ovember 1937 ntsantritt von rſprießlich ge⸗ erufsfeuerwehr r ihren An⸗ eradſchaftlichen hrer Krafft itte der Wehr er, daß die e ſo gute Kri⸗ ing dürfe man in die Reihen rt wurde und W Ver⸗ durch eifrige tſchaft danken. ur Werkswehr Brandmeiſter ik des Werkes in einer An⸗ ksfeuerwehren über die Ent⸗ rikfeuerwehren haben. Man nur ein Ehr⸗ „ſondern daß ir die Werks⸗ ie ſehen, daß öhler ſtellte nden Geiſt in dankte noch aden für ihre ig für die der ung. —1— eimlecithin us ist kon-⸗ r Nerven-. Es wirkt — nerven- ſervenkraft mr Apothe- ĩst führt ea 2232— — 52 inn: ven laltig 5 Tochter⸗ zimmer mod., abgerund. Form, Kommode m. Aufſatz, Nacht⸗ tiſch m. Glaspl. 115.- A. l. Baumann à(o. Möbellager Aus U1.7 .- Und.-Rad beſtem Zuſtand illig zu verkaufen. Traitteurſtr. 17, aden.(4355 K) ——— und Sonntag 4241 am Nationaltheatei . — zt. Wehrmacht) 'hef vom Dienſt: erantwortlich für rmacht; Vertreter BDe. W. kales: ltung der B⸗Aus⸗ m Kicherer); für in Mannheim. ohann v. Leers. Berlin te verboten.— 16 bis 17 Ubr Sonntag) rei G. m. b. H. Nannheim. 30 bis 12 Ubr. rech⸗Nr. für Ver⸗ Nr 354 21. *Schatz. Mhm. Sliſten: innheim Nr. 2. wetzingen Nr. 7. 7 über 50 000 1 39 890 6 600 8 60⁰ Verlag u. Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das, Hatenkreuz ⸗ Frei Haus monatl..20 RM. u. 50 Pf. Sen M. 72 Pf. Beſtell⸗ 0. U. 30 banner' Ausgabe 4 erſcheint wöchtl. 12mal. + f Trägerlohn; durch die Poſt.20 RM Leinſchl. O0 Pf. P 23 Ausgabe ß erſch. 6. 7mal. Bezu SAdi durch die Poſt.70 RM.(ei Früh⸗Ausgabe A Haus monatl. 1. nſchl. 50,96 Pf. Poſtzeitungsgebühr) Maſor. 4²** eſtellgeld. e Zeitung am Erſcheinen lauch d. böb. Gewalt) verbind., beſteht kein Entſchädiauna. f. Träger⸗ nſpr. au 7. Johrgeng MANNHEIM A im Xextteil 60 Pf. Millimeterzeile iim Textteil 45 Pf meterzeile 4 Pf. Die 4ge füllungsort: Mannbeim. Ausf bafen a. Rh. 4960. Nummor 509 Verlagsort Mannheim.— nzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. 15 Pf. Die Ageſpalt. Minimeterzelle Mannheimer Ausgabe: Die 12geſpa „ Schwetzinger und Weinheimer altene Millimeterzeile im*— 18 Pf.— chließlicher Gerichtsſtand: t. Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. Ausgabe: Die 12geſpalt. Millie ahlungs⸗ und Ere⸗ annheim. Poſtſcheckkontö: Ludwi inzelverkaütspreis 10 Pfennis, Dienstag, 2. November 1937 Eiue Viederlage der züdinchen Wenbetze Freiſpruch im Berner Berufungsprozeß wegen der zioniſtiſchen Protokolle Seltſame ſethoden der Uorinſtanz Der politiſche Tag Der bekannte argentiniſche Senator Sanchez Sorondo kehrte kürzlich von einer längeren Studienreiſe durch Europa, wobei er ſich auch eingehend in Deutſchland und Italien umge⸗ ſehen hatte, in ſeine Heimat zurück. Ueber ſeine Erlebniſſe und Erfahrungen befragt, erklärte Senator Sorondo, daß Deutſchland und Ita⸗ lien ihn„ſtark beeindruckt“ hätten und zwar ſo ſtark, daß er ſie„Hedingungslos bewundere“. Während ſeines ſechsmonati⸗ gen Aufenthaltes habe er Gelegenheit gehabt, ihre Staatsformen genau zu ſtudieren. Er finde ſie bewunderswert in ihrer Organiſation, ihrem Fortſchritt und ihren Ergebniſſen.— So iſt es auch wohl begreiflich, wenn der argentiniſche Senator im Vergleich zu dieſen Staatsformen ein klar ablehnendes Urteil über die Demokratie fällte.„In meinem Vater⸗ land und in anderen Ländern Südamerikas“, ſo erklärte er einem Vertreter des„O Globo“,„iſt die Demokratie eine große Lüge, weil das Re⸗ gierungsſyſtem, das ſich auf die ſogenannte De⸗ mokratie und das allgemeine Wahlrecht ſtützt, trügeriſch iſt. Die Demokratie iſt von den poli⸗ tiſchen Parteien aufgebaut und wird von ihnen geſtützt. Ihre Leiter ſind die einzigen, die Vor⸗ feile aus dieſem ſo mangelhaften Regime zie⸗ hen. Das Land und die Nation leiden unter den ſchädlichen Folgen“. Dieſe Aeußerungen des argentiniſchen Sena⸗ tors ſind um ſo bemerkenswerter, als ſie aus dem Munde eines Mannes kommen, der vor⸗ urteilslos das nationalſozialiſtiſche Deutſch⸗ land und das faſchiſtiſche Italien beſuchte und deſſen objektives Urteil von keinem„Demo⸗ kraten“ angezweifelt werden kann. Es iſt dar⸗ über hinaus ein erfreuliches Zeichen dafür. daß auch in einflußreichen politiſchen Kreiſen Südamerikas das Verſtändnis für den großen Umbruch, der ſich in Europa zu vollziehen be⸗ ginnt, im Wachſen begriffen iſt. 5* Es iſt am heutigen 2. November fünf Jahre her, daß Oberſt Beck das polniſche Außenminiſterium übernahm. Es war die Zeit, da der polniſche Staat noch mitten in ſeinem Aufbau war; er hatte einige Kriſen überwunden und war— in der feſten Hand des Marſchalls Pilſudſki— im Begriff ſich zu konſolidieren. Der Marſchall brauchte in die⸗ ſen entſcheidenden Zeiten einen Mann, der ganz zu ihm ſtand und der in der Lage war, das was ihm als außenpolitiſches Programm vor⸗ ſchwebte in die Tat umzuſetzen. Es ergibt ſich aus der geographiſchen Lage Polens, daß ſeine außenpolitiſchen Beziehungen vielerlei große Aufgaben ſtellen und daß ſie einen ganzen Mann erfordern. Oberſt Beck hat die Ideen Pilſudſkis mit eherner Energie in die Tat um⸗ geſetzt und das Ergebnis war, daß es ihm ge⸗ lungen iſt, trotz der mancherlei brennenden Probleme, Polen in ein gutes Verhältnis zu ſeinen Nachbarn zu bringen und dem jungen Staate eine unabhängige geachtete Stellung zu ſichern. Das iſt ein Erfolg, der Oberſt Beck in der Geſchichte Polens für immer einen Platz ſichern wird. Der Stellvertreter des Führers, Reichsmini⸗ ſter Rudolf Heß, hat Montagvormittag den Ausgrabungen in Pompeji einen mehrſtündi⸗ gen Beſuch abgeſtattet und iſt nachmittags auf den Veſuv gefahren. Am Abend hat der Stell⸗ vertreter des Führers Neapel im Schiff ver⸗ laſſen, um ſich nach Palermo zu begeben. DNB Bern, 1. November. Die Strafkammer des Berniſchen Obergerichts hat heute nachmittag im Berufungsprozeß gegen Schnell und Fiſcher wegen Verbreitung der zioniſtiſchen Protokolle das Urteil verkündet. Die beiden Angeklagten wurden freigeſprochen, da der geſetzliche Tatbeſtand des Berniſchen Schundliteraturgeſetzes nicht erfüllt iſt. Eine Entſchädigung wird ihnen nicht zugebilligt. Die Koſten erſter und zweiter Inſtanz fallen der Staatskaſſe zur Laſt, Lediglich Fiſcher hat den Betrag von 100 Franken für das erſtinſtanzliche Verfahren zu zahlen, ſoweit es ſich auf ſeinen Artikel„Schweizer Mädchen hütet Euch vor ſchündenden Juden“ bezog. Die Prozeßkoſten für die erſte Inſtanz haben ſich bekanntlich infolge der von den jüdiſchen Klägern beantragten umfangreichen Sachver⸗ ſtändigenvernehmung auf über 26 000 Franken belaufen, wozu noch 2400 Franken Parteikoſten kamen. Die Urieilsbegeündung Das freiſprechende Urteil in dem Berufungs⸗ prozeß um die Zioniſtiſchen Protokolle wurde vom Gericht unter Hinweis auf das große Intereſſe, das der Prozeß in der Oeffentlich⸗ keit gefunden habe, ausführlich begründet. Es wurde zugegeben, daß im erſten Verfahren Mängel vorgekommen ſeien, hauptſächlich was die Protokollführung betrifft. Auch die Prozeß⸗ führung ſei aus dem üblichen Rahmen gefallen. Hierauf wurde unterſucht, ob der Tatbe⸗ ſtand des Berniſchen Schundlitera-⸗ turgeſetzes auf die Verbreitung der Zioni⸗ ſtiſchen Protokolle und zwei im„Eidgenoſſen“ veröffentlichte Aufrufe gegen das Judentum zutreffe. Die Anwendung dieſes Geſetzes habe unter dem Geſichtspunkt der Preſſe⸗ freiheit zu erfolgen. Es ſei davon auszu⸗ gehen, daß politiſche Theſen und Anſchauungen über Raſſen⸗ und Religionsfragen in der Preſſe frei und in weitgehender Weiſe erörtert wer⸗ den könnten. Ein Mißbrauch liege nur dann vor, wenn dieſe Erörterungen eine Aufforde⸗ rung zu ſtrafbaren Handlungen enthalten, in unzüchtiger Sprache gehalten oder völlig un⸗ wahr ſind. Die Zioniſtiſchen Protokolle ſollten eine Niederſchrift von Vorträgen einer unbe⸗ kannten Perſon ſein, die als Mitglied einer jüdiſchen Geheimregierung auftrete. Sie ent⸗ hielten über die Ausübung der jüdiſchen Welt⸗ herrſchaft Anſichten und Darſtellungen, die den Leſer mit Abſchen vor den Juden erfüllen können. In nicht üblicher Weiſe habe der erſtinſtanz⸗ liche Richter die Sachverſtändigenunterſuchung über die Echtheit der Protokolle durchgeführt. Dadurch, daß die Parteien die Sachverſtändigen benannten, ſei das Vertrauen zu dieſer er⸗ ſchüttert worden. Ueber den Charakter der Schrift könnten nur der Inhalt und die Form entſcheiden. Ob die Protokolle tatſächlich echt oder gefälſcht ſind, brauche daher nicht unter⸗ ſucht zu werden. Es ſei nur zu prüfen geweſen, ob die Protokolle— wie behauptet— Schund⸗ literatur ſind. die protokolle- keine Schundliteratur Wenn die Protokolle auch geeignet ſeien, den Leſer zum Judengegner zu machen, ſo würde es doch zu weit gehen, zu behaupten, daß die Pro⸗ tokolle geeignet wären, zur Begehung von Ver⸗ brechen anzureizen oder anzuleiten. Man könne auch nicht ſagen, daß die Protokolle die Sittlich⸗ keit gefährden. Das Bundesgericht ſtehe auf dem Standpunkt, daß eine Schrift nicht ſchon deshalb zu verbieten ſei, weil ſie„etwas für die Juden peinliches“ enthalte. Nirgend 8 finde ſich ein Anhaltspunkt dafür, daß auch politiſche Streitſchriften unter das Schundliteraturgeſetz fallen ſollten. Bezeichnend ſei, daß die gleichfalls offizielle Ueberſetzung für Schund⸗ literatur„publications immorales“ laute. Außer⸗ dem ſei das Geſetz an die Stelle der entſprechen⸗ den Beſtimmungen des Strafgeſetzbuches getre⸗ ten, die von„fittenloſen Veröffent⸗ lichungen“ ſprach. Wollte man einen An⸗ griff auf das ſittliche Gebiet nicht unternehmen, ſo würde man gar bald mit der garantierten Preſſefreiheit in Konflikt geraten. Vom Stand⸗ punkt der Preſſefreiheit, die als oberſter Grund⸗ ſatz in Betracht ſtehe, müſſe deshalb eine Grenze gezogen werden. Die Protokolle könnten nicht anders gewertet werden als ein Mittel im politiſchen Kampf gegen das Ju⸗ dentum. Damit entfalle die Strafbarkeit der Protokolle an ſich und der ſie angreifenden Hinweiſe. Das gleiche gelte von dem gleichfalls einge⸗ klagten„Aufruf an alle heimat⸗ treuen und blutbewußten Eidge⸗ noſſen“. Der Tatbeſtand nicht erfüllt Auch der Artikel„Schweizer Mädchen, hütet euch vor ſchändenden Juden“, ſei aus dieſer Kampfſtellung heraus geſchrieben. Aus allen den angeführten Gründen müßten Schnell und Fiſcher vollſtändig freigeſprochen werden, da der geſetzliche Tatbeſtand nicht er⸗ füllt ſei. Das Gericht habe nicht zu unter⸗ ſuchen, ob nicht aus ſtaatspolitiſchen oder Si⸗ cherheitsgründen ein Verbot der Protokolle er⸗ laſſen werden könne und von wem. Zu der Frage einer Entſchädigung wurde die Billigkeit für eine ſolche verneint, wenn auch zugegeben iſt, daß das Verfahren in unnötiger Weiſe erweitert wurde. Umgekehrt muß das Entſchädigungsverlangen der Kläger in Konſequenz des Freiſpruchs abgelehnt werden. Die Koſten ganz oder teilweiſe den Angeſchuldigten zu überbürden, komme nicht in Betracht, da die Pro⸗ tokolle ſeit Jahren und auch ſeit dem Prozeß von 1935 in der Schweiz im Buchhandel ver⸗ trieben werden. Jedoch erſcheine es billig, daß Fiſcher zu einem Teil der Prozeßkoſten heran⸗ gezogen werde. Der Betrag von 100 Franken erſcheine angemeſſen. Der Reſt der Koſten des erſtinſtanzlichen Urteils und die Berufungs⸗ koſten müßten dem Staat auferlegt werden. Vernichtender Freiſpruch (Von unserer Berliner Schriffleitung) Berlin, 1. November. Der ſchon ſeit nahezu drei Jahren in der Schweiz ſchwebende Prozeß um die Protokolle der Weiſen von Zion, der durch die jüdiſche Preſſehetze zu einer die ganze Weltöffentlichkeit intereſſierenden Angelegenheit geworden war, hat mit dem Freiſpruch der beiden Angeklagten fein Ende gefunden. Die große Bedeutung die⸗ ſes korrekten und ſachlichen Urteils der Berner Berufungsinſtanz kann nur dann in vollem Umfang gewürdigt werden, wenn man die Vor⸗ geſchichte und die weitreichenden Hintergründe dieſes Prozeſſes betrachtet. Dieſer Streit um die„Protokolle der Weiſen von Zion“ war in Wirklichkeit nichts anderes, als ein Glied jener weltumſpannenden jüdi⸗ ſchen Propaganda, mit dem ausſchließlichen Ziel, diejenigen Kräfte und weltanſchaulichen Bewegungen zu diffamieren, die es gewagt ha⸗ ben, den Kampf gegen das internationale Ju⸗ dentum aufzunehmen. Konzentriſcher Mittelpunkt dieſer mit den ſkrupelloſeſten Mitteln betriebenen Hetze iſt— ſelbſt wenn es auch nicht genannt wird— das nationalſozialiſtiſche Deutſchland. Seit der Machtergreifung des Nationalſozialismus ar⸗ beitet die jüdiſche Regie unermüdlich, um in allen Ländern der Welt Mißtrauen und Feind⸗ ſchaft zu ſäen, wobei ihre Taktik— im großen geſehen— drei verſchiedene Methoden ein⸗ ſchlägt: Die erſte gilt der Entfeſſelung des Boykotts, die zweite bedient ſich der Greuel⸗ lüge und die dritte baſiert auf der propagandi⸗ ſtiſchen Ausbeutung von Prozeſſen, um durch entſprechende Berichte und Urteile die Oeffent⸗ lichkeit beeinfluſſen zu können. Dieſer Mißbrauch zu politiſchen Zwecken ſollte auch in dem Berner Prozeß verſucht wer⸗ den, einer bis ins letzte übereinſtimmenden Analogie zu dem großen Judenprozeß in Kairo; für die Niederlage in dieſem Prozeß gedachte man ſich offenbar zu revanchieren. An der Un⸗ beſtechlichkeit der Schweizer Richter iſt dieſer Verſuch geſcheitert, nachdem er in der erſten Inſtanz geglückt war. Ein ſozialdemokratiſcher Polizeirichter hatte ſich bekanntlich im erſten Rechtsgang bereit ge⸗ funden, die beiden Schweizer ſchnell und ſicher zu verurteilen. Die Verteilung einer Broſchüre über die Protokolle der Weiſen von Zion wurde von ihm als eine„fahrläſſige Verletzung des Geſetzes gegen Schund und Schmutz“ ausge⸗ legt. Klägerin war der Schweizer Iſraelitiſche Gemeindebund, der im Auftrage des Welt⸗ judentums die Gerichte eines neutralen Landes gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland mo⸗ biliſieren ſollte. Es iſt dabei höchſt bezeichnend, daß aus⸗ gerechnet ein Geſetz gegen Schund und Schmutz als Grundlage der jüdiſchen Klage benutzt wurde. Wo in aller Welt je ein derartiges Geſetz erlaſſen wurde, waren immer die Juden und Marxiſten diejenigen, die gegen eine derartige Unterdrückung der„Geiſtesfrei⸗ heit“ Sturm liefen und ihre ſofortige Beſeiti⸗ gung verlangten. Als im Jahre 1926 in Deutſchland ebenfalls ein Geſetz gegen Schund und Schmutz in Kraft trat, überſchlug ſich geradezu die„Entrüſtung“ der jüdiſchen und marxiſtiſchen Preſſe Ein von ihnen ſtets bekämpftes Geſetz mußte alſo jetzt in Bern zur Handhabe benutzt werden, eine politiſche Kampfſchrift— denn um eine ſolche handelt es ſich— zu beſeitigen. Das Urteil der erſten Inſtanz wurde auch von der jüdiſchen Preſſe ſofort zu einem„Sieg — —— 2 „Hakenkreuzbanner“ * über das nationalſozialiſtiſche Deutſchland“ ge⸗ ſtempelt, obwohl Deutſchland, wie hier aus⸗ drücklich betont werden muß, mit dieſer rein ſchweizeriſchen Angelegenheit nicht das min⸗ deſte zu tun hat. Einen um ſo vernichtenderen Schlag gegen das Judentum bedeutet daher das von Berufsrichtern gefällte Freiſpruch⸗ urteil, deſſen Begründung zugleich eine ſchärfſte Mißbilligung des Gebahrens des marxiſtiſchen Polizeirichters in der erſten Inſtanz enthielt. Mit dem Freiſpruch der beiden Berner An⸗ geklagten iſt zugleich auch eine großange⸗ legte Offenſive des internationa⸗ len Judentums gleichfalls zuſam⸗ mengebrochen. Sie erfuhr das gleiche Schickſal wie ſchon ſo viele Prozeſſe dieſer Art von internationaler Bedeutung, die in den letz⸗ ten Jahren die Weltöffentlichkeit in Atem hielten. Wir erinnern nur an die großen Judenpro⸗ zeſſe in Belgien, in Holland, in der Tſchecho⸗ ſflowakei und nicht zuletzt in der Schweiz. In den Verhandlungen um die Protokolle der Wei⸗ ſen von Zion tauchten immer wieder dieſelben Namen jüdiſcher Drahtzieher auf, die aus dem Prozeß gegen den Mörder Wilhelm Guſt⸗ loffs bekannt ſind. Ueberall hinter den Lü⸗ genkampagnen, den Boykotthetzen und alle den andern Feldzügen der jüdiſchen Weltpreſſe ſte⸗ hen die gleichen Regiſſeure. Der Freiſpruch in dem Berner Prozeß war daher ein von korrek⸗ ten und ſachlichen Richtern gefälltes Urteil über die Hetze des internationalen Judentums. franzniederlegung am brabe der kliern des Fünrers DNB Wien, 1. November. Anläßlich des Totengedenktages(Allerheili⸗ gen) legten der deutſche Konſul in Linz, Trompke, und Kreisleiter Koch namens der Auslandsorganiſation der NSDApP am Grabe der Eltern des Führers Kränze nieder. Schon ſeit den frühen Morgenſtunden war der Fried⸗ hof von Leonding das Ziel vieler Volksgenoſ⸗ ſen und Volksgenoſſinnen, die mit Blumen⸗ gebinden den Grabhügel ſchmückten. Stabschef Cutze zurückgekehrt Ehrenvolle Auszeichnung durch die Miliz DNB Berlin, 1. November. Mit der Maſchine„Horſt Weſſel“ landete der Stabschef Lutze mit ſeiner Begleitung, von der Teilnahme an der Feier des 15. Jahrestages des Marſches auf Rom zurückkehrend, auf dem Flugplatz Hannover. Bei ſeinem Abſchied in Italien wurde ihm— durch den Vertreter des Duce, den Chef der Faſchiſtiſchen Miliz, General Ruſſo, ein alter Kampfdolch der Miliz als Ehrendolch verliehen. Die Ehrung des Stabschefs iſt um ſo höher zu bewerten, als dieſe Waffe aus der Zeit des Kampfes des Faſchismus um die Erringung der Macht ſtammt. Sämtliche Generale der Mi⸗ liz waren beim Abflug nach Deutſchland zu⸗ gegen und wurden dem Stabschef perſönlich vorgeſtellt. Bei der Ueberfliegung der italieni⸗ ſchen Grenze brachte der Stabschef als Teilneh⸗ mer der Parteidelegation dem Duce ſeinen Dank für die freundliche Aufnahme in Italien telegrafiſch zum Ausdruck. Der Vizeſekretär der Faſchiſtiſchen Partei, Dino Gardini, erwi⸗ derte im Auftrag des Duce dieſe Grüße ebenſo herzlich. Musik ist Bestandteil Dienstag, 2. Novemben in/ die gemeinſamen Ideale der fultur Feierliche Erõffnung der Ausstellung itfalienischer Kunst durch linisterprãsident Göri DNB Berlin, 1. November. In der Preußiſchen Akademie der Künſte wurde am Montagmittag die in Gemeinſchaft mit der Königlich Italieniſchen Regierung ver⸗ anſtaltete Ausſtellung„Italieniſche Kunſt von 1800 bis zur Gegenwart“ feierlich eröffnet. Der Bedeutung des Ereigniſſes entſprechend, hatte ſich in den feſtlich geſchmückten Empfangs⸗ räumen der Akademie, in der zwei monumen⸗ tale Broncebüſten des italieniſchen Königs und des Duce ſowie ein Bildnis des Führers Auf⸗ ſtellung gefunden hatten, eine große Anzahl von Ehrengäſten eingefunden. Als Vertreter der italieniſchen Regierung, insbeſondere des dem Ehrenausſchuß angehörenden Miniſters des Auswärtigen, Graf Ciano, und des Miniſters für nationale Erziehung, Bottai, war Juſtiz⸗ miniſter Sol mi erſchienen, ferner Miniſterial⸗ direktor Baron Geißer⸗Celeſia in Vertre⸗ tung des Miniſters für Volkskultur, Alfieri. Von den Mitgliedern des deutſchen Komitees ſah man Miniſterpräſident Hermann Göring, die Reichsminiſter von Neurath, Ruſt, Kerrl, Frank und Dr. Schacht. Neben den ausländiſchen Diplomaten ſowie dem deutſchen Botſchafter in Rom, von Haſſell, nahm eine große Zahl von Vertretern der Reichs⸗ und Staatsbehörden, der Partei und der Stadt Ber⸗ lin an der Eröffnung teil. Nach Begrüßungsworten des ſtellvertretenden Präſidenten der Akademie, Prof. Schumann, und Verleſung eines Grußtelegramms des Mi⸗ niſters Alfieri ſprach Reichsminiſter Ruſt. Reichsminiſter Ruſt „Dieſe Ausſtellung italieniſcher Kunſt“, ſo er⸗ klärte der Miniſter,„die eine Auswahl betann⸗ ter Meiſterwerte des 19. Jahrhunderts ebenſo wie bedeutende Kunſtwerke der Gegenwart brieigt, hat an ſich ſchon ihre eigene Bedeutung. Ich wies bereits vor einem halben Jahr bei der Eröffnung der franzöſiſchen Kunſtausſtel⸗ lung darauf hin, daß gerade das nationallo⸗ zialiſtiſche Deutſchland in der Sicherheit ſeiner ſelbſt der Kultur der andern abendländiſchen Völker mit beſonderer Aufgeſchloſſenheit gegen⸗ überſteht. Die großen Werke der Kunſt, die je⸗ des Volk im Laufe ſeiner Geſchichte hervorge⸗ bracht hat, ſind ein gemeinſamer Schatz unſerer europäiſchen Kultur, und nur diejenigen, die keinen Anteil an ihrem Aufbau haben, mögen ihr ohne Teilnahane gegenüberſtehen und ſich an ihr vergreifen. Die Revolutionen weiſen ſich über ihr Weſen am beſten aus durch die Art.. in der ſie der Vergangenheit ihrer Völ⸗ ker begegnen. Der revolutionäre Faſchismus in Italien ſteht ſeiner Geſchichte, ſeinen großen Männern und den Schöpfungen ſeiner Meiſter mit derſelben Ehrfurcht, mit derſelben Verant⸗ wortung gegenüber wie der revolutionäre Na⸗ tionalſozialismus in Deutſchland ſeiner Ver⸗ gangenheit. Die rote Revolutivn in Spanien aber zerſtörte das herrliche Antlitz edelſter Bau⸗ ten und ſchönſter Städtebilder in ſinnloſem Haß. Deutſchlands Standpunkt in der ſiunſt Nach einer Schilderung der mittelalterlichen Kulturgemeinſchaft, an der überragende Köpfe aller Nationen teilhaben, kam der Miniſter auf den Standpunkt Deutſchlands in der Kunſt zu ſprechen. Wenn Deutſchland in den letzten Jahren auch die Kunſt in die revo⸗ lutionäre Umgeſtaltung ſeines völkiſchen Le⸗ bens einbezogen hat, ſo nicht, um aus jener großen europäiſchen Kulturgemeinſchaft auszu⸗ brechen und ſich zu vereinſamen, ſondern um die deutſchen Künſtler zu neuem ſchöpferiſchen Einſatz an jene geſchichtliche Stelle zurückzufüh⸗ ren, wo ein Deutſchland lebensfremder Geiſt begann, es auf eine nicht nur politiſch, ſondern auch kulturell ſchiefe Ebene zu bringen. Im Juli dieſes Jahres hat der Führer bei der Eröffnung des Hauſes der Deutſchen Kunſt ſeine Fehde gegen geiſt⸗ und formzerſtörende Mächte der Kunſtentartung zu einem ſichtbaren Abſchluß gebracht. Er wies die Kunſt zur Natur zurück, er führte ſie aus der Lebensferne kleiner intereſſierter Zirkel zu ihrem wahren Nähr⸗ boden, zum Volk, und verlieh ihr aufs neue die hehre Aufgabe, höchſter und klarſter Ausdruck ſeiner ſchöpferiſchen Kraft zu ſein und wiederum ihrerſeits dem Volke zu einem lebensnotwen⸗ digen Kraftquell von zentraler Bedeutung zu werden. Die Volks⸗ und Staatsführung aber hat damit auch die Verantwortung und den Schutz dieſes heiligen Bezirkes in ihre Obhut genommen. der Jugenderziehung Die Reichsmusiktage der H] vom 11. bis 14. November in Stuttgart Vom 11. bis 14. November veranſtaltet die Reichsjugendführung in der Stadt der Aus⸗ landsdeutſchen, Stuttgart, die dritten feſtlichen Reichsmuſiktage der Hitler⸗Jugend, die alljähr⸗ lich eine Schau über die Spitzenleiſtungen der Jugend auf muſikaliſchem Gebiet bedeuten. Die Schirmherrſchaft über die diesjährigen Reichs⸗ muſiktage hat der Reichsſtatthalter von Würt⸗ temberg, Gauleiter Murr, übernommen. Vom 5. bis 11. Noveanber vereinigt das jähr⸗ lich einmal ſtattfindende Reichsmuſitſchulungs⸗ lager ſämtliche Muſikerzieher und ⸗erzieherinnen der Hitler⸗Jugend zu. Arbeit. Mit den feſtlichen Muſiktagen leitet die Reichs⸗ jugendführung in dieſem Jahr gleichzeitig eine Werbewoche für den Inſtrumental⸗Unterricht ein, die vom 15. bis 21. November ien geſamten Reich durchgeführt wird. Einen hervorragenden Platz im Leben der Hitler⸗Jugend beanſprucht die Muſikarbeit. Lied und Muſik von der einfachſten bis zur höchſten Form ſind aus dem Gemeinſchaftsleben der Jugend nicht mehr wegzudenten. Sie gehören zu den erſten Kräften einer ſeeliſchen Erziehung des Menſchen. Aus kleinen Anfängen hat ſich dieſe Arbeit entwickelt, aber imaner mit dem Ziel, gleichzeitig auch in die Breite zu wirten. Nur ſo iſt es zu verſtehen, daß am Anfang der Muſikarbeit der Hitler⸗Jugend nicht ſchon impo⸗ ſante Chöre und tadellos geſchulte Orcheſter ſtehen konnten, ſondern daß die Entwicklung beim einſtimmigen Lied und bei einer einfachen muſikaliſchen Begleitung ihren Anfang nahm. Zunächſt kaen es darauf an, die Jugend für Lied und Muſik zu begeiſtern, um dann aus dieſer Begeiſterung heraus den Weg zur höhe—⸗ ren Kunſt zu gehen. Daß ſich dieſer langſame, aber organiſche Weg gelohnt hat, mögen die zahlreichen Spiel⸗ ſcharen beweiſen, die bereits vorbildliche Arbeit volbringen, mögen die zahlreichen Muſikſchulungslager, die in allen Ge⸗ bieten und Obergauen Jahr für Jahr ein⸗ berufen werden, mögen die ſteigenden Auflage⸗ ziffern der Muſikliteratur der Hitler⸗ Jugend, ihrer Lieder⸗ und Inſtrumentalblätter. ihrer Liederhefte und Liederbücher, ſelbſt ihrer größeren konzertmäßigen Werke, erkennen laſſen. Auf dieſer Breitenarbeit baut ſich heute ſchon eine planvolle Führerarbeit auf. In Berlin und Weimar laufen bereits ſtaatlich aner⸗ kannte Lehrgänge für Volts⸗ und Jugendmuſikleiter, die in Verbindung mit den dortigen Muſikhochſchulen und im Ein⸗ vernehmen mit dem Reichserziehungsminiſte⸗ rium von der Hitler⸗Jugend durchgeführt wer⸗ den. Aus der Notwendigkeit einer Weiterbildung aller Muſikerzieher in der Hitler⸗Jugend, die neben ihrer praktiſchen Arbeit in den Forma⸗ tionen ſich lauſend noch einer beſonderen fach⸗ lichen Schulung zu unterziehen haben, entſtehen Muſikſeminare der Hitler⸗Jugend, deren erſtes im Frühjahr dieſes Jahres in Berlin eröffnet wurde. In den jährlichen Reichsmuſikſchu⸗ lungslagern werden die Muſiterzieher und ⸗erzieherinnen der Jugend aus den Gebieten, den Obergauen und von den deutſchen Sendern zuſammengefaßt, um die entſcheidenden Richt⸗ linien für die Arbeit eines Jahres entgegen⸗ zunehmen und ſich auch einmal in der prakti⸗ ſchen Muſikausübung an Höchſtleiſtungen zu er⸗ proben. Dieſe muſitaliſche Führerausbildung wird ſich dann wieder nach unten auswirken, und zwar in der Weiſe, daß in nicht allzu langer Zeit jede Gefolgſchaft, jedes Fähnlein und jede Mädelgruppe einen Kaeneraden oder eine Kame⸗ radin beſitzen, die für ein anſtändiges, ſauberes und auch ſchönes Singen in dieſen Einheiten Sorge tragen. Ihren höchſten Ausdruck aber wird dieſe Entwicklung in den häkite ſchon be⸗ gonnenen Muſifſchulen für Jugend Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland hat damit keine Autarkie auf dem Gebiet der Kunſt proklamiert, wie man ſie uns auf dem Gebiet der Wirtſchaft übertreibend zum Vorwurf macht. Allerdings wiederhole ich, iſt es unſere Ueberzeugung, daß Zeiten und Völker um ſo höherins Zeitloſe und Ueber⸗ menſchliche emporragen, je tiefer ſie ineigenem Boden wurzeln. Das hat aber die große und weiſe Erkenntnis Goe⸗ thes nicht verdunkelt: Was man iſt, das blieb man anderen ſchuldig. Im neuen Selbſtver⸗ trauen öffnen wir uns mit neuer Freude dem geiſtigen Austauſch mit den uns durch gemein⸗ ſame Leiſtungen verbundenen Völkern. Reichsminiſter Ruſt ſchloß ſeine Anſprache mit einem Hinweis auf die großen Kundge⸗ bungen auf dem Maifeld in Berlin und in Rom, in denen zwei große Nationen ihre ge⸗ meinſame Front befeſtigten. Miniſter 5olmi ſpricht Es folgte dann eine Anſprache des italieni⸗ ſchen Juſtizminiſters Solmi, der u. a. aus⸗ führte: Wir ſind ſtolz darauf, daß Berlin dieſe Ausſtellung italieniſcher Kunſt aufnimmt, die von unſerem Miniſterium für Volkskultur ge⸗ fördert und vom deutſchen Reichserziehungs⸗ miniſterium und vom Propagandaminiſterium in wirkſamer Weiſe unterſtützt worden iſt. Dieſe Kunſtausſtellung ſtellt die erſte wechſel⸗ ſeitige kulturelle Beziehung unter den zwei Na⸗ tionen nach dem denkwürdigen Empfang des und Volk finden. Wiederum werden einige dieſer Schulen in den nächſten Wochen eröffnet werden. Hier wird in Zuſammenarbeit mit der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ der Grundſtein zu einer wirklichen Volkskultur in Lied und Muſik gelegt. In dieſen Muſikſchulen für Jugend und Volt finden wir als letztes Ziel der geſamten Muſikarbeit der Hitler⸗Jugend die Erziehung unſeres Volkeszueinem ſingenden Volk. Hier greift die Arbeit der Jugend auf das Volt über. Die„Muſit⸗ ſchulen für Jugend und Volk“ umfaſſen grund⸗ ſätzlich Singarbeit und Inſtrumentalarbeit, wobei ſich die Singarbeit wieder in Liedarbeit (das deutſche Volkslied, das politiſche Lied der Gegenwart, Liedgut für Lebens⸗ und Jahres⸗ kreis, Geſelligkeit und Tanz), in die Stimm⸗ ſchulung, in die Erlernung einer grundlegenden Notenkenntnis und in rhythmiſche Erziehung gliedert. Ganz beſonderen Wert legt die„Muſit⸗ ſchule für Jugend und Volt“ auf den Inſtru⸗ mentalunterricht. Sie gibt auf breiteſter Grund⸗ lage den Jungen und Mädeln der Hitler⸗Jugend eine gründliche fachliche Ausbildung und iſt da⸗ mit die Trägerin der geſamten außerſchuliſchen Muſikerziehung der deutſchen Jugend. Neben den genannten Formen der Muſik⸗ erziehung der Jugend ſteht aber als kulturpoli⸗ tiſche Forderug das Beſtreben der Reichs⸗ jugendführung, die Jungen und Mädel der Hitler⸗Jugend zum Erlernen eines Muſikinſtru⸗ mentes, zum Inſtrumentalunterricht, anzuhalten und hinzuführen. Die Reichsjugend⸗ führung hat den Muſik⸗ und Inſtrumentalunter⸗ richt zu einem feſten Beſtandteil des geſamten HI-Dienſtes erklärt. Sie wird im Anſchluß an die diesjährigen feſtlichen Reichsmuſiktage in Stuttgart in einer beſonderen Werbewoche vom 15. bis 21. November 1937 noch einmal ihren Ruf zur Förderung und Erler⸗ nung des Inſtrunentakunterrichts an die ge⸗ ſamte deutſche Jugend richten. Geſamtdeutſche: Stifter⸗Gedenl⸗ feier in Prag. Anläßlich des 10. Todes⸗ tages Adalbert Stifters wird am 28. Januar Chefs der faſchiſtiſchen Regierung ſeiteni de Führers, Berlins und ganz Deutſchlann Sie iſt dazu beſtimmt, das Band dern men⸗ ſchaft, das unſere beiden Länder unar e vereint, auch im Gebiet der Kunſt no zuſammenzuſchließen. Die Ausſtellung, die heute eröffnet n,„ ein großes Vorbild unſerer unn hörlichen Arbeit ſeit den erſten zeien der politiſchen Auferſtehung bis zur Zein hez neuen Kunſt des Imperiums. Berlin wird das Vorrecht haben, in einen vollendeten Zuſammenfaſſung, wie es na keiner vorherigen Ausſtellung der Falt mar, das Beſte der italieniſchen Beſtrebung m dem Gebiet der bildenden Künſte ver: ſehen. Italien iſt für dieſes hohe Zeichen dd teilnahme und des Glaubens dankbar,: dem ich dieſes Gefühl ausdrücke, erh meine Gedanken zu Ihrem großen Obe en, dem Führer, zu unſerem großen Obe n, dem Duce, und bitte ich Sie, Exzellenz Eni, die Ausſtellung der zeitgenöſſiſchen italie Kunſt im Namen des Führers als eröffnen, klären zu wollen. Göring eröffnet die Schau Darauf nahm Miniſterpräſident G moberſt Göring zu einer kurzen Anſprachn duz Wort. Er ſagte u.., daß er als Protekte he Akademie mit beſonderer Freude dieſe ln ſtellung eröffne. Die Völker mit großen denſchaften und politiſch⸗ſtarkem Leben?: hätten oft keine Zeit gehabt, auch an kulten Dinge zu denken. Italien und Deutſchland aber hätten nn dieſe kulturellen Fragen für ebenſo notyn gehalten wie die politiſchen und wirtſchaffinen Die Achſe Berlin⸗Rom, die zuerſt im Politiſchen geſchmiedet worden ſei, ſolle ſich durch weſe Ausſtellung erneut im Kulturellen ern:“ n Italien und Deutſchland hätten die genen ſamen Ideale des Friedens und der Kuf Er erklärte ſodann im Namen des Füen und Reichskanzlers die Ausſtellung für net und gab einige Ordensauszeichnungen en italieniſche Mitglieder des Ehren⸗ un niſationskomitees bekannt. Im Anſchluß an die mit lebhaftem Vonion aufgenommenen Reden fand unter Fünunz des„verdienſtvollen Organiſators der Aunſtel⸗ lung, Maraini, des Präſidenten des Rein⸗ verbandes der bildenden Künſtler Italien? ein⸗ Führung durch die zahlreichen Säle ſta in denen das faſchiſtiſche Italien ein bewund wertes Abbild ſeines kulturellen Schen zeigt. enes r 4“ 4 4 In der Krolloper tritt Dienstagvormitta n Reichsausſchuß für den Berufswettkampf ſchaffenden Deutſchen 1938 zu ſeiner erſten it⸗ zung zuſammen. Hierbei werden der Rein⸗ organiſationsleiter Dr. Ley, der Jugendfhen des Deutſchen Reiches Baldur von Schi a und der Leiter des Berufswettkampfes ſchaffenden Deutſchen, Obergebietsführer mann, ſprechen. mrdeeee eeeeene 1938 in Karlsbad eine große geſamtdennih Stifter⸗Gedenkfeier veranſtaltet, an der n. liche Verbände des Sudetendeutſchtums, fen eine Reihe reichsdeutſcher Dichter teilnehmen werden. U. a. ſind Dichterleſungen von Bintern, Burte, Kolbenheyer und Schäfer ine⸗ geſehen. Der Abschlufß der Deutschen Kunstausstellung 197 Die Hälfte aller ausgeſtellten Arbeiten vern! Am Sonntag wurde die Große Deun Kunſtausſtellung 1937 im Haus der De ſchen Kunſt in München geſchloſſen. ihrer Eröffnung am 19. Juli hat die Au ei⸗ lung rund eine halbe Million Beſfuhn aus ganz Deutſchland und dem Ausland geſnn den. Unter den Ausländern befanden ſich Gäſte aus Italien, England en Amerika, darunter hervorragende Perfön keiten und führende Männer. So haben ſich ni⸗ Ehrengäſte ins Goldene Buch des Hauſes Deutſchen Kunſt u. a. Muſſolini, der H zog von Windſor und Aga Khan ein tragen. Die Ausſtellung umfaßte 895 Werke un 508 deutſchen und 47 auslandsdeutſchen Kün lern. Davon entfielen auf die Malerei Werke, auf die Bildhauerkunſt 249 Werke inh auf die Graphik 218 Werke. Insgeſamt konn 448 Werke, alſo rund die Hälfte der ausgeſhel ten Arbeiten, verkauft werden, und zwar läuft ſich der Wert der verkauften Kunſtwert auf annähernd dreiviertel Millionen Rei: mark. Einzelne der Arbeiten, vor allem klee Plaſtiken und graphiſche Werke, konnten mahr⸗ mals verkauft werden. 3 Münchner Großausſtellung für Baukunſt und Kunſthandwerk. Nics dem die Große Deutſche Kunſtausſtellung 19½7 im Haus der Deutſchen Kunſt in Münchn ſoeben zu Ende geführt wurde, wird bereits Laufe des Dezember eine neue Großausſtellun; eröffnet werden, die der Baukunſt und dei Kunſthandwerk gewidmet ſein wird. en* 5 kin 1 Mit der hanſa⸗Strecke dem Flugha tagabend ei Deutſchen L Kinne, ſeir 3 mäßigen Fli Werdegang Begenſatz zu er Segelfli 1923 began inne auf d — ——— gen, um zwe überzugehen. hanſa, wo er erſten Nachtf durchführte. kilometer hat beſonderem auf den Li Warſchau, A den erſten 2 beteiligt. Namens d bei ſeiner A leiter Schle die Millionä Rieſenfeuc Im Hafen morgen vier bůudeblock vꝛ Breite bilde worden. Da den großen Chineſenhaa rung. Der Gulden geſch Da die br ſionen verurſ Feuer auch Das tatkräf konnte ein 1 des jedoch ve Auf dem „Statendam“ gewaltigen 2 Decks ſtunder den, um die Ueber die( das eines dei iſt, konnten 1 macht werden um Selbſten. delt und daß obend in den durch erklärt des Feuers. Gegen Mit Calais der E komotive, der ſprangen aus legten ſich qu ſache und Za Näheres beka Lokomotivfüh getötet worde günf Jubiläur Am 2. Nov Uebernahme riums durch auer Blätter führliche Würt der„Expreß ſeit dem Tode beherrſchen ſe politik nochen Außenpolitik ſ theſe„Frem Eigenesg auf das ſolide nen Kraft ge weſen, die Be mittelbar un! regeln, Konfli mittelbar nich Bündniſſe un! werden zu la Außenminiſter gewichen. Er Marſchall anv Die Cinie pi „Polska Zb die Armee un! Marſchall beſ. im Grunde ei Dies werde b Entwicklung d Auch den Nacd Pilſudski und f Schwierigkeite ovemben Göri ng ſeiteni den utſchlan?% d der iruner⸗ r unaiſAliei nſt no öjffnet wind, 3 rer unänj⸗ erſten Zeiien zur Zeit beꝛ lben, in einen zie es neh ir der Fali moi, trebung ſte verez! it ichen:: ukbar,: le, erhels: iet; en Obe, n Obeußt, ellenz Gii, n italie s eröffne en ent Gzrele Anſprach“ dene Protekien ie e dieſe üns⸗ großen Lei⸗ Lebens! an kultene hütten h. ſo notyu irtſchaffiiyen m Politiſchen durch mieſe len erneeen die gerzzz der Kul des Fütens ig für nöfi⸗ ichnungen en ⸗und megza⸗ Utem Petfani ter Füiunz der Mſſtel⸗ des Reinn⸗ Italien? ein⸗ zäle ſta in bewund ⸗ n Sche en! ormittaß en ttkampf n r erſten it⸗ der Reici⸗ ugendfhn Sch ihasi mpfes führer ⸗ ſamtdenih 1 der fent⸗ tums, ſeinin teilnehmen om Binirns, Schäfer ur⸗ ung 19˙ ten vernn ze Deusſin en ſich igland en Perſön ben ſich ni⸗ Hauſes der He: an ein Werke gor chen Künfi⸗ Nalerei Werke mi imt konnen ausgeſel zwar Kunſtwr! en Reishz illem klene nten mehn⸗ in, 1 1 Wn llung 137 Münche bereits ausſtellun und de i wird. »„Hakenkreuzbanner“ ————————————————————————53 Dienstag, 2. November 1937 Ein neuer Flugmillionäe DNB Berlin, 1. November. Mit der Ankunft des planmäßigen Luft⸗ hanſa⸗Streckenflugzeuges Athen— Berlin auf dem Flughafen Tempelhof erreichte am Mon⸗ tagabend ein weiterer Flugzeugführer der Deutſchen Lufthanſa, Flugkapitän Edmund Känne, ſeine Million Flugkilometer im plan⸗ mäßigen Flugverkehr.— Flugkapitän Kinnes Werdegang iſt dadurch intereſſant, daß er im Begenſatz zu den bewährten Kriegsfliegern aus er Segelfliegerei kommt. — ————— 1923 begann der 1901 in Poſen geborene „Kinne auf der Waſſerkuppe mit dem Segelflie⸗ gen, um zwei Jahre ſpäter zur Motorfliegerei überzugehen. 1927 kam er zur Deutſchen Luft⸗ hanſa, wo er auf einer Junkers W B mit die erſten Nachtflüge nach Königsberg und London durchführte. Allein eine halbe Million Flug⸗ kilometer hat er im Nachtflug zurückgelegt. In beſonderem Maße fliegt Flugkapitän Kinne auf den Lufthanſaſtrecken von Berlin nach Warſchau, Athen, Paris und London; auch an den erſten Verſuchsflügen nach Kairo war er beteiligt. Namens der Deutſchen Lufthanſa wurde ihm bei ſeiner Ankunft in Tempelhof von Bezirks⸗ leiter Schlenſtedt ein Blumenſtrauß und die Millionärsnadel überreicht.* Rieſenfeuer im fafen von Rotterdam DNB Amſterdam, 1. November. Im Hafen von Rotterdam ſind am Montag⸗ morgen vier große Lagerhäuſer, die einen Ge⸗ büundeblock von 150 Meter Lünge und 50 Meter Breite bildeten, ein Raub der Flammen ge⸗ worden. Das Feuer fand in den dort lagern⸗ den großen Mengen Tabak, Kaffee, Sperrholz, Chineſenhaar, Oelen und Fetten reiche Nah⸗ rung. Der Schaden wird auf%½ Millionen Gulden geſchützt. Da die brennenden Oelfüſſer heftige Explo⸗ ſionen verurſachten, beſtand die Gefahr, daß das Feuer auch auf andere Lagerhäuſer übergriff. Das tatkräftige Eingreifen der Feuerwehr konnte ein weiteres Umſichgreifen des Bran⸗ des jedoch verhindern. Auf dem holländiſchen Amerikadampfer „Statendam“, der mitten im Funkenregen des gewaltigen Brandes am Kai lag, mußten die Decks ſtundenlang unter Waſſer gehalten wer⸗ den, um die Gefahr zu bannen. Ueber die Entſtehungsurfache des Großfeuers, das eines der größten in Rotterdam überhaupt iſt, konnten vorläufig noch keine Angaben ge⸗ macht werden, doch nimmt man an, daß es ſich um Selbſtentzündung der Lagerbeſtände han⸗ delt und daß das Feuer bereits ſeit Samstag⸗ aobend in den Lagerräumen geſchwelt hat. Da⸗ durch erklärt ſich auch der gewaltige Umfang des Feuers. Gegen Mittag entgleiſte drei Kilometer vor Calais der Schnellzug Brüſſel—Calais. Die Lo⸗ komotive, der Tender und der erſte Reiſewagen ſprangen aus den Schienen, ſtürzten um und legten ſich quer über die Gleiſe. Ueber die Ur⸗ ſache und Zahl der Todesopſer iſt noch nichts Näheres bekannt; doch ſollen, wie verlautet, der Lokomotivführer, der Heizer und ein Reiſender getötet worden ſein. Wenn die Lepralkranken rebellieren... 3 Hikionen Aussätzige in der Well/ Der unermüdlide liampi der Wissenschait gegen die Seuche Es vergeht kaum ein Jahr, ohne daß irgend⸗ wo in der Welt eine Lepra⸗Rebellion ausbricht. Im Zuſammenhang mit der jüngſten Rebellion der Leprakranken in Tichileſti befragte unſer S..⸗Korreſpondent einen der beſten Kenner über die bisherigen Erfahrungen auf dem Ge⸗ biete der Heilung der Lepra. Man hat in den letzten Jahren überraſchende Erfolge erzielt. Ein kleiner Anlaß genügt Es iſt immer das gleiche in dieſen Lepra⸗ lagern, in den Städten, die man für die Aus⸗ ſätzigen in einſamer Gegend, auf entlegenen Inſeln angelegt hat. Irgendein ganz kleiner Anlaß genügt, um dieſe Menſchen, die ſich dem Tod geweiht glauben, zu einer Rebellion auf⸗ zuputſchen. Man hat es in Aegypten erlebt, als ſich die Leprakranken in Bewegung ſetzten, um auf Kairo zu marſchieren, weil man ihnen kein neues Tongeſchirr vorſetzte, als ſie es für notwendig hielten, und weil ſie verſicherten, das Mehl ſei in letzter Zeit ſtickig geweſen, man habe es dem Eſſen deutlich abgeſchmeckt. In Tichileſti, in der Provinz Tulcea in Ru⸗ mänien, war es nicht anders. Im Morgen⸗ grauen ſtürmten die Ausſätzigen die Inſtru⸗ mentenkammer, bewaffneten ſich mit den Meſ⸗ ſern und Scheren der Aerzte, und im Handum⸗ drehen war ganz Tichileſti eine Stätte des Schreckens und der Panik. Aus Iſacea wurden Polizeibeamte mit Autos hinübergeſchickt, die ein paar hundert Schreckſchüſſe abfeuern muß⸗ ten, ehe die Kranken zur Beſinnung kamen und Mussolini und Heß in der neuen italienischen Stadt Aprilla Im Beisein der deutschen Parteiabordnung weihte der Duce als viertes Siedlungszentrum des ehemaligen Pontinischen Sumpfgebietes die neue Stadt Aprilia. Unser Bild zeigt den Duce und neben ihm Reichsminister KHeß während der Feier. Weltbild(M) beſchwaderflug nach fluſtealien 18 der modernsten engliscien Flugboofe werden sfarfen London, 1. Nov.(Eig. Bericht.) Der längſte bisher geplante Langſtreckenflug einer Flugſtaffel ſoll in den nächſten Monaten von England nach Auſtralien und zurück durch⸗ geführt werden. Er wird von achtzehn der mo⸗ dernſten Flugboote der engliſchen Luftwaffe anläßlich des 150. Jahrestages der erſten wei⸗ ſſen Siedlung in Auſtralien unternommen. Der Formationsflug, der an den italieniſchen Geſchwaderflug unter Führung Luftmarſchalls Fünf Jahre polens fußenminiſter Jubilöäum des Obersten Bede/ Zahlreiche Anerkennungen DNB Warſchau, 1. November. Am 2. November ſind fünf Jahre ſeit der Uebernahme der Leitung des Außenminiſte⸗ riums durch Oberſt Beck verfloſſen. Die Warſch⸗ auer Blätter bringen aus dieſem Anlaß aus⸗ führliche Würdigungen ſeiner Arbeit. So ſchreibt der„Expreß Poranny“ u..: Obwohl 2% Jahre ſeit dem Tode des Marſchalls vergangen ſeien, beherrſchen ſeine Ideen die polniſche Außen⸗ politik noch weiterhin. Die Grundſätze dieſer Außenpolitik ſeien klar und einfach. Ihre Haupt⸗ theſe„Fremdes begehren wir nicht, Eigenes geben wir nicht her“ habe er auf das ſolideſte Element, nämlich das der eige⸗ nen Kraft geſtellt. Sein Beſtreben ſei es ge⸗ weſen, die Beziehungen mit den Nachbarn un⸗ mittelbar und ohne fremde Vermittlung zu regeln, Konflikte zu vermeiden, die Polen un⸗ mittelbar nichts angehen, um die traditionellen Bündniſſe und Freundſchaften des Landes ſtark werden zu laſſen. Von dieſen Grundſätzen ſei Außenminiſter Beck auch auf keinem Gebiet ab⸗ gewichen. Er habe treu das ihm vom großen Marſchall anvertraute Vermächtnis gewahrt. Die Tinie pilſudskis „Polska Zbrojna“ unterſtreicht ebenfalls, daß die Armee und die Außenpolitik für den großen Marſchall beſonders wichtig geweſen ſeien, ja im Grunde eine unzerteilbare Einheit bildeten. Dies werde beſonders deutlich, wenn man die Entwicklung der polniſchen Bündniſſe betrachtet. Auch den Nachbarn gegenüber hätten Marſchall Pilſudski und Oberſt Beck eine Beſeitigung der Schwierigkeiten angeſtrebt und poſitive Löſun⸗ gen geſucht. Oberſt Beck habe als Leiter der polniſchen Außenpolitik ſtets richtig, die Kräfte und die Mittel, die ihm zu Gebote ſtanden, ab⸗ geſchätzt, ſie an der richtigen Stelle und zur rich⸗ tigen Zeit zur Anwendung gebracht. Am fünf⸗ ten Jahrestage des Außenminiſters Oberſt Beck könne man nur feſtſtellen, daß er die polniſche Außenpolitik auf Wegen führe, die durch das Genie, die Leiſtung und das Schwert Joſef Pilſudskis geebnet worden ſeien. Oberst Beck, Polens Außenminister (Archivbila) Balbo erinnert, hat ſein Ziel in Sydney. Der 30 000 Meilen lange Flug wird durchweg auf der von den regelmäßigen Verkehrsflug⸗ zeugen nach Auſtralien beflogenen Route durch⸗ geführt. Als Landungsplätze und Tankſtationen ſind vorgeſehen: Marſeille, Lago Bracciano(in der Nähe von Rom), Brindiſi, Phaleron See (Griechenland) und Alexandrien. Nachdem dieſe faſt 600 Meilen lange Strecke zurückgelegt iſt, ſtartet das Geſchwader zu einem direkten Flug über die Arabiſche Wüſte zum Habaniyeh⸗See in der Nähe von Bagdad. Von hier geht es über Karachi, Vorderindien, Niederländiſch⸗Indien und entlang der Weſt⸗ und Südküſte Auſtraliens nach Sydney. Höchſt⸗ wahrſcheinlich wird zum Rückflug, der Anfang nächſten Jahres erwartet wird, dieſelbe Route gewählt werden. Zur Zeit iſt ein Flugboot der Imperial Airways damit beſchäftigt, die Flug⸗ route und die Landungsplätze auf ihre Eignung für die Landung der aus achtzehn Flugbooten beſtehenden Staffel zu unterſuchen. Die Geſchwaderflüge Balbos Die längſten bis jetzt unternommenen Ge⸗ ſchwaderflüge mit mehr als vier Flugzeugen wurden von der italieniſchen Luftwaffe unter⸗ nommen. Der erſte dieſer Flüge fand im Ja⸗ nuar 1931 ſtatt und legte die Entfernung von 14000 Meilen(Rom— Rio de Janeiro— Rom) zurück. Der zweite, auch unter Führung General Balbos ſtehende Geſchwaderflug, der 1933 durchgeführt wurde und an dem 24 Flug⸗ boote teilnahmen, führte von Rom über Irland nach Chikago und zurück über die Azoren. Seit 1927 iſt von den Engländern kein Geſchwader⸗ flug nach Auſtralien durchgeführt worden. Blindgänger mit fiammer bearbeitet DNB Mailand, 1. November. Bei dem Verſuch, einen 30,5⸗Zentimeter⸗ Blindgänger aus dem Weltkrieg, den man im Panovizza⸗Walde bei Goerz gefunden hatte, zu öffnen und deſſen Kupferteile zu entfernen, wur⸗ den vier Perſonen das Opfer ihres gefährlichen Tuns. Die Unvorſichtigen bearbeiteten das ge⸗ waltige Geſchoß mit einem großen Hammer. Plötzlich explodierte die Granate mit einer un⸗ geheuren Detonation. Zwei Perſonen wurden auf der Stelle getötet, die beiden ande⸗ ren erlitten lebensgefährliche Verletzungen. Die italieniſche Delegation zur Neun⸗ mächtekonferenz iſt am Montag nach Brüſſel ab⸗ gereiſt. ſich nach langen Verhandlungen dazu bequem⸗ ten, wieder in ihre Baracken zurückzukehren. Tragiſche Statiſtik Lepra— Ausſatz— dieſe beiden Worte, die das gleiche bedeuten, erfüllen auch den Euro⸗ päer mit Entſetzen, obwohl er weiß, daß in ſeinen Zonen die Lepra nur ganz vereinzelt auftritt. Der Balkan iſt hier beſonders ſtark heimgeſucht. Aber alles in allem iſt die Zahl der europäiſchen Fälle verſchwindend klein, wenn man bedenkt, daß auf der Welt rund drei Millionen Ausſätzige leben. Dieſe unheimliche Krankheit, die noch vor vier oder fünf Jahren vollkommen rätſelhaft war, hat ihre gefährlichſten Brutſtätten in Indien, Japan und China. Man weiß, daß in Burma 4000 Ausſätzige leben. Beſonders ſtark iſt auch Columbien heimgeſucht. Auf Java, Hawai, Cey⸗ lon und auf vielen Weſtindiſchen Inſeln be⸗ gegnet man der Lepra ebenfalls. Das Beängſtigende iſt die Tatſache, daß bis heute noch niemand in das Rätſel eingedrungen iſt, weshalb dieſe Krankheit beſtimmte Gegen⸗ den immer wieder überfällt und andere völlig verſchont. Aber es iſt doch ſo, daß die Lepra nur dort auftritt, wo einmal ein Leprakranker geweſen iſt. Trotzdem taucht oft das große „Warum?“ auf. Wie war es beiſpielsweiſe möglich, daß die Lepra im 14. und 15. Jahr⸗ hundert in Europa ganz plötzlich erloſch? Bazillus in Stäbchenform Man weiß ſeit einigen Jahrzehnten, daß die Lepra durch einen Bazillus erzeugt wird. Aber es gelang nicht, dieſen Bazillus, der im Stäb⸗ chenform auftritt, zu züchten, ein Serum her⸗ zuſtellen oder auch nur die Bazillen auf Ver⸗ ſuchstiere zu übertragen. Wir wiſſen zwar, wie die Lepra(meiſt auf dem Weg über die Naſenſchleimhäute) den Körper befällt, aber wir kennen die Urſache der Anſteckung noch nicht. Wir ſind auch nicht darüber unterrichtet, wes⸗ halb ein Menſch ſchon nach wenigen Wochen ſichtbare Merkmale des Ausſatzes zeigt, wäh⸗ rend beim anderen die Krankheit erſt nach 15 oder 20 Jahren zum Ausbruch kommt. Als die mediziniſche Wiſſenſchaft den Kampf gegen den Lepra⸗Erreger mit allen modernen Mitteln aufnahm, ſtand man vor einem Nichts. Man hatte manchmal in Indien oder auf den Philippinen geſehen, wie Leprakranke in die friſche Haut eines Ochſen eingenäht wurden und darin in Schweiß geraten mußten. In Ja⸗ pan gab man heiße Bäder gegen die Lepra. Aber die Forſcher kamen erſt einen Schritt vorwärts, als man in Indien den Chaulmoo⸗ gra⸗Baum kennenlernte und aus einer alten Le⸗ gende, die aus der Zeit vor Buddha ſtammt, erfuhr, daß das Kauen von Blättern und fri⸗ ſchen Keimen jenes Baumes ein wirkſames Mittel gegen die entſetzliche Krankheit ſei. Nun hat die Chaulmoogra jedoch einen ſo wider⸗ lichen Geſchmack, daß ſelbſt Ausſätzige, die ſchwer litten, lieber ausſätzig blieben, als daß ſie Chaulmoogra ſchluckten. Es glückte dann auf Grund von Verſuchen der deutſchen Firma Merck, eine Verbindung Jühne putzen iſt viel, Zühne pflegen alles. Nicm darauf kommt es an, mit welcher Kreft Sie die Zöhne putzen, sondem darauſ, daß auch der äußerste Winkel der Zchn- reihen erfeſßt wird.— Nives- Zahnpastæ wirłt such don, wo die mechònische Reinigung nicht hin- teicht. Des ist denn Zahnpflegel mit Kampfer herzuſtellen. Dadurch war es möglich, den Chaulmoogra⸗Stoff in die Haut einzuſpritzen. Zur gleichen Zeit begann man aber auch Experimente mit Trypanblau und mit Methylenblau und erzielte hier großartige Erfolge. Doch häufig traten Rückfälle ein. Nicht hoffnungslos Noch immer iſt die Lepra in ihrer Entſte⸗ hung, in ihrer Entwicklung und in der Wahl ihrer Opfer unergründet. Aber die Forſchung der Gegenwart weiß, wie ſie ſich ihr gegenüber zu verhalten hat. Es ſind bereits die erſten Ge⸗ neſungsfälle zu verzeichnen. Freilich kann man keinem Kranken eine Ga⸗ rantie dafür geben, daß er geheilt wird, aber man iſt jedenfalls ſo weit, daß mit der Chaul⸗ moogra⸗Kur wenigſtens ſchon zehn Prozent aller Patienten vollſtändig geheilt werden, während bei weiteren 60 Prozent eine äußer⸗ liche Beſſerung eintritt. Begnadigung durch den Führer DNNB Berlin, 2. November Der Führer und Reichskanzler hat die am 12. Juni 1937 von dem Schwurgericht Nürnberg⸗ Fürth gegen die am 25. Juli 1891 geborene Ka⸗ tharina Leupold aus Fürth wegen Mordes ausgeſprochene Todesſtrafe im Gnadenwege in eine zehnjährige Zuchthausſtrafe umgewandelt. Katharina Leupold hat am 9. Dezember 1936 in Fürth ihren Ehemann getötet, der ſie durch jahrelange Mißhandlungen in eine verzwei⸗ felt? Stimmung getrieben hat. ——— ———— eilten. „Hakenkreuzbanner“ glick übers cand W. Dienstag, 2. November 1957 Letzte badiſche Meldungen Franzöſiſche Muſiker in Heidelberg * Heidelberg, 1. Nov. Am Freitag, den 5. November, findet in Heidelberg im Rahmen einer Veranſtaltung der deutſch⸗franzöſiſchen Geſellſchaft ein Konzertabend ſtatt, bei dem franzöſiſche Muſiker Kompoſitionen ihrer Landsleute zu Gehör bringen werden. Die Jahresſchau des deutſchen Schrifttums * Karlsruhe, 1. Nov. Am Montagvor⸗ mittag hatte die Preſſe Gelegenheit zu einer Beſichtigung der„Jahresſchau des deutſchen Schrifttums“ im Bürgerſaal des Karlsruher Rathauſes, die während der„Woche des deut⸗ ſchen Buches 1937“ in allen deutſchen Gauſtädten ein Bild von der Leiſtung des geeinten deutſchen Schrifttums gibt. Pg. Dr. Bran, der Gauob⸗ mann der Gruppe Buchhandel der Reichsſchrift⸗ tumskammer begrüßte die Preſſevertreter und gab ſeiner Genugtuung über die Zuſammen⸗ arbeit von Preſſekammer und Schrifttumskam⸗ mer Ausdruck. Der Ortsobmann der Gruppe Buchhandel der Reichsſchrifttumskammer, Hoff⸗ mann, führte dann durch die Ausſtellung, die in die drei großen Gruppen„Weltanſchauung und Politik“,„Dichtung und Erzählung“ und„Kul⸗ tur und Natur“ unterteilt iſt. Die Ausſtellung, die von 15—22 Uhr geöffnet iſt, bietet eine ge⸗ rade im Hinblick auf die bevorſtehenden Weih⸗ nachtskäufe eine Fülle ausgezeichneter deutſcher Bücher, die auch in Mannheim und Freiburg in gleich geſtalteten Ausſtellungen zu ſehen ſind. Juchthaus für Berufsſchwindler Freiburg, 1. Nov. Mit 20 Vorſtrafen be⸗ laſtet, ſtand der 28 Jahre alte Fritz Grieſinger aus Neckartenzlingen(Württembg.), ohne feſten Wohnſitz, vor dem Freiburger Schöffengericht, Die Anklage warf ihm ſieben Fälle erheblichen Mietebetrugs, ſechs Darlehensſchwindel, einen Diebſtahl von Bezugsausweiſen zum Nachteil eines Wohlfahrtsamtes, ſowie einen Fall von ſchwerer Urkundenfälſchung vor. Das Feld der Gaunereien waren Stuttgart, Ulm, Göppingen, Karlsruhe und Freiburg. Der Angeklagte wurde wegen ſeines verwerflichen Vorlebens und ſei⸗ ner Einſichtsloſigkeit unter Verſagung mildern⸗ der Umſtände zu einem Jahr, einem Monat 1000 RM. Geldſtrafe und zu den oſten verurteilt. Wegen ſeiner ehrloſen Geſin⸗ nung wurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre aberkannt. Zwei Monate und zwei Wochen der Unterſuchungshaft gehen ab. Die Geldſtrafe gilt durch die Unterſuchungshaft als verbüßt. Ein Mädchen vom Guto erfaßt Freiburg, 1. Nov. Am Sonntagmittag ereignete ſich hier in der Schwarzwaldſtraße ein ſchwerer Verkehrsunfall, dem ein noch ſchulpflichtiges Mädchen zum Opfer fiel. Das Mädchen kam mit dem Fahrrad aus einer Gärtnerei und wollte in die Schwarzwald⸗ ſtraße einbiegen. Im aleichen. Augenblick wurde es von einem daherkommenden Auto erfaßt. Das Kind erlitt ſchwere Verletzungen, — 705 es bereits auf dem Weg in die Klinik erlag. Schwerer Unfall eines Radfahrers * Konſtanz, 1. Nov. An der Straßengabe⸗ lung der Wollmatingen⸗ und Hindenburgſtraße fuhr ein zwölfjähriger Junge mit ſeinem Fahr⸗ rad auf einen Kraftwagen auf. Er wurde auf die Straße geſchleudert und zog ſich einen ſchweren Schädelbruch zu, der ſeine Ueberfüh⸗ rung ins Krankenhaus notwendig machte. Die Barriere gegen die gefährliche Diehſeuche Die Sicherung der deutſchen Grenze/ Der Millionenſchaden im Elſaß/ Die Maßnahmen der Schweiz Vor den deutſchen Grenzen gegen Frankreich ſteht ein tückiſcher Feind der deutſchen Wohl⸗ fahrt: Die Maul⸗ und Klauenſeuche. Sie wurde nach Frankreich aus Marokko ein⸗ geſchleppt und hat dort jetzt 58 Departements erfaßt. In den franzöſiſchen Blättern werden Vorwürfe gegen den franzöſiſchen Landwirt⸗ ſchaftsminiſter erhoben. Er habe die Einfuhr von Tieren aus Marokko zugelaſſen, obwohl die Tierärzte wegen der dort herrſchenden Seuche ſchwerſte Bedenken erhoben hatten. Gute Freunde aber ſollen beim Miniſter mehr Gehör gefunden haben, als die beſorgten Tierärzte. Wir verzeichnen hier dieſen Vorwurf der fran⸗ zöſiſchen Blätter, ohne ihn uns zu eigen zu machen. Wir müſſen allerdings feſtſtellen, daß dieſer Vorwurf ſchon vor sgeraumer Zeit er⸗ hoben und daß bis heute von amtlicher Seite nichts dagegen unternommen wurde. Auf ein Dementi oder eine Erklärung des Mi⸗ niſters wartet die franzöſiſche Oeffentlichkeit vergebens. Die Seuchenſchwelle— haet an der Tandesgrenze Deutſchland muß ſich gegen die Seuche ſchüt⸗ zen, die ſeinen Viehbeſtand und damit die Volksernährung bedroht. Mit Energie wurden die bekannten ſtrengen, aber notwendigen Maßnahmen, wie Bezirks⸗ ſperrungen und Verſammlungsverbote, durch⸗ geführt. Aber was wir auch im Innern tun, ſtändig ſteht die Gefahr vor der Tür, von drü⸗ ben, von jenſeits der Grenze. Jeder Menſch, der von Elſaß⸗Lothringen herüber ins Reich kommt, kann, ohne es zu ahnen, die verderblichen Seuchenkeime mit ſich ſchleppen. Einmal hat er vielleicht die Fährte eines kranken Tieres betreten, nun ſchleppt er an Schuhen und Kleidern die Krankheitserre⸗ ger weiter. Wenn auch der Grenzverkehr durch Anordnung des Saarbrücker Polizeipräſidenten ſtark eingeſchränkt iſt, ſo konnte man doch nicht jeden Verkehr unterbinden. Aber wie nun ein Einſchleppen der Seuche verhindern? Ein Beſuch beim deutſchen Grenzpoſten an der Bremm bei Saarbrücken hat uns belehrt, daß das Menſchenmögliche getan wird, um Deutſchland vor der Seuchengefahr abzuriegeln. In der„hohlen Gaſſe“ Wir gehen über das Zollhaus und den Schlagbaum hinaus bis an die franzöſiſche Nationalſtraße, wo der blau⸗weiß⸗rote Pfoſten den Beginn des Nachbarlandes anzeigt. Hier iſt— auf deutſchem Grund— über die ganze Straßenbreite ein mehrere Meter breiter Strei⸗ fen der Einfallsſtraße mit Torfmull belegt, der mit einer ſtark desinfizierenden Flüſſigteit ge⸗ tränkt iſt. Durch dieſe„hohle Gaſſe“ muß ſich aller Verkehr drängen, Fußgänger und Kraft⸗ wagen. Erſtaunte Geſichter bei jedem Ankömm⸗ ling. Wie werden die Füße gehoben, die Schritte gedehnt— aber es hilft nichts. Man muß bis an die Knöchel durch den desinfizie⸗ renden Brei waten, der alle Keime tötet. Ha⸗ ben Autoreifen und Fußtapfen das Torfmehl beiſeite geſchoben, ſo kommt ſofort eine Frau mit dem Rechen und lockert bedächtig die Torf⸗ mehlſchwelle wieder auf. Bevor die von drüben kommenden Fußgänger die Paßkontrolle errei⸗ chen, müſſen ſie nochmals über eine desinfizie⸗ rende Schwelle. Hier iſt Chlorkalk geſtreut, deſſen keimtötende Wirkung ja belannt iſt. So wurde von deutſcher Seite alles getan, um ein Einſchleppen der Seuche unmöglich zu machen. Neugierig ſtehen die Kinder von der lothrin⸗ güchen, Bremm dabei und freuen ſich über die alancierenden Paſſanten. Eine Frau aus Stieringen möchte Verwandte in Saarbrücken beſuchen, die Grenzkontrolle weiſt ſie beſtim⸗ mungsgemäß zurück. Sie hat wohl vom Reichs⸗ ſender Saarbrücken von der Einſchränkung des kleinen Grenzverkehrs ſie war übver die genaue Durchführung der deutſchen Maßnah⸗ men doch überraſcht.„Ich wollt halt a kläne Spaziergang uff Saarbrigge mache! Na, nur gut, daß ich käni Mark genomm han“, ſagt ſie, ſich ſelbſt zum Troſte. In der Schweiz ein ganzes Dorf abgeriegelt Gewiß ſind die notwendigen Schutzmaßnah⸗ men manchmal hart für die Betroffenen. Wir wiſſen aber, daß in der Schweiz, die ſich eben⸗ kin Radfahrweg heppenheim-Mannheim Die Stadt verſchönert ſich/ Freilegung alter Fachwerkhäuſer (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) * Heppenheim, 1. Nov. Die in Heppen⸗ heim in Angriff genommenen Arbeiten zur wei⸗ teren Verſchönerung des Stadt⸗ und Strafßen⸗ bildes nehmen einen rüſtigen Fortgang. Reich an alten prächtigen Fachwerkhäuſern mit lieb⸗ lichen Barock⸗ und Rokokoformen, die Heppen⸗ heim ein anziehendes und anheimelndes Ge⸗ präge verleihen, bemüht ſich nun die Stadtver⸗ waltung, die baulichen Koſtbarkeiten noch ſtärker Zwischen Neckar und Bergstraſte LCadenburger Uachrichten * Kameradſchaftsabend im Kreiskinderheim. Die Kindergärtnerinnen und Hausgehilfinnen des Kreiskinderheims Ladenburg fanden ſich am Samstag im großen Saale des Hauſes zu einem Kameradſchaftsabend zuſammen, dem die Mitglieder des Kreisrates und eine An⸗ zahl anderer Gäſte beiwohnten. Nach der vier⸗ händig geſpielten Polonaiſe in A⸗Dur von Chopin begrüßte Fräulein Stark, die Leiterin des Heims, mit wohlgereimten Worten die Anweſenden. Sonſt gabs keine Reden, und das war aut ſo und durchaus nachahmenswert. Da⸗ für boten die jungen Damen des Hauſes ein buntes Proaramm, das ſich ſehen laſſen konnte, und mit dem die Stunden wie im Fluge dahin⸗ Ein Schwankſpiel von Hans Sachs wurde trefflich wiedergegeben, wenngleich es für junge Mädchen gar nicht ſo leicht iſt, mit umgehängtem Rauſchebart würdige Stadtväter zu mimen; aber die Geſchichte hatte ihre Moral, was bei Hans Sachs die Hauptſache iſt. Man hatte ſich auch mit Erfolg bemüht, Gewänder und Geräte ſtilecht zu zeigen. Ein Hauptſpaß war die Vorführung eines Streiches von Max und Moritz mit Geſangstext nach bekannten Opernmelodien; der Erfolg war ſo durchſchla⸗ gend, daß die Geſchichte von der Witwe Bolte und ihren in die Weltliteratur eingegangenen Hühnern wiederholt werden mußte. Darum ein beſonderes Lob für die Darſtellerinnen der beiden böſen Buben. Als weitere Attraktion ſah man ein Bänkelſängerpaar, das am laufen⸗ den Band mit trefflichen Gemälden das Leben im Kinderheim beſchrieb. Mit Begeiſterung wurde ſtets der Kehrreim mitgeſungen. Lieder und Volkstänze ergänzten das unterhaltſame Programm, einige unſerer ſchweren Heimat⸗ ſprache kundige„Tanten“ brachten pälziſches Gebabbel zum Vortrag, und ſchließlich wagte man noch trotz des betrüblichen Mangels an paffenden„Onkels“ ein Tänſchen. Zwiſchen⸗ durch gab es einen kleinen, rührenden Abſchied für Tante Lieſelotte, die zum Arbeitsdi nſt geht. So unterhielt die Hausgemeinſchaft des Kreiskinderheims ſich und ihre Gäſte in unge⸗ zwungener, herzlicher Weiſe, daß man nur ſagen kann: Das war richtig! * Verkehrsunfall. Der hier im Ruheſtand lebende Arzt Dr. Drißler ſtieß am Montagvor⸗ mittag mit einem jugendlichen Radfahrer zu⸗ ſammen und ſtürzte ſelbſt ſo unglücklich vom Rad, daß er einen Oberſchenkelbruch erlitt und in ein Heidelberger Krankenhaus übergeführt werden mußte. * Ein weiterer Unfall ereignete ſich geſtern nachmittag dadurch, daß der Milchhändler Schneider beim Einfahren mit der linken Hand zwiſchen Wagen und Wand geriet, wodurch ein Finger abgedrückt wurde. Ueẽĩnes aus Schriesheim * Auf die Verdunkelungsübung, die am Don⸗ nerstag, 4. November, von 18 bis 22 Uhr ſtatt⸗ findet, wird hierdurch hingewieſen. Näheres an den Anſchlagtafeln im Ort. * Von der Winzergenoſſenſchaft. Der Ertrag. des diesjährigen Herbſtes läßt ſich, ſoweit die Mitglieder der Winzergenoſſenſchaft Schries⸗ heim in Betracht kommen, auf rund 100 000 Liter beziffern. Der Wein baut ſich ſehr ſchön aus. Die Nachfrage iſt außerordentlich rege. ſo daß mit dem Verkauf zugunſten der alten Kunden etwas zurückgehalten werden muß. Ilvesheimer Notizen * Die Hauptſtraße, die im Laufe der letzten Wochen mit einer Aſphaltdecke verſehen wurde, iſt zum vorgeſehenen Zeitpunkt fertig gewor⸗ den; ſie wird ſeit einigen Tagen wieder befah⸗ ren und findet in ihrem jetzigen Zuſtand den Beifall aller Verkehrsteilnehmer. Einige Schön⸗ heitsfehler ſind allerdings noch zu beſeitigen; aber im Lauf der Zeit werden wohl auch moch die verngchläſſigten Faſſaden und die vorſprin⸗ genden Mauerwinkel verſchwinden. * Feuerwehrinſpeklion. Durch den Kreis⸗ feuerwehrführer fand dieſer Tage eine Inſpek⸗ tion der Freiwilligen Feuerwehr Ilvesheim ſtatt. Der Befund war außerordentlich befrie digend. denn bisher zur Geltung zu bringen. Zug um Zug werden eine Reihe beſonders markanter Fachwerkhäuſer, die bislang eine ihren ſchönen Grund verdeckende Verkleidung trugen, frei⸗ gelegt. So iſt in letzter Zeit ein ſchönes Fachwerk⸗ haus in der Friedrichſtraße freigelegt worden. Gegenwärtig ſind die Reſtaurierungsarbeiten an einem Fachwerkhaus in der Amtsgaſſe im Gange. Und auch das bekannte Fachwerkhaus „Zum Schwanen“ wird demnächſt in ſeinem Fachwerk⸗Ausſehen voll zur Geltung kommen. Auch die auf ſchönes Ausſehen und innere Aus⸗ geſtaltung hinzielenden Arbeiten am und im Kurfürſtlichen Amtshof nehmen einen flotten Verlauf. Im Weſtflügel ſind nun die Archiv⸗ räume der Stadt untergebracht. Der alte Wehr⸗ gang und das innere Fachwerk wurden frei⸗ gelegt und im Sinne der Denkmalspflege her⸗ gerichtet. Am„Graben“ gehen augenblicklich umfang⸗ reiche Veränderungsarbeiten vor ſich. Vom Ge⸗ ſchäftshaus Binz bis zum Vereinshaus erfolgt eine Zurückverlegung der Baufluchtlinie. Die an dieſer Stelle geſtandenen und als Mißſtand empfundenen Gebäude wurden abgebrochen. Dasſelbe Schickſal ereilte das Wiegehaus. Die Waage ſelbſt wird nun in das Haus Binz ver⸗ legt. Der Verſchönerung dient auch das hier neu erſtandene Haus, das die Verbrauchergenoſſen⸗ ſchaft Weinheim gebaut hat. Die geſamten bau⸗ lichen Veränderungen am„Graben“ ſtellen eine erhebliche Verbeſſerung in ſtädtebau⸗künſtleri⸗ ſcher Hinſicht dar. Der unaufhaltſam ſteigende Verkehr fordert mit zwingender Notwendigkeit eine vermehrte Errichtung von Radfahrwegen. Große Ar⸗ beit iſt hier noch bei uns zu leiſten. Und wenn nun die Oeffentlichkeit die Kunde vernimmt, daß künftighin ein Radfahrweg von Heppen⸗ 5 nach Mannheim, in direkter Linie, ver⸗ aufen wird, wird dieſe Nachricht ſicherlich bei allen Radfahrern mit großer Freude und An⸗ erkennung aufgenommen werden. Die Stadt Heppenheim hat hier ein 4 in Angrif genommen, deſſen ſegensreiche Auswirkung ſi bald erweiſen wird und beſtimmend ſein möge zur Nacheiferung bei allen Gemeinden, die in ihrem Bereich im Bau von Radfahrwegen, ebenfalls noch Treffliches vollbringen können. Und nicht nur ein bloßer Radfahrweg— die neue Verbindungsſtrecke Heppenheim— Mann⸗ heim, die durch die Gemarkung Kehr ſich in in ſüdweſtlicher Richtung verläuft, zieht ſich in ge⸗ rader Luftlinie hin, die 23 Kilometer beträgt gegenüber einer Bahnlinie von 35 Kilometer und ſonſtigen Umwegen. Der neue Radfahrweg ſtellt ſomit eine weſentliche Verkürzung der Strecke Heppenheim— Mannheim, eine Ver⸗ bindung der Bergſtraße mit den Großſtädten Mannheim⸗Ludwigshafen mit ihren 400 000 Einwohnern dar. Der Weg zwiſchen Hüttenfeld und Käfertal⸗Mannheim kann ſchon als Rad⸗ fahrweg betrachtet und braucht nicht als neuer Weg angelegt zu werden. falls gegen ein Eindringen der Seuche zu ſchüt⸗ zen ſucht, noch ſchärfere Maßnahmen ergriffen werden. Im Dorfe Etoy im Schweizer Jura wurde die Maul⸗ und Klauenſeuche feſtgeſtellt, worauf ſofort folgende Maßnahmen ergriffen wurden: Das Dorf wurde vollſtändig von der Außenwelt abgeſchloſſen und von Gendarmen umſtellt. Niemand durfte mehr herein, niemand heraus, kein Durchgang durch das Dorf wurde erlaubt. In dem Gehöft, in welchem die Seuche ausbrach, wurde ſämtliches Vieh geſchlachtet, Kühe, Rinder, Kälber, Ziegen und Schweine; eine obligatoriſche Viehverſicherung erſetzt dem betroffenen Bauern 80 Prozent des Schlacht⸗ wertes. Die Schlachtwagen, die das Vieh ab⸗ holten, wurden vor Verlaſſen des Dorfes des⸗ infiziert, ſie fuhren unter Polizeibewachung weiter. Sonſt darf höchſtens ein Arzt in dringenden Fällen ins Dorf, deſſen Bewohner nur für dringende Feldarbei⸗ ten die Holzſchranke verlaſſen dürfen, nachdem ſie ihre Schuhe und die Hufe der Pferde mit einer Kreolinlöſung desinfizierten. Die Vct⸗ ſchaften ſind geſchloſſen, die Bewohner muſſen den Verkehr unter ſich meiden. Die Bewohner der verſeuchten Höfe werden wie Ausſätzige behgn⸗ delt. Sie dürfen das Haus nicht verlaſſen, ihre Beſorgungen werden vom Gemeindediener gemacht, der ihnen alle Waren über eine Schranke reicht, ohne mit ihnen in Berührun zu kommen. Geflügel, Katzen, Hunde, die ſi auf der Straße blicken laſſen, werden von den Gendarmen ſofort abgeſchoſſen. Erſt wenn die Gefahr der Uebertragung als erloſchen gilt, wird die Sperre auf⸗ gehoben. Vorher aber werden die Ställe mehrfach mit Sodawaſſer und Schwefelſäure S ebenſo die Wohnräume, die Spei⸗ cher, ſogar die Kleider und das Schuhwerk. „Man glaubt allen Ernſtes, daß unſere Be⸗ hörden in der Schweiz einen Seuchenbekämp⸗ fungskurs durchmachen müßten“, erklärt die „Elfaß⸗Lothringer Zeitung“ und ruft aus: „Bei uns wäre das nicht möglich! Es iſt not⸗ wendig, ebenſo offen davon zu ſprechen, daß unſere Landbevölkerung die Bekämpfungsmaß⸗ nahmen der Schweiz weder ertragen würde noch ertragen könnte.“ Ja, wenn die Liberté nicht wäre. Die„Elſaß⸗Lothringer Zeitung“, die eine ganze Sonderſeite über die Seuche brachte, be⸗ klagt ſich darüber, daß man in Frankreich die ſeuchenpolizeillchen Schutz maß⸗ nahmen als läſtig empfinde. Das Blatt ſchreibt:„In 174— Region haben wir den Mangel an Aufklärung der Landwirte ſeitens der berufenen Stellen. Nux in Notzeiten wie heute getraut man ſich, auf ſtrenge Maßnahmen im Ausland hinzuweiſen. Sonſt aber rühmt man gern die„Liberté“, jene L0441 die auch der Ausbreitung des Kartoffelkäfers, wie nun der Maul⸗ und Klauenſeuche nicht im Wege ſtand. Es fehlt da mitunter auch an ent⸗ ſchieden klarer Haltung der landwirtſchaftlichen Organiſationen— ebenfalls etwas, wovon man nur in ſolchen Zeiten überzeugend ſprechen kann. Das Blatt weiſt dann auf die vorbild⸗ lichen deutſchen Abwehrmaßnah⸗ men hin und ſchreibt: „Wenn wir ſchon dabei ſind, ſo ſei uns er⸗ laubt, auch heute wieder auf die Abwehr ſeitens der deutſchen Bauern⸗ organe hinzuweiſen, wo man ſich ganz anders anſtrengt wie bei uns. Bei den erſten Mel⸗ dungen haben dort Fachorgane und Veröffent⸗ lichungen der Landesbauernſchaften in der Ta⸗ gespreſſe laufend auf die Gefahr eindringlich Pmser Zälz Emse und Inholieren 4 0 e n l aufmerkſam gemacht, die Krankheitsſymptome und den Krankheitsverlauf beſchrieben, auf die Notwendigkeit rechtzeitiger Stalldesinfektion Fingerzeige zur Pflege und Be⸗ handlung gegeben. Sie haben abex auch dar⸗ auf aufmerkſam gemacht, daß eine Nichtanmel⸗ dung der ausgebrochenen Seuche ein ſchwerer Verſtoß gegen die Berufsſolidarität iſt und Schutzhaft zur Folge hat.“ Rund 40 Millionen Irs. Seuchenſchaden Wie notwendig die ſtrengen Schutzmaßnay⸗ men gegen die Seuche ſind, erhellt aus den Angaben der„Union der landwirt⸗ t0 ſchaftlichen Kreisvereine“ im Unter⸗ elſaß, die für das Unterelſaß einen Seuchen⸗ ſchaden in Höhe von 40 Millionen Franken er⸗ rechnet. In der Mitteilung der Union wird auch die erſte offizielle Statiſtik für das Unter⸗ elſaß veröffentlicht, nach der bis dato 187 Ge⸗ meinden im Unterelſaß den Ausbruch der Seuche gemeldet hätten. 2057 landwirt⸗ ſchaftliche Betriebe ſeien heimge⸗ ſucht und(bis 15. 10.)) rund 14000 Tiere erkrankt. Es iſt anzunehmen, daß die wirkliche Zahl der Erkrankungen in der Tat viel höher liegt, da in Frankreich die Seuchenanmeldung leider nicht ſo ſtreng gefordert wird als bei uns. Jedenfalls zeigen die mitgeteilten Zahlen, wie dringend notwendig es iſt, die polizeilichen Beſtimmungen zu und in wahrhaft nationalſozialiſtiſcher Diſziplin was den Einbruch und alles zu unterlaſſen, was nur irgendwie einer Verbreitung Vorſchub leiſten könnte. alles zu tun, der Seuche verhindern hilft, 1 Für die F Vorder- und F jugendführer die sich um gemacht haber An Wenn in den Friedh wurden un zu den G: entſprach 1 man och Oktober un ber mehr mancher, de zum ZFriedl nicht, die zu ſchmücke Wenn au fe einem( ſem Tage aber der Ha aufzuweiſer eine weit aller Frühe ſtrom zur ittagsfim nahm. Da trug weſen hofsbeſuch ßenbahn ei Richtung e gen Zuſtron Die Mög Kränzen zu egeben, de ſondern au ſich Gärtne Zahl nieder wahl ohne Wunſche Re Hheule Heute Di naltheat Hauptmann b Alung 8 zahlung„§H. gerloef 44 macher. Techniſche der Bühnen Morgen 8 ris“, Luſt Becker. Am Mon theater Sch führung vor ger von! naltheater öffnete. Da tits riens des Natione ———— 1 dpember 1037 e chweiz zeuche zu ſchüt⸗ hmen ergriffen ochweizer Jura uche feſtgeſtellt, zmen ergriffen tändig von loſſen und lt. Niemand heraus, kein de erlaubt. In uche ausbrach, eſchlachtet, ind Schweine; ing erſetzt dem des Schlacht⸗ das Vieh ab⸗ s Dorfes des⸗ lizeibewachung s ein Arzt ins. Dorf, nde Feldarbei⸗ ürfen, nachdem er Pferde mit en.“ Die Lict⸗ vohner muſſen herſeuchten zige behan⸗ nicht verlaſſen, zemeindediener über eine in Berührun Hunde, die ſi erden von den Erſt wenn agung als Sperre auf⸗ den die Ställe Schwefelſäure ume, die Spei⸗ Schuhwerk. aß unſere Be⸗ seuchenbekämp⸗ „ erklärt die d ruft aus: h! Es iſt not⸗ ſprechen, daß ämpfungsmaß⸗ tragen würde re. “, die eine e brachte, be⸗ Frankreich die Schutzmaß⸗ ſe. 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November 1937 Für die Förderung der Heimbeschaffung der H] Vorder- und Rückseite der HJ-Heimplakette, die der Reichs- jugendführer für dieienigen Persönlichkeiten gestiftet hat, die sich um die Heimbeschaffungsaktion der H] verdient gemacht haben. Weltbild(M) An den Ruheſtätten der Verſtorbenen Wenn in den letzten Tagen die Gräber auf den Friedhöfen mit beſonderer Liebe geſchmückt wurden und die Volksgenoſſen in größerer Zahl zu den Gräbern ihre Schritte lenkten, dann entſprach das einem alten Brauch. Gedenkt man doch in den letzten Tagen des Monats Oktober und in den erſten Tagen des Novem⸗ ber mehr als ſonſt der Verſtopbenen und gar mancher, der während des ganzen Jahres nicht zum Friedhof kommt, vergißt an dieſen Tagen nicht, die Gräber ſeiner Familienangehörigen zu ſchmücken. Wenn auch viele Mannheimer den Sonntag fe einem benützten und an die⸗ ſem Tage ſchon die Friedhöfe— vor allem aber der Hauptfriedhof— einen ſchönen Schmuck aufzuweiſen hatte, ſo trat am Montag noch eine weitere Steigerung ein. Schon in aller Frühe machte ſich ein lebhafter Zu⸗ ſtrom zum Friedhof bemerkbar, der in den ittagsſtunden ganz gewaltige Ausmaße an⸗ nahm. Das ſchöne, faſt ſommerliche Wetter, trug weſentlich 5 dieſem geſteigerten Fried⸗ hofsbeſuch bei. Es war nur gut, daß die Stra⸗ ßenbahn einen Verdichtungsverkehr in dieſer Richtung eingerichtet hatte, um dem gewalti⸗ gen Zuſtrom gerecht werden zu können. Die Möglichkeit, die Gräber mit Blumen und Kränzen zu ſchmücken, war in reichem Maße egeben, denn nicht nur in Friedhofnähe ſelbſt, ſondern auch auf den Zufahrtsſtraßen hatten ſich Gärtner und Blumenhändler in großer Zahl niedergelaſſen, die durch eine reiche Aus⸗ wahl ohne weiteres in der Lage waren, jedem Wunſche Rechnung zu tragen. f heule Erſtaufführung„Winker⸗ ballade Heute Dienstag 20 Uhr findet im Natio⸗ naltheater die Erſtaufführung von Gerhart Hauptmanns dramatiſchem Gedicht„Winter⸗ ballade“ ſtatt. Das Werk iſt nach der Er⸗ zählung„Herrn Arnes Schatz“ von Selma La⸗ gerloef geſtaltet. Inſzenierung: Rudolf Ham⸗ macher. Bühnenbilder: Friedrich Kalbfuß. Techniſche Einrichtung: Otto Junker. Leiter der Bühnenmuſik: Kurt Bruckhaus. Morgen Mittwoch„Die Reiſe nach Pa⸗ ri3“, Luſtſpiel von Schäfer. Inſzenierung: Becker. Am Montag, 8. November, findet im Schloß⸗ theater Schwetzingen eine öffentliche Auf⸗ führung von Glucks komiſcher Oper„Die Pil⸗ ger von Mekka“ ſtatt, mit der das Natio⸗ naltheater Mannheim das Schloßtheater er⸗ öffnete. Dazu tritt Mozarts Ballett„Les pe⸗ tits riens“, dargeſtellt von der Tanzgruppe „des Nationaltheaters. Dreimal den roten Hahn aufs Dach geſetzt Die Lützelſachſener Brandſtiftungen vor Gerichk/ Planmäßiges Vorge hen der Verbrecher Vor dem Schwurgericht Mannheim beginnt »heute ein Prozeß, der die verſchiedenen Brand⸗ ſtiftungen des vorigen Winters in Lützelſachſen zum Gegenſtand hat. Den Hintergrund bildet die eigenartige„Moral“, die noch in vielen Landgemeinden herrſcht, wonach die Brandver⸗ ſicherung dazu da iſt, den Verſicherten im Laufe der Zeit zu neuen Häuſern oder zur Auszah⸗ lung der Verſicherungsſumme zu verhelfen. Dreimal innerhalb weniger Wochen meldete ſich im letzten Winter der rote Hahn. Das ganze Dorf kam in Aufregung, denn ſchon nach dem erſten Schadenfeuer war es klar, daß vor⸗ ſätzliche Brandſtiftung vorlag. Die Staatsanwaltſchaft ſchritt alsbald zu Verhaf⸗ tungen, und es ham zu einer langwierigen Vor⸗ unterſuchung, als deren Ergebnis ſieben, zum Teil noch recht junge Männer aus Lützelſachſen ſich nunmehr wegen Brandſtiftung oder Bei⸗ hilfe dazu verantworten müſſen. Es hat ſich gezeigt, daß ſich ganze Intereſſenge⸗ meinſchaften bildeten, damit nicht nur die betreffenden Hausbeſitzer, ſondern auch ihre gu⸗ ten Freunde einen Vorteil von dem Verbrechen haben ſollten; des weiteren aber wird den Be⸗ teiligten nun auch klar geworden ſein, in wel⸗ chem Mißverhältnis die Möglichkeit eines Ge⸗ winnes aus dem Verſicherungsbetrug zu der Gewißheit einer ſtrengen Beſtrafung mit all ihren Folgen ſteht. Dies ſei beſonders ien Hin⸗ blick darauf betont, daß ſich vielleicht da oder dort Volksgenoſſen mit dem Gedanken tragen, auf ähnliche Weiſe die Allgemeinheit zu ſchä⸗ digen. Ob das Feuer in der Scheune des Land⸗ Frohe Kinderaugen beim Märchenſpiel Eine„Schneewittchen“⸗Aufführung der Deutſchen Märchenbühne im Gloria⸗palaſt „Was willſt denn du, großer Mann, hier bei uns?“, fragen helle Kinderaugen den„ausge⸗ wachſenen“ Eindringling, als er ſich unter den kleinen Gäſten niederläßt. Doch wie Kinder nun einmal ſind, haben ſie ſich bald mit der vollende⸗ ten Tatſache abgefunden und wenden ihre Auf⸗ merkſamkeit andern Dingen zu. In unſerem Fall iſt das die Bühne des Gloria⸗Palaſtes. Hier geht eben der Vorhang auf, das Spiel beginnt. Die böſe Königin ſtellt ſich aleich in ein ſehr, ſehr ſchlech⸗ tes Licht; ſie hat ſich im Handumdrehen alle Kinder zum Feind gemacht. Denn der große Jäger ſoll das Königstind, Schneewittchen, in den tiefen, dunklen Wald führen und es dort töten. Die herzzerreißenden Bitten Schnee⸗ wittchens rühren aber doch ſein Herz. Er läßt es frei. Viele Stunden irrt Schneewittchen durch den Wald, bis es das Haus der Sieben Zwerge findet. Hei, das ſind luſtige, treue Geſellen! Sie nehmen das Königskind auf; es ſoll ihnen den Haushalt beſorgen, während ſie im Bergwerk nach Erz und Edelſteinen ſchürfen. Der böſen Königin hat aber ihr Zauber⸗ ſpiegel geſagt, daß Schneewittchen immer noch am Leben iſt. Sie kommt als Krämerin ver⸗ kleidet vor das Haus der Zwerge. Schnee⸗ wittchen läßt ſich überreden— obwohl hundert Kinderſtimmen aus dem Zuhörerraum ihr zu⸗ rufen, es nicht zu tun!— und gewährt der Alten Eintritt. Der vergiftete Kamm tut ſein Werk, wehklagend ſinkt das Königskind zu Bo⸗ den. Doch die Zwerge kommen diesmal recht⸗ zeitig zurück. Wieder ſinnt die Königin Un⸗ heil, diesmal in der Geſtalt einer Bäuerin. Ein vergifteter Apfel iſt das Werkzeug, den ſich Schneewittchen wieder aufſchwatzen läßt— trotz des vielſtimmigen Abratens der Kinder. JFetzt iſt es geſchehen! Die ſieben Zwerge ſind tiefunglücklich, als ſie Schneewittchen tot vorfinden. Sie legen es in einen gläſernen Sarg. Und hier findet es der Prinz, der Schneewittchen ſchon lange ſucht und nun durch ſeine Diener den Sarg abtransportieren läßt. Dabei geſchieht das Wunder: Die Träger ſtür⸗ zen mit dem Sarg, Schneewittchen fällt da⸗ durch das vergiftete Apfelſtück aus dem Mund und das liebliche Kind lebt von nun an wie⸗ der. Der Prinz, Schneewittchen, die Zwerge— alle ſind überglücklich, und natürlich auch die Kinder im Zuſchauerraum, die mit leuchten⸗ den Augen und klopfenden Herzchen der Hand⸗ lung folgten. Selbſt der böſen Königin wer⸗ den am Schluß aroßherzig alle ihre ſchlechten Taten verziehen. Märchenſpiele haben ihren eigenen Reiz. Sie ſind etwas für Kinder— auch für große— wie es ſich gezeigt hat. Glückliche Mütter und Väter hatten nach der Aufführung„alle Hände voll“ zu tum, um die vielen, vielen Fragen ihrer Buben und Mädchen zu beantworten. Die Deutſche Märchenbühne hatte auch mit dieſer Aufführung wieder einen ſchönen Erfolg zu verzeichnen.. Zum Winterſport: Auswahl genug Reiſebüroleiter tagten in Mannheim/ Wertvolle Erfahrungen wurden ausgetauſcht Zu einer Beſprechung fanden ſich in Mann⸗ heim die Reiſebüroleiter der Reiſebüros aus Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg, Karls⸗ ruhe, Worms, Neuſtadt a. d.., Landau und Kaiſerslautern zuſammen, um über die Mög⸗ lichkeiten zu beraten, die Winterſportmöglich⸗ keiten auf breiteſte Baſis zu ſtellen. „Bereits im vergangenen Jahre hat man auf dieſem Gebiet durch die Zuſammenarbeit von vier Reiſebüros die beſten Erfahrungen ge⸗ macht und Winterreiſen vermittelt, die als ein voller Erfolg verbucht werden konnten. Die ſo geſammelten guten Erfahrungen bildeten nun die Grundlage für die Beſprechungen, die das Ziel hatten, die Durchführung von Ge⸗ ſellſchaftsreiſen zum Winterſport auf eine weſentlich breitere Baſis zu ſtellen. Für dieſe Winterreiſen kommt in erſter Linie die Eck⸗Alpe im Allgäu in Frage, die im ver⸗ gangenen Winter ſo ſtark gefragt war, daß gar nicht alle Anmeldungen berückſichtigt werden konnten. Inzwiſchen iſt auf der Eck⸗Alpe der Neubau fertiggeſtellt worden, der weſentlich erweiterte Unterkunftsmöglichkeiten brachte und der es auch ermöglichte, für den ganzen Win⸗ ter eine beſtimmte Zahl von Unterkünften für die Geſellſchaftsreiſen der intereſſierten Reiſe⸗ büros aus unſerem Gebiet feſt zu belegen. Die Werbung für dieſe Winterreiſen wird einheitlich erfolgen, ſo daß ſich ſelbſt in dieſer Hinſicht die Gemeinſchaftsarbeit auswirkt. Drüber hinaus iſt beſchloſſen worden, auch Frühjahrs⸗ und Sommerreiſen auf der glei⸗ chen Grundlage in die Wege zu leiten, um die dadurch möglichen Vorteile einem größeren laſfen von Volksgenoſſen zugute kommen zu aſſen. Unfall auf der Reichsautobahn In der Nacht zum Montag fuhr auf der Reichsautobahnſtreke Mannheim—Heidelberg ein Perſonenkraftwagen auf einen haltenden Fernlaſtzug, der vorſchriftsmäßig beleuchtet war, auf. Die Führerin des Perſonenkraft⸗ wagens ſowie ein Fahrgaſt wurden leicht ver⸗ letzt. Beide Fahrzeuge wurden ſtark beſchädigt. Der Schaden beträgt etwa 1150 RM. wirts Adam Koch I. ausbrach, ob in dem An⸗ weſen der Witwe Chriſtine Schröder oder im Tabakſchuppen des Landwirts Karl Müller, je⸗ desmal war das Feuer in den Abendſtunden ſo angelegt worden, daß das leicht entzünd⸗ bare Heu den Brandherd bildete. Die zunächſt rätſelhaften Brandſtiftungen be⸗ unruhigten, wie ſchon erwähnt, die Einwohner⸗ ſchaft außerordentlich. Die Gleichartigkeit des Brandausbruchs und die enge räumliche Ver⸗ bindung der Brandplätze beſtätigte den Ver⸗ dacht, daß es ſich uun ein plan mäßiges Worgehen handeln würde. Als Haupttäter wurden der 20jährige Jakob Bayer und der um zehn Jahre ältere Karl Müller, genannt „Refferts⸗Karl“, ermittelt, die mit den fünf an⸗ deren Angeklagten zuſammenarbeiteten. Müller, der ſeinen landwirtſchaftlichen Betrieb im An⸗ weſen ſeines Großvaters hatte, wollte durch ſeine auf 11000 Mark ſich belaufende Fahrnis⸗ verſicherung zu Geld kommen, um ſich ein Sied⸗ lungshaus zu bauen. Bayer hoffte als Maurer beim Wiederaufbau beſchäftigt zu werden. Am 24. Dezeanber 1936 kamen die beiden überein, daß Jatob Bayer gegen Bezahlung den Brand legen ſollte; er ging nach den Weihnachtsfeier⸗ tagen in den kleinen Schuppen und entzündete durch ein Mauerloch das Heu mit einem Streichholz. Scheuer und Tabakſchuppen des Jakob Koch I. brannten nieder, das Wohnhaus konnte gerettet werden. Es entſtand ein Ge⸗ bäudeſchaden von 2500 und ein Fahr⸗ nisſchaden von etwa 750 Mark. „Sobald als möglich“ Nach dem erfolgloſen Verſuch überredete Karl Müller im Januar 1937 den Jakob Bayer, bei der Witwe Chriſtine Schröder anzuzünden. Am 9. Februar teilte Bayer dem Sohn dieſer Frau, Fritz Schröder, mit, daß er am 12. Februar den Brand legen wolle; dafür wurden ihen Arbeit und Belohnung verſprochen. An dem genann⸗ ten Tage ſtieg Bayer auf das Dach des Schup⸗ pens und zündete das Heu anm. Der Brand ergriff die Scheuer und das Stallgebäude und verurſachte einen Geſamtſchaden von über 6000 Mark. Dem Fritz Schröder war es darum zu tun, ſein elterliches Anweſen durch Neuaufbau zu verbeſſern. Am 13. Februar ds. Is., alſo ſchon am näch⸗ ſten Tage, forderte Karl Müller den Jakob Bayer auf, bei dem Landwirt Karl Müller Feuer zu legen, wiederum in der Hoffnung, daß die Flaanmen auf das Anweſen des Großva⸗ ters übergriffen. Am 14. Februar teilte Bayer dem iai den Plan eingeweihten Landwirt Karl Müller mit, daß es bei nächſter Gelegenheit bei ihm brennen werde. Müller erwiderte:„So bald als möglich!“ Der Brandſtifter be⸗ gab ſich denn auch ſchon am nächſten Abend gegen 7 Uhr an den Schuppen Müllers und zün⸗ dete das Heu an. Aber trotz der inzwiſchen wohl ſchon erlangten Uebung gelang das Vor⸗ haben nicht. Einige Bretter brannten zwar an, aber das Feuer wurde bald entdeckt und ge⸗ Der Schaden belief ſich auf nur 300 ark. Bezeichnend iſt das Verhalten der übrigen Angeklagten. Am 9. Februar hatte Jakob Bayer ſeigveunn Bruder Wilhelm mitgeteilt, daß er bei der Witwe Schröder anzünden werde. Drei Tage ſpäter gingen beide zur Brandſtelle, wo Wilhelm Bayer den Aufpaſſer ſpielte. Weiter haben ſich Erwin und Jakob Lochbühler zu ver⸗ antworten, weil ſie durch Mitteilung des Jakob Bayer von deſſen Vorhaben wußten und die Polizei nicht benachrichtigten. Bekanntlich gibt es eine Strafbeſtimmung, wonach jeder, der von einem Verbrechen weiß, die Pflicht hat, es ver⸗ hindern zu helfen. 15 Zeugen geladen Alle Angeklagten waren zunächſt geſtändig, haben aber im Laufe der Vorunterſuchung all⸗ mählich widerrufen. Wenn ſie nun weiter leug⸗ nen, kann ſich die auf drei Tage vorgeſehene Verhandlung noch weiter hinausziehen. Man lann auch darauf geſpannt ſein, wie ſich die ge⸗ ladenen 13 Zeugen verhalten werden. Das eine aber ſteht feſt, daß die ganze Härte des Geſetzes die Schuldigen treffen muß, nicht al⸗ lein um das begangene Verbrechen zu ſühnen, ſondern vor allerinn zur Abſchreckung ſolcher Schädlinge, die etwa glauben, auf gleiche Art und Weiſe ſich Vorteile auf Koſten der Gemein⸗ ſchaft verſchaffen zu können. W. N. 3 d2 3 4 32 Auech besseces Lclt Nur bei gutem Licht kann gute Arbeit geleiſtet werden. Neben guter und reichlicher Allgemein⸗Beleuchtung der Werkräume muß auch der Arbeitsplatz eine einwandfreie, nicht blendende Leuchte mit einer Lampe in genüͤgender Wattſtärke haben, dann geht die Arbeit munter und ohne Unfälle oder Sach⸗ ſchäden vor ſich. Man frage den Elektrolicht⸗Fachmann wegen Verbeſſerung der Beleuchtungsanlage unter Benutzung der 2 S OshAM-HV-LAMPEN 2—— ———————— —— zeigen. Neben der „Hakenkreuzbanner“ Dienstag, 2. November 1937 Achkung, Kyffhäuſer⸗Kameraden! Zur Woche des deutſchen Buches In der Woche vom 1. bis 7. November wird eine Leiſtungsſchau des Buchhan⸗ dels in den Räumen der Harmonie, D 2, 6, durchgeführt, mit dem Zweck, das gute Buch zu guten Unterhaltungslitera⸗ tur, anerkannt wiſſenſchaftlichen Büchern der verſchiedenen Wiſfensgebiete, wird eine Abtei⸗ lung eingerichtet, betitelt„Das gute Jugend⸗ buch“ und eine weitere Abteilung, die die Quel⸗ len und das vorhandene Material für das gute Laienſpiel, Feiergeſtaltung uſw. nachweiſen ſoll. Den Beſuch dieſer Leiſtungsſchau empfehle ich allen Kameraden auf das angelegentlichſte, ins⸗ beſondere den Kameradſchafts⸗Propagandawar⸗ ten. „Mit Schlageter im Baltikum“ Am Dienstag, 2. November, um 20 Uhr, ſpricht in der Harmonie, D 2, 6. Schulrat Pg. Falk⸗Bruchſal, im Rahmen der Porträge der Volksbildungsflätte über obiges Thema. Dieſer 3 dürfte für ſämtliche Kameraden Inter⸗ eſſe haben, insbeſondere aber bei den Kamera⸗ den der Kameradſchaft ehem. Freikorpskämpfer. Ich bitte, auch dieſen Vortragsabend zahlreich zu beſuchen. Der Bezirks⸗ und Kreisführer: Dr. Hieke. Schachmeiſter Heinrich ſpielt Ein Abend im Mannheimer Schachklub Noch vor den großen Winterkämpfen fand ein Trainingsabend mit Meiſter Heinrich Am Donnerstagabend ſpielte Heinxich 5 eichzeitig vier Beratungspartien gegen 20 Gegner der 2. und 3. Klaſſe. Es war das erſtemal in der Geſchichte des Mannheimer Schachklubs, daß man der Beratungspartie eine größere Bedeu⸗ tung einräumte! Und man darf es wohl nicht bexeuen. Beratungspartie! Es iſt wie in der Turnier⸗ partie: die tickende und zeitbeſchränkende Uhr, 50— auf den idt Dir ober doch ein weſentlicher Unter chied! Die Züge werden nicht nur erdacht, es Beratun⸗ gen, welche an bewegende Verhandlungen am grünen Tiſch erinnern. Was der eine nicht weiß, wird dem andern klar. Und dann be⸗ ſtimmt der Partieführende den zu tätigenden Zug. Es wird dadurch viel gelernt. Selbſt wenn man mal daneben greiſen ſollte! Viel Köpfe, viel Sinne! Meiſter Heinrich war Fem allein und man ſah ihn da und dort über dem Brette gebeugt nachdenken und handeln. So betrachtet— ein Vorteil über die vielen Köpfe, — der„Starke 0 am mächtigſten allein“. In ſyſtemvoller Weiſe erzielte denn auch der Mei⸗ ſter kleinere und größere Vorteile. Da half aller Eifer nichts. Einer nach dem anderen mußte ſich gic gen bekennen, Am 13. November werden die zehn Beſten des Mannheimer Schachklubs um die Badi⸗ ſche Se ee kämpfen. In Freiburg gehts gegen den dortigen Schach⸗ klub,“ Verteidiger der Vereinsmeiſterſchaft ſind die Mannheimer. Vorausſichtliche Beſetzung: Heinrich, Dr, Lauterbach, Dr. Ruchti, Dr. Meyer, Beck, Weinacht, Fleißner, Ahr, Dr. Ki⸗ panfki, Mühl. Kammerſängerin Erna Schlüter kommt nach Mannheim In der 1. Feierſtunde der Mannheimer Kul⸗ turgemeinde am Freitag, 5. RNovember, 29.15 Uhr im Nibelungenſaal des Roſengartens ſingt die früher am Mannheimer Nationaltheater tätige Kammerſängerin Erna Schlüter Lieder von Richard Strauß:„Hymne an die Liebe“, „Verführung“. Ferner bringt das National⸗ theaterorcheſter unter Leitung von General⸗ muſikdirektor Elmendorff die Manfred⸗Ouver⸗ türe von Robert Schumann und die 4. Sinfonie von Johannes Brahms zur Aufführung. Wunder aller Welten werden gezeigt Kammerkunſtabend zu Gunſten des Altersheims Deutſcher Artiſten „Pflege und Förderung der Zauberkunſt?“ „Ra, hören Sie mal, wir ſind doch ſchließlich in einem r Zeitalter!“—„Nicht ſo Lamufget geklärt ſein, das hat ſo den Geruch dummer Ueberlegenheit an ſich, oder Ahnungsloſigkeit den geheimnisvollen Dingen der Welt— be⸗ ſcheidener geſagt: der Umwelt— gegenüber.— Und dieſen Reiz wollen wir neu entdecken. Wir glauben zwar an leine Wunder mehr, aber wir tun ſie auch nicht mit einer Handbewegung ab, ſondern ſehen gern zu, wenn die Magier und Zauberkünſtlex mit uns ihr heiter⸗frivoles Spiel treiben:„Ein fabelhafter Trick, meine Zuſchauer, paſſen Sie aut auf, aber ärgern Sie ſich nicht; denn erwiſchen laſſe ich mich dabei!“ Es habe auch gar keinen Zweck, das Opern⸗ glas mitzunehmen, ſagte mitleidig ſpöttiſch der Zauberer und Plauderer Hannemann, der die nſage vertrat. Drei Arten von Zuſchauern gäbe es, die„Techniker“, mit dem unerbittlich forſchenden Auge, mit dem ſie aber trotzdem nichts ſehen, und ſolche, die immer ſchon alles eſehen haben wollen, kurz: Meckerer, und chließlich die anderen, die ſich wie die Kinder freuen und das Ganze als ein amüſantes Täuſchungsſpiel, als Unterhaltung, hin⸗ nehmen. Und was bleibt uns anderes übrig, als uns zu dieſen zu bekennen?(Dabei wüßte man ſo gern..) Dieſen Zauberabend vexanſtaltete am Samstag im„Caſino“⸗Saal die Ortsgruppe Mannheim des„Magiſchen irkels“ (Fachgruppe der Fachſchaft Artiſtik, Reichsthea⸗ terkammer), zugunſten des Altersheims deut⸗ ſcher Artiſten und zur Unterhaltung eines inter⸗ eſſierten Publikums. Man konnte allerdings glauben, daß ſich die Zauberer ſelbſt(ſie alle ſind Li'ebhaber; ihr Steckenpferd iſt weder Slatklub, noch Geſangverein, ſondern: Magie) am meiſten dabei unterhalten haben, noch mehr als alle anderen. Und das iſt eine aufkh, reiche Beobachtung: Alle, wie 4 da auf die Bühne traten, inmitten ihrer kleinen runden Tiſchchen, bedeutſamer Aufbauten, chromglän⸗ zender Gefäße, geheimnisvoller Zeichen, alle, wie ſie da vorzauberten, trugen bene denswerte Mie⸗ nen und Gebärden von Selbſtgewißheit zur Schau, etwa das Lächeln eines indiſchen Wei⸗ fen, der ſämtliche Grade der Glückſeligkeit glück⸗ lich hinter ſich gebracht hat. Man hat das Ge⸗ fühl: wenn denen ein Mißgeſchick paſſiert, un⸗ angenehme Sachen, in Beruf oder ſonſtwo,— ärt“, wie Sie meinen! Auf⸗ dann ſagen ſie ſich überlegen, daß ſie da ein anderer mit einem ganz raffinierten Trick hin⸗ ters Licht geführt haben muß, Das nächſtemal wird maän ſelbſt einen noch beſſeren Trick ins Feld führen Aber es iſt nun leider nicht ſo, daß man die Magie ſo bequem wie Se nehmen kann oder etwa nach der Deviſe:„Wenn gehetzt — dann Kaffee Haag!“ Denn ſie iſt eine Kunſt, und eine Kunſt können nur wenige. Der arme Uneingeweihte mußte ſich von einer Fülle Zau⸗ bereien und Kunſtſtückchen verwirren laſſen. Was für verblüffende und Reſpekt verlangende Fä⸗ higkeit, ſeine Mitmenſchen ſo vollkommen täu⸗ ſchen zu können!. Man man zu ſehen belam? Eine Unmenge, aber einiges ſei geſagt: Da greift einer in die Luft(Herr Ickas, der Leiter der Ortsgruppe), als ob er Fliegen fangen wollte, und holt ſich eine blanke Münze nach der anderen herunter, die ganze Luft ſcheint damit voll zu hängen; ein anderer(Herr Watterich) macht ſich aus weißen Tüchern kleine Bällchen, knüllt und knifft und wedelt mit der Hand, läßt ſie rR holt ſie dutzendweiſe wieder hervor, von irgend⸗ woher, aus ſeiner Kniekehle, aus den Falten ſeines Anzugs; Hanemanipuman(das iſt Herr Hannemann) hat noch eben die Karten in ſei⸗ ner rechten Hand, aber ſchon kommen ſie pünkt⸗ lich am entgegengeſetzten Ende hervor; er pumpt ſich mit Elektrizität voll, ſpreizt die Finger und ſiehe da!, irgendwo flammt eine Birne auf um uns in die momentane Finſternis unſeres Gei⸗ ſtes zu leuchten. Eda Mah, ganz danach ange⸗ tan(als gewöhnlicher Sterblicher: Herr Made!, gibt indiſche Rätſel auf. Zwei Tauben und ein Meerſchweinchen läßt er ſpurlos verſchwinden; er ſchluckt blinkende Nähnadeln mit genießeri⸗ ſcher Miene, als ſeien es Bonbons, und holt ſie hernach, hihbſch aufgereiht an einer Schnur, wie⸗ der hervor, gerade zum Aufhängen an einem Weihnachtsbaum. Und u Schluß, meine n Perfiſcagter etwas für Sie: Man nehme eine Perſilſchachtel, ſtopfe die ſchmutzigen Tücher hinein, fedas etwas und laſſe im übrigen das Perſil„das ſelbſttätige Waſchmittel“ ſein, das es immer e ſein behauptet. Und dann hole man ſich die ſchneeweißen Dinger wieder hervor! So wenig⸗ ſtens hat es Bobby Maybach gemacht. Daß man aber auch muſikaliſch zaubern kann, be⸗ wiefen die Künſtler Krentz auf dem Xylophon mit ſelbſtkomponiertem Gaälopp und Herr Wat⸗ terich auf einer kleinen Mundharmonika. st. Sängerfreuden und Inſelfrieden Eine reizende Sonntagswanderung mit dem mo„Lindenhof“ Die Vereinsführung des MGB„Linden⸗ hof“ hat es ſich zur beſonderen Aufgabe ge⸗ macht, neben der Pflege des deutſchen Lied⸗ autes das Verbundenſein mit der engeren Hei⸗ mat durch nahe Ausflugsziele den Mitaliedern zum Bewußtſein zu bringen. Chorerziehung will nicht nur das Erfaſſen, es geht die Ziel⸗ ſtrebung dahin, auch das Erleben lebendig zu geſtalten im deutſchen Volkslied. Dazu gehört auch die Heimatpflege im beſon⸗ deren. Eine national⸗völkiſche Aufgabe, die ebenſo dankbar wie erzieheriſch iſt. Unter Führung des Vereinsführers Philipy Falter wanderten die Mitglieder am Rhein⸗ hafen entlang bis hinaus zur Inſel, wo beim Schentwirt Behus Einkehr gehalten wurde. Bei dieſer ſonntäglichen Wanderung, begünſtigt durch das herrliche Herbſtwetter, beobachteten wir das arbeitſame Schiffervolk, die langſam an uns vorbeifahrenden Kähne mit den lichten, Jagd und Fiſcherei im November Die herbſtlichen Waldtreibjagden beginnen/ Aber auch die hegeriſche Tätigkeit Der Novenber iſt für den Jäger ein ausge⸗ ſprochener Treibjagdmonat. Der Laubfall iſt allmählich beendet und nun kanm die ſchöne Zeit der herbſtlichen Waldtreibjag⸗ den beginnen. Die Hubertusjagd bildet nor⸗ malerweiſe den Auftakt zu der langen Reihe von Jagden. Bei ſchönem Wetter in herber Luft den ganzen Tag im Walde zu verbringen, die ganze Schönheit des herbſtlichen Waldes auf ſich einwirken laſſen, wenn es luſtig knallt und dann am Abend eine bunte Strecke gelegt werden kann, das ſind Jägerfreuden, die nur Das Faclilaùs fur die ciclitige Jagdausrilstunsg jagdgewehre bekonnt erstklessig in Quoliisi u. Schußleislung jagdglöser und Fernrohre bekannlesler Narken lagd- und lodenmäntel lodenloppen Sporthüte Uherjoppen lagdanzlge laganemden Wollwesten Sportstrumpie lagdschuhe Rucksäcke lagdmesser Vorschrilismäß. Uniſormen der Deuſzchen jögerschoſ. 1. Frauensterfer MANNT IEITI O 6, 5 gegenbber plankenhef Und ſo kann der November beſcheren kann. Jäger ſagt: man wohl verſtehen, wenn der „Ach wenn es nur inmer November bliebe.“ Der Dammhirſch ſteht in der Brunft. Auch der Rothirſch hat noch Schußzeit. Nur im baye⸗ riſchen Hochgebirge ſamt den Vorbergen hat, wie „Der Deutſche Jäger“, München, ausführt, die Schonzeit für männliches Rorwild am 16. Ok⸗ tober begonnen. Abſchußhirſche können aller⸗ dings auch dort mit Genehmigung des Kreis⸗ jägenneiſters noch weiter erlegt werden. In den November fällt die Gamsbrunft. Dem Hochgebirgsjäger bringt die Jagd auf den bar⸗ tigen Brunftgams hohe weidmänniſche Freu⸗ den. Schwierig iſt zwar die Jagd auf den Brunftgams, aber ſchön. Das Raubwild iſt teilweiſe auch ſchon recht gut im Balg und lann jetzt ſchon bejagt, wenden. Es iſt vielleicht zu empfehlen, mit der Bejagung des Raubwilds nicht erſt im Dezember zu beginnen, weil ſonſt Gefahr beſteht, nicht mehr die gewünſchte An⸗ zahl von Bälgen aufs Brett zu bekommen. In jeder freien Zeit wird der Jäger durch den Abſchuß des weiblichen Wildes in Anſpruch genommen. Nur auf der Pirſch und auf deen Anſitz ſollte dieſer getätigt werden; denn nur hier iſt ein genaues Anſprechen möglich. Das Schwarzwild iſt jetzt ſeiſt und der Abſchuß bringt jetzt mehr Freuden als im Sommer. Aber auch die hegeriſche Tätigleit tritt im No⸗ veinber ſchon ſehr in den Vordergrund, Die Fütterungen ſind ſchon zu beſchicken, damit das Wild rechtzeitig daran gewöhnt wird. Daß dem vierbeinigen und zweibeinigen Raubgeſindel immer auf die Finger zu ſehen iſt, iſt nun ſelbſt⸗ verſtändlich. ie geſetzliche Schonzeit für die Renke und für den Seeſaibling beginnt mit dem 1. No⸗ vember. Die Fliegenfiſcherei auf die Aeſche kann ſo lange betrieben werden, bis die zuneh⸗ mende Kälte eine Grenze ſetzt. Solange das Waſſer nicht den Gefrierpunkt erreicht hat, ge⸗ hen auch die Hechte noch gut an den Köder. Die Grundangel bringt Rutten, Aitel, Nerflinge und Barſche aan häufigſten. Beſonders der Fang der Aitel iſt für den Grundangler an nicht zu kalten Tagen ein guter Sport. Rotaugen und Rotfedern greiſen nur mehr ſelten zu. Die Hauptfangzeit des Huchens hat ihren Anfang genommen. ſaubeten Kafüten am Heck. Veſinnlich und' be⸗ ſchaulich durchwandert gerade der Sänger dieſe Hafengebiete, in denen das hohe Lied der Ar⸗ beit klingt und der Strom mit ſeinen Waſſer⸗ fluten die rauſchende Muſik dazu vermittelt. Es ergreift uns ein ſtarkes heimatliches Ge⸗ fühl deutſcher Aufgeſchloſſenheit, wenn man feinen Blick weitet, die Rieſenkräne als das Symbol des Schaffens und deutſcher Kraft ſchaut. Speicher, Schuppen, Mühlen, Eiſen⸗ werke und andere Fabrikanlagen, die an dieſem Rheindamm entlang führen, umranden das buntbewegte Bild. Weite planvoll angelegte Waſſerbecken dehnen ſich über das Haſengeblet weit aus. Und auf den Rbeinſtrom das ruhig ſtete Treiben und Gleiten der Schiffe, das Raſ⸗ ſeln der Ketten und das Fauchen der kleinen und aroßen Schleppdampfer. Beim Schenkwirt Dehus ließen wir uns gut bewirten. Einige friſch geſungene Lieder würzten dieſe Sonntagsſtimmung, draußen weit ab vom Verlehr der Großſtadt. Nach ein⸗ ſtündiger Raſt aing der Weg am Damm des Altrheins entlana zurück zur Stadt. Am an⸗ deren Ufer ſah man„Hie Zellſtoff“ mit ihren großen Werken und das ſich immer mehr aus⸗ bauende Sandhoſen. Im Vereinslokal„Zur Flora“ traf man mit den Rachzüglern zu⸗ fammen, Dort gab es ein gemütliches Beiſam⸗ menfein. Wer Luſt hatte, das Tanzbein zu ſchwingen, für den war reichlich Gelegenheit geboten. Die Kapelle Schönig ſorgte für flotte Tanz⸗ weiſen. In der Kegelbahn fanden wir noch die Kegelbrüder des Kegelklubs Lindenhof, die uns zu einer Kegelpartie einluden. Schnell ver⸗ ſtrichen die Stunden bis zur Trennung. Jeder hatte aber das Gefühl, um ein ſchönes Erlebnis reicher geworden zu ſein.—na— Warum kein friſches Brot? Seit einer Reihe von Wochen iſt den Bäk⸗ kern und Kaufleuten der Verkauf von friſchem Brot verboten. Durch dieſe Maßnahme ſoll die Verſchwendung von Brot, die der Ver⸗ zehr friſchen Brotes mit ſich bringt, ver⸗ mieden und der Notwendigkeit Rechnung ge⸗ tragen werden, mit dem Brot hauszuhalten. Einen Tag abgelagertes Brot iſt außerdem viel bekömmlicher als friſches Brot. Volksgenoſſen, die trotzdem auch heute noch friſches Brot verlangen, verkennen die Bedeutung dieſer Verbotsvor⸗ ſchrift, handeln volkswirtſchaftlich unrecht und verleiten dadurch ihren Brot⸗ lieferanten zu einer ſtrafbaren Hand⸗ lung. Im Intereſſe einer ſparſamen Verwertung unſerer Brotgetreidevorräte und um un⸗ nötige Ausgaben von Deviſen für die Einfuhr von Weizen zu vermeiden, iſt es auch erforder⸗ lich, beim Verbrauch von Brot mehr und mehr vom Miſchbrot oder Weizenbrot zum Roggen⸗ brot oder Roggenvollkornbrot überzugehen. von ihm für die Mannheimer Wa Nicht in die Tüte! „Nicht in die Tüte!“ ſo ſagt der Berliner, wenn er„kommt nicht in Frage“ meint. Wie bei allen volkstümlichen Redensarten iſt die Entſtehungsurſache in tiefes Duntel gehüllt. Plötzlich nun hat dieſes Wort aktuelle Bedeu⸗ tung, eine beſondere Beleuchtung bekommen: Um eine ausreichende Rohſtoffverſorgung zu gewährleiſten, ſind wir aufgefordert worden. Verpackungsmaterial zu ſparen. Die Haus⸗ frauen ſollen ſich beim Einkauf mit Retzen und Taſchen bewaffnen, um den Händlern Tüten und damit der deutſchen Wirtſchaft Papier und Holz zu ſparen, die im Rahmen des Vierfah⸗ resplanes wichtigeren Zwecken zugeführt wer⸗ den müſſen. „Nicht in die Tüte!“— dieſe Phraſe iſt ſetzt gewiſſermaßen ins Vaterhaus zurückgekehrt. Wenn wir jetzt einkaufen gehen, dann heißt unſere Loſung;„Nicht in die Tüte!“ Denn es kommt gar nicht in Frage, daß wir uns alles in Papiertüten einpacken laſſen, was wir auch getroſt in der Einholetaſche nach Hauſe tragen können. So manches Wort hat ſchon von Ber⸗ lin aus ſeine Runde durch das deutſche Vater⸗ land gemacht. Diesmal ſoll es aber nicht nur beim Wort bleiben:„Nicht in die Tüte!“ muß überall die volkstümliche Mahnung zur Pa⸗ piererſparnis werden! Geſellſchaftsfahrt zur Inker⸗ nationalen Jagdausſtellung Der Kreisjägermeiſter des Amtsbezirks Mannheim weiſt beſonders hin, daß die dgenoſſen or⸗ ganiſterte Geſellſchaftsfahrt zur Internationa⸗ len Jagdausſtellung Berlin nur einmal durchgeführt wird, und zwar erſolgt die Abreiſe ab Mannheim Hauptbahnhof am Frei⸗ tag, den 12. November, vorm..53 Uhr, und die Rückreiſe ab Berlin Anhalter Bahnhof aen Dienstag, den 16. November mittags 12.50 Uhr. Die Anmeldung erfolgt ſeitens der Teilneh⸗ mer— n Freunde der Jäger toͤnnen ſich zu gleichen Bedingungen ebenfalls beteiligen— his ſpäteſtens zum 6. November bei der Geſchäftsſtelle des Norddeut⸗ ſchen Lloyd in Mannheim. Der ermäßigte Fabr⸗ preis iſt gleichzeitig mit der Anmeldung beim Nordd. Lloyd Mannheim O7, 9 bis zum 6. 11. 37 einzuzahlen. In Berlin beſteht die Mög⸗ lichteit der gemeinſamen Unterbringung in Ein⸗ zelzienmern in einem guten Hotel(Nordiſcher Hof). Zimmergnmeldung nimmt ebenfalls der Nordd. Lloyd Mannheim mit der Anmeldung entgegen. Zwecks gemeinſamen Durchganges durch die Bähnbofsſperre Mannheim und geordneter, ge⸗ mütlicher Unterbringung im Zuge iſt es erſor⸗ derlich, daß ſämtliche Teilnehmer ſich am Hinreiſetag, Freitag, den 12. 11. vorm..30 Uhr in der Vorhalle des Mannheimer Haupt⸗ bahnhofes verſaanmeln und ſich dort bei dem Leiter der Fahrt, nn Dernen melden. Im Intereſſe aller bitte ich, pünttlich zu erſcheinen um ſeder Haſt und Unruhe von vornberein einen Riegel vorzuſchieben. Wei⸗ tere Austunft und Oraaniſation in Berlin lie⸗ gen in der Hand des Herxn Dernen, der im Hotel Nordiſcher Hof mit Quartier bezieht. Braucht die Großſtadt Luftſchutz auch für Ciere? Das ſoeben erſchienene Heft der„Eirene“ beſchäftigt ſich eingehend mit der für Tier⸗ freunde ſo wichtigen Frage, wie in Städten die Tiere im Ernſtſall geſchützt werden können. Die illuſtrierte Zeitſchrift des Reichsluftſchutz⸗ bundes bringt außerdem zahlreiche intereſſante Bildberichte: über die franzöſiſche Flakartillerie, über die Arbeit der Laienhelſerinnen im Selbſt⸗ ſchutz und„Behörden⸗Vertreter als Luſtſchutz⸗ Schüler“. Ein dreiſeitiger Artikel erzählt von der Vergangenheit der Schäfer⸗Kirche in Ro⸗ thenburg, dazu zeigen Fotos dieſen eigenartigen Bau, der außen eine Feſtung, innen ein Gottes⸗ haus, unten ein rieſiger Schutzraum iſt. Eine kritiſche Betrachtung unterſucht die Zweckmäßig⸗ keit von Luft⸗Landungstruppen, einer beſonders in Rußland aeübten Methode, hinter der ſeind⸗ lichen Front Truppenteile mit Fallſchirmen landen zu laſſen. Ehrung für kreue Arbeit Vom badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsmi⸗ niſter wurden mit dem Ehrendiplom bei den nachgenannten Firmen ausgezeichnet: Für 60jährige ununterbrochene Tätigkeit bei der Firma Hch. Röther STEMMER-TEEl Meine ostfriesische Mischung(125 gr nur.23) wird Sie durch kräftiges Aroma und große Etgiebigkeit bestimmt befriedigen. SiüRidiER,. O 2, 10 D & Meyer, Diamantfarben⸗ und Kittfabrik Mannheim: Julius Eßwein, Prokuriſt. Für 40jährige ununterbrochene Tät it bei der Firma Heinrich Lanz A. G. Mannheim: Auguſt Brandel, Tüncher; Martin Braun, Schmied und Matthias Wolf, Schmied.— Bei der Firma Draiswerke Embc Maſchinenfabrik Mannheim: Michael Berthold, Prokuriſt.— Bei der Fa. Mann⸗ heimer Gummiſtoffabrik Rode& Schwallen⸗ berg, Mannheim: Heinrich Häuſer, Heizer. Bei der Fa. Brown, Boveri& Cie., Mann⸗ heim: Karl Paul, Metallfräſer.— Bei der Fo, A Carl Zimmer, Chem. Fabrik Mann⸗ heim: Georg Jäckel, kaufm. Angeſtellter. Für 30jährige ununterbrochene Tätigkeit beim Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus Mannheim: Paula Neis, Oberin; Binchen Mutſchler, Krankenſchweſter; Erneſtine Frey, Krankenſchweſter, Katharina Dinger, Krankenſchweſter und Roſine Dinger, Kran⸗ kenſchweſter. Nationaltheat P. Graener Winterballe Miete 4— Planetarium: tors.— 20 „Einführur wirkungen Flughafen: 1 heim. Tanz: Palaſt Kleinkunſtbül Programm Stüdt. Schlo 16.00 Uhr Feſtung un Theatermuſer 17.00 Uhr ſein Theate Sternwarte: Stüdt. Kunſt geöffnet. S Aquarelle Rhein⸗Neckar Front. 10. Mannheimer 15.00—17.0 Stüdt. Schlo Uhr Ausle Leſeſäle. Städt. Muſi bis 19.00 1 Nelæu 2 fir Gui Bando Das Ban Neckarau k achtlichen ter nicht v. zu einem recht rege Leitung v löſte bei d Vor allem mit einem wurde un ezeigten ie Ergän Schlagzeue zu ſchönen In geſe bietungen beſtehende liſt, A. Il Keler Bel Zugabe en auch das 9. 5 Abwickhlun noch einig Vom P tagabend, trag der tätslehre“ feſſor S. reicher Gz des elektr 60. Geb ler geb. er Schla er, ihren 87. Geb feiert Fre heim, T. Friſche i jubilarin Silbern Mannheir Dienstag, Frieda ge 7„ Der herzlichen Geſchäft Mannheir Montag, ſchäftsjub heut Rahmen rat Jal im Balti der Höre Geſchäft: hältlich. Daten 1642 Zwe Berliner. int. Wie n iſt die laehüllt. le Bedeu⸗ ekommen: rgung zu worden. de Haus⸗ etzen und ren Tüten apier und Vierjah⸗ ührt wer⸗ ſe iſt ſetzt ückgekehrt. inn heißt Denn es uns alles wir auch iſe tragen von Ber⸗ che Vater⸗ nicht nur üte!“ muß zur Pa⸗ ier⸗ ung mtsbezirks n, daß die enoſſen or⸗ ernationa⸗ einmal erfolgt die am Frei⸗ r, und die ihnhof aen 12.50 Uhr. r Teilneh⸗ reunde der dingungen is zum 6. Norddeut⸗ zigte Fahr⸗ dung beim zum 6. 11. die Mög⸗ in Ein⸗ (Rordiſcher enfalls der Anmeldung bdurch die dneter, ge⸗ ſt es erfor⸗ hmer ſich vorm..30 ner Haupt⸗ tt bei dem Dernen h, pünktlich inruhe von hen. Wei⸗ Berlin lie · en, der im bezieht. chutz „Eirene“ für Tier⸗ Städten die en können. hsluftſchutz⸗ intereſſante akartillerie, im Selbſt⸗ Luftſchutz⸗ rzählt von che in Ro⸗ nn ein Gottes⸗ n iſt. Eine zweckmäßig⸗ r beſonders r der feind⸗ Fallſchirmen eif riſchaftsmi⸗ 72 bei den br ochene ich. 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Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Theatermuſeum, B 7, 20: 10.00—13.00 und 15.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Schwetzingen und ſein Theater. Sternwarte:.00—12.00 und 14.00—19.00 Uhr geöffnet. Stüvt, Kunſthalle: 10.00—13.00 und 14.00—16.00 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Deutſche Handzeichnungen und Aquarelle aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Rhein⸗Reckar⸗Hauen: Weltkriegsausſtelung: Die lebende Front. 10.00—20.00 Uhr geöffnet. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10.00—13.00 und 15.00—17.00 Uhr geöffnet, Stüdt. Schloßbücherei: 11.00—13.00 und 17.00—19.00 Uhr Ausleihe.—.00—13.00 und 15.00—19.00 Uhr Leſeſäle. Stüdt. Muſikbücherei, L 2, 9: 10.00—13.00 und 16.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. Zelæumarbeitungen uα uren finden inre orgfoltiꝗte Beerbeltung bei Guido Pfeifer, C 1, 1 Bandonion-Konzert in Neckarau Das Bandonion⸗Orcheſter„Lyra“ Mannheim⸗ Reckarau hat ſchon mehrfach Proben ſeines be⸗ achtlichen Könnens erbracht und ſo war es wei⸗ ter nicht verwunderlich daß auch der Einladung zu einem Konzert im Vereinshaus in Neckaraü recht rege A geleiſtet wurde. Die unter der Leitung von K. Lanz ſtehende s löſte bei den Zuhörern lebhaften Beifall aus. Vor allem aber war es die Jugendgruppe die mit einem nicht endenwollenden Beiſall bebacht wurde und die ſich dieſen Beifall durch ihre ezeigten Leiſtungen auch vollau verdiente. ie Ergänzung des Bandonion⸗Or Schlagzeug und Violine gab die zu ſchönen Klangſchattierungen. In geſchickter Weiſe waren ſoliſtiſche Dar⸗ bietungen in die meiſt aus bekannten Stücken beſtehende Vortragsfolge ein, eſtreut. Der So⸗ liſt, A. Ihlow, der die Luſtſpielouvertüre von Kéler Beéla ſpielte, mußte ſich ſogar zu einer eniſchließen. Recht regen Anklang fand Ihlow, P. Wirth und auch das aus den Herren H. K 1 jr. beſtehende Bandonion⸗Trio. Abwicflung' der Vortragsſolge gab man ſich noch einige Stunden dem Tanz hin. Vom Planetgrium. Auf den heute. Diens⸗ tagabend, ſtattfindenden 1. Experimentalvor⸗ träg der Reihe„Einführung in die Elektrizi⸗ tätslehre“ wird nochmals hen An Pro⸗ feſſor S. Fröhner ſpricht an Hand zahl⸗ reicher Experimente über die Hauptwirkungen des elektriſchen Stromes. 60. Geburtstag. Frau Friederike Stiege⸗ ler geb. Volpp, Mannheim⸗Gartenſtadt Lan⸗ er Schlag 62, feiert am Dienstag, 2. Rovem⸗ — ihren 60. Geburtstag. Wir gratulieren. 87. Geburtstag. Am Dienstag, 2. November, feiert Frau Friederike Fuchs Wwe., Mann⸗ heim, 1 3, 2, in körperlicher und geiſtiger Friſche ihren 87. Geburtstag. Der Alters⸗ jubilarin unſere beſten Wünſche. Silberne ochzeit. Wilhelm Lanſche, Mannheim, aldhofſtraße 230, begeht am Dienstag, 2. November, mit ſeiner hefrau Frieda geb. Brauch das Feſt der ſilbernen Hoch⸗ derz Dem Jubelpaar im Silberkranz unſere herzlichen Glückwünſche. Geſchäftsjubiläum. Wilhelm Gaugel, Mannheim, Rennershofſtraße 21, feierte am Montag, 1. November, ſein 25jähriges Ge⸗ ſchäftsjübiläum. Wir gratulieren. heutewcienstag, 20.J5 Uhr, ſpricht im Rahmen der bolksbildungsſtätte pg. Schul⸗ rat Jalk(Bruchſal) über„Mit Schlageter im Baltihum“, Karten zu 40 Rpf., Inhaber der Hörerkarte 20 Rpf., ſind bei den Kd- Geſchäftsſtellen und an der Abendkaſſe er⸗ hältlich. Dalen für den 2. November 1937 1642—4 Schlacht bei Leipzig,(Breitenfeld), ieg der Schweden über die Kaiſerlichen. 1766 Der öſterreichiſche Feldmarſchall Joſef Wenzel Graf Radetzky bei Trzebnitz geb. (geft. 1858), 1827 Ber Orientaliſt Paul de Lagarde in Ber⸗ lin geb.(geſt. 1891). ſt 1846 Der ſchwediſche Dichter Eſaias Tagner in Heſtrabo bei Växjö geſt.(geb. 1782). 1917 Graf Georg von Hertling wird deutſcher Reichskanzler. eſters durch öglichkeit Nach Hier aprichi elie MSDAD Aus der Arbeit der Hartei im Kreise Nannheim im November In der erſten hälfte des Monats Hovember findet in folgenden Ortsgruppen des Areiſes Mannheim öffentliche Kundgebungen und Mitgliederverſammlungen ſtatt: Ortsgruppe Strohmarkt 5. November „ Waldhof 5. November Edingen 6. November Laudenbach 6. November „ Wallſtadt 7. November 1 Hockenheim 7. November Pg. Dr. Meinshauſen BGerlin) Pg. Dr. Hüſſy(Karlsruhe) Pg. Dr. Hüſſy(Karlsruhe) Pg. Dr. Ditſch(Pforzheim) Pg. Dr. Ditſch(Pforzheim) Pg. Miniſter Pflaumer(Karlsruhe) gilelüe derversarmmlungen Ortsgruppe Ketſch 4. November 0 Waſſerturm 5. November * Leutershauſen 6. November „ Großſachſen 6. November 5 Friedrichsfeld 13. November Pg. Welſch Pg. Runkel Pg. Maier Pg. Treiber Pg. Böttcher Der Sternenhimmel im Monat November Jetzt beginnt ſich die ganze Schönheit des Winterhimmels zu entfalten Bald nach dem Untergang der Sonne gewah⸗ ren wir im Südweſten ein Sternpaar: Jupi⸗ ter und Mars. Jupiter, der ob ſeiner Hel⸗ ligkeit ſehr auffällig iſt, vertritt die Rolle des Abendſterns. Leider aber währt der ſchöne Anblick nicht mehr lange. Jupiters Unter⸗ gang verfrüht ſich im Laufe des Monats von 21 Uhr auf 19 Uhr, während Mars immer zur getichen eit, um 21 Uhr, verſchwindet. Um en 9. November bietet ſich ein reizendes Schauſpiel: Die zunehmende Mondſichel zieht an dem Planetenpaar vorüber. Gegen 18 Uhr etwa halte man Ausſchau. Bei zunehmender Dunkelheit entdecken wir auch eine hellerer Hoch im erſcheint Wega, am Nordweſt⸗ horizont funkelt noch Arkur, Im Nordoſten tre⸗ ten Kapella, Aldebaran und die Plejaden ihre Reihe über das Firmament an. Einſam im Südweſt leuchtet der Planet Saturn; unter ihm Fomalhaut, der aber in wenigen Stun⸗ den verſchwindet. Um 22 Uhr(anfangs 23 Uhr, Ende des Monats 21 Uhr) hat der Stern⸗ himmel ſeine ganze Pracht entfaltet. In einem großen Bogen, von Oſten über den Ze⸗ nit nach Weſten geſpannt, flimmern die vielen Flocken der Milchſtraße und bilden den pla⸗ Arm in Arm mit der Handharmonika ſtiſchen Untergrund, von dem 10 die chrarakteriſtiſchen Geſtirne eindrucksvo ben, Laſſen wir den Blick die Milchſtraße ent⸗ lang ſchweifen: Im Oſten ſteigen das Zwil⸗ lingspaar Kaſtor und Pollux, rechts neben die⸗ ſen das wundervolle Sternbild des Jägers Orion, den nahen Winter verkündend, empor; ſchon weiter oben Len: der Fuhrmann— ein Fünfeck mit der hellen Kapella⸗, der Stier mit dem roten Aldebaran inmitten der Nyaden, und über das Häuſchen des Siebengeſtirns (der Plejaden) führt uns der Weg zu Perſeus und Kaſſiopeia, die mit der Andromeda den Zenit beherrſchen. Im Abſtieg gegen Weſten ſinden wir das ausgedehnte Kreuz des Schwans, die Leier mit——— und ganz unten am 8 rüſtet ſich Atalr zum Untergang. Nach itternacht entſaltet ſich die ganze Schönheit des Winterhimmels.— Hrion prangt majeſtätiſch im Süden, links un⸗ ter ihm der hellſte aller Sterne, Sitius, gegen Often zu Prokyon und gerade aufgehend der Löwe. Am frühen Morgen, zwiſchen 5 und 6 Uhr, erſcheint der Morgenſtern, die Venus. Um die Monatsmitte ſind die jährlich wiederkeh⸗ —* Sternſchnuppen der Leoniden zu er⸗ warten. Ein gutbeſuchtes maſſenkonzert der handharmonikaſchule Kull im Zriedrichsparn Rauſchende Klünge füllten den hohen, weiten Saal des„Friedrichspark“. Kopf an Kopf ſaßen die Menſchen, viele fanden keinen Platz mehr. Die Handharmonika feierte einmal wieder neue Triumphe, ſie zeigte, wie beliebt ſie im Volk iſt. „„Schneidig ſpielte das i zur Er⸗ — des Abends den belannten—5⁵55 „Blau⸗Weiß“. Es folgte ein luſtiger Ländler und dann das ſchwermütige„Wien, du Stadt meiner Träume“, das mit viel Gefühl wieder⸗ gegeben wurde. Drei Soli ſcheſſeg ſich an, eſpielt von den t des Orcheſters. der zehnjährige Walter Eckert ſpielte das Lied vom„armen Wandergeſellen“, Richard Schweiger 8 Jahre alt, einen Marſch und ein winziges Bürſchlein, der fZuiſ Wer⸗ ner Grämm, einen Ländler Das nſtzument war faſt größer als der kleine Beherrſcher des Inſtruments. Das reizende Intermezzo„Gno⸗ mentanz“ und ein weitexer Marſch beſchloff en den erſten Deil des Abends. Die zweite Hälfte des Programms war dem Stadtorcheſter, bekannt durch ſeine Vor⸗ träge am Reichsſender Stuttgart, vorbehalten. Zuerſt ein Marſch und dann eine Kompoſition von Dipl.⸗Lehrer Kull ſelbſt, die„uraufge⸗ führt“ wurde.„Mein Erlebnis“ nannte ſich der Walzer, der mit viel Beifall aufgenommen wurde. Virtuos gab dann Dipl.⸗Lehrer Kull einen feurigen Cſardas zum beſten, ein wei⸗ terer Ländler und ein Rheinländer ſchloſſen ſich an. Ein raſſiger Foxtrott folgte und eine derbe Bauernpolka, die von der lebhaft mitgehenden mit Jübearuff n begleitet wurde. Dann wieder zwei Soloſtücke: die Brigitte Stein ſpielte„Ma Java“ und Fritz Geier zeigte bei der Wiedergabe des„Luſtigen Handörgler“ ein erſtaunliches Können, gepaart mit einer pürbaren Liebe zum Inſtrument. Ein Charakterſtück und der Schlußmarſch beendeten das Konzert. Die Mitglieder des Orcheſters wollen keine Künſtler ſein. Es ſind Kinder und junge Men⸗ ſchen, Mädchen und Jungen, die tagsüber im Laden, im Büro oder in der Werkſtatt 77 Abends, nach dem Eſſen, wird dann die Zieh⸗ harmonika hervorgeholt und am ſchon vorhan⸗ denen Können weitergefeilt. Dieſes Können iſt bei einzelnen recht Noch beachtlicher iſt aber, wie Dipl.⸗Lehrer Kull die große Zahl der Mitwirkenden zu einem einzigen Block, einem wirklich guten Klangkörper zuſammenge⸗ ſchmiedet hat. Die Volksmuſik iſt ſchon auf dem rechten Weg. Sie wird ſich noch mehr ausbrei⸗ ten und die Zahl ihrer Freunde, die heute ſchon recht beträchtlich iſt, weiter vergrößern. wei Stunden dauerte das Konzert. An⸗ ſchließend wurde zum Tanz aufgeſpielt, dem bis weit nach Mitternacht einfrig gehuldigt* Anordnungen der NSDAP Ortsgruppen der RSDA Deutſches Eck. 4. 11., 20.15 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter und ⸗anwärter, der Walter und Warte der Gliederungen auf dem U⸗Schulplatz zum Dienſtappell bei Faſſold, T 2, 14. Dienſtanzug: Uni⸗ form. Nichtuniformierte: Armbinde. Ilvesheim. Am 2. 11., wie üblich, Kaſſenſtunde im Parteiheim ab 20 Uhr. BDM 11/171 Humbolvt. 2. 11. Turnen. Auch die Sing⸗ ſchar kommt um 20 Uhr in die Humboldtſchule. 7/171 Lindenhof. Gruppenappell 3. 11. um 20 Uhr in der Dieſterwegſchule. Turnſchuhe mitbringen. 26/171 Almenhof. 3. 11., 19.15 Uhr, an der Schiller⸗ ſchule in Kluft antreten. 5 Pf. mitbringen. 4/171 Rheintor. Die Mädel der Schaft ehem. Reinig haben am 4. 11. in 4 4, 1 Heimabend.(Schaft Tſchierſchke.) Mädelgruppe 5/171 Oſtſtadt. Alle Mädel treten am 3. 11., 19.30 Uhr, auf dem Platz vor der Heilig⸗Geiſt⸗ Kirche an. 5 Pf. mitbringen.(Teilnahme an der Ju⸗ gendkundgebung„Jugend und Buch“.) Muſikſchar. Alle Inſtrumentenſpielerinnen(Flöten, Klampfen uſw.) kommen am 2. 11, 20 Uhr, in Kluft auf den Untergau, N 2, 4. Erſcheinen iſt Pflicht! IM und BDM Leiſtungsabzeichen⸗Karkenkunde am 2. 11. Karten⸗ kunde⸗Kurs auf dem Untergau 18.30 Uhr. Leichtathletik. Stadion Training und Abnahme für ab 15 Uhr(nicht 16 Uhr, wie rüher). ZIM⸗Sportwartinnen. Wochenendſchulung Iͤ⸗Mann⸗ heim./7. 11. Beginn 18 Uhr. NS⸗Frauenſchaft Humboldt. 2. 11., 15 Uhr, Markenausgabe in der Mittelſtraße 24. Gleichzeitig Abrechnung der Arbeits⸗ beſchaffungsloſfe. Bei Verhinderung Vertretung ſchicken. Waldhof. 2. 11., 20 Uhr, Beſprechung aller Zellen ⸗ und Blockwalterinnen bei Brückl. Bismarckplatz. 2. 11., 20 Uhr, Arbeitsabend im Marktſtübl, Gabelsberger Platz. Gleichzeitig Marken ⸗ ausgabe. Erlenhof. 2. 11., 20 Uhr, Zellen⸗ und Blockwalterin⸗ nen⸗Beſprechung bei Teifel mit Probe f. Mitwirkende. Neueichwald. 2. 11., 20 Uhr, Pflichtheimabend im Frauenſchaftsheim. Feudenheim. 2. 11., zwiſchen 16 und 17 Uhr, holen die Zellenwalterinnen die Beitragsmarken bei Frau Reis, Scheffelſtraße 52, ab. Ortsfrauenſchaftsleiterinnen! 2. 11., 15 Uhr, Be⸗ ſprechung in 1. 9, 7. Neckarſtadt⸗Oſt. 3. 11., 19.45 Uhr, Amtswalterinnen⸗ Beſprechung bei Bode, 20.15 Uhr Singſtunde bei Pode. Neckarau⸗Süd. 3. 11., 20 Uhr, Heimabend im Volks⸗ chor. Almenhof. 2. 11, oder 3. 11., vorm., Markenausgabe bei Schwöbel, Treuberſtraße 66. Necarau⸗Nord. 3. 11., 20 Uhr, Heimabend im Ge ⸗ meindehaus. Liederbücher mitbringen. abhe⸗ „(Preis 70 Pf.) am HeéEss-⸗Schalter. (70 Pf.) werden im Zug durch die Wanderwarte aus⸗ Die Deutsche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim. Rheinstr. 3 Frauenamt Dienstag, den 2. November, 20 Uhr, Schulungsabend für alle Mitarbeiterinnen der Frauenabteilung in O1, Nr. 10, im Schulungszimmer. NSG„Araft durch Freude“ Kreisdienſtſtelle: Rheinſtraße 3 Abt. Reiſen, Wandern und Urlaub Achtung! Sß 70 Italien vom 12.—24. 11. 37. Zu dieſer erſten Italienfahrt werden noch Anmeldungen entgegengenommen. Die Anmeldungen müſſen bis ſpä⸗ teſtens Dienstag, den 2. November, bei den Geſchäfts⸗ ſtellen abgegeben ſein. Spätere Anmeldungen können nur unter Vorbehalt berückſichtigt werden. Die Geſamt⸗ koſten betragen RM. 150.— und bietet die Fahrt Außer⸗ gewöhnliches und Intereſſantes, Der Sonderzug geht durch die Schweiz bis Genug, bier 1 Tag Aufenthalt, Weiterſahrt mit dem Dampfer„Der Deutſche“ bis Neapel(2 Tage Auſenthalt), Weiterfahrt über Palermo (1 Tag Aufenthalt) bis Venedig. Für die Beſichtigung dieſer Stadt ſtehen wiederum 2 Tage Aufenthalt zur Verfügung. Die Rückfahrt erfolgt durch Oeſterreich. In dem Teilnehmerpreis iſt enthalten: Bahnſahrt, Schiff⸗ fahrt, volle Untertunft und Verpflegung, außerdem Sonderfahrten in den genannten Aufenthaltsorten. Ferner wird den Teilnehmern ein kleines Taſchengeld in italieniſcher Währung ausgehändigt. Es iſt noch zu berückſichtigen, daß dem Anmeldeformular ein ärzt⸗ liches Atteſt beigefügt ſein muß. us 71 Sonderfahrt nach Berlin vom 4. bis 8. No⸗ vember zur großen deutſchen Fagdausſtellung in den Hallen des Berliner Ausſtellungsgeländes. Die Aus⸗ ſtellung bringt prächtige Ueberſicht für alle Fachleute und auch für die ſonſtigen Beſucher recht viel Neues und Intereſſantes. Die Hinfahrt erfolgt am 4. 11., Mannheim ab 21.17 Uhr, Weinheim ab 21.54 Uhr (über Darmſtadt, Frankfurt, Fulda), Berlin Anhalter Bahnhof an 10.03 Uhr. Rückfahrt: 7. 11., Berlin An⸗ halter Bahnhof ab 18.28 Uhr, Weinheim an.34 Uhr, Mannheim an.06 Uhr. Der zweite Sonderzug wird etwa 20 Minuten ſpäter geführt. Teilnehmerpreis beträgt 22,40 RM. Darin iſt enthalten: Hin⸗ und Rückfahrt, ſowie zwei Uebernachtungen mit Frühſtück. Für nur Bahnfahrt(Verwandtenbeſuch) ſind 17.— Reichsmark zu zahlen. Urlaubsfahrt nach München vom.—10. 11. 1937. Hinfahrt am 6. 11, etwa 10 Uhr ab Karlsruhe, An⸗ lunft in München etwa 17 Uhr. Die Rückfahrt erſolgt am 10. 11, gegen 10 Uhr ab München, Ankunft in Karlsruhe etwa 17 Uhr. Die Zuſahrt Mannheim Karlsruhe erfolgt mit beſchleunigtem Perſonenzug ab Mannheim⸗Hbf..20 Uhr. Der Teilnehmerpreis beträgt RM. 20.50, därin iſt enthalten: Bahnfahrt, 4 Ueber⸗ nachtungen mit Frühſtück und Beſuch des Deutſchen Hauſes. Zum Verwandtenbeſuch iſt für Bahnſahrt nur RM..— zu zahlen. Durch dieſe Fahrt iſt die beſte Gelegenheit gegeben, an den Veranſtaltungen des 9. November in der Hauptſtadt der Bewegung teilzuneh⸗ men, Es iſt dringend erſorderlich, die Anmeldungen frühzeitig bei allen Kdoß⸗Verkaufs⸗ und Dienſtſtellen abzugeben. Achtung! Sonntag, 7. 11., Herbſtwanderung nach der Tromm. Abfahrt ab OEch Meßplatz.45 Uhr, Weiterfahrt mit Reichsbahn ab Weinheim, Kreidach an .31 Uhr, Rückfahrt ab Mörlenbach 19.13 Uhr, OEs Mannheim an 20,26 Uhr, Fahrkarten nach Weinheim Anſchlußkarten gegeben. Sonntag, 14. 11., Sonderzug nach Stuttgart. Fahr⸗ preis.10 RM. Abfahrt gegen 8 Uhr, Rückkunft etwa 23 Uhr, Es empfiehlt ſich, rechtzeitig Fahrkarten zu beſorgen. Ab Stuttgart wird ſolgende Wanderung ge⸗ führt: Bottnang—Schloß Solitude—Bärenſee—Jagd⸗ ſchloß Haſenberg—(Turm) Stuttgart. Wanderzeit ea. —5 Stunden. Abteilung Feierabend Achtung! Zur Ausſtellung„Die lebende Front“ ſind Karten in allen Kdßß⸗Geſchäftsſtellen zu haben. Preiſe: Einzelbeſucher 50 Pf., Sammelbeſuche bei mehr als 10 Teilnehmern 30 Pf., Angehörige von Formationen 20 Pf., Kinder 10 Pf. Mittwoch, 3. November, 20.15 Uhr, 2. Kammermuſik⸗ abend in der„Harmonie“, D 2, 6. Es ſpielt das Peter⸗ Quartett Eſſen. Karten für Mitglieder der Kulturge⸗ meinde.60,.90,.10,.50; für Nichtmitglieder.—, .30,.50,.70 RM. Freitag, den 5. November, 20.15 Ubr, 1. Muſikaliſche Feierſtunde im Nibelungenſaal des Roſengartens. Es wirken mit: das Nationaltheater⸗Orcheſter, Dirigent: Generalmuſikdirektor Elmendorff; Soliſtin: Erna Schlü⸗ ter, Düſſeldorf, Sopran. Karten zu RM..50,.— und .— bei den Koͤ⸗Geſchäftsſtellen und der Mannheimer Kulturgemeinde. Mannheimer Volkschor Morgen, Mittwoch, 3. 11., 20 Uhr, Probe in der „Liedertafel“, K 2. Abteilung Volksbildungswerk Heute, Dienstag, 2. 11., 20.15 Uhr, ſpricht in der „Harmonie“, D 2, 6, Schulrat Falk, Bruchſal, über „Mit Schlageter im Baltikum“. Karten zu 40 Pf., für Inhaber der Hörerkarten 20 Pf, bei den Kd§⸗Ge⸗ ſchäftsſtellen und an der Abendkaſſe. Sportamt Mannheim Dienstag, den 2. November Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Frauen u. Mädchen, 19.30—21.00 Uhr Waldhofſchule, Oppauer Straße; 20.00—21.30 Uhr Kirchgartenſchule, Neckarau, im Hofe der Germaniaſchule; 20.00—21.30 Uhr Mädchenberufs⸗ ſchule, Weberſtraße.— Deutſche Gymnaſtik: Frauen u. Mädchen, 20.00—21.00 Uhr Mäbdchenberufsſchule, Weberſtraße.— Kindergymnaſtik: 18.00—19.00 Uhr Waldhofſchule.— Volkstanz: Burſchen und Mädels, 20.00—21.30 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße.— Schwimmen: Frauen u. Männer, 20.00—21.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle J. Rundfunk⸗Programm für Dienstag, den 2. November Stuttgart:.00 Morgenlied, Gymnaſtik,.30 Früh⸗ konzert,.00 Gymnaſtik,.30 Muſik am Morgen, 10.00„Kreuz oder Grenze“, 11.30 Volksmuſik, 12.00 Mittagskonzert, 13.00 Nachrichten, 13.15 Mittags⸗ konzert, 14.00 Muſik zwiſchen zwei und drei, 16.00 Nachmittagskonzert, 18.00 Aus der Frauenarbeit für das Buch, 18.30 Griff ins Heute, 19.00 Nach⸗ richten, 19.15„Wir packen aus“, 20.10 Schubert: Konzert, 21.15 Brevier für Einſame, 22.00 Nach⸗ richten, 22.20 Politiſche Zeitungsſchau des draht⸗ loſen Dienſtes, 22.40 Unterhaltung und Tanz, 24.00 bis.00 Nachtkonzert. Sr —————————————— „Hakenkreuzbanner“ unternaltung und Wiſſen Dienstag, 2. November 1937 Adolf Hitlers„Mein Kampf“ in Stahl B Buck des ganzen deutschen Volkes als Denkmal/ Ein Werk deutscher Kunst und Handfertigkeit Es iſt nicht nur für eine Zeit charakteriſtiſch, welche Bücher in ihr geſchrieben werden und welche Bücher die meiſtgeleſenen ſind, ſondern auch, welche ſie mit beſonderer Sorgfalt aus⸗ ſtattet. Denn es iſt von jeher ein Bedürfnis beſonderer Stellungnahme zu einem Buch ge⸗ weſen, ſeinem Aeußeren, dem Sichtbaren und Greifbaren eine Form zu verleihen, die auf ſeinen geiſtigen Gehalt vorbereitet und mit ihm in Einklang ſteht. Meiſterwerke der Buchkunſt ſind uns vor allem aus den Jahrhunderten überliefert, de⸗ nen die„ſchwarze Kunſt“ des Druckes noch un⸗ bekannt war, und die Koſtharkeit der Werke im Material des Pergaments, des Beſchlagme⸗ talls und des Einbandleders ſollte nicht nur Gewähr für die Beſtandfähigkeit der mühſam handgeſchriebenen und kunſtvoll ausgemalten Worte leiſten, ſondern ihr Glanz von Kleinodien und Elfenbein galt ebenſo der Verehrung für ihren geiſtigen Gehalt. So entſtanden die Bücher, die einmalig ſind und in ihrer Einmaligkeit wertvolle Kulturdo⸗ kumente darſtellen, wie die Maneſſiſche Liederhandſchrift und die Nibelun⸗ genhandſchrift von München, St. Gal⸗ len und Donaueſchingen. Ein kulturpolitiſches Problem In den folgenden Jahrhunderten erfaßte das Bedürfnis nach dem Buch immer weitere Kreiſe, ſo daß das preiswerte Buch zu einem kulturpolitiſchen Problem wurde. Es wurde einesteils durch die Schreibſtoffverbilligung, andernteils durch Gutenbergs geniale Erfin⸗ dung gelöſt. Die Entwicklung ging von der handwerk⸗ lichen Herſtellung des Papiers zur maſchinel⸗ len, von den Auflagen einiger Tauſend in die Millionen. Dabei gingen nun leider zwangs⸗ läufig auch Werte verloren, denn die Lebens⸗ dauer eines Buches, wie wir es heute durch⸗ ſchnittlich im Handel erwerben, iſt eng be⸗ grenzt. Neuauflagen werden zwar immer wieder wichtiges Gedankengut vor dem Verlorengehen für ſpätere Generationen bewahren, ſind aber in der äußeren Form nicht mehr die unmittel⸗ baren Dokumente jener Zeit, in denen ihr gei⸗ ſtiger Inhalt geboren wurde. „Mein Kampf“ Im allgemeinen mag die Sicherſtellung be⸗ deutſamer Werke den Bibliophilen überlaſſen bleiben. Ein Buch aber beſitzt unſere Zeit, deſſen Weitergabe an fernere Geſchlechter das ganze deutſche Volk angeht. Denn es ragt aus der Flut des deutſchen Schrifttums als Mark⸗ ſtein der deutſchen Geſchichte empor. An die⸗ ſes Buch bindet ſich das Selbſterwachen einer Nation, das politiſche Glaubensbekenntnis eines wiedergeborenen Volkes. Denn wo ſtän⸗ den wir heute, wenn uns nicht in Adolf Hitler ein Mann erſtanden wäre, der die Verlaſſen⸗ heit der Feſtungshaft benutzte, um ſeine poli⸗ tiſchen Gedanken niederzuſchreiben, denen er den aufwühlenden Titel„Mein Kampf“ vorſetzte. Dieſes Buch, das inzwiſchen Millio⸗ nen Auflagen erlebt hat, und deſſen Geiſt im Daſein unſeres Volkes ewig weiterwirkt, ſollte auch eine ewige äußere Form erhalten. Den Auftrag dazu erteilte im Jahre 1935 der Reichs⸗ beamtenführer Parteigenoſſe Hermann Neef an berufene Graphiker und Buchgeſtalter. Beſt⸗ mögliche Beſtandfähigkeit und künſtleriſcher Ausdruck des geiſtigen Inhalts waren für die Herſtellung Bedingung. Die Forderung nach Beſtandfähigkeit entſchied die Wahl des Be⸗ ſchreibſtoffes: das aus der tieriſchen Haut ge⸗ wonnene Pergament. Nach menſchlichen Begrif⸗ fen iſt es nahezu unvergänglich. Es iſt nicht die leichte, geſchmeidige und geweißte Haut ge⸗ wählt worden, wie ſie die mittelalterlichen Handſchriften verwenden, ſondern die dickere, ſtörriſche, vielgeäderte, bräunlich⸗gelbe Kalbs⸗ haut; ein Pergament, das in ſich kniſtert wie Stahlblech. Das Format mußte bei dem Um⸗ fang des Manufſkripts entſprechend groß gewählt werden. Der Graphiker Arthur Bemeleit entſchied ſich im Einvernehmen mit ſeinem künſtleriſchen Berater Dr. Debus für die Sei⸗ tengröße— etwa der Gutenbergbibel, einem der großartigſten Werke deutſcher Buch⸗ geſtaltung entſprechend— in den Maßen 29,5 *42 Zentimeter. Damit waren alle Größen⸗ verhältniſſe des Buches zwangsläufig gegeben; denn die Ausrechnung ergab eine erforderliche Seitenmenge von 965, die aufeinandergelegt einen Buchblock in der Dicke von 15 Zentimeter darſtellten. Die monumentale Größe des Buch⸗ körpers verbot ebenſo wie der geiſtige Inhalt, die künſtleriſche Löſung in kleinlicher Formge⸗ bung zu ſuchen. Uebertriebene Schmuckanbrin⸗ gung war ebenſo ausgeſchloſſen, wie die Ver⸗ wendung geprägter Leder. Schlicht, herb und hart mußte der Einband ſein. Die Schwere des Buchkörpers verlangte zudem ein entſprechen⸗ des Gewicht der Buchdeckel, das nur durch die Einlage einer Metallplatte erreicht werden konnte. Aus der Notwendigkeit wuchs die künſt⸗ leriſche Idee. Sie hob das Zweckmäßige zum künſtleriſchen Ausdrucksmittel, indem ſperrholz⸗ verleimte Buchdeckel mit naturfarbenem Rind⸗ leder überzogen wurden. Die ſo geſchaffenen Deckel wurden dann mit handgeſchmiedeten Stahlplatten belegt, deren einziger Schmuck die aus dem Material herausgemeißelten Worte „Mein Kampf“ ſind. Die ſchlichte Größe dieſer künſtleriſchen Formgebung iſt dem Geiſt des Buches ebenſo angepaßt, wie die edle Härte des Materials. Wie ungeheuer groß die Schwierigkeiten aber waren, um den künſtleriſchen Wunſch in die Tat umzuſetzen, vermag nur derjenige zu er⸗ meſſen, der die beſonderen Eigenſchaften des Pergaments kennt. Es liegt ja nicht glatt wie Papier, ſondern verändert bei jeder Tempera⸗ tureinwirkung ſeine Form; es deht ſich aus und zieht ſich zuſammen. Dieſe Veränderungen werden um ſo auffälliger, je umfangreicher der Pergamentband iſt. Wochenlang mußten da⸗ her die beſchrifteten Bogen geſpannt, getrock⸗ net, angefeuchtet und wieder getrocknet werden, bis ſie einigermaßen gleichbleibend verblieben. und auch beim Heften der Pergamente wirkt ſich ihre Veränderlichkeit aus, wenn nicht be⸗ ſondere Vorſichtsmaßregeln getroffen werden, die ein Auseinanderreißen des Bandes ver⸗ hindern. Ueber 1800000 Buchſtaben Aber nicht nur dem Buchbinder bereitete das Pergament Schwierigkeiten, auch die mit der Abſchrift beſchäftigten Graphiker ſtanden vor manchem ſchweren Problem. Natürlich war es unmöglich, daß das Buch in ſeinem Umfang Billardkugel rollt durch zwei Staaten Die seltsamste Grenze Europas/ Sie soll nun korrigiert werden Hat man je ein Billard geſehen, deſſen Kugeln, wenn ſie einmal um den Tiſch gelaufen ſind, zwei verſchieden europäiſche Län⸗ der berührt haben? Ein leichter Stoß auf dieſem genügt, um die Kugeln von Holland nach Belgien rollen zu laſſen. Und wer es nicht glauben will, der ſpiele ſelbſt eine Partie auf dieſem merkwürdigen Billard, das ſich im Café des Hotels„Cour du Brabant“ in dem beſr Grenzdorf Baarle efindet. h. Der Kopf in Holland und die Füße in Belgien! Wenn man ein Ortsverzeichnis auf⸗ ſchlägt, findet man den Ort Baarle darin als belgiſches Dorf eingetragen. Umgekehrt wird dasſelbe Dorf in einem niederländiſchen Re⸗ 35755 als niederländiſch bezeichnet. Damit iſt ie groteske Lage, in der ſich die Leute von Baarle befinden, ſchon hinlänglich gekennzeich⸗ net. Der Laie kann die Häuſer, die bereits auf holländiſchem Boden ſtehen, von denen, die zu Belgien gehören, nur dadurch unterſcheiden, daß die holländiſchen Häuſer eine weiße Nummer auf dunkelblauem Grund tragen, während die belgiſchen Häuſer durch ſchwarze Nummern auf weißem Grund gekennzeichnet ſind. Die im Zick⸗ zack verlaufende Grenzlinie zerteilt aber nicht weniger als dreißig Häuſer von Baarle in zwei Hälften, von denen jede zu einem an⸗ deren Staat gehört. Zu ihnen zaht, auch das erwähnte Hotel„Court du Brabant“. Es hat mehrere Hotelzimmer, in denen die Betten ſo ſtehen, daß der Kopf des ahnungsloſen Gaſtes in Holland ruht, während er ſeine Füße in Belgien ausſtreckt. Eine verwirrende Grenzlinie Da gibt es beiſpielsweiſe ein Haus, in dem die Staatsgrenze durch den Korridor hin⸗ durchläuft. Es führt auf der einen Seite die belgiſche Hausnummer 82 und auf der anderen die holländiſche Hausnummer 12a. Das hintere Zimmer iſt belgiſch, das vordere holländiſch. Und wenn etwa im hinteren Zimmer ein Kind des Hausbeſitzers, der ſelbſt Holländer iſt, zur Welt käme, wäre es zweifellos im„Ausland“ geboren und müßte dementſprechend auf dem belgiſchen Gemeindeamt angemeldet werden. Was aber dem Wohnungsinhaber ganz beſon⸗ ders Kopfſchmerzen bereitet, iſt die Tatſache, daß erin zwei Ländern— Steuern bezah⸗ len muß. Für ſein Wohnzimmer bezahlt er die Steuer dem König der Belgier, und für ſein Schlafzimmer der Königin der Niederlande. Um dieſe fortgeſetzten Mißhelligkeiten aus der Welt zu ſchaffen, hat ſich nun eine aus Belgiern und Holländern beſtehende Kommiſſion auf den Weg nach Baarle gemacht, die eine Mög⸗ lichkeit zur Verbeſſerung der Grenzſchwierig⸗ keiten zu finden ſucht. An eine Tote Von Josef Weinheber Sfille Blume, erbloß unter herbstlichen Sternen, demötig Licht, in den schweigenden Abend verweht: mögen von ditr die liebenden ehrfürchfig lernenl Nimm uns, da du gegongen, nicht das Gebet, nicht die Geduld zbw unsrer endlichen Reite, nun die Erfüllung dir gaof erblichener Stirno steht. Gobst du uns doch, erhoben qos ruhloser Streife, Beispiel genoug, aof daß on der Worzel beröhrt, in deinem Sterben sich unser leben begreife. Nicht daß dou ruhest, von keiner Klage verfòhrt, schmerzt uns Verwirrte, die in der Woge ge⸗- blieben: (Do bist am Ufer, dos ollem lLeide geböhr). Aber wir frovern, doß wir dich nun erst lieben, do wir erkennen, wie do nach sandtem Gebot deine Vollendung schon allen Dingen ver⸗ schrieben. Und wir dienen in Schavern: dem Abend, dem Herbste, dem ſod. von über 1 800 000 Buchſtaben von einem ein⸗ zigen Menſchen abgeſchrieben werden konnte; das wäre ein Lebenswerk geweſen. Dem Lei⸗ ter der geſamten graphiſchen Arbeiten, Arthur Bemeleit, gelang es aber mit unermüdli⸗ cher Geduld, die Kräfte heranzuziehen, die das notwendige techniſche Können mitbrachten, um ſich in eine Schrift völlig einzuſchreiben, an⸗ dererſeits ſelbſtändig genug waren, um der Ab⸗ ſchrift eine eigene künſtleriſche Note zu geben, ſo daß ſie niemals ſchablonenhaft und akade⸗ miſch erſcheint. Die Schrift mußte im Charakter deutſch, ein⸗ fach und klar ſein. Gefunden wurde ſie auf der Grundlage der Gotik durch weitgehende Vereinfachung, Engerſtellung und Kürzung der Ober⸗ und Unterlängen, ſo daß ein gleichmäßi⸗ ges, formſchönes und überſichtliches Schrift⸗ band entſtand. Der Geiſt des Buches verbot jede überflüſ⸗ ſige Illumination. Man beſchränkte ſich daher auf einer Hervorhebung der Initialen jeweils am Anfang eines Kapitels. Auch ſie zeigen keinen ornamentalen Schmuck, der den Buch⸗ ſtabenkörper umgibt, ſondern lediglich der Hohl⸗ raum der kräftigen Buchſtabenkörper wunde mit Ornamenten ausgelegt. Sie ſind der heimiſchen Pflanzenwelt entnommen, und es ſcheint, daß Aehren, Stechpalmen oder Eichblätter uſw. manches Mal mit liebevollem Bedacht nach dem jeweiligen Inhalt des Abſchnittes gewählt wurden. Farbig ſind ſie abgeſtimmt auf rot, braun und altgold, die harmoniſch mit dem bräunlich⸗gelben Pergament zuſammenklingen. Seite um Seite fügen ſich die Buchſtaben zu einem Schriftblock, deſſen kraftvolle Wucht der äußeren Erſcheinung des Buches entſpricht. So wuchs aus Dankbarkeit, Verehrung und Ver⸗ tiefung in den geiſtigen Inhalt ein Buchwerk, das in jeder Einzelheit ſeiner Erſcheinung ſinnbildliche Bedeutung trägt. Monumental in Umfang und künſtleriſcher Geſtaltung wurde es gleichſam zum Denkmal eines Buches und zum Symbol der Millionen ſchlichten Bände desſelben Inhalts, die dem Kampf des Füh⸗ rers mit zum Siege verhalfen. Dr. H. Lünenschloth. DER ERLEBNISBERICHT EINES BLINDEN eise durchs Dunbel 5. Fortſetzung Eine wunderſchöne Nacht ſinkt ins Tal. Jun⸗ gen— vielleicht ſind es die Eintagsfliegen⸗ jäger— wecken ein ſeltſam verworrenes Echo mit Zuruf und Jauchzen. Es agurgelt im Strom,— und erquickender Schlaf ſchließt uns die Augen. 4* am 27. Auguſt. Das iſt der richtige Lagerplatz: auf weichem Gras dicht am Fluß. Wir nehmen ſofort ein Morgenbad, ſchwimmen ans andere Ufex, laſſen uns die Moſel hinuntertreiben. Gut, daß ich Badeſchuhe anhabe; wir müſſen eine aute Weg⸗ ſtrecke zurücklaufen und können nicht durchweg den Leinpfad benutzen. Eine Schule turnt vor dem Dorf. Wir marſchieren als lebende Bei⸗ ſpiele der Bewegung im Freien an ihr vorbei⸗ Es wird mir warm nach dem Ankleiden. Holl⸗ mann verſucht unſern Morgentrank zu kochen Der Spiritus heizt ausgezeichnet. Aber er ver⸗ wechſelt Kaffee und Zuſatz, und ehe der Irrtum aufgeklärt iſt, entſtehen ſeltſame Sachlagen Hollmann ſpricht die Vermutung aus, es ſei ins Zelt eingebrochen worden, man hab⸗ das braune Pulver geraubt.— Alſo— mit Kaffee⸗ kochen iſt es ſchickſalsmäßig auf dieſer Reiſe nichts. Die erſte Büchſe ging in Pünderich drauf, die zweite fiel in Räuberhände. Aber ſchließlich klärt ſich alles auf, und der gute Ruf der Menſchheit wird wiederhergeſtellt. Unſer Molkka freilich ſchmeckt jammervoll. VON DR. ALEXANDERREUSS Als wir packen wollen, hält ein kleiner Junge am Straßenrand. Er hat ein altes Rad, eine große Schachtel auf dem Gepäckträger,:nige Pakete, Flaſchen und einen wackligen Feld⸗ ſtecher.—„Darf ich mitfahren?“ fragt er;„ich bin ſo allein auf der Straße“.— Es entwickelt ſich folgendes Zwiegeſpräch: „Na, woher?“—„Aus Dillingen an der Saar.“ „Wie alt biſt du?“—„Dreizehn einhalb.“ „Wie lange unterwegs?“—„Drei Wochen. Ich war in Konſtanz, bin den Rhein herunter⸗ gekommen und die Moſel heraufgefahren. Jetzt geht's nach Hauſe.“ Der Pimpf hat eine friſche Art. Wir erlauben ihm, ſich anzuſchließen.—„Haſt du zu eſſen bei dir?“— Er zeigt ſtolz auf ein rundes Bündel, in dem ein achtpfündiger Brot verborgen ſein ſoll. Zugleich hebt er eine handvoll„Schmee⸗ ren“(Butterbrote) mit Wurſt und Schinken „Meine Tante in Zell...“ erklärt er.„Von der habe ich auch den Operngzucker.“ „Und Geld?“—„Fünfundſechzig Pfennig“. Er beichtet, daß er unterwezs meiſt im Zuſam⸗ menſchluß mit andern Junnen von Bohnen, Möhren und Aepfeln gelebt hat, die„von ſelbſt“ in den Feldern wachſen. Unſern Vorhalt, daß ſei nun doch eigentlich Diebſtahl, beantworte er ſachkundig mit:„Nein, Mundraub.“ Wir brechen das Zelt ab und beladen das Tandem—„Iſt das ein Blindenrad?“ fragt der Pimpf. Er hat die Sachlage erfaßt. Fröh⸗ lich fährt er neben mir und vermittelt durch ſein Geplauder alles, was in der Begend zu ſehen iſt. Raubvögelneſter erſpäht er in den Felſen. Weihen fliegen im Himmel Eigen⸗ tumsſchilder ſtehen in den Weinbergen, auf dem Fluß gleiten Paddler.— Sein Pedal iſt entzwei. Wir kommen nach Uerzig. Ich ſchicke ihn mit einer finanziellen Unterſtützung zum Radfahrhändler. „Wie heißt du?“ ruft Hollmann ihm nach. Der Junge dreht ſich arinſend um und zitiert aus den Räubern:„Franz heißt die Canaille!“ „Alſo Franz, mach's gut! Du triffſt uns in dem großen Haus am Friedhof.“— Ich kann es nicht über mich bringen, durch Uerzig zu fahren, ohne meinen Schulkameraden N. ge⸗ ſprochen zu haben. Ein tragiſches Schickſal, das er als Gymnaſiaſt erlitten hat; das Zchickſal vieler Knaben, wenn ſie's auch meiſt leichter überwinden. Mein Freund, ein hochbegabter Kerl, ſtellte uns alle in Sprachen, Geſchichte und Fleiß in den Schatten. Als die höhere Mathematik kam, verſagte er. Ein nervöſer, jähzorniger Lehrer machte das Maß voll: es gina plötzlich nicht weiter, und zu unſer aller Bedauern verließ er die Schule und wurde Winzer.— Wie ich erfuhr, faßten die Eltern und Nachbarn in der Heimat den Fall ſo auf: der Junge ſei doch wohl fürs Studium zu dumm. Das war ein Fehlurteil. Der gute Junge war nur allzu klug: er fühlte, wie hart Menſchenwort und Erwachſenenſtolz ſein kön⸗ nen, nahm ſich die Meinung der Umwelt zu Herzen und verſchloß ſich in ſich ſelbſt. Sein Leben verging in Arbeit und Einſamkeit. Er hat nicht geheiratet, lebt allein bei ſeinem Bru⸗ der, geht nicht unter Menſchen, ſondern ſchlägt ſich ſonntags verloren in die Wälder und Berge. Ich nahm an, daß ihm die Jugendjahre trotz allem lieb geblieben ſind, weil Schmerzen ſich in der Erinnerung mit liebender Wehmut ver⸗ klären, wenn es nicht Dinge ſind, welche der Ehre zuwiderlaufen. Und über alle Meinung der Menſchen hinweg konnte ich ihm die Hand reichen in der Erkenntnis ſeiner inneren Ehre, die zu zart und zu verſchloſſen iſt, um zu be⸗ weiſen, auf welcher Seite ſich die berüchtigte Dummheit befindet. „Wir trafen den Freund nicht daheim. Aber ich erfuhr von ſeinen Schwägerinnen, daß noch zwei weitere Schulkameraden hier im Dorfe wohnten: der Frühmeſſer und der Pfarrer.— Um die Zeit auszufüllen, beſuchte ich den Früh⸗ meſſer, der mit mir die Volksſchule beſucht hat, und deſſen Bruder einer der beſten Freunde meiner Jugend geweſen iſt.— Ein Hausmäd⸗ chen öffnete, warf einen Blick auf meine Karte und ſagte abweiſend:„Wir haben ſchon ein Rundfunkgerät.“ Sie hatte die Bezeichnung „Rundfunk⸗Programmberater“ falſch verſtan⸗ den. Ich konnte ihr aber den Irrtum klar⸗ machen, und ſo drangen wir ins Zimmer des Frühmeſſers vor. Er iſt faſt taub, der arme Heinrich; aber wir konnten doch eine eingehende Unterhaltung führen, welche mich über ſeine Familie ins Bild ſetzte, die ich aus den Augen verloren hatte. Dann trafen wir den treuen., der aus dem Weinberg heimgekommen war. Schnell war alles Fremde der letzten 35 Jahre über⸗ wunden. Wir lebten in der Erinnerung.„Weißt du noch?...“—„Und du, als der alte Boſch noch unſer Lehrer war!“— Wir lachen und ſtoßen an. N. hat einen herrlichen Tropfen aus dem Keller geholt, bringt ein Fläſchchen nach dem andern, und auch Hollmann wandelt ſeine Anſichten vom Moſelwein bis auf einen geringen Reſt von Vorbehalt, den er ehren⸗ halber aufrecht erhält. Vor unſerm Geiſt ſteht die alte Schule mit der Kirche und den Höfen, mit dem Altar und den Flügelbauten, in denen einſt Friedrich von Spee gewirkt hat. Wir waren noch einmal zu⸗ ſammen in der Sexta und ſtiegen von Klaſſe zu Klaſſe, ſahen die Mitſchüler, die heute zum Teil nicht mehr ſind,— von Krieg und Leben ver⸗ weht...„Der alte Boſch!“ Schulwitze tauchen auf. Fortſetzung folgt „Hakenkr Han Vor ungefä ſche Alademie tinger Staat⸗ Kinder für i! gliedſchaft. 2 Stellen der C nicht wie Fa vorzugsweiſe von alters hei Jmm Arbeit die Frauen»vi ſte das Ausdt die ihr gegebe „Sie Süd Segl Wir Tate Wir bevichtet die( Fürſtinnen lichen Kunſt Bildſtreifen, d einer Galerie! mit ihren Fi Bildfolge des Im Kloſter zu den die niede Wir brauche zugehen. In den wir noch ſchöpferiſcher ben, dieſe Fü Geſchlechterfol tern an die 2 Bindung an in kultiſchen in germaniſch deunn bezeugen z. bewahrend un Bäuerin ihre weiſen: Schul Perlenhandſch geſtickt. Erreicht ſche erzeugniſſen e denkmälern u ſie gleichzeitig durch trugen Werke der Ne Lebenshaltune Das 30 in det Kk nche stflekkleiclef, Bronzezeit n Schmuckgürtel zeit ihre Gew ten; ob die rinnen, die Gi des Mittelalte um 1800 die Filetarbeiten, ſtellten. Die Maſchi brach. 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Jahr für »„Hakenkreuzbhanner“ bie deutſche Krou Dienstag, 2. November 1937 handarbeiten als Rusdruck alter Volkskultur Im Umgang mit Uadel und Faden zeigt ſich die Trau als Meiſterin Vor ungefähr 150 Jahren verlieh die Preußi⸗ ſche Akademie der Künſte der Frau eines Göt⸗ tinger Staatsrechtlers und Mutter begabter Kinder für ihre Bildſtickereien die Ehrenmit⸗ gliedſchaft. Zo offen waren damals ftaatliche Stellen der Geſtaltung in einem Werkſtoff, der nicht wie Farbe, Märmorblock oder Bauſtein vorzugsweiſe in der Hand des Mannes, ſondern von alters her in der Hand der Frau lag. Jmm Arbeiten mit Nadel und Faden waren die Frauen von jeher Meiſterinnen. Hier fand ſte das Ausdrucksmittel für ſchöpferiſche Kräfte, die ihr gegeben ſind. „Sie ſtickte in Gold Südlandſäle Segler der Dänen. Wir wirkten ins Tuch Taten der Krieger. a ff Sigmunds. In See ſtechend Mit ſchmuckem Goldbug, Geſchnitztem Steven“ bevichtet die Edda. Fürſtinnen gaben ſich dieſer wahrhaft könig⸗ lichen Kunſt hin. Auf einem 1 Meter langen Bildſtreiſen, der wahrſcheinlich zum Ausſchmuck einer Galerie diente, i Königin Mathilde mit ihren Frauen in Wolle auf Leinen eine Bildfolge des normanniſchen Eroberungszugs. Im Kloſter zu Wienhauſen an der Aller entſtan⸗ den die niederſächſiſchen Triſtanteppiche. Wir brauchen nicht in ſo ferne Zeiten zurück⸗ zugehen. In den Trachten der Bäuerinnen fin⸗ den wir noch heute das lebendige Zeugnis ſchöpferiſcher Frauenarbeit. Dieſe reichen Far⸗ ben, dieſe Fülle der Formen wurden in langer Geſchlechterfolge geſchaffen und von den Müt⸗ tern an die Töchter weitergegeben. Bei feſter Bindung an das überlieferte Formengut, das in kultiſchen Zeichen und Lebensſymbolen bis in germaniſche Vorzeiten zurückreicht, wird eigenſchoͤpferiſchen Wferig Raum gelaſſen. Das bezeugen z. B. die Vierländer Sticktücher. So, bewahrend und mitbildend, kann heute noch die Bäuerin ihre Schätze in Schrank und Truhe vor⸗ weiſen: Schulterkragen und Schürze, Haube und Perlenhandſchuh, alles ſelbſt gewebt, genäht und geſtickt. Erreicht ſchöpferiſche Frauenarbeit in Einzel⸗ erzeugniſſen eine ſolche Höhe, daß ſie den Kunſt⸗ denktmälern unſeres Volkes zugehören, ſo wirkt ſie gleichzeitig in die Breite. Jahrhunderte hin⸗ durch trugen nützliche und zugleich ſchmückende Werke der Nadel entſcheidend zur Kultur der Lebenshaltung bei. Ob die Germanen in der Das bunte Lädchen in det Kunststrobe N 5, 10 lst flchtis far Kunstgevlerb- iche slflekkleichef, pülfover, Westen, kifel⸗ Kunst, boby-Aftitel Bronzezeit mit Brettchen ihren ſchmalen Schmuckgürtel webten oder Frauen der Früh⸗ zeit ihre Gewänder mit reichen Borten beſtick⸗ ten; ob die Schleierweberinnen und Goldwebe⸗ rinnen, die Gürtelmacherinnen und Stickerinnen des Mittelalters ihr Zunftwerk betrieben oder um 1800 die Bürgenmnädchen feine Hätel⸗ und Filetarbeiten, Perlen⸗ und Seidenſtickerei her⸗ ſtellten. Die Maſchine legte manche dieſer Krüfte brach. Warum noch in mühevoller, jahrelanger Arbeit einen Teppich herſtellen, den der mecha⸗ niſche Webſtuhl in wenigen Stunden anfertigt? Warum noch in anſtrengender Auszieharbeit ein Leinenſtück verzieren, wenn die Maſchine nach der Schablone in Stundenſchnelle 134 m 19. Jahrhundert iſt Nadelarbeit vielfach nur noch ein Zeiwertreib für die unbeſchäftigten Hünde der Haustöchter. Was an überlieferten Formen vorhanden war, wird zerſtört im all⸗ gemeinen Verfall des Geſchmacks. Jedes Eigen⸗ ſchöpferiſche wird vernichtet durch mechaniſche Erleichterungen, wie favbige Vorlagen oder Ab⸗ plättmuſter, die die ſich raſch entwickelnde Druck⸗ technit liefert. Einſichtige Frauen haben ſeit langem erkannt, welch ein bedeutſamer Weg der Ausbildung und Auswirtung für das geſtaltennde Vermögen des weiblichen Geſchlechts damit verſchloſſen war. Sie haben an einer Wiederbelebung der Nadel⸗ arbeit vor allem im Schulunterricht geapbeitet. Es iſt charakteriſtiſch für die deutſchen Bemüh⸗ ungen, daß ihnen izerinnen den Namen „Geſtaltende Methode“ gaben. Hier und dort haben einzelne Frauen die Be⸗ lebung der alten Kunſtfertigkeit zu ihrem Le⸗ benswert gemacht, und eb Künſtlerinnen an ihten Erzeugniſfen der Weberei, Stickeret und Klöppelei erwieſen, welcher Leiſtungen die Frau auch heute noch fähig iſt. Heute erfährt das Vermögen der Frauen und Mädchen, mit Na⸗ del unnd Faden zu geſtalten, Befreiung und Lenkung uUnd nicht zuletzt auch wieder Anerten⸗ nung. Ein Zeichen dafür unter vielen iſt die Einführung der RNadelarbeit als Ergänzungs⸗ fach bei der Aufnahmeprüfung für das k nſtle⸗ riſche Lehramt. Darin liegt nicht nur eine Be⸗ ſtätigung des künſtleriſchen Wertes der Radel⸗ arbeit an ſich, ſondern zugleich können begabte Mädchen frühzeitig ihre Kräfte dort einſetzen, wo Neigung und Anlage ſie hinführen wollen. Vielleicht banm ſich ſogar einmal eine beſonders Begabte mit einer ähnlichen Auszeichnung ſener hausfraulichen Künſtlerin der Nadel zur Seite ſtellen, die die hohe Akademie der Künſte ihrer Anerkennung für wert hielt. E..⸗E. Die Pflege unſerer Blumen im Hovember Schon ſeit einigen Wochen haben wir ja alle unſer Topfpflanzen in unſerem Hauſe wieder untergebracht. Hoffentlich hat jede von ihnen einen Platz erwiſcht, der ihr zuſagt und auf dem ſie den Winter gut verbringen wird. In unſerem Keller, hoffentlich iſt er nicht 5 warm, hat ſich eine bunte Geſellſchaft von Pflanzen zuſammengefunden. Da ſtehen auf einem Brett an der Wand Fuchſien und Pelargonien, die im Sommer Balkonbewohner waren. Auf dem Kellerboden haben verſchiedene„harte“ Topf⸗ und Kübelpflanzen, wie Oleander, Aucuba, Evonymus, Lorbeer, ihr Winterquartier auf⸗ geſchlagen. Die Zahl unſerer grünen Hausge⸗ noſſen hatte ſich im Sommer ſo ſtark + daß wir in einem wenig geheizten Zimmer für ſie alle doch nicht mehr genug Platz fanden. Deswegen ſteht im Keller auch noch ein dicker Topf der Schmucklilie(Agapanthus), die den Winter hindurch faſt gar kein Waſſer bekommt, die Schuſterpalme Aſpidiſtra), ja ſogar Clivien, die auch dort unten ganz gut aus⸗ halten. Nur dürfen wir dieſe doch nicht ganz trocken halten. Da unten haben ſie alle nicht ſo viel Durſt wie in ihrer Hauptwachstumszeit im Sommer. Außerdem faulen ihre weichen Teile leicht während des Winters, wenn man ſie zu oft gießt. Es genügt, ſie im Keller alle vier Wochen zu beſuchen. Dann werden ſie alle gut durchgeputzt, d. h. alles Faulende und Welke wird abgeſchnitten, und bei dieſer—— 32 bekommen ſie alle zu trinken. Je näher unſere Pflanzen im Keller dem Fenſter ſtehen, deſto beſſer werden ſie ſich halten; und wenn's drau⸗ ßen mal ſchöne, froſtfreie Stunden gibt, dann oöffnen wir das Kellerfenſter und laſſen wieder friſche Luft zu unſeren Pflanzen herein. In unſeren Zimmern würden ſich alle Pflan⸗ zor während des Winters beſſer halten, wenn ort die Luft nicht ſo trocken wäre. Darum iſt es die erſte Bedingung für die gute Pflan⸗ zenpflege, daß wir auf Heizkörpern und Oefen möglichſt breite Gefäße, in die täglich das Waſſer nachgefüllt wird, zum Verdunſten auf⸗ ſtellen. Auch die bekannten Tongefäße, die man an den Heizkörpern aufhängen kann, ſind hier⸗ zu geeignet. Aber ein oder zwei davon nützen nicht viel, und es müſſen ihrer ſo viel wie mög⸗ lich am Heizkörper hängen. Die freundlichen Leſerinnen werden es nicht übel nehmen, wenn ich ſage, daß das Nachfüllen von Waſſer leider ſo oft vergeſſen wird. Im allgemeinen halten ſich alle Zimmer⸗ pflanzen im Winter beſſer in einem kühleren als in einem warmen Zimmer, und es iſt be⸗ kannt, daß für alle Alpenveilchen, Primeln und ähnliche Pflanzen das Doppelfenſter der beſte Das Buch in der Frauenhand Einkehr beim Genius/ Jur Woche des deutſchen Buches Jahr wird im Herbſt zur„Woche des deutſchen Buches“ aufgerufen und damit Bekenntnis abgelegt zum deut⸗ ſchen Schrifttum und zum geiſtigen Schaffen unſerer Zeit. Einſt wunde dem Ra⸗ tionalſozialismus der Vorwurf der Ungeiſtig⸗ keit gemacht. Dieſe Zeit liegt lange hinter uns, und die Bemühungen um das Wiedererſtehen der geiſtigen Kräfte unſeres Volkes, die viel⸗ fach von Fremden überwuchert waren, dürf⸗ ten nach den Ereianiſſen der letzten Jahre ſo⸗ gar den Böswilligen nicht verborgen geblie⸗ ben ſein. Die Woche des deutſchen Buches iſt ein Be⸗ weis mehr dafür, daß der Nationalſozialis⸗ mus nicht nur bei Beteuerungen ſtehenbleibt, ſondern daß er ernſt macht mit dem. was zu propagieren würdig iſt. Nie vorher kannte man es, daß eine Woche ganz unter dem Zei⸗ chen des Buches ſtand, und dieſe eine Woche mit ihrem geſteigerten Einſatz für alles Wertvolle in der deutſchen Litera⸗ tur ſteht zu Beginn des Winters als eine Mahnuna zur Beſinnung. Unſere Zeit iſt ſchnellebig, ſie verlangt nach Taten. Jeder Deutſche hat tätigen Anteil zu nehmen an dem großen Werk der Einigung ſeines Volkes; und es genügt nicht, daß er das politiſche und gei⸗ ſtige Ringen mit wohlmeinenden Worten be⸗ gleitet, er ſelbſt muß bereit ſein, Opfer an Be⸗ gemlichkeit und eigener Freizeit zu bringen. „Da bleibt oft nicht viel Zeit zum Leſen dick⸗ leibiger Bücher, und wir aingen am Sinn der Buchwoche vorbei, wollten wir dies überſehen und uns berauſchen an ſchönen Worten über den Wert des Leſens, ohne die Wirklichkeit ſelbſt ins Auge zu faſſen. Es gilt heute, die Dinge nüchtern zu ſehen und die Wirklichkeit des Lebens zu begreifen, um ihr dann einen Hauch der Begeiſterung zu geben, die unſer Leben in feſtlichen Stunden trägt. Die„Woche des deutſchen Buches“ ſtellt ein Feſt des deutſchen Geiſtes dar. Ueber⸗ all werden zu uns Dichter ſprechen und wer⸗ den uns für einen Abend in den Bannkreis ihrer Welt ziehen, Wollen wir uns jedoch daran genügen laſſen, in dieſer einen Woche die Bedeutung des geiſtigen Schaffens, das ſeinen dauernden Niederſchlag in Büchern fin⸗ det, anzuerkennen, ſo iſt der Zweck der Buch⸗ woche verfehlt. Wir wollen uns in dieſer Woche darauf beſinnen, welche Bedeutung das Buch in unſerem Leben hat, und wollen uns fragen, ob wir die Kräfte, die darin liegen, auch wirtlich alle haben lebendig werden laſſen. Wir wiſſen, daß für faſt ſeden jungen Men⸗ ſchen einmal die Zeit kommt, da er alles lieſt, was ihm vor die Augen kommt, da er uner⸗ ſättlich iſt und ſein Leſehunger ihm keine Ruhe läßt. Hier bietet das Buch eine Vorbereitung auf das Leben, eine Ablenkung der überſchüſ⸗ ſigen Kräfte. Jedoch einmal wird dann ein Buch eine tiefere Wirkung haben. Es ſprechen dann meiſt ganz verſchiedene, unwägbare Um⸗ ſtände zuſammen, die einem beſtimmten Buch dieſe formende Kraft verleihen. Faſt jeder Menſch erinnert ſich aus ſeiner Jugend an ein beſtimmtes Buch, das ihn tief bewegt und bleibenden Eindruck auf ihn gemacht hat. Die Gedanken dieſes Buches können ſo ſtark auf ihn wirken, daß ſie einen Teil ſeines weiteren Lebensweges beſtimmen. Wenn man das weiß und es ſich einmal in ſeiner ganzen Tragweite klarmacht, ſo kann man ermeſſen, welch unge⸗ heuren Einfluß Bücher haben können, wie das Leſen ganz und gar nicht etwas iſt, womit man nur leere Stunden ausfüllt und Zeit tot⸗ ——3 mit der man ſonſt nichts anzufangen wußte. Jedoch nicht nur der junge Menſch iſt emp fänglich für die Kräfte, die in einem Dichter⸗ werk ſchlummern. Wir ſtehen heute alle mehr Aufenthaltsraum 10 Wenn es in der Nacht draußen zu kalt wird, dann ſchiebt man ein Blatt Papier zwiſchen das äußere und dieſe Pflanzen, oder man öffnet das innere Doppelfenſter nach dem Zimmer zu während der Na Sobald Schnee⸗ und Froſtwetter herrſchen, denke ein jeder an die Winternot unſerer nütz⸗- lichen Vögel. Auf dem Balkon, am Fenſter oder im Garten ſtreuen wir an ſchneefreien Stellen Körnerfutter für ſie aus und hängen, beſonders für die fleißigen Meiſen, Knochen⸗ und Fleiſchſtückchen dort auf. Unſere Wintervorräte an Obſt und Gemilſe müſſen wir ſo oft wie möglich durchſehen. Von Gemüſe wird alles Faulende entfernt; aus un⸗ feren Obſtvorräten nehmen wir die kranken und angefaulten Aepfel und Birnen fort. Die Hände der Mutter Aufn.: Willi Engel Die Hanzſitcenumes iſt für die meiſten Laub⸗ bäume und der Frühjahrspflanzung enlpir ſez Nur in rauhen Gegenden pflan⸗ zen wir lieber im Frühjahr. Pfirſcche und Bir⸗ ANandgearbeiteie elegante Oamenn ůte Eva Funke, P, 3 Breie Strabe im Hause ſuwelier kesenmeier ken werden ſtets erſt nach dem Winter gepflanzt. Was irgendwie im Herbſt gepflanzt werden kann, bringen wir, ſolange kein Froſt herrſcht, noch in den Boden. Was kocht die ſparſame Hausfrau? — Dienstag: Eiergerſtenſuppe, Rindfleiſch, Meerrettich, Sotgtarloffein. A be 10 8: Himmel und Erde(Kartoffeln mit Aepfeln zuſammengekocht). Mittwoch: Peterſilienſuppe, ringskar⸗ toffeln, Krautſalat.— Abends:—— Blutwurſt, Schalenkartoffeln. Donnerstag: Eintopf: Gulaſch mit Gelb⸗ rüben rſala— Abends: Kartoffelpflutten und Ackerſalat. Freitag: Gebrannte :Suppe Linſengemüſe, Apfelbrei.— Wavisfſeln, ſüß⸗ſaure vom Miliag, Samstag: Abends: Gedämpfte Früchte(Kürbis). Sonntag: Markklößchenſuppe, gebratenes Kaninchen, Ween Kartoffeln. Abends: Wurft, Brot, Gewürzgurken. Montag: Gemüſeſuppe, Hefeklöße, gekoch⸗ tes 1— Abends: Gedämpfte nioffeln, Gelbrübenſalat. *. Himmel und Erde:(für 2———. 750 Gramm Kartoffeln, 500 Gramm Aepfel, Waſſer, wenig Salz, 40 Gramm Butter.— Kartoffeln wie zu Salzkartoffeln vorvichten, halbweich kochen, den größhen eil des Waſſers abſchütten, die geſchälten, in Schnitze zerteilten —— oder weniger an einem Platz, der von uns ver⸗ langt, daß wir wieder von dem, was wir als eigenen inneren Reichtum in uns tragen, ab⸗ geben. Da iſt dann nicht immer ein anderer Menſch da, der ihm dieſen Dienſt e Wohl aber hat er ſtets die Möglichkeit, ſich in einer ſtillen Stunde dem Zauber hinzugeben, der von einem auten Buch ausgeht. Hier hat ein Menſch ſeine beſten Gedanken in einer für ihn gültigen Form niedergelegt, und ein rechtes Leſen eines ſolchen Buches kann zu einer wundervollen Zwieſprache mit dem Dichter werden. Es muß nur die Bereitſchaft auf der Seite des Leſers vorhanden ſein, dann kann durch das Leſen eines Buches eine ganz innige Beziehung zu dem Schöpfer des Werkes her⸗ geſtellt werden. Wer dies beglückende Gefühl einmal erlebt hat, der wird auch wiſſen, daß ſelbſt für den vlelbeſchäftigten Menſchen unſe⸗ rer Tage das Leſen— auch dicker Bücher— keine Zeiwerſchwendung iſt, ſondern eine Mög⸗ lichkeit, innere Kräfte zu erneuern, die ſich not⸗ wendigerweiſe im täglichen Betriebe abnutzen müſſen. So führt uns die„Woche des deutſchen Bu⸗ ches“ zu Beſinnung auf den Wert der deutſchen Dichtung, des erzählenden Schrifttums. Denn über den Wert der wiſſenſchaftlichen Bücher iſt wohl noch nie ernſtlich geſtritten wowen. Hier werden Gedanken und Mei⸗ nungen feſtgelegt, die dann in ernſtem Stu⸗ dium wieder durchdacht und geprüft werden können. Die Dichtung aber ſtellt uns Menſchenvor Augen, die uns unter Um⸗ ſtänden zum Vorbild werden können. Sie formt die Menſchen unmittelbar, indem ſie an die Kräfte des Gemütes rührt, während die wiſſenſchaftliche Literatur erſt den Umweg über den Verſtand machen muß. Die beutſche Frau ſieht es als ihre vornehmſte Aufgabe an, Bewahrerin und Hüterin der kulturellen Güter unſeres Volkes zu ſein, und dem oft harten und nüchternen Handeln des Mannes die ſeeliſchen Eigenſchaf⸗ ten entgegenzuſetzen und damit ausgleichend Aepfel zugeben und, wenn ſie weich ſind, die Maſſe zerſtoßen. Nun wird die friſche Butter gut daruntergerührt und die Speiſe angerichtet. Gulaſch mit Kartoffeln und Gelb⸗ rü'ben: 200 Gramm Ochſenfleiſch ohne Kno⸗ chen, 50 Gramm Fett, drei geſtrichene Eßlöffel Waſe eine Zwiebel, reichlich einen halben Liter Waſſer, 750 Gramm RaGur 250 Gramm Gelbrüben, einen Eßlöffel Salz, zwei Priſen Miffer— Das Wieſe wird abgeſchabt, in Würfel geſchnitten, diefe werden in'dem Mehl den. Nun fügt man das Fleiſch bei und läßt es ſchön anbraten. Man darf nicht allzuviel darin rühren. Wenn Fleiſch und Mehl braun RVme geworden ſind, gibt man nach und nach das Waſſer zu und läßt das Gulaſch eine halbe Stunde dämpfen. Hierauf fügt man Salz und Pfeffer und die geputzten, in Scheiben 30 nit⸗ tenen Gelbrüben ſowie die geſchälten, in Wür⸗ fel geſchnittenen Kartoffeln bei und dämpft das Ganze noch etwa eine Stunde, ohne darin um⸗ zurühren. ————— zu wirken. So bedeutet für die deutſche Frau der Aufruf zur„Woche des deutſchen Buches“ auch in der Hauptſache ein Bekenntnis zur echten deutſchen Dichtung und ihren formenden Kräften. R. H. Wieviel Aerztinnen gibt es in Deutſchlandꝰ In dem„Verzeichnis der deutſchen Aerzte und Heilanſtalten“ iſt eine Statiſtik der Aerzte und Aerztinnen in Deutſchland enthalten, die be⸗ züglich der Zunahme der Zahl der Aerztinnen in der Tagespreſſe verſchiedentlich falſch gedeu⸗ tet worden iſt. Wenn die Zahl der Aerzte ſeit 1935 um 5,6 vH. die der Arztinnen dagegen um 19,1 vh. Se3 iſt, ſo muß hierbei berückſichtigt wer⸗ en, daß ſich zum erſtenmal auch diejenigen Aerztinnen bei der Reichsärztekammer melden mußten, die ſeit ihrer Verheiratung keine Pra⸗ xis mehr ausüben, ſondern als Hausfrau und Mütter im Leben ſtehen. Dies zeigt befonders deutlich das ſtarke Steigen der Zahl der Aerz⸗ tinnen ohne Berufsausübung, nämlich von 278 im Jahre 1935 auf 737 im Jahre 1937. Zieht man den Prozentſatz dieſer von der Geſamtzunahme von 19,1 vhH. ab, ſo ergibt ſich für die Aerztinnen eine tatſächliche Zunahme von nur 6,5 vH. Wenn man weiter noch in Betracht zieht, daß die Zunahme der Aerzte noch etwas größer ſein dürfte als 5,6 vh., da auch in den letzten zwei Jahren eine Reihe von jüdiſchen Aerzten ausgewandert iſt(die Zahl der jüdiſchen Aerztinnen iſt in der nicht angegeben), ſo iſt feſtzuſtellen, daß die Zahl der Aerzte wie der Aerztinnen durchaus im gleichen Verhältnis geſtiegen iſt. Andererſeits iſt aus der Statiſtik zu erſehen, daß die Zahl der niedergelaſſenen Aerztinnen (ſowohl praktiſchen Aerztinnen wie Fachärz⸗ tinnen) ſelbſt auf dem eigenſten Gebiet der rau, in den Fachgruppen für Kinder⸗ und Frauenkrankheiten, weiter ſtark zurückgegangen iſt, eine Entwicklung, die zwangsläufig bald zu einem Mangel an Frauen⸗ und Kinderärztin⸗ nen führen muß. WI. Aevez iſchhack⸗ gewälzt. In einer eiſernen Kaſſerolle läßt man braten, Spinat, Kartoffel.— Aben ſie kurze Zeit dämpfen, ſie Ff nicht gelb wer⸗ ——————— —— „Hakenkreuzbanner“ Sport und Spiel Dienstag, 2. November 1937 Schlauch schwamm Europarekord Der Geraer Heinz Schlauch schwamm beim Jubiläums- Schwimmfest des Charlottenburger Schwimmvereins von 1887 über 100 Meter Rücken neuen deutschen und Europa- rekord mit:07,6 Minuten. Weltbild(M) Hillekzugend und Gport Um die Folgerungen des Abkommens zwi⸗ ſchen deen Reichsſportführer und dem Reichs⸗ jugendführer für die praktiſche Zuſammenarbeit zwiſchen HI und DRe feſtzulegen, trafen ſich am Wochenende die Abteilungsleiter und Stel⸗ lenleiter für die körperliche Ertüchtigung der Hi aus den Gebieten Franken, Hochland und Bayeriſche Oſtmart mit den Jugend⸗ warten des Deutſchen Reichsbundes für Leibes⸗ übungen in Nürnberg. Die Wichtigkeit, die die Hi dieſer Tagung beimaß, war durch die Teil⸗ nahme des Beauftragten des Reichsſportführers für Bayern, Obergebietsführer Klein, und der Bann⸗ und Jungbannführer der genannten drei Gebiete erſichtlich. Nach einer theoretiſchen Einführung in die im Verlauf der Tagung behandelten Theinen ſtand der Samstagnachmittag im Zeichen der praktiſchen Unterweiſung in den zukünftigen Uebungsmethoden, der ſich alle KS⸗Stellenleiter der HJ und die Jugendwarte des DRe unter⸗ zogen. Parallel lief eine Beſprechung interner Fragen zwiſchen den verantwortlichen Vertre⸗ tern der HJ und DRe. Die Arbeitstagung am Sonntagvormittag vertrat im weſentlichen den Gedanken, daß ſich die Sachbearbeiter der gleichen Gebiete in der HJI und im DaRe klameradſchaftlich näher kom⸗ men müſſen, um in gegenſeitiger Achtung und beiderſeitigem Vertrauen die Aufgaben der ſportlichen Jugendertüchtigung löſen zu können. Der Gauführer des Da, Brigadeführer Schneider(München), zeichnete den Weg, den der Reichsſportführer zur Löſung der ihm vom Führer geſtellten Aufgaben erfolgreich be⸗ ſchritten hat. Obergebietsführer Klein wandte ſich im weſentlichen an die Jugendwarte des DReL und beleuchtete einige Schnittpunkte aus dem Wege der Hitler⸗Jugend in Vergangenheit, Gegen⸗ wart und Zukunft. Seine Ausführungen ſtell⸗ ten vor allenn auch die politiſche Bedeutung der gemeinſamen Arbeit heraus. Die Grundhaltung der Leibeserziehung werde vom Nationalſozia⸗ lismus beſtimmt. Nicht durch Sport werde man zum Nationalſozialiſten, das Prienäre ſei vielmehr die politiſche Zielſetzung: Die Sicher⸗ ung des Lebens der deutſchen Nation. In die⸗ ſem Zuſammenhang zeigte der Obergebietsfüh⸗ rer auch die Grenzen der Leibeserziehung durch die Schule auf. Dann gab Bannführer Apelbeck in Vertre⸗ tung des Amtschefs für Leiſtungsſport in der Reichsjugendführung einige techniſche Anweiſun⸗ gen für die Zuſamaenarbeit HJ und DReL. Alle Jungen werden durch die Grund⸗ ſchule der HF ſportlich ertüchtigt und die Tüch⸗ tigen für den Leiſtungsſport herausgeſtellt. Nicht weniger als 5,8 Millionen Jungen ſeien im Jahre 1937 an den Reichsſportwetttämpfen der 5H 3 beteiligt geweſen. Im kommenden Jahre werde das Sportprogramm der HI we⸗ ſentlich erweitert. Nach der Schulung in Leichtathletik und Schwimmen werden Handball, Fußball und Hockey in den leiſtungsbedingten Wettkampf einbezogen. Für die Reichsſportwetttämpfe ſeien Stabhoch⸗ ſprung, Diskus⸗ und Speerwerfen und Hürden⸗ laufen vorgeſehen, Boxwettkämpfe der HJ, Sti⸗ und Eislauſwettkämpfe in Garmiſch, eine Reichswaſſerſportveranſtaltung im Ruder⸗ und Kanuſport ſeien Programenpunkte des nächſt⸗ jährigen HI⸗Sports. Nach und nach werden alle jugendmäßigen Sportarten folgen. Dre Leibeserziehung werde zutünftig ein Beſtandteil der beruflichen Ausbildung ſein, der weſentlich zur Be⸗ urteilung des Jugendlichen beitrage. So waldhof— polizei Chemnitz am Sonntag Das am 31. Oktober ausgefallene Tſchammer⸗ Pokalſpiel zwiſchen SV Waldhof und Polizei Chemnitz findet nun beſtinimt am Sonntag, den 7. November, im Mannheimer Stadion ſtatt. Das Vlerländer⸗Bockeniurnier in Baris Deutſchland— Frankreich— Schweiz und Belgien treffen ſich Als letzte der großen ſportlichen Veranſtaltun⸗ gen, die anläßlich der Weltausſtellung in Paris durchgeführt werden, beginnt am Wochenende in der Seineſtadt ein Vierländer⸗Hockeyturnier. Die Teilnahme iſt hinter den Erwartungen zu⸗ rückgeblieben. In letzter Stunde ſagte noch Großbritannien wegen Aufſtellungsſchwierigkei⸗ ten ſeiner Mannſchaft ab, ſo daß nur Frankreich, Belgien, die Schweiz und Deutſchland vertreten ſind. Das Fachamt Hockey hat für das Pariſer Turnier ſechzehn Spieler aufgeboten, die bei den insgeſamt drei Spielen entſprechend einge⸗ ſetzt werden. Unter Führung von Sportwart Dettmar Wette(Köln), dem Kaſſenwart Carl Schwetzberger und dem Schiedsrichter K. Lichenfeld(beide Berlin) werden die Reiſe nach der franzöſiſchen Hauptſtadt folgende Spie⸗ ler antreten: Torleute: Lichtenfeld(Berliner SC), Paf⸗ fenholz(Schwarz⸗Weiß Köln); Verteidiger Grieſinger(TV 57 Sachſenhauſen), Sievers (Etuf Eſſen); Läufer: Keller, Schmalix(beide Berliner HC), Raack, Uhl(beide Berliner SC); Menke(Gladbacher THC); Stürmer: Cuntz (TV 57 Sachſenhauſen), Käsmann, Ludwigs (beide Rot⸗Weiß Köln), Weiß, Schulz(beide Berliner SC), Meßner und Scherbarth(beide Berliner SPV). Obwohl einige in Ausſicht genommene Spie⸗ ler nicht den nötigen Urlaub erhalten haben, geht unſere Mannſchaft mit ſehr guten Ausſich⸗ ten in das Turnier. Einige jüngere Kräfte, wie die Kölner Käsmann und Ludwigs, ſowie der Gladbacher Menke haben in Paris Gelegenheit, ſich zum erſten Male in Länderſpielen auszu⸗ zeichnen. Als unſer ſtärkſter Gegner iſt? rank⸗ reich anzuſehen, unſer Gegner am Schlußtag des Turniers. Geſpielt wird eine einfache Runde mit Punkt⸗ wertung, d. h. es hat jeder gegen jeden anzu⸗ treten. Nachſtehend der genaue Spielplan: Samstag: 6. Nov.: Frankreich— Schweiz, 14— s ſh Schw onntag, 7. Nov.: Deutſchland— eiz, Frankreich— Belgien. Donnerstag, 11. Nov.: Belgien—Schweiz, Deutſchland— Frankreich. zwiſchenditanz der Handvaukianen Auch dieſe Spielzeit ſteht im Zeichen ſcharfer Konkurrenz Während Sonntag für Sonntag Tauſende von Mannſchaften im Kampf um die Punkte ſtanden, wurde am Sonntag der Spielbetrieb aus den bereits mitgeteilten Gründen zwangs⸗ läufig abgeſtoppt. Wir wollen nun einen kurzen Rückblick auf die bis heute durchgeführte Verbandsrunde werfen. Wie aus der am Vorſonntag erſchie⸗ nenen Tabelle der Gauklaſſe zu entnehmen war, haben die einzelnen Vereine im allgemeinen das gehalten, was man ſich von ihnen verſpro⸗ chen hatte. Am günſtigſten liegt der SV Wald⸗ hof im Rennen. Um die nächſten Plätze wird es Kämpfe geben, denn ſo ziemlich alle Vereine mit Ausnahme von Nußloch haben noch Gele⸗ genheit, ihre Poſitionen zu verbeſſern. In der Bezirksklaſſe ſchälen ſich all⸗ mählich auch ſchon die Meiſterſchaftsanwärter heraus. Nicht weniger als fünf Vereine in der Staffel 1 haben Ausſicht, den erſten Platz zu erringen. In der Staffel 2 iſt es noch unklar, da einige Vereine mit Spielen im Rückſtand ſind, um den einen oder anderen an der Spitze zu ſehen. Inzwiſchen iſt auch die Kreisklaſſe— eingeteilt in Staffel A und B— auf Touren ekommen. Die anfangs aus acht Mannſchaften eſtehende A⸗Staffel hat durch Eintritt des Luftwaffenſporwereins und des Polizeiſport⸗ vereins Zuwachs 5— ſo daß dieſe Staf⸗ fel, wie die Gauklaſſe, aus zehn Mannſchaften anführ Hier iſt es die MT, die die Tabelle anführt und wohl auch die Führung behalten wird. Doch muß ſie ſich ſehr vor dem TV Jahn Seckenheim in 300 nehmen, ſonſt gibt es eine Ueberraſchung. Doch auch der Vfe Nek⸗ karau hegt Verlangen nach dem erſten Platz und wird keine Gelegenheit verpaſſen, ſeinen ſchärfſten Konkurrenten eins auszuwiſchen. Zu erwähnen wäre noch, daß die ausgetragenen Spiele immer guten Sport brachten und anſtän⸗ dig durchgeführt wurden. Kreisklaſſe, Staffel A Spiele gew. un. verl. Tore Pekt. den Rundenſpielen teilnehmen. Somit ſpielen in dieſer Staffel ſieben Vereine. Hier ſteht allerdings noch die des Spieles Schriesheim— Hemsbach aus, das Schriesheim mit.5 Toren gewann, Aber gegen den Erſatz⸗ ſchiedsrichter wurde Einſpruch erhoben. Dem Vernehmen nach dürfte das Spiel wie aus⸗ ſchlen ewertet werden. Die meiſten Aus⸗ ichten haben Großſachſen und Hohenſachſen, doch darf Oberflockenbach und Schriesheim nicht überſehen werden. Leider muß geſagt werden, daß die Spiele ſehr hart ausgetragen werden, und es wäre beſtimmt am Platze, für dieſe Treffen nur erſte Schiedsrichter abzuſtellen, ſonſt kann es paſ⸗ ſieren, daß in Zukunft nichts Gutes über den Verlauf berichtet werden kann. Kreisklaſſe, Staffel B Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. TV Großſachſen Buin nne TV Hohenfachſen%n mnWalns TV Oberflockenbach 4 2— 2 33:43 4 Vfs Schriesheim 4 2— 2 28:42 4 o9 Weinheim nens TV Hemsbach 5— ZAng„m SA⸗Sturm 11/171———— 0˙0— Die Spiele der Frauen Als erfreuliche Tatſache darf feſtgeſtellt wer⸗ den, daß ſich bei den Frauen immer mehr der Gedanke feſtſetzt, daß Sport, in angemeſſenen Grenzen betrieben, für die Geſundheit nur för⸗ derlich ſein kann. Nicht weniger als 17 Mann⸗ ſchaften ſpielen in unſerem Bezirk, Und wer ſonntags auf den Spielfeldern weilt, freut ſich immer wieder an der Unbekümmertheit und dem Frohſinn der Mädels. Drei Abteilungen wurden gebildet, und zwar die Bezirksklaſſe, Kreisklaſſe Gruppe Rhein und Kreisklaſſe Gruppe Neckar. In der Bezirksklaſſe dominiert Vf R. Es iſt ſchade, daß dieſer Elf leine ſtärkeren Mannſchaften gegenüberſtehen. Die Poſtle⸗ rinnen bemühen ſich fleißig, mit an die Spitze zu kommen. MTG und TW46 haben noch nicht recht in die Runde eingegriffen, ſo Me 5 5—— 40.20 10 daß man über dieſe zwei Mannſchaften no Jahn Seckenheim 5 4— 1 33.24 8 lein genaues Bild hat 1045 Vfe Neckarau 60Sna„h 3 TV Edingen 5 5 Bezirksklaſſe— Frauen TV Rheinau 4 2—— Spiele gew. un. verl. Tore Pekt. TV Brühl 3..— 2 13:18 2 VfR 2 2—— 12: 4 Jahn Neckarau 5 1— 4 23:43 2 Poſtſportverein— 1 ˖ Luftwaffen⸗SV Mhm 2—— 2 10:23— SwW Waldhof%%½—226. 2 TV Schwetzingen 3—— 3:21— Pfe Neckarau. Polizei⸗⸗V Mhm.————.0— TW 46 Mannheim 1— 1— 22 1 Auch die Staffel B hat Zuwachs erfahren. MTG 2n 1 Der SA⸗Sturm 11/171 wird in Zukunft an Die Gruppe Rhein wird von den luelteeeeetbEruftenctelr demchands Turner jur Ungarn Nach mehr als zweijähriger Pauſe, bedingt durch die Olympiſchen Spiele, kommt es am 5. Dezember in Budapeſt zum zweiten Länder⸗ kampf zwiſchen Deutſchland und Ungarn im Kunſtturnen. Für dieſen großen Leiſtungsver⸗ gleich der beiden Nationen iſt die deutſche Mannſchaft bereits wie folgt aufgeſtellt worden: Alfred Schwarzmann(Wünsdorf), Franz Bek⸗ kert(Neuſtadt), Kurt Frey(Bad Kreuznach), Ernſt Winter(Frankfurt a..), Matthias Volz (Schwabach), Walter Steffens(Bremen), Ino⸗ cenz Stangl(München) und Alfred Müller (Leuna). Die erſte Begegnung mit Ungarns Kunſttur⸗ nern fand im April 1935 in Breslau ſtatt, ſie endete mit einem knappen deutſchen Sieg. Schweden kommen nach Deutſchland Die Eishockeymannſchaft des ſchwediſchen Vereins Hammarby unternimmt zu Beginn des Dezembers eine Deutſchlandreiſe, auf der die Schweden in Weſtdeutſchland und in Berlin an den Start gehen werden. Folgendes Programm iſt geplant: 3. Dezember in Köln, 4. Dezember in Düſſeldorf, 5. Dezember in Krefeld, 7. De⸗ zember in Brüſſel, 10. bis 12. Dezember in Berlin. Norwegens Ebrennadel jür Linnemann Als Ausdruck des Dankes und ein ſichtbares Zeichen der guten Sportfreundſchaft zwiſchen Norwegen und Deutſchland hat der Norwegiſche Fußball⸗Verband dem Leiter des Fachamtes Fußball im DRv, Oberregierungsrat Felix Lin⸗ nemann, ſeine goldene Ehrennadel verliehen. Es handelt ſich um eine außergewöhnlich hohe Auszeichnung, die bisher nur insgeſamt 18 Per⸗ ſonen zuteil wurde. Es erhielten ſie zehn der beſten norwegiſchen Spieler, ſechs Verwaltungs⸗ beamte und ein ſchwediſcher Fußballführer.— Zum zweitenmal iſt damit überhaupt über Nor⸗ wegens Landesgrenzen hinweg die Ehrennadel vergeben worden. öchreiber/ Blerſch Radballmeiſter In der wieder völlig ausverkauften Berliner Deutſchlandhalle wurde am Sonntagabend der neue deutſche Meiſter im Zweier⸗Radball ermit⸗ telt. Die früheren Weltmeiſter Schreiber/ Blerſch vom RV Wanderluſt Frankfurt a. M. ſetzten ſich in der Endrunde überlegen durch und wur⸗ den damit erneut deutſche Meiſter vor dem neu⸗ zuſammengeſtellten Paar von Falke Stellingen amburg Köping/Schäfter und Sachſenmeiſter Schulz/ Haaſe(Diamant Chemnitz). Großen Beifall fanden die Vorführungen der neuen deutſchen Meiſter im Kunſt⸗ und Reigen⸗ fahren, denen ſich die Kämpfe der Rennfahrer auf dem Holzoval würdig anſchloſſen. rauen des Tbd. Germania angeführt. ber auch hier iſt es wiederum Poſt mit ihrer weiten Garnitur, die Anſpruch auf den erſten latz* Ketſch und Jahn Neckarau werden ſich Kämpfe um die nächſten Plätze lie⸗ fern. Kurpfalz Neckarau fühlt ſi trotz ſeiner vier Riederlagen in dieſem Sextett ſehr wohl und tut recht daran, denn man kann nur immer und immer wieder lernen. Kreisklaſſe Grupye Rhein— Frauen Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. Tbd. Germania Mhm. 3 3—— 12:4 6 — II 2 2—— 172 4 Poſtſportverein II 24 2—— 17:2 4 Tgde. Ketſch 2 1— 12 Jahn Neckarau 2 1,.—%½114 2 VfR II 1—— 1 210— Kurpfalz Neckarau 4—— 4 0230— Außerordentlichen Anklang findet rauenhandballſpiel an der Bergſtraße, ſo daß ich die Behörde auf viele Anfragen hat, am 21. November in Heidelberg oder irchheim eine Werbeveranſtaltung ar an der Vereine wie Vf R, Waldhof, Wein⸗ heim, Ketſch uſw. teilnehmen werden. An der Bergſtraße W 7 o9 Weinheim in Front und dürfte nur Kirchheim gefährlich wer⸗ den. andſchuhsheim liegt auch noch ut, während Brühl und Edingen am Ta⸗ bellenende nicht wegkommen werden. Bravo Edingen für das wackere Durchhabten. Kreisklaſſe Gruppe Neckar— Frauen Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. 09 Weinheim 3 3—— 34:0 6 G Kirchheim.2 4 8 Handſchuhsheim 3 1— 2:13 2 TV Brühl 1—— 1 01— TV Edingen 2—— 2—25— fiolgeeß des Motokxadivoxis Die Termine der bedeutenden Rennen Der Internationale Motorradſport⸗Verband hält am 3. und 4. November in Paris ſeine dies⸗ jährige Herbſttagung ab. Von beſonderer Wich⸗ tigkeit iſt die Terminfeſtſetzung der bedeutend⸗ ſten Rennen des Jahres 1938 und die Verge⸗ bung des Großen Preiſes von Europa, den im kommenden Jahr eigentlich Spanien durchfüh⸗ ren ſollte. Eine Reihe von Terminen wurde bereits be⸗ kanntgegeben, doch bedürfen ſie ſämtlich noch der Beſtätigung durch die FICM. Von den großen internationalen deutſchen Rennen ſind das Eilenriede⸗Rennen für den 10. April, Eifelrennen auf dem Nürburgring für den 12. Juni und endlich der Große Preis von Deutſchland für den 10. Juli angeſeßzt. Die engliſche Touriſt Trophy ſoll, wie bereits gemeldet, am 13., 15. und 17. Juni, und die Internationale Sechstagefahrt, die wiederum England in Wales durchführt, vom 18.—23. Juli gefahren werden. Hollands Touriſt Trophy in Aſſen wird für den 25. Juni angekündigt und den Beſchluß macht wiederum die Geſchwindig⸗ keits⸗Trophäe am 4. September in Italien auf der Monzabahn. * Kurt Mansfeld kaltgeſtellt Der bekannte deutſche Motorradrennfahrer Kurt Mansfeld(Breslau) wurde von der Ober⸗ ſten Nationalen Sportbehörde auf die Dauer eines halben Jahres disqualifiziert. Die Beſtra⸗ fung des erfolgreichen DRW⸗Fahrers wurde wegen einer groben Diſziplinloſigkeit beim Ma⸗ rienberger Dreiecksrennen ausgeſprochen. X Elf Frankfurter Rekorde anerkannt Der erſten internationalen Rekordwoche der ONS auf der Reichsautobahn Frankfurt—Darm⸗ ſtadt folgte die Anerkennung der dort erzielten Motorrad⸗Weltrekorde durch die FICM auf dem Fuße. Elf der angemeldeten Beſtleiſtungen, ſieben von Walfried Winkler auf Auto⸗Union/ DawW in der Klaſſe bis 175 cem, und vier von Ewald Kluge in der 250er⸗Klaſſe, ebenfalls auf DaW, wurden offiziell beſtätigt. Haraldſen trainiert unſere Schnelläufer Das Fachamt Eisſport veranſtaltet in Köln einen Schulungslehrgang für die deutſchen Schnelläufer, und zwar in der Zeit vom 22. No⸗ vember bis 4. Dezember. Als Lehrer wurde der 0 Norweger Harry Haraldſen verpflich⸗ et.— MAochen Spv. Höchſt 99— Ufk Mannheim:0(:o0) Der VfR weilte am Sonntag mit behördlicher Genehmigung mit drei Mannſchaften beim früheren Höchſter HC, der jetzt dem Sportverein Höchſt 99 angeſchloſſen iſt. Die erſte Mannſchaft der Raſenſpieler trat in der Aufſtellung: Caiyz; Meyer, Dr. Kulzinger; Härle, Schwab, Briegel; Trautmann, Heiler, Kutterer, Geyer, Binger, an und mußte trotz ihrer„ſtarken Papierform“ eine knappe Niederlage hinnehmen. In der erſten Spielhälfte waren die Mannheimer leicht über⸗ legen. Der Sturm kam jedoch zu keinem Torer⸗ folg, da er in ſchwacher Verfaſſung war und das Innenſpiel übertrieb. Nach der Halbzeit hatten die Höchſter, die ſich auf ihrem Hartplatz„zu Hauſe fühlten“, mehr vom Spiel. Aus einem Gedränge vor dem VfR⸗Tor fiel der entſchei⸗ dende Treffer. Der VfR hatte ſeine beſten Leute im Torwart Caiyz, in der Verteidigung Meyer—Kulzinger und in dem rechten Läufer Härle. Höchſt ſtellte eine ſehr ſchnelle und techniſch gut durchgebil⸗ dete Mannſchaft ins Feld, in der die Leiſtungen des rechten Verteidigers und Mittelläufers be⸗ ſonders hervorzuheben ſind. „Die zweite Mannſchaft des VfR holte ſich einen.1⸗Sieg und die Frauen waren über die ſpielſtarken Höchſter knapp:2 erfolgreich.—5— das 4„Hakenkr N 3 Wnm allgemei Verarbeitung ausſchließlich wird und daß ſüchlich eine Demgegenüber werk infolge ben weder me Nebenrolle ſpie Wenn wir d des Handwerk ſo, daß ſein Ei Rolle ſpielt. nehener, ſei e⸗ tall⸗ und Kun von Textilien, werksmeiſter d Urteil über di Zierfähigkeit iſt eines Kundet r iſt hierzu weil er ſeit kampf ſtets g aufgetreten ift größeres Gew Eenpfehlung e oders Filialbe angenommen ſamkeit genau wertigen Ware geſtellt hat. Es iſt wohl auch neue 2 bedingen, daß handlungen ar her gewöhnten nehmen, daß ſi daß er über a arbeitung, Be bis zum letzte dies jedoch u nicht, wo auf die früber ben So komant e⸗ gänge und Fö ſche Arbeit tionen zur Un anſtalten, nich Intereſſe beach daß für viele! die neuen Roh aber im große einfache Erklär auch die Werk, zum Teil noch laufen ihrer E eine Schwierig ger werden wi daß in dem 2 verſchwinden benutzten⸗Stoff ſogar durch Ve den wird. Nicht nur au her alle Steller haben, um die Die P Im Rahmen Preisbildung e der Preiſe für! dene Gruppen chen Wirtſchaft Preisſenkungen Preiſe für die pulver, bei faſt bei tauſenden v Platten und P von der Preisf haltsgeräte, Be Briefordner, D zelne Wäſche⸗ 1 noch zahlreiche Bedarfs. Die 9 ſchnitt zwiſchen Verbraucherprei Mit dieſen P lionen RM. aus Wirtſchaft bewi es nötig iſt, di Allgemeinintere bührt dieſem Dank des Reic dung. Die Senk zum 15. Nov dafür Vorſorge Einzelhandel fi Lagerentwertun geben wird. wie kan es zu 1 Dem Reichsko die Aufgabe üb bil zu balten. Führers verwi mindeſtens in Reichskommiſſa: vor allem in H marktpreiſe auf erhöhungen zu — insgeſamt mußte er daher mber 1937 angeführt. ſt 5 ihrer den erſten Neckarau Plätze lie⸗ It ſich trotz Sextett ſehr n kann nur jrauen l. Tore Pkt. nn 17:2 4 12:4 2 114 9 :10— .30— indet das aße, ſo daß entſchloſſen lberg oder ern of, Wein⸗ verden. An m in Front hrlich wer⸗ auch noch SSSι. 119— Rennen t⸗Verband ſeine dies⸗ derer Wich⸗ bedeutend⸗ die Verge⸗ opa, den im n durchfüh⸗ bereits be⸗ lich noch der den großen ſind das 10. April, ing für den reis von ngeſebt. wie bereits ni, und die wiederum 18.—23. Juli Trophy in kündigt und zeſchwindig⸗ Italien auf lt drennfahrer n der Ober⸗ die Dauer Die Beſtra⸗ rers wurde it beim Ma⸗ chen. erkannt rdwoche der furt—Darm⸗ ort erzielten FICM auf ſtleiſtungen, Auto⸗Union/ nd vier von benfalls auf nelläufer ltet in Köln ie deutſchen vom 22. No⸗ er wurde der en verpflich⸗ n:0(:0) behördlicher haften beim Sportverein Mannſchaft lung: Caiyz; ſab, Briegel; „Binger, an erform“ eine n der erſten leicht über⸗ inem Torer⸗ war und das lbzeit hatten hartplatz„zu Aus einem der entſchei⸗ im Torwart —Kulzinger Höchft ſtellte t durchgebil⸗ e Leiſtungen elläufers be⸗ R holte ſich ren über die greich.—6— 3 „Hakenkreuzbanner“ —— Wietſchafts⸗ und Sozialpolitik Dienstag, 2. November 1937 Neue Rohstoffe- neue Aufgaben für das Handw/erk Die neuen Verarbeitungsmethoden/ Lehrgänge der DAF/ Aufklärung üüber die Austauschstoffe Im allgemeinen herrſcht die Meinung, daß die Verarbeitung der neuen Roh⸗ und Werkſtoffe ausſchließlich von der Induſtrie vorgenommen wird und daß deshalb ihre Einführung haupt⸗ ſüchlich eine Angelegenheit dieſer Kreiſe ſei. Demgegenüber iſt zu betonen, daß das Hand⸗ werk infolge ſeiner Millionenzahl an Betrie⸗ ben weder mengenmäßig noch anteilmäßig eine Nebenrolle ſpielt. Wenn wir dagegen die Verbrauchsnähe des Handwerksbetriebes betrachten, iſt es ſogar ſo, daß ſein Einſatz hierdie entſcheidende Rolle ſpäelt. Für den großen Kreis der Ab⸗ nehener, ſei es nun für Fertigwaren der Me⸗ tall⸗ und Kunſtſtoffinduſtrie oder der Verbrauch von Textilien, iſt der ihnen bekannte Hand⸗ werksmeiſter der maßgebende Fachmann. Sein Urteil über die Haltbarteit, Qualität, Strapa⸗ zierfähigleit iſt das, nach dem ſich die Meinung eines Kunden⸗ und Belanntentreiſes richtet. r iſt hierzu insbeſondere deshalb berufen, weil er ſeit Jahrzehnten in ſeinem Exiſtenz⸗ kampf ſtets gegen Schund und Talmi aufgetreten iſt und ſo ſeinem Urteil ein viel größeres Gewicht beigelegt wird als etwa der Empfehlung eines Verkäuſers im Warenhaus oders Filialbetrieb, von dem unter Umſtänden angenommen werden kann, daß er ſeine Bered⸗ ſamkeit genau ſo in den Dienſt einer minder⸗ wertigen Ware ſtellt oder zum mindeſten früher geſtellt hat. Es iſt wohl ſelbſtverſtändlich, daß neue Stoffe auch neue Verarbeitungsmethoden bedingen, daß ihre Reaktion auf beſtimmte Be⸗ handlungen anders verlaufen als bei den bis⸗ her gewöhnten Rohſtoffen. Man ſollte daher an⸗ nehmen, daß ſich jedermann darüber klar wäre, daß er über alle Einzelheiten von Ver⸗ arbeitung, Behandlung und ähnlicher Dinge bis zum letzten informiert ſein müſſe. Leider iſt dies jedoch nicht der Fall, insbeſondere da nicht, wo auf Grund von Lagervorräten noch die früber bensten Stoffe verarbeitet werden. So koment es, daß ia vielen Fällen die Lehr⸗ gänge und Fördermaßnahmen, die die Deut⸗ ſſche Arbeitsfront und andere Organiſa⸗ tionen zur Unterrichtung des Handwerks ver⸗ anſtalten, nicht immer mit dem notwendigen Intereſſe beachtet werden. Auch koment hinzu, daß für viele Verwendungszwecke zwar die neuen Roh⸗ und Werkſtoffe bereits erprobt, aber im großen noch nicht lieferbar ſind. Die einfache Erklärung hierfür liegt darin, daß ja auch die Werke, die dieſe Stoffe herſtellen, ſich zum Teil noch in der Errichtung oder im An⸗ laufen ihrer Erzeugung befinden. Dies iſt aber eine Schwierigteit, die von Tag zu Tag gerin⸗ ger werden wird und es iſt damit zu rechnen, baß in dem Maße, wie dieſe Schwierigkeiten verſchwinden, auch die Lieferung der bisher benutzten Stoffe eingeſchränkt, unter Umſtänden ſogar durch Verarbeitungsverbote geſtoppt wer⸗ Nicht nur aus dieſen Gründen ſollten ſich da⸗ her alle Stellen, die mit dieſen Fragen zu tun haben, umn die Schulung und Aufklärung über die Austauſchſtofſe kümmern, ſoendern auch deshalb, weil dieſe neuen Stoffe in den allermeiſten Fällen einen weſentlichen techniſchen Fortſchritt darſtellen und das Hand⸗ wert nur dann lebensfähig erhalten werden kann, wenn es in Bezug auf ſeine Arbeits⸗ methoden mindeſtens ebenſo fortſchrittlich, wenn nicht noch fortſchrittlicher als die Induſtrie iſt. Außerdem ſind bei einigen Rob⸗ ſtoffen, insbeſondere Eiſen, Stahl, Kupfer, die Läger des Handels ſtark geräumt worden, ſo daß die Umſtellung zwangsweiſe iem Laufe der nächſten Monate folgen muß. Hand in Hand ba⸗ mit muß die Einarbeitung bei Erſparnismaß⸗ nahmen gehen, denn auch hier laſſen ſich die Mangellagen und Verknappungen weſentlich entlaſten. So bringen die neuen Lötverfahren Erſparniſſe an Zinn bis zu 60 v. H. und beim Schweißen liegt es ähnlich. Wie unberechtigt das oft noch vorgebrachte Mißtrauen iſt, geht wohl am beſten daraus her⸗ vor, daß auch in rohſtoffreichen Ländern in großenn Umfange die Erzeugung von Kunſtharzpreßſtoffen und Zellwolle aufgenommen wird. Symptomatiſch dafür iſt weiterhin die Tatſache, daß ausländiſche Zei⸗ tungen heute ſchon ihre Wirtſchaftskreiſe darxauf aufmerkſam machen, daß ſie ſich ſehr beeilen müſſen, uen dieſe neuen techniſchen Fortſchritte, die Deutſchland in ſeinem Vierjahresplan er⸗ zielt, wieder einzuholen und nicht den Anſchluß zu verpaſſen. Auch die Tatſache, daß heute viele unſerer Rohſtoffe kontingentiert worden ſind, darf nicht als Hinderungsgrund aufgefaßt werden. Insbe⸗ ſondere daraus nun eine Beunruhigung des Marktes zu konſtruieren und wie es mancherorts geſchehen iſt, nichtlohnende Aufträge (Reparaturen, Kleinarbeiten) ab⸗ zulehnen, iſt völlig falſch und ver⸗ werflich. Der Handwerksmeiſter, der ſo vor⸗ geht, ſchadet nicht nur ſich ſelbſt, weil er Kun⸗ den verliert, ſondern ſtört den reibungsloſen Ablauf gewiſſer Umſtellungsvorgänge und das Paſſieren des Rohſtoffengpaſſes, in dem wir uns augenblicklich befinden. Es iſt ganz klar, daß heute Schwierigkeiten auftreten müſſen, insbeſondere auch für den Handwerker, da es für die Ueberwachungsſtel⸗ len und Zuteilungsbehörden ſehr viel einfacher iſt, vier oder fünf große Abnehmer zu bedienen als etwa 10 000 oder 20 000 ian Verhältnis zu dieſen winzigen Handwerkeranforde⸗ rungen zu befriedigen. Einer ſehr dankens⸗ werten Aufgabe auf dieſem Gebiet haben ſich zahlreiche Genoſſenſchaften unterzogen, denen es in den allermeiſten Fällen gelungen iſt, ihre Mitglieder ausreichend zu verſorgen. Heute iſt noch die Zeit, ſich umzuſtellen! Wer glaubt, dieſe Maßnahmen ig ſeinem Betriebe und an ſich ſelbſt erſt dann durchführen zu müſ⸗ ſen, wenn ihn die Materialverſorgung dazu zwingt, wird wirtſchaftlich dadurch eine ſchwere Einbuße erleiden, denn es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ſein Konkurrent, der dieſe Umſteklung rechtzeitig vorgenomenen hat und ſich durch den Beſuch der zahlreichen Wanderausſtellun⸗ gen, Kurſe und Lehrgänge moderniſiert hat, einen weſentlichen Wettbewerbsvorſprung dann vor ihm beſitzt. Ob dieſer Vorſprung ſpäter ſo raſch aufzuholen iſt und ob vor allem ein etwa abgewanderter Kundenkreis ebenſo raſch wie⸗ der zurückzugewinnen iſt, daran iſt mit Recht zu zweifeln. Mannheimer Getreidegrofmarkt Weizen: 75/77 Kilo, Feſtpreiſe, geſ. tr., Durch⸗ ſchnitts⸗Beſchaffenheit exkl. Sack, Preisgeb. W 14 per Nov, 1937 RM. 20.30, W 15 20.40, W 16 20.50, W 17 20.60, W 19 20.90, W 20 21.10. Ausgleich plus 40 Pf. Qualitätszuſchläge: Für 1 Kilo über Durchſchnitt.15, für 2 Kilo.30, für 3 Kilo.40 per 100 Kilo. Abſchläge je Kilo 20 Pf.— Roggen: 69/71 Kilo, Feſtpreiſe, geſ. tr., Durchſchn.⸗Beſchaffenh. exkl. Sack, Preisgeb. R 14 per Nov. 1937 RM. 18.90, R 15 19.00, R 18 19.40, R 19 19.60. Ausgleich plus 40 Pf. Qualitätszuſchläge: Für 1 Kilo über Durch⸗ ſchnitt.07½, für 2 Kilo.15, für 3 Kilo.22½ per 100 Kilo.— Futter⸗Gerſte: 59/60 Kilo, Feſt⸗ preiſe, geſ. tr., Durchſchn.⸗Beſchaffenh. exkl. Sack, Preis⸗ gebiet G7 per Nov. 1937 RM. 16.70, G 8 17.00, G 9 17.20, G 11 17.50. Ausgleich plus 40 Pf.; In⸗ duſtriegerſte: Zuläſſiger Preisaufſchlag bis zu.00 p. 100 Kilo ab Erzeugerſtatton; Braugerſte: frei Erzeu⸗ gerſtation je nach Preisgebiet 20.00—22.00 die 100 Kilo, feine und Ausſtichware RM..70—.50 per 100 Kilo höher; Raps, inl, ab Station 32.00, Mais mit Sack—.— Futter⸗Hafer: 46/49 Kilo, Feſt⸗ preiſe, geſ. tr., Durchſchn.⸗Beſchaffenheit exkl. Sack, Die Preise für Markenartikel werden gesenkt Von Regierungsrat Dr. Wilhelm Rentrop Im Rahmen der vom Reichskommiſſar für die Preisbildung eingeleiteten Aktion zur Senkung bder Preiſe für Markenartilel haben ſich verſchie⸗ dene Gruppen der Organiſation der gewerbli⸗ chen Wirtſchaft bereit erklärt, freiwillig und im Wege der Selbſtverwaltung eine Reihe von Preisſenkungen durchzuführen. So werden die Preiſe für die wichtigſten Seifen⸗ und Waſch⸗ pulver, bei faſt ſämtlichen Körperpflegemitteln, bei tauſenden von Apothekerwaren, Fotofilmen, Platten und Papieren geſenkt. Ebenſo werden von der Preisſenkung erfaßt: elektriſche Haus⸗ haltsgeräte, Baſtlergeräte für den Rundfunk, Briefordner, Druckknöpfe, Strickgarne und ein⸗ zelne Wüſche⸗ und Bekleidungsgegenſtände und noch zahlreiche andere Gegenſtände des täglichen Bedarfs. Die Preisſenkung beträgt im Durch⸗ ſchnitt zwiſchen 5 Prozent und 10 Prozent des Verbraucherpreiſes. Mit dieſen Preisſenkungen, die gut 100 Mil⸗ 4 lionen RM. ausmachen werden, hat ein Teil der Wirtſchaft bewieſen, daß er bereit iſt, dann, wenn es nötig iſt, die eigenen Intereſſen hinter die Allgemeinintereſſen zurückzuſtellen. Dafür ge⸗ bührt dieſem Teil der Wirtſchaft beſonderer Dank des Reichskommiſſars für die Preisbil⸗ dung. Die Senkungen treten ſpäteſtens bis zum 15. November 1937 in Kraft. Es iſt dafür Vorſorge getroffen, daß dem Groß⸗ und Einzelhandel für die Verluſte, die er durch die Lagerentwertung hat, ein gewiſſer Ausgleich ge⸗ geben wird. wie kam es zu dieſer Senkungꝰ Dem Reichskommiſſar für die Preisbildung iſt die Aufgabe übertragen worden, die Preife ſta⸗ bil zu halten. Nur ſo kann die Parole des Führers verwirklicht werden, auch die Löhne mindeſtens in gleicher Höhe zu halten. Der Reichskommiſſar für die Preisbildung mußte vor allem in Hinblick auf die ſteigenden Welt⸗ marktpreiſe auf gewiſſen Warengebieten Preis⸗ erhöhungen zulaſſen. Wenn das Preisnivean — insgeſamt geſehen— ſoll. mußte er daher andererſeits zum Ausgleich die⸗ — ſtabil bleiben ſollte ſer unumgänglichen Preiserhöhungen auf ande⸗ ren Gebieten Preisſenkungen durchführen. Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hatte deshalb nach eingehenden Beſprechungen die Wirtſchaft aufgefordert, in eigener Verantwor⸗ tung zweckentſprechende Vorſchläge für eine er⸗ hebliche Senkung der Preiſe für Markenartikel zu machen. Vorſchläge gingen dazu ein von der Wirtſchaftsgruppe„Chemie“ und den ihr ange⸗ ſchloſſenen Fachgruppen ſowie auch noch von den Gruppen Elektroinduſtrie und Kraftſtoffindu⸗ ſtrie. Sie alle haben ſich dankenswerterweiſe zu freiwilligen Senkungen bereit erklärt. Appell des Reichskommissars für die Preisbildung an die Wirtſchaft Am Donnerstag, 28. Oktober, hat der Reichs⸗ kommiſſar für die Preisbildung im großen Sitzungsſaal des Preußenhauſes zu Berlin an alle beteiligten Kreiſe der Wirtſchaft eine An⸗ ſprache gerichtet, in der er grundſätzlich ſeinen Standpunkt hinſichtlich der Durchführung der Markenartikelpreisſenkung und den damit im Zuſammenhang ſtehenden Fragen dargelegt hat. Er hat ausgeführt, daß er die Wirtſchaft nicht reglementieren und deshalb Zwangsmaßnah⸗ men, wenn irgend möglich, vermeiden wolle. Aufgabe des Staates ſei es, die großen wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Richtlinien aufzuſtellen, Auf⸗ gabe der Wirtſchaft, dieſen vom Staat zugewie⸗ ſenen Zielen freudig und gern nachzuſtreben. Nur auf dieſe Weiſe könne der mit Zwangs⸗ maßnahmen verbundene Schematismus vermie⸗ den werden, Der Appell des Reichskommiſſars für die Preisbildung fand bei den Zuhörern einen freudigen Widerhall. Mit Rückſicht darauf, daß die Wirtſchaft ſich bereit erklärt hat, die notwendigen Senkungs⸗ maßnahmen von ſich aus in eigener Verantwor⸗ tung und im Wege der Selbſtverwaltung durch⸗ zuführen, erübrigen ſich beſondere Zwangsmaß⸗ nahmen für den Reichskommiſſar für die Preis bildung. Es war daher insbeſondere nicht not wendig, von der ſoeben im Reichsgeſetzblatt er ſchienenen„Verordnung über Preisbildung⸗ und Preisempfehlungen bei Markenwaren“ brauch zu machen. Preisgebiet H 11 per Nov, 1937 RM. 16.00, H 14 16.50, G 17 16.80. Ausgleich plus 40 Pf.; Induſtrie⸗ hafer: Zuläſſiger Preisaufſchlag bis zu.00 per 100 Kilo.— Mühlennachprodukte: Weizenkleie, ab 15. 9. 36 Pratsgebiet W 14 RM. 10.60, W 15 10.65, W 16 .20, W 17 10.75, W 19 10.90, W 20 11.00, Wei⸗ zenvollkleie plus RM..50, Roggenkleie, ab 15. 8. 36, Preisgeb. R 14 RM. 10.10, R 15 10.15, R 18 10.45, R 19 10.50, Roggenvollkleie plus RM..00. Ausgl. plus 30 Pf., dazu 5 Pf. Vermittlergebühr.— Ger⸗ ſtenfuttermehl: Preisgeb. G 7 per Nov. 1937 RM. 18.40, G 8 18.70, Ge9 18.90, G 11 19.30, Wei⸗ zenfuttermehl 13.50, Biertreber ab Fabrik Höchſtpreis 14.00, Malzkeime 13.40. Ausgleich plus 30 Pf.— Sonſtige Futterartikel: Erdnußkuchen, pr., Feſtpreis ab Fabrik, Nov., RM. 15.80, Sofjaſchrot 15.50, Rapskuchen inl. 13.70, do. ausl. 14.20, Raps⸗ kuchenſchrot 13.70, Palmkuchen 13.90, Kokoskuchen 14.70, Seſamkuchen 15.00, Leinkuchen 16.30, Trocken⸗ ſchnitzel, Fabrikpreis, loſe, Okt.⸗Dez..20, Rohmelaſſe .00, Steffenſchnitzel 10.40, Zuckerſchnitzel, vollw. 11.40. Ausgleich plus 35 Pf.— Rauhfutter: Wieſenheu, loſes, gut, geſ., trocken, neues.50—.00, Luzernekleeheu, loſes, neues.20—.50, Preßſtroh Roggen⸗Weizen, neues.80—.30, do. Hafer⸗Gerſte, neues.50—.80, Futterſtroh, geb. Weizen⸗Hafer⸗ Gerſte.50—.00, Spelzſpreu, ab Station des Er⸗ zeugers oder ab Gerbmühle.70—.00.— Die Preiſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mann⸗ heim ohne Sack, Zahlung netto Kaſſe in Reichsmark bei Waggonbezug.— Mehlnotierungen: Weizen⸗ mehl: Nov., Preisgeb. Baden 14, Type 812, aus Inl.⸗Wz. RM. 29.20, 15 29.20, 16 29.20, 17 29.20, 19 29.55, 20 29.55, Pfalz⸗Saar 19 29.55, do. 20 29.55.— Roggenmehl: Preisgeb. Baden 14 ab 15. 8. 36 RM. 22.70, 15 22.80, 18 23.35, 19 23.60, Pfalz⸗Saar 18 23.30, do. 19 23.50.— Maismehl: ab Mühle, Preisg. Baden 14 ab 15. 3. 37 RM. 22.70, 15 22.80, 18 23.35, 19 23.60, Pfalz⸗Saar 18 23.30, do. 19 23.50.— Maismehl nach Bedingungen der RfG.— Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10% Ausl.⸗Wz. Aufſchlag RM..50 p. 100 Kilo.— Zuzüg⸗ lich RM..50 Frachtausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anordnungen der WV.— Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen bzw. der neue Reichs⸗ mühlenſchlußſchein maßgebend. Wir nehmen zur Kenntnis: Die Hotelbetriebs⸗Aktiengeſellſchaft, der die Berliner Großhotels Briſtol, der Kaiſerhof, Centralhotel und Hotel Baltic gehören, verteilt nach ſechsjähriger Pauſe erſtmals wieder eine Dividende von 3 Prozent auf ihr Kapital von 21,6 Millionen Reichsmark für das Geſchäftsjahr vom 1. April 1936 bis 31. März 1937. In der Generalverſammlung konnte der Vorſitzende des Vorſtandes, Freiherr von Hertling, über das laufende Geſchäftsjahr, das bereits zur Hälfte um iſt, die erfreuliche Mitteilung machen, daß ſowohl Umſatz, wie Belegung und Ertrag im Hotel⸗, Gaſt⸗ ſtätten⸗ und Varietegeſchäft(der Geſellſchaft gehört der Wintergarten) ſich im Rahmen des Vorjahrs bewegt haben, obwohl in dieſem Jahr die Sonderein⸗ nahme der Olympiſchen Spiele des Vorjahres nicht vorlag. Eine ſolche ſtetige Entwicklung iſt das beſte Zeichen dafür, daß es auch im deutſchen Beherbungsgewerbe, das bekanntlich beſonders konjunkturempfindlich iſt, wieder aufwärts geht, ſeit die Bemühungen aller Trä⸗ ger des deutſchen Fremdenverkehrs, ganz beſonders des Reichsfremdenverkehrsverbandes und der Reichsbahn, bank dem ſtarken Vorwärtsdrängen der Regierung ſo ſtarken Erfolg haben. Direktor von Hertling gedachte dieſer amtlichen und halbamtlichen Bemühungen mit beſonders warmen Dankesworten. Er verſchwieg aller⸗ dings auch nicht, daß im Verhältnis zu den guten Jahren 1929 und 1930 zwar die Beſuchsziffern wieder eingeholt ſind, daß aber— wie auch das Inſtitut für Konjunkturforſchung kürzlich in ſeiner bekannten Unter⸗ uchung feſtſtellte— die Umſätze namentlich im Be⸗ herbergungsgewerbe noch weit hinter den damaligen Ziffern zurückbleiben. Da die Hotelbetriebsgeſellſchaft die Sondereinnahme aus den Olympiſchen Spielen nicht als Gewinn ausgeſchüttet, ſondern zu(aus der knappen Zeit noch, nachzuholenden) Inſtandſetzungen verwendet hat, können die Akttonäre angeſichts der guten Entwicklung des laufenden Jahres recht hoff⸗ nungsvoll in die Zukunft ſehen. Gebrüder Bender Ac, Mannheim. Dieſe mit 80 000 Reichsmark Aktienkapital ausgeſtattete Eisfabrit erzielte im Geſchäftsjahr 1936 bei einem auf 228 173(207 175) Reichsmark erhöhten Betriebsertrag, wozu noch 1825 (3141) RM. ſonſtige Einnahmen treten, nach 19 409 (19 193) RM. Abſchreibungen einen Gewinn von 332 (937) RM., wodurch ſich der Verluſtvortrag weiter auf 3820 RM. vermindert. Aus der Bilanz: Gläubiger 116 135(97 816) RM., Schuldner 43 377(18 896) RM., flüſſige Mittel 12 686(18 836) RM., eigene Aktien un⸗ verändert 30 000 RM., Anlagevermögen 100 000(95 900) Reichsmark. Die badiſchen Zuckerfabriken im September 1937. Im Monat September 1937 wurden im Bereich des Lan⸗ desfinanzamts Karlsruhe 17 518 Dz. Verbrauchszucker (im Auguſt 1937: 20 174 Dz.), 5(5) Dz. Rohzucker, 0(25) Dz. Rübenzuckerabläufe und 15(31) Dz. feſter Stärkezucker in den freien Verkehr übergeführt. Auf dieſe Erzeugniſſe entfällt eine Zuckerſteuer von 368 267 (424 660) RM. Vom Weinmarkt Allgemein wird die neue Weinernte gütemäßig ſehr günſtig beurteilt. Der Qualität nach ſtehen der Rhein⸗ gau, das Nahegebiet, Rheinheſſen, Rheinpfalz und un⸗ terfranken und der Jagſtkreis an der Spitze. Auch für die Güte der badiſchen Weine ergeben ſich die beſten Ausſichten, während das Bild des mengenmäßigen Ergebniſſes uneinheitlich iſt. In Mittelbaden iſt man mit dem mengenmäßigen Ergebnis zufrieden, ebenſo im Unterland. Das Oberland hat ein Moſtgewicht von 70 Grad und ſteht damit über dem Ergebnis des Vor⸗ jahres. Im nördlichen Kaiſerſtuhl iſt das Ergebnis befriedigender nach Menge und Güte. Moſtgewichte von 90 Grad ſind keine Seltenheit. Auch die Entwick⸗ lung der Rotweine iſt vielverſprechend. Bei den Edel⸗ ſorten und Spitzenlagen der 1937er zieht man die Leſe noch ſoweit wie möglich hinaus, weil ſich hier Quali⸗ täten beſter Art erzielen laſſen. Die Vorräte in 1936er Weinen ſind großenteils gelichtet. Es liegen noch etwa 20 Prozent Weißwein und 5 Prozent Rotwein beim Erzeuger. Beim Rotwein waren in den meiſten An⸗ baugebieten die Vorräte aus dem Jahrgang 1936 be⸗ reits Mitte Juni weitgehend verkauft. Die großen Weinbaugebiete, beſonders die Rheinpfalz, Rheinheſſen und Baden ſind ſehr ſtark geräumt. In den Schaum⸗ weinkellereien iſt die Beſchäftigung ſeit Monaten un⸗ unterbrochen gut. Die Umſätze der Firmen liegen er⸗ heblich über denjenigen des Vorjahres. Die Entwick⸗ lung des Abſatzes in der geſamten Schaumwein⸗ induſtrie zeigt einen Anſtieg um etwa 25 Prozent gegenüber dem Vorjahre. Elektron brennt nicht Das deutſche Elektronmetall iſt eine Magneſium⸗ legierung, in der der Magneſiumgehalt min⸗ deſtens 8 5 v. H. beträgt. Von der Feuerwerkerei wiſſen wir, daß Magneſium mit einer grellweißen Flamme brennt. Nun wird Elektron in ſteigendem Maße für Bauteile und Maſchinenteile aller Art ver⸗ arbeitet, und es iſt die Frage entſtanden, ob es nicht hinſichtlich ſeiner Brennbarkeit gefährlich iſt. Zur allgemeinen Beruhigung kann darauf hin⸗ gewieſen werden, daß trotz des hohen Magneſium⸗ gehaltes ein Inbrandgeraten ganzer Bauteile aus Elektron nur dann in Frage kommt, wenn die Wärme des ganzen Stückes mindeſtens den unteren Schmelz⸗ punkt, der im Durchſchnitt bei rund 500 Grad liegt, erreicht wird. Bei der guten Wärmeleitfähig⸗ keit dieſes Leichtmetalls, das übrigens mit 1,8 Art⸗ gewicht der leichteſte metalliſche Werkſtoff iſt, wird dieſer Zuſtand in der Praxis kaum erreicht. Wenn bei Bauteilen die Betriebswärme 200 Grad nicht überſteigt, ſo können ſie ohne Bedenken aus Elektron hergeſtellt werden. Die angegebene Grenze von 200 Grad iſt dabei nicht durch die Brandgefahr bedingt, ſondern durch die Tatſache, daß die Feſtig⸗ keit des Metalls bei Erreichung einer Wärmegrenze von 200 Grad ſcharf abfällt. Es kann bei der Bearbeitung von Elektron mit ſtumpfen oder unrichtigen Werkzeugen allerdings vor⸗ kommen, daß Späne in Brand geraten, die dann nicht etwa mit Waſſer, ſondern mit Sand oder trockenen Graugußſpänen abzulöſchen ſind. Elektron iſt alſo keineswegs beſonders brandgefähr⸗ lich, wenn vorſtehend genannte Umſtände berückſichtigt werden. ſtheln-Malnlsche Abendbörse Still Bei kleinſten Umſätzen lag die Abendbörſe nach den Abſchwächungen des Mittagsverkehrs wenig verändert. Aufträge lagen nach keiner Seite hin vor, während die Börſenkreiſe ſelbſt in ihrer Zurückhaltung verblieben. An Kurſen hörte man unter anderem: IG⸗Farben 156, Hoeſch 123½¼—123¼½, Vereinigte Stahl 113—113½, Mannesmann 115½—116, AEG 117¼½—118½, Reichs⸗ bank 205—205½. Auch an den Rentenmärkten war das Geſchäft unbedeutend. Kommunalumſchuldung bewegten ſich bei etwa 94.75—94.70, von unnotierten Induſtrie⸗ anleihen nannte man 5 Prozent Deſſauer Gas 102½. Auch ſpäterhin hielt ſich das Geſchäft in ſehr engen Grenzen. Die Kurſe kamen vorwiegend nom. und wenig verändert zur Notiz. Meiſt beſtand auf ermäßig⸗ ter Baſis etwas Nachfrage. Soweit Kursveränderungen gegen den Berliner Schluß eintraten, betrugen ſie etwa —½ Prozent. Von heimiſchen Werten Scheideanſtalt 1 Prozent niedriger mit 257½. Der Rentenmarkt war bis zum Schluß geſchäftslos. Getrelde Rotterdamer Getreide Rotterdam, 1. Nov. Weizen(in Hfl. p. 100 Kilo.) November.75; Januar.57.; März.72½; Mai.72½. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo.) November 103/½; Januar 110½¼3; März 112; Mai 110. Metalle Berliner Metallnotierungen Berlin, 1. Rov.(Rm. für 100 Kilo.) Elektrolbt⸗ kupfer, wirebars, prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 63.25. Feinſilber 38.50—41.50. Märkte Frankfurter Produktenbörſe vom 1. November Weizen Nr. 13 206, Nr. 16 209, Nr. 19 213, Nr. 20 215; Roggen Nr. 12 191, Nr. 15 194, Nr. 18 198, Nr. 19 200; Weizenmehl, Tyve 812 Nr. 13 29.10 u. 50 Pf., Nr. 16 29.20 u. 50 Pf., Nr. 19 29.20 u. 50 Pf., Nr. 20 u. 50 Pf.; alles andere unverändert. Tendenzz ruhig. — ———— 5— 2 —————————— W „Hakenkreuzbanner“ Dienstag, 2. November 1937 Pächterwec Wegen Renovilerungsarbeilten und e 0 a0.——. Zraderei-llautaũsSchanle Ecke Kaiser-Wilhelm- und Schillerstraße auf einige Tage geschlossen. Aktienbrauerei Ludwigschafen à. Nn. hsels blelbt unser An von Anuvalin-Gesellschait, Berlin SW6I. Hämorrhoiden sind lästig. Eine einzige der Gratisproben, welche wir versenden, um jeden von der Wirkung unseres zu überzeugen, kann Ihnen schon neue Lebensfreude geben. Verlangen Sie noch heute eine Probe umsonst und portofrei Statt Karten! Danksasgung Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, uvalin Abteilung 6. IAMZ: —Anmeld. u. Einzelstunden jederzeit- Fernruf 26917 K. u. L. Helm. beginnt Anfängerkur B 6. 15 fllünchen die liguidationsgoldpfandbriefe der heihen 743 5 wurden heute zur Heimzahlung auf 1. Dezember 1937 ausgelost. Ausgenommen sind die Reihen 747, 763, 775, 776 und 777, die bereits früher gezogen wurden. Die Verzinsung endet am 30. Die nicht verfallenen Zinsscheine und der Erneuerungsschein sind mit dem Mantel unter Beifügung eines arithmetisch geordneten Fehlende Zinsscheine werden am Verzeichnisses einzureichen. Kapital gekürzt. Einlösungsstellen sind unsere Kassen in Ludwigshafen a. Rh., München, Promenadestr. 6, Köln, Kaiser-Wilhelm-Ring 34, und alle Banken. Bei der Einlösung von Stücken, die auf Namen eines bestimm- ten Berechtigten umgeschrieben(Vinkuliert) sind, bedarf es eines vorschriftsmähigen Freischreibungsantrags. Formblätter linien für die Ausiertigung bitten Restanten aus den seitherigen T fahiſche Hppolhekenban ſuͤmigshafen 5 ——————— alih Köln 788 einschlieſlĩeh November 1937. mit Richt- wir anzufordern. Verlosungen: Alle noch umlaufenden Liduidationsgoldpiandbrieie der Reihen 4, 9, 11, 22, 47, 63, 75, 76, 96, 109, 176, 196, 199, 209, 211, 215, 222, 24 336, 347, 363, 376, 306, 409, 411, 42 522, 547, 555, 563, 575, 576, 596, 60 675, 676, 696, 706, 709, 711, 722. 747, 763, 775, 776, 777, 796, 809, So- wie alle Stücke zu GM. 50.— und sämtliche Zertifikate. Ludwigshaien a. Rh., 29. Oktober 1937. 111, 114, 122, 147, 154. 163. 175, 275, 276, 296, 309, 311, 322, 476, 496, 509, 511. 644, 647, 658, 663, 7. 26. 2, 447, 458, 475, 9, 611, 616, 622, e Hypothekenbank Leupin- Creme u. Seife selt 25 0ahren bewährt bel Pickel esichtsausschlag Hautlucken. Ekzem, Wundsein usw. in den Drogerien: Fr. Becker, G2. 2; A. Gohbmann, Marktplatz, H 1. 16; O. Steg- mayer, Zeppelinstr. 47; Ludwig& Schütt- heim, O 4, 3 u. 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Novbr. 1937, nachmittags 2½ Uhr, werden wir im hieſigen Pfandlokal, Qu 6. 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern; 1 Pferv(Fuch wallach), 1. Piano, 1 Perfonenkraftwagen(Adlex), ein Klävier(Schidemaher), 3 Schreib⸗ maſchinen, 1 Radioapparat, 1 Wa⸗ renregal, Möbel verſchiedener Art G0Ild SIIber Armband- Unren Bestecke Juwelen Trauringe HE EHANN APEl. Mannheim seit 1903 Damenbart ſomie alle lältigen Haare entjernt durch Rathermie garantiert dauernd und narbenfrei Grekl skoll Manngennn Mannheim, Tullaſtraße 19, Fernruf 443 98. Aacaa + Modemes Lager Neuanfertigung Umarbeitung floparaturon schnell, gewissenh,, blllig nur P 3, 14, pianken gegenüb. Neugebauer Fernruf 27635 Mittwoch frün 8 Unr Kuhfleisch Anfang 1 Viernheim Bekanntmachung Betr.: Reinhaltung und Weg⸗ ſamkeit der Ortsſtraſen. In den Polizeiverordnungen für den Kreis Heppenheim ſind Beſtim⸗ mungen für die Reinigung der Orts⸗ fenheze und Goſſen feſtgelegt. Trotz rüherer Hinweiſe werden dieſe Vor⸗ ſchriften vielfach nicht beachtet. Dabei wird beſonders auf einen Mißſtand hingewieſen, deſſen Beſeitigung drin⸗ end erforderlich iſt. Die Hausbeſitzer eiten der Beguemlichkeit wegen, nicht etwa aus böſem Willen, ihr Spül⸗ waffer und womöglich ſogar noch andere liebliche duftende Flüſſigrei⸗ ten über die Rinnſteine in die Goſſen, in denen ſich im Winter ein wider⸗ lich grau⸗ſchmutziges Eis anhäuft, wo im Sommer das Waſſer Ge B verbreitet und Brutſtätten des Ungeziefers gebildet werden. Soweit nicht ſo viel Straßengefälle vorhanden iſt, müſſen die Goſſen täg⸗ lich gereinigtt und mit Waſſer nach⸗ geſpült werden. Vorhandener Schmutz und Kehrricht iſt ſofort von der Straße zu entfernen und darf nicht dem Nachbar zugeſchoben oder gar in den nächſten Senkkaſten gekehrt werden. Grundſtückseigentümer, die dieſen Vorſchriften zuwiderhandeln und die Straßen und Goſſen überhaupt nicht oder nicht vorſchriftsmäßig reinigen, beweiſen gegenüber ihren Volksge⸗ noſſen eine Rückſichtsloſiagkeit und ver⸗ ſchandeln das Straßenbild in beſon⸗ derem Maße. Um dieſem Mißſtand zu begegnen, ſind die Volizeiorgane angewieſen. jeden Zuwiderhandeln⸗ eſſe unnachſichtlich bringen. zur Anzeige und ſonſtiges. olzbaur, Endreß, Gerichtsvollzieher. den im allgemeinen ordnungs⸗ und verkehrsſicherheitspolizeilichen Inter⸗ zu Viernheim, den 28. Oktober 1937. K0 Stenloes die trostreichen Nachrufe und den erhebenden Gesang am Grabe unseres lieben Entschlafenen sagen wir allen unseren herzlichen Dank. Mannheim, Oberlauda, den 1. November 1937. Weidenstr. 7 Frau Nosaà Ebert gev. rieig und Angehörige Nachrui folgen nech. 50 heißt die Frege, die zu lösen schauen Sie sich die nöheren ped Da ist die halbe lösuns schon Dos ist der erste preis, und andere schöne preise Wer wird welchen Kaffee trinken1— einmol im Schaufenster bei Schluter-Kaffee on! PREISAUSSTHREIBEN Unser Angestellter. Herr LIudwig Dedier ist am 31. Oktober 1937 plötzlich verstorben. Wir betrauern in dem Dahingeschiedenen einen langiäh- rigen, treuen Mitarbeiter, dem wir ein ehrendes An- denken bewahren werden. Mannheim, 1. November 1937. ist. bitte ingungen gegeben Auch ein feines Rosenthol- Kaffee- Seryice können Sie gewinnen, Und weitere 98 Preise. Neinen Sie nicht auch, dab der kleine Wes zu uns Sich lohnt? .5/ baßAbEpl ATᷣ rstnof: 22856 Betriebsfünrung und Gefoloscnaft ler Strebelwerk Gesellschait mit beschränkter Haiĩtung Durch Gottes unerforschlichen Ratschluß wurde mein lieber Statt Karten Hans Homriqhausen Liesel Homriqhausen geb. Görtner Vermählte den 2. November 1937 Zu allen strohlende Anzeigenenergie beflögelt ihre Worte— vund je öfter mon diese Doku- mente von leistung und Fortschrittlichkeit 2u Gesicht bekommt, desto stärker wächst das Vertrobven, desto mehr Neulond wird erobertl die Leserschaft des„Hokenkreuzbonner“ weiß, daß hinter den Ankündigungen des Dober- insetenten Ovolität und preisgerechtigkeit stehen, denn Werbung för schlechte Wotren hot noch nie gelohntl Anzeigenannahme von.30 bis 19.00 Unhr Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. Hageneier.— Chef vom Dienſt: 707 Wüft(3. Zt. Wehrmacht).— Verantwortlich für nnenpolitik: Heimuth Wüſt(.Zt. Wehrmacht; Vertreter Karl M. Hageneier); für Außenpolitit: De. Withelm Kicherer? für Wirtſchaftspolitik und Handel: Wilhelm Ratzel; für Bewegung: Friedrich Karl Haas; für Kultur⸗ politik, Feuilleton und Beilagen; Helmut den eimatteil. Fritz Haas:, für Lokales: M. Hageneier; für Sport: Julius Etz: Geſtaltung der 5⸗Aus⸗ gabe: Wiliheim Ratzel; für die Bilder die Reſſoriſchrift⸗ leiter; ſämtliche in Mannheim. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, Berlin⸗Dahlem. Berliner Schriftle itung:—. Graf Reiſchach, Berlin SW. 68, Charlottenſtraße 15 b. — Nachdruck fämilicher Originalberichte verboten.— Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich 16 bis 17 Uhr (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag) Druck und Verlag: Hakentreuzbanner⸗Verlag und Druckerei G. m. b. H. Geſchäftsführer: Direktor Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12 Uhr (außer Samstag und Sonntag): Fernſprech⸗Nr. für Ver⸗ „laa und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 35421. Für den Anzeigenteil verantw.: Wilh. M. Schatz, Mhm. Zur Zeit gelten folgende Preisliſten: Geſamtausgabe Nr. 1, Ausgabe Mannheim Nr. 2, Ausgabe Weinheim Nr. 7, Ausgabe Schwetzingen Nr. 7. Geſamt⸗D. A Monat September 1937 über 50 O00 Der Bürgerrieler. Neuanfert. u. Rep. überall, lohnt ſich Kleid.,Kl Mann, unser guter Vater. Schwiegervater und Grohßvater, Herr Josef Holz im Alter von nahezu 84 Jahren aus diesem Leben abgerufen. Mannheim(Eichelsheimerstr. 60), den 1. November 1937. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Dorothea Holz geb. Ziegler. Elepodecken „und waren Sie beſtimmt ein An⸗ —— von E. Rihm äfertal, Kurze Mannheimerſtr. 45 ernruf 512 96. Eigene Dampf⸗ Bettfed. Reinigung. Die Beerdisung findet am Mittwoch, 3. Nov., mittags 12½ Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt. Seelenamt: St. Josefskirche Donnerstag, 4. Nov., 6/ Uhr. Gegen begueme fatenzamung liefert Anzüge Anzugſlofſe deit- Leib-. Aſhhwäiche, Betten, Matratzen, Federn, Wolldecken Stepödecen, Am Sonntag, 31. Okt., ist mein unvergeßlicher Mann, unser herzensguter Vater und Schwiegervater. Herr Georsg Lenz sanft entschlafen. Mannheim(Augartenstr. 91), den 2. Novbr. 1937. Die trauernden Hinterbliebenen Die Feuerbestattung findet am Mittwoch, 3. Nov. 37, 12 Uhr mittags, im Krematorium Mannheim statt. Mh., Langerötter⸗ ſtraße 45. Eheſt.⸗ Darleh. u. Kinder⸗ reichenſcheine wer⸗ den angenommen. Verlangen Sie Vertreterbeſuch! Allen Freunden und Bekannten die traurige Nach- richt, daß meine liebe Frau, unsere gute, treusorgende Mutter, Frau Incresc Sdireni geb. Weber nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden sSanft entschlafen ist. Mannheim(Schwetzinger Str. 168), den 30.Okt. 37 Im Namen der Hinterbliebenen: Wuneim Schrent Die Feuerbestattung findet am Mittwoch, 3. Nov., „„„12 Uhr mittags im Krematorium Mannheim statt. ◻ 3 W. Campert C0.12. Cel.21222/25 Ausmauern von Oefen und Herden sowie aller fFeuerungsanlagen Leiste volle Garantie. Simon Schaller kichelsheimer Str. 51-55 Hakenkreu Kultivie ur angepaht b1 Aaft mit ſelbſtänd. Re per ſofort Angeb. u, 32 79 leſ 32 994 VS an Intell r vertauf Angebote mit Ze de für Müdche 4482 das im Bügeln u. Fligen Riie iſt, z. 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Experimentalvortrag der Reihe„Einführung in die Elektrizitätslehre“ über jeden Nachmittag TANZ-TEE Dienstag, den 2. November 1937 4 Vorſtellung Nr. 63. Miete A Rr. 7/J Die Hauptwirkungen des elektr. Stromes 1. Sondermiete X& Nr. 4 Zum erſten Male: Reihenkarten RM..—, für Schüler RM..—, Einzelkarte Linterbauade en ee —. Sre Bil⸗ 7 ern von Gerhart Hauptmann fefnruf Anfang 20 Uhr. Ende etwa 22.30 Uhr. Otto Lamade A 35 21705 Fanazkurse beginnen 5. November — 474—— Sonderkurse für Angehörige der Wehrmacht— 4 Sprechzeſt; 11-12 und 14-22 Uhr- Einzelstunden jederzelit warm gerllttert Adam Ammann rheater-Eintrittskarten Wek. Spezialnaus fur Berufsklelduns durch die Völkische Buchhandlung“ au 3, 1 Fernrul 23789 Nannneim, am strohmarkt II Reichsministe lassen der F links: Staats museum.