larta Eggerth igen, Oskar Sima on Bolvory ert S1f01 2 roßenliebe! amm: Kizzen, Kullurfilm Ufa-Tonwoche .45.30 Uhr re nidit zugelossen pAIA5T ERSUNM heltlan haltige Nähr⸗ u. für Kinder und Flaſchen und aus⸗ ſebertran, Leber⸗ i Atplatz, herle u1.16.“ „LADEN — Anruf 287 23 —— — 47 ohe, fabrik immer 0 ab 480.— 3 ab 540.— . ab 510.— b.. ab 340.— Asezimmer usw. larlehen genblaſ 11e: 3 3, 7 Wetzingen rMannheim er 1937 22.00 Unhr ra Donalies lc K derobegebühr. nheim, Ruf 34 321 n, Ruf 24213/14 rtal des Schlosses — 230 06 Anfängerkurs. icht jederzeit. Step- ede Festlichkeit. ir Ehepaare. eim 18. November, ebüude, C7, 4 ranschlag 1937/38 Vorsitzende 5 Werlag n. Schriftleitung: Mannheim, b 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421. Das,Hatenkrenz⸗ banner“ Ausgabe A erſcheint wöchtl 12mal. Bezugspreiſe; u Trägerlohn; durch die Poſt.20 RM leinſchl. 60 5 Poſtzeitungsgebü 9 ügl.. Beſtell⸗ 50 Ausgabe i erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: ohn; durch die Poſt.70 RM.(einſchl. 50,96 Pf. Abend⸗Ausgabe A 13 Aae 20 ebühr) 30 l. 42 Pf. B ld dure oſtzeitungsgebühr) zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. höh. Gewalt) verhind., beſtebt kein Unſpr. au E Ibich Frei Haus monatl..20 RM. u. 50 Pf. M. u. 30 Träger⸗ ntſchädiauna. 7. Jahrgang MANNHEINV üllungsort: Nummer 512 anzelrgent Geſamtauflage: Die 12geſpalt, Miumeterzene 19 Wi. Die ageſpalt. Minimeterzeire im Kextteii 65 Pf. Mannbeimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzetle 10 Pf. Die Ageſpalt, Mimimeterzeile iim Textteil 45 Pf. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millie meterzeile 4 1 Die Aece Millimeterzeile im Textteil 18 Pf.— annheim. Ausſchließlicher Gerichtsſtand: afen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— Zahlungs⸗ und Ere⸗ zannheim. Poſtſcheckkontö: Zudwigs⸗ Einzelverkaufspreis 10 Pfennig⸗ Mittwoch, 3. November 1937 Darlün zeigt Zagdtophäen aus 50 Etaaten Hermann Göring eröffnet die Internationale Jagdausſtellung 1957 krster dune durch ule kasurenhalle Eine Schau, dle ste noch nie Lezeiet Wurte Der Feſtakt heute vormittag Berlin, 3. Nov.(HB⸗Funk.) Eine Schau ohne Beiſpiel, die„Inter⸗ nationale Jagdausſtellung Ber ⸗ lin 1937“, veranſtaltet vom Reichsbund Deut⸗ ſche Jägerſchaft und der Gemeinnützigen Ber⸗ liner Ausſtellung⸗, Meſſe⸗ und Fremdenver⸗ kehrs Gmbh., iſt am Mittwochvormittag, unter der Schirmherrſchaft des Reichsjägermeiſters, Miniſterpräſident Generaloberſt Göring, in den acht Ausſtellungshallen am Funkturm feier⸗ lich eröffnet worden. Gleichzeitig hat die neu erbaute rieſige Halle an der Maſurenallee, der modernſte derartige Zweckbau Europas, ihre Weihe empfangen. ber löger, Heger und freund des Wildes Schon lange vor Beginn des Feſtaktes hatten auf dem rieſigen Platz vor der Haupthalle ein Muſikkorps der Leibſtandarte Adolf Hitler, rund 1000 Vertreter der Jagdbehörden, 500 Forſtbeamte und 100 Bläſer der Forſtſchulen Karlsruhe und Neuhaldensleben Auſſtellung genommen. Zu beiden Seiten der breiten Gaſſe wehen von hohen Maſten die Fahnen der 30 Nationen, die an der Ausfkellung betei⸗ ligt ſind, und in der Mitte grüßt die Gäſte ein gewaltiger Hirſch auf hohem Poſtament, geſchaffen vom Bildhauer Dammann. Fin⸗ niſche Falker hoch zu Roß, mit Adlern auf der ledergepanzerten Fauſt und mit einer Meute Bracken, ſtanden am Eingang zu der Feſthalle. Archivbild .181———— 2 1 71 Gnn. SiSt.104l. 2 Die z̃ahlreichen öberseeischen Jagdtrophäen des debutschen Großwildjägers Crohn aus Wildbad ogof der Jogdausstellung Als der Reichsjägermeiſter mit den ihn be⸗ gleitenden Herren erſchien, wurde er mit Marſchmuſik und Hörnerklang willkommen ge⸗ heißen und von den Zuſchauern ſtürmiſch be⸗ grüßt. Der Geſandte v. Bülow⸗Schwante, der Oberbürgermeiſter und Stadtpräſident Dr. Lippert, ſowie Direktor Wiſchek vom Meſſeamt, geleiteten den Schirmherrn der Aus⸗ ſtellung zu ſeinem Platz in der neben der Ehren⸗ halle befindlichen Deutſchen Halle, wo der Feſt⸗ akt ſtattfand. Das offizielle Nusland war da Unter den Ehrengäſten ſah man das Kron⸗ prinzenpaar von Dänemark, die Botſchafter von Frankreich, Polen, Italien, Großbritannien und Japan, die Geſandten von Dänemark, Aegyp⸗ ten, Rumänien, der Tſchechoſlowakei, Oeſterreich, Portugal, Lettland, Ungarn, Eſtland, Schweden und der Niederlande, ſowie einige Geſchäfts⸗ träger ausländiſcher Staaten. Außerdem waren anweſend die Reichsmini⸗ ſter Freiherr von Neurath, Graf Schwerin von Kroſigk, Ruſt, Darré, Dr. Frank, Seldte und Dr. Ohneſorge, die Reichsleiter Roſenberg, Bor⸗ mann, Dr. Dietrich, Dr. Ley, der Chef der deut⸗ ſchen Polizei, Reichsführer zj Himmler, Reichs⸗ arbeitsführer Hierl, der Korpsführer des NS⸗ Kͤk, Hühnlein, Reichsſportführer von Tſcham⸗ mer und Oſten und der Korpsführer der NS⸗ FK, Chriſtianſen, Botſchafter von Ribbentrop, faſt ſämtliche Staatsſekretäre, die Miniſterprä⸗ ſidenten der Länder, die Reichsſtatthalter, zahl⸗ reiche Gauleiter, hohe Offiziere der Wehrmacht und der Polizei, Führer der jj und SA, ſowie zahlreiche andere bekannte Vertreter des Staa⸗ tes, der Partei, der Stadt Berlin und viele Grünröcke aus dem ganzen Reich. Presse-Bild-Zentrale Oberbürgermeiſter und Stadtpräſident Dr. Lippert begrüßte die Gäſte. Er betonte, daß die internationale Jagdausſtellung in ihrem Auf⸗ bau erkennen laſſe, daß die Kultur der Natio⸗ nen ſeit der letzten Jagdausſtellung in Wien Fortſchritte gemacht habe, die jedem Ausſtel⸗ lungsbeſucher bewußt würden. Dr. Lippert fuhr dann fort: die Hauptſtadt des Reiches habe ſich nicht damit begnügt, von Fall zu Fall einer repräſentativen Ausſtellung den notwendigen Rahmen zu ſchaffen. Sie ſei ſeit vier Jahren mit Erfolg beſtrebt, jede Ausſtellung in den großen Rahmen der kulturellen Leiſtung der deutſchen Nation einzufügen. Nach einem Hin⸗ weis auf den neuen Hallenbau ſchloß er mit Worten des Dankes an den Reichsjägermeiſter, der in entſcheidender Weiſe das Zuſtandekom⸗ men der Ausſtellung ermöglicht habe. Jagdſignale leiteten über zu der Eröffnungs⸗ anſprache des Reichsjägermeiſter, Generaloberſt Göring. Der Reichsjägermeiſter ſpricht Reichsjägermeiſter, Generaloberſt Göring ſagte in ſeiner Rede: Das große Intereſſe, das die Internationale Jagdausſtellung in Berlin bei allen Freunden der Jagd, der Natur und ihrer Geſchöpfe in der ganzen Welt findet, und das ſeinen Nieder⸗ ſchlag in der außerordentlich ſtarken Beteiligung aller jagdlich bedeutſamen Länder gefunden hat, beweiſt das Zeitgemäße und die Notwendigkeit diefer großartigen und einzigartigen Veran⸗ ſtaltung. Vor 27 Jahren fand die letzte Internationale Jagdausſtellung in Wien ſtatt. Seitdem haben ſich auf dem Gebiete der Jagd in allen Ländern, die ſich von alters her einer hohen jagdlichen Kultur erfreuen, Veränderungen von einſchnei⸗ dender Bedeutung vollzogen, die die geſamte „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 3. November 1937„Hakenk 2 waidgerechte Jägerſchaft vor ganz neue Aufga⸗ 4„ 4 2 1 ben geſtellt hat. Die Ihnen ja allen bekannten 4 Die außerordentlichen Fortſchritte der Technik, ins⸗ 4 der und der opti⸗ 4 bie N ſen Hilfsmittel des Jägers, die ungeheuere 3 3 1 4 ie Nei Intenſivierung der Bodenkultur in den einzel⸗ Jagdtrophäen aus dreißig Ländern/ Erster Besuch der Berliner NMasurenhalle nen Ländern, ganz beſonders in Deutſchland, 2 das zur Erhaltung ſeiner Bevölkerung auf ver⸗(ODrahtberichtonsefef Berlinerf Schrlffleltung) Die Neun hältnismäßig engem Raum jeden Quadrat⸗ 1 Uhr ME3 meter nutzbarer Fläche auch wirklich nutzen rd. Berlin, 3. Nov. Wildarten verbunden. Silberne Schilde kenn⸗ dem Starken ſchenkte. Aus dem norddeutſchen öffnet. Der muß, haben ſich die Lebensbedingungen des Wildes in beängſtigender Weiſe ver⸗ ſchlechtert und ſeine Lebensmöglichkeiten einge⸗ engt. Der ſtändige Rückgang, ja das völlige Verſchwinden gerade der ſchönſten und wert⸗ vollſten Gattungen unſerer frei lebenden Tier⸗ welt, iſt den Freunden der Natur, zu denen ſich die Jäger aller Länder mit beſonders gro⸗ ßem Recht zählen, eine ernſte Mahnung, zum Schutze dieſer Tiere der Verödung der Natur mit allen Mitteln, die menſchenmöglich ſind, Einhalt zu gebieten. Aus dieſen beiden weſent⸗ lichen Faktoren heraus erklärt ſich der völlige Umſchwung unſerer jagdlichen Anſchauungen. Die Jagd in der Kultur der Dölker Der Gedanke, daß die Jagd auf die Entwick⸗ lung von Kultur und Kunſt eines jeden Volkes entſcheidenden Einfluß gehabt hat, war einer der Hauptgründe, die mich veranlaßt haben, die Anregung zu dieſer gewaltigen Schau zu geben. Vor allem erſchien es mir notwendig, die Bedeutung der Jagd gerade als wichtigen Kul⸗ turfaktor durch eine Ausſtellung, wie ſie die Welt bisher nicht geſehen hat und vorausſicht⸗ lich auch in abſehbarer Zeit nicht ſehen wird, wirkſam zu unterſtreichen. Die Ausſtellung will auch all denen in der ganzen Welt, die in völli⸗ ger Verkennung der Dinge in der Jagd ein überflüſſiges Vergnügen angeblich begüterter Kreiſe ſehen, die Augen darüber öffnen, daß gerade Jagd und Jäger in aller Welt immer diejenigen waren, ſind und bleiben werden, die einem Volk die ſchönſte Zierde ſeiner Heimat, das Wild, erhalten haben. So will die Ausſtellung auch dem Ziele dienen, die Stel⸗ lung des Jägers in der ganzen Welt zu heben, ſie fſoll ihm das Anſehen geben, das er verdient. Auf eines, auf das wir ganz beſonders ſtolz ſein können, wollen wir mit dieſer Schau ver⸗ weiſen: auf die enge kameradſchaftliche Ver⸗ bundenheit, die ſeit jeher zwiſchen den Jägern eine edle und hohe alte Sitte iſt. Bei der Jagd im geſitteten Weidwerk haben Standesun⸗ terſchiede niemals eine Rolle ge⸗ ſpielt. Wie im Kampfe gilt bei der Jagd nut der Mann ſelbſt, nur ſeine männlichen Tu⸗ genden, ſeine Kameradſchaft, ſein Charakter, aber niemals ſein Stand. Auch ein Beitrag zum Frieden Wenn ebenſo die Jäger aller Welt über die Landesgrenzen hinweg gute Kamerad⸗ ſchaft halten, ſo wird ſicherlich auch damit dem Frieden der Welt gedient. Gerade weil ſie ihre Heimat über alles lieben, gerade weil ſie ſtolz auf ihre Nation ſind, ſind ſie, fern jedem fal⸗ ſchen Internationalismus, gute und zuverläſ⸗ ſige Mittler unter den Völkern. Mein Dank gilt ganz beſonders den Regie⸗ rungen der beteiligten Länder, die es zum großen Teil den jagdlichen Organiſationen er⸗ möglicht haben, ſich an der Ausſtellung in einem ſo großen und erfreulichen Umfange zu beteili⸗ gen. Jagdhörner klingen in dieſen Tagen auf dem Berliner Meſſegelände. Sie laden zum Beſuch einer Schau ein, die die beſten Trophäen aller Länder, erbeutet in allen Himmelsſtrichen der Erde, mit Lehr⸗ und Hegeſchauen und den größ⸗ ten Koſtbarkeiten aus der Jagdgeſchichte ver⸗ eint hat⸗ Es iſt keine Schau, die ſich lediglich an den Jäger wendet, ſie wird jedem, der Sinn und Liebe für die Natur hat, etwas zu ſagen haben. Faſt unüberſehbar iſt die Fülle des Ma⸗ terials, dasineineinhalbjähriger Ar⸗ beit auf Befehl des Reichsjägermeiſters Gene⸗ raloberſt Göring, hier zuſammengetragen wurde. Zahlreiche Länder ſind mit Sonder⸗ ſchauen vertreten, die die Eigenart und Beſon⸗ derheiten ihrer Jagdausübung zeigen. Ueber allem aber ſteht der Geiſt der Kameradſchaftlich⸗ keit, der die Jäger in der ganzen Welt miteinan⸗ der verbindet. Sie alle, mögen ſie in der heißen Sonne Afrikas jagen oder in den Schneegefil⸗ den des Nordens ihr Weidwerk ausüben, haben die gleiche Einſtellung zur Natur und ſind er⸗ füllt von der großen Tradition, die das Weid⸗ werk als älteſte Beſchäftigung des Menſchen und als Anfang aller Kultur in ſich trägt. Mit der Ausſtellung iſt ein Wettbewerb für die beſten Trophäen aller jagdbaren zeichnen die ausgezeichneten Stücke, die ſich hier ein Stelldichein geben. Noch nie ſind Trophäen in dieſer Fülle zu einer geſchloſſenen Schau zu⸗ ſammengeſtellt worden. Als kapitalſtes Stück des Rotwildes ſieht man den berühmten Schwarzenberger⸗Hirſch aus der Tſche⸗ choſlowakei, den Montenuovo⸗Hirſch des Grafen Draskovich aus Jugoſlawien und eine Reihe weiterer internationaler ſchwerſter Stücke. Deutſchland hat in dieſem internationalen Wett⸗ bewerb, obwohl es keinen unberührten Urwald mehr hat, der für das Wild die beſten Ausleſe⸗ faktoren bilder, recht gut abgeſchnitten. Von den 45 Rothirſchſchilden ſind ihm ſechs Stück zuer⸗ kannt worden. Unter ihnen ein Mecklenburger⸗ Hirſch des Erzherzogs Friedrich von Mecklen⸗ burg mit 226 Punkten. Unter den 70 Rehgehör⸗ nen der Rekordtrophäenſchau hat das deutſche Weidwerk vierzehn ehrenvolle Plätze belegt. Von dem Leiſtungsſtand deutſchen Weidwerks kündet die Sonderſchau des Reichsjäger⸗ meiſters. Unter den Trophäen ſieht man die knuffigen Rothirſchgeweihe aus Rominten, oſt⸗ preußiſche Elchſchaufeln, Gamskrucken aus dem Berchtesgadener Land ſowie Auer⸗ und Trapp⸗ hähne. Die ſtärkſten deutſchen Hirſche ſtellen Oſt⸗ preußen, Pommern und Mecklenburg. Die Eifel war einſtmals Wolfsland Die lange Reihe der Lehr⸗ und Hegeſchauen eröffnet Rominten, wo ſchon um 1600 der Brandenburg⸗Ansbacher Graf Friedrich in den herrlichen Wäldern der Rominter Heide jagte. Es folgen das Wildparadies Schorfheide, das heute ſchon 54 Wiſente beherbergt und die beiden weltbekannten deutſchen Gatterreviere Reinharzwald und Zilbach in Thüringen mit ihren prächtigen Rotwildgehegen. Weiter geht es in bunter Schau durch das Eifel⸗ und das Erzgebirge. Die Eifel galt einmal als ausge⸗ ſprochenes Wolfsgebiet, erſt um das Jahr 1880 wurde dort der letzte Wolf erlegt. Auch jagdliches Brauchtum wird dem Beſucher verſtändlich gemacht. Er ſieht, wie eine Strecke verblaſen wird und lernt, daß es im deutſchen Weidwerk 45 verſchiedene Signale gibt. Er lernt den Werdegang der„blanken Wehr“ des Jä⸗ gers vom alten Schweineſchwert und Weidbe⸗ ſteck, von der Saufeder und dem Bäreneiſen bis zum heutigen Weidblatt. Auch die„Hirſchgerech⸗ ten Zeichen“, mit denen ſich die Jäger Nachricht geben, fehlen nicht. Jägerlatein, Jägeraberglau⸗ ben und jagdliche Trinkſitten aus allen Jahr⸗ hunderten ſind nicht vergeſſen worden. Ein überlebensgroßes Bild des Kaiſers Maximi⸗ lian I. zeigt ihn als„großmächtigen Weid⸗ mann“, als der er in die Geſchichte als Typ des deutſchen Jägers eingegangen iſt. Hundepanzer für Saujagd Auf Schritt und Tritt gibt es neue inter⸗ eſſante Dinge zu ſehen. Man erfährt,— was in der Oeffentlichkeit bisher faſt unbekannt war— daß das Muffelwild, das von den Mittel⸗ meer⸗Inſeln eingeführt wurde, heute bereits bei uns heimiſch iſt. In einer hiſtoriſchen Schau kann man das Weidwerk zurück durch die Jahrhunderte verfolgen. Die Jagdromantit frü⸗ herei Zeiten klingt wieder auf. Reben der be⸗ kannten„Karneol⸗Garnitur“ Auguſt des Star⸗ ken ruht die koſtbare Jagdgarnitur Chriſtians II. von Sachſen. Man ſieht den faſt ſprichwörtlich berühmten Sechsundſechzig⸗Ender, den einſt ein preußiſcher Fürſt dem reichen Sachſen Auguſt Ihnen aber, meine verehrten Gäſte, die Sie aus dem Auslande zu dieſem für das Weidwerk denkwürdigen Tage hierhergekommen ſind, rufe ich ein beſonderes herzliches Will⸗ kommen zu. In aufrichtiger Gaſtfreundſchaft hat Deutſchland Ihnen ſeine Pforten geöffnet. Mögen Sie, wenn der Weg Sie wieder zurück in Ihre Heimat führt, die Gewißheit mitneß⸗ men, daß nicht nur der deutſche Jäger, ſondern das ganze Deutſchland Ihnen als lieben Gäſten echte Kameradſchaft entgegengebracht hat und ———— Eröffnung der italienischen Kunstausstellung in Berlin Ein Spiegelbild der geschichtlichen Entwicklung italienischer Kunst Mit einer beſonderen Feierlichkeit wurde in der Preußiſchen Akademie der Künſte die große Ausſtellung„Italie⸗ niſche Kunſt von 1800 bis zur Gegen⸗ wart“ eröffnet. Veranſtaltet wird die Aus⸗ ſtellung gemeinſam von der Kgl. Italieniſchen Regierung und der Preußiſchen Akademie der Künſte zu Berlin während der Monate Novem⸗ ber und Dezember dieſes Jahres. Das italie⸗ niſche Ehrenkomitee führt der Miniſter des Auswärtigen, Graf Ciano, das deutſche Ehrenkomitee der preußiſche Miniſterpräſident Generaloberſt Göring an, der bekanntlich Protektor der Preußiſchen Akademie der Künſte iſt. Weiter ſind in den Komitees vertreten die italieniſchen Miniſter für nationale Erziehung Bottai, und Volkskultur Alf ie ri, der italie⸗ niſche Botſchafter in Berlin Attolico und Staatsminiſter Volpi di Miſurata. Deut⸗ ſcherſeits ſind die Reichsminiſter von Neu⸗ kath, Ruſt, Dr. Goebbels und der deutſche Botſchafter in Rom, v. Haſſell, im Komitee. Die Auswahl und den Aufbau der Ausſtellung haben italieniſche Künſtler und Sachkenner, meiſt Mitglieder der Akademie, und Profeſſor Kampf ſowie Profeſſor Amersdorffer vorgenommen. Die Ausſtellung iſt über zwölf Säle verteilt. Sie umfaßt 181 Künſtler. Aus dem 19. Jahrhundert ſieht man 88 Gemälde und 24 Skulpturen. Das 20. Jahrhundert iſt mit 100 Gemälden und 31 Plaſtiken vertreten. Da⸗ zu kommen 119 graphiſche Arbeiten, Zeichnun⸗ gen und eine Anzahl kunſtgewerblicher Arbei⸗ ten. Ohne die kunſtgewerblichen Gegenſtände ſind insgeſamt 362 Werke ausgeſtellt, eine ſtattliche Zahl, die geeignet iſt, den Be⸗ ſchauer mit dem Weſen der italieniſchen Kunſt der letzten 140 Jahre bekannt zu machen. Inmitten vieler Blumen ſieht man in der Vorhalle 2 überlebensgroße Bronze⸗ köpe des italieniſchen Königs und des Duce von Adolfo Wildt, der vor vier Jahren in Mailand verſtorben iſt. Sie knüpfen an die große imperialiſtiſche Idee des neuen Italien an und ſind monumentale Gleichniſſe dieſes Weſenszuges, dazwiſchen ſieht man von R. Ro⸗ manelli eine bewegte Gruppe„Herkules, den Löwen erwürgend“. Von hier aus gelangt man zu den Werken des Neuklaſſizismus in der erſten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Man ſieht hier auch das früheſte Werk der Ausſtellung, des bekannten Italieners Canova Napoleonbüſte (in Marmor). Napoleon hatte 1802 den Bild⸗ hauer nach Paris eingeladen, wo die Büſte ent⸗ ſtand. Im Hauptſaal ſind die Romantiker der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ver⸗ ſammelt. Die Namen dieſer Romantiker ſind uns zum großen Teil neu, aber ſie ſind nicht minder charaktervolle Geſtalter ihrer Themen als die Maler anderer Zeiten. Viele Gemälde zeichnen ſich durch einen großen Stimmungsreichtum aus, manche Maler, wie etwa Fontaneſi mit einer weiten Aprillandſchaft, berühren ſchon irgendwie die Anfänge der Impreſſioni⸗ ſten. Von Segantini hängt ein Koloſſal⸗ emälde„Die beiden Mütter“, das eine Glori⸗ izierung des mütterlichen Empfindens vor⸗ ſtellt. Im Stall ſitzt die Mutter mit ihrem klei⸗ nen Kind und neben ihr ſteht die Kuh mit ihrem Kalb. Hier wird in beruhigendem Zuſammen⸗ klang, in weichen Tönen die Verbundenheit von Menſch und Tier offenbart. Der dritte Saal zeigt die Realiſten mit ſchönen Landſchaften Emilio Golas, Silveſtro Legas, Telemaco Signorinis, die ſtarke Anklänge an den franzöſiſchen Impreſſionis⸗ mus(Manet) aufweiſen. Der warme Glanz der Farben fällt auf. Die einzelnen Malſchulen der italieniſchen Provinzen ſind vertreten, ſo die neapolitaniſche(mancini), die lombar⸗ diſche(Gola), die toskaniſche(Spadini). Dieſe Maler wirken bereits ins 20. Jahr⸗ daß das neue Deutſchland Adolf Hitlers nichts mehr erſehnt als eine völkerverbindende Zu⸗ ſammenarbeit, die der Erhaltung des Friedens und der Förderung aller Kulturwerte der Welt dienen ſoll. Nachdem das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗ Weſſel⸗Lied verklungen waren, erklärte der Reichsjägermeiſter die Große Internationale Jagdausſtellung zu Berlin 1937 im fünften Jahre der nationalſozialiſtiſchen Revolution für eröffnet. hundert hinein, das in Italien beſonders von Vertretern der ſog. futuriſtiſchen Bewegung ge⸗ tragen wird. Da dieſe Richtung in Italien, wie Prof. Maraini ſchreibt, von patriotiſchem Sinn durchtränkt und ohne jüdiſche Tendenz war, hat er für den revolutionären Drang des Faſchis⸗ mus eine andere Bedeutung als anderswo. Weitere Säle führen uns zu den akademi⸗ ſchen Malern, wie Ettore Tito, der mit einem ſinnfälligen Bild„Die Welt ſtirbt nicht aus“ den Wert und die Bedeutung der Fa⸗ milie, den Kinderreichtum formt. Die reſtlichen Säle bringen uns die Malerei des 20. Jahrhunderts nahe. Hier fällt wiederum auf, daß— wenn Landſchaft gemalt wird— dieſe kaum ohne Menſchen dargeſtellt iſt. Ge⸗ ſchichte und Menſchen geben mit den Aus⸗ ſchlag für die Themen, die die italieniſchen Künftrer bewältigen. Wenn man ſich ein dekora⸗ tives Gemälde wie die Kompoſition Giannino Marchigs aus Florenz nimmt, der das „Ende eines Sommertags“ darſtellt— Mäd⸗ chenakte nach dem Bade, in der Landſchaft ſich lagernd, mit großem Durchblick nif die Ferne—, dann verſteht man die akademiſche Malweiſe dieſer Künſtler, die fine len der Wende in ein neues Zeitalter ſind. Geht man zu den jüngeren Malern, ſo findet man die Uebereinſtimmung zwiſchen Leben und Kunſt beſtätigt, alſo die klare Hinwen⸗ dung zum Faſchismus. Thematiſch zeigt ſich dieſe Wendung z. B. an einem Bilde des Antonio Barrera„Der Duce kommt vor⸗ über“ und an einigen Plaſtiken. Die Plaſtik iſt auf dieſer Ausſtellung nicht ſo ſehr im Vorder⸗ grund. Uns fiel beſonders noch Fr. Meſſina „Kopf des Außenminiſters Ciano“ auf oder die Böcklinbüſte von Cifariello. Intereſſant auch eine Terrakotta„Eliſabetta Bontelli“ von Quinto Martini, einem jngen italieniſchen Bildhauer, der in Florenz lebt, ſowie die klar geſtaltete und prägnante Bronze des Franco Lombardi, die den Maler G. Prampolini darſtellt. Es iſt im Rahmen dieſes kurzen Berichts nicht möglich, auf die mannigfachen Gemälde und künſtleriſchen Teilfragen einzugehen. Die —— * Jagdkulturkreis findet man zwei Büchſen des Großen Kurfürſten und eine Pulverflaſche der Herzogin Sophie von Pommern. Einen beſon⸗ deren Anziehungspunkt bilden einige Hunde⸗ panzer, wie ſie auf der Feſte Coburg bei Sau⸗ jagden zum Schutz der Meute benutzt wurden, und handgemalte Abſchußbücher und Spiel⸗ karten aus dem Mittelalter mit Hirſchbildern. Die prähiſtoriſche Schau zeigt in lebendigen Bildern die Jagd vor 65 000 Jahren. Damals gab es in Rheinheſſen als größtes Jagdwild neben dem Breitſtirnelch noch einen über fünf Meter hohen Rieſenelefanten. 700 Naturſchutzgebiete Reich iſt auch das Material, das über den heutigen Stand des deutſchen Weidwerks unter⸗ richtet. 250 000 Jäger ſind heute in der Deut⸗ ſchen Jägerſchaft zuſammengeſchloſſen. Die Jagdſtatiſtik erzählt, daß an der Spitze der Jah⸗ resſtrecke die Rebhühner mit 2,9 Millionen Stück ſtehen, denen die Haſen mit 2,8, die Ka⸗ ninchen mit 1,3 Millionen Stück und das Rot⸗ wild mit 49 000 Stück folgen. Es dürfte auch nicht allgemein bekannt ſein, daß heute noch bei uns jährlich 170000 Füchſe zur Strecke ge⸗ bracht werden. Auf Grund des Reichsnatur⸗ ſchutzgeſetzes ſind bei uns bisher über 700 Na⸗ turſchutzgebiete eingerichtet worden. Inmitten dieſes großartigen Jagdreviers ſind die Ausſtellungen der fremden Länder auf⸗ gebaut worden. Bulgarien eröffnet dieſe jagd⸗ liche Ausſtellungsſtraße der Nationen mit Bä⸗ ren, Wildkatzen, Wölfen und Hirſchen. Jedes Land bringt ſomit etwas Beſonderes. Rumä⸗ nien iſt das Land der Rekord⸗Gams und des urigen Raubwildes. Schweden das Land der Elche. Faſt unzählbar iſt die Strecke des jugo⸗ ſlawiſchen Flugwildes. Kapitale Karpatenhirſche und Bären zeigt die polniſche Abteilung. Es folgen die Tſchechoſlowakei, Dänemark, Ungarn, Amerika, Finnland, Norwegen und Oeſterreich, das klaſſiſche Land der Hochgebirgsjagd. Die engliſche Abteilung zeigt allein über 20 Welt⸗ rekorde auf dem Gebiete der Jagd. Auch die Jäger Frankreichs, Belgiens, Hollands, Portu⸗ gals, Eſtlands, Lettlands, der ſkandinaviſchen Staaten und Aegyptens ſind vertreten. Mit zeiner Sonderſchau„Waffe, Munition und Op⸗ tik“ des Jägers ſchließt die Ausſtellung. Deuiſchenfreſler Loguordia bleibt DNB Neuyork, 3. Nov. In über 30 Städten Nordamerikas, darunter in Neuyork und Detroit, fanden am Dienstag Bürgermeiſterwahlen und in fünf Bundesſtaa⸗ ten Staatswahlen ſtatt. Beſonders in Neuyort wurde der Wahlkampf mit unge⸗ wöhnlicher Erbitterung geführt. Tauſende von Polizeibeamten mußten eingeſetzt werden. So⸗ weit die Wahlergebniſſe aus Neuyork vorliegen, ſteht feſt, daß der übelberüchtigte Deutſchenhaſſer Laguardia wiedergewählt worden iſt. Der Sonderſtaatsanwalt Thomas Dewey, der zahlreiche Gangſterbanden ausgeräuchert und ſich dadurch einen Namen gemacht hat, wurde wieder Oberſtaatsanwalt in Neuyork. Ausſtellung, als Führer durch die moderne ita⸗ lieniſche Kunſt, iſt gleicham Spiegelbild der geſchichtlichen die ſich auch in den Malern, ihren Stoffen abzeich⸗ net und führt uns ſozuſagen von den erſten Erneuerungen der italieniſchen Nation im 19. Jahrhundert bis zur neuen Blüte des 20. Jahr⸗ hunderts, das für Italien im Zeichen des Duce und damit des Faſchismus ſteht. Die Ausſtel⸗ lung gibt Anregungen und führt in ihrem klaren, leicht faßlichen Aufbau in das Weſen der italieniſchen Kunſt, dient der Verſtändigung der befreundeten Nationen und kann ein wirk⸗ ſamer Beitrag ſein zum kulturellen Austauſch, wie er eigentlich zwiſchen den bildenden deutſchen und italieniſchen Künſtlern ſeit Jahrhunderten ſchon üblich iſt. Wenn bei⸗ ſpielsweiſe dieſe gemeinſame Tradition der Künſtler untereinander wieder aufleben wird — was durchaus im Bereich des Möglichen liegt,— wenn Sar Studien wieder ge⸗ pflegt werden, dann hat neben dem Zweck der Nerſtändigung auch die Ausſtellung für die Kunſt ſelbſt einen nicht gering e Dienſt erwieſen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß derjenige, der Berlin in den kommenden Monaten beſucht, dieſe Ausſtellung nicht verſäumen wird, weil er das Weſen, die große erhabene Geſte des faſchi⸗ ſtiſchen Italiens, die ſchickſalhafte Wechſelwir⸗ kung italieniſcher Kunſt auf die deutſche und umgekehrt, verſpüren wird. Heinz Grothe. Rundfunkaufführungen ei nes Mannheimer Komponiſten.— Der Reichsſender Stuttgart hat unter anderen Stük⸗ ken auch eine Tanzſuite für Orcheſter aus dem Ballett„Die Wunderkerze“ des Mannheimer Komponiſten Kurt Merkel zur Aufführung angenommen. Als erſtes Stück wird in der Nachmittagsſendung am Freitag, den 5. No⸗ vember zwiſchen 16-18 Uhr vom Städtiſchen Hei⸗ delberger Orcheſter über Heidelberg die Polo⸗ näſe aus der Suite geſpielt.— In der Mor⸗ genmuſik am 8. November zwiſchen.30 und .30 Uhr wird eine Tangoſerenade desſelben Komponiſten zur Aufführung gebracht. eröffnete die der er erklär dem ſie ſich bereit erklär arbeit an e Welt, die ſe Spanien ſei habe mit w Oſt aſien gebrocher komme es d tue und ſeir ſer Aufgabe Der belgi die Vorge bedauerte, d und ſprach lehnung nick beſonderen 1 ändern kön ſchen Regi tiges Dokuan der Konfere es daher jet ſagen, daß d renz vor keit ſtelle „Nach mei derjenigen Spaak dann Konferenz internat ten, vor de mit ſeiner zu erſcheine Was wiren gung und menheit un ſichtigung a Ziel ſei, der gebieten. Der italieni: Zylinder) be demie für L Im Rahr fand in M erliche preiſes Alten Rath ler verlieh Ponten. Innerhal wurde ein deutſch⸗ hungen Sitzung Re ſche Juſtizi Das en ſtern die“ auf die Tl folge ſoll ſchen Regi gen kon ſchen Engl ten ſein. General zeichnet, d tralamt und Gren In Dub 44 Komenr den geger ausgeſproe ember 1937 elt le torddeutſchen Büchſen des derflaſche der Einen beſon⸗ nige Hunde⸗ irg bei Sau⸗ utzt wurden, und Spiel⸗ hirſchbildern. nlebendigen ren. Damals s Jagdwild n über fünf s über den werks unter⸗ n der Deut⸗ Aoſſen. Die itze der Jah⸗ „9 Millionen 2,8, die Ka⸗ nd das Rot⸗ dürfte auch eute noch bei r Strecke ge⸗ Reichsnatur⸗ iber 700 Na⸗ Jagdreviers Länder auf⸗ t dieſe jagd⸗ ten mit Bä⸗ chen. Jedes eres. Rumä⸗ ms und des s Land der ke des jugo⸗ rpatenhirſche bteilung. Es ark, Ungarn, Oeſterreich, sjagd. Die ſer 20 Welt⸗ d. Auch die inds, Portu⸗ ndinaviſchen treten. Mit on und Op⸗ lung. bleibt rk, 3. Nov. as, darunter m Dienstag Bundesſtaa⸗ nders in f mit unge⸗ auſende von werden. So⸗ k vorliegen, utſchenhaſſer t worden iſt. dewey, der äuchert und hat, wurde rk. moderne ita⸗ iegelbild klung, die ffen abzeich⸗ i den erſten tion im 19. ſes 20. Jahr⸗ en des Duce Die Ausſtel⸗ t in ihrem das Weſen erſtändigung un ein wirk⸗ lturellen wiſchen den en Künſtlern Wenn bei⸗ adition der fleben wird s Möglichen n wieder ge⸗ n Zweck der nng für die zuſchätzenden erjenige, der ten beſucht, vird, weil er te des faſchi⸗ Wechſelwir⸗ deutſche und Grothe. e i ne s n.— Der ideren Stük⸗ ter aus dem Mannheimer Aufführung vird in der den 5. No⸗ dtiſchen Hei⸗ g die Polo⸗ n der Mor⸗ n.30 und ſe desſelben cht. „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 3. November 1937 Die Brüſſeler Redeſchlacht beginnt Die Neunmächfekonferenz irat heute vormiftag zusammen Brüſſel, 3. November.(HB⸗Funk.) Die Neunmächte⸗Konferenz wurde um 12.15 Uhr MEz im Brüſſeler Akademiegebäude er— öffnet. Der belgiſche Außenminiſter Spaak eröffnete die Sitzung mit einer Anſprache, in der er erklärte, die belgiſche Regierung habe, in⸗ dem ſie ſich zur Einberufung dieſer Konferenz bereit erklärte, kein anderes Ziel als die Mit⸗ arbeit an einem Friedenswerk verfolgt. Die Welt, die ſchon durch die blutige Tragödie in Spanien ſeit eineinhalb Jahren ſo beſtürzt ſei, habe mit wachſender Unruhe erlebt, daß in Oſtaſien ein furchtbarer Krieg aus⸗ gebrochen ſei. In ſolchen Augenblicken komme es darauf an, daß jeder ſeine Pflicht tue und ſeine Verantwortung übernehme. Die⸗ ſer Aufgabe habe ſich Belgien nie entzogen. Der belgiſche Außenminiſter ging dann auf die Vorgeſchichte der Konferenz ein. Er bedauerte, daß Deutſchland nicht teilnehme und ſprach die Hoffnung aus, daß„ſeine Ab⸗ lehnung nicht abſolut ſei, daß ſie auf gewiſſen beſonderen Umſtänden beruhe und daß dieſe ſich ändern können“. Die Antwort der japani⸗ ſchen Regierung ſei ein langes, äußerſt wich⸗ tiges Dokuanent, das zweifellos aufmerkſam von der Konferenz geprüft werden müſſe. Er wolle es daher jetzt nicht kommentieren, ſondern nur ſagen, daß das Fernbleiben Japans die Konfe⸗ renz vor eine wirkliche Schwierig⸗ keit ſtelle. „Nach meiner Auffaſſung und zweifellos nach berjenigen aller hier Anweſenden“, erklärte Spaak dann weiter,„darf ſich die gegenwärtige Konferenz keineswegs als eine Art internationaler Gerichtshof betrach⸗ ten, vor dem Japan unter Bedingungen, die mit ſeiner Würde und Ehre unvereinbar wären, zu erſcheinen und ſich zu verantworten hätte. Was wir wollen, iſt ein Werk der Verſtändi⸗ gung und des Friedens, ohne Voreingenom⸗ menheit und ohne Leidenſchaft unter Berück⸗ ſichtigung aller berechtigten Intereſſen.“ Das Ziel ſei, dem Krieg, wenn möglich, Einhalt zu gebieten. Auf Vorſchlag des holländiſchen Vertreters, de Graff, wurde hierauf Spaak zum Präſi⸗ denten der Konferenz gewählt. Zum General⸗ ſekretär wurde der belgiſche Delegierte Delvax de Fenffe gewählt. Der Präſident dankte für das ihm und ſeinem Lande bewieſene Ver⸗ trauen und teilte mit, daß die Vollſitzung der Konferenz öffentlich, ihre Ausſchutzſitzungen nichtöffentlich ſein würden. Hierauf begann die allgemeine Ausſprache, in der als erſter Redner der amerikaniſche Vertre⸗ ter, Norman Davis, das Wort ergriff. Finkelſtein entwetzte eilioſt EPp Brüſſel, 3. November. Als am Dienstag der ſowjetruſſiſche Außen⸗ kommiſſar Litwinow⸗Finkelſtein in Begleitung der übrigen Mitglieder der ſowjetruſſiſchen De⸗ legation für die Brüſſeler Neunmächte⸗Konfe⸗ renz dem Zug entſtieg, ereigneten ſich einige Zwiſchenfälle. Mehrere Perſonen ſchrien: „Es leben die Sowjets, Kanonen für Spanien“. Darauf erwiderten zahlreiche andere Perſonen mit„Nieder mit Moskau!“ Außenkom⸗ miſſar Litwinow und ſeine Begleiter verließen daraufhin ſehr raſch den Bahnhof. Aeliger bormarſch der Japaner 30 000 Mann Verluſte auf chineſiſcher Seite London, 3. Nov.(HB⸗Funk) Reuter meldet aus Peiping, daß die japani⸗ ſchen Streitkräfte auf ihrem Vormarſch auf Taiyuanfu der Chengtai⸗Eiſenbahn entlang Tſchauyang eingenommen hätten, das etwa 77 Meilen öſtlich der Hauptſtadt liege. In den frü⸗ hen Morgenſtunden des Mittwoch hätten japa⸗ niſche Truppen, die vom nördlichen Schanſi auf die Hauptſtadt vorrückten, Sinkäutſchen beſetzt, das etwa 110 Meilen nördlich von Taiyuanfu liege. Nach vorſichtigen Schätzungen betrügen die Verluſte auf chineſiſcher Seite mehr als 30 000 Mann. Italiens Justizminister in Berlin ber italienische Justizminister Solmi(vorn Mitte) mit Reichsminister Dr. Frank(links) und Botschafter Attolico(mit, Z2vlinder) beim Verlassen des Anhalter Bahnhofs. Justizminister Solmi nahm als Ehrengast an der Tagung der Aka- demie für Deutsches Recht in München teil. In fürze Im Rahmen der Woche des deutſchen Buches fand in München am Dienstagabend die fei⸗ erliche Verkündung des Literatur⸗ preiſes der Stadt München im Feſtſaal des Alten Rathauſes ſtatt. Oberbürgermeiſter Fieh⸗ ler verlieh den Preis an den Dichter Dr. Joſef Ponten. —— Innerhalb der Akademie für deutſches Recht wurde eine Arbeitsgemeinſchaft für deutſch⸗italieniſche Rechtsbezie⸗ hungen ins Leben gerufen, auf deren erſter Sitzung Reichsminiſter Frank und der italieni⸗ ſche Juſtizminiſter Dr. Solmi ſprachen. * Das engliſche Unterhaus ſchloß ge⸗ ſtern die Ausſprache über die Antwortadreſſe auf die Thronrede ab.„Daily Telegraph“ zu⸗ folge ſoll in Kürze eine Erklärung der engli⸗ ſchen Regierung bezüglich eine gegen ſeiti⸗ gen konſulariſchen Vertretung zwi⸗ ſchen England und Nationalſpanien zu erwar⸗ ten ſein. * General Franco hat eine Verfügung unter⸗ zeichnet, durch die ein nationales Zen⸗ tralamt für Sicherheit, öffentliche Ordnung und Grenzſchutz geſchaffen wird. 3 In Dubno(Polen) wurde ein Prozeß gegen 44 Komenuniſten abgeſchloſſen; in Grodno wur⸗ den gegen 29 Kommuniſten Zuchthausſtraſen ausgeſprochen. Weltbild(M) kin edler 5pender in kngland DNB London, 3. Nov. Lord Nuffield, der bekannte engliſche Autoinduſtrielle, der in den letzten Monaten durch ſeine Millionenſpenden für wohltätige und wiſſenſchaftliche Zwecke von ſich reden ge⸗ macht hat, hat wiederum 150 000 Pfund Ster⸗ ling zugunſten von Krüppeln geſtiftet. Wie der „Daily Expreß“ im Zuſammenhang hiermit ſeſtſtellt, hat Lord Nuffield im Laufe der ver⸗ gangenen zehn Jahre rund 11,5 Millionen Pfund Sterling für derartige Zwecke geſpendet. Ein Fest der ehemaligen Schutztruppe von Kamerun Die früheren Kolonialkämpfer beim Vorbeimarsch vor dem Kommandeur der 20. Division, Generalleutnant Schwandner, während der feierlichen Traditionsübergabe der ehemaligen Schutztruppe für Kamerun an das III. Bataillon des Inf.- Rgts. 69 in Harburg-Wilhelmsburg. Weltbild(M) Diebestour in Damenſchuhen Die neugierĩige Nachbarin war auch mal für etwas gut Berlin, 3. Nov.(Eig. Meldung.) Die neugierige Nachbarin, die es nie laſſen kann, heimlich durch das Schlüſſelloch zu guk⸗ ken, wenn ſpät nachts noch jemand nach Hauſe kommt, gehört leider mit zu dem Beſtand vieler Großſtadtmietshäuſer, denn wo ſollte der täg⸗ liche Treppenklatſch Stoff hernehmen, wenn nicht Frau Nachbarin immer und ſtets über alles Beſcheid wüßte. Daß aber der Wiſſensdurſt der neugierigen Nachbarin zuweilen auch einmalſein Gutes haben kann, ſtellte ſich im Verlaufe eines Prozeſſes vor der Berliner Strafkammer her⸗ aus. Das Gericht verdankte ihm die Entdeckung zweier raffinierter Verbrecher, die mit ihren Diebeszügen Berlin unſicher machten. Nach den letzten drei Einbrüchen, die die Burſchen, ſchon mehrfach vorbeſtrafte Verbrecher, an verſchiede⸗ nen Stellen der Stadt verübt hatten, glaubte die Polizei hinterher feſtſtellen zu können, daß eine der hinterlaſſenen Spuren von einer Frau herrühre. Deutlich war der kleine Abdruck eines Damenſchuhes neben den Spu⸗ ren eines eiſenbeſchlagenen Männerſtiefels zu ſehen. Man ſtand daher zunächſt vor einem Rätſel, das erſt die Vernehmung der Nachbarin der beiden Einbrecher löſen konnte. Sie war nämlich eine„echte Nachbarin“, die auch des Nachts aus dem Bett aufzuſtehen pflegte, wenn ſie durch das Geräuſch des klappernden Blech⸗ briefkaſtens an der Wohnung der beiden Ein⸗ brecher aus ihrem Schlaf geſtört wurde. So hatte ſie in den fraglichen Nächten beobachtet, daß ihre Mitbewohner ſchwere Säcke ange⸗ ſchleppt brachten. Dabei fiel es ihr auf, daß der eine der beiden mit einem merkwürdigen trippelnden Gang daherkam. Als ſie ſchärfer hinſah, konnte ſie feſtſtellen, daß der eine der beiden Komplicen Damenſchuhe trug. Auf dieſe Weiſe konnte alſo das geriſſene Manöver der beiden gewiegten Einbrecher, das die Polizei bei ihren Fahndungen irreführen ſollte, ſehr ſchnell aufgedeckt werden. Beide wurden zu hohen Zuchthausſtrafen und Stel⸗ lung unter Polizeiaufſicht verurteilt. Der 5pd-Bonze denunzierte Auch er helauerte ſeine Nachbarn Berlin, 3. Nov.(Eig. Meldung.) Im Oktober vergangenen Jahres erſchien bei der Berliner Kriminalpolizei ein Mann, der vorgab, daß ſich in ſeinem Hauſe bei einem neu hinzugezogenen Mieter eine illegale kom⸗ muniſtiſche Propagandaſtelle befinde, in der auch kommuniſtiſche Schriften hergeſtellt wür⸗ den. Er habe beobachtet, wie ſpät abends ein „Geſchlechterkrieg“ im beitiſchen Rundfunk NMänner rebellieren gegen die Unterrocsregierung Von unserem sfändigen londoner Verffeften London, 3. Nov. Im britiſchen Rundfunk iſt eine Art Pa⸗ laſtrevolution ausgebrochen. Die Män⸗ ner ſetzen ſich gegen die angebliche„Unterrocks⸗ regierung“ zur Wehr. Sie ſagen, daß im Rundfunk in London allmählich alle wichtigen Poſten von Frauen beſetzt würden und der ganze Betrieb unter weiblicher Kontrolle ſtehe. Von den fünf Direktoren des Rundfunks ſind ſchon zwei Frauen. hat ebenfalls eine Frau unter ſich; dieſer Teil des Rundfunldienſtes ſchickt übrigens tägliche Lektionen in 6000 engliſche Klaſſenzimmer. Den Schulrundfunk Die ſogenannten„Morgen⸗Geſpräche“ werden nunmehr ebenfalls von einer Miß inſzeniert. Die Beziehungen des britiſchen Rundfunks zu anderen Ländern ſtehen unter der Leitung einer Schottin, die übrigens vor einigen Wo⸗ chen einen Fernſehapparate⸗Fabrikanten ge⸗ heiratet hat.„Sunday Chroniele“ ſpricht daher von einem„Geſchlechterkrieg“ im Rund⸗ funkhaus, weil ſich die Männer das Vordrin⸗ gen der Weiblichkeit nicht mehr länger gefal⸗ len laſſen wollen. Sie meinen, es genüge voll⸗ ſtändig, wenn die Rundfunkkantine von einer Frau geführt werde, die jährlich 70 000 gute Lunches koche großes Paket abgegeben worden ſei, in dem er eine Druckpreſſe vermutet habe. Er habe ferner beobachtet, daß in der Wohnung des Nachbarn nachts Perſonen zuſammenkämen. Als die Polizei dieſen Angaben nachging, ſtellte ſich die völlige Haltloſigkett der Beſchuldigungen heraus. Das„große Pa⸗ ket“, das man noch unausgepackt im Keller vorfand, enthielt nichts weiter als ein Falt⸗ boot. Kommuniſtiſche Schriften konnten aber beim beſten Willen nicht gefunden werden und auch der nächtliche Beſuch klärte ſich auf die harmloſeſte Weiſe auf. Der Angeſchuldigte, ein unbeſcholtener Mann, konnte nachweiſen, daß zu der angegebenen Zeit ſeine Eltern und die Schwiegereltern in ſeiner Wohnung über⸗ nachtet hatten, da ſie ihren Zug verpaßten. Die Polizei richtete jetzt aber ihre Aufmerk⸗ ſamkeit auf den unverſchämten Denunzianten. Es ſtellte ſich heraus, daß der Angeber ein übelbeleumdeter Zeitgenoſſe iſt, der ſeit 1920 der SPoꝰ bis zu ihrer Auflöſung angehörte. Als Angeſtellter der ſozialdemokratiſchen Kon⸗ ſumgenoſſenſchaft hat dieſer„Arbeiterführer“ jahrelang ein Drohnendaſein geführt. Als aber nach der Machtergreifung die Felle der SPD wegſchwammen, hat er das ſchwarzrotgoldene Panier geſtrichen und ſich durch die Verleum⸗ dung ehemaliger Freunde beliebt zu machen verſucht. Mit dieſen Methoden hatte er jedoch im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland kein Glück. Aus dem Ankläger iſt der Angeklagte geworden, der ſich in dieſen Tagen vor dem Schöffengericht in Berlin-Moabit wegen wiſ—⸗ ſentlich falſcher Anſchuldigung und Verleum⸗ dung zu verantworten hatte. Auf ſeine freche Behauptung, daß er den Staat habe ſchützen wollen, erwiderte ihm der Richter, daß man auf die Hilfe und den Schutz von Subjekten dieſer Art im nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ land verzichte. Der Angeklagte wurde zu der höchſtmöglichen Strafe von ſechs Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. 200 Seemeilen mit dieser Beschädigung am Bug gefahren Dieser Tage ereignete sich auf dem holländischen Oeltanker „Megara““ an der französischen Kanalküste eine folgen- schwere Explosion, deren Ursache bisher noch nicht fest- gestellt werden konnte. Fünf Mann der Besatzung wurden getötet und vier schwer verletzt. Trotz der erheblichen Beschädigung am Bug gelang es dem Kapitän, sein Schiff in den 200 Seemeilen von der Unglücksstätte entfernten Hafen Hamble zu bringen. Weltbild(M) „Hakenkreuzbanner“ die bunte Seite Wier dind die Nörder Lincolns? Eine kriminalislische Umnersuchung nach 72 Jahren Der Fall Lincoln, der Mord an dem erſten der drei amerikaniſchen Staatspräſidenten, di 2, n, die einem Attentat zum Opfer lebt plötzlich wieder auf. Aus krlnuünalzſiiſchem Hatereſe iſt eine umfangreiche Unterſu ung eingeleitet worden, die ſchon jetzt an den bisherigen hiſtori⸗ ſchen Feſtſtellungen und den offiziellen Berichten über die Affüre Lincoln Zweifel d 2 aufkommen läßt. Man ſpricht heute von den„unſichtbaren Mördern“— Falle Aeuin So hieß es im amtlichen Text vom April 1865 Abraham Lincoln hatte ſich durchgeſetzt. Er konnte ſich nun etwas mehr Ruhe 75 und daher wollte er am 14. April 1865 der Auffüh⸗ rung eines Luſtſpiels im Ford⸗Theater in Wa Verfafſe beiwohnen. Laura Kenne ſpielte als Verfaſſerin die Hauptrolle. Im übrigen riß Lincoln mit ſeiner und ſeinem Lachen das lbeſetzte Haus mit. Da — um 10.15 Uhr fiel ein Schuß! Jemand war während des zweiten Aktes in die Präſidenten⸗ loge getreten und hatte Lincoln von rückwärts einen Piſtolenſchuß in den Kopf gejagt. Ueber die Brüſtung ſpringend, erreichte der Mörder mit der noch rauchenden Piſtole in der Hand die Bühne und entfloh durch einen hin⸗ teren Ausgang. Die Polizei konnte nach zwölf Tagen in einer Scheune bei Bowling Green in Virginia den Mörder, einen gewiſſen Both, er⸗ mitteln und erſchießen. Ein paar Hinrichtun⸗ Zun erfolgten außerdem. Damit war der Fall incoln amtlich erledigt. Der Ringkampfein der Loge Vor einigen Jahren fielen dem Chemiker Dr. Otto Eiſenſchiml aus Chicago einige Akten⸗ ſtücke zu der Affäre Lincoln in die Hände. Er arbeitete als Chemiker viel für die Polizei, be⸗ kam plötzlich Intereſſe für die Sache und ſetzte ſich mit Waſhington und dem dortigen Polizei⸗ departement ſowie dem Kriegsſekretariat in Verbindung. Eine Kommiſſion prüfte nun die ſeinerzeiti⸗ gen vertraulichen Ausſagen der Augenzeugen nach. Da war erſt einmal jener Major Rath⸗ bone, der Lincoln in das Theater begleitet hatte. Rathbone hatte ſeine Braut mitgebracht, die während der Aufführung neben Mrs. Lincoln ſaß. Rathbone ſtürzte ſich auf den Mörder und rang mit ihm, doch dieſer war ſtärker als er und konnte ſich losreißen. Warum wurde Eckert nicht freigegeben? Aber man kam noch auf andere äußerſt merk⸗ würdige Einzelheiten. Es ergab ſich aus der Aktenprüfung, daß der Kriegsſekretär, Edwin M. Santon, nicht ganz unbeteiligt an der Affäre ſein konnte. Urſprünglich ſollte General Grant gleichfalls mit Lincoln ins Theater gehen, doch wurde er von Stanton in einem Sonderauftrag fortgeſchickt. Ein Major Eckert war als ſtärkſter Mann Amerikas bekannt und hatte urſprünglich den Auftrag, als Leibwächter Lincolns mit die⸗ ſem in der Loge zu ſitzen. Stanton lehnte es ab, Eckert für dieſen Abend freizugeben. Aus all dieſen Ueberlegungen ergeben ſich jedenfalls neuerdings eine Menge peinlicher Fragen. Zwar ſind alle an dem damaligen Prä⸗ ſidentenmord Beteiligten heute bereits unter der Erde, aber deshalb verlieren dieſe Fragen nicht an Bedeutung zur Klärung jener tragiſchen Epi⸗ ſode aus der jüngeren Geſchichte Amerikas. Und werſtarbin der Scheune? Weshalb— ſo fragt die Kommiſſion weiter— wurde ausgerechnet der Poliziſt John F. Par⸗ ker, ein notoriſcher Trunkenbold, und ein pflicht⸗ vergeſſener Beamter, an jenem Abend zum Leib⸗ wächter beſtellt? Wie war es möglich, daß Par⸗ ker einen ganz fremden Menſchen, den Mörder nämlich, in die Loge des Präſidenten ließ? Wes⸗ halb gab Edwin M. Stanton erſt nachts um drei Uhr die Zeugenausſage weiter, daß ein ge⸗ wiſſer John Booth der Mörder ſei? Weshalb wurden überhaupt alle Wege geſperrt— mit Ausnahme jenes Weges, auf dem dann der Mörder entkommen konnte? Die Unterſuchungskommiſſion glaubt, zu dem Schluß zu kommen, daß eine Anzahl Perſonen, die heute nicht mehr ſämtlich feſtgeſtellt werden können, an der Mordaffäre Lincoln beteiligt waren. Eine dieſer Perſonen dürfte der Kriegs⸗ ſekretär Edwin M. Stanton geweſen ſein. Von ihm behauptet Dr. Eiſenſchiml ſogar, ſagen zu können, daß er es war, der den Auftrag gab, jenen Mann in der Scheune bei Bowling Green zu erſchießen— damit die wahre Perſönlichkeit des Mörders nie feſtgeſtellt werden könne. Denn die Unterſuchungskommiſſion des Jahres 1937 zweifelt daran, daß der in jener Scheune Er⸗ ſchoſſene wirklich der Mörder Lincolns geweſen iſt, jener Gedungene, der auf Veranlaſſung von „unſichtbaren Mördern“ im Ford⸗Theater in Wafhington die verhängnisvollen Schüſſe auf den ahnungsloſen Präſidenten abgab. Der Schönheitspaß Friseurlehrlinge bereiten Freude Berlins männliche und weibliche Frlseurlehrlinge stellten dem Winterhilfswerk 1000 Puppenperücken zur Verfügung. Hier arbeiten weibliche Lehrlinge an den Perücken, die in den einzelnen Kreisen der NSV— selbstverständlich mit der dazugehörigen Puppe— zur Verteilung kommen der Meisterfriseure Denkmal für den Erſinder der Ondulalion Wie sich die Figaros der Welt verständigen Sicher haben es die Damen, die von Zeit zu Zeit ihren Friſeur aufſuchen, um ſich das Haar in neue Wellen legen zu lafſen noch nicht ge⸗ wußt, wem ſie die Kunſt der Ondulation eigentlich zu verdanken haben. Waren doch auch wir einigermaßen erſtaunt, was uns da Miſter P. Richards, der Meiſterfigaro aus Amerika, der kürzlich mit einer ganzen Schar amerikani⸗ ſcher Berufskameraden einige Tage in Ber⸗ lin weilte, erzählte. Stünde es nicht auch in den großen Nachſchlagewerken, ſo hätten wir es kaum geglaubt, daß der franzöſiſche riſeur Marcel ſchon im Jahre 1884 erſtmalig die Naturwelle des Selen mit Hilfe von Eiſenhitze künſtlich herzuſtellen vermochte. Die Erfindung der Ondulation— ein Zufall Wie ſo viele Erfindungen, iſt auch die Ondu⸗ lation einem reinen Zufall zu verdanken. Mon⸗ ſieur Marcel war als Lehrling ein recht unge⸗ ſchickter Junge. Wäre er das nicht geweſen, würde er ſicher nicht Millionär geworden ſein, der in einem Schloß im Stil Ludwig XIII. bei Paris einen recht behaglichen Lebensabend vollbringen konnte. Eines Reiſter nämlich ſetzte er zum Entſetzen ſeines Meiſters die Brenn⸗ ſchere verkehrt an, ſo daß der Teil, der nach oben gehen ſollte, nach unten kam, und dabei eine neue Welle entſtand, die zwar von der Kundin nicht gewünſcht wurde, die aber un⸗ vergleichlich ſchöner war als die bisher ge⸗ wohnte. Die moderne Ondulation war geboren und Monſieur Marcel ein gemachter Mann, deſſen Geſchäfte in Paris, London und Neuyork geradezu umlagert wurden. Von Marcels Ruhm ſoll ein Denkmal künden Da nun der Erfinder der künſtlichen Welle tot iſt, ruhen ſeine Berufskameraden nicht, um ihm ihre Dankbarkeit beſonders bezeugen zu können. Das war auch der Zweck, warum Mr. P. Richards, der Präſident der Weltorganiſa⸗ Abenteuerliche Fuhri eines Luftsduffes Von Fliegern zur Noflandunq gezwungen/ Als die Zeppeline England angriffen Genau vor 20 Jahren ſtieg das deutſche Luft⸗ ſchiff„L 50“ im Kriegsjahr 1917 zu einer ge⸗ heimnisvollen Fahrt auf, die nach anfänglichem Erfolg tragiſch enden ſollte. Durch den kühnen Einſatz der Mannſchaft gelang es zunächſt, trotz der gewaltigen Abwehrmaßnahmen des Geg⸗ mers England zu erreichen und die Bomben⸗ ladung wirkungsvoll abzuwerfen. Aber auf der Rückfahrt wurde der deutſche Zeppelin dann infolge eines Motorſchadens weit nach Süden abgetrieben. Er geriet über franzöſiſches Ge⸗ biet und wurde von feindlichen Fliegern ver⸗ folgt. Um das Schiff nicht in die Hände des Gegners fallen zu laſſen, ſteuerte es der Ka⸗ pitän bei der Notlandung ſchließlich in eine Baumgruppe, um es zu zerſtören. Start zu geheimnisvoller Fahrt In Karlsruhe lebt noch ein Beſatzungsmit⸗ glied des Luftſchiffes, Philipp Haas, der das Schiff ſteuerte. Er ſchildert dieſe letzte Fahrt des Zeppelins wie folgt: Mitte Oktober 1917 herrſchte auf dem Luft⸗ ſchiffplatz Ahlhorn in Oldenburg, wo ſich vier Doppelluftſchiffhallen befanden, reger Betrieb. In den Hallen ruhten die von den Engländern ſo ſehr gefürchteten Zeppelinrieſen. Es wurde davon geſprochen, daß eine Fernfahrt geplant ſei. Gegen Mittag wurde dann tatſächlich von der oberſten Marineleitung der Befehl zur Fernfahrt erteilt. Jeder Luftſchiffer überholte nochmals ſeine ihm zugewieſene Station, denn es lag im Intereſſe jedes einzelnen, daß alles in beſter Ordnung war. Unterdeſſen wurden von der Schiffspflegegruppe die herbeigeholten Bomben im Gewicht von 100—200 und 300 Kilo mittels Flaſchenzug in das Luftſchiff verbracht. gegen 13 Uhr ſetzte ſich das Luftſchiff in Be⸗ wegung. Hexenkeſſel an der engliſchen Küſte Abends gegen A Uhr überflogen wir in einer Höhe von etwa 4000 Metern die engliſche Küſte, wobei wir dem Feuer unzähliger Ge⸗ ſchütze von Kriegsſchiffen und Küſtenbatterien ausgeſetzt waren. An dieſem Abend feuerten die engliſchen Geſchütze ganz beſonders wild, denn der Engländer wurde an jenem Abend von etwa zehn Marineluftſchiffen„beſucht“. Nach Möglichkeit verſteckten wir uns hinter Wolkenbänken, um nicht ſo leicht geſehen zu werden. Bis gegen 24 Uhr hatten wir unſere Bombenlaſt im Gewicht von etwa 100 Zentner gut an den Mann gebracht und konnten nun an die Heimfahrt denken. In einer Höhe von 6000 Metern machten wir dann kehrt und nah⸗ men Kurs der Heimat zu. Aber leider ſollte die Sache noch anders kommen als wir dachten, denn ſchon lurz nach Mitternacht hatten wir das erſte Pech, indem der Motor ausfiel, an den die FS⸗Maſchine angeſchloſſen war. Dies wäre an ſich nicht ſo ſchlimm geweſen, denn wir hatten ja noch eine FT⸗Notmaſchine, welche an einen anderen Motor angeſchloſſen werden konnte. Aber wie an Land und zur See ein Unglück ſelten allein kommt, ſo war es bei uns nun auch in der Luft, denn zu allem Unglück brach die betreffende Klauenkupplung, die Not⸗ maſchine und Motor verbinden ſollte, Dadurch fielen die für uns ſo wichtigen FT⸗ Peilungen aus, ſo daß von der Heimat aus tion der Meiſtercoiffeure iſt, in Deutſchland weilte und mit den deutſchen Berufskameraden eingehende Beſprechungen führte. Erſtens will man Mareel in ſeiner Heimatſtadt in Frank⸗ reich ein Denkmal errichten, und zweitens ſollen ſich alle Meiſterfriſeure der Welt, die der „Internationalen Vereinigung der Coiffeure“ angehören, bereit erklären, am 28. Oktober jeden Jahres, dem Todestage Marcels, ihre Läden eine Stunde ſpäter zu öffnen, um in dieſer Zeit des Erfinders der Ondulation zu gedenken. In wenigen Wochen findet in Paris der Kongreß der„Internationalen Vereinigung der Coif⸗ feure“ ſtatt, die übrigens in Hamburg gegrün⸗ det wurde und deren Generalſekretär ein deut⸗ ſcher Fachmann aus Köln iſt. Auf dieſem Abordnung beteiligen wird, ſollen Miſter Ri⸗ chards Vorſchläge zur Sprache kommen. Einheitlichkeit in der Mode iſt das Ziel Aber das iſt es nicht allein, was der Präſi⸗ dent der Meiſtercoiffeure erſtrebt. Er iſt für eine Einheitlichkeit in der Mode der Fri⸗ ſuren und regt an, daß hervorragende Könner ihres Faches aus allen Ländern zu wählen ſind, die zweimal jährlich an die Vereinigung Vor⸗ ſchläge machen, welche Haarmode tonan⸗ gebend ſein ſoll. Die Vertrauensleute wer⸗ den angehalten, ſo lange darüber zu ſchweigen, bis zu einem beſtimmten Termin die Frauen⸗ welt mit der neuen Haarmode überraſcht wird. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß in dieſer Schön⸗ heitskonferenz eine Einigung unter den Län⸗ dern erzielt werden kann, ohne erſt Sonder⸗ und Unterausſchüſſe zu bilden. Es herrſcht ein feſter Zuſammenhalt unter den Meiſterfriſeu⸗ ren der Welt, was ſchon daraus erſichtlich iſt, daß es eine Art Geheimcode gibt, mit dem ſich die Mitglieder untereinander verſtändigen. Man gibt einem Kunden, der in die Stadt eines fremden Landes reiſt, einen Kupon mit, aus dem der Berufskamerad, den die Dame aufſucht, ſofort erſehen kann, wielange bei⸗ unſer Standort nicht feſtgeſtellt werden und das Ergebnis uns mitgeteilt werden konnte. Nun folgte aber das größte Unglück, der Wind drehte von Weſt auf Nord, was zur Folge hatte, daß wir bei öſtlichem Kurs unbemerkt nach Süden abgetrieben wurden. Morgens gegen 5½ Uhr ſahen wir in einer Entfernung von etwa 10 bis 15 Kilometer voraus ein Luft⸗ ſchiff. Wir waren nun der Meinung auf dem rechten Weg zu ſein, aber leider hatte auch jenes Luftſchiff die Orientierung verloren. Kaum 10 Minuten ſpäter geriet es in Brand. Mittags, gegen 13 Uhr, gingen wir auf 300 Meter herunter, denn wir wollten nun doch endlich einmal wiſſen, wo wir uns aufhielten. Wir ſahen dann auch einzelne Häuſer, aber wo wir waren, ließ ſich leider nicht feſtſtellen, zumal keine Menſchenſeele zu ſehen war, was uns allerdings verdächtig vorkam, denn in der Hei⸗ mat war man doch gewohnt, daß von unten ge⸗ winkt wurde. In der Annahme in der Nähe des Heimathafens zu ſein, evtl. auch über Hol⸗ land, ſetzten wir einen roten Notwimpel. So fuhren wir etwa eine halbe Stunde bei mäßiger Geſchwindigkeit, viel Schlaf und hungrigem Magen ins ungewiſſe, als wir ganz plötzlich an Steuerbordſeite ein modernes deutſches Luft⸗ ſchiff am Boden ſahen. Da ſtimmte doch etwas nicht?! Und gleich darauf entdeckten wir auch eine große Zahl von Flugzeugen mit den fran⸗ zöſiſchen Nationalfarben. Jetzt konnten wir uns ſo ziemlich denken, wo wir waren. Mit äußerſter Kraft ging es mit einem enormen Steigungswinkel in die Höhe. Von franzöſiſchen Fliegern verfolgt Nun mußten wir zu unſerer wenig angeneh— men Ueberraſchung feſtſtellen, daß uns einige Flugzeuge verfolgten. Als wir eine Höhe von kaum 3000 Meter erreicht hatten, war auch ſchon Weltbild(M) ſpielsweiſe ihr Haar bei der Wellung erhitzt werden ſoll, er weiß, welche Nuance ihre Haar⸗ farbe verlangt, ja ſogar die Art der Unterhal⸗ tung iſt in dieſem„Schönheitspaß“ irgendwie angedeutet. Aufodieb fährt sich selhst zur Polizeiwache Italieniſche Blätter erzählen, wie ſich ein Autodieb mit dem geſtohlenen Wagen ſelbſt der Polizei auslieferte. In Florenz ließ ein Kauf⸗ mann ſeinen Wagen vor einem Haus ſtehen, in dem er geſchäftlich zu tun hatte. Als er nach einigen Minuten wieder auf die Straße trat, mußte er feſtſtellen, daß das Auto verſchwunden war. Betrübt begab er ſich zur Polizei und mel⸗ dete dort den Diebſtahl. Als er auf dem Nach⸗ hauſewege in eine Gaſſe einbog, kam ihm ein Kraftwagen entgegen, in dem er zu ſeinem nicht geringen Erſtaunen ſein eigenes Auto erkannte. Schnell gefaßt ſtellte er ſich dem Auto in den Weg und bat den jungen Mann, der am Steuer ſaß, ihn zur nächſten Polizeiwache zu bringen, da er ſchnellſtens einen Einbruch in ſeine Woh⸗ nung melden müſſe. Der ahnungsloſe Autodieb erklärte ſich auch zu dieſer Gefälligkeit bereit. Vor der Wache angekommen, ließ ihn der be⸗ ſtohlene Wagenbeſitzer ſofort verhaften. Die Po⸗ lizei nahm ſich des Uebeltäters mit um ſo grö⸗ ßerer Freude an, als ſie in ihm einen ſchon ſeit langem geſuchten Automarder erkannte, dem nun für einige Jahre das Handwerk gelegt wer⸗ den dürfte. Der älteste Zucker der Welt „Die japaniſche Stadt Nara rühmt ſich, im Be⸗ ſitze der älteſten Zuckerprobe der Welt zu ſein. Das Stück Zuckerrohr iſt nach den An⸗ gaben der Fachleute nicht weniger als 1200 Jahre alt. Nara iſt vom Jahre 710 bis 784 nach Chriſti die Hauptſtadt des japaniſchen Reiches geweſen. Aus dieſer Zeit ſtammen eine ganze Menge von Heilmitteln, die damals verwendet wurden. Unter dieſen alten Arzneien iſt auch eine kleine Kiſte, die eine Zuckerprobe aus Zuckerrohr enthält, und beweiſt, daß vor mehr als tauſend Jahren Zucker als Heilmittel ver⸗ wendet worden iſt. Die in Nara befindliche Zuckerprobe ſoll von einem chineſiſchen Arzt dorthin gebracht worden ſein. eeeeeeeeeeen en kee eeee n ee reee neee——— ein Flieger über uns. Nun war guter Rat teuer. Es konnte keinem Flugzeug ſchwerfallen, unſer Luftſchiff mit einer Länge von annähernd 200 Meter bei einem Durchmeſſer von 20 Meter mit Leuchtſpurmunition in Brand zu ſchießen. Unter dieſen ausſichtsloſen Umſtänden entſchloß ſich unſer Kommandant ſchweren Herzens zur Landung, nachdem er zu gleicher Zeit eine kleine weiße Flagge zeigen ließ. Beim Aufſetzen des Schiffes auf den Boden brachen alle Gondelſtreben, und mit ziemlicher Geſchwinigkeit fuhren wir in eine Baumgruppe, da wir das Schiff nicht unverſehrt in Feindes⸗ hände fallen laſſen wollten. Dabei riß die Führergondel ab und blieb im Geäſt hängen, während das Schiff ſelbſt durch die große Ge⸗ wichtserleichterung wieder in die Höhe ſtieg und abtrieb. Leider waren noch fünf Kamera⸗ den in dem Schiff. Unter dieſen befand ſich der damals älteſte Seitenſteuerer, Ober⸗Boots⸗ mannsmaat Gies, der kurz vorher von der vor⸗ deren Gondel ins Schiff ging, um die Kamera⸗ den zu verſtändigen, daß ſie alle beim Aufſetzen des Schiffes herausſpringen ſollten. Nur einer von dieſen fünf Kameraden, ein Maſchiniſten⸗ maat, iſt mittels Fallſchirm aus einer Höhe von 2000 Meter abgeſprungen und glücklich bei uns gelandet. Die andern vier Kameraden wurden ſpäter bei dem Gerippe des Luftſchiffes in den Schweizer Alpen, erfroren und wohl auch ver⸗ hungert aufgefunden. Wir kamen dann in Gefangenſchaft, wo wir zu unſerm Erſtaunen erfuhren, daß wir in der Nähe von Epinal, alſo ganz in der Nähe der damaligen deutſch⸗franzöſiſchen Grenze, zum Niedergehen gezwungen wurden. Am andern Tag kamen wir dann mit der Beſatzung des Marineluftſchiffes L 49, daß wir am Tage zu⸗ vor am Boden ſahen, zuſammen. Später wur⸗ den wir dann in verſchiedene Gefangenenlager geteilt. Wer gilt ſpricht, der mahnt, wo alledem err heit gefällt weniger un dir ſelbſt Menſchenen Rede muß Honig unſe anderen zuf „Welch lieb würdig zu Herzen. Die Liebenswür ſchwer, nur Liebe zur Stehen ſie reden, die v Schmeichele Auch der den und iſt verſchenken paar Liebe ſchmeicheln Liebenswür pfand für der, den wi offen und gibt freilich die fernab i würfigkeit, würdige da haben, wen Er muß ar und gewan wiſſen, ſtets und dabei( auch Offenh fen. Wo fin! Liebenswür erfüllt wird laß dir lieb keiten“ ſage in die Seel keiten trübe aber nicht e Eh Vom bad ſter wurden mehrjährige ſtehenden ð Bei der Hermann 8 wagen, er, Hopf örns, Fabrik Buc kob Schön Mannheime heim: Kar vollmächtigt ſicherungsbe Kaufmann; ſtellter, Wil ter; Cleme vollmächtigt beamter, G rungsbeamt angeſtellter; Wilhelm M er, Verſic er, Verſi⸗ berg, Ver lick, Proku — 51 meiſter; Fr ſtellter. Heute 2. K Mann peter⸗ „Harr pfitzn Reger kaſſe Bed Der tüchti Erreichten danach ſtrel Einrichtung die Betrieb ſeine Aufga Jahr, eine Ein Prob genieure be des Gas Gewiß war Anzahl Sch ſtattet. Di⸗ Zeitlang ſt Schiffe mit ſcheinen ſich ſtellen, danlt auch hier d kelte Indu Maße die 1 Gasöl uſw. um den ri können. De⸗ die Kohle, mber 1937 r Verfügung. tverständlich Weltbild(M) lung erhitzt ihre Haar⸗ r Unterhal⸗ irgendwie lizeiwache hie ſich ein en ſelbſt der ß ein Kauf⸗ is ſtehen, in Als er nach Straße trat, rſchwunden ei und mel⸗ dem Nach⸗ im ihm ein ſeinem nicht to erkannte. luto in den am Steuer zu bringen, ſeine Woh⸗ ſe Autodieb gkeit bereit. ihn der be⸗ en. Die Po⸗ um ſo grö⸗ n ſchon ſeit annte, dem gelegt wer⸗ Velt ſich, im Be⸗ e der Welt ich den An⸗ r als 1200 is 784 nach zen Reiches eine ganze verwendet en iſt auch probe aus z vor mehr lmittel ver⸗ befindliche iſchen Arzt —————— Rat teuer. len, unſer ihernd 200 20 Meter u ſchießen. n entſchloß erzens zur eine kleine den Boden ziemlicher umgruppe, n Feindes⸗ i riß die iſt hängen, große Ge⸗ Höhe ſtieg f Kamera⸗ nd ſich der er⸗Boots⸗ n der vor⸗ e Kamera⸗ Aufſetzen Nur einer aſchiniſten⸗ Höhe von ch bei uns en wurden fes in den auch ver⸗ t, wo wir vir in der Nähe der nze, zum m andern itzung des Tage zu⸗ häter wur⸗ zenenlager „Hakenkreuzbanner“ Groß-Mannheim Mittwoch, 3. November 1951 Kiobens]iß]lEο Wer gilt etwas? Etwa der, der weiſe Worte ſpricht, der Wahrheit ſucht und ſagt, der ſorgend mahnt, wo Ermunterung nicht am Platz? Mit alledem erringſt du keines Menſchen Herz. Weis⸗ heit gefällt nicht immer, Wahrheit noch viel weniger und mit gut gemeintem Rat nahmſt du dir ſelbſt ſchon manchen Freund. Nein, wir Menſchen wollen ganz andere Dinge hören. Die Rede muß unſerem Herzen eingehen, wie ſüßer Honig unſerem Mund. Dann ſind wir mit dem anderen zufrieden und dann heißt es von ihm: „Welch liebenswürdiger Menſch!“ Ja, liebens⸗ würdig zu ſein iſt der Schlüſſel zu der Menſchen Herzen. Die große Kunſt, die wenigen zu eigen, Liebenswürdigkeiten zu ſagen, iſt an ſich nicht ſchwer, nur manchem wollen ſie aus eigener Liebe zur Wahrheit nicht über die Lippen. Stehen ſie nicht dicht bei jener anderen Art zu reden, die vielleicht noch lieber gehört wird, den Schmeicheleien? Auch der Schmeichler wird liebenswert befun⸗ den und iſt der Liebe doch nicht wert. Wie raſch verſchenken wir doch oft unſere Gunſt für ein paar Liebenswürdigkeiten an jene, die uns ſchmeicheln und unſerer Eigenliebe gut tun! Liebenswürdigkeiten iſt noch lange kein Unter⸗ pfand für ernſthafte Freundſchaft. Wie oft iſt der, den wir unliebenswürdig nennen, weil er offen und ehrlich iſt, unſer beſter Freund. Es gibt freilich eine Liebenswürdigkeit des Herzens, die fernab iſt von aller Schmeichelei und Unter⸗ würfigkeit, aber wie ſelten iſt ſie. Der Liebens⸗ würdige darf ja auch eigentlich keinen Fehler haben, wenn er unſerer Liebe würdig ſein ſoll. Er muß aufmerkſam ſein und galant, höflich und gewandt. Er muß klug ſein und zu reden wiſſen, ſtets ein freundliches Lachen bereit haben und dabei Charakter mit Güte verbinden, wobei auch Offenheit und Ehrlichkeit nicht fehlen dür⸗ fen. Wo findeſt du einen Menſchen, deſſen wahre Liebenswürdigkeit durch alle dieſe Eigenſchaften erfüllt wird? Und wenn du ihn findeſt, dann laß dir lieber ein paar offene„Liebenswürdig⸗ keiten“ ſagen, als daß du dir den klaren Blick in die Seele des anderen durch Liebenswürdig⸗ keiten trüben läßt, die zwar angenehm zu hören, aber nicht ehrlich gemeint ſind. Ehrung für kreue Arbeit Vom badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsmini⸗ ſter wurden mit dem Ehrendiplom für 30⸗ und mehrjährige ununterbrochene Tätigkeit bei nach⸗ ſtehenden Fiymen ausgezeichnet: Bei der Fa. Rheiniſche Papiermanufaktur Hermann Krebs, Mannheim: Heinrich Reh⸗ wagen, Meiſter.— Bei der Fa. H. Neuber⸗ er, Hopfenhandlung, Mannheim: Georg örns, Magaziner.— Bei der Fa. Chemiſche Fabrik Buckau, Werk Mannheim⸗Rheinau, Ja⸗ kob Schönleber, Verladearbeiter.— Bei der Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft, Mann⸗ heim: Karl Brennemann, Handlungsbe⸗ vollmächtigter; Johann Heinrich Brück, Ver⸗ ſicherungsbeamter; Heinrich Georg Ehret, Kaufmann; Franz Egger, Verſicherungsange⸗ ſtellter, Willy Fuch s, Handlungsbevollmächtig⸗ ter; Clemens Lichtenſtern, Handlungsbe⸗ vollmächtigter; Friedrich Laier, Verſicherungs⸗ beamter, Guſtav Lichtenberger, Verſiche⸗ rungsbeamter, Joſef Müller, Verſicherungs⸗ angeſtellter; Alfred Heerwagen, Proluriſt; Wilhelm Mayer, Schloſſer; Max Modereg⸗ er, Verſicherungsangeſtellter; Markus Zie 3 er, Verſicherungsangeſtellter; Carl Mühl⸗ berg, Verſicherungsangeſtellter; Albert Per⸗ lick, Prokuriſt; Kurt Seifert, Verſicherungs⸗ beamter; Julius Wellenreuther, Haus⸗ fieller Friedrich Keller, Verſicherungsange⸗ ellter. Heute, 20.15 Uhr 2. Kammermuſikabend der Mannheimer Kulturgemeinde. Das peter-Guartett Eſſen ſpielt in der „Harmonie“, D 2, 6, Werke von hans pfitzner, Robert Schumann und Mmax Reger. Karten ſind noch an der Abend⸗ kaſſe erhältlich. Soldaten des Führers ſammeln Die 2. Reichsſtraßenſammlung ſieht auch in Mannheim Sd, Ss und USül in Front Die zweite Reichsſtraßenſammlung des Win⸗ terhilfswerkes 1937/38 wird auch in Mann⸗ heim die Soldaten des Führers, die SA, SS und des NSKe, in der vorderſten Front ſehen. Gilt es doch, wieder einmal vor dem ganzen Volke den Geiſt der Opferbereit⸗ ſchaft und der Kameradſchaft, der in den Glie⸗ derungen der Bewegung gepflegt wird, unter Beweis zu ſtellen. Die Reichsſtraßenſammlung ſetzt in Mann⸗ heim am Samstag, 6. November, nachmittags 4 Uhr, ſchlagartig ein. Zuvor marſchieren die Stürme der SA, Ss und des NSͤK mit ihren Spielmanns⸗ und Muſikzügen durch die Straßen der Stadt, um die ganze Bevölkerung zur zweiten Reichsſtraßenſammlung des dies⸗ jährigen Winterhilfswerkes aufzurufen. Der Reichsſtraßenſammlung liegt in Mann⸗ heim folgende Einteilung zugrunde: Die SaA⸗Standarte 171 übernimmt die Sammlung in folgenden Ortsgruppengebieten der NSDAP: Horſt⸗Weſſel⸗Platz, Lindenhof, Neckarau⸗Süd und»Nord, Friedrichsplatz, Rheintor, Neueichwald, Waldhof, Käfertal, Bäk⸗ kerweg, Wohlgelegen, Seckenheim, Ilvesheim, Feudenheim⸗Oſt und⸗Weſt und Wallſtadt. Die S S ſammelt in folgenden Ortsgruppen: Neuoſtheim, Bismarckplatz, Sandhofen, Schlacht⸗ hof, Platz des 30. Januar; das NSͤ in Nek⸗ karſtadt⸗Oſt, Humboldt, Waldpark, Almenhof und Jungbuſch, und die SA⸗Marineſtandarte 7 übernimmt ſelbſtverantwortlich: Neckarſpitze und Erlenhof. An die ganze Mannheimer Bevölkerung aber ergeht heute ſchon der Ruf, ſich am 6. und 7. November freudig in die Front der opferbe⸗ reiten Volksgemeinſchaft einzuglie⸗ dern! Geſtellungstag: 3. November Uoch einmal rückten Rekruten ein/ Betrieb am Bahnhof und Koſengarten Das große Abſchiednehmen der Rekruten war am Dienstag keinesfalls beendet, denn am die⸗ ſem Tage rückten nur die erſten Partien zu ihren Truppenteilen ein, während die Truppeneinheiten am Mittwoch die reſtliche Auffüllung erfuhren. Am Hauptbahnhof konnte man jedenfalls am Dienstag wie auch am Mittwoch manch herzliche Abſchiedsſzene beobachten, und daraus ent⸗ nehmen, daß manche jungen Leute als Einzel⸗ fahrer oder in kleineren Gruppen ihren Geſtel⸗ lungsort zuſtrebten. Sofern man das Ab⸗ ſchiednehmen nicht zu Hauſe in aller Form be⸗ ſorgt hatte, holte man dies am Bahnhof nach. Wenn ſchließlich hier und da ſo manchem Mäd⸗ chen die Tränen über die Wangen kullerten, dann konnte man dieſen Abſchiedsſchmerz be⸗ greifen— beſonders dann, wenn der Liebſte ſobo weit fahren'mußte. Auch dann, wenn die Garniſon gar nicht ſo ſehr weit von Mannheim iſt, brach ſo ein bißchen Trennungsweh durch, ſchon weil man wußte, daß es immerhin einige Zeit dauern wird, bis der junge Rekrut den erſten Ausgang erhält. Aber auch über dieſen Trennungsſchmerz wird man jetzt zum größten Teil ſchon hinweg⸗ gekommen ſein, und nun kann ſich die Vor⸗ freude langſam Bahn brechen— die Vorfreude auf das nächſte Wiederſehen. Zwei größere Sammeltransporte wurden am Mittwochfrüh nochmals in der Wandelhalle des Roſengartens zuſammengeſtellt, wo zunächſt die Rekruten unſerer Flak⸗Abtei⸗ lung antraten. In zwei Gruppen nahmen die jungen Leute Aufſtellung, getrennt nach Frei⸗ willigen und nach Geſtellungspflichtigen. Gar raſch konnten die Formalitäten erledigt werden, und da auch frühzeitig die ſieben Laſtkraftwagen, mit denen die Rekruten nach der Kaſerne ge⸗ bracht werden ſollten, am Friedrichsplatz vor⸗ gefahren waren, gab es kein allzulanges Warten. Nachdem„aufgeſeſſen“ war, blieb noch ſo viel Zeit, um ſich nochmals von ſeinen Angehörigen zu verabſchieden, und als ſich die Wagen⸗ kolonne in Bewegung ſetzte, begleitete ein leb⸗ haftes Winken und Tücherſchwenken die ent⸗ eilenden Rekruten, die wohl noch Zivilkleider trugen, aber doch ſchon Soldaten waren. Der Betrieb am Roſengarten riß aber nicht ab, als die„Flaker“ das Feld geräumt hatten. Trudelten doch ſchon andere junge Männer mit Handköfferchen ein: die zweite Gruppe, die für das lI. Bataillon des Infanterieregiments 110 beſtimmt war und die in der gleichen Weiſe wie die erſte Gruppe am Vortage abgefertigt wurde. Nun haben die Truppenteile ihren Nach⸗ wuchs, und nun beginnt überall die Arbeit, die zunächſt darauf abgeſtimmt wird, den jungen Soldaten das erforderliche Auftreten beizubrin⸗ gen, damit ſie bei der bereits am 12. Novem⸗ ber im Schloßhof ſtattfindenden Vereidigung würdig die Wehrmacht ver⸗ treten können.—— Mit Schlaget⸗r im Baltikum Ein Vortrag von Schulrat Jalk beim Dolksbildungswerk in der„Harmonie“ Der Name Baltikum hat einen eigenartigen Klang für jeden Deutſchen. Er umſchließt faſt ein Jahrtauſend deutſcher Geſchichte. Auf 200 000 Quadratkilometer wohnt ein Gemiſch von finniſch⸗ugriſchen Völkern wie den Eſten und Ingermanländern und baltoſlawiſchen wie Litauern, Letten, Liven, Kuren uſw. Hier wurde 1919 der letzte Grenzwall gegen den mächtigen Anſturm des Bolſchewismus errichtet, in bei⸗ ſpielloſem Heldenkampf warfen ſich Deutſche, die faſt alle ſchon mehr als vier Jahre an der Front geſtanden hatten, den Mächten der Zer⸗ ſtörung, der aſiatiſchen Unterwelt entgegen. Ein Mittämpfer aus dem Baltikum, Schulrat Bedeutſamer Vortrag im Schifferverein Ueber Wert und Wirtſchaftlichkeit des Gasmotors in der Schiffahrt Der tüchtige Ingenieur wird ſich nie mit dem Erreichten zufrieden geben. Immer wird er danach ſtreben, die Maſchinen, die techniſchen Einrichtungen uſw. zu verbeſſern und damit die Betriebsunkoſten herabzumindern. Das iſt ſeine Aufgabe und an der arbeitet er Jahr für Jahr, eine Generation wie die andere. Ein Problem, das ſchon Jahrzehnte die In⸗ genieure beſchäftigt, iſt die Verwendung des Gasmotors in der Schiffahrt. Gewiß waren ſchon Jahre vor dem Krieg eine Anzahl Schiffe mit derartigen Motoren ausge⸗ ſtattet. Die Entwicklung iſt dann aber eine Zeitlang ſtehen geblieben, auch heute ſind Schiffe mit Gasmotoren noch recht ſelten. Jetzt ſcheinen ſich aber die erhofften Erfolge einzu⸗ ſtellen, dank der weiterentwickelten Technik, die auch hier den Weg ebnete. Unſere hochentwik⸗ kelte Induſtrie erzeugt wohl in ſteigendem Maße die wichtigſten Brennſtoffe wie Benzin, Gasöl uſw. ſelbſt, doch immer noch nicht genug, um den rieſigen Bedarf im Land decken zu können. Der Ingenieur ſtrebte deshalb danach, die Kohle, die wir ja in rauen Mengen in Deutſchland haben, auch in dieſem Fall einzu⸗ ſetzen. Das iſt reſtlos gelungen. Ing. Carl Schreck, der Redner des Abends, zeigte und ſchilderte an Hand von inſtruktiven Lichtbildern den Weg von der Kohle bis zum verwendungsfähigen Gas. Die wichtigſte Auf⸗ gabe der ganzen Maſchinenanlage hat dabei der Gaserzeuger. Das Gas, das der Feuerzone entweicht, iſt ja ſo zuſammengeſetzt, daß es vorerſt nicht zu gebrauchen iſt. Es hat einen langen Weg'zu machen, bis es rein und geläutert die Schiffskolben in Bewegung ſetzen kann. Ing. Schreck gelang es, in wirklich an⸗ ſchaulicher Weiſe, den aufmerkſamen Zuhörern den ganzen Verwandlungsprozeß klar und leicht verſtändlich zu machen. Am Schluß ſeines Vortrages gab er noch einen kurzen geſchichtlichen Rückblick über die Entwicklung der Gasmotorenanlagen. Intreſſant iſt in dieſem Zuſammenhang, daß bereits in den Jahren 1904 und 1906 von der Schiff⸗ und Maſchinenbau AG, Mann heim, zwei 250⸗Tonnen⸗Schiffe mit Sauggas motoren erbaut wurden. H. L. Pg. Falk(Bruchſal), ſprach aus dem Erlebnis heraus beim Volksbildungswerk über das Baltikum und den Kampf der Deutſchen. Es iſt ein deutſches Land, unter dem Schutze der Schwertbrüder und der Deutſchherren iſt es von deutſchen, beſonders niederfränkiſchen und niederſächſiſchen Bauern erſchloſſen und kulti⸗ viert worden, Riga, die Zierde des Baltikums, macht den Eindruck einer urdeutſchen Stadt. Die deutſchen Siedler aber haben entgegen allen verbreiteten Behauptungen niemanden das Land weggenommen, ſie haben es durch ihrer Hände Arbeit mühſam erſchließen müſſen, und weil ſpäter der Zuſtrom verſiegte, iſt es heute noch ungenügend beſiedelt. So iſt das des Baltikums das Bodenpro⸗ em. In Zeiten der Ohnmacht des Reiches hat das Baltikum oft die Herren gewechſelt. Es ge⸗ hörte zum großpolniſchen Reiche, die Schweden löſten die Polen ab, und ihnen folgten die Ruſ⸗ ſen. Wie deutſch das Land aber immer war, be⸗ weiſt die Tatſache, daß Peter der Große als Herr der baltiſchen Länder den Anſpruch erhob, als Fürſt des Heiligen Römiſchen Reiches Deut⸗ ſcher Nation anerkannt zu werden. 1917 brach in Rußland die Revolu⸗ tion aus und die Front brach zuſammen. Die Bolſchewiſten verſuchten zuerſt Finnland zu be⸗ ſetzen, aber hier ſtanden die Deutſchen auf der Wacht. Dann griffen ſie nach dem Baltikum. So⸗ fort bildete ſich unter den Balten eine Front gegen das aſiatiſche Untermenſchentum, das auch die deutſche Kultur und deutſches Land bedrohte. Aber die boltiſche Front wurde zurück⸗ geſchlagen und die baltiſchen Staaten wandten ſich um Hilfe an Deutſchland. Aber auch hier herrſchte unter der Führung von Juden, wie in Rußland, Verwirrung. Erſt nach langen Ver⸗ handlungen„durfte“ Deutſchland ſeine Grenze im Oſten ſelbſt ſchützen. Werbebüros wurden aufgemacht und deutſche Soldaten zohen nach Oſten. Sie ſind viel mißverſtanden oder bös⸗ willig falſch geſchildert worden. Die meiſten von ihnen wurden vom echten Vaterlandsge⸗ f getrieben. Aber es gab keine ſtraffe Orga⸗ niſation, es gab keine Macht, die ſich hinter ſie ſtellte. Folg auf einſamem Poſten, bildete ſich das Gefolgſchaftsverhältnis von Führer und Mann, das allein den Heldenkampf der wenigen gegen die vielen Feinde ermöglichte. Naior Biſchoff bildete zunächſt die „Eiſerne Diviſion“, die dem erſten An⸗ ſturm ſtandhielt. Weiter entſtanden die baltiſche Landwehr, die aber auch Reichsdeutſche auf⸗ nahm, und die Gardediviſion. General von der Goltz, der Befreier Finnlands, übernahm das Kommando. Gegen ſchwerſte Widerſtände drangen ſie bis Riga vor, auf eigene Verant⸗ wortung mußten ſie am 22. Mai 1919 Riga neh⸗ men, da die eigene Regierung keine Verantwor⸗ tung für das der Entente unangenehme erfolg⸗ reiche Vordringen der baltiſchen Diviſionen übernehmen wollte. Das Land wurde von furchtbaren Greueln befreit. Aber die Deutſchen wur⸗ den um die fiür die ihrer Arbeit gebracht. Man hatte ihnen für die Befreiung des Landes An⸗ ſiedlungsmöglichkefien uſw. verſprochen. Die Intrigen der Entente erreichten, daß ſie von der eigenen Regierung zurückgerufen,— und als ſie ſich weigerten, als Landesverräter erklärt wur⸗ den. Jetzt ſtanden ſie ohne Löhnung und Ver⸗ pflegung ganz auf ſich ſelbſt. Da ſuchten ſie Verbindung mit den Weißruſſen. Von neuem begann der Vormarſch, aber die weißruſſiſchen Truppen verſagten, und Trupp für Trupp der Deutſchen mußte ſich unter ſchweren Opfern zu⸗ rückſchlagen. 36 000 Gefallene bezeichnen die Größe der Opfer, die dieſe deutſchen Soldaten für den Schutz des Baltikums auf ſich genom⸗ men haben. Statt Lohn wurde ihnen Miß⸗ achtung. Aber ſie kehrten in aller Ordnung nach Deutſchland zurück. Hier löſten ſich die Korps auf, aber der Geiſt wirkte weiter, immer wenn Deutſchland in Not war, waren auch die Kämp⸗ fer vom Baltikum auf dem Poſten. Einer vonihnen aber war auch Albert Leo Schlageter., Unvergeſſen iſt ſein Heldenmut, den er bei der Einnahme Rigas glänzend be⸗ wies. Auch er ſtand hinter dem Manne, dem aus dem Kriegserlebnis die Kraft wurde, ein neues Deutſchland zu bauen..— Schienenauswechſlung an der Adolf⸗Hitler⸗Brücke Seit Mittwoch früh iſt der Fahrzeugverkehr über die Adolf⸗Hitler⸗Brücke in Richtung nach der Neckarſtadt geſperrt. Bereits am Fried⸗ richsplatz weiſt ein Sperrſchild auf die Umlei⸗ tung über die Friedrichsbrücke hin, wobei ſich dieſe Umleitung nur auf Fahrzeuge ZEUMER das große HUTHAUS N 1,-7 in der Breiten Strobe M 1,-7 bezieht, während der Radfahrerverkehr über die Adolf⸗Hitler⸗Brücke ſtatthaft iſt. Schon daraus geht hervor, daß es ſich um keine umwälzenden Arbeiten handelt, die dieſe Umleitung erforder⸗ lich machten. Am rechtsſeitigen Brückenkopf der Adolf⸗Hit⸗ ler⸗Brücke muß lediglich eine in der Kreuzung ſchadhaft gewordene Straßenbahnſchiene ausge⸗ wechſelt werden, eine Arbeit, die etwa zwei Tage in Anſpruch nehmen dürfte. Wenn auch die Ausführung dieſer Arbeit keine allzu große Verkehrsbehinderung gebracht hätte, ſo war man doch vorſichtig und ſorgte durch die teil⸗ weiſe Sperre für die Sicherheit des Verkehrs. Blutordensträger melden Guartierbedarf Die Reichspreſſeſtelle der NSDAP teilt mit: Es wird wiederholt darauf hingewieſen, daß die von auswärts kommenden Blutordensträ⸗ ger und Dauerausweisinhaber nur dann mit der Zurverfügungſtellung des Quartiers für die Nacht vom 8. auf 9. November und 9. auf 10. November rechnen können, wenn ſie recht⸗ zeitig ihren Quartierbedarf beim Quartieramt für den./ 9. Novem⸗ ber 1923 bei der Gauleitung München-Ober⸗ bayern, Prannerſtraße 20, angemeldet haben. Für den Fall, daß die zur Verfügung ge⸗ ſtellten Freiquartiere nicht ausreichen, werden die finanziell beſſergeſteüten Blutordensträger und Dauerausweisinhaber gebeten, von den ſogen.„verbilligten Quartieren“(1,50 bis 2,— RM pro Nacht) Gebrauch zu machen. Quartier⸗ anmeldungen müſſen bis längſtens 5. No⸗ vember beim Quartieramt eingelaufen ſein. Amt für den./9. November 1923 gez.: Chriſtian Weber. Die Polizei meldet: Tödlicher Derkehrsunfall Ecke Scharhofſtraße—Lorcherſtraße—Sonnen⸗ ſtraße ſtießen am Dienstagvormittag ein Per⸗ ſonenkraftwagen und ein Motor⸗ rad zuſammen. Der Motorradfahrer und ein auf dem Sozius mitfahrender junger Mann kamen zu Fall, wobei der Fahrzeuglenker einen Schädelbruch und der Beifahrer einen kom⸗ plizierten Unterſchenkelbruch erlitten. Die Ver⸗ letzten wurden nach dem Städtiſchen Kranken⸗ haus gebracht, wo der Fahrer drei Stunden nach dem Unfall an den Folgen des Schädell zu⸗ ches verſtar b. Ueber die Schuldfrage ſind die Erhebungen noch nicht abgeſchloſſen. Betrunkener Kraftwagenführer verurſacht ſchweren Verkehrsunfall Am Dienstagnachmittag fuhr der Schloſſer⸗ meiſter Nikolaus Reitz, wohnhaft in Mann⸗ heim⸗Käfertal, Faſanenſtraße 39, mit einem Perſonenkraftwagen durch die Neckarauer Straße. Infolge ſtarker Trunkenheit war Reitz nicht mehr in der Lage, den Kraftwagen ſicher zu führen. Er fuhr beim Ueberholen eine Rad⸗ fahrerin an, wobei dieſe auf die Straße ge⸗ ſchleudert und erheblich verletzt wurde. Der verantwortungsloſe Fahrer, der infolge ſeiner Trunkenheit vernehmungsunfähig war, wurde in das Gefängnis eingeliefert. „Hakenkreuzbanner“ Sport und Ipiel Mittwoch, 3. November 1937 Supball im Dienie des B58 Großveranſtaltungen am 17. NUovember Wie uns von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, hat man, wie im Vorjahre, auch in die⸗ ſem Jahre wieder zugkräftige Fußball⸗Spiele fie Gunſten der Winterhilfe angeſetzt. Nach⸗ tehende Begegnungen ſind uns bekannt: Heidelberg Stadtmannſchaft— FC Pforzheim 7* Weinheim— SpVg. Sandhofen Ettlingen Bezirksklaſſe— Vf L2 Neckarau Raſtatt Sradtmannſchaft— FC Germania Brötzingen Offenburg Bezirksklaſſe— Phönix Karlsruhe Emmendingen Bezirksklaſſe— VfB Mühlburg Lörrach Bezirksklaſſe— FC Freiburg Villingen Bezirksklaſſe— SpV Waldhof in Stadtmannſchaft— Vf R Mann⸗ eſi m Kreisveranſtaltungen Kreis 1: Veranſtaltungen werden noch be⸗ kanntgegeben. eis 2: Wiesloch VfB— Nußloch⸗Walldorf FC und TV, kombiniert St. Ilgen— Leimen⸗Sandhauſen SV Eberbach— Hirſchhorn⸗Rockenau Viernheim Amicitia— TV Viernheim Ladenburg⸗Neckarhauſen(komb.)— Heddesheim Hockenheim Bezirksklaſſe— Kreisklaſſe Fubballt im Sernen Often „Vor einigen Tagen gab es im Fernen Oſten ein ſportliches Ereignis, das ſogar zwiſchen den Meldungen über die blutige Waffenfehde in beiden Lagern ſtarke Beachtung fand. Zur Vorgeſchichte iſt zu ſagen, daß ein in der Ha⸗ fenſtadt Dairen lebender Deutſcher, ein begei⸗ ſterter Fußballſpieler, mangels Gleichgeſinnter, veranlagte junge Chineſen zu einer Fußball⸗ Mannſchaft zuſammenſtellte und durch zweckmä⸗ ßiges und eifriges Training mit ſeinen gelehri⸗ den Schülern bald eine erhebliche Spielſtärke erreichte. Mit ſeiner Mannſchaft wagte er die Teil⸗ nahme an einem Turnier, das alljährlich die Mannſchaften der zahlreichen Sportfirmen und Behörden⸗Vereine der Mandſchurei im Wett⸗ kampf zuſammenführt. Ueberraſchend gelang es den Chineſen gleich auf Anhieb, bis in die End⸗ runde zu kommen und hier ſtanden ſie der ge⸗ fürchteten japaniſchen Elf der Südmandſchuri⸗ ſchen Eiſenbahn gegenüber. Zur großen Freude ihres deutſchen Lehrers gewannen die Chineſen den im Dairener Stadion ausgetragenen Schlußkampf mit•1 Toren und eroberten damit zugleich den von der Eiſenbahn⸗Direktion geſtifteten Wanderpokal. Dedirk öüdheſen Um eine weitere Ausbreitung der Maul⸗ und Klauenſeuche zu verhüten, wurden auch im Be⸗ zirk Südheſſen die meiſten Spiele abgeſetzt. Es kamen lediglich zum Austrag: 98 Darmſtadt— Arheilgen.. 61 Oberroden— Wixhauſen... 11 Weſentliche Aenderungen haben dieſe Spiele nicht hervorgerufen, höchſtens daß die 98er ihr Torverhältnis ganz anſtändig verbeſſert haben. Ueberhaupt ſah man in dieſem Spiel nur die Darmſtädter kämpfen, und endlich einmal wie⸗ der einen Sturm, der den Mut hatte, zu ſchie⸗ ßen. Bis zur Halbzeit ſtand das Reſultat ſchon :1. Bemerkenswert iſt, daß dieſer Sieg der erſte auf eigenem Platze iſt. Hartnäckig wurde in Oberroden gekämpft. Durch ein Eigentor kamen die Gäſte in Nach⸗ teil, glichen aber noch vor der Pauſe durch einen Elfmeter aus.—. Kdö⸗Elsſpoktjejt in Berlin An den drei erſten Tagen der Woche ver⸗ anſtaltet die NSG„Kraft durch Freude“ im Berliner Sportpalaſt Eisſportfeſte, die ſich immer größerer Beliebtheit erfreuen. Am Mon⸗ tag war die Rieſenhalle bis unter das Dach ge⸗ füllt und immer wieder rauſchte der verdiente Beifall auf. Die Wiener Schule war durch Gert⸗ rud Klotz, Eva Pawlik und dem Tanzpaar Edith Winkelmann/ Walter Löhner vertreten. Die deutſche Meiſterin Lydig Veicht, ferner Günther Lorenz, Karl Richard Beutel und Inge Koch Günther Noack zeigten vollendetes Kön⸗ nen. Benno Faltermeyer als Eishumoriſt gab dem Abend die Würze. Im Eishockeykampf zwiſchen dem deutſchen Meiſter Berliner Schl. Cl. und den Zehlendorfer We⸗ ſpen ſiegte der BSC erſt in der Verlängerung mit:0 durch ein Tor von Korff. Beruner Gchühen vor Sachſen Am Dienstag ſchoſſen auf den Schießſtänden in Wannſee die Gaumannſchaften der Deutſchen Jägerſchaft um den Preis des Führers, den die Provinz Sachſen zum zweiten Male verteidigt. In dieſem Jahre liegen wiederum Groß⸗Berlin und die Provinz Sachſen am günſtigſten im Wettkampf, die Berliner haben nach dem Büch⸗ ſen⸗ und Piſtolenſchießen ſowie nach dem Flin⸗ tenſchießen auf Wurftauben mit 2120:2103½ Punkten vor dem Titelverteidiger Sachſen die Führung, doch ſind von den 33 Gauen am erſten Tage nur acht mit je zwei Mannſchaften in Tä⸗ tigkeit getreten. 1. Groß⸗Verlin 2120 Punkte; 2. Provinz Sachſen 1 2103½ Punkte; 3. Rheinland⸗Nord 1 2041 Punkte; 4. Rheinland⸗Nord II 1980 Punkte; 5. Groß⸗Berlin 11 1960½ Punkte; 6. Oſtpreußen II 1959/½ Punkte. Die beſten Einzelſchützen waren: 1. Pietzner(Sachſen) 554½ Punkte; 2. Meyer(Sachſen) 542½ Punkte; 3. Beyer (Berlin) 534 Punkte; 4. Schulz(Berlin) 531¼ Punkte; 5. Kortenbach(Rheinland⸗Nord) 531¼½ Punkte; 6. Dr. Sack(Rheinland⸗Rord) und Kettner(Rheinland⸗Nord) je 530/½ Punkte. Pudapeſt erwartet Deutſchlands Turner Am 5. Dezember ſteigt im Städtiſchen Theater der nächſte Tänderkampf Die deutſche Nationalmannſchaft der Turner wird am 5. Dezember einen Länder⸗ kampf gegen Ungarn in Budapeſt beſtreiten. Als Austragungsort wurde von den Ungarn das Städtiſche Theater zu Budapeſt beſtimmt, das einen Faſſungsraum von etwa 3000 Zu⸗ ſchauern hat. Obwohl die Ungarn der Anſicht ſind, daß die deutſche Mannſchaft in Budapeſt leicht das Doppelte und Dreifache an Zuſchau⸗ ern aufbringen würde, muß man ſich auf das Städtiſche Theater beſchränken, da ein größerer Raum in Budapeſt nicht zur Verfügung ſteht. Unſere Dertretung Die Nationalmannſchaft der Turner, die wie folgt aufgeſtellt worden iſt: Alfred Schwarz⸗ mann, Franz Beckert, Konrad Frey, Ernſt Winter, Matthias Volz, Walter Stef⸗ fens, Innozenz Stangl und Alfred Mül⸗ ler wird am 3. Dezember in Budapeſt erwar⸗ tet. Am darauffolgenden Tage iſt neben einer Stadtbeſichtigung ein Beſuch im Hauſe des un⸗ gariſchen Sports und der Hochſchule für Leibes⸗ übungen vorgeſehen. Der Länderkampf findet in Ungarn große Anteilnahme und mancher rech⸗ net mit dem Erſcheinen des Reichsverweſers Horthy in Begleitung zahlreicher Mitglieder des Kabinetts und der Miniſterien. Ueber den Kampf ſelbſt iſt zu ſagen, daß je⸗ der Turner eine Kürübung an den Ringen, am Barren, am Seitpferd, in der Freiübung und am Reck zu turnen hat. Es wird immer ab⸗ wechſelnd ein Deutſcher und ein Ungar antre⸗ ten. Der Pferd⸗Längsſprung muß fortfallen, weil in dem Städtiſchen Theater nicht genü⸗ gend Anlaufraum vorhanden iſt. Von den acht Turnern der Mannſchaften werden geräte⸗ weiſe die ſechs Beſten für den Kampf gewer⸗ tet. Gegenüber dem früheren Länderkampf Deutſchland— Ungarn in Breslau ändert ſich alſo nichts. Vor dem Wettkampf wird eine Schiedsrichterſitzung ſtattfinden, damit ſich die Schiedsrichter über die Art der Wertung klar werden können. Es ailt als ausgemacht, daß die Differenz bei der Wertung zwiſchen den beiden Schiedsrichtern nicht arößer als ein Punkt ſein darf. Jede der beteiligten Nationen ſtellt einen Mann und für Deutſchland wird Eugen Kopp das Schiedsrichteramt überneh⸗ men. Der deutſchen Mannſchaft, die von Reichsmännerturnwart Martin Schneider ge⸗ führt wird, wird ſich auch der Reichsfachamts⸗ leiter Carl Steding anſchließen. Schauturnen mit Deutſchen Die Ungarn haben den Wunſch geäußert, die deutſche Turnriege im Anſchluß an den Länderkampf aufzuteilen und zuſammen mit ungariſchen Turnern in vier verſchiedenen Städten der Provinz Schauturnen durchzufüh⸗ ren. Leider kann deutſcherſeits dieſem ver⸗ ſtändlichen Wunſch nicht ſtattgegeben werden, da die deutſche Riege ihre Reiſe nach Kron⸗ ſtadt bzw. Hermannſtadt in Siebenbürgen am 7. Dezember fortſetzt. Dagegen aber wird die deutſche Mannſchaft am 6. Dezember ſich teilen und in zwei Städten der Provinz antreten, um jeweils zuſammen mit vier Ungarn ihre hohe Kunſt zu zeigen. Neue Veftimmungen im Reitturnierfvort Der in paris tagende 7E)-Hongreß beſchloß einige Kenderungen Der Jahreshauptverſammlung des Inter⸗ nationalen Verbandes für Reit⸗ ſport und das Turnierweſen, der Födé⸗ ration Equeſtre Internationale(FEF), wohn⸗ ten in Paris Vertreter von 16 Nationen bei. Als deutſche Delegierte waren der Präſident des Reichsverbandes für Zucht und Prüfung deutſchen Warmbluts, General der Kavallerie von Poſeck und A. Andreage erſchienen. Der Kongreß beſchäftigte ſich in erſter Linie mit den vorgelegten Anträgen und beſchloß u. a. einige Aenderungen zu den interna⸗ tionalen Turnierbeſtimmungen. Bei internationalen Spring⸗Wettbewerben muß fortan jeder Bewerber bei Verweigern des Pferdes, Fehler oder Sturz an einem zwei⸗ oder dreifachen Hindernis in Zukunft alle Sprünge des zuſammengeſetzten Hinderniſſes von vorn beginnen, wobei alle Fehler, die bei den Verſuchen gemacht, auch gewertet werden. Sturz eines Reiters oder Pferdes werden ein⸗ heitlich mit acht Fehlerpunkten gewertet. Mit der Ausſchreibung einer dritten interna⸗ tionalen Dreſſurprüfung, die ſich aus einer leichten Dreſſuraufgabe und aus einem Jagdſpringen zuſammenſetzt, wird die gleiche Idee verfolgt, die der Reichsverband ſchon im Vorjahr in der Deutſchlandhalle mit der Durch⸗ führung eines Jagdſpringens für Dreſſurpferde aufbrachte. Die in dieſem Jahr in Berlin ausgetragenen Internationalen Dreſſurprüfungen der FEzn ſind für 1938 der Tſchechoſlowakei zur Ausrich⸗ tung übertragen worden, die ſie im Rahmen des internationalen Turniers in Prag vom 21. bis 24. Mai durchführen wird. Als neuer Termin wurde das Turnier vom 8. bis 16. Juni in Bukareſt genehmigt. Zu erwähnen iſt noch die Streichung des bisherigen amerika⸗ niſchen Verbandes„United States Cavalry Aſſociation“, an deſſen Stelle die von Adrien von Sinderen geleitete„American Horſe Show Aſſociation“ tritt, die Zivil⸗ und Militärreiter vereinigt. Cuba wurde neu in den Verband aufgenommen. Tara beſiegte Muscletone In einem Zweikampf trafen in Neapel die beiden beſten Traber Italiens, Muscletone und Tara, über eine Meile zuſammen. Muscletone, der kurze Zeit aus dem Training genommen und deswegen nicht zu dem Zweikampf mit Greyhound nach Amerika entſandt wurde, ſcheint noch immer nicht wieder auf der Höhe zu ſein. Obwohl er:195 trabte, wurde Mus⸗ cletone von der hervorragenden Stute Tara(U. Bottoni), die erſt kürzlich bei der Münchener Jubiläumswoche zwei große Zuchtrennen ge⸗ wann und anſchließend in Wien ſiegte, knapp geſchlagen. Tara benötigte für den Kilometer :19,4 Minuten. Ein Held, den die Welt vergaß Zehnfacher Glumpia⸗Sieger ſtarb einſam und verlaſſen In Neuyork ſtarb dieſer Tage im Alter von 62 Jahren der Amerikaner Ewry, der Mann, der nicht weniger als zehn olympiſche Goldmedaillen erkämpft hat und trotz dieſer einzig daſtehenden Leiſtung von der Welt vollſtändig vergeſſen wurde. Werden nicht die ganz Großen des Sportes, die durch ihre Leiſtungen die ganze Welt in Erſtaunen ſetzten, fortleben, wird nicht etwa ein Nurmi unvergeſſen bleiben, auch in ſpäteren Generationen? Wir nehmen es an und haben bei der letzten Olympiade in Berlin manchen ruhmreichen Namen der Vergangenheit aufs neue gehört, der in der Geſchichte des Sportes für alle Zeiten verzeichnet bleibt. Und den⸗ noch iſt ſoeben in Neuyork ein Mann geſtorben, der ſich unſeres Wiſſens als einziger rühmen kann, zehn olympiſche Goldmedail⸗ len errungen zu haben, und dennoch von der Welt vollſtändig vergeſſen wurde. Er ſtarb einſam und ohne daß man ſich um ihn küm⸗ merte, und erſt anläßlich ſeiner Beerdigung er⸗ innerte man ſich plötzlich daran, daß dieſer Mann einſt ein unbeſieglicher Heros der leicht⸗ athletiſchen Kampfbahn war. Dieſer Mann, den die Welt vergaß, war der Amerikaner Ewry, und es iſt ſozuſagen ein „techniſcher Zufall“, daß ſein Name im Gegen⸗ ſatz zu dem Nurmis nicht fortlebt, obgleich es in der Geſchichte der olympiſchen Spiele kaum einen Zweiten geben mag, der ſich mit zehn Goldmedaillen ſchmücken konnte. Der Ameri⸗ kaner Ewry trat zum erſten Male im Jahre 1900 bei den olympiſchen Spielen in Paris in Erſcheinung. Er kam, ſah und ſiegte, und ſeitdem blieb er für neun Jahre Weltbeſter im Springen ohne Anlauf, um ungeſchla⸗ gen im Alter von 33 Jahren von der Kampf⸗ bahn abzutreten. In Paris gewann er 1900, ſeine Gegner weit zurücklaſſend, den Weit⸗ und Hochſprung aus dem Stand. Dieſen Doppelſieg wiederholte er vier Jahre ſpäter bei den olym⸗ piſchen Spielen in St. Louis. 1906 gewann er in Athen neben den beiden erwähnten Kon⸗ kurrenzen auch noch den Dreiſprung aus dem Stand und 1908 gelang ihm in London gar das unmöglich Scheinende, dieſen dreifachen Sieg nocheinmal zu erringen. Er hat alſo insgeſamt bei vier nacheinander folgenden olympiſchen Spielen nicht weniger als zehn Goldmedaillen errungen, eine Leiſtung, die wahrhaft märchenhaft anmutet und zu damali⸗ gen Zeiten auch gebührend bewundert und ge⸗ feiert wurde. Warum aber hat man 7475 zehnfachen Olympiaſieger vollſtändig vergeſſen, warum er⸗ wähnt man ſeinen Namen nicht mehr, wenn man die Helden früherer olympiſcher Spiele aufzählt? Man hat ſeit den olympiſchen Spie⸗ len, die 1912 in Stockholm ſtattfanden, die Wettkampfarten, in denen Ewry unbeſieglich war, aus der Liſte der Leichtathletikwettbewerbe geſtrichen. Sie waren veraltet, kein Menſch trainierte mehr den Hoch⸗ und Weitſprung aus dem Stand, da dieſelben Uebungen mit Anlauf weit mehr Beifall fanden und außerdem größere Leiſtungen ermöglichten. So enden dieſe Wettkampfarten mit dem Amerikaner Ewry und ſind auch nie mehr auf das Pro⸗ gramm geſetzt worden. Dieſe techniſche Ver⸗ änderung brachte es mit ſich, daß man Ewry vergaß und ſeinen Namen nicht mehr nannte im Gegenſatz zu den Namen der früheren Sie⸗ ger jener Wettbewerbe, die heute noch durch⸗ geführt werden. Aber ſchmälert dieſe Tatſache die große Lei⸗ ſtung Ewrys, tut ſie ſeinem Siegeslorbeer Ab⸗ bruch? Gewiß nicht, und darum hat es Ewry nicht verdient, vergeſſen, verarmt und verein⸗ ſamt ſterben zu müſſen. Wohl widmen ihm jetzt die amerikaniſchen Blätter, da durch einen ufall Ewrys ruhmreiche ſportliche Vergangen⸗ eit wieder in die Erinnerung gebracht wurde, ange Nachrufe, aber in den letzten 20 Jah⸗ ren hat kein Menſch mehr von Ewry ge⸗ ſprochen. 3 Relchsswornüvrer an Kukt öres Im Anſchluß an den unerwartet großen Er⸗ folg unſerer Ringer bei den Münchner Europameiſterſchaften im reiſtil⸗ ringen hat der Reichsſportführer fo gendes Telegramm an den Reichsfachamtsleiter Kurt Frey gerichtet: „Unſere Ringer haben gegen die beſte Klaſſe Europas einen großen Erfolg erzielt und ſich an die Spitze der Nationenwertung geſetzt. Mit vier 1 und einem zweiten Platz aben ſie bewieſen, daß die Aufbauarbeit der etzten Jahre im Freiſtilringen nun zu einem 10 Abſchluß gelangt iſt. Ich drücke Ihnen und Ihren Kameraden meine Genug⸗ tuung darüber aus, daß auf dem Gebiet des Frei—— der Anſchluß an die inter⸗ nationale Klaſſe erreicht iſt. Heil Hitler! v. Tſchammer und Oſten, Reichsſportführer.“ Und ein Gruß der öchweden Die ſchwediſche Ringerexpedition hat beim Ueberſchreiten der Reichsgrenze an Fachamts⸗ leiter Kurt Frey folgendes Telegramm ge⸗ richtet: „Bevor die ſchwediſche Ringermannſchaft jetzt Deutſchland verläßt, ſendet ſie nochmals herz⸗ liche Grüße nach unvergeßlichen Tagen in München. Aallens Gchweralbietie ſehr rührig Italiens Schwerathleten machen große An⸗ trengungen, um wieder zur alten großen Lei⸗ tungshöhe zu kommen. 15 dieſem Zweck ſind ür das nächſte Jahr zahlreiche Länderkämpfe onders viel liegt Ita⸗ abgeſchloſſen worden. Be hre 1938 im eigenen lien daran, bei den im Lande zur Durchfühvung kommenden Europa⸗ meiſterſchaften im Freiſtilringen gut abzuſchnei⸗ den. r Terminkalender hat im ein⸗ zelnen folgendes Ausſehen: 15. Januar: Länderkampf im Gewichtheben —.— die Schweiz in Genf; 12. März: Länder⸗ mpf im griechiſch⸗römiſchen Ringen gegen Un⸗ arn in Breſoia; 3. April: Vorbereitungswoche ür die Europameiſterſchaften(griech.⸗röm.); 8. Mai: Länderkampf äim e. egen die Schweiz in Mailand; 29. Mai: Meiſterſchaf⸗ ten im Gewichtheben; 5. Juni: Meiſterſchaften im griechiſch⸗römiſchen Ringen; 19. Juni: Län⸗ derkampf im griechiſch⸗römiſchen Ringen gegen Jugoſlawien; 4. September: Meiſterſchaften im Freiſtilringen und anſchließend Ausſchei⸗ dungen und Vorbereitung für die Europamei⸗ ſterſchaften. Uachwirkungen vom Lokal⸗Derbn Wie wir dem heutigen Gau⸗Verordnungs⸗ blatt entnehmen, wurde der Spieler Eugen N õᷣ fine be vom VfR Mannheim wegen der Vorfälle beim Lokalſpiel gegen den Sportverein Mannheim⸗Waldhof bis einſchließlich 16. No⸗ vember geſperrt. Otto Siffling erhielt einen ſtrengen Verweis. Damit iſt der Schlußſtrich gezogen unter einen Vorfall, der ſo viel Staub aufgewirbelt hat und ſo leicht hätte vermieden werden können. Stadlon für ö5 oo0 in Altona Der Ausbau des Altonger Stadroms iſt ſoweit daß beim Fußball⸗Länderkampf eutſchland—Schweden am 21. November rund 55 000 Zuſchauer gut untergebracht werden können. Zur Zeit wird eine Nottribüne mit 3800 Sitzplätzen errichtet, dadurch ſtehen rund 10 000 Sitzplätze zur Verfügung. Internationale Hockentagung in paris Der Internationale Hockey⸗Verband hält an⸗ läßlich des Weltausſtellungs⸗Turniers in Paris am 6. und 7. November eine Tagung ab. Im Vordergrund der Beſprechungen ſtehen das Qympiſche Hockeyturnier 1940 in Tokio, die Schiedsrichterfrage und die Spielregeln. Joppie Waalberg ſchwamm weltrekord Die holländiſche Rekordſchwimmerin Joppie Waalberg, die erſt vor wenigen Wochen einen neuen Weltrekord über 200 Meter Bruſt auf⸗ ba holte ſich am Dienstagabend in Amſter⸗ am auch die Welthöchſtleiſtung über 200 Nards Bruſt. Im Alleingang legte ſie dieſe Strecke in :41,4 Minuten zurück und verbeſſerte damit den bisherigen Rekord von:42,6 Minuten, den Anni Hölzner(Plauen) am 20. Februar 1936 in Plauen aufgeſtellt hatte. Zims-Hüſter bleiben in Europa Nach der Ablehnung des Startangebots aus den Vereinigten Staaten haben die beiden Köl⸗ ner Mannſ ausgeſchi auch eine Einladung aus Südamerika ausgeſchlagen. flarien fi haben die ihnen überſandten Schiffskarten für den Dampfer„El Kantara“ kurzerhand nach Buenos Aires zurückgeſchickt und bereiten ſich täglich durch eifriges Straßentraining in der Um⸗ gebung ihrer Heimatſtadt auf ihre kommenden Starts vor. bhort in Kürze Fritz Buchloh(fr. VfB Speldorf), der als Torhüter ſchon in der deutſchen Nationalmann⸗ ſchaft ſtand, wird während der Zeit, da er an der Reichsakademie in Berlin ſeinem Sport⸗ lehrerſtudium obliegt, für Herta/ Berliner SC ſpielen. * Frankfurt⸗Oder und Leuna wurden bereits als Austragungsorte für die Gaugruppenkämpfe zur deutſchen Vereinsmeiſterſchaft im Geräte⸗ turnen beſtimmt. In Frankfurt⸗Oder kämpfen die Vertreter der Gaue Oſtpreußen, Branden⸗ burg, Sachſen und Niederſachſen und in Leuna ſal aus Pommern, Mitte, Nordmark und Weſt⸗ alen. 5 ** „Hakenk Das In der 5 Werke, in der nach Duisbu von 5 v. s Aufſichtsrats! ner, bemerker und Entwick deutſchen Mi ſchaft. Beſon legungen übe der Klöckner⸗ resplanes für Danach wi ſowohl im B Stahlgewinn: tenden Ausn fönderung wi letzten Geſchä Kokserzeugun (1,49) Mill. 2 der Gewertſch arbeit mit ar Mill. Tonnen ſtahlerzeugun Produktion a ſtrebt. Die er größerung de Jahren durch Dieſer Aus in bisher nick iſt einer der ner die Divil gen auf eine Ausſchüttung rer Grund ſi koſten. Dieſe durch die Pr die ſtark geſt frachten und d Der letztere G deutſcher Erz koſtenſteigernd rentablen Ve Löſung wir Klöckner aus! unbeſtechliches das mit der Meinung auf Erze werde a wirtſchaftlich“ ben. Weiter teil daß die Jab⸗ lichen Koksöf, bei dem jetzt: fen wird. Gl Januar 1938 Aus der H ner⸗Konzern ren AG iſt zi ſichten unverä Der: Umſatz i duktion bis kauft. Meldung Motorenfabrik liche Umſatz tragsbeſtan 30. Juni abgela heblichen Aufſchy trage auswirkt. ſatz“ wertmäßig abſchreibungen (78 000) RM. v Reichsmark auf andere. Es wird vorgeſchlagen we ſicht auf Verluſte Spanien, auf ein Für das Geſchäft Dividende gezahl am 22. Dezember jahr hielt die Un gan, es liegt no guter Auftragsbe Rhein⸗Main⸗D Oc, die unter ſichtsratsvorſitzer Johannes Gähr⸗ Frankef Eflekten Festverzlusl. Wer 30% t. Reichsanl. v. int. DOt. Reichsanl. Baden Freist. v. 19 Bayern Staat v. 19 Ani.-Abl. d. Ot. Re Dt. Schutzgebiet 05 Augsburs Stadt v. Heidelbg. Gold v. Ludwissh. v. 26 8. Mannhm. Gold v. Mannheim von 27. Hirmasens Stadt v. Müm. Ablös. Altbe Hess. Ld. Liau. R. 1- B. Kom. Goldhyv. do. Goldanl. v. 30 do. Goldanl. v. 26 Bay. Hyv. Wechs. G Frki. Hyp. Goldbv EFrankf. Liqan. Prki. Goldpldbr. VI Frki. Goldvfr. Lid Mein. Hyp. Mein. Hyp. Llan. pPfälz. Hyp. Goldpf Pfälz. Liun. Plälz. Hyp. Goldkor Rhein. Hyv.Gdpi. 2 do. 5⸗9. do. 12-13 do. Llqun. do. Gdkom.I- Südd. Bodcr.-Liqu. Grobkraftwk. Mb- Lind. Akt.-Obl. v. Rhein-Main-Donau⸗ 16-Farbenind.von Industrie-Aktien Accumulatoren Adt Gebr. Aschaffbg. Zellstolfl Bayr. Motor.-Werl Berl. Licht u. Kraft Brauerei Kleinlein Brown Boverl Mhr iber 1937 ———— oleb roßen Er⸗ Münchner reiſtil⸗ folgendes eiter Kurt eſte Klaſſe t und ſich zeſetzt. Mit iten Platz arbeit der zu einem Ich drücke ie Genug⸗ Bebiet des die inter⸗ Oſten, hat beim Fachamts⸗ ramm ge⸗ iſchaft jetzt nals herz⸗ Tagen in kübri zroße An⸗ roßen Lei⸗ Zweck ſind iderkämpfe liegt Ita⸗ m eigenen Europa⸗ ibzuſchnei⸗ t im ein⸗ wichtheben z: Länder⸗ gegen Un⸗ ungswoche ech.⸗röm.); ben gegen eiſterf af⸗ terſchaften zuni: Län⸗ gen gegen ſterſchaften Ausſchei⸗ uropamei⸗ erbn ordnungs⸗ er Eugen vegen der portverein h 16. No⸗ hielt einen nter einen lt hat und en. iſt ſoweit nderkampf nber rund t werden ibüne mit hen rund paris d hält an⸗ g ab. Im ehen das Tokio, die In. trekord in Joppie chen einen Bruſt auf⸗ in Amſter⸗ 200 Pards Strecke in rte damit nuten, den ar 1936 in opa ebots aus eiden Köl⸗ adung aus ſter haben für den ch Buenos ich täglich der Um⸗ ommenden „ der als nalmann⸗ da er an m Sport⸗ liner SC n bereits penkämpfe n Geräte⸗ r kämpfen Branden⸗ in Leuna und Weſt⸗ „Hakenkreuzbanner“ Die Wirtſchaſtsſeite Mittwoch, 3. November 1937 Das Programm der Klöckner-Werke für den Vierjahresplan In der Hauptverſammlung der Klöckner⸗ Werke, in der die Regularien, die Sitzverlegung nach Duisburg und die Dividendenfeſtſetzung von 5 v. H. genehmigt wurden, machte der Aufſichtsratsvorſitzende, Geheimrat Peter Klöck⸗ ner, bemerkenswerte Ausführungen über Lage und Entwicklung ſeines Konzerns, ſowie der deutſchen Montaninduſtrie und der Weltwirt⸗ ſchaft. Beſonderes Intereſſe beanſpruchen Dar⸗ legungen über die Ziele und Aufgaben, die ſich der Klöckner⸗Konzern im Rahmen des Vierjah⸗ resplanes für die nächſte Zutunft geſtellt hat. Danach will Klöckner in den nächſten Jahren ſowohl im Bergbau als auch in der Eiſen⸗ und Stahlgewinnung Leiſtungsſteigerungen bedeu⸗ tenden Ausmaßes durchführen. Die Kohlen⸗ fönderung wird auf rund 6 Mill. Tonnen(im letzten Geſchäftsjahr 4,41) jährlich geſteigert. Die Kokserzeugung wird eine Erhöhung auf etwa 2 (1,49) Mill. Tonnen erfahren. Die Erzförderung der Gewerkſchaft Porta ſoll— in Gemeinſchafts⸗ arbeit mit anderen Montankonzernen— auf 2 Mill. Tonnen gebracht werden. Bei der Roh⸗ ſtahlerzeugung endlich wird eine Steigerung der Produktion auf 1,25(0,96) Mill. Tonnen ange⸗ ſtrebt. Die entſprechende Erweiterung und Ver⸗ größerung der Betriebe wird in drei bis vier Jahren durchgefüht ſein. Dieſer Ausbau wird einen Kapitalauſwand in bisher nicht gekannter Höhe erfordern. Das iſt einer der Hauptgründe dafür, warum Klöck⸗ ner die Dividende entgegen gewiſſen Hoffnun⸗ gen auf eine 6prozentige Dividende ſich mit der Ausſchüttung von 5 v. H. begnügt. Ein weite⸗ rer Grund ſind ferner die ſteigenden Selbſt⸗ koſten. Dieſe werden in erſter Linie-verurſacht durch die Preiserhöhungen für Auslandserze, die ſtark geſtiegenen unkontrollierbaren See⸗ frachten und den erhöhten Einſatz deutſcher Erze. Der letztere Grund, die anſteigende Verhüttung deutſcher Erze, wird aber nur ſolange ſelbſt⸗ koſtenſteigernd wirken, als„das Problem der rentablen Verhüttung nicht gelöſt iſt, an deren Löſung wir aber glauben“, wie Geheimrat Klöckner ausdrücklich hervorhob. Das iſt ein unbeſtechliches Urteil aus ſachtundigem Munde, das mit der leider noch vielfach anzutreſfenden Meinung aufräumt, die Verhüttung deutſcher Erze werde auf jeden Fall„koſtſpielig unnd un⸗ wirtſchaftlich“(im Sinne jener Zweifler) blei⸗ ben. Weiter teilte Geheimrat Klöckner noch mit, daß die Jnbetriebſetzung der im Bau befind⸗ lichen Koksöfen innerhalb Jahresfriſt Abhilfe bei dem jetzt noch beſtehenden Koksmangel ſchaf⸗ fen wird. Gleichfalls wird das Benzinwerk bis Januar 1938 die volle Produktion aufnehmen. Aus der Hauptverſammlung der zum Klöck⸗ ner⸗Konzern gehörenden Huenboldt⸗Deutzmoto⸗ ren AG iſt zu berichten, daß die Geſchäftsaus⸗ ſichten unverändert günſtig⸗ beurteilt„werden. Der: Umſatz iſt weiter geſtiegen und idie Pro⸗ duktion bis Ende des Jahres reſtlos ausver⸗ kauft. Meldungen aus der industrie Motorenfabrik Darmſtadt Aé, Darmſtadt. Erheb⸗ liche Umſatzſteigerung und guter Auf⸗ tragsbeſtan d. Die Geſellſchaft hat in dem zum 30. Juni abgelaufenen Geſchäftsjahr 1936/37 einen er⸗ heblichen Aufſchwung genommen, der ſich auch im Er⸗ trage auswirkt. Wie der SW erfährt, hat ſich der Um⸗ ſatzz wertmäßig um 28 Prozent erhöht. Die Geſamt⸗ abſchreibungen werden beachtlich höher mit 136 000 (78 000) RM. vorgenommen, davon 106 000(58 000) Reichsmark auf Anlagen und 30 000(20 000) RM. andere. Es wird eine Dividende in Höhe von 5 Prozent vorgeſchlagen werden, nachdem im Vorjahre mit Rück⸗ ſicht auf Verluſte im Auslandsgeſchäft, beſonders nach Spanien, auf eine Ausſchüttung verzichtet worden war. Für das Geſchäftsjahr 1934/35 waren ebenfalls 5 Proz. Dividende gezahlt worden. Die Hauptverſammlung ſoll am 22. Dezember ſtattfinden. Auch im neuen Geſchäfts⸗ jahr hielt die Umſatzſteigerung und gute Beſchäftigung an, es liegt noch für eine Reihe von Monaten ein guter Auftragsbeſtand vor. Rhein⸗Main⸗Donau⸗Aktiengeſellſchaft München. Die Oc, die unter dem Vorſitz des ſtellvertretenden Auf⸗ ſichtsratsvorſitzers Miniſterialdirektor Dr.⸗Ing. E. H. Johannes Gährs, Berlin, ſtand, erledigte die Regula⸗ .1ʃ C 164.50 Fronlefurter Hafmier. Bens 18)J5 Effektenbörse Deutsche Erdöl.. Festverzinsl. Werte 2.., 3. 11.] Dt. Steinzeuge Ffeld 30% Ot. Reichsanl..27 101,62 141,62. Hot 8 int. Di. Beichsanl. 30 105,12 105,T Ei Tie—— r. Raer Suev. 35 99.75 9975 Enaß 1 Rut-Abi. bi. nen. 129,.— 129,12 Sebr. Fahr AG. Dt. Schutzgeblet 08 F 3 60 7 Augsburs Stadt v. 00.— Heidelbs. Goid v. 20 475 97.80 Gesfürel-Loewe v. 26 8. 37 56,37 Th. Goldschmidt ne 26 98.62— Gritzner-Kayser Mannheim von 27., 36,62 8 Mhm. V2. pirmasens Stadt.26 99.— 99, grug.& Bilfinger Müm. Ablös. Altbes. 134,12 Hanfwerke Flissen Hess.Ld. Liau..-24 102.— 102,5 Harpener Bergban „29 39,75 99.75 f f „ 99,— 39,— J kHolzmann pPü do. Soidani. v. 26, 99,.— 99,— lise Bergban. Bay. Hyv. Wechs. Got—— do. Genußscheine Erki. Hyv. Goldbvvd. 92.75 99,75 Kk. Lian.. 102, krrl Goldpidbr.VIII— 05 1225 Rein 99,75 10⁰,— Klöcknerwerke Mein- Hyp. Lian... 102,25 103,37] Knorr-feironn pPialz. Hvv. Goldofd. 109,75 100, 75 Pfälz. Lian. 02.— pialz. Hyv. Goldkom. 99,50 Rhein. Hyp. Gdpf.•4 39,15 do. 55.. 39,15 do. 33 — lau. 4 Gdkom.-II1 99,— 39, do. Aschersleben 102,.— Lahmever n 102,0 Pfale Preßhefe Sprin Grobßkraftwk. Müö'n.— — 20—— Rhein Braunkohle 101,50 101,75 kheinelektra Stamm— 16-Farbenind. von 28 120,12 129.— do. Vorzussaktlen— Kheinstall.. 145,25 1 Kütgerswerke. 144, Dagn Salzwerk Hlellbronn 451 Accumulatoren.— 222,— J Sebiinck 135%0 dt Gebr. 5— Zschaſde Leilstol 137,50 163.— „Motor.-Werke 146,25 148.— Beri. Licht v. Kraft 16/,75 108,— Sſemens-Hafske Brauerei Kleinlein„— Brown Boveri Mbm, 133,—— Süudd. Zucker„„ DeutscheLlnolenmw. 163,50 108,50 146,50 16 Farbenindustrie, 156.— Feldmühfe Papier.. 136.— 130,50 49.— 125.25 77 152,50 Hochtief AG. Essen 147˙75 junghans Gebr. 124.50 Kali Chemie.... 158,— 145— KleinSchanzlin Beck 118 7 — Konservenfbr Braun 39.— 99,50 Eodwiasn. Aktiendr. 119.— —. do. Walzmühſe. 149,— 4 Mannesmannröhren. 114,)5 — 045• .102,37 102,62 Mee. 167,7 f 5 99.— Jpark-u Bürgbr. Pirm. 125,25 102.37 Pfaiz. Mühienwerke 15. 66,— Schackert eil. 15½ Schwartz. Storchen 123,50 Seilind. Wolf Mpm. 3 Sinner. Grünwinkel 4 rien. Nachdem der geſamte Aufſichtsrat mit Ablauf ſei⸗ ner Amtsdauer zurückgetreten war, wurde der Auf⸗ ſichtsrat in folgender Neubeſetzung gewählt: Dr. Hons Breſe, Miniſterialrat im Reichs⸗ und preuß. Verkehrs⸗ miniſterium, Berlin, Auguſt Rühl, Miniſterialrat im Reichs⸗ und preuß. Wirtſchaftsminiſterium, Berlin, Dr. Auguſt Menge, Landesbaurat und Vorſtandsmitglied derElektrowerke AG., Berlin, Dr. Karl Schlumprecht, Miniſterialdirektor im bayeriſchen Staatsminiſterium der Finanzen, München, und Arno Fiſcher, Landesbau⸗ rat im bayeriſchen Staatsminiſterium des Innern. Ausgeſchieden ſind demnach Dr. Eugen Melchinger, Referent im Reichs⸗ und preußiſchen Wirtſchaftsmini⸗ ſterium, Berlin, Dr.⸗Ing. e. h. Dr. Phil. Bernhard Gleichmann, Miniſterildirektor i.., München, Pro⸗ feſſor Dr.⸗Ing. Franz Lawaczeck, Pöcking, Oberregie⸗ rungsrat Albert Barche, Berlin, und Miniſterialrat Auguſt Legat, München(die letzteren durch Tod). Die übrigen bisherigen Aufſichtsratsmitglieder wurden wiedergewählt. Eduard Lingel Schuhfabrik AG., Erfurt. Die Eduard Lingel Schuhfabrik AG., Erfurt, berichtet, daß die Umſätze im Geſchäftsjahr 1936/37 durch Produktions⸗ einſchränkung einen— wenn auch nicht erheblichen— Rückgang erfahren haben. Dieſer iſt einmal durch die Lederzuteilung bedingt, ferner durch die Einſtellung der Produktion von Berufsſchuhwerk. Die Bilanz zum 30. Juni 1937 läßt verſchiedene wichtige Verände⸗ rungen erkennen. Zunächſt iſt der bei der Sanierung mit Wirkung vom 30. Juni 1932 gebildete Wert⸗ berichtigungsfonds in Höhe von 1,5 Mill. RM. nun⸗ mehr aufgeteilt worden. Nach Zuführung von 100 000 Reichsmark an die geſetzliche Rücklage wurde der Reſt von 1,4 Mill. RM. zu Sonderabſchreibungen ver⸗ wendet. Für das Berichtsjahr wird ein Geſamtertrag von 5,03(5,36) Mill. RM. ausgewieſen, wovon 4,98 (5,31) Mill. RM. auf den Betriebserlös entfallen. Nach Abſchreibungen von faſt unv. 0,41 Mill. RM. wird ein Reingewinn von 334 307(288 834) RM. ausgewieſen. Nach den Vorſchlägen der Verwaltung werden hieraus wieder 8 Prozent Dividende auf 1,9 Mill. RM. Stammaktien und wieder 7 Prozent auf 20000 RM. Vorzugsaktien verteilt. Aktien schwächer, Renten leicht befestigt Berliner Börse Die Mittwochbörſe verkehrte im allgemeinen in etwas unentſchiedener Haltung. Die Kursgeſtal⸗ tung war ziemlich uneinheitlich, jedoch über⸗ wogen weiterhin Kurseinbußen mittleren Ausmaßes. Maßgebend hierfür waren nach wie vor mäßige Kund⸗ ſchaftsabgaben, die in Anbetracht der geringen Unter⸗ nehmungsluſt kursdrückend wirkten. Der Geſchäftsum⸗ fang hielt ſich im großen und ganzen in engem Rah⸗ men. Die vorliegenden Wirtſchaftsnachrichten, die durch⸗ weg günſtig lauteten, fanden zwar allgemein Beachtung, vermochten ſich jedoch kursmäßig nur ſelten auszu⸗ wirken. Von Montanaktien erlitten Hoeſch einen Verluſt von/ Prozent, Klöckner und Vereinigte Stahl einen ſolchen von Prozent. Andererſeits konnten Stolberger Zink um ½ Prozent und Buderus um ½ Prozent anziehen. Sonſt ſah man auf dieſem Markt⸗ gebiet ungefähr behauptete Kurſe. Mit Intereſſe nahm man die in der Aufſichtsratsſitzung der Mansfeld AG abgegebenen Erklärungen auf. Eine Erſtnotiz kam für das genannte Papier allerdings nicht zuſtande. Braunkohlenaktien blieben vielfach geſtrichen, Deutſche Erdöl bröckelten um ½ Prozent ab. Anderer⸗ ſeits erhöhten Rhein⸗Braun und Ilſe Genußſcheine ihren Stand um je ½ Prozent. Einen günſtigen Ein⸗ druck hinterließ am Kaliaktienmarkt die Ver⸗ lautbarung über die Entwicklung bei den zum Salz⸗ detfurth⸗Konzern gehörenden Kaliwerke, Salzdetfurth, Aſchersleben und Weſteregeln. So konnten Aſchersleben 1½ Prozent, Weſteregeln ſogar 1½¼ Prozent höher an⸗ kommen. Wintershall bröckelten um/ Prozent ab. Von Chemiepapieren zeichneten ſich Chemiſche von Heyden durch eine 1¼ prozentige Steigerung und Goldſchmidt durch eine ſolche von/ Prozent aus. Andererſeits büßten IG Farben?/ Prozent und Rüt⸗ gers ½ Prozent ein. Von Gummi⸗ und Lino⸗ leumaktien mußten ſich Deutſche Linoleum(minus 2¼½ Prozent) einen größeren Abſchlag gefallen laſſen. Mit Ausnahme von Akkumulatoren(plus 1 Prozent) und Lichtkraft(plus/ Prozent) waren Eleltro⸗ papiere faſt durchweg rückläufig; für AEc und Lahmeyer betrug die Ermäßigung je 1 Prozent. Ver⸗ ſorgungswerte hatten ſtillen Handel und blieben zum Teil geſtrichen. Weſentliche Schwankungen waren nicht feſtzuſtelklen. Maſchinenfabrikemlagen viel⸗ fach ſchwächer. Deutſche Waffen gaben zeitweiſe ſogar 2 Prozent her. Sonſt ſind noch Dortmunder Union mit einem Verluſt von 1½ Prozent zu nennen. Im übrigen nahmen die Rückgänge kein größeres Ausmaß an. Am Rentenmarkt waren Reichsaltbeſitz mit 129½(plus ½ Prozent) und Kommunalumſchuldung mit 943¼(plus 5 Pfennig) leicht befeſtigt. Am Geldmarkte ſtellten ſich die Blankotages⸗ geldſätze auf unverändert 2/ bis 2/ Prozent, verein⸗ zelt war auch darunter anzukommen. 2 Gegen Börſenſchluß war die Entwicklung nicht ganz einheitlich. Allerdings ſah man im allgemeinen Kurſe, die gegenüber dem im Verlaufe er⸗ reichten Stande zumeiſt behauptet und zum Teil ſogar leicht erhöht waren. So ſchloſſen Vereinigte Stahl 112½, Farben 155 und Braubank 134½¼. Andererſeits ſtellten ſich Daimler auf 133(minus ½ Prozent) und BMW auf 147(minus ¼ Prozent). Altbeſitz, die im Verlaufe einen Kurs von 129,30 erzielt hatten, notier⸗ ten ſchließlich 1293/. Am Einheitsmarkt erlitten deutſche In⸗ duſtrieaktien vielſach erneut Abſchläge, die im großen und ganzen 2 bis 4 Prozent betrugen. Dar⸗ über hinaus erfuhren Stettiner Oel bei Zuteilung ge⸗ genüber der letzten Notiz am 1. November eine Er⸗ mäßigung um 6 Prozent, R. Stock verloren 4½ Proz., Kemp gegen den letzten Kurs am 18. Oktober 5½ Prozent. Von Banken gingen Berliner Handelsge⸗ ſellſchaft um /½ Prozent und Deutſche Bank um ½ 3. 11. 164 75. Ver. Dt. Oelo 133.5 er. Dt. Oelo 1 Westerezein.. 111.50 112.— 7 Zellst. Wafdh. Stamm 144,25 144,— 109 Bank-Aktien 105,—] Hadische Bank.; 120.— 120.— Relchsbank t Rhein Hvpoth.⸗Bank 155,— 154,0 Verkehrs-Aktlen AG. Verkehrswesen 176,7 125,75 Alis. Lok. u. Kraftw. 145,15„ Prozent, von Hypothekenbanken deutſche Cen⸗ tralboden um 1 Prozent, Deutſche Hypotheken um/ Prozent und Bayeriſche ſowie Meininger Hypotheken um je ½ Prozent zurück. Am Markt der Kolonial⸗ papiere notierten Deag 131½ nach 132½. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe!: 1939er 100,12 Geld, 100,87 Brief; 1940er 99,87 Geld, 100,75 Brief; 1941er 99,87 Geld, 100,62 Brief; 1942er 99,75 Geld, 100,5 Brief; 1943er 99,37 Geld, 100,12 Brief; 1944er 99,12 Geld, 99,87 Brief; 1945er 99,12 Geld, 99,87 Brief; 1946er 99 Geld, 99,75 Brief; 1947er 99 Geld, 99,87 Brief; 1948er 99 Geld, 99,87 Brief; Ausgabe II: 1947er 99 Geld, 99,75 Brief.— Wieder⸗ aufbauanleihe: 1946/48er 81 Geld, 81,75 Brief; A4prozentige Umſchuld.⸗Verb. 94,37 Geld, 95,12 Brief. Steuergutſcheine waren, ſoweit notiert, un⸗ verändert. Rheln-Malnische Mittagbörse Aktien wieder ſchwach Die Börſe hatte überaus kleines Geſchäft und am Aktienmartt erneut ſchwächere Tendenz. Obwohl nur ſehr kleines Angebot herauskam, gingen die Kurſe wei⸗ ter etwas zurück, da die Unternehmungsluſt und Auf⸗ nahmebereitſchaft ſchwach blieb. Die Mehrzahl der Kurſe war ohne Anfangsnotierung. Etwas ſtärkeres Angebot verblieb in Ic Farben, die auf 155½ bis 155 (156½) nachgaben. Scheldeanſtalt ſchwächten ſich auf 255(256¼), Deutſche Erdöl und Metallgeſellſchaft je J Proz. ab. Etwas höher lagen in der chemiſchen Gruppe Goldſchmidt mit 139¼(139½). Von Berg⸗ werkswerten ermäßigten ſich Ver. Stahl auf 1121½¼ (113½, Höſch auf 121¼(122½½), während Mannes⸗ mann mit 114% behauptet blieben und Ilſe Genuß 1 Prozent gewannen auf 134½. Im einzelnen kamen zur Notiz: Deutſche Linoleum bei nur kleinem Ange⸗ bot mit 160(163½¼), Bemberg mit 138(139), Reichs⸗ bhank mit 204½(205), Gesfürel mit 145½(1462¼), AEG mit 117½(118) und Daimler mit 133/(134), Der Rentenmarkt lag zwar ſehr ruhig, aber weiter⸗ hin gut behauptet. Kommunal⸗Umſchuldung waren leicht gefragt mit 94,75(94,70), Rentenbank⸗Ablöſungs⸗ ſcheine 93½. Geld. Reichsaltbeſitzz nannte man mit 129—129½(129). Am Pfandbriefmarkt beſtand weitere Nachfrage. Von Goldpfandbriefen notierten Meinin⸗ ger Hypoth. und Preuß. Landespfandbriefanſtalt Ber⸗ lin je 100 nach 99·¼ bzw. 99½ und 99¼½. Rheiniſche wurden mangels Angebot geſtrichen. Kommunal⸗Obli⸗ gationen notierten meiſt unv. Liquidationspfandbriefe blieben behauptet, Rheiniſche etwas feſter. Stadtan⸗ leihen lagen unv. Induſtrie⸗Obligationen lagen un⸗ einheitlich. Im Verlauſe hielt die Geſchäftsſtille an und die Kurſe ſchwächten ſich überwiegend weiter um etwa/ bis ½ Prozent ab. Höſch 121½ nach 121½¼, Ver. Stahl 111¼ nach 112½, IG Farben etwa 154% nach 155½, Reichsbank 204 nach 204½. Die erſt ſpäter no⸗ tierten Werte lagen ebenfalls—1 Prozent niedriger, höher jedoch Adlerwerke Kleyer mit 108·¼(107), an⸗ dererſeits nach Pauſe ſchwächer Akkumulatoren mit 222(225½). Der Einheitsmarkt hatte ebenfalls eine ſchwächere Haltung. Im Freiverkehr nannte man: Dinglee 83—85, Elſ. Wolle 80, Wayß& Freytag 143, Katz& Klumpp 103—105, Raſtatter Waggon 53, Schuh Berneis 71 und Ufa 681/. Tagesgeld unv. 2½, Prozent. Metalle Berliner Metallnotierungen Werlin, 3. Nov. RM für 100 Kilo: Elektrolyt⸗ kupfer(wirebars) prompt cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 63,25; Feinſilber 38,50—41,50. 2, 11. Arnechvt? Texti— 117,04 425 11. 3. 11. 3. 11. 204.— 203,62 Hackethal Draht Hamburs Elektro. 143•75 Thhr Sasees Gnano-Werke 5 14737 Ver. Dt, Nickelwetke—. 133• 145•7 Verl. Glanzst. Elberrt.—— farh 0•7 73•75 arburger Gumm. er. Stahlwerke 17.— 177,25 fVer. Ultramarinfabr.— 131, Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt⸗M Z. Nov. 1037, vortr. e 9 b 55* Aaſie 55 80= Wen 3 5 fesflandsſuſi 4 20 Gueſt SCeLEA⏑CUuι⏑⏑ μ⏑rUAecbatte — ⏑ mumerins—— Aurgſeimom — ſmamſimrommigg Vnbrmimron, ſlenme Hens ccacs fum in chrfe s Oſie tn liebe/ N Goumm/ Vochο⁰- Onvſten& moſiꝰ ofegeß Soruhrogen Ohee, Meorcur Schnee à. Schneerreſben 3 Gebſets mi- 775. 4 5- A,— Mit dem fortgeſetzten Luftdruckeinſtieg über dem Feſtland und Weſteuropa hat ſich eine gleichförmige Luftdruckverteilung eingeſtellt. In ihrem Bericht hat die Witterung auch bei uns einen ſchrägen Ablauf, auch treten gelegentliche — hinter meiſt dunſtigem und wolkigem Wetter zurück. Wenn auch eine durch⸗ greifende Umgeſtaltung vorerſt unwahrſcheinlich iſt, ſo iſt jedoch die Neigung zu gelegent⸗ lichen Aufheiterungen wieder zu⸗ nehmend. Die Ausſichten für Donnerstag: Beſonders morgens vielfach dunſtig oder neblig, ſonſt wol⸗ kig bis aufheiternd, im allgemeinen trocken, Temperaturen wenig geändert, Winde meiſt aus Oſt.. 135 ... und für Freitag: Im weſentlichen Fort⸗ dauer des verſchiedenen Witterungscharakters, Neigung zu Aufheiterungen zunehmend. Rhoinwassersteind .1187„„811.87 Waann nn 2²0⁰ 2²8 Rheinfelcden 206 206 Beiigeh Gs 91 99 Kehl nß 208 207 W 35⸗3 359 S 235 223 148 144 S 105 104 Neckarwasserstund Ke Mennhelim 226 228 Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 3. Nov.(Amtlich.) Dezember 863 Brief, 854 Geld; Januar 873 Brief, 869 Geld; März 913 Brief. 912 Geld; Mai 934 Brief, 932 Geld; Juli 951 Brief, 950 Geld; Oktober 971 Brief, 969 Geld.— Ten⸗ denz: ſtetig. 135.— 134.50 Wigner Metan Zellstof Waldho Verslcher.-Aktlen 1058. 1051 11—1 Aachen-Müncher 75 0 11. Kilianz Allgem.. 269,— 167, 9. 11. 46.75 95.25 144./5 144,75 Bever. Hyd. Wechsei 101,25 101.—* 3 50,25 830.— Harpener Beræbav 3 Sanmerz. Privalbs. 113.15 115.——————= edsieszütte. 12712 12T71 JöJözef Felegr.-Dr. r, 143. Alſianz ileber— 210, 75 —55.Bann..... 122,0 142,.— Noraddeutscherlioyq 31.50 31.—f kloesch Eis v, Stenf 149•30 149.— Wanderer-Werke„. 199.28 166.%% Kolonlal.-Publere 150.— Dresdner Bank.. 114,25 114,.— Slüdd Eleenhaho 71.— 71,.— J Holzmann Phillovp. 65, Westd. Kaufhof AG. 56,50 56,12 J Ot. Ostafrtka... 132,25 181,50 Erankit. Hvp.-Bank 120,.— 119,50 133 Pfülz. Hvpotb.-Banb 10775 107.— 148.—J Reichsbanz..... 204,75 204, — Fhein. Hypotn.-Bank le5,— 145,50 46,75 Verkehrs-Aktlen — Bad.AG. f. Rheinsch. Effektenkurse Accumulatoren- Fht Allgem. Bap Lenz mmob.-Ges. lunghans Gehr. 8 143˙75 123,87 Hoteſbetriebh 65,— 35[Westeregeln Alkall 111,50 112 25[ Neu- i 65,)[wi drahtind. Hamm—— Otavi Min, o Eisenb 29,25 29.— Berliner Devlsenłkurse 3—. Kahla Porzellan Kali Chemiiie. + 127.— 125,— 112,— 112,50 14/%75 117,87 Kallw. Aschersleben 110,75 116.50 Oeid nrier ield Brieſ — Geiened. 115e8 116.—f frobaſfr. Zenötöß 13,. 131.50 Sigrorr 4— 240. 177.— Verslcher.-Aktlen Augsburn- Nürnbere 14333 14770[ Kousw v, Chem. Fv.— 2. Novembei 3 November 122,— Alllanz Leben.. 216.———— 99.50 59, 25— 150.50 149,70 Kervot.(Ales. Katroh 1 4f. Pig 12,640] 12,670 12.64 12,75 145,50 Pad. Assscufanages.§'Bemb 136,50 13“.50 ehedvetenn„— Fetsaſſg. Boenos. Alt,) 15Ap. F. 49˙486[48˙1f•485 408. — MannhelmerVersſch. +* em Rare*— 135.— Fronorin Metan. 126,50— Beie.(Bross. u. Antw.) 100 Beizs f 42,19% 42,18, f 42,10 42,160 hhhn erpmano Efsktr A5,—— bahmerer& co. 5,0 13.37] Brasinen(Nio de jan.) 1 Mlireis 43)/ 139] 0,17½ 138 127,50———— Laurahltte 127.— 126,7% Bulsarien(Sofſia). 100 Lews.04.05• 3,04/ 3,059 158.— Berliner Börse raunschwele.⸗G.—— Leopold Grube..— 162,%% J Hänemerk Mopenh.) 100 Kronen] 59, 10[ 29,22. 55,12,[ 55,240 42˙ Kasscikurse—— Wikoss- 170.— 170,.————— 113½62 144)— 22343 13340 14.670 3 244 ——— 4*— 8 K 7 d 145, Brown Boveri Mansfelder Bergbav 198,50 1————— 67.93 68.07 30 93⁰ 0555 119,50[ Festverzinsl. Werte Buderus Ef ze 119,50 119, biballe 150.25 stland(Rev.-Tal.J 100 estn. Kr 57/, 65, 245,.— 5% ör Relchsant. 27 101.60 101,62f Sonff Commt. 185,12 164,75] Nackt, u. Koh'walle 142,— 141.— Finaisna(tiejsmef) io0 Angi Mn.] 5,33 46, 5,360 5,50 66,— Jonogen.. 133,50 13542] Demae 3, 136,75 154,250 Erankreieb(Paris). 100 Francs 939,„8 6,/0 3,398 4% do. do. v. 1934 99,12 99,12 Haimier-Benz Masch.⸗Buckan Wolt 110. b. Kut.-Avsr Andes. 128.12 125,35f Bt. Tlfant. Feſeg. 116.55 1842J Merimffanzhtte 1220 foiſegs Anster3. v Hott 100c.er 3½8 igf,ge0 105,30 119,— J pe. Schutzgebiete 0—— fHeutsch Conti Gas 145,5 148,3 mer Berzw 7 9,½57 36 4 115 F Beutsche Erdöf 135,6 139,50—+i 125— Ier 8 3 100 ii 3 14 15.18. 43 1*—— 5 106,50 105,— J Islan evKkavik) 100 fsl. Kr. 55 90, 50,18. 5 147.— 6% Pt.Ld.-Pfdbriele——0 Endolevrd 167,— 160,— Hrobstein J. Kopvel— 3½0 lialier,(Rom v kanagah 100 lre f 18.75% 13,17[ 13,0% 18430 1 Anst..-R. 19. 99,75— eutsche Einoleum 3 Rathgebher. Waggon— 131,— fapan(Tokio u. Kobe) 0,719.72ʃ 0,/19 0˙7²¹ 12825 5²⁵ 4 do.. 21— 99,70 Devtsche Steinzeue 1— Höeinfelgen Kralt.“ 236— 250.—— 2 8cl. Z2287) ichhin 5,03 5,0% 5,654] 5,706 ſe 30. P 6 7b4.. b28 hynamit Nobeſ 63.75 64,.— Pheſn Stahfwerke 145,— 100 Lats 41·940 42020 4325 33 230.— r. Ctrbd. 99,75 99.75[ B. Kleferungen 129,— 178,— Fheln-Wentt Kalkws 141,90 141,29 auen(KownoſKaunas) 100 Lit 2620 83•14 133 42,02 — nas 90. Kome 38.——] Ff. Feffeslen,, fig8s 147½55 f Sirbeer Mogiar 48 1450 143½25] Heriorfeſen 5Wwierz 100 Sebelos 4t54 4,05, 47380J 33050 147˙5.en El. Licht und Kratt 124.28— Futgerswerko.. 40 11— Polen WarschnnfPos.) 100 Zlotꝰ 4/.00%.10 47,000 47,100 142.75 Banl-Aletier 102 25 102.25 Enzinserb)nlenwertze 136,50 155,— Sachsenwerk..—— fport zf(lIssabon) 100 Escudo] Li.210 11,20 1½215 11.235 278.25 gaca„„ ge 135.— 133,25] Faſpennansten, 1 135,50 135,2[ Sachtieden 48.— 159.70 Zumznlen(Boharesn: ſoo Kei 135.— Sank for Breping. 101.— 10050] Seldmunle bapfer 149.75 128,7 Salzdetfurth Kal 151.— 151,— Sehweden(Stogkh. g..) 100 Kr 23.63. 3,750] 53,650 f 63,770 104½5 Sorsrerprfoaihe 118,12 118.—f Seten e Shlesoee 151/%5 182, Segadert szize, 161,5 Sehnein Zür-Bes Bergz 100 Fr. 4f 8% 42, 57840 144.— G Bant 5. Biseonto 127.50 l2.—f Sedn foehl emhent iie— Schuſeh⸗ Fepeoſe, 82 735 Feegtensiiade e Bradic per.30 1f1 130 15520 143,50 öt Zoiddiskootdan 100.———— 85—— Bank———— resdner Bap„ — I Hefainzer klvp.-Bu. 118,50 1i6.— Germ. Portl.-Cement Gerresheim Glas Gesfürel-Loewe Goldschmidt Th. Gritzner-Kayser. 00 Schulth.-Patzenhofe/ 143/5—— Siemens& flalske 249550 199,25 138,50 139.— Stoehr Kammgarn 40,50 40,20 Südd. Zucker„ LschechoslowaheI(Frag) ic3 Kr.[.6906% ,714 5,6960 71 —————1 1 i—.—.75%.566.058 1505 Stoſpezger Zinthütte„93,—„83,25 Urugnay Giontevi iò.52 1709 17711.70 7 205.— 20%—I Ver-.v. Ameriäs Mewya iboil 47/ 4t ewy.) 1Doll. 2,405 2,492 2,40 ——— 3. November 1937 „Hakenkreuzbanner“ Badens Fremdenverkehr zuſriedenſiellend Der Sommer 1957 hat alle Erwartungen erfüllt/ Bilanz von 40 Orten Karlsruhe, 3. Nov. Für die vorläufige Beurteilung der Entwicklung des Fremdenver⸗ kehrs in Baden im Sommerhalbjahr 1937 lie⸗ gen nunmehr die Ergebniſſe von 40 wichtigeren Fremdenplätzen Badens vor, und zwar von neun Heilbädern(den Thermalbädern Ba⸗ den⸗Baden, Badenweiler und Bad Krozin⸗ gen, den Solbädern Bad Rappenau, Bad Dürr⸗ heim und Donaueſchingen und den Stahlbä⸗ dern des Renchtal⸗ und Kniebis⸗Gebietes), von 22 bedeutenderen Luftkurorten im Schwarz⸗ wald, Odenwald und am Bodenſee, ſowie von neun ſonſtigen größeren Fremdenplätzen wie Heidelberg, Freiburg, Konſtanz, Karlsruhe, Mannheim uſw. In den 40 Orten wurden im vergangenen Sommer(in den Monaten April bis einſchließ⸗ lich September) 940044 Fremdenankünfte ge⸗ zählt und 3930 213 Freidenübernachtungen. Verglichen mit den Ergebniſſen des vorjähri⸗ gen Sommerhalbjahres hat die Zahl der Fremdenankünfte um 20501 oder 2,2 Prozent zugenommen und die Zahl der Fremdenübernachtungen um 206004 oder 5,5 Prozent. Hierbei muß nun feſigeſtellt werden, daß der Ausländerverkehr bedauer⸗ licherweiſe eine rückläufige Tendenz auſweiſt, was wohl auf die Währungsabwertung der Nachbarländer, die ja immer das größte Aus⸗ länderkontingent bei uns geſtellt haben, und auch auf die Anziehungskraft der Pariſer Welt⸗ ausſtellung zurückgeführt: werden muß. Auch iſt. zu beachten, daß ein ähnlicher zu geſteigertem Beſuch, wie ihn das Jahr 1936 9105 für Baden durch die Olympiſchen Spiele brachte, in dieſem Jahr fehlte. Immerhin ſtie⸗ gen im vergangenen Sommer noch 171917 Ausländer bei uns ab, die zuſammen 519247 Uebernachtungen auſwieſen. m Vergleich zum Vorjahr beträgt der Rückgang der Ankünfte 6454 oder 3,6 Prozent und der Rückgang der Uebernachtungen 93 617 oder 15,3 Prozent. Um ſo ſtärker hat aber der Verkehr aus dem In⸗ land zugenommen, was nicht zuletzt auf das Wirken der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ zurückzuführen iſt. Insgeſamt wurden 768 127 Ankünfte aus dem Inland mit 341 966 Uebernachtungen gezählt. Gegenüber dem letzt⸗ jährigen Sommer bedeutet dies eine Zu⸗ nahme des Inländerverkehrs um 26 955 An⸗ künfte(— 3,6 Prozent) und um 299 621 Uebernachtungen(+ 9,6 Prozent). Unter den drel Gruppen von Fremdenver⸗ kehrsplätzen ſchneiden die Heilbäder hin⸗ ſichtlich der Entwicklung des Geſamtfremden⸗ verkehrs am ungünſtigſten ab; ſie melde⸗ ten einen Rückgang der 7 remdenankünfte um 6731, wogegen die Zahl der Fremdenübernach⸗ tungen bei ihnen zwar angeſtiegen iſt, jedoch nur um 1,9 Prozent. Doch ſteht Baden⸗Baden mit 690 919 Fremdenübernachtun en immer noch weitaus an der Spitze aller Fremdenver⸗ kehrsplätze. In den Luftkurorten entſpricht die Entwicklung des Fremdenverkehrs der allge⸗ mein feſtgeſtellten Entwicklung. Am günſtig⸗ ſten lauten aber die Meldungen von den ſon⸗ ſtigen Fremdenverkehrsplätzen, wo die Zahl der Mahnhaeheen um 11 Prozent zugenommen Sie weiſen auch eine Zunahme des Ausländewerkehrs auf, und zwar bei den An⸗ künften um 1403 Perſonen und bei den Ueber⸗ nachtungen um 2145. Hierher gehören. die Orte mit, den höchſten Ankunftswahlen. So meldete Heidelberg 148 090 Fremdenankünfte, Konſtanz 122813, Freiburg(einſchließlich Schauinsland⸗ gebiet) 118 134, Karlsruhe 67649 und Mann⸗ heim 64 392. Eine ähnlich hohe Zahl von An⸗ künften wird nur noch von Baden⸗Baden mit 88 372 exreicht. Auch die Zahl der Uebernach⸗ tungen geht in dieſen Orten in die Hundert⸗ tauſende. Konſtanz meldete beiſpielsweiſe 327785 Fremdenübernachtungen, Freiburg 283509, Heidelberg 247 784, Karls⸗ ruhe 107 286, Mannheim 106.717. Aehnlich hohe Zahlen weiſen allerdings neben dem bereits erwähnten Baden⸗Baden noch die Badeorte Badenweiler(280 334 Uebernachtun⸗ gen) und Bad Dürrheim(216 383), ſowie die Luftkurorte Ueberlingen(134 250), Hinterzar⸗ ten(117601), St. Blaſien(107 302) und Kö⸗ nigsfeld(102 742) auf. fileine badiſche nachrichten Heidelberger hochſchulnachrichten Heidelberg, 3. Nov. Die Univerſität Heidelberg teilt mit: Preſſeſtelle der Dozent Dr. ranz Böhm wurde beauftragt, im Winter⸗ emeſter 1937/38 in der Philoſophiſchen Falul⸗ tät der Univerſität Heidelberg die Vertretung der durch das Ausſcheiden des Profeſſors Dr. Jaſper freigewordenen Profeſſur für Philo⸗ ſophie wahrzunehmen. Der Jude hatte die hand im Spiel Mosbach, 2 Nov. Der Jude Abraham Zwang aus Siein am Kocher hatte eine Kuh Gernnft, die er als fehlerfreies Tier weiterver⸗ W kam es bald zu einem Prozeß, in dem ſowo der Jude wie auch ſein 63jähriger Knecht Adolf 4 Zipf aus Heinsheim bekundeten, die Kuh ſei, äls der Jude ſie verkaufte, fehlerfrei geweſen. Da ſich aber Zweifel über die Wahrheit dieſer Ausſagen ergaben, ſollten beide in dieſer Sache dieſer Tage noch einmal vernommen werden. Der Knecht war jedoch nirgends mehr zu fin⸗ den: Alles Suchen war erfolglos. Da der Jude Zwang dringend der Anſtiftung Meineid dächig wird, wurde er in Haft ge⸗ nommen. Der alte Knecht wurde jetzt von einem Waldhüter in der Nähe des Dorfes erhängt aufgefunden. Man nimmt an, daß er aus Ge⸗ ſeinem Leben ein Ende geſetzt hat Ein geriſſener Heiratsſchwindler Karlsruhe, 3. Nov. Wegen Rückfallbetrugs und Unterſchlagung wurde gegen den vorbe⸗ ſtraften Erwin Leuthner aus Durlach⸗Aue eine Gefängnisſtrafe von ſieben Monaten aus⸗ geſprochen. Der Angeklagte hatte ſich einem 18⸗jährigen Mädchen gegenüber als ledig aus⸗ gegeben und behauptet, er ſei beim Venmeſf⸗ ſungsamt in Durlach beſchäftigt. Das leicht⸗ gläubige Mädchen ließ ſich dazu herbei, dem unehrlichen Heiratskandidaten 16 Rm— angeb⸗ Da- die Kuh aber einen Vorfall b075 zum lich zum Kauf des Bürgerlichen Geſetzbuches— und weitere 5 Rm zu leihen. Der Unterſchla⸗ gung hat ſich der Angeklagte ſchuldig gemacht, indem er ein noch nicht reſtlos bezahltes Fahr⸗ rad trotz Eigentumsvorbehalt weiterverkaufte. Aus der Madrider Hölle entronnen 3. Nov. Am Samstag, 30. Okt. d. J. traf, aus Spanien kommend, ein Hauſacher Bürgerfohn Otto Huber ein. um ſein Leben zu retten, iſt derſelbe mit ſeiner Frau aus Madrid, ihrem jahrelangen ohnſitz geflohen. Aus i neaim im Nonn t mrem We Sie schon jetzt mi lal-Abte me Auswahl. 33 Anza Vormittas u gethous und R innacht Beginnen Eine enor pahnen. 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Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12 Uhr taußer Samstag und Sonntag): Fernſpfoch⸗. für Ver⸗ lag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 1. Für den Anzeigenteil veraniw.: Wi M. Schan, Mhm. 325•1% fhigend Preisliſten: Geſamtausgabe r. 1, Ausgabe Mannheim Nr. 2 Ausgabe Wainbein Nr. 7, Ausgabe Schwetzingen Nr. Geſam,.D. A. Monat September 1937 über 50 ooο Mosndelmier Ausgabe über.. 39 800 Menr. nundert stehen zur Auswan! Bequeme Teilzahlg. Alte Räder werden in Zahlung genommen, wetzinger Ausgabe über. Wendeimer Ausgabe über Geſchäftehaus Näbe Schlölhinörſtr ämr⸗ ſall, mit Laden und Neben⸗ räume, 873 Zimmer,%2 Zimmer,“1 Zimmer, ſehr preiswert zu verkaufen.— Gebrüder Ma geicun Friedrichsylatz 3. 9⁰1 421˙74 Matam Alagu Lulleum für jeden Raum bdillig und, gut duch LAuker und Teppiche in allen Gröhen und pPreiten H. 3. 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