15. Oktober achrichten meſſerhelden Das Schwu jon Vinzl ſen Vinzenz nachgefolgte und fünf 'm Rückfall rmonihatrefft leber das kom ll im Zeichen nikatreffens, daß )he abgehalten deres Ereigniß „ zumal die r rege iſt. ür Bauforſchu „In der Zeit! Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421 oſt 220 MI(einſchl. öchtl. 7mal. M.(einſchl. 50,96 P neln ſich in Heihthg tſchen Akademie itgliedstagung Sonntag wird Beſichtigungsf ich dem Oden 1 4 Irk. iung eN ö. gesuche r ſucht z. 1. Run. 4 -Wahm Angebote mit 0 u. 23 904 VS an X inser lieber Sohn, (is 955˙ tober 1937. terbliebenen: tin Bär sen. tin Bär jun. Kolbe. lachmittags 3 Ult, unerwartet mein Vater und Grob. III 4 (is 91˙ Iinterbliebenen: 1 Leb. Baper 1 ise stattrefundeh 3 4 4 allen, unseren ter, Schwager 44 inkheit Zzu zieh 5 men, Berlin 4 ttober 193/. hmerz: iepenen ., nachmitta 0 oſtzeltungsgebühr) ng am Erſcheinen(auch d. böb. Gewalt) derhind., beſteht kein 307 8 7 Frei Haus monatl..20„ U. 50 Pf. 0 Pf. aus mona 0 72 Pf. Beſtell⸗ aus monag f. Träger. eſteggeld. itſchüdiauna.· M. uzügl. 42 ſbr. auf El 7. Jahrgeing —— MANNHEIM Anzergen; Geſamtauflage: Die 12g9eſpalt. Miumeterzene 13 Pf. Die 4ge im Textteil 60 Pf Mannheimer 1 Die 1 5 79 etzinger un einheimer Ausgabe: Die eſpalt. meterzeile 4 A5 Die 4geſpaltene Millimeterzeile im*— 18 WI— an usſchließlicher Gerichtsſtand: bafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— Einzelverkaufspreis 10˙81 Milimeterzeile im Textteil 45 Pf. Sch füllungsort: nheim. Mummer 481 19 alt, Mutmeterzelle t. Millimeterzeite 10 Pf. Die 4gefpalt. Zahlungs⸗ und Er⸗ annheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigs⸗ ennia., Samstag, 16. Oktober 1937 5 Kkhze Exinnecungstreßen in Koburg Der Führer ſprach zu ſeinen alten Kampigefährten e n eee ber politiſche Tag Die größte Strategin aller Zeiten, eine Dame Alters, die in einem linksgerichteten 4 mriſer Blatt,„Oeuvre“ benamſt, das Hand⸗ Al der Außenpolitik betreibt, hat dem Lon⸗ ner Nichteinmiſchungsausſchuß eine ſehr oße Arbeit abgenommen, indem ſie einen Peraus überzeugend einfachen„Schlüſſel ürsöfung der Freiwilligenfrage“ „Sie preiſt ein„Seſam öffne dich“ ge⸗ Affermaßen an, das nach den Berechnungen i Dame folgendermaßen ausſieht: 32000 bis 0, Freiwillige(höchſtens) kämpfen auf rot⸗ Aniſcher Seite, dagegen 200 000(mindeſtens) der Seite des nationalen Spaniens. Dem⸗ lich würden für jeden Freiwilligen, der von ir totſpaniſchen Front zurückgerufen wird, IFreiwillige auf Seiten Francos zurückbeor⸗ it werden müſſen. Eine Rechnung, die ſich hon allein, wie man zugeben wird, ihrer er⸗ hütternden Einfachheit wegen ſehen laſſen An. Dabei iſt ſie noch nicht einmal ohne einen hhuß tiefer politiſcher Weisheit, denn von Ma⸗ ne Tabouis kann nämlich angenommen wer⸗ bdaß ſie über gute Beziehungen nicht nur Pariſer Sowjetbotſchaft, ſondern auch zu einflußreichen franzöſiſchen Perſönlich⸗ len verfügt, über die ſie erfahren haben lfte, daß auch die franzöſiſche Regierung hn von ſich aus ein einfaches Rezept zur Lö⸗ iig der Freiwilligenfrage in London vorzu⸗ hlagen gedenkt. ei der bekannten Vorliebe einer gewiſſen ſgelfächſiſchen Mentalität für ſymboliſche Ge⸗ iſt man nämlich in Paris auf den Gedanken elommen, auch das Problem der Freiwilligen⸗ ihe kurzerhand ſymboliſch zu lö⸗ Ales was einen tieferen Sinn haben ſoll, Hiugt am beſten mit einer ſymboliſchen Geſte: k erſcheint zunächſt unverfänglich und zeigt iguten Willen(auch gegenüber autoritären laten, wenn ſie den Reigen mitzutanzen ge⸗ l ſind) und ſie iſt ſo überaus konſtruktiv. Schicken wir alſo— was kanns ſchon ſchaden? 1000 Sowjetruſſen über Marſeilles zurück Sowjetrußland, und bedenken wir dann den abſolut objektiven Verhältniszahlen, auf 1000 Sowjetruſſen 50 000 nationalſpa⸗ ſhe Freiwillige kommen. Nun eins, zwei, vier, die ſymboliſche Geſte— und der poner Ausſchuß fällt der Weltarbeitsloſigkeit leim. Die Rote Armee hat den Frieden auf Spitzen ihrer Bajonette gerettet und das kniſche Volk im Intereſſe der heiligen Demo⸗ lie zu Paaren getrieben. zenn man in London ernſthafte Arbeit lei⸗ wil, muß man anders vorgehen. Seit drei hnaten hat die Arbeit im Londoner Ausſchuß Kuht, und es iſt über ein Jahr vergangen. ſeit bamalige deutſch⸗italieniſche Vorſchlag zur ſung des Freiwilligenproblems in London ſhelegt wurde. Selbſtverſtändlich iſt dieſe ige ebenſo wie ſie damals ein untrennbarer andteil des britiſchen Planes war, auch ſie noch ein integraler Beſtandteil des gro⸗ Ppaniſchen Problems. enn man ſich dieſe Tatſache vor Augen dürfte es eher möglich ſein, die kommen⸗ Perhandlungen mit irgendwelcher Ausſich: olg zu erörtern. Symboliſche Rechen⸗ pel der oben geſchilderten Konſtruktion ch zur Zeit äußerſt niedrig im Kurs haben beſtenfalls das Gelächter der Um⸗ nden für ſich. (Elgener Berichfdes„Hokenkfeuzbonner“) Koburg, 16. Okt. Die 15. Wiederkehr des denkwürdigen Tages, an dem Adolf Hitler an der Spitze ſeiner SA⸗ Männer in Koburg einzog und den roten Ter⸗ ror brach, iſt am Freitagnachmittag im Beiſein des Führers feierlich begangen worden. Auf dem Marktplatz in Koburg ſprach Adolf Hitler zu ſeinen alten Getreuen. Der Gedenktag klang aus in einem hiſtoriſchen Marſch durch die Stadt. Kurz nach 15 Uhr war der Sonderzug des Führers im feierlich geſchmückten Bahnhof ein⸗ gelaufen. Zum Empfang hatte ſich das Füh⸗ rerkorps des Gaues Bayeriſche Oſtmark, mit Gauleiter Wächtler an der Spitze, eingefunden. Durch ein Spalier von begeiſterten Menſchen Das war der heiße In packenden Worten wies der Führer vor den alten Kampfgenoſſen auf die geſchichtliche Bedeutung des Tages von Koburg hin und rief die Erinnerung wach an jene Stunden vor 15 Jahren, in denen er mit den Hundertſchaften ſeiner SA dieſe Stadt eroberte. Der Führer ſprach zu den Männern, die in jenen Oktober⸗ tagen des Jahres 1922 an ſeiner Seite mar⸗ ſchierten, über den tieferen Sinn des Kampfes, der damals mit der Fauſt geführt werden mußte, um den Terror des roten Gegners nie⸗ derzubrechen. Unſer Rezept hieß damals:„Wenn ihr uns nicht freiwillig reden laſſen wollt, dann werden wir euch mit Gewalt dazu zwingen!“. „Zwei Tage hat damals dieſer Kampf der Ge⸗ walt der Vernunft gegen die Demokratie der Gewalt gedauert! So rief der Führer unter dem begeiſterten Jubel ſeiner Getreuen aus: „und nach zwei Tagen hat dieſe Vernunft, ge⸗ tragen durch den Willen von Tauſend deut ⸗ ſchen Männern, den Sieg davongetragen! So wurde der Kampf um dieſe Stadt zum Mark⸗ ſtein in der Entwicklung unſerer Bewegung. Nach dieſem Rezept haben wir Stolzer flugenblick „Für mich ſelbſt“— ſo fuhr der Führer mit bewegten Worten fort,„bedeutet die Erinne⸗ rung an dieſe Tage unendlich viel. Nach einem ſo gewaltigen Narſch, wie ich ihn bis heute zu⸗ rücklegen durfte, iſt es notwendig, daß man manchesmal einen Augenblick ſtill ſteht und wie⸗ der zurückblickt auf jene erſte Zeit unſeres Kampfes. Dann ſieht man erſt, was alles er⸗ reicht wurde, wie ſtark wir heute ſind, und wie ſchön s heute iſt, in Deutſchland zu leben.“ Begeiſterte Zuſtimmung der Maſſen.) In ſeinen weiteren, von toſender Zuſtimmung immer wieder unterbrochenen Ausführungen legte der Führer dar, warum der Kampf der notionalſozialiſtiſchen Bewegung in den ver⸗ gangenen 15 Jahren den kommenden Genera⸗ trat Adolf Hitler dann die Fahrt durch die Straßen an, die auf dem Marktplatz endete. Dort ſtanden alle jene Männer, die in den Kampfjahren Koburg erobert hatten. 76 Träger des Koburger Ehrenzeichens, 1300 Träger des goldenen Ehrenzeichens und 3258 Mann der Gliederungen der Partei, Standarten und Fah⸗ nen umrahmten das prächtige Bild, umrahmt von einem rieſigen goldenen Ehrenzeichen. Vor der Tribüne grüßte der Eroberer Koburgs, Kreisleiter Greim, unter einem unbeſchreib⸗ lichen Jubelſturm Adolf Hitler, an deſſen Seite der Gauleiter Schwede(Koburg), Nuchdem Gauleiter Wächtler dem Führer den Gruß der Kämpfer der Bayeriſchen Oſtmark und der Stadt Koburg entboten hatte, trat Adolf Hitler an das Rednerpult und ſprach, im⸗ mer wieder von Jubelſtürmen umbrauſt, zu ſeinen alten Getreuen. fampf zweier Tage im ganzen Reich der nationalſozialiſtiſchen Idee die Bahn freigemacht und damit Deutſchland er⸗ obert.“ In eindringlichen Worten ſchilderte der Füh⸗ rer den gewaltigen Wandel, der ſich in den 15 Jahren ſeither in Deutſchland vollzogen hat, und begeiſtert ſtimmten die Zehntauſende auf dem alten Koburger Marktplatz ſeinen Worten zu, als er erklärte:„Glauben Sie mir, unſer Erfolg und damit dieſer Wandel in Deutſch⸗ land ſind nur der Geſchloſſenheit und der inne⸗ ren Einheit unſeres Volkes zuzuſchreiben, für die wir damals gekämpft haben. Es hat ſich nur ſcheinbar ein Wunder vollzogen. In Wirk⸗ lichkeit iſt die heutige Stellung Deutſchlands nur der gerechte Lohn für unſeren ſchwe⸗ ren Kampf um die innere Umſtellung unſeres Volkes.“ „Sie alle“, ſo rief der Führer den Marſch⸗ teilnehmern von Koburg zu,„können glücklich und ſtolz ſein, daß Sie damals ſchon mitkämpf⸗ ten bei der Eroberung dieſer Stadt. Sie können von ſich ſagen, daß Sie zu mir geſtanden in einer Zeit, in der der Nationalſozialismus noch als eine unverſtandene, ja oft verlachte Ideolo⸗ gie galt und trotzdem begann, Deutſchland und das deutſch' Volk zu erobern.“ des Jurückſchauens tion das beſte Beiſpiel für die Löſung ihrer Aufgaben gebe. Unter den Daten, die man ſpäter einmal der deutſchen Jugend als bemer⸗ kenswerte Ereigniſſe in der Geſchichte erzählen werde, werden ſich auch der Tag von Koburg befinden. Dann werde man mit Ergriffenheit vernehmen, wie dieſe große Be⸗ wegung, die ganz Deutſchland erobert hat, da⸗ mals mit wenigen hundert Männern auszog, um eine einzige mittelgroße Stadt zu gewin⸗ nen, wie es ihr nach einem zweitägigen harten Ringen mit ihren Gegnern gelang, die roten Banner ni derzuholen und ſiegreich die Zeichen der nationalſozialiſtiſchen Erhebung aufzu⸗ pflanzen. An dieſem Ereignis werde man ſich immer wieder aufrichten, wenn jemals ſchwere zeiten der Mutloſigkeit über unſer Volk kom⸗ men ſollten. fortse tzung siehe Selte 2 ſchritt. heuchelei im Weſten Berlin, 15. Ott. Es gehört beinahe ſchon zum guten Ton, daß in gewiſſen Hauptſtädten an den Kabinetts⸗ ſitzungen jeweils die drei Verteidigungsmini⸗ ſter teilnehmen. In allerjüngſter Zeit werden ſogenannte„Sicherheitsmaßnahmen“ beraten. Es iſt die Rede von„Friſten“ die geſtellt wer⸗ den ſollen, damit dieſe oder jene Frage, die ur⸗ plötzlich auf den Fingernägeln brennt, in einer Woche oder womöglich in einigen Tagen gelöſt wird. Man iſt nahezu förmlich dabei,„natlonal⸗ ſozialiſtiſche“ oder„faſchiſtiſche Methoden zur eigenen Doktrin zu erheben, wie ſich aus den Kommentaren ergibt, mit denen die Preſſe dieſe oben erwähnten Dinge jeweils begleitet. So wurde in der franzöſiſchen und in der engliſchen Preſſe in den letzten Tagen ernſt⸗ haft die Beſetzung Minorcas, alſo einer der wichtigſten ſpaniſchen Inſeln im Oſt⸗ mittelmeer. erwogen, die ſpaniſches Hoheits⸗ gebiet darſtellt und die vor allem ein integraler Beſtandteil des ſpaniſchen Lebensraumes iſt In der üblichen demokratiſchen Terminologie würde eine derartige„friedliche Durchdrin⸗ gung“ und„Beſetzung aus wohlerwogenen Sicherheitsgründen“ zweifellos als ein„bru⸗ taler faſchiſtiſcher oder nationalſozialiſtiſcher Gewaltſtreich und Willkürakt“. der den Frieden der Völker mitten ins Herz trifft, in Erſchei⸗ nung treten. Man würde ſämtliche Regiſter ziehen und automatiſch zu den kompakteſten Drohungen ſchreiten, wenn derartige„Sicher⸗ heitsmaßnahmen“ eiwa auf italieniſcher Seite. wo die Intereſſen an der Erhaltung des status quo im Oſtmittelmeer ſicher nicht weniger groß ſind. auch nur in der lei⸗ ſeſten Form angedeutet, geſchweige denn in epiſcher Breite, als ob es ſich um die ſelbſtver⸗ ſtändlichſten Dinge der Welt handele, erörtert würden Welches ſind die Tatſachen?— Italien ga⸗ rantiert mehrmals in der feierlichſten Form die Integrität des ſpaniſchen Hoheitsgebietes io⸗ wohl in Europa wie in Nordafrita. Deutſch⸗ land ſtellt ſich in der feierlichſten und ernſteſten Form auf den gleichen Standpunkt, da er der einzig mögliche iſt. Womim antwortet man in Paris und Lon⸗ don? In einem Augenblick, in dem die Frei⸗ willigen⸗Frage als ein wichtiges Einzelproblem der geſamtſpaniſchen Frage durch eine Zuſam⸗ menarbeit aller gelöſt werden ſoll, kommen ulti⸗ mative Drobungen. Die marriſtiſche franzöſiſche Preſſe hetzt offen zur Intervention, und Per⸗ ſönlichteiten des öffentlichen Lebens Frank⸗ reichs die nicht ohne Einfluß ſind. ſtellen in Wahlverſammlungen„entſcheidende Maßnah⸗ men“ für die allernächſte Zeir in Ausſicht. Gleichzeitig werden in aller Oeffentlichteit die Einzelheiten eines militäriſchen Willküraktes gegen unveräußerliche ſpaniſche Hoheitsgebiete erörtert, als ob es ſich um die Verteilung eines Beuteſtückes handele. Das iſt die nüchterne Wirklichkeit, wie ſie ohne den ſonſt üblichen Schuß demokratiſcher Phraſeologie ausſieht. Drohungen und Forderungen hier und da⸗ neben der pathetiſche Appell, Beweiſe guten Willens zu geben, der pathetiſche Appell an große Nationen, die dieſe Beweiſe mehr denn übergenug gegeben haben und die heute in erſter Linie das Recht hätten, die Gegenſeite „Hakenkreuzbanner“ nach dieſen gleichen Beweiſen mit aller Ein⸗ dringlichteit zu fragen. Die Waffen⸗ und Materialtransporte in das rotſpaniſche Gebiet gehen weiter, Sie exiſtieren für Paris und London anſcheinend nicht, aber ſie ſind die einzige Ertlärung dafür, daß die letzten Reſte des ſpaniſchen Bolſchewismus ſich bis zur Stunde noch behaupten können! Be⸗ weiſe dafür ſtehen dem Londoner Ausſchuß ſo⸗ wie allen Regierungen, die ſich für ſie intereſ⸗ ſreren, in Hülle und Fülle zur Verfügung. In den Gefangenenlagern des nationalen Spa⸗ niens befinden ſich Freiwillige vornehmlich aus den Ländern, die heute eine fieberhafte Haſt bei der Behandlung der Freiwilligen⸗Frage entwik⸗ keln. Sie haben nicht ſehr lange vor ihrem Uebertritt auf rotſpaniſches Gebiet— der ſich nach ihren Ausſagen immer ſehr reibungslos vollzog— zuen Teil aktiven Waffengattungen angehört. Das abgeſchoſſene Flugzeugmaterial verleugnet ebenſo ſeinen Urſprung nicht. Flug⸗ zeugtypen, die man ſonſt einer breiteren Oef⸗ fentlichkeit ſchwerlich zugänglich macht, ſollte man davor bewahren, von ſchlechten Piloten einem verhängnisvollen und ebenſo peinlichen Schickſal ausgeliefert zu werden! Das Gleiche gilt für alle anderen Waffengattungen: Für die fowjetruſſiſchen Tants, die zu Haufen zuſam⸗ mengeſchoſſen wurden, für die ſchweren Minen⸗ werfer und für ganze Lager von Dumduen⸗Ge⸗ ſchoſſen ſowjetruſſiſcher Fabrikation. Was will man noch? Es heißt, daß der Lon⸗ doner Ausſchuß heute zuſammentreten ſoll. Der britiſchen Regierung ſcheint es gelungen zu ſein, gewiſſe Gelüſte der franzöſiſchen Volks⸗ frontkreiſe etwas in den Hintergrund zu drän⸗ gen, ſo daß man vielleicht zu der Feſtſtellung berechtigt iſt, daß die Vernunft auf franzöſiſcher Seite wieder Oberhand gewinnt. Unter dieſen Umſtänden allein wird man in London viel⸗ leicht mit Erfolg über Spanien reden können. Eines gilt es allerdings jetzt ſchon feſtzuhalten: Die Zeit der ultimativen Drohungen und For⸗ derungen iſt längſt vorüber, ſie gehört einem Kapitel der verhängnisvollſten Irrtümer einer wenig ruhmreichen Vergangenheit an. Es iſt deshalb eine leichte Verkennung der Sachlage, wenn hier und da im gegenwärtigen Augenblick davon die Rede iſt, daß der Verzicht des einen oder anderen großen europäiſchen Landes auf„ſelbſtändige Maßnahmen“, die an⸗ ſcheinend in der oben erwähnten Beſetzung fremden Hoheitsgebietes„aus Sicherheitsgrün⸗ den“ beſtehen ſollten, ſo etwas wie ein europäiſches Verdienſt darſtelle, das einer öffentlichen Belobigung bedürfe. Wir hoffen, daß derartige Pläne, die mit einer verantwortungsbewußten Friedenspolitik nicht das mindeſte mehr zu tun haben, nur in den krankhaft überreizten Hirnen gewiſſer Schreiberlinge Hder änternationalen Hetzjour⸗ naille beſtanden haben, die ſchon ſon ſehr an „militäriſche Handſtreiche“ und ähnlichen blü⸗ henden Unfug gewöhnt iſt, daß ſie ihre eigenen Wahnvorſtellungen ſelbſt ſchon nicht mehr aus⸗ einanderzuhalten vermag. Alles andere hätte mit einer bewußten und ſyſtematiſchen Sabotage des europäiſchen Frie⸗ denswillens alles— und mit dem Ideal der europäiſchen Zuſammenarbeit, die auch heute noch der einzige Ausweg iſt— nichts zu tun. Karl Törk. Ribbentrop iſt wieder in Condon DNB Berlin, 15. Okt. Botſchafter von Ribbentrop hat ſich am Freitagnachmittag im Flugzeug nach London begeben. Im Glauben ſtark bleiben! Innmmumnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnunnnnnnmnnmnnmmmummmmm fortsezung der führerrede Der Jührer rief die Männer der alten Garde auf, dieſelben Tugenden auch in Zukunft zu be⸗ wahren, die es exmöglichten, ein großes Reich zu erobern: Treue und Gehorſam, Diſziplin und Opferwilligkeit! Wenn das deutſche Volk ſich dieſen Idealen auch in Zukunft hingebe, dann werde es jedes Problem löſen, jede Aufgabe meiſtern. „Bleiben Sie ſtark in Ihrem Glauben wie früher! In dieſem Glauben, in ſeiner Einheit und Geſchloſſenheit, geht heute unſer Volk den Weg gerade aus, und keine Macht der Welt wird es zu hemmen vermögen. Dieſe Ueberzeu⸗ gung macht mich ſtark als euer Sprecher vor der anderen Welt, dieſe Ueberzeugung gibt mir die Kraft, als euer Sprecher und Redner vor der anderen Welt aufzutreten und das Lebens⸗ recht der Nation zu verteidigen. Und dieſe Ueberzeugung gibt mir auch die innere Zuverſicht, daß der Kampf um dieſes Lebens⸗ recht unſeres Volkes mit Erfolg beendet werden wird. Dieſe innere Geſchloſſenheit gibt einer Nation unerhörte Kraft, eine Kraft, die ſtärker iſt als üußere Waffen! Zum erſtenmal in unſerer Geſchichte kann ein Deutſcher aufſtehen, um vor der Welt im Namen des ganzen Volkes zu ſprechen. Zum erſten Male kann ein Deutſcher im Namen ſeines Volkes vor der Welt jene Forderungen erheben, die für uns un⸗ abdingbare Forderungen ſind, weil ihre Erfül⸗ lung zum Leben des deutſchen Volkes notwen⸗ dig iſt.“ Zum Schluß ſeiner immer aufs neue von Be⸗ geiſterungsſtürmen begleiteten Rede verglich der Führer die gewaltige Leiſtung der hinter uns liegenden Kampfjahre mit den Aufgaben, die uns die Zukunft ſtellt:„Damals, da konnten vielleicht noch Millionen zweifeln, wer aber der Bayeriſchen klann heute noch an ſeinem Volk, an Deutſch⸗ land und ſeiner Zukunft zweifeln?! Wir alten Kämpfer, wir wiſſen es, wir haben bisher ſtets unſer Ziel erreicht! Auch in der Zukunft wird Deutſchland ſein Lebensziel erreichen, denn unſere Bewegung iſt Deutſchland, und Deutſchland iſt die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung!“ Minutenlang jubeln die Männer der alten Garde dankbaren Herzens dem Führer zu. Gauleiter Wächtler faßte nach der Rede des Führers den Dank der Stadt und des Gaues zuſammen. Ein Vorbeimarſch vor Adolf Hit⸗ ler auf dem Schloßplatz ſchloß ſich an. Marſch⸗ muſik dröhnt dort auf. Adolf Hitler ſchreitet mit ſeinem Gefolge langſam über den Platz. Stunden vorher hatten ſich die Menſchen tief geſtaffelt verſammelt und nur mühſam konn⸗ ten die Abſperrmannſchaften ſie zurückhalten. Immer wieder und wieder hallen Heil-Rufe über den weiten Platz. Nach einer kurzen Begrüßung des Standortälteſten, Oberſt von Schacky, beſteigt der Führer ſeinen Wagen. der borbeimaelch der anen fämpfer Jetzt ſchwenkt ein Muſikzug ein. Gauleiter Wächtler, der zuſammen mit dem ſtellvertre⸗ tenden Gauleiter Ruckdeſchel den Zug der treuen Kämpfer anführt, erſtattet Meldung. Die Koburger Ehrenzeichenträger marſchierten ohne Kopfbedeckung. Ehrfurchtsvoll grüßt die Menge die alten zerſchliſſenen Fahnen der SA aus Koburg und Bayreuth. In langem Zug folgen die alten Kämpfer der eizelnen Kreiſe Oſtmark. Sie blicken dem Führer ins Auge, mit dem ſie Schulter an Schulter in ſchwerer Kampfzeit der Bewegung um den Durchbruch der nationalſozialiſtiſchen Idee in Deutſchland rangen. Inzwiſchen iſt die Dämmerung hereingeſun⸗ ken. Scheinwerfer blitzen auf. Die Fahnen⸗ ſpitzen glitzern. Es iſt ein unbeſchreiblich ſchönes Bild. In beſter Diſziplin rücken die einzelnen ſjünde weg von minorca!l! Scharfe italienische Worte zur„friedlichen Besetzung“ Rom, 15. Okt.(HB⸗Funk. -Zu den Gerüchten über eine eventuelle Be⸗ ſetzung Minorcas durch franzöſiſche oderneng⸗ liſche Druppenabteilungen erklärt die italieni⸗ ſche„Tribuna“, daß ein derartiges Unter⸗ nehmen, falls es tatſächlich ſtattfinden ſollte, eine ſehr ernſte Verletzung der ſpa⸗ niſchen Souveränität darſtellen würde, Die Verletzung würde ausgerechnet von den⸗ jenigen ausgehen, die ſich als Verteidiger der Unantaſtbarkeit des ſpaniſchen Gebietes aus⸗ geben. Um den Boden für dieſe Manöver beſ⸗ ſer vorzubereiten, ſchlage man in Paris Alarm und ſcheue ſich nicht, in gewiſſen Kreiſen Ge⸗ rüchte in Umlauf zu ſetzen, wonach Italien ein 30000 Mann ſtarkes Landungskorps vor⸗ bereite, daß für Minorca beſtimmt ſei. In ge⸗ wiſſen Kreiſen beſtände offenbar die Abſicht, im trüben zu fiſchen und die derzeitige Lage zu imperialiſtiſchen Zielen auszunützen, die nicht mit der viel beſprochenen Freiwilligenfrage zu „Uns fehlen die Deubschen! Ernste Warnungen Jakob Schaffners an seine Schweizer Landsſeute Der berühmte Schweizer Dichter und Schrift⸗ ſteller Jakob Schaffner hat in der„Front“ ſeine Stimme gegen diejenigen Schweizer er⸗ die durch ihre Unvernunft und Unbe⸗ ehrbarkeit den deutſchen Gaſt von der Schweiz fernhalten. Unter dem Titel„Geſpräche um die Fremdeninduſtrie“ ſchreibt Schaffner u..: „Bei meinem langen Aufenthalt in einer ausgemachten Fremdengegend hatte ich genug Gelegenheit, in die Dinge hineinzuſehen. Da ich es für meine Pflicht erachte, will ich von einigen Geſprächen mit beteiligten und führen⸗ den Perſönlichkeiten des Hotelgewerbes Rechen⸗ ſchaft geben: Ich will jetzt reden von dem ſtillen Schmerz, dem man überall begegnet, wo ernſt und an⸗ ſtändig gelebt wird:„Die Deutſchen fehlen!“ Offen geſagt: Der Hotel⸗Plan macht ſie nicht rein glücklich. Das Publikum, das er herein⸗ bringt, in Ehren, aber es iſt nicht der natürliche Erſatz für das Verlorene: der natürliche Erſatz feibſt nur die Wiederkunft des Verlorenen elbſt. Warum kommen die Deutſchen nicht mehr? Dafür fie es drei Gründe. Der erſte Grund liegt natürlich in der wirtſchaftlichen Verfaſſung der Deutſchen mit ihrer Deviſen⸗ ſperre, zu der ſie gelangen durch internationale Umſtände und nicht aus Mutwillen und aus böſer Abſicht. Gewiß, ſie können jeden wie⸗ der big unlſen werden, wenn ſie vor denen, die Gold und Rohſtoffe haben, in die Knie gin⸗ gen und ihren Glauben ſamt der Ehre abſchwö⸗ ren wollten. Aber welcher anſtändige, noble Schweizer, der auf ſeine nationale Ehre hält, wird dieſe Selbſterniedrigung einem andern Volk zumuten? Das ſind bei uns doch nur die Lumpen und Narren, die nichts ſind und nichts wiſſen und dabei das große Wort führen. Mö⸗ gen die Deutſchen früher die Fehler gemacht haben, ſie die ſie jetzt leiden müſſen, ſo ent⸗ iehen ſie ſich jedenfalls dieſem Leiden nicht, lnbert ſie bemühen ſich, auf ehrenhafte Weiſe durch Entſagung und redliche Arbeit ſich wie⸗ der in Ordnung zu bringen. Zu ihren Mitteln gehört die Deviſenſperre. Sie iſt nicht beliebt in der Nachbarſchaft, zumal ſie neben dem heu⸗ tigen Verkehr auch die Einfrierung von Beſtän⸗ den aus dem früheren Verkehr in ſich ſchließt, ja, gerade aus dieſem eingefrorenen Strom be⸗ iehen viele Schweizer ihre beſten und„ſittlich⸗ ſiens Gründe zur Ablehnung des neuen Seutf. land zur bedenkenloſen Läſterung einer Welt⸗ anſchauung, die drüben einem ganzen ſchickſals⸗ geprüften Volke heilig iſt. Aber wie ſteht es mit dieſem eingefrorenen Geld? Ich gebe wieder, was ich hier Land gehört habe.„Hand aufs Herz!“ wird mir geſagt. J ſche Geldgeber ein Fahrzehnt und länger ihre reich⸗ lichen Zinſen aus ihren Kapitalien genoſſen? Haben nicht ſogax die meiſten ihr Kapital in Jinſe von zwölf⸗, zehn⸗ und achtprozentigen inſen zurückerhalten und noch darüber hin⸗ aus verdient? Iſt es nun anſtändig oder auch nur politiſch richtig gehandelt, dazu eine wilde, Deutſchlandhetze zu veranſtalten, die uns, die⸗ jenigen Deutſchen vextreiht, die noch kommen könnten? Was für ein eidgenöſſiſcher Gemein⸗ ſinn iſt das? Da wird immer geſagt, man ſoll national handeln, aber dieſe ſ nee unſere Behörden Jahr um Jahr aus wäche und aus Angſt vor den Schreiern zulaſſen, widerſpricht auf ſchärfſte Weiſe einem wichtigen nationalen Intereſſe. Dieſe blindwütigen Bur⸗ chen ſägen nicht den Aſt ab, auf dem ſie ſitzen, das iſt wahr, aber wir ſitzen darauf. Das habe ich nicht nur einmal gehört, das iſt eine einmütige Stimme von vielen.“ ier im „Haben nicht viele ſchweizeriſche. tun hätten. Das Blatt erinnert ſodann an die wiederholt von Italien beſtätigte Unantaſtbar⸗ keit Spaniens Und an bie ſeierliche Erklätuntg Francos, ⸗die im Gegenſatz zu den verbirecheri⸗ ſchen Abſichten Del Vayos ſtehe, welch' letzter tatſächlich bereit war, ſeinerzeit einen Teil, des ſpaniſchen Gebietes, darunter auch die Ba⸗ learen, an Frankreich und England zu ver⸗ ſchachern. Man könne verſtehen, fährt die„Tribuna“ fort, daß jene, die es damals auf die Baleaxen abgeſehen hatten, nunmehr alles verſuchen, um den endgültigen Sieg Francos zu verhindern, der ein vom Bolſchewismus freies Spanien wolle. Heute wolle man behaupten, daß Ita⸗ lien die Abſicht habe, die territoriale Integri⸗ tät Spaniens zu verletzen. Dabei dürfe man aber nicht vergeſſen, daß dieſe Unantaſtbarkeit, wolle man Verwicklungen vermeiden, nicht nur von Italien, ſondern in demſelben Maße auch von England und Frankreichgeach⸗ tet werden müſſe. zer Hotelgewerbe an, folgendes zu begreifen: So lange die behördliche Langmut gegen die Verfemung eines großen lebenswichtigen Nachbarvolkes anhält, beſteht keine Ausſicht zur Durchbrechung der deviſenpolitiſchen und mo⸗ raliſchen Grenzſperre im Norden, und alſo auch keine Ausſicht auf grundſätzliche Beſſerung und Hebung eines landeswichtigen Standes. fiot. verſteht langſam, daß der Feind im Land i 17 5 Wir haben dieſer mutigen Stellungnahme nichts hinzuzufügen! Singarbeit in der H Von Dr. Kurt Varges Es gab eine Zeit, da wurde weder ſchön noch anſtändig geſungen. Da entſchied die Stimmung. Möglichſt kräftig, derb, ausdruckslos, ohne ſeeliſche Echowirkungen, ein Liedlein herunter⸗ ſingen. Die Melodie hatte tatſächlich ihren wah⸗ ren Beſchützer verloren. Es wurde im Unter⸗ richt das Penſum erledigt. Doch es fehlten Ver⸗ ſtändnis für die Schönheiten des deutſchen Volksliedes und Ruhe, eine muſikaliſche Phraſe auszuſpinnen. Nach und nach ſetzte ſich die Exkenntnis durch, daß Kitſchmuſik und ſentimentale Lieder aus dem Bereich der Kunſtanerkennung zu verſchwin⸗ den haben, daß die Jugend mit der volks⸗ mäßigen Seite der Muſik bekannt gemacht werden müßte und nicht nach der populären Seite erzogen werden dürfte. Die elementare Naturkraft und der lebendige Ausdruck des Lie⸗ des verlangen eine im wahrſten Sinne des Wortes ſaubere Wiedergabe. Wir kennen alle die wildeſten Ausſchweifungen auf dem Gebiete der muſikaliſchen Jugenderziehung; wir erin⸗ nern uns jener Zeit, die Melodie, Takt, Schön⸗ heitsſinn aus dem Bewußtſein der Knaben und Mädel riß. Heute werden Ausdrucksfähigkeit und Kulturgefühl, vor allem der Geſchmack ge⸗ Schaffner ſchließt:„Alſo fängt das ſchwei⸗ Samstag, 16. Oktobet Kolonnen an, Als das letzte Glied v brandet nochmals tauſendfacher Ju Hitler entgegen, der ſich nun zum gibt. Vor ſeiner Abfahrt empfing de den Bürgermeiſter von Koburg, der Oelgemälde vom Rathaus überreichte dem Berliner Profeſſor Holz ſtam Führer dankte für das Gemälde und un ſich noch lange Zeit in kameradſchaftliche mit dem Bürgermeiſter und den R Der Koburger Tag fand dann ſeinen 2 mit Kameradſchaftsabenden alten Garde, bei denen die Stadtvern die Kämpfer bewirtete und ihnen E ſchenke überreichte. fimmler führt nach Ron zum Tag der italieniſchen Poliz Berlin, 16. Okt.(HB⸗Jun Der Reichsführer j und Chef der d Polizei, Heinrich Himmler, begibt Einladung des Duce am heutigen Samf nach Rom, um an dem Tag der italieniſt Polizei teilzunehmen. In der Begleitung des Reichsführers finden ſich der Chef des Hauptamtes Ordmün polizei, ⸗Obergruppenführer General luege, der Chef des Hauptamtes Sicherhe polizei, ⸗Gruppenführere Heydrich un Chef des perſönlichen Stabes des Reichsfühtt , ⸗Gruppenführer Wolff. Außerdem m men perſchiedene Sachbearbeiter der undz Polizei an der Reiſe des Reichsführers f Reichsführer y Himmler wird ſich meht Tage in Rom aufhalten und unter anden mit ſeiner Begleitung als Ehrengaſt Muſſol der Parade der römiſchen Polizei v Duce beiwohnen. fleunmüchtekon'erenz in zr DNB Brüſſel, 15. Ok Halbamtlich verlautet, daß die belgiſ gierung die an ſie von England und d einigten Staaten gerichtete Anfrage, oh. Neunmächtekonferenz in Brüſſel ſtattfin könne, in zuſtimmender Weiſe bei wortet hat. Die Konferenz wird daher Brüſſel ſtattfinden. Nähere Einzelheiten lh noch nicht vor. 4 ſiein fllkommen Vatikan-Lok Rom, 15. Okt.(HB⸗ Die in ausländiſchen Blättern veröffenl Nachricht, daß zwiſchen Japan und dem kan ein Abkommen zur Bekämpfung des g munismus getroffen worden ſei und die gl ihren Vertretern im Fernen Oſten entſprech Anweiſungen erteilt habe, wird, wie der f kale„Avvenire'Italia“ ausführ, Vatikanskreiſen auf das entſchiedenſte tiert. Deutſche zeitungsverleger in Dan bv Paris, 15, Oktobt Die ſeit einigen Tagen in Paris we deutſchen Zeitungsverleger, beſichtigten. a nehmen der Maſſageries Hachette, die a Vertrieb der reichsdeutſchen Zeitungen in reich durchführen. Die Zeitungsverleger ſtatteten ferner d triebe des„Journal“ einen Beſuch ab, von der Leitung und der Redaktion des beſonders herzlich empfangen wurden. lehrt und in engſte Beziehung zu K Sitte gebracht. Das Kulturamt der Reichsjugendführ „Muſikſchulen für Jugend und ins Leben gerufen, um der Muſikerziehung! rer Jugend einen ethiſchen Grundcharalte verleihen. Die muſikaliſche Durchbildi muſikaliſche Erziehung der Jugend we Rahmen des Kunſterziehungsplanes i nen Wert und Ausdruck erhalten. wirklich ſagen, daß der Geſang zum Bedarf des Menſchen gehört, daß es no iſt, frühzeitig die Geheimniſſe der S zu, erſchließen. In dieſen Muſikſchule geſunde und ſchöne Singen werden. Unſere Hitlerjugend ſoll nicht muſikaliſchen Ohr abhängig ſein, ſie mehr die Lebenskraft der Kunſtwerke, kräften vermittelt, in ſich aufnehmen, arbeit ſtehen. Daneben wird die unmitlel Verbindung zum Inſtrumentalunterricht ke wegs abreißen. Im Einzel⸗ oder Gruppem richt wird Gelegenheit geboten werden, die am Muſizieren zu wecken und zu fö Vereinbarungen zwiſchen dem Kulturam Reichsjugendführung und der Reichsmuf mer fordern höchſte Leiſtung. Sie kann nur handen ſein, wenn der Unterricht von Fa ten erteilt wird, die in der HI ſtehen ohel Verſtändnis für die gemeinſame Arbei zeigen. Dieſe Gewähr iſt gegeben. Schulen werden eigenkräftige Leiſtunge Darüber hinaus ſoll erreicht werden, daß Hitlerjugend aus der Tiefe deutſcher Vol Nahrung bekommt, in ihrem kulturellen einheitlich ausgerichtet zugleich zum ter aller Erfolge wird, die wir auf d biete anſtreben. Mögen dieſe Muſikſchul rer Jugend die unmittelbare Anſchg rer Kunſt vermitteln, die charakteriſtiſ ſchaften deutſcher Vokal⸗ und Inſtrum nahebringen. engliſche 2 keitag in Llan es. ichſt beha n, wonach derjenigen ichte zeige, u Innern eine herbeigefüh Laeid müſſ inmiſchungs uchſtaben nache flar zu unter er der Aufr⸗ nverſehrthe über die 2 rlains zu benu gniſſe einflöße. m enbruch man übe: Ausſchu g zuſamm nicht heif onte Eden, daß mferenz in Brüſf heite, die zur Faſchiſten „Nur auf ne herzlich Eden, würde es iſchauung vom randeren Reg gen. Eden kon: g einen Seite aten nicht verf ierungsform ſe Lebens, daß zu dieſe dſchaftlicher Miſß den Ratshe n ſeinen Abf abenden Stadtverwalſ ibhnen Ehr och Rom hen Polizei Okt.(HB⸗Funh Fhef der deulf r, begibt ſich un eutigen Sameſh der italieniſch ichsführers tamtes Ordm er General imtes Sicherh eydrich und des Reichsführeh Außerdem m ter der und z Reichsführers vird ſich mehrh d unter anderth rengaſt Muſſolin Polizei vor in Brüſſel ſel, 15. Oktoben die belgiſche and und den Anfrage, ob rüſſel ſtattfinht Weiſe bei nz wird daher sinzelheiten lich fikan-Tokio Okt.(HB⸗Fun tern veröffentl in und dem mpfung des gaß ſei und die f Oſten entſprecheß ird, wie der f ia“ ausführt, ſchiedenſte denen ꝛoer in Darh ris, 15. Oktober Paris weilenh ſichtigten. am N ngsvertriebsun hette, die 1 eitungen in Z ten ferner dem Beſuch ab, wo aktion des Ma wurden. ing zu Kunſt n iegendim end und Poh uſikerziehung Grundcharalter Durchbildung zugend wer splanes ihren halten. Man ſ ang zum tägl daß es notwen e der Sangeslh uſikſchulen ſol Singen gel oll nicht allein ſein, ſie ſoll uſtwerke, von F fnehmen, veiſf elpunkt des M wird die 81½ d die unmittelh alunterricht kelh der Gruppenu n werden, die! id zu fördern em Kulturamt er Reichsmuffin Sie kann nur rricht von Fach I ſtehen oder ame Arbeit egeben. In A Leiſtungen e werden, daß eutſcher Vollz kulturellen S ich zum Miigt zir auf dieſen Muſikſchulen Anſchauungn Ateriſtiſchen h Inſtrumentalh 4 Falenkreuzbanner⸗ Samskag, 16. Oktober 1937 Feitag in Llandudno, dem Wahltreis Lloyd gunächſt behandelte er die ſpaniſche Prage. Die Ereigniſſe des letzten Jahres hät⸗ ten England nicht dazu gebracht, das Urteil zu ldern, wonach Einmiſchung ein Fehler von ſeiten derjenigen ſei, die intervenierten. Die Geſchichte zeige, daß Entſcheidungen, die man in Innern eines Landes mit ausländiſcher Hilfe herbeigeführt habe, nicht von Dauer ſeien. Zedes Lannd müſſe und wolle ſeine eigenen An⸗ gelegenheiten erledigen. England habe die Richteinmiſchungspolitik dem Geiſte und dem Huchſtaben nach eingehalten. Trotzdem wünſche klar zu unterſcheiden zwiſchen Nicht⸗ Unmiſchung und Gleichgültigkert. Engliſcherſeits ſei man nicht gleichgültig ge⸗ genüber der Aufrechterhaltung der gebietsmäßi⸗ ſen Unverſehrtheit Spaniens und nicht gleich⸗ llig über die Außenpolitik irgendeiner künf⸗ igen ſpaniſchen Regierung. Außerdem müſſe lar unterſchieden werden zwiſchen dem Begriff lichteinmiſchung als rein ſpaniſcher Angelegen⸗ heit und der Nichteinmiſchung, in der vitale Pritiſche Intereſſen auf dem Spiel fänden. Das Piratentum im Mittelmeer ſei in Beiſpiel für letztere. Die Maßnahmen von hhon hätten ſich als wirkſam gezeigt. Das Pi⸗ kentum auf hoher See habe aufgehört. Durch die demokratiſche Brille geſehen Eden kam dann auf die engliſch⸗franzöſiſchen Schritte in Rom und auf die italieniſche Ant⸗ zu ſprechen. Er wolle nicht verheimlichen, man engliſcherſeits dieſe Antwort bedauere. ühere Erfahrungen hätten nämlich gezeigt, des ſchwierig ſei, im Nichteinmiſchungs⸗ ſchuß in dieſen Fragen Fortſchritte zu ma⸗ „und engliſcherſeits ſei man ſich darüber im kloren, daß, wenn nicht jetzt ſchnell Fortſchritte gemacht werden, die Lage, um die Worte Cham⸗ herlains zu benutzen, England wachſende Be⸗ orgniſſe einflöße. Weder die franzöſiſche Re⸗ ierung noch die britiſche hätten einen Zuſam⸗ Menbruch gewünſcht, der genau genommen einen Zuſammenbruch des Verfahrens darſtelle. Bo ſei man übereingekommen, die Angelegen⸗ dem Ausſchuß zu überweiſen, der am Famstag zuſammentrete. Das ſolle ſelbſtver⸗ dlich nicht heißen, daß die beiden Regierun⸗ hen bereit ſeien, Verſchleppungstaktiken zuzu⸗ Aen. Wenn ſich aber der Ausſchuß unfähig den Ernſt der Lage, in der man ſich be⸗ inde, zu verheimlichen. Eine Tatſache der au⸗ fenblicklichen Lage ſei die erklärte Einmiſchung, eine Verherrlichung von Vertragsbrüchen(h. Unter ſolchen Mitteln könne ſich niemand be⸗ hweren, wenn die, die bei ihrer Verantwor⸗ ggegenüber Europa geblieben ſeien, die Ge⸗ verlören. Fortſchritte zu machen, dann ſei es nutz⸗ 4 5, hie Lage im Jernen Oſten ZurLage imFernen Oſten übergehend, nte Eden, daß man auf der Neun⸗Mächte⸗ erenz in Brüſſel mit denjenigen zuſammen⸗ ite, die zur Konferenz kämen, um dort ünceiſte der Erklärung Rooſevelts ammenzuarbeiten. Das ſei auch die Abſicht glands. Eden befaßte ſich dann mit den Bezie⸗ ungenzu Frankreich, in denen ein ſehr Aegrüßenswerter Wandel eingetreten ſei gegen⸗ Aber 1935. Es beſtünden nicht nur gemeinſame Riereſſen und Ziele, ſondern die beiden gro⸗ in Demokratien Europas erkennen mehr und Rehr, daß ſie die Künder einer großen Tradi⸗ lon ſeien, und daß dieſe Tradition wert ſei, kchütet zu werden. Auch die Vereinigten Staa⸗ Ain ſeien ſich deſſen bewußt. Mehr als einmal in England geſagt worden, daß man nichts Ait den Regierungsformen ausländiſcher Staa⸗ Azu ſchaffen habe. Das ſei wahr und werde lange wahr bleiben, als dies ein allgemeiner auch ſei und ſo lange die ausländiſchen Staa⸗ Andieſen Brauch einhielten. Eine ſolche Duld⸗ lnteit müſſen allgemein ſein. Wie man engli⸗ ſherſeits nicht alle Staaten in Europa zu De⸗ m atien machen wolle, ſo ſollten die anderen guch nicht verſuchen, alle Staaten in Europa, ſei zu Faſchiſten oder zu Kommuniſten, zu n. Nur auf dieſer Grundlage könne und eine herzliche Zuſammenarbeit zwiſchen den Rationen, unabhängig von ihren Regie⸗ kungsformen zuſtande kommen. Agland bleibe eine freie Demokratie, und Ebden, würde es für unmö— halten, ſeine ſchauung vom engliſchen Volk mit irgend⸗ 0 8 ler anderen Regierungsform in Einklang zu ring n. Eden konnte ſich in dieſem Zuſammen⸗ ing einen Seitenhieb auf die autoritären Aaten nicht verſagen, indem er ſagte, dieſe ihierungsform ſei ſo ſehr ein Teil des eng⸗ ſchen Lebens, daß man engliſcherſeits die Er⸗ kbenheit zu dieſem Regime weder durch Affenparaden noch durch die Klei⸗ g zur Schau trage.(), Wenn man Adas Regime beibehalte, ſo müſſe man auch peiſen, daß man zu den gleichern Opfern be⸗ iei wie die Verfechter anderer politiſcher Aaubensbekenntniſſe. Das ſei ein ſehr wichti⸗ ger Teil jenes Preiſes, den man engliſcherſeits für den—77 bezahlen müſſe. „(Der Schluß der Eden⸗Rede lag bei Redak⸗ tionsſchluß noch nicht vor.) knergiſches demeni Jaliens DNB Rom, 15. Okt. Die in der engliſchen Linkspreſſe verbreitete Nachricht, wonach 5000 italieniſche Freiwillige in Cadiz ausgeſchifft worden ſeien, wird von zuſtändiger italieniſcher Seite als ebenſo falſch bezeichnet wie alle vorangegange⸗ nen Gerüchte dieſer Art. Inhaltsgleiche krklärungen Englands und Frankreichs in London DNB London, 15. Okt. Die Londoner Abendpreſſe vom Freitag be⸗ faßt ſich noch einmal mit den diplomatiſchen Beſprechungen, die am Vortage der Sitzung des Hauptausſchuſſes des Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuſſes in London geführt wurden. Die Blätter beſtätigen, daß die Erklärungen des britiſchen und franzöſiſchen Vertreters im Nichteinmi⸗ ſchungsausſchußinhaltlichübereinſtim⸗ men werden. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Eve⸗ dalbungsvoll mit Seitenhieben · èden ſprach Er stellt fest:„Unferschied zw/ischen Nichteinmischung London, 15. Oktober.(HB⸗Funk.) Der engliſche Außenminiſter Eden ſprach am und Gleichgũltigkeitꝰ ning Standard“ befaßt ſich beſonders mit der Unterredung des italieniſchen Botſchafters Grandi mit Außenminiſter Eden. Nichts deute darauf hin, daß man jetzt mit Verwicklungen zu rechnen habe. Der britiſche Standpunkt weiche von dem italieniſchen vielleicht nicht ſo ſehr ab, wie man allgemein annehme, ſo daß man Stö⸗ rungen allein vonſeiten der Sowjet⸗ ruſſen erwarten könne. 5totland-Vard jucht Fugzeugpläne DNB London, 16. Okt. „Evening Standard“ bringt die Meldung eines Sonderkorreſpondenten, daß ge⸗ heime Flugzeugpläne aus den Räumen der Parnall Aircraft Ltd. in Tolworth(Surrey) verſchwunden ſeien. Scotland⸗Nard ſei mit der dieſer Angelegenheit befaßt wor⸗ en. Preß Aſſociation veröffentlicht die gleiche Meldung und weiſt darin darauf hin, daß das britiſche Luftfahrtminiſterium in Kenntnis geſetzt worden ſei. Bei den vermiß⸗ ten Plänen handele es ſich um Zeichnungen einer techniſchen Erfindung. Die Parnall Air⸗ craft ſei im Jahre 1935 in das Handelsregiſter eingetragen worden und befaſſe ſich mit der Zeichnung von Flugzeugplänen und deren Lie⸗ ferung an das britiſche Luftfahrtminiſterium. Der broßmufti iſt verſchwunden Nan vermutet Fludii nach Syrien/„Evening Standard“ fordert, Palõstina zur hritischen Kolonie zu machen Jeeruſalem, 15. Oktober.(HB⸗Funk.) In Jeruſalem geht am Freitag hartnäckig das Gerücht um, daß der ſeiner wichtigſten Aemter entkleidete Großmufti, der bekanntlich ſeit Wochen in freiwilliger Gefangenſchaft im heiligen Moſcheengebiet Jeruſalems lebt, in Verkleidung entflohen ſei. Das Gerücht über die gelungene Flucht erfährt ſogar eine gewiſſe Beſtätigung durch die Tatſache, daß der Groß⸗ mufti zum erſtenmal nicht die Freitagsgebele leitete und daß ſeine Familie vor drei Tagen abgereiſt iſt. Das Gerücht wird weiter durch die Feſtſtellung erhärtet, daß der Großmufti tat⸗ ſächlich nicht auffindbar iſt. Die Lesart, daß der Großmufti ſeinen angeblich ſchon vor Wochen gefaßten Plan, während der Freitagsgebete ver⸗ kleidet nach Syrien zu fliehen, in die Tat um⸗ geſetzt hat, gewinnt jedenfalls an Wahrſchein⸗ lichkeit. Die geſamte Londoner Abendpreſſe berichtet in großer Aufmachung über neue Unruhen in Paläſtina. Der„Evening Standard“ bezeichnet in ſeinem Leitartikel die engliſche Stellung in Paläſtina als ſchwierig und macht den berühmten Paläſtina⸗Teilungsplan von Lord Peel für die neue Unruhewelle verant⸗ wortlich. Man müſſe, ſo heißt es weiter, der Wahrheit ins Auge ſehen: Der Teilungsplan ſei durch und durch ſchlecht. Es gebe nur eine logiſche und zufriedenſtellende Löſung des Pa⸗ läſtina⸗Problems, nämlich, daß Paläſtina zur britiſchen Kolonie gemacht werde(). England trage die Verantwortung für Paläſtina. England müſſe aber in der Lage ſein, ſeine Macht wirkſam geltend zu machen. Der fjerzog im Schacht Der Beſuch des Ruhrgebiets Eſſen, 15. Okt.(HB⸗Funk.) Den im Bergbau tätigen Menſchen galt ſchon immer das beſondere Intereſſe des Herzogs von Windſor. Er hatte deshalb auch bei der Zuſammenſtellung des Reiſeprogramms für ſeine Deutſchlandreiſe Reichsleiter Dr. Ley ge⸗ beten, ihm eine Grubeneinfahrt un⸗ ter Tage zu ermöglichen.— Dieſem Wunſche wurde im Rahmen ſeines Eſſener Auf⸗ enthaltes Rechnung getragen. Unmittelbar nach der Freitag früh in Eſſen erfolgten An⸗ kunft fuhr Reichsleiter Dr. Ley mit dem Herzog von Windſor nach dem bei Eſſen gelegenen Kampf⸗Lintfort, wo eine Befahrung eines Koh⸗ lenſtrebs der Zeche„Friedrich⸗Heinrich“ ſtatt⸗ fand. Im Auftrage Dr. Leys, der die Opfer des Zechenunglücks in Gelſenkirchen⸗Horſt beſuchte, begleitete Hauptamtsleiter Selzner die eng⸗ liſchen Gäſte. Unter Tage unterhielt ſich der Herzog von Windſor mit zahlreichen Kumpels und erkun⸗ digte ſich nach ihren Lebens⸗ und Arbeitsver⸗ hältniſſen. Nach faſt dreiſtündigem Aufenthalt im Schacht erfolgte die Weiterfahrt über Moers—Rempelen nach den Pattbergſchächten, deren Betriebseinrichtungen ebenfalls beſichtigt wurden. Das Mittageſſen wurde im Kaſino eines der beſuchten Betriebe eingenommen. Kurz vor 15 Uhr traf das Herzogspaar bei der Friedrich-Krupp⸗AG in Eſſen ein. An die Begrüßung in der Ehrenhalle des Hauptver⸗ waltungsgebäudes durch Herrn Krupp von Boh⸗ len und Halbach ſchloß ſich eine mehrſtündige Rundfahrt durch die Werke, wobei der Herzog ſich längere Zeit in den Lehrwerkſtätten und im Hochofenwerk aufhielt. Wiederum zog der Her⸗ zog zahlreiche Gefolgſchaftsmitglieder ins Ge⸗ ſpräch und ließ ſich die einzelnen Arbeitsvor⸗ gänge erklären. Während dieſer Zeit nahm die Herzogin von Windſor in Begleitung des Attacheés Dr. Solf an einem Tee in der Villa„Hügel“ bei Frau Krupp von Bohlen⸗Halbach teil. Am Abend fand im Hotel„Kaiſerhof“ in Eſſen ein Empfang des Gauleiters und Ober⸗ präſidenten Terboven ſtatt, zu dem etwa 50 Perſonen aus Partei, Staat und Wirtſchaft ge⸗ laden waren. Gauleiter und Oberpräſident Ter⸗ boven hieß das Herzogspaar von Windſor in einer kurzen Anſprache herzlich willkommen und gab der Freude der Bevölkerung des Gaues Eſſen über dieſen Beſuch überzeugenden Ausdruck. ſiampfpauſe in Schanghai DNB Schanghai, 15. Okt. Nach den Großkampfhandlungen am Don⸗ nerstag herrſchte am Freitag an allen Schang⸗ hai⸗Fronten außergewöhnliche Ruhe, die nur von vereinzelten Artillerieduellen unterbrochen wurde. deutſchlands foloniſation ein eiſterwerk Ein Denkmal menschlichen Könnens/ Das kann niemand mehr leugnen Rom, 15. Okt.(HB⸗Funk.) Der deutſche Kolonialanſpruch, der in Ita⸗ lien größtem Verſtändnis begegnet und deſſen Berechtigung die italieniſche Preſſe immer wie⸗ der unterſtreicht, iſt, wie die führende Kolonial⸗ zeitſchrift„Azione Coloniale“ in einem bemerkenswerten Leitartikel betont, nicht ein⸗ mal ſo ſehr ein Problem der Reviſion der Ver⸗ träge. Man müſſe vielmehr einfach der tatſäch⸗ lichen Lage Rechnung tragen und dem„ſchaffen⸗ den deutſchen Volk“— das der Erde alles nur Mögliche abringe und durch die Genialität ſei⸗ ner Technik das zu erſetzen ſuche, was ihm durch den Raubzug von Verſailles entriſſen wurde— Gebiete zurückgeben, die ſich für eine friedliche wirtſchaftliche Expanſion, zur Schaffung von Handelsniederlaſſungen und als Abſatzmärkte des deutſchen Fleißes eigneten, außerdem aber die Verſorgung des Mutterlan⸗ des mit lebenswichtigen Rohſtoffen ſicherſtellen. Die Frage wird gelöſt „Die Tatſache, ſo heißt es wörtlich,„daß der Führer dieſe Frage aufgeworfen hat, bedeutet, daß ſie auch gelöſt werden wird“. Darüber könne kein Zweifel beſtehen, obwohl es General Milch auf der Internatlonalen Luftiahrtausstellung in Malland Staatssekretär der Lufttahrt, General der Flieger Milch, vor dem Modell der viermotorigen Landmaschine„He 116“, die im Auftrag der Deutschen Luft iansa von den Heinkel-Werken entwickelt wurde und für den Postverkehr über den Atlantik eingesetzt werden soll. Das Modell wird auf der Interaationalen Luftfahrtausstellung, auf der Deutsch- land zut vertreten ist, gezeigt Wieltbild(a) ſich dabei um ein delikates Problem handle, und viel Takt, Ruhe, Wachſamkeit und Ent⸗ ſchloſſenheit nötig erſcheint, um das Glück im rechten Augenblick beim Schopfe zu packen. Die begeiſterte, einmütige und bewußte Zuſtimmung des deutſchen Volkes gebe dem Führer die Ge⸗ wißheit, in jedem beliebigen Augenblick den Willen des geſamten deutſchen Volkes kund zu tun. Keine„koloniale Unwürdigkeit“ Das führende Kolonialblatt erklärt ſodann, daß man auch heute noch beim Beſuch früherer deutſcher Kolonien unverkennbare und unaus⸗ löſchliche Spuren der deutſchen Koloniſations⸗ arbeit feſtſtellen könne. In allen einſtigen Schutz⸗ gebieten des Reiches habe deutſches Schaffen und deutſche Kulturarbeit ſich in ſo ſtarkem Maſie ausgewirkt, daß die 30 Jahre deutſcher Koloniſation ein Denkmal menſchlichen Könnens darſtelle. Nur die organiſierte Schuldlüge von Verſailles mit ihren phantaſti⸗ ſchen Erfindungen ſei als Rechtfertigung für den an Deutſchland begangenen Raub angeführt worden. Dieſes Lügengebäude ſei aber ſchon längſt zuſammengebrochen, und ebenſowenig könne man die bewußt ausgeſtreuten Lügenmär ⸗ chen einer abſurden„kolonialen Unwürdigkeit“ Deutſchlands ins Feld führen, da dieſe längſt einwandfrei widerlegt worden ſeien. Der deutſche Anſpruch iſt zurecht Die Theſe der deutſchen Kolonialunwürdig⸗ keit habe heute keine Geltung mehr, was den Gegnern Deutſchlands jede Rechtferti⸗ gung aus der Hand ſchlage. Obwohl damit der endgültige Sieg noch nicht errungen ſei, ſo be⸗ deute dieſe Tatſache, daß der deutſche Anſpruch zurecht beſteht und moraliſch nicht beſtrit⸗ ten werden könne, einen Schritt vorwärts, den Italien gerade im jetzigen Augenblick— in dem das Echo der Begegnung der beiden Führer noch in allen Herzen lebendig iſt— freudig begrüßen könne. gegen „Hakenkreuzbanner“ Samskag, 16. Oktober 1—— Letzle badiſche meldungen Beileidstelegramm des Gauleiters * Karlsruhe, 15. Okt. Anläßlich des furchtbaren Unglücks, das die Fliegende Gau⸗ ſchule im Schwarzwald betroffen hat, hat Gau⸗ leiter Robert Wagner an den Berliner Gauleiter folgendes Telegramm gerichtet:„Gau⸗ leiter Dr. Goebbels, Berlin. Badens National⸗ ſozialiſten trauern mit dem Gau Berlin um die ſo tragiſch dahingegangenen Kameraden der Fliegenden Gauſchule Berlin. Ich bitte, den Angehörigen der toten Kameraden die Anteil⸗ nahme des Gaues Baden zu übermitteln. Gau⸗ leiter Robert Wagner“. Wieder Schülerkonzerte im Winter * Heidelberg, 15. Okt. Auch im lauſenden Winterhalbfahr werden wieder regelmäßig Schülerkonzerte für die Heidelberger Schulen veranſtaltet. Das erſte Konzert findet am 22. Oktober unter der Leitung von Generalenuſit⸗ direktor Overhoff in der Heidelberger Stadt⸗ halle ſtatt. Kind an Vergiftung geſtorben Neckarſteinach, 15. Okt. In Grein iſt der 3½ Jahre alte Sohn des K. E. unerwartet geſtorben. Am Vorabend klagte er über Uebel⸗ keit, worauf ſofort der Arzt verſtändigt wurde, der Vergiftung feſtſtellte. Es handelt ſich dabei um eine Vergiftung durch Saatgetreidebeize. Das Kind mußte offenbar ein vergiftetes Korn gegeſſen haben. Es wurde ſofort in die Klinit gebracht, wo es bald darauf ſtarb. Dr. Uerber über die Leiſtungsſchau Freiburg, 15. Okt. Oberbürgermeiſter Dr. Kerber⸗Freiburg, Leiter des Gauamtes für Kommunalpolitik und der Landesdienſtſtelle des Deutſchen Gemeindetages, ſprach am Donners⸗ tagvormittag über die Sender Frankfurt a. M. und Stuttgart zu den Organen der gemeind⸗ lichen Selbſtverwaltung, für die Gemeinſchafts⸗ empfang angeſetzt war, über die Lehr⸗ und Lei⸗ ſtungsſchau der badiſchen Gemeinden, die am 23. Oltober in Karlsruhe eröffnet wird. In kurzen Umriſſen wies Dr. Kerber auf Zweck und Ziel dieſer Leiſtungsſchau hin, die inſofern neuartig iſt, als ſie einen rein ſchulungspoliti⸗ ſchen Charakter trägt. Verbunden mit der Er⸗ öffnung der Lehr⸗ und Leiſtungsſchau iſt die erſte kommunalpolitiſche Großkundgebung im Gau Baden, auf der Reichsminiſter Dr. Frick und der Vorkämpfer der gemeindlichen Selbſt⸗ verwaltung, Reichsleiter Fiehler⸗München, über wichtige Gegenwartsfragen der deutſchen Ge⸗ meindepolitik ſprechen werden, Die Woche vom 25, bis 30. Oktober iſt großen Fachtagungen der Gemeindepolitiker vorbehalten. Gold und Depiſen in der Fleiſchbrüh⸗Doſe. Ein übler Zeitgenoſſe iſt der 70 Jahre alte Andreas Kammann aus Bri nkum, der ſich vor dem Hend enn Bremen Airant, worten hakte. Der Anceklagte, ein Geizkragen ſchlimmſter Sorte, hatte mit Hilfe ſeines Bre⸗ mer Mittelsmannes, des 67jährigen Kuhl⸗ mann, ein Kapital erhamſtert, das aus eng⸗ liſchen Pfunden, amerikaniſchen Dollars, hol⸗ ländiſchen Gulden, Schweizer Franken ſowie ruſſiſchen, kubaniſchen und türkiſchen Gold⸗ münzen beſtand, und in deutſche Währung um⸗ gerechnet etwa 20 000 RM betrug. Kamman tat dies, obwohl ex über zahlreiche ypotheken, umfangreichen Grundbeſitz und größere Spar⸗ kaſſen⸗ und Bankguthaben verfügte. Um ſich nun vor behördlichen Nachforſchungen zu ſchützen, legte er die Goldſtücke in eine leere Maggi⸗Fleiſchbrüh⸗Doſe, die er auf dem Grundſtück ſeines Sohnes, das ihm gleichfalls gehörte, unter der mit Ziegelſteinen bedeckten Diele vergrub. Als letztes Ziel ſchwebte dem Alten Kammann vor, die Golddeviſen zu einem höheren als bei der Berliner Börſe notierten Kurſe zu verſchachern. Das Gericht verur⸗ teilte ſchließlich den Hauptgngeklagten wegen Verbrechens gegen das Volksverratsgeſetz und das Deviſenbewirtſchaftungsgeſetz zu einer Geſamtſtrafe von zwei Jahren und drei Monaten Zuchthaus ſowie 18 000 RM Geld⸗ ſtrafe. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm auf die Dauer von drei Jahren aberkannt. Zwischen Neckar und Bergstraſie Ladenburger Uachrichten * Von der Jugendherberge. Morgen Sonn⸗ tag, 17. Oktober, bringen alle Reichsſender(ohne Stuttgart und Deutſchlandſender) eine Reichs⸗ ſendung zur Einweihung bzw. Grundſtein⸗ legung der im Jahre 1937 fertiggeſtellten oder begonnenen neuen Jugendherbergen. Auch in dieſem Jahr können, dank den Spenden weite⸗ ſter Volkskreiſe und bedeutſamen Beihilfen der Gemeinden und des Staates, wieder über 50 Jugenoherbergen unſerer 4 übergeben werden. Im Rahmen dieſer Sendung ſpricht um 11 Uhr der Reichsjugendführer Baldur von Schirach bei der Einweihung der neuen Ju⸗ Doerſchleſien auf dem berühmten Annaberg in Oberſchleſien. In der Jugendherberge Laden⸗ burg findet ein Gemeinſchaftsempfang ſtatt, zu dem auch alle DHI⸗Mitglieder eingeladen ſind. * Landwirtſchaftliches Unfallkataſter. Das Bürgermeiſteramt macht darauf aufmerkſam, daß im Laufe des Monats das landwirtſchaft⸗ liche Unfallkataſter für 1937 neu aufgeſtellt wird. Diejenigen Betriebsunternehmer, die einen Be⸗ trieb neu eröffnet oder eingeſtellt haben und denen nicht ſchon im Laufe dieſes Sommers ein Fragebogen zur Ausfüllung zugeſtellt wurde, werden aufgefordert, ihren Betrieb innerhalb acht Tagen im Rathaus, Zimmer 5, anzumelden. * Uebung der Feuerlöſchpolizei. Morgen, Sonntag, 17. Oktober,.30 Uhr, findet an der Leimfabrik eine Uebung der Feuerlöſchpolizei Trauer für die verunglückten fameraden Aufbahrung der Toten in Bühl/ Der Gauleiter beſucht die Verletzten (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) * Bühl i. Baden, 15. Okt. Ueberall wehen in der Kreisſtadt die Fahnen auf Halbmaſt. Be⸗ ſonders vor dem Hauſe der Kreisleitung haben ſich in den Nachmittagsſtunden viele Volksge⸗ noſſen angeſammelt. Die beiden toten Partei⸗ genoſſen werden dort aufgebahrt. Tannengrün, Lorbeerbäume und ſchwarzes Tuch wandeln die große Toreinfahrt zu einem Ehrenhain um, der in den Abendſtunden die beiden mit der Haken⸗ kreuzfahne bedeckten Särge aufnimmt. Ununter⸗ brochen bis zur feierlichen Ueberführung am Sonntagmorgen erweiſt eine Ehrenwache den am Dienſt an der Bewegung gefallenen Kamera⸗ den die letzte Ehre. Die Ueberführung findet am Monntagmor⸗ gen nach 8 Uhr ſtatt. Vorher erweiſt die Par⸗ tei mit einer großen Trauerparade ihren toten Kameraden die Ehrenbezeugung. Auf dem Wege zum Bahnhof bilden H3, Jungvolk, BD und Motorſportſchule Achern Spalier, durch das der Trauerzug ſeinen Weg nehmen wird. Hinter den Särgen der beiden Opfer marſchieren eine Abordnung der Gauleitung, der Kreisleitung und von jeder Gliederung eine Ehrenbereitſchaft. Auf dem Bahnſteig findet vor Abgang des Zuges eine Gedenkfeier ſtatt. Gauſchulungsleiter Pg. Hartlieb und Kreis⸗ leiter Ankener werden die toten Kameraden nach Berlin begleiten und an der Beerdigung am Montag in Berlin⸗Weißenſee teilnehmen. X. Zu dem ſchweren Verkehrsunglück, das die Fliegende Gauſchule Berlin bei einer Höhen⸗ fahrt im Kreis Bühl betroffen hat, erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Sofort nach dem Unglück wurden durch Kreis⸗ leiter Ankener, der mit mehreren Mitarbei⸗ tern an der Fahrt teilnahm, die Aerzte von Bühlertal und Bühl, ſowie die Sanitätskolon⸗ nen von Bühl, Achern und Baden⸗Baden alar⸗ miert, die binnen kürzeſter Friſt zur Stelle waren und den Verletzten, die in der Zwiſchen⸗ zeit ſchon von ihren Kameraden geborgen wor⸗ den waren, die erſte Hilfe brachten. Die Schwer⸗ verletzten wurden mit den Sanitätswagen in das Bühler Krankenhaus gebracht und dort ſofort behandelt. Leider kam bei einem der Verletzten die Hilfe zu ſpät und er verſtarb gleich nach ſeiner Einlieferung an inneren Ver⸗ blutungen. Die leichter Verletzten, es handelte ſich bei ihnen zumeiſt um Gehirnerſchütterun⸗ gen, Blutungen und Schnittwunden, wurden in dem Kurhaus Schindelpeter zunächſt verbunden und dann ebenfalls in das Bühler Krankenhaus gebracht. Vier von ihnen konnten ſchon wieder entlaſſen werden. Das Befinden der übrigen Verletzten gibt zu keinen Befürchtungen Anlaß. ſmit Voinsſchulbildung zur fochſchule das Kusleſe-Cager in heidelberg/ Ueue ſozialiſtiſche Maßnahmen * Heidelberg, 15. Okt. Unter der Lei⸗ tung von Gauſtudentenführer Dr. Oechsle fand vom 10. bis 15. Oktober in Heidelberg ein Aus⸗ leſelager ſtatt, zu dem ſich Kameraden aus allen Schichten und Ständen unſeres Volkes einge⸗ funden hatten. Es handelt ſich hier um eine der hervorragendſten ſozialiſtiſchen Maßnah⸗ men der Studentenführung. Junge befähigte Nationalſozialiſten, die durchweg nur Volks⸗ ſchulbildung hinter ſich haben, ſtudieren nach eineinhalbjähriger Vorbereitung genau ſo wie vie Studenten mit normaler Aushilvung auf ven poch, und erhſchuen.— Die beſondere v n. Erziehung und Wiſſenſchaft der Univerſität verantwortlichen Stellen dieſem Lager bei⸗ gemeſſen wird, geht ſchon daraus hervor, daß Reichsſtudentenführer Dr. Scheel das Lager beſuchte und in einer Rede vor 29 Teilnehmern die Wege, die von der Reichsſtudentenführung eingeſchlagen werden, erörterte, um das Pri⸗ ie Bedeutuns, die voß allen ſur“ Zeit aher Rildet ich enne por hm mat von Anlage und Leiſtung auch für das wiſſenſchaftliche Studium durchzuſetzen, gegen⸗ über allen Schranken einer vergangenen bür⸗ gerlichen Vorſtellung. Weiter ergriff der Rek⸗ tor der Univerſität Heidelberg und der natio⸗ nalſozialiſtiſche Vorkämpfer auf dem Gebiet der Erziehung, Pg. Profeſſor Dr. Krieck, das Wort, um in einem geſchichtlichen Rundblick nachzuweiſen, wie jedes Volk und jede Zeit als Träger des Volkswillens eine führende Ober⸗ ſchicht gehabt habe. Das 19,. Jahrhundert brachte den Ver fall der bürgerlichen Bildungselite, ver⸗ urſacht durch den Niedergang und die Zer⸗ üg aller völkiſchen Elemente. Au unges kefeſchicht, und es iſt die vörnehmſte Aufgabe der Univerſitäten, hierzu ihren Beitrag zu leiſten. Auf dieſem Wege iſt mit dem Ausleſe⸗ lager der Vorſtudentenförderung ein weſent⸗ licher Schritt getan, weil er die Grundlagen ſchafft für einen Zugang aller fähigen Kräfte an die Hochſchulen. der Tag des Films in Töerach Eine große Tagung aller gilmſchaffenden Badens/ Zwei lehrreiche Vorträge * Lörrach, 15. Okt. Der Tag des Films in Lörrach vereinigte heute die Kreis⸗Filmſtellen⸗ leiter der NSDAP, die Kreisbildſtellenleiter der Landesbildſtelle Baden und die Filmrefe⸗ renten der HJ mit den badiſchen Filmtheater⸗ Beſitzern und den Vertretern der Reichspropa⸗ gandaleitung— Amtsleitung Film, der Reichs⸗ filmkammer und den Gau⸗Filmſtellenleitern zu Ladenburg ſtatt. Die—3— Wehr tritt Punkt .15 Uhr in voller daß al am Gerätehaus an. Es wird erwartet, daß alle aktiven Kamera⸗ a zur Stelle ſind. Alle über 60 Jahre alten Kameraden ſind zu der Uebung gleichfalls eingeladen und wollen ſich in Uniform am Ge⸗ rätehaus einfinden. Edingen berichtet * Turnen im Winter. Der Turnverein Edin⸗ gen begann ſeine Winterarbeit eſtern abend mit der erſten Turnſtunde Alt und jung ſollten ſich zahlreich beteiligen. * Die Bautätigkeit ruht hier auch während des Winters nicht. In der Adolf⸗Hitler⸗ und Rathausſtraße werden vier Wohnhäuſer erſtellt. Außerdem werden in der früheren Brauerei für die Tabak⸗AG. Seckenheim größere Umbauten vorgenommen. In abſehbarer Zeit kommt auch der Betrieb der Firma Gg. Alb. Volz in die inzwiſchen entſprechend ausgebaute Edinger Niederlaſſung, ſo daß Edingen für unſere Ge⸗ gend wieder zu einem Mittelpunkt der Tabak⸗ verarbeitung wird. Märkte Großmarkt Handſ im. Birnen 12—18 Aepfel—15,—8, 4—10, Stangen⸗ bohnen 12—18, Tomaten—7, Wirſing 4, Spi⸗ nat—5, Roſenkohl 16, Endivien—4(Ueber⸗ ſtand). Anfuhr gut, Nachfrage ſchleppend. einer ergebnisreichen Arbeitstagung und einem kameradſchaftlichen Gedankenaustauſch. Auf einer Sondertagung der Kreisfilm⸗ und Bildſtellenleiter, ſowie der Reſerenten der 55 erſtattete zunücht Gau⸗Filmſtellenleiter g. Nagel einen Bericht übek die Arbeit der Gau⸗ fiümſtele in den letzten zehn Monaten, mit der eine Steigerung der Filmvorführungen von 20⁰0 v. H. und eine Steigerung der Teilnahme an den Schulfilmveranſtaltungen um 300 v. H. ex⸗ möglicht wurde und die in jedem Monat 540 Abendveranſtaltungen mit 15 Vorführapparaten erbrachte. Reichshauptſtellenleiter Pg. Belling ſprach über den elb Wandel der Filmind ier den Filmen ſelbſt und über die Entwicklung der ilmorganiſation, die heute über 25000 Mitarbeiter hat und die 1936 bei einer 40prozentigen 5 der Beſu⸗ cherzahl in einem Jahr allein Millionen deutſcher Volksgenoſſen durch den Film erfaßt hat. Er fordert, daß die Filmvorſtellungen in den kinoloſen Orten in Form von Dorf⸗ und Gemeinſchaftsabenden in feierlichem Rahmen rt werden ſollen— zum Unterſchied von ſonſtigen Filmvorführungen in Lichtſpiel⸗ Theatern. Zur Frage des Schulfilmes ſprach Landesbildſtellenleiter Malzacher, der be⸗ ſonders eine gute Vorbereitung und damit Aus⸗ wertung der Filmvorführungen im Unterricht fordert. Gleichzeitig 1* ſich zu einer Sonderta⸗ gung die Fi ie zuſam⸗ men, zu denen der Bezirksleiter der Reichsfilm⸗ kammer— Fachgruppe Filmtheater— Dr. Groſſe, und Reichshauptſtellenleiter Bel⸗ ling zu den Fragen, die den Theaterbeſitzer beſonders angehen, ſprach. Es ſchloß ſich eine gemeinſame Tagung der Filmſchaffenden Ba⸗ dens an, die zunächſt von Oberbürgermeiſter und Kreisleiter Boos begrüßt wurden. Dr. Groſſe überbrachte die Grüße des Präſidenten der Reichsfilmkammer, Profeſſor Lehnich, und betonte in ſeinem Vortrag Wi daß endlich die kraſſen Gegenſätze zwiſchen Kultur und Geſchäft auf dem Gebiet des Films gebro⸗ chen worden ſeien. Am Nachmittag fuhren die meiſten der Ta⸗ gottesdienſt. heule 5 beute, am 19 Uhr, ſamm „Schnerr, alter Pg. S ſammeln am; henden Plätzen der DAF⸗Kreis rturm, Straß und Friedrichs Weiter wird auf dem Ma 5 22 Uhr unde n Weinbr en, in welche— (Glas RM 0,15 der WHW⸗San Es ſpielen d Saenstag: Pa ntardplatz v⸗ durch das ſchöne Markgr and nach Badenweiler, um der Feſt führung des Films„Patrioten“ in deg neuausgeſtatteten Lörracher Union⸗Theater bei⸗ zuwohnen. 3 leine biernheimer nacheichten * Ein neuer Parkplatz. Die vor 40 Jahren gegenüber dem Poſtamt errichtete Wage mit Wiegehäuschen iſt in dieſen Tagen dem Ah⸗ bruch verfallen, nachdem ſie auch in den letzteh Jahren kaum mehr zum Wiegen benutzt ſhh den war. i wird auch die im Fahtz 1923 errichtete Plakatſäule abgeriſſen und a dieſer Stelle ein Parkplatz für Autos entſtehen * Programm für die Patenweintage. Zi die beiden Patenweintage am 16. und 17. 9h. tober, wobei wie im letzten Jahre 150 heſſiſche Hohenſülzer Wein zu 1 RM das Liter ausgeſchenkt wird, hat der hieſige Organiſa⸗ tionsausſchuß unter Leitung von Pg. Weiße in Verbindung mit der NS.Gemeinſchaft 4 durch Freude“ ein reichhaltiges Programm Scait geſtellt. Am Samstag um 20 Uhr ſtellt ſich i der Saarſtraße ein Fackelzug auf, der die deh ſchiedenen Ortsſtraßen des Unterdorfes paſſiert unter Teilnahme aller hieſigen Vereine, Form„ tionen und Gliederungen ſowie zweier mannszüge und der Feuerwehrkapelle. Auf ſtit Sonnt⸗ n Sonntag, 1 mnaſtit Sonn untag, 17 U Sonntag, 15.50 naſtik Sonntag, sheien Linde⸗ tag, 16.40 Uhr. Weiter werde Pferden am Se paganda des W Platz vor dem Goetheſchulhaus in der ſtraße erfolgt die feierliche Eröffnung. Feierabendſtunde iſt für beide Tage aufgeh Am Sonntag um 15 Uhr findet die fei Begrüßung der Winzer und Winzerinnen Hohenfülzen auf dem Feſtplatz in der Schil hus ſtatt, wo ein Winzerhäuschen errichſel wurde. Land⸗Goltesdienſtanzeiger Sonntag, 17. Oktober— Sie an Kath. Gemeinde Ladenburg. Samstag 15 hih über füing 333 * raße. Achkung, Die Kamerade alweihe am S 18 Beichigelegenheit, 19.30 Roſenkranzandach darauf Beichtgelegenheit.— Sonntag(2. S0 n. Pf., Patrozinium des hl. Gallus).15 Beicht gelegenheit,.45 Austeilung der 5 Kommu⸗ nion,.30 Frühgottesdienſt mit Monatslot munion d. Jungfr.,.30 Hauptgottesdienſt mi eſtpredigt und lev. Hochamt vor ausgef, A 37(Rektor elberg), 13.30 Feierl Veſper, 19.30 Roſenkranzandacht, darauf Pfatt fameraden tret gemeindeabend im St. Gallusheim.— Diengi raße(Spitze und Donnerstag.15 Schülergottesdienſ ahnen an. Kyf Täglich 19.30 Uhr Roſenkranzandacht. Altkath. Gemeinde Ladenburg:.30 hl. mit Predigt. gaxten ein Vorb Evang. Gemeinde Ladenburg:.30 Hauptg Ich erwarte, d tesdienſt, 10.45 Kindergottesdienſt, 13 Chri Zahl an der lehre. men, um dat Evang. Gemeinde Neckarhauſen:.30 Hauph Verfolgung der gottesdienſt, 10.45 Kindergottesdienſt, 13 Chih zu verleihen. ſtenlehre. 4 Der Bez Kath. Gemeinde Gdingen. Samstag 14, und 20 Beicht,— Sonntag 7 Beicht,.30 Friß 3 Zas erneũerte Schlontheater Schwetzingen st òb heute bis 30. Oltober tägliéh zur àllgemeineg besichtisuns freigegebeſh — Von der Tatger Dieſer Tage feie Berein Abſtinent ſtehen. Ungefähr . chienen, um an bpollen Feier teilz 4 0 und meinſchaftsführe en Teil über. räge aus der Leitung ihres Ab minffioliſch ür muſikaliſche etragen. Man beit Boolfpruch: Der Wahlſpruch: latkräftige Hilfe glänzend bewähr Nachſtehend an bei der Feier mi⸗ den: Für 12jähr fährige Tätigkeit keit 14. Mit den am e alle Kraft einzuſe zu brauchbaren Y 4 s würdige Feſt. Besichtigungszeit von 8 bis 12 Unr und von 14 bis 17 U kinttittspreise: Erwochsene le person 50 Pfg., bei geschlossenef Gesellschaft mit ũber 20 perzonel 40 Pfg., Kinder 20 pfg. glaatliclie Selaloßuecualli meſſe mit Monatskommunion der Jungfr Hauptgottesdienſt, 13 Corp.⸗Chriſti⸗B ſchaft, anſchl. Anbetung. „Evang. Gemeinde Edingen..30 Hau dienſt, 10,.30 Kindergottesdienſt, 13( lehre. Kath. Gemeinde Schriesheim⸗Alten Samstag 14, 16, 18 und 20 Beichtgel Sonntag.45 an Beicht, 7 Austeilung Kommunion, 8 Gottesdienſt mit Pred Altenbach, 9,30 Gottesdienſt mit Schriesheim, 18 Andacht. „Evang. Gemeinde Schriesheim..45 Fr. für Mädchen,.30 Hauptgottesdi fr. Kaufmann; Eröffnung des Konfit denunterrichts(2. Tim, 3, 14—17), 11 K Kath. Gemeinde Ilvesheim. Sams und 20 Beichtgelegenheit.— Sonntag 51 Mete, 7 Frühmeſſe mit Generalkommunioh Jungmännerbereins,.30 Hauptgottesdienfß Predigt, 13 Chriſtenlehre für die Mädche Roſenkranzandacht mit Segen, 16.30 A da0 der Siedlungskapelle.— Mittwoch.45 gelegenheit und hl. Meſſe in der Siebliß kapelle. „Evang. Gemeinde Ilvesheim..30 Goh dienſt, 10.30 Chriſtenlehre. . . 985 3 Sultigneit e „Hinweis. Unſerer heutigen Ausgabe eine Werbeſchrift der Firma 5 Nemnich, handlung, Mannheim, N3, 78, bei, u Beachtung wir unſere Leſer bitten. 1 Oktober 198½ 1 ion⸗Theater heß lachrichten vor 40 Jahren htete Wage mi Tagen dem Ab⸗ ich in den letzten zen benutzt wot ich die im Jahn geriſſen und a Autos entſtehen nweintage. Jir 16. und 11, M Jahre der rhein 1 RM das Liter ieſige Organiſo on Pg. Weiten meinſchaft„Kraft Programm au Uhr ſtellt ſich in auf, der die deh terdorfes paſſien Vereine, Form⸗ ie zweier Spiel⸗ rkapelle. Auf den is in der Schu Eröffnung, d Tage fe t det die feierlicht Winzerinnen auß in der Schul äuschen errichlel 4 anzeiger ober Samstag 16 b toſenkranzandachh 5onntag(22 G Alus).15 Beichte der hl. Kommi⸗ mit Monatskomſ 0 vor ausgeſ. M „ 13.30 Feierlich ht, darauf Pfart heim.— Dienzih ergottesdienſt. andacht. rg:.30 hl. An g:.30 Haup 110 3 enſt, 13 Chriſten iſen:.30 Hauph sdienſt, 13 Ch Samstag 14, Beicht,.30 Friß 3 49 „ 3 20 ef 1 45 50. Oxtobel Lemeineß, frelgegebel 3 7 * 4 3 t von 8 bis 14bis 17 Uh. kwachsene e i geschlossenef der 20 personen fg. 0 4 * 4 3 . * im⸗Altenh Beichtgele lusteilung den mit Predigt mit Prediß tersheian Lindenhof: 44 Hokenkreuzbanner“ bGroß-Mannheim Samstag, 16. Oktober 1937 feute Straßenſammlung! beute, am Samstagnachmittag, von 16 bis 19 Ubr, ſammelt der Kreisobenann der DAß, Pg. Schnerr, mit ſeinem Kreisorganiſations⸗ walter Pg. Schuſter am Paradeplatz. Weiter ſammeln am Saenstag und Sonntag auf fol⸗ henden Plätzen die einzelnen Abteilungsleiter her DAß⸗Kreiswaltung: am Paradeplatz, Waſ⸗ ferturm, Straßenkreuzung O—0 5/⁰—5 5 und Friedrichsbrücke. Weiter wird anläßlich der WHW⸗Sammlung guf dem Marktplatz aen Samstag von 16 bis 22 Uhr und am Sonntag, von 10—22 Uhr, ein Weinbrunnen in Betrieb genom⸗ men, in welchem Patenwein ausgeſchenkt wird. (Glas RM 0,15.) Der Reinerlös fließt ebenfalls der WHW⸗Sammlung zu. Es- ſpielen die einzelnen Werkstapellen am Samstag: Paradeplatz von 16—17.30 Uhr, Gontardplatz von 15—16 Uhr, Marktplatz Net⸗ karſtadt von 16.30—17.30 Uhr, Sandhoſen von —18 Uhr, weiter noch in einzelnen Fabrik⸗ höfen.— Srantag: Waldhof von 11.30—12.30 Uhr auf dem Clignetplatz. Die eigzelnen Sportkurſe der NSG„Kraft burch Freude“ führen auf folgenden Plätzen Rachſtehendes auf: Waſſerturm: Rollſchuh⸗ laufen Samstag, 16.30 Uhr; Frauengym⸗ Haſtit Sonntag, 15 Uhr; Rollſchuhlau⸗ ſen Sonntag, 16.30 Uhr; Paradeplatz: Frauen⸗ ahmnaſtit Sonntag, 15.25 Uhr; Rollſchuhlaufen Sonntag, 17 Uhr; Meßplatz: Frauengymnaſtit Sonntag, 15.50 Uhr; Schloßplatz: Frauengym⸗ Raſtit Sonntag, 16.15 Uhr; Platz vor dem Al⸗ Frauengymnaſtik Sona⸗ tag, 16.40 Uhr. Weiter werden die KoF⸗Reiter mit einigen Pferden am Sonntag, ab 14.30 Uhr, zur Pro⸗ paganda des Winterhilfswerkes durch die Stadt teiten. Sie nehmen folgenden Weg: Augarten⸗ ſtraße— Seckenheimer Straße— Tatterſall— über Ring— Waſſerturm— Paradeplatz— **— Waſſerturm— Augarten⸗ raße. Achtung, Kyffhäuſer⸗Kameraden! Die Kameraden beteiligen ſich an der Ehren⸗ Malweihe am Sonntag, den 17. Oktober. Die fameraden treten um 10 Uhr in der Tulla⸗ 3 15(Spitze Chriſtuskirche) mit Kyffhäuſer⸗ ahnen an. Kyffhäuſer⸗(oder dunkler) Anzug, Mütze, Armbinden, Orden und Ehrenzeichen, große Schnalle. Rach der Ehrenmalweihe findet am Roſen⸗ garten ein Vorbeimarſch ſtatt. Ich erwarte, daß die Kameradſchaften in gro⸗ ſer Zahl an der Weihe und Vorbeimarſch keil⸗ ntehmen, um dadurch der Unterſtützung in der Verfolgung der kolonialen Gedanken Ausdruck zu verleihen. Der Bezirks⸗ und Kreisführer: Dr. Hieke. Von ver Tatgemeinſchaft, Gruppe Mannheim! ieſer Tage feierte die Tatgemeinſchaft(vorm. Verein Abſtinenter Männer) das 10jährige Be⸗ Ungefähr tauſend Perſonen waren er⸗ ſchienen, um an der ſchlichten aber eindrucks⸗ vollen Feier teilzunehmen. Prolog und Begrüßungsanſprache des Ge⸗ meinſchaftsfühvers leiteten zum unterhaltſa⸗ men Teil über. Sehr nett waren die Geſangs⸗ borträge aus den Reihen der Mitglieder unter der Leitung ihres bewährten Dirigenten Bauſ⸗ enhardt. Aber auch alle Achtung vor den Theaterſpielern, ihre Arbeit war vorzüglich. Für muſikaliſche Vorträge war ebenfalls Sorge . Man konnte feſtſtellen, daß die Ar⸗ eit des Vereins doch Wurzel geſchlagen hatte. Der Wahlſpruch:„Keine Religionspolitik, aber atkräftige Hilfe bei Trinkerrettung“ hatte ſich glänzend bewährt. Rachſtehend angeführte Mitglieder konnten bei der Feier mit der Ehrennadel bedacht wer⸗ den: Für 12jährige Tätigkeit vier; für fünf⸗ fin Tätigkeit 37, für zweijährige Tätig⸗ eit 14. Mit dem Leitſatz, weiter mitzuhelfen am großen Aufbauwerk unſeres Führers, und Alle Kraft einzuſetzen, um Alkoholkranke wieder Ubrauchbaren Menſchen zu machen, ſchloß die⸗ s würdige Feſt. „Samstag 14 Sonntag 6/4 ralkommunion g feſt der deutſchen wanbe iptgottesdienfte die Mädchen, „16.30 Andach twoch.45 Bii n der Siedlifß und des Weines 1937 Vier Tage Verhandlunga um eine Korruption Iwei Direktoren einer Krankenverſicherung zu hohen Skrafen verurkeilt „Vier lange Tage in unglaublich langwierigen Sitzungen wurde in der Großen Strafkammer des Mannheimer Landgerichts gekämpft. Vier Tage rangen Staatsanwalt, Verteidiger und Richter um die Erkenntnis: Schuldig oder unſchulding. Und am Abend des Freitag hörten die Angeklagten Ludwig Kerner und Auguſt Schmitt, die nun über eineinhalb Jahre in dieſer Angelegenheit im Rechtskampf ſtehen, den Spruch des Gerichts, der das Schuldig für beide ausſprach. Und zwar wurden beide An⸗ gellagte zu zwei Jahren Gefängnis, 2000 Mark Geldſtrafe und der Aberkennung der bürgerli⸗ chen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren verurteilt. Gleichzeitig wurde der Haftbefehl gegen beide Angeklagten ausgeſprochen, weil bei der Höhe der Strafe Fluchtgefahr beſteht. Das iſt das Ende der Schlacht im Gerichtsſaal, einer Schlacht der juriſtiſchen Auslegungen, der Aus⸗ einanderlegung von Tatbeſtänden, der ſchwie⸗ rigen Verhörung von etwa 30 Zeugen. Eine Redeſchlacht der drei Plädoyers, des Staats⸗ anwalts wie der beiden Verteidiger, die allein einen ganzen Tag, den Freitag, ausfüllten. Das Werhk zweier Männer Die Krankenverſicherung, um die es ſich hier handelt, iſt das Werk der beiden Männer, die auf der Anklagebank ſitzen. Daß ſie ſich bei ihrem Aufſichtsrat Bezüge durch Unterſchriften er⸗ ſchlichen haben ſollen, iſt der Inhalt der An⸗ klageſchrift, über den wir in unſerer geſtrigen Abendausgabe kurz berichtet haben. 1926 grün⸗ deten Ludwig Kerner und Auguſt Schmitt das Unternehmen, das ſich in wenigen Jahren durch Geſchick und Fleiß der beiden zu einem ſehr achtbaren Unternehmen emporarbeitete. Es war eine Verſicherungsanſtalt der kleinen Leute, be⸗ ſonders der Bauern. Von dem Geſichtspunkt der Entwicklung her geſehen, ſteht das Werk dieſer beiden Männer durchaus als das Lebenswerk vor einem. Sie haben ſich mit dem Einſatz ihres eigenen Geldes emporgearbeitet, ſie haben mit viel Organiſationstalent ein ſchlagkräftiges Ver⸗ treternetz ausgebaut, mit dem ſie einen Mit⸗ gliederſtand von 40 000 innerhalb von 10 Jahren erreichten. Und doch war die Sache nicht ganz gradlinig. Nachdem ſie bis zum Jahre 1934 redlich ge⸗ arbeitet zu haben ſchienen— daß ſie Geld etwa eingebüßt haben, wenigſtens nachdem die erſten Jahre des Aufbaus vorüber waren, wie die Ver⸗ teidigung hier und da durchblicken ließ, davon kann ganz und gar nicht die Rede ſein. Schon der Vertrag von 1926 ſicherte beiden Gründern nicht nur ein Auskommen, ſondern darüber hinaus auch eine progreſſive Gewinnbeteili⸗ gung, die mit dem Anſteigen der Mitgliederzahl wuchs. Die Werbe⸗ und Unkoſtenfonds waren feſtgeſetzt auf etwa 40 000 Mark. Aber über die Entnahmen aus dieſer Summe mußte Buch geführt werden. Am 17. April 1935 aber fand eine Aufſichtsratsſitzung ſtatt, bei der nicht nur der Kauf eines Palais als Geſchäftshaus be⸗ ſchloſſen wurde, ſondern auch Satzungsände⸗ rungen und ſo ganz nebenbei die Erhöhung der Gehälter der beiden Angeklagten von 1200 RM. auf 1800 RM. Daneben ließ man ſich einen monatlichen Speſenſatz von 2500 Mark bereit tellen, über deren Verbleib keine detaillierte Rechenſchaft ab⸗ zulegen war. Daneben wurde ein Autozuſchuß von 150 Mark genehmigt. Die beiden Herren ſtellten ſich alſo auf eine immerhin ſehr reſpek⸗ table Summe von 4500 Markim Monat, eine Summe, die wohl bei den größten Verſiche⸗ rungsgeſellſchaften kaum ein Geſchäftsführer er⸗ reichen dürfte. Man kann ſich denken— und jeder, der ein⸗ mal mit ſolchen Dingen im Zivil⸗ oder im Strafprozeß zu tun gehabt hat weiß das—, daß es eben ſchwer iſt, hier Klarheit zu finden. Wir ſehen es nicht als unſere Aufgabe an, ein Ab⸗ bild der ſehr ſchwierigen Zeugenvernehmungen hier zu geben, da die Mitglieder des Aufſichts⸗ rates, meiſt einfache und in Gelddingen uner⸗ fahrene und ungewandte Leute, und Herren des übergeordneten Reichsaufſichtsamts ihre Aus⸗ ſagen machten. Wir gehen daher ſofort zu den Plädoyers über, die all das beleuchten, was hier als ſtrafhare Handlung geahndet wurde. And die Antlage ſagt: Antreue Erſter Staatsanwalt Dr. Weinreich gab in ſeiner faſt zweiſtündigen Anklagerede ein um⸗ faſſendes Bild von dem Tatbeſtand, wie er ſich aus den Ermittlungen und vor allem aber aus der Hauptverhandlung ergab. Er be⸗ tonte, daß vieles von den umfangreichen Ver⸗ handlungen, bei der drei Sachverſtändige auf⸗ marſchierten, abfalle, wenn man auf den Kern der Dinge vorſtoßen wolle. Es iſt gegen die Angeklagten der Vorwurf erhoben worden, daß ſie ſich die Verträge vom fraglichen 17. April erſchlichen haben. Und darin wird die Un⸗ treue erblickt. Die finanzielle Grundlage der beiden Angeklagten im Jahre 1936 war 300 Mark. Sie erfuhr nach den erſten Aufbauzeiten eine Steigerung um 800 Mark und ſpäter eben noch einmal um 600 Mark. Eine Reviſion des Reichsaufſichtsamtes beanſtandete die Staffel⸗ verträge. Eine Einigung wurde mit dieſer Die Jagd geht aui Weltbild(M) „Mir wolle widder unſern Patewoi“ Der Weinbrunnen auf dem Marktplatz fließt wieder/ Ein berſuch, der ſich lohnt Am Samstag beginnt wieder die Werbung für den Patenwein. Die Mannheimer werden wieder Gelegenheit haben, die Winzer vom Kai⸗ ſerſtuhl auf angenehme Weiſe zu unterſtützen. Anläßlich der Gaukulturwoche wurde von einer größeren Veranſtaltung abgeſehen. Aber des⸗ wegen ſoll der Patenwein jedem, der den Wunſch hat, ſich mit ihm anzufreunden, fließen. Der Organiſationsausſchuß der DAß ſtellt den Weinbrunnen zur Verfügung. Wer hier Kaiſerſtühler für 15 Pfennig pro Becher trinkt, hat nicht nur das Vergnügen, er gibt auch mit dieſem kleinen Betrag auf für ihn erfreuliche Weiſe für das WHW, denn der Er⸗ lös des Weinbrunnens iſt für das große Hilfs⸗ werk des deutſchen Volkes beſtimmt. Am Sams⸗ tag wird der Brunnen auf dem Marktplatz an ſeinem gewohnten Platz aufgebaut, und ſchöne Winzerinnen werden von 16 Uhr ab bis in die Nacht um 22 Uhr den durſtigen Seelen gern ein⸗ ſchenken und alles daranſetzen, für den Kaiſer⸗ ſtühler zu werben. Am Sonntag wird der fröhliche Umtrunk auf dem Marktplatz von 10 Uhr bis 22 Uhr fortgeſetzt. Wer dann nicht Gelegenheit gefunden hat, den Mannheimer Pa⸗ tenwein von inwendig kennenzulernen, iſt hoff⸗ nungslos. Selbſtwerſtändlich ſoll die Probe auf dem Marktplatz nur als Probe verſtanden werden. Die Freude am Patenwein kann ſich gleich nach dem Verſuch in den Gaſtſtätten „austoben“. Für die Weinprober am Brunnen wird durch allerhand Unterhaltung geſorgt. Standkon⸗ zerte ſind vorgeſehen und es wird wahrſchein⸗ lich auch die eine oder andere Bude dort Auf⸗ ſtellung nehmen und für Erhöhung des Paten⸗ weingenuſſes durch erfreuliche Beigaben ſorgen. Den Mannheimern aber darf man für den Marktplatz durſtige Kehlen wünſchen. Und wer mißtrauiſch iſt, oder wer glaubt, er ſollte lieber nicht, der mag daran denken, daß ſein kleiner Beitrag, für den er noch einen Wein hat, der mit Vergnügen zu trinken iſt, den ärmeren Volksgenoſſen über das WHW zugute kommt. Dann wird ihm der gute Wein noch einmal ſo gut ſchmecken..— Beſucht die Morgenfeier der Hitlerjugend im Uibelungenſaale des Roſengartens am Sonntag, 17. Ohtober, 10 Uhr. Es ſpricht Kreisſchulungs⸗ u. Kreispropagandaleiter pg. Ziſche r. Eintritt frei! Stelle erzielt, da man die eingeſetzten Kapita⸗ lien berückſichtigte. 1200 Mark war dann die vom Reichsaufſichtsamt genehmigte Summe. Dann kam ſchließlich an dem erwähnten 17. April die Verſammlung, während der es den beiden Angeklagten gelang, die eben⸗ falls genannten Beträge ſich durch Unterſchrif⸗ ten der Vertrauensleute zu ſichern. Dieſe Neu⸗ regelung wurde aber 10 der vorgeſetzten Be⸗ hörde mitgeteilt. Die Zeit des Umzugs des Inſtituts von Ludwigshafen nach Mannheim wurde hier vorgeſchoben. Da ſei alles drunter und drüber gegangen. Feſt ſteht, daß hier die Angeklagten ſich in ein offenes Mißverſtändnis zu den Anordnungen des Reichsaufſichtsamtes ſetzten. 18 Mitglieder des Aufſichtsrates haben unterſchrieben. Und kaum einer von ihnen weiß Genaueres über den Inhalt deſſen, was er unterſchrieben hat. Der Sprung von 1200 Mark auf 1800 Mark iſt ihnen meiſt noch gegenwärtig. Aber von der Speſenſumme von 2500 Mark kann niemand etwas ſagen. Der perſönliche Eindruck der Zeu⸗ en iſt hier entſcheidend. Denn alle ſind in ge⸗ ſchäftlichen Dingen Kinder. Menſchen, die etwas verſtehen von der Landwirtſchaft, aber hier voll⸗ kommen verſagten, da es um juriſtiſche, ver⸗ Verträge ging. Dazu kam aber noch die Tatſache, die ganz eniſcheidend ins Gewicht fällt, daß die Mitglieder des Aufſichtsrates als Inkaſſenten alle dem Inſtitut verpflichtet ſind, alſo in keiner Weiſe frei in ihren Entſchlüſſen waren. Eine mit Wiſſen und Willen abgegebene Un⸗ terſchrift kam nicht zuſtande. Hier liegt der Fall von der Unterſchrif⸗ ten klar vor, der Fall, der Untreue iſt. Der Erſte Staatsanwalt ging noch ausführlich auf die Vorgänge in der ee Sitzung ein, die wir hier nicht zu brauchen. Er ſchilderte die Unbeſcholtenheit des Angeklagten Kerner, dagegen die erbliche Belaſtung des An⸗ geklagten Schmitt, der ſchon einmal eine Zucht⸗ hausſtrafe von ſechs Jahren verbüßen mußte und auf Lebenszeit die Fähigkeit, als Zeuge oder Sachverſtändiger auftreten zu können, ab⸗ geſprochen bekam. Der Staatsanwalt beantragte die im Urteil ausgeſprochenen Strafen. Der Vorſitzende der Großen Strafkammer, Landgerichtsrat Paul Müller, betonte, daß die Tatſache entſcheidend ſei, daß die meiſten Zeugen abhängige Werkzeuge der Angeklagten waren. Der dementſprechende Punkt der Sat⸗ zung wurde bewußt umgangen. Wenn die be⸗ willigten Summen den anweſenden Aufſichts⸗ räten völlig klar gemacht worden wären, hätte ſich ſicherlich mancherlei Unwille geregt. Der oder jener hätte ſich entſprechend Sie waren aber gebunden und der innere Tat⸗ beſtand der Untreue iſt hier ſchon erwieſen. Darüber hinaus aber kommt noch die Tat⸗ ſache, daß das Unternehmen faktiſch kurze Zeit nach dieſen Manipulationen nach den einwand⸗ Wajedes Wefer Jedes Leder 0 mit dem Piſopeſe: freien—— der Sachverſtändigen vor dem Konkurs ſtan ſollte. So erſcheint die Entnahme ſolcher Sum⸗ men noch in einem wie man es verſtand, die Mitglieder des Auf⸗ ſichtsrates immer zeigte die Angelegenheit als eine Korrup⸗ tion. Wegen lungsweiſe mußte daher auch auf bürgerlichen Ehrenrechte erkannt werden. „der bereits angemeldet werden ganz anderen Licht. Die Art, auf ihre Seite zu ziehen, der Gewiſſenloſigkeit der Hand⸗ Verluſt der Dr. A. im. 930 Goſh F. Nemnich, 1 Ans0 5 8, bei, um de ſitten. 4 * Badium-S0l Bad Heidelberg hitigkeit der verbilligten Bäderabonnements bis 23. Dezember 1937— Bad hietet preĩsgiinstige Badekuren ieeeeeeredarnvbeb vom 18. Oktober bis 4. derember- 40% Ermänigung- 6 Bader urt 3. ezeit 9 bis 18.30 Uhr— Kassenschluß 17.18 Unr „Hakenkreuzbanner“ Anſere alten 111er erlebten ihren großen Tag Auch die alten Kameraden vom ehem. Regi⸗ ment Markgraf Ludwig Wilhelm(III. badiſches 111 Mannheim) nahmen am letzten Sonntag an dem 5 Regimentstag der 111er in Raſtatt teil. Punkt.45 Uhr fuhr der A4Aſitzige Omnibus am Waſſerturm ab, über Schwetzingen, wo am Schloß ein kleiner Halt gemacht wurde und Kamerad Ernſt Merkle die Teilnehmer aufs herzlichſte begrüßte. In flotter Fahrt ging es über Waghäuſel, Durmersheim nach Raſtatt. Nach Erwärmung durch feinduftenden Kaffee im Gaſthof„Zum Adler“ in Raſtatt begaben ſich die alten Soldaten zum Schloß, um an der bevorzugen die bewäbrie Uberkinger Adelheid-Guelle Prospekie durch d. Mineralbrunnen XG, Bed Uberkingen Peter Rixius. Großhandlung Mannhelm verbindunsskanal. Unkes Uier 6. Ruf Nr 267 06/97.— Preis bei Kistenbeyus: /% Ltr, 30 Pis. /½ ULtt, z8 Hfg erhebenden, ergreifenden Feier der Denk⸗ malsweihe, welche auf dem wunderbaren Schloßpark(früher Exerzierplatz) ſtattfand, teil⸗ zunehmen. 18 Am Feſtzug vom Schloß durch einige Stra⸗ ßen Raſtatts nach der Kaſerne, wo noch eine militäriſche Vorführung überraſchte, haben die alten Kameraden bei ihren Kompanien reſtlos teilgenommen. Nach einer Stärkung(Eintopf⸗ gericht) im„Adler“ wurde das wunderbar ge⸗ legene Luſtſchloß Favorite, welches doch die wenigſten der alten Kameraden in der Zeit ihrer zum Regiment beſichtigen konnten, beſucht, wobei auch verſchiedene Auf⸗ nahmen gemacht wurden. Vom Schloß Favorite zurückgekommen, wurde das Mittageſſen, welches ſchon vorher beſtellt war, gemeinfam eingenommen. Hiernach blie⸗ ben die alten Kameraden bei frohen Muſik⸗ klängen und humoriſtiſchen Vorträgen, welche aus den Reihen der alten Kameraden geboten wurden, bis zur Heimfahrt in gemütlicher Weiſe beiſammen. Gemeinſchaftswerkſtätte für Mannheim Ein Vortrag beim Amt für Berufserziehung der dü/ Ueue Erkenntniſſe Vor zahlreichen Betriebsführern und Be⸗ triebsobmännern aus Mannheim ſprach der Ab⸗ teilungsleiter im Amt für Berufserziehung und Berufsführung der DAß, Berlin, Pg. Schierholz über die ſchon ſeit längerer Zeit für Mannheim aktuelle Frage der„Beveutung und Notwendigkeit einer Gemeinſchaftslehr⸗ werkſtätte für unſere Induſtrie“. Seine Aus⸗ führungen fanden viel Anklang, wie ſchon die rege Diskuſſion, die ſich anſchloß, bewies. Pg. Schierholz ging von der Feſtſtellung aus, daß alles getan werden muß, den Betrieben hochwertige Arbeit und leiſtungsfähige Arbei⸗ ter 12 ſichern. Der Altersaufbau des deutſchen Volkes läßt für die kommenden Jahre eine ſtarke Verknappung an Arbeitskräften, die ſich um 1950 beſonders ſtark auswirken wird, er⸗ warten. Nur eine ſehr gute Ausbil⸗ dung der Lehrlinge kann hier einen ge⸗ wiſſen Ausgleich bringen. Von der Notwendigkeit der hervorragenden Ausbildung aus aber konnte Pg. Schierholz die Notwendigkeit der Lehrwerkſtätten erläutern. Sie ſteigern die e ſie geben dem jungen Menſchen alles Rüſtzeug für höchſte Berufsarbeit. Ihre Vorteile liegen darin, daß hier die Verantwortung für die Erziehung der jugendlichen Mitarbeiter ineine Hand ge⸗ legt iſt, und daß man die jungen Menſchen durch die Gemeinſchaft erzieheriſch beeinfluſſen kann, weil ſie an ihren eigenen Leiſtungen im Wettbewerb mit den anderen Kameraden wach⸗ »ſen ſollen. Vorteilhaft aber wirtt es ſich auch aus, daß man hier die Möglichteit hat, die na⸗ tionalſozialiſtiſche Gemeinſchaft——459 Symbole zu fördern, wie den täglichen Appell, die Fah⸗ nenhiſſung, den Ausmarſch uſw. Praktiſche Vorteile liegen darin, daß der Lehr⸗ ling den Schutz des beſonderen Raumes hat und von Einflüſſen des Hauptbetriebes fern bleibt. Das erzieheriſche Ziel rückt ganz in den Vor⸗ dergrund, alles wird auf das Erwerben eines möglichſt großen Könnens abgeſtimmt. Die Be⸗ rufserziehungsarbeit hat einen anderen Rhyth⸗ mus, ein anderes Tempo wie die Produttions⸗ arbeit des Hauptbetriebes. Der Lehrling muß noch in die Arbeit hinein⸗ wachſen. So müſſen die Arbeiten des Lehrlings ſtets nach dem bereits erreichten Stand ſeiner Ausbildung ausgerichtet werden. Die Arbeit der Berufsſchule die jetzt ſtändig unter der Un⸗ leichheit der Vorbildung der Lehrlinge leidet, ann dann in ſinnvollen Zuſammenhang zur geſamten Berufserziehung gebracht werden. Aber auch die körperliche Förderung durch ge⸗ eignete Leibesübungen iſt nur im Rahmen einer Lehrwertſtätte möglich. Nicht alle Betriebe können eine eigene Lehr⸗ werkſtätte einrichten. Für ſie tritt die Gemein⸗ ſchaftslehrwertſtätte ein, Jeder Betrieb iſt durch ſie in der Lage, ſeinen Nachwuchs planvoll aus⸗ bilden zu laſſen. Kleine Betriebe müſſen ſich zu⸗ ſammenſchließen dazu. Welche Rechtsform, die des e.., der G. m. b. H. uſw. ſteht ihnen frei. Das weſentlichſte iſt der Wille jedes einzelnen Betriebsführers, mitzumachen. Alle müſſen zu den Koſten beitragen. Die Zahl der Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder dürfte als Regel der beſte Schlüſſel 1 die Berechnung der Beteiligung des einzelnen ſein. Die Firma muß ſich aber auch verpflichten, ſoweit wie möglich, Aufträge in die Wertſtatt zu geben. Sie entlaſtet ſich ſelbſt finanziell damit, denn auch in der Lehr⸗ werkſtatt ſoll und muß produktive Arbeit gelei⸗ ſtet werden. Die Gemeinſchaftslehrwerkſtat: iſt ſo ein Teil der Betriebsgemeinſchaft, der Lehrlina ſchließt den Lehrvertraa mit dem Betrieb Der Erfolg iſt ein manniafaltiger. Leiſtungsſteigerung, beſſere Kenntnis der Arbeitsbedingungen und Maſchinen, dadurch Verringeruna der Unfälle und des Verſchleißes und vor allem Einſatz⸗ bereitſchaft, die treue Mitarbeit der Geſolg⸗ ſchaft im Geiſte der Kameradſchaft werden ſich als Folgen der beſſeren Berufserziehung her⸗ ausſtellen. Selbſtverſtändlich iſt gründliche Planung notwendig. Die in en anderer können nützlich werden, und die F vermittelt ſie bereitwilligſt. Gerahe weil noch ſo viele Fra⸗ en aufſtehen, erſcheint es notwendig, aus den etriebsführern zunächſt eine, Gemeinſchaft zu bilden, die bereit iſt auf das Ziel der Gemein⸗ ſchaftslehrwerkſtatt hinzuarbeiten. Gauberufswalter Pg. Welſch dankte dem Redner. Er ſchilderte kurz, was bereits in die⸗ ſer Richtung in Mannheim geſchehen iſt. An⸗ jang 1938 ſoll die Gemeinſchaftslehrwerkſtatt ehen. Als Ergebnis der Diskuſſion konnte dann feſtgeſtellt werden, daß über die Rotwen⸗ Samstag, 16. Oktober 10f digkeit der Errichtung einer W lehrwerkſtätte keine Zweifel mehr beſtehen, V daß die Ausführung in Angriff genommen werden muß. 74. Geburtstag. Am Samstag, 16. Oktoben feiert Frau Katharina Resti Wwe., geb. Hob in körperlicher und geiſtiger Friſche ihren f Geburtstag. Wir gratulieren. Nachrichten aus Sandhofen In einer gutbeſuchten, im hieſigen„Adlert ſaal ſtattgefundenen Verſammlung des Reicht/ nährſtandes, Ortsbauernſchaft Sandhofen, ki neben weiteren Geſchäftsfragen auch der dieh mal wichtigſte Punkt der Tagesordnung, nüſh lich das Werden in Sachen Allmende reichlih zur Erörterung. Weiterhin wurde darauf aufe merkſam gemacht, daß ſämtliche Kartoffelerſen ger, die Kartoffeln zum Verkauf bringen wollh dieſerhalb einen Kartoffelſchein bei der Oiz bauernſchaft, Geſchäftsſtelle Deutſche Gaſſe R anzufordern haben.— Die hieſigen Schulen haben wegen der Ral⸗ toffelernte ihre Pforten bis einſchließlich dien tag kommender Woche geſchloſſen. Dadurch with die Mithilfe beim Einbringen der Ernte dunth die Schuljugend die ſich beim Einſammeln de Kartoffeln betätigt, gewährleiſtet. Firma Schumm, deren Betriebsanlage hir einigen Monaten einem Brandausbruch zu Opfer fiel, baut nun wieder auf. Ueber der* maligen Brandſtelle entſtand eine ſtabile triebshalle, die den Anforderungen dieſes g werbebetriebes vollauf entſprechen wird. d Richtzeichen wurde dieſer Tage geſetzt. Balh werden auch hier wieder Schaffende das Tagt werk vollenden. Wiederum iſt ein Wohnhauz/ Neubau fertig geworden. Diesmal iſt etz der Leinpfad, der ſolchen Zuwachs notieren kamt Die hieſigen Soldaten der jungen deutſheh Wehrmacht haben ſich in der oldateh⸗ kameradſchaft zuſammengeſchloſſen. e waren dieſer Tag mit den neuen en unter ſich. Ihre Zuſammenkünfte werden dat Geiſt der jungen deutſchen Wehrkameradf lebendig erhalten. Sie wollen mit den alleß Soldaten gemeinſam dienen dem Geiſte der nei erſtarkten Nation. Der Geſangverein Aurelia hatte zu eineg bunten Unterhaltungsabend eingeladen. Ralf Liedvorträgen war auch ſonſt reichlich auf l terhaltung eingeſchaltet. Die muſikaliſche La hein hatte Muſikdirektor Emil Sieh, Manh eim. Silberhochzeit feierten die Eheleute Mf Rudiſile. Wir gratulieren. dz. GoltesdiemiAuseiger Römiſch⸗Katholiſche Kirche Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche). Sonntag: Von 6 Uhr 4 Beicht gegibent, 6 Uhr Frühmeſſe,.43 Uhr hl. Meffe,.30 Uhr' Singmeſſe mit Predigt, 8,30 Uhr Kindergottesdienſt m. Predigt,.30 Uhr und levit. Hochamt mit Segen, 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt, 14 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen, 14.30 Uhr Veſper m. Segen, 19.30 Uhr Roſenkranz⸗ Andacht mit Segen. St.⸗Sebaſtianus-Kirche— uUntere Pfarrei: Sonntag: 6 Uhr Frühmeſſe und Beginn der effe unt Hebiat 7 Uhr l, Meſſe,.45 Uhr Singmeſſe mit Predigt, 9 Uhr Pfarrgottesdienſt mit Predigt, Hochamt und Segen, 10.30 Uhr Kindergottesdienſt, 11.30 Uhr hl. Meſſe m. Predigt, 19.30 Uhr Roſenkranzandacht mit Segen. erz⸗Jefu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag: Kirch⸗ 3 455 6 Uhr Frühmeſſe und Beicht efegenheig, 7 ühr hi. Meſſe, 8 ühr Singmeſſe mit Predigt, .30 Uhr Predigt und levit. Hochamt mit Segen, 11 Uhr Kindergottesdienſt m. Predigt, 14 Uhr Chri⸗ ſtenlehre für die Mädchen, 14.30 Uhr feierl. Veſper mit Segen, 19 Uhr Roſenkranzandacht mit Segen. in⸗z Sonntag: 6 Uhr hl. Miſſe⸗ Beichte, 7 Uhr Frühmeſſe, 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt, 9,15 Uhr Schülergottesdienſt mit Anſprache, 10 Uhr Wredigt und Hochamt mit Segen, 11.15 Ühr Eing⸗ meſſe mit Predigt, nach derſeiben Chriſtenlehre für die Mädchen, 14.30 Uhr Herz⸗M.⸗Andacht mit Segen, 19 Uhr Roſenkranzandacht mit Segen. Liebfrauenpfarrei, Mannheim.. Von 6 Uhr an Beichtgelegenbeit,.30 Uhr Frühmeſſe, 3 Uhr Singmeſfe mit Predigt,.30 Uhr Predigt und Amt vor ausgeſ. Allerheiligſten, 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt, 14 Uhr Ehrlſtenleyre der Mädchen, 14.30 Uhr Roſenkranzandacht mit Segen. Katholiſches Bürgerhoſpital, Sonntag:.30 Uhr——* meſſe mit Predigt, 10 Uhr Gymnaſiumsgottesdienſt. St. Actee„Lindenhof. Sonntag: Kirchweihfeſt, 6 Uhr Beichtgelegenheit, hl. Meſſe,.45, Uhr Betſingmeſſe mit Predigt, 9 Uhr Kindergottesdienſt, 10 Uhr feier⸗ licher Hauptgottesdienſt mit Segen, 11.45 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt, 19 Uhr Roſenkranzandacht. St.⸗Peters⸗Kirche, Mannheim. Sonntag: 6 Uhr Früh⸗ meffe u. Beichtgelegenheit, 7 Uhr bhl. Meſſe, 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt,.30 Uhr Hochamt m. Pred., 11 Uühr Singmeſſe mit Predigt, anſchließend Chri⸗ ſtenlehre für die Mädchen, 18.30 Uhr Roſenkranz⸗ andacht. St. Bonifatius. Sonntag; 6 Uhr en U. Beicht⸗ gelegenheit, 7 Uhr hl. Meſſe, 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt,.05 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt, 10 Uhr Hochamt mit Predigt, 11.30, Uhr Singmeſſe mit Predigt, 14 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen, 14.30 Uhr Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaft, 19.30 Uhr Ro⸗ ſenkranzandacht mit Segen. St. Nikolaus, Mannheim. Sonntag: 6 Uhr Beicht⸗ gelegenheit, 7 Uhr Frühmeſſe mit Komm. d. Pfarr⸗ familien,.30 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt und Kommunion der Kinder, 10 Uhr Feſtpredigt, levit. Hochamt mit Tedeum und Segen, 14.30 Uhr feierl. Veſper mit Segen. St.⸗Jakovus⸗Pfarrei, Mannheim⸗Neckarau. Sonntag: 6 und.45 Uhr bhl. Meſſen. 8 Uhr Singmeſſe mit Pred., 9 Uhr Chriſtenlehre für d. Mädchen,.30 Uhr Predigt und Hochamt vor auggeſ., Allerheiligſten; 11 Uhr Singmeſſe mit Prediat, 19 Uhr Veſper. St. Franziskus, Mannheim⸗Maldhof. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe, 8 Uhr Sinameſſe mit Predigt,.30. Uhr Predigt und Hochamt mit Segen, 10.30 Uhr Chri⸗ ſienlehre für die Mädchen 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt. 18 Uhr Roſenkranzandacht mit Segen. — Mittwoch: 7 Uhr Schüleraottesdienſt. Kapelle der Spiegelfabrik. Sonntaa:.15 Uhr Amt mit Predigt und Segen 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt.— Donnerstag: 7 Uuhr Schüleraottesdienſt. Montag. Mittwoch und Freitag: 19.30 Uhr Roſen⸗ kranzandacht mit Segen. St. Gliſabeth(Gartenſtadt). Sonntag: 8 Uhr Sina⸗ meſſe mit Nrediat. 11 Ubr Kinderagottesdienſt mit Prediat.— Dienstaa u. Freitga:.15 Ubr Schüler⸗ gottesvienſt. 19˙½ Ubhr Roſenkranzand mit Seaen St. Loanrentins Mannheim⸗Käfertal. Sonntgg: 6 Uhr bl Meſſe, 6 30 Uhr Beichte,.15 Uhr hl. Meſſe, 9 uhr Piediat n. Amt, 11 Ubr Schülergottesdienſt m. Prediat, 13 30. Uhr Chriſtenlehre für d. Mädchen St. Peter und Wanl. Mannheim⸗envenheim. Sonn⸗ fag:.30 Uhr Beicht⸗elegenheit,.30 Uhr Sinameſſe, 9,30 Uhr feierl, Hauytaottesdienſt, 11 Uhr Schillex⸗ gottesdienft. 13.30 Uhr Chriſtenlehre für die Mäd⸗ R Uhr Kirchweihveſper, 20 Uhr Roſenkranz⸗ andacht. Feſtpredigt St, Bartholomäus, Mannheim⸗Gandhofen. .30 Uör Beichtgelegenbelt,“ ührFrübmeſfe, 9 Haupigottesdienſt, 11˙ Uhyr Schülergottesdienf 14 Uhr Chriſtenlehre K d. Jungm'und feierl. Veſper mit Segen, 19.30 Uhr Röſenkranzandacht mit 515 zniran, Jur Okiober jeden Abend 19.30 Uhr enkranz. St. Unton, Mannheim⸗Rheinau. Sonntag: 6 Uhr Beichtgelegenheit, 7 Uhr.30 Ubhr il⸗ iergöttesdienſt mitPredigt, 10.10 ör ausgeſ. Allerheiligſten mit Predigt u.—5 19.30 braweſper. Montag:.13 Ugr iere 108 ism. — Dienstag u. Freitag: 7 Uhr Schülergottesdienſt. Mannheim⸗Seckenheim. Sonntag(Kirchwei e0 7 Uhr Saei.30 Uhr Kindergottesdienſt,.40 Uhr eſtgottesdienſt, 13.30 Uhr feierliche Veſper. Mannheim⸗Friedrichsfeld. Sonntag:.30 Uhr Beicht⸗ 19.30 Uhr hl. Kommuünion u, Frühmeſſe, .30 Uhr Predigt, 13.30 Uhr Roſenkranzandacht mit Segen.— Dienstag u. Freitag: Schülergottesdienſt. St. Thereſta vom Kinde Zeſu, Wüsande. Sonntag: .30 Uhr Frühmeſſe mit Predigt und hl. Kommun., 19,.30 Uhr Abendgebet. St, Paul, Almenhof. Sonntag: 7 Uhr liturg Gemein⸗ ſchäftsmeffe,.30—.30 Beichte,.30 Ubr ine mit.30 Uhr Chriſtenlehre, 11 Uhr Si meſſe mit Predigt, 14 Uhr Roſenkranzandacht. St, Hildegard, Mannheim⸗Käfertal. Sonntag:.30 Uhr —.—8 14.30 Uhr Andacht, 19 Uhr Roſenkranz⸗ andacht. Thereſien⸗Krankenhaus. Sonntag: Patrozinium;.30 Uhr hl. Meſſe, 8 Uhr Predigt, Amt mit Segen. Ilpesheim. SWuz:.15 Uhr hl. Paft⸗ 7 Uhr Frühmeſſe,.30 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt, 13 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen, 13.30 Uhr Roſenkranzandacht mit Segen, 16.30 Uhr Andacht in der Br.⸗Konrads⸗Kapelle. Alt⸗Katholiſche Gemeinde Schloßkirche. Sonntag: 10 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predi —— Sonnta⸗ 1 redigt.— Erlöſerkirche Walöpof, Waldſtraße 117). Sonntag: 10 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. Evangeliſche Kirche Sonntag, den 17. Oktober 1937 Trinitatiskirche:.30 Uhr Frühgottesdienſt, Vikar Lan⸗ des; 10 Uhr Hauptgottesdienſt(Eröf—+1*—*+ dienſt ide arrer Kiefer; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Joeger. Neckarfpitze: 10 Uhr Gottesdienſt, Vikar Landes; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Landes. Komorbienirche; 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Miezat Bürck; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Stern; 18 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Hiß. Chriſtuskirche; 10 Uhr RR Vikar Weiß; 11.15 Uhr Kindergotkesdlenſt, Vikar Weiß; 18 Ühr Abendgottesdienſt, Vikar Doll. m: 10 Ubhr Hauptgottesdienſt. Vikar Doll; 11.30 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Doll. Friedenskirche:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Ben ⸗ der; 10.45 Uhr Wösen Vikar Bender. Johannistirche 10 Ühr' Hauptgottesdſenſt, Pfr. Em⸗ lein; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vit. v. Feilitzſch; 18 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar v. Feilitzſch. Lutherkirche:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfr. Jundt; 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar fer. Gemeindehaus Eggenſtraße 6: 9 Uhr Gottesdienſt, Pfarrer Frantzmann. Melanchthonkirche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Hahn; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Adel⸗ mann; 18 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Adelmann. Gemeindehaus Zellerſtraße 34:.30 Uhr Gottesdienſt, Vikar Adelmann. Auferſtehunaskirche Mannheim⸗Nord; 9,30 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt, Pfarrer Ohngemach; 11.15 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrverwalter Bodemer Stüdtiſches Krankenhaus: 10.30 ühr Gottesdienſt, Pfarrer 1+ Diäkoniſſenhaus: 10.30 Uhr Gottesdienſt, Pfr. Scheel. Hch.⸗Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Uhr Gottesdienſt, Pfr. Frantzmann. Feudenheim: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar, Rau; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Rau; 11.30 Uhr Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Kammerer. .30 Uhr Hauptgottesdienſt, Schönthal; 10.30 Uhr Kindergottesdienſt, Schönthal. Küſertal: 9 Uhr Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Metz⸗ ger; 10 Uhr Hau Vitgr Metzger; 11.15 Uor Kindergottezdienſt, Bikar Metger; 20 UÜhr Abendgottesdienſt, Vikar Betz. Käfertal⸗Süd: 10 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Betz; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Betz. farrer farrer Rheinau: 10 a 3 1 chamt vor Ubr Son Reckarau: 9,45 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarxvitar Müller; 1 55 U A der Süd⸗ Vikar Schmitt; 11.30 Uhr Kindergottesdienſt er RNordpfarrei, Pfarxrer Gänger. Gemeindehaus 2 Straſſe 282.30 mde Haupt⸗ gottesdienſt, Vitar Schmitt; 11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrvikar Müller ſnau: genzdnenſ, Vit. Lau; 11 Uhr ar au. 9 berg: 9. Hauptgottesdienſt, Vikar Lau; —015 dh⁰% R 355* Aen Pfarrer Bar⸗ tholömä; 11.00. U indergottesdienſt, Vikar Con⸗ radi; 16 17 Gottesdienſt auf dem arhof, Vikar Conradi: 1 W ännerzuſammenkunft im Luther⸗ 0 bendgottesdienſt in der Kirche, Vikar Aunzi 20 Uhr .———.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfr. Fichtl eckenheim: 9. r Hauptgottesdienſt, Pfr. 10 üͤde Haupt 1 oneenden: h⸗ rungsgottesdienſt), Pfr. Fichtl; 13 Uhr Chriſten⸗ an0 luche wnibhe.90 3˙Uhr— ottesdienſt e Pfarrer Clormann; 10.30 Uhr Andergottesdien t5 Vikar. Waldſchule ritenſtadt:.30 Uhr Frühgottesdienſt, Pfarrer Clormann. W e r; 10.30 Uhr ⸗ dergotkesdienſt, Wfarker Munzel“ Wochengottesvienſte: Trinitatiskirche: Dienstag, 20 Uhr Abendgottesbienſt, ach eizienkire 1 Montag bis Mittwoch, 20.15 u rche: Monta 9 Abendgottesdienſt in W1, 0a; Donnerziazg, 2⁰ Hhr Abendandacht in der Kirche, Vikar Hiß; Freitag, 20.15 Uhr Abendandacht in M1, 6a. Chriſtuskirche: Mittwoch, 20 Uhr Abendandacht, Pfr. Dr. Weber. Montag bis Samstag, 20 Uhr Abend⸗ Hohannistirche: Donnerstag, 20 Uhr Bibelſtunde, Vit. v. Feilitzſch. Lutherkirche: Mittwoch, 20 Uhr Abendgottesdienſt, Pfarrer Jundt. Melanchthonkirche: Mittwoch, 20 Uhr Abendgottes⸗ dienſt, Pfarxer 80 Auferſtehungskirche Mannheim⸗Nord: Dienstag, 20 Uhr Frauengbend; Donnerstag, 20 Uhr Abendgottes⸗ dienſt, Pfarrverwalter Bodemer. S Donnerstag, 20 Uhr Abendgottesdienſt, Vik. Arſifien-Ber Mittwoch, 20 Uhr Abendgottesdienſt, Matthäuskirche MNecarau: Donnerstag, 19.45 Uhr Er⸗ Ar zum Konfirmandenunterricht, ärrer Kühn. Rheinau: Donnerstag, 20 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Lau. Gemeindehaus Klarten? Mittwoch, 20 Uhr Abend⸗ gottesdienſt, Vikar Lau. Sändhoſen: Montag, 20 Uhr Jungmütterabend; Don⸗ nerstag, 20 Uhr Fumfeterſtuͤnde⸗ Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29) Sonntag: 17 Uhr Predigt, Pfarrer Fritze. 4 Vereinigte ev. Gemeinſchaften Evangel. Verein für Innere Miſſion A. B. Stamitzſtr. 15(Jpirz 187•1 Sonntag 15 Uhr Ver⸗ M— K 2. 10(Stadtmiſf, Keidel): Sonntag 20 Uhr Aan— Schweßtinger Str. 90(Stadt⸗ miſſionar Wild): Sonnta Uhr Verſammlung.— 15 Reckarau, Fiſcherſtr. 31 ſeiadimiff Welk): Sonntag 20 Uhr Verſammlung.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 15 Uhr Verſammlung— Lindenhof, Bellen ⸗ ſtraße 52: Sonntag 20 Uhr Verſammlung.— Sand⸗ oſen, Kinderſchule: Sonntag 15 Uhr Verſammlung.— fnde Untere Kinderſchute: Sonntag 20 Uhr erſammlung. Gemeinſchaft innerhalb der Kirche Haus„Friede“, K 4, 10 Sonntag: 14 Uhr 16 Uhr Bibliſche Rüſtſtunde für junge Mädchen; 20 Uhr Evangeliſa⸗ tions⸗Uerſammlung.— Mittwoch: 20 Uhr Bibliſche Rüſtſtunde 11 junge Mädchen; 2 ſtunde für Männer. Gemeinſchaft innerhalb der Kirche, Mannheim eckarau. Rheingoldſtraße 41 Sonntag: 14 Uhr Kinderſtunde; 16 Uhr Erntedank⸗ AAN— Montag: 20 Uhr Bibliſche Rüſtſtunde— unge Mädchen.— Dienstag: 20.15 Uhr Gebetſtunde. Uhr Bibelbeſprech⸗ Landeskirchliche W„Bethesda⸗Heim L A. 7 Sonntag: 14 Uhr Kinderſtunde; 20 Uhr Wontten kündigung.— Dienstag: 20 Uhr Männerbibelſtun Mittwoch: 20 Uhr Gebetsſtunde.— Donnersiah 16 Uhr Frauenbibelſtunde. Käfertal⸗Süd, Dürkheimer Str. 32. Montag: 20 lht nn Almenhof, Schillerſchule. Montag: 20 Uhr Wortten ma Oſterſt 30. Dienst n rg. aſſe 30. 2 Weriverkünd un Weir d kunpigung anbhofen. Mittwoch: 20 Uhr Worſte Mecarcli, Kirchgartenſchule. Freitag: 20 Uhr Wun verkündigung. 7 Landeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzele 4 Miſſion und Jugendbund für entſchiedenh Chriſtentum, Lind⸗nhafſtraße 34 91 Sonntag: 20 Uhr Wortverkündigung.— Moniog 20, Uhr Frauenbibelſtunde.— Dienstag: 20,15 Bibelſtunde Fahrlachſtraße 13 bei Dörr.— Mittwoch —*—* r Bibelſtunde.— Samstag: 20.15 Uhr Geheh⸗ e. Mannheim⸗Feudenheim, Fengorengs 30(Lolcl im 880 Sonntag: 20 Uhr Wortverkündigung.— Mittwoch: 20 Uhr Frauen⸗Bibelſtunde. Mannheim⸗Waldhof⸗Gartenſtadt, Trommlerweg bei Gültling. Freitag: 20 Uhr Bibelſtunde. 723 Mannheim⸗Wallſtadt, R e 4. Sonnig 20 Uhr und Donnerstag 20 Uhr Bibelſtunde. 3 Evangeliſche Freikirchen 4 Methodiſtenkirche Angartenſtr. 26 Sonntag:.45 Uhr Predigt, Prediger Neum 11 Uhr Sonntagsſchule; 18 Uhr Predigt, Predig Neumann.— Donnerstag: 20 Uhr Bibelſtunde, f ſchließend Kirchenchor. 4 Evangel. Gemeinde gläubig getaufter Chriſen (Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſef⸗Straſe Sonntag:.30 Uhr Gottesdienſt, W 11 Uhr Sonntagsſchule; 20 Uhr Gottesbienſt, diger Würfel.— Mittwoch: 20 Uhr Bibel⸗ und Gehet ſtunde. Evang. Gemeinſchaft, U 3, 23 Sonntag:.30 Uhr Gemeinde⸗Erntedankfeſt, Pr Sautter; 10.45 Uhr Sonntagsſchule; 16 Uhr Ei 2 28 5 3 dankfeſt⸗Feier mit Deklamationen und Si en diger Sautter.— Mittwoch: 20 Uhr Bi elft Donnerstag, 16 Uhr Frauenmiſſtonsſtunde. Neuapoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt. Kirche Ecke Lange Rötte und Moſelſtraße. Sonntag: 9 uds Gottesdlent Whannheim⸗Bandbhofkn, Zwercgalle 16, Son ⸗Sandhofen. erchgaſſe 16. 4 9 Uhr Gottesdienſt, 15 Uhr Gofteneni Mannheim⸗Reckarau. Gießenſtraße 1. Sonntag un Men m⸗riebzichef id. Neudorff 68 n ⸗Friedr eld. Neudorfſtra 3 10 ſe Letendein mioppenden 3 ⸗Geckenheim. oppenheimer Straße Sonniagz.30 Kbꝛ' Gottesbienff Sonſtige Gemeinſchaften Die Chriſtengemeinſchaft, L 2, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung Sonntag: 10 Uhr Menſchenweihehandlung mi g1i 11 Abr Sonnta Aeſes für Ainder⸗—% 9 hr Menſchenweihehandlung. Die Heilsarmee, C 1, 15 Sonntag:.30 Uhr Heiligungsgottesdienſt: 3 Fanchdenienſt auf Markthlat; 19 1 ottesdlenſt.— Freitag:“ lel, dienſt ft Freitag: 20 Uhr Leumi Adventgemeinde Mannheim, J 1, 14 Sonntag; 10 uhr Chriſtenlehre.— Ztag: 20 Uhr Möerſtunde.— i 5 hr eiha tunde.— Samstag: 9 Uhr Schriftbetrachtungz 10 Predigt. — Jeſu Chriſti der Heiligen der letzten R emeinde Mannheim, Alphornſtraße 19 Jeden Sonntag: 10 Uhr Sonntags: 16 Ulk Abendmabl⸗Verſchmihing. a edtiches Schloff hei der Gau Baden, 5 heater) anmeld dann nähere 1 Bodarts Oper, 3 2 eit des endorff Rie⸗ Schwesia Wurtling und 9 Reichsſender Stutt Pakenkre 0Oas Sar Rationaltheater:„ E. Bodart. Miet 4 Rofengarten: 20 U von Jochen Huth onnibusfahrten a (Pfalz). Flughafen: 10—18 Kleinkunſtbühne Li Das Programm Tanz: Palaſthotel, ſtätte, Friedrichs! Stän öffnet. Sonderſch Garniſonſtadt. D Theatermuſeum, offnet. Sonderſch Sternwarte:—12 SEtüdtiſche Kunſthal Sonderſchau: De relle aus der erſt Mannheimer Kunſt Uhr geöffnet. Veranſtalti Sonntag, 17. Die Planete bildervortrag mi tors),— Kultur ren der See. Montag, 18. des Sternprojek. Dienstag, 19. des Sternprojek. Mitwoch, 20. des Sternprojek Dionnerstag, 2 des Sternprojek Freitag, 22. des Sternprojer Sonntag, 24. bder Mittern 3 des Stern! hr Vorführt Beſichtigung niſchen Einricht —13 Uhr und nachmittag). Fi Lignungsprü Am Sonntag, Badiſchen Staat ür den Bühnen ei der Beratun thegterkammer ſi rüfung beteili Landesle 510 5 RM, Poſtſcheckkonto 4 Kahrietlich dar nurüberdur gen zur Bühn nnen. Der Anmeldu weiſe über etwe den Bühnenberu klärung über di gen. Anmeldeſch Schauſpiel⸗Pri Szenen aus T Dichte frei vorzr NRotenmaterial Vom Nation führung„S Samstag, wird ie muſikaliſche tor Karl Elmer in den Händen denburg. Bühr Techniſche Einri gen, Sonntag, „Sie g f 7 i e 55 In 4 Zienl 2 rene Ziegler (Wa ſpiel bereitet na 1 iung des Luſtſp, ris“ als erſte 3 Arel Jvers' Kri por, das kürzlich lam. Inſzenier Rund Sat .30 Frühkonzert .30 Sendepauſe: lündliche Jahr;! 13.15 Mittagsto aufgefüllt; 15.00 uin Freuden wa⸗ Froher Funk fü⸗ im Funk; 18.30 richten; 19.10 K poniſten; 20.10, land“; 22.00 Nac .00 Nachtmuſik. Oktober 1000 ceneſgheh ehr beſtehen, ſy zriff genommen ag, 16. Ottohih Wiwe., geb. Fif Friſche ihren ſh. ndhofen ieſigen„Adler ung des Reicht Sandhofen, kn auch der dies⸗ sordnung, näm llmende reichlith irde darauf auß, e Kartoffelerze 4 bringen wo bei der Oiz utſche Gaſſe!„ wegen der Kat ſchließlich Dien n. Dadurch wirh der Ernte dunh A ammeln der et. 3 riebsanlage bir adausbruch zuß . Ueber der eine ſtabile gy ngen dieſes ge chen wird. 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Mittwocht „ 15 ttesdienſt: 16 19.30 liör Heiligung m, 1 1, 4 e.— Diensiug Uhr Erbauung trachtungz der letien ornſtraße 15 lasſchule: 16 U dann nähere Nachricht. 3 30100 5 RM, (Poſ. eska(Wanderer), m f und Heinrich Hö aet— Das Schau⸗ 15 akenkreuzbanner“ Samstag, 16. Oktober 1937 Oas iot ſieute(os? Samstag, 16. Oktober: Rationaltheater:„Spaniſche Nacht“. Heitere Oper von E, Bodart. Miete C. 20 Uhr. oſengarten: 20 Uhr:„Der goldene Kranz“. Volksſtück von Jochen Huth. Im Rahmen der Gaukulturwoche. 33* ab Paradeplatz: 14 Uhr: Peterskopf (Pfalz). ghafen: 10—18 Uhr: Rundflüge über Mannheim. inkunſtbühne Libelle: 16 Uhr: Tanz⸗Tee; 20.30 Uhr: Das Programm der Weltattraktionen. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Flughafengaſt⸗ ſtätte, Friedrichspark, Rennwieſengaſtſtätte. Ständige Darbietungen: iſches Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ öfftnet. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Die deutſchen Freilichtbühnen. Thentermuſeum, E 7, 20: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ ſnet. Sonderſchau: Schwetzingen und ſein Theater. knwarte:—12 und 14—19 Uhr geöffnet. lüdtiſche Kunſthalle: 10—13 und 14—16 Uhr zeöffnet. Sonderſchau: Deutſche Handzeichnungen und Aqua⸗ relle aus der erſten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 15—17 hr geöffnet. Veranſtalltungen im Planelarium Sonntag, 17. Oktober: 16 Uhr und 17.30 Uhr: ie Planeten undihre Monde(eLicht⸗ bildervortrag mit Vorführung des Sternprojek⸗ —15** Segen der Kälte; Huſa⸗ en der See Montag, 18. Ottober: 16 Uhr Vorführung s Sternprojektors. Dienstag, 19. Oktober: 16 Uhr Vorführung Sternprojektors. ittwoch, 20. Oktober: 16 Uhr Vorführung Sternprojektors. Donnerstag, 21. Oktober: 16 Uhr Vorführung Sternprojektors. Freitag, 22. Oktober: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Sonntag, 24. Oktober: 16 Uhr Im Land ſer Mitternachtsſonne(mit Vorfüh⸗ 15 des Sternprojektors und Lichtbildern).— 7 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Beſichtigung der Bilderſchau und der tech⸗ iſchen Einrichtungen an den Werktagen von —13 Uhr und 15—19 Uhr(außer Samstag⸗ hachmittag). Führungen ſtündlich. kignungsprüfung für den Bühnenberuf Am Sonntag, 7. November, findet im Badiſchen Staatstheater eine Eignungsprüfung ür den Bühnenberuf in Oper und Schauſpiel ei der Beratungsſtelle Karlsruhe der Reichs⸗ enterkammer ſtatt. Anfänger, die ſich an der ri beteiligen wollen, müſſen ſich ſofort ndesleitung der Reichstheaterkammer, Gau Baden, Karlsruhe(Badiſches Staats⸗ eater) anmelden. Der Prüfling erhält als⸗ Die Prüfungsgebühr zahlbar bei der Anmeldung checkkonto Karlsruhe Nr. 5361). Es wird lsdrücklich darauf aufmerkſam gemacht, daß ur überdurchſchnittliche Begabun⸗ en zur Bühnenlaufbahn zugelaſſen werden nnen. Der Anmeldung ſind ein Lebenslauf, Nach⸗ weiſe über etwaige bisherige Ausbildung für den Bühnenberuf, ſowie eine eidesſtattliche Er⸗ klärung über die ariſche Abſtammung beizufü⸗ gen. Anmeldeſchluß 31. Oktober 1937. Schauſpiel⸗Prüflinge müſſen in der Lage ſein, enen aus Theaterwerken oder einige Ge⸗ ichte frei vorzutragen. Opernprüflinge haben oienmaterial(—4 Stücke) mitzubringen. Vom Nationaltheater. Heute Urauf⸗ ührung„Spaniſche Nacht“. eute, mstag, wird im Nationaltheater Eugen odarts Oper„Spaniſche Nacht“ in Anwe⸗ hien eit des Komponiſten uraufgeführt. le muſikaliſche Leitung hat Generalmuſikdirek⸗ 0 — t inden Händen von Intendant Friedrich Bran⸗ uburg. Bühnenbilder: Friedrich Kalbfuß. kechniſche Einrichtung: Otto Junker.— Mor⸗ en, Sonntag, 18 Uhr: Richard Wagners Siegfried“. Muſikaliſche Leitung: El⸗ lor Karl Elmendorff. Die liegt (Brünnhilde), ene Ziegler und Gelly und die Herren Trieloff, mendorff. Inſzenierung: randenburg. Es ſun Die amen Huska allſtroe lel bexeitet nach der erfolgreichen Erſtauffüh⸗ ung des Luſtſpiels„Die Reiſe nach Pa⸗ ials erſte Neuheit für das Neue Theater el Zvers' Kriminalſtück„Parkſtraße 13“ br, das kürzlich in Bremen zur Uraufführung lam. Inſzenierung: Helmuth Ebbs. Rundfunk⸗Programm Samstag, 16. Oktober: ichsſender Stuttgart:.00 Morgenlied, Gymnaſtik; 30 Frühtonzert;.10 Gymnaſtik;.30 Werkskonzert: 30 Sendepauſe; 10.00 Der Türkenlouis; 11.15 Das ländliche Jahr; 12.00 Platzkonzert; 13.00 Nachrichten: 13.15 Mittagskonzert; 14.10 Wunſchautomat friſch aufgefüllt; 15.00 Volk und Wirtſchaft: 15.15 Wer recht in Freuden wandern will; 16.00 Bodenſee⸗Wellen. Froher Funk für alt und jung; 18.00 Zeitgeſchehen im Funk; 18.30 Tonbericht der Woche; 19.00 Nach⸗ kichten; 19.10 Konzert aus Werken badiſcher Kom⸗ poniſten; 20.10„Drum grüß' ich dich mein Badner⸗ kand“; 22.00 Nachrichten; 22.30 Tanzmuſik; 24.00 bis .00 Nachtmuſik. Wenn am Kirchweihtag die Tanzmuſik. Und diesmal iſt Seckenheim an der Reihe/ Aufs beſte vorbereitet Vor der Kirchweih, dieſen hohen Feſttagen auf dem Lande, da gibt es Arbeit genug, nicht nur für das Wirtsgewerbe, ſondern auch für die Hausfrauen. Die Feſttage künden ſich ſchon Tage vorher an, es kommen die betannten Wagen, die heute zumeiſt auch„motoriſiert“ ſind, freudig begrüßt von der Jugend. Bringen ſie doch die Herrlichkeiten, die der Kirchweih das Gepräge geben und die Jugend in freudige Stimmung verſetzen: Karuſſells, Zucker⸗ und Schießſtände, Schiffſchaukeln und ähnliches. So wird die Kirchweih ein richtiges Volks⸗ feſt für jung und alt, nicht zuletzt auch für die zahlreichen Beſucher von auswärts. Wenn in dieſen Tagen der kleine Fritz und die Anna verſpätet zum Eſſen nach Hauſe kom⸗ men, dann weiß die Mutter, wo ſie ſind, denn auf den„Planken“ muß die Jugend doch dabei ſein, ſie will ſehen, wie die„Gebäude“ entſtehen. In den Gaſtwirtſchaften ſind eifrige Hände damit beſchäftigt, den Tanzboden feſtlich her⸗ zurichten, die Tanzkapellen ſind bereits beſtellt, die mit fröhlichen Klängen zum Tanze auf⸗ ſpielen. Auch für die leiblichen Genüſſe wird egalien fireinge 2un,— ſessen, Uunen, f beſtens vorgeſorgt. So mancher junge Hahn muß ſein Leben laſſen, und für einen guten Haſenbraten wird auch in der ietzigen Zeit durch die Jäger geſorgt; ſolche Leckerbiſſen be⸗ kommt man nicht jeden Tag. Eine Spezialität ſind auch die Bratwürſte, die kilometerweiſe hergeſtellt werden, und von denen nach dem Feſte ſehr oft gar nichts übrig bleibt. Und erſt die Kuchen! Die fremden Be⸗ ſucher verlaſſen die Kirchweih ſelten, ohne ſich auch von deſſen Güte überzeugt zu haben, heißt es doch beim Abſchied:„vergiß den Kirch⸗ weihkuchen nicht“!“ So haben die Bäckereien in dieſen Tagen Hochbetrieb, keine Hausfrau ſteht hier zurück, denn der Kerwekuchen darf in keiner Familie fehlen. 5 Wenn der ereignisreiche Taa gekommen iſt, der Fritz die Lina zum Tanze abholt: dann kommt die rechte Feſtesſtimmung, und die älte⸗ ren— und auch jüngeren— verſuchen dann mit Sachkenntnis den Wein. Nach der ſchwe⸗ ren Arbeit des Sommers gönnt man ſich einige Stunden der Erholuna und der Freude, vergißt des Alltaas Sorgen und Nöte. wWeinbau unch Weimernte lin Deutschen Releh Das Fest des deutschen Weines am 16. und 17. Oktober wird erneut die Bedeutung des Weinbaues für Deutschlands Wirtschaftsleben zeigen. 190 000 Betriebe sind auf 85 000 Hektar Weinbaufläche tätig, um Wein zum Volksgetränk zu machen. Die im Ertrag stehende Rebfläche Deutschlands— zum überwiegenden Teil im Südwesten des Reiches gelegen — war 1936 auf 54 655 Hektar mit Weißweingewächsen, 11 753 Hektar mit Rotweingewächsen und 6056 mit gemischten Beständen bepflanzt. Hiervon entüelen auf Bayern 19 857 Hektar, Preußen 16 093 Hektar, Hessen 14 917 Hektar, Baden 11 573 Hektar, Württembers 9931 Hektar, Sachsen 81 Hektar und Thüringen 12 Hektar. Infolge der günstigen Witte- rung verspricht der Jahrgang 1937 eine gute Qualität. Weltbild(M) Anordnungen der NSDAP Anordnungen der Kreisleitung Die Dienſtrüume der Kreisleitung bleiben von Dienstag, 19. 10., bis einſchl. Samstag, 23. 10., wegen Umzugs geſchloſſen. Ab Montag, 25. 10., be⸗ findet ſich die Kreisleitung in Mannheim, Rhein⸗ ſtraße 1/3. Kreisgeſchäftsführung. Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung Die Monatshefte„Kampf der Gefahr“ bis Septem⸗ ber 1937 einſchließlich müſſen umgehend, die Oktober⸗ Auflage bis Ende des Monats abgerechnet werden.— Die Kreisgeſchäftsſtelle befindet ſich ab 21. Oktober Rheinſtraſe 1. Ortsgruppen der NSDAp Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 20. 10., 20.15 Uhr, Mitglieder⸗ verſammlung der Ortsgruppe Horſt⸗Weſſel⸗Platz im Planetarium. Es ſpricht Pg. Nickles. Thema:„Auf zur Winterarbeit“. Es nehmen teil: Parteigenoſſen, Parteianwärter, Walter und Warte ſowie ſämtliche Angehörigen der Gliederungen. Strohmarkt. 18. 10., 20 Uhr, Mitgliederverſamm⸗ lung im Ballhaus. Hierzu haben ſämtliche Partei⸗ genoſſen ſowie Parteigenoſſen⸗Anwärter, DAß⸗ und NSV⸗Mitglieder zu erſcheinen. Strohmarkt. Am Montag bleibt die Kaſſe geſchloſ⸗ ſen. Letzte Kaſſenſtunde am 19. 10., 19—20 Uhr. Lindenhof. 18. 10., 20.15 Uhr, Pflichtmitglieder⸗ verſammlung im„Rheinpark“. Zu erſcheinen haben ſämtliche Parteigenoſſen und Anwärter. Almenhof. 18. 10., 20 Uhr, erweiterte Mitglieder⸗ verſammlung im Schlachthof⸗Reſtaurant. Pflicht für Parteigenoſſen und Parteianwärter. Angehörige der Formationen und Politiſche Leiter erſcheinen in Uniform. Ilvesheim. 18. 10., ab 20 Uhr, Beſprechung der Pol. Leiter im Parteiheim. Jlvesheim. 19. 10., ab 20 Uhr, Kaſſenſtunde. Erlenhof. 18. 10., 20.30 Uhr, Amts⸗ und Zellenleiterſitzung im Lokal„Erlenhof“(Teifel). Seckenheim. 17. 10., 8 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter vor der Geſchäftsſtelle. Uniform, Zivil mit, Armbinde. Wohlgelegen. 16. 10., 20 Uhr, Appell ſämtlicher Pol. Leiter. Antreten vor der Geſchäftsſtelle. Dienſt⸗ anzug. Rheintor. 18. 10., 20.15 Uhr, Pflichtmitglieder⸗ verſammlung im„Geſellſchaftshaus“, E 3, 13a. Es ſpricht Gauredner Pg. Runkel. Waldhof. 17. 10.,.30 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter und Pol.⸗Leiter⸗Anwärter an der Ge⸗ ſchäftsſtelle zum Schießen. Uniform bzw. Armbinde. NS⸗Frauenſchaft Referentinnen der Abt. Volks⸗ und Hauswirtſchaft. 18. 10., 15 Uhr, wichtige Beſprechung in L 9, 7. Neckarau⸗Süd. 18. 10., 20 Uhr, Nähabend. Zellen⸗ und Blockwalterinnen kommen um 19.30 Uhr zu einer Beſprechung. Neckarau⸗Nord. 18. 10., bei Frau Mayfarth. Strohmarkt. 18. 10., 20 Uhr, nehmen die Frauen an der Kundgebung der NSDApP im Ballhaus teil. Erſcheinen iſt Pflicht. Sandhofen. 17. 10., 14.30 Uhr, findet zu Ehren der Batſchka⸗Deutſchen ein gemütliches Beiſammen⸗ ſein ſtatt, zu dem alle Frauenſchafts⸗ ſowie Frauen⸗ werkmitglieder eingeladen ſind. Kuchen für eigenen Bedarf iſt mitzubringen. Frauenſchafts⸗ und Frauenwerkmitglieder. 16. 10., 9 Uhr, findet im Rundfunk eine Sendung über die Jugendgruppenwerbung ſtatt. Wir bitten alle Frauen, dieſe Sendung einzuſchalten. 93 Kulturſtelle, Bannbücherei. nes wird zur Zeit neu aufgebaut. 14 Uhr, Nähnachmittag Die Bücherei des Ban⸗ Ein Verzeichnis der bis jetzt vorhandenen Vände wird in Kürze auf dem Dienſtweg ausgegeben und kann bei den Führern der Einheiten eingeſehen werden. Kameraden, die irgendwelche Bücher im Beſitz haben, die entbehrlich geworden ſind, geben dieſe auf der Geſchäftsſtelle des Bannes ab. Bücherausgabe und ⸗umtauſch nur je⸗ weils dienstags und donnerstags von 19—20 Uhr. Motoreinheiten 171. 17. 10., 9 Uhr, Antreten am Herbert⸗Norkus⸗Heim(Berlitzſchule) in tadelloſer Uni⸗ form. Beurlaubungen ſind für dieſen Tag aufgehoben. TB⸗Nachrichten⸗Gefolgſchaft. Sonntag iſt Dienſt. Luftſportunterbann. 17. 10.,.15 Uhr, tritt der Luftſportunterbann(Gefolgſchaften 1, 2, 3, 4) auf dem Zeughausplatz zur Morgenfeier der H§ in tadel⸗ loſer Winteruniform an. Beurlaubungen ſind für die⸗ ſen Tag aufgehoben. Es ſind 10 Pf. Einlaßgebühr mitzubringen. BDM Karten für den 21. Oktober ſind umgehend auf dem Untergau, N 2, 4, abzuholen. Preis der Karten 70 Pf. Der Beſuch dieſes Abends iſt Pflicht für Gruppen⸗ und Scharführerinnen. 4/171 Rheintor. 17. 10.,.15 Uhr, Antreten der Gruppe auf dem Zeughausplatz. 10 Pf. mitbringen. 8 und 9/171 Schwetzingerſtadt. 17. 10., 9 Uhr, An⸗ treten auf dem Gabelsberger Platz. 10 Pf. mitbringen. 1/171. Deutſches Eck. 17. 10.,.15 Uhr, Antreten der Gruppe auf dem U⸗Schulplatz in Uniform. 10 Pf. mitbringen. 26/171 Almenhof. 17. 10., 9 Uhr, Antreten zur Morgenfeier. 10 Pf. mitbringen. 11/171 Humboldt 1. Heimabend von Ruth Gärtner wird auf 22. 10. verlegt. 11/171 Humboldt 1. 17. 10.,.15 Uhr, tritt die ganze Gruppe in Kluft auf dem Meßplatz an. 10 Pf. ſind mitzubringen. 11/171 Humboldt. 18. 10., pünktlich 20 Uhr, kom⸗ men alle Mädel der Schaft M. Heinicke auf den Unter⸗ gau, N 2, 4. Anfang des Erſte⸗Hilfe⸗Kurſes. 2/171 Strohmarkt. 17. 10., 9 Uhr, Antreten auf dem Gockelsmarkt. 10 Pf. mitbringen. 13 und 14/171. 17. 10.,.45 Uhr, Antreten aller Mädel an der Uhlandſchule. 10 Pf. mitbringen. Leiſtungsabzeichen. 17. 10., 9 Uhr, Abnahme im Stadion(J. Pfaff). Sportwartinnenturnen. 18. 10., ab 19.30 Uhr, in der Friedrichſchule. 6/171 Lindenhof. 17. 10. Fahrt nach Bad Dürk⸗ heim. Fahrgeld(.10 RM.) bis ſpäteſtens 16. 10, 16 Uhr, bei Mathilde Bleich abgeben. Gruppenführerinnen. Fächer leeren! IJM Leiſtungsabzeichen. 17. 10., 9 Uhr, Abnahme im Stadion. IM⸗Sportwartinnenturnen. 18. 10., 19.30 Uhr, in der Friedrichſchule. S Die Deutsche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, L 4, 15 Rechtsberatung Die Sprechſtunden der Rechtsberatungsſtelle der DAß finden bis auf weiteres jeweils montags, mitt⸗ wochs und freitags in der Zeit von 14.30 bis 18 Uhr ſtatt. i 11 NSG„Araft durch Freude“ Kreisdienſtſtelle Mannheim, L 4, 15 Abteilung Reiſen, Wandern und Urlaub Am 17. Oktober Nachmittagswanderung in den Käfertaler Wald. Treffpunkt um 14.45 Uhr an der Endſtation der Straßenbahn in Käfertal. Rückkunft gegen 20 Uhr. Abteilung Mannheimer Kulturgemeinde Experimentalvortrag von Albert Stadthagen. Am Donnerstag, 21. Oktober, findet in der„Harmonie“, D 2, 6, ein Experimentalvortrag über„Weltenraum⸗ kälte und Sonnenglut“ von Chemiker und Phyſiker Albert Stadthagen ſtatt. Preiſe:.20,—.80,—.50, —.30 RM. Vorverkauf bei allen KdF⸗Geſchäftsſtellen und Betriebswarten, in der Völkiſchen Buchhandlung, in den Muſikhäuſern Heckel, Pfeiffer, Kretzſchmann und im Zigarren⸗Kiosk Tatterſall. Abteilung Feierabend Heute, Samstag, Theatervorſtellung im Muſenſaal. Das beliebte Luſtſpiel„Der goldene Kranz“ wird mit den Künſtlern Blankenfeld, Offenbach, Handſchu⸗ macher, Langheinz uns einen heiteren Feierabend der Schaffenden garantieren. Karten zu.— RM. ſind bei den KdFỹ⸗Geſchäftsſtellen erhältlich. Abteilung Volksbildungswerk Am Dienstag, 19. Oktober, ſpricht Prof. Dr. Max Grühl im Vortragsſaal der Kunſthalle über„Ent⸗ ſcheidungskampf im Mittelmeer“. Der Abend ver⸗ ſpricht für Mannheim ein beſonderes Ereignis zu wer⸗ den, denn Profeſſor Grühl iſt ein ausgezeichneter Kenner des heute im Mittelpunkt des weltpolitiſchen Intereſſes ſtehenden Mittelmeerraumes. Er hat mehrere Expeditionen dort geleitet und war bei Be⸗ nito Muſſolini zu Gaſt. Er wird eine Darſtellung der geographiſchen, wirtſchaftlichen und politiſchen Ver⸗ hältniſſe dieſes Gebietes geben. Karten zu 40 Pf. bei den KdF⸗Geſchäftsſtellen. Inhaber der Hörerkarte 50 Prozent Ermäßigung.— Beſorgen Sie ſich ſofort eine Hörerkarte der Volksbildungsſtätte! Sport für jedermann Samstag, 16. Oktober Leichtathletik: Frauen und Männer, 15.30—17.30 Uhr, Stadion, Spielfeld I1.— Reichsſportabzeichen: Frauen und Männer, 15.30—17.30 Uhr Stadion, Spielfeld ll.— Schwimmen: Frauen und Männer, 20.00—21.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle II. „Hakenkreuzbanner“ Samskag, 16. Ortober If Die Haſenjagd ging wieder auf Jetzt iſt Treund Lampe ſeines Lebens nicht mehr ſicher/ Schon früher große Treibjagden Wer kennt ihn nicht, den Haſen, genannt Lampe, der im Herbſt verurteilt iſt, eiten guten Braten zu liefern? Es iſt ein uraltes Geſchlecht, das trotz der vielen Feinde, die es hat, durch⸗ aus noch nicht am Ausſterben iſt, ſondern ſich einer zahlreichen Nachkomenenſchaft erfreut. Be⸗ ſondere Vorliebe zeigt Freund Lampe aber für fruchtbare Ebenen mit Cehölzen und für bewal⸗ dete Vorberge. In Rüben⸗, Saat⸗ und Kraut⸗ feldern iſt es für den Haſen eine wahre Luſt zu leben, er kümmert ſich nicht im geringſten um die Klagen der Landwirte über den ange⸗ richteten Schaden. Doch jetzt ſind die Haſen ihres Lebens nicht ſicher, denai ſie haben eine für ſie wenig erfreu⸗ liche Aufgabe,— näenlich den allſeits geſchätz⸗ ten Haſenbraten zu lieſein und es iſt zu begrei⸗ fen, wenn ſie ſich während dieſer Zeit in ſtän⸗ diger Aufregung befinden und fortwährend be⸗ reit ſind, der Parole„rette ſich wer kann!“ zu folgen. Vielen gelingt es aber nicht mehr, ſich vor der Bratpfanne zu retten. Bereits in früherer Zeit wurden große Treibjagden veranſtaltet, ſo durch Ferdi⸗ nand III., bei der nicht weniger als 5000 Treiber verwendet wurden. Herzog Karl von Württemberg hielt 1782 Treibjagd bei Heil⸗ bronn mit 800 Treibern ab. Nicht immer war der Haſe ſo verbreitet wie heute bei uns. Im 15. Jahrhundert galt er bei hoͤfiſchen Feſtmalen als ein ſeltener Leckerbiſſen. So konnte der bayeriſche Herzog Albrecht in der Zeit von 1555 bis 1579, alſo in einem Zeitraum von 24 Jah⸗ ren, nur 50 Haſen erlegen. Im 17. und 18. Jahrhundert brachten aber die Treibjagden Hunderte von Haſen zur Strecke. Um 1780 wurde im Württembergiſchen bei Treibjagden 6000 und noch mehr Haſen erlegt und in der Zeit von 1840—1850 kam es vor, daß man vei Sendling mehrere Male 1200 bis 1400 Stück er⸗ beutete. Jen ganzen Reiche wird die Jagdbeute an Haſen auf mehrere Millionen insgeſamt jährlich geſchätzt. Es iſt alſo ein nützliches Tier, unſer Feldhaſe; er liefert ein wohlſchmeckendes Fleiſch, uand für das Fell haben wir auch gute Verwendung. Nun ging die Jagd auf den Haſen auf, und zur Kirchweihe wird er eine willtommene Er⸗ gänzung des Küchenzettels unſerer Wirte ſein, darf doch der wohlſchmeckende Haſenbraten auf keiner Speiſekarte fehlen. Wer trägt die hakenkreuzbinde? Es beſteht in der Oeffentlichkeit noch vielfach Unklarheit über das Tragen der Hakenkreuz⸗ armbinde. Um die Berechtigung und Form des Tragens einmal einheitlich feſtzulegen, ſei jol⸗ gendes grundſätzlich feſtgeſtellt: Die Hakenkreuzarmbinde iſt das erſte Zeichen der Zuſammenge⸗ hörigkeit von Nationalſozialiſten Sie war in der Kampfzeit der ſichtbarſte Aus⸗ weis für die aktiven Kämpfer des Führers, die ſich Spott und Verfolgung und blutigen Ter⸗ ror ausſetzen, wenn ſie dieſes Zeichen anlegten Mit ihm haben ſie den Kampf um Deutſchland gewonnen. Heute bemüht ſich das ganze deut⸗ ſche Volk, es dieſen erſten Nationalſozialiſten an Opfermut, Einſatzbereitſchaft und echter Ge⸗ ſinnuna aleich zu tun. Zur ewigen Mahnung an jene, die mit ihrem Leben für den Siea des Hakenkreuzes kämpften, iſt bei Veranſtaltungen der Partei, deren Gliederungen und ange⸗ ſchloffenen Verbänden oder des Staates auch weiterhin den zivilen Teilnehmern geſtattet. die Hakenkreuzarmbinde zu tragen. Dieſe Erlaubnis erſtreckt ſich jedoch nur auf geſchloſſene Verbände von Fach⸗ ſchaften, Betriebsgemeinſchaften uſw. die Teile oder Angehörige eines ange⸗ ſchloſſenen Verbandes der Partei ſind Nach Schluß der Veranſtaltung iſt bei Auflöſung des geſchloſſenen Verbandes die Armbinde ab⸗ zulegen. Grundſätzlich dürfen auch die uni⸗ formierten Teilnehmer die Hatenkreuzbinde tragen, ſofern nicht ſtaatliche oder behördliche Beſtimmungen anderweitia lauten. Alle Volksgenoſſen, die in dieſen Fällen die Berechtigung zum Tragen einer Hakenkreuz⸗ armbinde haben, aber mögen ſich ſtets der da⸗ mit verbundenen Würde und Verpflich⸗ tung bewußt ſein! Hakenkreu Neue Kurſe in der Müfterſchule Abendkurs über Erziehungsfragen mit Bu⸗ ſteln. Am Montag, 18. Oktober, beginnt in det Mütterſchule ein Mütterſchulungskurs über( ziehungsfragen mit Baſteln. Alle Mütter ſolſ ten ſich der Verantwortung bewußt ſein, die ſie in der Erziehung ihrer Kinder tragen. Dieſ Kurſe wollen den Weg zeigen zu einer natſh gemäßen, richtigen Erziehung. Es werden al Fragen über Erziehung der Kinder jeden Al. ters, Erziehungsfeh⸗ ler, die Bedeutung von Spiel und Beſchäft gung eingehend beſprochen. Die theoretiſcheh Stunden werden ergänzt durch praktiſche A J. Luther(M leitung in der Anfertigung kleiner Baſteleie„ Erlernen von Kinderſpielen und ⸗liedern u. a Das Reichsfach Der Kurs findet jeweils montags und miß tagung des Am wochs von 20 bis 21.30 Uhr ſtatt. feuf anderslaut lufigin Er Abendkurs in Säuglingspflege. Ebenfalls an Pfis Dienstag beginnt ein Mütterſchulungskurs übe Säuglings⸗ und Kinderpflege. Es wird e Ueberblick gegeben über die Bedeutung der Säuglingspflege und-ernährung, über Klei⸗ dung, Pflege der werdenden Mutter, über dah kranke Kind und die Erziehung der Kleinſten 2 Der Kurs„findet dienstags und donnerstag Turn⸗ und Spor von 20 bis 22 Uhr ſtatt. Fußballturnier a bden. Zu dieſer daß voir 2 durchgeführt win Iſt es dem Staate an Männern gelegen 23 Sämtliche Gau ſo muß er die Jugend nicht verwahrloſen 616 fünf Gruppe laſſen. bdann innerhalb 1 dee neue Guſtav Räther leiter für Skiſpor terſtab wie folgt: Geſchäftsfti und A. Hofmeiſt de Fort(Berlin) berg); Touriſt fe: Dr. H Hannführer L. e chen); Beratur Fupball be Der genaue S. ZSn den letzten tungen die Mel John 4 für( noht ſechzehn, NMannſchaften die pvpo dann allerdit ſchleſiſchen A Wie die Zuſamm fölgt und wie d fieht allerdings ꝛ Tilde Bei den in M der Tennislehre Rüßlein im Einz die neuesten Kaufmann Gottfried Ernſt Herbold u. Karoline Wil⸗ helmine Dölling Auteſchl. Peier Geis u. Helene Lieblang Former Kaxl Krah u. Käthe Sibylla Kohl Elet ann Erich Franz Munz u. Irma Eliſab. Zaun lektromont. Wint Braun u. 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Kothgeienz Vel ib. We atharina Fellhauer Wetterich, Ehefr⸗ führers g. D. Auc. Fenbguer, 39 Seid* f Gestorbene September/ Oktober 1937 ————————— det ſiegreichen wurden, verſte! von 7500 Dolla: Etltiliſta betrug Lokomotipf. Friedr. Wilb. Bußhgrdt, 48 J, 2, M. Friſeurs W. E. Phil. Winnewiſſer, 40 Kolonialwarenhdl, Val. Hoock,„5. M. Kaufmann Friedrich Herm. 5 Kauſm. Bheh Waäldem. Leop. Hirſch, 52 J. 7 M. Architekt Phil. Schlachter. 82 J. 10 M. Maxia Eliſe Ries geb. pe Ehefr. d. Poſiaſſiſtenten Sattler 455 Woſ, 95¹—3 54 J. 9 M. lommen, ia Mara. Abelt geb. Freundlich, Ww. d. Dbering. Friedr. Schneidermſtr. Ludw. Aug. Schneider, 56 J. 6 M. i. R. W. Ries, 62 J. M. eb karquardt' geb. Kabrell, Ehefr. d. Lademth ebenſo beherrf Karl Aug, Abelt, 59 J. 7 M. Schriftſetzer Hch. Karl Theodor Knell, 40 J. 4 M. Anng Katharina Hörner geb. Merignzz Ebefrau des Gabriel Marquardt, 66 J. 11 M Rottenmſtr. d. D. Karl Limberger, 69 J.)0 M. Monika Kaufmann geb. Retzbach, Ebefran d. Poſt⸗„Arbeſters Johann Hörner, 41 J. 10 M. Eiſenbahnoberſch. i. R. Georg' Appel, 69 J. 2 N C Schloſſer Pyliipp Benningex, 54 J. 4 M. ſchaffn. Joh. Seb. Kaufmgnn, 40 J. Maria Barhara Reichel geb. Strodel, Wwe. d. Arh.[Bextram Jean Hotz, 11 F. 4 M.—— e Luiſe Dotterer' gebb. Funk, Wwe. d. Arbeiters Wilhelm Anna Schrottenbaum geb. Denk, Ehefr. d. Arbeiters Angelin Reichel, 82 J. Beifahrex Kaſpar Mertel, 60 F. 10 M 1 Dotterer 67 J. Georg Schrottenbaum, 94 J. 6 M. Thereſta Kupfex geb, 4 Ebefrau des Schloſſers—ꝗ— Lehrlüng Willi Friedr. Bürrle, 17 A 8 N In Eaſt Willi Shorcareitt mefn aete Ren, Zö i. d. Verwallers Ains Wögel emn. echloſfevmſrrs, derifil, Pia en e s 5 en en Gedran argaxe ehlein geb. il.„d. 0 umſtrs. 3 F. riedr. Lebkir„ 41 4 2 3— S. of 2 Ab. Mebteln, IM. Heinrich Vogel, 51 J. 7 M. Elektroinſt. Karl Andreas Gloffe, ledig, 23 J. 11 M. Schuhmacher Georg S 705. 1 M. argentiniſche P. 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Sonderer(Garmiſch⸗Partenkir⸗ Beratung für Sprunganlagen: „Luther(München). das Reichsfachamt Skilauf bleibt nach Ueber⸗ gung des Amtes an Guſtav Räther— ent⸗ n anderslautenden Meldungen— vor⸗ fig in Erfurt, Adolf⸗Hitler⸗Straße 27a. Fupbalt be'm Tuen⸗ und 6porneſt genaue Spielplan ſteht noch nicht feſt n den letzten Tagen ging durch viele Zei⸗ en die Meldung, daß beim„Deutſchen und Sportfeſt 1938 in Breslau“ an dem allturnier alle 16 Gaue teilnehanen wer⸗ Zu dieſer Meldung können wir mitteilen, das Turnier in der geſchilderten Art nicht chgeführt wird. Vom Fachamt erhalten wir nide Mitteilung dazu: miliche Gaue Deutſchlands werden in vier fünf Gruppen zuſammengefaßt und ſtellen un innerhalb dieſer Gruppen eine Auswahl⸗ mnſchaft für das Turnier auf, ſo daß alſo ch ſondern nur vier oder fünf unſchaften die Reiſe nach Breslau antreten, un allerdings ſäentliche Turnierſpiele in chleſiſchen Metropo“e durchgeführt werden. ammenſtellung der Gaugruppen er⸗ i Spielplan ausſehen wird, wilden ſchlug nüßlein den in Mailand durchgeführten Spielen Tennislehrer mußte der Deutſche Hans üßlein im Einzel durch Tilden eine Zweiſatz⸗ rlage einſtecken. Der Nürnberger unter⸗ z mit 911, 26. In einem weiteren Einzel eb der Franzoſe Ramillon über ſeinen Lands. aun Cochet mit:3,:6, 7ꝛ5 erfolgreich. Im pel ſiegten dann Tilden/ Nüßlein über die den Franzoſen mit:6,•4. Furniervierd Banko eingegangen Eines der bekannteſten deutſchen Turnier⸗ e iſt mit Hanko in dieſen Tagen eingegan⸗ l Der Wallach, der das für ein Pferd ſchon genhafte Alter von 36 Jahren erreichte, trat keinigen Jahren ab und erhielt ſeit dieſer auf einem norddeutſchen Gut das Gnaden⸗ ht. Hanko war das Lieblingspferd des vor e Jahren in Döberitz tödlich verunglückten erreiters Freiherrn von Langen, der den urſprünglich in elgien erbeuteten Wallach ſpü⸗ ler auch im Krieg an der Oſtfront ritt, Hanko dann einige Jahre verſchollen, bis ihn herr von Langen durch einen Zufall wieder beckte und für den Turnierſport ausbildete. Jrömmings 200. Sieg Bei den ign auf der Trab⸗ unbahn in Ham urg⸗Farmſen ſteuerte J. römming ſeinen 200. Sieg mit Doritta Suy 1. Aus Anlaß dieſes Jubiläums wurde Aiömming, der ſicherlich den deutſchen Rekord n Charlie Mills in dieſem Jahre brechen rd, durch die Ueberreichung eines Lorbeer⸗ unzes geehrt, mit dem er unter dem Beifall Zuſchauer die Ehrenrunde fuhr. Hinter ming folgen im Championat der Trab⸗ unfahrer W. Heitmann mit knapp 100 und harlie Mills mit faſt 90 Siegen. Farina entthront Uuvolari it einer Ueberraſchung ſchloſſen die italieni⸗ Automeiſterſchaften ab. Der ja relange flelhalter Tazio Nuvolari wurde als Mei⸗ er aller gKlaffen von Giuſeppe Faxina, der Amfalls der Scuderia Ferrari angehört ent⸗ onk. In der 1500⸗cem⸗Klaſſe wurde Ettore Aneo, in der 1100⸗cem⸗Klaſſe Giovanni Lu⸗ Meiſter. Lahl lauit Weltrekord Deutſche Rollſchuhläufer in Ferrara den internationalen Rollſchuhwettläufen krara(Ftalien) aingen auch einige deut⸗ Teilnehmer an den Start. Bei den Män⸗ kern mußten ſich Benno Faltermaier(Mün⸗ ad der Rürnberger Renger allerdings Platerfolgen zufriedengeben. Beſſer ſchnitt gen die Rürnbergerin Lydia Wahl ab, die ch dreimal ſiegreich war. Dabei bedeuten ihre Zeiten über 1500 Meter, 5000 Meter und 000 Meter Weltrekord. Den Weltrekord Aber 10000 Metet verbeſſerte ſie um volle 43 Bekunden auf 27:44,1 Minuten. ich England und Italien in Stuttgart ür die Europameiſterſchaften im Rollſchuh⸗ en am W. und 24. Oktober in Stuttgart ha⸗ nun auch England und Italien je acht ehmer gemeldet. Deutſcherſeits wird n der Meiſterin Ulla Krumme(Remſcheid) die Rürnbergerin Lydia Wahl teilnehmen. eben den Roll hockey⸗Länderkämpfen wird auch den bekannten Eisſport⸗Komiter no Faltermaier(München) zu ſehen be⸗ mumen, der ſeine Künſte auf den Rollſchuhen henſo beherrſcht wie auf den Schlittſchuhen. Teuere Poloponies gn Gaſt Williſton bei Neuvork wurden unter em Andrana zahlreicher Intereſſenten 36 miniſche Polo⸗Ponies, die zum Teil von ſegreichen Olympia⸗Mannſchaft. benutzt en, verſteigert. Bei einem Höchſtpreis 60 Dollar für den ſechsjährigen Wallach elrug der Geſamterlös 52 225 Dollar. cht noue deunnche Leichtalhleile⸗Rokoxde Intereſſanter Rundgang durch die verſchiedenen Diſziplinen „Die Kampfzeit der Leichtathleten auf der Bahn iſt vorüber und mit neuen Höchſtleiſtungen iſt kaum—* rechnen. Es iſt erſtaunlich, daß im nacholympiſchen Jahr einige Spitzenleiſtungen noch erheblich verbeſſert werden konnten. Von den acht neuen und bereits anerkannten Rekor⸗ den in dieſem Jahr entfallen ſechs auf die Männer und diesmal nur zwei auf die Frauen. Im Laufen hat Rudolf 35 über 400 Meter mit 47,6 Sek. und über 800 Meter mit :50,9 zwei werwolle Spitzenleiſtungen geſchaf⸗ fen. Max Syring konnte kurz vor Abſchluß der Bahnkampfzeit über 15 000 Meter mit 47:53,6 eine neue Rekordzeit erzielen. Der Wittenberger iſt als Träger von vier J ſtungen der erfolgreichſte deutſche Läufer. Luz Long ſtellte die Rekordmarke im Weitſprung auf.90 Meter und Guſtav Weinkötz über⸗ ſprang als erſter Deutſcher eine Höhe von ge⸗ nau.00 Meter. Karl Hein ſchraubte den Hammerwurf von 56,68 Meter auf 57,22 Meter und damit iſt der Hamburger nur einen halben Meter von dem Weltrekord des Ameritaners Pat. Ryan entfernt. Bei den Frauen überbot Käthe Krauß den von Selma Grieme gehaltenen Rekord im Weitſprung von 5,91 Meter und ſtellte die neue Höchſtleiſtung auf 5,96 Meter. Im Hochſprung ſchrieb ſich Dora Ratjen mit der prachwollen Leiſtung von 1,65 Meter zum erſten Male in die Rekordliſte ein. Nicht anerkannt wurde die Rekordzeit des Dresdner SC über 4 mal 100 Meter mit 48,7 Sekunden, da die Leiſtung nur von zwei Uhren feſtgehalten wurde. Die deutſche Rekordliſte nach dem Stande vom 15. Oktober 1937 hat folgendes Ausſehen: Männer: Laufen: 100 Meter: 10,3 Sek., A. Jonath(1932 Bochum).— 200 Meter: 20,9 Sek., H. Körnig(1928 Berlin).— 300 Meter: 34,2 Sek., H. Houben(1927 Dresden).— 400 Meter: 47,6 Sek., R. Harbig(1937 Berlin).— 500 Meter::03,6 Min., O. Peltzer (1926 Budapeſt).— 800 Meter::50,9 Min., R. Harbig(1937 Berlin).— 1000 Meter::25,8 Min., O. Peltzer(1927 Paris).— 1500 Meter::51,0 Min., O. Peltzer(1926 Berlin); 2000 Meter::27,4 Min., F. Schaumburg(1936 Köln).— 3000 Meter::17,2 Min., F. Schaumburg(1936 Stockholm).— 5000 Me⸗ ter: 14:46,6 Min., M. Syring(1936 Wittenberg).— 7500 Meter: 22:58,0 Min., M. Syring(1936 Wit⸗ tenberg).— 10 000 Meter: 30:40,0 Min., M. Syring (1936 Wittenberg).— 15 000 Meter: 47:53,6 Min., M. Syring(1937 Wittenberg).— 20 000 Meter: :06:43,2 Std., E. Bertſch(1936 Berlin).— 25 000 Meter::25:59,8 Std., H. Brauch(1930 Berlin).— 1 Stunde: 18,211 Kilometer, W. Huſen(1920 Ham⸗ burg).— 2 Stunden: 32,703,73 Kilometer, E. Brae⸗ ſicke(1935 Berlin). Hürden: 110 Meter: 14.5 Sek., E. Wegner (1935 Weißenfels).— 200 Meter: 24,5 Sek., F. Wich⸗ mann(1929 Berlin).— 400 Meter: 53,2 Sek., H. Scheele(1934 Turin). Staffeln: 4100 Meter: 40,8 Sek., SC Char⸗ lottenburg; Körnig, Groſſer, Nathan, H. Schlöste (1929 Breslau).— 10 100 Meter::47,0 Min., Berliner SC; Dünker, Troßbach, Weißkind, Leppke, Kaufmann, Meverhof, K. Weiß, Malitz, Wieſe, H. Schlöske(1927 Berlin).— 4 400 Meter: 3717,2 Min., Teutonia 99 Berlin; Neumann, Böcher, R. Schmid, Engelhard(1928 Berlin).— 4800 Meter: :45,2 Min., TSV 1860 München;(Veit, Mayr, Lengdobler, Lang(1936 München).— 4 1500 Meter: 15:09,8 Min., Kr Wittenberg; Becker, Syring, Mertens, Böttcher(1936 Wittenberg). Springen: Weitſprung(v. St.): 3,22 Meter, W. Seltz(1915 Altona).— Weitſprung(m..): 7,90 Meter, L. Long(1937 Berlin).— Dreiſprung: 15,27 Meter, H. Wöllner(1936 Berlin).— Hochſprung(v. St.): 1,50 Meter, H. Roſenthal(1930 Königsberg).— Hochſprung(m..): 2,00 Meter, G. Weinkötz(1937 München).— Stabhochſprung: 4,12 Meter, G. Wegner, (1931 Amſterdam). Werfen, Stoßen: Speerwerfen: 73,96 Meter, G. Stöck(1935 Helſinki).— Speerwerſen(l. u..): 107,65 Meter, H. Fritſch(1931 Inſterburg).— Dis⸗ kuswerfen: 53,10 Meter, W. Schröder(1935 Maade⸗ burg).— Distuswerfen(. u..); 86,39 Meter,— Fritſch(1936 Saarbrücken).— Kugelſtoßen: 16,60 Meter, H. Wöllte(1936 Frankfurt a..)— Kugel⸗ ſtoßen(I. u..): 28,51 Meter, Th. Werring(1935 Gronau).— Hammerwerfen: 27,22 Meter, K. Hein Gchön, Lohmann, Metze in ront Die Erfolge der Dauerfahrer auf Sommerbahnen Schon ſeit Jahren verfügt der deutſche Rad⸗ ſport über die beſten und erfolgreichſten Dauer⸗ fahrer, eine Tatſache, die in der Erfolgsliſte all⸗ jährlich immer wieder zum Ausdruck kommt und jetzt in Kopenhagen durch den Sieg Walter. Lohmanns in der Weltmreiflerſchaft noch unter⸗ ſtrichen wurde. In der Statiſtik der Fahrer der Extra⸗ und -Klaſſe unter Berückſichtigung aller in⸗ und ausländiſchen Rennen liegen wieder ſechs deut⸗ ſche Fahrer in Front. Am erfolgreichſten war der Deutſche Meiſter Adolf Schön, der mit 14 Siegen und 17 zweiten Plätzen den erſten Rang behauptet. Lohmann und Metze, die beiden alten Rivalen, brachten es auf je 16 Erfolge und die dazu gehörigen Plätze. Junge Kräfte ſind mit Ausnahme von Stach und Iffland kaum nach vorn gekommen, dagegen hatten Krewer, Hille und Wißbröcker ein ſchlechtes Jahr. In der nach⸗ folgenden Aufſtellung wurde ein erſter bis fünf⸗ ter Platz mit 5, 4, 3, 2, 1 Punkten bewertet: — — ο Name Adolf Schön(Deutſchland) Walter Lohmann(Deutſchland). Erich Metze(Deutſch and). Kurt Schindler(Deutſchland) Georg Stach(Deutſchland) Erich Iffland(Deutſchland). Ednardo Severgnini(Italien).1 Henri Lemoine(Frankreichh Georg Umbenhauer(Deutſchland). Charles Lacquehay(Frankreich) Paul Krewer(Deutſchland). Ernſt Terreau(Frankreich) Georges Wambſt(Frankreich). Ernſt Hille(Deutſchland). Georges Paillard(Frankreich). T. Wanzenried(Schweiz). Auguſte Wambſt(Frankreich). H. Suter(Schweiz) 4 J. Alkema(Holland)d Adolf Wißbröcker(Deutſchland). G. Minardi(Frenkreich). A. Blanc⸗Garin(Frantreich). A. Meuleman(Belgien). Michaux(Belgien) Snoek(Holland) Ronſſe(Belgier). Graſſin(Frankreich) ——⏑◻— S — — — — —— — 2 ———— doο gι⏑ο φο Dο ο ιι- M KMDSmDDWMDο Oοο —* ve C C οο πν ι νι= ◻πνοο νοσ πν⏑οοσ- ασ Sνο⁰ο e o d c c% co. G OeεOο S c bo o c ο ν οο οf bo-1 Gι⁰ο⁰- - αιο αοσ eε ſ0 e C vι= ii%-. οο--=— e do doꝰ dꝰ n D—-—- S οο= ⏑ 0 0 0 0 0 Glkapeniahrer in der Deutſchtandyaue Vor mehr als 10 000 Zuſchauern wurde am Donnerstagabend in der Berliner Deutſchland⸗ halle die Winter⸗Radſport⸗Wetttampfzeit der Reichshauptſtadt eröffnet. Die Karte des Eröff⸗ nungstages wurde in erſter Linie von den Stra⸗ ßenfahrern beſtritten, die ſich mit den ungewohn⸗ ten Holzlatten ebenſo gut abfanden wie mit den ſchlechteſten Straßen. Nach einem Omnium Deutſchland—Ausland, das die deutſche„Sechs“ erſt durch das beſſere Abſchneiden ien abſchlie⸗ ßenden Punttefahren mit 40:34 Punkten ge⸗ wann, ſtarteten die beſten Straßenfahrer der führenden Radſportländer in einem Stunden⸗ rennen. Die„Stunde der Giganten“ gewann nach kampfreichem Verlauf unter dem Jubel der Zufchauer der Berliner Hoffmann mit dem Re⸗ kordergebnis von 45,360 Kilometer vor dem Belgier Kaers und Pützfeld. Das übrige Feld war zwei⸗ und mehrfach überrundet worden. Als guter Sprinter erwies ſich der Dortmun⸗ der Diederichs, der ſich ſowohl ein Malfahren als auch das Ausſcheidungsfahren gegen er⸗ probte Bahnfahrer nicht entgehen ließ. Bei den Dauerfahrern war der Berliner Stach ſeinen Gegnern klar überlegen. Die Ergebniſſe waren: Malfahren: 1. Diederichs; 2. Gröning.— Ausſcheidungsfahren: 1. Diederichs; 2. Funda.— Omnium: 1. Deutſchland (Bautz, Kijewſti, Pützfeſd, Roth, Hoffmann, Wengler) 40.; 2. Ausland(Slaats, Kaers Speicher, Majerus, Egli, Dvicini) 34 P.— „Stunde der Giganten“: 1. Hoffmann 10 P. 45,360 Kilometer; 2. Kaers 7.; 3. Pütz⸗ feld 5.; 2 Runden zurück: 4. Weſenberg 8.; 5. Wengler 5.; 6. Slaats; 7. Speicher; 8. Kijewſti; 3 Runden zurück: 9. Roth; 10. Heide; 11. Diederichs.— Dauerrennen, 10 Kilometer: 1. Stach:04.4; 2. Schindler 70 Meter; 3. Ifland 200 Meter; 4. Ehmer 220 Meter.— 15 Kilometer: 1. Stach 14:48.2: 2. Schindler 150 Mter; 3. Ifland 310 Meter; 4 Ehmer 350 Meter.— 5 Kilometer: 1. Stach 23:03.2; 2. Ehmer 420 Meter; 3. Schindler 590 Meter; 4. Ifland 710 Meter zurück. Drel Uebungen aus der Schwerathletik-Grundschule — den Gegner, zu Boden wirft. (1937 Berlin).— Steinſtoßen: 11,74 Meter, E. Blaſt (1933 Allenſtein). Meyrtampf: Zehnkampf: 7824,5., H. H. Sievert(1934 Hamburg). Beſtleiſtungen unſerer Nationalſtaf⸗ feln: 49%100 Meter: 40,6 Sek., Körnig, Lammers, Borchmever, Jonath(1932 Kaſſel).— 4,400 Meter: :11,8 Min., Hamann, v. Stülpnagel, Voigt, Har⸗ big(1936 Berlin).— 4800 Meter::44,8 Min., Engelhard, Böcher, Müller, Peltzer(1929 London).— 41500 Meter: 16:06,0 Min., Wichmann, Schilgen, Schaumburg, Krauſe(1931 Köln). Frauen: Lanufen: 100 Meter: 11,8 Set., K. Krauß(1935 Verlin).— 200 Meter: 24,6 Sek., K. Krauß(1934 Berlin).— 800 Meter::16,8 Min., L. Radke(1928 Amſterdam).— 1000 Meter::06,6 Min., L. Radke (1930 Brieg). Hürden: (1934 London). Staffeln:%100 Meter: 48,8 Sek., TSV 1860 München; Kellner, Karrer, Holzer, Gelius(1930 Nürnberg).—%200 Meter::48,2 Min., Branden⸗ burg Berlin: G. Laue, Wittmann, von Bredow, Steinberg(1929 Berlin).— 10100 Meter::05,4 Min., Brandenburg Berlin(1929 Frankfurt).— %800 Meter::37,4 Min., Vf Breslau; Mietſchke, Schmiechen, L. Radke(1933 Breslau). Springen: Weitſprung(m..): 5,96 Meter, K. Krauß(1937 Berlin).— Hochſprung(m..): D. Ratjen(1937 Krefeld). Werfen, Stoſen: Speerwerfen(600 Gramm): 45,27 Meter, L. Krüger(1936 Köln).— Diskus⸗ werfen(1 Kifo): 48,31 Meter, G. Mauermeyer(1936 Berlin.— Kugelſtoßſen(4 Kilo): 14,38 Meter, G. Mauermeyer(1934 Warſchan). Mehrkampf: Fünfkampf: 377., G. Mauer⸗ meyer(1934 London). Beſtleiſtung unſerer Rationalſtaf⸗ fel:%100 Meter: 46.4 Sek., Albus, Krauß, Dol⸗ linger, Dörffeldt(1936 Berlin). Glrifi, die nan kennen muß Drei Uebungen der Grundſchule für Schwer⸗ 44 nthletik 80 Meter: 11,6 Sek., R. Engelhard Die Grundübungen für die Schwerathletik ſind nunmehr feſtgelegt worden und drei der wichtigſten techniſchen Uebungen in den Bildern feſtgehalten. Da der Ringkampfſport über die Vereine des DRe hinaus auch in das Erzie⸗ hungsprogramm des Deutſchen Jungvolkes auf⸗ genommen wurde, iſt die Feſtlegung der allge⸗ meinen ſchwerathletiſchen Grundſchule von be⸗ ſonderer Wichtigkeit. Das erſte Bild zeigt eine Partnerübung zur Kräftigung der Nackenmus⸗ kel und Beweglichmachung der Halswirbelſäule. Die„Brücke“ muß als letzte Verteidigungsſtel⸗ lung ganz beſonders geübt werden. Nach dieſer Vorübung und den allgemeinen Fallübungen ſtehen beſonders die Bodenkampfübungen im Vordergrund des Arbeitsplanes. Am wirkungs⸗ vollſten ſind der Nackenhebel(Bild 2) und die Armzüge(Bild). Bild 4 zeigt den volkstüm⸗ lichſten und wirkungsvollſten Standkampfgriff des Ringkampfes, den Hüftſchwung. Der be⸗ wegungsreichſte und für den Angegriffenen ge⸗ fährlichſte iſt der Schulterſchwung(Bild), wo⸗ bei der Angreifer durch plötzliche Rumpfbeuge —— Aelsregos bei der Mannheimer Kanu⸗Geſ. 1922 e. V. Der Wettergott hatte Einſicht und wartete mit dem Regen bis alles gemütlich zur Preisvertei⸗ lung im Geſellſchaftsraum des Bootshauſes bei⸗ ſammen war. Der gebotene Sport war ein ſehr guter. Es iſt zu bewundern, welch tadelloſen Stil die Nach⸗ wuchsfahrer ſchon beſitzen. Dem Verein braucht es vor den kommenden Jahren nicht Angſt zu ſein, wenn dieſe Leute feſt in die Hand genom⸗ men werden.— Die Ergebniſſe waren folgende: Lange Strecke(vormittags): Einer⸗Faltbvot für Wanderfahrer: 1. Hans Reben, 2. Karl Kocher, 3. Karl Erle.— Zweier⸗Faltboot, Jugend 14—16 Jahre: 1. Brauch—Laſchinger, 2. Sey⸗ fried—Reichert.— 16—18 Jahre: 1. Lör— Lorenz, 2. Bauer—Fritz, 3. Keuerleber—Stunz.— Einer⸗Falt⸗ buot für Rennfahrer: 1. Helmuth Noller, 2. Ernſt Lorenz, 3. Hans Karle.— Einer⸗Faltvoot Jugend 14 bis 16 Jahre: 1. Lorenz, 2. Laſchinger, 3. Reichert.— 16—18 Jahre: 1. Hör, 2. Friedrich, 3. aufgegeben. Kurzſtrecke(nachmittags): Einer⸗Kajat Jugend 14—16 Jahre: 1. Lorenz 3,14; 2. Laſchinger 3,18; 3. Reichert 3,19.— 16—18 Jahre: 1. Höͤr 3,07; 2. Keuerleber 3,21; 3. Friedrich 3,22.— Zweier⸗Faltboot für Wanderfahrer: 1. Sippel—Reber 3,02: 2. Kocher—Högg 3,08; 3. Landwehr—Erle 3,09. — Einer⸗Kajak⸗Vereinsmeiſterſchaft: 1. Helmuth Noller, 2. Ernſt Lorenz, 3. Hans Karle(ohne Zeiten).— Zweier⸗Kanadier Jugend: 1. Lorenz—Hör.402 2. Brauch—Laſchinger 1,41.— Zweier⸗Kajak, je ein Wan⸗ der⸗ und Rennfahrer: 1. Lorenz—Kocher, 2. Noller— Erle, 3. Ball—Staudt.— Einer⸗Kanadier Jugend: 1. Brauch, 2. Seyfried, 3. Friedrich.— Einer⸗Faltbvot Frauen: 1. Bertl Kocher, 2. Hilde Weißgerber.— Vierer⸗Kajak Jugend: 1. Hör—Lorenz—Brauch—Keuer⸗ leber 2,21; 2. Karle—Laſchinger—Bender—Stunz 2,26. — Einer⸗Kanadier⸗Vereinsmeiſterſchaft: 1. Emil Mohr 3,30; 2. Helmuth Noller 3,42.— Einer⸗Faltboot für Wanderfahrer: 1 Karl Kocher 2,33; 2. Hans Reber 2,38; 3. Konrad Sippel.— Zweier⸗Kajat Jugend 14 bis 16 Jahre: 1. Brauch—Laſchinger 2,49; 2. Reichert— Seyfried 2,52.— 16—18 Jahre: 1. Hör—Lorenz 2,503 2. Keuerleber—Stunz 2,55; 3. Bender—Friedrich.— Vierer⸗Kajak für Wanderfahrer: 1. Karl Erle. Land⸗ wehr, Mohr, Specht; 2. Mohr, Karle, Staudt, Rock⸗ ſtroh.— Zweier⸗Faltboot gemiſcht: 1. Bertl Kocher— Ernſt Lorenz 3,01; 2. Gertr. Kögel—Hans Karle 3,053z 3. Klara Feil— Hans Erle 3,07. DRI.-Pressedienst Die Zeichnungen sind dem demnächst erscheinenden Buch„Körperliche Grundausbildung“, das vom Deutschen Reichs bund für Leibesübungen herausgegeben wird, entnommen. „Hakenkreuzbanner“ Samsfag, 16. Oktober Deainn des Weinuragenzugs Darmſtadt, 16. Okt. Das Nationalſozialiſtiſche Flieger⸗Korps teilt mit: Nachdem am vergangenen Samstag der Weinſtraßenflug infolge der großen, aus⸗ gedehnten Nebelgebiete abgeſagt werden mußte, kommt dieſer letzte motorſportliche Flugwett⸗ bewerb nunmehr am heutigen Tage zur Durchführung. Heute nachmittag beginnt in Darmſtadt, dem Ausgangspunkt des Wettbe⸗ werbs, der Start. In Abſtänden von je einer halben Minute ſtartet eine Maſchine nach der anderen zum Streckenflug des erſten Wettbe⸗ werbstages, der gleich eine Reihe von Orter⸗ aufgaben bringt. Gegen 15.30 Uhr treffen die etſten Maſchinen in Saarbrücken ein. Nach der Begrüßung auf dem Flughafen werden die Wettbewerbsteilnehmer um 18 Uhr im Rat⸗ haus Saarbrücken von Oberbürgermeiſter SA⸗ Brigadeführer Schwitzgebel empfangen. Am Abend findet in der„Wartburg“ ein gro⸗ Ber Kameradſchaftsabend ſtatt. de Klelsklahe! Koähn Sonntag ſieht die Kreisklaſſe I faſt vollzählig am Start, wobei äußerſt wichtige und Freffen angeſetzt ſind. In der Gruppe Oſt ſpielen: Aſchbach— Edingen Ladenburg— Leutershauſen Neckarhauſen— Hemshach Wallſtadt— Schriesheim Aſchbach empfängt zu Hauſe den vorjähri⸗ gen Vertreter aus der Bezirksklaſſe Edingen und dürfte auch in dieſem Spiele keine Gewinn⸗ chancen haben. In Ladenburg wird es heiß hergehen, denn dort iſt Leutershauſen zu Gaſt. Ob Ladenburg an ſeinen letzten Sieg anknüpfen kann erſcheint fraglich, da Leutershauſen aus⸗ wärts alles daranſetzen wird, um erfolgreich zu ſein. Neckarhauſen empfängt Hemsbach und muß ſehr vorſichtig ſein, denn Hemsbach und bis jetzt ſich überaus tapfer gehalten und wird auch in Neckarhauſen unbeſchwert in den Kampf * Im letzten Spiel der Abteilung muß chriesheim nach Wallſtadt. Im letzten Jahre mußte Schriesheim in Wallſtadt eine hohe Nie⸗ derlage hinnehmen. In der Gruppe Weſt ſind folgende Paarun⸗ gen vorgeſehen: Rheinau— Kurpfalz Oftersheim— Altlußheim Ketſch— Poſt h Der erſte Großkampf der Gruppe ſteigt in Rheinau wo Kurpfalz anzutreten hat. Auch 3 ſteht der Sieger noch nicht feſt. Rheinau at noch nicht die Form des letzten Jahres und Kurpfalz konnte in Brühl nur unentſchieden ſpielen. In Oftersheim treffen zwei alte Be⸗ kannte zuſammen, doch werden die Oftershei⸗ mer mit Altlußheim nicht viel Federleſens machen, zumal in Oftersheim Kirchweih iſt und ſchon deswegen ein Sieg lung wäre. Verhält⸗ nismäßig leicht hat es Brühl, denn es muß nach Reilingen und ſollte dort als Sieger her⸗ vorgehen. De Kreisklaſe II Mit vollem Programm wurden die Spiele in der 2. Kreisklaſſe fortgeſetzt. Es ſpielten: Viernheim— Stadt Laudenbach— Sulzbach Altenbach— Gartenſtadt Lützelſachſen— Lanz Auch am kommenden Sonntag werden die ———— Spiele durchgeführt. Es ſtehen fol⸗ gende Paarungen auf dem Programm: Weinheim— Lützelſachſen Sulzbach— Altenbach Gartenſtadt— Viernheim Stadt— Lanz Weinheim tritt zum erſten Spiel auf den Plan und hat in keinen allzu ſchweren Gegner. Sulzbach empfängt zum erſten Platzſpiel Altenbach. Gartenſtadt wird vor eine ſehr ſchwere Aufgabe geſtellt, denn die Turner aus Viernheim ſind auf dem Damm und haben nichts zu verlieren und werden nur auf Sieg ſpielen. In Mannheim ſteigt das Spiel Stadt gegen Lanz. Wer wird Sieger wer⸗ den? Stadt hat einen ſchlechten Start erwiſcht und ſcheint auch nicht in der Form des Vor⸗ jahres zu ſein. Lanz hat bereits zwei Siege hinter ſich und wird ſich mächtig anſtrengen um weiterhin mit an der Spitze zu bleiben. Zezirk 6üdhefen Kommenden Sonntag werden intereſſante Spiele ausgetragen, die in der Tabelle leicht etwas Verwirrung anrichten können. Bürſtadt— Lampertheim 98 Darmſtadt— Lorſch anen— Oberroden Wixhauſen— Blauweiß Worms ———— Darmſtadt rheilgen— Horchheim 3 Wieder einmal ſtehen ſich in— zwei alte Bekannte Aum dz die ſchon ſo oft mit wechſelndem Glück um die Punkte gekämpft ha⸗ ben. Wer bei dem diesmaligen Treffen die Oberhand behält, iſt ſchwer zu ſagen, da beide Mannſchaften mit neuen Kräften auf den Plan treten. Einen ſchweren Gang geht Olympia Lorſch um Böllenfalltor in Darmſtadt. Aber die Rder aben bis jetzt noch nicht viel a en Anderer⸗ eits ſcheint es, als hätte Lorſ. endlich ſeine Schußkraft gefunden. Zwei gleichſtarke Gegner ſtellen 155 in Pfiffligheim vor. Beide Vereine aben die gleiche Punktzahl aufzuweiſen, doch ürfte diesmal der Vorteil des eigenen Platzes ausſchlaggebend ſein. Blauweiß Worms muß ein Renommee wieder aufbügeln und hat hierzu bie beſte Gelegenheit in Wixhauſen. Auch die Wormſer Alemannen haben eine Chance, die Punktzahl zu erhöhen, obgleich der Gegner der vorjährige Meiſter MSV Darmſtadt iſt. Aber die Tatſache, daß die Militärſportler ſich noch in Unterform befinden, ſollte für die Wormſer den Ausſchlag geben. DerTabellenletzte Horch⸗ heim muß 3 Arheilgen fahren, wo es für ihn nichts zu holen aibt.—. Kord Niederrhein in Hran⸗ Eine Sportreiſe durch Deutſchland Olumpia⸗Eichen in Köln— Dorbildliche Sportſtätten Von Düſſeldorf nach Köln iſt es nur ein Sprung und durch das Induſtrieviertel in Deutz rollt man in die Domſtadt, deren oft enge Gaſſen von ſtarkem Verkehr belebt werden. Stolz und ungebrochen, wie die alte Hanſe⸗ ſftadt ſelbſt, fließt der Rhein in mächtiger gen Norden, der Schickſalsſtrom Deutſchlands. Köln iſt auch das große Ausfalltor zum Weſten und hat den verkehrsreichſten Bahnhof. Kleingedankſtraße 7 Die Stadt Köln iſt die Hauptſtadt des DRo⸗ Gaues Mittelrhein, der ein großes Stück weſt⸗ lichen Grenzgebietes umfaßt. Die Gauverwal⸗ tung hat ihren Sitz im ſtillen Vorortviertel am Ring. In der Kleingedankſtraße hängt am Gartentor der Nummer 7 das Schild: Gauamt XI(Mittelrhein). Es iſt ein mehrſtöckiger Einzelbau, in dem Gauamtmann Leber mit ſeinen Mitarbeitern waltet. Seit dem 1. April 1936 hat das Gauamt dieſe Räume bezogen, in denen auch gleichzeitig die Deutſche Sporthilfe untergebracht iſt. Führer des DRe⸗Gaues iſt der junge Direktor des Kölner Stadions, Sturmbannführer Reinarz, der ſich bei allen Aktiven größter Wertſchätzung erfreut. 2500 DRe-Vereine im Gau Mittelrhein Der Gau Mittelrhein umfaßt ein flächen⸗ mäßig großes Gebiet, das neben den Städten Köln, Aachen, Bonn, Koblenz und Trier vor⸗ nehmlich auch weite ländliche Kreiſe hat mit den Grenzgebieten nach Belgien und Holland. Mittelpunkt des ſportlichen Lebens aber iſt Köln mit ſeinen 750 000 Einwohnern. Der Gau liedert ſich in 14 Kreiſe, die ſich mit den natür⸗ ichen Verwaltungsgrenzen decken. Das ſind: Köln, Obevberg, Siegburg, Bonn, Weſterwald, Koblenz, Moſel⸗Hunsrück, Kreuznach, Birken⸗ feld⸗Baumholder, Trier, Eifel, Düren, Aachen und Erkelenz. Zu Notſtandsgebieten gehören die Kreiſe Moſel⸗Hunsrück, Aachen und Erke⸗ lenz; insgeſamt ſind dem DRe⸗Gau 2500 Ver⸗ 7 angeſchloſſen mit rund 170 000 Mitglie⸗ dern. Erfolgreiche Schulungsarbeit Ueber die fachliche Arbeit gibt Gauſportwart, Oberturnlehrer Kramb, umfaſſende Auskunft. Es wird auf allen Gebieten mit Erfolg gear⸗ beitet und eine Reihe erſtklaſſiger Lehrer ſtehen ihm zur Verfügung, ſo die Turner Frey und Sandrock, der Leichtathlet Nottbrock, ferner Debus, Fromm und Melcher, alles Män⸗ ner, die aus der Praxis kommen. Ferner ge⸗ hören dem Gau 3 Wanderſportlehrer und zwei Lehrerinnen an. Eine Gauſportſchule iſt noch nicht vorhanden. Bisher wurden die Kurſe für reite Uebungsleiter und Jugendwarte im Kölner Stadion abgehalten. Ueber größere Sportanlagen verfügt der Gau, außer dem Kölner Stadion, in Aachen mit 20 000 Plätzen, ſowie in Koblenz⸗Oberwerth, Trier, Kreuznach und Bonn. Mit beſonderem Stolz wird auf das Entſtehen von neuen Bade⸗ möglichkeiten im Weſterwald und Hunsrück hingewieſen, die der en, Schwimm⸗ möglichkeiten geben. Vom feſtgelegten Stütz⸗ punkt in den Kreiſen aus bearbeiten die Lehrer die Vereine, ſo daß das Lan e Gebiet lückenlos erfaßt wird. Monat 5 gehen etwa 1490 Männerund Frauen durcheine beſondere Ausbildung. Die 30 Beſten jedes Kreiſes werden zur Gauſportſchule geholt und hier gehen wiederum die Beſten zur Reichs⸗ akademie nach Berlin. Eine klar aufgebaute Ar⸗ beit, die ſich auch ſchon in den Leiſtungen aus⸗ uwirken beginnt. Neben den zahlenmäßig ſarken Turnern, die ja in Frey und Sand⸗ rock hervorragende Lehrkräfte haben,—47 der Fußball mit in vorderſter——.— Auch der Mit⸗ telrhein ſtellt eine Anzahl Nationalſpieler. Wie⸗ der aufwärts geht es in der Leichtathletik, die in Nottbrock und Weinkötz ihre Beſten hat. Von den Kanuten gewannen Lander und Webers eine Goldmedaille bei den Olympiſchen Spie⸗ len. Auch der heute zu den Berufsſportlern zählende Merkens kommt aus Köln, ſowie eine Reihe bekannter Boxer. Colonia Köln war mit Wegbereiter des deutſchen Boxſportes. Eine vorbildliche Sportſtätte Das Kölner Stadion iſt eine der ſchönſten deutſchen Sportſtätten. Weite Grünflächen um⸗ geben die ganzen Anlagen, in deren Mittel⸗ punkt die Hauptkampfbahn mit einer Tribüne für 3000 und insgeſamt 70 000 Plätzen liegt. Beſonders ſchön iſt das Schwimmbad, das über 11000 Beſuchern Platz bietet und weite Liege⸗ wieſen hat. Ein beſonderer Stadion⸗ rückfahrſchein ermöglicht es den Kölnern, für 30 Pf. hin und zurück zu fahren und ſo ohne große Ausgaben dieſe ideale Anlage aus⸗ nutzen zu können. Die Geſamtanlage vervoll⸗ ſtändigt eine Radrennbahn und und die große Fohe liege mit dem Denkmal, das, auf einer 50 e liegend, das ganze Gebiet Hier oll auch die neue Gauſportſchule entſtehen. Herrlich ſind dieſe weiten, grünen Flächen, die von dunklen Tannen begrenzt werden. Kleinere Kampfbahnen, Tennis⸗, Hockey⸗ und Fußball⸗ plätze ſtehen weiter zur Verfügung. Auf der großen Wieſe vor dem Haupteingang ſind die Olympia⸗Eichen von Toni Merkens und den beiden Kanuten Landers und Webers eingeſetzt, die für alle Zukunft von dem Leiſtungsſtreben der Kölner Sportler zeugen werden. Das der Spokt am Wochenende bringt Zwiſchenrunde um den Hocken⸗Silberſchild/ Deutſches St. Teger in hoppegarten Usel fliegt an die Weinſtraße Dem Wochenend⸗Sportprogramm für den dritten Oktober⸗Sonntag fehlen zwar die Groß⸗ ereigniſſe, es ſteht dennoch mit ſeinen zahlrei⸗ chen Fußball⸗Punkteſpielen, dem Endſpiel zum Pariſer Rugby⸗Ausſtellungsturnier, der Zwi⸗ ſchenrunde zum Silberſchild⸗Wettbewerb und Deutſchen St. Leger in Hoppegarten nicht weit hinter ſeinen Vorgängern zurück. Der Fußballſport wird wieder einmal Scharen begeiſterter Anhänger e den Punkte⸗ ſpielen, die allenthalben mit vollem Programm abgewickelt werden, auf die Plätze hinaus lok⸗ ken. In Süddeutſchland ſtehen einige bemer⸗ kenswerte Vorentſcheidungen auf dem Pro⸗ ramm, wir verweiſen nur auf Eintracht Frank⸗ urt— Wormatia Worms im Gau Südweſt und VfR Mannheim— SV Waldhof im Gau Baden. Der Spielplan: Gau Baden: VfR Mannheim— SV Waldhof, 1. FC Pforzheim gegen Germania Brötzingen, VfßB Mühlburg gegen SpVg. Sandhofen, Phönix Karlsruhe egen Vie Neckarau, Freiburger FC— FV 35— Im Reich gehen nach der kleinen Un⸗ terbrechung durch die Reichsbund⸗Polalſpiele die Punkieſpiele ebenfalls weiter, außerdem wird in Hannover das Tſchammerpokalſpiel der 2. Hauptrunde zwiſchen Hanover 96 und Vik⸗ toria Hamburg nachgeholt. Der Sieger trifft am 31. Oktober bekanntlich auf den VfB Stutt⸗ gart. Im Handball gibt es in Gaggenau zwei Werbeſpiele. Das eine tragen Auswahlmann⸗ ſchaften von Wehrmacht und Zivil aus Baden aus, und im anderen Spiel begegnen ſich die Frauenmannſchaften von Mannheim und Karlsruhe. Die Meiſterſchaftsſpiele in den ſüd⸗ deutſchen Gauen werden— Baden ausgenom⸗ men— mit vollem Programm fortgeſetzt. Gau Baden: SV Waldhof— TVSeckenheim, TSo Nußloch— TV Rot, TSV Oftersheim gegen Freiburger FC. Im Hockey wird der Silberſchild⸗Wettbe⸗ werb mit den vier Spielen der Zwiſchenrunde fortgeſetzt. Die beiden einzigen ſüddeutſchen Mannſchaften, die ſich noch im Wettbewerb be⸗ finden, ſtehen ſich mit Südweſt und Bayern in rankfurt a. M. gegenüber. Die aus folgenden egegnungen ſiegreichen Mannſchaften tragen am 31. Oktober die Vorſchlußrundenſpiele aus: Südweſt— Bayern in Frankfurt, Mittelrhein ordmark in Hannover, Oſtpreußen— Bran⸗ denburg in Königsberg. Der Pferbeſpo bringt zum letztenmal in dieſem Jahre im Deutſchen St. Leger am Sonntag in Hoppegarten das Zuſammentreffen der Spitzenklaſſe unſerer dreijährigen Pferde. Um die 30000 Mark wird ſich zwar ein zahlen⸗ mäßig nur ſchwaches, dafür aber an Klaſſe hoch⸗ wertiges Feld bewerben. Die ſtärkſten Bewer⸗ ber ſind Abendfrieden und Blaſius. Auf deut⸗ ſchen Bahnen werden weiterhin Galopprennen gelaufen in Breslau, Halle, München⸗Riem und Neuß.— Drei deutſche Pferde gehen bei der„Großen Pardubitzer“ am Sonntag an den Start: Herold, Edenhall und Wahne. Im Radſport es am Wochenende noch ganze drei offene Veranſtaltungen, und zwar in Saarbrücken mit Schön, Krewer, Ifland und Umbenhauer; in München mit Amateuren und in Genf mit national beſetzten Rennen. In Paris ſtartet Toni Merkens gegen Pierre Georget, der dort zuſammen mit dem Italiener Pola ſein Profi⸗Debut gibt, und van Vliet, und in Steherrennen ſind Severgnini, Terreau und Meulemann Gegner des Dortmunder Metze. In Budapeſt und Wien ſind ebenfalls Dauerennen vorgeſehen.— Auf der Straße kämpfen die Zeitungsfahrer um Meiſterehren, auf Rundſtrecke inmitten der Stadt Magde⸗ burg. Unter„Verſchiedenes“ ſind aus tennis⸗ ſportlichem Gebiet die engliſchen Wallenmeiſter⸗ ſchaften in London, ſowie der Mitropa⸗Pokal⸗ kampf zwiſchen Italien und Jugoflawien in Mailand zu nennen. Weiterhin gehören in dieſe Reihe die ſüddeutſchen Mannſchaftskämpfe im Ringen, der Start Max Syrings in Stockholm, der Neunländerwettkampf im KaK⸗Schießen (Fernwettkampf) mit Beteiligung der Steglitzer Sportſchützen, der Flug des NSF an die Deutſche Weinſtraße und die Fränkiſche Jura⸗ Geländefahrt. HBVereinskalender T Mannheim von 1846. Fußballabteilung. Sonn⸗ tag. Auf fremden Plätzen: 10 Uhr: Fritz⸗Hack⸗Mann⸗ ſchaft— TV Waldhof; 10 Uhr: Rot⸗Weiß⸗Mannſchaft — MFC„Phönix“; die übrigen Mannſchaften ſpielfrei. — Hockeyabteilung. Auf eigenem Platze: 11 Uhr: 1. Damen— VfR; auf dem Platze der TuSpG 1861 Ludwigshafen(TFC⸗platz):.30 Uhr: 3. Mannſchaft — TSG 1861;.45 Uhr: 2. Mannſchaft— TSG 1861; 11 Uhr: 1. Mannſchaft— TSG 1861; 13.15 Uhr: Junioren— TSG 1861; 14.30 Uhr: Jugend— TSG 1861.— Handballabteilung. Auf eigenem Platze: 9 Uhr: 1. Frauen— Liſelotteſchule; 10 Uhr: 2. Herren — Töbd Germania; Samstag: 14.30 Uhr: 1. Jugend— Kurpfalz Neckarau; 20 Uhr in der Turnhalle ekleiner Saal).— Wanderriege. Monatswanderung in die Pfalz.— Stiabteilung. Lichtbildervortrag. Sonntag, 20 Uhr, im kleinen Turnſaal: Filme und Vortrag über den weißen Sport(Dolomiten).— Sportabteilung. Jeden Mittwochabend 18.30 Uhr: Trainnig im großen Saal(Dr. Neumann); jeden Freitagabend 19.30 Uhr: Training in der Tulla⸗Schule; jeden Donnerstagabend 20 Uhr: Training der Damen in der Tulla (Wiedermann) für alle Spieler und Sportlerſ(innen) Abteilungen. VfR. Sonntag. Brauereiplatz: 10 Uhr: Uebu zwiſchen der A 1. und 4 2. Jugend; Stadion; 13½ Uhr: Erſatzliga— SV Waldhof; 15 Uhr: Liga— Waldhof.— Spiele auf fremden Plätzen: Sam 16 Uhr: Alte Herren— LF7G 03 Ludwig Sonntag:.30 Uhr: VfR Berlinghof⸗Mannſch Alemannia Ilvesheim; 11 Uhr: Jungliga— Feudenheim;.30 Uhr: 4 3. Jugend— SpVg. San hofen; 10 Uhr: B 1. Jugend— VfTuR Feudenheim .45 Uhr: B 2. Jugend— VfTuR Feudenheim Handball. Sonntag. Brauereiplatz:.45 Uhr: Handbal Jugend— Vfe Neckarau; auf fremdem Platz: 94 Uhr: 3. Männer(FFG⸗Mannſchaft)— Luftwafſen ſportverein 2. auf dem Platz Kaſerne Fliegerho Sandhofen.— Insgeſamt 11 Spiele. SV Mannheim⸗Waldhof 07. Spielplan für So Liga— VfR, 15 Uhr(Stadion); Erſatzliga— 13.15 Uhr(Stadion); Jungliga— SC Käfer Uhr(Waldhofplatz); Albert⸗Brückl⸗Gedächtnis⸗ Handball. 1. Mannſchaft— TV Seckenheim, 1 (Waldhofplatz); 2. Mannſchaft— TVSeckenheim, Uhr(Waldhofplatz). Vfs Mannheim⸗Neckarau. Sonntag. Liga— Ph Karlsruhe, 15 Uhr(dort); Erſatzliga— Phönix Ko ruhe, 13.15 Uhr(dort); Jungliga— Seckenhei Uhr(Altriper Fähre); 3. Mannſchaft— Wald Uhr(Altriper Fähre); Alte Herren— Alem Rheinau, 10.30 Uhr(dort); A 1. Jugend—W. .45 Uhr(Waldweg); A 2. Jugend— Mannhe 10.30 Uhr(dort); B 1. Jugend— Waldhof, 8. (Waldweg).— Samstag. 1. Privatmannſchaft— ſportverein Ludwigshafen, 16 Uhr(Waldweg), Handball. Sonntag. 1. Mannſchaft—„Jahn“ Secken, heim, 15 Uhr(dort); 2. Mannſchaft— Poſtſportperei 11 Uhr(Waldweg); Jugendmannſchaft— VfR Mann heim,.45 Uhr(dort); Damenmannſchaft— Poſtſpo verein, 10 Uhr(dort). SpVg. Mannheim⸗Sandhofen. Spielplan für tag. Gemiſchte Jugend— VfR Mannheim,.30 Uh (hier):; Junglige— Amicitia Viernheim, 11 Uh (hier); 2. Mannſchaft(Verbandsſpiel)— Mühlburg 13.15 Uhr(dort); 1. Mannſchaft(Verbandsſpiel) Mühlburg, 15 Uhr(dort). Poſt⸗Sportverein Mannheim. Fußball. Sonn Ketſch— Poſt 1. Mannſchaft, 15 Uhr; Ketſch 2. Manſ ſchaft— Poft, 13.30 Uhr(dort); Gemiſchte Jugend— 11 Uhr(Poſt⸗Sportplatz); Re SV Waldhof, (Poſt⸗Sportplatz).— Handball. TV Handſchuhsh im 1. Mannſchaft— Poſt, 15 Uhr; TV Handſchuhsheig — Poſt 2. Mannſchaft, 13.45 Uhr(dort); Handball der Jugend um 14 Uhr auf dem Poſt⸗Sportplatz; Frauenz Poſt 1. Mannſchaft— Kurpfalz Neckarau, 10 Poſt 2. Mannſchaft— Kurpfalz Neckarau,.1 (Poſt⸗Sportplatz). Meo 1899. Sonntag. 1. und 2. Herrenmannſcho — Weiß⸗Blau Aſchaffenburg in Aſchaffenburg, ihrt 8 Uhr Paradeplatz mit dem Omnibus; 3. Mannſchaſt und Jugend⸗Uebungsſpiel auf dem MTG⸗Platz, 9a Uhr.— Jeden Mittwoch im Städtiſchen Hallenbad 21.30 Uhr: Schwimmen und jeden Freitag ab 103 Uhr: Turnen in der Turnhalle des Adolf⸗Hitler⸗Gyn naſiums. §c 08. 1. Mannſchaft— 03 Fechenheim bei furt, 15.30 Uhr(dort); Jungliga— Neulußhei Uhr(dort); Eiſen— Phönix Kohlen, 8 Uhr(S wieſe); Goerig— 08 Rot⸗Weiß, 11 Uhr(Schäferwie A 1. Zugend— Altrip, 9 Uhr(dort); Gemiſchte J — Käfertal,.30 Uhr(dort). Sportvereinigung Mannheim 1884. Samstag. rundekampf im Mannſchaftsringen der Gauliga Verein für Körperpflege 1886 Mannheim, 20.30 in der Sporthalle, Neckarſtadt. MFC„Phönix“. Samstag. Auf unſerem 9 16.15 Uhr: Schwarz⸗Weiß Privat— SV Mannheim Stadt; auswärts: 16 Uhr: Alte Herren— Mannheim Käfertal.— Sonntag. Auf unſerem Platze: 9 Grün⸗Weiß Privat— SpVg. 07; 10.30 Uhr: 2. un⸗ ſchaft— TV 1846; 9 Uhr: Schwarz⸗Grün— Mannheim⸗Waldhof; 10.30 Uhr: Gemiſchte Juge Lanz; auswärts: 8 Uhr: Kohlen Privat— Mðỹ 10.30 Uhr: Hota Privat— FV 98 Mannheim⸗S heim; 11 Uhr: Jungliga— Heddesheim; 10.30 A 1. Jugend— Sandhofen.— Das Training iſt m nach der Wohlgelegenſchule verlegt worden. SpVg. 07 Mannheim. Samstag. 16.30 Uhr: Ha — Eſch Privat(07⸗Platz).— Sonntag. 1. Man — Alemannia Ilvesheim, 15 Uhr; Rheingold⸗Ma ſchaft— Ilvesheim, 13.15 Uhr; Jungliga— heim, 11 Uhr(dort); Emnet⸗Gedächtnis⸗Mannſchaft— Phönix, 9 Uhr(dort); Alte Herren— Viernheim, Uhr(07⸗Platz); A Jugend— Vfe Neckarau, 10.3 (07⸗Platz). Das Spiel der A 2. Jugend fällt aus. VfB Kurpfalz Mannheim⸗Neckarau. Spiel Sonntag. Fußball. FC Alemannia Rheinau— pfalz, 15 Uhr(dort); FC Alemannia Rhein Mannſchaft— Kurpfalz, 13.15 Uhr(dort); Fe mannia Rheinau Jugend— Kurpfalz, 16.30 Uhr — Handball. FB Hockenheim— Kurpfalz, 15 (dort); FB Hockenheim 2. Mannſchaft— Ku 13.45 Uhr(dort); 2. Jugend— Turnerſchaft Kä 1. Jugend, 10 Uhr(hier); Poſtſportverein(Fraue Kurpfalz,.15 Uhr(dort); 1846 Mannheim 1. J — Kurpfalz, 16.30 Uhr(dort), Samstag. Reichsbahn⸗Turn⸗ u. Sportverein. Fußballabteili 1. Mannſchaft— SpVg. 07, 16 Uhr(dort), S tag; 2. Mannſchaft— TV Waldhof, 10 Uhr Sonntag; 3. Mannſchaft— SV Mundenheim, (dort), Sonntag. Kanu⸗Klub Mannheim. Samstag. Ab 15 Uhr: f Bad Dürkheim. Fahrkarten im Vorverkauf löſen! derführer Kamerad Röſinger. Gäſte willkommen! Mittwoch ab 19.30 Uhr: Frauenturnabend in der halle der Lindenhofſchule. Jeden Freitag ab 19.30 in der Turnhalle der Dieſte chule. Turnerſchaft Käſertal. Sonntag. Handballverb ſpiele. 1. Mannſchaft— TW Friedrichsfeld(dort) fahrt ab Haltepunkt 13.30 Uhr; 2. Mannſchaft— Friedrichsfeld, Abfahrt ab Haltepunkt 12.45 Uh Jugend— Kurpfalz Neckarau, 10 Uhr(dort), A ab Haltepunkt um 9 Uhr. FV 1903 Ladenburg. Sonntag. 1. und 2. M ſchaft(Verbandsſpiel)— F Leutershauſen auf den ſtädtiſchen Sportplatz am Waſſerturm. 1. Mannſchg 15 Uhr, 2. Mannſchaft 13.15 Uhr; 10 Uhr: Alte H — FV 09 Weinheim. Betriebsſportgemeinſchaft Heinrich Lanz Ac. tag. 16 Uhr: Alte Herren— Frieſenheim in heim; 16.15 Uhr: Elektro— Zellſtoff in Sand Sonntag:.30 Uhr: 2. Mannſchaft— Stadt; 1. Mannſchaft— Stadt; 10.30 Uhr: Jugend nix(dort). kund des Motor etrachtung zwei mengenm en Beſtänd in andere te, wie ja ellt werden. ch ung darauf Krafträder die deutſch Kleimwagen tilaniſchen 2 deutſchen Arbeite is mag dahing eſt: der Arbeiter lit öffentlichen ſuhrrad zur Arl elfächtlichem M udes. Dieſer T lotoriſierungspe ung getragen 1 als die U erkehrsmitt müßte Vei jeder Betr auf öffentl Aheng und echend bezu e weitere 3 marktanaly laller Kra der Tulla⸗Schult portler(innen) der Uhr: Liga— 8 zlätzen: Samstagg 3 Ludwigshafen hof⸗Mannſchaft— ngliga— Vfruh SpVg. Sa TuR Feudenhe t Feudenheim, 45 Uhr: Han mdem Platz: 9 )— Luftwaffen ſerne Fliegerh plan für Sonnt örſatzliga— V SC Käfertal, U Gedächtnis⸗Mann⸗ uenzer⸗Mannſchaſt her Fähre); 4 (Waldwegplatz Uhr(dort); G% Sport(dort), eckenheim, 11 Uhr z Seckenheim, 9. . Liga— Phöniz — Phönix Karls⸗ — Seckenheim, 1 ft— Waldhof, n— Alemann gend—Waldhoß nnſchafi— Stadt⸗ (Waldweg), —„Jahn“ Sech ft— VfR Maf haft— Poſtſp elplan für Sonm nnheim,.30 Uht rnheim, 11 Uhr )— Mühlburg, Berbandsſpiel) ißball. Sonnt Ketſch 2. Ma niſchte Jugend tplatz); Reibe nheim,.30 U Handſchuhshe Handſchuhshe rt); Handball ortplatz; Frau eckarau, 10 U ckarau,.15 errenmannſchaf ffenburg, Abfa MTG⸗Platz, 9 hen Hallenbad Freitag ab 19 Adolf⸗Hitler⸗Gy nheim bei Fraſ Neulußheim „8 Uhr(Schiſe ir(Schäferwie Gemiſchte Juge Samstag. Vot⸗ er Gauliga gegen heim, 20.30 Uhr, unſerem Pla SV Mannhei en— Mannhei lis⸗Mannſchaſt — Viernheim, ckarau, 10.30 nd fällt aus. au. Spiele a Rheinau— Ku inia Rheinau (dort); FC A 16.30 Uhr(dor zurpfalz, 15 Uhr aft— Kurpfal nerſchaft Käfert rein(Frauen) nheim 1. Jug ag. Fußballabteilu r(dort), Sam „ 10 Uhr(do ndenheim, 9 Ab 15 Uhr: A ſandballverband sfeld(dort); Ab⸗ annſchaft— kt 12.45 Uhr; r(dort), Abfa „und 2. Mann⸗ shauſen auf dem 1 Uhr: Alte Herren zanz AG. Sam heim in Frieſ f in Sandhoſen Stadt; 10 Uhtz Jugend— Phi bokenkreuzbanner“ Dietſchaſts⸗ und Sozialpolitik Samstag, 16. Oktober 1937 Di 2 4 le Motoristerung vor neuen Aufga I d: Stadion: f i Von dor allgemeinen Absatzförderung zur sinnvollen Verbrauchslenkung Wer die Entwicklung des Kraftfahrzeugab⸗ ſahes in den letzten Monaten verfolgt hat, der Unnte der Meinung ſein, daß die Kurve der deutſchen Motoriſierung ihren Höhepunkt er⸗ keicht hätte, da die monatlichen Zulaſſungszif⸗ ſeim nicht mehr wie bisher bedeutend über de⸗ nen des Vorjahres liegen. Ganz abgeſehen da⸗ pon, daß dies z. B. bei den Krafträdern auch weiterhin noch zu beobachten iſt, ſind derartige ſchlüſſe überhaupt verfehlt. Lepiglich die Rohſtofflage hat eine gewiſſe Verzögerung in dem Aufſchwung des innerdeutſchen Abſatzes gebracht, die Ausfuhr deutſcher Kraftfahrzeuge hat ſich übrigens weiter gehoben. dienenden i verfügt. Mit we uſchung im neueſten Wochenbericht 4 der Motoriſierungsmöglichkeiten des lehrz“)— hin, da r Jortſchritt Wenn man Stand, Entwicklung und Ausſich⸗ lder deutſchen Motoriſierung betrachtet, dann können ſolche vorübergehenden Erſcheinungen erſehen werden. Es muß ſtatt deſſen feſtgeſtellt tden, daß als Ergebnis der Kraftfahrzeug⸗ kderung der vergangenen vier Jahre Deulſch⸗ bheute auf einen Stand der Motoriſierung en iſt, der einer 70⸗ bis 100prozentigen bgrößerung der Beſtände von 1932 entſpricht, Deutſchland in Europa zu dem Lande macht, das über die meiſten der Argt. et iſt nämlich das Inſtitut für i „Zur er⸗ man die Entwicklung dek Perſonenkraftwagen und der Krafträder heobachten müſſe. Deutſchland als das klaſſiſche nd des Motorrades hat auf eine derartige krachtung zweifellos Anſpruch. Der mengenmäßige Vergleich zu früheren den in anderen Ländern kann aber über die Beſtänden oder zu den heutigen Be⸗ eu uſche immer nur wenig aus⸗ en, Es iſt daher außerordentlich zu begrüßen, bie im September erſtmalig veröffentlichte latiſtik über die berufs⸗ und wirtſchaftsorga⸗ atoriſche Zugehörigkeit der deutſchen Kraft⸗ keughalter die Möglichkeit bietet, zu den entlichen Fragen der deutſchen Kraftver⸗ hrswirtſchaft Näheres zu ſagen. Das Inſtitut t Konjunkturforſchung ſieht in dieſer vom latiſtiſchen Reichsamt auf Grund der Angaben nen Weg zur Beobachtung und Analyſe . raftfahrzeugbrief aufgemachten Statiſtik nen ne des Automobilmarktes. Man kann ſich auch den Fünſchen nach einer weiteren ſinnvollen muß gliederung der Statiſtik nur anſchließen un muß Mrgt daß der praktiſchen Auswext⸗ harkeit dieſer Statiſtik beſonders gedient wäre, enn ihre Veröffentlichung ebenſo monatlich wie ja die Ermittlungen monatlich erfolgte Mbefelt werden. Uer kauft Motorräder? Von rund 128 000 im erſten 1 1937 ugelaſſenen Krafträdern wurden faſt die Hälfte on Arbeitern gekauft. Der Anteil der Arbeiter an den Käufen von Kleinkraftwagen beträgt Dögegen nur 1,3 v.., immerhin ſind das 1214 s(Kleinkraftwagen bis 2 entfprechen ter). Wenn das Inſtitut für Konjunktur⸗ orſchung darauf hinweiſt, daß rund 59 v. H. ler Krafträder für Arbeiter oder Angeſtellte gelaſfen wurden und daß die gleiche Gruppe b. H. aller eſen Perſonenkraftwagen fnahm, ſo intereſſiert uns weniger dieſe er nicht allgemein bekannte Feſtſtellung oder kvom Inſtitut aufgeſtellte Rückſchluß, daß bei enlſprechender Entwicklung in früheren Jahren lüte ſchon eine halbe Million von Krafträdern Beſitz der Handarbeitenden wäre. Uns int es vielmehr wichtig, darauf hinzuweiſen, dieſe rund 60 000 von deutſchen Arbeitern Amerſten Halbjahr 1937 gekauften Krafträder ein Beweis dafür ſind, daß auch der deutſche Urbeiter in recht erheblichem Maße das eigene Kraftfahrzeug als Volin geht die Entwicklung? erkehrsmittel benutzt. Ob die deutſche Motoriſierung vom Kraftrad zum Kleiwvagen geht oder ob dem Ford des merikaniſchen Arbeiters das Motorrad des kutſchen Arbeiters auch in Zukunft entſpricht, mag dahingeſtellt bleiben. Es ſteht aber der Arbeiter fährt heute nicht mehr allein öffentlichen Verkehrsmitteln oder ihrrad zur Arbeitsſtätte— er bedient ſich in lüchtlichem Maße auch des eigenen Kraft⸗ 3. Dieſer Tatſache müßte im Rahmen der loriſierungspolitik in ſtärkerem Maße Rech⸗ g getragen werden. Sowohl die Anſchaf⸗ 1 als die Krafträdern, Verkehrsmittel von der Arbei ülte, müßte gefördert werden. Zum mindeſten Alte jeder Betrieb, der Zuſchüſſe für Fahr⸗ nauf öffentlichen Verkehrsmitteln gibt, die chaffung und den Betrieb eines Kraftrades bezuſchuſſen. Eine weitere wichtige Feſtſtellung der Auto⸗ bbilmarktanalyſe iſt die Tatſache, daß ein ttel aller Kraftwagenkäufer aus den Reihen mittelſtändiſchen Gewerbes kommen.„Die Muppe der ſelbſtändigen Handwerker und klei⸗ n bis mittleren Händler iſt heute die 45 ohn⸗ zur Arbeits⸗ gie auf dem Perſonenkraftwagenmarkt.“ Dieſe Talſache ſollte beſonders bei allen Ueberlegun⸗ en eine Rolle ſpielen, die im Zuſammenhang er Verbilligung der Kraftfahrzeughaltung Angeſtellt werden. Gerade dieſe Gruppe von n Kaufleuten und Handwerkern, die an ine Kalkulation im kleinen gewöhnt iſt, wird in ärkerem Maße der Motoriſierung ihre Un⸗ ffinen nur leihen, wenn die Unſicherheiten, Anler denen die Koſtenkalkulation(3. B. Repa⸗ lurkoſten) beim Betrieb eines Kraftfahrzenges e noch zu leiden hat, beſeitigt ſind. Die Käufer der Uutzfahrzeuge Von beſonderer Wichtigkeit iſt auch die Un⸗ terſuchung der Käufergruppen von Nutzfahr⸗ zeugen. Von den insgeſamt zugeſaſſenen 11 315 3 über 2 Tonnen wurden 3882— d. h. 34,3 v. H.— für das Kraftſahr⸗ und Fuhr⸗ gewerbe ieſen grh Induſtrie und Handel fol⸗ gen bei dieſen Nutzfahrzeugen mit. 22,6 v. H. erſt in weitem Abſtand. Dieſe Tat⸗ ſache vermag noch einmal die beſondere Bedeu⸗ tung ſe unterſtreichen, die der gewerbliche Gü⸗ verlehr hat. Die beſonvere Wichtigteit des Vorhandenſeins brauchbarer Laſtkraftwagen er⸗ kennen, heißt die Notwendigkeit bejahen, gerade dem gewerblichen Güterverkehr eine fichh⸗ Ausdehnungsfreiheit zu erhalten oder zu ſchaf⸗ fen. Uebrigens beſtätigen auch die Zulaſſungs⸗ ziffern, daß im Rahmen des Kraftwagengüter⸗ verkehrs die Rahrungs⸗ und Genußmittel eine beſondere Stellung— Das entſprechende Gewerbe nahm mehr als die Hälfte aller für Induſtrie und Handwerk zugelaſſenen Lieſer⸗ und Kleinlaſtwagen auf, ebenſo W v. H. aller Laſtkraftwagen mit mehr als 2 Tonnen. ie vorſtehenden—— en aus der berufsmäßigen Zuſammenſetzung der Käufer⸗ .—.— können die Bedeutung einer Auto⸗ mobilmarktanalyſe unterſtreichen. Die Beſtands⸗ erhebung iſt ſchon lehrrei und wichtig genug. Noch wichtiger wird die uswertung der Er⸗ Die Leiſtungen des deutſchen Nährſtandes. gebniſſe ſein, wenn eine Reihe von Monaten ind Halbjahren veröffentlicht ſind. Dann wird man auch Schlüſſe aus den ſaiſonalen Schwan⸗ kungen ziehen können, denen die Kraftfahrzeug⸗ induſtrie in ihrer Preispolitik ebenſo wird Rechnung tragen, wie die mit der Motoriſie⸗ rung befaßten Stellen in ihren Förderungs⸗ maßnahmen. Das Ziel Die Motoriſierungsſörderung, ſo wie ſie 48 Aufhebung der Krafifahrzeugſteuer Ider dur Maßnahmen zur Verbilligung der Kraftfahr⸗ zeuganſchaffung und ⸗haltung bisher betrieden wurde wird aus der Beobachtung dieſer Zif⸗ fern laufend wichtige Anregungen gewinnen können. An Stelle der allgemeinen Förderungs⸗ maßnahmen müſſen dann die treten, die auf ginz beſtimmte Käufergruppen abzielen. Der erſte Schritt hierzu ſollte bei den Kraftzädern ſchon gemacht werden, trotzdem man der Anſicht ſein könnte, daß hier die günſtige Entwicklung eine beſondere Förderung am wenigſten not⸗ wendig macht, Die Motoriſierung muß aber aus dem Stadium einer allgemeinen Abſatz⸗ förderung heraustreten in das Stadium einer ſinnvollen Verbrauchslenkung. Dabei iſt das Kraftradproblem aus ſozialpolitiſchen Gründen ebenſo wichtig, wie das Laſtwagenproblem aus wehrpolitiſchen. D. Die deutſche Landwirtſchaft kämpft unter Führung des Reichs⸗ nährſtandes um die Selbſtverſor⸗ qung des deutſchen Volkes mit Nahrungsmitteln. Das Bold zeigt, welche ungeheuren Werte die deut⸗ ſchen Bauern heute ſchon erzeugen, und jede deutſche Hausfran hat die Aufgabe, den deutſchen Nährſtand in der Erzeugungsſchlacht dadurch zu unterſtützen, daß ſie für die beſt⸗ mögliche Ausnutzung der Nah⸗ rungsmittel ſorgt und immer nur diejenigen Lebensmittel auf den Tiſch bringt, die der deutſche Der Wert der landwirtſchaft. Eczeũgũng D, 0 *32 8 16 * W4 W I Wi Ju Milliocι.ν RI. Bauer zur Verfügung ſtellen kann. Nichts darf verderben, und keine Haus⸗ frau darf Nahrungsmittel verlangen, deren Liefe rung infolge der jahreszeitlichen Ver⸗ ſchiebungen nicht angeboten werden kann. Initiative im Dienste der Volkswirtschaft Zur Relchstagung der RBd Banken und Versicherungen Auf der großen Reichsarbeitstagung der Reichsbetriebsgemeinſchaft Banken und Ver⸗ ſicherung am 14. und 15. Oktober in Frankfurt am Main hat der Leiter der RBG, Pg. Rudolf Lencer, in einem Vortrag mehrfach die Ar⸗ beit der Reichsbetriebsgemeinſchaft umriſſen. An einer Stelle ſagte er, daß ihre Arbeit nicht nur der Formung des Leiſtungsmenſchen, ſon⸗ dern daß ſie ſich auch weiteſtgehend auf die ſoziale Geſtaltung innerhalb der Betriebe er⸗ ſtreckte. Und an einer anderen Stelle führte Pg. Lencer aus:„Bei unſerer Arbeit innerhalb der Reichsbetriebsgemeinſchaft liegt der Schwer⸗ punkt dvarin, zufriedene, arbeitsfreudige und lückliche Menſchen zu ſchafſen. Wir richten ſe aus nach der Leiflung. Damit waren die ieitenden Geſichtspunkte herausgeſtellt, welche beſtimmend waren für die ganze Reichsarbeits⸗ tagung und für die einzelnen Vorträge im be⸗ ſonderen, nämlich die Gemeinſchaft und die Arbeit. Führer und Gefolgſchaft bilden in ihrer Ge⸗ ſamtheit die Betriebsgemeinſchaft. Es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß die verantwortungsbewußte Verpflichtung zur Ku dieſer Gemein⸗ ſchaft beiden Teilen zukommt. Entwicklung der Perſönlichkeitswerte und höchſte e Führ bilden ihre Grundlage. Hierin hat die Führung in jeder Beziehung beiſpielgebend voranzugehen, denn niemals kann von der Gefolgſchaft ein wahres Vertrauensverhältnis erwartet werden, wenn ſie nicht die Gewißheit hat, daß der Be⸗ trieb und ſeine Menſchen ſo. geführt werden, wie es der nationalſozialiſtiſchen Auffaſſung von der Führung der Wirtſchaft Ariſat Die Vorträge von bedeutenden Wirtſchafts⸗ und Betriebsführern haben bewieſen, mit welchem demilh man dieſe Aufgabe durchzuführen ſich emüht. Den verpflichtenden Gemeinſchaftsgedanken für die Wirtſchaft ganz allgemein hat Prof. Dr. Hunke in ſeinem Vortrag„Der Gemein⸗ nutz in der Wirtſchaft“ herausgearbeitet. In ſeinem Referat wurde der Gedanke der Ge⸗ meinſchaft mit dem der Arbeit eng verbunden. „Erſte Pflicht eines jeden Staatsbürgers iſt es, eiſtig und körperlich zu ſchaffen. Die Tätig⸗ eit des einzelnen darf nicht gegen die Inter⸗ eſſen der Allgemeinheit verſtoßen.“ Profeſſor Hunke wandte ſich auch Genre den Gruppen⸗ egoismus, mit dem der Gemeinnutz in keiner Weiſe identiſch iſt. Für den Begriff des Ge⸗ meinnutzes hob er hervor das Vorhandenſein der Leiſtung, den Vorrang der Gemeinſchaft vor dem Individuum und den des ewigen Volkes vor der Generation. Wer ſich erinnert, wie ſtark 8 in der Bank⸗ und Verſicherungswirtſchaft der Speku⸗ lations⸗ und Profitgedanke vorherrſchend war, muß mit Genugtuung feſtſtellen, welche Erfolge die Erziehungsarbeit des Nationalſozialismus auch in dieſem Wirtſchaftszweig ſchon gehabt hat. Daß von Vertretern des Bank⸗ und Ver⸗ ſicherungsgewerbes von der dienenden Aufgabe dieſes Zweiges innerhalb der Geſamwirtſchaft eſprochen wird, daß der Leiſtungs⸗ und Pro⸗ uktivitätsgedanke im Vordergrund der Vor⸗ träge eines Gewerbes ſteht, welches mehr oder weniger nur mit abſtrakten Geldbeträgen zu rechnen faß te, iſt ein Wandel in der Wirt⸗ —11 e über deren Größe ſich die meiſten Volksgenoſſen heute noch gar keine rechte Vorſtellung machen können. Die Tagung hat noch ein zweites gezeigt: daß nämlich der Unter⸗ nehmerinitiative, der von gewiſſen Kreiſen 7 ſo gern der Grabgeſang geſungen wird, ſogar in der abſtrakten Bank⸗ und Verſicherungswirt⸗ ſchaft bei recht verſtandener Unternehmerauf⸗ gabe noch ein weiter Spielraum gegeben iſt. Dies hat vor allem Pg. Braß, der in ſeiner Eigenſchaft als Leiter der Wirtſchaftsgruppe Privatverſicherung gewiſſermaßen als Wortfüh⸗ rer des ganzen privaten Verſicherungszweiges geſprochen hat, klar herausgeſtellt. Sein Vor⸗ trag:„Neue Wege durch perſönliche Initiative in der Verſicherung“ zeigt ſchon in der Themen⸗ ſtellung die Hervorhebung dieſes Gedankens. Beſonders glücklich in der Themenſtellung war auch der Vortrag von Dr. Kokotkiewicz, Leiter der Wirtſchaftsgruppe„Oeffentlich⸗recht⸗ liche Kreditanſtalten“, der über Bankpolitik und Produktionsſteigerung ſprach. Damit wurde beront, daß ſich die Tätigkeit unſerer Kredit⸗ inſtitute ausſchließlich auf das große Ziel aus⸗ zurichten hatte, die erteerzeugung unſerer Volkswirtſchaft zu för⸗ dern. Insbeſondere nannte der Redner zwei roße Gebiete, die heute im Vordergrund ſtänden, die Produktionsſteigerung der Indu⸗ ſtrie und die Steigerung der deutſchen land⸗ wirtſchaftlichen Erzeugung. Die großen Inve⸗ ſtitionen, die zur Durchführung des Vier⸗ jahresplanes notwendig ſeien, könnten nur dann erſtellt werden, wenn die Banken bei der Vergebung ihrer Kredite ausſchließlich auf die roduktivität achteten. Wenn von allen im reditgewerbe tätigen Menſchen dieſes Ziel erkannt iſt und ohne Kompromiß mit anderen Wünſchen verwirklicht wird, ſo meinen wir, daß damit jeder Spekulation der Boden prak⸗ tiſch entzogen iſt. Zum kam auf der Reichsarbeits⸗ tagung auch die n zu Wort. Auf der Sondertagung wurden Probleme zur Sprache gebracht, welche zeigten, mit wel⸗ cher Energie an der Leiſtungsſtärkung der . und Krankenverſicherung gearbeitet wird. Die Gegenwartsaufgaben der gefetzlichen Krankenverſicherungen, welche Ober⸗ regierungsrat Dr. Grünewald in ſeinem Refe⸗ rat behandelte zeigten, daß auch ein nicht der Privatwirtſchaft zugehörender Verſicherungs⸗ zweig Initiative entwickeln muß und kann, um den neuen Aufgaben im Dienſte der Bevölke⸗ rungs⸗ und Geſundheitspolitik gerecht zu wer⸗ den. Die Tagu der Reichsbetriebsgemeinſchaft Banken und Verſicherungen wird nicht nur den Teilnehmern über die kleinen Sorgen des All⸗ tags hinaus das große Ziel erneut in aller Deutlichkeit vor Augen geführt haben. Die in den Vorträgen geäußerten Gedanken werden praktiſche Geſtalt gewinnen müſſen; Tauſende von Hörern und Leſern erwarten nun ihre Verwirklichung. Auf der inzwiſchn erreichten Baſis kann die Reichsbetriebsgemeinſchaft ins⸗ beſondere erfolgreich weiterwirken. Meldungen aus der Wirtschaft Aus dem Intereſſenbereich der Süddeutſchen Zucker Ac, Mannheim. In der Bilanzſitzung des Aufſichts⸗ rates der Zuckerfabrik Jülich Alex, Schoeller& Co. in Jülich, die zum Intereſſenbereich der Sübddeutſchen Zucker AG, Mannheim, gehört, wurde die Bilanz des Geſchäftsjahres 1936/37 vorgelegt, die nach Abſchrei⸗ bungen von 117 019(133 365) RM. mit einem Rein⸗ gewinn von 7387 RM.(i. V. einſchließlich 6352 RM. Vortrag 6803 RM. Reingewinn) abſchließt, der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Die in der diesjährigen Kampagne zur Verarbeitung kommende Rübenmenge wird die bisher verarbeitete erheblich überſteigen. Die auf den 30. Oktober einzuberufende HV ſoll u. a. auch beſchließen, die Vorzugsaktien(nom. 7200 RM.) in Stammaktien in gleichem Betrage um⸗ zuwandeln und das Stammkapital von 1 303 200 auf 1,8 Mill. RM. erhöhen. Moritz Hauſch AG, Pforzheim. In dem am 31. März abgelaufenen Geſchäftsjahr 1936/37 erzielte die Geſell⸗ ſchaft(Gold⸗ und Silberwarenfabrik) einen Rohertrag von 695 062(615 406) RM. Demgegenüber erforder⸗ ten Löhne und Gehälter 446 658(421 656), ſoziale Abgaben 24 627(24 740), Beſitzſteuern 23 948 (23 549), alle übrigen Aufwendungen 136 923 (123 385) RM. Nach mit 61 692(21 330) RM., da⸗ von 52 533(11 539) RM. Andere ſtark erhöhten Ab⸗ ſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 1214(746) Reichsmark, um den ſich der Verluſtvortrag auf 79 292 Reichsmark vermindert.— In der Bilanz werden bei unv. 1 100 000 RM. An ausgewieſen: Geſellſchafter⸗ darlehen 130 800(110 500), Rückſtellung 5000(2000), Wertberichtigungen 86 448(), Verbindlichkeiten 23 638(0) RM., andererſeits Anlagen 301 432 (307 257), Waren 308 392(291 657), Forderungen 522 232(461 915), Wechſel, Kaſſe 58 898(64 092), eigene Aktien 75 640(4200) RM.. Bon: „Der Saatenmarkt in Süddeutſchland. Das Saaten⸗ geſchäft bewegt ſich zur Zeit in verhältnismäßig engen Grenzen, da vorläufig größere Ankaufsmöglichkeiten aus der neuen Ernte ſowohl im In⸗ wie im Auslande noch fehlen. Leicht gebeſſerte Angebote deutſcher Rot⸗ kleeſaaten beweiſen, daß die Hoffnung auf eine gute Samenernte nicht fehl iſt. In allerdings verhältnis⸗ mäßig beſchränktem Umfange kam auch ſüddeutſcher Weißklee in ſehr guten, ſchöͤnfarbigen Qualitäten auf den Markt, während bei den übrigen Arten noch nicht von einem normalen Angebot geſprochen werden kann. Mit den fortſchreitenden Reinigungsarbeiten hat vor allem auch das Angebot deutſcherntiger Grasſaaten zu⸗ genommen, ſo daß hier in Bälde ein regelmüßiges Geſchäft zu erwarten ſein dürfte. In Hülſenfrüchten ſcheint beſonders gute Ernte vorzuliegen, jedoch wird auch hier erſt zu einem ſpäteren Zeitpunkt ein laufen⸗ des Geſchäft gemacht werden können. ſthein-Mainlsche Abendbörse Sehr ſtill An der Abendbörſe beſtand ſeitens der Kuliſſe eher weitere Abgabeneigung, während Kundſchaftsaufträge nach keiner Seite vorlagen. Am Aktienmarkt ſetzte ſich die Rückbildung der Kurſe im leichten Umfange fort, infolge anhaltender Zurückhaltung kamen aber nennens⸗ werte Abſchlüſſe nicht zuſtande. Mit Rückſicht auf den Wochenſchluß war die Unternehmungsluſt ſehr gering. Die genannten Kurſe, insbeſondere am Montanmarkt, lagen etwa ½ bis ½ Prozent unter dem Berliner Schluß. An den feſtverzinslichen Märkten war das Ge⸗ ſchäft unbedeutend, die Haltung blieb unverändert freundlich. Etwas Intereſſe verblieb für unnotierte Induſtrieanleihen ſowie für Kommunalumſchuldung, die mit 94,80 umgeſetzt wurden. Auch im Verlauſe war das Geſchäft überaus gering, da die Zurückhaltung fortbeſtand. Die Kurſe kamen größtenteils nominell zur Notiz, konnten ſich aber ver⸗ hältnismäßig gut behaupten./ Prozent höher geſucht waren Rheinſtahl mit 147½,„ auch Mannesmann ½ Prozent freundlicher. Am Rentenmarkt bröckelten 4½prozentige Krupp ½ Prozent ab auf 98½/. Im übrigen herrſchte hier eben⸗ falls Geſchäftsſtille. Getreidegronmarkt-Wochenberich- Das Angebot an Weizen und Roggen war in dieſer Woche außerordentlich gering, ſo daß für die Mühlen keine Möglichteit zu Käufen beſtand. Sie ſind jedoch für die nächſte Zeit noch mit Mahlgut verſehen, au⸗ ßerdem hat die Reichsgetreideſtelle noch erhebliche Vor⸗ räte, ſo daß irgendeine Lücke in der Verſorgung nicht zu befürchten iſt. Braugerſte war lebhaſt gefragt. Das Angebot aus Heſſen und der Pfalz hat ſo gut wie ganz aufgehört. Die Brauereien und Mälzereien werden in den mei⸗ ſten Fällen mit Gerſte verſorgt, die ſich noch in Händen der Verteilerſchaft aus früheren Käufen befindet, und zwar in der Hauptſache ſchleſiſche und kurmärkiſche Herkünfte. Es iſt anzunehmen, daß aus Nord⸗ und Mitteldeutſchland nach Beendigung der Feldarbeiten noch gewiſſe Mengen herankommen werden. Für In⸗ duſtriegerſte ſind die Verhältniſſe nicht ſo günſtig, da bis zum 15. Oktober die Verkaufstätigkeit abgeſchloſſen werden muß. Schon in den letzten Tagen hat die Reichsgetreideſtelle verſchiedentlich Partien zugeteilt, und es darf angenommen werden, daß auch in Zukunſt noch Zuteilungen erfolgen werden.— Die Umſatz⸗ tätigkeit in badiſchem Hafer iſt nunmehr beendet; nord⸗ deutſche Herkünfte waren nicht ſehr gefragt.— Der Mehlmarkt war ziemlich ruhig. Lediglich Weizenmehl Typ 502 fand weiterhin ſchlanke Aufnahme, während die dunkleren Mehle ſowie Roggenmehl kaum abgeſetzt werden konnten.— Am Futtermittelmarkt war ver⸗ ſchiedentlich Spelzſpreumelaſſe erhältlich. In der näch⸗ ſten Zeit dürſte Pferdemiſchfutter zugeteilt werden, das zur Zeit von den Futtermittelfabriken hergeſtellt wird. Die Strohumſätze waren gering. Dagegen be⸗ ſtand ſehr lebhafte Nachfrage nach Luzernkleeheu. Rotterdamer Getreide Rotterdam, 15. Okt. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo): November 7,65., Januar 7,72½, März 7,82½, Mai 7,82½.— Mais(in Hfl per Laſt 2000 November 108¼, Januar 108½, März 110%½, at 109. „Hakenkreuzbanner“ 7—— 4 4 Unternaitung und Wiſſen Samstag, 16. Oktober Festliche Tagung der Reichsschrifttumskammer Eine Kundgebung in Karlsruhe, auf der Herbert Menz und Adolf von Grolmann sprachen Zu einer ſchönen Kundgebung geſtaltete ſich die zum Tag des Schrifttums anberaumte feſtliche Tagung der Reichsſchrifttumskammer, Landesleitung Baden, im würdig ausgeſchmück⸗ ten Rathausſaal zu Karlsruhe. Die Vereini⸗ gung für alte Muſik Karlsruhe mit den Künſtlern Rita Hirſchfeld, Lore Mor⸗ lock, Gg. Valentin Panzer, Fritz Kölble, umrahmten mit ſchwebender Muſik von Händel, Pez und Erlebach auf den alten Inſtrumenten wirkſam die Feierſtunde. Der Landesleiter der Reichsſchrifttumskammer, Pg. Sepp Schirpf, eröffnete die Tagung, begrüßte die Vertreter der Partei, des Staates, der Stadt, der Preſſe, die Mitglieder der Kammer und die Vortragen⸗ den der Stunde. Er machte auf die Unerläßlich⸗ keit ſolcher gemeinſchaftsgetragenen Zuſammen⸗ künfte im Dienſte und Bekenntnis zu Volk und Führer aufmerkſam und flocht geprägte Worte unſeres Führers in ſeine klar zeichnende An⸗ ſprache ein. Hierauf dankte Bürgermeiſter Dr. Fribolin für den Willen der Reichsſchrift⸗ tumskammer, daß ſie die Kundgebung des Schrifttums im Bürgerſaal des Karlsruher Rathauſes zuſtandegebracht habe, und fand Worte herzlicher Anerkennung für die Tätigkeit der Partei, der Landesleitung und der Reichs⸗ ſchrifttumskammer. Pg. Herbert Menz von der Reichsſchrifttumskammer, Berlin, ſprach ſodann als erſter Hauptredner über das Thema „Aufgaben nationalſozialiſtiſcher Schrifttumspolitik“, nachdem er die Grüße des Präſidenten der Reichsſchrifttums⸗ kammer, Staatsrat Hanns Johſt, übermittelt hatte. Fern von theoretiſcher Abhandlung rich⸗ tete er leidenſchaftliche Worte an die Hörer. Es gebe auf dem Gebiete des Schrifttums noch einige, die meinen, Kunſt und Kultur habe mit Organiſation nichts zu tun. Gewiß: Kunſt läßt ſich nicht befehlen, aber ſie läßt ſi chdiſziplinie⸗ ren im Sinne jenes großen Wortes:„Das Ge⸗ ſetz nur kann uns Freiheit geben“. In dieſem Sinne bedeutet Kultur gleichzeitig Propaganda. Durch die Organiſation der Reichsſchrifttums⸗ kammer iſt erreicht, daß Verfaſſer, Verleger, Buchhändler zu einer Gemeinſchaft werden. Hierzu gehört, daß ſie alle jene Einflüſſe vom Volke fernhalten, die dekadent wirkten. Dieſe Aufgabe wird voni der Reichsſchrifttumskam⸗ mer durchgeführt. Auch poſitiv werden die Schriftſteller materielle Unterſtützung erhalten, damit einmal jenes ſchmähende Wort vom „brotloſen Künſtler“ zuſchanden wird, Dieſe Verächtlichmachung war ſchuld, daß das Juden⸗ tum nun Platz hatte, in dieſem gewarnten Kunſtberuf ſich nun nach Gutdünken zu be⸗ tätigen. Und nun iſt das das Schöne an dem Künſtler⸗ beruf, daß der in ihm Schöpferiſche ſeine Per⸗ ſönlichkeit ganz zur Entfaltung bringen kann in Achung und Uebung von Zucht und Diſziplin. Denn ein ſolches hat der Staat ihm vertrauens⸗ voll in ſeine eigenen Kräfte gelegt. In Fragen Thomas Mann wies der Redner die ganze Wet⸗ terwendiſchkeit dieſes Schriftſtellers einer ver⸗ gangenen Epoche auf. Freilich warnt der Vor⸗ tragende vor einem Konjunktur⸗Schrifttum im Nationalismus. Denn man kann auch heute Bü⸗ cher ſchreiben von übernationalem, ja euro⸗ päiſchem Wert, und ihr Urheber kann doch ein wackerer Deutſcher und Nationalſozialiſt ſein. Anöer ROMHAN voN ENNST SANOEN Carl-Duncker-Verlag 19. Fortſetzung „Iſt Dieter noch im Haus?“, fragte Georg. „'nein; er iſt längſt auf den Dragewieſen— Sie wiſſen, dort wird trainiert.“ „Schade. Ich hatte ihn um eine Karte bitten wollen. Bis jetzt habe ich mich nämlich über Garten und Park nicht hinausgetraut.“ „Ja, dann muß ich mich Ihrer wohl an⸗ nehmen. Ihr Frühaufſtehen ſoll belohnt wer⸗ den.“ Urſula ſah ſehr iuna aus, als ſie das ſagte, immer im Gehen, voll ſchöner Aus⸗ geglichenheit einen Fuß vor den andern ſetzend. Fhre Arme waren nackt und gebräunt. Den Korb mit den Sommerblumen hielt ſie in der linken Hand. Georg nahm ihn ihr nicht ab— das wäre nicht Höflichkeit geweſen, ſondern hätte ſie eines Schmuckes beraut. Es ſchien, als wiſſe ſie das. 44 „Wir eſſen heute beizeiten“, fuhr ſie fortz „und dann gehe ich mit Ihnen zum Vorwerk Lenz am Maltwitzer See. Dieter kann gegen Abend mit dem Rad nachkommen. Einver⸗ ſtanden?“ Sie nickte ihm zu, ohne ſeine Antwort abzu⸗ warten. Nun müſſe ſie ins Haus„. Geora blieb zurückck, ratlos und glücklich. Er ſchlenderte zu ſeinem Lieblingsplatz, einer Parkbank jenfeits des Waſſergrabens, auf hal⸗ ber Hügelhöhe, vor Hainbuchengeſtrüpp. Man ſah von dort die Rückfront des Herrenhauſes zwiſchen den Lindenreihen. Der Himmel war ſehr blau; weiße, geballte Wolken zogen, gleißend und lautlos. Ein Fen⸗ ſter im erſten Stock wurde geöffnet. Georg er⸗ kannte Urſula. Sie bemerkte ihn nicht, trat zurück und öffnete auch das Nachbarfenſter: der knarrende Laut ſcholl dünn herüber Dieter war mürriſch beim Mittageſſen. Dieſe Verabredung ſchien ihm nicht recht zu ſein. Beethoven, Kleiſt, Wagner und ihre Verehrung im Ausland ſind Zeuge, wie gewaltig deutſche Kunſtleiſtungen befruchten. Freilich aber wer⸗ den nur die Deutſchen ſelbſt wieder im Herzen ihre großen Kunſtheroen ganz verſtehen können. Selbſtverſtändlich, daß unſer ſchaffender Menſch ein Deutſcher ſein muß, mit allem Wert deſſen behaftet, was Deutſchſein heißt. Darum wandte ſich auch der Redner an alle die Verächtlich⸗ macher des deutſchen Künſtlers, während an ſeiner Stelle der Jude die Lorbeeren unge⸗ ſchmäht ernten konnte. Deshalb iſt es heute not⸗ wendig geworden, daß eine„Kraft durch Freude“, eine„NS⸗Kulturgemeinde“ und die verwandten Organiſationen ſich zuſammen zur Verfügung ſtellen, um auch das ganze Volk in ihre Gemeinſchaft einzuſchließen. Der Wille, die⸗ ſen Weg zu gehen, iſt unabänderlich. Nach ſpontanem Beifall für die ſtarken Worte in das Gewiſſen jedes einzelnen ergriff als zweiter Huaptredner der Karlsruher Literatur⸗ gelehrte Adolf von Grolmann das Wort zum Thema„Seeliſche Grenz⸗ wacht am Oberrhein“. Seeliſche Grenz⸗ wacht iſt zwar nichts Neues für uns, denn das Dichtertum dort durch Jahrtauſende beweiſt es. Gegen was aber richtet ſich dieſe Grenzwacht? Gegen das, was die Seele eines Volkes bedroht. Wir fragen uns, was es mit der Seele am Oberrhein zu tun hat. Und wieder gibt uns Grolmann die Antwort: ſoviel uns die Dinge der Nation wichtig ſein müſſen, müſſen es auch die Angelegenheiten der Heimat ſein. Die Seele trägt eine Maſſe durch die Jahrtauſende. Dieſe ſeeliſche Erbmaſſe iſt ihre Dichtung. Und was darin lebt iſt feſt. Als Erbmaſſe der Nation einerſeits und als Erbmaſſe Seele des Ober⸗ rheins andererſeits ergeben ſich tiefe Probleme. Der Oberrhein iſt eben noch beſonders charak⸗— teriſiert dadurch, daß ſeine Menſchen in der Grenzwacht dahin und dorthin ſtehen und ſchauen müſſen. Denn hier am Oberrhein hat man zugunſten des Deutſchen Reiches die heftig⸗ ſten Schocks und Stöße aushalten müſſen. Wohl iſt hier das Alemanniſche im Uebergewicht; aber es iſt gerade das Eigentümlichſte der Situation am Oberrhein, daß dieſe Landſchaft nicht für ſich, ſondern für das ganze lebt. Dort aber Wächter ſein, heißt warten und ſtehen bleiben. Hier ſieht der Redner die große Aufgabe für die Schriftſteller darin, das Problem Oberrhein nervenmäßig zu erfaſſen. Jeder prüfe ſich, wie ſtark ſein Herz iſt, um auszuhalten jeden Wech⸗ ſel in der langen Dauer nächtlicher Grenzwacht, — ſo klangen Grolmanns Worte feſtlich und mahnend zugleich aus. Pg. Sepp Schirpf gab dann noch bekannt, daß die Stadt Karlsruhe beſchloſſen hat, in kultu⸗ rellen Belangen den Etat der Stadt um ein be⸗ deutendes zu erhöhen, was viel Freude aus⸗ löſte. Mit dem„Sieg Heil“ auf den Führer und mit dem Geſang der Nationalhymnen wurde die Feier beſchloſſen. Dichterstunde in Freiburg Sepp Schirpf, Dufner-Greif und Hermann Burte lasen aus eigenen Werken Im ſchönen alten Saal des Freiburger Kauf⸗ haufes ſind ſchon viele Dichterleſeſtunden ge⸗ halten worden, aber bisher waren nur wenige, die eine ſolche innere Schel Arrach aufwieſen wie dieſe. Kreisleiter Dr. Fritſch hatte drei Dichtern unſeres Gaues die Möglichkeit gege⸗ ben, im Rahmen der Gaukulturwoche vor einer großen Gemeinde aus eigenen Werken zu leſen. Die Spielſchar des Bannes 113 hatte auch an diefem Abend unter der Leitung des Gebiets⸗ muſikreferenten Walter Müllenberg die muſi⸗ kaliſche Geſtaltung übernommen. Den Auftakt gab die vom Orcheſter der Spielſchar fein zu Gehör gebrachte„Sarabande“ von G. Fr. Hän⸗ del, es folgte F. Walthers Lied„Wach auf, du deutſches Land, du haſt genug geſchlafen“. Dann las Sepp Schirpf Aöfen Gedichte „An den Blick“,„Heroiſcher Früh ing“,„Nürn⸗ berg“,„Die Piſtole“,„Die Kompanie“ und„Der Knabe Lützow“. Sie alle zeugen davon, daß Sepp Schirpf ein Sucher iſt, der ſeinen Weg gehen wird. Prachtvoll waren ſeine Worte, als er uns vom mitternächtlichen Nürnberg kündete, oder wenn er in der Viſion, die der Knabe Lützow im Jahre 1795 hat, das freie Preußen, darüber hinaus das große Deutſchland ſieht. Die„Partie anonym“ aus dem 18. Jahr⸗ hundert, geſpielt vom Orcheſter, leitete über ur Leſung Max Dufner⸗Greifs. Er iſt en Badenern kein Unbelannter. Seine kämpfe⸗ riſchen Artikel in der nationalſozialiſtiſchen Preſſe ſind bekannt, durch ſeine Balladen und ſeine Bücher fand er längſt einen großen Kreis wahrer Freunde. Von ſeinen Badenern, die unter Napoleon in Spanien kämpften las Dufner⸗Greif, aus ſeinem Buch„Unter Napo⸗ Er wiſſe nicht, ob er abends zum Vorwerk Lenz kommen könne, ſagte er; ein Händler habe ſich angeſagt, und im Stall ſtimme etwas nicht. Immerhin— er wolle verfuchen, ihnen ent⸗ gegen zu fahren. Urſula leate ihre Hand wenige Sekunden auf die ſeine und ſagte ihm, welchen Rückweg ſie zu nehmen gedenke; und da entſchied Dieter ſich dennoch, ſie beim Vor⸗ werk zu treffen. Er wollte unterwegs in der Kupfermühle das Abendeſſen beſtellen, ſchlug er vor und ſtand dann unvermittelt auf, mit knappem Gruß. * Sie raſteten am Waldrand; hinter ihnen ſtanden die ebenmäßigen, ſilbergrauen Buchen⸗ ſtämme reglos; Sonnenlicht kräuſelte durch die dichten Kronen. Die Luft roch nach Sommor; ein Häher warnte meckernd, als ſie ſich nieder⸗ ließen, und flog bunt davon. Es war ſehr ſtill. In der Ferne arbeiteten die Dreſchmaſchinen; man ſah ſie nicht: aber hinter einem flachen Stoppelhügel ſtiea die Rauchwolke der Lokomobile auf. Am Gra⸗ benrand, zwiſchen krauſem, vorjährigem Laub, blühten blaßblaue Hundsveilchen. Urſula ſaß auf Georgs Sakko; er, hemd⸗ ärmelig, auf der blanken Erde. Sie waren ein wenig müde vom Gana durch den ſom⸗ merlichen Mittagswald. Georg ſah winzige Schweißperlen auf Urſulas klarer Stirn. An ihrer linken Backe klebte ein zerquetſchtes Mücklein. „Mögen Sie unſer Land, Georg?“ fragte das Mädchen. Er atmete ein paarmal. Ka Es klang gepreßt, als habe er etwas anderes ſagen wollen; und dann ſagte er es auch. leiſe: „Ja, Urſula.“ Und er fuhr ſogleich haſtig fort:„Große Erde, großer Himmel. Und Grün, viel Grün, ſo viel, daß es einem hier faft dunkler vor⸗ kommt, fetzt im Sommer, als anderswo.“ Sie nickte verſonnen und ſah ihn mit einem abweſenden Lächeln an. Er blickte vor ſich hin. Ameiſenvolk krabbelte, über die Maßen geſchäf⸗ leon in Spanien“. Es iſt das hohe Lied der Tapferkeit, von dem dieſer Dichter den Chro⸗ niſten berichten läßt. Wenngleich für ein ihnen fremdes Ziel, ſo kämpfen die unter Napoleon ſtehenden. Truppen mit dem ganzen Einſatz, fragen nicht nach den Strapazen, die ſie ſtets erneut überwinden müſſen. Nachdem die Worte Max Dufner⸗Greifs verhallt ſind, ſingt die Spielſchar„Wer jetzig Zeiten leben will..“ Mit einem Grußwort an Emil Gött, den verkannten und einſamen Dichter, begann Burte, um dann einige Gedichte aus dem noch unveröffentlichten Werk„Gundula“ zu Gehör u bringen.„Was iſt ein Buch?“, iſt ſeine f im erſten Gedicht, und er gibt uns die niwort, wenn er ſagt?„Was nicht im Buche ſteht, iſt' nicht geweſen“. Im„Scheitel des Pallas“ läßt er einen jungen Bildhauer an ſeinen Freund reden, und wenn Burte die Worte ſetzt, dann ſehen die Hörer jenes Werk des Bildhauers vor ſich, ſehen wie Locke um Locke ſich um die Stirne windet.„Entſcheidung“ ruft der Dichter im dritten Gedicht und fordert einen jeden zur„Entſcheidung“ heraus. Voll tiefer Gläubigkeit iſt das dann zur Verleſung konmende Gedicht„Neues Eden“. Mit„Deut⸗ ſcher Troſt“ beſchließt der Dichter den erſten Teil ſeiner Leſung. Der zweite Teil ſind, wie der Dichter ſagt, Einfälle. Sie alle ſind von einer beißenden Fronie durchtränkt, fordernd und mahnend 140 da der Dichter vor uns, ſein Spott birgt tiefe Wahrheit. Der reiche Beifall mag dem Dichter Beweis geweſen ſein, wie ſehr er ſeinen Hörern aus der Seele geſprochen hat. R. W. T —.———.—?————————— lig, um eine knorrige Feldahornwurzel, Ein winziger Tunnel führte hinunter. Urſula folgte ſeinem Blick. „Sie ſind beieinander“, ſagte Georg, mehr zu ſich ſelbſt, pflückte einen Grashalm und hielt ihn in das Gewimmel. „Aber die einzelne iſt nichts“, ſa, Urſula. „Nein. M meh „Jit das nicht gut?“ fragte er. Sie ſchüttelte ernſthaft den Kopf. Aber ſtören Sie ſie nicht.“ Er gehorchte. Ein Specht hämmerte ganz nah. Im Graben raſchelte eine Eidechſe. Er verſuchte, ſich vorzuſtellen, wie es ſein würde, wenn er jetzt Urſula behutſam an ſich zöge, und empfand ein zaghaftes Verlangen, es zu tun. Sie?“ hörte „Woran denken fragen. Ihrer beider Hände lagen nebeneinander auf dem grauen Futter ſeines Sakkos. Er be⸗ trachtete ſie— ihre linke, ſchmal, braun. fein⸗ porig, die Finger ringlos, ebenmäßig und voll elaſtiſcher Kraft; und ſeine rechte, breit, blaß, dünn behaart, geändert, unausgeglichen, zer⸗ fahren. Die Hände paßten ſchlecht zueinander. „Nun?“ Da wagte er es dennoch, nahm vorſichtia ihre Hand und hob ſie an ſeine Lippen. Sie wehrte ihm nicht; und indem er die Hand lanaſam niederlegte und ihren nackten Arm dabei un⸗ merklich an ſich zog, lehnte ſie den Kopf mit dem alatten dunklen Haar, geſchloſſenen Auges, gegen ſeine Schulter Er hielt ihre Finger; er ſtreichelte ſie mit dem Daumen, während er, durch das dünne Hemd, warm und pulſend ihre Schläfe ſpürte. Er war ſehr glücklich. Auf dem ſchmalen Wege am jenſeitigen Gra⸗ benrande fuhr lautlos ein Radfahrer vorüber, Eleve Peters von Voigtshagen, dem Nachbar⸗ gut. Er arüßte; Georg nickte. Urſula richtete ſich auf wie eine Erwachende: ſie hatte den Vorüberfahrenden nicht geſehen. — entzog Geora die Hand und ſtrich ſich übers aar. „Wollen wir weiter?“ fragte Georg. „Ja, komm.“ er Urſula T. Landschaftsbegegnu Von Kurt Varges Die Luft iſt durchſichtig, ſommerlich wart wir ſchauen auf die Moſel herunter und ſeht das liebliche Treis, ſozuſagen in Wein gebeiſ im Glanze der Abendſonne liegen. Die we liche Natur iſt mit ihren üppigen Weinberg und dem Ausblick in die Ruhe und Eintrg der Moſellandſchaft anweſend. Wir ſpüre Eigenſchaften der Gegend und betrachten ih Züge. Der Lebensſinn des Moſelaner wi deutlich, das Geheimnis des Stromes, ſein Fläche, ſeines Ufers, ſeines Reichtums und ſft ner Schönheit offenbar. Wir ſitzen direk Fluß und trinken, behaglich und ſittſam Glas nach dem anderen. Jeder Schluck i Augenblick des Herzens, jeder Tropfen ge nisvoll. Hier und da ſchenken feſche Mäde der Moſel den Wein aus und beraten m ſchweſterlicher Vertrautheit den Gaſt. Sie pre ſen die Frucht der ſchönräumigen Landſchg und erzählen von den Mühen und Sorgen di Winzers. 4 Sind die Weinberge von Sonnenglut bed a0 dann gibt es einen guten Tropfen. Die Wei patenſchaftsaktionen haben dem Winzer g die Beine gehofen. Die guten Marken werd in den äußerſten Ecken des Reiches bekannt, kauft, getrunken. Der Winzer hat wiede bensmut und Schaffensfreude. Die ſchmucken Mädchen, ſchwarzäugig von erfriſchender Herzlichkeit, Offenheit m Schlagfertigkeit, erzählen uns mit fachlichen Verſtändnis von all dieſen Dingen, die wohl d Einheimiſche kennt, der Mittel⸗ oder Norddel 1 ſche doch nur ahnen kann. Das ſchwarze Mi chen, das zwiſchendurch ganz unmerklich de guten 36er probierend, koſtend, verſtehend, g nießend— und dennoch prüfend über Zunge rieſeln läßt, preiſt auch den Abglaſ der baulichen Kultur, wie ſie ſich in vielen N ſelſtätten: Kobern, Gondorf, Bernkaſtel, vo Mannhe allem in Trier, erhalten hat. Welch ein zauben volles Land mit ſeinem Bernkaſteler Docktth dem Uerziger Würzgarten, oder dem berühm Winniger Uhlen. 4 Die engen gewickelten Hänge der Moſelſii ten, die ſaftigen Weinberge mit ihren Zichi kurven, die gemütlichen Kneipen am gemüch dahinfließenden Fluſſe, der vom ſilbrigen g nenlicht überleuchtet, eine geheimnisvolle f und einen eigenen würzigen Duft ausatm das zarte Grün der Reben nehmen den W derer, der Genießer und Beſchauer iſt, gefang Und trotzdem wollen wir nicht vergeſſen, f die Menſchen hier arm ſind, ſchwerſte Arh leiſten müſſen, ehe ihnen der Erfolg zuteil wil ſie ſind der Stimmung des weintrinkend Volksgenoſſen ebenſo preisgegeben wie Laune des Wetters. Wir wollen nicht n Tag der Traube an ſie denken, ſondern i tag, wenn dünner Schnee von den Hänge leuchtet und die Winzer vom Gewinn Herbſtes zehren müſſen. ach langer. ren. verschie ätigkeit hat tets ein ehr meiner Erfahrung nach verſteht Mannhei unter„Freiheit“ nur die Freiheit für ſelbſt und nicht die für andere, ſow verpflichtung der anderen, ſich jeder! ſchränkung der Freiheit des Empfindenh abſolut zu enthalten. Ono v. Bismofœł im Reichst Er nahm den Satko auf und ſchüttel aus; als er es über den Arm warf, ſah er ſeinem Hemdärmel neben einem ganz klei Blutfleck die Mücke, die zuvor auf U Backe geklebt hatte. Der Weg ſchlängelte ſich ſchmal und tenlos durch Felder. Sie aingen ſchw umſummt von Inſekten. Sommerfäden Leuchtend gelb blühten am Wegrain Ran und Löwenzahn. „Du mußt gut zu Dieter ſein, Geon verdient es.“ „Ja, Urle. Gewiß.“ Ueber einem Stoppelfeld rüttelte ein 8 ber; am Rain eines blühenden Kartoffelach lief eine wildernde Katze und duckte ſich alz herankamen Gleichzeitig mit dem Vorm einem roten Bauernhaus mit ſtrohgedech Stall. Sonnenblumen, Fliedergebüſch ockergelbem Düngerhaufen unter hohen peln, erblickten ſie den Malkwitzer See, und weit. Am jenſeitigen Ufer, im Dunſt, gebettet in ſchattenhafte Wü eine Kirche. „Kloſter Malkwitz“, ſagte Urſula. Kirche iſt abſcheulich reſtauriert worden es iſt ein ſchöner früher Schnitzaltar dar lohnt, hinüberzurudern.— Und dann i Die Bee. besuchen bi unſere Gruft.“ 4 Sie ſtanden an der graſigen Uferbö 5* 15 zwiſchen dunklen Binſenbüſcheln. Ein lei 3 55. Wind wehte Kleine, durchſichtige Wellen l gegen den flachen Sandſtrand an, harh 9 plätſchernd. Dieter war noch nicht da. 5 Fiſcherboot lag, den Kiel nach oben, un 0 nach Teer. „Wie er es wohl aufnehmen wird?“ „Wer?“ Unter Georgs Fuß zerknirſchte eine M „Dieter.“ „Und was, Urle?“ „Daß— wir jetzt du' ſagen.“ „Wird es ihn nicht freuen?“ Sie ſchwieg und ſah nach der Kl hinüber; ihre Lippen zitterten ein we Oktober 198/ nmerlich warnz unter und gen Weinbergn e und Eintroch Wir ſpüren di betrachten ihte Noſelaner with Stromes, ſeiner ichtums und ſe⸗ ſitzen direkt an ind ſittſam, eih Schluck iſt ei Tropfen geheim eſche Mädel voß nd beraten mf Gaſt. Sie preß ligen Landſchaff und Sorgen deh menglut bedach pfen. Die Weiſ im Winzer Marken werde ches bekannt, hat wieder )warzäugig u Offenheit m mit fachlichen zen, die wohl de oder Norddeuß ſchwarze Müß unmerklich deh „verſtehend, ge üfend über d ch den Abglay ch in vielen M Bernkaſtel, vot Zelch ein zaubeh aſteler Docktot dem berühmi e der Moſelſih it ihren 31 'n am gemächlit n ſilbrigen Boh imnisvolle Küh Duft ausg hmen den Wa uer iſt, gefangeh zt vergeſſen, A ſchwerſte Arbe folg zuteil with weintrinkendt ꝛgeben wie 11 en nicht nur a ſondern im M den Hängen ah 1 Gewinn ihiz — verſteht jehg reiheit für fi dere, ſowie l ſich jeder h Empfindendg im—— 5 1d ſchüttelte 1h warf, ſah er 1 em ganz kleiſt or auf uaſ chmal und ſon ngen ſchweigen imerfäden floge egrain Ranuneh ſein, Georg, üttelte ein S 'n Kartoffelacke duckte ſich, als t dem Vorwelt it ſtrohgedechte edergebüſch iter hohen R vitzer See, f lfer, im dünt Hte Wälder Urſulg ert wordenz ah itzaltar darin, innd dann it dn en uferböſch eln. Ein leicht tige Wellen lie nd an, harm h nicht da. G h oben, und 10 n wird?“ Samskag, 16. Oktober 1937 Mein lieber Vater, Schwiegervater, Onkel Johannes Stein ist nach kurzer, schwerer Krankheit von uns gegangen. Mannheim(T 6, 11), den 15. Oktober 1937. Bruder und Die trauernden Hinterbliebenen: Richard Stein und Frau fana ged. Heiat Die Feuerbestattung findet am Montag, 18. Oktober 1037, um 11.30 Unhr statt. Fobn becſel Kui Waiche weyn 9* ehrliches, fleigtoes ebaſtian ir 3 0 4, 100 55 1 Suche fleißiges, ehrliches . Blau, 57, 1f Iodesanzeige Meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Tante und Frau Halharma Gaub geb. Becker 10 gestern in die ewige Ruhe eingegangen. Mannheim, Almenstraße 60. In tiefer Trauer: Georg Gaub Familie Win Gaub. Essen Familie Friedrich Gaub Montag. 18. Oktober, nachm. 43 Uhr. Hauptirie dhoi Mannheim. bHeidelberger Str. 1¹ ma-Wuinu Iodesanzeige Am 14. Oktober 1937 ist unser Arbeitskamerad, Herr Oberingenieur Heinrid Scdmidt nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 61 Jah- ren verschieden. In fast 40jähriger unermüdlicher Tätigkeit hat der Verstorbene den ressten Anteil an der Entwicklung unserer Kranbauabteilung genom— men. Wir haben in ihm einen unserer pflichttreuesten und bewährtesten Mitarbeiter verloren, welchem wir stets ein ehrendes Andenken bewahren werden. Mannheim, den 15. Oktober 1937. Betriebsführung und Gelolgschaft der Hannneimer Haschinenſiabril onr 4 redernait.-G. Eciiklfchat zum 1. Novbr, Iu mit 5— Bad, E 3. 9, Laden Oftene Stellen Suche zum 1. November kinderlb. nicht unter 20 e nach⸗ mittags bei hl, Käfertal, Grohbergſtraße 11. 8⁵ Tüchtiges Algiamadaen in kleineren gepfl. Krüftiger junger Monn oder müochen . von 1 r evil. Noy ucht Borzfi. Alierlat,2 Wotanſtraße 126. (24 587 V) che Mietwaſchkü 29•5 Haus⸗ Suche auf 1. Angefkelite für Bäckerei ſofort geſucht. J 5, 6. (19 055“) ſtellengetüche Tüchtiges Allein⸗ mädchen vom„ mit uten Zeugniſſen, ucht ſofort od, a. Nov. Stellung. Friedrichsfelder (23 854 V) Straße 36, 1 Tr. Zu vermieten Aunang m 3. 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Wehrmacht).— ſt.— nbenpbit für Außenpolitik: r. für Wirtſchaftspolitik und Handel: Wehrmacht; Vertreter: Helmut Schulz; für 303*** K extreter; Friedr ar Julius En: Geſtaltung der B⸗Aus⸗ er(i, V. Dr. Wilhelm Kicherer); für ortſchritleiler: fämil, in Mannheim. Fohann v. Leers, erlin⸗Dahlem. Berliner eaghugg ülan. Berlin — Nachdruck ſämtlicher Originalberichte verboten.— Sprechſtunden der Schriftleitung: (außer Mittwoch Samstag Druck und Verlag: Hatenkreuzbanner⸗Verlag und Druckerei G. m. b. H. täglich 16 bis 17 Uhr und Sonntag). Geſchäftsführer: Direktor Kurt Schönwitz Mannheim. Sprechſtunden der Verlagsdtrektion: 10.30 bis 12 vor. hte eine Muſch (lauzer Samstag und Sonntag): Fern anzen Tag. laa und Schriftleituna: Sammel⸗Ar. 354 35¹ A. 355 enimer Znn Muluna! Aeue fur den ehrenden Nachruf am Grabe des Verstorbenen. zimmer 5 parterre. Mannheim(M 2,), den 15. Oktober 1937. f e 0555 5 Nege erge. mit C h Für den Anzetagenteil veranw.: Wilh. M.—*◻ Mhm. *0 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Wö zür, OUc Zur Zeit gelten folgende Preisliſten: 35 53 9590) Ein Cukawa 1 245.•. Nr. 1. Ausgabe Mannheim Nr. 9 der giofem Frau fosa Hitb und Hinder—— guter Bezug, gele⸗ Ausgabe Weindeim Nr. 7 Ausgabe Schwetzingen Nr. 7. mein wenig. 3 möbl. zimmer Anzug(Marengo) Is. Meisel 3 Geſamt⸗D. A. Fortſetzung f mvermieten. Kiazug Wr. 1825 8. elsel kauſen.—21506 W eben Monat, Reytemhez lz nver do ooo Möbel zu verkaufen. . fenſt 32², 5. Slac. 48987• Große Merzel⸗ ſtraße 39, partr. Agtebeimer Ausgabe über, „E4. H. Seeberger, 39 800 S 4, 20. 6 600 Schwetzinger Ausgabe über 3 600 Weinbeimer Ausgabe über 2 4 Samskag, 16. Oktobe „Hakenkreuzbanner“ HMeute Samstag unc morgen Sonntag LAbends 11 uhr Ein A...-Film der Tobis „ mit Machtvorstellung 7 8832 0*. Lucie Höflich/ W. Hinz/ Viktoria v. Ballasko/ P. Hartmann/ Maria Sazarina/ H. Leibe:t/ A. Straub k egle: Frita Heter Bueh Das Prädikat„Künstlerisch und staats- politisch wertvoll“ trägt der Film Zzu Recht Berliner Tageblatt Im Vorprogramm: Der kleine Schreibgehilfe, 5 3 65 Kulturfilm- Die neueste 105 3 2 1 uta ⸗Tonwoche 9 Für Jugendliche nicht zugelassen! ————— UNIVERSUN Lufnchunräume und Keller⸗ beleuclungen inſtalliert billia: Elektro⸗Wunder 95, 1. Fernſprech. 271 01. (24 600 V) 7—————— 5 2 Eiln Spltzenfilm der tranzöõsisch. Fllmindustrie Mus in Dei Der Duce in Müt Die Felerstunde bas ist Keln gewöhnliohes Filmlustspah A Gede 423 2 tade vor de las ist mehr- etvas ganz Aubergevöhnliehesl aer 4 Fnen gs „ Mflitur und Kine 3 die Veranstal inaolnon 7h Es haf sieh sehon 755 in deutscher Sprache 0 herum desprochen! Sonder-Veranstaltung vom Speꝛial-Filmhaus Hornberg, Berlin 1 gonntag, don 17. ader dhern LAL 3 5 15 3. 2 3— 5 5 33 5—50 3 8 1 3 5 lag, den 17. Okteber 4 2 4** zum, 11,30 bür 1, ö, Brolte Straf . Ein Euphonofilm der Nòrłischen fFlmges. nach dem glelchnamigen ꝑoman aus der„Herliner llustfirten“ von Fred Andrees Ein Mann wird das Opfer einer Nomensver /echslung. lebt in dem Wahn, an der Schwelle des Todes Zzu stehen und wird von einer inn hoffnunęslos liebenden 5 frau bewult in diesem lrtum gehèẽlten. Aus liebe wird Schuld und Sehuld wird zum Schicksal Ein entzückender Ufefilm mit Flta Benkhoff, Hilde v. Stolz, Ernst Waldou/. Rudolf Platte. Hlle Sessak In„⁰ 90 0— můscen niclit alles wissen! Sogt Freu Lilo.. 50 entsteht ein heiteres Spiel, ein verſiebtes Spiel awischen Löchein und lochen. umrahmt von der Eles en ⁊ und Schòõnheit des Sũdens Olga Ischechowa- Dorothea Wieck Marĩianne Hopp et ve S ee Nussolini in Deuischland rita Benkhotf, paul Henchels u 45 Belean — Die Frauenum 5 e zugendliche nicht zugelassen 3 beste Scl Zwel freuen-Tempefomente geben dem obenteuer- zanstag:.Il, 615,.30 zanstig:.18, 6, V,.30 Töglich.00,.10,.20 5o. àb 3 chen Geschehen den leidenscheftlichen Impuls! gonntzg:.00,.f5,.0 Vonnlag:.00,.00,.10, 20 3p elleltung: Gerhard Lamprecht- NHusik: Giuseppe Becce ScATLA(ApI1T01 PfuisL- W. Clu in deutscher Uraufführungl Moerteldatr. 56/58 am mespistz Warsla0 breite Sitt. Eelanseaen Anfangszelten iIn unseren belden Theatern: prinamaNm, Sismorckplotz 15 Möne Bohnnoß Samstsg:.00.30.30.30 Unr Ae ba ben Eriedrichma Sonntag:.00.00.10.20 Unr ANZ — Einzelstunden jederzeit- Samstag, 16. 7 LAI IIHATASRA · SchAUBUN Zun, leinſecl in dem rebengeschmückten CAEE c6RZ50 mit Ausschon von nur notur- reinen Weinen zus den besten Logen von pfalz, Nhein u. Hosel Für Stimmung, Humor u. Tonz sorgt die lhnen von früner her bekonnte Hauskapelle Heans Gleiter. Anfang 8 Unr ——— ———— Stäcdt. Pianetariug zonntan, 17. Oktober, 16.00 und 17.30 u Die Aaneten.iute ſlio mit cntdildern und Stermptolelcp LufzurRlrchwelhin Feudenneim Weinfest am 17. und 18. Oktober 1957 Reitaurant Altes Schützenhaus, Mauptstr. 150 ¹ ſleidełberg belonnt gute Kküche/ Wid und Geflüsel am Samstog, 16. Ortober in kigene Schlechtung/ Naturreine Weine sämtl. Zöumen der sStodthälle 4 Kapellen- Tanz Stimmung kintrittspreise: Schöner Jaal Erstkl. Orchester Um geneigten Zusptuch bitten lacob Bürgermeister und Frau. Es laden freundl. ein Ffitz Endetle und Freu Täglich Verlängerung- Täglich Tanz bis.30 Unr Votvefkou 60 pis., Abenckosze 90 pfo. ———.—— Kulturfilme: Ssegen der Költe- Hus de/ see(Deutsche Torpedoboote im kintritt 40 Pf., Schüler 20 Pf., krwerbslos Bei je 3. Oktober 1 lenkrenzbanner“ dehen! 3 Filmlustspieh Parade vor dem Duce Zapfenstreich ergewöhnliebes dien ſocht Träneß über dieſen lustigeh— ein. hber cigeng loppe enekels u à. elassen 50. ab.30 Lonlt Palast Sechenh 3 2 5 tarium und 17.30 Un 22 4 d Sternproſelio lte- Husste dote im Fanòve werbslose 10f usunC 44 Samstag, 16. Oktober 1937 THEATER/ KINOO/ KONZZERT . 3 De — ven evel oWs a0 ber 6. . Lopesatsebe anten 7 ——* Gor oes Nio-vteue,tsWMOne eht Valenf,vnen*** Die Del Il — Aemeruu — +— umLimununmi ISV um Sim un/ Klinnummmmuu —• —+— RMussolini in Deutschland Der Duce in München und im Manöver- Die Felerstunde im Olympla-Stadion in Perlin Rede des Führers, Rede des Duce) der Wehrmacht Kleine Prelse:—,00,—.80,.— für Erwachsene ntuur und Kinder zahlen halbe Preise l hile Veranstahtungen finden in den olnselnon Thostorn ve folꝶt atatt: Hoyntag, don 17. Oletobor vorm. 11.30 Uhr AIHATAARA Fernrut 23902 damskag, den 16. Orfober —— „nh e Iewoiis zashn. 2 Uir ScalA Hoerfeldefr. 58/58 Fernruf 268 40 1 1,6, brelte Stralle 4 femrit 240 58 flellung Fneute Samstag und morgen zonntoy A⁰.-I Inr mit Joan Crawford und Clark Gable in den Heuptfollen. Dſe Geschichte einer Frau, die eine łlüge lebt, um denen dle sie liebt, kei- nen Schmerz zu berelten. Aiariena ZArote ſfüe Ind IIend-Montellungen frohsinn, lachen. freude, Heiterkeit Heute Sam Unr 2 lutt ge Machmittage mit dem großen Lustspiel C0.12. 2— 5. veranlaßt zu elnmallger Wiederholung! W. ampert Cel. 2222% — . sprlcht persönlich zu selnem neuen Tonflim pat und patachon Mannh., D it pauken und Trompeien Diel-Omner Vemmielfämiger Kaugpostpantere liefert prompt LCl. Hobkweg Kl. Bürobedarf, Fernſprech. 262 42. (22 048 V) der Jagden und Abenteuer, der Forschungs- relsen und Expedlilonen, der Rlesentlere und schwarzen Menschen Die Mldnis SMtht-. (Das Schicksal eines Erdteiis) 6, 3. So urtellte die Maunheimer Presse: Die landschaftlichen Stimmungsbilder, die phantastischen und bis zur Raserei gesteigerten fanatischen Tänze der Eingeborenen, inre aufrelzenden, mönotonen Trommelwirbel Daꝛ 3 dunt Nicay-Maus f lommen ins pa Eintrittsprelse für Kindet: 30, 40, 30 und 60 pfo. ie baut WaNDERE N J. BUCHER Nmanna417 1 21 und Gesänge im Gegensatz zu ihren friedsamen, häuslichen und geschickten jiagdlichen Beschäftigzungen mul man geschen haben. Nur Samstag. 16. Oktober, 25 Unr abds. und Sonntos. 17. Oletober, 11.50 vorm, Ler Vorverkauf Tüglich, an der Theastefkasse Veranstalter: Acheſtsgemelnachoft Lennlag, 4e I7. Alebor.. EIIE neute premiere Lisproeramm der Ernst van Senden konferiert 5 Beleantes, oeutschends beste Schlager- u. Lledersònger Mac Soveròign oe/ neltei des Dlobolosplels enristane u. Dburoy die befũhmten Tonꝛ · pofodisten Susi Kauer, Max Graf „inemo musics?“ mi 5 Villere Tmünpie ges Vallelés Uns kabsrettzl W MEUTE SaNAsTA Aatht. nmt. 10 aust. hroien e e gens/ Jarmila Movotna Brand, Oper nach Motiven von„Tannhäuser“ und„Hoffmanns Erzählungen“ ——. BIs Mentag: Die große Opetrette A. Mattersteck, dusti Huber Land der Liebe lichtsplele Mannhelm-NMecharau has modeme fhester im Süden der Stadt Uvers Wochenend Rlarm in Peking Gustav Fröhlieh beny Marenbaeh— Peter veß Beginn: 6 Uhr, ½9 Unr Am Sonntagnachmittag um 2 Uhr zugendvorstellung: „Alarm in Peking“ IIIA for Flim- und ferschungs-Expedltionen Blerkeller Münzstube e Alu töma Sodeſontäne die sehenswerte Gaststätte Restauration Gartenstadt (Gartenstadt-Waldhof-Freysplatz) Neu-Eröffnung noch neuzeitlicher kEinrichtung am Samstag, 16. Oktober 1937. nachm. 6 Unr Neturreine Weine Vorzusliche Kũche · Eichbæum · Edelbier ES leden herzlichst ein Josef Weigelsberger und Frau ſũür Mannheim FP en den Flanhen Norional-Theater Mannhelm Samstag, den 16. Oktober 1937: Vorſtellung Nr. 47. Miete C Nr. 5 1. Sondermiete 6 Nr. 3 Uraufführung: Gpaniſche Nacht Heitere Oper in zwei Akten(nach —— Zamstag Café Börse::n Verlanderume Konzert Heinrich Laube) von Eugen Bodart Anſang 20 Uhr. Ende gegen 21.45 Uhr. nenes Tneater Unsere Schalter Mannneim zind töglich obf Samstag, den 16. Ottober 1937: empfohlen. Auch im Herbst ist es an der Bergstraßeschön Hotel„Tur 1 one“ Auerbach hält sich für Wochenendausflüge dei mütßigen Preisen Sonntag, dan 17. Gktobher 1937 nachmittags von 4⸗7 Unr: Kaffees-Konzert 72⁰ Unr Vorſtellung Nr. 5 Für NS⸗Gemeinſchaft„Kraft früh geöffnetl durch Freude“, Mannheim. Hakenkreauzbanner Ein Volksſtuck in drei Akten von Jochen Huth der goldene Kranz Theater Eintrittskarten durch die„„Völkische Buchhandlung“ Mannhelm, Amstrohmarkt Anfana 20 Uhr Ende 22.15 Uhr eAn en 5 eden Sonntag ganzen Winter Js.0 1, 44.00 Un (⸗⸗ roieittuawis Garnier 4 Hotters vom Vundfunk ab ½9 Uhf Bei je der Witterung! i kmage sinpen und ſelen motgen die Café Hauptpost P 3, 3 Samstag, den 16. u. SZenntag, den 17. Okt. 1987 Giroge Weinfest Es spielt die Kapelle Garnler sowie Auftreten eines erstklassigen Quartetts Neuer OOein u. Sielel kuelion Es laden freundliehst ein Frits Galst und frau Heute 11 Uhr anmaamanannnnnunnmaannamn: Kelllůln der rnaeigen-analims fuc die Sonntag-luͤcgale/ Wir bitten eſle, die noch eine Anzeige für die Sonntos · Ausgebe ouigeben mocnten, hierouf Rucłsicht zu nehmen, denn nach 11 Uhr werden wir keine Anzeigen mehr annehmen können lalanlaaselars. Aaaheralla, „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 16. Oktober f Zniil- und Unilonm· Schneiderei zeĩt 4. Oktober Aanleen NHälie lhassertũcm 7. 19 Amtl. Bekanntmachungen Viernneim Fferde⸗Geſtellungs⸗Aufruf Gemäß Verfügung des Reichsmini⸗ Pferde⸗Vormuſterungen im rage der Wehrerſatz⸗Inſpek⸗ agen durch Pferde⸗ muſterungs⸗Offiziere durchgeführt. D Zweck der Pferde⸗ Artn f1 die Feſtſtellung der Anzahl der in den einzeinen Gemeinden vorhandenen— militäriſche Zwecke brauchbaren Pferde Jeder Pferdebeſitzer iſt verpflichtet, ſeine ſämtlichen Pferde(auch Maul⸗ tiere und Mauleſel) mit folgenden Ausnahmen zur Vormuſterung zu ge⸗ ſtellen: 2 Dauernd befreit ſind folgende erde I. Angerörte Hengſte. 2. Pferde, die auf beiden Augen blind d ſin nd. 3. Pferde unter 1„35 Stockmaß. 4. Pferde, die in Bergwerken dau⸗ ernd unter Tage arbeiten. Det Aa, Pferde über 17 Jahre, die bei zer letzten F e nernd un bar. wären(.⸗ .⸗Pferde—0 17 Jahren müſ⸗ ſen vorgeführt werden.) b) Db ete befreit ſind fol⸗ gende Pferde Pferde unter 3 Jahren, Pferde, die, wegen Erkrankung mhe marſchfähig ſind(Zeugnis des Tierarztes iſt beizubringen). Tiere, die an einer übertragbaren Seliche leiden oder einer folchen verdächtig ſind, wis durch den Kreistierarzt zu beſcheinigen iſt. e) Von der Verpflichtung zur nn ihrer Pferde ſind befreit; Die Geſandten fremder Mächte und das Geſandtſchaftsperſonal. Die Angehörigen der Wehrmacht für ihre in Planſtellen beſind⸗ lichen Pferde. Die Angehörigen der SS⸗Ver⸗ —— + für ihre in Plan⸗ tellen befindlichen Pferde. Die Angehörigen der Polizei und Gendarmerie für ihre in Plan⸗ ſtellen 432 Pferde. Beamte des Reichs⸗ oder Staats⸗ ran iir die zum Dienſtge⸗ — notwendigen eigenen Zuchtmaterial der Staats⸗ geſt Die Berüfsſeuerwehe zen. Pferde, die kurz vor dem Abfoh⸗ len ſtehen oder in den letzten Ta⸗ gen eſohlt haben. k, die ihre geſtellungs⸗ Pferdebeſtt bou Pferde nicht rechtzeitig oder vollzählig vorführen, können mit Geld⸗ ſtrafen bis zu 150.— Reichsmark be⸗ ſtraft werden, wenn keine höheren Strafen—— ſind. Außerdem ha⸗ ben ſie ewärtigen, daß die nicht⸗ geſtelten ferde anf ihre Koſten zwangsweiſe herbeigeſchafft werden. Für einen an die Orts⸗ polizeibehörde zu ſtellenden Befrei⸗ ungsantrag gemäß Poſ.—e ſind die .Tsian Beweismittel beizubrin⸗ n Alle muſterungspflichtigen Pferde ſind in ſauber geputztem Zuſtand mit einwandfreiem Hufbeſchlag und einem brauchbaren Zaumzeug ohne Geſchirr und ohne Decke vorzufügren.— Die Ppene ſind durch erwachfene Per⸗ n (keine Frauen) vorzuführen. Während dem Vorführen iſt das Rauchen zu unterlaſſen. Heppenheim, 5. Oktober 1937. Kreisamt Heppenheim: J..: Denzer. Vorſtehenden Aufruf bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis und Beachtung. Die Ade in Viern⸗ heim findet am 19. Oktober 1937, .30 Uhr vormittags, am Sandhöfer⸗ weg— Dreſchhalle Bugert— ſtatt. Viernheſm, 5. Oktober 1937. Der Bürgermeiſter als Ortspolizeibehörde. Amtl. Bekanntmachungen Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßen⸗ fluchten im Gebiet weſtlich der Fichte⸗ ſtraße und des Küsackerweges in Weinheim. Der Oberbürgermeiſter der Stadt Weinheim hgt die Neufeſtſtellung von Bau⸗ und Straßenfluchten im Gehiet weſtlich der Fichteſtraße und des Käs⸗ ackerweges zu Weinheim beantragt. Der hierüber gefertigte Plan nebſt Beilagen liegt vom Tage der Ausgabe der dieſe Betanntmachung en den Nummer dieſer Zeitung an wäh⸗ rend zwei ychen in dem Rathaus in Weinheim zur Einſicht der Betei⸗ ligten auf. Etwaige Einwendungen gegen die beabſichtigte eng e ſind innerhalb der obenbezeichneten Friſt bei Ausſchluß⸗ vermeiden beien Bezirksamt Mann⸗ heim oder beim Sberbürgermeiſter in Weinheim geltend zu machen. Mannheim, den 12. Oktober 1937. Bezirksamt— Abt. 4/65. „Jwaulsperfeigerung Zwangsweg das NJavich am. Dezember 1937, vormittags 9 Unt in 435 Dienſträumen in N 2. Siock, Zimmer“ 13, das Grundfe des Konra Kuche nmeiſter, Schmiedmeiſler in Manngeim, auf Ge⸗ markung Mannheim. Die Verſteigerungsanordnung wurde am 18. Juni 1937 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur ſelben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Ver⸗ teigerung vor der Aufforderung zum teten anzumelden und bei ider · ſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen: ſie werden ſonſt im gering⸗ rften Gebot nicht und bei der Erlös⸗ vexteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den ührigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Verſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuſchlag auf ⸗ ſen; ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes. Die Nachweiſe über das Grundſtüg ſamt Schätzung kann jedermann ein⸗ ſehen. Grundſtücksbeſchrieb: Grundbuch Band 700, Heft Lgb.⸗Nr. 5249 m enen 39, Hafreite mit Gebäuden; 4 Ar 94 qm. ätzung: 45 000.—RM. Notariat Mannheim 7, als Vollſtreckungsgericht. AEEIEIIEEIE Aufbauſtoffe für das 2 Kalium. Kalzium, Kieſelſäure, Eiſen— enthält reichlich die Brenneſſel. Echter Brenneſſel ⸗ Aus zug iſt Arha Laya Brenneſſel⸗Ha er Vielen—— S*.75 und mafsf„E d en. 7, 3 Fernruf 228 70 —— am Wasseftutfm Das Konditorei-Kaffee in bevotzuster loge der Stodt beheglicher, angenehmerAufentholt Die Konditorei der feinen Spezlolitàꝭten. —————.—.——————— dchokatee E ,2 K.9 Cllfe Plutz I2: Jeden Samstasg Ver ſungenung! S Modische Herbstneuheitenl Damentaschen zeigt Ledewaren Welter Steingrobe 6, 3 Planken Eherhurdt Hever der geprüfte Kammerjäger MaNNMAMEITA, collinistraue 10 Fernruf 23318 A Mannbeimer Theater⸗Spielplan fie die Woche vom 17. bis 25, Oklober Im Nationaltheater Miete A 5 und 1. Sonder⸗ miete A 3 und für die Mannheimer Kultur⸗ gemeinde Abt. 391-393:„Siegfried“, von Richard Wagner. Anfang 18 Uhr, Ende etwa Sonntag, 17. Okt.: 22.30 Uhr. Montag, 18. Okt.: Miete( 5 und 1. Sonder⸗ miete 6 3 und für die. Kultur⸗ „Der Volksſtück von Jochen fang 20 uhr, Ende 22.15 Uhr. Dienstag, 19.——: Miete E 6 und 2. Sonder⸗ „Wallenſtein“, dramatiſches Gedicht von Schiller. Anfang 19 Uhr, Ende gemeinde Abt. 381—383: Kranz“, miete E 3: 23.30 Uhr. W 20. Ott.: ſchwanenreich“, Oper Wagner. Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Donnerstag, 21. Okt.: Miete 0 5 und 1. Sonder⸗ „Die Reiſe nach Paris“, Luſtſpiel voͤn»Walter Erich Schäfer. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Miete B 5 und 1. Sonder⸗ miete B3 und für die Mannheimer Kultur⸗ miete D 3: Freitag, 22. Okt.: 8 Abtlg. 327—329: acht“, heitere Oper von Eugen Bodari. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 87 23. Okt.: Außer Miete; Der Zigeunerbaron“, Für die NS⸗Kulturgemeinde Ludwigshafen Abht. 401—406, 416—418, 432 bis 434, 438, 521—523, 905.—09. Gruppe F Nr. 815—817 und Gruppe B: Nr.—400, rone“, 14.30 Ühr, oldene uth. An⸗ bis 332: Miete C6 und 2. Sondermiete C die Mannheimer mutzmgemeinde, Abt. 330 „Eugen Johann Strauß. Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Sonntag, 24. Okt.: Mannheimer Kulturgemeinde Abt. 261—265, 348—353, 361—369, Nachm.⸗Vorſtellung für die 504—510, 514—520, Gr. D Gr. E Nr. 301—600:„Gaſpa⸗ Operette von Carl Millöcker, Anfang Abendz: 3 und für Ende 17 Uhr. Onegi Oper von Peter Tſchaikowsky. Anfang 19. 30⁰ Uhr, Ende Montaz, miete C: „Schwarz⸗ von Siegfried Partei: „Spaniſche kr.—900, 22 Uhr. neu einſtudiert Operette von ſchmied“, freiwillig Nr. nach 22.30 Uhr. 25. Okt.: „Wallenſtein“, Gedicht von* Anfang 13 Uhr, Ende 17.30 Uhr.— Abends; Miete H 5 und 1. Sondermiete H 3: Kranz“, Volksſtück von Jochen Kalſh, An⸗ fang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Nachm.⸗Vorſtellung, Schüler⸗ dramatiſches „Der goldene Im Neuen Theater(Roſengarten) Sonntag, 17. Okt.: Im Rahmen der Gaukultur⸗ woche der RSDAF; Theaterabend der „Spiel an Bord“, von Axel Ivers. Anfang 20.15 lihr, Ende etwa 22.15 Uhr. Montag, 18. Okt.: gemeinde Abt. 159, 259, 359, und Jugendgr. Luſtſpiel Für die Mannheimer Kultur⸗ Gruppe D Nr.—400, Gruppe E —700;„Der Waffen⸗ Oper von Albert Lortzing. An⸗ fang 20 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr. ſn kleine Reisen leonhard Weber den kleinen leichten Koffer oder die grobe rlanctesche, mehr breuchen Sie kaum. Lossen Sie sich unsefe ————— — Ni. 9*, 23090 uͤberous treiche Auswohl vorlegen — ——— Seilt 1881 dos gute fochgeschöft Höcnstleistungen in der p nof Samstag —— E 1, 16 S. Porodepletz P 6, 2Z2 plomvenho 92 4, 7 Konditoreiaffes Ziegler heben oder einſtweilen elnſienen laf⸗ f Sonniag: Prime Küche Gasthaus„Zum gold. Hii zu erreichen mit O. E G. in einer Große Sãle und Nehenzimmer Gefolgshafftsveransfaltungen Trompeterkorps Art.-Regt. 3 328 inn: Leonhard schneider,—— 00 A AII Heddesheim mmn Kirdwweih-Tam Naturwelne. Eichhaum · 9 ——— b 7, * — Korchen⸗Drogerie — — 0 heibt diere v/underbꝭàr wörme und elegönte Damenbluse, sie kostet Br“..45. Sie finden àlle warmen Sachen wie: Jäckchen, pullover, Stricłłleidet u. Anzuüge, worme Unter- wösche, Socken, Hendschuhe usw. bei Lebæk F 4,1 Dem ꝑatenaufabkommen der Bad. Beamtenbenk angeschl. 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Chuchi Küch lange kein„S Verwandter im 77 72400 0 Te, 1 Zeeh. Ze den alten Wald Laufenburg, W 4 4 Im der SZonnfas-Ausgabe dt aroſe preisausschreiben 40 „Hakenkrembanner“. im bar aiisd Zu dewinnen. weltabgeſchieden dankche, druckche dem eine ſong eigenheiten, die ſprechen, daß di dem Hochalema die Mundart H ſches Südalemo In der C Eigenartig iſt öſtlich angrenze mit Donaueſchit und des Amtes Kind(nicht Ch Schwarzwaldes Baden, dem ſo Vieles erinnert deres wieder eheſten nennen ſchwarzwälderiſ len Schnabel, den Landſchaft und Meßkirch a art rein ſchwäb von Schiltach 1 Stärker als ſchen dem Wa Ebene im Rau zu ſpüren:„W ſprecher ſelbſt Schwarzwaldes des flachen La Gegenſätze ſind Dreiſam, der E Kaiſerſtuhl mit gen, eine wirk erſt wieder, w Lahr bei den.? Dörfern des K vorſtoßen. Hat Anklänge gehö' 300 an. ins Elfaß ſelb Seit 36 lahren für in meiner neu · hergerichteten Sdaststätte Rheinischer Hof veim Gerben Kart zungbusen⸗ Meinfest Ftn, SinsUA straße 15 nit Stimmong u. Humor Verlängem niſch oder auch Mundart gena fluß des Elſaf ſches Gebiet ſr einer ½ instaltung veih-ar art.-Regt. 3 klenbaum · zpe neider, Küd en Ne, daflit chnell uncd grõne, UVnb erzen. Es i nie bewãh 7 ve- od. 12 Oh In Ohleſen 10. ies Einnehr usdrücklich: DVAN 11 e V Z e 70 7 — 3 nnt a g e i la ge ———————— — —— ———— ———— 7— — Jahrgang 38— Jolge 42 4 S De s are Wie dpridit man eigenflich in den einzelnen den iſt für den Mundartforſcher ein unge⸗ in reizvolles und zugleich recht ſchwieriges rbeitsgebiet. Zwar ſcheinen die ſprachlichen erhältniſſe auf den erſten Blick gar nicht ver⸗ elt: im Norden fränkiſche, im Süden ale⸗ nniſche Mundarten! Aber eine Wanderung un der Spitze des badiſchen Stiefels am Bo⸗ ee bis hinauf in die Stulpe bei Wertheim ain zeigt, daß dieſe einfache Zweiteilung nichtsſagend iſt, zumal wir an der nze zwiſchen den beiden Hauptgruppen oft wiſſen werden, welcher der uns geläu⸗ Begriffe, Alemanniſch oder Fränkiſch, ich gültig iſt. henn man von„Alemanniſch“ redet, denkt unächſt unwillkürlich an die Mundart, in oh. Peter Hebel dichtete und mit ſeinen hichten auch ihren Namen berühmt machte. hebels Mundart wird aber nur geſprochen in Markgräfler„Rebland“ ſüdlich von Frei⸗ g, ſie wird geſprochen im„Webland“, im der Wieſe, der eigentlichen Heimat Hebels, Schopfheim, Lörrach, talabwärts bis Baſel nd aufwärts bis zu den trotzigen Feſten des elchens und des Feldbergs. Hier hört man Kennzeichen des Alemannen im engeren un, das dunkle— ch— in Chind ⸗ Kind, huchi- Küche. Das iſt deswegen aber noch ge kein„Schwizerdütſch“, deſſen nächſter kwandter im Hochrheintal zu finden iſt, bei alten Waldſtädten Rheinfelden, Säckingen, ufenburg, Waldshut, im öſtlichen Teil des tabgeſchiedenen Hotzenwaldes, da heißt es che, druckche, trinkche, und man hat außer⸗ eine ſo große Anzahl ſonſtiger Sprach⸗ lgenheiten, die der benachbarten Schweiz ent⸗ prechen, daß dieſe Landſchaft wie die Schweiz hem Hochalemanniſchen zuzuteilen iſt, während die Mundart Hebels am beſten als ein rheini⸗ 3Südalemanniſch bezeichnet wird. In der Gegend um Freiburg igenartig iſt die Stellung der nördlich und iſtlich angrenzenden Landſchaften: der Baar t Donaueſchingen, des burgenſtolzen Hegaus ddes Amtes Ueberlingen am See. Man hört nd(nicht Chind) wie in der Mundart des hwarzwaldes zwiſchen Freiburg und Bad⸗ den, dem ſogenannten Mittelalemanniſchen. eles erinnert auch an das Schwäbiſche, an⸗ res wieder an das Hochalemanniſche. Am ſten nennen wir dieſe Sondergruppe Oſt⸗ warzwälderiſch. Sie leitet über zu dem kek⸗ Schnabel, der dem badiſchen Stiefel mit Landſchaften der Städtchen Pfullendorf d Meßkirch aufgenäht iſt. Hier iſt die Mund⸗ rein ſchwäbiſch wie in den Ausbuchtungen n Schiltach und Pforzheim. Stärker als ſonſtwo iſt der Unterſchied zwi⸗ chen dem Waldgebirge und der fruchtbaren Ebene im Raume Freiburg— Baden⸗Baden iu ſpüren:„Wälderiſch“ nennt der Mundart⸗ hrecher ſelbſt das Mittelalemanniſch des hwarzwaldes,„Landemeriſch“ das der Ebene, s flachen Landes. So groß aber auch die igenſätze ſind z. B. zwiſchen den Tälern der eiſam, der Elz und dem ihnen vorgelagerten ſerſtuhl mit ſeinen ſtarken elſäſſiſchen Zü⸗ eine wirkliche Snrachgrenze finden wir wieder, wenn thir in der Gegend von bei den Riedorten und bei den Hanauer ern des Kehler Brückenkopfes zum Strome ßen. Hat man beim Kaiſerſtuhl elſäſſiſche änge gehört, ſo glaust man hier wirklich Elfaß ſelbſt verſetzt zu ſein. Niederaleman⸗ oder auch Nordalemanniſch hat man dieſe rt genannt, dee zen geſchichtlichen Ein⸗ 3 Elſaß(Straßburg) auf rechtsrheini⸗ Gebiet ſprachlich wiederſpiegelt. Mundart in Nordbaden Mit ihr verlaſſen wir den Machtbereich des Alemanniſchen. Was uns als Grenze gegen das Fränkiſche im Norden entgegentritt, iſt nicht eine klare Linie, ſondern zwiſchen Baden⸗ Baden und Karlsruhe ein breit gelagerter Grenzgürtel mit teils alemanniſchen, teils fränkiſchen Zügen, der ſein Daſein im weſent⸗ lichen dem ausgleichenden Verkehr verdankt. Nur eine der Linien, die hier zuſammenwir⸗ kend die trennende Sprachlandſchaft kennzeich⸗ nen, folgt ungefähr dem Laufe der alten Gau⸗ grenze zwiſchen Franken und Alemannen und bezeugt damit, daß die urſprünglichen Stam⸗ mesverhältniſſe für die Abgrenzung heutiger Mundarten wenig in Frage kommen. Raſcher als das Alemanniſche iſt das Frän⸗ kiſche gegliedert. Es zerfällt in einen ſüdlichen Teil, der ſich vom Rhein bei Karlsruhe im Bogen hinauf zieht bis an den Main bei Wert⸗ heim. Dieſes Südfränkiſch kennt zwar wie alle fränkiſchen Mundarten ein Waib gegen das Weib des nördlichen Streifens im Grenzgürtel (Ettlingen) und gegen das Wiib des Aleman⸗ 0 ***4 M- 1 1 — 4 Schw/arzwälder Bouernhavs nen, es unterſcheidet den Bruder vom aleman⸗ niſchen Brueder, aber es geht hinſichtlich der hochdeutſchen Lauwerſchiebung nicht mit dem ausgeſprochenen Rheinfränkiſchen von Mann⸗ heim und Heidelberg. In Bruchſal hört man noch Pfund und Pfeffer, in der Palz aber wuchert der Parrer mit ſeinen Punden! Eine Sonderſtellung innerhalb des Südfränkiſchen nimmt die Landſchaft der Tauber ein, deren Mundart im Volalismus eigentümliche Ent⸗ wicklungen aufweiſt: man hört Hoofe für Hafen Teilen Badens/ Von Dr. Lothar Glaftes? oder haale für heilen und reide für reden. Oſt⸗ fränkiſch nennen wir dieſe Mundart des Tau⸗ bergrundes. Das badiſche Wörterbuch Vieles von den eben gezeichneten Mundarten iſt wiſſenſchaftlich genau erforſcht, ſei es in Arbeiten über ganze Landſchaften oder in Ein⸗ zeldarſtellungen der beſonderen Dorf⸗ und Stadtmundarten. Mehr noch harrt der Durch⸗ forſchung und Aufzeichnung. Der Wortſchatz wird im badiſchen Wörterbuch— herausgege⸗ ben an der Univerſität Freiburg von Profeſſor E. Ochs, dem wir auch die obige Gliederung verdanken— geſammelt und muſtergültig vor⸗ Agelegt. Damit iſt die dringend notwendige Brücke geſchlagen zum Schwäbiſchen Wörter⸗ buch, zum Elſäſſiſchen und nicht zuletzt zum großen Schweizeriſchen Idiotikon. Was bisher fehlte, war die Möglichkeit, das geſchriebene mit dem geſprochenen Wort unmittelbar ver⸗ gleichen zu können. Dieſe Möglichkeit bietet die Schallplatte, für die Sprachwiſſenſchaft heute ein unentbehrliches Aufn.: R. Gerke Hilfsmittel. Schon 1927 wurden durch Ver⸗ mittlung des Badiſchen Wörterbuchs in einer ganzen Reihe von badiſchen Ortſchaften Mund⸗ artaufnahmen gemacht, im vergangenen Früh⸗ jahr wurden dieſe erſten Verſuche ausgebaut und vervollſtändigt durch die großartigen Auf⸗ nahmen für das Geburtstagsgeſchenk der Deut⸗ ſchen Beamtenſchaft an den Führer, durch den badiſchen Teil des„Lautdenkmals deutſcher Mundarten zur Zeit Adolf Hitlers“. Was die Deutſche Beamtenſchaft durch ihre Beauftrag⸗ ten hier geſchaffen hat, iſt ein glänzendes Zeug⸗ nis für ihre Volksverbundenheit und eine wiſ⸗ ſenſchaftliche Großtat erſten Ranges. Rein laut⸗ lich ſind die mit den neueſten Hilfsmitteln auf⸗ genommenen Platten kaum mehr zu verbeſſern, ſie geben die Stimme des Mundartſprechers völlig natürlich und klangrein wieder. Stoff⸗ lich bieten ſie einen feſſelnden Querſchnitt durch das Leben unſeres Grenzgaues. Die Naturgeſchichte des Schwarz⸗ wälder Kirſch Mann und Frau, alt und jung, unverbildete, echte Mundartſprecher, ſtanden vor dem Mikro⸗ jon und erzählten und ahnten nicht, für wen! Auf dem Heuberg oben in Heinſtetten ſprechen ſie von der Waſſernot ehedem im heißen Som⸗ mer und im bitterkalten Winter, als man noch keine Waſſerleitung hatte. In Emmingen ab Egg laſſen Handwerker uns an ihren Berufs⸗ fragen teilhaben; die Freuden und Leiden des Rebbauern erleben wir in Hagnau am Boden⸗ ſee; der Bürgermeiſter von Anſelfingen erklärt ſeinem Nachbar, wie er im Rahmen des Vier⸗ jahresplanes die Sumpfböden der Gemeinde verbeſſern will und in Wutöſchingen hören wir den ſtockenden Bericht eines Frontkämpfers über ſeine Gefangennahme durch die Englän⸗ der. In Schönau im Wieſental erzählt der 82jährige Vater Schlageter aus der frohen Ju⸗ gendzeit ſeines Sohnes; Erinnerungen an Hans Thoma friſchen zwei waſchechte Schwarz⸗ wälder in Bernau auf, vom ſchweren und doch ſchönen Tagewerk des Schwarzwälder Hirten, der zudem im Nebenberuf noch„Schüler und Jungvolkpimpf“ iſt, ſpricht in Waldau bei Neu⸗ ſtadt eine friſche Bubenſtimme. Fehlen darf natürlich auch nicht der Schwarzwälder Kirſch, deſſen Naturgeſchichte wir im alten reichsfreien Oberharmersbach vernehmen. In die brennen⸗ den Grenzlandfragen führt die Platte von Märkt, auf der drei kernige Markgräfler die Jagd auf den Lachs, den königlichen Fiſch des Rheins, ſchildern; Grenzlandfragen klingen an, wenn wir in Bodersweier bei Kehl vom Ta⸗ bakbau hören und dabei Straßburg als Mittel⸗ punkt der Landſchaft erleben, und was beim nächtlichen Tabakeinfädeln vom Bäsle an „Gruſelgſchichtl“ aufgetiſcht wird, verkünden zwei luſtige Mädel aus Menzingen. In leben⸗ diger Wechſelrede laſſen drei Frauenſtimmen in Grafenhauſen bei Lahr die alten Kinderſprüche und»verslein erklingen, die zäh von Geſchlecht zu Geſchlecht vererbt werden; ebenfalls volks⸗ kundlich iſt die Platte von Rittenweier, die aus reichem Sagenſchatz einen Ausſchnitt bietet. Daß Pforzheim mit Geſchichten um ſeine welt⸗ berühmten Goldſchmiede und ihre eigenartige Sprache vertreten ſein muß, iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich. Den Abſchluß der badiſchen Reihe, die aus 17 Platten beſteht, bilden zwei zeitgeſchicht⸗ liche Aufnahmen: im ſchönen Fachwerkſtädtchen Mosbach wird geſchildert, wie der HJ⸗Spiel⸗ mannszug gegründet wurde, und in Walldürn im Bauland, wie Arbeitsloſe von einem Bauer einen Acker bekommen und ſich ſo eine neue Lebensgrundlage zu ſchaffen vermögen. Dieſe 17 Platten ſind für die badiſche Mund⸗ artforſchung von unſchätzbarem wiſſenſchaftli⸗ chem Wert. Noch wertvoller iſt für uns heute das rein Menſchliche: das perſönliche Bekennt⸗ nis zum Schöpfer des Dritten Reiches, das ſich in ihnen enthüllt. Keiner der Mundartſprecher wußte, zu welchem Zweck er ſich zur Verfügung ſtellte. Da iſt es doppelt ergreifend, wenn immer wieder durch die Erzählungen die Ge⸗ wißheit laut wird: Es geht aufwärts bei uns, und das verdanken wir dem Führer! 14 Der Siebziqer Krieg/ v ν Ein Jahr, ehe ich in die Kinderſchule kam, brach der Siebziger Krieg aus. Es war ein ſonniger Sommertag, ich ſpielte mit meinen älteren Brüdern und mit Nachbarsbuben auf dem unſerer Wohnung nahegelegenen Bahn⸗ hof um die Güterwagen herum, als mein älte⸗ ſter Bruder aufſchrie:„Krieg—?“, er mochte es von einem Bahnbeamten aufgeſchnappt ha⸗ ben,„Ihr!l's iſch Krieg! Hurra!“, aufſprang und in der Richtung nach Hauſe davonſtürmte, d. h. einfach über die Schienen, den Hag und den hohen Grasrain hinab in unſere Straße. Alle hinterdrein, ich, bei weitem der Kleinſte, par ordre du moufti nur eben Geduldete, mit meinem geliebten, tiefblau und tiefrot lackier⸗ ten Schubkarren weit hinterdrein. Während ich ungeduldig den hohen Grasrain hinunterkreb⸗ ſelte, waren die andern ſchon unten auf der Straße, hielten jemand an:„Krieg mit den Franzoſen!“ und ich konnte ſie wieder ein⸗ holen. Sie entliefen mir wieder, und weil ſie im Weiterrennen„Krieg“ ſchrien, ſo ſchrie ich, haſtig mit meinem Karren nachpoltern, halt auch„Krieg“, obſchon ich einſtweilen noch gar nicht recht wußte, was das ſei. Bei einem neuen Aufenthalt erreichte ich ſie wieder, dann ſtoben ſie wieder davon, der eine rechts, der andere links in ein Haus, meine Brüder in unſer Hof⸗ tor hinein, und waren ſchon nicht mehr zu ſehen, während ich mit meinem Schubkarren über das Pflaſter holperte und mich plagte, ihn die hohe Staffel hinaufzuziehen; das war ſchwer, die Stufen fielen vorne nicht ſenkrecht ab, ſondern wölbten einen runden Rand vor, an dem das Rad immer hängen blieb. Endlich war ich im Haus, konnte den Schubkarren ſte⸗ hen laſſen und rannte hin, wo ich die andern hörte. Da ſaß Mutter in dem warmgoldenen Dämmerlicht der beſonnten Leinwandrouleaux bei ihrer Arbeit, ich ſtürmte atemlos auf ſie zu und ſchrie„Krieg!“ „So? machſt auch mit?“ fragte ſie. Natür⸗ lich wollte ich mitmachen; mein älteſter Bruder aber, ſchon Lateiner, wußte beſſer Beſcheid und verlangte eine Fahne, aber gleich! Der Theo⸗ dor und der Fritz und der Karl ließen ſich auch eine machen, der Karl eine württembergiſche. Als Mutter die Fahnen verſprochen hatte, dreh⸗ ten ſich die beiden großen Buben um und rann⸗ ten mit ihrem„Krieg“ weiter; ich wollte ihnen nach, wurde aber im letzten Augenblick von Mutter noch am Schlafittich gepackt und mit den Worten:„Halt, dir wächſt ja das Haar durch den Strohhut!“ zwiſchen ihre Knie ge⸗ zogen. Sie zupfte mich ein wenig an dem Haar⸗ wiſch, der ſich durch den geplatzten Strohhut durchgedrängt hatte, und ſagte:„Man könnt es auch für Stroh halten!“, nahm Nähnadel und Faden und fing, den Strohhut hin und her wendend, zu nähen an, als ob es gar keinen Krieg gäbe. Ich ſeh und höre es noch heute mit derſelben Ungeduld, wie ſie, den Fingerhut ganz ſteil aufſetzend, die Nadel durch das un⸗ wwillig knirſchende Stroh durchzwängte, immer noch einmal und immer noch einmal, während ich fragte und fragte: „Noch nicht fertig? O Mutter, mach doch!“ und mich aus ihren Knien loszappeln wollte. „Geduld! Geduld, wenns Herz auch bricht!“ ſagte ſie,„der Krieg läuft dir nicht davon.“ Endlich war es ſo weit, ſie ſetzte mir den Hut auf, zog mir das Gummiband ums Kinn und ſchob es hinter die Ohren, zupfte mir den ver⸗ ſchobenen Schurz zurecht und entließ mich mit einem Klaps hintenauf. Ich haſtete hinaus, ſpähte vor dem Hoftor die Straße hinauf und hinab, erblickte unten auf dem Platz einen Hau⸗ fen Buben, und glücklich darüber, daß ſie mir nicht wie ſchon ſo oft, durchgebrannt waren, fußelte ich hin. Eben hatte einer ſein Sacktuch an einen Stecken geknüpft und ſchwenkte be⸗ wundernd das zerknitterte Panier in der Son⸗ nenluft, ein anderer ſtellte uns zwei und zwei in einem Zug auf und dann gings ſtolz hinter dem Fähnchen drein und in die Stadt hinunter. Und von dieſer Stunde an, dieſer ſonnigen Sommertagsſtunde, bis zu einem ſonnigen Nachmittag im nächſten Frühling, als Sieg und Friede, Reich und Heimkehr gefeiert wurden, und ich mit der ganzen Familie nach der Feſt⸗ wieſe hinunterziehen durfte, auf den Turn⸗ platz über der Enz, wo ich an all den alten Volksbeluſtigungen, wenn auch noch nicht ſelbſt kletternd und ſacklaufend, mich wieder neu ent⸗ zückte,— von jener Stunde bis zu dieſem Abend iſt die lange Kriegszeit in meiner Er⸗ innerung ein einziger glockenklingender Tag des Rauſches, der Entrückung, der Hingabe, der Entrollung und Entfaltung des kleinen zu einem neuen, bisher ungeahnten, ſich immer Torfsteghen Holzschnitt von E. Braun weitenden, den ganzen Lebensbezirk als Teil ſich einverleibenden Selbſt. Ich war vierundeinhalb Jahre alt geworden, in großer, vielverzweigter Familie, in der weit⸗ reichenden Nachbarſchaft der noch kleinen Stadt; als ein nicht gerade erwünſchtes, häufig hin⸗ derliches Anhängſel meiner älteren Brüder bei den Streifereien, Händeln und Streichen der Schulerbuben war ich aus meiner natürlichen Argloſigkeit ſchon aufgeweckt und gegenüber einer unverträglichen Andersartigkeit und ſo⸗ gar Feindſeligkeit der Menſchen ſchon wachſam geworden,— nun— plötzlich— war das nicht mehr nötig, plötzlich war alles anders: der ge⸗ fährlichſte Angehörige einer feindlichen Straße, der ſonſt von ſeinem doppelten Alter höhniſch auf mich herabſah,— der trat nun bei der Be⸗ gegnung freundſchaftlich zu mir, zeigte mir etwa eine Form zum Kugelſchießen, die er im alten Eiſen oder in Vaters Jagdgeräten gefun⸗ den hatte und gegen die Franzoſen in Betrieb ſetzen wollte, oder lud mich gar ein, zur Linde mitzukommen, dort werde mit Böllern geſchoſ⸗ ſen. Der bärbeißigſte Alte, die hochmütigſte Fabrikantenfrau im weitgeblähten Krinolinen⸗ rock lächelte zutraulich im Vorüberſegeln, ſragte und erzählte; wenn einige Herren an der Stra⸗ ßenecke oder vor einem Hoftor hielten und ihre Neuigkeiten und Hoffnungen austauſchten, durfte ich kecklich danebentreten und horchen, in jedem Hof oder Garten war ich willkommen, wenn ich anfing:„Wißt ihr ſchon?“ Auf einmal war alle Welt befreundet, waren alle Menſchen ſo, wie das aus ſich hinausgrei⸗ fende Kind ſie vorausſetzte und brauchte, zu⸗ gänglich und zutraulich, teilnehmend und mit⸗ teilſam: das Kind wuchs nicht mehr neben dem geheimnisvoll verſchloſſenen Ernſte des Le⸗ bens ſtörend, hemühend auf, wie das Unkraut im Korn, es fühlte ſich auf einmal mitten im reißenden Strome dazugehörig, brauchbar und wertvoll,— nicht nur wenn es galt, Scharpie zu zupfen oder kleine indene Schälchen mit Docht und Unſchlitt zu verſehen, vor den Fen⸗ ſtern aufzureihen und anzuzünden. Ich war inſofern begünſtigt, als mein Vater dem Ausſchuß angehörte, der auf dem Bahnhof die Einrückenden, die durchkommenden Trup⸗ pen⸗, Verwundeten- und Gefangenenzüge zu Soldeten. Kameraden/e. S Frau: Wie jung du noch biſt, mein Freund! Die Wiederſehensfeier, die Begegnung mit den alten Kameraden vom Regiment, hat dich ganz verwandelt. Was aber ſo Unge⸗ wöhnliches? Wurde nicht Wein getrunken und habt ihr euch nicht mit Witzen und Anek⸗⸗ doten unterhalten wie anderswo auch? Dein Antlitz aber leuchtete, ich habe es mit Staunen wahrgenommen, und auch die Kameraden glühten nicht nur vom Wein. Aus deinen Augen blickten mich auf einmal die Augen des Jünglings wieder an, dieſe ſeltſam ſtrahlen⸗ den Träumeraugen des achtzehnjährigen Kriegsfreiwilligen, ſchwärmeriſch kühn und jung. Ein, wie ſoll ich es nennen, mütterliches Gefühl überkam mich, du wirſt darüber lachen, nicht nur für dich, für euch alle. Zugleich aber warſt du mir ſchmerzlich ferngerückt, ſo als hätte ich ſelbſt keinen Teil mehr an dir, als hätteſt du mich ausdrücklich ausgeſchloſſen von dieſer eurer Gemeinſchaft, und ich 5 daß es den anderen Kameradenfrauen mi ihren Männern nicht viel anders erging. Wir gehörten eigentlich gar nicht mehr dazu. Ihr wolltet es uns in eurer Ritterlichkeit nicht mer⸗ ken laſſen, ich ſpürte es aber ſehr deutlich, daß wir Frauen ſtörten, als Frauen ſtörten. Dar⸗ um habe ich mich in den Wagen geſetzt und bin heimgefahren. Wenn ich davon ſpreche, Lieber, ſo geſchieht es nicht, um eure Entſchuldigung zu hören, denn es gibt nichts zu entſchuldigen, das fühle ich wohl, ſondern weil ich euch ver⸗ ſtehen möchte. Kannſt du mir dazu Füttendel Mann: Du ſo genau und klar Fühlende! Was ſoll ich dir mehr erklären, als du ſchon ausgeſprochen haſt? Hat es mich nicht ſelber überwältigt? Nein, der Wein macht es nicht, ſo tüchtig wir auch gezecht haben, und auch die Döneken, die wir uns erzählt, die ſich wie Ra⸗ keten eine an der anderen entzündeten, haben es nicht getan. Wir alten Soldaten ſind an⸗ ders noch verbunden. Es iſt das Bild, von dem du geſprochen haſt, das Jünglingsbild, das zwiſchen uns aufſteht und, wenn wir ein⸗ ander in die Augen blicken, wieder zu leben beginnt aus dem mächtigen Zuge des Herzens, der uns einmal hingeriſſen und über uns felbſt hinausgeſchleudert hat. Dabei iſt es im Grunde gleichgültig, ob wir damals wirklich mit acht⸗ zehn Jahren oder mit grauen Schläfen in den Krieg gezogen ſind. Das Soldatſeindürfen war es, die Ehre, wo es um Sein oder Nicht⸗ ſein Deutſchlands ging, in der Gemeinſchaft der Männer mitzutun und mitzugelten, was uns noch im Wahnſinn der feuertrunkenen Trichterfelder unſerer Jugend Götterbild er⸗ füllt hat und in der Erinnerung durch alles Grauen hindurch heute noch erfüllt. Lands⸗ knechte von Geblüt waren wenige von uns, und jeder hat den Krieg auf ſeine eigene Weiſe er⸗ lebt, wie von den Millionen ſchließlich jeder auch ſeinen eigenen Tod geſtorben iſt. Ein⸗ geboren war und iſt uns allen der Drang, un⸗ gewöhnlich zu leben, und wenn es die Sterne wollen, ungewöhnlich zu ſterben einmal, unſere Kräfte zu erproben in der Mannſchaft und ein⸗ zuſetzen und mehr zu wagen, als ein Krämer für nötig hält, in männlicher Zucht und Ord⸗ nung, in der befreienden Tat. Soldatſein alſo heißt, dem Geiſt gehorchen, der die Träume der Jünglinge je und je beflügelt hat aus den großen Geſängen der Dichter von Freiheit und Vaterland, daß ſie ihm jubelnd zuſanken wie die von Langemarck, die Unſterblichen nun. Kameradſchaft aber, Geliebte, iſt nichts anderes als dieſes Geiſtes Bruderſchaft und Orden, die verpflegen hatte, und ich noch nicht auf der Schule war. So ging ich an ſeiner Hand auf den Bahnhof, oft auch allein, ſtand zwiſchen den Abſchiedonehmenden, deren ich manchen kannte, ſah die Züge mit den himmelblauen Bayern einlaufen und den vergleichsweiſe trübſeligen Württembergern(ſchwarz mit rotem Vorſtoß), bald auch mit Turko und Spahi. Dann gab mir Vater ein Glas Bier ein die Hand oder Brot und Wurſt oder Zigarren, und ich trugs vorſichtig ſtolz in den Wagen. Meiſt ward ich gepackt, emporgeſchwungen und etwa auf eine Kanone geſetzt, die auf dem offenen Güterwa⸗ gen ſtand, oder auf ein Pferd, das ſehnſüchtig den Kopf zur Luke des Packwagens heraus⸗ ſtreckte, oder aufs Knie eines bärtigen Solda⸗ ten, der väterlich den Arm um mich legte, mich nach dem Namen fragte und mir erzählte, zu Haus habe er ein Mädel in meinem Alter, die und ich gäben ein ſauberes Pärle, auf dem Rückweg werde er mich mitnehmen, und mir zwiſchenhinein einen Biſſen in den Mund ſtopfte; und ſeltſamerweiſe aß ich ohne wei⸗ teres, obſchon ich ſonſt für katzendreckig galt. Und ſo befremdend die franzöſiſchen Gefange⸗ nen waren in ihren umſtändlichen, bis unter die Wade hinabwogenden roten Pluderhoſen, ihren langen, zurückgeſchlagenen blauen Fräcken und dem koketten Käppi, ſo unmittelbar die dunklen Afrikaner, die Zuaven und Turko er⸗ ſchreckten und abſtießen, ſo abſcheulich viele waren mit dem ſcheinbar immer gleichen Men⸗ ſchenfreſſerlachen der wulſtigen Mäuler, dem ſcheinbar mitleidloſen Hohn der dunkelrollen⸗ den Augen, dem grauſamen Glanz der rie⸗ ſigen Gebiſſe,— das Kind aing ſtaunend, ver⸗ trauend hin, gab, was es in'den Händen hätte, hörte unverſtändliche freundliche Laute und be⸗ kam wohl gar etwas geſchenkt, einen Uniform⸗ knopf, ein franzenbehangenes rotes Achſelſtück, ein Spazierſtöckchen(faſt alle Gefangenen hat⸗ ten, nach meiner Erinnerung, zierliche Spazier⸗ ſtöckchen). Es war ähnlich wie mit dem großen gelben Hund in unſerm Hofe: ich kannte ſeine Gefährlichkeit, und wenn er böſe war, aing ich ihm aus dem Weg; war er aber brav, dann ſtreichelte ich ihn, kraute ihm den Hals untet dem fürchterlichen Rachen und freute mich, wenn er zum Dank mit dem Schwanz wedelte. So wußte ich nun ſchon, daß dieſe Gefangenen Heinrich Freytog: Rothenburg o. d. Tauber onder anderes Gelübd' und Würdigkeit und auerhafter, will ich meinen, als anderswo, nach Gottes heiligem Ratſchluß ihre Weihe in der Hölle ſelber ſpenden und empfangen, in der ſoliden Hölle ſprengender Granaten. Aber da ich nun davon rede, von dieſem un⸗ ter Männern Allereinfachſten mit ſo umſtänd⸗ lichen und großen Worten, habe ich es dir nicht nur noch ſchwerer verſtändlich gemacht? Frau; Nein, mein Freund, ich beginne es za begreifen, gerade jetzt, wo du mir beſtätigſt, aß dies eine Welt iſt, an der wir Frauen kei⸗ nen Anteil haben. Das iſt, was mich beküm⸗ mert, daß wir ausgeſtoßen ſind, wir Lieben⸗ den, daß wir hier alles Recht verlieren und immer bereit ſein müſſen, euch hinzugeben, Väter und Söhne und Brüder zugleich. Habt ihr das niemals bedacht, ihr ewigen Jünglinge des Shan Soldaten, daß wir es ſind, die eure Träume bezahlen müſſen? „Mann: Könntet ihr wirklich wünſchen, Ge⸗ liebte, daß wir es bedächten? Wolltet ihr uns denn anders haben? Hinterm Ofen hockend, wenn die Brüder ſich rüſten? Daß du mich aber nicht mißverſtehſt: Abenteurer ſins wir Soldaten nicht. Wer ſeine Waffe leichtfertig führt, ſo hat es immer gegolten iſt ihrer nicht wert, und die wir den Krieg erfuhren, erheben unſere Stimme warnend vor dem Uebermut. Höher aber als unſer eigenes Heil gilt uns in der Gefahr das Heil des Vaterlandes, das Männer will, die zu kämpfen gelernt haben. Ihr aber, fürchteſt du, hättet da alles Recht ver⸗ loren? Ein Recht gewiß: daß wir euch und unſeren Kindern allein gehören. Der wehrhafte Mann gehört ſeinem ganzen Volk. Zuckt dir nich: ſelber das Herz, wenn du unſere junge Mannſchaft marſchieren ſiehſt? Biſt du nicht allen Mutter und Schweſter zugleich, ſtolz und arme Teufel, wie Vater ſagte, nun neue, wunderbare und doch vertraute A viel größer geworden war. geſtoßen? Seid ihr nicht mitten unter unz Ratternd ſprin die dicken Seile, hohen Ufermaue entfernen wir un Hinter uns ble Autos und ſchre ham. Um uns antiſche Kran Heinrich Freytog: Im Winkel unſere Feinde ſeien(und Bubenfeindſch Händel kannte ich ja!), ich wußte und fff daß wir ſie, wenn ſie bös waren, totſchſh mußten, wie ich bei Händeln draufſchlih mußte, wenn ich nicht verhauen werden i nun aber waren ſie nicht gefährlich, fü natürlich, daß man ſie fütterte wie de an der Kette und den Vogel im Käfig. So war alles, auch das Fremdeſte, aufeh gehörig, das Kind war auf einmal in der ganz zu Hauſe,— weil dieſe Welt auf efh Der ſeeliſche Schwung des Krieges, d als viereinhalbjährigen Buben mitnahm Wonne des heißen Fragens, Hörens, Richh ſtehens und Erträumens, des Berichtent Helfens, Sichhingebens, Sichmitfreuenz fürchtens, Mittrauerns, der atembedriy ſüße Wirbel des Selbſtlebens im ſelbſtloſhh Mitleben, das auſwühlende Glück, zu wolſ wie man aus der fernſten Ferne des Daſh mußte, zu müſſen, wie man aus dem reinf Blutstropfen heraus wollte, ein Pülſchen len des großen Willensgeheimniſſes runduß dieſer erleuchtende Rauſch, der aus dem eigeh Blute des Kindes und aus dem geweiſh Blute der Schlachten aufgor, erſcheint mit in der Rückſchau als die erſte eigentlichſe gung religiöſen Lebens. chende Schlote. beit, die eine g ſinken langſam x reine, ſalzig. Schweigen: Wir uUueber uns wi heiterer Sommer als der wunderf Ratur. Millione Himmel im ſchil len. Einige Fiſ⸗ Segeln langſam ülber und bringen Dörfer hinaus a ſchweren, aber a Weit ab liegt de Holzflügel im fr zu uns herüber Reiſeziel: Marke In langſamer ſer Boot durch Bee dahin, inde tgute holländif Die Einheimiſch 4 15 ſpiegelglatte Flo laublich ſicher Froppen und Schiff wirbeln. Endlich! Laut hern uns jener Zuiderſee, die ſic bis heute unverf von jedem Frer und auch künf Marken. Was Neapel Marken für Ho majeſtätiſche Sch antik der pal ine Größe, ſein eit, ſeiner blitzſ ländlichen Anmi Wir ſtehen ar unter ins Dorf. alles erſcheint: eines wie das e und ſchnurgerad aus roten Backſ bhier und dort allen ziegelſtein ſhen würde ma Anrat ausſchau vberſtes, ungeſch ſenden würde 7 ——— liebevoll ſorgend für ſie alle? Ein griößeh Recht habt ihr für das verlorene gewonſ des Volkes Mütter zu ſein! Ihr ſeid die wahrexinnen. Ziehen wir nicht aus, un euch heimkehren zu dürfen? Und iſt es euer Name, den unſere Lippen hauchen fh es zum Letzten geht? Wie, nennſt du daszg ſammelt ſich nicht immer wieder unſer heh lichſtes Gefühl und alle Sehnſucht um eh und könnte es nicht ſein, daß unſere Liebe erſt ihre letzte Süße empfängt, ihre deſt Reife, wo ſie hinauswächſt über dich und und unſere Kinder und die ganze große milie unſeres Volkes umſchließt? Und ſi ſie hier nicht erſt unſterblich ſein? 4 Frau: Du ſagſt es, mein Geliebter, ich verſtehe es wohl. Zürnſt du mir aber, weß mein Herz zittert, da du es ſagſt? 4 „Giovinezza“ wie die Foschistenhymne entstend Im Mai 1909 wollten die jungen Doktoranh der Rechtswiſſenſchaft an der Königl. Unib tät Turin eine Hymne auf das freie akadem Leben ſchaffen. Der damals zwanzigſüh Nino Oxilia verfaßte das Gedicht, und Komponiſt Giuſeppe Blance, der ebenfalz Rechtswiſſenſchaft promovierte, ſchuf die M zu der Hymne, die„Giovinezza“ hieß. 3 Der Schlußvers, der ſich nach jeder der h Strophen wiederholte, verherrlicht die i niſche Jugend: „Giovinezza, giovinezza, Primavera di bellezza, Della vita nell'asprezza Il tuo canto squilla e va!“ „Jugend, Jugend, Lenz voll Schönheit, in der Härte des Lebens 4 ſingt und klingt dein(frohes) Liedl“ Dieſer Strophenkehrreim iſt auch in der f gen umgearbeiteten Faſſung beibehalten wonhh und heißt nun: Giovinezza, giovinezza, Primavera di bellezza, nel fascismo é& la salvezza della nostra libertä. Giuſeppe Blane, ein Sohn der italieniſchg Alpen, trug die„Giovinezza“ in das Heer Alpenjäger, und im Weltkrieg wurde die g in den Schützengräben geſungen, in den! an der Front, wo der Dichter Nino Onxilig kämpfte und ſein junges Leben laſſen m Er ſiel auf dem Monte Tomba am 18. N Vier Jahre nach dem Entſcheidungskampf . Vittorio Veneto, am 28. Oktober 19, lan Hymne mit den erwähnten Aenderung Text und Muſik mit Muſſolinis M auf Rom für immer in die italieniſche ſtadt. Zehntauſende von Schwarzhemden Duce geführt, ſangen ſie damals, als ſie italieniſchen König vorbeimarſchierten „Von Rom aus ging das Lied in alle hinaus. Die Faſchiſtiſche Partei ehrte damf gefallenen Dichter der„Giovinezza“ und gah he Hymne auch die vom Komponiſten Blaſte Jahre 1909 geſchaffene Muſik wieder. Die vinezza“ iſt italieniſche Rationalhymne geihh den, das würdige Seitenſtück zum Horſt⸗Weſh Lied des Dritten Reiches. L. Bia gioi Ratternd ſpringt der Motor an, raſch fallen e dicken Seile, die den alten Dampfer an der ohen Ufermauer feſthalten, und ſchwankend ktfernen wir uns vom ſchmalen Landungsſteg. ter uns bleiben Großſtadtlärm, haſtende ltos und ſchreiende Obſtverkäufer: Amſter⸗ Um uns geſpenſtige Schiffsleiber und im Winkel Bubenfeindſch wußte und fih waren, totſchieß deln draufſchlah nen werden gefährlich, ſo gte, nun war erte wie den F lim Käfig. Fremdeſte, auf vertraute An inmal in der K ſe Welt auf eih 70 Krieges, der iben mitnahm „Hörens, Richtt ſes Berichte chmitfreuens r atembedrünheh is im ſelbſtfoſfſt Glück, zu wol Ferne des Daſeh maus dem reiug ein Pülſchen mniſſes runduße chende Schlote. Doch auch dieſe Zeugen der Ar⸗ er aus dem eigeh heit, die eine gewaltige Sprache reden, ver⸗ s dem geweiii finken langſam im Hintergrund. Bald atmen Lerſcheint mi Wir reine, ſalzige Luft; um uns ſind Ruhe und ſte eigentlichte Schweigen: Wir fahren auf der Zuiderſee. neber uns wölbt ſich in ſtrahlendem Blau heiterer Sommerhimmel, und nichts iſt um uns is der wunderſame und erhebende Atem der Aatur. Millionenfach ſpiegeln ſich Sonne und 3 im ſchillernden Spiel tanzender Wel⸗ len. Einige Fiſcherboote ziehen mit geblähten Segeln langſam und gleichmäßig an uns vor⸗ über und bringen die Männer der umliegenden Hörfer hinaus auf die See, wo ſie fleißig ihrer weren, aber altgewohnten Arbeit eit ab liegt das Ufer. Freundliche Häuschen id Windmühlen, die geſchäftigt ihre alten Polzflügel im friſchen Seewind drehen, grüßen prdci vV benhon le? Ein gifff rlorene gewonſh Ihr ſeid die wunp if 411 Uuns herüber und erinnern uns an unſer en hauchen f Reifeziel: Marken und Volendam. In langſamer, aber ſicherer Fahrt zieht un⸗ er Boot durch die wellige grünſchimmernde Bee dahin, indes ein alter Klavierſpieler ver⸗ kraute holländiſche Weiſen Die Einheimiſchen an Bord ſingen oder ſum⸗ men mit, alle jedoch ſehen ſtill hinaus auf die iegelglatte Fläche, wo kreiſende Möwen un⸗ ganze große glaublich ſicher nach zugeworfenen Brotſtücken hließt? Und u chnappen und in tollen Sturzflügen um das ſein? Schiff wirbeln. in Geliebter M Endlich! Laut heult die Sirene auf: Wir nä⸗ du aber, wt hern uns jener einſamen kleinen Inſel in der ſagſt? Zuiderfee, die ſich altholländiſche Sitte und Art his heute unverfälſcht bewahrt hat und deshalb ſennſt du dasz a ten unter uns hieder unſer he ehnſucht um z unſere Liebe h ingt, ihre ehi iber dich und 28* hon jedem Fremden von jeher beſucht wurde 9 id auch künftighin beſucht werden wird: nne entstond Marken. ungen Doktoran Was Reapel für Italien iſt, das bedeutet Marten für Holland. Hat es auch weder die mafeſtätiſche Schönheit noch die maleriſche Ro⸗ mantik der palmenbeſchatteten Veſuvſtadt— ſeine Größe, ſein Stolz liegt in ſeiner Zierlich⸗ eit, ſeiner blitzſauberen Urſprünglichkeit, ſeiner ländlichen Anmut. zza“ hieß. Dir ſtehen auf dem Deich und blicken hin⸗ lach kederide mer ins Dorf. Wie niedlich und puppenhaft errlicht die gles erſcheint: Häuschen an Häuschen, und eines wie das andere. Blitzblank, bunt lackiert und ſchnurgerade ausgerichtet; die meiſten ſind aus roten Backſteinen errichtet, doch finden ſich lier und dort auch maſſive Holzhäuschen. In Alen ziegelſteingepflaſterten Gaſſen und Gäß⸗ hen würde man vergeblich nach Stroh oder fnrat ausſchauen, denn Sauberkeit iſt hier pberſtes, ungeſchriebenes Geſetz. Keiner der Rei⸗ fenden würde den Mut finden, ein Stückchen r Königl. Univegß is freie akademi ls zwanzigſähn s Gedicht, und e, der ebenfallz te, ſchuf die M W3 ns 4 frohes) Liedl“ ſt auch in der feß heibehalten wolh 4 1 der italieniſch »in das Heer de wurde die zen, in den Alſh Nino Oxilia ſi ben laſſen mußt ba am 18. Ropen eidungslampf ber 192, lamh Lied in alle! ei ehrte dam ezza“ und gab da oniſten Blante wieder. Die„hi malhymne geuuh zum Horſt⸗Weſſh L. Biagion Bei der Hevernte An der Zuiderseè/ Papier in den Straßen achtlos wegzuwerfen. Doch die Luft läßt Landwirtſchaft und Fiſche⸗ rei ahnen. Und da ſtehen auch ſchon die Män⸗ ner in weiten Hoſen und bieten ihre Speziali⸗ täten an:„Geſtoomde palinge“, geräucherte, kleine Aale, die in den großen Körben appetit⸗ lich nebeneinander liegen. Drunten am Ufer eines ſchmalen Dorfkanals Hafen in verträumtfer Stille ſind zwei Frauen dabei, große Garben in kleine Kähne zu verladen, die unſere Heuwagen den Verhältniſſen entſprechend vollauf erſetzen. Wir ſchreiten an ihnen, die unſeren Gruß freundlich erwidern, vorbei und gelangen ins Dorf. Auf einer der vielen Bänke ſitzen zwei Von Antonĩo Montäner kennt, und das mitten in der Welt der Unraſt und der ſteten Veränderung ſich ſtets gleichblei⸗ ben und in ſeiner Eigenart fortdauern wird. In Volendam geht alles an Land und eilt zu den maleriſchen Häuſern, die hier etwas größer ſind und mit ihren klaren, dichtbehange⸗ nen Fenſterchen den Fremden freundlich zu einem Beſuch einladen. Auch hier die gleichen lieben Menſchen. Nur die Kleidung iſt anders, ſchlichter als bei den farbenfrohen Markenern. Um das dunkle Kleid die weiße Schürze, auf dem Kopf mit dem pfiffigen Geſicht die kecke Zipfelkappe oder, bei den älteren Frauen, die feierliche ſteife Spitzen⸗ haube. Die kleinen Jungen tragen ſelbſtbewußt und ſtolz ihre weiten Pumphoſen, darüber das kurze ſchwarze Jäckchen mit den großen bunten Knöpfen, und die kleine Schildmütze ſchief auf dem flachsblonden Scheitel. Und alle klappern und raſſeln mit den Klompen an den queckſilb⸗ rigen Beinen. Vor der Tür ſtehen, ſoldatiſch ausgerichtet, die Holzſchuhe aller Größen in Reih und Glied, denn es wäre ſchade, wenn die buntbemalten Dielen mit den ſchweren Schuhen betreten und beſchmutzt würden. So läuft im Haus alles in den Strümpfen umher, und es gefällt ihnen auch ſo viel Air Viele Leute ha⸗ ben hier auch ihr„fiets“, das unumgängliche Fahrrad, denn Volendam iſt ja keine Inſel wie Marken, ſondern liegt auf dem Feſtland und beſitzt gute fahrbare Straßen. Der Volendamer beweiſt, daß man auch in Holzſchuhen ein flot⸗ ter Radler ſein kann. Dort ſpringt ſogar ein kleiner Funge wie ein Wieſel mit ſeinen Holz⸗ ſchuhen eine mehrere Meter hohe Leiter hinauf, um im Oberſtock mal nachzuſehen.. Doch können wir nicht bleiben. Wir müſſen Abſchied nehmen, denn die elektriſche Bahn zu⸗ rück nach Amſterdam hat ſchon mehrmals un⸗ geduldig nach uns geläutet. Langſam zieht ſie durch die engen Straßen, hinaus ins flache Land, wo Wieſe neben Wieſe liegt, wo fette Kühe gemächlich dahintrollen und tundliche Windmühlen langſam vorüberziehen. Hinter uns bleiben Edam, Monnickendam— vertraute Namen. Zurück gehen unſere Ge⸗ danken, zu kleinen Dörfern an und in der Alt und jung trägt stolz die schmucke Trocht Frauen in maleriſchen Trachten mit ihren Kleinſten, genau, wie es bei uns die Bilder auf Schokoladetafeln und Kakaodoſen zeigen: Enganliegendes blumiges Mieder, karriertes Halstuch, buntbeſtickte Schürzen, die mit dem weiten, faltigen Rock bis zum Boden reichen und das wichtigſte gerade noch frei laſſen: Die „Klompen“, handgeſchnitzte Holzſchuhe in ihrer altherkömmlichen plumpen Form, teils weißge⸗ ſcheuert, teils ſchwarz oder grün gelackt. Und auch die Dreijährigen ſind wie die Alten ge⸗ kleidet, vom ſchneeweißen Spitzenhäubchen bis zum klappernden Holzſchuhpaar. Stolz blicken ſie aus den waſſerblauen Augen, als möchten ſie fragen:„Na, gefall' ich euch, nicht wahr, ſo was ſeht ihr gewiß nicht alle Tage?“ In den Häuschen iſt alles peinlich auf ſeinem Platz, buntbemalte Teller, blinkende Tiegel, Pfannen und Töpfe, alte, liebgewonnene Bil⸗ der. Unglaublich eng finden wir alles, Küche, Zimmer, Tür, Fenſter, ſelbſt die Bettniſchen hinten in der Ecke, durch einen geſtreiften Vor⸗ hang den neugierigen Blicken entzogen. Die Hausfrau erklärt uns alles: Dort ein altes Ge⸗ betbuch, das ſchon vier Generationen zur Hand nahmen, da ein Mieder, das nur am Hochzeits⸗ tage von der Braut getragen werden darf und do eines, das allein am erſten Sonntaa nach Pfingſten angezogen wird und ſonſt unbeachtet im Schrank hängt. Wir kaufen ſchnell noch einige Erinnerungs⸗ gegenſtände, blicken kurz ins Kirchlein mit der kleinen Orgel, und ſchon ſtehen wir wieder am Ufer, denn gleich wird die Fahrt nach Volen⸗ dam' beginnen. Das Schiff pufft ſchon, die Glocke tönt und mahnt die letzten Nachzügler zur Eile. Wieder löſen ſich die Taue, und wieder rattert das alte Dampfboot hinaus aus dem engen Hafen in die weite See. Noch ein⸗ mal winken wir hinter uns und grüßen das langſam unſeren Blicken entſchwindende Eiland des Friedens, das keine Sorgen und Probleme Zuiderſee, zu blitzſauberen Häuschen, fleißigen, freundlichen Menſchen, zu friſcher Seeluft und zu den Fiſcherkähnen mit bunten Wimpeln und Netzen. Uns aber erwartet die Großſtadt.. Socht er ein Spotzennesi? Kathrin auf dem Acker Weite, ſaftige Wieſenflächen, ſchmale Acker⸗ felder, hochſtämmige Fichtenwälder und grüne Laubwälder, das iſt der Hunsrück. Hell und freundlich, weit voneinander entfernt liegen die Dörfer— die Schieferdächer leuchten grau in der Sonne. Am Dorfeingang fragen wir einen kleinen Buben:„Wo iſt die Kathrin?“—„De Kathrin is op'n Acker!“ Erſt vierzehn Tage ſind die Mädel hier, aber ſchon ſtehen ſie ſo in der Dorf⸗ gemeinſchaft, daß jeder Junge ſagen kann, wer und wo die Landdienſtführerin iſt. Auf dem Hofe begegnet uns der Bauer, der einen Teil ſeines Hauſes für das Mädellager zur Verfügung geſtellt hat. So ſind die Mädel dem bäuerlichen Weſen ganz verbunden; mor⸗ gens kräht ſie der Hahn wach, und wenn ſie ſich fertig machen, um zu den einzelnen Bauern zu gehen, hören ſie das Muhen der Kühe, die gemelkt werden wollen, und das Grunzen der Schweine nach Futter. „Es gehört halt e bißje Vernunft auf beiden Seiten dazu“, erzählt der Bauer,„aber ſie ſchaffens, die Mädel— es iſt nicht eine Bauern⸗ familie im Dorf, die nicht ihr Mädel gern hat.“ Auf dem Wege zum Feld begegnet uns eine Bäuerin; ſie bringt Kaffee hinaus zu ihren Leu⸗ ten.„Wie geht es mit Ihrem Mädel?“—„Oh, die läßt ſich gut an“, lacht ſie,„zuerſt zog's manchmal es bißje im Rücken, aber das iſt jetzt ſchon überwunden, ſie iſt fix dabei.“ Wir biegen links ab; drüben auf dem Feld leuchtet ein rotes Kopftuch.„Das wird die Kathrin ſein“, ſagt meine Begleiterin. Sie ſcheint uns geſehen zu haben und kommt mit winkenden Armen auf uns zu. Das alſo iſt die Kathrin, die Lagerführerin vom Landdienſt. Groß, kräftig und braungebrannt ſteht ſie vor uns. Wie es ihr geht?— Man ſieht es ihr eigentlich an.„Was machen die Mädel?“— „Alles in Ordnung. Die Kameradſchaft iſt gut. Jede hat abends etwas Neues zu erzählen. Bleibt bis zum Abend, dann könnt ihr ſie im Lager begrüßen.“ Abends ſind wir beizeiten im Lager— die erſten ſind ſchon da, einige fehlen noch.„Sie ſind 2½ Kilometer entfernt beim Bauern“ er⸗ zählt Kathrin,„da dauert der Weg etwas länger.“ Sie haben meiſtens einen ſo luſtigen oder ernſten Heimabend nach der Arbeit. Oft ſitzen ſie auch draußen unter der Kaſtanie, und die„Oma“ des Hauſes, die ſchon 76 Jahre alt iſt und doch täglich mit hinausfährt aufs Feld, erzählt ihnen vom Schinderhannes oder luſtige Dorfgeſchichten aus früheren Zeiten. Schwer konnte ich mich von den braun⸗ gebrannten friſchen Mädeln und dem heimi⸗ ſchen, friedlichen Dorf trennen. Kathrin be⸗ gleitet uns bis zum Dorfausgang.„So ſind ſie immer“, ſagt ſie noch,„und kommt eine abends einmal mit Sorgen oder ſchweren Herzens heim ins Lager, ſo vergeht das zumeiſt ſchnell in der Gemeinſchaft, oder es findet ſich ein anderer Weg, die Sorgen zu beheben. H. G. Häuschen reiht sich an Hävschen Aufn.: der Verfasser(5) fene ohend urd gepel. Der Werdeqang des Theaterzeitels/ Von Iheo D. Gronen Frankreich, wo ſich dieſe— lange erhi en Memoiren des berühmten franzöfff Schauſpielers, Joſeph Talma(1763—18 bei dem auch der Kaiſer Napoleon I. Unter in der Sprechtechnik bekam, zufolge, heu „Vom Altertum bis in das 17. Jahrhundert hinein•0 es nur ſogenannte geſprochene Thea⸗ terzettel. Gleich nach dem Schluß der Vorſtel⸗ lung wurde dem hochverehrten Publikum durch ein Mitglied der Schauſpielertruppe mit vielen Worten unterbreitet, wann der nächſte Spiel⸗ tag ſtattfand und welche Aufführung er brin⸗ gen würde. In Deutſchland finden wir den ge⸗ praeſentirt werden ein ſchöen Ballet vnd lae⸗ cherliches Poſſenſpiel. Mittwochs, den 21. Apri⸗ lis, werden praeſentiren eine ſehr luſtige Co⸗ moedie, genannt„Die Liebes⸗Süßigkeit verän⸗ dert ſich in Tode Bitterkeit“. Nach der Comoe⸗ die ſoll praeſentirt werden ein ſchoen Ballet vnd lächerliches Poſſenſpiel. Die Liebhaber ſolcher Schauſpiele wollen ſich nach Mittags Wenden König, Gedächtniſſes, welcher Anno 1718 in den Aprochen vor Fried⸗ richs⸗Hall in der Nacht zwiſchen dem liten und 12ten Dec. durch einen— Falconet⸗Schuß ſeinen heldenmütigen Geiſt aufgegeben, mit Arleqvin, einem luſtigen Dragouner, wobey ſich dort die ſeltſame Gepflogenheit, daß der g l zugleich Plapperließgen, als eine verwirrte ſpieler, der die nächſte Vorſtellung anzukü matt d Marquetainerin praeſentieren wird. hatte, gleichfalls über das Befinden g er doch ruckten Theater⸗ oder Anſchlagzettel keines⸗ Glock zwei einſtellen im Fechthaus, allda vmd ine Extra luſtige Nach⸗ Mitſpieler, ſowie alle das Publikum inen wegs etwa nach der epochemachenden—— die beſtimmte Zeit praeciſe ſoll angefangen 0 ſtig 0 ſierenden Theatervorgänge eingehend zu! e „ Es wird das heutige Stück uns einen Helden richten hatte. erllärlich b kufe herausgebildet hatte was eben erſt im„ Ein anderer Thegter⸗ oder auch Komödien⸗ weiſen, In Spanien tauchte der gedruckte The feln und 17, Zahrhundert geſchah. zettel genannt, aus Pirna, den eine wandernde Den Welt und Nach⸗Welt noch für tapfer wer⸗ zettel erſt im Jahre 1750 auf, in velche gel, als trü 9 Theatertruppe erſcheinen ließ, hat nachſtehen⸗ den preißen Jahre Cosme de Oviedo in Granada Tüelſ en. Die er Theaterzettel machte in ſeiner langen den Wortlaut: Darſteller eines ſeiner Schauſpiele mittelz tte blinkten Der, ob ieh gleich das Glück zuletzt den Rücken wieß, Den unerſchrockenen Mut daran nicht ſinken ließ. Der Schauplatz iſt auf dem Pelt⸗Boden. NB. Der Anfang iſt praeciſe um 7 Uhr, und Kinderzeit einen gar gewaltigen Lärm und be⸗ ſchlagzettel bekanntmachte. gnügte ſich keineswegs mit der heute gewohn⸗ ten üblichen Einfachheit. Er ſuchte ſeine Haupt⸗ wirkung, auf einer genauen Kenntnis des Pu⸗ blikums beruhend, in maßlos übertriebenen Phraſen, in marktſchreieriſchen Anpreiſungen m Entſchr Selbſt di Stolz. „Mit Gnädigſter Bewilligung werden heute die hier anweſenden Hoch⸗Teutſchen Comoe⸗ dianten Denen Hochgeneigten Liebhabern Thea⸗ traliſcher Schau⸗Spiele, bey anmutiger Inſtru⸗ mental⸗Muſic, eine recht ſehenswürdige Haupt⸗ fuhren alli 3 und Staats⸗Action vorſtellen. Und zwar mit elder hi .—5 5 lebendigen Perſonen. Betitelt: Mars in der wird daſelbſt NB. kein Tabac gerauchet. 8—2 Schauſpielers. Wandernde Schauſpielertruppen tiefſten Trauer bey den blutigen Cypreſſen der Die Perſon giebet auf dem erſten Platz uptplatz der ftellten meiſtens farbenfrohe, grelle Bilder oder Schmepiſch⸗Egroliniſchen Leiche: das iſt: der 2 Groſchen, auf dem anderen 1 Groſchen, wohin In ZStalien, dem klaſſiſchen Lande der Sch ahr und Tag Karikaturen aus, wie wir ſie von Zeit zu Zeit unglückliche Todes⸗Fall des Allerdurchlauchtig⸗ ſie invitieret, Johann Chriſtoph Richter wobei⸗ ſpielkunſt, ſuchte man dem„geſprochenen i aniel Kutſche noch heute vor kleinen Menagerien, Jahrmärkt⸗ ſten, Großmächtigſten Fürſten und Herrns, der kleine und luſtige Arlequin iſt, Namens terzettel“ dadurch einen ganz beſonderen f t auf eine buden und ſonſtigen banalen Volksbeluſtigun⸗ Herrn Caroli XII. Der Schweden, Gothen und Kirſch.— 10 verleihen, daß eine als Mann ziemlich ſ„daß er gen vorfinden, die in kühn gemalten Darſtellun⸗ ällig verkleidete Frau das üblicha Ausruf ffen nicht, d gen die Ereigniſſe behandeln, welche das oft⸗ mals kleine Repertoir dieſer umherziehenden Truppen ſind. Deutſche Direktoren laſſen das Auftreten des für die damaligen Zeiten ge⸗ radezu unentbehrlichen Hanswurſtes, auch Pickelhering oder Harlekin genannt, den zug⸗ kräftigen, kaſſenfüllenden Spaßmacher auf den deutſchen Bühnen, der erſt durch Johann Chri⸗ ſtoph Gottſched(1700—1766) und der Friede⸗ ricke Karoline Neuber, auch einfach„Neuberin“ (1697—1760), welche Leiterin einer Theatergruppe war, von der Bühne verbannt wurde, ankündigen, auch wenn dasſelbe gar nicht bevorſtand. Der Hanswurſt war zur da⸗ maligen Zeit der unentbehrlichſte„Kaſſen⸗ magnet“, die unfehlbarſte aller Zugkräfte, ohne den ein Schauſpiel geradezu unmöglich, wie undenkbar war. Im Jahre 1766 wurde in Wien auf gedruck⸗ ten Zetteln angekündigt: „Heute Donnerstag, 29. Dezember, wird auf dem kaiſerlichen privilegierten Theater nächſt dem Kärtnertor aufgeführt werden eine wohl⸗ intriguierte, überaus luſtige und ſehenswürdige Haupt⸗Burleske, betitelt: Die größte Torheit der Welt iſt eine unbegründete Eiferſucht zwi⸗ ſchen vernünftigen Eheleuten, mit Hanswurſt, einem luſtigen Gaſtwirt, eiferſüchtigen Ehe⸗ mann, luſtigem Prokurator des Hausfriedens, neumodiſchem Frauenzimmer, kurioſem Hoch⸗ zeitsbitter und brutalem Trakteur.“ Wohl einer der älteſten Theaterzettel aus dem Jahre 1650 lautet: „Zu wiſſen ſei Jedermann, daß allhier an⸗ kommen eine ganz neve Compagnie Comoe⸗ dianten, ſo niemalen Zuvor Land geſehen, mit einem ſehr luſtigen Pickelhering, welche täglich agiren werden ſchöne Comoedien, Tragoedien, Paſtorellen und Hiſtorien, vermengt mit lieb⸗ lichen und luſtigen interludien vnd zwar heut Montags werden ſie agiren. Das Friedwuen⸗ ſchende vnd mit Fried befehligte Deutſchland, Eine ſehr herrliche Malerei von dem vollbe⸗ rühmten Herr Johann Riſten geſetzt und Zum erſtenmal in Hamburg dem Autor zu großen Ehren und den Zuſehern Zu hoechſter Ergetz⸗ lichkeit auff dem Schawplatze praeſentiret, ſie hält in ſich verbluemter Weiſe den ganzen deutſchen Krieg. Iſt hier von keinen Comoe⸗ dianten Zuvor geſehen. Nach der Comoedie ſoll Die erste Reihe 5oll ich hinlegen morgende Darſtellung mit gnädigſter Zuſtim⸗ Ein anderer Theaterzettel, der uns aus dem Jahre 1743 erhalten geblieben iſt, hat als Schlußſatz folgenden Hinweis: „zur Bekwemlichkeid des Publikums ſey an⸗ geordnet, tas die erſte Reihe ſich hinlegt, die zweyde Reihe kniehet, die drüdde ſtützt, die vüürte ſteht;— ſo kennen alle ſehen. Aber das laut Lachen iſt vorboden, dieweils ein Trauer⸗ ſpül iſt.“ In dieſer etwas umſtändlichen und ausführ⸗ lichen Form, wie, den langatmigen Titeln, waren zu dieſer Zeit alle Theaterzettel be⸗ ſchaffen. In Hamburg, wo im Jahre 1748 zum erſten Male die Anzahl der Aufzüge angegeben war, herrſchte lange der Brauch, jede Anzeige mit den Verſen zu beſchließen: „Hier in der Fühlentwieſe, dem Bremer Schlüſ⸗ ſei bet, Da gibt man 16, 8, 4 Schillinge und nichts drüber. Es wird praecis 5 Uhr bei uns gefangen an. Das iſt allzeit gewiß und hiemit kund getan.“ An der Spitze eines Hamburger Theaterzet⸗ tels, da gerade Hamburg für einen Freund des deutſchen Theaters, zumal durch die bekannte Wirkſamkeit des um das deutſche Schauſpiel hochverdienten Leſſing, eine Stätte der wichtig⸗ ſten Erinnerungen geworden, heißt es: „Wer eine Alte hat, der ſie heut zu mir, Ich ſtelle ſie zur Luſt in der Komoedie für. Wie ich die Alten jung und lieblich machen kann, Darum ſehen Sie's mit an, wie ichs verrichten kann.“ Zu den ſeltſamſten Kurioſitäten der deutſchen Theaterzettel⸗Literatur gehört der am 10. Mai 1805 vom Weimarer Hoftheater herausgege⸗ bene, der lautet: „Bei der traurigen Stimmung, welche durch das Ableben des allgemein geſchätzten und um das deutſche Theater ſo ſehr verdienten Herrn Hofrat Schiller allhier, beſonders bei dem Perſonal des fürſtlichen Hoftheaters fäben die rufen worden, wird auf Anſuchen desſelben die mung ausgeſetzt.“ Auch Wolfgang von Goethe nahm während ſeiner bekannten Tätigkeit als erſter Leiter des Weimarer Hoftheaters in der Zeit von 1791 bis 1817 mehrfach Reformen des Theaterzettels vor. So unterließ er einfach mit dem 12. Oktober 1798 den bis dahin ſtets üblich geweſenen Bei⸗ ſatz„Mit höchſter Erlaubnis“, wie auch eben⸗ falls die Bezeichnung der Mitwirkenden mit „Herr“ und„Frau“ wegfiel, denn„ſolche gibt es viel“, meinte der Geheimrat gelaſſen auf Befragen,„aber wenig Künſtler und Künſtle⸗ rinnen“. Dagegen übernahm er von den Fran⸗ oſen die dort beſtehende Sitte, die Autoren auf em Zettel mit„Herr“ zu titulieren. Bis zum 4. November des Jahres 1815 beſtand noch ein kleines Ueberbleibſel des geſprochenen Theater⸗ zettels. Zum Schluß einer jeden Vorſtellung wurde bis zu dem genannten Tage von einem Schauſpieler die nächſte Aufführung nebſt den daran beteiligten Perſonen bekanntgegeben. „Heinrich von Hohenſtaufen,“ ein Schauſpiel von Karl Pichler, war das letzte in dieſer Weiſe bekanntgegebene Bühnenwerk. Einer der ganz merkwürdigſten Auswüchſe des„geſprochenen Theaterzettels“ gab es in Platz zu füllen. t. ein Kutſcher, e ihn zu erziehe lerknöpfe u “ Wir bo die Pferde beſorgte. en der neueren Zeit dagegen hat ſich d druckte Theaterzettel die ganze ziviliſierte erobert, iſt vom einfachen Zettel bisweil einem gedruckten mit vielen Reklamen, Bi ältſt d Erläuterungen über das aufzuführende hä ſpiel und ſonſtigen Mitteilungen ſchön m emals a t diegen aufgemachtes Heft geworden. Aber daß wir verſtu geſprochene Theaterzettel hat ſich allen Vorgh 5 auptplatz, wo agungen zum Trotz auch bis in unfere ſchu klend verſtumm lebige, haſtende Zeit Wee noch in mancher ie Form erhalten. Wir ſehen ihn auf Jahrmii ten, Schützenfeſten, Maifeiern und ſonfi volkstümlichen Veranſtaltungen, ſehen die g cher in auffälligen Koſtümen mit groß rufhörnern, ſogar mit den modernſten Aa ſprecheranlagen ausgeſtattet, oftmals vonſh den Trommelwirbeln oder anderen radaull gen Inſtrumenten begleitet. Und dieſe Art „Theaterwerbung“ hat noch gar nichts ihrer packenden Wirkung eingebüßt, das f blikum, beſonders die Kinder, umlagern füfß lich dieſe Ausrufer, die oftmals mit burleh Art den Reiz des geſprochenen Wortes hehe tend zu erhöhen wiſſen, um ihr„Theater f ter allen Umſtänden bis auf den allerl Wir ſperrter hatte der Ker fallen und beg Wir ſch Auf der Hei! biſchen Weide ügel ſchlappe auernwagen, s führte er Und ſo, man kann es ruhig behaupten, mit der Geſchichte des Theaterzettels auch ju Teil die Geſchichte des Theaters aufs in verknüpft. NACH AN DPEE SFk. Von Herybert Menzel Lausche der Nocht. Die See schlägt immer das Ufer. Rausche, o NMacht, mein Herz ist der Liebe so nch. Rausche, o Nacht, einst stand ich, ein fönender Rofer. Rausche, o Nocht, nun bin ich als Luschender da. Da ſahen w ſchweigend das einen ſchweren ottlob. Wir ie Landſtra arfen Schleif lag daneben, Sse schlägt den Strond, schlägt das Herz, verebbt und kehrt wiecdes. ebte die Hun Rausche, o Nœcht, in das Dounkel zurück und z0 Gott. Rausche, o Nacht, und reiß ihm vom Herzen die Lieder. Rausche, o Nocht, überrousche Ffelsen und Hoffort und Spoft. Der Köter/ In einer kleinen Stadt des nordamerikani⸗ ſchen Staates Pennſylvania wohnte ein Herr namens William Brown. Herr iſt eigentlich zu viel geſagt und wohnte auch, denn er hatte keine Wohnung und hielt ſich nur in der Stadt auf, indem er in ſeiner freien Zeit irgendwo unterkroch, die anderen Stunden aber ſeinem Beruf nachging, der eigentlich auch kein Beruf war, obwohl er davon lebte. Er war nämlich Einkäufer, das heißt: er kaufte nur ein, wenn —— 4 niemand im Laden war, denn er mußte illig einkaufen, weil er nicht viel Geld hatte. Zudem ſtand er nicht allein und mußte noch für ein Kind ſorgen, das eigentlich auch kein Kind war, obwohl er es deswegen nicht weniger liebte, ſondern ein Hund, eine Art Hund, wie ſie manchmal entſtehen, wenn ihre Herren nicht Obacht geben und ſie aus den Augen verlieren, was in einem ſo' großen Lande wie Amerika leicht vorkommen kann. Trotzdem liebt, wie ge⸗ ſagt, Miſter William Brown dieſen Hund, viel⸗ leicht ſchon aus einem dunklen Kameradſchafts⸗ gefühl heraus, denn auch bei ihm hatte man nicht viel Obacht gegeben, als er entſtand. Und aus den Augen verloren hatte man ihn auch. So fanden die zwei einander auf der Straße, und da der Menſch ſein Herz, ſofern er eins hat, an etwas hängen muß, William aber in diefem Punkt keine beſonderen Anſprüche mehr machen konnte, denn er war ſchon reichlich über die erſte Jugend hinaus, und was ſein Ein⸗ kommen betraf und ſeine Garderobe, nun da würden Sie doch nicht einen Augenblick den Kopf drehen, mein Fräulein, nein! Nein, da hatte auch Miſter Brown keine übertriebenen Vorſtellungen. Ebenſowenig wie dieſer Hund. Der ſchon froh war, daß er bei Nacht, einer kalten Nacht, jetzt einen warmen Fleck hatte und ihm eine Hand einen Brocken hinhielt oder ihm übers Fell ſtrich, was eine entſchiedene Beſſerung ſeiner Umſtände bedeutete, wofür er dankbar war, dankbarer vielleicht als das im Von Peĩer Bene dix allgemeinen der Fall zu ſein pflegt. Denn das iſt nun einmal ſo: der Menſch kann ſich an vie⸗ les erinnern, aber für manche Dinge haben Hunde oft ein beſſeres Gedächtnis. Die zwei lebten alſo gut, ſo gut mitein⸗ ander, wie man lebt, wenn man miteinander zufrieden iſt, ſich niemand um einen kümmert und niemand dritter ſich einmiſcht. Da aber Miſter Brown in ſeinem Beruf mehr und mehr Erfolg hatte, ging es ihm wie andern Leuten auch: er wagte ſich zu weit vor. Da mußte man doch anfangen, ſich um ihn zu kümmern, und dieſer Mann hieß Policeman. Das Folgende brauche ich nicht zu erzählen. Das kann ſich jeder denken. Nur vielleicht das Reſultat nicht. Das lautete: Acht Monate. Vor der Tür des Gebäudes, in dem man William Brown die Mitteilung von dieſem Reſultat machte, wartete inzwiſchen jemand auf ihn, jemand den man nicht hineinließ, obwohl es ſein nächſter Angehöriger war. Nämlich Billy, wie ihn Brown getauft hatte. Der ſaß da und wartete, bis ſein Herr wieder heraus⸗ kam, denn für ihn war es ein Herr. Der kam aber nicht nur heraus, ſondern er mußte wieder hinein. Wegen der acht Mo⸗ nate. Es war das zwar ein anderes Gebäude, aber für Billy war das inſofern gleich, als er wie⸗ der draußen bleiben mußte. Doch was hatte das zu ſagen! Sein Herr würde ja bald wie⸗ der herauskommen. Er kam ja auch aus den Läden immer gleich wieder heraus. Da aber der Hund nicht wußte, was das hier für ein Laden war, denn bei ihnen hatten ſie dieſe Einrichtung nicht, wartete er geduldig. In der Geduld hatte er ja auch früher ſchon eine gute Ausbildung erhalten. Er ſaß daher den ganzen Tag über und die darauffolgende Nacht vor der Tür dieſes Hauſes und wieder den Tag und wieder die Nacht und ſo weiter. Das heißt: er ſaß nicht nur, nein, denn ſchließ⸗ lich ſich hinlegen und einmal ſchlafen mußte er auch. Auch einmal fortgehen an den Fluß und trinken oder nach Abfällen ſich umſehen. Wobei es ihm wieder zuſtatten kam, daß er ſo früh ſchon auf eigenen Füßen ſtehen mußte. In dieſer Beziehung hatte er entſchieden einiges voraus vor dem fetten Mops da drüben im Fenſter, der faul und ſchläfrig auf ſeinem Daunenkiſſen lag, um mit dem großen Kalbs⸗ ſchnitzel fertig zu werden, das er verdauen mußte. Der hätte ſich wohl kaum zu helfen gewußt in ſeiner Lage. Dafür ſah ſich auch niemand außer ſeiner Herrin nach dieſem Mops um, ne Ver war Billy nach einem Monat ſchon eine Berühmt⸗ heit. Die ganze Stadt ſprach von ihm, und jeder, der ihn noch nicht geſehen hatte, ging einmal an dem Gefängnis vorbei, um zu ſehen, wie er dort Tag und Nacht vor der Tür ſaß und wartete. Sofern er gerade zu ſehen war und nicht im Augenblick für ſeinen Unterhalt ſorgen mußte. Was er aber von Monat zu Monat ſeltener zu tun brauchte, denn die ſahen ſich ihn nicht nur an, ſondern ſie brachten ihm auch etwas mit. Dieſem elenden kleinen Kerl von Hund, der nicht einmal ein richtiger Hund war, und dem etwas gelang, was bisher auch dem größten Politiker Amerikas nicht gelungen war. Und zwar ganz ohne Abſicht gelang es ihm, nämlich eine ganze Stadt auf die Beine zu bringen und unter einen Hut. Selbſt die ſchwerfälligſten Leute gerieten in Bewegung und die kühlſten entdeckten bei ſich noch einen kleinen Reſt von Wärme. Und als geborene Republikaner ſogar ein überraſchendes Bedürf⸗ nis nach einem Zeichen äußerer Anerkennung, denn es wurde beſchloſſen, dem Hunde einen Orden zu verleihen, einen Halsbandorden. Darauf ſollte das alte, ein wenig verblaßte und aus der Mode gekommene Wort„Treue“ geſchrieben ſtehen. Im übrigen war die Stadt wie andere Städte auch und ſtand am Tag und zur Stunde der Entlaſſung vor dem Gefängnis, um zu ſehen, was ein kleiner, elender Köter tun würde, wenn da jetzt ein alter zerlumpter Va⸗ Da hättet ih gen und Langfinger aus der Tür t e im Leib. en eben dieſer kleine ſtruppige Kerl vo dieſer Tür acht Monate gewartet hatte. Kopf an Kopf ſtanden ſie, um das zu ſehe was ſich kaum erzählen läßt. Trotzdem hrit ten ein paar Neuyorker Blätter darüber eiſ Bericht, dem ich entnehme, daß die meiſten Anweſenden es auch nicht viel beſſer haben als ich, der ich nicht dabei wa hinteren, weil ihnen die vorderen i waren, und die vorderen... ja, bei denen es verſchieden: die einen ſagen ganz gut, anden weniger, weil ihnen beim Zuſchauen in die Augen gekommen ſein ſoll. Den liches hatte man auch in Amerika noch ni erlebt, und nur weil Billy in einer ſo gut Haut ſteckte, hat es ihn nicht vor Freude ze riſſen, als ſein Herr erſchien. „Viel aber fehlte nicht, denn es war förmliche Exploſion, ein Feuerwirbe Freude, als ob ein ganzer Schwarm vo lys um die Beine des Alten frup und nicht bloß dieſer eine kleine ſtruppige Von Abch Sfeine och Steine Abch Steine oftlebe Ein Vater verbot ſeinem Söhnchen im ihnen an der Stelle baden, wo die kleinen Vel Runen chen baden. Als er am nächſten Tage g Wie einem Ort vorbeikommt, ſieht er, daß ſein So mit den Mädchen zuſammen planſcht. ihn ans Ufer und ſtellt ihn zur Rede. „„Ich wußte doch nicht, daß das 3 ſind“, antwortete Hänschen.„Als ich kam, ren ſie ſchon alle ohne Kleider!“ * „Veronika, wenn jemand anläutet, dann gei Sie ſtets:„Ich werde gleich nachfehen, das Fräulein ſchon zu Hauſe iſt. Ich ha immer Luſt, mit jedem zu ſprechen.“ „Veronika erfüllte gewiſſenhaft den 2 ihrer Herrin. Nach einigen Monaten d ſich dieſe. Der ſehnſüchtige Bräutigam ruft Morgens ſchon um ſieben Uhr an. „Einen Augenblick“, ſach Veronika,„i gleich nachſehen, ob das Fräulein ſch Hauſe iſt.“ Einkehr Sjie stomme Winferno Ihr feverflös Erstarrte in Und worde: macht. Menschs orm lange erhi mten franzöſſſ ma(1763—18 holeon I. Untert zufolge, henn ſeit, daß der S ſtellung anzukün das Befinden g Publikum ineh ingehend z gedruckte Th auf, in we Granada Titeln uſpiele mittelz 7* geſprochenen Aie z beſonderen R Nann ziemlich m üblichs Ausnif zen hat ſich ze ziviliſierte K ettel hisweilen Reklamen, Bi zuführende igen ſchön worden. Abe ſich allen Vormn in unſere ſchiz noch in manchen hn auf Jahrmi rn und ſonflig en, ſehen die g mit große modernſten oftmals vonw nderen radaull Und dieſe Arth gar nichtz ngebüßt, das f r, umlagern fünh zals mit burleß en Wortes behe ihr„Theater“ n if den allerl hig behaupten, erzettels auch z ters aufs in rtet hatte. um das zu ſehe Trotzdem brit ter darüber eiſ ß die meiſten z iel beſſer dabei war rderen im a, bei denen ganz gut, anden Zuſchauen eiſ ſoll. Denn üht nerika noch nit n einer ſo gut vor Freude ze an. onika,„i iulein ſcho + fulſcher!⸗ je Ehre des Kulschers Daniel Erzahlungꝗ von Heinrich Zillich Eine Geſchichte vom Kutſcher Daniel, die ich krzählen will, hat ſich vor etlichen Jahren zu⸗ ragen. Inzwiſchen iſt manches anders ge⸗ rden. ir haben keine Kutſche mehr und Daniel iſt Schloſſer oder ſonſt etwas Unherr⸗ ftliches. Er war klein, der Schnurrbart lchblond und zerzauſt, die Geſtalt läſſig, die iefel matt, die Stimme weich. Er roch, ob⸗ leich er doch bei Leder, Pferd und Tabak lebte, nach kleinen Kindern, er roch ſemmelſüß. s war ein Elend, wie er auf dem Bock ſaß erklärlich bei ſolchem Schnurrbart, ſolchen feln und ſolcher Stimme—, er hielt die gel, als trüge er einen naſſen Käſe in den nden. Die Talerknöpfe an ſeiner Rücken⸗ litte blinkten uns beim Fahren an, wie wenn um Entſchuldigung flehren, auf Erden zu n. Selbſt die Peitſche verlor in ſeiner Nähe Stolz. Sie bog ſich nicht, ſie ſchwankte. Mit dieſer Peitſche fing die Geſchichte an. r fuhren allwöchentlich mehrmals zur Stadt, ch Felder hindurch, rechts und links lag Wei⸗ und Weide. Von unſerm Hof bis auf den uptplatz der Stadt dauerte die Fahrt ſeit hr und Tag genau dreiviertel Stunden. Als niel Kutſcher wurde, erhöhte ſich die Fahr⸗ t auf eine volle Stunde. Wir begriffen hl, daß er ſchuld daran war, doch wir be⸗ ffen nicht, daß jemand ſo ſchlecht kutſchierte, n Kutſcher, ein Pußtaſohn. Wir beſchloſſen, hn zu erziehen. Wir klopfren auf die zwei Talerknöpfe und riefen:„Gerade ſitzen, Da⸗ el!“ Wir bogen die Köpfe aus der Kutſche, 1die Pferde zu ſehen, und ſchrien entſetzt: ie hältſt du die Zügel wieder, Daniel!“ emals aber hätten wir uns träumen laſſen, daß wir verſtummen mußten, mitten auf dem auptplatz, wo Krethi und Plethi uns kannte, klend verſtummen, weil Daniel, unſer Kutſcher, Peitſche aus der Hand fallen ließ. Sie el einfach auf das Pflaſter. Er konnte die Pferde nicht ſofort anhalten. Er mußte vom k ſteigen. Er mußte vierzig Schritte zu⸗ kücklaufen. Er beeilte ſich dabei nicht ſehr. In⸗ iſchen ſaßen wir in der Kutſche, mitten auf zem Hauptplatz, und mußten hundert Grüße er⸗ dern. Die Pferde wurden unruhig, ich ſtand guf und hielt die Zügel. Daniel kam wieder kan, beſtieg den Bock, nahm mir die Zügel ab, und während er die Pferde antraben ließ, drehte er den Kopf nach hinten und ſagte: „Eine verfluchte Peitſche! So iſt das Leben.“ Wir ſperrten den Mund auf. Keine Ehre hatte der Kerl im Leibe. Läßt die Peitſche len und begreift ſeine eigene reſtloſe Schuld kicht. Wir ſchwiegen, wir ſahen uns an, wir fällken ſein Urteil. Auf der Heimfahrt ſchon draußen im Felde, zwiſchen Weide und Weizen, ließ er plötzlich die Zügel ſchlappen, als ſäßen wir in einem Bauernwagen, ließ die Pferde langſam gehen, als führte er Stroh in den Stall, und drehte ſich uns zu, kratzte ſich mit dem Peitſchenſtiel hinter dem Ohr und ſagte traurig:„Es iſt eine große Schande, das mit der Peitſche—“ Da ſahen wir uns wieder an und zogen ſchweigend das Urteil zurück. Der Kerl hatte einen ſchweren Verſtand, aber Ehre hatte er. Gottlob. Wir atmeten auf und riefen: Setz' ** Daniel, halt' die Zügel feſt, Da⸗ e 1 Die Landſtraße bog an einer Stelle in einer ſcharfen Schleife über eine Brücke. Ein Gehöft lag daneben, aus dem wilde Hunde hervor⸗ Loe wenn ein Fahrzeug nahte. Daniel liebte die Hunde nicht. Er ſchlug mit der eitſche nach ihnen.„Wie benimmſt du dich, Daniel!“ riefen wir. Er folgte unſeren Er⸗ mahnungen ſonſt immer, wenn auch die Wir⸗ lung nie lange andauerte, aber dies mit den hunden ging ihm nicht ein. Er drehte ſich um d ſagte:„Mit den Hunden muß man kurzen Prozeß machen.“ „Daniel, biſt du ein Kutſcher?“ Da hättet ihr ihn ſehen ſollen! Oh, er hatte Ebre im Leib. Er wurde zornig— ja, wie er eben zornig werden konnte—, er ſagte, etwas ſcher als ſonſt:„Es gibt viele Kutſcher—“ Dann hielt er die Pferde an und dachte lange hach. Wir ſaßen ſtarr. „Ja, es gibt viele Kutſcher—“, meinte er. „Die meiſten davon ſind Pferdetreiber, aber Kutſcher, das ſind ſie nicht!“ aniel!“ riefen wir, nein, en es. “, meinte er,„auch ich bin eigentlich kein unſere Augen fmamummnuliitimmmmmnunnnninniiiiiIIVIIriliriiimmummnanunnnt STEINE Von Heinrich Andacker Aoch Steine sind nicht tſot, Auch Steine kann mon lieben; Auch Steine siyd Geschöpfe der goilebendigen Welt. Abch ihnen haf die Not Viel Ronen eingeschrieben Wie einem Menschenontlitz, dos letzte Einkehr hält. gie stommen gous der Glot Und nahmen ohne Hodern Aof sich die eisigen fröste der großen Winternacht. Ihr feverflüössig Blut Erstarrte in den Adern, Uncd worde so kristallen, daß es sie leuchien macht. do gibtes kein Worum: pos Schicksol fürstef jeden, ber sich dos Schwerste wählte on lichter Freuden Stott. Aoch Steine sind nicht stumm, och Steine können reden 20 jedem, der den Willen zum wahren Menschsein hat. „Daniel!“ Nun riefen wir es entzückt und Zeen ganz, daß wir mitten auf der Brücke hielten. „Ja“, ſagte er,„ich bin ein doppelter Kut⸗ ſcher, ich kenne die Seele des Pferdes, ich weiß, wann es Rotz hat, ich kenne alle ſeine Krankheiten—“. Er dachte angeſtrengt nach: „Ich bin ein Pferdegelehrter!“ Was ſagten wir darauf? Nichts. Wir ſahen nur, wie er ſich zurechtſetzte, die Zügel ergriff und jäh anzog. Wir ſagten nichts, als die Pferde plötzlich ſtiegen und anſtatt in die Schleife zu laufen, von der Brücke geradeaus in den Straßengraben ſprangen. Wir hätten auch nichts Sonderliches ſagen können, weil wir aus der Kutſche flogen und, raſch auf den Bei⸗ nen, die Pferde beruhigen mußten, die an der Deichſel tobten. Die Deichſel brach dabei. Ein Kotflügel riß ab. Wir ſprachen nichts, einer von uns ergriff die Peitſche und hätte Daniel wahrſcheinlich geſchlagen, wenn der nicht ſo tief nachdenklich auf dem Boden geſeſſen wäre, daß wir alle meinten, nun ſei ſein letztes Reſt⸗ chen Verſtand mit Deichſel und Kotflügel da⸗ hin. Daniel aber ſtand auf, klopfte ſich den Staub ab und ſagte dann:„Die verfluchten Pferde!“ Wir ſchrien und ſchimpften. Daniel mußte in das verhaßte Gehöft treten, eine Bauern⸗ deichſel leihen und Leute holen. Die hoben die Kutſche auf die Straße zurück. Wir belohn⸗ ten ſie, ſetzten uns in die Sitze und ich ſagte in ſtrengem Erzieherton:„Jetzt hat deine letzte Stunde bei uns geſchlagen, Daniel!“ Und weil ich ſehr böſe war, ſetzte ich fort: „Den Schaden an der Kutſche wirſt du be⸗ zahlen, Daniel!“ Daniel kratzte ſich hinter den Ohren und ant⸗ wortete einfach:„Ich habe viele Kinder, Herr! So iſt das Leben.“ „Schämſt du dich nicht— mit einer Bauern⸗ deichfel vor der Kutſche fahren zu müſſen?“ Er antwortete nun nichts mehr. Als wir in den Hof einfuhren, liefen die Knechte aus den Häuſern und zeigten mit dem Finger auf die Kutſche und lachten über Daniel. Es ſchien uns, als lachten ſie auch über uns. Deshalb ſagten wir Daniel, daß es aus und vorbei ſei mit ſeinem Kutſchieren, er ſolle fort⸗ an die Schweine pflegen, zum Teufel! und den Schaden zahle er. Daß er fortmüſſe, ſagten wir nicht mehr. Die Deichſel aber möge er ſogleich ſchultern und dem Bauer zurücktragen. „Zu Fuß ſoll ich hingehen?“ fragte er. „Zu. Fuß!“ Am nächſten Tage frühmorgens ſtand Daniel in unſerm Hausflur, drehte die Mütze in der Hand und ſagte wenn jemand an ihm vor⸗ beiging:„Die Schande wiegt mehr als der Schaden“. Wir ließen ihn ruhig ſtehen, und ſo ſagte er ſein Sprüchlein wohl zehnmal, ehe er ſich zu den Schweinen trollte. Tags darauf wiederholte er dieſelbe Litanei und dann noch einmal. Wir fuhren mit Martin * Stadt. Bei der Rückkehr hielt uns der Bauer an ſeinem Gehöft an und wollte die Deichſel zurückhaben. „Daniel hat ſie dir nicht gebracht?“ Da ſtieg uns die Wut zu Kopf.„Wo ſteckt Daniel?“ fragten wir zu Hauſe. Er trat aus dem Schweineſtall.„Jetzt aber marſch, nimm' die Deichſel auf die Schulter und los!“ „Herr!“ ſagte er, zog die Mütze ab und drehte ſie in der Hand.„Die Schande wiegt mehr als der Schaden.“ Wir riefen verzweifelt:„Den Schaden ſchen⸗ ken wir dir.“ Er dachte nach:„Danlke, Herr, Schande bleibt auf mir!“ „Hätteſt beſſer fahren ſollen. Und nun Schluß!“ Daniel ſchüttelte den Kopf und wurde zor⸗ nig— wie er eben zornig werden konnte:„Es iſt meine Schande, daß ich umgeſchmiſſen habe. Aber ich bin ein Kutſcher. Die Deichſel trage ich nicht auf der Schulter; ſo gehe ich nicht auf der Landſtraße. Dort fahre ich.“ Was hätten wir tun ſollen? Wir drohten, ihn Hals über Kopf aus dem Dienſt zu werfen. Er ſagte:„Ich habe viele Kinder. Aber die Ehre iſt mehr als die Schande.“ Und er drehte ſich um und wollte fortgehen. Weiß Gott, Böſes hatten wir nicht im Schilde, auf die Straße wollten wir ihn nicht tun, doch dies ging über die Hutſchnur. aber die Billinghorst: Södseefische „Daniel“, ſagte ich,„du biſt kein Kutſcher mehr, du biſt ein Schweinemäſter. Da kannſt du die Deichſel ruhig zum Bauer tragen.“ Er wandte ſich zurück. Er wurde lang, ſo hoch reckte er ſich. Zum erſten Male in ſeinem Leben rief er laut und ſchlug ſich an die Bruſt: „Hier drinnen bin ich ein Kutſcher und nicht hier—“ Dabei ſtreckte er die Arme, als kut⸗ chierte er. Seht ihr, was hätten wir tun ſollen? Hätten wir ihm ſagen ſollen, ein Kutſcher müſſe auch kutſchieren können? Hätten wir ihn zum Teufel jagen ſollen? Nichts davon, er blieb fortan im Schweineſtall; an dieſem Tage aber durfte er die Kutſche noch einmal anſpannen. Er zog ſich den Mantel mit den Talerknöpfen an, ſtellte die Deichſel quer über den Rückſitz. So fuhr er los, hielt vor dem Gehöft, rief nach dem Bauer. Der kam und nahm ſich die Deich⸗ ſel aus der Kutſche. Dann kehrte Daniel um und fuhr nach Hauſe, endgültig in den Schweineſtall. So blieb er ein Kutſcher und iſt es wohl auch heute noch an der Drehbank, oder wo er ſonſt ſtecken mag. Die Grenze Von Andreas Zeitler Es wurde Abend und über der Tür des Gaſt⸗ hofes„Zum goldenen Lamm“ brannte ſchon die bemalte Laterne mit dem Lämmchen, dem Hir⸗ ten und der lachenden Muttergottes im grünen Mantel. Ein ausländiſch gekleideter Herr mit einer unförmigen Reiſetaſche überquerte haſtigen Schrittes den Bahnhofsplatz und blieb unter ihr ſtehen. Nachdem er die hellen bunten Scheiben einige Minuten nachdenklich betrachtet hatte, trat er kurzentſchloſſen in den halbdunklen Flur und fragte ein Mädchen, das ſingend die Flieſen fegte, mit verſagender Stimme nach Herrn aſpar. „Verkehrt der Herr bei uns?“ Sie ſahen ſich beide fragend an. „Ach“, ſagte der Fremde dann, für einen Augenblick ſein ermüdetes, graues Geſicht mit der Hand bedeckend,„ich meinte den Wirt. Aber der iſt wohl nicht mehr da?“ Das Mädchen gab keine Antwort; es lief weg und kam aus einer der anſtoßenden Stuben, aus denen der Lärm von Kartenſpielern und Bier⸗ trinkern ſchlug, mit einem vierſchrötigen Manne wieder, der ſich beim Anblick des Fremden kurz an die Mütze griff. „Ich bin der Wirt“, ſagte er,„aber von einem Caſpar weiß ich nichts.“ „Ich komme aus Sydney“, erklärte der An⸗ gekommene leiſe,„Sydney in Auſtralien. Neun⸗ zehnhundertzwölf bin ich von hier..“ Er zögerte, lächelte den Wirt und das Mädchen un⸗ beholfen an und fuhr dann mit etwas ſtärkerer Stimme fort:„Ja, abgereiſt. Mit ſechzehn Jah⸗ ren. Ich heiße Ule, Chriſtian Ule. Mein Pflege⸗ vater Jakob Caſpar war damals der Beſitzer dieſes Gaſthofes.“ „Tut mir leid“, ſagte der Wirt gleichgültig, hob die Schultern und ging in die Stube zurück. Ule ſtand eine Weile ſchweigend neben ſeiner Taſche und das Mädchen fuhr mit dem Beſen hin und ber. „Kann ich ein einfaches, billiges Zimmer haben?“ begann er wieder, als ſie beim Kehren faſt gegen ihn ſtieß.„Ich möchte noch einen Be⸗ fuch machen und mein Gepäck hier laſſen.“ Nachdem er ein Zimmer erhalten und ſich von der langen Reiſe notdürftig erholt hatte, eilte er in ſich gekehrt die Straßen entlang. Der un⸗ freundliche Empfang im„Goldenen Lamm“ hatte ihn heftig verſtimmt. Verſtohlen blickte er in die Geſichter der Vor⸗ übergehenden. In manchem Antlitz erkannte er die Züge von Menſchen, die ihm damals be⸗ kannt geweſen waren. Aus den Aufſchriften der Ladenſchilder fielen ihre Namen heraus. Er fing Teile eiliger Geſpräche auf und glaubte vertraute Stimmen zu hören. Schmerzlich be⸗ wegt gedachte er danach des eigenen Schickſals. „Gut“, ſagte er zu ſich,„wenn ich ſchon hier⸗ her gekommen bin, um an Enttäuſchungen zu erkennen, was es damit auf ſich hat, will ich nichts auslaſſen!“ Ule erreichte die letzten Häuſer der Stadt, hinter denen die Landſtraße ſchmal und weiß ins Gebirge anſtieg. Er folgte ihr ein Stück und bog dann in einen Feldweg ein, der gegen den Wald hinführte, und verließ ſchließlich auch dieſen. Die Nacht war ſchön. Die einſame Wanderung gab Ule eine glück⸗ liche Ruhe. Er erkannte die Bäume wieder am Stamm und am Geäſt. Als er zwiſchen den letzten Stämmen ins Freie trat, bemerkte er in der klaren Ferne der offenen Ebene ein kleines, unbewegtes Licht. Einen Augenblick ſtockte ihm das Herz, dann begann er zu laufen. Der Mond verkroch ſich in einer Wolke; ſie ſchäumte über ihn hinweg, und eme, Wan Wilh. Sommer: Holzfäller die Wieſen wurden eine Zeitlang ſchwarz und tief. Doch Ule ſtürzte nicht. Er wich dem ſcharf⸗ kantigen Geröll aus, das den Boden bedeckte, und fand den hölzernen Steg über den Bach und die trockenen Inſeln in den ſumpfigen Mulden der Niederung. Seine Augen hingen unverwandt an dem ſtetigen Licht. In ſeinen Ohren war eine verklungene Stimme. Erſt der Knall eines Schuſſes und ein ſpitzer, heftiger Schmerz, der ihn zur Erde riß und ſich von den Füßen aus über den ganzen Körper verbreitete, weckten ihn aus ſeiner glücklichen Betäubung. Aufblickend bemerkte er drei Män⸗ ner in grauen Uniformen, die Gewehre um die Schultern gehängt trugen. Einer von ihnen ſtieß ihn mit dem Fuße an. Ule hörte undeutlich eine fremde Sprache, die er nicht verſtand. Der Schmerz ſchloß ihm die Augen. Er verſuchte aufzuſtehen; es mißlang. Ein anderer ſchob den erſten zur Seite und bückte ſich zu Ule nieder. „Papiere?“ Eine Hand zwängte ſich in ſeinen Rock. „Wo wollen Sie hin?“ „Nach dem Haus dort, in dem das Licht brennt.“ „Nach der Wache?“ Die Männer lachten ſchallend. Ule blickte ſie verſtändnislos an. „Welche Wache?“ fragte er. „Stellen Sie ſich nicht an, als ob Sie nicht wüßten, daß Sie über die Grenze gelaufen ſind! Laut genug haben wir gerufen! Das da hätten Sie ſich erſparen können, Mann.“ Der Deutſchſprechende betaſtete Ules Wunde. Der Schmerz ſprang heiß durch den ganzen —— Vor den Augen verſchwamm alles im oten. „Die Grenze?“ ſchrie Ule außer ſich.„Hier iſt doch keine Grenze! Ich muß es wiſſen!“ „So? Woher denn?“ „Mein Schulweg, Menſch“, ſtöhnte Ule,„hier herüber nach der Stadt!“ Der andere hielt im Verbinden inne. „Zum Teufel! Wann denn? Vor dem Krieg?“ Ule nickte. „Ach verflucht!“ Sie hoben ihn vom Boden auf; er war ſtumm; ſein Geſicht wurde klein und bleich. Als ſie ſich dem Lichte näherten, auf das er zuge⸗ laufen war, erkannte er das kleine, gekalkte Haus, in dem ſeine Mutter gewohnt hatte. Die Männer verbanden ſeinen verletzten Fuß und ſchloſſen ihn ein. Er öffnete die Augen und ſah, daß er ſich in der Kammer befand, die ihm als Kind zum Schlafen diente. Verhãngnisvolle, Weissagung“ Die oſtungariſche Gemeinde Bekéſcſaba war dieſer Tage Schauplatz einer Tragödie, die den ml des ſogenannten Wahrſagens beſonders grell beleuchtete. Der 22 Jahre alte Handlungs⸗ gehilfe Grabowſki war zu einer Kartenlegerin egangen, um ſich von ihr ſeine Zukunft voraus⸗ agen zu laſſen. Die gewiſſenloſe Frau hatte dem jungen Mann„prophezeit“, er werde am nächſten Sonntag im Kartenſpiel das Tauſend⸗ fache des Einſatzes gewinnen. Grabowſki, der dieſen Schwindel glaubte, aber ſelbſt kein Geld beſaß, ſtahl nun aus der Kaſſe ſeines Chefs eine größere Summe, mit der er am nächſten Sonn⸗ tag beim Kartenſpiel einen hohen Einſatz wagte. Zu ſeinem Schrecken erfüllte ſich jedoch die Weis⸗ ſagung nicht, ſondern Grabowſki verlor das Eiraf Geld. Aus Verzweiflung und Angſt vor trafe warf ſich Grabowſki noch in derſelben Nacht vor einen Eiſenbahnzug, wobei er den Tod fand. Durch einen Karahinerschuß geretfel Einen unfreiwilligen, Stratoſphärenflug“ hat ein ſenſationslüſterner Preſſefotograf im Staate Minneſota gemacht. Nur der Geiſtesgegenwart und Zielſicherheit eines Dorfpfarrers hat er ſein Leben zu verdanken. Der Bildreporter hatte ſich, mit ſeiner Ka⸗ mera bewaffnet, mit Hilfe von 27 zuſammen⸗ gebundenen kleinen Ballons, die mit einem Strick am Boden befeſtigt waren, in die Lüfte geſchwungen. Plötzlich riß der Strick, und die Ballontraube entführte den modernen Ikarus in die Wolken. In der Nähe des Ortes Old Or⸗ chard ſah der gerade des Weges kommende Dorf⸗ pfarrer den„fliegenden Reporter“, und da er gerade auf der Jagd war, ergriff er ſeinen Karabiner und ſchoß kurzentſchloſſen einige der Ballons entzwei. Die gewollte Wirkung trat auch ſofort ein: Langſam ſenkte die Ballon⸗ traube hernieder und ſetzte den vor Angſt ſchon 11— Fotografen unverſehrt in einer Hecke nieder. ————————— — —————— SCHWWABENECK DIE BIRGRIINE ANVMI NECKAR AllS DER GESCHCHIIE DES SCHWABENHEINIEER HOFS/ VON WILHFLNM NAGEl. Einer der ſchönſten Wanderwege am unteren Neckar führt zum Schwabenheimer Hof, jener uralten Siedlung gegenüber von Edingen, die an der Romerſtraße von Ladenburg nach Neuenheim liegt. Von Ladenburg her führt der alte Leinpfad am Neckar entlang nach Schwa⸗ benheim, während man von Heidelberg am beſten zunächſt Edingen als Ziel nimmt und ſich dort überſetzen läßt. Reicher Pflanzenwuchs begleitet den Weg am Ufer, eine ſchilfumgür⸗ tete Inſel liegt im Fluß, die ein Vogelparadies zu ſein ſcheint. Es iſt ein Gang in friedlicher Natur. An ſchönen Sonntagen finden viele Spaziergänger den Weg nach Schwabenheim, deſſen beide Gaſthäuſer durch den vorzüglichen weißen Käſe bekannt ſind, der dort als Spezia⸗ lität zu haben iſt. Vom Neckar her kommen wir in die einzige Straße des kleinen Orts, der ſeit geraumer Zeit nach Doſſenheim eingemeindet iſt, ſo daß alſo dieſes Dorf an der Bergſtraße und am Neckar liegt. Früher verſah in Schwabenheim ein Stabhalter das Amt des Gemeindeober— haupts. Es ſind faſt durchweg größere Bauern⸗ höfe, die beiderſeits an der Straße liegen. Das erſte Anweſen zur Rechten trägt über dem Tor⸗ bogen ein Wappen, das ein N mit dem Krumm⸗ ſtab zeigt, alſo das Kloſter Neuburg als Be⸗ ſitzer angibt. Die Jahreszahl lautet 1726. Einige Schritte weiter ſteht eine kleine Kirche, mit merkwürdiger Faſſade und einem Glocken⸗ türmchen; dieſe Kapelle gehörte zu dem Hofgut des Kloſters Lorſch, das jetzt im Beſitz der Katholiſchen Kirchenſchaffnei iſt. Früher wur⸗ den hier an hohen Feiertagen Gottesdienſte ab⸗ gehalten. An anderen Häuſern finden wir die Jahreszahlen 1732 und 1738. Das Gaſthaus am Neckar, das im nächſten Jahr ſein 200jähriges Beſtehen feiern kann, trägt an der Ecke zur Straße eine Madonna. Die größte Merkwürdigkeit des bereits im 8. Jahrhundert urkundlich erwähnten Schwa⸗ Aufn.: Nagel(2) Die Kirche in Schwobenheim benheimer Hofs ſind die Reſte einer mittel⸗ alterlichen Burg, die ſich einige hundert Meter oberhalb im Flußbett des Neckars befinden. Da in einer Urkunde des Kloſters Schönau 1217 ein Ritter Konrad von Schwabenheim als Zeuge genannt wird, hatte der Ort wohl einen eigenen Adel, der in der Burg am Neckar wohnte. Jedenfalls wurde hier ein Neckarzoll erhoben. Zu Anfang des 14. Jahrhunderts ſind Burg und Herrſchaft Schwabenheim im Beſitz der vielbegüterten Herren von Erlikheim als Lehensträger des Bistums Worms. Mit Er⸗ laubnis des Biſchofs von Worms verkaufte Johann von Erlikheim im Jahre 1515 ſein Lehen Schwabenheim an Heinrich von Hand⸗ ſchuhsheim. Von da an führt Schwabenheim das Wappen der Handſchuhsheimer, den ſilber— nen Handſchuh im blauen Feld. Nach dem Aus⸗ ſterben der Ritter von Handſchuhsheim kam Schwabenheim zum großen Teil an Kurpfalz. Die im Neckarbett liegenden Mauerreſte des Burgturms haben ein Ausmaß von etwa ſechs Metern im Geviert. Neben den Grundmauern iſt bei niederem Waſſerſtand ein Teil der ein⸗ geſtürzten Turmwand zu erkennen. Wann die Burg Schwabeck zerſtört wurde, iſt nicht genau feſtzuſtellen; jedenfalls wurde ſie von den Her⸗ ren von Handſchuhsheim nicht mehr bewohnt. So finden wir an dieſem kleinen Ort, daß die Geſchichte unſerer Heimat noch mancherlei Geheimniſſe birgt. Künftige Nachforſchungen können wohl noch zu neuen Erkenntniſſen füh⸗ ren. Ruhig geht das Leben in dem von den großen Verkehrsſtraßen abgelegenen Schwaben⸗ heimer Hof ſeinen Gang. Den Erbbeſtändern, die für ihre kurpfälziſchen Herren und die geiſt⸗ lichen Stiftungen den Boden bewirtſchafteten, ſind freie Bauern gefolgt; ſie bebauen heute das fruchtbare Land und ſind ſtolz auf ihre großen, ſchönen Höfe aus alter Zeit. Ein Fleckchen Erde Erzãhlung von Der Tag neigte ſich zum Abend. Die Sonne überſchüttete noch einmal die unendlich weite Ebene der Aecker und Wieſen. Der Arbeitsge⸗ ſell, der auf der Landſtraße wanderte, verhieit den Schrit und las am Grenzſtein einer neuen Trift: Gehört zum Rittergut Brömelshauſesi. Das muß ein glücklicher Herr ſein! dachte der Wanderburſche und zählte nach, wie oft er heute ſchon an der Straße das gleiche Eigentumszei⸗ chen geleſen hatte. Die ganze Gemartung faſt gehörte zum Rittergut Brömelshauſen. Vor Stunden ſchon hatte er ſeine Felder und Wäl⸗ der, Scheunen und Koppeln angetroffen, und es war kein Ende bis hin zur kleinen Stadt, die fern im Abend lag und die der Burſche noch vor der Nacht erreichen wollte. Er kehrte die Taſchen um, doch es blieb, wie es war: tein einziger Groſchen fiel heraus. Das Zehrgeld war zur Neige gegangen, und heute hatte er nicht mal Geld, uen ſeine müden Glie⸗ der auf ein Bett zu ſtrecken. Da verließ ihn der Eifer, noch vor der Nacht hinter Mauern zu kommen. Er beſchloß, beim reichen Herrn von Brömelshauſen feldoffen die Nacht zu verbringen und bereitete ſich am Ackerrain eine kärgliche Schlafſtatt. Als er auf dem Rücken lag und in die dun⸗ kelnde Bläue des Himanels ſah, der ſo grenzen⸗ los war wie der Laadbeſitz des reichen Herrn, ſtand plötzlich der Feldjäger neben ihm und for⸗ derte die Papiere. Nun ja, die Papiere waren in Ordnung.„Aber die Schlafſtatt im Felde mußt du verlaſſen,“ ſagte der Jäger:„wir ha⸗ ben ſchlechte Erfahrungen damit gemacht; ſpute dich, daß du in die Stadt zur Herberge kommſt, auch ohne Schlafgeld wirſt du dort aufgenoen⸗ men.“ „Ich liege hier gut genug,“ meinte der Burſche.„Der Weg in die Stadt iſt mir jetzt zu weit. Ich bin ehrlich, und der reiche Herr von Brömelshauſen wird mir nicht ein Fleckchen Erde verweigern.“ „Nicht darum gehts!“ entſchied der Jäger und wurde ungeduldig.„Wir leiden keine Schläfer im Feld, ſagte ich ſchon. Auf, ich muß heiem und kann dich hier nicht dulden!“ So nahm denn der müde Burſche wieder ſein Ränzel und wanderte gegen die kleine Stadt, mürriſch und erboſt auf den Herrn des Gutes, dem wohl das weiche Bett im Haus bereitet Walter Dach wurde und der hunderttauſendmal ſo viel Land beſaß, als der Burſche zuen nächtlichen Lager begehrte. Nach ſolchem hadernden Neid ſtand der Bur⸗ ſche ſchließlich vor der Stadt und ſah das Rit⸗ tergut, deſſen Name ihm heute ſo oft begegnet war. Stiller Feierabend lag auf dem geräumi⸗ gen Hof. Langgeſtreckt ſtanden die Ställ⸗ rings⸗ um. Wagenkolonnen waren in zwei Gliedern aufgefahren. Faſt feierlich war's. Dem offenen Gutstor gegenüber erhob ſich das Schloß. Breite Treppen führten zu den Por⸗ talen. Die hohen Fenſter ſtanden im Licht. Auf dean Turme, im Abend verſchwimmend, wehte die Fahne. Alſo ein Feſt! dachte der Burſche und hörte nun Pferdegetrappel. Kutſchen fuhren durchs Tor uaid hielten vorm Schloß. Diener kamen, man ſah alles nur im Schatten, und Damen und Herren ſchritten ins feſtliche Haus. Der Burſche ſah im Geiſte den Herrn mit ſeinen Gäſten vor reichgedeckten Taſeln ſitzen. Das Leben ſchäumte, das ſeltſamne Leben, das dem einen Land im Ueberfluß und dem andern nicht ſoviel gab, wie die nächtliche Lagerſtatt brauchte. Sinnend ging der Wanderburſche in die Stadt und fand in der kleinen Herberge Mahl und Bett. Da er nicht zahlen konnte, legte ihm der Herbergsvater die Gemeindeordnung vor, aus der zu erſehen war, daß er ſeine Zehr⸗ und Schlafſchuld im Dienſte der Gemeinde ab⸗ zuarbeiten hatte. Dean Burſchen war's recht damit, und am an⸗ dern Morgen ſchickte ihn der Herbergsvater zum Rathaus, und das Rathaus ſchickte ihn auf den Gemeindefriedhof, dort ſeine Schulden abzu⸗ leiſten. „Du kommſt mir grad recht!“ ſagte der Toten⸗ gräber und ſah befriedigt auf den ſtämmigen Burſchen.„Wir müſſen ein Grab ausheben; geſtern iſt der Herr voan Gut geſtorben.“ „Oh!“ rief der Burſche.„Der Herr vom Rit⸗ tergut Brömelshauſen? Der unendlich weite Ländereien hat!“ Und er ſuchte über den Fried⸗ hofsbäumen das Gut und ſah den Turm, auf deſſen Spitze die Fahne halbmaſt wehte. Darum alſo geſtern der Feierfriede, dachte der Burſche. Darum alſo die vielen Gäſte, und darum alſo das erleuchtete Schloß mit der Madonnoa am Gasthaus„Zum Ank Fahne darüber, deren Trauer er am nä Himmel nicht geſehen hatte. Der Totengräber nickte nur, und ſo hüi dem Tod des reichen Herrn nicht zu ze Er ſchloß den Geräteſchuppen auf, und ſie gen daran, auf dem Familienplatz der Biih hauſens eine Gruft zu graben: zwei Meiter und einen Meter breit,— eben das Flih Erde, das ein jeder betommt, ob er reicht arm iſt. Armer reicher Herr! dachte der Burſchen warf fleißig die Erdſchollen zur Gruft hii das nun allein iſt dir geblieben! All dein iſt zuſammengeſchrumpft auf dieſes kleinen chen. Geſtern noch ſchienſt du mir beneidenß reich, und heute ſchon gibt dir ein armer derburſche von dem, was du nicht haſt. Nach getaner Arbeit klopfte der Burf Staub von der Hoſe, nahen ſein Rän ging. Oft noch ſah er ſich nach der Fah dem Gutsturm um, und erſt viel ſpäter, a ſchöne Welt nach ſeiner Freude rief un Tag beglückend war, ſchritt er kräftiger auz ſang ein heiteres Wanderlied. 3 Auf Fahri Wir sind aus verschiedenen Welfen do, Kkamerad, und ich, 4 doch wenn wir das erste Mal zelfeh schlag ich den pflock för dich. Und do spannst meine Plane, der Himmel siehf darein, donn holen wir die Ffahne 14 gemeinsom ein. „Fetzt habe ich eine „Aber Walter, ich wa hrſcheinlich fünf 1 Was wir vordem gewesen, die Sproche wird uns schwer, denn aus den Sternen lesen wir mehr, viel mehr, datin Gesetze leben, die Gott dem Dasein schof, dahin auch wir uns geben mit kaum erahntem Rof, uns selber zu verdingen schon frõöh im Morgenrot, doaß vunsere Toten singen noch nach dem Tod. Wir leben verschiedene Welten, do, komerod, und ich, daß w/ir als Bröder gelten, ist Unabänderlich. 1„Wenn einer allein zweien iſt es ein D Pielen, wie nennt m. „Elat, Herr Lehrer 3 Herbert Böh Kopfjäger vjaqenꝰ auf Dorzellan Seltsame Nenschen auf fernen lnseln/ Uralte Felsbilder aufqeſunden In dieſen Tagen traf Dr. Jenſen, der Leiter der vom Frankfurter Kulturmorphologiſchen Inſtitut ausgerüſteten und durchgeführten Hol⸗ ländiſch⸗Indien⸗Expedition, nach zweimonatiger Heimreiſe wieder in Frankfurt a. M. ein. Er wurde von Profeſſor Dr. Leo Frobenius und den Mitarbeitern des Inſtituts bereits in Mil⸗ tenberg am Main empfangen. Die drei übrigen Mitglieder der Expedition, die im Februar dieſes Jahres Frankfurt verließen, befinden ſich zur Zeit noch in Niederländiſch⸗Indien und werden vorausſichtlich erſt im Februar 1938 die Rückfahrt antreten. Zweck und Ziel der For⸗ ſchungen, die die drei Frankfurter Dr. Nigge⸗ meyer, Toeder und Hahn in den nächſten Mo⸗ naten zu Ende führen werden, iſt die ethnolo⸗ giſche Beſtandaufnahme der Kultur auf den Molukken⸗Inſeln Ceram, Amboina und des Küſtenlandes am Macluer⸗Golf. Außerdem wurde beſonderes Augenmerk auf etwaige Spuren von Megalithen, vorgeſchichtlichen Steinemblemen gelegt. Leider bat ſich dieſe Kultur nur auf Amboina, nicht aber, wie an⸗ genommen und oft behauptet wurde, auf der größeren Inſel Ceram feſtſtellen laſſen. Auf dem Wege nach Neu⸗Guinea hat die Expedition überraſchenderweiſe wieder Felsbilder ent⸗ decken können: auf mächtigen Kalkſäulen, die ſteil aus dem Meere aufragen, fand ſie in 10 Meter Höhe eine unbekannte alte Steinzeich⸗ nung, mit Ornamenten und Nachbildungen von Menſchen, Sonnenrädern, Mändſicheln und Händeabdrücken. Die Arbeit der Expedition begann auf der kleinen Inſel Amboina. Dann ſetzte man über nach Ceram und ſpäter nach Neu⸗Guinea. Am intereſſanteſten wirken die Schilderungen, die Dr. Jenſen über Ceram gibt. Die Cerameſen ſind Fremden gegenüber äußerſt ſcheu und aus⸗ geſprochen europäerfeindlich. Es hat mancher Liſt bedurft, ehe in den Dörfern der„Friede“ wieder ſo hergeſtellt war, daß die vier Frank⸗ furter Forſcher in Ruhe ihre Unterſuchungen vornehmen konnten. Der Maler Hahn hat in zahlreichen Bildern einige Typen dieſer Einge⸗ borenen feſtgehalten, die in ihrer Kleidung pri⸗ mitiv, aber in ihrem Schmuck wirklich maleriſch wirken. Der prächtige Federſchmuck iſt dabei das Zeichen des erfolgreichen Kopfjägers. Das Mo⸗ dell, das ſich der Maler Hahn gewählt hatte, ſchien es jedoch noch nicht zu einem Kopfe ge⸗ bracht zu haben, denn die umſtehenden Dorfbe⸗ wohner waren denkbar empört darüber, daß der Dorfinſaſſe auch nur als Modell mit dem Schmuck leihweiſe betraut wurde. Töpfe— vom Baum geerntet Die Kopfjägerei ſelbſt hat ſich nur noch in einzelnen kultiſchen Formen erhalten, da die holländiſche Regierung dieſen grauſamen Brauch der Eingeborenen faſt ganz ausrotten konnte. Aber Jagd ſcheint auch heute noch Lebenszweck der Cerameſen zu ſein. Sie ſtellten ſich um auf — cineſiſches Porzellan. Teller aus Jahrhun⸗ derte altem Beſitz ſind das Koſtbarſte, was eine Dorfgemeinſchaft aufweiſen kann. Jedesmal, wenn die Männer ſolch ein Porzellanſtück einem anderen Dorfe abhandeln konnten, wurde die Trophäe Mittelpunkt eines großen Feſtes, das gefeiert wurde, als ob„Köpfe gefallen“ ſeien. Obwohl die Eingeborenen auf Ceram noch ſehr genau wiſſen, daß der Kopf des Opfers mit einem Schlag abgetrennt werden muß(äwei Schläge bedeuten ſchon ein böſes Omen), ſind ſie jetzt ſehr friedlich. Sie arbeiten eifrig, um die Kopfſteuer in Höhe von drei Gulden fährlich der holländiſchen Regierung aufzubringen. Ihre Nahrung beſteht aus den Wald⸗ und Garten⸗ früchten, die ihnen die üppige Vegetation ſchenkt. Und wenn die Cerameſin einmal feſt⸗ ſtellt, daß ihr die Töpfe ausgegangen ſind, ſchickt ſie ihren Mann mit dem Buſchmeſſer in den Wald und läßt ſich einfach zehn, zwanzig neue holen: junger, grüner Bambus, der von Knoten zu Knoten zerſchnitten wird. In knapp zehn Minuten kocht in dieſen Trommeln die Speiſe gar. Die etwas verkohlten Gefäße wer⸗ den weggeworfen, die Natur ſchenkt ja täglich neue. 500 Märchen wurden aufgezeichnet Die Beobachtungen der Expedition erſtreckten ſich natürlich in ſtarkem Maße auch auf die Riten der Cerameſen. Dämonen beherrſchen die Vorſtellungswelt der Eingeborenen, doch nicht immer flößen ſie ihnen Furcht ein. Der Prieſter darf zu ſeinem„Gott“ ſogar eine Reiſe antre⸗ ten, die Himmelsreiſe. Er nimmt die Geſtalt eines Vogels an und ſchwingt ſich perſönlich hinauf, um mit dem großen Weſen über aller⸗ lei Fragen ſeiner Dorfgenoſſen zu reden. Ein ausgezeichnetes Ergebnis brachte die Suche der Expedition nach Märchen und My⸗ then. In allen Dörfern wurden die Aelteſten ausgefragt und ausgehorcht. Ueber 500 Erzäh⸗ lungen konnte die Expedition feſthalten. Keine ähnelt der anderen. Die ſtarke Phantaſie der Inſelbewohner geht ſo weit, daß ſich der Ein⸗ geborene völlig in der Märchenwelt verliert. Ein Befragter erklärte, ſeine Großmutter ſei eine Kakadufrau geweſen, er töte deshalb keine Kakadus. Als ein anderer eine Frau in das Dorf brachte, erzählte er:„Ich ging unter dem Baume, da fiel eine Nuß herab, und als ich ſah, daß es ein Mädchen war, nahm ich die Frucht und nun iſt ſie mein.“ Die Ideenver⸗ ſchmelzung iſt alſo verblüffend innig und wirk⸗ lich märchenhaft. Neue Expeditionen nach Amerika und Auſtralien Die von den Eingeborenen eingehandelten Kleider, Schmuckſachen, Waffen, Muſchelarbeiten uſw. ſind noch an Bord und werden demſ dem Beſtand des Afrika⸗Archivs in Fraff eingegliedert. Im nächſten Jahre werden zwei weitent benius⸗Expeditionen durchgeführt. Die eif eine Forſchungsreiſe nach Nordamerika Leitung von Fräulein Dr. Hiſſingk. Die geht nach Auſtralien. Die Regierung Auſtuiß hat die Erforſchung eines beträchtlichen A des weſtlichen Innern dem Kulturmorphiß ſchen Inſtitut in Frankfurt übertragen m mit dem Inſtitut erneut ſeinen wiſſenſchafff Ruf beſtätigt, den es in aller Welt mehr Ei hemeinde erlitten les ihrer Beſter 90 der badiſcher nich noch entſinnen nols außer Konki Hapin, einem ruf Riſe abnahm. 2 kunzeichnend für gber wäre die An o mißachteten Gi ehört hätte! Au⸗ Meſſer. Aber ſein griffswillen des den Feind dann n ſeinen Schwächen es mit ſich, daß e Partie nichiig. kits vorſichtig, ſo 3 Stand Rut eine findige, 0 zum Gleichſtand. ſtionsverſtändnis. kil nicht beſonder ein Remisangebo— ſitze vergeſſen. 2 Ammpfesfrohen, ab hölig geſunden M Welch ein Spi⸗ par, zeigte ſich ei⸗ Da Schachgefil ſelch ge Ul ohjektive Betracht lit ihm zu eir feben dem jetzige Padiſchen Schachv mehr genießt. Die geslohlenen Fahrrad Uebel ergangen iſt es den Bewohnen kleinen belgiſchen Dorfes Ternath, un zu al Schaden haben ſie nun auch noch den g Seit drei Jahren ſind die Ternather faff und ſonders auf geſtohlenen Fahrräden fahren, ohne es zu wiſſen. Die Fahrräder, die im Laufe der Ze Brüſſel geſtohlen worden waren, wurdeh Ternath von Hehlern, die ſich als ehrliche ſchäftsleute, Mechaniker und dergleichen f unkenntlich gemacht und, je nach ihren ſtand, als neue oder gebrauchte Fahrrüdeh Schleuderpreiſen an die ahnungsloſe Bah rung von Ternath verkauft. Und da die F räder ſo außergewöhnlich billig waren, f ſich jeder Einwohner ſein Rad leiſten. Jug Letzt hätten die Ternather ſogar die Hollf und Dänen in ihrer Fahrradfreudigekeit troffen, wenn die Polizei nicht doch hinteß Herkunft der Räder gekommen wäre. S0 denn eines ſchönen Tages die Brüſſeler mit einigen Laſtwagen an, beſchlagnahm Fahrräder und nahm ſie mit nach Brüſſeh dort die früheren, rechtmäßigen Beſitzer mitteln, was keine leichte Aufgabe für ſe wird. Die wackeren Ternather aber müſſeß wieder zu Fuß gehen. 4 Vir lachen us„Zum A uer er am den auf, und f enplatz der By hen: zwei Mei -eben das 7 mt, ob er reit chte der Burſch n zur Gruft h eben! All dein A LIIA freude rief un er kräftiger al t habe ich eine volle Stunde auf dich gewartet!“ r Walter, ich ſagte dir doch gleich, daß ich einlich fünf Minuten zu ſpät kommen würde!“ „, rste Mal zelf föür dich. Plane, ain, hne Vesen, schw/er, lesen schof, eben uf, en rot, gen un einer allein ſpielt, dann iſt es ein Solo, bei n iſt es ein Duett. Und wenn drei zuſammen wie nennt man das, Erich?“ lat, Herr Lehrer!“ Herbert B Wie lanqe geli der Prozeß noch? Eine Justi⁊groleske in den Vereinigten Staaten/ lõ mal zum lode verurleilf Nichts beleuchtet das Raſſenproblem in den Vereinigten Staaten und die Folgen einer mangelnden einheitlichen Raſſenſchutzgeſetzgebung deutlicher als der Prozeß gegen die acht Neger von Scottsboro, der nun ſchon ſechs Jahre dauert und bei dem in 25 ver⸗ ſchiedenen Verhandlungen die Angeklagten 16mal zum Tode verurteilt wurden, ohne daß das Urteil bis jetzt vollſtreckt worden wäre. Seit ſechs Jahren ſitzen im Gefängnis der Stadt Scottsboro im amerikaniſchen Bun⸗ desſtaat Alabama acht Neger, die bis heute nicht weniger als 16mal zum Tode ver⸗ urteilt wurden. In ganz USA kennt man ſie als„Die Neger von Scottsboro“, ſämtliche Gerichtsinſtanzen haben ſich viele Male mit ihrem Fall beſchäftigt, Urteile wurden gefällt, aufgehoben, beſtätigt, 25 verſchiedene öffentliche Verhandlungen ſind in dieſer Sache geführt worden, und noch immer ſind die Neger von Scottsboro über ihr zukünftiges Schickſal im Ungewiſſen. Mögen fie des Vergehens, das man ihnen vorwirft, ſchuldig ſein oder nicht— es iſt nicht unſere Aufgabe, zu dieſer Frage Stellung zu nehmen. Was den Fall bedeut⸗ ſam macht, iſt die Raſſenfrage, die den Hintergrund dieſer Juſtizgroteske bildet und den folgenſchweren Mangel einer einheitlichen Raſſenſchutzgeſetzgebung in USA aufzeigt. Am 25. März 1931 rollte ein Zug durch die Ebenen von Alabama, der mit zahlreichen wei⸗ ßen und farbigen„Hobos“, wandernden Sai⸗ ſonarbeitern, angefüllt war. In einem Abteil, in dem ſich zwei weiße Frauen befanden, nah⸗ men an der Station Paint Rock neun Neger Platz. Die beiden jungen Frauen, Roſy Ba⸗ tes und Victoria Price, waxen ſogenannte „Barfrauen“, wie ſie in den billigen Kneipen der Staaten häufig zum Animieren und zur Unterhaltung der Gäſte tätig ſind. An der Station Seottsboro ſtürzten nun die zwei In⸗ ſaſſinnen dieſes Abteils aus dem Zug und be⸗ ſchuldigten die neun Neger, ihnen Gewalt angetan zu haben. Die Vaſſagi wurde ge⸗ rufen, die die ſchwarzen Paſſagiere ſogleich verhaftete und ins Gefängnis abführte. Verfaſſung gegen Staatsgeſetz Nun gehört der Staat Alabama zu den Süd⸗ ſtaaten der USA, in denen die Raſſengegenſätze und der Ra fenhaß von alters her beſonders groß ſind. Die ſo oft gemeldeten Negerlyn⸗ 3 ſpielen ſich meiſt in den Südſtaaten ab. In Alabama, wo ſechsmal ſo viele Neger wie leben, gibt es auch eine Art von Raſſengeſetzgebung. Das heißt, hier wird ein Neger, der einer weißen Frau Gewalt antut, zum Tode verurteilt, während ein Wei⸗ ßer, der dieſes Vergehens bezichtigt wird, nur eine Freiheitsſtrafe zu erwarten hat. So ſtellte man die neun Neger vor das Gericht von Scottsboro. Auf Grund der der wei⸗ ßen Frauen wurden acht der Angeklagten zum Tode verurteilt, während man den jüng⸗ ſten der Beſchuldigten, den erſt——— Roy Wright, in die Strafkolonie ſchickte. Die zum -Tode Verurteilten waren zwiſchen 15 und 25 Jahre alt. Das Urteil wurde nicht vollſtreckt. In den Nordſtaaten erhob ſich eine große Ent⸗ rüſtung über die Prozeßführung, die, wie die Kritiker Abei ausſchließlich die Hautfarbe der Prozeßbeteiligten würdigte, nicht aber die Perſönlichkeit der Anklägerinnen und die man⸗ gelhaften Beweiſe. Vor allem aber mußte das Urteit auf Grund des Artikels 14 der amerika⸗ niſchen Verfaſſung einer Reviſion unter⸗ zogen werden, der allen Bürgern der USaA die gleichen Rechte zuſichert. Es ergab ſich die gro⸗ teske Tatſache, daß die Kaſſenſchußgeſetze von Alabama ſich mit der Verfaſſung nicht in Ein⸗ klang bringen ließen. Dennoch wurden die Neger von Seottsboro auch in der näch⸗ ſten Inſtanz zum Tode verurteilt. Erſt das Oberſte Bundesgericht hob das Urteil wieder auf und verwies den Fall an die Vorinſtanz zurück. Ein Prozeß ohne Ende Die acht Neger von Scottsboro wurden zu einer politiſchen Parole. Der Norden kämpfte egen den Süden— hie Todesurteil, hie Frei⸗ ſpruch Verhandlung folgte auf Verhandlung, die Aktenbündel wuchſen ins Unendliche, der anze Raſſenhaß der Südſtaaten kam in dieſen eidenſchaftlichen Auseinanderſetzungen zum Ausdruck, während in den Nordſtaaten immer aufs neue Kampagnen für die Freilaſſung der Neger eingeleitet wurden, zumal nach zwei Jahren heftigen Kämpfens die eine der Kron⸗ zeuginnen, Roſy Bates, plötzlich ihre Anklage zurückzog und erklärte, ſie ſei auf jener Eiſenbahnfahrt überhaupt nicht berührt wor⸗ den, ſo daß Victoria Price nunmehr die ein⸗ zige Belaſtungszeugin blieb. Schließlich trat die Schuldfrage mehr und mehr in den Hinter⸗ rund, der Fall wurde zu einem endloſen aſſeprozeß, der dem Staat ein Vermögen koſtete. Einmal befanden ſich bereits vier der Angeklagten auf dem Wege zum elektriſchen —* als es dem Einfluß des Präſidenten Rooſevelt buchſtäblich in letzter Minute gelang, ven Gouverneur von Alabama zur Ausſetzung des Strafvollzugs zu bewegen. Es kam bei den zahlloſen Verhandlungen, die ſchließlich in die Stadt Decatur in Alabama verlegt wurden, da man angeſichts der Er⸗ regung der Bevölkerung in Scottsboro die Ju⸗ ſtizkomödie nicht mehr fortſetzen konnte, viel⸗ fach zu Tumulten und Schlägereien. Man lud Neger ein, als Geſchworene aufzutreten. Aber kein Schwarzer hatte den Mut, dieſes Amt an⸗ zunehmen. Man verprügelte die Ver⸗ teidiger der Angeklagten, ſo daß ſie ihr Amt nur unter ſtärkſter polizeilicher Bedeckung durchführen konnten. So verging Jahr um Jahr— kein einziges der 16 Todesurteile iſt vollſtreckt worden. Heute iſt der Fall zu einem öffentlichen Skandal geworden, der mit einer zeitgemäßen Gerichtsbarkeit nichts mehr zu tun hat. In der letzten Verhandlung wurden ganz überraſchend vier der Beklagten wegen„er⸗ wieſener Unſchuld“ freigeſpro⸗ chen. Man brachte ſie in Panzerautos über die Grenzen des Staates Alabama. Die an⸗ wurden erneut zum Tode ver⸗ urteilt. Beckmann Zu dem bekannten Berliner Komiker Beck⸗ mann ſagte einmal einer, der ſich für einen Künſtler hielt:„Wenn ich noch einmal auf die Welt komme, ſo werde ich kein Künſtler mehr.“ Schlagfertig gab Beckmann zurück:„Ich glaube, Sie ſind ſchon wieder auf die Welt ge⸗ kommen!“ Gut zugehört „Jetzt habe ich dir einen zweiſtündigen Vor⸗ trag gehalten. Und was ſagſt du nun zu der Sache?“ „Zu welcher Sache?“ Für lüchliqe Nũsseknacker Silben⸗Rätſel Aus den Silben: au ben burg den der der diſe ei en eng gag zen graph in ko land läu leib lin neu neu pho pe ree ter to um z2ep ſind 10 Wörter zu bilden, deren erſter und letzter Buchſtabe von oben nach unten geleſen zwei Feldherrn ergeben. 1. Lichtbildner, 2. Schiffahrtsgeſellſchaft, 3. Land in Aſien, 4. entdecktes Land, 5. Luftfahr⸗ zeuge, 6. Weinort, 7. Teil des Körpers, 8. Stadt einer großen Motorenfabrik, 9. Inſelbewohner, 10. Kloſter bei Heidelberg. Kreuzwort-Rätſel Waagerecht: 1. Schaumwein, 4. Eiſen⸗ bahnwagen, 7. chineſiſcher Tagelöhner, 8. Ab⸗ gott, 9. Berliner Vorort, 11. japaniſche Hafen⸗ ſtadt, 12. Fallklotz, 13. Strom in Rußland, 15. Straße mit Baumreihen, 17. gek. Männer⸗ name, 20. Raubtier, 21. eiheitshe 22. Mädchen⸗ name, 23. Schweizer Freiheitsheld.— Senk⸗ recht: 1. Kartenſpiel, 2. Nachtſchmetterling, 3. Fluß in Italien, 4. Hülſenfrucht, 5. Beklei⸗ dungsſtück, 6. Mittelmeerinſel, 10. Ort an der Kieler Bucht, 11. griech. Buchſtabe, 13. Haupt⸗ quellfluß der Weſer, 14. Halbedelſtein, 15. kl. Weißfiſch, 16. engl. Sagenkönig, 18. Stacheltier, 19. Weinort an der Moſel. E. H. Skat⸗Aufgabe Wer Skat ſpielt, macht auch Fehler! So ein Fehler kann verhängnisvoll ſein: Mittelhand ſpielt Herz Solo mit folgender Karte: Die vier Buben, Herz König, Dame, 7; Pik g, 7; Karo As. Vorhand hat 7 von einer Farbe, daneben Pik König, Herz 10, 8, er wagt damit nicht über 24 zu halten, weil ja ein hoher Bube liegen könnte. Er ſtellt nun eine Falle und ſpielt die Kreuz 10 vor, Mittelhand will gern Schnei⸗ der machen, er ſticht, mit dem Herz. 108 und — wird ſelbſt Schneiver! Wie zeht das Spiel? Auflöſungen Auflöſung des Magiſchen Kreuz⸗ und Quer⸗ worträtſels Waagerecht und ſenkrecht: 1. Stra⸗ della. 2. Tiara. 3. Raguſa. 4. Arun. 5. Das. 6. Lo. 7. Lorbeer. 8. As. 9. Oos. 10. Alba. 11. Loburg. 12. Aargau. 13. Ober. Auflöſung des Auszählrätſels 7, 14, 21 uſw. Vom Unglück ziehe ab die Schuld, Was übrig bleibt, trag' mit Geduld! Auflöſung des Aufbaurätſels 1. E, Ei, Eis, Reis, Reiſe, Preiſe. d werden den rchivs in In n zwei wei eführt. Di Nordameri Hiſſingk. Die gierung Auſtt seträchtlichen Kulturmorpt übertragen m en wiſſenſchaf ler Welt meht 88: Robert Rutz herben Verluſt hat die badiſche Schach⸗ nde erlitten durch den plötzlichen Tod ies ihrer Beſten. Robert Rutz gehörte ſeit Foer badiſchen Meiſterklaſſe an. Ich kann ich noch entſinnen, wie er als einziger dem da⸗ ls außer Konkurrenz teilnehmenden Meiſter einem ruſſiſchen Emigranten, eine Re⸗ „Das Remis war überhaupt ichnend für ſeinen Spieltyp. Verfehlt 'n Bewo wäre die Annahme, daß er der mit Recht rnath, und hachteten Gilde der„Remisſchieber“ an⸗ h noch de hättei Auch er liebte Kampf bis aufs L r. Aber ſeine Neigung, ſich an dem An⸗ willen des Gegners emporzuranken und eind dann nach abgewieſenem Sturme an aufe der 3 Schwächen energiſch zu packen, brachte W wurd t ſich, daß er zunächſt ziemlich paſſiv die ch als ehrlic anlegte. War der Gegner auch ſeiner⸗ dergleichen is vorſichtig, ſo war das Remis eben nicht utz mal auf Verluſt, ſo führte findige, 390 Verteidigung noch häufig Gleichſtand. Er hatte ein großartiges Po⸗ verſtändnis. War der mal erzielte Vor⸗ cht beſonders ins Gewicht fallend, ſo ließ emisangebot ihn gerne alle guten Vor⸗ vergeſſen. Die Ermüdung des an ſich esfrohen, aber vom Weltkrieg her nicht gefunden Menſchen machte ſich bemerkbar. ich ein Spieler der Karlsruher Meiſter zeigte ſich eigentlich erſt in den Analyſen. erkte man, wie ſchnell und viel er ſah, ich Schachgefühl in ihm wohnte! Seine ive Betrachtungsweiſe machte Analyſen im zu einem lehrreichen Vergnügen! em jetzigen ſtellvertretenden Leiter des diſchen Schachverbandes war er der große me, Stand R 72277 Offizielle Mitteilungen des Badischen Schachverbandes im GSS.(Sezirk Mannheim) Lehrer des Karlsruher Schachklubs. Eine ganze Generation von Spielern zehrt von dem Wiſſen, das Rutz ihr gegeben hat. Zweimal erklomm er in Baden die höchſte Spitze: in dem Meiſterturnier zu Karlsruhe 1928 wurde er vor Huſſong Sieger, in Pforz⸗ heim 1931 vor Eiſinger. Rutz hatte nur Freunde. Sein Tod berührt darum auch rein menſchlich ſchmerzlich. Möge er, der redlich mitgeholfen hat, das Vaterland zu verteidigen, ausruhen von der irdiſchen Lebensbahn. Aus dem Weltmeiſterſchaftskampf! Die erſte Partie Weiß: Euwe Schwarz: Aljechin 1. d4, d5s 2. c4. c6 3. Sf3, Si6 4. Sos, de4, 5. a4, Lf5 6. Se5, Sbd7 7. Sc4:, De7 8. 33, e5 9. de5:, Ses: 10. Li4, Sid7 11. L22, f6(Anlage wie im Wett⸗ kampf vor zwei Jahren, aber Fortſetzung mit beiderſeits verſchärften Waffen) 12.—0, Tads 13. Del, Les 14. Se4(offenbar neu und wirkungs⸗ voll) Lb4 15. a5!—0 16. a6! bab:(will Initiative, hier verfehlt, beſſer bö) 17. Seß:! Seß: 8. Sc5! Lo5: 19. Des:, 85(natürlich gewagt) 20. Les, Ld5 21. Taé:(Beginn einer wunderfein durchgeführten Zernierung) Le2: 22. Kg2:, TI7 23. Tial, Dd6 24. Dd6:, Tdõ: 25. Ta7:, Ta7: 26. Ta7:, Sc4 27. 851 Teé 28. Ldâ, Te2: 20. Lfö:, g4(mit Mattdrohung) 30. Kfl, Te2 31. Tg7, Kis 32. TZ4:, Sbꝛ2: 33. Lbꝰ:, Tb?2: 34. Te4, Tb6(Endſpiel verloren) 35. Ke?, Kf7 36. Th4, Kg6 37. Ti4, Tbs 38. Te4, Tbö 39. Kes, Kis 40. g4——, Keb 41. f4, Kd5 42. Td4, Kes 43. 15-—, Ke7 44. Te4-, Kt7 45. h4. TbI 46. Kf4, Tel 47. Ta4. h6 48. Ta7—-, Kg6 49. g5, Te4- 50. Kc5 aufgegeben. Unſer Problemteil Aus der vorletzten Folge: W. May, Waldhof Weiß: Kds, Des, Tis, ab, Lf7, Scs, d7, Bb?, bs, o2; Schwarz: Kb4, Dbs, Tas, Lhs, Sas, h7, Bad, bö. do, da. 1. Kdz—d21 Die Abwehr der Drohung Sdöht bringt zahlreiche Varianten hervor, die ſich in Verſtellungen und Selbſtblocks äußern. Aus der badiſchen Tagung, heidelberg 1933 Dieſe Partie der beiden Sieger iſt kennzeich⸗ nend für den Stil des vor der Zeit Verſtorbenen. Weiß: Schwarz: Rutz, Karlsruhe Huſſong, Mannheim 1. d2—dã. Damengambit! Damals die große Mode, während heute auch das„gute, alte“ e4 zu Worte gelangt. Rutz hat es zeitlebens bevor⸗ zugt, weil es ſeiner Weſensart am meiſten ent⸗ ſprach: ſicheres Stellungsſpiel, verknüpft mit kleinen, ſchwer abwägbaren Werten. 1...., Sg8—16 2.—c4, d7—d6 3. Sbl—cs, e7—ed. Abart der indiſchen Verteidigung wurde damals verſchiedentlich, dank einer Empfehlung von Aljechin, angewandt. In der Tat geht alles ganz gut, wenn Weiß, wie hier, auf Damen⸗ tauſch ſpielt, trotz des ſchwarzen Rochadever⸗ luſtes. Die Widerlegung der ſchwarzen Spiel⸗ weiſe beſteht in 4. Sts nebſt es mit beſſerem wei⸗ ßen Spiel, denn e4 führt nach Sd? Lis, De2 zu Bauernverluſt. 4. d4 eß, dõ xe5 5. DdI KdS-+, KesS&dS 6. Lo1— g5, Les—e6 7.——0, Sb8—47 8. Sfa, Kc8 9. e2—es, Lis—b4(Le7 nebſt e6 führt zu vollkom⸗ menem Ausgleich. Mit Lb4 ergreift Schwarz die Initiative) 10. Sez—d5, Stöcd5s 11. c4 d5, Le6.— g4 12. LfI—e2, 17—16 13. Lg5—h4, e5—e4(originell, aber ſtark war hier aß nebſt Ta6) 14. Si3—dd, Ls4 Ke? 15. Sda Nez, Sd7—es 16. Tdi—d4(im rechten Augenblick, er kann gerade noch alles decken), Tes 17. Lss, Se5—d3-- 18. Ko1—bl, b7— b5(droht Les mit Qualitätsverluſt) 19. d5.—d6 (wieder, wie im 16. Zug, bannt Rutz die durch einen energiſchen Gegenangriff), Lb4* dö 20. Lga& dõ, 7X&dõ 21. Thi—111 4 ——— . E 75 6, +◻˖·l — — , , ,—— 55 2 + , 2 ——+ 0— Cn 2— — * 1 Daß er zu dieſer Deckung Zeit hatte(ohne daß ihm der Bauernrückgewinn verſagt bleibt), wußte Rutz ſchon beim 19. Zug d6, In der Tat verliert Schwarz entweder den Bäͤs oder es zu⸗ rück! Damit iſt gleichzeitig nachgewieſen— und auf welch feine Art—, daß der vielverſprechende Zug b7—b5 verfehlt war. Damals war ſtatt deſſen Kka7 am Platze. Schwarz ſteht zwar im⸗ mer noch beſſer, aber an der ſorgfältigen Vertei⸗ digung ſcheitern von nun an alle Verſuche. 21..., Kes—d7 22. Se2—g3, Sds—e5 23. b2—b4, Scb—eb(um den Turm eine Zeitlang außer Ge⸗ fecht zu ſetzen) 24. Tdà e4, 27—36 25. Sg3—e2, —— —————— ——— ———————— —— Ein Fenster knarrt in der Nacht/ Es muß doch da irgendwo ein Fenſter offen fein. Es knarrt immerzu. Und übrigens liegt es ſich ſehr hart. Die Jugendherberge war ſchon beſetzt. Nun liegen wir auf dem Boden eines Turmes, der noch nicht ganz fertig ge⸗ baut iſt. Wir liegen auf Strohſäcken und frie⸗ ren. Wenigſtens ich friere. Die anderen ſchla⸗ ſen wohl.— Die Dinge ſimd alle ſehr fremd. Es iſt nicht ganz duntkel im Raum. Helles Mond⸗ licht fällt durch die Luken. Man ahnt die Holz⸗ warren, die ſich im Dunkel verzweigen. Wenn nur das Knarren nicht wäre! Der Wind läßt keine Ruhe. Die anderen atmen gleichmäßig und tief. Die Wanderung war auch anſtrengend. Wenn ich nur nicht ſo frieren würde. Aber es kana auch von der Ueberanſtrengung ſein. Die Sterne glitzern ſehr hell am dunkelblauen Nachthimmel. Es iſt ein merkwürdiges Gefühl hier zu liegen. Und nebenbei Brigit, die ſich manchmal bewegt. Sie hat einen unruhigen Schlaf. In ihren Augen ſtand heute ein ſelt⸗ ſaanes Leuchten.— Lange Stille. Mir iſt ſehr wohl.— Trotz Kälte und Knarren. „Schläfſt du?“ fragt eine leiſe Stimme. Es iſt Brigit. Sie war alſo noch wach. Selt⸗ ſam dieſe leiſe Stimme in der blauen Sommer⸗ nacht. „Schläfſt du?“ fragt Brigit noch einmal und richtet ſich auf. „Nein, ich ſchlafe nicht.“ Brigit ſitzt mit geſchloſſenen Augen da. Das Mondlicht fällt auf ihre Züge. Lange, blonde Zuvff liegen auf ihrem Rücken.— Komiſch ſo ein Mädchen mit langen Haaren. In der Nacht nimmt ſich das merkwürdig aus.— Brigit legt ſich wieder hin. „Ob alle ſchlafen, Frene?“— „Doch, ich glaube ſchon.— Und du? Willſt du nicht auch ſchlafen, Brigit?“ „Nein.— Ich— Jrene— ich kann heute keine Ruhe finden.“ Da knarrt ſchon wieder das Fenſter. Aber das gehört vielleicht zu dieſer Nacht und zu Brigits leiſem, ſtockendem Tonfall. „Irene!“ „Ja?“ „Du, ich muß dir etwas erzählen, JIrene.“ Ich antworte nicht. Ich habe meine Arme un⸗ ter dem Kopf verſchränkt und warte. Der Him⸗ mel iſt wunderbar, denke ich, und warte auf Brigits Stimme.— Die Sterne ſehen ſo aus, als könnte man nach ihnen greifen.— Und Brigit ſpricht iinmer noch nicht? „Ob beſtimmt alle ſchlafen?“ „Ja, Brigit. Du kannſt ganz ruhig ſein. Sie ſchlafen alle.“ „Weißt du, Jrene“— beginnt Brigit zögernd, —„was würdeſt du ſagen, wenn Erik dich küſ⸗ ſen würde?“ Wir liegen dicht beieinander, Brigit und ich. Aber ich kann Brigit jetzt nicht anſehen. Ich brauche die Augen nur aufzuſchlagen und ſehe ihr blondes Haar im Mondlicht blinten. Aber ich wage es nicht. Ich höre nur immer ihre Frage: „Was würdeſt du tun, wenn Erik dich küſſen würde?“ Was ich tun würde. Gott! Ich kann mir ſo etwas gar nicht vorſtellen. Da fragt ſie nun, was ich tun würde. Was tut man denn da⸗ vei?— Ich habe mit Erik oft weite Spazier⸗ gänge in einſamen Parks gemacht. Wir waren manchmal ſehr ſtill miteinander, ſo ſtill, daß mir das Schlagen meines Herzens zu laut er⸗ ſchien. Manchmal war wohl ein müder be⸗ ängſtigender Druck in mir geweſen... Aber dieſe Frage nun! Und Brigit erwartet gewiß eine Antwort. „Ich weiß nicht,“ ſage ich, Brigit, ich kann mir das gar nicht vorſtellen. Ich ſchlage die Augen auf. Nun, wo ich den Mut habe zu ſprechen, will ich es auch wagen, Brigit anzu⸗ ſehen. Da liegt ſie ſehr ſtill und ſtarrt in das dunkle Gebälk hinein. Sie hat ſehr rote und 573 Lippen, ihre Augen ſind hell, grünlich au. „Du,“ ſagt ſie, und vermeidet es, mich aaizu⸗ 4*„du, Kurt hat mich geſtern abend ge⸗ üßt.“ Alſo, das war es! Ich ſehe Brigit verwun⸗ dert an. Kurt hat ſie geküßt! Wie mag das ſein, das Küſſen? Mir fehlt da einfach etwas! Ich denke und denke und ſtehe vor einer ver⸗ ſchloſſenen Tür. Ich verſtehe Brigit auf einmal nicht! Das iſt alſo Brigit. Wir waren ſo oft beieinander. Aber die Brigit, die neben mir liegt, iſt fremd und anders als ſonſt. Ich möchte Brigit gern etwas fragen. Aber ich fürchte mich vor dem Klang meiner Stimme. Und dann fürchte ich auch, Brigit mit meiner Frage zu verletzen. So ſchweige ich lange. Und ſchließlich bricht es doch aus mir:„Wie kam das denn, Brigit?“ Brigit iſt gar nicht gekränkt über dieſe Frage. Nein, es ſcheint ſogar, als habe ſie nur darauf Heiß dampft der zähe Brei gewartet, einem Menſchen alles erzählen zu kön⸗ nen. „Geſtern war ich doch bei Leiders. Sie ga⸗ ben eine kleine Feſtlichkeit. Einmal ging ich aus dem Zimmer, wo wir ſaßen und uns un⸗ terhielten. Ich wollte mir mein Taſchentuch holen, das in meinem Mantel war. Und. und...“ Brigit ſtockt. Ich ſtarre geradeaus in das Dunkel. Und, dente ich, und... Ja! „Und?“ frage ich. Und dann kam Kurt plötzlich hexaus. Er ging auf mich zu. Ich wandte mich um. Und dann küßte er mich.“ Ich möchte auf einmal weinen. Ich weiß nicht, warum. Aber ich muß gegen meine Tränen kämpfen. Das war es alſo. Darum ſtand in Brigits Augen das ſeltſame Leuchten, das ich ſonſt noch nie geſehen! „Küßte er dich auf den Mund?“ „Nein, auch auf Stirn, Augen, Ueberall.“ Vor mir ſteht plötzlich ein ſcharfumriſſenes Bild. Alles iſt merkwürdig und fremd, zum Wangen. Aufn.: Schatz denn die fahne ist unser Heiligtum: URf. 193 Eine Erzõhlung v0 Ruf Krisfekät Weinen fremd. Und trotzdem ſehe ich Bild vor mir. Brigit, die blonde helle ſteht mit brennendroten Lippen im F und ſchaut Kurt an. Und Kurt umfaßt und bedeckt ihr Geſicht mit Küſſen. Dannz det er ſich um und geht wieder ins Brigit folgt langſam. Als ſie eintritt, iſt ihr, als ſähe man ſcheiud und neugierig an. Sie aber wi verlegen, ſondern das Leuchten tritt Augen. Und mit kleinen, trippelnden 8 ten geht ſie zu ihrem Platz. Ich verſtehen alles nicht! Wie ſo etwas ſein kann. l bin genau ſo alt wie Brigit und lenne nicht. Bin ein kleines dummes fünfzehn ges Mädchen. Das Fenſter knarrt wieder. Ich höree Brigit nun ſchweigt. Und ich ſage auch Was ſoll ich ſagen! Meine Glieder ſchi von dem harten Lager, und ich möchte nun lich ſchlafen. Schlafe kurz, wirr mit du Träumen. 4 Brigit blondes Haar blinkt im Mo Ihe Lippen leuchten rot. Da ſage ich zu ihr;„Brigit, nun biſt h fremd.“ Brigit aber ſchaut mich lächelnd ani erwidert nichts. 4 Am nächſten Tag wandern wir weiter. F uedzwanzig Mädel und zwei Lehrerinnen Ob die anderen auch nichts gehört haben denke ich zuweilen. Aber ſie lärmen un chen und wiſſen nichts von dem Geſpräch in Nacht. Brigit geht an meiner Seite. Mith zen, müden Schritten. Manchmal ſchaue ſch ſchnell an. Sie jedoch ſcheint nichts zu meih Und in der Nacht ſtand ein Fenſter offen knarrte, denn der Wind ließ keine Ruhe. Brigit und ich wiſſen davon. Anruf des Führe lmmer, wenn wir zusaommenstehen, immer, wenn die Stondarten wehen 4 in Frieden und Kkompf, für Ehre und Rech, roft dich das ganze, das deuische Geschles rlag u. Schrift 5 25 „Ausgabe d. 513 durch die 9 Iſt die Zeitung a 5 Ioll Führer, wir rufen dich an. Führer, trage die Fohne hinon zu Wolken und Sonne, 20 Freiheit und Rohm, denn die Fahne ist unser Heiligtum: Föhrer, schreite voran. de größten Fli der Nähe von loſen Station, de mmer, wenn wir zusommentreten, immer, wenn die Stondorten beten nieder. Zw zu Feier und Fest, für Ehre und Rechft, roft dich dos gonze, dos deutsche Geschfe FUhrer, wir rofen dich an. Föhrer, trage die Fohne hinon zu Wolken und Sonne, 20 Freiheit und Rohm, denn die Fahne ist unser Heiligtum: Führer, schreite voron. lmmer, wenn wir die Helden geleiten, immer, und sollten wir selber schreiten—f im Glouben zum Tod, för Ehre und Rech e neue Unrul roft dich das gonze, das deutsche Geschleg In der Nö 1 che Polizeitr n einen Hinterha chärlern mit let. Dadurch wurd tötet. Die Poli mit Maſchinengen her in die Flucht. Führer, wir rufen dich an. Führer, troge die Fohne hinon 20 Wolken und Sonne, 20 Freiheit und Rohm, Föhrer, schreite voron. Herbert B; öhn Tas—c8 26. Se2—14, f6—15(ſonſt Sd5) 27. Te4 Xeb, Tes XKeõ 28. Sfaà X eõ, Kd7 Xe 29. Kbl—?, ToS—c4. Die Initiative hat Schwarz immer noch, im Turmendſpiel konnte man aber Rutz kaum etwas beweiſen. 30. a2—a3, Ke6—e5 31. Tf1—d1, f5—f4 32. es Xf4, Tœ4 Ki4 33. Tdi—dz, d6—d5 34. Kb2—c3, Ti4—4- (auch mit d4, Kkds kommt Schwarz nicht weiter) 35. Kc3—b2, Tœ4—84 36. f2—13, T34—c4 37. Td2— e2, Ke5—d6 38. Te2—es!(hinter den Frei⸗ bauern!) Te4—e7 39. 22—231(ein ſehr wichtiger Sperrzug, wie man gleich ſieht) d5—44(oder Td7, TbS) 40. Tes—dS-—, Kd6—e5 41. Tes—es—, Ke5—d5õ 42. Tes—d8- remis. Der Sieger im Semmeringturnier Keres(Eſtland), der Kombinationsgewaltigſte der jungen Meiſter, hat im Semmeringturnier ſich einwandfrei durchgeſetzt. Was dieſes in Baden(bei Wien) beendete Ereignis ſo bedeut⸗ ſam macht, iſt der Umſtand, daß außer Bot⸗ winnik(Sowjetrußland) alle Weltmeiſteranwär⸗ ter beiſammen waren. Alles Meiſter zwiſchen 20 und 30 Jahren, Keres der jüngſte darunter. Keres gab mit ſeinem ſchönen Sieg dem nach ſchwerfälligen alten Muſter arbeitenden Welt⸗ ſchachbund(Fide) die Quittung dafür, daß mit Mehrheitsbeſchluß in einer Stockholmer Tagung Flohr zum offiziellen Kandidaten der Fide er⸗ Härt wurde. Und Flohr, deſſen beſte Zeit ſchon um Jahre zurückliegt— trotz ſeiner 29 Jahre— wurde hier noch nicht einmal Zweiter; dieſe immerhin noch beneidenswerte Stelle nimmt Reſhepſki ein. Der Weltmeiſter der Zukunft aber heißt Keres! Aus dem Semmeringkurnier Weiß: Schwarz: Keres(Eſtland) Eli 5 kaſes(Oeſterreich) 1. e2—e4. Keres ſpielt alle Eröffnungen, er legt ſich nicht zu ſehr auf„Lieblingsvarianten“ feſt. Damit erreicht er., daß ſein Spiel ſich auf eine brei⸗ tere Grundlage aufbauen kann und daher nicht ſo leicht erſtarrt, 2. daß ſeine Gegner ſich nicht auf eine Spielart ſo ohne weiteres vorbereiten können. Wir glauben allerdings nicht, daß Keres dieſe Vorteile eben bewußt vorſchwe⸗ ben, ſondern ſein Hang zu Vielſeitigkeit und Univerſalität iſt es, der ihm dieſe Methodik vorſchreibt. ...., c7—c5 2. Sg1—13, d7—dö. Vermeidet die„Richter⸗Variante“, die nach 2...., Scö 3. d4d, cdd: 4. Sd4:, Sfö 5. Scs, dõ(um nun in die Drachenvariante 36 uſw. zu gelangen, ſofort ab, ſo Sch: nebſt e5!) 6. Les entſtanden iſt. Sie gilt als ſehr nachhaltig. Mit dem geſchehe⸗ nen Zug 2..., do(Verzögerung der Entwick⸗ lung des Damenſpringers) will Schwarz zu „ſeiner“ Drachenvariante kommen. 3. b2—b4. Einen Zug ſpäter der alte Greceo⸗Zug. Es ergibt ſich ein anderes Bild, weil das gefürchtete Gegengambit as(alſo nach 1. e4. c5 2. b4—7 cbã: 3 a3, d5l) nur mit Tempoverluſt geſpielt werden ann. 3...., c5 h4(andere Art verlangt andere Ent⸗ gegnung. Schwarz könnte mit Siö, boß: Se4:, edõ:, e7—eb! beſſer fahren, eine Empfehlung des Weltmeiſters!) 4. de—d4, S88—f6 5. LfI—d3, d6— d5(Schw. ſtört das Gleichgewicht in der Mitte zu ſeinen Ungunſten, beſſer g6) 6. Sb1—d2! dõ e4 7. Sdꝛ ed, SbS-d7 8. Se4—g51(er lauert auf die Entgegnung h6? Seö! feb:? Lgo matt) Dds—e7 9. c2—c41 h7-—h6(falls bes: e. p. ſo Dba! eöõ, Si7:! Kf7:, Sg5-— uſw. Einer der plötzlichen Ueber⸗ fälle, die für Keres charakteriſtiſch ſind) 10. S85— ha, g7—25 11. Sh3—g1. Damit wäre der Damenſpringer glücklich auf dem Ausgangsfeld des Königsſpringers gelan⸗ was er alles bewirkt hat! Die Folge ehrt es. 11..„ LfS—g7 12. Sg1—e2,—e5. Ein unvorſichtiger Zug, den die geſchwächte Stellung nicht verträgt. Beſſer war der Gambit⸗ zug bö, um das Feld dͤs für den Springer frei zu machen. 13. Se2—33(ſtrebt nach 15)—0 14.—0, e5—e4(am beſten) 15. Sgs e4(acht Züge hat dieſer Springer ſchon ausgeführt) Sköe4 16. Lda ed, De7 cc 17. Le4—d3, Dœ4—d5 18. Tfii— el, 35—34(glaubt d4 zu erobern, aber...) 19. Sf3—4, Sd7—b6(... er ſieht nun, daß nach Da4: die elegante Wendung Sis Dal:, Dg4: Sc5, Shö-- Khs, Sf7—-! Kgs, Shö— Khs, Dh5 entſcheiden würde) 20. Tal—b1, Les—d7 21. Tei—e4, Tis—es 22. Te4—14!(Pointe?) Dd5—d6 23. Le1—d2, Sb6— d5 24. Tf4&Kg4!(das mußte Keres bereits in die Rechnung einbeziehen, als er Te4 zog) Ld7X&R4 25. Dd1& g4, Ddö—i6(ſonſt Dg7— nebſt Si5--) 26. Sh4—15(er hat ſtarke Kräfte gegen den ge⸗ ſchwächten Königsflügel eingeſetzt) Kss—i8 27. Siõ g7, Diocg7 28. Dg4—15, Sd5—f6 29. Dh5—h4, h6—5. Zu ſolch primitiven Verteidigungen muß Eliskaſes, einer der feinſinnigſten Spieler der jungen Generation, ſeine Zuflucht nehmen, ſo hat ihm das„Katz⸗und⸗Maus⸗Spiel“ des Eſt⸗ länders zugeſetzt. 30. TbI&b4(das Verderben naht höchſt über⸗ raſchend von der anderen Seite) Tas—es 31. h2— ha, ToS—c7 32. Tb4—b5. Aus! Entweder Lb4 oder Tg5. 32...., Tes—eb(er liebt weder das eine noch das andere, er ermöglicht allerdings eine andere Wendung..) 33. Tbös)%ch5! Aufgegeben, denn nach Shs: erfolgt das ver⸗ nichtende Schach auf ds. Jür Anfänger 2. Fingerzeige in der Eröffnung Eine ſyſtematiſche Beſprechung der verſchiede⸗ nen e kann zwar nicht erfolgen. Dazu braucht der Lernende ſchon ein Buch, das zuſammengefaßt den Stoff darbieten kann. Aber das, was meiſt nicht in Lehrbüchern zu finden iſt, praktiſche Winke, das ſoll in Reihe von kleinen Abhandlungen gezeigt den. Ja, wir können dem großen Buche f legen ſein,— wenn wir aus den Reihen Lernenden ſelbſt Winke erhalten! 1 Worſicht bei einſtehenden lichen Bauern! Es iſt keiner ohne Schuld und Fehle, glaubt daher an den Fehler— des ners und ſtibitzt ihm freudeſtrahlend Bauern weg, der gerade ohne Deckung iſt weilen ſind aber ſolche Bauern vergiftett In der ſog. Franzöſiſchen Partie kann den Zügen 1. e2—e4, e7—e6 2. d2—d4 f 3. e4—e5, c7—05 4. c2—3, Sbs—06 5. 8 Dds—b6 eine ſolche Gelegenheit ſich bieten Weiß mit 6. Lil—ds die Linie der Dame i bricht. 1 e lellt. Die Mand er auf alle Mögl ihrer Me er Polizeitrupper ind anderen entlet m gebracht. uſammenl e ſind weitere in das Konz. Afft worden. E Verhaſteten,“ lobehörden mack ger wird das G. it gelungen ſei r Omar⸗Moſchee f ein hnnn 9 LA 117 ii —, A, 2, 3—— 45 1 5 * — 4¹ — ———— ,, 7 ,, 8 2 83 F. n Berichter is über di llich wird ein nd ſchreibt das der Araber al⸗ der Regieru in 5 c d e f g Der Ba4 iſt dreimal angegriffen und nur mal verteidigt, ſo ſagt ſich Schwarz: 6. dd, 7. c3 dd, Scõ&d4 8. SfsKdâ, DdöKd erfolgt Lds—b5-— und die Dame iſt verlor