnahmen au acht und impfte alle 286 Kinder mit derſe ben Spritze, ohne eine Desinfektion z ſchendurch vorzunehmen. Schon während nächſten 24 Stunden erkrankten 30 Kin ſchwer, von denen acht ſtarben. Die ärztlich Ermittlungen ergaben, daß die Kinder den ſchweren, durch Infektion hervorgerufen Blutvergiftungen erlegen ſind. Die Geſamtzahl der Rundfunkanlag im Reich betrug am 1. Oktober 8 412 848. Im Laufe des September iſt eine Zunahme vo 127˙655 Teilnehmern(1,5 v..) eingetreten. at. 5 no, dem Zivilg men zur Wahrung des gegenſeitigen Beſitz⸗ ſtandes einzulaſſen. Sie haben— ebenſo wie die Kommuniſten— überall Kandidaten aufgeſtellt. So werden die Radikalſozialen beſtimmt Ver⸗ luſte erleiden. Große Bedeutung wird wieder der Kuhhandel haben, der ſich zwiſchen dem erſten und dem zweiten Wahlgang zwiſchen den Parteien entwickeln wird. Generell ſind die Volksfront⸗Parteien verpflichtet, gegenſeitig Diſziplin zu halten und im zweiten Wahlgang jeweils dem Kandidaten der Volksfront ihre Stimme zu geben, der im erſten Wahlgang am günſtigſten abgeſchnitten hat. Aber es wird in vielen Wahlkreiſen zu heftigen Erörterungen und Diſziplinloſigkeiten kommen. Beſonders bei Wir lesen neue Legenden Anmerkungen zu„Das deutsche Legendenbuch“ von B. Blunck und E. A. Dreyer Wir erleben in unſeren Tagen nicht zu Un⸗ recht die Wiedergeburt der Saga, der Ballade, der Legende, des Märchens(dieſes leider viel zu wenig). Das beſonders ſeeliſche Ausdrucks⸗ vermögen der Legende, die oft im Gleichnis ſich ausdrückt, herauszuarbeiten, fanden ſich Bart⸗ hold Blunck und Ernſt Adolf Dreyer juſammen und gaben„Das deutſche Le⸗ endenbuch“(im Vieweg⸗Verlag, Braun⸗ chweig, 1937, 196 Seiten) heraus. Es wurde ein Hausbuch, wie es ſich wohl 1 mag, daraus an langen Herbſt⸗ und interabenden vorzuleſen im Kreiſe der Fa⸗ milie. Wir finden manchen Namen darin, der 3 Klang hat, unter anderem: R. Euringer, „Eggers, Ina Seidel, H. Stehr, J. Berens⸗ Totenohl, H. F. Blunck, H. Steguweit, J. M. Wehner, Hans Franck, W. v. Scholz uſw. Der Band iſt in ſieben Abſchnitte eingeteilt und zwar:„Die Kunde“,„Tag und Traum“,„Von den Müttern“,„Natürliches Leben“,„Gehei⸗ ligtes Leben“,„Tod und Erlöſung“,„Geheim⸗ nis des Seins“. Für die Herausgeber wird es immer ſchwer ſein, ein vielfältig einkom⸗ mendes und nicht eng feſtzulegendes Material einzugliedern. So kann man mit der Unter⸗ teilung zufrieden ſein, ſolange es nicht jemand beſſer macht. Die Legende iſt im Verlauf ihrer Geſchichte beſonders durch das Chriſtentum in allen Spielarten(Proſa, Gedicht, Drama) abgewan⸗ delt worden. Selbſtverſtändlich kennen wir auch aus der germaniſchen Welt Legenden. Von ihnen finden wir— für mein Empfinden— etwas wenig Material in dieſem Buch, das deut⸗ lich eine Akzentverlagerung darſtellt, zumal nun auch noch die Legende eine beſondere Blüte im Marienkult und ähnlichen Formen der katholi⸗ ſchen Kirche gefunden hat. Ich weiß genau, daß hier einen Ausgleich zu finden nicht immer leicht iſt. Aber es geht wohl nicht gut an, ein Dichter wie Kurt Eggers, der nach anderen Glaubensformen ſtrebt und um ſie ringt etwa mit Röttger, Brautlacht, Heuſchele uſw. zuſam⸗ menzuſetzen. Hier müßte doch wohl etwas mehr Charakter in der Zuſammenſtellung bewieſen werden, denn man könnte ſich denken, daß eine derart einſeitige Sammlung ſehr wohl ein Werk von anderem Geſichtspunkt(vielleicht als Er⸗ gänzung), nämlich der deutſchen Legende aus⸗ löſen könnte. Ich konnte mich des Eindrucks nicht erwehren, als ob es ſich hier um eine Auf⸗ erſtehung des Marienkults handele. Der Einwand, der zu dieſem Buch gemacht werden muß, iſt der, daß eine reinliche Schei⸗ dung nach Charakteren nötig iſt. Kein Menſch wird etwas gegen ein Legendenbuch ſagen, wenn es aus rein katholiſchen Geſichtspunkten zuſammengeſtellt wird. Aber in dem Augen⸗ blick, wo die klare Trennung verwiſcht wird, muß man darauf achten, daß keine Verwäſſe⸗ rung der Standorte eintritt. Dieſer Einwand richtet ſich nicht gegen die vielfach ſchönen dichteriſchen Beiträge der zuvor genannten Autoren. Wenn die Herausgeber die⸗ ſen Band erweitern wollen, wie ſie im Vorwort ankündigen, dann werden ſie um eine derartige reinliche Klärung nicht denn ſie iſt heute aus kulturpolitiſchen Gründen nötig. Heinz Grothe. Neue Verhandlungen über ein deutſch⸗ Mit Ende die es Filmab⸗ kommen. Mit Ende dieſes Jahres läuft das deutſch⸗öſterreichiſche Filmabkommen ab, nach dem der öſterreichiſchen Filminduſtrie monat⸗ lich ein feſter Betrag aus den ihr zuſtehenden Summen in Reichsmark überwieſen wird. Ur⸗ ſprünglich hatte Deutſchland 50000 Mark mo⸗ natlich bewilligt, ſich dann aber bewegen laſſen, dieſen Betrag für das zweite Halbjahr 1937 den Radikalſozialen, deren Wahlaufruf mit be⸗ tonter Schärfe alles das ausſpricht, was das ſogenannte franzöſiſche Bürgertum vom Mar⸗ xismus trennt, wird es viele geben, die es ſich überlegen werden, ob ſie im zweiten Wahlgang den Kommuniſten trotz allen ſchönen Worten (jetzt ſogar an die Adreſſe der Katholiken ge⸗ richtet) ihre Stimme geben werden. In den engen lokalen Verhältniſſen ſolcher Wahlen ge⸗ hört dazu noch mehr Ueberwindung als bei Kammerwahlen. Und wie werden ſich die Erfahrungen des 1½ ährigen Volksfront⸗Regimes auf die Stim⸗ mung der radikalſozialen Wähler im Land ausgewirkt haben? Wie werden die Erfah⸗ ————————————————————————————————————————— zu verdoppeln. Ende Oktober wird eine öſter⸗ reichiſche Delegation unter Führung von Mi⸗ niſterialrat Dr. Lanske vom öſterreichiſchen Handelsminiſterium in Berlin ſein, um Ver⸗ handlungen über ein neues, für das kommende Jahr geltendes Spezialabkommen der Ueber⸗ weiſungen zugunſten der öſterreichiſchen Film⸗ produktion aufzunehmen. Meisterdirigent und Musikerzieher Profeſſor Abendroth dirigiert Als Profeſſor Hermann Abendroth zum Reichsleiter der Fachſchaft Muſikerzieher der Reichsmuſikkammer berufen wurde, bot ſein Name hinreichend Gewähr dafür, daß künftig aus der deutſchen Muſikerziehuna artfremde, häufig fremdraſſige Einflüſſe ausgeſchaltet wurden. In dem organiſatoriſchen Neubau der Reichsmuſikkammer hatte der Stand der deutſchen Muſikerzieher die Aufgabe, unſere Jugend wieder hinzuführen zu dem unſterb⸗ lichen Erbe unſerer Großmeiſter der Töne. Für einen ſolchen Auftrag erſchien Profeſſor Abendroth nicht allein auf Grund ſeiner natio⸗ nalbedingten Haltung, ſeines Charakters und ſeiner Energie berufen, ſondern auch durch den Ruf, den er ſich als Dirigent überall erworben hatte. Als Interpret unſerer Klaſſiker und Ro⸗ mantiker weiſt er in der Tat ein überdurch⸗ ſchnittliches Format auf. Schon in den Jahren 1903 bis 1904 treffen wir den Meiſter, der zuerſt Buchhändler war und dann erſt Muſik ſtudierte, als muſikaliſchen Leiter des Münchener Orcheſtervereins. 1905 bis 1911 iſt Abendroth erſter Kapellmeiſter am Stadttheater in Lübeck. Und ſchon vier Jahre ſpäter tritt die erſte aroße Aufgabe an ihn her⸗ an. Er wird Direktor des Kölner Konſer⸗ vatoriums. Nun folgen raſch die weiteren Stufen: 1918 Generalmuſikdirektor der Stadt Köln, 1919 Profeſſor und 1922 bis 1923 Diri⸗ gent der Sinfonie⸗Konzerte der Berliner Staatsoper. Dann Berufung nach Leipzig zum Leiter des weltberühmten Gewandhaus⸗Orche⸗ ſchon heute genug Stoßkraft, die ſich bei d ter⸗Kapellmeiſter und Schauſpieler wirkte. meiſter von Sevill Queipo de Llano⸗ des Botſchafte der Botſchafter m mehrere alte Bekar rungen mit dieſem Regime auf die Stellung rechtsgerichteten Parteien einwirken? Beſiß Gruppierungen wie die Freiheitsfront Dor ots und die Sozialpartei de la Rocguez bevorſtehenden Wahlen auswirken könnte? Abek hier kommt man wieder zum Ausgangspu der geſamten Betrachtungen zurück: Kann d Volksfrontpolitik auf die Dauer das wirtſcha liche Wohlergehen Frankreichs ſichern? Nur d Zukunft kann dieſe Frage beantworten, aber iſt möglich, wenn auch nicht wahrſcheinlich, ſchon die Kantonalwahlen einen Fingerzeig dieſer Richtung geben werden. deutſchlands ſters und in das Amt in der Reichs rie— kammer. 1 Am zweiten Taa der Gaukulturwoche wit Profeſſor Abendroth im Bad. Stagt theater um 19.30 Uhr die Erſtauffſß rung zweier Werke badiſcher Komponif dirigieren: das Konzert für Flöte, Klariſeh Fagott, Trompete, Pauke und Streichorcheſ Op. 106, von Julius Weismann, und 5. Sinfonie F⸗dur, op. 35, von Max T Ferner von Johannes Brahms die fonie c⸗moll, op. 68. Kleiner Kulturspiegel „Aſchenbrödel“ von Chriſtian Dit rich Grabbe. Nach einhundertjährigem Schf in den Archiven wird jetzt das ſatiriſche Mi chenſpiel„Aſchenbrödel“ von Chriſtian Diz rich Grabbe 1 ſeiner Detmolz Ehrentage uraufgeführt. Von den 13 Bühne werken und Fragmenten des Dichters wurde ſeinen Lebzeiten überhaupt nur„Don und Fauſt“ geſpielt, und zwar in Detmold mit der Muſik von Lortzing, der hier als The Ein neues Schauſpiel von Wil helm von Scholz. Wilhelm von Scholz ha ein neues Schauſpiel vollendet, das den Titel „Die Frankfurter Weihnacht“ trägt. Die Ha a neuen Bühnenwerks ſpielt in der ſerzeit. 100 000 Beſucher auf der Große Kunſtausſtellung in Düſſeldorſſh dieſen Tagen konnte die„Große Kunſtau lung“ auf dem Gelände der Reichsausſtell „Schaffendes Volk“ den 100 000ſten Beſuche grüßen. Ihm wurde aus dieſem Anlaß Originalradierung von Profeſſor Jußt hanns überreicht. Ebenfalls konnte in di Tagen 100. Kunſtwerk verkauf werden So iſt die Ausſtellung nicht nur für die Ausſlel lungsleitung, ſondern auch für die ausſtellendeg Künſtler ein voller Erfolg. biese Aufnahm. Windsor worde als der fröhere Gattin dos Deb aosstellung bes Dem Wunſche d litiſchen Ei: deutſchland und d zungen der ſchaff hrt und Stelle Oktober 1987 hakenkreu zbanner“ Samstag, 9. Oktober 1937 üchteverte riet io, 8. Oktober. nfer Beſchlüſſen vie zum NReun⸗ Begenſtand einer abinetts. Wie den Neunmäg gt eine Beſtüll⸗ Auf jeden Fal Beſchlüſſe und an Völterhun der Zielſetzuug aniſchen Politſ Baaatzſekretäe Funk in Zudapeſt Herzliche Begrüßungsartikel der Preſſe haftszkamyf DNB Budapeſt, 8. Oktober. ie verloren. der Staatsſekretär im Reichsminiſterium n, 8. Oktober. für Volksaufklärung und Propaganda, Walter ach⸗Weltmeiſter) Funt, iſt am Freitagabend im Kraftwagen, jechin wurde zon Wien kommend, zu einem viertägigen t. Aljechin, der Poffiziellen Beſuch in Budapeſt einge⸗ tit dem Damen⸗ noffen. Der Staatsſekretär iſt während ſeines die Partie in Aufenthalts in Budapeſt Gaſt der ungariſchen ber Führer weiht 16 blocken Nach Blutzeugen der Bewegung benannt . Nordhauſen, 8. Okt.(Eig. Dienſt.) In einer Glockenfabrik des Harzſtädtchens Pockenem ſind in dieſen Tagen 16 Glocken für die Ordensburg Sonthofen fertiggeſtellt und meinem großen Glockenſpiel vereinigt worden. gede Glocke trägt den Namen eines der 16 Hutzeugen von der Feldherrnhalle. Der Füh⸗ ker felbſt wird dieſes große Glockenſpiel auf her Ordensburg Sonthofen weihen und feier⸗ ich ſeiner Beſtimmung übergeben. Stellung abge⸗ fegierung. In Begleitung des Staatsſekretärs Abbruch ſeineg J befinden ſich ſeine Gattin ſowie Regierungsrat mitteilte, g un Weyſſenhoff. Zur Begrüßung des Staats⸗ Bedenken Aretärs hatten ſich der Landesleiter der Aus⸗ lundsorganiſation in Ungarn, Graeb, ſowie ein Vertreter des Außenminiſteriums einge⸗ ſunden. Staatsſekretär Funk wird am Mon⸗ iag vom Reichsverweſer Admiral Horthy in Aüdienz empfangen werden. Die ungariſche Preſſe, die den Lebenslauf hes Staatsſekretärs mit Lichtbildern veröffent⸗ (HB⸗Funk). licht, wiomet dem deutſchen, Gaſt warme die acht Ki Porte des Willkomms und begrüßt in ihm Anen der führenden Männer des neuen t ſich ein jüd der Gemeinde elpolen zuſchul der Gemeinde e in vielen Tei⸗ chepidemie un⸗ ließ er die pri⸗ znahmen außer Heutſchland. Das Regierungsblatt„Budapeſti Hirlap“ befaßt ſich in einem längeren Berliner Pericht mit der Perſönlichkeit des Staatsſekre⸗ ürs Funk und ſchreibt, daß dieſer Mann einer er erſten Staatsbeamten des Dritten Reiches ſei, Er ſei die rechte Hand von Dr. Goebbels. das Blatt hebt dann vor allem die Verdienſte mit derſel des Staatsſekretärs um die Neuordnung der sinfektion zw beutſchen Preſſe hervor, die heute nach dem während der Ideal der nationalſozialiſtiſchen Bewegung her aufgebaut ſei. 50 30 Kinder ie ärztlichen 3 e Kinder den bei öeneral Oueipo de Llano hervorgerufenen Ein Beſuch des deutſchen Botſchafters DNB Salamanka, 8. Oktober. Der deutſche Botſchafter von Stohrer beſich⸗ en ſind. inkanlagen 8 412848. In gte geſtern in Sevilla das deutſche Konſulat, Zunahme y die deutſche Schule und das Heim der DeAF. eingetreten. Anſchließend ſtattete er dem General Queipo de Aano, dem Zivilgouverneur und dem Bürger⸗ neiſter von Sevilla, einen Beſuch ab. General Zueipo de Llano erwiderte den Beſuch im Ho⸗ el des Botſchafters. Am Nachmittag empfing irken? Beſihen der Botſchafter mehrere Preſſevertreter und sfront Dori⸗ nehrere alte Bekannte. la Rocques ie ſich bei den n könnte? Aber Ausgangspuntt rück: Kann die das wirtſchaf⸗ chern? Nur die vorten, aber es rſcheinlich, dah Fingerzeig ie Stellung der 4 Berlin, 8. Okt.(HB⸗Funk.) Der Herzog und die Herzogin von Windſor werden zu einem zwölftägigen Beſuch deutſchlands am kommenden Montag in Berlin eintreffen. E. F. —.—— er Reichsmufil⸗ turwoche m 2 S r Kompon öte, Klarineitt Streichorcheſten 1 Detmold hier als Then er wirkte. lvon W von Scholz das den Tit igt. Die Ham elt in der Ral⸗ Diese Abfnahme vom Herzogspocor von er Großen. ſeldorf. Madsor worde körzlich in Poris gemacht, Kunſtausſel⸗ ais der fröhere englische König mit seiner ichsausſtelung oSanin dos Deutsche Hious quf der Welt— n Beſucher he ogossfellung besuchte. presse-Bild-Zentrale m. Anlaß eine ſſor Jung 143 di A nnte in dieſeh Dem Wunſche des Herzogs, die ſozialpo⸗ erkauf werden litiſchen Einrichtungen des neuen ür die Aus Deutſchland und die Arbeits⸗ und Lebensbedin⸗ hungen der ſchaffenden deutſchen Menſchen an e ausſtellenden und Stelle kennenzulernen, entſprechend Heute wäre Horſt Weſſel dreißig Jahre alt geworden. Dreißig Jahre— ein Lebensab⸗ ſchnitt, in dem der Mann in der vollſten Kraft ſei⸗ nes Lebens ſteht, in dem er, gereift durch die Stürme der Jugend, die Augen auf weite Auf⸗ gaben richtet und pla⸗ nend auf weite Sicht das Gebäude ſeiner Lebens⸗ arbeit zu untermauern beginnt. Horſt Weſſel hat das Schickſal einen höhe⸗ ren Auftrag gegeben. In jungen Jahren zum Mann geſchmiedet, als halber Knabe ein Kämp⸗ fer und Führer gewor⸗ den, nahm ſein Lebens⸗ weg einen ſchnellen Ab⸗ lauf, und wie ſo oft in der Geſchichte nordiſchen Heldentums, riß das Ge⸗ ſchick ihn von der Seite ſeiner Kameraden, als die Flamme ſeiner Begeiſte⸗ rung am hellſten loderte, als die Kraft ſeines An⸗ griffsgeiſtes die entſchei⸗ dende Breſche in die geg⸗ neriſche Front geſprengt hatte, als ſein Ruf und Kampflied laut über Deutſchlands Gaue zu klingen begannen. Nachzudenken, wieviel noch von ihm zu erwar⸗ ten geweſen wäre, iſt müßig— wichtig iſt, nicht zu vergeſſen, wieviel wir ihm zu verdanken haben. So früh ſich ſein Lebens⸗ weg vollendet hat— es war doch ein vollendetes Leben, das in Hunderttauſenden und Millionen weiterlebt, das im Todesaugenblick dieſes einen ſtreit⸗ baren Mannes eine Armee politiſcher Kämpfer erſtehen ließ, das die Heerſcharen hinter den Standarten des Führers zu einem eiſernen Block zuſammenſchweißte und den kämpferiſchen Willen von tauſend Schläfern ſtürmiſch erweckte. fjorſt Weſſels vermüchtnis Horſt Weſſel, Sinnbild des jungen National⸗ ſozialiſten, deſſen glühende Vaterlandsliebe un⸗ klugen Abwägens, ſondern Sache des hei⸗ vergleichlich, deſſen freiwilliger Arbeitsdienſt im Untergrundbahnſchacht und auf der Bau⸗ ſtelle ſozialiſtiſch vorbildlich war, lebt fort in unſeren Kolonnen. Er iſt und bleibt uns ſtets das Windſor-haar kommt zu Beſuch ehrere Beiriebsbesidiſigungen unłter Führung Dr. Leys vorgesehen ſchließt ſich an den Beſuch der Reichshauptſtadt eine unter der Führung des Reichsorganiſa⸗ tionsleiters Dr. Ley ſtehende Beſichti⸗ gungsreiſe durch zahlreiche deutſche Betriebe, Siedlungen, DAß⸗ und KoF⸗Einrichtungen an. Die Deutſch⸗ land⸗Fahrt des Herzogpaares, die von Berlin aus u. a. nach Eſſen, Dresden, Leipzig und Cröſſinſee führt, wird am 23. Oktober in Mün⸗ chen ihren Abſchluß finden. der helleuchtende Beweis, daß Nationalſozia⸗ lismus keine Sache der Erfahrung und des ßen Herzens, der Treue und des be⸗ dingungsloſen Einſatzes iſt. Nicht Jugend oder Alter— das hat uns ſein Leben gelehrt— ſind entſcheidend. Der Glaube iſt es, der ein Herz antreibt und zu großen Taten aufruft, der es Opfer bringen heißt und ihm die Wege zeigt, die es zu gehen gilt. Dieſer Glaube hat Horſt Weſſel befähigt, in jungen Jahren als Mann zu leben, als Held zu ſterben. Die Fahne hoch, die Reihen dicht geſchloſſen!“ ſingt das nationalſozialiſtiſche Deutſchland. Horſt Weſſels Vermächtnis lebt in ihm. kine große bedenkfeier in Berlin 16 000 SA⸗Kameraden marſchieren auf Berlin, 8. Okt.(HB-Funk) Da das deutſche Volk am Samstag, dem 9. Oktober des Vorkämpfers und Märtyrers der nationalſozialiſtiſchen Idee, Horſt Weſſel gedenkt, findet zur Feier der 30. Wiederkehr ſeines Geburtstages auf dem Küſtriner Platz in Berlin ein großer Appell ſtatt. 16 000 Berliner SA⸗Männer werden dazu aufmarſchie⸗ ren. Im Mittelpunkt der Gedenkfeier ſteht eine Anſprache des Berliner Gauleiters Reichsmini⸗ ſter Dr. Goebbels. Die erſten 450 Italienfahrer von ſidß itreffen heute in Rom ein und werden eine großarliqe Aufnahme finden Rom, 8. Okt.(HB⸗Funk.) Der für Samstag angekündigten Ankunft von 450 deutſchen Arbeitern widmet die geſamte römiſche Preſſe überaus freundlich ge⸗ haltene Begrüßungsartikel. Ebenſo herzlich, wie die italieniſchen Arbeiter in München, Nürnberg und Berlin empfangen wurden, wird— ſo heißt es in den Leitartikeln übereinſtimmend— das faſchiſtiſche Italien die deutſchen Freunde als hochwillkommene Gäſt e aufnehmen. Rom rüſtet ſich bereits, um die deutſchen Kameraden, die während ihres ganzen Aufenthaltes in Italien Gäſte der fa⸗ ſchiſtiſchen Organiſation für Freizeitgeſtaltung ſind, mit Kundgebungen lebhafteſter Sympathie zu begrüßen. * Es iſt das erſtemal, daß eine größere ge⸗ ſchloſſene Gruppe deutſcher Arbeiter für längere Zeit zu Gaſt in einem anderen Lande weilt, denn die bisherigen Fahrten der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ nach Norwegen, Portugal und Madeira beſchränkten ſich wegen des Zwangs zu rationellſter Zeiteinteilung auf den Aufenthalt an Bord der Schiffe oder auf einen kurzen Landbeſuch. Nun aber werden deutſche Arbeiter für längere Zeit auf fremdem Boden weilen, werden die herrliche Bergwelt Oeſterreichs durchfahren und eine volle Woche mitten im italieniſchen Volk verbringen. Sie werden die erſten ſein, die als Mittler zwiſchen Volk und Volk dem Willen des Führers und des Duce in der breiten Front beider Völker praktiſche Wirkſamkeit ver⸗ leihen. Die Achſe Berlin— Rom iſt zu einer Herzensſache beider Völker geworden, die nun innerlich immer mehr zueinander finden. Wenn jetzt 450 Arbeitskameraden nach dem Süden fahren, um dort neue Kraft für ihre Ar⸗ beit zu ſammeln und ihren Blick für das Leben zu weiten, ſo treten ſie dieſe Reiſe nicht lediglich als Vergnügungsreiſende an, ſondern als die Repräſentanten des ganzen deut⸗ ſchen Volkes. Jeder von den 450 Männern und Frauen weiß, daß ganz Italien auf ſie als die Vertreter Deutſchlands blickt. Jeder iſt ſich daher auch der Pflicht bewußt, die mit der Ehre, als Sendbote ſeines Volkes hinauszu⸗ fahren, untrennbar verbunden iſt. „Der Arbeiter iſt der beſte Repräſentant des deutſchen Volkes“— dieſes Wort Dr. Leys wird ſich im Verlauf der Fahrt, die die 450 ſchaffenden Deutſchen durch Italien machen, von neuem erfüllen! In der Liſte des Reichsamtes„Reiſen, Wan⸗ dern, Urlaub“ mit den Namen und Perſonal⸗ angaben der Fahrtteilnehmer leſen wir in der Spalte der Berufsbezeichnung u..: Dreher, Plättnerin, Werkzeugmacher, Ingenieur, Gau⸗ referent, Arbeitsdienſt⸗Obervormann, Löterin, Arzt, Siedler... uſw. Dieſe wenigen Angaben genügen, um zu zeigen, daß alle Berufe und Schichten vertreten ſind und die Italienfahrer ſomit draußen, jenſeits der Grenzen des Rei⸗ ches, ein wirklichkeitsgetreues Bild der deutſchen Volksgemeinſchaft bieten. So wie Italien ſeine deutſchen Beſucher ſieht, ſo wird es ganz Deutſchland ſehen. Das Geſicht der deutſchen Jugend haben zahlreiche Beſuche der HI dem italieniſchen Volke bereits ver⸗ mittelt. Dieſer Vorhut der Verſtändigung der beiden großen Völker wird nun im Laufe dieſes Winters und jetzt zum erſten Male die große Nachhut des deutſchen Arbeitertums folgen. Wir erinnern uns, daß ein italieniſcher Zu⸗ ſchauer bei dem HS⸗Vorbeimarſch am Duce in Rom ſeinen Nachbarn erſtaunt fragte:„Sind denn das alles Brüder? Die ſehen ja alle gleich aus.“ Der deutſche Arbeiter, der nun auch hinaus⸗ zieht, um die Freundſchaft beider Völker zu be⸗ kräftigen, wird den gleichen Eindruck der Diſzi⸗ plin, des Zuſammenhalts und der gleichen Aus⸗ richtung bieten. Das italieniſche Volk wird in jenen Männern und Frauen, die das Glück haben, als Ausleſe des ſchaffenden Deutſchland herrliche Tage des Urlaubs in Italien zu ver⸗ bringen, das Geſicht des deutſchen Arbeitertums kennenlernen. Der Vergleich zwiſchen der Jugend und dem Arbeiter aber wird dem italieniſchen Volke zeigen, daß beides zu einer Einheit verſchmilzt und einmündet in den Begriff des vom Nationalſozialismus ge⸗ prägten deutſchen Menſchen.. Dolitiſcher fatholizismus in möten Betretene Nervoſität in Wien Wien, 9. Okt.(Eig. Dienſt.) Der geſtern im„Popolo'Italia“ veröffent⸗ lichte Artikel„Europa und der Faſchismus“ hat gewiſſe Kreiſe Wiens in erhebliche Nervoſität verſetzt. Wenn es an und für ſich ſchon begreif⸗ lich erſcheint, daß die Ankündigung, das Europa von morgen werde faſchiſtiſch ſein, in den Ohren mancher öſterreichiſchen Politiker höchſt unan⸗ genehm klingt, ſo haben die Erklärungen des „Popolo'Italia“ über den politiſchen Katholi⸗ zismus die Verwirrung noch erhöht. Die Wiener„Reichspoſt“ hat einen Aus⸗ zug aus dieſem Artikel zunächſt mit der Be⸗ merkung verſehen, daß man für die Echtheit ſeines Inhalts keine Gewähr übernehmen könne, da er von einer Nachrichtenagentur über⸗ mittelt worden ſei. Heute hat ſie dann zugeben müſſen, daß die Anprangerungen des politiſchen Katholizismus tatſächlich in dieſem übrigens Muſſolini ſelbſt zugeſchriebenen Artikel er⸗ folgt iſt. Aus dem Tenor des Artikels gehe allerdings hervor, daß es ſich um eine Polemik gegen die weſtlichen Demokratien handle. Dieſer Ablenkungsverſuch der Wiener„Reichs⸗ poſt“ iſt höchſt bezeichnend für die Mentalität der hinter dem Blatt ſtehenden Kreiſe. Andere Wiener Zeitungen haben es ſich noch bequemer gemacht. Die„Neue Freie Preſſe“ zitiert den„Popolo⸗d'Italia“⸗Artikel in ſage und ſchreibe ſieben Zeilen und das „Neue Wiener Journal“ hat aus dem Text vor⸗ ſorglich die Stellen über den politiſchen Katho⸗ lizismus und die wenig ſchmeichelhafte Bemer⸗ kung über die Erzbiſchöfe geſtrichen. Scherl-Bilderdienst(M) Wie eine mächtig große Friedenstaube. Mit weiten, weißen, windgeblähten Schwingen, Streicht unser Segler über Meereswogen, Stolz losgelöst vom Erdenstaube. Matrosen hör' ich weithin singen. Ein Lied vom Glück kommt mit dem Schiff gezogen, Denn sein Klaubautermann ist starker Glaube So fährt bei gutem Wind:„Die Friedenstaube“. Hein Willem Klaus. „Hakenkreußbanner“ DER Schuss ms GEAMICM Das furekfbare Zymbol des belsekewisfisehen Weltgespensſtes MWach Aufzeichnungen eines amerił. Agenien in Moskau von Hanns Maria Hausmann— Copyright by„Der Pressedienst“ Franckhsche Verlagshandlung. Stuttgart 5. Fortſetzung Kehren wir nun wieder in das düſtere GPu⸗ Zimmer zurück, ſo hören wir, daß Petrowlew beſchuldigt wird, mit den Kulaken gemeinſame Sache gemacht zu haben. Der ſchwerſte Vorwurf, der einem Funktionär gemacht werden kann. „Unſinn!“ erwidert Petrowlew.„Ich ver⸗ lange, daß ich zu Stalin geführt werde! Er kennt mich ſeit meiner Jugend.“ „Sie geben alſo zu, Genoſſe Petrowlew,“ fährt Jagoda unbeweglich fort,„die Kulaken zum Hungermarſch gegen den Sowjetſtaat auf⸗ gehetzt zu haben?“ „Was fällt euch ein!“ ſchreit Petrowlew Ja⸗ goda nun an.„In meinem Kommiſſariat gibt es keine Kulaken. Niemand iſt gegen den Sow⸗ jetſtaat marſchiert. Die Bauern ſind am Ver⸗ hungern. Sie ſelbſt haben vorgeſchlagen, ſie ſol⸗ len zu Stalin gehen. Ihr habt die Bauern ver⸗ raten! Ihr habt ſie niedermetzeln laſſen. Ihr habt den Genoſſen Stalin belogen! Ich werde ihm die Augen öffnen. Er wird. „Die Kulaken wollten den Genoſſen Stalin erſchießen!“ Da ſchreit Petrowlew außer ſich vor Wut: „Sie haben Stalin verraten! Ihr habt die Bauern verraten!“ In dieſem Augenblick ſtürzen ſich ſechs Män⸗ ner auf Petrowlew. Er ſchlägt verzweifelt um ſich· Aber ſie feſſeln ihn doch. Dann legen ſie ihm, gefeſſelt, wie er iſt, eine Schnur um den Hals und ziehen ihn an einem Kleiderhaken hinauf. Wenige Minuten ſpäter iſt das Gericht über Petrowlew beendet. Sie bedecken ſeinen Leichnam mit einem Pelz und laſſen ihn hängen. Das Zimmer wird ver⸗ ſchloſſen. Am anderen Morgen wird die Leiche verbrannt. Für die Welt iſt Petrowlew ver⸗ ſchollen.. Zur gleichen Stunde wird der Kantons⸗Vor⸗ ſitzende Burenjew an einer Straßenbahn⸗Halte⸗ ſtelle durch einen Schuß aus dem Hinterhalt ge⸗ tötet. Jagoda hatte ſich zweier Männer ent⸗ ledigt, die ihm vielleicht gefährlich geworden wären. ur gaß urn unjes Jagoda fälſchte CTelegramme Woher wußte aber Jagoda, daß Petrowlew ſeinen Jugendfreund Stalin aufſuchen und ihm die Vorfälle des blutigen Wintertages anver⸗ trauen würde? Petrowlew hatte an jenem Abend nach dem blutigen Zuſammenſtoß auf dem Roten Platz an Stalin ein Telegramm geſchickt:„Jagoda Verrat an Bauern geübt. Verlangen dringend Abhilfe. Sind nicht mehr in der Lage, Bauern vor Ausſchreitungen zurückzuhalten. Bauern wollten friedlich in Moskau aufmarſchieren. Alles andere Lüge.“ Darauf hatte Petrowlew folgende telegrafiſche Antwort erhalten:„Wendet euch an Jagoda. Stalin“. Beide Telegramme hatte Stalin niemals ge⸗ 4 1* Germanen am Oberrhein Ausſtellung in Karlsruhe Im Rahmen der Gaukulturwoche wird in der Landesgewerbehalle am Dienstag, den 12. Ok⸗ tober, eine durch das badiſche Kultusminiſte⸗ rium veranſtaltete Ausſtellung„Kultur der heimiſchen Vorzeit“ eroöffnet. Sie will ein einprägſames Bild der zeitlichen Aufeinanderfolge der in den Oberrheinlanden anſäſſigen Völkerſchaften und ihrer Kulturen vermitteln. Bei ſeinem Rundgang wird der Beſchauer zu⸗ nächſt neben Fotomontagen von Funden aus der Altſteinzeit und einer Karte der Jungſtein⸗ zeit eine orientierende Zeittafel finden. Diſe Indogermaniſierung des Oberrheins durch zwei von Norden kom⸗ mende Kultur⸗ und Völkerſtröme um 2200 und 2000 bis 1800 v. d. Zeitwende, ſowie die nach⸗ folgende Kultur der Bronzezeit werden in re⸗ präſentativen Funden, in Rekonſtruktionen und Modellen veranſchaulicht. Die Ausſtellungslei⸗ tung, die in Händen des Konſervators des Ba⸗ diſchen Landesmuſeums, Dr. Garſcha, liegt, verzichtet auf eine Anhäufung von Fundſtücken; ſie will dem Beſucher vor allem die geſchicht⸗ lichen Zuſammenhänge vor—— führen. Ur⸗ nenfelderzeit und beſonders 32 ſtattkultur wer⸗ den in Prachtfunden dargeſtellt. Ein beſonderer Anziehungspunkt werden die Modelle des recht⸗ eckigen, nordiſchen—8 und der bandkerami⸗ ſchen Siedlung in ihrer eee ſein. Der Hauptraum der Ausſtellung iſt ganz der Geſchichte und Kultur der Germa⸗ nen am Oberrhein gewidmet. In der Ab⸗ teilung Frühgermanen wird beſonders das Mo⸗ dell einer ſuebiſchen Liedlung bei Sel⸗ kenheim, die beim Bau der Reichsautobahn ausgegraben wurde, Aufſehen erregen. Den 2½ Jahrhunderte dauernden Kampf zwi⸗ ſchen Germanen und Nömer verſinnbild⸗ licht ein Großfoto eines gegen einen——58 Krieger kämpfenden Germanen. Ein Grabſtein, der einen der ſuebiſchen Krieger in römiſcher Tracht zeigt, und das Relief einer trauernden ſehen. Petrowlews Telegramm war an Jagoda gelangt, der es nicht nur verſtanden hatte, die Perſonen, die bei Stalin vorſprechen wollten, unter Kontrolle zu ſtellen, ſondern auch Stalins wie aller Regierungsmitglieder aus⸗ und ein⸗ gehen zu überwachen, ſo daß er ſtets über alle Vorgänge auf dem laufenden war. Jagoda hatte damals im Auftrag von Woroſchilow und Kalinin gehandelt, die das Blutbad an den Bauern, Kulaken, wie ſie ſagten, gewünſcht hat⸗ ten, um Stalin zu ſtürzen. Bereits ein Jahr ſpäter hatte er die beiden an Stalin verraten, indem er ſie beſchuldigte, daß ſie mit Bucharin, Tomſki und Rykow, dem rechten Flügel der Oppoſition, gemeinſame Sache gemacht hätten. Stalin brachte dann ſowohl Kalinin wie auch Woroſchilow in vertraulichen Unterredungen wieder„auf den rechten Weg“. Petrowlew wäre Jagoda damals zweifellos zum Verhängnis geworden. Wahrſcheinlich auch Woroſchilow und Kalinin, die heute noch große Männer ſind. Tseheka-Mädehen und der rofe Baron Jagoda befand ſich auf dem Höhepunkt ſeiner Macht. Sein Hang zum Wohlleben, zur Ver⸗ ſchwendung, zu nächtlichen Gelagen und Lie⸗ besabenteuern kam jetzt voll zum Ausbruch. Chanſonetten wurden ſeine Freundinnen. Mit beſinnungsloſer Leidenſchaft war er ihnen zu⸗ getan. Er verſchwendete mit ihnen viele tauſend Rubel. Er feierte Orgien und verwendete Staatsgelder für ſich. Das Gehalt von 2400 Ru⸗ bel reichte nicht aus, ſeinen Lebenswandel zu beſtreiten; ſo toll trieb er es. Als ſeine Hauptaufgabe betrachtete er zunächſt die Neuorganiſierung der GPü. Er erwies ſich darin als der größte Spezialiſt, den Sowjet⸗ rußland je hervorgebracht hat. Er übertraf Dſer⸗ ſchinſkiß, Swewlow und Menſchinsky um ein Vielfaches. Er ſtieg empor zum Herrn über Leben und Tod der Sowjetunion. Er baute die GpPu⸗Organiſation nicht nur im eigenen Lande, er ſtreckte ſeine Hände auch nach dem Aus⸗ land aus. In alle Staaten ſchickte er ſeine Agenten. Seine beſondere Erfindung waren die „Tſchekamädchen“ und die„Urteilsvollſtrecke⸗ rinnen“. Ein hartes Los, zu dem die Frauen von der Gpu überwiegend gezwungen werden. Eine Arbeit, mit der ſie das Leben eines Mannes, eines Kindes oder eines Verwandten von der GPu erkaufen können. Die Tſchekamädchen oder auch Tſchekiſtinnen haben ſich gegen Mitternacht als„Damen“ in Das Vorgehen der Japaner an der Nordfront in China 1 bh vhßißi ö7 Aussere i. 5 (unt Oerruss, kinfluss Inere Alango ailingmiau. 2 — —*— Schens/ Lans, 9 7 *— Me 4*., 2—— — IIEI Jochacha- *. —* „ -. e Fbin cuteer CE. In den letzten Tagen hatten die japanischen Truppen in Nordchina verschiedentlich bedeutsame Erfolge zu verzeich- nen. zeichnen die Angriffsrichtung der Japaner. Germanin ſind Sinnbilder der Zeit der römi⸗ ſchen Beſatzung. Die Abteilung Alemannen und Fran⸗ ken veranſchaulicht zunächſt die alemanniſche Landnahme. Das Modell eines reitenden alemanniſchen Kriegers, Waffenfunde bis um 700 n. d. Zeitwende, Schmuck, Keramik und Holzgeſchirr geben Zeugnis von der Kultur un⸗ ſerer Vorfahren. Auch die karolingiſche Zeit iſt in der Ausſtel⸗ lung vertreten mit Funden, Karten, Ausgra⸗ bungsplänen uſw. Eine Karte zeigt, was ſeit 1920 am Oberrhein an germaniſchen Funden planmäßig ausgegraben wurde, und wird ſo zu einer Art Leiſtungsſchau unſerer badiſchen Vor⸗ geſchichtler. Diskussion um den jugendfilm Reichsfilmtage der Hitler⸗ZJugend Die Reichsfilmtage der Hitler⸗Jugend in Hamburg nahmen am Donnerstag ihren Fort⸗ ang mit der Vorführung verſchiedener Jugend⸗ flüntverte und mit Vorträgen von Filmdichtern und Spielleitern. Im Rahmen der Arbeits⸗ tagung„Filmdramaturgie“ ſprach Gerhard Menzel über die Aufgabe des Drehbuch⸗ autors. Er behandelt die Verantwortung des wahren Filmdichters, deſſen oberſtes Geſetz die Wahrhaftigkeit ſein muß, denn der Film iſt eine realiſtiſche Kunſt. Nur die ſauberſten und ehrlichſten Charaktere dürfen das große Macht⸗ mittel Film beherrſchen. Sie dürfen den Film aber nicht als Narkotikum gebranchen, ſondern müſſen ihn 10 einer wixklichen Kunſt entwik⸗ keln. Menzel betonte beſonders, daß man die Kunſt, ein Drehbuch zu ſchreiben, nicht erlernen könne. Nur der viſtel empfindende Dichter kann einen künſtleriſchen Film ſchreiben. An den Beiſpielen der Filme„Patrioten“ und Truxa“ erläuterte Menzel, wie ein wirklicher Flimftoff zu beherrſchen iſt. Der Vortrag Men⸗ zels war für die Tagungsteilnehmer überan' lehrreich und vermittelte ihnen einen Bearf von den Shwierigkeiten ſchöpferiſchen Fi“ ſchaffens. Unsere Karte gibt einen Ueberblick über die Truppenbewegungen an der Nordfront: die schwarzen Pfeile be⸗ (Scherl Bilderdienst-M) Gino Marinuzzi dirigierte das NS-Reichssinfonie-Orchester Der Münchener Konzertring„Kraft durch Freude“ wurde im Kongreßſaal des Deutſchen Muſeums im ausvertauften Hauſe durch ein großes Feſtkonzert des NS⸗-⸗Reichsſinfonie-Or⸗ cheſters feierlich eröffnet. Einen beſonderen Rahmen erhielt die Mränfialmng der neben Vertretern der Partei und ihrer Gliederungen und führenden Perſönlichteiten des Münchener Muſiklebens auch der italieniſche Generalkonſul Miniſter Pittalis beiwohnte, durch das Gaſtſpiel des bekannten Dirigenten der Mai⸗ länder Scala, Maeſtro Gino Marinuzzi. Der Leiter des Reichsamtes„Feierabend“ der NS⸗Geeneinſchaft„Kraft durch Freude“, Reichs⸗ amtsleiter Klemme, begrüßte Maeſtro Mari⸗ nuzzi als einen der bedeutendſten Dirigenten der befreundeten italieniſchen Nation. Das NS⸗ Reichsſinfonie⸗Orcheſter brachte unter Mari⸗ nuzzis Stabführung mehrere italieniſche Werte und Beethovens unvergängliche„Eroica“ klang⸗ voll zu Gehör. Der gewaltige Beifall und ein Lorbeerkranz für den Dirigenten gaben Zeug⸗ nis von dem ſtarken Erfolg des Abends. H an der Gaukuturwoche stark beteiſigt Ueberall im Gebiete Baden werden von der Hitler⸗Jugend die letzten Vorbereitungen zu Veranſtaltungen der Gaukulturwoche, bei der ſie in ſtarkem Maße mitwirkt, getroffen. Obergebietsführer Karl Cerff, der Chef des Kultur⸗ und Rundfunkamtes der Reichsjugend⸗ führung, ſpricht auf der Landestagung der Reichsſchrifttumskammer über„Kulturarbeit in der Hitler⸗Jugend“. Ferner ſpricht der Kultur⸗ referent im Reichspropagandaamt Baden, Ab— teilungsleiter Grenz- und Ausland im Gebie“ Baden der HJ, Unterbannführer Heiner Stähle Das HZ⸗Orcheſter des Bannes 109 unter Lei ung von Siegfried Wöhrlin wird die Fei— ſuſikaliſch umrahmen, Die Filmreferenten des Gebietes Baden ne⸗ 'n an der Arbeitstagung der Gaufilmſtel „Tag des Filmes“ in Lörrach teil. der Samstag, 9. Oktober die Luxushotels zu begeben, in denen die länder wohnen. Beginnt dort der Hochbetmieh dann haben ſie ihre Verführungskünſte ſpieln zu laſſen. Sie haben die Ausländer über Pläne und ihre Anſichten vom ſowjetruſſiſch Staat auszuhorchen. Eine beſondere Art Proſtittion. Denn die Tſchekamädchen weni ſich nicht nur Geſchäften von nationaler Beheh tung zu. Sie ſind verpflichtet, ſiſch aufj galante Abenteuer einzulg Und für Geld ſind ſie zu allem bereit. Di luta ſpielt dabei eine große Rolle. Sf überwiegend von dem Ehrgeiz beſeſſen ziemlichen Erfolg ihrer Beſchäftigung n gehen. Schließlich die Revolvermädchen Die Tätigkeit der Tſchekiſtinnen iſt in nur Vorarbeit. Sie haben lediglich zu erzü was ſie von dem ihnen zugeteilten Opfer erſh ren haben. Die weitere Arbeit überlaſſen erfahrenen und höheren Beamtinnen, Freundinnen von GPu⸗Funktionären. Die dritte und gefährlichſte Gattun Tſchekamädchen ſind dann die„Urteilst ſtreckerinnen“. Jene berüchtigten vermädchen, wie ſie genannt werden, die dem vielgefürchteten Nackenſchuß, dem Sf ins Genick, gefährliche Ausländer, die Grund des vorliegenden Materials zum Toh verurteilt werden, in die ewigen Jagdgrüh zu befördern haben. Von Hotelangeſtellten wiß der Ausländer dann meiſt erſchoſſen in ſeineh Zimmer aufgefunden. Selbſtmordi heißt es; oder auch U Zur G Eröffnung fanesnn Und weil in Sowjetrußland einer dem a —— JInnerhalb der tag, 12. Oktober, dern nicht traut: die Tſchekamädchen, die hi ren Beamtinnen und die Urteilsvollſtreckermm grksbildu werden wiederum überwacht und, wenn eiſe ben, An dieſem derlich, in der gleichen Weiſe bearbeitet, die Volksbildun jedes die Finger davon, an derlei Dinge ihre Winterarbe rühren. nmannt Die Todesurſache von mehr als einer h ihen 80 ihnen war ſchon der Nackenſchuß; der Ei Werktapelle Dai Der Win Schon dem Abe-Scb des Winterhiliswerl durch Beispiele die e ehen Denken und dung Jagodas. Mittelpunkt des — ur⸗ . Vierjahresplan hier: Der„Genoſſe Steiger nifteiter Be Wir müſſen in dieſem Zuſammenhang auhe Deutſche Re den roten Baron erwähnen. Denn er un deutſcher A und Vierjal Der Vortrag Arbeitspro dungsſtätte, Broſchüre erſche höchſt zeitgemäß gramm für den 6 der Chef der„Frauengarde“ der Gpu, de Tſchekamädchen; und außerdem Jagodas beſer Freund. Zweifellos die intereſſanteſte Erſcheinung diß Gpu: Der„Genoſſe Steiger“. 9 Früher war ſein voller Name Baron Bi ris von Steiger. Sohn eines Großgrunh beſitzers. Der Vater war ein bekannter M Gebt alte c konſervativer Politiker. Seine Mutter gehöt dem der polniſchen Ariſtokratie an. Sie war ein geborene Skarjinſka. Alſo ein edles Geſchlehh Noch heute kann man in Odeſſa ihr Elternhß m? ſehen, in dem Boris Steiger ſeine behütete dabei auch oft un gend verbracht hat. Ein ſchönes, weißes Palaß Mancher hat va in einer ruhig vornehmen Straße. Oögleh etwas fremdes Boris den Kreiſen der ruſſiſchen jeunesse don damit nichts an⸗ angehörte, verſtand er es, ſeine Zeit zu enß aus früheren 3. lichen Studien zu verwenden. Er war lug Sübermünzen, willensſtark, ehrgeizig und zielbewußt. Er h Goldſtücken, die gann eine glänzende Karriere. Schon in jungey tiſchen Wäſcheſch Jahren wurde er Privatſekretär eines kaſh 5 0 Sparſtri lichen Premierminiſters. Während des Krieg* 5 Vollsgenoſſ wW e Obe 0 i t. ar er dem rkommando zugeteil Fur ſie faſt wertl Fortſetzung ſuh und der badiſchen Lichtbildſtelle anläßlich b Viele Volksger im Beſitze frem Geſunde K mit gutem Appe der Stolz der M ſtellenleiter Alfred Schütz e von der propagandaleitung wird ſprechen. Am„Tag des Bekenntniſſes“ wird die madiakeit im ganzen Gebiet öffentliche Liederſingen u Bei Müdigkei anſtalten und auch große Morgenfeiern geſi iem Kinde zur ten. Die muſikaliſche Leitung der großen Mo von Wachstum genfeier der Partei in der Feſthalle Karlsht dende Kräftigun hat Siegfried Wöhrlin. jeder Apotheke u Obergebietsführer Friedhelm Kemßer ſpricht bei der großen Nachmittagsveranſtalug„ „HJ ſingt und ſpielt“ auf dem Feſthallenph. deren Leitung der Muſikreferent der Reichß jugendführung, Bannführer Wolfgaiſe 4 3 werk zu opfern, k ber⸗, Kupfer⸗ un! barum ſolche Stumme, innehat. Kameradschaftsabend der Künstler in Heidelberg 4 kulturwoche bedeutet, veranſtaltet die Sut Sängerbe Heidelberg einen Kameradſchaftsabend der h Am Samstag diſchen Künſtler. Unter Mitwirkung des he berein Ulm⸗Sö ſtärkten Städtiſchen Orcheſters und des Thih„Deutſche Einhei ters wird ein auserleſenes künſtleriſches Ju ſuch und hat ſich gramm geboten. Tanz und geſelliges Veiſa elärt, anläßli. menſein beſchließen den Abend. Sonntag um 11. denheim ein 5 zert zu veranſt. Ein 3000⸗Mark⸗Erzähler⸗Preßſ ereine Feud der„neuen linie“. Die werden die Ulme „die neue linie“ hat in den vergangenen fah HPber⸗Muſikmeiſte Jahren 18 000 Mark als Preiſe für die heſh ig um 20.30 U deutſchen Erzählungen geſtiftet und verteth des Geſangvereit 15 Erzählungen und Kurzgeſchichten von 39 h zeim durch muft ſchiedenen Autoren ſind dabei ausgezeich worden. Für 1938 ſind wiederum Preiſe in zeſamthöhe von 3000 Mart ausgeſetzt, dunh ie die beſten Erzählungen ausgezeichnet wen zer ſollen. Dem Preisgericht gehören an: 2 ſer Beumelburg, Dr. Paul Fechter, Helene koſtiz, Dr. Wilhelm v. Scholz und Dr. Br Werner. Die Manuſkripte müſſen bis z 0 Novembexr eingeſandt ſein. 9. Oktober 100/ bGeoß-Mannheim Samstag, 9. Oktober 1937 akenkreuzbanner⸗ n denen die Au der Hochbetrie ingskünſte ſpi länder über n ſowjetruſſiß eſondere Art h zmädchen wendt 165 iationaler Bebeh ſich auf jeht einzulaf n bereit. Die amtinnen, ionären. „Urteils üchtigten werden, d huß, dem G länder, die erials zum Loh igen Jagdgrünte langeſtellten wiß choſſen in ſeinen Zur Gaukulturwoche Eröffnung der Volksbildungsſtätte e— 3 ; 49,12. Oktober, zum Tag des„Deu en —— 1 35 lksbildungswerkes“ beſtimmt wor⸗ ind, wenn eiſn zen, An dieſem Tage werden in ganz Baden bearbeitet, die Volksbildungsſtätten in feierlicher Weiſe derlei Dinge ihre Winterarbeit eröffnen. In. Mannheim wird dieſe Feier durch Werkſcharen geſtaltet; die Ausführung des muſikaliſchen Teils des Programms hat die Werkkapelle Daimler⸗Benz übernommen. Im Mittelpunkt des Abends ſteht ein Vortrag eines hervorragenden Sachkenners der Fragen des VLVierjahresplans: Dipl.⸗Ing. Heinrich Geſell, Schriftleiter Berlin, wird über das Thema: Deutſche Roh⸗ und Werkſtoffe aus deutſcher Arbeit; Boykottabwehr und Vierjahresplan“ ſprechen. Der Vortrag gibt den Auftakt zu dem Arbeitsprogramm der Volksbil⸗ dungsſtätte, das in dieſen Tagen in einer Broſchüre erſcheint und ein reichhaltiges und höchſt zeitgemäßes Vortrags⸗ und Arbeitspro⸗ gramm für den kommenden Winter ankündigt. Gebt alte ausländiſche Geldſtücke dem Winkerhilfswerk Sie war ein Ziele Volksgenoſſen wiſſen gar nicht, daß ſie ih E im Beſitze fremder Valuten ſind, wenn es ſich 10 vehäß Dabei auch oft um geringfügige Beträge handelt. „ weißes Palat Mancher hat von einer Auslandsreiſe noch traße. Obgleih etwas fremdes Kleingeld mitgebracht und weiß en jeunesse donte damit nichts anzufangen. Nicht wenige beſitzen e Zeit zu ein aus früheren Zeiten noch einige Kupfer⸗ oder Er war lug Silbermünzen, ganz abgeſehen von etlichen bewußt. Er h Golpſtücken, die noch da und dort in Schreib⸗ Schon in junmm ſichen, Wäſcheſchränken, Geheimlädchen und ſo⸗ är eines kaiſt, gar in Sparſtrümpfen ſtecken. Wenn ſich nun ri 1 alle Volksgenoſſen entſchließen könnten, dieſe 5 7 für ſie faſt wertloſen Münzen dem Winterhilfs⸗ Fortſetzung fog ande Kinder don der Rei mit gutem Appetit und friſchem Ausſehen ſind 2 wird die 99 Dder Stolz der Mutter. iederſingen üh Bei Müdigkeit und Schwäche geben Sie Ih⸗ genfeiern geill rem Kinde zur Stärkung und zur Förderung von Wachstum und Entwicklung das blutbil⸗ Der Winter droht, teil dein Brot! Schon dem Abe-Schützen wird die segensreiche Tätigkeit des Winterhiliswerkes nahegebracht. Die Fibel gibt ihm Aureh Beispiele die ersten Hinweise zum volksgemeinschaft- lehen Denken und Handeln. Weltbild(M) oder auch: un. d einer dem a ädchen, die höhs r als einer b huß; der Erf immenhang auh n. Denn er wir der GPll, der 1 Jagodas beſer Erſcheinung h ſe Baron Boe nes Großgruzd⸗ bekannter ulinh⸗ Mutter gehört ſer großen thalle Kanung dende Kräftigungsmittel Bioferrin, welches in feder Apotheke und Drogerie zu haben iſt. lm Kenper eFeſha 3 5 Feſthallenplahß ent der* r Wolfgang 21 3 werk zu opfern, käme ein ganz anſehnlicher Sil⸗ er Künstler ber⸗, Kupfer⸗ und Nickelſchatz zuſammen. Gebt darum ſolche Münzen dem WHWl ſt, der für gen 45 SGängerbeſuch in Feudenheim tet die Suht sabend der i Am Samstag und Sonntag weilt der Muſik⸗ irkung des hel⸗ bherein Ulm⸗Söflingen beim Geſangverein und des The deutſche Einheit“ in Feudenheim zu Be⸗ iſtleriſches ſuch und hat ſich in dankenswerter Weiſe bereit elliges Beiſan eerklärt, anläßlich der Gaukulturwoche am Sonntag um 11.30 Uhr am Kirchplatz in Feu⸗ denheim ein öffentliches Standkon⸗ zert zu veranſtalten, woran ſich auch alle Ge⸗ 1 ereine Feudenheims beteiligen. Außerdem werden die Ulmer Gäſte unter der Leitung von Sber⸗Muſikmeiſter a. D. v. Neſſen am Sams⸗ ſüg um 20.30 Uhr den großen bunten Abend des Geſangvereins„Deutſche Einheit“ Feuden⸗ heim durch muſikaliſche Vorträge ausgeſtalten. ihler⸗Preiß Nonatszeitſchrſt rgangenen ſehh für die heſeh und vertell ten von 39 pe i ausgezeichnet So opferte der Kreis Mannheim kine stolze Erfolgsbilanz anläslich der Eröffnung des WIV/ 1937/38 7 Verlesung des Rechenschaftsberichtes 1936/37 Anläßlich einer ſchlichten, aber gehaltvollen und würdig ausgeſtalteten Feier, die ganz im Zeichen der großen, deutſchen Volkskamerad⸗ ſchaft ſtand, eröffnete am Freitagvormittag der Vertreter des Kreisleiters, Kreisobmann der DAß, Pg. Schnerr, im Saale der„Harmo⸗ nie“ das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes 1937/8 für den Kreis Mannheim. Im Mittel⸗ punkt dieſer Kundgebung ſtand der Rechen⸗ ſchaftsberichtüber das WSHWi1936/37, den der Kreisbeauftragte für das WHwW, Kreis⸗ amtsleiter Pg. Merdes, den Teilnehmern unterbreitete, unter denen ſich Führer von Par⸗ teigliederungen, die Ortsgruppenleiter und Ortsamtsleiter des Kreiſes, Vertreterinnen der NS⸗Frauenſchaft und viele freiwillige Helfer der NSVbefanden. Als Vertreter der Wehr⸗ macht nahmen Generalmajor Zimmermann und Offiziere des Standortes, als Vertreter des Oberbürgermeiſters Stadtrat Pg. Hoffmann teil. In ſchönem, feierlichen Rahmen Wirkungsvoll ausgeſchmückt war der Harmo⸗ nieſaal an dieſem Vormittag. Rot ausgeſchlagen die breite Stirnwand hinter dem Bühnen⸗ podium und in harmoniſchem Spiel der Farben unterbrochen von den leuchtenden Emblemen der Bewegung. Von der Höhe grüßte das mächtige, übergoldete Hoheitszeichen, hohem Maße bewieſen, daß ſeine Bewohner den tiefen Sinn einer wahren Volkskamerad⸗ ſchaft erkannt— und nach beſtem Willen und Können gehandelt haben. Und wie ſieht nun dieſer Rechenſchaftsbericht aus? Laſſen wir Zahlen ſprechen: Das geſamte Spendenaufkommen betrug im Kreis Mannheim für das WHW 1936/37 1 644 287.25 RM. In dieſer Zahl ſind außer den Barſpenden durch Sammlungen, Bankeinzahlungen und Ueberweiſungen auch die Lebensmittelſpenden in Höhe von 78 500 RM enthalten. An reinen Barſpenden bleibt ſomit immer noch der ſtattliche Betrag von 1 565 787.85 RM gegen 1272 188.95 RM im WHW 1935/36 und 1 272 136.45 RM bzw. 881 194.22 RM in den beiden erſten Winter⸗ hilfsjahren. Das diesjährige Geſamtergebnis hat ſich alſo gegenüber dem Vorjahre um 293 598.90 RM erhöht. Der Geſamtwert aller Leiſtungen der Win⸗ terhilfswerke im Kreis Mannheim ſeit 1933 beläuft ſich ſomit auf nahezu fünf Millionen Reichsmark, während ſich demgegenüber der Ausgabewert, gemeſſen an den Zuteilungen an unſere bedürftigen Volksgenoſſen im glei⸗ chen Zeitraume auf rund ſechs Millionen RM beläuft. Die Differenz wurde durch Reichs⸗ zu wendungen ausgeglichen. Dank an die freiwilligen hHelfer Im Rahmen ſeiner Zahlenbekanntgabe ſprach Pg. Merdes in zu Herzen gehenden und mit⸗ reißenden Worten von der herrlichen Opfer⸗ treue des deutſchen Volkes, von dem tiefen lund am Sonntœg wieder Eintoyſeboen Die Volksgenossen im Kreise Mannheim werden auch diesmal wieder freudig mitmachen. Wie sehr sich ihr kleines, bescheidenes Opier im gesamten auswirkt, mögen einmal die folgenden Ergebnisse der Ein- topftage des WHW im Jahre 1936/37 beweisen: am 14. X. 36 wurden 36 117.28 RM., am 8. XI. 37 000.27 Reichsmark, am 13. XII. 36 932.70 RM., am 10. I. 37 36 110.78 RM., am 14. II. 37 753.00 RM. und am 14. IV. 35 039.32 RM. erzielt,— das sind zusammen 218 953.44 RM., die an das WHMW abgeführt werden konnten. an deſſen breiten, ſchimmernden Flächen ſich die gleißenden Lichtſtrahlen aus den hohen Kronleuchtern tauſendfältig brachen. Eine lie⸗ benswürdige und wohltuende Auflockerung bil⸗ dete der überreiche Grünſchmuck, der die feſtlich⸗ feierliche Stimmung des Raumes beſonders unterſtrich. Im Vordergrund, rechts vom Büh⸗ nenpodium, hatte der Muſikzug der SA⸗Stan⸗ darte 171 unter Leitung von MZF Homann⸗ Webau Platz genommen. Punkt 11 Uhr nahm die Feier ihren Anfang mit einer feierlich getragenen und machtvoll ſich ſteigernden Melodienfolge markanter deutſcher Lieder, die in reizvollen Varianten mit der aufrüttelnden Weiſe„Der Gott, der Eiſen wachſen ließ“ ſchloß. Eine ausgezeichnete Leiſtung der Männer des Muſikzuges unſerer SA-⸗Standarte, die von ihrem Leiter, Homann⸗ Webau, am Klavier wirkungsvoll begleitet wur⸗ den. Mit begreiflicher Spannung erwarteten aber dann die Teilnehmer im Saale nach dieſer weihevollen Einleitung den Rechenſchafts⸗ bericht über das Winterhilfswerk 1936/37, der im Anſchluß an die muſikaliſche Vortrags⸗ folge unterbreitet werden ſollte. Mannheim bewies wahren Tatſozialismus Jawohl— das darf mit Genugtuung vor⸗ weg geſagt werden: der Kreis Mannheim hat, gemeſſen an den Leiſtungen, die im Anſchluß von dem Kreisamtsleiter der NSV, Pg. Mer⸗ des zahlenmäßig bekanntgegeben wurden, in Sinn des Winterhilfswerkes und erwähnte da⸗ bei in beſonders ehrender Weiſe die vielen ehvenamtlichen Helfer der NSV, von denen allein im Kreiſe Mannheim monatlich 3941 unermüdlich tätig waren. Ihnen— aber nicht zuletzt auch all den Spendern, die ihren Tat⸗ ſozialismus auf ſo herrliche Weiſe bewieſen haben, galt ſein herzlicher Dank. ... und keiner durfte hungern und frieren Im Anſchluß gab der Kreisamtsleiter der NSV— ebenfalls an Hand genauen Zahlen⸗ materials— die Zuwendungen an die Bedürftigen bekannt. Hiernach wurden an un⸗ terſtützungswürdige Volksgenoſſen im Kreiſe Mannheim ausgegeben: 1. Lebensmittel⸗ und Sachſpenden— und zwar: Kartoffeln 56 499,30 Ztr., Holz 34 140,30 Ztr., Kohlen 187791 Ztr., Lebensmittel 5175 Ztr., Mehl 3412 Ztr., Zucker 624 Ztr., Fiſch⸗ filet 2154 Ztr., Fleiſchkonſerven 225 Ztr., Obſt⸗ und Gemüſekonſerven 227 Ztr., Marmelade 331 Ztr., Schweineſchmalz, Margarine und Schweineſpeck 337 Ztr., Käſe 238 Ztr., Gemüſe 5698 Ztr., Brot 383 Ztr., Wild 110,50 Ztr. Ferner Brotgutſcheine 73 948 Stück im Werte von 31 058,16 RM, Geldgutſcheine 318 986 Stück im Werte von 237 195,50 RM, Freitiſche 19 909 Stück im Werte von 15927,20 RM, Kleider und Schuhe im Werte von 120000 RM, für Verbände 19000 RM. Der Geſamtwert beläuft ſich auf 1 475 530,82 RM zuzüglich ſonſtiger Zuwendungen in Höhe von 41 504.— RM, ſo daß endgültig 1 536 034,82 RM verausgabt wurden. Hierzu kommen aber auch die zahlenmäßig nicht erfaßbaren, rein ideellen Zuwendungen auf dem Gebiete zuſätzlicher Betreuung durch die NSV. So wurden u. a. weit über 20 000 Freikarten für Theaterbeſuch, Kino und ſonſtige Veranſtaltungen ausgegeben. Am Schluß ſeines Rechenſchaftsberichtes, der mit ebenſo großer Aufmerkſamkeit, als berech⸗ tigter Genugtuung entgegengenommen wurde, richtete Pg. Merdes mit erhöhter Stimme die Bitte an den anweſenden Vertreter des Kreisleiters, Kreisobmann der DAß, Pg. Schnerr, ihm den neuen Marſchbefehl für das Winterhilfswerk 1937/½38 zu erteilen. Die von dem Muſikzug der SA-⸗Standarte 171 mit feiner Einfühlung und Sicherheit wie⸗ dergegebene„Berceuſe“ von Homann⸗We⸗ bau und der ſich anſchließende Gedichtvortrag eines Werkſcharmannes bildeten die ſchöne Ueberleitung zu der nun folgenden Anſprache des Pg. Schnerr. Die ſchlicht⸗feierliche Eröffnung Der Kreisobmann der DAß erinnerte in ſei⸗ ner Einleitung an die herrlichen Worte des Führers, die er anläßlich der Eröffnung des großen Segenswerkes der Nation zum ganzen deutſchen Volke ſprach. Klar umriß er dann den Begriff des wirklichen Tatſozialismus, wie wir ihn heute im nationalſozialiſtiſchen Staate in die Herzen gepflanzt bekamen— rich⸗ tig erkannten— und ſchließlich zum Segen unſeres ganzen Volkes— danach handel⸗ ten. Und darauf kommt es an. Man hat ja auch früher,— in den Jahren vor der Macht⸗ ergreifung ſo oft und bei jeder Gelegenheit das Wort Sozialismus im Munde geführt, ohne aber auch nur daran zu denken, es einmal wirklich in die Tat— in die kraftvolle, be⸗ freiende Tat, umzuſetzen. In den Gräben des Weltkrieges wurde der Sozialismus geboren— aber nur einem unter den Männern, die dieſen Begriff als heiliges Vermächtnis in die Heimat zurück⸗ brachten, gelang es, ihn in ſeiner wunderbaren Erfüllung dem ganzen deutſchen Volke aufzutragen und zur ſtolzen Ver⸗ pflichtung zu machen.— Einem— unſerem Führer! Pg. Schnerr gab im Verlaufe ſeiner Rede packende Schilderungen aus der Kampfzeit der Bewegung, die dem kleinen Häuflein der Getreuen nicht nur harte Prüfungen aufer⸗ legten, ſondern die es auch zu jener wunder⸗ baren Kameradſchaft und gegenſeitiger Hilfsbe⸗ reitſchaft erzog, die wir heute als die erſte Form der ſpäteren, großen Volks⸗ gemeinſchaft erkennen. Und dann kam das Winterhilfswerk, das in ſeiner einzigartigen Entwicklung heute zu einer unentbehrlichen Organiſa⸗ tion geworden iſt für ein Volk, das ſich ſtark genug fühlt, ſein Schickſal ſelbſt zu meiſtern. Hunderttauſende von namenloſen Helfern ſtehen heute im ganzen Reiche bereit, ſich im Ehren⸗ dienſte für ihre Nächſten einzuſetzen— Millio⸗ nen geben ihre Spende aus reinem, opfer⸗ bereiten Herzen. Wir wollen nicht nachlaſſen Wir wiſſen,— nicht durch Beten, Jammern, Singen oder Wehklagen können wir unſere Nöte und Sorgen beheben,— nein— nur durch die Tat, durch die freudige Mithilfe. Auf den Rechenſchaftsbericht eingehend, be⸗ tonte Kreisobmann Pg. Schnerr, daß Mann⸗ heim mit Stolz und Genugtuung auf das ſchöne Ergebnis des vergange⸗ nen WHW zurückblicken könne. Er gab ſeiner feſten Ueberzeugung Ausdruck, daß die⸗ ſer Erfolg ſich in den kommenden Monaten nicht nur wiederholen würde, ſondern beſtimmt noch eine Steigerung erfahre. Sein tief⸗ empfundener Dank galt abſchließend gleicher⸗ maßen den treuen Helfern der NSV und all den vielen Spendern. Anſchließend erklärte Pg. Schnerr das Win⸗ terhilfswerk 1937/38 für den Kreis Mannheim als eröffnet. Ein brauſend aufgenommenes„Sieg Heil!“ auf den Führer und die Lieder der Nation beendeten die ſchlichte Feierſtunde, die bei allen Teilnehmern riefe Eindrücke hinterlaſſen haben dürfte. eme Vom Kunſtverein. Der Mannheimer Kunſt⸗ verein eröffnet am Sonntag, 10. Oktober, eine Ausſtellung von Werken des bekannten ſchwäbiſchen Malers Kurt Weinhold, der 1934½5 von Kultusminiſter den Rompreis erhielt. Zur Ausſtellung gelangen Oelgemälde, Aquarelle und Zeichnungen. n Preiſe in deh usgeſetzt, durg gezeichnet wen hören an: Wen ter, Helene vun n Mormaltuben NRM.50 I. sie schãumt sturłk 2. sie erweĩcht den Bort sofort und grũndlĩich 3. ihr Schuum trocknet nicht ein.diĩe Haut apannt undi l nnt nieli PALMOLIVE-Rasiercreme Il, ⁰ο Oο emmleι n großen ſuben FN 140 „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 9. Oktober Ach bilte— ein Aukogramm Geſunde Stellungnahme gegen eine Unſitte Das amtliche Organ der Reichsjugendfüh⸗ rung,„Die HJ“, wendet ſich mit Entſchieden⸗ —*. gegen die Gilde der Autogrammjäger. der jugendliche Autogrammjäger fei ein Typ für ſich. Es ſei Mode geworden, dieſer Loge anzugehören. Es gelte als pfundig in dieſer Korporation,„einen hohen HJ-Führer“ oder zeine Anni Ondra“ zu beſitzen. Aber die Pimpfe bildetien nur die Jugendgruppe der Autogrammjäger. Man dürfe nicht vergeſſen: Was eine tiefe Ehrfurcht, Bewunderung und Anhimmelung noch mit hingehaltenem Bleiſtift 3. begehren ſchien, das werde außerhalb der annmeile des Prominenten ſchon zur billigen Ware, mit der zu handeln dem Volk Israel Ehre gemacht hätte. Der ſtolze diſziplinierte-Junge, der Sieger im Sportweirtkampf, der ſich eine von Promi⸗ nenten unterſchriebene und überreichte Urkunde erſtritten habe, der ſtehen dieſen unterſchriften⸗ ergatternden Elementen entgegen. Die Be⸗ trachtung ſchließt mit dem Aufruf zu einer all⸗ gemeinen Austrittsbewegung aus dem Auto⸗ rammjägerverband und mit der Mahnung, ich männlichere Bekenntniſſe zu den populären Geſtalten dieſer Erdkugel zu ſuchen. Mitgliedſchaft im Nsd⸗Studenten⸗ bund Ab 1. Januar Mitgliederſperre Der Reichsſtudentenführer hat eine Ueber⸗ gangsregelung für die Mitgliedſchaft im NSD⸗ Studentenbund erlaſſen. Sämtliche Angehörige der Deutſchen Studentenſchaft, ſoweit ſie den Aufnahmebeſtimmungen der NSDaAp entſpre⸗ chen, werden durch einen Aufruf des Reichs⸗ hei Katarrh ſtudentenführers zu Beginn des Winterſeme⸗ ſters aufgefordert werden, dem Bund beizu⸗ treten. Ab 1. Januar 1938 tritt eine gene⸗ relle Mitgliederſperre des NSdD-Stu⸗ dentenbundes ein. Von dieſem Zeitpunkt an kann die Mitgliedſchaft nurmehr nach zwei⸗ ſemeſtriger Kameradſchaftserziehung durch Be⸗ rufung durch den Reichsſtudentenführer er⸗ worben werden. Erſte und zweite Semeſter haben ſich zwei Semeſter der Kameradſchafts⸗ erziehung zu unterziehen und werden dann auf dem vorgeſchriebenen Weg in den Bund be⸗ rufen. Sie gelten bis dahin als Anwärter. Dritte und höhere Semeſter werden, ſofern ſie Angehörige einer anderen Gliederung der Par⸗ tei ſind, nach einſemeſtriger Bewährung in den Bund berufen. Bis zum' 1. April 1938 haben ſich ſämtliche ordentlichen Mitglieder des NSD⸗Studentenbundes für eine Ka⸗ meradſchaft zu entſcheiden. Jamilienausflug des Schiffervereins Ein ſtrahlend heller Sonnentag führte ſchon am hleſigen Bahnhof eine frohe Schar der Mit⸗ glieder mit ihren Familienangehörigen weit über 100 Perſonen zuſammen. Von der Station Jägerhaus hinter Schlier⸗ bach⸗Ziegelhauſen ging die ganze große Fami⸗ lie, denn eine ſolche war es tatſächlich, nach der allſeits feſtgeſtellten Harmonie ſchließend, un⸗ ter Führung eines dortigen Kameraden auf wunderſchönem Randweg durch herrlichen Wald nach Neckargemünd. 40 Muſiker erwarteten den Mannheimer Verein und geleiteten ihn unter frohen Klängen zum„Maſt“ am Neckar, der vor einigen Jahren vom Schifferverein Neckarge⸗ münd errichtet und eingeweiht worden war. Der Vorſitzende, Peter Kühnle, legte mit ehrenden Worten für die Toten des Schiffer⸗ ſtandes dort einen Lorbeerkranz nieder und gab Uberkinger Adelheidqüelle Prospekio von Mineralbrunnen XG, Bad' Uberkingen Peter Rixius. Großhandlune Mannheim, verbindunsskanal linkes Ufer o. Ruf Nr 267 06/%— preis hei Kistenheyus' /% r z0 pfo/ ſer 28 9f0 gleichzeitig Kunde von dem tragiſchen Unfall und plötzlichen Hinſcheiden eines langjährigen Mitgliedes aus Mannheim. Zum Abſchluß wurde unſeres Führers und Reichskanzlers gedacht, der wieder Ordnung und Frieden geſchaffen und ſomit die Grundlage für dieſes ſchöne Beiſammenſein gegeben hal. Ipm Hotel„Kredell“ waren dem Verein ſchöne Stunden der Gemütlichkeit und der Unterhal⸗ tung beſchert. Bürgermeiſter Müßig von Neckar⸗ gemünd begrüßte ſeine Gäſte und erfreute ſie durch ſeine Anweſenheit bis zum Schluß. Nach der erſten Kaffeeſchlacht wurden Trinkſprüche mit dem Neckargemündener Schifferverein gewech⸗ ſelt und die Verbundenheit mit dem„Bruder⸗ verein“ erneut gefeſtigt. Muſik und Tanz hielt alle Anweſenden noch lange zuſammen. Pilzwanderungen. Am kommenden Wochen⸗ ende Anden folgende Pilzwanderungen unter —.—.— von Dr. Bickerich(Heidelberg) ſtatt: amstag nachmittag Treffpunkt am Bahnhof Oftersheim bei Schwetzingen um 15 Uhr. Mann⸗ heim Hauptbahnhof ab um 14.24 Uhr.— Sonn⸗ tag vormittag Treffpunkt am Bahnhof Maxdorf um.45 Uhr. Mannheim⸗Paradeplatz ab.08 Uhr. Sonntag nachmittag Trefſpunkt am Oberen Tor in Weinheim um 15 Uhr.— Fahrräder werden eingeſtellt. Körbchen und Meſſer nicht vergeſſen. Am»Montag kommen wieder 110er Das J. Bataillon nahm Abſchied— Das 1. Bataillon unſerer 110er, das mit dem Regimentsſtab ſeit Aufſtellung des neuen Re⸗ giments nach Wiederherſtellung der Wehrhoheit über das ganze Reichsgebiet ſeinen Standort in Mannheim hatte und in der Kaſerne der alten 110er untergebracht war, hat ja nun die neue Unterkunft in Heidelberg bezogen und iſt von der dortigen Bevölkerung herzlich empfangen worden. Ehe man von Mannheim Abſchied nahm, lud das Offizierskorps des 1. Bataillons die Män⸗ ner vom Führerring der Kameradſchaft ehe⸗ maliger 110er zu einem Beiſammenſein im Offiziersheim ein, um vor dem Scheiden aus Mannheim nochmals der kameradſchaft⸗ lichen Gefühle Ausdruck zu verleihen. Oberſt⸗ leutnant Specht wies in einer Abſchiedsrede darauf hin, daß das Scheiden des 1. Bataillons aus Mannheim ja kein Abſchied ſei, da Heidel⸗ berg ja ſo nahe liege und man beſtrebt ſei, auch von Heidelberg aus die Verbindung auf⸗ rechtzuerhalten, die man ſeit dem Einzug in Mannheim mit den alten 110ern gehabt habe. Kameradſchaftsführer Haberkorn fand eben⸗ falls herzliche Worte der Kameradſchaft, aus denen hervorging, wie eng ſich die alten 110er — ihrem Traditionsregiment verbunden fühl⸗ en. .. und das 2. Bataillon zieht ein Die Ueberreichung eines Bildes von der letz⸗ ten Parade der 110er vor Kriegsausbruch, am Geburtstag des Großherzogs von Baden im Schloßhof, war das äußere Zeichen der Verbun⸗ denheit, das die alten 110er dem Offiziers⸗ korps des neuen Regiments mit nach Heidel⸗ berg gaben. Als Gegengabe überreichte Oberſt⸗ leutnant Specht der Kameradſchaft der 110er ein Bild des Offizierskorps. Das 2. Bataillon rückt ein Nun iſt es ſo weit, daß Mannheim wieder ſeine 110er bekommt, nachdem es vier Tage ohne ſein Traditionsregiment war. Das 2. Ba⸗ taillon, das bisher in Ludwigshafen ſeinen Standort hatte, kann die neue Kaſerne bei Seckenheim beziehen. Der Abmarſch des 2. Ba⸗ taillons erfolgt am Montag um.45 Uhr in der Ludwigshafener Kaſerne. Am Marktplatz in Ludwigshafen werden die Truppen verabſchie⸗ det und dann erfolgt der Marſch nach Mannheim. Gegen 10 Uhr trifft das Ba⸗ taillon an der Kaſerne bei Seckenheim ein, wo anſchließend die Schlüſſelübergabe und der Ein⸗ zug erfolgt. Die Bevölkerung iſt hierzu einge⸗ laden und es iſt klar, daß die Mannheimer ihren 110ern einen herzlichen Willkommengruß entbieten werden. j —,e— Graue Windjacke und graue SA⸗Mütze Das iſt die Uniform, die von den Blutordensträgern am 9. Hovember getragen wird Der Leiter des Amtes für den 8. und 9. No⸗ vember 1923 aibt, wie die Nationalſozialiſtiſche Parteikorreſpondenz meldet, folgendes bekannt: Auf Anordnung des Führers werden alle Blutordensträger und alle Dauerausweisin⸗ haber mit Ausnahme der uniformierten Ange— hörigen der Wehrmacht, Polizei uſw. neben dem bereits feſtgelegten Dienſtanzug(Braun⸗ hemd ohne alle Abzeichen uſw.) vom Amt für den 8. und 9. November 1923 einheitlich mit folgenden Bekleidungsſtücken ausgerüſtet: Graue Windjacke und graue Sturmabteilungsmütze(Modell 1923). Dieſe Bekleidungsſtücke werden vom unter⸗ zeichneten Amt, in deſſen Eigentum und Ver⸗ waltung ſie verbleiben, beſchafft und von Fall zu Fall(erſtmals zum 8. und 9. November 1937) gegen Rückgabe nach Abſchluß der Ver⸗ anſtaltungen, an die Blutordensträger und Dauerausweisinhaber ausgegeben. Bis ſpäteſtens zum 13. Oktober ha⸗ ben die Blutordensträger und Dauerausweisinhaber eeinſchließlich aller Dauerausweis⸗Antragſteller, deren An⸗ zraa bis dahin noch nicht abgelehnt wurde— ausgenommen die uniformierten Angehörigen der Wehrmacht, Polizei uſw.)— dem Amt für den 8. und 9. November 1923 in München, Re⸗ ſidenz/ Kaiſerhof, ſchriftlich folgende Angaben zu machen: a) Vor⸗ und Zunahme; b) Nummer oder Bezeichnung der Kompanie, Batterie, Abteilung uſw. der drei zugelaſſe⸗ nen ehemaligen Wehrverbände(SA-Regi⸗ ment München, Bund Oberland, Reichs⸗ kriegsflagge) in deren Reihen ſie am 8. und 9. November 1923 in München aktiv einge⸗ ſetzt waren; c) Kopfweite; d) Bruſtumfang, Bauchumfang, und Körpergröße. Die Angaben zu Ziffer e und d ſind genaue⸗ ſtens zu machen, da nachträglich Größenände⸗ rungen nicht mehr berückſichtigt werden. Das Unterlaſſen dieſer bindend vorgeſchrie⸗ Aermellänge benen Meldung bzw. Verſäumnis des Melde⸗ termins zieht Ausſchluß von den Ver⸗ anſtaltungen des 8. und 9. November 1937 nach ſich. Genaue Bekleidungsvorſchrift nebſt Wei⸗ ſung über Empfang und Rückgabe der Wind⸗ jacken und Sturmabteilungsmützen geht den Blutordensträgern und Dauerausweisinhabern rechtzeitig durch ihre ehemaligen Kompanie⸗ führer bzw. deren beauftragten Stellvertreter im Umdruck zu. (gez.) Chriſtian Weber. 45 Jahre verheiratet. Das Ehepaar Franz Vetrer und Frau Anna⸗Babette, geb. Jörger, Mannheim, F 5, 24, feiern am Sonntag, den 10. Oktober ihr 45jähriges Ehejubiläum. Dem Jubelpaar unſere beſten Glück⸗ und Segens⸗ wünſche. Goldene Hochzeit. Der Werkmeiſter i. R. Ge⸗ org Buſch, Mannheim, Spelzenſtraße ha, feierte am Freitag, den 8. Oktober mit ſeiner Ehefrau Maria, geb. Stams das Feſt der gol⸗ denen Hochzeit, Wir aratulieren. Dienſtjubiläum. Das 40jährige Dienſtiubi⸗ läum konnte dieſer Tage der Steuerſekretär Hermann Schonder, Mannheim, E 7, 10, beim Finanzamt⸗Stadt feiern. Wir aratulierer. Im Silbertranz. Am heutigen Samstaa be⸗ geht Tünchermeiſter Friedrich Jakob mit ſei⸗ ner Ehefrau Elſa, geb. Köhler, Feudenheim, Blücherſtraße 25, das Feſt der ſilbernen Hoch⸗ zeit. Dem Jubelpaar unſere beſten Wünſche, Gedenken zum Todestag von Walter Flex. Am 15. Oktober jährt ſich zum 20. Male der Tag, an dem Walter Flex für ſein Vaterland gefallen iſt. Der Reichserziehungsminiſter hat die Schulbehörden erſucht, des jugendlichen Helden und Dichters des Weltkrieges, dem in den Herzen der geſamten deutſchen Jugend ein Ehrenplatz gebühre, in allen Schulen in wür⸗ diger Weiſe zu gedenken. Anordnungen der NSDAP Anordnungen der Kreisleitung An alle Propagandaleiter des Kreiſes Mannheim Am kommenden Sonntag, 10. Okt., 10 uhr, wich ⸗ tige Sitzung in der„Harmonie“, D 2, 6. Kreispropagandaleiter. Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung „Kampf der Gefahr“ bis September 1937 einſchließ⸗ lich muß umgehend abgerechnet werden. An ſämtliche Ortsgruppen⸗ und Stützpunkt⸗ kaſſenleiter! Die Erntedankfeſtſträußchen ſind ſoſort auf der Kreis⸗ kaſſenverwaltung Mannheim abzurechnen. Der Kreiskaſſenleiter. Ortsgruppen der NSDAP Neckarſtadt⸗Oſt. 12. 10., 20 Uhr, Amts⸗ und Zellen⸗ leiterbeſprechung in Schell's Gaſtſtätte. Neueichwald. 10. 10., 17 Uhr, treten ſämt⸗ liche Politiſchen Leiter auf dem Freyaplatz an. An der Veranſtaltung nehmen teil: Stab, Zellenleiter, Block⸗ leiter, Blockhelſer, Walter und Warte der DAß und NSB. Erſcheinen iſt unbedingte Pflicht. Neckarau⸗Süd. 11. 10., 20.30 Uhr, Appell der Pol. Leiter(Zellenleiter und Blockleiter). Dienſtanzug. Lieberbücher mitbringen. Ilvesheim. Am 11. 10. Beſprechung der Politiſchen Leiter und Anwärter im Parteiheim. Beginn 20 Uhr. Erſcheinen Pflicht. Ilvesheim. Am 12. 10. Abrechnung der Beiträge und Parteigelder ab 20 Uhr im Parteiheim. NS⸗Frauenſchaft Rheintor. 11. 10., 18 Uhr, wichtige Zellen⸗ und Blockwalterinnen-Beſprechung in der„Arche Noah“, F 5. 20 Uhr Nähabend im Börſenſaal E 4. Material mitbringen. Plankenhof. Der Heimabend am 11. 10. fällt aus. Achtung, Preſſereſerentinnen! 11. 10., 20 Uhr, wich⸗ tige Beſprechung in I 9, 7. Achtung, Kulturreferentinnen! 12. 10., 20 Uhr, wich⸗ tige Beſprechung in 1. 9, 7. Ortsfrauenſchaftsleiterinnen der Stadt⸗ und Land ⸗ ortsgruppen! 12. 10., 15 Uhr, Beſprechung in I 9, 7. Neckarau⸗Rord. 11. 10., 14 Uhr, Nähnachmittag bei Frau Mayfarth und 20 Uhr Singen im Gaſthaus „Zum Engel“, Neckarau⸗Süd. 11. 10., 20 Uhr, Nähabend im Volks⸗ chor. Achtung, Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder! Wir machen auf den am 11., 12. und 13. 10. im Kaſino, R 1, ſtattfindenden Tiſchdeck⸗ und Servierkurs unſeres Frauenſchaftsmitgliedes Frl. Voges aufmerk⸗ ſam. Tageskurs von 15—18 Uhr, Abendkurs von 20—23 Uhr. Anmeldung vor Beginn. Achtung, Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder! Wir machen unſere Frauen auf das Konzert der Ge⸗ dock am 9. 10., 20 Uhr, im Kaſino, k 1, aufmerkſam. Achtung, Frauenwerksmitglieder! Die Frauengruppe des VdA im Deutſchen Frauenwerk veranſtaltet wö⸗ chentlich dienstags von 15—17 Uhr in der Eliſabeth⸗ ſchule einen Nähnachmittag, in welchem für die not⸗ leidenden deutſchen Volksgenoſſen jenſeits der Grenze Kleidungsſtücke und Wäſche angefertigt werden. Die Frauen des Deutſchen Frauenwerks werden hier zur Mithilfe aufgerufen. Altmaterial kann mitgebracht und verwendet werden. Almenhof. 12. 10., 20 Uhr, Pflichtheimabend in der Schillerſchule(Zimmer). Liederbücher mitbringen, ebenſo Wolle und Stricknadel. Neckarau⸗Nord. 11. 10. bringen die Zellenwalterin⸗ nen die Liſten mit den Namen der Ausflugsteilneh⸗ merinnen bis ſpäteſtens 12 Uhr zu Frau Wörns. Achtung, Kaſſenverwalterinnen! 11. 10. oder 12. 10. müſſen Loſe bei der Kreiskaſſe abgeholt werden. Wir brauchen vom 11. 90 12. Oktober für zwanzig däniſche Güſte Quartiere. Meldungen werden auf dem Bann entgegengenommen. Geſolgſchaft 29/171. Am 10. 10. tritt die Gefolg⸗ ſchaft 29/171 um 11.30 Uhr am Heim Seckenheim in tadelloſem HI⸗Sport an. Motorgefolgſchaft 171. Antreten 10. 10., 10.30 Uhr, vor dem Heim(Berlitzſchule), Deutſches Jungvolk Alle Pimpfe, die ein Horn beſitzen und blaſen kön⸗ nen, melden ſich umgehend auf dem Jung Zimmer 79. Es wird im Jungbann eine techniſche Bere ch0 aufgemacht. Alle diejenigen Pimpfe, die daran Zufen eſſe haben, können ſich im Schlageterhaus(Zimm melden. BDM BDM⸗ und IM⸗Führerinnen, ſofort die Karte däniſchen Volkstumsabend auf dem Untergau, abholen. Arbeitsberichte, Führerinnenliſten, Me der Führerinnen, die noch nicht geſchult ſind, Me der Führerinnenanwärter! Sportwartinnen. Am Montag um 19.40 uh treten zum Schwimmen am Hallenbad. Er Pflicht. Gruppe Almenhof. Am Montag um 19.15 u der Schillerſchule antreten. 20 Pf. mitbringen. AM IM⸗Untergau. Sport. Am 11. 10., 19.40 Uhr treten zum Schwimmen im Städt. Hallenbad. alle, die ſich gemeldet haben, Pflicht. Führerinnen. Alle Jungmädel, die ſich Schwimmſonderdienſt gemeldet haben, treten 18,.10 Uhr am U⸗Schulplatz an. 15 Pfennig Schwimmzeug mitbringen. IM Feudenheim. Samstag, 16 Uhr, Antreten g Führerinnen Wilhelmſtraße 29. Bis 19 Uhr mi die Beiträge abgerechnet ſein. Vom NS⸗Fliegerkorps Sämtliche Fördermitglieder haben die alten gr DeV⸗Ausweiſe zum Umtauſch gegen die neuen nen Förderer⸗Ausweiſe mit einem neuen Lichtbil die Geſchäftsſtelle, Parkring 31, abzugeben oder elſ zuſenden. Das neue Abzeichen wird nur bei Umtauffg des Ausweiſes ausgehändigt. Letzter Term 15. Oktober 1937. NSG„Araft durch Freude“ Kreisdienſtſtelle Mannheim, L 4, 15 Abt. Reiſen, Wandern und Urlaub Sß 70 Italien! Die erſte Fahrt nach Itali 12.—24. 11. 37 iſt ausverkauft. Der Termin zur ten Fahrt wird Anfang November bekanntgegeb Achtung! Die Herbſtfahrt am 10. 10, nach Bad heim fäut aus. Die Fahrt konnte aus beſondeng Gründen nicht durchgeführt werden. Wie bitten, hit gelöſten Karten zurückzugeben und verweiſen 9 zeitig unſere Teilnehmer auf die nachſtehende F Am Sonntag, 10. 10., Herbſtfahrt nach Neuſtadt Weinſtraſſe zum großen Pfätzer Weinfeſt. Abfahr Mannheim 9 Uhr, Neuſtadt an.32 Uhr, Rückf ab Neuſtadt 20.17 Uhr, Mannheim an 20.47 Folgende Wanderungen werden durchgeft Gruppe 1: Neuſtadt—Wolfsburg—Weinbiet(Turm) Neuſtadt. Wanderzeit ca. 3 Std. Gruppe 2: Re ſtadt—Maxburg— Hohe Loog— Kalmit(Turm) ſtadt. Wanderzeit ca.—6 Std. Außerdem 8 beſichtigung und ab 16 Uhr im Feſtſaal Tanzunten haltung. Teilnehmerpreis.— RM. Karten ſin beſchränkter Anzahl bei den Kdß⸗Verkaufsſtellen hältlich. uß 71 Sonderfahrt nach Berlin vom 4. bis 7 anläßlich der Internationalen Jagdausſtellung fahrt am 4. 11. ab Mannheim etwa 20.30 uh kunft in Berlin am 5. 11. frühmorgens. Rückfa Berlin am 7. 11. ea. 18 Uhr, Ankunft in Mannheim am 8. 11. gegen 5 Uhr. In den Koſten von 22.4 iſt enthalten: Bahnfahrt hin und zurück, zwei nachtungen mit Frühſtück, Karten allein 17.— Anmeldungen nehmen alle Geſchäftsſtellen, Orts⸗ Betriebswarte entgegen. Urlaubsfahrt nach München vom.—10. 11. fahrt am 6. 11. ca. 10 Uhr ab Karlsruhe, Ank in München ca. 17 Uhr. Rückfahrt am 10.1 München etwa 10 Uhr, Ankunft in Karlsruhe 17 Uhr. Die Zufahrt Mannheim—Karlsruhe erft mit beſchleunigtem Perſonenzug ab Mannheim .20 Uhr. Teilnehmerpreis 20.50 RM., darin iſt halten: Bahnfahrt, vier Uebernachtungen mit Frühſ und Beſuch des Deutſchen Hauſes. Zum Verwandſ beſuch iſt für Bahnfahrt nur.— RM. zu zah Durch dieſe Fahrt iſt die beſte Gelegenheit ge an den Veranſtaltungen des 9. November 1 Hauptſtadt der Bewegung teilzunehmen. Es iſt gend erforderlich, die Anmeldungen für dieſe frühzeitig bei den Kdß⸗Dienſtſtellen abzugeben. Achtung! Am 16. bis 17. 10. nach Konſtanz. vielſeitigen Wunſch veranſtaltet der Gau Baden Tage des Rundfunks nach Konſtanz eine Fahrt Abfahrt erfolgt am 16. 10. um.45 Uhr ab ruhe, Rückfahrt am 17. 10. um 21.50 Uhr in Kar ruhe an. Die Koſten für Bahnfahrt(ab Karlsrul ein Abendeſſen, Uebernachtung mit Frühſtück, ſoh ein Mittageſſen betragen 10.— RM. Zufahrt 16. 10. nach Karlsruhe mit beſchleunigtem Perfon zug.20 Uhr ab Mannheim. Anmeldungen bei gl KoF⸗Verkaufsſtellen. Abteilung Feierabend Eröffnung des Volksbildungswerkes am nüͤ Dienstag, 12. Oktober, im Roſengarten Für dieſe Eröffnung, bei welcher Mannheimer Wet ſcharen und eine Mannheimer Werkkapelle ein volles Rahmenprogramm durchführen und Dipl, Heinrich Geſell, Schriftleiter Vorlin, über„2 ſche Roh⸗ und Werkſtoffe aus deutſcher Arbeit“ chen wird, ſind noch Karten zu 30 Pf. bei allen Geſchäftsſtellen und an der Abendkaſſe erhältlich, Am Freitag, 15. Oktober, wird in der Muſikali Feierſtunde im Rahmen der Badiſchen Gaukulturwoche der Präſident der Reichsmuſikkammer Prof. Dr. Rag Berlin, ſprechen und dirigieren. Sichern Sie ſich zeitig Karten zu 90, 70 und 50 Pf. für diefes Mannheim beſondere Ereignis. Die Kdyỹ⸗Geſchäft ſtellen geben nähere Auskunft. Samstag, 16. Ottober, Theatervorſtellung im Mufg ſaal. Das beliebte Luſtſpiel„Der goldene Kran wird mit den Künſtlern Blankenfeld, Handſchumg Offenbach und Langheinz uns einen heiteren Fe abend der Schaffenden garantieren. Karten zu 1 R bei den Koß⸗Geſchäftsſtellen. 5 Konzert des Königl. Römiſchen Kammerorcheſters g Freitag, 22. Oktober, im Muſenſaal, 20.15 Uhr. Dit ſes Konzert findet im Rahmen des Deutſch⸗Italien ſchen Kulturaustauſches ſtatt. Es wirken mit 37 Pn feſſoren der Königl. Oper in Rom. Eintritt: .80,.30,.—,—.50 RM. Karten ſind bei f 1 Koß⸗Geſchäftsſtellen und Betriebswarten erhü ich. Sportamt Mannheim Samstag, den 9. Oktober Leichtathletit: Frauen u. Männer, 15.30—17.30 Uh Stadion, Spielfeld u.— Reichsſportabzeichen: Frauen u. Männer, 15.30—17.30 Uhr Stadion, Spiefeld 1 Schwimmen: Frauen u. Männer, 20.00—21.30 Städt. Hallenbad, Halle In. Sonntag, den 10. Oktober Leichtahtletit: Frauen u. Männer,.00—11.00 Stadion, Hauptfeld.— meichsſportabzeichen: Fral und Männer,.00—11.00 Uhr Stadion, Hauptfeld, Samstag ochen Huth. Mi busfahrten al alz). hafen: 10—18 platz: Schaubu e anz: Palaſthotel, ftätte, Friedrichs wieſenreſtaurant. ichsautobahngaſt ſnet, Sonderſch Uhr: Eröffnu warte:—12 iſche Kunſthal —* r geöffnet. Aioe Schloßßb 13 Uhr: Leſeſi iſche Bücher⸗ 9 Uhr: Buchaus rfreu ist's— 4 Rund für Sa Mittagskonzert. konzert. 14.00 2 „WGer recht in Fi t für alt und „00 Nachrichten as, 20.00 Laß richten. 22.30 Ta 1 Amt rz⸗ igeigme 7 rühmef 8 Uos Schule 0 r 1 r Roſenkr⸗ etel, holi ches Bürge öt, Joſe ß der Fanni , uU und Laurentius, K Uhr Beich rache; 9 Uhr Pilesdienſt mit die Jünglin 7 ſtenlehre fü acht. chniſche Bereilſt e, die daran ort die Karte u Untergau, nenliſten, M chult ſind, M mitbringen. ., 19.40 Uh t. Hallenbad. . l, die ſich ſen, treten 15 Pfennig is 19 Uhr mi rps die alten zugeben oder elh nur bei Umtauſt zter Termif d Urlaub nach Italien Termin zur bekanntgegeb 0. nach Bad maus beſonder Wie bitten verweiſen g achſtehende F tach Neuſtadt nfeſt. Abfah 2 Uhr, Rüchf an 20.47 den durchgefi einbiet(Turm) Gruppe 2: mit( Turm) Außerdem ſtſaal Tanzun Karten find zerkaufsſtellen e hom 4. bis 7 karlsruhe erf Mannheim ., darin iſt zen mit Frühſti um Verwandie RM. zu zahlen genheit ge bzugeben. Konſtanz. 2 Bau Baden eine Fahrt. igtem Perſ dzungen beig ſengarten innheimer W bei allen erhältlich, er Muſikal Gaukulturwo zrof. Dr. Raaf n Sie ſich rec für dieſes Kdyỹ⸗Geſchä lung im Mufe zoldene Kra handſchumach heiteren Fe irten zu 1. terorcheſters .15 Uhr. ſeutſch⸗Itallen⸗ 'n mit 37 Pn Eintritt: ſind bei f swarten erhü 30—17.30 Ul eichen: Fraue Spiefeld h. )—21.30 er 3 —11.00 ichen: Fra Hauptfe 3 enkreuzbanner“ Samstag, 9. Oktober 1937 as jiot heute(oò 2 Samstag, den 9. Oktober 1937 ionaltheater:„Der goldene Kranz“. Volksſtück von ochen Huth. Miete A. 20 Uhr. nibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr: Peterskopf alz). — 10—18 Uhr: Rundflüge über Mannheim. atß: Schaubudenmeſſe, Verkaufs⸗ und Geſchirr⸗ e. — Neuheitenverkaufsmeſſe. intunftonhne Libelle: 16 Uhr: Tanztee; 20.30 Uhr: um Bernd Königsfeld. i: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Flughafengaſt⸗ e, Friedrichspart, Waldparkreſtaurant, Renn⸗ enreſtaurant. Fautobahngaſtſtätte: Weinfeſt mit Tanz. Ständige Darbietungen: iſches Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ ſet Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und iſonſtadt. a. E 7, 20: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ et, Sonderſchau: Schwetzingen und ſein Theater. Uhr: Eröffnung. Eintritt ſrei. unwarte:—12 und 14—19 Uhr geöffnet. iptiſche Kunſthalle: 11—13 und 14—16 Uhr geöffnet. unheimer Kunſtverein, I. 1, 1: 10—13 und 15—17 eöffnet. diiſche Schloßbücherei: 11—13 Uhr: Ausleihe; —13 Uhr: Leſeſäle. is⸗ und Leſehalle: 10.30—12 und 16 bis Uhr: Buchausgabe; 10.30—13 und 16.30— 21 Uhr: Leſehalle. for kreunde froher Geselliskeit Aist's—— sletfeffen sich in def au 3, 4 Rundfunk⸗Programm für Samstag, den 9. Oktober 6,00 Morgenlied, Gymnaſtik..30 Früh⸗ .00 Gymnaſtik..30 Muſik am Morgen. pricht die Zeit. 11.30 Volksmuſik. 12.00 . 13.00 Nachrichten. 13.15 Mittags⸗ Allerlei von zwer bis drei. 15.00 recht in Freuden wandern will“. 16.00 Froher ——53 alt und jung. 18.00 Tonbericht der Woche. 30⁰ Rachrichten. 19.15 Von jedem etwas, für jeden eiwas, 20.00 Laßt die Pfropſen knallen. 22.00 Nach⸗ richten. 22.30 Tanzmuſik, 24.00—.00 Nachtmuſik. Dienſtmädchen?— nein, Hausgehilfin! Ein Appell zur Berufsſchulung/ Der Gauberufswalter vor den hausgehilfinnen Der Unterſchied in den beiden Bezeichnungen „Dienſtmädchen“ und„Hausgehilfin“ liegt nicht allein im Worttlang, wenn er auch treffend jene Mißachtung formuliert, die ein liberaliſtiſches Zeitalter vor ehrlicher Hände Arbeit hatte. Die beiden, für dieſelbe Berufsart ſo verſchiedenen Ausdrucksformen umgrenzen zwei voneinander durch eine ganze Weltanſchauung getrennte Be⸗ griffe, die ſich ähnlich feindlich gegenüberſtehen wie etwa das ehrliche und ſaubere Wort„Ar⸗ beiter“ dem gemeinen„Prolet“ Auf der einen Seite: Ein geknechteter, unfreier Menſch, allen Launen der„Herrſchaft“ ſchutzlos preisgegeben, dementſprechend gegenſätzlich gegen die herr⸗ ſchende Geſellſchaftsordnung(lies: Unordnung!) eingeſtellt und bar jeder Verantwortung. Auf der anderen Seite: Eine arbeitswillige, verantwortungsbewußte Gehilfin im Haushalt, die zwar in erſter Linie, doch nicht allein für die Hausfrau und mit ihr arbeitet, ſondern ihren Dienſt auch als Dienſt innerhalb der Volksgemeinſchaft ſieht, ſo wie keine Arbeit in Deutſchland vom Ganzen zu trennen iſt. Sie erhält aus dieſem Wiſſen das ihr nach ihrer Leiſtung zukommende Gefühl der Wertigkeit, womit alle unter den früheren„Dienſtmädchen“ ſo häufigen Minderwertigkeitskomplexe dahin⸗ ſchwinden wie Schnee vor der Sonne, Freilich müſſen auch wirkliches Können und ordentliche Leiſtungen hinter dieſem Berufsſtand ſtehen, der ſich da einen beſſeren und geſchätzten Platz er⸗ obern will. Dazu bedarf es gründlicher Schulung und durchgreifender Berufserziehung ſelbſt dort, wo längere Praxis und Erfahrung ſchon ein gutes Wiſſen um die im Haushalt notwendigen Dinge ſchufen. Aertgg und firm in ſeiner Arbeit iſt kaum je ein Menſch, und wer da meint, alles was 8 und wichtig für ihn iſt, zu können und zu wiſſen, iſt wohl am übelſten dran, gleich, ob er nun Hausgehilfin, Schuſter oder ein Ge⸗ lehrter iſt. Denn immer ſchafft das Leben neue Probleme, und es ſchafft ſie in unſerer Zeit insbeſondere im Haushalt, der bei der Durch⸗ führung der gewaltigen vollswirtſchaftlichen Pläne und Aufgaben in vorderſter Linie ſteht. Um nun der Aufforderung e dieſer, wie wir ſehen, unerläßlichen Berufserziehung der Haus⸗ gehilfinnen, die im letzten Jahr wegen zu ge⸗ ringer Anmeldungen in Mannheim nicht durch⸗ geführt werden konnte, den nötigen Nachdruck zu verleihen, ſprach am Donnerstagabend der Gauberufswalter Pg. Welſch im„Deutſchen Haus“ vor den Hausgehilfinnen In aufrütteln⸗ der und mitreißender Weiſe beleuchtete er die Notwendigkeit einer Schulung vom volkswirt⸗ ſchaftlichen, politiſchen und vom ſozialpolitiſchen Standpunkt aus. Der Erfolg all der großen Ak⸗ tionen, wie etwa„Kampf dem Verderb“, wird in Frage geſtellt, wenn ſich die Millionen Haus⸗ haltungen im Reich nicht dafür einſetzen. Dies wiederum iſt im vollen Umfang nur dann möglich, wenn die im Haushalt Tätigen in all dieſen Fragen Beſcheid wiſſen und dar⸗ über unterrichtet ſind, wie ſie ſie anzupacken und zum guten Ende zu führen haben. Und wenn wir dem Grund dieſer Maßnahmen nachgehen, die alle dasſelbe Ziel haben: nämlich ein beſ⸗ ſeres und ſchöneres Leben für alle Deutſchen, ſo wird erſichtlich, daß ſich daraus, ſozialpoli⸗ tiſch geſehen, logiſcherweiſe eine Erhöhung des Lebensſtandards für jeden einzelnen ergeben wird. Auch für die Hausgehilfin, und auch für die Hausfrau, von deren Einſicht und national⸗ ſozialiſtiſchem Denken die Deutſche Arbeitsfront eine wirkſame Unterſtützung in der Frage der Berufserziehung der Hausgehilfin erwartet. Auf die wenigen Stunden, die die Gehilfin des Abends zu ihrer Weiterbildung aufwendet, darf es der Hausfrau nicht ankommen, wenn es um ſo große Probleme und auch um das Wei⸗ terkommen der ihr anvertrauten Menſchen geht. Den praktiſchen Nutzen davon bekommt am Ende ſie ſelbſt zu ſpüren, was ſich in Rechnung ſtellen läß!, wenn es auch nicht den entſcheidenden An⸗ ſtoß geben ſoll. Man mag es jedenfalls betrach⸗ ten, wie man will: Die Berufsſchulung der Hausgehilfinnen birgt mannigfache Vorteile, deren 3 Ausmaß ſich im einzelnen gar nicht überblicken läßt. Die Anſicht der dieſen Fragen wach und auf⸗ geſchloſſen gegenüberſtehenden Hausfrau hierzu bekamen die Hansgehilfinnen anſchließend von Frau Diefenbacher zu hören, die mit freundlichen und überzeugenden Worten zu dem Thema:„Was die Hausfrau von der Haus⸗ gehilſin erwartet“ Stellung nahm. Da ſie die Notwendigkeit herausſtellte, daß die Hausfrau ſich auf die Hausgehilfin verlaſſen und vor al⸗ lem ihre Unterſtützung bei der Erfüllung volks⸗ wirtſchaftlicher r finden kann, warb ſie ebenfalls eindrinalich für den Beſuch der Schu⸗ lungskurſe der DAF. Wann und wo dieſe ſtatt⸗ finden, gab dann Frl. Aenne Hagner bekannt, die auch mitteilte, daß die Anmeldungen bei der Reichsfachgruppe Hausgehilfinnen in L. 4, 15, und bei den Ortsſozialwalterinnen fius uileret gowefferftugt. öwigshhafeig Arbeitstagung des Reichskolonialbundes Im„Bürgerbräu“ hielt der Kreisverband Ludwigshafen ien Reichskolonialbund eine Ar⸗ beitstagung ab. Dem Eeſchäftsbericht war zu entnehmen, daß die Mitgliederzahl des Kreis⸗ verbandes Ludwigshaſen ſich innerhalb Jah⸗ resfriſt verzehnfacht hat uund vocr 416 im Okto⸗ ber 1936 auf 4458 im Ottober 1937 geſtiegen iſt. Der Kreisverband umfaßt außerdem neun Fluehafen-Gustskätte geden Hittv/och, Sömstag u. Sonatsg abends TAMT 0 behffemeinln Ortsverbände, in denen noch intenſive Werbung geleiſtet werden muß. Stabsleiter Coerver hielt ein Referat über„Die koloniale Bewegung in der Saarpfalz“ und der inzwiſchen einge⸗ troffene Ganverbandsleiter Oberſt a. D. Pe⸗ ter, verbreitete ſich ebenfalls in längeren, mit feinein Humor gewürzten Ausführungen über die koloniale Frage. Schulungsleiter Schleichert ſtellte in den Mittelpunkt ſeiner Rede die grugidſätzliche Wacidlung in der Arbeitsauffaſ⸗ ſung innerhalb des Kreisverbandes. Ar- Daten für den 9. Okkober 1937 1807 Bauernbefreiung durch Frhr. vom Stein. 1841 Der Baumeiſter und Maler Friedrich Schinkel in Berlin geſt.(geb. 1781). 1852 Der Chemiker Emil Fiſcher in Euski En geb.(geſt. 1919). 1874 Gründung des Weltpoſtvereins in Bern. 1907 Horſt Weſſel in Bielefeld geb. (1930 in Berlin ermordetj). 1909 Der italieniſche Mediziner Ceſare Lom⸗ broſo in Turin geſt.(geb. 1836). 1914 Eroberung von Antwerpen. 1915 Belgrad erobert. 1926 Der preußiſche Generaloberſt Joſias von Heeringen in Berlin geſt.(geb. 1850). 1932 Der Botaniker Karl von Goebel in Mün⸗ chen geſt.(geb. 1855). hottesdienſt. Ei, Elifabeth Follesdieni Anzeiger ömiſch⸗Katholiſche Kirche Pfarrei(Jeſuitenkirche), Sonntag; von 6 Uhr an Wgigeie 15 eit; hi frmipeſp.45 Uhr , Mz 7,30 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 ir“ Kindergottesdienſt. mit Predigt;.30 Uhr duptgottesdienſt mit Wpie üͤnd Amt; 11 Uhr „Meſſe mit Predigt; 14 Uhr Cyriſtenlehre für e Zünglinge; 19.30 Uyr Feſipredigt. tianus⸗Kirche(untere Pfarrei). Sonntag: Aibei— 5 lnb Beginn der Beichtgelegen⸗ hr hl. Meſſe;.45 Uhr Singmeſſe mit 9Uhr Pfarrgottesdienſt mit Predigt, Ge. m aftsmeſſe mit Kommunion der Schul inder: 0. Uhr Kinder 11.30 Uyr hl. Meſſe Wiedigt; 12 Uhr Chriſtenlehre für die Jüng⸗ l. e. erz⸗ Kir Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag; 6. Uhr r e 1755 Weichtgelegenheit; 7 Uhr hl. ii u ngmeſſe mit Nraotkei.30 Uhr Predigt ünd Umk; 1 Uhr Kindergotkesdienſt mit W15: Puhr Ehriſtentehre ſüt die Fünglinge; 14.30 Ühr r⸗Feſu⸗Andacht mit Segen, igGeiſt⸗Kirche, Sonntag: 6 Uhr hl. Meſſe, Beichte; flor rühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 15 Uhr Schülergottesdienſt mit Anſprache; 10 Uhr mt mit Predigt; 11.15 Uhr Singmeſſe mit Pre⸗ igt; nach derfelben 3eſu⸗Unda für die Jüng⸗ e: 14.30 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen; 30 ühr Verſammlung der Hausangeſtellten; r Roſenkranzandacht mit Segen. ebfrauenpfarrei, Mannheim. Sonntag: Kommu⸗ Rfonntag der Kinder; von 6 Uhr an Beicht⸗ egenheit;.30 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe Predigt, gemeinſame Kommunion der Kinder: 0 7 Predigt und Amt; 11 Uhr Singmeſſe mit re r 0 I. Sonntag:.30 Uhr Sing holiſches Bürgerſpital. Sonntag: 8. r. Sing⸗ Predigt; 10 Uhr Gymnaſtumsgottesdienſt. 5t. Joſeph, Lindenhof. g: Kommunionſonn⸗ age der männlichen Jugend; 6 Uhr 141 hl, Meſſe; 7 Uhr hl. Meſſe;.45 Uhr Betſing⸗ effe mit Predigt; 9 Uhr Kindergottesdienſt; 10 Uhr kedigt und Amt; 11 Uhr Chriſtenlehre für die fin e; 11.30 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— lhpoch: 6 bis.30 Uhr Anbetungsſtunden. Peier, Mannheim. Sonntag: 6 Uhr Frühmeſſe d Beicht e 7 Uhr hi. Meſſe; 8 Uhr Sing⸗ mit Pre igt;.30 Uhr Hochamt mit Predigt; IiUhr Singmeſſe mit Predigt. Et, BVonifatins. Sonntag: Kommuionſonntag der männlichen agri 6 Uhr Frühmeſſe und Beicht. elegenheit;? Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr S mit 29095, on 4 Sanzefe r Hochamt m redigt; 11. redigt; 14 Uhr' Chriſtenlehre für die Jüng⸗ 10 . ſin 14.30˙ Uhr Rofenkranzandacht. 8, Mannheim K 6 Uhr Beicht⸗ F 7Uhr' Früymeſfe;.30 zredigt; 10 Uhr Hauptgottesdienſt kedigt, anſchließend Chriſtenlehre für die für die Mädchen; 14,30 Uhr Veſper. ⸗Pfarxrei, Neckarau, Sonntag; 6 Uhr und Uhr hi.“ Meſſen; 8 Uhr Singmeſſe mit Pre⸗ e ochamt mit Predigt; S t 19 Uhr Corporis⸗Chriſti⸗Brüderſchafts⸗ ndacht. Franzistus, Waldhof. Sonntag; 7 Uhr Früh⸗ neffe; Uhr fe mit Predigt;.30 Uhr f redi 1332 905 1 We 085 Segen; 11 Uhr Kindergoktesdienſt m redigt. 3 pelle— rn Sonntag:.15 Uhr Sing⸗ effe mit Predigt.— Donnerstag: 7 Uhr Schüler⸗ Gartenſtadt. Sonntag: 8 Uhr Sing⸗ geffe mit Predigt; 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Aitd 1; 13 Uhr Weihe der Glocken.— Dienstag und' Freitag: 7 Uhr Schülergottesdienſt. Laurentius, Käfertal. 6 Uhr hl. Meſſe; 30 ühr Beichte;.15 Uhr hl. Meſſe mit An⸗ Prache; 9 Uhr Predigt und Amt; 11 Uhr Schüler⸗ ottesdienſt mit Predigt; 13.30 Uhr Chriſtenlehre die Jünglinge. Feudenheim. Sonntgg:.30 Uhr 5 F„30 Uhr Füi⸗ eſſe; 9, r Missa recitata mi 3 fihen Schülergottesdienſt; 11.45 Uhr Chriſten⸗ e die Fünglinge; 14 Uhr Pfingſtveſper. holomäus, Sandhoſen. Sonntag:.30 Uhr heicht 6 7 Uhr Frühmeſſe; 9 Uhr Haupt⸗ wpitesb;: 11 Uhr Schulergottesdienſt; 14 Uhr I 50 re für die männliche Jugend und Segens⸗ Uhr Kinder⸗ St. Anton, Rheinau. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe; .30 Ühr Schülergottesdienſt;.30 Uhr' Chriſten⸗ lehre; 1139 Uhr Amt mit Predigt.— Dienstag und Fre 133 7 Uhr Schülergottesdienſt. woch: 20.30 Uhr religiöſe Feierſtunde für alle ungfrauen und Mädchen. Friedr aen0 30 ud5 Adgie Mitnö ** r Frühmeſſe;.30„Predigt,, Amt, Ehriß enlehre.— Fienzün un Giltag Schüler⸗ s Lhereſt d Kinde Jeſu, Pfingſtberg, Sonntag ereſta vom Kinde 5. von 6 lihr an Beichte;.30 Uhr Fillomeſfe mit Predigt;.30 Uhr Amt mit Ppigtz St. Paül, Almenhof. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe; .30—.30 Uhr Beichtgelegenheit;.30 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt; 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt. St. Hilde W Sonntag; 7,30 Uhr Früh⸗ meſſe, vorher Beichte;.30 Uhr Hochamt(Speyerer Domfeſtmeffe); 10.30 Uhr Chriſtenlehre; 14.30 Uhr Nachmittagsandacht. Thereſien⸗Krankenhaus Sewai.30 Uhr hl. Meſſe; 8 ühr Singeuff mit Wredig Zivesheim, Sonütag: 7 Ubr Frübmeſſe;.30, Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt, nach dem Amt Chri⸗ 7 für die Jünglinge; 13.30 Uhr Herz⸗Mariä⸗ ndacht mit Segen; 16.30 Ubr Undacht in der Bru⸗ der⸗Konrads⸗Kapelle(Siedlung). Alt⸗Katholiſche Gemeinde emanen S* 10 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache m redigt. Elihferlirce Wgiel Waldſtraße 117). Sonntag: 10 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Prediat. Evangeliſche Kirche Sonntag, 10. Oktober rinitatiskirche:.30 Uhr rühgottesdienſt, 3 7 Ieizhr Hauptgottebbief, Vikar Landes; 11.15 udwes R Martei 11.15 r riſtenlehre, Pfarxrer Dr. Engelhanbi; 20 Uhr hl. Abendmahl, Vitar Landes. ungbu arrei: 11.20 Uhr Chriſtenlehre für die 3 müle NPed Sig Speck; 12 Uhr Chriſten⸗ lehre für die weibliche Jugend, Pfarrer Speck. Konkordienkirche:.30 Uhr Hauptgoöttesdienſt, Pfarxer Dr. Schütz; 10,45 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Stern; 10.49 Uhr, Ehriſteniehre in K 3, 3, 13 Hürck;! 11 Uhr Chriſtenlehre in M 1, 64, 9 Dr. 114; 18 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Eiriſtuslürche: s, übr Frühgottespient, Wfarrvitar Brennner; 10 Uhr R und Ordina⸗ non des Pfarrkandidaten Traugott Mayer durch Pfarrer Mayer, Pfarrtandidat Mayer; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vitar Doll; 11.15 Uhr Chriftenlehre, Pfarrer Maher und Pfarrer Dr. Weber. Neuoſtheim: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Brenner; 11 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrvikgr Brenner; 11,.30 Uhr Si Pfarrvikax Brenner. Friedenskirche:.30 lühr Haüpigottesdienſt(Eröff⸗ nungsgottesdienſt zum Konfirmandenunterricht), Pfarrer Zahn; 10.45 Uhr Kinder ottesdienſt, Vikar Bender; 10,45. Chriſtenlehre für beide farreien, Pfarrer Bach und Pfarrer Bahn. Johanniskirche; 10 Uhr fehtehr esdenſt, Vikar Herr⸗ mann; 11.15 Uhr Chriſtehlehre für die männliche und weibliche dugſad, Dekan Joeſt; 11.15, Uhr Chriſtenlehre für die männliche odle Pfaxrer Emlein; 11.45 Uhr Chriſtenlehre für die weibliche Jugend, Pfarrex Emlein; 11.15 Uhr Kindergottes⸗ 8 0 Semitt; is Uhr Abendgottesdienſt, ar mitt. 5.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarxer Walter; 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Schä⸗ fer; 10.45 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Frantzmann, Pfarrer Fundt, Pfarrer Walter, n vigbenſtraſte 6: 9 Uhr Gottesdienſt, arrer Jundt. Melanchthonkirche: 9 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Hahn: 10 ühr' Hauptgottesdienſt, Bikar Müner; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Müller. Gemeindehaus Zellerſtraße 34:.30 Uhr Gottesdienſt, Vikar Adelmann; 11.15 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer eſſig. nüfelſtehungstirche Mannheim⸗Nord:.30 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt(Eröffnungsgottesdienſt zum Konfir⸗ mandenünterricht), Pfarrverwalter Bodemer; 10.45 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrverwalter Bodemer; 11.45 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrverwalter Bodemer. Städtiſches Krankenhaus: 20.30 Uhr Gottesdienſt, Vikar Zug. K Diakoniſſenhaus: 10.30 Uhr Gottesdienſt, Pfarrer eſſig. Bendllieim: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Rau: 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Rau; 11.30 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen, Pfarrer Kammerer, Vikar, farrer, — Friedrichsfeld:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 10.30 Uhr Kindergottesdienſt, Wfarrer Schönthal; 13 Uhr Chriſtentehre, Pfarrer Schönthal. Küſertal: 9 Uhr Chriſtentehre für Mädchen, Pfarrer chäfer; 10 Uhr Hauptgottesdienſt, 4 Schäfer; 11.15 Uhr Kinoergottesdienſt, Pfarrer Schäfer; 20 Uhr Abenogottesdienſt, Vikax Metzger. Küſertal⸗Süd: 10 Uhr Hauptgottesdſenſt, Vikar Metz⸗ ger; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Metzger. Neckäran:.30 Uhr Chriſtentehre, Pfarrer Gänger und Pfarrer Kühn; 9,30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Schmitt; 10.30, Uhr Kindergottesdienſt der Kenfder Pfarrxer Kühn; 11.15 Uhr Kindergottes⸗ dienſt der Nordpfarrei, Pfarrer Gänger. Gemeindehaus Speyerer Straßße 28:.30 Uhr Haupt⸗ ottesdienſt, Pfarrvikax Müller; 10,30 Uhr Chriſten⸗ ehre, Pfarrvikar Müller; 11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrvikar Müller. Rheinau: 9 Uhr Chriſtentlehre für Knaben, Vikar Lau; 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath; 11 Uhr Chriſtenlehre für die Mäbchen, Pfarrer Vath; 11.30 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarxer Vath; 20 Uhr got⸗ tesdienſtliche Feier zur Eröffnung des Konſirman⸗ denunterrichts, Pfarrer Vath. Pfingſtberg: 9 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath; 10 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Lau, Sandhofen:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Herren⸗ knecht; anſchließend Chriſtenlehre, Pfarrer Bar⸗ tholomä; 11 Uhr Kindergottesdienſt, Vitar Herren⸗ knecht; 15 Uhr Eröffnungsgottesdienſt zum Konfir⸗ mandenunterricht, Pfarrer Bartholomä. Segenheim: 8,45 Uhr Chriſtenlehre für die Knaben, Vikar Steigetmann;.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Steigelmann; 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, wanluskirehe Walhvf auluskirche Waldhof:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Ohngemach; 10.30 Uhr Kindergotiesdienſi, Pfarrer Ohngemach; 11.15 Uhr Chriſtenlehre für beide Pfarreien, Pfarrer Ohngemach. Wallſtadt: 9 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Münzel: 9,30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarxer Münzel; 10.30 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Münzel, Wochengottesdienſte: rinitatiskirche: Dienstag, 20 Uhr, Abe 101 f 4 h ndgottesdienſt, enkirche: ontag bis Mittwoch, 20.15 Uhr, Abendandacht in M 1, 6a; Donnerstag, 20 Uhr, Chrlfinskürche: miüm och, 20 Mor, Abendei rche: ittwoch,? r, Ab Meheſtheline“ mitt ch oſtheim: woch, 20 Uhr, Gemeindeabend mit Film aus der Arbeit der Inneren 1 5 0 b f en Miſſion:„Einer riedenskirche: onta is Samst 4 S0 9 ag,.20 Uhr, ohanniskirche: Donnerstag,„ Bi neen 9 g, 20 Uhr, Bibelſtunde, erſtehungstirche Mannheim⸗Nord: Dienstag, 20. Uhr, Filmfeierſtunde in der Kirche; 20 Uhr, Abendgottesdienſt, Pfarrverwalter Bodemer Donnerstag,.15 Uhr, Morgenandacht, t. Neckarau; Mittwoch,.15 Uhr, Schülergottesdienſt, Vikar Schmitt. 20 Uhr, Abendgottesdienſt, au. Gemeindehaus Pfingſtberg: Mittwo ⸗ Ae Vikar Lau. andhoſen: Donnerstag, 20 Uhr, Bibel Lutherhaus, Pfarrer Bartholomä. Evang.Auth, Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, ß 7 20) Sonntag: 17 Uhr Predigt, Pfarrer Fritze. Vereinigte ev. Gemeinſchaften Evangel. Verein für Innere Miſſion A. B. Stamitzſtr. 15(Inſp, Stöckle): Sonntag 15 Uhr Ver⸗ ſammkung.— K Z. i0 Stadimiff. Keipel)! Sonntag 20, Uhr een;— Schwetzinger Str. 90(Stadt⸗ miſſtonar Wild): e 15 Uhr Verſammlung.— Reckarau, Fiſcherſtr. 31(Stadtmiſſ. Welk): Sonntag 20 Uhr Verſammlung.— Rheinan, Däniſcher Tiſch: Sonntag 15 Uhr Verſammlung— Lindenhof, Bellen ⸗ ſtraſſe 52: Sonntag 20 Uhr Verſammluna.— Sand⸗ hofen, Kinderſchule: Sonntag 15 Uhr Verſammluna— Fendenheim, Untere Kinderſchule: Sonntag 20 Uhr Rerſammlung. Gemeinſchaft innerhalb der Kirche Haus„Friede“, K 4, 10 Sonntag: 14 Uhr Kinderſtunde; 16 Uhr Bibliſche Rüſtſtunde für junge Mädchen; 16 Uhr Jungmänner⸗ unde.— Donnerstag: 16 Uhr Frauenſtunde; 20 Uhr lautreuzverſammlung. Gemeinſchaft innerhalb der Kirche, Mannheim⸗ Neckarau, Rheingoldſtraße 41 Sonntag: 14 Uhr Kinderſtunde; 20,15 Uhr Gemein⸗ uhge id⸗ Montag: 20 Uhr Bibliſche Rüſtſtunde ür junge Mädchen.— Dienstag; 20,.15 Uhr Gebets⸗ ſtunde.— Donnerstag: 20 Uhr Blaukreuzſtunde. Landesnichuiche Gerienilchunt„Bethesda⸗Hein! F Sonntag: 14 Uhr Kinderſtunde; 20 Uhr Wortver⸗ kündigung.— Dienstag: 20 Uhr Männerbibelſtunde. Mittwoch: 20 Uhr Gebetsſtunde.— Donnerstag: 16 Uhr Frauenbibelſtunde. Käſertal⸗Süd, Dürkheimer Str. 32. Montag: 20 Uhr Wortverkündigung. chillerſchule. Montag: 20 Uhr Wortver⸗ ndigung. Wilngſterg, Oſterſtraße 30. Dienstag: 20 Uhr Wortverkündigung. Aaaaud andhofen. Mittwoch: 20 Uhr Wortver⸗ ündigung. Neckarau, Kirchgartenſchule. Freitag: 20 Uhr Wort⸗ verkündigung. Landestirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion uny Ingendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Livvenhofſtraße 34 Sonntag: 20 Uhr Erntedankfeier.— Samstag: 20,15 Uhr Gebetsſtunde. Mannheim⸗Feudenheim, Schwanenſtraße 30(Lokal im Hof) Sonntag: 20 Uhr Wortverkündigung.— Mittwoch: 20 Uhr Frauen⸗Bibelſtunde. Mannheim⸗Waldhof⸗Gartenſtadt, Trommlerweg 33 bei Gültling. Freitag: 20 Uhr Bibelſtunde. Mannheim⸗Wallſtadt, Weide e 4. Sonntag 20 Uhr und Donnerstag 20 Uhr Bibelſtunde. Evangeliſche Freikirchen Methodiſtenkirche Angartenſtr. 26 Sonntag:.45 Uhr Predigt, Dr. Claß; Sonntagsſchule; 18 Uhr fällt aus. Gvangel. Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſef⸗Straße 12. Sonntag:.30 Uhr Gottesdienſt, Prediger Würfel; 11 Uhr Sonntagsſchule; 20 Uhr Gottesdienſt, Pre⸗ diger Würfel. Evang. Gemeinſchaft, U 3, 23 Sonntag:.15 Uhr Predigt, Prediger Sautter; 10,45 Ude Sonnfagſchnle:.30 Ubr hredigt.— Mittwoch: 20 Uhr Bibelſtunde.— 16 Uhr Frauenmiſſionsſtunde.— F Religionsunterricht. Neuapoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt. Kirche Ecke Lange Rötterſtraße und Moſelghraße Sonntag: 9 Uhr Gottesdienſt, 15.30 Uhr Gottesdienſt. Mannheim⸗Sandhofen. SSofpaghle 16. Sonntag: 9 45 15 Gegenftraße fie annheim⸗Neckarau. Gießenſtraße 1. Sonntag um 3 Mz helm⸗Zriebrichef id. Neudorfſtraße 68 annheim⸗Friedr eld. Neudorfſtraße 68. Sonn za 15 185 Keesn gioppendel Etraf 5 annheim⸗Seckenheim. oppenheimer Straße 37, Sonntag: 15.30 Uhr Gottesdienſt. Sonſtige Gemeinſchaften Die Chriſtengemeinſchaft, L. 2, 11 Bewegung zur religiöſen Ernenerung 11 Uhr A i 10 Uhr Menſchenweihehandlung mit Wre⸗ digt; 11 r Sonntagsfeier für Kinder.— Mittwoch: 9 Uhr Menſcenzbeibehanbüntg. Die Heilsarmee, C1, 15 Sonntag:.30 Uhr Heiligungsgottesdienſt; 17 U Freigottesdienſt auf dem Marktplatz; 19.30 Uhr Heil gottesdienſt. Adventgemeinde Mannheim, J1, 14 Sonntagg: 10 Uhr Chriſtenlehre.— D 3 20 Uhr ſeltat Seilag: 30 Uhr Aa ſtunde.— Samstag: 9 Uhr Schriftbetrachtung; 10 Uhr Predigt. Kirche Jeſu Chriſti der Heiligen der letzten Tage Gemeinde Mannheim, Alphornſtraße 13 Jeden Sonntag: 10 Uhr Sonntagsſchule; 16 Abendmahl⸗Verſammlung. 3525 — —* —— ——— 5————————————— ——— 4 —————————— ——————— ——— —————— ——— — ———— —— „Hakenkreuzbanner“ Blick übers Cand 3 Samstag, 9. Oktober 111 bote nkreuz die maul- und flauenſeuche bedeoht unſer Vieh Der Kampf gegen die gefährliche Seuche/ Abwehrmaßnahmen im Amksbezirk Mannheim Mannheim, 8. Okt. Mit erſchreckender Schnelligkeit hat ſich die Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche über unſer Land ausgebreitet und iſt nun auch bis an die Grenze des Amtsbezirks Mann⸗ heim gedrungen. Wenn der Amtsbezirk Mann⸗ heim bis jetzt noch von der Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche verſchont geblieben iſt, ſo ſind doch immerhin ſtrenge Mafmnahmen erforderlich, um ein Ausbreiten auf dieſes Gebiet zu verhindern. Um über die Abwehrmaßnahmen eingehend zu ſprechen, hatte der Landrat die Bürge r⸗ meiſter und Ortsbauernführer, die Polizei⸗ und Gendarmeriebeamten der Amts⸗ bezirke Mannheim, Weinheim und Schwetzingen in den Bezirksratsſaal nach Mannheim einberufen, wo Veterinärrat Dr. Hauger ausführlich über die Maul⸗ und und über die Abwehrmaßnahmen ſprach. Raſche Uebertragung Dr. Hauger legte klar, daß man die Maul⸗ und Klauenſeuche ſeit fünf Jahren in Deutſch⸗ land als vollkommen erloſchen betrachten konnte und daß im ganzen Reich nur noch vier bis fünf Gehöfte gezählt wurden, in denen die Maul⸗ und Klauenſeuche herrſchte. Nunmehr aber iſt wieder aus Frankreich die Seuche nach Deutſch⸗ land eingeſchleppt worden. Man ſtellte feſt, daß der Krankheitserreger, den man noch nicht ge⸗ nau kennt, und der ein ganz anderer iſt als bisher bei der Maul⸗ und Klauenſeuche, außer⸗ ordentlich flüchtig iſt und ſich ſehr raſch über⸗ trägt. Das Vieh wird zunächſt von Fieber befallen, wie auch allgemeine Störungen euf⸗ treten. Nach dieſem erſten Stadium zeigah ſi die ſichtbaren die ſich dadur äußern, daß das Maul verſchleimt und Blaſen auftreten, die dann platzen und die Zerſtörung der Gewebe erkennen laſſen. Die aus den Bla⸗ ſen austretende Flüſſigkeit enthält in erſter Linie den der ſich dann ausbreitet. Von der Anſteckung bis zum Ausbruch der Krankheit vergehen meiſtens vier bis fünf Tage, doch ſind auch ſchon einzelne Fälle beobachtet worden, in denen die Krankheit erſt nach zehn oder elf Tagen zum Ausbruch kam. Vorbeugen iſt Pflicht Bei der großen Gefährlichkeit der Maul⸗ und Klauenſeuche ſind Maßnahmen er⸗ forderlich, die über das Maß rmerz die das verlangt. Zur Vorbeu⸗ gung iſt darauf zu achten, daß in dem Bezirk keine Wanderſchafherden durchgetrieben wer⸗ den und auch die Hauſierhändler 1 ehalten werden. Für Viehhändler beſteht eine Meldepflicht, innerhalb 24 Stunden der Polizei Meldung über erworbenes oder zu veräußern⸗ des Vieh zu machen. Da den Abtrieb von den Schlachtviehmärkten au fa viel zur Verſchleppung der Maul⸗ und Klauenſeuche bei⸗ getragen wird, iſt jeglicher Abtrieb von den Schlachtviehmärkten verboten. Um wirtſchaft⸗ liche Schäden, die auf alle Fälle mit der Maul⸗ und Klauenſeuche verbunden ſind, zu vermei⸗ den, werden die Viehmärkte, ſoweit wie über⸗ haupt möglich, aufrechterhalten. Strenge Vor⸗ müſſen hierbei jedoch beachtet werden. an wird kein Tier zulaſſen, das nicht über einen ordentlichen Geſund⸗ heitszuſtand verfügt. Unbedingt zu beachten iſt, daß bei jedem Ver⸗ dacht, der bei dem Klauenvieh auftritt, eine Anzeigenpflicht beſteht. Sie erſtreckt ſich auf alle Perſonen, die mit den Tieren zu tun haben. Erwieſen iſt, daß je früher die Krankheit er⸗ kannt wird, eine deſto leichtere Bekämpfung möglich iſt. Dadurch kann unermeßlicher Scha⸗ den verhütet werden. Die Tiere einſperren! So ſehr man auch das Leben innerhalb der betroffenen— nicht beſchränken möchte, ſo kommt man doch nicht um ſchärfſte Maß⸗ nahmen herum. Das Einſperren von Tieren aller Art in den verſeuchten Gebieten iſt unbe⸗ dingt erforderlich. Lediglich Pferde dürfen für die Feldbeſtellung verwendet werden, doch ſind hierbei auch ſtrengſte Vorſichtsmaßnahmen er⸗ forderlich. Da gerade in dieſen Tagen die Herbſtfeld⸗ beſtellung in vollem Maße durchgeführt wer⸗ den muß, kann ſich nun in den landwirtſchaft⸗ lichen Gemeinden die wahre Volksgemeinſchaft zeigen. Müßte es doch für jeden Beſitzer eines n eine Selbſtverſtändlichkeit ſein, den andern Bauern, bei denen durch die Nicht⸗ benutzungsmöglichkeit ihrer Rindergeſpanne die Feldbeſtellung unmöglich ſein würde, zu helfen. Einſicht iſt notwendig Die Maßnahmen ſollen keineswegs irgendwie ſchikanöſer Art ſein, ſondern alles, was ange⸗ ordnet wird, dient nur dazu, um die Seuche zu bekämpfen und weitere Schäden zu vermeiden. In den verſeuchten Gemeinden, alſo im eigent⸗ lichen Sperrgebiet, ſchließt man ſogar die Kir⸗ chen und Schulen, um die Anſteckungsgefahr herabzumindern. Man erwartet, daß ſich die Bauern ſelbſt auch einſichtsvoll zeigen. Vor allen Dingen wünſcht man auch, daß die Bau⸗ ern, deren Vieh angeſteckt iſt, nicht durch allzu häufigen Wirtshausbeſuch die Gefahr der Aus⸗ dehnung noch vergrößern. Gerade die durch die geplatzten Blaſen freigewordenen Krank⸗ eitserreger übertragen ſich ſehr leicht durch Schuhwerk, ſo daß durch die Außer⸗ achtlaſſung der Vorſichtsmaßregeln kataſtro⸗ phale Auswirkungen herbeigeführt wer⸗ den können. Kein Durchtrieb von Klauenvieh Die für die eigentlichen getrof⸗ fenen Maßnahmen ſind für die Beobachtungs⸗ gebiete etwas leichter gehalten, doch darf auch vieh in dieſen Gebieten kein Durchtrieb von Klauen⸗ ſtattfinden. Tiere aus dem Beobachtungs⸗ gebiet können zum Viehhof gebracht werden. Dieſer Markt für Tiere aus dem Beobachtungs⸗ gebiet wird nur mittwochs und freitags ab⸗ gehalten, da man auch hier Vorbeugungsmaß⸗ nahmen mancherlei Art ergriffen hat. Zu dem Sperrgebiet und dem Beobachtungsgebiet kommt noch ein Umkreis von 15 Kilometer, in dem nur ſolche Maßnahmen getroffen worden ſind, die ein Uebergreifen aus obigen Bezirken verhindern ſollen. Die Desinfektion „Verhütungsmaßnahmen verſchiedener Art ſind bereits durchgeführt worden und werden in der nächſten Zeit auch noch weiter aus⸗ gedehnt. Es iſt wünſchenswert, daß in jedem rt zwei Desinfekteure eingeſetzt wer⸗ den, die weniger die eigentliche Desinfektion in den Gehöften vornehmen, als darüber zu wachen, daß man die Desinfektionsmaßnahmen auch richtig handhabt. Gerade die Desinfektion bildet einen weſentlichen Beſtandteil. Man hat auch bereits mit der Impfung der noch geſun⸗ den Tiere eingeſetzt, um ſie gegen die Maul⸗ und Klauenſeuche immun zu machen. Das für dieſe Impfung verwendete Serum iſt außer⸗ ordentlich teuer. Der Preis beträgt pro Stück Großvieh etwa acht bis neun Mark. Die Ko⸗ ſten hierfür übernimmt der Staat, während der Bauer lediglich eine Mark an Gebühren Der neubau * — 5 25 Tuberkuloſe-ffronkenhauſes i zu zahlen hat. Die Koſten für die Impfung ſelbſt haben die Gemeinden zu tragen. Es iſt zu hoffen, daß durch die verſchiedenen Maßnahmen, die auf der ganzen Linie getrof⸗ fen wurden und noch getroffen werden, eine weitere Ausdehnung der Seuche unmöglich ge⸗ macht iſt. Im Anſchluß an dieſen Vortrag ergriff noch Obſtbauoberinſpektor Martin das Wort, um über Obſtbaufragen zu ſprechen. Viele Gemeinden verſeucht * Karlsruhe, 8. Okt. Trotz aller Schutz⸗ und Verhütungsmaßnahmen hat ſich die Maul⸗ und Klauenſeuche im ganzen Gau Baden weiter ausgebreitet. Sie iſt bisher in den verſchieden⸗ ſten Amtsbezirken des ganzen Gaues Baden feſtgeſtellt worden und nahezu 30 Gemeinden wurden bereits von ihr erfaßt. Bisher iſt die Seuche in den Amtsbezirken Freiburg, Lahr, Mühlheim, Buchen, Tauber⸗ biſchofsheim, Emmendingen, Karlsruhe, Bruch⸗ ſal, Kehl und Heidelberg verbreitet und zwar in folgenden Gemeinden: Heiſersheim, Waſenweiler, Gottenheim, Burkheim, Eichſtät⸗ ten, Bahlingen, Kenzingen, Kollmarsreuthe, Weißweil, Ruft, Kappel am Rhein, Allmanns⸗ weiler, Meiſenheim, Diersheim, Bauerbach, Hagsfeld, Gaiberg, Neudorf, Grenzhof bei Hei⸗ delberg, Bötigheim, Bölchingen, Waſſer bei Emmendingen, Ringsheim und Hüffenhard. n Rohrbach Am heutigen Samstag wird in Heidelberg-Rohrbach der Neubau des Tuberkulose-Krankenhauses feierlich seiner Bestimmung übergeben. Unser Bild zeigt die Nordseite des neuen Operationsbaues. Aufn.: Bergmayer fiulturhüter der Ichwarzwälder feimat Wertvolle Sammlungen in den Muſeen des Hochſchwarzwaldes (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner) * VBillingen, 8. Okt. Aus dem Beſtreben, alles geſchichtlich Wertvolle und Wichtige zu ſammeln, ohne an eine ſpezielle Einordnung zu denken, ſind die Heimatmuſeen unſerer Gegend entſtanden. Dieſen Charakter beſitzt am meiſten das Donaueſchinger Muſeum, die Fürſtlich Fürſtenbergiſchen Sammlungen. „Sammlungen“ iſt die richtige Bezeichnung für dieſen Hort, für dieſe Fundgrube des Heimat⸗ forſchers. In den Sammlungen iſt natürlich die Fa⸗ milie des Fürſten zunächſt am ſtärkſten vertre⸗ ten. Sie hat ja auch dieſe Sammlungen zuſtande gebracht. Die Liebhabereien der Fürſten fanden ihren Niederſchlag in den Sammlungen. So findet ſich eine naturwiſſenſchaftliche Abteilung, eine geologiſche, die ihresgleichen ſucht; man kann eine Bilderabteilung bewundern, eine Schmuckabteilung, dann das Jagdzimmer, man wird in die Trachtenkunde und Uniformkunde eingeführt. Und dann die große und welt⸗ berühmte Handſchriftenſammlung! Wer hat nicht ſchon von der Handſchrift des Nibelungenliedes gehört? Wer hat nicht ſchon von den Muſikerhandſchriften geleſen, die im Donaueſchinger Archiv verwahrt ſind? Und noch ein Beſtand darf nicht vergeſſen werden: die Sammlung der Bilder des Meßkircher Wft die Fürſtlich Fürſtenbergiſche Samml ie Fürſtli ürſtenbergiſche Sammlung durch Einzelſtücke weltberühmt geworden, ſo das Furtwanger Uhrenmuſeum in ſeiner K Art. Dieſes Muſeum— die frühere ba⸗ iſche Landesgewerbehalle— iſt die vollſtän⸗ digſte und wohl auch bekannteſte Uhrenſamm⸗ lung Deutſchlands und ganz Europas. Nur ein Muſeum— es ſoll in Amerika ſein— ſoll ſich mit der Furtwanger Sammlung meſſen können. In der Reihe der muß als erſte große Sammlung, die ſich mit allem abgibt, was die egend bot und noch bietet, die Stä d⸗ tiſche in Villingen ge⸗ nannt werden. Ein Beſuch dieſes Muſeums führt den Beſchauer in die Geſchichte der alten „ Feſtung, er zeigt die Kunſtfertigkeit der Villin⸗ ger Bewohner, er gibt ein— wenn auch kleines — Bild vom Schaffen des Hans Kraut, des be⸗ rühmteſten Töpfers und Bildkünſtlers in Ton. Ueber die Stadtgrenzen weit hinaus hat das Leben des Schwarzwaldes mit all ſeinen Eigen⸗ tümlichkeiten ſeinen Niederſchlag in den Städ⸗ tiſchen Sammlungen in der Winterhalderſchen Abteilung gefunden. Zwei neuere Heimatmuſeen finden ſich in Triberg und St. Georgen. Das Triberger Heimatmuſeum, von Hermann Schwer und ſeiner Frau kann ſich mit ſeiner ſpeziellen Abteilung der Entwicklung der heimiſchen Muſikwerkeinduſtrie ſehen laſſen. Aber auch die Trachtenabteilung, die wirtſchaftliche Entwicklungsgeſchichte des Hochſchwarzwaldes, die Darſtellung des Lebens im Schwarzwald, all das, ganz modern und von neuen muſeums⸗ techniſchen Grundſätzen geleitet, iſt ſehenswert. Im kleineren Umfang, darum nicht minder wertvoll, ſtellt ſich das St. Georgener Hei⸗ matmuſeum dar. Es gibt vor allen Dingen Ausſchnitte aus dem Volksleben um St. Geor⸗ gen, Geſchichte, die ja bei St. Georgen beſon⸗ ders reich iſt. Und wie bei dem Triberger Mu⸗ ſeum, iſt auch das St. Georgener ſtändig im Werden. Die Heimatmuſeen ſind Kulturhüter unſeres Sie wollen nicht nur den remden Gäſten Abwechſlung bieten. In den Heimatmuſeen ſehen wir Schwarzwälder uns ſelber wieder, wir ſehen die Arbeit unſerer Ahnen. Und darum gehören ſie vor allen Din⸗ gen uns. Das bedeutet aber, daß wir ſie auch achten— und beſuchen. Das Kloſter Frauenalb erneuert Karlsruhe, 8. Okt. In monatelanger Ar⸗ beit ſind die beiden Türme und die Faſſade der Kloſterruine in Frauenalb einer Erneuerung unterzogen worden. U. a. wurden die Turm⸗ dächer erneuert, die Steinbaluſtraden des Weſt⸗ turmes wieder aufgebaut, Riſſe und Löcher ver⸗ mauert und Strauch⸗ und Baumwerk entfernt. In den nächſten Jahren ſoll das Mauerwerk des Langſchiffes und der fonſt noch erhaltenen Kloſterteile ausgebeſſert werden. Letzte badiſche meldungen Dreizehn neue Volksbildungsſtätten 4 Eröffnung am Tag der Volksbildung * Karlsruhe, 8. Okt. Die NS⸗Gemeiſ 4 9*0 fliöch et eßrankfurt ſchaft——— im Ruh⸗ men der Gaukulturwoche am 12. Oktober, dey Tag der Volksbildung, vreizeyn Volksbildun febente—55 ſtätten mit ihren Nebenſtellen. h hößte aller Koch wölf Tage lang, dlober, auf dem 7 Ale Gebiete der G⸗ 50 ooo Eier fliegen auf die Strahe * Heidelberg 8. Ott. Hier verunglückte Eiertransportwagen der Eierverwertungsfeh odo Quadratme Eberbach. Das Unglück geſchah dadurch 520 Ausſtelle die Bereifung des Wagens abſprang, Transport von 50000 Eiern wurde nahe s geben einen reſtlos vernichtet. Bedeutung der 2 Ausſtellungsräume Wegen Unterſchlagung verhaftet ler Meſſegeländes Heidelberg, 8. Okt. Wegen Unterſchlagl verhaftet wurde der Geſchäftsführer eines ſigen bekannten Hauſes. Er hat durch jahit lange Fälſchungen von Abrechnungen miſhe ſtens 27 000 Reichsmart veruntreut, wovon miat einen Teil noch beſchlagnahmen konnte. Im gi ſammenhang mit dieſer Sache wurde auch K auswärtiger Geſchäftsmann feſtgenommen, aber der Verdacht der Mithilfe ſich bei ihm —.—— muß erſt die weitere Unterſuchung en geben. Stipendien für die Hotelfachſchule Heidelberg, 8. Okt. Der Präſident de Reichsfremdenverkehrsverbandes Staatsmini a. D. Hermann Eſſer, hat der Reichsfachſchif des Hotel⸗ und Gaſtſtättengewerbes in Heſhh berg, die als ſolche am Dienstag der Stadt in Obhut gegeben wird, drei Stipendien f je 1000 Mark zur Verfügung geſtellt. Ebenſo der Altmitgliederverband der Vereinigung hiſ rer Hotelfachſchüler in Heidelberg ein Stiheh und in einer ſelten niſe und Kümſte d die vorratskam Zu ihr gelangt Alie die in Em Debrüver Junghans nunmehr vorlie bruder Junghans Ac das entſprechend dem fommlung nur neun 10„r daß Unternehmen in bat. Die Gefolgſcha in Zuſammenhang d— dium für mehrere Schüler geſtiftet. Art. Der Ausbau d— ſhule wurde beendet Selbſtmord eines Ehepaares inzen beſebt. * der Erfolgsrech 7Heidelberg, 8. Ott. 0 pon 16,50(in dem 1: „ In der Nacht gif Freitag hat ſich im Stadtteil Wieblingen gi etwa 30 Jahre alte Ehepaar Henn durch Leu 9) Min. Rw gas vergiftet. Beide ſwurden vormitg 1* ihrer Wohnung, im Hauſe Adlerſtraße 4 ſie erſt vor kurzem zugezogen waren, tot au funden, während das im Nebenzienmer ſchli fende einzige Kind der Familie unverſehrtſi Es muß angenommen werden, daß das paar freiwillig in den Tod gegangen iſt, 6 war Hanidelsvertreter. enlfalen im vorlieger khefenjchaften. der kohenteils nicht gefol ne und Gehälter Msmäßige Steigerun⸗ it begründet iſt, fi 70, Zinen ,32(0 ib— »2. 2 2 92— ab 0 e un en ni Das Königlich Römiſche Kammerorchef er kommt nach Baden lichtigen war, dag * Karlsruhe, 8. Okt. Im Rahmen 9 deutſch⸗italieniſchen Kulturaustauſches wind weltberühmte Vereinigung das„Königlich miſche Kammerorcheſter“ am 21. Oktober in felt ſich der Geſ Städtiſchen Feſthalle in Karlsruhe, am Ahr,auf 550 408(7ce tober im Roſengarten(muſenſaahfßhin 1) wid, Mannheim und am 23. Oktober gen, hieraus 4(4) P. Stadthalle in Heidelberg ein einmaliges lal von.40 mit g, da, im Gege abwertungen at age kamen. Ein zert geben. Das„Königlich Römiſche Kamh den Aufſichtsrat bnchefer unter Leitung don Maeſtro 2 ie Am vonzutrae Toffolo ſetzt ſich aus 37 italieniſchen Proſe In der Bilanz erſe ren zuſammen, die ſämtliche Mitglled 400% auf 103 Staatsoper Rom ſind. Es iſt erfreulich kefult, Rüctſtelungen es dem Gauamt„Kdß“ gelungen iſt, daß bi ur Bildung eine rühente Orcheſter für drei Konzertabende ntungen in Gau Baden zu verpflichten. Soliſt des A. wird Carlo Zecchi ſein, der beden 0 unt Pianiſt Italiens. Das Konzert ſteht unte Protektorat des italieniſchen Kultus⸗ und pagandaminiſteriums. In ſeinem Prog bringt das Orcheſter klaſſiſ und m Werke italieniſcher Komponiſten. 1 vermindert, zun währungsbeträge na⸗ lurſen eingeſtellt ſind. loger beim Wachregiment hermögen von 16,32 Karlsruhe, 8. Okt. Aen Donnerstagf ren mit dem Berliner Schnellzug Soldate Karlsruher Regiments 109 nach Berlin, wurden für längere Zeit zum Wachregit abkommäͤndiert. Es iſt eine beſondere 5 für die ganze badiſche Bevölkerung, daß Sof ten eines badiſchen Regiments dieſen Ehs dienſt durchführen dürfen. lhyre Vermönſune OGeoffrey Ein Deviſenſchieber verurteilt 5 * Waldshut, 8. Okt. Ein ſchweizer Sing angehöriger aus Egliſau wurde durch 9 Aentsgericht Waldshut zu einer Gefüng ſtrafe von ſechs Monaten und zu einer Ge ſtrafe von 10000 Mark verurteilt. Er hait am 10. Juli 1936 im Auftrage einer interig tionalen Schieberbande 20000 Mark übe Grenze nach der Schweiz verſchoben. —— e, 65jähriger Wüſtling verurteilt 6 * Waldshut, 8. Okt. In der letzten Si 1 der Großen Straftammer des Landgerichß Waldshut in Schopfheien hatte ſich der 65 alte Invalidenrentner Auguſt Gromann iw eines Sittlichkeitsverbrechens, begangen zwei Kindern unter 16 Jahren, zu veran tenm. Der Angeklagte, der ſchon verſchiehe Male, teilweiſe auch in Frankreich, vorbeſßt wurde und als unverbeſſerlicher Sittlichkeitz brecher gewertet werden muß, erhielt zwe halb Jahre Zuchthaus und Verluft der bith lichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf ren. Außerdem wurde die Sicherheitsverwiht 345 angeordnet. Ferner wurde gegen den Jahre alten Volksſchullehrer Richard Weihe aus Mannheim, der im Bürſchau bedienſ war, verhandelt. Der gewiſſenloſe Juge zieher verleitete die ihm unvertrauten Schult der zu unſittlichen Handlungen. Er erhielt e Zuchthausſtrafe von zwei Jahren. Die bülrge lichen Ehrenrechte wurden ihm auf die Dal von fünf Jahren aberkannt. ſhre Vermöhl. Frit Ant pforzheim 9. Olek * eehumee . AAII KABRLE Ueune Funde aus der alemannenzeit Singen a.., 8. Okt. Die Nachforſchungeß Ve auf dem ausgedehnten alemanniſchen Grähe feld auf Singoner Gemarkung haben neueh NANNHIEIxI-Ff dings die Ueberreſte von fünf Reihengiſ Andreoñ · Hoſer·Slroß bern aus der Zeit von 550—600 v. Chr. zutage gefördert. eldunge ldungsſtätten Volksbildung Die NS⸗G emei 1 eröffnet im Rah⸗ 12. Oktober, deh yn Volksbildung . f die Straße er verunglückte rverwertungsſtel hah dadurch, dg abſprang. 9 wurde ng verhaftet en Unterſchla zführer eines hiß hat durch j hnungen minde treut, wovon mah n konnte. Im gi⸗ wurde auch Fi eſtgenommen, G4 e ſich bei ihm be, Unterſuchung en⸗ elfachſchule er Präſident s Staatsminiſtg r Reichsfachſchi herbes in Heiht ag der Stadt Stipendien ha eſtellt. Ebenſo zereinigung höhe berg ein Stißt iftet. epaares n der Nacht al Wieblingen da vormittags varen, tot g benzimmer ſchla⸗ e unverſehrtſig ,„ daß das( gangen iſt. Hen en zm Rahmen g auſches wind „Königlich R .Oktober in d tuhe, am ktober in einmaliges Roh zmiſche Kamiſe gen iſt, das ertabende in oliſt des Abeſ der bedeut rurteilt hweizer Stagtz de durch ier Gefüngniz zu einer Gelh⸗ teilt. Er haſte geiner interng Mark über die choben. erurteilt r letzten Sitzung Landgericht ich der 65 Jahth zromann wegeß begangen a zu verantwot on verſchiedene eich, vorbe Sittlichleit erhielt zwe luſt der bü von 433 erheitsverm e gegen de ichard We ſchau bedie loſe Juge auten Schu Er erhielt ein t. Die bürgen⸗ Geoffrey Rowland Wheeler u. Frau Giselàd geb. Langenboch kenkreuzbanner“ 5 Samstag, 9. Oktober 1937 köche und fausfeauen weneifern auf der„Ia“ —* ßrankfurt a.., 8. Okt. Morgen öffnet ie ſiebente OKA ihre Pforten. Sie iſt die fößte aller Kochkunft⸗Ausſtellungen und wird wölf Tage lang, vom 9. Oktober bis zum 20. llober, auf dem Frankfurter Feſthallengelünde lle Gebiete der Gaſtronomie demonſtrieren.— Ihhh Quadratmeter Ausſtellungsfläche und und 520 Ausſteller aus allen Teilen Deutſch⸗ lunds geben einen Begriff von der Größe und Pedeutung der Veranſtaltung, die ſämtliche lusſtellungsräume des ausgedehnten Frankfur⸗ ler Meſſegeländes in Anſpruch genommen hat i in einer ſeltenen Vielſeitigkeit die Geheim⸗ liſe und Künſte der Küche offenbart. lie vorratskammer der Hochhunſt gu ihr gelangt man durch eine Ehren⸗ ülle, die in Emblemen deutſcher Erzeugniſſe die Fruchtbarkeit und den Ernteſegen deutſchen Landes ſymboliſiert. Was es zu geben vermag, welche Fülle an Rohſtoffen es in reiner und abgewandelter Form es der Küche bereitſtellt, das zeigt in überwältigender Reichhaltigkeit die große Abteilung der Lebens- und Genuß⸗ mittelſchau in der Feſthalle, die mit geſchmack⸗ voll ausgeſtatteten Ständen des Lebensmittel⸗ und Feinkoſtgewerbes, der Konſerven⸗ und Ge⸗ tränkeinduſtrie, der deutſchen Brauwirtſchaft und zahlreicher einſchlägiger Firmen den Rei⸗ gen lebendiger Anſchauung eröffnet. Doch dabei bleibt es nicht. Es iſt ein beſonderer Vorzug der 7. IKA, daß ſie auch die Zunge zu ihrem Recht kommen läßt und in Koſt⸗ und Probierſtu⸗ ben Gelegenheit gibt, das optiſche Erlebnis durch eine kleine Koſtprobe zu vertiefen. Die wirtſchaftliche Schlüſſelſtellung des Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbes und ſein berufs⸗ ſtändiſcher Aufbau, der mehr als 250 000 Be⸗ triebe mit mehr als 790000 Gefolgſchaftsmit⸗ lleine Wirtschaftsecke Hebrüder Junghans Ac, Uhrenfahriken, Schramberg. hem nunmehr vorliegenden Geſchäftsbericht der Ge⸗ bruder Junghans Ac, Uhrenfabriken, Schramberg, für as entſprechend dem Beſchluß der letzten Hauptver⸗ Mung nur neun Monate umfaſſende Geſchäfts⸗ r(. 7, bis 31. 3) iſt zu entnehmen, daß ih Unternehmen in allen Abteilungen voll beſchäftigt bür. Die Gefolgſchaft hat ſich nochmals erhöht und Zuſammenhang damit die ſozialen Leiſtungen aller Der Ausbau der Lehrlingswerkſtatt und Werk⸗ —00 beendet; beide ſind mit rund 180 Lehr⸗ N etzt. gn der Erfolgsrechnung wird ein Bruttolberſchuß n 1650(in dem 12 Monate umſfaſſenden Geſchafts⸗ Ir 16,92) Mil. RM ausgewieſen; dazu treten noch 11) Mieteinnahmen und 0,06(0,04) außer⸗ Adentliche Erträge. Erträge aus Beteiligungen(0,06) Antfalen im vorliegenden Abſchluß, nachdem die Toch⸗ Eiheſelſchaften der Verlegung des Geſchäftsjahres keils nicht gefolgt ſind. Andererſeits erförderten he und Gehälter 10,82(11,22), wobei die verhält⸗ Amäßige Steigerung in der erhöhten Geſchäftstätig⸗ begründet iſt, ſoziale Abgaben erforderten 0,71 A, Zinſen 0,29(0,40), Beſitzſteuern 0,51(0,81), alle brigen Auſwendungen 2,76(3,22) Mill. RM. Anlage⸗ Achreibungen find mit 0,11(0,11) verbältnismäßig her, da die außergewöhnliche Beanſpruchung zu be⸗ fichſichtigen war, dagegen erſcheinen andere Abſchrei⸗ hungen mit 0,09(0,92) mit einem weſentlich geringeren ag, da, im Gegenſatz zum Vorjahr, keine Wäh⸗ mngsabwertungen auf Beteiligungen und Debitoren AFrage kamen. Einſchlie ßlich 0,09(0,07) Gewinnwor⸗ log ſtellt ſich der Geſamigewinn im Zwiſchengeſchlfts⸗ ahr auf 559 498(708 829) RM. Der Hauptverſamm⸗ me(B. 10.) wird, wie bereits gemeldet, vorgeſchla⸗ Aen, hieraus 4(4) Prozent Dividende auf das Aktien⸗ fial von 11,40 micl. Mm auszuſchntten, 20 801 Ran An den Aunfſichtsrat zu vergüten und den Reſt von 697 RAM vorzutragen. Iu der Bilanz erſcheint die geſetzliche Rücktage mit I100) auf 10 Prozent des Aktienkapitals auf⸗ Aüt, Rüchftelungen ſind auf 1,99(1,51) erhoht, wo⸗ zur Bildung einer Rückſtellung für Währungsab⸗ uungen in Höhe von 0,60 die mit 0,13 ausgewieſene hrungsreſerve der Vorjahresbilanz mitverwendet den iſt. Wertberichtigung für Außenſtände er⸗ int mit 0,37 unverändert. Die Verbinbdlichkeiten n ſich auf 6,11(5,38) erhöht; Waren⸗ und Lei⸗ 3 0,67) an, was durch den geſteigerten Verbrauch Rohſtoffen und die Ausgaben für Anſchaffungen gt iſt. Dagegen haben ſich Bankſchulden auf 2,39 vermindert, zum Teil deshalb, weil alle Fremd⸗ ngsbeträge nach der Abwertung zu Stichtag⸗ eingeſtelt ſind. Andererſeits wird ein Umlaufs⸗ von 16,32(14,80) ausgewieſen, wovon 9,23 1 ſchulden zogen auf 2,31(1,21), Atzeptſchulden auf 7 5 (8,38) auf Vorräte, 5,63(5,53) auf Warenforderungen 0,16(0,10) auf ſonſtige Forderungen, 1,20(0,E8) auf Wechſel Schecks, Kaſſe, Poſtſcheck⸗ und Bankguthaben entfallen. Das Anlagevermögen iſt bei 0,75(0,66) Zu⸗ und 0,07(0,10) Abgang mit 4,03(4,41) aktiviert. Be⸗ teiligungen und beteiligungsähnliche Darlehen an Tochtergeſellſchaften ſtehen nur noch mit 1,73(1,85) zu Buch, bedingt durch die Auflöſung der Schweizer Tochtergeſellſchaft und Darlehensſtückzahlung der öſter⸗ reichiſchen Tochtergeſellſchaft. Die Geſchäftstätigkeit iſt auch im neuen Jahr lebhaft. Dabei wird allerdings mit Koſtenſteigerungen gerech⸗ net, denen keine entſprechenden Mehrerlöſe gegenüber⸗ ſtehen, ſo daß die Ertragskraft dadurch beeinträchtigt wird. Im ganzen erwartet man jedoch ein befriedigen⸗ des Geſchäft. fthein-Mainische Abendbörse Etwas Nachfrage Die Abendbörſe brachte bei Eröffnung gegenüber den tiefſten Kurſen des Mittagsverkehrs überwiegend leichte Beſſerungen von etwa ½ bis ½ Prozent. Auf der er⸗ mäßigten Baſis erfolgten kleine Rückkäufe, zumal wei⸗ teres Angebot nicht vorlag. Größeres Geſchäft ver⸗ mochte ſich nicht zu entwickeln, weil eine gewiſſe Zu⸗ rückhaltung fortbeſtand. Zunächſt kamen zur amtlichen Notiz: IG⸗Farben 162½, Bemberg 142, Rheinmetall 147, Ver. Stahl 115½, Rhein. Braunkohlen 229½. Am Rentenmarkt war das Geſchäft, wie gewöhnlich abends, klein. Kommunalumſchuldung nannte man mit 94. Im Verlaufe konnte ſich die Haltung wetiter eiwas beſſern und die Kurſe lagen größtenteils—/ Proz. über Berlin. Darüber hinaus erhöhten ſich BMW um 1½ auf 155, Zellſtoff Waldhof 136 auf 153½. Etwas lebhafter waren Farbeninduſtrie mit 162½ bis 162¼. Ebenſo einzelne Montanwerte. Am Einheitsmarkt notierten Dürrwerke Ratingen nach Pauſe mit 133 (131½) und Schantung mit 132½(134). Von Bank⸗ aktien ermäßigten ſich Commerzbank um ½ auf 120, Adca waren bei 104 in größeren Beträgen angeboten. Das Rentengeſchäft war bis zum Schluß ohne Bedeu⸗ tung. Etwas lebhafter Kommunalumſchuldung mit 94.85. Getrelde Rotterdamer Getreide Rotterdam, 8. Okt. Weizen(in Hfl. p. 100 Kilo): November.62½; Januar.72½ʒ Geld; März .85; Mai.85. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo): November 108 Geld; Januar 108¼ Geld; März 109¼ Geld; Mai 108½. Ein Gang durch die 7. Inkernalonale Kochkunſt⸗Ausſtellung in Frankfurt am Main gliedern erfaßt, erklärt eine Sonderſchau der Wirtſchaftsgruppe, der ein repräſentativer Pa⸗ villon im Mittelpunkt der Feſthalle eingeräumt worden iſt. Das Hilfsgerät der Küche Ein neuzeitlicher Kochbetrieb wäre nicht denkbar ohne den gewaltigen Fortſchritt der Technik. Das gilt ebenſo für den kleinen Haushalt wie für die große fndig. 5i Die Ausſtellung wäre daher unvollſtändig, hütte ſie nicht der Induſtrie der Küchengeräte und ⸗ma⸗ ſchinen eine beſondere Abteilung eingräumt. Als Induſtrieſchau gibt ſie einen umfaſſenden Ueberblick des geſamten Hotel⸗ und Gaſtſtätten⸗ bedarfs, bietet eine reiche Auswahl an Maſchi⸗ nen, Küchen⸗ und Tafelgeräten aller Größen⸗ klaſſen und zeigt die neueſten Errungenſchaften auf dieſem Gebiet. Zu dieſem Kreis des Aus⸗ ſtattungsbedarf gehört in weiterem Sinne auch die zweckmäßige und geſchmackvolle Einxrichtung der Gaſtſtuben. Diesmal bringt die IKA wieder eine vorbildlich ausgeſtattete Muſterbar mit den modernſten techniſchen Bareinrichtungen, die von den beſten Mixern der Welt bedient wer⸗ den. Hier findet der mit großem Intereſſe er⸗ wartete ſtatt, zu dem das Publikum ſelbſt das Urteil ſprechen darf. Der Bar benachbart iſt eine Muſterweinſtube, die ebenfalls nach neuzeitlichen Geſichtspunkten errichtet worden iſt und Spitzenerzeugniſſe des deutſchen Weinbaues zum Ausſchank hrinat. Die Kochkunſtſchau Sie iſt in der größten Halle des Meſſegelän⸗ des, dem Haus der Technik, untergebracht und das Kernſtück der Ausſtellung. In ihr ſind gewiſſermaßen alle die Dinge komponiert, die in den Abteilungen vorher an dem Auge des Beſuchers vorübergezogen ſind. Ein rieſiger Triumphbogen, der mit den Zeichen der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront geſchmückt iſt, empfängt den Eintretenden und führt ihn zunächſt zu einer gewaltigen Tafel, an der 44 Perſonen Platz nehmen können. Sie mißt 17,.5 Meter und trägt das Krönungsgedeck König Georgs V. von Eng⸗ land. Umgeben iſt die Großtafel von kleinen Rundtiſchchen, auf denen in herrlich angerich⸗ teten Platten mit täglich wechſelndem Pro⸗ gramm die kalte Küche ihre Wunderwerke zeigt. In der ſich anſchließenden Abteilung künden die Farben der Nationen den Schauplatz der Koch⸗ wettbewerbe. Hier ſind rieſige Küchen aufge⸗ führt, in welchem 22 deutſche und 8 ausländi⸗ ſche Kochmannſchaften den Kampf um die„gol⸗ dene Marmite“ ausfechten werden. Zu jeder Küche gehört ein kleines Reſtgurant, in dem die einzelnen Nationalgerichte verfucht werden können. Was nun folgt, iſt das hohe Lied der Kochknuſt, ein Hymnus der Gaſtſtättenkultur, die in einer kaum überſehbaren Fülle das Beſte aus Küche und Keller präſentiert. Beſondere Beachtung verdient in dieſem Zu⸗ ſammenhang eine Ausſtellung des Reichsnähr⸗ ſtandes, die er unter dem Motto„Verbrauchs⸗ lenkung“ und„Kampf dem Verderb“ anſchau⸗ lich aufgebaut hat. In ihr werden die Aufga⸗ ben des Verbrauchers in der Erzeugungsſchlacht und die Notwendigkeit der Bedarfslenkung und der Bedarfswandlung in Deutſchland mit theo⸗ retiſchem und praktiſchem Belegmaterial erläu⸗ tert. Hier ſoll der deutſchen Hausfrau und dem deutſchen Koch das Rüſtzeug in die Hand gege⸗ ben werden, um die ſich aus dem Kampf um die deutſche Nahrungsfreiheit ergebenden Aufgaben erfüllen zu können. Dr. H. W. flus der Faorpfalz aooo Jahre alter Grabfund Speyer, 8. Okt. Bei Baggerarbeiten ſtieß man in den Ziegelwerken Georg Lehr⸗Wein⸗ garten auf ein menſchliches Skelett, das in einer Tiefe von zwei Metern lag. Muſeums⸗ direttor Dr. Sprater⸗Speyer ſtellte feſt, daß es ſich um ein Hockergrab aus der jüngeren Stein⸗ zeit handelt. Ein Tongefäß, dem Ende der jün⸗ geren Steinzeit angehörend, fand ſich als Bei⸗ gabe vor. Das Alter des Grabes wird auf vier⸗ tauſend Jahre geſchätzt. Vor kurzem wurde auch in der Gegend ein ſchiffsförmiger Mühlſtein, ein ſogenannter„Napoleonshut“ gefunden. Die Funde wurden in das Hiſtoriſche Muſeuan der Pfalz verbracht. Auch der purzelmarkt fällt aus Bergzabern, 8. Okt. Außer demn Schwei. gener Weinfeſt und der Weinſtraßenfahrt muß auch der Billigheimer Purzelmarkt in dieſem Jahre wegen der Maul⸗ und Klauenſeuche aus⸗ fallen. Jude ſabotiert den Dierjahresplan Pirmaſens, 8. Ott. Der Jude Ludwig Weil wegen Sabotage des Vierjahres⸗ plans feſtgenommen und ins Amtsgerichtsge⸗ fängnis eingeliefert worden. Weil hat entgegen den beſtehenden Beſtimmungen Weizen aufge⸗ kauft und dieſen verbotswidrig an ſeine Hüh⸗ ner verfüttert hat. Landgoktesdienſtanz ger für Sonntag, 10. Oktober Kath. Gemeinde Ladenburg. Samstag 16—18 Beichtgel., 19.30 Roſenkranzandacht, darauf Beichtgel. durch ausw. Geiſtl.— Sonntag(21. So, d. Pf.).15 Beichtgel.,.45 Austeil. d. hl. Komm.,.30 Frühgottesdienſt mit Monats⸗ komm. d. Männer u. Jüngl.,.30 Hauptgottes⸗ dienſt, 13 Jugendlehre, 13.30 Herz⸗Feſu⸗An⸗ dacht, 19.30 Roſenkranzand.— Täglich 19.30 Roſenkranzandacht.— Mittwoch 20 Komplet in der Krypta.— Dienstag und Donnerstag.15 Schülergottesdienſt. Evang. Gemeinde 1 0.30 Haupt⸗ gottesdienſt, 10.45 Kindergottesdienſt. Chriſten⸗ lehre fällt aus. Evang. Gemeinde Neckarhauſen. 13 Predigt⸗ gottesdienſt. Kath. Gemeinde Edingen. 7 Beichte,.30 Frühmeſſe mit Monatskomm. der Männer.à Jünglinge,.30 Hauptgottesdienſt, 13 Corp.“ Chriſti⸗Bruderſchaft, Anbetung. Evang. Gemeinde Edingen..15 Hauptgottes⸗ dienſt, 10.30 Kindergottesdienſt. Kathol. Gemeinde Schriesheim⸗Altenbach. Samstag 14, 16, 18 und 20 Beichtgel.— Sonn⸗ tag.45 an Beichte, 7 Austeil. d. hl. Komm., .30 Gottesdienſt mit Predigt u. hl. Komm. in Schriesheim, 10 Gottesdienſt mit Predigt in Altenbach, 13.30 Chriſtenlehre und Andacht. Evang. Gemeinde Schriesheim. ſtenlehre für Knaben,.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Schlabach, 11 Kindergottesdienſt, 11 Got⸗ tesdienſt im Altersheim, Pfr. Kaufmann. Kath. Gemeinde Ilvesheim. Samstag 14, 17, 20 Beichtgel.— Sonntag 7 Frühmeſſe mit Generalkomm. d. Jungfrauen,.30 Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt, nach dem Amt Chri⸗ ſtenlehre für die Jünglinge, 13.30 Herz⸗Mariä⸗ Andacht mit Segen, 16.30 Andacht in der Sied⸗ lungskapelle.— Mittwoch.45 Beichtgel. u. hl. Meſſe in der Siedlungskapelle. Evang. Gemeinde Ilvesheim..30 Gottes⸗ dienſt, 10.30 Chriſtenlehre. Märkte Obſtgroßmarkt Weinheim vom 8. Oktober. Aepfel—15, Birnen—18, Tomaten—5, Nüſſe 20—28, Kaſtanien 10. Anfuhr 1600 Ztr. Nächſte Verſteigerung heute 14 Uhr. II hre Vermonund geben bekannt Gides Park neor Romford/ Englond 9. Oktober 1937 I Hemsboch(Bergstr.) ſhre Vermäöhlung geben bekennt: Fritz Berroth Anna Berroth geh. Schoef pforꝛheim Feudenheim, Neckarstr. 4 Nicht ment in 9 1, 13 ondern in der Breite Straſe K1.5 (Bernhafdus- Neubau) befindet sich àb heute Samstag, den 9. Oktober juvelies RNexin Uhren— Schmueck Theater Eintrittskarten durch die ,Völkische Buchhandiung“ 9. Oktober 1937 Mannneim, am sStrohmarkt Srarr KAELIEN EDGAR HAUIK GERDA HAllK geb. Sciucherdi Vermählte ANNTMEINA- FEFUDENHEINI, den 9. Ollober 1937 Andrees-Hoſer-Stroße 27 IUnsere Geschäfisrõume hefinden sich jetzt I 8, 6 l. Gläubigerschut: Mannheim 14056K Miete A Nr. 4 Anfang 20 Uhr National-Theater Mannheilm Samstag, den 9. Oktober 1937: Vorſtellung Nr. 40 2. Sonderm. A Nr. 2 Der goldene Kranz Ein Volksſtück in drei Akte von Jochen Huth Ende 22.15 Uhr Le Hiserue Zeſs. e We ee, Ein gewaltiger Erfolg: Ueber 100000 Pfund Bakii- Kindernahrung Luto-Spenglerel- Kuaerhan Ueim Reller NHannheim, F 7, 20 Fernsprecher 24206 wurcen in Württemberg in einem Jahr an Säàug- linge verabreicht. Die Süuglingssterblichkeit ist in Württemberg in den lehten Jahren von 750 auf 565 zurückgegengen (Reichscdurchschnitt 700). Imal im Jahr 9099 ſollten Sie eine blutteinigungskut mit meinem St. Tee machen.— Palket Rorchen⸗Drogerie as M 1. 10 23 Zohannis. Honto u listeo. A. S0g Pfennig. Bakii- Nãhrmittelfabrił Fr. H. Bauerf 6 Co. Kkunzelsau/ Württemberg Sitte, deutlioñ oelxeiban bel allen Anzelgen· Nanuskripten Sle verhindern dadurch unlleb- ꝛeome Reklamallonen Aum, bn Aci ASbofanbue Unsere Schalter Juduitrie⸗Druckfachen liefert rosch und z uveflͤssIg die Hakenkreubanner⸗Drnckerel .30 Chri⸗ —————— ———————————————————————————— —— ——— ——————— ———— —————— „Hakenkreuzbanner⸗ Unterhaltung und Wiſſen Samstag, 9. Oktober 1 akenkre Der Stolz unserer Kriegsmarine: 16„Zerstörer“ Die Torpedowaffe 50 Jahre alt/ Die„schwarze Zunft mit der roten Biese“ kommt nach Wilhelmshaven Zuſammen mit den Männern der alten aſchwarzen Zunft mit der roten Bieſe“ werden 10 vom 9. bis 11. Oktober die Angehörigen der orpedowaffe der wiedererſtandenen deutſchen Wehrmacht in Wilhelmshaven einfinden, um gemeinſam die des Tor⸗ pedobootes zu begehen. Seit den Oktober⸗ tagen des Jahres 1887, an denen die erſten deut⸗ bAm Torpedoabteilungen in Kiel und Wil⸗ elmshaven aufgeſtellt wurden, haben der Bau und die Verwendung dieſes Schiffstypes manche Wandlung durchmachen müſſen. Heute verfügt Deutſchland wieder über moderne Torpedo⸗ Kampfeinheiten, ohne die eine Kriegsflotte über⸗ haupt nicht mehr denkbar iſt. Wie die Torpedowaffe entſtand Die Entwicklung der Torpedowaffe und der Bau von Torpedowaffe und der Bau von Tor⸗ pedobooten fällt in die ſiebziger Jahre des vo⸗ rigen Jahrhunderts, nachdem der ſogenannte zautomobile Torpedo“ durch Whitehead in England erfunden worden war. Die erſten Tor⸗ fen bon—zwenn man bei ihnen überhaupt chon von dieſem Schiffstyp ſprechen will— waren in Wirklichkeit nichts anderes als große Beiboote, die einen Spierentorpedo mit ſich führten; erſt nach Erfindung der„Lancier⸗ kanonen“ wurden Boote gebaut, die auch im heutigen Sinne als Torpedoboote werden können. Deutſchland baute die erſten Boote dieſer Art als„Schütze⸗Klaſſe“ im Jahre 1881 noch nach franzöſiſchem Muſter. Bereits zwei Jahre ſpäter wurden 21 Boote in Auftra gegeben, wobei neben deutſchen Werften au zwei engliſche Werften Bauaufträge erhielten. Bald ſchon ſtellte ſich bei der Erprobung heraus, daß die bei Schichau gebauten Boote bei weitem die beſten waren, und ſeither datiert der be⸗ ſondere Ruf dieſer deutſchen Werft als Tor⸗ pedobootsbauer. Die erſten Schichau⸗Boote hatten eine Waſſer⸗ verdrängung von 85 bis 90 t und eine Ge⸗ ſchwindigkeit von 19,2 sm. Bei den Booten der Seriennummer S7 bis s 81(S⸗ Schichau) ſtieg die Waſſerverdrängung bis auf rund 180 t, während die Geſchwindigkeit auf rund 24 sm erhöht wurde. Die Torpedoarmierung dieſer Boote beſtand aus einem feſten Bugrohr und zwei ſchwenkbaren Decklaneierrohren, das Tor⸗ pedokaliber betrug zuerſt 35 om und ſpäter 45 om. Als„Abwehrwaffe“ trat an Stelle der urſprüng⸗ lich verwendeten drei Revolverkanonen ſpäter ein ö⸗em⸗Geſchütz. Die erſte marineeigene Spezial⸗ werkſtatt Infolge der wachſenden Bedeutung der neuen bei Kiel eine beſondere Torpedowerkſtatt als Betrieb gegründet; gleichzeitig tion gebildet, deren Chef der damalige Kor⸗ vettenkapitän Tirpitz war. Im Zuge des Tirpitz in hervorragendem und beſtimmendem Maße verantwortlich war, erfolgte dann bereits orpedoabteilung in Kiel und Wilhelmshaven. Wenn man die Weiterentwicklung der Tor⸗ — Seriennummern 88 und 89 neben der Schichauwerft auch die Germaniawerft auauft S 8² bis s 87 und G88 und G89(G⸗Germania) atten eine Waſſerverdrängung von 170 t, ſie Geſchwindigkeit bei verhältnismäßig kleiner Waſſerverdrängung war mögli geworden Einbau leichter Waſſerrohrkeſſel, und ANnörer CarlIl-Duncker⸗-Verlag 13. Fortſetzung Habermann, dieſer noch immer mit Mützenband und Armbinde des Schiedsrichters, ſtanden am Sherry und wunderbare belegte Brötchen— der Himmel mochte wiſſen, wie er dazu gekommen Waffe wurde im Jahre 1886 in Friedrichsort wurde als Zentralbehörde die Torpedoinſpek⸗ weiteren Ausbaues der Torpedowaffe, für den 4 1. Oktober 1887 die Aufſtellung je einer edowaffe überblickt, ſo iſt feſtzuſtellen, daß mit in Kiel einen rag erhielt; die Boote iefen 25 sm. Die Erzielung dieſer erhöhten durch eine neuartige Maſchinenanlage, nämlich — ROHAN vo ERNST SANDER Bennerſtedt und Wachtmeiſter der Reſerve Zugführerwagen. Habermann hatte eine Flaſche war. Sie teilten mit dem Fahrer Stuckenſchmidt; ſie frühſtückten und ſprachen von der Uebung; ſie lobten dieſe, tadelten jene Maßnahme. Eine leichte Funkſtelle raſſelte vorüber. „Die haben's gut“, meinte Habermann;„die packen nach Uebungsſchluß ihren Kram zuſam⸗ men und hauen ab in die Quartiere, während wir Fernſprecher noch ſtundenlang unſere Strippen abbauen müſſen.“ Bennerſtedt nickte. Er ſah in dieſem Augen⸗ blick die drei Hitlerjungen von der Vermitt⸗ iung her über die Koppel kommen, den Schar⸗ führer Möller, den kleinen Dubkewitz und Rein⸗ hold Liſch. Bennerſtedt hatte die drei, wie ver⸗ ſprochen, in der Nacht mit ſeinem Wagen nach Groß⸗Baldekow bringen laſſen wollen— aber die Jungen hatten das Anerbieten nahezu ent⸗ rüſtet abgelehnt: wenn ſie ſchon einmal hier ſeien, dann wollten ſie auch den Angriff mit⸗ machen. Seit ſie dem Fernſprechbautrupp den Weg zum Gefechtsſtand gezeigt hatten, fühlten ſie ſich als der Truppe zugehörig. Sie waren dann unter den Funkern und Infanteriſten verſchwunden— Bennerſtedt hatte ſie ſeither nicht wiedergetroffen. Einmal, als der Ge⸗ fechtsſtand vorverlegt worden war, hatte er Reino Liſch zu ſehen vermeint, wie er dem bauenden Trupp eine Kabeltrommel nachge⸗ ſchleppt hatte; aber Bennerſtedt hatte keine Zeit gehabt, ſich darum zu kümmern Jetzt ſtiegen die drei durch den Drahtzaun der Koppel und gingen zum Trupp Macken⸗ durch ſonſtige Einſparungen am Schiffskörper⸗ gewicht bis zur äußerſt zuläſſigen Grenze. Seit 1898 nur nochgroße Boote Nach eingehenden Ueberlegungen wurden dann ab 1898 nur noch große Torpedoboote ge⸗ baut. Das erſte große Torpedoboot war 5 90, das bei Kriegsbeginn in Tſingtau ſtationiert war, wo es nach erfolgreichem Angriff auf einen japaniſchen Kreuzer von ſeinem Kommandan⸗ ten, Kapitänleutnant Brunner, verſenkt wurde. Ein Ueberblick über die Entwicklung bis 1918 zeigt folgendes Bild: 1898: S 82 bis 87, 115 t, 25 sm, drei Torpedorohre, ein 5⸗om⸗ Geſchütz; 1902: 6 108 bis 113, 330 t, 27 sm, drei Torpedorohre, drei 5⸗em⸗Geſchütze; 1913: S 13 bis 24, 564 t, 32 sm, vier Torpedorohre, zwei 8,8⸗em⸗Geſchütze, 4 MG.; 1918: V 116 uſw., 950 t, 34 sm, ſechs Torpedorohre, drei 10,5⸗om⸗ Geſchütze, 4 MG. In dieſer Ueberſicht ſind nur die wichtigſten Typen genannt, um die Geſamtaufwärtsent⸗ wicklung zu zeigen. Neben ihnen wurden im Weltkriege noch Sonderklaſſen gebaut, die durch Spezialanforderungen der Front notwendig geworden waren. Bei den geſteigerten Geſchwindigkeitsanforde⸗ rungen erfuhr die Maſchinenanlage unſerer Torpedoboote im Laufe der Jahrzehnte eben⸗ falls erhebliche Aenderungen. Hier foll nur kurz darauf hingewieſen werden, daß an die Stelle der alten Kolbenmaſchinen die Dampfturbine trat, daß die Kohlenfeuerung der Keſſel durch flüſſigen Brennſtoff erſetzt wurde und daß ſchon frühzeitig die Doppelſchraube eingeführt wurde. 103 Torpedoboote gingen im Krieg verloren Aus den Torpedoabteilungen in Kiel und Wilhelmshaven wurden im Jahre 1906 die bei⸗ den großen Torpedodiviſionen gebildet, und die Torpedobootsreſervediviſionen wurden zu Tor⸗ pedobootshalbflottillen umgebildet. Die Be⸗ zeichnung„Diviſion“ erfuhr alſo eine voll⸗ kommene Umdeutung; die Diviſion, die bis da⸗ hin eine Einheit von Booten hatte, wurde jetzt zum Stammarineteil an Land. Bei Beginn des Weltkrieges ſtanden 14 Halb⸗ flottillen großer Hochſeetorpedoboote zur Ver⸗ fügung, deren Zahl im Laufe des Krieges noch erheblich erhöht wurde. Auch die älteren kleinen Boote fanden im Kriege entſprechende Verwen⸗ dung, ſei es in der Küſtenbewachung, im Schul⸗ dienſt oder auch im Dienſt des Minenkrieges und bei zahlreichen Vorpoſtenflottillen. Ins⸗ geſamt ſind im Weltkrieg 103 Torpedoboote verloren gegangen. Die Entwicklung nach 1918 Nach dem Kriege durfte Deutſchland auf Grund des Verſailler Diktates nur Boote ganz beſtimmter Größe und Bewaffnung bauen, im übrigen mußte ſich die Reichsmarine mit noch vorhandenen älteren Booten behelfen. Die Neu⸗ bauten der Nachkriegszeit haben eine Größe von 800 t, laufen 33 sm, verfügen über ſechs Torpedorohre, drei 10,5⸗m⸗Schnellfeuergeſchütze und zwei Maſchinengewehre; zwölf Boote die⸗ ſes Typs durften gebaut werden. Erſt nach Beſeitigung des Verſailler Diktates im Dritten Reich iſt nunmehr auch der Weg zum Wiederaufbau der deutſchen Torpedowaffe frei geworden, und dieſen Weg hat die Kriegs⸗ marine ſofort beſchritten. 16 neue„Zerſtörer“ ſind zum Teil im Dienſt, zum Teil in der Fer, tigſtellung. Dieſe modernen Boote ſind 1625 t groß, verfügen über acht Torpedorohre und fünf 12,7em⸗Schnellfeuergeſchütze und ſind im üb⸗ rigen ſelbſtverſtändlich mit allen Neuerungen moderner Kriegstechnik ausgerüſtet. Zu dieſen Booten treten demnächſt noch weitere ſechs Zer⸗ ſtörer von 1811 t Größe. Die Beſatzung der Zer⸗ ſtörer 1 bis 16 iſt rund 250 Köpfe ſtark, alſo etwa doppelt ſo groß als bei den Nachkriegsbooten der„Möwe“- und„Wolf“⸗Klaſſe. Die deutſchen Kampfeinheiten jeder Aufgabe gewachſen Mit dieſen 16 Zerſtörern und der noch fol⸗ genden Reihe 2 17 bis 22 verfügt Deutſchland — Torpedoboote kehren von einer Uebung in der Nordsee zurück thun; der Unteroffizier, unverwüſtlich aut ge⸗ launt— er war übrigens der beſte Sports⸗ mann dex Kompanie— unterhielt ſich mit ihnen; Möller und Dubkewitz beſchauten ſich den Bauwagen; Reino Liſch ſah die Pferde an. Bennerſtedt hörte ihn lachen— auch das er⸗ innerte ihn an Urſula. Ihm fiel ein, daß es vielleicht gut ſei, die drei Jungen jetzt heimzuſchicken; denn ſchließ⸗ lich würde man mehrere Stunden vor der Zeit in die Quartiere einrücken; es würde alſo den Quartierwirten nicht unlieb und für die Truppe von Vorteil ſein, wenn ſie beizeiten Nachricht erhielten und Vorbereitungen treffen konnten. Er ſchickte ſeinen Fahrer zu den drei Jun⸗ gen; ſie kamen und nahmen Haltung an. „Alſo, ihr drei Helden—“, begann Benner⸗ ſtedt;„... erſtmal: Rührt euch!“ Die drei ſetzten den linken Fuß vor und ſtanden be⸗ quem.„Wir bauen jetzt unſere Leitungen ab und rücken dann in die Quartiere. Daß der Mot⸗Zug— das iſt mein Zug— in Groß⸗ Baldekow liegt, werdet ihr ja wohl ſchon ge⸗ hört haben.“ „Der Kompanieſtab liegt bei Reinhold Liſch, Bennerſtedt ſah ihn an; die Aehnlichkeit mit überraſchte und übermannte ihn aber⸗ mals. „Ja“, ſagt er;„Leutnant Rieſener, Wacht⸗ meiſter Habermann und ich ebenfalls.“ „Fein!“ antwortete der Junge überzeugt. „Und nun möchte ich gern, daß ihr nach Hauſe fahrt und Beſcheid ſagt, daß die Truppe nicht erſt am Nachmittag, wie angegeben, ſon⸗ dern ſchon ſo gegen 13 Uhr einrückt, damit eure Eltern ſich einrichten können.— Wollen Sie gleich mit, Habermann? Mit dem Abbau haben Sie ja doch nichts zu tun.“ „Wie Herr Oberleutnant befehlen.“ „Na, dann los.— Halt! Mal warten!“ Ein Funker hatte ſich vor Bennerſtedt auf⸗ gebaut und ihm einen Fernſpruch gereicht: „Der Abbau⸗Befehl, Herr Oberleutnant!“ Bennerſtedt las. uns“, ſagte Archivbild „Ja“, ſagte er dann,„tut mir ſchrecklich leid— aber ich muß aleich zurück nach Streckentin; meinen Wagen brauche ich alſo ſelber.“ Er pfiff.„Fertigmachen!— Truppführer hierher!“ Während die Funker ſich für den Abmarſch bereit machten und die Truppführer gelaufen kamen, ſah Bennerſtedt der Reihe nach die drei Jungen an. Sein Blick blieb an Reino Liſchs Geſicht haften.„So hätte Urle mit fünfzehn ausgeſehen, wenn ſie ein Junge geweſen wäre—“, dachte er, und einen Sekundenbruch⸗ teil ſpäter wurde er ſich bewußt, daß er, ſeit langer Zeit zum erſten Male, den Koſenamen des Mädchens gebraucht hatte. Reino ſah ihn ernſt und erwartungsvoll an; Möller grinſte; der kleine Dubkewitz ließ die Mundwinkel hängen. „Ja, was machen wir euch—?“ „Oh“, meinte Heinrich Möller,„wir können ja auch laufen.“ Vom Ende der Kolonne her wurde gerufen: „Straße frei!“ Siehe da— Hauptmann Mechlers Wagen kam und hielt. „Morjen, Benner!“, rief Mechler.„Krieg aut überſtanden?— Wo liegt ihr?“ Außer dem Hauptmann und dem Fahrer war nur Leut⸗ nant von Niſchwitz im Wagen. „Tag, Bert.— In Groß⸗Baldekow. Und ihr?“ „Die Beſpannten in Schnellenthin, die Mots und ich in Burgdorf, bei Kurt Hagenau.“ „Grüß ihn; wir haben mal zuſammen in Starkow bei Günther Stolberg Rebhühner ge⸗ ſchoſſen.— Kleine Bitte: möchteſt du nicht den Umweg über Baldekow machen und die Hitler⸗ iungen hier mitnehmen?“ Mechler klappte ſein Kartenbrett auf und orientierte ſich. „In Ordnung.— Marſch, Aufſitzen!“ Die drei kletterten ſchnell in den Wagen. „Soll ich in Baldekow was ausrichten, Ben⸗ ner? Es gehört doch...“ denn nun mit ihr Lümmels! Heimgang am Herbstabenl vVon Hjolmor KutZzle b Siehe, wie der Acker dompfit, Nebel Baum und Bousch verzehrenl Aus den Schottenfluten stompft— Bong dich nicht!— Noch ein pflöger mit den Mähren. Welch ein Lichfl feber glöhen rot qus Grov, Schv/enken lange bloue Fahnen Rouches bber Dorf und Au. Ferne rollen kisenbohnen. Nahe bellt ein treuer Hond Bei den totenstillen Schofen Unserm Tritt auf hartem Grond: „Pocłkt euch schlafen!“ Winkt ein Schein qus Schummergrou 4 Summt ein Glockenton von weltemt „Bolde bold seid ihr zu Haus“. Und mit längern Schritten schreften Wir noch einmol qus. 1 Das G Badens Haup Sitz der Gruppe liegerkorps, we den und Saa: der NSfK Gruf hn, hatte die riftleiter eine dußerte. E Draußen im 6 Beitenbau der H. ſich die vorläufi Gruppe 16, zwar nichtet, aber Fli' helſen. Das jun gerkorps hat in d bewieſen, daß di⸗ dem NSßa vom Tatkraft und all ichen und techniſ t Fihel der Reihen der usgehend vom lflug zum N en Ju IIAm wieder über moderne, jeder Aufgabe gewachſen Kampfeinheiten, die zuſammen mit pedobooten der 800⸗⸗Klaſſe jenes Hochſeeſſh zeug darſtellen, ohne das eine ſchlagkräffi Flotte heute nicht mehr auskommen kann, Faß delskrieg, Aufklärung im Flottenverban Schutz von Schlachtſchiffen und Flotlenveroi den gegen Torpedoboote, U⸗Boote, Flugzeig und Schnellboote, Legen von Minenfpen und Nebelwolken und nicht zuletzt Durchſiß rung von Torpedoangriffen auf jeden Gegnerg das ſind die Aufgaben, die heute ein modenig Zerſtörer zu erfüllen hat. 4 Merkwürdigerweiſe iſt aber die Entwicklun vom kleinen Torpedoboot der 70er und Jahre zum Hochſeetorpedoboot des Krieges in zum Zerſtörer der Neuzeit inzwiſchen gleß zeitig in einem neuen Schiffstyp der Torpehh waffe auch noch rücklaufend geworden. d kleine, ſchnelle Torpedoboot aus der Entpit 5 lungszeit dieſer Waffe vor 50 Jahren, defeh der Luftfahrt, Hauptaufgabe der Küſtenſchutz war, iſt wielg Korpsführer des auferſtanden. Die alte und urſprünglichſte Fan Ehriſtianſen derung, bei geringer Zielfläche und mit höchſer Garant. 4 il nach außen den ihm arbeiteten ab Männer, die her Zliegerkorps wie flehen, um dieſer onen der Nati den Weg, der ei zu gehen. Geſchwindigkeit möglichſt ungeſehen an da der Führer ha. Feind zu kommen, iſt im modernen Schnelluh ainische wieder verwirklicht worden. Heute bilden g nd eine Sturmo ſtörer, Torpedoboot und Schnellboot gemeim jorgen, daß wir ſam die Torpedowaffe. achchritt mit! 2 der Nationalſozia Wiedereinrichtuug der Akademie Pla 3 ſchieren“, erllurf Die griechiſche Regierung hat ſich nach eingg henden Beratungen entſchloſſen, die beil mie Akademie des Plato genau an dem an dem ſie in alter Zeit ſtand, als„Inter nale Akademie der Wiſſenſchaften“ neu g z1 bauen. In dieſer Akademie ſollen dann die treter der wiſſenſchaftlichen Akademien alh Kulturſtaaten ihren Forſchungen nachgehen nen. Im Geiſte des antiken Hellenentums ſol die zahlreichen, aber überall zerſtreuten Eig niſſe der griechiſchen Mbeleurß in dieſer ne Akademie als Zentralſtelle geſammelt und; ſammengefaßt werden. Zahn.„In unf Trupps und Scha nicht der Größe Der Aufbau voll nehmen mit der gen. Die Luftſpe erden als geſchlt geriſch betreut. 0 Der Gruppenbe Karlsruhe, wird Standarte 79 M der Weinſtraße,§ Jakobsberg heißt jetzt Arminsberg uen Sitz entwede burg i. Br. Von den beiden das Felſentor porta„. 6 kalica bildenden Säulen Wittekindsberg gaden⸗ Jakobsberg iſt die letztere jetzt in Armin 75 Weh umbenannt worden. Früher ſchon hieß der m Gebiet Tönniesberg und auch gelegentlich Schalks rmangehöriger Seine letzte Bezeichnung Jakobsberg beſie mmforderungen ge ſich auf einen alten Invaliden aus der Sch at en bei Minden, der hier vor nicht ganz 200 Jahreß wir nur ganze Ar ſeinen Wein baute. In unſeren Rei meraden, die aus Sie haben im Ne 10 türmen we biet der Fliegerei das Gruppengel erſchloſſen Das Gebiet der nächſt ſegelflieger einmal vom Horn werte ſegelfliegeri einigen Jahren Gegelflieger Ludw hisgrinde bis an flog und einen W ein andermal von Franzoſen bei Be tdem iſt es ſti „Ich weiß“, ſagte Bennerſtedt kurz und l „Der junge Liſch ſitzt hinter dir.“ „Soſo“, ſagte Mechler, und lächelte bübiſch.„Du könnteſt mir eigentlich eine 3 rette geben.— Danke.— Na ja. Ich hoffe kommſt langſam zur Vernunft.— Morgen Ruhetag; kann ſein, daß ich mal zu euch rüh rutſche und nach dem Rechten ſehe. Daß m keine Klagen kommen!— Heil!— Gas!“ Der Wagen fuhr an; Reino Liſch ſah fh um und hob den Arm zuß ruß. 4 *—— Der Abbau des Gefechtsnetzes vollzog fih ohne Zwiſchenfälle. Die beſpannten Teile ha Kompanie marſchierten getrennt in ihre Buah tierdörfer; der Mot⸗Zug ſammelte in Strecheß tin und fuhr geſchloſſen nach Groß⸗Baldeinh ginde. Run abe Nachdem die Fahrzeuge auf dem kreisrun dort die Errichtur Gutshof— der Einfahrt gegenüber lag da Flant. Weiter f ſchlichte Herrenhaus— aufmarſchiert, der Ko paniebefehl verleſen und die Funker in Quartiere eingerückt waren, gingen Haußh mann Gröſchel, Bennerſtedt und die übrigeh Offiziere hinüber zu Herrn von Liſch und e nen Damen, die auf der kleinen Freitreppe Je Hauſes der Ankunft der Truppe zugeſchg an begrüßte einander; man ſtellte ſich vor Bennerſtedt beobachtete das Geſicht ſein gebers— es war eneraiſch und gebräunt kräftiger Naſe und ſtarken, nicht ungüti Augen—j aber nichts verriet ihm, daß feß Name hier bekannt ſei. Der Gutsherr haß man möge ſich in einer Viertelſtunde zu einen kleinen, behelfsmäßigen Frühſtück im Eßzim mer einfinden, und geleitete dann den Hauß des NSFs mann in ſein Zimmer. Reino, dem man Gruppe 16 nicht anmerkte, daß er ſich die ganze Nagh 53 draußen umhergetrieben hatte, führte Bennet, Richt nur die ſtedt in das ſeinige. bodern auch ſein Es lag im erſten Stock; an den Wündey Fliegerei aus hingen ein paar primitiv kolorierte Stahlſti Hewähr für eine alte Illuſtrationen zum„Fauſt“. Auf dem Ti Abeit im Sinne jand Bennerſtedt eine Schachtel oßen Aufgaben. Standarte m gerlager erſtell mäßig geſchult we AeSsg⸗Brigadef r d öffizier war, nach den Fliegern ging eges 0 -Flieger der F⸗ 75 Führer eines ſchen Luftſportver führer Zahn haupt Juli 1934 als Sta 11, 3 Streichhölzer. Fortf Wung 1 enkreuzbanner“ Samstag, 9. Oktober 1937 Doß N6⸗Flegorkorps voe neuen aungaben Das Gebiet der NSIA-Gruppe 16— Baden⸗Saarpfalz— wird ſegelfliegeriſch erſchloſſen werden (Eigenef Berichfdes„lakenkreuzbonner“) en Mähten. hadens Hauptſtadt iſt ſeit dem 1. Oktober Biß der Gruppe 16 des Nationalſozialiſtiſchen rav, kliegerkorps, welche die Gebiete der Gaue Ba⸗ e Fœhnen ſen und Saarpfalz umfaßt. Der Führer 40 er RSß Gruppe 16, Brigadeführer Werner ahn, hatte die Freundlichkeit, unſerem vo.⸗ . zchriftleiter eine Unterredung zu gewähren, in 1ond er er ſich eingehend über die Aufgaben und afen** Nationalſozialiſtiſchen Fliegerkorps lußerte. SGrund: Draußen im Stadtteil Mühlburg, in einem zeitenbau der Herbert⸗Norkus⸗Schule, befinden ih die vorläufigen Dienſträume der NSße, Hruppe 16, zwar noch ſehr proviſoriſch einge⸗ lichtet, aber Flieger wiſſen ſich ja immer zu helfen. Das junge Nationalſozialiſtiſche Flie⸗ erkorps hat in der kurzen Zeit ſeines Beſtehens hewieſen, daß die Führung entſchloſſen iſt, die em RSea vom Führer geſtellte Aufgabe mit Tatkraft und allen Mitteln der weltanſchau⸗ ſchen und techniſchen Schulung zu erfüllen. Es ilt zunächſt, den fliegeriſchen Nachwuchs aus den Reihen der Hitler⸗Jugend heranzubilden. lusgehend vom Modellbau über den Se⸗ elflug zum Motorflug wird im NSFg ein Jugend der Weg zum Dienſt in ftwaffe gewieſen. Ocb zum NSl er Deutſche Luftſport⸗Verband, der nach dem imbruch zur Durchführung der einheitlichen uuſammenfaſſung aller fliegeriſchen Kräfte ge⸗ hüdet wurde, mußte aus beſtimmten Gründen lach außen den Verbandscharakter wahren. In hm arbeiteten aber bereits eine große Zahl der Männer, die heute im Nationalſozialiſtiſchen Fliegerkorps wiederum an führender Stelle lehen, um dieſer jüngſten unter den Forma⸗ lonen der Nationalſozialiſtiſchen Bewegung, hen Weg, der einmal 334 fliegenden Nation ührt, zu gehen. So will es der Reichsminiſter der Luftfahrt, und ſein der gorpsführer des NSß, Generalleutnant Fr. Ehriſtianſen, iſt ihm dafür der beſte Garant. er Führer hat am 17. April d. J. das Na⸗ ozialiſtiſche Fliegerkorps aufgeſtellt.„Wir eine Sturmorganiſation und werden dafür daß wir immer würdig bleiben, im chſchritt mit den kampferprobten Einheiten er Nationalſozialiſtiſchen Bewegung zu mar⸗ ademie hieren“, erklärt uns NSig⸗Brigadeführer nellboot n.„In unſeren Standarten, Stürmen, it ſich nach krupps und Scharen ſoll keiner ſtehen, der ſich n, die be licht der Größe unſerer Aufgabe bewußt iſt. au an dem als„Inte en mit der Partei und ihren Gliederun⸗ ften“ neu Die Luftſportſcharen der Hitler⸗Jugend en dann d nals geſchloſſene Einheiten von uns flie⸗ n nachgehen! en geriſche Lehrzeit iſt hauptaufgabe er Gruppenbereich der NSF⸗Gruppe 16, lsruhe, wird vier Standarten umfaſſen: ndarte 79 Mannheim, 81 Neuſtadt an Weinſtraße, 83 Saarbrücken und 107 mit Sitz entweder in Karlsruhe oder in Frei⸗ i. Br. Schulung iſt eine unſerer ſagt der Wehrſport“. Denn nur ein auf leſem Gebiet vollkommen durchgebildeter urmangehöriger kann den hohen fliegeriſchen lforderungen gerecht werden. Bei den NS⸗ Kampfſpielen haben wir zu beweiſen, daß nur ganze Arbeit zu leiſten haben. n unſeren Reihen ſtehen jetzt auch die Ka⸗ keraden, die aus der Luftwaffe hervorgehen. haben im NSi die Möglichkeit, ſich in türmen weiterhin auf dem weiten Ge⸗ der Fliegerei zu betätigen. GEruppengebiet wird ſegelfliegeriſch chloſſen Gebiet der NSFa⸗Gruppe 16 wird— t ſegelfliegeriſch erſchloſſen. Baden hat mal vom Hornisgrindegebiet aus beachtens⸗ itle ſegelfliegeriſche Leiſtungen erlebt, als vor igen Jahren der bekannte Mannheimer lflieger Ludwig Hofmann von der Hor⸗ inde bis an die tſchechoſlowakiſche Grenze und einen Weltrekord aufſtellte, und dann andermal vom Nordſchwarzwald aus den konzoſen bei Belfort einen Beſuch abſtattete. eitdem iſt es ſtillgeworden um die Hornis⸗ Run aber iſt für das nächſte Jahr ie Errichtung eines Segelfluglagers ge⸗ Weiter ſoll im Bereich jeder ndarte mindeſtens ein Flie⸗ lager erſtellt werden, in denen kurs⸗ g geſchult werden kann. SgK⸗Brigadeführer Zahn iſt ein alter ihrer, der im Weltkrieg Infanterie⸗ ier war, nach dreimaliger Verwundung zu en Fliegern gerd und an der Weſtfront flog. tat er der NSDaAp bei, gehörte als lieger der I⸗Fliegerſtaffel Berlin an und ihrer eines Fliegerſturmes. Im deut⸗ hen Luftſporwerband war NSßͤ⸗Brigade⸗ hrer Zahn hauptamtlich tätig und gehörte ſeit Ali 1934 als Stabsführer der NSỹ7K⸗Gruppe armſtadt, an. Ab 1. Oktober 1937 wurde er übrigens Segelflieger iſt und die amt⸗ 23 beſitzt, auf Befehl des Korps⸗ ſrers des RSFa mit der Führung der NS⸗ Gruppe 16, Karlsruhe, beauftragt. Richt nur die Perſon des Gruppenführers, üdern auch ſein Stab, der auf allen Gebieten 1Fliegerei aus Fachleuten beſteht, bieten die währ für eine außerordentlich erfolgreiche im Sinne der vom Führer geſtellten Aufgaben. Die fliegeriſche Aufbau⸗ t kurz und 5 lächelte itlich eine „ganze ührte Ben lufbau vollzieht ſich im engſten Einver⸗ Brigadeführer, arbeit im NSF liegt in der Gruppe 16 in Beſngen Das war der Eindruck unſeres uches. Noch eine Erklärung CToklos „Olympiſche Spiele auch ohne Staatszuſchuß“ u den beſonders in Europa immer noch um⸗ gehenden Gerüchten, Totio werde auf die Durch⸗ führung der Olympiſchen Spiel 1940 doch ver⸗ zichten, ertlärte Tataſhi Goh, der Leiter der Ab⸗ teilung Sport im Japaniſchen Organiſations⸗ Komitee, die führenden japaniſchen Sportkreiie ſeien gewillt, die Spiele 1940 auf jeden Fall zu veranſtalten. Sollte der Konflitt mit China die zuerſt gefaßten Pläne zunichte ma⸗ chen, ſo werde man ſich eben mit Olympiſchen Spielen in„einfachem Rahmen“ begnügen. Die Sportbegeiſterung Japans und insbeſondere Totios garantiere auf jeden Fall die Durchfüh⸗ rung der Spiele. Tralning in Marienburg Leichter Regen machte die Straßen des Ma⸗ rienburger Dreiecksrennen ſo glatt, daß es unmöglich war, die 4 Beſtzeiten zu erreichen. In allen Klaſſen ſetzten ſich die Werk⸗ fahrer an die Spitze. DR beherrſchte die 250er⸗Klaſſe mit Winkler(112,8 Std.⸗Klm.), ge⸗ folgt von Gablenz(Karlsruhe) mit 108,6 Std.⸗ Klm. Fleiſchmann(NSu) als Schnellſter in der 35 literklafſe ſchaffte 120 Std.⸗Klm. In der a erzielte Mansfeld(DRW) die Trainingsbeſtzeit mit 135,1 Std.⸗Klm. Kahr⸗ mann(DaW) mit 115,3 Std⸗,Klm. und Zim⸗ mermann(NSli) mit 114 Std.⸗Klm. waren die Beſten der Seitenwagenklaſſen. Internationole Veezung in Dudenhofen Zum Abſchluß ein radſportliches Großereignis Wenn am Sonntag in Dudenhofen zum „Saiſon⸗Schluß“ die großen Internationalen Radrennen geſtartet werden, dann iſt dies be⸗ ſtimmt das größte Ereignis im ſüddeutſchen Radſport der diesjährigen Saiſon, Die Rad⸗ rennbahn Dudenhofen bringt mit dieſer Groß⸗ ladetgnemge„Elite“ der Fliegerfahrer an den Ablauf. Dem Radfahrer⸗Verein Duden⸗ hofen O8 gebührt für dieſes Großprogramm eine beſondere Anerkennung. Mit dem Erſcheinen des Weltmeiſterzweiten und Franzöſiſchen Meiſters Pierre Georget, Paris, gewinnt die Schlußveranſtaltung der Radrennbahn Dudenhofen an In Georget ſtellt ſich dem ſüddeutſchen Radſport⸗ publikum der Sprinter⸗Star von Extraklaſſe vor. Bei den Olympiſchen Spielen 1936 in Berlin vermochte Georget hinter ſeinen großen„Wider⸗ ſachern“ Merkens, Deutſchland, und van Vliet, Holland, eine dominierende Rolle zu ſpielen. Im Fliegerfahren über 1000 Meter wurde ihm die bronzene und im Zeitfahren über 1 Kilo⸗ meter mit ſtehendem Start nur knapp hinter der Beſtzeit von van Vliet, Holland, die ſilberne Medaille zuerkannt. Mit dem Uebertritt von Merkens und van Vliets zu den Berufsfahrern hat auch Georget keine ernſthaften Gegner mehr und das dürfte auch ihn veranlaßt haben, gleich⸗ falls in das Lager der„Profis“ überzuwechſeln. Vorher ſtartet Georget gleich ſeinen großen Gegnern noch in Dudenhofen. Deutſchland hat zur Zeit nur zwei Vertreter, welche ſich dem franzöſiſchen„Wirbelwind“ ent⸗ gegenzuſtemmen vermögen. Haſſelberg, Bochum, welcher ſich mit den Tücken der Dudenhofener Bahn am beſten ver⸗ traut machte, konnte Toni Merkens hier, in ſei⸗ nen„großen Tagen“ überzeugend ſchlagen und wird als neuer Deutſcher Meiſter 1937 ſeinen Titel ehrenvoll zu verteidigen wiſſen. Der über⸗ zeugende Sieg Haſſelbergs am letzten Sonntag in Wien im„Großen Fliegerpreis der Natio⸗ nen“ gegen die Weltbeſten wie Collard, Bel⸗ gien, Mohr, Oeſterreich, uſw. dokumentiert die große Fliegerklaſſe. bnſahter⸗ iſt alſo ein ſpe⸗ zialiſierter Zementbahnfahrer. Mit ganz großer Spannuna ſieht die Pfalz dem Start des Lokalmatadors Kurt Wal⸗ Das der Gport am Nachdem das Erntedankfeſt am vergangenen Wochenende eine Einſchränkung des Sportpro⸗ ramms nach ſich gezogen hatte, leitet der portbetrieb des zweiten Oktober⸗Wochenendes u einer Reihe in den nächſten Wochen bevor⸗ bezknn Ereigniſſe über. Schon am bevor⸗ ſtehenden Samstag und Sonntag bekommt man von dieſen Ereigniſſen eine„leiſe Ahnung“. Im Fußball wird mit Rückſicht auf die Vorrundenſpiele zum Reichsbundpokal⸗Wettbe⸗ werb der Meiſterſchaftsbetrieb klein gehalten. Die Paarungen ſehen im einzelnen wie folgt aus: in Mannheim: Baden— Heſſen in Augsburg: Bayern— Mittelrhein in Gelſenkirchen: Weſtfalen— Südweſt in Hannover: Niederſachſen— Württemberg in Düſſeldorf: Niederrhein— Brandenburg in Hamburg: Nordmark— Pommern in Erfurt: Mitte— Schleſien in Chemnitz: Sachſen— Oſtpreußen Der Handballſport bringt in der Stutt⸗ garter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn eine zwiſchen einer Auswahl der Wehrmacht un einer deutſchen Nationalelf. In beiden Mann⸗ ſchaften ſtehen durchweg Spieler, die für Deutſchland ſchon in Länderkämpfen tätig wa⸗ ren.— In den ſüddeutſchen Gauen legz Würt⸗ temberg eine Ruhepauſe ein. In aden ſpielen: Freiburger FC— VfR Mannheim, SV Waldhof— TV Feim. T TV Secken⸗ eim— TV 62 Weinheim, TSV Nußloch— SVOftersheim, TV Rot— Tgde. Ketſch. Im Hockey werden die Punkteſpiele in Württemberg und Bayern fortgeſetzt.— In Hannover und Lugano werden internationale Turniere veranſtaltet, an denen mit Jahn Mün⸗ chen bzw. HC Heidelberg auch ſüddeutſche Mann⸗ ſchaften beteiligt ſind. ther, Ludwigshafen, entgegen. Seine in letz⸗ ter Zeit beſtändige Form, mit welcher er über⸗ all glänzte, ſtempelt ihn als ausſichtsreichſten Favoriten. Kurt Walther iſt auf der Duden⸗ hofener Bahn„zu Hauſe“ und wenn nicht alles trügt, müßte ihm der große Wurf gelingen. Der holländiſche und international rou⸗ tinierte„Tank“ Piet Smits iſt bei den Favo⸗ riten Georget, Haſſelberg und Kurt Walther gleichbedeutend im Bunde. Nach ſeinem Kön⸗ nen geht Smits zur Zeit vielverſprechend an den Start. Der„Große Pfalzpreis“ wird von den vier Spitzenfahrern heiß umſtritten werden und nur der höchſte Punktegewinn darf dieſe tradi⸗ tionelle„Trophäe“ einheimſen. Eine beſondere Beachtung iſt dem Altersfah⸗ ren beizumeſſen. Hier treffen die ehemaligen ſüddeutſchen Spitzenfahrer zuſammen, ſo daß bei den„Senioren“ ſpannende Kämpfe zu er⸗ warten ſind. Unter den„Alten Herren“ iſt beſonders der frühere Süddeutſche und Pfälziſche Meiſter, Karl Möſer, Frankfurt a.., hervorzuheben, der ſich noch mit ſeinen„56“ jung und friſch fühlt wie einſtens im Monat Mai. Dem Start des Speyerer Claus iſt ebenfalls eine große Bedeutuna beizumeſſen. Weiter ſind von Rana Jung, Ludwigshafen, Handwerker, Schifferſtadt, Weiß, Meſch, Breitling und Wannemacher, Frankfurt a. M. Bei dem Al⸗ tersfahrer Weiß handelt es ſich um den Ex⸗ Schifferſtadter Martin Weiß. Im Ausſcheidungsfahren treffen ſich die beſten ſüddeutſchen Flieger⸗Fahrer und das 50⸗Kilometer⸗Mannſchafts⸗Rennen wird von 13 gleichauten Paaren beſtritten. Hier werden Aeymans— Smits, Krefeld— Tegelen⸗Hol⸗ land ihre Vormachtſtellung der internationalen Mannſchaftsfahrer zu behaupten wiſſen Ihr letzter großer Sieg in Hilverſum, Holland, ſo⸗ wie die vielen unzähligen internationalen Er⸗ folge der diesjährigen Saiſon, beweiſen ein⸗ deutig die hohe Fahrerkunſt dieſer trefflich auf⸗ einander eingeſpielten Kombination. Das Jugend⸗Flieger⸗Kennen wird von 24 Nachwuchsfahrern umkämpft, ſo daß auch hier mit ſpannenden Begegnungen zu rechnen iſt. Dochenende beingt Im Rugby nimmt das Weltausſtellungs⸗ turnier in Paris, an dem auch Deutſchland be⸗ teiligt iſt, mit den Länderkämpfen Rumänien— Belgien und Italien— Holland ſeinen Anfang. Die deutſche Nationalmannſchaft greift erſt ſpä⸗ ter ein.— In Süddeutſchland werden die Punktetreffen fortgeſetzt. Baden/ Wüttem⸗ berg: R6 Heidelberg— SC Neuenheim, RC Wiorzheim— Stutigarter SC. In der Leichtathletik dominieren an dieſem Wochenende die Langſtreckenprüfungen im Gehen und Laufen.„Rund um Braun⸗ ſchweig“ iſt ein Gepäckmarſch über 35 Kilo⸗ meter und„Vom Rhein zur Ahr“ betitelt ſich ein 50⸗Kilometer⸗Gehen des SV Siegfried Bonn. In Frankfurt wird die traditionelle Stadtſtaffel„Rund um die Anlagen“ gelaufen. —, Schweden, unſere Bezwinger von Berlin trägt in Budapeſt am Samstag und Sonntag ſeinen letzten Länderkampf dieſes Jahres gegen Ungarn aus. Im Turnen herrſcht wieder Hochbetrieb. Mittelrhein und Baden ſtehen ſich in einem Gaukampf in 3 gegenüber, in Osnabrück zeigt die Deutſchlandriege ihr Kön⸗ nen. Hamburg, Leipzig und Berlin ſtehen ſich in Hamburg gegenüber und in Kaſſel ſteigt ein Klu 0 81 1860 München— TSWV Leuna— CT Kaſſel. Der Pferdeſport bringt Galopprennen in München⸗Riem, Dresden, Düſſeldorf und M e am Sonntag, und Reittur⸗ niere in ünchen, Kaiſerslautern und Heil⸗ bronn. Im Motorſport wird zum elftenmal das Marienberger Dreiecksrennen entſchieden. Die⸗ ſes Rennen, von den beſten deutſchen Fabrik⸗ und Privatfahrern beſtritten, bildet den Ab⸗ ſchluß der deutſchen Motorrad⸗Rennzeit. Ins⸗ geſamt wurden 163 Nennungen abgegeben. HBVereinskalender Verein für Raſenſpiele. Auf eigenen Plätzen: Sams⸗ tag, Brauereiplatz, 16 Uhr, Ab gegen TuSpG Lu. Aß. Sonntag, Brauereiplatz: 9 Uhr Erſatzliga gegen SpVg. Sandhofen. 11 Uhr Jungliga gegen Fortuna Heddes⸗ heim. Sonntag, Herzogenriedpark:.45 Uhr 3. Mann⸗ ſchaft gegen Poſtſportverein. 10.30 Uhr Willi⸗Schmid⸗ Privatmannſchaft gegen RrTuSV Mannheim. Sonn⸗ tag, Herzogenriedpark:.45 Uhr Berlinghof⸗Mannſchaft gegen MFC 08. 10.30 Uhr B1⸗Igd. gegen 52⸗Igd. Samstag, Stadion: 16 Uhr VfR Schmitt⸗Mannſchaft gegen Badiſche Preſſe Karlsruhe(KFV). Sonntag, auf fremden Plätzen: 9 Uhr VfR Noll gegen Vfs Neckarau, Altriper Fähre 9 Uhr. VfR Steinkamp gegen MFC 08, Pfalzplatz. 10 Uhr VfR Geppert gegen Stadtſportverein im Stadion. 9 Uhr Al⸗Zugend gegen Alemannia Rheinau..45 Uhr A3⸗Jugend gegen Vfs Neckarau, Waldweg. 13.15 Uhr Al⸗Jugend gegen SpV Waldhof, Stadion.— Handball. Sonntag, Plane⸗ tariumsplatz: 10.15 Uhr 2. Frauen gegen Poſtſport⸗ verein Mannheim. 11 Uhr 1. Frauen gegen Poſtſport⸗ verein Mannheim. Sonntag auf fremden Plätzen: 15 Uhr 1. Mannſchaft gegen Freiburger Fußballklub. .15 Uhr 1. Handballjugend gegen TG Ketſch.— Schwimmen. Vfgler, beſucht unſere Schwimm⸗ abende, die jeweils dienstags im Städt. Hallenbad, U 3(Halle 11) von 20—21.30 Uhr/ ſtattfinden. SV Mannheim⸗Waldhof. Jungliga— Phönix Mann⸗ heim, 10.30 Uhr(dort), Verbandsſpiel: Albert⸗Brückl⸗ Gedächtnis⸗Mannſchaft— Phönix Mannheim, 9 Uhr (hier); Quenzer⸗Mannſchaft— 07 Mannheim, 9 Uhr (dort); A 1. Jugend— VfR Mannheim, 13.15 Uhr (Stadion), Verbandsſpiel(Vorſpiel vor Gau Baden gegen Gau Nordheſſen um den Reichsbundpokal); B 1. Jugend— VfTuR Feudenheim, 10.35 Uhr(hier), Ver⸗ bandsſpiel; Gemiſchte Jugend— Jugend Lanz⸗Sport, 10.30 Uhr(hier); Handball⸗Jugend— PoſtSV Mann⸗ heim,.40 Uhr(hier). Verein für Leibesübungen E. V. Sonntag: 1. Mann⸗ ſchaft komb. gegen Fußballverein Brühl, dort. Jung⸗ liga gegen Hockenheim, 11 Uhr, Waldweg. 3. Mann⸗ ſchaft gegen VfR Privatmannſchaft, 9 Uhr, Altriper Fähre.— Samstag: Ab gegen Vfe Neuſtadt, 16.30 Uhr, dort.— Sonntag: Al⸗Jugend gegen FV Brühl, 13.30 Uhr, dort. 42⸗Jugend gegen VfR,.45 Uhr, Waldweg. B1⸗Jugend gegen Friedrichsfeld, dort, 10.35 Uhr. Hch.⸗Bertſch⸗Mannſchaft gegen Phönix Mann⸗ heim, dort, 9 Uhr, 1. Privatmannſchaft gegen TV 46 Mannheim, dort. Babelotzky⸗Mannſchaft gegen Phönix Mannheim, Altriper Fähre, 10.30 Uhr. Handballjugend gegen TV Edingen, 10 Uhr, Waldweg. 1. Handball⸗ mannſchaft gegen MTG, dort, 11 Uhr. Handballdamen gegen SV Waldhof, 15 Uhr, Waldweg. SpVg. Mannheim⸗Sandhofen. Spielplan für Sonn⸗ tag. A 1. Jugend— 07 Mannheim, 9 Uhr(hier); -⸗Jugend— Rheinau, 10.30 Uhr chier); Jungliga— Käfertal, 11 Uhr(dort); 2. Mannſchaft— VfR Mann⸗ heim, 9 Uhr(Brauereiplatz). Die 1. Mannſchaft iſt ſpielfrei. Das Training findet wieder in der Turnhalle der Friedrichsſchule ſtatt. MᷓFC 08. 1. und 2. Mannſchaft ſpielfrei; Jundliga — Ilvesheim, 11 Uhr(Schäferwieſe); Eiſen— VfR Steinkamp, 9 Uhr(Pfalzplatz); Friſeur— Feudenheim, 9 Uhr(dort); Rot⸗Blau— VfR Schmitt, 9 Uhr(Her⸗ zogenriedplatz Feld); A 1. Jugend— 1846, 9 Uhr (dort); B 1. Jugend— 1898 Seckenheim,.45 Uhr (Schäferwieſe); Gemiſchte Jugend— 07 Mannheim, .30 Uhr(Schäferwieſe). §c.„Phönix“ 02. Samstag auf unſerem maßer 16.30 Uhr: Kohlen Privatmannſchaft— TV Manfz heim⸗Waldhof; auswärts: 16 Uhr: Alte Herren— Be⸗ triebsgemeinſchaft Lanz.— Sonntag auf unſerem Platz: 9 Uhr: A 1. Jugend— VfTugn Feudenheim; 10.30 Uhr: Jungliga— SV Mannheim⸗-Waldhof; 9 Uhr: Grün⸗Weiß Privatmannſchaft— Vfe Mannheim⸗ Neckarau; 10.30 Uhr: Schwarz⸗Weiß Privatmannſchaft — TSG u 1861 Ludwigshafen; auswärts: 10.30 Uhr: Gemiſchte Jugend— Stadtſportverein; 10.30 Uhr: Schwarz⸗Grün Privatmannſchaft— Vfs Mannheim⸗ Neckarau; 10.30 Uhr: Hota Privatmannſchaft— MỹC 08.— Das Pflichtſpiel gegen Käfertak, das am Sonn⸗ tag ausfallen muß, wird am 5. Dezember nachgeholt. Mannheimer Tbd. Germania. Sonntag, Hand⸗ ball: Verbandsſpiele auf dem Germaniaplatz, 15 Uhr 1. Mannſchaft gegen TV 1846. 16.15 Uhr Jugend gegen Reichsbahn Mannheim.— Hockey: Klubkampf gegen TV 1846 Heidelberg in Heidelberg..30 Uhr Schüler;.30 Uhr 2. Mannſchaft; 11 Uhr 1. Mann⸗ ſchaft; 14 Uhr Frauen. Mannheimer Turngeſellſchaft 1899 e. V. Sonntag Klubkampf gegen die Turngemeinde von 1878 Heidel⸗ berg. Auf dem MTG-⸗pPlatz: 1. Jugendmannſchaft.30 Uhr; 2. Mannſchaften.30 Uhr; 1. Mannſchaften 11 Uhr. In Heidelberg: 3. Mannſchaften.30 Uhr; 1. Damenmannſchaften 10.30 Uhr. Auf dem TV⸗pPlatz 1846: 14 Uhr 2. Jugendmannſchaften.— Jeden Mitt⸗ woch, 21.30 Uhr, im Städt. Hallenbad Schwimmabend und jeden Freitag, 19.30 Uhr, Turnen in der Turn⸗ halle des Adolf⸗Hitler⸗Gymnaſiums. Verein für Bewegungsſpiele„Kurpfalz“, Mannheim⸗ Neckarau. Spiele am Sonntag. Handball: 1. Mann⸗ ſchaft auf unſerem Platz gegen Poſtſportverein Mann⸗ heim, 15 Uhr. 2. Mannſchaft gegen Poſtſportverein Mannheim, 13.45 Uhr. A⸗Jugend auf unſerem Platz gegen MTG Mannheim. Spielbeginn: 16.10 Uhr. B⸗Jugend in Viernheim gegen TV Viernheim,.30 Uhr. Frauen auf unſerem Platz gegen Jahn Mann⸗ heim⸗Neckarau, 11 Uhr.— Fußball: 1. Jugend Freundſchaftsſpiel gegen Olympia Lampertheim, 13 Uhr. Poſt⸗Sportverein Mannheim. Fußball. Samstag. 15.30 Uhr: Laib⸗Mannſchaft— RrTuSV Mannheim (Poſt⸗Sportplatz).— Sonntag..30 Uhr: Jugend— FVg. 98 Seckenheim(Poſt⸗Sportplatz).— Handball (Männer): Pflichtſpiel in Neckarau: Kurpfalz 1. Mann⸗ ſchaft— Poſt, 15 Uhr; Kurpfalz 2. Mannſchaft — Poſt, 13.45 Uhr; A⸗Jugend— TV 1846, 10.45 Uhr; B⸗Jugend— Jahn Neckarau,.15 Uhr(Poſt⸗ Sportplatz); Frauen: VfR 1. Mannſchaft— Poſt, 11 Uhr; VfR 2. Mannſchaft— Poſt, 10.15 Uhr(Plane⸗ tariumsplatz), Pflichtſpiel. Sportvereinigung Mannheim 1884. Samstag. 1. Vor⸗ rundenkampf im Mannſchaftsringen der Gauklaſſe gegen „Eiche“ Sandhofen, 20.30 Uhr, Sporthalle. „Paddlergilde Mannheim e. V. Sonntag Abpaddeln des Vereins. Beginn 13 Uhr am Bellenkrappen. Auf⸗ fahrt zum Strandbad.— Samstag, nachmittags, Ar⸗ beitsdienſtpflicht im Bootshaus für alle Kameraden. Turnerſchaft Käfertal e. V. Sonntag: Handballver⸗ bandsſpiele. 2. Mannſchaft gegen Leutershauſen., 13.45 Uhr. 1. Mannſchaft gegen Leutershaufen 1. 15 Uhr. 1. Jugend gegen TV Rheinau 1. um 16.10 Uhr.— Sämtliche Spiele auf dem Platz am Kuhbuckel Fußball⸗Verein 1903 Ladenburg. Sonntag, 15 Uhr, auf dem Städt. Sportplatz am Waſſerturm, Verbands⸗ ſpiel 1. Mannſchaft gegen Turn⸗ und Sportverein Aſch⸗ bach. Vorher: Verbandsſpiel gem. Jugend gegen Vik⸗ toria Neckarhauſen. 2. Mannſchaft ſpielfrei. Verein für Körverpflege von 1886 E.., Mannheim. Samstag, 20.30 Uhr, im„Zähringer Löwen“, Schwet⸗ zinger Straße 103: Mannſchaftskampf der Ringer, Gau⸗ liga gegen Athletit⸗Sporwerein Ladenburg. „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 9. Oktober 10 Ein Film . fůͤr leiratolustige Junggesellen ũ. lumoeuolle elielete/ in den Hlauptrollen: Gusti Huber- Gusti Wolf Anton Edthofer Hans Moser Theo0 lLingen Dagny Servaes SEE In èrstauſulicung · AlHAMBRA Samstag:.00.30.30 38.30 Sonntag:.00.30 .10.20 IEAIReR Jn (o Doιπι lOεονφh Die abenteuerliche Geschichte eines Arztes, der durch einen merkwürdigen Zufall mit der New Vorker Unterwelt in Be⸗ rührung kommt. Die Konſlikte, die sich durch sein unüber- legtes, menschlich aber verständliches Eingreifen ergeben, sind nicht alltäglich und halten die Zuschauer bis zuletat in atemloser Spannung! Anfangszeiten: Samstag:.00.13.25.40 Sonntag:.00.15.25.40 ScHMAUBURG piano Hckermann klangvoll u ſchön in beſtem Zuſtd. bill. zu ver⸗ kaufen. HEEHEI Pianolager, 0 3 1 Kunſt⸗ * feieft nach, Wenn wir alle Engel wären“ einen ſtraſte V7) LIlmmmmnmmn luch Inserate And wichtig! etrM V tell V tell Nacht- zanse zam. Nacht- hechszame, tag unel morgen 30nntag, Labends 11.00 Uhr tag und morgen sSonntag, (abends 11.00 Uhr mit claudette(olbert charles Boyer Fchonrze derie Malanaclereotaucaut Am Steen fernsprecher 228 66 TANZ Den gönzen Winter jeden Sonntag Heuskapelle Werner IIApadt Vagauandas Ein grober, lustiger, volls- tümlicher Film der Bavoriẽ mit Paul Hörbiger Zegie fühft: Geza von Bolvary Sd.:.00.10.30 50.:.00.00.10.30 Lichtspiele Mannheim · Meckarau Das moderne Theater im Süden der Sfad' Uebers Wochenene Gusti Huber- Albert Matterstock in der großen hFilmoperette „ LAlld der Llebe“ Ein unbeschreiblicher Erfolg! ZARAH IEANMDER WII/ BIRGEI. MiLDoE voN Srorz (AROTLA HUHN VIKTOR STAMIT Spielleitung: Detlef Sierck 30 urteilt dle Presse über Zarah leander: Man erlebt ein stimmliches Plid ill. allein der Fiim schon wunderbar wäre Berliner Tageblatt im Vorprogramm: Spreehæfen Berlin, Ufe-Kultutfim- in der neuesten Ufe-Tonwoche: Erntedanktag auf dem Büekeberg um d. 7 vir mahi Sa..00.45.50 Für 50..45.350.00.50 Jugendliche nicht zugelessen! G Ufü-piiist UNIVER S U N de Hohnsteiner Puppenspiele im Tonfilm ab kommenden Dienstag im Ufa-Palast UNIVERSUN 1 ———————— Elnmalige Sondeneranstakung Lonntag, 10. Okt., f1.30 Uhr vom Kapitän R. Fincke der bekannte und humorvolle Erzähler spricht persönlieh zuseinem interessanten Reisefilm ſiestaden des Hittelmeere Sie erleben: länder des Silelens in ihrer Lanzen Pracht und zaubervollen Romantik. Völker des Süclens, belauscht in ihten rremdartigen Sitten u. Gebräuchen Hw/ir nicht?“ Kasper, feppl die beiden Helden àus den „Hohnsteiner puppenspielen“, g wielche sauf der Weltausstellung 1957 in Paris gòstierten. Nur in Sondervorstellungen „Soll'n wir oder 50ll Ernstes und heiteres aus dem zseemannsleben! Beg.: Wo.00,.30 So..30,.00,.30 Beginn 2 Uhr nachmittagsg Buüntes Beipfogsrömmig Kleine Matinée- Preisel vowerkauf an der Theaterkasse Für Jugendliche zugelassen 1. Groſe Märehen-⸗ Kinder-Vorstellung „Die Hohnsteiner puppenspiele · Wohin heute aben Beachten Sĩe untere Vergnũgungsanzeigenl UNIVESS UI Gurl.piii Vtachafls-Alernalims Noch vollstöndiger Nenovierung erüftnen wir heute das von uns ũbernommene Weinhaus pfeiffer Mannheim— Schwetzinger Straße 37 Zum Ausschònł gelengen die guten Weine det Fa. Hex pfeiffer, Weingroßhondlung, Nennheim. Unsere Klche ist vorzüglich u. dõbei nicht teuer. WIr bitten um mren Besuch, um Sle von dem Ge⸗ botenen zu uberzeugen. Richard Auerhammer Kochenchef und Frau A LllllliekzvIz⸗xszzzsizzizizvzzzizzizviszizt“swuzzisziezizszzvizvizvtzzizzzzitzziztzzizzzzszzizzzZivti7 deschüfts-Tröffnune u. Empfehlunelz Am heutigen Samstag, den 9. Oktober, werde ich 4 46 in Mannheim 3 „Zum Komet Langstraße 14 neurenoviert wieder zelbst eröffnen, und bifte ich das ver- ehrliche Hublikum um geneigten Zuspruch. 6 Spezialitäten sind: 1. Das hervorragende Bellheimer Spezial- u. Lagerbler- 2. Das gute Rheingönheimer Weizenbier 43 3. Gutgepflegte Weine. 4. Gute Küche zu jeder Tageszeit 2 5. Eigene Schlachtung. 6. Jeden Samstag Verlüngerung 7. Billige Preise und 8. Als neue Einlage„Kaffee“ aus der neuesten elektr. Kaffeemaschine„PALUX« Es loden hoflct ein Orto Keicher und Frau. ooοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοονιονιο 4 dos von mir früher schon jahrelong geführte Wirtschaftslox B Ein She mit Te wöltige Kansi milde in der „De 909 30. im F 50. im( Mannheit f—eeen, Jonntag. 1 im Evang. K0O leſtung Hens NHülle UTrunle- programm * — *Klein den kle grohe Sie Köt uberau ree n h· Seit 1* * 9. Oktober 1557 hakenkreuzbanner“ Samstag, 9. Oktober 1937 —————— ONE DER 0 1oRI A TONI SchrT die neueste lustixe SEI 0 und die Nunchener komiłketkonone Kleincunst- evue in 17 bildem I. a ranl Hut kommt mon ęut durch die Welt, o 40 abends 1f Unr Gambrinus U.5 f 4 22 im nans ArSERS0J 4 30 9 nlieh es———3— Ballhaus ronnhelm, em schiobf Königsfeld vill. allein—— rbar rͤre W———— 10 -un der Numetierte Tische Ferntuf 22000 wWoche: — wohl*P rorz Ja EUGENM T10O0Ss unr treuen uns P Presse 9— 3 e ung Tageblat: 1 2 5 Sonntag. 10. Oktober heute 16 Unr: Tanztee —◻½ 714—* X u. 4 25 4 8 Ws 3 1 5„ 2 5300 37 4 1 3 5 5*— 44 5 — Wer ewiches HIAST2⸗ 220 Loala Tagllen Im oktobet 2 31 PRAEAST Oberbsyfische Stimmungskopelle 5 1. 53 mNnealer breite st palast Sechenh. Str.—————— 4, SuN meine Herren, 0 haben wir es gern, nur mit Heute Famstag letztmals—— 5 mit dem groben Nilitör-Lustspiel Ul Melnd anaer:“ Heinz Ruhmann oreenefen 4 6 von 19.50 bis 24.50 Unt*+ sonntag 16 Unr: famillen· Vorstellung I* Eintritt: 30 Pfg. Hilitär 30 Pfg. Doutschlands äftester Circus in Feudenheim. f5 fiedr Hiedrichs ark Kameraden Heute Zamstag sbend t Unr sowie 3 onnt½g ark nachmittag 3 Uhe und abends 8 Unr große Die lustsplelkononen:— d. A. Roberts- 0*— cireus-Vorstelluns 8 Sonntag. 10. Okt. Wunderdressuren von Pferden u. Raubtieren ——— 7 V 33 Gustl Stark- Gstettenbauer aller Art aus dem berühmten 2 300 Hagenbeck. 3 paldle Volkslümlicne Eintrittspteise Der zugebaute 0.30 afolè:-Masten-Circus auf dem Kirehweihplatz ** 1————% ⏑ sen! 5 4 1, 51 1, e, eustunrliehe Bidbefent:——— Ingbusch-Kelterei Kon bie— ruguen mehrmals 1lseht H7.15 Tel7ö115 4 235— Ein ganzes Wain7 60 4 NM 4 kin Sherlock-Holmes-Filim wie noch nie— Normoſe preise ob oo piennie Hännchen, gefülit M. X. dlich frischen, süben mit Tempo. flebeinder Sponnung und ùbetr- Halbe Hähnchen 130 bis.60 lremn AcHATUNG wöltigender Komik! rn Apfelsaft 8 Hansi Knoteck- Marieluise claudius C Ap 1r0 L EbIAER. 0 2. 10 Eauen u. ſunge hãdelten f-Slegfried Schürenb 3 ——-ee chutanbenn———— Groſter zonder- Iischdeck- u. Seryierur: n der Wochenschæu der eusführliche Bericht: 5 Nacht⸗ 323 78** ng findot am 11., 12. u. 13. Oletober im Casino, R i, statt. tut„Der Besueh Mussolinis elee minn Bee ee ilm in Deutschland“ Jarmilla Movotna. Elexa Engström Gelegenneit Kiiltur. Tageskurs pächm“ 15⸗18 Unr, Abendkurs 0 5 20-23 Unt. Freis.50.— Am 15. Oktober findet ein 7 1 E 2,. 14 Nä Paradeplatz pelse- Kalter-Platten-Kurs:„Wie richte und n— 3 Ugen e ahren Z a5Sen S meine kalten Platten“ statt. Tageskurs von 15-1 4 1. Heuts Samstag 3 Unr, Abendkurs Vot20. 23 AUIhf breis Rhi..50% .%*.-.„Nefhtfeet-Cön- Tänühnser“ F 7 3 4* 50. im polest ab.30 Un und„Hoffmanns Erzäünlungen“ f Schlachtfest Ammer B. Vogel, Hsusheltungslehrerin. ————— 0 5 0 50. im Gloris.20.20.15,.20.40 Uhr mozu höfl. einladet J. Meumannl[Zecht Eiche mit alige 1——————— I na Ulchtspiei- AStaku C 1 zu MLiller I. len, mit kl. Fur 1— nierfehler 2 mnng 4 11** pPeter Voss BISs Monteg i 5. 5— Hase K. Fincke— Die große Sensatilon 3Hs. Meise! 4* rm in K 1 Möbel⸗ 5114 5„ Jugendliche n IIII um 1 en +— 4 NVNF. 9 2⁰0⁰ 23090 ersönlich* llaf— e Ar lteressanten ——— Seie 2———— munsstube fllffäagaanananannaaanuggaaaanaaaamaamnmamm OOellemeutſio. Automat Sodofastane Münnheimer Chealer⸗6plelotan jüx die Woche vom 10. ms 18. olwber M Das Konditorei-Kaffee die sehenswerte Gaststätte Im Nationaltheater gemeinde Abt. 384—386:„Friedrich Wil⸗ in beyotzustet loge der Stodt 5 helm.“, Schauſpiel von ns Rehberg.— für jedermanun Sonntag, 10. Okt.: Miete B 4 und 2. Sonder⸗ Anfang 19.30 Wes Ende 22. uhr hberg benoslicher, ongenehmet Aufentholt 40 f Mannheim P6 an den PFlanken Gedicht von Set Giah— 1190 16. Ott.: Miete C 5 und 1. Sonder⸗ Dle Konditorel ,, de, A buhene.—— ens in iht 1———— nq Laudervollen— Enzeichhe Wpanzic Rach heitere Oper von Völker desf Montag, 11. Okt.: Im Rahmen der Gaukultur⸗ Eugen Bodart. Anfang 1 Uhr, Ende eiwa ee———. woche, Feſtvorſtellung zum Tag des Theaters, 22 Uhr. Le— Miete U 4 und 2. Jondermiete H2, Arſf Sonntag, 17. Ott,: Miete 4 5 und 1. Sonder⸗ heneres ſirt Börse 88 aufführunge„Die Reiſee nach Parſis' miete“A 3 und für die Mannheimer Kultur⸗ 0 0 4 202 *— Sonntag—— Luſtſpiel von Walter Erich Schäfer. Anfang sieben! 2 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. fichard Wagi—— von se- preisell 14 derune o Konzert Dienstag, 12. Okt.: Miete E 5 und 1. Sonder⸗ 2230 Hor. de Minnde em 9* 7, 2 0 K 1. 9 reise— miete E 3 und für die Mannheimer Kultur⸗ Moꝛ tag, 18. Ott.: Miet 1. er Tneaterkasse gemeinde Abt. 339—341:„Euryanthe“, ntag, iete 5 und 1. Sonder⸗ zugelassenliß —— 18 romantiſche Oper von Carl Mayja v. Weber. miete 6 3 und für die Mannheimer Kultur⸗ Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr. gemeinde Abt, 381.—383: Der goldene Langensches Cemeindeorchester oe,. Sa Miete 1/ 5 und 1. Sonder- fang 30 M Cufe PiatZ“ Mannheim-Meckarau 40.12. miete M 3 und für die Mannheimer Kultur⸗ 2,2 Cel.2222%½8 291:„Der g Aaß— lbr. Jeden Saumstasg a 7 Jonntas, 10. Oktober 1937, 20 Unr. An Enbe 22 Im Neuen Theater(Roſengarten) Ver ſüngerung! im kvang. Gemeindehaus in Neckarau Donnerstag, 14. Okt.: Miete D 4 und 2. Sonder⸗ Donnerstag, 14. Ott.: Für die Mannheimer Kul⸗ Brautleute! miete D 2 und für die Mannheimer Kultur⸗ turgemeinde Abt. 142—147, 242—245, 261 bis KONZERNT gemeinde Abt. 124—126:„Hanneles 265, 361—369, 509—510, 519—520, 520, 536, I letung fens Füller- werke von fleydn, Schubert JI Zlafmm.——45 ib e 135———— 11350 575000—5 0 dunsrt, 505 E 4 n reve— orone- programme ⁊u-, 50 an der Abendleie Friſier⸗ 761. Graener. Anfang 20 Uhr, Ende nach 21.30 U. 400—* Fpremn.501——00— »,„ verde id E kommode Freitag, 15. Okt.: Miete F 5 und 1. Sonder⸗„Der goldene Kranz“, Volksſtück von irisdiofislokel 4 Klüche laner miete F 3 und für die Mannheimer Kultur⸗ Fochen Huth. Anfang 20 Ühr, Ende 22.15 Uhr. 2 Schrt. neuz. Mannheim L astraße 1 f fur II Sor füd.- fAAannaaaamammmmemuam ich des ver- 4 okleine Qeisen E Jas 4 preis 4 A20. 54 4 den lleinen leichten Kkoffer oder die Hch. Baumann 3 Co.—— E5 Lager große Hencdtesche, mehf bròuchen Möbellager Werkstätte 65 120 N er HT Heyer GAS-u. WASSER- 43 Sſe koum. lessen Sie sich unsete 14 750 U.7 L der geprüfte Kammerjäger INSTALLATIONEN — 44 übersus reiche Auswrehl vorlegen. Modezeitschrifter raeberäelrt, collinistrane 10 REPARATUREN laffee“ Fa.se Schnittmuster—1 an — reonhare Weber Weinfüſer- ib.,Borb.— 1 F Seit 1881 das gute Fôchgeschöft in allen Grpzen. W Mannheim, Qu 3, 21 33 ekümpfune 4. Foeee 7 1„E 16 d. ecee p 6, 22 plonke nhof f.— Fernsprecher 22490 IELIEFON 42637 4 Straße Nr. 104.——..— „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 9. Oktober 1 Lindenhof, Rur 2 Tagel Eintritt frei! Dein Haus wie es ausſieht und ſein ſoll Wir zeigen ſchmucke Eigenheime in natur⸗ getreuen Modellen, intereſſantes Anſchau⸗ ungsmaterial, Abbi dungen, Grundriſſe uſw. Geöffnet: Samstag, 9. Okt., v. 14—20 Ahr und am Sonntag, 10. Okt., v. 11—17 Ahr im Reſtaurant Rheinpark, Mannheim, Deutſchlands älteſte und größte Bauſparkaſſe Gemeinſchaft der Freunde Wüſtenrot Gemeinn. GmbH. in Ludwigsburg⸗Württ. Schon 18800 Eigenheime mit 258 Mill. RM finanziert. 3 Stephanienufer 1. Pferde-Geſtellungs⸗Aufruf Gemäß Verfügung des Reichsmini⸗ ſters wevden Pferde⸗Vormuſterungen im Auftrage der Wehrerſatz⸗Inſpek⸗ tion ſannheim durch Pferde⸗Vor⸗ muſterungs⸗Offiziere durchgeführt. Der Zweck der Pferde⸗Vormuſterung iſt die Feſtſtellung der Anzahl der in den einzelnen Gemeinden vorhandenen militäriſche Zwecke brauchbaren Pferde Jeder Pferdebeſiter iſt verpflichtet, ſeine Pferde(auch Maul⸗ tiere und Mauleſel) mit folgenden zur Vormuſterung zu ge⸗ ell Pfer Dauernd befreit ſind folgende erde: 1. Angerörte Hengſte. 2. Pferde, die auf beiden Augen blind ſind. 3. Pferde unter 1,35 Stockmaß. 4. Pferde, die in Bergwerken dau⸗ ernd unter Tage arbeiten. „Pferde über 17 Jahre, die bei der letzten Pferde⸗ Vormufterung dauernd unbrauchbar waren(.⸗ .⸗Pferde unter 17 Jahren müſ⸗ ſen vorgeführt werden.) b) Vorüber 2+ befreit ſind fol⸗ gende Pferde: .Pferde unter 3 Jahren, Pferde, die wegen Erkrankung nicht marſchfähig ſind(Zeugnis des Tierarztes iſt heizubringen). „Tiere, die an einer übertragbaren Seuche leiden oder einer ſolchen verdächtig ſind, was durch den Kreistierarzt zu beſcheinigen iſt. e) Von der Verpflichtung zur Vorführung ihrer Pferde ſind befreit: 8. Die Geſandten fremder Mächte und das Geſandtſchaftsperſonal. „Die Angehörigen der Wehrmacht für ihre in Planſtellen beſind⸗ lichen Pferde. Die Angehörigen der SS⸗Ver⸗ gungstruppe für ihre in Plan⸗ ellen befindlichen Pferde. Die Angehörigen der Wolizei und Gendarmerie für ihre in Plan⸗ ſtellen befindlichen Pferde. Beamte des Reichs⸗ oder Staats⸗ dienſtes für die zum Dienſtge⸗ * notwendigen eigenen A Zuchmaterial der Staats⸗ Fle 5 Berufsfeuerwehr den. „Pferde, die kurz vor dem Abfoh⸗ len ſtehen—3— den letzten Ta⸗ gen gefohlt habe Pferdebeſitzer, die** geſtellungs⸗ pflichtigen epferde nicht rechtzeitig oder vollzählig vorführen. können mit Geld⸗ ſtrafen bis zu 15 Reichsmark be⸗ ſtraft werden, wenn keine höheren Strafen verwirkt ſind. Außerdem ha⸗ ben ſie zu gewärtigen, daß die nicht⸗ geſtellten ferde auf ihre Koſten zwangsweiſe herbeigeſchafft werden. Für einen ſchriftlichen an die Orts⸗ polizeibehörde zu ſtellenden Befrei⸗ ungsantrag gemäß Poſ. a— ſind die Beweismittel beizubrin⸗ gegge muſterungspflichtigen Pferde ſind in ſauber geputztem uſtand mit einwandfreiem Hufbeſchlag und einem brauchbaren Zaumzeug ohne Geſchirr und ohne Decke vorzuführen.— Die Pferde ſind durch erwachfene Per⸗ ſonen(keine Frauen) vorzuführen. Während dem Vorführen iſt das Rauchen zu untexrlaſſen. 4 S ———— 10. 11 12. Heppenheim, 5. Oxtober 1937. Kreisamt Heppenheim: . enzer. Vorſtehenden Aufruf bringen wir —— zur öffentlichen Kenninis und eachtun Die ſigewernmnerzng in Viern⸗ findet am 19. Otktober 1937, .30 Uhr vormittags, am Sandhöfer⸗ weg— Dreſchhalle Bugert— ftatt. Viernheim, 5. Oktober 1937. Der Bürgermeiſter als Ortspolizeibehörde. Abeilsvergebung Neubau eines Aerztewohnhauſes beim Stüdtiſchen Krankenhaus a) Erd⸗, Fundierungs⸗, Maurer⸗, Be⸗ ton⸗ und Eiſenbetonarbeiten; b) Steinhauerarbeiten. Nähere Auskunft beim Win Hochbauamt, Amtsgebäude II, I Zimmer 43, von—12 und 14.30—18 übr, wo Ausſchreibungsbedingungen, foweit vorrätig,—————4 ſind und die Zeichnungen' aufliege Einreichungstermin: WMlitiw woch, 20. Oltober 1937, Amtsgebäude U, D 1, immer 51; zu a).0) Uhr, zu b) Zuſchlagsfriſt: vis 30. Okt. handelstegiſtereinträge vom 6. Oktober 1937: Neueintragung: Hermann Jilg Mannheim(Handel in Eiſenwaren, Geſen Beſchläge, Geräte, Oefen,**— Haus⸗ Küchengeräte, F 2,). haber 18 Hermann Illg,—1 Ludwigshafen a. Rh. Veründeruüngen: Motoren⸗Werke Mannheim Alktien⸗ geſellſchaft vorm. Benz Abt. ſtatienü. rer Motorenbau, Mannheim. Das ſeitherige ſtellvertretende Vorſtands⸗ mitglied Fritz Loos iſt zum ordent⸗ lichen Vorſtandsmitglied beſtellt. Dem Dipl.⸗Ingenieur Paul Farny in Mannheim iſt derart Prokura er⸗ teilt, daß er in Gemeinſchaft mit einem Vorſtandsmitglied oder einem anderen Prokuriſten vertretungs⸗ und n. iſt. Eliſabeth Capune, Mannheim. Das Geſchäft mit der Firma, jedoch ohne Forderungen und Verbindlichkeiten, iſt auf Klara Aſſenheimer, ledig, in Mannheim übergegangen. Exloſchen:— Carl Leoni, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Amtsgericht F7G 3 b. Mannheim. Aenderung der mit Veſchluß vome uni 1936 für das Siedlun geli nde„Gute Hoffnung“ in vesheim feſtgeſtellten Bau⸗ Straßenfluchten. Der Bürgermeiſter in Ilvesheim hat die Aenderung der mit Beſchluß vom 4. Juni 1936 für das Siedlungs⸗ gelände„Gute Hoffnung“ in Ilves⸗ heim feſtgeſtellten Bau⸗ und Straßen⸗ fluchten beantragt. Der hierüber gefertigte Plan mit Beilagen liegt vom Tage der Aus⸗ gabe der dieſe Bekanntmachung ent⸗ 4— haltenden Nummer dieſer Zeitung während zwei Wochen in dem Rat⸗ haäus in Ilvesheim zur Einſicht der Beteiligten auf. Etwaige Einwendungen gegen die beabſichtigte Anlage ſind innerhalb der obenbezeichneten Friſt bei Aus⸗ ſchlußwermeiden bei dem Bezirksamt oder dem Bürgermeiſter in Ilvesheim geltend zu machen. Mannheim, den 4. Oktober 1937. Bezirksamt Abt. IV/65.— Den Geſchäftsführern der Firma Hermann nther& Co. hier, Auguſt —* und Adolf Wurm hier, wurde mit Beſchluß vom 6. Oktober 1937 die Erlaubnis zum außergerichtlichen Ein⸗ zug von Forderungen(Inkaſſo) unter Beſchränkung der beruflichen Tätigkeit auf den ezirk des Amtsgericht Mannheim erteilt. Mannheim, den 6. Oktober 1937. Landgericht. Der Präfident. zwangsverſteigerung Im Zwangsweg verſteigert das Notarxiat zum Zwecke der Aufhebung der Erbengemeinſchaft am—3.— den 30. November 1937, vorm 9 Uhr, — in' ſeinen Dienſträumen— in Mannheim, N 6, Nr. 5/6, 2. Stock, Aade⸗ 13, das Grundſtück des Kari ulde, Fabrikarbeiter und deſſen Ehe⸗ frau Sufanna geb. Hauk in Mann⸗ heim, Miteigenkum je ½, auf Ge⸗ markung Mannheim. 15 n wurde 1 im Grundbuch vexmerki Rechte, die zur ſelben Zeit noch nicht im Giundbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Ver⸗ ſteigerima vor der——— zum Bieten anzumelden und bei ider · ſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen: ſie werden ſonſt im gering. ſten Gebot nicht und bei der Erlös⸗ verteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht Wesſa die hat, muß das] erfahren dem Zuſchlag auf⸗ heben oder einfnveflen einſtellen laf⸗ ſen; ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes. Die Nachweiſe über das Grundſtüg ſamt Schätzung kann jedermann ein⸗ ſehen. Grundſtücsbeſchrieb: Grundbuch Weir Band 309, 9 Lgb. Nr. 10 7700 Niederfeld, Bauanlage“ An der Luiſenſtraße 66, Hofreite mit Gebäulichkeiten u. Haus⸗ garten 5 Ar 31 qm. Schätzung: 7200 RM. Notariat Mannbint 7 als Vollſtreckungsgericht. »Mannheim(L 14, 18), den Am 7. Oktober verschied plötzlich und unerwartet. kurz vor Vollendung seines 24. Lebensjahres, unser lieber Sohn und Bruder Kari Glosse In-tie fer Trauer: Karl Glosse und Frau sowie Töchter Hlldegard und Brunhilde. je Beerdigung findet am Montag, 11. Oktober, nachmittags, 1 Uhr 25 235 von der Leichenhalle aus statt.(14 8. Oktober 1937. 058K „Neue Oftene Stellen Jüngerer, tüchtiger(22 484V) ſofort geſucht. Bäckerei Weidner, Mannh.⸗Waldhof, Speckweg Nr. 29. Perfekte Elelotovin zum ſoforlig. Einkritt von Großhandlung am Platze geſuchl. Zuſchriften mit Gehaltsgnf 10 und Lichtbild unt. Nr. 224 an den Verlag dieſ. Blatt. Ifetes drülen findet in Kaffee und Verkauf ſehr gute Stellung g. Verdienſt. Zuſchr. unter Nr. 18 607“S an den Verlag Fleiſiges müdhen ſofort geſucht. Aelteres, kinderlb. Muchen welches ſchon. Stellung war, z. I. od. 15. Nobbr. nach Lampertheim in Arzthaush ge⸗ ſucht. Gr. Wäſche aus dem Hauſe. Angeb. mögl. mit i Bild u. 22031 K85 die Gesuchsanzeigen an d. Verlag'd.* im HBT O Stellengesuche Erfahrener Kraftwagenführer (gelernter Schloſſer) u. ſicher, Fah⸗ rer mit 10jähriger Fahrpraxis, ver⸗ traut mit ſämtl. Reparaturen, auch 3 mit Führerſchein Kl. 2 und 3 b, ſucht Stellung auf Omnibus, Laſt⸗ oder Perfonenwagen, Fern⸗ ahrer od. als Hausmeiſter.(18464“ ilhelm Lahr(Baden), Friedrichſtraße 94. Zu vermieten Hof“ I. 13, 21. (22 930 V) beldgeber lesen täglich Zum 1. November geräumige Wimmer⸗Wobnang 46, 3 Treppen 355 „50 RM, zu vermieten.(22³³⁵ 3 und Bauverein R 7, 18 M 7, 12: ſchöne Fimler-Hoanang ——— eingeb. Bad, Speiſekammer, Manfärde, Warmwafferheizung, fo⸗ fort oder ſpäter zu vermieten.%½5. 3 Treppen bei Blaſe od. Ruf 265 96. (22 911 V) Hotel„Heſſiſcher Alleinſtehd. ältere Frau ſucht 1 zi! l Rüche 2. od. 3. St. Ang. u. 18527“ an Verl. Angeſtellter ſucht •LJZim.-Phg. od. Kl. häuschen Schwetzingerſtadt oder Neckarau bev. Angeb. u. 18 651“ d. Verlag d. B. Eilige Jebrauchte feparierte, Zutnänenü. Hün Haicinen in der Preis⸗ lage zwiſchen 30 bis 40 RM. haben abzugb. Martin Decker G. m. b.., Mannheim, Zu verkaufen leere Zimmer Z dehr ſchönes leeres zimmer zu vermieten. LI. 9. 1 Teppe rechts.(3362“ Lles imme ſep. Eingang, part. auch für ü ro, zu vermieten. Friedrichsring 36, Fernruf 257 14. 18 5777) Zu verkaufen Badeof, m. Wanne klein. Zimmeroſen weiß. Küchenherd, Waſchgarnit., 2Kin⸗ derbett., 14 in Ko⸗ loslãufer, aut Näh.— III.(184 1 Kall⸗ fägemaſchine billig abzugeben. Lu., Dammſtr. 15. (18 494“ ——* Großes, prachtvoll. debbein (I1⸗Ender) und Handharmoniha (Klubmodell 2) m Noten und Noten⸗ ſtänder zu ver⸗ kaufen. Ludwigshafen, Am Meßplatz 15 V, rechts.(14 0548 poliert, solide autsιμν αh’mςen er oche Waiserimmer Munden. echt Eiche m. ——— Aolm. Ausführg., Büfett 160 br., m. Vitrinenaulsatz Schieber u. 1 Kredenz, IAusziehtisc 4 Polsterstünle RM. 345.— 7EHI-ιοννν 3 Röhren Super, billig n. H 1, 12, II, rechts. Herren- u. Damen · M 29.— 35.— 45.— Mk. 55.- 65.— 75.— auch Teilzahlung Wöch. Rate Mk. 2. Pfakfenhuber, Hf.14 Lwarkipiatz. Ecke Kaufgesuche Geſucht: Lönlenter weiß(links) gut „erhalten.(22483V) Fernruf 530 83. Ausschuss verwerter Grögzere Deutschland- Sammlung Zzu kaufen gesucht. Briefmorken Jauschstelle für Herren und Knaben in reicher Auswahl und sSehr vorteilhaft bei iegler CUCDW 6S HAFfE-ANI. Der Pfalz größtes Spezialhaus fur Herren- u. Knaben-Kleidung M äntel— llkiiziiIiiaatmtttztIlZIikaktzttztIIIIIZzxzzztzttITtetktt 4—— V Ecke Ludwig- u. Kaiser-Wilhelm-Str. —————————————————————————— il I0 75 Ila l Uiter, Bauiahr 1935. im erſtklaſſigem Zuſtand ſofort zu verkaufen. Angebote unter Nr. 22 931“ an den Verlag des „Hakenkreuzbanner“ Mannh. erbet. Gut erhaltener, ſteuerfreier Kleinwagen gegen Kaſſe zu kaufen geſ. Angebote mit Preis, Baujahr,— brikat unter Nr. 21˙232 V an den Verlag dieſes Blattes erbeten.— zerThe“ pek 151 af ferner: I Spexiat DEl Limouſine, preiswert zu ver⸗ kaufen. Beide Wagen befinden 12 in prima Verfaſſung.(14 057 K Aut omarkt 5/5Z pð bitroen 6ſitzig, Atürig, bill. zugeben. Ludwigshafen, Dammſtr. Nr. 15. Sehwint, 0 5, 2 Iini⸗ fleimoaven ſteuerfr., gut erh., ſiofort zu verkaufen Brühl, Mannheimerſtr. 39 Immobilien Einiaminen⸗-Has in der Scwarzwalbfu euerfvei), einſch zu verkaufen(ſt Grundſtück 40 pital bar 25 000% Architekt Thoma, Schwarzy 50. Fernſprecher ſtraße Nr. 4 Gut an Die Nornen ſ Es zieht wie V 0 Ewigen erfüllt Shezial, 4 ben Lammet In einem Ze Böcklinſtrafe die ganze Wel (18 346˙% Landſchaft wie vergnügen leiſt eine Kulturhalt ſich jeder Baden turwoche klar Großen und Ge Die Kulturen isher entſcheid n. So entſt Stromlandkultu nismus in weitergaben, un volle Glaube ar lichkeit der ra Waſſerwegen bi ſchen Wanderu nicht in entſchei traten. So wur die ozeaniſchen 4 erforder Schöne-zimmer-Vohnung Nh. Rheinpark, Miete 88 l/, 3 zu vermieten. Näh. Gontardſtr parterre, oder Ruf 228 43.(229206 9268 2 Zimm., Küche zu vermieten m. eleg. eingericht. Möbl. Iimmer Bad, 2. Stock, in ſchönſt. Lage Feu⸗ zum 15. Okt. oder ſpäter zu vermiet. denheims, zum 1. Burgſtraße 29 Nov. zu vermieten. Näh. Scheffelſtr. 36 *2=* 353 1 Treppe, links. 22 959 V) 43 228• Nühe Bahnh., Bis⸗ 3 Zimmer⸗ maßeffr. giimavi. zimmet in ruhig. Hauſe an Herrn zu— 2 Trepp. Vohnung in ruhig. Lage m. Bad u. Etagenhz. per 1. Nopbr. od. ſpäter zu vermiet. Frau Riedinger Wwe., Eberbach a 12, N 522*% Möbl. zimmer Reaſh 9 8 42. an Herrn zu verm. —— 46 504 fff Amme isShianinmet in fr. Lage, gegen⸗ 33 Tennisplatz, Maamang 6, 20, part., z. 1 Nob. zu verm. mit Badezimmer(18 565“ 3. Stock, per 1 Nov. zu ver⸗ mieten. Näh. Großes Derderſtr. 4, lulmbl Zimm. o0 —ee n mimi Anzu⸗ 29499 53 2-U. Schecpers, Hebelſtr. 13, 4 Tr. (18 544“) Luben mit od. ohne Ein⸗ richtung ſofort od. ſpäter zu vermieten Kübler, Secken⸗⸗ heimer Str. 23, Möbl. Manſ.⸗Zim. 2. Stock.(3413 K3 /, f. Herxn ſof. zu vermiet. Schim⸗ Tiermatet perſtr. 16, 1 Tr. r (18 532“% bernhardiner Gulmöblierles 4 Jahre, ausgez. Maske, in gute zimmer ünde abzugeben.ſofort zu vermieten , 3, 1 Ztevbe Gulmbl. Iimm. ſofort zu vermieten S 3, 7, 2 Trepp. (18 574“) bei Wieme. Mainnbeimerſir. 31 8 484%) rechts.(3363˙% ücher (Unterhalt. u. Wiſ⸗ ſenſch.) Lexika Brocth., gr. Bott) tlanten, wie neu zu verkaufen. Samst. 17—19 U. Sonnt. 19—20 U. verbeten. mitt, Pfalzplatz 11. (22 487 V) Gebrauchtes .-und.-Had bill. abzug. Löſch, H 4, 24 Käven.— 18 699“ Gut erhaltenes Herren⸗„Damen⸗ u. Knabenrab 10—20&, zu verk, Haußer, L 2, 8 (18 541% fllmaa Lelöter u. gemafff H. 5j.- Z5. I. Ii.- Il. Mehr. hundert stehen zur Auswahl! Bequeme Teilzahlg. Alte Räder werden in Zahlung genommen, lunner Mannbeim 12, 8 Zu verkaufen Ichneiderkiſch neue Matrabe f. Kinderbett, zwei Geigen, neuer ſchw. Anzug. 4 055 K Fernruf 524 13. Herrliches Schlafzimmer eichenf. m. Nußh., komplett, mii M a 3 9 a 0— 1 15 neu für 39 zu An. Zuſch. u. 18 558.S an.⸗Verlag d. B. Dogelküfig n Holz, 60 breit, 40 em hoch, neu, Türſchließer Ba., neu, elektr. harlrockner prw. abzg. Goegg⸗ ſtr. 6, II. Almenh. (18 459“ Militär und Arbeitsdienst Hosenträger Brustheutel Mãhzeug Fußlappen fullkreme Klopfpeitschen Wichszeug Rasiergarnitur feuerꝛeug bei Koffer-Kraft 11, 8 Breite Straſe Einige Halbſtücke 35er und 3ö6er Ingelheimer Rolwein und zurgunder billig abzugeben. 257 14. (18 578“) Gelegenheil Neue, formſchöne Couch —— z. Ausna* preis—— H. Seeberger 8 4. 20.(22 901 ſchaftsring zerſ Heute ii Uhr aaaaaae Felikůͤß der Anæeigen-Annalime lu- dis Sanntag-Ausgale Uf bitten sile, die noch eine Anzeige lt, dg Sonntog Ausgobe aulseben möchten, hietoil Nũcksicht zu nehmen, denn nach 11 Uhr werden wir keine Anzeigen mehr onnehmen können kung der Kultu geworden, die trag zurückgeh Orients und R heut geſammelt Kulturvölker iſt dieſer Entwickli Die Fülle de den römiſchen ſensfreiheit zun orientaliſchen durchſetzte Mit ſchen Norden 1 des deutſchen 2 dieſer Ueberfre Gebiet durch d Myſtik und den der imperialen menbrachen. Ar Dreißigjähriger der Kulturſieg jeſuitiſchen Geg des Widerſtan! der raſch nied Sieg der nordi lang erſt in der ſtaatlichem Geb des Preußentu von Verſailles Agsale 20⁰ feem Wilheim guterhalt. in fahr⸗ bereit. Zuſtand, Kulturpolitik, 120% zu verkau Angebote unt. Nr. 920 VS an den Verlag dieſ. Blatt. MSU zuo com Iy ö1 05ʃ Umſtd. halb. preis⸗ wert abzugeben. Zuſchr. u. 22 544 Wiwan Haos): für Sport: Sprechſtunden der für den Heimatteil: Fritz Hageneier(z, Zt. Wehrmacht: Hauptſchriftleiter: Dr. Wilh. Kattermann(3z. Zt. Weh Karl M.—.—(3. Zt. Wehrmach.⸗ Chef vom Dienſt: Helmuth Helmuth Wüſt; aas; für Dr. Berlin⸗Dahlem. Berliner Sagipzun Hans Graf Bn detln Charlottenſtraße 1 Rachvruce Mumtflücher Brialnaſterichte verboten. täglich 16 bis U. (außer Mittwoch. Samstag und Sonntag), Druck und Verlag: Hatenkreuzbanner⸗Verlag und Deucerel G. m..h. Schriftleitung: Geſchäftsführer: Direktor Kurt Schönwitz Mannheim Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12 K Wüſt.— Verantwortlich für Außenpolfttz für und Indl für Bewegung: Friedrich Karl Haizz Feuilleton und Beilagen: Heimut Vertreter: Friedrich Julius Etz: Geſtaltung der gabe: Wilhelm Ratzel; für die Bilder die Reſſortſchnſß, leiter: ſämtliche in Mannheim. Ständiger Berliner Mitarbeiter: hauptung aber werden. Es wa Adolf Hitler d maniſche Haken erhob. Das der Macht der Wel Weſensfreiheit Der aufſtrebe zwei Mächte Baden lange Ze Franzöſiſche R. tik des Hauſes Forderung kla turwoche das ſchaft darauf zi enen bezeichne jch der harmlt gen ſind. Als durch ne Landesgefüge durch die Org Lokales: Karl 1 Johann v. en d. Verlag d..(außer Samstag und Sonntag): Fernſprech⸗Rr fit 5 laa und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 A innere Einigu 0 Für den Anzeigenteil veranw.: Wiln. M. Schat f Brauches und f ie5. 3 Auzerde WMannpen 1 abe usgabe Mannheim ültige Fll. döo cem Ausgave Weindeim Ar 7. Ausnabe Schwetzingen 1 t 118 ſte abzugeben z. 70/ Geſamt⸗ D. A. Monat September 1937 über 5000 er barg doch 5 Otto, davon 4 Gefahren in ſi eudenheim Mannhelmer Ausgabe über. 39 800 4 d B Schwanenſtraſte 48 Schwetzinger Ausgabe über„„ 6600 4 Blut un ol (14 053 K) Weinheimer Ausgabe über 3600 „ 9. Oktober 105 tel Knaben ahl und aft bei E-KI. pezialhaus -Kleidung Gut erhalleng Spezial, zu be Lammet Böcklinſtraſe (18 346•% 3 bebr. fluſz »erden vdud verkauft HB. Kie Obilien 14 Wlrzwalöſrgh (ſteuerfrei), einſchl , erforderl 000 l. om a, 6 Fernſprecher Zeige tur cde enten, hietolh 1 Unr werd 4 amen können 1* (3. Zt. Wel (3. Zt. Weh iedrich Karl Halzz agen: Helmut e ür Lokales: Kot trrter: Friedrich g zeſtaltung der h der die Reſſoriſchef annheim. dr. Johann v i. raf Reiſchach iße 15 b. berichte verboig äalich 16 bis und Sonntag) g: drucerei.mh 53 Mannhein : 10.30 bis 12 rnſprech⸗Nr. fürz mel⸗Nr. 354 A. Uh. M. Schatz, M Preisliſten: Mannheim M. e Schwetzingen R r 1937 über 50 „ 39 800 „ 6 600 E ————————— 118 *— ——*„5 ——— ——— ———— —— 9 ——— 2— 57= Folge 4/ 7 4 SS2 Hage des hake aden in der Kulturwende des Nordens Eine Betrachtung zur diesjährigen Haukulturwoche von Mar Dufner⸗Greif Die Nornen ſitzen unter der Eſche und weben. Eszieht wie Wetter um ihren Baum. Hier im Ewigen erfüllt ſich unſer Geſchick. In einem Zeitalter, deſſen Grundfeſten durch die ganze Welt bin beben, kann eine kleine Landſchaft wie die unſere ſich nicht das Schilda⸗ vpergnügen leiſten, ſcheinbar unberührt davon eine Kulturhaltung zu behaupten, und ſo muß ſich jeder Badener in dieſen Tagen der Gaukul⸗ urwoche klar darüber ſein, worum es im Großen und Ganzen gebt. Die Kulturentwicklung auf unſerer Erde war sher entſcheidend an die Waſſerwege gebun⸗ n. So entſtanden früh die orientaliſchen kromlandkulturen, die ihr Erbe über den Hel⸗ ismus in den römiſchen Mittelmeerkreis ltergaben, und ſo bildete ſich der Wehngres le Glaube an das lux ex oriente. Die Mög⸗ lichkeit der raſcheren Kulturverbreitung auf Maſſerwegen brachte es mit ſich, daß die nordi⸗ chen Wanderungswirkungen zu Land vorerſt licht in entſcheidender Einheit in die Geſchichte kraten. So wurde Rom die Mitte der Welt, bis ozeaniſchen Entdeckungen dieſen engen Herr⸗ aftsring zerſprengten. Heute iſt die Fortwir⸗ ug der Kultur eine ſphäriſche Angelegenheit eworden, die auf irgend einen göttlichen Auf⸗ krag zurückgehenden Sendungsanſprüche des ſents und Roms ſind damit aufgehoben. Die t geſammelte Gegenbewegung der nordiſchen llturvölker iſt ſo gottgewollt wie der Anfang ſer Entwicklung. Die Fülle der ozeaniſchen Entdeckungen hat n römiſchen Machtanſpruch ihre eigene We⸗ sfreiheit zurückgegeben. Als der ganz von lentaliſchen und afrikaniſchen Einflüſſen chſetzte Mittelmeerkulturkreis den germani⸗ ſchen Rorden überſtrömte, wehrte ſich die Art des deutſchen Volkes früh gegen die Unnatuxen dieſer Ueberfremdung, zunächſt auf religiöſem Gebiet durch die Bewegungen der Gotik, der Myſtik und der Reformation, die alle drei an der imperialen Macht der Gegenſeite zuſam⸗ menbrachen. Auf dem deutſchen Gräberfeld des Dreißigjährigen Krieges erhob ſich mit Triumph der Kulturſieg des römiſchen Barock und der 3 e Gegenreformation. Der erſte Verſuch des Widerſtandes auf völkiſchem Gebiet war er raſch niedergeſchlagene Bauernkrieg. Den ieg der nordiſchen Art zu erzwingen, das ge⸗ gerſt in den letzten drei Jahrhunderten auf atlichem Gebiet, es war die geſchichtliche Tat Preußentums. Durch den Schmachfrieden n Verſailles ſollte dieſe völkiſche Selbſtbe⸗ hauptung abermals und endgültig zerſchlagen ſwerden. Es war Rettung in letzter Stunde, als Apolf Hitler die Macht ergriff und das ger⸗ maniſche Hakenkreuz als Fahne über Deutſchland erhob. Das deutſche Volk wird ſich von keiner Macht der Welt mehr jetzt das Recht auf eigene Weſensfreiheit rauben laſſen. Der aufſtrebende preußiſche Staat hatte gegen wei Mächte zu kämpfen, deren Einfluß auf den lange Zeit beherrſchend war, es ſind dies 1 Franzöſiſche Revolution und übervölkiſche Poli⸗ ük des Hauſes Habsburg, und das macht unſere Forderung klar, in dieſen Tagen der Gaukul⸗ fürwoche das geiſtige Leben in unſerer Land⸗ enen bezeichneten Gedankenwelten, auch wo ſie 1 darauf zu prüfen, ob alle Bindungen nach —4 ſich der harmloſeſten Maske bedienen, zerſchla⸗ hgen ſind. Als durch napoleoniſchen Willen das badiſche Landesgefüge entſtand, vollzog Karl Friedrich durch die Organiſationsedikte eine vorläufige innere Einigung der in vielen Gegenſätzen des Brauches und des Glaubens lebenden Land⸗ ſtriche, indem er das Schulweſen unter ein ge⸗ meingültiges Geſetz ſtellte. So berechtigt dieſer Schritt als ſtaatspolitiſche Notwendigkeit war, er barg doch für die völkiſche Zukunft ſchwere Gefahren in ſich, weil er nicht ſeinen Sinn aus Mlut und Boden zog, ſondern das franzöſiſch geprägte Allerweltsziel der aufkläreriſchen Men⸗ ſchenbildung übernahm. Mit römiſcher Kulturmiſſion und dem Huma⸗ nitätsideal haben ſich die beiden Würgengel der Völker maskiert, die erſte erſtarrt alles von Gott in ſeiner Art geſchaffene Weſen im Banne der Dogmen, das zweite aber führt mit dem Wahnbild liberaler Duldung in den Abgrund des Nihilismus, und wo Volk ſich lebendig hal⸗ ten will, da ſteht es im Kampf gegen dieſe bei⸗ den Feinde, die ſich gerade bei uns in Baden ein Jahrhundert lang wohl fühlten. Lange war hier die Form der ſtaatsbürger⸗ lichen Erziehung und Kulturprägung vom Weſen edeldenkender Perſönlichkeiten deutſcher Art erfüllt, und für die Haltung des Geiſtes am Oberrhein war den Beſten jene feine klaſſiſche hebliſche Güte ein Maß und Vorbild, aber das fortſchreitende Jahrhundert, deſſen Kulturleben nach Goethes Tod immer ſtärker in die Hände der Juden geriet, riß gerade einen Großteil der Menſchen unſerer Landſchaft in die zwiſchen⸗ völkiſche Gedankenwelt einer weſtleriſch beding⸗ ten liberalen und ſpäter marxiſtiſchen Partei⸗ politik. Während ſo der eine Feind am Werk war, geiſtig einen Gau aus dem Volksgefüge zu löſen, ſpann auch der andere ſeine verderb⸗ lichen Ränke. Bald nach dem Zerfall des Habs⸗ burgerreiches hatte ſich der an Oeſterreich und Rom gebundene Ultramontanismus gebildet, der nach der Reichsgründung Bismarcks offen Dorhalle des Rohokotheaters in Schwetzingen als Zentrumspartei jede völkiſche Kulturhal⸗ tung bekämpfte. Seit dem Aufſtieg Preußens war es erſicht⸗ lich, daß der Sieg des nordiſchen Kultur⸗ gedankens in Deutſchland nicht mehr auf reli⸗ giöſem Gebiet ausgetragen werde, ſondern eine Frage völkiſcher Machtpolitik ſei. Die badiſche Geiſteshaltung im letzten Jahrhun⸗ dert entfernte ſich aber gerade von dieſer Ein⸗ ſicht immer ſtärker. Einerſeits feſſelte die Kirche durch römiſche Unfehlbarkeitsdogmen ihre Gläubigen in einer bisher noch nie er⸗ hörten Weiſe, andererſeits verfiel man hier am Oberrhein durch menſchheitlich gerichtete denkwürdigen Stunde, Bildungsziele einer ſchwächlichen Kulturüber⸗ ladung, die nicht mehr der völkiſchen Wirklich⸗ keit gerecht wurde. Ueber dem Frieden der ſchönen Landſchaft ſammelte ſich ſchwüle Ge⸗ witterluft. Für das badiſche Verſagen fehlt es denn auch nicht ſchon früh an einem geradezu tra⸗ giſchen Beiſpiel. Im Juli des Jahres 1862 fand in Baden⸗Baden jene berühmte Zuſam⸗ menkunft des Großherzogs Friedrich mit Kö⸗ nig Wilhelm von Preußen ſtatt, wo der badiſche Miniſter von Roggenbach ſeinen großdeutſch geſehenen Reformplan vortrug, und es fehlt nicht das dramatiſche Gegenſpiel ganz großen Ausmaßes in dieſer geſchichtlich für uns ſo denn auch Bismarck legte damals pexſönlich in gleicher Frage ſeine Denkſchrift im Sinn der kleindeutſchen Löſung vor. Im Endziel der preußiſchen Führung waren die beiden Staatsmänner ſich einig, aber die Dämonie des in preußiſcher Staats⸗ zucht wurzelnden Junkers, ſeinen völkiſchen Willen durch Blut und Eiſen ins Werk zu ſetzen, war gewaltiger als die auf ein gei⸗ ſtiges Kulturwachstum vertrauende Denkart des badiſchen Staatsminiſters. Preußens Wille zur Macht und die völkiſche Sehnſucht eines von Kultur überreich erfüllten alemanniſchen Herzens ſtanden ſich hier gegenüber. König Wilhelm hatte die Entſcheidung zu fällen, der Hohenzoller legte ſein Schwert in die Waag⸗ ſchale zugunſten Bismarcks, und die Geſchichte hat ihm recht gegeben. Wir empfehlen allen e eee cbe Zdedt S e, Aufn.: Kreichgauer unſeren Landsleuten, die auch die Fragen un⸗ ſeres Zeitalters mit mehr Kultur gelöſt ſehen möchten, ein gründliches Nachdenken über dieſen Fall. Leider war das Schickſal Roggenbachs da⸗ mals keine Lehre für unſere badiſche Landſchaft. Auch die Revolte des Wiltfeberdeutſchen, der als erſter Künder die Rettung im völkiſchen Hakenkreuz zeigte, blieb ein Menſchenalter ſpäter ohne Wirkung. Nachdem das Blut der Beſten und Treueſten übervoll in den Gräben und Trichtern des Weltkriegs verſtrömt war, trieben die Mächte des von Juden und Prä⸗ laten gewollten völkiſchen Verfalls hier am Oberrhein zum jämmerlichſten Zuſammen⸗ bruch, und wir Badener haben dazu noch den traurigen Ruhm, dem Reich zu ſolcher Führung beſonders viele Vertreter geſtellt zu haben. In letzter Stunde hat die Volkserhebung un⸗ ter Adolf Hitler den deutſchen Lebensmächten von Blut und Boden den Sieg gebracht. Aber dieſes Ereignis geht nicht nur Deutſchland an, ſondern es geſchah im Zeichen eines Kultur⸗ umbruches, der die ganze ariſche Geiſteswelt umfaßt. Jenes ſeltſame Spiel des Wettlaufs der Elemente im Gang der Kulturen um die Erde hat ein Ende erreicht. Die Tatſache des bisherigen Weges von Oſten nach Weſten iſt endgültig zerſchlagen. Die Philoſophen Speng⸗ ler, Keyſerlingk und Ziegler haben ſich den Kopf zerbrochen, wohin ſich die Kultur vom Abendland wenden werde, aber die einzige Antwort auf dieſe Frage hat uns nur die völ⸗ kiſche Revolution im Zeichen des Hakenkreuzes gegeben. Friedrich Nietzſches Philoſophie mit dem Hammer hat dieſes Zeitalter eingeleitet, ſeine geahnte Umwertung aller Werte iſt Tat geworden. So ſchroff wir gegen den Nihilismus in Weſt und Oft und gegen den alten Mittelmeer⸗ kulturkreis unſere Wälle aufwerfen, wir rie⸗ geln uns damit nicht gegen die Welt ab, denn das prometheiſche Kulturziel iſt heute eine Haltung aller vollwertigen Arier, und wenn ſich zwei Männer wie Muſſolini und Hitler die Hand reichen, ſo iſt das ein Ausdruck dafür, daß über alle Wertungen der Vergangenheit hinweg hier ein Zukünftiges geſiegt hat. Dieſe Weltkulturlage iſt uns auch für jedes Urteil über die geiſtigen Verhältniſſe am Oberrhein beſtimmend. Ein Mangel an Lei⸗ denſchaft im Charakter unſeres Volksſchlages iſt gerade in dieſer Stunde völkiſchen Auf⸗ bäumens gefährlich. Die Leute meinen wohl gutmütig, es werde nicht ſo ſchlimm ſein, und Baden ſei noch durch alle Umwälzungen ohne Blutvergießen hindurchgekommen. Neben die⸗ ſer harmloſen Selbſtzufriedenheit iſt aber die andere Gruppe bedenklicher, die bewußt unter dem Vorwand, das badiſch Heimatliche zu pflegen, immer noch im Auftrag jener Ver⸗ fallsmächte des 19. Jahrhunderts ſteht. Hier treibt man hinterhältige Politik mit Gemüt, indem man mit Idylle und Schnurre den Geiſt einwickelt. Die völkiſche Leidenſchaft zu wecken, das iſt dagegen die Aufgabe der ver⸗ antwortlichen Kulturträger in unſerer Land⸗ ſchaft, und berufen iſt hier nur, wer weiß, daß man das Feuer täglich neu den Göttern rau⸗ ben muß. Die größten Kulturkünder am Oberrhein haben ſich längſt zu ſolcher prometheiſchen Gei⸗ ſtesgeſtaltung bekannt. Da gedenken wir zunächſt Spittelers, und mächtig ragt in Liestal unter Schweizerleuten das Denkmal des Prometheus in den Lebenstag dieſer Stunde. Hermann Burte hat ſeinem dichteriſchen Werk unter dem⸗ ſelben Namen den krönenden Abſchluß gegeben, und Hans Adolf Bühler hat in der Freiburger Univerſitä: ein gewaltiges Freskenbild aus dieſem Mythos geſchaffen. Dabei iſt dieſer an⸗ tike Ausdruck nicht weſentlich, er iſt ein zeitlich bedingter Bildungsbegriff, der ohne Wortprä⸗ gung in der Alltagslebensform des deutſchen Menſchen ebenſo wirkſam iſt. Der in Hitler⸗ iugend, SA und, im Arbeitsdienſt und Heer in Erſcheinung tretende Kulturwille des Natio⸗ nalſozialismus nennt es ſchlicht und einfach heldiſche Geiſteshaltung. Ohne die Bilderwelt des antiken Mythos zu gebrauchen, gehören darum auch die Dichter Emil Strauß und Friedrich Roth in denſelben Kreis nordiſch be⸗ dingten Schöpferdranges. Nach den Irrwegen der Vergangenheit offenbart ſich jeder Kultur⸗ wille bei uns in Baden nur kämpferiſch als eine Revolution des Charakters. Die Nornen ſitzen unter der Eſche und weben. Es ſind keine badiſchen Baſen und Tanten bei Gugelhupf und Kaffeeklatſch. Es zieht wie Wel⸗ tenwetter um dieſen Baum. Wir Nationalſozia⸗ liſten am Oberrhein bekennen uns tapfer zu dieſem Geſchick. — Kerteufüber 70 70 kanz Philipp, der alemanniſche luſiker Bon R. Slevogt Wir werden im Caufe des Winterhalbſahres eine Zrtikelſerie über omponiften, die in Badenge⸗ boren oder in Baden tätig ſind, veröffentlichen. Wir beginnen heute mit Franz philipp, deſſen fantate„Feier der rbeit“ aus nlaß der badiſchen ßulturwoche in farlsruhe aufgeführt wird. Es war an einem Nachmittag im Sommer des Jahres 1924, als ich im Stadtbild von Karlsruhe ein neues Geſicht gewahrte. Nun wird der offenbar etwas überraſchte Leſer mit einem gewiſſen Recht fragen, wie es möglich ein konnte, im Getriebe der Großſtadt eine olche immerhin nicht alltägliche Feſtſtellung, ie nachgerade zum haftenden Eindruck wurde, u machen. Doch verhält ſich das ſo. Dieſes für arlsruhe und damit auch für mich neue Geſicht ſchien keinem Geringeren als Franz Schubert der Die Aehnlichkeit war ganz merk⸗ würdig, der Eindruck alſo völlig einmalig. Nun, es konnte natürlich nicht Franz Schubert ſein, aber es war Franz Philipp, welcher damals Franz Philipp Privataufnahme von Permeng nach der badiſchen Landeshaupt⸗ ſtadt berufen worden war, um daſelbſt die—3355 ieriſche Leitung des ehemaligen großherzogli⸗ chen Konſervatoriums zu übernehmen. Beim Ueberblicken des vielſeitigen Schaffens des dem alemanniſchen Kulturkreis entſtam⸗ menden Meiſters waren es merkwürdigerweiſe drei Werke, die mich von dem Augenblicke an, da ich ſie kennen lernte, ſofort in Bann ſchlugen und mit einer— faſt möchte ich ſagen— zwin⸗ enden Gewalt das Zentralgeheimnis der Kunſt een Philipps offenbarten. Es war zunächſt die grandioſe„Friedensmeſſe“, dann warx es ein ſchlichtes volkstümliches Lied, die Vertonung der Verſe Eichendorffs„Wohin ich geh' und ſchaue“, und endlich war es die monumentale, in Verbindung mit den ehernen Worten Gerhard Schumanns geſchaffene„Hel⸗ diſche Feier“. Nun bot ſich vor kurzem die willkommene Ge⸗ legenheit, und im trauten Heim des Kompo⸗ Rihen einer wahren, mit den verſchiedenartig⸗ ten Kleinodien, perſönlichen Erinnerungen, idmungen und wertvollen Kunſtgegenſtänden angefüllten Schatzkammer, erzählte mir der Meiſter zunächſt von ſeiner Vaterſtadt Frei⸗ burg, ſeiner Jugend und Studienzeit. Als Franz Philipp dann auf das Erlebnis des Krieges zu ſprechen kam, waren wir auch ſchon bei einer der weſentlichſten Wurzeln ſeines Schaffens angelangt.„Wenn Sie etwas über meine„Friedensmeſſe“ erfahren wollen, ſo ſage ich Ihnen vielleicht am beſten, daß es die unvor⸗ tellbare und in Worten unausſprechliche Not er einzelnen Kreatur und darüber hinaus, der er leidenden Menſchheit war, die in mir en erſten Teil dieſes Werkes, das Kyrie“ her⸗ vorrief und Geſtalt werden ließ. Der im Ge⸗ tümmel der Schlacht von den Schatten des To⸗ des bedrohte Menſch ſchreit in Verzweiflung zu —7 Gott verflucht beinahe ſein Leben und eſſen Schöpfer, bis ſich dann endlich die Gnade und Erlöſung neigt. Im„Benedietus“ verſuchte ich die Erſcheinung der göttlichen Kraft in Töne zu kleiden und der letzte Teil der Meſſe, das „Gloria“ ſtellt einen Triumph der Unſterblich⸗ eit, den Sieg und Jubel über alle Erden⸗ ſchwere und alles Vergängliche dar. Die Inſpi⸗ ration dieſer Muſik empfing ich alſo im Felde, mitten im Schlachtenlärm“. Auf meine Entgegnung, daß dieſe Meſſe doch 0 rein 1 bedingt kaum als kirchliches rk anzuſprechen ſei, erwiderte der Meiſter: „Da haben Sie völlig recht, ich hatte auch gar nicht die Abſicht, mit dieſer Muſik ein für den kirchlichen Gebrauch beſtimmtes Werk zu ſchaf⸗ ſer wie Sie ja mit aller Deutlichkeit ſchon aus der Anordnung der einzelnen Teile erſehen können. Das religiöſe Gefühl, alſo das Sichbe⸗ wußtwerden der Verbundenheit des Individu⸗ ums mit dem Unendlichen, der göttlichen Ur⸗ kraft, ſeinem Gott und Schöpfer oder wie Sie onſt' ſagen wollen, dürfte meiner Anſicht nach iberhaupt die erſte gefühlsmäßige Regung und Empfindung des Menſchen ſein. Es darf darum nicht verwundern, wenn der in ſeinem Inner⸗ jten aufgewühlte Menſch im Ausdruck ſeiner Gefühle zu dieſer gleichſam zeitloſen, immer und überall gültigen Urformel greift“ In die⸗ ſem Zuſammenhange erzählte mir Franz Phi⸗ lipp, daß neben der„Friedensmeſſe“ auch ſeine „Kriegslieder“ und ſein Chorwerk„Deutſch⸗ lands Stunde“ als unmittelbarer Niederſchlag des Erlebniſſes der Front zu werten ſind. Es fiel natürlich nicht ſchwer, von dieſer, ſo⸗ zuſagen aus Kampf geborenen Muſik zu der „Heldiſchen Feier“ Gerhard Schumanns zu ge⸗ langen. Auch hier iſt es der Ausdruck eines ſchickſalhaften Ringens, iſt es das Fanal der hochgeſchwungenen Fackel der Freiheit, iſt es der in der n Weltgeſchichte wohl einzig daſtehende Aufbruch einer Nation, welche in der zeitnahen Sprache des Dichters zu monu⸗ mentaler Größe erſteht und Franz Philipp zur Vertonung zwang, Auch hier iſt es das aus Not geborene, aber ſieghaft jubilierende Be⸗ kenntnis des deutſchen Menſchen, welches uns eine der herrlichſten und gewaltigſten Schöp⸗ fungen des alemanniſchen Meiſters ſchenkte. Unter den Feſt⸗ und Feiermuſiken des neuen Deutſchland wird es wohl kaum ein Werk ge⸗ ben, welches die eindringliche Wucht, den leuch⸗ tenden Heroismus der„Heldiſchen Feier“— einer geradezu ſymbolhaften, genialen Syntheſe von Wort und Ton— zu erreichen vermag. So ſehen wir zum zweiten das ungemein ſtarke Bewußtſein des Deutſchſeins, die reſtloſe Verbundenheit mit Volk und Vaterland als weiteren grundſätzlichen Eckpfeiler der intui⸗ tiven Schöpferkraft Franz Philipps.„Das Kom⸗ ponieren“— fuhr der Meiſter fort—„iſt bei mir ganz ſelbſtverſtändlich keine gleichſam arti⸗ fllbert Zpeer-Baumeiſter des Führers/ „Es iſt unſer Wille, den Weg zu finden zu jenem großen Stil einer ſch Hlten ergän⸗ zenden Gemeinſchaftsarbeit. Dieſem Zweck die⸗ nen die gewaltigen Bauvorhaben, die wir an einigen Orten des Reiches in Angriff nahmen und in kurzer Zeit in Angriff nehmen werden. Aus ſolchen Abſichten entſtehl das neue Nürn⸗ berg unſerer Reichsparteitage, Es n fihhek im 1 ber Ausmaß ein er Art geſchaffen werden, das Millionen Deutſche ein Denkmal des Stolzes ſcha ſoll der Ar e keit zu dieſer Gemein⸗ chaft... Die hier entſtehenden großen Werke werden aber unſer Volk nicht nur in der Ge⸗ genwart beglücken, ſondern auch die Zukunft mit Stolz erfüllen.“ Worte des Führers, okument die er in ſeiner Rede auf der Kulturtagung des Reichsparteitages der Ehre ſprach, werden uns in ihrem tiefſten Sinn klar, wenn wir auf dem Kiübab Feld des Reichsparteitaggeländes zu ürnberg ſtehen und im Anblick der gewaltigen Bauten aus hellem Jura⸗ marmor in tiefſter Seele leis erbeben. Denn was hier entſtand und teil⸗ weiſe noch im Entſtehen begriffen iſt, gehört zum Gewaltigſten, was jemals ein Baumeiſter erſann, es iſt etwas durchaus Neues, Eigenes, das keine Vor⸗ bilder hat und ſeinen Ur⸗ prung allein aus dem chöpferiſchen Genius des eutſchen Menſchen neh⸗ men konnte. Es iſt nicht der Zweck dieſer Zeilen, der bauli⸗ chen Konſtruktion und dem Stilelement der Bauten nachzuſpüren. Uns iſt die monumentale Erhaben⸗ heit dieſer Kunſtwerke viel zu heilig, als daß wir nach einer kurzen Begeg⸗ nung mit ihnen oder nach der, Vorlage von Foto⸗ grafien, ihr„Geheimnis“ enträtſeln wollten. Der Eindruck war ſo gewaltig, daß wir nur ſchauen un erleben konnten.— Die Sonne brach an einem Morgen durch den Nebel⸗ ſchleier, der der Erde ent⸗ trömte, die Türme und ronten leuchteten in ge⸗ eiligter Ruhe und Klar⸗ heit und wir vergaßen die Stimmen der Men⸗ ſchen um uns. Der hero⸗ iſche Geiſt bemächtigte ſich unſerer Sinne und ſchien ſie den Sphären der Un⸗ endlichkeit nahe zu brin⸗ en. Der heroiſche Geiſt, er von dieſen Stein⸗ ewordenen Zeugen es natlonalſozialiſtiſchen Deutſchland ausging. Nehmen wir den ſteinernen Aufbau des Zep⸗ pelinfeldes, den Luitpoldhain oder das Mo⸗ dell des neuen Stadions: überall bannt uns die Monumentalität, die Klarheit, die in ihrer Schönheit unbeſchreibbar iſt. Schnörkel und ſeelenloſer Zierrat ſind gefallen, in ungeheurer Schlichtheit ragen die ſteinernen Pfeiler, und Albert Speer bilden⸗ besl für ſtiſch bedingte Angelegenheit, nicht nur die An⸗ wendung der Geſetze der Kompoſitionskunſt, ſondern ich ſchreibe, weil ich ſchreiben muß. Es iſt vielmehr ein völliges Erfülltſein von der zu löſenden Aufgabe, geradezu eine Art Beſeſſen⸗ heit, der Drang, die gebieteriſche Entladung einer deutlich Mentich Berufung. Einen ſehr weſentlichen Umſtand bei meinem künſtleriſchen Schaffen bilden auch das Land⸗ ſchaftsbild meiner alemanniſchen Heimat. Sie lauben nicht, welche anregenden und ſchöpferi⸗ chen Kräfte der mit Naturſchönheiten ſo über⸗ reiche Breisgau zu erwecken vermag. Iſt es das phantaſtiſche Ziehen der Wolken, ſind es die über das weite Land Lebie Ferel Strahlenbün⸗ del der Sonne, ſind es die herrlichen Berge, in ihrer erhabenen, dunklen Pracht, oder iſt es der Glanz der Wogen des Rheinſtroms, jedenfalls ſind es geradezu metaphyſiſche Kraftquellen, die das Leben des alemanniſchen Menſchen durch⸗ pulſen und dem Berufenen zum Anlaß und Hel⸗ fer ſeines Werkes werden. Denken Sie doch lediglich an das Altarwunder von Iſenheim, in keiner anderen Landſchaft könnte man ſich die⸗ ſes herrliche Kunſtwerk beheimatet denken. Auch Meiſter wie Burte, Bühler, Weismann und— dies natürlich in erweitertem Sinne verſtanden — vor allem Hans Thoma, der aus Bernau ge⸗ bürtige Künſtler, ſind gänzlich ihrer landſchaft⸗ lichen und volklichen Umgebung verhaftet. Die⸗ ſer überſinnliche Glanz der Landſchaft zwiſchen Schwarzwald und Obherrhein findet ſeinen ſinn⸗ fälligſten Ausdruck in dem zum Firmament auf⸗ ſind doch an keiner Stelle leblos. Eine Feier⸗ lichkeit ruht in ihrem Weſen, ein in die Helle weiſender Wille, und eine ſtolze Erhabenheit, die auch dann iſt, wenn Dunkel und Wolken über die Landſchaft fallen. Fahnen wehten im weiten Kreis, als wir — anderen Male den Platz betraten. Aus unklen Schalen brannten die Feuer. Und auf m. Feld des Luitpoldhains waren die Männer im braunen und ſchwarzen Ehrenkleid angetreten. Sie trugen die Banner und Standarten über den Granitplattenweg. Da offenbarte ſich das andere Geſicht der Bauten. Der Wille war Leben. Der Himmel, die Wäl⸗ der, die Türme und Hallen und Stufen, die Fahnen und die Männer waren eins geworden, unlösbar miteinander verbunden. Dies wurde klar: daß dieſe Bauten dem Leben dienen, daß ihre Seele einklingt in den Rhythmus des mar⸗ I Volkes, und daß ſie den Schall in ie Unendlichkeit geleiten, wenn das Volk ſei⸗ dem weiten Privataufnahme nen Führer krönt. So iſt die Macht des Ge⸗ heimniſſes dieſer Bauten: ſie führt zur Ge⸗ meinſchaft hin, läßt die Gemeinſchaft erleben und erſt im mit dem Voll er⸗ füllt ſie ihren letzten Zweck. „Es gibt nur einen Baumeiſter, der ſolche künſtleriſche Gewalten, die die ganze Reinheit m ragenden Turm des ſchönſten Münſters Deulſch lands. Dieſer„Finger Goites“, welcher a weithin ſichtbares Wahrzeichen den Breitzn beherrſcht, wird für mich immer ein Sinnbi deutſchen Sehnens nach dem Unendlichen, Eh⸗ en, ein Symbol der Ueberwindung des Sterh⸗ ichen, Erdgebundenen ſein. Der alemanniſche Menſchenſchlag hat ſich von jeher durch ſeiſt innige Verbundenheit mit der Heimatſcholt durch ſein Feſthalten an uraltem Brauchtun ausgezeichnet und das Empfinden jedes einſel nen if ſomit in des Wortes vornehmſter Re deutung volkstümlich zu nennen. Doch nun will ich Ihnen noch etwas üher meine Vorſtellung des Raumgedankens in der Kompoſition ſagen. Bei der Niederſchrift de „Cäcilien⸗Hymne“ kam mir unwillkürlich der Gedanke, durch die Verwendung mehreſer Chöre den Raum zu beleben, wie dies ſa he kanntlich ſchon die alten italieniſchen Meiſfe der musica sacra in genialex Weiſe getan habeg Ich habe alſo in dieſem Werke dem Chor du „Himmliſchen“ einen Chor der Irdiſchen“ ge genübergeſtellt und zwar in der Weiſe, daß wie einſt, die Chöre räumlich getrennt Aufſtellung finden ſollen, um hierdurch einerſeits die( habenheit und Verklärung dem Exdhaften ge genüber auszudrücken, andererſeits aber guch um den Raum als ſolchen mit zum Beſtandiel des Werkes zu machen.“ A war die Zeit nun merklich vur gerückt und ich gab zu n ich 1 jetzt verabſchieden wolle. Philipp erh ſich und bedeutete mir daß er mir vor meinen Aufbruch noch eine beſonders wertvolle u buchſtäblich einzigartige Erinnerung an ſei ſchönes Freiburg hr wolle. Gleich dar ielt ich ein Stück der alten Kreuzblume d künſterturms der Breisgauſtadt in Händen „Dieſe Koſtbarkeit erhielt ich anläßlich der aufführung meiner„Friedensmeſſe“ in Münſterſtadt zu Geſchenk. Ich werde ſie me Leben—55 ſchätzen und verehren gleich eine Talisman!“ 4 und den Stolz des deutſchen Weſens in ſchließen, ſchaffen konnte und ſchaffen kann. iſt derſelbe, der das Haus der deutſchen uf in München ſchöpfte. Denn der Führer ift e ebenſo großer Künſtler, wie er ein Staatsmam iſt. Und wie er für München Profeſſor Tion mit der Ausführung der 74 betraute, —— und ſteht ihm in Nürnberg und an a eren Stätten Profeſſor Albert Speezß Seite. Es iſt keine Schmälerung der Leſfli des Architekten, wenn wir den bewegene Geiſt des Führers an erſter Stelle nennen Gegenteil: es muß ein genialer Meiſter fa dem Adolf Hitler das Vertrauen 9 un der dem Geiſte des Führers gemäße Ku werke zu ſchaffen verſteht. Uns ſind die B ten in Nürnberg zum Erlebnis geworden unſer Stolz war groß, da wir daran dachſh daß dieſer Albert Speer ein Sohn m Gaues, i ſt, der nach eine raſchen Aufſtieg heute im Alter von 32 Jahreh tets in der nächſten Umgebung des Führer eben das Glück hat. Er ſtudierte nach di Beſuch der Leſſingſchule in Mannheim i der Oberrealſchule in Keibeieng an den Z niſchen Hochſchulen in Karlsruhe, MI chen und Berlin Architektur, wo er dann d Aſſiſtent bei Teſſenow war. 1932 bauß er das Adolf⸗Hitler⸗Haus in Berlin um, N Goebbels übertrug ihm den Umbau des pagandaminiſteriums; es folgten Aufträge z künſtleriſchen Ausgeſtaltung der Bauten zu Tage der nationalen Arbeit im Mai 1989, N Parteitags in Nürnberg und des Faa am Bückeberg 1933. Neben dieſen Aufgabih die ihm auch weiter übertragen wurden, fa er die künſtleriſche der Funkaut 1933 und die Umgeſtaltung der neug eichskanzlei 1934. Der Führer hatte die Kraft Albert Speaß ſchätzen und achten gelernt. Er wurde als ge ter des Amtes für„Schönheit der Arbeit“ rufen, die Umgeſtaltung aller gewerblichen triebe des Reichs nach geſundheitlichen Fe Grundſätzen lag in ſeinen hi en und dann wurde ihm als Unterabteiluſh leiter der Reichspropagandaleitung die küiß leriſche und techniſche Ausgeſtaltung aller gaß kundgebungen übertragen. Neben ſeinen Rünß berger Aufgaben(Geſamtanlage, Luitpoßh hain, Zeppelinfeld, Luitpoldhalle, Deuiſtht Stadion, Umformergebäude, Su⸗Lager) w er den Parteibau in Weimar und das„ait des Fremdenverkehrs“ in Berlin ausfühn Am 30. Januar 1937 ernannte der Führer S zum Generalbauinſpettor von Berlin, nachdi 5—503 vorher den Profeſſor⸗Titel verliehe atte. So hat er das Vertrauen des Führers emm ben, hat er ſeinen Geiſt verſtanden und ſcheſ Deutſchland in engſter Zuſammenarbeit ihm die ſteinernen Zeugen ſeiner Seele, ſeiner Heimat am Rhein iſt er ausgegange Vielleicht iſt es mit ſeine Herkunft, die ihn Weſensart ſeines Volkes in klarſter Form Stein bilden ließ: die Speers kommen aus len Teilen des Reiches. Väterlicherſeits heu ders aus Schleſien und Weſtfalen; mütterlichh ſeits aus Schwaben, dem Rheinland und Fuu ken. Sein Vater iſt Architekt und ſein Größhh ter iſt es geweſen. Er aber ſchafft dem geii niſchen Blute gemäß, das in ihm wirkt. Kümh feiner das Dunkel und preiſt das Licht. B einen Lichtdom— acht bis Wnn Meter weit in die Unendlichkeit der Nacht hinein, Künſtler der monumentalen ahrheit. Sohn 1 5 Heimat. Ein Getreuer des fi rers. Auf den wir unendlich ſtolz ſind! ——————— U. wir beg Dichter Schäfer Walter Eric 2000 war 4 ger, Wer riedrich Wol chiefen 74 meiſt ihre Th Lebens ſchöpf berten und ſie den Gewalten um erſten M egegnete. Se bis heute leide „18. Oktober“ uns das Stück dern mehrere wir nenſtück, das r von dem Zug 11 ihrem Va racht nicht fi für eine heili dem Weltkrieg Jugend in der ten, waren al bekannt. Hier Ich habe den mals zum er mehr vergeſſen den Dichter ſ kennenlernte, 18. Oktober“ Form gefunde größer und ne Man kannen ter der Juger beiden unhiſte Paris“ und, und ſelbſt hien Stücke, und di führung ſeiner atmen den G vorſtellen, daf daten unendlic en erziehen ſ ßen, uns künd war, wenn e tellte, wenn e. s die Geme ſammenhält. Der K Schäfer iſt e unbewußt— dem lange g Deutſchland ſe Rehberg ſchaf Preußen Aehn tief in die der — beſonders ſehenen—, H Geſchichte ihr ohne jegliche Er unterlegt Sinn, er ſucht 0 Geſe em Volk ſo Größe. Es i Reich, den E im rein völki Gewordenes d geſtärkt durch kür, ſondern d tende Geiſt d ſchenkte. Das wo es darum des rheinbünd Seite der Pr ßen kämpfen für—„ſieben herr und Fäl Münſters Deulſh U. k. Schäfer⸗dichter des ſoldatiſchen deut jeher durch ſeit tes“, welcher al hen den Breisgan mer ein Sinnbild Unendlichen, Em indung des Sterh⸗ Der alemanniſche der Heimatſcholl⸗ altem Brauchtun nden jedes einſel vornehmſter Re nen. noch etwas ühet igedankens in der Niederſchrift der unwillkürlich der endung mehrertr „ wie dies ſi he⸗ lieniſchen Meiſſr Weiſe getan hahen rke dem Chor der er„Irdiſchen“ ge er Weiſe, daß wie trennt Auffſtellun einerfeits die en em Erdhaften ge erſeits aber gut t zum Beſtandtel nun merklich hoß nen, daß ich m n Philtpp en mir vor meinen rs wertvolle un innerung an ſei e. Gleich darg Kreuzblume deh ſtadt in Händen anläßlich der ln ensmeſſe“ in Re h werde ſie mei hren gleich einen Bon Helmut echih Weſens in ſi chaffen kann r deutſchen Kuf ſer Führer iſt e ein Staatsmam Profeſſor 1285 betraute, h berg und an a ert Speerz ung der Leiſtung 1 den bewegenheß ztelle nennen, J ler Meiſter ſehß auen 10 un gemäße Kun us ſind die Ba is geworden m ir daran unſ 4 n Sohn unſen der nach einen r von 32 Jahreh g des Führerz üdierte nach dih Mannheim u erg an den arlsruhe, wo er dann dit 1932 bauk. war. Berlin um, 9 Umbau des ſih ten Aufträge z der Bauten zu m Mai 1933 1 13 n — des Feſtp dieſen Auf in wurden, leiteh ing der Funkau altung der neut ft Albert Speigt ir wurde als t der Arbeit boekuing W. ndheitlichen g in ſeinen Unterabteiluſg eitung die küiſ ltung aller Guß ben ſeinen Rünß nlage, Luitpolh dhalle, Deuiſcht SA⸗Lager) wiß und das„Hauz zerlin ausfühig der Führer Speh Berlin, nachden r⸗Titel verliehn s Führers emu inden und ſcheſh mmenarbeit f iner 1 N er ausgegangen unft, die ſin klarſter Form kommen aus i rlicherſeits heh len; mütterlicht 1 nland und Fuu ind ſein Groſhn hafft dem gerit m wirkt. Kämhh das Licht. Büll hntauſend Meig acht hinein, ahrheit. 6 etreuer des Fih olz ſind! 4 Stücke, und die ſind heute und auch na —¹— ramatiber nul. eutſchen iationalthealer Wir beginnen mit dieſem frtikel eine Folge von Beiträgen, die das Schaffen der deutſchen Dichter auf dem Wege zum Uationaltheater aufzeigen ſoll. Dabei führen wir Walter krich Schäfer als erſten an, weil ſein Cuſtſpiel„Die Reiſe nach paris“ im Rahmen der Gaukultur⸗ woche am„Tag des Theaters“ in mannheim erſtaufgeführt wird. Privatauinahme Walter Erich Schäfer Es war in der Zeit, da die Kaiſer, Bruckner⸗ Tagger, Werſel, Haſenclever, Toller, Brecht, riedrich Wolf u. a. uns Jungen einen völlig chiefen Begriff vom Theater gaben, da ſie zu⸗ meiſt ihre Themen aus den Randbezirken des Lebens ſchöpften, Fälle“ aufſtö⸗ berten und ſie in wenig ehrvoller Achtung vor den Gewalten der Schöpfung als ich erſten Male Walter Grich Schäfer egegnete. Sein„Anſelm Feuerbach“ iſt mir bis heute leider unbekannt geblieben. Aber der „18. Oktober“ wirkte revolutionär. Wir ſahen uns das Stück als Primaner nicht einmal, ſon⸗ dern mehrere Male an. Wir analyſierten nicht, wir einfach. Da war endlich ein Büh⸗ nenſtück, das von ſoldatiſcher Ehre kündete und von dem Zug des Herzens deutſcher Männex 11 ihrem Vaterland. Da wurden Opfer ge⸗ racht nicht für materiellen Verdienſt, ſondern für eine heilige Idee. Wir waren kurz por dem Weltkrieg geboren, und weil wir unſere Zugend in der entmilitariſierten Zone zubrach⸗ ten, waren alle ſoldatiſchen Begriffe uns un⸗ bekannt. Hier ſahen wir und wurden beglückt. Ich habe den Namen Walter Erich Schäſer da⸗ mals zum erſten Male gehört, ihn aber nie mehr vergeſſen. Und als ich nach Jahren dann den Dichter ſelber und ſeine anderen Werke kennenlernte, wußte ich, daß er mit ſeinem 18. Oktober“ nur den Durchbruch zu ſeiner Form gefunden hatte: ſein Werk war ſtärker, größer und noch klarer geworden. Man kann nicht ſagen, daß Schäfer ein Dich⸗ ter der Jugend iſt. Das gilt nur für ſeine beiden unhiſtoriſchen Werke: der„Reiſe nach Paris“ und„Schwarzmann und die Magd“, uünd ſelbſt hier nur bedingt. Seine. Us⸗ führung ſeiner nächſten Pläne in der Mehrzahl, atmen den Geiſt der Front. Ich kann mir vorſtellen, daß ſie gerade einem alten Sol⸗ daten unendlich viel zu ſagen haben; uns Jun⸗ erziehen ſie zur Liebe am menſchlich Gro⸗ ßen, uns künden ſie, daß ein Menſch nie groß war, wenn er ſich außerhalb ſeines Volkes wenn er ſich dem Geſetz nicht unterwarf, 5 die Gemeinſchaft durch Jahrhunderte zu⸗ ſammenhält. Der Kampf um das Reich Schäfer iſt eben daran— vielleicht tut er es unbewußt— ein Lebenswerk zu ſchaffen, das dem lange geſuchten hiſtoriſchen Drama in Deutſchland ſeinen Weg weiſen kann. Hans Rehberg ſchafft— unabhängig davon— in Preußen Aehnliches. Ich meine: Schäfer ſteigt tief in die deutſche Geſchichte hinab, ſucht ihre — beſonders von nationaler Seite aus ge⸗ ſehenen— Höhepunkte und geſtaltet die Geſchichte ihren letzten Weſenheiten getreu, ohne jegliche ſogenannte dichteriſche Freiheit. Er unterlegt den Ereigniſſen keinen neuen Sinn, er ſucht die bewegende Kraft die im hi⸗ 0 Geſchehnis Wahrheit war, und gibt em Volk ſo das echte Bild ſeiner eigenen Größe. Es iſt jedesmal der Kampf ums Reich, den Schäfer darſtellt, wobei das Reich im rein völkiſchen Sinne aufgefaßt wird: ein Gewordenes durch den Fluß der Jahrhunderte, geſtärkt durch geheiligte Rechte, die nicht Will⸗ kür, ſondern der über den Völkergeſchicken wal⸗ ſende Geiſt der Gemeinſchaft— Deutſchland ſchenkte. Das iſt deutlich im„18. Oktober“, wo es darum geht, ein für Napoleon kämpfen⸗ des rheinbündiſches Füſilier⸗Regiment auf die Seite der Preußen zu bekommen. Die Preu⸗ ßen kämpfen für die Freiheit, die Rheiniſchen für—„ſieben Kreuzer im Tag“. Im„Feld⸗ herr und Fähnrich“ ſteht ein verratenes Volk auf gegen kommuniſtiſche Zerſetzer, um ſeine alte Fahne zu retten, in„Der Kaiſer und der Löwe“ dreht ſich der ganze Kampf nur um die Frage: Wie erhalten wir das Reich? Indem wir uns auf den Norden beſchränken(Hein⸗ rich) oder indem wir die uns vom Papſt mit Gottes Willen gegebenen italiſchen Lande er⸗ f2(Friedrich Barbaroſſa)? Und im neue⸗ ten Werk, der„Kette“, das die Hecker⸗Revolu⸗ tion 1848 behandelt, verſuchen die Revolutio⸗ näre ein lebendiges(im Laufe der Jahrhun⸗ derte Volksreich an Stelle des geleerten Formalſtaates zu ſetzen. Ihnen Lie der Sieg nicht, da Hecker zu ſchwach und ie ganze Zeit noch nicht reif war; Barbaroſſa erkannte den Weg Heinrichs des Löwen als den richtigen.„Heinrich, Heinrich, warum biſt du nicht mein Sohn? Du ſollteſt Kaiſer ſein, wenn ich nicht mehr da bin. Und wenn die Nacht kommt, könnteſt du mir Deutſchland in den Morgen führen. Du, und ſonſt keiner.“ Dies ſagt Barbaroſſa zu dem auf den Knien vor ihm auf ſeiner eigenen, verwüſteten Heide liegenden Löwen. Auch jene Zeit war ſtärker geworden als die Männer, die ſie ſchufen. Aber am 18. Oktober 1813 ſiegte der Wille zur Freiheit, und im„Feldherr und Fähnrich“ ſchuf das durch unſägliches Leid im Glauben zur Miſſion des Fähnrichs ſtark gewordene Volk ſich ſeine Einheit und meiſterte die Zeit! Das ſoldatiſche Element Das unerreichte Vorbild vieler Geſchichts⸗ dramatiker iſt bis auf den heutigen Tag Shakeſpeare geblieben. Zwiſchen ihm und Schiller weiten ſich die Welten. Shakeſpeare bezog in ſeine Dichtungen alle bewegenden Mo⸗ mente des Lebens, alſo außer den menſchlichen Regungen auch die der von Geiſtern und Tie⸗ ren belebten Natur ein. Schiller iſt der große Denker, der Geiſt ſchuf ſeine Werke: Und während von den heutigen Dramatikern zum Beiſpiel Rehberg ganz in der Nachfolge Shake⸗ ſpeares ſteht, möchten wir Schäfer auf einen Weg in der Mitte zwiſchen dem Briten und ſeinem großen Landsmann einweiſen. Er geht ſeine eigene Straße. Denn Schäfer denkt zuerſt, um dann aber zu fühlen. So wandeln ſich bei ihm die dynamiſchen Antriebskräfte nicht. Er beſchränkt ſich auf eine große Idee. Was bei den ausgeſprochenen Schillernachfol⸗ ern mit das Walten des Schickſals iſt, wächſt ei Schäfer ganz aus der Perſönlichkeit ſeiner Menſchen. Und hinter jeder großen und entſcheidenden Handlung ſteht ein hoher ethiſcher Geiſt, der zutiefſt deutſch iſt: das ſoldatiſche Element. Ausgeprägt finden wir es im„Feldherr und Fähnrich“: die ganze Atmoſphäre, die dieſes Stück we⸗ ſenhaft macht, iſt die ſoldatiſche. Barbaroſſa würde anders handeln, wenn ſeine Ueberzeu⸗ gung nicht die Heiligkeit des Eides vor alles andere ſtellen würde, das gleiche kann man von dem Oberſt Bauer ſagen, während der Pre⸗ mierleutnant Hans Burkhardt(„Die Kette“) ja gerade in ſeiner Eigenſchaft als Soldat zu den Revolutionären übertritt:„Es fehlen(den Re⸗ volutionären) Männer, die ſie das nächſte Mal nach Kandern führen. Deutſchland feh⸗ len die Soldaten, dasiſt's! Nur was Soldaten bauen, hat Beſtand. Und darum trete ichzuihnen, Herr Oberſt!“ Die⸗ ſes ſoldatiſche Element im Werk Schäfers iſt es auch, was ſeine unbedingte, faſt rechneriſche Klarheit und die Geradheit und Einfachheit der dramatiſchen Linie bedingt. Es entſteht ſo das Reich des Herben, des Strengen. Wobei man ja nicht ſagen darf, daß Schäfer das Gemüt unterdrückt. Die Macht des herzens Im Gegenteil: die Macht des Herzens iſt der große Sol⸗ datiſchen! Hier kommt der zweite ethiſche Gedanke hinzu. Hier wachſen zwei Gewalten im Widerſtreit miteinander heran, die tragiſche Konflikte herbeiführen und auslöſen. Die dem alten Geſetz des Dramas ſeine Gültigkeit er⸗ halten, wahre Tragik ſchaffen und doch nie dem Böſen die Oberhand laſſen. Nur ein Stück Schäfers ſchließt im Angeſicht der Nacht und Hoffnungsloſigkeit:„Der Kaiſer und der Löwe“. Aber ſelbſt dieſes nicht, ohne daß das Gute doch einen—wenn auch durch tragiſche Zeitumſtände unausnutzbaren— Sieg davongetragen hat. Im„18. Oktober“ ſtürmen die Preußen ſiegreich auf Probſtheida, im„Feldherr und Fähnrich“ weht die Fahne der Freiheit und Einigkeit über einem jahrhundertelang um dieſes Ziel kämp⸗ Glied in der„Kette“(hier der Sinn ſeines neueſten Dramas) ſeiner Familie, ſeiner Sippe — ſeines Volkes, iſt dem Dichter das Werwollſte. Hier zeigt ſich, wie zutiefſt na⸗ tionalſozialiſtiſſch Schäfers Werk iſt. Darum ehren wir ihn. Er ſtand dafür ein vor dem 30. Januar 1933. Denn damals ſchuf er zuerſt(prophetiſch) ſeinen„Feldherrn und Fähnrich“ und darauf den„18. Oktober“. Und er brauchte ſich nachher nicht umzuſtellen. Er ſchuf weiter wie zuvor und blieb— wahr! Das Idealbild eines ſolchen deutſchen Men⸗ ſchen, in dem ſich das Soldatiſche mit dem Ge⸗ meinſchaftsgefühl zur höchſten Charakterſtärke eint, iſt der Oberſt Bauer: er bleibt Soldat bis zum letzten Atemzug, weil er aber weiß, daß die Stimme des Herzens das größere Recht vor dem Eid hat— ſtirbter dafür. Sein letz⸗ Szenenbild aus der„Reiſe nach paris“ von Fr. Kalbfuß fenden Volk und in der„Kette“ heißt der letzte Ruf„Es lebe die Revolution!“ und weiter klingt von glühendem Glauben getragen das Lied durchs Land: „Schlag den Fürſtenkram zuſammen! Zünd des neuen Bundes Flammen. Komm, des Fehmgerichts Vollſtrecker, Komm, Erwecker!“— Die Gewalt des deutſchen Blutes iſt noch immer im Laufe der Jahrhunderte der beſte Wegweiſer geweſen zum Sieg und zur Größe des Reichs. Darum ſtellt Schäfer ſie als das Erhabenſte hin, als jene Mauer, an der alle feindlichen Angriffe zerbrachen. Der deutſche Mann, geworden in den Jahrhunderten, ein ter dienſtlicher Auftrag lautet:„Führen Sie meine Offiziere zu den Preußen!“, ſeine letzten Worte aber:„Ich bin ſchließlich immer noch Ihr Vorgeſetzter, Herr Leutnant Henkel. Ich bitte mir hier Ordnung aus bis zuletzt. Wir ſind Soldaten.— So. Jetzt können Sie rühren.“ Und dabei erſchießt er ſich. Nur weil er Soldat geblieben iſt bis zuletzt, hat er dieſen Weg gewählt. Im„Feldherr und Fähnrich“ ſtimmt das Soldatiſche mit dem Zug des Her⸗ zens überein. Heinrich der Löwe aber iſt das deutſche Henz. Im Norden liegt die Aufgabe. „Unſere Ströme fließen nach Norden, und im Norden iſt unſer Herz, im Norden iſt unſere Kraft und unſer Reich. Sagt..., was geht uns Italien an?“ Selbſt als der Kaiſer vor ihm niederfällt, erhört ihn der Vaſall Heinrich dem Weg zu — .. Lon lielmut Schulz chland/ nicht.„Das iſt unmöglich! Hinaus! Hans Jor⸗ dan! Friedrich!——— Laß mich. Ich kann nicht!“ Er ſtürzt hinaus. Barbaroſſa hat vor einem Vaſall gekniet. Aber Kaiſerin Beatrix ahnt das Göttliche des deutſchen Herzens: „Kein Menſch iſt da, vor dem du haſt knien können. Du biſt vor Gott gekniet. Und vor Gott darf man knien.“ Der Schluß des Dramas gibt ihr recht, wie auch zuletzt in der „Kette“ Hans Burkhardt von den Revolutio⸗ nären bekennen kann:„Die dort, Herr Oberſt, die haben die gute Sache, die haben die Zu⸗ kunft, und das Reich und die Kraft.“ Sie iſt unbeſiegbar, die Kraft des deutſchen Herzens. Ihr hat Schäfer auch in ſeinen beiden andern Werken ein Denkmal geſetzt, das wir dankend hinnehmen dürfen. Das Bekenntnis zur Jugend „Schwarzmann und die Magd“ und„Die Reiſe nach Paris“ ſetzen ſich zwar nicht mit den Gewalten des Weltgeſchehens auseinander. Sie ſind ſich auch nur in den wenigſten Punkten verwandt. Aber ein Gemeinſames haben ſie: und das iſt die Liebe Schäfers zu ſeiner Heimat. Einmal verriet er mir, daß ihm der„Schwarzmann“ ſein liebſtes Stück ſei. Wenn man es kennt, ahnt man warum: Hier hat er die ganze Atmoſphäre „ſeiner“ Hollerdau eingefangen. Das Werk iſt noch einfacher als alle anderen. Es iſt kein Stück mit bäuerlichen Vroblemen. Sondern ein ſolches von jungen Menſchen, das nur auf dem Land ſpielt. Deshalb atmet es auch ganz hollerdauſche Atmoſphäre, zeichnet die Menſchen jenes bayriſchen Hopfenlandes, die ganz und gar von der Güte oder dem Fluch des Him⸗ mels abhängig ſind. Und in der Mitte ſteht die einfache, äußerlich faſt häßliche Geſtalt der Magd Res, die im Herzen doch wertvoller iſt als alle anderen zuſammen, weil in ihr das ewig Weibliche ſeine reinſte Ausprägung erfahren hat. Sie hat dem Schwarzmann ver⸗ traut, er hat ſie verſtoßen, aber ſie bekommt ein Kind von ihm. Und das läßt ſie ſich nicht neh⸗ men. In jener grandioſen Szene im Hof beim Steinbräu, wo nur der bleiche Mond durch die Nacht ſcheint, offenbart ſich ſtrahlend die Größe dieſer Menſchenſeele. Schwarzmann will, daß das Kind nicht zur Welt kommt. Aber die Res kann das nicht verſtehen:„Du brauchſt dich gar nicht bemühen. Alles weiß ich, auswendig kann ich dir's herſagen. An mein Fuß wird's hängen wie ein Trumm Eiſen und eine Stell krieg ich nimmer und kein Mann. Aber mein Kind, Mathias, mein Kind krieg ich doch.“ Und wie der Soldat für ſeine Ehre, ſo ſtirbt die Res wortlos für ihre Ehre, die ihr Selbſtwerſtändlichkeit iſt, weil ſie nur dem Drang ihres weiblichen Herzens folgt. Hier berühren ſich die Sphären vom Ideal des deutſchen Mannes und der deutſchen Frau. Unausgeſprochen— Selbſtverſtändlichkeit. Die Geſtalten um die Res ergänzen ſich gegenſeitig. Sie iſt die einſam Herrliche in einer mit heißer Sinnlichkeit erfüllten Welt— eine häßliche Magd. Die weiteren Werte des Werkes verrät die nüchterne Tatſache: Es wurde 1932 gegen den gerade in jener Zeit ſo ſehr propagierten Paragraphen 218 geſchrieben. „Die Reiſe nach Paris“ Wie dieſes Stück ſich für die Jugend ein⸗ ſetzt, ſo tut es die„Reiſe nach Paris“. Es iſt das erſte Luſtſpiel Schäfers, aber ein feines Werk. Hier ſpricht abermals des Dichters Liebe zu ſeiner ſüd deutſchen Heimat. Hat er in der„Kette“ Baden ſein Drama geſchrieben (eine Ehrenpflicht der badiſchen Bühnen übxi⸗ gens, dieſes Stück herauszubringen), im „Schwarzmann“ wiedergegeben, ſo zeichnet er in der„Reiſe nach Paris“ Oeſter⸗ reich, Bayern und Schwaben. Es iſt ein gänz⸗ lich unproblematiſches Werk, ohne jede tiefere Idee. Aber es. mit Erfolg den Durchbruch ins Unbürgerliche. Es verabſcheut die Moral, zeigt nur die jungen Menſchen in ihrer großen Lebensfreude und unzerſtör⸗ baren Lebensluſt. Farbig iſt das Geſamtbild und voller herrlicher Typen. So iſt Bayern, wie dieſes Münchener Oktoberfeſt, ſo iſt Schwa⸗ ben, wie dieſe Szene im Stuttgarter Haupt⸗ bahnhof. Und ſo ſind die Menſchen in ihren großen Träumen, die nach den Sternen greifen und doch jauchzend ſich zufrieden geben, wenn ihnen das Glück eine kleine irdiſche Freude in den Schoß wirft. Einzelheiten ſind herrlich, und doch macht es das Ganze, das Bild, und das iſt Lachen und Freude und ungenierte Lebensluſt! Seine weiteren Pläne will Schäfer nicht der Oeffentlichkeit preisgeben. So viel aber ſoll verraten ſein: rein thematiſch geſehen, laſſen ſie vieles, Großes erhoffen. Die ruſſiſche, die deutſche und die Geſchichte eines Landes im Weſten geben das Stoffliche ab. Die Gedanken aber haben ihre überzeitliche Gültigkeit. Mit ungeheurem Fleiß und Tatendrang ſchafft Schä⸗ fer heute in der Blüte ſeiner Jahre. Still und wortkarg. Und ſteht doch mit beiden Füßen mitten im Leben ſeines Volkes. Ein Menſch wie der und jener.. * Schäfers dramatiſche Werke:„Die Kette“, „Die Reiſe nach Paris“,„Schwarzmann und die Magd“,„Der Kaiſer und der Löwe“ und „Der 18. Oktober“ erſchienen im Dietzmann⸗ Verlag, Leipzig. Die beiden letzten ſind auch als Schulausgaben erſchienen. Eine Würdi⸗ gung von Schäfers Proſawerk werden wir folgen laſſen. Mannh5 eĩmer EZe S h, d ieſe Männer Eine heitere 4⁵ von Curt Meng „-—?“ fragte die unverehelicht geblie⸗ bene Tante Meta gedehnt,„ſeit drei Tagen iſt er fort? Fort, ohne dir zu ſagen wohin? Ohne eine Zeile zu hinterlaſſen?“ Und etwas ſchär⸗ fer fügte ſie hinzu:„Ja, ſo ſind ſie, die Män⸗ ner. Erſt heißt es: Schatzi, Mauſi, Liebling und was noch alles— und dann, wenn ſie erreicht 3185 was ſie wollten, ſind ſie fort.., einfach ort.“ nen in die Augen. ſchehen?“ phes herab.„Du fährſt „Aber Tantchen,“ unterbrach Wilma die ihr reichlich bekannte Antlagerede wider die Män⸗ ner,„er hat mich doch telefoniſch verſtändigen laſſen, daß er für ein bis zwei Tage verreiſen mußte. Eine Depeſche...“ Hart lachte die Tante auf.„Eine Depeſche, ſo, ſo. Heute macht man das wohl per le⸗ gramm. Zu meiger Zeit ſagten ſie einfach: Einen Augenblick, Fräulein, ich will mir nur mal ſchnell Zigarren beſorgen. Und weg waren ſie... weg für immer.— Oh, dieſe Männer!“ Wilma ſchüttelte den Kopf.„Du täuſchſt dich, Tante. Edgar verläßt mich nicht.“ „Nanu!“ entfuhr es der alten Dame,„ich denke, er iſt bereits fort. Sagteſt du nicht ſo?“ „Gewiß, Tante, er iſt verreiſt, nur verreiſt.“ „Alſo doch fort, nun ja.“ Die Tante nickte abweſenden Blickes, als befände ſich ihr Geiſt auf Erinnerungspfaden, und ſeufzte abermals: „Oh, dieſe Männer!“ „Tantchen,“ bat die Nichte,„ſo hör mich doch anm. Daß er davonläuft, iſt ausgeſchloſſen. Er mußte verreiſen, er mußte. Und wenn er bis heute nicht zurück iſt, ſo hat er daran ſicher keine Schuld. Vielleicht iſt ihm etwas paſſiert. Man lieſt doch jeden Tag in der Zeitung von Auto⸗ unfällen.“ „Keine Sorge, mein Kind,“ wehrte die Tante energiſch ab,„die Art Unfälle kenne ich.“ „Was ſoll ich nur tun, wenn er nicht recht⸗ zeitig kommt?“ jammerte Wilma.„Uebermor⸗ hen, an meinem Geburtstag, wollten wir uns verloben.“ Tante Meta ſchreckte förmlich hoch.„Ver⸗ loben? Verloben wolltet ihr euch?. Dann dann hat er dir wohl die Ehe verſprochen?“ „Natürlich hat er das, Tante.“ Das alte Fräulein konnte ſich kaum ſaſſen. „So was!... So ein... ein Heiratsſchwind⸗ ler!“ Sie nahm ihr ſchwarzes Schultertuch von der Stuhllehne und erhob ſich.„Dem werden wir das Handwerk legen. Und wenn ich die ganze Kriminalpolizei hinter ihen herhetzen muß.— Komm!“ Wilma ſah ſie verwundert an.„Wohin willſt du? Was haſt du vor?“ „Zu dieſer Frau Müller, ſeiner Wirtin, will ich. Und ſei es nur, um mich davon zu über⸗ zeugen, daß der Vogel ausgeflogen iſt.“ So beſtiment ſagte ſie es, daß die Nichte keine Widerrede wagte und ihr, klopfenden Herzens, folgte.——— Frau Müller gab bereitwillig Auskunft. Ja, Herr Edgar Weidmann wohne bei ihr. Im Augenblick ſei er verreiſt. Ob ſie die Damen in ſein Zimmer führen dürfe? Wie ein Spürhund witterte die Tante um ſich. Nichts entging ihren forſchenden Blicken. Er wohnte noch hier, ohne Zweifel. Das be⸗ wieſen der große Koffer in der Ecke und die Schuhe unterm Bett. Noch alſo würde man ihn faſſen können. Argwöhniſch⸗neugierig näherte ſie ſich dem Schreibtiſch. Und ſchon hielt ſie das Telegramm, das dort gelegen hatte, in den Händen. Frau Müller verſuchte Einſpruch zu erheben. Herriſch wie ein Gerichtsvollzieher wies ſie die Tante zurück. Ihre Nichte ſei mit Herrn Weid⸗ man ſo gut wie verlobt und habe ein Recht, in deſſen Briefwechſel Einſicht zu nehmen. Was wußte ſchon die gute Frau Müller von Recht und Unrecht in dieſem Falle? Triuenphierend reichte es die Tante der Nichte.„Was hab ich geſagt!— Und dir... dir verſpricht er die Ehe.“ Wilma, erbleichend, las halblaut:„Rita glücklich entbunden, erwarten dich. Karl.“... „Karl,“ ſtammelte ſie,„Karl Schrot, ſo heißt ſein Jagdfreund in Schwetzingen.“ „Jawohl,“ beſtätigte Frau Müller, ſichtlich froh des Schweigens enthoben zu ſein,„er hat auch Büchſe und Ruckſack mit.“ „Gehen wir!“ befahl die Tante entſchloſſen und ſchritt hocherhobenen Hauptes hinaus. „Ein Irrtum wahrſcheinlich,“ meinte Wilma, als ſie die Straße erreicht hatten,„vielleicht die Frau ſeines Freundes?“ verheiratet ſeid.“——— Es dunkelte bereits ſtark, als Wilma den Weg zu Karl Schrots Wohnung. beginnen? und nieder, das beſagte, daß hier wohne. rige Lieder. Oh, die — und auf ſeinen alt geworden. Bilder und findet von leb Spitzweg⸗Stimmungen gemalt. ein nismus und der Spätromantik. einer Dichterleſung, denkt an einen erheitert! ſchon das tuellen, populären begründet liegt! Wenn wir an die Stelle der überhäuften Aus⸗ nenrng mit Tauſenden von Nummern immer di mehr die einheitliche Schau eines beſtimmten Gepräges, Geſichtes, Gedankens oder Ausdrucks⸗ willens(„Schaffendes Volk“—„Gebt mir vier eit“), vielleicht auch eines Themas— (etwa: Die Wohnung des deutſchen Menſchen— Jahre Schönheit der Arbeit), eines beſonderen künſt⸗ leriſchen Momentes(etwa die Schau vom Sch gen den eitlen Artiſten und dem neugierigen Publikum preisgeben, ſo ſetzen wir ſchon vom Rahmen her dem künſtleriſchen Wirken gänzlich neue Aufgaben. Nun aber der Künſtler ſelbſt und ſeine Schöp⸗ fungsſtunde! Sind es wirklich Künſtler, die Stimmungen, Grundgefühle, Sehnſüchte und Ideale vergangener Zeiten in ihrem Schaffen wieder„lebendig“ machen wollen?? Ein Spitz⸗ weg iſt aus ſeiner Zeit heraus zu erklären; wir freuen uns ſeiner Bilder, die auch in dem gro⸗ ßen Strom der Entwicklung ewigen deutſchen Geiſtes erſtanden ſind, ihre, eben ihre Schöp⸗ Holzschnitt v. Fr. Bach Martinstor in Freiburg „Irrtum?“ ſteil richtete ſich die Tante auf. „Ausgeſchloſſen! Du kennſt die Männer nicht.“ Deen Mädchen ſtiegen vor Verzweiflung Trä⸗ „Was ſoll denn nun ge⸗ Was geſchehen ſoll? Törichte Frage!“ er⸗ widerte die Tante von der Höhe augenblicklich nach Schwetzingen. Und laß dich von ſchönen Re⸗ densarten dieſes Don Juans nicht erweichen. Verzeihen kannſt du ihm noch immer, wenn ihr — 1—— in Schwetzingen ankam. Ein Schutzmann wies ihr Bis hierhin hatte der Einfluß der Tante ge⸗ reicht. Nun aber ſtand ſie vor dem ſchanucken Einfamilienhäuschen und wagte nicht, die Klin⸗ gel zu drücken. Was ſollte ſie nur gleich ſagen, wenn ſie plötzlich Edgar gegenüberſtand? Wie Immer wieder ſchritt ſie vor dem Hauſe auf immer wieder an dem Klingel⸗ drücker vorbei und dem blanten Meſſingſchild, Herr Karl Schrot Gericht im Moor/ Das Moor wird von jedermann gemieden. Wer in ihm zu tun hat, macht, daß er noch vor Dunkelwerden herauskommt. Kein Weg führt hindurch; nur ein Dutzend fußbreite Jägerpfade, die aus dem Walde kommen, verlieren ſich in ein paar hundert Meter kreuz und quer in dem niederen Gras. Nächtens klagt der Wind um die morſchen Bäume und verkrüppelten Weiden wie arme Seelen und im ſirrenden Schilf ſingen Wahnſinnsgeiſter mit girrenden Stimmen ſchau⸗ acht des Bruches iſt der Schrecken voll: da brechen am Graben die alten Erlen um, wenn der Sturm ſeine tauſend Wölfe über die Verlorenheit des grauen Ster⸗ bens hetzt, daß die ſchwarzen Raben krächzend auffliegen und mit ſchwerem Flügelſchlag gen den Horizont, das graue Nichts ſtreichen. Und der weiße Hund mit den roten Augen und der glühenden Kette ſchleicht um das tiefe Waſſer⸗ loch, aus dem man einſt den einbeinigen Schu⸗ ſtermartin gezogen hatte, der früher allnächtlich über die ſumpfige Brache zu den Leichenſteinen humpelte— wo heute noch die Geſpenſter bellen Mörder wartete, deſſen Stunde abgelaufen war, als er ſechzig Jahre Ja, das gibt es noch! Dieſe Künſtler, für die ort Epigone zu groß klingt, ſind aus den Programmen noch nicht verſchwunden!— Aus den Programmen bürgerlicher Ver⸗ eins⸗ und Feſt⸗Seligkeit eben noch nicht! In einer nationalſozialiſtiſchen Feiergeſtal⸗ tung haben ſie ſelbſtverſtändlich nichts zu ſu⸗ chen! Und da wird uns auch das Entſcheidende klar: einmal hängt man da und dort noch zu ehr am althergebrachten Programm, an den rogramm⸗Nummern— zum andern mangelt es den üblichen Durchſchnitts⸗Autoren(ob Mu⸗ ſik, ob Dichtung, ob bildende Kunſt) an der großen Schöpfungsſtunde, die im Zeitgefühl, im tiefen und echten Zeitgefühl, nicht im rein ak⸗ edürfnis, immer irgendwie af⸗ fen der beiden Cranach) ſetzen, wenn wir Dich⸗ terſtunden erleben wollen ſtatt literariſche oder poetiſierende Programme, wenn wir Muſik zur Feier werden laſſen, nicht ſie in endloſen Fol⸗ Zetzt erklangen Schritte und Männerſtimmmen die Straße herunter. Sie eilte zur Klingel. Doch da, als ſie näherkamen, bemerkte ſie, daß die beiden Männer Gewehre trugen und er⸗ kannte— ihn. „Wilma, du hier?“ fragte Edgar überraſcht. „Und ſo blaß? Was iſt geſchehen, ſprich.“ „Ich.., ich muß dich ſprechen... allein,“ würgte ſie hervor. Er führte ſie in den Garten zur Bank un⸗ term Kaſtanienbaum.„So, Liebes, jetzt ſag, was dich bedrückt.“ Doch Wilma brachte vor Schluchzen kein Wort heraus. Eine golden⸗feurige Scheibe, wuchs der Mond hinterm dunklen Wald empor. Es war eine milde, duftende Spätſommernacht, ſo recht ge⸗ ſchaffen für Liebesleute. Edgar legte zärtlich den Arm um ihre Schulter.„So ſprich doch endlich, bitte.“ Stockend erſt, dann immer geläufiger, berich⸗ tete Wilma, was ſich zugetragen hatte. Doch, ſtatt zerknirſcht zu ſein, lachte Edgar laut auf.„Warum ich nicht rechtzeitig zurück⸗ gelehrt bin?— Weil der Bock, den Karl für mich ausgemacht hatte, mir nicht vor die Büchſe Dunkel iſt die Geſchichte, die von den Alten ungern und nicht oft erzählt wird,— man muß ſchon mit wachen Ohren hinhören, wenn man ſie ganz haben will. Der Muckenhannes war ein rechtſchaffener Mann geweſen, als er ehedem mit einem wil⸗ den Herbſtregen ins Dorf gekommen war, um beim Schuſtermartin Arbeit zu nehmen. Da⸗ mals kam der Fohlenfrieder, der buckliche Gei⸗ ger, der weit draußen vor dem Dorf— dort, wo rechterhand der dichte Wald wie eine dunkle Mauer ſteht und ſich nach Süden hin das ge⸗ heimnisvolle Moor ausbreitet, wo kein Hafer wächſt und kein Hanf und kein Kohl und auch keine Bohnen an Stangen hängen— eine wind⸗ ſchiefe Hütte bewohnte, ein paar Stunden vor Auffinden des Toten den weiten Weg ins Dorf gelaufen und hatte jedem ins Ohr geflüſtert, der nahebei ſtand: der Schuſtergeſelle ſei in ver⸗ gangener Nacht auf dem ſchmalen Pfad wie ein Gehetzter durch den Bruch gerannt und hätte geſchrien wie ein Tier... denn er hätte den ſtelzbeinigen Martin wegen einer handvoll lumpigen Taler erſchlagen und die Leiche in den ſchwarzen Teich geworfen! Zeitgefühl und Schöpfertum Eine Betrachtung zum künſtleriſchen Schaffen/ Don hans Hherbert Reeder⸗heidelberg Man geht durch Ausſtellungen, ſucht neue enden Künſtlern Man beeſucht onzert, erwartet Komponiſten der Zeit und hört effektvolle Nachahmungen des Impreſſio⸗ Man ſitzt in jungen Autoren und erhält vom Autor höchſtperſönlich in allzu theatraliſcher Art oder in ſüßlicher Ma⸗ nier, vielleicht auch müde und langweilig, einige „Proben ſeiner Kunſt“: bloße George⸗ oder Rilke⸗Nacheiferung, vielleicht aber auch idylliſche Reime geboten! Man verſchwindet enttäuſcht,— verärgert— empört— am beſten wohl ſpöttiſch fungsſtunde aus dem Zeitgefühl gefunden haben! Oder denken wir an Runge, ja denken wir an Hans Thoma! Muß denn da immer noch nachgeahmt,„nachempfunden“ werden??— Dank und Ehrfurcht und Liebe hegen wir zu den roßen Meiſtern der W Aber wir eben, erleben anders, alſo ſchaffen, ſchöpfen wir auch anders aus dem ewigen Quell deutſchen Weſens, deutſcher Kraft! Haben die genialen Deutſchen nicht ſtets betont, daß gerade der Deutſche nicht iſt“, ſondern immerzu„wird“? Aus dem echten, tieſen Zeitgefühl kommt auch die Schöpfungsſtunde des großen Künſtlers.— Zwar das eine iſt ſicher: er wirkt und werkt nicht aus dem oberflächlichen Mode⸗ und Publi⸗ kumsgeſchmack, er gibt ſich nicht billig modern, er richtet ſich nicht nach dem Wunſch und Be⸗ dürfnis des ſeichten, banalen, übereilten Maſ⸗ ſen⸗Menſchen, nach ſeelenloſen Alltagsmenſchen, nein: er erlebt ſeine Schöpfungsſtunde im tief⸗ ſten, oft geheimen Gefühl ſeines Volles und ſeiner Zeit, alſo ſeiner Welt, und er geſtaltet die fernſten, darum oft noch verborgenen Sehn⸗ ſüchte ſeines Volkes und ſeiner Zeit, alſo ſei⸗ nesinneren Reiches— des Ewigen Rei⸗ ches der Deutſchen, für das er, anknüpfend an große, echte Tradition, dabei aber durchaus zu⸗ kunftsfroh, ja zukunftsbeſeſſen, die tünſtlerifche Offenbarung gibt. Und weil er aus dem Tief⸗ ſten völkiſchen Zeitgefühls für das Fernſte völ⸗ kiſcher Sehnſucht lebt, erlebt, prägt und kündet, darum ſteht, marſchiert, ſtürmt er im Aufbruch ſeiner Welt voran! So konnte nur aus Gemeinſchaftsgeiſt und echtem Zeitgeiſt die ſtammes⸗ und zeitgemäße altgermaniſche Kultur erwachſen(man vergleiche das große— endlich ins Deutſche überſetzte— Werk Wilhelm Grönbechs über„Kultur und Religion der Germanen“)! So begreifen wir die gewaltigen Epochen der Romantik und Gotik, da nur die Schöpfungen das Signum der Unſterblichkeit tragen, die im ſtarken Zeit⸗ gefühl, im einheimiſchen Raumgefühl, im tief⸗ ſten Lebensgefühl jener menſchlichen Gemein⸗ ſchaften erwüchſen! So dürfen wir Renaiſſance, Barock und Rokoko, Klaſſik und Romantik ver⸗ ſtehen und bewundern, begannen auch ſchon die Lebenskreiſe und menſchlichen Gemeinſchafts⸗ kreiſe enger und innerlich haltloſer zu werden, ſo daß mehr und mehr die Zeit der Vereinſa⸗ mung für das Genie anbrach! Will das Genie wieder zum Volk ſprechen, ſoll das Volk ſeinen Genius hören, ſo muß heute im großen natio⸗ nalſozialiſtiſchen Aufbruch, der einen Mut für Jahrtauſende in ſich trägt, auch die Schöpfungs⸗ ſtunde des künſtleriſchen Menſchen mitbegründet ſein. Dann wird ein geſundes, tiefes Zeitgefühl in großen, verantwortungsbewußten Menſchen zur Lebensmacht des erneuerten Volkes werden! Geſchichte um einen alten volka⸗ glauben/ Von Oskar Biſchoff Herbstzeillose Von losef Weinhebef Kränklicher Kelch, steigst in die Welt, v/enn das Jahrblav rauchigem Rot verfällt. Ach, wenn es morgen schneltt Zitternder Hauchl Zeitloses Leid weiß um Weisheit cuch; weiſß um letztes Licht, lebt von der Not. Schicksol schändet nicht: Groß ist der JTod. Aber Vergängliches gibt schmaler Schönheit Kroft, eh sie ein herbsflicher Stern ev/ig entrofft. AAmmmmanamaaaaammamtmt koenmen will. Rehbraten zur Verlobung, wäre doch etwas, nicht?“ Frau Rita?“ „Und... uaid jene Wilma, ſchüchtern faſt. „Ja,“ ſagte Edgar, ſcheinbar ernſt,„jene g Rita...“ Dann aber mußte er abe lachen.„Jene Frau Rita, das iſt Karls von deſſen Wurf ich mir ein Junges als burtstagsgeſchenk für dich erbeten hatte.“ Da zog über Wilmas noch tränenfeuchtes ſicht ein befreiendes Lächeln. Wie erlöſt atn ſte auf und ſeufzte:„Oh, dieſe Männer!“ A es klang nicht ſo, als fühle ſie ſich unglückl die Morgenſ merkt ging un wir uns jetz. ſack aufluden, zu ſein, daß wir in der Treiben ſollte Ganz unbe⸗ und Räuberſ weite und a ganze Gemar den. Da lern und Gegende aren und f ſind und zu u ſer heimatlich in dieſem Tri verſchwiegen 7**—— Ein Für und Wider wurde laut gegen d erſt durchaus Anklage. Als man aber den alten Schuſter ein—— 403 halben Tag ſpäter tatſächlich tot aus ndlich 385 Sumpfe fiſchte, wuchſen alle Meinunge einer anklagenden Stimme: der Muckenhan hat den Schuſtermartin umgebracht! Ehe die ruchloſe Tat in der Umgegend volla kannt war, hockte ſchon der Schuſtergeſelle Schloß und Riegel,— die ſich aber bald wieder öffneten, weil man ihm wohl viel nach en, aber wenig beweiſen konnte. „So wuchs Gras über die Geſchichte. Nu einigen Leuten trumpfte noch die Ueberzeu daß der Bucklige Recht hatte, zumal um und bekannt war, daß er mehr konnte, als nur! Noten fiedeln, ja um einen Sinn reicher mußte als andere Menſchen. Denn: hat nicht ſchon verſchiedene Todesfälle auf Tag Stunde vorausgeſagt? Hatte er nicht ſcho ie Schliche k. a ganz einfe ihre Neſter b ſchnell zu err Riefernbeſtän Da hatten wenn wir w⸗ die Furchen ob die Raben nur in weiter flogen, ſo ho und ſtundenl teten wir ein dächtig gemac So wußte Brandgeruch in der Naſe, ehe dem Kreuzhauer uns fünf in der rote Hahn auf dem Scheunendach hockleß zählen, er w Und hatte er nicht dem armen Beſenbinder, der feeld“. Er w ſich mit dem Teufel eingelaſſen hatte, gehol ſo ihn aus den Klauen des Schwarzen befreit, waß kein Pfarrer vermochte? Der verwachſene 5 delmann war einer, der in den Wind hore weil er Stimmen hörte, der im Abendw das Kammerfenſter aufſtieß und mit den S geſtalten, die nächtens dort vorüberſtrichen ſicher ſtellt Am nächſte Und wi Raben bei ih a niemand lamen wir zu reicht. Es w⸗ heime Zwieſprache hielt als wäre er ihres N flock in eine ſens geweſen.—. 10— ſichtbar. Da Der Geiger kam nur dann ins Dorf, wen licken. etwas vorgefallen war oder etwas komu Ein Schlag würde, das alle anging. Und ſo brachte er tenden Vogel heute die Neuigkeit:„Draußen im Bruch g alle in eine l⸗ der Schuſtermartin um. Um Mitternacht er aus dem Teich, geht langſam an die Leichenſteine und ruft immerzu mit knarrenden Stimme: Muckenhannes!— M hannes!... Was das zu bedeuten hat?— des Mörders Stunde geſchlagen hat! Nicht darf er werden, als der Ermordete ſelbe worden. Und das kann nicht mehr lange hinaufkomme Höhe war de Umfang, da konnte., Eine ſein; ſechzig war der Schuſtermartin gew* 8 — und der Hannes muß es auch bald ſein un die Zeit geht raſch, wenn ein Frevel gerit enun werden will... Ich ſage euch: der Muckenhan⸗ der Froſch ar nes hat die längſte Zeit gelebt! Einer weiß An⸗ vnte fang und Mitte und Ende. Einer, dem die und der Tag gehört. Wenn er zugreift, ha Zeit ſich erfüllt und es gibt kein Strä mehr!“— Stunden zuvor, ehe die Hunde ringsum Morgen wachheulten, ſaß einer auf dem a Weidenſtumpf am Bruch, ein Wanderer, der h ewige Unruhe leibhaftig iſt, der abertauſe Stunden in Nacht und Nebel wandert ganze Arbeit macht: der Tod! Wen er anſiel der ſtirbt. Und es iſt wieder einmal in der Z daß einer gehen muß! „Der Muckenhannes kam des Wegs gegan im Rauſche ſtieß er wild den warmen Ate die kalte Frühe. Er ahnte nicht, daß ein S wurf weiter einer glimmend hockte und auf wartete. Aus der Waldſchenke war er gekom und wollte nun hinüber ins Nachbardorf, er wohnte. Weit war der Weg, ſehr weit fü alten Beine. Er wollte gerade ſchneller ſchre als ihn eines Käuzchens Schrei ganz nahe, do in dem hohlen Weidenſtumpf, erſchreckte, daß haſtig den Kopf wandte und— den Tod ſah, in weitem grauen Mantel und großen Hi der halb das fahle Geſicht beſchattete.—— Rähe war e bdieſes Undin ſchleppten wi Mühe an der mmer noch ſchaffen. i Der erſte ric griffbereit f. onnte nicht ches Abenteu Ganz oben mes ſaß das erſtaunt, als tert waren 1 konnten. So ten wir dieſe traut. Mit 9 dick waren, n eigentliche N fügte Rundu Wurzeln un warm gepol roße grünge eine Weile 4 betrachtet ha unten waren jungen Wald zu gebrauche Wir hatter Der Zauber der Nacht lag wieder über M Gedanken w und Siunde. Nieder ſchleppte der Himmel heit, an 4 dem Land und weiße Nebelfrauen tanzten ua die Weiden und Büſche. Auf den Wegen an Hängen und Tälern wanderten Männer Frauen, junge und alte, in lodene Mäntel ge Wald und ſe me und vermummt in Wolltücher, zur§ meſſe. Fern blähte ein Laternenlicht in feuchter kelheit: der bucklige Muſikant brachte die Kunde — Tode des grauhaarigen Muckenhannes orf. lose S Bher IIt. a schnelfl vch; u, Ucht: heit Kroft, er Stern LſllillHlttgaanauaas: Verlobung, daß Rita?“ fragte ernſt,„jene Fral de er abermals iſt Karls Dackel, Junges als Ge⸗ eten hatte.“ ränenfeuchtes ſe⸗ Wie erlöſt atmete »Männer!“ Aber e ſich unglücklich n Volks⸗ Ziſchoff laut gegen dieſe en Schuſter einen h tot aus dem Meinungen zu er Muckenhannez bracht! Ehe noch gend vollauf be⸗ uſtergeſelle hinter aber bald wieder viel nachſagen, eſchichte. Nur hel ie Ueberzeugung, mal um und un ite, als nur nach zinn reicher ſein Denn: hatte er ille auf Tag und r nicht ſchon den dem Kreuzbauer unendach hockte! Beſenbinder, der hatte, geholſen rzen befreit, was berwachſene ßie⸗ n Wind horchte, m Abendwerden d mit den Spul/ rüberſtrichen, g äre er ihres M ins Dorf, wem etwas brachte er auch im Bruch geht Nitternacht ſteigt am an die drei rzu mit ſeiner nnes!— Mucken⸗ ten hat?— Daß hat! Nicht ülter rdete ſelber g mehr lange hin martin geweſen ch bald ſein. Jů Frevel gerücht der Muckenhan⸗ Einer weiß An⸗ r, dem die Racht zugreift, hat die kein Sträuben de ringsum den mauf dem alten zanderer, der die der abertauſend l wandert und Wen er anſieht, mal in der Zeiß Wegs gegangen ſarmen Atem in daß ein Stein⸗ ckte und auf ihn ar er gekommen ſtachbardorf, wo ehr weit für die hneller ſchreiten, ganz nahe, dor rſchreckte, daß er den Tod ſißen ind großen Hut, ittete.—— der über Moor r Himmel üher ten tanzten um Wegen an den Männer und ene Mäntel ge⸗ cher, zur Frih⸗ n feuchter Dun⸗ achte die Kunde ickenhannes inz kommen Schaut, en Grabb Eine zugendgeſchichte von Wilhelm Teunk⸗Anterſcheidental Wir waren damals aus der Mittagsſchule in die Morgenſchule gekommen und ganz unbe⸗ merkt ging unſer erſter Jahrzehnt zu Ende. Daß wir uns jetzt im frühen Morgen den Bücher⸗ ſack aufluden, ſchien uns eine Beſtätigung dafür zu ſein, daß wir auch mehr ſein mußten, als wir in der Mittagsſchule waren. Das kindliche Treiben ſollte jetzt nicht mehr kindlich ſein. Ganz unbeabſichtigt waren da aus den Jäger⸗ und Räuberſpielen in den dorfnahen Wäldern weite und ausgedehnte Streifungen durch die ganze Gemarkung und darüber hinaus gewor⸗ den. Da lermten wir zum erſten Male Wälder und Gegenden kennen, die ſo beglückend fremd waren und fern lagen und die heute ſo nahe ſind und zu uns gehören, wie alles, was in die⸗ ſer heimatlichen Welt iſt. Frühjahrs, wenn die Wälder ſich mit den zurücktehrenden Vögeln belebten, bargen die neuerbauten Vogelneſter ſo eine eigene Ver⸗ lochung. Verhältnismäßig leicht konaten die Häher und Wacholderdroſſeln entdeckt werden. Mit jedeen gefundenen Neſt hatten wir ein klei⸗ nes Geheimnis und wir fünf Knaben, die wir in dieſem Treiben, ohne es beredet zu haben. verſchwiehen zuſammenhielten, wachten beſorgt, daß kein anderer zu unſerer kleinen Gruppe dazu kam und unſere Wege und Entdeckungen weitererzählen konnte. Mancher Hoſenboden und manche Schuhnaht wurde ſo im Klettern burchgerutſcht, unnd alle Ermahnungen von da⸗ heim, auch wenn ſie einmal draſtiſch wurden, konaten uns von unſerem Tun nicht abhalten. Aber einen Raben zu finden, wollte uns zu⸗ erſt durchaus nicht gelingen. Wir ſuchten im⸗ mer viel zu tief in den Wäldern und weitab von Feld und Dorf nach ihren Neſtern. Bis endlich einer von uns dieſen Schwarzröcken auf die Schliche kam und es herausbrachte, daß man da ganz einfach im zeitigen Frühjahr, wenn ſie ihre Neſter bauen, vom Feld aus ihren regel⸗ mäßigen Flug beobachten muß. Denn gewöhn⸗ lich niſten ſie nahe am Waldrand, wo die Aecker nell zu erreichen ſind, in alten Tannen und Kiefernbeſtänden. Da hatten wir denn einen guten Zeitvertreib, wenn wir werktags die Ochſen vor dem Pflug die Furchen aus und einführen mußten. Und ob die Raben auch ſchlauer waren als wir und nur in weitem Bogen und mählich ihr Neſt an⸗ flogen, ſo hatten wir um ſo mehr Ausdauer, und ſtundenlang, manchenal tagelang beobach⸗ teten wir einen Vogel, weein er ſich einmal ver⸗ dächtig gemacht hatte. So wußte denn auch eines Tages einer von uns fünf in der Schuüle ganz heimlich zu er⸗ zählen, er wüßte„en Grabb drüwe im Heere⸗ eld“, Er wollte ſogar den Baum ſchon wiſſen, o ſicher ſtellte er das dar. Am nächſten Sonntagnachmittag zogen wir los, Und wir hielten es diesmal ſelbſt wie die Raben bei ihrem Neſtbau. Auf Umwegen, daß la niemand merken konate, wohin wir wollten, lamen wir zum Walld. Der Baum war bald er⸗ peicht, Es war ein alter, freiſtehender Schneid⸗ pflock in einer jungen Kiefernſchonung. Er ſtand gar nicht weit vom Feld und war von dort gut ſichtbar. Das Neſt war von unten faſt nicht zu erblicken. Ein Schlag an den Stamm ſchreckte den brü⸗ tenden Vogel aus dem Neſt. Das brachte uns alle in eine lärenende Begeiſterung, doch da wir den Stamm hinaufſchauten und uns den Baum ſo recht betrachteten, kamen wir in Verlegenheit. Droben in der Krone ſtanden die Aeſte armdick und beiſammen wie Leiterſproſſen, aber wie da hinaufkommen? Bis zu einer beträchtlichen Höhe war der Staenm aſtfrei und hatte einen Umfang, daß ihn keiner halb umſpannen konnte, Einer nach dem anderen von uns ver⸗ ſuchte ſich mit ſeinem Können und kam über den erſten Anſatz nicht hinaus. Unſer beſter Kletterer, und auf den hielten wir bei dieſen Unternehmungen etwas, hing wie ein zappeln⸗ der Froſch an dem dicken Baum. Da konnte nur eine Leiter helfen. Hinauf mußten wir kommen, das ſtand feſt. In der Nähe war ein Hochſitz, das wußten wir, und bieſes Unding von Leiter, die dort dabei ſtand, ſchleppten wir herzu und brachten ſie mit vieler Mühe an den Stamm. Ein kurzes Stück mußte immer noch geklettert werden, aber das war zu ſchaffen. Hintereinander ſtiegen wir hinauf. Der erſte richtete ſich ſein altes Taſchenmeſſer griffbereit für den ſchlimmſten Fall. Man konnte nicht wiſſen wie das ausging. Ein ſol⸗ ches Abenteuer hatte doch noch keiner beſtanden. Ganz oben in einer Verzweigung des Stam⸗ mes ſaß das Neſt ſicher und feſt. Wir waren erſtaunt, als wir über den Raad hinaufgeklet⸗ fert waren und Neſt und Gehege überſchauen konnten. Soviel Kunſt und Geſchicklichkeit hat⸗ ten wir dieſem groben Geſellen gar nicht zuge⸗ kraut. Mit Reiſig und Stengeln, die oft finger⸗ dick waren, war das ganze Neſt eingefaßt. Das eigentliche Neſt war eine tiefe, wunderbar ge⸗ fügte Rundung wie eine Schale und mit feinen Wurzeln uend Haaren unnd Wolle weich und warm gepolſtert. Darin lagen fünf mäßig große grüngeſchuppte Eier. Wir verhielten uns eine Weile ganz ſtill, bis wir alles ordentlich betrachtet hatten. Hernach, als wir alle wieder unten waren, verſteckten wir die Leiter in dem jungen Wald, da wir vor hatten, ſie noch öfter zu gebrauchen. Wir hatten nun ein Geheimnis, das unſere Gedanken wochenlang bewegte. Die Gelegen⸗ heit, an das Neſt zu kommen, gab ſich nur ſonn⸗ tags, weil wir immer alle fünf beiſammen ſein mußten, um die Leiter zu ſtellen. Dafür waren wir aber auch jeden Sonntag, ſolange die junge Rabenbrut noch im Wachſen war, draußen im Bald und ſaßen eine Weile um das volle Neſt. Am nächſten Sonntag waren die Eier aus⸗ brütet und der alte Rabe mußte nicht erſt ver⸗ cheucht werden. Im Neſt war ein nacktes Ge⸗ würm, vielgliedrig und doch wie ein einziger Körper. Bei unſerem Erſcheinen und bei jedem Geräuſch hoben ſich die fünf Köpſe und ſperrten die großen, breiten Schnäbel auf und wenn wir einen Finger hineinſteckten, mußten wir befürch⸗ ten, er würde von den hungrigen Tieren ver⸗ ſchlungen werden. Die alten Vögel flogen einigemal um den Baum, aber das ängſtigte uns jetzt nicht mehr. Am nächſten Sonntag waren die Jungen ſchon ſtart herangewachſen. Wir hatten allmäb⸗ lich eine Fertigteit im Erſtellen der Leiter und im Ertlettern des Baumnes gewonnen, daß wir ohne große Mühe an das Neſt kamen. Jeder wollte allemal der erſte ſein. Die jungen Vögel konnten jetzt ſchon ſehen und duckten ſich ängſt⸗ lich eine Weile in das Neſt, als ſie uns gewahr wurden. Erſt nach längerer Zeit ſetzten ſie ſich wieder freier auf und betrachteten uns ohne Furcht. Sie waren immer noch ohne Gefieder und trugen nur einen ſchwarzgrauen Flaum. Das gab ihnen ein häßliches Ausſehen und als wir einen Vogel zwiſchen den anderen her⸗ aushoben und faſt nichts an ihm war als ein ungeſtalter, vollgefreſſener Bauch und der große Schnabel, wirkte er noch häßlicher. Aber wir hielten doch ſchon Rat, was wir mit den flüggen Jungen einmal anfangen wollten. Ausfliegen durften ſie nicht, darüber waren wir uns ſchon einig. Hier waren fünf Raben, wir waren fünf Knaben, das ging ganz gleich miteinander auf. Wir wußten auch, daß man junge Raben ſehr leicht aufziehen konnte, und daheim unter den Hühnern mochte ſo ein hungriger und herrſch⸗ ſüchtiger Kerl manchen Spaß anſtellen. Jeder von uns wollte ſich„enm Grabb“ holen, und wir tauſchten Vorſchläge aus, wie man die Vögel ſpäter einmal am Fliegen hindern konnte. Doch bis es ſoweit ſein mochte und die Vö⸗ gel zum Ausnehmen fertig waren, verging ja noch eine lange Zeit. Wir hatten damals noch keine rechte Vorſtellung, wie ſchnell ſo ein jun⸗ ges Vogelleben heranwächſt. Weil wir da noch mit einer viel längeren Zeit rechneten als es in Wirklichkeit braucht, entgingen die Vögel ihrer Marter. Wir ſahen ſie nur noch einen Sonntag. Dies⸗ mal war das Neſt ſchon zu klein für die fünf herausgemäſteten Kerle. Die Federn ſchoben und ſie färbten ſich dickſchwarz. Jetzt konnten wir erſt recht erkennen, daß es Raben waren und ſie waren weit anſehnlicher als die Woche vorher. Wir hoben ſik der Reihe nach aus dem Neſt und hatten unſere Freude, wenn ſie mit den Flügeln und den Beinen um ſich ſchlugen und uns dabei mit lauten Schreien angingen. Sie wurden zuletzt ſo frech und bekannt mit uns, daß ihre Raubtierart ſich ganz ofſfen zeigte und mit Krallen und Schnabel hieben ſie auf unſere Hände ein, ſo oft wir ſie anfaßten. Dann, während wir rings um das Neſt ſaßen und vom Wind geſchaukelt wurden, erwogen wir, wie wir die Jungen beim nächſten Mal an das Neſt feſſeln wollten. Und nach vielen Vorſchlägen kamen wir immer darauf, ſie anzu⸗ binden, daß die Alten ſie noch einige Tage über die Zeit füttern müßten, ebe wir ſie holen woll⸗ ten. Denn wir wollten ſie gut ausgewachſen heimbringen. Aber an jenem Sonntag nahten wir uns ſchon mit böſen Ahnungen dem alten Baum. Ein Stück hinten im Wald hörten wir ein lau⸗ tes Rabengeſchrei, das ſchien uns nichts Gutes zu bedeuten. Hintereinander erſtiegen wir den Baum, ſo, wie alle Sonntage, nur ſchneller. Als wir über das Neſt hinaufkamen, machten wir große Augen.„Leer, o die ſchwarze Deifel“. Einem nach dem anderen entfuhr es in der aleichen Enttäuſchung und jeder hatte eine arge Verwünſchung für die entflogene Brut, daß ſie Die Eroberung der hiſtoriſche Studie Breiſ 33 am Rheinſtrome, auf und um 3 Baſalt 83 gelegen, die als Ausläufer es Kaiſerltuh ebirgleins gelten, dem Münſter⸗ berg mit Schloßplatz und dem ruinengekrönten Eckartsberge, iſt eine der intereſſanteſten Klein⸗ ſtädte Deutſchlands. Landſchaftliche Lage und hiſtoriſches Geſchehen vereinigen ſich hier zu einem wunderbaren Städtebild, das auch den weiterher kommenden Beſucher feſſelt. Vom Münſterberge aus bietet ſich dem Auge ein Rundblick wie ganz ſelten anderswo. Denn das Schauen geht über den auf vulkaniſchem Wege entſtandenen, farbenſchönen, ſo überaus wein⸗ reichen Kaiſerſtuhl und die Ebene des Breis⸗ Bergs zum üppigen Kranze. der Schwarzwald⸗ erge hin, gen Süden zum Schweizer Jura und den Alpenſpitzen; drüben jenſeits des Stromes tut ſich das langgedehnte, von zahlreichen Ort⸗ ſchaften überſäte Elſaß auf, gegen Weſten hin durch die vielgeſtaltige Vogeſen⸗ ette. Von den Römern an das ganze Mittelalter hindurch war das alte Briſaco ein ſtrategiſch überaus wichtiger Platz, und es ſpielte in der Hohenſtaufenzeit eine hervorragende Rolle, Es war in jenen hundert Jahren ſchon ſtark befe⸗ ſtigt. Als die Stadt, ſchon durch Rudolf von Habsburg eingeleitet, an Oeſterreich gekommen war und die Kämpfe Deutſchlands mit Frank⸗ reich ihren Anfang nahmen(beginnend 1469 ge⸗ gen den länderſüchtigen Karl den Kühnen, Her⸗ zog von Burgund) ward Breiſach mit vollem Recht„des Reiches Schlüſſel“ geheißen. Hatte die Bevölkerung in den langen vielfach kriegs⸗ mäßigen Geſchehniſſen des Mittelalters man⸗ cherlei zu leiden, ſo bildete den Höhepunkt der Bedrängniſſe der Dreißigjährige Krieg. Schon 1633 wurde die Stadt durch den in ſchwediſchen Dienſten ſtehenden Rheingraf Otto belagert. Im Oktober desſelben Jahres, nach⸗ dem die Breiſacher ſchon manche Brandkugel in ihre Dächer praſſeln geſehen, rückte der kaiſer⸗ liche Feldherr Herzog Feria mit 26 000 Mann zur Entſetzung heran und nöiigte den Rhein⸗ grafen, die Belagerung aufzugeben. Aber da die Franzoſen zu Eroberungszwecken immer akti⸗ ver in die Kriegshandlungen eingriffen, waren ihre Annektionsziele der Breisgau und das 50 * * 150 * 8 es Ke““ fieedr „G 8 14%5 „% ſlit 375— 1 V, — Die Schladitztanne in der Dübener heide aber auch alle ſchon davon ſein mußten, das ärgerte uns. Kleinlaut ſaßen wir darauf diesmal wieder um das Neſt, und wir waren auf deen ver⸗ knorrten Geäſt ſelber wie eine Schar halbflüg⸗ ger Raben. Von weither ſchrieen die Raben und lachten uns aus, wie es uns vorkam. Die waren uns für immer entgangen und wir hat⸗ ten, uns zu früh gefreut! Da kam einem der Zorn. Mit beiden Händen griff er an das Neſt vor ihm, wir zerrten und riſſen mit, und dann hatte einer es gelöſt und in weitem Bogen warf er es über den Bauen hinaus, daß es ſauſend nach unten ſtürzte. Das war für uns alle ein Zeichen. Haſtig wie noch nie zuvor kletterten wir durch das Geäſt am Stamm und dann die Leiter hinab. Der Letzte. der unten ankam, riß ſte aus ihrem Stand und krachend zerſchlug ſie auf der Erde. Dann fielen wir alle vereint mit Stöcken und Fußtritten über das herunterge⸗ worfene Neſt her und wir ſchlugen und traten ſo lange auf ihm herum, bis kein Fetzen mehr von ihen übrig war. Wir waren eben noch junge Buben! Stadt Breiſach 1638 von hans Brandech weſtliche Gehänge des Schwarzwaldes, deſſen Höhenkämme ſie gerne als öſtliche Landesgrenze gehabt hätten. Sie veranlaßten den in unioni⸗ ſtiſchen Dienſten ſtehenden Herzog Bernhard von Weimar, ſich für die Schwächung des Kai⸗ ſers und Oeſterreichs einzuſetzen. Er eroberte mit franzöſiſchen und ſchwediſchen Truppen die Gebiete am Oberrhein, ſoweit ſie nicht ſchwei⸗ zeriſch waren, vor allem die vier Waldſtätte Waldshut, Laufenburg, Säckingen und Rhein⸗ felden, ſowie den Sundgau und andere Gebiete des Elſaß, ſo daß die vorderöſterre ie⸗ gierung von Enſisheim(nahe Kolmar) nach reiburg verlegt werden mußte. 1638 erſchien er vor dem ſtarkbefeſtigten und mit nnn wohlverſehenen Brei⸗ ſach. Da die erſten Anſtürme cheiterten, faßte Herzog Bernhard den Plan, ſich Zeit zu laſſen, die Feſtung völlig einzuſchließen und auszu⸗ hungern. Die Einſchließungslinie ging vom Rhein unterhalb der von der Stadt im Strom Inſel Eiſenach auf die ſtarke Stern⸗ ſchanze(heutiger Böhmiſchberg) bei Achkarren über das ſchwediſche Tranchement zur Oberſt⸗ Moſe⸗Schanze nächſt Ihringen, hinüber zum Graf⸗Götzen⸗Quartier und zur Schalliſchen Schanze bei der großen Rheininſel. Auf der el⸗ ſäſſiſchen Seite des Stromes war die ſtarke Jakob⸗Schanze und das Obriſt⸗Schmidtberger⸗ Quartier. Zufolge des ganz dicht und zähe ge⸗ Umſchließungsgürfels vermochten die eſatzungstruppen nicht, Lebensmittel herein⸗ zuſchaffen, ſo daß im Spätjahr 1638 ſich die Hungersnot in der Stadt 0 eſteigert hatte, daß Ratten zur menſchlichen Nahrung dienen mußten, ja ſogar tote Menſchen ausgegraben wurden, um verſpeiſt zu werden; es wird be⸗ richtet, es ſeien zahlreiche Morde verübt wor⸗ den, einzig und allein zu dem Zwecke, ſich von dem Fleiſche der Getöteten zu nähren. Unter ſolch widrigen Umſtänden konnte es weder dem zeſatzungsobriſten, noch der Bürgerſchaft übel⸗ genommen werden, wenn ſich die Stadt am 19. Dezember 1638 genötigt ſah, zu kapitulieren. Als der Sieger in die Stadt einzog, fand er neben einer ganz deprimierten Einwohnerſchaft und einer völlig diſziplinlos gewordenen Be⸗ ſatzung ziemlich Geld und Werte vor, verſchie⸗ F —V + 4 Holzschnitt von Hermann Spiebel dentlich Gold, Silber und andere Koſtbarkeiten, auch in den Feſtungswerken und Arſenalen einen 1 Vorrat von Kriegsgeräten aller Art nebſt* viel Pulver, daß die Stadt noch ein volles Jahr hätte perteidigt werden können, ein Beweis, daß nur der Hunger die Widerſtands⸗ kraft der gelähmt hatte. Die Vor⸗ würfe, die ſpäter den Breiſachern über ihre Niederlage gemacht wurden, hatten alſo ſehr wenig Berechtigung. Die Geſchichtsſchreiber behaupten, der Her⸗ zog habe beabſichtigt, die am ganzen erwei⸗ terten Rheinknie gemachten Eroberungen zu einem unter ſeiner Herrſchergewalt ſtehenden Herzogtum zuſammenzufaſſen. Das aber lag nicht im Sinne Frankreichs, wo Kardinal Ri⸗ chelien Leiter des Staatsweſens war und es ſich ſche Lebensaufgabe gemacht hatte, den deut⸗ chen Reichsbeſtand zu ſchwächen, weshalb die von Bernhard eroberten Gebiet einſchließlich der Stadt Breiſach zu Frankreich geſchlagen werden ſollten. Der Herzog aber war deutſch⸗ ſinnig genug, um dem entgegenzutreten, und es wird geſagt, er habe den Ausſpruch getan:„Ich werde mich nicht dem gerechten Tadel ausſetzen, das Deutſche Reich zuerſt zerſtückelt z0 haben“. Zufolge ſeines Widerſtandes gab es nun ein intrigantes Diplomatengeplänkel, deſſen Aus⸗ deng Herzog Bernhard aber nicht mehr erlebte, enn er ſtarb im Sommer 1639 zu Neuenburg, wenige Stunden oberhalb Breiſach am Rhein gebemupt nach 17 kurzer Krankheit. Die Sage ehauptet, man habe ihm Gift in den Trank ge⸗ tan. Sein Leichnam wurde mit großer Feier⸗ lichkeit am 19. Juli nach Breiſach verbracht und dort in der ſogenannten Roſenkranzkapelle des Münſters beigeſetzt. 1655 haben die Brüder deſſen 8 nach Weimar geholt. Die Stelle, wo der Feldherr 16 Jahre geruht hatte, Alig⸗ heute eine Marmortafel mit Inſchrift an. Als⸗ bald nach dem Tode des Eroberers der Feſtung Breiſach mußten Beſatzung und Bürgerſchaft den Eid auf die franzöſiſche Krone leiſten; dies zu tun wurde auch das Elſaß gezwungen. Und im Weſtfäliſchen Frieden hat es Frankreich niſche Enga daß ſowohl das ganze linksrhei⸗ niſche Elſaß wie auch die auf der entgegen⸗ Beiins Stromſeite gelegene auptfeſtung reiſach dem franzöſiſchen Machtgebiet zu⸗ erkannt worden ſind. Damit entſtand die jahr⸗ hundertelange Streitfrage zwiſchen Deutſchland und Frankreich wegen dem Elſaß. Ins Fe⸗ ſtungsgebiet Breiſachs zählten damals noch die Orte: Ichkarren(berühmte Kaiſerſtühler Wein⸗ lage), Hochſtetten, Hartheim und Niederim⸗ ſingen. Die Breiſacher Feſtungswerke wurden als⸗ bald durch den bekannten ſtrategiſchen Bau⸗ ingenieur Vauban erweitert und gewaltig ver⸗ ſtärkt, auch auf der linksrheiniſchen Seite. e dieſer Zeit wurde auch das heute noch ſtehende neue Rheintor erſtellt. Die nach Frankreich ge⸗ richtete, mit Figurenſchmuck verſehene Faſſade trug eine Tafel mit franzöſiſcher Inſchrift, deren Ueberſetzung lautete: „Grenze den Galliern war ich, nun werd ich zum Tor und zur Brücke. Schreiten die Gallier vor, gibt's keine Grenzen für ſie. Erſt reichlich zwei Jahrhunderte ſpäter, na 1871, iſt dieſe ſtolzklingende Inſchrift befeitig worden. Breiſach blieb damals im Beſitze der franzöſiſchen Krone bis zum Frieden von Rys⸗ wick, 1699, dann wieder vom Beginn des Spa⸗ niſchen Erbfolgekrieges an, 1603, bis zum Ra⸗ ſtatter Frieden 1714. Seither iſt die Stadt beim heimatlichen Reiche, hat aber 1793 und 1796 durch franzöſiſche Kanonen faſt völlige Zer⸗ ſtörung erfahren. Handwerkskunſt in Baden/ „Wechſelvoll wie die Geſchichte Badens iſt auch die Geſchichte ſeines Handwerks. Etwa Mitte des 13. Jahrhunderts, genauer geſagt ſeit dem Ende des letzten Hohenſtaufen; Kon⸗ radin, 1268, gibt es keine badiſche Geſchichte, welche die geſamten Grenzen des heutigen Ba⸗ den umfaſſen wünde. Ebenſo nimmt auch das badiſche Handwerk im Verlauf der Jahrhun⸗ derte einen unendlich vielverzweigten, mitunter und zerriſſenen Charakter an. edenken Sie: wie groß waren ſchon im Mit⸗ telalter die Unterſchiede in politiſcher, wirt⸗ ſchaftlicher und vor allem in kultureller Hinſicht ng dem Süden, der Mitte und dem Nor⸗ en des badiſchen Landes! Benachbarte Ge⸗ biete, wie Kurpfalz und Baden etwa, weiſen kaum überbrückbare Gegenſätze auf. Wieviel ſind da noch die Verſchiedenheiten in en einzelnen großen Städten: der Biſchofs⸗ ſtadt Konſtanz, den Fürſtenſtädten Freiburg, Breiſach, Heidelbeng, Mannheim und Pforz⸗ heim und den Reichsſtädten der Ortenau! Mittelalterliches Handwerk Landſchaften und Arten ſchieben ſich durchein⸗ ander und geben auch dem Handwerk ein bun⸗ tes vielgeſtaltiges Bild. Schon im Mittelalter aber war der Handwerker durch die Zunft fait gebunden. Und das war gut ſo! Die Ge⸗ taltung ſeines Schaffens beruhte auf den kirch⸗ ſeit Von Günther Steidle⸗Joos konträr verändert. Die Leiſtungen des Hand⸗ werks werden hingeriſſen von dem Kunſtbe⸗ dürfnis der Fürſtenhäuſer: Barock und Rokoko! Die Städte und Dörfer in der Ebene des Rheins blühen jetzt. Die entſtehenden Schlöſ⸗ ſer in Raſtatt, in Karlsruhe, in Mannheim und in Bruchſal ſind die Frucht und der Höhe⸗ punkt der Stadtentwicklung des Rheiniſchen Barock! All dieſe Städte ſtanden in der Sonne des fürſtlichen Mäzenatentums. Dieſe Zeit ge⸗ hört unbeſtritten zu der reichſten in der Ge⸗ ſchichte des badiſchen Handwerks. Niemals be⸗ fand ſich ſelbſt der kleine Handwerker ſo im Strome ſeiner Zeit, wie in dieſem Jahrhun⸗ dert, und waren Kunſt und Handwerk ſo innig miteinander verbunden. Ein unendliches Vielerlei hält das badiſche andwerk uns Zurückblickenden bereit. In uns achlebenden wird durch das Betrachten und durch den vertrauten Umgang mit den Zeug⸗ niſſen der Lebenshaltung vergangener Epochen wieder ein Stück Heimatgeſchichte lebendig. Wir ſollen der Handwerkskunſt unſerer badiſchen Vergangenheit nicht nur Bewunderung zollen, ſondern ſollen auch lernen, ſie aufrichtig und ehrlich zu lieben. Altes Möbel Es ſind mannigfache Siken die uns zum Betrachten und Verweilen reizen. Machen Uhrenſchildmaler aus Furtwangen lichen Bruderſchaften, welche aus freiem Zu⸗ ammenſchluß entſtanden. Daraus entwickelten ich dann die Zünfte und die Innungen, deren tame ſich von dem Begriff der Einung her⸗ leitet. Aus freier Einung ging der Zunftzwang hervor. Das Mittelalter iſt ohne die Zünfte einfach undenkbar. Schon im 14. Jahrhundert atten ſich in Konſtanz, in Freiburg und in Breiſach Zünfte gebildet. Früh ſchon beſaßen ſie in dieſen Städten eine beſondere Einteilung. Im Laufe der Jahre wurden ſie ſo freie Bür⸗ ger der Städte, und wurden gar in den Rat der Stadt aufgenommen. Im allgemeinen hat ſich das Zunftweſen jedoch erſt im 16. Jahr⸗ hundert durchgeſetzt. Die Zünfte waren zunächſt eine militäriſche Einrichtung! Die Handwerker waren Bürger der Stadt und folgten ihrem eerbann. Meiſter und Geſellen waren tap⸗ ere, kraftvolle Geſtalten, die in Kriegszeiten ihren Mann ſtellten und die Stadt verteidigten. Aber gar bald wurde die Organiſation zu einer politiſchen und gewerblichen und was uns hier zumeiſt intereſſiert: zum Mittelpunkt techniſcher und künſtleriſcher Fortbildung. Sie waren das große„Sammelbecken“, aus dem der heran⸗ wachſende Handwerker lebendigſte Anregung bezog! Durch die Wanderjahre wurde der Bil⸗ dungs⸗ und Könnensgrad um ein beträchtliches eſteigert. Es iſt notwendig, das Weſen der Zunfle zu verſtehen, wenn man das Verſtänd⸗ nis für die alte Handwerkskunſt ſich erwerben will! Die Handwerkskunſt iſt ohne Zweifel Ge⸗ ſetzen unterworfen, nicht nur rein äußerlichen, ſondern auch inneren Wandlungen. Die Bil⸗ dungen der Hand werden unwiderſtehlich be⸗ ſtimmt durch die Gewalt der ſoziologiſchen und kulturellen Bedingungen der Zeit. Im Laufe der Jahrhunderte Schon in der Gotik war das Handwerk viel⸗ beſchäftigt. Es gibt weniges, was die Sprache der Handwerkskunſt beſſer zu reden vermöchte, denn die herrlichen gotiſchen Kirchen. Es war ein nahezu ariſtokratiſches Gepräge von Kunſt und Handwerk, in dem dann in der Spätgotik die Sonderleiſtungen des einzelnen ſtärker Zeit vortreten. Die Bildungen werden mit der Zeit immer volkstümlicher, gegenüber der ſtreng monumentalen früheren Gotik. Die Tätigkeit des andwerkers geht mehr in die breite Maſſe. n der Zeit der Renaiſſance kommt der Bür⸗ ger dem Handwerker in noch ſtärkerem Maße entgegen. Dieſe Epoche iſt üppig und verſchwen⸗ deriſch. Das kirchliche Kunſthandwerk, das auch im Mittelalter des weltlichen Einſchlags nicht anz entraten konnte, war verſunken, das pro⸗ ſone liegt nun reich ausgebreitet uns vor. Ein Beifpiel? in der Hafnerkeramik des Villingers Hans Kraut ſpricht ſich der von mächtigem Le⸗ benswillen gekragene Formwille der Zeit mit aller Deutlichkeit aus. War die badiſche Hand⸗ werkskunſt hier noch durchaus bürgerlich ein⸗ geſtellt, ſo hat das 18. Jahrhundert die Lage Archivbild(2) wir einen kurzen Bummel durch das Land. Unſer Hauptaugenmerk richtet ſich da zunächſt auf die Möbel. Sehr ſchönes kann man in dem Nachlaß des Kloſters Adelhauſen bei Freiburg ſehen. Da ſteht Truhe an Käſtchen und Schrän⸗ ken, daß einem vor lauter Schauen die Zeit ſo raſch vergeht, daß man nachher nicht mehr weiß, hat man Minuten oder Stunden betrach⸗ tet? Auch die Wertheimer Stadtkirche hat be⸗ deutende Kunſtdenkmäler von Schränken und Truhen. Der Anſchluß an die Kunſt des Mit⸗ telalters hat beſonders dann auf dem Gebiet des Chorgeſtühls der Kirchen erſtaunliche Lei⸗ ſtungen hervorgebracht. Die Geſtühle aus den Münſtern zu Konſtanz und zu Breiſach ſind Zeugniſſe der unerhörten Schöpfungskraft der Tiſchler und Bildhauer. Die humorvollen Miſericordien des Konſtanzer Geſtühls von 1467, die Pultwangen im Breiſacher Münſter mit ihren köſtlichen Varianten zum Thema „Tod und Teufel“, endlich das von handwerk⸗ lichem Bewußtſein getragene Porträt des Pforzheimers Hans Kern in der Spitalkirche zu Baden⸗Baden, ſind deutliche Zeugniſſe da⸗ für, mit welch unwiderſtehlicher Gewalt die Welt des Bürgers und des Handwerkers um die Wende des Mittelalters in die Kirchenkunſt Geigenbauer aus Rötenbach eingedrungen war. Aus der rein zweckmäßig Form des erſten Mobilars hat der keiſter ſich mit unendlichem Fleiß zu ſchöpferi⸗ ſcher Eigenart emporgewunden. So bildet die Entwicklung des Möbels einen Ausſchnitt aus der Geſchichte der großen Stilwandlungen, die ſich im Laufe der Jahrhunderte in Baden und im ganzen Reich vollzogen haben. Das Schaf⸗ fen des Handwerkers hat Anteil am Schaffen der Kunſt, nur ſo konnte es kommen, daß das Schickſal der Kunſt zu dem ſeinigen gewor⸗ den iſt. Schmiedekunſt In der Schmiedekunſt treten uns ſtiliſtiſch oder künſtleriſch bedeutſame Formen nicht an. Der Einſtrom der Schmuckmotive des Barock, Rokoko uſw. iſt ſelbſtverſtändlich. Waren die Gitterſchmiede(es mögen da nur die weſent⸗ lichſten Namen genannt ſein, Franz Cuvilliés, Philipp, Reinhard, Sieber, Raballiati, Huge⸗ neſt) auch nicht immer in ihren Erfindungen ſelbſtändige Künſtler, ſo bleibt bei dieſen Ar⸗ beiten doch die unglaubliche Sicherheit und Ein⸗ fühlung in die Geſtaltungsmöglichkeiten des Werkſtoffes rätſelhaft. Und das iſt meiner An⸗ ſicht nach das Große in der Handwerkkunſt des ganzen 18. Jahrhunderts überhaupt, daß ſich Fremdes und Eigenes zu einer Neuſchöpfung von wirklicher Selbſtändigkeit verbindet. Silberarbeiten Folgen die Silberarbeiten: Die Technik der Gold⸗ und Silberbearbeitung iſt der von den Kunſtſchloſſern und Kunſtſchmieden geübten durchaus ähnlich. Wie in Freiburg ſo mußte auch in Pforzheim die gegoffene Ware 145, die geſchmiedete 14½lötig ſein. Die vielgeſtaltete Form, welche die Gold⸗ und Silberſchmiede⸗ iunſt in Augsburg und Nürnberg erlebte, iſt auf dem heutigen badiſchen Boden nie erreicht wonden. Bei uns gewinnt ein Schatz im Dom zu Breiſach, ein ſpätgotiſcher ſilberner, über 50 fund ſchwerer Reliquienſchrein beſondere Be⸗ deutung(1496). Die Treibarbeit hat in der Zeit der Spätgotik ihre bedeutendſten Leiſtun⸗ gen auf dem Gebiet der Pokalherſtellung gefun⸗ den. Die Totalerſcheinung der Gegenſtände iſt hier immer aus der Werkform geboren. Kein anderes Material konntendem Bewegungs⸗ und dem Kurvendrang der Zeiten beſſer entgegen⸗ kommen als das geſchmeidige Silber. In dieſem Zuſammenhang verdient die ba⸗ diſche Kunſttöpferei Erwähnung, die auf dem Gebiet der Fayence Beachtenswertes hervor⸗ brachte. Durlach und Mosbach waren die bei⸗ den wichtigſten Manufakturen.(Um 1750 Hch. Wachenſeld, Adam Benckiſer, Joachim Liſt wa⸗ ren die bekannteſten Porzellanmaler.) Die Geſtaltung der Oefen iſt verknüpft mit dem Namen des Hans Kraut aus Villingen, die Blüte der Hafnerkeramik fällt ins 16. Jahr⸗ hundert und bindet ſich beſonders an das Schaf⸗ fen dieſes Mannes. Glas und Uhren Im Schwarzwald war vor allem die Her⸗ ſtellung des Glaſes ſehr verbreitet. Die Wald⸗ glashütten von Aeule und von Bubenbach wa⸗ ren in ganz Baden bekannt.(Altglashütten, Holzbildhauer am Werk Karl Müller() Neuglashütten, Herzogenweiler, Nordrach, Wol⸗ terdingen und Gaggenau.) Dieſe Gläſer tra⸗ en ſowohl in der Form als auch in der künſt⸗ eriſchen Veredelung eine ſtark bäuerliche Roit Zierliche Formen ſind hier ſehr ſelten. Am ſel⸗ tenſten und am wertvollſten ſind die Glasſchnei⸗ dereien des Karlsruhers Johann Flink(1850), Die Triebkräfte der künſtleriſchen Geſtaltung der Uhren ſind heute noch nicht ermattet, Die Uhr, die uns Menſchen täglich die Stunde kün⸗ det, verdiente es beſonders, den Bedingungen des wandelbaren Lebens angepaßt zu werden Da war es vor allem Friedrich Dilger, der Sohn des erſten Erfinders Simon Dilget deſſen Werke Zeugniſſe unvergleichlicher und urwüchſiger Schöpferkraft ſind. Aber auch in figürlicher Darſtellung hat daz Handwerk Bedeutendes geſchaffen. Zu erwäh⸗ nen iſt hier ein Detail aus dem Geſtühl einer Kirche in Baden⸗Baden, das Selbſtporträt dez Pforzheimers Hans Kern, der Schöpfer dez Chorgeſtühls in der Spitalkirche. Von den Erzeugniſſen der handwerklichen Zunftverbände ſind uns aus früheren Epochen verhältnismäßig wenige erhalten. Der Schaß der Zunftaltertümer in Baden reicht nur ſeht vereinzelt über das 17. Jahrhundert hinaußz, Goldſchmuck aus Pforzheim Villingen bildet darin eine Ausnahme. Die künſtleriſchen Motive bleiben in ihrer Zeit, ſie erfahren aber nach der handwerklichen Seie eine bunte Abwandlung. Es iſt klar, daß die äußerſt ſtarke Kultivierung des Lebensgenuſſez in unſerem Zeitalter auch die Entwicklung der Handwerksformen bis zu einem gewiſſen Grade charakteriſiert. Aber auch abſeits von den We⸗ gen des adeligen und fürſtlichen Hoffſtaates von einſt kann eine geſunde, zünftige Kunſt im badiſchen Handwerk entſtehen. Betrachte ſelbſt Wieviel da noch zu ſagen wäre, das Hand⸗ werk gebietet zu ſchweigen. Wer ſehen wil der betrachte ſelbſt, und er wird noch vie Koftbares entdecken.— Die angeſammelten künſtleriſchen und geiſtigen Potenzen waren und ſind auch heute noch für den Handwerker eine Quelle der Anregung, die ſeinen natüt⸗ lichen Geſtaltungsdrang befruchten, ſie bilden die Wurzel des Selbſtvertrauens für die eigen Kraft des Handwerkerſtandes. Auch hier kam man Schiller ſprechen laſſen:„Das iſt's ja was den Menſchen zieret, und dazu war ihm der Verſtand, daß er im innern Herzen ſpüret, was er erſchafft mit ſeiner Hand.“! lllklkikZtszikZiLIIkkITZtIILIziZITTEAZtIItIItiItttittttttIttZtHtIttIttitIttiztttmtittitttttittitsttmna Die nationale Einigung aber wäre nicht möglich geweſen, wenn die Kohle unter der Aſche nicht glimmend geweſen wäre. Wer hat dies Jeuer gepflegt? Die deutſche Kunſt, die deutſche Wiſſenſchaft, die deutſche Muſik; das deutſche Lied nicht zum wenig⸗ ſten. Die Wiſſenſchaft appelliert an den Derſtand, die Muſik ans Gefühl, und das Gefühl iſt, wenn es zur Entſcheidung kommt, ſtärker und ſtandhafter als det Derſtand des Verſtändigen. Bis matreł MW. das w Der große Kunſt der Aetz: lehrer vorweg; —15 Salpete 715 ſich ſe unſtanſi e Ausbruc verli Griffelkünſtler des ellſten Weiß d ügung. Wie d eute eine blau walzt ſie gleich grund ein. Di⸗ mit der Wachs glänzend ſchwe erhärtet. Die u der Künſtler m was entweder mit Graphitpa. deutete Motiv Stahlnadeln g prechend der k 17 enger oder ſeite und der alsdann vollko⸗ und damit ſi eigentlichen Ae Zu dieſem 3 bis 30prozentie bracht, wobei ſi Radierer erwü Durch die Bild Angreifen der einſten Striche ort bet un! 0 en Steller etzgrund genc Gloſſ D Da gibt es al len, die ein K uckerwarenind ruchtgeſchmack nd, von kunſtv⸗ Vorſtellung ver Verzehren habe fas das Ausr n Tempeln det den Damen zu faum ſind die auch ſchon nel Mäuſe geheimm gingen. Ich bin gegner, überhau iſt auch keine 9 den erſten Angr Sie will vielleic Dame, ſie empfi terbewußtſein d ſataniſchen Pap: lelt es daher v gernd; ſie ſchiel macht wiederhol ßigkeit. Auf di Vorgang des Länge zu zieher lich hat ſie den in den Mund, der glasharten lend dem Himb. wieder ein weni die OQuvertüren Da fällt mir lichem Preis ſo den Gummiplä ſtände zu kaufer Wt ſie, Gu hegterleitung der große Radierer Rembrandt nahm die Kunſt der Aetzradierung auf Kupfer als Selbſt⸗ lehrer vorweg; ihre eigentümliche Technik, die —45 Salpeterſäure für den mühſamen Grab⸗ n arbeiten zu laſſen, hat der veränderten 5 ſeiner Zeit erſt den maleriſchen Ausdruck verliehen. Von nun an ſtand dem Griffelkünſtler die ganze Tonleiter vom tiefſten Scwarz des ſtark geätzten Striches bis zum hellſten Weiß des reinen Papiertones zur Ver⸗ ügung, Wie damals bereitet der Radierer auch eute eine blank polierte Kupferplatte vor und walzt ſie gleichmißig mit dem ſäurefeſten Aetz⸗ grund ein. Die angewärmte Platte wird dann mit der Wachsfackel angerußt, bis der Grund glänzend ſchwarz erſcheint und beim Erkalten kthärtet. Die vorgeſehene Zeichnung pauſt nun der Künſtler mit ihren Umriſſen ſpiegelverkehrt, was entweder mit dem Gelatineverfahren oder Mit Graphitpapier geſchehen kann. Das ange⸗ deuteie Motiv wird mit verſchieden ſtarken Stahlnadeln gleichmäßig eingeritzt und ent⸗ der beabſichtigten Aetzung die Strich⸗ enger oder weiter durchgeführt. Die Rück⸗ ſeite und der Rand der Kupferplatte werden alsdann vollkommen mit Aſphaltlack abgedeckt, Karl Müller Nordrach, Wol⸗ und damit ſind alle Vorbedingungen zum W eigentlichen Aetzverfahren erfüllt. ich in der künt⸗ Zu dieſem Zweck wird die Platte in die 15⸗ ſelten A 115 Zoprozentig verdünnte Salpeterſäure ge⸗ Fbracht, wobei ſich die Verdünnung nach der vom be Sai Radierer erwünſchten Wirkung zu richten hat. n Flink(ldhh, ZFiurch die Bildung von Gasbläschen wird das chen Geſtaltung Angreifen der Säure ſichtbar, und nachdem die t exmattet. feinſten Striche geätzt ſind, wird die Platte ſo⸗ ie Stunde kün⸗ ort feiven und getrocknet. Daraufhin ſind die n Bedingungen 0 en Stellen mit Aſphaltlack oder flüſſigem Aeßzgrund genau abzudecken, und die Kupfer⸗ aßt zu werden. ich Dilger, der Simon Dilger, platte wandert von neuem in die Säure, um die nächſte Linienſtärke zu vertiefen und zu ver⸗ breitern. Das fein berechnete Aetzen if fort⸗ zeſeven bis die letzten Tieſen aus der Platte herausgeholt ſind und, nachdem der Grund mit Terpentin entfernt wurde, der erſte Zuſtands⸗ druck abgezogen werden darf. Zur endgültigen Fertigſtellung kann der Radierer entweder mit der Kaltnadel oder mit dem Stichel eine Ueber⸗ arbeitung vornehmen, er kann aber auch die Platte von neuem mit Aetzgrund einwalzen und Fehlendes nachradieren. Zuletzt ſetzt der Künſtler das Aetzverfahren und das jeweilige Zuſtandsdrucken ſo lange fort, bis das Werk endlich vollendet erſcheint. Ohne die hohe Kunſt Rembrandts van Rijn(1606—1669), Francisco de Goyas (1746—1828) und Max Klingers(1857 bis 1920) wäre die erhebliche Zahl unſerer zeit⸗ genöſſiſchen Radierer nicht zu denken. Aus der Südweſtmark verdient aber ein Graphiker her⸗ ausgeſtellt zu werden, der das, bewegte Leben unſerer Gegenwart, den Menſchen und die Ma⸗ ſchine als Weſensausdruck, kühn geſtaltet hat. Ohne Zweifel iſt Hermann Kupferſchmid, der Meiſterlehrer für freie Graphik an der Karlsruher Hochſchule der bildenden Künſte, einer der erſten Schilderer unſeres techniſchen Zeitalters. Er ſtammt aus Südbaden und wurde 1885 zu Waldshut am Oberrhein ge⸗ boren. Seine Ahnenreihe lebte auf der Baar, wo Landwirte, Handwerker, Bürger⸗ und Zunftmeiſter ſeine väterlichen Vorfahren ge⸗ weſen ſind. Werdegang des Künſtlers Der Großvater war der muſikaliſch begabte Hauptlehrer Daniel Kupferſchmid aus Liptin⸗ gen, Amt Stockach, und der Vater des Künſtlers gleichlicher und 4 tellung hat daz en. Zu erwäh⸗ n Geſtühl einer elbſtporträt dez Schöpfer dez handwerklichen üheren Epochen en. Der Schaßh reicht nur ſehr undert hinauz. Bagger meien iſt der hochbetagte Ober⸗ baurat Dr. e. h. Karl Kupferſchmid, der ſich als Fachmann für Rhein⸗ ſtrombau und Schiffahrts⸗ wege bleibende Verdienſte erworben hat. Das Hand⸗ werklich⸗ Techniſche, die Vorausſetzung zum Künſt⸗ leriſchen, iſt ſomit das väterliche Erbe des Ra⸗ dierers Hermann Kupfer⸗ ſchmid. Leibärzte, Apo⸗ theker und Beamte der Fürſten von Fürſtenberg ählen zur Ahnenkette — Mutter, einer ge⸗ borenen Rehmann; unter ihren Vorfahren ſind meh⸗ rere der Kunſt ergebene Schöngeiſter feſtzuſtellen. Die entſcheidenden Ju⸗ gendjahre verlebte der Jungmann in Offenburg und Mannheim; aber der fürſorgende Vater orderte nach dem 1904 eſtandenen Abitur ein ernſtes Studium an den Hochſchulen zu Karlsruhe und München, wo Kup⸗ ferſchmid abſchließend das Ingenieurdiplom für Ar⸗ chitektur erhielt. Erſt da⸗ nach durfte er als Kunſt⸗ jünger der Karlsruher Akademie bei den Pro⸗ feſſoren Schurth und Ritter ſich ganz ſeiner inneren Berufung wid⸗ men. Das Radieren er⸗ ———— adierer H. Kupferſchmid. das Werk des badiſchen Künſtlers/ Von Fritz Wilhelm Wilkendorf lernte er während ſeiner Meiſterlehrjahre bei Pro⸗ feſſor Walter Conz, deſ⸗ ſen Nachfolger er 1934 geworden iſt. Das Drama der Induſtrie Das künſtleriſche Schaf⸗ ſen des Werkgraphikers begann bereits vor dem Kriege, und in raſcher f85 hat ihn der ſtoff⸗ iche Weg ſeines ſprühen⸗ den Temperaments aus dem Stillebenhaften in das Drama der Induſtrie unſerer Zeit hineinge⸗ 1 5 Schon die erſten lätter zeigen Hermann Kupferſchmids Eigenart: Das urſprüngliche ſcharf⸗ äugige Sehen, die Sicher⸗ heit ſeiner Nadel und die feinen Schwarzweißwir⸗ kungen, die der Künſtler andauernd zu ſteigern vermochte. 1912 erhält er den Graphiſchen Preis der Rheinlande, 1913 wird ihm die ſilberne öſterreichiſche Staats⸗ medaille für bildende Kunſt zuteil. Im Weltkrieg iſt der Freiwillige mit Leib und Seele Soldat; bis zum Kriegsende ſtand er bei drei Regimentern und erhielt das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe. So war es Kupfer⸗ ſchmid in der Nachkriegszeit erſt möglich, durch größere Reiſen in München, Italien, den Rhein⸗ landen und Hamburg ſeinem Naturell entſpre⸗ chende Bildinhalte zu meiſtern. Aber bald er⸗ kannte man, daß hier ein Graphiker am Werk iſt, der als fachlicher Techniker alle Voraus⸗ ſetzungen mitbrachte, die für die einwandfreie künſtleriſche Darſtellung der Großinduſtrie not⸗ wendig ſind. Mit einer zur ſicheren Meiſterſchaft anwach⸗ ſenden Beherrſchung der Radiertechnik konnte ſich der begabte Griffelkünſtler an immer grö⸗ ßere Platten heranwagen. Felder über 50 auf 60 Zentimeter füllt er mit ſtreng aufgebauten Bildwerken voll ſpannungsreicher Gegenſätze, ſo daß trotz des ſpröden Stoffes nirgends eine Leere zu finden iſt. Aus ſeiner monumentalen Induſtriegraphik ſeien als typiſche Dokumente unſeres techniſchen Zeitalters nur die weſent⸗ lichſten Inhalte herausgehoben: Tektoniſch be⸗ herrſcht erſcheint das Wunder der Hochöfen; gewaltig, trotzig geſtaltet der Meiſter die An⸗ lagen rieſiger lſperren, und ſpannungsreich ſind die Darſtellungen vom Gerüſt und Gerippe verſchiedener Brückenbauten. Mitreißend und ſchmiſſig, perſpektiviſch kühn und treffſicher im Bildausſchnitt faßt Kupferſchmid die unzähli⸗ gen Einzelheiten der Werkplätze deutſchen Erfin⸗ der⸗ und Unternehmergeiſtes in großzügiger Formgebung zuſammen. Die Ravenna⸗Brücke Ueberaus wuchtig und würdig hat er, wie kein anderer, ſchon 1924 die Murgtalſperre radiert; noch temperamentvoller ſind die großen Blätter vom Bau der Ravennabrücke und von den Ge⸗ rüſtanlagen des Mainzer Doms 1927 ausgeführt worden. Den Dortmunder Eiſen⸗ und Stahl⸗ werken Hoeſch hat Kupferſchmid ſechs unver⸗ gleichliche Aetzradierungen geſchaffen, die der heroiſchen, ſtahlharten Romantik unſerer Tage einen ungeheuren Ausdruck verleihen, Seit 1925 Bau der Ravenna-Brücke wendet er ſich wieder der Tempera⸗ und Oel⸗ technik zu; ſein ergiebigſtes Schaffen auf dieſem Gebiet kennzeichnet die von Licht und Farbe er⸗ füllten Darſtellungen des Grimſelwerkes Ohne falſches Pathos ſchildert er 1930, mit aller Klar⸗ heit der Anſchauung und vollkommenen Beherr⸗ ſchung der Mittel, die prachtvollen Natur⸗ und Werkanſichten der Hochalpen des Berner Ober⸗ landes. Bei aller Betonung des Maleriſchen und Atmoſphäriſchen iſt doch die tektoniſche Be⸗ ſtimmtheit ſeiner Radierungen und Gemälde ledem Kunſtfreund begreiflich. Denn über den Augenblick hinaus erleben wir ein inneres Ergriffenſein und eine begründete Ehr⸗ furcht vor den Rieſenwerken deutſcher Eiſen⸗ induſtrie und Betonbauten. Ueberall ſpüren wir in Hermann Kupferſchmids Aetzungen den Rerv und das Leben deutſcher Tüchtigkeit und germaniſcher Tatkraft, und aus ſeinem ſozialen Künſtlertum ertönt allen kunſtfreudigen Volks⸗ genoſſen der Lerſchiſche Lobpreis vom Adel der Arbeit der Stirn und der Fauſt, Ausklang Von kEfne Blaos Der Wind treibf Bläner, krous und welk; Bis unters brabne Dochgebölk Brennt wilder Wein in Gorben, Do Königinnen storben: Die Winde siechte hin am Zovun, Die Malve faschelt, dürr und braun,— Zerfiel nicht aoch die Ros e7 O fag der Herbstzeiflosel Am Seidennez ein Spinnlein webt, Wein Herz im goldnen Winde schwebt; Kein leid konn es erlongen. lch selbst bin ganz vergongen. zheim usnahme. Die ihrer Zeit, ſie erklichen Seie t klar, daß die Lebensgenuſſez intwicklung der gewiſſen Grade von den We⸗ hen Hoffſtgates iftige Kunſt im Das Papierchen Da gibt es alſo theaterfeindliche Papierfabri⸗ ken, die ein Kniſterpapier herſtellen, in das uückerwareninduſtrielle Lutſchbonbons mit kuchtgeſchmack einwickeln, die dazu beſtimmt ld, von kunſtverſtändigen Damen während der ſt Ferſteflung verzehrt zu werden. Gegen das ire, das Hand⸗ Verzehren habe ich nichts einzuwenden. Aber zer ſehen wil, fas das Auswickeln. Ich bin dazu verurteilt, dird noch 1 rempeln der Kunſt neben bonbonſchlutzen⸗ angeſammelten den Damen zu ſitzen. Ich bin ein Gezeichneter. otenzen waren faum ſind die Lampen ausgelöſcht, beginnt es en Handwerker auch ſchon neben mir zu raſcheln, als ob ſeinen natür⸗ Mäuſe in in. Papierkörben um⸗ ten, ſie bilden gingen, Ich bin nun, weiß Gott, kein Maus⸗ für die eigene feau überhaupt kein Nagetierfeind. Das hier Auch hier kanme ſfauch keine Maus, ſondern eine Dame, die „Das iſt's ja, den erſten Angriff auf den Lutſchbonbon macht. dazu war ihm Sie will vielleicht nicht ſtören, die lutſchlüſterne Herzen ſpüret, Dame, ſie empfindet in ihrem allertiefſten Un⸗ nd.“! iFebewußtſein das geſchwätzige Geräuſch jener ataniſchen Papierſorte ſelbſt als läſtig; ſie wik⸗ At es daher vorſichtig aus, langſam und zö⸗ Fgernd; ſie ſchiebt mehrere kurze Pauſen ein; Hacht wiederholt Attacken auf die verpackte Sü⸗ igkeit. Auf dieſe Weiſe gelingt es ihr, den Horgang des Auswickelns genügend in die Künge zu ziehen. Sie will nicht ſtören. End⸗ lich hat ſie den Lutſchbonbon. Sie ſchiebt ihn iz den Mund, zutzelt geheimnisvoll lüſtern an der glasharten Maſſe, gibt ſich mollig ſchnul⸗ lend dem Himbeergeſchmack hin und wird ſchon wieder ein wenig von Langeweile geplagt, weil die Ouvertüre noch nicht zu Ende iſt. da fällt mir ein, es gibt doch zu erſchwing⸗ lichem Preis ſolch kleine, vorn mit einem un⸗ den Gummiplättchen verſehene Gummigegen⸗ zu kaufen, ſolche— richtig— Schlutzer mmmmmmmm er wäre nicht hle unter der twäre. Wer Die deutſche t, die deutſche t zum wenig⸗ liert an den ühl, und das Entſcheidung fter als der eißen ſie, Gummiſchlutzer! Ich werde der is marck kaierleitung vorſchlagen, daß ſie künftig zu Gloſſen über das Theaterpublikum Don Roland Betſch, Ettlingen jedem Abendprogramm einen mit Himbeerge⸗ W5 verſehenen Schlutzer unentgeltlich ab⸗ gibt. Ich fahre fort und komme zum Handtäſchchen Auch das Handtäſchchen, auf das Theater an⸗ gewandt, iſt von keinem guten Geiſt erfunden. In der Vorſtellung iſt es kein den mehr, da wird es zu einem fortwährend auf⸗ und zuſchnappenden Maul. Dies Quabben⸗ maul kommt erſt nach Aktſchluß wieder zur Ruhe. Sein Zweck 6 lediglich, während be⸗ ſonders ſpannenden Stellen auf den Brettern oder bei feinen Modulationen im Orcheſter auf⸗ dringlich klappend ſich zu ſchließen, indem die betreffende Dame nämlich Gegen⸗ ſtände benötigt, die nach ſekundenlangem Ge⸗ brauch ſofort vom knallenden Quabbenmaul wieder verſchluckt werden. Gewiß, man muß mal ſeine Naſe putzen— jeder Menſch muß mal ſeine Naſe putzen— man braucht ein neues Lutſchbonbon, man hat da was an den Nägeln oder gar zwiſchen den 371 es fällt einem bei einem Geigenſolo plötzlich kochend heiß ein, ob man denn auch ſeinen Hausſchlüſſel nicht vergeſſen hat. Zugeſtanden, aber ſollte es denn keine Möglichkeit geben, dem Maul zu verbie⸗ ten, derart radauluſtig zu ſein?! Ich habe mir, um der Sache wiſſenſchaftlich näher zu rücken, von einem eigens interviewten Olfenbacher Handtäſchchenfabrikanten verſichern laſſen, man könne jedes Quabbenmaul vollſtändig ohne Ruheſtörung ſchließen, indem man nämlich das betreffende Schloß zuerſt zurückſchiebt, das Maul ſchließt und dann den Riegel durch ſeine perſönliche Federkraft langſam vorgleiten läßt. So der Fachmann. Oft bleibe ich an Schaufenſtern ſtehen, wo die Handtaſchen friedlich gehäuft, in vielen ge⸗ ſchmackvollen Abarten in der Auslage liegen und harmlos dreinſchauen. Ich denke dann fil für mich: da liegen ſie nun und warten darauf, im Theater auf⸗ und zuſchnappen zu können. Alle, die hier ſchlafend liegen, mit leeren Bäu⸗ chen, ſind vom Lederwarenfabrikanten herge⸗ ſtellt, um ſich im Genuß von Theatervorſtellün⸗ gen bösartig zu beeinträchtigen. Nein, ſie ſind mir wirklich in der Seele zu⸗ wider, die Handtäſchchen. Da iſt mir goch lieber Der Katarrh Du lieber Gott, was iſt über den Katarrh nicht ſchon alles geſchrieben worden. Welch eine deſpotiſche Macht übt er aus, dieſer Wegelage⸗ rer hinter allen Hecken, dieſer übelſte Zeitge⸗ noſſe und Schleimbruder. Der Katarrh, kann man ruhig behaupten, iſt ein n Be⸗ ſtandteil jeder Theatervorſtellung. Man empfin⸗ det ſeine läſtige Gegenwart nur noch halb, iſt abgeſtumpft gegen ihn, nimmt ihn mäßig är⸗ 33 in Kauf und wird nur dann unmutig ewegt, wenn er vor oder neben oder hinter einem ſitzt. Es iſt mir unbegreiflich, wie ein Menſch mit geſchwollenen Tränenſäcken und re⸗ belliſchen Schleimhäuten einen Genuß daran ges mag, etwa in der Götterdämmerung zu itzen oder den Fauſtmonolog über ſich ergehen laſſen. Wie mag ein Menſch Intereſſe ha⸗ en, weſſen Name und Art der Gralsritter iſt, wenn ſein Hals einem Reibeiſen gleicht, wenn ihm die Naſe läuft und er ſortwährend von imaginären Grashalmen im Hirn gekitzelt wird! Es kann in dieſem Punkte, was kein Heiliger zu erklären vermag, feſtgeſtellt wer⸗ den, daß gerade der Schnupfenbehaftete und Huſtenbeſitzer, daß gerade das wandelnde Ka⸗ tarrhgeſpenſt einen unwiderſtehlichen Drang in ſich fühlt, ſich unter Menſchenanſammlungen zu begeben, die vor einem Vorhang ſitzen. So iſt denn das Huſten und Räuſpern, das Nieſen und Schneuzen und Kollern eine koſtenloſe Art disharmoniſcher Begleitmuſik in jeder Vor⸗ ſtellung. Ich ſelbſt beſuche in dieſem aufgedunſenen Zuſtand niemals ein Theater, ſondern die Mu⸗ ſeen und Bildergalerien, wo man keine Men⸗ ſchen antrifft. o es einſam iſt wie in alten Totenkammern, Folget mein em Beiſpiel! Ein Vorhang, den ſchon Goethe liebte „Die Ausſtellung„Shakeſpeare auf der deut⸗ chen Bühne“, die das Theaterwiſſenſchaftliche Inſtitut der Univerſität Köln während der „Zweiten Deutſchen Shakeſpeare⸗Woche“ in Bo⸗ chum veranſtaltet, bringt in einer umfaſſenden, von Sammlungen und Bibliotheten mit Leih⸗ gaben aufgefüllten Materialſchau werwolle ge⸗ ſchichtliche Dokumente mit. Aus dem Wieland⸗ Muſeum in Biberach ſtammt das„Einſchreibe⸗ buch der Comedien“. Den berühmten Leipziger Bühnenvorhang des Adam Friedrich Oeſer hat das„Muſeum der Staatstheater Berlin“ bei⸗ geſteuert. Schon Goethe liebte, wie die aus⸗ führliche Beſchreibhung des Gegenſtandes in „Dichtung und Wahrheit“ beſtätiat, dieſes Stück, das Shateſpeares Weg auf der deutſchen Bühne darſtellt. Zum erſten Mal ſieht man auf dieſer Ausſtelluna ein Denkmal der Shake⸗ ſpeare⸗Begeiſterung des 18,. Jahrhunderts. Vorgeſchichte tagt in Elbing. Mitte Oktober findet die vierte Reichstagung des Reichsbundes für deutſche Vorgeſchichte in El⸗ bing ſtatt. Auch der NS⸗Lehrerbund iſt dies⸗ mal für ſein Sachgebiet vertreten. Unſere Schachecke Wegen Ausrichtung dieſer Beilage „Deutſches Leben“ auf die Gaukulturwoche ſteht die humor-, Rätſel- und Schach-Ecke diesmal an anderer Stelle der Ausgabe. ——— — 4 — Im Reiche der großen Magie Hauptprobe in unſerm Nationaltheater/ Von Edith Staffin Zunächſt begreife ich überhaupt nichts. Ich ſtolpere über irgend eiwas, denn es iſt dunkel. Wagen werden auf wendigen Rädern hin⸗ und hergeſchoben; Käſten, Schrägen und Gerüſte ſtehen herum und überall in den Ecken irgend⸗ welche Geräte; ein Gewimmel unſchöner Zweckmäßigkeiten. Ein Schild„Platzmangel!“ macht ſich bemerkbar. Inmitten der hinteren Bühne gähnt eine Verſenkung. Ich bin in einen Ameiſenhaufen geraten. In blauen Kitteln die Bühnenarbeiter, die in der Vorſtellung ah⸗ nungsloſer Gemüter als„Kuliſſenſchieber“ leben und als Leute gelten, die Lärm machen und Staub aufwirbeln und angeblich während des Spiels untätig heruanſitzen. Ich bewun⸗ dere ihre Gewandtheit— ſie richten gerade eigrſe hohe Säule auf— und laſſe mir ſagen, daß ſie ſich auf Grundrißzeichnungen verſtehen, ein gutes Gedächtnis für den Fundus haben, daß zu ihrer Arbeit die praktiſche Kenntnis eines Tiſchlers gehört. Es iſt kurz vor dem Auftritt. Es herrſcht ein Durcheinander, von dem man ahnt, daß es ſehr ſinnvoll iſt, daß es ſich von Minute zu Minute — der techniſche Leiter icimitten des Ganzen blickt prüfend auf die Uhr— zu einem har⸗ moniſchen Ganzen entwirren wird: zum Büh⸗ nenbild, deſſen künſtleriſchen Wert man aller⸗ dings nur vom Zuſchauerraum begreifen kann und nicht von dieſem„Turm“ aus, wohin mich über Gänge, Treppen und eine Steigeleiter hinweg ein junger Bühnenmaler, Lehrling beim techniſchen Direktor, gebracht hat. An Hand der Grundrißpläne gibt er noch raſch ein paar Erklärungen, bevor ihn Arbeit und Be⸗ trieb wieder verſchluckt haben. Ich lehne mich an das Eiſengitter, mit den Augen auf Entdeckungsreiſe und bemerke tau⸗ ſenderlei Dinge, für die mir die Namen fehlen. Ich befinde mich auf der linken Seite, der ſo⸗ genannten„Rheinſeite“— im Gegenſatz zur „Stadtſeite“— auf einem der breiten Türme, die die Vorbühne begrenzen; ungnittelbar hin⸗ ter dem Vorhang liegt die Beleuchtungsbrücke, wo Scheinwerfer, Projektionsapparate und die„Verfolgungsapparate“— mit deren Licht die Darſteller„verfolgt“ werden— angebracht ſind. Hinter ihnen, geſpenſterhaft beleuchtet, hocken gebückt die Beleuchter, die auf den Zu⸗ ruf von Direktor Junker die beweglichen Lampen verſtellen und verſchieben; das Licht wandert taſtend über Perſonen und Gegen⸗ ſtände, bis die rechte Verſchiebung gefunden iſt. Auf einen Millimeter kann es ankommen, und man begreift, daß ein guter Elektromonteur noch kein guter Beleuchter zu ſein braucht; ein gewiſſes künſtleriſches Verſtändnis und die Empfindung für Farbenſtimmung iſt not⸗ wendig. Beleuchtungsbrücke und Türme ſind Teile der Obermaſchigerie, zu der ebenſo der Schnür⸗ boden gehört. Auf ſeinen Arbeitsgalerien iſt ſtürmiſcher, bewegter ſein; eine dritte Gruppe von Arbeitern, die Schnür⸗ meiſter, beſchäftigt. Gleich beim Betreten des Bühnenhauſes war mir zu beiden Seiten die⸗ ſes ſenkrechte dichtgedrängte Nebeneinander der Züge aufgefallen mit ſeinen Seilen und Rollen. Im Halbdunkel über mir ſehe ich die Schnüreeiſter bei der Arbeit, wie ſie die Zuge herablaſſen und die Gewichte aufſetzen: ſie laſ⸗ ſen die freihängenden Bildteile— Hängeſtücke — herab, die das Bühnenbild nach den Seiten, nach oben oder nach rückwärts begrenzen. Es ſind Soffitten, Abdeckvorhänge, Proſpekte oder wie ſie, je nach ihrer Eigenſchaft, heißen ſollen. Soldaten in verwegener Kleidung, Mädchen in bunten Röcken, von Wallenſteins Heeres⸗ troß, drängen ſich an den Seiten. Und dann rollt wieder eine Szene ab. Intendant und tech⸗ niſcher Leiter, die während des Spiels im Par⸗ kett des Zuſchauerraums, am Kommandoſtand, ſitzen, kommen auf die Bühne. Zuen letzten Male vorm großen Einſatz der Premiere gibt der Intendant ſeine Anwei⸗ ſungen, verbeſſert er hier und dort. Man ſpürt, jede Kleinigkeit iſt beachtet wordan. Hier muß betont, dort gemildert werden, dieſes lockerer, jenes ſtraffer geſpielt ſein, eine Bewegung muß hier muß ſich eine Gruppe dichter drängen, dort muß Raum blei⸗ ben. Bis das Leben ſelbſt ſich inn bezwingendem Rhythmus offenbart. In langem Geſpräch ſieht man den Inten⸗ danten der zugleich die Spielleitung innehat, mit den Schauſpielern, die mit geſpannteſter Auſanerkſamkeit, die Alltagsmiene unter der Maske, zuhören. Ich bin betroffen, wie anders Wort und Gefſte, Menſchen und Gegenſtände von hier aus wirken. Alles iſt entzaubert. Für den Zu⸗ ſchauer in Loge und Parkett eine Welt, außer der es für Stunden keine andere aibt, erfüllt von der Tragit der Schickſale; wohl: einge⸗ fangen nur im engen Rahmen des„Guck⸗ kaſtens“, und doch in alle Weite des Geiſtes und der Leidenſchaft gehoben durch das Spiel der Menſchen uaid die Illuſion der Bilder. Wer iſt hier der wichtigſte Mann? Halb im Ernſt, halb im Scherz, verſicherte mir der Vor⸗ hangzieher, daß er es ſei. Stellen Sie ſich vor,“ ſagte er,„ich ziehe den Vorhang nicht. Was dann? Eben nichts! Sie ſind ins Theater ge⸗ gangen, um etwas zu ſehen, und ſehen nichts!“— Stunden ſind ſchon vergangen. Um zehn Uhr hat es angefangen und es wird dauern bis fünf und ſpäter; ohne Pauſe und dann beginnt ſofort die Vorbereitung für die Abendvorſtel⸗ lung. Szene nach Szene rollt ab. Und dann imnmer wieder der Ruf:„Umbau bitte!“ Da wackeln ſämtliche Wände, der Teppich wird mit Windeseile weggeräumt, mit Geraſſel gehen die Hängeſtücke in die Höhe. Schon kom⸗ Kleine Schnaufpauſe, die der Künſtler gut vertragen kann 3 gerlohn; U 153 Ausgabe p ; durch die 300 le Zei ung Umbau— raſch und lautlos! men neue Wagen mit ganzen Bildern herange⸗ rollt; neben mir knirſcht es„eiſern“: das Por⸗ tal wird enger geſchoben. Jemand hämmert. Neben mir taucht ein Mann auf, er heftet eine bunte Scheibe vor die Leuchte. Der Bühnen⸗ boden öffnet ſich, ein Rieſenloch gähnt. Das leiſe Pfeifen kenne ich ſchon: der Rundhorizont rollt ſich auf. Wieſo rollt ſich ein Rundhorizont auf? Wie⸗ ſo hebt und ſenkt ſich der Boden, wieſo werfen die Scheinwerfer auf die Sekunde genau ihr Licht? Wieſo überhaupt weiß jeder einzelne, zu welcher Zeit er was zu tun hat?! Zwar, ich befinde mich higter den Kuliſſen, aber— ich merke es— hinter die Kuliſſen ſehe ich nicht reſtlos. Was tun?!, überlege ich und werde ab⸗ gelenkt: Ein Darſteller da unten iſt müde, er ſetzt ſich auf eine Bank, lüftet die lockenſchwere und verweilt in ſtuenmer Beharrlich⸗ eit. Doch ſchon naht mein rettender Engel: aus dem Dunkel hervor übers Geländer der Brücke herabgeturnt kommt der Maſchiniſt. Er betätigt den Anlaſſer des kleinen Rundhorizontes— das Theater hat zwei ſolcher Bühnenhimmel, die elektriſch betrieben werden und ſich in weitem oder engerein Halbbogen um die Bühne ziehen — und hat auf hundert Fragen tauſend Ant⸗ worten. Er nimmt mich mit in die Räume der Untermaſchinerie, die unter dem Bühnenboden liegen. Von hier, vom„erſten Arbeitsboden“ aus werden die Verſenkungen— aufzugsähnliche Beförderungsmitel— bedient. Zwei kleine Per⸗ ſonenverſenkungen gibt es, von Hand betrieben, und dann, größer, die Tiſchverſenkungen, ſechs an der Zahl, und die größten, die vier Plateau⸗ verſenkuüngen. Dieſe alle elektriſch betrieben. Weiter unten ſieht man die Motoren liegen. Der Verſenkungsmeiſter, der im übrigen ganz genau die theoretiſche Zuſammenſetzung der Bilder aller gangbaren Stücke und ihre Hilfs⸗ mittel kennen muß, läßt auf ein Lichtzeichen hin die Verſenkung in die Höhe. Zuvor hat ſich der Boden geöffnet: die Schieber, ſtarke Holzrah⸗ men, ſind unter die Bodenteile der Bühne zu⸗ rückgezogen worden. Mit den Verſenkungen werden Perſonen und Gegenſtände befördert, vor allem auf den ſchweren Kuliſſenwagen vom Lager zur Bühne Bildteile und bereits ſchon fertige Bilder. Durch zwei nebeneinaaderlie⸗ gende Plateauverſenkungen iſt das Treppen⸗ haus im Wallenſtein gebildet worden. Dieſe Plateauverſenkungen laſſen ſich nicht zuſam⸗ menkuppeln oder verriegeln, wie es in einem modern ausgeſtatteten Haus der Fall iſt. Auch gibt es keine Bodenverſenkung, die größere Teile der Bühne höher oder tiefer legen würde. Das Ideal wäre, wenn jeder Teil im Bühnen⸗ boden geſenkt, gehoben, ſchräggeſtellt oder ge⸗ dreht werden könnte. Es iſt ein komplizierter und ſchwieriger Betrieb im Mannheimer Thea⸗ ter, beſtätigt Direktor Junker, eine intereſſante und verlockende Aufgabe zugleich, dieſe Män⸗ gel, wie ſie nun einmal eine alte Theater⸗ anlage mit ſich bringt, auszugleichen. Man be⸗ denke die ungeheuren Möglichkeiten, die eine techniſch ſo fortgeſchrittene Zeit wie die unſere dem Bühnentechniker bietet und halte dagegen die ſchwerfällige und unzulängliche Einrichtung vieler Theater. Hier, wahrhaftig, iſt noch viel bahnbrechende Arbeit zu leiſten. Freilich eines iſt dazu notwendig: Geld. Um nun einen verhältnisemäßig raſchen Bild⸗ wechſel zu erzielen, wird man ſeine ganze Energie und Findigkeit auf den Umbau ſelbſt legen. Und wenn bei der Aufführung im Thea⸗ ter unſer künſtleriſches Erlebnis durchaus nicht beeinträchtigt wird, ſo iſt das der Arbeit der ſchauen, nicht ſo viel„Geſck „nachgemachte land in den J nationale⸗ ſeine Kultur t ſich ſelbſt zu k Zeichnuns: Edgar John 3 techniſchen Leitung zu verdanken und ih Perſonal, deſſen Mitglieder vorzügliche Arbei kräfte ſein müſſen. 1 Jeder einzelne Griff muß in Kopf und ſitzen! Die Befehlsſtelle, in der die Fäden z kerblichkeit ab menlaufen, iſt der Raum des Inſpizienten, d eit 15 843 dis Sarfene en Men echniſche Perſonal, den Verſentungsne zuvor ausgeze ſter, den Vorhangzieher, verſtändigt. Eine weitere Zentrale iſt der Regulatortal*—4 wo ein Beleuchtungsinſpettor oder Beleß Kultur iſt tungsmeiſter an Hand ſeiner„Licht“plä„Schöngeiſtiget Beleuchtungsappavat bedient. Unzählige ben. Es iſt ei! keitsgrade und Farbabſtufungen können mer noch Vol werden. habe die Vor Die Wirkungsmöglichkeiten des Li ſteigern und zu vervielfältigen, iſt das ſi Beſtreben. Es gibt kaum mehr buntbemäl liſſen. Tot iſt die Bühne, im Grau ihrer genſtände, Wände, Möbel, Säulen, was ſelbſt in der Kleidung der Schauſpieler. das Licht verleiht Farbe und Geſicht, za die Stimmungen hervor, haucht Leben ei iſt der oberſte Herrſcher der Bühne. von der Kunſt der, der ſich Leben hingibt nimmt, in ein nes Herzens Kunſtwerk. und wahr, n einer, der ſich aus denen— ſteht, näher be gen Geheimni der, dem die Germaniſche Mädchen mi „Lippenſtijt“? er „Die Entdeckungen des Wallraf⸗Richartz* 7255 ſeums, das vor einiger Zeit Spuren einer h„ lann man nich keramiſchen Siedlung aus dem 2. bis 3. Aah hundert vor d. Ztr. in einer Kiesgrube nordöſtlichen Winkels der Aachener⸗ und tärringſtraße fand, ſind jetzt genau untenſt worden. U. a. bemerkte man unter den Ei gegenſtänden einen Färbſtein, der feucht rieben, eine deutlich rot:⸗braune Farbe ahg ſeiner Weishe. lich reinen He Kunſt immer 4* —— Daß germaniſche Mädchen ſich damit die! i 6e. pen röteten, oder zu kultiſchen Zwecken G malt ſo iſt d0 und Körper bemalten, wie Vermutungen nichts e teten, iſt wohl kaum anzunehmen. Vielle anmaßt benutzte man ihn als Farbſtoff in gemahle der ſie ſchuf. Form oder als Stift zur Verzierung von Zue ihn 4 gefäßen und anderen Dingen.—5 1 Ebenſo rätſelhaft wie die Bedeutung Färbſteins blieb der Sinn der Steinſetzun die man an zwei Stellen antraf. Zum waren es kompakte Gebilde von zwei M Durchmeſſer in unregelmäßiger, ſich dem iſt, dann ſchaf und das Gehe Sterne reicht, hinneigender Form, wobei große und Wir haben! Steine verwendet wurden, die erſten zit ih die Kunſt hint geordnet, die anderen mit Lehm zu einer erleben. Di verbunden. und dem Kün Das wichtigſte Ergebnis zeitigte die Tat Menſch iſt ein daß die Siedlung mit einem Schutzgraben n. geben war, deſſen Schrägwände in ſpißitt a. Winkel aufeinanderzulaufen. Damit iſt die Behauptung widerlegt, daß der Spißg ben als kriegstechniſche günſtige Anlage militäriſche Erfindung der Römer ſei, dem Norden vermittelt hätten. und hören wi eder einz verſtehen lann ſtker, Maler u Volk ien Lauf heutigen Tag Berufsſtäc Studium“. Meiſter. Aber der menſchlich dem Handwer hat noch kein Kannſt du nicht wie der Adler fliegen Klettre nur Schritt für Schritt bergaß Wer mit Mühe den Gipfel gewann, hat auch die Welt zu Füßen liegen. Viætor 8 lörh