22. Qltober 184 Lefsllenh ttöuschen1 s0 sind- müssen! e 9 0 õnen Möõbel friedrichs · 22 platz 8 rken- Noand-Hiba Briefmarkenalbum. r, Briefm., P 3, 8²³⁵9 K) ils-Möbel igen Proisen mm., Wohn⸗, Speiſe⸗ r, komb. Zimmer hen in allen Artel -Etage üger, M.17 drei Stockwerken Ausſtellungsräum — Eheſtandsdarleh „der Beamtenbanß ige Garanti „Kinderreichenbeihß einerlei n erledigen losen Sbriefbogen odei nFomiliendruc ruckarbeiten hãſ ndem handwer mannes die Liebe it sichtbaren Als he Arbeiten Sollel en der Drucłkefe Grundsstz dei Kerei, und daròſ Tr denłken, wen rbeiten höben 3,14%/10 — ischen Auf- rfehler. Wir ten in ihrem n nicht tele- em 5Schòlter zufzugeben. anner , b ud Unterdrückung eutſc Wenn das deutſche Volk in ſelbſtperſtändlicher deutſchen ſtellt, deutlichem Hinweis„auf den großen Bru⸗ miſchung des Auslandes“. teſt auch ernſt genommen wird, hält es Hodza DA NMATIONAISOZIAIISTISCME Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Aeprah banner“ Ausgabe A erſcheint wöchtl. 12mal. Bezugspre Trägerlohn; durch die Poſt.20 RM.(einſchl. hn; durch die Poſt.70 RM,(einſchl. 50,96 Pf. Iſt die Zeitung am Erſcheinen lauch d. böh. Gewalt) verhind., beſieht kein Früh⸗Ausgabe A .⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das ſe; Frei Haus monatl..20 RM. u. 50 0 0 Pf. Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. 72 ——2 Ausgabe h erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monafl..20 Am. f. 30 0 oſtzeitungsgebühr) zuzügl. 42 Pf. „50 Pf. f. Beſtell⸗ f. Träger⸗ eſteggeld. nſpr. auf Entſchädiguna. 7. Jahrgeng MANNHEIM An im Textteil 60 Pf. „ Die 4g9e meterzeile 4 annheim. füllungsort: bafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— Nummer 505 elgenz Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 15 Pf. Die Ageſpalt. Miuimeterzeile Mannheimer Ausgabe; Die 12geſ at le 10 P Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. wetzinger und altene Millimeterzeile im usſchließlicher kannheim. t. Millimeterzei einheimer Ausgabe: Die teil 18 Pf 1. Die 4geſpalt, 2geſpalt. Milli⸗ „— Zahlungs⸗ und Er⸗ Poſtſcheckkontõ: Ludwi inzelverkaufspreis 10 Pfennisg, Samskag, 30. Oktober 1937 Moskau hat uch Il London felbft euttarot Maisku lehnt jeden nichteinmiſchungsplan ah/ Plumpe berdrehung der Tatſachen beradezu lächerliche fjeuchelei Der politijche Tag Der tſchechiſche Miniſterpräſident Dr. Hodza hat in Roſenberg eine Antwort auf die von Konmrad Henlein anläßlich der Teplitzer Vor⸗ fälle erneut erhobene Forderung nach Selbſt⸗ verwaltung für das Sudetendeutſchtum gegeben. Inhalt und Form dieſer„Antwort“ laſſen ſich kurz zuſammenfaſſen in den Begriffen un⸗ ſachlich, gehäſſig, kurzſichtigl Die Rede Hodzas wurde in der Slowalkei gehalten, alſo in demjenigen Landesteil des tſchechiſchen Staates, dem die tſchechiſche Regierung bisher ebenfalls die Selbſtverwaltung vorenthalten hat. Hodza iſt ſelbſt ein ſich zur tſchechiſchen Ge⸗ waltpolitit bekennender Slowake. Hodza verſuchte in Roſenberg die Slowaken wieder in das Prager Joch gegen die ihr Recht fordernden Deutſchen einzuſpannen zu⸗ nächſt mit dem etwas mißglückten Verſuch, die jiffernmäßige Bedeutung des Sudetendeutſch⸗ tums herabzuſetzen, das nicht 30 Prozent, ſon⸗ bern nur 22 Prozent der geſamten Bevölke⸗ rung ausmache. Bei dieſer„Feſtſtellung“, heren Nachweis aller Welt bekannten Tatſachen widerſpricht, könnte man Herrn Hodza nur einmal daran erinnern, daß im alten Oeſter⸗ teich⸗Ungarn die Tſchechen nur ein Sie⸗ hentel der Geſamtbevölkerung ausmachten, trotzdem aber ihre völkiſche Selbſtverwaltung herlangten. Reichlich eigentümlich für einen „Demokraten“ iſt die Anſicht Hodzas, daß die tſchechiſche Demokratie bei der Löſung der Min⸗ verheitenfrage nicht nur eine ſtatiſche, ſondern auch eine dynamiſche Kraft innewohne Mit dieſer Feſtſtellung hat Hodza, um ein Wort aus der volkstümlichen Sprache zu gebrauchen, „Die Katze aus dem Sack gelaſſen“. Das Su⸗ detendeutſchtum hat dieſe tſchechiſche„Dyna⸗ mik“, deren Ziel es iſt, die tſchechiſche Volks⸗ grenze bis an die Staatsgrenze vorzutragen, zur Genüge kennengelernt.„Dynamiſche Min⸗ derheitenpolitik“ bedeutet— darüber können auch demokratiſche Menſchheitsphraſen nicht hinwegtäuſchen— für das Sudetendeutſchtum Verdrängung von Scholle und Ar⸗ beitsplatz, kulturelle und ſoziale Entrech⸗ tung. Dynamik richtet ſich immer gegen ein Ziel. Dynamik fragt nicht nach Recht und Un⸗ recht, ſie iſt beſtimmt durch irgendeinen Wille. Beides trifft zweifellos auf die tſchechiſchen Minderheitenpolitik zu: Dieſes einzige Ziel und dieſer einzige Wille heißt: Vernichtung der Sudetendeutſchen. und unzertrennlicher innerer Verbundenheit ſich auf die Seite der 3,5 Millionen Sudeten⸗ proteſtiert Herr Hodza mit der“, nämlich Frankreich, gegen dieſe„Ein⸗ Damit dieſer Pro⸗ noch für notwendig, das Ausland beſonders noch einmal auf dieſen Proteſt aufmerkſam zu machen. Viel notwendiger wäre es wahrhaftig, daß das demokratiſche Ausland ſich einmal über die Methoden dieſer Minderheitenpolitik unter⸗ richtet, deren oberſtes Geſetz nicht die Gerechtig⸗ leit, ſondern die„Dynamik“ iſt. Wenn Herr Hudza feſtſtellt, daß angeſichts der großen Sterb⸗ lichkeitsziffer des Sudetendeutſchtums und der ausgezeichneten ſlowakiſchen Geburtenziffer bald nur noch ein Fünftel der Bevölkerung deutſch ſei, dann iſt dieſe erſchütternde Feſt⸗ ſtellung allerdings der beſte Beweis für die wirkungsvolle Dynamik demokratiſcher Minder⸗ heitenpolitik Clemenceauiſcher Prägung. NDB London, 29. Oktober. In der Sitzung des Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuſſes vom Freitag, die, wie vorgeſehen, um 44 Uhr begann, gab der Sowjetbotſchafter Maisky trotz aller engliſchen und franzöſi⸗ ſchen Bemühungen, Sowjetrußland zu einem Einlenken zu bewegen, eine Erklärung ab, die eine völlige Ablehnung des gegen⸗ wärtigen Planes bedeutet. Der Sowjetbotſchafter erklärte u.., daß die Sowjetregierung nicht länger noch„irgendeine Verantwortung“ für eine Nichteinmiſchungs⸗ politik auf ſich nehmen könnte, die Moskau für „ungerecht, zwecklos und angetan, die Angrei⸗ fer zu unterſtützen“, erachte. Entſprechend die⸗ ſer Haltung könne die Sowjetregierung weder den britiſchen Plan vom 14. Juli noch die fran⸗ zöſiſchen Vorſchläge vom 16. Oktober, die auf dieſem britiſchen Plan fußten, als Ganzes an⸗ nehmen. Wie er, Maisky, ſchon im Unteraus⸗ ſchuß amn 19. Oktober erklärt habe, ſei die Sow⸗ jetregierung bereit, eine Politik„wirklicher und abſoluter Nichteinmiſchung“ mit allen Mitteln zu unterſtützen. Er ſei daher bereit, fuhr Maisky mit großmütiger Geſte fort, nur derartige Entſchließungen zu unterſtützen, die man als einen Beitrag zu einer„echten“ Nichteinmiſchung anſehen könne. Botſchafter von Ribbentrop ſtellte darauf feſt, daß dieſe Haltung der Sowjetunion eine völ⸗ lige Ablehnung des britiſchen Planes be⸗ deute. Der Nichteinmiſchungsausſchuß vertagte ſich nach mehr als vierſtündiger Sitzung kurz nach 20 Uhr. Die Condoner kntſchließung London, 29. Oktober.(HB⸗Funk.) In der Freitagſitzung des Unterausſchuſſes des Nichteinmiſchungsausſchuſſes wurde zu⸗ nächſt nach längerer Ausſprache der vorliegende Entſchließungsentwurf von ſämtlichen Regie⸗ rungen— mit Ausnahme Sowjetruß⸗ lands— in der Form angenommen, daß alle Mächte ihn annehmen. Der Beſchluß war die Folge der erneuten Weigerung Sowjetrußlands, dem Entſchließungsentwurf in der Frage der Kriegführenden⸗Rechte zuzuſtimmen. Ferner wurde ein Entſchließungsentwurf an⸗ genommen, der in Ausſicht nimmt, daß dem Hauptausſchuß nach Beratung durch den Unter⸗ ausſchuß ein Entſchließungsentwurf vorgelegt werden ſoll, wonach erſtens der Vorſitzende des Nichteinmiſchungsausſchuſſes ermächtigt werden ſoll, ſich ſofort mit den beiden ſpaniſchen Par⸗ teien in Verbindung zu ſetzen und ihnen den genannten Entſchließungsentwurf zur Stellung⸗ nahme zuzuleiten; zweitens der Ausſchuß be⸗ ſchließen ſoll, inzwiſchen ſämtliche techni⸗ niſchen Vorarbeiten, die im Zuſammen⸗ hang mit dem britiſchen Plan erforderlich ſind, durchzuführen. Dieſer Entſchließungsentwurf wird den Regierungen zur Stellungnahme zu⸗ geleitet und wird am nächſten Dienstag vom Unterausſchuß erneut behandelt. England baut 10 friegsſchiffe Ein gev/ alliges Vierjahresprogramm der Kriegsmarine (Drahtmeldungonseres londonerVerffrefers) London, 30. Oktober Im Rahmen des gewaltigen engliſchen Auf⸗ rüſtungsprogramms kommt den Neubauten der Kriegsmarine, die mit größter Eile fertiggeſtellt werden ſollen, ganz beſondere Be⸗ deutung zu. Bis zum Jahre 1940 will Groß- britannien im Beſitze einer Flotte ſein, die ſeine Seeherrſchaft unantaſtbar machen ſoll. Der Ma⸗ rinekorreſpondent des„Mancheſter Guardian“ iſt in der Lage, über dieſes ungeheure Flotten⸗ bauprogramm wichtige Einzelheiten und Zah⸗ len mitteilen zu können. Einſchließlich der während der vergangenen Monate vom Stapel gelaufenen Schiffe erhält die britiſche Marine in dieſem Jahr einen Zu⸗ wachs von 32 Einheiten, nämlich ſechs Kreuzer, neun Zerſtörer, drei-Boote und vier⸗ zehn Minenſuch⸗ bzw. kleine Torpedoboote. Im Jahre 1938 werden 60 neue Kriegsſchiffe in Dienſt geſtellt. Unter ihnen ein Flugzeug⸗ träger, vier Kreuzer, 32 Zerſtörer, ſieben U- Boote und 16 Minenſuchboote. Das Programm des Jahres 1939 umfaßt die Fertigſtellung von weiteren 40 Einheiten. Nämlich zwei Schlachtſchiffe, vier Flugzeugträger, acht Kreu⸗ zer, acht Zerſtörer, ſieben-Boote und elf Minenſuch⸗ bzw. Beiboote. Die beiden Schlacht⸗ ſchiffe„Georg.“ und„Prinz of Wales“ ſind die erſten Neubauten dieſer Art ſeit 30 Jahren. Sie wurden im Jahre 1937 auf Kiel gelegt. Die Zahl der für 1940 vorgeſehenen Schiffe iſt in vollem Umfang noch nicht bekannt. Feſt ſteht jedoch, daß ſich unter ihnen mindeſtens drei Schlachtſchiffe und fünf Kreuzer befinden werden. In Lerfolg von ſuyon Vor neuen Mittelmeerbeſprechungen EP Paris, 29. Oktober. Der„Paris Midi“ meldet, daß während des kommenden Wochenendes in dem nordafri⸗ kaniſchen Kriegshafen Bizerte eine kleine engliſch⸗italieniſch⸗franzöſiſche Flottenkonferenz über die Anwendung der Abmachungen von Nyon ſtattfinden wird. Das engliſche Schlachtſchiff„Bacham“, an deſſen Bord ſich der Kommandant des engliſchen Mittelmeergeſchwaders, Admiral Pound, be⸗ findet, und der italieniſche Kreuzer„Duca 'Aoſta“, deſſen Kommandant Admiral Ber⸗ notte iſt, werden am Samstag in Bizerte er⸗ wartet. Der Generalinſpekteur der franzöſiſchen Mittelmeerſtreitkräfte, Admiral Eſt ave, wird ſie empfangen und mit ihnen Beſprechungen über die gemeinſame Ueberwachung des Mittel⸗ meeres haben. Der engliſche Botſchafter in Tokio, Sir Ro⸗ ger Craigie, hatte am Freitag eine längere Unterredung mit dem ſtellvertretenden japani⸗ ſchen Außenminiſter Horinouchi, die ſich, wie verlautet, um die Entwicklung der Feindſelig⸗ keiten in Schanghai und die dortige Lage drehte. Gemeinſchatt übers Buch Die Jahre, die wir erleben, haben das An⸗ geſicht des Volkes erneuert. Hat früher dieſes Geſicht den verzagten Ausdruck des Sichfügens ins Unvermeidliche getragen, ſo ſind ihm jetzt die lebendigen Züge des Schaffens, des Glau⸗ bens ans eigene Werk, der ſtolzen Befriedi⸗ gung über das gemeinſame Tun aufgeprägt. Das Geſicht der Menſchen, die zu einer gemein⸗ ſamen Arbeit zuſammenſtehen, iſt deswegen aber nicht gleichförmig erſtarrt, zu einem Lä⸗ cheln etwa, das lauter Genugtuung ausſpricht. In jedem Menſchen, bei jedem Stamm, in jedem Stand, in jeder ſozial anders gelagerten Schicht hat die Arbeit und die aus ihr ent⸗ ſpringende Erfüllung des Lebens einen anderen Ausdruck gefunden. Aber gleich iſt überall die Freude am Schaffen und das Verſtehen, daß es nicht um dieſen klei⸗ nen Platz hier geht, ſondern um ein ganzes Volk, das mit uns zuſammen im gleichen Raum wohnt und das gleiche will, was wir wollen. Gleich iſt überall auch die Sehnſucht jedes einzelnen Menſchen, dieſes Volk in ſeinen Men⸗ ſchen, ſeinen Stämmen und ſeinen Lebensbe⸗ dingungen kennenzulernen. Freilich mußte dieſe Sehnſucht in vielen erſt geweckt werden durch die Selbſtverſtändlichkeit einer gemeinſamen Arbeit, die alles Gewachſene und Geſchaffene von einer Hand in die andere ſpielt. Dieſes Sehnen aber iſt nun erweckt, es iſt gekommen mit dem Augenblick, da wir wieder wußten, daß wir ein gemeinſames Volk des Schaffens ſind. Und jetzt ſtrebt das Su⸗ chen vieler Menſchen mit aller Kraft hinaus ins andere Volk, um jeden Teil in ſeiner Art und ſeiner Arbeit kennenzulernen. Wir müſſen ſein und bleiben an unſerem Platz. Wir können vielleicht hin und her ein Stück der ſchönen Heimat bereiſen, um dort ſelbſt die Dinge und die Menſchen kennenzu⸗ leren. Mehr können wir nicht tun. Und doch iſt uns noch etwas an die Hand gegeben, was jene uns noch fremden Menſchen mit ihrer Lebensart und ihren Lebensaufgaben uns vertraut machen kann bis zur innigſten Kenntnis: wir müſſen im Buch wieder zu den anderen ſuchen und im guten Buch jeder Art ſie verſtehen lernen. Das hat man allzu lange vergeſſen, und ich weiß nicht, ob jeder mich ſogleich verſtehen wird. Aber ich weiß von den Bauern zum Beiſpiel, die mit ihrer feſtge⸗ bundenen Arbeit faſt gar keine Möglichkeit haben zum gegenſeitigen Kennenlernen, daß ſie aus dem Buch, aus oft ganz einfachen, faſt immer aus lehrhaften, beſchreibenden Büchern langſam ein Wiſſen um andere Menſchen, an⸗ dere Stände, andere landſchaftliche Gebiete und auch andere Völker oder Erdteile zuſammen⸗ leſen. Es iſt fürs erſte beſtimmt nicht Wiſſensdurſt, es iſt im Grund wahrſcheinlich nur eine Suche nach Unterhaltung, vielleicht nach abenteuer⸗ lichen Begebniſſen. Dann aber finden ſie plötz⸗ lich im Buch, ganz allgemein, etwas dargeſtellt, was ſie bisher nicht kannten. Das Buch führt ſie in eine neue Welt, die vielleicht gar nicht ſo weit weg liegt und doch von der ihren in tau⸗ ſend Dingen verſchieden iſt. Von hier aus gehen ſie dann weiter, um andere Menſchen zu finden und verſtehen zu lernen, um von einem anderen Boden zu erfahren, daß er wunder⸗ barerweiſe zweimal im Jahr Weizen trägt, um ohne Unzufriedenheit etwas erzählt zu bekom⸗ men von einem Ackerland, das ſeine Ernte für weniger Mühen hergibt. Das iſt bei den Bauern ſo, die meiſt nicht zu weit über die Kalendergeſchichten hinaus⸗ kommen. Bei anderen Menſchen, die weniger „Hakenkreuzbanner“ — Samskag, 30. Drtober 1937 gebunden ſind mit ihrer Zeit und der Ver⸗ pflichtung an einen beſtimmten Platz, darf man ſchon viel weiter gehen, wenn man ſie begleitet auf ihrer Suche nach dem Verſtehen des anderen Volkes. Es gibt viele Arbeiter, die ſchon ſehr weit hineingefunden haben in ein neues Wiſſen durch das Buch. Man wird oft belächelt, wenn man etwas von Büchern erzählt, belächelt von jenen, die nicht glauben wollen an die Wiſſens⸗ freude und den Leſedrang des einfachen, arbei⸗ tenden Mannes. Vielleicht aber ſollte einmal einer von denen, die nicht daran glauben wollen, in einer Unter⸗ haltung die Herkünfte ſo manchen Wiſſens zu ergründen verſuchen. Vielleicht wäre mancher erſtaunt über die Urteilsfähigkeit eines Man⸗ nes, den er für unbeleſen gehalten hat. Das Buch iſt in ſeiner Bildungsmöglichkeit mit kaum einem anderen bildenden Faktor zu vergleichen, denn ihm ſind die Möglichkeiten gegeben, in die Hand und den Wiſſensbereich eines jeden Menſchen zu gelangen, ihm ſind natürlich auch die größten verderblichen Möglichkeiten ge⸗ geben, wenn es ſchlecht iſt. Dieſe Gefahr aber iſt gering geworden durch eine ſtrenge Aus⸗ ſiebung der Bücher, die öffentlich ausgegeben werden, und ſo bleibt am Ende der große er⸗ zieheriſche Wert allein. Wir, die wir ſelbſt Bücher ſchreiben, ſehen vielleicht am klarſten die Zuſammenhänge, weil wir auch nur aus einem ganz kleinen, engen Bereich ſchreiben können, aus einem beſtimmten Stück Landſchaft, aus einem begrenzten Arbeits⸗ kreis heraus. Ueber dieſe Umgrenzung können wir nicht hinaus, aber was wir aus dieſem feſten Kreis ſchreiben, muß doch ſo innig und tief erlebt ſein, daß andere, dieſem Kreis fremde Menſchen dieſe Welt mit ihren Menſchen ver⸗ ſtehen und vielleicht auch lieben lernen— im Leſen der Bücher. Die Vielheit deſſen aber, was zuſammenge⸗ tragen wird zu einem Menſchen, der lieſt und im Leſen bewußt oder unbewußt das Kennen⸗ lernen anſtrebt, ſchafft nach und nach im Leſen⸗ den ein großes Wiſſensbild. Die verſchieden gearteten Menſchen, Stämme, Stände und Schichten eines Volkes werden in einem Blick⸗ feld zuſammengeführt, im Leſen lernt der eine die Arbeit und die Lebensbedingungen des an⸗ deren mit ſeinen Sorgen und mit ſeiner Liebe zu eben ſeinem Tun kennen und verſtehen. Da werden die Grenzen zwiſchen Stämmen, die ſich mißverſtanden haben, verwiſcht, und jene Stände werden näher aneinander geführt, die das Ziel ihrer Arbeit bisher auf ganz entgegen⸗ geſetzten Gebieten ſuchen und erſtreben zu müſ⸗ ſen glauben. Wie vielgeſtaltig iſt allein die Landſchaft innerhalb der Grenzen unſeres Vaterlandes! Jede anders gearbeitete Landſchaft formt ihre Menſchen anders, unſer Streben aber iſt, daß die Menſchen der verſchiedenartigſten Land⸗ ſchaften doch in ihrem Streben beim gleichen Dienſt zuſammenfinden, und eines der ſchönſten und zweckmäßigſten Mittel iſt eben das Buch. Josef Martin Baver. fapitän Ichlimbach wieder daheim DNB Cuxhaven, 29. Oktober. Kapitän Schlämbach, der bekanntlich im Sommer in einem kleinen Segelboot allein den Nordatlantik in der Oſt⸗Weſt⸗Richtung inner⸗ halb von 57 Tagen überquerte, iſt heute mit⸗ tag wieder in Deutſchland eingetroffen. Schlim⸗ bach, der in Cuxhaven überaus herzlich emp⸗ fangen wurde, hatte bereits dreimal in einem Segelboot den Ozean bezwungen. Frankreich am meiſten verſchuldet Bonnet zeigt die Nlißstände der Wirtschaft auf DNB Paris, 29. Oktober. Der Radikalſoziale Parteitag in Lille hat am Freitagvormittag die Finanzausſprache durch Annahme einer Entſchließung beendet, in der die Notwendigkeit eines ſtrengen Haushaltsgleichgewichts, die Ableh⸗ nung jeglicher Währungskontrolle und die ver⸗ nünftige Förderung der Erzeugung, ſowie Währungsſtabilität gefordert wird. Eine Stelle, die ſich auf die Sozialpolitik bezieht, lautet:„Unerläßlich iſt die geſchmei⸗ digere Anpaſſung der 40⸗Stunden⸗ woche an die Bedürfniſſe Frankreichs, beſon⸗ ders an die Bedürfniſſe der Landesverteidi⸗ gung. Fabrikbeſetzungen ſind ungeſetzmäßig, und die Regierung hat die Pflicht, ſie dort, wo ſie vorkommen, abzuſtellen“. Finanzminiſter Bonnet hatte vor Annahme dieſer Entſchließung in einer langen Rede auf die Ergebniſſe ſeiner Finanzpolitik hingewie⸗ ſen und betont, daß der Haushaltsausgleich tatſächlich zuſtandegebracht worden ſei. Trotzdem müſſe das Land aber doch wiſſen, daß Frankreich verhältnismäßig die ſchwerſten Schuldenlaſten der Welt trägt. Das franzöſiſche Volkseinkom⸗ men liege zur Zeit 10 bis 20 v. H. unter dem von 1929/30, die Erzeugung 25 bis 30 v. H. unter der von 1929/0, die öffentlichen Laſten ſeien aber um 40 bis 50 v. H. höher als die von 1929/½30. Auch ſei trotz einer Beſſerung in den letzten drei Monaten der Unterſchuß des Handelsbilanz noch viel zu groß. Finanzminiſter Bonnet warnte vor einer de⸗ magogiſchen Finanzpolitik und ſchloß:„Die Spekulation allein genügt ebenſowenig, um die Finanzen zu zerſtören, wie die Währungskon⸗ trolle genügt, um die Finanzen wieder in Ordnung zu bringen. Die Wahrheit ſei einfa⸗ cher und trockener: Frankreich und die franzöſi⸗ ſche Währung brauche, um ſich wieder vollends zu erholen, neue Reichtümer, und dieſe neuen Reichtümer kann man nur durch Ar⸗ beit ſchaffen. Das Land muß ein für alle Mal begreifen, daß es die Ausgaben, die es fordert, letzten Endes ſelbſt bezahlt. Ich kann auch nicht verhindern, daß die unzureichende Erzeu⸗ gung Entwertung und Lebensteuerung im Ge⸗ folge hat. Die peinliche Pflicht des Finanz⸗ miniſters iſt, nein zu ſagen.“— Die Aus⸗ ſprache über die Entſchließung nahm zeitweiſe ſtürmiſchen Charakter an. Mmuſſolini ehet die Spanienhelden Eine ergreifende Totenfeier/ Die Einweihung Aprilias (Von unserem römischen Verfrefer) Rom, 30. Oktober. Im Mittelpunkt der gewaltigen Kundgebun⸗ gen am Freitag aus Anlaß des 15. Jahrestages der faſchiſtiſchen Revolution ſtand eine er⸗ greifende Totenfeier am„Altar des Vaterlandes“ in Rom. Noch vor Beginn dieſer Feier auf der Piazza Venetia ſtattete der Stellvertreter des Führers mit ſeinen Begleitern der Landesleitung der AO der NSDaAp in Rom einen Beſuch ab. Im Sitzungsſaal der Landesleitung hatten ſich ſämtliche Parteigneoſſen zur Begrüßung der hohen Gäſte aufgeſtellt. Unter der Führung von Landesleiter Pg. Ettel ließ ſich Reichs⸗ miniſter Rudolf Heß die Räume und Einrich⸗ tungen der Landesleitung zeigen und über ihre Arbeit berichten. Als die deutſche, Delegation zur Piazza Ve⸗ netia fuhr, wurde ſie von der römiſchen Bevöl⸗ kerung begeiſtert umjubelt. Der hiſtoriſche Kundgebungsplatz war mit Fahnen und Gir⸗ landen geſchmückt. 20 000 Mann aus ſämtlichen Milizbataillonen hatten vor dem Altar des Va⸗ terlandes Aufſtellung genommen. Ueber ihnen ragten rieſige Transparente, die an die Hin⸗ gabe italieniſcher Legionäre in Spanien erin⸗ nerten, und die verkündeten, daß 763 italieni⸗ ſche Freiwillige auf ſpaniſchem Boden ihre Einſatzbereitſchaft für den Frieden mit dem Leben beſiegelten und 2675 ver⸗ wundet wurden. Fanfarenrufe und ein donnerndes„ A noi“ kündeten die An⸗ kunft des Duce an, der durch das Spalier der in Spanien verwundeten Legionäre und natio⸗ nalſpaniſcher Offiziere langſam die Stufen zum Nationaldenkmal hinaufſtieg. Ehrfürchtiges Schweigen breitete ſich über dem weiten Platz aus, als mit dem„Gebet der Miliz“ die feier⸗ lichen Handlungen begannen. Nachdem der Duce, begleitet von den Mitgliedern der deut⸗ ſchen Delegation, einen rieſigen Lorbeerkranz niedergelegt hatte, verlas der Kommandeur der Miliz, General Ruſſo, die Namen der in Spanien gefallenen Legionäre. Muſſolini ſelbſt vollzog die Ehrung ihrer Angehörigen, indem er ihnen die von ihm geſtifteten Ehrenzei⸗ chen an die Bruſt heftete. Insgeſamt wur⸗ den ſieben goldene, 49 ſilberne und 26 bron⸗ zene Medaillen verliehen. Zuletzt las General Ruſſo mit lauter Stimme den Faſchiſtiſchen Eid vor, den die 20000 Schevarzhemden mit einem donnernden„A noi“ beſtätigten. Gefolgt von der deutſchen Delegation ſchritt dann der Duce die Front der angetretenen Formationen ab, um zuletzt unter dem Jubel der Bevölkerung von den Stufen des National⸗ denkmals aus den Vorbeimarſch der Miliz ab⸗ zunehmen. Trotz des ſtrömenden Regens ſtanden tau⸗ ſende italieniſcher Bauern an der Landſtraße, die hinaus zu dem Pontiniſchen Acker ſührt, um den Duce und ſeine Gäſte auf der Durch⸗ fahrt zu begrüßen. Die vierte Stadt des faſchiſtiſchen Italiens, Aprilia, die an dieſem Tag feierlich eingeweiht werden ſollte, war reich mit italieniſchen und deutſchen Fahnen geſchmückt. Auf dem Marktplatz ſtanden die Schwarzhemden und Bauern, größtenteils ehe⸗ malige Kriegsteilnehmer, die zu Ehren dieſes Tages ihre alten Stahlhelme trugen. Sie be⸗ ——————————————————————————————————————————————— Der Vogelbesuch Von Felix Timmermans Am Mittwoch, den 10. November 1937, lieſt der Dichter in Mannheim. Aus dieſem Grunde veröffentlichen wir mit Erlaubnis des Inſel⸗ Verlages nachſtehenden Abſchnitt aus dem Ro⸗ man„Pallieter“. Nach dem Eſſen zog Pallieter Kletterſporen an die Beine, nahm eine Leiter auf die Schul⸗ ter und zog in die Felder hinaus, um einmal nachzuſehen, wie es mit den Eiern und den jungen Vögeln ſtand. Er nahm faſt jeden Baum vor, legte die Leiter an die Stämme, um in die Aſtlöcher zu ſehen, und kletterte mit Katzenge⸗ wandtheit bis in die Spitzen der Bäume. So ſah er die roſigen, grün⸗ und ſenwaafn⸗ ſprenkelten Eier in den dunklen Neſtern glän⸗ zen, er zählte ſie und hatte ſeine Freude daran, ſie vorſichtig mit leiſen Fingern zu ſtreicheln. Aber am längſten konnte er ſtehen vor einem Neſt mit nackten Jungen, die mit ihren gieri⸗ gen, weitoffenen Schnäbeln nach Futter ſchrien. Die Felder lagen im Mittagsfrieden. Wenig Bauern waren auf dem Land. Nur die Sonne allein tat ihre große Arbeit, ſie erwärmte das fette Land durch und durch. Die Rüben ſchwol⸗ len davon in der Erde, und das blaugrüne Korn wuchs ſichtbar dabei in die Höhe. Die Fernen waren ſauber, wie auf gotiſchen Gemälden. Und der Vetter kletterte an vielen Bäumen in die Höh, ſprach mit einem Bauern oder einem Bauernmädchen, beſah die Felder, löſchte ſeinen Durſt an einer Quelle, und ſo war er ſchon ein ganzes Ende gegangen und hatte ſolchen Hun⸗ ger, daß ſich ihm der Magen umdrehte. Er dachte ſchon ans Heimgehen, aber da ſah er auf einmal auf dem höchſten Feld der weiten Landſchaft eine⸗ ſchlanke Pappel ganz allein, turmhoch in die Luft hineinragen, mit einer weißen Wolke aus Holland hinter ſich. Da wollte er erſt noch hinauf! Und im Handumdrehen ſaß er in der Krone. Oh, du Gott der Meere! Wie war die Welt paradieſesſchön! Stundenweit er⸗ ſtreckte ſich das fruchtbare Land unter ihm. Ex ſah an die zwanzig Kirchtürme und ich weiß nicht wieviel Bauernhöfe auf allen Seiten lie⸗ gen. Alle Dörfer hatten Mühlen, und die roten Dächer und weißen Giebel lagen wie feine Perlen von Korallen und Auſternſchalen in dem koſtbaren Reichtum von all dem verſchiedenen Grün von Wäldern, Wieſen und viereckigen Feldern. Schwarze Eiſenbahnzüge fuhren ganz weit hinten, mit einer langen, weißen Wolke hinter ſich, langſam in die Ferne. Segelſchiffe zogen über die Nethe, die büͤtzend in ruhigen Buchten den einen Horizont mit dem anderen verband. Und groß ſtand der Himmel darüber, fünfmal ſo hoch, und die Sonne füllte die Er⸗ denſchale mit ihrem überreichen Licht. Alles ſchien ſo klein und ſauber wie ein Stück neues Spielzeug, und Pallieter ſagte: „Von hier aus iſt der Menſch noch keine Pfeife Tabak wert.“ Er ſaß da ſo hoch oben wie ein Rieſe, der Herr war über das Land. Und zu ſeiner großen Freude kam ein Wind und bewegte die Krone der Pappel. Pallieter wiegte ſich mit, und es war, als ob er auf einer Wolke in ein anderes Land geweht würde. Ohne daß er es wußte, tönte aus ſeiner Kehle ein mächtiges Lied, das bis zum Himmel hinaufklang. Es war hier zu ſchön, um hinunterzuſteigen, aber das weiße Licht färbte ſich golden, und die Sonne wurde größer und größer und rot. Das Rot jubelte in die Wolken hinein und rollte über die Welt. Und hinter fernen, blauen Wäldern ſank die Sonne hinein in ein Chaos von ruhigen ffen erleuchteten Rieſenwolken. Die Schatten ſchoſſen lang heraus und nagdmen die Helligkeit weg. Unten lag die Welt in Dämmerung, aber auf Pallieter klebte das Sonnengold noch wie rotes Papier. Er 155 ſich ſelber ſtreicheln können. Ganz fern ſah er zwei Reiher ſchweben. Er ließ ſie nicht aus den Augen, denn ſie waren groß⸗ artig in dem wachſenden Abend. Er verfolgte die große Linie, die ſie mit weichem Flügelſchlag durch den ſich ſchließenden Abendhimmel zogen. Manchmal blieben ſie eine ganze Zeit lang ſtill mit weitausgebreiteten Flügeln und zogen dann regungslos weiter auf dem dunkelnden Blau. Sie waren geheimnisvoll und machten einen tiefen Eindruck. Und ebenſo regungslos und ſchweigend, wie ſie gekommen waren, ver⸗ ſchwanden ſie in der purpurnen Dämmerung am gegenüberliegenden Horizont. Als ſie weg waren, war doch noch etwas von ihrer Seele in der Luft geblieben. Der Sonnentriumph war geſtorben; im Weſten flackerte noch eine unbe⸗ ſtimmte Helligkeit, und in den Feldern brannte irgendwo ein Lichtchen. Das war der Abend. Da ließ Pallieter ſich hinuntergleiten und ging ſchleunigſt nach Hauſe, denn ſein Magen nurrte wie ein wildes Tier. Aber er ſchwieg, denn er war gerührt bis an das Kerngehäufe ſeiner Seele. Englischer Poesiegeschmack— preisgekrönt Die von der engliſchen Oeffentlichkeit mit Intereſſe verfolgte Tagung des deutſch⸗engli⸗ ſchen Kulturaustauſches hat weitere Aufgaben für die Zukunft gezeitigt. So ſollen die Haupt⸗ werke Paul Ernſts ins Engliſche überſetzt werden. Daneben ſind muſikaliſche Veranſtal⸗ tungen größeren Stils ſowohl in Deutſchland wie in England mit Werken von Händel im Vordergrun—— Ein allen Englän⸗ dern offenſtehendes reisausſchreiben wird unter dem Thema:„Welchen engliſchen Dichter oder Schriftſteller und welche Werke aus der engliſchen Literatur aus der Zeit zwi⸗ ſchen 1900 und 1937 haben Sie am liebſten und warum?“ Von dieſem Preisausſchreiben er⸗ hofft man wertvolle Aufſchlüſſe über die gegen⸗ wärtige Geſchmacksrichtung des engliſchen Vol⸗ kes zu Dichtung und Literatur. Als erſter Preis iſt ein 14tägiger Aufenthalt in Halle vorgeſehen. Weitere wertvolle Preiſe entſtammen den Kunſt⸗ — der Stadt Halle auf Burg Giebichen⸗ ſtein. Führers einen überaus herzlichen Empfang. Nach einer Beſichtigung der neuen Stadt und der öffentlichen Gebäude vollzog der Biſchof die kirchliche Weihe. Geradezu frenetiſcher Jubel brauſte an dem Rathaus von Aprilia empor, als Muſſolini und der Stellvertreter des Füh⸗ 4 zeiteten muſſolin und dem Stelbertreter des—————4 kin 9 Der 40. rers ſichtbar wurden. Die herzliche Verbunden⸗ heit des deutſchen und des italieniſchen Vol⸗ Wenn es noch ei kes und die außerordentlichen Sympathien, de⸗ nen der Stellvertreter des Führers auf Schritt und Tritt während ſeines Aufenthaltes in Ita⸗ lien begegnete, fand ihren ſpontanen Ausdruck in dem Jubelruf der Bauern„Hitler! Hit⸗ ler!“ ihrer Feſtesfreude beteiligten. fluszeichnung füe ſjanna Reitſch DNB Berlin, 29. Okt. Der Reichsminiſter der Luftfahrt und Ober⸗ befehlshaber der Luftwaffe, Generaloberſt Gö⸗ ring, hat dem Flugkapitän Hanna Reitſch Militärflugzeugführer⸗Abzei⸗ Dieſe Auszeichnung, die am Freitag auf dem Flugplatz Staaken in feierlicher Form vorgenommen wurde, bedeutet eine neue hohe Anerkennung für die hervorragenden flie⸗ geriſchen Leiſtungen des erſten und bisher ein⸗ erſten Gratulanten das chen verliehen. zigen weiblichen deutſchen Flugkapitäns. Als Segelfliegerin iſt Hanna Reitſch in der ganzen Welt bekannt. Zu ihren großen ſport⸗ lichen Erfolgen geſellt ſich auf dieſem Gebiet ihre wiſſenſchaftliche Tätigkeit bei dem deutſchen Forſchungsinſtitut für Segelflug in Darmſtadt. Die neue Auszeichnung gilt aber vor allem der erbundenheit des ufklärung und J it dem ganzen de r 40. Geburtstag Durch eine Anſprache Muſſolinis wurde die eierte ihe, u eigentliche Einweihung der Stadt vollzogen. Die eindrucksvolle Feier klang in einem heite⸗ ren Volksfeſt aus, bei dem ſich Muſſolini und die Mitglieder der deutſchen Delegation unter die pontiniſchen Bauern miſchten und ſich an Nach den Glückn gendem Maße. nden liefen in d hienſtſtelle des Mi attlicher Zahl ein. einer perſönlichen rſte Gratulanten Pleisbauer d. nann⸗Göring⸗Strä trauß. Sie hatter hre Glückwünſche aſſen wollen. De ſeitern hocherfreu äüner Einladung ei Vor der Wohnur zugend mit ingefunden, die d en Empfang bere hoſten vom Hinder zum Miniſterium teichshauptſtadt i Auf dem W Propagandaminiſt der Motorbrigade Tatſache, daß Hanna Reitſch auch im Motor⸗ flug auf den verſchiedenſten Flugzeugmuſtern zuletzt auf den neuen Konſtruktionen Fieſeler⸗ Storch und Focke⸗Hubſchrauber, in beſonderem hat. Ddeutſcher in Jeruſalem überfallen DNB Jeruſalem, 29. Okt. Maße ihr hohes fliegeriſches Können bewieſen Der deutſche Geſchäftsführer der Zentral⸗ ſparkaſſe der deutſchen Koloniſten in Jeruſalem wurde am Freitagmorgen in den Geſchäftsräu⸗ men überfallen. Ein Araber hatte Geld gewech⸗ ſelt und kehrte nach kurzer Zeit zurück, weil er, wie er behauptete, falſches Geld bekommen habe. Plötzlich ſtieß er dem Geſchäftsführer einen Dolch in den Hals. Der Schwerverletzte wurde kurze Zeit ſpäter aufgefunden und in das Deutſche Krankenhaurs gebrachtt Dieder einmal Belagerungszuſland Ein Jude erſchoſſen Jeruſalem, 29. Okt.(HB⸗Funk.) 5 4 Am Freitag wurden bei einer Schießerei in der Jeruſalemer Altſtadt vier Juden verletzt, Ein Jude iſt kurz darauf ſeinen ſchweren Ver⸗ 1 letzungen erlegen. Auf Grund dieſes Vorfalls iſt nunmehr de Belagerungszuſtand über die Altſtadt verhäng worden. auf den Straßen zeigen. 20 Poliziſten wurden zur Bewachung dieſes Stadtteiles abkomman⸗ diert. Die Koſten dieſer Strafmaßnahmen müſ⸗ ſen der dortigen Bevölkerung aufgebrach werden. Alemannische Kuturtagung 1938 „Am 12. November wird in Freiburg i. Br eine„Alemanniſche Kulturtagung“ durch de Oberbürgermeiſter der Stadt, Dr. Kerber, e öffnet werden, die bis zum 15. Novemb dauert. Den Feſwortrag hält Umiverſitätspr feſſor Dr. Eugen Fiſcher(Berlin). Im Rah⸗ men dieſer Veranſtaltung iſt eine Jugendkund⸗ ebung vorgeſehen, auf der u. a. auch de Schweizer Dichter Jakob Schaffner das Wo ergreifen wird. In einer Dichterſtunde werde die Elſäſſer Oskar Wöhrl und Bernd Iſeman aus ihren Werken leſen. Im Programm de Städtiſchen Bühnen Freiburg ſteht in dieſe Tagen die reichsdeutſche Uraufführung de Dramas„Tile Holupps Abenteuer“ von den Schweizer Dichter Emanuel Stickelberger ſo— wie die Aufführung von Emil Götts„Schwarz— künſtler“. Dank an die Kunst „Mit der Bereitſtellung von 1,5 Millionen Rü für die Spende„Künſtlerdank“ wird das groß Hilfswerk für die Kunſtſchaffenden, das D Goebbels im vergangenen Jahre einleitete fortgeſetzt. Der Geſamtbetrag, der für die Hilft notleidender Künſtler zur Verfügung ſteht, er höht ſich auf 3,5 Millionen Reichsmark. Som iſt es möglich geworden, eine tatſächlich wint ſame Hilfe durchzuführen. Der nationalſozie liſtiſche Stgat macht damit das wahr, was Dr Goebbels ein halbes Jahr nach der Machtergrei fung bei der Gründung der Reichskulturkam mer bereits ausſprach, daß der Künſtler im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland einen Ehren platz erhalten ſolle. 40 Jahre Elſäſſiſches Theater i Straßbu rg. Das Elſäſſiſche Theater i Straßburg, dieſe vor und nach dem Krieg i der Pflege der Stammestradition vorbildlich Dialektbühne, kann in dieſer Spielzeit auf ſein 40jähriges Beſtehen zurückblicken. Als Jubi⸗ läumsaufführung ging im Straßburger Stadt⸗ theater vor ausverkauftem Haus der Schwank „D' Pariſer Reiſ'“ in Szene. Nach 20 Uhr darf ſich niemand mehr Helga und anläßlich des Geburt Dr. Goebbels im Re Spielmannszug KK⸗Oberführer Glückwünſche des Arbeitszimmer 1 Goebbels dann f die Staatsſekretä übermittelte. ————— Die P Von An unſerm Wa Tag, jeden More tagszeit der ſchön icht ü 5 ichtengrün le ibde mit ſeinen n⸗ Auf⸗ Polſterſitzen, ſon dicke und doppelt men vermag. Er raden, oft lang meiſt auf Feld⸗ unterhaltſamen 2 weil ich ihn tägli dem Nachbardorf egen und ſo Lichten verſchwir Luſt, ſeine beid Und ich hatte. es ſchönſte Ferienre weiſe ſehr liebe ſondern in jeden zunächſt mit den mir vertraut tat. ür wenige Gro ſchöne Heimat! Einmal war's das die faſt leer Dorfnamen trage nſchleppte, wie 8, dann eine k ehenden hellen herbeigehumpelt, junge erwachſen weil die uns fröhlichlaut von Acker und traten dicht und Eichhörnchen fl ſtamm hinauf, e zwei Jungen he ipfeln ſeine ſch uch einen Fuch Oktober 1937 Hakenkreuzbanner“ Samstag, 30. Oktober 1937 ellvertreter des chen Empfang. uen Stadt und der Biſchof die netiſcher Jubel Aprilia empor, treter des Füh⸗ che Verbunden⸗ lieniſchen Vol⸗ zympathien, de⸗ ers auf Schritt ithaltes in Ita⸗ tanen Ausdruck hitler! Hit⸗ DNB Berlin, 29. Oktober. Wenn es noch eines Beweiſes für die enge erbundenheit des Reichsminiſters für Volks⸗ ufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, it dem ganzen deutſchen Volk bedurft hätte, er 40. Geburtstag des Berliner Gauleiters eferte ihn in überzeugendem, ja überwäl⸗ gendem Maße. Seit den frühen Morgen⸗ unden liefen in der Wohnung und in der ienſtſtelle des Miniſters die Glückwünſche in attlicher Zahl ein. Nach den Glückwünſchen der Familie und einer perſönlichen Adjutanten erſchienen als rſte Gratulanten in der Wohnung die leisbauer der Bauſtelle in der Her⸗ nn⸗Göring⸗Sträße mit einem Blumen⸗ rauß. Sie hatten ſich die Freude, als erſte hre Glückwünſche auszuſprechen, nicht nehmen ſſen wollen. Der Miniſter dankte den Ar⸗ itern hocherfreut und machte ihnen mit iner Einladung eine Freude. Vor der Wohnung hatte ſich die Berliner ugend mit ſchlichten Blumenſträußchen ingefunden, die dem Miniſter einen begeiſter⸗ en Empfang bereiteten. Auch die Verkehrs⸗ inis wurde die tadt vollzogen. in einem heite⸗ Muſſolini und elegation unter en und ſich an a Reitſch rlin, 29. Okt. ihrt und Ober⸗ leraloberſt Gö⸗ inna Reitſch hrer⸗Abzei⸗ hnung, die am en in feierlicher eutet eine neue rrragenden flie⸗ ind bisher ein⸗ apitäns. rſten Gratulanten und auf dem ganzen Wege Reitſch in der zum Miniſterium brachte die Bevölkerung der großen ſport⸗Reichshauptſtadt ihre Glückwünſche dar. dieſem Gebiet! Auf dem Wilhelmsplatz vor dem i dem deutſchen Propagandaminiſterium hatte ein Ehrenſturm in Darmſtadt. ber Motorbrigade Berlin mit Muſik⸗ und vor allem der uch im Motor⸗ lugzeugmuſtern ionen Fieſeler⸗ in beſonderem iönnen bewieſen überfallen lem, 29. Okt. der Zentval⸗ min Jeruſalem Geſchäftsräu⸗ e Geld gewech⸗ zurück, weil er, ekommen habe. führer einenz Schwerverletzte unden und in achh. ngszufland 11 (HB⸗Funk.) Schießerei in.. Juden verletzt, Presse-Bild-Zentrale ſchweren Ver⸗ Helga und Hllde begrüßen den Führer anläglich des Geburtstagsempfanges beim Reichsminister nunmehr derſ pr. Goebbels im Reichsministerium für Volksauiklärung tſtadt verhängt und Propaganda niemand mehr liziſten wurden Spielmannszug Aufſtellung genommen. NcS⸗ es abkomman⸗] Ka⸗Oberführer von Aulock überbrachte die ißnahmen müſ⸗ Glückwünſche des Korpsführers Hühnlein. Im ng aufgebrachtl Arbeitszimmer des Miniſters empfing Di. Goebbels dann ſeine engſten Mitarbeiter, für die Staatsſekretär Funk die beſten Wünſche übermittelte. zung 1938 Freiburg i. Br. ng“ durch den dr. Kerber, er⸗ Die Post im Walde 15. November Von Walter Schweter inh Im 3 An unſerm Waldhaus vorüber fährt Tag für 3 8 ndb ah⸗ Tag, jeden Morgen und zur Werktagnachmit⸗ ugen tagszeit der ſchöne rote, wie eine helle Flamme „a. auch derſ zurch das Eichen⸗ und Buchen⸗, Kiefern⸗ und iner das Worti Fichtengrün leuchtende Poſtwagen. Nicht der e mit feinen vielen zu fröhlichem und un⸗ 510 m fiche Auf⸗ und Abhüpfen eingerichteten derſſn Polſterſitzen, ſondern der kleine, der nur drei f ieſen dicke und doppelt ſo viel dünne Gäſte aufzuneh⸗ ihnn— men vermag. Er läuft nicht auf der großen, ge⸗ tickelb. em raden, oft langweiligen Heerſtraße, ſondern ötts erger ſo meiſt auf Feld⸗ und Waldwegen mit ihrem ötts„Schwarz unterhaltſamen Auf und Ab, Hin und Her. Und weil ich ihn täglich ſo ſchön und verlockend aus ist dem Nachbardorf der Höhe hervorflitzen, zu mir Millionen RM fliegen und ſo auch wieder im Grünen und vird das großt Lichten verſchwinden ſehe, bekam ich einmal nden, das Du Luſt, ſeine beiden Tagesrunden mitzufahren. hre einleitete Und ich hatte es nicht zu bereuen. Es war die r für die Hilfe ſchönſte Ferienreiſe, ni t nur, weil ich zeit⸗ gung ſteht, ei⸗ weiſe ſehr liebe Nachbar chaft im Wagen hatte, smark. Somit ſondern in jedem Dorfe neue kennenlernte, die atſächlich wink zunächſt mit dem Fahrer, dann aber auch mit nationalſozia⸗ mir vertraut tat. Aber ich kam ja gleichzeitig wahr, waß ſ0* durch die ganze liebe, er Machtergrei⸗ öne Heimat! i turfam-! Einmal war's ein friſches Bauernbübchen, t Künt leere, dann die ſchwere volle, den das die faſt Kün i Anen Dorfnamen tragende Poſttaſche herzu⸗ und da⸗ d i en⸗ e vonſchleppte, wie eine Hundemutter ihr Jun⸗ ges, dann eine kleines Mädelchen mit ſteif ab⸗ Theater inſß ſee 1170 Zopſchn A f ln en heat igehumpelt, und nur in le den ewach oder Weibsleute, dem Krieg in! junge erwachſene Mannes⸗ on vorbildliche weil die im Felde waren. ielzeit auf ſein uns fröhlichlaut Schulkinder zu, ubpon Acker und Wieſe, oder Waldarbeiter. Rehe Dort winkten hier die Leute n. Als Jubi⸗ zburger Stadt⸗ traten dicht und ohne Furcht an den Weg, ein Eichhörnchen flitzte erſchrocken den Fichten⸗ der Sg—5 ein Buſſardpaar zog mit ſeinen zwei Jungen hoch über uns und den Baum⸗ wipfeln auch einen ſeine ſchönen Kreiſe. Einmal ſahen wir Fuchs in der Wieſe beim Mauſen, Ein ganzes Dolk wünſcht Glück Der 40. Geburtstag des Reichsministers Dr. Goebbels Währenddeſſen waren in einem Zimmer des Propagandaminiſteriums die eingelaufenen Glückwünſche einer erſten Sicht unterzogen worden. Da lieſt man die Glückwunſchſchrei⸗ ben aller Dienſtſtellen des Staates, die Tele⸗ gramme von Dichtern, Komponiſten und Schriftſtellern, von Schauſpielern, Muſikern, Bildhauern, Artiſten, Wirtſchaftsführern, Hand⸗ werkern, Beamten, Bauern, Studenten, Aerz⸗ ten; die Soldaten der Wehrmacht und die Männer des Arbeitsdienſtes haben gratuliert. Aus Stadt und Land, von nah und fern ſind die Beweiſe der Verbundenheit des ganzen ſchaffenden deutſchen Volkes eingelaufen. Der Führer gratuliert Heilrufe von der Straße her kündigten das Eintreffen des Führers an, der er⸗ ſchienen war, um ſeinem alten Mitkämpfer Dr. Goebbels perſönlich ſeine Glückwünſche zu überbringen. Dabei überreichte der Führer Reichsminiſter Dr. Goebbels ein wertvolles Oelgemälde Ferdinand Kellers, das eine mittelalterliche Szene in einer italieniſchen Landſchaft darſtellt. Unter den perſönlichen Gratulanten ſah man Reichsleiter und Gauleiter, den königlich⸗ĩta⸗ lieniſchen Botſchafter Attolico, Abordnun⸗ gen aus allen Teilen des Reiches, unter ihnen zwölf Winzerinnen aus den wein⸗ bautreibenden Kreiſen des Weſt⸗ markgaues Koblenz⸗Trier und in der Tracht eines Münſterländer Bauern einen Kiepenkerl, der mit ſchlichtem weſtfäliſchem Platt die Glückwünſche des Gaues Weſtfalen⸗ Nord die Gaben ſeiner Heimat, Schinken, Pumpernickel und Münſterländer Korn, über⸗ reichte. Für den Stellvertreter des Führers überreichte Reichsamtsleiter Schulte⸗Strat⸗ haus das Falſimile eines von Dr. Goebbels im Jahre 1925 mit der Hand geſchriebenen Winzerinnen von der Mosel gratulieren Soebbels inmitten der Winzerinnen aus Koblenz-Trier Dber Föhrer und Reichsminister Dr. Presse-Bild-Zentrale beim Geburtstogsempfong im gReichsministerium fůr Volksoufklärung uvnd propogondo Manuſkriptes„Das ABC der Nazis“. Ein Kamerad der Preſſe überbrachte die erſte deut⸗ ſche Ausgabe der Odyſee aus dem Jahre 1535 und Generalintendant Klöpfer die Maneſſi⸗ ſche Handſchrift von Staatsrat Johſt, ein präch⸗ tiges Exemplar des Sachſenſpiegels. Eine beſondere Freude bereiteten dem Miniſter eine Reihe von Fotos aus der Kampfzeit. Ein Lehrer aus dem Badiſchen hat dem Miniſter ein Schachſpiel, eine Einlege⸗ arbeit aus deutſchen Hölzern, geſchenkt und als Figuren die Trachtenpüppchen des Winter⸗ hilfswerkes 1936/37 verwandt. Der Dank des fjerzogspaares Namhafte Geldspende für das Winterhilfsv/erk Berlin, 29. Oktober.(HB⸗Funk.) Der Herzog von Windſor hat unter gleich⸗ zeitiger Ueberweiſung einer nam⸗ haften Geldſpende für das WHW dem Reichsleiter Dr. Ley von Paris aus folgenden Brief überſandt: Lieber Herr Dr. Ley! Die Herzogin von Windſor und ich möchten nicht verſäumen, Ihnen auch perſönlich für die intereſſante und angenehme Geſtaltung unſerer Reiſe durch Deutſchland zu danken. Sie haben uns jedes Tätigkeitsgebiet der Deutſchen Arbeitsfront gezeigt, und wir ſind ſehr beeindruckt von dem, was für die ſchaffende Bevölkerung Deutſchlands getan wird. Wir nehmen die beſte Erinnerung mit von der liebenswürdigen Aufnahme, die Sie und Ihre Mitarbeiter uns bereitet haben. Ich füge eine kleine Spende bei, die ich Sie bitte, der bewundernswerten Organiſation des Winterhilfswerkes zukommen zu laſſen. dann ſchrie ein aufgeſtörtes Huhn, als ob es das Gummirad ſchon am Halſe hätte. Von den Waldlichtungen herab leuchteten die Weiden⸗ röschen, riefen die Beerenſucher. Dort ſtanden die Flämmchen der roten Traubenholunder⸗ beeren, die Vogelbeerdolden röteten ſich. Auf den Feldertafeln reihten ſich die goldenen Korn⸗ kaſten, und die Waldesfriſche drang mit Macht durch die offenen Fenſter des Poſtwagens. Gleich morgen möchte ich die Fahrt noch ein⸗ mal tun! Neue deutsche Druckschrift „Post-Fraktur“ Der Leiter der Fachklaſſe für Buch und Schrift an den Werkſtätten auf Burg Giebichenſtein⸗ Halle, Herbert Poſt, hat zwei neue Druckſchrif⸗ ten geſchaffen. Es handelt ſich um eine Antiqua⸗ ſchrift von ſtarker Bewegtheit, offiziell„Alt, ſchrift“ geheißen, und eine ihr innerlich ſtark verwandte deutſche Schrift mit einer gewiſſen Aehnlichkeit mit der Claudius⸗Fraktur des be⸗ rühmten Offenbacher Schriftkünſtlers Rudolf Koch. Herbert Poſt iſt durch die Schule Kochs gegangen. Poſts Antiqua und Fraktur ſtellen jedoch etwas durchaus Eigenartiges und in ſich Ausgereiftes dar. Während die Poſt⸗Antiqua die bisherige Starrheit dieſes Schriftcharakters auflockert, ſtreicht die Poſt⸗Fraktur manchen Zierat ab. Daraus reſultiert auch die fühlbar enge Analeichung.— Der Inſel⸗Verlag ſtarte: jetzt die Poſt⸗Fraktur mit Heinrich Waggerls „Kalendergeſchichten“, die in dieſer neuen Type gedruckt werden. Sudetendeutſche Kunſtausſtel⸗ lung in Berlin. In der Zeit vom 8. De⸗ zember 1937 bis zum 15. Januar 1938 findet in Berlin eine große„Sudetendeutſche Kunſt⸗ ausſtellung“ ſtatt. Sie ſoll zum erſten Male im Reich einen Querſchnitt durch das ſudeten⸗ deutſche Gegenwartsſchaffen in Malerei, Gra⸗ phik und Plaſtik zeigen. Auch die im Reich und in Oeſterreich lebenden ſudetendeutſchen Künſt⸗ ler werden auf der Schau vertreten ſein. Indem ich Ihnen nochmals für alle Mühe danke, die Sie ſich um uns gemacht haben, bin ich Ihr Eduard, Herzog von Windſor. In füerze Der Führer und Reichskanzler hat der Frau Auguſte Müller in Tannenberg im Erzgebirge aus Anlaß der Vollendung ihres hun⸗ dertſten Lebensjahres ein perſönliches Glückwunſchſchreiben und eine Ehrengabe zu⸗ gehen laſſen. * In Breslau wurde heute die zweite Reichs⸗ arbeitstagung der RBG Berabau eröffnet. * Die Feierlichkeiten in Rom, vor allem aber die Anſprache Muſſolinis haben in Wien aller⸗ größtes Intereſſe ausgelöſt. In den Ueberſchrif⸗ ten der Blätter und in den Leitartikeln wird das Schwergewicht auf das Bekenntnis des Duce zum Frieden und die Unterſtützung des deutſchen Kolonialanſpruches gelegt. * Der belgiſche Geſandte in Moskau überreichte am Donnerstag im Außenkommiſſariat eine Note, worin die Sowjetunion eingeladen wird, ſich an der Neun⸗Mächte⸗Kon⸗ ferenz in Brüſſel zu beteiligen. Am Freitag wurde die Antwortnote Litwinow⸗Finkelſteins amtlich bekanntgegeben. Die Sowjetregierung werde, ſo heißt es darin, der Aufforderung, einen Vertreter zur Brüſſeler Konferenz zu ent⸗ ſenden, nachkommen. * Der belgiſche Finanzminiſter Henri de Man, der vom König mit der Neubildung der Regierung beauftragt worden iſt, hat am Freitag Beſprechungen mit einer Reihe politi⸗ ſcher Perſönlichkeiten geführt. De Man verfolgt das Ziel, ein Kabinett zu bilden, das eine ähn⸗ liche Zuſammenſetzung aufweiſt, wie die bis⸗ herige Regierung. —* Die Einrichtung eines engliſchenUeber⸗ ſee⸗Rundfunkdienſtes in Fremoſpra⸗ chen wurde am Freitag im Unterhaus vom Poſtminiſter Tryon beſtätigt. —* In Nordfrankreich hat ſich e in Berg⸗ werksunglück ereignet. Im Bergwerk von Vicoigne zwiſchen St. Amand und Valencien⸗ nes wurden durch Geſteinseinbruch ſieben Berg⸗ leute verſchüttet. 3 bmee Darmträgheit, Verstopf aeung zu dſſn Id 4 3 bIS 0b Ung, Stoffwechselbeschwerden, Blähungen, unregel- mäbiger Verdauung 8 ANMI-DUR 0 P 5, das rein pflanzliche, unschädliche Präparat. 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Von den 730 Büchereien, die jetzt eingerichtet werden, entfällt der überwiegende Teil auf ländliche Gegenden und auf die Grenz⸗ gebiete. Allein 650 Landgemeinden zum Teil von nur 500—— erhalten für ihre Bewohner einen Leſeſtoff von 250 Bänden, die bei Großſtädten bis auf 25 000 ausgedehnt wird. Die dieſer Büchereien gehört zum Ar⸗ beitsgebiet der gemeindlichen Selbſtverwaltung und wird von der Reichsſtelle für das Volks⸗ bücherweſen durch Anregung und Organiſation, ſo in der Ausſtellung von Reichsliſten für Neu⸗ anſchaffungen, einheitlicher Ausrichtung der Büchereitechnik und zentraler Behandlung des Einkaufes weitgehend unterſtützt. Zur Buch⸗ woche ſtellt man allein 250 000 neue Bände in die Regale. Das bedeutet für den Buchhandel einen Umfatz von rund einer Million Mark. Die neuen Richtlinien für das Volksbücherei⸗ weſen, die vom Reichserziehungsminiſter in Verbindung mit dem Reichsminiſter des In⸗ nern jetzt erlaſſen wurden, ſind die erſte und roße einheitliche Zuſammenfaſſung aller im eichsgebiet für das Volksbücheveiweſen beſte⸗ henden Beſtimmungen und füllen eine große Lücke aus, denn von 1898 bis 1933/34 gab es keine ſtaatliche Maßnahme zur Regelung all dieſer Fragen. Neuordnung des Jugend- und Volksmusikwesens 4 Die ſeit der Machtübernahme von der Hitler⸗ Jugend, der NSG„Kraft durch Freude“ und den Werkſcharen der Deutſchen Arbeitsfront be⸗ gonnene kulturelle Arbeit auf dem Gebiete der Muſik hat eine Neuordnung in der Organiſa⸗ tion des Jugend⸗ und Volksmuſikweſens im Kemach der Reichsmuſikkammer erforderlich gemacht. Mit Zuſtimmung des Präſidenten der Reichs⸗ kulturkammer, Reichsminiſter Dr. Goebbels, hat der Präſident der Reichsmuſikkammer eine Aenderung des organiſatoriſ chen Aufbaues der Reichsmuſikkammer angeordnet. Danach wird eine Abteilung für Jugend⸗ und Volksmuſik neueingerichtet, die unter Einbeziehung der bis⸗ herigen Fachſchaften für Volksmuſik die in der H5, der NSG„Kraft hend e“ und in den Werkſcharen der DAß beſte enden und noch zu gründenden Sing⸗, Muſik⸗ und Spiel⸗ emeinſchaften ſowie Werkſcharen⸗ und Werk⸗ apellen umfaßt. Darüber hinaus werden in einem beſonderen Referat die Aan der Ju⸗ gend⸗ und der Volksmuſikerziehung, insbeſon⸗ dere aber die Frage der He ranbildung eeigneter Lehrkräfte be andelt. ußerdem werden die ſonſtigen Chorvereini⸗ gungen, Geſangsvereinigungen ſowie die kir⸗ chenmuſikaliſchen Organiſ ationen(Kirchenchöre, Poſaunenchöre) in Umbildung der ſeither be⸗ ſtandenen Abteilung„Chorweſen und Volks⸗ muſik“ in einer neuen Abteilung„Chorweſen und Kirchenmuſik“ zuſammengefaßt. Mit der Leitung der neugegründeten Abtei⸗ lung für Jugend⸗ und Volksmuſik wurde der Muſikrefevent der NSG„Kraft durch Freupe“, Unterbannführer Nowotny, betraut. Sein Stellvertreter iſt Bannführer Stumme, der Muſikrefevent der Reichsjugendführung. 9 31 „iſt, Er proteſtiert gegen die amtliche Verbrei⸗ „tung unwahrer Nachrichten und erhebt ſchärfſten „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 30. Oktober 1937 zudetendeutſche verlaſſen das Darlament Aufhebung des Versammlungsverhots und soforfige Gemeindewahlen gefordert Prag, 29. Okt.(HB⸗Funk.) In der erſten Sitzung der Herbſttagung des Prager Abgeordnetenhauſes teilte der Präſident des Hauſes, Malypetr, mit, daß die Ange⸗ legenheit der Teplitz⸗Schönauer Vorfülle dem Immunitätsausſchuß zur Unterſuchung über⸗ wieſen werde, nachdem die Abgeordneten der Sudetendeutſchen Partei eine Beſchwerde an das Präſidium des Hauſes eingebracht hatten. Dann ergriff ſofort der Abgeordnete der Sude⸗ tendeutſchen Partei, Birke, das Wort: „Im Namen des parlamentariſchen Klubs der Abgeordneten und Senatoren der Sudeten⸗ deutſchen Partei und der Karpatendeutſchen Partei, Vorſitzender Konrad Henlei n, habe ich zu den Vorfällen im Weltkurort Teplitz⸗ Schönau am Sonntag, 17. Oktober, und zu deren Begleiterſcheinungen folgende Erklärung abzugeben: Am Sonntag, den 17. Oktober 1937, haben ſich in Teplitz⸗Schönau Vorfälle ereignet, die wir in einer dringlichen Interpellation darge⸗ ſtellt haben. Die Mißhandlungen ſind unbeſtreitbar Es iſt unleugbar und unwiderlegbar, daß an dieſem Tage am Marktplatz in Teplitz⸗ Schönau von Polizeiorganen die Abgeordneten Karl Hermann Frank, Dr. Fritz Koellner. Ernſt Kundt, Ingenieur Wolfgang Richter und Rudolf Sandner in gröblichſter Weiſe unprovoziert mißhandelt und ihre verfaſſungs⸗ rechtliche Stellung mißachtet wurde. Es iſt unleugbar und unwiderlegbar, daß die vom Praſidium der geſetzgebenden Körperſchaft ausgeſtellte Legitimation über die Mitgliedſchaft in der tſchechoſlowakiſchen Nationalverſammlung von Polizeiorganen bewußt mißachtet und ver⸗ höhnt wurde. Der parlamentariſche Klub der Abgeordneten und Senatoren der Sudetendeutſchen und Kar⸗ patendeutſchen Partei erhebt gegen die erfolgte Mißhandlung, Mißachtung und Beleidigung von Mitgliedern der geſetzgebenden Körperſchaft des Staates durch Polizeiorgane ſchärfſten Pro⸗ teſt und fordert Genugtuung; er fordert Genug⸗ tuung nicht allein für ſeine betroffenen Mit⸗ glieder, ſondern für das ganze Haus, deſſen „Stellung und Würde gröblichſt verletzt worden Einſpruch gegen eine Preſſezenſur, die jede Dar⸗ ſtellung der Teplitz⸗Schönauer Vorfälle durch die beteiligten Parlamentarier unmöglich macht. Unterſuchung ſoll beſchleunigt werden Er fordert die beſchleunigte Fortſetzung der Unterſuchung der Teplitz⸗Schönauer Vorfälle, die Einvernahme aller beteiligten Mitglieder der Nationalverſammlung und die Beſtrafung der Schuldigen. Er beſteht auf der Forderung um ſo mehr, als an dem Verhalten der Teplitz⸗Schönauer Staatspolizei die Auswirkung eines Syſtems ſichtbar wurde, das unerträglich iſt für die deut⸗ ſche Bevölkerung, für das Zuſammenleben der Nationen im Staate und für die durch die Ver⸗ faſſung feſtgelegte demokratiſche Ordnung des Staates. Der parlamentariſche Klub der Abgeordneten und Senatoren der Sudetendeutſchen und Kar⸗ „patendeutſchen Partei fordert daher die ſofor⸗ tige Aufhebung der ergangenen Zenſurweiſun⸗ gen und des allgemeinen Verſammlungsverbo⸗ tes, da es den Grundſätzen der Verfaſſung widerſpricht, politiſchen Parteien auf unbe⸗ ſtimmte Zeit ein Rede⸗ und Schreibverbot auf⸗ zuerlegen. Er fordert die ſofortige Ausſchreibung der all⸗ gemeinen Gemeindewahlen, da er die Verſchie⸗ bung der bereits ausgeſchriebenen Wahlen als Geſetzesverletzung anſieht und in der Begrün⸗ dung ihrer erfolgten Siſtierung mit den Teplitz⸗ Schönauer Vorfällen nur einen Vorwand er⸗ blicken kann. Der Kampf wird fortgeführt Er erklärt ſchließlich nachdrücklich, daß weder entſtellte amtliche Nachrichten oder lancierte Preſſemeldungen noch irgendwelche Erwägun⸗ gen perſönlicher Natur den einmal begonnenen Rechtskampf und die Haltung der Partei zu beeinfluſſen imſtande ſind. Die Abgeordneten der Sudetendeutſchen Par⸗ tei verlaſſen zum Zeichen des Proteſtes für die Dauer der heutigen Sitzung das Haus.“ Hierauf nahm der Miniſter des Innern, Cerny, ſeine Teplitzer„Polizei“⸗Organe in Schutz und bedauerte, daß die Abgeordneten nicht„die Unterſuchung der Vorfälle abgewar⸗ tet“ hätten. Die Sitzung wurde geſchloſſen, nach⸗ dem noch ein Kommuniſt wütend für Gründung einer„Volksfront“ aufgerufen hatte. Mit Ausnahme einiger kommuniſtiſcher Stö⸗ rungsverſuche wurde die Erklärung der Su⸗ detendeutſchen Partei ruhig angehört. Die Ab⸗ geordneten der Sudetendeutſchen Partei hatten geſchloſſen die Sitzung verlaſſen. fluszug auch aus dem§enat DNB Prag, 29. Oktober. In der Eröffnungsſitzung der Herbſtſaiſon des Senats verlas der ſudetendeutſche Senator Frank die gleiche Erklärung, die vom Abge⸗ im Abgeordnetenhaus abge⸗ geben worden war. Hierauf verließen die Se⸗ den orldereten Birke natoren der Sitzungsſaal. heneſch zur nanonalitätenfeage Prag, 29. Oktober.(HB⸗Funk.) Sudetendeutſchen Partei Anläßlich des Staatsfeiertages empfing Staatspräſident Dr. Beneſch den apoſtoliſchen Nuntius Dr. Ritter, der die Glückwünſche des Diplomatiſchen Korps übermittelte. „Als Nachfolger Maſaryks“, ſagte Dr. Be⸗ neſch in ſeiner Antwort,„halte ich es für meine Pflicht und für meine ſpezielle Miſſion, ſein Programm im Einvernehmen mit der Regie⸗ rung treu zu verwirklichen. Präſident Maſaryk legte dar, unſere humanitäre Demokratie(9 erfordere, daß jede Nationalität dieſes Staates je nach ihrer verhältnismäßigen Stärke am öffentlichen Leben, an der Staatsgewalt und an dem täglichen Leben des Staatsapparates teilnehme. Das Abkommen vom 18. Fe⸗ bruar 1937 zwiſchen den tſchechiſchen und den deutſchen politiſchen Parteien bringt die gleichen Gedanken zum Ausdruck. Es iſt auch mein Programm. Dieſes Programm wird verwirklicht werden.“ In einem Staat, wo die Nationalitäten ihre jahrhundertealten Tradi⸗ tionen haben, müſſe man Realiſt ſein und ſeine Ziele auf eine manchmal recht entlegene Zeit ſtecken. Der leitende Staatsmann müſſe ſie auf ein möglichſt geringes Maß zu verkürzen be⸗ müht ſein. * Das Abkommen vom 18. Februar 1937, das Staatspräſident Dr. Beneſch erwähnte, iſt be⸗ kanntlich von der Sudetendeutſchen Partei ab⸗ gelehnt worden, weil es nach ihrer Auf⸗ faſſung keine Befriedigung der berech⸗ tigten Forderungen der Sudetendeutſchen dar⸗ ſtellt. die Schwiegertochter erwürgt Der Grund dieser Untaf: Armut des Födchens (Elgener ZBerfichf des„lokenkreuzbonnet“) As Paris, 29. Oktober. Am Donnerstag iſt der ſeltene Fall einge⸗ treten, daß ein franzöſiſches Gericht eine Frau zum Tode verurteilte. Wenn je das— meiſt ſo ungerechte— Wort von der„böſen Schwiegermutter“ ſeine Berech⸗ tigung hatte, ſo in dem Fall der Joſephine Mory, die in dieſen Tagen vor dem Schwur⸗ gericht von Douai in Nordfrankreich unter der ſchweren Anklage ſtand, ihre Schwiegertochter kaltblütig erwürgt zu haben. Der Sohn der Frau Mory hatte vor einigen Jahren gegen den ausdrücklichen Wunſch ſeiner Mutter ein arenes Mädchen geheiratet. Das junge Ehepaar lebte, beſonders als ihm ein Töchterchen ge⸗ boren wurde, in ſchönſter Eintracht zuſammen. Alles wäre gut geweſen, wenn nicht die Mut⸗ ter des jungen Mannes ihre Schwiegertochter mit unerbittlichem Haß verfolgt und gegen die junge Frau, der nichts nachzuſagen war als Wie ſie zur. Internationalen Brigade kamen Gefangene beridien ũber ihr Schicksal/ Seltsame NMenschen mit nocdi seltsameren Ansidrten ihre Vermögensloſigkeit, die unglaublichſten Verleumdungen ausgeſtreut hätte. Um den Verfolgungen der eigenen Mutter zu entgehen, verlegte der junge Mory ſeinen Wohnſitz nach Lille. Wieder ging es eine Weile gut, die junge Frau ſah ihrer zweiten Nieder⸗ kunft enthegen,— da machte Joſéphine Mory die neue Wohnung ausfindig. Als die junge Frau allein zu Hauſe war, drang die wahn⸗ witzige Schwiegermutter bei ihr ein und ſchlug ſolange auf die Unglückliche ein, bis dieſe zu⸗ ſammenbrach. Dann ſchleppte das raſende Weib die Ohnmächtige zur Tür und erhängte ſie an der Klinke. Bei ihrer Vernehmung zeigte die Mörderin keine Spur von Reue, und alles, was ſie zu ihrer ſchrecklichen Tat zu ſagen hatte, war, ſie habe nichts Schlimmes getan. Die Geſchwore⸗ nen verurteilten Joſéphine Mory entſprechend dem Antrag des Staatsanwaltes zum Tode. bie mörder werden auch ermordet DNB Moskau, 30. Oktober. „Tichookeanſkaja Sweſda“ berichtet aus Cha⸗ barowſt von einer Gebietstonferenz der fern⸗ öſtlichen bolſchewiſtiſchen Parteiorganiſation, daß auf der Konferenz ein neuer Parteiſekretä des Fernoſtgebietes, Stazewitſch, aufgetre⸗ 3 ten ſei, der ſeinen offenbar abgeſetzten Vorgän⸗ ger Wareikis der ſchwerſten politiſchen Ver⸗ feblungen bezichtigte.— Wareikis iſt im Früh⸗ fahr 1937 nach dem Fernen Oſten geſchickt wor⸗ den, um den dortigen Parteiapparat zu„ſfüu⸗ bern“. Hunderte von örtlichen Funktionären waren dabei als„Volksfeinde und Spione“ verhaftet oder erſchoſſen worden, ſo u. a. auch der frühere langjährige Parteiſetretär des Fer⸗ nen Oſtens, Lawrentijew. Jetzt iſt Wareikis ſelbſt der Säuberungslawine zum Opfer ge⸗ fallen 50wjelagent„flrmeniſcher Wolf“ Der Mörder des engliſchen Diſtriktkommiſſars Andrews entlarvt od Beirut, 29. Oktober. Der Mordanſchlag auf den britiſchen Diſtrikt/ kommiſſar in Nazareth, Andrews, hat, wie hier jetzt bekannt wird, eine ſenſationelle Auf⸗ klärung gefunden. Der kürzlich verhaftete be⸗ rüchtigte„Armeniſche Wolf“, der den tödlichen 4 Schuß abgegeben hat, iſt kein anderer als der 4 4 armeniſche Kominternagent Bog · 5 danow! 4 Dieſer internationale Unruheſtifter, der vor einiger Zeit von Amerika nach Syrien zurück⸗ gekehrt war, hatte auf Befehl Moskaus aktiv in die Vorbereitungen zu den Unruhen in Syrien im Januar 1936 und in die April⸗ Unruhen in Paläſtina eingegriffen. Bogdanow war dann überraſchend aus Damaskus ver⸗ ſchwunden. Mit der Bloßlegung der Hintergründe des feigen Mordes an einem Vertreter des britiſchen Empires iſt wieder einmal einer der üblen Ka⸗ näle klargelegt worden, aus denen die Bolſche⸗ wiſten der Welt ihr Gift einzuträufeln ver⸗ ſuchen. 4 Deil die mutter wieder heiratete. erſchoß der Sohn den Stieſvater 1 DNB Wien, 29. Olt. Ein ſeltſames Familiendrama hat ſich in Wien abgeſpielt. Ein junger Mann erſchoß ſeinen Stiefvater, den Portier des Wiener Rat⸗ hauſes. Der Sohn hatte ſich mit aller Macht gegen die Wiederverheiratung ſeiner Mutter geſtellt und beging, kurz nachdem ſie doch gehei⸗ ratet hatte, dieſen Mord an dem Stiefvater. 3 (ElgenerBerichfdes„Hlokenkreuzbonnet“) 4 Salamanka, Ende Oktober. In der Militärkommandantur eines kleinen Ortes unmittelbar hinter der Madridfront hockt ein halbes Dutzend gefangener Roter. Aermlich und zerfetzt iſt ihre Kleidung, müde und verbit⸗ tert ihr Ausſehen. Ein Offizier des Stabes hat ſie ausgefragt und dann auch mir einige Fragen geſtattet. Mit einer einzigen Ausnahme ſind die Gefangenen Ausländer. Sie dienten in der berüchtigten„Internationalen Brigade“. Als Kommuniſtin nach Rotſpanien Unter ihnen befindet ſich eine Frau, die ge⸗ fangengenommen wurde, als ſie mit der Waffe in der Hand die roten Stellungen verteidigen wollte. Ihr Ausſehen iſt wild, und nur ſtockend erzählt ſie ihre Geſchichte. Armut und väterliche Trunkſucht trieben ſie ſchon mit vierzehn Jahren in die Hände des Kommunismus. Sie iſt Oeſterreicherin und kämpfte im Wiener⸗ Neuſtadt⸗Putſch gegen die Regierung. Dann mußte ſie fliehen und führte zunächſt ein Emi⸗ grantendaſein in Prag. Ihre unermüdliche Tä⸗ tigkeit für die kommuniſtiſche Partei führte aber bald dazu, daß ſie nach Rußland eingeladen wurde. Dort arbeitete ſie im Büro der Komin⸗ tern. Sofort nach Ausbruch des ſpaniſchen Bür⸗ gerkrieges meldete ſie ſich zum Dienſt nach Spa⸗ nien. Sie wurde einer nach dorthin abgehenden Truppe als Dolmetſcherin beigegeben. In Spa⸗ nien angekommen, ſtellte ſie ſich der weibli⸗ chen Miliz zur Verfügung und kämpfte an den verſchiedenſten Fronten, bis ſie zuletzt Anſchluß an eine Kompanie regulärer roter Miliztruppen fand. Hier kämpfte ſie als Frau unter Männern, bis ſie bei Brunete gefangen wurde. Als Engländer verſchleppt Dann ſteht ein Engländer vor mir. Er iſt Deſerteur aus der engliſchen Armee. Aus Man⸗ gel an Arbeit war er Soldat geworden. Es hatte ihm jedoch nicht gefallen, und eines Tages lief er davon. Er trieb ſich zunächſt im Hafen von Liverpool herum, um nach Ueberſee zu ent⸗ kommen. Dabei wurde er von einem Mann an⸗ geſprochen, der ihm Arbeit verſprach. Er gab ihm eine Fahrkarte nach London und eine Adreſſe in der King Street. Dort war das Hauptquartier der kommuniſtiſchen Partei Eng⸗ lands. Man fragte ihn, ob er Arbeit in Spanien haben wolle. Es handle ſich um einen Poſten in einer Munitionsfabrik, und er könne viel Geld verdienen. Er nahm an und er⸗ hielt eine Wochenend⸗Rückfahrkarte London— Paris, auf der Engländer ohne Paß nach Frank⸗ reich einreißen können, um dort das Wochen⸗ ende zu verbringen. In Paris meldete er ſich auftragsgemäß im Büro der„Roten Hilfe“ in der Rue Mathuring Moreau. Hier wurde er zwei Tage unterge⸗ bracht und verpflegt, um dann in, geſchloſ⸗ ſener Reiſegeſellſchaft“ nach Perpig⸗ nan verfrachtet zu werden, wo Laſtwagen be⸗ reit ſtanden. Ohne Schwierigkeiten ging es auf einem„Sammelpaß“ nach Katalonien hinein. Dann kam die Ueberraſchung. In aller Eile ging es über Barcelona nach Albaceta in ein großes Sammellager, wo an die erſtaun⸗ ten Ausländer, die alle nur zur Arbeit in einer Munitions⸗ oder ſonſtigen Fabrik geworben und nach Spanien gekommen waren, Uniformen ausgeteilt wurden. Und ſchon am nächſten Tag begann die Ausbildung. Wer ſich weigerte, wurde erſchoſſen oder ins Gefäng⸗ nis geſteckt. Die Ausbildung dauerte 14 Tage, und dann ging es an die Front. Dort hat unſer Engländer lange Zeit nach einer Gelegen⸗ heit zum Entkommen geſucht. Er fand ſie erſt vor kürzem, als es ihm gelang, mit einigen Ka⸗ meraden zu den nationalen Truppen überzu⸗ laufen. Bemerkenswert aber iſt der Grund, den wir für das Ueberlaufen zu hören bekommen.„Ich bin wegelaufen, wie damals in England, denn ich will nicht Soldat ſein.“ „Ja, ſind Sie denn nicht weggelaufen, weil man Sie belogen hat, Ihnen keine Arbeit gab und Sie zum Kommuniſten ſtempeln wollte?“ „Kommunismus und Faſchismus ſind mir ganz egal. Ich will nur nicht Soldat ſein!“ So lautete die ſtereotype Ant⸗ wort. „Und wenn Sie nun Ihre Freiheit wieder hätten, was würden Sie dann machen?“ „Nach England zurückgehen. Dort ſperrte man mich ein paar Monate ein, weil ich damals de⸗ ſertiert bin— und dann bin ich wieder frei und ſuche mir Arbeit. Aber Soldat will ich nicht ſein. Und außerdem lebt man in England beſſer als in Spanien!“ Soldat— aber nicht Kommuniſt Ich wende mich einem unterſetzten, elend aus⸗ ſehenden Belgier zu. Auch er iſt Ueberläufer. Warum? Ich bin kein Kommuniſt und 1 will nicht für den Kommunismus tämpfen. Ich habe Frau und Kind in meiner Heimat und bin nur weggegangen, uen irgendwie Geld zu verdienen, denn wir hungerten ſchon monate⸗ lang, weil ich teine Arbeit hatte. Man hat mit Arbeit in Spanien verſprochen, und ich hatte es geglaubt. Ich bin Bauarbeiter und dachte mir, daß es nach den vielen Bombardements wohl allerlei Wiederaufbauarbeit in Spanien gäbe. Als mir dann ein Franzoſe Vorſchläge unterbreitete, bin ich gegangen!“ Er gibt dann eine anſchauliche Darſtellung aus dem Leben in der„Internationalen Bri⸗ gade“. 4 „Bis zum Rang eines Hauptmanns— und ausnahmsweiſe auch darüber— ſind alle Aus⸗ länder. Viele ſind durch Betrug irgendwo an⸗ geworben und nach Spanien verſchleppt wor⸗ den.“ Viele Emigranten ſind darunter, aber auch ſolche, die aus Abenteuerluſt gekommen ſind; ſo vor allem viele Amerikaner. Zu eſſen gab es zwar immner reichlich; die Koſt war aber meiſtenteils immer die gleiche und von ſo ſchlechter Qualität, nichts eſſen konnte. Löhnung habe ich in drei Monaten nur einmal erhalten. 4 Warum er übergelaufen ſei:„Weil ich kein Koenmuniſt bin und da drüben betrogen wurde. Außerdem habe ich Weib und Kind in Belgien, für die ich auszog, um Geld zu verdienen. Ich muß zurück zu ihnen!“ „Aber ſwas werden Sie zu Hauſe anfangen können?“—„Wenn ich keine Arbeit finde, gehe ich in die Armee. Ich habe dort ſchon viele Jahre vor meiner Heirat gedient. Ich war im⸗ mer ein guter Soldat, habe Freude am Sol⸗ datenleben und kann dabei wenigſtens ſchlecht und recht meine Familie erhalten.“ Und dabei ſtrafft ſich ſein ganzer Körper. Er iſt der voll⸗ endete Gegenſatz zu dem Engländer von vorhin: „'etais toujours un bon soldat“! 7 86 daß man mitunter gar „Haken! Zcm. Geſtrichen gar Linoler Häuſern un ten die Zin Böden, die feſt geſchru! beſtreut wu mals das g tel. Die U ihn auf Wa wurden, in Straßen ihr ſundheitsan des San! ließen ſich d Verſen erſi waren: Zwar h und geſ Doch tri leideren in der! in den, überall Sandar⸗ Der Sand enannten& ebensmitte Was der? ſchließlich d. das Sanodſt: ihnen ein ſ nahen Sonn Die San Straßen un noch ein„S „Silberſand“ man heute n Heule Gin ganz ſerer Mauer feſt unſe Mannheim, heutigen Sa Roſengarten Veranſtaltun 110er Grena Feier des 85 II. Bad. G hohe Bedeut chen durch d ter und Wagner a gäſten und denen Inf.⸗ teilnehmen 1 Eine ausg Abend wirkr ſchen Teil be Inf.⸗Regt. 1 .⸗R. 110, L Feſtrede l Zu dieſer völle vung N Karten ſin verein im J Uhr und vor Roſengarten „Mit 5 Ein Vo Ueber das „Volt und V Volksbildune ber, 20.15 U Redaier wird jener Helder Freikorps de den Kampf nach Riga f dere Betracht korps von Schlagete ſein. Linie 6 fähr Die durch Straße notn über Rhef bei den M Fahrgäſten d ſen Zuſtand e belaſſen. Un Berufstätiger insbeſondere genheit zu ſ ſuchsweiſ tungsbetriebe Parkring geft Aus dem“ lung der Aus ſtung und 3 Sonntag, 3¹. meinen Beſu engänzt durch Manöver des * Oktober 1937.„Hakenkreuzbanner“ nermordet „ 30. Oktober. ichtet aus Cha⸗ erenz der fern⸗ rteiorganiſation, r Parteiſekretär i tſch, aufgetre⸗ eſetzten Vorgän⸗ J politiſchen Ver⸗ is iſt im Früh⸗ en geſchickt wor⸗ bparat zu„ſäu⸗ Funktionären e und Spione“ i, ſo u. a. auch kretär des Fer⸗ iſt Wareikis zum Opfer ge⸗ 1 her Wolf triktkommiſſars „29. 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Oktober 1937 Samotago-Reinemœelien Eine kleine Erinnerung Geſtrichene Fußböden, Parkettböden oder gar Linoleumböden hatte man früher in den Häuſern und Gaſtſtätten nicht gekannt. Da hat⸗ ten die Zimmer nur Stein⸗ oder Holzdielen⸗ Böden, die jeweils am Samstag mit Waſſer feſt geſchruppt und dann mit weißem Sand beſtreut wurden. Dieſer weiße Sand war da⸗ mals das große Reinigungs⸗ bzw. Schutzmit⸗ tel. Die Ueberrheiner Sandbauern brachten ihn auf Wagen, die von einem Ochſen gezogen wurden, in die Stadt und ſchrien in den Straßen ihr„Sandarant, dant, dant!“ Das Ge⸗ ſundheitsamt warnte zwar vor dieſer Sitte des Sandſtreuens, doch die Hausfrauen ließen ſich dadurch nicht ſtören. Was aus jenen R erſichtlich, die damals in Umlauf aren: Zwar hat's längſt der Arzt verboten und geſagt:„Der Sand macht krank!“ Doch trifft man an allen Orten leider noch den Sandarant dant, in der Küch' und auf der Treppe, in den Zimmern, in der Ecke, überall liegt hingeſtreut Sandarant dant dant! Der Sand wurde übrigens auch in den ſo⸗ genannten Spezereiläden, die unſeren heutigen Lebensmittelgeſchäften entſprechen, verkauft. Was der Arzt nicht fertig brachte, das iſt ſchließlich der Technik gelungen und ſo hörte das Sanodſtreuen in den Zimmern auf, das ihnen ein ſo feſtliches Ausſehen gab und den nahen Sonntag ankündigte. Die Sandkarren verſchwanden aus den Straßen unſerer Stadt, nur vereinzelt kam noch ein„Sandmann“, der den Hausfrauen „Silberſand“ für den Haushalt anbot und dem man heute noch begegnen kann Heuke Gründungsfeſt unſerer ehem. 110er Ein ganz beſonderes Ereignis innerhalb un⸗ ſerer Mauern bildet das 35. Gründungs⸗ feſt unſerer ehemaligen 110er in Mannheim, das in feſtlichem Rahmen am heutigen Samstagabend im Nibelungenſaal des Roſengarten gefeiert wird. Verbunden iſt dieſe Veranſtaltung der Kameradſchaft ehemaliger 110er Grenadiere, E.., mit der gleichzeitigen Feier des 85jährigen Beſtehens des ehemaligen II. Bad. Grenadier⸗Regiments Nr 110. Die hohe Bedeutung dieſes Abends wird unterſtri⸗ chen durch die Tatſache, daß unſer Gaulei⸗ ter und Reichsſtatthalter Robert Wagner als ehem. 110er neben vielen Ehren⸗ gäſten und dem Offizierskorps des neuerſtan⸗ denen Inf.⸗Regiments 110 an der Feſtlichkeit teilnehmen wird. Eine ausgezeichnete Programmfolge wird den Abend wirkungsvoll verſchönen. Den muſikali⸗ ſchen Teil beſtreitet das beliebte Muſikkorps des Inf.⸗Regt. 110. Der Kommandeur des I. Batl⸗ .⸗R. 110, Oberſtleutnant Specht, wird die Feſtrede halten. Zu dieſer Vevanſtaltung iſt die geſamte Be⸗ völbenung Mannheims eingeladen. 2 Karten ſind im Vorverkauf beim Verkehrs⸗ verein im Plankenhof bis Samstagmittag 12 Uhr und von 15 bis 19 Uhr an der Kaſſe des Roſengarten zu haben. „Mit Schlageler im Balkikum“ Ein Vortrag der Volksbildungsſtätte Ueber das obige Thema ſpricht in der Reihe „Volt und Wehr“ im Rahanen der Vorträge der Volksbildungsſtätte am Dienstag, 2. Novem⸗ ber, 20.15 Uhr, Schulrat Falk⸗Bruchſal. Der Redaier wird ein Bild geben von den Taten jener Helden der Nachkriegszeit, die mit den Freikorps den deutſchen Oſten beſchützten und den Kampf weiter hinauf in das Baltikum bis nach Riga ſiegreich durchführten. Eine beſon⸗ dere Betrachtung wird den Taten des Frei⸗ korps von Medem, in dem Albert Leo Schlageter eine Batterie führte, gewidenet ſein. Linie 6 fährt auch weiter über Rheinſtraße und parkring Die durch die Bauarbeiten in der Byeiten Straße notwendige Umleitung der Linie 6 über Rheinſtraße und Parkring hat bei den Mannheimer und Ludwigshafener Fahrgäſten den Wunſch aufkommen laſſen, die⸗ ſen Zuſtand auch nach Ende der Bauarbeiten zu belaſſen. Um den Anwohnenn und den vielen Berufstätigen in dem dortigen Einflußgebiet, insbeſondere der Hafenanlage, eine Fahrgele⸗ genheit zu ſchaffen, wird die Linie 6 ver⸗ fuchsweiſe auch nach Ende des Umlei⸗ tungsbetriebes weiter über Rheinſtraße und Parkring geführt. Aus dem Schloßmuſeum. Die badiſche Abtei⸗ lung der Ausſtellung„Mannheim als Fe⸗ ſtung und' Garniſonsſtadt, iſt ab Sonntag, 31. Oktober, wieder für den allge⸗ meinen Beſuch zugänglich. Dieſe Schau wurde ergänzt durch eine Reihe von Bildern aus dem Manöver des XII. Armeekorps in der Pfalz. Führt zu den Ausenbestellen des Ointerniifswerkes Und ein Besuch verschiedener sozialer Einrichtungen der NSV im õStadtgebiet Nannheim »Ein wundervoller ſonniger Vormittag mußte da heraufſteigen, um uns die Fahrt, die zu ver⸗ ſchiedenen Ausgabeſtellen in das Stadtgebiet Mannheim führen ſollte, in ungeahntem Maße zu verſchönen. Derreinſte Spätſommer⸗ tag war das— und doch konnte uns bei die⸗ ſem kleinen Morgenausflug nichts darüber hin⸗ wegtäuſchen, daß der Winter vor den Toren ſteht, und daß das große Sterben in der Natur mächtig weit vorgeſchritten iſt. Immer kahler werden die Baumreihen, die an uns vorüber⸗ ziehen,— entlaubte ſtarre Aeſte recken ſich ſchmucklos, wie drohend⸗beſchwörend empor. Auch in Mannheims ſchönen Anlagen, die noch unlängſt durch ihre verſchwenderiſche Fülle be⸗ glückten, iſt es jetzt ſo ſtill und freudlos gewor⸗ den. Und unſere Gedanken eilen dem Kommen⸗ den voraus. Still und freudlos mag es doch auch ſo man⸗ ches unliebe Mal bei denen unter uns ausſehen, für die wir uns mit ganzem Herzen einſetzen wollen: Bei unſeren, vom Winter⸗ hilfswerk betreuten Volksgenoſ⸗ ſen! Ein Gelöbnis ſchwingt dabei mit:„Sor⸗ gen wollen wir, die wir in Brot und Arbeit ſtehen, daß keiner unter dieſen hungern und frieren muß in den kommenden rauhen und unfreundlichen Tagen, Wochen und Monaten.“ Wohl wiſſen wir um die unermüdlichen An⸗ ſtrengungen der freiwilligen Helfer des Winter⸗ hilfswerkes und wir kennen an Hand der uns bekanntgegebenen Zahlen des Vorjahres die ge⸗ waltigen Leiſtungen auf dem Gebiete der be⸗ treuenden Fürſorge. Aber wir wollten uns an dieſem Morgen auch wieder einmal mit eige⸗ nen Augen überzeugen, was in Bezug auf die Spendenzuteilung an die Betreuten des Stadtbezirks Mannheim anläßlich der Ausgabetage alles getan wird. Heute ſollten nun Kartoffeln und Holz ausge⸗ geben werden, wie wir unterwegs erfahren, ſo daß wir alſo nur einen kleinen Teil⸗ ausſchnitt aus dem großen Segenswerk an dieſem Vormittag zu ſehen bekamen. Beachtliche Anfangsleiſtungen In dieſem Zuſammenhang war es für uns intereſſant, zu hören, was ſeit der Eröffnung des WihW für die Bedürftigen des Kreiſes Mannheim bis heute an ſolchen Sachſpenden Schw/einebilder auf dem Lastv/aqen Kampf dem Verderb— so lautet die Parole. Daran müssen die Volksgenossen jedesmal denken, wenn sie den Lastwagen der NSV durch die Strahen fahren sehen, der für das Ernährungshilfswerk tätig ist und der zunächst aus zwei Ortsgruppen die Speiseabfälle zur Schweinemästerei bringt. Wenn erst die neuen Baulichkeiten auf der Friesenheimer Insel— die sich noch im Rohbau befinden— fertiggestellt sind, können noch mehr Speisereste gesammelt und die Schweinemästerei des WIW auf eine noch breitere Grundlage gestellt werden. Auinahme: Hans Jütte Preisſenkung für Markenartikel Bedeutſame ſozialpolitiſche Maßnahmen/ 100 Millionen Reichsmark Kauferſparnis Auf dem Gebiet der Markenartikel wird eine Reihe von Preisſenkungen vorgenom⸗ men, die in Zuſammenarbeit und in vollem Einvernehmen zwiſchen dem Reichskommiſſar für Preisbildung und den einzelnen Wirtſchafts⸗ gruppen zuſtandegekommen ſind. So werden äm Bereich der Wirtſchaftsgruppe Elektroinduſtrie eine Reihe von Fabri⸗ haten im Durchſchnitt um 5 bis 10 v. H. geſenkt. Der Groß⸗ und Einzelhandel iſt an dieſen Preisſenkungen mit je 5 bis 10 v. H. ſeiner Handelsſpannen ſowie mit einem Abbau be⸗ ſtimmter Rabatte beteiligt. Bei den chemi⸗ ſchen Markenartikeln, wie Seifen⸗ und Waſchpulvern, Körwerpflegemitteln, Feinſeifen, fotografiſchen Artikeln, pharmazeutiſchen Prä⸗ paraten uſw. werden Preisſenkungen freiwillig vorgenommen, die von der Wirtſchaftsgruppe Chemie, gemeſſen am Kleinverkaufspreis, im Durchſchnitt auf 5 bis 10 v. H. geſchätzt und ſo ſchnell wie möglich, ſpäteſtens aber bis zum 15. November 1937, in Kraft treten ſollen. An der Senkung haben ſich die erzeugende Indu⸗ ſtrie und der Groß⸗ und Kleinhandel entſpre⸗ chend beteiligt. Ferner werden auf dem Gebiet der Pa⸗ pier⸗ und Büroartikel, bei den Me⸗ tall⸗ und Eiſenwaren und in der Spinnſtoffwirtſchaft einzelne Preis⸗ ſenkungen von teilweiſe bedeutender Höhe vor⸗ genommen. Auch hier haben Induſtrie und Han⸗ del gemeinſam zu dem vorliegenden Erfolg bei⸗ getragen. Auf dem Gebiet der Ernährungswiri⸗ ſchaft hatte der Uebergang von loſer zu ver⸗ packter Ware Preiserhöhungen zur Folge. Hier ſind Maßnahmen vorgeſehen, das Ver⸗ hältnis von loſer zu verpackter Ware auf den Stand der Jahre 1934/35 und 1935/36 zurückzuführen. Einige bedeutende Fir⸗ men der Nahrungsmittelinduſtrie haben außer⸗ dem Preisſenkungen ihrer Erzeugniſſe ange⸗ boten, die zur Zeit noch überprüft werden. Im Bereich der Kraftſtoffinduſtrie treten Preisſenkungen für die Markenautoöle und „fette, ſowie für eine Reihe von Spezial⸗ ſchmiermitteln mit Wirkung für den Verbraucher vom 15. November 1937 in Kraft. Bei den Markenautoölen und ⸗fetten wird der Kleinverkaufspreis um 6 bis 12 v.., bei den Spezialſchmiermitteln bis 29 v. H. geſenkt. An der Preisſenkung ſind ſowohl die Induſtrie als auch der Groß⸗ und Einzelhandel beteiligt. u der namhaften Senkung der Marken⸗ artikelpreiſe iſt erläuternd zu bemerken, daß das Gebiet der Markenartikel deshalb im Vorder⸗ grunde ſteht, weil einerſeits die Markenartikel eine beherrſchende Stellung im Verbrauch ein⸗ neihhanen und andererſeits der Reichskommiſſar die Preisbildung ſich als Anwalt des erbrauchers und beſonders des wirtſchaftlich ſchwachen kleinen Mannes betrachtet. Die Maßnahme, die, wie alle Maßnahenen des Reichskommiſſars für die Preisbildung die Bildung volkswirtſchaftlich gerechtfertigter Preiſe zum Ziele hat, iſt alſo ausgeſprochen auf die Entlaſtung und Entſpannung der wirtſchaftlichen Lage des breiten Volkes abgeſtellt. Durch die Preisſenkung, die auf dem Gebiete des täglichen Bedarfs große Erleichterungen für die Hausfrau bringen wird, dürfte eine jährliche Kaufkrafterſparnis von etwa hundert Millionen Reichsmark erzielt werden. ausgegeben wurde— alſo in einem verhältnis⸗ mäßig ganz kurzen Zeitraume. Nun! Die Leiſtungen können ſich ſehen laſſen. Nicht weniger als 16800 Zentner Kartof⸗ fely, ca. 6750 Zentner Holz, 6517 Zent⸗ ner Kohlen und 6010 Zentner Briketts landeten bis heute in den Kellern unſerer be⸗ drängten Volksgenoſſen, denen dadurch ein be⸗ trächtlicher Teil ihrer Sorgen genommen wurde. Auf Befragen erfahren wir auch unterwegs von maßgeblicher Seite ſo manche Einzelheiten in Bezug auf die Zuteilungsordnung bei ſolchen Sachſpenden. Hiernach erhalten außer ſo manchen daneben⸗ herlaufenden Lebensmittel⸗Pfundſpenden, Klei⸗ dungs⸗ und Schuhzuteilungen und ſo vielen anderen bekannten Zuwendungen, die zu Be⸗ treuenden der Bedürfnisgruppe A, B und C pro Kopf je einen Zentner Kartoffeln, an Holzausgabetagen pro Antrag zwei Zentner Holz und an Kohlen pro An⸗ trageinen Zentner. An Sauerkraut, das in den Ortsgruppen ausgegeben wird, er⸗ hält die Familie des Betreuten pro Kopf ein Pfund und die demnächſt einſetzende Fiſch⸗ verteilung(Fiſchfilet uſw.) wird je nach dem Grade der Bedürftigkeit vorgenommen, wobei Mengen bis zu vier Pfund pro Antrag⸗ ſteller verteilt werden. Bei der Kartoffelausgabe Inzwiſchen waren wir an unſerem erſten Be⸗ ſtimmungsort, nach einer Fahrt— entlang einem Gewirr von Schienen und Lagerhäuſern — da draußen vor der großen Fendelhalle, der Kartoffelausgabeſtelle des WhHW, angelangt. Und da ſtanden ſie mit ihren Wägel⸗ chen, Körben und Säcken, unſere hilfsbedürfti⸗ gen Volksgenoſſen, Freude und Danbbarkeit in den Geſichtern, die von Not und Sorge gezeich⸗ net waren. Und man empfindet aus vollem Herzen die Erleichterung der bedrängten Ge⸗ müter ſelber mit, wenn ſie ſich wohl verſorgt und mit vollgeladenem Gefährt auf den Heim⸗ weg machen. Erinnert ſich zurück an eigene Not⸗ zeit, und hat dann ein Gefühl tiefer Dank⸗ barkeit im Innern. Danbbarkeit gegenüber dem Führer, der in ſolch wunderbarem Maße in uns den Gemeinſchaftsſinn weckte, und der da⸗ durch unſer Volk ſo groß und ſtark gemacht hat, und noch größer und ſtärker machen wird. An der nächſten Sation, dem großen Holz⸗ lagerplatz am Binnenhafen langten wir dieſen Vormittag zu ſpät an. Schon waren die glücklichen Empfänger mit ihrer Spende unter⸗ wegs nach Hauſe, ſo daß wir nur noch die treuen und fleißigen Helfer da draußen begrü⸗ ßen konnten, die uns nach getaner Arbeit bei einem kleinen Rundgang das große weiträumige Lager in Einrichtung und Ausdehnung erklär⸗ ten. Schöner Abſchluß der Fahrt Schon einmal auf WoW⸗Rundfahrt, wollten wir doch abſchließend nicht verſäumen, den wert⸗ vollen WHW⸗Einrichtungen im Dienſte unſerer Allerkleinſten einen kurzen Be⸗ ſuich abzuſtatten. Bei der Kindertages⸗ ſtätte in der Fröhlichſtraße hatten wir es gerade richtig erwiſcht. Blitzſauber geputzt, betreut von ihren freundlichen„Tanten“, ſaßen die Kleinen, die uns mit munterem Hallo be⸗ grüßten, am Mittagstiſch. Oefter ſchon waren wir in dieſen reizend ein⸗ gerichteten Räumen und doch feſſelt dieſes Kin⸗ dergemeinſchaftsidyll, das wir hier in ſeinen hohen erzieheriſchen Werten eindring⸗ lich erkennen, immer wieder auf neue. Und dann: Kinderheim Sandtorf Die abſchließende Krönung dieſer morgend⸗ lichen Rundfahrt bildete zweifellos die Fahrt durch den herbſtlichen Wald— hinaus zu dem einzigartig gelegenen NSVKinder⸗ erholungsheim in Sandtorf. Oefter haben wir auch ſchon über dieſes Gemeinſchafts⸗ heim geſchrieben, das die Kinder bedürftiger Volksgenoſſen aus dem Gau Baden das ganze Jahr über in Pflege hält. Zirka 150 erholungs⸗ bedürftigen Kindern wird hier je ſechs Wochen lang Gelegenheit geboten, in zauberhafter Um⸗ gebung, inmitten hochſtämmiger Fichten woh⸗ nen, bei ſorgſamer Pflege durch geübtes NSV⸗ Perſonal ein Daſein der Erholung und Kräfti⸗ gung zu führen. Wer je einmal Gelegenheit hatte, hier einen Blick hineinzuwerfen, der wird mit tiefinnerer Genugtuung empfinden, wie unſchätzbar groß und ſegensreich das Geſamterholungswerk der NoSV ſich auf unſere heranwachſende Jugend auswirkt. Aber auch für uns war dieſe ſpätherbſtliche Fahrt, trotz aller Kürze, zu einer wahren Offen⸗ barung geworden, zu einer Offenbarung all des Großen, Reinen, Schönen und Opferbereiten, das zuſammengefaßt den Begriff:„Winter⸗ hilfswerk“ umſchließt. eme. 2 4 een 727 22222 DPALMOIIVE. ½,. SEIF E. A, le, Teue, hahe,, öhee, uu,, — — „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 30. Oktober 1937 fausfrau, tue deine Pflichtl Die Lebensmittelſammlung lung) zugunſten des WHW für den Monat November erfolgt in der Zeit vom.—6. No⸗ vember 1937. Dieſe monatliche Sammlung iſt unſeren Hausfrauen zu einer ſelbſtverſtändlichen Dankespflicht geworden. Aus dieſem Grunde darf das WHW auch immer wieder dieſe Pflicht zur gegebenen Zeit in Erinnerung bringen. Richtet die Pfund⸗ bzw. Kilopakete und ver⸗ ſeht ſie mit den von der Frauenſchaft über⸗ gebenen Aufklebezettel. den Freiſpruch war die Feſtſtellung, daß die (Pfundſamm⸗ HMier apricha“ Aus der Arbeit der Partei im Kreise Mannheim im November die MsSDAP In der erſten Hälfte des Monats Uovember findet in folgenden Grtsgruppen des Kreiſes Mannheim öffentliche Kundgebungen und Mitgliederverſammlungen ſtatt: Geffentiickne Munchcelsunden Ortsgruppe Strohmarkt 1 Waldhof n Edingen Laudenbach 5. November 5. November 6. November 6. November Pg. Dr. Meinshauſen Berlin) Pg. Dr. Hüſſy(Karlsruhe) Pg. Dr. Hüſſy Gleruhe) Pg. Dr. Ditſch(Pforzheim) ab. Bücherausgabe und ⸗umtauſch nur jeweils diens⸗ tags und donnerstags von 19—20 Uhr. Bann 171. Es wird hiermit nochmals an die be⸗ reits fällige Meldung der Luftſchutzreferenten erinnert. Ebenſo ſind die Stärkemeldungen und Dienſtpläne ſo⸗ fort abzuliefern. Techn. Bereitſchaft 171. 31. 10.,.45 Uhr, tritt die ganze Gefolgſchaft in Winteruniform am Heim in den Lauergärten(M 6) an. Ende gegen 13 Uhr. Verwaltungsſtelle 171. Diejenigen Einheiten, die die„Volksjugend“ bis jetzt noch nicht abgeholt haben, werden zwangshelaſtet, da die Ausgaben Oktober und November noch vollzählig auf dem Bann abgeholt werden müſſen. BDM 3/171 Friedrichspark. 31. 10.,.15 Uhr, treten die Schaften M. Oberle, M. Herweck, A. Hartmann und A. Schäffner auf dem Zeughausplatz an. wegen der Herbſtaktion ſind ſofort der Ortswaltung 1 Hakenkreu Der Eine für Beam dung hat der gerichtshof Nachdem im„ der Vorwurf er 936 eine Kuh a verkauft, ordnete Erlaß an das B Dienſtſtrafverfah Ziele der Dienſte läufige Amtsenth⸗ „ Wallſtadt 7. November Pg. Dr. Ditſch(Pforzheim) 7/171 Lindenhof. Der Heimabend der Mädelſchaften 5 i Freiſpruch in der Berufungsinſtanz„ Hockenheim 7. November Pg. Miniſter Pflaumer(Karlsruhe)— 13 4 11, 30 G Fih 11375 4 der Dieſterwegſchule. Turnſchuhe mitbringen. 5 Mifeglüsederversaemmluncen Gruppenführerinnen. Fächer leeren! Der Bezirksrat h händler Johannes Schnell aus Allmenrod Ortsgruppe Ketſch 4. November Pg. Welſch der Friedrichſchlle. Wülict iur de. iin 453 4— 33 15 err„ Waſſerturm 5. November Pg. Runkel g0 Verketzung ſeine meiſter. ausreichender Beweiſe.„ Leutershauſen 6. November Pg. Maier Sportwartinnenturnen. 1. 11., 19.30 Uhr, in der 3 Uebereinſti Schöffen 3 hatte 4 Großſachſen 6. November Pg. Treiber—— in 1 Staͤatsintereſſes chnell am 23. Auguſt zu einem Jahr Gefäng⸗ iedri„Bi fauden maerhggg ſätzlich di nis verurteilt und ſich auf das Gutachten deß 15 Heichrhbafeld Memementer nontz Himez gau, N 2, 4. 4 chen e ns anit, Sch den 4 feinen priv chwund einer Sendung weine ie an mi höri 441— 4705 Wo Ae auf den—3— Die De utsche eimer lachthof kamen) als au h bgeed Große Vogelſchau in Mannheim Arbeitsiront f4 Die Strafkammer hat auch in der zweiten 4 Kreiswaltung Mannheim. Rheinstr. 3 Ein Verbot des Inſtanz mehrere Zeugen nochmals eingehend Die erſte Kusſtellung dieſer Art nach dem Weltkrieg den iſt— Bea vernommen und einen Augenſchein der Waage⸗ Ortswaltungen niedergelegt oder verhältniſſe vorgenommen. Entſcheidend für Die Ortsgruppen Mannheim des der Uneingeweihte kaum eine Vorſtellung ma⸗ Erlenhof. Die noch nicht abgegebenen Meldungen es beſteht abe zweiten Verwiegung, on vor⸗ 9 Waage einen Fehler aufwies und man nicht einwandfrei feſtſtellen konnte, ob auch bei der genommen wurde, dieſe Mängel auch aufgetre⸗ ten ſind. Der Angeklagte wurde ſofort auf freien Fuß geſetzt. Koſten der Verpflegung von Kranken in den Heil⸗ und Pflegeanſtalten. Der Miniſter des nnern erläßt im Geſetz⸗ und latt(Nr. 37 vom 27. Oktober 1937) eine Be⸗ kanntmachung über die Koſten der Verpflegung von Kranken in den Heil⸗ und Pflegeanſtalten. Danach werden mit Wirkung vom 1. Oktober 1937 an für die Verpflegung eines Kranken an Stelle der in der Bekanntmachung vom 35. Mai 1934 veröffentlichten Sätze folgende Koſten⸗ ſätze erhoben: In der 1. Verpflegungsklaſſe täg⸗ lich—9 RM., in der 2. Verpflegungsklaſſe täg⸗ lich—6 RM., in der 3. Verpflegungsklaſſe in den Heil⸗ und Pflegeanſtalten täglich—.35 ., in der Pflegeanſtalt Reſtatt täglich.60 RM. Die von Ausländern zu zahlenden Ver⸗ pflegungsſätze werden beſonders feſtgeſetzt. Reichsverbandes deutſcher Vogel⸗ pfleger und⸗züchter e.., Fachſchaft für einheimiſche und Fachſchaft für fremdländiſche Vögel veranſtalten in der Zeit vom 30. Oktober bis 2. November 1937 in den Räumen des Deutſchen Hauſes, Mann⸗ heim, C 1, 10—11, eine große Schau einheimi⸗ ſcher und fremdländiſcher Vögel aller Art. Bei der tierfreundlichen Einſtellung des Mannhei⸗ mer Publikums darf die Ausſtellungsleitung beſtimmt mit einem ſtarken Beſuch aus nah und fern rechnen, zumal es ſich um die erſte Ausſtellung dieſer Art nach dem Weltkrieg handelt. Neben ſeltenen einheimiſchen Vögeln werden ſich die gefiederten Sänger aller Länder ein Stelldichein geben. Gleichzeitig ſoll die, Aus⸗ ſtellung Zeugnis ablegen von einheimiſchem Züchterfleiß, und dem Beſucher vor Augen füh⸗ ren, mit welcher Sorgfalt und Liebe die Stu⸗ benvögel gehegt und gepflegt werden. Von den großen ideellen und materiellen Opfern, die mit der Vogelliebhaberei verknüpft ſind, kann ſich Ein Wort zum Gewerbeſteuerbeſcheid Eine Derlagerung der Belaſtung vom Kapital zum Ertrag iſt eingetreten Zur Zeit werden von der Stadt Mann⸗ heim die Gewerbeſteuerbeſcheide ausgegeben. Die von den Finanzämtern aufge⸗ ſtellten Gewerbeſtenermeßbeſcheide über die maßgebenden Steuerberechnungsgrundlagen ſind ihnen beigefügt. Mit Wirkung vom 1. April 1937 ab iſt die Gewerbeſteuer durch Reichsgeſetz neu ge⸗ regelt worden. Dabei wurden die Vorſchrif⸗ ten für das ganze Reich einheitlich geſtaltet. Hebeberechtigt ſind jetzt nur noch die Gemein⸗ den. Der beſondere Steuerbeſcheid, mit dem bis⸗ her die Gewerbeſteuer des Landes Baden an⸗ gefordert wurde, iſt damit weggefallen. Die Ge⸗ meinden fordern jetzt in einem einzigen Steuer⸗ beſcheid die geſamten Steuerbeträge an, die bisher vom Land, Gemeinde und Kreis zuſam⸗ men erhoben worden ſind. Die Stadt Mannheim war beſtrebt, die Hebeſätze für die Gewerbeſteuer ſo zu bemeſſen, daß insgeſamt kein höheres Aufkom⸗ men zu erwarten iſt, als bei Weitererhebung der Gewerbeſteuer nach bisherigem Recht er⸗ zielt worden wäre. Aber auch, wenn dieſes Ziel im ganzen erreicht wird, können La⸗ ſtenverſciebungen im einzelnen Fall doch nicht vermieden werden. Um den Grundſatz der Gleichmäßigkeit der Beſteuerung für das ganze Reich durchzuführen, läßt es ſich nicht vermeiden, daß neben Entlaſtungen auch Steuer⸗ erhöhungen in Kauf genommen werden müſſen. Die neue Gewerbeſteuer bringt eine Ver⸗ lagerung derſteuerlichen Belaſtung vom Kapital weg zum Ertrag. Wenn dies auch mit Rückſicht auf die Zahlungsfähig⸗ keit des Steuerpflichtigen als Vorzug erſcheint, iſt eben doch die Folge die, daß ſolche Gewerbe⸗ treibende, die an der Entlaſtung der Kapitalbe⸗ ſteuerung weniger Anteil und auf der anderen Seite einen namhaften Gewerbeertrag aufzu⸗ weiſen haben, künftig in Baden mehr Ge⸗ werbeſteuer zahlen müſſen als bisher. Auch die Freigrenze, bis zu der die Gewerbetrei⸗ benden von der Beſteuerung frei bleiben, iſt in dem Reichsgeſetz erheblichniedrigeran⸗ geſetzt, als dies früher in Baden der Fall war. Einige Berufsgruppen ſind von der Ge⸗ werbeſteuer ganz freigeſtellt worden. Irrig wäre die Auffaſſung, die Gemeinde⸗ finanzen ſeien dadurch weſentlich geſtärkt wor⸗ den, daß die geſamte Gewerbeſteuer, die bisher von Land, Gemeinde und Kreis erhoben wurde, nunmehr durch die Gemeinde allein eingezogen wird. Denn da mit der Steuerreform die Auf⸗ gaben des Landes und der Kreiſe nicht geändert worden ſind, der Finanzbedarf dieſer Körper⸗ ſchaften in der bisherigen Höhe alſo unverän⸗ dert beſtehen bleibt, ſind Land und Kreiſe für berechtigt erklärt worden, durch entſprechende Kürzung von Reichsſteuerüberweiſungen und anderen Maßnahmen ſich zu Laſten der Gemein⸗ den für den Gewerbeſteuerausfall ſchadlos zu halten. Die Induſtriegemeinden ſind noch darüber hinaus verpflichtet worden, aus dem Aufkommen an Gewerbeſteuer hohe Zu⸗ ſchüſſe an fremde Wohngemeinden abzuführen, aus denen Arbeitnehmer in Be⸗ triebsſtätten arbeiten, die der Steuerhoheit der Induſtriegemeinde unterliegen. chen. Mancher Beſucher wird hier vielleicht zum erſten Male in ſeinem Leben eine Nachti⸗ gall aus nächſter Nähe ſehen. Viele Vögel, deren Stimme wir ſchon oft vernommen im Frühlingswald, lernen wir erſtmals kennen, deren Namen uns bisher un⸗ bekannt war. Unter den fremdländiſchen Vö⸗ geln ſind Exemplare ausgeſtellt, die erſt vor wenigen Jahren überhaupt erſtmals in Deutſch⸗ land eingeführt wurden. Harmoniſch umrahmt und ergänzt wird die Ausſtellung durch einige hervorragende Schaubecken des Aquarien⸗ und Terrarienvereins„Nymphea“ Mannheim, in denen koſtbarſte und ſeltenſte Fiſche gezeigt werden. Soldatenbund Mannheim ruft Zu ſeinem nächſten, gemeinſamen Dienſt⸗ abend ruft der Soldatenbund e. V. Mann⸗ heim alle Angehörigen der Infanterie⸗, Artil⸗ lerie⸗ und Landwehrkameradſchaften 3 und 4 in die Bäckerinnung(Germania⸗Säle) Mann⸗ heim, S 6, 40. Der Abend der am Donnerstag, 4. November, ſtattfindet, erhält ſeine beſondere Bedeutung durch einen intereſſanten Vortrag. planetariumsabend für die Betreuten des WH W Am 6. November 1937 findet für die WhHW⸗Betreuten im Städtiſchen Planetavium eine Veranſtaltung ſtatt. Der Unkoſtenbeitrag beträgt pro Perſon 10 Pfennig. Das genaue Programm iſt bei den WHW⸗Ortsgruppen⸗Ge⸗ ſchäftsſtellen erſichtlich. Silberne Hochzeit. Der Flaſchenbierhändler Philipp Spang feiert am Sonntag, 31. Okto⸗ ber, mit ſeiner Ehefrau Anna, geb. Bähr das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Wir gratulieren dem Silberpaar. Nationaltheater. Heute, Samstag, 20 Uhr, „Der Waffenſchmied“, Oper von Lortzing. Muſikaliſche Leitung: Ernſt Cremer. Regie: Helmuth Ebbs. Den Liebenau ſingt zum erſten⸗ mal in Mannheim Theo Lienhard. Anordnungen der NSDAP Kreisleitung der NSDAp, Mannheim, Rheinſtraße 1 Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung „Kampf der Gefahr“, November⸗Auflage, liegt zum Abholen bereit. Die Stadtortsgruppen holen ſie in der neuen Geſchäftsſtelle, Rheinſtraße 1, Erdpgeſchoß, ab. Die früher ſchon wiederholt bekanntgegebenen Dienſtſtunden ſind zu beachten. Ortsgruppen der NSDAP Waſſerturm. 31. 10.,.45 Uhr, treten ſämtliche Pol. Leiter und ⸗Anwärter zur Schulung im Adolf⸗ Hitler⸗Gymnaſium auf dem Schulhof pünktlich an. Dienſtanzug, Nichtuniformierte Hakenkreuzarmbinde. Almenhof. 31. 10., früh, findet im Schlachthof⸗ reſtaurant Schulung für alle Pol. Leiter(Stab der Ortsgruppe, Zellen⸗ und Blockleiter) ſtatt. Antreten am Ortsgruppenheim um.15 Uhr. Uniform, Zivil mit Armbinde. Lindenhof. 31. 10.,.45 Uhr, Antreten ſämtlicher Zellen⸗ und Blockleiter ſowie Ortsamtsleiter vor dem Ortsgruppenheim zur Schulung. Strohmarkt. 31. 10.,.45 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter und⸗Anwärter. Pol.⸗Leiter⸗Anwärter in Zivil mit Armbinde. Neueichwald. 31. 10.,.30 Uhr, Antreten auf dem Freyaplatz. Stab mit Mitarbeiter, Zellen⸗ und Block⸗ leiter. Neckarau⸗Nord. 31. 10.,.30 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher Amtsleiter, Zellen⸗ und Blockleiter im Hofe des Ortsgruppenheims. Dienſtanzug, Zivil mit Armbinde. Waldhof. 31. 10.,.45 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter,⸗Anwärter ſowie des geſamten Ortsgrup⸗ penſtabes am Lokal Kaſino Bopp& Reuther(Schu⸗ lung). Entſchuldigungen werden nur in ganz dringen⸗ den Fällen entgegengenommen. Wallſtadt⸗Straßenheim. 31.10. beginnt im„Schüt⸗ zenhaus“ in Feudenheim die Schulung der Pol. Leiter und ⸗Anwärter. Antreten um.30 Uhr auf dem Rat⸗ hausplatz in Wallſtadt in Uniform. Pol.⸗Leiter⸗ Anwärter, welche keine Uniform beſitzen, haben in Zivil mit Armbinde anzutreten. NS⸗Frauenſchaft Achtung! Die Telefonnummer der Kreisfrauenſchafts⸗ leitung iſt 271 96. Sandhofen. Der Beſuch auf dem Kirchgartshäuſer Hof am 31. 10. muß wegen Gefahr der Verbreitung der Maul⸗ und Klauenſeuche ausfallen. 83 Streifendienſt⸗Gefolgſchaft 171. Jedes einzelne Mit⸗ glied des SR'ꝰ hat ſich im Laufe des Samstagnach⸗ mittag oder Sonntagvormittag auf dem Dienſtzimmer im Schlageterhaus zwecks Ausweiskontrolle einzufin⸗ den.— Sämtliche Mitglieder des SRdꝰ, die noch kein Streifenband haben, müſſen am 31. 10., 14 Uhr, in tadelloſer Uniform im Schlageterhaus antreten. Blei⸗ ſtift und Papier mitbringen. SA⸗Sportabzeichen. 31. 10.,.15 Uhr, in Uniform mit Torniſter im Schlageterhaus antreten. Sozialſtelle. 2. 11., 20 Uhr, findet im Zimmer 71 des Schlageterhauſes eine Unterbannreferentenbeſpre⸗ chung ſtatt. Kulturſtelle, Bücherei. Die Bücherei des Bannes wird zur Zeit neu aufgebaut. Ein Verzeichnis der bis jetzt vorhandenen Bände wird in Kürze auf dem Dienſtweg herausgegeben und kann bei den Führern der Einheiten eingeſehen werden. Kameraden, die irgendwelche Bücher im Beſitz haben, die entbehrlich ſind, geben dieſe auf der Geſchäftsſtelle des Bannes einzureichen. NSG„Kraft durch Freude“ Kreisdienſtſtelle: Rheinſtraße 3 Abt. Reiſen, Wandern und Urlaub UF 71 Sonderfahrt nach Berlin vom 4. bis 8. No⸗ vember zur großen deutſchen Jagdausſtellung in den Hallen des Berliner Ausſtellungsgeländes. Die Aus⸗ ſtellung bringt prächtige Ueberſicht für alle Fachleute und auch für die ſonſtigen Beſucher recht viel Neues und Intereſſantes. Die Hinfahrt erfolgt am 4. 11., Mannheim ab 21.17 Uhr, Weinheim ab 21.54 Uhr (über Darmſtadt, Frankfurt, Fulda), Berlin Anhalter Bahnhof an 10.03 Uhr. Rückfahrt: 7. 11., Berlin An⸗ halter Bahnhof ab 18.28 Uhr, Weinheim an.34 Uhr, Mannheim an.06 Uhr. Der zweite Sonderzug wird etwa 20 Minuten ſpäter geführt. Teilnehmerpreis beträgt 22.40 RM. Darin iſt enthalten: Hin⸗ und Rückfahrt, ſowie zwei Uebernachtungen mit Frühſtück. Für nur Bahnfahrt(Verwandtenbeſuch) ſind 17.— Reichsmark zu zahlen. Abteilung Volksbildungswerk „Mit Schlageter im Baltikum.“ Der nächſte Vortrag findet am Dienstag, 2. 11., 20.15 Uhr, in der„Har⸗ monie“, D 2, 6, ſtatt. In der Reihe„Volk und Wehr“ ſpricht Schulrat Falk(Bruchſal) über:„Mit Schlageter im Baltikum“. Karten zu 40 Pf., für Inhaber der Hörekarte 20 Pf., ſind bei den Kdß⸗Geſchäftsſtellen und an der Abendkaſſe erhältlich. Sport für jedermann Samstag, 30. Oktober: Leichtathletik(Frauen und Männer): 15.30—17.30 Uhr, Stadion Spielfeld 2.— Reichsſportabzeichen (Frauen und Männer): 15.30—17.30 Uhr, Stadion Spielfeld 2.— Schwimmen(Frauen und Männer): 20—21.30 Uhr, Städtiſches Hallenbad Halle 3. r Ab ſofort werden an die Audenhoß der Ortsgruppen: Friedrichspark, Lindenhof, Wald⸗ park,—*— in der Fendelhalle, Werfthal⸗ lenſtraße, Kartoffeln ausgegeben. OOas ꝛot heute(os2 Samstag, 30. Oktober Nationaltheater: 20 Uhr„Der Waffenſchmied“, Oper von A. Lortzing. Miete B. Deutſches Haus, C 1, 10: Ausſtellung: Der Vogel im Heim.— Planetarium: 20.15 Uhr Feierabendveranſtaltung für die NSG„Kraft durch Freude“. Roſengarten: 20 Uhr Kameradſchaft Grenadiere: 35jähriges Stiftungsfeſt. Flughafen: 10—18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanztee; 20.30 Uhr Programm der Weltattraktionen. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Flughafen⸗ gaſtſtätte, Rennwieſengaſtſtätte, Waldparkreſtaurant, Friedrichspark. Kolpinghaus, U 1, 19: 20.30 Uhr Konzert, Unter⸗ haltung, Tanz; Sänger⸗Einheit, Mannheim. Ständige Darbietungen Rhein⸗Neckar⸗Hallen: 10—20 Uhr geöffnet. kriegsausſtellung: Die lebende Front. Rundfunk⸗-Programm Samstag, 30. Oktober: Stuttgart:.00 Morgenlied, Gymnaſtik..30 Früh⸗ konzert..00 Gymnaſtik..30 Muſik am Morgen. 10.00 Held und Vater des Volkes. 11.30 Volksmuſik. 12.00 Fröhlichkeit zur Mittagszeit. 13.00 Nachrichten. 13.15 Mittagskonzert. 14.00 Allerlei von zwei bis drei. 15.00 Fröhliche Klänge zum Wochenende. 16.00 Bunte Melodien. 18.00 Tonbericht der Woche. 19.00 Feierabend. 19.10 Muſik zum Feierabend. 20.00 Muſi⸗ kaliſches Zwiſchenprogramm. 20.10 Zu guter Letzt. 22.00 Nachrichten. 22.30 Tanz⸗ und Unterhaltungs⸗ muſik. 24.00—.00 Nachtmuſik. ehem. 110er⸗ Welt⸗ Turnverein Mannheim von 1846 Hestliche Morgen-Veranstaltung! Rosengarien-Musensaal/ Sonntag. 31. Olet., 11 Unr vorm. ſeꝛunde Frauen aum l eibesübungen ee eereee deebrteh-heneee ee wuurv n re a r ee e eee h ee Als besondere Darbietung das chorische Werkspiel von Hermann Grauerholz„Sonne ilber den Betriebenꝰ klumimsnrelse. Vorverkauf: Geschäftsstelle des Turnvereins Mannheim von 1846, Prinz- Wuihelm-Siraße 20 u. am ſage der Verons%“nm ab 9 Uhr im Rosengorfen. Einloßkorie ſũr den Rosengarten zuzũgl. Sporigroschen. Von Rol..60,.80,.00,.20,.50 u..80 einschlleßl. Leohed Römiſch⸗ Vom 31. Ortz Obere Pfarrei(Jeſt an Beichtgelegen! I. Meſſe,.30 U indergottesdienſ u, lev. Hochamt 143(Allerheilige 14.30 U quien, hierauf To 20 Uhr an Beicht ſeelenandacht.— bis.30 Uhr B .30 Uhr Seelene .15 und 8 Uhr l gef. Krieger,.30 erſtorbenen, hie 19.30 Uhr Armet St. Sebaſtianuskirc 6 Uhr Frühmeſſe Uhr Singmeſſe m 0 mit 10.30 Uhr Kinde mit Predigt, 15 4 a. 17—19 und Chriſtkönigsf Gottesdienſt wie 8 Uhr Allerſeelen — Diensta 9 Meſſen,.45 Uhr Krieger der Ver amt für alle Verf lergottesdienſt, 8 r Herz⸗Jeſu⸗S predigt ünd Ande Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Fruͤhmeſe und? und Bundeskomn Singmeſſe und K Pfarrjugend,.3 mit Tedeum und mit Predigt, 14.3 149 Ghrbdoſen 14.30 Uhr Roſer Allerſeelenpredigt wie üblich. Sol r ſtorbenen der Pfe Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. 1 87 Kör Frühmeſſe, Kommunion der jugend,.15 Uhr Kommunion der Mädchen, 10 Uhr 11.30 Uhr Singm kranzandacht mit der Pfarrgemeind Montag(Allex mft mit Segen, Beichte, 19.30 U. nachher Beichte. Uhr Beginn der Seelenamt, 8 Uh — Freitag(5 ZSZeſü⸗Amt mit Li Liebfrauen⸗Pfarrei, Frauen; von 6 1 meſſe, 8 Uhr Sin .30. Uhr Predigt 11 Uhr mit Segen, 18 (Alle 8 Uhr Singmeſſe amt mit Segen, ————— 1 114.30 Uhr Roſen ein mit eelen): von 6 U Meſſe, 9 Uhr lev. Kath. Bürgerſpital meſſe mit Predigt Dienstag: 8 St. Joſeph, Lindenl Hhi. 1 7 Uhr bder geſamten, Pf mit Predigt, 9 U predigt, feierl, le — mit P — Montag 2 und.00, Uhr ſi anſchl. Gräberbe ſeelenandacht. .15 Uhr Herz⸗J 4 Pro eſſion der§ i4 Gottesdien fenkranz, 7 Uhr a g:.15, lenamt, 18.30 U. St. Bonifatius, Ma u. Beichtge M it Pr., 9. — Seſpr. tober 1937 ſeweils diens⸗ ls an die be⸗ nten erinnert. zienſtpläne ſo⸗ Uhr, tritt die am Heim in 13 Uhr. zinheiten, die geholt haben, Oktober und inn abgeholt hr. treten die artmann und Mädelſchaften ppenappell in igen. Uhr, in der Uhr, in der f dem Unter⸗ che Ont Rheinstr. 3 Meldungen Ortswaltung ude“ 3 laub bis 8. No⸗ lung in den Die Aus⸗ le Fachleute viel Neues am 4. 11., 21.54 Uhr in Anhalter Berlin An⸗ n.34 Uhr, derzug wird nehmerpreis : Hin⸗ und it Frühſtück. ſind 17.— k yhſte Vortrag der„Har⸗ und Wehr“ t Schlageter nhaber der ſchäftsſtellen .30—17.30 urtabzeichen r, Stadion Männer): 3. N2 igen der of, Wald⸗ Werfthal⸗ 52 ied“, Oper Vogel im altung für m. 110er⸗ annheim. 20.30 Uhr Flughafen⸗ reſtaurant, rt, Unter⸗ m. et. Welt⸗ 30 Früh⸗ Morgen. olksmuſik. achrichten. zwei bis nde. 16.00 che. 19.00 ).00 Muſi⸗ tter Letzt. haltungs⸗ 80 elnschließl. Sporigroschen. n 1846, Prinz- 3 nRosengarſen. eben“ Hakenkreuzbanner⸗ Samstag, 30. Oktober 1937 Der Beamte kauft nicht beim Juden Geſchäftsverkehr mit Juden begründet Dienſtentlaſſung Eine für Beamte ſehr wichtige Entſchei⸗ dung hat der Badiſche Verwaltungs⸗ gerichtshof getroffen: Nachdem im„Stürmer“ gegen den Kläger der Vorwurf erhoben war, er habe im April 936 eine Kuh an einen jüdiſchen Viehhändler verkauft, ordnete der Miniſter des Innern mit Erlaß an das Bezirksamt die Einleftung eines Dienſtſtrafperfahrens gegen den Kläger mit dem Ziele der Dienſtentlaſſung an und ſtellte die vor⸗ läufige Amtsenthebung des Klägers gemäß 8119 563B. anheim. Mit Verfügung hat das Bezirks⸗ Jamt das dienſtpolizeiliche Verfahren eröfſnet und den Kläger während der Dauer des Dienſtſtrafverfahrens beurlaubt. Der Bezirksrat hat die Dienſtentlaſſung ausgeſprochen und ausgeſührt, der Vieh⸗ hverkauf an einen jüdiſchen Viehhändler ſei eine Verletzung ſeiner Dienſtpflichten als Bürger⸗ meiſter. In Uebereinſtimmung mit dem Vertreter des Staatsintereſſes vertritt der Diſziplinarhof grundſätzlich die Auffaſſung, daß es zu den Dieſtnpflichten eines Beamten gehört, auch in feinen privaten Angelegenheiten mit Angehörigen der jüdiſchen Raſſe, von beſonderen Ausnahmefällen abgeſehen, ke i⸗ nerlei geſchäftliche Beziehungen aufzunehmen oder zu unterhalten. Ein Verbot des geſchäftlichen Verkehrs mit Ju⸗ den iſt— Beamte zwar nirgends ſchriftlich niedergelegt oder in Dienſtvorſchriften enthalten. Es beſteht aber kein Zweifel, daß es heute u. 7 Uhr Frühmeſſe, 9. Uhr Veſper u. Gräberbe predigt.— Allerſeelen: 6 und 7 Uhr hl. Meſſen, Uhr feierl. Requiem. im⸗Friedrichsfeld. Sonntag 0 P hl. Komm, und ugend,.30 Uhr n, 19.30 Uhr Chriſttönigs⸗ k. Gottesdienſt.— Montag Gottesdienſt wie an Sonntggen; „30 Uhr Allerſeelenandacht.— Dienstag: 7 bis Uhr hl. Meſſen, 8 Uhr Seelenamt, 19.30 Uhr Pfingſtberg. Sonn⸗ .30 Uhr Frühmeſſe mit „Männer, Jungm., Jungfr.,.30 . Allerheil. mit Pr., Kollekte, hernach Beichte, hmeſſe,.30, Uhr hr feierl. Andacht, Uhr Allerſeelenpr. mit And ienstag(Allerſeelen): hl. Meſſe,.30, 6 .30 Uhr Seelenamt.— Freitag:.30 Uhr Herz⸗ Sonntag(Chriſtkönigsf 7 Uhr liturg. Gem.⸗Meſſe, Komm. d. Jugend e,.30 Uhr Hochamt mit Singmeſſe mit Predigt, ni m. Pr. u. Segen.— Montag lllerheiligen): Gottesdienſt wie an Sonnt.; 6 Uhr hl. Meſſe, Seelenamt, hr— Herz⸗Jeſu⸗And. Sonntag(Chriſt⸗ ſe,.30 Uhr feierl. Montag(Allerheiligen): rũ Uhr feierl. Hochamt, Uhr Allerheiligenveſper, darnach Totenveſper, 19 Uhr ienstag(Allerſeelen): 0 Uhr 2. hl. Meſſe,.15 g(Chriſtronigsfeſi): Amt mit Segen,— hr Allerſeelen⸗ ——— der kath. jedem Beamten bewußt iſt und ſein muß, daß— mit Predigt u. läte er ſich grundſätzlich mit Inden nicht in Geſchäfte einlaſſen darf. Der Beamte iſt, genau wie der Parteigenoſſe, verpflichtet, den Staat und die NSDAp in der Abwehr des jüdiſchen Einfluſſes zu unter⸗ ſtützen; dazu gehört aber, daß er ſich vom ge⸗ chäftlichen Verkehr mit Judenfern⸗ Durch Verletzung dieſer ſelbſtverſtänd⸗ lichen Pflicht handelt er den Beſtrebungen von Staat und Partei zuwider und erweiſt ſich da⸗ mit der Achtung und des Vertrauens, die ſein Beruf erfordert, unwürdig. Daß der Staat und andere öffentliche Organiſationen auf beſtimm⸗ ten Gebieten oder bei beſtimmten Anläſſen ſich noch der Mitwirkung der jüdiſchen Geſchäftswelt bedienen müſſen, ändert grundſätzlichen ichts Allerſeelenandacht. om Kinde Jeſu, —.30 Uhr Beichte, r Amt vor aus riſtenlehre, 13.3 Uhr Abendandacht, herna tag(Allerheiligen): Amt vor ausgeſ. All rnach Beichte, 2 St. Paul, Almenhof. bis.30 Uhr Beicht lerſeelenpredigt. .30 Uhr hl. Meſſe, 7 18 Uhr Roſenkr. Verpflichtung Vor allem iſt es geboten, daß die Beamten— es kommen hier im weſentlichen nur in länd⸗ lichen Verhältniſſen lebende Be⸗ amte in Betracht— zu jüdiſchen Viehhändlern eziehungen treten. Es iſt bekannt, daß der Viehhandel früher faſt aus⸗ ſchließlich in jüdiſchen Händen lag. Dieſes ewicht zu beſeitigen, iſt nicht nur aus aftlichen Gründen geboten, ſondern in beſondere auch deshalb, weil infolge des Ein⸗ dringens der jüdiſchen Händler in die Woh⸗ nungen und Stallungen der ländlichen Bevölke⸗ rung Mißſtände auch auf anderen Gebieten, als den rein wirtſchaftlichen, entſtanden ſind. St, Hildegard, königsfeſt):.30 Uhr Frühme Hochamt mit Segen, 14.30 Uu nicht in geſchäftliche Allerſeelenandach Uhr Amt(Schülergottesdie Sonnt 9 „RMeffe, (Allerheiligen): Uh mit Pr.— Diensta l. Meſſe, 8 Uhr Singmeſſe. eim. Sonntag(Chriſtkönigsfeſt): meſſe,.30, Uhr Hochamt mit Pr. u. Segen, hre f. d. Mädchen, 13.30 Uhr Miſ⸗ ſionsandacht, 20 Uhr' Chriſtkönigsfeier.— Mon'⸗ (Allerheiligen): 7 Uhr Frühmeſſe,.30 Uh u, lev. Hochamt mit Segen, 11 Uhr hl. Predigt, 14.30 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen, 19.30 Uhr Chriſtkönigsfeier m. Feſtpred., Andacht, Prozeſſion, Tedeum und Segen.— o n⸗ 143(Allerheiligen): Gottesdienſt wie am Sonntag, 14.30 3 t. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei. Sonntag: 6 Uhr Frühmeſſe u. Beichtgel., 7 Uhr hl. Meſſ Uhr Saes mit Predigt, 9 Uhr Feier des königsfeſ mit Predigt, 15 Predigt, 1/—19 Uhr Bei und Ehriſtkönigsfeier.— Meſfen, Allerſeelenpredigt und wie üblich.— Hie Dienstag Lontesdiem Arzee Römiſch⸗Katholiſche Kirche Vom 31. Oktober bis 6. November 1937 Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche). Sonntag: v. 6 Uhr an e 6 Uhr Frühmeſſe,.45 Uhr 0*. redigt,.30 Uhr Uhs Kaffe⸗n t keſſe mit Uhr m. dergottesdienſt mit Predigt,.3 Uhr feierl. lev. Veſper mit Ineens der Reli⸗ quien, hierauf Totenveſper, von 17—19 Uhr und von 20 Uhr an Beichtgel., 19.30 Uhr Predigt und Aller⸗ feelenandacht.— Dienstag(Allerſeelen): von 6 bis.30 Uhr Beichtgelegenheit, 6 Uhr hl. Meſſe, .30 Uhr iizenhh d. Verſt. d. Oberen Pfarrei, .15 und 8 Uhr hl. G4 Krieger,.30 Uhr feierl. lev. Seelenamt für alle eſſe,.30 Uhr Seelenamt f. d. erſtorbenen, hierauf Gräberbeſuch in der Kirche, 19.30 Uhr Armenſeelenandacht. t a g: e,.45 Chriſi⸗ und Segen, es mit Predigt, lev. 10.30 Uhr 11.30 U hr Verſlg. d. Frauenkongr. mit e, 19.30 Uhr Katecheſe ontag„Allerheiligen): Gottesdienſt wie am Sonntag;—7 Uhr Beichte, 8 Uhr Allerſeelenfeier mit Predigt u. Gräberbeſuch. Diensta von 6 Uhr an hl. .45 Ahr ev. Seelenamt für die gefallenen Krieger der 8 Uhr hl. Meſſe, 9 Uhr Seelen⸗ amt für alle Verſtorbenen der 3 10 Uhr Schü⸗ lergottesdienſt, 19.30. Uhr erſeelenandacht.— Herz⸗Jeſu⸗Freitag: 7 Uhr Schülergottesdienſt,.15 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Singmeſſe m. Segen, 18 Uhr Kinder⸗ predigt ünd Andacht. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag: 6 Uhr 3 oFruͤhineſſe und Beichtgelegenheit, 7 Uhr hl. Meſe und Bundeskomm. der Frauen und Mütter, 8 Uhr Singmeſſe und Kommunion der männl. und weibl. Pfarrjugend,.30 Uhr Predigt und lev. Hochamt mit Tedeum und Segen, 11.10 Kindergottesdienſt mit Predigt, 14.30 Uhr Roſenkr.⸗Andacht.— Mon⸗ tag Allerheiligen): Gottesdienſt wie am Sonntag; 9 4 4 9 uhi nzandacht mit Segen, 1 Andacht.— Abläßgewinnun lich. nstag(Allerſeelen): von.4 Uhr an ſind hl. Meſſen und ardef.30 Uhr ſee die gefallenen Krieger der 5448 5„ 8 Uhr Aller⸗ eelengo für die Schulkinder mit Gräher⸗ beſuch in der Kirche, 9 1— Seelenamt für die Ver⸗ ſtorbenen der Pfargemeinde. 14.30 Uhr Roſen 4 bellgekidmchft, Sighr Pem⸗Jireſe nok gumeinzal t a g hr Frühmeſſe, 8 Uhr Gem.⸗Meſſe mit ibk. Wfark: Kommunion der ſchulentlaſſ. männl. u. weibl. Pfarr⸗ jugend,.15 Uhr Schülergottesdienſt mit gemeinſam. Kommünion der Schülerkommunikanten Knaben und Mädchen, 10 Uhr—14 und Hochamt mit Segen, 11.30 Uhr Singmeſſe mik Predigt, 14.30 Uhr Roſen⸗ kranzandacht mit Segen, 19.30 Uhr C der Pfarrgemeinde mit 525005 Prozeſſton u. Segen. Montag(Allexheiligen): Segen, hierauf Totenveſper, 15—18.3 hr Beichte, 19.30 Uhr Predigt und Allerſeelenandacht nachher Beichte.— Dienstag(Allerſeelen),.36 Uhr Beginn der hl. Meſſen,.45,.30 und 7 Uhr Seelenamt, 8 Uhr hl. Meſſe, 9 157 iev. Seelenamt. — Freitag(Herz⸗Jeſu⸗Freitag):.30 Uhr Herz⸗ Jeſü⸗Amt mit Litanei. miebfrauen⸗Pfarret Sonntag: Komm,⸗Fonntag d. t a g Frauen; von 6 Uhr an Beichtgel.,.30 Uhr Früh⸗ 40 8 Uhr Singmeſſe, gem. Komm. der Frauen, .30. Uhr Predigt U. lev. Amt vor ausgeſ. Allerhlgſt., ijuhr 0geterrebiar Göiiſtonbasfete mit Segen, Predigt u. 0 hr Zilſom Montag(Allerheiligen):.30. Uhr Frühmeſſe, 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt,.30 Uhr lev. Hoch⸗ mt mit Segen, 11 Uhr Singmeſſe hin Predigt, r a 14.30 Uhr Roſenkranz mit Segen, 19.30 Uhr Aller⸗ eelenpredigt mit Andacht.— Dienstag:(Aller⸗ eelen): von 6 Uhr an jede halbe Stunde eine hl. Meſſe, 9 Uhr lev. Seelenamt. Kath. Bürgerſpital. Sonntag:.30. Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt.— Montag:.30 Uhr Amt.— Dienstag: 8 Uhr Seelenamt. St. See Lindenhof, Sonnta 5 6 Uhr Beichtgel., hl. Meſſe, 7 Uhr hl. Meſſe mit neralkommunion der geſamten Pfarrjugend,.45—55 Betſingmeſſ mit Predigt, 9 Uhr Kindergottesdienſt, 10 Uhr Aihe predigt, feierl, lev. Hochamt mit Segen, 11.45 r mit Predigt, 19 Uhr feierl, lev. Andacht. — Montag(Allerheiligen): Gottesdienſt wie am Sonntag; 19.30 Uhr Allerſeelenpredigt mit Andagcht. :.15 Uhr lev. Requiem,.00,.30 und.00 Uhr ſind hl. Meſſen, 9 Uhr Seelenamt, anſchl. Gräberbeſuchsandacht, 19.30 265 Armen⸗ ſeelenandacht.— Freitag(Herz⸗Jeſu⸗Freitag): .15 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Amt. eter, Mannheim. Sonntag: 6 Uhr Frühmeſſe u. St. Beichtgel., 7 Uhr 31 Meſſe m. Gem.⸗Kom. d. Jug., A 8 Uhr n m..30 Uhr lev. Hochamt m. Pr., 11 Uhr Singmeſſe mit Pr., 15—19, Uhr Beichtgel., 18.30 Uhr Roſenkranz, 19 Uhr Chriſtkönigsfeier mit Prozeſſion der Jugendlichen u. Predigt.— Mon⸗ Fag: Gottesdienſt wie am Sonntag,.30 Uhr Ro⸗ 15 ranz, 7 Uhr m, Pr.— Diens⸗ ag:.15, 7, 8 Uhr hl. Meſſen,.30 Uhr lev. See⸗ lenämt, 18.36 Uhr Rofenkranz. St. Bonifatius, Mannheim. Sonntag: 6 Uhr Früh⸗ 1 U. Beichtgel., 7 Ühr hl. Weh 8 Uhr Gem.⸗ M it Pr.,.05 Uhr hl. Meffe t Feſtpr. 11.30 Uhr E 0 Uhr lev. Hoch⸗ ingmeſſe mit Pr., 13.30 Uhr Allerheili⸗ Allerſeelenandacht, 16.30 Uhr Andacht in d. Br.⸗Konrads⸗Kapelle.— Dienstag(Allerſeelen): in d. Pfarrkirche:.30 und 7 Uhr hl. Meſſen,.30 Uhr Seelenamt, in der u. 7 Uhr Seelenmeſſe, 19.30 mt mit Pred. u. Segen, 14.30 Uhr feierl. Schluß der Roſenkranzandacht mit genveſper mit Tedeum und Segen, 19.30 Uhr Chriſtkönigsandacht d Montag(Allerheiligen): wie am Sonntag;.30 Uhr Armen⸗ eier mit Gräberbeſuch in der Kirche u. Pred. enstag: von.50 an hl. Meſſen,.30 Uhr Seelenamt, 9 Uhr lev. Requiem, 19.30 Uhr Seelen⸗ g(Herz⸗Jeſu⸗Freitag): U⸗Amt mit Segen,.15 Uhr Schüler⸗ hr Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Nikolaus, Mannheim. Sonntag: 6 Uhr Beicht⸗ Frühmeſſe mit Komm. z0 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt u. hr Hauptgottesdienſt mit Siedlungskapelle:.30 Uhr Allerſeelenandacht in der Kirch holiſche Schifferſeelſorge. er hl. Sakramente für kirchen geboten. Alt⸗Katholiſche Gemeinde Schloßkirche in Mannheim; Sonntag: 10 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt und Kommunion. Montag:(Allerheiligen); 9 Uhr Hochamt in deutſcher che,— Dienstag(Allerſeelen): 9 Uhr S amt in deutſcher Sprache mit An Erlöſerkirche in Mannheim⸗Waldho Sonntag: 10 Uhr hl. Meſſe in deut Predigt und Kommunion. Totenveſper mit Anſprache. Evangeliſche Kirche Sonntag, den 31. Oktober(Reformationsfeſt) Trinitatiskirche:.30 Uhr Frühgottesdienſt, Pfr. Lan⸗ des; 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Speck(Kir⸗ chenchor, hl. Abendmahl); 11.30 Uhr Reformations⸗ feier der Schüler im Kindergottesdienſt, Vik. Jaeger. 10 Uhr Gottesdienſt, Pfarrer Landes; 11 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Landes. Konkordienkirche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dr. Schütz(Kirchenchor), anſchl. hl. Abendmahl, be⸗ ſonders für Jugendliche; 12 Uhr Kindergottesdienſt, Chriſtuskirche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfr. Mayer (Kirchenchor, hl. Abendmahl); 11.30 Uhr Kindergot⸗ tesdienſt, Vikar Doll. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Brenner(hl. Abendmahl); 11.30 Uhr Reformations⸗ Schüler⸗Gottesdienſt, Pfarrvikar Brenner. Friedenskirche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfr. Zahn; (Kichenchor, hl. Abendmahl); 14 Uhr Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Bender. Johanniskirche: Gelegenheit z. Empfang lerſeelen iſt in allen Pfarr⸗ Komm. der Kinder, 10 t, lev. Hochamt mit Tedeum u. oſenkranzandacht m. Segen, 19.3 königsfeier mit Prozeſſion, Tedeum und Montag(Allerheiligen): Beichtgel.,.30 Uhr Predigt u. ligen⸗ u. Allerſeelenanda S tag(Allerſeelen): von—8 prache. (Waldſtraße 117): cher Sprache mit iens⸗ Uhr hl. Meſſen,.30 ontag: 20 Uhr eelengottesdienſt für die Kinder,.30 Uhr für alle Verſtorbenen, 19.3 — Freitag(Herz⸗ eſu⸗Amt Mit Eegen, 7 Mannheim⸗Neckarau. Sonnta „Meſſen, 8 Uhr Singmeſſe, i en, 11 Uhr Sing⸗ Uhr Armen⸗ Jeſu⸗Freitag): St. Jakobuspfarrei fior 1 0n r lev. Hocha meſſe mit Pr., 16—18.3 Chriſtkönigsfeier mit P gen): Gottesdienſt wie am und Gräberbeſuch in der Kirch (Allerfeelen):—8 Uhr hl. Meſſen, 9 Uhr Seelen⸗ t für die Verſtorbenen der esdienſt.— Frei Uhr hl. Meſſe. ranziskus, Mannheim⸗Waldhy hr Frühmeſſe, 8 Uhr Singme Monatskomm, der Kinde hr hl. eſſe ſe m. Predigt u. r,.30, Uhr Predigt u. lev, üühr“ Kindergoͤttesdienſt mii tkönigsfeier mit P Sgottesdienſte wie an Roſenkranzandacht, 20 Uhr Predigt u. Andacht f. d. e ien(Allerſeelen): von 6 Uhr an hl. Meſſen mit Austeilung der hl. Komm., 8 Uhr feierl. Seelenamt, 19.30 Uhr Schlu kranzandacht mit Segen.— Freitag: 7 Uhr Herz⸗ Jeſu⸗Amt e: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Emlein(Kirchenchor, hl. Abendmahl); 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Schmitt. Lutherkirche:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfr. Jundt (Kirchenchor, hl. Abendmahl); 11.30 Uhr Kindergot⸗ tesdienſt, Vikar Schäfer. Melanchthonkirche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Heſſig(Kirchenchor, hl. Abendmahl); 11.30 Uhr Ju⸗ gend⸗Reformationsfeier, Vikar Adelmann. Gemeindehaus Zellerſtraſte 34:.30 Uhr Gottesdienſt, Vikar Kaufmann(hl. Abendmahl). 7 Auferſtehungskirche Mannheim⸗Nord:.30 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt, Pfarrverwalter Bodemer(Kirchenchor, Kindergottesdienſt, Pfarrverwalter Bodemer; 18 Uhr liturg. muſikal. Kapelle der Spiegelfabrik. Samstag: von.30 bis l.— Sonntag:.15 Uhr Predi egen, 11 Uhr Kindergottesdie Predigt.— Montag: Gottesdienſt wie an Sonn⸗ en.— Dienstag:.30 und 7 Uhr hl. Meſſen, ihr Schülergottesdienſt. St. Eliſabeth(Garte dt). Sonntag: 8 Uhr Sing⸗ Pred., Uhr Kindergottesdienſt m. Pr. ontag: Gottesdienſt wie an Sonntagen.— 6,.30 und 7 Uhr hl. Me enſt.— Freitag:.15 Mannheim⸗Kü ſſe,.“ r e mit Gem.⸗Komm. d. geſamten kath. Jugend, Uhr Predigt, lev. Hochamt mit Ausſ. u. Segen, tesdienſt m. Pr., 17.30 Uhr Chriſt ganze Pfarrgem.— Montag Gottesdienſt wie an Sonntagen; rmen⸗Seelen⸗Andacht. 8 8 Uhr hl. Meſſen, 9 Uhr Seelen⸗ ieger, 18.30 Uhr rz⸗Jeſu⸗Amt mit lergottesdienſt. St. Laurentius, 6 Uhr hl. M Städt. Krankenhaus: 10.30 Uhr Gottesdienſt, Pfarrer (Auerfeelen): 6— Digkoniſſenhaus: 10.30 Uhr Gottesdienſt, Pfr. Fritze, Weltkrieg gefall. Kr f r 10.30 Uhr Gottesdienſt, Feudenheim: 9 Uhr Schülergottesdienſt, Vikar Rau; 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kammerer. Friedrichsfeld:.30 Uhr Feſtgottesdienſt, Pfr. Schön⸗ thal; 10.30 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Schön⸗ thal; 13 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Schönthal. Käfertal: 9 Uhr Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Metz⸗ ger; 10 Uhr Feſtgottesdienſt, Vikar Metzger(Kir⸗ chenchor); 11.15 Uhr Schülergottesdienſt, Vikar Metz⸗ ger; 20 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Betz. Käfertal⸗Süd: 10 Uhr Feſtgottesdienſt, 11.15 Uhr Schülergottesdienſt, Vikar Betz. Neckarau:.45 Uhr Feſtgottesdienſt, Pfarrer Gänger Reformationsfeier der Schüler im Kindergottesdienſt für beide Pfarreien, Vikar Schmitt. Gemeindehaus Speyerer Straſte 28:.30 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt, Pfarrvikar Müller(Kirchenchor); 11 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrvikar Müller. Rheinau: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath; 11 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Vath. Pfingſtberg: 9 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath; 10 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Lau. Sandhofen:.30 Uhr Feſtgottesdienſt, Pfarrer Bar⸗ tholomä; 11 Uhr Schülergottesdienſt, Vikar Con⸗ radi; 20 Uhr Reformationsfeſtfeier im Roſengarten 4 ottesd. wie am Sonn⸗ imfi 11.15 Uhr n 14.30 Uhr feierl. 13 er Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus: m Pfarrer Kühn. amt f. d. Armen⸗Seelen⸗ 1˖ tag: 6 Uhr hl. Meſſe, Litänei und Segen. St. Peter und Paul, Mannheim⸗Feudenheim. Sonn⸗ tag:.30 Uhr Gem.⸗Meſſe mit Opfermahl de famten Jugend,.30 Uhr Komm.⸗Singmeſſe, Uhr feierl. Hauptgottesdienſt vor ausgeſ. Aller edeum und Segen, 5 14 Uhr feierl, yr fe Veſper u. ſakr. igsfeier in der K Schülergottesdien Segen, 20 Uhr Chrif Montag(Allerheiligen): Gottesd. wie an tagen; 14 Uhr Allerheiligen⸗ und Allerſeelenveſper, 20 Uhr Allerſeelenpredigt mit Allerſeelenandacht.— Dienstag(Allerſeeler 6. Uh Meſſen, ununterbrochen, Uhr feierl. Requiem für die Verſtorbenen u. d. gefallenen Krieger der Pfarr⸗ emeinde, 9 Uhr Schülergottesdienſt.— Herz⸗Jeſu⸗Freitag):.30 Uhr Komm.⸗ Uhr Herz⸗Jeſu⸗Amt. Mannheim⸗Sandhofen. eichtgel., 7 Uhr Frühmeſſe, 9 Uhr tesdienſt, 11 Uhr Schülergottesdienſt, 19.30 amilienwoche m. Pr. und (Allerheiligen): 7 Uhr hl. Meſſe, 9 Uhr Hanſhe r per mit Segen 6 Uhr Frühmeſſe „30 Ulh erl. Seelenamt, Allerſeelengottes St. Anton, Mannheim⸗Rheinau. Sonnta f. d. geſamte männl. u. weibl, gelegenheit, 7 Uhr Früh ottesdienſt mit .30 Uhr Kommunion⸗ r feierl. Hochamt mit erſtunde ):.45 Uhr hl. Me esdienſt, 10.10 Uhr Hochamt mit Predigt u. Segen, ſper, 20 F el., anſchl. hl. Meſſe, 7 hr Seelenamt f. d. armen Uhr Armenſeelenandacht.— tag: wir bitten um werk,.45 Uhr Gem.⸗Meſſe u. Beich Herz⸗Jeſu⸗Amt mit Segen, zugl, Schü 20.30 Uhr Männerpredigt mit ſakram. Mannheim⸗Seckenheim. .30 Uhr Kindergotesdien 10 13.30 Uhr Roſenkranzand., 19.30 Uhr feier.— Montag(Allerheiligen): 6 Seckenheim:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfr. Fichtl; 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, Pfr. Fichtl; 13 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen, Pfarrer Fichtl. Pauluskirche Waldhof:.30 Uhr Feſtgottesdienſt, Pfr. Clormann; 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, Vik. Zug. Wallſtadt: 9 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Münzel;.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Münzel; 10.30 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Münzel. Wochengottesdienſte Trinitatiskirche: Dienstag, 20 Uhr Abendgottesdienſt, Pfarrer Dr. Engelhardt. Konkordienkirche: Montag bis Mittwoch, 20.15 Uhr Abendandacht in M1, 6a; Donnerstag, 20 U. Abend⸗ andacht in R 3, 3, Pfarrer Dr. Schütz; Freitag, 20.15 Uhr Abendandacht in M1, 6Ga. 14.30 Uhr Allerhei — Dienstag( F aben f. d. Herz⸗Jeſu⸗Liebes⸗ 45 Uhr 7 Uhr Früh⸗ Chriſtuskirche: Mittwoch, 20 Uhr Abendgottesdienſt, Pfarrer Dr. Weber. Friedenskirche: Montag und Dienstag, 20 Uhr Abend⸗ andacht; Mittwoch, 19.30 Uhr Bibelſtunde, Pfarrer Bach; Donnerstag bis Samstag, 20 Uhr Abend⸗ andacht. Johanniskirche: Donnerstag, 20 Uhr Bibelſtunde, Vikar von Feilitzſch. Lutherkirche: Mittwoch, 20 Uhr Abendgottesdienſt, Pfarrer Jundt. Melanchthonkirche: Mittwoch, 20 Uhr Abendgottes⸗ dienſt, Pfarrer Hahn. Siedlung Mannheim⸗Nord— Auferſtehungskirche: Dienstag, 20 Uhr Frauenabend; Donnerstag, 20 Uhr Abendgottesdienſt, Pfarrverwalter Bodemer. Feudenheim: Donnerstag, 20 Uhr Bibelſtunde im Schweſternhaus, Pfarrer Kammerer. Käfertal: Donnerstag, 20 Uhr Abendgottesdienſt, Pfarrer Schäfer. Käfertal⸗Süd: Mittwoch, 20 Uhr Abendgottesdienſt, Pfarrer Schäfer. Matthäuskirche Neckarau: Donnerstag, 19.45 Uhr Abendgottesdienſt, Pfarrer Kühn. Rheinau: Donnerstag, 20 Uhr Abendgottesdienſt, Pfr. Vath. Gemeindehaus Pfingſtberg: Mittwoch, 20 Uhr Abend⸗ gottesdienſt, Pfarrer Vath. Sandhofen: Montag, 20 Uhr Jungmütterabend; Don⸗ nerstag, 20 Uhr Bibelſtunde. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7, 29) Sonntag(Reformationsfeſt): 10.30 Uhr Predigt u. hl. Abendmahl, Pfarrer Fritze. Beichte.45 Uhr. Vereinigte ev. Gemeinſchaften Evangel. Verein für Innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 15(Inſp. Stöckle): Sonntag, 15 Uhr und Donnerstag 20 Uhr Verſammlung.— K 2, 10 (Stadtmiſſ. Keidel): Sonntag, 20 Uhr, und Donners⸗ ag, 20, Uhr Verfammlung.— Freitag, 20 Uhr, Bibel⸗ ſtunde f. g. Männer.— Schwetzinger Str. 90(Stadt⸗ mifſionar Wild): Sonntag, 15 Uhr, und Dienstag 20 Uhr, Verſammlung.— Neckarau, Fiſcherſtraſie 31 (Stadtmiſſionar Welk): Sonntag, 20 Uhr, und Diens⸗ tag, 20 Uhr, Verſammlung.— Rheinau, Dün. Tiſch: Sonntag, 15 Uhr, und Mittwoch, 20 Uhr, Verſamm⸗ lung.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: 2 le 14 Tage ——. 2 15 Verſammlung.— Lindenhof, Veilenſtr. 525: Sonnkag, 20 Uhr, und Freitag, 20 Uhr, Verſammlung.— Seckenheim, Kinderſchule: Donners⸗ tag, 20 Uhr, Verſammlung.— Sandhofen, Kinder⸗ ſam e: Sonntag, 15 Uühr, und Mitfwoch, 20 Uhr, Ver⸗ — Feudenheim, unt. Sonn⸗ tag und Dienstag, je 20 Uhr, Verſammlung. Gemeinſchaft innerhalb der Kirche Haus„Friede“, K 4, 10 Sonntag: 14 Uhr Kinderſtunde; 20 Uhr — Montag: 16 Uhr Beginn des Bibel⸗ Urſes. Gemeinſchaft innerhalb der Kirche, Mannheim⸗ Neckarau, Rheingoldſtraße 41 Sonntag: 14 Uhr Kinderſtunde; 20,15 Uhr Gemein⸗ ſr ngs e.— Montag: 20 Uhr Bibliſche Rüſtſtunde ür junge Mädchen.— Dienstag: 20.15 Uhr Gebets⸗ ſtunde. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗Heim“ Sonntag: 14 Uhr Kinderſtunde; 20 Uhr Wortver⸗ kündigung.— Dienstag: 20 Uhr Männerbibelſtunde. — Mittwoch: 20 Uhr Gebetsſtunde.— Donnerstag: 16 Uhr Frauenbibelſtunde. Käfertal⸗Süd, Dürtheimer Str. 32. Montag: 20 Uhr W chillerſchule. Montag: 20 Uhr Wortver⸗ aan Pfingſtberg, Oſterſtr. 30. Dienstag: 20 Uhr Wort⸗ verkündigung. Sandhofen. Mittwoch: 20 Uhr Wortver⸗ ndigung. Neckarau, Kirchgartenſchule. Freitag: 20 Uhr Wort⸗ verkündigung. Landeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhofſtraße 34 Sonntag: 20 Uhr Wortverkündigung: Montag: 20 Uhr Frauenbibelſtunde; Dienstag: 20.15 Uhr Bibel⸗ ſtunde Fahrlachſtraße 13 bei Dörr; Mittwoch; 20 Uhr Bibelſtunde, 21 Uhr Mitgliederſtunde; Samstag: 20.15 Uhr Gebetsſtunde. Jugendbund für E. C. 1. Junge Männer: Freitag 20.15 Uhr; 2. Jungfrauen: Sonntag 16 Uhr und Donnerstag 20 Uhr. Mannheim⸗Feudenheim, Schwanenſtraße 30(Lokal im Hof). Sonntag: 20 Uhr Wortverkündigung.— Mittwoch: 20 Uhr Frauen⸗Bibelſtunde. Mannheim⸗Waldhof⸗Gartenſtadt, Trommlerweg 33 bei Gültling. Freitag: 20 Uhr Bibelſtunde. Mannheim⸗wWallſtadt, Atzelbuckelſtraße 4. Sonntag 20 Uhr und Donnerstag 20 Uhr Bibelſtunde. Evangeliſche Freikirchen Methodiſtenkirche, Augartenſtraße 26 Sonntag:.45 Uhr Predigt, Neumann; 11 Uhr Sonntagsſchule; 18 Uhr Predigt, Neumann.— Don⸗ nerstag: 20 Uhr Bibelſtunde, anſchl. Kirchenchor. Evangel. Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſef⸗Straße 12 .30 Uhr Gottesdienſt, Prediger Würfel; 11. Uhr Sonntagsſchule; 20 Uhr Gottesdienſt, Pred. Würfel. Thema:„Der Weg zu Gott“.— Mittwoch: 20 Uhr Bibel⸗ und Gebetsſtunde. Evangeliſche Gemeinſchaft Mannheim, U 3, 23 Sonntag:.30 Uhr Predigt. Prediger Sautter; 10.45 Uhr Sonntagsſchule; 19.30 Uhr Predigt.— Mittwoch; 20 Uhr Bibelſtunde.— Donnerstag; 16 Uhr Frauenmiſſionsſtunde.— Freitag: 15.30 Uhr Reli⸗ gionsunterricht. Neuapoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt. Kirche Ecke Lange Rötterſtraße und Moſelſtraße. Sonntag: 9 Uhr Gottesdienſt, *——5——◻ Abena 6 annheim⸗Sandhofen. Zwerchgaſſe 16. onntag: .emen. arau. Gießenſtraße 1. Sonntag u 9 Uhr Gottesdienſt. Mannheim⸗Friedrichsfeld. Neudorfſtraße 68. Sonn⸗ aſi—— r Sedenbein 5 E 37 annheim⸗Seckenheim. oppenheimer Straße Sonntag: 15.30 Uhr Gottesdienſt. Sonſtige Gemeinſchaften Die Chriſtengemeinſchaft, L 2, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung Sonntag: 10 Uhr Menſchenweihehandlung mit Pre⸗ digt; 11 Uhr Sonntagsfeier für Kinder.— Mittwoch: 9 Uhr Menſchenweihehandlung. 0 Adventgemeinde Mannheim, J1, 14 Sonntag: 20 Uhr Vortrag.— Dienstag: 20 Uhr Bibelſtunde,— Freitag: 20 f r Erbauun Zit 3 Samstag: 9 Uhr Schriftfndiun. K Die Heilsarmee, C1, 15 zonntag:.30 Uhr Heiligungsgottesdienſt; 1 rei ottenbienſt auf dem 1 5(G8 01 f5.30 8 1 — Freitag: 20 Uhr Heiligungsgot⸗ „Hakenkreuzbanner“ Blick übers Cand Samstag, 30. Oktober 1937 Letzte badiſche Meldungen Der ſächſiſche Innenminiſter auf der Leiſtungsſchau in Karlsruhe „ Karlsruhe, 29. Okt. Am Freitagvor⸗ mittag traf der ſächſiſche Miniſter des Innern in Karlsruhe zum Beſuch der Lehr⸗ und Lei⸗ ſtungsſchau der hadiſchen Gemeinden ein, wo er von Miniſter Pflaumer in die Ausſtellungs⸗ hallen geleitet wurde. Unter Führung des Stellvertreters des Gauamtsleiters für Kom⸗ munalpolitik, Pg. Kaufmann, beſichtigte der Miniſter mehrere Stunden die Leiſtungs⸗ ſchau und gab ſeiner Bewunderung über diefe einzigartige Schau der badiſchen Gemeinden in lebhafter Weiſe Ausdruck. Betriebsobmänner in Bad Sulzbach * Karlsruhe, 29. Okt. Zur Zeit ſind 60 Walter und Betriebsobmänner der Gaube⸗ triebsgemeinſchaft„Banken und Verſicherun⸗ 35 im Schulungsheim der Deutſchen Arbeits⸗ ront Bad Sulzbach zu politiſcher und fach⸗ licher Ausrichtung verſammelt. Gauobmann Dr. Roth ſprach am Mittwoch. Er kennzeich⸗ nete die Hauptaufgabe der Partei dahin, ein politiſches Volk zu ſchaffen an Stelle eines politiſierenden. Gaubetriebsgemeinſchaftswalter Pg. Schütz, unter deſſen die Tagung ſteht, gab bekannt, daß künftig Betriebsführer und Betriebsobmänner der badiſchen Banken und Verſicherungen gemeinſam tagen werden. Tagung der badiſchen Fürſorgedezernenten * Karlsruhe, 29. Okt. Im Rahmen der im Zuſammenhang mit der Lehr⸗ und Lei⸗ ſtungsſchau der badiſchen Gemeinden dieſer Tage ſtattfindenden Veranſtaltungen fand im Stadtraisſaal des hieſigen Rathauſes unter dem Vorſitz des geſchäftsführenden Direktors der Landesdienſtſtelle Baden des Deutſchen Ge⸗ meindetags, Pa. Dr. Jäkle, eine Tagung der Fürſorgedezernenten der größten badiſchen Städte und Stadtkreiſe ſtatt. Es wurden ver⸗ ſchiedene aktuelle, die öffentliche Fürſorge be⸗ handelnden Fragen beſprochen. Im Mittel⸗ punkt der geſamten Beſprechungen ſtand die Frage der Durchführung des Reichsgeſetzes über die Befreiung zur Pflicht zum Erſatz von Fürſorgeleiſtungen. Weiter wurde die Frage der Förderung erbgeſunder kinderreicher Fa⸗ milien, die Umſatzſteuerpflicht der Fürſorge⸗ anſtalten und anderes behandelt. Am Nach⸗ mittag beſuchten die Tagungsteilnehmer unter ſachkundiger Führung die Ausſtellung. Ueberfall auf einen Amtsarzt Freiburg, 29. Okt. Der 24jährige Adolſ Schwörer aus Titiſee wollte im Mai d. J. von dem zuftändigen Amtsarzt in einer be⸗ timmten Sache ein ärztliches Zeugnis, das er Arzt entſprechend den Geſetzesbeſtimmun⸗ gen nicht ausſtellen konnte. Als der Angeklagte auch durch eine verſuchte Beſtechung nichts er⸗ reichte, ſchlug er den Arzt nieder und brachte dem ohnmächtig am Boden Liegenden durch Fußtritte gefährliche Verletzungen bei. Wegen gefährlicher Körperverletzung wurde Schwörer am 24. Auguſt 1937 zu drei Monaten und zehn Tagen Gefängnis verurteilt. Die Staatsan⸗ waltſchaft hatte gegen dieſes milde Urteil Be⸗ rufung eingelegt, das nun von der Erſten Gro⸗ ßen Strafkammer auf fünf Monate Gefängnis erhöht wurde. Ein Schwarzwaldhof abgebrannt * Neuſtadt, 29. Okt. Am Donnerstagnach⸗ mittag brach im Hannislehof in Breitnau Feuer aus, das in knapp einer Stunde den ganzen Hof bis auf die Grundmauern ein⸗ äſcherte. Das Feuer fand in den eingebrachten Futtervorräten reiche Nahrung. Während das Vieh gerettet werden konnte, ſind die Fahrniſſe bis auf wenige kleine Stücke und das geſamte Futter ein⸗Opfer des Feuers geworden. Fünf Brandſtiftungen zugegeben Neufrach b. Ueberlingen, 29. Okt. Die Be⸗ völberung atmet erleichtert auf, ſeirdem es ge⸗ lungen iſt, den Vevbrecher feſtzunehmen, der ſeit Jahven unſeren Ort in Unruhe verſetzt hat. Der 35jährige Alfons Rimmele iſt nicht nur der Brandſtifter im Löhleſchen Anweſen. Er hat⸗ nach anfänglichem Leugnen eingeſtanden, noch vier weitere Brände in Neufrach gelegt zu ha⸗ ben. So iſt 1926 das Anweſen ſemes Stief⸗ vaters dem verbpecheriſchen Treiben Rimmeles zum Opfer gefallen. Rimmele hatte es bisher verſtanden, den Biedermann zu ſpielen. Sühne für folgenſchweren Leichtſinn * Waldshut, 29. Okt. In einer Sitzung des Jugendgerichts ſtand die Verhandlung gegen einen 16jährigen Lehrling aus Dobern auf der Tagesordnung. Der Junge hatte auf einem Sonntagsausflug eine Schußwaffe, die er im Geſchäft ſeines Lehrherrn entwendet hatte, einem Kameraden gegeben, wobei ſich ein Schuß löſte, an deſſen Folgen der Kamerad ſtarb. Der leichtſinnige Burſche wurde zu einer Gefängnisſtrafe von drei Monaten und einer weiteren Haftſtrafe wegen Schießens ver⸗ urteilt. Die Haftſtrafe und ein Monat der Gefängnisſtrafe ſind durch die Unterſuchungs⸗ haft verbüßt. veteran der Fiſcherzunft geſtorben Konſtanz, 29. Okt. Im Alter von 87 Jah⸗ ren ſtarb in Kreuzlingen Altfiſchermeiſter Karl Edmund Einhart. Einhart entſtammt einem alten Konſtanzer Fiſchergeſchlecht und hat den Fiſchfang bis zu ſeinem 80. Lebensjahre aus⸗ geübt. Mit dem Bodenſee war er naturgemäß eng verbunden; zwölf Menſehen er wäh⸗ rend ſeiner langen beruflichen Tätigkeit vom Tode des Ertrinkens gerettet. Baden eröffnet 20 neue Volksbüchereien Jedes Dorf muß eine Bücherei beſitzen/ Eine wichtige kulturpolitiſche ufgabe Karlsruhe, 29. Okt. Das Volksbücherei⸗ weſen im Lande Baden ſtand bisher an letzter Stelle im Reich. Der Wille der Gemeinden zum kulturellen, politiſchen und ſozialen Einſatz für das Buch war nur in beſcheidenem Umfange vorhanden. Wir hatten im Verhältnis zur Geſamtzahl der Gemeinden nur ſehr wenige Volksbüchereien. Von dieſen war noch ein er⸗ heblicher Prozentſatz im Beſtand und in der Büchereitechnik veraltet und inaktiv. Die Folge war, daß die Arbeit der Volksbüchereien in der Hauptſache von den konfeſſionellen Pfarrbüche⸗ reien übernommen wurde. Die Wirkung iſt, daß wir heute in Baden erſt 51 Volksbüchereien neben 1132 konfeſſionellen Bibliotheken be⸗ ſitzen. Es iſt der Wille von Partei und Staat, daß in Deutſchland jedes Dorf ſeine Volks⸗ bücherei erhalte. Deshalb wurde auch in Ba⸗ den eine Staatliche Volksbüchereiſtelle errichtet. In ihrem Beirat ſind Partei und Staat ver⸗ treten. Der Arbeitsplatz der Staatlichen Stelle iſt die Städtiſche Volksbücherei in Freiburg i. B. Alle ihre Arbeit und Hilſe geſchieht für die Ge⸗ meinden koſtenlos. Auf Wunſch des Herrn Reichsſtatthalters hat ſie ſich zunächſt des Volks⸗ büchereiweſens an den Grenzorten des Landes angenommen. Daneben ſind eine große Anzahl Gemeinden mit der Bitte um Hilfe beim Auf⸗ bau ihrer Büchereien an ſie herangetreten. Es befinden ſich zur Zeit 56 Volksbüchereien in der Staatlichen Volksbüchereiſtelle im Entſtehen. Zwanzig davon können nun in der Woche des deutſchen Buches 1937 vom 1. bis 7. November ihrer Beſtümmung übergeben werden. „An Grenzſtädten und ⸗dörfern erhalten in dieſen Tagen eine Volksbücherei: Rielaſingen, Waldshut, Dogern, Lörxach⸗Tumringen, Brei⸗ ſach, Kehl, Lichtenau. Die Stadt Lörrach er⸗ öffnet zum gleichen Zeitpunkt eine große Volks⸗ bücherei, die ſchon vor einiger Zeit in der Lan⸗ desſtelle aufgebaut wurde, im Kern der Stadt. Es folgen weiter neue Volksbüchereien in Frei⸗ burg⸗Herdern, Offenburg und Wertheim a. M. Der Kreis Bruchſal der NSDaAp hat ſich in der beſonders verdienſtlich her⸗ vorgetan. Als Erfolg ſeiner Werbung können in der Woche des deutſchen Buches in ſeinem Bereich acht Volksbüchereien der Oeffentlichkeit übergeben werden, und zwar in Forſt, Ham⸗ brücken, Kirrlach, Kronau, Neuthard, Oeſtrin⸗ gen, Philippsburg und Untergrombach. Für die Stadt Bruchſal ſelbſt wird in Bälde eine große Volksbücherei fertiggeſtellt ſein, die zugleich Stützpunktbücherei für den Kreis dienen ſoll. Auf der Lehr⸗ und Leiſtungsſchau badiſcher Gemeinden in Karlsruhe iſt eine Muſter⸗ dorfbücherei aufgebaut, die neben einem Beſtand von 350 Bänden auch die techniſchen „Fie ſind ein brüchiges faus“ Bauernfängerei mit einem hHeilapparat für alle Krankheiten (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) im. Karlsruhe, 29. Okt. Mit welchen raf⸗ finierten Tricks und unwahren Vorſpiegelun⸗ gen jüdiſche Vertreter auf den Kundenfang gehen, darüber gab eine Verhandlung vor der Strafabteilung des Amtsgerichts Karlsruhe Aufſchluß, in der ſich der 38 Jahre alte jüdiſche Vertreter Samuel Brühand aus Berlin we⸗ gen Betrugs zu verantworten hatte. Samuel war der tüchtige Vertreter der Ber⸗ liner Radium⸗AG und hatte die Aufgabe, im Anſchluß an Vortragsreiſen, die ſeitens der Berliner Firma veranſtaltet wurden, deren Ra⸗ dium⸗ und Radiumkurapparate zu verkaufen. und er tat dies mit dem den Vertretern ſeiner Raſſe geläufigen Schmus und Wortſchwall, wo⸗ bei er der leidenden Kundſchaft vorſpiegelte, der Apparat ſei zur Heilung von allen Krankheiten geeignet. Zu den Opfern dieſer„Verkaufskanone“ gehörten namentlich ältere Frauen, die ſich die Ausſicht, durch dieſe teuren Apparate wieder zu Geſundheit und Lebensfreude zu gelangen, einige hundert Mank koſten ließen, die ſie ſich am Munde abſparten. Zwei der betrogenen Frauen, die als Zeuginnen erſchienen ſind, lie⸗ ßen ſich insbeſondere durch die Behauptung, nach vier Wochen würde ein Arzt bei ihnen vorſpre⸗ chen, der dann vierteljährlich die Beſuche wie⸗ derholen würde, zum Kauf bewegen. Unter den Zeugen wurde u. a. der Vortrags⸗ redner der Berliner Firma gehört, der es un⸗ ternahm, auf Vortragsreiſen die leidende Menſchheit aufzuklären. Der Angeklagte nahm an dieſen Reiſen teil, um anſchließend den auf⸗ eklärten Zuhörern die Apparate zu verkaufen. f den Angeklagten waren beſtimmte Anwei⸗ ungen ergangen: Es war ihm aufgegeben, ſich niemals mit einzelnen Krankheitsfällen zu be⸗ faſſen. Er durfte nur das Werbematerial, das er von der Firma erhielt, vorlegen. Dank⸗ ſchreiben durfte er verleſen oder vorlegen. Er durfte nicht verſprechen, daß eine beſtimmte Krankheit durch den Apparat geheilt werden könne. Eine der betrogenen Frauen ging, als die er⸗ hoffte und verſprochene Heilwirkung ausblieb, mit dem teuren Apparat zu ihrem Hausarzt, der ſehr erſtaunt war über die Wunderwirkun⸗ ſen, die dieſe etwa 12 Pfund ſchwere Wunder⸗ iſte erzielen ſollte. Dieſen Arzt hat das Ge⸗ richt als Sachverſtändigen geladen. Er ließ die Frau über ſeine Meinung nicht im unklaren: ſie ſei auf einen Mumpitz herein⸗ 1 Ein ſolches Heilmittel für alle mög⸗ ichen Krankheiten gebe es nicht. Den Leuten wurde vorgemacht, dieſe Radiumkur helfe gegen Stoffwechſelkrankheiten, Arterioſkleroſe, Unter⸗ leibsleiden und vermöge auch künftige Krank⸗ heiten zu verhindern. Durch ſolche Behauptun⸗ gen werden nur die Kranken davon abgehalten, zum zu gehen. Der Verteidiger meint, die Aerzte hätten Vorurteile aus Gewinnkonkurrenz. Der Sach⸗ verſtändige erwidert ihm lachend:„Das iſt kein Konkurrenzneid, denn die Kurpfuſcher helfen den Aerzten zum Erfolg. Die verbummelten älle der Kurpfuſcher geben namentlich den hirurgen viel zu tun. Sie ſind den Kurpfu⸗ ſchern zu Dank verpflichtet.“ Es ſtehe feſt, daß der von dem Angeklagten verkaufte Apparat nicht die angekündigten Erfolge gehabt hat. Er habe die Käufer um den Kaufpreis von 150 RM. geſchädigt. Der Angeklagte habe mit üblen Vertretertricks gearbeitet. Der alten Frau hat er erzählt, es ſeien nur noch wenige Apparate da, ſie müſſe ſich beeilen. Er hat ſie in Angſt verſetzt und ihr geſagt:„Wenn Sie den Appa⸗ rat nicht kaufen, kann ich nicht einſtehen, daß Sie noch lange leben. Sie ſind ein brüchiges —. Das ſind genn üble Machenſchaften. er Staatsanwalt beantragte wegen Betrugs eine Geldſtrafe von 300 RM. Das Gericht ent⸗ ſprach dieſem Antrag und verurteilte Samuel Brühand zu dieſer Strafe. Ein„Schwarzgänger⸗ * Lörrach, 29. Okt. Obwohl ihm die Grenz⸗ papiere längſt abgenommen worden waren, verſtand es der mit 42 ebel, h belaſtete A. H. aus Rhina immer wieder, ſchwarz über die Grenze zu kommen, wo er in der Schweiz hau⸗ ſierte. r hatte ſich ſchon einmal vor einem Baſeler Gericht wegen Paßvergehens und Ver⸗ weiſungsbruch zu verantworten. Das Lörracher Gericht brachte nun dieſen aſozialen und arbeits⸗ ſcheuen Menſchen hinter ſchwediſche Gardinen. Einweihung der vorletzten Tellstrecke der Reichsautobahn München— Landesgrenze Blick auf die herrlich sich in das Landschaftsbild einfügende Loitalbrücke der vorletzten Teilstrecke Siegsdorf— piding der Reichsautobahn München— Landesgrenze, Der Abschnitt wird am 30. Oktober dem Verkehr Weltbild(M Einrichtungen einer Volksbücherei Stadt Freiburg i. B. eröffnet Er weiſt einen—— von 400 Bänden auf und dient neben mung zugleich als Lehrraum für die abend⸗, Feſt⸗ und Feiergeſtaltung der H8. Nach einer Anordnung der Reichs⸗ und Lan⸗ desregierung dürfen Gemeinden bis zu 10 000 uſammen⸗ Einwohnern Büchereien nur in 3Z arbeit mit der Staatlichen Volksbüchereiſtelle errichten, damit die einheitliche Ausrichtung und der ſorgfältige Aufbau der Beſtände 3. währleiſtet iſt. Die Büchereien werden im trieb der Staatlichen Volksbüchereiſtelle fertig⸗ geſtellt einſchließlich der Ausleihekartei, der 8 und der Verzeichniſſe für die Leſer. Die Bücher ſelbſt erhalten dabei einen Lacküberſtrich, der ſie abwaſchbar macht, und Farbſchnitt. Dadurch wird die dauernde Buch⸗ pflege in den Büchereien im Lande weſentlich erleichtert. Dieſe zentvale Arbeit am Buche ge⸗ ſchieht für die Gemeinden koſtenlos. Die Volksbücherei kann nur dort lebendig ſein, Beſtand und Dauer haben, wo nicht nut ie ſtarke zentrale Hilfe des Staates und der Partei einſetzt, ſondenn in erſter Linie die Selbſthilfe und Verwaltung durch die Ge⸗ meinden wirkſam iſt. Finanz⸗ und Rechtsträ⸗ ger der Volksbücherei iſt die Gemeinde. Es iſt zu wünſchen, daß die Städbe und Dör⸗ fer des Landes ſich immer mehr der für ſie vor⸗ teilhaften Einrichtung der Staatlichen Volks⸗ büchereiſtelle bedienen, um eine kulturpolitiſche Aufgabe zu erfüllen, die von teifſtem S 1 auf die geiſtige, ſeeliſche und weltanſchauliche ſchaft ift tung des einzelnen und der Gemein⸗ ſchaft iſt. Land-Golkesdienſtanzeiger Sonntag, 31. Oktober(Reformationsfeſt Montag, 1. November(Allerheiligen) Dienstag, 2. November(Allerſeelen) Kath. Gemeinde Ladenburg. Samstag von 16 bis 18 und 20 bis 21 Uhr Beichtgel.; 19.30½ Uhr Roſenkranzandacht.— Sonntag Chriſt⸗ königsfeſt(24. So. n. Pf.),.15 Uhr Beichtgel. .45 Uhr Austeilung d. hl. Komm.;.30 Uhr Frühgottesdienſt;.30 Uhr Hauptgottesdienſtß mit Feſtpredigt und Hochamt vor ausgef Allerheiligen; 13.30 Uhr Roſenkranzandacht mit Segen; 19.30 Uhr Jubiläumsfeier mit Predigt, darauf Beichtgel.— Montag, Aller⸗ heiligen(kirchl. gebot. Feiertag) 6 Uhr hl. Meſſeſ und Beichtgel.;.30 Uhr Austeilung d. hl— Komm.;.30 Uhr Frühgottesdienſt;.30 Uhr Feſtpredigt und Hochamt vor ausgeſ. Allerhei⸗ ligen; 14 Uhr Feierl. Allerheiligenveſper, dar⸗ auf Allerſeelenpredigt, Tumbagebet und Pro⸗ zeſſion auf den Friedhof; 19.30 Uhr Allerſee⸗ lenandacht.— Dienstag(Allerſeelen) 6,.30 und 7 Uhr hl. Meſſen;.30 Uhr Geſtift. See⸗ lenamt für die gefallenen Krieger; 9 Uh Schülergottesdienſt mit Predigt; in allen hl Meſſen wird Komm. ausget.— Dienstag bitzz Samstag tägl..15 Uhr Allerſeelenandacht.— Donnerstag von 17 bis 18 Uhr Beichtgel. 20 Uhr Hl. Stunde in der Krypta.— Freitag .30 Uhr Gemeinſchaftsmeſſe in der Kryptaß 7 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Amt mit Opfergang, zugleich Schülergottesdienſt. Evang. Gemeinde Ladenburg. Reformations⸗ feſt,.30 Uhr Feſtgottesdienſt(Kirchenchory 10.45 Uhr Jugendfeier zum Reformationstag Evang. Gemeinde Neckarhauſen..30 Uhrſ Feſtgottesdienſt; 10.45 Uhr Jugendfeier zum Reformationstag. Kath. Gemeinde Edingen. Samstag von 14½ 17 und 20 Uhr an Beicht.— Sonntag(Chriſt⸗ königsfeſt) 7 Uhr Beicht;.30 Uhr Frühmeſſe mit Kommunionsfeier und Opfergang;.30 Uhr Hauptgottesdienſt mit Opfergang(Cäci⸗z lienverein ſingt die Speyerer Domfeſtmeſſeh 17.30 Uhr Chriſtkönigsfeier mit Predigt; 19.3 Uhr Roſenkranz(allabendlich).— Montagf (Allerheiligen, gebotener Feiertag) 7 Uhr Beicht;.30 Uhr Frühmeſſe mit Kommunions⸗ ſeier;.30 Uhr Hauptgottesdienſt; 13 Uhrß Feierliche Veſper, Allerſeelenandacht und Grä⸗ berbeſuch; 16 Uhr Beicht.— Dienstag(Aller ſeelen) 6 und.30 Uhr hl. Meſſen mit Komm. 8 Uhr Feierliches Seelenamt.— Donnerstagß 17 Uhr Beicht; 20 Uhr Sühnegebetsſtunde.— Freitag 7 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Amt mit Kom munion. Evang. Gemeinde Edingen. Sonntag(Re⸗ formationsfeſt).15 Uhr Feſtgottesdienſt, Kin chenchor; 10.30 Uhr Reformationsfeier deif Schüler; 13 Uhr Chriſtenlehre. Kuth. Gemeinde Schriesheim⸗Altenbach Samstag 14, 16, 18 und 20 Uhr Beichtgel. Sonntag.45 Uhr Beicht; 7 Uhr Austeil. d hl. Komm.;.30 Uhr Gottesdienſt mit Predigſf und gemeinſame hl. Komm. in Schriesheimf 10 Uhr Gottesdienſt mit Predigt in Altenbachff 18 Uhr Andacht.— Montag(Allerheiligen) if Altenbach: 8 Uhr Gottesdienſt; in Schriesheim .30 Uhr Gottesdienſt; 20 Uhr Allerſeelen predigt. 4 Evang. Gemeinde Schriesheim..30 Uhrz Feſtgottesdienſt(Pfarrer Kaufmann); 11 Uhrß Kindergottesdienſt; 11 Uhr Gottesdienſt im Altersheim(Pfarrer Kaufmann); 20 Uhr Reſ formationsfeier in der Kirche und Vortrag vonf Stadtpfarrer Vogelmann; Handſchuhsheimg „Wenn Luther heute wieder käme“. Kath. Gemeinde Ilvesheim. Samstag 14½ 17 und 20 Uhr Beichtgel.— Sonntag(Chriſſ königsfeſt) 7 Uhr Frühmeſſe;.30 Uhr Hochſ amt mit Predigt und Segen; 13 Uhr Chriſteng lehre für die Mädchen; 13.30 Uhr Miſſions andacht mit Segen; 20 Uhr Chriſtkönigsfeien und Jubiläumsfeier für den Erzbiſchof. Montag(Allerheiligen) 7 Uhr Frühmeſſe; 93 Uhr Hochamt mit Predigt und Segen; 13.3 Uhr Allerheiligenveſper mit Segen, anſchl Allerſeelenandacht; 16.30 Uhr Andacht in deif Siedlungskapelle.— Dienstag(Allerſeelen) in der Pfarrkirche:.30 und 7 Uhr hl. Meſſe; 8. Uhr Seelenamt; in der Siedlungskapelle .30 und 7 Uhr Seelenmeſſe; 19.30 Uhr Allen ſeelenandacht in der Kirche.— Donnerstag Uhr Beicht. Evang. Gemeinde Ilvesheim..30 Uhr Got tesdienſt; 10.30 Uhr Chriſtenlehre. zeigt. Die während der Buchwoche den erſten Jugendleſeſaal in Baden. einer allgemeinen Beſtim⸗ Heim⸗ Wetterle e wöh ter, fü derſchlag blieb nä entwickel Warmlu Norden nicht nu Tempera auch ſin tige We wurde e erſt über konnte a —.— d außerord die in Si äim Gefol Großwett da die 90 auch bei Jaſt zwe rüc⸗ Die De Jahr zu ten mit aus, die( zehn Tage Mitwoce 3. Janu nuar, 24 1 auf allen geben, un ziel innerl Ebenſo Oſtern u karten au⸗ 13. April April(Do vom 2. It zum 9. Ju flus Bad D liche Frechh indem ſie ſtätte„Son auf und ab teten und a verbaten, b im Leib ver den. Die der Polizei aben an, ſi en“ wollen S — Landau front“ berick bühl einige wiegelung d der Veterin⸗ Ausübung i und Klauen dern. Fünf d in Haft gene Der Landn heim⸗We men, weil er bruch der M Gehöft verhe ſchleppung de Frei vo „Darmſta führer Dr. W in Gräfenhau in Umlauf g heute kein F feſtgeſtellt wo ſonders notw zu tun, um ei zu verhindern Maßnahmen griffen. Zwis( Cade * Neue Klei denburg iſt b Jahres aufgeh eine ſehr gerin, untergebracht n wirtſchaftlich w ſo hoch, daß in zum Ausbau e Haus als mode den Erträgniſſe Stadt jährlich auf die Dauer: ch um eine nicht mehr feſtz aus mehreren je mal zuſammeng ſteht weiter, und vor zur Armenf wirtſchaftlichere günſtigeren Bei untergebracht w Stiftungsvermö nungen umgeba zum Frühjahr d⸗ zwei Dreizimme Mit dem Umbau 30. Oktober 1937»Hakenkreuzbanner' Samstag, 30. Oktober 1937 en Die Wetterlage 3 3 ˖——* wird 0 ſich guf der Terraſſe des —— Ende der Vonwoche zur Entwicklung ge⸗ II kanz ger Bu ter Bõd 9 1 0 eſ chmier Hallenbades auch im Frühjahr Bänden a und Herbſt ſon⸗ ommene Sturmwirbel brachte uns zwar auf⸗ nen 1 4 1 alle n 33 ur Wahl eines Bades geſcha ſen, das der Jah⸗ Beſtim 1 llend ae öedenteerlande, aber nur gang Ueble Hamſterer verſteckten das Fett zwiſchen Kohlen und Gerümpel 515 5—— Temperaluf Lempricht im ge⸗ —3 emin, die Enfmigkung Ainer(Eigener Bericht des„Hakenkreu zbanner“) ſchloſſenen Raum oder im Freien. Reſchs⸗ und Lan⸗ Wetterlage aus, die für Deutſchland a ußer⸗ I3 19 3 ert: Wird abge⸗ Das Hallenbad liegt in völlig freier Lage am den bis zu 10 000 gewöhnlichfreundli ches Herbſtwet⸗ Karlsruhe,). Ott. Auf Grund eines ſpendenliſte mit dem Vermer: Wird abg Khein, ein hohes, helles Gebäude, das bei Be⸗ r in Zuſammen⸗ ter, für Frankreich jedoch kataſtrophale Nie⸗ beſtimmten Verdachts kontrollierte die Karls⸗ lehnt! Bezeichnend für rückſichtigung aller Notwendigleiten der ber⸗ Wal ucheren Biib namiict ait der Worderſeize er zrnein miher Krlmimalpollzel am re e e, e dennoch beherrſcht wird 7 7 Beſtände gn enthvicelfen Tiefppuckmiune, n ber irhpiſghe tag und am Freitagvormittag die Wohnung des— ſe 1 dem Dach in der Man⸗ von der prächtigen Schwimmhalle Hier hat n werden im Be Warmluft in großzügigſter Weiſe weit nach in der Karlſtraße 59 wohnenden Chepaares üchereiſtelle fertig⸗ Norden berfrachtet wurde. Dabei erreichte lande hauſen, die nur ein Einſatzſenſter hat. Baurat Hübinger, der Architekr des Hallen⸗ usleihekartei, der Temprnafudie dodennahe duftſchich wiederholtt wetland. Bei der Kontrone fanden ſich etwa 50 ſt tei ſonſt wur bades, eine einzigartige Leiſtung geſchaffen. Die utter bel ie faſt teine und auch ſonſt wurde„eme einzigartic nee, ſchlante Linie nicht ab⸗ Halle iſt in künſtleriſcher und ſportlicher Hin⸗ zeichniſſe für die Temperaturen von mehr als 20 Grad, ſondern Pfund gehamſterter Fette aller Art, von denen galwer um t on, Annamiſe und nieſn, mt 11 4 beoba Zie m etwa 35 Pfund für menſchlichen und tieriſchen ſtung. Durch weite hohe Fenſter blickt man bahern— rft,——1.— 3000 eimoſe 5 Genuß vollkommen ungenießbar waren. Frau Weiland gab auf Befragen, 2 den Ano 30 i 471 4 157 D. t. 124 Lande weſentlich! erſt über 4000 Meter erreicht.„Nach Frankreich Zwiſchen Kohlen und altem Gerü m⸗ 0 We———— 4 1 beit am Buche ge⸗ konnte aber immer wieder kältere Luft vor⸗ pel wurden die verſchiedenſten Behältniſſe mit en zu:„Dies tat h de befürch⸗ i z en daß Wh tenlos.—.—— lich e—.—+——*——1 den Fetten gefunden. Feſtgeſtellt wurde und 55——* Konſtanz eine wirtliche Heimſtätte ro nh die in Süͤdfrankweich proßde Uobelſaunge ausibfe, es wurde auch von der Familie Weiland nicht Zeiten gibt, er, Straßburger Sender au i Sigaes und in eſclh haen Die Weſtoregiwihung der beſniten, waz die mnng ngeworbene bbaft ze. Serbſwperfandlich ſind die Garderoberäume Staates und der Gr w— läßt en w 3 zum Schmieren der Fußböden benutzt worden ſes ſauberen Paares wurde in Schutzhaft ge⸗ dom grozen Halenram, geftenm, enner Sne roßwetterlage läßt ſich ſehr ſchwer abſehen, jeß das Ehe, nommen. iert hat kann man, von „durch die i da die geringſte Aenderung einen Umſchwung war. Dem Winterhilfswerk aber ließ das Ehe⸗ man den Duſchraum paſſiert hat kann man, -und Rechts trü⸗ auch bei uns herbeiführen kann. baar Weiland, das eine große Sieben⸗Zimaner⸗ Alle autwilligen Voltsgenoſſen erwarten mit den umtleideräumen kommend, den Hallen⸗ Veneinde Reichswetterdienſt. wohnung mit ſeiner einzigen Tochter und der Recht, daß dieſen Haenſterern das Handwerk raum betreten. Auch bei der Ausgeſtaltung der rder zür ſ Hausangeſtellten bewohnt, nichts zukommen. gelegt wird, und daß ſie ſo behandelt Garderobe⸗ und Duſchräume ſind alle Erfahrun⸗ hr der für ſi von Jaſt zwei Wochen Gültigkeit für Feſttags⸗ Es wurde weder zur Pfundſammlung noch zur worden, daß ihnen ein⸗ für allemal die Luſt zun gen des Hallenbadbaues ausgewertet. Im 1e Aulariheiſch rückfahrkarten zu Weihnachten Brotſpende jemals eiwas gegeben. Im Gegen⸗ Fortſetzung ihres gemeinen und voltsſchädigen- Erogeſchoß befindet ſich die mediziniſche Abtei⸗ en 4 teil, der Ehemann Weiland verſah die Pfund⸗ den Verhaltens vergeyt. eifſte ie Deutſche Reichsbahn gibt auch in dieſem weltanſchauliche lung, wo in Zutunft alle erdenklichen Kur⸗ und Fahr zu Weihnachten Feſttagsrüchfahrtar⸗ Heilbäder abgegeben werden. Mit beſonderer und der Gemein⸗ ten mit einem Drittel Fahrpreisermäßigung 25 — Liebe wurde die römiſch⸗iriſche Abteilung ein⸗ 34* 5 2 wm 2 g. f aus, die die Möglichkeit bieten, für volle drei⸗* S 83 zehn Tage zu verreiſen. Die Karten gelten vo n 7 73 1 30 Mätwoch, 22. Dezember bis Montag, 5 ſatz wegbekommen und eine Erkältung kurieren fanzeiger 3. Januar 1938. Die Rückreiſe muß ann 3. Ja⸗ 1 4 3 3 kann. Reformationsfeſhy! nuar,—0 4—5—4 erheilig auf allen Babnhöfen der Reichsbahn au ge⸗ ie kü (GAlerſeklen) geben, und zwar für jedes gewünſchte Reiſe⸗ 1 Die künſtleriſche kusgeſtaltung Samstag vonf ziel innerhalb des Reiches. 33 Es verſteht ſich, daß dieſes Bauwerr auch eine Beichtgel.; 19.3 Kbenſo wemden auch im nächſten Jahr zu 9 2 würdige und anſprechende bildhafte Geſtaltung 1 9 Chriſt⸗ Oſtern und zu Pfingſten Feſttagsrückfahr⸗ erhielt. Der hohe Giebel an der Oſtfront iſt 5 Uhr Veicht i gartey, ausgegeben. Sie gelten zu Oſtern vom mit einem Bildwert des betannten Bodenſee⸗ A 730 fühi 43. April(Mittwoch vor Oſtern) bis zum 21. 4 Malers Riegger geziert. Das Bildnis an der ttesdienſ April(Donnerstag nach Oſtern), zu Pfingſten„„„ — ausgef vom 2. Juni(Donnerstag vor Pfingſten) bis Oſtfront zeigt einen Reiter in weitem blauen iofenkranzandachſf zum 9. Juni(Donnerstag nach Pfingſten). 4 Mantel, der auf zwei Roſſen durch die Wellen ziläumsfeier m jagt. Das über 10 Meter hohe Kunſtwert wurde ilã von der badiſchen Majolika⸗Manufaktur ge⸗ 5 Ubr di. Meſe flus den llachbargebieten 3(waffen, nach den Ausmaßen die größte Figur, W b. 3 die von der Majolika⸗Manufaktur an einer dienſt;.30 Uh Ein böſer Bubenſtreich 3—— HGausfront bis ietzt geſchaffen wurde. Die Ge⸗ ausgeſ. Allerhei⸗ Bad Dürtheim, 29. Okt. Eine unglaub⸗ 4 1 1 3 42 ſtalten in der Eingangshalle ſind ebenfalls von ligenveſper, dar⸗ liche Frechheit— ſich zwei junge Burſchen, 44 3 der badiſchen Majolita⸗Manufaktur erſtellt und gebet und Pro⸗ indem ſie drei ausangeſtellte der Volksheil⸗. zwar von dem Karlsruher Künſtler Heintel. 30 Uhr Allerſee⸗ ſtätte„Sonnenwende“, die vor dieſem Gebäude 14* ar, Ein Konſtanzer Maler, Sepp Biehler, wurde erſeelen) 6,.30% auf und ab gingen, mit Taſchenlaternen anleuch⸗ n mit der Ausgeſtaltung der großen Wand im ihr Geſtift. See teten und als ſich die Beläſtigten dieſen Unfug 1„ in 1 Hallenraum beauftragt, die heitere fröhliche Krieger; 9 Uht verbaten, beſchoſſen. Eines der Mädchen wurde— 4—— Fluß⸗ und Seegötter in wirtungsvollem Gegen⸗ gt; in allen hh im Leib verletzt und mußte ſofort operiert wer⸗ 4 n ſatz u monument len W Ri 1 —,Dienstag biß den. Die Täter flüchteten, konnten aber von e. zur zaaſen Wucht der Riegger'ſchen ſeelenandacht. der Polizei ermittelt und verhaftet werden. Sie—— Arbeit am Oſtgiebel zeigt. Uhr Beichtgel. aben an, ſie hätten die Mädchen„nur erſchrek⸗ ypta.— Freitagf en“ wollen. Der Reiehsſugendführer weiht das„Haus der Hitler-Jugend“ in der Kryptaz Das„Haus der Hitler-Jugend“ Die Stadt Konſtanz hat mit dieſem Neubau in Melle(Niedersachsen) gehört in selner architektonischen Ausführung und seiner land- ein Hallenbad geſchaffen, das den kulturellen jergang, zugleich Saboteure in Schutzhaft den schönsten HI-Heimbauten im Reich. Es wird am 31. Oktober durch den Loriſchren 5 Zeit aufs machdrücklichſte Landau, 29. Ott. Wie die 23 Rhein kennzeichnet. Sie hat darüber hinaus bewie⸗ 3 3. U, 29.—„N 5* en, 30 i we f ffiont- berichtet, verſuchten geltem in Hapen⸗ ſen, daß das Grenzland keineswegs hinter dem tefor mationstag] bühl einige Perſonen durch Drohung und Auf⸗ Reich zurückſteht, ſich vielmehr umn wirklich bei⸗ ——5 pielhafte Leiſtungen bemüht. wiegelung der Bevölkerung, eine Kommiſſion f lſt 3 j I 0 d 38 mni der Veterinärpolizeianſtalt Schleißheim in der 0 an l ein neues f en f Ausübung ihrer, der Bekämpfung der Maul⸗ Märkte samstag von h und Klauenſcache dienenden Tätigkeit zu hin⸗ Eine vorbildliche Leiſtung des Grenzlandes/ Einweihung am Sonntag Sonntag(Chriſt dern. Fünf der Volksſchädlinge mußten deshalb Uhr Frühmeſſeß in Haft genommen werden. „Konſtanz, 29. Ott.(Eig. Bericht) Am lich wundewoll am Rhein, unweit der Stelle, Aebel K. g Bunen. Anfubr 1230 Zir Opfergang; 9. Der Landwirt Auguſt Eichenlaub aus Herx⸗ kommenden Sonntag wird in Konſtanz das wo der Rhein den Bodenſee verläßt. Dieſes Nächſte Verſteigerung Montag, 1. Nov., 14 Uhr. pfergang(Cächf heim⸗Weyher wurde in Schutzhaft genom⸗ neuerbaute Hallenbad feſtlich ei weiht wer⸗ Hallenbad iſt der erſtmalige Verſuch einer „Zomfeſtmeſſeh) men, weil er mehrere Tage hindurch den Aus⸗ 1705 K0 6 p„Großmarkt Handſchuhsheim. Aepfel—13, t Predigt; 19.30½— 5—5—5 1—— den. Innenminiſter Pg. Pflaumer ſowie der berbindung von Freibad—hallenbad 5 33 33—9, Kopfſalat ).— Montagß ehöſt verheimlicht und der Gefahr der Ver⸗ Gauführer des Deutſchen Reichsbundes für Di 0—„, Meztiche 2, Stangenbohnen 18, Tomaten iertag) 7 Uhn 01 Die weite Fläche vor dem mächtigen Gebäude—5,—3, Selleri— f 755 4 ichlephung—— Vorſchub geleiſtet Leibesübungen, Miniſterialrat Pg. Kraft, haben wird vom kommenden Sommer an das große 55, Rofenkohl 10—12 Wndipfen Anfuhr dienſt; 13 Uhrf Frei von Maul⸗ und Klauenſeuche ihr Erſcheinen zur Feier zugeſagt. Konſtanzer Freibad darſtellen. An ſonnigen gut, Nachfrage mittel. Bu ig g Darmſtadt, 29. Okt. Wie Landesbauern⸗ Das neue Konſtanzer Hallenbad iſt zweifellos ſen mit Kommz! führer Dr. Wagner in einer Bauernkundgebung die bedeutendſte architektoniſche und kulturelle — Donnerstaß— Gerüchte Leiſtung des Bodenſeegebiets in der Nachkriegs⸗ 3 4 gebetsſtunde. zuf zeit. Der wirtſchaftliche Aufſtieg, der ſeit der KI U/ rt 5 f mt mit Kom beute kein Fall der Maul. und Klauenſeuche nationalſozialiſtiſchen Revolution auch die Ge⸗ ElNe Se E Sec 2 feſtgeſtellt worden. Gerade deswegen ſei es be⸗ meinden erfaßt hat findet in dieſ 3 12* einden erf at, fin nn dieſem Neubau Sonntag(Re ſonders notwendig, vorſichtig zu ſein und alles einen ſichtbanen Ausdruck ottesdienſt, Kir zu tun, um ein Auftreten der Seuche in Heſſen Pfaudler⸗Werke AG, Schwetzingen(Baden) von 130 Mann gerech ationsfeier der zu verhindern. Die Landesregierung habe alle Das Hallen bad wurde dicht am der Rhein⸗ Die Pfaudler⸗Werke ationsf Maßnahmen zum Schutze der Viehbeſtände er⸗ brücke erſtellt, die net werden kann Des weiteren zeim⸗Altenbach griffen. uc Schwehingen, eine Tochter⸗ werden ſich zwei in Heidelberg anſäſſige Betriebe mit Voienduns epthegengeht. Es iehn inndſchn zos Heſclletshr 3538.51, ber a r Bechg n Mg Meeiedne dpwenlzen fir ahe Mue die chem. pharmazeutiſche Induſtrie, fowie Gefüße für auswärtige Betriebe, die ihre Ueberſiedlung nach Hei⸗ 955 Schrieshein berg ins 2 ab. men“ moſt, und Suüßmoſt ſowie Rabhrungsmittelbe⸗ delbera ins Auge gefaßt haben. 9 triebe. Auch der Umſatz in Biertanks konnte nach Jah⸗ at in Altenba ViSc En EC Sr und Bergstraſe ren zum erſtenmal wieder befriedigen. Der Auftrags⸗ Allerheiligen) eingang konnte gegenüber dem Vorjahr um über 30%0 finein-Mainische Abendbörse in Schriesheim geſteigert— das 1 Geſchäftsjahr über⸗ Ruhig 2 41 nommene Auftragsbeſtan ewährlei äfti 1 ihr Allerſeelen Ladenburger Uachrichten 4 Verdunkelungsübung. Am Donnerstag, den fuür mehrere——— 710 e man—— * Peue Kleinwohnungen. Da 3 Spital in La⸗ 4. November, findet in der Zeit von 18 bis 22 depreſſion konnte das Geſchäftsjayr ohne Verluſt abge⸗** lahten e— 7* a 3 eim..30, uiß 5 burg iſt bekanntli— 1—45 d s Ubr in Ladenburg eine Verduntelungsübung ſchloſſen werden. Der Utpermag erhöpte ſich auf.87 die Kwliſſe noch kleine Gatepanptet. Vereinzelt tätigte mann); 11 Uhiß denburg iſt bekanntlich am 1. Auguſt diefe ſtatt, deren Beginn und Ende durch die Feuer⸗(0,56) Mill. RM., dazu treten noch 0,01(0,05) Zinſen bantſeite bei kaum Gottesdienſt in Jahres aufgehoben worden, nachdem nur noch ſirene bekanntgegeben werden. Die Bevölkerung undf a.. Erträge. Demgegenüber erhöhten ſich auch ); 20 Uhr Reſ eine ſehr geringe Anzahl von Pfründnern darin 5 den. hat den Anordnungen der Amtsträger des Nerlonalkoſten auf 0,50„0,48), Beſitzſteuern auf 0,5 höher mit 124, Vereinigte Stahl 1/½ Prozent höher mit nd Vortrag vonf untergebracht war und der Betrieb dadurch un⸗ Keichsluftſchutzbundes ſowie der Polizei 18—.— Vereſtggung pon⸗5 538 5705 Km 0 114, und von Maſchinenattten Mun mit 133 11330% andſchuhsheimſf wirtſchaftlich wurde. Die Aufwendungen waren Zeuerwehr Folge zu leiſten. Näheres in der Ve⸗ lage- und 35 Gibs) Rem. ſonſtigen Aoſchreivungen er⸗ zur Rotiz. e⸗ fasbechz dab in den letzten Jahren nichts mehr kanntmachung des Bürgermeiſteramts. kuſh, hunepen ſeh der Uenanöt, e zes Ra, wer. anmfen entenmartt war geſchaftslos vei behaupteten Samstag 1 zum Ausbau erübrigt werden konnte, um das onntag(Chriſſ, Haus als moderne Anſtalt weiterzuführen. Zu„Von der NSV. Die vor 1 Kurſen. luſt), um den ſich der Verluſtvortrag auf 743 997 RM. 3 43 r kurzem durchge⸗ vermindert, der auf neue Rechnung wird. 7——— lagen .30 Uhr Hoch den Erträgniſſen der Spitalſtiftung mußte die führte Mitgliederwerbung für die NS⸗Volks⸗ wa 7 Erand in dels 3 Uhr Chriſten Stadt jährlich etwa 300öͤ Mark zuſchießen, ein wohlfahrt hatte in Ladenburg einen guten Er⸗ Induſtrie⸗Anſiedlung in Heidelberg leichte Erböhungen zu verzeichnen waren. Etwas Uhr, Miſſioneſ, auf die Dauer unhaltbarer Zuſtand. Es handelt folg zu verzeichnen; es konnten etwa 100 Neu⸗ In der letzten Ratsherrenſitung der Stadt Heidel⸗ ſchwächer waren jedoch Ich Farben mit 157½ voll be⸗ Thriſtkönigsfeien ſßch um eine alte Stiftung, deren Urſprung aufnahmen gemeldet werden. berg wurden die Ratsherren von den regen Bemühun⸗ hauptet blieben vor allem Montanpapiere, ebenſo Erzbiſchof. nicht mehr feſtzuſtellen iſt; wahrſcheinlich iſt ſie gen, der Stadtverwaltung in Kenntnis geſetzt, in Heidel⸗ Schiffahrtsartien. 4 Frühmeſſe; 9 aus mehreren jahrhundertealten Stiftungen ein⸗ NUeues aus Schriesheim berg Induſtrie zur Anſiedlung zu bringen. Es hat ſich——— 5 ſpäter kaum Geſchäft Zu- Segen; 13%½ mal zuſammengelegt worden. Die Stiftung be⸗ 10 4 in der Praxis gezeigt, daß mit größeren Werken in der enesrTne Kurſe konnten ſich aber voll behaupton. Zm Segen, ang ſteht weiter, und ihr Ertrag wird nach nach wie Wor Ausgabe. Durch das Winterhilfswerk Andacht in delf nächſten Zurunft nicht zu rechnen iſt, Das Schwerge⸗ eee. Meuenpontaplsfungsſceim niz ; wird heute Samstag Sauerkraut ausgegeben, wicht wird tielmehr bei mittleren Betrieben liegen, die zprozemi bant, ungsſcheine mi s un ön Meſeai wiſgrnühere LekDie wenvzner komienez id pmar fur die Betzenen der Gahper bis Des erie Mert pieer neuen. heitedbetber hte niae Sefauer das mis Sperref miz 10 hl, Meſſe; 8 M eren Bedingungen in ſchönen Heimen Cvon9 bis 10 Uhr und D und E von 10 bis wird— ſch 25 Sehateimer anirde ee Atgebracht werden. Das Haus wird, um das 11 Uhr. Gefäße ſind mitzubringen. .30 Uhr Aller ———— bandelt ſich, Getrelde Stiftungsvermögen gut zu erhalten, zu Woh⸗* Verkehrsunfall. In der Kreuzſtraße wurde wie bereits turz berichtet, um eine Fa rik, die Bedarf Donnerstag M— voransſichtlich können bis der Invalide Michael Abel von einem jugend⸗ Jahren auer Betrieb wird zu Rotterdamer Getreide .30 Uhr G zum Frühjahr drei Zweizimmerwohnungen und lichen Radfahrer umgefahren und erheblich ver⸗ re. 33— 4 Es iſt 3 5 Weize 3(in Hfl. per 100 Kito): ea igt, dieſe erk dur ereinnahme von ver⸗ ovember 7,42½, Januar 7,62½, März 7,72½, Mai zwei Dreizimmerwohnungen bezogen werden. letzt, ſo daß er ins Krankenhaus nach Heidelberg 7,70,— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kiloh. No⸗ Mit dem Umbau iſt bereits begonnen. gebracht werden mußte. vember 111½, Januar 112½, März 114%½, Mai 111. ſchwiſterten Betrieben im Laufe der nächſten Jahre ſo zu vergrößern, daß mit einer dauernden Belegſchaft ————— amt Bonxen ſeine Vertretung aufgeſtellt. „Haken ceuzbanner“ Sport und spiel Samstag, 30. Oktober 1937 dauk des Reichsipoctiuprers Berlin, 29. Okt. Dem Reichsſportführer iſt anläßlich ſeines 50. Geburtstages eine große Anzahl von Telegrammen, Briefen und Geſchen⸗ ken von Volksgenoſſen innerhalb und außerhalb Deutſchlands zugegangen. Es iſt dem Reichs⸗ ſportführer leider nicht möglich, jedem einzel⸗ nen Glüchwünſchenden und jeder einzelnen glüchwünſchendear Organiſation hierfür zu dan⸗ ken. Er bittet deshalb, dieſen Dank durch die Preſſe abſtatten zu dürfen. Deuljches Tuen⸗ Und Gnoxtfeit Der geſchäftsführende Ausſchuß für Breslau Der Reichsſportführer hat für das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau 1938 jetzt den geſchäftsführenden Ausſchuß beſtimmt, der in der nun einſetzenden Vorbereitung alle Fragen beantworten ſoll. Der Ausſchuß ſetzt ſich aus dem Stellvertreter des Reichsſportführers, Arno Breitmeyer, dem Leiter der DRe⸗Auslandsabteilung, Graf von der Schulenburg, dem Generalrefe⸗ rent des DRe, Guido von Mengden, dem Leiter der Sportabteilung, Chriſtian Buſch, dem Leiter der Finanzverwaltung Artur Stenzel, dem Reichsdietwart, Kurt Münch, dem Leiter der Preſſe-⸗ und Propagandaleitung, Gärtner, dem Reichsfachamtsleiter Ste⸗ ding, dem Gauleiter Dr. Brüggemann (Schleſien) und F. Körner, der mit der Füh⸗ rung der in Breslau errichteten Turn⸗ und Sportfeſt⸗Geſchäftsſtelle beauftragt wurde, zu⸗ ſammen. Für alle Fragen des Turn⸗ und Sport⸗ feſtes iſt der vom Reichsſportführer zum Leiter des geſchäftsführenden Ausſchuſſes berufene Arno Breitmeyer zuſtändig. Deulſchland- Ungarn in Köun Beide Box⸗Staffeln aufgeſtellt Der nächſte Länderkampf führt unſere Ama⸗ teurboxer am 7. November in der Rheinland⸗ halle zu Köln gegen Ungarn, das wenige Wochen zuvor in Budapeſt gegen uns noch:8 kämpfte. Nach Ungarn hat nun auch das 525% De Europameiſter Erich Caanpe erſcheint hier zum erſtenmal als Halbſchwergewichtler. Im Bantamgewicht wurde Graaf(Hamburg) dem Deutſchen Meiſter Wilte vorgezogen. Die Manaſchaften werden ſich wie folgt gegenüber⸗ ſtehen: Ungarn Deutſchland Fliegen: V. Enekes— Kaiſer(Glad beck) Bantam: M. Bondi— Graaf(Hamburg) eder: D. Frigyes— Miner(Breslau) eicht: L. Papp— Nürnberg(Berlin) Welter: J. Mandi— Fluß(Köln) Mittel: L. Jakits— Baumgarten(Hamb.) Halbſchwer: L. Szigeti— Campe(Berlin) Schwer: F. Nagy— Runge(Wuppertal) Deutſchlands Erſatzleute vom Fliegen⸗ bis Schwergewicht aufwärts ſind: Bruß(Berlin), Wilte(Hannover), Völker(Berlin), Heeſe(Düſ⸗ ſeldorf), Murach(Schalke), Murach(Schallke), Krumm(Köln) und Schnarre(Recklinghauſen). verſtärkung für den BSC Der deutſche Eishockeymeiſter, Berliner Schlittſchuh⸗Club, hat in dieſem Winter eine ſehr ſtarke Mannſchaft auf dem Eis, zumal ihm jetzt auch der Füſſener Kögl, der im vorigen Winter in Düſſeldorf ſpielte, und der Münchner Erzl beigetreten ſind. Die BSC⸗-Mannſchaft in der Beſetzung Kaufmann, Jänecke, Haffner, Trautmann, Ball, George, Ertl, Kögl und Adler dürfte auf den europäiſchen Eisbahnen eine ſehr gute Rolle ſpielen. Von den übrigen Ber⸗ liner Mannſchaften ſind die Zehlendorfer Weſpen zu beachten, in deren Reihen zwei Ka⸗ nadier, Gregory und Siſſons, mitwirken werden. Roſchlud der ergebnisreichen Rekoedwoche Kluge und Winkler auf Dlw ſchaffen nochmals drei Weltrekorde Frankfurt a.., 29. Okt. Die von der ONsS durch die Motorgruppe Heſſen des NSäͤc veranſtaltete Rekordwoche auf der Reichsautobahn wurde heute mittag abgeſchloſſen. ie letzten, die auf der Bahn Verſuche mach⸗ ten, waren der Engländer Major Gardner und die deutſchen DRW⸗Fahrer. Während Gardner bald die Waffen ſtrecken mußte, da ſein Wagen Kompreſſorſchaden hatte, kamen die Deutſchen Winkler und Kluge zu guter Letzt nochmals zu drei Weltrekorden. Winkler fuhr mit der unverkleideten Maſchine für die Klaſſe bis 250 cem den Kilometer mit ſtehendem Start in 27,93 Sek.- 128,812 Km.⸗Std. und verbeſ⸗ ſerte damit ſeinen eigenen Weltrekord vom Jahre 1935 ganz knapp. Kluge jagte die Strom⸗ linienmaſchine derſelben Klaſſe über Kilometer und Meile mit fliegendem Start. Trotzdem der Wind bei dieſer Fahrt ſtark aufgefriſcht hatte, gelangen ihm zwei neue Weltrekorde, die bisher der Italiener Alberti auf Bemelli in Beſitz hatte. Kluge fuhr den Kilometer in 19,65 Sek. — 183,206 Km.⸗Std(bisher 181,77) und die Meile in 31,94 Sek.- 181,390 Km.⸗Std. Damit hatte die Auto⸗Union ihr dies⸗ mal geſtecktes Ziel reſtlos erreicht, denn ſie nunmehr ſämtliche Motor⸗ rad⸗Weltrekorde der Klaſſen bis 175cem und bis 250 cem mitſtehen⸗ dem und fliegendem Start über die Diſtanz von—10 Kilometer und Meilen. Ein an dem wiederum „Continental“ mit ihren Reifen einen beſon⸗ deren Anteil hat und der beſonders hoch zu be⸗ werten iſt, weil zehn dieſer Weltrekorde bisher in ausländiſchem Beſitz waren. Betrachtet man zum Schluß nochmals rein zahlenmäßig die Geſamtausbeute dieſer erſten Rekordwoche auf den Straßen des Führers, ſo kann man mit Befriedigung feſtſtellen, daß von Roſemeyer, Major Gardner, Kluge und Winkler insgeſamt 35 neue Beſtleiſtungen, darunter 16 Weltrekorde, während fünf Tagen erzielt worden ſind. Wirklich ein triumphaler Abſchluß dieſes Motorſportjahres, das mit ſeinen vielzähligen Veranſtaltungen den deut⸗ ſchen Farben Sieg auf Sieg gebracht hat. Büttner. Freiſtüxinger⸗Enropameifterſchaten geftartet Drei deutſche Siege am erſten Tag/ Uẽnr heini Schwarzkopf wurde beſiegt Der feierlichen Eröffnung der Europa⸗ Ringerimfreien Stil am Freitagabend gingen im Laufe des Tages Ausſcheidungstämpfe im Münchener Zir⸗ kusbau Krone vorauf. Beim Wiegen der Teil⸗ nehmer waren die Oeſterreicher Graßl und Vo⸗ gel, ferner Fox(England) und Neo(Eſtland) nicht zur Stelle. Jasgeſamt nehmen nunmehr 47 Riager aus zehn Nationen an den Kämpfen teil. Obwohl es noch einige Umbeſetzungen gab, alle Klaſſen gut und faſt gleichſtart be⸗ ſchickt. Im Bantam-⸗, Feder⸗, Leicht⸗, Wel⸗ ter⸗ und Mittelgewicht wurden die etſten Runden erledigt. In allen Kämpfen gab es feine techniſche und taktiſche Leiſtungen zu ſehen. Von den beteiligten fünf deutſchen Ringern ge⸗ wacinen Jakob Brendel im Bantaen⸗, Hein⸗ rich Nettesheim im Leicht⸗ und Auguſt Köſtner im Mittelgewicht ihre Kämpfe ent⸗ ſcheidend. Fritz Schäfer hatte im Welterge⸗ wicht Freilos gezogen. Eine Niederlage erlitt dagegen Meiſter Heini Schwarzkopf im Federgewicht durch den Ungarn Franz Toth, der nach 11:40 Minuten durch Beinhebel ent⸗ ſcheidend gewann. Wengn man von der Nieder⸗ lage des italieniſchen Titelverteidigers ien Ban⸗ tamgewicht, Nizzola, durch den Schweden Tu⸗ veſſon abſieht, ſo gab es in allen Kämpfen des Freitagvormittag die erwarteten Siege. Das der 6pokt am Vochenende bringt Dritte Schlußrunde um den Tſchammerpokal/ Rugbu-Länderkampf gegen Belgien Silberſchild⸗Horſchlußrunde/ Freiſtilringer⸗Europameiſterſchaften in München/ Re⸗ kordfahrten auf der Kutobahn bei Frankfurt und in Gnon/ Mannſchafts⸗Meiſter⸗ ſchaft der Fechter/ Saalſport⸗Meiſterſchaften in Berlin/ 16. Jeſt der Sportpreſſe Das bevorſtehende Wochenende bringt wieder ein Sportprogramm, das ſozuſagen für jeden etwas bringt. In Süddeutſchland mußte der Sportbetrieb wegen der Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche in den Gebieten Baden und Saarpfalz etwas eingedämmt werden. Das Fußball⸗Programm Süddeutſchlands iſt dementſprechend klein. Das für Mannheim vorgeſehene Tſchammer⸗Pokalſpiel SV Waldhof — Polizei Chemnitz ſowie ſämtliche Punkte⸗ ſpiele in Baden und zwei im Gau Südweſt— FV Saarbrücken— FSV Frankfurt und Fg Pirmaſens— Kickers Offenbach— wurden ab⸗ geſagt. Auch im Handball hat das ſüddeutſche Meiſterſchaftsprogramm wegen dem Spielverbot eine Einbuße erlitten. Da auch der Gau Bayern mit Rückſicht auf das in München ſtattfindende Gauſpiel gegen Brandenburg Spielruhe einlegt, nur ganze ſieben Treffen zum Aus⸗ rag. Im Hockey wird der Silberſchild⸗Wettbe⸗ werb mit den beiden Vorſchlußrundentreffen fortgeſetzt. In Hamburg trifft der Gau Süd⸗ weſt, der einzige noch„Ueberlebende“ aus Süd⸗ deutſchland, auf den Gau Nordmark, und in Berlin bat der Verteidiger Brandenburg die Gauelf vom Niederrhein zu Gaſt. Neben einem Frauen⸗Städtekampf Wien— München in Wien werden in den Gauen Württemberg und Bay⸗ ern die Punkteſpiele fortgeſetzt. Im Rugbyſport kommt es zu zwei inter⸗ nationalen Kraftproben. In Düſſeldorf ſpielt eine deutſche-Fünfzehn gegen Belgien und in Lyon trifft eine Berliner Auswahl auf die dor⸗ tige Städtemannſchaft. Im Süden tragen SC Frankfurt 1880 und SC Neuenheim in Frank⸗ furt ihren Rückkampf aus, nachdem Neuenheim Rangliſten der Mannheimer Leichtathleten Die Beſtenliſte des Kreiſes Mannheim von 1 Wir beginnen heute mit der Veröffentlichung der Beſtenliſte für Männer, der eine ſolche für Frauen ſowie Jugend folgt. Wir ſetzen damit die Betrachtungen während der ſommerlichen Leichtathletik⸗Wetttampfzeit fort, deren Auswer⸗ tung in leiſtungsmäßiger Hinſicht um ſo mehr angebracht erſcheint, als Mannheim nach wie vor als Mittelpunkt der badiſchen Leichtathletik zu gelten hat. DBM⸗Punktzahlen überraſchend gut! Ein Vergleich der diesjährigen beſten Leiſtun⸗ gen Mannheimer Athleten amit denen vergange⸗ ner Jahre würde allein genügen, um die wei⸗ tere Auſwärtsentwicklung in jeder Uebung zu kennzeichnen. Um zu zeigen, daß die Spitzen⸗ leiſtungen noch weiter geſteigert wurden, ſo daß nicht mehr einzelne Leute Träger überdurch⸗ ſchnittlichen Könnens ſind, ſondern daneben und dicht dahinter weitere Athleten mit Veran⸗ lagung und Talent ſtehem. Zum erſtenmal in dieſem Jahr wurde gleich von zwei Vereinen die 11 000⸗Punktgrenze über⸗ ſchritten. Nach dean ſo erfolgreichen Verſuch des Turnvereins von 1846, der dieſem über 11 000 Punkte einbrachte, glaubte man, daß die Entſcheidung in Baden gefallen ſei. Doch jener 3. Oktober, der noch einmal ſommerlich warmes Wetter beſcherte unnd damit die günſtigſten Vor⸗ ausſetzungen für ein gutes Gelingen in ſich barg, ließ den Poſtſportverein Mann⸗ heim ſeinen Titel eines„Badiſchen Vereins⸗ meiſters“ mit Erfolg verteidigen. Rund 11 600 Punkte waren das Ergebnis einer geſchloſſenen Mannſchaftsleiſtung; Neckermann und ſeine Ka⸗ meraden waren vollzählig zur Stelle und wenn man erwähnt, daß ſiebzehn Leiſtungen die⸗ ſes Kampftages in Heidelberg Eingang in un⸗ ſere Beſtenliſte gefunden haben, ſo iſt das Lei⸗ ſtungsniveau der Kämpfe eindeutig gekenn⸗ zeichnet. ————— 1957 übertrifft die letzten Jahre Neckermann führt drei Wettbewerbe an 100 Meter: 1. Neckermaan(Poſt) 10.5 Sek.; 2. Köſter(Poſt) 10.7 Sek.; 3. Rüger(TV 46) 10.9 Sek.; 4. Armbruſter(Poſt) 10.9 Set.; 5. Herrwerth(Poſt) 11.0 Setunden. Es verwundert nicht, gleich vier Leute des Poſtſportvereins unter den erſten Fünf zu fin⸗ den. Zwiſchen die Poſtler hat ſich Rüger ge⸗ ſchoben, der ſich von heute auf morgen als ein entwicklungsfähiger Maan vorſtellte und durch immer beſſere Zeiten überraſchte. 200 Meter: 1. Neckermann(Poſt) 21.4 Sek,; 2. Rüger(TV 46) 21.9 Sek.; 3. Köſter(Poſt) 22.4 Sek.; 4. Iſele(TV 46) 23.0 Sek.; 5. Grehl (TV 46) 23.0 Setunden. Neckermanns 21.4 Sekunden, die gleichzeitig deutſche Jahresbeſtzeit darſtellen, wurden beim DVM⸗Kampf in Heidelberg notiert. Des Poſt⸗ ſportlers fließender und großer Schritt hinter⸗ läßt bei allen Fachleuten ſtarken Eindruck. Daß er gerade ohne Gegner die beſte Zeit läuft, deutet darauf hin, daß ihm gleichwertige Geg⸗ nerſchaft die Ruhe raubt und die freie, gleich⸗ mäßige Entwicklung vom Start zum iel hemmt. Rügers Zeit blieb nur einaalig, ohne Zweifel geht jedoch ſein zweiter Platz hinter Neckermann in Ordnung. Der in Mannheim ſtudierende Köſter verſpricht mit ſeinen 21 Jah⸗ ren für die Zukunft noch recht viel. Nach Iſele und Grehl ſind noch Abele(MTG), Garrecht (Poſt) und Killmaier(TV 46) zu nennen. 400 Meter: 1. Neckermann(Poſt) 50.3 Sek.; 2. Garrecht(Poſt) 51.6 Sek.; 3. Rüger(TV 46) 52.5 Sek.; 4. Nies(Poſt) 52.8 Sek.; 5. Lang (Vis Neckarau) 52.9 Sekunden. Die drei Erſtgenannten ſind ausgeſprochene Sprinter, die Entwicklung der letzten Jahre ließ den 400⸗Meter⸗Lauf immer mehr zur Kurz⸗ ſtrecke werden. Dem ſchlanten Garrecht hätte wohl niemand eine ſolche Zeit zugetraut. Mittelſtrecken nicht überragend 800 Meter: 1. Lang(Vfs Neckarau):57.8 Min.; 2. Abel W.(VfL Neckarau):59.2 Min.; 3. Höfer(McG):01.6 Min.; 4. Nies(Poſt) :04.7 Min.; 5. Joſt(MTG):05.6 Minuten. Der Neckarauer Lang verfügt noch nicht über die frühere Leiſtungsfähigkeit ſeines ſchwächer gewordenen Klubkaaneraden Willi Abel. Unſere beſten deutſchen Läufer auf dieſer Strecke ſoll⸗ ten als Vorbild dienen. Im nächſten Jahr ſollte Höfer noch weiter nach vorne kommen. 1500 Meter: 1. Abel W.(VfeL Neckarau):03.2 Min.; 2. Lang(VfL Neckarau):13.2 Min.; 3. Hotter(Poſt):13.4 Min.; 4. Lauſer(MTG) :15.0 Min.; 5. Höfer(MTG):15.2 Minuten. Auch hier beherrſchen die beiden Neckarauer das Feld, Abel klar an der Spitze, Lang dicht gefolgt von Hotter, deſſen Zeit recht anſprechend iſt. Auf den nächſten Plätzen mit kaum nen⸗ nenswerten Unterſchieden ſtehen Schmitt(TV 46), Kramer und Lipuſcheck(Poſt), ſowie Brie⸗ den(MTG). Auch Lauſer dreifacher Spitzenreiter 3000 Meter: 1. Lauſer(MTG):08.0 Min.; 2. Brieden(MTG):28.8 Min.; 3. Krupp(TV Brühl):31.2 Min.; 4. Daurer(Poſt):31.4 Min.; 5. Kretzler(TV 46):41.8 Minuten. Lauſer, der ſchon vor Jahren auf den Lang⸗ ſtrechen eine gute Rolle ſpielte, kommt jetzt eigentlich erſt in das richtige Alter für lange und längſte Diſtanzen. Es ſollte ihm möglich ſein, das nächſtemal die 3000 Meter unter neun Minuten zu beenden. Für den Nachwuchs ſtellt dieſe Streche im übrigen die beſte Gelegenheit dar, um ſich als Langſtreckenläufer zu verſuchen. 5000 Meter: 1. Lauſer(MG) 16:02.2 Min.: 2. Brieiden(MKG) 16:17.6 Min.; 3. Daurer (Poſt) 16:24.2 Min.: 4. Hotter(Poſt) 16:29.4 Min.; 5. Kretzler(TV 46) 17:00.0 Minuten. Mit einer Ausnahme die gleichen Leute wie zuvor. Lauſer, der eine bemertenswerte Beſtän⸗ digteit bei all ſeinen Starts an den Tag legte, verfehlte die 16⸗Minutengrenze knapp. Alle An⸗ zeichen deuten darauf hin, daß ſein Vereins⸗ im erſten Spiel mit:3 erfolgreich geblieben war. In der Leichtathletik erwähnen wir das zweitägige Hallenſportfeſt in Hamburg, die bayeriſchen Waldlaufmeiſterſchaften in Rothen⸗ burg o. T. und das reichsoffene Zweiſtunden⸗ gehen in Leipzig. Im Fechten werden in Stuttgart die Mann⸗ ſchafts⸗Meiſterſchaften auf Florett, Degen und Säbel der Männer ſowie Florett der Frauen ausgetragen. Die Elite der deutſchen Sport⸗ fechter erſcheint am Start, ſo daß es zu inter⸗ eſſanten Kämpfen kommen dürfte. Im Boxen wird die Reihe der Begegnun⸗ gen zum Vier⸗Gaue⸗Turnier in Frankfurt mit dem Kampf Südweſt⸗Bayern fortgeſetzt. Die Südweſtdeutſchen wollen für ihre im Vorkampf erlittene Niederlage Vergeltung üben. In Wien kommt es am gleichen Tage zwiſchen Oeſterreich und Ungarn, das demnächſt unſer Gegner ſein wird, zu einem Länderkampf. Im Ringen werden die in München unter Beteiligung von 12 Nationen und 55 Ringern in Angriff genommenen Europameiſterſchaften im freien Stil am Sonntag mit den Endkämp⸗ fen und der Siegerehrung zu Ende geführt. Auf deutſchem Boden iſt ein gutes Abſchneiden unſe⸗ rer ſtarken Vertreter zu erwarten. Im Pferdeſport geht der Rennbetrieb allmählich dem Ende entgegen. Die Berliner Bahn in Karlshorſt verabſchiedet ſich am Sonn⸗ tag mit dem Parforce⸗Jagdrennen. Auch Horſt⸗ Emſcher bringt noch einmal eine wertvolle Prü⸗ fung zur Entſcheidung, das Kartellrennen der Dreijährigen. Weitere Galopprennen werden am Sonntag noch in Breslau, Dresden und Frank⸗ furt a. M. geſtartet. Der Motorſport bringt den Schluß und Anfang von Rekordfahrten. Auf der Autobahn bei Frankkurt a. M. wird die internationale Rekordwoche der On S am Sonntag beendet, während auf der Betonſtraße von Gyon unweit Budapeſt neue Rekordjagden inſzeniert werden. Der Radſport des Sonntags weiſt ein überaus umfangreiches Programm auf. In Deutſchland ſteigen allerdings nur zwei Veran⸗ ſtaltungen. Im Rahmen des 16. Feſtes der Sportpreſſe gibt es in der„Deutſchlandhalle“ ein internationales Berufsfliegerrennen mit Merkens und van Vliet und andere und am Sonntag ſtarten, erneut in der„Deutſchland⸗ halle“, bei den deutſchen Saalſportmeiſterſchaf⸗ ten die beſten Amateurflieger der Welt in einem Omnium. Von deutſchen Spitzenfahrern weilen Walter Lohmann in Marſeille ſowie Kijewſki⸗ Pützfeld in Paris. Beim„Großen Preis don Zürich“, einem internationalen Radballturnier in Zürich, vertreten Möſer⸗Kruppa(Frankfurt am Main) die deutſchen Intereſſen. Unter Verſchiedenes ſeien die Meiſter⸗ ſchaften der Jagdſchützen, der Verbandstag der Radfahrer in Berlin, der Eisſportabend in Dortmund, Württembergs Kunſtkraftſport⸗Mei⸗ ſterſchaften in Cannſtatt, der Gerät⸗Wettkampf Tgd. Schweinfurt— Tgd. Bornheim und das ſehr gut beſetzte Schwimmfeſt in Charlotten⸗ burg erwähnt. polen ehrt deutſchen Kanufahrer Der Polniſche Kanu⸗Verband hat dem deut⸗ ſchen Kanufahrer Erich Arndt(Berlin) ſeine Goldene Ehrennadel verliehen und ihn zu ſei⸗ nem Ehrenmitglied ernannt. Arndt betreut als Amateurtrainer mit beſtem Erfolg die polni⸗ ſchen Kanufahrer und hat zugleich eine Anzahl Inſtrukteure herangebildet. HBVereinskalender Mannheimer Fußball⸗Club„Phönix“ 02. Samstag auf unſerem Platz:.30 Uhr Fußballdienſtgruppen des Jungvolk,.45 Uhr Fußballdienſtgruppen des Jung⸗ volk,.00 Uhr Rekrutenabſchiedsfeier im Clubhaus. ſind wegen des Spielverbots ielfrei. kaenerad Brieden, Gefreiter bei der Luftwaffe, noch weit mehr zu leiſten vermag; während dieſer Saiſon machte er jedenfalls einen mäch⸗ tigen Sprung nach oben. Daurer und Hotter ſind ſeit Fahren zuverläſſige Stützen des Poſt⸗ ſportvereins. Dem jungen Kretzler mangelt es noch an Ausdauer und Härte für derartige Auf⸗ gaben; nach unſerer Auffaſſung bedarf dieſer Athlet zunächſt weiterer Schulung auf kürzeren Zwiſſchenſtrecken. Wenig gelaufen wurden die 10000 Meter, an deren Spitze ebenfalls Lauſer mit der guten Zeit von 33:43.00 Min. ſteht. Der kleine Poſtler Fi⸗ ſcher kam auf 37:13.00 Minuten. Maraquet beſter Hürdenläufer 110 Meter Hürden: Sek.; 2. Herrwerth(Poſt) 16.5 Sek.; 3. Braun⸗ barth(Poſt) 17.8 Sek.; 4. Schenitt(Poſt) 17.9 Sek.; 5. Andräs(Poſt) 18.0 Sekunden. Fürwahr, ein ſchöner Erfolg für Marquet und deſſen Verein. Vier Mann an der Spitze der Rangliſte, die Marquet mit 15.5 Sekunden anführt und wohl auch ſeinen Kameraden mit Rat zur Seite ſtand. Sowohl die Sprintſtrecken zeigen ein⸗ daß Spitzenleiſtungen föndernd wirten und einen geſamten Uebungsbetrieb be⸗ Im Poſtſportvereinm haben wir ein Beiſpiel; wir fügen mit Greulich und den vie⸗ len aaſderen Hammerwerfern des Turnverein von 1846 gleich ein weiteres Beiſpiel als Be⸗ und auch die kurze Hürdenſtrecke wandfrei auf, fruchten. weis des eben Geſagten an. 400 Meter Hürden: Sek.; 2. Braunbarth(Poſt) 60.7 Sek.; 3. marſch(Poſt) 60.9 Sek.: 61.4 Sek.; 5. Andräs(MTG) 62.0 Sekunden. Badiſche Waldlaufmeiſterſchaften abgeſagt Die für den 21. November in Forſt vorge⸗ ſehenen badiſchen Waldlaufmeiſterſchaften wur⸗ den wegen der zur Zeit dort herrſchenden Maul⸗ und Klauenſeuche abgeſagt. Die Meiſterſchaften werden an einem ſpäteren Termin nachgeholt. 1. Marquet(Poſt) 15.5 1. 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In unſeren Koffern und Pappkartons hatten wir eine Unmaſſe über⸗ flüſſiger Sachen mitgeſchleppt, die nur ein Bal⸗ laſt waren. Andere, wirklich notwendige, fehlten. Was ſoll der Rekrut, und beſonders der.⸗ Rekrut, in die Kaſerne mitbringen? Manche Truppenteile geben ihren Einberufe⸗ nen eine Liſte wünſchenswerter Dinge an die Hand. Anderswo kennt man ein ſolches liebe⸗ volles Verfahren nicht. Auch iſt die Grenze zwi⸗ ſchen dienſtlichen und perſönlichen Bedürfniſſen flüſſig. Daher nachſtehend einige Tips, aufge⸗ teilt in die drei Kategorien: notwendig, nützlich, angenehm. Selbſtverſtändlich werden nach Be⸗ ſonderheit des Truppenteils, der Garniſon, Jahreszeit uſw. Abwandlungen oder Ergän⸗ zungen notwendig ſein. Was braucht der Rekrut alles? Zahnbürſte, Zahnpaſta, Raſierzeug, Seife und Lappen oder Schwamm, gegebenfalls auch ein kleiner Raſier⸗ oder Anhängeſpiegel, da meiſt in den Stuben keiner vorhanden iſt, Haarbürſte und Kamm. Wer zwei Kämme mitnimmt, um einen für etwaige Spindreviſionen ſtets ſauber in Bereitſchaft zu halten, handelt weiſe; er muß aber ſtets auf die Frage gefaßt ſein:„Und nun zeigen Sie mir mal den Kamm, den Sie be⸗ nutzen. Iſt der auch ſo ſauber?“ Mit Seife darf nicht geſpart werden, denn man iſt natür⸗ lich dauernd dreckig. Zur Säuberung der bin⸗ nen kurzem ſchwarz verkruſteten, geſchwollenen, im Winter aufſpringenden Hände iſt am beſten Schmierſeife zu empfehlen. Zwei Nachthemden oder Schlafanzüge, Ta⸗ ſchentücher. Wer Pyjamas zu tragen gewöhnt iſt, braucht nicht etwa Frozzeleien zu befürch⸗ ten; dieſe Art Nachtgewand hat ſogar manche Vorzüge. An ſich wird alle Wäſche geliefert. Es wäre aber unglaublich unhygieniſch, das verſchwitzte Taghemd auch noch beim Schlafen anzubehalten, außer im Manöver oder auf Wache. Ferner muß ſämtliche Wäſche ſo oft wie möglich gewaſchen werden. Wer wegen ſolcher Unterlaſſung Gerüche verbreitet, kann mit einer Kollektivaktion ſeiner mit Recht ent⸗ rüſteten Stubenkameraden rechnen. Das gleiche gilt für Ferkel, die ihre Morgentoilette unvoll⸗ ſtändig machen oder ſich vom Baden drücken. Freiwillige Reinlichkeit iſt weniger ſchmerzhaft! Ein Vorhängeſchloß für das Spind, das ja ſtets verſchloſſen ſein muß, kann aus der Kan⸗ tine bezogen werden. Wer ſich eins von zu Hauſe mitbringt, iſt in einem gewiſſen Nach⸗ teil, weil aller Wahrſcheinlichkeit nach kein an⸗ derer Schlüſſel aus der Stube dazu paßt, ſo daß er nach Verluft des eigenen das Schloß auf⸗ brechen muß. Den Schlüſſel nicht zu verlieren iſt ziemlich ſchwierig. Ganz vorſichtige Leute legen ihn deshalb an eine Kette, die ſie irgend⸗ wo an der Hoſe feſtknöpfen. Auch ſie(d. h. die DERK ERLEBNISBERICHT EINES BLINDEN die ſich bei Regen füllen. fluß, Waſſer⸗ und Gebirgsdruck bilden ſich dann in trockenen und heißen von dieſen Höhlen das Waſſer in die Mulde des Brauerngrabens eindringen kann. Andererſeits ſcheint der Untergrund des Bauerngrabens, der Kettel) kann verloren gehen. In ſolchen Fällen iſt es das einfachſte, da man ja meiſt ſofort an das Spind wieder heran muß, das Schloß mit Hilfe der Drahtſchere, die ſich unter dem Schanzzeug jeder Abteilung befindet, aufzu⸗ knipſen. Weißen, ſchwarzen und grauen Zwirn ſowie Nähnadeln gibt es ebenfalls in der Kantine zu kaufen. Eine Schere iſt wichtiger. Zweckmäßig ſind auch Monogrammſteifen, ſchmale Leinen⸗ bänder mit den Anfangsbuchſtaben des Na⸗ mens. Bei entſprechend weitem Zwiſchenraum können auch mit Tintenſtift Kompanie und Ab⸗ teilung hinzugefügt werden. Das Monogramm muß in zahlloſe Sachen eingenäht werden, vom Drillichanzug bis zur Socke, die bei der Ab⸗ gabe zum Waſchen oder auch ſonſt gekennzeich⸗ net ſein ſollen. Alle Wäſche kann ſelbſt ge⸗ waſchen oder wöchentlich einmal geſammelt zum Waſchen abgegeben werden. Nützlich ſind Unterhoſen und Socken. Es gibt zwar, wie geſagt, alle erforderlichen Wäſche⸗ ſtücke geliefert, ſauber und durchweg in einem ſehr ordentlichen Zuſtand. Meiſt wird aber die Benutzung eigenen Unterzeuges geſtattet, zumal Paar eigene mit. Socken. zu knapp. Körper⸗ Erhöhung Marſchbeſchwerden. als gutes Mittel. bitterem Mangel, zutrinken! ſie ja im Intereſſe des Dienſtes liegt. Gerade finden ſich zur gemeinſ. unter den älteren Rekruten ſind viele, denen Stube. Eine eigenenn das Marſchieren zuerſt ſchwerfallen wird. Er⸗ bürſte und eine ſchmale Au ſcheinungen, wie der mit Recht gefürchtete Wolf oder wundgelaufene Füße ſind aber nicht nur bei den eigentlichen Leidtragenden unbeliebt, ſondern genau ſo ſehr bei den Vorgeſetzten, denn ſie beeinträchtigen die Leiſtungsfähigkeit der Truppe. Die fiskaliſchen Unterhoſen ſind etwas rauh und meiſt gerade da geſtopft, wo ſie der Hautbeanſpruchung unterliegen. Wer Unumgänglich in die ſchönen den auch ſonſt Ebenſo ſind eine es ſich leiſten kann, Wer keine Fußla ſeine Stiefel am beſten ſo, d Socken anziehen kann. Für reichen die von der Kam nicht aus. Der vorſichti angemeſſenen Vorrat mit: normale, großmutter⸗ geſtrickte Wollſocken, möglichſt neu und unge⸗ ſtopft und lieber eine Nummer zu groß als Verſchiedene zuſätzliche Reini allem Lappen, Kleider⸗ Einſchmieren von Stie iſt Benzin oder Fleckenbeſeitigungsmittel, weil rätſelhafterweiſe dauernd Fett und ähnliche unerfreuliche Stoffe Uniformen hineingeraten. Hier⸗ für ſind ſaubere Leinenlappen nötig. Sie wer⸗ dauernd irgendwo oder zwei leere Zigarrenkiſten bringt alſo lieber zwei Aehnlich ſteht es mit den ppen benutzt, wählt aß er zwei Paar häufigeren Wechſel mer gelieferten ſowieſo ge Mann nimmt einen Unſauberkeit kennt der Soldat nicht und Fußpuder als weitere Mittel zur der Hygiene und Verm Da es Dinge ſtets in der Kan Sinn, ſie in größeren Zum Abhärten der Füße gi alle Ein See, den der Regen vertreibt Geologen stehen vor einem Rätsel— Der Um den ſchönſten periodiſchen See Deutſch⸗ lands in ſeiner Geſtalt und Eigenart zu erhal⸗ ten, iſt ſoeben ein größeres Gebiet am Rande des Südharzes unter Naturſchutz geſtellt wor⸗ den. Von einem prächtigen Wald faſt wie ein Alpenſee umſchloſſen, liegt hier in der Nähe der kleinen Stadt Roßla der Baue rengraben⸗ ſee, deſſen Geheimniſſe den Geologen manches Rätſel aufgeben. Die Bauern der Umgegend haben ſich an die eigenartigen Launen des„Bauerngrabens“ längſt gewöhnt. Sie wiſſen, daß der See in regenreichen Fahren vollkommen austrocknet, ſich in dürren und trockenen Jahren dagegen im⸗ mer wieder mit Waſſer füllt. Dann beträgt die Waſſerfläche rund 3,4 Hektar; ſieben bis acht Meter meſſen ſeine tiefſten Stellen und man ſchätzt dann ſeinen geſamten Waſſerinhalt auf 150000 Kubikmeter. Dieſe außergewöhnliche Periodizität erklärt ſich wohl daraus, daß ſich in dem Gipsſteinberg, der den im Volksmund„Bauerngraben“ ge⸗ nannten See umſchließt, große Höhlen befinden, Durch Witterungsein⸗ Bauerngraben Tat noch bis in die Deutſchland noch mittelpreiſe Jahren Riſſe, ſo daß angetaſtet bleibt. ſich das ſprochenen Fiſche else durchs Ounſhe/ 3. Fortſetzung Berühmt ſind die Kochemer Hiſtörchen.— Hier wurde der Maulwurfsplage Einhalt ge⸗ boten, indem man die Quälgeiſter lebendia fing und in einen ausgemauerten Keller ſperrte. Und als der Gemeinderat über die Strafe beriet, welche die Uebeltäter im ſchwarzen Pelz treffen ſollte, ward Verbrennen als zu hart, Erſäufen aber als zu milde befunden. So beſchloß man, die Tiere zu begraben, und zwar bei lebendigem Leibe. Man wunderte ſich nur, daß noch immer ſo viel Maulwürfe vorhanden waren wie früher.— Aber doch: an der Stelle, wo das Un⸗ 1 boote und aroße Motorſchiffe geziefer verſcharrt wurde, blieb ein Haufen Erde ſchung des eigenen Leibes in uns erzeugt. reude⸗Fahrern ei übrig. Das ſtörte den Verkehr, und abermals Weniger erfolgreich war unſer erſter Koch⸗ 7 Fahrern. Bei Kochem trat der Rat zuſammen, um zu befinden. Einer 7 1. der Zua eine der Herren fand des Rätſels Löſung:„Wir Er wird von vielen Wanderern aelobt, und. machen ein Loch nebenan“, ſagte er,„und tun vielleicht haben wir es falſch angefangen. Das burg, von der aus den Erdhaufen hinein“. Und alſo ward es be⸗ Ergebnis war jedenfalls, daß unſere„Linfen⸗ ſchloſſen.— Solche und andere Schnurren erzählt man ſtromauf wie ſtromab. Die Kochemer aber leug⸗ nen hartnäckia und murmeln etwas vom Neid der Nachbarn, die mißgünſtig auf die Schönheit ihrer Stadt ſeien. Man lacht autmütig dazu und hebt das Glas zum Trunke. Bei Oberernſt iſt die Moſel etwa 100 Meter breit. Hier hielten wir Mittagsraſt. Grüner weicher Raſen war unſer Lagerplatz. Verlockend ſtand das Kochgeſchirr und die Vorräte vor uns. Doch bevor ich Hollmann in die Lehre nahm, ſtreiften wir die Kleider ab, zogen die Bade⸗ anzüge an und laue, ſtrömende lernt. Es iſt mir ſo verſuch. ſuppe mit Schweinsohren“(ſo ſtand auf dem Würfel zu leſen) weder Schwein ſchmeckte, und Eſau— der Patron der Linſeneſſer— hätte hätte ſtehen ſollen.— Wir lachten über unſern Küchenzettel, lehnten es ab, flüſſigem Brennſtoff zu kochen oder zu handeln ſtiegen„zu Roß“ Weite, in der ſich ſen drängten, von de inzer VON DR. ALEXANDER REUSL ſchwammen weit hinaus in das Waſſer. Schwimmen habe ich mit acht Jahren ge⸗ einmal Jahre hindurch keine Gelegenheit —Hollmann ſchwamm Richtung an, wenn mich nach links oder rechts den Wellen getragen, ge⸗ Der Teufel hole den Trockenſpiritus! der einen, viermal nach Linſen noch nach ſeine Erſtgeburt um dies Bremm. Alf mich auch jetzt auch noch mit cher, auch einen weiteren Zufluß erhält, nur eine ganz beſtimmte Waſſermenge tragen zu können, ſo daß dann in regenreichen Zeiten die geſamte aufgeſpeicherte Waſſermaſſe bei weiterem Zufluß ſich ins Erdinnere durch⸗ preßt. In früheren Jahren wurde dann der mit Sommerfrüchten beſtellt. Merkwürdigerweiſe findet man Jahren, ſobald der See wieder auftaucht, zahl⸗ reiche Fiſche im Waſſer, und es beſtand in der jüngere Zeit eine Regelung der Zuſtändigkeit für Fiſchzucht und Ackerbeſtel⸗ lung, je nach Laune des Bauerngrabens Parallelfälle zum Bauerngraben finden ſich in in den im Schmiechener See in der Rauhen Alb. Die Bezeichnung„Hungerlöcher“ im Südharz gängigen Wort, Bauerngraben wohlfeile Zeiten, gegen Teuerung bedeute. Denn her ſo, daß in trockenen zwangsläufig geringeren Ernte die Lebens⸗ in die Höhe ſchnellten. Der Bau⸗ erngraben war, wie die ſichtbares Barometer hierfür. Durch die Erklä⸗ rung zum Naturſchutzgebiet iſt jetzt die Gewähr dafür gegeben, daß dieſes merkwürdige Natur⸗ denkmal am Rande de dem prächtigen Wald au ——————— wie jener Koch Ludwigs des Vierzehnten, der Meſſer ins Herz ſtieß, weil er die ver⸗ nicht vorſetzen konnte.— Wir und ſprengten in die ſchöne arüne Winkel und felſige Na⸗ . nen mir Hollmann er⸗ zählte; wo Schieferfelſen an den Fluß traten und wieder zurückwichen, reckt, geſchichtet, in Steinbrüchen ausgehauen zu Dachſchiefer und den aroßen Platten, die der 2 an den Fuß der Weinſtöcke legt, damit ſie Sonne aufſaugen un halten, wenn es Sommer Wir ſchneiden keine der Moſel ab. Der Strom beginnt . zu fließen. Winzeworf reiht in Fleiſch und Blut über⸗ dorf. Hollmann hat die Karte daß ich es nicht verlernte, auch wenn i fand, es auszuüben. neben mir und aab die die Strömung zu weit 0 führte. Als er ſah, daß ich der Sache gewachſen war, überquerten wir den Strom und kamen plaudernd zurück, von 9 wiegt, rudernd, hingegeben an das Glück, das die Sicherheit der Bewegung und die Beherr⸗ „Bauerngraben“ unter Naturschutz durch ein Bächlein in trockenen „Hungerlöchern“ und deckt ſich mit dem daß der leere der gefüllte da⸗ es war ja frü⸗ Jahren bei der damit „Hungerlöcher“, ein s Südharzes mitſamt ch für die Zukunft un⸗ eidung von derartigen tine gibt, hat es keinen Mengen mitzuſchleppen. lt Franzbranntwein Man hüte ſich aber, auch bei vor jedem Verſuch, ihn aus⸗ gungsmittel, vor und Schuhbürſten, be⸗ amen Verwendung auf icht zu weiche Kleider⸗ ftragbürſte zum felfett ſind aber nützlich. ein anderes gebraucht. Jede N. Beacht. zeigen Somstog! Sonntog 1. — ——— Löhrich 0% Zur Woche des deutschen Buches 3 Ein Symbol der Stadt Leipzig, schen Buchhandels: i Taanng zur Unterbringung von Schuhreinigungszeug oder Waſchlappen im Spind nicht übel. gleiche gilt für etliche kleine Pappſchilder mi Namen, Kompanie und Abteilung zum An binden an Sachen, die man auf Kammer zur Reparatur oder zum Umtauſch abgibt, was ſehr häufig vorkommt. Angenehm ſind Soldatenbücher oder Kri⸗ minalromane. An ſich iſt vor Mitnahme von.* a b Büchern zu warnen. Es fehlt ja doch die Zeit zum Leſen. Kameraden, die mit Stiefelputzen oder Sacheninſtandhalten raſcher fertig werden als der Durchſchnittsrekrut, können ſich an Zei⸗ tungen oder anderer Gemeinſchaftslektüre ſchadlos halten. Das unentbehrlichſte Rekruten⸗ lehrbuch, der„Reibert“, befand ſich natürli —LI 11 metee nrrhnbe in jedem Spind. Daneben aber hatte Rudo Sonntæ der Forſtaſſeſſor, aus ſeiner Waldeinſamke etliche Kriminalromane mitgebracht, die ſich 3 kͤine Neie ſtarker Nachfrage erfreuten, beſonders bei(mit Li denen, die Wache ſchieben mußten. Im übrige bieten die Soldatenbüchereien einen erfreuli Vergan —— Leſeſtoff aus allen Gebieten der neue kintritt 40 Pig. eit. 1 Der Bruſtbeutel iſt eines der wichtigſten Kleidungsſtücke des Soldaten. Er dient weni⸗ ger zur Aufnahme von Geld als zur Befriedi⸗ gung einer Vorſchrift. Es ſoll nämlich kein Geld in den Spinden aufbewahrt werden, na türlich auch keine ſonſtigen Wertſachen. Im Dienſt Ringe zu tragen, iſt ohnehin riskant —.— Flir Kl de ſie können plötzlich ſehr hinderlich ſein.(Manch Ll0 mal auch außer Dienſt.) Uhren und größere Sle Geldbeträge ſollten, ſoweit vorhanden, in der ube Schreibſtube abgegeben werden, und der Bruſt⸗ beutel ſollte nicht mehr als drei bis fünf Leen! Reichsmark enthalten.(Ach, bei den meiſten von uns war weniger drin.) Die 50 Rpf. Sold 4 Sei halten nicht lange vor. E i, Geld und Freſſalien— die kann man in der Kaſerne ſtets gebrauchen.— Zwei Sinnſprüche muß man den teuren Angehörigen daheim rechtzeitig einprägen: Zum Kriegführen gehört Geld!, und: Der ſchlimmſte Tod des Soldaten iſt der Hungertod! Hans Wendt. faſt ſenkrecht aufge⸗ Wurzeln feucht Windungen der wie ein Mäander ſich an Winzer⸗ eingeſehen und die Namen gezählt. Es waren 106 oder 108 von Koblenz bis Trier an beiden fähr alle zwei Kilometer eine all dieſe Orte bauen Wein, Arbeit und von der Liebe und erhalten. Nicht jeder dieſer Flecken wird von der Eiſenbahn erfaßt. Ponten genannt— treiben Schiffe aleiten in den Wellen, kleine Paddel⸗ Ufern,— unge⸗ Ortſchaft. Und alle werden von der zur Heimat erfüllt Große Fähren— über den Strom, mit Kraft⸗durch⸗ haben wir den größten Tunnel Deutſchlands geſehen. durch den Rieſenſtrecke kürzt. Ferne erſpäht Hollmann die Marien⸗ man die Moſel dreimal nach nach der andern Seite ſieht, ſo viele Krümmungen macht ſie an dieſer Stelle. Namen die mir vertraut ſind: Ediger, Gericht aewißlich nicht verkauft. Wir hielten Alf... Wie war es doch? Mir fallen die uns am Reſt der heimatlichen Vorräte— an Zeiten der Dürener Blindenanſtalt ein, wo ich einigen Eiern und Broten— ſchadlos und kauf⸗ mit Hilfe des Taſtſinns Leſen und Schreiben ten ſofort eine Flaſche flüſſigen Brennſpiritus lernte⸗ Geige ſpielte und mich auf dem Klavier der an der Stelle Platz fand, wo eigentlich die ind der Orgel verſuchte.—,; Alf. Aus Alf war in Koblenz zu Bruch aegangene Thermosflaſche eine der Schickſalsgefährtinnen, Amalie, die ſpäter noch einmal beſuchte, als ich eine Blindendruckerei gegründet hatte, um Bü⸗ Muſikalien und eine Zeitſchrift für Nicht⸗ noch im Ort bei das Rad durch eine enge Gaſſe; ein Kind wie uns den Weg und rief die Tante, Hauſe war. barinnen; die reichte ſagte ſie,„daß du eines deſt“ Dann verſtrickte ſie ſich mit „Sie“, nähme kein du W aetauſcht.—„Du biſt Doktor aeworden und ſie lächelnd;„iſt das nicht Grund genug, Sie zu dir zu ſagen? Wenn ich nur im Keller wüßte, ich würde ſchicke mein Nichtchen zum Berg. Habe bis die Schwef ſich uns einſt in dem Maße erhellte, als wir lernten, uns ins Leben der gliedern, als Arbeit uns zufrieden machte, bis trunken macht, ſondern die Freude aufrecht er⸗ hält und di volle Frau, ſter; jedes ihrer ändert gedruckt werden könnte, wenn es eine regiert. ſehende herauszugeben.— Ob Amalie no lebte? ob ſi i tigt, welche ſie mit kunſtfertigen Händen her⸗ ſtellte? Beſtand nicht ihre Famillie aus vier Schweſtern, die einen Weinhandel betrieben? Wir ſtiegen vor dem Pfarrhaufe ab, Ich er⸗ kundigte mich. Die Blinde lebte und wohnte den Geſchwiſtern. Wir ſchobe am WaSs bas Kondito in bevorzugter behaglicher, angen Die Kone der feinen Sp die allein zu Sie ſei krank, raunten die Nach⸗ Schweſtern ſeien im Weinberg. Aber Amalie kam die Treppe hetab und mir zitternd die Hand.„Ich wußte“, Tages kommen wür⸗ „du“ und beteuerte, ich mit Jugend⸗ — bis ich ihr lachend zurück, das ich einſt aſt ein paar Romane geſchrieben!“ ſagte Beſcheid Aber ich Geduld, ſofort Wein holen. tern kommen.“ Wir plauderten vom Leben im Dunkeln, das Vollſinnigen einzu⸗ fls,Ja ſagen konnten zum Daſein und z“ un⸗ Jeden 9 ſerem Geſchick. Ver ſũn: Dann kam die ältere Schweſter und brachte— ein,— echten, zuten Moſelwein, der nicht die Sinne nicht trübt Si ht. Eine pracht⸗ dieſe unverheiratete ältere Schwe⸗ Worte ein Satz, der unver⸗ der geprüfte K. woſelfränkiſche Mundgrtzeitung aübe. Eine—— Frau der Tat, die Weinberg und Garten, den anren Handel und die kleinbäuerliche Wirtſchaft Höchstleistungen in d ädſingsbekümp ut bekannt. Fortſetzung folgt 30. Ottober 137 enlreuzbanner, Samstag, 30. Oktober 1937 Löhrich(0 nBuches auptsitzes des deut- auf dem Augustus⸗ Buches beginnt am hreinigungszeug icht übel. Das zappſchilder mit lung zum An⸗ if Kammer zur bgibt, was ſehr her oder Kri⸗ Mitnahme von a doch die Zeit it Stiefelputzen fertig werden en ſich an Zei⸗ inſchaftslektüre ichſte Rekruten⸗ ſich natürlich hatte Rudolf, Waldeinſamkeit acht, die ſich beſonders bei Im übrigen inen erfreulich ten der neuen er wichtigſten ir dient weni⸗ zur Befriedi⸗ nämlich kein t werden, na⸗ rtſachen. Im ehin riskant; ſein.(Manch⸗ und größere inden, in der nd der Bruſt⸗ rei bis fünf den meiſten 50 Rpf. Sold man in der Sinnſprüche gen daheim ühren gehört des Soldaten sS Wendt. ————— Amalie noch örigen war, iten beſchäf⸗ Händen her⸗ ie aus vier etrieben? ab. Ich er⸗ und wohnte Wir ſchoben Kind wies die allein zu die Nach⸗ Veinberg. hetab und 7ch wußte“, nmen wür⸗ „du“ und teuerte, ich tit Jugend⸗ r geworden ben!“ ſagte iug, Sie zu er Beſcheid . Aber ich be Geduld, inkeln, das e, als wir gen einzu⸗ nachte, bis nd z; un⸗ nd brachte der nicht ufrecht er⸗ ne pracht⸗ re Schwe⸗ er unver⸗ es eine be. Eine rten, den Wirtſchaft ung folgt 1* Nur noch heute und morgen Beginn Hünktlien um 20. 30 Unr: Das programm der Der Vogel im Heim- 5 einheimischer und IWwelt-Atraktionenl ſiroße Ausstellung Vögel in den Rüumen 3 1, 10/11 Raufahos Haus aufmannsheim von Samstag. 30. Oktober bis Dienstag, 2. Movember Veranstalter: Ortsgruppen Mannheim der Ffach- schaft für einheimische Vögel u. Fachschaft für fremdländ. Vögel des feichsverbandes Deutscher Vogelpfleger.-zlichter hündelsregiſlereintrüge vom 27. Oktoher 1937: Veränderu Emil fremdlündischer 44 (Viktoriaſtraße). (1, 10%/11 n ſchaftsvertragsbeſtandteil. chrittlane un BHuroy Suti Kauer/ Max draf Ernst van Senden Mae Sovereign Gus Erpap 2 Herberts Kuckartz Basso Jede Nummer eine Klasse flr sich! Beachten Sie am Montag die Voran- zelgen für das große Programm! Somstsg 10 Uhr: Tenztee mit Voriete. Eintritt frei Geõfnet von 10—21 unr/ Eintrittspreiss: Erwachs. 303 Kinder u. Militr 10½0 Relenhaltige Tombola Die Ausstetlungsleltung beſchrünkter Haftung, riſten beſtellt. Emil Blum, Dos Spezieſgeschòft Mannhe Zeięt lhnen àb heute in dem neueröffneten Geschäftslokal aaDbIO-FAss die letzten Neuschòpfungen der Radio-lndustrie bequeme Teilzehlungen VZeporösturen waren, L 14,). der Das im, Ruf 27371 ter Haftung 5 1 5 10 Produkie, Mannheim. erloſchen L ngen: Schulz, Rohtabake, Geſellſchaft beſchränkter Haftung, Mannheim Durch Geſellſchaf⸗ terbeſchluß vom 13. Oktober 1937 iſt Der Geſellſchafisvertrag geändert durch Streichung von 8 6a und Streichung on 5 2 der Anlage III als Geſell⸗ Hermann& Müller, Geſellſchaft mit Mannheim. Hanns Roſche und Erich Müller, beide in Mannheim, ſind zu Geſamtprotu⸗ Mannheim(Handel mit Gurten, Bindfaden und Polſter⸗ Geſchäft mit irma, jedoch unter Ausſchluß von Forderungen und Verbindlichkei⸗ ten, iſt auf den Kaufmann Wilhelm Strauß in Mannheim übergegangen. Securit, Geſellſchaft mit beſchränt⸗ Fabrikation ſäurefeſter Die Firma iſt Amisgericht 50 3 b. Mannheim. „Duelacher llat Restaurant Bierkeller Münzstube Automat Sodafontãne die sehenswerte Gaststätte 2 ar federmann Mannheim F6 ean den Flanken Ancticii: Deutosclles Nilaner m 131 zur Firma Schaab u. heim. Sonnteg 10 Uhr: femiſenvontelſuns, Eintritt 503 * * * * * * + —. 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Im Nationaltheater Sonntag, 31. Okt.: 1. Morgenfeier Edvard Grieg — Leitung: Karl Elmendorff. Anfang 11.30 Uhr, Ende etwa 13 Uhr.— Am Ab en d: Miete G 6 und 2. Sondermiete G 3 und für die Mannheimer Kulturgemeinde Abt. 584 bis 590:„Der Zigeunerbaron“, Ope⸗ rette von Johann Strauß. Anfang 19.30 Uhr Ende etwa 22.30 Uhr. Montag, 1. Nov.: Miete E 7 und 1. Sonder⸗ miete E 4 und für die Mannheimer Kultur⸗ gemeinde Abt.333—335:„Hanneles Him⸗ melfahrt“, Oper von Paul Graener, vor⸗ her:„Hinfonia breve“ von Paul Grae⸗ ner. Anfang 20 Uhr, Ende 21.30 Uhr. 2. Nov.: Nachmittags⸗Vorſtellung, Schülermiete A 2:„Hanneles Him⸗ melfahrt“, Oper von Paul Graener; vor⸗ her:„Ssintoniabreve“ von Paul Graener. Anfang 14 Uhr, Ende 15.30 Uhr.— Abends: Miete 4 7 und 1. Sondermiete 4 4, zum erſtz Male:„Winterballade“, drama⸗ tiſch Gedicht von Gerhart Hauptmann. An⸗ fang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Mittwoch, 3. Nov.: Miete M 7 und 1. Sonder⸗ miete M 4:„Die Reiſe nach Paris“, Luſtſpiel von Walter Erich Schäfer. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Donnerstag, 4. Nov.: Miete b 6 und 2. Sonder⸗ miete D 3:„Spaniſche Nacht“, heitere Oper von Eugen Bodart. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 21.45 Uhr. faagaganaaagém Freitag, 5. Nov.: Miete E 7 und 1. Sondermiete F 4:„Spiel an Bord“, Luſtſpiel von Axel Ivers. Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Samstag, 6. Nov.: Miete U 6 und 2. Sonder⸗ miete H 3:„Der Zigeunerbaron“, Operette von Johann Strauß. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Sonntag, 7. Nov.: Nachmittags⸗Vorſtellung für die Mannheimer Kulturgemeinde, Abt. Ju⸗ gendgruppe Nr.—1000, Gruppe 5 Nr. 1 bis 400 und Gruppe E Nr. 301—600:„Der Hakim weiß es“, Komödie von Rolf Lauckner. Anfang 14 Uhr, Ende nach 16.30 Uhr.— Abends: Miete B ˙7 und 1. Sonder⸗ miete B 4:„Eugen Onegin“, Oper von Peter Tſchaikowsky. Eintauſch von Gut⸗ ſcheinen aufgehoben. Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr. Montag, 8. Nov.: Miete C7 und 1. Sondermiete C4: Die Reiſe nach Paris“, Luſtſpiel von Walter Erich Schäfer. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Im Neuen Theater(Roſengarten) Sonntag, 31. Okt.„Parkſtraße 13“, Krimi⸗ nalſtück von Axel Jvers. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.15 Uhr. Sonntag, 7. Nov.: Einmaliges Gaſtſpiel Otto Gebühr als„Alter Fritz“ mit Berliner En⸗ ſemble: Zwiſchen Abend und Mor⸗ 4 Eintrittspreiſe:—.50 bis.50 RM. lnfang 20 Uhr, Ende etwa 22.15 Uhr. t Konditorei-café Universum · 07.7 noch gfundlicher Nenovierunę von etstem Fochmonn wWlieder eröffnet! behegliche Rꝭume, beste Konditorei-ExMeugnisse und Getfönke machen cen Aufentholt recht angenehm. Fernruf 26274 Ludung Mofmann u. Frau Nonnheim, 13 lhre Ver möhlung beehren zich anzuzeigen Otto Lädmäde Tonzlehrer Berfl Lamade geb. Gelzler om 30. Oktober 1937 A 2, 3 4 Mannheim + OITO ScCHNEIDFER ssnine KAROLNE SCHNEIDER geb. Dleix geben ihre VERMAHLUNOG bekennt „ den 30. Okfober 1937 + — Mennhe HELNVHILT SCHMIDT H E LNA SCH F OT geb. Kleinmonn geben ühre VERMAHLUNG bekannt 30. Okflober 1937 Im-Neckoarou, Lulsensfroße—— Radio- aller Fabrikate repar. 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Letzte Vorstellung(.55 Uhr) göräntiert Sitzplötze. in ee Vorverkauf àn der Tageskasse und unter Fernruf Nr. 25902. Toglich:.00, 6. 10,.20- So. ab.00 jugend nicht zugelassen lm Vvorprogsreamm: Venezianische Skizze Kulturfilm- Die neueste Ufe-Tonwoche 58.:.00.45.50. 50.:.00.45.00.50 U Für qugendliche unter 14 Jahren nicht zugelossel 1 9— .12. UFA-pAIATT vnnensu Sa.:.40.20.15.35 50.:.00.40.00.25 für Jugendliche nicht zugelosseni Tal PATAST S% Des großen Erfolges wegen älnabze etemoung des Märchen-Gastspiels der Deutschen Märchenbuhne Die bis zum ſchen Weltanſch des Dritten Re fizielle Geſchic Dentweiſe der beeinflußt— 1 gangenheit unſ Fragen oftmal— auch unzutreffe Die Darſtellu ſcher und der konnte häufig Ahnen, noch au recht werden. 1 griffen des„2 „neueren“ oder mein übliche, a. ieeelürliche und nu 4 HANS alsERs 242 W W Macht-stelung 10 Friedl Czepa- Theo Lingen- Fr. Imhoff Im Gonnenſchein Ein ganz pfäehtvoller Fiim! —— — mit dem überall erfolgreich en Gastspiel: Selieeu/ittellen u. die Zwerge in 7 Bildern mit Musik, Gesang und Ballett Ein kuphonofilim der Härłkischen filmgesellschoft noch dem gleichnamigen Nomen aus def„ Berliner Ilustrirten“ von FERED ANDZREA5S —. Dieser spannende Abenteuerfilm schildert Ein aufregendes keriminal-Abenteuer die schicksslhaften Beziehungen des Fliegers peter Dierfcksen voller Rätsel- voller Spannung NANS AlBER5S und Sensationl zu der schõnen Journòlistin Helen Roeder ei5 Detell— brummond e 16 4 T 5 0 4 E 0* 0 WA Lichtspiel- 32 Müller ſchaft lautet, ve Mochmalige Wiederholung de: Zeiträume der die Erforſchung tigen und bede erfolgreichen Großfilms! unſeres Landes heit überhaupt. lung der aben 11.30 vormittags ſchriftlich dokun Während lan Ein Weltreiseflm. der in seiner Schönheit wohl alles übertrifft, was man bisher gesehen hat!“ Mit der Hamburg-Amerika-Linie Montag: E —— Gustaf Gründgens— Marianne Hoppe Henkels— Glllsdorff— Benſchoff ElIfern? Begleitet Eure Kleinen u. Großen in dieses ten Weltbilds 4 unbedingte Vor umſchräntte bu MoMras LETZTER TAGI und der temperementvollen Sch/ ester Dolotes eindi ucksvolle Spiel.(APR 0 IE Rund 4n Verandnis für Hreise fur ſtand. 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Meumann menſchen“, den 2 große PA LA S7 Istanbul, der Bosporus, Aegyp- chen verſchwomar 1enTsPIEIB ten, Kairo, die Pyramiden, die hand unziviliſier MALůagelungea— 0 Rhamses-Statuen und die Ala- J Alhers Schͤnlreito- baster-Sphinx, das Grab des. nen erſt ſpät da⸗ Tutanchamon, Dlibouti miede Neallcoꝰ 00. Fehler d 4 50 Wunderland Indien, Bombay, Die bürgerlich X von Fik. S. 50 an Jaipur, d. Ambersciloß, Deihi, II nahm den„ZFor der Himalaja, Benares am allein für ſich in 27pät Vorstellungen neute amstag und morgen Sonntag. abends 11Unr L Samstag Sonn 49 Heute letztmals jeweils abends 11 Unr ſ7.2005 17 abends Laamelung 15 lichtspiele Mannheim-Meckarau Canges, Caieutta, Ceylon, ſie Renate Müner7 bas—— Thesler im Süen er Stad! Colomdo, siam, Siisaborss. ff in der Wenſchhe zum Gedòchtnis 4 15(planken) II 60 bei die Faſſade Uebers Wochenend 7 manehon und den Kern 9 fava, Bali, die Insel der Schön- d. heit, Manila, Hongkong, Schang- Zeit Rigiug, da Hans Albers- Heinz Rühmann hal, die Grohe Mauer, Pekinf I und unorganiſch fang und die Jeꝛ 14 deꝛ Staates zu ſuch — A. Noback Gustav Fr öhlich Sferlooł lol ger e Panamakazsl. Haranm, II der Vorzeitlauge **—— Illiririttiztimizimiiummiiiäsiikkrkrttttumumt mes cut—— 2 ouchen anf National-Theater 0 4 Beginn:.00.30- S0.30 Uhr 3 prehe Gge bit Taten vollbracht Mannhelm Rahmen einfache Sonntasnachmittas.00 Unr I Von kbs..s0 bin d0 den Ereignif Samstag, den 30. Oktober 1937:-Für Jugendliche zugelassen!- Zeiten an Wicht Jugend-Vorstellung Vorſteng. Nr. 63 Miete B Nr. 6f ionemauf figich an ler fesfemase 1 das Verſtändnis 2. Sondermiete B Nr. 3 kes oder Landes, der Vafenſgmied: UkA-pAIAsT nach dem sonntag, 31. Oktober Komiſche Oper in drei Akten von läckenhaft, ja u berühmten Romæan von A. Lortzing. UNIVERSUAN von abwegigen? Alexendet bums nochmittees 1. 00 Unr, ed Anfana 20 ubr Ende gea. 22.45 Uhr f iu unrichtigen s —* Der Film einer großen liebe! pdrẽdeplat⁊ Die älteſten Ein Film voll dtemloser Preise ab 60 Pfennig pf f f 3 In der Regel Peman eu get en dIZTundfanf Neuheiten in sämtlichen lederwaren VnbenMiler er Schetzgtöber⸗ ürdier worde romentil. Die neue Reichsautobahn: eſtacmentlichen B legt— blieb wei Das späte Glück einer Heute Schlachtfest I erakem-hanenianehefm man glaubt, die fõhrpreis pro perʒꝭon nur Nr-.50 gen Begriffe üb grohen lugendliebe! Vorbestellung: 4 wicklung der Me⸗ im Schneeberg Mannheĩmer Omnibus- des die älteſten LIEBEAMIEUTE mit GUSTAV FROHTICH Ein Film, der die unvergenllehe Küunstle- rin auf dem Gipfel inres Könnens zcigt ein in die Urzei Verkehrs- Gesellschaft ſteubar lange Je ScHAUSURC e 0 6,5 gut 214 20 fernsprecher 28194 K 1, 5b, Schauburg ſende zurück. 8 ceologiſcher Peri 1 2 r S51N1A SCrUH sihK: Robert Stoſtf meft der Glenf der diesem Filn e zianische Skizze te Ufs-Tonwoche 00.45.00.50 UM hren nicht zuselossel uumEnsUIf gangenheit unſeres Voltes in grundſätzlichen — Fragen oftmals nur auf recht einſeitige und auch unzutrefſende Weiſe zu erfaſſen vermocht. Die Darſtellung der frühen Zeiten germani⸗ Die bis zum Aufſtieg der nationalſozialiſti⸗ ſchen Weltanſchauung und zur Machtergreifung des Dritten Reiches in Deutſchland gelehrte of⸗ fizielle Geſchichtswiſſenſchaft hat— von der Dentweiſe der liberaliſtiſchen Epoche vielfältig beeinflußt— die raſſiſche uend völtiſche Ver⸗ Nultu ſcher und deutſcher Geſchichte insbeſondere 3 konnte häufig weder unſerem Fühlen und 7 im Ahnen, noch auch den wirklichen Tatſachen ge⸗ recht werden. Ueber den traditionellen Zeitbe⸗ 8 L griffen des„Altertums“,„Mittelalters“, der 0 7 eneueren“ oder„neueſten“ Zeit, wie die allge⸗ / mein übliche, an ſich aber eigentlich recht will⸗ kürliche und nur auf einen begrenzten Abſchnitt der Menſchheitsgeſchichte zugeſchnittene Eintei⸗ lung der abendländiſchen hiſtoriſchen Wiſſen⸗ ſchaft lautet, vernachläſſigte man nur zu gern —————— 5 31 E Okkt. ormittags die Erforſchung und Behandlung des gewal⸗ —— iien und bedeutſgenen Geſchehens vor der jedernolung der ſchriftlich dokumentierten Zeit, die ungeheure Zeiträume der Ur⸗, Vor⸗ oder Frühgeſchichte unſeres Laaides und Volkes wie der Menſch⸗ heit überhaupt. Während langer Jahrhunderte war es die unbedingte des religiös feſtgeleg⸗ ten Weltbilds der Bibel und eine allzu un⸗ umſchränkte humaniſtiſche Bindung, die dem Verſtändnis für urgeſchichtliche Dinge entgegen⸗ ſtand. Später verhinderte der Dünkel einer na⸗ turfremden, materialiſtiſchen,„aufgeklärten“ 0 t Zeit, trotz großer Verdienſte mancher Gelehrter 4 uünd Wahrheitsſucher,— richtige Einſtellung wbweiterer Kreiſe zu den früheren kulturellen Ent⸗ -Airiha-Amerlits II wicklungsſtufen. So wie man die Naturvölker fremder Erdteile, die lebenden Dokumente und usel der Blumen, I Beiſpiele urzeitlichen Lebens, gerne als lorca mit Palma,„Wilde“ bezeichnete und von der Höhe der viel⸗ geprieſenen Ziviliſation tief auf ſie herabſah, ** ebenſo erblickte man auch in den„Steinzeit⸗ 9 menſchen“, den„alten Germanen“ oder ähnli⸗ zosporus, Aegyp- chen verſchwomenenen Phantaſiegebilden kurzer⸗ Pyramiden, die haaid unziviliſierte, kulturloſe, rohe Horden, de⸗ as Grah des nen erſt ſpät das Licht der Geſittung aufging. àn Großfilms! lm. der in seiner 1alles übertrifft, r gesehen hat!- rg-Amerika-Linie d um Djibouti 9 Fehler des 19. Jahrhunderts ndien, Bombay, I Die bürgerliche Welt des 19. Jahrhunderts berschloß, Delhi, I nahm den„Fortſchritt“ als höchſten Triumph entis Ceylom II allein für ſich in Anſpruch und, wie keine Zeit „ Singapore in der Menſchheitsgeſchichte vorher, ſah ſie da⸗ 0 bei die Faſſade und den Schein als das Weſen und den Kern der Kultur an. So wie dieſer Zeit entging, daß nicht im Häuſermeer planlos Aünd unorganiſch wachſender Großſtädte der An⸗ fang und die Lebenskraft eines Voltes oder Staates zu ſuchen iſt, ſo mochte ſie auch nicht voto, Jokohama, begreifen, daß gerade in den erdnahen Völkern maßb Harenns I der Vorzeitlange ſchon vor den geſchichtlich do⸗ mmentierten Epochen— die Wurzeln alles menſchlichen Aufſtiegs ruhen und daß ſchon dort Taten vollbracht wurden, die, wenn auch ian Rahmen einfacher und ſchlichter techniſcher Mit⸗ tel, den Ereigniſſen und Leiſtungen der ſpäteren Zeiten an Wichtigkeit kaum nachſtehen. Ohne bdas Verſtändnis der Vorgeſchichte eines Vol⸗ kes oder Landes, geſtützt durch die Kennmis der Völter⸗ und Volkskunde, iſt aber das Verſtänd⸗ nis auch der ſpäteren menſchlichen Entwicklung lückenhaft, ja unmöglich; es wird allzu leicht Insel der Schön- ongkong, Schang⸗ Mauer, Peking er Plätze: 60 bis.50 he zugelassen!⸗ an der Theaterkasse ALA5T Ezu unrichtigen Schlüſſen führen. Die älteſten Spuren des Menſchen In der Regel Miufur ſch der menſchlichen Kultur ſchon hinſichtlich ihrer erwaren achen—— kaum im richtigen Ausmaße gewürdigt worden. Die Zeiteinteilung der alt⸗ teſtanentlichen Bibel— engherzig genug ausge⸗ legt— blieb weitgehender und nachhaltiger, als man glaubt, die Grundlage für die landläufi⸗ gen Begriffe über das Werden und die Ent⸗ wicklung der Menſchheit. Tatſächlich reichen in⸗ des die älteſten Spuren des Menſchen tief hin⸗ ein in die Urzeit der Erde und damit unvor⸗ ſtelbar lange Jahrtauſende und Jahrzehntau⸗ -hauburg ſende zurück. Im Dunkel längſt vergangener ceologiſcher Perioden müſſen wir die Anfänge — von abwegigen Vorausſetzungen ausgehen und Germanische und deuſsche Frũhgeschi Von Dr. Robert Pfaff-Giesberg unſeres Geſchlechts ſuchen. Nicht unwahrſchein⸗ lich iſt es, daß ſchon die tertiäre Epoche der Erdgeſchichte den Menſchen ſah. Sicher und deutlich aber ſind jedenfalls die Zeugniſſe ſei⸗ nes Lebens und Schaffens ſeit den früheſten Stufen des quartären oder diluvialen Zeital⸗ ters, des Zeitalters, das in Europa die mehr⸗ fach wechſelnden Eis⸗ und Gletſcherperioden mit ſich brachte. Man hat das Bild jener menſchlichen Urge⸗ ſchichte aus den Reſten, die der Schoß der Erde uns erhalten hat, heute ziemlich eingehend re⸗ konſtruiert. Wir wiſſen, daß zahlreiche, ſehr verſchiedenartige menſchliche Raſſen während Hundertkauſenden von Jahren auch auf dem Boden Europas hauſten: Jäger⸗ und Sammler⸗ tum war das Kennzeichen ihrer Kultur; als Nomaden ſchweiften ſie unſtet umher, kamen unid gingen, errangen örtliche Vormacht oder zerfielen wieder für ienmer. Nach der Form der gefundenen Geräte, Waffen und ſonſtigen Hin⸗ terlaſſenſchaften hat man die ungeheuren Zeit⸗ räume jenes früheſten menſchlichen Daſeins in Stufen eingeteilt: da iſt die„eolithiſche“, die „altſteinzeitliche“, die„fungſtein⸗ zeitliche“ Epoche mit vielerlei örtlich zu un⸗ terſcheidennden Unterabteilungen und Sonder⸗ formen. Sehr ſpät erſt vollzog ſich aus dieſen Epochen der Steinzeit der Uebergang zu den Kulturen, die Metalle zu gewinnen und zu ver⸗ wenden verſtanden; die„Kupfer“⸗ und die „Bronzezeit“, ſchließlich die„Eiſenzeit“ ſind der Gegenwart ſchon verhältnismäßig nahe und leiten herüber in die ſchon von ſchriftlichen Dokumenten beleuchteten geſchichtlichen Ab⸗ ſchnitte. Die ariſchen Indogermanen Wie enan heute annimmt entſtand nun in der Epoche der jüngeren Steinzeit, als das Eis der letzten Kälteperiode geſchwunden war— um das Jahr 5500 vor unſerer Zeitrechnung viel⸗ leicht— droben im Nordoſten unſeres Erd⸗ teils, um die Oſtſee herum, das Volk der ari⸗ ſchen Indogermanen. Das war 300 000 und mehr Jahre ſeit dem erſten Auftauchen menſchlicher Kulturzeugniſſe! All dieſe uner⸗ meßlich lange Zeit über war ausſchließlich die unproduktive, nur aneignende Kultur des Jä⸗ gertums, allenfalls da und dort noch ein An⸗ fang von primitivem Hirtentum, die Lebens⸗ grundlage der Menſchen auf der Erde geweſen. Mit den Indogermanen nun aber tritt eine Völ⸗ kergruppe auf, die dazu beſtimmt ſchien, eine ganz unerhörte und folgenſchwere Umwälzung des menſchlichen Daſeins hervorzurufen. Wie leine Raſſe oder Stammesgruppe bisher ſind dieſe Indogermanen Kulturbegründer und Kul⸗ turträger voll ſieghafter Kraft und ſie wandeln in überaus raſcher Folge, faſt plötzlich an der Langſamkeit der bisherigen Entwicklung gemeſ⸗ ſen, das Bild der Erde von Grund auf. In ihren Reihen wird die Erfindung des Ackerbaues. ſie ſetzten wohl erſtmals an Stelle der Wirtſchaftsform des Jägertuens die produktive Wirtſchaft bewußter Tierzucht und vor allem des Pflanzenbaues. Die Folge dieſer neuen Wirtſchaftsform iſt die Seßhaftig⸗ keit. Die Folge der Seßhaftigkeit ein allſeiti⸗ ger Aufſchwung der Technik und eine umwälzende Verbeſſerungder Lebens⸗ haltung. Die Folge hiervon wieder iſt eine gewaltige Volksvermehrung, die bald dazu zwang, neue Wohn⸗ und Siedlungs⸗ gebiete zu ſchaffen. Indogermaniſche Menſchen⸗ ſtröme ſtoßen denn auch ſehr bald vor, aus der Urheimat heraus, gen Süden, Oſten, Südweſten uniſd Weſten, Welle um Welle, jede dieſer Wel⸗ len die Keianzelle einer der ſpäteren führenden Völker Mittel⸗ů, Süd⸗ und Weſtaſiens und vor allem Europas. Wir wollen die müßigen Fra⸗ gen beiſeite laſſen, ob dieſe indogermaniſchen Völkerwellen die einzigen Kulturbringer in der Welt überhaupt geweſen ſind und den Anſtoß zum Aufſtieg und zur ſpäteren Kulturblüte etwa auch in China oder in Altamerika gege⸗ ben haben. und in ganz Europa geworden ſind und daß zum mindeſten die großartige, weltumfaſſende Geſchichte des Abendlandes und unſerer euro⸗ Der Wagen des Oseberg-Fondes. ln einem Grobhügel ous dem 10. Johrhundert nach der Zeitwende bei Oseberg in Norwegen worde im Jahre 189 ein herrlich geschnitztes Schiff von 21 Meter länge, prachtvoll verzierte Wogen, Schliten, Geräte und dergl. gefonden. Der heute in Oslo qofbewahrte fund ist die Groboussfottung einer germonischen Förstin vund zeugt von der hohen Kunstferfigkeit jener Zeit. Sicher iſt, daß ſie es in Weſtaſien ——5 Germonischer Spangenbelim aus der Mero- wingerzeit päiſchen Völkerfacnilie eine ausſchließlich indo⸗ germaniſche iſt von der Antite bis zur Gegen⸗ wart. Von den früheren nichtindogermaniſchen Volksteilen Europas gingen die meiſten im Laufe der Zeit im Indogermanentuan auf oder, falls ſie ſich in kleinen Reſten ſelbſtändig hiel⸗ ten, ſind ſie allmählich kulturell mit der neuen Kultur hermoniſch verſchmolzen. Nur ein, dem indogermaniſchen Weſen völlig entgegengeſetztes Vollstuan, ein ganz fremdartiges Element iſt zu gewiſſen Zeiten neben dem Indogermanen⸗ tum in Europa merklich und auf längere Sicht hinaus wirkſam geworden und hat, als völlig anders geartet, in teilweiſe unheimlichem Maße zerſetzend gewirkt: das Judentum. Die Gefahr dieſes fremdartigen Weſens für Deutſch⸗ land, ja für ganz Europa nicht nur erkannt, ſondern auch in vollſter Konſequenz auf die Höhe ſeiner Macht betkämpft zu haben, iſt eine der großen entſcheidenden Taten Adolf Hitlers und des deutſchen Nationalſozialismus! Den Urindogermanen ſcheinen alleſamt ge⸗ wiſſe körperliche und geiſtige Eigenſchaften ge⸗ meinſam geweſen zu ſein, Eigenſchaften, die ian Weſentlichen das darſtellen, was wir nordiſch nennen. Bald ſtärter bald ſchwächer ſind dieſe Eigentümlichteiten bis heute überall da, wohin Indogermanen zogen, zum mindeſten bei den Herren⸗ und Führerſchichten noch erkennbar. Selbſt aus dem buntfarbigen Völtergemiſch In⸗ diens ſchauen da und dort noch die alten nor⸗ diſch⸗ariſchen Züge heraus. Bei uns in Europa waren und ſind ſie natürlich beſonders ſtark und uaiverkennbar: bei den Griechen und Illy⸗ riken, Thrakern, Italitern und Kelten und ihren Nachfahren, dann bei einigen der ſlawiſchen Völker; vornehenlich aber iſt es das germaniſche Volkstum geweſen, das ſeine nordiſche Geiſtes⸗ und Gemütshaltung wie auch eine entſprechende körperliche Beſchaffenheit weitgehend bewahrte. Bildung des Germanentums Wie nun hat ſich aus dem Indogermanen⸗ oder Europäertum heraus im einzelnen das Germanentum gebildet? Man wird wohl mit dem bekannten Forſcher Koſſinna zu Recht annehmen, daß, als durch die Indogermanenzüge nach Inneraſien und Indien, nach Turkeſtan und Kleinaſien, nach der Donau und dem Mittelländiſchen Meer, dein Rhein und dem weſtlichen Europa die alte Hei⸗ mat an der Oſtſee recht leer geworden war, der beſonders in Jütland und Südweſtſchweden gebliebene Reſt indogermaniſcher Stämme ſich 3 kiſchen ——————————— feſter zuſammenſchloß und untereinander enger verſcenolz. Das wak etwa um das Jahr 2000 vor der Leilwende, am Ausgang der europäi⸗ ſchen Steinzeit und Beginn der bronzezeitlichen Epoche und wir hätten damit die Geburtsſtunde des Germanentums vor uns. Nach Koſſinna ſind es zwei artähnliche, aber in ihrer Kultur etwas unterſchiedliche iudoger⸗ maniſche Stämme geweſen, aus deren Ver⸗ ſchmelzung die Germanen entſtanden. Beide Elemente haben hohe Qualitäten beſeſſen. Das eine dieſer beiden urgermaniſchen Völter er⸗ richtete ſeinen Toten gewaltige Steindenkmäler, jene bekannten Megalithgräber, als Erb⸗ grüfte ganzer Bauernſippen. Das zweite Volt zeichnete ſich beſonders durch ſchöne, koſtbare Waffen aus. Ackerbau und Viehzucht ſcheint bei beiden in reichſter Blüte geſtaeuden zu haben. In der Folge wiederholt ſich jetzt der gleiche Vorgang wie bei der Auswanderung der frühe⸗ ren Indogermanenſtämme auch bei dem indo⸗ germaniſchen Volkszweig der Germanen. Wieder zwingt Ueberbevölkerung zur Auswanderung und wieder ſtoßen nun mächtige Züge von Landſuchenden nach Südoſten, Südweſten und Süden, ſelbſt nach Norden, nach Skandinavien. Der große, nie beendete germaniſche Kampf um Raum und bäuerlichen Siedlungsboden be⸗ ginnt! Kampf um Land und Heimat Die Betrachtung dieſes Kampfes um Land und Heimat in der Frühgeſchichte der Germa⸗ nen gehört zu den ſpannendſten Epochen der Geſchichte unſerer Vorfahren. Warum gerade dieſe ereignisreiche Zeit in der bisherigen of⸗ fiziellen Geſchichtsforſchung ſo häufig beiſeite gelaſſen worden iſt, iſt unſchwer zu beantwor⸗ ten. Von den ſchon erwähnten Bindungen ab⸗ geſehen, hat man bis zur Erweckung eines neuen geſchichtlichen Gefühls durch den Natio⸗ nalſozialismus die Geſchichte unſerer Vorfah⸗ ren ſozuſagen nicht von ingien⸗her, von dies⸗ ſeits unſerer Volkstumsgrenzen aus betrachtet, ſondern man ſah ſie in humaniſtiſchein Geſichts⸗ winkel, gewiſſermaßen wie von jenſeits der Grenzen, von auswärts, von fremdem Stand⸗ punkt aus. Dies iſt eine Neigung, die Völtern germaniſcher Herkunft beſonders eigen zu ſein ſcheint. Sie findet ſich in ganz extremem Maße in vielen angelſächſiſchen Kreiſen, zugnal in Amerika, wo zum Beiſpiel über dem Weltbild der Bibel jegliche eigene Tradition verloren ſcheint und ausſchließlich altteſtamentliche An⸗ ſchauungen, Begriffe, Bräuche und Namen Gel⸗ tung beſitzen. Wir dürſen natürlich die wert⸗ vollen Quellen, die für die ſpäteren Phaſen der germaniſchen Epochen und unſerer frühen völ⸗ eſchichte das hochentwickelte, glänzende Schrifttum der Römer liefert, nicht verachten! Aber wir ſollen mit dem Gegenſtand unſeres Forſchens und Betrachtens eben ſchon früher, als dieſe Quellen es zulaſſen, beginnen und dieſes ſelbſt nach anders gearteten Geſichts⸗ punkten und Grundſätzen durchführen, als es bisher die Regel war. Die neue Zeiteinteilung So hat man nun neuerdings als Ergänzung zu den bisher üblichen frühgeſchichtlichen und eſchichtlichen Zeitſtufen eine neue, ſpeziell auf ie germaniſche Geſchichte zugeſchnittene Eintei⸗ lung verſucht. 3 Man hat die Zeit von 2000 vor der Zeitwende bis 500 vor der Zeitwende, alſo die ungefähre Zeit von der Eatſiehung der Germanen bis zu ihrem Vordringen in das keltiſche Gebiet in Süddeutſchland als die„Urgermaniſche Epoche“ bezeichnet. Sie deckt ſich mit der be⸗ ginnenden Bronzezeit und der älteren Eiſen⸗ zeit, der keltiſchen Hallſtattzeit des bisher üb⸗ BronZzedolch licken Schemas. Eine hohe bronze⸗ und eiſen⸗ zeitliche Bauernkultur wächſt in dieſer Urger⸗ maneerzeit auch ien Norden empor und breitet ſich mit den Germanen aus. Eine kraftvolle, in ſich geſchloſſene, heldiſche, in Religion, Sitte und Moral feſtgefügte Welt, an die Sage und Mythe ſich gern erinnert und in der ſich eine reiche und vielgeſtaltige handwertliche Technit und eine vornehme, glanzvolle Kunſt entfaltet. Die ſchon geſchichtliche Zeit vom Jahre 500 vor der Zeitwende bis 1000 nach der Zeitwende hat man ſodann als die„Großgermani⸗ ſche Zeit“ bezeichnet. Sie umfaßt das Vor⸗ dringen der Germanen in keltiſches Land, ihre Auseinanderſetzung mit den Römern, die Neu⸗ bildung von Großſtämmen und die gewaltigen Wanderungen nach dem Süden Europas uad weit darüber hinaus; ferner die germaniſche Germon. Reiter und Krieger zu fuß(nach 8. MWöller).(1. Jahrh. n. d. Zeitw.) Staatenbildung nach dean Zuſammenbruch des römiſchen Weltreichs und der antiten Ziviliſa⸗ tion und endlich den Uebergang des Germanen⸗ tums in die mittelalterliche deutſche Kultur. Die Ausbreitung des Germanentums ſeit dem Jahre 2000 vor der Zeitwende prägt weitgehend ein neues Geſicht Europas und ſie verläuft, kurz zuſaanmengefaßt, etwa folgendermaßen: Bis um das Jahr 1200 vor der Zeitwende nimmt ſie Richtung nach Oſten, erfaßt das heu⸗ tige Mecklenburg und Vorpommern. Bis um das Jahr 1000 vor der Zeitwende iſt die Be⸗ ſedlung des norddeutſchen Flachlands durch Germanen vollzogen. Ein Vordringen nach Sü⸗ den iſt in dieſer Zeit noch nicht möglich, da hier zwei andere indogermaniſche Völker, die Il⸗ lyrer und die Kelten, ihren Boden ener⸗ giſch verteidigen und große, feſte Wallbur⸗ gen und Verteidigungslinien errich⸗ ten. Nach dem Jahre 1000 allerdings richtet ſich der Angriff der Germanen immer ſtärker auch nach Süden. Der germaniſche Druck auf den Fe⸗ ſtungsgürtel der Illyrer und Kelten ſprengt zu⸗ erſt den Widerſtand der Illyrer. Germanen fluten in das Gebiet der Weichſel und der obe⸗ ren Elbe bis nach Böhmen und längs des keltiſchen Grenzwider⸗ ſtands im mitteldeutſchen Ge⸗ birgsland geht der Zug auch nach Weſten bis nach Holland und Belgien. Um das Jahr 500 vor der Zeitwende wird dann auch der keltiſche Widerſtand gebrochen, immer mehr kelti⸗ ſches Gebiet wird in der Folge erobert, große Teile der kel⸗ tiſchen Bevölkerung ge⸗ hen in den Germanen auf. Als die zunächſt noch keltiſchen Gebiete an Rhein und Donau um die Zeitwende herum von den Rö⸗ mern in Beſitz genom⸗ men werden, ergibt ſ dann die folgen⸗ chwere Berührung und Grenznachbarſchaft zwiſchen den Germa⸗ nen und dem römi⸗ ſchen Imperium. Die große Auseinanderſet⸗ eibe zwiſchen dieſen eiden Mächten dauert Jahrhunderte. Aus ihr entſteht ſpäter durch eine Syntheſe von Germanentum, römi⸗ ſcher Ziviliſation und Chriſtentum die mit⸗ telalterliche deut⸗ ſche Welt, das mit⸗ telalterliche deutſche Imperium und ſchließ⸗ lich, das Heilige Rö⸗ miſche Reich Deutſcher Nation mit ſeiner ebenſo großartigen ologie. Die Einzelheiten des Kampfes zwiſchen Ger⸗ manen und Röenern ſind bereits hell beleuchtet von der ſchriftlich feſtgelegten Geſchichte. ie ſind während der Epoche von der Zeitwende bis etwa 400 nach derſelben kurz durch die folgen⸗ den Phaſen zu charakteriſieren: Zuerſt erleben wir kräftige Vorſtoßverſuche des römiſchen Im⸗ periums über den Rhein und die Donau ins Germanenland; nach der Schlacht im Teutobur⸗ gerwald erfolgt dann die Aufgabe dieſer Poli⸗ tit, imener mehr tritt Rom in die Defenſive; der Limes iſt ihr deutlichſter Ausdruck. Wäh⸗ rend der lasgen Jahrzehnte, da jetzt ein dauer⸗ hafter Friede Handel und Wandel blühen läßt, findet ein lebhafter Grenzvertehr zwiſchen Ger⸗ manen⸗ und Römerland ſtatt. Der Zauber der römiſchen Ziviliſation wirkt ſtark auf die ger⸗ maniſchen Gemüter. Aehnlich wie es in neuerer Zeit etwa das britiſche Weltreich verſtanden hat, die Völker Indiens militäriſch wie politiſch in ſeinen Dienſt zu ſtellen, nahm damals auch Rom zahlloſe germaniſche Menſchen, vor allem als Offiziere ünd Soldaten, in ſeine Dienſte. Die berühmten Legionen römiſcher Bürger, die die ganze alte Welt unterworfen und in Zauen gehalten, änderten mehr und mehr ihre Struk⸗ tur und beſtanden ſchließlich zum großen Teil aus Germanen. wie vielfältigen Ide⸗ Völkerwanderung Allmählich beginnen dann die Zeiten unruhi⸗ ger zu werden. Im dritten Jahrhundert ſcheint das Selbſtbewußtſein und die Stoßkraft der freien Germanenſtäanme weſentlich zu wachſen; eine neue Epoche bricht an. Am Ende des drit⸗ ten Jahrhunderts zerbricht der Limes, im vier⸗ ten Jahrhundert hält auch die Rheinfront des Römerreiches nicht mehr ſtand. Die Germanen dringen ins weſtrömiſche Reich ein; weit mehr aber als ſie dies zerſtören oder zer⸗ trümmern, übernehmen ſie einfach die Macht im römiſchen Staate. Die Ziviliſation Roms und das junge Chriſtentum wird weitgehend von ihnen angenommen. Auch nach Oſten ſchieben ſich jetzt germaniſche Stämme vor ins oſtrömiſche Reich, in den Balkan, nach Südrußland. Die Völkerwanderungszeit hat be⸗ gomnen mit ihren Stünnen und Wirren. Ger⸗ maniſche Großſtämme dringen immer weiter nach Süden, germaniſche Staanmesſtaaten ent⸗ ſtehen im Weſten und Süden Europas und ſo⸗ gar im Norden Afrikas. Hand in Hand damit geht nun freilich eine ſtarke Veränderung in der blutsmäßigen und weltanſchaulichen Geſtal⸗ tung vieler dieſer Germanenſtämene, die damit den Keim des Untergangs in ſich auſnehmen. Alle einſeitig als Herrenſtaaten über fremdem Volkstum errichteten geraaniſchen Eroberer⸗ Der limes. Der obergermonisch-römische Grenzwall ist eines de eindrocksvollsten Werke der römischen Herrschoft 548 km lang zliehf er von der Donovu hinöber zum Rhein und trent das freie Germonenlond von den pProvinzen des römischen lmperiums Johthunderte haben on der denflich änderte sich die Linfenföhroung. Abf weite Strecken ist de Limes noch heufe gof erholten. Das Mydomb vyig-Holstein) mit Waffen, SIsland und R ach Amerika l wobenen, von lichten Fahrten dung von Stad ſchaften, beſond fallen in dieſen beginnt aber ar kiſchen Stamm dung des groß— ſchen Staatenko Großen ſein⸗ herrſchaften, beſonders in Südeuropa unhf laſſendſte Mach Afrita, verſchwinden auffallend raſch wiedenſ wie eine Aufe Dagegen erhalten ſich die mehr bauernhaft un⸗ riums erſchien. terfeſtigten, blutmäßig rein gebliebenen undſ lenkönigs und nicht allzu weit vom Boden der alten Heimalf ſchiedentlich ein entfernten, vornehmlich weſtgermaniſchen in der Geſchicht Stänme und legen den Grund zu aufblühen⸗ Reiches, das un den, beſtändigen germaniſchen Staatsbildungenſ zöſiſchen und d Während der Voͤlterwanderungszeit entſtehen umfaßte, wurde übrigens durch den Wegzug großer Volksmaſſenf als einem ihrer im Oſten Germaniens ſiedlungsarme Räume, Hier hinein ſickern flawiſche und aſiatiſchef als ein Schädli Volkselemente und altgermaniſches Land wind Weſens verurte damals bis zur Elbe und Saale von ſolchenf nahme hält ind fremden Stämmen in Beſitz genommen! trachtung keine⸗ angelegte Polit gelegt zu der in Deutschlane gewalſigen Anlage gebavt. Verschie Die Zeit Karls des Großen Als letzte Wogen der großen germaniſchen Völh kerverſchiebung der Völkerwanderungszeit, dring gen gerananiſche Stammesgruppen noch um dazß 8. Jahrhundert nach der Zeitwende, ausgeheng aus dem alten germaniſchen Nordland, nachth Norwegische Gev/ondnadel aus der Volł voanderungszelt(6. Johthundett n. d. Zeift Wie wird der kommende Winter? Viele Anzeichen sprechen für einen richligen Winter Der nachſtehende Artikel berichtet über einige ſehr aufſchlußreiche Forſchungsergebniſſe, bei de⸗ nen es ſich darum handelt, die jetzt ja bereits für 10 Tage gültigen Wettervorherſagen auf die Wit⸗ terung ganzer Jahreszeiten zu erweitern. Dieſes Problem iſt durchaus noch nicht gelöſt, aber die Meteorologie verfügt doch bereits über einige ſehr wichtige Anhaltspunkte, die es auch geſtatten, einige wiſfenſchaftlich wohlbegründete„Prophe⸗ zeiungen“ über den Witterungscharakter des kom⸗ menden Winters zu geben. Schon in der Schule hörten wir von jenem bibliſchen Traum des Pharao mit den ſieben fetten und ſieben mageren Jahren, die ſieben fruchtbare und ebenſo viele unfruchtbare Jahre bedeuteten. Aus dieſer Geſchichte geht hervor, daß bereits im Altertum eine gewiſſe Erfah⸗ rung über einen rhythmiſchen Gang der Wit⸗ terungsverhältniſſe und beſonders auch der Nie⸗ derſchläge vorgelegen hat. Aber erſt A der des vorigen Jahrhunderis wurde erſtmalig der Verſuch gemacht, Erfahrungsregeln dieſer Art auf eine wiſſenſchaftliche Grundlage zu ſtellen. Es war der Geograph Brückner in Wien, der ein ſehr reichhaltiges Material verarbeitete, das ſich auf die Bewegung von Gletſchern und auf die Veränderlichkeit von Waſſerſtänden bei einigen größeren Landſeen bezog. Mit der Brücknerſchen Klimaperiode, wie ſie genannt wird, haben ſich in der letzten Zeit die Meteorologen aller Länder eingehend be⸗ ſchäftigt. Um ihren Verlauf genauer feſtzuſtel⸗ len, hat ſie der Forſcher Otto Myrbach in ſieben Fünfjahrperioden zerlegt, die er beſon⸗ ders charakteriſiert hat. Danach fällt in die Jahre von 1936 bis 1940 die Phaſe des a Anſteigens der Niederſchlagsmenge. an hat auch von anderer Seite das Jahr 1935 als das„kritiſche“ Jahr bezeichnet, in dem len der Uebergang von einer ausgefprochen trok⸗ enen zu einer naſſen Witterungsperiode voll⸗ zog. In der Tat war ja das vorige Winterhalb⸗ jahr ausgeſprochen niederſchlagsreich; In den letzten Jahrzehnten hat man immer mehr den Gedanken verfolgt, daß die Klima⸗ periode auf Schwankungen der Sonnentä⸗ tigkeit begründet ſein muß. Wir wiſſen ja ſchon ſeit langem, daß die Häufigkeit der Son⸗ nenflecken einer Periode 541. deren Durch⸗ ſchnittswert auf etwas über elf Jahre beſtimmt wurde. Nun hat man nach ſtatiſtiſchen Auf⸗ zeichnungen feſtgeſtellt, daß gewöhnlich bei jeder dritten Periode das Fleckenmaximum ſtärker ausgeprägt iſt als im Durchſchnitt. Es ſpricht alſo vieles dafür, daß in der Brücknerſchen Klimaperiode die dreifache Sonnenfleckenperiode enthalten iſt. Wir wiſſen jetzt, daß die Sonnen⸗ flecken und beſonders die in ihrer Nähe auf⸗ tretenden Sonnenfackeln und Protuberanzen elektriſche Strahlungen ausſenden, die auch in unſere Atmoſphäre gelangen. Gegenwärtig befinden wir uns nun mitten in einem ſehr ſtark ausgeprägten Maximal⸗ ſtadium der Sonnenflecken. Vor ſechs Flecken⸗ perioden, im Kriegsſommer 1870, befand ſich die Sonnenoberfläche in einem ähnlichen Sta⸗ dium. Damals war der Sommer zeitweiſe un⸗ gewöhnlich warm, ihm folgte einextremkal⸗ ter Winter, der die Kriegsführung ſehr er⸗ ſchwerte. Auch das Sonnenfleckenmaximum im Kriegsjahr 1917 war außerordentlich wirkſam. Der Winter dieſes Jahres, der berüchtigte Steck⸗ rübenwinter, war bekanntlich ſehr ſtreng, in vielen Gegenden Europas war der Erdboden in der Ebene bis auf 80 Zentimeter Tiefe ge⸗ froren. Noch deutlicher hat das leyte Maximum vom Jahre 1928 die Erfahrung 8 daß der Witterungscharakter in ſolcher Zeit er⸗ höhter Sonnenfleckentätigkeit zu Extremen neigt. Auf einen zeitweiſe ſehr warmen Hochſommer folgte Anfang 1929 ein abnorm ſtrenger Winter— der kälteſte ſeit 100 Jahren— mit Kälte und Schnee, der den Erdboden in manchen Gegenden bis zu 200 Zentimeter Tiefe gefrieren ließ. Kommt ein ſtrenger Winter? Nach dem Durchſchnittswert der Periode wäre das neue Sonnenfleckenmaximum erſt im Jahre 1939 fällig. Der auffallend ſtarke Anſtieg der leckenhäufigkeit in den letzten zwei Jahren at aber die Fachwiſſenſchaft in Zweifel ge⸗ racht, ob die Sonne ſich diesmal an die Norm halten wird. Vielmehr ſpricht die bis⸗ erige Entwicklung der Periode mit ihrem ſchar⸗ en Tempo dafür, daß vielleicht bereits der ommende Winter den Höhepunkt bringt. So 90 die Sonnentätigkeit in den letzten Monaten chon einen Grad erreicht, der nur wenig hinter dem berühmten Maximum des Jahres 1870 zurückſteht. Ganz analog hat auch der vergan⸗ gene Sommer 1937 im Vergleich zu ſeinen Vor⸗ gängern ein erheblich geſteigertes Maß an Hitzeperioden gebracht. Im Juni des Jahres 1937 hatten wir eine dreiwöchige Hitzewelle mit Rekordwerten von 33 bis 35 Grad, und auch im Anfang des Auguſt konnte ſich nochmals tropiſche Wärme bis zu 36 Grad in ganz Mit⸗ teleuropa feſtſetzen. Aus den früheren Erfah⸗ rungen wäre nun der Schluß zu ziehen, daß der kommende Winter weſentlichkälter als die vorausgegangenen wird. Natürlich be⸗ ſitzt eine ſolche Vorherſage nur einen beſtimm⸗ ten Wahrſcheinlichkeitswert— es läßt ſich nicht vorherſagen, ob ein früher oder ſpäter Winter eintritt, ſondern man prophezeit lediglich eine kältere Durchſchnittstemperatur, die ebenſo gut durch einige kurze, aber ſehr ſcharfe Kältewel⸗ len wie durch längere, leichte Froſtperioden entſtehen kann. Auch läßt ſich regional damit nichts Beſtimmtes ſagen, hatte doch im vorigen Jahr das öſtliche Deutſchland, das faſt vier Wochen eine Tagesdurchſchnittstemperatur von 3 bis 10 Grad unter Null aufwies, einen ver⸗ hältnismäßig ſtrengen Winter, während Weſt⸗ deutſchland und überhaupt ganz Weſteuropa nur wenige Tage nennenswerten Froſt aufwies. Vorherſagen auf Monate und ganze Jahresz Einige Meteorologen wollen 148 auch de wechſelnden Gefälle des Luftdrucks eine ſech jährige Periode zuſchreiben. Nach dem Wetten zyklus, der ſich daraus ergibt, müßte ſchon de vergangene Winter zu den kalten gerechnet we den. Denkt man an ſeinen Verlauf zurück, n mentlich an die abnorm ſtrenge Kälte, die i Januar und Februar das öſtliche Mitteleurop ſowie ganz Nord⸗ und Oſteuropa beherrſchte, kann man wohl ſagen, daß der vergangene Win⸗ ter— abgeſehen von der weſtlichen 455 Eu ropas— recht kalt geweſen iſt, zweifellos wat er erheblich kälter als der Winter 1935/36. De nun kommende Winter 1937/38 müßte alſo au nach dem Luftdruckzyklus Temperaturverhäl niſſe auſweiſen, die niedriger als der Durg ſchnitt liegen. 4 Aus den angeführten Forſchungsergebniſſe geht hervor, daß jetzt die Fochwiſfenf aft von Seiten aus einen Angriff auf das ſchwierige Problem der Großwettervorher ſage und damit auch der langfriſtigen Wit terungsvorherſage verſucht. Daß es ſich dabe um eine Aufgabe handelt, die nicht nur theore tiſches Intereſſe hat, ſondern noch viel mehr füf wirtſchaftliche Planungen der verſchiedenſten Art Bedeutung hat, braucht nicht beſonders un⸗ terſtrichen zu werden. Sehr erfolgreiche Arbei auf dieſem Gebiet leiſtet der deutſche Meteoro⸗ loge Profeſſor Dr. Franz Bauf, der Leitet der Staatlichen Forſchungsſtelle für langfriſtige Witterungsvorherſage in Bad Homburg. Sei Zehntage⸗Wettervorherſagen für die Sommer monate wurden in dieſem Jahre mit beſonde⸗ rem Nachdruck in der Oeffentlichkeit behandelt Prof. Baur hält auf weitere Sicht hin auch eine Ausdehnung der regelmäßig veröffentlichten r Bildung ein 3. Er iſt d äteren Deutſch Begründer der ng geworden. gen die Sachf s ſtaatspolitiſ rechtigt, ſo ſehr Geſchick eines de kvaftvollſten gern entwegt an G dder altgerm ſuchte, bedauern Aber es war e nd die Eigen ußte ſich not Notwendigkeit b man vermuten, ſtand der Sachſe Auch Karls ku deutſche Geſchich zine hohe Bildi Wiſſenſchaften ute ſeiner u önche und Gei echte, kernhafte erſcheint als ein überaus anſprec n großer Krie ſchen Sagen und l gepflegt un cher, ſchon in ten für durchaus möglich. Noch iſt, wie geſagi, dieſes Problem bei weitem nicht gelöſt, abet die bisher bereits erzielten Fortſchritte laſſen ez erhoffen, daß wir ſchon in abſehbarer Zeit un⸗ ſere Winter⸗ und Sommerreiſe auf Grund der Langfriſtprognoſen rechtzeitig in einer Periode günſtiger Witterung verlegen können. 4 W. Lammert. Island und Rußland, nach Grönland, ja bis nach Amerika hin vor. Die weiten, ſagenum⸗ wobenen, von Sängern und Dichtern verherr⸗ klichten Fahrten der Wikingerzeit und die Bil⸗ dung von Stadtſtaaten und kleinen Königsherr⸗ ſchaften, beſonders an den Küſten Nordeuropas, fallen in dieſen Zeitraum. In derſelben Epoche beginnt aber auch, vornehmlich durch den frän⸗ kiſchen Stamm getragen, die folgenſchwere Bil⸗ dung des großen enitteleuropäiſchen germani⸗ ſchen Staatenkomplexes, der unter Karl dem Großen ſeine größte Ausdehnung und um⸗ Südeuropa unzſ laſſendſte Macht erhält und den Zeitgenoſſen ind raſch wiederf wie eine Auferſtehung des römiſchen Impe⸗ yr bauernhaft un⸗ riums erſchien. Die gewaltige Geſtalt des Fran⸗ gebliebenen und kenkönigs und römiſchen Kaiſers Karl hat ver⸗ der alten Heimalf ſchiedentlich eine ſehr abweichende Beurteilung weſtgermaniſchenf in der Geſchichte erfahren. Als Herrſcher eines nd zu aufblühen⸗ Reiches, das unter anderem die heutigen fran⸗ Staatsbildungenſ zöſiſchen und deutſchen Gebiete gleichermaßen ngszeit entſtehen umfaßte, wurde er ebenſo von den Franzoſen roßer Volksmaſſenf als einem ihrer größten Herrſcher in Anſpruch ngsarme Räumef genommen, wie er zuweilen von deutſcher Seite che und aſiatiſcheß als ein Schädling und Zerſtörer germaniſchen iſches Land win Weſens verurteilt wand. Die letztere Stellung⸗ zaale von ſolchenf nahme hält indes einer objettiven Geſchichtsbe⸗ genommen! trachtung keineswegs ſtand. Kaiſer Karls groß angelegte Politik hat im Gegenteil den Grund s Großen gelegt zu der ſpäteren deutſchen Kultur und germaniſchen Völh derungszeit, dring 'pen noch um dasz vende, ausgehendt Nordland, nact all ist eines de in Deutschlond Rhein und fren ischen lmperiumꝭ jzebout. Verschie Strecken ist de ous der Volkeff ert n. d. Zeituſf jetzt auch denfß rucks eine ſech ach dem Wettenf zur Bildung eines umfaſſenden deutſchen Volks⸗ müßte ſchon dehf tums. Er iſt der Schöpfer der Grenzen des in gerechnet wenſ ſpäteren Deutſchtums und damit der eigentliche rlauf zurück, no Begründer der ganzen deutſchen Reichsentwick⸗ ze Kälte, die in lung geworden. Sein oft umſtrittener Kampf he Mitteleuroph gegen die Sachſen iſt von dieſem Standpunkt ha beherrſchte, i aus ſtaatspolitiſch durchaus verſtändlich und be⸗ hergangene Wite rechtigt, ſo ſehr man gefühlsmäßig das tragiſche ichen Hälfte Eb Geſchick eines der charaktervollſten, edelſten und zweifellos wu kraftvollſten germaniſchen Stäenme, der zäh und ter 1935/36. Da! unentwegt an Glaube und Sitte der Väter und müßte alſo auh an der altgermaniſchen Art feſtzuhalten ver⸗ als der Durch Aber es war eine andere Zeit herangebrochen und die Eigenart des ſächſiſchen Stammes mußte ſich notwendigerweiſe einer höheren Rotwendigkeit beugen. Nicht zu Unrecht darf man vermuten, daß durch den langen Wider⸗ ſtand der Sachſen gegen Karl, deſſen Abſicht, zungsergebniſſen wiffenf aft von en Angriff auf roßwettervorher“ ngfriſtigen Wit⸗ iß es ſich dabel einzuverleiben, vereitelt, und dadurch verhin⸗ 1 eore'! dert wurde, daß das däniſche Volkstum, das h viel me ſonſt dem Entwicklungsgange der deutſchen verſchiedenſten Kultur angeſchloſſen worden wäve, eigene Wege t befonders un der kulturellen, geiſtigen und ſprachlichen Ent⸗ olgreiche Arbeit wicklung gehen konnte. Adolf Hitler hat die utſche Meteoro'! Rolle Karls des Großen in dieſer Hinſicht tref⸗ ur, der Leiſer 4 gekennzeichnet, wenn er ſagte, daß es deſ⸗ für langfriſtige ſen Verdienſt und Werk ſei, für die deutſchen zombur 9 Seine! Stämme einen Staat geſchaffen zu haben und di G0„ eben:„ein deutſcher Staat mußte erſt einmal m befon geſchaffen werden, ehe an die, Schaffung eines hreit behandelt Volkes gedacht werden konnte“. ht hin auch eine! Auch Karls kulturelle Wirkſamkeit iſt für die veröffentlichten! deutſche Geſchichte überaus wertvoll geweſen. anze Jahreszei⸗! Eine hohe Bildung und Pflege der Kunſt und iſt, wie gefagh Wiſſenſchaften blühte an ſeinem Hofe. Die cht gelöſt aber Leute ſeiner Uengebung, auch die gelehrten chritte lafſfen'! Mönche und Geiſtlichen, ſind faſt durchweg noch barer Zeit un⸗ echte, kernhafte germaniſche Geſtalten, er ſelbſt fGrund der Merſcheint als ein germasiſcher Fürſt, menſchlich 105 überaus anſprechend, männlich und ritterlich, mer Pegg ein großer Kriegsmann und Jäger. Die deut⸗ ſchen Sagen und Lieder wurden von ihm liebe⸗ Tammert. ſ voll gepflegt und geſammelt. Erſt ſein ſchwa⸗ cher, ſchon im Schlepptau fremder, univerſell Das Mydamboot. Nochbildung des prochtwollen, i. J. 18635 im Moor bei Mydom(Schles- wig-Holstein) gefondenen germanischen Bootes, das zusommen mit einem zweifen Schiff, mit Waffen, Wogenteilen, Geräten und Mönzen als Weihegobe för die Göfter ewa im 4. Jahrh. nach der Zeitwende hier versenkfi worden war. Germaonischer Jungling und germanische Frau aos der Bronzezeit. (Nach figvren der Moseumsholle.) auch Jütland als däniſche Mark ſeineen Reich eingeſtellter Mächte ſtehender Sohn Ludwig, der„Fromme“ genannt, verleugnete ſeine ger⸗ maniſche Natur uaid ſuchte allenthalben die gei⸗ ſtigen Ueberlieferungen der Vorzeit, das alte Brauchtum und die alten Sitten des Voltes zu zerſtören und zu brechen. Wandlungzur deutſchen Kultur Die Wandlung von der germaniſchen zur deutſchen Kultur vollzieht ſich endgültig im zehnten und elften Jahrhundert unſerer Zeit⸗ rechnung. Die Geſchichte des Erſten Reiches der Deutſchen hat begonnen. In dieſe Zeit fällt eine der bedeutſamſten frühen deutſchen Kul⸗ turleiſtungen, die großartige Oſtkoloniſation des Mittelalters. Da, wo nach der Völkerwaaide⸗ rung ſlawiſche Völker in altgermaniſches Land öſtlich der Saale und Elbe eingedrungen wa⸗ ren, entſtehen in raſcher Folge allenthalben deutſche Burgen und Städte, Dörfer und Klö⸗ ſter. Nicht Fürſten ien Sinne einer ſpäteren Zeit ſind die Träger dieſer Koloniſation, ſondern wie in alten germaniſchen Tagen Volksfürſten, als die die erſten deutſchen Könige uend Kaiſer, ein Heinrich I. oder Otto der Große noch durch⸗ aus anzuſehen ſind, ſodann bäuerliche Ritter, Bauern und Handwerter urd der machtvolle Orden der deutſchen Schwertbrüder. Die deutſche Geſchichte geht unmittelbar aus der germaniſchen Bauernkul⸗ tur hervor. Allerdings erfährt ſie jetzt immer mehr durch das Hinzu⸗ kommen chriſtlicher, allge⸗ mein abendländiſcher, ro⸗ maniſcher und ſogar orientaliſcher Elemente Wandlungen ihres alten Charakters. Manches Schöne und Urwüchſige büßt ſie ein, manches Große, Fördernde, für den weiteren Gang der Fhulturentwicklung unum⸗ gänglich Nötige erhält ſie neu hinzu. Bis heute ſind es indes die Elemente alten germaniſchen Gei⸗ ſtes⸗ und Kulturerbes, aus denen wir beſte Kräfte zu ſchöpfen vermögen und das gerade liegt ja auch im Sinne der Welt⸗ anſchauung unſeres Drit⸗ ten Reiches. Wenn man einmal ver⸗ ſucht, die frühe Geſchichte unſeres Volkes im beſon⸗ deren auch nach der Seite ihres inneren, ihres mo⸗ raliſchen Gehalts hin zu überſchauen, dann fällt es auf, welch eine ungeheure ſeeliſche Kraft, welch ho⸗ hes ethiſches Gefühl dem germaniſchen Weſen ſeit einem erſten Auftauchen eigen iſt. Der ſittliche Ernſt der germaniſchen Frau wie das unausrott⸗ are fauſtiſche Nach⸗der⸗ Höhe⸗Streben des germa⸗ niſchen Mannes ſind alles eher denn eine ſelbſtüber⸗ hebliche Legende. Die ſtrenge unentwegte Ver⸗ folgung eines als gut er⸗ kannten Zieles, das ſtarke Gefühl für Ehre und Recht, zeichnet den germaniſchen und deutſchen Menſchen ſeit jeher aus. Wenige Völker haben das einmal übernommene Chriſtentum mit ſolch inbrünſtigem Idealismus ausgeübt wie die mit⸗ telalterlichen Deutſchen. Nirgends ſonſt iſt die Hingabe an eine weltanſchauliche Idee wie die des Gottesreiches auf Erden, des Heiligen Rö⸗ miſchen Reiches Deutſcher Nation, in ſolchem Ausmaße denkbar als eben hier. Das hohe reli⸗ giöſe Verantwortlichkeitsgefühl des deutſchen Menſchen löſt aus innerſter Ueberzeugung die Reformation aus. Die Gründlichkeit des deutſchen Geiſtes läßt die einzigartige Bedeutung der deutſchen Wiſ⸗ ſenſchaft verſtehen, die hohe ſittliche Verant⸗ des 19. Jahrhunderts wortlichkeit, das tief ausgeprägte ſoziale Ge⸗ fühl und die Liebe zu Tier und Natur begreif⸗ lich machen. Man ſteht bewundernd vor den heroiſchen Leiſtungen des germaniſchen Men⸗ ſchen auf geiſtigenn Gebiet ebenſo wie auf zivi⸗ liſatoriſchem und kriegeriſch⸗ſoldatiſchem; ergrif⸗ fen von der Größe, mit der Einzelperſönlichkeit wie ganze Stämme immer wieder tiefſte Not und Niederbruch zu ertragen und zu überwin⸗ den vermochten, mit welch ungebrochenem Mut und ſieghafter Kraft immer von neuem wieder ein erſtaunlich raſcher Aufſtieg erfolgte. Wir ſehen auch wie in ſolcher Hinſicht gerade das ſpätere deutſche Weſen unverkennbar germa⸗ niſches Erbe in ſich trägt, wie es unter den furchtbaren Schickſalsſchlägen, den denkbar ſchwierigen geopolitiſchen, wirtſchaftlichen und berzwiſt, der ſprichwörtlich geworden war in der Welt, von der ewigen Uneinigkeit deutſcher Fürſten, Konfeſſionen und Parteien! Deutſche Könige und Kaiſer ſchon des Erſten Reiches und deutſche Dichter ud Denker aller Zeiten haben immer wieder vornehmlich gegen dieſen Fluch der Uneinigkeit ſich gewandt. Höchſtens dräuende Not hat— zugneiſt nur für kurze Friſt einmal — die eigenſinnigen und widerſpenſtigen Deut⸗ ſchen zu einer Meinung, zum Eintreten für ein gemeinſames Ganzes gezwungen. Faſt 4000 Jahre lang iſt das ſo gegangen, bis erſtmals in unſeren Tagen mit der Schöpfung des Dritten Reiches der Deutſchen des Germaniſchen Rei⸗ ches deutſcher Nation durch Adolf Hitler das Wunder einer wirklichen politiſchen wie auch einer umfaſſenden innerlichen, weltanſchaulichen Germonischer Grabhügel zu Thorsberg(Schlesw.-Holsfein). 4. Johrh. nach der Zeitwende hiſtoriſchen Verhältniſſen ſeiner Umwelt nie zu⸗ ſammenbrach weder im Elend blutiger Staan⸗ meszwiſte noch in der Not des Dreißigjährigen Krieges, weder während der Mitßwirtſchaft und Zerſplitterung der ſpäteren Fürſtenherrſchaft, noch in dem Raſen religiöſen Haders oder dem Taumel der kapitaliſtiſch⸗liberalen Epoche. Kraft des Volkes Das Volk als Ganzes, dieſes unerſchöpfliche Meer von Größe und Kraft, hat das Jammer⸗ ſpiel des zerfallenden Erſten Reiches, die Ver⸗ kommenheit ſeiner Po⸗ tentaten im 16., 17. zund 18. Jahrhundert, die Erbärmlichkeit der deutſchen Fürſten im napoleoniſchen Zeital⸗ ter ertragen. Es über⸗ ſtand den Liberalis⸗ mus, die ſozialen Nöte und den Zuſammen⸗ bruch von 1918! Die⸗ ſes, aus alten Erban⸗ lagen ſtammende Hehre und Große im germa⸗ niſch⸗deutſchen Weſen darf freilich nicht zu falſchem Stolz und übertriebener Schwär⸗ merei verführen. Auch der Fehler und Schwä⸗ chen dürfen wir nicht vergeſſen, die offenbar als uralte germaniſche Eigenart ſich den Deut⸗ ſchen vererbte und zu deren folgenſchwerſter jener Zug zur inneren Uneinigkeit und Zer⸗ ſplitterung gehört, der ſchon den germaniſchen Stämmen der Früh⸗ zeit deutlich inne⸗ wohnt. Gern ſonderte ſich bei den Germa⸗ nen eigenbrötleriſch Stamm von Stamm und allzu leicht fuhr man ſich aus den nich⸗ tigſten Anläſſen in die Haare, ſcheute ſich auch keineswegs etwa an der Seite ganz fremder Völker gegen die eigenen Genoſſen das Schwert zu ziehen. Das erreichte einen ſchaurigen Höhepunkt während der Völkerwanderungs⸗ zeit und das hat ſich auch in ſpäteren Zei⸗ ten in Deutſchland imeer von neuem wieder⸗ holt. Die Geſchichte weiß genugſam hiervor: von den deutſchen Reißläufern und Landsknech⸗ ten, die im Solde der unterſchiedlichſten Mächte gegeneinander fochten, von dem deutſchen Bru⸗ Honengrob bei Osnobrocł, eln maochtvolles Belsplel nordischer Kkultur Sämtl. Aufn.: Zeughaus Einigung des Vollkes Wirklichkeit ward und daenit eine Tat vollbracht wurde, deren Trag⸗ weite und geſchichtliche Bedeutung vielleicht erſt Generationen nach uns in ihrer ganzen Größe mag bewußt werden. Willſt du, daß wir mit hinein In das haus dich bauen, Caß es dir gefallen, Stein, Daß wir dich behauen! Friedrich Riuckert Kaiser Trajon verhondelt mit germonischen Försten. Rellef von det Trajoans-Sävle. Heimat Wollten wir ohne dich sein, wie sollten wir leben? Deuischlond, dir nur allein entwöchst, Deutschlond, dir blüht unser Lebenl Den du von dir gestoßen host, ist v/ie ein Schiff ohne Stever und Mast, im Kornfeld eine tabube Aehr, ist jedem ſisch ein öbler Gost, ist wie ein Treibholz auf dem Meerl Wen du verstößtf qus deinem Bund, ist wie eln Baum ohn“ Worzelgrund, ist nur ein schw/aches Gras im Wind, ein Blinder, der den Weg nicht find't, ist nur ein obgerissen Laub, ist ruhlos wie im Sturm der Stoobl Heiliges Deutschlond, do hältst uns alle um- schlossen, selt Jahrtousenden sind von dir unsre Adern durchflossen, do bist der Nährgrund, der storke, der unser Leben speist, Deutschland, do bist das Strömen, das in uns allen kreist! Wolfrom Brockmelet Ganz Eine Bröcke entsteht ffff Holzschnitt von Sella Hasse Das Heberqanq iſt der erſte Sprung ins Waſſer eine kleine Von einem Notizbüchl geht eine magiſche Kraft aus. Wurde uns in der Kinderzeit ſo ein Heftchen gleich war der Drang da, alles mögliche in ſeine blütenweißen Blätter einzutragen und wer ſich in der Schule nur mit Heulen ünd Zähneknirſchen zu Schreibübungen verſtand, der notierte aufs emſigſte in ſeinem Notizbuch: Straßen, Hausnummern, Namen von Kameraden, den Titel der drei Karl⸗May⸗ Bücher, die man beſaß. Das allen kleinen und großen Menſchen ſo liebe Spiel„Wichtig“ war gegeben. Der Verſuchung, etwas in ein nagelneues Notizbuch zu ſchreiben, kann niemand wider⸗ ſtehen. Nun kommt beim Erwachſenen noch da⸗ 316 daß dieſes Schreiben ſchon ein bißchen nach otwendigkeit, Beſchäftigtſein ausſieht und hier beginnt die Miſſion dieſer kleinen Beſchäfti⸗ gungswerkzeuge, wie beiſpielsweiſe dieſes No⸗ tizbüchl eines iſt: Vom Nichtstun heraus ſozu⸗ ſagen ein ſchmerzloſes Uebergangl in die Ar⸗ beit zu ſchaffen. Selbſt fanatiſche Arbeiter haben vor Beginn einer Arbeit gewiſſe Hemmungen zu überwin⸗ den. Der beſte Motor muß erſt auf Touren kommen. Dem leidenſchaftlichen Schwimmer nens Ernen Die Sarmmler der Kkleinen Dinqe.. Es gibt ein ſchönes, ausführliches Jahrbuch der deütſchen Müfeen, in dem ſind alle unſere großen Sammlungen verzeichnet: Beiſpielsweiſe die Pinakothek in München, die Staedelſche Galerie in Frankfurt und ſo weiter, bis zum Kochkunſt⸗Muſeum, zur Ex- Libris⸗Sammlung und dem Archiv der Hohen⸗ Hausverwaltung oder der Tapeten⸗ ammlung in Kaſſel. Ob ſtädtiſch oder ſtagtlich, ob öffentlich oder privat— das ſind ſo die Sammlungen mit Be⸗ deutung, mit dem Stern im Reiſeführer.. Und daneben, in beſcheidener Zurückhaltung, ibt es die Sammlungen mit Charakter, mit em Ausrufungszeichen in der Stadichronik! * Die Stadt Altenburg in Thüringen iſt ſtolz auf die größte Spielkartenſammlung der Erde. Ein Herr Kellner in Berlin hat das ſtattliche „Muſeum der Ueberreſte von Unglücksfällen“ äufgebaut, wo man von der Echternacher Zep⸗ ſelinkataſtrophe bis zum Brand des Londoner Kriſtallpalaſtetz die Unfallchronik an Hand echter Reliquien verfolgen kann. Ein Pfarrer in Rofddeutſchland hat ein Archiv ſämtlicher Namen auf die Endſilbe „mann“ angelegt;⸗ein Haus in Dresden zeigt in vielen hundert Stücken die Geſchichte der Petroleumlampe, vom ſpäten Biedermeier bis zum modernſten Petroleumgaslicht. In Frank⸗ reich ſfammelt der Schwiegerſohn des jüngeren Dumas Glocken und Glöcklein aller Größe und ſide Alters; in Wien ein Erzherzog Spazier⸗ töcke. Ein Warſchauer Kunſthändler hat ſich ſeit enes darauf verlegt, alle Darſtellungen des Teufels aufzubewahren, und einige tauſend Bilder und Skulpturen füllen ſein ſeltſames Muſeum. Frau Horvat, anderſeits, in Budapeſt genießt Anſehen und Ruf als bedeutendſte piegelſammlerin unſerer Erde; denn mehr als 7000 Stücke verſchiedenſter Epochen ſchmücken ihre Wohnung. Bei Guſtav Freytag heißt es: „Wer eine Geſchichte des Sammelns ſchreiben wollte, von den Schatzhäuſern germaniſcher Kö⸗ nige herab, über die Handſchriften des Mittel⸗ alters, die Münzen, Bilder und Statuen der Renaiſſance, die Kunſtkammern, geſchnittene Kirſchkerne und das Porzellan des ſiebzehnten dohntterüns die Tulpenzwiebeln und die Schmetterlinge, bis zu den zahlloſen Gegen⸗ ſtänden des modernen Sammeleifers— der könnte manches Traurige und vieles Heitere aus dem Geſamtſtreben der Menſchheit zur Anſchau⸗ ung bringen“... Und 4 ein bißchen ſind wir ſchon im Bilde: Die Temperamente der Unglücks⸗ oder Teu⸗ felsſammler müſſen verſchieden ſein von den Seelen der Dame mit den Spiegeln oder des Herrn mit den Spazierſtöcken Wie anders ſchaut Monſieur Peliſſier(Mar⸗ lantes mit ſeinem Muſeum der 22000 Speiſe⸗ arten in die Welt als eiwa Sir Pockneß(Lon⸗ don), der eine Sammlung von Exekutions⸗An⸗ denken ſein Eigen nennt: Herr Peliſſier beſitzt Originale ſämtlicher Di⸗ ners Napoleons III., er hat eine auf Blattgold edruckte Speiſekarte Rockefellers ſen., die Menu⸗ olgen zahlreicher Krönungsfeſte— Sir Pock⸗ neß hingegen erquickt ſich an Briefen Anna Bo⸗ leyns, er hat ein Kleid der Jane Grey und Eßgerät und Becher des Grafen Egmont * Schade, die Guſtav Freytag erhoffte Geſchichte des Sammelns iſt auch heutigen Tages nicht eſchrieben worden. Die großen Sammler, ja, ſe ſtehen mit Namen und mit Streben in den Chroniken der Künſte; die bekannteren und ſo⸗ Jaben volkstümlichen Klein⸗Sammler— ſie aben ſich zumindeſt organiſiert: Die Erde zählt Hunderte von Vereinen der Briefmarken⸗Sammler; es gibt tatſächlich einen „Dachverband“ aller Vereine der Zinnfiguren⸗ Sammler, es haben ſich die Liebhaber des Buches zuſammengeſchloſſen; wer China⸗Vaſen ſammelt, gehört einem Club an, wer Buch⸗ zeichen, muſpel Schattenriſſe zu einem Privat⸗ mufeum aufſpeichert, desgleichen Aber alleine ſteht der Artiſt Camillo Schwarz, der die Blumen von den Gräbern berühmter Toter ſammelt. Ob Napoleon oder Kotzebue, ob Goethe, Chopin oder Bismarck— von jedem Grab ſammelte Schwarz ſein Andenken. Allein ſteht der Münchner Arzt Dr. H. mit ſeinem Muſeum der rund 50 000 Straßenbahn⸗ Fahrſcheine, aus allen Ländern und allen Jahren. Allein ſteht der kaufmänniſche Leiter einer italieniſchen Filmgeſellſchaft, der eine Bibliothek der„langweiligſten Bücher“ zuſammengebracht hat und mehr aͤls 8000 Stücke nennt. Ein Schriftſteller in Berlin hat eine Samm⸗ lung von„Porzellan⸗, Holz⸗ und Stoffpferden“, alſo ein Muſeum echter„Steckenpferdchen“; ein anderer, ehemals Schriftleiter einer großen Zei⸗ tung, rühmt ſich des größten Beſtandes an „Streichholzſchachtel⸗Etiketten“. Der Pfarrer H. P. Hart in Rewmarket(England) hat alle Kurs⸗ bücher der Erde, von 1860 bis heute. Und bei Berlin ſitzt ein Bankbeamter und ſammelt— Apfelſinenpapiere X Das ließe ſich ſo fortſetzen: Ein Augsburger ſammelte alle Bücher über den Selbſtmord, ein Mann in Goslar hat ſein privates Strumpf⸗Muſeum, ein Kopenhagener Anwalt ſammelt Zähne. Natürlich nur Zähne berühmter Leute, etwa Napoleon, Mitterwurzer und Ediſon Markenbildchen, Zigarettenſchachteln, Film⸗ Poſtkarten, Stocknägel, Tabakspfeifen. o wie es keine Geſchichte des Sammelns gibt, ſo gibt es auch keine Pſychologie des Sammlers. Und niemand antwortet auf die Frage: Warum? Wir müſſen die kleinen Leidenſchaften wohl hinnehmen wie die großen. Man wird zum Sammler geboren wie zum Künſtler, es gibt große und kleine, bequeme und eifrige, träge und leidenſchaftliche, weltoffene und weltabge⸗ wandte, originelle und bloß nachahmende. Und ſchließlich lebt ſich's in der Welt dieſer kleinen Dinge wohl zufrieden. Stendhal ſah einen Mann, der leere Wein⸗ flaſchen verſchiedenſter Formen, Zeiten und Länder geſammelt hatte: „Warum ihn auslachen? er bewahrt die Hülle, wo wir den Inhalt vergeudeten“.. Ueberwindung. Der preisgekrönteſte Frühauf⸗ ſteher dreht ſich vor dem letzten Entſchluß noch einmal herum. Jede Arbeit muß ein bißchen„angewärmt“ werden. Und jeder tut das bewußt oder un⸗ bewußt. Der Steinklopfer, der umſtändlich erſt ſein„Schnüpfel nimmt, ſorgfältig das Schmalz⸗ lerglas auf⸗ und zuſtöpſelt, ehe er nach dem Werkzeug faßt, wie der Gelehrte, der erſt mal ſeine Bücher ſymmetriſch zu Würfeln ſichtet, ehe er ſein Werk beginnt. Jemand ſoll ein Dut⸗ ſw unangenehmer Briefe ſchreiben, eine chwierige Bilanz aufſtellen, ſich durch einen kniffligen Schriftſatz beißen: da werden vor⸗ her Bleiſtifte mit beſonderer Inbrunſt geſpitzt, da wird die Feder repariert, die Tabakspfeife geſäubert, man tut hundert kleine Dinge, um den Arbeitsanfang ſchmerzloſer zu machen. Auch unſer Notizbüchl ziehen wir heraus und ſchreiben erſt einmal auf, etwa wie viel wir geſtern Abend verbraucht haben. Moraliſten werden mit erhobenem Finger rufen:„Arbeitsſcheu!“ Aber einſichtige, men⸗ ſchenfreündliche Naturen verſtehen: Wir ſind nicht arbeitsſcheu, wir kommen der Arbeit mit kleinen Beſchäftigungen entgegen. Wir ermun⸗ tern uns ſozuſagen. Wir laſſen uns von der Arbeit verlocken, verführen. Auch wenn wir zwiſchenhinein gewiſſenhaft ein Löſchblatt zu⸗ rechtſchneiden, Tinte nachfüllen, ein Meſſerchen ſchärfen— das alles iſt nicht Zeitvergeudung, ſchleben Atempauſe, daß wir nachher feſter an⸗ chieben. Es gibt ſicher große Dichter, die reparieren vielleicht, ehe ſie das Hauptkapitel ihres Wer⸗ kes beginnen, die Puppe ihres Töchterchens es gibt Ingenieure und Erfinder, die zeichnen erſtmal krauſe Männchen und Vögel auf das Papier, ehe ſie an entſcheidende Konſtruktionen. gehen und ſo mag vielleicht irgendein gewal⸗ tiger Generaldixektor vor einer wichtigen Kon⸗ ferenz eine Minute lang in einem kleinen „Souvenir“⸗Notizbüchl blättern und weil darin neben anderen Merkpunkten auch vorgedruckt ſteht: Nummer meines Uhrgehäuſes, Doppel⸗ punkt— was tut der Herr Generaldirektorz Er wird emſig wie ein Firmling ſeine Uhr öffnen, die Nummer nachſehen und mit dem dünnen Notizbleiſtiftchen eintragen 370 645.— Ganz ohne Sinn und Zweck?— Nein. Um ſich auf die Arbeit durch Beſchäftigung vorzu⸗ bereiten. Wer wagt zu ſagen, daß dieſer Mann wegen der Uhrnummer⸗Notiz ein ſchlechter Ge⸗ neraldirektor iſt? Spiel⸗Notizbuch. Von julius Kreis Stau — Wir alle haben unfer Rod. Kroft: Am Bergeshang Corpus delicłi Von Horst Thielau Länger als beabſichtigt hatte ſich der Skat⸗ abend hingezogen. Bondick, der Schweinehänd⸗ ler, zahlte dem Kellner, ſtürzte hinaus und kur⸗ belte eilends den Wagen an. Ein paar Minu⸗ ten ſpäter hatte Bondick die Avenue Louiſe hin⸗ ter ſich. Die Landſchaft wurde hügeliger, das Licht drüben am Horizont blinkte er See auf, viſionenhaft vom Schein des Mon⸗ des beleuchtet. Pechſchwarze Wolken mit zerfetz⸗ ten Rändern machten das Bild noch geſpenſti⸗ —— wenn ſie die Mondſcheibe ſtückweiſe ver⸗ eckten. Bondick ſteigerte die Geſchwindigkeit. Die Scheiben tuckerten. An den Wegrändern klebten leichte Dunſtſchleier. Da ſtand plötzlich, wie aus dem Boden ge⸗ ſchoffen, eine hoͤhe, hagere Geſtalt mitten auf der Straße. Ihre Arme griffen weit aus und bewegten ſich lebhaft auf und ab. Bondick ſtoppte. Ein rotbärtiger Herr in ele⸗ anter Abendtoilette zog freundlich den Zylin⸗ der.„Verzeihen Sie die Unterbrechung. Ich bin Marquis Truslow. Mein hat mich im Stich gelaſſen. Ich lief ſchon eine Strecke zu Fuß. Würden Sie die Güte haben, mich bis Bois de Mouſſon mitzunehmen?“ „Ueberflüſſige Frage“, dienerte der Schweine⸗ und machte eine einladende Bewegung. aſch zündete ſich Bondick noch eine Maisſtroh⸗ zigarette an, dann ſetzte er den Wagen wieder in Bewegung. „Wie kange fahren Sie noch bis Bois de Mouſſon?“ „In knapp einer Viertelſtunde haben wir's geſchafft. „Angenehm!“, bemerkte der andere mit einer deutlichen Beimiſchung von Ironie.„Dürfte ich Sie zugleich darauf aufmerkſam machen, daß ich grundſätzlich nie ohne Revolver bin?“ Die Linke des Rotbärtigen hatte herriſch nach Bondicks Arm gegriffen. Die Rechte fuchtelte mit der Mordwaffe. „Bondick prallte zurück, Ein Stoß wie von einem elektriſchen Schlag durchzuckte ſeine Nerven. „Es wird leicht ſein, daß der Revolver ſeine Miſſion prompt und ſauber erfüllt, Ich nehme aber zu Ihren Gunſten an, daß Sie erſt gar nicht auf dieſer Beweisführung beſtehen. Darf ich Sie bitten, mir ohne Zeitverluſt Ihre Brief⸗ taſche und was Sie ſonſt an Wertſachen bei ſich haben, auszuhändigen?“ Bondicks Muskeln ſpannten ſich. Wahnſin⸗ nige Wut tobte ihm wie ein Sturm durchs Ge⸗ hirn. Man müßte dem Kerl die Kehle zu⸗ drücken! Mit einem ſcharfen Ruck brachte der Händler den Wagen zum Stehen. Da nahm ihm ein fürchterlicher Schlag die Beſinnung. Denlngen an allen Gliedern erwachte Bon⸗ dick geraume Zeit ſpäter aus der Betäubung. Dumpfer, bohrender Schmerz im Hinterkopf quälte ihn. In der Nacht noch ſuchte Bondick das Polizei⸗ revier auf.„Vor zweieinhalb Stunden, als ich vom Skatabend nach Hauſe ſine bin ich aus⸗ zeraubt worden, von einem A, der ch als Marquis Truslow ausga Der Kommiſſar blickte ungläubig.„Eine Sache, die mir nicht in den 0 will, Herr Bondick! Seit einem ganzen Menſchenalter haben wir nie einen Raubanfall in der Gegend ehabt. Ja, wenn Sie mir wenigſtens ein biß⸗ was von Beweis——— hätten, dann 5 der Fall weſentlich anders aus. So aber, 5 ſoll nach Skatabenden vorgekommen ſein, Herr Bondick, daß Menſchen im Wachzu⸗ ſtand ihre Phantaſien mit der Wirklichteit ver⸗ wechſelten. Immerhin ſoll Ihrer Anzeige nach⸗ gegangen werden, Ob viel dabei herauskommt, iſt im Augenblick freilich zweifelhaft.“ Ein teufliſcher Zorn verfolgte den Händler wochenlang.„Ja, wenn Sie wenigſtens ein bißchen was von Beweis mitgebracht hätten!“, echote es einen Tag wie den andern in ſeinen Ohren. Bondick verſah ſich mit einem haufeſten Aarhrre ee um mit etwaigen neuen Ueberraſchungen talentierter fertig zu werden. Zwei Monate ſpäter fuhr der Schweinehänd⸗ ler den gleichen Weg. Wieder in der Nacht. Wieder pflanzte ſich, als Bondick die freie Land⸗ ſchaft erreicht hatte, eine dunkle Geſtalt auf dem Fahrdamm auf. „Ich bin Marquis Truslow. Ich habe mich durch einen unglücklichen Zufall verirrt. Darf ich bitten, mich bis Bois de Mouſſon mitfahren zu laſſen?“ Mühſam zwang ſich Bondick in Faſſung, Un⸗ aufhörlich tobte es in ihm wie ein längſt er⸗ warteter Triumph. Der neue Bandit war allerdings kein Rot⸗ bart, auch die lange, W47 Geſtalt ſehite. Jeden⸗ alls aber war er ein Abgeſandter des gleichen omplotts. Als der Kerl im Wagen Platz genommen hatte, Ueß Bondick den Gummihammer und gab dem Verbrecher eine anſtändige Doſis vor die Stirnplatte. Bewußtlos klappte der Fremde in die Ecke. In raſender Fahrt nahm der Schweinehänd⸗ ler direkten Weg nach dem Polizeirevier. Dort er den falſchen Marquis und ſchleppte hn eine Treppe hoch ins Zimmer des Kom⸗ miſſars. „Corpus delictt!“ Herr Kommiſſar!“, grinſte Bondick und ließ den Klumpen Menſch dem Beamten plumpſend vor die Füße fallen. „Heute ſollen Sie mir keine Münchhauſiade um Vorwurf machen, Herr Kommi ſh Ich l den Burſchen gleich bewußtlos geſchlagen, evor er noch Gelegenheit fand, nach meiner Brieftaſche begehrlich zu werden. Und was das Schönſte iſt, Herr Kommiſſar, auch dieſet Strolch wieder hat ſich als Marquis Truslom ausgegeben.“ Der—— 8 hatte ſich niedergebeugt, um den Bewußtloſen genauer in Augenſchein z nehmen. „Sie werden ihm nichts nachtragen könneng Herr Bondick, wenn er ſich als Marquis Trusß low bezeichnet hat.“ „Wieſo nicht?“ Der Beamte ſah den Schweinehändler ur beweglich an. „Wieſo nicht? Der Mann, den Sie heuf Nacht bewußtlos geſchlagen haben, iſt— taf fächlich Marquis Truslow. Ich kenne den Maſ quis perſönlich.“ Vondick durchſchüttelte ein Schauder, Fi Sekunden herrſchte fieberhaft gefpannte Stiliſ „Es iſt allerdings noch ein Gutes dabel meinte der Kommiſſar nach einer Weile,„daff Sie nämlich den Mann nur bewußtlos geſchlu En haben. Auf ein chen milffe werden Sie ſi. mmerhin gefaßt machen müſſen..“ OKIOBER vVon Dr. Owlglaß Wenn sich licht und Dunst verkoppeln und die Wälder brünstig brennen, ttelbt's dich ruhlos dorch die Stoppeln, und do meinst, do moßt's ertennen. Was do siehst, sind blaue Weiten. Was do hörst, sind deine fritte. Und die fernen— sie entgleiten. Aber öbefcll ist Mitte. Aber öbercll ist Wille. Steh und zwinge diese Stunde. Hörst du jetzt die fiefe Stille? bröͤckt dich noch die große Ronde * Die junge d in den letzten und ſchöpferiſe wieſen, daß ih von Erfolgen Ringenden un ihrem Schaffen beſtätigen könn D a In Lützkend pen ug“ ſa⸗ er:„Räu als ich ein Kr das Schickſal Schickſal des j „Felix Lützken iſt als aktiver der Knabe erl tenanſtalt den Welt gerät ſck und Diſziplin findet Kamere waren und m Er macht ſein Abſchlußprüfu lage für einen Nach dem Vol ſätzliche Abſch. fach, aber ma Felix Lützkend an der Unive Doktorarbeit, Romantik and ſchreibt neben die im Franz⸗ nene Geſchichte ben für Knab em Titel„ Seine drama wird im Leip; Schickſal„Gr ein Kammer „8 p f er g an geführte drar und jetzt voller „Boldtopa verſtreut in t Roman ſoll g piſchen Spiel pi che Kan als Chefdram danten Eugen in Berlin. H1 1934 erhielt Siadt Leipzig Folge bewieſe gung erfuhr. muſikaliſche 2 letzten Staufe für die echte ſ meraden. Wer den jr wiegende Wor über die Fra bens, der Pol Die Spätſo Gertrud Imn und ohne jei wälzte ſich un geballter Wol einzelne ſchwe Ein ſtarker 2 fuhr hin und zuweilen rat weilen wild v er in den B Häuſern ſtand wie ein ſehn nach dem ſüß dämmerung. Die Greiſin Seit langem ——55 verb. ehnſtuhl, hin Zei: aber wa Vie gewöhnli Mit ſteifem 9 ten Armen la ab ſchwellende mittelt ſcharfe Haus. Gelege jämmerlich in Zweigſpitzen die Scheiben ſie ein Wohlg das die Dunk Sie war e ſtark und ho einem derbkn den ein Käpp ſeitdem ſie w Haar bis auf den Ohren u Leben, in ein unabläſſiges Von julius Kreis aſſer eine kleine önteſte Frühauf⸗ n Entſchluß noch ſen„angewärmt“ bewußt oder un⸗ umſtändlich erſt tig das Schmalz⸗ ehe er nach dem rte, der erſt mal Würfeln ſichtet, and ſoll ein Dut⸗ ſchreiben, eine ſich durch einen da werden vor⸗ Inbrunſt Se die Tabakspfeife mhundert kleine ſchmerzloſer zu ichl ziehen wir al auf, etwa wie aucht haben. hobenem Finger einſichtige, men⸗ tehen: Wir ſind ider Arbeit mit en. Wir ermun⸗ ſen uns von der Auch wenn wir in Löſchblatt zu⸗ t, ein Meſſerchen Zeitvergeudung, rachher feſter an⸗ r, die reparieren pitel ihres Wer⸗ res Töchterchens, der, die zeichnen Vögel auf das de Konſtruktionen irgendein gewal⸗ r wichtigen Kon⸗ einem kleinen mund weil darin auch vorgedruckt ehäuſes, Doppel⸗ Generaldirektor? mling ſeine Uhr n und mit dem agen 370 645.— A Nein. Um häftigung vorzu⸗ daß dieſer Mann ein ſchlechter Ge⸗ ile haben unſer eshang ſar, auch dieſer Narquis Truslow achtragen könne 3 Marquis Trus veinehändler un „den Sie heu haben, iſt— ta h kenne den Maß Schauder. Fi geſpannte Sil in Gutes dabel 4 100 hewußtlos geſchlo r werden Gie ſich ER a st verkoppeln brennen, die Stoppeln, errennen. Wieiten. Tritte. tgleiten. tunde. tille? dbe Runde? Felix LitHZkendor Die junge deutſche dramatiſche Dichtung hat in den letzten Jahren mit zunehmender Kraft und ſchöpferiſcher Eindringlichkeit mehrfach be⸗ wieſen, daß ihre Wegſuche langſam, aber ſtetig von Erfolgen begleitet wird. Wer die ernſthaft Ringenden unter dieſen jungen Menſchen in ihrem Schaffen verfolgt, wird dieſe Ueberlegung beſtätigen können. Das Werk bis heute In Lützkendorfs dramatiſchem Gedicht„Al⸗ Phufer g“ ſagt an einer Stelle Konrad der Staufer:„Räuberhände raubten mir das Erbe, als ich ein Knabe war“. In dieſem Satz liegt das Schickſal einer Jugend verhüllt, die auch Schickſal des jungen Dichters war und iſt. „Felix Lützkendorf iſt 1907 geboren, der Vater iſt als aktiver Hauptmann im Kriege gefallen, der Knabe erlebt in Naumburg auf der Kadet⸗ tenanſtalt den Untergang des alten Reiches. Die Welt gerät ſcheinbar aus den Angeln. Zucht und Diſziplin löſen ſich auf. Aber Lützkendorf findet Kameraden und Freunde, die draußen waren und mehr kannten als die Lehrbücher. Er macht ſein Examen und ſieht, daß auch eine Abſchlußprüfung noch längſt nicht die Grund⸗ lage für einen Lebensbeginn abzugeben braucht. Nach dem Volksſchullehrerexamen folgt die zu⸗ ſätzliche Abſchlußprüfung für das höhere Lehr⸗ jach, aber man konnte ihn nicht beſchäftigen. Felix Lützkendorf betätigt ſich als Sportlehrer an der Univerſität Leipzig. Er ſchreibt ſeine Doktorarbeit, die bereits ſeine Beziehungen zur Romantik andeutet. Er geht zur Preſſe und ſchreibt neben der journaliſtiſchen Tagesarbeit die im Franz⸗Schneider⸗Verlag Leipzig, erſchie⸗ nene Geſchichte,„vom Knaben Felix aufgeſchrie⸗ ben für Knaben, die die Helden lieben“ unter Sn Titel„Der Zeppelin⸗Spion von Nork“. eine dramatiſchen Arbeiten wachſen. 1932 wird im Leipziger Alten Theater ein deutſches Schickſal„Grenze“ uraufgeführt, dann folgte ein Kammerſpiel um Charlotte Stieglitz „Opfergang“, dann das in Dresden urauf⸗ geführte dramatiſche Gedicht„Alpenzug“ und jetzt vollendete er das romantiſche Nachtſtück „ZBoldtopas“. Novellen liegen mehrfach vor, berſtreut in den großen Tageszeitungen, ein Roman ſoll geſchrieben werden, zu den Olym⸗ piſchen Spielen verfaßte er eine„Olym⸗ piſche Kantate“. Heute wirkt Lützkendorf als Chefdramaturg an den dem Generalinten⸗ n Klöpfer unterſtehenden Theatern in Berlin. Hymniſche Sprache 1934 erhielt der junge Dichter den Preis der Siadt Leipzig. Felix Lütztendorf hat in der Folge bewieſen, daß er zu Recht dieſe Würdi⸗ gung erfuhr. Der„Alpenzug“, jene ſchöne wort⸗ muſikaliſche Dichtung vom tragiſchen Zug des letzten Staufers nach Italien iſt allein Ausweis für die echte ſchöpferiſche Art dieſes jungen Ka⸗ meraden. Wer den jungen Dichter, der dieſes ſchwer⸗ wiegende Wort tragen darf, kennt, wer mit ihm über die Fragen der Kunſt, des täglichen Le⸗ bens, der Politik öfter ſprach, wer ihn in ſeiner perſönlichen Weiſe erlebt hat, der verſpürt die Inbrunſt und das wahre Wollen, unſerer Zeit das zu geben, was das Herz gebiert. Lützken⸗ dorf iſt keiner von jenen Dichtern, denen die Seele und die Zunge übergeht und die vor lauter ſchönem Gefühl nun die Worte klingen laſſen bei ihm empfängt das Wort die notwen⸗ dige Weihe, es wird geformt wie es dem dichte⸗ riſchen Stoff, der Urſubſtanz des Themas, ent⸗ ſpricht. Hier ſteigert ſich der Dichter dann zu einer hymniſchen Sprache, zu einer plaſtiſchen Anſchaulichkeit, die heutzutage in dieſer Kraft Das wollen wir hier beſonders be⸗ onen. Der„Goldtopas“ In ſeinem neuen Stück„Goldtopas“ ſagt der Goldſchmied Waterſtraat einmal„Was ich mache, muß vollkommen ſein.“ Oder wenig ſpä⸗ ter:„Ich wollte nur ſagen, ſo ſteht die Kunſt vor jedem, der ihr verfallen iſt. So richtet ſie das Meſſer auf ſeine Bruſt, ſo wacht ſie uner⸗ bittlich daß das Geſetz erfült wird. Und ob einer ein Armband macht, oder einen Dom baut, das Geſetz bleibt von der gleichen Strenge.“ Denn ſo wenig man dieſem ſeinem künſtleriſchen Geſetz entfliehen kann, genau ſo unmöglich iſt es, Gott zu fliehen. Denn wir alle müf en der Kunſt dienen. Der heilige Brand entflammt uns.„Nur weitergeben von Bruder zu Bruder, die Flamme und das Wort und den Glauben“, das iſt der rechte Sinn. Dieſe wenigen Gedanken mögen auf den Ker des Stückes verweiſen, das in ſeiner Art man⸗ chen vielleicht als zunächſt abſeitig erſcheint, aber in ſeiner Grundformulierung ſehr aktuell iſt. Wer dieſen Weg des Dichters erkennt, und er geht aus dem Spiel klar hervor, der wird empfinden, daß hier ein Dichter am Werke iſt, der ſich nicht verſtrömen läßt, obgleich die Kunſt gefährlich iſt und viel Blut auf ihrem Weg, wohlgemerkt, fließt, denn er lenkt den Strom des Herzens, der Gefühle in die echte Form. Die anderen Werke Lützkendorfs erſte Arbeit„Grenze“ iſt ein politiſches Stück, das ſeine tiefe Wurzel im Erdhaften hat. Wie hier— etwa in der Geſtalt des Dorfſchulzen oder des Soldaten Johannes — der Kampf an der Grenze, die Frontkämpfer⸗ generation umſchrieben wird, das iſt ſauber und war mehr als nur Hoffnung. Lützkendorf iſt in ſeinem Schaffen ein Nachfahre der Romantiker, einer, der die Tradition würdig fortſetzt. Nicht umſonſt hat er erſt kürzlich im Rundfunk in einer abendfüllenden Hörſpielſſene Hölder⸗ lin beſchworen und es war außerordentlich ſchwer, den echten Hölderlin zu unterſcheiden vom notwendigerweiſe eingeſchobenen verbun⸗ denen Text des jungen Dichters von heute. Daran zeigt ſich die Beherrſchung der Form und der erhabenen Gefühle. Von dieſer„Kame⸗ radſchaft der Romantiker“, um ein Wort Hein⸗ rich Zerkaulens über Lützkendorf aufzugreifen, verſpürte man auch in ſeinem romantiſchen Schauſpiel um Charlotte Stieglitz„Opfer⸗ gang“, das den Satz des Dichters als Motto haben könnte:„Für alle Luſt des Lebens müſ⸗ une meee enere bee minhe 0 oeeeee, uen rmeeer eebeer Der Liedersãnger/ von Andres, Zene Die Spätſommernacht, in der die alte Frau Gertrud Immerſchitt ſtarb, war herbſtlich kühl und ohne jeden Stern. Ueber den Himmel wälzte ſich unabläſſig ein Zug tiefer und dicht geballter Wolken, von denen dann und wann einzelne ſchwere Tropfen klatſchend niederfielen. Ein ſtarker Wind brauſte durch die Stadt, er fuhr hin und wieder wie ein gefangener Vogel, zuweilen ratlos, der Erſchöpfung nahe, zu⸗ weilen wild vor Zorn und Verzweiflung. Wenn er in den Bäumen harfte, die zwiſchen den Häuſern ſtanden, klang es durch die Finſternis wie ein ſehnſüchtiges Flehen nach Helligkeit, nach dem ſüßen erſten Schimmer der Morgen⸗ dämmerung. Die Greiſin ſaß in ihrer Stube am Fenſter. Seit langem ſchon ſchlief ſie nicht mehr im Bett, ſondern verbrachte die Nächte angekleidet im Lehnſtuhl, hin und wieder einnickend, die längſte Zei: aber wachend. Auch jetzt war ſie munter. Wie gewöhnlich hatte ſie das Licht ausgemacht. Mit ſteifem Rücken und vor der Bruſt gekreuz⸗ ten Armen lauſchte ſie gleichmütig dem auf und ab ſchwellenden Lärm draußen und dem unver⸗ mittelt ſcharfen Knacken der trocknen Balken im Haus. Gelegentlich, wenn der Wind beſonders jämmerlich in der Dachrinne jaulte oder die Zweigſpitzen der nahen Pappel ziſchend über die Scheiben trieb, lachte ſie leiſe auf, als habe ſie ein Wohlgefallen an dem fluthaften Leben, das die Dunkelheit erfüllte. Sie war ein unerſchrockenes Weib, alieder⸗ ſtark und hochgewachſen wie ein Mann, mit einem derbknochigen, faſt entfleiſchten Schädel, den ein Käppchen von ſchwarzer Seide bedeckte ſeitdem ſie während einer ſpäten Krankheit ihr Haar bis auf wenige ſchlohweiße Löckchen über den Ohren und im Nacken verloren hatte. Ihr Leben, in einer Bauernſtube begonnen, war ein unabläſſiges trotziges Aufbegehren geweſen. Der Mann, ein ſchwaches Blut, war ihr davon⸗ gegangen— auf Nimmerwiederſehen mit einem unbedenklichen jungen Ding über den großen Teich, und ihre geliebten Söhne hatte einen nach dem andern der Krieg unter die Erde ge⸗ bracht. Der Mut zum Daſein war ihr aber durch all das Leid nicht gebrochen worden; es hatte ſie vielmehr immer zäher und ſelbſtgewiſſer werden laſſen. Deshalb erſchrak ſie auch kaum, als ſie nun neben ſich einen Schein bemerkte, der weich und ſpärlich wie Halbmondlicht ihr Zimmer erhellte, und aufſchauend eine Männergeſtalt darin ſtehen ſah. Der unvermutete Beſucher war nur ärmlich gekleidet; eine abgetragene Jacke um⸗ ſchloß enganliegend ſeinen mageren Leib und ſeine Beine ſteckten in fleckigen, zerknüllten Hoſenröhren, an denen Regentropfen glitzerten. Das ſchüttere graue Haar hing ihm glanzlos in die Stirn, als habe es der Rachtwind ihm unterwegs verwühlt. Seine braunen Augen waren klein und flink und voll beluſtigter Er⸗ wartung. Lächelnd blickte er ſie an. Da erkannte ſie ſein verlegenes, ſo blaſſes Geſicht. Sie warf die Decke vom Schoß, richtete ſich heftig auf und trat ihm mit vor Wut und Verachtung funkeln⸗ den Augen einen Schritt entgegen. „So?“ rief ſie bebend.„Kommſt du doch noch einmal wieder? Du Lump! Wo haſt du denn dein Weibſtück gelaſſen? Biſt, ie ein armer Teufel geworden! Das geſchieht dir recht, du Hurenkerl! Mich mit all der Arbeit und Not allein zu laſſen wegen ein paar dummer Kir⸗ ſchenaugen! Warte, ich will dir den Empfang bereiten, ven du verdienſt!“ Sie langte hinter ſich nach ihrem Stock an der Stuhllehne, holte weit aus und ſchlug den treuloſen Mann einige Male kraftvoll und erbittert auf die Schultern. Jener duckte ſich ein wenig, verzog jedesmal das Geſicht, machte aber keine Anſtalten, ſich zu Hramatiber guſ dem Weg zu leutſchen lationaltheale Gedanken zum Werk von Heinz Grothe ſen wir einmal opfern können“. Wir deuteten ſchon an, daß Lützkendorfs„Alpenzug“ die große Politik des Stauferreiches zu ümfengen ver⸗ ſucht, daß noch einmal der Traum vom Weltreich der Staufer anklingt und daß er am Tode des jungen Königs Konrad zerbricht in der notwendigen Erkenntnis, daß das Ziel, das politiſche Ziel, mit der Eroberung Italiens innerhalb der deutſchen Geſchichte endgültig ab⸗ WI —2 — geſchloſſen war, denn„den Geiſt der Einſicht gab uns Gott, daß er des Schickſals Mauern breche. Alles iſt gut, wenn wir den Sinn er⸗ kennen, den unſer Opfer in ſich birgt.“ * So ſteht das dramatiſche Werk dieſes jungen Dichters unſerer Tage in knappen Andeutungen vor uns, ſo haben wir es entgegenzunehmen als einen aufrichtigen und inbrünſtigen Beitrag ur Dichtung der Sie iſt ſtark, we⸗ ſenhaft und deutſch. Daran ſoll gedacht werden wenn ſich der Dichier Felix Lützlendorf den oft verwobenen Stimmungen und Leidenſchaften der Herzen und Seelen hingibt und ſie verſucht zu klären. ———— N* W,. 75, 7* 7. 44 Das neue Buch W A Holzschnitt von Friedrich Rasmus wehren. Das reizte ſie und ſie gab ihm erboſt noch ein paar Streiche, zitternd vor Empörung und Anſtrengung und alles von ihm angetane Unrecht glühte auf ihrem Angeſicht. Dann ernüchterte ſie ſich. Sie legte den Stock beiſeite, brummte etwas, ging langſam, bei⸗ nahe feierlich an den Geſchirrſchrank, der hinten über Eck ſtand und bei jedem Schritt im Zim⸗ mer ſanft erklang, und entnahm ihm eine Flaſche Wein und zwei Gläſer.„Setze dich und trink!“ ſagte ſie völlig beſänftigt, indem ſie ſich am Tiſche niederließ und einſchenkte.„Ich ver⸗ gebe dir! Hörſt du? Ich vergebe dir!“ In ihren Augen blitzte ein jugendliches Feuer und mit einer leidenſchaftlichen Bewegung ſtieß ſie das gefüllte Glas in die Höhe. Der Mann tat wie geheißen; ſeltſam lächelnd ergriff er das ſeinige und leerte es auf einen Zug. Hernach bückte er ſich und brachte eine Zither ans Licht, ein altes, beinfarbenes Stück mit ſchwarzem Zierwerk, und nachdem er mit dürrer Hand ſpieleriſch ein wenig an den Saiten gezupft hatte, ließ er ſie klingen und ſang kleine, luſtige Lieder dazu, mit denen er ſeine Frau einſt erheitert hatte, als ſie noch ſeine junge, ſchöne Liebſte geweſen war. Beſeligt von der Erinnerung wiegte ſie ſich leicht in den Hüften, und jedesmal, wenn eine Weiſe endete, trank ſie ihm wieder zu, einer vergangenen Freude zum Gedächtnis. Eine milde Glut verbreitete ſich durch ihre Glieder und mit einem Male ſah ſie nichts mehr. Die Augen waren ihr plötzlich mit pur⸗ purnen Linnen verhangen, über die ſchwarze Falten wie ſich ringelnde Schlangen hinkräuſel⸗ ten. Gleich darauf ſtürzte ein bergehoher Waſ⸗ ſerſchwall, das Rote zerteilend, auf ſie zu, ein meergrünes Ungetüm mit ſilbernen Lichtſchup⸗ pen, ungeheuer breit und reißend und kalt. Sie wollte etwas ſagen, aber da ſchnappte es ihr ſchon mit ſaugender Kraft die Luft vorm Munde weg, ſie fühlte ſich in die Höhe gewirbelt wie eine winzige Flaumfeder, und während ſie halb beſinnungslos ſchwebte und ſich drehte, ver⸗ nahm ſie immer noch die altersrauhe Stimme dicht an ihrem Ohr, ſchrecklich laut und falſch und gefühlsſelig, und dazwiſchen wie Schüſſe die frechen, frechen Töne der Zither.. Am andern Morgen fand man ſie nicht wie 95 leicht ſchlummernd in ihrem Seſſel. Sie aß mit breit auseinandergeſtellten Beinen, ſo daß der ſchwarze, ſchwere Rock zwiſchen ihren Knien ſich ſtraffte, am Tiſch in der Mitte des Zimmers, vor einem ausgetrunkenen und einem noch vollen Glas und einer umgeſtoßenen leeren Flaſche, deren Inhalt zu ihren Füßen auf den weißgeſcheuerten Dielen eine dunkelrote Lache bildete. Die Arme hatte ſie behaglich auf die Tiſchplatte gelegt und den Kopf au die Hände, das Geſicht den Fenſtern zugewendet, gegen die mit Macht der Regen ſchlug. Ihr Mund lächelte auf ihre ſtolze, freie Weiſe und ihre großen blauen Augen, die auch noch im Tode leuchte⸗ ten, waren weit offen. Herbstlicies Ufer von Wilhelm Lueljens im Nebel fückt die Stadt in sich zusammen. Die Wassefflut ist wie ein graues Meer, dos wogt und atmet. Avs dem Dämmern hêr zucken der ersten lichter fahle Fflommen. Rohende Boote schabkeln nah am Steg mit Masten, die sich zueinonder neigen und schwoankend in den gtaven Himmel steigen. Die gelben Blätter wehn cuf meinen Weg. Nun sinkt dos Dunkel. Dichte Tropfen fallen durch Lindenktonen wie ein langes lLied, das in den dunstvethängten Abend möncet. Und wähtrend rings, wohin das Auge sieht, die Stadt mit grellen Lichtern sich entzuündet, hört man den Wellenschlog ons Ufer prallen. dau dus dem Busci Von Willi Steinborn Damit fing es an: eines Tages kam ſeine große Schweſter durch den Garten gerannt, ihr Haar flatterte, ſie ſchwang ein Stück Papier, ſie ſchrie, Klaus verſtand nicht, dann verſtand er, das Wort mit deen eigentümlich gezogenen ſchrillen I, und es hieß Krieg. Er war damals noch ein Knirps, kaum daß ſie in der Schule nach dem J auch die anderen Buchſtaben durchgenommen hatten. Darum be⸗ deutete es eigentlich ſchon etwas und genug für ihn, daß er mit dem Wort und ſeiner Schreib⸗ weiſe ohne Hilſe fertig zu werden trachtete. Aber wie er es ſich auf ſeine Schiefertafel hin⸗ geenalt hatte, Krieg, genügte es ihm doch nicht. vielmehr ſpürte er danach eine ganz ungewohnte glutvolle Neugier zu wiſſen, was es hinter allen Buchſtaben mit dem Wort auf ſich habe. Und er gab ſich dieſem Forſchungsdrang um ſo lieber hin, als ein als Vorgefühl verkleideter Wunſch ihm einredete, er werde dort endlich das große, außerordentliche Abenteuer erleben, das jeder Junge ſucht. Zunächſt wurde er jedoch enttäuſcht, denn ſie wobnten in der Mitte des Reichs, hingegen der Krieg ging fern bei den Grenzen um; ſo konnte Klaus ihn nicht ſehen. Burſchen, Männer, die allenthalben aus Haus und Tor auf die Straße traten, Tücher und Tränen auf dem Bahnhof, die ununterbrochene Reihe der Züge auf der ſonſt meiſt langweilig leeren Strecke, das war gewiß aufregend, aber es war nur Zubehör, er ſelbſt, der Krieg, war es nicht. Auch in den fol⸗ genden Geſchehniſſen zeigte er ſich nirgends einſtweilen perſönlich. Allenählich glaubte Klaus, er werde ihn überhaupt nicht zu Geſicht bekom⸗ men. Doch ganz plötzlich war er gegenwärtig. Zwar hatte er ſich nicht öfſentlich lange zur Schau ge⸗ ſtellt, ſondern war heimlich erſchienen und auch bereits wieder fort, als die Nachricht ſich ver⸗ breitete, aber dennoch blieb er anweſend, in einem freilich andern, hingegen nicht weniger wirklichen Sinne, ſo daß Klaus ihn trotzdem be⸗ ſichtigen konnte. Er war, hieß es, am frühen Vormittag, als die Kinder in den Klaſſenzimmern ſaßen, die Dorfſtraße voen Bahnhof, Poſtamt heraufge⸗ ſchritten, war auf den Kaufladen zugegangen— die Frau beſorgte ihn, der Mann ſtand im Felde— eingetreten, er hatte ſich mit einer Hand auf den Ladentiſch geſtützt, die Frau einen Augenblick prüfend angeſchaut, da hatte er nicht erſt zu reden brauchen. Sie war vor ſeinem Blick gegen das Warenregal zurückgewichen, ge⸗ ſunken, immer die entſetzten Augen auf ihn ge⸗ richtet, bis zuletzt es ihr unwiderruflich war ebenfalls zu reden, mit einer Frage etwa ihrer⸗ ſeits. Als Klaus dies vernahm, daß der Kaufmann „geblieben“ und der Krieg dageweſen ſei, es der Frau zu ſagen, ließ es ihn nicht ruhen. Er mußte ſie ſehen: es war ihen gewiß, daß er ihn in ihr⸗ ſehen würde, denn ſein Blick hatte auf ihr geruht, ſie ſomit perſönlich gezeichnet. Das war auf einmal viel mehr als er noch erhofft hatte: Klaus kannte das Zeichen für ihn, in Ge⸗ ſtalt von fünf Buchſtaben auf der Schiefertafel oder auf dem Papier, jetzt würde er das Zeichen von ihm erſchauen und alſo ihn perſönlich— welches Kind ertennt nicht in ihren Zeichen die Dinge ſelber?— er würde ihn erſchauen nicht anders wie dieſe Frau, die das Vorrecht genoß, 5 erſte hierorts zu ſein, die ihn kennengelernt hatte. Klaus erwarb ſich nach der großen Pauſe, in der die Kunde laut geworden war; einen Tadel, eine Ohrfeige und eine Tracht Prügel, dennoch hielt ihn das eindringlichſte Mittel, zur Ord⸗ nung zu mahnen, nicht länger dabei als das ſanfteſte. Und als die Turmuhr den Unterricht beendete, entwich er, obwohl die Aufgaben für den nächſten Tag noch nicht fertig geſtellt wor⸗ den waren: der ibn verfolgende Donnerruf er⸗ reichte ihn bereits nicht mehr.— Es war alles vorbedacht, Klaus brauchte nicht zu zaudern, wie er trabend dem Laden immer näher kam. Nur tiefer, bis beinahe zum Schmerz, mußte er atmen, unn den Rumor in ſeinen Schläfen und am Halſe zu überwinden, den Schwänefüftern Foto: Lueders erſchrak er. ſeine zunehmende Erreaung vor dem Augen⸗ blick des Abenteuers verurſachte. Als er vor der Schwelle ſtand, griff er ſchnell noch einmal, wie ſchon oft während des ater⸗ richts, in die Hoſentaſche. Ja, er fühlte ihn, er war noch drinnen, der Groſchen. Auf dieſen Groſchen hatte er ſeinen Plan aufgebaut. Es beruhigte ihn wunderſam, ihn jetzt anzufaſſen, er behielt ihn gleich in der Hand. Nun konnte gewiß gichts mehr fehlſchlagen, es war nur noch erforderlich einzutreten: für einen Groſchen Bonbons!— gab es einen unverfänglicheren Vorwand, den wahren Grund ſeiner Gegenwart zu verſchleiern? Fern hörte Klaus die erſten andern Jungen aus der Schule. Einige rieſen ſeinen Namen. Da drückte er die Klinte nieder. Der Laden war leer und ſtill. Klaus vernahm das Geräuſch ſeiner vorſtrebenden Füße auf dem Holzboden. Das machte ihn unſicher, er hatte ſie bisher niemals mit ſolchem Bewußt⸗ ſein vernommen. Doch ſtellte er ſich ſchließlich an den Verkaufstiſch, wie er es gewöhnt war, er legte die Hand mit dem Geld auf die Platte und wartete. Die Luft lag kühl und merkwürdig fremd im Raum. Ein Fröſteln ſchauerte über ſeinen Rücken, und ſeine Knie wollten, unerklärlich, anfangen zu bibbern, er mußte ſie mit Willens⸗ gewalt bändigen. Draußen lärmten indes ſeine Kameraden vorüber. Auf einmal düntte ihn, er ſtehe ſchon eine Ewigkeit allein und unabge⸗ fertigt. Wenn ſie nicht kommt! ſtieg es ihm auf. Wenn ſie mich überhört hat! Eine große Ratloſigkeit und Angſt bemächtigte ſich ſeiner. Denn ſich bemerkbar oder heienlich davon zu machen, ſchien ihm aus irgend einem Grunde völlig unvollbringbar.. Da knackte ein Türſchloß, und ſie ſtand ihm gegenüber. Er hatte ſie herbeigewünſcht, jetzt Klaus erſchrak todtief. Statt durch ihr Erſcheinen ſeines Zuſtands enthoben zu ſein, fühlte er ſich tiefer hinein gedrängt, bis in das unterſte Verließ ſeiner Ratloſigkeit und Anigſt geworfen in ſo heftigem und unerbitt⸗ lichem Wurf, daß ihn ſchwindelte. Er vermochte nicht Gruß und Forderung hervorzubringen, aus ſtumenem Entſetzen nur ſtarrte er ſie unver⸗ wandt an. War das jenes Abenteuer aus ſeinen Träu⸗ men? Klaus konnte, weil ſich ihm die Welt immer noch drehte, in einer unheimlichen Un⸗ aufhaltbarteit, und es ihm zudem vorm Geſicht zu flimmern begann, nichts mehr deutlich er⸗ kennen. Aber er hatte es ja bereits in der Se⸗ kunde Ihres Eintritts eindeutig ertannt: das Abenteuer war es nicht, dem er gegenüber ſtand, es war etwas ganz aanz anderes, unend⸗ lich viel Gewaltigeres und vorerſt abſolute Uebermacht! Auch die Frau ſagte nichts. Sah ſie ihn über⸗ haupt noch? Ein flüchtiger Blick hatte ihn ge⸗ ſtreift, dann waren ihre Augen in eine unge⸗ heure Ferne geglitten, dort verharrten ſie. Da wünſchte Klaus plötzlich, weit fort zu ſein von dieſer Stelle. Aber wie ſehr er auch zu vergehen und unſichtbar zu entſchwinden be⸗ gehrte, er beſchwor ſeine Leiblichkeit nicht zu Aether, ſie blieb, was ſie war, ein kleiner Schuljunge, leibhaftig ihm, dem Krieg in ſei⸗ ner Leibhaftigkeit gegenüber, und nicht anders konnte er einigermaßen unverdächtig fliehen als auf dem Weg über die zu verlangenden Bon⸗ bons. Da ſagte er es denn, und er mußte drei⸗ Tierfabe Im Andenhochland Südamerikas erzählt man ſich eine echt indianiſche Fabel von einem Fuchs und einer„Huatſchua“, wie die Gans in der alten Ketſchuaſprache des Inkareichs heißt. Der Fuchs und die Huatſchug fühlten ſich durch eine weitläufige Gevatternſchaft mitein⸗ ander verbunden. Einmal begab es ſich, daß der Fuchs einen gefüllten Sack im Hauſe der Huatſchua zurückließ, weil er vor ſeiner Heim⸗ kehr noch eine wichtige Beſorgung zu erledigen hatte, bei der ihn die Laſt gehindert hätte. Vor⸗ her aber ſchärfte er der Huatſchua gehörig ein, während ſeiner Abweſenheit den Sack keines⸗ falls zu öffnen, und die Huatſchua verſprach es dem Fuchs unter heiligen Schwüren. Als ſich der Fuchs nun auf den Weg gemacht hatte, unterbrach die Huatſchua bald ihre häus⸗ liche Arbeit und wandte ſich voller Neugierde dem Sack zu. Was mag er wohl enthalten, fragte ſie ſich immer wieder. Nachdem ſie mehr⸗ mals ängſtlich um den Sack geſchlichen war, ſah ſie, daß ſich drinnen etwas bewegte; da konnte ſie ihrer Ungeduld nicht mehr widerſtehen— ſie befühlte den Inhalt. Sogleich tönte ihr ein lautes„Tſchui, Tſchui“ entgegen. Erſchreckt trat ſie zurück; aber bald gewann die Neugierde wieder die Oberhand und ließ ſie den Sack ein wenig öffnen. Aber kaum hatte ſie ihn aufge⸗ macht, da entſchlüpften ihm raſch ein paar kleine Vögel. In großer Erregung verſuchte ſie, die Tiere zurückzuhalten— jedoch vergebens. „Was ſoll ich jetzt meinem Gevatter erzäh⸗ len?“ fragte ſich ängſtlich die Huatſchua, und gerade als ihre Bedrängnis am größten war, ſah ſie den Fuchs der Hütte näherkommen. Da ihr aber nicht genug Schnelligkeit verliehen war, um die entflohenen Vögel wieder einzufangen, griff ſie zur Liſt und fällte den Sack raſch mit einer ſtacheligen Kaktusart, auf Keiſchua„Antro — Antro“ und„Halunhuay“ genannt, Als kurz darauf der Fuchs die Hütte betrat, überreichte ſie ihm mit der unſchuldigſten Miene den Sack und verſicherte, daß die viele häusliche Arbeit ihr keinerſei Zeit gelaſſen hätte, auf die Laſt Klein-Hönschen freul sich offensichflich mal anſetzen, es wollte ihm der Laut nicht ge⸗ lingen, er ſagte gurgelig: Bonbons! Wie er es ausgeſprochen hatte, ſchien ihm, er habe einen Frevel verübt, der nur mit dem Tode recht zu beſtrafen ſei. Vor dem Angeſicht dieſer Frau!, in dieſer Stundel, wollte er ge⸗ gen einen Groſchen Bonbons einhandeln— denn woher ſollte ſie wiſſen, daß es ihm nicht darum zu tun war! Bonbons? fragte ſie nach einer Pauſe. Und das war das ſchlimmſte; ſie fragte nicht mit ſchmerzensvollemn, leidgetöntem Vorwurf, ſon⸗ dem völlig ſachlich, nur wie in einer ſachlichen unbegreiflichen Verwunderung darüber, daß 45 offenbar auch jetzt noch möglich ſei in der Welt, Bonbonappetit zu verſpüren. Klaus brachte es nicht über ſich, ja zu ſagen, zu nicken, einzig er ließ den Groſchen auf den Tiſch klappern, nahm die Hand weg, da lag er ſichtbar vor ihr. Sie ſah ihn an. Mit einem war, was vorher in ihrer Stimme geweſen, nun in ihrem Blick: abermals die entſetzlich ſachliche leidenſchaftsloſe unbegreifliche Verwunderung. Das ertrug Klaus nicht mehr. Nein nein, dus dem auch nur einen Blick zu werfen. Befriedigt ging Gevatter Fuchs und machte ſich raſch auf den Heimweg. Als der Fuchs zu Hauſe ankam, ſtürzten ihm ſeine Kinder ſofort hungrig entgegen. Freudig zeigte er ihnen den Sack, ermahnte ſie aber zu⸗ gleich zur Vorſicht, da beim Oeffnen die Vögel leicht entkommen könnten, die er heute als ganz beſonderes Feſteſſen mitgebracht hätte. Behut⸗ ſam und unter der ſpannenden Erwartung ſei⸗ ner Kinder öffnete nun der Fuchs den Sack. Aber er fand zu ſeinem Schreck ſtatt der erhoff⸗ ten Vögel nur einen ſtacheligen Kaktus vor, an dem ſich die Füchslein Schnauze und Füße ver⸗ letzten. Da die eingedrungenen Stacheln außer⸗ dem ſchwer herauszuziehen waren, ergrimmte der Fuchs über die Huatſchua und beſchloß, ſich zu rächen. Natürlich erkannte er ſofort ſeine Gevatterin als die Schuldige, die in ihrer Neu⸗ gierde nicht an ſich hatte halten können, den Sack zu öffnen und ihn nach geſchehenem Un⸗ glück nun mit dem vertauſchten Inhalt ſo plump überliſten wollte. Zornig eilte der Fuchs zur Huatſchua, band ſie an einen Baum feſt und ſetzte ſich daneben nieder, um freudig ihren Hungertod abzuwarten. Die Huatſchua ſah ſich verloren und begann ihr Schickſal zu beweinen:„Antro— Antro mikuna! Hualunhay miküna“, ſang ſie wehmütig: Als Mahlzeit Antro— Antro, als Mahlzeit Hualunhay! Der Fuchs hörte aufmerkſam dieſe traurige Weiſe und fand daran ſolchen Gefallen, daß er ſeine Gevatterin bat, noch einmal zu ſingen. „Gern will ich den Geſang wiederholen“, ant⸗ wortete die Huatſchua,„aber da mußt du mir die Schnur etwas lockern, die mich beim Sin⸗ gen beengt!“ Der Fuchs erfüllte ſofort ihren Wunſch und lockerte ein wenig die Feſſeln. Da hob die Gevatterin plötzlich die Flügel und fuchte das Weite. Ein leichtes Oeffnen ihrer Feſſeln hatte der Liſtigen genügt, um nach kur⸗ zer Anſtrengung zu entfliehen. Raſch verfolgte ſie der Fuchs; doch da die Hnatſchua auf einen Felſen entfloh, der von rief er kläglich, und in verzweifeltem Entſchlu ſtürzte er zum Laden hinaus. ſich Kinn und Knie wund, er ſprang auf, ga loppierte die Straße abwärts, zum Dorf hin aus. Erſt als er völlig außer Atem war, kehrte ihm die nüchterne Beſinnung wieder. ſich um. Er befand ſich am weidenbeſtandene Altwaſſer des Fluſſes. Buſch hinein. hocken.— wie ſiehſt du aus? ſagten die Leute, als ſie ih mit dem Ranzen, um dieſe Zeit, blutig un ſchmutzig auf dem Heimweg trafen. Er ließ ſi nicht aufhalten, er antwortete nicht. Er ſtapft unentwegt vorwärts— ein Knirps, doch irgend wie jäh erwachſen, und durch die kindlich⸗phan taſtiſche Welt eben erſt hindurchgebrochen ung nun ſchon in der wirklichen marſchierend, alh kenne er ſich ſeit jeher in ihr aus und habe im mer gewußt, daß es vor allem zwecklos ſei auszureißen und ſich in Büſchen zu verſtecken. einer Lagune umgeben war, konnte er ihr nicht folgen. Ergrimmt über dieſe neue Ueberliſtung hoffte er, durch eine noch weiſere Tat ſeine Gen vatterin zu übertreffen: er wollte den See aus „Zu Hauſe wi Menſch glauben!“ Der Akrobat ſan — ——1 Foto: Jutta Selle Er fiel die Treppe hinunter, dabei ſchlug e Er ſa Er kroch tief in eine Dort blieb er bis zum Aben Klaus, aus welcher Schule kommſt du jetzt uunn nkareich „Lebe wohl„Em trinken, um hinüberzugelangen. Es war aben 0 ſo viel Waſſer darin, daß ſein Leib zerſprang noch ehe ſeine Rache ſich erfüllte. Aus den „Durchaus liſch dieſes gigantiſch Euwe. Mußten tieren, daß eine meiſters Dr. Eu A9 1 ſehr ſtrecke den Weltmeiſter die Ereigniſſe w Probt dem aufm Probleme. Nun das ſeltene Ku drei Partien hin Als Probef Euwe Weiß: Aljechi 1. d2—44, d7— dS c4 4. e2—e4. „Normal“ iſt Seß in die bekan einzulenken. M raſchender Weiſe 4...„ e7—eh! ſtreitig, des: De 5. LfI Xc4!(nur ſchen Meiſter C Weiß Spiel zu Sis, ſo ed4:, Sd⸗ eõ& dãd. 5 Die beſſere A Dĩe Dogge Sento men. Saln Dd4 Foto: Seidenstrichef Die Pointe d iſt allerdings ſch Foto: Jutta Selle eifeltem Entſchlufß er, dabei ſchlug en r ſprang auf, ga⸗ 8, zum Dorf hin Atem war, kehrte wieder. Er ſah weidenbeſtandenen kroch tief in einen r bis zum Abend lommſt du jetzt uen 5 Leute, als ſie ihg Zeit, blutig ung rafen. Er ließ ſich e nicht. Er ſtapftt nirps, doch irgend die kindlich⸗yha urchgebrochen ung marſchierend, alz aus und habe im lem zwecklos ſeiß hen zu verſtecken. 4. 5 konnte er ihr nichl neue Ueberliſtung ſere Tat ſeine Gen ollte den See aus ſen. Es war aben in Leib zerſprang üllte. ntCM Foto: Seidenstrichet Euwe. Mußten wir nach der 5. Po tieren, daß eine leichte Ueberlegenheit des meiſters Dr. Euwe beſtehen würde, daß ſich Al⸗ jechin ſehr ſtrecken müſſe, um vielleicht doch noch den Weltmeiſtertitel zurückzuerobern, ſo haben Als Pr Weiß: Aljechin 1. d2—d4, d7—d5 2. c2—e4, c7—06 3. Sb1—cò, 4 dS ec 4. e2—ed. A. 2 7 4 Normal“ iſt 34, um nach sts mit Stz. Is:; 3 75 in die bekannte Variante des Wettkampfes, K, Mit el ſtrebt Aljechin in über⸗ 2 eiſe Oeffnung des Spieles an. Sed einzulenken. raſchender W 4... e7—e5!(macht dem Weißen die Mitte 1 4 ja nicht zu fürchten) eitig 5 (nur mit dieſem, von dem peruani⸗ LfI Xc4 Die Pointe der bisherigen 35 ſchwer zu ſagen, ob dem Weißen — — — Me — N Ann 5 „Zu Hauſe wird mir das natürlich wieder kein Menſch glauben!“ ———— 2 — — Lebe wohl Emma! Ich muß nieſen!“ Eines Tages haben ſie den Teufel erwiſcht, wie er einen umgebracht hat. Es wußte aber keiner, daß es der Teufel war, der ſich nur einen holte, der ihn ſelbſt gerufen hatte. Und nach dem Spruch: Wer Blut vergießt, des Blut ſoll wieder vergoſſen werden, wurde der arme Teufel nun zum Tode verurteilt. Scharfrichter Gödecke kam aus Magdeburg, um ihm den Kopf vor die Füße zu legen. Aber der Teufel war hartnäckig, und Göbdeckes Beil, ſtatt den Kopf vom Halſe zu trennen, prallte ab. Natürlich weigerte Gödecke ſich, einen zweiten Verſuch zu machen. Aber der Teufel ſollte nun einmal ſterben, ſo hat man ihn denn aufgehängt. Aber auch das gina da⸗ neben. Kaum hina der Teufel, da fiel er auch ſchon wie ein reifer Apfel in das Gras unter den Baum, an dem er hängen ſollte. Jetzt ſollte er erſchoſſen werden. Aber der Teufel war ſo dickfellig, daß keine Kugel ihn durch⸗ löchern konnte. Da machte man einen letzten Verſuch. Man brachte ihn zur Hütte und ſteckte ihn in einen Martinofen. Mit Haut und Haar in den alühheißen Schmelzofen, in Echo) dem das Eiſen weiß und brodelnd kochte. Nach einer halben Stunde machte der Ofen⸗ mann die Tür auf, um nachzuſehen, was aus dem armen Teufel geworden iſt, da ſchreit der aus dem Ofen heraus:„Menſch, mach die Klappe zu, es zieht!“ „Da wußte man, daß man es nicht mit irgend⸗ einem armen Teufel, ſondern mit dem rich⸗ tigen Teufel zu tun hatte. Aber das iſt nicht die einzige Geſchichte, die man ſich auf der Hütte erzählt. Dort weiß man ſogar, daß der Teufel ſeit einiger Zeit nicht mehr wie vordem einen Ziegenſchwanz, ſon⸗ dern einen langen dünnen Rattenſchwanz hat. Das iſt ſo gekommen: Eines Tages ſaß der Teufel im Drahtwalz⸗ werk neben der Walze, um ſich ein bißchen zu wärmen. Vielleicht auch wollte er ſich einen von den Arbeitern, die ja oft genug nach ihm rufen, wenn irgend etwas bei ihrer Arbeit nicht klappt, ſchnappen. Auf jeden Fall war er nicht ganz bei der Sache, und mit einemmal ſaß er mit dem Schwanz in der Walze. Die läuft und läuft, und obwohl der Teufel ſchreit, daß das Dach zuſammenfällt und ſeine Großmutter in der Hölle vom Nachttopf purzelt, kann die Walze erſt nach einer aanzen Weile zum Stehen gebracht werden. Da war aber der Schwanz bereits ſo lang ausgewalzt, daß ihn der Teu⸗ fel ſich ſechsmal um den Leib wickeln konnte, und dünn wie ein Rattenſchwanz war er dazu. Das verwünscite Halshand Die Pariſer Strafgerichte haben ſich manchmal mit Fällen zu befaſſen, deren Begleiterſcheinun⸗ gen die Oeffentlichkeit in weit grißerem Maße feſſeln als der eigentliche Tatbeſtand. Das trifft auch auf das der indo⸗franzöſiſchen Tänzerin Maya Maino gehörige Perlenhalsband zu, für deſſen Diebſtahl ſich ein gewiſſer Alfio Bartocei zu verantworten hat. Auf, dem Halsband, das die Tänzerin von ihrer indiſchen Großmutter geerbt hat, ſoll der Für füũciiqe Nũsseknacker Geografiſches Silben⸗Kreuzworträtſel 15 Waagerecht: 2. Stadt in der Schweiz, 5. Aegyptens, 7. Küſtenſtadt Irlands, 9. Stadt in der vorderindiſchen Provinz Pun⸗ jab, 11. Küſtenſtadt auf Franz.⸗Madagaskar, 13. Stadt in Südſpanien, 15. weſtfäl. Induſtrie⸗ ſtadt, 16. Kuxort am Vierwaldſtätter See. Senkrecht: 1. Badeort in Thüringen, 2. Berg auf der Inſel Sizilien, 3. Fluß in Ruß⸗ land, 4. engl. Univerſitätsſtadt, 6. Staat in USaA, 8. Berg in der Schweiz, 9. nordamerikan. Halbinſel, 10. Fluß und See in Hinterpommern, 11. Fluß in Sibirien, 12. weſteuropäiſches Ge⸗ birge, 14. Küſtenfluß in Pommern. E. H. Silbenrätſel Aus den 63 Silben: a ah an ar az ba chit dan di dy e en er er er fel fle gu hen ii i i in ka klei la ma na na na nal nan ne ne ne ni nu o pel piſre ri ro rou ru sau se sen ste strut tät teig teil thor traut um un waf wal wald wil za bilde man 23 Wörter, die in den Anfangsbuch⸗ ſtaben der erſten Silbe von vorn nach hinten und den gleichen Buchſtaben der zweiten Silbe von hinten nach vorn einen Ausſpruch des Alt⸗ reichskanzlers ergeben. Die Wörter bedeuten: 1. weiblicher Perſonenname, 2. andere Bezeich⸗ nung für Zeughaus, 3. gärender Brotteig, 4. flaches Kuchengebäck, 5. chemiſcher Grundſtoff, 6. verfallenes Bauwerk, 7. Schweizer Hochdorf, 8. nordiſche Göttin, 9. Getreidehülſenſchrot, 10. eiſenbahntechniſche Bezeichnung, 11. Schmuck⸗ ſtein, 12. italieniſche Bezeichnung für Markt⸗ platz, 13. innige Bitte, 14. Nebenfluß der Saale, 15. Stadt in Süditalien, 16. Modenarr, 17. Jahresrate, 18. Stadt in Frankreich, 19. tropiſche Pflanze und Nährfrucht, 20. Oper von Verdi, 21. griechiſche Sagengeſtalt, 22. däniſcher Bild⸗ hauer, 23. mexikaniſcher Staat. Der Stolz legt ſich! Mein Nachbar hat mit Rang und Stand geprahlt; Doch, als ſein„ie“ er nicht mal„a“ bezahlt, Erfuhr ich, daß ſein Ruhm zerfetzt, Weil ihn ſein Chef, der„“—„ie“ an die Luft geſetzt! Auflöſungen Auflöſung des Füllrätſels 1. Amerika, 2. Lamelle, 3. Blamage, 4. Chlamys, 5. Reklame, 6. Abraham. Auflöſung des Silbenrätſels 1. Zirkel, 2. Ideologie, 3. Elternhaus, 4. Teer⸗ faß, 5. Hahnenſchrei, 6. Erben, 7. Nürburg.— Erſter Buchſtabe: Ziethen, dritter Buchſtabe: Koerner, letzter Buchſtabe: Leſſing. Auflöſung des Auszählrätſels Schlüſſel: 5, 10, 15 uſw. Vom Unglück erſt zieh' ab die Schuld, Was übrig iſt trag' in Geduld! Auflöfung des Bilder⸗Rätſels Nur der kann führen, der's Gehorchen hat gelernt. Der Teiffel im Hüfferwyerk/ v, oo Fluch des Gottes Schiwa ruhen, der durch ihn eine Tempeltänzerin treffen wollte, weil ſie ent⸗ gegen den Vorſchriften ihrer Kaſte einen Euro⸗ päer geheiratet hatte. Die Verwünſchung Schi⸗ was iſt ſeltſamer Natur: Wer das Halsband entwendet, wird mit Blindheit geſchlagen. Dieſe Strafe ſoll denn auch in Schandernagoor zwei Dieben widerfahren ſein, die das Halsband aus dem Schmuckkaſten der Großmutter Maya Mai⸗ nos entwendeten. Bartocci aber iſt bis heute von dem Fluch Schiwas verſchont geblieben und beteuert mit rollenden Augen ſeine Unſchuld. Jetzt ſteht die Frage offen: Hat der Gott der Zerſtörung dies⸗ mal eine Ausnahme gemacht, oder iſt Bartocci wirklich unſchuldig? Der Flieger, der Haoris verfehlie Vor einigen Tagen las man in den Pariſer Blättern von dem Unfall eines Militärflug⸗ zeuges, deſſen Beſatzung ſich verirrt hatte und nach Verbrauch des letzten Tropfens Betriebs⸗ ſtoffes in der Nähe von Rennes(Nordfrank⸗ reich) im Fallſchirm abſpringen mußte. „Nachträglich erfährt man jetzt Einzelheiten über die Irrfahrt dieſes franzöſiſchen Bomben⸗ flugzeuges, das, mit den neueſten Navigations⸗ inſtrumenten und einem Sender ausgeſtattet, es trotzdem fertig brachte, auf der viel beflogenen Strecke zwiſchen Marſeille und Paris bei ſchön⸗ ſtem Wetter ſeinen Beſtimmungsort zu verfeh⸗ len. Der Pilot hatte ſich auch noch um nicht we⸗ niger als 30 Grad geirrt! Das Heiterſte an der Geſchichte aber iſt, daß ſie ausgerechnet einem Attache des Kabinetts des Luftfahrtminiſters paſſierte, einem Beamten, der— nebenbei be⸗ merkt— ein ganz ausgezeichneter Flieger iſt. Der Floh mit der Kanone Im 18. Jahrhundert beſaß eine Dame in Paris einen Floh, der an eine kleine ſilberne Kanone geſpannt wurde und dieſe fortzog. Die Kanone war ſo lang wie ein halber Finger⸗ nagel, ſo dick wie eine Nähnadel und wog doch achtzigmal mehr als der Floh. Sie lag auf zwei kleinen Rädern unnd wurde zuweilen geladen und losgebrannt, ohne daß der Floh darüber erſchrak. Die Dame verwahrte ihren Floh in einem mit Saant ausgefütterten Büchschen, das ſie immer bei ſich trug. Alle Tage ſetzte ſie ihn eine Viertelſtunde auf den Arm und ließ ihn von ihrem Blute trinken. Der Grund Der Gaſt:„Ich kann dieſe Suppe nicht eſſen!“ Der Ober:„Ich hole ſofort den Geſchäfts⸗ führer.“ Der Gaſt, als der Geſchäftsführer kommt: „Ich kann dieſe Suppe nicht eſſen!!“ Der Geſchäftsführer:„Ich bedauere außer⸗ ordentlich— aber ich werde ſogleich den Kü⸗ chenchef rufen laſſen.“ Der Gaſt, als der Küchenchef eintrifft:„Zum Kuckuck— ich kann dieſe Suppe nicht eſſen!!!“ Der Küchenchef:„Warum nicht?“ Der Gaſt:„Weil ich keinen Löffel habe!“ §ellenes Schauspiel Ein Touriſt durchquerte im Auto das Tal „Zum heißen Pfannenſtiel“, das ob ſeiner Dürre und Trockenheit im ganzen Staate Texas berüchtigt iſt. An einer Tankſtelle kam er mit dem Tankwart ins Geſpräch:„Sieht ſo aus, als ob wir Regen bekommen würden!“ be⸗ merkte der Reiſende. „Ich hoffe auch“, bemerkte der Tankwart. „Nicht ſo ſehr für mich— ich habe es ſchon mal reanen ſehen— aber meinem Jungen von ſie⸗ ben Jahren möchte ich das Schauſpiel auch ma gönnen. Euwe wurde überrumpelt! 7 des: das ſeltene Kunſtſtück fertig gebracht, gleich drei Partien hintereinander zu gewinnen. obe folgpdie 6. und 7. Partie Schwarz: Euwe Die beſſere Art, das Bauernopfer anzuneh⸗ men. Wenn Da4:, ſo Dps. 6. S31—131! Spielweiſe. Es AIm Schachbreii Offizielle Mitteilungen des Badischen Schachverbandes im GS8S.(Beziræk Mannheim) Aus dem Weltmeiſterkampf Durchaus nicht in geregelten Bahnen verläuft dieſes gigantiſche Ringen zwiſchen Aljechin und 5. Partie konſta⸗ des Welt⸗ voller Erfolg nach des:, L7 Ke7, Ls5 Stõ beſchieden geweſen wäre. Es könnte dann fol⸗ gen(nach Skö) bas-— Kds:, es hö, Lh4 25(nach Le7,——0 Ke7, efö: ſteht Weiß überlegen) Sg5:1 hg5:, Lgö: cb2:, Td1— Ke7, Liö: Lb4--, KfI entſtehen zweiſchneidige Probleme, die beiden Teilen das Letzte abnötigen werden. h die Ereigniſſe wieder einmal die Führung und 8 ellen dem aufmerkſamen Betrachten ſchwierige 3. Probleme. Run, Aljechin hat ſich geſtreckt und AA F * iii . nA. n, 25 3 0 8 9 n 6...„ b7—b5? lein erſtaunliches Verſehen für einen Weltmeiſter. Aber keiner iſt gefeit, jeder⸗ manns Troſt) 7. Sczbs!(denn nach ebs: ge⸗ winnt Las den Tas) 7...., LcS—a6 8. Dd1—b3! Dies ſtellt den weißen Vorteil klar, die ſchw. Dame muß die Drohung Li7 auf dem ſchlech⸗ , ten Felde e7 decken. Schlecht iſt auch Lbs: wegen Li7— nebſt Las: 8...., Dds—e7 9.—0(zum dritten Male ſteht der Sps ein. Wiederum verbietet ſich das Schlagen, diesmal wegen Lbs: eb5:, Dd5) 9.., Lb5: 10. Lbö:, Sf6(ſo gehts für einige Züge) 11. Lb5—c4, Sbs—d7 12. Sta c dâ, Ta8—bs 13. Db3— c2, De7—cß. Euwe hat in ſeiner verballten Lage natürlich einen ſchweren Stand. DLe4: verbot ſich wegen De4: Se4:, Tel niih 13 mit Figurenverluſt. Der geſchehene Zug führt zwangsläufig zu anderen Nachteilen. Dies im 13. 00 eines modernen Kampfes um die Meiſterſ aft der Erde! 14. Sd4—15, Sd7—e5 15. Le1—f41 Si6—57 Tbͤ4 bietet mehr Schwierigkeiten. Aljechin hätte ſich freilich kaum die elegante Wendung Sg7- Kds(Ls7:? ſo L7 mit Damengewinn) entgehen laſſen. Es kann dann Tid1 Ke7(Kcs, ſo Las-) Des mit ſtarkem Spiel geſchehen. 16. Lœ4K+, Kgs i7 17. Deꝛ Xe5, LiS Xe5 18. Lf4 es, TbS—b5 19. Ld6, Le5—b6 20. b2—b4(droht natürlich Turmfang) Tns—äas(mit der Gegen⸗ drohung Tis: nebſt Tdo:) 21. Tai—41, c6—c5(nur dies verhütet Turmeinbuße) 22. d4 e5, Lbõ α 23. Tdi—ds aufgegeben, denn nach LTes folgt nicht etwa Tei Lf2-! Kfz:! Tb2- mit Qualitäts⸗ gewinn, ſondern einfach Les: und Weiß nimmt ſich nach Tes: mit Springerſchach die Qualität. Ein gewagtes Spiel Weiß: Euwe Schwarz: Aljechin 1. dz—d4, d7—d5 2. e2—c4, c7—06 3. S31—13, Sgs—16 4. Sb1—3, dõ5c4 5. a2—4a4, LeS—f5 6. e2— ez3. auch mal anders! Dieſe Variante gehört ebenſo wie Ses zu dem Hauptbeſtandteil der „Slawiſchen Verteidigung“. 6.. e7—eõ 7. Lil xKcd, SbS—d7 8.—0, LiS—dõ. Damit kann Schwarz zwar baldiges Vorgehen der weißen Mittelbauern nicht verhindern, aber eben dieſes Vorgehen hat nur begrenzte Wir⸗ kung.—b4 wäre ebenfalls ſpielbar. 9. Dd1—e2, Sf6—e4 10. Scs Xe4, Li5õ Ke4 11. Sis.— d2, Le4—36 12. e3—e4(bei einer anderen Gelegen⸗ heit ſpielte Euwe 12—14) Ld6—e7 13. Le4—b3 (eA—e5 hätte jetzt weniger Wert. Wohl würden damit dem Schw. die Felder d6 und toö genom⸗ men, aber as wieder geöffnet und dem Las er⸗ blühte wieder eine Zukunft)—0 14. 12—14. Damit verſucht der Weltmeiſter unter der Drohung eine 5 zu gewinnen, hö zu provo⸗ zieren, was ſich nach is els:, eis: Ln7, Seæ als LU. De d e 0⁰ S — * 7 d 02— Vrs n — ——— E i Stand nach dem 21. Zug bedenkliche Schwächung der von jeher empfind⸗ lichen Rochadeſtellung erweiſen wird. Aljechin findet in genialer Weiſe ein„Gegengift“, das — wie immer— aus der Stellung heraus ent⸗ deckt werden mußte. 14...., Sd7.—f6! 15. Lb3—o2, Dds Xd4-+ 16. Kæ1— hI, Dd4—b4!(macht Sts unmöglich) 17.—34(der ————————— ————— —— „————————————————————— — ————————— — 5—— Im Jahre 1872, der Himmel war noch blauer damals, erzählte mein Onkel, und die Donau zrüner als heut, und die jetzt dicke, alte Bäume ſind, fett und narbig und knorrig, die bogen ſich in jedem Wind, da begegnete man in den Stra⸗ ßen unſerer Stadt oft einem kleinen, ſchwarz⸗ kinnbärtigen Herrn, und das war ein ehemali⸗ ger Unterfeldwebel des franzöſiſchen Heeres, Rancourt mit Namen. Der war im Krieg ge⸗ fangen genommen worden, in der Schlacht bei Sedan, f0 ſprach man, und das Schickſal hatte ihn in die Donauſtadt verſchlagen, und er hatte gefunden, daß die Donauſtadt eine ſchöne Stadt ſei, und war geblieben auch nach dem Friedens⸗ ſchluß, und trug noch lange zu ſeinem bürger⸗ lichen Rock die mohnroten Hoſen des Soldaten. Ein gelbes, biegſames Stöckchen ließ er luſtig kreiſen, und ſtand an der ſteinernen Brücke und ſah den Anglern zu, wie die ſelten, aber doch hin und wieder einmal einen Silberfiſch aus dem Waſſer holten. Und wir Kinder, ſagte mein Onkel, wir blickten nicht den Fiſch an, ein Rotauge oder eine Brachſe, die hatten wir oft eſehen, wir blickten verſtohlen auf die roten oſen des Herrn Rancourt, auf ſein ſchmetter⸗ linggelbes Wippſtöckchen, und weil das alles, die flammenden Hoſen und der Ziegenbart und das bewegliche Stäbchen im Waſſer noch ein⸗ mal ſich darboten, ſo ſtarrten wir voll heftiger Neugier auf die bunte Spiegelung, um den Mann ſelber nicht allzudreiſt muſtern zu müſ⸗ ſen. Und der Leiter der Bürgerſchule der Stadt, in der man natürlich auch die fran⸗ zöſiſche Sprache lehrte, war der Meinung, daß die fremden, ſchweren Worte leichter auf die Zungenſpitzen der Schüler zu bringen ſeien, wenn ein echter, unzweifelhafter, lebendiger das verſuche— dieſer Bürgerſchul⸗ eiter alſo ſtellte an den Herrn Unterfeldwebel Rancourt das Anſinnen, einen Lehrpoſten für an der Anſtalt zu übernehmen. Der err Rancourt willigte gerne ein, kehrte nicht mehr in ſein Vaterland zurück, blieb bis an ſein Lebensende, und ging eifrig und auf ein wenig gebogenen Beinen durch die Krumm⸗ gaſſen der Donauſtadt, immer noch aber das ſenffarbene, das ſchmetterlingsfarbene Stöck⸗ chen wippend. Das war damals, erzählte mein Onkel, als es noch ſchöner war zu leben, und als dort noch grüne Wieſen waren und eine Felſenkellerwirt⸗ ſchaft, wo heute das ſtädtiſche Pfandhaus ſteht, damals, als das braune Bier ſo dick und honig⸗ klebrig war, daß, wer mit dem Aermel am Ver⸗ ſchütteten hängen blieb, einen Stofflappen opfern mußte, um wieder loszukommen. Da lachte mein Onkel, als er das erzählte, und ſagte auch, daß der Mond, wenn er an Juni⸗ abenden über dem Dom emporſtieg, ſo groß geweſen ſei wie ein Wagenrad, zum Fürchten dopß und ſeiner Schätzung nach mindeſtens doppelt ſo groß als heute. Da lachten wieder wir, und glaubten es nicht, und forderten ihn auf, heute, am Abend, zur Stunde des Mondaufganges, mit uns vor die Stadt zu gehen und mit uns zu warten, bis die gelbe Scheibe aus der dampfenden Abendebene zwiſchen Hügelrücken und roten Kaminen ſich emporarbeiten würde, und dann im Angeſicht des glühpunſchfarbigen Lichtträgers, ja, Aug in Aug mit ihm, ſeine Rede zu wiederholen. Um wieder auf dieſen Rancourt zu kommen, ſagte aber mein Onkel, ſo hatte der fävelbeinige Menſch ſich bei uns eingewöhnt, daß es wahr⸗ haft zum Staunen war. Er trank bald mehr Bier als irgendein Ortsanſäſſiger und aß im Wirtshaus Kalbsbraten mit Kartoffelſalat und ſchwärmte für Leberknödel und Grießnockerln. Er lernte auch deutſch zu ſprechen, aber er brauchte ſehr lang dazu, und jahrelang rade⸗ brechte er es in der entſetzlichſten Weiſe. Nun war damals jeden Mittwoch in der Wahlenſtraße Spanferkelmarkt. Da kamen die Bauern und Bäuerinnen aus der Umgebung und brachten in Körben die quiekenden Tiere. Die waren meiſt roſafarben und wunderlieblich behaart, manche auch waren iichwerzz und be⸗ ſonders ſchön iſt es, wenn ein Ferkel um die Schultern Disurg ſchwarz iſt, während das Hinterteil bis zur Schwanzmitte gelbweiß be⸗ flaumt ſchimmert und die Schwanzſpitze luſti und unerwartet wieder teufelsmäßig dunkel ſi ringelt. Die Käufer packten das Tier bei einem Fuß und hoben es hoch, daß es laut aufſchrie und den prallen, runden Leib hin und her warf, und mindeſtens fünfzehn hob man auf und beſchaute ſie, bis man ſich zum Kauf von einem entſchloß, ſo daß es an den Markttagen ziemlich laut herging in der Wahlenſtraße. Es roch auch ganz beſonders in der Straße und auch noch in den Nebenſtraßen an dieſen Mitt⸗ wochvormittagen, gut eigentlich, ſo nach Stall und Stroh, und recht geſund. Und damals, fuhr mein Onkel fort, als na⸗ türlich noch keine Straßenbahn durch die Stadt mit grellen Glocken läutete, nur Bauernſchlitten Der Franzose und das Ferke an Wintertagen durchs Jakobstor klingelten, damals traf man oft Buben und Dienſtmädchen, auch wohl den Hausvater ſelber, wie ſie vom Bäcker kommend, ſchmale Bretter auf den Schultern trugen. Die waren von der Back⸗ ofenhitze angeröſtet, hatten ſchwärzliche Rillen davon, und auf die Bretter waren genagelt die gebratenen Ferkel. Sie lagen auf dem Bauch, wie ſpielend alle Viere von ſich, und den ſchmalen, liſtigen, luſtigen Kopf dicht auf das Holz geduckt und ſchwebten 9 hochgetragen ſtrahlend dahin. Sieht man das heute noch? murrte mein Onkel. Aber dann lächelte er und erzählte weiter: Der Rancourt nun wollte na⸗ türlich auch einmal ſein Spanferkel haben und fand ſich alſo in der Wahlenſtraße ein, ahmte die anderen Käufer nach, hob Ferkel am Bein hoch, ſah lachend auf die Quietſchenden herab und ließ ſie wieder in den Korb fallen, wo die Tiere, weiter ſchimpfend, ſich ins Stroh zu den Kameraden ſchmiegten, tief und aufgeregt at⸗ Federzeichnung von Hanns Linder-Löbau Britting mend. Schon das ſiebente oder achte gefiel ih nahm das Tier zärtlich auf die Arme, um es widerſtand, es zu ſtreicheln, aber das beka raſte es davon, Ringelſchwanz hoch, ſchnell wi — ausnehmend, er fragte, mehr mit den Hände — Metzger zu tragen. Es lag ſo roſig. ihm ſchlecht. Das Ferkel zappelte wütend en der Blitz, ohne ſich umzuſehen. Der Herr Ran⸗ DA2 Von Georg als mit Worten, nach dem Preis, zahlte und einen Armen, daß er der Verſuchung nich ſtolperte, fiel, das Tier war frei und hell rufend court lief hinterdrein, feurigen Auges, ſäbel beinig, und das Ferkel war ſchon um die nächſt Ecke. Der Franzoſe fluchte alle gewalttätige und abſcheulichen Flüche ſeiner Soldatenzeit bog um den Prellſtein, war in der Seitengaſſe aber das Ferkel war nicht mehr zu ſehenſ banner⸗ Ausga Quiekte es nicht fern zärtlich und lockend ung Trägerlohn; dr höhniſch? Aber zu erblicken war es nicht, nu ein Dienſtmädchen kam ihm entgegen. Er wollte Iſt die Zei ig es fragen, ob es dem Ausreißer nicht begegnel Verlag u. Schri wäre, aber damals, 1872, da war er erſt knapy 16 über ein Jahr in der Stadt und konnte nut* onntag wenig Deutſch, und er war auch zu aufſgeregtt— um ſich die Frage ſauber zurechtzulegen, und ſi ſchrie er pappelnd, mit drehenden, malenden, e klärenden Handbewegungen ergänzend, waß ihm an Worten fehlte, ſo trompetete er aufge⸗ rege der Dienſtmagd eiwas zu und das war ſot „Fräulein, aben Sie nicht geſehen kleine Per⸗ ſon, vorne oi, oi, hinten dirrididldi?“ Es ſteckte eine ſchöne und kräftige und ſehr anſchauliche und einprägſame Beſchreibung des flüchtigen Roſatieres in den Worten, aber die Magd verſtand ſie trotzdem nicht gleich, dic ſchwerfällige Perſon begriff erſt ſpäter den Sinn, aber da hatte er das Ferkel ſchon wieder das ſich in einen Hausflur geflüchtet atte. Aber die Stadt, Gott, wie anſpruchlos war ſie damals, ſie freute ſich noch lange über die Sprachkünſte des Ferkeljägers! Ob, wie er das das ewig bewegliche, ge⸗ ſchildert hatte, das luftige, das keck und naſe weis⸗mutig wie ein fleiſcherner Lerchentrillet war, das ſonftr ja, ſang, wers zu hören verf ſtand, überwältigend dummdreiſt und unver roren, das Lied dirrididldi! Und oi, oi, quiektg ie Schnauze, der Roſarüſſel, tiefer im Ton alz 8 die Schwänzchenflöte, die biegſame, helle. Das Gebiet Und, ſagte mein Onkel, er hat ſpäter noch off ei Kalbsbraten mit Kartoffelſalat und Leberknö einem verheer e— 01 worden. Nach panferkel und lernte auch noch regelrichtig richten Deutſch und wurde ſogar Profeſſor. haben Aber als er ſo weit war und die fremdé pha e Aus Sprache, wie man ſo übertreibend ſagt, beſ Dörfer wurder herrſchte, drückte er ſich in ihr ſo richtig und nücht und über 5! tern aus, wie wir das alle tun, in langweili 2 gen und trockenen Sätzen ohne Klang unſ Tod. Glanz, glatt und ohne Stockung redend, wiſ Das Dorf M Waſſer von der Röhre läuft, und nie wieder 200 Menſchen natürlich, iſt ihm ein ſo⸗ ſchönes Gedicht gelun 5 gen wie das Ferkelgedicht. Das gelingt auch unf den 100 Häuſe allen nur, die wir keine Dichter ſind ſolangſ tötet. Die Dörf wir Kinder ſind, denn wie ein Kind, ſüß lallenſſ faſt dem Erdbo irrte der erwachſene franzöſiſche Mann damalz taumelnd im Dunkel des mächtigen, zauberi fanden 27, im ſchen Sprachurwalds, und nur im geheimnisf reichen Dämmern iſt dem Gedichte wohl. 3 Mein Onkel hatte ſich in die Ecke des Zim mers zurückgezogen, in den ſchwarzen Ledetf ſeſſel, der dort ſtand, wer weiß, wie lange ſchon ape Die Dämmerung wollte ſchon kommen, drauf ßen, wo die alte Stadt lag mit den vielen Tür men, wo der Strom floß, der grüne, der rau ſchende. Und, ſagten wir, du glaubſt, daß damals de Mond größer und gelber war? Geh heute abeng 3001 Uhr 3 abend 1 a hr kommt er, der gelbe Wanderer, ſieh ihf dir an! ſieh Dichter Nebel Ja, ſagte mein Onkel, der Mond, der vielftigen Tages ül leicht, aber das Bier? dem heute mitta ſchiff der Kriegs „Leo 5. Figurengewinn reift heran) Tas—ds! 18. f4—f5, eb ei5 19. e4 Kf5, Tis—es 20. De2—22, Db4&4 21. f5& g6, h7&g6. So ſieht's nun nach der Eroberung des Läu⸗ fers aus. Für dieſe ſonde hat Schw. nicht nur volle Entwicklung, ſondern überhaupt wirk⸗ ſamſte Aufſtellung gefunden. Drei Bauern wer⸗ den wohl daher mehr wert ſein als eine Figur. Daß Schw. zurückgehaltene Bauern hat, gibt trotzdem dem Weißen Remisausſichten. 22. Le2—d1, Dg44& g2— 23. Khi Xxg2, Tds—d4 24. Sd2—f3(ſonſt TS—ds) Td4—24—1 25. Kg2—hã das beſte Feld! Wenn Khi, ſo Sd5s mit ver⸗ ſiürktem Figurendruck(25.... Ies—d8 26. Lol 35, Tg4—b4(in wundervoller Weiſe hält Aljechin den großen Gegner feſt) 27. L25—d2, Tb4—e4 28. LdI—bs. Begreiflicherweiſe will der Weltmeiſter T4d5 verhindern. Die Königsſtellung gibt eben zu Bedenken Anlaß! Es iſt überhaupt ſchwer für Euwe, etwas Gutes zu finden. Z. B. ſcheitert Sg5 an Td2:, und weder Tié: noch Se4: vermag Matt im nächſten Zuge zu bannen. Am beſten iſt vielleicht L35:, um den Springer zu tauſchen, wenn ſich auch Weiß der beiden Läufer begibt. 28...., Te4—e21 29. Ldz—c3(ſollte Euwe in der Vorausberechnung überſehen haben, daß jetzt rer wegen Tad?: nicht ging?) Ids—d3 31. Kh3—h4(ſonſt Tnagtb!) Tds Xi3!(und trotzdem) 31. Tf1Ki3, Te2 Kh2— 32. Tis—h3(auf Ks5 folgt das hübſche Matt Ths) 26— 85 33. Kha Nc 25, Th2 Kh3 34. Lb3—di, Siö—e4- und Weiß gab auf. * Der Wettkampf umfaßt 30 Partien, die in ver⸗ ſchiedenen Städten der Niederlande ausgetragen werden. So wurde die 7. Wettkampfpartie in Rotterdam geſpielt. Weitere Termine: 11. Partie am 30. Oktober in Groningen, 12. am 1. November in Amſterdam, ebenſo die am 3. November zu ſpielende 13. Matchpartie. Sieger und Weltmeiſter iſt, wer 15½ Punkte erreicht hat. Eine aufſchlußreiche Slaliſtit E. J. Diemer ſendet uns eine Zuſammen⸗ ſtellung der Erfolge führender Meiſter und kommt dann auf dieſer Grundlage zu einer Weltrangliſte. Grundlage bilden die Turniere des Jahres. Bei unſerer Aufſtellung berückſichtigen wir die Ergebniſſe von Weltmeiſter Dr. Euwe, der bei⸗ den Exweltmeiſter Dr. Aljechin und Capablanca fowie der ſog.„Weltmeiſterſchaftskandidaten“ Fine, Flohr, Keres und Reſchevſki, und zwar nur' im Kampf gegeneinander, da an⸗ ders die wirkliche Lage ſtatt erhellt nur ver⸗ dunkelt würde. An folgenden Turnieren nahmen minde⸗ ſtens zwei der genannten Meiſter teil: 1. Haſtings: Aljechin 1 Fine(1. Aljechin, 2. Fine) 2. Margate: Fine 1 Aljechin, Keres 1 Al⸗ jechin, Keres ½ Fine(./2. Keres und Fine, 3. Aljechin) 3. Oſtende: Keres 1 Fine(1½. Keres und Fine) 4. Kemeri: Flohr je Aljechin, Fine, Keres, Reſchevſki; Reſchevſki 1 Keres, Reſchevſki 1 Fine; Aljechin 1 Reſchevſki, Aljechin 1 Fine; Keres ½ Aljechin, Keres ½ Fine(1/3. Flohr, Reſcheyſki,./5. Aljechin und Keres, 8. Fine) 5. Pärnu: Keres ½ Flohr(./. Keres und Flohr) 6. Stockholm: Euwe 1 Keres, Euwe Re⸗ ſchevſki; Keres 1 Reſchevſki, Keres Flohr; Flohr Reſchevſki.(Am 1. Brett: Höchſter Prozentſatz Flohr, dann Keres, und dann Euwe.) 7. Vierkampf: Euwe 1½ Aljechin(1. Euwe, ./3. Aljechin) 8. Semmering: Euwe 1½ Flohr 9. Achtkampf: Keres 1½ Flohr; Keres 1,0 Reſchepſki; Keres je ½, Fine, Flohr; Fine je ½, ½ Capablanca; Flohr, Reſchevſki; Ca⸗ pablanca 1½ Flohr; ½, Capablanca, Reſchevſki; Reſchevſki ½, ½ Flohr. Die Rangliſte lautet alſo darnach: 1. Weltmeiſter Dr. Euwe 4½ Pkt. aus 6 Partien(3,—0, 3) 2. Keres 10½ 7,„ 19„„ 65.—3,— 11) 3. Capablanca 4/́„„ 8„„7) 4. Aljechin A 55(+3,—3, 3) 5. Reſchevſti 7½„„„ 15„(43,—3,9) 6. Fine 7 7.„. 16 7(+I1l,—:3,— 12) 7. Flohr 3. 312 7/(+,—3, 14) Und was lehrt uns dieſe Aufſtellung? 1. Das ſchöpferiſche Schach hat eindeutig über das nur mechaniſche, ſpekulative jüdi⸗ ſche Lauer⸗Schach triumphiert. Den 6 Nieder⸗ lagen der erſten Vier ſtehen 12 Siege gegenüber, den vier Gewinnen der letzten Drei aber 9(1) Verluſte! 2. Dr. Euwe hat im Turnierkampf ganz klar bewieſen, daß er zu Recht den Weltmeiſter⸗ titel trägt; ſeine Siege gegen den„offiziellen“ Weltmeiſterkandidaten Flohr, gegen den„wirk⸗ lichen“, Keres und gegen Aljechin, reden eine deutliche Sprache. 3. Keres hat allein ein moraliſches Recht, den nächſten Herausforderungskampf um die auszutragen; mit Aus⸗ nahme von Euwe und Capablanca ſteht jeder Meiſter auf ſeiner Siegesliſte. 4. Es wird immer unklarer, wie der„Welt⸗ ſchachbund“ ausgerechnet Flohr zum„offi⸗ ziellen Weltmeiſterſchaftskandidaten“ ernennen konnte; es bleibt nur eine Erklärung: Von Leiſtung ſprach man, an Politik dachte man!“ Dieſe Statiſtik 9 15 zwar nach Beendigung des Weltmeiſterſchaftskampfes zum Vor⸗ oder Nachteil Euwes und Aljechins ſich etwas ver⸗ ſchieben, die Tatſachen als ſolche bleiben aber beſtehen und dürften heute weit eindrucksvoller ſerslautern über. Schlageter“ 5 15 in E KE nachn übergeben em Wettkampf; ſie können heute weſentlich zun Schweſterſchiffe Verſtändnis der„Hintergründe“ der Schach zeigen, um was es beh ieſem Kampf geht. Auf der Werf eine großie Zuſch Verſchiedene Nachrichten fepitze der Ehre Weißgerber 7. Der bekannte deutſche Meiſtf Weißgerber iſt plötzlich nach kurzer Krankhef verſtorben. Ein geborener Saarländer(Groß Roſſeln), ſiedelte er vor zwei Jahren nach Kaf „Kaum 32 Jahre iſt er geworden.— Seine Erfolge: 1927 in Aa Rheinmeiſterſchaft, 1931 errang er in Swint münde den deutſchen Meiſtertitel, 1931 und 10f gewann er gemiſchte Meiſterturniere, wobe Meiſter wie Dr. Rödl, Rellſtab, Kieningel Brinckmann überflügelte. 1933 wurde er Fünf ter um die Meiſterſchaft von Deutſchland. Sei durchaus individueller, künſtleriſcher Stil ſein Kampfgeiſt machten ihn zu einem der in eſſanteſten und erfolgreichſten der jungen d ſchen Meiſtergeneration. 1 Stadtmeiſterſchaft von Ludwigshafen. Schachvereinigung Ludwigshafen feiert im tober ihr 25jähriges Jubelfeſt. Aus dieſem laß wurde nach langjähriger Pauſe die Stad meiſterſchaft ausgetragen, welche von Huſſon (8½% Punkte) gewonnen wurde. Die Kämpfe un den zweiten Platz ſind noch nicht ganz beendet Waldenberger, Reiſch(Oppau) und Süß ha die beſten Ausſichten. Ein Wettkampf der ruſſiſchen Meiſter Bot winnik und Löwenfiſch endete mit 3i bei 2 Remiſen knapp für Botwinnik, der ja den Weltmeiſterkandidaten zuzuzäl en iſt. 4 Winterſchach— n für das Winterturnie im Mannheimer Schachklub iſt noch für jedet mann geöffnet. Schlußtermin am Mon 1. November. Beginn der Turnierkämpf Donnerstag, 4. November, 20.30 Uhr. er Stapellaut des