-Harta Esgertn Lingen, Oskar Sima a von Bolvary o bert§Ht0Ilx id schöner filml ogromm: 0 Skizzen, Kulturſilm ſte Ufa-Tonwoche .45.30 Uhr Jahre nidi zugelossen -PAIA5I ——.— ———— — ombor ↄplek tũg- r Dienstags geloland r Attraktlons- a pelle rühschoppen Konzert ergbrůu Leimen Spez. Sohneldermelster I Zeilstr. zungbusch i billiger Berechnung in „ Mafanzügen, sowie drungen, Entstauben und genügt. Wird abgeholt. ewoche uten, deutschen hering 4e Vollsnehrung direkten Genul MHarinieren alat-Bereitung woit orforderlich gratis Stück 9 72, 95 4 Nuf 25910 u. 25915 1 Kurven- en, Breitttrahler ungsbilgel, dezu „Dalli-, Katalyt- darsiehtscheiben, ten in anl u. Gummi d andere Fabriłate eim,(C1. 13 Aus Wah mum. tiuxen derholen gebildete fachleute. „Arbeiten gotdtten sdienst nann à/ Rut 40316• banner“ Ausgabe à erf eld. Ausgabe h erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: Abend⸗Ausgabe A alenke BAS MATIGNAIsöTIAlTsHscRk Verlag u. Schriftleitung: Mannbeim, k 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Hatenkreuz⸗ 3 wöchtl, 12mal, Bezugsprelſe: Fi Trägerlohn; durch die Poſt.20 RM. leinſchl. 60 Pf. n ügl. 72 Pi Beſtell⸗ chl. 50,96 Pf 15 Mungag ebührn 30 l. 42 Pf Beſtellgeld ; durch die Poſt.70 RM.(einſchl. 50,„ Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. 42 e 5 Indie Zelkung Erſcheinen(auch d. höh. Gewaltſ verhind., beſieht kein M E Frei Haus monatl.20 RM.u 50 Pf Mau 30 Pf. Träger⸗ nſpr. auf Entſchädiauna. 7. Jahrgang V 41. MANNMNEIM —4 — — im Textteil 60 Pf. Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. meterzeile 4 Pf. üllungsort: annheim. Nummer 508 bonner eANMpFBSIATF NORDWIsTBSAbENs 5 elgen: amtauflage: Die 12geſpalt, Millimeterzeile 19 Pf. Die 4geſpalt. Milimeterzeile 5 f 05 V5 Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 1 Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Milli⸗ Die Lee Millimeterzeile im Textteil 18 Pf.— 3 usſchließlicher Gerichtsſtand: afen a. Rh. 4960. Verlaasort Mannheim.— Einzelver Pf. Die 4geſpalt, ahlungs⸗ und Er⸗ zannheim. Poſtſcheckkontö: Ludwigs⸗ nnn 10 Pfennia. Monkag, 1. November 1937 —————————————————————————————————————————————————————————————————— Euglands Interenen And Uberan in Hefabe Londoner Blätter melden:„Krije der britiſchen Diplomatie“ Schürtste Sprache er füulienischen dresse degenüher der fünęsten französischen Anmangune Condon muß nach Berlin gehen DNB London, 1. November. Die beiden führenden Londoner Sonntags⸗ blätter„Sunday Times“ und„Obſer⸗ ver“ befaſſen ſich mit der Außenpolitik Eng⸗ lands, wobei in beiden Blättern mit lebhafter Kritik nicht geſpart wird. Garvin ſpricht im„Obſerver“ von einer Kriſe derengliſchen Diplomatie, die ea nicht ſertiggebracht habe, irgendeinen Streit der letzten Jahre beizulegen. Im Gegenteil, ſie habe nur neue Feindſeligkeiten hervorgerufen. Die engliſche Diplomatie habe es lediglich fer⸗ tiggebracht, die alten Freundſchaften abkühlen zu laſſen, und ſie müſſe ſich den Vorwurf machen, daß es ihr nicht gelungen ſei, mit den frühe⸗ ren Gegnern und insbeſondere mit Deutſchland zu einer Verſtändigung zu ge⸗ langen. Seit dem abeſſiniſchen Fiasko habe die britiſche Diplomatie durch die Tat und Unter⸗ laſſung weit mehr die Sicherheit untergraben, als Englands Aufrüſtung es fertiggebracht habe, dieſe wiederherzuſtellen. Das falſche pferd wird geritten Bezugnehmend auf die engliſchen Linkspar⸗ teien ſchreibt Garvin, in ihrer Preſſe und auf dem Rednerpult griffen dieſe Verrückten die britiſche Außenpolitik an. Sie wollten aber nichts anderes als gleichzeitig Konflikte mit Deutſchland, Italien und Japan, und nicht ge⸗ nug damit, auch noch mit den Nationalſpaniern, mit Portugal, den arabiſchen Staaten und der ganzen iſlamiſchen Welt einſchließlich der 80 Millionen Moslems in Indien. Sie möch⸗ ten die Deutſchen für immer ganz einfach aus den Kolonialgebieten verbannen. Diejenigen in England, die nichts von Zugeſtändniſſen wiſſen wollten, zerſtörten den Frieden, indem ſie Ver⸗ handlungen zurückwieſen. Indem man aber vernünftige Zugeſtändniſſe an Deutſchland auf dem kolonialen Gebiet ab⸗ lehne oder verzögere, indem man ſich weigere, Mitteleuropa neu aufzubauen, bringe man alle britiſchen Intereſſen in Ge⸗ fahr. Seit drei Jahrhunderten ſei es in der britiſchen Politik noch nicht vorgekommen, daß Englands Intereſſen in allen Teilen der Welt ſo im Moraſt geſteckt hätten. Wenn man engliſcherſeits mit der Volksfront in Frankreich und mit Moskau gegen das natio⸗ nale Spanien zuſammengehe, dann zeige man damit nur, daß man mit beſonderem Geſchick das falſche Pferd reite. berſtändigung in letzter Stunde Niemals hätte man engliſcherſeits Partei nehmen ſollen gegen die ſpaniſchen Nationalen, die in Wirklichkeit die Mehrzahl des ſpaniſchen Volkes darſtellten. Län⸗ ger könne England nicht mehr eine ſolche Linie einhalten, wenn es nicht mit Gewißheit zu einem Zuſammenbruch kommen ſolle. England müßte ſein Vorgehen gegenüber Spanien und in Paläſtina ändern. Vor allem aber müſſe man engliſcherſeits einſehen, daß eine eng⸗ liſch⸗zdeutſche Verſtändigung auf Grund eines vernünftigen Abkommens heute noch möglich ſei und daß eine deutſch-eng⸗ liſche Verſtändigung die Schlüſſelſtel⸗ lung der Welt ſei. Noch könne man hoffen, daß Chamberlain dieſen Schlüſſel zur rechten Zeit ins Schloß bringen werde, das heiße, daß ihm noch zur rechten Zeit die Notwendigkeit eines völligen Umſchwungs der diplomatiſchen Methoden Englands eingehen werde. Serutator“ ſchreibt in der„Sunday Ti⸗ mes“ u.., das franzöſiſch⸗ ſowjetruſſiſche Bündnis ſei die Sandbank, auf der alle Pläne für ein beſſeres Europa auf Grund liefen. Man habe kein Recht zu behaupten, daß Adolf Hitler — nach ſeinen Reden zu urteilen— die Abſicht habe, mittels Gewalt das zu erreichen, was er wolle. Er habe ſo viele Friedensangebote ge⸗ macht, die mit Ausnahme des Flottenabkom⸗ mens nicht angenommen worden ſeien. Das Flottenabkommen bilde den Grundſtein, auf dem eine Freundſchaft mit Deutſchland aufge⸗ baut werden könne. heſprechungen in Paris Corbin bei Miniſterpräſident Chautemps 53 DN Paris, 1. Nov. Der franzöſiſche Botſchafter in London, Corbin, iſt zum Wochenende nach Paris ge⸗ kommen, um ſich mit führenden Politikern über Fragen, die ſich aus der Nichteinmiſchungspoli⸗ tik ergeben, zu beſprechen, Zwiſchen Außenmini⸗ ſter Delbos und dem Botſchafter Corbin waren am Sonntag eingehende Beſprechungen vorge⸗ ſehen. Das Ziel Frankreichs ſei ebenſo wie das⸗ jenige Englands, ſo ſchreibt der„Matin“, ſo⸗ lange wie möglich die Politik der Nichtein⸗ miſchung in Spanien aufrechtzuerhalten und iede Obſtruktion zu bekämpfen. So soll die grobe Ausstellung der USA am Goldenen Tor aussehen Eine Skizze der Internationalen Ausstellung, wie sie San Franzisko für das Jahr 1939 ausrichten wird. Man rechnet mit einem Kostenaufwand von 90 Millionen RM. Die Ausstellung soll am 18. Februar 1930 eröfinet werden. Weltb.(M) Dimitroff ſoll„gewählt“ werden in den Obersten Rat der Sowjetunion/ Das sind„getrennie Gewalten“ DNB Moskau, 1. November. Als Kandidat für den Oberſten Rat der Sowjetunion, zu dem die mit ungeheuerem demagogiſchen Aufwand betriebene„Wahl⸗ vorbereitung“ in vollem Gange iſt, wurde, der „Prawda“ zufolge, auch der Generalſekretär der Komintern, Dimitroff, aufgeſtellt. In der Reihe der hohen Funktionäre, die als Kandidaten für die„Wahl“ zum Oberſten Rat der Sowjetunion aufgeſtellt wurden, iſt die Kandidatur des Kominternhäuptlings Dimi⸗ troff von großem Intereſſe. Seine Aufſtellung gewinnt beſondere Bedeu⸗ tung angeſichts der Tatſache, daß die Sowjet⸗ regierung gegenüber dem Ausland auch heute noch das Märchen von den„getrennten Gewal⸗ ten“ in Moskau aufrechtzuerhalten verſucht. Dem ſowjetgläubigen Ausland iſt die„Wahl“ Dimitroffs in den Oberſten Rat der Sowjet⸗ union, der zugleich die höchſte geſetzgebende und die höchſte exekutive Gewalt des Landes reprä⸗ ſentiert, nur ein neuer Beweis dafür, daß Sow⸗ jetregierung und Komintern in der Tat ein und derſelbe Begriff ſind. Ruhe unter dem Jwang Die ſcharfen Maßnahmen in Marokko bleiben EP Paris, 1. November. In Marokko herrſcht zwar nach den vorliegen⸗ den Meldungen wieder Ruhe, doch werden die Behörden noch längere Zeit ihre ſcharfen Maßnahmen gegen die arabiſche Agitation aufrechterhalten. »Wie aus Fez gemeldet wird, hat der General⸗ reſident üin Marokko, General No guès, den europäiſchen und einheimiſchen Notabeln der Stadt Fez die von den Behörden zur Wieder⸗ herſtellung der Ruhe ergriffenen Maßnahmen erläutert und hinzugefügt, daß dieſe Maßnah⸗ men jetzt auch, nachdem wieder Ruhe herrſche, aufrechterhalten werden. Von ſeiten der franzöſiſchen Regierung iſt dem Generalreſidenten die unbedin gte Zu⸗ ſtim mung zu den von ihm ergriffenen Maß⸗ nahmen ausgeſprochen worden. Andererſeits iſt der Generalgouverneur von Algerien, Le Beau, am Sonntag an Bord des Dampfers „El Kantara“ in dem franzöſiſchen Mittelmeer⸗ hafen Port Vendres— aus Algerien kommend — eingetroffen. Er reiſt am Montag nach Pa⸗ ris weiter, wo er mit Miniſterpräſident C hau⸗ temps, dem Innenminiſter Dormoy und dem Staatsminiſter Sarraut Beſprechungen über die Lage in Nordafrika haben wird. Der Generalgouverneur wird etwa eine Woche in Paris bleiben. 5tein gewordener Programmpunkt Das Haus des Deutſchen Rechts in München DNB München, 1. November. Die vierte Jahrestagung der Akademie für Deutſches Recht in München erreichte ihren üußeren Höhepunkt am Sonntagnachmittag mit dem Richtfeſt des Hauſes des Deut⸗ ſchen Rechtes in der Ludwigſtraße beim Siegestor. Um 12 Uhr erſchien der Präſident der Aka⸗ demie für Deutſches Recht, Reichsleiter Dr. Frank, mit ſeinem Gaſt, dem italieniſchen Juſtizminiſter Solmi. Sie begaben ſich auf die Ehrentribüne, auf der ſchon vorher zahl⸗ reiche Ehrengäſte und die Profeſſoren der Mün⸗ chener Univerſität Platz genommen hatten. Un⸗ ter den ausländiſchen Gäſten fiel die in Beglei⸗ tung des Juſtizminiſters Solmi nach München gekommene italieniſche Abordnung, die im Schwarzhemd erſchienen war, beſonders auf. Fanfaren leiteten den Feſtakt ein. Dann trat der Präſident der Akademie für Deutſches Recht, Reichsleiter Dr. Frank, vor das Mikrofon und verlas zunächſt ein Telegramm des Führers. In ſeiner Feſtrede führt er u. a. aus: Der Glaube an das Recht ſolle in dieſem Hauſe ſeine ſtärkſte Stütze finden, indem das Wiſſen und das Recht nach den Grund⸗ ſätzen bewährter deutſcher For⸗ ſchungsarbeit hier ſeine zentrale Heim⸗ ſtätte finden werde. Dieſe Aufgabe ſei eine der ſchönſten Sendungen, die der Führer der Aka⸗ demie für Deutſches Recht erteilt habe. Hier ſtehe ein zu Stein gewordener Programmpunkt der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiter⸗ partei. —— ———————— ———————————— —— ————— „Hakenkreuzbanner“ Montag, 1. November 1937 Scharfer italieniſcher ngriff auf grankreich Die Pariser Anmaßungen werden mit Recht vom„Giornale'ltalia“ gegeißelt DNB Rom, 1. November. Die feindſelige und provokatoriſche Haltung der franzöſiſchen Preſſe gegenüber Italien wird vom Direktor des„Giornale'Italia“ in einem hroßen Leitartikel ſchärfſtens verurteilt. Die italieniſche Preſſe, ſo führt das halbomt⸗ liche Blatt einleitend aus, habe ſich gegenüber dieſen leichtfertigen Machenſchaften, die darauf abzielen, den Abgrund zwiſchen dem überalter⸗ ten Frankreich und dem neuen Italien weiter zu vertiefen, bisher jeder überflüſſigen Pole⸗ mik enthalten, um nicht Oel ins Feuer zu gie⸗ ßen. Auf die Dauer ſei dieſe Haltung aber nicht aufrechtzuerhalten. Könne man noch die im Solde Moskaus ſtehende Linkspreſſe übergehen, ſo müſſe man endlich doch ge⸗ wiſſe unvorſichtige Aeußerungen der großen Organe, die von hoher Kante die öffentliche Meinung des bürgerlichen Frankreich maßge⸗ bend beeinfluſſen, aufgreifen, um ſo mehr, als dieſe Blätter ſich gegenüber Muſſolini eine Sprache anmaßen, die ſie beſſer für ihre eigenen Politiker aufſparen würden. Es iſt an der Zeit, daß ganz Frankreich ein für allemal begreift, daß die Zeiten für immer vorbei ſind, in denen man Italien das Recht ſtreitig machen konnte, ebenſo frei und unge⸗ hindert zu tun und zu laſſen, was ihm richtig erſcheint. Es iſt aber auch an der Zeit, daß man in Paris einſieht, daß, ob es Frankreich paßt oder nicht, das faſchiſtiſche Italien für ſich dasſelbe Recht der freien Meinungsäußerung hinſichtlich der europäiſchen und der Weltfragen in An⸗ ſpruch nimmt, von dem die Staaten oder Re⸗ gierungshäupter diesſeits und jenſeits des Ozeans einen ſo reichlichen Gebrauch machen, um mit einer unglaublichen Anmaßung über das internationale Geſchehen zu richten und ſich zum Schiedsrichter aufzuwerfen, wobei ſie Lob und Tadel verteilen, je nachdem, ob die Völker und ihre Regierungen ihrer eigenen Clique angehören oder unabhängig von ihnen ihre nationalen Intereſſen wahren.“ Sie wollen den Duce rüffeln Grotesk ſei, wie der Direktor des„Giornale 'Italia betont, die Behauptung des„Echo de Paris“, daß der Duce nicht berechtigt ſei, das Kolonialproblem aufzuwerfen. Der Duce hat im Namen der Großmacht Italien geſpro⸗ chen, die den Verſailler Vertrag unterzeichnet hat, aus dem das Problem der deutſchen Ko⸗ lonien entſtanden iſt. Es iſt ein europäi⸗ ſches und nicht nur ein franzöſiſches oder eng⸗ liſches Problem. Daß ein früheres italieniſches Regime den Verſailler Vertrag unterzeichnet hat, kann aber keineswegs— entgegen der Auf⸗ faſſung des„Temps“— die faſchiſtiſche Regie⸗ rung hindern, eine Reviſion vorzu⸗ ſchlagen. Gegenüber den papierenen Friedensverträgen ſetze ſich in dem wiedererwachten Europa immer mehr die Idee der Gerechtigkeit und die Ueberzeugung durch, daß ein Friede nicht auf neuen Bündnisverträgen und Satzungen, ſondern auf einem tatſüchlichen Gleichgewicht beruhen müſſe, ſowie auf dem Intereſſe eines jeden Staates ihn aufrechtzuerhalten, weil er ihm Nutzen bringe. Franhkreich will nicht begreifen Ein ſolcher Friede habe Muſſolini vorge⸗ ſchwebt, als er Deutſchlands Recht bekräftigte und, bevor es zu ſpät iſt, an das Verantwor⸗ tungsbewußtſein Europas appellierte. Der Friede, den das faſchiſtiſche Italien anbiete, ſei nicht ein Waffenſtillſtand, ſondern ein dauerhaftes feſt fundiertes Gebäude, deſſen Errichtung aber Großzügigkeit und nicht einen kleinen Egoismus vorausſetze. Frankreich habe anſcheinend, ſo ſchließt das halbamtliche Blatt, die offenen Worte Muſſo⸗ linis wiederum nicht verſtehen wollen. Die Ge⸗ ſchichte bleibe jedoch nicht ſtehen, und in weni⸗ gen Monaten oder Jahren werde ſie auch mit dieſen letzten längſt überlebten Widerſtänden aufgeräumt haben. X* Man braucht dieſen klaren Ausführungen des angeſehenen italieniſchen Blattes keine Silbe hinzuzufügen. Sie ſprechen für ſich und erbringen wieder den Beweis, daß Italien kei⸗ nen anderen Kurs verfolgt als den, der zu einer vernünftigen dauerhaften Löſung des ge⸗ ſamteuropäiſchen Fragenkomplexes zum Wohle des Friedens führen kann. Mit berechtigtem Stolz nimmt Italien für ſich das Recht in An⸗ ſpruch, nicht zu den Nationen zu gehören, die überalterten Begriffen folgen, ſondern ſich zu wirklichen politiſchen Taten zum Wohle der eigenen Nation und zum Heil Europas zu bekennen. Zur Beurteilung der Haltung der franzöſi⸗ ſchen Preſſe erſcheint es bezeichnend, daß ge⸗ rade jene Stimmen, die ſo laut von Nichtein⸗ miſchung ſchreien, ſich in der überheblichſten Weiſe in die politiſchen Erkenntniſſe einer Na⸗ tion hineinmiſchen, die nicht mit in das Horn tutet, deſſen Stimme gerade in letzter Zeit oft genug kläglich verſagte. Ganz abgeſehen davon, daß dieſer Verſuch, Italien zu tadeln, weil es nicht gewillt iſt, den morſchen Karren der„weſt⸗ lichen Demokratien“ aus einem Sumpf gefähr⸗ lichſter politiſcher Irrungen mit herauszerren zu helfen, denkbar ungeſchickt war. Nichts erhellt die Ratloſigkeit ſogenannter po⸗ litiſcher Kreiſe in Frankreich eindeutiger als die ängſtliche Sucht der franzöſiſchen Preſſe, die politiſche Willenskundgebung Italiens mit ihrem Geſchrei aufzuhalten. terum bereis von Peris adgereiſt DNB Paris, 1. Nov. Der italieniſche Botſchafter Cerruti, der auf Weiſung ſeiner Regierung einen Urlaub antritt, hat Paris am Sonntag verlaſſen, um nach Italien zurückzukehren. Wie in Salamanka bekannt wird, miſcht man in Frankreich ſeit einiger Zeit den von der Nord⸗ front geflüchteten roten Milizen neue Freiwil⸗ lige mit falſchen aſturiſchen Ausweiſen bei. Auf dieſem Weg gelang es, größere Abteilungen neuer ausländiſcher Freiwilliger nach Barcelona zu bringen. nie war das Derhältnis ſchlechter Die englische Presse zum Protest · Hrlaub Ceruttis DNB Rom, 1. November. Die Beurlaubung des italieniſchen Botſchaf⸗ ters Cerruti in Paris wird von den Londo⸗ ner Sonntagsblättern zum Teil in größter Aufmachung gemeldet. Die meiſten Blätter behaupten, trotz der verſchiedenen De⸗ mentis, daß es ſich um eine Gegenmaßnahme gegen das Fehlen eines franzöſiſchen Botſchaf⸗ ters in Rom ſeit langen Monaten und gegen die von Delbos und Herriot in Lille gehaltenen Re⸗ den handele. „Peuple“ bringt eine Reutermeldung aus Rom wieder, in der es u. a. heißt, daß die fran⸗ zöſiſch⸗italieniſchen Beziehungen anſchei⸗ nend noch nie ſo ſchlecht geweſen ſeien wie in den letzten zwei Jahren. „Sunday Chronicle“ ſpricht von einer ſenſationellen Antwort auf die Liller Rede. Die ſiein Geſchmack an Sanktionen Englands Haltung in der Brũsseler Konlerenz Amſterdam, 1. Nov.(Eig. Bericht.) Im„Nieuwe Rotterdamſche Cou⸗ rant“ beſchäftigt ſich Sir Arthur Willert mit den Ausſichten der Brüſſeler Neunmächte⸗ konferenz. Wahrſcheinlich werde auf der Kon⸗ ferenz die Forderung geltend gemacht werden, Wirtſchaftsſanktionen gegen Ja⸗ pan zu verhängen. Es ſei jedoch nicht wahr⸗ ſcheinlich, daß Edens Richtlinien es ihm geſtat⸗ teten, derartige Forderungen zu unterſtützen. Im Gegenteil ſei zu erwarten, daß die eng⸗ liſche Abordnung ſich füreinen Vergleich einſetzen werde. Dieſe Haltung Englands ergebe ſich nicht etwa daraus, daß man die Be⸗ deutung der Vorgänge in China unterſchätze. Sie werde vielmehr durch die augenblickliche politiſche Lage in Europa beſtimmt. Die Mög⸗ lichkeit der Verhängung von wirtſchaftlichen Sanktionen gegen Japan ſei durch die eng⸗ liſchen Sachverſtändigen hinreichend ſtudiert worden. Japan ſei zwar auf dieſem Gebiet außerordentlich empfindlich, weil es von der Einfuhr gewiſſer Rohſtoffe abhängig ſei. Der Vorſchlag der Verhängung von Sanktionen ſei jedoch eiwas völlig anderes als ihre Durch⸗ führung. Es ſei ſehr wahrſcheinlich, daß Japan kräftige Gegenmaßnahmen treffen werde. Selbſt wenn man japaniſcherſeits die engliſchen und amerikaniſchen Intereſſen im Fernen Oſten achten werde, ſo bleibe dieſe Frage bei den ſchwächeren an den Sanktionen beteiligten Nationen offen. Japan verfüge über die drittſtärkſte Flotte der Welt. Die Frage der Verhängung von Wirtſchaftsſanktionen ſei die Frage, ob England und Amerika bereit ſeien, für die Unverletzlichkeit Chinas oder für die Fernoſt⸗Intereſſen der kleinen Nationen, insbe⸗ fondere Hollands, Krieg zu führen. Die engliſche Antwort auf dieſe Frage laute ver⸗ neinend. London ſei natürlich bereit, die Vereinigten Staaten bei Zwangsmaßnahmen zu unterſtützen, wenn Ameriba den Hauptanteil dieſer Maß⸗ nahmen übernehme. Dagegen ſei England nicht bereit, einen weſentlichen Teil ſeiner Seeſtreit⸗ kräfte nach dem Fernen Oſten zu entſenden. Man glaube in England allerdings nicht, daß die öffentliche Meinung Amerilas bereit ſein werde, eine amerikaniſche Einmiſchung zu be⸗ fürworten, um China vor den Japanern zu retten. Wenn man es in England alſo als wahr⸗ ſcheinlich annehme, daß die Brüſſeler Konferenz ſich auf einen Vermittlungsvorſchlag beſchränke, ſo bedeuie das keineswegs, daß man ſelbſt die⸗ fes beſcheidene Ziel zu erreichen hoffe. Man befürchte allgemein, daß der Völberbund mit der Anregung dieſer Konferenz voreilig gehan⸗ delt habe. demokroti'che Stiefellecker Ein tſchechiſches Geſchenk für Moskau Warſchau, 1. Nov.(Eig. Bericht) Der Warſchauer„Expreß Porannn“, der der Regierung naheſteht, befaßt ſich mit dem „öffentlichen Geſchenk der tſchechoſlowakiſchen Nation an die 20jährige Sowjetunion“. Dieſes Geſchenk ſei eine große Glasplatte, geziert mit Ausſprüchen zweier tſchechiſcher Dichter. Dieſe Ausſprüche müſſe man ſich anſehen. Sie ſchwärm⸗ ten von den„Errungenſchaften“ des Bolſchewis⸗ mus und drückten den Wunſch aus, die Tſchecho⸗ flowakei möge ſich dem Sowjetſyſtem angleichen. Das Warſchauer Blatt weiſt auf den Kontraſt hin, den ein„durch und durch demokratiſcher Staat“, als den ſich Prag bei jeder Geregenheit zu bezeichnen trachte, zu der heutigen Sowjetunion bilde. Da in dieſen Ta⸗ gen Tauſende von Sowjetbürgern auf die bar⸗ bariſchſte Weiſe hingeſchlachtet würden, ſo ſei die Berufung auf das Sowjet⸗Ideal im Augen⸗ blick mindeſtens mertwürdig. Nachricht vom Urlaubsantritt Cerrutis habe in den Hauptſtädten Europas wie eine Bombe ein⸗ geſchlagen. ſleuraths Rede gefüllt in Jalien DNB Mailand, 1. November. Die Rede des Reichsaußenminiſters von Neurath vor der Akademie für deutſches Recht in München hat in der italieniſchen Preſſe ein lebhaftes Echo gefunden. Sie wird in Aus⸗ zügen wiedergegeben und insbeſondere in den Darlegungen des Außenminiſters über den Miß⸗ erfolg der Genfer Politik ſtark hervorgehoben. ſurter erlchießt fünf Kinder Eine furchtbare Wahnſinnstat in USA Ep Neuyork, 1. Nov. In Norwald im Staate Jowa verübte eine Mutter eine furchtbare Wahnſinnstat. Die Frau tötete fünf ihrer ſchlafenden Kinder im Alter von zwei bis dreizehn Jahren durch Revolver⸗ ſchüſſe in den Kopf. Als zwei weitere Söhne der offenbar geiſtesgeſtörten Mutter nach Hauſe ka⸗ men, richtete die Mutter die Waffe gegen ſich ſelbſt und tötete ſich. Tüglich mit Baemat geſpeiſt Belgiſcher Exminiſter wird vernommen Brüſſel, 1. Nov.(Eig. Bericht) Im Brüſſeler Barma⸗Prozeß wurden die Zeugenvernehmungen fortgeſetzt. Der lihe⸗ rale Exminiſter Petitjean erklärte unmittel⸗ bar nach ſeiner Vereidigung, daß er ſich wegen gewiſſer Vorgänge auf ſein Amtsgeheimnis be⸗ rufen müſſe. Der Zeuge war als juriſtiſcher Be⸗ rater der Barmat⸗Bank Goldzieher& Penſo tä⸗ tig. Die Frage, ob er es geweſen ſei, der Bar⸗ mat bei der Nationalbank von Belgien einge⸗ führt habe, beantwortete Petitjean dahin, daß er ſich nicht erinnern könne. Früher vernommene Zeugen haben allerdings bereits ausgeſagt, daß Petitjean faſt täglich gemeinſam mit Barmat im Hotel Place gefrühſtückt habe. Petitjean ſei es auch geweſen, der gemeinſam mit dem inzwiſchen durch Selbſtmord geendeten General Etienne, dem Angeklagten Löwen⸗ ſtein und mit Barmat einen Beſuch bei Til⸗ mont, dem Direktor der Nationalbank, gemacht habe, an dem außer Barmat auch van Zee⸗ land teilgenommen habe, beantwortete Petit⸗ jean mit der Einſchränkung, daß es ſich nicht um ein„Eſſen“, ſondern„nur“ um einen „Lunch“ gehandelt habe. Die Vernehmung des Exminiſters, der ſeine Ausſagen auf Anord⸗ nung des Gerichts durch ſeine Unterſchrift be⸗ glaubigen mußte, wurde damit beendet. Der Prozeß wird fortgeſetzt. In fürze Anläßlich ſeines Gautages„Oſt“ veranſtaltete der Deutſche Volksbund der Amerika⸗ deutſchen am Samstagnachmittag in dem Neuyorker Stadtteil Porkville einen eindrucks⸗ vollen Werbeumzug von etwa 3000 deutſchen Volksgenoſſen unter begeiſterter Anteilnahme von annähernd 25 000 Zuſchauern. * Die zweite Reichsarbeitstagung der RBG Bergbau fand ihren Abſchluß mit einer Großkundgebung, auf der Reichsorganiſa⸗ tionsleiter Dr. Ley und der Gauleiter von Schleſien, Staatsrat Wagner, ſprachen. * Der belgiſche König hat den bisherigen Landwirtſchafts miniſter Pierlot mit der Bildung der Regierung beauftragt. ** König Boris von Bulgarien iſt in Begleitung der Köniain und der Prinzeſſin Marie Louiſe am Sonntagvormrrragmit dem Simplon⸗Expreß, von Italien kommend, in Pa⸗ ris eingetroffen.— 2 Für die Unterſtützung ſpaniſcher Flüchtlinge wurde ſeitens der franzöſiſchen Regierung ein weiterer Kredit von 20 Millionen Franken bereitgeſtellt. * Der Radikalſoziale Parteitag in Lille wurde mit einer Anſprache des franzöſi⸗ ſchen Kriegsminiſters Daladier beendet. Der nächſte Parteitag wurde nach Marſeille anbe⸗ raumt. X* Wie aus Rio de Janeiro gemeldet wird, entgleiſte ein Eiſenbahnzug der Strecke Rio de Janeiro— Sao Paolo. Man zählt vier Tote und 20 Verletzte. * Der franzöſiſche Vizeadmiral Jaureès, ein Bruder des im Jahre 1914 bei Ausbruch des Weltkrieges ermordeten Sozialiſtenführers Jean Jaures, iſt im Alter von 77 Jahren in Paris geſtorben. Frau mit der Fauſt erſchlagen Verhãngnisvoller Streit in einem Berliner Treppenhaus Berlin, 1. Nov.(Eig. Meldung) Ein Streit zwiſchen zwei Nachbarn eines Mietshauſes im Berliner Oſten nahm einen verhängnisvollen Ausgang. Als ſich am Sams⸗ iagabend die beiden Nachbarn, der 36jährige Paul R. und die 59 Jahre alte Frau Luiſe., die ſeit langem in Streit lagen, auf der Treppe trafen, kam es erneut zu Auseinanderſetzun⸗ gen, in deren Verlauf die Frau P. von ihrem Nachbarn einige Fauſtſchläge auf den Kopferhielt. Ohne jedoch zunächſt Schmer⸗ zen zu verſpüren, ging ſie bald nach dem Zwi⸗ ſchenfall zu Bett. Als aber am anderen Mor⸗ gen ihr Ehemann aufwachte, fand er ſeine Frau tot neben ſich liegen. Der herbeigeru⸗ fene Arzt ſtellte feſt, daß der Tod infolge der am Abend vorher empfangenen Fauſthiebe ein⸗ getreten war. Der Täter wurde feſigenommen. Segelflieger gegen Felswand geſchleudert Nach drei Tagen noch lebend aufgefunden Eine erstaunliche naltung Genf, 1 Nov.(Eig. Bericht) Seit letzten Mittwoch war der junge Genfer Segelflieger Michel Martin verſchwunden. Als er im Laufe des Mittwoch nicht heimkam, beſtand kein Zweifel mehr darüber. aß er ab⸗ geſtürzt ſein mußte. Noch am gleichen Abend wurde im unteren Juragebiet auf ſchweizeri⸗ ſchem und franzöſiſchem Boden Alarm gegeben. In den zwei darauffolgenden Tagen flogen ſämtliche in Genf ſtationierten Flugmaſchinen das Juragebiet ab. Die Polizei und die Jugend⸗ ganzer Dörfer waren unterwegs, um die Wäl⸗ der und das Gehölz des Jura abzuſuchen. Erſt Samstagfrü fanden Jäger in der Nähe der Ortſchaft Collonges auf franzöſiſchem Ge⸗ biet den Vermißten durch Zufall. Sie waren damit beſchäftigt, ihr zweites Frühſtück einzu ⸗ nehmen, als ſie leiſe Hilferufe hörten. Mit einer ſchweren Geſichtsverletzung und einem Oberſchenkelbruch fanden ſie dann den jungen Segelflieger vor. Er hatte ſich ſein Bein mit Zweigen bandagiert. Ein Stück Schokolade und einige Wecken, die er zufällig in der Taſche hatte, waren ſeine ganze Nahrung geweſen, Ein Windſtoß hatte ſeine Maſchine gegen eine Fels⸗ — ———————— SA-Stan Mi. Wenn es geſchr Dichter n ſtehen. 2 Kampf Gerhar derem: Reich“(2 Lieder ve Arbeit bi Buchpreiſ das Korn De Am O Hauptb mittag zu als dort chen anrü dienſtpflic zum Me worden n ſchiedenen fiert-gu ſtunde und allzu gro Transpor beitsdienſt wurden d Leute den Bruchweil Arbeitsf mensaufri Transport Worte; er nun im 2 und beton 1 bensabſchr nis an de ſolchen Er ſprache au Zur Fr. hörigen, d ten, erfolg ges, ſo de zum Abſch jahre die c gen Leute die verſchi⸗ kommen i Trans p verabſchied ſchiedenen Die Verkehrs kenheimer tag ein M erfaßt und den Sturz bruch rechts vontrug. D haus überg nneten ſich ü wand geſchleudert. Beim Anprall wurde er aus 4 ſeinem Sitz in eine Baumgruppe geſchleudert. Völlig erſchöpft wurde er von einer Rettungs⸗ kolonne nach Genf in eine Klinik transportiert. tere Verkeh Wegen Ri den 27 Per ovember 1937 tgeſpeiſt vernommen (Eig. Bericht) rozeß wurden eſetzt. Der lihe⸗ rklärte unmittel. aß er ſich wegen itsgeheimnis be⸗ s juriſtiſcher Be⸗ her& Penſo tä⸗ en ſei, der Bar⸗ Belgien einge⸗ ean dahin, daß könne. Früher lerdings bereits glich gemeinſam efrühſtückt habe. der gemeinſam tmord geendeten lagten Lö wen⸗ Beſuch bei Til⸗ nalbank, gemacht uch van Zee⸗ ntwortete Petit⸗ aß es ſich nicht ur“ um einen zernehmung des zen auf Anord⸗ Unterſchrift be⸗ it beendet. Der Oſt“ veranſtaltete der Amerika⸗ zmittag in dem einen eindrucks⸗ 3000 deutſchen ſer Anteilnahme ern. stagung der n Abſchluß mit Reichsorganiſa⸗ Gauleiter von r, ſprachen. den bisherigen er Pierlot beauftragt. garien iſt in der Prinzeſſin mrrrag mit dem ommend, in Pa⸗ ————— ſpaniſcher der franzöſiſchen zon 20 Millionen zZarteitag in he des franzöſi⸗ r beendet. Der Marſeille anbe⸗ gemeldet wird, hahnzug der aolo. Man zählt iral Jaureès, 4 bei Ausbruch ozialiſtenführers n 77 Jahren in gen penhaus läge auf den zunächſt Schmer⸗ nach dem Zwi⸗ n anderen Mor⸗ and er ſeine Der herbeigeru⸗ Tod infolge der i Fauſthiebe ein⸗ de feſtgenommen. eudert che raltung ranzöſiſchem Ge⸗ fall. Sie waren Frühſtück einzu⸗ ife hörten. Mit ing und einem dann den jungen h ſein Bein mit Schokolade und z in der Taſche ing geweſen. Ein gegen eine Fels⸗ 4 all wurde er aus ippe geſchleudert. einer Rettungs nik transportiert. 3 Monkag, 1. November 1937 ——————— SA-Standartenföhrer Gerhord Ss chumonn, Mitglied des Kolturkreises der Sa Wenn des deutſchen Buches und derer, die es geſchrieben, gedacht wird, dann dürfen die Dichter nicht fehlen, die in den Reihen der SA ſtehen. Aus dem inneren Erleben der Kampfzeit ſind ihre Werke entſtanden. Gerhard Schumann ſchrieb unter an⸗ derem:„Ein Weg führt ins Ganze“,„Das Reich“(Drama),„Fahne und Stern“,„Die Lieder vom Reich“. Einen Höhepunkt ſeiner Arbeit bildete die Verleihung des Nationalen Buchpreiſes 1936 für ſein Werk„Wir aber ſind das Korn“. Der Arbeitsdienſt rückt ein Am Oſtausgang des Mannheimer Hauptbahnhofes gab es am Montagvor⸗ mittag zweimal einen kleinen Andrang, als dort junge Männer mit ihren Handköffer⸗ chen anrückten. Es waren dies die arbeits⸗ dienſtpflichtig gewordenen jungen Leute, die zum Mannheimer Hauptbahnhof einbeſtellt worden waren, um von dort aus in die ver⸗ ſchiedenen Lager der Saarpfalz abtranspor⸗ tiert zu werden. In der ſiebenten Morgen⸗ ſtunde und um 9Uhr erfolgte dasAntreten in nicht allzu großen Gruppen. Während der erſte Transport für vier verſchiedene Lager des Ar⸗ beitsdienſtes im Saargebiet beſtimmt war, wurden die um 9 Uhr angetretenen jungen Leute den Arbeitsdienſtlager Waldfiſchbach und Bruchweiler zugeführt. Arbeitsführer Kieſer ſprach nach dem Na⸗ mensaufruf und ehe die jungen Leute dem Transportführer übergeben wurden einige Worte; erinnerte ſie an die Pflichten, die ſie nun im Arbeitsdienſt zu übernehmen haben und betonte, daß nun für ſie ein neuer Le⸗ bensabſchnitt beginne. Mit einem Treuegelöb⸗ nis an den Führer, der die Nöglichkeit einer ſolchen Erziehung geſchaffen hat, klang die An⸗ ſprache aus. „Zur Freude der anweſenden Familienange⸗ hörigen, die ſich zum Abſchied eingefunden hat⸗ ten, erfolgte nicht ſofort das Beſteigen des Zu⸗ ges, ſo daß man immerhin noch einige Zeit zum Abſchiednehmen hatte. Während im Vor⸗ jahre die arbeitsdienſtpflichtig gewordenen jun⸗ gen Leute meiſt in größeren Transporten in die verſchiedenen Arbeitslager geleitet wurden, kommen in dieſem Jahre nur kleinere Transporte in Frage, zumal ja auch die verabſchiedeten alten Arbeitsmänner in ver⸗ ſchiedenen Etappen entlaſſen werden.—1— Die Polizei meldet: Verkehrsunfälle: Beim Ueberqueren der Sek⸗ kenheimer Straße wurde am Sonntagnachmit⸗ tag ein Mann von einem Perſonenkraftwagen erfaßt und zu Boden geworfen, wobei er durch den Sturz einen komplizierten Unterſchenkel⸗ bruch rechts und einen linken Oberarmbruch da⸗ vontrug. Der Verletzte mußte in ein Kranken⸗ haus übergeführt werden.— Außerdem ereig⸗ neten ſich über Samstag und Sonntag 10 wei⸗ tere Verkehrsunfälle. Wegen Ruheſtörung bzw. groben Unfugs wur⸗ den 27 Perſonen zur Anzeige gebracht. Wenn Du dem gammler LA Dein Wüw.-opfer gibſt, gibſt du es GO dem deutſchen voln und damit Dir felbſt. Das Berufserziehungswerk der Das als ausſchlaggebender Faktor Wo vor wenigen Jahren noch ſtillſtehende Maſchinen, ausgeräumte Arbeitshallen oder leerſtehende Verkaufslokale die traurigen Sym⸗ bole unſeres Volkes waren, klingt heute wieder der Hammer, ſurren Getriebe, haben die Men⸗ ſchen wieder den Weg von den Stempelſtellen zu den Produktions⸗ und Verkaufsſtätten zurück⸗ gefunden. Daß weiter noch neue Werke und Ar⸗ beitsſtätten geſchaffen wurden, daß die Rieſen⸗ armee der einſtigen Erwerbsloſen nun wieder in Arbeit und Brot ſteht, gibt uns allen das Recht, uns der großen Erfolge des national⸗ ſozialiſtiſchen Wirtſchaftsaufbaues ehrlich zu erfreuen. Wenn nun aber als eine der erſten Auswir⸗ kungen dieſes Wiederaufſtiegs ſeit geraumer Zeit ſich immer mehr ein ſehr fühlbarer Mangel an gutgeſchulten Fachkräf⸗ ten bemerkbar macht, wird es allerhöchſte Zeit, Entſchlüſſe zu faſſen und Maßnahmen zu er⸗ greifen, die die künftige Wirtſchaftsgeſtaltung und Verbrauchslenkung ſichern. Dies um ſo mehr, als der Führer unſerem Volk, und damit der geſamten deutſchen Volkswirtſchaft, die Auf⸗ gabe der ſiegreichen Durchführung des zweiten Vierjahresplanes geſtellt hat. Beſteht nun auch für den deutſchen Einzel⸗ handel Veranlaſſung, an ſolchen Erwägungen teilzunehmen? Dieſe Frage iſt unbedingt zu bejahen, denn: 1. iſt der Mangel an gutgeſchulten Fachkräften in verſchiedenen Sparten des deutſchen Einzel⸗ handels bereits vorhanden; 2. wird er auf weitere Sparten übergreifen; 3. wird die Förderung der Frühehe die Be⸗ rufstätigkeit der weiblichen Gefolgſchaftsmit⸗ glieder verkürzen. Wie aber kann und ſoll dieſer Mangel in Zu⸗ kunft behoben werden? Das Berufs⸗ erzie hungswerk der DAß hilft! Da wir nun einmal echte deutſche Einzelhan⸗ Tische umgelegt— Saison zu Ende Wenn auch an den letzten Tagen die Sonne nochmals ihre ganze Kraft entfaltete und die milde Witterung dafür sorgte, daß man noch ohne weiteres im Freien sitzen konnte, war es doch nicht möglich, die Frei- luftsaison in den Kaffeehausgärten erneut aufzunehmen. Man setzt sich jetzt doch lieber in die Innen- räume und so sind die Kaffeehausgärten völlig verwaist. Ueberall sind die Tische zum mindesten um- gelegt— meist aber schon entfernt. Aufnahme: Jütte Aktiver Kameradſchaftsgeiſt im RSB Ein Abend freudiger Lebensbejahung bei der Reviergruppe Waldhof Schon mehrfach durften wir von Kamerad⸗ ſchaft innerhalb der Reihen des Reichsluftſchutz⸗ bundes berichten. Wie wären die vom Führer über Generaloberſt Göring getroffenen Maß⸗ nahmen zum Schutze des Volkes auch durchführ⸗ bar, wenn das aus allen Schichten des Volkes beſtehende Heer von Amtsträgern und ⸗trägerin⸗ nen im ReB ſich nicht einſatzbereit und auf⸗ opferungsfreudig in den Dienſt der Sache ſtellte? Alle aufbauende ernſte Arbeit in ihrem ehren⸗ amtlichen Charakter wäre oft nur ſchwierig zu bewältigen, leuchtete nicht über allem Tun und Laſſen wie ein Fanal ein vorbildlicher, aktiver Kameradſchaftsgeiſt. Wenn ſo unſere wackeren Volksgenoſſen und ⸗genoſſinnen Abend für Abend ihre Freizeit opfern, ſo ſteht ihnen ſamt ihrem n das Recht zu, auch die Kehrſeite des Lebens⸗ ernſtes, die freudige Lebensbejahung im Losgelöſtſein von allen Alltagsſorgen ein⸗ mal zu Wort kommen zu laſſen. Und das kön⸗ nen unſere Leute vom ReB aus dem„Effeff“, wie der von der Reviergruppe X Wald⸗ hof veranſtaltete Unterhaltungsabend am Wochenende nachdrücklichſt bewies. Waldhofs größter Saal„Rheingold“ hatte eine beäng⸗ ſtigende Fülle aufzuweiſen. Insbeſondere die Volksgenoſſen aus der Randſiedlung hatten ſich reſtlos eingefunden, ein Beweis dafür, wie ſchwungvoll die Werbetrommel gearbeitet hatte. Reviergruppenführer Adam Moos fand die paſſenden Begrüßungsworte für ſeine Getreuen nebſt Angehörigen und konnte u. a. auch die Vertreter der Partei und ihrer Gliederungen ſowie die Sanitäter herzlich willkommen heißen. Kurz aber inhaltstief betonte er, daß die im Ren tätigen Amtsträger und Amtsträgerinnen auf dem Weg zur Erreichung des Zieles ihrer aufbauenden Tätigkeit heute in lauterem Froh⸗ ſinn verſammelt ſeien, der ihnen Kraft und Stärke für kommende große Aufgaben ver⸗ mitteln ſolle. Nach einem Bekenntnis zum Führer, das in einem„Sieg Heil“ und den Nationalliedern ausklang, leitete ein Prolog mit dem anſchließenden Lied„Freut euch des Le⸗ bens“ zum Unterhaltungsteil über. Von der reichhaltigen, reizenden Programm⸗ folge ſeien kurz erwähnt unſere Hitlerjungen von der H⸗Gefolgſchaft 14/171 mit den ge⸗ zeigten gefälligen Schattenbildern, die das La⸗ gerleben der HJ verſinnbildlichten. Seppl Zeyen als Humoriſt und Anſager ſchwang in ganz großer Form ſein Zepter und ſorgte auch ſpäter mit Ilſe Zeyen mit komiſchen Duetten für ſtürmiſche Heiterkeitserfolge, ſo daß Zugaben nicht zu umgehen waren. Als ſchmuckes Alm⸗Dirndl ſtellte ſich Frl. Elſe Hepperle vor, die ſich für ihre klangrein vorgetragenen Almlieder gleichfalls zu Zuga⸗ ben verſtehen mußte. Nicht viel anders erging es der in feſcher Matroſenkluft auftretenden Ilſe Zeyen bei ihren Seemannsliedern wie auch ſpäter als Tanzſoubrette. Daß Elſe Zettler als„Pälzer Krott“ für die nötige Stimmungsſteigerung ſorgte, ſei nur beiläufig als Selbſwerſtändlichkeit dankbar feſtgehalten. Schließlich gedenken wir noch der 9 Kopf ſtar⸗ ken KdF⸗Volkstanzgruppe, die Ein⸗ blick in die freudeſpendende Tätigkeit dieſer Organiſation gab. Flotte, forſche und wiegende Weiſen der unermüdlichen Kapelle Kaſtner, die ſpäter noch zum Tanz aufſpielte, ließen die vielen hundert Zuhörer begeiſtert mitgehen. Zuſammengefaßt: Es war ein Abend herz⸗ licher Kameradſchaft, der die Volksverbunden⸗ heit im Sinne des Gemeinſchaftsgedankens offen dokumentierte. kr. delskaufleute nicht aus dem Boden ſtampfen können, müſſen wir verſuchen, mit den vorhan⸗ denen auszukommen, jedoch durch tiefſtgehende Schulung das Können des geſamten Einzelhan⸗ dels zu erweitern trachten. In logiſcher Vor⸗ ausberechnung des Kommenden hat die Deutſche Arbeitsfront ſchon vor Jahren ſich in den Dienſt dieſer Aufgabe geſtellt und durch ihr Berufs⸗ erziehungswerk die Möglichkeit zur Leiſtungs⸗ ſteigerung geſchaffen. Daß es trotz ſtarker Be⸗ teiligung an den Lehrgängen aber immer noch genügend Volksgenoſſen und Betriebsführer gibt, die die Wichtigkeit der Berufsſchulung noch nicht voll erkannt haben, iſt nicht Schuld der DAF. Sie muß deshalb auch die Verant⸗ wortung dafür ablehnen, daß das Durchſchnitts⸗ ergebnis des Reichsberufswettkampfes und ins⸗ beſondere der Kaufmannsgehilfenprüfungen noch nicht das iſt, was es bei größerer Beachtung der zuſätzlichen Berufsſchulung ſein könnte. Tatſache iſt jedenfalls, daß die in jeder Hin⸗ ſicht den Aufgaben gewachſenen Prüflinge auf Anfrage zugaben, daß ſie einen großen Teil ihrer Kenntniſſe der zuſätzlichen Berufs⸗ erziehung verdanken. Die Lehrherren und ihre mit der Lehrlingsausbildung betreuten Mitarbeiter müſſen ſich bewußt ſein, daß ihnen der Nachwuchs der Nation, das Deutſchland von morgen, anvertraut iſt. Damit aber übernehmen ſie die Verantwortung, daß das im eigenen Betrieb nicht genügend zu Erlernende durch zu⸗ ſätzliche Schulung ausgeglichen wird. Neben dieſer Nachwuchsſchulung darf aber die Kön⸗ nens- und Leiſtungsſteigerung vom Gehilfen bis zum Betriebsführer bzw. ſelbſtändigen Einzel⸗ handelskaufmann nicht vernachläſſigt werden, denn niemand kann von ſich behaupten, daß er alles kann. In ſteter Führung mit der Praxis und unter dauernder Mitarbeit zielbewußter Betriebs⸗ führer und tüchtiger Gefolgſchaftsangehöriger hat das Berufserziehungswerk der D A für das Winterhalbjahr1937/3 8 einen Lehrplan entwickelt, der allen Anforde⸗ rungen gerecht wird. Neben Organiſations⸗ technik, Statiſtik, Buchhaltung, Zoll⸗ und Steuer⸗ weſen, um nur einige herauszugreifen, nimmt die Warenkun de breiteſten Raum ein, wo⸗ mit allein ſchon die Wirklichkeitsnähe des Lehr⸗ ſtoffes bewieſen iſt. Wenn außerdem noch aus den Erfahrungen der Praxis des Reichsberufs⸗ wettkampfes und der kaufmänniſchen Gehilfen⸗ prüfungen heraus der„Ausbildungs⸗ gang für den Kaufmann im Einzel⸗ handel“ geſchaffen wurde, der in fünf Jahresſtufen, wobei die beiden letzten für Be⸗ triebsführer, ſelbſtändige Einzelhandelskauf⸗ leute und leitende Angeſtellte gedacht ſind, vom einfachen Wiſſen zum meiſterlichen Können führt, dann ſind vom Berufserziehungswerk der DAß wirklich alle Vorkehrungen zur beruflichen Ertüchtigung und Leiſtungsſteigerung des deut⸗ ſchen Einzelhandelskaufmanns getroffen. An Führung und Gefolgſchaft des deutſchen Einzelhandels liegt es nun, ſich dieſer Einrich⸗ tung in den weiteſten Kreiſen zu bedienen und damit durch die Tat zu beweiſen, daß man ernſt⸗ lich gewillt und bemüht iſt, die ſy ſte matiſche Leiſtungsſteigerung zu betreiben. An die Benützer der Alpenſtraße Eine Mahnung Dr. Todts Der Generalinſpekteur für das deutſche Stra⸗ ßenweſen gibt folgendes bekannt: „Nach e der erſten Berg⸗ ſtrecken der Deutſchen Alpenſtraße zwiſchen Bayriſchzell und Sudelfeld und zwiſchen Rams⸗ au und Schwarzbachwacht kam es bei der Tal⸗ fahrt auf dieſen Strecken zu zwei bedauerlichen Autobusunfällen, die Anlaß zu folgender Er⸗ klärung geben: Die Deutſche Alpen⸗ ſtraße iſt keine Landſtraße im üb⸗ lichen Sinne, ſondern ein Straßenzug zur Erſchließung des deutſchen Alpengebietes. Eine derartige Hochgebirgsſtraße muß— wie die Gebirgsſtraßen in der Schweiz und in Oeſter⸗ reich— anders geführt werden als die Straßen im Flachlande oder im Mittelgebirge. Ohne die Anlage von Steigerungen bis zu 10 und 12 Grad wäre es nicht möglich, in zügigem Straßenverlauf in die Höhen vorzuſtoßen, die erreicht werden müſſen, wenn die Deutſche Alpenſtraße eine der ſchönſten Gebirgsſtraßen Europas werden ſoll. Mit dieſen beſonderen Verhältniſſen einer Gebirgsſtraße hat der zu rechnen, der auf der Deutſchen Alpenſtraße fährt oder als Unter⸗ nehmer Fahrzeuge für Fahrten über dieſe Straße zur Verfügung ſtellt. Ohne gute Brem⸗ ſen, ohne leiſtungsfähige Kühler, ohne Schnee⸗ ketten und ohne vorſichtige Talfahrt im niederen Gang kann das Gebirge für den Kraftwagen⸗ fahrer genau ſo zur Gefahr werden wie für den Bergſteiger, der ungenügend ausgerüſtet iſt oder leichtſinnig geht. Unterbrechung der Straßenbahnlinie 16. Ab Montag, 1. November, wird auf der Rhenania⸗ ſtraße der Fahrdraht der Stra⸗ ßenbahn ausgewechſelt. Die Linie 16 kann dadurch zunächſt nur bis Rheinauhafen und ſpäter nur bis Altriper Straße verkehren. Die Fahrgäſte ſteigen an dieſen Endpunkten in bis zur Endfien Rhein die zur Endſtelle Rheinau im Anſchlu i Linie 16 durchführt. llie nen Freude muchen! 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Montagvormittag verließen zwölf badiſche Arbeitsmänner, die zur Stabswache des Reichsarbeitsführers nach Ber⸗ lin kommandiert ſind, unter Führung eines Truppführers ihren Arbeitsgau für zwei Mo⸗ nate. Bei den ausgeſuchten zwölf Mann handelt es ſich um länger dienende Freiwillige des RAd, alles Badener, die— das haben wir bei einem kurzen Beſuch bei ihnen feſtgeſtellt— ſich frei dieſe zwei Monate Reichshauptſtadt mächtig reuen. Gedenkſtunde des Karlsruher Faſcio * Farlsruhe, 1. Nov. Am Sonntagnach⸗ mittag hatten ſich hier die in Karlsruhe und Mittelbaden lebenden Italiener zuſammenge⸗ funden, um in einer würdigen Feier des Mar⸗ ſches auf Rom zu gedenken. Der Leiter des Karlsruher Faſeio, Toesca, wies in ſeiner Anſprache, in den er die Leiſtungen Muſſolinis für das italieniſche Volk würdigte, auf die Freundſchaft Deutſchland⸗Italien hin, die zum Rückgrat der europäiſchen Politik geworden ſei. Der gemeinſame Geſang der Königshymne und der Giovinezza beſchloſſen die würdige Feier, der auch Vertreter des BPA(Bund zur Pflege perſönlicher Beziehungen zu Ausländern) bei⸗ wohnten. Zwei ſchwere Derkehrsunfälle * Freiburg, 1. Nov. Am Sonntagmittag kurz nach 12 Uhr ereignete ſich auf der Schwarz⸗ waldſtraße in Freiburg ein ſchweres Verkehrs⸗ unglück. Ein zwölfjähriges Mädchen wurde auf dem Fahrrad von einem Kraftwagen erfaßt und getötet.— In den Nachmittagsſtunden des Sonntag fuhr an der Weißenfelskurve am Schauinsland ein Motorradfahrer aus Wyhl mit großer Geſchwindigkeit in einen entgegen⸗ kommenden Kraftwagen hinein und wurde mit dem Kopf vornüber in die Scheibe des Wagens geſchleudert. Mit ſchweren Schnittverletzungen an Hals und Geſicht wurde er in die Klinik ein⸗ geliefert. khegeſetze dienen der zucht und bednung Die große Tagung der badiſchen Standesbeamten in der Karlsruher Feſthalle Karlsruhe, 1. Nov. In den Rahmen der badiſchen Kommunalpolitiſchen Woche war an deren letzten Tag das erſte Treffen der badiſchen Standesbeamten geſtellt. Der große Feſthalle⸗ ſaal in ſeinem ſehr feſtlichen Schmuck war am Sonntagvormittag dicht beſetzt. Der Leiter der Tagung, Oberbürgermeiſter Dr. Kerber(Frei⸗ burg) begrüßte mit herzlichen Worten die Ver⸗ treter der Partei, des Staates und der Behör⸗ den, ſowie die drei Redner und die Vertretun⸗ gen außerbadiſcher Gaue. Dr. Kerber ſtellte in ſeiner kurzen einleiten⸗ den Anſprache den Standesbeamten des natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staates in den Mittelpunkt des geſamten Staatslebens, deſſen Tätigkeit durch die bevölkerungspolitiſchen Geſetze des Dritten Reiches von Grund auf neu geſtaltet iſt. Als erſter Redner ſprach Oberlandesgerichts⸗ präſident Dr. Bergmann(Köln) aus der Praxis des deutſchen Standesbeamten. Die Lehr⸗ und Leiſtungsſchau, ſo betonte der Vor⸗ tragende, gibt ein Bild der Aufgaben, die vom Standesbeamten zu bewältigen ſind, ſie kann aber nicht in vollem Umfange das Maß des ſtandesamtlichen Geſamtbereichs aufzeigen, der den Standesbeamten durch die neuen Nürnber⸗ er Geſetze eröffnet wurde. Aus dieſem umfaſ⸗ enden Gebiet gab Dr. Bergmann den Tagungs⸗ teilnehmern aus der Praxis an Hand zahlreicher Einzelfälle beiſpielgebende Anregungen zur Franzn fef über geſundheits⸗ und raſſemäßige Fragen, beſonders in Verbindung mit dem internationalen Recht. Den bedeutſamſten Vortrag hielt der Gau⸗ amtsleiter des raſſepolitiſchen Amtes der Gau⸗ leitung Thüringen, Miniſterialrat Prof. Dr. A 5(Weimar) über das Thema„Die Ehe⸗ efetze, 1935“. Der unerhörte Kampf, ſo führte r. Aſtel aus, des Prinzips der Zucht und Ordnung gegen jenes der Unzucht und Unord⸗ nung, den Adolf Hitler in ſeiner Bewegung auf⸗ genommen hat, kann in ſeinem Ausgang heute noch nicht ganz überſehen werden. Beide Gegen⸗ pole ringen um die Macht, und nur ein Part⸗ ner wird aus dieſem Kampfe ſiegreich hervor⸗ gehen können. „Der Vortragende behandelte dann eingehend die Eheſchließung und ihre Vorausſetzungen. Hierbei betonte er, daß im kommenden Ehe⸗ ſcheidungsgeſetz die Unfruchtbarkeit eines Ehe⸗ partners Berückſichtigung finden wird. Der Sinn der Ehegeſetze dient ausſchließlich der ucht und Ordnung. Der nationalſozialiſtiſche taat kämpft für dieſe bewußte Züchtung, da⸗ mit dem Volke geſundheitsblühendes Leben und Kinder gegeben werden. Verbandsdirektor Krutina gibt eine Zu⸗ ſammenfaſſung alles deſſen, was den Standes⸗ beamten angeht. Der Redner knüpfte an die Aus⸗ führungen des Vorredners über die drei Haupt⸗ punkte aus dem Aufgabenbereich des Standes⸗ beamten: Eheſchließung, Führung von Fami⸗ lienbüchern und bevölkerungspolitiſche Aufklä⸗ Ehef an und betonte, daß die ſtandesamtliche Eheſchließung zu einer feierlichen Handlung ge⸗ ſtaltet werden müſſe, um den Ehepartnern ihre Verantwortung aus dieſer ernſten und feier⸗ lichen bewußt zu machen und mit auf den gemeinſamen Lebensweg mitzugeben. Die Familienbuchführung könne nicht ſorgfältig genug geführt werden, die dann auch in ſpäterer Zeit raſch Aufſchluß gibt über die Schickſale einer Familie. In Baden werden ſchon ſeit vie⸗ fih dieſe Feſtſtellungen ſorgfältig ge⸗ hrt. Die Felbſtverwaltung im Führerſtaate Eindrucksvoller Abſchluß der kommunalpolitiſchen Doche in Karlsruhe Karlsruhe, 1. Nov. Die Kommunalpoli⸗ tiſche Woche fand am Sonntagnachmittag durch eine Großkundgebung der badiſchen Gemeinde⸗ beamten in der Städtiſchen Feſthalle ihren ein⸗ drucksvollen Abſchluß. Nach dem Fahneneinmarſch ſpielte der Kreis⸗ mürchen von der millionenreichen krbtante Ein geriſſener Schwindler erhielt drei Jahre Zuchthaus Konſtanz, 1. Nov. Vor der Großen Straf⸗ kammer des Landgerichts Konſtanz hatte ſich die in Konſtanz wohnhafte 49 Jahre alte Julie Storch geb. Nänny, wegen Betrugs in fort⸗ geſetzter Tat und ſchwerer Urkundenfälſchung 5 verantworten. Bereits vor Jahren hatte die ngeklagte hinter dem Rücken ihres Mannes große Betrügereien verübt und war damals von der Strafkammer München zu einem Jahr zwei Monaten Gefängnis verurteilt worden In den Jahren 1934 bis 1937 hat dann die Angeklagte Betrügereien und Schwindeleien in großem Maßſtab begangen, die nunmehr ihre Sühne fanden. In allen Fällen ſpielte eine ſagenhafte „millionenreiche Erbtante“, die angeblich in Genf beheimatet geweſen ſein ſoll, in Wirllichkeit aber überhaupt nicht exiſtierte, eine große Theater! Theater! Eine Woche Berliner Aufführungen Wenn man eine ganze Woche lang jeden Abend ins Theater geht und am Ende darf, daß man mit Freude und Antei nahme erne wieder in den kommenden Wochen die, nſtregungen ſolcher zahlreichen Premieren auf ſich nehmen will, dann ſpricht das zweifellos für die Theater der Reichshauptſtadt. Nun Kilt Der das nicht gleichmäßig für alle Bühnen. Durchſchnitt indeſſen, die durchſchnittliche künſt⸗ leriſche Leiſtung, hat ſich aber merklich gehoben, ſo daß es die Dichter von heute ſchwer aben, mit der ſchauſpieleriſchen, oft glänzend ab⸗ gerundeten Darbietung Schritt zu halten; an⸗ ders kann man es nämlich ſonſt nicht erklären, daß zwei ältere Franzoſen bei uns wieder aus⸗ egraben wurden. Zwei Stücke, die, jedes in faner Art, eine Paraderolle bieten, und nur ann zu überzeugender Wirkung gelangen, wenn eine hervorragende Trägerin dieſer Rollen vorhanden iſt, und wenn die Spielgemeinſchaft ſich dieſer Mittelpunktsgeſtalt zuordnet. Im Kleinen Haus des Staatstheaters iſt das beiſpielsweiſe hundertprozentig der Fall. Zuerſt bekam man einen gelinden Schreck, als man vernahm, daß Guſtaf Gründgens Dumas „Kameliendame“ aus der alten Kiſte holte Und entſtauben wollte. Aber er hatte ſchon rich⸗ tig kalkuliert, denn er ſetzte für die Mar⸗ guerite Gauthier ja Käthe Dorſch die un⸗ vergleichliche Schauſpielerin unſerer Zeit, ein. Man müßte ihr nach dieſer ergrei⸗ enden und überzeugenden Darbietung eine große Hymne ſchreiben. Es gibt wohl kaum noch eine Steigerung der ſchauſpieleriſchen Möglich⸗ keiten“ Die Geſchichte des jungen Mädchens, die die Männer ſchnell und vielfältig liebt und wechſelt und dann an der Schwindſucht nahezu allein zugrunde geht, iſt bekannt. Gründgens legt das reißeriſche Gemälde des jüngeren Dumas' außerordentlich geſchickt an. Er ſetzt egen die Tragödie komödienhafte Lichter. Er äßt im erſten Akt eine Hausfeſtlichkeit zur Orgie Rolle. und fünf Jahre Ehrverluſt. Immer wieder gelang der geriſſenen Hochſtap⸗ lerin der Trick, unter Hinweis auf die zu er⸗ wartenden Millionenbeträge, gutgläubige Men⸗ ſchen zur Hergabe ihrer Enſparniſſe u veranlaſ⸗ ſen. Faſt 30 000 RM. ſind ſo der Schwindlerin im Laufe der Jahre in die Hände gefallen. In Montreux mietete die Angellagte unter dem Vorwand, ſie ſpäter käuflich zu erwerben, eine herrliche Villa, deren Kaufpreis zwiſchen 500 000 bis 600 000 ffr. ſchwankte. Die Frau„Geheim⸗ rätin“, wie ſie ſich titulierte, empfing in der Villa in Montreux in reichem Maße Beſuch und gab das Beſitztum als ihr Eigentum aus. Auf dieſe Weiſe war es ihr dann eigentlich nicht mehr ſchwer, Geldgeber zu finden. Das Urteil lautete auf drei Jahre Zuchthaus (Bühnenbild Rochus Glieſe) ausſpielen ffech mela Wedekind ſingt hier wie auch ſpäter rech und keck ein Bänkellied), 118 über dem vor⸗ letzten Bild, das in der Duellforderung ſeinen Höhepunkt findet, liegt eine lesbiſche Stim⸗ mung. Demgegenüber das Erlebnis Margue⸗ rites, die Begegnung mit Armand(den Otto Graf in einer charaktervollen und männlichen Art geſtaltet), die große Liebe, die die Ver⸗ gangenheit beſchließt; aber dieſe Vergangen⸗ eit fordert durch den Vater Armands eden Friedrich Kayßler mit ſehr viel Menſch⸗ lichkeit ihren Tribut, das größte Opfer, die Entſagung und Trennung vom Ge⸗ liebten. So gleitet das dramatiſche Spiel hin⸗ über in die Tragödie. Marguerite iſt dem Tode nahe, Armand kehrt wieder, nachdem alle Hin⸗ derniſſe beſeitigt ſind, aber die Geliebte ſtirbt. Dieſen Tod ſpielt die Dorſch mit der letztmög ichen Kunſt, die wir uns denken können. Ein Menſch ſtirbt dort oben, und wir fühlen mit... ſind ergriffen von einer menſchlichen Darſtellung, vergeſſen Dumas, den Reißer, alles... Gewiß hat die Duſe, haben Aſta Nielſen, Adele San rock, Luiſe Dumont vor der Dorſch dieſe verlockende Rolle Beſpielt. Die Mitwelt war von ihren Leiſtungen hin⸗ geriſſen. Hier reiht ſich die Dorſch ganz vorne ein. Wir ſahen ſie im Laufe der Jahre u. a. als Roſe Bernd, in Pagnols Stücken, in der„Uta von Naumburg“, als Maria Stuart, als Orſina kürzlich, nunmehr bildet die Marguerite die m dieſes unvergleichlichen Menſchen⸗ weges, denn das Geheimnis ihrer Kunſt liegt für uns darin, daß ſie immer wieder ſchöpferiſch iſt und ſich nicht wiederholt! Die Aufführung erhielt ſchon nach dem erſten Bild großen Beifall, der ſich zum Schluß in viertelſtündige Ovationen für Käthe Dorſch und nicht zuletzt auch für Guſtaf Gründgens ſteigerte. Das zu dieſer glanzvollen Auf⸗ erſtehung des Herrn Dumas bietet das Re⸗ naiſſancetheater, wo Agnes Straub die„Feodoxra“ von Sardou gibt. Da die Aufführung ebenfalls ein ſehr ausgewogenes muſikzug Karlsruhe der NSDaApP die Ouver⸗ türe zur Oper„Rienzi“, worauf Pg. Kerber die Berufskameraden und Gäſte, vor allem den Vertreter des Miniſters des Innern, Miniſte⸗ rialdirektor Bader, und die Redner herzlich begrüßte. Den erſten Vortrag hielt Oberbürgermeiſter Pg. Prof. Dr. Weidemann⸗Halle über das Thema„Selbſtverwaltung im nationalſozialiſti⸗ ſchen Führerſtaate“. Seine Gedankengänge ſeien wie folgt wiedergegeben: Die Gemein⸗ den ſind die Urzellen des Volkes und Staates. Am Bild der Gemeinde erkennt und begreift das Volk den Staat. So erhält die Gemeinde eine ganz eigenartige Stellung. In ihr vollzieht ſich letzten Endes der Zuſammen⸗ ſchluß von Volk und Staat, vollzieht ſich am engſten auch die Einflußnahme der Partei. Die ganze Arbeit der Gemeinde muß auf das Volk ausgerichtet, ſie muß volksverbunden ſein. Da⸗ her das ehrenamtliche Element in der Ge⸗ meindeverwaltung. Der Volksverbundenheit der Gemeinde ſteht zur Seite die Parteiverbunden⸗ heit und ein ebenſo herzliches Verhältnis zur Staatsaufſichtsbehörde. Die Deutſche Gemeinde⸗ ordnung hat das Problem der Selbſtverwaltung ausgezeichnet gelöſt. In den Gemeinden, ſo ſchloß der Redner, entſcheidet ſich ein gutes Stück der deutſchen Zukunft. Dann ſprach Reichsfachſchaftsleiter Pg. An⸗ nalreißers mit happy end nicht ganz ungefähr⸗ lich; das ſpürte man auch an einigen Stellen. Der Geliebte der Feodorg wird erſchoſſen. Die Polizei iſt machtlos, ſie findet den angeblichen Mörder nicht. Feodora ſchwört, ihn zu ent⸗ decken. Sie verläßt Rußland, reiſt nach Paris, trifft dort den vermeintlichen Mörder, umgarnt ihn, ein Weibsteufel geradezu, liebt den Mann, erfährt die wahren Hintergründe der Tat und kann durch einen glücklichen Zufall verhindern, —— 3 Agenten der ruſſiſchen Polizei zu⸗ greifen. Agnes Straub ſpielt mit großer Erfahrung und ſtarker theatraliſcher Geſte die Feodora. Sie kann dieſe Rolle ſpielen. bleibt Albrecht Schoenhals als Mörder und Geliebter ſtärker Maske und wirkt weniger be⸗ ferte In der Geſtalt eines jungen Staats⸗ ekretärs Heinz von Cleve ſympathiſch, hätte er nur nicht ſo leere Worte zu reden, und Roma Bahn als Frau, die etwas furchtbar erleben will. Der Schlußbeifall galt Agnes Straub, weniger Herrn Sardou. — Im Rahmen der Gerhart⸗Hauptmann⸗Ehrun⸗ gen— wir werden wohl in Berlin mit dem größten Teil des dramatiſchen Werkes geſpickt werden, die ſich die Theater ausgewählt haben — eröffneten Roſes an ihrem Theater mit dem„Biberpelz“ die Reihe. Indem man hier 2 75 weiß, was das Publikum ſehen will, bringt man eine muſtergültige Aufführung die— und darum ſehen wir von einer inzelwürdigung ab— die Spielgemein⸗ feſchbf dieſes Hauſes einmal mehr als geſchloſſene Einheit erfolgreich ſah. Es wurde ein herzlich beklatſchter Erfolg. Andererſeits darf man aber auch die Einwendungen gegen die ethiſche Seite dieſes Luſtſpiels heute nicht ganz außer acht laſſen. Es iſt nicht mehr zeit⸗ gemäß, darüber muß man ſich— gerade auch zu Hauptmanns kommendem Geburtstag— klar ſein. *. Das Leſſing⸗Theater hat nun nach dem Serienerfolg von Bunjes„Etappenhaſen“ ſich ein Enſemble verlangt, iſt die Wahl dieſes Krimi⸗ dreas⸗Berlin. Er führte u. a. aus: Es iſt das Verdienſt der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung, daß wir Beamten wieder die Stellung in der Volksgemeinſchaft zugewieſen erhielten, die wir inne haben müſſen, um unſeren hohen Verpflichtungen gerecht zu werden. Für uns als Beamte gilt die Grundverpflichtung, daß wir uns zu allererſt mit den Grundzügen der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung befaſſen. Der Beamte hat in erſter Linie Nationalſozialiſt zu ſein. Dazu bedarf es fortgeſetzter Er⸗ ziehungsarbeit an ihm ſelbſt. Der Leiter der Gauſchule Hornberg, Pg. Storr, feierte die hehre Tugend der Kamerad⸗ ſchaft, die jeden anſtändigen ehrlichen deutſchen Volksgenoſſen umſchließt. Kameradſchaft der Tat! Das iſt der Sozialismus, den Adolf Hitler will! In dieſem Geiſte wollen wir Mit⸗ ſtreiter ſein für das große Werk des Führers, für Deutſchlands Glück und Wohlergehen.— Es folgte ein markantes Schlußwort des Pg. Dr. Kerber. Mit dem freudigen„Sieg Heil!“ auf den Führer und dem Geſang der National⸗ lieder war die bedeutſame Tagung und damit auch die Kommunalpolitiſche Woche zu Ende. flus den nachbargebieten Wechſel in der Standartenführung Pirmaſens, 1. Nov. Bekanntlich iſt mit dem 1. November SA⸗Standartenführer Kraft von Pirmaſens, wo er zwei Jahre lang die Standarte 5 geführt hat, nach Weſtdeutſchland, und zwar nach Krefeld, berufen worden, wo er auf Befehl des Stabschefs die Leitung der Gruppenſchule Niederrhein übernimmt. Stan⸗ dartenführer Kraft, der ſich in der Zeit ſeiner Pirmaſenſer Wirkſamkeit außerordentlich gro⸗ ßer Beliebtheit erfreute, hat vorgeſtern von ſeinen alten Parteigenoſſen, den SA⸗Führern, SA⸗Leuten und den unzähligen Freunden, die er hier beſaß, Abſchied genommen. Anſchließend wurde der neue Führer der Standarte, Sturm⸗ bannführer Joſef Kopf, der von der Gruppe in Mannheim kommt, und ebenſo wie Kraft von früheſten Jahren an zur Bewegung und zur SA gehört, in Pirmaſens willkommen geheißen. Gründungsfeier von Allmendfeld Darmſtadt, 1. Nov. Im feſtlich geſchmück⸗ ten Feſtſaal des Alten Palais in Darmſtadt fand am Sonntagmittag die Gründungsſeier für das Neubauerndorf Allmendfeld im Ried ſtatt. Nach der Verloſung der Urkunde über die Gründung des neuen Dorfes verpflichtete und vereidigte Gauleiter Sprenger den erſten ehrenamtlichen Bürgermeiſter der neuen Ge⸗ meinde, Hans Schreiber, die Beigeorvneten und Gemeindevertreter, ſowie den Orts⸗ bauernführer Chriſtian Neubecker. Maul- und Klauenfeuche hat nach Württemberg übergegriffen Neckarſulm, 1. Nov. Die Maul⸗ und Klauenſeuche, die bekanntlich ſchon ſeit einiger Zeit in den badiſchen Viehbeſtänden herrſcht, hat nunmehr nach Gundelsheim als bis jetzt einzigem Ort in Württemberg übergegriffen. Schon ſeit einigen Tagen gehören die Orte Gundelsheim und Böttingen zum Sperrgebiet. Infolge des Uebergreifens der Seuche fallen jetzt zahlreiche Orte in das Beobachtungsgebiet beziehungsweiſe in den 15⸗Kilometer⸗Umkreis. Unter anderem iſt der geſamte Hauſierhandel im Kreis Neckarſulm verboten worden, um zu ver⸗ hindern, daß auf dieſe Weiſe die Seuche ver⸗ ſchleppt wird. neues Zugſtück verſchrieben.„Das Hahnen⸗ Ei“ von Hans Fitz ſteht bem vorigen Stück nicht nach. Die Frage, die die Notwendigkeit dieſes Volksſtückes entſcheidet, iſt die: Kann das Huhn ohne Hahn auch Eier legen, oder kann es nicht? Na ja, man ſoll das nicht ſo genau nehmen und ſeine Freude haben an dem Wort⸗ ſchwall, den ſich der Berliner(den Bruno Fritz glänzend mimt) und der Hamburger (Günther Lüders, ungemein komiſch) lie⸗ fern. Für einen, der den deutſchen Sprach⸗ gebrauch auf Redewendungen ſtudiert, gibt es in diefem ergötzlichen Spiel eine Fülle von Bei⸗ ſpielen. Das Ganze iſt eine harmloſe, fröhliche, kleine Frontgeſchichte, die ihre Wirkung nicht verfehlt, um die ſich außer Lüders und Fritz noch Alf. Maack, R. Koch, Riehl(der das Spiel leitet), Völkel, Paula Lepa u. a. bemühen. Viel Gelüchter und froher, lauter Beifall. 5* Im Theater inder Friedrichſtraße ſahen wir„Koter Mohn“, ein Stück von Leo Herziog, unter der geſtrafften Spiel⸗ leitung von Erich Pabſt, der auch im Pro⸗ grammheft ſich für die Problematik des Stückes erläuternd und begründend einſetzt. Ein Anent Künſtler, ein Wunderknabe, wird von ſeinem Stiefvater ausgebeutet; ein Miniſter greift ein 1 und ſteckt den Sohn zur Verhütung von Schä⸗ den durch dieſen Stiefvater in ein Arbeitsdienſt⸗ lager. Der Junge bäumt ſich erſt dagegen auf, aber dann wird er bekehrt. Der Virtuoſe iſt von der Gemeinſchaft und für ſie gewonnen. Die Problematik bleibt in dieſem Geſellſchaftsſtück, das vor zwanzig Jahren einmal„Schattentanz hieß, beſtehen; die uns nahe Welt des Arbeits⸗ dienſtes überzeugte am meiſten. Freilich iſt es noch längſt nicht etwa das Schauſpiel des Ar⸗ beitsdienſtes(was auch niemand in Anſpruch nehmen wollte). junge Menſchen iſt gerade der begabte Han? „Queſt, den wir kürzlich in Halbes„Jugend ſahen, recht am Platze. Kurt Meiſter, Catharina Reigbert, E. Bartels, J. Willers u. a. ſetzten ſich für das Stück ein. Der Beifall holte alle Hoeteiligten vor den Vorhang. Heinz Grothe. — W2 1 Für ſo hin und her gezauſte Der DRe, tikel z diesjä Einbli Bei der; zur Uebert Skilaufes neuen Auf wußt für tor die trer denen die Herzen lie lungnahme wir jetzt d 1 noch viel z „Brett'ln“ Keine„wil Skiſport kampf, ſon dem und ſe ſchen Einſe Skilauf ni Breitenarb den Leiſtun leiſtungen, 4 rung der E reichen, iſt Grundlage auf- method legt. 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Nach einer erſten Füh⸗ lungnahme mit meinem Mitarbeiterſtab haben wir jetzt die Arbeit aufgenommen, denn es iſt noch viel zu ſchaffen, ehe wir beruhigt zu den „Brett'ln“ greifen dürfen. Keine„wilden“ Skilehrer mehr Skiſport iſt Kampfſport! Nicht nur der Wett⸗ kampf, ſondern auch das Skiwandern in frem⸗ dem und. Gelände verlangt kämpferi⸗ ſchen Einſatz. Deshalb wollen wir uns beim Skilauf nicht mit einer leiſtungsbegrenzten Breitenarbeit begnügen, ſondern durch geſun⸗ den Leiſtungskampf nach immer beſſeren Spitzen⸗ leiſtungen, d. h. nach einer ſtändigen Verbeſſe⸗ rung der Ski it ſtreben. Um das zu er⸗ reichen, iſt es notwendig, eine breite und feſte Grundlage zu ſchaffen. Wir haben von jeher auf-methodiſche Schulung beſonderen Wert ge⸗ legt. Wir wollen aber nicht Lehrwarte und Uebungsleiter heranbilden, um ſie als wilde Skilehrer in den Kurxorten gegen Bezahlung arbeiten zu laſſen. Solche Gelegenheits⸗Skilehrer, die in ihrer Tätigkeit von keiner Organiſation überwacht werden, verderben mehr, als jemals wieder gutgemacht werden kann. Wer gegen Bezahlung Skilauf lehren will, der ſoll Berufs⸗ ſkilehrer werden. In dieſer Frage kann es keine Kompromiſſe geben. Wir werden alles daranſetzen, um einen Stamm guter Uebungs⸗ leiter heranzubilden. Skitouriſtik und Wettkampf Wir werden das Skikursweſen grundſätzlich neu organiſieren und den uns angehörenden Skiläufern alle Möglichkeiten zur Ausübung des Skilaufes erſchließen. Mit anderen Wor⸗ ten, wir werden bezüglich der Skitouriſtik künf⸗ tig neue Wege gehen und jene Aktivität ent⸗ falten, die nach unſerer Auffaſſung für die Weiterentwicklung des deutſchen Skiſportes un⸗ erläßlich iſt. Neben der Skitouriſtik liegt uns natürlich auch der Wettkampf am Herzen. Wir müſſen der Arnien werden, die gro⸗ ßen internationalen Wettbewerbe ehrenvoll zu beſtehen. Es wird unſere Aufgabe ſein, aus der großen Maſſe der Tourenläufer die gut ver⸗ anlagten Läufer und Läuferinnen herauszufin⸗ den und ſie in ihrem ſkitechniſchen Können zu fördern.“ Leiſtungen entſcheiden Mit der Trainingsarbeit Schritt halten muß der Einſatz bei den Wettkämpfen ſelbſt. Man muß hier vorſichtig zu Werke gehen und darf nicht gleich zuviel verlangen. Jeder Wett⸗ kämpfer muß ſich langſam heraufarbeiten. Er tartet erſt in den Vereinswettläufen, dann in den Kreis⸗ und ſpäter in den Gauwettläufen. Grundſatz dabei muß ſein, daß der Wettkämp⸗ er ſich von Fall zu Fall für die ettbewerbe durch entſprechende Leiſtungen qualifiziert. Eine beſondere Auszeichnung iſt es, wenn ein Wettkämpfer ſeinen Gau bei den Deutſchen Skimeiſterſchaften vertreten kann. Wird er dann für die deutſche Kernmannſchaft und nach Bewährung gar für die deutſche Na⸗ tionalmannſchaft ausgewählt, dann genügt nicht allein die——— Leiſtung, ſondern hier muß noch beſonderer Wert auf Perſönlichkeit und Charakter gelegt werden. Eine neue Wettlaufordnung Mit dieſem Neuaufbau im Wettkampfweſen muß ſelbſtverſtändlich auch die Wettlaufordnung Schritt halten. Wir werden daher für die längſt überholte WO. noch in dieſem Jahre eine neue herausbringen. Die Vorarbeiten dazu ſind in vollem Gange. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die neue Wettlaufordnung in allen Punkten der internationalen WO. angepaßt wird. Dies liegt vor allem im kämpfe unſerer Spitzenkönner, die bei den Wettkämpfen im Ausland nicht vor anderen Vorausſetzungen ſtehen dürfen als in der Heimat. Außer dieſen kurz aufgezeigten Zielen wer⸗ den noch manche anderen Aufgaben zu erfüllen ſein. Unſere letzte und größte Aufgabe ſoll es ſein, alle deutſchen Skikameraden und Skikame⸗ radinnen für unſere Gemeinſchaft zu gewinnen. Deutſchlands ökeliixinger an der Gpize der europäiſchen Ringernationen in München/ Dier Deutſche Europameiſter Am ſpäten— wurden im Zirkus Krone zu München die Titelkämpfe fortgeſetzt. Vor wieder ausverkauftem Hauſe gab es im — +1 und Leichtgewicht zwei neue deutſche iege. 10 In der Entſcheidung im Leichtgewicht konnte der Schweizer Vordermann den von Sieg zu Sieg geeilten Kölner Nettesheim nicht ſtoppen. Der Eidgenoſſe leiſtete zwar anfänglich ſtarken Widerſtand, aber nach:10 Minuten lag er nach einem Armhebel Nettes⸗ heims platt. Die genauen Placierungen: Europameiſter im Leichtgewicht: Heinrich Nettesheim(Deutſchl.) 0 Fp. 2. Göſta Jönſſon(Schweden) 3 80 8. 323 Vordermann(Schweiz) 4. Hermani Pihlajamäbi(Finnland) 6„ Der Ludwigshafener Fritz Schäfer holte ſich neben ſeinem Europameiſtertitel im griechiſch⸗ in München nun auch den im freien Stil. m etnſcheidenden Kampf gegen den Schweizer Willy Angſt legte Schäfer von Beginn an mächtig los und brachte ſeinen Geg⸗ mer in der ihm eigenen ſtürmiſchen Art mehr⸗ mals an den Rand einer entſcheidenden Nieder⸗ lage. Durch eine Schleuder erhielt Schäfer eine große Wertung und wurde ſchließlich einſtim⸗ miger Punktſieger. Der genaue Endſtand: Europameiſter im Weltergewicht: Fritz Schäfer(Deutſchland) 2. Mäbhi(Finnland) 3. Willi Angſt(Schweiz 7 4. Kalman Sovari(Ungarn) Im Bantamgewicht kämpften, nachdem Jakob Brendel bereits am Samstag als Europamei⸗ ſter feſtſtand, der Schwede Tuveſſon und Mau⸗ nula(Finnland) um den zweiten Platz. Tuveſ⸗ ſon blieb mit•1 Richtern Sieger und ſicherte ſich den zweiten Rang. Die Reihenfolge: Europameiſter im Bantamgewicht: Jakob Brendel(Deutſchland) 1 Fp. 2.—— Tuveſſon(Schweden) 4 5 Fy. 7 SMι=- Dιφ iljam Maunula(Finnland) „Stefan Toth(Ungarn) 3 Im Federgewicht ſtanden ſich im Endkampf der Ditelverteidiger Kuſtaa Pihlajamäki(Finn⸗ land) und der Ungar Franz Toth gegenüber. Der Ungar wurde Gndſße Punktſieger und damit Titelträger. Der Endſtand: Europameiſter im Federgewicht: Franz Toth(Ungarn) 2 Fyp. 2. Kuſtaa Philajamäki(Finnland) 9855 3. Joſef Polak(Tſchechoſlowakei) 683 Nachdem der Ungar Rihetzky, der den Schwe⸗ den Jvar Johanſſon entſcheidend beſiegte, gegen Dättwyler(Schweiz) nach:45 entſcheidend un⸗ terlegen war, traten in dieſer Gewichtsklaſſe Ivar Johanffon und der Schweizer Schwinger⸗ könig zum entſcheidenden Kampf an. Dättwyler mußte ſich nach:58 Minuten auf beide Schul⸗ Europameiſter im Mittelgewicht: Ivar Johanſſon(Schweden) 2. Janos Rihetzky(Ungarn) Im Halbſchwergewicht kämpften der deutſche Meiſter Böhmer und Palotas um den zweiten Platz. Im Standkampf hatte der Bayer klare ſchließlich mit:0 nach Punkten. Axel Cadier blieb ohne Kampf und wurde Europameiſter. Der genaue Schlußſtand: tern legen laſſen. Der genaue Endſtand: 3 Fp. 4 F5. 3. Paul Dättwyler(Schweiz) 8 Vorteile, erhielt eine große Wertung und ſiegte Europameiſter im Halbſchwergewicht: Axel Cadier(Schweden) 3 Fp. 2. Paul Böhmer(Deutſchland) 3. Joſef Palotas(Ungarn) Die Preisverteilung: Nach Abſchluß der großartigen Kämpfe mar⸗ ſchierten die Sieger aller Klaſſen geſchloſſen im Ring auf, von den Zuſchauern ge⸗ feiert. Reichsfachamtsleiter Kurt Frey nahm die Siegerehrung vor. Mit dem Abſpielen der Nationalhymnen der drei Siegernationen— Deutſchland, Schweden und Ungarn— ſowie mit einem„Sieg fen d auf den Führer und Reichskanzler ſchloſſen die Europameiſterſchaf⸗ ten 1937. Der vom Führer und Reichskanzler geſtiftete Preis für die beſte Nation fiel an Deutſchland. Der Stand in der Nationenwertung war nach Abſchluß der Münchner Kämpfe folgender: 1. Deutſchland 14 Punkte 2. Schweden 10 Punkte 3. Ungarn 7 Punkte Heinz Gchlauch ſchwamm Euronarekord Ausgezeichnete Leiſtungen beim Jubiläum des Charlottenburger Sd 87 Das Jubiläumsſchwimmfeſt des Charlotten⸗ burger Schwimmvereins von 1887 brachte eine Reihe ausgezeichneter Leiſtungen, unter denen der neue deutſche und Europarekord von Heinz Schlauch(Gera) im 100⸗Meter⸗ Rückenſchwimmen an erſter Stelle ſteht. Auf der nicht gerade leichten 50-Bahn⸗Bahn des Stadt⸗ bades Mitte legte der Geraer die Strecke faſt im Alleingang in:07,6 Minuten zurück und unter⸗ bot damit ſeine eigene Beſtleiſtung um 7/10 Sekunden. Das 200⸗Meter⸗Freiſtil⸗ ſchwimmen lag nach der Abſage von Heinz Arendt nur noch zwiſchen dem Deutſchen Mei⸗ ſter Werner Plath(Wiking Berlin) und Hel⸗ mut Fiſcher(Bremen). Obwohl beide Schwim⸗ mer nach der nicht übermäßig guten Zeit von :05,5 Minuten noch dichtauf lagen, holte Plath doch noch:15,5 Minuten heraus und ſchwamm damit eine ausgezeichnete Zeit. Fiſcher wurde in :18,8 Minuten klar geſchlagen. Im 100⸗Meter⸗ Freiſtilſchwimmen ſiegte der Bremer Heibel vor dem ſtark verbeſſerten Wille von der Univerſität Berlin und von Eckenbrecher (Spandau 04). Eine hervorragende Leiſtung bot Urſula Pol⸗ lack von Spandau 04 im 100⸗MeterFrei⸗ ſtilſchwimmen der Frauen. Während ihre Vereinskameradin Inge Schmitz und Gi⸗ ſela Arendt ſich einen harten Kampf lieferten, ſchwamm ſie auf der Außenbahn plötzlich nach vorn und ſah wie der ſichere Sieger aus, doch das Zielgericht hatte die Sache anders geſehen und entſchied zugunſten von Inge Schmitz, die danach in:08,4 Minuten vor Urſula Pollack (:08,7) und Giſela Arendt(:08,7) anſchlug. Im 200⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen der Männer zeigte ſich unſer Europameiſter Erwin Sietas(Hamburg) dem jungen Rekordhalter über 100 Meter, Ohrdorf(Magdeburg) klar überlegen, der noch Müe hatte, den ſtark aufge⸗ kommenen Charlottenburger Temke zu halten. Ergebniſſe: Männer: 100 Meter Rücken: 1. Schlauch(Gera) :07,6 Minuten(neuer deutſcher und Europarekord).— 100 Meter Freiſtil: 1. Heibel(Bremen) 59,8 Sekunden. — 200 Meter Bruſt: 1. Sietas(Hamburg):42,7 Mi⸗ nuten.— 4% 50 Meter Freiſtilſtaffel: 1. Bremiſche SV:52,6 Minuten.— Frauen: 100 Meter Frei⸗ ſtil: 1. Inge Schmitz(Spandau 04):08,4 Minuten. mm.———mmm Großer Kampj der Echwener Fußballkampf Schweiz— Italien:2(:1) m 23. Fußball⸗Länderkampf zwiſchen der Schweiz und Italien, der greiahpeis zum Eu⸗ ropa⸗Pokal⸗Wettbewerb zählt, gab es am Sonn⸗ tag vor 20 000 Zuſchauern in Genf eine große Ueberraſchung. Die Eidgenoſſen lieferten gegen den Weltmeiſter einen ihrer größten Kämpfe und hielten ein:2(:). Das Ereignis gewinnt noch mehr an Wert, wenn man berückſichtigt, daß die Schweizer bereits nach der erſten halben Stunde einen Spieler verloren und gegen die vollzähligen Italiener den größten Teil des Spiels durchhalten mußten. Der Engländer Lewington leitete das Spiel ſehr umſichtig. Der Kampf begann mit recht heftigen Angrif⸗ fen des italieniſchen Sturmes und nur mit Mühe konnte das Schweizer Schlußdreieck Er⸗ M verhindern. In der 16. Minute kam dann ittelſtürmer Piola doch zum Zuge, Piola war übrigens der beſte Mann auf dem Platze. Leichter als gedacht, kamen die Eidgenoſſen zum Ausgleich. Ein italieniſcher Verteidiger machte im Strafraum„Hand“, und der Halblinke Wa⸗ lacek ſchoß den Elmeter für Olivieri unhalt⸗ bar ein. Die Schweizer leiteten nun ſchöne Ge⸗ genangriffe ein und in der 24. Minute konnte der Halbrechte Wagner eine ſchöne Zuſam⸗ menarbeit des ganzen Sturmes mit einem zwei⸗ ten Tor für die Schweiz abſchließen. In der 31. Minute verlor dann die Schweiz nach einem Zuſammenſtoß den Rechtsaußen Bickel, der ein Schlüſſelbein brach. Die zehn Eidgenoſſen leiſte⸗ ten nun einen ſelten geſehenen Widerſtand. Erſt fünf Minuten vor Spielſchluß konnte Piola den Ausgleich erzwingen. Allerdings ſoll der Schiedsrichter hier überſehen haben, daß Piola den Ball zunächſt mit der Hand vorlegte. Erfolgreicher waren die Italiener im Spiel der beiderſeitigen B⸗Mannſchaften in Bergamo. Hier ſiegten die Gaſtgeber mit:1(20) ganz überlegen. Die Tabelle des Europapokal⸗Wottbewerbes: 1. Ungarn 6 Spiele 22:15 Tore:4 P. 2. Italien 4 Spiele:4 Tore:1 P. 3. Tſchechoſlowakei 6 Spiele 16:16 Tore:5 P. 4. Oeſterreich 6 Spiele 13:14 Tore:7 P. 5. Schweiz 6 Spiele 12:23 Tore:11 P. Roch einmal Hermannia Die Frankfurter auch Säbelmeiſter Hermannia Frankfurt gewann ihre dritte Meiſterſchaft bei den diesjährigen Mannſchafts⸗ meiſterſchaften, die am Donnerstag in der Stutt⸗ garter Schloßturnhalle begannen und am Sonn⸗ tag beendet wurden. Die Hermannia iſt Meiſter im Florett, Degen und Säbel. Bei den Frauen wurde im Florett Meiſterin der TViOffenbach. Nach der Hermannia die erfolgreichſte Mann⸗ ſchaft war die SS⸗Sportgem. Berlin, die im Degen⸗ und Florettfechten den zweiten und im Säbelfechten den dritten Platz belegte. Der er⸗ folgreichſte Fechter der ganzen Veranſtaltung war Altmeiſter Casmir, der in erſter Linie ſeine Mannſchaften zu dem dreifachen Meiſter⸗ ſchaftserfolg führte. Mannſchaftsmeiſterſchaften der Fechter Die Ergebniſſe: Säbel⸗Endrunde. 1. Durchgang: SS⸗Sportgem. Berlin— Deutſcher Fechtklub Düſſeldorf:7 Siege, 63:66 Treffer; Hermannia Frankfurt— Deutſcher Fecht⸗ klub Hannover 15:6 Siege, 42:69 Treffer.— 2. Durch⸗ gang: Hermannia Frankfurt— Deutſcher Fechtklub Düſſeldorf 13:3 Siege, 37:34 Treffer; SS⸗Sportgem. Berlin— Deutſcher Fechtklub Hannover:9 Siege, 64:64 Treffer.— 3. Durchgang: Hermannia Frank⸗ furt— SS⸗Sportgem. Berlin 11:5 Siege, 49:66 Tref⸗ fer; Deutſcher Fechtklub Hannover— Deutſcher Fecht⸗ klub Düſſeldorf:7 Siege, 58:63 Treffer. Endergebnis: 1. Deutſcher Mannſchaftsmeiſter im Säbelfechten 1937 Fechtklub Hermannia Frankfurt(Cas⸗ mir, Eiſenecker, Roſenbauer und Jörger), 3 Mann⸗ ſchaftsſiege; 2. Deutſcher Fechtklub Hannover, 2 Siege: 3. SS⸗Sportgem. Berlin, 1 Sieg; 4. Deutſcher Fecht⸗ klub Düſſeldorf, 0 Sieg. Skilaufi mit„Fallschirm“ Der Wiener Physiker Universitätsprofessor Dr. Hans Thir- ring hat auf dem Gebiete des Skilaufs eine Eründung ge- macht, die einen ganz neuen Sportzweig ins Leben rufen dürfte. Ein Mantel, den sich der Skiläufer um die Brust schnallt und mit zwei Enden auch an den Beinen befestigt. bläht sich während der Skiabfahrt nach Art eines Fall- schirms auf, wodurch er fallschirmartig wirkt. Von einer gewissen Geschwindigkeit an wird das Tempo so weit ab- gebremst, daß die Abfahrt in der Schußlinie auch auf äußerst steilem Gelände leicht möglich wird. Dieser„Schwebe⸗ lauf“, auch„aerodynamischer Skilauf“ genannt, gestattet mittelguten Skiläufern das Durchfahren von Strecken in der Schußlinie, wie es sonst ohne Mantel nur den allerbesten Läufern möglich ist. Weltbild(M) D. Kkümmel in Dudanet „Dr. Karl Krümmel, der Chef des Amtes für körperliche Erziehung im Reichserziehungs⸗ miniſterium und Direktor der Akademie fü Leibesübungen, hielt auf Einladung der Un⸗ gariſchen Hochſchule für Körpererziehung in Budapeſt einen Vortrag über„Das Pro⸗ blem der Leibeserziehung und der deutſche Verſuch ſeiner Löſung“. Zu dieſem Vortrag hatte ſich eine große Anzahl führender Perſönlichkeiten des Staates und des öffentlichen Lebens Ungarns eingefunden. In lebendigen und eindrucksvollen, oft von Beifall unterbrochenen Ausführungen entwickelte Dr. Krümmel die grundſätzliche Stellung des natio⸗ nalſozialiſtiſchen Deutſchland zum geſamten Problem der Leibeserziehung und wies hierbei auf die grundlegend gewandelte neuzeitliche Einſtellung zu der Bedeutung der Leibeserzie⸗ hung bin. 4 Staatsſekretär Stolpa übermittelte dem deut⸗ ſchen Gaſt im Auftrage des Kultusminiſters Homan den Dank für feine wertvollen, reiche praktiſchen Erfahrungen und neues Ideengut aufweiſenden Ausführungen. Manengalzipice in n0 Oſtpreußen: STV Königsberg— Vfe Labiau. ViB Königsberg— Konkordia Königsberg. Vorck Inſterburng— SE Golda. VſB Tilſit— MSov. d. Goltz Tilſit. Hindenburg Allenſtein— Raſtenburger SV RSo Ortelsburg— Viktoria Allenſtein Hanſa Elbing— Preußen Danzig Bucen Danzig— Ss 1919 Neufahrwaſſer. Polizei Danzig— Gedania Danzig. Pommern: Preußen⸗Bor. Stettin— Mackenſen Neu tetti 1 Stettiner SC— Polizei—— 3 3 110 Gr. Schwerin Greifswald—MTV Pommernsdorf:3 Brandenburg: Union Oberſchöneweide— Wagcer 0 4 9021 Viktoria 89— Tennis⸗Boruſſia Berlin:1 Hertha⸗BSC— Nowawes 03. Brandenburger SC— Frieſen Cottbus 22 Schleſien: Sportfreunde Klausberg— Beuthen 09. 5 Vorw-⸗Raſenſport Gleiwitz— 32 06. 10 Breslau 02— Preußen Hindenburg. 23 Vorwärts Breslau— Reichsbahn Gleiwitz:2 Sachſen: Guts Muts Dresden— Fortuna Leipzi Ss Grüna— Sé Plantz 23 Bfe Leipzig— SpVg. Leipzieg 7¹ Polizei Chemnitz— BC Hartha.„ 413 Mitte: SpVg. Erfurt— Sé Erfurt.— 9 1. FC Lauſcha— Thüringen Weida. Bis 26 Halle— 1. Sn Jenn. 522 Cricket Viktoria Magdeburg— Sportfr. Halle:1 Nordmark: Polizei Hamburg— Hamburger SV FC 93 Altona— Boruſſia Hauburg, 11 Polizei Lübeck— Viktoria Hamburg.... 21 Phöntr Lübeck— Komet Hamburg„238 Wilhelmsburg 9— Holſtein Kiel. Niederſachſen: Algermiſſen 1911— Vfs Osnabrück. 11 Linden 07— Arminia Hannover. Weſtfalen: Hüſten o09— Germania Bochum.. 3 SpVg. Herten— SV Rotthauſen. SV Höntrop— Arminia Marten. 10 Spg. Röhlinghauſen— Weſtfalia Herne.. 020 Niederrhein: Rot⸗Weiß Oberhauſen— Vfes Benrath, Schwarz⸗Weiß Eſſen— Union 4 22 Hamborn 07— Fortuna Düſſeldorf. SSv Wuppertal— Be Alteneſſen..0 Duisburg 99— Turu Düſſeldorf. 221 Mittelrhein: Bura Bonn— SVBeuel. Alemannia Aachen— Mülheimer SV.. 32 Rhenania Würſelen— Külner BG. 19 Heſſen: SC 03 Kaſſel— Boruſſia Fulda. 757 Heſſen Bad Hersfeld— Sport Kaſſel.. 3 VifB Friedberg— FcC 93 Hanan(in Honau):1 Kewa Wachenbuchen— Vſ Großauheim.:0 Germania Fulda— Spielverein Kaſſel..„:2 ——— 5- S2 S= ⏑. ——————„„„+ ————— —————— ————— „Hakenkreuzbanner“ Die bunte Seite Monkag, I. November 1937 Neues Leben in Gucyand: Land der Verdammien Französische Kolonialpoliſik an einem Wendepunkt?/ Reich an Bodenschätzen und Rohsioffen Nachdem das Bagno— die franzöſiſche Straf⸗ kolonie in Guayana— mit Wirkung von dieſem Jahr aufgehoben worden iſt, ſetzen ſich maß⸗ gebende Kreiſe für eine aktivere Kolonialpolitit in jenem Gebiet zwiſchen Orinoco und dem Amazonas ein. In drei Verwaltungsgebiete eingeteilt „Guayana iſt nicht nur eine der älteſten fran⸗ zöſiſchen Kolonien, ſondern zugleich die einzige Kolonie, die Frankreich überhaupt in Südame⸗ rika beſitzt. Sie bedeckt eine Fläche von 90 000 Quadratmeilen und liegt im Nordoſten des üdamerikaniſchen Erdteiles, an den Küſten des tlantik, zwiſchen dem Orinoco und dem Ama⸗ zonas⸗Strom. „Guayana zerfällt in drei Verwaltungsgebiete: in das eigentliche Guayana, in die Strafkolonie längs des Maroni⸗Fluſſes und in den Bezirk von Inini. Schon im Jahre 1500— kaum Jahre nach der Entdeckung des Landes urch Chriſtoph Columbus, der es das„Land der Paria“ nannte— durchſtreifte der erſte ranzoſe als Kolonialpionier das Innere von uayana, in das er von der Küſte aus in mehreren Reiſen vorſtieß. Mißlungene Experimente Das„Land der Paria“ geriet dann zunächſt jedoch wieder in Vergeſſenheit, bis nach vielen Jahrzehnten eines Tages die Kunde von ge⸗ waltigen Goldfunden nach Europa drang, was eine Reihe von Abenteurern bewog, Expedi⸗ tionen dorthin auszurüſten. An diefen Beute⸗ ügen beteiligten ſich nicht nur Fab ot ſon⸗ dern auch Spanier, Portugieſen, F und Engländer. Die Holländer ſetzten ſich ſogar wiſchen 1643 und 1667 eriet Guayana außerdem unter die Herrſchaft er Engländer, die auch die erſten Koloniſa⸗ tionsverſuche n Aber das Experi⸗ ment ſchlug völlig fehl. Nicht zuletzt wegen der überaus grauſamen Bevölkerungspolitik— man trieb die Eingeborenen einfach zu Paaren und erſchoß oder erſäufte ſie nach Hunderten und Tauſenden. In dieſen Dingen trat erſt dann ein völliger Umſchwung ein, als Ludwig XIV. di Kolonie 1674 durch ein Edikt unmittelbar unter ſeinen Schutz ſtellte. Die erſten Deportierten Es verging dann wiederum ein Jahrhundert, bis am 18. Fructidor 1797 die erſten Depor⸗ tierten in Guayana landeten, denen ein Jahr darauf weitere 500 folgten. Diefe Deportierten ind alle an Verzweiflung, Kummer und Sehn⸗ ucht ſowie an Seuchen und Krankheiten zu⸗ * gegangen. Guayana geriet in Verruf. s wurde als eine Hölle der Weißen geſchil⸗ dert, die in dem mörderiſchen Klima unweiger⸗ lich alle vor die Hunde gehen müßten. Von dieſem ſchlechten Ruf hat ſich Guayana nicht mehr zu erholen vermocht, obgleich längſt feſtſteht, daß das Klima Guayanas für den dort lebenden Weißen keine beſonderen Gefahren birgt. Im Jahre 1854 iſt dann Guayana. offi⸗ ziell als Strafkolonie Frankreichs beſtimmt worden. Aus dem„Lande der Paria“ und der „Hölle“ war ſo das„Land der Verdammten“ geworden. Ein e für licht⸗ vorübergehend feſt. cheues Geſindel 83 Jahre lang iſt Guayana Strafkolonie ge⸗ blieben. Die Ueberlegungen, die zu ihrer Er⸗ richtung führten— man hoffte, in jenen aus der Ziviliſation Ausgeſtoßenen billige Arbeits⸗ kräfte zur kolonialen Erſchließung des Landes zu gewinnen— erwieſen ſich als ein Irrtum von äußerſt bedenklichen Folgen. Die wirt⸗ Geſindel, zu dem ſich die aus . ſchaftliche Bedeutung Guayanas ſank von Jahr⸗ zehnt zu Jahrzehnt. Von einer Kolonie konnte bald überhaupt keine Rede mehr ſein; beſten⸗ falls von einem Maſſenquartier für lichtſcheues dem Bagno ent⸗ kommenen Verbrecher, die Freigelaſſenen, und andere abenteuerliche Naturen geſellten. Die Geſamtbevölkerung von Guayana iſt inzwiſchen auf rund 25000 Seelen zuſammengeſchmolzen. Im übrigen wirkt dieſe Entwicklung um ſo gro⸗ tesker, als das Land mit ungewöhnlichen Na⸗ turreichtümern geſegnet iſt. Gold, Silber, Kupfer, Eiſen. Schon der Boden des Landes iſt außerordent⸗ lich fruchtbar, aber noch in keiner Weiſe auch nur annähernd nutzbar gemacht. In Guayana laſſen ſich Kalao, Kaffee, Zuckerrohr, Baum⸗ wolle und Reis pflanzen. Auch die Aufzucht von Vieh wäre in großem Maße möglich, und die Wälder des Landes ſtellen einen gewalti⸗ gen Reichtum dar. In vielen Gebieten hat man Silber, Kupfer, Zinn, Gold, Queckſilber, Eiſen, Blei und Petroleum in abbaufähigen Mengen entdeckt. Außerdem wurde Platin gefunden ſowie Diamanten, Granate Topaze und Amethyſten. Als induſtrielle Erzeugniſſe wären ferner zu nennen: Rum, Zucker, Tan⸗ nin, Roſenöl⸗Eſſenz u. a. Desgleichen haben ſich die alten Legenden von den Goldfunden in Guayana bewahrheitet. So wurden in dem Zeitraum von 1853 bis 1936 aus dem dortigen Boden über 170000 Kilo Gold gewonnen und ausgeführt. Es fehlt an Arbeitskräften Um alle dieſe Reichtümer und Schätze zu he⸗ ben, fehlte es jedoch bislang an Kapital und Arbeitskräften. Vor allem auch an letzteren. Die Eingeborenenbevölkerung iſt zu ſchwach, als da man mit ihr in großzügiger Weiſe das Lan erſchließen könnte. Im Anſchei iſt in dieſer Hidnt t nunmehr allem Anſchein nach ein gründlicher Wandel eingetreten. Diejenigen Kreiſe in Frankreich, die an einer aktiven kolonialpolitiſchen Er⸗ ſchließung Guayanas intereſſiert ſind, entfal⸗ ten in letzter Zeit eine ſtetig wachſende Propa⸗ 30 5 Auch die erforderlichen Kapitalien ſol en nun zur Verfügung. In erſter Linie ſoll der Ausbau des Hafens von Cayenne in An⸗ griff genommen werden. Ferner—— die vorliegende Projekte den Bau von Straßen und Eiſenbahnen vor. Und die Bergwerke ſollen mit den modernſten maſchinellen Einrichtungen verſehen werden. Neues Leben in Guayana! Das Land der Verdammten hat eine Zukunft. Dichterruhm in Sträflingskleidern Ein Straßenräuber wurde einer der erfolgreichsten Erzöhler Amerikos Nach 25 Jahren iſt aus dem Zuchthaus von Folſom im Staate Kalifornien(USA) der Straßenräuber Erneſt Booth entlaſſen worden, der während ſeiner Inhaftierung einer der erfolgreichſten und anerkannteſten Schrift ſte ller der Vereinigten Staaten geworden iſt. Aus einem Straßenräuber ein Roman⸗ ſchriftſteller. Und ſo kommt es, daß Erneſt Booth, der im Jahre 1912 zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt wurde, wobei man ihn während der Gerichtsverhandlung nur mit Mühe vor der wütenden Volksmenge ſchützen konnte, nun bei ſeiner Entlaſſung aus der kaliforni⸗ ſchen Strafanſtalt Folſom begeiſtert begrüßt wird. Denn er iſt in Sträflingskleidern hinter ſeinen Kerkermauern ein erfolgreicher und viel⸗ geleſener Schriftſteller geworden, deſſen Werke nicht nur eine rieſige Auflage erreichten, ſon⸗ dern auch mehrfach in Hollywood verfilmt wurden. Man wird ſagen, daß das eine echte Ge⸗ ſchichte aus dem„Lande der unbegrenzten Mög⸗ lichkeiten“ ſei. Aber in dieſem Falle iſt es nicht die Senſationsluſt des Publikums, die aus dem Sträfling einen Erfolgsmann machte; denn die Leſer von Erneſt Booth's Werken haben viele Jahre nicht gewußt, daß der Autor dieſer Geſchichten im Zuchthaus ſaß. Das war nämlich eine der— durchaus verſtändlichen— Bedin⸗ gungen, an die die Verwaltung des Folſom⸗ Zuchthauſes die Erlaubnis knüpfte, daß die üterariſchen Erzeugniſſe Booth's der Oeffent⸗ lichkeit übergeben werden durften. Eine andere Bedingung lautete, daß die Geſchichten des Sträflings ſtets, ehe ſie zum Verleger kamen, einer eingehenden Zenſur durch die Ju⸗ ſtizbehörden unterzogen werden mußten. Der„American Mercury“ brachte als erſter eine Erzählung von Erneſt Booth, die er, da die Zuchthausverwaltung jegliche Namensnen⸗ nung verbat, mit dem Zuſatz„Von einem Un⸗ jãger und Habicdit lauern am Kanincienbau Folkner on der samländischen Küste eingeselzi/ Eine Landplage wird beseiſigt Im ſamländiſchen Küſtengebiet Oſtpreußens wurden ſoeben Falkner eingeſetzt, um durch eine großangelegte Beizjagd das Land von der ſtark überhandgenommenen Kaninchen⸗ plage zu befreien. An der oſtpreußiſchen Steilküſte zwiſchen Cranz und Palmnicken, gegen die in ſtürmi⸗ ſchen Herbſttagen die Brandung tobt und auf der die Fiſcher ein hartes Leben zwiſchen See und Dünung führen, kann man in dieſen Tagen ein ſeltſames Bild beobachten. Soldaten ſchlei⸗ chen hin und her, ſtatt des Torniſters haben ſie einen kleinen Käfig umgehängt und auf ihrer rechten Hand thront ſtolz ein Habicht. Wo ſie auf den ſandigen Hügeln tiefe Löcher finden, da halten ſie— und die Falkner von Ortelsburg beginnen ihre Arbeit. Kaninchen nehmen überhand Man hat ſie hierher wahrhaft nicht zum Ver⸗ gnügen gerufen. Die Klagen über die Kanin⸗ chenplage im Samländiſchen Küſtenhain wollten nicht verſtummen. Wilde Kaninchen ſind keine Feldhaſen, die der Jäger durch einen wohlgezielten Schuß zur Strecke bringen kann. Sie halten ſich mit Vorliege in hügeligen und fandigen Gegenden auf und legen hier oft ganze Kolonien von Erdbauten an, die aus einem tief⸗ liegenden Keſſel und winkelig. gebogenen Röh⸗ ren beſtehen. Da ſich Wildkaninchen ſtark ver⸗ mehren, fügen ſie durch Schälen und Verbiß der Holzgewächſe beſonders der Forſtwirtſchaft ſchwere Schäden zu. Was ſie aber gerade an der oſtpreußiſchene Steilküſte ſo gefährlich macht, iſt der Umſtand, daß ſie die Erde, die ſowieſo ſchon unter dem Anſturm der See ſehr zu leiden hat, unter⸗ höhlen. Deshalb hat man jetzt die Falkner des Ortelsburger Jägerbataillons eingeſetzt die ſich ſchon ſeit Monaten auf die Kaninchen beize vorbereitet haben. Zuerſt mußten ſie di⸗ jungen Habichte, die ſie im Frühjahr aus den Neſtern nahmen, ſo abrichten, daß ſie ſich an die Menſchen gewöhnen lernten. Sie ſind trotz. ihres wilden Räubertums gelehrige Tiere, die auf den Pfiff ihres Herrn ſofort die Jagd ab⸗ brechen und auf die vorgehaltene behandſchuhte Fauſt zufliegen. Nun müſſen ſie im Samländi⸗ ſchen Küſtenhain beweiſen, was ſie gelernt, und E ſie machen ihren Lehrmeiſtern alle re. Habicht und Frettchen ſind unent⸗ behrliche Helfer Freilich, ohne einen kleinen Helfer, der die Rolle eines Jagdhundes vertritt, könnten auch ſie nichts ausrichten. Es iſt ein Frettchen, eine Albinoart des Iltis, das die Falkner in einem Käfig mitführen und bei Beginn der Jagd in die Röhren des Kaninchenbaues ein⸗ ſetzen. Hui, ſchon huſcht das——— Tier, das eine Art Maulkorb an der Schnauze trägt, in die dunkle Röhre und hetzt Meiſter Lampe aus der Kaninchenburg, um die die Falkner mit den Habichten auf dem Anſtand ſtehen. Kaum läßt ſich das erſte Kaninchen blicken, wird der Raubvogel in die Luft geworfen, der ſofort dem flüchtenden Tier nachſetzt. Da helfen dem Ka⸗ ninchen weder die ſchnellen Haken, noch findet es im Unterholz Schutz. Den ſcharfen Augen des Habichts entgeht nichts— ein jähes Nie⸗ derſtoßen, und tief bohren ſich die Fänge in den Körper des Opfers, das vom Jäger einen raſch tötenden Gnadenſtich erhält. 4 Immer wieder ertönen im ſamländiſchen Kü⸗ ſtengelände zwiſchen Cranz und Palmnicken ſcharfe Pfiffe. Das bedeutet für die Falken und Frettchen„Das Ganze halt!“ Schon geht es wieder zu einem neuen Kaninchenbau, um auch hier die ſchädlichen Bewohner auszurotten. So ſtehen der räuberiſche, ungeſellige Hühnervoge und das diebiſche Frettchen im Dienſte der Menſchen und helfen ihnen, Schädlinge zu ver⸗ nichten, die im ſalmändiſchen Küſtengebiet zu einer wahren Landplage geworden ſind. bekannten“ verſah. Erſt ſpäter, als ſich ange⸗ ſichts des Erfolges der Arbeiten namhafte Lite⸗ raten für Booth einſetzten, durfte der Name ge⸗ nannt werden, ohne daß die Oeffentlichkeit etwas über die Perſönlichkeit und das Vorleben des Autors erfuhr. Im Gefängnis zur wahren Begabung Erneſt Booth erhielt ſeine Strafe im An⸗ ſchluß an einen beſonders frechen und tollküh⸗ nen Bankraub in Oakland. Er dachte anfänglich durchaus nicht daran, ſich ſchriftſtelleriſch zu be⸗ tätigen, vielmehr unternahm er nach einjähriger Haft einen Fluchtverſuch, der mißglückte. Der Strick, an dem ſich Booth aus dem Fenſter ſeiner Zelle herunterlaſſen wollte, riß, und der Sträfling ſtürzte aus der Höhe des zweiten Stockwerkes in den Hofraum, wobei er ſich beide Eine teure Frau Diesen aus mehreren Blaufuchsfellen zusammengesetzten Wintermantel sah man auf der Rennbahn von Longchamp bei Paris. Weltbild(M) Beine brach. Seitdem iſt Booth ein Krüppel, der ſich nur noch mühſam an Stöcken fortbe⸗ wegen kann. Das brachte ihn ſchließlich auf den Gedanken zu ſchreiben. Er wählte als Milien ſeiner Geſchichten jene dunkle Welt, in der er gelebt hatte, ehe ihn die Gerechtigkeit ereilte. Mit erſtaunlicher Menſchenkenntnis zeichnet er die Geſtalten aus der Unterwelt und ihr Da⸗ ſein. Zum Teil ſind dieſe Geſchichten mitleid⸗ loſe Selbſtbekenntniſſe, aus denen die ſpricht Reue über ein verpfuſchtes Leben richt. Zu den bekannteſten Werken Booth's gehören „Stealing throush the Life“,„Ladies of the Mob“, das in A mit Clara Bow in der Haupt⸗ rolle erfolgreich verfilmt wurde,„Texas Chain Cang- und„We rob a Bank“. Dieſe und andere Erzählungen, die auf eine ungewöhnliche Be⸗ gabung ihres Verfaſſers hindeuten, haben Booth viele tauſend Dollar eingebracht; er iſt nun, da er das Zuchthaus nach Verbüßung ſei⸗ ner Strafe verlaſſen hat, ein vormögender Mann geworden. Die Mehrzahl ſeiner Leſer hat erſt jetzt durch die Zeitungsmeldungen von Booth's Schickſal erfahren, der in Kürze eine Frau, mit der er ſeit Jahren vom Gefängnis aus im Briefwechſel ſtand, heiraten wird. Kleider bhilliqer als Strümpfe in den USA kann sich eine Frau für Die Amerikanerin iſt bekanntlich nicht die ſchlechteſt angezogene Frau, die man kennt. Sie geht immer mit der Mode, und darum ſind nun ihre Geſchlechtsgenoſſinnen in der alten Welt nicht wenig neidiſch auf ſie. Freilich— drüben in der neuen Welt ſind für ſolches Leben ganz andere Bedingungen gegeben als bei uns. Vor allern in den Vereinigten Staaten von Nordamerika hat ſich eine Bekleidungsianduſtrie entwickelt, die ihresgleichen in der Welt ſucht, die in Maſſen arbeitet und daher weſentlich bil⸗ liger arbeiten kann als eine Induſtrie, deren erſtes Prinzip die Haltung der Qualität iſt. Damit ſoll aber keineswegs geſagt ſein, daß die Bekleidungsinduſtrie der Vereinigten Staa⸗ ten von Qualität nichts wiſſen will. Dem iſt nicht ſo. Allein Maſſe und Billigkeit gehen hier Hand in Hand mit einer gewiſſen Qualität, die der amerikaniſchen Frau genügt. Die„billige“ Frau der Vereinigten Staaten iſt keine ſchlecht angezogene Frau, weil die Bekleidungsindu⸗ ſtrie auf Grund des ihr in reichſtem Maße zur Verfügung ſtehenden Rohmaterials ſehr groß⸗ zügig arbeiten und in gewiſſem Sinne noch etwas verſchwenden kann. Wäſche— beinahe geſchenkt Nach den neueſten Berechnungen kann ſich die aanerikaniſche Frau für 3,15 Dollar ſchon ganz hübſch einkleiden, von Kopf bis Fuß, von der Haut bis zum Kleid. Das teuerſte bei dieſer Einkleidung ſind die Schuhe, die kaum unter 1,25 Dollar zu erſtehen ſind. Dafür iſt das Kleid um ſo billiger. Ein nettes Kleid kann man— viele von unſeren Frauen mögen das vielleicht nicht glauben, aber es iſt Wahrheit— ſchon für— 30 Cents haben, alſo zu einem weit billigeren Preis als etwa Strümpfe, Seidenſtrümpfe natürlich, denn an⸗ dere trägt die Agnerikanerin nicht— es ſei denn, daß es ſich um eine Negerino der andere Farbige handelt. Ein Paar ſolcher Seiden⸗ ſtrümpfe koſtet 50 Cents, alſo 1,25 Reichsmark ungefähr, was dem auch bei uns 3 Preiſe im großen ganzen entſpricht. Sehr billig iſt wieder die Wäſche. Eine—— kann ſich für 40 Cents, alſo eine einzige ark, die notwen⸗ dige Unterwäſche kaufen. Der Reſt des Geldes (3,15 Dollar oder 7,75 Reichsmark) wird manch⸗ mal ſogar noch zuen Kauf eines billigen, aber doch modernen Hutes verwendet. Der Mann iſt nicht ſchlechter daran Die Männer in den Vereinigten Staaten ſind in Bezug auf die Konſektion auch nicht ſchlecht daran, wenn ſie natürlich auch— wie bei uns — für ihre Kleidung etwas mehr aufwenden nüſſen. Aber auch für die Männer gibt es eine ſehr große Konfektionsinduſtrie, faſt eine noch größere als für Frauen. Ja, bei den Männern iſt es ſogar ſo weit gekommen, daß verſchiebene Konfektionsfirmen nur gewiſſe Größen und 3,15 Dollor vollkommen einkeleicen keine anderen fertigen. So komat es, daß die nicht gerade üblichen Größen, für beſonders ha⸗ gere oder für beſonders beleibte Herren, oft ſehr ſchwer zu haben— oder überhaupt nicht aufzutreiben ſind, weshalb der eine oder andere notgedrungen und wehen Herzens ob des in Ausſicht ſtehenden Koſtenpunktes zu einem Schneider gehen muß. In dieſer Hinſicht iſt nun für beleibte Herren Abhilfe geſchaffen worden. In Neuyork hat ſich nämlich ein Kaufhaus aufgetan, das den ſtol⸗ zen Titel„Kaufhaus für dicke Männer“ führt. Das Kaufhaus mag einem anfänglich als etwas Ueberflüſſiges erſcheinen, allein unter Berück⸗ ſichtigung des vorhin Dargelegten bekommt es ſchon Sinn und Zweck. Da können ſich Männer von 120 Kilogramm aufwärts das für ſie Paſſende von der Stange kaufen. Es gibt dort Anzüge, und was ſonſt noch ein dicker Herr in ſeinem Format zum An⸗ ziehen und Ankleiden braucht, in Hülle und Fülle. Da gibt es auch für den dickſten Mann Konfektion. Und wenn man den Meldungen von drüben Glauben ſchenken darf, dann ernährt das Geſchäft ſeinen Mann mehr als redlich. Die Geſchäfte ſollen für das„Kaufhaus der dicken Männer“ ſehr gut gehen, und der Kundenkreis ſoll ſich bereits über die ganzen Vereinigten Staaten hin erſtrecken. Vermutlich hat eine gute Reklame, um die man in den Staaten niemals verlegen iſt, das ihre getan. Betleidung auch— für Gemälde Das iſt nun etwas, das mit der amerikaniſchen Konfektion an und für ſich nichts zu tun hat. Allein— wenn man den Umfang kennt, den die Kunſt dem Nackten eingeräumt hat, dann weiß man, daß man damit eine ganze Betleidungs⸗ induſtrie ins Leben rufen könnte, wenn man die in den Muſeen und Galerien der Vereinig⸗ ten Staaten befindlichen Bilder und Statuen, die irgendetwas Nacktes zeigen, bekleiden wollte. Bitte, das iſt gar kein Spaß, ſondern bitter⸗ ernſte Wahrheit: Die Frauenorganiſationen der großen Stadt Philadelphia, eine ganze Meute von Verbänden und Vereinen, Verbändchen und Vereinchen, haben es durch eine gehar⸗ niſchte Beſchwerde bei der Stadtverwaltung von Philadelphia dahin gebracht, daß in der näch⸗ ſten Zeit in einigen Muſeen und Galerien Phi⸗ ladelphias mehrere hundert von Bildern und Statuen„bekleidet“ werden müſſen. Statuen bekommen regelrechte Kleider umgelegt. Bilder follen entſprechend verdeckt oder gar übermalt werden, wenn ſie ein Zuviel des Nackten zei⸗ gen. Man könne nicht mehr länger zuſehen, wie durch allzu großzügig enthüllte Kunſtwerke das öffentliche Anſtandsgefühl verletzt werde.. Bitte: modernſte Konfektion in USA! G. S. 1 „Haken! — 8— „4 Wie der — bdes“ mittei ——— — 1 für die ein der dafür lüͤndiſchem terverſorgu maſt bereit fenden Wi chen Ablief Landwirtſch Bei Ro⸗ in dieſem nen Tonne wirtſchaftli abgenomme von 4,6 N kann. Von Millionen ein Teil a ſchaft für dem iſt in über hinar bedeutende fünde. ge tände in den Mona dieſe zweit 50⁰⁰ To: Ende Sep nen. Durck iſt alſo ni⸗ worden, ſo ſehr bedeu aufgefüllt! Bei We 4,5 Million Sn ptember gefähr 3,1 bisherige 2 lionen Tor hältnismäf wirtſchaftli reichen Ab Der Eig Ernährung Roggen, d dem Weize daß bereit bedarfes a ſo wie bei rungen au der Beſtän im Erſche die Vorrät ——— wobei die nicht von ſamt lann Vorräte be bezeichnet Ziel, das abſichtigt i Meldui Mehrheits Pappen⸗Fabt Zellſtoff⸗Fab majorität de— Obertsrot(A ein Konſorti Gmbc Berli übergeganger nach einer g Anlagen im gearbeitet. F zur Verteilun Gritzner⸗Ke Einreichung und Fahrräd ſerslautern; Kayſer AG, werden durch Frat Eftelct Festverzinsl. 30% t. Reichsa lnt. Dt. Reichs Baden Freist. Bayern Staat Ani.-Abl. d. Dt Dt. Schutzgebi Augsburg Stad Heidelbs. Gole Ludw/issh. v. 2 Mannhm. Gold Mannheim von Pirmasens Sta⸗ Mnm. Ablös. ess. Ld. Liau. B. Kom. Goldn do. Soldanl. do. Goldanl. Bay. Hyb. Wecl Erkt. Hyv. G0 Frankf. Liau. Erkt. Goldpfdt Erkt. Goldpfr. Mein. Hyv. Mein. Hyv. Lic Pfälz. Hvv. Ge Pfälz. Lldu. Pfialz. Hyv. Gol Rhein. Hvv. Gd do.-9. do. 12-13 do. Liau. do. Gdko Sndd. Boder.- Großkraftv/K. Lind. Akt.-Obl Rhein · Maln-De 16. Farbenind. lndustrie- Ah Acecumulatorer Adt Gebr. Aschaffbs. Zel Bavr. Motor.- Berl. Licht u. rauerel Klein rown Boverl her 1937 lengesetzten Longchamp Weltbild(M) rü ppel, en fortbe⸗ h auf den ls Milien in der er it ereilte. eichnet er d ihr Da⸗ n mitleid⸗ denen die es Leben s gehören the Mob“, der Haupt⸗ exas Chain nd andere nliche Be⸗ in, haben icht; er iſt üßung ſei⸗ zgender iner Leſer ungen von kürze eine Gefängnis vird. en: s, daß die onders ha⸗ erren, oft zaupt nicht der andere ob des in zu einem bte Herren ork hat ſich s den ſtol⸗ ner“ führt. als etwas ter Berück⸗ hekommt es Kilogramm der Stange was ſonſt at zum An⸗ Hülle und kſten Mann dungen von nn ernährt redlich. Die der dicken dundenkreis Vereinigten ie, um die gen iſt, das e mälde lerikaniſchen zu tun hat. nnt, den die dann weiß zekleidungs⸗ wenn man er Vereinig⸗ id Statuen, „ bekleiden dern bitter⸗ ſationen der anze Meute Verbändchen eine gehar⸗ waltung/ von n der näch⸗ alerien Phi⸗ Bildern und n. Statuen legt. Bilder ar übermalt Nackten zei⸗ zuſehen, wie iſtwerke das verde SAl ——— G. 8. * „Hakenkreuzbanner“ die Wirtſchaſtsſeite Montag, 1. November 1937 Die Getreidevorräte Ende September Bereits umfangreiche Ablieferung von Brotgetreide 4 4 Wie der„Zeitungsdienſt des Reichsnährſtan⸗ bdes“ mitteilt, hat ſich das Verfütterungsverbot für die einwandfreien Getreidequalitäten und der dafür erfolgte Erſatz in Geſtalt von aus⸗ ländiſchem Mais für die Sicherung der Fut⸗ terverſorgung insbeſondere für die Schweine⸗ maſt bereits in den erſten Monaten des lau⸗ fenden Wirtſchaftsjahres in recht umfangrei⸗ chen Ablieferungen von Brotgetreide durch die Landwirtſchaft ausgewirkt. Bei Roggen, der nach den in dieſem Jahre eine Ernte von 6,76 Millio⸗ nen Tonnen erwarten läßt, haben die land⸗ wirtſchaftlichen Vorräte bereits um 32 v. H. abgenommen, ſo daß noch mit einem Beſtand von 4,6 Millionen Tonnen gerechnet werden lann. Von der Geſamtabnahme von gut 2, Millionen Tonnen entfällt ſelbſtverſtändlich ein Teil auf den Eigenbedarf der Landwirt⸗ ſchaft für die menſchliche Ernährung, außer⸗ dem iſt in der Abnahme bereits ein großer Teil des Saatgutbedarfes enthalten, aber dar⸗ über hinaus iſt hauptſächlich auch eine ſehr bedeutende Ablieferung zu verzeichnen. Damit fünde. geht die Entwicklung der Roggenbe⸗ tände in den Mühlen und Lagerhäuſern. In den Monaten Auguſt und September haben dieſ Beſtände um etwas über 50⁰⁰ Tonnen zugenommen und liegen damit Ende September bei ungefähr 980 000 Ton⸗ nen. Durch die Ablieferung der Landwirtſchaft iſt alſo nicht nur der laufende Bedarf gedeckt worden, ſondern es konnten daneben in einem ſehr bedeutenden Ausmaß die Lagerbeſtände aufgefüllt werden. Bei Weizen liegt die Erntevorſchätzung 4,5 Millionen Tonnen. Davon waren nach den ————+. des Reichsnährſtandes Ende ptember noch gut 68 v. H. und damit un⸗ gefähr 3,1 Millionen Tonnen verfügbar; die bisherige Abnahme betrug alſo rund 1,4 Mil⸗ lionen Tonnen. Auch bei Weizen iſt die ver⸗ hältnismäßig ſtarke Verringerung der land⸗ wirtſchaftlichen Beſtände auf die ſehr umfang⸗ reichen Ablieferungen zurückzuführen. Der Eigenverbrauch der Landwirtſchaft für Ernährungszwecke iſt hier nicht ſo groß wie bei Roggen, die Herbſtausſaat hat aber auch bei dem Weizen verhältnismäßig früh begonnen, ſo daß bereits ein großer Teil des Saatgut⸗ bedarfes an Winterweizen abzuſetzen iſt. Eben⸗ ſo wie bei Roggen tritt infolge der Abliefe⸗ rungen auch bei Weizen eine ſtarke Zunahme der Beſtände in den Mühlen und Lagerhäuſern im Euſterning. Seit Anfang Auguſt haben die Vorräte hier um etwas über 600 000 Ton⸗ neu muf güt 1 Million Tonnen zugenommen, wobei die Einfuhr von ausländiſchem Weizen nicht von weſentlicher Bedeutung iſt. Insge⸗ ſamt kann damit die bisherige Entwicklung der Vorräte bei Brotgetreide als ſehr befriedigend bezeichnet werden und entſpricht durchaus dem Ziel, das mit den getroffenen Maßnahmen be⸗ abſichtigt iſt. HMeldungen aus der Industrie Mehrheitswechſel bei der Badiſchen Holzſtoff⸗ und Pappen⸗Fabrik Obertsrot. Die bisher im Beſitz der Zellſtoff⸗Fabrit Waldhof befindliche Dreiviertel⸗Aktien⸗ majorität der Badiſchen Holzſtoff⸗ und Pappen⸗Fabrit, Obertsrot(Aktienkapital 1 Million Reichsmark) iſt auf ein Konſortium, dem die Bankhäuſer Hardy& Co. EGmbc Berlin und Joſef Friſch, Stuttgart, angehören, übergegangen. Wie der SW erfährt, hat die Geſellſchaft nach einer grundlegenden techniſchen Erneuerung der Anlagen im laufenden Geſchäftsjahr recht befriedigend gearbeitet. Für 1937 dürfte eine angemeſſene Dividende zur Verteilung kommen. Gritzner⸗Kayſer AG, Durlach. Nachdem die Friſt zur Einreichung von Aktien der Pfälziſchen Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik vormals Gebrüder Kayſer in Kai⸗ ſerslautern zwecks Umtauſch in Aktien der Gritzner⸗ Kayſer AG, Durlach, am 31. Auguſt 1937 abgelaufen iſt, werden durch Bekanntmachung der Geſellſchaft die bis⸗ ——————————————————————————————————— her zum Uumtauſch nicht eingereichten Aktien gemäß den Beſtimmungen des HGyB für kraftlos erklärt. Deutſche Verlagsanſtalt Stuttgart. In der ordent⸗ lichen Hauptverſammlung der Deutſche Verlagsanſtalt Stuttgart wurde der Abſchluß mit wieder 3 Prozent Dividende auf das noch umlaufende Kapital von no⸗ minell 2933 700 Reichsmark genehmigt. Sämtliche au⸗ ßenſtehende Aktionäre haben den im Vorjahr angebote⸗ nen Umtauſch ihrer Altien in 5prozentige Obligationen angenommen. Lediglich ein geringfügiger Betrag von offenbar verſchollenen Aktien iſt noch nicht umgetauſcht worden. Dem Geſchäftsbericht für das abgelaufene Jahr iſt unter anderem zu entnehmen, daß infolge ſtarter Nachfrage und guter Betriebsverhältniſſe der Umſatz der Papierfabrik eine Steigerung von etwa 20 Prozent aufzuweiſen hatte, während ſich die Umſätze des Ver⸗ lags und der Stuttgarter techniſchen Betriebe etwa auf Vorjahreshöhe hielten. Da ſich die Nachfrage nach neuen Büchern immer mehr auf die Neuerſcheinungen der letzten Monate beſchränkte, was eine ſtarke Ent⸗ wertung der älteren Bücherbeſtände im Gefolge hatte, mußte eine entſprechend niedrige der vorhandenen Be⸗ ſtände vorgenommen werden. Schwierigkeiten in der Beſchaffung von Roh⸗ und Hilfsſtoffen ſind an keiner Stelle in einem Maße aufgetreten, daß der Betrieb da⸗ durch behindert worden wäre. In den erſten Monaten des neuen Geſchäftsjahres waren alle Abteilungen des Unternehmens voll beſchäftigt. Weſtdeutſche Waggonfabriken AG, Köln⸗Deutz. Im Zuge der bei der Geſellſchaft mit Beginn des Jahres im die Wege geleiteten Reorganiſation werden auf Grund freundſchaftlicher Vereinbarungen Paul van der Zypen⸗ Köln und Albert Gaſtell⸗Mainz Ende dieſes Jahres aus dem Vorſtand der Geſellſchaft ausſcheiden. Beide Herren werden auch in Zukunft mit dem Unternehmen in freundſchaftlicher Verbindung ſtehen. Neu tritt in die Leitung der Geſellſchaft als Vorſtandsmitglied zum gleichen Zeitpyunkt Dr. Jackowſti ein, der bisherige Leiter der Firma W. F. Klingelnberg⸗Remſcheid. Zuckerfabrik Jülich Alex. Schoeller& Co. Ao., Jülich. In der oh“ wurde der ſchon mitgeteilte Jahresabſchluß für 1936/37 genehmigt. Der Ueber⸗ ſchuß von 7386 RM. gelangt zum Vortrag auf neue Rechnung. Weiter beſchloß die Verſammlung die Um⸗ wandlung der Vorzugsaktien in Stammaktien unter anderer Stückelung im Hinblick auf die Beſtimmungen des neuen Aktiengeſetzes. Dann wurde die vor⸗ geſchlagene Kapitalerhöhung von 1 302 200 RM. auf 1 800 000 RM. durch Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien im Nennbetrage von 1000 RM. zum Kurſe von 105 Prozent und mit Divi⸗ dendenberechtigung ab 1. 1. 1938 genehmigt. Die neuen Aktien werden den alten Aktionären in der Weiſe angeboten, daß auf je 2500 RM. alte Aktien 1000 RM. neue Aktien bezogen werden können. Zur Begründung der Kapitalerhöhung wies die Verwal⸗ tung auf die Erhöhung der Rübenkontingente hin. Die Anlagen hätten beſonders im Hinblick auf die vor⸗ geſchriebene Futtermittelerzeugung verbeſſert werden müſſen. Die neue Trockenanlage, die beſchafft worden ſei, arbeite ſchon in der neuen Kampagne. Die neue Kampagne habe am 12. Oktober begonnen und bisher einen befriedigenden Verlauf genommen. Die Rüben⸗ anfuhr war gut. Die erforderlichen Satzungsände⸗ rungen wurden ebenfalls genehmigt. Zwei der Reihe nach ausſcheidende Mitglieder des Aufſichtsrates wur⸗ den wiedergewählt. Hinzugewählt wurde Rechtsanwalt Dr. Beyer(Berlin). Sämtliche Beſchlüſſe wurden ein⸗ ſtimmig gefaßt. Wieder„normales“ Schadenergebnis bei den privaten Feuerverſicherungsgeſellſchaften Bei den Mitgliedsgeſellſchaften des Verbandes pri⸗ vater Feuerverſicherungsgeſellſchaften ging die Zahl der gemeldeten Feuerſchäden von 14 154 im Anguſt 1937 um 6,54 v. H. auf 13 228 im September 1937 zurück. Gegenüber 14 504 Schäden im September 1936 beträgt der Rückgang 8,79 v. H. Nachdem im Auguſt 1937 das Schadenergebnis durch einige Großfener mit Millionenverluſten auf 12 107 629 RM. außerordent⸗ lich geſtiegen war, nähert ſich die Schadenſumme für September 1937 mit 4 934 843 RM. wieder dem Durchſchnitt der vorausgegangenen Monate, wobei allerdings wiederum 10 Großfeuer einen Schaden von mehr als 1,73 Mill. RM. verurſachten. Beſondere Er⸗ wähnung verdient die Tatſache, daß etwa ein Fünftel aller Schäden durch Fahrläſſigkeit und etwa ebenſo viele durch Haushaltsgeräte verurſacht wurden. Die Fachgruppe Feuerverſicherung der Wirtſchafts⸗ gruppe Privatverſicherung als⸗ die umfaſſendere Orga⸗ niſation meldet für September 1937: 16 469 Schäden mit 6 126 919 RM. Schadenſumme. Leder aus Leder Alle Erzeugungsſtufen unterliegen heute beſonderer Aufmerkſamkeit bei der Wiederverwendung irgend⸗ welcher Abfälle. Namentlich bei der Lederbearbeitung iſt man dabei zu ganz erſtaunlichen Ergebniſſen gelangt. Mit Hilfe eines Verfahrens, welches die Leder⸗ abfälle zuerſt reinigt oder trocknet und mit fettlöſen⸗ den Subſtanzen— wie Trichloräthylen, Tetrachlor⸗ kohlenſtoff, Benzin oder Benzol— bei einer Tempe⸗ ratur von 20 Grad behandelt, iſt es gelungen, die Lederabfälle zu Schuhen, Pantoffeln, Brand⸗ und Zwiſchenſohlen, Geldbörſen, Fußboden⸗ und Bremsbelägen, Dichtungen, Bekleidungsſtücken zu ver⸗ arbeiten. Dazu werden die Abfälle nach dem Trocknen, Reinigen und Tränken ausgepreßt und in einem Miſchwerk mit Kautſchuk, Schwefel und Färbſtoffen vermengt. Dieſes Gemiſch wird dann durch einen Kalander⸗ und Vulkaniſiertiſch geleitet und auf die gewünſchte Breite oder Länge ausgezogen und vulka⸗ niſiert. Wichtig iſt dabei, daß die Entfettung nicht wie bei ähnlichen Verfahren durch Verſeifen, ſondern durch die oben angegebene Behandlung mit Fettlöſemitteln er⸗ folgt. Denn nur ſo läßt ſich ein techniſch brauchbarer Lederſtoff gewinnen, der dem Naturerzeugnis in Griff und Ausſehen völlig, in Feſtigteit und Biege⸗ eigenſchaften nahezu gänzlich gleichkommt, ihm in Be⸗ zug auf Abnutzung und Verſchleiß aber ſogar noch überlegen iſt. So iſt die Dehn⸗ und Reißfähigkeit meiſt ſogar noch größer als die von Schaf⸗, Spalt⸗ und Baſtardleder. Da es ſich hier um Abfälle eines Rohſtoffes handelt, mit dem wir uns in genügenden Mengen nicht aus eigenen Quellen verſorgen können, ſo iſt dieſe„Ab⸗ falltechnik“ für die Erfüllung des Vierjahres⸗ planes außerordentlich bedeutungsvoll. Aktien zumeist nachgebend, Renten behauptet Obgleich man vorbörslich vielfach damit gerechnet hatte, daß der amtliche Verkehr einen freundlichen Verlauf nehmen werde, war die Montagbörſe allge⸗ mein eher auf einen etwas ſchwächeren Ton geſtimmt. Irgendwelche ſtichhaltigen Gründe für dieſe Entwick⸗ lung waren jedoch nicht erkennbar. Seitens der Ban⸗ kenkundſchaft lagen kaum nennenswerte Kaufaufträge vor. Andererſeits war aber auch ſo gut wie gar keine Abgabeneigung von dieſer Seite zu beobachten. Dem⸗ gegenüber zeigte ſich der Berufshandel verſchiedentlich zu Glattſtellungen bereit, da keinerlei Anregungen vorlagen, die eine Belebung der Kaufluſt auslöſen konnten. Infolge der herrſchenden Geſchäftsſtille drück⸗ ten die Verkäufe zum Teil etwas ſtärker auf die Kurſe, ſo daß ſich vereinzelt größere Abſchläge ergaben. Im großen und ganzen beſchränkten ſich jedoch die Ein⸗ bußen auf ein verhältnismäßig geringes Ausmaß. Dies gilt auch für die gelegentlich zu beobachtenden Beſſerungen. Hinzu kommt, daß im Hinblick auf den katholiſchen Feiertag Aufträge aus Süd⸗ und Weſt⸗ deutſchland nicht vorlagen. Am Markt der Montan⸗ aktien fielen Buderus durch eine Beſſerung von/ Pro⸗ zent auf. Der Anfangsumſatz in dieſem Papier be⸗ trug 12000 RM. Soweit ſonſt Veränderungen feſt⸗ zuſtellen waren, betrugen die Einbußen durchſchnitt⸗ lich ½ bis ½ Prozent; Hoeſch mußten ſich ſogar einen Abſchlag von ¼ Prozent gefallen laſſen. Mit Aus⸗ nahme von Deutſche Erdöl(minus Prozent) blieben Braunkohlenaktien zunächſt durchweg geſtrichen. Auch für Kaliwerte überwogen anfangs Strichnotierungen, lediglich Wintershall gelangten mit 132¼½ nach 133 zur Notiz, um bald darauf um weitere/ Prozent nachzugeben. Chemieaktien verkehrten in uneinheit⸗ licher Haltung. Während IG⸗Farben 1¼ und ſpäter erneut/ Prozent hergaben, waren Goldſchmidt um / Prozent befeſtigt, konnten dieſen Gewinn aber ebenfalls nicht behaupten. Von Gummi⸗ und Lino⸗ leumanteilen zeichneten ſich Deutſche Linoleum durch eine ſtärkere Steigerung(plus 1 Proz.) aus. Elektro⸗ werte lagen vielfach erheblich ſchwächer. Lichtkraft und Siemens erlitten einen Abſchlag von je 15/ Pro⸗ zent. Sonſt ſind noch Deutſche Telefon und Kabel ſowie BMW mit einer Beſſerung um je 1 Prozent zu nennen. Reichsbank gingen auf 206½(207¼) zurück. Am variablen Rentenmarkt ſtellten ſich Altbeſitz auf unverändert 129½, Kommunal⸗Umſchuldung notierten 94,75 nach 94,80. Am Geldmarkt ermäßigten ſich die Blankotagesgeld⸗ ſätze nach dem Ultimo auf 2¼ bis 3 Prozent. Von Valuten errechnete ſich der Dollar mit unverän⸗ dert 2,49. Das Pfund war bei 12,35½, der fran⸗ zöſiſche Franken bei 8,40 und der Schweizer Franken bei 57,58 eher etwas ſchwächer. Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt/ M Die Witterungstätigkeit über Weſteuropg hat ſich erneut verſtärkt und dabei in Frankreich wieder verbreitete Regentätigkeit Diesmal hat f1 jedoch auch für Deutſchland mit der Anfuhr chier Meeresluft eine leichte Unbeſtändigkeit durchgeſetzt, die im We⸗ ften auch ſchon zu vereinzelten Regenfällen An⸗ laß gab, vorausſichtlich aber mit keiner durchgreifenden Verſchlechterung verbunden ſein wird. Die Ausſichten für Dienstag: Stellenweiſe Nebel oder Hochnebel, ſonſt wölkig bis aufhei⸗ ternd mit vereinzelt auftretenden Niederſchlä⸗ gen, im ganzen etwas freundlicher, Winde meiſt um Süd. ... und für Mittwoch: Leicht unbeſtändig und im weſentlichen freundlich. Altmetall muß rein gehalten werden Die Sammlung von Altmetallen aller Art hat, tech⸗ niſch geſehen, nur Sinn, wenn die anfallenden Alt⸗ metalle voneinander getrennt werden. Dieſe Trennung iſt ſelbſtverſtändlich für den Laien nicht ganz einfach. Aber auch er muß wenigſtens die gröbſten Fehler bei der Altmetallſammlung vermeiden. Kupfer, Meſſing, Aluminium und Eiſen wird er ohne weiteres unter⸗ ſcheiden können. Schwieriger iſt das Trennen von Miſchmetallen, ſo Rotguß, Bronze. Das wird er dem ſachverſtändigen Altmetallhandel überlaſſen müſſen. In großen Werken und Unternehmungen iſt die Altmetallſammlung eine organiſatoriſche und techniſche Aufgabe, die große Umſicht und Sachkenntnis erfor⸗ dert. Nicht ganz einfach iſt das Reinhalten der Ab⸗ fallſpäne, ſind doch dabei Unterſchiede zwiſchen groben und feinen, trockenen und öligen Spänen eines beſtimmten Metalles zu machen. Es iſt auffällig, daß Betriebe, die unmittelbar Metalle verbrauchen, wie beiſpielsweiſe Gießereien, mit den Metallabfällen ſorgfältiger umgehen als Betriebe der Weiterverarbeitung. Wir müſſen dahin kommen, daß jeder Arbeiter ſorgfältig Altmetall, nach den ge⸗ gegebenen Richtlinien, getrennt, an den hierfür be⸗ ſtimmten Sammelſtellen ablegt, damit jedes Stück und jeder Span der Wiederverwertung zugeführt wird. Und nun etwas über die bisherigen Erfolge der Alt⸗ metallſammlung: Bei der Deutſchen Reichs⸗ bahn werden rund 85 v. H. des Alt⸗ metalls wiederverwendet. Die Verluſte im Betrieb und in der Hütte ſind ſo vermindert worden, daß zu ihrer Deckung nur noch ungefähr 30,5 v. H. neues Metall erforderlich ſind. Dieſes Beiſpiel iſt nachahmenswert! Preßſtoffe ſo feſt wie Gußeiſen Es kommt bei den Preßſtoffen darauf an, die Schlag⸗ und Biegefeſtigkeit zu erhöhen. Das iſt eine Frage des Füllſtoffes zum Kunſtharz. Früher wurde hierfür Holzmehl verbraucht, und die damit hergeſtellten Preßſtoffe hatten im Durchſchnitt eine Schlagfeſtigkeit von 9 em/g je em?(Quadratzenti⸗ meter). Seit einiger Zeit werden ſtatt Holzmehl Tex⸗ tilſchnitzel als Füllſtoff verarbeitet, und damit ſtieg die Schlagfeſtigkeit der daraus gefertigten Preß⸗ ſtoffteile auf 25 bis 30em/eg je em' an. Für den Laien wird dieſer große Fortſchritt wohl am beſten dadurch verſtändlich, daß mit den heutigen verpreßten Stoffen eine Feſtigkeit erreicht wird, die der des Guß⸗ eiſens gleichwertig iſt. Die Bedeutung der Preßſtoffe kommt beſonders bei der Kapſelung von elektriſchen Maſchinen und Geräten in erſte Schaltgeräte zum Ausdruck. Hierfür wurde bisher vielfach Gußeiſen gewählt, weil ſich gegen Preßſtoff eine gewiſſe Abneigung herausgebildet hatte. Dabei ſind Preßſtoffverkleidungen ſchon wegen ihrer Iſolierfeſtigkeit ſehr viel beſſer. Es waren aber die mangelnde Haltbarkeit und Wider⸗ ſtandsfähigkeit, die zur Ablehnung des Preßſtoffes geführt haben. Eine Maſchine, die Butter ſpart Aus bildlichen Darſtellung weiß man, wie heute die Butter in großen Verpackungshallen automatiſch ver⸗ packt wird. Intereſſant iſt, wie derartige Maſchinen ausgehaut ſind. Man kann nämlich die Maſchine auf das Sollgewicht, beiſpielsweiſe auf 250 Gramm, einſtellen, ohne befürchten zu müſſen, daß Gewichts⸗ differenzen, im äußerſten Falle 1 Gramm nach oben oder unten, eintreten. Die Schwankungstoleranz über⸗ ſteigt noch nicht einmal T oder- ¼ v. H. Wenn an jedem verpackten Butterſtück eine Zugabe von 2 Gramm vermieden wird, dann verdient die Maſchine bei beiſpielsweiſe 2000 Packungen täglich 4 Kilo Butter oder jährlich 1200 Kilo. 90. 10. 1. 11 30. 10. 1. 11. 30. 10. 1. 11. 30. 10. 1. 1 30. 10. 1. 11. o0. 40. 1. 11. Cement kleidelbers 166,—— Vver. Ot. Oele.. 138.50 136,50 Reichspann.... 208,— 207,.— 8 110,25 113,75—— 9 78.5 Fronkfurter S 13 145 nn 143.30 443.50 Eftektenbõrse Deutsche Erdö 15* Zellst. Waſdh. Stamm 14/½62— Verkehrs-Ak tlen Hacketnal Bramt 14½9 14,,75 Veri.Gianzet. Elberl.—— Verslcher.-Akten heutschelInolenmw. 164,50 164,— Bant-Al ties 40. Verzen 127.25 127.— Hamburs Elektro. 145,25 146,20 Ver.Harz. Porti.-Ci.— 1900 restwersiosl. Werie 30. 10..11. ht.Steinzegge Fieid— 105.—] Hacische Bagg.; 150.5. 120, Alis. Col. Krafte. 14½.— 146˙25 Harburger Gummt 175.— 1770 f Ver- Sieblwerhe 133/80 11— Afesr Aiirenen,, 268.— 263,5 30% Dt. Reichsanl.v. 27 101,62 11,2 Burlachef kiot 108.— 108.25 Bever. Hyp. Wechsel 101,25 101.25] Hbg.-Amer.⸗Paketfh. 51,25 31.12 flarvener Berabas— 129˙25 Ver. Oramariglabt.%—— AKifians Leben..50— int, Di Reichsanf 20 19.50 19550 Elech ran 146,55 146 ö5*Wa eb. 133.— 13.— fibs Saseg Ppfeg 95.— 15 Hosseh m z Siabi 12770 12/62] Mangerer-Wome. 1, Koivolal.Dobiere 4 nin— 32, 218. u. rer⸗Werke. 122½. 5 Bager Siast z. 151 38 3,5] Frrer önen.. 1450— resdger gier: 13875 115%½5] Südd Sienzah fi.55 fi.—f foieſgesnewide, 13 z5 Westeresein aibe— 12 50J gr Bue 132.50 133.— Ani. Abi d. Dt. Reh. 129,12 129,12] Hebr. Faht AC. 126150 156,75 Btanki. 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Ablös, Altbes. 134,25 134,25 Haniwerke Füssen. 17j.50 177,5½ Verslcher.-Antlen Augsburs- Mürndere 149.— 143,75] Konsw, o,(vem, 1 1—.. ovember Bess.Ld.Lidu. K.-24 101.75 101.50 Harpener Beragan. 133.— 154.50 Allanz Leben. 217.— 216,.— B. Motoren(BMV)). 1— 59.— Kollmar& Jongdan. 151,50 151,.—] Aesypt.(Alez.-Kalro) 1 fg. Pid. 12,655 12,665] 12.64[ 12,878 b. Vorh. Golänpo. 20 38,5 33.75 flocntier A95 Essen 143,— 150,—] Bad. Aszecafgneses.—— pPegetz Soteneltine 141.— Eötia. led, a. Wachs— Arzentia. Buenos-Alr.) 1Pap. P. 40407/ 49•78ʃ•“38•759 do. Coicani. v. 30—.——.——f Hannhefmer Versich.—— 5 P.—— 82 25.„„126,50— Bele.(Brss. u. Antv.j 10⁰ Beies— 433 G v. 26 90,— 50,—f lise Bergbau,.— IWortt 7 1— ergmann Elektrr.—Tabmever& COo.—— i 5 0„15ů 0 g4 e 0———5—— 12850— i Braunk. 9. Briketts 103.— Laurahltts... 127.12 127.——— 25 1 3,047 3,058.047 42 Erkt. Hyv. Goldhvv. 99•15 1. 158,75 158,.— Berliner Börse Besmer V•6.——Teopoic, Grude.. 166,12 166,—] Hönemark Kopenb.) 100 Krenen 77˙350 55,28.] 55,120 55,24 Etanhl. Llon. 103, 192,% f K bemehreieven 113.50— temer Vuan...— 177,50 Uindes-Elsmasch.. 116,50 116,— Danzia(Danziz).. i100 Gniden 13-359 135105 13˙829 47.400 Erkl. Goichbtobr. Viti 98,%5 ,59,75]„„do, Kschersisben 14,— 145, Kessckurse Bremer Wollkainm.— 13375] Kannesmanngöhren. 154.——— Englano(Loodon).. 1 Pirnd] 13,385] 13.785 12,38 12/%38 Erki. Goldofr. Llod. 193,12 102,10 FieigsSehanzhin Pech 126,5 121,25 Browo ggver. z 120.25 11,50] Kansteider Reradzu 130,— 131,.—] Estiand(Kev.-Tal.) 100 estn. Er. 6,80 65,%% J 65,350 6839 Mein. Hyvp. 99,75 99,5 Klocknerwerke. 45. 245.— Festverzlnsl. Werte Buderus Eisenwerke 136.50 158.— Harkt- u. Kuhlballe 145,37 144.— Finniand(Heisingſ.) iö0 finni. Mu 5,460 f 5,4/0] 5,460 5,470 Mein. Hyp. Lidu... 102,37 102,20] Knorr-Heilbronn gg˙50 235,.— 5% br. 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Llefernngen. 120,5— Khein-Westt, Kalkw. 113“25 113,25] Norwegen(Gsio):. 100 Kronen 43,980 52.210 62,040 63, Rhein-Main-Donau23 102,.—— Rheinelektra Stamm 14 5. K i 99.— 99.— El. Schlesſen 50 148.— Siebeck Montan A6.„50 144•25[ Oesterreich TWien) 100 Sch:flin 46,950[ 49,05[ 46,950[ 45,050 16 Farbenind von 28 25,12 129,.75 do. Vorzussaktien 4030 145.25 do. Roim. El. Licht und Krati 147,50 125,.—] Kütgerswerke. 13.— 375— Polen(Warschan/Bos.) 100 Zoty 47.00%0 4/1% 4/½700 4105 1385 144˙50 Baak-Abtlen J02 37 102.37 Farhenrentene e 168˙75 157.— Senſſches 10. 64,— J portusel(iszabon), i00 Beendo 11,228.24 1215 11½88 eütgersv... 149,— 144,—„ arbenindustrie 16. 133 achtleben A6.——— 2 Salzwert kienibronn 185,— 13.J Favs tie örziach e 101, 5 107525] Feiten Z. Ouflasso 181.— 161,—] Jalsdetinrib Kanf. 16275 16,— Seiwegen Stockh. 3 6) 100 Ee.I LszerI 2782J se eno Aceumulatoren 5,0— Schne.— 135,— Sayer. Hyp. Wechsei 101,25 101,28] Feiten& Gullleanme 13)/— 152.—] Schubert& Salzer* 50 Schweis(Zür., Bas., Bern) 100 Fr. 57580].65, ½2. 57/,840 67.—— S 165,— 163,75 118,75 118,50 152,.— 152 165,.— 163, 50 1 Adt Gebr. 139•— 139 Sehuckert el. Commerz- Privatbłk. 123— 123.50 Sebhard& Cg... 115·25 116.— Sehnekert& Co. 56. 99˙50 Spanien(Madr. u. Barc.) 100 Pes. 15,400 f 15,520 15,480] 15,520 Aschaflbs. Zeltztoh 14350 119.25] Sehwertz, Sorehen 115,— 115. 51 Bant n. Disconto 128.— 123,0 Serm. Porti.-Semeri 1 12/— Sehnlih.-Batzenhofer 25ĩ25 204.—] Tschechosiomahel(Praz) 100 Kr.]%1 49 9,70 5,715 Bavr. Motor.-Werke 35 10.—] Jellind. Wol Mum. 115,— i Solddiskontdank 129.50 128·25 Gerresheim Glas 147.50 146,.—] Siemene& Halske 13675 137,50J Türkei(stapdul) 1 türk. Elund.976 1,964].578.962 , ..—* 2„ Sa1 91 4 rugua— rown Boverl Mhm. 133,50 138,— 1 Südd. Zucker. 202,50— 1 Heloioger- Hyv.-Bus 119,75. 119,50 l. öri 4½0 40,/62„Süad. Zucher„%„* 202,— 205,—————— 2,188/ 2,102 22435 2 „„„„43 44 10 4 ——** 35— ——————————— —— —————————————— Tens „Hakenkreuzbanner“ Montag, 1. November 1937 bewerb Die Werkfeuerwehren ſind in Ordnung Schlußübung der Freiwilligen Jeuerwehr der Spiegelmanufaktur Die diesjährigen Schlußübungen der Frei⸗ willigen Feuerwehren neigen ſich nun ihrem Ende zu und als eine der letzten Werksfeuer⸗ wehren trat die Freiwillige Feuerwehr der Spiegelmanufaktur Waldhof zu ihrer Schlußübung an. Was bereits bei den Schlußübungen anderer Wehren beobachtet wurde, trat auch bei der Spiegelfabrikwehr deutlich in Erſcheinung: Die ausgezeichnete Schulung der Wehrmänner, ihre vielſeitige Tätigkeit und ihre freudige Ein⸗ ſatzbereitſchaft bei den von ihnen frei⸗ willig außerhalb ihrer Arbeitszeit übernom⸗ menen Pflichten. „Das zuerſt gezeigte Exerzieren wurde in einer Weiſe dargeboten, die zeigte, daß ſich Aus⸗ bilder und Mannſchaft ſehr ausführlich mit der Materie beſchäftigt haben. Eine wirkliche Ueber⸗ raſchung bildeten die von Löſchmeiſter Me⸗ bes geleiteten Freiübungen, die eine überaus exakte Ausführung fanden und die in ihrer Vielſeitigkeit nichts zu wünſchen übrig ließen. Bei dieſer Gelegenheit ſah man auch wieder Neuigkeiten im Feuerwehrſport, der das Ziel hat, die Wehrleute für ihre vielſeitigen Aufgaben gelenkig zu erhalten. Dazu gehörte u. a. das von drei Mannſchaften im Wett⸗ durchgeführte Weitergeben eines gereichten Ball eine Strecke zu laufen hatte, den Ball unter einem Tiſch oder unter einer Reck⸗ ſtange durchwerfen und zu ſeinem Platz zurück⸗ kehren mußte, nachdem er eine Flanke über den Tiſch oder einen Ueberſchlag an der Reckſtange gemacht hatte. Allerlei körperliche Anſtrengun⸗ gen erforderte das Backſteinlaufen, bei dem in gebückter Stellung über eine größere Strecke zu gehen war und die Backſteine für das Aufſetzen der Füße ſtets verlegt werden mußten. Nach dem Geräteexerzieren folgte die An⸗ griffsübung auf eine Häuſerzeile der Spie⸗ gelkolonie. Auch dieſer Angriff wurde ſchnei⸗ dig ausgeführt und dabei hatten die Zuſchauer ebenfalls ihre Freude, zumal der angenommene Dachſtuhlbrand täuſchend ähnlich mit Flam⸗ menſchein und dichten Rauchwolken markiert war. Die Kritik nahm Branddirektor Mikus vor, der Worte der Anerkennung für die von der Wehr geleiſtete Arbeit fand und der bat, in der gleichen Weiſe weiterzuarbeiten. Branddirektor Knäbel(Zellſtoff) richtete herz⸗ liche Abſchiedsworte an den nach Berlin berufe⸗ nen Branddirektor Mikus und erinnerte daran, een mnze ah Romantiſche und neue Kammermuſik 2. Kammermuſikabend der Mannheimer Kulturgemeinde Am Mittwoch, 3. November, ſetzt die Mannheimer Kulturgemeinde in der NSG „Kraft durch Freude“ mit einem Abend des Eſſener Peter⸗Quartetts die Reihe ihrer Kammermuſikabende fort. Das Peter⸗ Quartett iſt bereits in früheren Konzertwin⸗ tern in Mannheim erfolgreich hervorgetreten. Nicht nur in allen größeren deutſchen Städten, ſondern auch im Auslande, in Holland, Ita⸗ lien, Lettland, Ungarn, der Schweiz und in der Tſchechoſlowakei hat dieſe Kammermuſik⸗ vereinigung für deutſche Muſik geworben und überall große Erfolge gehabt. So aibt ſie die Gewähr, daß der zweite Kammermuſikabend die künſtleriſche Höhe, die bereits der erſte, der vom Stuttgarter Wendling⸗Quar⸗ tett beſtritten wurde, erreichte, eingehalten wird. Die Vortragsfolge bringt romantiſche und neuere Kammermuſik, ſie umfaßt Werke, deren Aufführungszahlen noch vielfach im ſchroffen Gegenſatz zu ihrem künſtleriſchen Wert ſtehen. Robert Schumann, Hans Pfitzner und Max Reger ſind die Komponiſten des Abends. Es iſt zu erwarten, daß die Ge⸗ meinde der Kammerkonzerte, die ſich ſchon ſeit Jahren gebildet hat, durch den Ruf dieſes Quartetts und die intereſſante Vortragsfolge noch einen bedeutenden Zuwachs erfährt, ſo das es ratſam ſein dürfte, rechtzeitig an die Beſchaffung der Eintrittskarten zu denken. wie vor ſieben Jahren bei Amtsantritt von Branddirektor Mikus die ſo erſprießlich ge⸗ wordene Zuſammenarbeit der Berufsfeuerwehr mit der Freiwilligen Feuerwehr ihren An⸗ fang nahm. Bei dem anſchließenden kameradſchaftlichen Beiſammenſein gab Betriebsführer Krafft ſeiner Freude über die Fortſchritte der Wehr Ausdruck und beſonders darüber, daß die Wehr der Spiegelmanufaktur eine ſo gute Kri⸗ tik erhalten habe. Mit Genugtuung dürfe man verzeichnen, daß die der Feuerlöſchpolizei eingegliedert wurde und die damit übernommene größere Ver⸗ pflichtung werde die Wehr durch eifrige Mitarbeit und ſtete Einſatzbereitſchaft danken. Für 25jährige Zugehörigkeit konnte Betriebsführer Krafft dem Brandmeiſter Schwörer ein Erinnerungsgeſchenk des Werkes überreichen. Branddirektor Knäbel ſtreifte in einer An⸗ ſprache die Entwicklung der Werksfeuerwehren und gab ſeiner Freude vor allem über die Ent⸗ wicklung Ausdruck, die dieſe Fabrikfeuerwehren in den letzten Jahren genommen haben. Man habe feſtſtellen dürfen, daß nicht nur ein Ehr⸗ geiz unter den Wehren ſelbſt ſei, ſondern daß auch die Betriebsführer mehr für die Werks⸗ feuerwehren übrig haben, ſeit ſie ſehen, daß wirklich etwas geleiſtet wird. Auch Ortsgruppenleiter Pg. Köhler ſtellte mit Genugtuung den hervorragenden Geiſt in den Wehren feſt und ſchließlich dankte noch Wehrführer Weiß ſeinen Kameraden für ihre Mitarbeit und der Betriebsführung für die der großen Balles, wobei jeder Mann mit dem zu⸗ — Trauerkarien, Irauerbriefe leeri rasch und bllug in squberer Ausſ/ührung Hakenkreuazbanner- Druckerei. Verkauf— Kundendienst Besteingerichtete Reparatulwerkstätte .And H. Hartmann Augartenstr. 97-99- kKut 42034 Unser Betriebsführer, Herr Ehren halten. Heinridi Tiele wurde unerwartet am Sonntag früh aus unseren Reihen gerissen. Wir verlieren in dem Verstorbenen einen Betriebsführer, der uns in jeder Hinsicht ein Vorbild war. Sein Andenken werden wir stets in Gelolgschaft der Haupfhahnhofwirischafi Hypotheken Unter Uarhtan Z3. vertaulen: tt — Rekruten brauchen undedinst f Umrandungen einen richtigen Koffer. gute plüsch-Oualität Den richtigen Koffer finden sie bel —n n— +4 E2 ————— Nonnheim M 1, 3 Preite Str. und Ludw/igshsfen, Ecke Lud- wig- und Wredestrabe, beide der„Nordsee“ gegenũber kompi, Kif. U1. 30 tompl, Köl. JI.30 kompi, M5. 35.30 Bottworlagen in allen preislagen H. à H. I 5 2, 9 am Leiti. —— — — L. WVuotnen * 5% verzinsl., mit Zinsxrückſtand 4000%, Grundſt. iſt in d. 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Charlottenſtraße — Nachdruck ſämtlicher Oriainalberichte bhu Sprechſtunden der Schriftleitung: (außer Mittwoch Samstag un Druck und Verlag: Hatentreuzbanner⸗Verlag und Druckerei G. m..H. Sprechſtunden der V (außer Samstaa und Berlin⸗Dablem. Geſchäftsführer: aas: Helmut Schulz: für Lokales: Etz: Geftaltung der B⸗Aus⸗ Dr. Wiinelm Kicherer); für fämtl. in Mannheim. Dr. Johann v. Leers. täali d Sonntag) 3. nnenpolftik: Heimuth Wüſt(.3t. Wehrmacht; Vertrete) Karl M. Hageneier): für Außenpolitik: Dr. Kicherer; für Wirtſchaftspolitit und Handel: Wehrmacht: Friedrich Karl politik, Feuilleton und Beilagen: den Heimatteil: Fritz Haas: Hageneier: für Sport: Julius gabe: Wilhelm Ratzel(i. V. 7 die Bilder die Reſſortſchriftleiter: Ständiger Berliner Mitarbeiter: Wilherm Wans): itz Haas); Aüür Kultur⸗ für Karl M. Hans Graf Reiſchach Berlin 15 b ch 16 bis Direktor Kurt Schönwitz Mannheim erlagsdirektion: 10.30 bis 12 Uhr. Sonntag): Fernſprech⸗Nr. für Ver⸗ tag und Schriftleituna: Sammel⸗Nr 3542 Für den Anzeigenteir veranw.: Wilh. M 54 21. Schatz. Möm. Zur Zeu gelten folgende Pretsliſten: Geſamtausgabe Nr. 1. Ausgabe davon: Mannheimer Ausgabe über... 39 869 Schwetzinger Ausgabe über 6 600 Weinheimer Ausgahe über 3600 Mannheim Nr. 9. Ausgabe Weinheim Nr. 7. Ausaabe Schwetzingen Nr. 7. Geſamt⸗D. A. Monat September 1937 über 50 O000 1 Berlag n. Schr banner“ Aus Trägerlohn; 3 Ausgabe Iſt d ohn; durch di ie Zeitun Jrüh⸗Au * D Der bela Soronde Studienreiſ eingehend ſehen hatte, Erlebniſſe Senator S lien ihn„ zwar ſo ſta bewunde gen Aufent ihre Staats ſie bewunde Fortſchritt auch wohl Senator in ein klar al Demokre land und it erklärte er die Demokt gierungsſy mokratie u trügeriſch i tiſchen Par geſtützt. Il teile aus! hen. Das den ſchädli⸗ Dieſe Ae tors ſind dem Munt urteilslos land und deſſen obje kraten“ an über hina daß auch Südamerit Umbruch, ginnt, im * Es iſt a her, daß Außenm die Zeit, in ſeinem überwunde des Marſc konſolidier ſen entſche zu ihm ſt. was ihm ſchwebte i aus der ge außenpolit Aufgaben Mann erf Pilſudſkis geſetzt und lungen if Probleme, ſeinen Na Staate ein ſichern. D der Geſchi ſichern wi „Der Ste ſter Rudo Ausgrabu gen Beſue den Veſur vertreter laſſen, um