aot. Amnchbl — — zalen A NATIONAIZ5TIAIIZfZCNE 4 Verlag u. m wol 13 3, m———5 AR.n. 5 P. i 1 4 15 e b er“ Ausgabe A aee— plel 525 25 70 An 10 chl. 60 ſehn: dpurg die woſti.7.70 me. ein h 50, 690 Af Ildie Zeitung am Erſcheinen Lauch b. höh. Gewaliy ve ve Montag⸗Ausgabe ei 9 r) zuzügl rhind., b ei Haus ſtellgeld. ein Anſpr. a10 fichlbionna 7. Jahrgong Herei 2 — ANFTETATt 412 2 Si ſh ——. 4900. ena MANNUEIM a/Nr. 507 8/Nr. 301 e ⁊ 44 35 Geſamtauflage: Die 12 alt. Milli F 55 e 2 im T 5 Ff. —— 4. Di aln ——— Maunde 4— kichts Milimeterzeila 10 Pf. Die 4cg9eſpalt. Kabe: Die 12geſpalt. . 5 Po oſtſchechonts: Subiwi — Ginzelv aufspreis 10 Pfennig Mmannheim, 1. November 193 de 10 — 1u, Bpcides hülher zube⸗-Manfie Reichsminiſter Dr. Goebbels jprach in der Weimarhalle relhert. Heurath kechnet mit Rollektivoitäts-phantasten ub/ Leher 1000 Tote in Syrien Die Jeit lebt im Buch! Weimar, 31. Okt.(HB⸗Funk) Der Haupttag der deutſchen Buchwoche 1937 begann wie alljährlich mit einem Akt der Ver⸗ ehrung vor dem Genius der Stadt. Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels begab ſich mit ſeiner Begleitung zur Fürſtengruft, wo er in ſtillem Gedenken an den Särgen Goethes und Schillers Lorbeerkränze niederlegte. Von der Fürgengruft fuhr Dr. Gaebbels zur Weimarhalle. Schon lange vor Beginn der Feier war der große Hallenbau bis auf den letzten Platz ge⸗ füllt. Ueber dem rieſigen Chorrund ſtand mit goldenen Lettern das Wort der diesjährigen Buchwoche von der Zeit, die im Buche lebt. Darunter waren die Fahnen, Standarten und Ehrenzeichen der Bewegung und ihrer Gliede⸗ rungen aufmarſchiert. Die gegenüberliegende Empore gehörte der Jugend; BDM und Hitler⸗ jugend hatten einen gemeinſamen Chor gebil⸗ det, der erſtmals bei dieſer Feier mitwirkte. Der wahre Geiſt von Weimar Nachdem die Weimarer Staatskapelle das Vorſpiel zum dritten Akt der Oper„Lohen⸗ grin“ geſpielt hatte, nahm Reichsſtatthalter und Gauleiter Sauckel das Wort. Er hieß die führenden und geſtaltenden Perſönlichkeiten des deutſchen Volkstums und insbeſondere Mi⸗ niſter Dr. Goebbels als Treuhänder des Füh⸗ rers auf dem Gebiet des Kulturſchaffens in der Hauptſtadt des Trutzgaues Thüringen herzlich willkommen. Seine weiteren Begrüßungs⸗ worte galten Reichsleiter Bouhler und dem Präſidenten der Reichsſchrifttumskammer, Johſt, ſowie den Vertretern des Reiches, der Partei, des Landes Thüringen und der Wehr⸗ macht. Weimar und Thüringen ſeien dankbar dafür, ſo ſagte der Redner, daß die klaſſiſche Stadt für immer als Platz für die Eröffnung der Buchwoche beſtimmt ſei. Dadurch erfahre jene internationale deutſchfeindliche Welt eine Abfuhr, die, aufgeſtachelt von nichtswürdigen Emigranten, das klaſſiſche Weimar im Gegen⸗ ſatz zum nationalſozialiſtiſchen Deutſchland bringen möchte. Die heu⸗ tige Heraushebung Weimars bedeute für die Stadt auch eine Genugtuung dafür, daß einſt art⸗ und ehrvergeſſene Geſellen es wag⸗ ten, das geiſtige Erbe dieſer Stadt durch die „Verfaſſung“ einer fragwürdigen„Demokratie“ und durch die Annahme des Schandvertrages von Verſailles zu ſchänden. Niemals hätten Weimar und ſeine Großen mit jenen Mächten und ſchändlichen Abſichten etwas gemein gehabt, denn der Geiſt Wei⸗ mars und ſeiner Heroen ſei immer deutſch geweſen und habe ſich auch niemals im Gegenſatz zum politiſchen Volkstum gefunden. Dieſer Geiſt von Weimar werde für alle Zu⸗ kunft deutſch und zwar im höchſten Sinne Adolf Hitlers ſein und bleiben. Hierfür ſei die Tatſache Beweis, daß ſich die national⸗ ſozialiſtiſche Weltanſchauung in Weimar raſch und gründlich durchgeſetzt habe und daß von Weimar aus bereits im Jahre 1931 unter dem ietzigen Reichsminiſter Dr. Frick eine bahn⸗ brechende kulturelle Reformarbeit eingeſetzt habe. Sodann ſprach der Präſident der Reichs⸗ ſchrifttumskammer, Staatsrat Hanns Johſt. fluch die fiulturpolitik iſt wichtig Staatsrat Johst üher dĩe Leistung des Bucihandels Im Rahmen der Eröffnungsſeier für die „Woche des Buches“ ſprach auch Staatsrat Johſt. Er ſtellte in ſeiner Rede vor allem die Forderung an jeden Verleger und jeden am Buch Tätigen, das Wiſſen um den Urkern der Kulturpolitik zu haben und den Willen, den eiſernen Willen, mit dieſer geſchloſſenen Kul⸗ turpolitik dem Nationalſozialismus zu dienen! Er darf ſich nicht mehrprimär von pri⸗ vatwirtſchaftlichen Erwägungen leiten laſſen, ebenſo wenig wie der Autor noch vom Privat⸗Schmerz oder ⸗Luſt her allein beſeelt und begeiſtert wird. Daher ſei das Wort unſeres Reichsminiſters Dr. Goebbels in das Gedächtnis zurückgerufen: Das Buchmuß von Jahr zu Jahrbil⸗ liger werden! Die Bücherſtuben müſſen allen Deutſchen gemeinſam gehören! Sie ſind geiſtige Nahrungsmittelgeſchäfte und da⸗ mit lebensnotwendige Betriebe von höchſter ſtaatspolitiſcher Bedeutung! Staatsrat Johſt fuhr fort: Ich habe nun die Freude, Ihnen, Herr Reichsminiſter, melden zu können, daß bereits zweitauſend Jungbuch⸗ händler die Reichsſchule des deutſchen Buch⸗ handels beſuchten und daß dieſe Schulung voll bewundernswerter Energie ihre Teilnehmer im Sinne unſerer nationalſozialiſtiſchen neuen Haltung beſeelt und begeiſtert. Ferner iſt als erfreuliches Zeichen zu vermelden, daß ein Fünftel aller Sortimentsbuchhandlungen im Die WHW-Abzeichen der zweiten Reichsstraßensammlung — Zzweiten Reichsstrabensammlung des WHW am 6. und 7. November werden zwölf verschiedene Edelsteinabzeichen aus Blektron verkauft. SA, Ss und NSkKk führen die Sammlung durch. Weltbild(M) vergangenen Jahr eine Umſatzſteigerung von 30 bis über 40 v.., daß drei Fünftel eine ſolche von 10 bis 15 v. H. erfahren haben. So erfreulich dieſe ſtatiſtiſchen Tatſachen ſind, ſie können nur Anſporn ſein, im vor uns liegenden Jahr des Buches, dieſen wirtſchaft⸗ lichen Aufſtieg zu ſteigern und inhaltlich das geiſtige Niveau des Umſatzes ſtetig zu vertiefen. Am klarſten bürgt das Buch für die Richtig⸗ keit der nationalſozialiſtiſchen Erkenntnis, daaß die Politik das Vorrecht vor der Wirtſchaft beſitzen muß. Und es gibt im 20. Jahrhundert nicht nur eine Außenpolitik und eine Innenpolitik, ſon⸗ dern auch eine Kulturpolitik! Als der Führer dem ſouveränen Beherrſcher der deutſchen Sprache, dem Schriftſteller Dr. Joſeph Goebbels, die geſamte deutſche Kultur überantwortete, da übergab er die Impulſe der deutſchen Schau⸗ und Geſtaltungskraft bewußt ſeinem bewährten und erfolgreichen politiſchen Kampfgenoſſen, da übergab er dem Reichsleiter für Propaganda die Kultur; das heißt, er traf dieſe Entſcheidung aus dem tiefen Wiſſen her⸗ aus, daß alle wirklichen, kulturellen Großtaten gleichzeitig propagandiſtiſchen Charakter im po⸗ litiſchen Raum des Dritten Reiches zu tragen haben. Wer deutſch ſpricht und die deutſche Sprache meiſtern will, muß deutſch denken, und der deut⸗ ſche Gedanke in der Welt heißt: Deutſche Politik! In dieſem Sinne diene das deutſche Buch ſeinem deutſchen Volke, dem es Daſein und Zu⸗ kunft, Inhalt und Form dankt auch in der kom⸗ menden Woche, im kommenden Jahr der ge⸗ ſteigerten Buchwerbung! Reichsleiter Bouhlers flmt Nachdem der Chor der HJ friſch und ſieghaft das Kampflied der Jugend„Ein junges Volk ſteht auf“ geſungen hatte, nahm Reichsleiter Bouhler das Wort zu einer Anſprache, in der er erſtmals im Kreiſe des Schrifttuens als Vorſitzender der parteiamtlichen Prüfungskom⸗ miſſion zum Schutze des nationalſozialiſtiſchen Schrifttums die Ziele und Aufgaben ſeiner Dienſtſtelle umfaßend darlegte. Der Redner dankte dem Reichsminiſter in ſeinem und im Namen der NSDaAp für die Unterſtützung und Förderung, die er als Leiter des Reichsminiſte⸗ riums für Volksauftlärung und Propaganda lution begründete der parteiamtlichen Prüfungskommiſſion ange⸗ deihen laſſe. Nach einer Darſtellung der nach ihrem Ur⸗ ſprung verſchiedenen, nach ihrem Weſen aber und vor allem ihrer Wirkung ziemlich gleich⸗ gearteten Erſcheinungen im deutſchen Schrift⸗ tum kurz nach der nationalſozialiſtiſchen Revo⸗ Reichsleiter Bouhler die Schaffung und das Weſen der„Parteiamt⸗ lichen Prüfungskommiſſion zum Schutze des nationalſozialiſtiſchen Schrifttums“. Er bezog ſich dabei auf ein Wort des Stellvertreters des Führers:„Die NSDaApP hat das ſouveräne Recht und die Pflicht, darüber zu wachen, das das natio⸗al⸗ ſozialiſtiſche Ideengut nicht von Unberufenen verfälſcht und in einer die breite Maſſe irre⸗ führenden Weiſe ausgewertet wird.“ Damit hat die Bewegung klar und unzweideutig ihren— im übrigen ſelbſtverſtändlichen— Anſpruch an⸗ gemeldet für alle Zeiten, ſelbſt Träger der geiſti gen Führung der nationalſo⸗ zialiſtiſchen Ideen zu ſein. Dabei liegt der Arbeit nichts ferner als Einengung der geiſtigen Freiheit. Autor und Verleger ſollen damit nicht in ein Schema gepreßt, ihrer Ini⸗ tiative beraubt oder eigener Verantwortung ent⸗ kleidet werden. Im Gegenteil: ihr Verantwor⸗ tungsbewußtſein gegenüber der Geſamtheit ſoll geſtärkt werden. Vorhandenes Schriftgut ſoll nicht in die Zwangsjacke nationalſozialiſtiſcher Betrachtung eingeſpannt werden; jede Zeit macht ihr eige⸗ nes Geſicht, und es wäre ſinnlos, wider Natur und Geiſt, wollte man einer vergangenen Epoche mit Gewalt die Zügel der eigenen aufprägen. Hierin unterſcheidet ſich die nationalſoziali⸗ ſtiſche Buchprüfung von ähnlichen Einrichtun⸗ gen, wie ſie die katholiſche Kirche und der ſowjetruſſiſche Staat beſitzen. Die Ar⸗ beit der parteiamtlichen Prüfungskommiſſion umfaßt alle Bezirke des geiſtigen Lebens und findet die Mitwirkung der leitenden Männer der Partei. Wenn die Beſtrebungen einer engen politi⸗ ſchen Zuſammenarbeit zwiſchen Reichsminiſter Dr. Goebbels und Reichsleiter Bouhler nun zu einer Löſung geführt haben, die der Vereinheit⸗ lichung der ſchrifttumspolitiſchen Arbeiten von Partei und Staat dient, ſo iſt darin über den Rahmen des Arbeitsgebietes hinaus eine be⸗ deutſame Entwicklung im Verhältnis von Par⸗ tei und Staat überhaupt zu erblicken. Dieſe Vereinheitlichung findet ihren Ausdruck iei der Tatſache, daß der Stellvertreter des Vor⸗ ſitzenden der parteiamtlichen Prüfungskommiſ⸗ ſion gleichzeitig zum Leiter der Abteilung VIII des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda berufen worden iſt. Die Zu⸗ ſtändigteiten ſind geklärt: mit verdoppelter Kraft kann die Arbeit am gemeinſamen Ziel fortgeführt werden. Sodann betrat, ſtürmiſch umjubelt, Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels das Rednerpult. In ſeiner klaren und eindringlichen Formulie⸗ rungskunſt umriß er diesmal die Wandlung des Bildungsideals, das der nationalſoziali⸗ ſtiſche Umbruch gebracht hat und in Zukunft noch bringen wird. — „Hakenkreuzbanner“ Monkag, 1. November 1937 in Buch oſfendart ein bolz ſih ſelbn die geoß angelegie Rede dr. öoebbels“ zur kröffnung der deulchen Buchwoche „Revolutionen werden nicht ſo ſehr mit Waf⸗ fen, als mit Ideen gemacht.“ Dieſen Ge⸗ danken ſtellte Reichsminiſter Dr. Goebbels an den Anfang ſeiner Ausführungen und legte klar, daß die Ideen am Anfang jeder wahren Revolution ſtehen, ſie auf ihrem Wege beglei⸗ ten, ihnen das charakteriſtiſche Geſicht, das ent⸗ ſcheidende Geprüge geben und ſie ſchließlich an die Macht führen, weil dieſe immer die ein⸗ zige Möglichkeit darſtellt, Ideen in die Tat um⸗ zuſetzen. Deshalb iſt der Kampf um die Macht, der im Beginn der Revolution zum Ausdruck kommt, mehr ein Kampf des Geiſtes als der Gewalt. Die ſchärfſte und ſchneidendſte Waffe des Geiſtes aber iſt das Wort. Die großen Redner waren es auch, die die Revolutionen vorwärtstrieben, ihnen den heißen Atem und den mitreißenden Impuls verliehen. Das Heer der Schreiber ſichert Aber hinter den Rednern ſtand in Revolu⸗ tionen ſtets das Heer der Schreiber. Dr. Goebbels bezeichnete ſie als die Infante⸗ rie der geſchichtlichen Aufſtands⸗ bewegungen, die hinter dem ewig voran⸗ ſtürmenden Stoßtrupp der großen Redner das eroberte Terrain beſetzten und ausbauten. Sie ſtellten die Feder in den Dienſt der Idee, und durch das geſchriebene oder gedruckte Wort wurde nun das erobert, was das geſprochene Wort noch nicht hatte gewinnen können. Die Frageſtel ung, welche von beiden bei hiſtori⸗ ſchen Umwälzungen das größte Verdienſt habe, bezeichnete Dr. Goebbels mit Recht als müßig, denn beide müſſen zuſammenwir⸗ ken, um gemeinſam zum Erfolg zu kommen. „Die nationale Politik eines Volkes findet ihren beredteſten Ausdruck, ihr Symbol, in Buch und Schwert. Das Buch iſt die Waffe llicht Diſſen allein Die vergangene Epoche prägte das Wort, daß Wiſſen Macht ſei. Wir ſagen dagegen: Können iſt Macht! Das Können aber findet ſeinen Ausgangspunkt nicht nur in der natürlichen Veranlagung, ſondern auch in der Zielſtrebigkeit, mit der dieſe Veranla⸗ gung angeſetzt wird. Haltung und Geſin⸗ nung ſind ausſchlaggebende Faktoren der Lei⸗ ſtung. Nicht ſo ſehr die Summe des Wiſſens entſcheidet über den Rang einer Perſönlichleit, als vielmehr die Befähigung, Wiſſen in der richtigen Weiſe an⸗ und ein⸗ zuſetzen. Die vergangene Zeit ſtand im Zeichen einer plumpen und rohen Ueberſchätzung des rein Angelernten. Ihre guten Zenſuren wurden weniger für Charakter als für Betragen, und mehr für Wiſſen als für Verſtehen ausgegeben. Unfere Zeit dagegen ſieht ihre Haupterziehungs⸗ aufgabe darin, die Perſönlichkeit zu bilden. Wir lehren und belehren nicht nur, wir tun mehr: Wir erziehen. Wir führen die Nation zu einer vernünftigen und kraft⸗ vollen völkiſchen Lebensgeſtaltung. Wir ſehen dieſe vor allem gewährleiſtet im ſinnvollen Zu⸗ ſammenhang zwiſchen Körper, Seele und Geiſt. Damit ſtehen wir dem klaſſiſchen Bildungsideal näher als manche Epoche, die ſich faſt aus⸗ ſchließlich mit Klaſſik beſchäftigte. Denn wir ſuchen den Geiſt der Klaſſik und nicht ihre tote und ſtarre Form.“ Intellektualismus und Intelligenz Dieſe innere Zielrichtung bezeichnete Dr. Goebbels als den wahren Grund für die geſunde Abwehr des Nationalſozialismus ge⸗ gen den abſoluten Intellekt, der keine innere Bindung zum wirklichen Leben mehr beſitzt. Er ſtellte aber dazu ausdrücklich feſt:„Aller⸗ dings muß ein ſcharfer Unterſchied gemacht werden zwiſchen Intellektualismus und Intelligenz. Es iſt nicht richtig, die geiſtige Erkenntnis an ſich in den Gegenſatz zur Tat und zur Kraft des Willens zu ſtellen. Die Großen unſeres Volkes haben ſich nicht nur in Werken, ſondern auchin Worten offenbart. Der Charakter allein iſt nicht ausreichend für den Aufbau von Völkern und Staaten. Er mußß ſeine Ergänzung finden in Begabung und Fer⸗ tigkeit. Begabung iſt da, Fertigkeit aber muß irgendwo gelehrt und gelernt werden. Ein ſicherer Schatz von Wiſſen und Erfah⸗ rung im beſten Sinne des Wortes iſt immer ein guter Ausgangspunkt für die Leiſtung. Ein Staat wird regiert mit Charakter, Willen, Wiſ⸗ ſen und einer Unſumme von Erfahrung. Es iſt alſo nicht unnationalſozialiſtiſch, etwas zu ler⸗ nen. Die Geſinnung darf für Faul⸗ Erziehungsfaktor des friedlichen Aufbaugeiſtes, das Schwert die Waffe der Sicherung der nationalen Lebens⸗ güter. Sie ſind keine Gegenſätze, ſie bedingen ſich einander. Und wir werden immer im Ver⸗ laufe der Geſchichte feſtſtellen können, daß ganz große hiſtoriſche Perſönlichkeiten ſich der Feder und des Schwertes bedienten, um das Leben ihrer Völker zu geſtalten. Ich brauche in dieſem Zuſammenhang nur an geſchichtliche Figuren wie Caeſar, Friedrich den Einzigen, Napo⸗ leon, Clauſewitz, Moltke oder Schlieffen zu er⸗ innern. Nicht die rohe und ungeſtalte, ſondern die gebändigte und vergeiſtigte Kraft baut Völker und Staaten. Darum iſt die Macht auch immer mit der Idee gegangen. Und die Bücher als die Wegbegleiter der Völker haben zu allen Zeiten nicht nur vergangene große Epochen verherr⸗ licht, ſondern auch kommende große Epochen geahnt, angekündigt und vorbereitet.“ Erſt wir ſchufen dieſe Syntheſe Dr. Goebbels ſtellte mit allem Nachdruck feſt, daß es dem Nationalſozialismus vorbehalten war, dieſe Syntheſe zwiſchen Geiſt und Kraft zu erkennen und ſie auch in ſeinen Werken und Taten zu verwirklichen. Auf dieſen Grundlagen ſteht heute das geſamte Gefüge unſeres Volkes und Staates. Es verkörpert in ſich beſtes Deutſchtum. Daraus erklärt ſich auch die ſonſt faſt unverſtändlich ſcheinende außerordentliche Mannigfaltigkeit im Führerkorps der Bewe⸗ gung und des Staates, die tatſächlich der Viel⸗ geſtaltigkeit unſeres Volkes entſpricht. Der Nationalſozialismus iſt der große des deutſchen Volkes. Seinen Schulen und Burgen kann kein anderer Sinn gegeben werden als der, nach gleichmäßigen und bleibenden Geſetzen eine Ausleſe des Volkes zn dieſen Prinzipien zu führen. -fiönnen iſt ſlacht pelze keine Ausrede für die Träg⸗ heitihres Herzens ſein. In einen ge⸗ funden Körper gehört ein geſunder Geiſt.“ Im Buch offenbart ſich ein Volk Mit beſonderer Freude verzeichnete Dr. Goeb⸗ bels daher die Tatſache, daß gerade in den Kreiſen unſerer kämpfenden politiſchen Jugend dieſen Gedankengängen breiteſter Raum ge⸗ währt werde. Denn die Jugend, die das Leben noch vor ſich ſieht, habe einen geſunden Inſtinkt für ſeine Schwierigkeiten und auch dafür, daß man ſie nur mit beſtimmten Fähigkeiten über⸗ winden kann, aber Vorausſetzung in dieſem Fragenkomplex iſt nur, daß die nationalſozia⸗ liſtiſche Bildung nicht das Vorrecht einer Klaſſe wird, ſondern dem ganzen Volke ge⸗ hört. Ihre Möglichkeiten müſſen jedem Be⸗ gabten offen ſtehen. Aber nicht der Staat oder die Partei iſt dann für die Ergreifung dieſer Möglichkeiten verantwortlich, ſondern der Begabte ſelbſt. Auch hier vollzieht ſich ein ununterbrochener natürlicher Ausleſeprozeß, der Talent und Genie immer an die Spitze eines Volkes trägt. Die Menſchen, die heute verantwortliche Funk⸗ tionen ausüben, ſeien durch den Ausleſe⸗ prozeß des Kampfes gegangen. Dieſe große Perſönlichkeitsſchule muß heute, da der Kampf fehlt, durch die Erziehung erſetzt wer⸗ den. Die Erziehung muß aber in ihrer Geſamt⸗ heit dieſelben Reſultate zeitigen wie der Kampf felbſt. Als eines dieſer Erziehungsmittel be⸗ zeichnete der Miniſter das Buch. Es ſoll zum klaren Denken und zur logiſchen Gedankenfüh⸗ rung gewöhnen. Es gilt in dieſem Zuſammen⸗ hang ſoviel wie Schule und Univerſität. Das Buch muß ſich daher an die Geſamtheit unſeres Volles richten, um an ihr ſeine Erziehungs⸗ aufgabe durchzuführen. Im Buch ofſen⸗ bart ein Volk ſich ſelbſt. Die Aufgabe, dem Buch dieſen Weg zu wei⸗ ſen und den Nationalſozialismus auf dieſem Gebiete durchzuſetzen, kann heute als erfüllt an⸗ geſehen werden. In dieſem Zuſammenhang er⸗ wähnte Dr. Goebbels mit Nachdruck die Arbei⸗ ten am deutſchen Jugendſchrifttum, bei denen ſich der NS⸗Lehrerbund richtungsweiſend ein⸗ geſetzt hat und ſtellte dann zuſammenfaſſend feſt, daß „1. die Vereinzelung, in die der Schriftſteller, aber auch der Leſer hineingekommen ſei, gebro⸗ chen iſt, und 2. das dichteriſche Schaffen wieder mehr ſym⸗ boliſchen Charakter annimmt und ſeiner ur⸗ ſprünglichen Bedeutung gerecht wird“. Die Ziffern des Geſamtumſatzes des deutſchen Buchhandels bezeichnete Dr. Goebbels als den ſchlagkräftigſten Beweis dafür, daß das Volk dieſe Mobiliſation des dichteriſchen Schaffens richtig verſtanden hat. Nach ſorgfältigen Schät⸗ zungen ergibt ſich, daß die Neuerſcheinungen ge⸗ genüber 1936 in dieſem Jahre ein Mehr von 1246 Veröffentlichungen aufwei⸗ ſen und daß im gleichen Zeitraum die Erſtauf⸗ lagen um 1358 geſtiegen ſind. Der Geſamtumſatz des deutſchen Buchhandels hat ſich gegenüber dem Vorjahre um 20 v. H. erhöht. 50 fördeen wir das Schrifttum Bei der Löſung der Frage der Förderung des deutſchen Schrifttums ergeben ſich zwei ge⸗ trennte große Aufgabenbereiche, die der Miniſter folgendermaßen umriß: „1. Die Frage der Heranführung der breiten Maſſen des deutſchen Volkes an das Buch überhaupt und 2. die Heraushebung des beſonders be⸗ merkenswerten Schrifttums aller Art aus der Geſamtproduktion des Jahres.“ Der erſten Aufgabe, der Heranführung des Schrifttums an das Vollk ſelbſt, dient im be⸗ ſonderen die Woche des deutſchen Bu⸗ ches. Ihre Bedeutung hat ſeit 1933 ſtändig zugenommen. In dieſem Jahre werden ſchon in 2000 Orten des Reiches Sonderveranſtaltun⸗ gen im Rahmen der deutſchen Buchwoche durch⸗ geführt. Die zweite Aufgabe, die Heraushebung des beſonders bemerkenswerten Schrifttums, wird vor allem in der Jahresſchau des deutſchen Schrifttums in Angriff genommen. In ihr wird von Jahresmitte zu Jahresmitte über die ganze Breite des literariſchen Schaffens hinweg eine Auswahl geboten. Die hier aufgeführten Werke werden in einer Liſte vereinigt, die in hoher Auflage ins Volk geht und das Ergebnis der literariſchen Jahresernte den verſchiedenſten, Zwecken dienſtbar macht. Maßſtäbe der Ausleſe liefert uns vor allem die nationalſozialiſtiſche Bewegung. Hier liegt auch die beſondere Ver⸗ mittlungsſtelle, die die Arbeiten des Staates mit den Arbeiten der Partei zuſammenfügt. „Wiederum appelliere ich,“ ſo ſchloß der Mini⸗ ſter,„in dieſer feſtlichen Stunde an die Nation. Wiederum kommt das Buch zum Volle, breitet vor ſeinen Augen ſeine Schätze aus, und wir alle bekennen uns voll Dankbarkeit zu ihm. Es war uns Wegbegleiter durch Jahre des Kamp⸗ fes und des Sieges, es hat uns in der Jugend entflammt und wird uns im Alter einmal trö⸗ ſten und erquicken. Wir Männer der national⸗ ſozialiſtiſchen Tat könnten ein Leben ohne Buch nicht mehr als lebenswert erachten. Gerade deshalb aber ſoll es nicht nur zu wenigen ſpre⸗ chen. Die ganze Nation ſoll ſich ſeiner Schätze bemächtigen. Und ſo gebe ich der heute beginnenden gro⸗ ßen Werbeaktion für das deutſche Schrifttum die Parole mit auf den Weg: Das deutſche Buchin die Hand des ganzen Volkes! Damit erkläre ich die„Woche des deutſchen Buches 1937“ für eröffnet.“ Der nach ſeiner Rede immer von neuem aufbrauſende Beifall zeigte, daß Dr. Goebbels verſtanden worden war. Mahnend und ein⸗ drucksvoll klang nun der Geſang des Hans Sachs aus den„Meiſterſingern“, geſungen von Kammerſänger Heerdegen(Weimar). Der Präſident der Reichsſchrifttumskammer, Staatsrat Johſt, gedachte zum Abſchluß der Feier des Führers und der gemeinſame Ge⸗ ſang der deutſchen Nationallieder beſchloß die denkwürdige Eröffnungsſtunde für die Woche des deutſchen Buches 1937, die nun im Verlaufe von ſieben Tagen überall in Stadt und Land 1 deutſche Volk zum deutſchen Buch führen Ird. ꝛuoooo nm ſür Schillerſifung von Dr. Goebbels zur Verfügung geſtellt px Weimar, 31. Oktober. Am Vorabend zur Eröffnung der Woche des deutſchen Buches in Weimar hat der Reichs⸗ miniſter für Volksaufklärung und Propaganda Dr. Joſeph Goebbels für die Schiller⸗ ſtiftung, die der Unterſtützung und Förde⸗ rung deutſcher Dichter und Schriftſteller dient, 200 000 Reichsmark zur Verfügung ge · ſtellt. Die Woche des deutſchen Buches konnte nicht feſtlicher und beglückender für das deutſche Schrifttum eröffnet werden, als durch dieſe großzügige Tat des Miniſters. Fliegerſtadt Guidonia vom Duce eingeweiht Der vierte Siedlungsbhau in den frockengelegten pontinischen Sümpfen Rom, 31. Okt.(HB⸗Funk.) Zwei Tage nach der Einweihung des vierten Siedlungsbaues im Gebiet der ehemaligen pon⸗ tiniſchen Sümpfe hat der italieniſche Regie⸗ rungschef am Sonntagvormittag mit der Flie⸗ gerſtadt Guidonia ein neues faſchiſtiſches Werk ſeiner Beſtimmung übergeben. Zwanzig Kilometer öſtlich von Rom iſt in⸗ nerhalb eines Jahres eine neue Stadt erſtan⸗ den, die in ihrer einfachen und bei aller Zweck⸗ mäßigkeit doch ſchönen Architektonik den ty p i⸗ ſchen Stil des Faſchismus verrät. Eine Fliegerkompanie, zwei Kompanien In⸗ fanterie und Jungfaſchiſten bildeten Spalier, als der Duce Punkt 10 Uhr unter den Klän⸗ gen Giovinezza und unter begeiſtertem Jubel eintraf. Nach der feierlichen Flaggenhiſſung auf dem Rathausturm begab ſich der Duce ins Rathaus. Eine Salve von 21 Salutſchüſſen und Maſchinengewehrfeuer ertönte. Dann erſchien der Duce vor dem Rathaus, wo zahlreiche Ge⸗ neräle und Admirale zuſammen mit den Spitzen der Partei und der Behörden Aufſtel⸗ lung genommen hatten. In einer kurzen An⸗ ſprache erklärte Muſſolini, daß Guidonia zum ehrenden Gedächtnis eines ſeiner Mitarbeiter den Namen des als Pionier der italieniſchen Luftwaffe gefallenen Fliegergenerals Guidoni trägt. Abſchließend betonte der Duce: Vor⸗ geſtern habe ich Aprilia, eine Stadt der Scholle, eingeweiht, heute die Fliegerſtadt Guidonia. Zwiſchen beiden beſteht eine enge Verbindung, denn der Bauer kann nur dann die Scholle im⸗ mer fruchtbarer geſtalten, wenn die Luft⸗ waffe das Vaterland ſchützt. An der Einweihung von Guidonia nahm von deutſcher Seite auf Einladung des italieniſchen Miniſters für Volksbildung, Alfieri, der ſtell⸗ vertretende Preſſechef der Reichsregierung, M i⸗ niſterialrat Berndt, teil, der ſich auf einer Urlaubsreiſe am Samstag und Sonntag in Rom befand. Elnlähriges Bestehen des natlonalspanischen Hutswerkes„Auxilio Soclal“ zas für die Bedürftigen im nationalen Spanlen organislerte Hilfswerk, in dessen Reihen auch die Gattin General rancos aktiv mitarbeitet, degeht am 30. Oktober sein einlähriges Bestehen. Unser Bild zeigt mit Mütze und Um- ang: Frau Carmen Polo de Franco, Gattin des spanischen Staatschefs; delegierte des spanischen„Auxillo Soclal“ Mitte: Frau Mercedes de Redondo, Staats- Weltbild(M) „D Wer v nerte ſich ren des ſehnſücht auch ban träger Ar Kaanpfbl⸗ gen ſollte unſeren! ſen, fühl froh und Kolonne Zehn er ſte K Deutſchen Licht der Zeit ſo 1 gen und ſpannt. ſerer vor Tage, da Flur ſtat nern und kräftigun, zeugung Jawohl Ei Aus At res Brud uns ange men zuen des Gau⸗ mit ſeine: ſchichte de damit mi NSDAP verbunder An der über eine hinauskan Pg. Ludw ſturmerpr. ſehr jung der heutie Pg. Anker und Arbe im Frühj⸗ Pg. Mor⸗ ter. Bald maligen E ihm die„ ner Ernen ſter ien Fi Sprache d und ihrer einer der propagand Adolf Sch zeit nicht Neben Im Stadi- Heß und Forum M bei seine 8 1037 ſen⸗ wei⸗ ieſem lt an⸗ ig er⸗ Arbei⸗ denen ein⸗ aſſend 4 ſteller, zebro⸗ ſym⸗ r ur⸗ tſchen s den Volk iffens Schät⸗ ꝛn ge⸗ tehr ifwei⸗ ſtauf⸗ imſatz nüber ſpre⸗ chätze gro⸗ fttum des tſchen ſeuem bbels ein⸗ Hans von nmer, ß der Ge⸗ ß die Woche rlaufe Land ühren ung lt ber. e des eichs⸗ ganda ler⸗ zörde⸗ dient, g ge · nicht utſche dieſe it ſtell⸗ Mi⸗ h auf nntag eneral Um- taats- 1 ⁰0 „Hakenkreuzbanner“ Montag, 1. November 1937 „Der Führer“ feiert Jubiläum Vor zehn Jahren ersdien die erste Nummer Mannheim, den 1. November 1937 Wer von uns alten Nationalſozialiſten erin⸗ nerte ſich nicht noch jener Samstage in den Jah⸗ ren des Kampfes um die Macht, an denen wir ſehnſüchtig und erwartungsfroh, oft genug aber auch bangen Herzens nach unſerem Zeitungs⸗ träger Ausſchau hielten, der uns unſer badiſches Kaanpfblatt„Der Führer“ ins Haus brin⸗ gen ſollte. Und wenn wir es dann glücklich in unſeren Händen hielten und Zeile für Zeile la⸗ ſen, fühlten wir uns wieder neu geſtärkt und froh und eins mit allen, die mit uns in einer Kolonne marſchierten. Zehn Jahre ſollen es erſt her ſein, da das erſte Kampfblatt der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei, Gau Baden, das Licht der Welt erblickte und doch ſcheint uns die Zeit ſo unendlich lang im Blick auf die Sor⸗ gen und Nöte, die Opfer und Siege, die ſie um⸗ ſpannt. Es iſt ſchon ſo: Wir vergeſſen in un⸗ ſerer vorwärtsſtürmenden Zeit zu leicht jene Tage, da wir oftmals noch allein auf weiter Flur ſtanden und unſeren haßerfüllten Geg⸗ nern und zweifelnden Anhängern als letzte Be⸗ kräftigung unſeres Wollens und unſerer Ueber⸗ zeugung unſer Kaanpfblatt vor die Naſe hielten. Jawohl— unſer Kampfblatt, auf das wir eine Woche lang geduldig warteten und auf das wir dann umſo ſtolzer blickten. Die Geſchichte der Partei iſt auch die Geſchichte der Parteipreſſe. Wenn wir daher heute des zehnjährigen Beſtehens unſeres erſten badiſchen Kampfblattes und heu⸗ tigen Bruderorgans„Der Führer“ gedenten, dann ſei unſerem Rückblick eines vorausgeſtellt: Wie der mühſelige und ſo unendlich ſchwere Aufbau der Partei in der einſtigen ſchwarz⸗ro⸗ ten Hochburg Baden zuvörderſt und in erſter Linie das Werk eines Mannes iſt, ſo iſt auch die Zeitungsgründung vor nunmehr zeyn Jahren wie die Gründung aller anderen badi⸗ ſchen Kampfblätter auf die Initiative eines Mannes zurückzuführen, deſſen unerſchrocke⸗ nem und opfervollen Kaenpf und deſſen weit⸗ ſichtiger Führung wir Nationalſozialiſten des Gaues Baden Aufſtieg und Sieg danken: Unſe⸗ res Gauleiters Robert Wagner. Sein Name muß zuerſt genannt werden, wenn von den badiſchen Parteizeitungen die Rede iſt. Ro⸗ bert Wagner war es, der den Grundſtein zu dem großen Gebäude der Parteipreſſe des Gaues Baden legte und der in der Folgezeit immer und immer wieder ihre Entwicklung und ihren Auf⸗ und Ausbau mit allen Kräften för⸗ derte. ein Stück beſchichte des Gaues Baden Aus Anlaß des zehnjährigen Beſtehens unſe⸗ res Bruderblattes„Der Führer“ erſcheint es uns angebracht, darüber hinaus noch einige Na⸗ men zu nennen, die— den alten Marſchierern des Gaues Baden wohlvertraut— nicht nur mit ſeiner Geſchichte, ſondern auch mit der Ge⸗ ſchichte der ganzen badiſchen Parteipreſſe und damit mit der Geſchichte des Gaues Baden der NiSDAP überhaupt für alle Zeiten aufs engſte verbunden ſind. An der Wiege des„Führer“, der monatelang über eine Auflage von 450 Exemplaren nicht hinauskam, ſtand als erſter Hauptſchriftleiter Pg. Ludwig Ankenbrand, dem der alte und ſturmerprobte, an Jahren damals aber noch ſehr junge Parteigenoſſe Franz Moraller, der heutige Reichskulturwalter, zur Hand ging. Pg. Ankenbrand, deſſen Geſundheit durch Krieg und Arbeitsloſigkeit zerrüttet war, ſtarb ſchon im Frühjahr 1928. Nach ſeinem Tode zeichnete Pg. Moraller als verantwortlicher Schriftlei⸗ ter. Bald darauf berief der Gauleiter den da⸗ maligen Studenten Otto Wacker und übertrug ihm die Hauptſchriftleitung, die er bis zu ſei⸗ ner Ernennung zum badiſchen Unterrichtsmini⸗ ſter ien Frühjahr 1933 beibehielt. Die packende Sprache der beiden jungen Parteijournaliſten und ihrer engſten Mitarbeiter, von denen als einer der älteſten der heutige Leiter des Reichs⸗ propagandaamtes, Gaupropagandaleiter Pg. Adolf Schmid, erwähnt ſei, war in der Folge⸗ zeit nicht mehr zu überhören. Neben den Schriftleitern ſtanden auch ſchon in den erſten Jahren in der vorderſten Front Verleger und Drucker, die mehr wie ein⸗ mal durch ihren perſönlichen Einſatz das junge Zeitungsunternehmen über Waſſer hielten. Denn es blieb ihnen nichts erſpart. Was die Repräſentanten des Novemberſyſtems nur an Schikanen erdenken konnten, bekam„Der Füh⸗ rer“ zu ſpüren. Siebenmal wurde er verboten, neunmal beſchlagnahmt und 65 Prozeſſe mußten die verantwortlichen Männer über ſich ergehen laſſen. Bereits im Jahre 1929 übernahm der heutige Gaupreſſeamtsleiter Pg. Emil Munz die Führung des Verlages, die er ſeitdeimn un⸗ unterbrochen in Händen hat. Ihm zur Seite ſtand ſeit dem Jahre 1930 der Beſitzer der Druckerei J. J. Reiff, Pg. Karl Fritz, der zu einer Zeit den Druck eines nationalſozialiſtiſchen Kampfblattes übernahm, als andere über den „unbegreiflichen Leichtſinn“ lächelten. Dr. Otto Wacker und Franz Moraller, Emil Munz und Karl Fritz und nicht zuletzt der heu⸗ tige Hauptſchriftleiter Pg. Dr. Karl Neuſche⸗ ler, der ebenfalls ein alter und verdienter Parteijournaliſt iſt— nur wenige Namen aus der langen Reihe derer, die am Auf⸗ und Aus⸗ bau des erſten badiſchen Kampfblattes der NSDaAP tätigen Anteil haben. Als dann ien Jahre 1931 auf Befehl des Gauleiters im Norden und Süden des Gaues die Gründung weiterer Kampfzeitungen er⸗ folgte, als in der damals ſo roten Hochburg Mannheim das„Hatenkreuzbanner“ den Gegnern von links bis rechts die Spitze antüibolschewisfische onder-Ausgabe Doer Das badiſche für national-ſozialiſtiſche Einzelyreis 25 Pfs. lhrer Samstagsblatt- ff W4 BSeilagen: ⸗Das drine Reich“/„Geheime Fäden“/„Bilder aus deutſcher Vergangenheit“/„Der undefiegte Soldat/„Die, Kommenden““ Kapital und Arheit 2en: B dſchuh und H K K 1 7 10 und* */„Hammer und Fauft“/„Zwiſchen Wel „Raſſe und Volk“. Jo 5— 1171% 2„ 9˙ 10 A1%1%fele: Hie 8 gelgalien, 1 c Anieigenveite 5 Ple- del hogilien- anb rls e h rgang 3. 3———————————— ꝛ00 5 Ke. 0 e ½ 57—— A———— Ka—0• 3— 7 d. Wieberbelungsrabaet. la ſeruns inle folge 17——.— 2————— dualt vin. Lein Uaiemd as Modhelcmno J. Acbohorsicies Honries 20 le 2N. Rpril] Die Schlacht in Karlsruhe. „Auf Proletarier zum Angriff, Genoſſen folgt mir!“ Die Rationalſozialiſten ſtürmen im Gegenangriff die hommnniſtiſche Verfammlung in der Feſthalle. Max Hölz bezieht blutige Hiebe. Die Polizei mit dem Gummihnüppel auf Rationalſozialiſten; ſelbſt Frauen von der Remmelepolizei niedergeſchlagen. Am Dienstag, den 23. April ſprach in der Karls⸗ Sber Jeſthalle der„Bürgerſchlächter“ lax Hölz. Die Berſammiung war von etwa 2500 Perſonen beſucht, von denen meht als die Hälfte aus Reuglerigen beſtand. Die Unzahl der Kommuniſten mag vielleicht—900 Mann weſen ſein. Die Mationalſozlallſten hatten in einer tärke von etwa 400 Mann das Biertel des letzte Sacles beſeht. Wir waren nicht in 5 Berſammlung — n, um zn ſprengen, oder gegen verhetzte . Volkogenoſſen iͤtlich vorzugehen, fondern wit wollten erpeichen, dah einer unſerer badiſchen Führer zur Diskuſſlon gelangen honnte, um unſere Idet ein⸗ anal in einer kommuniſtiſchen Berſammlung +— en hönmen. Da wir die Rommuniſten aber kennen, gaben Dir unſerem badiſchen Ganleiter den nötigen Schug mit. Demgemäß richteten auch die Rationalſozialiſten bei Er · offnung der Verſammlung an den Vorſizenden die ſchrift⸗ liche Anfrage zur Geſchäftsordming, ob unſetem Ro⸗ dert Wagner Diskuſſion zugeſichert würde. Darauf⸗ din wurde vom Vorſitenden die Antwort erteilt, daß 4„ Geiga mung nach eigenen er f halte, die. Auffaſſungen feſtzuſehen. Dieſe Adſage derutſachte unter den anweſenden Na· monalſozialiſten degreiſlicherwelſe einige Aufregung, die ſich in Si kundtat. Im Berlauf eines Tu⸗ multes, der im hinteten Saaldrittel entſtand, griff ein Kommuniſt einen unſerer Leute tätlich an wegen eines Zwiſchentuſes. Bereils drohte der offene Kampf aus⸗ Lubrechen. Doch Robert Wagner gebot mehrſach von einem Stuhle aus Ruhe für die anweſenden National⸗ —— und forderte— Anhänger auf, Beſonnen⸗ it zu bewahren und ſich nicht anders zu vechalten, als er ſelbſl. Rachdem Hölz auch ſeine Leute aufge fordert hatte Ruhe zu——+. trat eine Entſpannung ein. Zumal Hölz ſeiber ſich auf einen Stuhl ſtellte, ſo daß Dauleiter Wagner und Hölz nur einige Schritte ausein · ander mitten im Menſchennnäuel durch ihre erhöhte Stellung die Maſſen beherrſchen konnten. Die Vere ſammtung war überhaupt ſehr reich an derartigen wit⸗ Zigen Zufällen und Geſchehniſſen. Dann ſtieg die üble Detzrede der Traute Hölz. Sie ſicherte gleich mit ihren erſten Worten den Rationalſozialiſten Diskuſſion zu. was auf unſerer Seite mit lautem Beifallsſturm begruͤßt wurde. Unſere größtenteils aus Arbeitern beſtehenden Anhänger, von denen die kommuniſtiſche Mannheimet Der von der geſi gs- und chatakterloſen. Bo⸗ diſchen Preſſe“, der größten bürgerlichen Zeitung Badens. mit echt ſemi iſche Geſchäftstüchtigkeit angeprleſene und A1 Lben — 3 es auch nicht, gegen die„Bourgeoiſie“, überhaupt gegen —1— 141 Hölz oder Traute heißt. die rohe 8. walt ofſen zu predigen. Daß der engelreine Hölz ſeine Predigi zu offener Gewalt auch verſtecht gegen dte an/ weſenden Rationalſozialiſten richtete, mußte begreiflicher⸗ weiſe von ſeiten unſerer Leute erregte Zwiſchenrufe aus⸗ löſen, die ſich ab und zu zu Lärm ſteigerten. Hölz hatte am Dlenstag nachmittag in Jreiburg »geſprochen und zwar auf dem offenen Münſterplaß⸗ bgleich er in ſeiner Freiburger Rede die Drohung an⸗ brachte, er wolle, wenn er demnächſt zur Macht ge⸗ kommen ſei, das Freiburger Münſter in Proletarier⸗ wohnungen umbauen, begrüßte der Badiſche Beobachter“, das Hauptorgan der babiſchen Zentrumspartei dieſen „Räuberhauptmann“ mit ei„metaphyſiſchen und rpfochologiſchen“ Studie leitarnbelnderweiſe.„Er iſt al⸗ ich das Opfer einer Zuſtiz geworden, dis Klaſſenfuſtiz war“ ſeufzt dieſes frömmſte und unſchul⸗ digſte aller Blätter, und ruft das Gutachten iegend eines 4— zu Hilfe, um Hölz„ethiſche Motive“ nach⸗ weiſen zu hönnen. Den Gipfel der Unſchuld erklimmt aber dieſes Zentrumsblatt mit der Wendung„Was aber oll man dazu ſagen, wenn nun die bürgerliche Geſell⸗ (tommaniſtiſchen d. Schr.) Maſſen Wafſen gibt...“ Warnt und tut es ſelber in einem Atemzuge.„Die allergefährlichſte Waffe, ſchreibl der „Badſſche Beobachter“, iſt in ſolcher d auch nur der Schein von Berechtigung in ihren Anblagen gegen die Juſtiz.“ T — 22 — 2* 8 ſchaft dieſen die Hand Alſo durch einen Leitartinel der Zentrumspreſſe be⸗ grüßt, widmete Max Hölz mit den„ethiſchen Motiden“ dem Jentrum und ſchließlich allen deutſchen Chriſten die„methaphyſiſche“ Erklärung: Unſer Herrgott ſei der größte Verbrecher. Daß auf dieſe Wendung hin ein Ent⸗ rüſtungsſturm im Saale ausbrach, iſt allen normal den⸗ kenden Menſchen zlar, wenn das Zentrum das vielleicht auch nicht begreifen wird. Die anweſenden Rational⸗ lozialiſten unterbrachen daraufhin den Herrn Hölz trog. der»ethiſchen Motive“ mit minutenlangen Proteſtrufen. Damn neigte ſich die Sache der Kataſtrophe zu. Hölg brüllte mit groͤßtem Stimmaufwand. und bol den Natio⸗ ⸗Atbeiterzeitung“ berichtet. daß ſie durch„hundect⸗ verhielten Jich während der Hezreden der roten Traut: völlig ruhig. Vorne zeterte die Traute gegen den Staat, —55 Polizei und Juſtig. Ihr Abtreten begleitete ein iſchen. Zwiſchenrufe und Proteſtrufe. Dann kehrte Hölz zum Podium zurück. Seine Rebe, die anfͤͤnglich ebenfalls ruhig ange hört wurde, war dennbar ſchwach und langweilig. Sie bewegte ſich lediglich in einer Schil· dah er eigentlich ein völlig harmloſer und unſchuldiger Menſch ſei, der nie ein Wäſſerlein getrüht hätte, von der Reaktion“ aber trotz ſeiner engelhaften Reinheit in das Zuchthaus geworſen worden ſei. Der Arme! Fünf Mi⸗ nuten ſpäter hatte er wieder vergeſſen, daß er ſich als Engel ausgegeben hatte und entpuppte ſich wieder als Derbrecher“, indem er erhlärte, er ſei ein regeltechter rbrecher.Oelächter ertönte untermiſcht mit dem Rufe 2„Sehr richtig. Seine Rede verlor ſich dann in eine Schil⸗ prozentige Oalgenvogelviſagen“ üenntlich gewefen ſeien, derung des Lebens im Zuchthaus, geſpicht mit wüſten In⸗ würde da wohl paſſieren, wenn ein Nationalſozialiſt der⸗ artige Provokationen ſich leiſten würde, oder überhaupt auf die Hitlerleule. Er hatte zu Beginn der Verſamm⸗ in derartiger Weiſe ſich Ausfälle gegen Richter und Re · lung unſerem Gauleiter Wagner fteie Diskuſſion zo⸗ gierungen geſtatten würde? Wir fragen daher ergebenſt geſichert unter dem Beifall der Rerſammlung, Run ſantrüge der augegriffenen und 45 gegen n Mar Hölz? cie, an: Wo bieiben die Stra beleidigten Behörden gege nalſozialiſten Prügel an, wenn ſie nicht ruhig wären, Gelächter wor die Antwort. Und irgendwoher erdrõhnte geiffen auf Polizei, Rechtsweſen,„Reaktion“, Bürgertum auf dieſe offene Drohung des——— uſw. Er brüſtete ſich laut und eusgiebig, die Geſetze ſchon der Ruf„Mordhetze!“ Minntenlang verſtand man bundertmal mit Genuß Übertreten zu haben, er werde]eigenes Wort nicht mehr. auch au dieſem Abend die Geſetze noch hundertmal übertreten Es iſt bis ſetzt nicht bebannt geworden, daß 3 derung ſeines Räuberlebens, wobei ſich herausſtellte, Z21g wegen dieſer und anderer offener Verhöhnang der Die Schlacht begann. Zunächſt verſuchten die Kommuniſten durch lantes Brüll⸗ egen Mag len die— der Rationalſozialiſten zu Überſchreiem nn al ſtiz und des Staates von ſeiten der Behörden bezw. 5 õ Bef der lizei Sirafuntrag geſiellt worden wäre. Was gab Max Holz ſeinen Oenaſſen den eht zum Angriff itete er ſeinen bewußt herbeigeführten A uns Rationalſozialiſten damit ein, daß er e Noch der„Hölz-Schlocht“ in Kkorlsrohe brachte„Der Föhret“ om 27. April 1929 eine antibolschewistische Sonder-Absgobe hercbs, deren Iitelseite wir hier zeigen. bot, konnte„Der Führer“ als Tageszeitung ſeinen Weg weitergehen und zuſammen mit den fünf Bruderblättern im Gau Baden für den Sieg der Bewegung ſeinen Teil beitragen. Sechs Kampfblätter ſind aus dem an⸗ fangs ſo kleinen und viel verſpotteten Wochen⸗ blatt„Der Führer“ hervorgegangen. Sechs große ſelbſtändige Tageszeitun⸗ gen des Gaues Baden der NiSDAp gedenken am heutigen Tage der Gründung des„Führer“ Im Stadion des Forum Mussolini in Rom auf dem Gelände der Faschistischen Akademie für Leibesübungen feierte Italien in Anwesenheit von Reichsminister Heß und der Abordnung der NSDAP den 15. Jahrestag des Marsches auf Rom und der faschistischen Revolution.— Rechts: Reichsminister Heß trifft im Forum Mussolini ein. Dahinter Botschafter v. Hassell, Stabschef Lutze, Reichsminister Dr. Frank bei seiner Ansprache an die italienischen Faschisten im Forum Mussolini. und stellvertr. Gauleiter Görlitzer.— Links: Der Duce Rechts von der Rednertribüne die Abordnung der NSDAP. Presse-Bild-Zentrale(2) vor zehn Jahren. zialiſten unſeres Gaues blicken wir, die wir— gleichgültig an welcher Stelle— bereits Jahre vor der Machtübernahme an der badiſchen Par⸗ teipreſſe arbeiteten, auf dieſe Zeitſpanne mit Stolz und Freude zurück und wünſchen un⸗ ſerem Bruderblatt„Der Führer“ für das neue Jahrzehnt weiterhin Aufſtieg und frohes Schaf⸗ fen im Dienſte von Partei und Volk! Friedrich Karl Hodαs. In ſtürze Der Führer hat den Univerſitätsprofeſſor Geh. Juſtizrat Dr. Wilhelm Kiſch anläßlich ſei⸗ nes Ausſcheidens aus dem Amt als Vizepräſi⸗ dent der Akademie für Deutſches Recht die Goethe⸗-Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft ver⸗ liehen. X* Der Stellvertreter des Führers, der nach Abſchluß der offiziellen Feierlichkeiten gemeinſam mit der Abordnung der NSDAP den Samstag mit einer privaten Beſichtigung der Stadt Rom und ihrer Umgebung verbrachte, wird ſich am Sonntag nach Capri begeben. — Die deutſch⸗lettiſchen Wirtſchafts⸗ verhandlungen wurden am Sonntag mit der Unterzeichnung eines Abkommens abge⸗ ſchloſſen. Es wurde volle Einigung erzielt. In der vorigen Woche fand die erſte gemein⸗ ſame Tagung der deutſch⸗franzöſiſchen Regierungsausſchüſſe ſtatt. Es wurden Chiorodont aſe Ouaſitats: 2 ahnbaste 5 eine Reihe von Maßnahmen vereinbart, um die reibungsloſe Durchführung des Wirtſchaftsver⸗ trages in den kommenden Monaten zu fördern. * Anläßlich des fünfjährigen Amts⸗ jubiläums des Oberſten Beck als Außenminiſter ging die halbamtliche„Polſka“⸗ Agentur auf die Entwicklung der polniſchen Außenpolitik ein, um bei dieſer Gelegenheit ein ausdrückliches Bekenntnis zur Politik Becks ab⸗ zulegen. Mit allen alten Nationalſo⸗ —————————————————————— „Hakenkreuzbanner“ Der Führer ehet Japaner mit dem Großkreuz des Deutſchen Adlers DNB Berlin, 31. Oktober. Der Führer und Reichskanzler hat in Aner⸗ kennung ihrer Verdienſte um die Förderung der deutſch⸗japaniſchen Beziehungen dem japaniſchen Botſchafter in Berlin, Vicome Kintomo Muſhakoji, das Großkreuz des Ordens vom Deutſchen Adler und dem japaniſchen Militär⸗ attache, Generalmajor Hiroſhi Oſhima, das Verdienſtkreuz des Ordens vom Deutſchen Adler mit dem Stern verliehen. Ferner hat ber Führer und Reichskanzler dem kürzlich in Deutſchland zu Beſuch weilenden Prinzen Chichibu von Japan das Großkreuz des Ordens vom Deutſchen Adler verliehen. Militärflugzeug im Jrak abgeſtüezt DNB London, 31. Oktober. Das engliſche Luftfahrtminiſterium gibt be⸗ kannt, daß am Samstag bei einem Flugzeug⸗ abſturz bei Khor Garim(Jrak) drei Mitglieder britiſchen Luftwaffe ihr Leben verloren aben. Japan dementiert Feiedensabſichten DNB London, 31. Oktober. In der Londoner Preſſe wurden dieſer Tage, wie wir bereits meldeten, angebliche Frie⸗ densbedingungen Japans für China aufgezählt. Man berichtete dabei ſogar, daß Beauftragte der japaniſchen Regierung mit die⸗ ſen„Friedensbedingungen“ bei Marſchall Tſchiangkaiſcheck geweſen wären. Die Kaiſerlich⸗ Japaniſche Botſchaft in London hat dieſe Mel⸗ dung ausdrücklich als falſch bezeich⸗ net. flllein auf den filimandſcharo Alpine Großtat einer Deutſchen EP Mombaſſa, 31. Oktober. Die Alleinbeſteigung des Kilimandſcharo iſt einer Deutſchen, Fräulein Urſula Albi⸗⸗ nus, gelungen. Sie hat zu dem Aufſtieg auf das über 6000 Meter hohe Bergmaſſiv eine neue Route gewählt, und zwar die von Süd⸗ weſten. Die Bergſteigerin, deren Leiſtung be⸗ ſondere Hervorhebung verdient, weil ſie die Beſteigung ohne Begleitung unternahm, wurde nach einem neuntägigen Aufenthalt auf der Bismarckhütte von einer Rettungsabteilung ge⸗ borgen. Der irdiſchen berechtigkeit entzogen bN Wien, 31. Oktober. Der bereits gemeldete Mord an dem Portier des Wiener Rathauſes hat eine ſchnelle Sühne gefunden. Der 24jährige Täter, der ſeinen Stief⸗ vater erſchoſſen hat, weil er gegen die neue Ehe ſeiner Mutter war, ſtürzte ſich, als er zu einem neuen Verhör geführt werden ſollte, aus dem zweiten Stock kopfüber in den Lichtſchacht, wo er mit zerſchmettertem Schädel liegen blieb. die moraliſchen sitteneichter der Politik Freiherr von Neurath spricht ũber die Gefahren der„ Kollekiivitätsidee“ DNB München, 31. Oktober. Der Reichsminiſter des Auswärtigen, Frei ⸗ herr von Neurath, hielt am Samstagnachmittag in der Vollſitzung der Akademie für Deutſches Recht in der Aula der Münchener Univerſität einen Vortrag über die politiſche Kollektivitäts⸗ idee. Nach einleitenden Worten über das Verhält⸗ nis des Völkerrechts zur Politik führte der Mi⸗ niſter aus, daß der jetzt zum allgemeinen Schlag⸗ wort gewordene Begriff einer Kollektivi⸗ tätspolitik oder einer kollektiven Si⸗ cherheit natürlich aus der Ideologie des Völkerbundes ſtamme. Er wies auf die letzte Erklärung des engliſchen Miniſterpräſidenten über den Völkerbund hin, wobei dieſer aner⸗ kannt habe, daß der Völkerbund die Funktion der Friedensſicherung nicht erfüllt und daß es keinen Sinn mehr habe, das Vertrauen zu den Genfer Methoden immer aufs neue zu be⸗ tonen. Wenn der engliſche Miniſterpräſident dabei aber geſagt habe, man müſſe das Ver⸗ ſagen des Völkerbundes in erſter Linie auf die Tatſache zurückführen, daß ſich ein Teil der mächtigen Staaten von Genf fernhalte, ſo ſei das eine Verwechſlung von Urſache und Wirkung. In dieſem Sinne legte der Reichsaußenminiſter ausführlich die groben Fehler und Lücken der Völkerbundsſatzung dar, die ſich von vornherein nicht als ein Friedens⸗ inſtrument, wohl aber als ein bequemes Inſtru⸗ ment für die Mächtigen qualifiziert habe, das auf die Verewigung eines gegebenen politiſchen Beſitzſtandes, auf die Erhaltung einer beſtimm⸗ ten einmaligen Machtpoſition gerichtet war. Im Anſchluß daran wies der Vortrag im einzelnen nach, wie die Verquickung moraliſcher Verſpre⸗ chungen, utopiſcher Ideen und machtpolitiſcher Abſichten dem Völkerbund in ſeiner Praxis zum Verhängnis geworden ſei. Er ſchilderte unter Hinweis auf die immer eklatanter ge⸗ wordenen Mißerfolge des Völkerbundes, wie aus dem Gedanken der Sanktionspolitik das Projekt der Regionalpakte hervorge⸗ gangen ſei, das ſich dann ſchließlich auch außer⸗ halb der Völkerbundspolitik Geltung zu ver⸗ ſchaffen geſucht habe. An Hand der Einzelheiten des nicht mehr aktuellen Planes eines ſoge⸗ nannten Oſtpaktes legte der Vortrag die Schwierigkeiten und inneren Widerſprüche der Idee ſolcher Regionalpakte dar. Im günſtigſten Jall— bloßes papier Im Anſchluß hieran führte der Reichsaußen⸗ miniſter dann wörtlich folgendes aus:„Ich bin überzeugt, daß ſich die gleichen oder ähnlichen Bedenken auch in anderen Fällen ergeben wür⸗ den, in denen man ein ſo ſ chematiſches Gebilde, wie ein unbedingtes gegenſeitiges Beiſtands⸗ ſyſtem, für eine mehr oder weniger große Gruppe von Staaten einführen wollte. Solche Projekte werden in günſtigſtem Falle, wenn ſie nämlich wirklich von allen Teilneh⸗ mehr als 1000 Tote in Zurien Die fũr dierlice Hebersd /emmung MNMassengräber ausgehoben DNB Jeruſalem, 31. Oktober. Der ins ſyriſche neberſchwemmungsgebiet ent⸗ ſandte Sonderberichterſtatter des DNB meldet, daß die Geſamtzahl der Todesopfer bereits mehr als 1000 betrügt. Da die ſchweren Regen⸗ fälle ununterbrochen anhielten, iſt die Kata ⸗ ſtrophe noch vergrößert worden, und man be · fürchtet, daß durch neue Wolkenbrüche das Aus⸗ maß der Ueberſchwemmungen erweitert wird. „Das über 8000 Einwohner zählende Dorf De⸗ meir wurde von den Waſſermaſſen buchſtäblich weggeſchwemmt. Aus den übrig gebliebenen Trüenmern konnten einige Leichen geborgen werden. Sechs am Fuße des Berges Kalamoun gelegene Dörfer wurden völlig zerſtört. Das Waſſer ſteht dort 5 Meter hoch. Alle Häuſer haben ſchweren Schaden davongetragen, zumal von den Waſſermaſſen rieſige Felsblöcke mitgeriſſen werden. Wo früher blühende Felder lagen, findet man heute nur noch eine wüſte Oede.— Verſchiedene zerſtörte Dörfer ſind von der Außenwelt völlig abgeſchnitten. Wann den Ueberlebenden Hilfe gebracht werden kann, iſt nicht zu überſehen. Die angeſchwemm⸗ ten Leichen werden von Soldaten ſofort in Maſſengräbern beigeſetzt, um dem Ausbruch von Epidemien vorzubeugen. Da der Ausbruch von Seuchen befürchtet wird, ſind auch bereits große Mengen von Medikamenten herbeigeſchafft und zahlreiche Aerzte hinzuge⸗ zogen worden. Ueber das Schickſal zahlreicher auf dem Wege zwiſchen Bagdad und Damaskus befindlich oeweſener Autos beſteht größte Beſorgnis. Bis⸗ her hat man über ihren Verbleib nichts erfah⸗ ren können. Im ſyriſchen Parlament wurde am Samstag milgeteilt, daß von den mehr als 1000 bisher feſtgeſtellten Opfern er ſt 400 identifi⸗ ziert werden konnten. Der durch die Ka⸗ taſtrophe angerichtete Schaden wird auf ½ Mil⸗ liarde Franes geſchätzt. Als erſte Hilfe für die Opfer des Unglücks wurden von der Kamener auf Antrag der Regierung eine Million Franes bewilligt. Botſchafter Cerutti geht in„Proteſt-Urlaubꝰ Eine Vergeltungsmaßnahme Roms gegen einjãhrige Pariser Verscileppungstaktił Vonunserem Pafiser Korrespondentfen) Paris, 31. Oktober. Der bekannte Außenpolitiler des„Paris Soir“, Jules Sauerwein, behauptet unter · richtet zu ſein, daß der Pariſer italieniſche Bot· ſchafter Cerutti von ſeiner Regierung einen längeren Urlaub erhalten habe. Die italieniſche Regierung habe ſich zu der Beurlaubung Ce · ruttis entſchloſſen, nachdem die franzö ⸗ ſiſche Botſchafter⸗Angelegenheit in Rom immer noch nicht von der franzöſi⸗ Der proteſtſchritt erregt fluſfſehen pariser Rechtskreise greifen den Quai'Orsay an Ep Paris, 31. Oktober. Die Nachricht von der Beurlaubung des ita⸗ lieniſchen Botſchafters in Paris, Cerutti, hat in Pariſer politiſchen Kreiſen das größte Auf⸗ ſehen erregt. Von amtlicher franzöſiſcher wie auch italieniſcher Seite war infolge des Wochenendes keine direkte Aeußerung über dieſe Angelegenheit zu erhalten. Indeſſen wird aus Lille gemeldet, wo gegen⸗ wärtig Außenminiſter Delbos weilt, daß die Beurlaubung des italieniſchen Botſchafters be⸗ ſtätigt werde. Man weiſt in der Umgebung des Außenminiſters aber gewiſſe im Ausland verbreitete Behauptungen zurück, wonach dieſe Abberufung eine Folge gewiſſer auf dem radi⸗ kalſozialiſtiſchen Landeskongreß gehaltenen Re⸗ den über die Lage im Mittelmeer ſei. Man erkläre im Gegenteil, daß der Beſchluß der italieniſchen Regierung bereits vor der außenpolitiſchen Debatte in Lille gefaßt wor⸗ den ſei. In den unterrichteten Pariſer Kreiſen drückt man unumwunden das Bedauern aus, daß die leidige Botſchafterfrage in Rom noch immer nicht geregelt werden konnte. In den franzö⸗ ſiſchen Rechtskreiſen hat man ſeit Monaten ge⸗ fordert, daß dieſe Frage ſchleunigſt geregelt werde, da ſeit dem Ausbruch des ſpaniſchen Krieges Frankreich das größte Intereſſe daran habe, einen Botſchafter in Rom zu haben.— An der Haltung des Quai'Orſay wurde in dieſem Zuſammenhang von den Rechtskreiſen Kritik geübt, eine Kritik, die höchſtwahrſchein⸗ lich jetzt in noch viel ſtärkerem Maß einſetzen werde. Der nationalbürgerliche„Intranſigeant“ drückt immerhin die Hoffnung aus, daß durch dieſe Beurlaubung die franzöſiſch⸗italieniſchen Be⸗ ziehungen nicht verſchlechtert wurden. Auf je⸗ den Fall ſtellt das Blatt beruhigend feſt, es könne ſich nicht um einen Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen han⸗ deln. Beide Regierungen würden eben bis auf weiteres nur noch Geſchäftsträger in den beiden Hauptſtädten unterhalten, es ſei aber trotzdem höchſt wünſchenswert, gerade gegen⸗ wärtig die Frage der beiden Botſchafter ſchleu⸗ nigſt zu regeln. ſchen Regierung in befriedigender Weiſe gere · gelt worden ſei. Wie erinnerlich iſt zum franzöſiſchen Bot⸗ ſchafter in Rom ſeit einem Jahr Gvaf de St. Quentin ernannt worden; er hat aber bis⸗ her ſeinen Poſten nicht angetreten, weil die Abfaſſung des Beglaubigungsſchreibens bisher nicht geregelt wenden konnte. Die fran⸗ zöſiſche Regierung lehnte es nämlich ab, das Beglaubigungsſchreiben an den„König von Italien und Kaiſer von Abeſſinien“ zu adreſ⸗ ſieren. Als Antwort auf die von Framkreich ver⸗ urſachte Verzögerung der Botſchafter⸗Angele⸗ genheit ſoll jetzt die italieniſche Regierung nach Angabe Sauerweins beſchloſſen haben, den Botſchafter Cerutti einſtweilen zu beurlauben und nur einen Geſchäftsträger in Paris zu belaſſen, wie dies Frankreich ſeit einem Jahr in Rom handhabe. ** Es heißt in Rom, daß die in Paris ver⸗ breitete Nachricht von der Beurlaubung des italieniſchen Botſchafters Cerutti von zuſtän⸗ diger italieniſcher Stelle beſtätigt worden ſei. Ueber die Dauer des Urlaubs des Botſchafters werden jedoch keine Angaben gemacht. In römiſchen politiſchen Kreiſen wird die Möglichkeit nicht von der Hand gewieſen, daß Cerutti erſt dann wieder auf ſeinen Poſten zu⸗ rückkehren werde, wenn der franzöſiſche Bot⸗ ſchafter in Rom, de St. Quentin, ſein Amt an⸗ getreten haben werde. mern als paritätiſche Garantie gedacht ſind, bloßes Papier bleiben, alſo eine Erhöhung der Sicherheit nur vortäuſchen. Im ſchlimmeren Falle aber werden ſie dazu dienen, Allianzver⸗ hältniſſe zwiſchen einzelnen Partnern zum Nachteil anderer Partner zu drapieren und zu ſtärken. Ich will damit natürlich keineswegs ſagen, daß überhaupt der Abſchluß mehrſeitiger Sicherheitspakte, die auch militäriſche Sicher⸗ heitsgarantien begründen, eine politiſche Un⸗ möglichkeit wäre. Die deutſche berhandlungspraxis Nach allen Erfahrungen in und außer dem Völkerbund kann es als ein ſicheres Geſetz gel⸗ ten, daß ein wirkſamer organiſatoriſcher Zu⸗ ſammenſchluß von Staaten nur inſoweit mög⸗ lich iſt, als er ausſchließlich zur Erreichung von Zielen dient, an deren Erreichung dieſe Staa⸗ ten alle das gleiche Intereſſe ha⸗ ben. Aus der Erkenntnis dieſer elementaren Montag, 1. November 1937 Tatſachen heraus iſt die Reichsregierung ſtets dafür eingetreten, jedes konkrete internationale Problem nach den gerade dafür geeigneten Methoden zu behandeln, es nicht unnötig durch die Verquickung mit andern Problemen zu komplizieren und, ſoweit es ſich um Probleme zwiſchen nur zwei Mächten handelt, dafür auch den Weg unmittelbarer Verſtändigung zwiſchen dieſen beiden Mächten zu wählen. Wir können uns darauf berufen, daß ſich dieſe po⸗ litiſche Methode nicht nur im deutſchen, ſon⸗ dern auch im allgemeinen Intereſſe voll be⸗ wührt hat. Und nun Brüſſeler Konferenz Einen ſehr aktuellen Anlaß, ſich mit der Frage der für die Behandlung internationaler Konflikte zu wählenden Methode zu befaſſen, bietet die für die nächſte Zeit in Ausſicht ge⸗ nommene Brüſſeler Konferenz, die über die fernöſtlichen Verwicklungen beraten will. Deutſchland hat die Einladung zu der Konferenz nicht annehmen können, weil dieſe ſich auf Grund des ſogen. Neunmächtevertrages von 1922 mit der Anwendung der Beſtimmun⸗ gen dieſes Vertrages beſchäftigen ſoll. Da Deutſchland dem Neunmächtevertrag nicht angehört, hann es ſich logiſcherweiſe auch nicht an Beratungen über die Durch⸗ führung dieſes Vertrages beteiligen. Wir ha⸗ ben aher in unſerer Antwort auf die Ein⸗ ladung zum Ausdruck gebracht, daß Deutſch⸗ land jederzeit bereit iſt, bei dem Verſuch einer Vermittlung zwiſchen Japan und China mit⸗ zuwirken, wenn für dieſen Verſuch die uner⸗ läßlichen Vorausſetzungen gegeben ſind und wenn er in der geeigneten Weiſe unternom⸗ men wird. Der Kuftakt iſt wenig glücklich In dieſer Beziehung möchte ich, ohne zu dem Konflikt ſelbſt in irgendeiner Weiſe ſachlich Stellung zu nehmen, darauf hinweiſen, daß ich es für einen höchſt unglücklichen Auftakt für die Einleitung von Verſuchen zur Beendigung des Konflikts halten würde, wenn dieſe Ver⸗ ſuche ſich von dem Geiſt des Beſchluſſes in⸗ ſpirieren ließen, den der Völkerbund letzthin in der Angelegenheit gefaßt hat. Dieſer Be⸗ ſchluß enthält allerdings nur noch einen dün⸗ nen Aufguß von Kollektivitätspolitik. Ich glaube, es kann kein Zweifel darüber beſtehen, daß, wie der Streitfall auch zu be⸗ urteilen ſein mag, Mächte, die zwiſchen den ſtreitenden Parteien vermitteln wollen, ſich zu dieſem Zweck nicht auf den Stuhl des moraliſchen Sittenrichters ſetzen dürfen. Eins aber möchte ich zum Schluß mit allem Nachdruck betonen: Wir hören nicht ſelten Stimmen aus dem Ausland, die die unbedingte Vorliebe für kollektive Sicherheitsmethoden ohne weiteres mit dem Willen zum Frieden und zur internationalen Zuſammenarbeit gleichſetzen und umgekehrt in der Ablehnung oder auch ſchon in der Kritik jener Methoden einen Mangel an Friedens⸗ und Gemeinſchafts⸗ willen ſehen wollen. Eine ſolche Gleichſetzung iſt falſch und wird von uns auf das ent⸗ ſchiedenſte abgelehnt. Wo bleibt ihr Erfolgꝰ Wenn ſich die Anhänger der Kollektivitäts⸗ idee weder durch die Erfahrungen der letzten Jahrzehnte noch auch durch nüchterne Beur⸗ teilung der realen politiſchen Möglichkeiten be⸗ kehren laſſen wollen, dann mögen ſie doch zum mindeſten davon ablaſſen, für ſich die höhere Moral und den beſſeren Willen in Anſpruch zu nehmen. Sie mögen ihrerſeits zeigen, welche greifbaren Reſultate ſie mit ihren Plä⸗ nen erzielt haben. Ich ſehe keine. In der Politik, auch in der Friedenspolitik, entſcheidet aber der Er⸗ folg, nicht die bloße Aufſtellung ſchöner Ziele, die beſtechend wirken mögen, die aber praktiſch unerreichbar und deshalb wertlos ſind. 5 „Sa Nor Unabi geſpar einem Dinge dieſe Ein dem 2 legen. auf, d ſtieben nen n aufgeſ Abe netz at ten di ten ſie Nacht. gänger So, al man i Jed unden die W Wie Kelch Knoſp wußte Blume So und B ſeine( Von Haufli Wald Kelch, werder und ne ſeine wie u Lenze Dann voll B neuer So füllung ſo iſt o ein M Raum Genere Die He die He und en des Vi ſen, di geblieb — trot Auch ſein, le die küh gilt nu endune hat, di Wertm 7 Daß man d verkehr Gr 0 3 u 255* blick a lebhe Sonnte bei der derung Auße von He Verwal bach ar ende be gefertig Klei Kreisge des Wi alle! 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Ein feuchter, rauher Wind fegt ſcharf über dem Boden hin, bereit jedem den Weg zu ver⸗ legen. Manchmal aber fährt der Wind plötzlich auf, dann wird eine wilde Jagd daraus, dann ſtieben drüben die Funken aus den Schornſtei⸗ nen wie eine Schar von Vögelchen, die jemand aufgeſtöbert ha. Abends, wern ſich das graue Dämmerungs⸗ netz an die Aete fängt, ſcheint es faſt, als rück⸗ ten die Bäume näher zueinander hin, als ſuch⸗ ten ſie beieinarder Schutz vor der langen, bangen Nacht. Dann ſchläft alles in den hohen Baum⸗ gängen der Alee in einer wehmütigen Trauer. So, als laſſe nan nach außen nicht merken, was man innerlich trägt. Jeder Tag iſt wie ein Tag vor dem Schnee und wir fröfeln. Wie ein leerer Kelch ſcheint die Welt. Wie lange iſt es her: da hielten wir dieſen Kelch in beiſen Händen, dieſen Kelch mit den Knoſpen, Bliten und grünen Gräſern und wir wußten: wir trugen das Glück. Nun fehlen die Blumen im Kelch, und wir ſind ſo aim. So ſteht die Stille um uns voll Bedenklichkeit und Bangigkeit. Aber das Leben geht immerfort ſeine Gleiſe Vom Haig drüben ſchauen öde die kahlen Hauflächen herüber. Im Sommer war noch der Wald dort So erging es dem Wald wie dem Kelch, dem man die Blumen nahm. Aber bald werden ſie wieder einen neuen Wald pflanzen und neue Menſchen neuer Generationen werden ſeine Schaten und ſeine Kühle empfangen und, wie wir, Dutzende von Lenzen durchkoſten, Lenze mit hellem Klingen und mit Seligkeit. Dann wiwd auch der kriſtallne Kelch wieder ganz voll Blunen ſein, voll neuer Blumen, die ein neuer Frühling gab. So liegt immer die Ausſicht einer neuen Er⸗ füllung über jeder Leere und Bangigkeit. Und ſo iſt auch der Holzfäller, der ſtürzt und zerſtört, ein Mitorbeiter am Leben, weil er dem Leben Raum nacht. Er iſt der Mann, der für die Generatönen arbeitet, die nach uns kommen. Die Hauflächen aber, die er ſchlug, ſchlug er für die Heutügen, damit ſie die große, die ewig⸗alte und ewiz⸗neue Formel des Lebens, die Formel des Verzehens und Platzmachens, nicht vergeſ⸗ ſen, die Formel, die unveränderlich unantaſtbar geblieben iſt vom Menſchheitsbeginn bis heute, — trotz Lupe und Seziermeſſer. 3 Auch unſer Leben wird einmal eine Haufläche ſein, leer, kahl und erſtorben. Dann zählen auch die kührſten Entwürfe eines Lebens nicht, dann gilt nur das ferige Werk, nur die Tat, die Voll⸗ endung. Nur wie einer die Gegenwart ergraben hat, die ihm geſchenkt war, das iſt der wirkliche Wertmeſſer für ſeine Erdenwanderſchaft. Bahnverkehr abgeſchwächt Daß die Hauptreiſezeit zu Ende iſt, merkte man dentlich über das Wochenende am Bahn⸗ verkehr, der im allgemeinen in mäßigen Grenzen blieb. Lediglich der Stadtbe⸗ uchsverkehr und der Nahverkehr waren owohl am Samstag wie am Sonntag im Hin⸗ blick auf einen ſtarken Gräberbeſuch etwas lebhafter. Der Ausflugsverkehr blieb am Sonntag ſchwach, da man ſig nicht getraute, bei dem herrſchenden ſtarken Nebel eine Wan⸗ derung anzutreten. Außer einem Sonderzu hei am Samstag von Hammelburg nach Mannheim und einem Verwaltungsſonderzug ins Neckartal nach Eber⸗ bach am Sonntag brauchten über das Wochen⸗ ende bei der Reichsbahn keine Sonderzüge ab⸗ gefertigt werden. Kleiderſammlung für das wyW In den nächſten Tagen beginnt im ganzen Kreisgebiet die Kleiderſammlung zu unſten des Winterhilfswerkes. Wir richten daher an alle Volksgenoſſen die Bitte, ihre Kleider und Wäſchebeſtände ſchon heute einer genauen Durchſicht zu unterziehen, um gegebe⸗ nenfalls alles Brauchbare, ſofern es einem an⸗ deren Volksgenoſſen noch Dienſte leiſten kann, zum Abholen bereitzulegen. Es wird hierbei anz beſonders gebeten, nur ſolche Kleider und Waſcheſtücke zu geben, die tatſächlich noch ver⸗ wendet werden können. Wir machen darauf aufmerkſam, daß es ſich hier um eine Kleiderſammlung handelt und nicht um eine Hausratsſammlung. Die Sammler ſind angewieſen, alles das, was nicht zur Bekleidung gehört, zurückzuweiſen. Jeder Volksgenoſſe unterſtützt das WH W und ſeine Sammler durch verſtändnis⸗ volles Mitgehen bei den ihm geſtellten Auf⸗ aben. Die Parole lautet:„Laß niemand R hilf bekleiden!“ Nationaltheater. Heute, Montag,„H/anne⸗ les Himmelfahrt“, Oper von Graener. Muſikaliſche Leitung: Cremer. Inſzenierung: Becker⸗Huert.— Morgen, Dienstag, findet die Erſtaufführung von Gerhart Hauptmanns dra⸗ matiſchem Gedicht„Winterballade“ ſtatt. Beſchäftigt ſind: Die Damen Sharland, Ziete⸗ mann, Mebius und Blankenfeld und die Her⸗ ren Linder, Birkemeyer, Krauſe, Kleinert, Marx, Offenbach, Friedrich Hölzlin, Hartmann, Ullmer, Renkert und Zimmermann. Inſzenie⸗ rung: Rudolf Hammacher. Bühnenbilder: riedrich Kalbfuß.— Am Mittwoch, 3. Novem⸗ er, findet die nächſte Aufführung des Luſt⸗ ———„Die Reiſe nach Paris“ ſtatt.— eute beginnt der Vorverkauf für das Gaſt⸗ ſpiel von Otto Gebühr am Sonntag, 7. No⸗ vember, im Neuen Theater. Der bekannte Dar⸗ ſteller des„Alten Fritz“ ſpielt in Zdenko von Krafts Schauſpiel„Zwiſchen Abend und Morgen“. Ses Aerbotes letxle Sonnenolꝛalilen Ein Wochenende im Herbsisonnenschein/ Großbeirieb in Handel und Wandel unserer Stadt Allen Unkenrufen zum Trotz beſcherte uns das Wochenende noch einmal einen wunder⸗ ſchönen Herbſttag. Wenn man dazu be⸗ denkt, daß der Erſte, einer der erfreulichſten Tage des Monats ins Land rückte, wundert man ſich nicht mehr, daß am Samstagnachmit⸗ tag in der ganzen Stadt ein Betrieb und Ge⸗ dränge herrſchte, durch das nur der gewandte Großſtädter glatt hindurchkam. In faſt allen Geſchäften herrſchte Großbetrieb, auch das „Chriſtkindchen“ rückt ſchon langſam näher und mancher denkt ſchon an die Geſchenke für Ver⸗ wandte und Freunde. Ueber Nacht freilich ſenkte ſich ſtarker Nebel herab, und ſo hielt der Sonntag nicht alles, was der Samstag verſprochen hatte. Mancher Ausflügler, der doch den„ſchönen Tag“ aus⸗ nützen wollte, machte ein langes Geſich, wenn ihm vom Bergesrücken das dieſige Wetter die Ausſicht verſperrte. Aber es kam nicht ſo ſchlimm, wie mancher befürchtete, und ſo wurde der Sonntagsausflug nicht geſtört. Für die Daheimgebliebenen aber war es juſt das rechte Wetter zu einem Spaziergang. Da konnte man zwiſchen den fallenden Blättern umhergehen und Gedanken anſtellen über die Vergänglichkeit alles Irdiſchen oder auch, wenn man optimiſtiſch genug war, an den kommen⸗ den Frühling. Wer das nicht erwarten konnte, ſuchte im Städtiſchen Palmenhaus mit ſei⸗ nen üppigen tropiſchen Pflanzen und ſeinen ſchönen Blüten Erſatz für das, was die Mutter Natur ſich auf eine ſpätere Zeit aufſpart. Allerhand Singvögel Aber auch in vielen Veranſtaltungen war da⸗ für geſorgt, daß keiner zu kurz kam. Am Mo⸗ natserſten befolgt der Mannheimer nach dem Grundſatz„Wer hat, der hat!“ und„Leben und leben laſſen“ am liebſten die freundliche Auf⸗ forderung„Geh auch mal aus!“ Im„Deutſchen Haus“ lockten den Liebhaber des ſüßen Vogel⸗ gezwitſchers und der bunten Feder, die Vo⸗ gelausſtellung des Reichsverbandes deut⸗ ſcher Vogelpfleger und ⸗züchter. Was man wünſchte und was geeignet iſt, das Herz zu er⸗ freuen, war hier zu ſehen und zu haben. Man⸗ cher wartete auch auf das große Glück und hoffte darauf, daß die Verloſung ihm einen netten„Piepmatz“ brachte. Aber auch für die Sänger war manches los. In Käfertal beging der MGV„Frohſinn“ die Feier ſeines 40jährigen Beſtehens. Die „Sängereinheit“ hatte erfolgreich zum Familienabend eingeladen. In Neckarau hat⸗ ten die Freunde der Handharmonika das Vergnügen eines Konzerts, und wenn ſie da⸗ mit nicht genug hatten, brauchten ſie am Sonn⸗ Aufnahme: Jütte In den letzten Tagen wurden elfrig Vorbereitungen zum Schmücken der Gräber getroffen. Nicht nur die Gräberfelder auf dem Friedhof fanden durch die Angehörigen der Verstorbenen ihre Ausschmückung, son- dern auch die Friedhofzugänge und andere Teile des Friedhois wurden für die kommenden Tage würdig ausgestaltet. Lorbeerbäume wurden in stattlleher Zahl nach dem Hauptirledhoĩ gebracht und dort auigestellt. Sanitäter üben im Morgennebel Uebung der Sanitätskolonne Mannheim 1/ Das Rote Kreuz iſt auf der höhe Nachdem vor vierzehn Tagen die geſamten Sanitätskrüfte des Bezirks Mannheim bei einer größeren Einſatzübung im Friedrichsfel⸗ der Wald einen Beweis ihrer Leiſtungsfähigkeit erbracht hatten, wurde am Sonntag die Sa⸗ nitätskolonne Mannheim Herneut zu einer Uebung aufgerufen. Der Waldpark zwi⸗ ſchen Stern und Tieraſyl bildete den Schauplatz dieſer Uebung, die unter erſchwerten Verhält⸗ niſſen durchzuführen war und die an alle Be⸗ teiligten recht erhebliche Anſprüche ſtellten. Dichter Nebel lag über dem Waldpark, als in der Frühe des Sonntags die Sanitäter und Samariterinnen von der Sanitätskolonne Mannheim I in der Nähe des Paddlergilden⸗ heims auf dem Hochwaſſerdamm antraten. In urzen Zügen umriß hier Kolonnenführer Dr. Wegerle die le Aufgaben, die vor⸗ ſahen, daß ſowohl auf dem freien Gelände jen⸗ ſeits des Hochwaſſerdamms wie auch im Wald⸗ park zahlreiche Verwundete lagen, die geborgen werden mußten. Außerdem war angenommen worden, daß wegen Vergaſung der Waldpark nur mit Gasmasken betreten werden durfte und daß die drei im Uebungsgebiet liegenden und über den„Schlauch“ führenden Brücken zerſtört ſeien. Als man die Uebung feſtlegte, hatte man na⸗ türlich nicht mit dem Nebel gerechnet, der joden Ausblick hinderte und der es ſchwierig machte, die Uebung zu kontrollieren. Reichte doch die Sicht nur wenige Meter weit, ſo daß man von dem Hochwaſſerdamm aus überhaupt nichts erkennen konnte. Man mußte ſchon mitten durch das Gelände gehen, um hier beobachten zu können, wie etwa zwanzig Hitlerzungen als„Verwundete“ auf Aeckern und Wieſen auf Zeltbahnen lagen zund wie die Sanitäter unter Beachtung der nötigen Vor⸗ ſichtsmaßregeln das Gelände abſuchten. Bei dem Nebel wäre es zwar nicht notwendig geweſen, ſich gegen Sicht zu tarnen, aber es wurden bei der Uebung normale Verhältniſſe vorausgeſetzt, ſo daß der Nebel als nicht vorhanden zu be⸗ trachten war. „Auf dem Gelände der Paddlergilde waren inzwiſchen zwei Sanitätszelte aufgeſtellt wor⸗ den, die mit entſprechenden Einrichtungen und Verbandsſtoffen verſehen wurden und in denen dann die Samariterinnen die eingelieferten „Verwundeten“ weiter behandelten. Genau ſo dicht wie bei Beginn der Uebung war noch der Nebel, als die Sanitäter zum zweiten Teil der Uebung eingeſetzt wurden, der ſie zwang, mit Schutzanzügen und Gasmasken zu arbeiten und der bei der Suche und Ber⸗ Antg der„Verwundeten“ im Waldpark große nforderungen ſtellte. Die fehlende Sicht er⸗ ſchwerte das Vorwärtskommen und ſchließlich mußten die jenſeits des„Schlauchs“ liegenden Verwundeten über einen kleinen Notſteg auf das andere Ufer gebracht werden, wobei aller⸗ dings der ſehr niedrige Waſſerſtand im „Schlauch“ einige Erleichterungen bot. Die ſelbſt bot den Zuſchauern recht inteveſſante Einblicke in die Ausbildung der Sanitäter und Samariterinnen des Roten Kreuzes. Vor allem machte es Freude, zu ſehen, wie gewiſſenhaft die einzelnen Helſer ihre Auf⸗ aben erfüllten und wie ſie ſich ganz für die Sache einſetzten, die ſie freiwillig zum Wohle ihrer Mitmenſchen übernommen haben. tag nur in den Friedrichspark zum Handhar⸗ monikakonzert unter der Leitung des Handhar⸗ monikalehrers Kull zu kommen. „Die lebende Front“ ruft! Auch die Muſeen und die Kunſthalle hielten ihre Pforten offen und fanden reichen Zu⸗ ſpruch. Die ſtärkſte Anziehung aber übte wieder die Weltkriegsausſtellung der NSKOV„Die lebende Front“ in den Rhein⸗Neckar⸗Hal⸗ len aus, die ſchon vielen Volksgenoſſen einen Einblick in die Leiſtungen unſerer Soldaten während des großen Krieges und in die Arbeit der NSKOV vermitteln konnte. In altem Kameradſchaftsgeiſt trafen ſich die alten 110er im Roſengarten zum Grün⸗ dungstag wieder, und viele Erinnerungen Zeichnungen: E. John(2) wurden ausgetauſcht. Den alten Soldaten aber hatten ſich auch viele junge der neuen Wehr⸗ macht zugeſellt, die Seite an Seite mit ihnen das Feſt des Gründungstages begingen. Zu einem Heimatabend hatten die heimattreuen Schleſier gerufen und nicht nur ihre Lands⸗ leute, ſondern auch manche Gäſte waren dem Ruf gefolgt. Und die Kunſt. Rechten Sonntagsbetrieb hatte auch wieder das Nationaltheater. Vor ausverkauftem Hauſe kam am Samstagabend Lortzings„Der Waf⸗ fenſchmied“ zur Aufführung. Am Sonntag⸗ morgen wurde in der erſten Morgenfeier dieſer Spielzeit des 30. Todestages des großen nor⸗ wegiſchen Muſikers Edvard Grieg gedacht. Am Abend erfreute der„Zigeunerbaron“ wieder tauſend Herzen. Im Neuen Theater im Roſengarten war man gleichzeitig mit Span⸗ nung beim Rätſel des Mordes in der„Park⸗ ſtraße 23“%. Guten Erfolg hatten auch die Artiſten am Samstagabend mit ihrem Werbeabend im Ka⸗ ſino. Der Erfolg iſt um ſo erfreulicher, als der Gewinn der Veranſtaltung für die Altersver⸗ ſorgung der Artiſten beſtimmt war. Am Sonn⸗ tagmorgen warben im Muſenſaal die Turner des TV 1846 durch eine große, gut beſuchte Veranſtaltung. Ein großer Tag war der Sonntag auch für die italieniſche Kolonie. Sie konnte im Caſa 'Italia den 16. Jahrestag des Mar⸗ ſches auf Rom feierlich begehen. Die Feier betonte auch wieder die enge Verbundenheit des deutſchen und des italieniſchen Volkes. Die draußen Stiller war es in der Pfalz und deshalb auch in Ludwigshafen, wo alle Veranſtaltun⸗ gen wegen der Maul⸗ und Klauenſeuche abge⸗ ſagt worden waren. Das hinderte viele aber nicht, den Tag zu einer Wanderung in die Pfalz zu benutzen. Auch die NSGu„Kraft durch Freude“ führte wieder ihre Sonntagswande⸗ rung durch. Der Altertumsverein dagegen ent⸗ führte manchen Mannheimer nach Karlsruhe, e oe Teumer-Hut Sich niemöls von ihm trennt! Das große Huthaus? 7, 6. wo die Ausſtellung„Kultur der heimiſchen Vorzeit“ im Mittelpunkt des Intereſſes ſtand. Die Sanitätskolonne Mannheim führte am Sonntagvormittag im Waldpark ihre große Uebung durch, die im dichten Nebel beſondere Schwierigkeiten machte, mit denen man aber tadellos fertig wurde. Und im übrigen gab es für jeden Unterhaltung, ſo viel er mochte. In allen Gaſtſtätten herrſchte reges Leben, das durch viele Beſucher unſerer Stadt, von denen ein großer Teil zur Ausſtellung„Die lebende Front“ gekommen war, noch verſtärkt wurde, B. —————————— „Hakenkreuzbanner“ Ein Ehrentag der alten und jungen 110er Gründungsfeſt der 110er-Kameradſchaft und Feier des 85jährigen Beſtehens des Regimenks In Anweſenheit von Gauleiter und Reichs⸗ ſtatthalter Robert Wagner, ſowie führen⸗ der Männer von Partei, Wehrmacht, Staat, Stadt und des Deutſchen Reichskriegerbundes konnte die Kameradſchaft ehemaliger 110er⸗Gre⸗ nadiere im Nibelungenſaal des Roſengartens ihr 35. Gründungsfeſt zugleich mit dem 85jährigen Beſtehen des Infante⸗ rie⸗Regiments 110 begehen. Mit dieſem in jeder Beziehung erfolgreich verlaufenen Abend wurde man der Bedeutung dieſes Tages ge⸗ recht, zumal wieder einmal in eindeutiger Weiſe die engen Beziehungen zwiſchen den Soldaten des alten Heeres und den Angehörigen der jungen Wehrmacht zum Ausdruck kamen. Der Gauleiter bei ſeinen alten Kameraden Das Muſikkorps des lI. Bataillons des In⸗ fanterie⸗Regiments 110 unter Stabführung von Muſikkorpsführer Feldwebel Jürgen leitete mit ſchneidig geſpielten Muſikſtücken den Abend ein, während Soldaten des gleichen Bataillons mit Solatenliedern erfreuten. Nach Ein⸗ treffen des Gauleiters und Reichsſtatthalters Robert Wagner,, der es ſich in den letzten Jahren nie hatte nehmen laſſen, bei feſtlichen Anläſſen unter ſeinen alten 110er⸗Kameraden zu weilen, und der auch an dieſem Abend als gern⸗ aen Gaſt freudig begrüßt wurde, eröffnete ameradſchaftsführer Haberkorn den offi⸗ ziellen Teil des Abends, begrüßte die in ſtatt⸗ licher Zahl erſchienenen Gäſte und Kameraden, um dabei zum Ausdruck zu bringen, daß die alten Soldaten ſich gelobt haben, allezeit ſoldatiſch denken, fühlen und han⸗ deln zu wollen. Sie alle ſeien Soldaten ge⸗ weſen, wollten Soldaten ſein und Soldaten bleiben. Soldatiſch denken heiße deutſch den⸗ ken, ſoldatiſch fühlen heiße Soldat zu ſein und ſoldatiſch handeln heiße opferbereit zu ein. Mit lebhafter Zuſtimmung wurde zur Kennt⸗ nis genommen, daß der Generalinſpekteur für das deutſche Straßenweſen, Dr. Todt, der in den Jahren 1914—16 als Adjutant dem II. Ba⸗ taillon des Regiments 110 angehörte, durch ein Telegramm ſeine Verbundenheit mit ſei⸗ nen alten Kameraden bekundet hatte. Auch von dem Führer der franzöſiſchen Frontkämpferver⸗ einigung, Henri Pichot, war ein herzlich ge⸗ haltenes Schreiben eingelaufen. Die Glüchwünſche der jungen Wehrmacht Im Namen des am Erſcheinen verhinderten Regimentskommandeurs, Oberſt Loehning, über⸗ brachte der Kommandeur des./ J. R. 110, Oberſt⸗ leutnant Specht, die Glückwünſche aller Offi⸗ ziere, Unteroffiziere und Mannſchaften des Re⸗ giments zum Gründungstag der Kameradſchaft. Oberſtleutnant Specht führte in ſeiner ſoldatiſch ſtraffen und packenden Anſprache weiter aus, wie ſehr die jungen 110er innigſten Anteil an der Geſchichte und an den Geſchicken der alten 110er nehmen. Die jungen 110er ſind berufen, die Tradition der 110er fortzuſetzen und man iſt ſtolz darauf. Denn was das Regiment erlebt und geleiſtet hat, gehört der Geſchichte an und dieſe Geſchichte iſt ein Heldenlied der Treue und Tapferkeit. Oberſtleutnant Specht umriß dann kurz die Geſchichte des Regiments, erinnerte daran, wie ſich das Regiment 110 am 18. Dezember 1870 unvergängliche Lorbeeren in der Schlacht bei Nuits holte, wie es im Weltkrieg 1914—18 in den großen Schlachten der Weſtfront eingeſetzt wurde und Ehren an ſeine Fahnen heftete. 1919 hörte durch das Verſailler Diktat das Regiment auf zu beſtehen, bis am 7. März 1936 durch die Wiederaufrichtung der vollen Wehrhoheit durch den Führer die Geſchichte des neuen Infanterie⸗Regiments 110 begann Die jungen 110er ſind ſich der Verpflichtung und der Aufgabe bewußt, die Tradition des, glorreichen alten 110er⸗Regiments fortſetzen zu dürfen. Sie haben eine hohe Aufaſſung von dem Begriff der Tradition und ſie wiſſen, was es heißt, der alten Tradition der 110er 8 zu ſein. Man wird es als ſeine ſchönſte Pflicht betrachten, den alten 110ern nachzueifern in Treue, Tapferkeit, Gehorſam, Kameradſchaft und Vaterlandsliebe. Der Regimentskommandeur hat verfügt, daß zur Erinnerung der Taten des alten Regiments im Lichthof des Stabsgebäudes der 110er⸗Ka⸗ ſerne in Heidelberg eine Nuits⸗Ehren⸗ halle eingerichtet wird, die immer daran er⸗ innern ſoll, was das Regiment geleiſtet hat. Darüber hinaus richten alle Kompanien in ihren Kompanierevieren noch Erinnerungsſtät⸗ ten ein, an denen die Tradition beſonders ge⸗ pflegt werden kann. Mit dem Hinweis, wie gleich nach dem Ein⸗ zug des neuen 110er⸗Regiments die alten 110er die Verbindung mit der jungen Truppe auf⸗ genommen haben und mit der Verſicherung, daß die Angehörigen des alten und des neuen Re⸗ giments unzerreißbar zuſammengehören, klang die mit großem Beifall aufgenommene Anſprache aus. Die Lieder der Nation bekräftigten das erneut auf den Führer geleiſtete Treuebekennt⸗ nis. Im Namen der Stadtverwaltung ſprach Bür⸗ germeiſter Dr. Walli, der die Grüße des ver⸗ hinderten Oberbürgermeiſters überbrachte und betonte, wie ſehr die geſamte Bevölkerung An⸗ teil dem Geburtstag ihres Regimentes nimmt. Alte Soldaten ſind gute Schützen Für den Deutſchen Reichskriegerbund ergriff der Landesgebietsführer für das Gebiet Rhein, Oberſtleutnant a. D. Bornhauſen, das Wort, um die Verdienſte der 110er⸗Kamerad⸗ ſchaft zu würdigen und darauf hinzuweiſen, daß es den Schützen der Mannheimer 110er⸗Kame⸗ radſchaft gelungen ſei, bei den Schießwettkämp⸗ fen aller Angehörigen des Deutſchen Reichs⸗ kriegerbundes„Kyffhäuſer“ im ganzen Reich den zweiten Platz zu belegen. Aufgabe ſei es, dafür zu ſorgen, daß der heldiſche Geiſt das ganze Volk ergreift und überall eine Wehrfreu⸗ digkeit ſich ausbreitet. Wir bräuchten neben der Wehrmacht noch die Wehrkraft, die dem Führer die Stärke für ſeine Arbeit gibt. Notwendig ſei es, die Grabenkameradſchaft als Volksge⸗ meinſchaft zu übertragen. Die unterhaltende Dortragsfolge Der zweite Teil des Abends wurde von einer unterhaltenden Vortragsfolge ausgefüllt, die der witzige und vom Rundfunk bekannte Rudi Schmitthenner nicht nur anſagte, ſondern auch bereicherte. Noch einmal erfreuten Soldaten des II. J. R. 110 mit Soldatenweiſen, das Doppelquartett»der„Lieder⸗ halle“ ſang, Angehörige des National⸗ theater⸗Ballets tanzten, die 110er⸗Batail⸗ lonsmuſik begeiſterte durch Fanfarenmärſche und den Schluß der Folge machte dann das muſi⸗ kaliſche Uuiktum Bayerini mit ſolchem Er⸗ folg, daß wahre Lachſalven durch den Saal rauſchten. Erſt zur Mitternachtsſtunde hatte das um⸗ fangreiche Programm ſeinen Abſchluß gefunden. Dann wurde im Nibelungenſaal und in der Wandelhalle noch fleißig das Tanzbein ge⸗ ſchwungen. Zugleich ging auch der Betrieb im Bierkeller los, in den ſich vor allem diejenigen zurückzogen, die ſich zum Tanzen nicht mehr ge⸗ lenkig genug fühlten. Jedenfalls war der Feſtabend für die alten 110er ein voller Erfolg*+* Vor 15 Jahren: Marſch auf Rom Eine Feierſtunde der italieniſchen Kolonie Mannheim⸗Ludwigshafen In dieſem Jahr feiert das ganze faſchiſtiſche Italien zum 15. Mal den Marſch auf Rom. Für Italien iſt der 28. Oktober der Anbruch einer neuen Geſchichtsepoche. So ließ auch die italieniſche Kolonie Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen dieſen denkwürdigen Tag nicht vorüberziehen, ohne ihm in einer beſonderen Feier zu gedenken. Gerade die Auslandsitaliener wiſſen, was der Faſchismus ihnen gebracht hat. So nehmen ſie heute auf der Welt wieder den Stand ein, der ihnen gebührt. Schon aus dieſem Grunde fand die Feier in einem beſonderen Rahmen ſtatt. Das italieniſche Heim(„Casa'ltalia“) in Mannheim, A 2, 5, war mit den Nationalfarben reichlich geſchmückt. Von der Rednertribüne grüßte das Bild des Duce. Die meiſten An⸗ weſenden waren in der ſchwarzen Faſchiſten⸗ Winterarbeit der Verwaltungsakademie Ein intereſſantes Dorleſungsverzeichnis/ Eröffnung des Semeſters am 11. Uovember Das Vorleſungsverzeichnis für das Winter⸗ halbjahr 1937/38 liegt nun vor. Darnach beginnt der Lehrgang über Finanzwiſſenſchaft mit Uebungen, der das Semeſter eröffnet, am Donnerstag, den 11. November, derjenige über Rechtswiſſenſchaft am Montag, den 15. November und derienige über Volks⸗ wirtſchaftslehre am Dienstag, den 11. Januar 1938. In Einzelvorträgen, die erſtmals ge⸗ meinſam mit der Volksbildungsſtätte der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ durchge⸗ Braf werden, werden ſprechen: Stgatsminiſter rof, Dr. Schmitthenner über„Der Weltkrieg“ mit Lichtbildern, Gauſchulungs⸗ leiter P. Hartlieb über„Der weltan⸗ ſchauliche Kampf der Gegenwart“, Prof. Dr. Fehrle, der Leiter der Verwal⸗ Baden, über„Germanen und Indogermanen, Weſenszüge ariſcher Kultur“ mit Lichtbildern, und Dr. Helmut Frank über„Oſtpreußen und Polen“. Sämtliche Veranſtaltungen, zu denen als Hörer Beamte, Beamtenanwärter, Behördenangeſtellte, Angeſtellte der öffentlich⸗ rechtlichen Körperſchaften, ſowie Angehörige der freien Berufe zugelaſſen ſind, finden in der Aula der ehemaligen Handels⸗Hochſchule, A 4, 1, ſtatt. Es iſt unumgänglich notwendig, bei dieſer Gelegenheit auf die Erlaſſe des Reichsinnen⸗ miniſters Dr. Frick vom 16. 4, 1934, vom 6. 7. 1934, und insbeſondere auf ſeinen Runderlaß vom 20. 7. 36, aus dem erſichtlich iſt, welche Er⸗ + mit der Erlangung des Verwaltungs⸗ kademie⸗Diploms und des Ange⸗ ſiellten⸗Zeugniſſes verbunden ſind, wiederholt hinzuweiſen. erner wird auf den Aufruf des Gauleiters und Reichsſtatthalters Robert Wagner ſo⸗ wie denjenigen des Führers des Reichsverban⸗ des Deutſcher Verwaltungsakademien, Staats⸗ ſekretär und Chef der Reichskanzlei Dr. Lam⸗ mers ausdrücklich aufmerkſam gemacht. Der Reichsſtatthalter verlangt eindeutig für den nationalſozialiſtiſchen Staat ein politiſch ge⸗ feſtigtes und fachlich hochſtehendes Beamten⸗ und Behördenangeſtelltentum und weiſt darauf hin, daß die egene auf allen Gebieten des ſtaatlichen Lebens den Beamten⸗ und Be⸗ hördenangeſtellten die beſondere Pflicht auferlegt, das neue Recht nach Inhalt und Sinn kennen zu lernen, um in der Lage zu ſein, ſeine Ziele in ihrem Tätigkeitsbereich in die Tat um⸗ zuſetzen. Es werden deshalb auch die Behörden⸗ leiter in dem Aufruf erſucht, den ihnen unter⸗ ſtellten Beamten und Angeſtellten den Beſuch der Vorleſungen und Uebungen zu erleichtern. Der Staatsſekretär und Chef der Reichskanz⸗ lei Dr. Lammers vertritt in ſeinem Aufruf den Standpunkt, daß Berufsbeamte und Be⸗ hördenangeſtelltt im nationalſozialiſtiſchen Staat die Zuſammenhänge unſeres großen po⸗ litiſchen Seins und Werdens nicht nur ah⸗ nen dürfen, ſondern 105 verſtehen müſſen, daß ſie das Deutſchland von mor⸗ en nicht wie ein Schickſal abwarten dürfen, ondern es im Ringen mit ſich ſelbſt vorzudenken verſuchen müſſen. Die Ver⸗ waltungsakademien— ſo ſagt der Führer des Reichsverbandes weiter— öffnen mit Beginn des Winterſemeſters 1937/8 ihre Tore für alle, die 138 freiwällige Arbeit an ſich ſelbſt das große Ziel miterkämpfen wollen, dem Drit⸗ ten Reich in einer leiſtungsſtarken, national⸗ Staatsdienerſchaft mit geiſtigem ——*— ein unzerſtörbares Fundament zu geben. Erlaſſe und Aufrufe bilden in ihrem Wort⸗ laut das Vorwort zum neuen Vorleſungsver⸗ zeichnis, das nunmehr an alle Dienſtſtellen zum Verſand gelangt und auch bei der Geſgaſts⸗ ſtelle, Rheinſtraße 1, zu haben iſt. dl. uniform erſchienen. Die Feier erhielt eine be⸗ ſondere Note durch die Anweſenheit des italie⸗ niſchen Abgeordneten Prof. Roberto Scheggi von der Univerſität zu Trieſt, der zu dieſem Zwecke aus Rom kam. Konſul Romeo Spinielli begrüßte in herzlichen Worten und wies auf Sinn und Be⸗ deutung der Feier hin. Dann ergriff Profeſſor Scheggi das Wort zu längeren Ausführun⸗ gen über den 15. Jahrestag des Marſches auf Rom. Durch dieſen Sieg vor fünfzehn Jahren ſchuf Muſſolini ein neues Italien der Kraft, Einheit und Gerechtigkeit. Nur von einem Manne, der ſelbſt die Not ſeines Volkes kannte, konnte dieſes Werk erbaut werden. Seine lang⸗ jährige Tätigkeit im Auslande zeigt ſeine Ver⸗ bundenheit mit den Auslandsitalienern. Darum war ſeine erſte Tat, daß er ſeinen Brüdern im Auslande zu Hilfe kam. So iſt es auch ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß die Italiener im Aus⸗ lande nie ihr Vaterland vergeſſen dürfen. Einen treuen Beweis ihrer Anhänglich⸗ keit an den Duce bewieſen ſie in dem afrikani⸗ ſchen Feldzug. So ſammelten ſie 65 Doppel⸗ zentner Gold, das ſie ihrem Vaterlande zur Ver⸗ fügung ſtellten. Weiterhin ſtellten ſich 4000 frei⸗ willige Legionäre, die außerhalb ihres Vater⸗ landes ihren Wohnſitz hatten, in die Reihen der Kämpfenden. Dieſe Tat wird der Duce nie ver⸗ geſſen. Der Redner ging näher auf die Beſchreibung des 15jährigen faſchiſtiſchen Regimes ein. Be⸗ ſonders betonte er das Verhältnis zu Deutſchland, mit dem ſich Inlien nicht nur durchgemeinſame Intercgſen, ſon⸗ dern auch durchggemeinſame Ileale ver⸗ bunden fühlt. Die letzteren Ausführngen wur⸗ den von den Anweſenden mit ſtürniſchem Beifall aufgenommen. Mit den Schlußworten von Zonenkiter Gio⸗ vanni Jviglia⸗Frankfurt, der den Dank an den Redner zum Ausdruck brachte, war die Kundgebung beendet. Gemeinſame Leder ver⸗ ſchönerten die Feier.—21— Ein Erlaß des Reichsinnenmniſters zum Buß⸗ und Beltag Auf Grund des Geſetzes über die ſeiertage vom 27. Februar 1934 hat der Reiesinnen ⸗ miniſter im Einvernehmen mit dem Reismini⸗ ſter für Volksaufklärung und Propagada ver⸗ ordnet: 31 Der in der Verordnung über den Sautz der Sonn⸗ und Feiertage vom 16. März 134 vor⸗ geſehene Schutz beſchränkt ſich für den Bußtag 1937(17. November) auf die Zeit von 6 bis 19 Uhr. 8 2 Das gleiche gilt für die kirchlichen Toten⸗ gedenktage im November 1937, die auf Grund der genannten Verordnung landesrechtich ge⸗ ſchützt ſind. Hausfrau, ku deine Pflickt! Die Lebensmittelſammlung chfund⸗ ſammlung) zugunſten des WHW für den Monat November erfolgt in der Zeit von 1. bis 6. November. Dieſe monatliche Samnlung iſt unſeren Hausfrauen zu einer ſelbſtver⸗ ſtändlichen Dankespflicht gworden. Aus dieſem Grund darf das WHW aug immer wieder dieſe Pflicht zur gegebenen Zei in Er⸗ innerung bringen. Richtet die Pfund⸗ bzw. Kilopakete und verſeht ſie mit dem von der Frauenſchaft übergebenen Aufklebezetel. Das Peter⸗Quartett Eſſen ſpielt im 2. Kam⸗ mermuſikabend der Mannheimer kulturge⸗ meinde am Mittwoch, 3. November in der „Harmonie“, D 2, 6, um 20.15 Uhr. Auf dem Programm ſtehen: Streichquartett-dur von Pfitzner, Streichqartett aß-moll von Robert Schumann und Streichquartett-dur von Max Reger. zunges mädel! der Führer kämpfte auch für dich. Was tuſt du? Critt ein in die Jugendgruppe der US-Frauenſchaft. Kenntniſſe in Kurzſchrift ⸗ unerläßlich Die Deutſche Arbeitsfront ruft zur beruflichen Weiterbildung auf Nur noch einige Tage und im Berufs⸗ erziehungswerk in C1, 10 und L 7, 1 wird ein reger Unterrichtsbetrieb einſetzen. Schon liegen für die am 11., 12. und 13. Okto⸗ ber beginnenden Lehrgänge in Kurzſchrift und Maſchinenſchreiben zahlreiche Anmeldungen vor. Durch eine ſorgfältig vorgenommene Aus⸗ wahl der Lehrkräfte iſt die Gewähr für eine gründliche Ausbildung in dieſen Fächern ge⸗ geben. Die Lehrgangsgebühren wurden ſo feſtgeſetzt, daß ſie für jeden Volksgenoſſen erſchwinglich ſind. Lehrlinge und ſtellenloſe Arbeitskamera⸗ den genießen eine weſentliche Ermäßi⸗ gung der Gebühren. Es ergeht nochmals an alle im Kaufmanns⸗ beruf ſtehenden Volksgenoſſen der Ruf, die Winterabende zur beruflichen Wei⸗ terbildung zu benutzen. Nach wie vor beſteht noch Mangel an guten Fachkräften, ins⸗ beſondere an Stenografen. Handel und Indu⸗ ſtrie haben aber»ur für ſolche Arbeitskräfte Verwendung, die auch tatſächlich gute Leiſtun⸗ gen aufzuweiſen haben. Umfaſſende Kenntniſſe in Kurzſchrift und Maſchinen⸗ ſchreiben können aber nur durch eine plan⸗ mäßige Schulung erworben werden. Eine ober⸗ flächliche Ausbildung in ſogenannten Schnell⸗ kurſen zeigt ſchon heute, dort wo ſie verbreitet ſind, geſundheitliche und ſoziale Schäden. Im Berufserziehungswerk iſt die Gewähr für eine planmäßige Schulung gegeben. Nach Beendigung der Lehrgänge wird jedem Unter⸗ richtsbeſucher ſeine Leiſtung beſcheinigt. Dieſe Beſcheinigung erleichtert ſehr oft den Auf⸗ ſtieg in eine beſſer bezahlte Po⸗ ſition. Der Unterrichtsplan des Berufs⸗ erziehungswerkes ſieht jeden Monat den Be⸗ ginn neuer Lehrgänge in Kurzſchrift und Ma⸗ ſchinenſchreiben vor. Anmeldungen hier⸗ für können jederzeit in C1, 10 abgegeben wer⸗ den. Die Deutſche Arbeitsfront hat weiter Ar⸗ beitsgemeinſchaften in Kurzſchrift(ab 120 Sil⸗ ben) und in Maſchinenſchreiben(ab 180 An⸗ ſchläge) eingeführt. Es iſt erforderlich, daß die Anmeldungen hierzu umgehend enfolgen. ———— — —————————————— —————— —— ——————— 75 75 „Ha ————— Et Die Man⸗ Erf weil fügur run Ich Reich tung, zeuge und luftſck Selbſ gehilf nicht und L nierte D Wer ſangve 871 ã dann an de gendei ſonder mit V Kein tagabe ausge, Fam rige Das d angepe „Kun wobei mit b. ten“, f bietun beifall⸗ Bei wollen Prog ter der dienen Män unter lers mein tung L harmo hervor are L am Kl herrſch mancht unter aber a rinnen und ni nen, fe wortlic Aus. anſchli⸗ los de⸗ 40 In ſ. fertaler einen! den 40 Verein Von de ter geſi ausgew Männe: manche⸗ und Ki Ahrir ˖ fraglich Als Literatu kys(18. hervorg tuoſer die beh denheit Ganze net. B allem G tigerwei in unſe anders chende den ni Aber ein Cl ſt un g⸗ rial un daß ma⸗ der Arl den frü macht z Chorleit Wort de daß jed. Und der Chor, d werden den wer Schäd ten. 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Ich ſpreche daher der Stadtverwaltung, der Reichspoſt, der Reichsbahn, der Hafenverwal⸗ tung, allen Werken, die Kraft⸗ und Waſſerfahr⸗ zeuge zur Verfügung ſtellten, dem Sicherheits⸗ und Hilfsdienſt, der Warnzentrale, dem Werk⸗ luftſchutz, dem erweiterten Selbſtſchutz, dem Selbſtſchutz, allen Schiedsrichtenn und Uebungs⸗ gehilfen für ihren tatkräftigen Einſatz ſowie nicht zuletzt der Bevölkerung von Mannheim und Ludwigshafen für ihr gutes und diſzäpli⸗ niertes Verhalten meinen Dank aus. Der Luftſchutzleiter des Luftſchutzortes Mannheim⸗Ludwigshafen: gez.: Dr. Ramſperger, Polizeipräſident. Ein Abend der„Sänger⸗Einheit“ Wenn man— wie in dieſem Falle der Ge⸗ ſangverein E. V.— 4 ein 87jähriges Beſtehen zurückblicken kann, dann darf man ſchon erwarten, daß es nicht an dem notwendigen Zuſpruch fehlt, wenn ir⸗ gendeine interne Abendveranſtaltung lockt. Be⸗ ſonders wenn dabei Gelegenheit geboten iſt, mit Vehemenz das Tanzbein zu ſchwingen. Kein Wunder, daß am vergangenen Sams⸗ tagabend der große Saal des Kolpinghauſes ausgezeichnet beſucht war, als der angekündigte Familienabend aus Anlaß des 87jäh⸗ rigen geſtartet wurde. Das dem internen Charakter der angepaßte kann man am beſten al „Kunterbuntes Allerlei“ bezeichnen, wobei anerkannt ſei, daß ſich die Mitwirkenden mit bewundernswertem Elan„ins Zeug leg⸗ ten“, um die teilweiſe recht eigenartige Dar⸗ bietungsfolge einem ebenſo bewundernswert beifallsfreudigen Publikum nahezubringen. Bei der beachtlichen Fülle des Gebotenen wollen wir uns erſparen, auf— der Programmgeſtaltung einzugehen. Un⸗ ter den ausführenden Kräften des Abends ver⸗ dienen vor allem der ſtimmlich gutgeſchulte Männerchor der Sänger⸗Einheit“ unter Muſikdirektor Albert ünh⸗ lers epakter Leitung, die Orcheſter⸗Ge⸗ meinſchaft Mannheim(muſikaliſche Lei⸗ tung J. H. Fuchs) und der Bläſerchor des Phil⸗ harmoniſchen Orcheſters Mannheim beſonders hervorgehoben zu werden. Eine recht annehm⸗ are Leiſtung bot auch Georg König(Violine— am Klavier Alb. Guggenbühler). Im übrigen herrſchte kein Mangel an freiwilligem— und manchmal auch unfreiwilligem Humor wofür unter anderem' an erſter Stelle Georg Mir ſch, aber auch der Artiſt„Stephanie“, die Tänze⸗ rinnen Otti Wayden und Ellen Mandt und nicht feichhe die Mitwirkenden bei den klei⸗ nen, federleichten Poſſe„Das Modell“ verant⸗ wortlich zeichneten. Ausgezeichnet geſtimmt vergnügte man ſich anſchließend bei Tanz, der zweifel⸗ los der Höhepunkt des Programms war. — e me— Deutſche Vogelzüchter ſtellen aus Große Dogelausſtellung in Mannheim/ Ein Rundgang durch die ſehenswerte Schau Nicht allzuviele Volksgenoſſen wiſſen, wieviel Idealismus dazu gehört, eine Vogelzucht zu betreiben. Etwas größer iſt ſchon die Zahl derer, die ihre Freude an den Vögeln haben und denen die Vögel zu liebwerten Hausgenoſ⸗ ſen geworden ſind. So war es ein begrüßens⸗ wertes Beginnen, durch eine groſſe Vogel⸗ ausſtellung einmal zu zeigen, was die deutſchen Vogelzüchter zu leiſten vermögen und welche Möglichteiten ſich den Vogelliebhabern bieten. Mit viel Liebe und Sorgfalt bereiteten die beiden Fachſchaften für einheimiſche und für fremdländiſche Vögel, die im Reichsverband deutſcher Vogelpfleger und Vogelzüchter zuſam⸗ mengeſchloſſen ſind, eine Ausſtellun'g vor, die am Samstag im Saal des„Deutſchen Hau⸗ ſes“, C1, 10—11, eröffnet wurde und die bis einſchließlich Dienstag zugänglich iſt. it dieſer Ausſtellung, die in ihrer Man⸗ nigfaltigkeit unbedingt Freude auslöſen muß, wird beſtimmt nicht nur den ausgeſprochenen Vogelzüchter oder ⸗liebhaber begeiſtern, ſondern jeder, der ein klein wenig Liebe oder Intereſſe — Tiere hat, wird Spaß an dieſer Ausſtellung en. Ein Gezwitſcher, ein Schnarren, ein Trillern und auch ein mannigfaches Sprechen erfüllt den Saal, in dem ſich ſo vielerlei Vögel ein Stell⸗ dichein gegeben haben. Man muß ſich ſchon Zeit nehmen, um in Ruhe die umfangreiche Ausſtellung 633 zumal es viele wirklich ſeltene Vögel zu ſehen gibt und man manchen Vogel kennen lernt, den man bis⸗ her vielleicht nur vom Hörenſa, en kannte. Bei den einheimiſchen Vögeln ſind ſehr ſtark die Nachtigallen und die Mönchgras⸗ mücken vertreten. Unter den Nachtigallen iſt ein„Senior“, der das ſtattliche Alter von zwölf Frahel erreicht hat, ein Alter, das bei den in der reiheit lebenden Nachtigallen auch nicht an⸗ nähernd vorkommt. Die Fachſchaft für fremdländiſche Vögel benötigt ebenfalls eine ſehr große Aus⸗ e⸗ um die vielerlei Vögel zu zeigen, ie teilweiſe aus fremden Ländern eingeführt, teilweiſe mit vielen Mühen in Deutſchland fort⸗ gepflanzt wurden. Man wird ſtaunen, wenn man hört, welch ungeheure Werte in dieſen fremdländiſchen Vögeln ſtecken, die oft Hunderte von Mark koſten. Bei dieſen fremdländiſchen Vögeln ſieht man neben guten Sängern auch allerlei Vögel, die nicht wegen ihres Geſanges, ſondern wegen ihres ſchönen Federkleides ge⸗ halten und gezüchtet werden. Gar mancher ſeltene Vogel, deſſen Art in Deutſchland nur in einigen wenigen Exem⸗ plaren vertreten iſt, oder der in Europa ſo gut wie gar nicht vorkommt, iſt in dieſer Ausſtellung vertreten. Zu den ganz ſeltenen Stücken gehört der Grünzügel⸗Papagei, der Flaggen⸗Drongo mit ſeinen ſeltſamen langen und unten umgebo⸗ genen Schwanzfedern und andere mehr. Man ſieht weiße Kanarienvögel, chineſiſche Zwerg⸗ wachteln, einige der in mehr als hundert Arten vorkommenden Prachtfinken und nicht zuletzt ſind— ſelbſtverſtändlich in ſtattlicher Zahl— die Wellenſittiche vertreten, die ja als fremdlän⸗ diſche Vögel die meiſte Verbreitung bei den Vogelliebhabern gefunden haben. Schließlich hat auch der Aquarien⸗ und Ter⸗ rarienverein„Nymphea“ zur Ausgeſtaltun der Ausſtellung beigetragen und gewährt durch die Aufſtellung verſchiedener Fiſchbecken einen Ein⸗ blick in die Züchtertätigkeit ſeiner Mitglieder. Als Abrundung wurde noch ein Voge l⸗ ſchutz ge hölz aufgeſtellt, das verſchiedene prä⸗ parierte Vögel in der Natur und die Feinde die⸗ ſer Vögel zeigt. Daß bei dieſer Mannigfaltig⸗ keit die Ausſtellung gerade den Schulen für den naturkundlichen Unterricht ein willkom⸗ menes Anſchauungsmaterial bieten dürfte, ſteht außer Zweifel, zumal man hier Vögel zu ſehen bekommt, die man nicht alle Tage beobachten kann.—-5 „Ein Kleinmeiſter großen Formats“ Morgenfeier des Uationaltheaters zum 30. Todestage Griegs Am 4. September 1904, vor dreißig Jahren, tarb in Bergen der im Leben unendlich über⸗ chätzte und verhimmelte Edvard Grieg, der elbſt nie anders als ſchlicht und ehrlich ſein wollte. In der Stille ſeiner Villa am Nordaas⸗See, ſeinem Troldhaugen, ſchuf er ſeine Werke, die einſt als große Offenbarung betrachtet wurden und heute vielfach ver⸗ geſſen ſind. Aber wenn Edvard Grieg auch nicht zu den ganz Großen im Reiche der Muſik gehört, ſo iſt er 1. nach Karl Elmendorffs Bezeichnung„ein Kleinmeiſter großen For⸗ mats“. Seine Werke ſind uns ebenſo not⸗ wendig wie die der großen Meiſter der großen Kfer Man kann ſich nicht immer erſchüttern aſſen und nicht immer in den unendlichen Tiefen und Höhen genialer Offenbgrung leben. Man braucht auch das ſchlichte muſikaliſche Er⸗ lebnis von Landſchaft und Seele, von Volks⸗ tum und Kunſt in der kleinen, ſtimmungs⸗ gebundenen Form. 40 Jahre MGS„Frohſinn“ Käfertal Eine Jubiläumsfeier mit zahlreichen Ehrungen verdienter Sänger In ſeiner 40. Jubiläumsfeier wollte der Kä⸗ fertaler Männergeſangverein„Frohſinn“ einen Ueberblick über die geſamte Arbeit in den 40 Jahren ſeines Beſtehens geben. Der Verein hat heute ſeinen ſiebten Dirigenten. Von den unter jedem einzelnen der ſieben Lei⸗ ter geſungenen Chören wurden einer oder zwei ausgewählt und vorgetragen. Da aber die Männerchorliteratur neben ſtändig Gutem auch manches Wertloſe oder gar Schlechte, Verlogene und Kitſchige kannte und auch dieſes nicht ver⸗ Wilen wurde, war der künſtleriſche Wert der Vortragsfolge neben dem ſentimentalen ſehr ſ10 ls Beiſpiel ſolcher untragbar gewordener Litergtur von einſt ſei ewa Thodor Podberts⸗ kys(1846—1913)„Wenig begehr ich im Leben“) hervorgeſtellt. Mit großem Aufwand und vir⸗ tuoſer Großſpurigkeit wird in dieſem Liede die behagliche Spie ürgerlichkeit und Zufrie⸗ denheit hinterm Ofen verherrlicht, und das Ganze dann(mit Recht) als„wenig“ bezeich⸗ net. Bei aller Fertigkeit des Tonfatzes und allem Effekt iſt es doch verlogen, und vernümf⸗ tigerweiſe kann kein Menſch begreifen, was es in unſerer Zeit, deren Ideal doch weſentlich anders ausſieht, als der die lange Pfeife rau⸗ chende„biedere Hausvater“ hinter dem Ofen, den nichts mehr rühren lann, ſoll. Aber es ſei zugunſten des„Frohſinn“ der ein Chor, von überraſchender. Lei⸗ ſtungsfähhigkeit, von gutem Stimmate⸗ rial und guter Stimmverteilung 650 geſagt, daß man ſich darüber klaxr war, der Pietät vor der Arbeit der zum größten Teil noch leben⸗ den früheren Dirigenten eine Konzeſſion ge⸗ macht zu haben. Es ſei auch keinem früheren Chorleiter ein Vorwurf gemacht. Da gilt das Wort des Präſidenten der Reichsmuſikkammer, daß jede Zeit die Muſik hat, die ſie verdient. Und der„Frohſinn“ gehört totz der für einen Chor, der nicht über die Schulter We werden wollte, umerläßlichen Zugeſtändniſſe zu den wenigen Vereinen, die ſchon frühedie äden im Männergeſang erkann⸗ ten. Man erfährt aus der Chronik, daß ſchon 1909 der Beſchluß gefaßt wurde, mit dem Unfug der Wettſtreite aufzuhören 5 und ſtatt deſſen Sängerfahrten zur Vertiefung der Kenntnis der Heimat zu machen. Auch hat das zeitlos ſchöne Volkslied immer im Mittel⸗ punkt der Arbeit geſtanden, wie die in der — ſtark vertretenen Lieder des Alt⸗ meiſters Silcher auswieſen. Vorbildlich wurden die verſchiedenen Chöre unter der Leitung des tüchtigen Dirigenten Dr. K. Riehl geſungen. Die Sänger folgen je⸗ dem Wink des Chorleiters und der reiche Bei⸗ fall war wohlverdient. Den inſtrumentalen 2 füllte die Kapelle Geiger(Käfertal) au Aus der Vereinschronik, die Bing kurz ſchilderte, erfuhr man, daß der Wahlſpruch des Vereins„In Freud und Leid K. Einigkeit“ keine hohle Phraſe geweſen iſt. Vor allem im Leid, in den ſchweren Jahren des Krieges und in den Kriſenjahren vor der Befreiung durch den Führer, in denen oft 50 Prozent der San⸗ esbrüder ohne Arbeit waren, hat ſic dieſer ameradſchaftsgeift, der durch jede inng ſpricht, bewährt. 27 Sänger des„Frohſinn aber haben auch im großen Völkerringen mit ihrem Leben die Treue zu Volk und Vater⸗ land, die ſie oft im Liede beſchworen, beſiegelt. Zahlreiche ngesbrüder konnten anläßlich des Jubiläums wegen langjähriger Treue zum deutſchen Lied 2787 werden. So wurden durch Sängerkreisführer Hügel die Mitglie⸗ der Martin Federle, Jakob Kolb, Chr. Hocker und Lorenz Geiger durch die gol⸗ dene Ehrennadel des Badiſchen Sängerbundes ausgezeichnet. Jakob Rihm und Jakob Gei⸗ er, wurde dex goldene Sängerring des„Froh⸗ nn“ für Sjährige Aktivität verliehen. Das Ehrendiplom für 25 Jahre paſſive Mitglied⸗ ſchaft konnte Adam Buretzardt, Heinrich Strubel, Joh. Häberlein und Adam Schneider überreicht werden. Verſchiedenen anderen Sangesbrüdern verlieh der Verein ſeine ſilberne Nadel für 15jährige Aktivität. Lorenz Geiger, Ludw. Michel und der jetzt amtierende Vereinsführer Reff wurden zu Ehrenmitgliedern exnannt. Das Gründungs⸗ mitglied Valentin Geiger, der 51 Jahre ak⸗ tiver Sänger iſt und der——12 Dr. Riehl wurden durch Geſchenke geehrt..— Wenn Grieg früher als der Vollender nor⸗ wegiſcher Volksmuſik angeſehen wurde, ſo fiel man ſpäter ins andere Extrem und verſuchte ſeine Abhängigkeit von der Volksmuſik abzuſtreiten oder als wenig belangvoll hinzu⸗ ſtellen. Der Streit iſt an ſich auch wenig wich⸗ tig, er richtet ſich nicht auf den Kern des We⸗ ſens Griegſcher Muſik. Grieg iſt auch großer Könner, er hat in Deutſchland die denkbar beſten Lehrer gehabt und ſich völlige Sicherheit der Technik angeeignet. Die Volksmuſik lieferte ihm Material, er ſchließt an ihre Melodie und vor allem an ihren Inhalt an. Der muſikaliſche Gehalt aber iſt letzten Endes für die Wirkung entſcheidend. Grieg iſt Norweger und iſt es in jedem Takt geblieben, wenn er echt wirkt. In ihm lebt die Liebe zum Meer, das ſich mit tauſend Armen in die weite Berglandſchaft ſeiner Heimat verzahnt. Das Meer aber ruft den Menſchen in die Weite, es weckt die end⸗ loſe Sehnſucht, die nicht ſtillt, jene Sehnſucht, die Ibſen in der Geſtalt des Per Gynt ge⸗ ſtaltete. Und dieſes Weſen lebt auch in der Muſik Edvard Griegs, 1 weitet den Blick ins Unendliche, das die Sehnſucht nie erreicht und doch immer wieder ſucht. Es beſtimmt auch den vorwiegenden elegiſchen Zug dieſer die doch nie unmännlich und weichlich außer in wenigen ſeiner nicht aus der Heimat empfun⸗ denen Werken iſt. Die Fülle und Unendlichkeit des Erlebens aber geſtattet nur die kleine Form, die einen Gedanken ausſpinnt. Nur wenige Werke ſchil⸗ dern den Kampf der Seele gegen die Uebermacht dieſer Gefühle, der großen Verlaſſenheit, die dieſe Sehnſucht des Meeres weckt. Zu ihnen gehört die Sonate-moll op. 45 für Violine und Klavier, deſſen erſter Satz die Düſterkeit und Hoffnungsloſigkeit dieſes Kampfes ſchil⸗ dert, der ehnf trotziger Auflehnung und ſchmerz⸗ licher Sehnſucht friedlos ausklingt. Ausge⸗ zeichnet brachte Karl Thomann von FKarl Elmendorf meiſterhaft begleitet, dieſen Satz zur Aufführung. Tonſchön, techniſch ficher und muſikaliſch tief ausdeutend, geſtaltete er ihn zu ſtarkem Eindruck. „Die Vortragsfolge der Morgenfeier ſollte einen Einblick in das geſamte Schaffen des Meiſters geben. Den Lyriker und Stimmungs⸗ muſiker Grieg e1412 Karl Elmendorff mit zwei der beliebteſten Werke, den zwei elegiſchen Melodien für Streichorcheſter op. 34. Die wun⸗ dervolle Melodie der Lieder„Ber Verwundeie“ (in der Bearbeitung„Herzwünden“) und„Letz⸗ ter Frühling“) wird hier auf die gefanglichen Streicher übertragen, alles löſt ſel in Wohl⸗ laut und träumende Stimmungsſeligkeit. Fein nachgeſtaltend und wirkungsvoll gab das Na⸗ tionaltheaterorcheſter unter ſeinem General⸗ muſikdirektor die kurzen Werke wieder. Den großen Könner und Beherrſcher alter ———— zeigt die Suite im alten Stil für treichorcheſter„Aus Holbergs Zeit“ op. 40. Fri den Formen des ſpäten Barock ſchilderi Grieg hier die Zeit des großen däniſchen Luſt⸗ — ᷓͤ Holberg, ur fügt er ſich in den til jener Zeit und üſche die fünf Sätze: Prä⸗ ludium, die gravitätiſche Sarabande, die an⸗ mutige Gavotte, die innig lyriſche Arie und das heiter Rigaudon mit urſprünglich empfundener Heiterkeit und läßt nur in weni⸗ gen Teilen— am meiſten in der Arie— ſeine perſönliche Eigenheit durchblicken. Aber es iſt keine„ſtiliſtiſche Verirrung“, das Werk iſt echt empfunden und erlebt, darum wird es auch nie die Wirkung verfehlen. Nichts wäre falſcher, als die Bearbeitung für Streichorcheſter gu be⸗ anſtanden, da das Werk für Klavier geſchrieben iſt. Grieg ſelbſt wollte es für Orcheſter ſchrei⸗ ben, und er hätte es nicht anders gemacht als der Bearbeiter. Elmendorff konnte ſich mit der ſtilſicheren Wiedergabe dieſer Suite einen wohlverdienten Sondererfolg holen. Am perſönlichſten gibt ſich Grieg in ſeinen kleinen Klavierſtücken, von denen er eine große Zahl ſchuf. In der Zwieſprache mit dem In⸗ ſtrument und gelöſt von der Vermittlung an⸗ derer, legt er in knapper Form offener und emmungsloſer als ſonſt die Größe ſeines Er⸗ ebens, das immer wieder um Heimat, Land⸗ ſchaft und Traum kreiſt, dar. Mit liebevoller Vertiefung in den muſikaliſchen Gehalt und ſchlichter Deutung Dr. Ernſt Cremer fünf Beiſpiele dieſer ganz auf intime Wir⸗ kung gerichteten i 4 Griegs bedeutendſte Schöpfungen aber ſind ſeine Lieder, ſie ſind von allen ſeinen Wer⸗ ken immer lebendig geblieben und wenn ihre Volkstümlichkeit manchmal in„Popularität“ umſchlägt, ſo ſtehen neben ſolchen Liedern wie⸗ der viele andere, die aus Griegs Welt kommen und erlebt ſind. Klangſchön und ſicher geſtal⸗ tend ſang Käthe Dietrich drei der innigſten und verbreitetſten Lieder:„Primula veris“, „Ich liebe dich“ und das Lied der Solveighi aus„Per Gynt“. Bei dem Liede„Der Ein⸗ ſame op. 32(früher„Der Bergentrückte“), der Klage des von den Elentöchtern Verführten und im Walde Verirrten, zog man zur muſi⸗ kaliſchen Schilderung des Waldeszaubers Strei⸗ cher und zwei Hörner als Begleitung heran. Man kann ſich nicht vorſtellen, 25 es anders ſein könnte. Prachtvoll geſtaltete Theo Lien⸗ ſchlügie dieſes Lied, ebenſo wie die beiden chlichten, volkstümlichen und von feinem Hu⸗ mor mitgeſchaffenen„Lauf der Welt“ und „Zur Johannisnacht“. Lutz⸗Walter Miller ſchloß durch die Wiedergabe der drei Lieder „Eros“,„Ein Traum“ und„Dein Rat iſt gut“ die Reihe der Lieder ab. Als Begleiter am dorff bewährte ſich wieder Karl Elmen⸗ orff. Für den Leiter der Morgenfeier wie für die Mitwirkenden gab es reichen Beifall. Dr. Carl J. Brinkmann. Branddireklkor Mikus wurde nach Berlin berufen Branddirektor Mikus, der fe 1930 der Leiter der Mannheimer Berufs euerwehr iſt, 41 dieſer Tage eine Berufung nach Ber⸗ lin erhalten, wo er zunächſt auf verantwor⸗ tungsvollem Poſten innerhalb der deutſchen Feuerlöſchpolizei Verwendung findet. Wenn auch die Berufung zunächſt noch keine endgültige iſt, ſo iſt doch leider damit zu rech⸗ nen, daß Branddirektor Mikus, der vorläufig ſeinen Poſten als Mannheimer Branddirektor beibehält, nicht mehr nach Mannheim zurückkehrt. War man doch ſchon vor einiger Zeit auf die Fähigkeiten dieſes im Feuerlöſchweſen ſehr bewanderten Mannes aufmerkſam geworden, der ſich maßgeblich an Neuſchöpfungen im Feuerlöſchweſen beteiligte und der deshalb ſchon vor Jahresfriſt auf ver⸗ antwortungsvollen Poſten eingeſetzt werden ſollte, was Branddirektor Mikus im Hinblick auf ſeine Tätigkeit in Mannheim 75 Die Entwicklung des Feuerlöſchweſens in Mannheim in den letzten ſieben Jahren iſt zum größten Teil ein Werk von Branddirektor Mikus, der im Jahre 1930 als Brandingenieur dem damaligen Branddirektor Voulant bei⸗ gegeben werden ſollte. Unerwartet ſtarb im Jahre 1930 Branddirektor Voulant, fo daß ſein vorgeſehener Aſſiſtent ſofort die Leitung der Mannheimer Berufsfeuerwehr übernahm, um nach einem halben Jahr zum Branddirektor er⸗ nannt zu werden. j Oas zcst heuto(os0 Montag, 1. November: Nationaltheater:„Hanneles Himmelfahrt.“ Oper von P. Graener. Miete E. 20.00 Uhr. Planetarium: 16.00 Uhr Vorführung des Stern⸗ projektors. ——2 Haus, C 1, 10: Ausſtellung: Der Vogel im eim. Flughafen: 10—18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett⸗Variets. Tanz: Libelle. Rundfunk⸗Programm für Montag, den 1. November Stuttgart:.00 Morgenlied,.30„Wenn die Woche ſo beginnt, wird ſie auch gut enden“,.00 Gymna⸗ ſtik,.30 für die Arbeitskameraden in den Betrieben Konzert, 10,.00 Die Krähen halten Verſammlung ab, 11.30 Volksmuſik, 12.00 Schloßkonzert, 13.00 Nach⸗ — 1— Dermtrögteit aImtragnei Apoin.auꝭ ſ ĩ..iĩ.90 Sie wirken mild.sicher.regein die Verdauurg —— richten, 13.15 Schloßkonzert, 14.00„Eine Stund', ſchön und bunt, 16.00 Muſik am Nachmittag, 18.00 Kleinigkeiten aus badiſcher Dichterwelt, 18.30 Griff ins Heute, 19.00 Nachrichten, 19.15 Stuttgart ſpielt auf, 20.15 Uhr„Wir bringen als erſtes Abendkonzert, 22.00 Nachrichten, 22.30„Die Zeit — 7 Buch, 23.00 Nachtmuſik, 24.00—.00 Nacht⸗ onzert. Kartoffelausgabe Ab ſofort werden an die vom Winterhilfs⸗ werk betreuten Volksgenoſſen der T Lindenhof, Waldpark, Jungbuſch, Aheintor und Reckarſpitze in der Gut⸗ jahr⸗Fendelhalle, Werfthallenſtraße, Kartoffeln ausgegeben. —— — ————————————————————————————————————— —————————————————————— 5———* „Haken ceuzbanner“ ——————————————————————————————————————————— Sport und Spiel Montag, 1. November 1937 eklebmne des Eountags Fußzball Tſchammer⸗Pokal⸗Spiele(3. Schlußrunde) VfB Stuttgart— Hannover 96. Berliner SV 92— SpVgg. Fürth.:0 Dresdner SC.— Tod. Eimsbüttel..:0 Eintr. Braunſchweig— 04 Schalke n. V.:1 Bor. Dortmund— Duisburger FV O8. 11 Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Württemberg Sportfreunde Stuttgart— FV Ulm 94.:1 1. SSV Ulm— FWeZuffenhauſen..:0 VfR Schwenningen— Spfr. Eßlingen.:0 Gau Bayern Bayern München— Wacker München.:2 1. FC Nürnberg— VfB Ingolſtadt..:0 ——5 05 Schweinfurt— Schw. Augsburg:0 Jahn Regensburg— 1860 München.:0 Handball Auswahlſpiel in München: Bayern— Brandenburg.:8 Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Südweſt SV 98 Darmſtadt— Germ. Pfungſtadt.:7 Pol. Frankfurt— VfR Schwanheim..:8 MoSV Darmſtadt— Vikt. Griesheim.. 105 TeSvV Herrnsheim— FSo Frankfurt.. 12: Gau Württemberg DSV Süßen— 7WAltenſtadt... 21 Eßlinger TSV— TGcS Stuttgart. 52 Stuttgarter Kickers— TV Cannſtatt..:8 Tſchft. Göppingen— KSV Zuffenhauſen 611 Gau Bayern 1. Fé Nürnberg— Bamberger Reiter.:8 TV 60 Fürth— 1860 München 955 hockeyn Silberſchild⸗Vorſchlußrunde in Berlin: Brandenburg— Niederrhein:0 in Hamburg: Nordmark— Südweſt..:1 Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Württemberg Stuttgarter SC— Stuttgarter Kickers.:1 TGs Stuttgart— PSV Stuttgart..:0 VfR Heilbronn— MT Stuttgart ausgef. Freundſchaftsſpiele 1 SC 1880— Mainzer HG..:0 SV 99 Höchſt— VfR Mannheim 99 Höchſt— VfR Mannheim(Frauen).:3 Tbd. Bruchſal— Germania Mannheim Rugby Auswahlſpiele in Düſſeldorf: Deutſchland B— Belgien 34:6 das Ubliche Eade Farr und ſein Manager vor Gericht Schon ſo oft hat man es erlebt, daß Boxer einen plötzlichen Aufſtieg nahmen und viel Geld verdienten, daß ſie dann aber ebenſo ſchnell ihren Manager den Rücken kehrten. Unerfreu⸗ liche Prozeſſe waren dann die Folge und ein⸗ ſtige Freunde ſtanden ſich plötzlich als Gegner vor den Schranken des Gerichts gegenüber. Auch der Engländer Tommy Farr macht darin keine Ausnahme, er brach mit ſeinem Betreuer Ted Broadribb, dem Mann, dem er ſeine ganze Laufbahn verdankt. Farr wurde zunächſt verur⸗ teilt, an Broadribb 500 Pfund und ſpäter ein Viertel ſeiner ſämtlichen Börſen zu zahlen. Brendel und Hornmicher Euopamelſter im reitüxingen Nettesheim und Böhmer ſiegten weiter/ Schwarzkopf ausgeſchieden/ hornfiſcher blieb nicht unbeſiegt Bereits am Samstagvormittag wurden die Kämpfe zur Europameiſterſchaft der Freiſtil⸗ ringer im Münchner„Zirkus Krone“ fortgeſetzt. Nach zwei Stunden war die zweite Runde im Leicht⸗, Welter⸗ und Mittelgewicht erledigt, ſo daß in dieſer Runde lediglich noch die Kämpfe im Halbſchwer⸗ und Schwergewicht ausſtehen. Das deutſche Aufgebot liegt noch ſehr gut im Rennen. Nettesheim(Köln) und Schäfer(Lud⸗ wigshafen) haben noch keinen Fehlerpunkt, die Nürnberger Brendel und Hornfiſcher weiſen je einen auf, Böhmer(Reichenhall) hat zwei und Schwarzkopf(Koblenz) und Köſtner(Bamberg) je drei. Somit haben Deutſchland und Ungarn ihre vollſtändigen Staffeln noch in der Konkur⸗ renz, wobei jedoch zu berückſichtigen iſt, daß Schweden nur ſechs und Finnland ſogar nur vier Ringer entſandte. Für Deutſchland gab es bei den Vormittags⸗ kämpfen am Samstag inſofern eine Ueber⸗ raſchung, als der Deutſche Meiſter Auguſt Köſt⸗ ner im ⸗Mittelgewicht entſcheidend beſiegt wieder einmal dem Tſchechoſlowaken Joſef Klapuch, diesmal:1 nach Punkten. Die Ergebniſſe: Halbſchwergewicht(2. Runde): Böhmer(Deutſchland) beſ. Silveſtri(Italien):0 d.., Hegglin(Schweiz) beſ. Vermeerſch(Frankreich) nach:45 entſch., Cadier (Schweden) beſ. Palotas(Ungarn):0 n. Punkten. Stand: Hegglin, Cadier 2 Fp., Palotas, Silveſtri, Böhmer 3, ausgeſchieden: Vermeerſch. Schwergewicht(2. Runde): Akerlindh(Schweden) beſ. Lardon(Schweiz):0 un.., Klapuch(Tſchecho⸗ ſlowakei) beſ. Hornfiſcher(Deutſchland):1 un.., Bo⸗ bis(Ungarn) Freilos. Stand: Akerlindh 1 Fy., Bobis, Lardon 2, Hornfiſcher 3, Klapuch 4. Bantamgewicht(3. Runde): Brendel(Deutſchland) beſ. Maunula(Finnland) nach 14:23 entſch., Tuveſſon (Schweden) beſ. Stefan Toth(Ungarn) nach 13:20 entſch. Federgewicht(3. Runde): Polak(Tſchechoflowakei) beſ. Wyeth(England) nach:40 entſch., K. Pihlaja⸗ mäki(Finnland) beſ. Schwarzkopf(Deutſchland):0 n.., F. Toth(Ungarn) beſ. Gaudard(Schweiz) nach :50 entſch. Stand: K. Pihlajamäki 0, F. Toth 1, Polak 3, ausgeſchieden: Gaudard, Schwarzkopf, Wyeth. Leichtgewicht(3. Runde): Vordermann(Schweiz) beſ. Wood(England) nach:10 entſch., Nettesheim (Deutſchland) beſ. Ferencz(Ungarn) nach 12:25 entſch., H. Pihlajamäki(Finnland) beſ. Vaiſſier(Frankreich) nach:15 entſch., Jonſſon(Schweden) Freilos.— Stand: Nettesheim, Jonſſon 0 Fp., Vordermann 1, H. Pihlajamäki 3, ausgeſchieden: Vaiſſier, Ferencz, Diue erle Eunchemung „Bei den Europameiſterſchaften im Freiſtil⸗ ringen fiel am Samstagabend im wieder bis auf den letzten Platz beſetzten Münchener Zir⸗ kusbau Krone bereits die erſte Entſcheidung. In der dritten Runde der Bantamgewichts⸗ Die füddentche Gauliea Gau XV— Württemberg Spiele Tore Punkte Union Böckingen 5:8 4 1. SSV Ulm 6 10:5 7 Sportfr. Stuttgart 5:9 6 SC Stuttgart 3:0 5 Kickers Stuttgart 5 15:10 5 Spfr. Eßlingen 4 22 4 VfR Schwenningen 5 11:15 4 VfB Stuttgart 3:3 3 FV Ulm 94 6 79 3 5 73 FV Zuffenhauſen klaſſe kam Jakob Brendel(Nürnberg) durch Hüftzug nach 14:23 Minuten zu einem weiteren entſcheidenden Sieg über den Finnen Miljam Maunula. Da der Schwede Hermann Tuveſſon überraſchend Stefan Toth(Ungarn) nach 13:20 Minuten durch Armfeſſel legte, wurde der Nürnberger mit einem Fehlpunkt bereits Euro⸗ pameiſter. Die Placierung ſieht wie folgt aus (nach der dritten Runde): Bantam⸗Europa⸗ meiſter Jakob Brendel(Deutſchland) 1 Fehlpkt.; 2. Milſam Maunula(Finnland) 3 Fehlpkt.; 3. Herman Tuveſſon(Schweden) 3 Fehlpkt.; 4. Steſan Toth(Ungarn) 6 Fehlpkt. Mit guten Ausſichten geht auch noch Heinrich Nertesheim im Leichtgewicht in die ent⸗ ſcheidenden Kämpfe, nachdem er in der dritten Runde den Ungarn Karl Ferencz nach 12:25 Minuten durch Hammerlock beſiegte. Heinrich Schwarzkopf unterlag dem ausgezeichneten Finnen Kuſtaa Pihlajamäki mit:0 Richter⸗ — und ſchied mit fünf Fehlerpunkten aus. In der zweiten Runde der beiden ſchwerſten Gewichtsklaſſen kam Paul Böhmer zu einem einſtimmigen Punktſieg über den Italiener Umberto Silveſtri, dagegen unterlag unſer Schwergewichtsmeiſter Kurt Hornfiſcher wurde. Sein Gegner, der Tſchechoſlowake Pe⸗ likan, mußte zwar durch einen Beinhebel in die Bodenlage, aber Köſtner verſtand es nicht, ſeine Chance wahrzunehmen. Beim Verſuch eines Aufreißers glückte dem Tſchechen ein Arm⸗ hebel, der Köſtner nach:05 Minuten auf beide Schultern warf. Der Kölner Nettesheim be⸗ ſiegte den Franzoſen Vaiſſier nach:10 Minuten durch Hammerlock. Fritz Schäfer, der in der erſten Runde frei war, hatte mit dem„auf ſicher“ kämpfenden Tſchechoſlowaken Podzemsky ſchwere Arbeit, nach:45 Minuten lag der Tſcheche doch„platt“. Im Weltergewicht ſteht Schäfer augenblicklich am günſtigſten. Die Ergebniſſe: Leichtgewicht(2. Runde): Vordermann(Schweiz) beſ. Fidel(Italien):0 un.., Ferencz(Ungarn) beſ. Ko⸗ courek(Tſchechoſlowakei) nach 13:13 Min. durch Ein⸗ drücken der Brücke, Jonſſon(Schweden) beſ. H. Pihla⸗ jamäki(Finnland) nach:50 Min. durch Nackenhebel, Nettesheim(Deutſchland) beſ. Vaiſſier(Frankreich) nach :10 durch Hammerlock. Ausgeſchieden: Fidel und Kocourek. Weltergewicht(2. Runde): Schäfer(Deutſchland) beſ. Podzemsky(Tſchechoſlowakei) nach:45 Min. durch Untergriff, Sovari(Ungarn) beſ. Anderſſon(Schweden) :1 n.., Mälki(Finnland) beſ. Reſciofſki(Italien) :1 n.., Angſt(Schweiz) Freilos.— Ausgeſchieden: Podzemsky und Reſciofſki. Mittelgewicht(2. Runde): Köſtner(Deutſchl.) unter⸗ liegt Pelikan(Tſchechoflowakei) nach:05 Min. durch Armzug Dättwyler(Schweiz) beſ. Drzymala(Polen) nach:35 Min. durch Hüftſchwung, Rihettzty(Ungarn) beſ. Furlani(Italien) nach 10:35 Min. durch Dreh⸗ in Epiegel der Tabeen Gau XVI— Bayern Spiele Tore Punkte 1. FC Nürnberg 6 13:4 11 Spögg. Fürth 6 1140 8 FC 05 Schweinfurt 5 104 7 Bayern München 6 13ꝛ7 7 1860 München:8 7 Jahn Regensburg 6 10 11 6 Schwaben Augsburg 6:10 5 Wacker München 8 12:15 5 BC 7:12 5 VfB Ingolſtadt 7:14 3 griff, Jourlin(Frankreich) gab auf, Johanſſon(Schwe⸗ —— Freilos. Ausgeſchieden: Drzymala, Furlani, ourlin. Ruch Boknnicher ſcante es Ueberraſchungen am Sonntag Bei den Münchner Europameiſterſchaften im Freiſtilringen gab es auch am Sonntagvormit⸗ tag bei gut beſuchtem Hauſe wieder erbitterte Kämpfe und mancherlei Ueberraſchungen. Be⸗ ſonders wurde Schweden ſtark betroffen; mit Anderſſon im Welter⸗, Nils Akerlindh im Schwer⸗ und Jvar Johanſſon im Mittelgewicht verloren ausſichtsreiche ſchwediſche Teilnehmer. Im Schwergewicht konnten die Kämpfe be⸗ reits abgeſchloſſen werden. Sie nahmen für den deutſchen Ringkampfſport eine ühexaus glückliche Wendung. Da der Ungar Bobis den Schweden Nils Akerlindh durch Armfeſſel und Beinhebel entſcheidend nach:50 Minuten be⸗ ſiegte und Hornfiſcher in der vierten Runde nach:30 Minuten durch Schleudergriff eben⸗ falls über den Schweden entſcheidender Sieger wurde, hatte als zweiter Nürnberger Kurt Hornfiſcher den Europameiſtertitel ſicher, nachdem der Schweizer Willi Lardon mit:1 Punkten den Ungarn Bobis ſchlug. Die ge⸗ naue Placierung: Europameiſter im Schwergewicht: Kurt Hornfiſcher(Deutſchland) 3 Fp. 2. Willi Lardon(Schweiz) 4 Fp. 3. Julius Bobis(Ungarn) 4 Fp. 4. Nils Akerlindh(Schweden) 7 Fp. Der Ludwigshafener Europameiſter im grie⸗ chiſch⸗römiſchen Ringkampf, Fritz' Sch ä er, legte im Weltergewicht den Ungarn Sovari durch Aufreißer in:05 Minuten und war dann in der vierten Runde mit:0 Richtern über den innen Mäki erfolgreich. fer die Entſcheidung ommen ſo nur noch Schäfer und der Schwei⸗ zer—. mit einem bzw. drei Fehlerpunkten in Frage. Im Leichtgewicht blieb der Kölner Heinrich Nettesheim auch in der fünften Runde weiter ohne Verluſtpunkte. Er beſiegte den Fin⸗ nen Hermanni Pihlajamäki durch Eindrücken der Brücke in:05 Minuten und auch ſeinen Hauptwiderſacher, den Schweden Göſta Jönſſon, legte er nach:55 Minuten auf die Schultern. Wieder zur Spitzengruppe aufgerückt iſt im Paul Böhmer, der den chweizer Hegglin nach:35 Minuten durch Armhebel warf. Unſer Mittelgewichtsvertreter Auguft Köſtner mußte dagegen ausſcheiden. Nach tapferer Gegenwehr unterlag er dem ſchwediſchen Olympiaſieger JIvar Johannſſon durch Hammerlock nach 11:30 Minuten. deuthchland fhrt:0 beim Tennis⸗CTänderkampf gegen Japan Die Deutſchen Tennismeiſter Gottfried von Cramm und Heinrich Henkel haben inzwi⸗ ſchen Japans Hauptſtadt Tolio erreicht, wo ſie in einem Länderkampf gegen Japans Spitzen⸗ ſpieler mit:0 in Führung liegen. Henkel be⸗ ſiegte Kuamitſu leicht mit:4,:6,:1 und auch von Cramm konnte Pamagiſhi:4,:3 ſicher abfertigen. Hart umſtritten war das Doppel zwiſchen Henkel⸗v. Cramm und Pama⸗ giſhi⸗Nunoi. Erſt nachdem härteſter Widerſtand gebrochen war, ſiegten die Deutſchen in fünf Sätzen:3, 12:10, 68,:6,:3. München, die Hochburg der deutſchen Schwer⸗ athletik, erlebt in dieſen Tagen eine beſonders ſportliche Veranſtaltung, die Europameiſterſchaf⸗ ten im Freiſtilringen. Dieſe Ringkampfart hat im Gegenſatz zum klaſſiſchen griechiſch⸗römiſchen Stil eine weſentlich jüngere Vergangenheit. Deutſchland hat ſich erſtmalig im Jahre 1931 an den Europameiſterſchaften beteiligt. Internatio⸗ nal werden beide Stilarten durch die„Inter⸗ national Amateur⸗Wreſtling Federation“ vertre⸗ ten. Die Ungarn verteidigen den„Preis der Nationen“, den ſie 1935 in Brüſſel gewannen. Den Preis dieſes Jahres hat der Führer und Reichskanzler zur Verfügung geſtellt. münchen im Zeichen der ſtarken Männer Seit Tagen wimmelt es im fahnengeſchmück⸗ ten Hotel Excelſior, vor dem ſich die Schuljungen ſtaunend verſammeln, wie im Taubenſchlag. Die Mehrzahl der Gäſte aber trägt die unverkenn⸗ baren Merkmale der Ringkämpfer, breite Schul⸗ tern und ſtarke Nacken. Ein luſtiges Bild, wenn ein maſſiver Schwergewichtler mit ſeinen Mann⸗ ſchaftskameraden vom Bantamgewicht ſpazieren geht. Man merkt immer ſtärker das Beſtreben der Mannſchaft, vornehmlich bei Reiſen ins Ausland, einheitlich aufzutreten. Die Uniformen der Italiener, in der Farbe ähnlich dem blau⸗ grau unſerer Flieger, ſind bekannt. Die Ungarn tragen rote Jacken und Kappen mit dem ungari⸗ ſchen Wappen. Der linke Rockaufſchlag zeigt bei allen eine mehr oder weniger große Anzahl von kleinen goldenen Knöpfen. Des Rätſels Löſung: für jeden Länderſieg einen Knopf. Die Sache macht ſich recht repräſentabel. Auch die S eden eigen ſich in leichen grauen Anzügen, bwohl ſie 1 als Uniform zu bezeichnen ſind. Am uneinheitlichſten ſehen die Franzoſen aus, deren Ringkampfſport im Gegenſatz zu anderen Län⸗ dern auf die ärmeren Vollsſchichten beſchränkt iſt. Man kann da erſtaunliche Ferſtellungen machen. Beiſpielsweiſe in Ungarn gehört Rin⸗ Rund um die preiſtil⸗Europameiſterſchaften gen durchaus zum guten Ton. Der Präſident des Ungariſchen Ringkampfverbandes iſt der Sproß einer landesberühmten Familie und Syndikus der Staatsbank. Aber nicht nur ehren⸗ halber, ſondern er iſt aktiver Ringer geweſen. Den vorigen Präſidenten des Internationalen Verbandes ſtellte auch Ungarn, einen Arzt, der 18 Sprachen beherrſchte. Aehnlich iſt das Ver⸗ hältnis auch in den nordiſchen Ländern, die den Ringkampfſport ja beſonders pflegen und mit die ſtärkſten Mannſchaften ſtellen. Intimes aus dem Hauptquartier Bei einem Streifzug durch das„Hauptquar⸗ tier“ fallen zunächſt einmal die führenden Män⸗ ner der vertretenen Nationen auf. In Beglei⸗ tung des deutſchen Reichsfachamtsleiters für Schwerathletik, Kurt Frey⸗München, Treu⸗ händer der Arbeit, trifft man den Präſidenten der JAWß, Victor Smeds⸗Finnland. Smeds ſteht in ſeiner Heimat eigentlich im Lager der Boxer, iſt von Beruf Sprachenprofeſſor und ſpricht perfekt 11 Sprachen! Alſo nicht ganz ſo⸗ viel wie ſein ungariſcher Vorgänger, aber trotz⸗ dem noch eine imponierende Fülle, aus der her⸗ aus er ſich faſt in einem Atemzug deutſch, fran⸗ zöſiſch, engliſch und italieniſch unterhält. Er iſt ebenfalls alter Aktiver und äußerlich der typiſche Vertreter ſeines Landes mit den breit ausladen⸗ den Backenknochen und dem lockigen blonden Haar. Seine 52 Jahre ſieht man ihm nicht an. In der Unterhaltung ſagt er, daß man nach den Olympiſchen Spielen 1940 nicht mehr Europa⸗, ſondern Weltmeiſterſchaften austragen will, da dem Verband heute 35 Nationen— auch aus Ueberſee— angehören. Dieſe Weltmeiſterſchaf⸗ ten ſollen in einem Jahr im Freiſtil, im ande⸗ ren griechiſch⸗römiſch ausgetragen werden, alſo jährlich wechſelnd. Weiter ſieht man den ver⸗ ſchloſſenen großen Schweden, Kapitän Einar Raberg, den lebhaften Franzoſen Perroud, ſei⸗ nes Zeichens Ingenieur, den Italiener, Senator in Rom, Riccardo Bariſonzo, und den charman⸗ ten ungariſchen Generalſekretär, Miklo Cſillag aus Budapeſt. Dieſe Männer ſind das Präſidium des Internationalen Verbandes. Don der„Wiegeſtunde“ Ehe die Kämpfe beginnen, haben die Wage und das Los zu ſprechen. Vor dem Tiſch der Protokollführer ſteigen in früher Morgenſtunde die Wettkämpfer auf die Wage und mit mono⸗ toner Stimme wird mit ja oder nein verkündet, ob das Gewichtlimit eingehalten iſt. Nur ein Franzoſe hat Pech— 30 Gramm zuviel. Nach einer Viertelſtunde kommt er wieder und es ſtimmt. Die Schwergewichte haben als unterſte Grenze 87 Kilo. Wir holen uns den Tſchecho⸗ ſlowaken Klapuch noch einmal zurück und ſtellen ihn auf das ſchwankende Brett— er läßt es ſich 83 wie ein gutmütiger Elefant— aber die Sewichte haben keinen Platz mehr. Ergebnis: 230 Pfund. Lächelnd macht er uns klar, daß er 31 Jahre alt und zuhauſe in Prag Poliziſt iſt. Intereſſant iſt dieſe„Wiegeſtunde“. Es gibt prachtvolle Figuren 31 ſehen, Muskeln, deren Kraft man nicht ſelbſt ſpüren möchte. Neben unſeren Meiſter, den blonden Schwarzkopf, der in wenigen Tagen acht Pfund Uebergewicht her⸗ untergeholt hatte, ſtand einer der bekannteſten finniſchen Ringer, der Olympiaſieger Kuſtaa Pihlajamäki, der in Helſinki Polizeioffizier 15 Er erzählt, daß das Ringen in Finnland ſehr eingebürgert iſt und ſich auch Athleten anderer Lager dazu bekennen. Die finniſche Körperſchule iſt auch dem ſpeziellen Ringkampftraining ſehr angepaßt. Kleiner Blick in den Zirkus Krone Nun noch ein Blick in den Zirkus Krone. Vor⸗ bei am Starnberger Bahnhof und am——— nergarten kommt man zu dem Gelände, auf dem „Krone“ ſein Lager aufgeſchlagen hat. Der kleine Kuppelbau iſt aus Holz und faßt etwa 4000 Perſonen. Den Innenraum hat man mit Mat⸗ ten ausgelegt, aus denen—5 das 8 mal 8 Meter große Quadrat abhebt. An drei Punkten ſtehen Lampen mit drei verſchiedenen Farben: weiß, rün und rot. Die Wettkämpfer tragen, zur tennzeichnung, einex einen grünen, der andere einen roten Strumpf. Bei der Abſtimmung nach ſechs Minuten laſſen die Kampfrichter ihre Meinung„durch Lampen ſprechen“, für den einen oder anderen. Unterhaltung mit dem Rieſen Hornfiſcher Hier im Zirkus trifft man auf den Rieſen Hornfiſcher und hat Gelegenheit, ſich einmal über Freiſtil⸗ und griechiſch⸗römiſches Ringen zu unterhalten.„Griechiſch⸗römiſch“ iſt die beſte Schule für den Freiſtilringer, erklärt unſer Mei⸗ ſter.„Das Freiſtilringen gewinnt neuerdings immer mehr an Intereſſe und es gibt inter⸗ eſſante und flotte Kämpfe. Manchem aber wer⸗ den die ſchönen Kampfmomente fehlen, wie Ueberſchläge, ſowie die Griffe in der Brücke. Da man im Freiſtilkampf die Beine feſthalten kann, ſind das alles fort. Die Meinungen darüber ind noch geteilt. Mir perſönlich iſt es ziemlich gleich, welche Stilart ich ringe, da ich in beiden genügend Erfahrung beſitze. Darauf aber kommt es an. Leider wird das Freiſtilringen immer wieder mit dem der Berufsringer verglichen, obgleich doch ein gewaltiger Unterſchied Auch dieſes Ringen hat trotz des Namens ſeine beſtimmten Grenzen. Ritterlichkeit und Fairneß diktieren die Haltung auch in dieſer Kampfart. Abſchließend ſei noͤch die Meinung des Reichs⸗ fachamtsleiters Kurt Frey wiedergegeben, der im Freiſtilringen eine gute Zukunft ſieht. Aller⸗ dings wird es noch eine ganze Zeit dauern, ehe dieſe Stilart im nationalen Sportleben eine größere Rolle ſpielt.— Und dann kann man ſich in der Münchner„Schwerathleten⸗Kneipe“ er⸗ holen. Die Wände zieren Bilder kraftſtrotzender Athleten mit Muskelpaketen, daß man Alpdrük⸗ ken bekommen könnte. Wohlgemeinte Sprüche hängen über den Tiſchen und ein leicht verſtaubt wirkendes Bild der„Alten Wiener Athleten“ mit Fellſchurz und Speer. Heute tragen unſere Aktiven ein weiß⸗orange benes Trikot. Wäh⸗ rend einem die Zenzi oder Staſi das Bier auf den Tiſch ſchmettert, fühlt man verſchämt ſeine Muskeln. Valter Surk. —— Als Doppel am S. den und B wohnte der vo wurde. ſten S. ſtellen telſtürn Das und ſp ſammer der Ga durch 8 es imn ſie ein Sie bei der zweite Bayern Führur Brande ſere Un bis ſchl denbur ſchien Geleger brachte Bayern ſiegelter liner e zeitweif war di ſtändni; Angriff machten Die 2 ger für Kiener :6, Pů ler 12 fmat Am S ter Hip. Boxgaut im Rah In allei eſamte weſt zu von 11: dazu noe den Wü entſchied ſieg zug Bamber ſilber(S) ſchlägt S⸗ Strehle( unentſchie .; Köhl Kampfabl unterliegt 1. Baye 2. Südi 3. Wür: 4. Bade Hans ben Dier trifft er urſprüng geſehen fehlender Döllt beim Zum e bhurg in halle ein das ſich Mittelpu. Wettkämj erſtklaſſig 15,71 Me ter und auf 15,00 Feſt von ochſprun hier mu Kuchen) 3,80 Me junge N gleicher Im H. hüttel 1 (Schwe⸗ Furlani, ten im hormit⸗ bitterte n. Be⸗ n; mit dh im gewicht ſehmer. 4 en für bexaus ſis den el und en be⸗ Runde eben⸗ Sieger Kurt ſiche icher it•1 die ge⸗ 3 Fp. 4 Fy. 4 Fp. 7 Fp. grie⸗ äfer, Sovari dann er den idung ichwei⸗ unkten einrich Runde n Fin⸗ ſrücken ſeinen önſſon, pan d von inzwi⸗ b10 ſie pitzen⸗ el be⸗ und 4,:3 das hama⸗ rſtand fünf e, weiß, , zur indere gnach ihre den cher tieſen inmal ingen beſte Mei⸗ dings inter⸗ wer⸗ wie e. Da kann, rüber mlich eiden ommt — ichen, — eine irneß pfart. eichs⸗ des 7. Fußball⸗Länderkampfes Hakenkreuzbanner“ Montag, 1. November 1937 Ohne Boknuys Hholland— Frankreich:5(:]) Mangelnde Schußkraft der holländiſchen Stürmer machte eine Viertelſtunde vor Schluß f Holland— Frankreich in Amſterdam, als Frankreich:1 vorn lag und die Niederländer andauernd das gegneriſche Tor belagerten, einen möglichen Sieg zunichte. Von den zahlreichen Torgelegen⸗ heſten zu dieſer Zeit konnte der Mittelſtürmer gerode eine verwerten, ſo daß Frankreich mit %½(:0) als Sieger das Feld verließ. Bei den Holländern machte ſich das erſtmalige Fehlen des zum Berufsſport übergetretenen Mittel⸗ ſtürmers Bakhuys ſtark bemerlbar. Nicolas, Sangiller und Courtois ſchoſſen die Tore für Frankreich, während Smits beide Treffer Hol⸗ lands erzielte. Slelcwerkge Sardraseaner Banern— Brandenburg:8(:4) Als Auftakt der in München ſo beliebten Doppelveranſtaltung im Ziſch⸗Stadion wurde am Sonntag das Freundſchaftsſpiel der bei⸗ den Gauhandballmannſchaften von Bayern und Brandenburg durchgeführt. 7000 Zuſchauer wohnten dem äußerſt intereſſanten Kampf bei, der von Marquardt(Württemberg) geleitet wurde. Brandenburg hatte für zwei ſeiner be⸗ ſten Spieler, Hippler und Keiter, Erſatz ein⸗ ſtellen müſſen. Ihre Poſten nahmen Pütz(Mit⸗ telſtürmer) und Pörner(Halbrechts) ein. Das Spiel war von Beginn an ſehr ſchnell und ſpannend. es ſtand dank der beſſeren Zu⸗ ſammenarbeit der Bayernſtürmer im Zeichen der Gaſtgeber. Die Berliner litten im Angriff durch das Fehlen ihres Sturmführers, ſo daß es immerhin eine Viertelſtunde dauerte, ehe ſie ein ausgeglichenes Kampfſpiel erzwangen. Sie holten dann jedoch gut auf und lagen bei der Pauſe nur mit:5 im Rückſtand. Die zweite Halbzeit zeigte das gleiche Bild. Bayern drückte zunächſt ſtark, erhöhte auch die Führung, aber nach zehn Minuten fanden Brandenburgs Stürmer durch die Läufer beſ⸗ ſere Unterſtützung. Und nun fiel Tor auf Tor, bis ſchließlich mit:7 ſogar die Bran⸗ denburgs erzielt wurde. Der Sieg der Gäſte ſchien ſicher, wurde aber bei einer günſtigen Gelegenheit verpaßt. Die drei letzten Minuten brachte durch einen verſchärften Endſpurt der Bayern noch eine Wendung und 9 Tore be⸗ ſiegelten das Schickſal Brandenburgs. Die Ber⸗ liner enttäuſchten nicht, doch war ihr Spiel zeitweiſe zuſammenhanglos. Bayerns Stärke war die taktiſch—— Abwehr und das Ver⸗ ſtändnis unter den Stürmern, die mit breiten Angriffen Berlins Abwehr ſehr zu ſchaffen machten. Die Tore erzielten: Kiener, Strecker, Hertin⸗ ger für Bayern, Pütz:1, Kiener:1, Pütz:2, Liener:2, Baumann:3, Pütz:4. Pauſe. Strecker, Hertinger, Baumann 75, :6, 55 27, Baummann:8, Kiener:8, Peß⸗ ler II:8 für Bayern. Amatenrboxen Eldweſt- Babern 11:5 Am Samstagabend ſtanden ſich im Frankfur⸗ er Hippodrom vor etwa 3000 Zuſchauern die Boxgaumannſchaften von Südweft und Bayern im Rahmen des Viergaueturniers gegenüber. In allen Klaſſen gab es haxte Kämpfe und im Feſamtergebnis kamen die Vertreter von Süd⸗ weſt zu einem zahlenmäßig etwas hohen Sieg von 11:5 Punkten. Im Mittelgewicht gab es dazu noch ein Fehlurteil, denn Zims hatte gegen den Würzburger Schmittinger höchſtens ein Un⸗ entſchieden erreicht, er erhielt aber den Punkt⸗ ſieg zugeſprochen. Ergebniſſe (vom Fliegengewicht aufwärts): Bamberger(S)— Schild(B) unentſchieden; Rapp⸗ ſilber(S) ſchlägt Hirſch(B) n..; Schöneberger(S) ſchlägt Schmidt(B) nach Punkten; Claus(S) gegen Strehle(B) unentſchieden; Mietſchke(S)— Frei(B) unentſchieden; Ims(S) ſchlägt Schmittinger)()en. .; Köhler(S) ſiegt gegen Lettenbauer(B) durch Kampfabbruch nach der zweiten Runde; Siedel(S) unterliegt gegen Fiſcher(B) n. P. Die Tabelle: 1. Bayern 3 Kämpfe 34:20 SP.:2 GpP. 2. Südweſt hie en, 3. Württemberg 1 Kampf 10: 4„:0„ 4. Baden 3 Küucße 1333„ 9i6 ** Hans Schönrath(Krefeld) boxt am kommen⸗ den Dienstag, 2. November, in Leiceſter. Hier trifft er auf den Mulatten Larry Gains, der urſprünglich als Gegner für Werner Selle vor⸗ geſehen war. Selle trat voen Vertrag wegen ſehlender Vorbereitung zurück. Dbllke warf die Kugel 15,71 Mik. beim hanſeatiſchen Hallen⸗Sportfeſt Zum erſten Male führte der Kreis Ham⸗ bhurg im Das in der Hamburger Hanfeaten⸗ halle ein Hallenſportfeſt durch. Das Feſt, das ſich auch über den Sontag erſtreckt, ſah im Mittelpunkt des erſten Tages leichtathletiſche Wettkämpfe. Beſonders das Kugelſtoßen war erſtklaſſig beſetzt, ſo ſiegte hier Wöllke mit 15,71 Meter vor Gerhard Stöck mit 15,43 Me⸗ ter und dem Düſſeldorfer Trippe, der es auf 15,06 Meter brachte. Umrahmt war das Feſt von verſchiedenen Vorführungen. Im Stab⸗ hochſ prung gab es eine Ueberraſchung, denn hier mußte ſich der Deutſche Meiſter Müller (Kuchen) durch den Freiburger Sutter mit „80 Meter geſchlagen bekennen. Sutter, der junge Nachwuchsmann aus Baden, hatte bei gleicher Höhe die wenigeren Verſuche benötigt. Im Hallenhandball der Frauen ſiegte Eims⸗ hüttel über Konkordia Hamburg mit:2. Dekliner Gportprenefelt ein voler Exfokg Deutſchlandhalle ausverkauft/ hervorragende Kämpfe in allen Sportarten Auch die diesjährige große Wohltätig⸗ itsveranſtaltung des Vereins eutſcher Sportpreſſe war wieder ein oller Erfolg, denn die rieſige Deutſch⸗ landhalle war bis auf den letzten Platz ausverkauft. Die Einleitung der Veran⸗ ſtaltung zeigte die heutige deutſche Gymnaſtik an den Mädelſchulen. Mannſchaftsgeiſt und glänzende Diſziplin zeigte wie immer die Vor⸗ führungen der Schutzpolizei, die in voller Aus⸗ rüſtung mit Torniſter und Stahlhelm ein Tiſch⸗ ſpringen vorführte, das die Zuſchauer immer wieder zu größter Begeiſterung hinriß. Großen Kampf brachten die leichtathletiſchen Wettbewerbe, von denen der 3000-Meter⸗ Lauf die meiſte Beachtung fand. Vom Start bis ins Ziel blieben der Deutſche Meiſter und Rekordmann Max Syring(Wittenberg) und Ungarns Meiſter und Weltrekordmann Miklos Szabo beiſammen. 1500 Meter wurden in 411 Minuten zurückgelegt. Bei diefem Tempo kamen Eitel(SCC) und Eberhardt(BSC Ko⸗ met) nicht mehr mit. Zum Schluß verſchärfte Szabo noch das Tempo, aber Syring folgte ihm wie ein Schatten. Auf der Zielgeraden lieferte dann der Wittenberger ſeinem großen Gegner einen mörderiſchen Bruſt⸗an⸗Bruſt⸗Kampf, der erſt im Ziel von dem Ungarn nur um Hand⸗ breite gewonnen wurde. Mit:32 Minuten blieben beide nur wenig unter dem alten Welt⸗ rekord. Der 800⸗Meter⸗Lauf ergab den Sieg des Wittenbergers Mertens in:58,4 Minuten. Durch ausgezeichneten Endſpurt konnte Deſſecker(Stuttgart) Polens Rekordmann Gaſſowſki noch auf den dritten Platz verweiſen. Schließlich gewann der S V Allianz Ber⸗ lin die%2⸗Rundenſtaffel. Im Mittelpunkt der radſportlichen Er⸗ eigniſſe ſtand der Fliegerkampf der Meiſter. Verdientermaßen ſiegte Arie van Vliet(Hol⸗ land), der Zweite der Weltneiſterſchaft 1937, gegen deſſen Können auch alle taktiſchen Manö⸗ ver der beiden Deutſchen Albert Richter(Köln) —*— e 38 und Toni Merkens(Köln) nichts nutzten. Nach zwei ſicher von dem Holländer gewonnenen Läu⸗ fen konnte lediglich Merkens den dritten Lauf ganz knapp an ſich bringen, an dem Geſamtſieg des Holländers aber nichts mehr ändern. Europameiſter Heinrich Compes(.⸗Glad⸗ bach) gab in ausgezeichneter Weiſe ein anſchau⸗ liches Bild von dem derzeit hohen Stand des Einer⸗Kunſtfahrens. Tennis in höchſter Vollendung brachte ein Doppel zwiſchen Najuch⸗Nüßlein und Meſſer⸗ ſchmidt⸗Eppler, das erſtere mit:1,:2 abgebr. gewannen. Auch das Dreſſurreiten von Cilly ein dt, das Kunſtturnen des Deutſchen wölfkampfmeiſters Willi Stadel ſowie von Karl Stadel(Wünsdorf), Fried⸗ rich(München) und Thölke(Berlin) und die von Heiner Fleiſchmann(Neckarfulm), Kahrmann(Fulda), dem neuen Weltrekord⸗ mann Walfried Winkler und Petruſchke (Berlin) beſtrittenen Motorradrennen als auch die diesmal mißlungenen Rekordver⸗ ſuche unſerer Weltmeiſter im Gewichthe⸗ ben, Georg Liebſch(Düſſeldorf) und Jofef Manger(Freiſing) fanden viel Anklang. Da⸗ zwiſchen ſah man die Kammertanz⸗ gruppe Jutta Klamt, eine moderne F echt- ſchule den Wettlauf der Jockeilehrlinge und zum Abſchluß ein Handballſpiel, das der Polizei SVBerlin gegen die jj⸗ Leibſtandarte Adolf Hitler mit:4(:1) ge⸗ wann. Alles in allem war die Veranſtaltung wieder ausgezeichnet, was der rieſige Beifall bewies, indem man noch zwiſchendurch die Sportgrößen Max Schmelina, Guſtav Eder, Walter Neuſel, R. Caracciola, M. v. Brauchitſch und Fröm⸗ ming als Starter vorſtellte. In der Ehrenloge bemerkte man u. a. Reichsminiſter Dr. Frick, die Staatsſekretäre Nagel und Willikens, den Schirmherrn der Veranſtaltung Stadtpräſident und Oberbürgermeiſter Dr. Lippert, Reichs⸗ preſſechef Dr. Dietrich und Reichsſportführer v. Tſchammer und Oſten. Deulſche Mannſchaftsmeierfchaften der Fechter Der zweite Titel für hermannia Frankfurt/ Marine Kiel gewinnt Troſtrunde Die deutſchen Mannſchaftsmeiſterſchaften im Fechten wurden am Samstagvormittag in Stutt⸗ gart mit den reſtlichen Zwiſchenrundenkämpfen auf Degen fortgeſetzt. Erwartungsgemäß ſetzten ſich der Titelverteidiger Hermannia Frankfurt, die Mannſchaft der Wehrmacht, der TV Ulm und die 1⸗Sportgemeinſchaft Berlin durch und beſtreiten nunmehr die Endrunde. Die ⸗Sport⸗ gemeinſchaft Stuttgart unterlag in dem bedeu⸗ tungsvollen Treffen gegen den Titelverteidiger, wobei der Kampf beim Stande von:5 abge⸗ brochen wurde. Berlin beſiegte den Luftwaf⸗ fenſportverein Berlin mit 11:5, wobei vier Be⸗ gegnungen unentſchieden ausgingen. Außerhalb der Meiſterſchaftskämpfe wurde noch eine Troſtrunde ausgetragen. Die Ergebniſſe: Zwiſchenrunde 1: Hermannia Frankfurt— ⸗Sport⸗ gemeinſchaft Stuttgart:5 S. abgebrochen. Zwiſchen⸗ runde II: y⸗Sportgem. Berlin— Luftwaffen⸗SV Ber⸗ lin 11:5., 35:44 orh. Tr, Troſtrunde: Marine Kiel— ⸗Sportgem. München 9/½:6½., 34:36 erh. Tr.; Wehrmacht II— Saar⸗ brücken:8., 34:33 Tr. Die Endrundenkämpfe In den Endrundenkämpfen am Samstagnach⸗ mittag lief der„Titelverteidiger Hermannia Frankfurt zu einer großen Form auf und gewann ſämtliche Begegnungen. Damit hatten die Frankfurter nach ihrer Florett⸗Meiſterſchaft auch die auf Degen errungen. Im entſcheidenden Treffen gegen die ⸗Sportgem. Berlin führten die Mainſtädter ſchon:2, als die Begegnung abgebrochen wurde. Erfolgreichſter Fechter der Meiſtermannſchaft war Siegfried Jewarowſki, der als einziger in der Endrunde ſämtliche Ge⸗ fechte gewann. Im Troſtrundenturnier ſiegte die Marine Kiel vor dem MTV Saarbrücken. Die Ergebniſſe: Degen⸗Mannſchaftsmeiſterſchaft. Endrunde(1. Durch⸗ gang): Hermannia Frankfurt— TV Ulm 13½:2½., 29:44., ii⸗Sportgem. Berlin— MTV Wünsdorf (Wehrmacht/ Heer) 10:6., 27:40 T.— 2. Durchgang: Berlin— Ulm 13:3., 25:43., Frankfurt— Wüns⸗ dorf 12:4., 29:45 T.— 3. Durchgang: Frankfurt— Berlin:2 abgebrochen, Wünsdorf— Ulm:8., 34:38 T. Der Endſtand: 1. und Meiſter Hermannia Frankfurt 3 Siege, 2. ⸗Sportgem. Berlin 2 Siege, 3. MTV Wünsdorf(Wehrmacht/ Heer) 1 Sieg, 4. TV Ulm 0 S. Troſtrunde: MTV Saarbrücken— U⸗Sportgemein⸗ ſchaft München 9/½:6½, 32:38, Marine Kiel— Wehr⸗ macht II 12:4, 28:41, Marine Kiel— MTV Saarbrücken 9½:6½, 32:39.— Endſtand: 1. Marine Kiel, 2. MTV Saarbrücken. Dok der lehzen En'fcheidung Die Deutſchen Meiſterſchaften im Mann⸗ ſchaftsfechten ſtehen kurz vor dem Ende. Am Samstagabend und Sonntagvormittag wurde in der Stuttgarter Schloß⸗Turnhalle die letzte Konkurrenz, das Mannſchafts⸗Säbel⸗ fechten, ſoweit gefördert, daß für die am Sonntagnachmittag durchzuführenden End⸗ kämpfe die Teilnehmer feſtſtehen. Es ſind dies dermannia Frankfurt, DFC Düſſeldorf, z⸗ portgem. Berlin und DFC Hannover. Die Ergebniſſe: Vorrunde: Gruppe 1: Kampfſpielgemein. SA⸗ Brigade 48 Marburg— 43 Sportgem. Nürn⸗ berg:7., 49:55.; DFé Düſſeldorf— 35 Sportgem. Nürnberg:4 abgebr. Gruppe TV 62 Zella⸗Mehlis— i⸗Sportgem. Stuttgart :7., 53:62.; D7C Hannover—-Sport⸗ gem. Stuttgart kampflos für Hannover.— ruppe 3: TV 1846 Mannheim— TSV 67 Leipzig:8., 55:59.; Hermannia Frankfurt — TSV 67 Leipzig:5 abgebr. Gruppe 4: —— Berlin und TV 60 Ffm. kampflos ieger. Zwiſchenrunde: Gruppe 1(1. Durchgang): Hermannia Frankfurt— Kampfſpielgem. SäA⸗ Brigade 48 Marburg 13:3., 47:67.; Dic Düſſeldorf— TV 62 Zella⸗Mehlis 10:6., 58:69.;(2. Durchgang): Frankfurt— Zella⸗ Mehlis:2 abgebrochen; DỹC Düſſeldorf— Marburg 11:5 S. Gruppe 2(I. Durchgang): h⸗ Sportgem. Berlin— T 1860 Frankfurt 12•4 ., 50.74.; DFC Hannover— TV 1846 Mannheim 15:1., 37:79 T.(2. Durchgang): Berlin— Mannheim 11:0 abgebr.; Hannover — Fvyankfurt:2 abgebr. „* „* Galunde okauen duch Leibesübungen Eindrucksvolle Morgenveranſtaltung des Turnvereins 1846 im Roſengarten „Ein geſunder Geiſt in einem geſunden Kör⸗ per“. Das iſt der Wahlſpruch, nach dem die Ausrichtung unſeres Volkes im nationalſozia⸗ liſtiſchen Reich erfolgt. Mit Recht nehmen des⸗ halb auch die Leibesübungen einen ſo breiten Raum in unſerem völkiſchen Leben ein. Mit Recht auch wird den Leibesübungen der Frauen arößte Beachtung geſchenkt und ihnen alle För⸗ derung zuteil werden laſſen, denn Leibesübun⸗ gen ſchaffen geſunde Frauen, geſunde Frauen aber verbürgen geſunde Rachkommenſchaft und damit ein geſundes Volk. Wie Millionen unſe⸗ rer männlichen Volksangehörigen, von früheſter Jugend bis ins hohe Mannesalter, heute in ſportlicher Betätigung den Körper ſtählt und geſund und ſtraff erhält, ſo ſind es heute auch ſchon Millionen weiblicher Volksgenoffen, die von früher Kindheit an bis zur Frau und Mut⸗ ter Leibesübungen betreiben zu ihrem Nutzen und zum Nutzen ihres Volkes. Ein hohes Verdienſt kommt deshalb den Ver⸗ einen zu, die die Leibesübungen der Frauen eingeführt und in ſtrebſamer Arbeit gefördert und zu ihrer heutigen Höhe geführt haben. Mit berechtigtem Stolz kann ſich der Turn⸗ verein 1846 Mannheim zu dieſen ver⸗ dienſtvollen Vereinen zählen. Im Jahre 1898 wurde das Frauenturnen in das Programm aufgenommen und in welch glänzender Weiſe es zu ſeiner heutigen modernen Form ent⸗ wickelt wurde. zeiate die Morgenveran⸗ ſtaltung im Muſenſaal, die einen ausae⸗ zeichneten Beſuch aufzuweiſen hatte gusgezeichnete Leiſtungen Wirkungsvoll wurde die Veranſtaltung ein⸗ geleitet mit der erſten Programmnummer„Be⸗ lenntnis“, die mit einem„Sieg Heil!“ auf Führer, Volk und Vaterland ausklang. Im zweiten Programmteil„Erkenntnis“ wurde den Zuſchauern ein Ausſchnitt gezeigt aus den Leibesübungen der weiblichen Mitgliedſchaft aller Jahresklaſ⸗ ſen des TV 1846. Es würde zu weit führen, iede einzelne Uebung zu ſchildern. Im Pro⸗ gramm ſtand gedruckt:„Wir laufen und ſprin⸗ gen, tanzen und ſingen auch mit Seil und Ball.“ Das lieſt ſich ſo ganz einfach, ſo, als ob da nicht viel dazu gehörte; aber man muß geſehen haben, mit welch kraftvoller Anmut und mir welcher Diſziplin in feſſelndem Rhyth⸗ mus die Mädel das alles vorführten, mit wel⸗ cher Anmut auch die Abteilung verheirateter Frauen, von denen über 200 regelmäßig die Turnſtunden beſuchen, ihre Darbietungen bot, um ermeſſen zu können, welch ungeheure Arbeit im Dienſt an unſerem Volk da geleiſtet wurde und geleiſtet wird. Frau Storz, die Leiterin der Frauenabteilung hat die vielen Blumen⸗ gebinde, die ihr am Schluſſe überreicht wur⸗ den, redlich verdient. Halt, da hätten wir ja beinahe die gan Kleinen vergeſſen. Dabei verdienen ſie do auch erwähnt zu werden. Jedesmal verkündete eine allerliebſte kleine Anſagerin, was da vor⸗ geführt wurde, z. B.„Wir ſpielen Mauſefalle“ und dann gingen die Kleinen mit dem Gong⸗ ſchlag an ihre Arbeit, daß es nur ſo eine Art hatte. Ihr drolliger Ernſt, mit dem ſie in kindlichem Spiel ſich die erſten Grundbegriffe der Leibesübungen aneigneten, trug viel zur Erheiterung des Morgens bei. „Sonne über den Betrieben“ Zum Abſchluß der Veranſtaltung fand unter der Programmnummer„Erlebnis“ die Auffüh⸗ rung eines choriſchen Werkſpieles ſtatt:„Sonne über den Betrieben“, ein Frauenwerk⸗ ſpiel von Hermann Grauerholz, Singweiſe von Guſtav Mävers, bearbeitet von Frau L. Storz. Die Aufführung dieſes Werkes war ein Erlebnis. Klar und zwingend ſprachen die Sprecherinnen, rein und melodiſch in flottem Rhythmus erklangen die Singſtimmen und wundervoll war die tanzmimiſche Ausdeutung der Maſchinenarbeit. Jawohl, die Maſchine hat auch eine Seele. Und der Menſch iſt es, der ihr dieſe Seele einhaucht. Ein Theaterballett hätte der Aufführung dieſes Frauenwerkſpieles, dem man nur eine recht große Verbreitung wünſchen möchte, auch zu keiner nachhaltigeren Wirkung verhelfen können. „Sonne über den Betrieben; Licht brauſt in die Räume ein. In dem Werk das Leben lieben unſeres Schaffens Werkſpruch ſei.“ Eck ek. Mannbeimer Hocken⸗Gieg Ubd. Bruchſal— Germania Mannheim:2 Der Hockeybetrieb war in Baden durch das Spielverbot nahezu ſtillgelegt. Es fand nur ein Spiel in Bruchſal ſtatt, das nach ausdrück⸗ licher Genehmigung der zuſtändigen Behörden durchgeſührt werden durfte. Der Turnerbund Bruchſal war auf ſeinem Platz immer ein ernſt zu nehmender Gegner. Erſt zu Beginn der Spielzeit mußte der VfR eine knappe:0⸗Nie⸗ derlage hinnehmen. Die Germanen, die am Sonntagvormittag zu Gaſt waren, traten in folgender Aufſtellung an: Geinzer; Hochadel 2, Feſſenbecker: Werner, Ufer 1, Kenngott; Söllner, Ufer 2, Hochadel 1. Windirſch, Paulus. Nach Spielbeginn fanden ſich die ſtockſicheren und ſchnellen Bruchſaler vorerſt mit dem un⸗ ebenen Grasboden beſſer ab und hatten zwei⸗ fellos mehr vom Spiel. Ihre Angriffe waren ſtets gefährlich, wurden aber immer wieder durch die Abwehrarbeit der Germanialäufer⸗ reihe und der ſicheren Hintermannſchaft recht⸗ zeitig unterbunden. Die Gäſte kamen im Sturm auch bald in Fahrt und gingen mit ſchönem Schuß des Halblinken Windirſch in Füh⸗ rung. Der Ausgleich durch Bruchſal ließ jedoch nicht lange auf ſich warten. Der Halblinke nutzte einen Fehler der Germania⸗Hintermann⸗ ſchaft aus und hatte wenia Mühe den Ball zum 111 einzuſchieben. Nach der Pauſe war das Spiel ziemlich aus⸗ geglichen. Die klareren Torgelegenheiten arbei⸗ teten die Mannheimer heraus. Der freiſtehende Halbrechte Ufer 2 erhielt den Ball durch Frei⸗ ſchlag von Werner am Schußkreis ſauber zuge⸗ ſpielt und ſchon hieß es:1 für Germania. Mannheim hatte nochmals Gelegenheit das Er⸗ gebnis zu erhöhen, aber der zuverläſſige Tor⸗ wart wehrte ſicher. Der knappe Sieg entſprach dem Spielverlauf und war verdient. Zweite Mannſchaften:1. „Die Germaniafrauen, die nur neun Spiele⸗ rinnen zur Stelle hatten, erzielten gegen die aufſtrebende Bruchſaler Frauenelf ein:1. Die Schüler unterlagen Bruchſal mit:4 Toren. 6V Mannheim— Poteidon Worms am 6. November Nachdem der Kampf SV Mannheim— Poſei⸗ don Worms aus techniſchen Gründen verſcholen werden mußte, können wir heute mitteilen, daß dieſer Kampf des unternehmungsfreud'gen SVM nunmehr am kommenden Samsag, 6. November, 20 Uhr in ſtädt. Hallen bad zum Austrag kommt. In dieſem Staffelabend werden die Känner des SVM gegen den mehrfachen VoW⸗Meiſter aus Worms die Kämpfe allein beſtreien, wäh⸗ rend gegen die Meiſterinnenſtaffeln der Gãſte die Vertreterinnen ſämtlicher Mannheimer S in einer Front antßeten wer⸗ en. Bei den Leiſtungsverbeſſerungen der Mann⸗ heimer während der verfloſſenen Sommerſai⸗ ſon ſollte ſich kein Schwimmſportanzänger dieſes ſportlich wertvolle Treffen entgehen laſſen. kr. 5 5 15 5* 4 05 „Hakenkreuzbanner Monkag, 1. November 195„. Guler uabo-Aochwuchs J Deutſchland B— Belgien 54:6 7 B — rund— Rerhauerg ſtanden ſich am 5 Sonntag ien Düſſeldor Rheinſtadi i g. om f f 13 3 5 4 Dlanmſchaften von Deutſchandund Ber⸗ Schalke gewann in Braunſchweig erſt nach Verlängerung/ IfB Stuttgart, Dresdner SCund BSv 92 ſiegten 2 gien im Rugby⸗Länderktampf gegen⸗ bor über. Die zweite deutſche Mannichaſt——* Front, und zwar ſandte Lehmann aus vol⸗ 10 el Negten ducch andvan⸗LUmeier. 34:6(15:), überlegen erfochtenen Sieg. Den ein. Beinahe wäre den Gäſten no er Aus⸗ wich größten Anteil am Erfolg hatte die Dreiviertel⸗ gleich geglückt, aber Hannovers Mittelſtürmer 3ꝛ5. un die Sasng8 1 anie Zoraes Handſpiel Eintracht Braunſchweig— Schalke O4:M n. D. Wente konnte mit ſeinem Weitſchuß Schnaß 14 und gute Ueberſicht glänzende Vorarbeit leiſtete. mann nicht bezwingen. Die Mannſch 2* Hier ragten beſonders die Hannoveraner Kott⸗ Vor 2⁵ 0⁰⁰ Zuſchauern ſpielte ſich ein Kampf Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn ihren Po⸗* h fehaließ 44— höfer und Fiſcher hervor. ab, wie ihn Braunſchweig lange nicht mehr er⸗ kalkampf aus, zu dem ſich inzwiſchen 10 000 Zu⸗ B: Schnaitmann: Seibold, Weidner;— an n vei vei⸗ lebt hatte. Obwohl Eintracht Braunſchweig bis⸗ ſchauer eingefunden hatten. Auf beiden Seiten—— Gans ile, dah(Haaga), Koch, Vill⸗ ſche Eturm mit feinen Leiſtungen auf. Die mi' noch 35 äußerſt hart gekämpft, aber der umſichti⸗ 3 e Wür— bier Erſatzleuten, darunter für den Schluß⸗ man doch— er— rechnete gen eitung des Frankfurter Schiedsrichters„Hannover 96: Pritzer; Meier, Petzold; For⸗ mann Radelet, ſpielenden ſtäenmigen Bel⸗—— mit einer ſicheren Niederlage gegen Fink war es zu verdanken, daß die Grenzen des Jacobs, Deike, Männer; Malecki, Ley, Wente,:2, gier, ſtarteten viel zu langſam. Es gelang chalke. Aber die Norddeutſchen, die von Georg Erlaubten nie überſchritten wurden. Der VfB E. Meng, R. Meng. wich ihnen zwar durch ihr großes Körpergewicht die Knöpfle trainiert werden und unter ſeiner Lei⸗ hat den knappen:1⸗Sieg verdient, er lag die She deutſche Gedrängereihe zu ermüden, aber da tung ſehr viel gelernt haben, ſpielten ſich in eine meiſte Zeit des Kampfes im Angriff. Die beſten Stol war der Kampf bereits entſchieden. Die deut⸗ Ueberform hinein und zerſtörten mit kaltblüti⸗ Leiſtungen zeigten ſowohl bei Stuttgart als auch Gchön ſchoß die Toke Tom 5 Sutenn egtd— ae von denen ler—— 15.—— 1—. Weſt ie beiden letzten durch Hohberg und Boy er auf dem atze war der Braun eiger ieferte auch Pritzer im 96er⸗Tor, der durch her⸗ 3 3; 4 4 erhöht werden konnten. Breſſer III(Frant⸗ linke Läufer Karl, der der Szepan⸗Kalwitzki⸗ vorragende Paraden ſeine Mannſchaft vor einer Dresdner Sc— Uvd. Eimsbüttel:0(:0) 1 furt) hatte vor der Pauſe noch einen Straf⸗ Flanke erfolgreichen Widerſtand leiſtete. So kam höheren Niederlage bewahrte. Bei VfB zeichne⸗ Im Dresdener Oſtragehege wurde die bisher Kihr 4 tritt angebracht. Die Erfolge für die Belgier es, daß die in der Ballführung und im Zuſam⸗ ten ſich vor allem der rechte Läufer Kraft, der nur Siege aufweiſende Nordanart⸗Mannſchaft— erzielten Hammernt durch Straftritt und menſpiel beſſeren Weſtfalen ſtets vergeblich linke Verteidiger Weidner, der den bekannten von Eimsbüttel vor 10000 Zuſchauern im Po⸗ 39 van Ramſt, der den Ball in das deutſche gegen das Eintracht⸗Tor vorſtießen und keinen Nationalſpieler Malecki faſt gänzlich kalt ſtellte, kalkampf vom Dresdner SC mit•0(:0) ver⸗ 5 alt Tor legte. Ge i 15 8 und im Sturm Pröfrock und Bötle aus. f die giug Son Eine ausgezeichnete Leiſtung bot auch der eite zeigte ſich die Abwehr in beſter Werſaß⸗ VfB Stuttgart begann überlegen, kam aber ſchlag zan nber Kne ainmenen mg Foh franzöſiſche Schiedsrichter Vignes. ſung, ſo daß das Spiel beim regulären Schluß erſt richtig in als der anfangs Rechts⸗ tr den grahen Hieg der Sachſen 9 •0 ſtand. außen ſpielende Pröfrock die Führung übernahm he grote, Aremees Anariffs vorder Paue Auch in der erſten Verlängerung lief keine und Haaga nach Rechts ußen ging Aber erſt Aerzen Sfe. 1 9 dese g 1. 1 4 7 Spiels. Der He es DScC war ein⸗ Meiftexſchaftsipiele in Bobern Entſcheidung. Alles glaubte ſchon an eine Wie⸗ vier Minuten vor der Pauſe gelang der Füh⸗ mal enehr der junge Mittelſtürmer S ch5 der derholung des Spieles, als in der 119. Minute rungstreffer. Einen Eckball von Lehmann ver⸗ in der 6. Minute einen Zweitampf mit dem 1.§C Nürnberg— BVfB Ingolſtadt:0(:0) Braunſchweigs linker Verteidiger Suckop eine wandelte Haaga mit dem Kopf zum:0. Vor⸗ gegneriſchen Torhüter erfoͤlgreich beſtand, in V an won Pchneldey, Mapsbung, irnb Kuzorra⸗Flanke mit der Hand abfing. Den Elf⸗ her hatte Hannover Pech gehabt, da ein Schuß ber 16. Miaute einen Kopfball einſandte und in taß 3 vor 5000 Zufchauern lieferten ſich in Zabo beide meter verwandelte Pörtgen zum Siegtor. von E. Meng vom Torkreuz ins Feld zurückge⸗ der 78. Minute mit einem unhaltbaren Schuß ball⸗ 2 Mannſchaften einen enttäuſchenden Kampf. Der Club ſprungen war. In der zweiten Halbzeit gab es unter die Latte aufwartete und damit alle drei 4 lan ſo 383 Metzitg, 2 Uin hatte mehr Tore erzielte. aber 3 arolin a ittelläufer, ferner hatte man au vom iel, und einmal konnte Pritzer einen dem Mittelſtürmerpoſten mit Faulhaber einen neuen II5 Glutigakt Lekdient L Fkont Schuß 10— Lehmann nur im Fulien halten. 5 terle Mann eingeſetzt, der ſich vielverſprechend einführte.— Trotzdem fiel in der 22. Minute der Ausgleich klicher B6b⸗Gleg Maf Der 1. Ic Nüinberg war während der 90 Minuten Ofh Stuttgart— hHannover 96:1(:0) Ein S Männer prallt 4 tlar feldüberlegen, konnte aber die zahlreichen Chancen Ein Schuß von Männer prallte an E. Meng ab Berliner 5o 92— Spog. Jürth:0(:0) 4 . nur zweimal ausnützen. Und zwar in der 2. Minute Anſchließend an das Meiſterſchaftsſpiel tru⸗ und nahm von dort aus ſeinen Weg ins Tor. 3 3 burch Uebelein und in der 36. Minute durch Faul⸗ gen der VfB Stuttgart und Hannover 96 in der Vier Minuten ſpäter zog Stuttgart wieder in Auf dem Platz des BSV 92 in Schmargen⸗ 43 2—„———2.—5 5— 1055 271—5 F 33 Zuſchauer zum Spiel gegen der andelte. Nach der Pauſe wurde die Ueberlegenhe die g. Fürth eingefunden. Di— anmichaf⸗ 3 der Nürnberger immer größer, aber der Sturm ver⸗ ten lieferten ſich einen oen Waad Bet 8 gab die ſchönſten Gelegenheiten. Kaum ein einziger 3 dem alle techniſchen und taktiſchen Feinheiten Berl ſcharfer Schuß wurde abgegeben. Die wenigen Gegen⸗ 1 ber ld⸗End Jel 0 randenbur— oe mat erſtickt wurden. Die Berliner trugen einen knap⸗ 5 ſtöße der Ingolſtädter waren zu kraftlos, um wenig⸗ 0 pen und äußerſt glückliche Sieg dav Di Beid 3 ſtens zum Ehrentreffer gelangen zu lönnen.„Kleeblätzer“ ſpielten faſt während der ganzen um ndenburg— Niederrhein:0/ Uordmark— Südweſt:1(1! zweiten Halbzeit überlegen, ſcheiterten ab 4 Schweinfurt 05— Augsburg:0 Bra burg— Niederrhein:0/ f 09 iie Abwebr———. 3 i große Ueberraſchungen gab es i Wechſel erhöhte er ſog:0. Dem fünf⸗ Flück mehr als einmal zur Seite ſtand. Der 4 Ob) Bor 4000 Zuſchauern errangen die Schweinfurter Zwei große Ueberraſchungen gab es in den chſel erhöhte er ſogar auf nzige Tre ages fiek in de einen verdienten, wenn auch im Reſultat zu hoch aus⸗ Voreniſcheidungen des Kampfes um den ten Tor der Nordmark durch Schulz vermoch⸗——◻I en**+ 43. Mi⸗ 5 gefallenen Sieg. Ein Tor von Gorsty in der 28. Min. Hockey⸗Silberſchild. In Berlin hatte Branden⸗ ten die Südweſt⸗Stürmer erſt zehn Minuten vor der Spo Fürth pon zim 9 0 brachte dem Platverein den erſten Treffer. In der burg Mühe, die Niederrheinmannſchaft:0 Schluß den Ehrentreffer entgegenzuſetzen. liner Li 5 einem Schuß des Ber⸗ Ter 3 85. und 87. Minute wurden die Augsburger durch(10) auszuſchalten und in Hamburg über⸗ er Linksaußen Berner überraſchen ließ. 4 9 zwei weitere Tore von Spitzenpfeil und Gruſchwitz rannte Nordmark die Südweſt⸗Elf gleich mit(52e 3 endgultig zurückgeworfen. Im Feldſpiel waren die.1(:). Am 28. November ſte Richhemit RI R 5 4 7 Schwaben⸗ ein ausgeglichener Gegner, aber vor dem 531(.). Am 28, November ſtehen ſich ſomi I fl por Wentſchieden in Dortmond rel), Tore wolkte es nicht klappen. Schweinfurt mußte zwei Brandenburg als Verteidiger des Schildes und 4(Ein Spieler erſetzen les fehlte die rechte Flanke) und hatte Nordmark im Endſpiel gegenüber. Umfangreiches Programm für 1958 Bor. Dortmund— Duisbg. 70 os:1 n. b 04(Ein zudem das Pech, daß Heim infolge Verletzung nach der Etwa 3000 Zuſchauer erlebten in Berlin⸗ Fans des Deuiſchef SPorter hiert 0 ſatz: Pauſe nur noch als Statiſt mitwirten konnte. Schieds⸗ Grunewald den raſſigen Kampf zwiſchen Im„Haus des Deuiſchen Sports“ hielt am Jen Zeichen zahlreicher Verwarnungen ſtand 4 zicher adeneniher- Mürnberg ieieie au. enezunsigonie Drandenbnüter ieicl im Bor. ſer den worit del“tomenſfgrichen Ser. ſöhaßzen vin Voraſigr Dersmünd und den un. 1 dem zunächſt die Brandenburger leicht im Vor⸗ 2 i ſchaften von Boruſſia Dortmund und dem ein⸗ 4 Bayern München— Wacker München:2(:1) teil waren. Erſt in der 25. Minute wurde durch— 4 i 55 5* 5 8⁰⁰²⁰ 035 Haße noch im Wettbewerb liegenden Bezirts⸗ nl 12 o00 Zuſchauer fülten die Range des Ziſch⸗Sta- Schulz der einzige Treffer dieſes Spieles und Männern bes Rabſports ſprach der Reichs⸗ Duisburger FV 08. 6000 Zu⸗ Ne dions in München. Beide Mannſchaften erſchienen in erzielt, nachdem kurz zuvor ein Tor wegen Ab⸗ ſportführer über die Aufgaben des deutſchen d amer fahen einen äußerſt harten Kampf, in beſte 4 ſtärkſter Aufſtelung. Nach energiſchen Vorſtößen der ſeits nicht gegeben werden konnte. Die ſtarke Sports und ſiellte dabei heraus, daß neben der em wenig Kute Leiſtungen geboten wurden. eine 5 Bayern kamen auch die„Blauſterne, almählich auf, Verteidigung der Weſtdeutſchen war dann nicht Pflege des Berufsſports auch den n Be. die vor allem ihre Flügel erfolgreich einſetzten. In mehr zu überwinden, im Gegenteil, der Nie⸗. beſondere wen miſe—.◻5 Halbzeit verletzt und konnte nur noch ſchen 5——.————— Wacker Hymon derrhein⸗Sturm mit dem ausgezeichneten Huff⸗ 9———18 mitwirken. Bei der Pauſe ſtand ſtadi nut Miofſenſchüſſen von Dippolp unt Simelsreier manm in der Mitte uniernahm einen General⸗ Aus der ſportlichen Arbeit des Sommers mar Teolfen torvos, und am Schruß batte ſede eisſt. 4 it Pfoſtenſchüſſen von Dippold und Simetsreiter deren und Brandenbdur er. F Mannſchaft je ein Tor erzielt, ſo daß das Spiel 4 Pech. Bis zur Pauſe ſpielten die Bayern leicht über⸗ angriff nach dem anderen und Brandenzurg wurden einige Zahlen gegeben und zwar ergab verlängert werden enußte, in der aber keine hat, legen, aber Wackers Hintermannſchaft hielt den knap⸗ hatte alle Hände voll zu tun, um den Aus⸗ die Ueberſicht 62 reichsoffene. 191 gauoffene und Entſcheidung herbeigeführt werde Das Tenr pen Vorſprung. Rach dem Wechſel machte Bayerns gleich zu verhindern. Kurz vor Schluß landete erwa 360 bezirksoffene Veranſtaltungen. Für Wiederholungsſpiel findet in flüch Abwehr einen kraſſen Fehler, Haslinger war zur der Ball in Brandenburgs Tor, aber da Huff⸗ 1937/38 iſt das Programm in ſeinen Umriſ⸗ Im Anſchluß an eine Ecke ging Dort 1 ſtatt. in ei Steue und drückte eine Vorlage von Altinger zum:0 mann mit dem Körper eingelenkt hatte, mußte ſen fertig. Eine beſondere Förderung wird den Linesaußen Dunneh e 3 0—— mund durch nion ein. Ein Unentſchieden hätte dem Spielverlauf beſſer dieſem Treffer die Anerkennung verſagt wer⸗ man den Fahrern im Bergfahren angedeihen Anſtoß we i aber vom Eist entſprochen. Schiedsrichter Ruhmann, Regensburg. en. laſſen. Aus dieſem Grunde ſind zwei Berg⸗ haltbaren Schuß des Rechtsauß—5 55 3 71 Jan leitete ernwandftei. Die beiden ſchweren Spiele gegen Nieder⸗ rennen geplant, die in der Bayriſchen n Staats aus. Jahn Regensburg— 1860 München:0 In Regensburg ſpielte ſich vor 6000 Zuſchauern ein aufregender Kampf ab. Die„Löwen“ zeigten das ſchnellere und techniſch beſſere Spiel, Regensburg hatte die ſtärkere Hintermannſchaft. Beſter Spieler auf dem Wlatze war der Münchener Halblinke Itkoviak, neben ihm zeichnete ſich noch Mittelläufer Merz aus. Bei Jahn wirkten zwei neue Leute mit, der Mittelſtürmer Kirſch aus Sachſen und der weſtdeutſche Haake als linker Läufer.— Bis zum Wechſel blieb es bei leich⸗ ter Feldüberlegenheit der Münchener. Nach der Pauſe bot ſich zunächſt das gleiche Bild. 1860 hatte dann eine totſichere Chance, Fakob war bereits überſpielt, aber Haake konnte im letzten Augenblick noch auf der ſachſen ſcheinen die Nordmark⸗Elf erſt richtig in Schwung gebracht zu haben. In blendender Verfaſſung ſtellten ſich die Nord⸗ deutſchen auf dem Platz des HTC am Voßberg in Hamburg ihrem Gegner und hatten das Spiel eigentlich dauernd in der Hand. Bereits in der erſten Minute wurde der diesmal ſchwache Südweſt⸗Torhüter Dröſe überwunden. Sa et d. war der Torſchütze. Bis zur Pauſe ſtellte dann der Halblinke Lange durch zwei Tore das Ergebnis auf:0 und nach dem Oſtmark und den Voralpen gefahren wer⸗ den. Außerdem wird für die Amateure im Hinblick auf die Radweltmeiſterſchaften in Hol⸗ land im Auguſt ein Schulungslager ein⸗ gerichtet. Das Breslauer Turn⸗ und Sport⸗ feſt wird ebenfalls nicht ohne den Radſport ab⸗ rollen, vorerſt iſt eine Sternfahrt nach Breslau zu dieſem Zeitpunkt vorgeſehen. Zum Schluß wurde noch über die Pflege der Ingend⸗ arbeit im Radſport geſprochen, die in eng⸗ ſter Zuſamenenarbeit mit der H Jerfolgt. Melerſcaftszmiele in Wuetlemberg Spfr. Stuttgart— FV Ulm 94:1(:1) Das erſte Spiel der Doppelveranſtaltung in der Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn wurde von 6000 Zuſchauern zwiſchen Sportfreunde Stuttgart und FV Ulm 94 ausgetragen. Beide Mannſchaften lieferten ſich einen durchaus fairen Kampf, der von den Sport⸗ freunden auf Grund ihrer beſſeren Mannſchaftsleiſtung knapp aber verdient mit:1(:1) gewonnen wurde. In der 4. Minute ging Ulm durch einen Nachſchuß des Halbrechten Schädler in Führung, aber Stuttgart glich vier Minuten vor der Pauſe durch einen Freiſtoß von Torlinie retten. Es blieb torlos. Schiedsrichter Reſch, 5 Kronenbitter aus. In der 15. Minute der zweiten Donauwörth. 1 5 len⸗ Ul Dx I5 19383 keslan Halbzeit fiel die Entſcheidung, als der Stuttgarter An ——— en Kronenbitter mver⸗——— andelte. Be m ſpielte erſtmalig ſeit langer Zeit burg öpokt in urze Die Tage vom 24.—5J. Juli werden im Ze ichen des Ceiſtungsſportes ſtehen—— Gene Mako, der Doppelpartner Donald Bud⸗ ebe ges, iſt Fümſchauſpieler geworden. Der Ameri⸗ Das Programm für das Deutſche mannſchaftskampf um den Meden⸗Pokal nach Vfn Schwenni Spor 3 kaner wind demnächſt in einem Film zuſammen Turn⸗ und Sportſeſt 1938 in Breslau Breslau verlegen. Gaumannſchaften werden nningen— Spfr. Eſflingen:0(:0) dung mit Sonja Henie herauskommen, im übrigen nimmt anehr und mehr feſte Geſtalt an. Aller⸗ auch die Boxer in Breslau herausſtellen und 3500 Zuſchauer hatten ſich zu dieſem Punkteſpier ein⸗ 4 Dr. jedoch weiterhin Amateur bleibeni dings ſteht für die ſportlichen Wettlämpfe der die acht kampfſtärkſten Gaue einſetzen. Gauver⸗ gefunden, das unter der ſehr guten Leitung von Uebe, 1 Plan erſt in großen Umriſfen feſt. Immerhin gleichstkämpfe wollen auch die Fechter für Schiedsrichter Jeremias(Feuerbach) einen etwas über⸗ abgel läßt die nachſtehende Zuſammenſtellung erſehen, Männer und Frauen veranſtaſten. raſchenden Ausgang nahm. Die bisher noch unbeſtegten ſich d G. v. Cramm und Frl. Enger führen die Ten⸗ daß die Breslauer Tage voen 24. bis 31. Juli Beſonders lebhaft wird der Spielbetrieb wer⸗ Eßlinger mußten eine knappe, aber verdiente Nieder⸗ tion nisrangliſte 1937 des Gaues Brandenburg an. im Zeichen des Leiſtungsſportes den. Die Fußballſpieler bereiten ein lage hinnehmen. Zu Beginn hatten die Eßlinger mehr warte Bei den Männern folgen auf von Cramm H. ſtehen werden. Gaugruppenkurnier mit den beſten Mannſchaf⸗ gegen die oltsde eichnote gchwacho, Amrenlnern zonnte Tenn Henkel, E. Dettmer und M. Göpfert. Bei den ten aus Süd⸗, Weſt⸗, Nord⸗ und Oftdeutſchland gigzer nigr auunmmte digeemmanafcheg daß Kchwen, erreic Saanen belegte Frl. Käppel den zweiten 4 Die Leichtathleten veranſtalten an drei vor. Die Handb'allſpieler planen ein Eimdeimiſchen. Val geſchict zur Wize u. ei ver Frau Happ, Frau Fabian und Frl. Hamel. Tagen ihre Meiſterſchaften, die weiterhin von Turnier unter Teilnahme von 32 Städtemann⸗ gab und von Mittelſtürmer Diftel verwandelt wurde, Zeit den Schwerathleten im Freiſtilringen und ſchaften. In Turnierform werden auch die fiel in der 34. Minute der einzige Treffer des Tages, dabei Pete Sarron, der amerikaniſche Weltmeiſter im Gewichtheben ſowie von den Turnern im Basketballſpieler in Breslau ſtreiten. der das Spiel entſchied. Rach dem Wechſel hatte ſich S im zedergewichtsboxen, verlor ſeinen Titel im Gemiſchten Zwölſtampf durchheführt werden. Der Deutſche Schütz en verband hat Wett⸗ We etwas mehr vom Kampf, aber auch in 4 Rew Vorker Madiſon Sguare Garden gegen Die Hockenſpieler wonen die Schlußrunde kämpfe für alle Schieparten vorgeſehon. Die inlolge der ausgezeichneten Hinter⸗ mõg den gälifornier Harry Armſtrong durch Nieder⸗ der Deutſchen Meiſterſchaft in Breslau zu Ende gealer rechnen ſchon beute mit rund 5000 alt des Kranens ebentans kein Kas. Teꝛ ſchlag in der ſechſten Runde. Es war dies die führen. Die Kuderer warten mit einer gro: Aktiven an ihren Kämpfen. Auch über die vor⸗ er un erſte t. 1Mieberlage Sarrons in ſeiner 13jöb⸗ den Turn⸗ und Sportregatta auf, die vor al. ausſichtliche Ceſamtbeteiligung werden, ſchon 1. SS3 Ulm— FB Zuffenhauſen:0(:0) cha rigen Lrufbahn als Boxer. lem die beſten Boote der Jungmannen und Zahlen betannt. Es wird mit insgeſamt 250 000 Das Ulmer Spiel litt ſtark unter Nebel, Die gegen⸗ Junioren zeigen ſoll. Die Kanufahrer wer⸗ bis 300 000 Teilnehmern gerechnet. Am Schluß⸗ überliegenden Seiten waren kaum zu fehen. Ulm war 9 5 1 den in der Beteiligung für Breslau nicht zu⸗ tage ſollen jedoch rund 500 000 Teilnehmer mit⸗ von Anfang an überlegen, ſiegte aber trotzdem nur— Bei den deutſchen Saalſportmeiſterſchaften in rüchſtehen; ſie beabſichtigen ein Zeltlager aufzu⸗ wirken. Allein die Turner werden bei den knapp mit:0(:). Nur durch die gute Verteidigyng,——4 der Deutſtlandhalle wurde H. Compes(.. bauen und eine Wanderfahrt nach Berlin durch⸗ Freiübungen bis 60000 Männer und 25 000 belonbes abor, den Torhiter Jäkle kam Zuſſenhauſen Fhre Gladbach⸗Reuwerk) wieder Meiſter im Einer⸗ zuführen. Die Schwimmer legen den Haupt⸗ Frauen ſtellen, weiterhin werden 10 000 Ju⸗ Niederlage davon.— Picard' ſchoß in der Aus Kunſtfahren Im Zweier⸗Kunſtfahren ſiegten wert auf Mannſchaſtskämpfe, und zwar ſollen gendliche antreten. Ueberaus groß wird die ppor, den zrſlen Treffer mle Pch⸗ Ficterlos verlauſen ſch f die Gebr. Beſchoten(.Gladbach⸗Schiefbahn), in erſter Linie Stiüdteſtaffeln in Erſcheinung Zahl der volksdeutſchen Gruppen ſein. So run. Kurz vor nn.——— während im Sechſer⸗Kunſtreigen der RV Wan. treten. Die Tennisſpieler wollen die et ſich allmählich das Bild über das große Fei Verteidigers Feiler den zweiten Erfolg.— Dem Spiel— f derluſt Heilhtonn erfolgreich war. Vorſchlußrunden und die Entſcheidung im Gav⸗ der deutſchen Leibesübungen. wohnten 2000 Zuſchauer bei. 4. nber 195 — ſiegien n aus vol⸗ kunhaltba. der Aus⸗ ittelſtürmer iß Schnait⸗ haften: Weidner; iga), Koch, r, Petzold; ey, Wente, 2 :0(:0) die bisher Mannſchaft rn im Po⸗ )(:0) ver⸗ n die Gäſte llen. Aus⸗ )er Sachſen rder Pauſe ihrend des T war ein⸗ zchön, der f mit dem beſtand, in idte und in aren Schuß it alle drei :0(:0) Schmargen⸗ Spiel gegen Mannſchaf⸗ alkampf, in Feinheiten dinen knap⸗ avon. Die der ganzen n aber an dem das ſtand. Der er 43. Mi⸗ r Torhüter des Ber⸗ ließ. Uud 1: n. D. ngen ſtand hem Maain⸗ d dem ein⸗ n Bezirks⸗ 6000 Zu⸗ Kampf, in n wurden. irde in der nur noch auſe ſtand hatte jede das Spiel aber keine onnte. Das burg ſtatt. rund durch „aber vom ſurch eigen taats aus. berg 1(:1) ung in der e von 6000 irt und FV en lieferten den Sport⸗ haftsleiſtung nen wurde. achſchuß des uttgart glich Freiſtoß von der zweiten Stuttgarter itter imver⸗ langer Zeit Jeremias, :0(:0) kteſpiel ein⸗ eitung von etwas über⸗ unbeſiegten nte Nieder⸗ inger mehr urm konnte er Schwen⸗ hbruch des zur Mitte delt wurde, des Tages, chſel hatte ber auch in ten Hinter⸗ :0(:0) Die gegen⸗ Ulm war tzdem nur rteidigyng, ffenhauſen hoß in der verlaufen ntfernung. ſehler des dem Spiel 4 —— * V ——————— ——— „Hakenkreuzbanner“ Montag, 1. November 1937 euulloer dinbal Bei den engliſchen und ſchottiſchen Liga⸗ 5 gab es am Samstag folgende Ergeb⸗ niſſe: England: 1. Liga: Arſenal— Middles⸗ borough:2, Blackpool— Stoke City:1, Bol⸗ ton Wanderer— Chelſea:5, Brentford— Portsmouth:0, Derby County— Weſtbrom⸗ wich Albion:3, Everton— Preſton Northend :5, Huddersfield Town— Charlton Athletie :1, Leiceſter City— Leeds United:4, Man⸗ cheſter City— Birmingham:0, Sunderland — Liverpool:3, Wolverhampton Wanderers — Grimsby Town:1.— 2, Liga: Aſton Villa— Coventry City:1, Blackburn Rovers — Barnsley:3, Bradford— Nottingham Foreſt:2, Cheſterfield— Tottenham Hotſpurs :2, Fulham— Mancheſter United:0, Nor⸗ wich Citey— Bury:2, Plymouth Argyle— Sheffield United:0, Sheffield Wednesday— Stokport City:3, Southampton— Luton Town:6, Swanſega Town— Burnley:1, Weſtham United— Neweaſtle United 10. Schottland: Aberdeen— Rangers verlegt, Ayr United— Third Lanark 11, Clyde— Kilmarnock:2, Hamilton Academicals— Hearths:3, Hibernians— Motherwell:1, Morton— Arbroath:5, Partick Thiſtle— Falkkirk:1, Queens Park— Queen of the⸗ South:3, St. Mirren— Celtie verlegt, St. Fohnſtone— Dundee:2. Ghhollland ohne Etüemer Wales beſiegt Schottland:] Vor 45 000 Zuſchauern ſtanden ſich am Sams⸗ tag in Cardiff bei regneriſchem Wetter die Fuß⸗ ball⸗Mannſchaften von Wales und Schott⸗ land gegenüber. Das techniſch klar überlegene aber„ohne Stürmer“ ſpielende Schottland un⸗ terlag:2(:). Der rechte Läufer Schottlands Maſſie(Aſton Villa) erzielte das Ehrentor. dum 46, Male Hamburg-verun Einer der älteſten Fußball⸗Städtekämpfe fin⸗ det am 7. November ſeine 45. Wiederholung. Berlin und Ham burg ſind es, die ſich im Berliner Poſt⸗Stadion unter Leitung des Frank⸗ furter Schiedsrichters Fink gegenüberſtehen. Beide Mannſchaften wurden bereits aufgeſtellt, und zwar wie folgt: Berlin: Thiele(Nowawes 03); Appel (BSV 92), Krauſe(Hertha); Raddatz(Union Ob.), Boßmann(Wacker 04), Buchmann(Nowa⸗ wes 03); Ballendat(BSV 92), Sobet(Hertha), iſcher(Wacker 04), Hallex(Bewag), Wilde Tennis/ Boruſſia). Hamburg: Warning(HSV); Dörfel 1 (HSV), Miter(St. Pauli); Rohde(Eimsbüt⸗ tel), Schwartz(Vittoria), Kahl(H SV); Ahlers (Eimsbüttel), Seeler(Viktorig), Rohwedder (Eimsbüttel), Noack—Carſten(beide HSV). Er⸗ ſatz: Böhlte, Kleikamp(beide Eimsbüttel). fiuch Eſſen bekommt e ine Kunſteisbahn Nachdem im Weſten ſchon vier Kunſteisbahnen beſtehen, hat nun auch als fünfte Stadt Eſſen eine ſolche Eisbahn erhalten. Dr.⸗Ing. Richard Pabſt(Berlin), der Schöpfer der erſten deut⸗ ſchen Kunſteisbahn, der auch das rheiniſche Eis⸗ ſtadion in Düſſeldorf und das Olympia⸗Kunſt⸗ eisſtadion in Garmiſch⸗Partenkirchen erbaut hat, hat in unmittelbarer Nähe der Eſſener Tennishalle eine ſchöne Anlage erſtellt. Die Eis⸗ flüche von 305460 Meter Ausmaß befindet ſich in einer Halle, um die Bahn vor allen Witte⸗ rungseinflüſſen zu ſchützen. Die erſten größeren Eishockeyſpiele ſollen in den erſten Tagen des Januar ſtattfinden. Hoimbaler im Menne der Winterhine Der Spielplan für den 7. november Behörde ſtellte reichhaltiges Programm auf Wie alljährlich, ſo auch am kommenden Sonn⸗ tag, 7. November, tragen die Handballer zu⸗ gunſten der Winterhilfe Spiele aus. Die Be⸗ hörde hat ein reichhaltiges Programm zuſam⸗ mengeſtellt. Es wird erwaxtet, daß alles an dieſem Tage zur Stelle iſt, damit die Hand⸗ baller, wie im vergangenen Jahre, gut ab⸗ ſchneiden. Der Spielplan Platz: Sportverein Mannheim⸗Waldhof: SV Waldhof⸗ 1.— Reichsbahn⸗MTG komb. 11.00 Uhr; SV Waldhof Frauen— TB Germania Mannheim Frauen 10.15 Uhr. Platz: Poſtſportverein Mannheim: VfR Mannheim— Poſtſportverein⸗1846 Mannheim komb. 11.00 Uhr; Poſtſporwerein⸗1846 Mann⸗ heim komb. Frauen— VfR Mannheim Frauen 10.15 Uhr. Platz: VfB Kurpfalz Mannheim⸗Neckarau: VfB Kurpfalz— Vfe Neckarau⸗Jahn Neckarau komb. 11.00 Uhr; Vfè Neckarau Frauen— VfB⸗Jahn komb. Frauen 10.15 Uhr. Platz: TV Seckenheim: TV Seckenheim— Jahn Seckenheim⸗Germania Mannheim komb. 11.00 Uhr; Poſtſportverein 2. Frauen— For⸗ tuna Edingen Frauen 10.15 Uhr. Platz: Turngemeinde Ketſch: TG Ketſch— S 1898 Schwetzingen⸗TV Schwetzingen komb. 15.00 Uhr; TG Ketſch Frauen— TV Brühl Frauen 14.15 Uhr. Platz Turnverein Friedrichsfeld: TV Fried⸗ richsfeld— TV Rheinau⸗TV Brühl komb. 11.00 Uhr; TV Friedrichsfeld 2.— TV Rheinau⸗TV Brühl komb. 10.00 Uhr. Platz: TB Neulußheim: TB Neulußheim 1. —. TuV Hockenheim 1. 15.00 Uhr; TB Neuluß⸗ heim 2.— TV Hockenheim 2. 13.45 Uhr. Platz: Turnerbund Hockenheim: Turnerbund Hockenheim— TS Oftersheim 15.00 Uhr. Platz: Turnverein Großſachſen: TV Groß⸗ •— Turnverein 1862 Weinheim 15.00 Uhr. Platz: Turnverein Viernheim: Viernheim 1. — Turngenoſſenſchaft Jahn Weinheim 1. 11.00 Uhr; Viernheim 2.— TG Jahn Weinheim 2. 10.00 Uhr. Platz: Turnverein Hohenſachſen: Turnverein Leutershaufſen— Turnverein Hohenſachſen 15.00 Uhr. Platz: FV 1909 Weinheim: TV Laudenbach — 09 Weinheim⸗TV Hemsbach komb. 11.00 Uhr; o9 Weinheim 2.— 62 Weinheim 2. 10.00 Uhr. Platz: Vfs Schriesheim: Vfs Schriesheim — TV Edingen 15.00 Uhr. Platz: Turnerſchaft Mannheim⸗Käfertal: Tur⸗ nerſchaft Käfertal 1.— Luftwaffe 1. 11.00 Uhr; W Käfertal 2.— Luftwaffe 2. 10.00 r. ee eeeeee Reifenſchaden beendet Rekordverſuch Frantreichs berühmter Straßenfahrer Mau⸗ rice Archambaud unternahm nach enbdloſem Warten bei günſtiger Witterung auf der Mai⸗ lämder Vigorellibahn einen neuen Angriff auf den Stundenweltrekord ohne Führung, den der Holländer Slaats hält. Alle Hoffnungen auf einen neuen Retord wurden jedoch zunichte, denn in der 39. Minute mußte Archambaud wegen eines Reifenſchadens aufgeben. Er hatte zu dieſem Zeitpunkt bereits 160 Meter Vor⸗ ſprung gegenüber Slaats' alter Leiſtung. Ar⸗ chambaud hatte jedoch die Genugtuung, bis da⸗ hin 10 Weltrekorde aufgeſtellt zu haben, von de⸗ nen die wigtigſten mit 12:51,6 Minuten für 10 Kilometer, 25:57 Minuten für 20 Kilometer und 23,059 Kilometer für eine halbe Stunde einge⸗ tragen wurden. ſhnrlniel bet Wocꝛ vnn 1. u5 7. Tovinber Fußball Auswahlſpiele(.): in Köln: Mittelrhein— Niederrhein(.) in Berlin: Berlin— Hamburg Länderſpiel(): in Sofia: Bulgarien— Tſchechoſlowakei Tſchammer⸗Pokalſpiele(3. Schlußrunde)(.): SV Waldhof— Polizei Chennit Wormatia Worms— BC Hartha Fortuna Düſſeldorf— Holſtein Kiel Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele(.): Gau Baden: Vfe Neckarau— FV Kehl 1. FC aen— VfR Mannheim Germania Brötzingen— VfB Mühlburg Phönix Karlsruhe— SpVg. Sandhofen Norwegens Elf für Dublin Erſt an Ort und Stelle wird der Norwegiſche Fußball⸗LVerband ſeine Mannſchaftsaufſtellung bekanntgeben, die am 7. November in Dublin zum Länderkaenpf gegen Irland antritt. Am 3. November treten vierzehn Spieler von Ber⸗ gen aus die Reiſe an. Es ſind dies: O. und T. Anderſen, K. Eeg, N. Erikſen, O. Frantzen, R. Holmberg, O. Holmſen, J. Hval, R. Johanneſſen, A. Kihle, R. Kvammen, A. Martinſen, S. Nordbye und F. Ulleberg. Die Begegnung Irland—Norwegen zählt zu den Weltmeiſterſchafts⸗Vorrundenkämpfen der Gruppe 2. Den Nordländern genügt nach ihrem :2⸗Erfolg von Oslo im Rückſpiel ein Unent⸗ ſchieden zur Teilnahme an den Endtämpfen im Juni nächſten Jahres. Gau Südweſt: Eintracht Frankfurt— IV Saarbrücken Kickers Offenbach— FSV ſfelshlun K Pirmaſens— Opel Rüſſelsheim V Wiesbaden— 1. FC Kaiſerslautern Gau Württemberg: Stuttgarter Kickers— 1. SSV Ulm V—— Spfr. Stuttgart Spfr. Eßlingen— VfB Stuttgart Union Böckingen— Stuttgarter SC Gau Bayern: SpVg. Fürth— 1. FC Nürnbe BC Augsburg— Bahern München VfB** t— Schwaben Augsburg 05 Schweinfurt— 1860 München acker München— Jahn Regensburg Handball Winterhilfeſpiele(.): u. a. Augsburg— TV Altenſtadt München— Tgſ. Stuttgart Sachſen— Nordmark in Hamburg Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele(.): Gau Südweſt: MeSV Darmſtadt— Germ. Pfungſtadt allenturnier in München(..) llenturnier in Karlsruhe(.) Hockey Weltausſtellungsturnier in Paris(.—11.): ——.—— Schweiz(.) eutſchland— Belgien(.) Deutſchland— Schweiz(.) — Belgien(.) elgien— Schweiz(11.) „Deutſchland— Frankreich(11.) Eichenſchild⸗Vorrunde(.): in Leipzig: Sachſen— Oſtpreußen Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele(.): Gau Bayern: Nürnberger THC— SpVag. Paſin 770 Blau⸗Weiß Aſchaffenburg— 1. 5⁰⁰ Nürnbg. Wien— München(Frauen)(.) Rugby Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele(.): Gau— Heidelberger Ra— Stuttgarter RC Turnen Bad. e in Gaggenau(.), Berlin— München(7. Niederſachſen— Weſtfalen in Hildesheim(.) Schwimmen Feſt in Wien mit Deutſchen Nationales Altherrenfeſt in Heidelberg h2 Waſſerball SA Hochland— SA Niederrhein in ünchen(.) Boxen Berufsbo 157: London mit Kölblin gegen Phillips(.); Berlin mit Beſſelmann— Tu⸗ nero(.); Eſſen mit Kleim— de Leo(.). Amateurboxen: Württemberg— Bayern in Stuttgart(.); Eſtland— Finnland in Reval(.); Württemberg— Bayern in Ludwigsburg(.); Ludwigshafen/ Mann⸗ heim— Hannover(.); Deutſchland— Un⸗ garn in Köln(.). Ringen Bayern— Ungarn in Nürnberg(.) —1—— Ungarn in Fürth(.) Süddeutſche Mannſchaftskämpfe(./7.) Eisſport Berlin(.—.); Prag(./4.); München(./4.); Nürnberg(.). 5 Pferdeſport Galopprennen: Horſt⸗Emſcher(.); Straus⸗ berg(.); Strausberg(.); Dortmund(.); Dresden(.). Motorſport Rekordfahrten in Gyon Radſport Bahnrennen: Berlin(.); Dortmund(.); Pa ris Radball: München(.); Augsburg(.). Verſchiedenes Wig der Jagdſchützen in Ber⸗ lin ICM⸗Fahrestagung in Paris(—4) ennislehrer in Stuttgart(./7.) §örderung des Tennis⸗Mannſchaftskampfes Turniere erhalten ein anderes Geſicht/ NUur vier Deutſche Meiſtertitel Im Verlauf einer Unterredung, die einer unſe⸗ rer Berliner Mitarbeiter mit dem neuen Leiter des Fachamtes Tennis, Hauptmann a. D. Erich Schönborn, hatte, äußerte ſich dieſer ein⸗ gehend über die im deutſchen Tennisſport zu erwartenden Aenderungen, die das Intereſſe einer breiten Oeffentlichkeit verdienen. Die Schriftleitung. Am 1. Oktober übernahm Hauptmann a. D. Erich Schönborn als Nachfolger Dr. Schom⸗ burgks die Leitung des Fachamts Tennis im Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen. Dieſe Uebernahme erfolgte, wie Hauptmann und Sportſchriftleiter Schönborn bei einer Unterre⸗ dung betonte, in voller Uebereinſtimmung mit Dr. Schombungk ſelbſt, der infolge beruflicher ſchon ſeit einiger Zeit ſein Amt abgeben wollte. Der neue Fachamtsleiter 77 0 ſich daher auch dagegen, von ihm eine Revolu⸗ tion im Aufbau des deutſchen Tennis zu er⸗ warten.„Ich hoffe jedoch“, ſo ſagte er,„im Tennis auf dem Boden des Beſtehenden einiges⸗ erreichen zu können, was ihm fehlt und dabei zu einer ſtraffen Führung im Geiſte unſerer Zeit zu kommen.“ Ueber die Aenderungen, die dabei im einzelnen erfolgen werden, äußerte ſich Schönborn in aller Ausführlichkeit. Möglichkeiten des Mannſchaftskampfes Tennis iſt zwar ein individueller Sport, aber er umfaßt auch die Möglichkeiten des Mann⸗ chaftskampfes. Gerade dieſe Seite ſoll im Zukunft ſtärker herausgeſtellt werden, und ſie hat im Tennis ihr Schwergewicht in den Spie⸗ len der einzelnen Gaue um den Medenpokal. Ihre Endkämpfe werden an einen feſten Austragungsort gebunden werden, und ie— die Deutſchen Mannſchaftsmeiſter⸗ ſchn ten und ein weſentlicher Höhepunkt der Tennisſpielzeit ſein. Im nächſten Jahre wer⸗ den ſie zunächſt im Rahmen des großen Turn⸗ und Sportfeſtes in Breslau ſtattfinden. Der Mannſchaftsgedanke, auf das ganze Tennis übertragen, erfordert aber in erſter Linie eine Ein paſſung der Spieler, die ihre perſönliche Wünſche der All⸗ gemeinheit zurückzuſtellen haben. Eine Anzahl der beſten Spieler, die als Nachwuchs und für repräſentative Kämpfe in Frage kommen, wer⸗ den auf eine abſolute Freizügigkeit verzichten müſſen und ſollen nicht mehr wahllos irgend⸗ welche Turniere ſpielen und dabei ihre Kräfte verzetteln. Vorgabeſpiel für Herren oder ein Juniorenſpiel Unter Berückſichtigung dieſer Tatſachen wer⸗ den auch die Turniere ein anderes Geſicht erhalten. Ihre Termine und ihre Anzahl wer⸗ den ſich wie bisher von ſelbſt ergeben— eine beſondere n hier nicht zu erwarten. Die mittleren Turniere werden aber künf⸗ tig neben den üblichen Wettbewerben entweder ein Vorgabeſpiel für Herren oder ein Juniorenſpiel enthalten müſſen. Weiter⸗ hin wird für eine Anzahl dex wichtigſten Tur⸗ niere die Beſtimmung eingeführt, im Herren⸗ Einzel von der zweiten Runde ab den Gewinn von drei Sätzen entſcheiden zu laſſen. Dieſe Neuerungen haben einen tieferen Sinn, den Schönborn als alter Sportler klar exläutert. Viele unſerer Spieler haben es nämlich ver⸗ lernt, Punkte zu machen, die Wichtigkeit jedes einzelnen Punktes und Sanne zu beachten. Hier ſollen die Vorgabekämpfe einen Riegel vorſchieben und unſere Spieler beim Kampf gegen einen mit Vorgabe verſehenen Gegner zu vollem Einſatz zwingen. Auch die Vorſchrift der e will die kämpferiſche Einſtellung eeinfluſſen. Unſere Spieler ſollen ſich von vornherein auf internationale Bedingungen einſtellen, ſollen zäh, hart und ausdauernd wer⸗ den und nicht nur in zwei oder drei Schluß⸗ runden im Jahr Gelegenheit zu Fünfſatzkämp⸗ fen haben. Daß ſie ſo von vornherein lernen, ihre Kräfte einzuteilen, ein Spiel von Anfang an auf die lange Diſtanz aufzubauen, kann un⸗ ſerem Nachwuchs nur von Vorteil ſein. Jörderung der Junioren ſehr wichtig Nationale Deutſche Meiſtertitel wird es auf Grund der Weiſungen des Reichsſport⸗ führers im Tennis nur noch vier geben: für den Sieger der Medenſpiele, für das Herven⸗ Einzel und Damen⸗Einzel bei den Nationalen Meiſterſchaften und für eine nationale Meiſter⸗ ſchaft im Herren⸗Doppel. Zwar werden auch weiter die beſten Junioren oder Senioren um den Sieg kämpfen, aber einen beſonderen Mei⸗ ſter wird es, um dieſen Titel zu entwer⸗ ten, bei ihnen nicht geben. Für die Junio⸗ ren, deren Förderung beſonders wichtig iſt, werden außerdem eigene Gaumeiſter⸗ deh aften veranſtaltet, und die Kämpfe um en beſten deutſchen Junior werden an einen feſten Platz, wahrſcheinlich Weimar, gelegt, wo ſie wirklich mit Liebe betreut und bequem von ganz Deutſchland aus erreicht werden können— eine Großſtadt erſcheint dafür ungeeignet. Einige weitere Neuerungen, die indeſſen baß nicht ſpruchreif ſind, ſollen dafür ſorgen, da auch das Tennis unſeres weiblichen Nachwuch⸗ ſes härter und durchſchlagskräftiger wird. Internationale Aufgaben International ſieht Schönborn die wichtigſte Aufgabe darin, den fe mburger Internationalen Meiſterſchaften einen feſten Platz in der Reihe der internationalen Turnſere zu ſichern. Die ſportliche Ungerechtigkeit, die in den ver⸗ ſchiedenen Anforderungen in der Europa⸗ und Amerikazone des Davispokals liegt, wäre nach ſeiner Anſicht am beſten dadurch zu beſeitigen, aß die vier beſten Nationen des vorhergehen⸗ den Jahres jeweils erſt in der dritten Rre der neuen Spiele einzugreifen hätten. So ſchwierig die Euxopazone für uns auch iſt, ſo beruht die angebliche Aeußerung von Cramms, daß Deutſchland im Jahre 1938 an der Amerila⸗ zone teilnehmen würde, doch ſiſch auf einem Mißverſtändnis, denn eine Entſcheidung darx⸗ über iſt in heiner Weiſe umd ſchon die Koſten einer ſolchen Expedition und die aus ihr hervorgehende Verarmung des innerdeutſchen Tennislebens ſprechen erheblich dagegen. NUationale Kufgaben im Dordergrund So gibt das Geſpräch mit Fachamtsleiter Schönborn in allen Punkten die Gewißheit, daß die—— des deutſchen Tennisſports ſich der Zukun Wonzosben und der zu behebenden Mängel des deutſchen Tennisſports voll be⸗ wußt iſt. Vor allem erwartet man von den Spielern, daß ſie ſich mehr als bisher der nationalen Aufgaben im Tennis⸗ ſport bewußt werden und den Egoismus im Streben nach möglichſt viel Turnierſiegen zu⸗ rücktreten laſſen. Nicht künſtliches Enawiſen in ein gut laufendes Räderwerk, ſondern po⸗ ſätive Funbfaß wo ſie notwendig iſt— das iſt der Grundſatz, nach dem ſich die Arbeit des in Aun Tennis unter Leitung Schönborns in Zukunft vollziehen ſoll. Gerd Eckert. öormationen vauen eine Kampfbayn Die Stadt Delitzſch beginnt in Kürze mit dem Bau einer neuzeitlichen Kampfbahn. Der erſte Spatenſtich erfolgt am 7. November. Dann werden SA, NSäc und Hz ſowie die Mit⸗ glieder der DRe⸗Vereine in gemeinſamer Ar⸗ beit die Kampſbahn fertiaſtellen. Hans pludra nach billingen Einen werwollen Zuwachs erhalten die badi⸗ ſchen Geräteturner, denn der brandenburgiſche Meiſter Hans Pludra ſiedelt demnächſt nach Villingen über. Der Gau Baden hat gerade letzt zwei werwolle Kräfte verloren, die beiden Brüder Stadel. Willi Stadel befindet ſich be⸗ kanntlich uf der Reichsakademie in Berlin und Karl Siadel erhielt als Anteroffizier eine Be⸗ rufung als Hilfsſportlehrer an die Heeres⸗ ſportſchule Wünsdorjf. „Hakenkreuzbanner“ Unterhaltung und Wiſſen Montag, 1. November 1937 Kindheitserinnerungen Deutsche Dichter erzählen von ihrer jugend/ Von Heinz Grothe Faſt jeder Dichter legt einmal in ſeinem Le⸗ ben Rechenſchaft über ſeine Jugend av. Der eine mut es ſpäter, der andere früher. Die Un⸗ mittelbarkeit des Geſchehens wird meiſt bei dem größer ſein, der noch in der erſten Lebens⸗ hälfte über ſeine Kindheit berichtet, als bei je⸗ nem der erſt am Lebensabead die Rückſchau ab⸗ hält. Freilich wird oft bei demjenigen, der als älterer Menſch von der Jugend erzählt die all⸗ gemeine Gültigkeit ſeines dichteriſch geſtalteten Erlebens nachhaltiger ſein. Anton Gabele, im beſten Mannesalter ſtehend, und die jungen Erzähler Hermann Stahl und Martin Raſchke ſchreiben Erlebniſſe und Stimmungen ihrer Kindheit auf. Drei Bü⸗ cher liegen auf dean Tiſch, die darum ſchwer wie⸗ gen, weil ſie nicht nur zu Erwachſenen, ſon⸗ dern auch in ſtärkerem Maße zur Jugend ſpre⸗ chen ſollen und wollen. Das wird man bei der vermittelnden Darſtellung ſolcher Werke nicht überſehen dürfen. Ein Mann erzählt ſeiner Frau und ſeinen Kindern jedesmal, wenn ſie am Abend zuſam⸗ menkomanen eine Geſchichte aus der Vergangen⸗ heit. Von den Großeltern, von dem Lehrer, won den Jahreszeiten, von ſich ſelbſt, wie er ſchreitend SHurch das Leben zur eigenen Schau kommt, das keimt auf und wird in einer liebe⸗ wollen Art angezeigt, die nicht alltäglich iſt. An⸗ ton Gabele berichtet in ſeinem Buche„Ta⸗ lisman“(Paul Liſt Verlag, Leipzig. 157 S. Ln..80 RM) dieſe Geſchehniſſe. Der Wandel der Zeit, angedeutet durch die Entwicklung der Verſtädterung des Bauern, wird ſpürbar und läßt erkennen, daß wir die Uhr des Weltge⸗ ſchicks nicht anhalten können, wohl aber müſſen wir ſelbſt unſer Werden in die Waagſchale wer⸗ ſen und dann unſer Schickſal tragen. Allemal aber iſt das Land, die heimatliche Erde unſer Ausgangspunkt, zu dem wir einſt in Kindern uerd Kiendeskindern wieder zurückkehren werden. Anton Gabele hat die einfache, klare Sprache eines wahren Dichters. Er redet zu den Kin⸗ dern, wie es wohl Väter tun, wenn ſie im Schatze ihrer Jugenderinnerungen ſuchen, um den eigenen Söhnen oder Töchtern Beiſpiel und Lehre mitzugeben auf ihren Lebensweg. So wird dieſe ſtille, leuchtende Dichtung zu einem Vermüchtnis eines Vaters an ſeine Kinder und ſo wird ſie Eltern gleichen Weſens ein guter Wir kommen aus der Ewigkeit Wir kommen ous der Ewigkeit Und wachsen langsom in die Zeit. Wir kommen alle ous Goftes Hond Und gehen wieder in Gottes Lond. Dazwischen liegen ſag und Nacht Und Glbõck vnd Kompf und monche Schlocht, Dozwischen liegen Glonz und Not Von unsrer Wiege bis zum Tod. 80 mössen wir dorchs Leben gehn Und cvfrecht unsern Gott bestehn, Domit nach unserm letzten Jahr Zurbckbleibt, was unsterblich War. Unsterblich ist das treue Herz, Die Ehre, rein und hart wie Erz, Unsterblich ist der Liebe Glot in unserm Wort und unserm Blot. Ob arm, ob reich, hoch und gering, 80 lassen wir manch ewig Ding Zurück för die, die noch uns sind, füör Volk und Reich und Kindeskind. Freund ſein, ebenſo jungen Menſchen, die die Verpflichtung der Herkunft erahnen. Anderer Art ſind die Streifzüge durch die Vergangenheit, durch die frühen Tage, die Mar⸗ tin Raſchke in ſeinem„Tagebuch einer Kind⸗ heit' unter dem Titel„Wiederkehr“ an⸗ ſtellt(P. Liſt Verlag, Leipzig 127 S. Ln..80 Reichsmarf). Da heißt es einmal:„Die Kunſt iſt ein rie⸗ ſiges Gewicht, das jeder wermehrt, der ihr dient. Dieſe Laſt, die ſchwerer und ſchwerer wird, gilt es voranzubewegen. Wohl dem, der gar unter ihr zu tanzen vermag! Nur wer die Vergan⸗ genheit auf ſeine Schultern nimmt und ſie eige⸗ nen Schrittes ein Stück der Zukunft entgegen⸗ trägt, hat echten Anſpruch darauf, ihr Diener genannt zu werden.„Raſchke nimmt Erinner⸗ ungen der Kindheit auf und ſetzt ſie ins Gleich⸗ nis für das Leben um. Es ergeben ſich dann Folgerungen, wie ſie zuvor angeführt wurden. Es iſt eine grübleriſche Jugend, es iſt die Aus⸗ einanderſetzung eines jungen heranwachſenden Menſchen mit der Welt, mit den Menſchen, mit Gott. Alle dieſe Begebenheiten finden während eines Sommeraufenthaltes im Erzgebirge ſtatt, es iſt ähnlich wie bei Hermann Stahl jene wich⸗ tige— aber oft verborgene— Entwwicklung in welcher das Kind in die Welt der Erwachſenen vorſtößt und ſich behaupten muß. So ſchreibt Raſchle in ſeiner wohlgepflegten Art dieſe Ge⸗ ſchehniſſe auf und gibt damit der Ueberlegung Platz, ob nicht die Gedanken der Kindheit ver⸗ dichtet und erweitert im weiteren Leben gleich⸗ nishaft unter anderen Namen mit uns ſchrei⸗ ten. Das was bei Raſchle, wenn wir es einmal ſagen dürfen, überhöht und über die magiſche Welt der Kindheit ausgeſprochen wurde(ſo⸗ daß es hin und wieder an die gefährlichen Grenzen des Literariſchen reicht), erſcheint in der neuen Novelle Hermann Stahls „Vor der angelehnten Tür“(Hanſea⸗ tiſche Verlagsanſtalt, Hamnburg 1987. S 136, Ln. .60 RM) aus der Welt des Kindes deutlicher und beſſer geſehen und auch beſſer verdichtet. Stahl erzählt von einem Jungen und ſeinen Schichſalen, die bis in den Krieg hinein und um ein Weniges weiter reichen. Er führt uns in ein freundliches Elternhaus, wo der Vater herzukommt, wenn der lleine Knabe mit Blau⸗ ſtiften malt und der Vater verweiſt den Sohn: „Das iſt kein Material, ſchalt der Vater, wer zeichnet, muß das Material haben, das richtige! Das Material iſt der Schlüſſel, mit dein man die Dinge erſt aufſchließt!„Florian, der Knabe, fährt in den Ferien auf ein Dorf, dort gewinnt ihn ein Mädchen lieb, dieſe zarte Liebe ſchil⸗ dert Stahl mit der ihm eigenen Weiſe— faſt wie ein Maler in Paſtell malt. Dort findet er Kameraden. Sie halten zuſammen, ſie erleben die merkwürdigſten Sachen, wie ſie eben nur richtige Jungens zu erleben vermögen. Am Ende der Novelle ſteht ihre Freundſchaft. Flo⸗ rian ſieht den Krieg mehr an ſeinen äußeren Erſcheinungsformen wie Nahrungsmangel, er ſieht den Briefträger als Boten einer Welt von draußen bei deſſen Erſcheinen die Frauen in den Türen angſtvoll plötzlich verſtummen und wohl zu weinen beginnen, da, wo das Schichſal es wieder einmal ſo gewollt hat. Hermann Stahl hat wiederum die Intenſität Stienmungen klar zu entwickeln, die Atmoſphäre zu verdichten. Das iſt ſehr weſentlich. Bei Stahl iſt die dich⸗ teriſche Kraft ſo ſtark, daß er gelegentlich auf⸗ tretende Anfätze zur Manier beſtimmt überwin⸗ den wird. Stahl hat die Ergebniſſe der Kind⸗ DER ERLEBNISBERICHT EINES BLINDEN eise durchs OHunſel 4. Fortſetzung Sie brachte Schinken und Brot auf den Tiſch, daß Hollmann nur ſo ſtaunte, ſtellte eine dritte und die vierte, verheiratete Schweſter Amalien ſowie die beiden Nichtchen vor, bot uns ihr Fremdenzimmer an und zeigte, als wir auch hier ablehnten, einen herrlichen Zeltplatz unter einem vollbehangenem Apfelbaum am Alfbach. Pflaumen ſtanden zur Seite, Erlen umbuſchten den Waſſerlauf. Im Nu ſtand das Zelt, war mit Stroh ausgepolſtert, ward aber von uns erſt bezogen, als es ſpät war. Wir mußten immer noch ein Fläſchchen trinken, be⸗ kamen ein köſtliches Mahl mit Fleiſch und Sa⸗ lat, lauſchten den Erzählungen von der Ge⸗ ſchichte des Orts und von den Leiden der Ueberſchwemmungsiahre, die häufia unerwar⸗ tet hereinbrechen. Fünfmal ſtand ſeit dem Weltkrieg das Waſſer über mannshoch in der Wohnſtube, darin wir ſaßen. 1748 mußte das ganze Dorf in die Berge flüchten, denn der Alfbach ſtaute ſich vor der geſchwollenen Moſel. Die Obdachloſen wohnten in Ginſterhütten, und die Frauen gebaren im Freien. Zwar hatte Amaliens Vater das Haus feſter gefügt. aber er hat zugleich einen Notſtell und einige Zimmer auf dem Hügel gebaut, und ſtändig fiegt der„Seelenverkäufer“ bereit, der Kahn, der die vier Schweſtern in Waſſersnot auf die Berge brinat. Anton, ein Winzer, kam in die Stube und exzählte von ſeinem Gewerbe. Auch Hollmann vVoN DOR. ALEXANDERREUSS taute auf, berichtete vom Wein in der Pfalz, lernte die Not der Weinbauern und die Schäd⸗ lingsbekämpfung an der Moſel kennen Alle hörten ihm zu und waren einig, daß er ſo hübſch„ſchwäbiſch“ ſpreche. Es war aber das, was man in der Heidelberger Gegend für hoch⸗ deutſch hält. Eine ruhige Nacht folgte dem geſprächigen Abend. Tau ſtieg vom Aljfbach auf, aber die Leinwand des Zeltes wehrte der Näſſe. am 26. Auguſt. Morgens waſchen wir uns im Alfbach. Das Waſſer iſt weich. Vögel zwitſchern in den Hek⸗ ken; in den Bäumen lachen die Amſeln Hollmann kann den Moſelwein nicht vertra⸗ gen. Er hat Sodorennen. Nach dem Kaffee, den die gaſtfreundlichen Schweſtern uns bieten, will er die Feldflaſche mit einer Miſchuna von Waſſer, Zitronenſaft und Zucker füllen, der er ein bißchen Wein zuſetzt. Empört reißt ihm die dritte Schweſter das Gefäß aus der Hand, gießt den Inhalt wea und füllt es mit einem halben Liter richtigen Weines. Dann Dank und Abſchied. Wir kommen nach Bullay, fahren nach Zell. Die ſchwarze Katze ſitzt auf dem Marktbrunnen. Häuſer kleben am Berg. Als wir das Städtchen hinter uns ha⸗ ben, ruft uns ein Mann nach, daß wir meine Jacke verloren hätten, die hinten auf dem Ruckſack lag. Hollmann geht zurück, ich bleibe Unsere Großmutter ist immer noch eine fleißige Leseratte. Viel- Interesse sie heute 35 für jedes gute Buch. heit wieder beglückend ſauber/ und warmherzig beſchrieben. Wenn man es nicht wüßte, man ahnte den Maler in ihm. Er zeichnet die Welt mit den Augen eines, der die Farbe liebt und ihren weichen Glanz geſchickt zu miſchen ver⸗ ſteht, ſodaß die Fülle der Natur auf uns ein⸗ dringt. einen klaren Hintergrund dieſer ſchmerzvollen und bewegten Jahre. dieſer Novelle bewieſen, daß er ein Dichter iſt. Er hat die Aufgabe dieſes verantwortungs⸗ volle Amt mit der ganzen Kraft ſeines Herzens zu verwalten. Daß es geſchieht, davon werden weitere Arbeiten Zeugnis ablegen. Drei Dichter erzählen ihre Kindheit. Anton Gabele gab ein Vermächtnis, Martin Raſchte verſinnbildlichte am Tagebuch der Kindheit den Fortlauf des Lebens und Hermann Stahl ver⸗ ſenkte ſich in die Welt der Kindheit und Ju⸗ beim Rad. Die Sonne ſticht; ich habe Durſt und halte einen Frühſchoypen auf der Land⸗ ſtraße,— was Hollmann, der mit dem wieder⸗ gefundenen Rock zurückkehrt, als Sportsmann und Weinverächter zu Ausrufen des Schrecks und der Verzweiflung verleitet. Die Weiter⸗ reife beweiſt, daß mir der Trunk aut bekom⸗ men iſt, und wohlgemut radeln wir in Pün⸗ derich ein. In Pünderich wohnt ein entfernter Vetter. Unfere Großmütter waren Schweſtern. Der Vater iſt der reichſte Mann im Dorfe geweſen. Der Vetter⸗aber muß heute von einer kleinen Kriegsrente und Wohlfahrtsgeldern lehen. Aber er ſpielt noch den Herrn und hofft alles von einer unbeſtimmten Zukunft. Meiſt ſpricht er in abgebrochenen, halbvollendeten Sätzen, deren letzten Sinn niemand erraten kann. Wir trafen ihn mit ſeiner Frau zu Hauſe. Zugleich erfuhren wir, daß zwei Töchter ſeiner Schweſter ihre Ferien im Dorfe verbringen (nicht bei ihm), und ſo ſtand ein unvorherge⸗ ſehener Familientag bevor, zu dem ich den Mittaastiſch beiſteuerte, dazu Kaffee und Zuk⸗ ier aus unfern Vorräten.— Fanny und Mar⸗ garete fallen mir um den Hals. Ich habe die Kinder der Couſine ſehr lieb. Karla, die Frau des Vetters, eilt in die Küche. Dieſer ſitzt un⸗ ter den Hirſchgeweihen aus beſſerer Zeit in der engen Stube und pphiloſophiert in ſeiner Weiſe:„Es tönnte ſo ſchön ſein, wenn die Kirche...“ Den Reſt muß man ſich denken. „Es geht dir ja aut,— darum..— 81 fehe die Zeit wohl kommen, da...“— Er wird plötzlich lebhaft, als ich einen gewiſſen Ort aufſuchen muß:„Hier im Hauſe iſt das zu primitiv“, erklärt er überzeugt;„wir gehen zu dieſem Zweck hinüber ins Gaſthaus“. Run, wir gehen ins Gaſthaus, und ich finde ihn nach vollbrachter Tat bei einem Glaſe Wein, das er einem Schnaps folgen läßt. Ich trinke Waſſer und zahle. Rach einer Ruhepauſe gehen Hollmann, Fanny, Karla und ich baden. Hollmann hat ſich inzwiſchen die Marienbura angeſehen, das Er gibt auch wiederum— ohne in die weſentlichen Geſchehniſſe der Zeit einzudringen Hermann Stahl hat mit loben“, Photo: Presse-Bild-Zentrale) gend, ſtand vor der angelehnten Tür, die, wenn ſie ſich öfſnet, dem vorüberflutenden Leben Raum und Blick gewährt und das Leben der jungen Menſchen aufnimmt. So werden alle drei Bücher zu frohen und nachhaltigen Be⸗ kenntniſſen an die Kindheit, an die Eltern— und vermögen den Leſer zur Beſinnung zu Ein deutſches Studentenheim der Columbäa⸗Univerſätät wurde von der in Neuyorker Univerſitätskreiſen wohlbekannten Deutſchlehrerin Elizabeth Schrader er⸗ richtet. Das Heim⸗ trägt in ſeiner ganzen Auf⸗ machung deutſches Gepräge, in ihm ſollen ſich die Studenten Neuyorks nach den ernſten Stun⸗ den des deutſchen Studiums im Geſelligkeit zu⸗ ſammenfinden. Im Heim darf, wie ſeine Grün⸗ derin beſonders betont, nur deutſch ge⸗ ſprochen werden. wneeee Swe alte Kloſter, das über den Weinbergen liegt. »Er beginnt ein Geſpräch mit dem Fährknaben, der den Nachbarort Zell in den Schatten zu ſetzen verſucht. Dann ſchwimme ich zwiſchen Karla und Fanny moſelabwärts. Hollmann raſiert ſich; ich folge ſeinem Beiſpiel. Mit ſaubern Geſichtern überqueren wir wieder die Moſel, die hier noch breiter iſt als in Oberernſt. Karla iſt vorausgeeilt und deckt den Kaffee⸗ tiſch. Sie hat, zufällig heute morgen einen Quetſchenkuchen gebacken. Er wird mit mei⸗ nem Zucker geſüßt. Als wir die Büchſen zu⸗ rückbekommen, ſind ſie leer.— Wir verabſchie⸗ den uns. Die jungen Mädchen begleiten uns, um unſern Start zu ſehen. Sie winken. Dann ſind wir auf der Landſtraße und ſteuern Tra⸗ ben⸗Trarbach zu, laſſen Pünderich weit hinter uns. Es iſt ein ſchönes Neſt, wo der Fremde — es darf nur nicht ein Vetter ſein— gut aufgehoben iſt.—„Ich will uns ja nicht ſagte der Fährknabe zu Hollmann, „aber gegen die Zeller Schwarze Katz“...“— Und auch er vollendete den Satz nicht. In Traben⸗Trarbach mache ich Hollmann auf das Bild der Moſella aufmerkſam, die dem Drachen Durſt einen Becher Wein in den Rachen gießt. Wir kaufen Wurſt fürs Abend⸗ eſfen. Dann halten wir hinter Croev, dicht an der Mofel, wo wir von einem Strohhaufen die Unterlage für die Nacht nehmen, einen Bund, der am nächſten Morgen wieder an Ort und Stelle gebracht wird. Ich helfe beim Zeltban. Zwei junge Weinbergarbeiter plaudern mit uns, erzählen von ihrem kargen Verdienſt und von luſtigen Streichen. Wir gehen näher ans Waſſer. Hinter einem großen Karbidlicht wan⸗ dern Schulknaben, die Eintaasfliegen gefangen haben. Einer von ihnen hält uns einen natur⸗ wiſſenſchaftlichen Vortrag:„Wenn die Ein⸗ tagsfliege ihr Ei geleat hat, ſtirbt ſie. Darum locken wir ſie mit dem Licht, unter das ein Tuch gebreitet wird,— und hunderte ſterben darauf. Für ein Pfund bekommen wir achtzig Pfennig. Die toten Fliegen dienen als Fiſch⸗ und Vogelfutter.“ Fortſetzung folgt 2 — Ich Bit 4 — ——— We Der s. F. Kr. Herce 1 Austi Sr Chara Frau Sprec Don: —— +7 1, 11 Anerkann Maseit Schun Appar Liefera 91 Meeriel. Priva zwischen tragsrücl Mähige Prospekt Prostt, eine Jetzt »Husfet lin or 5 Lertrefd. ———¶ͥ———— 937 les jenn eben der alle Be⸗ zu tun⸗ rün⸗ iegt. ben, zu chen ann die rnſt. ffee⸗ inen mei⸗ zu⸗ chie⸗ uns, ann Tra⸗ nter mde gut nicht ann, auf dem den end⸗ t an dDie und, bau. mit und ans han⸗ igen tur⸗ Ein⸗ rum ein ben tʒig iſch⸗ olgt 2 — —— — 4 ich hobe mich olz Zahnartt Zahnarzi Biblenestroße 12 . kmoti· und Privalkassen 45 55220 nledergelossen zugelassen. Farche und werden billng repariert, geputzt und ausgemauert Der schlechteste Herd wirdwieder wie neu Garantie für gutes Brennen und Backen F. 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Onkel und Schwager, Herr iacl Nidiolit ist am Samstagfrüh nach langem Leiden unerwartet Mannheim(S 6, 29), den 1. November 1937. In tiefer Trauer: Frau Marie Hickolftz Ww. und Minder Die Beerdigung findet am Dienstag. 2. Nov. 1937, von der hiesigen Friedhofkapelle aus Statt. Selllel, H 2. Reu hergerichtete WMnmer um. mit Bad und Manſarde ſpäter zu vermieten. oder Nr. 601 65. Schöner ab 1. Januar zu 32 792 V Laden an d. planken vermieten. Näh. Läwen-Hpotheke, E 2. 16. Bodenfläche fenſtern, auf 8 Mörif 1938 1 vermieten. Zee u. r. 35 636 VS an den Verlag. Gchöner Laden in Reckarau in beſter e, ga. 120 qm 705 en Schau⸗ ünſtig National-Theater Mannnhnelm Fzudenneim Gulmbl. zimm. 33 Badben., beſte Wohnl. Fendenb., tt od. ſp. zu vm. uüdr.⸗Hoferſtr. 27, 1 Treppe.(32 988 Rotfüchſe ab 16.% Mongolenfüchfe ab billgſt. Preſsliſte od. Aus⸗ wahlſend. Brehm, „Erlangen elzjacken Vert. Sie 10230305 Montag, den 1. November 1937: Vorſtellung Nr. 66 Miete E Nr. 7 1. 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