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Sez535 15 Frei Haus monai..20.M. u. 5 urch die Poſt 0 Pf.———————— 72 —55 Ausgabe h erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70. u. o oſtzeitungsgebühr) 42 Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. böb. Gewalt) verhind., beſteht kein 50 Pf. f. Beſtell⸗ 30 Pf. Träger. f. Beſtesgeld. nſpr. auf Entſchädiauna. 7. Jahrgeng MANNHEIN Millimeterzeile im Textteil 45 füllungsort: Nummer 515 An— rgen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. 19 Pi. Die Milimeterzeile im Textteil 60 Pf. Mannheimer Ausgabe: Die 12geſpa Die „ Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millis meterzeile 4 Ra Die Ageſpaltene Millimeterzeile im Textteil 18 Pf annheim. usſchließlicher Gerichtsſtand: bafen a. Rb. 4960. Verlaasort Mannbeim.— Einzelverkaufspreis 10 Pfennka. t. Millimeterzeile 10 P Ageſpalt. — Zahlungs⸗ und Er⸗ Rannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwi Freitag, 5. November 1937 Neuer Spantenkurs Londons erbitkext Paris England entſendet Handelsvertreter zu General Sranco alukreics Hofinungen auf die Vrüpeser Kulimenoerhandlangen And refos geſcheitert Der politiſche Tag Die bisherigen Ergebniſſe der Brüſſeler Kon⸗ ferenz können an ſich nicht als ſehr glänzend angeſprochen werden. Man hat den verſöhn⸗ lichen Verſuch gemacht, Japan noch einmal die Hilfe bei der Erledigung ſeiner Angelegenheiten anzubieten. Ob Tokio dieſe Geſte jedoch zu ſchätzen weiß, bleibt noch dahingeſtellt. In An⸗ betracht deſſen, daß der Geiſt dieſer Konferenz doch weſentlich von dem Genfer Geiſt abweicht, der mir nichts dir nichts Japan verdammt hat, wäre es beinahe zu wünſchen, daß das Aner⸗ bieten Brüſſels von Japan in irgendeiner Form beachtet würde. Hier liegt überhaupt die einſchneidende Be⸗ deutung dieſes Entſchluſſes: Man iſt endlich von der gern gewählten Praxis des Verdammens weggegangen und hat eine Politik der Mit⸗ arbeit eingeſchlagen, wobei ſelbſtverſtändlich über einen Erfolg der Aktion noch nichts zu ſagen iſt. Eines aber iſt ſicher, hätte man Japan in der alten großſpurigen Weiſe Befehle erteilt, Bedingungen diktiert, dann wäre der Streit erſt recht ins uferloſe gewachſen, ja er hätte ſich vielleicht noch darüber hinaus aus dem fern⸗ öſtlichen Gebiet— wenigſtens in diplomati⸗ ſcher Hinſicht— auf Europa übertragen. In Pariſer und Londoner Kreiſen iſt man über dieſe Entſcheidung nicht reſtlos erfreut. Der engliſche„Mancheſter Guardian“, der ſich anſcheinend nicht daran gewöhnen kann, daß man den Mächten, die nicht nach der engliſchen Pfeiſe tanzen, auch einmal höflich entgegen⸗ kommt, ſchimpft lauthals und ſtellt feſt, daß mit einem derartigen „Taubengirren“ eröffnet worden ſei, wie die in Brüſſel. Der„Star“ ſügt hinzu, daß man ſich nichts Eindruckloſeres vorſtellen könne, als den Eröffnungstag der Brüſſeler Konferenz. Noch ſchlimmer natürlich ſieht die Sache in Paris aus. Die verſöhnliche Haltung der Brüſſeler Konferenz wird hier in keiner Weiſe anerkannt. Man tröſtet ſich jedoch damit, indem man die„üblen italieniſchen Taten“ wieder mehrſpaltig auf die erſte Seite ſtellt und Herrn Litwinows wunderbare Zurückhaltung auf dieſer Konferenz zu rühmen ſich bemüht. Ge⸗ radezu wütend jedoch iſt man über die Haltung des amerikaniſchen Delegationsführers Nor⸗ man Davis, der wie„Peuple“ bedauert, keinerlei Diskriminierung Japans ausgeſpro⸗ chen habe, und aus deſſen Erklärungen man nicht habe entnehmen können, daß die amerika⸗ niſche Oeffentlichkeit ſich mim Nachdruck auf die Seite der ſtrengſten Gegner der Japaner ſtellt. Nun, dieſe wutſchnaubenden Kritiker brauchen in keiner Weiſe ernſt genommen zu werden. Sie ſind es meiſtens, die Japan von vornherein den Hals zudrehen wollen, üble Krawattenfa⸗ brikanten alſo, die ſchon ſeit geraumer Zeit mit dem Schlagwort des wirtſchaftlichen Boykotts, einer Neuauflage der Sanktionen gegen Japan hauſieren gehen. Sie vergeſſen dabei allerdings ganz, daß das japaniſche Volk in ſeiner zweifel⸗ los beſtehenden wirtſchaftlichen Not bereits ſo hart geſtählt wurde, daß es auch die vorüber⸗ gehende Verknappung ſeiner Rohſtoffe irgend⸗ wie ausgleichen würde. Und ſie vergeſſen vor allein, daß nach den Erfahrungen der Sank⸗ tionspolitik im Abeſſinienkrieg ſich wohl kaum mehr vernünftige Staaten dazu hergeben wür⸗ den, einen Großabnehmer ihrer Rohſtoffe min einer derart dummen und per ſaldo auch er⸗ folgloſen Aktion zu verbittern. (ODrahtberichfonseres Poriser Verftreters) Paris, 5. November. Der franzöſiſche Außenminiſter Delbos, der heute Vormittag wieder von Brüſſel nach Paris zurückkehrt, wird von den politiſchen Kreiſen der franzöſiſchen Metropole mit ziem⸗ lich gemiſchten Gefühlen erwartet. Die auf die Brüſſeler Kuliſſengeſpräche geſetzten Spanien⸗ Hoffnungen haben in den weſentlichſten Punk⸗ ten fehlgeſchlagen. Der engliſche Außenminiſter hat ſeinem franzöſiſchen Kollegen klipp und klar auseinandergeſetzt, daß England nicht noch länger warten könne, Handelsbeziehun⸗ gen zu dem nationalen Spanien aufzunehmen. Die Entſendung von Un⸗ terhändlern ſtehe bereits bevor. Um dieſen Schritt etwas ſchmackhaft zu mo⸗ dellieren, hatte Eden darauf hingewieſen, daß es ihm zweckmäßig erſcheine, wenn wenigſtens einer der beiden Partner mit General Franeo in Verbindung trete. Ferner bat er Delbos, Frankreich möge ſich vor jeder Verletzung der Nichteinmiſchungsvorſchriften hüten und gegen⸗ über den ſowjetruſſiſchen Forderungen keine Nachgiebigkeit mohr zeigen. Auf dieſe Mittei⸗ lung hin unternahm Litwinow geſtern einen Gegenſtoß bei Delbos, indem er verſuchte, ihn gegen dieſe engliſchen Beſtrebun⸗ gen aufzuſtacheln. Im Hinblick auf dieſe Ergebniſſe iſt die Mel⸗ dung des Havasbüros, daß Eden und Delbos übereingekommen ſeien, keine der beiden ſpa⸗ niſchen Parteien in irgend einer Weiſe zu be⸗ günſtigen, Spiegelfechterei. Die Anknüpfung von Beziehungen zwiſchen London und Salamanka hat das ganze diplo⸗ matiſche Schachbrett umgeſtoßen, erklärt Ju⸗ lius Sauerwein im„Paris Soir“, während„Intranſigean!:“ erklärt, in ihr den erſten Schritt zu einer tatſächlichen An⸗ erkennung der nationalſpaniſchen Regierung durch England zu ſehen.„Petit Pariſien“ meint dazu, daß es für die franzöſiſche Regie⸗ rung ſchwierig ſei, ihre Haltung vollkommen der der engliſchen Regierung anzupaſſen. Nur „Temps“ verlegt ſich auf die Tendenz der Havasmeldung. Chamberlain beruhigt Paris Keine„de-iacto-Anerkennung“ DNB London, 4. November. Miniſterpräſident Chamberlain gab am Dienstag im Unterhaus eine Erklärung ab über die geplante Einreiſe britiſcher Handels⸗ agenten im nationalen Spanien. Er erklärte, die britiſche Regierung habe nicht die Abſicht, ihre bisherige Haltung gegenüber den beiden Parteien in Spanien zu ändern. Sie müſſe aber den Schutz der britiſchen Staatsangehöri⸗ gen und der britiſchen Handelsintereſſen in ganz Spanien in Rechnung ſtellen, einſchließ⸗ lich der weiten Gebiete in Nordweſt⸗ und Süd⸗ weſt⸗Spanien, ſowie in Spaniſch⸗Marokko, die ſich in Händen Francos befinden. Zahlreiche Fragen könnten durch gelegentliche Fühlung⸗ nahmen nicht in befriedigender Weiſe bereinigt werden. Dementſprechend ſei die britiſche Re⸗ gierung zwecks Ernennung von Agenten, die von ihr bei General Franco eingeſetzt werden ſollen, zur Beratung von Fragen der britiſchen und ſpaniſchen Handelsintereſſen, in Verhand⸗ lungen eingetreten. Dieſe Agenten würden keine diplomatiſchen Statuten ha⸗ ben. Verhandlungen mit anderen Regierungen hätten nicht ſtattgefunden; lediglich die fran⸗ zöſiſche Regierung ſei auf dem laufenden ge⸗ halten worden. Der Oppoſitionsſprecher Attlee fragte Cham⸗ berlain, ob das nicht eine de-facto-Anerkennung der Franco-Regierung bedeute. Chamberlain antwortete:„Nein! Wie mir geſagt wurde, iſt das nicht der Fall.“ Brüſſel bietet„gute dienſte“ an Der Weisheit letzter Schluß auf der Neunmächfekonferenz DNB Brüſſel, 4. November. Die Neunmächtekonferenz hat am Donners⸗ tagnachmittag in nichtöffentlicher Sitzung be⸗ ſchloſſen, an die japaniſche Regierung eine Mit⸗ teilung zu richten, in der auf die japaniſche Note vom 27. Oktober geantwortet wird und die „guten Dienſte“ der Konferenz für eine Vermittlung im chineſiſch⸗japaniſchen Kon⸗ flikt angeboten werden. Die Ausarbeitung dieſer Mitteilung wurde einem Redaktionsausſchuß übertragen, der der Konferenz einen Entwurf vorlegt. Inzwiſchen wurden die Hauptdelegierten vom König der Belgier in Audienz empfangen. In der Sitzung der urſprünglichen Unterzeich⸗ ner des Neunmächtevertrages berichtete der bel⸗ giſche Außenminiſter Spaak über die japani⸗ ſche Antwort auf die Einladung zur Brüſſeler Konferenz. Er hob hervor, daß Japan an ſich das Fortbeſtehen des Neunmächtevertrages an⸗ erkenne, daß es aber die gegenwärtige Konfe⸗ renz ablehne, weil ſie eine Veranſtaltung des Völkerbundes und außerdem ſehr umfangreich ſei. Spaak hielt eine Stellung⸗ nahme der Konferenz zu dieſen beiden Punkten für erforderlich, Da ſich ergab, daß keiner der anweſenden De⸗ legierten eine individuelle Verantwortung für einen Schritt bei der japaniſchen Regierung übernehmen wollte, wurde grundſätzlich beſchloſ⸗ ſen, die Antwort an Japan von einem engeren Ausſchuß der Konferenz erteilen zu laſſen. Der italieniſche Delegierte kam auf ſeinen Vorſchlag einer Vermittlungsaktion zurück, die das Ziel haben ſollte, China und Japan wieder an den Verhandlungstiſch zu bringen Einer derartigen Aktion widerſprach der amerikaniſche Vertreter Norman Davis energiſch; er wurde darin von Eden und Delbos unterſtützt. Delbos er⸗ klärte ſich jedoch bereit, einem„Angebot der guten Dienſte“ an die beiden Parteien zuzuſtim⸗ men, worauf man ſich dann auch einigte. politik im Hebel GT London, 4. November. In dem von Herbſtnebeln umwobenen Par⸗ lamentsgebäude an der Themſe iſt in dieſen Tagen wieder um Englands Außenpolitik her⸗ umgereder worden. Den Rahmen gab die Unterhausausſprache über die Thronrede, mit der Anfang voriger Woche Georg VI. die neue Sitzungsperiode des Parlaments eröffnet hatte. Daß in dieſer Thronrede im Gegenſatz zu früheren Jahren der Völkerbund nicht mehr erwähnt worden war, bereitet der Arbeiterpartei beſondere Sorgen, und einer ihrer Redner nach dem anderen betrauerte dieſe verſtohlene Beiſetzung der Genfer Ideen und forderte ihre Wiederauferſtehung. Nie ha⸗ ben in England verantwortliche Politiker lau⸗ ter zum Kriege gehetzt als die Pazifiſten der Arbeiterpartei, die im Zeichen einer nicht vor⸗ bandenen kollektiven Sicherheit England im Mittelmeer und im Fernen Oſten in unüber⸗ ſehbare Abenteuer ſtürzen möchten. Es ſprachen weitrer Erzkonſervative, die in der engliſchen Nation das auserwählte Volk ſehen und in der Welt ein Ausbeutungsobjekt für England und die jeden Fußbreit kolonialen Bodens, über dem heute die engliſche Flagge weht, unter Einſatz ſämtlicher Machtmittel ver⸗ teidigen wollen. Es ſprachen die Lauwarmen, die zwiſchen dem Einerſei:s und dem Anderer⸗ ſeits keine klare Linie fanden, und es ſprachen auch die Vertreter der Regierung, an der Spitze Außenminiſter Eden, der ſcharfe Töne an⸗ ſchlug und dazwiſchen etwas krampfhaft nach verſöhnlichen Worten ſuchte, wobei er je nach der Tonlage Beifall von rechts oder von links er⸗ hielt.— Als alles vorüber war und der mit der Zielloſigkeit der Außenpolitik begründete Mißtrauensantrag der Arbeiterpartei ſein vor⸗ beſtimmtes Schickſal gefunden hatte, waren Ziele und Wege der engliſchen Außenpolitik ebenſo unklar, wie ſie es ſeit Monaten ge⸗ weſen ſind. Vielleicht wäre die Ausſprache etwas anders verlaufen, wenn nicht in den letzten und ent⸗ ſcheidenden Tagen ein ſchwerer Gicht⸗ anfall den Miniſterpräſidenten an das Zim⸗ mer gefeſſelt hätte. Am erſten Tage war der Miniſterpräſident noch von den Kriegshetzern von links abgerückt und hatte zugleich den un⸗ entwegten Vorkämpfern der Genfer Inſtitution einige deutliche Wahrheiten geſagt. Aber dieſe Erklärungen blieben doch letzten Endes nega⸗ tiv, und es beſtand die Hoffnung, daß Cham⸗ berlain in ſeinem Schlußwort zu der Ausſprache etwas Poſitives über die Richtung der eng⸗ liſchen Außenpolitik ſagen würde. Seine Krank⸗ heit hat ihn verhindert, noch einmal das Wort zu ergreifen. Ob ſie ihn auch daran gehindert hat, öffentlich Ordnung in die außenpolitiſche Verwirrung zu bringen, wiſſen nur er ſelbſt und ſeine Berater. Auf jeden Fall richten ſich auf den Miniſterpräſidenten nach wie vor die Augen aller derjenigen, die in Wort und Schrift für eine klare außenpolitiſche Linie eintreten. Man überſieht dabei keineswegs, daß Cham⸗ berlain noch heute unter den Unzulänglichkeiten der Außenpolitik des Baldwin⸗Kabinetts zu leiden hat und daß ihm die kriegslüſternen Pazifiſten der Linken und die verbohrten Erz⸗ konſervativen der äußerſten Rechten entſchei⸗ dende Entſchlüſſe ſchwer machen. Trotzdem hält man zu den Hoffnungen auf eine ziel⸗ bewußte und tatkräftige Außenpolitik, die laut —— „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 5. November 1937 wurden, als Neville Chamberlain die Führung der nationalen Koalitionsregierung übernahm. Soweit ſeitdem überhaupt eine Aenderung in Englands außenpolitiſcher Lage eingetreten iſt, war es eine Verſchlechterung. Große engliſche Zeitungen haben mit dieſer Erkennt⸗ nis nicht hinter dem Damm gehalten. Im Mittelmeer, im Nahen Oſten und im Fernen Oſten— überall hat England in den letzten ſechs Monaten an Boden verloren. Ueberall haben, in holder Gemeinſchaft, pazifiſtiſche Kriegstänzer mit ihren blutrünſtigen Forderun⸗ gen und engſtirnige Konſervative mit ihren kurzſichtigen Verneinungen ein exploſives Gas⸗ gemiſch geſchaffen. Die einzigen poſitiven Punkte, die ſich heute in Englands Außenpolitit feſtſtellen laſſen, ſind die Freundſchaft mit Frankreich und die Aufrüſtung, die zwar mit Rieſenſchrit⸗ ten vorwärtsgeht, aber doch immer zu einem weſentlichen Teil noch auf dem Papier ſteht. Aber ſelbſt wenn die Aufrüſtung ſchon durch⸗ geführt wäre, wenn England wieder die un⸗ beſtrittene Herrſchaft zur See hätte und wenn es über die ſtärkſten Luftſtreitkräfte Europas ver⸗ fügte— ſelbſt dann würden ſeine Rüſtungen und ſeine Freundſchaft zu Frankreich ihm kaum den Weiterbeſtand ſeines Weltreiches garantieren, geſetzt den Fall, heute oder mor⸗ gen explodieren jene Gasgemiſche. Inzwiſchen verliert England ſtändig an außenpolitiſcher »Subſtanz und geht zugleich immer neue Ver⸗ bindlichkeiten ein. Das aber iſt der Weg zum außenpolitiſchen Bankrott, der nur durch ener⸗ giſche Maßnahmen abgewendet werden kann, wobei diejenigen, Ne dieſe Maßnahmen ver⸗ treten, in allererſter Linie an eine Verſtän⸗ digung mit Deutſchland und Ita⸗ lien denken. So ſteht in dieſen trüben Novembertagen England am Scheidewege. Das iſt zwar ſchon öfter geſagt worden und dann doch nicht wahr geworden, weil es Englands diplomatiſchem Ge⸗ ſchick immer wieder gelang, eine mittlere Linie zu erſchließen. Aber nun hat— dank der Re⸗ gierungskunſt des Herrn Eden— auch dieſes Mittel verſagt, und England ſteht vor zwei Wegen, von denen einer zu der Verſtändigung mit Deutſchland und Italien und weiter zu einem Bund der vier Weſtmächte führt, und der andere zu Abenteuern, zum Chaos und zu einer dunklen Zukunft. Darüber beſteht kaum noch irgendwo ein Zweifel, und die ganze Stimmung war und iſt denn auch ſo gedrückt, wie ſie es ſeit langem nicht mehr geweſen iſt. Man möchte die Entſcheidung gerne noch hin⸗ auszögern, möchte am liebſten für immer auf dem Zaun ſitzen bleiben, der ſeit jeher der Lieb⸗ lingsſitz der engliſchen Außenpolitiker geweſen iſt und h eute von einem ü n Iſolations⸗ polititer mit großem Stimmenauſwand als letzte Weisheit verkündet wird er die ſehen kön⸗ nen, wiſſen, daß das ſchon längſt nicht mehr geht, daß England ſchon deshalb in den Stru⸗ del des internationalen Geſchehens hineinge⸗ zogen wird, weil es eine weſentliche Urſache dieſes Strudels iſt. Ohne Englands Herrſchaft über weite Gebiete und ohne ſein Monopol an lebenswichtigen kolonia⸗ len Rohſtoffen ſähe die Welt heute erheblich anders aus, wäre das Kräfteverhältnis ſehr viel ausgeglichener. Aus dieſem Grunde kann England ſich nicht in die Wüſte der Iſolierung zurückziehen, ſondern muß nach einem Aus⸗ gleich ſehen, muß zu Entſcheidungen kommen. Es kann vielleicht noch eine Weile auf der Stelle treten, aber nicht mehr lange. Die nächſten Wochen bererts werden zeigen, wel⸗ chen Weg in die Zukunft England geht. Diejenigen, die hier dieſen Ausgleich wün⸗ Münchener Dichterpreis für Josef Ponten Auf einem im Rahmen der„Woche des Deut⸗ ſchen Buches“ in München im alten Rathaus⸗ ſaal veranſtalteten Empfang teilte der Ober⸗ bürgermeiſter der Hauptſtadt der Bewegung, Reichsleiter Karl Fiehler, mit, daß der Lite⸗ raturpreis der Stadt München für 1937 dem Dichter Dr. Joſef Ponten für ſein mehrbän⸗ diges Hauptwerk„Volk auf dem Wege, Roman der deutſchen Unruhe“ verliehen wurde. Von dieſem auf etwa ſieben Bände angelegten Werk des Dichters ſind bisher die drei Bände „Im Wolgaland“,„Die Väter zogen aus“ und Mheiniſches Zwiſchenſpiel“ erſchienen. Frühere Träger des Münchner Dichterpreiſes, der jetzt zum zehntenmal verliehen wurde und einen Betrag von 2000 Mark einſchließt, ſind u. a. Hans Caroſſa, Joſef gae Wehner, Hans Brandenburg, Hans Zöberlein und Erwin Guido Kolbenheyer. Joſef Ponten, der aus dem Eupener Land ſtammt und vor kurzem mit dem Rheiniſchen Dichterpreis ausgezeichnet wurde, lebt ſeit Jah⸗ ren in München, das ihm zu ſeiner zweiten Heimat geworden iſt. Nach der feierlichen Ueber⸗ reichung der Urkunde durch den Münchner Ober⸗ bürgermeiſter, die in Gegenwart zahlreicher Ver⸗ treter von Partei, Staat, Wehrmacht, Stadt und des Münchner Schrifttums erfolgte, ergriff der Dichter ſelbſt das Wort. Er dankte für die ihm uteil gewordene Ehrung und ab dann einen lurzen Ueberblick über ſeinen ebensweg und fein Lebenswerk. Er habe zunächſt Europa und dann ſpäter die Welt erwandext und es ſich zur Lebensaufgabe gemacht, das deutſche Wort in der Welt erklingen zu laſſen. Zu dieſem Zweck werde er demnächſt wieder auf Reiſen gehen, und zwar diesmal nach dem Oſten des Erd⸗ balls. Seine Studienreiſen dienen neben der Werbung um die Geltung der deutſchen Sprache als Weltſprache auch der Lebendigerhaltung der Beziehuengen, die zwiſchen den Deutſchen im Mutterlande und den Deutſchen in fremden Deutſchland verlangt flärung der Lage Die Londoner Vollversammlung/ v. Woermann stellt vier logische Fragen (orohrberlchfunsetes londonef Kotrrespondentfen) London, 4. November. Die Sitzung der Vollverſammlung des Nicht⸗ einmiſchungsausſchuſſes am Donnerstagnach · mittag brachte die Uebereinſtimmung der Mächte zum engliſchen Plan einer wirkſamen Geſtaltung der Nichteinmiſchung. Nur der ſowjetruſſiſche Vertreter Maisky enthielt ſich, nachdem er vorher den bekannten negativen Standpunkt ſeiner Regierung noch einmal in längeren Ausführungen dargelegt hatte, bei der Abſtimmung über die Frage der Zuerkennung von Kriegsrechten an die beiden ſpaniſchen Parteien, der Stimme. Die vom Hauptausſchuß in ſeiner Dienstag⸗ ſitzung gebilligte Empfehlung wurde einſtimmig Es handelt ſich hierbei behannt⸗ 1. um den Entſchließungsentwurf zum eng⸗ liſchen Plan, der die Freiwilligenfrage, die Wiederrichtung der Kontrolle und die Gewäh⸗ rung der Kriegführendenrechte behandelt; ſowie 2. um die von Lord Plymouth in der letzten Sitzung eingebrachte Empfehlung, die vorſieht, daß die britiſche Regierung ſofort den beiden Parteien den Entſchließungsentwurf zur Stel⸗ lumgnahme unterbreiten ſoll, während inzwi⸗ ſchen, vorbehaltlich der Stellungnahme der Sowjetregierung, in der Frage der Kriegfüh⸗ rendenrechte die techniſche Durchführung des britiſchen Planes weiter geklärt werden ſoll. Der Derlauf der Sitzung Die zweieinviertelſtündige Sitzung begann mit einer Erklärung des Vorſitzenden Lord Plymouth, der die Vollverſammlung über die Arbeiten des Hauptausſchuſſes ſeit dem ver⸗ gangenen Juli unterrichtete. Hievauf ergriff der italieniſche Vertreter Graf Grandi das Wort zu einer Rede, in der er fluch die Schweiz greiſt durch Haussuchungen hei Kommunisten/ Zahlreiche Verhaftungen DNB Baſel, 4. November. Die von der ſchweizeriſchen Bundesanwalt⸗ ſchaft mit Unterſtützung der Kantonalpolizei in Baſel, Zürich und der Oſtſchweiz bei einer Reihe von Kommuniſten vorgenommenen Hausſuchungen führten zu umfangreichen Beſchlagnahmen. Es wurde vornehmlich nach Material geſucht, das zur Unterſtützung des Valencia⸗Ausſchuſſes in Spanien dienen ſollte. Die Unterſuchung wurde auch auf die Redak⸗ tionsräume der kommuniſtiſchen„Freiheit“ in Baſel und auf das Setzerperſonal aus⸗ gedehnt. Nationalrat Bodenmann, der Baſeler Großrat Meili, der Züricher Partei⸗ ſekretär Schwarz ſowie mehrere weitere Kommuniſten wurden verhaftet. Von der„Frei⸗ heit“ wurde eine Reihe von Belegſchaftsmitglie⸗ dern ins Gefängnis abgeführt. Das beſchlag⸗ nahmte Material, darunter auch viele Fotogra⸗ fien, wird von der Bundesanwaltſchaft einer eingehenden Prüfung unterzogen. Die Behaup⸗ tung der kommuniſtiſchen„Freiheit“, daß dieſe umfangreiche Aktion dazu diene, die Feier des 20. Jahrestages des bolſchewiſtiſchen Umſtur⸗ zes in Rußland unmöglich zu machen, wird von den Behörden als unrichtig bezeichnet. Die Bundesanwaltſchaft habe vielmehr grobe Verſtöße gegen die Neutralität zum Spanien⸗ konflikt feſtgeſtellt, indem die Kommuniſten eine Organiſation zur Anwerbung von Freiwilligen für das bolſchewiſtiſche Spanien unterhielten. Die Verhaftungen dauern ſo lange, bis die Tatbeſtände feſtgeſtellt ſind. Im Zuſammenhang mit den aus Bregenz kommenden Berichten, wonach von der öſterrei⸗ chiſchen Sicherheitspolizei eine Reihe von Spanien⸗Fahrern vor dem Uebertritt auf Schweizer Gebiet feſtgenommen wurden, nannte man als Hauptperſon bei der Freiwilligen⸗Ver⸗ mittlungsaktion für das rote Spanien eine ge⸗ wiſſe Melanie Schwarz oder Melanie Ernſt. Wie aus dem Bundeshaus mitgeteilt wird, iſt dieſe ſchon vor über einem Monat ge⸗ mäß Bundesratsbeſchluß als kommuniſtiſche Agentin aus der Eidgenoſſenſchaft ausgewieſen worden. ſchen und betreiben, ſehen den Schlüſſel dazu in einer Neuregelung der Kolonial⸗ frage, die in den letzten Wochen mehr und mehr in den Vordergrund gerückt iſt und in Preſſe und Oeffentlichteit immer lauter, aber auch immer heftiger erörtert wird. Die Gegner aller kolonialen Zugeſtändniſſe unter Führung des ehennaligen Kolonialminiſters Amery(der einmal ein Herr Emmerich war), laſſen nichts ungeſchehen, um ihrer Loſung„Was wir haben, halten wir“ zum Durchbruch zu verhelfen. Auf der anderen Seite aber mehren ſich die Stim⸗ men, die darauf hinweiſen, daß der jetzige Zu⸗ ſtand unerträglich iſt und zu unüberſehbaren Folgen führen muß.„Lieber etwas auſ⸗ geben, als alles verlieren“ iſt die De⸗ Ländern beſtehen. Abſchließend las Joſef Pon⸗ ten das erſte Kapitel aus ſeinem Band„Im Wolgaland“. Den muſikaliſchen Rahmen der Ver⸗ anſtaltung bildeten Darbietungen des Münchner Klavierquartetts. Preisausschreiben Im Rahmen der„Woche des deutſchen Bu⸗ ches 1937“(31. Oktober bis 7. November) ver⸗ anſtaltet die Reichsſchrifttumskammer ein Preis⸗ ausſchreiben, an dem ſich jeder deutſche Volks⸗ genoſſe beteiligen ſoll. Zwei Fragen ſind zu beantworten: 1. Was für Bücher leſen Sie am liebſten? 2. Welchen Büchern ſind die ſechs auf den Seiten 5, 10, 12, 36 und 38 der Sonder⸗ ausgabe von„Buch und Volk“ ohne Ver⸗ faſſer⸗ und Quellenangabe eingeſtreuten Profa⸗ und Lyrikproben entnommen?— (Bitte Buchtitel und Verfaſſer angeben.) Zu Frage 1 kommt es darauf an, in kurzen Worten zu ſagen, was man dem Leſen guter Bücher an Anregung und Freude verdankt und warum man eine beſtimmte Art von Büchern (z. B. Romane, Lebensbeſchreibungen, Reiſe⸗ ſchilderungen uſw.) beſonders ſchätzt. Die ein⸗ fachſte, natürlichſte und doch erſchöpfende Ant⸗ wort, die etwas Weſentliches über das Verhält⸗ nis des einzelnen zum deutſchen Schrifttum ausſagt, erhält den erſten Preis. Eine weitere Vorausſetzung hierfür iſt, daß die zweite Naage richtig beantwortet wird. Die Sonderausgabe muß alſo daraufhin genau durchgeleſen werden. „Buch und Volk“ 5 in jeder Buchhandlung koſtenlos zu haben. Die Auflage iſt jedoch be⸗ grenzt. Es empfiehlt ſich alſo, rechtzeitig ein Stück zu ſichern. Weitere Hefte der Sonderaus⸗ gabe liegen in den Dienſtſtellen aller Organiſa⸗ tionen der Bewegung und des Staates aus, be⸗ ſonders in denen der DAß, der HJ, der NS⸗ Frauenſchaft, des Arbeitsdienſtes, in den Volks⸗ büchereien und Werkbüchereien. n Preiſen ſind 1. Preis 250.— RM, 2. Preis 150.—„ 3. Preis 130.— RM, viſe dieſer Kreiſe, die teils gefühlsmäßig, teils verſtandesmäßig bedingt iſt, denn unter ihnen befindet ſich auch der ehemalige Führer der Li⸗ beralen Partei, Lord Samuel, dem niemand große Sympathien für Deutſchland nachſagen kann. In Regierungskreiſen hat man ſich bisher ausgeſchwiegen, und auch Außenminiſter Eden hat es in ſeiner letzten Unterhausrede am Mon⸗ tag abgeſehen von ſeinen heftigen Ausfällen ge⸗ gen Italiens„Einmiſchung“ wieder peinlichſt vermieden, zu der Kolonialfrage Stellung zu nehmen. Augenſcheinlich ſind die Beratungen noch nicht abgeſchloſſen. Wie ſie aber auch aus⸗ fallen— ſie müſſen auf jeden Fall für die wei⸗ tere Haltung Englands beſtimmend werden. 4. Preis 110.— RM, 5. Preis 90.— RM, 6. Preis 80.— RM, 7. Preis 75.— RM, 8. Preis 65.— RM, 9. Preis 50.— RM, 10. bis 14. Preis je eine Handbibliothek, 15. bis 200. Preis ein⸗ zelne Bücher. Teilnahmebedingungen: Beteiligen kann ſich jeder deutſche Volksgenoſſe. Die Ein⸗ ſendungen müſſen auf einem beſonderen Teil⸗ nahmeſchein erfolgen, der in der Sonderaus⸗ gabe„Buch und Volk“ enthalten und außerdem in jeder Buchhandlung koſtenlos zu haben iſt. Die Einſendungen müſſen bis ſpäteſtens 31. Dezember 1937 erfolgen und Namen, Beruf, Alter, genaue Anſchrift in deutlicher Schrift tragen. Das Preisgericht entſcheidet endgültig und unter Ausſchluß des Rechtsweges bis ſpä⸗ teſtens 15. Februar 1938. An dieſem Tage er⸗ folgt die Benachrichtigung der Preisträger, Die prämiierten Einſendungen mit allen Rech⸗ ten in das Eigentum der eichsſchrifttumskam⸗ mer über. Zwiſchen mehreren gleichwertigen Einſendungen entſcheidet das Los. Die Einſen⸗ dungen ſind zu richten an:„Buch⸗Woche 1937“, Abteilung Preisausſchreiben, Berlin W. 8, Mohrenſtraße 65. „Die Nacht vorher“ Operetten⸗Uraufführung in Aachen „Die Nacht vorher“ iſt die Nacht vor dem Fil Eine in der angeblich alles erlaubt ſein ſoll. Eine ſolche Behauptung ſtellt wenigſtens der Hauptſchlager der Operette auf, als deren Librettiſt Artur Wagner die altbewährten Rezepte befolgt. Ein reicher Rittergutsbeſitzer und Patronatsherr(von den Verfaſſern als örbiger⸗Typ gedacht) und ein armer Hilfs⸗ ehrer tauſchen noch raſch vor Toresſchluß ihre Bräute aus, nachdem ſich herausgeſtellt hat, daß ihre Gefühle auf den ſ2 ſchen Abſtellgleiſen feſt⸗ gefahren ſind. Zu dieſen beiden Paaren Erich und Annerl, Peter und Dania), die im letzten Akt das Finale zieren, treten noch einige ge⸗ lungene Randfiguren, die nicht ohne Witze ge⸗ zeichnet ſind. die ſowjetruſſiſche Haltung zur Frage der Kriegsrechte noch einmal aufzeigte. Dabei ſtellte er feſt, daß keine weiteren Schritte zur Ver⸗ wirklichung des engliſchen Planes unternom⸗ men werden könnten, ehe nicht die Haltung Sowjetrußlands zur Frage der Kriegs⸗ rechte einwandfrei geklärt ſei, oder der Haupt⸗ ausſchuß eine andere Löſungsmöglichkeit ge⸗ funden habe, für den Fall, daß Sowjetrußland auf ſeiner gegenwärtigen Haltung beharre. Es ſprach dann der deutſ che Vertreter, Geſandter vun Woermann, der den italie⸗ niſchen Standpunkt unterſtrich. Darüber hinaus erklärte er, Deutſchland ſei bereit, der nunmehr gewählten Methode zuzuſtimmen, müſſe aber trotzdem auf der Feſtſtellung beharren, daß es richtiger geweſen wäre, zuerſt einmal ſämtliche ſchwebende Fragen, ſo auch die Frage der Kriegsrechte, eindeutig zu klären. Der deutſche Vertreter legte dann der Vollverſammlung fol⸗ gende vier Fragen vor: 1. Iſt eine Macht berechtigt über Fragen zu diskutieren, an deren Löſung ſie»nicht mitzu⸗ arbeiten gedenkt? 2. Was bedeutet es, daß Sowjetrußland die geſamte Nichteinmiſchungspolitik ablehnt? Wenn eine ſolche Erklärung ſchon keine juriſtiſche Be⸗ deutung haben ſoll, ſo müſſe ſie doch zumindeſt eine politiſche haben? 3. Was bedeutet Sowjetrußlands Weigerung, weitere Beiträge für das Kontrollamt zu zah⸗ len? 4. Was gedenkt der Ausſchuß zu tun, um eine Klärung in der Haltung Sowjetrußlands ge⸗ genüber der Kontrollfrage herbeizuführen? Frankreichs Stellungnahme Hierauf äußerten ſich noch die Vertreter Frankreichs, Oeſterreichs, Ungarns und Alba⸗ niens. Der franzöſiſche Botſchafter Corbin wies in ſeiner Erklärung auf die Beziehungen zwi⸗ Sani⸗Drops bdeute ein Begriſf für ein rein pflanzliches, un⸗ 5ſchädliches Präparat v. hervorragender Wirkung bei Neigung zu Darmträgheit. Stoffwechſel⸗ beſchwerden, Blähungen, unregelmäbi⸗ er——32 Zeta3 l e ◻- Reß 30 Stück RM..-, 100 Stück 5 RM..75. Verlangen Sie Sani⸗Drops in den Apotheken und Drogerien. ſchen der Kontrollfrage und der Freiwilligen⸗ frage hin, wobei er feſtſtellte, daß Frankreich die Landkontrolle beibehalten werde, ſolange die Regelung der Freiwilligenfrage Fortſchritte mache. Die übrigen Redner ſchloſſen ſich vor⸗ behaltlos dem deutſchen und italieniſchen Standpunkt an. Nach der Erklärung Maiskys erfolgte dann die Abſtimmung. Neue Sitzungen des Hauptausſchuſſes oder der Vollverfammlung ſind bisher noch nicht feſtgelegt worden. Spaak bildet die Regierung Brüſſel, 4. Nov.(HB⸗Funk) Der König hat den Außenminiſter Spaak mit der Bildung einer Regierung der nationa⸗ len Einigung beauftragt. Spaak hat den Auftrag grundſätzlich angenom⸗ men, ſeine endgültige Entſcheidung aber von einer Beratung mit ſeinen politiſchen Freunden abhängig gemacht. Walter Petzls Muſik führt im weſentlichen alte Bekannte in neuem in Koſtüm vor. Sie hält auf ein ſauberes Mittelmaß, ohne das Gemüt durch eine„neue Note“ zu verwir⸗ ren. Sie iſt geſunde und bekömmliche Koſt, und damit erfüllt ſie ihren Unterhaltungszweck in anſprechender Form. Im Rahmen der von Paul Pilowſtki ge⸗ ſchaffenen bunten ſzeniſchen Bilderbogen ent⸗ wickelte ſich das Spiel in einer n3 in Gang geſetzten Fröhlichkeit. Die Regie(Erich Poremftih, der Dirigent(Erich Richter) und die Hauptdarſteller, von denen nicht nur aus Höflichkeit Elmy Holgerloef, Maja Emmy Graetz mit Auszeichnung beſondere Er⸗ wähnung verdienen, ſteuerten mit vollen Segeln auf einen Publikumserfolg zu. Friedrich W. Herz os. Neuinszenierung zweier Opern in Forenz durch Oskar Walleck Oskar Walleck wird im Laufe ſeiner Aus⸗ landsverpflichtungen(Frankreich, Italien, Amerika) im Frühjahr 1938 innerhalb der mu⸗ ſikaliſchen Feſtwochen in Florenz die Urauffüh⸗ rung der neuen Oper F. S. Malipieros„An⸗ tonius und Cleopatra“ mit italieniſchen Sän⸗ gern und ſpäter die„Walküre“ von Richard Wagner mit Sängern der Münchener und Ber⸗ liner Staatsoper inſzenieren.— Das Werk Ma⸗ lipieros(muſikaliſche Leitung Maeſtro Roſſi) wird im Theatro Communale,„Walküre“(mu⸗ ſikaliſche Leitung Elmendorff) als Freilichtauf⸗ führung in den Boboligärten gegeben. Höch ſte öſterreichiſche Auszeich⸗ nung für den„Zerbrochenen Krug'“. Der Emil⸗Jannings⸗Film„Der zerbrochene Krug“ iſt in Wien mit großem Erfolg an⸗ gelaufen. Auch die öſterreichiſche Preſſe hebt die große k nſtleriſche Leiſtung, die dieſer Film dar⸗ ſtellt, hervor.„Der zerbrochene Krug“ hat die höchſte und in Oeſterreich nur in ſeltenen Fällen verliehene Auszeichnung„Künſtleriſch und kul⸗ turell wertvoll“ erhalten. ilgers und 1 „Bakenk ——— Copyri 1. Fortſetzun Munoʒ Maria Ch blickte ſtren entgegen. 2 tung ſeiner Erſt jetzt Sünder war mentarer lei Es wurde ſtina gab ſich Zwiſchen Welt, eine Glück war n Chriſtina lie tief. 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Wie alle wirklich Liebenden, wollte ſie ſich auch zu dem Geliebten bekennen. Maria Chri⸗ ſtina war nicht frivol genug, um es bei einer Liaiſon zu belaſſen. Sie war entſchloſſen, den Mann, den ſie liebte, zu heiraten. Eine Königin von Spanien— vermählt mit einem kleinen Hauptmann der Leibgarde? Ehe wäre der Himmel über Madrid einge⸗ ſtürzt. Wie qualvoll litt Maria Chriſtina unter der furchtbaren Laſt ihrer Königswürde. Sie war nicht imſtande, eine Tradition, die ſtärker war als ſie, zu brechen. Sie brachte es ebenſo wenig fertig, die Geliebte ihres Hauptmanns zu ſein. Auf ihn verzichten? Niemals! Sie war in den Jahren des vollen Erblühtſeins. Sah ſich der Erfüllung ihrer Träume und Sehnſüchte nah. Keine Macht der Welt konnte ſie bewegen, auf dieſes Liebesglück zu verzichten. Die Königin war Gefangene ihrer Würde. Sie fand keinen offenen geraden Weg aus dem Konflikt. Die Löſung war nur durch eine Hintertür zu gewinnen. Maria Chriſtina heiratete heimlich. Munoz wurde zum Herzog von Rianzares ernannt. Er mußte dem Hofe fernbleiben. Nur ſelten ſah ſich das Paar. Die Königin mußte zu allen erdenklichen Liſten Zuflucht nehmen, um ihre Ehe zu verheimlichen. Einige Stunden Zuſam⸗ menſein mußten mit ſchweren Strapazen und Opfern erkauft werden. Die Frau glaubte, dieſes Leben nicht ertragen zu können. Bei öden Staatsakten und Hof⸗ zeremoniells als Regentin figurieren, eine lie⸗ benswürdige Miene machen, während nur ein Gedanke in ihr war, nur eine Sehnſucht: Auf und davon! In die Arme des Herzogs ſinken! Nur Frau ſein, glücklich verliebte kleine Frau. Noch ſchlimmer kam es, als ſie Mutter wurde. Neun Kindern gab ſie das Leben. Wieviel Heroismus mußte ſie aufbringen, es geheim zu halten. Gefangene von Meuterern Die Unruhen im Lande ſchwollen bedenklich an. Im Norden tobte der Carliſtenkrieg. Es ſtand nicht gut um die Regierungstruppen. In verſchiedenen Provinzen kam es zu Erhebun⸗ gen, Meutereien in der Armee, allgemeines Ge⸗ ſchrei nach der Verfaſſung von 1812. Maria Chriſtina hatte ſich mit ihrem Gatten nach La Granja geflüchtet. Hier, wo ſie ſich kennengelernt hatten, wähnten ſie ſich geborgen. Ein Garde⸗Regiment ſorgte für die Sicherheit des Palais. Die Königin wußte ſich keinen Rat mehr. Die Anhänger des Don Carlos nannten ſie eine Liberale, überhäuften ſie mit Schmähungen. Auf der anderen Seite war ſie als ſtockreak⸗ tionär verſchrien. Sie war zu ehrlich, um eine Verfaſſung zu beſchwören, die ſie aus tiefſter Seele verabſcheute. Sie hatte nicht die zyniſche Wendigkeit Ferdinands. Allenthalben liefen Gerüchte um. Die tollſten Geſchichten über ihr Privatleben wurden er⸗ zählt. In der erhitzten, wütenden Phantaſie des Volkes wurde ſie zu einer Meſſalina. Und war wie jene nur eine Frau, die der Rolle nicht gewachſen war, die ſie ſpielen mußte, bzw. ſpielen ſollte. Die Sache mit Munoz wuchs ſich zum Skan⸗ dal aus. Die Königin kompromittiert ſich und das Land! So ſchallte es im Chor. Kein Ge⸗ rücht, kein Verdacht war häßlich genug. Alle Unzufriedenheit, alle ſüdliche Erregung rich⸗ tete ſich nach und nach auf einen Punkt: die „ſfkandalöſe Königin⸗Regentin“. So ſtand die unglückliche Frau zwiſchen Liebe und Pflicht. Sie mußte aushalten, um ihrer Tochter Iſabella den Thron zu erhalten. Wie heiß erſehnte das Liebespaar in La Granja den Tag, an dem Iſabella großjährig wurde. Dann trennte nichts mehr die Liebenden. Auf und davon, nach Frankreich. Ein glückliches Leben en famille geführt! Die Liebenden wurden unſanft aus ihren Zukunftsträumen geriſſen. Maria Chriſtina mußte erfahren, daß ſie vorläufig noch Königin war. Gefangene ihrer rebelliſchen Untertanen, der ehrgeizigen, politiſierenden Parteimänner und ihrer Landsknechte. Garcia iſt Sergeant in dem Garderegiment, das La Granja bewacht, ein rüder Kerl, der ſich gern hervortun möchte. Wie leicht iſt es— denkt er, in die Sonne blinzelnd—, ein großer Mann zu werden. Alles ſchreit nach der Verfaſſung. Wie, wenn ich, Sergeant Garcia, die Sache in Ordnung brächte. Die Politiker ſind Narren und Trottel. Sie ſtreiten ſich mit der Königin, dieſem ehr⸗ loſen Frauenzimmer, und kommen doch zu nichts. Madre de Dio, da muß wohl erſt ein Garcia kommen.— Ungeſtümes Klopfen ſchreckt die Königin auf. Stimmen vor der Tür zu ihren Gemächern, rauhe Männerſtimmen. „Oeffnen!“ Ehe ſich die Frau klar geworden iſt über ihre Lage, ſteht ein wüſter Kerl vor ihr, ein Ser⸗ geant. Hinter ihm Soldaten, ſchwer bewaffnet. „Im Namen des Volkes verlangen wir die 3 Zuſtimmung Eurer Majeſtät zur Verfaſſung.“ Der Königin verſchlägt es die Worte. Garcia lacht, verlegen, gewöhnlich. Ihre Majeſtät möge ſich geſagt ſein laſſen, daß er, Sergeant Garcia, die Offiziere feſt⸗ geſetzt hat und nun Chef des Regiments iſt. Er zieht einen Papierwiſch hervor. Dies Dekret iſt von der Königin zu unter⸗ ſchreiben. Es verfügt die Wiedereinführung der Verfaſſung. „Sage mir, was eine Verfaſſung iſt!“ Kühle Jronie glitzert in der weichen, melodiſchen Stimme der Königin. Garcia weicht unwillkürlich einen Schritt zu⸗ rück, macht ein dummes Geſicht. Dann faßt er ſich. Carramba, was ſollen ſeine Genoſſen von ihm denken. Läßt ſich Garcia von einem Weibs⸗ bild lächerlich machen! Die Königin iſt in ſeiner Gewalt. Kein Gott und kein Teufel kann ihr helfen. Den Liebhaber hat er ebenſo wie die widerſpenſtigen Offiziere feſtgeſetzt. Wer will ihn hindern, den Mann zu er⸗ ſchießen! Die Königin von Spanien hat keinen Liebhaber. Ihre Anhänger haben es immer wieder beteuert. Sie ſollten gelogen haben? In La Granja wäre ein Mann geweſen, ein Liebhaber der Königin? Garcia lacht, ſtolz auf ſeine Schlauheit. Man ſoll ſehen, was für ein Kerl er iſt. „Den Wiſch unterſchreiben, oder———“ Er ſteht drohend vor der Frau. Maria Chriſtina zieht die Augenbrauen hoch, ſetzt ihren Namen unter das Dekret, ſorgſam achtend, daß ihre Hand das Papier nicht be⸗ rührt. Garcia ſtrahlt. Wie einfach es iſt, Politik zu machen. Der Erfolg ſteigt ihm zu Kopf. In Madrid randalieren die Fortſchrittler. Was werden ſie ſagen, wenn er, Sergeant Garcia, die Königin vor die Cortez ſchleift. Dort muß die vornehme Dame in aller Oeffent⸗ lichkeit die Verfaſſung beſchwören. Man ſoll ſehen, wer Garcia iſt! Maria Chriſtina iſt hilflos. Sie muß ſich von den Meuterern im Triumph nach Madrid ſchleppen laſſen. „Viva la reyna!“ brüllen die Fortſchrittler, die Rebellen, und mit ihnen das Volk, das die Zuſammenhänge nicht kennt. Maria Chriſtina muß ein liebenswürdiges Geſicht zeigen. Hinter der lächelnden Maske birgt ſich Verzweiflung, Scham, Schmerz. Wieviel Opfer ſoll ſie noch bringen, um ihrer und Ferdinands Tochter den Thron zu erhalten? Wie lange ſoll ſie dieſe erbärmliche Komödie noch ſpielen? Eine Königin— Spiel⸗ ball nichtsnütziger Tagediebe, politiſcher In⸗ triganten, niedrigſten Packs à 1a Garcia! Maria Chriſtina gab in tiefſter Heimlichkeit ihrem neunten Kinde das Leben, während in Madrid politiſche Hochſpannung war. In den Cortes tobte das Gezänk um die Verfaſſung, die abgeändert werden ſollte. Der Carliſtenkrieg war erfolgreich beendet. Don Carlos hatte ſich über die Grenze ge⸗ flüchtet. Aber die Bewegung beſtand weiter. Im Schloſſe durchlebt Maria Chriſtina die ſchwerſte Stunde der Frau. Hinter verſchloſſe⸗ nen, ſtreng bewachten Türen walten die Aerzte ihres Amtes. Draußen vor den königlichen Gemächern ſtehen ungeduldig die Beauftragten der Cortes. Die Königin wird in der Kammer erwartet. Sie ſoll ihrer Herrſcherpflicht nachkommen und die Cortez feierlich eröffnen. Die Redner brennen darauf, ihre groß⸗ artigen Worte in den Saal zu poſaunen. Wa⸗ rum zögert die Königin? „Ihre Majeſtät werden gleich erſcheinen. Ein leichtes Unwohlſein.“——— Die Herren geben ſich kaum Mühe, einen viel⸗ ſagenden Blick zu unterdrücken. Endlich erſcheint Maria Chriſtina, ſehr gut zurechtgemacht. Aber ihr Gang iſt ſchwankend, und in den Augen iſt fiebriger Glanz. Munoz, der Herzog von Rianzares, leidet Höllenqualen. Knapp fünf Stunden ſind ſeit der Entbindung vergangen. Sie wird es nicht aushalten. Chriſtina lächelt matt. Es wird ſchon gehen. Man hat ſchon Aergeres erduldet. „Viva la reyna!“ Maria Chriſtina am Ende ihrer Kraft Die Abgeordneten der Cortez erheben ſich. Vor dem Thron, in großer Staatsrobe, ſteht die Frau. Sie nimmt das Papier, auf dem die Eröffnungsrede verzeichnet iſt. Ihre ſchmale, weiße Hand zittert. Sehr weiß iſt dieſe Hand heute. Die ſonſt ſo weiche, ſchöne Stimme tönt dünn und flackernd. Stoßgebete der Hofleute. Ir⸗ gendwo hockt ein erregter, verzweifelter Mann, eine ſtolze, ſoldatiſche Erſcheinung, ein Ur⸗ ſpanier, die Hände betend verkrampft. Haupt⸗ mann Munoz, Herzog von Rianzares. Maria Chriſtina verlieſt die lange Eröff⸗ nungsrede. Sie hält durch bis zum letzten Wort. Dann wird es ſchwarz um ſie, die Glieder ſind mit einem Male wie Wachs. Sie ſinkt zuſammen. Was ſoll das bedeuten?, ſo fragt die Oeffent⸗ lichkeit. Ein Hexentanz wilder Gerüchte und Verdachte. Die Verfaſſung, deren Unterſchrift von ihr in La Granja abgezwungen, die vor dem Volke aber als die von ihr gegebene betrachtet wird, iſt mit vielen Aenderungen von den Cortez in Kraft geſetzt. Alle haben ihre Sonderwünſche geltend gemacht, keiner iſt zufrieden. Einig ſind ſich alle nur darin: daß die Regentin an der Miſere Schuld trägt. Da bringt Maria Chriſtina nicht mehr die Kraft zu weiterem Kampf auf. Sie legt in Valencia die Regentſchaft nieder. Der Führer der Progreſſiſten, Eſpartero, wird bis zur Mün⸗ bigwerdung Iſabellas als Regent wirken. Die Infantinnen kommen in die Obhut eines zu⸗ verläſſigen Lehrers und ein verliebtes Paar reiſt aufatmend mit ſeinen neun Kindern nach Frankreich, einem neuen Leben der Ruhe und Friedlichkeit entgegen. Thronjolgerin Iſabella Herbſt 1841. Durch die Hallen des königlichen Schloſſes zu Madrid peitſchen Schüſſe, Schreie, wütende Rufe, Keuchen, Stampfen kämpfender Männer. Angſtvoll flüchten zwei Mädchen, in Winkeln und Ecken Schutz ſuchend. Ueber ihren Köpfen — Kugeln in die Wände. Die Mädchen eten. Hellebardiere eilen herbei, bringen Sicherheit. Noch lange tobt der Kampf der Männer in den Gängen und Hallen des Schloſſes. Dann wird es ſtill. Gefangene mit verbiſſenen Ge⸗ ſichtern, geſenkten Köpfen werden ſchweigend abgeführt. Ein General dabei. Wenig ſpäter knallt in einem Gefängnishof eine Exekutionsſalve und der das Peloton be⸗ fehligende Offizier erſtattet Meldung, daß Ge⸗ neral Leon ſtandrechtlich erſchoſſen wurde. Ein Schauder überläuft die Königin, die noch im Kindesalter ſteht. Dieſer Kavalier ſtarb für ſie. Er war ein ergebender Anhänger ihrer Mutter, wollte im Handſtreich das Schloß nehmen, um Iſabella von der Vormundſchaft der Fortſchrittler zu befreien. Das Unternehmen war fehlgeſchlagen. Den General Leon deckte die Erde. Wie ſehr Iſabella auch beten mochte, ſie wurde des Grauens, der drückenden Laſt dieſer ſie in Szenen nie völlig ledig. Sie haben ſich unaus⸗ löſchbar in das Kindergemüt eingegraben. Die Parteien wußten nicht mehr aus noch ein. Das Land drohte im Chaos zu verſinken. Aufſtände in Barcelona, in Valencia, in Ma⸗ drid, in allen Provinzen. Im Norden die karliſtiſche Bewegung. Die ſchöne Exkönigin hatte noch viel Anhang. Manches Soldatenherz ſchlug für ſie. Mancher Caballero dürſtete da⸗ nach, ihr Genugtuung zu verſchaffen für die Demütigungen, die ſie erduldet hatte. In dieſer verzweifelten Lage, die zu meiſtern die ganze Kraft eines genialen Staatsmannes in Anſpruch genommen hätte, erklärten die An⸗ hänger Maria Chriſtinas Hals über Kopf Iſa⸗ bella für großjährig. Erwartungsvoll ſah das Volk, völlig verwirrt durch die Parteien, auf das gekrönte Kind. Hätte ſie wenigſtens ihre Mutter bei ſich haben können, die ihr mit Rat und Tat zur Seite geſtanden hätte! Maria Chriſtina war nicht abgeneigt, zurückzukommen. Sie hatte ſich ihr Exil, das Privatiſieren, anders vorgeſtellt. Ihr Geiſt, jahrelang angeſpannt im Trubel der Politik, fand ſich nicht mehr in ein ruhiges Familienleben. Erſt jetzt meldete ſich die an⸗ geborene Herrſchernatur der ſtolzen, ſiziliani⸗ ſchen Bourbonin. Die gekränkte, heißblütige Frau verlangte nach Revanche. Ueber dieſe innere Unruhe half auch die Liebe zu Munoz nicht hinweg, wenn ſie auch das Leben erleich⸗ terte und verſchönte. Iwiſt im Königshaus Dieſe Fürſten, Männer wie Frauen, waren durchdrungen von der Ueberzeugung, eine Miſ⸗ ſion zu haben: den Zuſammenbruch des ab⸗ ſolutiſtiſchen Zeitalters zu verhindern. Der Abſolutismus war das Gottgewollte. Bewies nicht die Wirklichkeit, daß nirgends die rebelli⸗ ſchen Untertanen fähig waren, ſich ſelbſt zu re⸗ gieren! Welch furchtbares Beiſpiel war das ſchöne Spanien! Verfaſſung und Volksvertretung das waren nur Freibriefe und Tummelplätze für Königin lisobelld ll.(Marie-Lovise) Aus der Sammlung Hofrat Danhelovsky. Wien ehrgeizige, eigennützige Abenteurer und Tauge⸗ nichtſe. So ſpiegelte ſich die Zeit in den Köpfen der Gekrönten. Maria Chriſtina arbeitete darauf hin, nach Spanien zurückzukehren. Sie glaubte, nur in Spanien leben zu können. Sie war dem ſchö⸗ nen tückiſchen Lande verfallen, liebte es, wie böſe es ihr auch mitgeſpielt haben mochte. Die bloße Möglichkeit ihrer Rückkehr ent⸗ feſſelte einen Sturm des Proteſtes. Man wollte die königliche Femme scandaleuse nicht dulden. Das war der Preis, den Maria Chriſtina dafür zahlen mußte, daß ſie dem Zug ihres Herzens gefolgt war, daß ſie das Glück in der Liebe zu einem Manne geſucht hatte, der ihrer nicht ebenbürtig war, dem ſie ſich vor Gott hatte an⸗ trauen laſſen und dem ſie eine treue Gattin war. Sie mußte alſo von Frankreich aus ihre Tochter beraten. Die wichtige Frage der Ver⸗ mählung Iſabellas ſetzte die Gemüter in leiden⸗ ſchaftliche Erregung. Maria Chriſtina war entſchloſſen, ihren Wil⸗ len durchzuſetzen. Man machte in Spanien Stimmung für eine Ehe zwiſchen Iſabella und dem Sohne des Don Carlos, dem Herzog Montemolin. Das würde das Ende des car⸗ liſtiſchen Krieges bedeuten. Für Maria Chriſtina ſchaltete dieſe Mög⸗ lichkeit vollkommen aus. Nie hätte ihr Stolz eine Verſöhrung mit dem Gegner zugelaſſen. Sie hatte andere Pläne. Das Seltſame geſchah. Die Frau, die ſich ſelbſt mit Mut und unter ſchmerzlichſten Opfern zur Stimme des Herzens bekannt hatte, die demonſtrativ eine Liebesheirat eingegangen war, fragte bei ihrer Tochter nicht im gering⸗ ſten nach Gefühlen und Perſönlichem. Fortſetzung folgt ————— „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 5. November 1937 fimtsſchimmel auch unter ſüdlicher Zonne Nomentaufnahmen aus Argenfiniens Hauptsiadt/ Ein Blide in das helebte Einv/ anderungsamt (Von unſerem Korreſpondenten) Buenos Aires, Oktober 1937. Am Hafen, noch diesſeits der Freihafen⸗ grenze, ſteht das Einwanderungsamt. Es iſt ein kleines, zwar zweiſtöckiges, aber ziemlich niedriges Gebäude, mit einem kleinen Vor⸗ gärtchen, und es ſieht mehr einem Privathaus als einem Amtsgebäude ähnlich. Dieſes un⸗ ſcheinbare Haus iſt der Gegenſtand unzähliger Gedanken, Beſuche, Bemühungen und Ein⸗ gaben, die nicht nur aus der Hauptſtadt Buenos Aires, ſondern aus der ganzen argentiniſchen Republik und auch aus des Ausland hierher⸗ gerichtet werden. Wer, nur mit Aufenthalts⸗ bewilligung für kurze Zeit, in dieſes Land ge⸗ kommen iſt und ſich nun länger hier aufhalten, gar für dauernd niederlaſſen will, braucht eine Genehmigung des Einwanderungsamtes. Wer aus dem Ausland nach Argentinien einwan⸗ dern will, aber aus irgendeinem Grunde vom argentiniſchen Konſulat kein Viſum erhält, wen⸗ det ſich hierher. Und wer im Lande lebt, aber einen Verwandten, Bekannten oder Angeſtellten aus dem Auslande nach Argentinien rufen möchte, hat ſich an das Einwanderungsamt zu wenden. Genau wie bei uns Wie bei allen Behörden, geht es auch auf dem argentiniſchen Einwanderungsamt büro⸗ kratiſch zu. Es geht ſogar ſehr bürokratiſch zu; denn es iſt eine bekannte Erfahrung, daß die Südamerikaner, die uns Europäern leicht den Vorwurf machen, wir ſeien zu bürokratiſch und zu genau, ſelber in weit höherem Maße dem Bürokratismus verfallen ſind, als wir,— ſo⸗ bald ſie einmal ſelber in einer Amtsſtube ſitzen. Aber, und auch das muß geſagt werden, es geht ſehr ordentlich zu auf dem Einwande⸗ rungsamt. Und wenn es ordentlich zugeht, läßt man ſich Bürokratismus immer noch lieber gefallen, als wenn er auf der anderen Seite mit Schlamperei verbunden iſt. Wer mit einem Anliegen hierherkoment, wird zunächſt an einen freundlichen Herrn verwieſen, der ihn, mit der Anrede„mein Sohn“, jovial nach ſeinem Begehren fragt. Man erzählt dem Jovialen, was man von ihen, vielmehr: vom Einwanderungsamt, erreichen will, worauf je⸗ ner gewöhnlich ſagt:„Es wird ſehr ſchwierig ſein, aber immerhin, machen Sie mal eine Ein⸗ gabe.“ Der Bittſteller verfaßt alſo nun in ſchönem oder weniger ſchönem Spaniſch eine Eingabe, die er aan nächſten Tage dem gleichen freundlichen Herrn überreicht. Der lieſt ſie durch, und wenn er mit ihrem Inhalt und ihrer Form einverſtanden iſt, ſo ſetzt er ſein Zeichen darunter, was bedeutet, daß nunmehr die Ein⸗ gabe als ſolche anerkannt iſt und offiziell über⸗ reicht werden darf. Das geſchieht in einem an⸗ deren Büro, an der ſogenannten„Mesa de Ent⸗ radas“, dem„Tiſche der Eingaben“. Dorthin zu kommen, iſt freilich ſchon etwas ſchwieriger, denn dieſer„Tiſch“ iſt ſtets von Bittſtellern ninlagert, weil hier nicht nur Geſuche einge⸗ reicht, ſondern auch die Antworten auf früher eingereichte Geſuche abgeholt werden. Hinter dem„Tiſch“ walten einige freundliche, gutge⸗ kleidete und ſprachgewandte Beamte ihres Am⸗ tes, vor dem Tiſch aber, da wo die Bittſteller ſtehen, hat ſich ein Poliziſt aufgepflanzt, der da⸗ für ſorgt, daß ſich niemand vordränge, und daß außerdem die lange Reiſhhe der Wartenden ſchön ausgerichtet bleibe, immer hübſch einer hinter dein anderen. Das ominöſe Stempelpapier Ich ſtehe als letzter da und warte. Vor mir unterhalten ſich zwei Männer eifrig: Nirgend⸗ wo wird einem geſagt, daß man hier Stempel⸗ papiere braucht,— ſagt der eine,— ich war ſchon in der vorderſten Reihe, wollte mein Ge⸗ ſuch abgeben, da erklärt man mir, daß Stem⸗ pelpapier fehle; nun mußte ich mir Stempel⸗ papier kaufen und kann jetzt von neuem warten, bis ich wieder an die Reihe komme. Ich frage ihn: Wo gibt es denn hier Stem⸗ pelpapier zu kaufen?(Denn natürlich habe ich auch keines.)— Drüben um die Ecke im Poſt⸗ amt, meint er,— und ſchnell verlaſſe ich meinen Platz, ſtürze aus dem Einwandereramt in das winzige Poſtgebäude, das hier, wie mir ſcheint, hauptfächlich vom Verkauf des teuren Stempel⸗ papiers für Einwanderungsgeſuche lebt,— und kaufe Stempelpapiere. Zwei Bogen zu je zwei Peſos, macht vier Peſos, ſagt der Poſtbeamte geſchäftsmäßig. Warum zwei Bogen? frage ich. — Sie brauchen es doch fürs Einwanderungs⸗ amt, nicht wahr? fragte er.— Ja, allerdings. — Nun, dann haben Sie zwei Bogen nötig,— einen für Ihr Geſuch, den zweiten für die Ant⸗ wort der Behörde. »Jetzt habe ich alſo Stempelpapier. „Mein Platz“ in der langen Wartereihe im Einwanderungsamt iſt natürlich längſt beſetzt. Die beiden Männer, die ſich vorhin ſo lebhaft unterhielten, ſind einige Nummern aufgerückt, ich ſelbſt bin, wie ich durch Zählen feſtſtelle, Nummer 2. Die Abfertigung geht nicht gerade raſch, die Leute haben viel Rückfragen zu ſtel⸗ len, manche wiſſen auch in Spaniſch ſich nicht richtig auszudrücken, dann kommt ein anderer Beamter, um ihre Worte zu verdolmetſchen. Aber langſam, wenn auch nur ſehr langſam, 15 ich auf. Ich bin ſchon Nr. 25, 24, 23, 22, —1, 0C. Vor mir ſteht ein junger Mann, merkwürdi⸗ gerweiſe erblicke ich überhaupt nur Männer in der Wartereihe, kein weibliches Weſen. Mein Nachbar iſt ſehr ungeduldig, er ſcheint noch nicht lange in dieſem Lande zu ſein und nicht zu wiſſen, daß das Wort Paciencia, das„Ge⸗ duld“ bedeutet, hier die Vorbezeichnung „Santa“ trägt,—„La Santa Paciencia“, die „Heilige Geduld“, was ſicher kein zufälliges Zuſammentreffen iſt. Geduld iſt vielmehr eine Tugend, deren ſich jeder, der hier lebt und ſich hier wohlfühlen will, inbrünſtig und unent⸗ wegt zu befleißigen hat. Der junge Mann alſo ſcheint das nicht zu wiſſen, er murmelt manchmal aufgeregt vor ſich hin, verfolgt dann wieder geſpannt, was die Beamten am„Tiſch der Eingaben“ nun miteinander beſprechen, wieviel Zeit ſie benötigen, um ein kleines Ak⸗ tenſtück auseinanderzuklappen, oder um mit einem der Frageſteller umſtändlich in mehreren Sprachen zu reden. Unwirſch ſchüttelt der junge Mann den Kopf, dann entrinnt ſich ſeinen Lip⸗ pen ein leiſer Fluch, der ſo unverfälſcht„kreo⸗ liſch“ iſt, daß ich nun doch daran zweifele, daß der junge Mann noch nicht lange im Lande ſein ſoll. Aber die Santa Paciencia hat er micht, das iſt ſicher. ciebenswürdig und höflich gegen Frauen Ordnungsgemäß hat ſich bisher alles abge⸗ wickelt. Jeder, der ſich ungebührlich vordrän⸗ gen wollte, iſt vom Poliziſten zurückgeſchickt und aufgefordert worden, ſich am Schluſſe der Reihe wieder anzuſchließen. Langſam, faſt un⸗ merklich ſind wir aufgerückt,— der junge Mann vor mir iſt Nr. 14, ich bin Nr. 15 ge⸗ worden. Da geht die Tür auf, und eine junge Dame tritt in den Raum. Nicht allein, ein Beamter begleitet ſie. Er iſt in höflichſtem Spa⸗ niſch um ſie bemüht, bahnt ihr den Weg quer durch unſere Reihe, und begleitet ſie an den „Tiſch“. In die vorderſte Reihe der Warten⸗ den alſo, geradewegs am Schutzmann vorbei. Die junge Dame trägt ein keckes Mützchen, ſie lächelt aus kugelrunden, dunklen und ſehr argentiniſchen Augen den Beamten, der ſie be⸗ gleitet, und den Schutzmann, der ihr kein Ster⸗ benswörtchen ſagt, liebenswürdig an, zieht dann, als ſei es das Selbſtverſtändlichſte von der Welt, ihr Geſuch aus der Taſche, und breitet es vor dem Beamten am„Tiſch der Ein⸗ gaben“ aus. Und da ihr Handtäſchchen gerade offenſteht, entnimmt ſie ihm wie zufällig das Puderdöschen, klappt es auf und beginnt, vor dem ovalen Spiegel auf der Innenſeite des Deckels ihr Näschen zu pudern. „Haben Sie Stempelpapiere?“ fragt der Be⸗ amte am Tiſch. 2 Im Raum iſt es jetzt mäuschenſtill, alles blickt auf die junge Dame. „Stempelpapier?“ meint ſie gedehnt.„Nein, das habe ich nicht“. Der Beamte bedeutet ihr, daß ſie Stempel⸗ papier braucht, zwei Bogen zu zwei Peſos, die junge Dame blickt ratlos vom Beamten zum Schutzmann, auf ihr Handtäſchchen und ihre Puderdoſe,— dann zieht ſie vier Peſosſcheine hervor und ſagt:„Hier ſind 4 Peſos.“ „Geld darf ich nicht annehmen,— ich muß das Stempelpapier haben“, meint der Beamte. „Und wo kann man ſolches Papier kaufen?“ fragt die junge Dame. „Im Poſtamt drüben,— aber Sie müſſen ſich beeilen, dort wird ſoeben geſchloſſen.“ Da ſtürzt der junge Mann vor mir, der ſo ungeduldig gewartet hatte, vor, überreicht der Dame die beiden Bogen Stempelpapier, die er in der Hand hat, und ſagt:„Hier, Senora, nehmen Sie meines,— ich werde mir dann ſpäter anderes beſongen“. Sprichts, nimmt ihre 4 Peſos entgegen und verläßt das Zim⸗ mer,— um ſich neues Stempelpapier zu kaufen (wenn er um dieſe Zeit noch welches bekommt), und um ſpäter von neuem hier in der Reihe, ſtundenlang, zu warten, ſo ſchwer ihm auch ſonſt das Warten fällt. Denn er hat ungern gewartet, man ſah es ihm an, die Santa Pa⸗ ciencia hatte er nicht. Dafür aber war er um ſo mehr Caballero. Mit dem dchlachtmeſſer, erledigt Roter NMesserheld ũberfiel Danziger SA- Nänner/ Die Sũhne DNB Danzig, 4. November. Das Danziger Schwurgericht verurteilte am Donnerstag den 26 Jahre alten Alfons Liſch⸗ newſki, der ſich wegen Totſchlages an den beiden SA⸗Männern Gebrüder Wrobel in Meiſterswalde bei Danzig zu verantworten hatte, zu zwölf Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverluſt. Der Angeklagte hatte am 28. Auguſt in der Gaſtwirtſchaft des Dorfes Meiſterswalde erheb⸗ lich dem Alkohol zugeſprochen. Gegen Mitter⸗ nacht betraten die Brüder Joſef und Bernhard Wrobel, mit denen der Angeklagte bereits vor längerer Zeit eine Auseinanderſetzung gehabt hatte, die Gaſtwirtſchaft. Es kam auch diesmal wieder zu einem Zuſammenſtoß, in deſſen Ver⸗ lauf Liſchnewſki plötzlich ein Schlachtmeſſer zog und blindlings auf die Umſtehenden einſtach. Die beiden Brüder wurden ſchwer getroffen. Joſef Wrobel gelang es, das Freie zu erreichen, wo er zuſammenbrach und mit dem Geſicht auf dem Boden reglos liegen blieb. Liſchnewſki ſtürzte nach, ſtolperte über den am Boden Liegenden und ſtach erneut mit dem Aus⸗ ruf:„Da liegt ja noch ſo ein verfluchter Hund“ roh auf ihn ein. Während Joſef Wrobel ſofort tot war, erlag ſein Bruder Bernhard ſpäter an den Folgen der ihm von Liſchnewſki beigebrach⸗ ten ſchweren Verletzungen. Als der Rohling in ſeine Wohnung zurückkehrte, brüſtete er ſich noch damit, daß er zwei Mann„erledigt“ habe! In der Urteilsbegründung wurde hervorge⸗ hoben, daß es ſich nicht um eine Angelegenheit zwiſchen dem Angeklagten, der überaus rach⸗ ſüchtig ſei, und den Getöteten gehandelt habe, ſondern um eine Angelegenheit, die die ganze Volksgemeinſchaft angehe, denn wertvolle Cha⸗ raktere ſeien dem Anſchlag zum Opfer gefallen. Die Tatſache, daß der Täter auf den bereits am Boden liegenden Joſef Wrobel mit einem Schlachtmeſſer erneut eingeſtochen hat, verbiete die Anwendung mildernder Umſtände. Charakterloſe Iichechei Widerliche Verherrlichung der Sowjets DNB Prag, 4. Nov. Ueberall in der Tſchechoſlowakei wird„das 20jährige Beſtehen der Sowjetrepublik mit Feſtrummel begangen. In den meiſten Städten haben dieſe Veranſtaltungen zur Ver⸗ herrlichung der beiden Ländern eigentümlichen „Demokratie“ einen mehr oder weniger amt⸗ lichen, teilweiſe, laut„Ceſke Slovo“, ſogar ſtaatlichen Charakter. Die Verbrüderungskundgebungen ſtießen jedoch teilweiſe auf den Widerſtand der Bevöl⸗ kerung der Minderheitsgebiete, ſo auch in der zum größten Teil von Ungarn und Slowaken bewohnten Stadt Kaſchau. Die Kaſchauer Kommuniſten verlangten näm⸗ lich mit den übrigen Linksparteien, daß die Stadtgemeinde das Protektorat über die Ver⸗ anſtaltung eines„Monats ruſſiſcher Kultur“ übernehme. Es ſollten Filmvor⸗ träge, Rundfunkanſprachen, Konzerte, Theater⸗ veranſtaltungen und ähnliches im Rahmen die⸗ ſes„Kulturmonats“ ſtattfinden. Kaſchau hat jedoch die Uebernahme des Protektorats ener⸗ giſch abgelehnt. Gleichfalls abgelehnt wurde ein Antrag, wonach die Stadt als Pro⸗ tektor der Feierlichkeiten Glückwunſchtele⸗ gramme an Stalin ſenden ſollte. fieine zonderrechte für Ausländer in Mandſchukuo DNB Tokio, 4. November. Wie amtlich aus Hſinking gemeldet wird, wird am Freitag eine Verordnung der Regie⸗ rung Mandſchukuos über die Aufhebung der exterritorialen Rechte aller fremden Staats⸗ angehörigen veröffentlicht werden. Von mandſchuriſcher Seite wird hierzu er⸗ klärt, daß die Regierung Mandſchukuos alles in ihrer Macht ſtehende tun werde, um die Intereſſen der in Mandſchukuo lebenden Aus⸗ länder zu ſchützen. fjeiße Rümpfe vor Schanghai DNB Schanghai, 4. November. An der Schanghai⸗Front haben am Donnerstag wieder ſchwere Kämpfe ſtattgefun⸗ den. Die Kampfhandlungen nahmen beſonders große Ausmaße am Sutſchau⸗Bach an, der von den Japanern nach erbittertem Ringen an drei Stellen überſchritten werden— konnte. Die erſte erfolgreiche Landung auf dem Südufer des Baches gelang in dem nach Norden gerichteten ſpitzen Winkel des Sutſchau⸗-Baches, etwa ſieben Kilometer weſtlich des Eiſenbahn⸗ überganges. Hier wurde mit Hilfe von flachen Booten, die auf einem Nebenwaſſerlauf heran⸗ geholt worden waren, im Schutz der Dunkelheit eine Notbrücke geſchlagen. Die zweite Stelle befindet ſich etwa zwei Kilometer öſtlich von der erſten Landesſtelle, wo eine etwa hundert Mann ſtarke japaniſche Abteilung den Brückenkopf be⸗ ſetzt hat. Schließlich hat ein kleinerer japaniſcher Trupp drei Kilometer weſtlich vom Eiſenbahn⸗ übergang auf dem Südufer Fuß gefaßt und ſich in einem Haus verſchanzt. In der Innenſtadt von Schanghai war den ganzen Tag über heftiges Artillerie⸗ feuer zu hören, das von den erbitterten Kämp⸗ fen um die Stellungen am Sutſchau⸗Bach her⸗ rührte. In fürze Der Führer und Reichskanzler hat Legations⸗ rat Wolf im Auswärtigen Amt zum Vor⸗ tragenden Legationsrat, den Geſandtſchaftsrat der deutſchen Geſandtſchaft in Brüſſel, Dr. Curt Bräuer, zum Botſchaftsrat an der Pariſer Botſchaft ernannt. Der zum Vorſitzenden des III. Zivilſenats des Reichsgerichtes ernannte Senatspräſident Hagemann hat mit ſofortiger Wirkung zu⸗ gleich den Vorſitz des Reichsarbeitsge⸗ richts übernommen. Präſident Rudolf Hage⸗ mann, der 1876 in Hannover geboren iſt, ge⸗ hört ſeit 1919 als Reichsgerichtsrat dem Reichs⸗ gericht an. * Aus Salamanka wird mitgeteilt, die natio⸗ nale Regierung habe aus einwandfreier Quelle erfahren, daß ſich auf dem Flugplatz Pratt bei Barcelona zwei Flugzeuge„zur beſonderen Verwendung“ befänden. Dieſe Maſchinen hät⸗ ten bereits vor vier Wochen den gleichen An⸗ ſtrich und die gleichen Kennzeichen wie die na⸗ tionalen Apparate erhalten und ſtänden aus⸗ ſchließlich für Angriffe auf ausländiſche Kriegsſchiffe bereit. Der Königlich⸗Italieniſche Juſtizminiſter Solmi verließ Donnerstagnachmittag mit ſeiner Begleitung nach viertägigem Aufenthalt die Reichshauptſtadt, um ſich nach Italien zu⸗ rückzubegeben. Der Präſident der Akademie für Deutſches Recht, Reichsmimiſter Dr. Frank, gab ſeinem Ehrengaſt das Geleit bis München. * Der Abgeordnete Toprak hat dem türki⸗ ſchen Parlament einen Geſetzesantrag vorgelegt, nach dem in Zukunft ausländiſche Juden, die in der Türkei Wohnſitz nehmen, weder das Heimatrecht noch die Staats⸗ angehörigkeit der Türkei erhalten kön⸗ nen und die Verleihung der türkiſchen Staats⸗ angehörigleit an ausländiſche Juden nur in ganz beſonderen Ausnahmefällen durch den Miniſterrat erfolgen darf. * Die Lage in Marokko hat anſcheinend eine gewiſſe Entſpannung erfahren. Auf Weiſung von General Nogues ſind die ſtrengen Sicher⸗ heits⸗ und Vorbeugungsmaßnahmen gemildert worden. Wie erſt jetzt bekannt wird, ſind am Diens⸗ tagabend die Belegſchaften der Gruben im Kra⸗ hauer Steinkohlenrevier, et wa 7000 Mann, in den Streik getreten. Die Urſache dieſes Aus⸗ ſtandes iſt erneut die Arbeitszeitverkürzung im polniſchen Bergbau, die behanntlich vor langer Zeit durch eine Regierungsverordnung geregelt worden war. Auch im oſtoberſchleſiſchen Gru⸗ bengebiet ſtreiken zur Zeit 1000 Mann auf der Sileſia⸗Grube in Dzieditz im Kreiſe Pleß. Heute abend 1. Musikalische Feierstunde mit Erne Schlũter und Natfionaltheaterorchester unter Karten sind bei den KdE-Qeschäflsslellen und an der Abendkasse erhältlich Leitung von Generalmusikdirektor Elmendorff „Hakenk Ein Heute ahe 20.15 Uhr ſtunde. 2 Konzerte er die Deutſche ihrem kultu Feierſtunder beſtandt. zertlebe Partei den ben Mannh Ich hoffe Feierſtunder ler und mit ausg einen, den habt haben Bevölkerung ſer Veranſta heit mit der tei von neue Erna 50 In der e ſt unde am ſaal wird d und beliebte gen. Das tung von G. begleitet die dafür, daß ſchen Vortré für jeden wird. Es wi zu beſorgen eignis teilne Zur Reichsf Am komn 7. Novemb⸗ braunen un rers mit 1 ſchaft in de es ropag nen leiten Aktion ein. 15.30 Uhr b der Muſikzu Waſſerturm, konzertieren. vormittag d zialiſtiſc 33 von 11 eit von 12 Kein Vol Samstag u ausſchließen Kampf gege Zum Verka Monats außerdem ſteine verar des Führeré Kämpfer de dies in une ſtellt. Deshe Jeder Vo tagen ſein 9 nber 1937 ——— e kuo ovember. der Regie⸗ hebung der 'n Staats⸗ hierzu er⸗ tkuos alles ſe, um die nden Aus⸗ ghai ovember. haben am ſtattgefun⸗ beſonders ach an, der Ringen an n werden ig auf dem ach Norden )jau⸗Baches, Eiſenbahn⸗ von flachen lauf heran⸗ Dunkelheit veite Stelle ich von der dert Mann ckenkopf be⸗ japaniſcher Eiſenbahn⸗ ißt und ſich hanghai Artillerie⸗ rten Kämp⸗ 1⸗Bach her⸗ Legations⸗ zum Vor⸗ dtſchaftsrat l, Dr. Curt der Pariſer Zivilſenats tspräſident Zirkung zu⸗ beitsge⸗ tdolf Hage⸗ ren iſt, ge⸗ zem Reichs⸗ die natio⸗ eier Quelle atz Pratt beſonderen chinen hät⸗ leichen An⸗ wie die na⸗ änden aus⸗ ändiſche rſtiz miniſter nittag mit Aufenthalt Italien zu⸗ kademie für Frank, gab ünchen. em türki⸗ ſetzesantrag zusländiſche itz nehmen, Staats⸗ halten kön⸗ hen Staats⸗ 7 4 „Hakenkreuzbanner“ Groß-Mannheim Freitag, 5. November 1937 Jum Geleit Ein Aufruf des Kreisleiters Heute abend beginnt im Nibelungenſaal um 20.15 Uhr die 1. Muſikaliſche Feier⸗ ſtunde. Damit wird wieder die Reihe der Konzerte eröffnet, durch welche die Partei und die Deutſche Arbeitsfront Zeugnis ablegen von ihrem kulturellen Wollen und Streben. Dieſe Feierſtunden ſind im Lauf der Jahre Haupt⸗ beſtandteil des Mannheimer Kon⸗ zertlebens geworden und haben ſomit der Partei den würdigen Platz im kulturellen Le⸗ ben Mannheims geſichert. Ich hoffe, daß auch in dieſem Jahre dieſe Feierſtunden, welche wieder die er ſten Künſt⸗ ler und Künſtlerinnen Deutſchlands mit ausgeſuchten Programmen ver⸗ einen, den Nachhall finden, den ſie bisher ge⸗ habt haben und wünſche zum Beginn, daß die Bevölkerung Mannheims durch den Beſuch die⸗ ſer Veranſtaltungen wiederum ihre Verbunden⸗ heit mit den kulturellen Beſtrebungen der Par⸗ tei von neuem bekundet. Der Kreisleiter: gez.: Schneider. Erna Schlüter ſingt in Mannheim In der erſten Muſikaliſchen Feier⸗ ſtunde am Freitag, 20.15 Uhr, im Nibelungen⸗ ſaal wird die in Mannheim beſtens bekannte und beliebte Sopraniſtin Erna Schlüter ſin⸗ gen. Das Nationaltheaterorcheſter unter Lei⸗ tung von Generalmuſikdirektor Elmendorff begleitet die Künſtlerin und gibt die Gewähr dafür, daß auch durch die weiteren muſikali⸗ ſchen Vorträge dieſes Orcheſters dieſes Konzert für jeden Beſucher ein beſonderes Erlebnis wird. Es wird empfohlen, ſich rechtzeitig Karten zu beſorgen, um an dieſem muſikaliſchen Er⸗ eignis teilnehmen zu können. Treue um Treue! Zur Reichsſtraßenſammlung am 6. und 7. Nov. Am kommenden Samstag, 6. und Sonntag, 7. November, werden im ganzen Reich die braunen und ſchwarzen Kolonnen unſeres Füh⸗ rers mit nationalſozialiſtiſcher Einſatzbereit⸗ ſchaft in den Kampf gegen Hunger und Kälte iehen. amärſche der Formatio⸗ nen leiten am Samstagnachmittag die Aktion ein. Außerdem wird in der Zeit von 15.30 Uhr bis 18.00 Uhr des genannten Tages der Muſikzug der SA⸗Standarte 171 am Waſſerturm, Paradeplatz und am Marktplatz konzertieren. Ferner konzertiert am Sonntag⸗ vormittag der Muſepie des Nationalſo⸗ zialiſtiſchen Fliegerkorps in der eit von 11—12 Uhr am Paradeplatz und in der eit von 12—13 Uhr am Waſſerturm. Kein Volksgenoſſe wird ſich am kommenden Samstag und Sonntag von dieſer Sammlung ausſchließen. Jeder wird dazu beitragen, den Kampf gegen Hunger und Kälte zu beſtehen. Zum Verkauf gelangen 12 verſchiedene Monatszeichen(Sternbilder), in welchen außerdem in geſchmackvoller Weiſe Halbedel⸗ ſteine verarbeitet ſind. Die braunen Soldaten des Führers haben ſich immer als die treueſten Kämpfer der Bewegung erwieſen und haben dies in ungezählten Fällen unter Beweis ge⸗ ſtellt. Deshalb: Treue um Treue! Jeder Volksgenoſſe trägt an dieſen Sammel⸗ tagen ſein Monatsabzeichen! Schönheiten und Gefahren der Reißinſel Wird ein Teil des Naturſchutzgebieies der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht?/ Eine Durchforſtung notwendig Es gibt leider nicht allzu viele Mannheimer, die eines der ſchönſten Fleckchen Erde auf Mannheimer Gebiet kennen, die Reißinſel, obgleich man in lobenswerter Weiſe ſchon vor einigen Jahren damit begonnen hat, die Reiß⸗ inſel wenigſtens an beſtimmten Tagen und zu beſtimmten Stunden der Oeffentlichkeit zugäng⸗ lich zu machen. Wer aber die Reißinſel einmal durchwanderte, der war ſtets begeiſtert von die⸗ ſem Stück Erde, das immer mehr Freunde ge⸗ wann und das nun endgültig zum Natur⸗ ſchutzgebiet erklärt werden ſoll. Es kann kein Zweifel darüber beſtehen, daß die Reißinſel unbedingt als Naturſchutzgebiet weite Wieſe, die ſich unmittelbar neben dem Haupteingang rechts erſtreckt, wohl eines der ſchönſten Bilder nicht nur der Reißinſel ſelbſt, ſondern des Waldparkes überhaupt. Das Auge muß ſeine Freude daran haben, wenn man die weiten Wieſenflächen, die von Bäumen verſchiedenſter Art umrandet ſind, betrachtet. Nicht weniger ſchön iſt das weite Gelände, das ſich bei dem Rundgang nach dem Durch⸗ ſchreiten des kleinen Wäldchens ausbreitet, das aber nicht ganz den freien Blick der erſten Wieſe gewährt, da hier zahlreiche Obſtbäume angepflanzt ſind. Es wäre beſtimmt zu überlegen, in welcher Weiſe man den Na⸗ turfreunden— und das ſind wohl die Beſucher des Waldparks durchweg— dieſen herrlichen Weitblick erſchließen kann. Der zum Strand⸗ Auch bei Mannheim ist die Rheinlandschait schön. Blick vom Promenadenweg auf den Strom; im Hinter- grund die Reißinsel. zu betrachten iſt und daher auch entſprechend geſchützt werden muß, zumal die Inſel ja nicht nur zahlloſe Naturſchönheiten in ſich birgt, ſon⸗ dern auch für die Hege und Pflege des Wildes allerbeſtens geeignet iſt. Dor Eingriffen geſchützt Um Eingriffen in das Naturſchutzgebiet vor⸗ zubeugen, bis die Eintragung in das Reichs⸗ naturſchutzbuch erfolgt iſt, wurde die Reißinſel vorläufig unter Naturſchutz geſtellt, ſo daß dort nichts mehr verändert werden darf und der jetzige Zuſtand unter allen Umſtänden zu belaſſen iſt. Wie ſtreng die Naturſchutzgeſetze heute ſind, geht allein ſchon daraus hervor, daß 5 B. nicht einmal ein auf einer Wieſe ſtehen⸗ der Obſtbaum, der durch Fäulnis ſtark in Mit⸗ — gezogen iſt, umgeſchlagen werden arf. Wenn man nun ſo ſeine Schritte durch die Reißinſel lenkt, ſo kommen dem Beſchauer aller⸗ lei Gedanken, beſonders wenn man ſeinen Blick über die weiten Wieſen ſchweifen läßt, oder die urwaldähnliche Wildnis betrachtet, die der Reißinſel ihr eigenes Gepräge gibt. So iſt die Archivbild bad führende Weg führt wohl an der erſtge⸗ nannten weiten Wieſe vorbei, doch iſt von der Straße und vom 33 aus der Einblick völlig verwehrt, da man längs der Reißinſel⸗ umzäunung hohes Gebüſch angepflanzt hat. Ob eine Freigabe dieſes Teils der Reißinſel für die Allgemeinheit erfolgen kann, dieſe Frage ſoll hier nicht näher unterſucht werden, da ja auch der Weidmann hierbei ein ernſtes Wort mitzureden hat. Einen ganz anderen Charakter hat die Reiß⸗ inſel in ihrem hinteren Teil, der ſtellenweiſe einem wirklichen Urwald gleicht. Hier hat die Schlingpflanze Clematis die Oberhand gewonnen und übt eine Herrſchaft aus, die einmal dem geſamten Walbdbeſtand zum Verhängnis werden wird. Durch dieſe an den Bäumen emporwuchernde Pflanze, die un⸗ geheuer ſchnell ſich entwickelt, werden wohl Bil⸗ der von bezauberndem Reize geſchaffen, zumal man ſehen kann, wie ganze Bäume von dieſer Pflanze umrankt ſind, und wie ſich die Aeſte unter der Laſt tief niederbeugen. Man glaubt ſich ſtellenweiſe wirklich in einen Urwald verſetzt und man kann es begreifen, daß gerade der Naturfreund beim Anblick die⸗ ſer Naturſchönheiten immer wieder in Begeiſte⸗ runa gerät. Wenn die Eintragung der Reißinſel in das Reichsnaturſchutzbuch endgültig erfolgt iſt, darf iedoch keine Hand mehr gerührt oder irgend etwas verändert werden. Die Folge davon wird ſein, daß unter der Wucht der Clematis ſämtliche Bäume zuſammenbrechen und vermodern, und daß ſich von Jahr zu Jahr ein anderes Bild ergeben wird. Wohl weiß man, daß ſtets aus Sterbendem ſich wie⸗ der Neues gebiert und man müßte daher auch annehmen, daß aus dem zuſammenſinkenden Wald ein neues Waldgebilde entſtehen wird. Es iſt aber gerade auf der Reißinſel kaum an⸗ zunehmen, daß unter der Wucht dieſer Schling⸗ pflanzen etwas Neues hochkommen wird, wenn ſchon dieſe Pflanze die Kraft beſitzt, die ſtärk⸗ ſten Baumrieſen innerhalb weniger Jahre mit Leichtigkeit zu fällen. Man braucht nur ein⸗ mal einen Blick auf die vielen Bäume zu wer⸗ fen, die unter der Schwere der Clematis ſchon umgefallen oder im langſamen Umſinken be⸗ ariffen ſind. Der letzte Sinn des Geſetzes? Ob nun ein Naturſchutzgebiet in dieſer Form der letzte Sinn des Reichsnaturſchutzgeſetzes iſt, muß immerhin bezweifelt werden, zumal, wenn ganz eindeutig kaum damit zu rechnen iſt, daß niemals ein neuer Wald aus dem Gewirr der Schlinapflanzen emporſprießen wird. Es müßte denn ſein, daß einmal ein Feuer dieſe Schma⸗ rotzerpflanze hinwegfegt und dem Nachſprießen⸗ den Luft verſchafft. Wenn man die längs des Rheinufers ſtehenden Weiden betrachtet, die nicht mehr geſtutzt werden dürfen, und ſomit nun mächtig in die Höhe ſchießen, dann muß man wirklich Anaſt darum haben, daß einmal die für die Strombauten ſo wichtigen Weiden ORF 609166 Gut raſiert. 5 — gut gelaunt! ———— 5 Noch bdesseres Rosjeren mit unserem eoen vervollkommneten Rosieropporot 2— der Vernichtung preisgegeben ſind. Durch die Schwere der Krone haben ſich ſchon jetzt ſehr viele Bäume zur Seite geneigt und drohen umzuſtürzen. Wenn man nun ſieht, wie ſo in einem Na⸗ turſchutzgebiet beſtehendes Schöne vernichtet wird, ſo muß man ſich wirklich fragen, ob es notwendig iſt, die geſamte Reißinſel unter ſtrengſten Naturſchutz zu ſtellen. Es wäre doch immerhin zu überlegen, ob nicht auf gewiſſen Strecken eine Durchforſtung erfolgen muß, um den Wald in ſeiner Art zu erhalten. Es würde vollkommen genügen, wenn man den hinteren Teil der Reißinſel ſo belaſſen würde, wie er jetzt iſt. Man könnte dort in dieſem Naturſchutzgebiet wirklich erkennen, welche Ver⸗ änderungen dann vorgehen, wenn keine Hände eingreifen und wenn man der Natur unge⸗ bundenen Lauf läßt. e Pp Pefalkk:a leisgtei zum: aus Wolle mit Gorniĩitut 6 i0 ein· rick · den nur in klonell⸗Schlotonzud, 345 nbetomoce 355 durch den tochihemd au torbig, Bobikrogem.ort, in den Gr. 4 2 un ir Streiten· 5 m- croiss mi Snchore Monschenen mi5 leden ee fo 2˙5 in d im giesengotnierund 3⁵⁰ ves02. vorrõtig 0 Schlũpie—— uf Weiſung Möbeze, Worps= aormoie Srsbo- 30 Gtrõßen 42˙48——) rs gen Sicher⸗ u wolle mi mi Gornitur n gemildert viou geposp 2⁰ wolle ren punk · —— 3 nur gus gouſn verg/ m. bun goraiwe. chthemd ovs gebldm · ee, Sirickort, in ern in den Gr. 42—40 orze, blev Korient, donst. orn 30 5 Grsben 42 3— neme bolvhobe form. 3 .1 n K5a.. Obecteit 185 geꝛogenen ktogen vn nemd——.— 145 nemd Böstenholtertorm 25 1 0 Ma un, Tesche mi nöbscher 3¹⁵ pultõrmoin ysseniwotef wore 1 86105%— 3* dieſes Aus⸗ kerei— aormolo Grõh%.— 425 Sehibpter longe form kürzung im—————— wolle mit or lana 5 ous 50. Sornitut Zu. vor langer zomperschdre dezentes asche · Gotniwi* gemberd, Toille—82 ing geregelt tin, höbsches. Voiſzem Wäͤös n den Gröꝛ⸗ gen Gt. 42˙4 iſche rer out sch] sderhemd ous woft Zelh/olle, in mifõden, in iſchen Gru⸗ glumenmus 350 Teöge lt, min breitem e 4 beishohs kom- inn auf der zem Grund Kond Siin- von 3 ne korm— nohertorm 4 5 Pleß. Snckerel· An wen we ee Wäclelschörze.dlefd-voin weeung as teme Bömenhoſhento Iis seb%———— ——— wen Krmein. ormole Groh%— 10 Seniopte-—..—— korm mit holt: 2 Sch /DT W 13 2⁵⁵ eniroo—5ð5𧗗——————— mustet, Gr.——* 450— grönde! 4 d E fönf ſbrem eſ⸗ 4 —* Se Der Oefoko 5 gtingen 5 150„it ihre perso- E rr 4 WIin 14 önnen. Itlches familien-Kaufhaus bim 1 4 1 unter sich Auswüise mit, gos sehen Kköhhet Uri zhnisse el zen be erhö] 1 menSv jien und Wie kinhor nalien 7„ Mmannheim ⸗ p 5,-1 an den pPlanken rele fonlsche Auskunft unter Nr. 28354 66 dorff „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 5. November 1937 's hot gebummt Wo das notwendige und nützliche Vehikel Straßenbahn durch die Straßen und Alleen Mannheims raſt, iſt der richtige Platz zum Spielen. Die Straßenbahn fährt mit eiſernen ädern auf eiſernen Schienen. Wenn man nun die ſchöne Erfindung der„Knallplättle“ zwiſchen Schiene und Rad bringt, gibt es ein ſchreckenerxregendes Geknatter und je länger die Strecke iſt, auf die man die kleinen pulver⸗ ſchweren Dinger legt, um ſo maſchinengewehr⸗ artiger wird das Knattern. Das iſt das heute beliebte Spiel der Buben. Es hat viele erfreu⸗ liche Folgen. Erſtens ärgern ſich viele Leute darüber, weil ſie einen Mißbrauch von öffent⸗ lichem Eigentum zu Zwecken des kindlichen Spiels überhaupt mißbilligen. Zweitens geht wes empfindlichen Menſchen„uff's Knerzel“, weil es mit lauten und plötzlichen Geräuſchen verbunden iſt. Und dritten könnte es dem Stra⸗ ßenbahnführer einfallen, die Urſache des Knal⸗ lens in einer irgendwie gearteten Sabotage öffentlichen Verkehrsmittels zu ſehen, und zu halten. Daß man dabei laufen(ausreißen) lernt, daß man die Sinne ſchärft, weil man auf den mutmaßlich unangenehm wewenden Po⸗ lizeibeamten aufpaſſen muß uſw. ſind wichtige Nebenerfolge. Nun wollen wir nicht ſagen, daß die Buben nicht ihren Spaß haben ſollen, und daß wir an einem ſo harmloſen dummen Streich groß An⸗ ſtoß nehmen würden. Aber das Spiel auf der Fahrbahn und den Schienen kann auch andere unerfreuliche Folgen haben. Die beſte Verkehrs⸗ erziehung nützt nicht mehr, wenn die Verkehrs⸗ ordnung ins Wanken gebracht wird. Aber das wäre auch nicht ſo tragiſch. Es iſt aber nachgewieſener Maßen das Spiel auf den Schie⸗ nen eine nicht ungefährliche Ange⸗ legenheit, weil es nämlich erſtens Fahr⸗ zeuge gibt, die ſchneller„raſen“ als die Stra⸗ ßenbahn, und weil zweitens— da die freund⸗ lichen Knallgeſchoſſe doch im letzten Augen⸗ blick gelegt werden müſſen— ein kleines Ver⸗ ſehen genügen kann, um den„kleinen Helden“ mit einem fahrenden Gegenſtand in eine Be⸗ rührung zu bringen, die nicht immer gut aus⸗ geht. In der allerletzten Zeit noch mußten wir von einem ſchweren Verkehrsunfall berichten, der durch leichtſinniges Spielen auf den Schie⸗ nen erſtand Darum ſollte man vorbeugen. Unſere Jungens ſollen ihren Spaß haben und auch Streiche machen, aber ſie müſſen ſich auch nach den Erforderniſſen des Verkehrs richten. Das Spiel auf den Schienen bringt nicht nur den Kindern, ſondern auch den Kraftfahrern leicht Gefahr.. Jiſchnahrung— Kraffnahrung! Jetzt kommt die Zeit, in der die Seefiſche anz beſonders gut ſchmecken. Haus⸗ rauen! Verſäumt daher nicht, in der Woche mindeſtens zwei⸗ bis dreimal Fiſch auf den Tiſch zu bringen! iſch— gekocht, gedämpft, gebacken, Fiſch in Form von Küchlein, Klößen, Hackbraten, fauf mit Gemüſeſalat vermiſcht, Fiſch als Auflau oder gekochter Fiſch mit Kartoffeln zuſammen geröſtet. Hering mariniert oder als Salat oder mit Kartoffeln als Auflauf, Bücklinge oder ſon⸗ ſtige geräucherte Fiſche. Giſch ift eiweißreich, Hering auch beſonders fettreich, Fiſch enthält Mineralſtoffe und Vitamine, er bildet in Verbindung mit Ge⸗ müſe oder Salat, beſonders mit Sauerkraut⸗ ſalat und mit reichlich Kartoffeln eine wirkliche „Kraftnahrung“. 1I1 i *, — — N — 5 5 57 55—— *— L* f 18.5 8 Heiteres Tanzſpiel des Rokoko Mozarts„Tes petits riens“ im Schwetzinger Schloßtheater 1872 holte man aus dem Archiv der Großen Oper in Paris ein Tanzſpiel ans Licht, das nachweislich Mozart während ſeines an Ent⸗ reichen Aufenthaltes in Paris für den Ballettmeiſter Noverre geſchrieben hat. Der Name des Balletts, Les petits riens“, verpflichtet, er iſt bezeichnend für den muſikali⸗ ſchen Inhalt. Es ſind reizende kleine Nichtig⸗ keiten ohne Problematik, ein Spiel von Bewe⸗ gung und Melodie. Viele tänzeriſche Deutun⸗ gen haben es mit„Handlung“ überladen, eine Handlung aber hat hier keinen Platz, weil ſie irgendwelche Spannungen, ſeien es auch die harmloſeſten, braucht. Mozart aber ſpielt nur, kein Gefühl will in die Tieſe dringen. Das ſollte nicht als Unvollkommenheit ausgelegt werden, es gibt Gelegenheiten zur ſchönſten tän⸗ zeriſchen Entfaltung. Wera Donalies, die die Choreographie für die Aufführung aus der wie für dieſes Spiel geſchaffenen Bühne des Schwetzinger Schloß⸗ theaters ſchuf, ging grundſätzlich vom Tänzeri⸗ ſchen aus, ihr Ziel war, die Muſik unmittelbar in 8 umzuſetzen. Die Pantomime durfte deshalb zum Vorteil der Aufführung zu⸗ rücktreten. Sie wählte keine Handlung im üb⸗ lichen Sinne, ſie geſtaltete das Ballett als gra⸗ iöſes, heiteres Schäferſpiel einer kleinen 30 Rokokogeſellſchaft, mit allen beliebten ypen der Schäferſpiele, die ſicher dem höfiſchen Leben entſtammen. Vom allegoriſchen Tanz des fröhlichen Gottes der Muſen, des Apoll, führt Noch immer Gerüste an der Hauptpost Die Erneuerungsarbeiten an der Fassade des Hauptpostgebäudes sind ziemlich umfassender Art, so daß immer noch das große Gebäude mit Gerüsten verkleidet ist. Lautſprecheranlage im Hauptbahnhof Ein lang gehegter Wunſch der mannheimer geht in Erfünung In zahlreichen großen Bahnhöfen der Deutſchen Reichsbahn hat man ſeit einiger Zeit mit Erfolg Großlautſprecheranlagen einge⸗ richtet, die dazu dienen, den Reiſenden die er⸗ forderlichen Mitteilungen zuzuſprechen. Beſon⸗ ders bei großen Veranſtaltungen haben ſich dieſe Großlautſprecheranlagen in den Bahnhöfen außerordentlich gut bewährt und we⸗ ſentlich zur glatten Abwicklung des Verkehrs beigetragen. Es kann kein Zweifel darüber beſtehen, daß für Mannheim ſchon küngſt eine ſolche Lautſprecheranlage erforderlich war, denn der Bahnbetrieb bringt es immer mit ſich, daß Um⸗ diſponierungen vorgenommen werden müſſen, die Reiſenden auf andere Bahnſteige ſich bege⸗ ben müſſen, daß man Zugverſpätungen bekannt zu geben hat und was dergleichen Dinge mehr ſind. Beſonders an Feſttagen mit ihrem weſentlich geſteigerten Verkehr wurde ſchon imener eine ſolche Lautſprecheranlage ver⸗ mißt. Werden doch gerade an den Feſttagen viele Reiſenden von ihren Angehörigen und Bekannten abgeholt und wenn dann ſchon ein⸗ mal viele Züge faſt gleichzeitig einlaufen, oder beſtimmte Züge Verſpätungen aufzuweiſen ha⸗ ben, ſo wiſſen die vor der Sperre Wartenden in der Regel nicht, welcher Zug nun ankam, dem die Reiſenden durch die Sperre entſtrömten. Nur durch Rückfragen, die aber auch nicht immer zu dem gewünſchten Erfolg führten, konnte man ſich bisher einigermaßen Gewißheit ver⸗ ſchaffen. Wenn ſchon einmal durch Bahnbe⸗ amte entſprechende Mitteilungen an das Pub⸗ likum gegeben wurden, ſo drangen dieſe kaum durch, ebenſowenig die dann und wann einmal beſchrifteten Verkündungstafeln, die auch nur ſelten die nötige Beachtung erfuhren. Erfreulicherweiſe hat man nun die erſten Vorkehrungen getroffen, dieſen Mißſtänden ein Ende zu bereiten, denn es wurde für den Mann⸗ Aufnahme: Jütte heimer Bahnhof eine Lautſprecheran⸗ lage genehmigt. Mit dem Einbau wird ſofort nach Fertigſtellung der Zubehörteile be⸗ gonnen werden und es wäre ſchon im Intereſſe des bevorſtehenden Weihnachtsverkehrs ſehr zu wüeſchen, wenn die Fertigſtellung dieſer An⸗ lage ſo rechtzeitig erfolgen würde, daß dieſe bis Weihnachten bereits in Betrieb genommen werden könnte. Ueber dieſe Anlage laſſen ſich dann alle die oben erwähnten Mit⸗ teilungen den Reiſenden und Wartenden zu⸗ ſprechen, die wichtig zu wiſſen, und für die glatte Abwicklung des Verkehrs notwendig ſind.—— Hhausfrauen, herhören! Wir erinnern an die Lebensmittel⸗ ſammlung(Pfundſammlung), die im gan⸗ zen Kreisgebiet Mannheim vom.— 6. No⸗ vember durchgeführt wird und an euren Opfergeiſt appelliert. Richtet die Lebensmittel⸗ pakete und kennzeichnet ihren Inhalt mit den Aufklebezetteln. Wie buchſtabiere ich richtig? Ab 1. Dezember 1937 gilt für das Heer fol⸗ gende Buchſtabiertafel, die auch für den Bereich der Luftwaffe und den des Reichspoſtminiſte⸗ riums Gültigkeit hat: A- Anton, X= Arger, B-— Bertha, C- Cäſar, Ch S Charlotte, D-= Dora, E- Emil, F—- Friedrich, G⸗ Guſtav, U Heinrich, 1 Ida, J—- Julius, K- Konrad, L- Ludwig, M= Martha, N Nordpol, O- Otto, 6-= Odipus,-= Paula, O= Quelle, R- Richard, S- Siegfried, T- Theodor, U-= Ulrich, U ⸗ Üübel, V⸗. Viktor, W Wilhelm, X- Kanthippe, Ppſilon, 2— Zeppelin, Sch S Schule. das Spiel zu verliebter Schwärmerei, kleinen mu ſtücken, luſtigen an⸗ mutigem Reifenſpiel und fröhlicher Ausgelaſ⸗ ſenheit. Am Ende liegt der Garten ſtill und verlaſſen, und Apoll kehrt in ſeinen Tempel zu⸗ rück, um verträumt auf den kommenden Tag und ſeine Freuden zu warten. Bunt und unwirklich ging das Spiel am Zu⸗ ſchauer vorüber. Immer wurde es durch neue Einfälle, 4 die im Spiel der eitle Vetter, die komiſche Geſtalt, verantwortlich gemacht wurde, belebt. Gewiß hatte Wera Donalies die ſeltene Möglichkeit einer völlig ſtilechten Rokokobühne. Aber auch dann noch verdient ihre choreogra⸗ phiſche Leiſtung alle Beachtung. Es iſt ihr ge⸗ lungen, Mozarts Muſik reſtlos in ſpieleriſche Bewegung umzuſetzen, den Stil des Schäfer⸗ ſpieles ſicher zu wahren und damit eine Lei⸗ ſtung von ungewohnter Geſchloſſenheit entſtehen zu laſſen. Ausgezeichnet aber war auch die Arbeit der neuen Tanzgruppe, die mit dieſem Spiel ihre„Feuerprobe“ glänzend beſtanden hat. Neben den ausgezeichneten Einzelheiten verdient immer wieder die gemeinſame⸗ Arbeit hervorgehoben zu werden. Man ſpürt die gerade Zielrichtung der Meiſterin aus jeder Bewegung, ein Wille beherrſcht alle, und erſt von hier aus wird eine eindrucksvolle und ſtillvolle Wiedergabe möglich. Auch das Ballett kam im aufs beſte durchtrainierten Spitzentanz zu ſeinem Recht, nirgendwo iſt es notwendiger als bei dieſem Spiel. Von den Tänzern verdient Wera Dona⸗ lies als der junge Graf an erſter Stelle ge⸗ nannt zu werden. Techniſche Beherrſchung und tänzeriſches Ausdrucksvermögen waren bei ihr glücklich vereint. Eine techniſch und aeſthetiſch Weich bewundernswerte Leiſtung war Irmfried Will izigs, Apoll. Entzückend bot Herta Bolle die kleine Komteſſe mit zarter Anmut, der hohe Technik Vorausſetzung war. Tempe⸗ ramentvoll und doch von echter Rokokograzie war Gabriele Loibls Kokette. Günther Roe⸗ der als der eitle Vetter konnte beweiſen, daß er geſunden Humor hat, nie verzerrte er die Geſtalt zur Groteske. Die drei Schäferinnen von Marga Eiſenſtein, Annelieſe Waelde und Lilo Borgmann, wie die vier Schäfer von Lola Fiſcher, Liſa Meyer, Tutti Schier und Annelieſe Huck mögen mit einem Geſamtlob bedacht ſein, auch über ſie wäre im einzelnen vieles Erfreuliche zu ſagen. Im zweiten Teil gab es Glucks komiſche Oper„Die Pilger von Mekka“, die bereits bei der Beſprechung der Eröffnung des Schloßthea⸗ ters behandelt wurde. ür alle Mitwirkenden gab es reichen Bei⸗ fall. Das Erlebnis Rokokotheater übte wieder auf alle Zuſchauer den ſtarken Reiz aus wie bei der feierlichen Eröffnung. Dr.SartBiukmänn. Wiedereinſtellung Anſtandspflicht, nicht Rechts · pflicht. Sind in ſchlechter Zeit Gefolgsleute entlaſſen worden, dann iſt es für den Betriebs⸗ führer Anſtand spflicht, bei Beſſerung der Beſchäftigungslage dieſe früheren Mitarbeiter wieder einzuſtellen. Es iſt aber nicht möglich, dieſe Anſtandspflicht zu einer Rechtspflicht zu Nelælcragen fertig zum Aufnöhen Guido Pfeifer, C 1, 1 erheben. Das ehemalige Gefolgſchaftsmitglied kann alſo, wen ihm nicht ausnahmsweiſe die Wiedereinſtellung bei Beſſerung der Verhält⸗ niſſe bindend zugeſagt wurde, nicht auf Wieder⸗ einſtellung klagen. In dieſem Sinne hat das Landesarbeitsgericht Duisburg kürzlich ent⸗ ſchieden. Sauerkrautausgabe Die Bedürftigen der Gruppen A bis F der Ortsgruppen Plankenhof, Deutſches Eck, Strohmarkt, Friedrichspark, Jungbuſch, Rheintor und Neckar⸗ ſpitze können ab ſofort im Hofe der NSV⸗ Küche in R 5 gegen Vorzeigen des Hilfsbedürf⸗ tigenausweiſes Sauerkraut in Empfang neh⸗ men, ſo lange Vorrat reicht. Gefäße ſind mitzu⸗ bringen. Kartoffelausgahe Wir machen die Bedürftigen der Stadtorts⸗ ruppen, die ihre Kartoffeln in der Ausgabe⸗ telle Gutjahr⸗Fendelhalle, Werfthallenſtraße, noch nicht abgeholt haben, darauf aufmerkſam, daß die Kartoffeln bis ſpäteſtens Mittwoch, 10. November, abgeholt ſein müſſen. fiin diæ ausbœcletei mit dem Zaclpuluen, Guchin] Name: Wohnort: Festort: Strafle: — F Deꝛeptblœtt Bitte aclschιν ιιφ τμ⏑ unmnct œι Drutclscche ensendenſsb pori) An Firma Dr. August Oetker, Bielefeld Senden Sie mir It. rer Anzeige im, Hekenkreuz bonne kostenlos dhr neues Reꝛeptblatt, So bacłken wir gut mitwenig Fett“ Kleider In den Kreisgebiet Winterhilfs Volksgenoſſ Wãſchebeſtã Durchſicht alles Brauc enoſſen no olen be ganz beſond Wäſcheſtücke wendet wer Wir mack hier um eir und nicht lung. Die ſen, alles d rückzuweiſer Jeder Vi und ſein volles Mite gaben.„La Silberne begehen Wi Ehefrau El ſilbernen H Silberne Siegſtraße mit ſeiner Feſt der ſill „M Der 49 Je iſt ein vielſe Raſſegenoſſe geht. Daß! beſchritten 1 aber noch vi denſein des bei den 4 dürfie, iſt e Nathan f weil er da ſt ü tz un ge hundert! er ge *5 than beim 7 Unterſtützun weislich die bei der jü ertheim — Wn ferner erdeil jüdiſcher 5 und ſchließli jüdiſchen Ve ung von 30 ——— g September 1 res laufend Er macht gering gewe ſen zu könn rau aus d nichts gewuf Schürzen ſogar zu Ge dings ſo ſck nber 19³37 rei, kleinen tänzen, an⸗ Ausgelaſ⸗ n ſtill und Tempel zu⸗ ſenden Tag ziel am Zu⸗ durch neue Vetter, die acht wurde, die ſeltene okokobühne. choreogra⸗ iſt ihr ge⸗ ſpieleriſche es Schäfer⸗ t eine Lei⸗ it entſtehen e Arbeit mit dieſem beſtanden Finzelheiten einſame ⸗ Man ſpürt n aus jeder e, und erſt idrucksvolle Auch das htrainierten idwo iſt es a Dona⸗ Stelle ge⸗ ſchung und ren bei ihr aeſthetiſch r Irmfried bot Herta ter Anmut, r. 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Es wird hierbei 2845 beſonders gebeten, nur ſolche Kleider und äſcheſtücke zu geben, die tatſächlich noch ver⸗ wendet werden können. Wir machen darauf aufmerkſam, daß es ſich hier um eine Kleiderſammlung handelt und nicht um eine Hausratſamm⸗ lung. Die Sammler ſind von uns angewie⸗ ſen, alles das nicht zur Bekleidung gehört, zu⸗ rückzuweiſen. Jeder unterſtützt das W H W̃ und ſeine Sammler durch verſtändnis⸗ volles Mitgehen bei den ihm geſtellten Auf⸗ gaben.„Laß niemand frieren, hilf bekleiden!“ Silberne Hochzeit. Am Freitag. 5. November, begehen Wilhelm Eickelbaum, E 7, 14 und ſeine Ehefrau Eliſabeth geb. Münch das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Wir gratulieren. Silberne Hochzeit. Wilhelm Rittelmann, Siegſtraße 2, feiert am Freitag, 5. November, mit ſeiner Ehefraua Frieda geb. Binder das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Wir gratulieren. Der Erfinder wird durch die DAß geſchützt Die Entfaltung der ſchöpferiſchen Perſönlichkeit wird künftig nach jeder Richtung hin nach Kräften gefördert Erfinderſchickſale— wer kennt ſie nicht, wer hätte nicht ſchon von ihnen gehört oder geleſen? Nur wenige Namen von Erfindern ſind in die Geſchichte eingegangen. Viele von ihnen aber ſind, obwohl ihre Erfindungen uns allen heute dienſtbar und oftmals unentbehrlich ſind, in Vergeſſenheit geraten. Und das iſt erklärlich. Denn ſie ſind meiſtens keine großen Geſchäftsleute. Ja, ſie wiſſen oft⸗ mals gar nicht, welchen Wert ihre Gedanken und Pläne für die Geſamtheit haben. Erfin⸗ dungen ſind nicht von Abitur und Studium ab⸗ hängig, notwendig ſind geſunder Menſchenver⸗ ſtand und gründliche Sachkenntnis. Und dieſe inden wir in unſerem Volke beim ungelernten rbeiter wie beim Profeſſor. Es iſt daher gar nicht verwunderlich, wenn, wie es im vorigen Jahr der Fall war, ein Arbeiter in der Bekleidungsinduſtrie eine Ma⸗ ſchine erfindet, um deren Erſtellung ſich jahre⸗ lang Techniker und Wiſſenſchaftler bemüht haben. Der Mann, der mit offenen Augen Tag für Tag an ſeinem Arbeitsplatz ſteht, ſieht Feh⸗ ler und findet Möglichkeiten ihrer Abſtellung aus der Praxis und der Kenntnis der Dinge heraus. Es muß ja nicht immer gleich das„Perpe⸗ tuum mobile“ ſein, um deſſentwillen man ſich den Kopf hoffnungslos zerbricht. Uns kann zum Beiſpiel durch eine geringe Verbeſſerung an einer Maſchine, durch die Arbeitskraft oder Ar⸗ beitsmaterial geſpart werden, weit mehr ge⸗ dient ſein Geſunde, volkswirtſchaftliche Kusbeutung Während früher Erfinder entweder planlos herumliefen und ihre Erfindungen niemals an den Mann bringen konnten oder aber irgend⸗ welchen gewiſſenloſen Geſchäftemachern in die Gut ſortiert iſt doppelt wertvoll Das Fingerſpitzengefühl machts/ Iſt der Mülleimer ein papierkorbꝰ 80 000 Tonnen Altpapier ſind im letzten Jahr im Berliner Müll feſtgeſtellt worden. Da der Papierverbrauch auf den Kopf der Bevöl⸗ kerung im Jahr ungefähr 36 Kilo Papier be⸗ trägt, läßt ſich leicht ausrechnen, daß jeder Ber⸗ liner die Hälfte des von ihm benutzten Papiers allein in den Mülleimer geworfen hat. Das iſt bei unſerer Rohſtoff⸗ und Deviſenlage unter keinen Umſtänden tragbar. Die Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenver⸗ hütung iſt deshalb mit einer umfaſſenden Auf⸗ klärungsaktion beauftragt worden. Als Auftakt dazu führte der Gaubeauftragte für die Alt⸗ materialerfaſſung im Gau Berlin die Beſich⸗ ti gung eines der größten deutſchen Spezialpapier⸗Sortierbetriebes im Berliner Oſten durch. Die Bezeichnung Altpapier hat einen etwas anrüchigen Klang. Von dieſem Vorurteil wird man aber ſchnell geheilt, wenn man durch einen ſolchen Sortierbetrieb wandert. In meiſt hellen, ſehr hohen Räumen arbeiten mehr als 150 Leute, die faſt alle ſeit Jahren dort beſchäftigt „Mer hawe gemacht e faules Geſchäft Wie das Jürſorgeamt von einem Sohn Jraels betrogen wurde Der 49 Jahre alte Jude Nathan Eſchwege iſt ein vielſeitiger Mann, wie die meiſten ſeiner Raſſegenoſſen, wenn es um das Geldmachen geht. Daß dabei mitunter recht krumme Wege beſchritten werden, iſt kein Wunder; daß das aber noch vorkommt, nachdem ſich das Vorhan⸗ denſein des nationalſozialiſtiſchen Staates ſelbſt bei den Hebräern herumgeſprochen haben dürfte, iſt eine Frechheit. Nathan ſtand vor dem Einzelrichter, weil er das Fürſorgeamt um Unter⸗ ſt ützungen in Höhe von mehreren hundert Mark betrogen hatte und weil er geſchächtet, d. h. auf jüdiſch⸗rituelle Weiſe lebenden Tieren Blut entzogen hatte. Als Na⸗ than beim Fürſorgeamt in Mannheim um Unterſtützung wimmerte, verſchwieg er wohl⸗ weislich die Tatſache, daß er als Vorbeter bei der jüdiſchen Gemeinde in Lan⸗ —— eim ein Einkommen von 145 Mark in rei Monaten, zuletzt 35 Mark monatlich, hatte; ferner erteilte er Nachhilfeſtunden bei Kindern jüdiſcher— natürlich gegen Bezahlung, und ſchließlich bezog ſeine Frau vom Pfälziſch⸗ jüdiſchen Verband in Landau eine Unterſtüt⸗ —— von 30 Mark monatlich. Aus den Für⸗ ſorgeakten geht hervor, daß dieſe Familie vom September 1933 bis zum Sommer dieſes Jah⸗ res laufend n bezog. Er macht nun geltend, ſein Verdienſt ſei ſo gering geweſen, daß er glaubte, ihn verſchwei⸗ en zu können; von der Unterſtützung, die ſeine rau aus der Pfalz bezog, will er überhaup: nichts gewußt haben. Nebenbei iſt Nathan als Schürzenjäger bekannt, da hat er ſich ſogar zu Geſchenken aufgeſchwungen, die aller⸗ dings ſo ſchäbig waren wie der ganze Kerl. Mehrere jüdiſche Gemeinden, bei denen er frü⸗ her tätig war, ſahen ſich gezwungen, ihn als „Religionslehrer“ zu entlaſſen, weil er Frauen und Mädchen nachſtellte und ſich deshalb in den einzelnen Orten nicht mehr halten konnte. Was das Schächten anbelangt, ſo hat ſich der Angeklagte damit gegen ein im April 1933 erlaſſenes Geſetz vergangen, das das Schächten verbietet. Der Nathan hat zunächſt behauptet, das Geflügel für ſeine Mitjuden(an denen er damit wohl auch noch etwas verdient hat) richtig geſchlachtet zu haben; erſt im Gefängnis hat er unter dem Druck der belaſtenden Zeugenaus⸗ ſagen das Leugnen aufgegeben. In der Ver⸗ handlung ſtellte er wieder in Abrede, geſchächtet zu haben, doch ergab die Beweisaufnahme das Gegenteil. Der Staatsanwalt beantragte wegen des Schächtens eine Gefängnisſtrafe von vier Monaten, wegen Betrugs ein Jahr, zuſammen⸗ gezogen zu einem Jahr zwei Monaten Gefäng⸗ nis. Als der Angeklagte, der übrigens keines⸗ wegs unterernährt ausſieht, das letzte Wort erhielt, mauſchelte er mit bib⸗ bernder Stimme und ob ſeines Hereinfalls bei⸗ nahe zu Tränen gerührt— aber es half nichts mehr, denn Betrug iſt und bleibt Betrug. Be⸗ züglich des Schächtens verlegte er ſich auf die echt jüdiſche Argumentierung: Es iſt mir nicht bewieſen, daß keine Betäubung der Tiere vor dem Schächten ſtattfand. Die jüdiſchen Zeugen hatten nämlich vor Gericht plötzlich ihr Gedächt⸗ nis verloren; ſie blieben auch unvereidigt. Das Gericht urteilte nach dem Antrag des Staatsanwalts. Nathan muß ein Jahr und zwei Monate brummen, die Unter⸗ ſuchungshaft wird ihm nicht angerechnet, das Schächtmeſſer wird eingezogen. ſind. Das Sortieren iſt nämlich eine Kunſt, die elernt ſein will. Nur in mehrjähriger Arbeit ann das Sinü erwor⸗ ben werden, das notwendig iſt, um Pergamin, holzfreies, holzhaltiges oder zelluloſehaltiges Papier auf einen Griff zu unterſcheiden. Drei Unterteilungen erfährt das in dem Betrieb gelangende Papier zunächſt: es kommt entweder in die Akten⸗, in die Band⸗ oder in die Späne⸗Sortiererei. Das einfachſte iſt das Verleſen der Akten, worunter man Ge⸗ ſchäftsbriefwechſel, Geſchäftsbücher uſw. ver⸗ ſteht, weil dieſe nur von ihren Deckeln befreit zu werden brauchen und nach dem Grad der Holzfreiheit geordnet werden. Schwierig dagegen iſt die Ausleſe der Späne, alſo der ſehr vielgeſtaltigen, von Handel und Induſtrie abgelieferten Abfälle. Hier wird nicht nur nach Art und Güte, ſon⸗ dern auch nach Farbe verleſen, um den verar⸗ beitenden Werken gleich den gewünſchten Farb⸗ ton zur n ſtellen zu können. In dieſer —— ſuchen die geſchickteſten und erprob⸗ teſten Arbeiterinnen, die ſehr gute Augen haben müſſen, das Material aus den großen Liefer⸗ ſäcken heraus. Schon das Ueberſehen z. B. eines geringfügigen, Kopiertinte enthaltenden Auf⸗ drucks kann eine ganze Lieferung verderben. 186 verſchiedene Sorten bzw. Schattierungen ſind das Ergebnis der mühevollen Arbeit. Die Haushaltabfälle ſchließlich werden auf ein laufendes Band geſchüttet, das langſam an den Sortiererinnen vorbeizieht. Mit raſchem Blick und flinker Hand greifen ſie das Wert⸗ volle heraus und werfen es—25 ſich in be⸗ reitſtehende Körbe. Aber auch überziehen laſſen, wird noch verwendet; als „Ordinär“ bildet es die Grundlage der Pap⸗ penfabrikation. 60 000 Kilo werden in dieſem Betrieb täglich verleſen— das iſt viel, aber für den Bedarf noch immer nicht genug. Es muß in Deutſch⸗ land noch mindeſtens die Hälfte mehr Altpapier geſammelt werden, als es zur Zeit geſchieht, wenn wir von der Einfuhr freikommen wollen. Darum werden nunmehr, wie der Gaubeauf⸗ tragte für die Altmaterialerfaſſung des Gaues Berlin am Schluß der Beſichtigung betonte, in jedem Haus unter Aufſicht der Partei Sammel⸗ ftellen für Altpapier errichtet. Es iſt zu hoffen, daß die Hausfrauen dort gewiſſenhaft auch das letzte Stück Papier abliefern werden. Rentras. Sippenforſchung in der Frauenſchaft und im Deutſchen Frauenwerk Die Sippenforſchungsvorträge in der NS⸗ Frauenſchaft und im Deutſchen Frauenwerk, die in letzter Zeit vorwiegend in nord⸗ badiſchen Kreiſen gehalten worden ſind, haben gezeigt, wie allgemein und groß heutzu⸗ tage das Intereſſe für Familienkunde iſt. Je⸗ der nachdenkliche Menſch will ſich mit dem Erbe der Vorväter befaſſen, das uns nur die Fami⸗ lienforſchung vermitteln kann. Es wird damit vieles nachgeholt, was in früheren Zeiten ver⸗ ſäumt wurde. Die an die Vorträge ſich an⸗ ſchließende Diskuſſion gibt jedem Zuhörer Ge⸗ legenheit, Forſchungsſchwierigkeiten zu beſpre⸗ chen und ſich Ratſchläge zu holen. Die Vor⸗ tragsabende waren immer ſehr gut beſucht und bewieſen damit, daß die Verbreitung der Fa⸗ milienkunde zu einer wichtigen Aufgabe der Frauenſchaft geworden iſt. as, was ſie vor⸗ Hand fielen, hat der nationalſozialiſtiſche Staat durch ſein Patent⸗Geſetz 1936 die Grundlage für eine geſunde volkswirtſchaft⸗ liche Ausbeutung aller Erfindun⸗ gen geſchafſen. In der Begründung zu dieſem Patentgeſetz heißt es:„Der Staat rechnet es zu ſeinen vornehmſten Aufgaben, mit allen Mit⸗ teln die Entfaltung der ſchöpferiſchen Perſönlichkeit zu fördern.“ Auf der anderen Seite darf im Intereſſe des Volkes die Leiſtung nicht zu eigennützigen Zwecken ausge⸗ nutzt werden. Der Erfinder iſt, wie jeder an⸗ dere Deutſche, der Volksgemeinſchaft verpflichtet. So iſt es ſelbſtverſtändlich, daß auf dieſem Gebiete der Deutſchen Arbeitsfront eine bedeu⸗ tungsvolle Aufgabe zufällt. Sie hat dem deut⸗ ſchen Arbeitsmenſchen die notwendige Förde⸗ rung und den Schutz angedeihen zu laſſen, deren der erfinderiſch begabte Volksgenoſſe bedarf, um ſeine Fähigkeiten voll entfalten zu können. Sie prüft die Verbeſſerungsvorſchläge und Erfin⸗ dungsideen. Allerdings muß es ſich dabei um pofitive Vorſchläge handeln, die prak⸗ tiſch ausgewertet werden können und die vor allen Dingen einen Sinn haben. Das Einrei⸗ chen von Vorſchlägen, die keine konkrete Löſung der Aufgaben enthalten, iſt natürlich zwecklos. Selbſtverſtändlich nehmen die Dienſtſtellen der DAßkeine amtlichen Prüfungen von Erfindungsideen vor, hierfür iſt und bleibt das Reichspatentamt im Ertei⸗ lungsverfahren zuſtändig. Sie übernimmt auch nicht die Finanzierung irgendwelcher Ideen, denn das gehört ſchließlich nicht zum Aufgaben⸗ bereich der DA. Vielmehr ſieht ſie ihre Auf⸗ gabe darin, den Erfinder poſitiv zu beraten. Da als wertvolle Beraterin Die Sozialabteilungen in den Gau⸗ und in Kreiswaltungen geben dem Erfinder Ratſchläge, wohin er ſich zu wenden hat. Sie vermitteln ihm die Kenntniſſe, die er braucht, um ſeine Erfindung richtig auszuwerten. Sie zeigen ihm den Weg, den er gehen muß, wenn ſeine Erfin⸗ dung das wehrtechniſche oder ein anderes Ge⸗ triff für das es eine Sonderregelung gibt, be⸗ rifft. Hat das Prüfungsergebnis ergeben, daß die Anmeldung eines Patentes zweckmäßig erſcheint, ſo wird den minderbemittelten Volksgenoſſen die Möglichkeit gegeben, einen Patent⸗An⸗ walt im Armenrechtsverfahren zu⸗ geordnet zu bebommen. Es beſteht auch die Möglichkeit, daß die amtlichen Anmeldegebüh⸗ ren von der Deutſchen Arbeitsfront darlehens⸗ weiſtz zur Verfügung geſtellt werden. Damit iſt ffak Kõstliche Milch )ous 3 rot⸗weiſzen Dose zum erſtenmal auch den unbemittelten Volksgenoſſen die Möglichkeit ge⸗ r⸗ indung heranzugehen. Selbſtverſtändlich iſt die Geheimhaltung und vertrauliche Behandlung der Pläne durch die DAß gewährleiſtet. Der höchſte Wert: Die deutſche Arbeitskraft Da die Deutſche Arbeitsfront dem Erfinder darüber hinaus jederzeit die Wege weiſt, die ſich ihm zur Ausnutzung ſeines Patentes bie⸗ ten, iſt die Gewähr gegeben, daß auch der mit den Geſetzen und Anordnungen wenig vertraute Volksgenoſſe zu ſeinem Ziel kommt. Das deut⸗ ſche Volk, das an Rohſtoffen und irdiſchen Gütern ſo arm iſt, hat nur als einzigen, aber dafür überaus wichtigen Wert, ſeine Arbeits⸗ kraft in die Waagſchale zu werfen, um ſeinen Kampf um die wirtſchaftliche Freiheit ſiegreich zu beſtehen. Die Deutſche Arbeitsfront als Or⸗ ganiſation der Schaffenden hat mit dem Schutz und der Förderung der Erfinder daher eine Aufgabe übernommen, die für die Zukunft von ungeheurer Wichtigkeit ſein wird. hrnur b¹I er vinlurlui, nimmd, hur hlib Hubri! Hergeſtellt in den Perſilwerken. a 105 bdõ „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 5. November 1937 1— RHE! XCZIHIILX olk lEBEMDE EHROMT Freitag, den 5. November Nationaltheater:„Spiel an Bord“. Luſtſpiel von A. JIvers. Miete h— 20.00 Uhr. Roſengarten: 20.15 Uhr Feierſtunde der NS-⸗Kultur⸗ gemeinde. Planetarium: 16.00 Uhr Vorführung des Stern⸗ projektors. Kunſthalle: 20.15 Uhr Lichtbilder⸗LVortrag:„Die nor⸗ diſche Kunſt des Mittelalters“. Univ.⸗Dozent Dr. Walter Paatz, Frankſfurt. 10.00—18.00 Uhr Rundflüge über Mann⸗ eim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett Varieté⸗ Programm. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Stündige Darbietungen: Stüdt. Schloßmuſeum: 10.00—12.30 und 14.30—16.00 Uhr geöffnet. und Garniſonſtadt. Theatermuſeum, E 7, 20: 10.00—13.00 und 15.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Schwetzingen und ſein Theater. Sternwarte:.00—12.00 und 14.00—19.00 Uhr geöffnet. Stäbt. Kunſthalle: 10.00—13.00 und 14.00— 16.00 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Deutſche Handzeichnungen und Aquarelle aus der 1. Hälſte des 19. Jahrhunderts. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10.00—13.00 und 15.00—17.00 Uhr geöffnet. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Weltkriegsausſtellung: lebende Front. 10.00—20.00 Uhr geöffnet. Stidt. Schloßbücherei: 11.00—13.00 und 17.00—19.00 Uhr Ausleihe.—.00—13.00 und 15.00—19.00 Uhr Leſeſäle. Städt. Muſitbücherei, L 2, 9: 10.00—13.00 und 16.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. Stidt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12.00 und 16.00 bis 19.00 Uhr Buchausgabe.— 10.30—13.00 und 16.30—21.00 Uhr Leſehalle. Die Rundfunk⸗-Programm für Freitag, den 5. November Reichsſender Stuttgart:.00 Morgenlied, Gymnaſtik; .30 Frühkonzert;.00 Gymnaſtik;.30 Muſik am Morgen; 10.00 Menſchen zwiſchen Haff und Meer; 10.30 Ein Jahr deutſcher Autoſtege; 11.30 Voltsmuſit; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Mit⸗ tagskonzert; 14.00„Eine Stund', ſchön und bunt“; 16.00 Muſik am Nachmittag; 18.00 Ein Buch erzählt ſein Schickſal; 18.30 Griff ins Heute; 19.00 Nach⸗ richten; 19.15 Muſik zum Feierabend; 20.15 Wie es euch gefällt; 21.00 Eine Funkſymphonie vom Wißden und Wirken des Buches; 22.00 Nachrichten; 22.30 Zur Unterhaltung und Tanz; 24.00—.00 Nachtkonzert. Daten für den 5. November 1937 1414 Eröffnung des Konzils zu Konſtanz(bis 22. April 1418). 1494 Der 70 Hans Sachs in Nürnberg geb. (geſt. 1576). 1757 Sieg Friedrichs des Großen bei Roßbach über das Reichsheer. 1876 Der Forſchungsreiſende Theodor v. Heug⸗ lin in Stuttgart geſt.(geb. 1824). 1879 Der engliſche Phyſiker James Clerk Max⸗ well in Cambridge geſt.(geb. 1831). 1916 Polen wird vom Deutſchen Reich und Oeſterreich⸗Ungarn zum ſelbſtändigen Reiche erklärt. 1935 Verordnung über die Hoheitszeichen des Reiches. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung Mier aprickit ee MsSDAp Aus der Arbeit der Hartfei im Kreise Mannheim im November In der erſten Hälfte des Monats Uovember findet in folgenden Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim öffentliche Kundgebungen und Mitgliederverſammlungen ſtatt: Gelfenfliche MKundaebumcen Ortsgruppe Strohmarkt 5. November „ Waldhof 5. November 1 Edingen 6. November 15 Laudenbach 6. November 1 Wallſtadt 7. November 55 Hockenheim 13. November Pg. Dr. Meinshauſen Berlin) Pg. Dr. Hüſſy(Karlsruhe) Pg. Dr. Hüſſy(Karlsruhe) Pg. Dr. Ditſch(Pforzheim) Pg. Dr. Ditſch(Pforzheim) Pg. Miniſter Pflaumer(Karlsruhe) higcie derversemmlunden Ortsgruppe Waſſerturm 5. November 5 Leutershauſen 6. November 5 Großſachſen 6. November 5 Friedrichsfeld 13. November Pg. Runkel Pg. Maier Pg. Treiber Pg. Böttcher Anordnungen der NSDAP Kreisleitung der NSDAP Ortsgruppen der NSDAP Waſſerturm. Am 5. 11., 20.15 Uhr, Mitgliederver⸗ ſammlung im Planetarium. Teilzunehmen haben ſämtliche Parteigenoſſen und Anwärter, Blockhelfer ſowie die Mitglieder der Gliederungen. Strohmarkt. Am 5. 11., 20.15 Uhr, findet im Ball⸗ haus eine Großkundgebung ſtatt. Redner: Reichsred⸗ ner Pg Dr. Mainshauſen, Berlin. Hierzu haben ſämtliche Politiſchen Leiter und Anwärter, Walter und Warte, NSV und NS⸗Frauenſchaft teilzunehmen. Außerdem wird die Goebbelsrede übertragen. Neckarau⸗Nord. Am 5. 11., 20 Uhr, findet im Gaſt⸗ haus„Krone“ ein Appell ſtatt. An dieſem haben teil⸗ zunehmen ſämtliche Amtsleiter, Zellenleiter, Blockleiter ſowie die Zellen⸗ und Blockwalter der DAF und NSV, ferner ſämtliche Betriebsobleute. Dienſtanzug, Zivil mit Armbinde. Wallſtadt. 5. 11., 20 Uhr, treten ſämtliche Pol. Leiter und Anwärter zum Appell auf dem Rathaus⸗ platz an.— Am 7. 11., 20 Uhr, findet im Parteilokal „Zum Pflug“ eine Großkundgebung ſtatt. Es ſpricht Pg. Dr. Ditſch aus Pforzheim. Sämtliche Politi⸗ ſchen Leiter und Anwärter, auch die der Gliederungen, treten in Uniform, Zivil mit Armbinde, pünktlich 20 Uhr auf dem Rathausplatz an. Wohlgelegen. Am 5. 11. Appell ſämtlicher Politi⸗ ſchen Leiter und Anwärter. Antreten 20 Uhr vor der Geſchäftsſtelle. Dienſtanzug. Wohlgelegen. Am 6. 11., 19 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher Politiſchen Leiter und Anwärter vor der Ge⸗ ſchäftsſtelle. Dienſtanzug. Ausmarſch. NS⸗Frauenſchaft Frieprichspark. 5. 11., 20 Uhr Nähabend. Käfertal. 5. 11., 19.30 Uhr, wichtige Beſprechung aller Zellen⸗ und Blockwalterinnen und Markenaus⸗ gabe. 20.30 Uhr Singſtunde für alle Mitglieder im Heim, Mannheimer Straße. Strohmarkt. 5. 11., 20.15 Uhr Großkundgebung im Ballhaus. Mitglieder der Frauenſchaft u. des Frauen⸗ werks ſind zur Teilnahme verpflichtet. Platz des 30 Januar. 5. 11., 20 Uhr, Handarbeits⸗ abend für Baſar in der Wärmeſtube, Wallſtadtſtr. 54. Gleichzeitig Zellenſitzung. Horft⸗Weſſel⸗Platz. 5. 11., 16 Uhr, Stab⸗ u. Zellen⸗ walterinnen⸗Beſprechung in der Ortsgruppe. Rheinau. 5. 11., nachm. Markenausgabe. Rheintor. 5. 11., zwiſchen 16 und 19 Uhr müſſen die Hefte„Volts⸗ und Hauswirtſchaft“ bei Hertlein, Luiſenring 23, abgeholt werden. Lindenhof. 5. 11., 20 Uhr, Beſprechung der Zellen⸗ walterinnen im Heim.— 20.20 Uhr Arbeitsabend im Heim. Mannheim, Rheinstraße 1 93 Seckenheim. Am Sonntag Antreten der Gefolgſchaft um 9 Uhr am Heim in Seckenheim. K..⸗Schießen. Schießgeld iſt mitzubringen. Uniform iſt Pflicht.— Die Einheitsführer und Führerinnen des Standorts Seckenheim ſowie deren Unterführer treten am Frei⸗ tag, 5. Nov., 20 Uhr, am„Deutſchen Hof“ zur Be⸗ ſprechung an. Uniform und Pünktlichkeit iſt Pflicht. Streifendienſt⸗Geſolgſchaft 171. Am 7. 11., 6 Uhr morgens, Antreten feldmarſchmäßig in tadelloſer Uni⸗ form(warme Unterkleidung) am Schlageterhaus. Mit⸗ zubringen iſt Tagesverpflegung und 80 Pf. Fahrgeld. Autzerdem die bereits beim Dienſt am Mittwoch er⸗ wähnten Gegenſtände. Rücktehr gegen 19 Uhr. Müt⸗ zenbänder nicht vergeſſen. Beurlaubungen ſind auf⸗ gehoben. Abnahme des Reichsſportabzeichens. Antreten am 7. 11., um 8 Uhr, im Hofe des Schlageterhauſes mit 12½ Kilo ſchwerem, abgewogenem Torniſter zum Ge⸗ päckmarſch. BDM Strohmarkt. Am Freitag tritt die ganze Gruppe in Uniform um.45 Uhr am Gockelsmarkt an. NSV Wohlgelegen. Die Einholung der Pfundſammlung erfolgt am Freitag, 5. 11., um 19 Uhr. 2 Die Deutsche Propaganda Die Ortsobmänner ſind dafür verantwortlich, daß umgehend auf der Kreiswaltung Karten und Plakate für die Kundgebung am 11. 11. im Roſengarten mit dem Gauobmann, Pg. Dr. Roth, abgeholt werden. Erlenhof. Am 5. 11., 20 Uhr, Dienſtappell für ſämt⸗ liche DAF⸗Walter des Stabes ſowie der Straßen⸗ zellen⸗ und Blockwalter im„Kaiſergarten“, Elfen⸗ traße. Strohmarkt. Sämtliche DAß⸗Walter u. ⸗Mitglieder nehmen an der Partei⸗Großkundgebung am.11., um 20.15 Uhr, im Ballhaus teil. Wohlgelegen. Am 5. 11., 20.30 Uhr, im Lokal„Café Walter“ Sitzung des Stabes der Zellen⸗ und Fach⸗ ſchaftswalter. Pünktliches Erſcheinen iſt Pflicht. Kreiswaltung Mannheim. Rheinstr. 3 Arbeitsiront Berufserziehungswerk Zu der am Samstag, 6. 11., 15.30 Uhr, in C1, 10 beginnenden Prüfung in Kurzſchrift und Maſchinen⸗ ſchreiben werden noch Anmeldungen entgegengenom⸗ men. Dieſelben ſind ſchnellſtens in C1, 10 abzugeben. Der moderne Plakatkurs findet tüglich ab 20 Uhr in C 1, 10(Zimmer 27) ſtatt. Die Anmeldungen ſind dort abzugeben. NSG„Kraft durch Freude“ Kreisdienſtſtelle: Rheinſtraße 3 Abt. Reiſen, Wandern und Urlaub Achtung!§ᷓ 70 Italien vom 12.—24. 11. Die Ge⸗ ſamtkoſten betragen RM. 150.— und bietet die Fahrt Außergewöhnliches und Intereſſantes. Der Sonderzug geht durch die Schweiz bis Genua, hier 1 Tag Aufent⸗ halt, Weiterfahrt mit dem Dampfer„Der Deutſche“ bis Neapel(2 Tage Aufenthalt), Weiterfahrt über Palermo (1 Tag Aufenthalt) bis Venedig. Für die Beſichtigung dieſer Stadt ſtehen wiederum 2 Tage Aufenthalt zur Verfügung. Die Rückfahrt erfolgt durch Oeſterreich. In dem Teilnehmerpreis iſt enthalten: Bahnfahrt, Schiff⸗ fahrt, volle Untertunft und Verpflegung, außerdem Sonderfahrten in den genannten Aufenthaltsorten. Ferner wird den Teilnehmern ein kleines Taſchengeld in italieniſcher Währung ausgehändigt. Es iſt noch zu berückſichtigen, daß dem Anmeldeformular ein ärzt⸗ liches Atteſt beigefügt ſein muß. Achtung! Fahrzeit für 72 München. Mannheim ab am 6. 11. mit beſchleunigtem Perſonenzug.20 Uhr bis Karlsruhe. Weiterfahrt ab Karlsruhe mit Sonder⸗ zug Punkt 10 Uhr, München an 16.50 Uhr. Zu dieſer Fahrt werden noch Karten zu 20.50 bzw..— RM. ausgegeben. Achtung! Die Sonntagswanderung am 7. November auf die Tromm fällt wegen Verſchleppungsgefahr der Maul⸗ und Klauenſeuche aus. Sonderzug nach Stuttgart und Ludwigsburg am Sonntag, den 14. November. Abfahrt ab Mannheim .15 Uhr, Ludwigsburg an 10.10 Uhr, Stuttgart an 10.39 Uhr. Stuttgart ab 19.40 Uhr, Ludwigsburg ab 20.07 Uhr, Mannheim an 22.37 Uhr. Der Zug hält außerdem auf der Hin⸗ und Rückfahrt auf den Sta⸗ tionen: Neckarau, Rheinau⸗Hafen, Schwetzingen, Hok⸗ kenheim, Neulußheim. Fahrpreis RM..10. Karten ſind ab heute nachſtmittag bei allen Geſchäftsſtellen er⸗ hältlich. Da dieſer Sonderzug, wie alle Sonderzüge nach Stuttgart, ſehr raſch ausverkauft ſein wird, emp⸗ fiehlt ſich raſcheſte Beſchaffung der Fahrkarten. Abteilung Feierabend Heute, Freitag, den 5. November, 20.15 Uhr, Erſte Muſikaliſche Feierſtunde im Nibelungenſaal. Es wirken mit: Das Nationaltheater⸗Orcheſter, Dirigent: General⸗ muſikdirektor Elmendorff; Soliſtin: Erna Schlüter, Düſſeldorf. Sopran. Karten zu RM..50,.— und .— bei den Kdß⸗Geſchäftsſtellen und der Mannheimer Kulturgemeinde. Sportamt Mannheim Freitag, den 5. November Allgem. Körperſchule: Frauen u. Männer, 20.00 bis 21.30 Uhr Wohlgelegenſchule, Kronprinzenſtr.; 20.00 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Eing. Otto⸗Beck⸗Straße. — Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Frauen u. Mädchen, 20.00—21.30 Uhr Mädchenberufsſchule, Weberſtraße. — Frohe Morgenſtunde: nur Frauen,.30—10.30 Uhr Gymnaſtikſaal Schulſtraße(am Roſengarten).— Deut⸗ ſche Gymnaſtik: Frauen u. Mädchen, 19.00—20.00 Uhr Gymnaſtikſaal Goetheſtraße 8.— Kinderturnen: 14.00 bis 15.00 Uhr Feudenheimſchule, Turnhalle.— Schwimmen: nur für Frauen,.00—10.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle II.— Rollſchuhlaufen: Frauen und Männer, 19.00—20.00 Uhr Karl⸗Friedr.⸗Gymnaſium, Moltkeſtraße; 20.00—21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gym⸗ mnaſium, Moltkeſtraße. Samstag, den 6. November Leichtathletik: Frauen u. Männer, 15.30—17.30 Uhr Stadion, Spielfeld I1.— Reichsſportabzeichen: Frauen und Männer, 15.30—17.30 Uhr Stadion, Spielfeld lI. — Schwimmen: Frauen u. Männer, 20.00—21.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle II. Sonntag, den 7. November Leichtathletik: Frauen u. Männer,.00—11.00 Uhr Stadion, Hauptfeld.— Reichsſportabzeichen: Frauen und Männer,.00—11.00 Uhr Stadion, Hauptfeld. Lodellscan And Autklärangs-Lortrag Die„Bacenla“- Bausparkasse veranstaltet am Samstag, 6. Movember 1937, von 15 bis 21 Uhr Sonntag, 7. NMovember 1837, von 10 bis 19 Unr Montag, 3. November 1937, von 10 bis 20 Uhr in den Germaniasälen(Bäckerinnung) in Mannheim, 8 5, eine Hodellschau mod. deutscher kigenheime. Am Montz9, F. Novemer 1937, 20 Une, spricht im sleichen Lokal Werbeleiter Wirhelm Baur, Karlstuhe über das Thema „Der Kampf um das eigene, schufden- treie fleim und die Bedeutung der Bausparbewegung fur Famiiie und Vateriand.“ Kommen Sie! 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Noveml Gewähr da genoſſen, di ren, die Leiſ zu begrüßer ehörden, geſchloſſenen trittsermäßi Derdien * Karl: beim Amts Dienstag de ten Heinrickh Monaten G Bra n das Geſ lebensgefäh wurde ſofor Feierſtun * Karlé lenſaal wat eier der H aß der We umrahmte 1 tungen. Zi waren geme leſungen au und Gedick Eſchle ſp gend zum 3 ſchrifttumsk genen die g gegenüber u es, den da unft werde Aus * Müll mittag um anwaltſchaf nach Frank Link, der beraubt ha von der fra lizei überge nalbeamten Nickelb * Villi in Niedere Boden aus ſel mit ein ſich die Flü ters, der mi Krankenhau Zuſtand iſt * Runden derung des Mannſchaft; Vereinsmar Fachamts 1 im Gerätet —3 kämp ber und De um den Ti men dieſer vember, 15 Turn⸗ und Ausſcheidun g455 Vere eim, TV. Jahn Wein feld und Tu men der be den Turner warten. Ge trale Kamp Turnen im Adelmann Kämpfe. 2 daß jederm wertiges Ti * Zu den dieſer Tage Drißler nick Praxis noc * Stan burten: ter Franzis Spengler, e Anton Altn Anton; 20. Schriesheim mann; 23. Tochter Ve Hilfsarbeite 29. Konrad Urſula Em gen: 5. O und Anna 6. Bernhard * 7 iber 1937 ————— ,„ in C1., 10 Maſchinen⸗ gegengenom⸗ )abzugeben. b 20 Uhr in dungen ſind 6C ude 3 laub 11. Die Ge⸗ t die Fahrt Sonderzug Tag Aufent⸗ deutſche“ bis her Palermo Beſichtigung fenthalt zur ſterreich. In ahrt, Schiff⸗ „ außerdem ithaltsorten. Taſchengeld iſt noch zu r ein ärzt⸗ annheim ab g.20 Uhr mit Sonder⸗ t. Zu dieſer „.— RM. 7. November sgefahr der igsburg am Mannheim ztuttgart an higsburg ab r Zug hält if den Sta⸗ ingen, Hok⸗ 10. Karten ftsſtellen er⸗ Sonderzüge wird, emp⸗ ten. Uhr, Erſte Es wirken nt: General⸗ a Schlüter, ),.— und Nannheimer r, 20.00 bis nſtr.; 20.00 Beck⸗Straße. u. Mädchen, Weberſtraße. —10.30 Uhr ).— Deut⸗ —20.00 Uhr irnen: 14.00 rnhalle.— Uhr Städt. Frauen und Gymnaſium, iedrich⸗Gym⸗ —17.30 Uhr hen: Frauen Spielfeld li. —21.30 Uhr —11.00 Uhr jen: Frauen hauptfeld. r sorgt grůͤndlich. Shegen u. bekõmm- bletenſorm men. Men I1Lk „Hakenkreuzbanner“ Blick übers Cand Freitag, 5. November 1937 Cetzte bodilche ſeldungen Leiſtungsſchau acht Cage verlängert Karlsruhe, 4. Nov. Mit Rückſicht auf den Beſucherandrang hat ſich die Ausſtel⸗ lungsleitung veranlaßt geſehen, die Lehr⸗ und Leiſtungsſchau der badiſchen Gemeinden 1937 in der Städtiſchen Ausſtellungshalle Karlsruhe um acht Tage bis einſchließlich Sonntag, den 14. November, zu verlängern. Damit iſt die Gewähr dafür gegeben, daß zahlreiche Volks⸗ genoſſen, die noch nicht in der Ausſtellung wa⸗ ren, die Leiſtungsſchau beſuchen können. Es wäre zu begrüßen, wenn gerade die letzte Woche von ehörden, Organiſationen und Vereinen zum geſchloſſenen Beſuch der Ausſtellung(mit Ein⸗ trittsermäßigung) benützt würde. verdiente Strafe für einen Rohling Karlsruhe, 4. Nov. Der Einzelrichter beim Amtsgericht in Karlsruhe verurteilte am Dienstag den 24 Jahre alten ledigen vorbeſtraf⸗ ten Heinrich Wögele aus Karlsruhe zu drei Monaten Gefängnis, weil er am 30. Juni ſeine —*— Braut, die ſchwanger war, durch Schläge n das Geſicht und Fußtritte gegen den Zeib lebensgefährlich verletzt hatte. Der Verurteilte wurde ſofort in Haft genommen. Feierſtunde der Jugend zur Buchwoche * Karlsruhe, 4. Nov. Im kleinen Feſthal⸗ lenſaal war am Mittwochabend eine ſchlichte eier der Hitlerjugend und des BDM aus An⸗ aß der Woche des Buches. Das Bannorcheſter umrahmte die Feier mit muſikaliſchen Darbie⸗ tungen. Zwiſchen die einzelnen Anſprachen waren gemeinſam geſungene Lieder und Vor⸗ leſungen aus Büchern, wie aus„Mein Kampf“, und Gedichtvorträge eingeſtreut. Bannführer Eſchle ſprach über das Verhältnis der Ju⸗ gend zum Buch. Der Landesleiter der Reichs⸗ ſchriftiumskammer, Schirpf, ſtellte der vergan⸗ genen die gegenwärtige Auffaſſung vom Leben gegenüber und verſuchte eine Deutung des We⸗ es, den das Buch und die Dichter in der Zu⸗ unft werden gehen müſſen. Auslieferung eines Mörders * Müllheim, 4. Nov. Am Donnerstagvor⸗ mittag um 11 Uhr wurde der von der Staats⸗ anwaltſchaft Berlin ſteckbrieflich geſuchte und nach Frankreich geflüchtete Mörder Siegfried Link, der ſeine Hausmieterin ermordet und beraubt hatte, an der Grenze bei Neuenburg von der franzöſiſchen Polizei der deutſchen Po⸗ lizei übergeben und von zwei Berliner Krimi⸗ nalbeamten abgeholt. Uickelbad über den Körper gegoſſen * Villingen, 4. Nov. In einem Betrieb in Niedereſchbach glitt ein Arbeiter auf dem Boden aus. Im 7 ſtreifte er eine Schüſ⸗ ſel mit einem heiß elba ſich die Flüſſigkeit über den Körper des Arbei⸗ ters, der mit ſchweren Brandverletzungen in das Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Sein Zuſtand iſt ſehr ernſt. en Nickelbad. Dabei ergoß Reklameſchilder und Düngerhaufen verſchwinden 5000 Dörfer kämpfen um Schönheik/ Neue Energien am Werk/ Rundgang durch ein Muſterdorf (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Ein neuer Begriff iſt in Deutſchland aufge⸗ taucht: Dorſverſchönerung. Daß es ſich hierbei nicht um eine Modeangelegenheit handelt oder „ um den Einfall eines ehrgeizigen Bürgerme:⸗ ſters, ſondern um ein ernſtzunehmendes, in ſei⸗ nen Motiven und Auswirkungen einzigartiges Wollen, beſtätigte die Beſichtigung einiger Muſterdörfer im Teutoburger Walde und im Münſterland auf der Preſſefahrt durch die Gaue Weſer⸗Ems und Weſtfalen⸗Nord. L. V. Münſter i.., 4. Nov. Schönheit iſt nicht Luxus. Schönheit iſt Notwendigkeit. Ohne Harmonie der Farben, der Akkorde, des Den⸗ kens wäre die Welt grau, öde, freudlos. In den Wohnhöhlen der Gründerzeit, in den Hinter⸗ höfen ihrer Mietsgefängnishäuſer wurde in häßlichem Milieu die Anarchie gezüchtet. In den ſonnendurchfluteten Siedlungshäuſern un⸗ ſerer Tage wächſt die lachende, aufbauende, ſchöpferiſche Kraft der neuen Generation. Aus dem Schönen ſchwingen Energien, ſie löſen wie⸗ der Energien aus, Lebensluſt, Liebe zur Zeit, zum Volk, zur Heimat, zur Arbeit. Es ſind Kräfte von ungeheurer politiſcher und wirtſchaftlicher Realität. Lienen, das kleine Dorf am Teutoburger Wald, iſt dafür lebendiger Beweis. Zwar: die Bauernhäuſer, behäbig hingelagert, die mäch⸗ tigen Kaſtanienbäume, die altersgraue Kirche, aus Findlingsſteinen gemauert, die ſchattige Straße, der Weiher— es iſt wie in tauſend anderen Dörfern auch. Aber gleich bei den er⸗ ſten Schritten fühlt man das eigenartige Flui⸗ dum, das dieſer Ort ausſtrahlt. Kommt es von den Aſtern und Chryſanthemen, die in ver⸗ ſchwenderiſcher Fülle und in der Pracht ihrer Farben in den Vorgärten ſtehen, oder von den fauber gekalkten Hauswänden, von den ſchön⸗ geſtrichenen Balken im Fachwerk, den kies⸗ beſtreuten, ſorgfältig geharkten Wegen? Hier, wo ſich jetzt an der Straßenecke ein romantiſcher Blick über die Hausgiebel hinweg bietet, ſperrte noch vor kurzem eine halb zer⸗ fallene Mauer die Sicht, dort, wo dich die blauen Sterne der Winteraſtern grüßen, lag ein Düngerhaufen und ſchickte einen Jauchebach quer über die Straße, der kleine Teich mit den fidelen langtauchenden Enten im klaren Waſſer war ehedem ein verfilzter, verkrauteter Mückenherd — an allen Ecken und Enden warten neue Ueberraſchungen. Verſchwunden ſind die häß⸗ lichen Reklameſchilder, verſchwunden iſt aller Kitſch und Talmiglanz. Ueue Dorfgemeinſchaft entſteht Und verſchwunden ſind auch die alten Dorf⸗ konflikte. Das iſt überhaupt der tiefere Sinn dieſer Verſchönerungsaktion, daß das Gemein⸗ ſchaftsgefühl, der Zuſammenhalt, der Stolz auf die Heimat, die Liebe zur Scholle neu geweckt und geſteigert wird. Eine Dorfgemeinſchaft auf höherer Ebene iſt im Entſtehen. Sie haben alle unter finanziellen Opfern und mit großem Zeit⸗ aufwand ihr Teil beigeſteuert am Schönerwer⸗ den ihrer Heimat, die Bauern und Handwerker, der Kaufmann und der Pfarrer. Heute erleben ſie nun mit ſtolzer Befriedigung, daß ihre Mühe reichen Lohn trägt. Weit über die Gemeinde⸗ grenze hinaus iſt der Ruf des Muſterdorfes ge⸗ drungen, über Nacht iſt Lienen am Teutoburger Wald berühmt geworden. Schiffahetsſtraße nhein-Main-Donau Oberbürgermeiſter Liebel⸗Hürnberg ſprach in Frankfurt über dieſes problem Frankfurt a.., 4. Nov. Der Vorſitzende des Vereins zur Wahrung der Main⸗ und Donau⸗Schiffahrtsintereſſen e.., Oberbürger⸗ meiſter Willy Liebel, Nürnberg, ſprach am Mittwochabend anläßlich der Haupwerſamm⸗ lung der Türkiſch⸗Deutſchen Handelskammer in Frankfurt a. M. über die Bedeutung der mip mn-donnimenniahlalhape lur, Mir. teleuropa. Er ſchilderte die Geſchichte der Beſtrebungen um die Rhein⸗Main⸗Donau⸗Großſchiffahrts⸗ Zwischen Neckar und Bergstraſe Cadenburger Uachrichten * Rundenkümpfe im Geräteturnen. Hun För⸗ derung des Geräteturnens und zur Hebung des Mannſchaftsgeiſtes innerhalb der einzelnen Vereinsmannſchaften, finden innerhalb des Fachamts 1(Turnen) des DRe Rundenkämpfe im Geräteturnen ſtatt. Im Kreis 3(Mann⸗ 2 kämpfen im Laufe der Monate Novem⸗ ber und Dezember insgeſamt 60 Mannſchaften um den Titel eines Kreismeiſters. Im Rah⸗ men dieſer Kämpfe wird am 7. No⸗ vember, 15 Uhr, in der Vereinsturnhalle der Turn⸗ und Sportgemeinde 1864 Ladenburg ein Ausſcheidungsturnen durchgeführt, an dem fol⸗ gende Vereine beteiligt ſind: TV 1862 Wein⸗ gei, TV Hemsbach, TVeLützelſachſen, TGen. Fahn Weinheim, TV Edingen. TV Friedrichs⸗ feld und TuSpGem. 1864 Ladenburg. Die Na⸗ men der beteiligten Vereine und der antreten⸗ den Turner laſſen erſtklaſſige Leiſtungen er⸗ warten. Geturnt wird an allen Geräten. Neu⸗ trale Kampfrichter und der Kreisfachwart für Turnen im Kreis Mannheim, Oberturnwart Adelmann vom TV 1846 Mannheim, der mit der Leitung des Kampfes betraut 15 bieten die Gewähr für einwandfreien Ver 230 der Kämpfe. Die Eintrittspreiſe ſind ſo gehalten, daß jedermann Gelegenheit geboten iſt, hoch⸗ wertiges Turnen zu ſehen. * Zu dem Unfall von Dr. Drißler, den wir dieſer Tage meldeten, iſt zu berichtigen, daß Dr. Drißler nicht im Ruheſtand lebt, ſondern ſeine Praxis noch ausübt. * Standesamtsregiſter im Oktober. Ge⸗ burten: 4. Karl Bläß, Schreiner, eine Toch⸗ ter Franziska Elfriede; 9. Karl Durban II., Spengler, eine Tochter Gertrud Hedwig; 18. Anton Altmann, Schreiner, ein Sohn Ottmar Anton; 20. Hermann Maier, Hilfsarbeiter aus Schriesheim, ein Sohn Paul Philipp Her⸗ mann; 23. Otto Grambitter, Kaufmann, eine Tochter Vera Emma; 28. Franz Brummer, Hilfsarbeiter, eine Tochter Anna Margaretha; 29. Konrad Laier, Rottenführer, eine Tochter Urſula Emma Gertrud.— Eheſchließun⸗ gen: 5. Otto Jean Faller, Kaminfegermeiſter, und Anna Maria Gackſtatter, beide von hier; 6. Bernhard Weber, Arbeiter von Altheim, und Eva Gertrud Spieler von hier.— Sterbe⸗ fälle: 6. Karl Gattung, Invalide, 56—7+5 alt; 19. Chriſtof Vogel, Schneider, 82 Jahre alt; 19. Hannelore Eliſabeth Spieler, 2 Mo⸗ nate alt; 28. Katharina Andres geb. Wieder⸗ hold, Witwe des Theodor Andres, 59 Jahre alt. * Konzert der Feuerwehrkapelle. Am Sonn⸗ tagabend veranſtaltet die Stadt⸗ und Feuer⸗ wehrkapelle Ladenburg im Saale des Bahn⸗ hofhotels einen Konzertabend mit Tanz. Edingen berichtet 4 der NSDApP. Am Samstag 6. November, 20.15 Uhr, findet im großen Saa der Schloßwirtſchaft eine öffentliche Kund⸗ gebung der Ortsgruppe Edingen der NSDAP ſtatt. Es ſpricht Pg. Hüſſy aus Karlsruhe über das Thema„Ein Volk hilft ſich ſelbſt“. Die Mitglieder der Formationen und Gliede⸗ rungen ſowie die geſamte Einwohnerſchaft ſind eingeladen. Ueẽnes aus Schriesheim * Für Obſtpflanzer. Im Gaſthaus„Zum Hirſch“ findet am Sonntag, 7. November, 14 Uhr, eine Verſammlung der Obſtbaum⸗ beſitzer ſtatt. Hierzu ſind alle Obſtbaumbeſitzer eingeladen. Es ſpricht Obſtbauoberinſpektor Martin(Ladenburg) über die bevorſtehenden Arbeiten im Obſtbau. * Weglaubverſteigerung. Die Gemeinde ver⸗ ſteigert heute, Freitag, 9 Uhr, im Rathaus, zirka 100 Loſe Weglaub aus verſchiedenen Abteilun⸗ gen des Hoch⸗ und Mittelwaldes. * Maul⸗ und Klauenſeuche. Auf die aus⸗ führliche Bekanntmachung der Gemeinde zut Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche wird nochmals hingewieſen, insbeſondere darauf, daß jeder Bauer in ſeinem Gehöft die erforder⸗ lichen Vorbeugungsmaßnahmen trifft und die Desinfektion durchführt. * Kartoffelſchlußſcheine. Diejenigen Kar⸗ toffelverkäufer, die für ihre verkauften Kartof⸗ feln noch keine Kontrollſcheine gelöſt haben, werden aufgefordert, dies ſofort nachzuholen. In Zukunft müſſen die Kontrollſcheine vor der Ablieferung gelöſt werden. ſtraße und legte die zwingenden Gründe dar, die zur Gründung der Rhein⸗Main⸗Donau⸗ Waſſerſtraße ſchon im Hinblick auf die Größe der Bauaufgabe nicht im Rahmen des Vier⸗ jahresplans ausgebaut werden könne, ſo werde ſie trotzdem einmal bei der Ausnützung ein⸗ heimiſcher und der Beſchaffung fremder Roh⸗ ſtoffe eine hervorragende Rolle ſpielen. Oberbürgermeiſter Liebel wies ſodann auf die recht fühlbaren Wirkungen der Donau⸗ ſtraße auf den deutſchen Handel hin und machte einige Angaben über den Ausbau und die mögliche Dauer der Fertigſtellung der Rhein⸗ Main⸗Donau⸗Verbindung. Bereits im näch⸗ ſten Jahre 1938 iſt im Mai die Stadt Würzburg, in der Donau die Stadt Re⸗ gensburg erreicht. Damit wird dann gerade die Hälfte des Weges zwiſchen Aſchaffenburg und Paſſau ausgebaut ſein. Die Stadt der Reichsparteitage Nürn⸗ berg hofft den Anſchluß im Jahre 1943 zu ha⸗ ben und rechnet mit der Weiterführung der Strecke zur Donau im gleichen Tempo. Die Notwendigkeit des raſchen Ausbaues ergebe ſich nicht zuletzt auch aus der Wichtigkeit der Ver⸗ tiefſung der Zuſammenarbeit mit den Südoſt⸗ ſtaaten. Beim Sandgraben tödlich verunglückt * Villingen, 4. Nov. Am Donnerstag⸗ morgen verunglückte in Buchenberg ein 24 Jahre alter Arbeiter beim Sandgraben an einem Waldhang tödlich. Während der Arbeit löſte ſich unbemerkt ein Felsſtück und begrub den jungen Mann unter ſich. Der Tod trat auf der Stelle ein. Durch eine Stichflamme brandverletzt * Lörrach, 4. Nov Als ein Maſchiniſt und ein Heizer an den Keſſelfeueranlagen der Spin⸗ nerei Atſchenbach eine Feuertür öffnen wollten, wurden ſie von einer Stichflamme getroffen und ſchwer brandverletzt. Arm durch ein Zalmrad zermalmt * Lörrach, 4. Nov. Im Sägewerk in Wie⸗ den ereignete ſich am Donnerstagvormittag ein bedauerlicher Betriebsunfall. Der an der Säge beſchäftigte Siegfried Klingele kam mit einem Arm ſo unglücklich zwiſchen zwei große Zahn⸗ räder, daß dieſer zerquetſcht wurde. Im Kran⸗ kenhaus in Schopfheim mußte ihm der Arm amputiert werden. Erſter preis für das ſchönſte Geweih * Waldshut, 4. Nov. Der Erbhofbauer Viktor Frey aus Eichberg hatte zur großen Jagdausſtellung in Berlin ein beſonders ſchö⸗ nes Geweih eingeſandt. Nunmehr erhielt er von der Ausſtellungsleitung die Mitteilung, daß ihm für das ſchönſte deutſche Geweih der erſte Preis zuerkannt wurde. In der internationalen ſteht Erbhofbauer Frey an elfter telle. Der Ortsgruppenführer kann immer neuen Gäſten die Hände ſchütteln. Dieſer Teutoburger⸗ wald⸗Bauer, von prächtigem Schlag, groß, breit⸗ ſchultrig, mit dem Schädel eines Cheruskers, iſt hier im Ort der treibende Motor des Fortſchrit⸗ tes. Er ſetzt, ohne viel Worte zu machen, Natio⸗ nalſozialismus in die Tat um. Und er will bei den gekalkten Hausfaſſaden nicht ſtehenbleiben. Auch das ſoziale und wirtſchaftliche Gefüge der Gemeinde verträgt noch eine Verſchönerung— ein Kindergarten ſoll die Mütter entlaſten, die im Sommer auf den Feldern arbeiten,— eine Braune Schweſter kann hier einſpringen—, der Brandſchutz wird ausgebaut, Löſchteiche ſind anzulegen, ein Jugendheim iſt zu errichten. Die Badeſtube im Dorf Es iſt ein großes Programm, in ſeinen Grund⸗ linien entworfen vom Amt„Schönheit der Ar⸗ beit“. Und ſo wie in Lienen, in Oſt⸗Bevern, in Seppenrade ſind in allen Gauen des Reiches die Menſchen des Dorfes mit Freüde dabei, an der Verwirklichung der ſchönen Ziele mitzuhel⸗ fen. 50 000 Dörfer gibt es in Deutſchland. 5000 von ihnen ſtehen ſchon heute mittendrin im all⸗ gemeinen Wettſtreit um den ehrenden Titel „ſchönſtes Dorf des Kreiſes“. Nach einem Jahr werden es vielleicht ſchon zehntauſend ſein. Von der Badeſtube im Bauernhof, von der gemüt⸗ lichen, gut eingerichteten Landarbeiterwohnung ſpannt ſich der Bogen der planenden Gedanken bis zum Dorf⸗Gemeinſchaftshaus, der würdigen Stätte neuer deutſcher Kultur. Die revolutionären Energien des National⸗ ſozialismus haben ſich hier ein ungeheuer frucht⸗ bares Arbeitsgebiet erſchloſſen. Es wird ihnen gleichzeitig mit der Dorſverſchönerung gelingen, ein ernſtes Problem unſerer Zeit zu löſen: die Landflucht. Denn die Menſchen des Dorfes, die⸗ ſer Zelle aller ſtaatlichen Organiſation, werden künftig keinen Grund mehr haben, ihre Heimat zu verlaſſen. fileine diernheimer ſachrichten * Ratsmitglieder beſuchen die Gemeindeaus ⸗ ſtellung in Karlsruhe. Vor dem Schluß der Lehr⸗ und Leiſtungsſchau der badiſchen Ge⸗ meinden in Karlsruhe hatte Pg. Bürgermeiſter Bechtel ſeine Ratsmitglieder ſowie Mitglie⸗ der der Ortsgruppenleitung und Lehrerſchaft zu einem Beſuch dieſer lehrreichen Ausſtellung eingeladen. In einer faſt vierſtündigen Be⸗ A08 ung unter fachkundiger Führung bekamen ie Beſücher einen guten Einblick in die auf⸗ wärtsſtrebende Tätigkeit der badiſchen Städte und Gemeinden. Der Beſuch war daher in jeder Beziehung als eine Belehrung und Schu⸗ lung der in der Gemeindepolitik tätigen Par⸗ tei⸗ und Volksgenoſſen auf allen Gebieten des Gemeindeweſens anzuſprechen und war für alle von größter Wichtigkeit. Die Rückkehr erfolgte am Abend über die Reichsautobahn. * Von der„Großen Carnevalsgeſellſchaft Ge⸗ Ce⸗Vau Viernheim“. Am Sonn⸗ tag hielt vor Beginn der närriſchen Zeit am 11. November die hieſige Große Carnevals⸗ geſellſchaft im„Ratskeller“ eine Mitgliederver⸗ ſammlung, wobei die geplanten Veranſtaltun⸗ gen durch den Vorſitzenden bekanntgegeben wurden. Darnach iſt geplant: am 16. November eine Eröffnungsſitzung im Gaſthaus„Zum Fürſt Alexander“, am 2. Januar Gratulations⸗ marſch der Prinzengarde, am 33. Januar die erſte Fremdenſitzung, am 13. Februar zweite Fremdenſitzung, am 19. Februar eine Weiber⸗ Aus unserer Schneiderierlcotatt Herrengarderobe in höchster Vollendung! annheim H1, 5 Breitestr. faſtnacht, Faſtnachtſonntag: Kappenfahrt des Fer und abſchließend am Roſenmontag un Faſtnachtdienstag verſchiedene kleinere Sitzungen bei den Wirtsmitgliedern, Das neue Vereinslokal wurde in den„Ratskeller“ verlegt. * Uebergabe des Kreiſes Heppenheim. Vom 1. Oktober ab ſind die beiden früheren Kreiſe —* und Heppenheim zu dem Großkreis Bensheim⸗Heppenheim mit dem Sitz der Kreis⸗ leitung in Bensheim unter Leitung von Kreis⸗ leiter Brückmann, des bisherigen Leiters des früheren Kreiſes Bensheim, vereinigt. In einem Kameradſchaftsabend in Waldmichelbach verabſchiedete ſich bereits Kreisleiter u p⸗ pert vom alten Kreis Heppenheim von ſeinen Mitarbeitern im Kreisſtab und den 24 Orts⸗ Wr und Stützpunktleitern. Die Uebergabe der beiden Kreiſe erfolgt nun am kommenden Sonntag in einer beſonderen Feier in Bens⸗ heim durch Gauleiter Sprenger. Zu dieſer Feier ſind die ſämtlichen Ortsgruppen⸗ und tützvunktleiter ſowie die Mitglieder des Kreisſtabes eingeladen. Die Uebergabe erfolgt um 15 Uhr. 7— moſtoben 4◻50 1. sie schäumt starł PALMOIIVIE-Rasiercreme οιι CLlange: 2. sie erweicht den Bort sofort und gründlich ¶ihr sSchaum trocknet nicht ein 4. die Haut sponnt und hrenſit nicht * *3 „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 5. November 1937„Hakenk —— Am— IW vn Weſt HMAA biezende Fü e 22 44— 21. rankfurter An der„Brühquelle“ Baden⸗Badens zZetzt geht's ans„Woljsaustreiben“ Am Urſprung der Thermen/ Gang in den Florentiner Berg Ein uralter hirtenbrauch in der Baneriſchen Oſtmark 155 0 in ar Im letzten Augenblick, ich ſtehe ſchon im wei⸗ ßen Leinenmantel marſchbereit da, zeigt der Doktor auf meine Armbanduhr: die muß zu⸗ rückbleiben— Anforderungen, wie ſie ihr be⸗ vorſtünden, wäre ſie nicht gewachſen. Ich lege ſie zum Schlips, zum Kragen und zum Ueber⸗ rock. Starr hängen mir die ſchweren Holzſchuhe an den Füßen, und während der Arzt noch fragt, ob das Herz auch fehlerlos ſei, reicht er mir ein Frottierhandtuch, und ſchon ſetzt ſich un; kleine Expedition in Marſch. Tagen ſchon iſt die Tür zum Stollen der Friedrichsquelle in Baden⸗Baden weit 95. öffnet. An der wieſengrünen Neigung des Flo⸗ rentiner Berges flattern weiße, wehende Dampffahnen— ein Zeichen, daß das unter⸗ irdiſche Baden⸗Baden für wenige Tage Einlaß in ſein Reich gewährt. Sonſt iſt die ſchwere eichene Holztür, die wir durchſchreiten, geſchloſ⸗ ſen, ebenſo die zweite, eiſerne Tür. Geſichert wie ein Vanltreſor ſind dieſe größten Schätze des Weltbades. Karbidlampen ſtehen bereit für uns Teilneh⸗ mer an dem Ausftug in eine Welt, die nur ſel⸗ ten eines Menſchen Fuß betritt. Es geht zu⸗ nächſt wenige Stufen hinab; unſere Lippen ſchmecken den milden Salzdampf, der uns in dichtem Schwaden anweht. Der Stollen iſt fach⸗ männiſch ausgebaut, nur hin und wieder ragen ſpitze, mühevoll behauene Felſen in den Gang, in dem gerade ein Menſch gehen kann. Neben dem vorſichtig vorwärtsſchreitenden Fuß fließt und plätſchert im Flackerlicht unſe⸗ rer Lampen ein Bächlein heißen Waſſers. Wir merken plötzlich, wie der Atem ſchwer geht, daß auf der Bruſt der Alp laſtet. Jetzt mag die Wärme, die uns den Schweiß aus allen Poren treibt, wohl an die 50 Grad Celſius betragen. Die Geſichter triefen von Näſſe, zu kleinen Bä⸗ chen Handiuch ſich die Tropfen, unaufhörlich iſt das Handtuch in Bewegung. Uns vergeht das Sprechen, alle Kräfte konzentrieren wir auf das Voranſchreiten und aufs begierige Schauen. Ganz unvermittelt wird die Gehbahn holprig, der Fuß tappt unſicher, und mancher unge⸗ wöhnlich große Schritt überſpannt dampfende Bäche. ur Linken halten wir die lebhaft iſchende und warnende Lampe in einen gro⸗ —5 Spalt hinein: da ahnen wir mehr, als daß wir gewahren, wie der—— zu einem ſpeien⸗ den Rachen ſich öffnet und aus unfaßbaren Ab⸗ —.— das brühheiße Waſſer herauftreibt. ir verſuchen, tief zu atmen, es gelingt nicht. Die Beklemmung löſt den Wunſch nach Ta⸗ eslicht aus, nach friſcher Luft und der Weite es Himmels. „Brühquelle“ haben die Menſchen dieſen Schlund mit ſeinen Dämpfen genannt,„Höllen⸗ guelle“ eine andere. Dieſer eng verwandt in ihrer Unnahbarkeit iſt die„Höllgaß⸗Quelle“. „Kühlquelle“ ſcheint dagegen in dieſen ſeltſa⸗ men Bereichen der richtige Name für einen Brunnen zu ſein, der„nur“ 54 Grad Celſius mißt. Zwanzig——* heißen Quellen, die in dieſem unterirdiſchen Gängegewirr zuſammen⸗ fließen, tragen eigene Namen. Namen, die Be⸗ ziehungen und Vermutungen ausſprechen: „Fettquelle“ heißt eine fünfte, weil ſich auf 5 Waſſerſpiegel, wenn er zur Ruhe kommt, „Fettaugen“ zeigen,„Kloſterquelle“ eine wei⸗ tere, die zu den Gerechtſamen des nahegelege⸗ nen Kloſters zum Heiligen Grab gehört,„Frei⸗ badquelle“ eine nächſte, weil ſie in früheren Zeiten das Becken eines offenen Schwimm⸗ 1eden sonntag ran⸗- 55 bades gefüllt haben mag,„Urſprungsquelle“ eine andere, die ſchon die Marmorpiscinen des — Adels vor zweitauſend Jahren füllen alf. Den zwanzig Quellen, deren ſtärkſte, die heißen Woſſe e, in 24 Stunden 430 000 Liter heißen Waſſers zutage fördert, geſellen ſich die ungenannten, unbekannten, nicht minder täti⸗ gen Trabanten, die allein in dieſem Felslaby⸗ rinth nach Hunderten zählen mögen. Nur einen kleinen Felsſpalt haben ſie ſich ausgewählt, fin⸗ gerbreit, manchmal nur, aus dem es jahraus, jahrein unaufhörlich rieſelt. Jetzt müſſen wir uns tief bücken. Die ganze Breite des Stollens, der ſich zu einer ſchmalen Höhle verengt, füllt ein heißer Bach aus. Un. ere Holzſchuhe finden nur ſchwachen Halt auf den wackligen Backſteinen, die von ſorgſamen Händen erſter Entdecker in dem dampfenden lußbett verteilt wurden. Im rechten Winkel chwenkt die Höhle: in der Biegung ſtarrt uns unheimlich ewige Nacht an. Das Atmen wird immer beſchwerlicher, die Geräuſche des flie⸗ enden Waſſers miſchen ſich mit einem dump⸗ — Brauſen im Ohr, die Gewalt des Elements zwingt zur Umkehr. Wir taſten uns mühſam am gutgeſicherten Kabel des Fernthermometers entlang, das die ſtändige Verbindung zwiſchen Quellenlaboratorium und Thermen herſtellt. Einen anderen Stollen wandern wir weiter, der 60 Meter tief in das Felſenlabyrinth vor⸗ etrieben iſt. Durch ſchmale, runde Luftſchächte, ünfzehn und mehr Meter hoch, an deren Aus⸗ tritt aus dem Erdreich in dieſen Tagen die weißen Dampffahnen wehen, dringt ſpärlich Sauerſtoff ein. Roſtige Eiſenſtiegen führen hinauf und machen die Schächte zu Notaus⸗ Sanatz Wieder faucht uns aus Funklen Niſchen beim Weiterſchreiten der Dampf mit 70 Grad Celſius an. Die Karbidlampe, die dem Kochen bedenklich nahe iſt, geiſtert noch einmal in das Geheimnis, das nicht zu entſchleiern iſt. Dann hört der Stollen plötzlich auf. Man meint den Arbeiter zu ſehen, wie er die Axt ruhen ließ, wie er vor der Macht der Dämpfe und der Zähigkeit des Felſens kapitulierte. Dieſe ſtumme Felswand iſt gleichſam die Grenze 1 einem Reich, in das der Menſch nie wird gelangen können. Unſere Holzſchuhe klappern geſpenſtiſch, wir ſchreiten zurück. Morgen wird der Stollen wie⸗ der geſchloſſen ſein: für ein Jahr. Die Dampf⸗ fahnen auf den Luftſchächten ſind wieder ein⸗ gezogen, die eiſerne Tür fällt ins Schloß, und die Holztür mit der Aufſchrift„Friedrichs⸗ — hält wieder der mehrfach geſicherte iegel, In der Bayeriſchen Oſtmark, in der Gegend von Zwieſel bis Grafenau, hat ſich ein uralter Hirtenbrauch erhalten, der zu den eigenartigſten Bräuchen Süddeutſchlands zählt: das„Wolfsaustreiben“, das im Novem⸗ ber um den Martinstag vor ſich geht. Es iſt ein Brauch der Dorfhirten. Schon am Vorabend des„Wolfsaustreibens“ ſcharen ſich Buben und junge Burſchen um den Dorfhirten, verfertigen große Peitſchen und richten Kuh⸗ glocken und„Buhhörner“, Kuhhörner mit abge⸗ ſchnittener Spitze, her. Am nächſten Tag geht dann das große Wolfsjagen los. Die Kuhglok⸗ ken dröhnen, die Hörner brüllen, die Peitſchen fahren knallend durch die Luft. Vor jedem Bauernhof wird gehalten; der Bauer tritt her⸗ aus und begrüßt den Wolf. Die Bäuerin hat inzwiſchen ſchon eine große Schüſſel mit Ge⸗ räuchertem rund mit Nudeln hergerichtet und nicht vergeſſen, auch den größten Bierkrug im Haus zu füllen, damit beim Umtrunk keiner der „Wölfe“ zu kurz komant. Sind Schüſſeln und Wartburgland im Abendirieden Aufin.: Harder(Landesverkehrsverband Thüringen) Abſonderliches aus Trier „Krematoriumswein“ und„Wein“⸗Gumnaſium In Trier, wo die Keller 30 Millionen Liter Wein bergen, ſpielt der Rebenſaft im Leben der Trierer und ſogar auch nach ihrem Tod eine wichtige Rolle. So z. B. beim ſeligen Rentner Franz Weißebach, dem Trier in die⸗ ſen Tagen eine Gedenktafel ſtiftet. Er hatte die Stadt zur Alleinerbin eingeſetzt und be⸗ ſtimmt, daß mit dem Gelde ein Krematorium erbaut— oder wenn dieſes nicht innerhalb von fünf Jahren errichtet werden ſollte— ein Volkspark angelegt werden ſollte. Der Bau kam während der fünf Jahre tatſächlich nicht dafür wurde aber mit der Erbſchaft er Palaſtplatz vor dem kurfürſtlichen Palais zu der heutigen großzügigen Anlage ausge⸗ ſtaltet. Außer dem Gelde erhielt die Stadt aber noch einige Fuder des vortrefflichen 1921er Kanzemer Weins, und ſicher hatte der Erblaſſer an dieſen Wein gedacht, als er die fünfjährige Friſt einfügte; denn ſo war daraus ein Trop⸗ fen geworden, wie es weit und breit keinen beſſeren gab Beſondexs die Ehrengäſte Triers während der letzten Jahre haben ſich immer über die Sperrfriſt gefreut; denn ſonſt hätten ihnen ſich ihre Vorgänger den köſtlichen„Kre⸗ matoriumswein“ ſchon längſt ausgetrunken. Es ſtimmt zwar nicht, daß in Trier die Kin⸗ der ſchon mit der Weinflaſche geboren werden. Aber ſchon in der Schulzeit ſpielt der Wein bei den Trierer Knaben eine Rolle. Das Fried⸗ rich⸗Wilhelm⸗Gymnaſium iſt 5 großer Weinberge. Und wer jetzt am altehrwürdigen Bau des früheren Jeſuitenkollegs vorbeigeht, ſieht verwundert ein Schild:„Bau einer Turn⸗ halle und Erweiterunsbau der Weinkeller“. Das muß ein fideler Schulbetrieb ſein! Wie wir einſt in den Pauſen zur Waſſerleitung ge⸗ ſtürmt ſind, ſo laufen die Wilhelmianer mit ihrem Moſelpokal in den Weinkeller. Da lohnte es ſich faſt, ein Schuljahr zweimal durchzu⸗ machen! So luſtig iſt die Wirklichkeit auch wie⸗ der nicht. Aber zur Abſchiedskneipe nach dem Matur ſoll es hoch hergehen. Es muß doch ſchön ſein, bei einem Fläſchchen Wein durch das Etikett„Wachstum Friedrich⸗Wilhelm⸗Gymna⸗ ſium“ an die Schulzeit erinnert zu werden! Hus dem Reiſemerkbuch Die Reichspoſt wird für die Zeit des Win⸗ terſporwerkehrs in der Kaſer⸗Alm im Skigebiet der Winklmoosalm in Oberbayern ein Zweigpoſtamt einrichten, das mit Telefon, Telegraf, Brief⸗, Geld⸗ und Paletzuſtellung ausgerüſtet iſt. Es wird ſpäteſtens am 15. De⸗ zember eröffnet und vorausſichtlich bis Anfang April in Betrieb bleiben. ** In Schwarzenberg in Sachſen wird vom 28. November bis 9. Januar wieder eine „Feierohmd“⸗Schau ſtattfinden. Die vom„Hei⸗ matwerk Sachſen“ betreute Weihnachtsausſtel⸗ lung umfaßt erzgebirgiſche Schnitzereien, die von der Bevölkerung am Feierabend geſchaffen wurden. * Unter dem Leitwort„Das MER ladet zum Tanz“ veranſtaltet das Mitteleuropäiſche Reiſe⸗ büro(MER) am 13. November in Berlin ein Wiederſehensfeſt der Teilnehmer an MER⸗ Geſellſchaftsreiſen. * In Büdingen in Heſſen wird zur Zeit der ſchönſte Fachwerkbau des Ortes, das Kai⸗ ſerſche Haus, umgebaut. Es ſoll das Heimat⸗ muſeum aufnehmen, das bisher im Obergeſchoß des Rathauſes untergebracht iſt. * Das aus dem Jahre 1893 ſtammende Mum⸗ melſee⸗Gaſthaus im nördlichen Schwarz⸗ wald wird durch einen Neubau erſetzt. Damit der Betrieb dieſer Gaſtſtätte an der Schwarz⸗ waldhochſtraße keine Unterbrechung erfährt, wird der Neubau in zwei Abſchnitten errichtet. Krug leer, ſteckt der Hirt die ſchützende Mar⸗ tinsgerte als Hausſegen in die Ställe. In ähnlicher Form hat ſich der Brauch auch in Lalling im Bayeriſchen Wald als„Wolfs⸗ auslaſſen“ erhalten. Hier wird das Hauptge⸗ wicht aufs Peitſchenknallen gelegt. Die jungen Burſchen verwenden dazu die„Doppelgoaßl“, deren Schnur zwei bis drei Meter lang iſt. Schom den ganzen Sommer über wird das Peitſchenknallen fürs Wolfsauslaſſen geübt; dabei gibt es die verſchiedenſten Kunſtfertig⸗ keiten. Man kann„Doppelt“ Ichnalzen oder drei⸗ mal ſchnalzen, was dann„Triangel“ heißt, und ein Künſtler, der gar ſechsmal hintereinander zu ſchnalzen verſteht, hat eine„doppelte Tri⸗ angel“ fertiggebracht. Der Sinn des alten Hirtenbrauches iſt fol⸗ gender: Im Bayeriſchen Wald liegt uen Mar⸗ tini herum oft ſchon dicker Schnee. Da mit dem erſten Schneefall das Viehhüten ein Ende hat, veranſtalten die Hirten nach mittelalterlicher Sitte eine Schlußzeremonie, bei der ſie mit ihren Hirtengeräten auftraten und zugleich auch den Bauern, deren Vieh ſie gehütet hatten, nahelegten, ihnen noch einen Extraſold in Ge⸗ ſtalt von eßbaren Gaben zu verabreichen. Da aber im Bayeriſchen Wald noch bis zum An⸗ fang des 19. Jahrhunderts die Wölfe ſich bis in die Ortſchaften wagten und manches Stück Vieh zerriſſen, brachten beim„Wolfsauslaſſen“ und„Wolfsaustreiben“ die Hirten und jungen Burſchen der Bevölkerung zugleich auch alljähr⸗ lich zum Bewußtſein, daß ſie die ihnen anver⸗ trauten Herden oft unter Lebensgefahr vor den Wölfen ſchützen mußten. Darüber hinaus hat der Hirtenbrauch auch noch eine übertragene Bedeutung. Der Volks⸗ glaube ſieht ien Wolf den Tod, und beim ur⸗ alten„Wolfsaustreiben“ wird zugleich auch der Tod mit ausgetrieben. Ein neuer Skiſprunghügel im Mittelſchwarzwald Bei Schonach wird an dem Nord⸗Oſt⸗Hang des Langenwaldes ein neuzeitlicher Sprung⸗ hügel errichtet. Die ſchon beſtehende Schanze, auf der ſeinerzeit faſt 45 Meter Sprungweite er⸗ zielt wurde, wird im Anlauf und im Sprung⸗ tiſch durch die Gemeinde Schonach umgebaut. —— Aufn.: Preuß. Staatsbad Oeynhausen(RDV- V Der Jordanssprudel in Bad Oeynhausen, der gröſte Thermalsolsprudel der Welt Bringe meine Straußwirtschaft in empfehlende Erinnerung. Frelncheim Original-Ausschank des Weingutes Hilgard-Lehmann und Adolf Huck. Besitzer: Karl Neuschäfer „Grüner B AaUum“ philipp Wagner vorm. wort Bad Dürkheim Kirchgasse 9 Besucht Freinsheim Heinausschank ean odwaldasohn aus ersten und besten Lagen Freinsheims. Bekannt gute Küche. Kallstadterstr. 62, Fernsprecher 35 2 ci* 22 2— Zaden Mlinch. Zierhaus,Krokodit' baulanen Thomasbräu- Gutbürgerl. Gaststätte m. eis. Schlächt Frühst u. Vesper v 60 Pfg. an Mittags- u. Abhendtisch von.20 an. Parkplatz daselbst. 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In bekannt, daß wäre, den vo gelegenheiten des Startverk ten in Deutſck die ganze A greß der AA Boſton behar mit, daß eren Wiederwahl 2800 Helen Wil Eine Grup — des äldens, Donnersta Helen Wills⸗ donſiegerin, rufsſpiele ab Die Unterz len Wills di— rantiert, ſolle der Gegneri Hierfür komn mat weilende Frage. Das ſoll im Janu Garden ſtattf Eklfabken Aufſehenerreg S (Eie In einem genwärtig eir mertſamkeit d den Flügeln von Skifahre delt ſich hierb rückwärtiger an den Bein den Handgele ſes Flederma ten ein Schm ausgebreitete abfahrende& aufzurichten 1 wird— auch Schußfahrt d ſtand abgebre Ob ſich die noch nicht ge in waldigem maeeeeeeem ameneeeee Reichsb. f. St. „———————— zende Mar⸗ lle. Brauch auch als„Wolfs⸗ 3 Hauptge⸗ Die jungen ppelgoaßl“, r lang iſt. wird das ſen geübt; Kunſtfertig⸗ n oder drei⸗ heißt, und tereinander ppelte Tri⸗ hes iſt fol⸗ t uan Mar⸗ da mit dem Ende hat, elalterlicher der ſie mit ugleich auch itet hatten, ſold in Ge⸗ eichen. Da s zum An⸗ lfe ſich bis nches Stück Zauslaſſen“ und jungen uch alljähr⸗ neet anver⸗ ihr vor den rauch auch Der Volks⸗ d beim ur⸗ ich auch der im „Oſt⸗Hang r Sprung⸗ de Schanze, ngweite er⸗ m Sprung⸗ ngebaut. isen(EDV- M) „ der größte eeeeee e eee dl. Schwarzwald bis 900 Meter „Sonne“ id kaltes Wasser. g. on ab RM..50 Restaurant-Café. leizung. Südliche Prosp. eIlage „Bußtag zuſammen. In und We (Wochen⸗ sitzer A. Künzer. „Hakenkreuzbanner“ Sport und Ipiel Freitag, 5. November 1937 Am Bußtag ſpielen zwei Uationalmannſchaften im Frankfurter Stadion Der Ta des Winterhilfswerkes des Deut⸗ chen Fuß Üſportes fällt ſeit Jahren mit dem ſt und Süd, Nord t—.8 Reiches eine kaum zu über⸗ bietende Fülle imtereſſant zuſammengeſtellter Paarungen, deren bedeutendſte das Spiel weier deutſchen ncheen auf dem rankfurter Sportfeld iſt. Dieſem Treffen kommt neben ſeinem ſozia⸗ len auch ein beſonderer ſportlicher Wert zu, gilt es doch als erſte Vorbereitung und Ausſchau im Hinblick auf die 3. Fußball⸗Weltmeiſterſchaft 1938 in Paris. Für die Endkämpfe auf fran⸗ zöſiſchem Boden zwei gleichſtarbe Mannſchaften zu finden, iſt die ſchwere Aufgabe des Fach⸗ amtes. Es iſt beabſichtigt, die deutſche Länder⸗ elf, der im Olympia⸗Stadion in einem un⸗ tadeligen Spiel der eindeutige:0⸗Sieg über Norwegen gelang, geſchloſſen gegen eine ſich aus den ta niikteſten Nachwuchskräften zu⸗ e Mannſchaft zu ſtellen. Schwie⸗ rigkeiten kann dieſem Plan die Tatſache ma⸗ chen, daß vier Tage ſpäter, am 21. November, in Altona der Länderkampf gegen Schweden eine ſtarke Auswahl verlangt, um die Gefahr der erſten Niederlage in dieſem Jahr ſo gut wie möglich auszuſchalten. * Das Reichsfachamt Fußball hat für den Frankfurter Kampf am 17. November neben den Spielern der Stammannſchaft: Ja⸗ kob'(Regensburg); Janes(Düſſeldorf), Münzenberg(Aachen): Kupfer(Schwein⸗ furt), Goldbrunner——— Kitzin⸗ **(Schweinfurt); L 71 ner(Augsburg), elleſich(Schalke), Siffling( aldhoßß, Szepan, Urban(beide Schalke), noch fol⸗ gende 15 Nachwuchskräfte in die engere Wahl geſtellt: Tor: Jüriſſen(Rot⸗Weiß Oberhauſen), Klodt(Schalke); Verteidiger: Welſ (Bor. Neunkirchen), Klaas(MSKoblenz); Läufer: Kückertz(Vfe Köln 99), Sold (FV Saarbrücken), Gramhich(Eintr. Frank⸗ furt), Karl(Eintr. Braunſchweig); mer: Than(Guts Muts Dresden), Wir⸗ t ür⸗ •8(Eintr. Frankfurt), Schön(Dresdner ffmann(Hamburger SV), Gau⸗ chol(Tus Neuendorf), Fath(Wormatia Worms). das beſze was er lun kann Der Hetzer Mahoney geht! Der Vorſitzende der amerikaniſchen Amateur⸗ Athletic⸗Union, Jeremias Mahoney, hat auf das von uns veröffentlichte Schreiben des Präſiden⸗ ten des Internationalen Leichtathletik⸗Verban⸗ des, Direktor S. Edſtröm«⸗Schweden, geant⸗ wortet. In ſeinem Schreiben gibt Mahoney bekannt, daß er von ſich aus nicht in der Lage wäre, den vom Ausſchuß für Auswärtige An⸗ gelegenheiten gefaßten Beſchluß in der Sache des Startverbots der amerikaniſchen Leichtathle⸗ ten in Deutſchland aufzuheben. Vielleicht werde die ganze Angelegenheit auf dem Jahreskon⸗ greß der AAu am 14. und 15. November in Boſton behandelt. Gleichzeitig teilt Mahoney mit, daß er nicht die Abſicht habe, eine etwaige Wiederwahl auf dein Kongreß anzunehmen. ooo dollar Harantie! Helen Wills⸗Moody wird Berufsſpielerin Eine Gruppe von Sportveranſtaltern unter Tihdes des früheren Doppelpartners W. T. ildens, Francis T. Hunter, hat am Donnerstag in Neuyork mit Helen Wills⸗Moody, der oftmaligen Wimble⸗ donſiegerin, gehabt und einen Vertrag für Be⸗ rufsſpiele abgeſchloſſen. Die Unterzeichnung des Vertrages, der He⸗ len Wills die Summe von 25000 Dollar ga⸗ rantiert, ſolle lediglich noch von der Auswahl der Gegnerin der Amerikanerin abhängen. Hierfür kommt die augenblicklich in ihrer Hei⸗ mat weilende e E Jedrzejowſla in Frage. Das erſte Spiel Wills— Jedrzezowſka ſoll im Januar im Neuyorker Madiſon Square Garden ſtattfinden. Gkifahren mit„öSledermausmantel“ Aufſehenerregende Erfindung eines Münchners n. München, 4. November. (Eigener Bericht des„HB“.) In einnem Münchener Sportgeſchäft lentt ge⸗ genwärtig ein mantelartiges Gebilde die Auf⸗ mertſamkeit der Straßenpaſſanten auf ſich, das den Flügeln einer Fledermaus ähnlich ſieht und von Stifahrern getragen werden ſoll. Es han⸗ delt ſich hierbei um eine Art Windbluſe, deren rückwärtiger Teil ſegelförmig vergrößert iſt und an den Beinen oberhalb der Knöchel und an den Handgelenken befeſtigt wird. Der Zweck die⸗ ſes Fledermaus⸗Mantels iſt, bei ſteilen Abfahr⸗ ten ein Schwingen unnötig zu machen, da der ausgebreitete Mantel als Bremſe wirkt. Der abfahrende Skiläufer braucht nur den Körper aufzurichten und die Arme auszubreiten, dann wird— auch in direkter Fall⸗Linie— ſeine Schußfahrt durch den vergrößerten Luftwider⸗ ſtand abgebremſt. Ob ſich die Erfindung durchſetzt, kann heute noch nicht geſagt werden, da ſie ſich vor allem in waldigem Gelände weniger eignen dürfte. Feſt ſteht aber ſchon jetzt, daß in dieſem Win⸗ ter bereits zahlreiche Skiläufer den„Fleder⸗ mausmantel“ tragen werden. Kluge fähet nach Aunralen Gleich im Anſchluß an die Frantfurter Re⸗ kordwoche der ONS hat der junge ltrekord⸗ fahrer und Deutſche Motorradmeiſter Ewald Kluge an Bord des Dampfers„Dorkmund“ die Reiſe nach Auſtralien angetreten, wo er im Laufe des Winters zwei der größten Rennen beſtreitet. Kluge ſtartet zunächſt am 26. November im Großen Preis von Auſtralien in Adelaide und beſchließt ſeinen Aufenthalt mit einem Start in der auſtraliſchen Touriſt Trophy am 1. Feb⸗ ruar in Melbourne. Er führt neben ſeiner be⸗ kannten 250er⸗DKW mit Drehſchieber noch eine zweite DaW mit, die für einen bisher noch nicht bekannten auſtraliſchen Meiſterfahrer be⸗ ſtimmt iſt. Zum erſten Male erſcheinen damit deutſche Maſchinen in einem auſtraliſchen Rennen am Start, nachdem bisher ausſchließlich engliſche Krafträder das Feld beherrſchten. Mitte März wird Kluge zurückerwartet. edissrocnlen Ar bes Wöck-enerinsrinpiet ernennr dihrmntsvehhei i dr ounn? vfn mannheim kann wieder Tabellenführer werden/ Im hintergrunde pforzheim Es iſt doch merkwürdig, wie ein einziger Ruhetag im Sportbetrieb die Ereigniſſe, die ſich erſt vor kurzem abgeſpielt haben, heute ſchon ſh anders erſcheinen laſſen kann. Dabei hat ich doch am 24. Oktober allerhand getan in der badiſchen In einer ſchwachen Stunde ließ ſich VfnR Mannheim von Phönix Karls⸗ ruhe beide Punkte abnehmen, und da die Neckar⸗ auer in Freiburg nicht vermochten, den Sieges⸗ zug der, Bobbele“ abzuſtoppen, hatten auf ein⸗ mal die Freiburger die Führung an ſich geriſ⸗ ſen. Ja, die Freiburger. Da hat man allſonn⸗ täglich, ſo ganz nebenbei, bisher davon Notiz 8 daß auch die Freiburger gewonnen haben, und gönnte den ſympatiſchen Leutchen aus der Breisgauperle es redlich, daß es ihnen ſo bant ging. Und nun ſind ſie auf einmal Ta⸗ bellenführer. Wer hätte das gedacht. Es frägt ſich allerdings nur, ob die zeſe Tabelbe das nötige Können beſitzen, um dieſe Tabellenfüh⸗ rung behaupten zu können. Den Beweis dafür, daß ſie ſtark genug ſind, um auch die beiden Mannheimer Spitzenvereine und Pforzheim ſchlagen zu können, müſſen die Freiburger aber erſt noch erbringen. Zum erſten Male werden ſie am kommenden Sonntag dazu Gelegenheit bekommen, da ſie Wkalkämpfe ſind in der Bezirksklage Teumpi volles programm mit 5 Mannheimer Lokalkämpfen in Unterbaden⸗Weſt Von beſonderem Reiz ſind die drei Mannhei⸗ mer Lokalſpiele und in der Gruppe Oſt die Be⸗ gegnung Wiesloch— Plankſtadt, die als Vor⸗ entſcheidung für die Meiſterſchaftsfrage gelten kann. In der Gruppe Weſt wind Viernheim ſei⸗ nen Siegeszug fortſetzen und auch auf den nächſten Plätzen wird es kaum größere Ver⸗ ſchiebungen geben. Das reizvollſte Lolalſpiel iſt wohl das Tref⸗ fen 08—07, das ſchon in früheren Zeiten alles was ſich in der Schwetzingerſtadt und auf dem der um Fußball kürmerte, anzog. Auf der Schäferswieſe werden auch diesmal die ußballanhänger beider Stadtteile reſtlos ver⸗ ammelt ſein. Der überraſchende Sieg über Phönix Mannheim hat die Herzen der Linden⸗ höfer Anhängerſchaft wieder etwas hoffnungs⸗ freudiger ſchlagen laſſen. Man hofft, wie früher am alten Gaswerk, ſo auch diesmal wieder über den„Erbfeind“ Herr zu bleiben. Aber nie hat 07 ſtärkere Gewinnausſichten gehabt als in die⸗ ſem Kampf. 07 ſteht mit 7 Punkten an achter Stelle, während 08 an dreizehnter Stelle ran⸗ gert, mit zwei Punkten. Das beleuchtet zur Ge⸗ nüge das augenblickliche Stärteverhältnis der degg 2 4— Das wichtigſte Lokaltreffen findet a Käfertal ſtatt, wo 9 zu Gaſt ſind. Es wird auch das erbittertſte ſein, das durchgefochten wird. Eine vierte Niederlage würde alle Ausſichten Käfertals illuſoriſch ma⸗ 1 andererſeits bringt aber auch eine weitere iederlage Feudenheim etwas zu weit ins Hin⸗ tretreffen. Es iſt eine ganz offene Sache, wer das Spiel gewinnen wird. —4 75 erſcheint auch der Ausgang des dritten Lokalſpieles hinter der Uhlandſchule. Secken⸗ heim, das ſich bisher ſo vortrefflich geſchlagen hat, tritt da gegen Phönix an. Nach einem guten Start iſt Phönix ſehr zurückgegangen und liegt zur Zeit auf dem vorletzten Tabellenplatz. Von Sonntag zu Sonntag hoffen ſeine Anhän⸗ ger auf eine Wendung zuan Beſſeren. Vielleicht kommt ſie diesmal. Die größeren Siegesausſich⸗ ten hat aber Seckenheim. könnte. Auch Ilvesheim hat nachgelaſſen und dürfte dieſes Jahre keine beſondere Rolle ſpie⸗ len. Es iſt nicht gut anzunehmen, daß der vor⸗ jährige Meiſter ausgerechnet Weinheim, das ſich in der Gruppe Weſt ſo hervorragend zu be⸗ haupten verſtand, auf eigenem Platz beſiegen e. Fortuna Heddesheim, die ja auf eigenem Gelände nie ganz ungefährlich iſt, hat dagegen eher eine Chance, gegen Neuluß⸗ heim die Punkte zu gewinnen. In der Gruppe Oſt erregt die Begegnung zwiſchen dem Tabellenerſten und dem Tabellen⸗ zweiten beſonderes Intereſſe. Beide ſind noch ungeſchlagen, doch hat Plankſtadt zwei Un⸗ enitſchieden zu verzeichnen, während Wies⸗ loch erſt einen Punkt eingebüßt hat. Zweifel⸗ los ſteht der Meiſter vor ſeiner ſchwerſten Auf⸗ gabe. Immerhin geht Plankſtadt, das ſeine Schlagkraft bisher ja auch deutlich bewieſen hat, nicht ohne Ausſichten in den Kampf. Die beiden Heidelberger Vereine werden ſich wohl vergebens um die Punkte bemühen. Union hat es mit Sandhauſen zu tun und dort hängen in dieſem Jahre die begehr⸗ ten Punkte noch höher als früher. Der Club muß nach Schwetzingen und man müßte es Zeine Ueberraſchung betrachten, ſollten ſchon als eine U die Heidelberger auch nur einen Punkt mit nach Hauſe nehmen. Es iſt möglich, daß das Spiel Eberbach— Mergentheim ebenfalls noch zur Durchführung kommt.— Am 7. November 1937 ſpielen: Unterbaden Weſt 8 Mannheim— 07 Mannh.(Pfeifer⸗Pforzh.) Heddesheim— Neulußheim(Schnorr⸗Heidelb.) Viernheim— Hockenheim(Herzog⸗Eppelheim) Käfertal— Feudenheim(Köhler⸗Sandhauſen) Phön. Mannh.—98Seckenh.(Schlemener⸗Karlsr.) 09 Weinheim— Ilvesheim(Schmitt⸗Karlsruhe) Unterbaden Oſt Sandhauſen— Union Hobg.(Höhn⸗Mannheim) Wiesloch— Plankſtadt(Pennig⸗Waldhof) Schwetzingen— 05 Heidelverg(Henn⸗Karlsruhe) ———— Die Kkelsxiafe! Nachdem die zwangsläufige Pauſe beendet und die Spiele im ganzen Kreis wiederauf⸗ enommen werden, iſt Hochbetrieb am kommen⸗ den Sonntag. Alle Vereine treten auf den Plan. Es ſpielen in der Gruppe Weſt: Reilingen— Rheinau 1846— Altlußheim— Kurpfalz Ketſch— Brühl Poſt— Oftersheim Die Rheinauer haben keinen allzu ſchweren Stand, denn in Reilingen ſollten ſie beſtehen können, wenn 7775 die nötige 5 latze ſein muß. Auch die Mannheimer Turner ha⸗ ben es nicht ſo ſchwer, denn der Namensvetter aus Rohrhof iſt noch nicht ſo richtig in Schwung. Die Kurpfälzer müſſen nach Altluß⸗ heim und ſollten gegen den Tabellenletzten ebenfalls als Sieger hervorgehen, allerdings wird alles daranſetzen, um die erſten Punkte einheimſen zu können. Brühl und Ketſch, die beiden Ortsnachbarn, werden ſich wieder zum erſten Male ſeit langer Zeit im Verbandsſpiel gegenüberſtehen. Wer hier als Sieger hervorgeht, iſt unbeſtimmt. Poſt und Oftersheim iſt die letzte Paarung der Gruppe. Poſt wird alles verſuchen, um zum Siege zu gelangen, um dadurch den ſchlechten Eindruck, den die Niederlage gegen die Turner verur⸗ ſachte, zu verwiſchen. In der Gruppe Oſt iſt ebenfalls alles ein⸗ geſetzt. Es ſpielen: Edingen— Ladenbur Wallſtadt— Hemsba Leutershauſen— Aſchbach Schriesheim— Neckarhauſen Ladenburg hat in den letzten Spielen ſeine Stellung ſtark verbeſſert, ob es aber in Gdin⸗ W u den Punkten langt, erſcheint Faanf adt iſt noch ungeſchlagen und hat auf eigenem Platze gegen 2 anzutreten. Jedenfalls wird ſich Wallſtadt auf nichts ein⸗ laſſen und nur auf Sieg ſpielen. Der Neulin muß zu einem weiteren Auswärtsſpiel na Leutershauſen. Wenn auch Leutershauſen no nicht überzeugen konnte, ſo ſollte es aber do u einem Siege auf eigenem Platze reichen. eckarhauſen hat einen ſchweren Gang nach Schriesheim. Ob es hier wieder zu einer Punkteteilung kommt, muß bezweifelt werden, denn der Tabellenführer wird nur auf Sieg ſpielen, um ſeine Stellung zu befeſtigen. Hockoyvorichan VfR— Germania MT— TW Frankenthal Heidelberger TV 46— TV 46 Mannheim Der kommende Sontaa ſieht die Mannheimer ockeyvereine wieder in voller Tätigkeit. Am ieſſen, ſteigt das dritte Mannheimer Lo⸗ ltreffen, in dem die Raſenſpieler und die Germanen ihre Kräfte meſſen. Den bisherigen Spielergebniſſen na iſt ein intereſſanter Ai mit knappem Ausgang zu erwarten. Der VfR ſtellt wohl die ausgeglichenere Mann⸗ ſchaft, hat aber in den letzten Spielen nicht immer die erwartete Form erreicht. Die MTG empfängt am Neckarplatt den Frankenthaler Turnverein und wird verſuchen, das:4⸗Ergebnis des Vorſpiels diesmal in einen Mannheimer Sieg zu verwandeln. In Heidelberg treffen die beiden Namens⸗ vettern aus Heidelberg und Mannheim zuſam⸗ men. Der TV 46 Mannheim ſteht vor keiner leichten Aufgabe, denn der HTV hat ſeine Spielſtärke weiterhin gehoben und ſein Kön⸗ nen gegen Germania und VfR bewieſen. reiburger Fußballgemeinde wird einen gro⸗ en Tag haben, denn es iſt klar, daß es bei dieſem Kampf um die Behauptung, bzw. Wie⸗ dergewinnung der Führung, auf Biegen und Brechen geht. Die erſte Niederlage hat den Raſenſpielern die Führung gekoſtet, die erſte Niederlage wird auch den Freiburgern die Ta⸗ bellenſpitze nehmen. Wir rechnen damit, daß es der VfR ſein wird, der den Freiburgern dieſe erſte Niederlage beibringen wird und der damit die ſich reiß⸗ in der badiſchen Gauliga erneut an ſich reißen wird. Wir ſetzen dabei allerdings voraus, daß inzwiſchen Langenbein, Striebinger und Spindler von— alten Ver⸗ letzungen wiederhergeſtellt ſind, ſo daß der VfR eine ſtarke Streitmacht gegen den unerwartet Subeen Meiſterſchaftskonkurrenten ſchicken mn. „Sandhofen muß wieder veiſen. Diesmal in die Reſidenz zu Phönix. Sollte auf fremdem Platz der erſte Sieg fällig ſein? Und ausgerech⸗ net beim VfR⸗Bezwinger? Nein, davon hann der glühendſte Optimiſt nicht träumen. Es 15 doch komiſch, daß Sandhofen einfach keine beſ⸗ ſere Stürmerleiſtungen aufzubringen vermag. Das Torverhältnis von:9 auf fünf Spielen agt alles. Ein einziges Tor hat bisher alſo die Sandhofener Stürmerreihe geſchoſſen. Das iſt auch eine Art Rekord, wenigſtens für Süd⸗ deutſchland. Vielleicht gelingt es aber der Hin⸗ termannſchaft, den Karlsruher Sturm am Tore⸗ machen zu verhindern und mit einem torloſen Unentſchieden einen weiteren Punkt zu erben. Die Hoffnungen ſind indeſſen gering. Haben die Sandhofener die wenigſten Plus⸗ tore zu verzeichnen, ſo können ſich die Pforz⸗ heimer rühmen, erſt zwei Gegentreffer erhalten zu haben. Dazu— ſie, wie die Freiburger noch ohne Niederlage. Und ſie werden woh auch noch nach dem 7. November ohne Nieder⸗ lage ſein. Mühlburg iſt nicht der Gegner, der Pforzheim zu Fall bpingen könnte, ſo vorzüg⸗ lich auch das Spiel dieſer Mannſchaft iſt. Die Mühlburger Angriffsreihe iſt nicht*.— und wuchtig genug, um eine ſo vorzügliche Tordeckung, wie ſie die Pforzheimer beſitzen, überwinden zu können. Andererſeits hat aber auch die Hintermannſchaft der Karlsruher Vor⸗ ſtädter ihre Qualitäten, ſo daß mit einem nur knappen Sieg der Pforzheimer, eventuell ſogar mit einem Unentſchieden gerechnet werden muß. Die drei Spiele des 7. November lauten: reiburger 7— VfR hönix Karlsruhe— SpVg. Sandhofen .FC Pforzheim— VfB Mühlburg Eck. Dei Militaxos 1938 Deutſche Reiter⸗Vorbereitungen für Tori Die deutſchen Reiter bereiten ſich ſchon jetzt ſehr eingehend auf die Olympiſchen Spiele 1940 in Tokio vor. Das deutſche Olympia⸗Ko⸗ mitee für Reiterei, das ſich ſchon ſeit Jahren mit Erfolg auf der Suche nach geeigneten Pfer⸗ den befindet und bei der Auswahl eine überaus glückliche Hand hatte, ſchreibt für 1938 drei große Vielſeitigkeitsprüfungen(Militaries) im Werte von je 10000 Mark aus. Als Termine und Austragungsgebiete ſind für die erſte Prüfung Mai—Juni in Oſtpreu⸗ ßen, für die zweite Juli oder Auguſt in der Provinz Hannover vorgeſehen, während die letzte iin Oktober in Döberitz durchgeführt wer⸗ den ſoll. Die Bedingungen ſind die gleichen wie bei der Olympiſchen Military(Dreſſur, Ge⸗ länderitt und Jagdſpringen), lediglich für den Geländeritt iſt eine gewiſſe Erleichterung ge⸗ macht worden, bei der erſten werden die An⸗ fonrderungen etwa die Hälfte, bei den beiden folgenden zwei Drittel der olympiſchen Beding⸗ ungen ausmachen. Teilnahmeberechtigt ſind ſechsjährige und ältere Pferde mit Ausnahme der vier, die iin Vorjahre an den Olympiſchen Spielen beteiligt waren. Ringen in dee Aaaklafe ofk 1886— Eiche Sandhofen Die erſten Ringermannſchaften beider Vereine werden am Sonntag, 10 Uhr, im„Zähringer Löwen“ die Matte kreuzen, um die Punkte für ihren Verein zu erringen. Die Vfͤler haben wohl gegen 1884 ſchon zwei Punkte eingebüßt, doch der letzte Kampftag hat bewieſen, daß ſie wieder Hochform erlangt haben, ſo daß ſie auch dieſes Mal wieder einen gefährlichen Gegner für den Meiſter abgeben. Die Mannen der„Eiche“ haben in ihrer Mannſchaft ebenfalls Nachwuchs einſtellen müſ⸗ ſen und muß ſich hier erſt zeigen, ob ſie in den betreffenden Klaſſen die Durchſchlagskraft be⸗ ſitzen, um die Punkte zu einem Geſamtſieg ſicherzuſtellen. Die Kämpfe der Bantam⸗ und Schwergewichtsklaſſe, Lehmann gegen Allraum und Rudolph gegen Rupp, können ebenſogut auf das Mannheimer Konto gebucht werden. Die Sandhöfer werden auf keinen Fall die ſeit Jahren behauptete Vormachtſtellung aufgeben wollen und daher mit ſtärkſtem Geſchütz auffah⸗ ren. Die Intereſſenten werden ſich dieſes ſchwere Gefecht ſicher nicht entgehen laſſen. 55 VfR Mannheim anzutreten haben. Die Reichsb. f. leibeũbungen. fachamt fuł᷑ hall Sta dion Sonntag. 7. 11. 37, nachm. 2. 30 Uhr 3. Vorsehlußrunde um den von Tschammer- Pokal Vorher Waldhof- Reserve gegen TSV Altrip! Vorverkaufsstellen und Eintrittspreise slehe plskötsushäng pSemnitz-SVWaidhnof „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 5. November 1937 wirtſchafts⸗ und Sozialvontin Keine„stillen Monate“ mehr Vollbeschäftigung der Kraftfanrzeugindustrie durch das ganze Jahr/ Umfangreicher Einsatz des Eigenkapitals der Werke Wenn die Spielregeln des früheren Wirt⸗ ſchaftsſyſtems noch Geltung hätten, dann müß⸗ ten eigentlich die Ziffern der Neuzulaſſungen an Kraftfahrzeugen ſchon ſeit einigen Monaten ſtändig zurückgehen, um im Dezember auf einen Bruchteil der Höchſtzulaſſungen im Monat Mai anzukommen. Tatſächlich kennen wir aber ſchon ſeit faſt drei Jahren eine derartige Entwicklung nicht mehr, denn die Erzeugungsrückgänge der deutſchen Kraftfahrzeuginduftrie ſind ſo gering, daß ſie kaum in die Waagſchale fallen. Hatte die Induſtrie geglaubt, während der Winterzeit ein Lager für die Hauptzeit geſchaffen zu hahen, ſo waren die auf Vorrat genommenen Wagen ſchon längſt vor dem Beginn der Hauptzeit wie⸗ der verkauft, und es begann das lange Warten ſeitens der Käufer. Faſt ſchien es ſo, als ob in dieſem Jahr die Entwicklung eine andere wäre, denn ſchon im Juli und beſonders im Auguſt ſind ſtarke Rückgänge in der Erzeugung einge⸗ treten, aber die ſoeben feſtgeſtellten Zulaſſungs⸗ ziffern für September zeigen wieder ein ſchar⸗ jes Anſteigen, ſo daß ſich die Geſaantzulaſſung wieder dem höchſten Jahresſtande genähert hat. Der Rückgang war nämlich nicht auf eine nach⸗ laſſende Aufnahmefähigteit des Marktes zurück⸗ zuführen, ſondern die beiden größten Werte der Induſtrie hatten im Auguſt ihre Ferien einge⸗ legt, ſo daß ihre Lieferungen zurückblieben und jetzt nachgeholt werden mußten. Wir können alſo für die Kraftfahrzeugindu⸗ ſtrie eine Vollbeſchäftigung während de s ganzen Jahres feſtſtellen, wogegen eine volle Betriebsausnutzung früher nur in wenigen Monaten erreicht wurde. Die hier⸗ durch bedingte beſſere Ertragslage iſt natürlich von weitgehendem Einfluß auf die Kapitalbil⸗ dung der Kraftfahrzeuginduſtrie geweſen. Wenn man ſich die Abſchlußziffern der entſprechenden Werke für Ende 1932 ins Gedächtnis zurückruft, als die aufgelaufenen Verluſtvorträge bis zur Hälfte der Aktienkapitalien heranreichten und dann die kapitalkräftigen Unternehmungen hier⸗ mit vergleicht, wie ſie ſich bereits nach den Ab⸗ ſchlüſſen für Ende 1936 ergaben(inzwiſchen hat ſich die Kapitalbildung weiter fortgeſetzt), dann ſehen wir den tiefen inneren Umſchwung unſe⸗ rer Geſanntwirtſchaft. Eine der größten Ver⸗ luſtquellen unſerer Wirtſchaft, denn hierzu konnte man die Kraftfahrzeuginduſtrie vor 1933 rechnen, iſt durch ſinngemäßen Einſatz zu einer unſerer ſtärkſten Kapitalquellen geworden. Dabei ſind nicht nur die Fabriken große Kapi⸗ talquellen geworden, ſondern alles was mit bieſen Kraftfahrzeugfabriken in Verbindung ſteht, das zieht den gleichen Nutzen daraus. Von den Arbeitern mußte ſonſt ein großer Teil für mehrere Monate im Jahr entlaſſen werden, wäh⸗ rend ſie heute vollbeſchäftigt ſind, ja teilweiſe noch Ueberſtunden machen, und aus den Lei⸗ ſtungsſteigerungen der Werke höhere Bezüge er⸗ haltenm. Nicht anders iſt es bei dem geſaanten Kraftfahrzeughandel. Auch er konnte vor weni⸗ gen Jahren nicht leben, während heute die Bar⸗ zahlungen bei Autokäufen ein deutliches Bild davon geben, wie geſund der Kraftfahrzeug⸗ handel inzwiſchen geworden iſt. Beſſere Betriebsausnützung Wenn wir dieſes Ergebnis heute feſtſtellen dürfen, ſo iſt nicht die einzige Urſache in der ſtarken für Kraftfahrzeuge zu ſuchen, ſondern weit weſentlicher iſt die Zuſammenfaſſung der geſamten Nachfrage auf einen verhältnismäßig kleinen Kreis von Fa⸗ briken. Auch früher hatten wir Jahre mit ſtarken Erzeugungsſteigerungen, aber infolge ſtändiger Neugründungen kam es nicht zu beſ⸗ ſerer Betriebsausnutzung und entſprechend beſſe⸗ ren Erträgen. In den letzten Jahren konnte die geſamte Wirtſchaftskraft dieſer Nachfrage in den Dienſt einer Typenverbeſſerung und darüber hinaus auch zu einer Preisſenkung geſtellt wer⸗ den. Allerdings iſt an der Preisſenkung nur ein Teil der Unternehenungen beteiligt ge⸗ weſen. Die letzten Bilanzen zeigen deutlich eine weitgehende Verlagerung der Kapitalbildung zu denjenigen Unternehmungen hin, welche glaubten, eine Preisſenkung nicht vornehmen zu können. Die Umſatzſteigerung der letzten Jahre mit ihrer faſt völligen Beſeitigung der ſtillen Monate bedeutet eine ſo weitgehende Veränderung der Kaltulationsgrundlagen der Unternehmungen, daß hieraus die volkswirt⸗ ſchaftlich allein richtige Schlußfolgerung ge⸗ zogen werden muß! Bisher iſt dies nur bei einem einzigen Unternehanen geſchehen. Die Beſſerung der Geſchäftslage hat den Wer⸗ ken eine weitgehende Betriebserneuerung und darüber hinaus ſchon bedeutende Betriebsver⸗ größerungen geſtattet, die durchweg mit Eigenkapital finanziert worden ſind. Man hat rieſige Fabriken gebaut, ohne daß in der Bilanz hiervon auch nur größere Spuren übrigblieben, weil das geſamte Werk aus den laufenden Eingängen finanziert und faſt reſt⸗ los abgeſchrieben werden konnte. Um die Kapi⸗ talbildung zu kennzeichnen, mögen einige An⸗ gaben aus den Abſchlüſſen für 1936 wieder⸗ gegeben werden. Für dieſes Jahr haben die 17 wichtigſten Geſellſchaften der Kraftfahrzeug⸗ induſtrie(einſchließlich Zubehör) ihre Abſchrei⸗ bungen auf Anlagen um 12 Mill. RM auf 68 Mill. RM und ihre Sonſtigen Abſchreibun⸗ gen um 2 Mill. RM auf 13 Mill. RM er⸗ höhen können. Gleichzeitig erſcheinen aber auch die allgeneinen Reſerven und die Beſonderen Rückſtellungen je um etwa 20 Mill. RM er⸗ höht, und zwar mit 49 bzw. 81 Mill. RM Das Eigenkapital dieſer Geſellſchaften hat ſich alſo um faſt 40 Mill. RM erhöht, wobei in keiner Weiſe die ſtillen Reſerven in den er⸗ weiterten und ſofort abgeſchriebenen Betriebs⸗ teilen berückſichtigt ſind, die ſicherlich nochmals einen beachtlichen Millionenbetrag erreichen. Wie man die Reingewinnziffern möglichſt zu verringern ſuchte, zeigt das Beiſpiel einer Ge⸗ ſellſchaft, deren Wechſelbeſtand um etwa eine Million Reichscark zurückgegangen iſt, die aber trotzdem glaubt,„dem mit dem Wechſel⸗ beſtand verbundenen großen Riſiko“ durch ent⸗ W1 Rückſtellungen Rechnung tragen zu müſſen. Rennſiege helfen dem Export Dieſe träftige Kapitalbildung geſtattete es, der Kraftfahrzeuginduſtrie bedeutende geſamt⸗ wirtſchaftliche Aufgaben aufzuerlegen, die ſie erfüllen konnte, ohne daß hierdurch die Ertrags⸗ lage auch nur im geringſten verſchlechtert wurde. Wir denken hier vor allen Dingen an die mit großen Koſten durchgeführten Rennen, die kei⸗ neswegs allein unter ſportlichen Geſichtspunkten zu bewerten ſind, ſondern auch wirtſchaftlich nicht unterſchätzt werden dürfen. Die Rennſiege ſind ein wichtiges Hilfsmittel bei der Erobe⸗ rung des Weltmarktes geweſen. Schon im Jahre 1936 ſtieg der geſamte deutſche Ausfuhrwert für Kraft⸗ und Luftfahrzeuge auf 122,72(1935: 79,32) Mill. RM, wobei der weitaus grötte Teil auf Kraftfahrzeuge entfällt. Im Jahre 1937 hat ſich dieſe Bewegung verſtärkt fortgeſetzt, denn die Geſamtausfuhr des Jahres 1936 wurde bereits in den erſten acht Monaten überſchritten mit einem Ausfuhrwert von 124,71(1936: 78,98) Mill. RM. Die Kraftfahrzeuginduſtrie kann alſo ganz beträchtlich zur Entlaſtung der deut⸗ ſchen Deviſenbilanz beitragen. Einzelne Fir⸗ men ſetzen bereits heute etwa ein Viertel ihrer Geſamterzeugung im Auslande ab. Bei den ſcharfen Preiskämpfen b den Weltmärkten— der wichtigſte Wettbewerber, die amerikaniſche Kraftfahrzeuginduſtrie, kaun ſeinen Auslands⸗ uenſatz immer noch als zuſätzlich kalkulieren— bedeutet eine ſolche Ausfuhrſteigerung natürlich eine recht kräftige Bremſe für die Gewinn⸗ bildung. Von den Einzelheiten der Entwicklung ver⸗ dient eine Erſcheinung beſonderes Intereſſe, nämlich die kräftige Zunahme des Kraftradab⸗ ſatzes in 1936 und ganz beſonders in 1937. Der Abſatz an Krafträdern wollte zunächſt mit der Geſamtentwicklung nicht recht mit, weil die Kaufkraft der in Betracht komaenden Käuferſchichten klein war und hier die Kapi⸗ talien fehlten. Wenn nunmehr der Kraftrad⸗ abſatz aufholt und hinſichtlich der Umſatzſteige⸗ rung ſich weit an die Spitze vorgedrängt hat, dann iſt dies ein ſicheres Zeichen dafür, wie die Kaufkraft der breiten Angeſtellten⸗ und Ar⸗ beiterſchichten geſtiegen iſt, denn an ſie wendet ſich das Kraftrad als ausgeſprochenes Sport⸗ mittel ganz beſonders. Wenn wir dabei feſt⸗ ſtellen, daß gerade die Krafträder in den nied⸗ rigſten Preislagen beſonders ſtarke Umſatz⸗ ſteigerungen aufzuweiſen haben und wie das mit einem Motor verſehene Fahrrad ſtürniſch vordringt, dann wird dieſes Bild dahingehend ergänzt, daß die Kaufkraftſteigerung immer mehr auf die niedrigen Einkommensklaſſen übergreift. Die Motoriſierung geht alſo auf alle Bevölkerungsſchichten über. Daenit ſind die Vor⸗ ausſetzungen für einen weiteren dauerhaften Aufſtieg der deutſchen Kraftfahrzeuginduſtrie ge⸗ geben. Das laufende Bond hat im Dritten Reich olle seine Schrecken verloren. Es ist Dienerin des schaffenden Menschen gew/ orden. Die Kroftfohrzeugindustrie verdonkt der Anmwendung des loufenden Bondes die Möglichkeit der produkmonssteigerung und domif des vefrstärkten Einsctzes im Dienste der Volksw/irtschoft Archivbild Wem gehören die Wälder der Welt? Der Rohstoff Holz und seine Verteilung auf die einzelnen Staaten Holz iſt Rohſtoff! Dieſer Rohſtoff ſteht neben Kohle und Eiſen heute an erſter Stelle unter den wichtigſten Grundſtoffen, auf denen die moderne Wirtſchaft aufbaut. Die Rohſtoffquelle iſt der Wald! 2940 Millionen Hektar groß ſind die Waldflächen der Erde, 64mal ſo groß wie die Deutſchlands, das nur 12,6 Millionen Hek⸗ tar beſitzt. Das Verhältnis von Landfläche zu Waldfläche beträgt in der Welt 100:22,2. Dieſes Verhältnis iſt das Bewaldungsprozent, das für Deutſchland mit 27,2 angegeben werden kann. Das Verhältnis der Waldfläche der Welt zu ihrer Bevölkerung beträgt 1,76 Hektar je Kopf. In Deutſchland kommen auf den Kopf der Be⸗ völkerung 0,20 Hektar. Der am ſtärkſten bewaldete Kontinent iſt Amerika(48,2 v..), und zwar Südamerika mit 28,3 v. H. der Waldfläche der Erde. Dann fol⸗ gen Aſien mit 27,6 v.., Afrika mit 10,9 v.., Europa mit 9,4 v.., Ozeanien mit 2,6 v. H. und Auſtralien mit 1,3 v. H. Der Laubwald überwiegt mit 65 v. H. Anteil an den Wald⸗ flächen der Welt, jedoch iſt das Verhältnis von Nadel- zu Laubwald in den einzelnen Konti⸗ nenten verſchieden; in Europa(66,5) und Aſien (45,8) überwiegt der Nadelwald. Wie es auf den verſchiedenſten Rohſtoffgebie⸗ ten immer wieder feſtzuſtellen iſt, ſo iſt es auch beim Holz: Einige wenige Länder beſitzen es im Ue erfluß, andere müſſen es ſparſamſt be⸗ wirtſchaften. Rußland(21 v..), Großbritan⸗ nien(21 v..), Braſilien(13,4 v..) und die Vereinigten Staaten(9,1 v..) bewirtſchaften 64 v. H. der Wälder der Erde. Deutſchland be⸗ wirtſchaftet noch nicht 0,4 v. H. Der Ausdruck „bewirtſchaften“ iſt hier eigentlich fehl am Platze, denn es iſt klar, daß zwiſchen der Wald⸗ wirtſchaft Südamerikas, in dem 13,15 Hektar Wald je Kopf der Bevölkerung gezählt werden, und der Deutſchlands mit 0,2 Hektar Wald je Kopf der Bevölkerung ein erheblicher Unter⸗ ſchied ſein muß. Auf der einen Seite wird der Wald wie eine Kohlenmine abgebaut. Wald⸗ vernichtung! Auf der anderen Seite wird der Wald gepflegt, Nachhaltswirtſchaft mit einer ſtändigen Wiederverjüngueng des Waldes be⸗ trieben. Deutſchland, das mit ſeinen Waldbeſtänden ſorgfältig umgehen mußte und ſeit rund 150 Jahren eine ſyſtematiſche Waldwirtſchaft be⸗ treibt, iſt auch zum Pionier der Forſtwirtſchaft in Ländern geworden, in denen der Waldreich⸗ tum die Sorge um den wichtigen Rohſtoff Holz niemals aufkommen ließ. Die ruſſiſchen Step⸗ penaufforſtungen wurden von Deutſchen be⸗ onnen. In Britiſch⸗Indien gaben deutſche fene das größte Beiſpiel einer tropiſchen zachhaltigkeitswirtſchaft, und zwar auf einer Waldfläche, die fünfmal ſo groß wie die deutſche iſt. Und auch in den Vereinigten Staaten hat ein deutſcher Forſtmann auf die Notwendigkeit einer beſſeren Waldbewirtſchaftung hingewieſen. Die politiſche Verteilung der Rohſtoffbaſis Holz weiſt auf die beſondere Bedeutung der Kolonialwirtſchaft hin. Großbritannien würde ohne ſeine Kolonien mit 1,2 Millionen Hektar Wald ein unbedeutendes Waldland ſein. 600 Millionen Hektar Waldflächen Kolonialbeſitz ſichern ihm(neben Rußland) mit 21 v. H. der Waldflächen der Erde die Spitze in der Reihe der waldreichen Länder. Frankreich, das mit 3, 9 v. H. Anteil an den Waldflächen der Erde in dieſer Reihe— allerdings mit erheblichem Abſtand— als fünfter nach USA führt, hat 154 Millionen Hektar Wald in ſeinen Kolonien, und nur 10,3 im Mutterlande. Und auch die Vereinigten Staaten haben ein Sechſtel ihrer Waldflächen in den Kolonien. Auch Deutſchland hat einmal das Dreifache der Waldflächen des Mutterlandes als Kolonial⸗ beſitz gehabt. 37,9 Millionen Hektar Wald ſind Deutſchland durch das Diktat von Verſailles mit ſeinen Kolonien geraubt worden. Wenn man ſich einmal die Bewaldung der früheren deutſchen Kolonien peuiſch dann zeigt ſich, daß die Bedeutung der deutſchen kolonialen Wald⸗ wirtſchaft nicht unterſchätzt werden darf. Neu⸗ Guinea mit 80, die Karolinen mit 46, Kamerun mit 28, Deutſch⸗Oſtafrika mit 4, Togo mit 1,5 und Deutſch⸗Südweſtafrika mit 0,5 Bewaldungs⸗ prozenten ſind eine wichtige Rohſtoffquelle ge· weſen und würden es heute in noch viel ſtär⸗ kerem Maße ſein.— Die Kolonialländer wiſſen vielleicht manchmal den Wert der kolonialen Forſtwirtſchaft nicht garne zu würdigen. Wo der Ueberfluß herrſcht, a hat man kein Verſtändnis für den, der ſehr genau rechnen muß. Aber uns geben doch im⸗ mer wieder die Tatſachen Recht. Man muß ſie nur nicht gefliſſentlich überſehen. England, Belgien und Holland haben zum Beiſpiel, die Waldflächen der Mutterländer zu⸗ ſammengerechnet, nur ſo viel Wald wie Deutſch⸗ land. Infolge ihres Kolonialbeſitzes kontrollieren 5—455 31 v. H. der Geſamtwaldflächen der Erde. Deutsch-itallenische Industriebesprechungen Am 8. und 9. November d. F. treffen ſich in Hei⸗ delberg Vertreter der beiden induſtriellen Spitzen⸗ organiſationen, der Reichsgruppe Induſtrie und der Confederazione Fascista degli Industriali, zu einer gemein⸗ ſamen Tagung. Gegenſtand der Erörterungen werden einmal allgemeine, die beiden Geſamtinduſtrien be⸗ treffende Fragen ſein. Hierzu wird die italieniſche In⸗ duſtrie eine Delegation unter Führung des Präſidenten der Contiederazione Fascista degli Industriali, Staatsmini⸗ ſter Graf Volpi di Miſurata, entſenden, der außerdem u. a. noch Vizepräſident Dr. Piero Pirelli und der Di⸗ rektor der Confederazione Fascista degli Industriali, Prof. Belella, angehören werden. Der deutſchen Delegation, die unter Führung von Staatsſekretär z. D. Dr. Tren⸗ delenburg ſtehen wird, gehören u. a. Generaldirektor Junghans, Geheimrat Fellinger und der ſtellvertre⸗ tende Geſchäftsführer der Reichsgruppe Induſtrie, Frei⸗ herr v. Brackel an. Daneben werden etwa zehn Kom⸗ miſſionen zur Beſprechung von Fragen, die einzelne Zweige beider Induſtrien betreffen, zuſammentreten. — Dieſe Tagung ſtellt eine Fortſetzung der im Laufe des Jahres in Berlin und Venedig geführten Ver⸗ handlungen dar, in denen die beiden Induſtrien be⸗ gonnen haben, unter Berückſichtigung ihrer Eigenart und Selbſtändigkeit zu einer weitgehenden, freund⸗ ſchaftlichen Zuſammenarbeit zu gelangen. Die Heidel⸗ berger Tagung wird nach Zahl und Bedeutung der auf ihr zur Erörterung ſtehenden Probleme einen wichtigen Schritt in dieſer Entwicklung darſtellen. Oberrhein. Eiſenbahn⸗Geſellſchaft AG, Mannheim. Die Geſellſchaft, deren An von 5 Mill. RM. ſich im Beſitz der Stadt Mannheim befindet, berichtet über das Geſchäftsjahr 1936, daß im Perſonenverkehr nach der Zahl der beförderten Perſonen eine Steigerung um rd. 10 Prozent eingetreten iſt. Die Verkehrsſteigerung war jedoch in Anpaſſung an die Maßnahmen der Deut⸗ ſchen Reichsbahn zum Teil nur durch Senkung der Beförderungstarife möglich. Der Güterverkehr war nach der beförderten Menge rd. 25 000 To. geringer wie im Vorjahr. Insgeſamt beförderte die OEG mit ihren ſämtlichen Betrieben im Kalenderjahr 1936 rd. 4,8 Mill. Perſonen gegen 4,4 im Jahre 1935, während im Güterverkehr rd. 293 000 To. befördert wurden gegen 318 000 To. im Vorjahr. Die Betriebseinnah⸗ men mit insgeſamt 2,02(i. V. 1,96) Mill. RM. deck⸗ ten zwar die Betriebsausgaben mit 1,89(1,81) Mill. RM., der Betriebsüberſchuß von 129 405(157 286) RM. reicht jedoch nicht aus, um die Verpflichtung aus Verzinſung, Tilgung und Abſchreibung, die abzüglich des Kursgewinnes 551 266 RM. betragen, zu decken. Es bleibt ein Betriebsverluſt von 421 861(489 433) RM., wozu für Verzinſung und Tilgung der aufge⸗ werteten Obligationsanleihe von 1911 134 518 (142 546) RM. treten, ſo daß ſich ein Geſamtverluſt von 556 379(631 979) RM. ergibt, der von der Stadt Mannheim der OéEG erſetzt wird.— Nach der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung, die mit insgeſamt 3,92 (2,59) Mill. RM. abſchließt, bezifferten ſich die Kurs⸗ gewinne aus Abwertung rechnungsmäßig auf 1,27 Millionen, effektiv auf 66 024 RM., alſo zuſammen auf 1,34 Mill. RM. Die perſönlichen Ausgaben be⸗ laufen ſich auf 927 839(863 733) RM., die ſachlichen auf 704 514(683 786) RM., die Ausgaben der Ne⸗ benbetriebe auf 204 364(199 336) RM. Die Ab⸗ ſchreibungen, d. h. Tilgungen und Zuführung zum Erneuerungsfonds betragen 146 655(128 052) RM., Zinſen 470 635(518 636) RM., Beſitzſteuern 57 568 (60 728) RM., Verzinſung der aufgewerteten Obli⸗ gationen von 1911 134 518(142 546) RM.— Die Bilanz verzeichnet bei den Aktiven ein Anlagevermögen von wiederum 14,12 Mill., ſowie ein Umlaufsver⸗ mögen von wieder 0,53 Mill. RM. Auf der anderen Seite erſcheinen Erneuerungsfonds mit 273 570 (36 332) RM., nachdem das bisherige Wertberichti⸗ gungskonto der Bahnanlagen mit 203 198 RM. auf⸗ gelöſt und der Betrag dem Erneuerungsfonds zuge⸗ führt wurde, geſetzlicher Reſervefonds 2851(2754) RM., Rückſtellungen und Wertberichtigungen 2,30 (1,12) Mill. RM., Verbindlichkeiten 7,63(9,12) Mill. RM., darunter Schweizer⸗Franken⸗Anleihe 3,15 Mill. RM., Penſionskaſſe deutſcher Privateiſenbahn. 1 Mill. (i. V. zuſammen 6,43 Mill.), Darlehen von der Stadt Mannheim 2,82(1,99) Mill. RM., außerdem iſt eine Forderung der Penſionskaſſe in Berlin mit 299 756 RM. verzeichnet. flhein-Mainische Abendbörse Leicht gebeſſert An der Abendbörſe nahm die Kuliſſe kleine Käufe vor, während die Beteiligung außenſtehender Kreiſe gering war. Gegen den ſchwachen Berliner Schluß er⸗ gaben ſich zumeiſt geringfügige Erhöhungen. Die Um⸗ fatztätigkeit hatte nur kleinen Umfang. Etwas lebhafter gehandelt wurden IG⸗Farben mit 154(153½), ferner notierten Ver. Stahl mit 111¼ um ½ Prozent und Mannesmann mit 113½ um ½ Prozent freundlicher. — Der Rentenmarkt lag ſtill und gut behauptet. Kom⸗ munalumſchuldung 94.70—94.75, 4prozent. Rentenbank⸗ Ablöſungsſcheine 93½¼ und Reichsaltbeſitz ca. 12936. Im Verlaufe machte die Tendenz⸗ und Kursbeſſerung leichte Fortſchritte, die Umſätze ſind aber nicht lebhaf⸗ ter geworden. Ver. Stahl ſchloſſen mit 111¼½, IG⸗ Farben 154¼, Bemberg mit 135½¼, auch auf den übri⸗ gen Marktgebieten traten vielfach leichte Erhöhungen ein. Soweit die Kurſe nom. feſtgeſetzt wurden, waren ſie auf dieſer Baſis gefragt Von heimiſchen Werten Scheideanſtalt plus 1 Prozent, Adlerwerke plus ½ Prozent. Noch etwas niedriger waren u. a. Hoeſch Eiſen mit 121¼(121¼) und Goldſchmidt mit 1372¼ (138½).— Der Rentenmarkt lag auch im Verlaufe ſehr ruhig. Getrelde Rotterdamer Getreide Rotterdam, 4. Nov. Weizen(in Hf. p. 100 Kilo): November.22½; Januar.32½; März.50; Mai.52½. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo): No⸗ vember 109; Januar 110½ Gd.; März 111; Mai 108½. Mannheimer Getreidegroßmarkt Alles unverändert 541 enk⸗ Dic Wir leſen den kulturelle oder jener La 14 ichter zu eir 4 ſchaftlichen R hier an fränki fen zu Doberc weſtfäliſchen menkünfte, u Manch einer artige Treffer einigen part neuen Nährb. derum ſagten, flüſſig wären meinſchaften, oder örtlich g Dichter ſich un ſammenballun uſw. So gab brei, durch d⸗ ohne weiteres Wir wiſſen, lande die ihr räumt worder ſehen, wie die bildenden Kü und geachtet n aufgeräumt. 9 Warum ſollter neuen(im üb den? Wenn w holſteiniſch⸗old einmal betrack der durch die reitet iſt. Erin Landſchaft Di berg, Muſike wie C. D. F wirkt haben, lebendige Tra daß er gerade an dieſem Bor tet laſſen. Der ihr Kulturgut auf die ſchöpfe geweſen. Was dieſe Männer Geſetz der glei genheit und R ſich zuſammen miteinander 8 ſprechen und d dienen?! Ein jeder Vereins Da dieſe Gem der Schirmher leiten des Sta dige Vorſorge geſteuert, Denn Reich! Ebenſo vern zuſammenfinde durch ein en 3 wurde. Wir d die ſich 1936 n wieder trafen, — Male ſahen, o ward. Derarti, aber wohl nick Zeitraum wied bedingte Treff Pathetiſchen, d ——πεπεο⏑m Die Mädchen rienſäule hinau den Zaun und einen andern 2 von dem Vett— über die Kapel dem in Stein in der Freude lachenden Mäg links an der He die aus ſich ſe Menſchen,— F7 der Seele Wor Bildern verſtein Als wir wi ſtehen, erinnert Haufe erwartet ein baldiges W 4 fend. Schwierig iſt Wir kommen no Angler träumen und Mädchen auch hier lacht d Barbe ans Lan Pfund ſchwer wie ich nie eine Fangſtich erhält der Zuſchauer v Ein alter M Iſchließlich ermit Ilerin, die uns 1 Bund Stroh zu. Schenke, denn u mber 1937 ———— i darf. Neu⸗ 46, Kamerun Togo mit 1,5 Bewaldungs⸗ toffquelle ge· och viel ſtär⸗ cht manchmal riſchaft nicht fluß herrſcht, den, der ſehr ben doch im⸗ Man muß ſie 1. England, haben zum terländer 5 wie Deutſch⸗ kontrollieren ldflächen der rechungen iſich in Hei⸗ riellen Spitzen⸗ uſtrie und der einer gemein⸗ rungen werden tinduſtrien be⸗ italieniſche In⸗ ſes Präſidenten li, Staatsmini⸗ der außerdem lli und der Di⸗ idustriali, Prof. en Delegation, . D. Dr. Tren⸗ Seneraldirektor der ſtellvertre⸗ induſtrie, Frei⸗ wa zehn Kom⸗ t, die einzelne tſammentreten. der im Laufe zeführten Ver⸗ Induſtrien be⸗ ihrer Eigenart nden, freund⸗ 1. Die Heidel⸗ Bedeutung der robleme einen darſtellen. 5, Mannheim. „RM. ſich im ichtet über das rkehr nach der steigerung um kehrsſteigerung zmen der Deut⸗ Senkung der erverkehr war ) To. geringer die OEG mit rjahr 1936 rd. 1935, während ördert wurden zetriebseinnah⸗ ſtill. RM. deck⸗ 9(1,81) Mill. 405(157 286) rpflichtung aus „die abzüglich gen, zu decken. 861(489 433) ing der aufge⸗ 911 134 518 Geſamtverluſt der von der d.— Nach der insgeſamt 3,92 ſich die Kurs⸗ ißig auf 1,27 Uſo zuſammen Ausgaben be⸗ „ die ſachlichen gaben der Ne⸗ tM. Die Ab⸗ uführung zum 28 052) RM., ſteuern 57 568 verteten Obli⸗ RM.— Die nlagevermögen Umlaufsver⸗ uf der anderen mit 273 570 Wertberichti⸗ 198 RM. auf⸗ igsfonds zuge⸗ 2851(2754) tigungen 2,30 3(9,12) Mill. ihe 3,15 Mill. nbahn. 1 Mill. von der Stadt zerdem iſt eine t mit 299 756 dbörse e kleine Käufe ehender Kreiſe ner Schluß er⸗ igen. Die Um⸗ twas lebhafter (153½), ferner Prozent und it freundlicher. hauptet. Kom⸗ t. Rentenbank⸗ z ca. 129336. Kursbeſſerung r nicht lebhaf⸗ it 111½, IG⸗ auf den übri⸗ e Erhöhungen vurden, waren tiſchen Werten verke plus ½ u. a. Hoeſch idt mit 137/ im Verlaufe in Hf. p. 100 ; März.50; 00 Kilo): No⸗ 1; Mai 108/. tarkt Dichter und Schriftstellergemeinschaften 4 4 „Hakenkr euzbanner“ Unterhaltung und wiſſen Freitag, 5. November 1937 Wir leſen oft in unſeren Zeitungen unter den kulturellen Nachrichten, daß ſich in dieſer oder jener Landſchaft deutſche Schriftſteller und ichter zu einem Treffen oder zu einer gemein⸗ Vſchafllichen Reiſe zuſammenfinden. Wir denken hier an fränkiſche Dichtertagungen, an das Tref⸗ fen zu Doberan oder dasjenige zu Eutin, an die weſtfäliſchen oder rheiniſchen Dichterzuſam⸗ menkünfte, um einige Beiſpiele zu nennen. Manch einer ſagte oder dachte, warum der⸗ artige Treffen, die im Grunde doch wohl nur einigen partikulariſtiſch geſonnenen Köpfen neuen Nährboden geben könnten. Andere wie⸗ derum ſagten, daß ſolche Zuſammenkünfte über⸗ flüſſig wären. Es gebe genügend andere Ge⸗ meinſchaften, warum nun noch lanoſchaftlich oder örtlich gebundene? Ueberhaupt ſollten die Dichter ſich um ihre Arbeiten kümmern, in Zu⸗ ſammenballungen wären ſie unerträglich uſw. uſw. So gab es und gibt es einen Meinungs⸗ brei, durch deſſen Zähigkeit man ſich nicht ſo ohne weiteres hindurchſchieben kann. Wir wiſſen, daß der Kunſt in unſerem Vater⸗ lande die ihr gebührende Stelle wieder einge⸗ räumt worden iſt. Wir erleben es täglich. Wir ſehen, wie die Schauſpieler, wie die Maler und bildenden Künſtler an beſonderer Stelle geehrt und geachtet werden. Es wird mit Vorurteilen aufgeräumt. Radikal. Das iſt gut und richtig. Warum ſollten da die Dichter nicht ebenfalls zu neuen(im übrigen traditionellen) Wegen fin⸗ den? Wenn wir uns das Treffen der ſchleswig⸗ holſteiniſch⸗oldenburgiſchen Dichter zu Eutin einmal betrachten, ſo finden wir einen Boden, der durch die Tradition der Romantik gut be⸗ keitet iſt. Erinnern wir uns nur, daß in dieſer Lanoſchaft Dichter wie J. H. Voß, Stol⸗ berg, Muſiker wie C. M. v. Weber, Maler wie C. D. Friedrich, Ph. O. Runge ge⸗ wirkt haben, dann wird uns klar, daß hier lebendige Tradition die Menſchen umgibt und daß er geradezu leichtfertig wäre, würden ſie an dieſem Born vorübergehen oder ihn verſchüt⸗ tet laſſen. Denn alle Male iſt die Heimat und ihr Kulturgut noch von entſcheidendem Einfluß auf die ſchöpferiſchen Menſchen einer Landſchaft geweſen. Was iſt da natürlicher, als daß ſich dieſe Männer und Frauen, die unter dieſem Geſetz der gleichen Landſchaft, Heimat, Vergan⸗ genheit und Raſſe ſchaffen, daß dieſe Menſchen ſich zuſammenfinden, um ſich kennenzulernen, miteinander Fühlung zu behalten, ſich zu be⸗ ſprechen und der Landſchaft durch das Werk zu dienen?! Eine derartige Einſtellung iſt fern jeder Vereinsmeierei und Cliquenwirtſchaft. Da dieſe Gemeinſchaften meiſt auch noch unter der Schirmherrſchaft von führenden Perſönlich⸗ leiten des Staates ſtehen, iſt alſo die notwen⸗ dige Vorſorge getroffen, jedem Partikularismus geſteuert, Denn das größere Ziel iſt immer das Reich! Ebenſo vernünftig iſt es, wenn ſich Dichter zufammenfinden, deren Leben und Schaffen durch ein entſcheidendes Erlebnis geformt wurde. Wir denken hier an die Kriegsdichter, die ſich 1936 nach weit über einem Jahrzehnt wieder trafen, viele ſich überhaupt zum erſten Male ſahen, obgleich allen ein Erlebnis inne ward. Derartige Zuſammenkünfte werden ſich aber wohl nicht in dem gleichen regelmäßigen Zeitraum wiederholen laſſen wie landſchaftlich bedingte Treffen, weil ſonſt die Gefahr des Pathetiſchen, des Ermüdens, des Vereinsmäßi⸗ gen auftreten könnte(die auch anderen wieder⸗ holten Schriftſtellerbegegnungen anhaften kann). Eine beſondere Art der Zuſammenkunft iſt die, die Hans Grimm in Lippoldsberg öfter ſtattfinden ließ und die betont dem Prinzip der Ungebundenheit, der abſoluten Freiwilligkeit huldigt. Dort treffen ſich einige deutſche Dichter alljährlich im Sommer und finden ſich zur Aus⸗ ſprache zuſammen, mit ihnen ſind viele Freunde des Schrifttums, die den Dichtern bei ihren Le⸗ ſungen lauſchen. Andere Gruppen ſind wieder jene, die durch gemeinſame Reiſen zuſammenkamen und ſich nun von Zeit zu Zeit in loſer Vereinbarung be⸗ gegnen. Hier dürfte die rein menſchliche Seite ausſchlaggebend ſein, hier dürfte es ſich zeigen, wie man kameradſchaftlich untereinander ausge⸗ kommen iſt und ob ſich die Kameradſchaft be⸗ währt. Außergewöhnlich, aber wie das bisherige Er⸗ gebnis lehrt, durchaus erfreulich ſind die Schrift⸗ ſtellerzuſammenkünfte deutſcher und ſkandinavi⸗ ſcher junger Autoren alljährlich im Sommer in Travemünde im Deutſch⸗Nordiſchen Schriftſtel⸗ lerhaus. Hier geht die nationale in die inter⸗ „Erlebnisse der Es iſt eine eigene Sache um die Kamerad⸗ ſchaft. Sie muß in einem leben, denn ſie läßt ſich nur bis zu einem gewiſſen Grade an⸗ erziehen— und dann fehlt ihr meiſt die Herz⸗ blut⸗Wärme. Kameradſchaft— ſelbſtloſer Ein⸗ ſatz für andere, Aufgabe des eigenen„Ich“. Darüber hat ſchon mancher geſchrieben, weil es ihn drängte, das Erlebnis der Kameradſchaft auch anderen mitzuteilen. Sie sind beide stark interessiert. Was mag sie wohl so fesseln? — DER ERLEBNISBERICHT EINES BLINDEN eise durchs Dunłel (Schluß.) Die Mädchen klettern mit Hollmann zur Ma⸗ rienſäule hinauf. Aber ſie kommen nicht durch den Zaun und über die Felſen. Ich ſchlage einen andern Weg vor. Wir verabſchieden uns von dem Vetter und ſeiner Frau, gelangen über die Kapelle jenen alten Weg hinab, an dem in Stein gehauen die Schmerzen Mariä in der Freude der Natur ſtehen. Die beiden 1 lachenden Mägdlein führen mich rechts und links an der Hand. Es iſt nichts lieblicher, als die aus ſich ſelbſt ſprudelnde Freude junger Menſchen,— Freude, die verſteckten Gedanken der Seele Worte verleiht und leicht an den Bildern verſteinten Schmerzes vorübertanzt. Als wir wieder neben unſerm Zweirad ſtehen, erinnern ſich die Kinder, daß ſie zu Haufe erwartet werden. Wir winken uns zu, ein baldiges Wiederſehen in Schwetzingen hof⸗ fend. Schwierig iſt es, einen Lagerplatz zu finden. Wir kommen nach Palien, ſuchen an der Moſel. Ffund ſchwer oder mehr. Das Tien wie ich nie einen Fiſch ächzen hörte, bis es den Angler träumen am Ufer. Jetzt laufen Buben und Mädchen und Spaziergänger zuſammen: auch hier lacht das Glück Ein Fiſcher zieht eine Barbe ans Land, einen Rieſen von Fiſch, fünf Das Tier röchelt, Fangſtich erhält. Das„Ah!“ und die Mitfreude der Zuſchauer umiubeln den Angler. Ein alter Mann aibt uns Ratſchläge, und ſchließlich ermitteln wir eine verſtändige Dörf⸗ lerin, die uns hilft. Ihre Knaben legen einen Bund Stroh zurecht. Wir eſſen in einer kleinen Schente, denn unſere Vorräte zum Selbſtkochen VON DR. ALEXANDER REUSS ſind aufgebraucht, und die Sonntagsruhe ver⸗ bietet den Neukauf, Der freundliche Ratgeber ſitzt an unſerm Tiſch. Er fragt nach dem Woher und Wohin; ſeine Bekannten miſchen ſich ins Geſpräch. Wir kommen ins Plaudern. „Kann man noch über den Wolfsberg zur Hieronymushöhle gehen? Liegt dort noch die kleine, verwachſene Baſtei, unter der der Wein⸗ berg mit dem„Augenſcheiner“ beginnt?“— Die Männer ſtaunen. Ich erzähle ihnen von Felſen und Waldwinkeln, die ſie faſt vergeſſen haben, in denen ſie wie ich als Kinder umher⸗ kletterten. Wir ſprachen vom„eingemauerten Mönch“ und von den Höhlen im„Buſental“, von den Orchideen auf dem„Mohrenkopf“ und vom„toten Stadtrat“, an dem der Weg zur Genovevahöhle vorüberzieht. Der Alte ſeufzt:„Hätten wir noch einmal die Zeiten der Jugend!“—„Und ich ſäße hinterm Dom, wie einſt“, ſage ich unbedacht. Alles beginnt zu lachen.„Haben Sie denn hinter dem Dom ge⸗ ſeſſen?“— Mich überkommt Heiterkeit: Hinter dem Dom liegt das Gefängnis, das alte Domi⸗ nikanerkloſter, und wer dort untergebracht wird, „ſitzt hinter dem Dom“.— Ich berichtige und werde verſtanden. Die Kurie meines Oheims lag auch hinter dem Dom Das Trierſche Bier ſchmeckt vorzüglich. Wir tzinken noch ein Glas und holen Rad und Stroh. Im Zelt hören wir die Zehn⸗Uhr⸗Glocke, die von Sankt Gangolf herüberläutet. Die Wellen der Moſel ſingen ihr lachendes Lied, das ſie ſeit tauſenden von Jahren ſingen, eine Melodie, die aus den Urzeiten herüberklingt, das die Kelten hörten, die Römer überdauerte, nationale Begegnung über und vermittelt zwi⸗ ſchen den Nationen, bereitet den Boden für eine organiſche Verſtändigung durch das Geſpräch von Mann zu Mann. Es zeigt ſich alſo, daß Schriftſtellerzuſammen⸗ künfte und Gemeinſchaften— jenſeits des Cliquenweſens und der Vereinsmeierei— ſehr wohl zu produktiven und fortſchrittlichen kulturellen Beiträgen gelangen können. Wenn wir hier einmal die Entwicklung in unſeren Tagen abwarten, dann werden wir nach einigen Jahren ſicherlich ſchon die poſitiven Anzeichen und erſten Ergebniſſe ziehen dürfen, die die Aktivbilanz unſerer Kultur erhöhen, denn die Kameradſchaft der ſchaffenden und ſchöpferiſchen Menſchen wirkt und beflügelt den Dichter und Schriftſteller in ſeinem Schaffen. Die letzte Nie⸗ derſchrift wird immer in der Einſamkeit ge⸗ ſchehen, aber der entſcheidende Funke kann ſehr wohl zunehmend durch das kameradſchaftliche Zuſammenſtehen in und nach dieſen erlebnis⸗ reichen Treffen entzündet werden. Das wollen wir nicht vergeſſen, wenn gelegentlich über Dich⸗ terzuſammenkünfte und Schriftſtellergemeinſchaf⸗ ten in oberflächlicher Weiſe geredet wird. Heinz Grothe. Kameradschaft“ Wer den Kampf der SA vor der Macht⸗ ergreifung verfolgte, der hatte Gelegenheit, Bei⸗ ſpiele von Kameradſchaft kennenzulernen,, wie ſie ihresgleichen nur im großen Kriege zu fin⸗ den waren. Es war deshalb eine dankbare Aufgabe, die ſich der ſtellvertretende Haupt⸗ ſchriftleiter des„SA⸗Mann“, Willi Körbel, geſtellt hatte, in ſeinem Buche„Erlebniſſe der Kameradſchaft“(Zentralverlag der NSDAp, Aufn.: Banzhaf die Völkerwanderung und das Mittelalter,— ein Band aus der Vergangenheit zur Gegen⸗ wart. Und noch einmal tönt es mir in den Schlummer:„Wir haben Glück!“ * am 30. Auguſt. „Trier iſt eine heilige Stadt. Nicht, weil in ihr der heilige Rock ruht und die Gebeine von tauſend Heiligen verehrt werden; ſie iſt heilig, weil die Gedanken ihrer Menſchen in Geſchichte und Schickſal einen aroßen, ſchöpferiſchen Aus⸗ druck in der Geſtaltung ihrer Bauten und der Gliederung ihrer Anlage gefunden haben. Es iſt die Heiligkeit einer Harmonie, die das Man⸗ nigfaltige zur Einheit rafft und ſo das Dauernde gebiert, das überzeitlich iſt.— Hollmann kann ſich nicht von der Betrachtung der Porta Nigra losreißen, von der wir aber⸗ mals ſtehen. Die Doppeltore, die Fenſterreihen, die Türme aus ſchwarzen Sandſteinquadern, die ohne Mörtel übereinander ruhen,— hier iſt Geſchichte Stein geworden und Stein zur Geſchichte.. Als Gegenſatz zeige ich ihm die Fresken der Paulinuskirche,— leuchtendes Ba⸗ rock, Schilderung der Vergangenheit, in der römiſches Heidentum und religiöſe Weltan⸗ ſchauung im Kampfe ſtehen, Das Blut der Thebäiſchen Legion färbt die Wellen der Moſel bis hinab nach Neumagen; Kurfürſt Franz Ludwig führt die Bewohner ſeines Landes zur Gottheit durch den Kampf von Engeln und Dämonen. Lichte Farben glühen in der Wölbung der Decke, unvermerkte Uebergänge der Plaſtik in weiten Flächen täuſchen Leben in höchſter Vollendung vor. Balthaſar Neumann, der Würzburger Meiſter, der auch das Bruch⸗ ſaler Schloß errichtete, hat dieſe Kirche gebaut. Scheffer aus Augsburg malte die Fresken. Hollmann ſtaunt über die Fülle der Ein⸗ drücke. Wir fahren durch die Alleen der Stadt, kommen an die Kaiſerbäder, gehen im weiten Rund des Amphitheaters herum, betreten die römiſche Baſilika. Mittags ſpeiſen wir bei Kaſpar. Ich lerne ſeine Frau kennen, ſeine Kinder, ſpreche mit der Schweſter, mit der ich einſt auf den Stein⸗ ſtufen vor der Kurie ſaß und Spielkugeln lauſchte,— bis die Tante kam und uns ver⸗ Erſchütterter und freudig heim zu meiner Arbeit und meiner Frau. Franz Eher Nachf., München), einfache SA⸗ Männer über Sinn und Erlebnis der Kame⸗ radſchaft zu Wort kommen zu laſſen. So iſt ein Buch entſtanden, das der alte Kämpfer Adolf Hitlers ebenſo begrüßen wird, wie all die jungen SA⸗Männer, die aus der Hitler⸗ Jugend kommend, immer von neuem in die Reihen der politiſchen Soldaten des Führers eintreten. Man lieſt dieſes Buch beſonders dann, wenn man ſelbſt Zeuge von kamerad⸗ ſchaftlichem Einſatz ſein konnte, wenn man ſelbſt ſchon mit heißem Kopf inmitten dem Ge⸗ wühl einer Saalſchlacht ſtand, mit einem Er⸗ innern an Zeiten, die einem ſo unendlich viel im Leben bedeuten. Man lieſt dieſes Buch ge⸗ wiſſermaßen als einzelne kleine Ausſchnitte aus dem eigenen Erleben. So iſt jeder ein⸗ zelne Abſchnitt, jede einzelne Erzählung irgendeines unbekannten SaA⸗Mannes einem ſelbſt aus dem Herzen geſchrieben. Schon die erſte, zwei Seiten lange Erzählung„Streich den Krauſe!“ iſt von einer ſo erſchütternden Einfachheit und Selbſtverſtändlichkeit der Ka⸗ meradſchaft erfüllt, daß man davon mitgeriſſen wird. In jedem, in dem das Gefühl für Ka⸗ meradſchaft liegt, wird unwillkürlich der Neid wach, nicht ſelbſt dieſer SA⸗Mann Krauſe ge⸗ weſen zu ſein. Andere wieder erzählen in dem gleichen Buch über den ſelbſtverſtändlichen Einſatz eines Trupps oder eines Sturmes für den ſtellungsloſen Kameraden. Man möchte— das iſt wohl der Wunſch eines jeden Leſers dieſes Buches— jeden einzelnen der unbekann⸗ ten SA-⸗Männer dieſer Blätter kennenlernen und ihnen nachdrücklich die Hand drücken. So reiht ſich Erlebnis an Erlebnis, in der Sprache des Volkes erzählt von Männern des Volkes. SA⸗Geiſt liegt in jeder Zeile und ein Hauch jenes heldiſchen Opferſinnes, der die Bewegung groß gemacht hat. Das halbe Hun⸗ dert namenloſer Erzähler dieſes Buches— ſie künden von im ſtillen geübten Taten. In⸗ dem ſie ſie ins Licht ſtellen, errichten ſie der Kameradſchaft ein Denkmal, wie es ſchöner nicht errichtet werden kann. Dem Buch, das man in die Hände eines jeden Deutſchen wünſchen möchte, hat Stabs⸗ chef Lutz e ein Geleitwort mitgegeben, das den Erzählungen die rechte Weihe gibt: Kame⸗ radſchaft kann nicht geredet, ſon⸗ dern nur gelebt werden, denn Ta⸗ ten ſind ſtumm und adeln ſich ſelbſt. Wilhelm Ratzel. Buücherecke Konſtantin W. Sakharow: Die tſchechiſchen Legionen in Sibirien. Volk⸗ und Reich⸗Verlag Berlin 1936. Preis RM..20. Man kann verſteben, daß dieſes Buch in der Tſchecho⸗n flowakei verboten iſt. Es iſt die höchſt ungeſchminkte) Schilderung eines ruſſiſchen Generals über die Tätig⸗ keit der aus tſchechiſchen Ueberläufern gebildeten tſche⸗ chiſchen Legionen in Rußland. Dieſe ſtellten ſich da⸗ mals dem Admiral Koltſchak zum Kampf gegen den Bolſchewismus zur Verfügung, verrieten ihn auf das ſchmählichſte, raubten ihm ſeinen Kriegsſchatz, lieferten ihn an die Bolſchewiſten aus, plünderten mit Gründ⸗ lichkeit und Habgier die wohlhabenden Städte Sibi⸗ riens aus, und kehrten mit dreizehn Dampfern voll Raubgut nach der Tſchechoflowakei zurück, wo ſie ſich dann noch außerdem als beſonders würdige Vertreter des Tſchechentums, verſtärkt durch Bataillone von Kon⸗ junkturjägern, die ſich ihnen in zwölfter Stunde an⸗ ſchloſſen, den ſogen.„Mitternachtslegionären“, mit der gleichen Rückſichtsloſigkeit Beamtenpoſten, bevorzugte Siedlerſtellungen, Ehren⸗ und Auszeichnungen ver⸗ ſchafften. Die Schilderung, die General Sakharow von dieſen tſchechiſchen Taten, die unvergeſſen ſind, gibt, iſt von einer erſchütternden Plaſtik. Dr. Johann v. Leers. jagte. Kaſpar erinnert ſich an alles, an die Volksſchule, die Lehrer, an den Taler, den ich vertat, um dem Onkel ein Namenstagsgeſchenk zu überreichen, und der der Urheber und Be⸗ ginn einer ſchlimmen Kataſtrophe und lang⸗ jährigen Tragödie wurde.— Ich drücke dem Freund die Hand. Wir gehen in den Domkreuz⸗ gang, und ſtehen am Grabe des Oheims. Ich ſchüttle die Erinnerung ab, geleite Hollmann in den Dom. Ein Führer zeigt Altäre und Denkmäler, die Kanzel und Skulpturen Hoff⸗ manns, der als unvergleichlicher Meiſter an der Grenze der Renaiſſance zum Barock ſteht, das Grab Balduins. In der Liebfrauenkirche fehlt der erläuternde Mitter, und ſo übernehme ich die Führung. Zum Staunen einiger Mitbetrachter erkläre ich den köſtlichen, gotiſchen Bau, die Raumaliede⸗ rung, deren keuſche Reinheit unvergeßlich iſt. Die Matthiaskirche mit dem Netzgewölbe und dem Apoſtelgrab beſchließt unſere Wanderung. In der Krypta zeige ich Hollmann die Kopfweh⸗ kronen und das Büßerkreuz hinter dem Altar. Dann atmen wir frei. Wir fühlten: wir hatten eben am Uebergang von aufbauendem Glauben zum Aberwitz geſtanden. Uns verlangte nach Leben. Leben der Gegenwart kam zu uns in der Begrüßung meines Freundes L. Andere Be⸗ kannte fanden ſich dazu. Wir aingen nach der Vorſtadt Zur⸗Lauben, ſaßen im Garten über der Moſel, tranken Viez, bis die Sterne ſich verdunkelten und Regen vom Himmel troff, Aber nichts konnte unſer Zuſammenſein ſtören. Als wir ſchieden, war es der Wunſch nach Wie⸗ derſehen, der uns beherrſchte, und auch ich ſagte ohne Bedenken:„Auf Wiederfehen!“ „Mir war, als ſei ich aus dem Dunkel in die Lichtwelt getreten. Gleichviel, ob ich ſah oder nicht: Ich wußte mich verwurzelt in der Liebe der Menſchen und im Schein der Dinge, die um mich waren,— Menſchen und Dinge ge⸗ hörten zu mir, wie ich zu ihnen. Die Schran⸗ ken, die mich von ihnen getrennt, waren über⸗ wunden durch Tat, durch Mithilfe und Ver⸗ ſtehen der Gefährten,— und als ein alücklich Belebter kehre ich ———* „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 5. November 1937 Man spricht überall in der tadt von 100— Täglieh:.40 .20.15.35 AIHATIBRA Leni Marenbach⸗ Hell Finkenzeller Hans SsSöhnker Werner Füfterer Für Jugendliche nicht zugelassenl Oer arme „Trolli/ „Eꝛ muſs werten well sein Frauchen schon zum 3. NMale den im Alhambra besucht! letzte Vorsteliung(.35 Unr) garantlert sitzplätze, Karten im Vorverkauf an der rTageskasse und unter Fernspreceh- Nummer 239 02 Leher küschend mild. siiſfis 1h3ber Miersteiner Kehr- Auslese.5 0 lg2ber Miersteiner Spänere I. 6U0 pro Ltr. ohne Glas * Selt 30 Jahren Lleler Weinkellerei Rheinaustr. 6 Ruf 235 43 und pfingstherg Frünlingsstr. 37 felentonspülsreine Waſcheinrichtungen kaufen Sie beſten bei 8527 Joſt, 5, 2. Fernruf 284 46. 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Wehrmacht).— Verantwortlich für enn Du eine Unseres. 4—[˖n fen Mi t.—•˙◻ 5 Mliteim + 41 ar„ Hageneier); für Außenpolitik: Dr. Fiaher⸗ inr Hemezudegebeich nst San r Schwiegermuter hast atzel: für Bewegung: Friedri arl Haas; für Kultur⸗ polink, Feuilleion und Bellagen: Helmut Schulz: fürf Boginn.90,.20 uhr den Heimatteil: Fritz Haas: für Lokales: Karl.f für Sport: Julius Etz: Geſtaltung der B⸗Aus⸗ gabe: Ahe 15 die 77 die Reſſortſchrift⸗ eiter; ſämtliche in Mannheim. Ständiger Berliner N774 Dr. Johann v. Leers, Lg. Drtekrankenkasse Hannheim 8 erlin⸗Dahlem. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin 505765, Gharſdlienitratze 77. zahlungsaufforderung. Getrönk„Nachdruck ſämtlicher Originalberichte verboten.— 1 Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich 16 bis 17 Uhrſ Die Beiträge zur Kranten⸗ und (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag) Arbeitsloſenverſicherung Druck und Verlag: für den Monat Oktober 1937 ſind Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Druckerei.m. b. H. f Arbeitgeber, welche die Beiträge Geſchäftsführer: elbſt errechnen, zur Bahluna fällig. 3 3 Die Herren Arbeitgeber werden Heren. Direktor Kurt S ch on w iz, Mannheim. hiermit aufgefordert, die Beitrags⸗ eSprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12 Uhr Zageg innerhalb einer Friſt von laußer Samstag und Sonntag): Fernſprech⸗Nr. für Ver⸗ſs Tagen vorzunehmen. Für alle ühri⸗ straße 33*5 lag und Schriftleitung: Sammeil⸗Nr. 354 21. gen Arbeitgeber ſind die Beiträge er 446 71 Für den Anzeigenteil verantw.: Wilh. M. Schatz, Mhm.innerhalb Tagen nach Zuſtellung . ur Zeit gelten folgende Preisliſten: etamtausgabe Nr. 1, Ausgabe Mannbeim Nr. 9, Ausgabe Weinheim Nr. 7, Ausgabe Schwetzingen Nr. 7. oeſamt-D. A. Monat September 1937 über 50 ooo avon: Mannheimer Ausgabe über.. erfol Anor ESchwetzinger Ausgabe üb 3 660 Ma 4 etzinger Ausga ber 1 Wemdeimer Ausgabe üder 4500 der von der Kaſſe ausgeſtellten Bei⸗ tragsrechnung einzuzahlen. Bei Zah⸗ —. werden Verzugszuſchläge und Ver t äumnisgebühr erhoben, auch ohne weitere Mahnung die nung der Zwangsvollſtreckuna nnheim, den 5. November 1937. Zimme: gatant. handpolier Schlaf- 2u verkaufen. Halrafzen Der BVollſtreckungsbeamte. Amtl. Bekanntmachungen deffenkliche Erinnerung Zur Zahlung an die Stadtraſſe Mannheim waren bzw. werden fällig ſpäteſtens am: 5. November 1937: die Gebäudeſon⸗ derſteuer für Oktober 1937. November 1937: die von den Ar⸗ beitgebern an den Lohn⸗ und Ge⸗ haltszahlungen im Oktober 1937 einbehaltene Bürgerſteuer. November 1937: das.Viertel der mit beſonderem Steuerbeſcheid an⸗ geforderten Bürgerſtener f. 1937. November 1937: die bis dahin fälig werdende Vergnügangs⸗ ſteuer. November 1937: die auf Grund von Stundungen u. Forderungs⸗ ettel bis dahin fällig werdenden teuevzahlungen und Säumnis⸗ uſchläge. n dieſe Zahlungen wird erinnert. Wird eine Zahlung nicht rechtzeitig entrichtet, ſo iſt nach den Vorſchriften des Steuerſäumnisgeſetzes mit dem Ablauf des Fälligkeitstages ein ein⸗ maliger Zuſchlag(Säumniszuſchlag) in Höhe von 2 v. H. des rückſtändigen Steuerbetrages verwirkt. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbunde Zwangs⸗ 5. 10. 10. 10. vollſtreckung zu erwarten. ine be⸗ ſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Stadtkaſſe. Derſteigerung In unſerem Verſteigexungsſaagl— Eingang: Platz des 30. Januar Nr. 1 — findet an folgenden Tagen öffent⸗ liche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt: a) für Gold⸗ und Silberwaren, Uhren Brillanten, Beſtecke und dergleich. am Mittwoch, 10. November 1937; b) für Fahrrüder, nns Anzüge, Mäntel, Weißzeug, Schuhe und dergleichen: am Dienstag, 16. November 1937; e) für Anzüge, Mäntel, Weißzeug, Schuhe und dergleichen am Freitag, 19. November 1937. Beginn jeweils 14 Uhr(Saalöff⸗ nung 13 Uhr). Die Auslöſung der. Pfandſcheine vom Monat März 1937 kann nur noch bis Montag, den 8. November 1937, erfolgen. Stüdt. Leihamt. Viernheim hekanntmachung Betr.: Ausſtellung von Wander⸗ gewerbeſcheinen und Legitima⸗ tionskarten für das Jahr 1938. Es wird darguf aufmerkfam“ ge⸗ macht, daß Anträge auf Ausſtellung eines Wandergewerbeſcheins oder Le⸗ itimationskarte für das Kalenderjahr ſchon jetzt bei uns zu ſtellen Viernheim, den 2. November 1937. Der Bürgermeiſter als Oris⸗ 938 ſind — Herren-Ulster-Paletots / En bekannt gTOBer Ausw-wah! 26.- 38. 42. 49. 58.- Herren-Winter-Ulster moderne Stoffe und Fformen 2830 39. 45. 58.— 69.- Herren-Sport-Stutzer unsere Hauptprelslegen 235⁰0 35.- 42. 4950 56. zwangsverſteigerung Im Zwanagsweg verſteigert das Notariat am Dienstag, 18. Januar 1938, 11 Uhr, im Rathaus in Laden⸗ burg die Grundſtücke der Maria Mar⸗ garethga Schnitzler, ohne Beruf, in duodesbeim auf Gemarkung Laden⸗ urg. Die Verſteigerungsanordnung wurde am 1. Juli 1937 im Grundbuch dermerkt. Rechte, die zur ſelben Zein noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Ver⸗ Baerüng vor der Aufforderung zum leten anzumelden und bei Wider⸗ ſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; ſtie werden ſonſt im gering⸗ ſten Gebot nicht und bei der Erlös. vexteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigeks und nach den ührigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Verſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuſchlag auf⸗ beben oder einſtweilen einſtellen laj⸗ len;, ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an die Sielle des verſteigerten Gegenſtandes. Die Nachweiſe über die Grundſtücke lamt Schätzung kann iedermann ein⸗ ſehen. Grundſtücksbeſchrieb: Grundbuch Band 50, 40 Nr. 4: 1) Taonr 532, Acker, rechts des Wallſtädterwegs, 1. Gewann 10,67 Ar. Schätzung: 500.— RM b) Lgb.⸗Nr. 3631: Acker, daſelbſt 24,73 Wr. Schätzung 1130.— RM. Notariat Mannheim 4 als Vollſtreckungsgericht. Samstag, 6. November 1937, vorm. 10 Uhr, werde ich in Qu 5, 2, Pfandloral, gegen bare Zahlung im Vollſtrecungswege öffentl. verſteigern 1 Büfett, 1 Kredenz, 1 Tiſch, vier Stühle, 1 Schreibtiſch, 1 Büfett, eine Kredenz, 1 Ausziehtiſch, 4 Stühle. Fuhr, Neudeck, Gemeindevollzieher ist Anzeigenschluß für die Sonnags- Ausgabe. Kommen Sie also vorher an unsere Schaller mit lhremAnzeigentexl fi. Laner, 1.? polizeibehörde. Morgen um I Uhr „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 5. November 1937 Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unsere liebe Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante Lies1 Grohn für immer von uns ging. Ihr Leben war Schicksal. Mannheim(Langstr. 40), den 5. November 1937. Die trauernden Hinterbliebenen: Chr. Groh und Familie. Beerdigung: Samstag, 6. Nov., 15 Uhr, Hauptfriedhof. Slalt Karſen Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme bei dem Ableben meines lieben Mannes, unseres herzensguten Vaters und Schwieger- vaters, Herrn Gecors Lenz sowie für die vielen Blumen- und Kranzspenden sprechen wir allen unseren innigsten Dank aus. Mannheim(Augartenstraße 91). 4. November 1937. Die trauernden MHinterbpllebenen Verlag ds. Bl. Vertrauenswürdiger, gelernter Budmändier für November-Dezember bei guſer Entlohnung sof. nach NMennheim gesuchi Angebote unter Nr. 32691 Vs an den Zuverläſſ. ehrlich. müdhen in klein. Haushalt für ſofort tagsüb. geſucht. Kühnle Heinrich⸗Lanz⸗Str. Nr. 20, 3. Stock. (33 286 Lallj⸗ Mädchen nicht unter 16 J. zur Aushilfe auf Stunden geſucht Mhne Auiach Ou 1, 16. Kinderw.⸗Geſch. Danlksagung Vaters Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem uns so schwer betroffenen Verluste meines lieben Mannes, unseres guten Johann Wolberf sagen wir allen, die ihm die letzte Ehre erwiesen haben, auf die- sem Wege unseren herzlichen Dank. Ganz besonders danken wir auch für die vielen Kranz- und Blumenspenden, die seine letzte Ruhestätte schmücken. Mannheim(Schwetzinger Str. 167), den 5. November 1937. In tie fer Trauer: Hagdalena Wolberf Wwie. U. Familie Josef Wolberit mögl.aus der Eiſenbranche v. 3. ſofork, Eintritt geſucht. Zuſchriften unter Nr. 33 565 VS an den Verlag dieſes Blattes. Tal. Kontoriſt und Stenotypiſt von etwa 25 F. Maſchinen⸗ oder Maſchinenfabrit uch e bis zum 21. November jingeron Dückergeſellen mit Konditoreikennin, Bäckerei Gg. Bühmer, Mundenh., Altfriedhofſtr. 47 zum ſofortigen Mehrere Reher Johannes Brechte! molteimen TUlwigshafen 3 Eintritt geſucht. —— Tüchtig. zuverläſſ. Müochen das etwas Nähen u. Bügeln kann, ſofort für Privat⸗ wohnung 65040 Wirtſchaft(20407“ Habereckhl au 4, 11 Lauf⸗ müdchen ſofort S u flinkes, ehrliches Mädche n. Adreſſe zu erfr. u. 33 578 WimVerlag Slalt Karten Nach kurzem, schwerem und mit großer Geduld ertragenem Leiden ver- schied mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Großvater Emm Alinauser Bauoberinspekfor im Alter von 64 Jahren. Mannhe im,Sulz bei Lahr, den 2. November 1937. Margareie Alinauser, ger vusier Die Beisetzung hat auf Wunsch des Verstorbenen in Sulz stattgefunden. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Lelren-fiieu ſofort geſucht. Paul Wobſer, Mhm.⸗ Sandhofen, Sandhofer Str.270 (20 410“7) Stellengesuche andelsſchülerin Oftene sStelien Tüchtige ffünae ſofort geſucht. Joſ. Gensheimer Tatterſallſtr. 4. (20 416“S) Ehrlich. Junge als Eleklko⸗ Lehllin geſucht. Zuſchr. u. 20 421“ an d. Verlag d. B. tellengezuche Junge Irau, lüchl. Flickerin ſucht heimarb. Angeb. u. 20 456“ an d. Verlag d. B. Vedienung ſucht—2mal wö⸗ chentlich Beſchäftig. als Aushilfe. Angeb. u. 20 461“ an d. Verlag d. 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J. verschied unerwartet nach kurzer Krankheit im Alter von 44 Jahren unser Meister, Herr Alois Weide Wir verlieren in dem so früh Dahingeschiedenen einen fleißigen und tüchtigen Mitarbeiter, der 26 Jahre lang in großer Pilichttreue für uns tätig war. Sein Andenken wird bei uns stets in Ehren gehalten werden. Mannheim, den 5. November 1937 Beiriebsiuhrer und Geiolgschan der I50LAIION-6. Die Beerdigung findet am Samstag, den 6. November 1937, nachmittags um 234 Uhr, von der Friedhofskapelle des Neckarauer Friedhofes aus statt. immer.Kl kihe zu ermie ten. Zuſchr. u. 20 463“ an d. Verlaa d. B. 1 Jimm., Küche zu zweit i. Abſchl. ſofort zu vermieten Dauth, Riedfeldſtraße 38. (20 412% Feudenheim, ſchöne ſonnig. 2⸗Zimmer⸗ Wohnung, Neubau m. eingeb. Loggia 2. Stock, p. 1W.. 3 35 3 erfr. Feldſtraße 1. Stoc.(204515) gchöne 3⸗Jim⸗ mer⸗-Dohnung (Neubau), m. Bad Balkon, Loggia, w. Verſetzung ſofort zu vermieten. Feudenheim, alzſtr. 3, part. 3 20 468“% Vord. 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