——π 11. Oktober f zrößten und e ten Erlebn uen Salson Birs UFA--Großkilm weiteren Haupttol tolz, Carola tor Staal : Detlef — Wirk großen Erfol 12-Un 0 it um: 59 K hta-Kulturflim e Ufa- re .00.45 38.30 ie nicht zugelm III B 5 al-Theate nheli 11. Ottober lung Nr. 42 2. Sonderm. H er Gaukulturwoche —— zum 2 — Zum erſten Walter ——— etwa 2 56.— Teleion kenkasse. Freie und Heilkundigen. I ng bei Nichte eiträge. Verlangen Raas aT Telefon 2 2 al- Schaukbsten Verlag u. Schriftleitung: 3 175 14/15. Poſt.3 dur die Zelt ung am Ki(auch d. hoͤh. Gew lbend-Ausgabe A Lnkrugs alelen nag Inrs geinpp 15 4 danner⸗ Ausgabe 4 er N—+ 5 oſt.20 10 54 0 9 bi—.50 25 Lauſch eit binde be .⸗Sammei⸗Nr. 354 21. Das e: Frei Haus monai..20 Ii 30 72 5 amorgepäh J ugerd. eht—* Miwe. aut Zb 7. Jahrgeng fjerriot kommt in die Stichwanl EP Paris, 11. Okt. Das Innenminiſterium hat am Montag um 4 Uhr früh eine Statiſtik über den vorläufigen Ausgang der Kanto⸗ Wahlen ausgegeben. Daraus ergibt ſich Gewon. Sitze 3 Franzöſiſche Volkspartei 0 dmunz. Sozialpartei(de la 53 158 170 12 70 296 —— C OOοο%ο— * 30 75 18 n n dieſer Statiſtik ſind zwei Dinge beſonders bemerkenswert: Man iſt weit von dem kommuniſtiſchen Ruckentfernt, den nche Kreiſe erwartet hatten, die in durchaus logiſcher Weiſe folgende Rechnung anſtellten: Die letzten Kantonalwahlen für die em Sonntag zur Wahl geſtellten Sitze fanden im Jahre 1931 ſtatt. Seit 1931 haben ſich aber die parteipolitiſchen Verhältniſſe ſtark geändert und insbeſondere die Kammerwahlen 1936 haben inen ſtarken kommuniſtiſchen Aufſchwung ge⸗ bracht. Dieſer Aufſchwung habe ein Jahr ach den Kammerwahlen in den Kantonalwah⸗ len nach den bisher vorliegenden Ergebniſſen ſch nicht in der geringſten Weiſe beſtätigt. e Kommuniſten ſind zahlenmäßig ſeit dem 3 1931 in den Generalräten um keinen kitt vorwärtsgekommen, während ſie ſich in der Kammer faſt verzehnfacht haben. Ob dies mit lokalen und anderen Gründen zu erklären iſt, kann im Augenblick ſitz Sicherheit nicht ge⸗ ſagt werden. die Erfolge de la Rocques 1 Von Einzelergebniſſen des Sonntags inter⸗ fliert vielleicht, daß ſowohl Innenminiſter Doermoys, der in ſeinem Wahlkreis Mont⸗ luscon gegen den kommuniſtiſchen Kandidaten inen ſchweren Stand hatte, als auch der Fi⸗ Fanzminiſter Bonnet wiedergewählt wurden. ine große Ueberraſchung wird dagegen aus Den gemeldet, wo der Kammerpräſident und Rirgermeiſter von Lyon, Herriot, in die lichwahl kam. Zwar liegen die genauen len dieſer Wahl noch nicht vor, aber es int, daß der Kandidat der Franzöſiſchen So⸗ kei de la Rocque eine beträchtliche limmenzahl auf ſich Merkinisen konnte und die lbewirkte. Auch in zahlreichen anderen Wahlkreiſen ſcheinen die Kandidaten der Franzöſiſchen So⸗ zialpartei eine nicht unbeträchtliche Stimmen⸗ zahl erhalten zu haben. Dabei iſt zu bedenken, daß die Franzöſiſche Sozialpartei zum erſten Male offiziell Kandidaten für eine Wahl auf⸗ geſtellt hat. Vielleicht wird das hervorſtechendſte Merkmal dieſer Wahlen das verhältnismäßig erfolgreiche Auftreten der Kandidaten der Franzöſiſchen Sozialpartei ſein. Drei Miniſter nicht gewählt Drei Mitglieder der Regierung ſind im erſten Wahlgang nicht gewählt worden und kommen in die Stichwahl, nämlich der Miniſter für nationale Erziehung, Zay, Arbeitsminiſter 54 as und der Unterſtaatsſekretär de Teſ⸗ ant. Miniſterpräſident Chautemps erklärte in den frühen Morgenſtunden, nach den erſten Wahlergebniſſen habe man den Eindruck, als ob die Lage ſich nicht groß verändert hätte. Auf jeden Fall ſei der in verſchiedenen Kreiſen an⸗ gekündigte kommuniſtiſche Ruck nicht feſtzu⸗ ſtellen. Kleine Schlägereien gabs Der Wahltag verlief übrigens faſt überall ruhig, von den üblichen kleineren Schlägereien abgeſehen. So ereigneten ſich in Marſeille, wo man trotz der einſetzenden Kälte noch im⸗ mer heißblütig iſt, zwei Zwiſchenfälle, die ver⸗ MANNHEIM Geſamtauflage:—* A4 inpnei An —— extteil 69 Pf. Mannheimer Au Millimeterzeile im Textteil 45 meterzeile 4 Die——2 ungsort: annbeim. afen a. Rh. 4960. Verlagsort Nummer 472 meintliche Wahlſchwündeleien zur⸗ Ur⸗ ſache hatten. In zwei Wahlbüros glaubten Wähler feſtſtellen zu können, daß politiſche Geg⸗ ner unerlaubterweiſe ganze Bündel Wahlzettel⸗ in die Urnen geworfen hätten. In einem Wahl⸗ büro wurde die Urne zu Boden geworfen. Die Ruhe konnte jedoch bald wiederhergeſtellt wer⸗ den. Im zweiten Wahlbüro zogen die Wahl⸗ vorſteher Revolver aus ihren Taſchen und rich⸗ teten ſie gegen die Ruheſtörer. Dieſe Drohung wirkte, und ſofort trat die Ruhe wieder ein. In den Pariſer Montagszeitungen werden verſchiedene Anſichten ausgedrückt. Nach der „Epoque“ ſei man weit von einem„Ruck. nach links“ entfernt, den die äußerſte Linke erhofft habe, um die Macht an ſich reißen zu können. Drei japaniſche notverordnungen von kriegswirtſchaftlicher Wichtigkeit DNB Tokio, 11. Okt. Mit Wirkung vom 12. Oktober treten in Ja⸗ pan drei wichtige kriegswirtſchaftliche Notver⸗ ordnungen, die auf der letzten Reichstagstagung beſchloſſen wurden, in Kraft. Die Notgeſetze ermöglichen die Kontroll e auf Ein⸗ und Ausfuhr zur Sicherung der japaniſchen Han⸗ delsbilanz. Die in das Wirtſchafts⸗ und Ein⸗ zelleben fühlbar einſchneidenden Verordnungen verbieten die Ein⸗ oder Ausfuhr einer großen Zahl von Waren, ſie beſchränken den Eiſenver⸗ brauch außerhalb des Kriegsbedarfs und be⸗ ſtimmen die Beimiſchung der Kunſtfaſern in Wollſtoffen. SFrancos Dormarſch in fſturien Ein v/ ichfiqer Knotenpunłkt erobert/ Die Stadt wurde von den Roten vorher angezündef! DNB Salamanka, 11. Oktober. Die nationalen Truppen haben jetzt die Stadt Cangas de Onis im Nordweſten von Co⸗ vadonga, beſetzt. Cangas de Onis iſt ein wich⸗ tiger Verkehrsknotenpunkt, der von den Bolſchewiſten ſtark befeſtigt war und eine Ausgangsſtellung im Oſten für den Marſch auf Oviedo bildet. Cangas de Onis iſt acht Kilometer von Arriondas an der Haupt⸗ ſtraße Ribadeſella—Oviedo entfernt. Ferner be⸗ ſetzten die nationalen Truppen Triongo im Sellatal an der letztgenannten Hauptſtraße. Der nationale Rundfunkſender übertrug am Sonntagabend einen Aufruf, in dem gegen das Zerſtörungswerk der aſturiſchen Bol⸗ ſchewiſten vor aller Welt proteſtiert wird. Cangas de Onis iſt von den von den bolſche⸗ wiſtiſchen Häuptling Delarino Thomas ge⸗ bildeten Sprengkolonnen vollſtändig verwüſtet und in Brandgeſteckt worden. Franco beſichtigt die flſturien-Front DNB Salamanka, 11. Oktober. Der amtliche Frontberichterſtatter des Haupt⸗ quartiers in Salamanka meldet, daß General Franco in den letzten Tagen wiederholt in Aſturien die Frontabſchnitte beſucht hat. Am Sonntag beſichtigte General Franco wieder in Begleitung von General Davila, dem Ober⸗ befehlshaber des Nordheeres und Nachfolger des tödlich verunglückten Generals Mola, und in Begleitung des Verteidigers von Oviedo, General Aranda, die vorderſten Linien im Abſchnitt Riand und Lillo. General Franco wohnte der Beſetzung des Valverde⸗Bergrückens durch die nationalen Truppen bei, die den feind⸗ lichen Widerſtand nach heftigem Ringen brachen. General Franco zeigte ſich ſehr befriedigt über die Haltung der nationalen Kampfverbände. Die ſiegreichen Truppen grüßten ihren Heer⸗ führer mit größter Begeiſterung. kEin furchibares Derkehrsunglück In Schottland— Fünf Tote DNB London, 11. Okt. In der ſchottiſchen Ortſchaft Milnarthort er⸗ eignete ſich geſtern ein furchtbares Verkehrs⸗ unglück, dem fünf Menſchenleben zum Opfer fielen. Ein Laſtkraftwagen ſtieß in voller Fahrt mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen und ging in Flammen auf. Vier Perſonen, darunter ein Kind, verbrannten, und eine fünfte Perſon erlitt tödliche Quetſchungen. bi—5 im Textteil 18 Pf. Mannheim.— Pa 15 Pf. Die 4g9 : Die t. Millimeterzeile 1 Weinbelmer Aus abe: Die alt. Millimeterzeile „Die 4geſpalt. 27 Milli⸗ ahlungs⸗ und Er⸗ tand: Poftſcheckonto: Ludwi— inielverkautspreis 10 bfenn Montag, 11. Oktober 1937 Der Tag des Theaters Don Dr. W. E. Schäfer, Dramaturg am Nationaltheater An einem Tag, am Tag das Theaters der Gaukulturwochen, ſteigt das deutſche Theater aus dem Feuilleton in den Leitartikel hinauf, aus dem Bezirk des Schönen in den des Not⸗ wendigen, es hat aufgehört, eine Verzierung des Daſeins zu ſein und iſt eine Lebensmacht. Dieſe Tatſache iſt bedeutſam genug. Sie zeigt, daß es ein Ende hat mit der Kunſt für die Künſtler, für die Cliquen, für die ſogenann⸗ ten Wiſſenden, daß die Kunſt wieder eine Volkskunſt ſein ſoll und das Theater ein Volkstheater und daß ſeine Be⸗ lange für die Welt nicht weniger wichtig ſind als der Krieg in Oſtaſien und das Problem der Goldwährung in den Vereinigten Staaten. Es zeigt, daß das Dritte Reich es vermocht hat, die Bühne wieder in den Stand zurückzuver⸗ ſetzen, in dem ſie zu allen großen Zeiten des Theaters war. Und dieſe großen Zeiten des Theaters waren auch immer gleichzeitig die großen Zeiten einer Nation. So in Griechen⸗ land, als es in zwei Kriegen die Weltmacht der Perſer erſchüttert hatte, ſo in England, das unter Eliſabeth den Grundſtein zu ſeinem Im⸗ perium legte. So in Frankreich unter Lud⸗ wig XIV., ſo in Indien, wo Könige ſelbſt Theaterdichter wurden. Das Theater iſt wieder zum Volks⸗ theater geworden. Es iſt ein unbe⸗ ſchreiblich ſchönes Gefühl für alle, die am Theater arbeiten, daß das ganze Volk wieder zu uns kommt und daß unſere Darbietungen den denkbar weiteſten und ſtärkſten Widerhall finden. Aber es iſt zugleich auch eine große Verpflichtung, denn es iſt nicht damit getan, daß das Volk zum Theater gebracht wird, ſon⸗ dern das Theater muß zum Volk gehen. Es muß lernen, ſich loszulöſen von intereſſanten Einzelfällen und vorzuſtoßen zu den großen all⸗ gemeinen Gefühlen, die jeder mitempfinden kann und mitempfinden muß. Die Vorausſetzung für eine ſolche Arbeit iſt natürlich, daß jeder Theaterſchaffende genau ſo wie jeder andere Volksgenoſſe ſich eingegliedert fühlt in den großen Organismus der Gemein⸗ ſchaft und daß er in der Erfüllung dieſer Ver⸗ pflichtung gegenüber dem Volk ſeinen Stolz und ſeine Ehre ſieht. Hier iſt nun ein Punkt, über den— glaube ich— noch einige Worte zu ſagen ſind; denn hier treten die Mißverſtändniſſe ſehr gehäuft auf. Das Dritte Reich hat nicht nur dem Theater im Bereich der Kulturpolitik neue Auf⸗ gaben zugewieſen und ſeine Stellung grund⸗ ſätzlich geändert, ſondern es iſt auch beſtrebt, die ſoziale Stellung des Theater⸗ ſchaffenden neu zu formen und wür⸗ diger zu geſtalten. Es iſt viel getan worden auf ſozialem Gebiet, indem alte Einrichtungen von gewerkſchaftlichem Geiſt gereinigt und mit dem Geiſt der Volksgemeinſchaft erfüllt wurden. Es iſt noch mehr getan worden durch neue Maß⸗ nahmen, wie die Bildung der Reichstheater⸗ kammer, die die große ſtändiſche Vertretung aller Theaterſchaffenden darſtellt, wie die Al⸗ tersverſorgung und dergleichen mehr. Aber ich glaube, das iſt nicht das Entſcheidende. Der Mann vom Bau war in der bürgerlichen Geſellſchaft— faſt möchte man ſagen glück⸗ „Hakenkreuzbanner“ Montag, 11. Oktobe licherweiſe— ein Außenſeiter. Irgendwie ſpukte auch in den Köpfen der aufgeklärteſten Leute noch etwas von der Außergeſetzlichkeit des alten Komödiantentums. Der Schauſpieler und Sänger war intereſſant, man lud ihn gerne ein, man machte Staat mit ſeinen Theater⸗ freundſchaften, aber ſo eigentlich ebenbürtig war er nicht, denn er übte ja keine bürgerlich faßbare Tätigkeit aus. Das Theater war— nach einem alten Sprichwort— kein Beruf, ſondern ein Zuſtand. Der Theatermenſch hatte Recht, wenn er ſeinerſeits ſich der bürgerlichen Geſell⸗ ſchaft überlegen fühlte und ihre Maßſtäbe ab⸗ lehnte. Denn er wußte, daß er in einer Welt lebte, deren Werte gerechter und deren Kampf härter war, in einer Welt, in der nichts gilt, was von außen an den Menſchen herangetragen wird, kein Dienſtalter, keine Etikette, keine er⸗ worbenen Rechte, nichts als Leiſtung und wie⸗ der Leiſtung, nichts als Arbeit und wieder Ar⸗ beit. Eine Arbeit, die keiner bürgerlichen Tä⸗ tigkeit an Intenſität nachſteht, die ſogar an Einſatz der Nerven und der Geſamtperſönlich⸗ keit mehr verlangt als faſt alle anderen Berufe. Und ſo wahr heute die Ehre und der Wert der Arbeit über allem ſteht, ſo wahr iſt heute Schluß mit dieſen Mißverſtändniſſen und mit dem mehr oder weniger verſchämten Gerede vom munteren Künſtlervölklein. So wahr muß man begreifen, daß der Theatermenſch ein Arbeiter iſt, der, wenn er nicht zu⸗ grunde gehen will, mit rückhaltloſem Einſatz für eine der höchſten Auf⸗ gaben kämpft, die im neuen Reich geſtellt worden iſt. Ein Arbeiter, der die Liebe der Volksgenoſſen braucht und ihre Achtung verdient. Ein dokument des flufbauwillens lialien sogt: Die Zeit der diktierten Ungerechtigkeiten ist vorbeil DNB Mailand, 11. Oktober. Die Antwortnote der faſchiſtiſchen Regierung an Frankreich und England wird von der nord⸗ italieniſchen Preſſe als ein Dokument der Feſtigkeit und des Aufbauwillens bezeichnet. Im Vordergrunde der Betrachtungen ſteht die klare Forderung Italiens, daß auch Deutſch⸗ land in aller Form zu den Verhandlungen eingeladen werden müſſe Italien nicht bereit ſei, an Konferenzen teilzu⸗ nehmen, bei denen Deutſchland fehlt. Der Mailänder„Popolo'Italia“ behandelt die Note in ſeinem Kommentar vor allem vom Standpunkt der deutſch⸗italieniſchen Solidari⸗ tät, indem das Blatt erklärt, daß die italie⸗ ſche Antwort in voller Ueberein⸗ ſtimmung mit der deutſchen Regie⸗ rung abgefaßt worden ſei und daß die Achſe Rom—Berlin eine lebendige und wirk⸗ ſame Realität im Herzen Europas ſei. Die ge⸗ waltige Volkskundgebung auf dem Berliner Maifeld habe die entſchloſſene Uebereinkunft von 115 Millionen Menſchen offenbart. Die Achſe könne weder geſpalten noch lahmgelegt werden. Die klare Bekräftigung, daß Italien an keiner Zuſammenkunft, Konferenz oder Er⸗ örterung teilnehmen werde, zu der nicht auch die Reichsregiexung eingeladen werde, ſei eine geſchichtliche Erklärung. die knttãuſchung der Englünder über den entschlossenen Ton der italienischen Note DNB London, 11. Oktober. In der Londoner Montagspreſſe iſt eine ge⸗ wiſſe Enttäuſchung über die italieniſche Antwortnote unverkennbar. Trotz allem hofft man, daß ſich durch Verhandlungen Auswege aus der Sackgaſſe finden laſſen werden. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ glaubt, daß den Miniſtern auf der bevorſtehenden Kabinettsſitzung am Mittwoch eine Ausarbeitung Edens vorliegen wird. Zwi⸗ ſchen London und Paris würden die Beratun⸗ gen weitergehen. Wenn man auch anerkenne, daß der Ton der italieniſchen Note verſöhnlich fei, ſo müſſe ſie doch als negativ und nicht kon⸗ ſtruktiv angeſehen werden.. In einem Leitarttkel ſchreibt der„Daily Telegraph“, es ſei eine, wenn auch noch ſo kleine Genugtuung, daß die Note nicht gleich jede Tür zu einem Ausgleich ſchließee und daß die Argumente der italie⸗ niſchen Antwortnote, ſo entſchloſſen ſie auch ſeien, doch in freundſchaftlichem Ton gehalten ſeien. Die italieniſche Note habe einen Alter⸗ nativvorſchlag gemacht, durch den zumindeſt die Aufgabe der Nichteinmiſchungspolitik nicht ab⸗ gewendet werden könnte. Der große Vorteil dieſer Nichteinmiſchungspolitik habe darin ge⸗ legen, die am meiſten am ſpaniſchen Konflikt beteiligten Mächte in einer Zuſammenarbeit zu erhalten. Dieſe Politik habe einen offenen Bruch und eine Aufteilung in feindliche Lager verhindert. Der„Daily Telegraph“ gibt in ſei⸗ nem Artikel dann zu, daß neben reinen Fragen des Bürgerkriegs auch wichtige Intereſſen, dar⸗ unter Englands und Frankreichs, berührt wür⸗ den. Beide Länder mögen zwar entſchloſſen ſein, neutral zu bleiben, ſie könnten aber nicht gleich⸗ gültig der Tatſache gegenüberſtehen, daß„lebens⸗ wichtige Intereſſen durch Fehler beeinträchtigt würden“. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ ſchreibt, daß die„negative Art und unkonſtruk⸗ tive Art“ der italieniſchen Note in britiſchen offiziellen Kreiſen bedauert werde. Eine Be⸗ teiligung Deutſchlands an der Kon⸗ ferenz glaubt die„Times“ ableh⸗ nen zu ſollen, da damit der Kreis der Beteiligten zu weit gezogen werde. Weiterhin ſei die aus„internationalem Charakter her⸗ rührende Notwendigkeit einer Verſtärkung der libyſchen Garniſonen Italiens ein Gegenſtand berechtigter Neugierde“. Die„Daily Mail“ warnt in ihrem Leitartikel die Regierung, ſich nicht durch die hyſteriſchen Schreier des linken Flügels zu einer überſtürzten Aktion treiben zu laſſen. Sowjetrußland verlaſſe ſich vielleicht darauf, durch ſeine Intrigenkampagne jedes Abkommen zwiſchen den Mächten zu verhindern. Der Krieg in Spanien ſei durch Moskau hervorgerufen worden, und in den ſich dauernd folgenden Kriſen, die Europa als Ergebnis dieſes Konflikts erſchüttert hätten, ſei die teufliſche Findigkeit der roten Verſchwörer vahin eingeſetzt worden, jede friedliche Annähe⸗ rung zu verhindern. Italien habe ſeinen Stand⸗ punkt klargemacht, und es ſei jetzt an den Re⸗ gierungen Englands und Frankreichs, den nüch⸗ ſten Schritt zu tun. boebbels weihte die nordmarkſfeierſtätt damit die Generaſionen nach uns auf Jahrhunderte hinaus natfionalsozialistisc werde 332»—* DNB Bad Segeberg, 11. Okt. Im Rahmen einer überwältigenden Feier⸗ kundgebung weihte Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels am Sonntagmittag in Bad Segeberg in Anweſenheit von mehr als 20 000 Nordmärkern die in dreijähriger Arbeit erſtandene große Nordmarkfeierſtätte. Eine der ſchönſten Feierſtätten Kaum eine beſſere Stätte hätte man im gan⸗ zen Gau Schleswig⸗Holſtein für die Errichtung dieſes neuen Werkes deutſchen Kulturwillens finden können als den geſchichtserfüllten Boden des Segeberger Kalkberges. Mitten aus dem ſchleswig⸗holſteiniſchen Flachland ragt der Berg hervor, auf deſſen zerklüfteten und wild aufge⸗ türmten Felsmaſſen einſt im 12. Jahrhundert Kaiſer Lothar die inzwiſchen längſt wieder ver⸗ fallene Siegesburg als Schutz und Schirm gegen das Vordringen ſlawiſcher Völkerſchaf⸗ ten errichten ließ. Die eigenartige Felſenlandſchaft bot den Jwei ſchwere Bluttaten in Berlin Furcithare Familietragõdie/ Eine Frau im Hotel erwÿür gi Berlin, 11. Okt.(Eig. Dienſt.) In Berlin ereigneten ſich geſtern zwei ſchwere Bluttaten. In ſeiner Wohnung im Süwdweſten der Stadt erſchoß ein 24jähriger Ehemann ſeine Kjährige Ehefrau und ſein fünf Monate altes Töchterchen und verübte anſchließend Selbſt · mord. Zwiſchen den Eheleuten hatten in der letzten Zeit⸗ mehrfach heftige Auseinanderſetzungen ſtattgefunden, da der Mann Grund zur Eifer⸗ ſucht zu haben glaubte. Als der Vater der jun⸗ gen Frau morgens an ihrer Wohnung erſchien, öffnete ihm niemand. Er ſchöpfte ſogleich Ver⸗ dacht und verſchaffte ſich gewaltſam Einlaß. Dabei mußte er die furchtbare Entdeckung ma⸗ chen, daß ſeine Tochter und ſein Schwieger⸗ ſohn im Schlafzimmer tot am Boden lagen, während die kleine Enkelin noch ſchwache Le⸗ benszeichen von ſich gab. Die ſofort herbei⸗ Polizei ſtellte feſt, daß der junge Ehe⸗ mann zuerſt ſeine Frau getötet hatte, dann den Revolver gegen das kleine Mädchen gerichtet hatte und ſich zuletzt ſelbſt einen tödlichen Schläfenſchuß beigebracht hatte. Eine andere Bluttat ereignete ſich in einem Hotel im Berliner Norden. Dort hatten ſich am Abend ein Mann und eine Frau gemeinſam eingemietet. Als das Zimmer gegen Mittag des andern Tages auf mehrmaliges Klopfen hin noch immer nicht geöffnet wurde, öffnete es das Perſonal mit einem Nachſchlüſſel. Die Frau fand man tot im Bett; ſie iſt offenbar er⸗ würgt worden. Von ihrem Begleiter fand man keine Spur mehr. und daß „Die Zeiten, in der einige Staaten danach trachteten, über das Schickſal Europas in kleinen Ausſchüſſen zu entſcheiden, indem ſie andere vor vollendete Tatſachen ſtellten, müſſen als endgültig vorüber angeſehen werden. Sie haben mit den Ungerechtigkeiten von Verſailles begonnen und mit den Un⸗ zulänglichkeiten von Nyon ihr Ende gefunden.“ Italien und Deutſchland ſeien für die Zuſam⸗ menarbeit der ziviliſierten Völker. Sie wollten weder Monopole auferlegen, noch ſolche über ſich ergehen laſſen. Sie ſeien ſich ihres guten Rechts, ihrer Lebenskraft, ihrer Solidarität und ihrer Aufgabe zur Verteidigung der europäi⸗ ſchen Ziviliſation voll bewußt. Die lange Not der Nachkriegszeit ſei durch den entſchiedenen Kampf Italiens und Deutſchlands zur Wieder⸗ erlangung der Gleichberechtigung auf allen Ge⸗ bieten und durch den Kampf für eine neue, auf Gerechtigkeit gegründete Politik gekenn⸗ zeichnet.„Gemäß dieſer neuen Politik der Gleichberechtigung und Gerechtigkeit fordern ſie, daß an der aufbauenden Zuſammenarbeit eben⸗ ſo Italien wie Deutſchland teilnehmen, zwei große Nationen, die in der europäiſchen Zivi⸗ liſation eine hohe, nicht unterdrückende Auf⸗ gabe haben.“ Das Blatt betont weiter, Italien werde nicht dulden, daß die Frage der Zuerkennung der Rechte Kriegführender dem Problem der Frei⸗ willigen untergeordnet werden ſoll. Im übrigen wird von der oberitalieniſchen Preſſe erneut darauf hingewieſen, daß Spanien von den bolſchewiſtiſchen Eindringlingen ver⸗ heert worden iſt und daß die Kriegshorden von Valencia mit Waffen aus der ganzen Welt ver⸗ ſorgt werden. „Corriere della Sera“ ſchreibt, eine Dreier⸗ konferenz wäre nutzlos, ſchädlich und hinterhäl⸗ tig, weil ſie Italien allein zweien gegenüber⸗ ſtellen würde, die man zwar nicht als Gegner bezeichnen wolle, die aber gewiß nicht als Richter anerkannt werden könnten. Eine Dreierkonferenz wäre unkorrekt, weil ſie der Realität der Achſe Rom— Berlin nicht Rech⸗ nung tragen würde. ſMosley ſchwer verletzt Die Rache der engliſchen Unterwelt br London, 11. Oktober. Während einer Straßenverſammlung in Li⸗ verpool, auf der Sir Oswald Mosley, der Führer der britiſchen Faſchiſten, ſprechen wollte, gleichſam von der Natur geſchaffenen Rahmen für die Schöpfung einer der ſchönſten Feier⸗ ſtätten des neuen Deutſchland, die die Nord⸗ markfeierſtätte in ihrem von Wucht, Schönheit und Größe zeugenden Geſamtbild nach ihrer Fertigſtellung darſtellt. Wie in ſo vielen Bau⸗ ten des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland, ſo kommt auch in dieſer Stätte feiernder Gemein⸗ ſchaft der künſtleriſche Bau⸗ und Geſtaltungs⸗ wille einer deutſchen Epoche klar und überzeu⸗ gend zum Ausdruck. Freude über der Uordmark Schon ſeit Tagen ſteht die ganze Nordmark im Zeichen des Weihetages ihrer Feierſtätte. Ueberall ſind umfangreiche Vorbereitungen ge⸗ troffen, um die vielen Tauſende, die dieſen Ehrentag ihres Gaues miterleben werden, ſchnell und reibungslos nach Bad Segeberg zu befördern. Das kleine holſteiniſche Städtchen ſelbſt iſt nach Jahrhunderten der Ruhe und Vergeſſenheit heute wieder in den Blickpunkt ganz Norddeutſchlands gerückt. Seit den früheſten Morgenſtunden läuft Son⸗ derzug auf Sonderzug in Bad Sege⸗ berg ein. Laſtwagenkolonnen bringen Tauſende und aber Tauſende herbei. Von den Geſtaden der Nordſee, aus den neuen Koogen, von den Marſchen, von Deutſchlands Nordgrenze und aus den Städten und Fiſcherdörfen der Oſtſee eilen ſie herbei, um Zeugen zu ſein dieſes denk⸗ würdigen Tages, um dem Hüter und Wahrer deutſcher Kultur, Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels, ihren Dank und ihre Freude über das Geſchaffene zuzujubeln. Aus der Rede von Dr. Goebbels In ſeiner großen Rede bei der Einweihung der Nordmarkfeierſtätte in Bad Segeberg ging Reichsminiſter Dr. Goebbels von der Tatſache aus, daß von allen großen Willensdemonſtra⸗ tionen der Bewegung in den Jahren des Kampfes und des Sieges die am feſteſten in der Erinnerung haften geblieben ſind, die mit großen Mühen, Strapazen oder Sorgen ver⸗ bunden waren. Nach einem Hinweis auf den ſtrömenden Regen fuhr er fort: werden muftte. wurde dieſer in dem Augenblick, als e Lautſprecherwagen beſtieg, um zu der Be lung zu ſprechen, von einem St Kopf getroffen und ſo ſchw letzt, daß er in ein Krankenhaus i Nach einem Bericht des behandelnden A hat Mosley eine Gehirnerſchütterung offene Kopfwunde davongetragen, doch g Zuſtand im Augenblick zu Beſorgniſſen Anlaß. „Wie Europapreß meldet, wurden ne Oswald Mosley noch 20 andere Faſe durch die kommuniſtiſchen Angreifer ve Berittene Polizei mußte gegen die Kof niſten vorgehen und die Ruhe wieder ſtellen. der fjerzog von Windlſoe iſt de In Berlin herzlich begrüßt DNB Berlin, 11. Der Herzog und die Herzogin von Wind trafen heute um.45 Uhr in der Reichshau ſtavt ein. Auf dem Bahnſteig waren organiſationsleiter Dr. Ley, Hauptdie Staatsrat Schmeer, der ſtellvertretende leiter Staatsrat Görlitzer und Haupt Wiedemann von der Adjutantur desß rers, ſowie Herr Hewel von der Dien des Botſchafters v. Ribbentrop zur Begrü erſchienen. Sowohl auf dem Bahnſteig als auf dem Bahnhofsvorplatz wurde dem herz durch die Berliner Bevölkerung ein herz Empfang zuteil. Auf ſeiner zwölftägigen Deutſchlandrei deren Verlauf er unter Führung von organiſationsleiter Dr. Ley zahlreiche ſchaftliche und ſoziale Einrichtungen be will, wird der Herzog zunächſt zwei Tag Reichshauptſtadt widmen. r Sitzung ſt⸗ führers der ndlegende Kußmaul, C. mit einer feier ers der In flürze In einer längeren Rundfunkanſprache a chineſiſche Volk forderte geſtern M Tſchiangkaiſchek die chineſiſche rung auf, ſich auf einen langen Krie Japan vorzubereiten. Errungene lieb richtungweiſen' Gauleit 0 1 1 b Der japaniſche Vormarſch am reudig beg tung⸗Fluß ſoll während des Wochenendes den heftigen Widerſtand ſtarker chineſt Truppenabteilungen geſtoßen ſein, nach rechte Flügel der japaniſchen Truppen den Fluß überſchritten hatte und die zurückwerfen konnte.*33„ Oberſt Lindbergh traf geſtern mit Frau in Frankfurt a. M. ein un in einem Frankfurter Hotel Wohnung. ſchloſſen, und d gen und eine führt werden. „Wenn wir zu dieſer Feierſtunde de mark ohne Mühe und Strapaze zuſam kommen wären, dann würde die Eri vielleicht ſchon in Wochen oder Monaten blaßt ſein. Da aber jeder ſtundenlang ſtrömenden Regen zu dieſer Feierſtunde ren oder marſchieren mußte und dann wi Stunde um Stunde freudig ausharrt die Erinnerung an dieſen Tag un ſein, weil ſie mit Strapazen, Mühe un gen verknüpft war.“ Dr. Goebbels rechnete dann mit über den Argumenten mit jenen ab, die da die nationalſozialiſtiſche Bewegung und nalſozialiſtiſche Kundgebungen ſeien he der Erringung des Sieges völlig üb es wiſſe ja doch jeder im Volk, was tionalſozialismus wolle, und auf den gebungen würden im weſentlichen doch dieſelben Gedankengänge gepredigt. „Die Kirchen“, ſo betonte Dr. G dieſem Einwand gegenüber,„predige heute noch dasſelbe, was ihr meiſter vor 2000 Jahren geſa Wir handeln nach denſelben Grundſätzen, denen ſich große weltanſchauliche Gebild Geſchichte durchgeſetzt haben.“ „Darum verſammeln wir immer wiede Volk um uns, predigen wir immer wied Ideale, durch die wir groß geworden ſt mit nicht nur unſere Generation nation liſtiſch bleibt, ſondern alle Generation uns auf Jahrhunderte hinaus natio ſtiſch werden.“ „Es kommt nicht nur darauf an“, ſo ſtel feſt,„ob jemand nationalſozialiſtiſch denkt, dern auch darauf, daß er demgemäß ha Dieſes Handeln muß gelernt und geü den, und das beſorgen wir in den daz ſenen Organiſationen.“(Stürmiſche mung.) Dr. Goebbels ſtreifte in dieſem 3 hang, immer wieder von Beifall un auch das Verhältnis des neuen 8 Kirche und ſagte u..:„Wir tun de nichts zu Leide, im Gegenteil: Wi ihnen noch Arbeit ab, die ſie eigentlit beſorgen müßten.“— 0 orgniſſen kein irden neben Sit uhe wieder heh dlor i du rüßt. erlin, 11. Olt, ahnſteig als a irde dem herzog ig ein herzli utſchlandreiſe, ung von Reig zahlreiche w ungen beſi zwei Tage neſiſche Bevölle en Krieg gehen arſch am ku Wochenendes auf arker chineſiſchet ein, nachdem dek Truppen bereilß und die Gegs 3— —— eſtern mit einer ein und nahm zohnung. die Erinnern r Monaten ausharrte, wirh ag unvergeßlich Mühe und Sor⸗ mit überzeugen⸗ „ die da meinen gung und nalio⸗ ſeien heute nuh öllig überfl lk, was der auf den g chen doch i digt te Dr. Goeh Bühne zufä Montag, 11. Oktober 1937 Hakenkreuzbanner“ feed k. Feauenfeld über deutſche Theaterpolitik Die Landestagung der Reichstheaterkammer im§aale des Rathauſes zu Mannheim Mannheim, 11. Okt.(Eig. Bericht.) Am„Tag des Theaters“ in der badi⸗ ſchen Gaukulturwoche trafen ſich die Angehöri⸗ gen der Reichstheaterkammer mit ihrem Ge⸗ ſchäftsführer Gamuleiter A. E. Frauenfeld im feſtlich geſchmückten Rathausſaal in Mann⸗ heim zur Landestagung. Im Mittelpunkt der Sitzung ſtand die Anſprache des Geſchäfts⸗ führers der Reichstheaterkammer, der über grundlegende Fragen des deutſchen Theater⸗ lebens:„Deutſche Theaterpolitik“ ſprach. Das Kergl⸗Quartett Gergl, Korn, Kußmaul, C. Müller) leitete die Tagung ein mit einer feierlichen Schöpfung des einen Be⸗ ründers der Mannheimer Komponiſtenſchule, „. Richter, mit zwei Sätzen aus dem 4 Cdur⸗Streichquartett. Worte des Grußes ſprach der Landesleiter der Reichstheaterkammer, Ge⸗ neralintendant Dr. Thur Himmighoffen. Er teilte mit, daß dem Präſidenten der Reichs⸗ lulturkammer, Reichsminiſter Dr. Goebbels, und dem Präſidenten der Reichstheaterkammer, Dr. Schlöſſer, von der Tagung das Treue⸗ gelöbnis übermittelt werden ſolle, im Sinne nationalſozialiſtiſcher Kulturpolitik am deut⸗ ſchen Theater zu wirken, bis das National⸗ theater im Schillerſchen Sinne Wirklichkeit ge⸗ worden iſt. Gleichzeitig richtete er an alle die Bitte, in Kameradſchaft und Bereitſchaft mit ihm an der Erfüllung dieſer Aufgabe zu ar⸗ beiten. Den Gruß der Stadt Mannheim überbrachte Oberbürgermeiſter Renninger. Er ſchilderte kurz das einzigartige Verhältnis der Mannheimer Bevölkerung zu ihrem Theater. Einſt war Mannheim„um das Theater“ gebaut, die Bevölkerung hatte mit dem Geſchenk Carl Theodors eine große Verpflichtung übernom⸗ men. Aber ſie wuchs daran und gewann das Errungene lieb. Dieſe Begeiſterung allein kann kichtungweiſend ſein für die künftige Arbeit. Gauleiter Frauenfeld ſpricht Freudig begrüßt, betrat dann der Geſchäfts⸗ führer der Reichstheaterkammer, nachdem die beiden vom Kergl⸗Quartett geſpielten Sätze aus dem herrlichen Es-dur⸗Streichquartett von Beethoven verklungen waren, das Rednerpult. Er ging von der Tatſache aus, daß der Na⸗ tonalſozialismus nach der Machtübernahme nicht nur in der Wirtſchaft und Politik, ſondern auch in der Kultur umfaſſenden Wandel ge⸗ ſchaffen hat. Er traf den Verfall vor, und es lam darauf an, die Schäden von Grund auf zu beſeitigen, ohne den Betrieb als ſolchen zu ſtö⸗ ren. Kein Theater wurde vorübergehend ge⸗ ſchloſſen, und doch mußten große Auswechſelun⸗ gen und eine„geiſtige Renovierung“ durchge⸗ führt werden. Es iſt gelungen. Aber eine Einſchränkung machte Gauleiter Frauenfeld nicht ohne Humor. Wir haben erſt bier Jahre Zeit gehabt und konnten natür⸗ lich nicht alles durchführen. Wünſche gehen ſchneller vorwärts als die kühnſten und ra⸗ ſcheſten Taten. Weſentliche Vorausſetzung jeden Erfolges aber iſt das Gefühl des Vertrauens zwiſchen der zentralen Stelle und dem ein⸗ zelnen. Darum iſt es notwendig, von Zeitzu Zeit Fühlung miteinander zu nehmen. Die Reichskulturkammer mit ihren ſieben Einzelkammern war eine Schöpfung ohne Vorbild. Es ſollte mit ihr natürlich nicht nur etwas Hoheitsrechtliches geſchaffen werden, ſie war in erſter Linie eine Maßnahme zur Sicherung der berufsſtändiſchen Betreuung. Drei Aufgaben erwachſen hier: die Betreuung der deutſchen Kultur, die Betreuung des Trägers der deutſchen Kultur und ſchließlich die Betreuung des einzelnen Künſtlers. Betreuung der deutſchen Kultur verlangt vor Das Böhnenbild„Die Loune des Verliebten“ im Schw'etzinger Thecter allem, daß man ſich mit den jungen Menſchen, die zur Kunſt drängen, beſchäftigt. Die Frage des Nachwuchſes iſt letzten Endes eine Frage der Lehrer, und hier ſoll energiſch durch⸗ gegriffen werden, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß eine Exiſtenz vernichtet werden müßte. Um hundert andere Exiſtenzen zu ſichern, kann man hier nicht zögern. Aber auch um den jungen Menſchen muß man ſich kümmern. Wenn ihm auch die tiefe Beſeſſenheit, der Fanatismus vor der Aufgabe, die letzten Endes den Künſtler ausmachen, nicht anerzogen werden können, ſo gibt es doch genug Handwerkliches, das erlernt ſein will. Fleiß und Mühe ſind ebenſo wichtig wie die Begabung, dieſe iſt ohne ſie nichts. Deshalb werden Mindeſt⸗ lehrzeiten feſtgeſetzt. Und wenn auch die Lei⸗ ſtungsprüfung für Bühnenange⸗ hörige, die nur vorübergehende Maßnahme war, abgeſetzt wurde, ſo wird man an den Leiſtungsprüfungen für Anfänger doch feſthal⸗ ten müſſen, weil es keine Möglichkeit gibt, ſie in ihrer Arbeit auf der Bühne kennenzulernen. Strenge Maßſtäbe ſind bei der Aus⸗ wahl der Anfänger notwendig. Die ſogenannten„verkannten Genies“, die von Das Erlebnis Rokokotheater Die Festaufführung zur Wiedereröffnung des Schwetzinger Schlofßtheaters Für das Erlebnis Theater iſt nicht immer die Aufführung allein maßgebend. Wer ein⸗ wal an einem Feſtabend etwa die eigenartige Stimmung, die über dem ehrwürdigen Mann⸗ emun kiegen kann, nacherlebt at, weiß, daß Stimmungswerte mitſchwingen und ſtark werden können, die von vornherein ein ſtarkes Theatererleben ſichern. Stimmungs⸗ werte beſtimmen auch das Erlebnis des teine große Tradition, die aus allem zu Schloßtheaters. Aber hier iſt es uns ſpricht, hier iſt das höfiſche Prunktheater des Rokoko mit ſeinen intimen Wirkungen wie⸗ der lebendig Wenn der Blick von der ig in den Zuſchauerraum abirrt, wundert man ſich faſt, dort Menſchen des 20. Zahrhunderts ſtatt galanter Rokokokavaliere und Damen zu ſehen. Als die pompöſen Klänge des erſten Satzes vom Concerto groſſo-moll op. 6 Nr. 10 von 1 Georg Friedrich Händel durch den Raum klin⸗ 933 iſt die Welt höfiſcher Pracht a die an“, ſo ſtell iſtiſch denkt, mäß hand und geübt den dazu g rmiſche Zufſſ ſem Zuſam all unterbrocheh en Staates zit tun den R chen l: Wir nehſeß eigentlich ſelh Mannheimer Nationaltheatexorcheſter ſpie unter Dr. Ernſt Cremers klarer Führung und tiefer muſikaliſcher Deutung. Klar verwe⸗ äden des Fugato, innige Ge⸗ ühlstöne, die doch von echter Männlichkeit be⸗ errſcht ſind, erſchließt die Aria. Anmutsvoll ünzeriſch klingt das Werk aus. Höfiſche Ele⸗ z ſpricht aus dieſem Werk, aber ſie iſt be⸗ krſcht und vom Selbſtzweck zum ewiggültigen muſikaliſchen Ausdruck durch das Genie des großen deutſchen Barockmuſikers F. G. Händel erhoben. 4 Dann hob ſich der geräuſchvoll über ſeine Holzrollen polternde über Goethes häferſpiel„Die Laune des Verlieb⸗ fen“ Wo könnte man dieſes Spiel anders ſo glaubhaft machen, wie auf einer Bühne, die ſch für ſeine Aufführung gedacht haben muß. Die Welt des galanten Rokolo, die viel Zeit für die zarten und zierlichen Gefühle des wohl⸗ erzogenen Herzens hatte, die ſich nur mit An⸗ mut bewegte und unter einem vom Weſten aufziehenden furchtbaren Unwetter, der fran⸗ ure Revolution, Schäfer und Schäferin⸗ ſpielte und die höchſte höfiſche Etikette zu ihrer„Natur“ erhob. Freilich iſt Goethe, auch als er in früher Jugend nach dem erſten Lie⸗ beserlebnis ſich mit dieſem Werk die eigene Bedrängnis von der Seele ſchreibt, kein galan⸗ ter Schäfer des Rokoko mehr. Aber er die begueme und„moderne“ Form bei. Wenn er ſpäter 1495 daß im„unſchuldigen Weſen man zugleich den Drang einer ſiedenden Leiden⸗ ſchaft gewahr wird“, ſo ſtört es nicht weſentlich, das ſchäferlich⸗höfiſche Getändel der beiden un⸗ gleichen und im Allzumenſchlichen doch ſehr gleichen Paare. Wenn ein Schloßgarten des 18. Jahrhun⸗ derts, deſſen Bäume und Sträucher ebenſo zier⸗ lich geſchnitten ſind wie die Alexandriner der Dichtung, Schauplatz des Spieles iſt, und wenn die Atmoſphäre des wiederbelebten Rokoko⸗ theaters hinzukommt, gewinnt dieſes Spiel ſo⸗ fort ſeine richtige Bedeutung. Es iſt ein Spiel, bei dem es darauf ankommt, artige und kluge Dinge zu ſagen, vornehmen Damen zu ſchmei⸗ cheln und auch das Farben und bewegte Schön⸗ eit liebende Auge nicht leer ausgehen zu laſſen. n den Rhein. Werkſtätten für Bühnenkunſt, Otto Müller, Godesberg, waren die Bühnen⸗ bilder für dieſes Spiel wie für Glucks heitere Oper nach hiſtoriſchen Vorlagen angefertigt worden. Sie gaben den geſchichtlich getreuen Grund der Aufführung ab. Aber die Darſtellung durch Künſtler des Badiſchen Staatstheaters Karlsruhe wahrte die elegante Leichtigkeit des Schäferſpiels, wenn auch im Sinne Goethes perſönliche Töne vor allem in der Geſtalt Eridons mit Recht abge⸗ ſchlagen wurden. Felix Ba umbach hatte das Werk bis in die letzte Nuance im richtigen Ausgleich des Schäferſpiels und der Goethe⸗ ehält⸗ Tanten und Verwandten aufgepäppelten Durch⸗ ſchnittsbegabungen uſw. ſollen von vornherein auf den richtigen Weg gebracht werden. Der Menſch neigt einmal dazu, das tun zu wollen, wozu ihn die Natur am wenigſten befähigt hat. Wichtig iſt aber, daß bei all ſolchen Maßnah⸗ men der richtige Ausgleich zwiſchen einem anarchiſchen Zuſtand, dem der künſtle⸗ riſche Nachwuchs nicht überliefert werden darf, und der Gefahr der Paragraphen gefunden wird. Als wichtige Maßnahme zur Betreuung der Träger der Kultur darf die Neuregelung des Vermittlungsweſens angeſehen werden. Der paritätiſche Bühnennach⸗ weis, der bei Bühnenangehörigen meiſt „paralytiſcher“ hieß, hat ſich, ſo gut er gemeint war, nicht bewährt. Aber man iſt dieſen Weg bis zum Ende gegangen. Sein Haupt⸗ mangel war, daß er zu ſtark nach ſozia⸗ len Geſichtspunkten ſich einſtellte. In der Kunſt kann und darf⸗einzig und allein der Leiſt ungsſtandpunkt entſcheiden. Kunſt iſt kein Verſorgungsinſtitut. Deshalb ging man wieder zur freien Ver⸗ mittlung über. Die Proviſion wird dem Vermittler über eine zentrale Verrechnungs⸗ ſtelle zugeleitet. Damit ſcheidet im Umgang von Künſtler und Vermittler der finanzielle Ge⸗ ſichtspunkt ganz aus. Das Tarifwerk, der Rechtsſchutz und die Schiedsgerichtsbarkeit gehören weiter in die Reihe der Maßnahmen zum Schutze der Kulturträger. Auch hier ſollen natürlich, wenn ſie ſich als notwendig erweiſen, Ver⸗ beſſerungen ſtändig durchgeführt werden. Aber wir dürfen ſchon heute ſtolz darauf ſein, daß es uns möglich war, das dichte Netz von Theatern, das unſer Volk durchzieht, zu er⸗ halten- und zu erweitern. Nicht nur ſchen Dichtung eingerichtet. Franz Spelz lei⸗ tete eine zurückhaltende, aus Werken von Tele⸗ mann und Haydn zuſammengeſtellte Bühnen⸗ muſik. Almut Winckelmann fügte ſtilvolle, zierliche Tänze in die feſtliche Stimmung und 2 8 des Stückes, Eva Allerding, rmgard Silberbord, Karl Jäger und Emil Michutta führten die Tänze prächtig aus. Mit ſympathiſcher Stimme ſang Hanne⸗ friedel Grether hinter der Szene. Stilſicher fügten ſich auch die Darſteller in das Spiel. Lola Ervig war eine reizende, ſchelmiſche Egle, Karin Gerd gab eindrucksvoll der allzu verliebten, lebensluſtigen Amine Geſtalt. Heinz Graeber fand als Eridon die richtige Mi⸗ ſchung von perſönlichem Einſatz und Konven⸗ tion, von eigenem Empfinden und modiſcher Wendung, die dieſe Rolle eint. Herbert Stock⸗ der ſpielte den galanteren Lamon. Vom Schäferſpiel führte Chr. Willibald von Glucks komiſche Oper„Die Pilger von Mekka“ zur leichten Muſe der Muſik des 18. Jahrhunderts. Das Werk entſtand aus der Türkenmode des 18. Jahrhunderts, der wir ne⸗ ben mehreren komiſchen Opern(z. B.„Der be⸗ trogene Kadi“) auch Mozarts„Entführung“ verdanken. Nicht immer bewegte ſich die höfiſche Geſellſchaft im ſteifen Reifrock und beſtickten Frack, nicht immer hatte die höfiſche Muſik die abſtrakte Schlichtheit der Kammermuſik. Manch⸗ mal trug ſie auch das Koſtüm einer anderen Welt, und keine Welt zog das Rokoko mehr an, als der geheimnisvolle Orient, in dem man das höchſte Wohlleben, die prickelndſten Laſter und n und eine eigenartige, mit Schellen und Trommeln klingende und raſſelnde Muſik zu Hauſe glaubte. Das Werk bietet ſich uns als eine elegante Operette mit liebenswürdigen, immer noch zün⸗ denden tänzeriſchen Melodien, reizvollen Tän⸗ zen und einer luſtigen Handlung, die in der Muſik und ihrer überaus humorvollen Charak⸗ teriſierung ihre Krönung findet. Die Komik rückt hier von den Hauptgeſtalten auf die Ne⸗ benſiguren, den Diener, den ſchurkiſchen Bettel⸗ derwiſch, die Sklavinnen und den verrückten Maler Ueberſchwang, der ſicher auch am Hofe des Rokoko nicht gefehlt hat. Auin.: Kreichgauer Spitzenleiſtungen in den großen Städten, ſon⸗ dern vor allem auch die Verbreiterung der Baſis des Theaters wurde ange⸗ ſtrebt. Dabei mußte allerdings die romantiſche Angelegenheit der 300 kleinen wandernden Bühnengeſellſchaften, die meiſt bei der durch Rundfunk und Film anſpruchsvoll gewordenen Bewohnern der Dörfer und kleinen Städte keinen Lebensunterhalt mehr finden konnten, verſchwinden. Die Altersverſorgung des Bühnenkünſtlers Wenn der Künſtler früher aus dem Beruf ausſchied, war er meiſt übel daran. Zu gro⸗ ßen Erſparniſſen waren die Gagen oft zu niedrig, und ſonſt geſtaltete der Künſtler aus künſtleriſcher Notwendigkeit, die ihm niemand beſtreiten kann, ſein Leben nach Geſichtspunk⸗ ten, die eine Vorſorge für das Alter unmög⸗ lich machten. Ein beſonderes Problem ſind auch die künſtleriſchen„Saiſonarbeiter“ mit—9monatigen Verträgen. Hier wurde entweder über Verlängerung der Spielzeiten oder durch Ausgleich mit Arbeitszeiten an Kur⸗ theatern, Freilichtbühnen oder durch Ueber⸗ gangsgagen manche Härte gemildert. Die Altersverſorgung des Künſtlers kann ſich nicht nach den üblichen Geſichtspunkten rich⸗ ten. Er iſt nicht immer nur dann berufs⸗ unfähig, wenn er im ſtrengen Sinne arbeits⸗ unfähig geworden iſt. So ſchuf Reichsmini⸗ ſter Dr. Goebbels eine eigene Ver⸗ ſorgung für alte Bühnenkünſtler, die jetzt geſetzlich verankert wird. Auch die über der Altersgrenze von 45 Jahren liegenden Künſtler ſollen von ihr erfaßt werden. Die Kulturabgabe wird dieſe Erweiterung ermöglichen. Auch die beſtehenden Sterbegeld⸗ und Kranzſpendenkaſſen und ähnliches ſoll in die Verſorgung eingebaut werden. Die ver⸗ ſicherungstechniſche Anlage der Verſorgung iſt ſehr günſtig, keine private Geſellſchaft hätte derartige Bedingungen bieten können. Die Leiſtungen der Reichstheaterkammer aber verpflichten auch den Künſtler wieder. Die Kunſt iſt heute ernſte Angelegenheit des Vol⸗ kes. Wir wiſſen, daß es falſch war, anzu⸗ nehmen, daß es der Ruhe bedürfe, große Kunſtwerke zu ſchaffen. Wo der Menſchim Kampf ſtand, im Grenzland, war immer die Kultur am ſtärkſten. Nicht um der Notdurft des Tages allein, nimmt der Menſch Arbeit und Kampf auf ſich, in der Kunſt will er die Erfüllung ſeines Ringens ſehen. So iſt es die Miſſion des Künſtlers, Hüter und Bewahrer der Kultur zu ſein, ſie den kommenden Generationen unverfälſcht und reicher weiterzugeben. Freudig wurden die Ausführungen des Ge⸗ ſchäftsführers der Reichstheaterkammer auf⸗ genommen. Generalintendant Dr. Thur Him⸗ mighoffen ſchloß die Sitzung mit dem Gruß an den Führer. Im Anſchluß an die Sitzung wurden in in⸗ terner Beratung der Obmänner mit dem Ge⸗ ſchäftsführer und Landesleiter Fragen der badiſchen Theater⸗ und Bühnengemeinſchaften behandelt..— Ebbs hatte das Werk inſzeniert und ſtreng den Stil gewahrt. Unaufdringlich blieben Komik und Lyrik, ſie fügten ſich klar in das Geſamtwerk. Dr. Ernſt Cremer war der Muſik ſorgfältiger Betreuer. Melodiſche Entwicklung, rhythmiſche Präziſion und muſi⸗ kaliſche Genauigkeit zwiſchen Orcheſter und Bühne wurden durch ihn erreicht. Wirkungs⸗ voll fügten ſich die von Wera Donalies ge⸗ leiteten Tänze in das heitere Spiel. Sie fanden den Stil der höfiſchen Orient⸗Maskerade mit Sicherheit. Wera Donalies, Gabriele Loibl, Käthe Pfeiffer, Günther Roeder und Irmfried Willizig waren ſoliſtiſch vertreten. Die Darſteller hatten die nicht leichte Auf⸗ gabe, ſich in die(für einen große Räume ge⸗ wöhnten Opernſänger) ungewöhnlichen Raum⸗ verhältniſſe„einzuſingen“. Gertrud Gelly war eine adlige Rezia voller Hoheit und An⸗ mut, ſie wußte bald ihre Geſangstechnik und ſchöne Stimme in den Raum einzupaſſen. Das gilt auch für den Partner Franz Koblitz, der als echter Rokoko⸗Türkenprinz nichts zu wün⸗ ſchen übrig ließ. Guſſa Heiken und Milli Gremmler waren mit feinem Humor die ſchelmiſchen Sklavinnen der Rezia, die im ga⸗ lanten Liebesſpiel die Treue des Prinzen auf die Probe ſtellen. Nora Landerich ſpielte und ſang ſympathiſch die Vertraute der Prin⸗ zeſſin. In den komiſchen Erfolg der Auffüh⸗ rung teilten ſich——2 Kempf als luſtiger, ewig hungriger Diener Osmin, eo Lien⸗ hardt als Meiſter Ueberſchwang, und Hans Scherer als der gaunernde, das Leben ſehr leicht nehmende Kalender. Fritz Bartling gab den mächtigen aber auch ebenſo edelmüti⸗ gen Sultan von Aegypten mit Würde ſo, wie ſich der Rokokoſchauſpieler ſeinen eigenen Für⸗ ſten und Herrn gewünſcht haben mag. Erwäh⸗ nung verdient ſchließlich noch Chriſtian Kön⸗ ker als Karawanenführer. Die Zeden nahmen das Erlebnis des wieder belebten Rokokotheaters freudig auf und bedachten auch die Künſtler mit„huldvollſtem Applaus“. Der Aufführung wohnten neben an⸗ deren führenden Perſönlichkeiten Reichskultur⸗ walter Franz Moraller und Miniſterpräſident Walter Köhler bei. Dr. C. J. Brinkmann. ————— 3 4 „Hakenkreuzbanner“ Blick übers Cand Kileine badiſche macheichten Durch Motorradſturz ſchwer verletzt » Nußloch, 11. Okt. Am Sonntagmittag zwiſchen 12 und 13 Uhr verlor der 19 Jahre alte Metzger Willi Scheid von hier auf der —— in Richtung Wiesloch die Herr⸗ chaft über ſein Motorrad. Er fuhr an der Abzweigung zur Walldorfer Straße auf einen Wegweiſerſtein beim Nepomuk⸗Denkmal auf. Mit einem ſchweren Schädelbruch und Kopf⸗ verletzungen wurde er mit einem Sanitäts⸗ wagen in ein Heidelberger Krankenhaus ge⸗ bracht. Sein Leben iſt gefährdet. Der Anprall war ſo ſtark, daß der Wegſtein nachgab. Das erſte Erholungsheim der Dü9 * Schönau, 11. Okt. Am Sonntag fand in Multen am Belchen bei Schönau in Anweſen⸗ heit zahlreicher Vertreter von Partei und In⸗ duſtrie die Einweihung des Erholungsheimes „Bergfried“ der Deutſchen Arbeitsfront, Kreis Lörrach, ſtatt. Gauobmann Dr. Roth betonte in ſeiner Anſprache, daß dies das erſte Heim dieſer Art im Gau Baden wäre, und er hoffe, daß es Nachahmung finden möge. Das Haus„Bergfried“ liegt in idealer landſchaftlicher Umgebung. Dieſe Neuerwer⸗ bung der DAß zeigt wiederum, daß den ſchaf⸗ enden Volksgenoſſen das Beſte geboten werden ſoll. Auf Veranlaſſung ihrer Betriebsführer werden mehtmeee des Kreiſes Lörrach in dieſem Hauſe Erholung finden. BoM-Webſchule Altenſchwand eröffnet Altenſchwand, 11. Okt. Am 1. Oktober wurde die Webſchule des BDM, Obergau Ba⸗ den, in Altenſchwand wieder eröffnet. Während der Sommerzeit war die Schule geſchloſſen, da die Mädel meiſt zu Hauſe oder auf dem Feld arbeiten mußten. Nun, die Winterzeit kommt und da damit auch die Feldarbeit A kön⸗ nen nunmehr auch wieder regelmäßige Kurſe durchgeführt werden. Die Mädel lernen jetzt wieder das Weben an den eigenen Webſtühlen, wie ſie heute noch zumeiſt in den Höfen des Schwarzwaldes erhalten ſind. Die Schule ſteht 3. Leitung einer bewährten Führerin des Vom Zug erfaßt und getötet Stühlingen, 11. Okt. Der Zollanwärter Eduard Kolbe aus Erzingen wurde, als er am ungeſchützten Bahnübergang nach Hallau die Gleiſe überfahren wollte, von dem um dieſe ſSeſe durchfahrenden Perſonenzug erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß der Tod auf der Stelle eintrat. billingen nimmt von ſeinem Kreisleiter Abſchied * Villängen, 11. Okt. In Verbindung mit der Eröffnung des WHW für den Kreis Villingen nahm am Sonntagabend in dem bis auf den letzten Platz beſetzten großen Saal der 5 r bisherige Bürgermeiſter und Kreisleiter Hermann Schneider Abſchied von der Stadt Villingen. Für ſeine neue Wir⸗ kungsſtätte in Mannheim wurden ihm die be⸗ ſten Wünſche mit auf den Weg gegeben. Auch Villingens Patenweingemeinde, Friedrichsthal⸗ Bildſtock(Saargebiet), ließ Abſchiedsgrüße übermitteln. Gleichzeitig wurde zur Erinne⸗ vung an den bisherigen Bürgermeiſter eine „Hermann⸗Schneider⸗Tanne“ gepflanzt. Mit dem Motorrad verunglückt * Ueberlingen, 11. Okt. Am Samstag⸗ abend verunglückte in der Nähe von Tuttlingen der Arbeitsmann Hahn, als er ein unbeleuch⸗ tetes Fuhrwerk mit ſeinem Motorrad über⸗ holen wollte. Er erlitt einen komplizierten Unterſchenkelbruch, während ſein Mitfahrer mit dem Schrecken davonkam. ——————————————————————————————————————— Gedok-Stubenrauch-Quartett in Mannheim Das Gedok⸗Stubenrauch⸗Quartett aus München entwickelt ein muſikaliſches Temperament und eine Fähigkeit, techniſch und geiſtig ſchwierige Werke darzuſtellen, die man bei muſizierenden Frauen in dieſer Konzentra⸗ tion und faſt männlichen Geſtaltungskraft nicht ſehr häufig findet. Das in Amerika entſtan⸗ dene op. 96 von Dvorak, von allen Muſikfreun⸗ den mit am meiſten geſchätzt unter den Kam⸗ mermuſikwerken des Böhmen, wurde von den vier Künſtlerinnen in einer ſormalen Geſchloſ⸗ ſenheit, temperamentvollen Deklamation und jauchzender Singefreude geſpielt, daß man un⸗ mittelbar mitgeriſſen wurde, Hier iſt Melodie und tänzeriſche Triebkraft, hier iſt frohes Aus⸗ ſingen und rhythmiſch lehendiges Treiben, All dieſe Kennzeichen der Dvorak⸗Muſik wurden von den Künſtlerinnen mit einem geſunden In⸗ ſtinkt für die Muſikalität des Werkes heraus⸗ geholt. Das c⸗moll⸗Quartett aus op, 51 von Brahms, das die Münchenerinnen zu Beginn ſpielten, blieb dagegen etwas grau in arau. Die verſchlungene Thematik, die auf alle Sätze in innerer Verbundenheit bezogen iſt, löſte ſich nicht mit dieſer plaſtiſchen Klarheit wie der Dvoraks. Brahms widerſtrebte auch der äuße⸗ ren Wirkuna. Dabei iſt er nicht gefühlsſelig. Seine Diktion iſt herb, ſtrenn. Man muß der Romanze die tiefen Klänge und Weiſen erſt abringen. Dieſes Quartett wurde ſauber und einwandfrei geſpielt. Aber es fehlte eben das Brahmsſche Fluidum. Marie von Stubenrauch iſt eine erſte Geigerin von bewundernswerter Spielfreude von ünſtleriſchem Temperament und einer Kunſt des ſingenden, ſchwingenden Tons, die Entzücken hervorruft. Tilly Zenker ſpielt eine warme, tonrunde zweite Geige. Regine Engelſchalks Bratſche hat bei aller lyri⸗ ſcher Weichheit des Inſtruments feſte Konturen, während Jelena Reichel⸗Pacic das Cello Der neue Wein heißt„Pfälzer zomber“ Das Weinleſefeſt in Ueuſtadt/ Guſtl hauptmann wurde Weinkönigin Neuſtadt a. d. Weinſtraße, 11. Okt. Die ſaarpfälziſche Gauhauptſtadt erlebte am Sams⸗ tag und Sonntag ihr größtes und ſchönſtes Weinleſefeſt. Schon in den Vormittagsſtunden des Samstag trafen in großer Zahl die Gäſte aus allen Gegenden der Saarpfalz und darüber hinaus aus Baden, Heſſen, Württemberg uſw. ein. Vor dem Bahnhof grüßte die Gäſte das zum erſten Male erſtellte Winzerdorf, in dem die Gemeinden Hambach, Haardt, Lachen⸗ Speyerdorf ſowie die Winzergenoſſenſchaft Neu⸗ ſtadt a. d. Weinſtraße ihre Erzeugniſſe feilboten. Am Nachmittag wurde das Feſt durch Bür⸗ germeiſter Schlee im Winzerdorf eröffnet. Als der Abend hereinbrach, waren es wohl ſchon 10—15000 Fremde, die ſich in dichten Scharen vor dem Saalbau drängten, in dem am Abend die offlzielle Eröffnung des Feſtes vor ſich gehen ſollte. In drangvoller Enge ſaß die Menge bei Pfälzer Frohſinn und Heiterkeit bis in den frühen Morgen beiſammen. Der Sonntag brachte mit zahlreichen Son⸗ derzügen weitere ungezählte Fremde. Die Stra⸗ ßen der Stadt waren mit Menſchenmaſſen dicht gefüllt. Als am Nachmittag der Winzer⸗ feſtzug, in dem die einzelnen Pfälzer Wein⸗ baugemeinden in originell aufgemachten Wagen ihre Erzeugniſſe zeigten, durch die Stadt zog, waren es, vorſichtig geſchätzt, etwa 50—60 000 Menſchen, die die Straßen umſäumten. Zum letzten Male fuhr die Pfälzer Weinkönigin des Jahres 1936 mit ihrem Gefolge auf einem prunkvoll ausgeſtatteten Wagen durch die be⸗ geiſterte Menge. Bei herrlichem Herbſtwetter, wie man es ſich ſchöner für ein Weinfeſt nicht wünſchen kann, entwickelte ſich am Nachmittag im Winzerdorf und in der Stadt ein frohes und luſtiges Treiben. Im Saalbau, in dem nur einige tauſend Menſchen Einlaß finden konnten, ſtanden die Darbietungen des Bellemer Heiner und der Trachtengruppen der umlie⸗ genden Weindörfer im Mittelpunkt des fröh⸗ lichen Beiſammenſeins. In drangvoller Enge erwarteten die Feſtgäſte die Taufe des„Neuen“. Unter den rund 300 Namen, die aus allen Tei⸗ len des Reiches eingegangen waren, hatte der Neuſtadter Verkehrsausſchuß ſechs Namen aus⸗ gewählt, die auf einem Stimmzettel aufgeführt waren. Die weitaus größte Stimmenzahl ver⸗ einigte der Vorſchlag„Pfälzer Bomber“ auf ſich, womit man die Güte des 1937er treffend charakteriſiert hat. Die Verkündung dieſes Na⸗ mens wurde mit Begeiſterung aufgenommen. Die weiteren fünf Vorſchläge erhielten in fol⸗ gender Reihenfolge die Stimmenzahl: Grenz⸗ landſpritzer, Pfälzer Rohſtoff, Nichteinmiſcher, Entrümpler und Werkſtoff 1937. Ungeduldig warteten die vielen tauſend Be⸗ ſucher auf die Wahl der neuen Weinkönigin, die am Abend durchgeführt wurde. Der Belle⸗ mer Heiner verkündete unter lautem Jubel, daß Guſtl Hauptmann von Haardt bei Neuſtadt als neue Königin des deutſchen Weins gekürt ſei. Die neue Weinkönigin gelobte Treue dem gol⸗ denen König Wein und erhob unter der frohen Zuſtimmung der Feſtgäſte ihr Glas auf das —— des Pfälzer Landes und ſeines Wein⸗ aues. Juſammenſchluß von fiarnevalgeſellſchaften der Karneval ſoll echtes Volksfeſt werden/ 16 Vereine waren vertreten Speyer, 11. Okt. Am Sonntag trafen ſich in Speyer über hundert Vertreter ſüdweſtdeut⸗ ſcher Karnevalvereine zu einer Arbeitstagung. Von 29 eingeladenen Geſellſchaften nahmen 16 an der Sitzung teil. Der Präſident der gaſt⸗ gebenden Karnevals⸗Geſellſchaft Speyer, Fleiſch⸗ mann, eröffnete die Arbeitstagung mit einer Anſprache, in der er den Zweck der Zuſammen⸗ kunft kurz umriß und die Hoffnung ausſprach, daß die Tagung einen Markſtein in der Ent⸗ wicklung der beteiligten Vereine ſein möge. Dann wurde die Gründungsniederſchrift des Bundes deutſcher Karneval, Sitz München, ver⸗ leſen, aus der hervorging, daß unter dieſer Dach⸗ organiſation der deutſche Karneval, ohne das Eigenleben der Vereine anzutaſten, einheitlich geſtaltet werden ſoll. Zu den Aufgaben des Bundes gehört vor allem auch die Beſeitigung und Unterbindung von Auswüchſen. Der Kar⸗ neval ſoll ein Volksfeſt werden. Anſchließend an die Verleſung der Gründungsniederſchrift entwickelte ſich eine lebhafte Ausſprache, in der alle Punkte der Tagesordnung geklärt und eine Fülle praktiſcher Erfahrungen ausgetauſcht wur⸗ den. Zuſammenfaſſend iſt über das Ergebnis der Beratungen zu ſagen, daß der Karneval überall aus der Art der betreffenden Stadt und Landſchaft bodenſtändig geſtaltet werden ſoll. Zwiſchen den einzelnen Geſellſchaften ſoll die Freundſchaft durch gegenſeitige Beſuche und Zuſammenarbeit gefördert und gepflegt werden. Der wichtigſte Antrag der Tagesordnung war von der Großen Karnevals⸗Geſellſchaft Mann⸗ heim⸗Lindenhof eingebracht worden und ging darauf hinaus, einen Zuſammenſchluß der oberrheiniſchen Vereine innerhalb des Bundes deutſcher Karneval zu bilden. Nachdem der Vorſitzende des Verkehrsvereins Speyer dem Antrag eine neue Faſſung gegeben hatte, fand er die einmütige Zuſtimmung aller anweſenden Vertreter. Darauf wurde die„Ar⸗ beitsgemeinſchaft der Karnevals⸗Geſellſchaften am Oberrhein“ durch den Eintritt der 16 an⸗ weſenden Präſidenten in den Arbeitsausſchuß gebildet. Anſchließend trat der Arbeitsausſchuß zu ſeiner erſten Tagung zuſammen, in der der Präſident der Rheinſchanze Ludwigshafen zu⸗ ſammen mit den Präſidenten der Karnevals⸗ Geſellſchaften Worms, Fröhliche Pfalz Mannheim und Speyer den Vorſitz über die Arbeitsgemeinſchaft übernahm. Der Nachmittag wurde durch eine Beſichtigung der Stadt Speyer ausgefüllt. Das Urteil im Getreideprozeß Worms, 11. Okt. Nach*— Beratung wurde am Samstagabend das Urteil gegen die beiden Hauptangeklagten im Wormſer Ge⸗ treideprozeß und gegen den ehemaligen Direk⸗ tor Lancelle—.—30 Die Dritte Große Strafkammer nz, die jetzt ſeit zwei Wochen mit ebenſolcher Tonfeſtigkeit wie Klarheit zu ſpielen verſteht. Maria Agathe Maechler iſt eine Sopra⸗ niſtin von durch und durch muſikaliſchem We⸗ ſen. Ihr Ton ſitzt nicht nur ſicher und feſt, ſie kann ihn auch aus dem Piano zu einem ſtrah⸗ lenden und vollen Forte enwickeln, ohne da⸗ bei den kleinen Raum ſcheuen zu müſſen. So wurden die Marienlieder für Sopran und Streichquartett von Hermann Zilcher zu einem muſikaliſchen Erlebnis. Das volksliedhafte „Ein Kindlein in der Wiegen“ war wohl der Höhepunkt. Außerdem ſana ſie noch die„Drei Lieder für Sopran und Streichquartett“ von A. Pfanner, die zwar Zilchers innerliche Muſi⸗ kalität nicht erreichen, aber der Stimme die Möglichkeit zu breiter Entfaltuna geben. Die Künſtlerinnen ernteten herzlichen Beifall Dr. Helmut Andres. Beeinträchtigung der Ku'turarbeit des Ostoberschſesien-Deutschtums Unter der Begründung, Erf die Räumlich⸗ keiten den baupolizeilichen Erforderniſſen nicht mehr genügten, hatte die Königshütter Polizei⸗ direktion kürzlich ſämtliche Gaſt⸗ und Vereins⸗ zimmer des Hotels„Graf Reden“ räumen und ſchließen laſſen. Am Donnerstag wurde nun auch von der Polizei die kurzfriſtige Schlie⸗ ßung ſämtlicher Hotelzimmer und des„Großen Saales“ unter der gleichen Begründung an⸗ geordnet. Der Hotelverwaltung iſt unter Strafandrohung verboten worden, inzwiſchen begonnene Inſtandſetzungsarbeiten fortführen zu laſſen, weil angeblich verſäumt worden war, die Umbau⸗ und Inſtandſetzungspläne der Baupolizei ulegen. Die Schließung s Hotels„Graf Reden“ bedeutet einen ſchweren Schlag für das Deutſch⸗ tum Oberſchleſiens. Das Hotel und beſonders der„Große Saal“ waren der Sammelpunkt des Deutſchtums von Königshütte und ſeiner wei⸗ teren Umgebung. Hier wurden fämtliche gro⸗ ßen kulturellen Veranſtaltungen und vor allem auch die alljährlichen Theateraufführungen abgehalten. Sie müſſen nun völlig unterbleiben, weil andere geeignete Räumlichkeiten nicht zu finden ſind. Der„Große Saal“ war übrigens auch die Feierſtätte der reichsdeutſchen Kolonie Ober⸗ ſchleſiens, die hier an den nationalen Feiertagen des Dritten Reiches zuſammenkam. Gegen die Schließung des Hotelbetriebes iſt beim Woſwodſchaftsamt Kattowitz Einſpruch erhoben worden. Propagandisten und Wirtschaftſer auf den Reichsfiſmtagen der H] Der dritte Tag der Reichsfilmtage der 58 war überaus vielſeitig und wurde für den Nach⸗ wuchs aus den Reihen der Hitler⸗Jugend der lehrreichſte Augenblick der Tagung überhaupt. Am Vormittag fand eine interne Beſprechung ſtatt, in der man die Organiſation und den Auf⸗ bau der Jugendfilmſtunden im ganzen Reich behandelte. Schon hier erhielten die Jungen und Mädel für ihre kommende Winterarbeit von den Referenten der Reichsjugendführung wertvolle Anregungen. Am Nachmittag ſprachen dann bekannte Film⸗ propagandiſten und Filmwirtſchaftler über Fra⸗ gen der Propaganda, der Produktion, des Ver⸗ leihes und des Exportes. Die oberflächliche Kenntnis gerade der techniſchen und wirtſchaft⸗ lichen Fragen verführt die jungen Kritiker des deutſchen Filmſchaffens oft zu Fehlurteilen. Zweck dieſer Tagung nun war, den Teilneh⸗ mern der Reichsfilmtage ein umfaſſendes Bild gerade von dieſem Zweig der Filminduſtrie zu geben und ſie ſo in Zukunft zu einem beſſeren und gerechteren Verſtändnis dem deutſchen Filmſchaffen gegenüber zu bringen. Als erſter Redner ſprach Hauptſtellenleiter Belling von der Amtsleitung Film. Er ſchilderte die frühe Entwicklung des Filmes und belegte an Hand von Zahlen die immer ſtärker werdende Ausbreitung des Elementes im deutſchen Filmſchaffen. Der Volksſturm gegen den Film„Im Weſten nichts Neues“ Frachle einſt die Wende. In lebendigen ————————————————————————— füdiſchen den Falſchen getroffen“. im Wormſer Amtsgerichtsgebäude tagt, füllte 47 Urteil: r mitangeklagte Prokuriſt Markert hielt Jahre und ſechs Monate Zuchthaus und»RM Geldſtrafe, erſatzweiſe 250 Taſ 1 Zuchthaus. Ihm wurde die erlittene Unter“ ſuchungshaft mit neun Monaten angerechnet. Der Angeklagte Lancelle wurde zu drel Monaten Gefängnis und 1500 RM Geldſtrafe verurteilt, erſatzweiſe zu 15 Tagen Gefängniß. 1* Die erlittene Unterſchungshaft wunde 6* mit*4 90 an glüͤcklicherweiſe 2 Monaten und drei Wochen Gefängni rechnet. 3 Seine Verurteilung erfolgte nicht wegen det** in der Anklageſchrift genannten Untreue ig 41 Agez Falle der Getreideſchiebungen. Das Gerick 3 gutgez konnte den Nachweis nicht als erbracht anſe⸗ te hen, daß Lancelle die Diebſtähle bekannt gewe⸗ ſen ſeien. Hingegen mußte wegen aktienkecht⸗ licher Untreue in dem—— der koſtenloſen Kohlenlieferungen Beſtrafung erfolgen. er Kampf die Tatſache be —— 15—5 2 leitung brachte, Dies und das Meter maß. 32 000 Mart lagen auf dem Bahnſteig. Als f—— I1 dieſer Tage der Fern⸗D⸗Zug Oſtende—Baſel inſche Bieſt den Kölner Hauptbahnhof verlaſſen hatte, fang özw. woher es ein Beaenter auf dem Bahnſteig zwei Koſſer öb dies abe⸗ und eine Aktentaſche, die ihrer Aufſchrift nah aus London ſtammten. Als man die Attentaſche Muf öffnete, waren darin in Banknoten und Silbet⸗ geld nicht weniger als 32000 Mart enthalten. Fjür eine d Sämtliche Bahnbedienſtete wurden ſofort von würdige Abwe dem außergewöhnlichen Fund unterrichtet. Es Heſangverein fadt, der im e tienten und de Stänochen brae vergangen faſt zwei Stunden, bis ſich bei einem Beamten zwei Engländer meldeten, die aufge⸗ regt ihr Gepäck ſuchten. Wie ſie erzählten, waten die ſorgfan ſie mit dem Oſtender Zug angetkommen, hatten folge, vor aller das Gepäck mit der Geldtaſche ſorglos auf dem mug den gutge Bahnhof ſtehen laſſen und waren in den Warte⸗ ein. ſaal gegangen, um zu eſſen. Die 32000 Mark ſtelten die Reiſekaſſe einer engliſchen Geſel⸗ Schramb ſchaft dar, die unter Führung der beiden ſorg⸗ 9 loſen Geldverwalter zur Zeit eine Deuiſchlande g en reiſe unternimmt. 3 4 in W5 44 Von einem Draht gepöpft. Ein entſetzlichee 1 9⁰ Kade beg Verkehrsunglück hat ſich auf der Reichsſtraße von Landshut nach Regensburg beit der kleinen Ortſchaft Iffelkofen zwiſchen Reu⸗ ter denen ſich für Jugendher her ſtellvertrete fahren und Ergoldsbach ereignet, Der bei einet che Heimat⸗ Firma in Reufahren beſchäftigte 19 Jahre alg och auf die Elektrotechniker Johann Simbürger von Ober⸗ 19 fier 80 ergoldsbach befand ſich mit ſeinem Kraftrad auf 4 und. der Fahrt nach Richtung Landshut. Der junge 4 Mann hatte eine große Drahtrolle über de Schulter gehängt. Kurz vor Iffelkofen kam ihm fachliche Beratt terweiſung in von Lichtbilder der Laſtkraftwagen einer Brauerei entgegen, der jeglichen Zwei hart auf der rechten Straßenſeite fuhr. Im„Sodann, fül Vorbeifahren blieb dennoch die Drahtrolle an mulein Han einem Scharnier des Laſtzuges hängen, und der. ch 45 ſcharfe Draht trennte dem Simbürger büchſtüb⸗ en 1 lich den Kopf vom Rumpfe. Den Lenker dez und Zeigte dar Laſtautos kann an dem furchtbaren Unfall keine dern eine M. Schuld treffen. 7 Wir ſind ja *—5 Ein moderner„Doktor Eiſenbart“, Ein mo⸗ derner„Doktor Eiſenbart“ iſt der 48 Fahre altt noch ein ziem! Paul Cußner, der unter der Anklage der Kör⸗ 3 in eſſelt eten perverletzung und der Kurpfuſcherei vor dem n jeſſelte de Schöffengericht in Moabit ſtand. Er befaßte ſeinem. bprt ſich ſeit längerer Zeit mit der Entfernung un⸗ un erwünſchter Tätowierungen. Seinen Kunden Herzlicher X gab er zunäſtch eine Salbe, die aber in den 4 t. Rei meiſten Fällen verſagte. Kamen die Kunden Heimat“ wies dann wieder zu ihm, griff er zu einnem Radilal⸗ Bedeutung des mittel: er ritzte die Haut ein und zog ſie— ort imſtande ohne jegliche Betäubung!— einfach ab. 5 12 Utur zu Gericht verurteilte dieſen„empfehlungswerten rte des Auf Tätowierungsentferner zu einem Jahr Gefün 31 nis und nahm ihn ſofort im Gerichtsſaal in, Sae Duft Vereinsabend 3 1 ſehr befriedige Vergleichen von damals und heute ſchilderte dann der Redner die ungeheure Arbeit, die biß Die 2 zur völligen Entjudung des deutſchen' Filmes geleiſtet werden mußte. 5 rsunfi Direktor Kaelber von der Terrg⸗Film⸗ auhenaber 5 .-G. unterrichtete als zweiter Redner die ka⸗ Petſonenkraftn gungsteilnehmer über die vielerlei Proble fammen. Der des Verleihes, der Produktion und des Exportz Der Leiter der Preſſeſtelle der Reichsfllm⸗ kammer Stein bach ſprach dann noch 14 lie⸗ ßend über Film und Propaganda. Die Teilneh⸗ haube zu liege die Windſchutz Mit erhebliche Radfahrer in ———2— mer der Tagung nahmen die drei Vorträge m ide großem Beifall auf. Am letzten Arbeltstag wut⸗ f10 1 Zie den Schmalfilme vorgeführt, die innerhalb der m Gange.— He entſtanden. Als Beiſpiel einer Gemein unfällen iſt S. ſchaftsarbeit junger Schauſpieler wurde dan der Heidefilm von Volker von Collande voß führt, der anſchlietzend auch über die Möglih⸗ Anordn keiten einer filmiſchen Gemeinſchaftsarbeſt un die Idee eines Studio intereſſante Ausführi. e Zum Schluß wurde bekanntgegeben, daß die„Süd. nächſte Reichsfilmtagung der HJ Perei im 35 38 kommenden Frühjahr ſtattfinden werde, G Kreisfrauenſcha wurde eine Arbeitsgemeinſchaft Film der Hitler jugend gebildet, die in loſer Form und nicht als eine Organiſation beſteht und der auch Filmintereſſierte, ſchöpferiſche Kräfte, die nicht in der HJ ſtehen, angehören können. Loſe bei der Krei —— Einen falſchen Mann ermordet? Auf bel Kreisſtraße Bernburg—Ilberſtedt wurde v Ort: zwei Tagen der Bemburger Eiawohner Holjzgutſchein Lawrenz mit einer lebensgefährlichen Schuß⸗ 75 enausgabe verletzung aufgefunden. Der Verletzte iſt ſeht ſeinen Wunden erlegen. Kurz vor ſeinem Tohe kag, 12. Oktobe gab er an, auf dem Wege zu ſeiner Arbeitzfel geweſen zu ſein, wo er Nachtſchicht hatte, 1 upp plötzlich von einer Kugel getroffen worden von—10 Wenig ſpäter habe ſich ihm ein Mann genäher den er nicht genau beſchreiben könnte, Fremde habe ſich über ihn gebeugt und ausg rufen:„Du biſt ja nicht der Richtige. Ich hah Oktober 1937 kenkreuzbanner“ broß⸗Mannheim Montag, 11. Oktober 1937 kin aufregendes krlebnis ne böſe am Mon⸗ 3 ei Tage ormittag ein junger nnheimer Volks⸗ Kn ſe auf ſeinem Wege, der ihn an der Schil⸗ angerechnet. le vorbeiführte. In der Nähe des Al⸗ burde zu drei hof⸗Gebietes ſah er ſich plötzlich einer aus⸗ M Geldſtrafe gewachſenen Biſamratte gegenüber, die ſich en Gefängnihz. e ſeinem Nähertreten zähnebleckend zum urde ihm mii GSiung anſchickte. Geiſtesgegenwärtig ergriff füngnig ange⸗ her junge Mann einen der Quaderſteine, die 3 flücklicherweiſe in unmittelbarer Nähe lagen cht wegen der ünd ſchleuderte ihn mit Wucht auf das gereizte Untreue ier rotz gutgezieltem Wurf auf die Schnauze eihrch e die rieſige Ratte zum zweiten Male zum bekannt gewe⸗ griff an und erſt zwei weitere, bitzſchnell en altienkecht⸗ blvierte„Volltreffer“ hrachten das Ende. Daß dieſer Kampf gar nicht ſo gefahrlos war, mag die Tatſache belegen, daß die tote Biſamratte, die man uns zur Beſichtigung in die Schrift⸗ leitung brachte, ſehr kräftig gebaut war— und vom Kopf bis zur Schwanzſpitze gut und gern Meter maß. Es wäre zweifellos 8 intereſſant zu er⸗ 4 3 auf welche Weiſe ſich dieſes uner⸗ wünſchte Bieſt in unſere Gegend durchſchlug bzw. woher es überhaupt kam. Ob dies aber möglich iſt? Muſik für die Kranken Für eine dankbar aufgenommene, liebens⸗ wiürdige Abwechſlung ſorgte am Sonntag der Geſangverein„Germania“ Mannheim⸗wWall⸗ fladt, der im Städtiſchen Krankenhaus den Pa⸗ fenten und dem Pflegeperſonal ein Lieder⸗ Ständchen brachte. Die ſorgſam zuſammengeſtellte Vortrags⸗ jfolge, vor allem aber dle geſchickte Wiedergabe, kug den gutgeſchulten Sängern reichen Beifall ein. er koſtenloſen olgen. zie Aktentaſchet n und Silbet⸗ ark enthalten. en ſofort von terrichtet. ES. ſich bei einen en, die aufhe ⸗ ählten, waren mmen, hatten glos auf den in den Warte⸗ iſchen Geſel⸗ Schramberg— farbig geſehen Baang 4 4 Die„Fotografäſche Geſellſchaft Rannheim e..“(Amateurverein) eröff⸗ nete durch einen Vereinsabend am Samstag im Hotel National 55 Winterarbeit. Der PVorſitende begrüßte Mitglieder und Gäſte, un⸗ er denen ſich Vertreter des Landesverbandes für Jugendherbergen, Gau Saarpfalz, ſowie ber ſtellvertretende Leiter der Ortsgruppe„Ba⸗ diſche Heimat“ befanden. Der Vorſitzende wies hoch auf die Ziele 0 die ſich der Verein ge⸗ fellt hat. Jeder Freund der Lichtbildnerei finde hier, was ihm diene: Einführung in die nfangsgründe, bei gemeinſamen Ausflügen fachliche Beratung in der Aufnahmetechnik, Un⸗ lerweiſung in allen Verfahren, Vorführung von Lichtbildern, Bereicherung des Wiſſens in jeglichen Zweigen dieſes Gebietes. Sodann führte uns das Vereinsmitglied käulein Hammer nach der Uhren⸗ und Kur⸗ fadt Schramberg, erzählte uns zunächſt Aniges aus der Geſchichte des Ortes mit den brei Burgen und deren wechſelvollem Schickſal und Zeigte dann in zahlreichen Farbenbil⸗ bderneine Menge Sehenswürdigkeiten. Wir ſind ja durch die Farbenfotografie ein ut Stück vorwärtsgekommen in der bildhaften ſung der Naturherrlichkeiten, wenn auch noch ein ziemlicher Weg zurückzulegen iſt bis lichen und lud zu einem Beſuche ein. r vollendeten Farbwiedergabe. Aber immer⸗ 3 er Beifall lohnte die Rednerin.— n entſetzliches Reichsſtrahe sburg bei zwiſchen Reu⸗ Der bei einerg 19 Jahre alte er von Ober⸗ 3 Kraftrad auf ut. Der junge olle über die ——— —————— ngen, und der rger buchſtüb⸗ “. Ein mo⸗ 48 Jahre altt lage der Köͤr⸗ ꝛrei vor dem d. Er befaßte itfernung un⸗ nen Kunden feſſelte das farbig geſehene Schramberg ſeinem prächtigen Kurpark, ſeinem freund⸗ Rathaus, ſeinen drolligen Wegweiſern, aber in den. t. Reumann vom Verein„Badiſche die Kunden mat“ wies in ſeinen Dankesworten auf die nem Radilal⸗ deutung des Bildes hin, das mehr als das nd zog ſie— ort imſtande ſei, die Schönheiten der Natur zu zeigen und dadurch mithelfe am des Aufbaues unſerer großen Heimat. wurde anſchließend eine erfreuliche Zahl küchtiger Bilder ausgelegt, die zur Gauaus⸗ fiellung in Saarbrücken gegeben werden.— Der Jahr Gefänz · erichtsſaal in keinsabend nahm einen für die Beſucher ſehr befriedigenden Verlauf.—f. ute ſchilderte rbeit, die bi ſchen Filmes Die Polizei meldet: Berkehrsunfülle: Ecke Kronprinzenſtraße und Küfertaler Straße ſtießen am Sonntag ein Perſonenkraftwagen und ein Radfahrer zu⸗ mmen. Der Radfahrer kam auf die Kühler⸗ übe zu liegen und durchſtieß mit dem Kopf ie Windſchutzſcheibe des Perſonenkraftwagens. Mit erbeblichen Kopfverletzungen mußte der dfahrer in ein Krankenhaus gebracht wer⸗ Beide Fahrzeuge wurden erheblich be⸗ g. wur⸗ digt. Die Klärung der Schuldfrage iſt noch nnerhalb der in Gange.— Bei drei weiteren Verkehrs⸗ ner Gemein⸗ unfällen iſt Sachſchaden entſtanden. wurde dann llande vorge⸗ Anordnungen der NSDAP NS⸗Frauenſchaft die Mögli ftsarbeit un Ausführin NReckarau⸗Nord. 11. 10., 20 Uhr, Singen im Gaſthaus 1„Zum Engel“. ben, daß die Fetarau⸗Süv, 11. 10., 20, Uhr, Nähabend im Volts⸗ bereits im werde. Es m der hitler⸗ m und nicht nd der auch fte, die mi „ or. Kreisfrauenſchaftsleitung, Kaſſenverwalterin. Sofort Loſe bei der Kreistaſſe abholen. + wohne utſcheinausgabe(Gruppe A, B,), ichen 44 Aan gabe(Gruppe K- nach dem Be⸗ vom 4. 10. 37: Morgen Diens⸗ 132. Oktober, werden in der Zeit von—11 Holz⸗ und Kohlengutſcheine ausgegeben zwar an die Gruppe A und B von—.30 Ihr,—560 Cvon.30—.15 Uhr, Gruppe D worden ſel. bon9.15—10 Uhr, Gruppe E von 10—10.30 Uhr, tt. Gruppe Fvon 10.30—11 Uhr. könnte. e Ausgabezeiten ſind genau einzuhalten. und ausg* e: Rathaus Seckenheim, Zim⸗ Der Ortsbeauftrage für das WoW 1937/½38. §ccenheim natie scinen groß'en Tas Abschled der noer in Iudwieshaien/ Der schneidige MHarsci durh die Straben Mannneims Mit militäriſcher Pünktlichkeit, wie man es auch gar nicht anders erwartet hatte, rückte das II. Bataillon unſeres Infanterieregiments 110 über die Rheinbrücke kommend, von ſeinem bis⸗ herigen Standort Ludwigshafen in Mannheim ein. Nicht allzuviele Mannheimer waren es, die ſich am Brückenkopf zur Begrüßung der 110er in ihrem neuen Standort eingefunden 7 Aber beim Marſch durch die Straßen amen immerhin doch allerlei Leute dazu, die mit den Soldaten marſchierten, zumal ja auch voraus die Bataillonsmuſik mit ſchneidiger Muſik zum Mitgehen lockte. Mit Blumen geſchmückt waren ſchon viele Soldaten, als ſie in Mannheim einrück⸗ ten, und ſo nach und nach fiel es auch„nigen Mannheimern ein, aus den Wohnungen alle verfügbaren Blumen herauszuholen und ſie den Soldaten zu geben. Weſentlich mehr geſchmückt waren ſchon die Fahrzeuge der MG⸗Kompanie, die nicht nur mit Blumen dekoriert waren, ſon⸗ dern die man auch mit Eichenlaub verziert hatte. So bot ſich bei dem Einmarſch des 11/110 in Mannheim ein feſtlicher Anblick. Der Marſch ging von der Rheinbrücke aus am Bahnhof vorbei, über den Kaiſerring durch die Auguſta⸗Anlage nach der Seckenheimer Landſtraße zur neuen Kaſerne, wo das Batail⸗ lon gegen 10 Uhr eintraf. Für den Vorort Mannheim⸗Seckenheim war der Einmarſch des II. Bataillons des Infan⸗ terieregiments 110 ein wirklicher Feſttag und man konnte aus all den getroffenen Vorberei⸗ tungen erkennen, wie ſehr ſich die Seckenheimer Bevölkerung freute, nunmehr auch eine Garni⸗ ſon zu haben. Ueberall hatte man Blumen⸗ ſchmuck angebracht und auch Zierpflanzen vor die Fenſter geſtellt, die in Verbindung mit dem Fahnenſchmuck der Häuſer einen wirklich ſchö⸗ nen Anblick boten. Schon ſehr frühzeitig war alles auf den Bei⸗ nen und für die Schulen gab es ſogar ſchul⸗ frei, da man dabei ſein wollte, wenn die Truppen ihre neue Kaſerne beziehen. In der Seckenheimer Straße gab es daher einen großen Aufmarſch der Schulkinder und ſoweit abkömm⸗ lich erſchienen auch die Angehörigen der Secken⸗ heimer Kriegerkameradſchaft, die alle in der Nähe des neuen Kaſerneneingangs Aufſtellung nahmen. In großen Mengen hatte man Blu⸗ men mitgebracht, um den einziehenden Truppen ein ſchönes Willkommen entbieten zu können, und es war ein herrlicher Anblick als längs der Seckenheimer Straße erwartungsvoll die Buben und Mäbdchen ſtanden, in ihren Händen rieſige Sträuße oder auch nur einzelne Blumen, die den Soldaten zugedacht waren. Das Bataillon rückt ein Gegen einhalb zehn Uhr erreichte das Batail⸗ lon die Unterführung der Reichsautobahndurch⸗ fahrt und dort machte man dann noch kurze Raſt, ehe der Marſch zur Seckenheimer Kaſerne fortgeſetzt wurde. An der Grenze des Kaſernen⸗ gebietes, wo über die Straße eine Girlanoe mit Willkommgruß geſpannt war, erwarteten Kreispropagandaleiter Fiſcher, Ortsgruppen⸗ leiter Raule und andere Männer der Partei auf die Truppen, die wenige Minuten vor zehn Uhr mit klingendem Spiel anrückten. Kreispropagandaleiter Fiſcher begrüßte im Namen der Kreisleitung der NS DAp den Kom⸗ mandeur des II. Bataillons, Major Porſchet Die Südweſtmarkſtaffel ſtartet.. Eine Feierſtunde im Schloßhof/ 1500 Hitlerjungen nehmen daran teil“ Ging man am Sonntagmorgen durch die Straßen der Stadt, ſo ſah man das gan ze Stadtbild von Uniformen der Hit⸗ lerjugend beherrſcht. Es war auch nicht ver⸗ wunderlich, denn faſt der geſamte Bann 171 der Hitlerjugend war auf den Beinen, um an der Glückwunſchübermittelung zum Geburtstage unſeres Gauleiters und Reichsſtatthalters Ro⸗ bert Wagner beteiligt zu ſein. So war denn am frühen Morgen ſchon ein lebhaftes Treiben, Man ſah die Kameraden in den Trai⸗ ningsanzügen am Straßenrand ſtehen und des Augenblicks harren, da ſie den Köcher mit der Urkunde um 100 Meter weitertragen durften. Die Unterbannführer, die für die Nebenläuſe verantwortlich waren, fuhren mit den HZ⸗Aerz⸗ ten die Strecke ab und ſorgten dafür, daß der Lauf ohne Zwiſchenfall durchgeführt werden konnte. Wir konnten einige Minuten vor 11 Uhr der Feier auf der Wachenburg beiwoh⸗ nen, die von Gedichten und Muſikſtücken um⸗ rahent wurde und an der ſämtliche Hitlerju⸗ gendformationen teilnahmen, die Jungmädel, das Jungvolk, der BDM und die Hitlerjugend. So gingen denn die vier Nebenläuſe nach einer kurzen Feier nach den verſchiedenen Or⸗ ten nach dem Schloßhof zu Mannheim ab, um Punkt 12 Uhr gemeinſam ien Schloßhof einzutreffen. Die Feier im Schloß, an der auch die Bevölterung teilnahm, wurde durch den Bannſpielmannszug eingeleitet und durch Ge⸗ dichte umrahmt. Anſchließend ſprach Jung⸗ bannführer Wackenheim in Vertretung des verhinderten Bannführers Merz über die Be⸗ deutung des Tages. Er führte u. a. aus, daß gerade der Mann, deſſen Geburtstag wir jetzt begehen, einer der Baumeiſter am Dritten Reich ſei und daß er der Mann ſei, der den Gau Baden dem Führer erobert hätte. Unſer Gauleiter Robert Wagner iſt im Kampf um die nationalſozialiſtiſche Bewegung groß geworden. Sodann kam der erſten Läufer in den Schloßhof eingelaufen und brachte die Urkunde der Nord⸗ weſtecke unſeres Banngebietes, während kurz darauf der zweite, dritte und vierte Läufer an⸗ kamen. Die Glückwunſchurkunden wurden vorge⸗ leſen und anſchließend ging der erſte Läufer der Hauptſtaffel ab, uen die Urkunde des Bannes 171, auf Pergament geſchrieben von dem Mannheimer Hitlerjungenn Helmut Hehl, ſeinein nächſten größeren Ziele, Heidelberg entgegenzutragen. Jede 100 Meter übernimmt ein anderer Hitlerjunge den Köcher, bis die Staffel, die Tag und Nacht getragen wird, in Karlsruhe angekommen iſt. Vom Banne 171 waren im geſamten 1500 Hitlerfungen an der Staffel beteiligt, die daenit dem Gauleiter erneut ihre Einſatzbereit⸗ ſchaft und Treue bewieſen. M. Th. Die Herbſtfeier der„Liederhalle“ Ganz im Zeichen des verklungenen, aber unvergeßlichen Breslauer Sängerfeſtes Ganz im Sinne der Richtung, die den ver⸗ antwortungsbewußten Geſangvereinen gewieſen wurde und für deren Einhaltung ſeit dem Breslauer Sängerbundesfeſt eine noch größere Verpflichtung beſteht, wurde vom größten Mannheimer Geſangverein, der„Lie⸗ derhalle“ eine Herbſtfeier geſtaltet, die in der Art ihres Aufbaues und ihrer Durhführung wirklich als vorbildlich bezeichnet werden muß. Man hatte vor allem davon abgeſehen, während des Programms einen Wirtſchaftsbetrieb zuzu⸗ laſſen, ſo daß man ohne Gläſergeklapper und ohne Verqualmung die Dinge in eich aufneh⸗ men konnte, die im einzelnen, wie auch in der Geſamtheit zu einem Erlebnis werden ſollten und auch wurden. Den erſten Teil der Vortragsfolge beſtritt der Geſamtchor der Liederhalle unter Stabfüh⸗ rung von Muſikdirektor Friedrich Gellert. Da die Veranſtaltung eine Erinnerung an Bees⸗ lau in Ton, Wort und Bild ſein ſollte, hatte man fünf Chöre gewählt, die beim Breslauer Sängerbundesfeſt erklungen waren, und die mit zu den ſchönſten aus dean für das 12. Deutſche Sängerbundesfeſt beſtimmten Liedgut gehörten. Die Wiedergabe der Chöre, die ihre wuchtige Steigerung mit Grabners„Für Deutſchland“ fanden, löſte ſtärkſte Zuſtimmung bei den Zu⸗ hörern aus, die bei Beſtuhlung den großen und den kleinen Ballhausſaal faſt bis auf den letzten Platz füllten. Im zweiten Teil der Vortragsfolge ſtellte ſich dann das Doppelquartettber,Lieder⸗ halle“ vor, um mit heiteren Weiſen die beim Liederhalle⸗Quartett gepflegte Geſangs⸗ kultur unter Beweis zu ſtellen. Am beſten ge⸗ fiel das von Gellert vertonte Glückſteinſche„Die Muſit kommt“, das ſogar teilweiſe wiederholt werden mußte, weil der Beifallsſturm kein Ende nehenen wollte. Ebenfalls heitere Weiſen hatte man für den Geſamtchor der„Liederhalle“ ge⸗ wählt, der den muſikaliſchen Teil des Pro⸗ gramms beſchloß. Eine ſchöne Steigerung be⸗ deutete das von Hans Heinrichs für Männer⸗ chor mit Trompete bearbeitete Voltslied„Es blies ein Jäger wohl in ſein Horn“, im Rahenen der abſchließenden von Gellert vertonten Wander⸗ lieder. Recht hübſch vorgetragen auch das Glückſteinſche„Mit der Fiedel, mit dem Liedel“ und das Deutſche Marſchlied von Joͤrg Ritzel. In einer Anſprache ließ der ſtellvertretende Sängergauführer Profeſſor Dr. Münch⸗ Bruchſal das Erlebnis von Breslau wieder lebendig werden. Schon in Breslau hatte es Profeſſor Münch bei dem Mannheimer Abend verſtanden, das große Geſchehen wiederzugeben, das den Tängern nicht vergönnt war, ſelbſt mit⸗ zuerleben. Nun vermittelte er auch denen, die nicht in Breslau waren das ganz große Erle⸗ ben des Deutſchen Gemeinſchaftsſeſtes. Vereinsführer Georg Schaefer, der zuvor ſchon Worte der Begrüßung geſprochen hatte, veranittelte dem Redner den Dank, vem er ſicht⸗ baren Ausdruck durch Ueberreichung des Lie⸗ derhalle⸗Anhängers mit Widmung verlieh. Mit großer Freude wurde ſchließlich der vorgeführte Film aufgenommen, der die Liederhaller in Breslan zeigt und der eine ſchöͤne Erinnerung für den Verein bildet. Nachdem mit dem Liederhalle⸗Wahlſpruch der offizielle Teil der Herbſtfeier beendet war und man die Umſtelung des Saales vorgenommen hatte, blieb man noch lange Zeit in gemütlicher Runde beiſammen, wobei auch die Tanzluſtigen nicht zu kurz kamen.—1— und gab der Hoffnung Ausdruck, daß das II. Bataillon die gleichen guten Beziehungen mit Mannheim verbinden möge, wie dies bis⸗ her bei dem J. Bataillon des Regiments der Fall geweſen iſt. Major Porſchet dankte mit herzlichen Worten für dieſe Begrüßung und gab ebenfalls dem Wunſche Ausdruck, daß das II. Bataillon in ebenſo enge Fühlung treten und ſich wohlfühlen möge. Nach dieſer Begrüßung rückte die Truppe, an deren Spitze ſich auch der SS⸗Reiterſturm von Seckenheim geſetzt hatte, zum Kaſernenein⸗ gang vor, wo die Schlüſſelübergabe, ver⸗ bunden mit einer kurzen Feier, erfolgte. Die Schlüſſelübergabe Herzliche Begrüßungsworte richtete ein BDM⸗ Mädel an den Kommandeur des II. Bataillons, Major Porſchet, dem ſie ſagte, wie ſich Secken⸗ heim freue, Soldaten bekommen zu haben und die ihm einen großen Strauß Roſen überreichte. Major Porſchet dankte für die Worte der Be⸗ grüßung und betonte, wie ſehr ſich das Batail⸗ lon bewußt ſei, in einem Orte einziehen zu dürfen, der ſo reich an Geſchichte iſt. In einer kurzen Anſprache überreichte Regierungsbau⸗ meiſter Schmitt dem Kommandeur die Schlüſſel zum Kaſernentor und dann ſchritt Major Porſchet zu dem Tor, um es mit dieſem Schlüſſel zu öffnen. Mit klingendem Spiel und unter dem Jubel der Bevölkerung marſchierte das Bataillon in die Kaſerne ein und rückte zum Exerzierplatz vor, wo es im Viereck Aufſtellung nahm. Bei der ſich dort anſchließenden Feier ſprach zuerſt Regierungsbaurat Dr. Lang, der darauf hin⸗ wies, daß nunmehr die Zeit der behelfsmäßi⸗ gen Unterkünfte des Regiments 110 abgeſchloſ⸗ ſen ſei und das 2. Bataillon des Regiments das letzte ſei, das nun ſein endgültiges Heim beziehen würde. Mit herzlichen Dankesworten an die an dem Kaſernenbau Beteiligten und mit dem Hinweis, daß man dieſe Kaſerne als einen Bauſtein am Aufbauwerk unſeres Füh⸗ rers betrachte, klang die Anſprache aus. Den Gruß der Ortsgruppe Seckenheim entbot der Ortsgruppenleiter der NSNAP, Pg. Raule, der als Willkommengabe drei Bücher mit der Geſchichte Seckenheims überreichen ließ. Major Porſchet gab ſeiner Freude darüber Aus⸗ druck, daß das 2. Bataillon ein ſolch ſchönes Heim gefunden hätte und man ſei ſich bewußt, daß man in einen an Geſchichte reichen Ort einziehe. n 5 Dank für geleiſtete Urbeit Sein Dank galt allen denen, die an der Erſtellung der Kaſerne mitgewirkt haben, vor allen Dingen aber den Kameraden der Arbeit. Nun gab Major Porſchet das Kommando: „Präſentiert das Gewehr!“ und damit das Kom⸗ mando zur erſten Flaggenhißung. Stolz ſtieg zum erſten Male die Reichskriegs⸗ flagge an dem Fahnenmaſt empor und flatterte im Winde des ſo ſonnenhell gewordenen Ok⸗ tobertages. Nach der Anſprache von Mafor Porſchet trat Oberſt Loehning, der Regimentskomman⸗ deur der 110er, an das Rednerpult, uan eben⸗ falls ſeiner Freude Ausdruck zu verleihen, daß das Bataillon ſeine neue Unterkunft beziehen konnte, und um zu ſagen, daß der Vorbeimarſch gezeigt habe, daß der Geiſt des II. Bataillons immer noch der gleiche und feſte geblieben ſei. Mit einem Treuegelöbnis zum Führer und den Liedern der Nation klang die Anſprache aus. Marſch durch Seckenheim Unter dem Jubel der Bevölkerung marſchierte ien Anſchluß an die Feierlichteiten im Kaſernen⸗ hof das geſamte Bataillon mit der Bataillon⸗ muſik an der Spitze durch das feſtlich geſchmückte Seckenheim. Am Kriegerdenkmal wurde Halt gemacht und dort legte dann unter den Klän⸗ gen des Liedes vom guten Kameraden, Haupt⸗ mann Ha as einen Kranz nieder, deſſen Schleife neben dem Eiſernen Kreuz und dem Hakenkreuz die Aufſchrift trug:„Den toten Kamera⸗ den— 11./JR 110“. Nach der Totenehrung erfolgte der Rückmarſch in die Kaſerne, wo inzwiſchen auch Oberbür⸗ germeiſter Renninger eingetroffen war, der bei einem Beiſamaenſein von Major Porſchet offiziell begrüßt wurde. Oberbürgermeiſter Renninger knüpfte in ſeiner Anſprache an die alte Tradition an und betonte, wie ſehr den Mannheimern die 110er ans Herz gewachſen ſeien. Wenn auch die in dem Regiment tätigen Men⸗ ſchen wechſelten, die Herzen der Mannheimer ſeien doch ſtets bei der Sache und ſomit bei dem Regiment. Die Stadt Mannheim habe ſich entſchloſſen, als Willkommengeſchenk einen Raum in dem Offiziersheim einzurichten und die Räume der Unteroffiziere mit Bildern aus⸗ zuſchmücken. Bei dieſer Gelegenheit ſprach noch Oberſt Loehning, der kurz der Toten gedachte und darlegte, wie ſtolz man in dem neuerſtan⸗ denen Regiment 110 ſei, den Geiſt des alten Re⸗ giments pflegen zu dürfen. Die Stadt Mann⸗ heim und das Regiment 110 ſeien für alle Zei⸗ ten miteinander verbunden. Das von Oberſt Loehning ausgebrachte dreifache„Hurra!“ galt der Stadt Mannheim und dem Regiment 110. —1— ———————————— „Hakenkreuzbanner“ Die bunte seite V/er war Adem Riese? Aus den Anfängen der Mathematik— und deren Gegner Schon die alten Babylonier konnten quadra⸗ tiſche Gleichungen berechnen— Inder erfanden die Null.— Ein Lehrbuch, das zweitauſend Jahre in Gebrauch war.— Zum XIII. Deutſchen Phyſiker⸗ und Mathematikertag in Bad Kreuznach. Vom 19.— 24. September findet in Bad Kreuznach der XIII. Deutſche Phyſiker⸗ und Mathematikertag ſtatt. Gleichzeitig hälten dort die Deutſche Phyſikaliſche Geſellſchaft, die Deutſche Geſellſchaft für techniſche Phyſik, die Deutſche Mathematikervereinigung und der Mathematiſche Reichsverband ihre Jahres⸗ und Mitgliederverſammlungen ab. „Rechnen auf der Linichen“ „Macht nach Adam Rieſe——“. Wie oft ge⸗ braucht man dieſe Redensart, ohne ſich Gedan⸗ ken darüber zu machen, wer der vielzitierte Re⸗ chenkünſtler eigentlich war! Adam Rieſe wurde 1492 zu Staffelſtein bei Bamberg, nach einer an⸗ dern Lesart jedoch in Zwönitz in Sachſen, ge⸗ boren, 1522 Rechenmeiſter in Erfurt und 1525 in Annaberg im Erzgebirge, wo er auch als Bergbeamter wirkte. Er iſt der Erfinder des heute noch gebräuchlichen Wurzelziehens und Verfaſſer mehrerer ſeinerzeit großes Aufſehen erregender Lehrbücher, die bis tief ins 17. Jahrhundert hinein in Gebrauch waren. Ihre Titel„Rechnen auff der Linichen“ und„Rech⸗ nen nach der Lenge und auff der Linichen“ mö⸗ gen uns heute komiſch vorkommen,— für Adam Rieſes Zeitgenoſſen waren es jedenfalls mathe⸗ matiſche Offenbarungen. Am 30. März 1559 iſt der große deutſche Rechenmeiſter im Alter von 67 Jahren in Annaberg verſchieden. Im Er⸗ furter Heimatmuſeum wird heute noch ein Holz⸗ ſchnitt aufbewahrt, der Adam Rieſes Charakter⸗ hopf, umrahmt von einem wallenden Bart, darſtellt. Schopenhauer— ein Verächter der Mathematik Die eigentliche Mathematik entſtand aus den praktiſchen Aufgaben des Rechnens bezw. Meſ⸗ ſens, aus denem ſich Arithmetik und Geometrie entwickelten. In verſchiedenen philoſophiſchen Syſtemen— es ſei hier nur an Pythagoras, Plato, Descartes, Leibnis, Soöen Deppaer und den Rationalismus erinnert— nimmt die Mathematik mit ihren Methoden eine hervor⸗ ragende Stellung ein. Dagegen trifft ſie auf völlig Verſtändnisloſigkeit bei Schopenhauer und anderen großen Denkern. Die Grundlage der meiſten mathematiſchen Ueberlegungen bil⸗ det heute bekanntlich der Zahlenbegriff. Ein bedeutungsvolles Hilfsmittel ſtellt die Formel⸗ ſprache dar. Als wichtigſtes geiſtiges Werkzeug zur Erforſchung und Beherrſchung der Natur⸗ kräfte hat die Mathematik ein faſt unbeſchränk⸗ tes Anwendungsgebiet. Himmelskunde und Erdvermeſſung, die Phyſik mit ihren in die Che⸗ mie und Biologie übergreifenden Grenzwiſſen⸗ ſchaften, die geſamte Technik, Projektionslehre, Statiſtik und Konjunkturforſchung, Verſicher⸗ ungsweſen, Geld⸗ und ſowie Volkswirtſchaft— ſie alle ſind ohne Mathema⸗ tit nicht denkbar. Die Aegypter waren geſchickte Feldmeſſer Bei den Kulturvölkern laſſen ſich die Anfänge der Mathematik außerordentlich weit zurück ver⸗ folgen. Die alten Sumerer im Zweiſtromlande kannten bereits das Sexageſimalſyſtem. Schon um das Jahr 2000 v. Chr. vermochten die Ba⸗ bylonier, allerdings ohne algebraiſche Schreib⸗ weiſe, quadratiſche Gleichungen zu löſen, ſowie die Flächen von Dreiecken und Trapezen zu be⸗ rechnen. Die alten Aegypter wiederum waren geſchickte Feldmeſſer, während die Griechen— man denke nur an Pythagoras, Euklid, Euxodes und Archimedes mit ihren Lehrſätzen, Formeln und Berechnungen ungemein begabt für Geome⸗ trie waren. Die Algebra hingegen meiſterten die Inder mit ungewöhnlichem Erfolge. Sie erfanden das Stellenſyſtem in der Zahlenſchrei⸗ bung und wahrſcheinlich auch die Null. Im Mittelalter hat man ſich im Abendland nur ver⸗ einzelt mit griechiſcher Mathematit beſchäftigt, jedoch dabei keine nennenswerten Fortſchritte erzielt. Erſt im 15. Jahrhundert ſetzte ein raſcher Aufſchwung ein, als man die mathema⸗ tiſchen Werke der Araber kennen lernte. In Deutſchland berechneten Peuerbach und Regio⸗ montanus trigonometriſche Tafeln, Vieta er⸗ ſand die Buchſtabenrechnung und um 1600 er⸗ hielt die berechnende Mathematit ein hervorra⸗ gendes Hilfsmittel in den Logarithmen. Im 17. Jahrhundert erfand Descartes die analy⸗ tiſche Geometrie, eine Verbindung von Algebra und Geometrie, womit die Grundlage für weite Betätigungsgebiete der neuzeitlichen Mathema⸗ tik geſchaffen war. Das 19. Jahrhundert blieb Was wissen Sie von der dinesischen Sprache? in der Hauptſache einer kritiſchen Nachprüfung und dem Ausbau der bisherigen Ergebniſſe vorbehalten. Die„Schweſter“ der Mathematik Urheber des Wortes„Phyſik“ iſt Ariſtoteles, der daanit einer„Schweſter“ der Mathematit den Namen gab. Zugleich hat der Gelehrte um 330 v. Ch. das erſte Lehrbuch für Phyſit ver⸗ faßt, das beinahe zweitauſend Jahre in Ge⸗ brauch blieb. Urſprünglich die Lehre von der Natur an ſich, beſchäftigt ſich die Phyſik jetzt nur noch mit den Erſcheinungen der unbelebten Na⸗ tur nebſt ihren phyſiologiſchen Wirkungen, ins⸗ beſondere den Energieſormen, während die ſtoff⸗ liche Beſchaffenheit Sache der Chemie iſt. Im Gegenſatz zur Mathematik hat ſich die Phyſit im Altertum nur ganz allmählich entwickelt. Dagegen wurde ſchon im Mittelalter bedeut⸗ ſame Fortſchritte in Optit und Mechanit erzielt. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts ſetzte dann eine ſtürmiſche Entwicklung der Elektrizitäts⸗ lehre ein, die bis zur Gegenwart noch nicht zum Stillſtand gekommen iſt. Während man ſich früher meiſt in fruchtloſen Erwägungen über das Weſen der Phyſit erging, bildet heute das planmäßige Experiment den Prüfſtein für jede Theorie. In dieſem Sinne wird auch der XIII. Deutſche Phyſiker⸗ und Mathematikertag ſich nicht in rein wiſſenſchaftliche Diskuſſionen ver⸗ lieren, ſondern die in praktiſcher Arbeit gewon⸗ nenen neueſten Forſchungsergebniſſe dem Urteil der Fachwelt unterbreiten, wobei natürlich die Erforderniſſe des Vierjahresplanes beſonders berückſichtigt werden müſſen. Für den Dicken einen Autobusreifen Dieser Mann im Zylinderhut fuhr im Beiwagenmotorrad, dessen Vorderrad er gegen einen Autobusreifen aus⸗ gewechselt hatte, an der Spitze einer lustigen Gruppe der Pariser Music-Hall-Artisten im Buffalostadion Weltbild(I0 Himmelsgens und Wasserhand/ Lateinschrift in China?/ Von Regierungsrat Voelkel Von Nichtkennern der chineſiſchen Sprache wird oft die Frage geſtellt, warum das überaus komplizierte Schriftſyſtem nicht durch die La⸗ teinſchrift erſetzt werde, wobei immer wieder auf das Vorbild der Türkei verwieſen wird, die einen Erſatz der arabiſchen Zeichen durch das lateiniſche Alphabet mit beſtem Erfolg vorge⸗ nommen hat. Die Antwort auf eine ſolche Frage kann nur gegeben werden, wenn auf den Aufbau der grammatikaliſchen Grundlagen des Chineſiſchen eingegangen wird. Es gibt nur einſilbige Worte Im Gegenſatz zu den germaniſchen, romani⸗ ſchen und ſlawiſchen Sprachen beſitzt der Chi⸗ neſe weder eine Deklination noch eine Konjugation(Beugung). Die Bildung der Mehrzahl iſt dem Chineſiſchen ebenſo unbe⸗ kannt wie der Unterſchied der Geſchlechter. Es gibt auch keine Fälle.„Ma“ heißt ſowohl das Pferd als auch die Pferde, ein Pferd oder Pferde.„Wo lai“ heißt„ich komme, ich kam, ich werde kommen“. Natürlich kann man in Zweifelsfällen zum Hauptwort oder Zeitwort Ergänzungen hinzufügen, um den Sinn eines Satzes klarer zu verdeutlichen, z. B.„wo lai la“— ich kam. Als einziger Fall iſt der Geni⸗ tiv(Wesfall) üblich, der vor den erſten Fall tritt, z. B.„Der Herr hat ein gutes Herz“ ⸗ „jen di hſin hau“(wörtlich: Des Herrn Herz gut). Grammatikaliſche Schwierigkeiten Die Grammatik erſcheint dem Laien auf den erſten Blick als ſehr einfach, weil das Gedächt⸗ nis nicht mit dem Einprägen der vielen un⸗ Der„Dikflator der VNenschenfresser“ Erinnerungen des Gouverneurs von Brilisd Neuguines/ Nenschenfleisch heim Bonkeit Sir Hubert Murray, der Gouverneur von Britiſch⸗Reuguinea und Herr über 275 000 Papua⸗Eingeborene, iſt vor kurzem in den Ruheſtand getreten. Er bezeichnet es als das Werk ſeines Lebens, daß er„aus einer Viertelmillion Menſchenfreſſern nützliche Staatsbürger ge⸗ macht hat“. Es iſt eine ſeltſame und wunderliche Welt, die uns Sir Hubert Murray, der ſoeben nach nahezu 40jähriger Tätigkeit in den Ruheſtand getretene Gouverneur von Britiſch⸗Neuguinea, in ſeinen Erinnerungen enthüllt. Wochen⸗ und monatelang ſind durch die Straßen von Port Moresby Demonſtrationszüge der Papua⸗Ein⸗ geborenen um Sir Murray, den überaus beliebten„Diktator der Menſchenfreſ⸗ ſer“, wie man den Gouverneur ſcherzhaft ge⸗ nannt hat, zum Bleiben in ſeinem Amt zu be⸗ wegen. Aber diesmal ie ſich Sir Murray nicht mehr durch die Begeiſterung ſeiner ſchokolade⸗ braunen Untertanen umſtimmen laſſen, nach⸗ dem er bereits vor zehn Jahren ſeinen Poſten aufgeben wollte, damals jedoch auf die beweg⸗ ten Bitten der Papua⸗Häuptlinge ſich ent⸗ —— hatte, ſeine Tätigkeit noch weiter aus⸗ zuüben. Als Sir Murray ſein Amt antrat, ſah er ſich in der Tat einem Volk von wilden Men⸗ ſchenfreſſern gegenüber, denen der Kan⸗ nibglismus ſo ſelbſtverſtändlich war, daß ſie ſo⸗ ar, wie Sir Murray ſelbſt erzählt, anläßlich des Feſtes, das bei der Einführung des neuen Gouverneurs gegeben, einen eingeborenen Mann und zwei Frauen im Kochtopf brieten und dem Gouverneur ſeelenruhig ein paar be⸗ ſonders ſaftige Stücke dieſer gruſeligen Speiſe anboten. Sie waren höchſt erſtaunt, als Sir Murray dieſes Gericht mit einem mühſam un⸗ terdrückten Schauder abwies, und man kann es dem jungen Gouverneur nachfühlen, wenn er damals mit Eilkurieren einen Brief nach Lon⸗ don ſandte, in dem er um ſeine ſofortige Zu⸗ rückverſetzung aus Neuguinea bat. „In dieſen Tagen“, ſo berichtet Sir Hubert Murray,„war Morden und Menſchenfreſſen im Lande der Papuas an der Tagesordnung. Es gab keine Juſtiz, jeder Eingeborene war ſein eigener Richter. Ich erinnere mich bei den erſten Gerichtsverhandlungen, denen ich beizuwohnen hatte, eines Eingeborenen, der ſeelenruhi zugab, feinen Nachbarn abgeſchlach⸗ tet zu haben, weil er ſo— geſchwätzig war. Das habe ihn geſtört. Er wollte gar nicht glau⸗ ben, daß man für ſo etwas beſtraft werden könne. Ein anderer Papua tötete ſeine Frauen, nur,„weil man Frauen ſo leicht töten kann“. Man ſtelle ſich vor, wie einem Europäer an⸗ geſichts ſolcher Sitten und Lebensauffaſſungen f 53 war— noch dazu, wenn ihn das Schick⸗ al dazu beſtimmt hatte, dieſes Volk zu kulti⸗ vieren“. Sir Murray verſichert, daß das Papua⸗ Territorium, einſt der Mittelpunkt des Kan⸗ nibalismus, heute ſicherer iſt, als etwa der Picadilly⸗Zirkus in London. Aus einer Vier⸗ telmillion Menſchenfreſſern ſind nützliche Bürger geworden, und wie begabt das Pa⸗ pua⸗Vollk iſt, deſſen Männer ſich durch hohe, ge⸗ wölbte Stirnen und kühne Adlernaſen aus⸗ zeichnen, geht ſchon aus der Tatſache hervor, daß bereits nach 20 Jahren über 12000 ehe⸗ malige Menſchenfreſſer im Papua⸗Land als ſtaatliche Beamte, Angeſtellte, Handwerker, Schiffer, Sda uſw. tätig waren. Das Volk, das der ſechsundſiebzigjährige Gouverneur nunmehr verläßt, gehört der älte⸗ ſten Schicht der Melaneſier an. Die Männer tragen zumeiſt nur eine Hüftſchnur, während die Papua⸗Frauen, die kaum größer als 1,45 Meter werden, mit Faſerſchnüren bekleidet ſind. Das Papua⸗Land iſt die Heimat der Tätowie⸗ rungskunſt, wie ſich die Eingeborenen über⸗ haupt als überaus begabte Künſtler in der Her⸗ ſtellung von Schmuckgeräten, Holzſkulpturen und Töpfereiwaren erwieſen haben. Kulturell einzigartig ſind ihre Maskentänze anläßlich der alljährlichen„Reifefeiern“ der heiratsfähig ge⸗ wordenen Mädchen. regelmäßigen Formen von Deklination und Konjugation in den europäiſchen Sprachen be⸗ laſtet wird. Leider iſt dieſe Hoffnun jäh zu zerſtören, wie ein Blick auf die Zuſammen⸗ hänge der Satzbildung zeigt, die ein völliges Umdenken der logiſchen Vorſtellungen des Weſt⸗ europäers bedingt. So überſetzt z. B. der Chi⸗ neſe den deutſchen Satz„Wäre es nicht beſſer, wenn Ihr hinaufginget?“ mit(wörtlich)„Ihr Hinaufgehen gut nicht gut“. Während wir Deut⸗ ſchen das Mittel der Wortabteilung in unbe⸗ grenztem Umfange durch Silbenerweiterung oder Silbenkürzung anzuwenden vermögen 3 B. Leben, leben, lebendig, lebenswert, lebhaft uſw.), kennt der Chineſe in ſeiner einſilbigen Sprache dieſe Möglichkeit nicht, da die Unter⸗ ſchiede zwiſchen den einzelnen Redeteilen (Hauptwort, Zeitwort, Eigenſchaftswort uſw.) durch den Aufbau der Sprache fehlen. Aller⸗ dings kann er Wörter wie der Deutſche neben⸗ einanderſtellen, um einen neuen Begriff zu er⸗ zielen, z. B.„ſchui— Waſſer„ſchou“— Hand, „ſchui⸗ſchou“— Matroſe(wörtlich: Waſſer⸗ hand),„tiän“— Himmel,„o“— Gans„tiän— o“— Schwan(wörtlich: Der Chineſe kennt ſomit zwar nur einſilbige Worte; doch vermag er mittels der Wortzuſammen⸗ ſetzung mehrere Silben als mehrere Worte an⸗ einander zu fügen. Eine Unmenge Dialekte werden geſprochen Im chineſiſchen Rieſenreich wird nicht, wie oft geglaubt wird, eine einheitliche Sprache ge⸗ ſprochen, ſondern der Chineſe ſpricht in den einzelnen Provinzen ſeinen lokalen Dialekt, der oft von dem der Nachbarprovinz völlig ver⸗ ſchieden iſt, ſo daß ſich ſelbſt die Bewohner naheliegender Gegenden kaum gegenſeitig ver⸗ ſtehen. Nördlich des Mangtſe wird der ſoge⸗ nannte Mandarinendialekt(das Kuanhua) ge⸗ ſprochen, deſſen wichtigſte Dialekte der Peking⸗ dialekt, Schantungdialekt, Nankingdialekt und der Dialekt von Setſchuan ſind. In der Ge⸗ end von Schanghai ſpricht man die Wudialekte, üdwärts davon an der Küſte bis Kanton den Fukiendialekt, das Hakka und die Kantonmund⸗ arten. Daneben gibt es noch in Südchina die Stammesdialekte, nichtchineſiſcher Völkerſchaf⸗ ten, ferner die tibetaniſchen, mongoliſchen und turkeſtaniſchen Dialekte. Um wenigſtens eine leichtere Verſtändigungsmöglichkeit zu erzielen, beſtimmte die chineſiſche Nationalregierung, daß jeder Chineſe neben ſeinem Ortsdialekt die pekineſiſche Mundart beherrſchen muß. Dieſer Dialekt beſitzt etwa 400 Silben, die allein den ganzen Reichtum der chineſiſchen Sprache um⸗ ſchließen. Außer der Zuſammenſtellung dieſer Silben gibt es keine Möglichkeit, neue Worte durch Aneinanderreihung von Lauten zu bilden. Da aber allein von 400 Silben und deren Zu⸗ ſammenſetzung untereinander noch nicht eine erſchöpfende Auswertung der in der chineſiſchen Sprache liegenden Geſtaltungsmöglichkeit g geben wäre, bedient ſich der Chineſe zur höhung dieſer Silbenzahl des Mittels der Töne, welche die für das Auge gleichen Laute für das Ohr merklich ſcheiden. So bedeutet die Sie „di“ im erſten Ton„niedrig“, im zweiten „Feind“, im dritten„Boden“ und im vierten Ton„Erde“.„Ma“ bedeutet im zweiten Ton „Hanf“, im dritten„Pferd“, im vierten Ton „ſchelten“. Durch dieſes Mittel ſteigt die Zahl der Silben ſomit auf 1200 bis 1600. Die Tone verleihen dem Wort je nach der Art der Aus⸗ ſprache eine völlig verſchiedene Bedeutung, Der Sinn der Töne kann am beſten dadurch verdeut⸗ licht werden, daß man das deutſche Wort„a! bejahend, fragend, ungläubig fragend und he⸗ ſtimmt(ärgerlich) bejahend ausſpricht. de nach der Ausſprache einer Silbe nach dieſen vier Tonmöglichkeiten erhält man eine völlig andere Bedeutung einer für das Auge als gleich erſcheinende Silbe. Es iſt klar, daß die Vernachläſſigung des Tonfalls bei einer ein ſilbigen Sprache die Rede völlig unverſtändlich machen muß. Chineſiſche Schriftzeichen, ein Labyrinth für den Fremden Das berühmte Wörterbuch des Kaiſers Kanghſi(1661—1722) umfaßte 40 000 Zei⸗ chen.(Für die Kenntnis der Sprache gen aber eine Beherrſchung von etwa B00 bis 40% Zeichen). Da jedes Stammwort ein Zeichen be ſitzt, iſt die chineſiſche Schrift als Wortſchriſt zu bezeichnen. Dieſe Schriftbilder ſind durch ⸗ teinzeichen nicht zu erſetzen, da die Tonfälle mit ihren vielen Varianten für jedes Wort ein gei⸗ chen bieten. So findet man in meinem Rüden⸗ bergſchen Lexikon von 6400 Grundzeichen allein beim Wortbild„i“ über fal ant verſchiedene Schriftzeichen, je nach Tonfall und Be Der Verſuch, durch Akzente und ähnliche M tel die Wurzeln für das Auge erkennbar zu machen, iſt ſomit zum hoffnungsloſen Scheitein verurteilt. Wieviele Akzente würde man brauchen? Es ergäbe ſich eine größere Kompli⸗ zierung als die Erlernung der Zeichen, die hel weitem nicht ſo ſchwer iſt, wie der Laie glaubt. Was dem Anfänger als wüſtes Strichgewim mel erſchien, löſt ſich in wenige(214) leichter faßliche Elemente auf, aus denen die übrihen Zeichen zuſammengeſetzt ſind. Unter dieſen A Wurzelzeichen findet man in den Wörterbüchern alle übrigen Zeichen; aus ihnen ſind dieſe R chen zuſammengeſetzt. Um ſo wertvoller iſt die Beſchäftigung mit den chineſiſchen Schriſtze chen, als Japan— und in eingeſchränkten Maße auch die Koreaner und die hinterind ſchen Völker die Zeichen gleichfalls aß Schriftbilder verwendet. 3 1 Der größte Nensch der Welt Aegypter von über 2½ m/ Wöchst noch mit 30 Jahren/ Rekordhalier 2,92 m groß 1 In Aegypten lebt der größte. Menſch der Welt, Saad Mohammed Ghazi mit Na⸗ men. Er iſt bald dreißig Jahre alt. Das Wachs⸗ tum hat bei ihm immer noch nicht aufgehört, ſo daß er jetzt ſchon über 2 Meter mißt. Die Aerzte, die aus aller Welt herbeireiſten, um die⸗ ſes menſchliche Phänomen zu ſehen und zu unterſuchen, haben dieſes krankhafte Wachstum auf eine Funktionsſtörung der Thyrold⸗Drüſen zurückgeführt. „Bisher hatte man in Aegypten nicht viel von dieſem Rieſen gewußt— ſchneller wurde er jedoch berühmt, als der junge König Faruk ſich des unglücklichen Menſchen annahm und ihm zunächſt einmal ein paſſendes Bett zim⸗ mern ließ, das die ſtattliche Länge von drei Metern aufweiſt. Um den Rieſen ärztlicher Kontrolle zu unterſtellen, hat ihn der König nun auf eigene Koſten in ein modernes Alexandriner⸗Krankenhaus bringen laſſen und —3 kommt er für ſeinen Lebensunterhal auf. 4 Eine Kairoer Zeitung ſtellt bei der Gelegen heit feſt, daß Saad Mohammed Ghazi der größte Menſch der Welt ſein dürfte, obſchon auch andere Länder ihre Rieſen haben, Aher es ſcheint nirgendwo einen zu geben, der her —* Meter vierzig Zentimeter groß iſt. Einet er größten Menſchen früherer Zeit, über deſen Körpermaße man authentiſch um 3 war der Ire Patrick Cotier, der im Jahre in Clifton ſtarb. Er war zuverläſſigen zeiig nöſſiſchen Berichten zufolge 260 Meter giaß Ein anderer Rieſe war der Ruſſe Machnow, det im Jahre 1905 im Alter von 23 Jahren in don erſchien und 2,92 Meter maß. Seine hi waren vom Handgelenk bis zur Spitze des M telfingers 52 Zentimeter lang. Für die Glauh würdigkeit dieſer Angaben verbürgte ſich d — die„Times“ in einem ausführlichen F richt. 4 „Haken Der zw der deutſc den Stän bei Berlir Wettbewer der ganz noch nicht 215 Schützen ſterſchaft Schützenge den Ehr Generalfel vensburge den Einze die Ber die aus de Waffenkan mit den führte. D Scheibenge Freiha—⸗ rend ſich (Speyer) Fan Nach elf 5 erſter ampf von 40 000 Zu parkbahn aber verdi fehr ſchnel nicht zu d en 1 er Halbli 16⸗Meter⸗ an. Nach mehr im der Mitte tigen Flac Franzoſen war es mit dem Sieg erkä 3 Auch in noſſen den Schweizer „Frühling⸗ zwungen. Ihren 8 Sonntag ir 3 in Oeſter 3 chauern at lilent, mit Eiſte konn Pauſe durc druck geben 92 er Ju, Stroh d 4 en konnte 4 n Verte 5 rechten Cſ 5 reichen To „ 1 Spi 4 eſterreich als 21 Tr konnte. NRNach den Altonaer E ſpiels Deu vember, 51 aaußerdem 4 ſteht zur S nnach Siitzpl ſcheinlich ke kommen w 4 3 Reichst Auf der Samstag d miſchen S2 Meter Frei (Dortmund 1 Bruſt, wob 4 dem Rekord 4 dorf(Magd 3 achtlich iſt ScC, der d ſchaffte.— 100 Meter 400 Meter 8 Meter Bruſt: Meter Freiſti Frauen. 2 burg):42,5. Daske Zur Ern Nationalma Aahfiß Urchgeführ * orfer gewe mit:0 Pr Bad Kreuz auf den erf dieſer Uebt mannſchaft „ ben gegen Studenten „Hakenkreuzbanner“ Sport und Spiel Montag, 11. Oktober 1937 nariooſen der Eguben Der zweite Teil der Meiſterſchaftskämpfe der deutſchen Schützen wurde am Sonntag auf den Ständen des Schützenhauſes Kaunsdorf bei Berlin durchgeführt. In den Großkaliber⸗ Wettbewerben gab es, wie am Vortage, wie⸗ der ganz ausgezeichnete Ergebniſſe und bisher noch nicht erreichte Leiſtungen. Mit zwei Ringen Vorſprung gewann die Schützengilde Ravensburg die Mei⸗ ſterſchaft mit dem Wehrmann⸗Gewehr vor der Schützengeſ. Oberndorf und erhielt dadurch den Ehrenpreis des Reichskriegsminiſters Generalfeldmarſchall von Blomberg. Die Ra⸗ bpensburger ſtellten in H. Rauch zugleich auch den Einzelmeiſter. Einen großen Erfolg hatte die Berliner Schützengeſellſchaft, die aus dem ſchwerſten Wettbewerb, dem Vier⸗ Waffenkampf, als Sieger hervorging und da⸗ mit den Preis des Reichsſportführers ent⸗ führte. Die Meiſterſchaft im Schießen mit dem Scheibengewehr fiel an den Verein für Freihandſchießen Hannover, wäh⸗ rend ſich als beſter Einzelkämpfer W. Fix (Speyer) erwies. kankreichs Fupbal⸗Doppelfeg Zwei Schweizer Riederlagen Nach elf Jahren iſt die Schweiz am Sonntag 4 55 erſten Male wieder im Fußball⸗Länder⸗ obusreiien Beiwagenmotorrad, Autobusreifen aus- lustigen Gruppe der stadion Weltbild( — ————— —*— 7 laupf von Frankreich geſchlagen worden. Vor E 400% Zuſchauern in der Pariſer Prinzen⸗ parkbahn gewannen die Franzoſen zwar knapp, gher verdient mit:1(:0) Toren. In dem J ſehr ſchnellen Spiel liefen beide Mannſchaften zu 05 n auf. Kurz vor dem Seitenwechſel brachte gine bder Halbtinte Veinante mit einem ſchönen zmöglichkeit 16⸗Meter⸗Schuß das erſte Tor für hineſe zu an. Nach dem Wechſel lagen die Eidgenoſſen üttels der Tn mehr im Angriff, in der 22. Minute konnte n Laute ff da der Wiachloß der Rupf, durch einen präch⸗ eutet die 8 tigen Flach 117 den Gleichſtand erzwingen. Die 4qꝗ im zweiten Franzoſen ließen aber ni t locker und wieder und im piernn Veinante, der in der 37. Minute m zweiten Ton 1 mit dem zweiten Tor ſeiner Mannſchaft den m vierten Ton Sieg Rüſwfte. ſteigt die zahl Auch in der Kraftprobe der beiden Rach⸗ 1600. Die Tine wuchs⸗Ländermannſchaften zogen die Eidge⸗ r Art der Aus⸗ ee den kürzeren. In Lauſanne wurden die Bedeutung. Der weizer„Kadetten“ von der franzöſiſchen dadurch verdeut⸗ tſche Wort„u“ ragend und be⸗ zusſpricht. lbe nach 5 „Frühlingself“ mit:2(14) Toren knapp be⸗ zwungen. Oeſterreio—AUngaen:2 ian eine völig 23 Ihren 83. Fußball⸗Länderkampf trugen am 22 als Sonntag im Wiener Stadion die Mannſchaften 3* ß die pon Oeſterreich und Ungarn vor 40 000 Zu⸗ bei eingg chauern aus. Ungarn ſiegte knapp, aber ver⸗ kient, mit 21. Die ſchwungvoller ſpielenden Eiſte konnten ihre Ueberlegenheit vor der Pauſe durch Dr. Saroſis Führungstor Aus⸗ 3 unverſtändlich ichen, ein druck geben. Nach dem Wechſel änderte ſich das Fremden 3*—*—— rfe—— f 3 r Jubel war groß, als der Angriffsführer 558 4000 5 Stroh den ausgleichenden Treffer anbrin⸗ Sprache gen gen konnte. Ein Deckungsfehler der öſterreichi⸗ a 2500 bis in a gab dem ungariſchen Folg⸗ rechten Cſeh Gelegenheit zum zweiten erfolg⸗ ein Zeichen be⸗ Wortſchriſt reichen Torſchuß. Von den bisher ausgetra⸗ enen Spielen gewannen die Ungarn 36 und ſind dur n Ung i älle mit Deſterreich nur 26, während in nicht weniger Wort en 4 als 21 Treffen kein Sieger ermittelt werden neinem Rüden lonnte. ndzeichen a Dilooo jehen dentjchtand—Gchweden RNach den vorgeſehenen Umbauten wird das Altonaer Stadion, der Schauplatz des Länder⸗ ſpiels Deutſchland— Schweden am 235. No⸗ pbember, 51 000 Zuſchauer faſſen können. Ob außerdem noch Nottribünen errichtet werden, ſteht zur Stunde noch nicht feſt. Die Nachfrage nach Sitzplätzen iſt ſo groß, daß ſehr wahr⸗ ſcheinlich keine Karten mehr in den Vorverkauf kommen werden. diſcher ſchwamm 58,9 Gek. Reichsoffenes Schwimmfeſt in Bremen Auf der ſchnellen Bremer Bahn begann am Samstag das zweitägige Schwimmfeſt des Bre⸗ miſchen SV, in dem Meiſter Fiſcher für die 100 Meter Freiſtil 58,9 Sekunden benötigte. Balke (Dortmund) holte ſich in:41,1 die 200 Meter Bruſt, wobei er nur um eine Sekunde unter dem Rekord des Hamburger Sietas blieb. Ohr⸗ dorf(Magdeburg) wurde in:42,6 Zweiter. Be⸗ achtlich iſt auch die Staffelzeit des Bremiſchen Ee, der die%200 Meter Freiſtil in:28,3 ſchaffte.— Ergebniſſe: 100 Meter Freiſtil: 1. Fiſcher(Bremen) 58,9.— 400 Meter Freiſtil: 1. Arendt(Berlin):59,5.— 200 Meter Bruſt: 1. Balke(Dortmund):41,1.— 44200 Meter Freiſtil: 1. Bremiſcher SV:28,3. 14 Frauen. 200 Meter Freiſtil: 1. Arendt(Charlotten⸗ burg):42,5. Daskeibau⸗Mationalelf anigeftelt Zur Ermittlung der deutſchen Basketball⸗ Mälonalmannſchaft wurde am Wochenende in Berlin ein Turnier der vier Gaugruppenſieger ) M au zu denen noch die Heeres⸗ Machno ſportſchule Wünsdorf kam. Die Wüns⸗ Jahren in orfer gewannen alle vier Spiele und kamen . Seine mit 8i0 Punkten und 80:33 Treffern vor TV Spitze des Bad Kreuznach(:), Breslau(:), Luft⸗ Für die G waffen SV Spandau(:4 und Stuttgart(:8) hürgte ſich auf den erſten Platz. Nach den Erfahrungen führlichen? dieſer Uebungsſpiele wurde die National⸗ mannſchaft aufgeſtellt, die in den beiden Pro⸗ ben gegen die chineſiſchen und amerikaniſchen Studenten klar überlegen waren. zweiten Platz ſicherte. Kl Gchwer eekämpfter Gleg dek Gchweden La-Cänderkampf Ungarn— Schweden 73:8 Am Sonntag waren zum Länderkampf der Leichtathleten von Ungarn und Schweden in Budapeſt rund 15 000 Perſonen erſchienen. Wohl ſiegten die Schweden mit 81:73 Punkten, aber das Ergebnis drückt nicht aus, wie ſchwer ihnen von den großartig kämpfenden Ungarn der Ge⸗ ſamterfolg gemacht wurde. Gewertet wurden nur 14 ktbewerbe, wobei die Siege gleich⸗ mäßig zur Hälfte verteilt waren. In der abſchließenden 1000⸗Meter⸗Staffel mußten beide Mannſchaften wegen Ueberſchrei⸗ tens der Wechſelmarken ausgeſchloſſen werden. Ungegchtet des zwar ſonnigen, aber kühlen und windigen Wetters ſtanden die Leiſtungen auf hoher Stufe, wurden doch drei Landesrekorde verbeſſert. An der Spitze ſteht der Rekordwurf des ſchwediſchen Speerwurfmeiſters Atterwall mit 75,10 Meter, der jedoch wegen des ſtarken Rückenwindes kaum Anerkennung finden wird. Sich ſelbſt übertraf der Ungar Kovaes in ſei⸗ nem Rekordlauf über 400 Meter in 47,7 Sekun⸗ den. Die zweite ungariſche Beſtleiſtung ſtellte Szilagy über 10000 Meter in 31:09,6 Min. auf. Sehr bitter für die Gäſte war weiter der Sieg von Kulitzy im Diskuswurf mit 49,39 Meter. Dagegen konnten die Schweden beide erſte —49 über 1500 Meter beſetzen, da Miklos Szabo auf der Strecke bummelte und dann im Endſpurt nicht mehr ganz herankam. Wie ſchwer der Kampf des zweiten Tages war, beweiſt die nur knappe 39:38⸗Führung der Schweden. Nur die beſſere Verteilung der zweiten und dritten Plätze fs für den Endſieg der Nordländer den Ausſchlag.— Die Ergebniſſe waren: 400 Meter Hürden: 1. Svaerd(S) 55,2; 2. Heijas (U) 55,3; 3. Margo(U) 56,6; 4. H. Nilſſon(S) 59,7. — Diskus: 1. Kulitzy(U) 49,39 Meter; 2. Bergh(S) 48,61; 3. Madaraſz(U) 48,01; 4. H. Anderſſon(S) 46,75.— 400 Meter: 1. Kovaes(U) 47,7(Rekord); 2. von Wanchenfeldt(S) 48,2; 3. Vadas(U) 48,8; 4. Nilſſon(S) 49,1.— 1500 Meter: 1. A. Janſſon(S) :56,6; 2. L. Nilſſon(S):56,8; 3. Szabo(U):56,8; 4. Igloi(U):59,2.— Speer: 1. Atterwall(S) 75.10 Meter(Rekord); 2. Varſyeghi(U) 66,00; 3. Tegſted (S) 64,54; 4. Makkan(U) 62,34.— Hochſprung: 1. Oedmark(S) 1,94 Meter; 2. Bodoſy(U) 1,94; 3. Lund⸗ quiſt(S) 1,90; 4. Koltai(u) 1,70.— 10 000 Meter: 1. Szilagyi(U) 31:09,6(Rekord); 2. Kelen(U) 31:18,8; 3. E. Larſſon(S) 31:20,8; 4. Sundeſſon(S) 31:40.— Geſamt: 1. Schweden 81.; 2. Ungarn 73 P. Rusklang im Motokrad-Xeunzvort Seitenwagen⸗Rehorde in Marienberg Das unwirtliche Wetter vermochte am Sonn⸗ tag dem Marienberger Dreiecksrennen, der letz⸗ ten nationalen Veranſtaltung im Motorrad⸗ ſport, keinen Abbruch zu tun. Vor 75 000 Zu⸗ ſchauern gaben ſich unſere Beſten noch einmal ein Stelldichein. Neue Rekorde gab es in der 250⸗cem.⸗Klaſſe und bei den Seitenwagen, deren Lauf noch auf der trockenen Strecke ausgefahren wurde. Trotz ſtrömenden Regens ſchaffte Mans⸗ feld auf der 500⸗cem.⸗DRW mit 131,7 Klm.⸗Std. die Tagesbeſtzeit. Die 350⸗cem.⸗Maſchinen machten ſich drei Mi⸗ nuten vor den Teilnehmern der 250⸗cem.⸗Klaſſe auf den mit neun Runden 138 Klm. langen Weg. Fleiſchmann mit der 350⸗cem.⸗NSlü⸗ Meiſtermaſchine bildete eine Klaſſe für ſich. Un⸗ angefochten ſiegte er mit 123,9 Klm.⸗Std. vor den beiden Norton unſerer ausgezeichneten Privatfahrer Hamelehle(Sindelfingen) und Meier(Mannheim). Noch ſchneller aber wa⸗ ren die 250⸗cem.⸗DKW. Den Zweikampf Kluge⸗ Winkler hatte Meiſter Kluge bereits für ſich entſchieden, als Winkler in der letzten Kurve vor dem Ziel ſtürzte, ſich aber doch noch den Klm.⸗St. Mansfeld brachte in der Halbliter⸗ klaſſe keinen Gegner zu fürchten. Mit andert⸗ halb Minuten Vorſprung ſicherte er DW zum dritten Male hintereinander den Sieg in die⸗ ſer Klaſſe. Roſemeyer war ſein Vorgänger, be⸗ vor er ſich beim letzten Rennen zum erſten uge gewann mit 124,2 Male in die Siegerliſte eintragen konnte. Bod⸗ mer und Fleiſchmann kämpften erbittert um den zweiten Platz, der an Fleiſchmann fiel, als Bodmer ausſchied. Großen Beifall erhielten Haſſe und Müller, die zwei Modelle der Auto⸗ Union⸗Rennwagen vorführten. Noch auf trockenem Boden wurden die Sei⸗ tenwagenrennen ausgetragen. Kahrmann ver⸗ beſſerte in der kleinen Klaſſe den von Lohner mit 110,6 Klm.⸗Std. gehaltenen Rekord auf 117,9 Klm.⸗Std. Zimmermann(NSli), der Sie⸗ er der Klaſſe bis 1000 cem., fuhr mit 119,2 lm.⸗Std. ebenfalls einen neuen Rekord. Die Ergebniſſe waren: Solomaſchinen, 9 Runden- 138 Klm., bis 250 cem.: 1. Kluge DRW:06:34,1- 124,2 Klm.⸗Stob.(neuer Rekord, bisher H. Winkler 7 DaW 116,2); 2. W. Winkler DaW:07:43,1; 3. Gablenz(Karlsruhe) Da W :11:38,1; 15 geſtartet, 12 gewertet.— Bis 350 cem.: 1. Fleiſchmann RSu:06:44,3- 123,9 Klm.⸗Std.; 2. Hamelehle Norton:07:42,2; 3. Meier Norton :08:36,3; 4, Hentze NSu:09:06,1; 24 geſtartet, 20 gewertet.— Bis 500 eem.: 1. Mansfeld DRW:02:44,4 — 131,7 Klm.⸗Std., Tagesbeſtzeit; 2. Fleiſchmann NSu:04:01; 3. Rührſchneck(Nürnberg) Norton :07:02,3; 4. Ziemer(Danzig) NSu:07:49; 5. Knees (Königsberg) NSu:10:31,3; 22 geſtartet, 17 gewertet. Seitenwagen, 6 Runden— 92 Klm., bis 600 cem.: 1. Kahrmann DaW 46:46,4— 117,9 Klm.⸗Std.(neuer Rekord, bisher Lohner Reu 110,6); 2. Böhm(Rürn⸗ berg) RSu 48:04,0; 3. Meinecke(Stendal) Neu 54:11,1; 11 geſtartet, 7 gewertet.— Bis 1000 cem.: 1. Zimmermann NSu 46:16,2- 119,2 Klm.⸗Std.(neuer Rekord, bisher Karl Braun 7 Horex 115,7); 2. Bock DRW 48:00,2; 3. Haſelbeck(Rürnberg) NSu 51:39,3; 8 geſtartet, ö gewertet. Reiturnier Kaiſexstanteen Das erſte Reit⸗, Spring⸗ und Fahrturnier in, Kaiſerslautern erlebte am Sonntag— Höhepunkt und Abſchluß. In der Städtiſchen Ausſtellungshalle hatte ſich wieder eine große Zuſchauermenge eingefunden, die vor allem den Pandurenritt und die zahlreichen Geſpannprü⸗ fungen beifällig aufnahm. Hptm. lickum kam auch am letzten Tage wieder zu einem ſchönen Erfolg. Im Jagdſpringen der Klaſſe M belegte er mit Barbara und Panzer die beiden erſten Plätze vor Sturmmann Kilbinger. Die Ergebniſſe: Jagdſpringen Klaſſe L: 1. Frl. Weigel⸗Saar⸗ brücken; 2. SS⸗Rof. Mayer(SS⸗Standarte 13); 3. Sturmmann Kilbinger(SA⸗Gruppe——— — Klaſſe M: 1. Hptm. Schlickum (Art.⸗ 8⁰ 26 Köln⸗Riehl) auf Barbara; 2. Hptm. Schlichum auf Panzer; 3. Sturmmann boinger auf Schwerin; 4. Sturmmann Kil⸗ binger auf Figaro.— Sreſherprüſhng Kl. A: 1. Abteilung: 1. SS⸗Uſchaf. Seeſt(Mannheim); 2. F. Rheinberger(Pirmaſens); 3. Staf. Weh⸗ ner(SA⸗Gruppe 91 en).— 2. Abteilung: 1. Oblt. v. d. Bußche(Art.⸗Rgt. 35 Karlsruhe); 2. OW Mennemann(Saarbrücken)! 3. Frl. v. Steuben(Saarbrücken).— trouillen⸗ Springen: 1. SS⸗Standarte 13 9 5 SA⸗Gruppe Heſſen Frankfurt a..; 3. Inf.⸗ Rgt. 70 Kaiſerslautern. Hockeb⸗Ibeundichatsipiele Das ſüddeutſche Freundſchaftsſpielprogramm war am zweiten Okkober⸗Sonntag überaus um⸗ ſangreich. Die wichtigſten Treffen führten Frankfurter und Mannheimer Vereine zuſam⸗ men. Der VfR Mannheim 70 mit ſeiner erſten Herren⸗ und Frauenelf beim SC Frankfurt 1880. Das Männerſpiel endete mit einem 21(:)⸗Siege der Mannheimer, die erſt nach dem Wechſel ihr wahres Können entfalteten und die 10555 Ruck erzielte— 21 furter:0⸗Führung durch den in den Sturm vorgegangenen Heiler nicht nur wett machten, ſondern ſogar an ſich riſſen. Der 8her⸗Sturm ſpielte ohne Schäfer und 47 roße Zuſam⸗ menhangloſigkeit. Im Spiel der Frauen ſiegte Franbfurt 1880 durch drei Tore Frl. Burckhardts 90 5. 4 8 10 In te der TB 57 Sach⸗ ſenhau 4 en mit vo 11 Elf ſein Können. Im Spi en den TV 46 Mannheim ſiegte er mit 4·1(:0) Toren zahlenmäßig etwas och, da die Mannheimer bis eine Viertel⸗ tunde vor Schluß mindeſtens einen gleichwer⸗ tigen Gegner abgab. Die Frankfurter verdanken ihren Sieg in erſter Linie der ausgezeichneten Abwehr mit Dröſe, Grieſinger und Auf der Heide II ſowie dem ſchußkräftigen Cuntz II, der allein 7 Strafecken verwandelte. Koch und Cuntz II ſchoſſen die beiden übrigen Tref⸗ fer. Beim Stande von:0 holte der Mann⸗ heimer Rechtsaußen Lutz II ein Tor auf.— ie ſpielſtarke Elf des HC Heidelberg ga⸗ ſtierte in Württemberg und ſpielte dort gegen die Stuttgarter Kickers, die 51. nach heftigem Widerſtand in der erſten Hälfte ſchlie lich doch klar mit:1(:0) Toren geſchlagen bekennen mußten. In Heidelberg trugen HT 46 und Germanig Mannheim einen Klubkampf aus. Das Spiel der Männer gewannen die Heidelberger knapp, aber verdient mit:0, wäh⸗ rend ſich die beiderſeitigen Frauenmannſchaf⸗ ten:0 trennten. Daltere Gporxtexgebaine hocken Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Württemberg Gau Bayern 1. FC Nürnbrg— SpVg. Paſing 1 Freundſchaftsſpiele SC Frankfurt— VfR Mannheim.. 12 SC 1 rankfurt— VfR'heim(Fr):0 J6 Frankfurt— Reichsb.⸗Rotw, Frankf.:1 3G Frankfurt— TeS6 46 Darmſtadt.:0 Eintr. Frankf.— Rb.⸗Rotw Frankf.(Fr):1 Allianz— Wiesbadener 91 3 V 1860— Eintracht Frankfurt:2 V Höchſt 99— Sc. Forſthausſtr. Frankf.:0 SV t 99— SC Forſthausſtr.(Fr):1 Sfen r RW 74— FSV Frankfurt. 421 enbacher RV 74— FS Frankf.(Fr):2 Mainzer— TW Fechenheim 1860.:3 Mainzer HC.— T—*+ eim(Fr).. 020 DWV 46'iheim— TWSachſenhauſen 1857 14 idelb. TV 46— Germ.'heim(Fr) 020 tuttgarter Kickers— HC Heidelberg. 3 Rugby Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Süwdweſt SC 1880 Frankfurt— Eintracht Frankfurt:7 Gau Baden⸗Württemberg R Heidelberg— Sc Neuenheim... 326 R Pforzheim— Stuttgarter K.. 324 Freundſchaftsſpiele SC 1880 Frankf. II— SSVag. Frankfurt:12 . Decks unglclicher Kamp Ginger Foran ſiegt durch„K..“ Der Deutſche Federgewichtsmeiſter im Bo⸗ xen, Karl Beck(Düſſeldorf) trug in Liverpool ſeinen erſten Kampf auf A Boden aus und unterlag in der neunten Runde gegen Gin⸗ ger Foran durch K. o. Beck mußte in dem Gefecht, das vor über 5000 Zuſchauern im Liverpooler Stadion aus⸗ getragen wurde, die erſten Runden an den ganz ausgezeichneten Foran abgeben. In der neun⸗ ten Runde traf Foran den Deutſchen in der Leiſtengegend, ohne daß der Ringrichter den Fehlſchlag ſah. Beck ging zu Boden und ſtand bei„acht“ wieder auf den Beinen. Als er den Kampf ſofort wieder aufnehmen wollte,— der Ringrichter Joe Telley kurzerhand den Kampf und erklärte Ginger her zum Sieger durch K. o. Gegen dieſes Urteil erhoben die Zuſchauer heftigen Einſpruch. Der Schieds⸗ richter erklärte, daß er den Kampf geſtoppt habe, weil Beck ihn doch nicht mehr habe gewinnen können(). Auf Grund ſeines ausgezeichneten Kampfes erhielt Beck das Angebot, im nächſten Monal an der gleichen Stelle den engliſchen Feder⸗ gewichtsboxer Me Grory zu boxen. Kdlexjee bette zweifäͤhrige Bei kühlem Wetter ging am Sonntag der drittletzte Renntag des Union⸗Klubs in Hoppe⸗ vonſtatten, der noch einmal großartige ennen brachte. Das mit 15 000 A ausge⸗ ſtattete Ratibor⸗Rennen über 1400 Meter ver⸗ einte nur vier Zweijährige am Start. Zum viertenmal hintereinander gab es den Sieg einer Stute. Die hervorragende Adlerfee (O. Schmidt) duldete den Waldfrieder Jaromir bis etwa 300 Meter vor dem Ziel neben 50— und gewann dann leicht gegen den Waldfri Hengſt, dem klar 1 Blaue Donau auf dem dritten Platz folgte. Nicht ganz erwartet kam der Sieg von Ebro im Omnium. Trotz ſeines hohen Gewichts hielt er in der Geraden gegen den angreifen⸗ den Walzerkönig ſtets einen kleinen Vorteil und verwies den Favoriten ſowie Taifun und Blinzen auf die Plätze. Origenes hatte lange Aiebien war aber in der Geraden ſchnell 1860 München vor 765 Leuna Die beiden beſten Kunſtturnmannſchaften Deutſchlands, 1860 München und 280 Dalna, waren von der Kaſſeler Turngemeinde zu einem Klubkampf eingeladen worden. München 1860 lag von Anfang an in Führung und gewann ſchließlich in der Geſamtwertung nach aus⸗ gezeichneten Leiſtungen mit 559,2 Punkten vor dem TSr Leuna mit 531 Punkten und der Kaſſeler Turngemeinde mit 520,8 Punkten, Be⸗ ſter Einzelturner war der Münchener 911103 Stangl' mit! 99½ Punkten vor Kröt (Leuna) mit g,8 Punkten, Müller(Leuna) mit 98,1 und Klefne(Leuna) mit 96 Punk⸗ Meiferſaftsfpiee Im Aeic Fußball Oſtpreußen: Rewr Preußen Königsberg— Aſco Königsberg:2 SV Goldap— So Inſterbureg 3 020 Tilſtter SV— MSVev. d. Goltz Tilſtt. 023 SV 1910 Allenſtein— Maſovia Lyck 224 Hanſa Königsberg— Neufahrwaſfer 1919. 111 Pommern: Pfeil Lauenburg— Graf Schwerin Greifswald:0 Brandenburg: Berliner SV 92— Viktoria 89 Berlin. 2 Nowawes 03— Brandenburger S6 2 Schleſien: Hertha Breslau— Sportfr. Klausberg„„:0 Beuthen 09— Preußen Hindenburg.„521 Sachſen: Sportluſt Zittau— Tennis /B. Berlin„ 027 Mitte: Kricket /Vikt. Magdeburg— Merſeburg g9. Nordmark: Wilhelmsburg 09— Komet Hamburg. Phönix Lübeck— Boruſſia Harburg Weſtfalen: Si? SS5 SV Rotthauſen— Germania Bochum 024 Spog. Herten— Sus 09 Hüſten. 022 Mittelrhein: VfR Köln— Bonner FWVW Kölner BG— Mülheimer SW.. 0˙1 Heſſen: BC Sport Kaſſel— Vſ Groß⸗Auheim... 10 Vf Friedberg— Germania Fulda.„ 10 Bezirksklaſſe Baden Mittelbaden⸗Nord: Viktoria Enzberg— SG Rüppurr.„ 0: SpVg. Söllingen— VfB Grötzingen. 2: VfR Pforzheim— VfB Bretten. 1: SpVg. Dillweißenſtein— IV Nieferrn. 2: SpVg. Aue— Fé Eutingen. 2 Fé Birtenfeld— BSC Pforzheim„„„ 3: Mittelbaden⸗Süd: Fin Kuppenheim— FV 04 Raſtatt„„ 121 FV Beiertheim— Karlsruher FBV.„ 029 F Hochſtetten— FVg. Weingarten..„ 022 VfB Baden⸗Baden— FV Daxlanden. 22 Fn Ettlingen— Frankonia Karlsruhe... 21 Phönix Durmersheim— Germania Durlach„ 211 Freiburg⸗Nord: FV Lahr— Elgersweier.„„ 3 FC Waldkirch— Kollnau. Oberkirch— FV Emmendingen Freiburg⸗Süd: *— * d Seας —— ——— Fé Aheinfelden— Schopfheim.„„ 2183 SC Freiburg— FV Löͤrrach..„„„328 Konſtanz: Fu St. Georgen— VfR Konſtanz„„„ 323 FC Radolfzell— Gottmadingen.„„ 015 FC Konſtanz— mberlingen FE Mönchweiler— FC Neuſtadt.„„ 1„:0 / „Hakenkreuzbanner“ Montag, 11. Oktober 1937 Weltbild(M) Friedrich Ludwig Jahn zum Gedenken her Vater der deutschen Turnbewegung, Friedrich Lud- Wig Jahn, starb am 15. Oktober vor 85 Jahrenin Freiburg an der Unstrut 6polt und Kunſt Die Ausſchreibung des Präſidenten der Reichskammer der bildenden Künſte zu einem Kunſtwettbewerb im Rahmen des Breslauer Turn⸗ und Sportfeſtes 1938 läßt uns die Frage nach der Wechſelbeziehung von Sport und Kunſt ſtellen. Wir ſehen als Sportler in der Einbeziehung dieſes Kunſtwettbewerbes in unſer Feſt 1938 einen Ausdruck dafür, wie ſehr alle Formkräfte unſeres volkiſchen Lebens, wo⸗ zu wir heute ſtärker denn jemals die Kunſt zäh⸗ len, in enger Verbindung zur deutſchen Lei⸗ besübung ſtehen. Weiter wird davon auch der Geſamtplan dieſes unſeres größten Feſtes maßgebend beſtimmt. Daher iſt für uns der Kunſtwettbewerb als Teil des Breslauer Ge⸗ ſamtbildes von beſonderer Wichtigkeit und gleichzeitig eine Verſtärkung des von der Lei⸗ besübung her geplanten kulturellen Sinnes unſeres Feſtes. Hatte die Genehmigung des Führers und Reichskanzlers die volkspolitiſche Bedeutung des Breslauer Feſtes herausgeſtellt, weiter die auf der Gründungstagung zugeſagte Unter⸗ ſtützung der Gauleituna Schleſien der NSDAP deutlich die enge Bindung mit der volklichen Repräſentation durch die Partei gekennzeich⸗ net, ſo fügt nun die Ausſchreibung eines Kunſt⸗ wettbewerbes für Breslau an die deutſchen Architekten, Bildhauer, Maler und Graphiker auch die ſchöpferiſchen Kräfte der Kunſt hinzu. Nicht über Kunſt wollen wir reden, das mag anderen Kräften überlaſſen bleiben. Wohl aber wollen wir ehrlich und offen äußern, welche Forderungen auch die Leibesübungen als nationalſozialiſtiſche Lebensform und Auftrag⸗ geber für den Künſtler an die bildende Kunſt unſerer Tage ſtellen zu müſſen glaubt. Hallenſchwimmieit in Frankiuxt TV 46 und SV Mannheim hielten ſich gut Das reichsoffene Hallenſchwimmfeſt des SSC Sparta Frankfurt a.., das mit über 300 Teil⸗ nehmern aus den fünf ſüddeutſchen Gauen zif⸗ fernmäßig außerordentlich ſtark beſetzt war, brachte zum Teil anitreißende Kämpfe, die be⸗ wieſen, daß auch Rennen der Mittelklaſſe Span⸗ nung und Kampfſtimmung mit ſich bringen kömnen. Die Kogikurrenz unter den beteiligten Vereinen war ſehr ſtark. Im Geſamtergebnis ſchnitt die Mannſchaft des Veranſtalters mit neun erſten Siegen am beſten ab. An zweiter Stelle landete der SV Bad Cannſtatt, der al⸗ lein bei den Männerwettbewerben ſechsmal die Sieger ſtellen konnte. Die Mehrkämpfe der Männer gewannen Cannſtatt und Sparta Frankfurt, die der Frauen Nikar Heidelberg und Sparta Frankfurt. Die wichtigſten Ergebniſſe: Männer, Kl. Za, 200 Meter Bruſt: 1. Schöllhammer (SC Cannſtatt):01; 2. Dittler(SC Pforzheim; :12,5; 3. Herzberger(Germania Mombach):13.— 200 Meter Kraul: 1. Zilles(Heſſen Worms):37,3; 2. Damm(Undine Mainz):40,6; 3. Kühlwein(Offen⸗ bach 98):42.— 34100 Meter Kraul: 1. Offenbach 96 :24,9; 2. TV Mannheim 46:37,3; 3. Sparta Frank⸗ furt:38,2.— 34 100 Meter Lagenſtaffel: 1. SC Cann⸗ ſtatt:58; 2. Frankfurter SC:01,2; 3. Offenbach 96 :02.— 34100 Meter Bruſt: 1. Sparta Frankfurt :16,6; 2. Frankfurter SC:24; 3. Sparta Pforzheim :25,9.— Männer, Kl. 25, 200 Meter Kraul: 1. Fitzner (TV Mannheim):42,2.— Frauen, Kl. 2a, Lagenſtaf⸗ fel 3100 Meter: 1. Sparta Frankfurt:53,6; 2. Frauen SV Frankſurt:01,6. 34100 Meter Bruſt: 1. Sparta Frankfurt:57; 2. SV Mannheim:03,6.— 100 Meter Kraul: 1. Bucher(Nikar Heidelberg):21,8; 2. Storch(Sparta Frankfurt):27,2.— 200 Meter Bruſt: 1. A. Weiß(Sparta Frankfurt):34; 2. Wir⸗ ſing(Hanau 1912:37.— Frauen 2b, 100 Meter Kraul: 1. Gevers(Frauen SV Frankfurt:34); 2. Siedler (Offenbach):37,9; 3. Kugler(Nikar Heidelberg):39,2 (Koch⸗Nikar Heidelberg:32, diſtanziert).— Frauen Kl. 2b: Sparta Frankfurt und Nikar Heidelberg punkt⸗ gleich, durch Verzicht von Frankfurt wird Heidelberg Sieger.— Frauen Kl. 3: 1. Sparta Frankfurt 2.; 2. Nikar Heidelberg 6 P. Deutſchland gegen Ztallen Beginn des Pariſer Rugby⸗Länderturniers In den beiden Vorrundenſpielen des Pari⸗ ſer Weltausſtellungs⸗Rugbyturniers gab es die erwarteten Siege von Italien und Rumänien, die nun am Donnerstag, 14. Oktober, zuſam⸗ men mit Deutſchland und Frankreich, die in der Vorrunde ſpielfrei waren, die Zwiſchen⸗ runde beſtreiten werden. Deutſchland wird in Italien einen ſehr ſtarken Gegner haben. Im Kampf gegen Belgien behielten die„Azzurri“ mit 45:0 die Oberhand. Wenn auch die Belgier eine ſehr mäßige Leiſtung boten und der Kampf keineswegs als Maßſtab für das Können der Italiener angeſehen werden kann, ſo ließen ſie doch eine große Geſchloſſenheit und verbeſſerte Technik erkennen.— Das zweite Vorrunden⸗ ſpiel gewann Rumänien mit 42:5 Punkten ge⸗ gen Holland. Auch hier bot der Sieger eine gute Leiſtung. Echbler Auitakt der Ringer⸗Meltexjchastskampie Spog. 84 Mannheim unterliegt„Eiche“ Sandhofen:15 Der Bezirk Unterbaden eröffnete am Sams⸗ tagabend mit den Treffen Sportvereinigung 1884 Mannheim— Ring⸗ u. Stemmklub„Eiche“ Sandhofen und Verein für Körperpflege 1886 Mannheim— Athletik⸗Sportverein Ladenburg ſeine diesjährigen Meiſterſchaftskämpfe. Wäh⸗ rend das Treffen 84 Mannheim mit„Eiche“ Sandhofen einen recht ſtarken Beſuch aufwies und ſportlich erſtklaſſige Leiſtungen brachte, kann das von der Begegnung 86 Mannheim— La⸗ denburg nicht behauptet werden. In der Sport⸗ halle der SpVg. 1884 Mannheim trat„Eiche“ Sandhofen mit einer ſehr ſtarken Mannſchaft an. Nach den ſamstägigen Leiſtungen gilt der Gaumeiſter„Eiche“ Sandhofen auch in den diesjährigen Meiſterſchaftskämpfen als hoher Favorit. Die Mannſchaft machte einen ſehr ſtar⸗ ken und gut trainierten Eindruck und hat in Reihen keinen ſchwachen Punkt aufzu⸗ weiſen. Es war vorauszuſehen, daß die Mannheimer gegen eine ſolch ſtarke Staffel einen ſchweren Stand haben werden. Sie ſchlugen ſich aber ausgezeichnet und gaben ſich erſt nach erbitter⸗ tem Widerſtand geſchlagen. Kampfrichter Stahl (Ladenburg) war ſeiner Aufgabe voll gewachſen. Gleich das erſte Treffen der Bantamgewicht⸗ ler brachte hervorragenden Sport. Ein ſchön ausgeführter Schulterſchwung von Glaſer landete außer der Matte. Auch eine abgefan⸗ gene Schleuder von Allraum brachte am Ende der Matte nichts ein. Der Sandhöfer hatte am Schluß etwas mehr vom Kampf und ſiegte knapp nach Punkten. Der Mannheimer Adam fand an dem ju⸗ gendlichen Federgewichtler Rothenhöfer einen ebenbürtigen Gegner. Weder im Stand noch im Bodenkampf gelang es keinem der Ringer, zu Erfolgen zu kommen. In den letzten Minüten war der Sandhöfer der Angreifer und wurde dadurch Sieger nach Punkten. Das Leichtgewicht ſah den Sandhöfer Som⸗ mer von Beginn an überlegen. Er brachte Juhl mehrmals an den Rand der Niederlage. Der Mannheimer verteidigte zäh und entwand ſich durch gute Brückenarbeit. In der 10. Mi⸗ nute unterlag er dann einem Hammerlock. Lebhaft, aber wenig abwechſlungsreich, war die Weltergewichtsbegegnung Walter()und Boſſert(). Walter zeigte die beſſere Boden⸗ arbeit und kam hier zu Vorteilen, mit denen er Punktſieger wurde. Hart auf hart ging es im Mittelgewicht zwi⸗ ſchen dem diesjährigen Gaumeiſter Ignor(S) und dem vorjährigen Meiſter Keſtler(),. Nach dem mit großem Kraftaufwand geführten Standkampf kann ſich der Mannheimer kurz vor Halbzeit durch Ueberſpringen einer Schleuder eine große Wertung ſichern. Trotz größter An⸗ ſtrengung kann Ignor nicht ausgleichen und un⸗ terliegt nach Punkten. Wie in den früheren Begegnungen, ſo liefer⸗ ten ſich die Halbſchwergewichtler Herm. Rupp und Hammer ein erbittertes Gefecht, das bis zur Halbzeit völlig ausgeglichen bleibt. In der Bodenrunde kann Rupp einen gutſitzenden Rak⸗ kenhebel anbringen, mit dem er Hammer nach ſieben Minuten beſiegt. Im Schwergewicht hat Robert Rupp keinen Gegner und kommt kampflos zu den Punkten. 7. Ellddeutſche Handval-Vundſcan Spielausfälle in Süddeutſchlands Gauliga Mit Rüchſicht auf das Werbeſpiel„Wehrmacht — Zivil“ in der Stuttgarter Adolf⸗hHitler⸗ Kampfbahn und den dadurch bedingten Spie⸗ lerabſtellungen der ſüddeutſchen Vereine war das Meiſterſchaftsprogramm in Süddeutſch⸗ land etwas kleiner als ſonſt. In Baden und Südweſt wurden je zwei der angef etzten Punkte⸗ ſpiele abgeſagt, während Württemberg ſogar ganz ausſetzte. Einzig Bayern wies ein volles Programm auf. Im Gau Südweſt kamen insgeſamt drei Punkteſpiele zur Durchführung, von denen das zwiſchen Viktoria Griesheim und TSG 61 Ludwigshafen die größte Bedeutung hatte. Die Ludwigshafener hielten ſich mit 10:10(:5) ſchadlos, lonnten aber dennoch nicht verhindern, daß ſie vom Polizei⸗SV Frankfurt, der im Lokalſpiel den Fußball⸗Sportverein 14:4(:2) abfertigte, auf Grund des Torverhältniſſes von ihrem zweiten Platz verdrängt wurden. Der Meiſter VfR Schwanheim unterlag erneut mit :8 Toren. Diesmal war der DRe Haßloch der Bezwinger, der zur Pauſe ſchon mit:2 führte. Die Spitzengruppe ſetzt ſich zuſammen aus: Spiele Tore Punkte 1. DRe Haßloch 3 24:17:0 2. Polizei Frankfurt 3 27:16 42 3. TSGLudwigshafen 3 30:24:2 4. Viktoria Griesheim 2 18:14 3²¹ In Bayern kam die Spitzenbegegnung zwiſchen Polizei Nürnberg und Poſt München zur Entſcheidung. Poſt München behauptete die Führung durch einen eindeutigen 15:(:)⸗ Sieg, der dadurch an Wert gewinnt, daß der 1. FC Nürnberg zu Hauſe gegen den 1. FC Bamberg:7(:3) unterlag. Die Bamberger Reiter rückten weiter vor, da ſie bei München 1860 klar mit:0(:0) erfolgreich waren. Wei⸗ tere Ergebniſſe: TV Milbertshofen— SpVg. Fürth:6(:), Tgde. Landshut— 1860 Fürth :4(:).— Die Kopfgruppe: Spiele Tore Punkte 1. Poſt München 6 64:21 12:0 2. Polizei Nürnberg 5 42:43:2 3. 1. FC Bamberg 5 36:34:4 4. Bamberger Reiter 3 25:12:1 Susbal⸗zwelirontenkamof Gegen Ungarn und Luxemburg am 20. Mürz Das Länderſpiel⸗Programm der deutſchen Fußball⸗Elf in dieſer Spielzeit iſt um zwei Treffen erweitert worden. Der 20. März bringt einen Zweifrontenkampf; auf deutſchem Boden treten wir, wie bereits gemeldet, gegen Ungarn an und in Luxemburg ſpielt eine deutſche Ver⸗ tretung gegen Luxemburg. Mit den Magyaren beſtreiten wir den 13. Kampf. Von den bis⸗ herigen zwölf Auseinanderſetzungen gingen allein ſechs verloren, drei brachten deutſche Siege, während drei unentſchieden endeten. Die letzte Begegnung am 15. März 1936 in Buda⸗ peſt endete mit einem:2⸗Siege der Ungarn über folgende deutſche Elf: Sonnrein; Mün⸗ zenberg, Munkert; Janes, Sold, Kitzinger; El⸗ bern, Gelleſch, Lenz, Szepan, Urban.— Lu⸗ xemburg iſt am 20. März zum 6. Male unſer Gegner. Bisher gab es hier nur deutſche Siege. Das Torverhältnis von 29:5 gibt am beſten die deutſche Ueberlegenheit wieder. Engländer pfeift Deutſchland— Uorwegen Die Fußball⸗Verbände von Deutſchland und Norwegen haben ſich in der Wahl des Unpar⸗ teiiſchen für den am 24. Oktober im Berliner Olympia⸗Stadion„zum Austrag kommenden Länderkampf geeinigt. Der eſſen keit P. Snape(Mancheſter) zwird das Treffen leiten. Campe schlug den Olymplasleger Despeaux Campe-Berlin(links) im Angriff gegen den französischen Olympiasieger Despeaux, den er beim Amateurboxturnier des Reichsbahnsportvereins in der Berliner Deutschlandhalle sicher auspunktete Weltbild(M) Lerraſchung des Zi 36 Mannhen ASs Ladenburg wird mit 17:2 geſchlagen Das Treffen, das in der alten Kampfſtätte „Zähringer Löwen“ bei ſchwachem Beſuch ſtatt⸗ fand, konnte aber ſportlich nicht befriedigen. Die Gäſte kamen mit einer keineswegs ligarei⸗ fen Mannſchaft des Kampfes nicht weniger wie 9 Punkte we⸗ gen Uebergewicht und Fehlen des Schwerge⸗ wichtlers ab. Aber auch die Platzmannſchaft zeigte mit wenigen Ausnahmen ſchwache Lei⸗ ſtungen. Hinzu komnmt noch die ſchwache Leiſtung des ſonſt ſehr zuverläſſigen Kampfleiters Biundo(Mannheim). Im Bantamgewicht ſtanden ſich LZehmann (.) und Scherb(.), der Uebergewicht hatte, gegenüber. Lehmann iſt techniſch etwas über⸗ legen. Seine Angriffe laſſen jedoch die nötige Kraft und Härte vermiſſen. Der Mannheimer wird als Sieger erwartet, doch gibt der Kampf⸗ leiter dem Ladenburger den Sieg. Einen wenig intereſſanten Kampf lieferten ſich die beiden Federgewichtler Schmidt(.) und Krauter(.), den letzterer nach Punk⸗ ten gewann. Hagner(.) und Schuſter(.) kämpf⸗ ten recht lebhaft. Hagner kann mit Ueberſtürzer in Führung gehen und in der Bodenrunde zu einer weiteren Wertung konmen. Dangn kam aber der Gaſt ſtark auf und ſicherte ſich noch einen knappen Punktſieg. Im Weltergewicht hatte der Mannheimer Meurer den Ladenburger Müller zum Gegner. Der weit ſchwerere Ladenburger ver⸗ lor den Kampf bereits auf der Waage. Auf der Matte waren ſie ſich ebenbürtig. Nach einer klei⸗ nen Wertung durch Aufreißer von Meurer holte ſich Müller eine große Wertung, mußte aber Meurer den Punktſieg überlaſſen, da der Mannheimer etwas mehr vom Kaanpf hatte. Im Mittelgewicht kam der erfahrene Mann⸗ heimer Denu durch Hüftſchwung in der 5. Mi⸗ nute zu einem Fallſieg, nachdem der Gaſt dem⸗ elben Griff ſchon kurz nach Beginn des Kamp⸗ ſes beinahe zum Opfer gefallen wäre. Mit einem weiteren Fallſieg durch Walz erhöhten die Mannheimer ihren bereits feſt⸗ ſtehenden Sieg. Der Sieg des Mannheimers über Sauer(Ladenburg) war allerdings nicht einwandfrei. Walz hätte ſeinen verſchränkten Ausheber der Vorſchrift entſprechend zur Seite ausführen müſſen. Da ien Schwergewicht der Ladenburger En⸗ gel fehlte, ham Rudolph(Mannheim) ohne Kampf zu den Punkten. 5 manmgonshee n Bum SpVg. Fürth— BC Augsburg:0 Vor 3000 Zuſchauern lieferten ſich die SpVg. Fürth und der BC Augsburg in Ronhof einen unintereſſan⸗ ten Kampf, der torlos endete. Auf beiden Seiten mach⸗ ten ſich die Erſatzleute bemerkbar, beſonders die Für⸗ ther konnten den geſperrten Wolf nicht vollwertig er⸗ ſetzen. Wohl hatten die„Kleeblätter“ in der zweiten Halbzeit mehr vom Spiel, aber die Augsburger leiſte⸗ ten energiſchen Widerſtand und konnten das torloſe Unentſchieden halten. Das Eckenverhältnis ſtellte ſich auf:4. Schiedsrichter: Blättner⸗Würzburg. Wacker München— VfB Ingolſtadt:2 6000 Zuſchauer ſahen einen ſehr ſchnellen und reich⸗ lich harten Kampf beider Mannſchaften. Wacker trat 4 ohne den Nationalſpieler Haringer an, während Ingol⸗ ſtadt auf den geſperrten Reibl verzichten mußte. Vom Anſtoß weg lag Wacker leicht in Vorteil. In der fünf⸗ ten Minute erzielte auch Linksaußen Hymon den Füh⸗ rungstreffer für die Einheimiſchen. Ingolſtadt wurde nun aggreſſiver und in der 25. Minute fiel durch den Halbrechten Oſtermaier der Ausgleich. Nach dem Wech⸗ ſel ſtellte Wacker mehrmals, aber ohne Erfolg, um. Trotz Ueberlegenheit ſtellte ſich kein weiterer Treſſer für Wacker ein, dagegen konnte Ledl1 in der 74. Mi⸗ nute aus einem Gedränge heraus das Siegtor für In⸗ golſtadt ſchießen. Schiedsrichter: Eiſinger(Regensburg), Meſſierſhaftswiele in Würtembenr Union Böckingen— Stuttgart. Kickers 2 In Anweſenheit von 3000 Zuſchauern kam die Böl⸗ kinger Union am Sonntag zu einem glücklichen Sieg über die Stuttgarter Kickers. Glücklich deshalb, weil während des ganzen Spiels keine der beiden Mann⸗ ſchaften einen größeren Vorteil herauszuſpielen ver⸗ mochte, wenn auch das Eckenverhältnis von:3 für die Böckinger ſprach. Die Stuttgarter traten ohne Rible ſonſt mit ihrer ſtärkſten Elf an. In der erſten Hälfte gingen die Böckinger in der 24. Minute nach einem ſchönen Zuſammenſpiel Wal⸗ ter—Schadt durch Schadt mit:0 in Front. Anfangs der zweiten Halbzeit gaben die Gäſte leicht den Ton an und erzielten durch Merz auch den verdienten Aus⸗ gleich. Beide Mannſchaften verſchärften nun das Tempo, aber Union Böckingen war glücklicher und kam durch Klenk zum:1⸗Siege. Schiedsrichter Stein(Sand⸗ hofen). Tumult in Zuffenhauſen FV Zuffenhauſen— Sportfr. Eßlingen 11 Auf der Zuffenhauſener Schlotwieſe gab es im Tref⸗ ſen zwiſchen dem FV Zuffenhauſen und den Eßlinger Sportfreunden in⸗ und außerhalb der Barrieren recht unſchöne Szenen, die damit endeten, daß die Polizei eingreifen mußte. Die Hauptſchuld an dieſem Tumult trägt der Schiedsrichter Schimmel(Tuttlingen), der alle Derbheiten durchgehen ließ und nicht einen Spieler verwarnte. In der erſten halben Stunde gaben die Gäſte den Ton an, ohne aber zu Torerfolgen zu kom⸗ men. Nach dem Wechſel erzielte Mögle durch Kopfball in der 15. Minute für Zuffenhauſen das erſte Tor, das aber Eßlingen noch vor dem Abpfiff durch einen direkt geſchoſſenen Freiſtoß von Schrode wieder wett machte. * VfR Schwenningen— Ulmer FV94:3 Schwenningen hatte einen ſchwachen Tag, vor allem wirkte ſich das Fehlen des hervorragenden Rechtsaußen Hauſer nachteilig aus. Ulm wartete mit einer ſchönen Leiſtung auf. Im Sturm waren es vor allem die bei⸗ den Flügel, die das Spiel vorwärts trieben. Mittel⸗ ſtürmer Sailer war der Vollſtrecker der herausgeſpiel⸗ ten Torgelegenheiten und brachte ſämtliche Treffer auf ſein Konto. unind gaben ſchon vor Beginn 3 * Fakenkren —— Gute Re in der e. Nach dem Auswe hat ſich die geſamte im 321,3 auf 5718, hen Handelswechſ⸗ Mia, RM., Lombar ſeichsſchatzwechſel u lommen. Damit iſt Notenbankredite lsſchlußwoche um u, Im Vorjahr( Miragen. Wenn ma zen Fahr der Sticht Rhre dagegen auf lis in größerem Un I erfolgen, ſo erg ſung an beiden S Ii der wieder lei Heldmarktes und ſie in der Ultimowoche heberdispoſitionen v iag insbeſondere do erheblicher Teil! mittel auf Reichsb ementſprechend hal bguthaben um de 6,2 Mill. RM. abe zum weitaus größten tſprechend dieſen? hten und Rentenb t und 6433 Mil Vorjahres. Die Aauf rund 75, ltfallen auf die Go nde an deckungs torenwerke Ma g Stationärer tende Vorſtand chen Vorſtandst Boſch AG e Embc ii gtammkapital von erzbergbau Weſtmark Tarbach gegründet. nens wird die Er beutſchen Blei⸗, Zir nſtigen Erzvorkom unsrücks und an aller Geſchäfte, die! angegeben. Die Gm n Deutſchen Monta Varbach, Tellig und ort. Die Geſellſchaf cher oder ähnlicher! beliebiger Form bete kagungs⸗ und Betrie ſfengemeinſchaften n führern ſind ernann bach) und Kaufmann der SWnoch dazu er in Stuttgart das S Metallerzbergbau W. en übernommenen ſchen Montan Gmb 3 ſchüftiatt. Kartonagen Ac. v Die GV. vom 29.“ ieine Kommanditg tonagen“ Geſellſchaft Mayer mit dem Sitz ihres Vermögens u guf die neuerrichtete Perſönlich haftende Ffrengle in Konſtanz Magneſiun Am 5. und 6. N * in des s Werk f Ahalten. Der Beſ lütten gehen am F lüg voraus, die her Magneſiumm Rabei wird Oberf hutſches Metall n Kilſchen 18 ſikali n 1 ind die Möglichke Muſchiedenen Zwei ltebaues wird di 2 Fronkfurte Aen Freist. v. 1027 99, Wern Staat v. 1927 99, iAbl. d. Ot. Rch. 126, ISebotzgeblet 08, 11, Assburg Stadt v. 26 99, eibs. Eold v. 26 97, wigsb. v. 26 S. I 90, Kaunbm. Gold 25 2 5 beim von 96 es.— hasens———5˙— un lös. Alt I. F.-24 101. Kom. Goldhyp. 29 93• — Goldanl. v. 26. 99, Hyv. Wechs. Gpk— l Rro. Goidbvo. 99, bhudtadi. vii 0„ k. G0 dp r. 5 Ai. Goläpfr. Liou. 101, Aein, Hyp. 9, lein. 5 Llau.„0 101, yp. Goldptd. 1345 40 „„4„ I ll.„„ Aiſzb olärom. 99. 4 rv. Gdof.-4 99, „„„ 50 4 4107 U.„„ -Odi, v. 20— Reig⸗Maln-Donau23, fudenind.von 28 130, 4-Aktlen Rtober 1937 enkreuzbanner“ die Wietſchaſtsſeite Monkag, 11. Oktober 1937 geſchlagen Kampfſtätte Beſuch ſtatt⸗ t befriedigen. wegs ligarei⸗ vor Beginn ) Punkte we⸗ es Schwerge⸗ atzmannſchaft ſchwache Lei⸗ ache Leiſtung Kampfleiters Gute Reichsbankentlastung in der ersten Oktoberwoche Rach dem Ausweis der Reichsbank vom 7. Oktober kſich die geſamte Kapitalanlage des Noteninſtituts 323 auf 5718,5 Mill. RM. verringert, und zwar n Handelswechſel und Schecks um 252,7 auf 5285,4 A. RM., Lombardforderungen um 15,8 auf 35,7 und kichsſchatzwechſel um 52,5 auf 0,1 Mill. RM. abge⸗ nmen. Damit iſt die zuſätzliche Inanſpruchnahme Rotenbankredites in der vorangegangenen Quar⸗ Aſchlußwoche um 37,8 v. H. wieder abgedeckt wor⸗ „Im Vorjahr hatte der Spitzenabbau 40,6 v. H. Arggen. Wenn man berückſichtigt, daß im vergange⸗ Fahr der Stichtag auf einen Mittwoch, in dieſem khre dagegen auf einen Donnerstag fiel, an dem be⸗ li in größerem Umfange Diſpoſitionen für den Mon⸗ Ferfolgen, ſo ergibt ſich etwa eine gleichhohe Ent⸗ flung an beiden Stichtagen. Dieſe ſteht im Einklang ii der wieder leichter gewordenen Verfaſſung des Abmarktes und ſie erklärt ſich außerdem daraus, daß Lehmann gewicht hatte, etwas über⸗ ch die nötige Mannheimer t der Kampf⸗ der Ultimowoche offenſichtlich ſeitens der Wirtſchaft kherdispoſitionen vorgenommen worden waren, Dies g insbeſondere daraus hervor, daß Ende September Ferheblicher Teil der in Anſpruch genommenen Kre⸗ lmittel auf Reichsbankgirokonto ſtehen geblieben war. kmentſprechend haben in der Berichtswoche auch die kroguthaben um den erheblichen Betrag von 92,9 auf Mig. RM. abgenommen. Dieſe Abnahme entfällt Kweitaus größten Teil auf die privaten Guthaben. tſprechend dieſen Veränderungen ſind an Reichsbank⸗ ten und Rentenbankſcheinen zuſammen 233 Mill. npf lieferten chmidt(.) nach Punk⸗ (.) kämpf⸗ Ueberſtürzer denrunde zu Dann kam rte ſich noch Mannheimer üller zum iburger ver⸗ age. Auf der ich einer klei⸗ Neurer holte mußte aber n, da der upf hatte. rene Mann⸗ n der 5. Mi⸗ r Gaſt dem⸗ ides Kamp⸗ urch Walz bereits feſt⸗ ſannheimers erdings nicht ſerſchränkten d zur Seite im Gebiet ihsmark und an Scheidemünzen 12,5 Mill. RM. dem Verkehr zurückgefloſſen. 3 Agsmittelumlauf ſtellte ſich am 7. Oktober auf 7019 A. gegen 7265 in der Vorwoche, 6904 im Vor⸗ und 6433 Mill. RM. in der erſten Oktoberwoche ſahres. Die Gold⸗ und Deviſenbeſtände haben auf rund 75,9 Mill. RM. zugenommen. Davon en auf die Goldbeſtände rund 70,1 und auf die üde an deckungsfähigen Deviſen 5,9 Mill. RM. ldungen aus der Wirtschaft renwerke Mannheim Ac vormals Benz, Ab⸗ ung Stationärer Motorenbau. Das ſeitherige ſtell⸗ lrelende Vorſtandsmitglied Fritz Loos iſt zum or⸗ chen Vorſtandsmitglied beſtellt. Boſch AcG. errichtet die Metallerzbergbau Embch in Traben⸗Trarbach. Mit einem ummkapital von 200 000 RM. wurde die Metall⸗ Ahberghau Weſtmark GmbH. mit dem Sitz in Traben⸗ Ffarbach gegründet. Als Gegenſtand des Unterneh⸗ gens wird die Erſchließung und Ausbeutung von kutſchen Blei⸗, Zink⸗, Zinn⸗, Kupfer⸗, Eiſen⸗ und ünſtigen Erzvorkommen beſonders Hunsrücks und an der Moſel, ſowie die Vornahme Aler Geſchäfte, die damit im Zuſammenhang ſtehen, Agegeben. Die Gmbh. führt ferner die bisher von der Deutſchen Montan Gmbh., Wiesbaden, in Traben⸗ Frarbach, Tellig und Hochſcheid betriebenen Bergwerke hrt Die Geſellſchaft kann ferner Unternehmen glei⸗ er oder ähnlicher Art erwerben, ſich an ſolchen in kliebiger Form beteiligen, ſie pachten, Betriebsüber⸗ logungs- und Betriebsführungsverträge ſowie Inter⸗ fengemeinſchaften mit ihnen eingehen. Zu Geſchäfts⸗ Der geſamte Zah⸗ des hrern ſind ernannt Adolf Feerger(Traben⸗Trar⸗ hurger En⸗ theim) ohne 5 Ah und Kaufmann H. Roſenberg(Stuttgart). Wie her Swy noch dazu erfährt, hat die Robert Boſch AG. Etttgart das Stammkapital der neuerrichteten Retallerzbergbau Weſtmark Gmbh. im Beſitze. In n übernommenen genannten Betrieben der Deut⸗ hen Montan Gmoc werden zur Zeit etwa 120 Mann ſchäftiat Uhern g:0 SpVg. Fürth unintereſſan⸗ Seiten mach⸗ ers die Für⸗ ollwertig er⸗ der zweiten burger leiſte⸗ das torloſe is ſtellte ſich g. Anagen“ Geſellſchaft Mrengle in Konſtanz. 3 Konſtanz Magneſium⸗Tagung des VD Am 5. und 6. November wird der VDJ auf Kartonagen Ach. vorm. Ferb. Mayer in Konſtanz. die GV. vom 29. Juni 1937 hat die Umwandlung eine Kommanditgeſellſchaft mit der Firma„Kar⸗ vorm. Ferdinand lher mit dem Sitz in Konſtanz durch Uebertragung ſhres Vermögens unter Ausſchluß der Liquidation A die neuerrichtete Kommanditgeſellſchaft beſchloſſen. Arfönlich haftende Geſellſchafterin iſt Frau Elſa anlaſſung des Amtes für deutſche Roh⸗ und tadt 12 zerkſtof en und reich⸗ in Berlin eine Magneſium⸗Tagung en. Der Beſichtigun einzelner Betriebs⸗ Wacker trat ſlen gehen am Freitag, 5. November, elf Vor⸗ hrend Ingol⸗ he voraus, die die wirtſchaftliche Bedeutung mußte. Vom Mogneſiummetalle herausſtellen werden. In der fünſ⸗ lbei wird Oberſt Loeb das Magneſium als Wa uſches Metall würdigen. lſtadt wurde iel durch den h dem Wech⸗ Erfolg, um. terer Trefſer der 74. Mi⸗ gtor für In⸗ Regensburg), berg 11. 10. —— rlichen Sieg lektenbörse shalb, weil Husl. Werte 9. 10. iden Mann⸗ ſpielen ver⸗———. 1 —— in Fleist. v. 1970—23 ohne K 1 vern A bi Beb. 12,3 nger in der nſpiel Wal⸗ nt. Anfang den Ton an ienten Aus⸗ Aunheim von 27. 33, das Tempo. iber 96.25 kam durch in. 7 101•30 in(Sanggg 5 35.175 3 Goldanl. v. 30. 99.— ——— 99,.— a0.K echs.&pt— igen.1 5 Goldhbvv. 99,75 e5 im Tref⸗ ntl. u.„ ini 99,7/5 en Eßlinger 34 101,62 rieren recht Hyp. 9,75 die Polizei A Hyp. Lian.. 101,60 em Tumult Goldpid. 13%3 ingen), der nen Spieler gaben die en zu kom⸗ ch Kopfball te Tor, das einen direkt pett machte. 94:3 vor allem techtsaußen ier ſchönen m die bei⸗ en. Mittel⸗ ausgeſpiel⸗ Treffer auf Autlen noren 2²24,50 „„. ſe 141,25 u. Kraft 166,75 iniein. 110.— ovorl Uhm. 156, 130,62 224,— 153.50 166,62 110,— 154,50 Die Verwendung Cement Heldelberg Daimler-Benz Deutsche Erdöl. DeutscheLinoleumw. Dt. Steinzeuge'feld Durlacher Hot Bichb.-Werger-Br. 107 El. Licht& Kraft. Enzinger Union Gebr. Fahr AG. 1G Farbenindustrie. Feldmühle Paplier Gesfürel-Loewe Th. Goldschmidt Gritzner-Kayser„ Großkraft Mhm. Vz. Grün& Bilfinger Hanfwerke Füssen Harpener Bergbau Hochtief AG. Essen Holzmann Phll. lise Bergban do. Genußscheine Iunghans Gebr. Kali Chemie. do. Aschersleben KleinSchanzlin Beck Klöcknerwerke Knorr-Hellbronn Konservenfbr. Braun Lahmeyver Ludwissh. Aktienbr. do. Walzmühle. Mannesmannröhren. Metallgesellsebaft Meaz„„„ Park-u. Bürgbr. Pirm. Pfälz. Mühlenwerke PfdlZ. Preßhefe Sprit Rhein. Braunkohle. kKheinelektra Stamm do. Vorzugsaktien Rheinstahl„„„„ Kiftgerswerke Magneſiummetalle unter Berückſichtigung phyſikaliſchen und techniſchen Eigenſchaften die Möglichkeiten ihres Einſatzes in den denen Zweigen des Maſchinen⸗ und Ge⸗ nes wird durch führende Fachleute be⸗ (werden. Die Tagung wird ergänzt durch Usſtellung, in der die wichtigſten Erzeug⸗ aus Magneſiumlegierungen gezeigt wer⸗ .10. 170,37 137.30 146,50 162,50 104,75 153,.— 164.— 102,.— 1— 141,25 157.50 153,50 137.— 132,.— 160,— 145,— 130.— 4 Salzwerk Heilbronn 1 Schünch Schuckert el. Schwartz · Storchen Seilind. Wolff Mhm Siemens- Halske Sinner⸗Grünwinkel Südd. Zucker„4 Aktien uneinheitlich, fenten freundlich Wmie wird das Wetter? Der Börſenbeginn enttäuſchte inſofern, als man nach der freundlichen Tendenz am Samstag eine Verſtär⸗ kung der Kaufneigung erwarten zu können glaubte. Tatſächlich waren vom Publikum an einigen Marktge⸗ bieten auch Kauforders erteilt worden, die aber ange⸗ ſichts des andererſeits herauskommenden Materials keine Allgemeinbefeſtigung herbeizuführen vermochte. Man will Abgaben, insbeſondere für ausländiſche Rech⸗ nung, beobachtet haben, namentlich im Zuſammenhang mit angeblichen Schwierigkeiten des Bankinſtituts eines engliſch⸗amerikaniſchen beim deutſchen Publikum noch Anlagebedarf vorhanden, der aber nach wie vor am Rentenmarkt befriedigt wird, wobei man immer wieder den Hinweis auf die dort zu findende ſichere Rendite begegnet. Am Montanmarkt waren Klöckner in kleineren Beträgen angeboten und 1½ Prozent ſchwächer, während Stolberger Zink auf ebenſo geringen Bedarf um 1¼ Prozent anſtiegen. Sonſt gingen die Schwankungen auf dieſem Gebiet über ½ Prozent nicht hinaus. Verödet blieb der Markt der Braunkohlenwerte. Auch Kaliaktien konnten nicht ſchwächer Aſchersleben mit minus 136 Prozent. Von chemiſchen Papieren ermäßigten ſich Farben zunächſt um /, ſpä⸗ ter aber nochmals um ½ Prozent, während Gold⸗ ſchmidt 2¼ und Kokswerke 1½ Prozent höher bewertet wurden. Deutſche Linoleum ſtiegen um 1½¼ Prozent. Feſter lagen auch Verſorgungswerte, ſo Waſſerwerke immer Großkonzerns. notiert werden. Auffällig Zweifellos iſt lagen Gelſenkirchen(plus 1½) und Deſſ. Gas(plu 8½¼ Proz.); nur Lieferungen ermäßigten ſich um 1½% Prozent. Bei den Elektrowerten konnten Siemens Halske einen An⸗ fangsverluſt von 2 Prozent ſpäter um ½ Prozent ver⸗ ringern. Lichtkraft ſetzten 1½ Prozent niedriger ein. Sonſt fielen mit größeren Abweichungen vom Sams⸗ tagabendſchluß auf: Aſchaffenburger mit minus 2½, Holzmann mit minus 1½ und Allgemeine Lokal und Kraft mit minus 1½. Andererſeits Feldmühle mit plus 1 Prozent. Am variablen Rentenmarkt wurden Zinsvergütungs⸗ ſcheine Prozent höher bezahlt. Reichsaltbeſitz, für die erſt im Verlauf eine Notiz zuſtande kam, gaben um 10 Pf. auf 128.40 nach. Die Umſchuldungsanleihe notierte unverändert 94.85. Am Geldmarkt waren für Blankotagesgeld unver⸗ änderte Sätze von 256—276 Prozent zu bewilligen. Von Valuten errechnete ſich das Pfund mit 12.35½, der Dollar mit.493 und der Frane mit.26½. Die Börſe eröffnete die neue Woche in uneinheit⸗ Farben gaben um/ Prozent auf 161½ nach, Verein. Stahlwerke verloren ½, Harpener ½,q Nordd, Lloyd ½, Aſchersleben 1/ und Siemens 2 Prozent. Letztere waren allerdings nach dem erſten Kurs ſogleich um ½ Prozent erholt. Feſter notierten Goldſchmidt mit plus 2¼, Stolberger Zink mit plus 1⅛, Feldmühle mit plus 1, Deutſche Waffen und Deſſauer Gas mit je plus ½ Prozent. Renten lagen ruhig. Für Reichsaltbeſitz kam eine Notiz noch nicht licher Haltung. zuſtande. Reichsſchuldbuchforderungen. Ausg. 1: 1938er 99.87—100.62, 1939er 100—100.75, 1940er gen. getroffen waren. Lloyd mit 83(84) Zell IG Farben mit 161½ Elektr. Lieferungen mit 13034(131 gen Deutſche Linoleum mit 163½(162½), Daimler mit 138¼(138), Rheinmetal mit 148(147½) und Cement Heidelberg mit 170%(170¼½). Der Rentenmarkt konnte ſich weiterhin behaupten, nennenswerte Käufe lagen aber nicht vor. Reichsbahn⸗ VaA bröckelten/ Prozent ab auf 128½ Kommunal⸗ Umſchulvung verblieben bei 94,.80, Städte⸗Altbeſitz⸗ Anleihen wurden zu 133½—1338/ gefragt. anleihe⸗Altbeſitz waren ½ Prozent niedriger gefragt zu 128½n.. Am Pfandbriefmarkt beſtand kleine Nach⸗ 7 frage zu unveränderten Kurſen, Liquidationspfand⸗ briefe bröckelten zum Teil leicht ab. Staatsanleihen notierten unverändert. Etwas leb⸗ hafteres Geſchäft war wieder in unnotierten Induſtrie⸗ Obligationen. Auch im Verlauſe war die Haltung eher ſchwächer, ſpäter ergaben ſich vereinzelte geringe Beſſerungen. Das Geſchäft blieb überall ſehr klein. Weiter ermäßigt waren JG Farben auf 161 nach 161½¼, Daimler auf 137½ nach 138¼, Höſch auf 1231½ nach 123/½, Verein. Stahl auf 115/ nach 115/¼. Werte lagen überaus niedrig. Ueber den Durchſchnitt won—1 Prozent hinaus gaben nach: Bemberg 142 bis 141¼(143), Ilſe Genuß 135¼(137), Aſchaffen⸗ burger Zellſtoff 139½(141¼), Schuckert 165¼(167), Kali Aſchersleben 115(116¼) und Hapag 82¼(837/). Etwas höber waren u. a. Goldſchmidt mit 144 14)., Demag mit 148¼½(148), Felten mit 133¼(132%¾) und Adlerwerke mit 114½(114). Am Einheitsmarkt gaben Kahlgrund Eiſenbahn auf 27(30) nach.— Im Frei⸗ verkehr wurden u. g. genannt: Wayß u. Freytag 148½ bis 150½, Burbach Kalt 70½—71, Elſ. Bad. Wolle 790.—80½, Schuh Berneis 73½—74½, Raſtatter Wag⸗ gon 53½—54½, Ufa 72½, Dingler 88/ Ausgabe (162/), 99.87—100,.62, 1941er 99.75—100.50, 1942er 99.37— 100.12, 1944er 99.12—99. 1946/48er 99—99.75. 100.50. 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 94,475—95,225. fiheln-Mainische Mittaghörse Während man in den Vormittagsſtunden vorwie⸗ gend etwas feſtere Kurſe nannte, zeigte Beginn eine weitere Abſchwächung des A Es lagen kleine Verkäufe vor, wie man annimmt, aus dem Auslande, während Kaufaufträge nur wenig ein⸗ Die Zurückhaltung hat ſich wieder verſtärkt und die Aufnahmebereitſchaft w Infolgedeſſen 87, 1945er 99.12—99.87, 1941er 99.75— II: Die erſt ſpäter notierten Tagesgeld unverändert 2¼ Prozent. der amtliche ktienmarktes. ar gerinz. zeigten die Kurſe zumeiſt Rückgänge von —1 Prozent, vereinzelt ergaben ſich kleine Erhöhun⸗ Von Montanwerten ermäßigten ſich Mannes⸗ mann auf 119(119¼½), Ver. Stahl auf 115½¼½(116½), Höſch auf 123¼(124/%) und Harpener auf 174(176½) Ferner eröffneten Reichsbank mit 202(203), Nordd. ſtoff Waldhof mit 151¼½(153½), RWeéE mit 132(132¼), ). Etwas höher la⸗ Reichs⸗ Stadt⸗ Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt/ M. 70 OMaor und OMode/ 1057 rorm. Mſene/ Ce 2 Onvienti& moſi/? SlcbeLectlns zu Huectetze — mmmon——— auorſeimron — ſamimmonmo Vnbreimon SSoa S /ebe, N Geumme. Uchus- ofegen oSoruhregen Oheιf Dοιονννt N Scpνφ. Schneerreſben Gebh/ete mi. Vuim in obrhbihe Zufuhr kalter Luft den. Anmeldungen zu 4 Tagung, insbeſon⸗ dere ſchriftliche zur Beſich ſtens 22. Oktober 1937 an den VDz zu richten. Wir nehmen zur Kenntnis: Im Auguſt wurden 10 375 Wohnungen neu gebaut, 11,2 Prozent mehr als im Vorfahre. Dagegen ver⸗ minderte ſich die Zahl der Umbauten weiter. Sie be⸗ trug nur noch 640 Stück, das ſind 8,7 Prozent vom Geſamtzugang an Wohnungen, gegen 17,8 Prozent im Vorjahre. Beachtlich iſt, daß die Großſtädte über 500 000 Einwohner mit 54,2 Prozent am Zugang der Wohnungen beteiligt waren, die Städte mit 50 000 bis 100 000 Einwohnern nur mit 11 Prozent. Die Zahl igung, ſind bis ſpäte⸗ der Bauanträge liegt im Auguſt mit 5954(in 95 be⸗ e Städten) um 25,6 Prozent niedriger als im ormonat. Die in der Levante⸗Schiffahrt erwartete Er⸗ höhung der Raten von den nordeuropäiſchen Häfen wird möglicherweiſe über den angezeig⸗ ten Satz von 10 v. H. hinausgehen. Auf ihrer letzten Sitzung in Paris haben die in der Le⸗ vantekonferenz zuſammengeſchloſſenen Linien zunächſt noch keinen Beſchluß über di höhuna der Raten gefaßt, da zunöchſt die Ver⸗ handlungen mit dem Stahlverband über einen die Er⸗ langfriſtigen Verſchiffungskontrakt zu Ende ge⸗ führt werden ſollen. ſamten Werkes gehen. 115,25 145.— 245.— 12755/ 150.— 124,50 211,0 200, 50 9. 10. 1½ 10. Ver. Dt. Oele„„. 139,— 139,— Westeregeln. 115.—— Zellst. Waldh. Stamm 153,25 Bank-Ak tlen 103* Badische Bank„—— Beyer. Hyp. Wechsel 103,62 103,62 Commerz- Privatbk. 170.— -Bank... 125,— DOresdner Bank. 114.75 Frankft. Hyp.-Bank— Pfälz. Hypoth.-Bank 108.—„62 Reichsbank.., 203,— 201,75 Khein. Hvpoth.-⸗Bank 156,50 158,50 Verkehrs-Aktlen Bad. AG. f. Rheinsch.—— Ot. Reichsb. Va.. 128,50 128,37 Verslcher.-Aktlen Alllanz Leben Bad. Assecuranzges. Mannheimer Versich. Württ. Transvortver. Berliner Börse Kasscdkurse Festverzlusl. Werte 5% Dt. Reichsanl. 27 4% do. do. v. 1934 Ot. Anl.-Ausl. Altbes. Ot. Schutzgeblete 08 Plandbriele 6 Pr. Ld.-Pfdbrieſe Anst..-R. 4 50% do. do. R. 21. 6% do, do. Komm. %½% Pr. Ctrbd. dpf. 192s. 7½%% do. Kom. 1 Bank-Ak tien Adea„„—0 Bauk für Brauind. Bayer. Hyp. Wecbse! Commerz. Privathł DOt Bank n. Disconto Dt Golddiskonthank Ot. Uebersee Bank Dresdner Bank Melninger Hyv.-Bk. 101,70 101,60 96,.— 128,40 128,50 99,50— 99,.50 98,75 99,75 98,.75 96.75 99, 15 .75 103,37 135,.— 104.— 120,— 102.25 136,25 104,— 120.— 125,.— 125,.— 136.75 134.50 113.05 111.75 116½78 118,.— Ein derartiges Ab⸗ Man denkt an ein ähn⸗ liches Abkommen, wie es bereits in der Fahrt nach Südamerika beſteht. kommen dürfte für die Levantefahrt von Ant⸗ werpen und den Hanſehäfen von entſcheidender Bedeutung ſein. Erſt nach Klärung dieſer Frage wird man an die Neuordnung des ge⸗ Relchsbank Rhein. Hvpoth.⸗Bank 1 Verkehrs-Aktlen AG. Verkehrswesen Allg. Lok. u. Kraftw. Hbg.-Amer.-Paketfh. Hbs.-Suüdam. Dpfsch. Norddeutscherl. lovd Südd. Elsenbahn Effekten Aecumulatoren- Fbr. Allgem. Ban Lens AEG(neue Aschaffbg. Zellstofl. Augsburg- Nürnbere B. Motoren(BMW). Bayer. Splegelslas. P. Bemberg Bergmann Elektr. Braunk. u. Briketts Braunschwels.-G. Bremer Vulkan- Bremer Wollkamm. Brown Bovert Buderus Eisenwerke Conti Gummi Dalmler⸗Ben: Dt. Atlant. Telegr. Deutsch. Conti Gas. Deutsche Erdöl. Deutsche Kabelwk. Deutsche Linoleum Deutsche Steinzeug Dürenet Metall Dyckerh. Widmann Ornamit Nobel E. Lleferungen El. Schlesſen El. Licht und Erafi Aus der franzöſiſchen Erzinduſtrie Die franzöſiſchen Erzgruben förderten im Auguſt 1937 2,84 Mill. Tonnen Eiſenerz, gegen 3,14 Mill. Tonnen im Juli d. J. und 2,37 Mill. Tonnen im Auguſt 1936. Die Eiſenerzausfuhr betrug im Auguſt 1,64 Mill. Tonnen, gegen 1,62 Mill. Tonnen im Juli dieſes Jahres und 1,55 Mill. Tonnen im Auguft 1936. Die Ausfuhr während der erſten acht Monate betrug 12,52 Mill. Tonnen, gegenüber 12,21 Mill. Tonnen in der gleichen Vorjahrszeit. Eingeführt wur⸗ den in den erſten acht Monaten 1936 0,57(0,23) Millionen Tonnen. Die Oktober⸗Preiſe für das In⸗ land wurden noch nicht feſtgeſetzt, für die Ausfuhr bleiben ſie unverändert. Bürgermeiſter Stober(Schwetzingen) wurde zum Mitglied des Verwaltungsrats der Badi munalen Landesbank gewählt. Perſ onalien Metalle Berliner Metallnotierungen Berlin, 11. Okt.(RM. für 100 Kilo): Elektro⸗ lytkupfer(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 68. Feinſilber 38.70—41.70. 9. 10. 11. 10. 202.50 201,75 53,50 156,50 12775 85.— 48.1² 72.75 127.87 149,.25 93.— 46,— 74.— kurse 127550 126.— 138˙25 135,20 153,75 142.75 205.75 152,50 135,— 122.70 185,— 137•5 35 13475 148,17 163,— 9575 65½37 131.75 131,75 5 121.— Enzinzerbnlonwerke 1 Farbenindustrie 168. Feldmühle Papſer Felten& Gullleaume Gebhard& CoOo. Germ. Portl.⸗Cement Gerresheim Glas Gesfürel-Loe we Goldschmidt Th. Gritznor-Kayser 116,25 150,— 141.— 82.75 d1,12 Baumwolle Henschwit/ Textl/ Guano-Werke Hackethal Draht. Hamburs Elektro. Harburser Gummi larpener Berabau ledwisshütte. oesch Eig. u. Stahl lolzmann Phillov. Hotelbetrſeb mmob.-Ges. Iunghans Gebr. Kahla Porzellan Kall Chemie Kaliw. Aschersleben Klöcknerwerke HKKaorg Koksw u. Cbem. Föb. Kollmar& fourdan Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 11. Okt. Amtlich. Oktober 856 Abr.: Dezember 869 Brief, 863 Geld, 866 Abr.; Januar 872 Brief, 868 Geld, 870 Abr.: März 900 Brief, 899 Geld, 900 bezahlt, 900 Abr.; Mai 923 Brief, 918 Geld, 921 Abr.; Juli 933 Brief, 930 Geld, 933 bezahlt, 932 Abr. Tendenz: ſtetig. 9. 10. 11. 10. — 124,25 149,25 148.50 149,50 148,75 15.— 171.— —— 153.50 157,50 .— 93,50 Köttz. Led. u. Wachs 1 Kronorinz Metanl. Lahme ver& Co. Laurahltte Leopold- Grube 1 Lindes. Eismasch. Mannesmannröhren. Mansfelder Bergban Markt- u. Kühthafſe Demag.„„4 ſiasch.-Buckan Wolf 142 Maximmanshütte. Maieimer Bergw. Nordd Elswerke Orenstein& Kopoel Rathgeber Wasgon Rheinfelden Kraft. eln. Braunkehlen Rhein. Elektr. Rhein. Stahlwerke Rnein-Westf. Kalkw. Rlebeck Montan AG. Rütgerswerke Sachsenwerk Sachtleben AG. Salzdetfurth Kahh. Sehndert& Salze/ Schuckert& Co. Schnſth.-Pat?enhofe/ Siemens& Halske Zoſhezrer Macüt olberger Zin 0 Südd. ss 0-— 23+1 150,37 115550 147½12 164,— 156.— 166. /5 94,37 12,00 139,— 20075 92.— 200.50 ſchen Kom⸗ Holland(Amsterd. u. Rott.) 1006. ſetzen wird, ſt ändig. bei Während ſich über dem Oſtatlantik ein mäch⸗ tiges Hochdruckgebiet aufgebaut hat, führt leb⸗ hafte Wirbeltätigkeit über Skandinavien ſüd⸗ oſtwärts. Demgemäß hat ſich auch für uns eine aus ſkandinaviſchen Ge⸗ bieten eingeſtellt, welche die Temperaturen auch weiterhin abſinken laſſen, ſo daß die Nieder⸗ ſchläge in den Hoch⸗ und Mittelgebir⸗ gen vielfach als Schnee gefallen ſind. Wenn ſich auch zeitweilige Aufheiterung durch⸗ ſo bleibt doch Witterungscharakter im ganzen der ſehr unbe⸗ Die Ausſichten für Dienstag: Veränderlich mit zeitweiliger Aufheiterung, aber auch ver⸗ einzelte Niederſchläge lebhaften Winden von Nordweſt bis Nord; für die Jahreszeit zu kühl, einzelne leichte Nachtfröſte nicht ausge⸗ ſchloſſen. ,und für Mittwoch: Wechſelnd bewölktes Wetter mit einzelnen Niederſchlägen, kühl. Rheinwasserstenel Waldshot Rheinfelden Breisach Kehl„eeree Maxcu Kcb Köln „ 0 9. 10. 11. 10 Thür Gasges 141.37 vVer. Dt. Mickelwerke 166,— 163 5% Verl. Glanzst. Elberf. Ver. Harz. Portl.-Ct. 134.—— Ver. Stahlwerke.. 116,— 115,/, 3255—— 141,50 141.— ogel Telegr.-Dr.—— Wandsrer-Werhe„„177.75 178.50 Westd. Kaufpof 48. 56,25 55,25 Westeregeln Alkalt— „FOFererTever. .ZfTeFee⸗ Mannhelm 1%* Wi. Drahtind. Hamm 1 FOo„ 3 „„„%fOfefSFek. 4 Mannhelm reeferere 3 „Wer ⸗ 2 „„»„„„ 1 Necke rwasserstand 10˙1 „„— Wizner Metall Zellstofl Wald Verslcher.-A Aachen-München Alhanz Allgem. Allianz Leben 10 10 3/ 296 284 11. 10. 87 292 28¹ 186 S0⁰5 473 379 239 187 95 12 9⁰ 65 11 90 0 37 56 11 10 87 368 9. lo, Il, 10. 99,/5 99,8 7 bor 152,62 15,75 ktien — 1070, 271,79 569.— — 212,50 Kolonlal-Paplere Ot.⸗Ostafrika Neu-Gulnea. Otavi Min. o tisend · 124.75 184,50 51,12 61,62 „„— „„O Berliner Devlsenkurse Oeld Briel Geld Briei Aegypt.(Alex.-Kalro) 1 flg. Pid. Argentin.(Buenos- Air.) IPap.-P. Bels.(Brüss. u. Antw.) 100 Belga Brasillen(Rio de Jan.) 1 Milreis Bulgarien(Sofia)., 100 Lewa emark(Kopenb.) 100 Kronen Danzie(Danzig)., 100 Gulden England(London).. 1 Pfund Estland(Rev.-Tal.) 100 estn. Kr. Elnnland(Helsingf.) 100 finnl. Mk. EFrankrelch(Paris) 100 Franes Grlechenland( Atben) 100Drachm. lran(Teheran). 100 Rials Island(Reyklavik). 100 Isl. Kr. Itallen(Rom u. Mafland) 100 Lire —(Tokig u. Kobe). I Fer ugoslaw.(Bels. u. Zagr.) 100Din. Kanada(Montreal) 1 kan. Hollar Lettland(Riga). 100 Lats Litauen(KownolkKaunas) 100 Lit. Norwegen(03lo). 100 Kronen Oesterrelch(Wien) 100 Scn:iling Polen(Warscban/ Pos.) 100 Zloty Portugal(.Issahon) 100 Escudo Rumünien(Bukarest) ,, 100 Lei Schweden(Stockh. g..) 100 Kr. Schwelsz(Zür. Bas,, Bern) 100 Fr. Spanles(Madt. u. Barc.) 100 Pes. Ischechoslowakel(Prag) 100 Kr Türkei(Istanbul) 1 türk. Pfund Ungarn(Budapest)„„, IPengò UHruguay(Monteviq.) 1G0Id- Peso Vor. St.v. Ameriks Giewy.) Ioli. 9. Oktober 11 Oktober ———————— ————————— ——— „Hakenkreuzbanner“ Montag, 11. Oktober L „Ohne Hut kommt hier niemand herein!“ Heißes Pflaſter für Barhäuptige/ Guben bringt die Welt unter einen hut Man könnte über die Frage ſtreiten, ob es als eine Sitte oder Unſitte zu betrachten iſt, wenn heute ſo viele Männer barhäuptig durch die Straße wandeln und ſich den heißen Sonnenſtrahl ebenſo auf ihre Köpfe brennen laſſen, wie ſie des Regens nicht achten, der luſtig auf Glatze oder Haarſchopf plätſchert. Ob geſund oder ungeſund, bequem oder ſportlich— das eine iſt— daß es Menſchen gibt, denen ſchier der Hut hochgehen will, wenn ſie Männern ohne Hut begegnen. Verſtändlich auch, denn wir meinen hier die Zunft der Hutmacher und Huthändler, die mit der hutloſen Mode natürlich auf Kriegsfuß ſtehen. Oder kann man es einem Hutfabrikanten verübeln, wenn er über einen Barhäuptigen die Naſe rümpft, oder ſoll es uns wundernehmen, wenn eine Stadt, die von den Hüten lebt, über Beſuche wenig begeiſtert iſt, die nichts an den Nagel zu hängen haben? Kampf allen Barhäuptigen! Ja, es kann einem Fremden, den es irgend⸗ wie in die hübſche Stadt Guben in der Nie⸗ derlauſitz verſchlägt und ſich dort ohne Kopf⸗ bedeckung auf der Straße blicken läßt, ſchon paſ⸗ ſieren, daß man ihn verächtlich über die Schul⸗ ter anſieht oder er gar etwas ins Ohr geflüſtert bekommt, was ihn vielleicht zur reumütigen Umkehr— in ein Hutgeſchäft veranlaßt. Nicht, daß man in Guben etwa unhöflich wäre, oh nein, es iſt eine liebenswürdige, einladende Stadt, in der man recht frohe Stunden verleben kann; nur ſoll man auf die mehr als zehn⸗ tauſend Einwohner Rückſicht nehmen, die in den acht großen Hutfabriken mithelfen, die ganze Welt zu behüten, und die es eben nicht gern ſehen, wenn in der„Stadt der Hüte“ ſo⸗ zuſagen Propaganda für die hutloſe Mode ge⸗ macht wird, die den Gubener Arbeitern das Brot wegnimmt. Man mag anderswo nichts dabei finden, wenn man ohne Kopfbedeckung irgendein frem⸗ des Haus betritt, in Guben iſt es geradezu verpönt. Und wer es nicht glaubt, verſuche es einmal, ohne Hut in einer der Hutfabriken vor⸗ zuſprechen. Wer keine Augen hat zu ſehen, der wird ſchon am Eingangstor gebührend auf ein Schild aufmerkſam gemacht, daß unmißverſtänd⸗ lich den Beſuchern zu verſtehen gibt, wie man in der Geburtsſtätte der Hüte über die Gilde der Barhäuptigen denkt. Groß und deutlich ſteht nämlich da zu leſen:„Nur mit Hut oder einer ſonſtigen Kopfbedeckung verſehene Werksange⸗ hörige dürfen die Fabrik betreten. Der Pfört⸗ ner iſt angewieſen, hutloſen Perſonen den Ein⸗ tritt zu verweigern!“ Guben, der Hutlieferant der Welt Da haben wir's! In Guben geht man eben nicht ohne Hut, zum mindeſten nicht in eine Hutfabrik. Man weiß, was man den Woll⸗ und Filzhüten, die man hier fabriziert, zu verdanken hat. In Millionen und aber Millionen Exem⸗ plaren treten ſie von Guben aus die Reiſe um die Erde an. Da mögen ruhig Lon⸗ doner, Pariſer oder amerikaniſche Firmennameh auf das Lederband und Seidenfutter geprügt ſein, Gubener Fabrikate ſind für den Fachmamt nicht zu verkennen. Norwegen, Schweden, Eut land, Aegypten, Auſtralien beſtellen in der Nie⸗ derlauſitz. Und in Guben war man gar nicht recht erhant davon, als Kemal Paſcha den Fez abſchaffte denn man hatte ſich auf die mohammedaniſche Kopfbedeckung geradezuſpezialiſiert Mn auch heute 13 liefert eine Gubener Fezfabil ihre Erzeugniſſe nach allen Ländern, die l Mohammed und ſeinen Propheten halten.„Echl orientaliſche Feze“ kann man in allen Baſorß von Damaskus und Serajewo oder in dey Souks von Tunis oder Tetuan für billiges Gelh erſtehen; was kümmert es den Eingeborenen, woher ſie ſtammen? Erſtaunt iſt nur dur Fremde, wenn er in irgendeiner Ecke eine Kiſe ſtehen ſieht, die unverkennbar das„Germanh als Abſender trägt. Da kann man nur ſageß Hut ab vor Guben, der Stadt, die es tatſühh lich vermag, die Welt unter einen Hut bringen. 4 — Das Zigarrenhaus Stock haben wir heute übernommen Unser Kkundendienst besteht in grober- Auswahl keiner Zigarren und Tabake bitte besuchen auch Sie recht beld das Haus derfeinenualitäten Zigörren-Häaus Schmitt. Zimmermann Houptgeschòft: E 4, 17 fiole: O 7, 16 Fernruf 213 26 borsenbeu am Wosserturm und lossen Sie sich von uns fochmännisch bereten. ⏑⏑]HιSDCDνι penn. Qu 4. 7 gegenüber HB. uR 2 covi mermt. WANDERER Sie bout J. BUCHER Nanunffνιε νεIι ½ει— 1.2 Iodesanzeige Unser lieber Bruder unid Onkel Dhilipp Sdhladmier Architekt ist am 7. Oktober im Alter von 83 Jahren sanfit entschlaien und koerihhſanei⸗ Je Wemeidgenee Mannheim(Gu 7,), den 11. Gktöber 1557. Die Hinterbliebenen: Familie Schlachter-Langer 10 Voelker-Löffler * Vollmer-Buck — Schlachter in Neustadt Trauer- fiarten lrauer- Beiefe liefert zcmellstens Hatennreuz. hanner- Druckerei (Ferntransporte) im Alter von nicht ganz 61 Jahren. mi Nndenhärige vom Trauerhaus aus statt. Unerwartet entriß uns heute früh der Tod meinen Zuten, groß- herzigen Mann, unseren geliebten Vater. Bruder und Schwager Haspar Merliecl Mannheim-Wallstadt(Kreuzstr. 10), den 11. Oktober 1937. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Hatharina Merel geb. Zimmermann Die Beerdigung fndet am Mittwoch, den 13. Oktober, 16 Uhr, TIodesanzeige mutter. Frau geb. Kapprell sich in die Ewigkeit abzurufen. 6. Harmuarut Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine treue Lebens- gefährtin, unsere herzensgute Mutter, Schwester, Tante und Groß- Heanie Parquardt im Alter von nahezu 67 Jahren, wohlvorbereitet mit den heiligen Sterbesakramenten, am Sonntagvormittag unerwartet rasch zu Mannheim(Neckarspitze J, den 10. Oktober 1937. Die trauernden Hinterbliebenen: Hermann Mmarauarot und Familie Die Beerdigung findet am Dienstag, den 12. Oktober 1957, nachmittags 2 Uhr, von der Leichenhalle aus statt.- Das erste Seelenamt ist am Mittwoch um 47 Uhr in der Liebfrauenkirche, d ttt Umrandungen gute plüsch-Oualltät kompi, Köt..50 70 em breit 51.30 kompl., RM. ompl, K. 3b.30 Betworlagen in allen preislagen H. Kl. 1¹ F 2, 9 omn Herlt und täglicher Be⸗ gleiter. Ihr Füllhal- ter, versieht wieder ganz seinen Dienst. wenn Sie ihn für wenig Geld reparie- ren lassen. 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Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers. Berlin⸗Dablem. Berliner S Hans Graf Reiſchach, Berlin SW 68. Charlottenſtraße 15 b. — Nachdruck ſämtlicher Originalberichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich 16 bis 17 Uhr (außer Mittwoch. Samstag und Sonntag). Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Weucerel G. m..H. Geſchäftsfübrer: Direktor Kurt Schönwitz Mannheim Sprechſtunden der Verlagsdtrektion: 10.30 bis 12 Uhr. taußer Samstag und Sonntag): Fernſprech⸗Nr. für Ver⸗ laa und Schriftleituna: Sammel⸗Nr. 354 21. Für den Anzeigenteil veranw.: Wilh. M. Schatz. Mhm Zur Zeit gelten folgende Preisliſten: Geſamtausgabe Nr. 1. Ausgabe Mannheim Nr.., Ausgabe Weinheim Nr. 7 Ausgabe Schwetzingen Nr. 7 Geſamt⸗D. A. Monat September 1937 über 50 000 Klüderibäden um 5onnlagenklaufen. Schwarzer Rücken, helle Beine, hört auf„Dina“. Nur mit Kettenhals⸗ band. Gegen hohe Belohn. abzugeb. 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Wied Stadt ang ſprengt und i Neben den vie ten waren beſt nica Muſterbe Nun geſellt ſick de Onis daz ſer zu Tode g grauenvoll, d muß, ſund das ihrer ſinnloſen eine derartige MRMan müßte de den Roten län 4 immer wieder derbrecheriſche Valencias ienn geſchlagen wen In ihrer 2 brachte die„T über die orden nien“, womit f den beherrſchte Herausgegeben von Sunter b Mhm Hanytſorifeleitee des„Soverien ethye Die 2. Aufloge soebhen erschienenl in leinen 3,60 NM. Dieſes Buch iſt eine geſunde und natſirlihe Stellungnahme zu den Fragen des Leheng und zu den Problemen einer polftiſchen Entwicklung. Es enthält eine Zuſommn ſtellung der beſten Aufſätze des„Schwarſey Korps“, es iſt eine unentbehrliche Wofft im Kampf um die Freiheit der Hhen Zu beziehen durch jede Buchhanzlunzl zentralberlas der REDag, Franz Eher Rachf. Embh., Beun nkt. Beſtim: „ſondern de d Untermenſe nicht mehr eſſte zu bedau⸗ banditen unter Die durch die teie außenp durchweg unfrer Paris vor allem über die klare 2 bemüht ſich nach herauszuſtreicher Es iſt wieder der Weſtmächte ſcheidende bei fung. Mögen ge praktiſch ſein, m bereits Anſätze es geht nicht na das Entſcheidend e einzuſpann müengrenze in hird. Bis dahir