zerin! 92 Jeckel, anken, ind im r, Mhm. radeplatz 2 ffest J. Neumann —.—— m, àͤm Schlob intag vember bis 24.50 Uhr llitär 30 P —— M. —— 4 Verlag u. Sn—** Wprlſe:5 banner“ Aus l. Bezugs 983 35 int w Trägerlohn; Zadeh ie piet Vof 2. 10(einfchl. 50 5 LMojr Ausgabe 5 erſch. mal. Bezu ohn; durch die Poſt.70 RM.—• + 50, Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch Monkag⸗Ausgabe DASMATIGNAIsöTIAlisfiscME R 35421. Das„Hakenkreuz⸗ Rm. u. 50 Wf. rei Haus monatl oſtzeitungsgebühr) 0 u üͤg 5 15 Beſtell · höh. Geiw ewali) verhind., 144 ei Haus monatl..20 V* Uzügl. 4 leftebgeld. Aa 9 tellge eſteht kein Mnſpr. 4 diguna. 7. Jahrgeng ———* ——* 4 An im Textteil 60 Pf. Millimeterzeile im—— 4 meterzeile 4 füllungsort: hafen a. Rh. 4960. 55 ,. 7. LLLUII eigen: Geſamtauflage: Die 120eſpalt. Mimim eimer Ainzgaber Die 129 —.— in— M 0 im —.—f ehlicher Werlacbolt Mannbei MANNHEIM a/Nr. 519 8/ Nr. 308 ———————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— —5— K 10 pfenn 0 Mannheim, 8. November 1937 Begolterte Kundgebungen in Lokio deſtdug vieler Tauſender zur deutſchen und italieniſchen Botjchaft Ein Erelenis von Oelthedeutune/ Die Hüchsten KüF-Fahrten führen nach Tripolis Tokio, 7. Nov.(HB⸗Funk.) Am Sonntag war ganz Tokio aus Anlaß des Beitritts Italiens zum Antikomintern⸗Abkom⸗ men feſtlich mit Flaggen, Transparenten und den Emblemen der drei Länder geſchmückt. An vielen Gebäuden der großen Zeitungen, Waren⸗ häuſern, Gaſtſtätten, Kinos und Kaffees waren Bilder vom Führer, Miniſterpräſidenten Konoe und dem Duce angebracht. Am Abend war die ganze Stadt illuminiert. Lichterketten ſüumten die Umriſſe der öffentlichen Gebünde, die zum Teil auch mit Scheinwerfern angeſtrahlt waren. Beſonders eindrucksvoll war das Bild auf der Hauptſtraße Ginza und allen größeren Bezirks⸗ hauptſtraßen. Um die Mittagsſtunde zogen 30 Kapellen mit insgeſamt 700 Muſikern zum Kaiſerpalaft und zu den beiden Botſchaften, wo ſie die Natio⸗ nallieder der drei Länder ſpielten. Am Abend fand im Hibiya⸗Park eine Ver⸗ ſamanlung ſtatt, an der viele Zehntauſende teil⸗ nahmen. Rund 15000 Lampionträger waren beteiligt, die Flaggen der drei Länder trugen und kleine und große Lampions mit den Em⸗ blemen Hakenkreuz, Sonne und Faſcio. Ein rieſiger Demonſtrationszug marſchierte im An⸗ ſchluß zum Kaiſerpalaſt und zu den beiden Botſchaften, zu den Verwaltungsgebäuden von Heer und Marine ſowie zum Auswärtigen Amt, die feſtlich geſchmückt und illuminiert waren. Am Haupteingang des Auswärtigen Amtes waren gewaltige Flaggen der drei Länder und rieſige Lampions mit den drei Emblemen an⸗ gebracht. An der deutſchen Botſchaft ließ Bot⸗ ſchafter von Dirckſen mit allen Herren der Botſchaft den faſt endloſen Zug an ſich vorüber⸗ ziehen. Immer wieder grüßte und dankte er für die Banzai⸗ und Heilrufe der begeiſterten Menge. Feſtbankett im Dalazzo Denezia Aus Anlaß der Unterzeichnung des deutſch⸗ italieniſch⸗japaniſchen Protokolls hat der ita⸗ lieniſche Regierungschef Benito Muſſolini am Samstagabend im Palazzo Venezia für die Unterzeichner des Protokolls, Botſchafter von Ribbentrop und Botſchafter Hotta, ein Eſſen gegeben. Zu dieſem Eſſen hatte der Duce auch Reichsminiſter Rudolf Heß und die Parteiabordnung eingeladen. Ribbentrop bei muſſolini Rom, 7. November.(HB⸗Funk.) Der Duce hat am Samstagnachmittag Bot⸗ ſchafter von Ribbentrop im Palazzo Venezia empfangen. Die Unterredung hat im Beiſein von Graf Ciano etwa zwei Stunden gedanert. Die Londoner Sonntagsblätter berichten über den Beitritt Italiens zum Anti⸗ komintern⸗Abkommen ausführlich und zum Teil in großer Aufmachung. Die Preſſe enthält ſich dabei jedoch jeder Stellungnahme. (Siehe auch Seite 4) Rudolf ſijeß wieder in München Der Dank an NMussolinĩ für eindrucksvolle Tage München, 7. Nov.(HB⸗Funk) Die von Rudolf Heß geführte Abordnung der NSDaApP kehrte am Sonntagmittag von dem Beſuch in Italien nach Deutſchland zurück. Die um.30 Uhr in Rom geſtartete Maſchine der Deutſchen Lufthanſa kam gegen 12.30 Uhr in Sicht des Flughafens München⸗Oberwieſenfeld und ſetzte nach einer Ehrenrunde fünf Minuten ſpäter auf dem Rollfelde auf. Der Führer an muſſolini und Fürst Konoe anläßlich des römischen Palktes DNB Berlin, 7. November. Anläßlich des Beitritts Italiens zum deutſch⸗ japaniſchen Antikominternabkommen hat der Führer und Reichskanzler an den italieniſchen Regierungschef Benito Muſſolini ſowie den japaniſchen Miniſterpräſidenten Fürſt Konoe Telegramme gerichtet. Das Telegramm des Führers an Muſſolini lautet: „An dem Tage, an dem Italien dem deutſch⸗ japaniſchen Antikominternabkommen beitritt, begrüße ich die faſciſtiſche Regierung herzlich als Mitglied der Gemeinſchaft der Vertrags⸗ partner. Daß Italien nunmehr auch formell mit Deutſchland und Japan in gemeinſamer Ab⸗ wehr gegen die ihren inneren Frieden bedro⸗ hende Zerſetzungsarbeit des Weltbolſchewismus zuſammenſteht, begrüße ich mit aufrichtiger Freude. (gez.) Adolf Hitler.“ Das Telegramm an den japaniſchen Miniſter⸗ präſidenten Fürſt Konoe hat folgenden Wort⸗ laut: „An dem Tage, an dem Italien dem deutſch⸗ japaniſchen Antikominternabkommen beitritt, möchte ich Ew. Exzellenz gegenüber guch meiner · ſeits meine aufrichtige Freude darüber zum Ausdruck bringen, daß die Gemeinſchaft der Völker, die in der Abwehr gegen die ihren inneren Frieden bedrohende Zerſetzungsarbeit des Weltbolſchewismus zuſammenſtehen, nun auch formell um ein weiteres Mitglied vermehrt worden iſt. (gez.) Adolf Hitler.“ Der dank des Dute Berlin, 7. November.(HB⸗Funk.) Der italieniſche Regierungschef Muſſolini hat an den Führer und Reichskanzler folgendes Telegramm gerichtet: Ew. Exzellenz danke ich für die Botſchaft, die Sie an mich gerichtet haben und die mich ſehr erfreute. Mit dem heute abgeſchloſſenen anti⸗ kommuniſtiſchen Pakt errichten das faſchiſtiſche Italien und das nationalſozialiſtiſche Deutſch⸗ land ein neues Band der Gemeinſchaft und des Einverſtändniſſes untereinander und mit Japan zur gemeinſamen Verteidigung der Ziviliſatton und des Friedens der Welt. Ich bitte Sie, meine Glückwünſche hierzu und meine freundſchaftlichen perſönlichen Grüße entgegen⸗ zunehmen. Muſſolini. Vor dem Lufthafengelände bildeten Ehren⸗ formationen der Partei Spalier. Telegramm an Muſſolini Rudolf Heß ſandte an Benito Muſſolini fol⸗ gendes Telegramm: „Seiner Exzellenz dem italieniſchen Regie⸗ rungschef Benito Muſſolini in Rom. Beim Verlaſſen des faſchiſtiſchen Italiens gedenke ich dankbar der unvergeßlichen Tage, die ich mit der deutſchen Abordnung in dieſem herrlichen Lande inmitten Ihres jugendfriſchen und zu⸗ kunftsſicheren Volkes verbracht habe. Die ein⸗ Bolschewismus mit ünd ohne Maske zigartige Feier des XV. Jahrestages des Mar⸗ ſches auf Rom, an der ich als Vertreter des Führers auf Ihre Einladung teilgenommen habe, hat die Verbundenheit des Faſchismus und des Nationalſozialismus vor aller Welt offenbart. Zugleich ſind wir bei der Einwei⸗ hung von Aprilia Zeugen der fried⸗ lichen Eroberung geworden, die das neue Italien unter Ihrer genialen Führung täglich vollbringt, ſo wie wir andererſeits durch unſere Fahrt nach Libyen einen ſtarken Eindruck von der italieniſchen Kulturarbeit im afrikaniſchen Imperium Italiens empfingen.— Heil Italien und ſeinem Duee! gez. Rudolf Heß.“ Amal den nordatlantik überwunden „Nordwind“ auf den Azoren gelandet DNB Berlin, 7. Nov. Am Samstag, 20 Uhr, landeten die Flug⸗ kapitäne v. Engel und Henke ſowie Flug⸗ zeugfunker Stein und Flugmaſchiniſt Rö⸗ ſel mit dem Blohm⸗u.⸗Voß⸗Flugzeug„Nord⸗ wind“ der Deutſchen Lufthanſa im Hafen von Horta(Azoren). Die Beſatzung wurde um 4 Uhr von Bord des Flugſicherungsſchiffes „Frieſenland“ von Neuyork abgeſchleudert. Sie hatte alſo die 3850 Kilometer lange Strecke in genau 16 Stunden zurückgelegt. Mit dieſem Flug hat die Lufthanſa 20mal den Nord⸗ atlantik auf der großen Ueberſeeſtrecke zwi⸗ ſchen den Azoren und Neuyork überwunden; denn im Jahre 1936 wurden acht und in die⸗ ſem Jahre 12 Nordatlantiküberquerungen von ihr ausgeführt. 4 Weltbild(M) Während der Jude Litwinow-Finkels('in sich im spiegelblanken Zylinder zum Bankett des belgischen Außen- ministers Spaak begibt, gehen Millionen in Sowietrußland dem sicheren Hungertod entgegen(rechts). Ein Bildbeitrag zum 20jährigen Bestehen der Sowletherrschaft, deren Bilanz durch Mord, Terror und Elend gekennzeichnet ist 3 550 Le n zar/ disen Mmeh. 5 „Halenkreuzbanner“ Monkag, S,November 1937 Im Jahre 1939 fahren 500000 nach Malien Or. Ley gibt heim Empfang in Neapel die großen Kcf · pläne hekannt Neapel, 7. Nov.(Eig. Bericht.) Mit rund 3000 deutſchen Arbeiterurlaubern an Bord lief die deutſche KoF⸗Flotte am Sams⸗ tagvormittag in Neapel ein. Die im Hafen an⸗ getretenen faſchiſtiſchen Organiſationen und eine begeiſterte Menge bereiteten den Deutſchen einen überaus herzlichen Empfang. Der Leiter der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Dr. Lafferentz, Hauptamtsleiter Selzner und Gau⸗ leiter Mutſchmann waren den drei Schiffen „Der Deutſche“„Sierra Cordoba“ und„Oceana“ entgegengefahren und begleiteten die erſten „Italienfahrer“ zu Schiff an Land. Wenn das großzügige Fahrtenprogramm der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ nun⸗ mehr auch durch ſtändige Urlauber⸗Reiſen nach Italien erweitert worden iſt, dann hat dieſe Tatſache nicht zuletzt politiſche Bedeutung, deren tiefſten Sinn die Begrüßungsfeier in Neapel den deutſchen Arbeitern am 6. November eröff⸗ net hat. Es waren ſchon einmal in dieſem Jahr deutſche Arbeiter in Italien, doch das ſtändige Fahrten⸗Programm iſt erſt mit dieſer Italien⸗Reiſe begonnen worden. Durch den Frühnebel ſchimmert der beſur Als im Frühnebel des Samstag die Koß⸗ Leute in den Hafen von Neapel einfuhren und die deutſchen Arbeiter zum erſten Male den Ve⸗ ſuv und die herrliche Stadt ſahen, war die Spannung aller an Bord aufs äu⸗ ßerſte geſtie gen. Gegen.15 Uhr machten die drei Schiffe nacheinander unter den Klän⸗ gen der deutſchen und italieniſchen National⸗ hymnen am Pier feſt. Alle Schiffſirenen ertön⸗ ten und kleine Fähnchen in den deutſchen und italieniſchen Farben gingen in die Luft. Auf dem großen Platz vor dem Hafen wa⸗ ren Abordnungen und Ehrenkompanien der Fa⸗ ſchiſtiſchen Partei, der Miliz und der Ballila angetreten. Auch die deutſche Kolonie Neapels war anweſend. Dr. Ley begrüßte die Urlauber auf das herzlichſte und wies ſie auf die Bedeu⸗ tung dieſer Stunde hin. Dr. Leus Anſprache „Der heutige Tag,“ ſo erklärte Dr. Ley,„iſt in der Geſchichte der beiden Völker und der, Welt einzigartig. Es genügen dieſen beiden Völtern nicht mehr die engen Kanäle einer of⸗ fiziellen Vertretung, ſondern ſie haben den Winaiſch, ſich„perſönlich kennenzulernen. Dieſe beiden Völtex haben jahrhundertelang um ihre Freiheit und ihre Einheit gerungen und aus ihrer Uneinigkeit zogen andere Völker Nutzen. Das hat nun aufgehört, die beiden Völker mel⸗ den heute in der Welt ihre Rechte an. Wir ſind zwei junge Nationen, und junge Völter haben immer mehr Lebensmut als die alten. So hat das Schickſal ſelber uns zuſammengeführt. Unſer Schickſal gehört aber auch aus einem zweiten Grund zuſammen. Wir kämpfen heide gegen eine feindliche Welt⸗ anſchauung, den weltzerſtörenden Bolſchewismus. Und aus einem dritten Grund gehören wir zuſammen: Wir tragen in unſeren Herzen die Freude! Heute iſt das alles unter dem Nationalſozialismus und Faſchis⸗ mus Tatſache geworden, was der Marxismus ehemals lügneriſch verſprach. Allein in dieſem Jahre konnmen 30 000 Ar⸗ beiter nach Italien, im nächſten Jahr 100 000 und im übernächſten Jahr eine halbe Million. Wir wollen, daß das geſamte deutſche Volt das italieniſche tennen lernt“, Der beſte Dant für die Verwirtlichung dieſer Reiſe ſeien die leuch⸗ tenden Augen dieſer Menſchen. „Und ſo möchte ich zum Schluß vor allem dem einzigartigen Führer Italiens, dem Duce, danken, der, wie ich weiß, perſönlichen Anteil an dieſem Werk nimmt.“ Mit einem begeiſtert aufgenommenen drei⸗ ſachen„Sieg Heil!“ auf den König und Katſer ſowie den Duce des Faſchismus ſchloß Dr. Ley ſeine Ausführungen, während die deutſchen und italieniſchen Hynen, die die Menge in ſpon⸗ taner Begeiſterung mitſingt, den Abſchluß die⸗ ſer denkwürdigen Feierſtunde deutſcher und italieniſcher Arbeiter bilden. mit Udz nach Afrika Am Nachmittag legte Dr. Ley bei einem Preſſeempfang das Werden und die Ziele von Koß dar. Es ſei kein Scherz, daß 30 000 nach Italien kommen ſollten und im nächſten Jahr 100 000. Jeden Winter wolle er deut⸗ ſche Arbeiter nach dem Süden bringen. Zwei neue Schiſfe ſind faſt fertig, die modern⸗ ſten Schiffe überhaupt, mit 25 000 Tonnen und 1800 Mann, zwei weitere Schiffe wären vor acht Tagen auf Kiel gelegt worden; ſie würden bis 1940 fertig ſein. Die nächſte Reiſe dürfte auf eine Einladung von Cianetti hin nach Afrika, Tripolis, gehen, wo dieſelben drei Schiffe, die jetzt in Neapel liegen, zur gro⸗ ßen Muſtermeſſe fahren ſollen. Der erſte Tag des Aufenthalts der deutſchen Arbeiter in Neapel war mit einem Empfang fämtlicher Urlauber durch die faſchiſtiſche Par⸗ tei auf Schloß SZan Martino ausgefüllt. Den Abſchluß bilvete ein Vordfeſt auf den Kdßß⸗ Schiſſen, die die deutſchen Arbeiter wiederum mit ihren italieniſchen Freunden in harmoni⸗ ſcher und zwangloſer Geſelligkeit vereinte, telegeammmech ol des Führers mit Dr. Ley und Cianetti DNB Berlin, 7. Nov. Reichsleiter Dr. Ley und der Präſident des faſchiſtiſchen Induſtrieverbandes Cianetti haben aus Neapel folgendes Telegramm an den Führer und Reichskanzler gerichtet: „Ann Tage der in Rom erfolgten Unterzeich⸗ nung des deutſch⸗italieniſch⸗japaniſchen antibol⸗ ſchewiſtiſchen Vertrages landeten zum erſten Male in einem italieniſchen Hafen drei deut⸗ ſche Koͤ⸗Schiffe mit 2600 deutſchen Arbeitern, denen die Arbeiterſchaft von Neapel und die italieniſchen Partei⸗ und Staatsſtellen einen herzlichen Empfang bereiteten, Dieſes Ereignis iſt erſtmalig in dem Zuſammenleben aller Völ⸗ ter. In dieſer geſchichtlichen Stunde gedenten die deutſchen und italieniſchen Arbeiter Ew. Exzellenz und entbieten Ihnen ehrerbietige Grüße. Dr. Ley Cianetti.“ Der Führer hat hierauf wie folgt geantwortet: „Den deutſchen und italieniſchen Arbeitern dante ich für die anläßlich der Ankunft deut⸗ ſcher Koð⸗Schiffe in Neapel und der Unterzeich⸗ nung des deutſch⸗italieniſch⸗jayaniſchen Ablom⸗ mens telegrafiſch überſandten Grüße, die ich herzlichſt erwidere. Adolf Hitler.“ cangemarck-Opferpfennig der ſj. Ein Aufruf der Reichsleiter DNB Berlin, 7. Nov. Auf der heute nach Berlin einberufenen Sit⸗ zung des Langemarck⸗Ausſchuſſes beim Jugend⸗ führer des Deutſchen Reiches ſtiftete Baldur von Schirach im Einvernehmen mit dem Reichsſchatzmeiſter Schwarz den Langemarck⸗ Opferpfennig der deutſchen Jugend. Ferner wurden, wie der Reichsjug endpreſſedienſt mel⸗ det, Maßnahmen für eine Erweiterung der Ge⸗ fallenen⸗Ehrung durch den Einſatz der Jugend, u. a. der Ausbau des Patenfriedhofes der H3 Dranoutre am Kemmel in Flandern beſchloſſen. Gleichzeitig erlaſſen zum Jahrestag von Lange⸗ marck, dem 11. November, die Reichsleiter von Schirach und Schwarz folgenden Aufruf an die deutſche Oeffentlichkeit. Jugend Adolf Hitlers! Das Opfer, das die Toten des großen Krieges und des nationalſozialiſtiſchen Freiheitskampfes für das deutſche Volk gebracht haben, verpflich⸗ tet niemand ſtärker als unſere Jugend. Sie fühlt ſich als Trägerin des friedlichen Vermächt⸗ niſſes unſerer Toten und gehorcht ihrem Appell, indem ſie die in der Zeit des Kampfes erhärte⸗ Deutsch wollen wir sein! Zu neuen Bänden der„Keinen Bücherei“ Wir ſind uns oft genug darüber klar gewor⸗ den und wir müſſen dieſe Linie beibehalten, daß unfere Dichter, die an den Reichsgrenzen geboren oder aufgewachſen ſind oder dieienigen, die deutſchen Blutes, aber jenſeits der Gren⸗ zen leben müſſen, daß ſie alle die geiſtige Grenzwacht für vas ganze Volt, die deutſche Kultur halten. Deshalb iſt es ſchön und be⸗ grüßenswert, wenn einige zufällig ankommende kleine Bände, dieſem Gedankengana durchmeg dienen. Ueber die„Kleine Bücherei“ des Lan⸗ gen⸗Müller⸗Verlages iſt ſchon ſo oft Gutes ausgeſagt worden, wir wollen uns hier wiederum nur mit der Feſtſtellung begnügen, daß ſie heute für uns und für die junge Gene⸗ ration das beſtimmende Geſicht der deutſchen Dichtung der Gegenwart offenbart. Sie umfaßt nicht alle Dichter, das iſt auch nicht nötig, aber ſie umfaßt die beſten— das iſt gut ſo. Daran wollen wir uns halten, wenn wir jetzt die Auswahl aus den Werken Han's Grimms leſen, die unter dem Titel„Glaube und Erfahrung“ erſchienen iſt. Auf knapp 60 Seiten werden Ge, danken, Sätze, politiſche und weltanſchauliche Erkenntniſſe formuliert, die die Bedeutung Hans Grimms als Führenden klar heraus⸗ treten laſſen. Wer das Werk dieſes größten lebenden deutſchen Dichters kennt, dem iſt das nicht neu, aber alle ene, die nicht unmittelbar mit dem Werk in Berührung kamen und jene.⸗ die im politiſchen Alltag ſich der präziſen Be⸗ weisführung bedienen müſſen, werden hier einen auten Kameraden und Begleiter in der Schau auf das ganze Deutſchtum. finden. Darum iſt dieſe Zufammenſtellung, die Maria Lorenz beſorgte, verdienſtlich. Wilhelm Pleyer, der Verſaſſer des„Puchner, und dar „Brüder Tommahans“ hat eine Reihe älterer Geſchichten aus ſeiner erſten Schaffenszeit— vor mehr als zehn Fahren— zuſammengetan und einen Band„Im Gaſthaus Zur deutſchen Einigkeit“ herausgegeben. In den kleinen Erzählungen, die den Charak⸗ zer von Kalendergeſchichten aufweiſen, lebt die Welt unſerer ſudetendeutſchen Brüder auf. Es iſt einem immer bei den Geſchichten Pleyers als halte er geiſtige, ehrliche, anſtändige Grenj⸗ wacht gegen alle Vermiſchungs⸗ und Verfäl⸗ ſchungstendenzen. Eine wundervolle kleine Ge⸗ ſchichtet, die in ihrer Fabulierkunſt ein geſchloſ⸗ fenes Stück auten deutſchen Erzählertums aus⸗ macht, beſchert Erwin Wittſtock mit der feltfamen Geſchichte von den ſich beiden— wie ein Ei dem anderen— aleichenden, Miesſen und Riesken“, die ſogar ein Kind haben, wobei nicht feſtzuſtellen ſein ſoll, wer es be⸗ kommen hat.— In ähnlicher Weiſe erzählt der junge Autor Kilian Koll, einer unſerer begabteſten Nachwuchserzähler, von Kriegs⸗ und grenzdeut⸗ ſchen Schickſalen in ſeinem kleinen Band„Ur⸗ laubauf Ehrenwort“. Die Titelgeſchichte iſt als Hörſpiel weit betannt und auch Grund⸗ lage zu einem gleichngmigen Film geworden, der nächſtens uraufgeführt wird. Es ſind alles Geſchichten um den Krieg, die man leſen ſoll und die namentlich in die Hände junger Men⸗ ſchen gehören. Die ſchlichten Berichte über di⸗ „Leute von Tirſchtiegel“(über die Herybert Menzel in ſeinem neuaufgelegten, tempera⸗ mentvollen Roman„Umſtrittene Erde“ erzählte, oder über das„Sterben eines Engländers“ ſind Zeugniſfe echten Soldaten⸗ und echten Menſchentums. Kilian Koll weiß aus der ſpan⸗ nungsgeladenen Atmoſphäre ſeines Erlebens wahr und dichteriſch überzeugend zu geſtalten. Das iſt ein ſchöner Beginn. Heinz G rothe. Preisträger im Plakatwettbe⸗ werb zur Buchwoche. In dem vom Reichs⸗ von Schirach und Schw/arz ten Geſetze der Kameradſchaft, Treue und Opfer⸗ bereitſchaft auf ihre Gemeinſchaft anwendet. Wir wollen, daß der Dankbarkeit der Jugend gegenüber den Kämpfern für das Reich blei⸗ bender Ausdruck gegeben wird in Sinnbildern und Zeichen, die auch in kommenden Jahrzehn⸗ ten und Jahrhunderten das heranwachſende Deutſchland an die Männer mahnen, denen es ſein Daſein verdankt. Wir ruſen daher die Ju⸗ gend auf, aus eigener Kraft die Vorausſetzun⸗ gen für eine Heldenehrung in dieſem Sinne zu ſchaffen. In Zukunft ſoll jedes Mitglied der Hitler⸗Jugend(Di, IM, BDM) zuſätzlich zu feinem Beitrag für die Hitler⸗Jugend einen Pfennig im Monat für die Ehrung unſerer Helden beiſteuern. Jugend Adolf Hitlers! Du opferſt einen Pfen⸗ nig im Monat, aber du ſtifteſt damit eine ge⸗ waltige Geldſumme, die uns in die Lage ver⸗ ſetzen wird, in den Heimen und auf den Plät⸗ zen unſerer Jugend eine würdige, dem Stil der 92 entſprechende Gedenkſtätte für die Gefalle⸗ nen und Märtyrer des Reiches zu ſchaffen und darüber hinaus jenen edlen Friedhof zu pfle⸗ gen, der die Gebeine der Kämpfer von Lange⸗ beauftragten für künſtleriſche Formgebung zur Schaffung eines Plakats für die Woche des Deutſchen Buches ausgeſchriebenen Wettbewerb erhielt der Entwurf des Malers und Graphi⸗ kers Willi Petzold(Dresden) den 1. Preis. Das Plakat zeigt zwei aufeinanderliegende Bücher auf ſchwarzem Grund, von einem goldenen Bündel aus Hammer, Schwert und Aehre ſinn⸗ bildlich gekrönt. Die Unterſchrift„Die Zeit lebt im Buche“ kündet in klarer Schrift den Werbe⸗ zweck des wirkſamen Plakats. Venedig im 18. Jahrhundert Ausſtellung im Kupferſtichkabinett Bremen Die venezianiſche Kunſt, die mit Aen und ſeinen Schülern ſchon eine große Zeit gehabt hatte, erlebte noch einmal eine Blütezeit im 18. Jahrhundert. ie Stadt und ihre durch Ge⸗ ſchichte und Natur Migemtt Folch Umgebung ſind gewiß nicht zufällig mit olcher Kunſt be⸗ ſchenkt worden. Zu der ſtädtebaulichen Schön⸗ eit, die Venedig mit anderen italieniſchen Städten teilt, zu dem theatraliſchen Pomp aus Faſſaden, ſich öffnenden und ſchließenden Ku⸗ liſſen, den Obelisken, Säulen und Brunnen lomnit hier noch ein anderes hinzu: Das Licht, das von glitzernden Waſſerflächen widergeſpie⸗ elt wird, die Luft, die die Formen auf⸗ öſt und ins Unwirkliche erhebt. Das Bild Vene⸗ digs wird mit jedem Tag, mit jedem Wechſel der Stunde neu geboren, und wenn eine Stadt das Auge des Malers überwältigt und be⸗ rauſcht, 8 iſt es dieſe. Ein Meiſter vor allem hat den Ruhm Vene⸗ digs im 18. Jahrhundert vermehrt, Tiopolo, und von dieſem handelt die neue Ausſtellung im Kupferſtichkabinett in erſter Linie. Man ſieht von ihm Städtebilder und Landſchaften, die beweiſen, wie ſehr er ſich ſeiner Umwelt ver⸗ pflichtet fühlte, außerdem eine große Anzahl von Blättern, die Mehangchf Szenen behan⸗ deln ober freie Eingebungen ſeiner Phantaſie enthalten. Aber Tiopolo war nicht der einzige Große 0 marck beherbergt, die als Jungarbeiter und Stu⸗ denten für Deutſchland ſtarben. Möge ihr Bei⸗ ſpiel durch das heute verkündete Werk die Zu⸗ gend unſerer Nation immer wieder begeiſtern und befähigen, mit der Haltung der Toten von Langemarck ihre nationalſozialiſtiſche Pflicht zu an Der Reichsjugendführer der NSdulch, gez.: Baldur von Schirach, Reichsleiter. Der Reichs⸗ der NSDAp, gez.: Schwarz, Reichs⸗ i der ührer in der Jagdausſtellung DNB Berlin, 7. Nov. Der Führer ſtattete am Samstagabend der Internationalen Jagdausſtellung 1937 einen Beſuch ab. Er verweilte längere Zeit in dieſer einzigartigen Jagdausſtellung und beſichtigte eingehend faſt fämtliche deutſchen und auslän⸗ diſchen Abteilungen, wobei Oberſtjägermeiſter Schörping die Führung übernahm. In Begleitung des Führers beſanden ſich Bri⸗ gadeführer Schaub, Oberſt Bodenſchatz und der Generalbauinſpektor für die Reichs⸗ hauptſtadt Architekt Speer. 5pende der Jäger für das Dnm Db Braunſchweig, 7. Nov. Im Rahmen einer ſchlichten Feierſtunde übergab am Samstagabend der Reichsjäger⸗ meiſter Miniſterpräſident Göring in Braun⸗ ſchweig als fymboliſche Handlung für die ge⸗ ſamte deutſche Jägerſchaft die vom Jagdgau Braunſchweig für das WHW erlegte Strecke dem Reichsbeauftragten für das WHW des deutſchen Volkes Hilgenfeld. Auf dem Burgplatz meldete der Gaujäger⸗ meiſter Staatsſekretär Alpers dem Reichs⸗ jägermeiſter 44 Srück Rotwild, 14 Stück Schwarzwild und 23 Stück Rehwild. Wie der Reichsjägermeiſter betonte, ſoll die alljährlich am Hubertustag ſtattfindende Uebergabe dieſer Strecke ein Sinnbild für die Verbundenheit der deutſchen Jägerſchaft mit dem Volk ſein. Der Reichsbeauftragte für das WHW nahm dieſe Spende als einen Beitrag der deutſchen Jägerei zum Symbol der Volksgemeinſchaft an, in der die Ration den Ausdruck ihrer größ⸗ ten Kraft finde. maul- u. flauenſeuche auch in knoland London, 7. Nov.(Eig. Bericht.) Nach einer Mitteilung des engliſchen Land⸗ wirtſchaftsminiſteriums iſt die Ma ul⸗ und Klauenſeuche nun auch in England cniorodont lje qua/tuts Zaſfinpaste 5 ausge brochen. In einem großen Viehhof in Stowmarket(Suffolk) mußte bereits die Ver⸗ nichtung von 400 Stück Vieh und 1800 Tauben im Geſamtwert von 15 000 Pfund durchgeführt werden. Das Vieh ſtammte aus Cumberland und Wales. dieſer Zeit. In dieſer Ausſtellung wird auch Guardi gezeigt, deſſen Kunſt ganz aus der Bild⸗ und Bühnenhaftigkeit Venedigs erwachſen iſt. Er iſt ſo ſehr der klaſſiſche Geſtalter der Stadt geworden, daß wir Venedig wohl kaum erleben, ohne an ihn zu denken. Der Kreis um Tiopolo erweitert ſich. Da ſind G. B. Piazetta, deſſen Kreidezeichnung„Antonius und das Chriſtus⸗ kind“ aus barockem Ueberſchwang lebt, ferner Francesco Fontebaſſo, der mit einer viſionären, unheimlich grotesken Federzeichnung gezeigt wird, Canaletto mit einer empfindſam hinge⸗ ſetzten Landſchaft, G. Diziani und andere. Auch einige Bildniſſe von Malern ſind beigegeben, die zeigen, welches Selbſtgefühl und welches Machtbewußtſein die großen Künſtler Venedigs beſaßen Waldemar Augustiny. Das Elſäſſiſche Theater in Frei⸗ burg i. Br. Auf einer Tagung der Spielge⸗ meinde des Elſäſſiſchen Theaters Freiburg wurde mitgeteilt, daß der Bundesleiter der Elſaß⸗Lothringer im Reich, Dr. Enn ſt⸗Berlin, die neuen Satzungen des Elſäſſiſchen Theaters Freiburg genehmigt habe. An die Stelle des bisherigen Leiters des Elſäſſiſchen Theaters Deſire Lutz, der aus geſundheitlichen Rück— ſichten von ſeinem Poſten zurücktritt, wird als Spielleiter Oberregiſſeur Harry Schaefer, früherer Spielleiter am Freiburger Stadtthea⸗ ter, treten. Das Elſäſſiſche Theater Freiburg wird im Laufe dieſes Winters nicht nur in en eine Reihe von Aufführungen bringen, ondern darüber hinaus auch in mehreren grö⸗ ßeren Städten, wo Landsleute aus der alten „Heimet“ leben, Gaſtſpiele durchführen. Höchſtte Prädikate für Vaul Eip⸗ Die Film⸗ prüfſte e hat dem neuen Tierfilm von Paul Eipper„Menſchenaffen“, der kürzlich in Dresden uraufgeführt wurde und inzwiſchen auch in Leipzig und Chemnitz mit großem Er⸗ folg gelaufen iſt, die Prädikate„kulturell und künſtleriſch wertvoll“,„volksbildend“ und„Lehr⸗ film“ verliehen. 13 3 3 3 4. Fortſe Gie u Der H vor und ein brill Initialer und das Die of Die E burg w fons XI Beide Alfons in Rückſi nigs die arrangie Im A inoffiziel donga. Die E der Ville Beſuch Salons hellt von toten M Marie ternden ſchluchze „Mein ähneln, ſollte. zu hoffe Alfon Tränen er ſich 1 als Gen Die H Marie Die dat Armen zuguteke Es w hatte ſie lich zeig aber jed Dahinte Alle u Chriſtin Sie u nannte leidenſck dieſen? ſein Ge Einer der Hal brachte bringen er empf Manc Es war nien. liebte ſ öſterreie Geſchöp rakter! Mari litik fer nerſten ſchen, z Schwier mehr z Auch „Sie uns“, 1 der Kör Eine Mit einige den K helfen. ihn in Zerriſſe hinter Verſuck Mari auf. 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Fortſetzung Sie will Mercedes erſetzen Der Herzog ſtellt die Herren ſeines Gefolges vor und überreicht dann namens des Königs ein brillantenbeſetztes Armband, auf dem die Initialen des Brautpgares eingraviert ſind und das Datum: der 22. Oktober 1879. Die offizielle Brautwerbung iſt beendet. Die Erzherzogin Marie Chriſtine von Habs⸗ burg wird die zweite Gemahlin König Al⸗ fons XII. Beide kennen ſich ſchon aus jener Zeit, da Alfons das Thereſianum beſuchte. Man hat in Rückſicht auf den unheilbaren Gram des Kö⸗ nigs die Annäherung ſehr vorſichtig und zart arrangiert. Im Areachon hat man ſie zuſammengeführt, inoffiziell. Alfons kam als Marquis von Cava⸗ donga. Die Erzherzogin wohnte mit ihrer Mutter in der Villa Bellegarde. Als Alfons ſeinen erſten Beſuch machte, prallte er beim Betreten des Salons zurück. Auf einem Schmucktiſch, über⸗ hellt von einer Lampe, ſtand das Bild der toten Mercedes. Marie Chriſtine ging dem Betroffenen, Zit⸗ ternden entgegen, ergriff ſeine Hand und ſagte ſchluchzend: „Mein innigſter Wunſch iſt, ihr in allem zu ähneln, wenn ich ihre Stellung einnehmen ſollte. Sie Ihnen je zu erſetzen, wage ich nicht zu hoffen.“ Alfons war keines Wortes mächtig. Die Tränen ſtanden ihm in den Augen. Dann neigte er ſich und küßte die Hände der Frau, die er als Gemahlin heimführen ſollte. 7* Die Hochzeit fand ſtatt. Sie wurde auf Wunſch Marie Chriſtines ohne Gepränge vollzogen. Die dadurch erſparten Summen ſollten den Armen der überſchwemmten Provinz Murcia zugutekommen. Es war keine Liebesehe. Politiſches Kalkül hatte ſie gegründet und beherrſchte ſie. Aeußer⸗ lich zeigte ſich Alfons liebenswürdig, fröhlich, aber jeder wußte, ſeine Luſtigkeit war forciert. Dahinter barg ſich die Trauer um Mercedes. Alle wußten es. Am tiefſten fühlte es Marie Chriſtine. Litt ſie darunter? Liebte ſie Alfons? Sie war eine herbe, verſchloſſene Frau. Man nannte ſie kalt, ſogar gefühllos. Im heißen, leidenſchaftlichen Spanien kommt man leicht in dieſen Verdacht, wenn man nicht gewohnt iſt, ſein Gefühl mit ſüdlicher Heftigkeit auszuleben. Einer jedenfalls wußte die Zurückhaltung der Habsburgerin zu ſchätzen. Alfons. Liebe brachte er für ſie nicht auf, konnte er nicht auf⸗ bringen nach der Tragödie mit Mercedes. Aber er empfand eine tiefe Sympathie und Achtung. Mancherlei hatte die Königin zu ertragen. Es war ein Abgrund zwiſchen ihr und Spa⸗ nien. Sie liebte das Land, aber das Land liebte ſie nicht. Sie war eine Fremde, eine öſterreichiſche Herzogin, ein kaltes, reſerviertes Geſchöpf. Achtung ihrem unantaſtbaren Cha⸗ rakter! Mehr nicht! Maria Chriſtine hielt ſich völlig von der Po⸗ litik fern. Einmal widerſtrebte es ihrem in⸗ nerſten Weſen, ſich in die Parteiwirren zu mi⸗ ſchen, zum anderen fürchtete ſie, ihrem Gemahl Schwierigkeiten zu bereiten und ſich ſelbſt noch mehr zu exponieren. Auch hier erlebte ſie eine Enttäuſchung. „Sie hat nicht das geringſte Intereſſe für uns“, riefen die Spanier. So gähnte zwiſchen der Königin und dem Volke eine Kluft. Eine Frau regiert Mit tiefem Schmerz ſah die Königin, daß einige Herren am Hofe ſich bewogen fühlten, den König über ſeinen Kummer hinwegzu⸗ helfen. Sie machten es auf Männerart, zogen ihn in Abenteuer. Alfons in ſeiner inneren Zerriſſenheit, in ſeinem Beſtreben, die Trauer hinter fröhlicher Maske zu verbergen, erlag den Verſuchern. Marie Chriſtine bäumte ſich nicht dagegen auf. Sie zog ſich nur noch mehr zurück. Alfons entglitt ihr. Er verzehrte ſich, ſein Leben ver⸗ brannte wie ein allzu heftig angefachtes Feuer. Mit geheimem Grauen ſah es die ſtille Frau. Alfons war krank, trug den Keim frühen Todes in ſich. Sein Lebensdurſt, durch die Trauer um Mercedes fiebrig, unnatürlich geworden, war das Jagen eines Menſchen, der im Unter⸗ bewußtſein fühlte, daß ſeine Zeit knapp be⸗ meſſen war. Was ſollte geſchehen, wenn er vorzeitig ſtarb? Und wieder kein Thronerbe! Marie Chriſtine hatte zweimal gehofft, Spanien einen Kron⸗ —Aer Antemono bes andnischon Hnighaiise-/ non prinzen ſchenken zu können. Beide Male war es ein Mädchen. Die bezaubernde Perſönlichkeit Alfonſos be⸗ ruhigte die politiſchen Gegenſätze. Man nannte ihn den Friedensbringer. Aber es war nur ein Burgfriede. Mit dem Tode Alfonſos würde alles wieder bei alten ſein. Heftiger würden die Parteien auftreten. Die Monarchie würde zuſammenbrechen. Im⸗ mer ſtärker würde die re⸗ publikaniſche Partei, die in dem Profeſſor Caſtel⸗ lar einen Führer von hinreißender Rhetoril hatte. Alfons bewunderte die⸗ ſen Mann mit jungenhaf⸗ ter Begeiſterung, machte keinen Hehl daraus. Mit größtem Vergnügen las er Caſtellars flammende 1 Leitarti⸗ el. Die Hofherren umſtan⸗ den ihn, während er die Zeitung las, forſchten be⸗ ſorgt in ſeinen Mienen. „Abſcheuliches Zeug, Ma⸗ jeſtät!“ ſagten ſie. Alfons ſchwang lachend die Zeitung. „Nein, meine Herren, großartig, ganz großartig geſchrieben.“ Caſtellar war entwaff⸗ net durch die Bewunde⸗ rung des Monarchen. Mußte er nicht zugeben, daß der König ein Mann von Geiſt, Geſchmack, Ur⸗ teil und— last not least — freiheitlicher Geſin nung war? Marie Chriſtine aber mißbilligte die liberalen Anſchauungen Alfonſos. Er hatte ſich in England am angelſächſiſchen Kon⸗ ſervatismus begeiſtert, wollte die konſtitutionelle Monarchie auch in Spa⸗ nien einführen. Er über⸗ ſah dabei, daß engliſche Methoden auf ſpaniſche Verhältniſſe nicht an⸗ wendbar waren. Marie Chriſtine erblickte in dem engliſchen Konſervatismus etwas ſehr Liberales. Sie wußte ſich darin einer Meinung mit den ſpa⸗ niſchen Konſervatiſten, für die engliſche Me⸗ toden ſchon bedenklich ans Revolutionäre ſtreiften. —r. —————————.—2+2 8 — ——————— „——-.——„„ 0 0 4 0 9 7 haiins tweindoen.—s Das ſpaniſche Volk wollte dieſe Dinge ja gar nicht. Es fühlte ſich nicht aufgeklärt und liberal. Es war ein myſtiſches, tragiſches Volk, in dem ſich zwei Raſſenſtröme vermeng⸗ ten: das Gotiſche und das Orientaliſche. Und beide Elemente waren in ihrer Grundhaltung myſtiſch, tragiſch. Der Idealismus des Go⸗ tiſchen wurde durch das arabiſche Element zu ber letzte Bourbone auf Sponiens Kkönigsthton König Alfons XIll. ols Malteserritter. Eine Aufnahme ous dem Jahre 1920 Aus der Sammlung Hofrat Danhelovsky, Wien Phantaſtik überſteigert. Dieſes Volk wurde ver⸗ wirrt durch Schlagworte, deren Sinn ihm ganz fremd blieb. Es war Alfonſos Glück, daß ſein Miniſter⸗ präſident Canovas ein ſpaniſcher Konſervativer war, der dem allzu verwegenen Reformwillen ſeines Königs mäßigende Zügel anlegte. Totenglocken dröhnen über Madrid Es iſt das Jahr 1885. Im Schloſſe El Prado bei Madrid, in dem Saale, den ſie als Braut vor ſechs Jahren bewohnte, hält Marie Chri⸗ ſtine den ſterbenden Alfons in ihren Armen. Der Tod löſcht Feindſchaften, läßt alles Ir⸗ diſche ſchemenhaft erſcheinen. Am Sterbebett knien die Königin⸗Mutter Iſabella und das Herzogspaar von Montpenſier. Die Infantinnen ſchluchzen. Marie Chriſtines Augen aber bleiben trocken. Ihr ſind die befrei⸗ enden Tränen verſagt. Alfons, dem der Tod ſeit Jahren in den Lungen niſtet, iſt nicht mehr zu retten. Der Sterbende ſchlägt die Augen zu der Frau auf, Angſt iſt in ſeinen Blicken. Er will ſprechen, hat nicht die Kraft. Sie wird in wenigen Monaten zum dritten Male einem Kinde das Leben geben. Einem Kinde! Das Schickſal der Monarchie hängt von dieſem Kinde ab. Wenn es wieder ein Mädchen iſt! Ein Mädchen! In raſendem Wirbel kreiſen die Gedanken, die Vorſtellungen. Throne ſtürzen, Paläſte gehen in Flammen auf, Revolutionen, Bürgerkrieg— —— und in dem furchtbaren Sturme eine ſchmale, zarte Frau, Mutter zweier Infantin⸗ nen, dreier Infantinnen, eine hilfloſe Frau, unkundig der Politik, als Fremde angeſehen, ohne Rat, ohne Freunde. Und wenn das Kind ein Knabe wird, dann mag vielleicht noch alles gut werden. Er ſelbſt iſt bald erlöſt, Blumenreiche winken, Verſe klin⸗ —————— gen, irgendwo ſchwebt das Engelsgeſicht von Mercedes. Aber die anderen, die zurückbleiben! Es will den Sterbenden hochreißen. Es zwingt ihn nieder. Erdrückende Gewichte auf ſeiner Bruſt, ſtechende Schmerzen darin, Welten ſtür⸗ zen über ihm zuſammen, krachend, berſtend, ſplitternd, ein Schrei entringt ſich ihm, ein Schrei. „Welch eine Wirrnis!“——— Die um das Sterbebett Knienden vernehmen einen ſchwachen Seufzer. Die tränenloſe, bleiche Frau mit dem geſpenſtiſch fahlen Geſicht, die den Fiebernden hält, verſteht die ſchwach dahin⸗ gehauchten Worte. Dann laſtet mit einem Male tiefe Stille. Al⸗ ſons liegt unbeweglich. Die Frau reißt die Augen weit auf. Sie flackern. Irgendwo durch eine Tür—— es war als verſchwände ein ſchwarzer Schatten. Die Kerzenflammen biegen ſich, ducken ſich wie unter ſeinem Flügelſchlag. Weiß leuchtet das Geſicht Alfonſos. Das ge⸗ brochene Auge ſieht die Welt nicht mehr.——— Marie Chriſtine ſitzt bei dem Toten, regungs⸗ los. Die Zeit ſtreift an ihr vorbei, rührt nicht an ihr Bewußtſein. Man ruft ſie zu ſich. Sie ant⸗ wortet nur mit einem Blick. Es iſt ihr unmög⸗ lich, ſich von dem letzten Wirklichen, das ihr von Alfons blieb, zu trennen, von ſeiner irdi⸗ ſchen Hülle. Langſam nur begreift ſie, daß ſie ſich auch davon trennen muß. Tber niemand ſoll den Toten berühren. Sie wäſcht ihn ſelbſt. Nur der alte, treue Leibarzt darf ihr dabei helfen. was Klöſterliches. Niemand darf in den Sterbeſaal. Der Tag wird zur Nacht. Die Nacht wird zum Tage. Er⸗ ſtarrt in ihrer Trauer, ſitzt die einſame Königin bei dem Toten. Wächter des Hades— ſo ſtehen ringsum an den Türen in den anliegenden Sä⸗ len die Garden in ſchweigender Gala, wehren jedermann den Zutuitt. Draußen aber debattieren voller Erregung die Politiker. Der König iſt tot. Steht darum die Welt ſtill? Eine Frau verlor den Mann, den ſie liebte. Sind damit alle Funktionen des ſtaat⸗ lichen Lebens aufgehoben? Den Schmerz der Witwe in Ehren. Aber hier gilt es, der Pflicht nachzukommen. Was ſoll geſchehen? Die Infantin Mercedes zur Thronfolgerin, zur Prinzeſſin von Aſturien ausrufen? Soll das Kabinett aufgelöſt werden? Drängende Probleme. Das unruhige Land verträgt dieſen Zuſtand der Ungewißheit nicht. Werden nicht die Gegner der Monarchie den Augenblick zum Losſchlagen benutzen? Eine günſtigere Gelegenheit wird ſich ihnen ſo leicht nicht bieten. Keine Frage: Spanien ſteht am Abgrund. Jede Stunde kann furchtbare Ereig⸗ niſſe bringen. Der Premier Canovas durchbricht den Wall der Garden. Chriſtine ſchreckt auf, als ſie ihn in der Türe des Totenſaales erkennt. „Oh, um Gotteswillen, laſſen Sie mich mit meinem Schmerz allein!“ ruft ſie klagend. Aber am folgenden Tage unterzeichnet ſie den Erlaß, in dem ſie die Regentſchaft für den ge⸗ ſetzmäßigen Regenten Alfons XII. übernimmt. Nun ſteht ſie im Mittelpunkt der Staatsge⸗ ſchäfte. Sie nimmt den Rücktritt des bisherigen Miniſteriums entgegen. Canovas, der Konſerva⸗ tive, Sagaſta, der Liberale, alle erfahrenen Po⸗ litiker, ſtehen wie vor einem Wunder. Denn nirgendwo im Lande iſt Unruhe zu bemerken. Kein Aufſtand, keine Manifeſte. Als Chriſtine, ein bleicher Schatten, hinter dem Sarge ihres Mannes ſchreitet, bei der feier⸗ lichen Ueberführung der Leiche nach Madrid, iſt es, als wehte ihr aus der vieltauſendköpfigen Menge ein warmer Hauch von Sympathie und Anteilnahme entgegen. Der Spanier beugt ſich ritterlich vor der un⸗ glücklichen Frau, auf deren ſchmalen Schultern eine ungeheure Laſt liegt. Marie Chriſtine übernimmt die Regentſchaft. Sie gibt ſich dieſer düſteren Aufgabe mit einem düſteren, beſeſſenen Ernſt hin. Es iſt der letzte Dienſt an dem Toten. Sein Erbe verwalten. Das Land in ſeinem Geiſte weiterregieren. Die beiden großen monarchiſchen Parteien, die Konſervativen und die Liberalen, einigten ſich, gemeinſam die Regentin zu unterſtützen. Marie Chriſtine iſt ſtreng konſervativ. Sie hat die liberalen Neigungen ihres Gemahls nie ge⸗ billigt. Nun das Steuer herumwerfen? Eine Politik nach eigenem Ermeſſen führen? Das wäre Mißbrauch des Amtes, wäre Verrat an dem Toten. So beruft ſie Sagaſta, den Führer der Liberalen. Dreißig Tage ſind vergangen, ſeit Alfons XII. Einzug in die Königsgruft des Eskorial hielt, da ſteht die Regentin vor den Cortes, um den Treueid zu leiſten. Sie hat mit der alten Sitte, verſchleiert zu bieſer Zeremonie zu erſcheinen, gebrochen. Offe⸗ nen Angeſichtes tritt ſie den Männern entgegen. Die Augen der Abgeordneten ruhen auf der ſchlanken Frau. Sie iſt nicht ſchön. Die Trauer⸗ kleidung macht ſie unſcheinbar, verleiht ihr et⸗ Aber das ſchmale Geſicht zeugt von Klugheit und Energie, iſt von einem heiligen Ernſte beſeelt. An den Stufen der Eſtrade ſchluchzen die Hof⸗ damen in ihre Taſchentücher. Man hat vorläufig Abſtand davon genom⸗ men, die Infantin Mercedes zur Prinzeſſin von Aſturien auszurufen. Abwarten, abwarten bis zur Geburt des dritten Kindes. Marie Chriſtine legt die rechte Hand auf das Evangelienbuch, das ihr der Präſident der Cor⸗ tes reicht, und leiſtet den Eid. „Ich ſchwöre bei Gott und den heiligen Evan⸗ gelien, dem Erben der Krone treu zu bleiben während ſeiner Minderjährigkeit und ſtreng über die Einhaltung der Geſetze zu wachen.“ Marie Chriſtine wird korrekt konſtitutionell regieren. Als König geboren Madrid taumelt von einer Aufregung in die andere. Die Zeit iſt voller Zeichen und Vorbe⸗ deutungen. Fünf Tage ſind es her, da brauſt ein furchtbarer Zyklon über die Stadt hinweg, als wolle er ſie von Grund auf zerſtören. Allent⸗ halben zeigen ſich noch mahnend die Spuren der Verwüſtung. Und nun iſt das Volk von Madrid aufs neue in ungeheuerer Erregung. Die Plazza de Oriente vor dem Königsſchloß vermag die Maſ⸗ ſen nicht zu faſſen, die ſich zuſammendrängen. Drinnen im Palaſte herrſcht nervöſes Schwei⸗ gen. Kerzen brennen in der Schloßkirche, betende Hofdamen, in den Vorſälen vor Erwartung 22 fiebernde Würdenträger. Die Königin hat ihre ſchwere Stunde. In den Kirchen knien die Frauen. Die Roſen⸗ kränze gleiten durch die Finger. Aus vieltauſend Seelen ringt ſich der Wunſch, wird zum Schrei: „Ein Knabe, ein Knabe! Daß es ein Knabe ſein möge!“ Fortſetzung folgt ————————————————————— —......—————— 4 „Hakenkreuzbanner“ Monkag, 8. November 1937 Eine BNeise um die Weil in 13 Iagen Aher ersi im Janre 1941/ Da hann Jules verne ni mehr mii Der Gedanke des regelmäßigen und fahr⸗ planmäßigen Flugverkehrs für Paſſagiere über dem Nordatlantik nähert ſich immer mehr der Verwirklichung, Doch wird es noch 1941 wer⸗ den(nach der Auffaſſung maßgebender Flug⸗ kreiſe), ehe alle Teilſtrecken ſo weit aneinander angeſchloſſen ſind, daß eine regelmäßige Um⸗ kreiſung der Welt in einer Zeit von 13 Tagen erfolgen kann. Das iſt eine Normalzeit, die ſich ſchon heute ohne jede Schwierigkeit errech⸗ nen läßt. Nur fehlen noch ein paar Verbin⸗ dungen, die in dieſen Tagen oder Wochen her⸗ geſtellt, erprobt, eingeflogen werden. Doch bei dem Zuſammenſpiel kommt es auf mehr an als auf das Vorhandenſein der ein⸗ fachen Verbindungen und Flugplätze. Per⸗ ſonenflugverkehr erfordert Erprobung, Rou⸗ tine, Training der Streckenpiloten und wirk⸗ liche enge Zuſammenarbeit. Das läßt ſich in dem wünſchenswerten Umfang nicht von heute auf morgen auf neuen Strecken erreichen. Des⸗ halb kalkuliert man ſehr vorſichtig bis zum Jahre 1941. Die streche, wie man ſie heute ſieht Nimmt man einmal als gegeben an, daß alle Verbindungen hergeſtellt ſind, dann iſt die Zuſammenfetzung der Strecke von 13 Tagen etwa ſo zu verſtehen: bei einem Start in Ham⸗ burg oder Southampton kann man mit den neuen Maſchinen Botwood an der ameri⸗ kaniſchen⸗kanadiſchen Küſte innerhalb von 24 Stunden erreichen. Das wäre alſo ein Tag. Von Botwood nach Vancouver benötigt man höchſtens 36 Stunden. Damit wäre man alſo in 2“ Tagen ſchon an der Weſtküſte Amerikas angelangt. Von hier aus hält man dann nach Süden, um San Franzisko zu erreichen. Das iſt der nächſte Flugtag. Von San Franzisko hat man die große, über Honolulu führende Pazifikſtrecke nach Hong⸗ kong, die in vier Tagen bewältigt werden kann — wie die amerikaniſchen Piloten verſichern und auch bewieſen haben. Von Hongkong aus führt dann die Normalſtrecke der Imperial Airways nach Europa— alſo Hamburg oder Southampton zurück. Für dieſe letztere Route braucht man 5“ Tage, Man kommt alſo auf die Zahl von wirklich nur 13 Tagen. Dabei laſſen die Fachleute die Frage offen, ob nicht noch an verſchiedenen Stellen Beſchleunigun⸗ gen erzielt werden können. Das aber wird ſich erſt in der Praxis zeigen. Möglichkeiten und Zukunftshoffnungen Auch vor der wirklichen Durchführung der Route liegen in der Einſchaltung Kanadas in dieſen interkontinentalen Luftverkehr eine ganze Anzahl von Möglichkeiten, um den Flugdienſt zu beſchleunigen. Man kann z. B. Zeit gewin⸗ nen, wenn man über Neuyork nach San Fran⸗ zisko fliegt. Solange der Dienſt über den Nord⸗ atlantik durch Transozean⸗Flugzeuge noch nicht endgültig durchgeführt iſt, muß man ſich ſowie⸗ ſo auf die andere Route verlegen, auf jene Strecke nämlich, die im nächſten Frühjahr durch den neuen Helium⸗Zeppelin beflogen werden ſoll. Immerhin muß man bei einem Flug von Frankfurt nach Neuyork mit drei Tagen rech⸗ nen. Dadurch verſchiebt ſich in der vorher auf⸗ geſtellten Rechnung die Ziffer für die Trans⸗ ozean⸗Strecke Southampton—Botwood von einem auf drei Tage. Schon heute kann man an Hand der erzielten regelmäßigen Geſchwindigkeiten trotzdem aus⸗ rechnen, daß in einiger Zeit ein Brief von Lon⸗ don nach Schanghai über Vancouver in fünf Tagen am Beſtimmungsort eintreffen kann. Man kalkuliert ſogar in den ſonſt ſehr vorſichtig rechnenden Poſtkreiſen damit, daß ſpäteſtens im Jahre 1940 ein Luftpoſtbrief von London nach fntibolſchewiſtiſche Vancouver dort in zwei Tagen anlangen muß. Nimmt man einmal an, ein europäiſcher Kauf⸗ mann möchte an der Weſtküſte Kanadas ein Ge⸗ ſchäft abſchließen, dann kann er von Europa nach Voncouver in zwei Tagen und zwei Nächten gelangen. Rechnet man mit einem Auf⸗ enthalt von zwei bis drei Tagen in Vancouver, dann kann er alſo innerhalb einer Woche die Hin⸗ und Rückreiſe in aller Bequemlichkeit durch⸗ geführt haben. Das problem des Flugpreiſes Sehr wichtig iſt natürlich das Problem des Preiſes. Wenn die Kalkulation für den einzel⸗ nen Paſſagier zu ungünſtig iſt, nimmt er lieber einen Zeitverluſt in Kauf. Oder aber er be⸗ ſchränkt ſich für die Ueberquerung der Konti⸗ nente auf das Flugzeug. Eine von engliſcher Seite aufgeſtellte Berech⸗ nung für einen Sammelflugſchein rund um die Welt kommt zu dem Ergebnis, daß eine ſolche Reiſe nicht mehr als 400 Pfund Sterling koſten würde. Das wäre alſo der nackte Flugpreis. Die weiteren Koſten für die Verpflegung uſw. ſind bei der Kürze der Zeit, die man für den Flug um die Welt braucht, nicht erheblich. Denn in der Mehrzahl der Fälle wird ja auch nachts geflogen, und zwar in Flugzeugen mit Schlafkabinen. Man kann alſo wohl bei An⸗ fragen aus dem Publikum ſagen, daß eine Flug⸗ reiſe um die Welt in 13 oder 15 Tagen nicht viel teurer kommen wird als heute etwa eine Welt⸗ reiſe auf einem Luxusdampfer. Der amerikaniſche Flieger Dick Merrill hat bei einem Interview in Paris intereſſante Aeußerungen über ſeine Auffaſſung vom Trans⸗ atlantikflug gemacht: „Nach meinen Erfahrungen iſt es viel weni⸗ ger gefährlich, über den Ozean zu fliegen als etwa eine Luftreiſe von Neuyork nach Miami zu machen. Denn das Wetter über dem Ozean iſt beſſer. Es mag dort Nebel oder Regen oder ſelbſt Hagel geben, aber man läuft nicht Gefahr, in einen Tornado hineinzugeraten. Wenn die Wetterbüros für den Ozean Nebel vorausſagen und Hagel ankündigen, dann iſt auch meiſt das Wetter ſchlecht, aber man richtet ſich darauf ein und hat dann einen Flugverlauf ohne Störung.“ Er ſpricht ſich gegen die Verwendung von Seeflugzeugen über dem Atlantik aus:„See⸗ flugzeuge ſind für den Pazifik und für das Mit⸗ telmeer ſehr praktiſch und dringend zu emp⸗ fehlen. Aber wenn man über dem Atlantik durch einen Sturm zur Notlandung gezwungen wird, dann hat man mit einem Seeflugzeug nach meiner Auffaſſung nur ſchwache Chaneen, ein ſolches Abenteuer zu überleben. Ein gutes Landflugzeug iſt leichter und feſter konſtruiert. Außerdem kann es meiſt bequemer geſteuert werden. Der fjerzog von Dindſor fährt nicht nach US A DNB Paris, 7. Nov. Das Sekretariat des Herzogs von Windſor hat durch eine Verlautbarung die bereits vor⸗ bereitete Amerika⸗Reiſe abgeſagt. In dieſer Mitteilung wird weiter geſagt, daß ſchwerwie⸗ gende Mißverſtändniſſe und eine falſche Aus⸗ legung der Beweggründe und Ziele ſeiner Reiſe den Herzog beſtimmt hätten, den Plan aufzu⸗ ſchieben. Dabei wendet ſich der Herzog von Windſor gegen Behauptungen, die ihn ſozial oder politiſch feſtzulegen verſuchen. Man erfährt hierzu, daß der Induſtrielle Be⸗ daux, der die Reiſe vorbereitete und den Her⸗ zog geleiten wollte, in den Vereinigten Staaten ſtark angegriffen worden iſt. Die Japaner rücken vor Die Lage der chineſiſchen Truppen an der Front um Schanghai oürfte nach Anſicht neutraler Beobachter ſchon in den nächſten Tagen ſchwieriger werden, denn die Japaner rücken ſeit vollzogener Landung von 10 000 Mann neuer Truppen in der Bucht von Hangtſchau langſam gegen Schanghai vor. Chineſiſche Truppen haben ſich dieſem Vor⸗ marſch bisher erfolglos entgegengeſtellt. Weſt⸗ lich der Internationalen Niederlaſſungen ha⸗ ben die Kämpfe in den ſpäten Abendſtunden des Samstags wieder an Heftigkeit zugenom⸗ men. Die Japaner unterzogen die chineſiſchen Linien wieder ſchweren Luftbombardements. nicht Angriffs-, ſondern Uerteidigungspakt Die italienische Presse unter dem Eindrude der Paktunterzeichnung bis Mailand, 7. Nov. Die norditalieniſche Preſſe ſteht völlig unter dem Eindruck des großen Ereigniſſes der Unter⸗ zeich ung des deutſch⸗italieniſch⸗japaniſchen An⸗ tif ninternabkommens, das als außerordentlich bedeutſames Dokument der Frie⸗ denspolitik und als ein weſentlicher Schritt im Dienſte der Ordnung und der Ziviliſation bezeichnet wird. Das Abkommen ſchaffe zwiſchen drei jungen, mächtigen Nationen eine geiſtige und po⸗ litiſche Einheit zur Verteidigung der Zi⸗ viliſation, ſchreibt der Mailänder„Popolo 'Italia“. Der Kampf gegen den Bolſchewis⸗ mus ſei für Italien kein neues Faktum, ſondern habe in der Geburtsſtunde des Faſchismus be⸗ gonnen und ſei in Bezug auf das innere Leben der Nation mit dem Triumphu des Mar⸗ ſches auf Rom zum Abſchluß gebracht wor⸗ den. In dem Kampf gegen den Bolſchewismus hätten ſich drei Völker mit 200 Millionen Seelen, drei Nationen von hoher Ziviliſa⸗ tion, mit kühnen Kräften und ſicherer Zu⸗ kunft, zuſammengeſchloſſen. Die plutokratiſchen Demokratien, die ſich„im Namen der Freiheit“ auf die Seite der wilden moskowitiſchen Tyrannei ſtellten, führten im Namen des Friedens einen Feldzug des Haſſes gegen Deutſchland, der Europa erniedrige. Wenn das deutſche Volk im Herzen Europas keine Schranken errichtet hätte, dann wäre die bol⸗ ſchewiſtiſche Flut bis zum Rhein vorgedrun⸗ gen, und keine Befeſtigungslinien hätten ſie auf⸗ zuhalten vermocht. Die Unterzeichnung des Abkommens habe eine ungeheure politiſche und moraliſche Tragweite für Europa und die Welt. Das Schau im Reichstag Das wahre Antflitz Sovijetrußlands DNB Berlin, 7. Nov. Die große antibolſchewiſtiſche Schau im Reichstagsgebäude iſt Samstagnachmittag im Rahmen einer eindrucksvollen Kundgebung der nationalſozialiſtiſchen Kampfverbünde auf dem Königsplatz eröffnet worden. Zur Eröffnungsfeier hatten rings um das Denkmal des Eiſernen Kanzlers ein Ehren⸗ ſturm der SA⸗Wachſtandarte„Feld⸗ herrnhalle“ und eine Abordnung des Ber⸗ liner Faſcio ſowie Formationen der SA, der „ des NSKr, der Politiſchen Leiter und der Hitlerjugend in Stärke von 3000 Mann Aufſtel⸗ lung genommen. Der Eröffnung, der ſich ein Rundgang durch die vielen Räume der Schau anſchloß, wohnten Vertreter der italieniſchen und der ſpaniſchen Botſchaft und führende Män⸗ ner der Partei und ihrer Gliederungen bei. Einleitend erinnerte der Leiter der italieni⸗ ſchen Abteilung der Ausſtellung, General der Faſchiſtiſchen Miliz Alexandro Melchiori, daran, daß der Duse erſt kürzlich erneut die zwingende Notwendigkeit unterſtrichen habe, den Bolſchewismus im Intereſſe des Friedens aus Europa auszumerzen. Nationalſozialismus und Faſchismus ſtrebten vereint dieſem großen Ziele zu. Namens der Gauleitung Berlin der NSDAM erklärte dann der Leiter des Reichspropaganda⸗ amtes Berlin, Wächter, die Ausſtellung für eröffnet. Voll Schaudern, ſo erklärte er, ſtehe die ziviliſierte Welt vor dem Ereignis einer 20jährigen„Regierungstätigkeit“ jüdiſcher Bol⸗ ſchewiſten, die nun„gefeiert“ werden ſolle. Drei Millionen Menſchen ſeien in dieſem unglückli⸗ chen Lande in dieſen 20 Jahren ermordet wor⸗ den, 12 Millionen ſeien verhungert und tagtäg⸗ lich noch wüchſen das Elend und die Not. Ge⸗ rade in dieſen Tagen, da man ſich anſchicke, dieſe 20jährige Terror⸗ und Blutherrſchaft vfeſtlich“ zu begehen, eröffneten nun Deutſch⸗ and und Italien gemeinſam dieſe Schau, und zwar an einer Stätte, in deren Mittelpunkt ſich e das letzte Fanal bolſchewiſtiſcher Umſtutz⸗ verſuche in Deutſchland, der ausgebrannte Sit⸗ zungsſaal des Reichstages, als warnendes Zei⸗ chen befinde. Die usſtellung ſolle dem Beſu⸗ cher die Augen über das wahre Antlitz des Bol⸗ jchewismus öffnen. Wer dieſe Ausſtellung ſehe, werde den Dank ermeſſen können, den er als Deutſcher Adolf Hitler, als Faſchiſt dem Duce ſchuldig ſei. Abkommen gehe alle Nationen, die nicht untergehen wollen, an. Es gelte, die lebenstüchtigen Energien, die unter dem Anſturm der Kräfte der Unordnung nicht zuſammenbrechen wollen, zuſammenzufaſ⸗ ſen. Zu einer Politik, die für das Leben Euro⸗ pas und der Welt neue Ausblicke biete, habe Graf Ciano nach den Richtlinien Muſſolinis einen aufbauenden Beitrag geliefert, der das Preſtige und die Autorität des neuen Italien erhöhe. Für den„Corriere della Sera“ ſtellt die Un⸗ terzeichnung des Abkommens eine neue großartige Kundgebung der impe⸗ rialen Politik des Faſchismus dar, burch die Italien unter Bedingungen völliger Gleichberechtigung in die antibolſchewiſtiſche Allianz eintritt, die die Sicherung des Welt⸗ friedens und die Rettung der modernen Zivi⸗ liſation zur Aufgabe hat. Es ſei zu hoffen, daß ſich dem Dreier⸗Abkommen von Rom nach und nach neue Mitglieder anſchließen werden, damit der dem Marſch der kommu⸗ niſtiſchen Internationale entgegengeſtellte Dammn durch neue Pfeiler Verſtärkung finden werde. Der Frieden der Welt ſei aber geſichert durch den mächtigen Aufmarſchder Kräfte, der ſich aus der freundſchaftlichen Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen dem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland, dem faſchiſtiſchen Italien und dem Kaiſerreich der aufgehenden Sonne ergebe, und er ſei dadurch beſſer geſichert als durch diploena⸗ tiſche Wendigkeit und das Geſchwätz von Kon⸗ ferenzen. Italien, Deutſchland und Japan ver⸗ folgten ein Werk des Wiederaufbaues und nicht der Zerſtorung Die„Gazzetta del Popolo“ betont, daß das Abkommen gegen niemand gerichtet ſei. Es ſei tein Angriffs⸗, ſondern ein Verteidigungspakt. Das Dreier⸗Abkommen ſei eine Garantie der Sicherheit und der Ruhe für die Welt. Tauſend opfer eines Grenzzwiſchenfalls Auf Haiti wird der Ausbruch offener Feindseligkeiten hefũr ditet DNB Waſhington, 7. November. Nach Berichten, die das Staatsdepartement aus Haiti erhielt, herrſcht infolge eines blutigen Grenzzwiſchenfalls, bei dem viele Tote zu be⸗ klagen waren, zwiſchen Haiti und der Domini⸗ kaniſchen Republik zur Zeit eine beträchtliche Spannung. Amerikaniſchen Zeitungsmeldungen zufolge befürchtet man bereits den Ausbruch offener Feindſeligkeiten. Der gegenwärtigen Spannung ſ cheint folgende Vorgeſchichte zugrunde zu liegen: Infolge un⸗ befriedigender wirtſchaftlicher Verhältniſſe im übervölkerten Haiti ſollen in der letzten Zeit Tauſende von Haitianern über die Dominika ⸗ niſche Grenze gegangen ſein und zu außier⸗ ordentlich niedrigen Löhnen Arbeit angenom⸗ men haben. Als die Einwanderer überhand nahmen, veranſtaltete das dominikaniſche Mili ⸗ tär angeblich ein Maſſaker, bei dem nach haiti · aniſchen Behauptungen Anfang Oktober 1000 Haitianer umgekommen ſein ſollen. Die beunruhigende Lage veranlaßte das Staatsdepartement am Samstag, den amerika⸗ niſchen Geſandten in der Dominikaniſchen Re⸗ publik, Norwek, der augenblicklich in Havanna weilt, anzuweiſen, ſofort auf ſeinen Poſten zu⸗ rückzukehren. Der Aſſociated Preß zufolge will die amerikaniſche Regierung ihre Vermittlung anbieten, wenn die beiden Staaten ihre Mei⸗ nungsverſchiedenheiten nicht durch unmittelbare Verhandlungen beilegen können. Nach einer im vergangenen Jahr auf der panameribaniſchen Konferenz in Buenos Aires angenommenen Entſchließung iſt jede Frie⸗ densbedrohung in Amerika Angelegen⸗ heit aller 21 amerikaniſchen Republiken. enantfer hen mozdere re e ueknen Juſammenſtoß in der Luft bdi London, 7. Nov. In der Nähe von Dover ſtießen am Freitag zwei Flugzeuge der britiſchen Luftwaffe zu⸗ ſammen, wobei ein Beſatzungsmitglied getötet wurde. Der Pilot konnte ſich durch Fallſchirm⸗ abſprung retten. Das zweite Flugzeug konnte glatt landen. Bei einer weiteren Notlandung eines Flug⸗ zeuges der britiſchen Luftwaffe kam es zu er⸗ heblichen Verkehrsſtörungen auf der Strecke zwiſchen Mancheſter und London. Das Flug⸗ zeug landete nämlich auf den Gleiſen und blockierte dadurch für eineinhalb Stunden den geſamten Giſenbahnverkehr. Die Brüſſeler Konferenz hat an die japa⸗ niſche Regierung eine Mitteilung gerich⸗ tet, in der ein Meinungsaustauſch mit einer beſchränkten Anzahl von Mächten über die Beilegung des Oſtaſien⸗ konfliktes angeregt wird. — Im beiſte aufrichtiger Freundſchaft Deutſchland gibt erbeutete portugieſiſche Fahne zurück DNB Liſſabon, 7. Nov. Der deutſche Militärattaché Generalleutnant Kühlental übergab im Beiſein des deut⸗ ſchen Geſandten Baron von Hoyningen⸗ Hüne dem Miniſterpräſidenten und Kriegs⸗ miniſter Oliveira Salazar die Fahne der Ebus-Pillen. in allen Darmträgheit Apoth. zuſi I...90 Sie wirken mild.sicher.regein die Verdauuns 5. Portugieſiſchen Infanteriebrigade, die bei den Kämpfen in Flandern im Frühjahr 1918 in deutſche Hände gelangt war. Miniſterprä⸗ ſident Salazar dankte in einer Anſprache für dieſe ritterliche Handlung und hob die aufrich⸗ tige Freundſchaft, die beide Länder verbindet, hervor. Die Fahne wird im Liſſaboner Mili⸗ tärmuſeum Aufſtellung finden. beteitigen Sie duren — rrn Am des K kriege wegur ſes Cc ihre Teiln Fei kunde — Nov. Zindſor ts vor⸗ dieſer verwie⸗ e Aus⸗ r Reiſe aufzu⸗ g von ſozial lle Be⸗ n Her⸗ 5taaten in der Anſicht ächſten apaner g von cht von i vor. Vor⸗ Weſt⸗ en ha⸗ tunden zenom⸗ eſiſchen ments. kt hund eßen oömmu⸗ Damen erde. durch äfte, mmen⸗ ſti ſchen d dem e, und yloen a⸗ Kon⸗ n ver⸗ ſd nicht iß das Es ſei 8pakt. ie der 1 Mili⸗ haiti⸗ 100⁰⁰ das ierika⸗ n Re⸗ vanna 'n zu⸗ e will aft Fahne tov. itnant deut⸗ gen⸗ riegs⸗ e der durch allen u..90 muung e bei 1918 „Hakenkreuzbanner“ —————————————————————— oroß⸗Mannheim —— „Montag, 8. Noventber 1037 Aufruf des Kreisleiters zum 9. November am 9. Uopember gedenkt die Usdüp des Kreiſes Mannheim der Coten des Welt⸗ krieges und der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung. Ich bitte die Bevölkerung, anläßlich die⸗ ſes Tages bollmaſt zuflaggen und ihre berbundenheit mit den Toten durch deilnahme an der 20.50 Uhr ſtattfindenden Feierſtunde im Schloßhof zu be⸗ hkunden. Der Kreisleiter(gez.) S chn e ider. Der neue Kommandeur der Mannheimer Schuhpolizei Mit Wirkung vom 1. November 1937 wurde der bisherige Kommandeur der Mann⸗ heimer Schutzpolizei, Major Scha ber, zur Polizeiverwaltung Eſſen verſetzt. Zum gleichen Zeitpunkt übernahm Oberſtleutnant Wünnen ⸗ berg die Schutzpolizei, der er bereits anlüßlich der großen Luftſchutzübung vorgeſtellt wurde und die er nun als Kommandeur be⸗ fehligt. Oberſtleutnant der Schutzpolizei Alfred Wün⸗ nenberg wurde am 20. Juli 1891 in Saarburg Lothringen) geboren, erhielt als Fahnenjunker eim Infanterie⸗Regiment 56 in Weſel ſeine militäriſche Ausbildung und konnte am 23. Juni 1912 zum Leutnant befördert werden. Bei Aus⸗ bruch des Weltkrieges rückte er mit dem aktiven Infanterie⸗Regiment 56 ins Feld, wurde ſpäter zum Infanterie⸗Regiment 255 verſetzt und kämpfte bei beiden Regimentern ſowohl an der Oſtfront wie auch an der Weſtfront. Im Juni 1916 erfolgte der Uebertritt zur Fliegertruppe, wo der damalige Oberleutnant und ſpätere Hauptmann Wünnenberg ebenfalls *5 Der neue Kommandeur der Schutzpolizei Mannheim, Oberstleutnant Wünnenberg Dienſt an der Oſtfront und an der Weſtfront tat, um dann nach der Novemberrevolution noch in freiwilligen Fliegerabteilungen in Danzig und München Dienſt zu tun. Dreimal wurde dieſer fähige Offizier verwundet, der mit dem Eiſernen Kreuz 1. und II. Klaſſe ſowie mit dem Hohenzollernorden ausgezeichnet wurde. Die Uebernahme als Hauptmann in die Schutzpolizei wurde im September 1919 vorge⸗ nommen, und an acht verſchiedenen Standorten oberſchleſiſchen Induſtriege⸗ Potsdam, tat Oberſtleutnant Wünnenberg Dienſt, bis er bei der Rückgliede⸗ rung des Saarlandes nach Saarbrücken berufen wurde und dort mithalf, die Schutzpolizei auf⸗ zubauen, deren Kommandeur er bis zum 31. Ok⸗ im weſtlichen und biet, wie auch in tober 1937 war.—.— Oeffentliche Erinnerung. Die Finanzämter Mannheim⸗Stadt, Neckarſtadt, Schwetzingen und Weinheim erinnern in einer öffentlichen Be⸗ kanntmachung an die Zahlung der in dieſen Tagen fällig werdenden Steuern. Es wird dabei darauf hingewieſen, daß Einzelmahnungen nicht mehr erfolgen. Rund um ei VNor Vährend iud nach Cn AIMOII Der SA⸗Mann, der mir das WHW⸗Abzeichen verkaufte, behauptete, ich ſei eine Jungfrau. Von einer netten jungen Dame ſagte er, ſie ſei ein Widder, von einem Herrn mit einem tüch⸗ tigen Schnurrbart ſtellte er feſt, daß er ein Skorpion war, und ſein Sturmführer war gar ein Löwe. Aber es war alles harmlos, kein Menſch, der mit Tiernamen aller Art belegt wurde, nahm es übel, im Gegenteil, er ſteckte dem SA⸗Mann ſeine Groſchen in die Sammel⸗ büchſe und zog ſtolz mit ſeinem edelſtein⸗ bewehrten Sternzeichen ab. Sogar der Herr Aberndörfer, der ſonſt immer ſchon an der vori⸗ gen Ecke gegeben hat, war auf einmal wie ge⸗ wandelt, er kaufte für ſeine ganze Familie Ab⸗ zeichen, denn man kann nie wiſſen, wozu die Sternzeichen gut ſind, es kann etwas Gutes be⸗ deuten. Die braune, ſchwarze und blaugraue Uni⸗ form beherrſchte ſeit dem— die Straße. Unermüdlich wurden alle Winkel nach „unbewehrten“ Mantelkragen und mit frohen Geſichtern trugen bald alle ihr Abzeichen. Es war diesmal beſonders erfreu⸗ lich, nicht nur— der ſchönen Edelſteine, die uns die Steinſchleifer des Birkenfelder Länd⸗ chens—— ondern ganz beſonders—50 der„höheren Bedeutung“. Selbſtverſtänd ich hatte man aber auch allerhand Unterhaltung für ſein Geld, wenn man nur richtig aufpaßte. Am Samstagnachmittag gab es Standkon⸗ zerte des Muſikzuges der SA-Standarte 17¹1 auf verſchiedenen Plätzen und am Sonntag⸗ morgen gab es das gleiche, nur war aus der braunen Uniform jetzt die blaugraue geworden, weil der Muſikzug des NSzFn die Mit⸗ menſchen mit Tſchingdaratabumm und anderer Muſik erfreute. Starker Straßenverkehr Im Derennt Löwe oder ſtarker Widder zu ſein, oder mit aller Beſcheidenheit, die der Jungfrau ziemt, ſah man ſich an, was alles übers Wochenende geboten wurde. Der Himmel hatte ſich leicht bedeckt und er blieb es erſt am Sonntag war die Sonne das Verſteckſpiel leid und ſie ſetzte ſich durch. Aber bei der Witterung blieb man gern zu Hauſe. Die Maul⸗ und Klauenſeuche in der benachbarten Pfalz und das Veranſtaltungsverbot, das ſie zur Tolge hatte, hatte als weitere Wolgg daß der Strom nach auswärts an dieſem ochenende recht ſchwach blieb. Auch die NSG„Kraft durch Freude“ verzichtete deshalb auf ihre ſonntägliche Pfalzwanderung. Dafür herrſchte am Samstag⸗ nachmittag in allen Straßen der Innenſtadt lebensgefährliches Gedränge. Die Geſchäfte hatten einen guten Tag und auch in den Gaſtſtätten hatte man es nicht leicht, einen Platz zu„erringen“. Die liebe Jugend ſtaute ſich vor den Schaufenſtern der Spiel⸗ warenläden, wo ſich im Ausblick auf Weih⸗ nachten alle Herrlichkeiten häufen. Und vor den anderen Schaufenſtern ſtanden die Großen und Alte und junge Soldaten vereint „Fie binc eine Jungfrau, mein Meun.“ n heiter- freundliches Wochenende im Zeichen der Sternbilider/ Viel Umerhaliung in Nonnheim Gerne erleichtern die SA-Männer das Heraussuchen des richtigen Abzeichens, denn jeder wollte gerne s eln Tierkreiszeichen haben erklärten— ganz ohne Nebenabſicht auf Weih⸗ nachten—, was ihnen am beſten gefiel. Gut beſuchte Kusſtellungen Allgemeines Intereſſe beanſprucht noch die Weltkriegsausſtellung der NSg0 „Die lebende Front“ in den Rhein⸗ Neckar⸗Hallen, die auch viele Beſucher von auswärts anzog. Am Sonntag kamen die Arbeitsmänner des Lagers Scholl⸗ brunn bei Eberbach zum Beſuch der Ausſtel⸗ lung. Nebenbei nahmen ſie natürlich auch die Gelegenheit wahr, Mannheim näher kennen zu lernen. Viel Zuſpruch findet auch die Lei⸗ ſtungsſchau zur„Woche des deut⸗ ſchen Buches“ in der Harmonie, die beweiſt, wie groß das Intereſſe iſt, das dem guten Schrifttum entgegengebracht wird. Auch die Mannheimer Muſeen hatten ihre—4— ge⸗ öffnet. In der Städtiſchen Kunſthalle fand vor allem die neue Sonderausſtellung des Mannheimer Zeichners und Malers Joachim Lutz viel Beachtung. Die Fußballer zogen am Sonntaagnach⸗ mittag in hellen Scharen hinaus zum Stadion, um das Spiel des PSV Chemnitz um den Tſchammer⸗Pokal gegen SV Waldhof zu ſehen Am Samstagnachmittag hatte die Reitjagd der 13. ⸗Reiterſtandarte auf dem Gelände zwiſchen dem Pfingſtberg und Fried⸗ richsfeld, an dem ſich auch viele Gäſte beteilig⸗ ten, zahlreiche„Sehleute“ angelockt. Bei dem Alte, ehem. 11oer in Mannheim überreichen den jungen Kameraden eine Gedenktafel Noch ſtehen die 110er Kameraden in Mann⸗ heim unter dem gewaltigen Eindruck ihrer 8ö⸗ jährigen Gründungsfeier, bei welcher das Freundſchaftsband mit dem wiedererſtandenen Grenadier⸗Regiment 110 erneut beſtätigt wurde. Leider war es bisher nur möglich, mit dem I. Bataillon in enger Fühlung zu leben, da das II. Bataillon in Ludwigshafen lag. Erſt durch die Neueinteilung kam auch dieſe Abteilung nach Mannheim⸗Seckenheim. Dies ließen die alten Soldaten des ruhmvollen Badiſchen Gre⸗ nadier⸗Regiments K. W. Nr. 110 nicht vorüber⸗ gehen, ohne bei der erſten Gelegenheit auch mit dem II. Bataillon ihre Verbundenheit zu be⸗ zeugen. So ſtand der Monatsappell im Wart⸗ burghoſpiz in Mannheim am Samstagabend im Zeichen des II. Bataillons der 110er. Es war ein ſchönes Bild, die jungen Soldaten, die in großer Anzahl unter der Führung von Hauptmann Kirſchner erſchienen waren, zwi⸗ ſchen den alten Frontſoldaten ſitzen zu ſehen. Bald war ſchon hier der Kontakt hergeſtellt, und man konnte von einer wahren Sol⸗ daten⸗Kameradſchaft ſprechen. Im Laufe des Abends erſchien auch Bezirksführer H ieke. Vereinsführer Haberkorn ſprach die Be⸗ grüßungsworte. Er drückte ſeine Freude über das wiedererſtandene 110er Regiment und daß nun auch das II. Bataillon in Mannheim liege, —— aus. Die gleiche Verbundenheit wie mit dem I. Bataillon ſoll auch auf das II. Bataillon übergehen. So wie die jungen Soldaten heute in unſeren Reihen weilen, werden auch die alten Soldaten in nächſter Zeit Gelegenheit haben, ihren Standort zu beſuchen. Mit Leib und Seele iſt die Kameradſchaft der ehem. 110er mit dem neuen Regiment verſchworen und un⸗ bedingte Treue wird auch dem II. Bataillon entgegengebracht werden. Als äußerliches Zei⸗ chen überreichte der Vereinsführer Hauptmann Kirſchner eine Gedenktafel. Auf der Tafel ſelbſt ſindalle Schlachten, an denen das alte Regiment teilgenommen hatte, ver⸗ zeichnet. Hauptmann Kirſchner dankte für dieſe Ehrung. Das neue Regiment wird das heilige Vermächtnis der alten Soldaten ſtets als ober⸗ ſter Grundſatz ausführen. Die Gedenktafel mit den Schlachten des Badiſchen Grenadier⸗Regi⸗ ments Nr. 110 ſoll ſtets Anſporn für die jun⸗ gen Streiter des neuen Regiments ſein. Aus dem geſchäftlichen Teil iſt zu verzeich⸗ nen, daß der Mitgliederſtand 724 beträgt. Die Schießabteilung errang bei Schießen um den Wanderpreis des Oberſt Reinhardt in Berlin den zweiten Platz. Dies iſt ein ſehr beacht⸗ licher Erfolg, da der Sieger nur einen Ring Vorſprung hatte. Schriftführer Schmidt gab dann einiges aus dem Parolebuch bekannt. Jo⸗ ſef Paul trug durch ſeine luſtigen Lieder zur Laute mit zur Verſchönung des Abends bei. asleen beee Se -Rasierseife Aufn.: Jütte verlockenden, herbſtlich warmen Wetter, das der Sonntag ſchenkte, nahm man gern auch Ge⸗ legenheit zu einem Spaziergang, und in den faſt kahlen Anlagen der Siadt bot die Mit⸗ tagsſtunde ſogar noch manchem die Möglich⸗ keit, ein Stündchen„ſpazieren zu ſitzen“. Für die alten 110er brachte der Sams⸗ tag eine kleine Feier, in der den jungen Sol⸗ daten zur Erinnerung an die alten eine Ge⸗ denktafel mit allen Schlachten, an denen ſie teilgenommen haben, überreicht wurde. Auch die Gefangvereine traten wieder ſtark hervor. In den Germania⸗Sälen hielt die „Liederhalle“ ein Gruppenſingen ab. Im gro⸗ ßen Saale der„Liedertafel“ führte der MGV „Sängerkranz“ mit Dr. Riehls Madrigalkreis zuſammen ſein Herbſtkonzert durch, das der Programmgeſtaltung und der Ausführung nach höchſte Beachtuna verdiente. Sonntag im Uationaltheater Das Nationaltheater hatte wieder rechten Wochenendbetrieb. Am Samstagabend gab es mit großem Erfola den„Zigeuner⸗ baron“. Ebenſo ſtarken Zuſpruch fand auch die Nachmittagsvorſtellung des Sonntags.„Der Hakim weiß es“ und die Oper„Eugen One⸗ ain“ von P. Tſchaikowſkiſ am Abend. Im „Neuen Theater“ im Roſengarten trat der vom Film und von früheren Gaſtſpielen in Mann⸗ heim wohlbekannte Otto Gebühr mit ſeinem Enſemble in„Zwiſchen Abend und Morgen“ als„Alter Fritz“ auf. Auch ſonſt fehlte es nicht an Unterhaltung. Die Reihe der Planetariumsabende für die vom WoW betreuten Volksgenoſſen wurde am Samstagabend fortgeſetzt. Im„Caſino“ feierte der Ski⸗Klub zwar etwas verſpätet, aber des⸗ halb mit doppelter Laune ſein Oktoberieſt. Im Friedrichspark hatien die Schützen das Wort. Mit beſter Laune beging man den 4. St. Hu⸗ bertusabend des Unterkreiſes Mannheim im Deutſchen Schützenverband bei ſchneidiger Militärmuſik und frohem Tanz. Für die Freunde alter Kirchenmuſik war die Abendmuſik der Trinitatiskirche am Sonntag⸗ UNAER v s un borgt für Form und Güte in der Breiten Strobe, H 1.-8 abend willkommen. Und wer den richtigen Rummel und agute Kleinkunſt wünſchte, kam beim großen bunten Abend des„Weltſen⸗ ders Runxendorſ“ und ſeines oberſten Direktors und Chefs Ludwia Manfred Lom⸗ mel auf ſeine Koſten. So wurde das Wochenende, auch wenn man zu Hauſe bleiben mußte, für alle zu reicher Abwechſlung. Am Samstag aroßer Einkauf. am Sonntaa Beſuch einer Ausſtellung oder ſtillvergnügter Spaziergang, das war für die meiſten das Programm, bei dem ſie ſich am beſten erholten. Zur Erholung gehört aber auch, daß man für Leib und Seele ſorat. Das macht jeder nach ſeiner Neiaung, der eine geht ins Theater, der zweite zur reich beſtellten Kleinkunſt, der dritte zur Kirchenmuſik, ein vierter zum luſtigen Feſt und ein fünfter ins Kino, in dem auch alles Wünſchenswerte zu haben iſt. Die Reihe ließe ſich noch beliebig fortſetzen. Da mag jeder einſetzen, was er ſelbſt unter ſeinem Sternzeichen getrieben. hongliehen ——————————— . . ——— ——— „Hakenkreuzbanner——— Kleine Wochenend-⸗Ereigniſſe Die Unfallbilanz des Samstag: Auch der ver⸗ gangene Samstag brachte wieder eine Reihe von Verkehrsunfällen, die zwar zum Teil er⸗ heblichen Sachſchaden zur Folge hatten, die aber glücklicherweiſe doch ſo verliefen, daß keine Per⸗ ſonen dabei verletzt wurden. Bei den von der Poligei regiſtrierten ſechs Verkehrsun⸗ fällen wurden beſchädigt: zwei Straßenbahn⸗ wagen, fünf Perſonenkraftwagen, zwei Kraft⸗ räder und zwei Fahrräder. Wenn man hört, daß die Zuſammenſtöße durchweg auf Nichtbeachtung des Vorfahrtsrech⸗ tes und auf rückſichtsloſes Fahren zurückzufüh⸗ ren waren, dann muß man wirklich ſagen, daß der zum Teil ſehr erhebliche materielle —5— aden durchaus vermeidbar geweſen äre. Sie glaubte auffallen zu müſſen: Eine Frau⸗ ensperſon, die einem Gewerbe angehört, dem aus begreiflichen Gründen beſtimmte Grenzen gezogen ſind, und das auch von der Polizei überwacht wird, glaubte ſich über die erlaſſenen Beſtimmungen hinwegſetzen zu dürfen und auf⸗ fallen zu müſſen. Sie fiel auch auf— aber der Polizei, die ſie in Gewahrſam nahm. Die Krakeeler: Wegen Ruheſtörung und Ver⸗ üben von grobem Unfug mußten in der Nacht vom Samstag zum Sonntag ſechs Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Vorbereikungen im Schloßhof Im Schloßhof werden bereits Vorbereitungen für die Gedenkſtunde am 9. November getrof⸗ fen. Eifrig iſt man damit beſchäftigt, den mitt⸗ leren Teil des Mittelbaues vom Schloß mit ſchwarzen Tüchern zu verkleiden, um ſo einen würdigen Rahmen für die den Toten der Bewegung gewidmete Feierſtunde zu ſchaf⸗ fen. Bahnverkehr abgeſtopyl Wenn auch am Samstag bei der Reichsbahn ber Nah⸗ und Fernverkehr, wie auch der Stadt⸗ beſuchsverkehr als gut bezeichnet werden konn⸗ ten, ſo machte ſich doch bemerkbar, wie ſehr der Verlehr den Hochbetriebsmonaten abgeſtoppt hat. Am Sonntag blieb der Nahver⸗ kehr mäßig, während ſich— wohl durch den ochnebel am Sonntagvormittag— der Aus⸗ lugsverkehr nicht entwickelte, ſo daß dieſer un⸗ bedeutend blieb. Lediglich der Stadtbeſuchsver⸗ behr war gut und die Fernzüge wieſen eine gute Beſetzung auf. Auch im Sonderzugsverkehr iſt es ruhig ge⸗ worden. Während am Samstag überhaupt kein Sonderzug gefahren werden brauchte, ver⸗ kehrte am Soüntag lediglich ein Sonder ⸗ üg des Odenwaldklubs, der 600 Wander⸗ fre unde nach Neckargemünd brachte und dem am Rangierbahnhof weitere Fahrgäſte zuſtiegen. Bom im dienſt des WyW Einheitlicher Einſatz im ganzen Reich Während in den vergangenen Jahren ſich jeder einzelne Obergau des BDM ſelbſtändig am Winterhilfswerk beteiligte, ſind für das diesjährige WoW planmäßige und reichsein⸗ heitliche Richtlinien feſtgeſetzt. Um die Gewähr einer ſparſamſten und zweckmäßigſten Verwen⸗ dung des 3 Materials zu haben, werden die erfür begabten Mädel fländig in den Werkkurſen der Obergaue praktiſch geſchult. Der BD wird vorwiegend für die Herſtel⸗ lung von Kleidern und Mützen eingeſetzt, wäh⸗ rend ſich der Jungmädelbund mit der Aus⸗ beſſerung alten und der Hterial neuen 74 ieſen beſchäftigt; das Material hierzu ſoll in ieſen Tagen auf einer Spielzeugſammlung des BM erworben werden. Die verfertigten Ar⸗ beiten ſollen, bevor ſie den Ortsbeauftragten des WhW übergeben werden, in jedem Stand⸗ ort der Oeffentlichkeit zur Schau geſtellt werden. Monkag, 8. November 1937 Der 9. Movember imn Marsakeine Die Usdap gedenkt der Coten/ Eine Feier im Schloßhof Am Jahrestag des Marſches zur Feldherrn⸗ halle gedenkt die nationalſozialiſtiſche Bewegung und mit ihr das ganze deutſche Volk der 16 Na⸗ tionalſozialiſten, die am 9. November 1923— alſo vor nunmehr 14 Jahren— in München ihr Leben aushauchten und mit ihrem Blut die Fahne der deutſchen Wiedergeburt tränkten. Ihr Opfertod und der Tod der 300 gemordeten Ka⸗ meraden ruft die Jahre des Kampfes um die Macht in uns wach und lenkt die Blicke eines ganzen Volkes auf den einzigartigen Weg, den die nationalſozialiſtiſche Bewegung gegangen iſt. Auch in Mannheim werden an dieſem Tage an den Gräbern der Toten der Bewe⸗ gung, an den Ehrenmälern für die Toten des Weltkrieges und an den Denkmälern für die verſchiedenen Regimenter Ehrenwachen aufgeſtellt. Der Aufzug der erſten Wache und das Abtreten der letzten Wache geſchieht in Be⸗ gleitung von Ehrenformationen. Nach dem Aufziehen der erſten Wache wer⸗ den an den Denkmälern ſowie an den Gräbern durch die Hoheitsträger der Partei bzw. durch Führer der Gliederungen Kränze niedergelegt. Die Kranzniederlegung am Ehrenmal auf dem Hauptfriedhof, die mit einer ſchlichten Feier verbunden iſt, nimmt Kreisleiter Pg. Schnei⸗ der vor. Die Gedenkfeier für die Toten der Bewegung findet am Abend des 9. November im Schloß⸗ hof ſtatt. Die Feier beginnt um 20.30 Uhr und wird mit Fanfarenklängen eingeleitet. Nach der Feiermuſik von Erich Lauer ſpricht ein höherer SA⸗Führer. Das Lied„Volk ans Gewehr“ und die Verleſung der Namens⸗ liſte der Toten der Bewegung leitet zu der Uebernahme und feierlichen Vereidigung der Hitlerjungen, die das 18. Lebensjahr erreicht haben, über. Mit dem Anruf des Führers und den nationalen Liedern findet die Gedenkfeier im Schloßhof ihren Abſchluß. Grundſätzliches zur Mietzinsbildung Bemerkenswerte und aufklärende Kusführungen des Bundes deutſcher mietervereine Die Dritte Ausführung(vom 27. Sept. 1937) ur Stopp⸗Verordnung bedeutet eine grund⸗ fäskiche Wendung in der Mietzinsbil⸗ dung. Nach den jetzt aufgehobenen Beſtimmun⸗ en der Erſten Ausführungsverordnung zur topp⸗Verordnung wurden zwar die Miet⸗ und Pachtzinſen für Räume nach dem Stande vom 18. Oktober 1936 feſtgehalten. Es konnten jedoch die Mietzinſen für Alträume, die dem Reichs⸗ mietengeſetz unterlagen, bis zur geſetzlichen Miete erhöht werden, falls die vexeinbarte Miete niedriger als die geſetzliche Miete war; bei anderen Räumen konnten— im Streitfalle unter der Entſcheidung des Mieteinigungsamts — die Miet⸗ und Pachtzinſen erhöht werden, wenn ſich die Benutzungsart weſentlich geändert hatte, weſentliche, den Wert erhöhende Aende⸗ rungen vorgenommen worden waren oder eine Erhöhung der Laſten des Grundſtückes einge⸗ treten war. Ab 15. Oktober 1937 gilt jetzt aber folgendes: Eine Erhöhung des Miet⸗ oder Pachtzinſes kann künftig nur noch eintreten, wenn der Ausnahmefall des§ 3 der Stopp⸗Verordnung vorliegt, d. 8 eine Ausnahme„aus volkswirt⸗ ſchaftlichen Gründen oder zur eritedng be⸗ uste Härten dringend erforderlich“ iſt, ung der Preisbildungsſtelle. Ohne eine ſolche enehmigung können Erhöhungen künftig über⸗ haupt nicht mehr Platz greifen. Vereinbarungen ohne ſie wären unwirkſam und* beide Vertragsteile ſogar ſtrafbar. Das gilt auch für die nicht genehmigte Neueinfüh⸗ rung oder Erhöhung von Nebenleiſtungen aller Art(Untermietzuſchläge, Waſchhausgeld, Waſ⸗ ſergeld, Inſtandſetzungspflicht und ähnliches). Selbſt die Mieteinigungsämter können künf⸗ tig Entſcheidungen, die ſich als Erhöhung der Miete oder der Pacht auswirken, nicht mehr ohne Genehmigung der Preisbildungsſtelle fäl⸗ len; unbeſchadet ihres Rechts zur Entſcheidung in den Fällen, die zu einer Herabſetzung der Miete führen. Das Recht des Mieters, beim Vorliegen der geſetzlichen Vorausſetzungen un⸗ ter Berufung auf das Reichsmietengeſetz eine Herabſetzung der Miete zu erſtreben, iſt alſo be⸗ ſtehen geblieben. Darüber hinaus iſt inſofern noch eine wichtige Aenderung eingetreten, als die Preisbildungsſtellen und die ſonſt vom Reichskommiſſar für die Preisbildung beauf⸗ tragten Stellen auf Antrag des Mieters, bzw. ſogar von Amts wegen eine Herabſetzung unge⸗ rechtfertigt hoher Mieten vornehmen können(zu vergl. Runderlaß des Reichskommiſſars für die Preisbildung Nr. 154/37). Stoppmiete bleibt weiterhin die Miete oder SS⸗Reitjagd am Pfingſtberg Ein buntes, gefälliges Hherbſtbild/ Schöner usklang nach dem Halali Die 13. ⸗Reiterſtandarte Heidel⸗ berg und der Iz⸗Reiterſturm 2/13 Mannheim fügten ſich mit einer U⸗Reitjagd nun ebenfalls in den Reigen der herbſtlichen Reitjagden ein. Aber nicht nur die jj⸗Reiter beteiligten ſich an dieſer Reitjagd, ſondern auch Angehörigeder Wehrmacht vom I. und II. Batailon des Infanterie⸗Regiments 110, von der I. Abteilung des Artillerie⸗Regiments 69 und ſchließlich auch die Mitglieder des Rei⸗ tervereins. So bot ſich am Stelldichein an der Pfingſtbergſtedlung ein recht buntes Bild: das Schwarz der z⸗Reiter, die roten Fräcke der Maſter, das Grau der Wehrmacht und ſchließ⸗ lich waren auch ſehr viele Damen erſchienen, die es mutig wagten, ſich den gleichen Bedin⸗ gungen zu unterwerfen, wie ſie für die erfahre⸗ nen und kampferprobten Reiter geſtellt waren. Das gleiche galt von den Jugendlichen, die ſich bei dieſer Jagd nicht ausſchloſſen. Jagdherr war ⸗Oberſturmbannführer Floto, der zz⸗Oberſturmbannführer v. Re ichenbach, „Major Porchet vom II./J.⸗R. 110 und Ma⸗ jor a. D. Jobſt vom eiterverein bat, als Ehrenmaſter die Jagd citzureiten. Fuchs war ⸗Scharführer Lucas, der mit dem Maſter, iü⸗Oberſcharführer Linnebach dem erſten aus ⸗Führern und Offizieren der Wehrmacht und von j⸗Oberſturmführer Bahls angeführten Feld voranritt. Das zweite Feld wurde von h⸗Scharführer Bartenſchlager angeführt und war den Gäſten vorbehalten, während im dritten, von 3j⸗Oberſturmführer Hirx angeführ⸗ ten Feld die ⸗Männer ſowie die Unteroffi⸗ ziere und Mannſchaften der Wehrmacht ritten. Ueber fünf Kilometer führte die Jagd, die für alle Teilnehmer recht intereſſante ſport⸗ liche Momente bot, ohne daß dabei allzu große Schwierigkeiten zu überwinden waren. Elf Hinderniſſe— vor allem Hürden und Ricks— galt es auf der fünf Kilometer langen Strecke zu nehmen, die auf einer Länge von zwei Kilo⸗ meter durch den Wald führte. Für die Zuſchauer hatte man einen beſonders günſtigen Standplatz ausgeſucht, von dein aus die Reiter auf eine größere Strecke und beim Nehmen verſchiedener Hinderniſſe beobachtet werden konnten. Am Halali verteilte Frau Floto die Brüche an die Reiter, die ſich mit ihren Gäſten ſpäter in Mannheim⸗Friedrichsfeld trafen, um bei einem Beiſammenſein die ſo ſchön verlau⸗ ſetie 3y-Jagd austlingen zu laſſen.—1— bis zum Inkrafttreten der ieſe usnahme bedarf der ausdrücklichen Genghmi⸗ Pacht vom 18. Oktober 1936. Es gelten jedoch folgende Ausnahmen: a) Vereinbarungen, die zwiſchen dem 18. Okt. Dez. 1936 getroffen worden ſind, bleiben gültig;, b) Miet⸗(oder Pacht⸗) zins lesungenz die ritten Ausfüh⸗ rungsverordnung(vom 27. Sept. 1937), alſo bis zum 15. Okt. 1937 durch das Mieteinigungsamt erfolgt ſind, bleiben in Geltung: c) Vereinbarungen der Parteien über Miet⸗ zinserhöhungen in der Zeit vom 1. Dezember 1936 bis zum 15. Oktober 1937 bleiben inſoweit wirkſam, als ſie im Einklang mit den obenerwähnten Beſtimmungen von Art. Ül'der jetzt aufgehobenen Erſten Ausführungsverordnung ſtehen. So⸗ weit das nicht der Fall iſt, ſind ſie in Höhe des überſteigenden Betrages nichtig. Der eichs⸗ kommiſſar für die Preisbildung weiſt in dem Runderlaß Nr. 153/37 ausdrücklich auf dieſen Fall hin, weil ſich ergeben hat, daß die Mieter wegen der beſtehenden Mangellage auf dem Wohnungsmarkt meiſt nicht gewagt haben, ſich ungerechtfertigt hohen Forderungen für Ver⸗ änderungen u. ä. zu widerſetzen. ſuc tändig für die Entſcheidung über nach⸗ gefuchte Erhöhungen ſind⸗ſeit dem 15, Oktober 1937(nach der 4. Anordnung des Reichskommiſ⸗ fars für die Preisbildung) die Stadt⸗ und die Landkreiſe, wobei in den Landkreiſen die Befug⸗ niſſe auf kreisangehörige Gemeinden mit mehr als 10 000 Einwohnern übertragen werden können. Die neue Rechtslage wird für den einzelnen die verſchiedenſten Zweifelsfragen bringen. Zur Beratung und Betreuung bei der Beantwortung dieſer Fragen ſtehen die örtlichen Mietervereine zur Verfügung. Bildung eines ſtädtiſchen Chores Ein Aufruf des Oberbürgermeiſters Es iſt gelungen, das nächſtjährige Bruck⸗ nerfeſt für Mannheim zu gewinnen. Es ſoll im nächſten Herbſt aus Anlaß des 70jährigen Beſtehens der internationalen Brucknergeſell⸗ ſchaft in beſonders großem Stile hier abgehal⸗ ten werden. Zur Wig Werke des großen Meiſters iſt ein Chor von hoher Lei⸗ ſtungsfähigkeit unbedingt exforderlich. Da es an einem ſolchen ohnehin in Mannheim fehlt, habe ich mich entſchloſſen, die muſiklieven⸗ den und zumal auch muſikausübenden Kreiſe ver Mannheimer Bevölkerung aufzurufen, einen ſolchen Chor zu bilden. Die Schulung wiro der Direktor der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater, Herr Rasberger, über⸗ nehmen. Die Aufnahme iſt abhängig von einer Prüfung der Stimmittel und der Notenbeherr⸗ ſchung, zu der die Hochſchule für Muſik jeden ſich. noch beſonders auffordern wird. Ich bitte, die Anmeldungen recht zahlreich und bald, ſpäteſtens innerhalb drei Wochen, der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater ſchriftlich zu übermitteln. Der Oberbürgermeiſter (gez.) Renninger. —* u dem obenſtehenden, nochmals veröffent⸗ lichten Aufruf zur Beteiligung an einem ſtädti⸗ ſchen Chor teilt der Oberbürgermeiſter mit, daß dieſer Chor vor allem bei dem Brucknerfeſt eingeſetzt werden ſoll, das unter Leitung von Generalmuſikdirektor Elmendorff im Herbſt 1938 in Mannheim durchgeführt wird. Zahlreiche Anmeldungen aus den muſiklieben⸗ den und ſangeskundigen Kreiſen der Bevölke⸗ rung ſind daher ſehr erwünſcht. Sie wollen da⸗ her möglichſt bald an Generalmuſikdirektor El⸗ mendorff oder an die Direktion der Hochſchule für Muſik und Theater, A 1, 3, gerichtet werden. Ehrenvoller Auftrag für eine Mannheimer Jirma Im Zuge des Ausbaues der türkiſchen Staatsbahnen, deren Bahnnetz im letzten Jahrzehnt neue großzügige Erweiterungen er⸗ fahren hat, errichtet die Generaldirektion der türkiſchen Staatsbahnen nunmehr auch ein eigenes Waggonbau⸗ und Inſtand⸗ ſetzungswerk. Der Auftrag auf die und Einrich⸗ tung der geſamten Kraftzentrale wurde der ——— Brown, Boveri& Cie.,.⸗G., annheim⸗ K ä fertal, als Generalunter⸗ nehmer übertragen. Neue Leitung der Preisbildungs⸗ ſtelle für Mieten und Pachten Die Leitung der Preisbildungsſtelle für Mie⸗ ten und Pachten für Wohn⸗ und Geſchäftsräume der Gemarkung Mannheim wird dem Vorſtand des Gemeindegerichts Mannheim, Direktor Roediger, übertragen. Die Anſchrift der neuen Stelle lautet: Preisbildungs⸗ ſtelle für Mieten und Pachten, Mann⸗ heim, altes Rathaus. Ferner weiſen wir hiermit auf die im Anzeigenteil erſchienene Bekanntmachung des Oberbürgermeiſters ganz beſonders hin. Gruppenſingen bei der„Liederhalle⸗ Eine regelrechte Leiſtungsprobe/ der„Breslau-Zilm“ wurde vorgeführt Es iſt bei der„Liederhalle“ ſchon einige Zeit Brauch, bei beſonderen Singabenden den Geſamtchor aufzuteilen und durch Gruppen⸗ ſingen die Sicherheit der einzelnen Sänger zu ſtärken. Man ging bei der Einführung des Gruppenſingens von der Tatſache aus, daß in einem großen Chor viele Sänger ſich auf ihre nebenſtehenden Kameraden verlaſſen und durch dieſes„Anlehnen“ nicht die Sicherheit im Singen erlangen, die jeder Sänger im Inter⸗ eſſe des Geſamtchores haben muß. Durch Auf⸗ teilung eines größeren Chores in kleine Grup⸗ pen ſind die in den einzelnen Gruppen zu⸗ ſammengeſtellten Sänger ganz auf ſich ange⸗ wieſen, ſie ſtrengen ſich in der Regel mehr an, um ihrer Gruppe eine gute Bewertung zu ſichern. Ein ſolches Gruppenſingen führte nun auch wieder die„Liederhalle“ durch, die ihren Geſamtchor in fünf Gruppen zu ungefähr drei⸗ ßig Sänger aufgliederte, jeder Gruppe einen Dirigenten aus den Reihen der Sänger gab und ſchließlich für jede Gruppe einen Vorſtand beſtellte, der ſeine Abteilung für den Abend zu betreuen hatte. Jede der fünf Gruppen mußte einen Pflichtchor zum Vortrag bringen und darüber hinaus einen weiteren Chor, der von dem mit der Wertung beauftragten Muſik⸗ direktor, Gellert beſtimmt wurde. Bei dieſem Gruppenſingen wurden nun ganz beachtliche Leiſtungen gezeigt und vor allem konnte Muſildirektor Gellert die Schwächen einzelner Sänger aufdecken, die bei dem Ge⸗ ſamtchor nicht ſo leicht feſtzuſtellen ſind. Das nach Abſchluß des Singens erfolgte Durchſpre⸗ chen der gezeigten Leiſtungen gab recht inter⸗ effante Aufſchlüſſe und war für alle Sänger ungemein wertvoll, da bei dieſer Gelegenheit auf Schwächen aufmerkſam gemacht und Feh⸗ ler aufgezeigt wurden. In ſehr netter Form, die allgemeinen An⸗ klang fanvd, wurden Sänger, Dirigenten und Vorfitzende belohnt und man durfte nach Ab⸗ 2 des Gruppenſingens feſtſtellen, daß ſich ie Sängergemeinſchaft weiter gefeſtigt hat und daß ein ſolcher Abend weſentlich zur Stärkung des Gemeieſchaftsgeiſtes beitragen kann. Zuen Arftakt des Abends, bei dem Vereins⸗ führer Georg Schaefer die Vertreter der Ludwigshafener Liedertafel, des Bundes hei⸗ mattreuer Schleſier und zahlreiche fördernde Mitglieder begrüßen konnte, lief der Bres⸗ lau⸗Film der„Liederhalle“, der Einzelhei⸗ ten von der Fahrt der„Liederhalle“ zum 12. Deutſchen Sängerbundesfeſt zeigte. Offiziell wurde bekanntgegeben, daß die„Lie⸗ derhalle“ ihrem Patenverein, dem Männer⸗ geſangverein Schomberg in Oberſchle⸗ ſien, eine Weihnachtsgabe in Form von Noten überſenden wird. Dieſer, im oberſchleſiſchen Grenzgebiet ſchwer nen das Deutſchtum ringende deſſen Mitglieder ausſchließlich aus Kumpel beſtehen, wird die Weihnachtsgabe zweifellos gut gebrauchen können, zumal ſich dieſer Verein die Beſchaffung von Liedmaterial nur ſchwer leiſten kann. Die„Liederhalle“ wählte den bdet Herr von gutem Geschmocł traͤgt Huͤte vom großen Huthsus DOippel, 27 2, 2 Band 2 der Deutſchen Sängerbundeslieferung, der hundert gute Chöre enthält. Die Weih⸗ nachtsgabe erfolgt als Stiftung der Sänger⸗ kameradſchaft, wobei zahlreiche Liederhaller die Beſchaffung je eines Exemplars des Liederban⸗ des übernahmen. Im unterhaltenden Teil des Abends ſorgte Bertl Schad für Betätigung der Lachmusteln, während das Doppelquartett der„Liederhalle verſchiedene Chöre beiſteuerte. Auch mancherlei ſoliſtiſche Darbietungen er es zu hören, wobei erneut gezeigt wurde, über welch ſchöne Stim⸗ men der Liederhallechor verfügt. j 2 Den jungen Bäumen gibt man ihre Stützen, Um einſt als grade Stämme frei zu ſtehn; Die Jugend mag des Alters Rat benützen, Sich leiten laſſen, bis ſie ſelbſt kann gehn. Friedtich Röckert 4— — ** ſerfe tenbe Kurz den perſö Volk. reicht In⸗ ſteher als( Orche die 7 tet. ZJ ernan Muſil nachg das verge Aue gehen der H ſonde Vortr Erläu Sko ſeiner Vor tag ir Luſtſp Hans ter): Tanzl Semu komiſe Regie Feſtvt der 7 fried“ mende rich 3 14. N Nachn folgre Klein 93 Tes uck⸗ ſoll igen eſell⸗ ehal⸗ oßen ei⸗ rlich. heim bden⸗ e ber inen wirv iber⸗ iner herr⸗ eden dern hen tzten er⸗ der e i n n d⸗ rich⸗ der ⸗G., nter⸗ 35- Mie⸗ ume tand ktor der 8 8* nen⸗ iſen nene zanz der hei⸗ rnde e 3. lhei⸗ 12. Lie⸗ chle⸗ oten ——— rein pels llos rein wer den ung, zeih⸗ iger⸗ dDie ban⸗ rgte leln, alle“ erlei obei tim⸗ zen, hn; zen, hn. C * 1 4 4 1 „Hakenkreuzbanner“ Montag, 8. November 1937 OOas ꝛcst Heute(oa2 Montag. 8. November: Nationaltheater:„Die Reiſe nach Paris“., Luſtſpiel vo Schäfer. Miete C. 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr: Vorführung des Sternprojek⸗ tors; 20 Uhr: Erſter Planetariumsabend für die vom WowW betreuten Volksgenoſſen. Flughafen: 10—18 Uhr: Rundflüge über Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr: Kabarett⸗Variete. Tanz: Libelle. Ständige Darbietungen: Stüdtiſches Schloßmuſeum: 10—12.30 und 14.30—16 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Theatermuſeum, E 7, 20: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ öffnet. Sonderſchau: Schwetzingen und ſein Theater. Sternwarte:—12 und 14—19 Uhr geöffnet. Städtiſche Schloßbücherei: 11—13 und 17—19 Uhr: Ausleihe;—13 und 15—19 Uhr: Leſeſäle. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Weltkriegsausſtellung: Die le⸗ bende Front. 10—20 Uhr geöffnet. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12 und 16 bis 19 Uhr: Buchausgabe; 10.30—13 und 16.30—21 Uhr: Leſehalle. Ein Linolſchniktkurs Am Donnerstag, 11. November, 20.15 Uhr, beginnt in der Peſtalozziſchule ein Linolſchnitt⸗ kurs(Arbeitskreis der Voltsbildungsſtätte). „Linolſchnitt— wozu? Das iſt doch eine An⸗ gelegenheit für Künſtler“ ſagen die einen— „nutzloſe Spielerei“; die andern„gerade nutzlos genug, um es ſogar in einem Kurs betreiben zu wollen.“ Geanach, lieber Freund, gemach! Ein paar Worte nur. Der Linolſchnitt(übrigens deutſcher Herkunft) kann als eine Arbeit des Holzſchnitts angeſehen werden. Die Stempel⸗ und Zeug⸗ mogellſchneider des früheren Mittelalters waren die erſten Holzſchneider. Die erſten deutſchen Bücher waren mit holzgeſchnittenen Buchſtaben gedruckt. Nach der Erfindung der beweglichen Buchſtaben wandte ſich der Holzſchnitt dem Fi⸗ gürlichen zu und bildete ſich zu einer beſonde⸗ ren Kunſt aus. In Albrecht Dürer erreichte dieſe Technik ihre höchſte Blüte. Der Dreißig⸗ jährige Krieg vernichtete die ſchöne Entwicklung. Erſt gegen Anfang des 20. Jahrhunderts griff man die alte Holzſchnitt⸗Technik wieder auf und bildete ſie zu einer eigenen Ausdrucksform, wie ſie eben keiner anderen graphiſchen Technik eigen iſt. In allen neuen Plänen für bildneriſche Er⸗ ziehung ſpielt der Linol⸗ oder Holzſchnitt eine Rolle als eine wegen ihrer Beſonderheit und Einfachheit gern geübten Technik. Die Einfachheit der Handhabung und der Ausführung mit geringen Mitteln ermöglicht es ſchlummernden und verkünmerten Kräften zu neuem Leben und Ausdruck zu verhelfen/ Erlebniſſen und Vorſtellungen Geſtalt zu geben. Man kangn ſich Monogramms ſchneiden/ Titel für Briefbogen/ Glückwünſche/ Poſtlarten/ Bucheignerzeichen und anderes mehr. Neue waſ⸗ ſerfeſte Farben ermöglichen Stoffdruck für Lau⸗ tenbänder/ Buchhüllen/ Wimpel und Fahnen. Kurz, eine reiche Fülle von Möglichkeiten, uen den Alltag durch eine eigene Note froher und perſönlicher zu geſtalten. Der oben ausgeſchriebene Arbeitskreis der Volksbildungsſtätte will dazu Anleitung, Hand⸗ reichung und Hilfe bieten. R. Jum z3. Akademiekonzert Das 3. Akademiekonzert am 15. und 16. No⸗ vember erhält ſeine beſondere Note mit jedem der drei unter Leitung von Generalmuſikdirek⸗ tor Karl Elmendorff zur Aufführung kommenden Werke: Die Partita op. 6 von Gottfried Müller erlebt ihre Urauf⸗ führung, die neunte Sinfonie von Anton Bruckner erſcheint zum erſten Male in Mannheim in ihrer Urfaſſung, mit dem Violoncello⸗Konzert von Robert Schumann ſtellt ſich Profeſſor Ludwig Hoelſcher als Soliſt vor. Dieſer junge Künſtler hat ſich im Laufe von wenigen Jahren in einem glanzvollen Aufſtieg in die vorderſte Front unſerer ausübenden Mu⸗ ſiker geſtellt. Man kennt ihn und ſein Spiel heute in einer großen Reihe von Städten des In⸗ und Auslandes und auch für den bevor⸗ ſtehenden Konzertwinter iſt er unter anderem als Soliſt für das Berliner Philharmoniſche Orcheſter, für das Leipziger Gewandhaus und die Frankfurter Muſeumsgeſellſchaft verpflich⸗ tet. Im vorigen Jahre wurde er zum Profeſſor ernannt und an die Staatliche Hochſchule für Muſik in Berlin berufen. Allenthalben wird ihm nachgerühmt, daß er in ſeiner tiefen Hingabe an das Kunſtwerk das Nur⸗Virtuoſe des Spiels vergeſſen läßt. Auch die Einführungsſtunde(am vorher⸗ gehenden Sonntag, 14. November, 11.30 Uhr, in der Hochſchule für Muſik, A 1, 3) erhält ihre be⸗ ſondere Note, indem vorausſichtlich neben dem Vortrag von Dr. Friedrich Eckart und den Erläuterungen am Klavier von Adalbert Skocic noch Gottfried Müller ſelbſt zu ſeinem Werk ſprechen wird. Vom Nationaltheater Mannheim. Heute Mon⸗ tag im Nationaltheater„Die Reiſe nach Paris“, Luſtſpiel von W. E. Schäfer. Inſzenierung: Hans Becker.— In Schwetzingen(Schloßthea⸗ ter):„Les petits riens“, Ballett von Mozart. Tanzleitung: Wera Donalies; Dirigent: Guſtav Semmelbeck. Hierauf:„Die Pilger von Mekka“, komiſche Oper von Gluck. Dirigent: Cremer; Regie: Ebbs.— Morgen Dienstag wird als Feſtvorſtellung zum Gedächtnis der Opfer vor der Feldherrnhalle Richard Wagners„Sieg⸗ fried“ unter der muſikaliſchen Leitung von El⸗ mendorff und in der Inſzenierung von Fried⸗ rich Brandenburg gegeben.— Am Sonntag, 14. November, erſcheint als erſte öffentliche Nachmittagsvorſtellung der Spielzeit das er⸗ folgreiche Luſtſpiel„Die Reiſe nach Paris“. Kleine Preiſe. Für den Schießſport weder zu alt noch zu jung hubertusabend der Mannheimer Schützen/ Polizeiſchützenverein gewinnk endgüllig den Wanderpreis des„B“ Es iſt bei den im Unterkreis Kurpfalz⸗Mann⸗ heim zuſammengeſchloſſenen Schützen zu einer ſchönen Tradition geworden, bei einem Hu⸗ bertusabend die Siegerehrung der Schützen vorzunehmen, die im Laufe des Jahres innerhalb ihrer Mannſchaften oder als Einzelſchützen die beſten Ergebniſſe erzielt haben. Der Hubertusabend bietet zugleich auch die Möglichkeit, einen Rückblick auf die geleiſtete Arbeit zu werfen und Bilanz zu ziehen. Wenn dieſe Bilanz ſo glänzend wie die beim 4. Hu⸗ bertusabend vorgelegte Bilanz für das Schieß⸗ ſportjahr 1937 iſt, dann darf man mit der im Unterkreis Kurpfalz⸗Mannheim geleiſteten Arbeit ſehr wohl zufrieden ſein. Jäger erinnerte in ſeiner Anſprache in den vollbeſetzten Sälen des Friedrichsparks an die in den letzten Jah⸗ ren geleiſtete Arbeit und belegte die Tatſache, daß es ſeit 1933 im Schießſport ſtändig auf⸗ wärts he gangen iſt. Als beſonderer Mark⸗ ſtein wurde die am 1. Januar 1937 erfolgte Einigung im Schießſport erwähnt, die vor Jahren angeſtrebt und die in Mannheim bereits am 3. November 1934 in die Tat umge⸗ ſetzt wurde. „Jeder Deutſche ein Schütze— je⸗ der Schütze ein Meiſterſchütze,“ das muß als das große Ziel betrachtet werden. Nie ſollen die Schützen vergeſſen, daß Hunderttau⸗ · und dos beliebte Standkonzert am Sonnfagmorgen Am Wasserturm konzertierte am Sonntagvormittag der Musikzug des NS FK, um durch ein Stand- konzert zu erireuen und den Sammlern für das WHW ihre Arbeit zu erleichtern Auin.: Hans Jütte Vom Schülerwettbewerb des NSSB 45 gute Arbeiten zum Chema„Dolksgemeinſchaft— Blutgemeinſchaft“ Vor etwa Jahresfriſt hat der Nationalſozia⸗ liſtiſche Lehrerbund in Verbindung mit dem Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda und dem Raſſenpolitiſchen Amt der NSDaApP in der Schülerzeitſchrift„Hilf mit“ zu einem Wettbewerb„Volksgemeinſchaft⸗Bluts⸗ gemeinſchaft“ aufgerufen. Emſig machte ſich unſere Schuljugend im Kreiſe Mannheim an die Arbeit, ſo daß als Ergebnis ihres Schaffens 60 Arbeiten einge⸗ reicht wurden, von denen 45 als richtig und zum Teil hervorragend bearbeitet, zur weiteren Aus⸗ leſe an die nächſt höheren Bereiche des Gaues und des Reiches weitergeleitet werden konnten. Es wurde denen, die die eingeſandten Arbeiten zu beurteilen hatten, zu einem tiefen Er⸗ lebnis, in welcher Weiſe ſich unſere 9⸗ bis 18jährigen Fungen und Mädel aus der Grund⸗ und Hauptſchule und aus der Höheren Schule mit den Grundlagen der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung ſowohl in Aufſätzen, als auch in Zeichnungen, Ahnentafeln, Sippen⸗Familien⸗ büchern und kunſtvollen Truhen ſchöpferiſch be⸗ faßten. Es wurde nicht allzu viel„geſchrift⸗ ſtellert“, dagegen viel, viel mehr gebaſtelt, ge⸗ zeichnet und gemalt. Letzreres mit allen Mit⸗ teln, mit Blei, Kohle, Waſſerfarben und Oel. Ein Mädchen hatte u. a. ein ſehr ſchönes Fami⸗ lienwappen in kunſtvoller Stickerei dargeboten. Aus der Zahl vorzüglicher Arbeiten mögen einige herausgeſtellt werden: So hat ein Schü⸗ ler eine alte Schwarzwälderuhr, ein liebes Vermächtnis ſeiner Urahnen, gemalt und dazu in Form einer kleinen Erzählung, in der dieſe Uhr als Sprecherin auftritt, das Schickſal ſeiner Ahnen dargeſtellt. Der lebendige Schlag neeeknlnab i henerr keholung für Dutzfeauen Ein Erfolg des Frauenamtes der DAß Durch Vermittlung des Frauenamtes der Deutſchen Arbeitsfront iſt es gelungen, in Be⸗ trieben der Privatinduſtrie und be Behörden Abkommen zu treffen, wonach Arbeiterinnen und Reinemgchefrauen ein zuſätzlicher bezahlter Urlaub gewährt wird, wenn ſie an ihrem Ar⸗ beitsplatz Ablöſung finden. Die RBG 10— Verkehr und Betriebe— hat ſich nunmehr in dieſer Angelegenheit auch an den Reichsminiſter der Finanzen gewandt und ge⸗ beten, eine entſprechende Verfügung über dieſe erlafſen. auch für ſeinen Geltungsbereich zu erlaſſen. In Anbetracht der Tatſache, daß dieſe Ar⸗ beitsplatzablöſung dazu beigetragen hat, die Ar⸗ ————— 7* 3 5 der Uhr mahnt ihn ſtets an das wertvolle Blutsvermächtnis, das er von ſeinen Ahnen er⸗ halten hat. Die Uhr iſt ihmein Stück wirk⸗ liches Leben geworden. Vielfach wird auf bäuerliche Verfahren hingewieſen, zum Teil in humorvoller Weiſe. Zwiſchen den Zeichnungen der Ahnen und dem eigenen Bildnis fiel in einem Falle ein beſonders formvollendetes eige⸗ nes Gedicht auf. Ein Schüler geht ſelbſt auf Sippenfor⸗ ſchung und benützt hierzu ſeine Ferien. Die Großmutter erzählt ihm von ſeinen Urahnen und begierig, etwas Neues in Bezug auf ſeine Vorfahren zu erfahren, ſchwingt er ſich aufs Fahrrad und fährt davon. In einer alten Mühle findet er die Heimat ſeiner Urahnen und erfährt von einem alten, treuen Freund der Familie vieles über ſein Geſchlecht. Er beſucht die Gräber ſeiner Ahnen und entdeckt hierbei unter dichtem Moos verſteckt eine verwitterte lateiniſche Inſchrift, die er mühſam entziffert, um ſo um eine wertvolle Entdeckung reicher, glückſelig mit ſeinem Funde nach Hauſe zu eilen. 10 Starke künſtleriſche und ſonſt auffallende Be⸗ gabungen werden von einzelnen Schülern bei den Urahnen mit Beſtimmtheit feſtgeſtellt, und nachgewieſen auf welche Weiſe altes Blut⸗ und Ahnenerbe und ſonders im Keime ruhende wert⸗ volle Anlagen auf die heutige Generation über⸗ kommen ſind. Es ſpricht aus allen Arbeiten die Mahnung an uns alle: Deutſcher Menſch gedenke, daß du edle, wertvolle Ahnen haſt, und daß ſein ſollſt. Du biſt ein kleiner, aber wichtiger Teileines großen ſchaffenden Vol⸗ kes, das ſeine leuchtende Sternenbahn in die Ewigkeit hinein vollführt. A. Sch. beitsfreude und Leiſtungsfähigkeit der Frauen und Mütter zu heben, hat der Reichsminiſter dieſer Bitte entſprochen Kartoffelausgabe Wir machen die Bedürftigen der Stadtorts⸗ gruppen, die ihre Kartoffeln in der Ausgabe⸗ ſtelle Gutjahr⸗Fendel⸗Halle, Werfthallenſtraße, noch nicht abgeholt haben, darauf aufmertſam, daß die Kartoffeln bis ſpäteſtens Mittwoch, 10. November d.., abgeholt ſein müſſen. NSV⸗Kreisamtsleitung: Die Wiedererbffnung der Kindertageskrippe findet am Mon⸗ tag, 8. November d.., in der Leo⸗ poldſtraße 6, ſtatt. dem Schießſport noch gleichgültig gegen⸗ berſtehen und daß es daher notwendig iſt, im⸗ mer wieder zu betonen, daß der Schießſport als die Krone des Wehrſports betrachtet werden muß. Daß man für den Schießſport weder zu jung noch zu alt iſt, das beweiſen zwei Mei⸗ ſterſchützen aus dem Unterkreis Kurpfalz⸗ Mannheim. Der älteſte Schütze iſt der acht⸗ zi gjährige Kamerad Weiler von der Schützengeſellſchaft Diana, der heute noch mit dem Feuerſtutzen auf 175 Meter recht beachtliche Ergebniſſe erzielt, während der jüngſte Schütze der erſt 17 Jahre alte Fred Geier von der Schützengeſellſchaft Waldhof 1904 iſt, der im Kampf um die Einzelmeiſterſchaft der Zianmer⸗ ſtutzenſchützen gegen viele kampferprobie Män⸗ ner dden zweiten Platz erobern konnte. Gute Breitenarbeit geleiſtet Wie ſehr die Mannheimer Schützen eine gute Breitenarbeit geleiſtet haben, geht aus den in dieſem Jahre erzielten Ergebniſſen hervor. So ſchoſſen in der Schießſportgemeinſchaft I⸗Zim⸗ merſtutzen wie im Vorjahre elf Mannſchaften im Kampf um die Wander⸗Standarte. Während im Jahre 1936 die an elfter Stelle liegende Mannſchaft ein Ringergebnis von 2401 Ringen erzielte, ſchoß im Jahre 1937 die an elfter Stelle placierte Mannſchaft 2652 Ringe. Bei der Schießſportgemeinſchaft II⸗Klein⸗ kaliber ſtarteten in dieſem Jahre 16 Zeh⸗ nermannſcha ten gegenüber elf Mann⸗ ſchaften im Vorjahre. Während 1936 die an letz⸗ ter Stelle liegende Mannſchaft auf 5216 Ringe kam, erreichte die dieſes Jahr an letzter Stelle kommende Mannſchaft 5900 Ringe, während für den elften Platz 6488 Ringe erforderlich waren. Dieſe gewaltige Steigerung der erziel⸗ ten Ringzahlen und dazu die Tatſache, daß ein⸗ zelne Vereine ſogar dritte Mannſchaften her⸗ ausgeſtellt haben, beweiſt deutlich, welche Berei⸗ tenarbeit in Mannheim auf ſchießſportlichem Gebiete geleiſtet wurde. Feſt ſteht, daß der Kampfgeiſt in dieſem Jahre weſentlich ſtärter als in den Vorjahren war und daß die 230 Mannſchaftsſchützen die in ſie geſetzten Hoffnun⸗ gen reſtlos erfüllten. Die Gewinner aller drei Standarten ————— Jäger wies in ſeinen weiteren Ausführungen noch auf die auswärts errungenen Siege der Mannheimer Schützen hin und gab der Hoffnung Ausdruck, daß ſich im Laufe der Zeit auch für die aufzu⸗ ſtellenden Schießtabellen ein gleich ſtarkes In⸗ tereſſe bemerbbar mache, wie man dies im allge⸗ meinen den Fußballtabellen entgegenbringe. Lebhaften Beifall löſte es aus, als verkündet wurde, daß es den Mannſchaften der Schüt⸗ zengeſellſchaft 1909 gelang, in allen drei Kaliberarten ſiegreich zu ſein und ſo die drei Wander⸗Standarten, die auch im vergangenen Schießjahr im Beſitze dieſer Geſellſchaft waren, wieder zu erringen. Die auf die Bühne gebrach⸗ ten drei Standarten, der Schießſportgemein⸗ ſchaft I(Zimmerſtutzen), Schießſportgemein⸗ ſchaft II(Kleinkaliber) und der Schießſporige⸗ meinſchaft III(Großkaliber) konnten ſo in den Händen der Fahnenträger verbleiben, die nach der Auszeichnung der ftegreichen den Schaften die Standarten ſenkten, damit an den Schäften die Fahnennägel mit den Namen der ſiegreichen Mannſchaft eingeſchlagen werden konnten. Nach weiteren Ehrungen und Auszeichnung der beſten drei Schützen in den drei Kaliber⸗ arten wurde noch der 1. Mannſchaft des Schüt⸗ B der Polizeibe amten der Wanderpreis des„Hakenkreuzbanner“ überreicht, der von dieſer Mannſchaft zum vierten Male außer der Reihe gewonnen wurde und entſprechend den Ausſchreibungsbe⸗ dingungen endgültig in ihren Beſitz überging. 285 Leiſtungsnadeln errungen Um jeden Schützen zu nnn zu ver⸗ anlaſſen, wurden die Leiſtungsnadeln eingeführt, die in drei Klaſſen unter erſchwer⸗ ten Bedingun en zu erringen ſind. Im ver⸗ gangenen Schießſportjahr konnten von den Schützen insgeſamt 285 Leiſtungsnadeln aus⸗ delneflen, werden, und zwar 107 goldene, 93 ſil⸗ erne und 85 bronzene. um Schluſſe ſeiner Ausführungen gab Un⸗ terkreis⸗Schützenführer Jäger die Parole für das Jahr 1938 bekannt:„Wir greifen an“. Unter dieſem Leitgedanken werden die Mann⸗ heimer Schützen ihre Kräfte mit den Schützen der Nachbarkreiſe meſſen und ſo noch weitere Breitenarbeit leiſten. Schließlich konnte noch dem Unterkreis⸗ Schiehletter Hekler und dem Abteilungs⸗ Schießleiter Gerberich für ihre Verdienſte das Prinz⸗Alfons⸗Erinnerungszeichen über⸗ reicht werden. Mit einem Treuegelöbnis auf den Führer klang die Siegerehrung aus. Den muſikaliſchen Rahmen des Abends be⸗ orgte mit recht viel 1 das Muſikkorps es 110 unter Stabfüh⸗ rung von Feldwebel Streitel. Zum Schluß wurde noch getanzt und ſo der Hubertusfeier der Mannheimer Schützen ein ſchöner Ausklang gegeben.—1— Rundfunk⸗Programm für Montag, den 8. November Stuttgart:.00 Morgenlied, Gymnaſtik..30„Wenn die Woch' ſo beginnt, wird ſte auch gut enden“..00 Gymnaſtik..30 Muſik am Morgen. 10.00„Die Mär vom Wappen des Schulzenhofes“. 11.30 Volksmuſik. 12.00 Mittagskonzert. 13.00 Nachrichten. 13.15 Mit⸗ tagskonzert. 14.00„Eine Stund' ſchön und bunt!l“ 16.00 Muſik am Nachmittag. 18.00 Deutſchland— heiliges Vaterland. 18.45 Deutſchland baut auf. 19.00 Nachrichten. 19.10 Und ſetzt ihr nicht das Leben ein; heldiſche Muſik. 21.00 Muſik für Stimmen und In⸗ ſtrumente. 22.00 Nachrichten. 22.15 Vorabend des 9. November. 24.00—.00 Nachtkonzert. ——————— „Hakenkreuzbanner“ Blick übers Land Montag, 8. November 1937 fiampf der ſmaul⸗ und filauenſeuche! Beſte Abwehrmaßnahme: Strenge Diſziplin der Bevölkerung/ Miniſter Pflaumer im Seuchengebiet In Baden ſind nach dem neueſten Stand vom 6. November 124 Gemeinden mit insgeſamt 1788 Gehöften von der Maul⸗ und Klauenſeuche betroffen. Miniſter Pflaumer ſtattete dieſer Tage in vier Amtsbezirken Nordbadens zehn verſeuchten Gemeinden einen Beſuch ab, um ſich über den Stand der Abwehrmafſnahmen zu unterrichten. Unſer Schriſtleiter hat an der Fahrt ins Seuchengebiet teilgenommen und gibt darüber folgenden die Allgemeinheit intereſſierenden Bericht. Stand der Seuche in Baden Seit am 23, Auguſt d. J. in der Gemeinde Gottenheim am Kaiſerſtuhl die Maul⸗ und Klauenſeuche vermutlich aus dem Elſaß einge⸗ ſchleppt wurde, hat ſich die Seuche in den letz⸗ ten Wochen vor allem in der Rheinebene ſtark ausgebreitet, Die Seuche tritt am ſtärkſten in dem Gebiet zwiſchen Freiburg und Offenburg auf, in dem die größte Zahl verſeuchter Ge⸗ meinden liegt. Im Lörracher Gebiet und im Müllheimer Bezirk ſind nur wenige Gemein⸗ den von der Seuche betroffen, ſtark dagegen die Bezirke Freiburg, Emmendingen und Lahr, da⸗ zu kommt wieder eine Lücke, die ſich bis in das Bruchſaler Gebiet ausdehyt. Pforzheim iſt ganz frei von der Seuche, ebenfalls der Bezirk Mann⸗ heim. Nachdem in Schwetzingen die in einem Gehöft aufgetretene Seuche mit Erfolg bekämpft worden iſt. Auch im Heidelberger Gebiet befin⸗ den ſich nur zwei verſeuchte Gemeinden, wäh⸗ rend dann wieder in den Bezirken Sinsheim, Mosbach, Buchen und vor allem Tauberbiſchofs⸗ heim die Maul⸗ und Klauenſeuche in ſtärkerem Maße auftritt, Nach dem Stand vom 6. Ro⸗ vember ſind im Land Baden 124 Gemeinden mit 1788 Gehöften von der Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betroffen. Erfreulicherweiſe ſind die Schwarzwaldbezirke völlig frei, und die Seuche zeigt auch keine Tendenz, in die Schwarzwald⸗ täler einzudringen. Es iſt deshalb bei der Be⸗ kämpfung durch die amtlichen Stellen eine der Hauptaufgaben, die Ausbreitung in die Schwarzwaldtäler zu verhindern. Im Jahre 1919 waren in Baden 177 Gemeinden mit 1272 Gehöften verſeucht und im Jahre 1920 1074 Ge⸗ meinden mit 38 474 Gehöften. Es war in den Tagen der Diſziplinloſigkeit, da der Staat keine Autorität beſaß und die Bevöllerung ſich ſelbſt überlaſſen war, in denen ſich die Seuche in Ba⸗ den am unheilvollſten ausbreiten konnte. Dar⸗ aus geht hervor, daß ſtrengſte Diſziplin der Be⸗ völkerung die beſte Abwehrmaßnahme bei der Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche iſt. vorbildliche bolksgemeinſchaft Eine wahre Volksgemeinſchaft zeigt ſich im⸗ mer am beſten in den Zeiten der Not, da der einzelne auch Opfer zu bringen hat. Auf einer Fahrt, die Miniſter Pflaumer in Begleitung von Oberregierungsrat Dr. Hammer vom In⸗ nenminiſterium in die verſeuchten Amtsbezirke Sinsheim, Mosbach, Buchen und Tauberbi⸗ ſchofsheim unternahm, konnte man in einigen Gemeinden in der Bekämpfung eine vorbildliche Volksgemeinſchaft feſtſtellen. In der Gemeinde Dühren im Amtsbezirk Sinsheim iſt die Seuche am 25. Oktober in einem Gehöft ausgebrochen. Der Bürgermeiſter erhielt die Nachricht, als er bei der Leiſtungsſchau der badiſchen Gemeinden in Karlsruhe weilte, und ſofort eilte er nach Dühren, mobiliſierte die geſamte Bevölkerung zur Abwehr mit dem Erfolg, daß die Seuche bis jetzt auf das eine Gehöft beſchränkt blieb. Die Dührener Bevölkerung hat einen vorbild⸗ lichen Wachdienſt eingeführt, bei dem abwech⸗ ſelnd die Bewohner des Dorfes Tag und Nacht Poſten ſtehen, um jeden fremden Verkehr durch das Dorf zu verhindern. Die in Sinsheim be⸗ ſchäftigten Avbeiter unterziehen ſich beim Ver⸗ laſſen des Sperrgebietes einer Desinfektion, innerhalb der Gemeinde wird das verſeuchte Gehöft ſtreng abgeſperrt und jede Berührung der Bewohner mit der übrigen Bevölkerung vermieden. Es iſt ein Kampf, der von jedem einzelnen Opfer ſordert, die aber verſtändnis⸗ voll getragen werden. Die gleiche Opfergemeinſchaft ſahen wir in der Gemeinde Helmſtadt, in der in jeder Nacht 40 Männer, angefangen vom Bürgermeiſter Desinfektionssteg für Fußgänger, die die gefährlichoten Bazillenträger sind und Stützpunktleiter, auf Poſten ziehen, um eine Durchbrechung der Abſperrmaßnahmen zu unterbinden, In Helmſtadt erklärte ein Poſten dem badiſchen Innenminiſter:„Wer ſelbſt BVieh hat, der weiß, was davon abhängt, gewiſſen⸗ haft in der Abwehrfront zu ſtehen.“ Helmſtadt hat wertvolle Farren, von denen einer einen Wert von 2500 Mark hat. Der ganze Kampf der ſtaatlichen Stellen kann nur einen Erfolg haben, wenn die Bevölkerung die Einſicht von der gro⸗ ßen Gefahr hat. Das Hauptgewicht der Be⸗ kämpfung muß von den verſeuchten Gebieten ausgehen, die dafür ſorgen müſſen, daß ein Hinaustragen verhindert wird. Außerdem muß jeder Verkehr mit den verſeuchten Gemeinden unterbunden werden, eine Maßnahme, die zwar das wirtſchaftliche Leben ſtark belaſtet, aber dringend notwendig iſt, um jede weitere Aus⸗ breitung zu vermeiden. Im ſchwer betroffenen Bödigheim Miniſter Pflaumer ſprach auf ſeiner Fahrt durch die verſeuchten Gemeinden den Bürger⸗ meiſtern, die die Abwehrmaßnahmen organi⸗ ſiert haben, ſeinen Dank aus. Man konnte auf dieſer Fahrt feſtſtellen, daß ſchon allein ein⸗ zelne Perſonen, die ſich nicht der Diſziplin fügen, großen Schaden anrichten können. In Hüffenhardt im Bezirk Mosbach ſind 60 v. H. des Viehbeſtandes verſeucht. Am ſchwerſten be⸗ troffen iſt die Gemeinde Bödigheim im Amts⸗ Auch Autorelfen können die Seuche übertragen. Sle werden daher elner gründlichen Desinfektion unterzogen hör die Tat einge bezirk Buchen, wo die Maul⸗ und Klauenſeuche am 23. September zum erſtenmal aufgetreten iſt. Von 84 Gehöften ſind nur 15 Gehöfte nicht verſeucht. In Bödigheim trat die Seuche be⸗ ſonders bösartig auf, da die Gemeinde vor allem ein hochgezüchtetes Vieh beſitzt, das gegen die Seuche beſonders empfindlich iſt. 22 Stück Großvieh und 28 Kälber ſind eingegangen, ein Verluſt, der die Gemeinde ſehr ſchwer trifft. Miniſter Pflaumer ſtellte in dieſem beſonderen Falle auch ein Eingreiſen des Staates in Aus⸗ ſicht, Die wirtſchaftlichen Jolgen Es iſt ganz klar, daß das Auftreten der 4 Aufnahmen: NS-Presse(2) Maul⸗ und Klauenſeuche für einzelne betrof⸗ fene Gebiete ſehr unangenehme wirtſchaftliche Folgen hat. Gerade aus dieſem Grunde muß der Kampf gegen die Maul⸗ und Klauenſeuche von der geſamten Bevölkerung mit allen Mit⸗ teln und der ſtrengſten Diſziplin geführt wer⸗ den. In Seckach im Bezirk Buchen hat man bei⸗ ſpielsweiſe 60 Arbeiter, die in dem verſeuchten Seckach arbeiten und außerhalb arbeiten, in dem nicht verſeuchten Teil in einer Schule und Pri⸗ vatquartieren untergebracht, eine Maßnahme, die Opfer in der perſönlichen Freiheit erfor⸗ dert, aber dringend nötig iſt. Im Amtsbezirk Tauberbiſchofsheim ſind zehn Gemeinden von der Seuche betroffen, von denen Miniſter Pflau⸗ mer Tauberbiſchofsheim, Königshofen und Schweigern beſuchte, Ueberall in den verſeuch⸗ ten Gebieten mußte man an aufgeſtellten Wacht⸗ poſten vorbeifahren, die eine ſtrenge Kontrolle durchführen, um jedes Einſchleppen in ſeuchen⸗ freie Gemeinden zu unterbinden. Man unter⸗ zieht ſich überall bereitwillig der Desinfektion, die in dem Durchſchreiten eines angelegten Streifens von mit Natronlauge durchtränkten Torfs beſteht. In den kleinen Landſtädten macht ſich begreiflicherweiſe der wirtſchaftliche Aus⸗ fall ſtark bemerkbar. In Schweigern im Amts⸗ bezirk Tauberbiſchofsheim nahm man mit Ge⸗ nugtuung Kenntnis von der Opferfreudigkeit der Bevölkerung, die mit 50 Pferden Tag und Nacht arbeitet und ſich gegenſeitig unterſtützte, um die Kartoffeln und Rüben vom Feld heim⸗ zufahren. Das iſt die wahre Volksgemeinſchaft, die man gerade in dieſen Zeiten der Not mit beſonderer Freude draußen überall im Land feſtſtellt und die allein in dieſem ſchweren Kampf gegen die Maul⸗ und Klauenſeuche zum Erfolg führt. Letzte badiſche Reldungen Unverantworklicher Kraftfahrer Ettlingen, 7. Nov. Am Donnerstag gegen 14 Uhr fuhr ein im Albtal beheimateter Laſt⸗ kraftwagen mit Anhänger auf der Fernverkehrs⸗ ſtraße zwiſchen Neumalſch und Bruchhauſen in Richtung Ettlingen. Ein Omnibus aus Gag⸗ genau, der mit 30 Perſonen vollbeſetzt war, wollte ihn überholen. Als der Omnibus bereits in der Höhe des Anhängers war, bog der Laſt⸗ wagen, der bisher vorſchriftsmäßig die rechte Straßenſeite eingehalten hatte, unvermittelt nach links ab und drängte dadurch den Omni⸗ bus hart an den linken Straßenrand. Durch einen Beſchlag des Anhängers erhielt der Om⸗ nibus einen Stoß, der ihn gegen die am Stra⸗ ßenrand ſtehende Baumreihe warf. Hierbei wurde die linke Seite des Omnibuſſes einge⸗ drückt; ſämtliche Fenſter gingen in Trümmer. Nur dem beſonnenen Verhalten des Omnibus⸗ lenkers iſt es zu verdanken, daß ein ſchwerer Zuſammenprall, der Menſchenleben hätte for⸗ dern können, vermieden wurde. So kamen die Inſaſſen bis auf geringe Schnittwunden unver⸗ letzt davon. Der ſchuldige Laſtwagen ging flüch⸗ tig, wurde aber kurz vor Ettlingen geſtellt. Bei der Vernehmung durch die Gendarmerie ergab ſich, daß die beiden Fahrer in dem Augenblick, als der Omnibus überbvien wollte, die Plätze gewechſelt hätten und der Laſtwagen deshalb in die Fahrbahn des Omnibuſſes geraten war. Durch Fahrſtuhl verletzt * Lörrach, 7. Nov, Eine ſchwere Körper⸗ verletzung erlitt in der Weizenmühle Brombach ein Müller durch einen Fahrſtuhl. kin Ceheling auf der Siraße ausgeplündert Die Kopfbedechung wurde zum Derhängnis/ Ein Jahr Gefängnis für den Räuber Heidelberg, 7. Nov. Wegen einfachen Diebſtahls verurteilte die Strafkammer des Landgerichts Heidelberg den 23 Jahre alten Wilhelm Bruder aus Eiterbach bei Heidelberg zu einem Jahr Gefängnis. Der Angeklagte hatte es unternommen, einen mit Pferd und Wagen heimwärtsfahrenden Kaufmannslehrling in der Nähe von Heilig⸗ kreuzſteinach zu überfallen und ſeines Geldes zu berauben, Es war ein Glück des Angeklagten, daß er bei ſeinem frechen Ueberfall keine Ge⸗ walt anwenden mußte, ſonſt wäre er wahr⸗ ſcheinlich ins Zuchthaus gewandert. Der Junge ſprang in ſeiner Angſt allein vom Wagen herun⸗ ter, ließ ſich willig nach Geld durchſuchen und gab ſogar noch an, daß ſeine Geldtaſche auf dem agen liegen würde. Sofort ließ der Ange⸗ klagte ab und ſprang dem Wagen nach; der Junge rannte in enigegengeſetzter Richtung da⸗ von. Der Meiſter mag ſchön erſtaunt geweſen ſein, als ſeine alte Mähre mit dem Wagen allein vor dem Stall anhielt, ohne den jugend⸗ lichen Fuhrmann und ohne die Geldtaſche, die etwa 83 RM enthalten hatte. —. ſchenkte man der Erzählung des Lehrjungen wenig Glauben, Man meinte viel⸗ mehr, er habe die Geſchichte mit dem Räuber, der den Rockkragen hochgeſtellt und die „Patſchmütze“ tief ins Geſicht gezogen hatte, erfunden. Doch gerade dieſe Schildmütze brachte einen findigen Gendarmeriebegsiten auf die Spur des Tüters, der ſchon nach kurzem Ver⸗ ſtand und das Verſteck verriet, wohin er das Geld geſchafft hatte. Der Ange⸗ klagte, der nun— gar nicht mehr ſo angriffs⸗ luſtig ausſehend— heute vor dem Richter ſtand, bekannte ſich mit leiſer Stimme zu dem Ueber⸗ fall. Er gab an, daß ihn ſeine Schulden auf den Gedanken dieſes Verbrechens gebracht hät⸗ ſen. fileine Diernneimer ſtachrichten * Ein Fuhrwerk ſtößt mit Auto zuſammen. Anfangs dieſer Woche ereignete ſich auf der Um⸗ gehungsſtraße Viernheim—Weinheim wieder an der gleichen Stelle, an der vergangene Woche 'wei Autos aufeinander prallten, erneut ein Gerkehrsunfall, der einen erheblichen Sach⸗ ſchaden zur Folge hatte. Ein in der Richtung Weinheim fahrender Perſonenwagen wollte ein vor ihm fahrendes Auto überholen, als aber gleichzeitig ein mit Kühen beſpanntes Fuhr⸗ werk aus dem Nebenweg kam. Das Perſonen⸗ auto kam infolge des ſtarten Bremſens ins Schleudern und fuhr in das Kuhfuhrwerk hin⸗ ein. Es entſtand an dem Auto erheblicher Scha⸗ den. Das Kuhfuhrwerk konnte ohne Beſchädi⸗ gungen ſeinen Weg fortſetzen. * Ein DAg⸗Lehrkurs für Kurzſchrift und Buchführung. Am kommenden Dienstag be⸗ ginnt in der Schillerſchule der nächſte Kurs für Anfänger in der Einheitskurzſchrift, ebenſo fin⸗ det ein Buchführungskurs füt Gewerbetreibende ſtatt. Anmeldungen zum Stenografenkurs kön⸗ nen zu Begian beim Kursleiter erfolgen. Die Aneneldungen für den DAß⸗Buchführungsturs können in der DAß⸗Geſchäftsſtelle erfolgen. lleues aus Compertheim * Lampertheim, 7. Nov. Die Erweite⸗ rung der Lampertheimer Katharina⸗Grüne⸗ wald⸗Siedlung ſchreitet rüſtig weiter. Der neue Abſchnitt ſieht 46 neue Siedlerſtellen vor. Die Siedler leiſten eine umfangreiche Eigenarbeit, wodurch ſie den Baupreis weſentlich verbilli⸗ gen, da die geleiſtetie Arbeit am Baukapital angerechnet wird. Bis zu 600 RM und höher werden Eigenarbeiten geleiſtet. Jede freie Stunde nutzen die Siedler aus, um an ihrem Bau zu wirken, um recht bald einziehen zu kön⸗ nen. Ein Teil der Häuſer iſt innerhalb vier Wochen im Rohbau faſt fertiggeſtellt. Die Lampertheimer Siedlung wird als eine der ſchönſten im Gau bezeichnet, ſie ſoll bereits im Frühjahr einen neuen Bauabſchnitt erhalten. So entſtehr im Norden der Gemarkung Lam⸗ pertheim ein großes Siedlungsdorf, das heute ſchon 400 Volksgenoſſen beherbergt. * Lamperthein, 7. Rov. Am Donners⸗ tag wurden die erſten Grumpen zur Waage ge⸗ bracht und an die Abnehmer geliefert, Zunächſt wurden die loſen Grumpen, insgeſamt 63 Zentner, verwogen. Außerdem kamen 494 Ztr. Sandblatt zur 2. Käufer war die Firma Albert Volz in Seckenheim. Die angelieferten Tabake waren von denkbar beſter Qualität, da das Aupte Wetter die Dachreife ſehr günſtig beeinflußte. Jetzt wird auch das Hauptgut abgehängt, das nicht minder günſtig von dem guten Herbſtwetter beeinflußt wurde, 5 * SB? VfR Deutſ Frant Gau VfB vfm, Mo Heide Mannf aus. 9 guten chen ve Flügel einen gleich. ten mi Friedri reißen, Ball zi So enſ beide zeichne der Lei Der fen zu nicht b ner Te erkrant 37 ne, or⸗ irk on au⸗ ind ich⸗ cht⸗ olle en⸗ ter⸗ on, ten ten icht us⸗ ts⸗ Ge⸗ keit ind zte, im⸗ aft, mit ind ren uUum gen aſt⸗ rs⸗ in ag⸗ zar, eits aſt⸗ telt mni⸗ irch m⸗ ra⸗ bei ige⸗ ner. us⸗ rer for⸗ die her⸗ üch⸗ Bei al lick, ätze in ex⸗ ach kt ber ihr⸗ len⸗ ins zin⸗ cha⸗ id i⸗ und be⸗ für fin⸗ nde kön⸗ Die urs . — „Haken ceuzbanner“ spoet und Spiel Montag, 8. November 1937 Exbebnine des 6onmtags Jußball Tſchammerpokal⸗Spiele(3. Schlußrunde) Sc Waldhof— Polizei Chemnitt. 2 Ba- Hartha— Wormatia Worm?. 4: Düſſeldorf— Holſtein Kiel.. 2 uisburger FV 08— Boruſſia Dortmund 1 Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Baden FC— VfR Mannheim.„ 5 „IC Pforzheim— PfB Mühlburg.. 3 Phönix Karlsruhe— SpVg. Sandhofen. 4 Gau Südweſt Eintr, Frankfurt— Boruſſig Reunkirchen 1 —70 Rüſſelsheim— 1. FC Kaiſerslautern 0 Su Wiesbaden— FS Frankfurt... 1 Kickers Offenbach— Fg 03 Pirmafens, 3 Gau Württemberg Stuttgarter Kickers— 1. SSV Ulm.. 81 Union Böckingen— Stuttgarter SC.. 310 Sportfr. Eßlingen— UfB Stuttgart...1 Zuffenhauſen— Sportfr. Stuttgart,:1 Gau Bayern SpVg. Fürth— 1. Fc Nürnberg.„ 0 Be Wigidfg— Bayern München. 2 ViB Ingoldſtadt— Schwahen Augsburg, 1: FC 05 Schweinfurt— 1860 München. 3 Wacker München— Jahn Regensburg. 0 Gau Heſſen Fulda— Kewa Wachenbuchen. 2 3* roß Auheim— Germania Fulda. 6: FC Hanau 93— Heſſen Bad Hersfeld., 8 Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Weſt C 08 Mannheim— SpVg. 07'heim, 42 ortuna Heddesheim— Ol. Neulußheim.:2 Amicitig Viernheim— J 08 enh. ausg. SC. Käfertal— VfTun Feudenheim.. 22 Phönix Mannheim— SV 98 Seckenheim 220 FV09 Weinheim— Alem. Ilvesheim 00 abg. Handball Gau Baden So Waldhof— Reichsb./ MTG'heim 30:9 VfR Mannheim— Poſt/ TV Mannheim, 974 Tade Ketſch— Stadtelf Schwetzingen abgeſ. TV Seckenheim— Jahn Seckenheim/ Ger⸗ mania Mannheim. Frauen So Waldhof— WBd. Germania VfR— komb. Poſt/ TB 1846. hocker Weltausſtellungsturnier in Paris Deutſchland— Belgien(Sa)z. 60 Frankreich— Schweiz(Sa). 141 Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Württemberg VfB Stuttgart— Stuttgarter SCS.. 02 Süddeutſche Freundſchaftsſpiele VfR Mannheim— Germania Mannheim 60 (Traningsſpiel) M Mannheim— TW Frankenthal.. 10 Heidelberger TV 46— TW 46 Mannheim 14 Deobegalbop des 3is Germania Friedrichsfeld— Vfe Reckarau:2 Bei herrlichem Fußballwetter begegneten ſich vor etwa 600 Zuſchauern 7 Mannſchaften . * e u einem Freundſchaftsſpiel. Nach dem Anpfiff des Schiedsrichters Merkel aus Wallſtatt, 80 beide Mannſchaften ſofort hntadig an. Es zeigt ſich aber, daß auch beide Hintermann⸗ ſchaften auf der Hut ſind. Nach etwa 15 Minu⸗ ten kommen die Germanen durch ein wunder⸗ bares Tor von Marxy zurx Führung. Neckarau perſtärkt nun ſeinen Angriff und es gelingt auch bald durch Klamm der Ausgleich. Der linke Flügel mit Wahl und Klamm iſt bei weitem der überragendſte Teil der Neckarauer Mann⸗ ſchaft. Dieringer muß ſofort ſein großes Können beweiſen, zeigt aber dabei vereinzelt Unſicherheiten. Bei Friedrichsfeld iſt ſein Ge⸗ genüber Hollerbach ganz groß in Fahrt, was die ſichere Verteidigung, in der namentlich der junge Heil durch ſeine Schnelligkeit auf⸗ fällt, nicht erledigt, wird eine ſichere Beute von Hollerbach. Friedrichsſeld verſtärkt nunmehr wieder ſeinen Angriff und durch ein weiteres Tor von Mary erringt man bis zur Pauſe eine:1⸗Führung. Die Stimmung auf dem Platz iſt in Anbetracht des wunderbaren Spiels eine gute. Nach Wiederanſpiel ſetzt Neckarau Dampf dar⸗ auf, aber ein Erfolg war vorläufig nicht zu ver⸗ zeichnen. Nunmehr greift Friedrichsfeld mit ſei⸗ nem ſehr guten linken Wiant an, Graf ſich durch wunderbare Flankenbälle aus, Die Mannſchaft der Germanen wächſt über ſich hin⸗ aus. Nur Rechtsaußen Fink ſcheint von allen guten Geiſtern verlaſſen zu ſein. Totſichere Sa⸗ chen verſchießt er. Da, plötzlich bricht der linke Flügel von Neckarau durch und erzielt durch einen Bombenſchuß von Klamm den Aus⸗ gleich. Nunmehr kämpfen die beiden Mannſchaf⸗ ten mit dem letzten Einſatz. Noch zweimgl hat Friedrichsfeld Gelegenheit, den 10 an ſich zu reißen, aber wiederum iſt es Fink, der einen Ball zwei Meter vor dem Tor danebentritt.— So endete das wunderbare Spiel in dem ſich beide Mannſchaften durch große Fairneß aus⸗ zeichneten, mit einem Unentſchieden, was auch der Leiſtung der beiden Mannſchaften entſpricht. Der Gau Pommern wird ſich an den Kämp⸗ fen zur Deniſchen Vereins⸗Gerätemeiſterſchaft nicht beteiligen, da einige Turner des Stetti⸗ ner TV Korp., Pommerns Spitzenmannſchaft, erkrankt ſind. 6b Wabhofumier den iekten Aon imſchammer⸗Mobau Die Chemnitzer Poliziſten wurden nach hartem Widerſtand:0 geſchlagen(Halbzeit:0) „Waldhof iſt unter den letzten Acht, die die pierte Hauptrunde um den Tſchammer⸗Pokal in beſtreiten haben. Nach einem harten Kampfe, n dem ſich der Badiſche Meiſter doch klar als die beſſere Mannſchaft zeigte, mußten ſich die ſäch⸗ ſiſchen Poliziſten mit 220 geſchlagen bekennen. Was die Sachſen zeigten, war nichts Überra⸗ gendes. Die großen kräftigen Leute beherrſch⸗ ten wohl das Handwerksmäßige, zeigten große Ballſicherheit, ſicheres Stoppen, ſchnellen Lauf und auch eine enorme Schußkraft. Aber ein folgerichtig aufgebautes und durchgeführtes Kombinationsſpiel war nicht zu ſehen, Durch⸗ weg wurden die Bälle von der Hintermann⸗ ſchaft hoch nach vorn gegeben und auch die ein⸗ Stürmer ſpielten ſich die Bälle in der⸗ elben Spielweiſe zu. Gegen die aufmerkſame Waldhofhintermannſchaft war mit einer derar⸗ tigen Spielweiſe nicht viel auszurichten. Man kann indeſſen verſtehen, daß bei einer weniger uten Hintermannſchaft die fächſiſchen Polizi⸗ ſn durch die Wucht ihres Angriffsſpieles und hre Schußgewalt ſehr gefährlich fein können, 4 im Gegenſatz zu ihrem Gegner beflei⸗ zigte ſich die Elf des Badiſchen Meiſters, den Ball flach zu halten und ſie bemühte ſich auch um eine flüſſige Kombination., Wenn es da auch nicht immer ſo klappte wie in alten Zeiten, ſo wurden doch die Deckungsleuſe der Chem⸗ nitzer ſo ſtark beanſprucht, daß ſie in der zweiten Halbzeit eine ganze halbe Stunde brauchten, um wieder zu Kräften zu kommen. In dieſer halben Stunde der zweiten Halbzeit lief das Waldhofſpiel völlig reibungslos und zügig und neben dem Pech, das die Waldhofſtürmer in — dieſer Zeitſpanne hatten, war es nur das über⸗ ragende Können des ſächſiſchen Torhüters, das die Niederlage ſeiner Mannſchaft nicht höher werden ließ. Ein beſonderes Lob verdient die geſamte Hintermannſchaft, die jeder Situation völlig gewachſen war. Eine angenehme Ueber⸗ raſchung bildete die abſolute Sicherheit, mit der beide Verteidiger ihre Bälle nach vorn ſchlugen und mit der Heermann den bekannten Helmchen glatt kalt ſtellte. Auch das Aufbauſpiel der Läuferreihe ließ diesmal keine Wünſche offen. „Als bei herrlichem Sonnenſchein die Mann⸗ ſchaften ins Feld ſprangen, waren ungefähr 10.000 Zuſchauer zur Stelle. Unſerem National⸗ ſpieler Siffling wurden von der⸗ zahlreich verſammelten Jugend lebhafte Ovationen dar⸗ ebracht. Viel Hundertſtinmig erſcholl ein Sprechchor: Siffling, wir gratulie⸗ ren!“— mehrfach hintereinander. Die Mann⸗ ſchaften formierten ſich SV Waldhof: Drayß; Maier, Siegel; Leu⸗ pold, Heermann, Pennig; Herbold, Biel⸗ meier, Siffling, Schneider, Weidinger, PSV Chemnitz: Brucker; Boch, Lieber⸗ wirth; Müller, Schmitt, Frühaber; Piehler, Munkelt, Reicherdt, Helmchen, Winkler. Schiedsrichter war Grabler, Regensburg, der das Spiel gut leitete. Mit etwas verhalte⸗ nem Tempo begann dieſer wichtige Kampf. Beiderſeits waren die Hintermannſchaften zu aufmerkſam, und die Stürmerleiſtungen noch nicht auf voller Höhe, um die Tore gefährden Zwei starke Stützen der Chemnitzer Polizisten C. 2 Munkelt, der Techniker Zeichn,: Walter Wolf(2).„, und Helmchen, der Scharischütze In Krauchelt beim de Freiburg 70 Freiburg— berein für Kaſenſpiele Mannheim:2(:0) (Drahtbericht des§.) Das außerordentlich herrliche Wetter war da⸗ zu den Beſuch dieſes Treffens zu lör⸗ dern. Etwa 3500 Zuſchauer hatten das FFC⸗ Stadion bevölkert, eine Maſſe, wie ſie Freiburg ſchon lange nicht mehr geſehen hat. Vf R Mannheim ſtellte folgende Mann⸗ ſchaft; Edelmann; Conrad, Feth; Henninger, Striebinger, Fleig; Spindler, Rohr, Langen⸗ bein, Lutz, Adam. F F C ſtellte auf: Keller; Feldner, Pfaff: Lehmann, Heck, Roſer; Wiesner, Büchner, Möl⸗ ler, Haas und Koßmann. Dee fuddeutſche Saulaa Gau XIV— Baden Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. 1. Freiburger—— n1 1. 5C Pſorzheim ennn Phönix Karlsruhe 7 4 1 2 158 9 SV Waldhof 8 VfR Mannheim ennginnnns VfB Mühlburg hennn ans Vfe Neckarau n Germ, Brötzingen Spog, Sandhofen 6 0 2 4 213 2 FV Kehl 5 0. 0, 5 218 0 Gau XIII— Südweſt Spiele Tore Punkte Boruſſia Neunkirchen 6 16:6 11 Eintracht Frankfurt 7 14:8 10 V Frankfurt 6 14:6 8 V Wiesbaden 7 14:13. 8 V Saarbrücken 5 13:9 7 ickers Offenbach 7 17:13 6 Wormatia Worms 5 10:8 5 FK 03 Pirmaſens 7:10 4 I. FC Kaiſerslautern 7 619 3 SC Opel Rüſſelsheim 7:23 2 Beim VfR Mannheim feylte alſo ſein linker Verteidiger, während man beim Fỹ den jungen Flöhl vermißte. Die Raſenſpieler, die man in Freiburg ja immer gern ieht, da man von ihnen hochwertige Leiſtungen gewohnt iſt, verſuchten es diesmal mit einigen Umſtellungen. Dieſelben haben ſich allerdings nicht bewährt und der neben Proſeſſor Glaſer auf der Tri⸗ büne ſitzende Regierungsrat Geppert ſah ſich auch bald veranlaßt, eine Umſtellung vorzuneh⸗ men, und zwar wurde Feth als Mittelläufer geſtellt, während Striebinger den linken Verteidigerpoſten einnahm. Auch das erwies (onsetzung slehe nächste Seite) Im Gpbiegel der Tabenen Gau XV— Württemberg Spiele Tore Punkte Union Böckingen 6 12˙8 9 Kickers Stuttgart 6 23:11 7 Spfr. Stuttgart 6 810 7 1. SS*V Ulm 7 11:13 7 —49 Stuttgart 4 773 5 SC Stuttgart 4 333 5 Spfr. Eßlingen 5 223 4 VfR Schwenningen 5 11:15 4 38 Sas 6:13 4 V Ulm 94 6:9 3 Gau XVI— Bayern Spiele Tore WPunkte 1. FC Rürnberg 7 15:4 13 5 05 Schweinfurt 6 13˙6 9 pVg. Fürth 7 11:12 8 Jahn Regensburg 4 12:11 8 Bayern München 7 13:9 7 1860 München 8 11:11 7 BC Augsburg 8 9712 7 Schwaben Augsburg 7 811 6 Wacker München 9 12:17 5 VfB Ingolſtadt 8:15 4 zu können, Das Hauptintereſſe der hherr ruhte natürlich auf dem gefürchteten Helmchen, von dem die Fachpreſſe— nur Hervor⸗ ragendes zu berichten wußte, Aber allzuviel war pon dem Stolz der Chemnitzer Poliziſten⸗ elf nichts zu ſehen, Heermann bewachte ihn ſo Ine daß er nie zum Zuge kam. Bei einem Kopfballduell in der zwölften Minute ger es einen Zuſammenprall zwiſchen den bei⸗ en, bei dem Helmchen den kürzeren zog und vorübergehend ausſcheiden mußte. In dieſer kurzen iene aber war das Waldhoftor einmal in größter Gefahr, doch konnten Rei⸗ cherdt und Munkelt erfolgreich am Toremachen verhindert werden und ſchließlich ſchnappte ſich Drayß aus dem Gedränge doch den Ball und beſeitigte die Gefahr. Im ſofortigen Gegenſtoß atte aber dann Waldhof eine glänzende Ge⸗ egenheit, die Führung an ſich zu reißen, aber Schneider war zu langſam, um die gut ſervierte Steilvorlage Bielmeiers zu erreichen. Vor ihm war der Chemnitzer Torhüter am Ball. Und in der 18. Minute hatte Bielmeier eine noch beſſere Chance, als Weidinger nach Kampf mit einem Gegner doch noch eine überraſchende Flachflanke glückte, Bielmeier kam dieſer Ball jedoch zu unerwartet und er ließ dieſe Gelegen⸗ ebenfalls aus. Ein ſcharfer Schuß von inkler verfehlte das Ziel und dann hatte Schneider das Pech, mit einem auten Schuß nur den 1 zu treffen. Was aufs Tor kam, wurde von heiden Torwächtern ſicher Kd Waldhofs Führungstor ſchien aber doch in der 32. Minute fällig zu ſein, Zwei Waldhofleute erreichen vor dem aus dem Tor ſtürzenden eh Duhhn- vuruff poelnund in der 4. Schlußrunde um den Tſchammer⸗Pokal Kaum waren die letzten Pokalſpiele der drit⸗ ten Schlußrunde um den Tſchammer⸗Fußball⸗ pokal beendet, da nahm das Reichsfachamt auch ſchon die Ausloſung für die vierte Schlußrunde vor. Fortuna Düſſeldorf, Dresdner SC und So Waldhof hatten Glück, denn ſie brauchen auch in der vierten Schlußrunde nicht zu reiſen. Waldhofs nüchſter Gegner iſt Boruſſia Dort⸗ mund, Württembergs Meiſter VfB Stuttgart dagegen hat den recht ſchweren Weg nach Dres⸗ den anzutreten, wo der DSC der Gegner der Schwaben ſein wird. Der Meiſter Schalke 04 erwartet den BS 92. Am 14. November ſpielen demnach: Schalke 04— Berliner SV 92 268 Fortuna Düſſeldorf— BC Hartha Dresdner SC— VfB Stuttgart S V Waldhof— Boruſſia Dortmund. Brucker den Ball— es ſind Siffling und Schneider. Sie können ſich aber nicht einigen, wer ſchießen ſoll und den etwas ſchwachen Swh der dann doch aufs Tor kam, wurde von Brucker doch noch zur Ecke abgewehrt. Mit:0 geht es in die Paufe Die zweite Halbzeit begann Chemnitz wie⸗ der mit voller Mannſchaft. Sofort drehte Waldhof ſtart auf und drängte die Sachſen ganz in ihre Hälfte zurück, Schon in der er⸗ ſten Minute kam Herbold auf eine Vorlage von Schneider zum Schuß, doch der ſchwache, wenn auch gut placierte Ball, wurde gehalten. Brucker hatte alle Hände voll zu tun, um die vielen Bälle, die aufs Tor kamen, zu wehren. Schwerſter Druck laſtete auf der verſtärkten Hintermannſchaft der Sachſenelf. Und endlich mußte ſie dieſem Drucke auch nach⸗ geben, In der vierten Minute, Gewaltiger 955 brguſte über das weite Oval des Sta⸗ dions, als Waldhofs Führungstreſſer ſiel, Bielmeier, der nun ein tadellofes Aufbauſpiel zeigte, gab eine feine Steilvorlage zu dem lauernden Schneider, der ſich diesmal das Leder ſicher erlief und ſeelenruhig, über⸗ legt, mit wuchtigem Schuß Brucker das Nach⸗ Sel-Läufer] zind ihre Bretter in ordnung? Unsere Sei-Wersstötte ist beteits in Betrſeb. Warten Sie nicht bis die Safson voll im Gæng ist! Wir hoſen auf telef. Anfuf ſhre Bretter ob H& MUTES Sportabtellunę N3, 1/12 kKunstst/ ahe Ruf 26575/76 ſehen aab. Weiter dauerte der Druck des Wald⸗ höfer Angriffs an, Immer wieder ſtand Brucker im Mittelpunkt des ganzen Geſchehens, und ſein großes Können machte die Angriffe der Waldhöſer erfolglos, Die Angriffslinie der Sachſen war zur Üntätiakeit verurteilt und außer den drei Stürmern, die vorn vergebens auf Bälle lauerten, war alles mit der Abwehr dek, Waldhöfer Angriffe beſchäftigt. In der 16. Minute ſiel dann aber doch der zweite Tref⸗ fer für Mannheims Pokalvertreter. Ein Foul, das an Bielmaier im Strafraum begangen wurde, mußte mit einem Elfmeter geahndet werden, den Siffling ſicher verwandelte, Nahezu dreißig Minuten ſpielte Waldhof auf ein Tor. Dann waren aber auf einmal auch die Ehemnitzer Poliziſten wieder da. Auch die Waldhofer Hinkermann⸗ ſchaft bekam bis zum Schluß reichliche Arbeit und Drayß hatte wiederholt Gelegenhelt, ſich auszuzeichnen, Aber alle Bemühungen der Sachſen um das Ehrentor blieben erſfglos, — — ———— ———————————————————————— — „Hakenkreuzbanner“ eeeeeee eeeee baeahur.re.arren-me *— Eil glüclicher Sieg 1. 7C pforzheim— Dfb Mühlburg:] Zu einem in jeder Hinſicht glücklichen Sieg kam der Pforzheimer Klub am Sonntag auf eigenem Platz gegen den VfB Mühlburg. Die Gäſte führten ein ganz überlegenes Spiel vor, vermochten aber im Sturm die herausgearbei⸗ teten Torgelegenheiten nicht auszuwerten. Wie glücklich der Sieg der Einheimiſchen war, geht weiter daraus hervor, daß von den drei Treffern zwei durch Elfmeterent⸗ ſcheidungen, die jedesmal Rau wahrnahm, fielen. Pforzheim begann das Spiel zwar über⸗ legen, wurde aber bald ſchon zurückgedrängt. In der 29. Minute verſchuldete Batſchauer durch einen Elfmeter, den Rau verwan⸗ elte. Gleich nach der Pauſe erhöhte Rechtsaußen Müller, der erſtmals wieder ſpielte, für Pforz⸗ heim auf:0 und in der 52. Minute verwirkte Joram einen weiteren Elfmeterball durch Foul⸗ ſpiel, den Rau wiederum verwandelte. Nachdem Brüſtle wegen Nachſchlagens des Feldes ver⸗ wieſen worden war, erzielte Oppenhäuſer für Mühlburg den Ehrentreffer. Schiedsrichter Müller⸗Griesheim. ö6 Sre burg- Vn Fortſetzung ſich als eine Fehlanzeige, denn nach der Pauſe wurde Striebinger in den Sturm vorgenom⸗ men, mit dem Erfolg, daß er auch die beiden Tore für den VfR geſchoſſen hat. Die Mannhei⸗ mer Mannſchaft hatte in dieſer Aufſtellung nicht das gehalten, was man von ihr im letzten Jahr in Freiburg beian:2⸗Sieg über den FFC zu ſehen betkam. Es mangelte manchmal vielfach an der Exaktheit des Zuſammenſpiels und dann auch an der erforderlichen Deckung. In dieſer Beziehung hat der FFC zweifelsohne den Ra⸗ ſenſpielern etwas vorgemacht. Im geſaenten hatte die Mannheimer Elf natürlich bis zum letzten Augenblick auf das hartmäckigſte ge⸗ kämpft, ſie hatten auch manchmal nicht gerade Glück, wenn ſie an das Freiburger Tor kamen, und andererſeits hatten die Freiburger Stür⸗ mner die Mannheimer Verteidigung hin und wieder recht unſicher gemacht, ſo daß man gut zwei Tore auf das Konto der Mannheimer Ver⸗ teidigung ſetzen muß. In der Hauptſache konnte Conrad für ſich beanſpruchen, daß er ſich reſtlos einſetzte und durch ſein ſicheres Spiel manche weitere Torgelegenheit der Freiburger rechtzeitig zu unterbinden verſtand. Auch Edel⸗ mann war gut, wenn man auch beim dritten Tor ihn nicht ganz frei von Schuld und Fehl ſprechen kann. Die Läuferreihe ſpielte eine un⸗ terſchiedliche Rolle. Ueberwiegend trat natürlich Feth hervor. Henninger und Fleig ſpielten ſehr— doch nicht ienmer gerade glücklich. Die Mannheimer Angriffsreihe konnte ſich nie recht entfalten, weil ſie vom Gegner zu gut abgedeckt wurde. Langenbein hatten wir ſchon weit gefährlicher geſehen, auch von Rohr und Lutz hatten wir uns mehr ver⸗ ſprochen. Spindler ſtellte durchaus ſeinen Mann, Ad am ſpielte gut, hatte aber auch ſchwache Momente. Die geſchloſſene Einbeit, die Mannheim noch im Vorjahr dargeſtellt hat, war heute bei den Raſenſpielern nicht mehr feſtzu⸗ ſtellen. Der F 7 C ſpielte wie ſchon das Ergebnis befagt, eine große Partie. Der ſchöne Erfolg iſt in erſter Linie dem ausgezeichneten Mann⸗ ſchaftsgeiſt zuzuſchreiben, der die Freiburger beſeelte. Es ſetzte ſich jeder für den anderen ein, und ohne den einzelnen hervorheben zu wollen, darf man jedem ein Lob ausſtellen ſchon dafür, daß er ſich bewußt geweſen iſt, daß es ſich bei dieſem Spiel nicht um ihn felbſt, ſondern um die geſamte Mannſchaft handelt. Bei Spielbeginn hatte der FiC Platzwahl und zog es vor, mit der Sonne im Rücken zu ſpielen. Das Spiel war ſehr ſchnell, beide Mannſchaften lagen abwechſelnd im Angriff, doch hatte Freiburg mehrere Chancen aufzu⸗ weiſen. Es kam auch zum erſten Eckball und bei einem Angriff, der ſehr ausſichtsreich war, wurde Möller im Strafraum unfair geleat, worauf Speer einen Elfmeter verhängte, der in der 10. Minute von Lehmann außer⸗ ordentlich ſcharf und ſauber, für Edelmann unhaltbar, zum erſten Tor von Freiburg führte. Die Freiburger waren im allgemeinen bis zur Halbzeit mehr im Angriff, was natürlich Gegenangriffe der Mannheimer nicht ausſchloß. In der 32. Minute konnte Röſer einen wunderbaren Flankenſchuß anbringen. der dem Fi die:0 Führung brachte. Bei Halbzeit ſtand das Spiel:0 für Freiburg. Das Echballverhältnis lautete:2 für Freiburg. Nach der Pauſe war Striebinger in den »Sturm der Mannheimer genommen worden, was für den Angriff der Gäſte ſich durchaus bewährt hat. Die Mannheimer waren von Be⸗ ginn an mehr im Schwung, doch hatten ſie das Pech, daß ſie in der dritten Minute durch Röſer den dritten Treffer— hinnehmen muß⸗ ten. Das hätte eigentlich den Sieg für Frei⸗ burg ohnedies zu bedeuten gehabt, wenn nun nicht eine Zeit gekommen wäre, in der Mann⸗ heim ſichtlich mehr vom Spiel hatte. In dieſer Zeit gelang es auch Striebinger in der 13. Minute aus einem Gedränge heraus Müller im FFC-⸗Tor zum erſtenmal Eine Minute ſpäter war es wieder Röſer vergönnt, der durch unhaltbaren Strafſtoß den alten Tor⸗ abſtand wieder herausarbeitete. Beide Mann⸗ ſchaften kämpften erbittert, die eine um den Sieg, der immerhin im Bereich nächſter Mög⸗ lichkeit lag, zu halten und womöglich zu ver⸗ rößern; während Mannheim beſtrebt war, das Ergebnis einigermaßen zu verbeſſern. Zunächſt gelang es Striebinger wieder bei einem Angriff vom rechten Flügel den Ball mit Spitzenſchuß Rüller unter dem Leib ins FF⸗Tor ein zuſchießen. Das Spiel ſtand nunmehr:2 und der Spielverlauf als ſolcher war derart, daß man nicht gewiß war, ob nicht Mannheim eventuell das eine oder andere Tor noch auf⸗ zuholen in der Lage wäre. Doch auch diesmal Handball im Dienie der Winterhine der Sturm des Meiſters ſchoß dreißig Core Nachdem am 1. Oktober der Führer das Win⸗ terhilfswerk des deutſchen Volkes eröffnet hatte, war auch die Zeit für das Fachamt Handball gekommen, ſich wie alljährlich in den Dienſt der —— nationälen Opfergemeinſchaft zu ſtellen. eber Sinn und Zweck wurde ſchon oft an an⸗ derer Stelle ausführlich berichtet, ſo daß es ſich erübrigt, hierauf näher einzugehen. Nur eins ſei geſagt, der 7. November hat erneut den Be⸗ weis geliefert, daß die Handballer an allen Fronten tatkräftig mitwirkten und einen ſchö⸗ nen Erfolg verzeichnen können. Der Aufruf des Reichsſportführers von Tſchammer und Oſten iſt nicht ungehört verhallt. Alle haben ſich reſt⸗ los eingeſetzt. Denjenigen, die an dieſem Tage ihr Scherflein beigetragen haben, um die gute Sache recht wirkungsvoll zu geſtalten, ſei an die⸗ f20 Stelle herzlicher Dank geſagt für ihren felbſtloſen Einſatz. Dies gilt für die Spieler wie auch für die Schiedsrichter uſw. In unſerem Bezirk war die Leitung bemüht, recht zugkräftige Paarungen zuſammenzubrin⸗ en und hat man mit der Aufſtellung Glück ge⸗ habt. Auf allen Plätzen herrſchte Hochbetrieb. Neben den Männermannſchaften wurden auf den Mannheimer Plätzen mit Erfolg die Frauen eingeſchaltet. Das meiſte Intereſſe wurde dem Spiel auf dem Waldhoſplatz ſowie der Begegnung auf dem Poſtſportgelände entgegengebracht. In Seckenheim lockte das Lokaltreffen eine ſtattliche Anzahl Zuſchauer Neckardamm. Eine Kraftprobe gab es in Neckarau. Käfertal erwar⸗ tete den Luftwaffenſportverein und trug ein Spiel Zivil— Heer im kleinen aus. Von der Bergſtraße wird gemeldet, daß heiß um den Sieg geſtritten wurde. Aus Viernheim kommt die Meldung, daß das dortige Spiel wegen der Maul⸗ und Klauenſeuche ausfallen mußte. Gchlhenfeſt auf dem Waldyoj SV Waldhof— komb. Reichsbahn/ MTG 30:9 Daß der Sportverein von vornherein als Sie⸗ —— feſtſtand, war jedem klar. Wenn auch 30 ore geworfen wurden, ſo laſſen die 9 Gegen⸗ tore den Eifer erkennen, mit dem die Kombi⸗ nierten an ihre Aufgabe herangingen. Der Tor⸗ wart von den Vereinigten hielt, was zu halten war und iſt an dem hohen Ausgang ſchuldlos, Die Verteidigung war ſehr ſchwach, ſo daß ſich der Waldhofſturm vor dem Tor nicht all zu ſehr anzuſtrengen brauchte. Die Läuferreihe zeigte mitunter, daß ſie nicht gewillt war, ſang⸗ und klanglos zu kapitulieren. Der Sturm war zeit⸗ weilig gut in Fahrt, wie überhaupt das Spiel jederzeit offen gehalten wurde. Das eine oder andere Tor hätte die zuſammengeſtellte Mann⸗ ſchaft weiter verdient gehabt. Beim Meiſter ſah man den auf Urlaub wei⸗ lenden Spengler, und hat es ſich gezeigt, daß die Waldhof⸗Mannſchaft mit dieſem Spie⸗ ler ein ganz anderes Spiel vorführt. Unbe⸗ ſchwert gingen die Waldhöfer ins Spiel und demonſtrierten den Leuten aus der Bezirks⸗ und Kreisklaſſe, wie ein Spiel ideenreich und kraftvoll durchgeführt werden kann. Die ganze Mannſchaft ſpielte wie aus einem Guß und die Torwürfe aus allen Lagen machten das Treffen trotz der Ueberlegenheit des Platzver⸗ eins ſehenswert. Unter der Leitung von Maier(1846) be⸗ gann das Spiel ſehr verheißungsvoll. Gelang es doch den Kombinierten, mit.0 in Führun zu gehen. Doch nicht lange erfreuten ſie ſi Elldhoſen Uberraicend hoch geichagen phönix Karlsruhe— Spog. Sandhofen:! Man ſollte bei einem ſo klaren Spielergebnis eigentlich nicht glauben, daß der Unterlegene 155 ebenſo gut hätte gewinnen können. Aber in ieſem Spiel war es durchaus der Fall; denn Sandhofen war das ganze Spiel über die eindeutig beſſere Mann⸗ ſchaft, die bedeutend flüſſigeres, exakteres und genaueres Spiel an den Tag legte, als der:1- Sieger. Sandhofen überraſchte die 2500 Zu⸗ ſchauer in Karlsruhe durch eine im Vergleich um ge Spieljahr ganz bedeutende ormverbeſſerung. Die Sandhöfer waren, wie ſchon eingangs er⸗ wähnt, die—.— und flüſſiger ſpielende Mannſchaft. Sie waren auch bedeutend ſchneller im Kopfſpiel und in der ganzen Einſatzfreudig⸗ keit und Aufopferung dem Gegner um einige Naſenlängen voraus. Trotz der vier Gegentore war die geſamte Hintermannſchaft ausgezeichnet, und die Tore des Phönix fielen i im⸗ mer zu dem Zeitpunkt, wo Sandhofen ſtark im Angriff lag und man die Verteidigung etwas ſorglos—— elockert hatte. Die A ihr war mit dem Schlußirio zuſammen ein Abwehrblock, deſſen Arbeit man wirklich mit Vergnügen zu⸗ ſehen konnte. Auch der Sturm Sandhofens überraſchte durch ein außerordentlich ſchnelles und trotzdem immer ſehr genaues Spiel, wobei die techniſche Fertigkeit aller Stürmer be⸗ ſonders ins Auge ſtach. Glück hatte allerdings dieſer Sturm wenig. Neben einigen Latten⸗ ſchüſſen hatte er auch noch ſonſt diverſes Pech. Auf alle Fälle iſt die:-Niederlage analog dem wirklichen Spielgeſchehen direkt als irregulär zu bezeichnen. Phönix weiſe ſehr verkrampft und kam nur augenblicksweiſe zu einer flüſſigen Spielweiſe. Das beſte war hier die geſamte Abwehr, ob⸗ wohl ſie ſich nur mit Glück der vielen Angriffe des Gegners erwehren konnte. Von der Läufer⸗ reihe bis zum Sturm klappte es aber in den ſeltenſten Fällen. Der Aufbau war ſehr mäßi und das Zuſpiel vor allem im Sturm ſelbſt direkt ſchlecht. Schiedsrichter Lehmann —— war dem ſehr fair durchgeführten reffen ein ſehr aufmerkſamer Leiter. Von Beginn des Spieles an zeichnete ſich * Sandhofens Torwart ſofort aus, als er eine Bombe Soenß beſonders gut———— Ein hübſches Feldſpiel beider Mannſchaften ſieht man in der Folgezeit. In der 6. Minute ver⸗ wirkt Sandhofen einen Freiſtoß. Lorenzer knallt mit unheimlicher Wucht aufs Tor, Sandhofens Torwart ab, aber zu kurz, und der Links⸗ außen des Phönix ſendet im Nachſchuß ein. Phönix hat in der Folgezeit etwas mehr vom Spiel, vermag ſich aber gegen die ausgezeichnet deckende und abwehrende Hiniermarnichnft von Sandhofen nicht durchzuſetzen. Wiederholt rettet der Torhüter von Sandhofen in wundervoller Weiſe, aber auch Sandhofens Sturm iſt nicht untätig und ſpielt wiederholt gefährliche Situa⸗ tionen heraus. Das Spiel iſt jetzt ausgeglichener, tempo⸗ und abwechſlungsreicher. Sandhofens Spiel iſt flüſſiger und verſtändnisvoller. Der Rechtsaußen Seitz hat mit einem ſcharfen dr fir zeh Pech. Dann ſich Phönix wie⸗ der für zehn Minuten in Sandhofens Hälfte f Vier Minuten vor Halbzeit ſieht die Ge⸗ amtverteidigung Sandhofens wie gebannt einem Whön Ball nach und vergißt, den ſpur⸗ tenden Phönix⸗Halbrechten der di⸗ rekt aus der Luft das Leder wundervoll und für Bohrmann unhaltbar einſchießt;:0. Drei Minuten nach Halbzeit erfolgt ein fa⸗ moſer Angriff Sandhofens. 3 wandert der Ball von rechts nach links zu Fenzel, der flach und placiert enſendet;:1. Sandhofen dreht nun in der Folgezeit gewaltig auf. Sein Spiel wird viel genauer und exakter. Zweimal hinter⸗ einander hat Sandhofen noch Pech, ſonſt wäre der Ausgleich gefallen. Wenig ſpäter hat Fenzel nochmals Pech, als er einen unheimlichen Schuß an die Latte knallt. Mitten in dieſe Drang⸗ periode Sandhofens fällt dann ein Angriff des Phönix, der diesmal, flüſſig durchgeführt von Biehle, in der 13. Minute zum dritten Treffer verwandelt wird. Fabelhaft und bewunderns⸗ wert kämpft Sandhofen weiter. Eindeutig über. legen iſt die Mannſchaft, ihr Spiel abſolut beſſer. Phönix hat dagegen mehr Glück, als drei Minuten vor Schluß der Linksaußen Biehle durch die aufgelockerte Verteidigung von Sand⸗ hofen ſtößt, an Föry abſpielt, der frei und un⸗ behindert das Endreſultat herſtellt. 44ur mierrehrn hsder Kage negkun, cmen Doruſmia Dorimund war beſfer FV os Duisburg— Boruſſ. Dortmund:3(:2) Als letzter Bezirksklaſſen⸗Vertreter ſchied nun auch der FVeos Duisburg aus dem Wettbewerb um den Tſchammerpokal aus. Konnten die Duisburger am letzten Boruſſia Dort⸗ mund noch ein 14 abringen, ſo reichte es im Wiederholungsſpiel auf eigenem Platz vor 6000 Zuſchauern nur noch zu einer:3⸗(0:)-Nieder⸗ lage. Erwähnt werden muß allerdings, daß die Gaſtgeber mit drei Mann Erſatz antraten. Die fiel ein neuer Treffer zugunſten des FFC in einem Angriff von Büchner und Müller, den Henninger abzuwehren verſuchte. Es blieb letzterem nichts anderes übrig, als den Ball an Edelmann zurückzugeben. Da dieſer bereits dem Ball entgegengeſprungen war, kam es, daß die Ballrückgabe im Mannheimer Tor landete. Beim Stande von:2, als nur noch einige Mi⸗ nuten zu ſpielen waren, war natürlich das Treffen für die Raſenſpieler verloren. Mit Genugtuung ſtellen wir feſt, daß die Spieler auf beiden Seiten energiſch ins Zeug gingen, doch verlief das Spiel im ganzen in —5 fairen Formen, ſo daß die 3500 Zuſchauer vollkommen befriedigt vom FFC⸗Stadion gingen. beſten Spieler in der Dortmunder Elf waren die ausgezeichnet aufgelegte Nationalſpieler Lenz, der Halbrechte Lukaſiewicz und die bei⸗ den Außenſtürmer. kam beim Stande von:3 nur durch ein Selbſttor des Gegners zum Ehrentreffer. Lenz, Berheide und Lulaſie⸗ wicz waren Dortmunds Torſchützen. Vormatia verloe mit zehn Maan BC Hartha— Wormatia Worms:2(:2) wiſchen dem ſächſiſchen Meiſter BC Hartha und dem Südweſtmeiſter Wormatia Worms kam es am Sonntag vor 6000 Zuſchauern in Hartha zu einem ſchönen Kampf, der mit einem :2(:)⸗Sieg der Sachſen endete. Während Worms auf ſeinen geſperrten Nationalſpieler und Mittelſtürmer Eckert verzichten mußte, trat Hartha ohne ſeinen Stammrechtsaußen Näpel an. Der Kampf ſtand durchweg leicht im Zeichen der Platzherren, die nach der Pauſe allerdings etwas Glück hatten, als Wormatia beim Stande von:2 ſeinen guten Verteidiger Winkler durch Verletzung verlor und mit zehn Mann weiter⸗ ſpige: mußte. Die Tore fielen in der Reihen⸗ olge::0 durch Kopfball von Männer für Hartha;:1 und:2 durch Mittelſtürmer Hoff⸗ mann(Wormatia); Pauſe.— 60. Minute:2 durch Kapitän,:2 ebenfalls Kapitän und kurz vor Schluß Strafelfmeter, an Kapitän verwirkt und durch Reuther zum:2 verwandelt. Montag, 8. November 1937 derſelben und Waldhof hat gleichgezogen. Doch dann läßt ſich der Waldhofſturm nicht mehr halten und mit 18:6 geht es in die Pauſe. Nach Wiederbeginn ſchraubt der Meiſter die Torſkala immer höher, während die Kombinier⸗ ten nur noch vereinzelt Torerfolge errangen. Beim Stande von 30:9 trennten ſich zwei ritter⸗ liche Gegner. 5 Der Beſuch ließ zu wünſchen übrig. Es wäre zu ſagen, daß während der des Winterhilfsſpieles außerhalb des Platzes ein ſtattfand, dem zirka 100 bis 150 Zuſchauer beiwohnten. Hätte dieſes Spiel nicht unterbleiben können, damit die Zuſchauenden, welche doch ſicherlich zum Handballſpiel woll⸗ ten, nicht abgehalten worden wären? SV Waldhof Frauen— Tbd. Germania Mannheim 10:0 Vor dem Mänerſpiel traten ſich obige Mann⸗ ſchaften gegenüber. Die Frauen aus der Bezirks⸗ klaſſe f3 ten ſich dem Tabellenführer aus der Kreisklaſſe überlegen und ſiegten verdient. Es ſei noch bemerkt, daß Waldhof vom Poſtſport⸗ verein Zuwachs erhalten hat und fügte ſich die⸗ ſer ſehr gut in den Geſamtrahmen der Mann⸗ ſchaft ein. TV Seckenheim— komb. Jahn⸗Seckenheim/ Tbd. Germania Mannheim 20:4(11:2) Auch in Seckenheim gab es ein torreiches Treffen. Das Zuſammenſpiel der Kombinier⸗ 7 ließ ſehr zu wünſchen übrig, ſo daß der urnverein in gleichmäßigen Abſtänden ſeine Tore werfen konnte. Doch waren die Kombi⸗ nicht ſo ſchlecht als wie das Reſultat eſagt. VfR— komb. Poſtſportverein/ TV 46:4(:2) Auf dem Poſtſportplatz war der VfR zu Gaſt und landete dort einen ſicheren Sieg, der ſchon beim Stande von:2 in der Halbzeit feſtſtand. Als der Leiter dieſes Treffens Sie⸗ bert(Waldhof) das Spiel abpfiff, trennten ſich zwei Mannſchaften, die ihr Beſtes——— ha⸗ ben, um der Winterhilfe ihren Obulus zu entrichten. Neues vom vorfport Hanfeatenhalle ausverkanit Der Kartenvorverkauf für den Schmeling⸗ Foord⸗Boxkampftag in der Hamburger Han⸗ ſeatenhalle am 30. Januar iſt abgeſchloſſen; nach Hamburger Mitteilungen iſt die Hanſeaten⸗ halle ausverkauft. Mit der Ausgabe der Karten wird demnächſt begonnen. Wie die Hamburger Hanſeatenhalle weiter mitteilt, dürfte es möglich ſein, Ben Foord aus ſeinen Verpflichtungen mit der Londoner Wembley⸗Arena zu löſen. Foords Manager, Mr. Walſh, erklärte telegraphiſch, daß die Lon⸗ doner Veranſtalter aus ſportlichen Gründen ſich bereit erklärt haben, Foord freizugeben, damit dieſer ſich in aller Ruhe auf den Kampf gegen Max Schmeling konzentrieren kann. Deuliche voker in ötoahoim Sieg und Niederlage brachte den beiden nie⸗ derſächſiſchen Amateurboxern Moſel(Braun⸗ ſchweig) und Koppers(Hannover) der erſte Tag der internationalen Stockholmer Veran⸗ ſtaltung. Während der talentierte Leichtgewicht⸗ ler Moſel dem Schweden Stenberg nach Punk⸗ ten unterlag, ſchlug Koppers den ſchwediſchen Halbſchwergewichtsmeiſter Anderſſon ſicher nach Punkten. Dem Schweden gelang bekanntlich bei den Mailänder Europameiſterſchaften ein Punkt⸗ ſieg über Meiſter Pietſch(Leipzig). eder— Katter ble bt jür 26. Aovember Entgegen anderslautenden Meldungen wird der Deutſche Weltergewichtsmeiſter Guſtav Eder ſeinen Kampf gegen den Berliner Alfred Katter doch bereits am 26. November im Berliner Sportpalaſt austragen. Es ſteht zur Zeit noch nicht feſt, ob der Kampf um den Titel geführt wird. Neben Eder wird am gleichen Abend au Mittelgewichtsmeiſter Beſſelmann dur die Seile klettern und wahrſcheinlich den von Eder nur nach Punkten beſiegten Franzoſen Charles Pernot zum Gegner erhalten. Auch Kreitz(Aachen), der talentierte Halbſchwerge⸗ wichtler, ſteht auf dem Programm. Eder und veſfeimann in Berun Eine ſehr gute Beſetzung ſoll auch der am 25. November im Berliner Sportpalaſt zur Durchführung kommende Berufsboxkampfabend erhalten. In den beiden Hauptkämpfen ſollen die deutſchen Meiſter Guſtav Eder und Joſef Beſſelmann antreten. Während Eder mit dem jungen Berliner Weltergewichtler Alfred Katter boxt, wird unſer Mittelgewichtsmeiſter nach ſeinen letzten prächtigen Erfolgen einen aus⸗ ländiſchen Gegner, vorausſichtlich den von Eder nur nach Punkten beſiegten Franzoſen Charles Pernot erhalten. Auch Kreitz(Aachen), der ta⸗ lentierte Nachwuchsboxer im Halbſchwergewicht, wird boxen. Uun fölbuün gegen 6tricland Nach dem guten Kampf gegen den Engländer Eddie Phillips hat der deutſche und Europa⸗ meiſter Arno Kölblin ein weiteres Angebot für London erhalten. Am 24. November ſoll er in Wembley gegen den Neuſeeländer Maurice Strickland antreten. Gegen Strickland erreichte hekanntlich vor einiger Zeit Walter Neuſel einen umſtrittenen Punktſieg. bon Cramm ſiegt— henkel verliert In Tokio wurden die deutſch⸗japaniſchen Ten⸗ niskämpfe Meiſter Gottfried von Cramm beſiegte dabei den Japaniſchen Meiſter Mamagiſhi•4,:6,:6,:4,:2. Etwas über⸗ raſchend unterlag dagegen Heinrich Henkel gegen Nakano mit:6,:6,:3,:5,:3. Im Gefami⸗ ergebnis führen die Deutſchen mit:1. Nac Rival⸗ Punkt ren 3 beſond gen A alten den Z mentr es S en. E en d von il täuſcht o8 ſe unte gewe Ein das S übrige eregt eits werde ſpielt hänger das er teir gi ſetzen hatte als au der w hängn Ueber: Platzh ſprune ruhige voſität nen S Pauſe Partei jeglich em i Auck dem G beſſer dieſes und g erſten in ein lang d Verlar Maf tigkeit herren Spielſt nicht z gen ei richter abbruc Abbru ten ni Grund rechten bedaue großen V Kampf erung as G ſeite n Weitve ſetzen! ſtark u Dazwi eute 1 ommt. jedoch Ah fei Sfal ſtoß kn erade ſeits n Da (Karls. Beleid rechten „ ſcheid richter tiert. oll⸗ nn⸗ rks⸗ der ort⸗ die⸗ nn⸗ ing⸗ an⸗ en; ten⸗ ten iter aus ner ger, on⸗ ſich mit gen nie⸗ un⸗ rſte an⸗ cht⸗ ink⸗ hen ach bei nkt⸗ tter ner der pa⸗ für in ice hte len an⸗ on ter er⸗ en nt⸗ 1+ —— „Hakenkreuzbanner“ Monkag, 8. November 1937 6hannende Kämpie in der Vezirksklaſe Ausfall ſämklicher Spiele in der Gr uyye Oſt os Gleger im kleinen derbv MFC 08— SpBg. 07:1(:0) Nach langer Pauſe trafen die beiden alten Rivalen 07— 08 auf dem 08⸗Platz wieder im Punktekampf aufeinander. Genau wie in frühe⸗ ren Jahren übt gerade dieſe Begegnung eine beſondere—— auf die beiderſeiti⸗ gen Anhänger aus. So konnte man manches der alten Mitglieder, die man ſonſt nie mehr unter den Zuſchauern ſah, gerade bei dieſem Zuſam⸗ mentreffen unter den Anweſenden finden. Die⸗ es Spiel wollte man ſich nicht entgehen laſ⸗ en. Es war ſchade, daß unter dieſen Umſtän⸗ en der Kampf nicht das hielt, was man ſich von ihm verſprochen hatte. Namentlich 07 ent⸗ täuſchte ſeine Anhänger ben während o8 ſeine aufſteigende Form weiter unter Beweis ſtellte und verdient gewann. Eine ſelſeld, als uſchauermenge umzäunte das Spielfeld, als Pfeiffer der übrigens ſehr gut leitete, anpfiff. Ziemlich auf⸗ eregt verliefen die erſten Minuten. Beider⸗ eits konnte man der nicht Herr werden, und da zudem noch viel zu hoch ge⸗ ſpielt wurde, ſah man kaum eine zuſammen⸗ hängende Aktion. Ziemlich Ubextafchind fiel das erſte Tor. Den erſten Eckball, von Eger⸗ teir gut getreten, lenkte Ulmerich zum Ent⸗ ſetzen ſeiner Kameraden ins eigene Tor. 07 hatte ſich noch nicht von dem Schrecken erholt, als auch ſchon 08 das zweite Tor erzielte. Wie⸗ der wurde ein Eckball von rechts 07 zum Ver⸗ hängnis. In der Folge wirkten ſich dieſe zwei Ueberraſchungstreffer natürlich ſtark aus. Die Platzherren wurden auf Grund dieſes Vor⸗ ſprungs namentlich in der Verteidigung viel poſfint 07 dagegen fand ſich vor lauter Ner⸗ voſität und Aufgeregtheit nicht zu ſeinem eige⸗ nen Spiel. Im Felde waren ſie wohl bis zur Pauſe mehr oder weniger die tonangebende Partei, aber vor dem Tore ließen die Stürmer jegliche Entſchlußkraft vermiſſen, ſo daß es bei em überraſchenden;0 für 08 blieb. Auch nach der Pauſe änderte ſich wenig an dem Geſamtbild. Wohl war 07 techniſch etwas beſſer und ſpielte auch gefälliger, aber 08 glich dieſes Manko durch größere Schnelligkeit voll und ganz aus. Genau ſo überraſchend wie die erſten zwei Tore fiel der dritte Treffer. Mitten in einer größeren Drangperiode der Gäſte ge⸗ lang den Platzherren ein Durchbruch, in deſſen Verlauf Egerter ſicher einſchoß. Faſt wäre Armbruſter(08) nach Durchbruch ein weiterer Treffer geglückt, doch knapp neben dem Pfoſten ing der Ball ins Aus. Bis zum Schluß ſtren te ſich 07 vergeblich an, das Ehrentor zu erzielen, was endlich Zung kurz vor Abpfiff erzielte Zuvor hatte allerdings ſit tſcher durch ein diertes Tor den Sieg kefeſtig 3 UWa. Ghlelaboruch in Deinbeim o9 Weinheim— Alemannia Ilvesheim 90:0 (abgebrochen) Maſſenbeſuch verriet ſchon äußerlich die Wich⸗ tigkeit dieſer Begegnung, bei der die Platz⸗ herren Lesrn den vorjährigen Meiſter ihre Spielſtärke zu beweiſen hatten. Leider kam es nicht zu der gewünſchten Entſcheidung, da we⸗ gen einer begangenen Tätlichkeit der Schieds⸗ richter vier Minuten vor Halbzeit zum Spiel⸗ abbruch gezwungen war. Das Spiel ſtand beim Abbruch:0, und es war für beide Mannſchaf⸗ ten noch„alles drin“. Gerade aus dieſem Grunde iſt die begangene Verfehlung des Halb⸗ rechten Zeeh(Ilvesheim) für die Gäſte um ſo bedauerlicher, als die Mannſchaft dadurch großen Nachteil hat. Vom Anſtoß weg entwickelt ſich ein verbiſſener Kampf, bei dem um jeden Zentimeter Boden ga wird. Eben ſichf ein Scharfſchuß auf as Gäſtetor, da zeigt ſich ſchon auf der Gegen⸗ ſeite nach Kopfballduell das gleiche Bild. Mit Weitvorlagen in den Weinheimer Strafraum ſetzen die Ilvesheimer die einheimiſche Deckung ſtark unter Druck, dem dieſe ſe gewachſen zeigt. Dazwiſchen führt Knapp ſeinen Sturm, der eute mit den Erſatzleuten nicht recht zum Zuge ommt, in feiner Manier nach vorn. Dort ſteht jedoch eine maſſive Verteidigung, die zudem die egneriſchen Stürmer wiederholt in die Ab⸗ fehsfaue lockt. Moſer vergibt bei einem Straf⸗ ſtoß knapp vor dem Tor, da hat auch Weinheim erade noch Glück. Mehrere Ecken gehen beider⸗ eits nutzlos vorüber. Da ſieht ſich der Schiedsrichter Schmitt (Karlsruhe), der gan vorzüglich leitete, wegen Beleidigung zum Platzverweis des Gäſtehalb⸗ rechten gezwungen. Dieſer fügt ſich dem Ent⸗ ſcheid nicht, ſondern wird gegen den Schieds⸗ 3 1 not tätlich, woraus der Abbruch reſul⸗ tiert. tg. Anentſchieden in Käfertal Sc Küfertal— VfTuR Feudenheim:2(:1) Die letzten Jahre blieben die Feudenheimer trotz ihres guten Spiels gegen ihren heutigen Gaſtgeber immer die Unterlegenen. Daxum hatte man auch jetzt wieder mit einem Siege der Käfertaler gerechnet. Die Feudenheimer woll⸗ ten jedoch endlich mal wieder einen Sieg gegen den alten Rivalen herausholen und kämpften äußerſt energiſch. Da auch die Käfertaler in uter Spiellaune ſich vorſtellten, brachte der ampf viele ſchöne Momente. Jede Mann⸗ ſchaft hätte als Sieger hervorgehen können, wenn die Chancen beſſer ausgenützt worden wären, doch wird das Unentſchieden den Leiſtungen und dem meiſt of⸗ fenen Spielverlauf gerecht. Bei den Feudenheimern waren die bei⸗ den Verteidiger Fuchs 1 und Fuchs l, Ueberrhein l in der Läuferreihe und im Sturm der linke Flügel Edelmann⸗Uhrig die beſten Spieler. Auf ſeiten Käfertals zeichnete ſich das geſamte Hintertrio Ol b, Rutz und Rihm beſonders aus. Die Halfreihe hatte in Gleißner den beſten Mann, während im Sturm der Rechtsaußen Dreßler ſeine Mit⸗ ſpieler etwas überragte. Im erſten Drittel der erſten Hälfte waren die Feudenheimer leicht im Vorteil und kamen durch den jungen Linksaußen Uhrig in Führung. Anſchließend hatten die Gaſtgeber die beſſeren Momente, aber nacheinander vergaben Lacher und Maier gute Gelegenheiten. Der linke Läu⸗ fer Gleißner ſchaffte den Ausgleich. Bei einem Gedränge war dieſer mit nach vorne ge⸗ gangen und ſchloß mit placiertem Schuß ab. Beiderſeitige Chancen ließen die Wächter nicht reifen. Krämer beherrſchte ſeinen Strafraum und Olb hielt einen herrlichen Schuß Edel⸗ manns alänzend. Nach Wiederbeginn konnte ſich Olb noch mehrmals auszeichnen. Selbſt einen Nachſchuß von Back hielt er ſicher. Die größte Chance aber, in Führung zu gehen, hatten die Käfer⸗ taler, doch der durchgebrochene Lacher lenkte, an Krämer vorbei, daneben. Hernach verſchoß Maier eine günſtige Gelegenheit. Einige Un⸗ ſicherheiten Krämers verlangten von Ueber⸗ rhein in viel Aufmerkſamkeit, der mehrmals in letzter Sekunde hervorragend klärte. Die letzten zehn Minuten brachten nochmals Höhe⸗ punkte. Mit einem prächtigen Spitzenſchuß holte Pflock die 5 35 Führung für die Feu⸗ denheimer, doch Herings gewaltiger Straf⸗ ſtoß aus größerer Entfernung brachte den Gleich⸗ ſtand. Schiedsrichter Köhler(Sandhauſen) leitete vor ſehr gutem Beſuch recht anſprechend. P. L. Heddespeim gew'ant hHeddesheim— Ueulußheim:2(:0) Zum fälligen Pflichtſpiel kamen die ſpiel⸗ ſtarken Neulußheimer nach Heddesheim. Bisher konnten die Gäſte allerdings nicht ſo erfolgreich ſein, wie im Vorjahre. Aber auch Heddesheim konnte bis jetzt noch nicht an frühere Leiſtun⸗ en anknüpfen. Der Ausgang des Spieles war aher völlig offen zu bezeichnen. Die Platzher⸗ ren erſchienen mit etwas veränderter Mann⸗ ſchaft. So hatte man u. a. auf den alten Käm⸗ pen Schmitt verzichtet, um jüngeren Kräften Gelegenheit zu geben, ſich die Sporen für die erſte Mannſchaft zu verdienen. Heddesheim kam gleich zu Beginn zu ganz großen Torgelegenheiten— dreimal landete der Ball jedoch neben dem 73— Auch die Gäſte blieben nicht müßig. Die Mannſchaft verſuchte mit ſchnellen Flügelangriffen zu Erfolgen zu kommen, aber nur Ecken ſind die Ausbeute. Bei einer ſolchen kommen die Heddesheimer durch Schmitt zum Führungstor. Das Spiel be⸗ kommt dadurch etwas Auftrieb, bleibt zunächſt aber ausgeglichen. Faſt mit dem Pauſenpfiff kann Heodesheim durch Gölz zum zweiten Tore kommen. Nach dein Wechſel werden die Gäſte etwas offenſiver, aber Heddesheims Verteidigung iſt auf dem Damm, namentlich Schmitt iſt hier der Turm in der Schlacht. Nach langen Be⸗ mühungen gelingt dann Heddesheien durch Vierling der dritte Treffer. Nun kommt auch Neulußheim zu ſeinem erſten Gegentrefſer, dem wenige Minuten ſpäter der zweite folgt. Die Gäſte ſetzen jetzt alles auf eine Karte und drängen mit Macht. Aber nur allzu ſtartes Nachlaſſen von Heddesheims Hintermannſchaft gibt ihnen Gelegenheit zu ſolch einem Ueber⸗ gewicht. In der letzten Minute kann Heddes⸗ heim nochmals durch Elfmeterverwandlung von Vierling das vierte Tor ſchießen und damit den Sieg ſicherſtellen. Mit dieſem Reſultat trennt der Spielleiter beide Mannſchaften. Hed⸗ desheim hat durch dieſen Sieg ſeine Poſition verbeſſert. Trotz zahlreicher Erſatzſpieler tonnte man mit der Mannſchaftsleiſtung zufrieden ſein. Die Mannſchaft ſpielte ihr gewohnt wuch⸗ tiges Angriffsſpiel, wobei die Hintermann⸗ ſchaft etwas überragte. „Auch die Gäſte hielten, was man ſich von ihnen verſprach. Wäre ihr Endſpurt etwas frü⸗ her gekommen, ſo hätte das Reſultat beſtimmt anders ausfallen können. Trotzdem gaben ſie ſich erſt nach hartem Kampf geſchlagen. Schiedsrich⸗ ter Bingler aus Heidelberg hatte keinen leichten Stand, um die hitzigen Gemüter immer im Zaum zu halten. In den letzten Minuten mußte er noch zu zwei Platzverweiſen von Neulußheim ſchreiten. Pofeldon Doems in mannheim zu aſt Begeiſternde Kämpfe/ Die Somler ſiegen überraſchend hoch Man ſagt wirtlich nicht zuviel, wenn man be⸗ hauptet, daß ſich mit Beginn der Hallenſalſon im Mannheiener Schwimmſport allerhand tut. Nach dem erſt kürzlichen Beſuch von Heſſen Worms beim TV 46 waren es diesmal die Männer und Frauen des Deutſchen Vo W⸗ Meiſters Poſeidon Worms, die einer Eialadung des Schwimmvereins Mann⸗ heiem folgend, am Samstagabend in un⸗ ſerem Städtiſchen Hallenbad weilten und wirt⸗ lich verſtanden,„Betrieb“ in die Halle zu brin⸗ gen. Leider waren nur etwa hundert Zuſchauer anweſend. Dieſe gingen begeiſtert mit und mehr als einmal glaubte man ſich vor toſenden An⸗ feuerungsrufen in einen wahren Hexenkeſſel verſetzt. Nun, die wenigen treuen Schwimm⸗ ſportanhänger hatten auch alle Urſache dazu, denn es ging auf der Schwimenbahn wirklich heiß und erbittert zu. Kamerad Feinauer als techniſcher Leiter des SVM fand eingangs herzliche Begrüßungs⸗ worte für Gäſte und Zuſchauer und ſtellte den werbenden Charakter der Veranſtaltung in den Vordergrund. Kamerad Fritz Müller⸗Worms dDankte für die gebotene Kampfgelegenheit na⸗ mens ſeiner Mannſchaft und bedauerte nur, daß die Wormſer ſeit September keine oder nur mnangelhafte Trainingsmöglichkeit haben. Den feinſten Kampf des Abends brachte gleich die erſte Mängnerkraulſtaffel%112 m (eine Wendewand iſt leider nicht vorhanden). Hier ging es Kopf⸗an⸗Kopf über die ganze Streche, wobei die Mannheimer, knapp füh⸗ rend, mehrfach beängſtigend bedrängt wurden, bis es ſchließlich dem Badiſchen Jugendmeiſter Erich Weingärtner gelang, ſeinen prächtig ſpurtenden Gegner Deichelmann im Ziel um ganze zwei Zehntel Sekunden hinter ſich zu laſſen. In den übrigen Männerwettbewerben ging es wohl verbiſſen und abwechſlungsvoll zu, doch ſchließlich behaupteten ſich die Gaſtgeber in allen Männerſtaffeln. Erwähnenswert noch die große Kraulſtaffel 10 mal 2 Bahnen, in der ſich ſchließlich nach verzweifelter Gegenwehr die Gäſte um 5 Meter geſchlagen bekennen mußten. Recht aagenehm überraſchten eigentlich die von allen Mannheimer Schwimmvereinen ge⸗ ſtellten Frauen als Stadtvertretung. Von den ausgetragenen vier Staffeln zeigten ſie ſich in der Kraullage einwandfrei überlegen, während ſie in der Bruſt⸗ und Lagenſtaffel die Mädel aus der Nibelungenſtadt als verdiente Siegerinnen anerkennen mußten. Nicht unerwähnt ſoll hierbei allerdings bleiben, daß bei den Mannheimerinnen vier werwolle Stützen(Ußenann, Pfau, Gurris und Horneff) fehlten. Ein flottes Waſſerballſpiel zweier Siebener⸗ mannſchaften beſchloß den Schlag auf Schlag ab⸗ gewickelten Staffelabend. Während die erſte Halbzeit unter der ausgezeichneten Leitung von Kamerad Walter Blank bei verteiltem, aus⸗ geglichenem Spiel torlos verlief, blieben ſchließ⸗ lich dem SVM durch beſſere Ausnützung der günſtigen Torgelegenheiten die Treffer nicht verſagt, die durch Dobler, Ziegenfuß und Joſef Weniger erzielt wurden. Ein Ehren⸗ tor war den eifrigen Poſeidonen nicht vergönnt. Ergebniſſe(Bahnlänge 28 Meter): Männer⸗Kraulſtaffel,«4 Bahnen: 1. SV Mann⸗ heim(Winkler, Staudt, Böhler, Weingärtner):53,8 Minuten; 2. Poſeidon Worms(Eller, Weinert, Bul⸗ ling, Deichelmann):54 Min.— Bruſtſtaffel,“6 Bahnen: 1. SV Mannheim(Jeck, Joſ. Weniger, Ad. Hannack, Helmut Böhler) 10:37,4 Min.; 2. Poſeidon Worms(Horneff, Fingerle, Popp, Battenfeld) 10:54 Minuten.— Doppelte Lagenſtaffel,--..-4 Bah⸗ nen: 1. SV Mannheim(Kretzler Hannack, Weingärt⸗ ner, Böhler, Jeck, Winkler) 11:18,4 Min.; 2. Poſeidon Worms(Bulling, Popp, Derſt, Deichelmann, Barten⸗ feld, Weinert) 11:30,2 Min.— Kraulſtaffel, 10%2 Bahnen: 1. SV Mannheim(Zander, Keller, Wink⸗ ler 1, Winkler 2, Lichdi Wilh., Staudt, Ziegenfuß, Weniger Joſ., Dobler, Merz):12 Min.; 2. Poſeidon Worms:15 Min.— Waſſerball: SV Mannheim— Poſeidon Worms:0(:). Frauen: Lagenſtaffel,.-⸗4 Bahnen: 1. Poſeidon Worms (Herter, Bauer, Zintel):25 Min.; 2. Mannheim (Stengel, TV 46; Gretel, Rheintöchter; L. Kühn, SVM):53,4 Min.— Kraulſtaffel,%4 Bahnen: 1. Mannheim(Weller, SVM; Lipp, TV 46; Kühn, SVM; Piſter):15,4 Min.; 2. Poſeidon Worms (Keil, Henkel, Oeſtreicher, Zintel):18,4 Min.— Bruſtſtaffel, 44 Bahnen: 1. Poſeidon Worms(Sack⸗ reuther, Zintel, Bauer, Keil):22 Min.; 2. Mann⸗ heim(Blank, SVM; Kern, Rheintöchter; Gretel, Rheintöchter; Enſinger, TV 46):49,4 Min.— Kraul⸗ ſtaffel, 10% Bahnen: 1. Mannheim(Lipp, TV 46; Piſter, Rheintöchter; Pulcher, SVM; Kühn, SVM; Wacker, SVM; Seeber, SVM; Weller, SVM; Schramm, Rheintöchter; Zahnleitner, Rheintöchter: Mailahn, SVM):24 Min.; 2. Poſeidon Worms (Zintel, Oeſtreicher, Henkel, Hartmann, Herter, Keil, Sackreuther, Nagel, Müller, Magenheimer):58 Mi⸗ nuten. Kr. Unterbaden⸗Weſt Spiele gew. un. verl. Tore Pekt. Amicitia Viernheim 9 7 1 1 31:10 15 V Weinheim 11 2n fTuR Feudenheim 8 5 1 2 19:17 11 SC Käfertal innge V Seckenheim 33 erm. Friedrichsfeld7 3 1 3 14:13 7 Alem. Ilvesheim 8 ⸗n Olympia Neulußheim 8 3 1 4 17:17 7 Spog. 07 Mannheim 9 3 1 5 1519 7 Fortuna Heddesheim 8 3 0 5 11:16 6 Phönix Mannheim 7 2 1 4 11:15 5 Mannheimer FC 08 7 2 0 5 13:24 4 FV Hockenheim Unterbaden⸗Oſt Spiele gew. un. verl. Tore Wkt. Wiesloch nn Schwetzingen nm Sandhauſen nnn Eppelheim Plankſtadt nn Walldürn Ai n Eberbach Kirchheim„hasn 4 Union Heidelberg nnn SC 05 Heidelberg 4dienn Bad Mergentheim 5 2 1 2 10:14 5 Phbnie im Elc Phönix Mannheim— FV Seckenheim:0 Ein wenig intereſſantes Spiel, das leider auch Platzverweiſe mit ſich brachte. Phöniz mußte einige Spieler erſetzen. Beide Mann⸗ ſchalten ſpielten in folgender Beſetzung: Phönix: Damminger; Neck, Kaiſer; Oechsle, Greule, Löſch; Seel, Schüßler, Wühler, Burggraf, Heinz. Seckenheim: Bauder II; Bauder J, Exel, fliegendörfer, Feuerſtein, Würthwein; eitz, Mack, Gruber, Gropp, Kaſt, Seckenheim iſt zu Beginn etwas im Vorteil. Einen Strafſtoß jagt Gropp mit ſcharfem Schuß knapp daneben, auch einige Eckbälle ſind die Ausbeute der kleinen Ueberlegenheit. Bei einer weiteren gefährlichen Situation lenkt Damminger den placierten Schuß zur Ecke. Dann iſt es Gruber, der ſich gegen zwei Geg⸗ ner durchſetzt, doch ohne 15 Langſam kommt dann Phönix etwas auf. Die hinteren Reihen halten dicht, das iſt en jetzt erkennt⸗ lich. Die Stürmerreihe, in der beſonders die linke Seite recht aktiv iſt, ſpielt jedoch zu hoch und auch ſehr ungenau. Nach einem ſchnellen Angriff köpft Bur 903 raf übers Tor. Wenig ſpäter hat der Gaſt Glück. Zweimal hinterein⸗ ander muß ein Spieler auf der Torlinie ſtehend retten. Dann macht ſich zweimal Wühler, der ſchußfreudigſte im Phönixangriff, bemerkbar. Beim erſten Verſuch kommt ihm Damminger, der W aus dem Tor läuft, in die Quere. Gleich hat aber Wühler wieder den Ball, er läßt einen prächtigen Dabei hat er ſich aber ein wenig in der Richtung ge⸗ irrt. Es iſt wieder nichts. Nach dem Wechſel verſucht ſich wieder Gropp bei einem Strafſtoß. Phönix hat jedoch eine Mauer gebildet, der Ball bleibt hängen. Das Spiel iſt ausgeglichen, als plötzlich die Entſchei⸗ dung fällt. Ein Seckenheimer ſpielt im Straf⸗ raum unfair. Elfmeter und Platzverweis! Das war ein bißchen viel auf einmal, Herr Schieds⸗ 1 55 Schüßler verwandelt den Elfer un⸗ haltbar. Wenig ſpäter gibt es wegen gefähr⸗ lichen Spiels eines Seckenheimers den zweiten Platzverweis. Seckenheim, das jetzt nur noch neun Spieler auf dem Feld hat, ſpielt ener⸗ giſcher und beſſer als zuvor. Das Unheil iſt aber unter dieſen Umſtänden nicht abzuwenden. Burggraf krönt einen Durchbruch mit dem B Tor, damit das Endreſultat her⸗ ellend. Sn in der Hintermannſchaft und der Läuferreihe ſeine Hauptſtützen ſwaft hätte egen die ungeſchwächte Gäſtemannſchaft wohl aum gewonnen. Die Seckenheimer hat⸗ ten den etwas beſſer zuſammenarbeitenden Sturm. Die Mannſchaft iſt aleich gut beſetzt. Bauder li machte— das Spiel war allerdings ſchon entſchieden— einige bedenkliche Schnitzer. Der Schiedsrichter ging bei den Herausſtel⸗ lungen mit den Spielern doch etwas zu ſtreng ins Gericht. Er hätte Gelegenheit gehabt, auch auf ſeiten Phönix' entſprechend Fie flapper Glea sorinnas Fortuna Düſſeldorf— Holſtein Kiel:1(:0) Vor 7000 Zuſchauern ſtanden ſich in Düſſel⸗ dorf Fortuna Düſſeldorf und Holſtein Kiel gegenüber. Niederrheins Gaumeiſter hatte eine recht anſprechende erſte Halbzeit, erzielte hier auch durch Kobierſti und einen prächtigen Schuß von Mehl zwei Tore, nach dem Wechſel aber fiel die Mannſchaft durch ſchwache Lei⸗ ſtungen im Sturm und in der Läuferreihe, in der Bender und Czaika erſetzt waren, ausein⸗ ander, Die Kieler kamen mehr und mehr auf, verpaßten aber eine Reihe großartiger Torge⸗ legenheiten oder ſcheiterten an der ſtarken Ab⸗ wehr Janes, Kluth und Peſch, der ſogar einen Handelfmeter hielt. Erſt wenige Minuten vor Schluß gelang Linken das Ehrentor für Hol⸗ ſtein Kiel, ſo daß Fortuna mit:1(:0) noch knapp und etwas glücklich ſiegte. 6·1- It blel zu toch 45. Fußballkampf Berlin— Hamburg Im 45. Zuſammentreffen mit der Hamburger Fußballmannſchaft hat die Berliner Städte⸗ mannſchaft im Poſtſtadion zu Berlin vor rund 30 000 Zuſchauern den bisher höchſten Sieg er⸗ kämpft. Bei dieſem älteſten deutſchen Fußball⸗ kampf haben die Gegner mit je 18 Siegen den Gleichſtand, weitere neun Begegnungen endeten unentſchieden. Dem Spiel voran ging eine Eh⸗ rung von Hanne Sobek, der in dieſem Spiel zum hundertſten Male für Berlin den branden⸗ burgiſchen Adler trug. Schuld an der hohen Niederlage hatte in er⸗ ſter Linie die unerwartet ſchlechte Deckung der Norddeutſchen, dennoch iſt ſicher, daß Berlin zahlenmäßig viel zu hoch gewann. Vom Feld⸗ ſpiel hatten die Hamburger ſogar mehr. 91 Ecken nach der Pauſe für die Gäſte ſprechen für ſich. Berlins Sturm ſpielte allerdings zweckvol⸗ ler und mit einem energiſchen Zug zum gegne⸗ riſchen Tor. Beſonders gefiel der Angriff und ier zeichnete ſich der linke Flügel aus. Drei ore erzielte allein Fiſcher, Sikorſki ſchoß den ſogenannten Ehrentreffer für Hamburg. Opel Rüſſelsh.— 1. 70 Haiſerslautern:0 Vor 1500 Zuſchauern lieferten ſich die beiden Neu⸗ linge in Rüſſelsheim einen matten Kampf, der ſchließ⸗ lich torlos endete. Der Platzverein drüngte zum Schluß zwar außerordentlich ſtart, aber die Gäſte verteidigten mit maſſierter Hintermannſchaft glücklich und retteten ſomit wenigſtens einen Punkt Vom rein ſpieleriſchen Standpunkt aus betrachtet, war das Treffen eine aroße Enttäuſchung. Flechſenbaar⸗Ludwigsbaſen war ein auf⸗ e 1 erandnen iſt noch, daß Rüſſels⸗ ie geſperrten Spieler Heinz un zichten mußte. ——————————————— 5 unſerem Montag, 8. November 1937 „Hakenkreuzbanner“ „ll⸗American⸗Tram“ Beſtenliſte der USA⸗Schwimmer Der Schwimmobmann der Amerikaniſchen Amateur⸗Athletic⸗Union, George W. Graves, hat zum zweitenmal die Liſte des ſogenannten „All American Team“ der Schwimmer auf⸗ geſtellt. Dieſe Liſte umfaßt die Schwimmer, die im Laufe des Jahres auf den verſchiedenen Strecken die beſten Geſamtleiſtungen vollbracht haben. Einer der hervorragendſten Schwimmer iſt der junge Freiſtilſchwimmer Ralph Fla⸗ nagan, der nicht weniger als fünfmal ver⸗ treten iſt. Olympiaſieger Jack Medica aller⸗ dings fehlt, da er nicht an den Meiſterſchaften teilnahm. Das„All American Team“ hat folgendes Ausſehen: 100 Pards und 100 Meter Freiſtil: Peter Fick Reward 220 Nards Freiſtil: Charles Hutter Harvard); 440 Yards, 500 Yards, 880 Yards, 1500 Meter und 1 Meile Freiſtil: Ralph Fla⸗ nagan(Miami); 100 Meter, 150 Yards Rücken: Adolf Kiefer(Chikago); 220 Dards Bruſt, 300 Meter Lagenſchwimmen: John Higgins(Ohio); Kunſtſpringen: Albert Patnik(Ohio); Turm⸗ ſpringen: Elbert Root(Detroit); 3100 Meter Lagenſtaffel: Adolf Kiefer, Jack Kasley(Michi⸗ gan), Peter Fick; 4100 Pards Freiſtil: Ed⸗ ward Kiara, Waldemar Tomſki(Michigan), Pe⸗ ter Fick, Charles Hutter;*220 Pards Freiſtil: Irving MeCaffrey, Adolf Kiefer, Otto Jaretz Chikago), Charles Hutter. „Nennfabrerxjchule Ehixon“ Frankreichs berühmteſter Automobil⸗Renn⸗ fahrer Louis Chiron, der ſich in dieſem Jahre auf dem Sportwagen betätigte, ſorgt für ge⸗ eigneten Nachwuchs im franzöſiſchen Rennfah⸗ rerlager, der dringend notwendig geworden iſt, —.— einige franzöſiſche Firmen Rennwagen nach der neuen Formel haben und ſich 1938 an den internationalen Rennen beteiligen wollen. Chiron hat die Ausbildung übernom⸗ men; auf einem Talbot⸗Wagen erhielten die beiden franzöſiſchen Motorradmeiſter Loyer und Monneret in Montlhéry ihre erſten Lektionen, wobei Chiron als Beifahrer neben den Rennwagen⸗Neulingen ſaß. Die Verſuche waren befriedigend und vielleicht wechſeln, wie ſchon früher Varzi, Nuvolaxi und Roſemeyer, zwei Motorradgrößen zum Wagen über. Rennen zu Strausberg Abſchievs⸗Halblut⸗Rennen. 1800 RM. 3500 Meter. 1. Reichsführung Solo(K. Schäfer); 2. Abendglocke; 3. Abendrot; ferner: Lotſe, Querulant, Pelzjäger, In⸗ Tot.: 73, 24, 57, 27:10; EW.: 76:10. Harzburger Jagdrennen. 2200 RM. 3800 Meter. 1. Rittmeiſter von Madeyſkis Lycomedes Geſitzer); 2. Lenzbote; 3. Hykſos; ferner: Milliardär, Amaranto. Tot.: 72, 29, 37:10; EW.: 244:10. Preis von Schlenderhan. 2200 RM. 1250 Meter. 1. A. Horaleks Henry(G. Zuber); 2. Gronika; 3. Königsparade; ferner: Feunos, Hausorden, Lenz, Sa⸗ hara, Brolinde. Tot.: 25, 12, 13, 10:10; EW.: 484:10. Leutſtettener Jagdrennen. 2500 RM. 3200 Meter. 1. V. F. Am. Rennreiter Lewall(Lt. K. Klewitz); 2. Lobenswert; 3. Herbſtzeitloſe; ferner: Goldelſe, Leony, Marcia, Tanagra. Tot.: 130, 29, 13, 18:10; EW.: 928:10. Preis von Zoppenbroich. 2200 RM. 1500 Meter. 1. W. Heitmanns Duenja(J. Staroſta) und Stall Vierlandens Zentaur(W. Printen); 3. Ronalda Ferry; ferner; Harpagos, Schneekönigin, Corſica, Graf Tucky, Numida. Tot.: 22, 17; 13, 14; 18:10; EW.: 68:10. Ludenberger Jagdrennen. 2400 RM. 3000 Meter. 1. H. und Frau von Zimmermanns Fehmarn(R. Prigge); 2. Kritikaſter; 3. Ernte; ferner: Quirl, Otto⸗ rico, Allaſch. Tot.: 18, 12, 15:10; EW.: 28:10. Ebbesloher Ausgleich. 2200 RM. 1800 Meter. 1. Kav. Regt. 9 Quaſt(Lt. v. d. Kneſebeck); 2. Graf Niei; 3. Cornelia; 4. Altgeſell; ferner: Parhelios, Schwa⸗ droneur, Jagdjunker, Feldpoſt, Elmar, Marducktochter, Juriſt, Dom, Günſtling, Auftakt, Polengraf. Tot.: 138, 78, 24, 24:10; EW.: 1116:10. Guler Elart veim Parſee hocev⸗Lurmier Unſere Uationalmannſchaft ſchlägt Belgien ſicher mit:0 Das Vierländer⸗Hockeyturnier in Paris, die letzte ſportliche Veranſtaltung anläßlich der Weltausſtellung, wurde am Samstag bei herbſt⸗ lichem Wetter und gutem Beſuch mit einem überlegenen deutſchen•0(:)⸗Sieg über Bel⸗ gien eingeleitet. Schon in den bisherigen drei Begegnungen zwiſchen Deutſchland und Bel⸗ gien war eine klare Ueberlegenheit zu erkennen geweſen, noch nie aber fiel die Ueberlegenheit ſo deutlich aus. Der deutſche Angriff arbeitete wunderbar zuſammen und hatte in ſeinem Di⸗ rigenten Kurt Weiß und dem rechten Flügel die gefährlichſte Waffe. Ueberragend war auch Mit⸗ telläufer Menke und in der Verteidigung bil⸗ —5 Grieſinger ein nicht zu nehmendes Boll⸗ erk. Schon in der fünften Minute führte eine Strafecke zum Führungstor. Den Schuß von Cuntz konnte der belgiſche Torwart zwar ab⸗ wehren, aber der Nachſchuß vom Halbrechten Schulz ſaß dann unhaltbar in der Ecke. Erſt in der 25. Minute war der Berliner Schulz nach prächtigem Durchſpiel abermals erfolgreich und kurz darauf hatte Kurt Weiß mit ſchöner Ein⸗ zelleiſtung auf:0 erhöht. Drei Minuten vor der Pauſe hatte unſer Sturmführer Weiß das Ergebnis auf:0 geſchraubt. Der Sachſenhauſe⸗ ner Cuntz umſpielte dann nach dem Wechſel Verteidigung und Torwart und lenkte zuen:0 ein, und ein feines Zuſammenſpiel zwiſchen Cuntz und Schulz ergab durch letzteren das Endergebnis von:0. örankreich-Echweis 1. Von der nach Deutſchland wohl ſtärtſten Mannſchaft des Turniers, der Elf des Gaſt⸗ gebers, hatte man im Spiel gegen die Schweiz allerdings etwas mehr erwartet. Die Eidgenoſ⸗ ſen ließen ſich aber überraſchend das Heft nicht aus der Hand nehmen und führten bei der Pauſe ſogar:0. Die Schweizer hatten auch nach dem Wechſel noch zahlreiche Torgelegen⸗ beiten, die aber infolge zu überhaſteten Spiels alle verdorben wurden. Kurz vor Schluß er⸗ reichten die Franzoſen dann auf glückliche Art doch noch den Ausgleichstreffer und retteten da⸗ mit wenigſtens einen Punkt. Nach dem erſten Spieltag ergibt ſich ſomit folgender Tabellenſtand: Spiele Tore Punkte Deutſchland 1:0:0 Schweiz 1 11 1 Frankreich 1 11 434 Belgien 1:6:2 Deutjcher Fraue nneg in Paris Das Pariſer Weltausſtellungs⸗Hockenturnier wurde am Samstag mit einem inoffiziellen Frauen⸗Turnier eingeleitet, an dem ſich neben zwei franzöſiſchen Mannſchaften die Schweiz und eine kombinierte, zumeiſt aus ſüdweſtdeut⸗ ſchen Spielerinnen gebildete deutſche Elf betei⸗ ligt. Die deutſchen Frauen, bei denen vier Spielerinnen des VfR Mannheim mitwirkten, hinterließen einen nachhaltigen Eindruck, ſie ſchlugen die Vertreterinnen der Schweiz hoch mit:0, während Frankreichs A⸗Mannſchaft die B⸗Vertretung mit:2 Toren abfertigte. zun Mannpeimer Giege im Hockey heidelberger Tb 46 und o Frankenthal wurden geſchlagen TV 46 Mannh.— Heidelberger TV 46:1(:0) Auf dem TV⸗Platz am Oberen Luiſenpark trafen ſich zum Vorſpiel die beiden Namens⸗ vettern aus Mannheim und Heidelberg. Der TV46 Mannheim trat in etwas veränderter Aufſtellung an mit: Höhl; Greu⸗ lich, Schmitt; Lutz 1, Mintrop, Horn; Lutz 2, Seidel, Keller, Henſolt, Kiefer. Heidelberg mußte auf den zum Arbeits⸗ dienſt einberufenen Reinemuth verzichten und erſchien mit: Berbner; Gernannt, Schubert; Brand, Keller, Balz; Willauer, Herbsrieth, Ber⸗ linghoff, Kuhnle, Barber. Von Spielbeginn an waren die Mannheimer faſt immer im Vorteil. Aber es dauerte ziem⸗ lich lange, bis ſie ihre Aegtngt durch Torerfolge zum Ausdruck bringen konnten, denn die Gäſte waren bis zum Schlußpfiff von einem lobenswerten Kampfgeiſt beſeelt, der das Spiel lange offen hielt. Das Fehlen von Reine⸗ muth nahm dem Gäſteſturm viel von ſeiner Gefährlichkeit. In der erſten Halbzeit hielt der ſichere Heidelberger Hüter Berbner zwei Straf⸗ ecken. Ebenſo wehrte er einen Scharfſchuß von Keller, war aber gegen den Nachſchuß von Henſolt machtlos. Mit:0 für Mannheim ging es in die Pauſe. Nach Wiederbeginn führte Heidelberg eine Strafecke aus. Der Lattenſchuß ſprang ins Feld zurück und Brand, der als Läufer am beſten gefiel, ſtellte den Ausgleich her. Jetzt bekam der HTV⸗Hüter wieder reichlich Arbeit. Kie⸗ fer ſchoß auf Vorlage von Lutz zur:1⸗Füh⸗ rung ein. Der Mannheimer Verteidiger Schmitt mußte wegen unfairen Spiels mit Recht den Platz verlaſſen, aber auch mit 10 Mann be⸗ hielten die Mannheimer die Oberhand. Nach zwei abgewehrten Strafecken erzielte Henſolt Kreud und quer durch den Sport Betrachtungen mit und ohne Kritik Daß die Fußballregeln trotz ihrer ſtändig fort⸗ geſchrittenen Verfeinerung noch immer verbeſſe⸗ iſt ebenſowenig ein Geheimnis wie die Tatſache, daß ſie ſogar noch richtig⸗ ehende Lücken aufweiſen. Unmöglich? Hier ofort zum Beweis, daß man ſoeben in Eng⸗ land ſolch eine Lücke entdeckt hat. Und gerade dieſe Entdeckung bereitet weidlich Sorgen. Sogleich der erſte Satz der erſten Regel be⸗ ſtimmt die zahlenmäßige Stärke der Gegner. Was jedem Freund des braunen Leder alls —3 längſt in Fleiſch und Blut übergegangen ſt, das kann er hier ſchwarz auf weiß finden: „Not more than eleven players on each side“. Auf 4„Nicht mehr als elf Spieler auf jeder eite“. Nun könnte aber dieſer Satz, ohne daß auch nur ein einziger Buchſtabe geändert würde, im Engliſchen auch bedeuten:„nicht mehr als elf Spielerinnen“. Dieſe an ſich reichlich ſpäte Ent⸗ deckung ließ einem engliſchen Journaliſten Böſes ſchwanen und ſo wandte er ſich an Mr. C. E. Sutceliffe, den Präſidenten der B Liga, mit der 8„Was würden Sie⸗ tun, wenn ein engliſcher Verein mit einer Frau in ſeiner Elf auftreten würde?“ Mr. Sutcliffe kam zweifellos in einige Verlegenheit, wie ſeine Aeußerung beweiſt:„Es gibt keine Regeln in Sport die einen Start von Damen in einer Fußbailmannſchaft verbieten, Wir wer⸗ den uns jetzt allerdings mit dieſer Frage ſehr eingehend beſchäftigen müſſen, um einen Präze⸗ denzfall von vornherein zu verhindern.“ Es iſt kaum daran zu zweifeln, daß Mr. Sutcliffe ſein Wort wahrmachen und baldigſt für eine entſprechende Aenderung ſorgen wird. In Deutſchland wird ſich dieſe Aenderung allerdings nicht auswirken, denn der amtliche —————————————————————————————— deutſche Text ſpricht bereits heute von„nicht mehr als elf Mann auß jeder Seite“! — Ein köſtliches Erlebnis gab es bei der vor kurzem durchgeführten Nachtorientierungsfahrt „Rund um Leipzig“. Die Anteilnahme des Pu⸗ blikums war ſogar nach Mitternacht noch äußerſt rege und ſelbſt die Jugend war aufge⸗ blieben, um die rund 250 Teilnehmer vorbei⸗ fahren zu ſehen. Wenn nun Erwachſene und Kinder den vor⸗ überfahrenden Wagen als lebende Wegweiſer dienen, ſo liegt das zwar nicht gerade im Sinne der Organiſatoren einer ſolchen Fahrt; aber es läßt ſich ſchließlich nicht viel dagegen machen. Die Begeiſterung für die an ſich ſo ſchöne Sache — eben ſo groß, daß ſie ſich ganz zwangsläufig ahn bricht. Und weder wohlgemeinte Ermah⸗ nungen noch gar ſtrenge Verbote wären je in der Lage, hier Wandel 4 ſchaffen. Man wird alſo nach wie vor gute Miene zum böſen Spiel machen müſſen! Daß andererſeits im Publikum nicht der ge⸗ ringſte Zweifel, im Gegenteil, ſogar völlige Klarheit darüber herrſcht, daß derartige Weg⸗ weiſerdienſte ſachwidrig und der Leitung höchſt unerwünſcht ſind, dafür lieferten zwei kleine Dorfjungen den ſchlüſſigſten Beweis. Der Wa⸗ en der Fahrtleitung kam gefahren und ſchon chmetterte der eine von ihnen einmal mehr ſein hilfreiches„Rechts rein! Rechts rein!“ in die ſtockfinſtere Nacht. Der andere ſchien jedoch beſſere zu haben, denn er erkannte das vor dem Kühler angebrachte amtliche Schild. Und prompt rief er ſeinem Kameraden zu; „Halt doch die Freſſe! Die—— Fahrtleitung!“ * Die Fifa, der Internationale Fußball⸗Ver⸗ band, iſt gegenwärtig einigermaßen in Ver⸗ legenheit und zwar deshalb, weil entgegen allen ——————————————— das dritte und Kiefer aus ſpitzem Winkel das vierte Tor. Letzterer hinterließ im Sturm als Linksaußen den beſten Eindruck. Neben ihm gefielen noch Seidel und Lutz 2. Mintrop machte als Mittelläufer ſeine Sache recht gut. Höhl war im Tor etwas leichtſinnig und hatte bei ſeinem Eingreifen mehrmals Glück. Die Heidelberger, die eine gute Hintermannſchaft zur Stelle hat⸗ ten, hätten eine knappere Niederlage verdient. Aber ihr Sturm war zu ſchwach. MTG— TW Frankenthal:0 Am Neckarplatt holte ſich im Rückſpiel— das Vorſpiel endete in Frankenthal:4— die Mannheimer Turngeſellſchaft gegen die ausge⸗ zeichnete Frankenthaler Elf einen knappen:0⸗ Sieg. Das Spiel konnte jedoch die Erwartun⸗ gen nicht reſtlos zufriedenſtellen, da die große Linie fehlte. Zuſammenhängende Kombinations⸗ züge ſah man recht ſelten. Frankenthal fand ſich ſofort und hatte in den erſten zehn Minuten mehr vom Spiel Dann kamen die Mannheimer auf und waren bis zur Pauſe im Vorteil. In dieſer Drang⸗ periode erzielten ſie auch durch Seubert den entſcheidenden Treffer. In der zweiten Halbzeit ſetzten ſich die Gäſte aus der Zuckerſtadt wieder mehr durch, ohne jedoch zu einem Gegentreffer zu gelangen. Auch die MTG konnte ihren knappen Vorſprung nicht vergrößern, da Frankenthal in der Ver⸗ teidigung ſeine beſten Kräfte hatte. Im Spiel der zweiten Mannſchaften behielt die MTG mit:0 Toren die Oberhand. Die Frauen der MTG wollten nicht zurückſtehen und holten ſich einen ſchönen:0⸗Sieg.—ö6- Erwartungen gleich einem Blitz aus heiterem Himmel noch eine Nachmeldung zur Weltmei⸗ ſterſchaft eingegangen iſt. Vielleicht würde man über die Nachmeldung, die in der Tat reichlich ſpät eingetrudelt iſt, kurzerhand zur Tagesord⸗ nung übergehen, wenn ſie nicht gerade von Ar⸗ gentinien gekommen wäre. Der olympiſche Zwiſchenfall mit Peru hatte vor Jahresfriſt be⸗ kanntlich dazu geführt, daß die Peruaner beim Kongreß des Südamerikaniſchen Fußball⸗Ver⸗ bandes den Austritt aller ſüdamerikaniſchen Verbände aus der Fifa beantragt hatten, doch war dieſer Antrag abgelehnt worden. Dagegen fand ein weiterer Antrag Annahme: der elt⸗ meiſterſchaft fernzubleiben. An dieſen Antrag hielten ſich alle ſüdamerikaniſchen Staaten bis auf Braſilien, das ſeine Meldung allerdings rechtzeitig abgegeben hatte. Nun iſt Argentinien hinzugekommen. Und zwar haben die guten Argentinier den Mund inſofern etwas voll genommen, als ſie unbe⸗ dingt an den Endſpielen teilnehmen wollen, das —— alſo: einen der ſechzehn Plätze von vorn⸗ erein für ſich beanſpruchen! Das iſt in der Tat etwas reichlich kühn! Dennoch iſt nicht ganz u verſtehen, warum der Fifa⸗Verband ſo — ſieht. Tatſache iſt und bleibt, daß Argentiniens Meldung zu ſpät eingegangen iſt. Dieſe Tat⸗ ſache können auch die Argentinier nicht beſtrei⸗ ten. Demzufolge dürften die Befürchtungen der Fifa, daß die Ablehnung der Nachmeldung etwa einen Bruch mit Südamerika zur ſoen hätte, inſofern unberechtigt ſein, als die Fifa an einem ſolchen Bruch keinerlei Verſchulden träfe. Andererſeits wäre, wenn neben Braſilien auch Argentinien rechtzeitig genannt hätte, auf jeden Fall zwiſchen der„Gruppe Südamerika“ ebenſo eine Ausſcheidungsrunde angeſetzt wor⸗ den, wie dieſe in den anderen Gruppen durch⸗ geführt werden. Warum ſich alſo unnütz den Kopf zerbrechen? Mache man doch Braſilien den Vorſchlag, ſich zu einem oder zwei Ausſcheidungsſpielen mit Argentinien einverſtanden zu erklären. Lehnt Eualiücher dußdau In der erſten engliſchen Liga übernahm wie⸗ der einmal Brentford vor Chelſea die Tabellen⸗ führung, in der zweiten Liga bleibt der Abſtand zwiſchen Coventry City und Aſton Villa unver⸗ ändert. In Schotiland warteten die beiden Glasgower Vereine mit klaren Siegen auf. Die Ergebniſſe waren: England: 1. Liga: Birmingham— Hudders⸗ field Town:2; Charlton Athletic— Derby County:2; Chelſea—Sunderland:0; Grims⸗ by Town— Arſenal:1; Leeds United— Black⸗ pool:1; Liverpool— Brentford:4; Middles⸗ borough— Everton:2; Portsmouth— Lei⸗ ceſter City:1; Preſton North End— Man⸗ cheſter City:2; Stoke City— Wolverhampton Wanderers:1; Weſtbromwich Albion— Bol⸗ ton Wanderers 224. Schottland: Aberdeen— Hearts:0j Celtic — Partick Thiſtle:0; Dundee— Motherwell :2; Falkirk— St. Johnſtone:1; Hamilton Academicals— Arbroath:2; Hibernian— Ayr United:0; Queen of the—+.— Clyde :1; Queens Park— Morton:1; Rangers— 1:1; St. Mirren— Third Lanark 6polpiegel der Loche vom 8. bis 14. November Fußball Länderſpiel(14.): in Budapeſt: Ungarn— Schweiz Tſchammer⸗Pokalſpiele(4. Schlußrunde)(14.): Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele(14.): Gau Baden: Spiele— füche e Handball Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele(14.): Gau Baden: Spiele noch nich— 9 Hocken Weltausſtellungsturnier in Paris(11.): Belgien— Schweiz Deutſchland— Frankreich Länderſpiel(14.): in Düſſeldorf: Deutſchland— Belgien(Fr.) Eichenſchild⸗Zwiſchenrunde(14.): Südweſt Bayern 3 Niederſachſen— Baden Mitte— Nordmark Brandenbung— Pommern oder Sachſen Rugby Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele(14.): Gau Baden⸗Württemberg: Heidelberger RK— Rc Heidelberg RK Pforzheim— Heilbronn 96 Turnen Bad. Mannſchaftsmeiſterſch. in Gaggenau(14. Württbg. Mannſchaftsm. in Ahze(14.) Boxen Berufsboxer Aachen mit H. Schönrath gegen Hower(10.) Amateurboxen Südweſt— Ungarn in Darm⸗ ſtadt(10.); Württemberg— Südweſt in Stuttgart(120 Ringen Tſchechoſlowakei— Deutſchland in Prag(.) Internationales Turnier in Stockholm mit Deutſchen(10./11.) Internationales Turnier in Göteborg mit mit Deutſchen(13.—15.) Schweiz— Deutſchland in Baſel(14.) Süddeutſche Mannſchaftskämpfe(13./14.) Braſilien ab, dann 15 eben Argentinien nicht „mehr zu helfen. Die Fifa aber hat ihren guten Willen bewieſen, während ſich über alles an⸗ dere Braſilien und Angentinien unterhalten, alſo auch einigen oder ſtreiten können! 1* In dieſen Tagen war es zwanzig Jahre her 71 zum erſten Male ein Handballſpiel worden iſt. Es war am 29. Okto⸗ ber 1917, als Max Heiſer, der Berliner Ober⸗ turnwart für das Frauenturnen, zwei Mann⸗ ſchaften Handball ſpielen ließ. Als Frauenturn⸗ wart wählte er ſich natürlich keine Spieler, ſon⸗ dern Spielerinnen zu dieſer erſten Vorführun aus. Karl Schelenz hat nun nicht nur da Verdienſt, das Handballſpiel auch den Männern erſchloſſen zu haben, ſondern er darf für ſich den Ruhm in Anſpruch nehmen, dem Spiel die eigentlichen Regeln gegeben zu haben. In wie weitgehendem Maße Schelenz hierbei das Richtige getroffen hat, das wird dadurch unterſtrichen, daß die von Schelenz aus⸗ gearbeiteten Regeln in ihren Grundzügen heute noch Geltung haben. Die großen gen, die gute Handballſpiele ſchon ſeit vielen Jahren auf die Beine zu bringen vermögen, unterſtreichen deutlich die Anzie ungskraft, die auch im Handball liegt, der in den zwei Jahr⸗ zehnten ſeit ſeiner Schöpfung einen geradezu erſtaunlichen Aufſchwung genommen hat. Allerdings zwingt die Objektivität zu der Feſtſtellung,(man wird durch dieſe Feſtſiellun die zahlreichen Freunde des Handballs gewi nicht kränken), daß es der Handball viel leich⸗ ter gehabt hat als der Fußball. Während dieſer um alles kämpfen mußte, fand der Handball alles fertig vor. Die Vereine beſtanden und wa⸗ ren zu feſten Organiſationen zuſammengeſchloſ⸗ ſen. Die Plätze waren vorhanden 05 was nicht unterſchätzt werden darf: die Sportfeind⸗ lichkeit von Schule und Elternhaus, von Staat und Gemeinde gehörten der Vergangenheit an. Immerhin: wenn der Handball keinen guten Kern in ſich gehabt hätte, dann hätte er ſich nicht durchſetzen können. erſtere ſtell, e Brette das E gelege ſpring weißt ges V oft ich immer lagen durche Roſen Gemal führun endlick trachte Ich mich 1 ſagte 1 er nich darübe Eint Kunſt. hörte er mi Schma nicht r nur tu Solan mußt, keine 4 Damit ſein W beinfig den. Mir weil e⸗ werk ſe enthob Ein wweern Copyrit 1. Fort Und Namen Drau herab, ler Wa Portier und lie Seltſan Unermi Gruppe Eric Mütze er ſich Trittbr. war, al! zwiſcher Menſch⸗ Geſichte regung⸗ Er Mann, ren, in Mantel. Hut, he ſtock mi Erſchein dieſes nes, ar fen und durchdr .): Fr.) 140 gen im in (.) mit mit icht iten an⸗ ten, „Hakenkreuzbanner“ — Unterhaltung und Wiſfen Monkag, 8. November 1937 Sturhein⸗ Von Hermann Claudius Es war in Achy le Petit im kalten Januar 1917, als ich zuerſt von dem Unteroffizier Stur⸗ heinz hörte. Es war ein Gerede aus dem Schützengraben der 17. J. D. vor uns. Es war eine Fama von einem Tollkühnen, bald hieß es weiter: von einem Unverwundbaren. Gelte es eine nächtliche Patrouille, ſo ſei Sturheinz je⸗ desmal dabei. Aber— und das berichtete der „Erzähler jedesmal mit einem leiſen Grinſen— „ nach drei Schritten ſei er der Führer⸗Sturheinz — und niemand ſonſt, und gelte es einen Leut⸗ nant. Bei ſolchem Eindringen in die feindliche Sappe ſei plötzlich ein rieſenhafter Neger vor ihm aufgeſprungen, das Langmeſſer gezückt. Da habe Sturheinz ihn nur mit vorgebeugtem Kopf angeſtarrt, derart, daß der Rieſenneger das Mangmeſſer habe ſinken laſſen und gegen die Grabenwand ausgewichen ſei.„Nehmt den Kerl!“ habe Sturheinz nur zurückgerufen und ſei weitergeſchritten. Sturheinz ſelber ſah ich erſt nach dem Kriege. Ein Feldkamerad zeigte ihn mir auf der Straße. Ein blutjunges Weib ging neben ihm und trug das Kind auf dem Arm. Ich erfuhr zugleich, daß er dies junge Weib, das völlig einem Mädchen glich, den vermögenden Eltern regel⸗ recht geraubt habe. Sein verbiſſenes Profil wollte mir nicht wieder aus dem Sinn, und ſo ſuchte ich ihn bald danach in ſeiner Wohnung auf. Es war kaum eine Wohnung zu nennen: zwei Gelaſſe, die durch ein herabhängendes Tuch getrennt waren. Eins davon war Wohn⸗, Eß⸗ und Schlafraum, das andere Werkſtatt. In dem erſteren befand ſich ein ſelbſtgezimmertes Ge⸗ ſtell, eine Handbreit vom Fußboden, aus rauhen Brettern gefügt und mit einigen Decken belegt: das Ehebett des ſonderlichen Paares. Die Waſch⸗ gelegenheit war eine irdene Schüſſel.„Wir ſpringen jeden Morgen in den Bach drunten, weißt du“— meinte Sturheinz. Und ſein jun⸗ ges Weib ſtand an ihn gelehnt und lächelte. So oft ich das Gretchen auch hernach ſah: es war immer ſtumm und lächelte. In der Werkſtatt lagen Holz⸗ und Elfenbeinſchnitzereien bunt durcheinander. Auch ein Gemälde:„Maria im Roſenhain“ war dabei. Alles, Geſchnitztes und Gemaltes, war leidenſchaftlich in der Linien⸗ führung und feurig in der Farbe, dennoch un⸗ endlich zart und keuſch, als ob es gar keinen Be⸗ trachter wolle. Ich fing an, vom Felde zu ſprechen. Er ſah mich mit zuſammengekniffenen Augen an und ſagte nach einer Pauſe:„Schweig!“ Mehr ſagte er nicht. Wir haben in der Folge nie wieder darüber geredet. Einmal ſprachen wir über das Weſen der Kunſt. D. h. eigentlich redete ich. Sturheinz hörte eine Zeitlang ſchweigend zu. Dann hob er mit jäher Bewegung den blondhaarigen Schmalſchädel und ſagte:„Darüber kann man nicht reden. Das iſt Unſinn. Kunſt kann man nur tun. Warum und wozu wächſt ein Baum? Solange du noch unſicher biſt, was du machen mußt, bleibe davon. Es gibt überhaupt gar keine Kunſt, gar keine Künſtler. Nur: Werk.“ Damit brach er mit einem ſarkaſtiſchen Lachen ſein Wort ab, griff zu einer halbfertigen Elfen⸗ und hub wacker an, daran zu ſchnei⸗ en. Mir tat dieſes karge Wort unendlich wohl, weil es den Sinn des Kunſtwerks in das Kunſt⸗ werk ſelbſt verlegte und es damit jeder Kritik enthob. Ein gutes Jahr danach hatte Sturheinz ſich — „Mri Copyright 1936 by Prometheus-Verlag Dr. Eichacker, 1. Fortſetzung Und ſie nickte dem jungen Mädchen, das ihren Namen gerufen hatte, freundlich zu. Draußen ſchneite es. Zarte Flocken wirbelten herab, ſchimmernd im Laternenlicht. Ein dunk⸗ ler Wagen fuhr vor, dienſteifrig öffnete der Portier den Schlag. Thereſe Dubois ſtieg ein und ließ ſich tief in die weichen Polſter fallen. Seltſam kraftlos klang der Applaus im Freien. Unermüdlich rief eine Männerſtimme aus der Gruppe:„Bravo! Bravo! Bravo!“ Eric Purcell drehte ſich um. Er nahm die Mütze ab und verbeugte ſich. Aber gerade als er ſich umwandte und den Fuß ſchon auf dem Trittbrett ſtehen hatte, zögerte er plötzlich Es war, als ob ihn der Schlag rührte. Mitten zwiſchen all den applaudierenden, jubelnden Menſchen, zwiſchen all den lachenden, erregten Geſichtern er auf einmal eine einzige regungsloſe Geſtalt. Er 100 einen hochgewachſenen, ſchlanken Mann, von gebieteriſchem, ſoldatiſchem Aeuße⸗ ren, in einem ſchwarzen, auf Figur gearbeiteten Mantel, mit weißſeidenem Halstuch, hohem Hut, hellen Handſchuhen und einem Spazier⸗ ſtock mit Elſenbeinkrücke. Eine durchaus korrekte Erſcheinung. Dennoch machte ihn das Geſicht dieſes Mannes betroffen, ein ſcharf geſchnitte⸗ nes, ariſtokratiſches Antlitz mit grauen Schlä⸗ fen und dunklen Augen, die Purcell kalt und Hurchdringlich anſtarrten, über einem energi⸗ inmitten der Heide eine Hütte eigenhändig er⸗ richtet. Es waren Zwillinge angekommen und alſo der Kinder drei.„Die Famile muß Platz haben“— ſagte er lakoniſch, als ich mich nach der Möglichkeit der Erreichten ſtaunend erkun⸗ digte.„Ich habe es ſolange gedacht, bis es eines Tages da war. Was du immer in Gedan⸗ ken haſt, das wird.“ Es war ein bizarres Ge⸗ bäude mit hohen, ſchmalen Fenſtern, durch deren Buntglas das Tageslicht hier purpurrot, dort kobaltblau und dort wieder ockergelb hereinfiel. Ruhegelegenheit war nur entlang den Wänden und nur liegenderweiſe. Bis vor kurzem war noch ein Nachbar neben ſeinem Heideſtück vorhanden geweſen. Sturheinz hatte ſolange Abend für Abend dicht über den Kopf des unerwünſchten Anliegers hinweg nach Spatzen und Krähen geſchoſſen, bis der alters⸗ behäbige Herr ſich nicht mehr in ſeinen Garten wagte und bald auch nicht mehr auf ſein Stück geweſener Heideeinſamkeit. „Hältſt du das für Recht?“ fragte ich.„Recht?“ antwortete er barſch.„Was heißt das? Recht gibt es nicht, nur mich oder ihn. Und da bin ich mir näher.“ Die Septemberſonne lag tiefrot auf den Föh⸗ renſtämmen. Fern drunten im Grunde braute der Nebel. Ein herber Duft kam aus der Weite der Heide gezogen, über die ein verſpäteter Som⸗ mertag ausgegoſſen geweſen war. „Weißt du“— ſagte Sturheinz mit einer ſeltſamen Innigkeit in ſeiner Stimme,—„weißt du, da paßt ſo ein dickgefreſſener Wanſt, wie der nebenan war, durchaus nicht hinein. Baſta!“ Dem biederen Feldjäger, der mit Schießver⸗ boten kam, ſchoß er einmal einen Knopf vom Rock, den dritten von oben. Seitdem kam der Feldjäger nicht wieder. Auch der Briefbote, ſo ſelten er kam, legte die Poſt am Fuße der erſten Föhre behutſam nieder. War Regenwetter, ſo wartete er lieber mit ſeinem Beſuche, bis es wieder trocken geworden war. Deſſenungeachtet aber war die kleine Hütte inmitten der weiten braunen Heide nicht vergeſ⸗ ſen. Sturheinz hatte mir bereits davon geſpro⸗ chen, daß ſeine Freunde wach wären. Es mochte um 1922 ſein, als ich eine Schar von ſechſen oder ſiebenen dort verſammelt fand. Ich merkte, daß meine Gegenwart ſtörte und entfernte mich bald. Es waren junge, harte Geſtalten, die auf Fahrrädern abgejagt und verſchwitzt angekom⸗ men waren und ſeltſam ſtumm daſaßen und Namen und Dinge ſagten, die mir rätſelhaft blie⸗ ben. Draußen faßte Sturheinz mich bei beiden Schultern und ſagte knurrend:„Ihr alle merkt nichts, aber es geht etwas vor. Wir ſind unter⸗ wegs und die Weltgeſchichte wird bald anders. Wir wiſſen umeinander. Führung— das iſt es, was Deutſchland not tut. Und ſie iſt da. Ver⸗ laß dich drauf. Endlich bin ich ja einmal dran.“ Damit wandte er ſich und trat in den Kreis ſei⸗ ner Verſchworenen zurück. Bauern, Jäger und Fiſcher— das iſt der Ur⸗ ſtand, der alles, was danach unter Menſchen ge⸗ worden iſt, mit ſeiner Urkraft durchdringen muß. Sonſt verdirbt ein Volk. Aber die alte Ur⸗ kraft meldet ſich ſchon wieder. Man muß nur Witterung dafür haben..“ Ein Jahr ſpäter ſaß er bei mir in der Stube, den Kopf ſchwer auf beide Arme geſtützt. Sein junges Weib war ihm plötzlich— es war bei einer Fehlgeburt— geſtorben. Er war mit den Kindern allein. Mit tonloſer Ttimme hatte er mir alles berichtet. Dann ließ er wieder den Kopf ſinken. Stumm ſaß er da und hilflos. Das erſchütterte mich. Sturheinz und— hilflos? Ich begriff das nicht. Ich ſah ihn immer wieder an, brachte aber kein Wort heraus. So iſt er denn ſtumm und mit kurzem Hände⸗ druck von mir gegangen. Ich weiß nicht, wohin. Einige ſagten, er ſei in der Ruhrgegend, andere, er wirke in Oberſchleſien. Als aber die große Wende für Deutſchland kam, mußte ich wieder und wieder ſeiner gedenken, ja, der trotzige Mut, „Stipphistörchen für Aeuglein und Oehrchen“ Interessantes von der Ausstellung des Buschmuseums Die Erſtdrucke der Werke Wilhelm Buſchs ſind nicht mit Erſtdrucken anderer Schriftſteller zu vergleichen. Eine beſondere Stellung neheen alle jene Bücher Buſchs ein, die man— ob be⸗ rechtigter⸗ oder unberechtigterweiſe mag hier dahingeſtellt bleiben— in Kinderhände gibt. Dieſe jugendlichen Leſer pflegen Bücher nicht pfleglich zu behandeln und ſo gingen auch die Erſtausgaben ſolcher Bücher gar ſchnell den Weg des Verderbens. Ein Erſtdruck⸗Exemplar von „Mar und Moritz“ iſt heute bereits eine große Rarität. Ebenſo ſelten wie dieſe ſind die Erſt⸗ ausgaben aus dem Richterſchen Verlage in resden,„Hänſel und Gretel“,„Kriſchan mit der Piepe“,„Katze und Maus“ und der„Eispeter“. Es ſind dies große Querformate in dunkel⸗ grauem Einband ebenſo die Geſamtausgabe unter demm Titel„Bilderpoſſen“. Dieſe ſind in⸗ ſofern ſehr ſelten, als erſt ſechzehn Jahre ſpä⸗ ter in einem anderen Verlage eine. zweite Aus⸗ gabe erſchien. Vom„Heiligen Antonius von Padua“ gibt es drei verſchiedene Frühdrucke. Der damals beſchlagnahmte Erſtdruck, der Zweitdruck, der die inkriminierte Stelle: Es kommt ſo manches Schaf hinein Warum nicht auch ein braves Schwein! Gröbenzell b. München. Nachdruck verboten.) ſchen Kinn, auf dem eine dunkelrote Narbe flammte. Pureell erfaßte dies alles mit einem Blick. Der Mann ſtand direkt neben der begeiſterten Gruppe. Hinter ihm ſchimmerte von der Mauer des Konzertgebäudes herab ein Plakat mit dem Bilde Purcells und darüber ſtand mit fetten Buchſtaben: Einmaliges Gastspiel Eric Purcells Sekundenlang kreuzten ſich die Blicke der beiden Männer, dann ſprang Purcell in ſein Auto. Die Tür ſchlug zu. Mit einem Ruck zog er verdrießlich die Gardine vor. „Was aibts denn, Eric?“ fragte eine Stimme neben ihm. 34 „Nichts...“, klang es barſch zurück. „Ich glaubte, du ſeiſt erſchrocken.“ beharrte ſi ie. 242* „Erſchrocken? Aber nein. Der Kerl irritierte mich nur.“ „Was für ein Kerl?“ Und ſie verſuchte ver⸗ geblich durch das Fenſterchen der Rückwand zu ſpähen. Das Auto war ſchon zu weit. „Ein Kerl, der nicht klatſchte, glotzte mich an, als ob er mich mit ſeinen Blicken auf der Stelle töten wollte.“ „Das wird der alte Waldorf geweſen ſein, der Kritiker. Der kommt nie aus der Faſſung.“ Sie lachte hellauf.„War der Erfolg immer noch nicht groß genug heute abend?“ Zeit„ nicht enthält, und endlich die dritte Auflage in vergrößertem Format mit einem neuen von Buſch gezeichneten Umſchlag, und der Wieder⸗ herſtellung des vollen Wortlautes. Die Mert⸗ male, an denen man die Erſtauflage erkennt, ſind nicht ſo einfach zu erkennen, denn faſt alle Erſtausgaben tragen keine Jahreszahl.(Titel, Satz, Druckfehler und Umſchlaganzeiger ſind maßgebend.) »Seit Jahren fehlt im Buchhaeidel der Sam⸗ melband„Stippſtörchen für Aeuglein und Oehr⸗ chen“, den man in der Ausſtellung des Buſch⸗ muſeums ſehen kann. Buſch gab ihm ſpäter den Titel:„Sechs Geſchichten für Neffen und Nich⸗ ten“. Wenn wir uns auch in der Vitrine um⸗ ſchauen, die die Schätze enthält, deren wir nicht mehr für Geld und gute Worte habhaft werden können, dann befällt den Buſchfreund eine ge⸗ wiſſe Traurigkeit. Das kleine grüne Bändchen: „Weisheiten von Wilhelm Buſch“, iſt eine eben⸗ ſo große bibliophile Seltenheit, wie die„Ver⸗ treuten Blätter“, die nur in 66 und das Wid⸗ mungsexemplar von„Hernach“, das überhaupt nur in 25 Exemplaren exiſtiert. Glücklich die⸗ jenigen, die noch ein Exemplar von den pracht⸗ vollen Drucken der„Sammlung Wrede“ beſitzen oder den großen Band:„Künſtleriſcher Nachlaß“. Portier Krekel ſchlägt Krach Portier Krekel vom Fremdenheim„Meeres⸗ blick“ ſchob die ausgetrunkene Kaffeetaſſe bei⸗ ſeite und hielt durch das Schalterfenſter hin⸗ durch dem Liftboy, der unſanft aus friedlichem Schlummer hochfuhr, eine donnernde Gar⸗ dinenpredigt. Portier Krekel war keineswegs ein gewöhn⸗ licher Portier. Trotz ſeiner ſechzig ein ſtram⸗ mer, aufrechter Kerl. Die Dienſtuniform trug er mit der Würde eines Generals, auf ſeiner Bruſt glitzerten zahlreiche Orden; vor allem ſein Stolz: Das Indiſche Expeditionskreuz mit ehrenvoller Auszeichnung, dann die Münzen von Tamiang und Adieh, die Medaillen für lange treue Dienſte, das holländiſche Mobili⸗ ſationskreuz und die goldene Rettungsmedaille vom Roten Kreuz. Dies alles ſprach mit, daß man ihn im Hauſe den„General“ nannte. Kein General hatte jedenfalls ſeine reniten⸗ ten Truppen kräftiger andonnern können, wie Portier Krekel es heute abend mit dem Lift⸗ iungen machte. „Lümmel!“ ſchrie er. Der Liftboy fuhr beim erſten Ton der Sten⸗ torſtimme ſo jählinas hoch, als ob er mit Ra⸗ ketenzündung von ſeiner Bank abgeſchoſſen würde. „Faulpelz, ſchläfſt du ſchon wieder? Zu mei⸗ ner Zeit wurde anders Dienſt geſchoben. Da⸗ mals tat noch jeder ſeine Pflicht. Aber du biſt immer verſchwunden. Wenn einer von den Mietern nach dem Lift ſchellt, dann ſind alle da, außer dem Liftiungen ſelber. Und wenn du ſchon mal da biſt, dann ſchläfſt du wie ein Murmeltier. Damit iſt's nun ans, verſtanden? Wenn ich dich noch einmal erwiſche, melde ich's dem Direktor. Und dann mußt du abſchieben, auf Dauerurlaub, verſtanden? Zu meiner hoppla, Bengel, flink, es ſchellt. Zweiter Stock. An die Gewehre!“ Der Liftboy erhob ſich mürriſch. Mit einem langſamen, faulen Griff riß er das Gitter auf, verſchwand im Lift und ſah noch im Steigen Eine späte Rose Viele Sträuße trog das Jahr ins Haus, eine späte Rose schließf den Reigen. Geht ein seltsom Leuchten von ihr cvus, dos wiill fief ins Blot mir steigen. Meine Mofter hat sie heimgetrogen, die auf ſhres Voters Grabe blöhte. Wird sie von dem ſoten sagen, oöber dessen schlichtem Mol sie glöhte? lmmer wieder meinen Blick sie bindet, nie zuvor mir so geschoh. Meine Hand gor oft die Schale findet, bringt die dunkle Blume auch dem Herzen nah. Und dann spbre ich das leben, wie es schwer mir durch die Adern rauscht, Wie dem, was die Motter hat gegeben, einer unterm fernen Högel louscht. Ernst Handschuch. ſich zu wehren, ſich nicht länger zu beugen, prägte ſich mir durchaus in ſeiner Geſtalt ein. Ich ſah ihn leibhaftig,— ob ich ſchon nicht er atme noch oder atme am Ende nicht mehr. Wie hatte er doch dort hinten in der Heide geredet, als ſeine Zeit noch fern geweſen war: „Endlich bin ich ja einmal dran——“ Stur⸗ heinz, du Unentwegter, ich grüße dich— wo du auch immer ſeiſt!“——— Bücherecke Erich Neubert:„Ein Spaziergang durch die Magde⸗ burger Mundart“(Magdeburger Kultur⸗ und Wirt⸗ ſchaftsleben Nr. 11), herausgegeben von der Stadt Magdeburg. Verlag Gebr. Schraube, Magdeburg, 1937. Heft broſch. mit 1 Umſchlagbild und 23 Ab⸗ bildungen.50 RM. Als Nummer 11 der ausgezeichneten Sammlung „Magdeburger Kultur⸗ und Wirtſchaftsleben“ iſt die⸗ ſer fröhliche Spaziergang durch die Magdeburger Mund⸗ art erſchienen. Es iſt kein Grammatikbuch und keine philologiſche Unterſuchung, ſondern eine vergnügliche Sammlung von allen möglichen Magdeburger Wen⸗ dungen und Sprechformen. Nicht allein die Mundart, ſondern auch der ſehr verbteitete Jargon der Gaſſe iſt berückſichtigt. Viel liebevolle Kleinarbeit ſteckt in den Unterſuchungen, aber ſie fügen ſich zu einem köſtlichen Bilde des Magdeburgers und ſeiner Eigenart. Sein Humor und Mutterwitz machen ihm auch ſchwere Le⸗ benslagen leichter. Ausgezeichnete Fotos von Magde⸗ burger ſtädtiſchen Schönheiten und Originalen mit ſehr witziger Bildunterſchrift machen das Leben des Büchleins beſonders erfreulich. Wer gute Unterhal⸗ tung ſucht, Entſpannung in friſchem Humor will und ſeine Kenntnis von deutſchen Stämmen und Städten darüber hinaus vertiefen möchte, wird das Werk ſtets mit Freude zur Hand nehmen. Dr. C. J. Brinkmann. Dr. med. Walther von Baeyer: Zur Genealogie pſycho⸗ pathiſcher Schwindler und Lügner. Verlag Georg Thieme, Leipzig 1936. RM. 16.— 352 Das vorliegende Werk bringt eine höchſt intereſſante Unterſuchung jener Gruppen von ſtimmungsabnormen Schwindlern und Lügnern, die nicht aus der rein materiellen Betrugsabſicht, ſondern aus Geltungstrieb auf krankhafter Grundlage ſchwindeln, und bemüht ſich, nicht nur dieſen Menſchentyp zu erkennen, der ſeinen Geltungstrieb mit unechten Mitteln befriedigt, nicht wie der geſunde normale Geltungstrieb auf wirklichen Erlebniſſen und Leiſtungen aufbaut, ſondern ſich mit dem Spielen einer Rolle vor anderen Menſchen be⸗ gnügt. Das Werk zieht dabei überall die Verwandt⸗ ſchaft der Probanden heran und kommt ſo zu Erkennt⸗ niſſen, die im einzelnen eingehend belegt, den Schluß ziehen laſſen, daß„tatſächlich mit dem Weſenszuge der Ungebundenheit ein erbliches Moment gefaßt wurde, welches in der Mehrzahl der Fälle dann auftritt, wenn es auch ſchon bei dem einen oder anderen Elternteil vorhanden war“. Das Buch iſt für die Erkenntnis der Erblichkeit gewiſſer Anlagen von ſtarker Bedeutung. Dr. v. Leers. mit unverhohlener Verachtung auf den Gene⸗ ral hinunter. Der runzelte die Stirn und warf den ver⸗ ſchwindenden Beinen des Jungen einen dräuenden Blick zu:„Feigling,“ murmelte er, „Deſerteur“, ſein Schatz an internationalen Schimpfworten war aroß, aber dies waren die beiden ärgſten, die er kannte. Empört ſchüttelte er den Kopf; zu ſeiner Zeit hätte man einen indiſchen Soldaten mit Vermeldung nicht ſo frech ange⸗ ehen. Ein Auto fuhr vor und ſtörte ihn in ſeinen Betrachtungen. Eine Hupe gellte. Der Schnee knirſchte. Eine Bremſe quietſchte. Die Tür wurde aufgeſtoßen. Stimmen erklangen. Schnell ſprang der General auf und eilte aus ſeiner Portierloge, aber noch ehe er an der Tür war, betrat ſchon eine ſchöne Frau im Abendmantel die Halle, ein Herr im Pelz be⸗ aleitete ſie, er hielt einen Geigenkaſten aus dunkelbraunem Leder mit Silberbeſchlag un⸗ ter den Arm geklemmt. Leichtſinnige Schnee⸗ flocken wirbelten mit dem Paar durch die ge⸗ öffnete Tür. Der General verneigte ſich mit der Inbrunſt, die jeder Soldat, einerlei welchen Ranges, einer ſchönen Frau gegenüber zeigt: „Naſſer Abend heute, anädige Frau. Sie wünſchen den Lift? Gerade iſt auf der zweiten Etage geſchellt worden, er wird gleich wieder unten ſein, verſtanden?“ Er wandte ſich zu dem Herrn im Pelzz: „Soll ich Ihre Geige ſofort hinaufbringen, Hexr? Sie brauchen ſich nicht ſelbſt damit zu ſchleppen, laſſen Sie den Kaſten ruhig hier.“ Der Künſtler drehte ſich um.„Danke“, ſagte er barſch. Der General dachte bei ſich, daß Erie Pureell ja wohl ein großer Geiger ſein möchte, aber beſtimmt kein ſehr höflicher Menſch. „Herr Pureell pflegt ſein Inſtrument immer ſelbſt zu tragen,“ ſagte Thereſe Dubois mit der liebenswürdigen Freundlichkeit jemandes, der unter allen Umſtänden wenigſtens für ſolgt Perſon nett bleiben möchte. Fortſetzung folgt —— ——— —— — Montag, 8. November 1937 „Hakenkreuzbanner“ Oie Oelt in Nurzleriehten Seeleute ſterben auf dem zeſtland Nach einer Statiſtik des amerikaniſchen Bun⸗ des⸗Marineamtes ſterben nur 5 Prozent aller Seeleute in Ausübung ihrer Tätigkeit auf hoher See. 95 Prozent aller Mitglieder von Schiffs⸗ beſatzungen erleben bezeichnenderweiſe ihr letz⸗ tes Stündlein auf dem Feſtlan d. Auch Unfälle auf dem Ozean fordern viel weniger Menſchenopfer als Unglücksfälle, die Seeleuten an Land zuſtoßen. 10 Prozent aller Unglücks⸗ fälle, denen Matorſen zum Opfer fallen, ſind — eine bemerkenswerte Feſtſtellung— auf Er⸗ trinken zuxückzuführen, ein Beweis, daß ge⸗ rade Schiffsleute auch heute noch vielfach des Die Schlafenszeit⸗Glocke Miß Jeſſie Crosbie, eine Schullehrerin aus Liverpool, entfaltet gegenwärtig eine leb⸗ hafte Propaganda für eine Einführung, die der engliſchen Schuljugend keine große Freude be⸗ reiten wird. Miß Crosbie will einen Parla⸗ mentsbeſchluß herbeiführen, laut dem Jugend⸗ liche unter 16 Jahren in ganz England auf ein gegebenes Sirenenſignal hin im Winter um 20 Uhr und im Sommer um 21 Uhr ins Bett gehen müſſen. Dieſer Vorſchlag hat große Ausſichten, vom engliſchen Unterhaus an⸗ genommen zu werden, nachdem ſich gerade in den letzten Monaten die Jugendkriminalität Im Schutz der Internatlonalen Niederlassung in Schanghal Da die Internationale Niederlassung und die französische Konzession die große Zahl der chinesischen Flüchtlinge nicht aufnehmen können und sich durch Drahtverhaue von den Chinesenvierteln abgeschlossen haben, suchen Tausende von Chinesen auf ihren Dschunken Zuflucht auf den Wasserläufen, die die Internationale Niederlassung umflieben Schwimmens unkundig ſind. Beſonders häu⸗ 15 verunglücken Matroſen auf Landurlaub bei otorrad⸗ und Autounfällen, ein richtiger See⸗ bär fühlt ſich eben auf den Schiffsplanken viel icherer als im Verkehrsgewühl einer Stadt. eiterhin lehrt die Statiſtik, daß Seeleute im allgemeinen ein ſehr hohes Alter erreichen. S0on darum ſterben ſie meiſt auf dem Feſt⸗ land, wenn ſie ſich längſt nach einem erlebnis⸗ reichen Leben zur Ruhe geſetzt haben. Da auch die Dienſtunfälle bei allen Flotten der Welt in Rückgang begriffen ſind, kann man en Schluß ziehen, daß das Leben eines See⸗ mannes auf dem Ozean viel ſicherer iſt als auf dem Feſtland. Ein Denkmal für den letzten Groß⸗Mogul Vor vielen Jahrhunderten ſtarb der letzte Groß⸗Mogul von Delhi. Infolge der Verwick⸗ lungen, die aus ſeinem Tod entſtanden, konnte man ihm kein ſchönes Grab herrichten, ſondern mußte ſeinen Leichnam und den ſeiner Gattin nach Rangoon überführen, wo nur ein kleiner kalter Stein verrät, daß hier der letzte Kaiſer⸗ Mogul begraben liegt. In dieſen Tagen iſt nun eine Gruppe von Mohammedanern aus Rangoon nach Vorder⸗ indien abgereiſt, um dort unter den Moslems ür ein großes Denkmal zu werben. Denn über ſem Grab des letzten Moguls ſoll ſich das herr⸗ —71 erheben, das Rangoon je⸗ mals ſah. Es kommt nur darauf an, Moham⸗ —.75 Vorderindiens den gleichen Wunſch egen. Frauen und Mode vom Jahre 1 bis 1937 Unter diesem Motto fand zum Besten der Künstler-Alters. hilfe im Europahaus in Berlin ein Modevorführungsspiel statt, an dem sich zahlreiche bekannte Künstler und Künst- lerinnen beteiligten. Unser Bild zeigt die Schauspielerinnen Else Elster, Grete Weiser und Gisela Schlüter. Weltb.(M) fann eſteigert hat. In mehreren Maſſenver⸗ ammlungen in London und Liverpool und auch dur 0 den——— Miß Crosbie für ihre Idee geworben.„Wenn alle engliſchen Kinder auf ein gegebenes amtliches Sirenen⸗ ſignal ins Bett gehen müſſen,“ erklärt ſie,„ſo wird das nicht nur ein beträchtlicher Gewinn für die und körperliche Ertüch⸗ tigung der einen Rückgang der Kriminalität, da ſige, b in den ſpäten Abendſtunden Halbwüch⸗ ige, beſonders in den Großſtädten, ſchweren höheren Bankbeamten. ugend bedeuten, ſondern auch Gefahren ausgeſetzt ſind.“ Der Vorſchlag von Miß Crosbie ſieht vor, daß allabendlich nach dem Ertönen der„Kinderſirene“, die es übri⸗ gens bereits in manchen Städten Kanadas gibt, von Poliziſten Stichproben gemacht wer⸗ den, ob ſich die Jugendlichen auch tatſächlich ſchon im Bett befinden. Anna bezahlte feſte honorare Man hat in Ungarn kürzlich eine Diebes⸗ bande verhaftet, die aus zehn Männern und vier Frauen beſtand. Es handelte ſich in der Hauptſache um Geldſchrank⸗Knacker, die im Dienſte einer„Unbekannten“ tätig waren. Inzwiſchen iſt die große Unbekannte ermit⸗ telt worden. Es iſt die ehemalige Gattin eines Heute aber ſpielt ſie als die„ſchöne Anna“ eine nicht unwichtige Rolle in der Unterwelt von Budapeſt. Anna hatte ihre beſonderen geſchäftlichen Grundſätze. Sie lehnte eine Beteiligung der Helfershelfer an der Beute rundweg ab und zahlte den Mitgliedern ihrer Bande lieber ein feſtes Gehalt von 700 bis 800 Pengö— für jeden wirklich großen Coup. Einmal genieſt— vollkommen geſund! Irgendwo in Belgien hatte Dr. Dwyer eine Schrapnellkugel in den Kopf bekommen. Dieſe Kugel ſaß aber ſo, daß die Aerzte ſich wegen der Nähe des Gehirns nicht zu einer Operation entſchließen konnten. Der Verletzte fühlte nun ganz deutlich, wie die Kugel langſam nach vorn wanderte. Er hatte zuletzt beſonders große a in der Stirnhöhle und im Naſen⸗ anſatz. Eins Tages zog 1 Mr. Dwyer eine Erkäl⸗ tung zu und quälte ſich eine Woche lang mit einem böſen Schnupfen herum. Als Folge dieſes Schnupfens ſtellte ſich das Bedürfnis ein, kräftig zu nieſen. Dwyer nieſte einmal, zweimal, dreimal— und fühlte plötzlich die Schrapnellkugel auf der Zunge. Von dieſem Augenblick an iſt der„Mann mit der Kugel“ ein ganz anderer Menſch und hat keine Kopfſchmerzen mehr. Rekord⸗Sandſtaub in Auſtralien In dieſen Tagen ſegen die großen Stürme mit 60 Meilen Stundengeſchwindigkeit über Zentral⸗Auſtralien dahin. Der Wind wirbelt den Sand und vor allem den feinen Sandſtaub hoch in die Luft, führt ihn weit über das Land und lagert ihn ſpäter irgendwo in Südauſtra⸗ lien oder in Victoria ab. Nun aibt es in Auſtralien einen regelmäßigen Luftdienſt zwiſchen den einzelnen entfernten Kanten dieſes merkwürdigen Kontinents. Es war alſo wichtig, feſtzuſtellen, wie dick ſolche reiſenden Sandwolken durchſchnittlich ſind. Ein Pilot wurde alſo in einem Spezialapparat in die Höhe geſchickt. Noch bei 3000 Meter mußte er drahtlos um Weiſungen bitten, da er ſich auch dort noch immer in der Sandwolke befand und blind zu fliegen gezwungen war. Die Ehefrau auf einer Inſel ausgeſetzt Wie ſich layitän Boilier ſeiner Frau enkledigen wollte Kapitän Spencer Boilier, Mitglied der amerikaniſchen Handelsmarine, iſt von ſeinem Dienſt ſuspendiert und verhaftet worden. Es wird ihm zurm Vorwurf gemacht, daß er ſeine Ehefrau, um ſich ihrer zu entledigen, auf eine einſame Inſel im Karolinenarchipel ver⸗ bannt habe. Man erwartet mit großer Spannung den ungewöhnlichen Prozeß, der in den nächſten Tagen in San Franzisko verhandelt wird. Die Ehe der Familie Boilier war nur in den Zeiten glücklich, im denen ſich Spencer Boi⸗ lier auf hoher See befand, während ſeine Gat⸗ tin ihren kleinen Haushalt in San Franzisko ührbe. Boilier war Kapitän der amerikani⸗ chen So ſehr er auch ſeine vau beſchwor, ſich in Anbetracht des ſtändi⸗ en häuslichen Unfriedens ſcheiden zu laſſen, f Boilier widerſetzte ſich immer wieder die⸗ ſem Anſinnen. Sie war nicht gewillt, ſich von Spencer zu trennen. Ein fkrupelloſer Ehemann „So entſtand jener furchtbare Plan, mit dem ſich der Kapitän ſeiner Gattin zu entledi⸗ gen hoffte, +* mit den Geſetzen in Konflikt zu kommen. Er machte der ſtreitluſtigen Ge⸗ mahlin eines Tages den Vorſchlag, ſie möge ihn auf ſeiner nächſten Reiſe, die in die Südſee führte, begleiten. Frau Boilier war damit ein⸗ verſtanden und ſah voller Erwartung der ſchö⸗ nen 1 entgegen. Der fer, den der Kapitän befehligte, kam ſchließlich auf ſei⸗ nem Wege zur Südſee zu den Karolinen, ——5 flich eh ſches Schutg⸗— 5 mntlich ehemaliges deutſche utzgebiet iſt. Nicht alle Inſeln der ſehr verſtreut liegenden mitklepen Karolinen ſind bewohnt, es gibt da zahlreiche kleine Atolle, die ſich nur wenig über dem Meer erheben. An einem ſolchen Atoll ließ ſich Kapitän Boi⸗ ——. uniſch—5 n— das vulkaniſche Inſelchen zu beſichtigen. Do angelangt, hbffnete der Kapitän ſeiner Gattin, daß er beſchloſſen habe, ſie auf dieſer einſamen Inſel zu verbannen. Nun erſt bemerkte Falle oilier, wie ſie von ihnem Mann in eine alle gelockt worden war. Sie flehte und bet⸗ telte, Spencer möge von ſeinem ſchändlichen Vorhaben ablaſſen und ſie wieder zurück nach Amerika bringen. Sie ſei auch bereit, ſich von ihm ſcheiden zu laſſen. Aber der Kapitän blieb unerbittli Er ließ ihr für ein Jahr Nahrungsmittel und einen großen Vorrar Trinkwaſſer da und verſicherte, er werde Sorge tragen, daß ſie nicht verhungern müſſe. Dann entfernte er ſich, die weinende, völlig gebrochene Frau ihrem Schickſal überlaſſend. Er verpflich⸗ tete ſeine Mannſchaft, kein Wort über den Vor⸗ fall auszuplaudern. Das Schiff nahm ſeinen Kurs in Richtung auf die Marſhall⸗Inſeln, ——— verzweifelte Hilferufe verhallten ungehört. Es kam aber doch ganz anders Boiliers Plan, ſich ſeiner Fran zu entledigen, ſchien geglückt. Ruhig verrichtete der Kapitän weiter— Dienſt und beſchwichtigte ſein Ge⸗ wiſſen damit, daß er ſeine verbannte Frau ja in Jahresfriſt wieder abholen könne. Doch ſchon vier Monate ſpäter ereilte ihn ſein Schickſal. Frau Boilier hatte Glück gehabt. Sie wurde auf dem einſamen Atoll von der Dampfers„Harpe“ entdeckt und an Bord genommen. Man hielt die Frau für wahn⸗ ſinnig, als ſie ihre Geſchichte erzählte, aber man nahm ſie nach Japan mit, von wo aus die Ver⸗ bannte dann die Reiſe nach San Franzisko antrat. Zunächſt wollten auch die Polizeibehör⸗ den dieſer phantaſtiſchen Erzählung keinen Glauben ſchenken. ließlich unterzog man Kapitän Boilier einem eingehenden Verhör, der 10 beſtürzt über die Heimkehr ſeiner Gattin war, daß er ſeine Tat in vollem——5 einge⸗ ſt an d. Natürlich iſt Spenoer Boilier ſofort von einem Amt ſuſpendiert und worden. Er wird ſich in Zeit vor dem Gericht zu verantworten haben und vermutlich nicht nur der Verſchleppung, Mißhandlung und Frei⸗ heitsberaubung ſeiner Ehefrau, ſondern auch des Mordverſuches beſchuldigt werden. Das Dermögen im Geheimfach Eine freudige Ueberraſchung erlebte ein in San Remo wohnender Architekt: In einem Schrank, den er auf einer öffentlichen Verſteige⸗ rung erworben hatte, fand er ein Geheimfach und darin lrrwe iche und italieniſche Bank⸗ noten im Werte von 80 000 Lire(etwas über 10 000 RM.). Die Scheine waren in eine Zei⸗ tung eingewickelt, die aus dem Jahre 1914 ſtammte. Nachforſchungen ergaben, daß das Möbelſtück damals einem Einwohner von Men⸗ tone gehört hat, der im Weltkriege ums Leben —.—— iſt. Falls ſich nicht noch Erben dieſes orbeſitzers melden, wird der glückliche Finder das kleine Vermögen, das auf ſo unerwartete Weiſe ans Licht gekommen iſt, wohl für ſich behalten dürfen. Uadel im Kindergehirn Als man kürzlich einen 20 Monate alten Säugling in das Krankenhaus einlieferte, wußte man anfangs nicht, was dieſem weinenden Kind fehlte. Es krümmte ſich vor Schmerzen und war aar nicht zu beruhigen. Endlich ent⸗ deckte eine Schweſter die kleine Kopfwunde. Und mit Hilfe von Röntgenſtrahlen und einem Mag⸗ neten konnte man bald eine Nadel von 7 Zenti⸗ metern herausziehen. Es iſt das erſte Mal, daß ein ſo zartes Kind mit einem tief im Gehirn ſitzenden Fremdkörper weiterzuleben vermochte. Für die Pſychiater iſt es von ungeheuerer Bedeutung, inwieweit die geiſtige Entwicklung dieſes Säuglinas durch die Einwirkung der Nadel beeinflußt ſein mag. Das zweite Rätſel bleibt natürlich, wie die Nadel in den Kopf des Kindes gekommen iſt. Abenteuer im Tempel von Katargama Es iſt ſchon oft davon geſprochen worden, daß Voghis die Fi igkeit beſitzen, die Ver⸗ vielfältigung von Filmaufnahmen oder Fotos zu verhindern, indem ſie die Platten auf un⸗ bekannte Art und Weiſe unbrauchbar machen. Bis jetzt hielten die vier Engländer, die unter —— Arztes Dr. rocke⸗Farrar vor kurzem Ceylon bereiſten, all dieſe Erzählungen von verhinderten Fotos uſw. für baren Unfug. Doch nun haben die ſich über einen ähnlichen Vorfall die Köpfe zu zerbrechen. Sie waren durch den dichten Dſchungel zum Tempel von Katargama vorgeſtoßen. Dieſer Tempel wird von hrl. 2 und Buddhiſten als Wallfahrtsort verehrt. Beim Betreten dieſer — Stätte beobachteten die Engländer eine Tamilen⸗Frau, die ſich im Zuſtand völliger Ekſtaſe befand. Man wollte dieſes ſeltene und ſeltſame Bild ſchnell auf die Platte bannen und im Film feſthalten. Von vier Seiten aus wurde die Andächtige bei guter Beleuchtung aufge⸗ nommen. Vier Apparate zielten unter vier ver⸗ ſchiedenen Geſichtswinkeln. Aber als man die Bilder, die nach menſch⸗ lichem Ermeſſen ſehr gut ausgefallen ſein muß⸗ ten, ſpäter entwickelte, ergab ſich, daß ſowohl die Filmſtreifen als auch die Platten vollkom⸗ men ſchwarz waren und nicht die geringſte Spur von jener Frau zeigten, die in religiöſe Ekſtaſe geraten war. Ein seltsamer„Klrehenchor“ ln Cincinnati am Ohio gibt es eine Kirche für Taubstumme, deren Gottesdienst in recht ungewöhnlicher Eorm verläuft. der Taubstummenkirche während der Darbietung eines Chorals Pfarrer und Chor machen sich durch Zeichensprache verständlich. Unser Bild zeigt den Kirchenchor Weltbild(M — 4 „Haken Guſtav Ji Braun Eine hei Herzen lace Tochter, di noch drei 2 die hübſche aber geht wenn auch halb lachen „Ja“ als! Und dabei die ganze funkt. Abe Roman erzi aufkommen. Werner Si mühler Ein ſolch gewünſcht. lebendige& liche Erzähl und ein Mi heimat, dur mit offenen lebniſſe der das Herz he keit der Ju brachten un lernt der ———.————— Verlré für N Eniloh Angeb Verlac Gröſtere ſucht f. de Ver E unt, Nr. Für Bür wird für verfekte (Sekretür maſchinen Angeb. m Abſchr. u. ſtelle des Jüngeres ti Näh, lern. Erfrag. u. im Verlag Halle.ca mit Toreinf Werlſtatt o geeign., zu Renſch⸗Ge 5 Rötterſt ernruf 5 (33 560 1 zimt und K in Mannhe Vorort ſofte auf 1. D zu miele 1 34 013 VS Verlag dief —2) Vohn evtl. mit B Zentralhei; ſofort od. zu mieten Zuſchr. u. an den Ve⸗ Blattes erl HHöbl. Zi ꝛu mieten Geräun möbl. 3 evtl, 2 fl. (Möb. teiln in nur ru v. Beamtit Mädch. Ber 15. 11. geſ. u. 340186 —.———..ůh— Brft. Ehep. 15, 11. ein Zimmer m u. Ofen. A K 1937 apitän in Ge⸗ rau ja ſchon hickſal. wurde vg des Bord wahn⸗ r man e Ver⸗ nzĩisko behör⸗ keinen man ör, der war, nge⸗ rt von orden. —— Fr Yt Frei⸗ auch en. ein in fieige⸗ ſteige⸗ imfach Bank⸗ über e Zei⸗ 1914 das Men⸗ Leben dieſes Finder hartete ir ſich alten wußte enden nerzen h ent⸗ e. Und 4 Mag⸗ 1 Zenti⸗ Kind körper ter iſt it die ch die . Das del in ienſch⸗ muß⸗ owohl lkom⸗ tingſte ligiöſe —— Zorm chor (⁰ „Hakenkreuzbanner“ Monkag, 8. November 1937 Bücherecke Guſtay Junghans:„Signale um Portia“. Verlag Braun& Schneider, München. Eine heitere Geſchichte, bei der man aus vollem Herzen lachen kann, ſpielt ſich um die übermütige Tochter, die ihrem Vater durchbrennt. Dazu geben noch drei Männer ihre Trümpfe, die nicht weniger um die hübſche Portia bemüht ſind. Der letzte dieſer drei aber geht als Sieger beim Durcheinander hervor, wenn auch der millionenreiche Papa halb weinenden, halb lachenden Auges ſein nicht gerade freiwilliges „Ja“ als Krönung der Jagd nach der Tochter gibt. Und dabei hat der Amateurfunker ſeinen Spaß, wenn die ganze Welt nach der durchgebrannten Tochter funkt. Aber wie das der Dichter in dem gelungenen Roman erzählt, das läßt erſt die große Freude an ihm aufkommen. 25 Werner Siebold:„Mit offenen Augen“. Hugo⸗Ber⸗ mühler⸗Verlag, Berlin⸗Lichterfelde. Ein ſolches Buch hat ſich unſere Jugend ſchon lange gewünſcht. Keine trockene Wiſſenſchaft, die auf lebendige Jugend langweilig wirkt. Eine naturkund⸗ liche Erzählung, ſpannend in jeder Zeile. Drei Jungen und ein Mädel erleben und entdecken ihre ſchöne Wald⸗ heimat, durchſtreifen Wald und Flur und ſchauen alles mit offenen Augen und offenen Herzen. Reizende Er⸗ lebniſſe der Jungen ſind dazwiſchen geſtreut und laſſen das Herz höher ſchlagen. Sie begeiſtert die Wachſam⸗ keit der Jungen, die einen großen Dieb zur Strecke brachten und dafür ſo ſchön belohnt wurden. Dabei lernt der Leſer noch das Leben vieler Tiere kennen und wird begeiſtert für die Größe und Schönheit der Heimat. Und wer wollte bei dieſer herrlichen Ent⸗ deckungsfahrt durch das Reich der Natur nicht dabei ſein, zumal uns Werner Siebold in dem Buch ſo liebevoll führt? 44*. „Carl Benz, der Erſinder des Kraftwagens.“ Von Werner Siebold. Verlag Konkordia AG., Bühl (Baden). Dieſe 34 Seiten ſtarke Broſchüre gibt ein anſchau⸗ liches Bild vom Leben des großen Erfinders Benz und ſchildert ſein ſegensreiches Schaffen von ſeinen erſten Anfängen an. Die Schilderung hat aber eine ganz perſönliche Note, weil ſte auch einen Ein⸗ blick in das familiäre Leben des großen Erfinders gewährt, der in ſeinem ganzen Leben ein einfacher und ſchlichter Mann geblieben iſt, trotzdem ihm an ſeinem Lebensabend viele Ehrungen zuteil wurden. Der Schriftſteller ſchildert uns Carl Benz ſo, wie er dem deutſchen Volk immer in Erinnerung bleiben wird: als ein zielbewußter deutſcher Arbeiter! Heinrich Wolfgang Seidel:„Das Unvergängliche“. Er⸗ lebnis und Beſinnung. R. Piper& Co., Verlag, München. Kart..50 RM., Leinen.50 RM. Abſeits vom Streit theologiſcher Meinungen will in dem Buch Seidel, der Gatte Ina Seidels, der lange Jahre als Pfarrer wirkte, die Folgerung ſeines reli⸗ giöſen Erlebens darſtellen. Deshalb ſieht er auch die Dinge aus dem perſönlichen Erleben und ſchaut die chriſtliche Welt als ein Reich der Gemeinſchaft. Er verſucht, den Sinn der chriſtlichen Feſte zu deuten. Aus jeder Zeile der einzelnen Abſchnitte, die ſeine religiöſe Stellung zur Ehe, Kindererziehung u. a. klar zeichnen, ſpricht das perſönliche Erleben, das er als Geiſtlicher hatte, Frit z2 Haas. „Ein Deutſcher hilft die Welt erobern“, Schickſale des Sergeanten Friedrich Löffler. Mit Geleitwort von Prof. Dr. Karl Haushofer, herausgegeben von Otto Dikreiter(Lutz⸗Memoiren⸗Bibliothek). Verlag Ro⸗ bert Lutz Nachfolger Otto Schramm, Stuttgart 1937. Kart, RM..50, Leinen RM..80. Die Lebensbeſchreibung des ehemaligen Schweid⸗ nitzer Tuchmachers und Sergeanten in öſterreichiſchen, holländiſchen und engliſchen Kriegsdienſten auf drei Kontinenten, gehörte zu Anſang des vorigen Jahr⸗ hunderts zu den beliebteſten Büchern. Und was Fried⸗ rich Löffler von den Kriegen gegen die Türken, die Franzoſen der Revolution, von Südafrika, Grönland, Weſtindien, Abukir und ſchließlich St. Helena, wohin er Napoleon eskortieren half, zu erzählen wußte, war ſpannender und abenteuerlicher als es je die Phantaſie eines Schriftſtellers ausdenken konnte. Aber es enthält auch eine bittere Lehre. Trotz der verhältnismäßig dürftigen eigenen Lebenslinie des alten Soldaten zeigt er doch, wie bei der Verteilung der Welt deutſches Blut und deutſche Arbeit überall den Grund zur Herr⸗ ſchaft der Anderen legte, In jeder Lebenslage iſt er ein guter Deutſcher geblieben, und mehr als, einmal beklagt er, daß alle Mühe und Opfer, die er und ſeine deutſchen Kameraden bringen müſſen, nicht für Deutſch⸗ land find. Keinem wurde das aufopfernde Wirken für die fremde Macht gedankt, mit leeren Worten und mit⸗ tellos entließen die Engländer auch Löffler, der ihnen über zwanzig Jahre treu gedient und ſchwere Wunden davongetragen hatte, ins— Armenhaus ſeiner Heimat⸗ teten Rolle in die der handelnden Perſon. ſtabt. Der Bearbeiter hat den treuherzigen Erzählerton des alten Soldaten gewahrt, nur einige unerträglich gewordene Längen wurden beſeitigt, ſo daß dieſes lebenswahre Abenteurerbuch an Wirkſamkeit gewonnen hat. So kann man ihm Haushoſers Mahnung mit auf den Weg geben:„Leſt das Buch, und gerade dieſes Buch, damit ihr wißt, wie es war, wie es jetzt nicht mehr iſt und nie wieder ſein darf!“ Dr. C. J. Brinkmann. Kilian Kerſt: Bann. Novelle. Verlag Die Rabenpreſſe, Berlin. Wie die Hand des Schickſals in ein ruhig dahin⸗ fließendes, ländliches Leben hineingreift und um die Kataſtrophe eines Unfalls und deſſen Vergeltung weite Kreiſe zieht, erzählt Kilian Kerſt mit einer eindring⸗ lichen Sprachkraft und ſeeliſchen Geſtaltungskunſt in dieſer auch formal ausgezeichneten Novelle. Der atem⸗ raubenden Schrecklichkeit des Geſchehens ſteht der ruhige bis in die Zuckungen der Seele und die Vermeſſenheit der Gedanken vorſtoßende Sprache Kerſts gegenüber. Aus einem Unfall reſultiert ein Mord, an dem, der den Unfall nicht urſächlich, aber moraliſch verſchuldete. Die Mörderin iſt ein Mädchen, das den Mann liebte, ſtumm und noch nicht ausgeſprochen, aber mit wachen Sinnen— nach deſſen Tod. Dieſes Mädchen Emme⸗ renz, das nicht mit dem Verſtand, wohl aber mit dem naturhaften Inſtinkt lebt, wächſt aus einer unbeach⸗ Wie aus einem Naturkind die Rächerin wird, wie das Leben., einem zermalmenden Rad gleich über das ganze Ge⸗ ſchehen ſich wälzt: das erzählt Kilian Kerſt in dieſer Novelle, die neben der ſprachlichen Feinheit auch Span⸗ nung im Aufbau hat. Dr. Helmut Andres. * oOffene stellen Verlrauenswürdiger, gelermier buchhändler ſür November-Dezember bei guſer Enllohnung sof. nach NHennheim gesudi Angebote unter Nr. 32691 VSð an den Verlag ds. Bl. Größere Thüringer Saatenſirma ſucht f. den Beſuch von Landwirten Vertreter 3 Verkf. v. anerk, Pflanzkartoffeln bei gut. Verdienſtmöglicht. Angeb. unt. Nr. 34 028 ViS an den Verlag. Für Büro in Weinheim a. d. B. wirp für ſofort in ſelbſt. Stellung berfekie Buchhalterin (Sekretürin), die a. flott ſtengr. u. mafchinenſchreiben kann, geſucht. Angeb..Lebensl., Lichth., Zeugn.⸗ Abſchr. u. 23 450 V an die Geſchäfts⸗ ſtelle des HB. 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(34 026 V) Amtliche Bekanntmachungen. Auf Grund der IV. Anordnung über latten bill. zu vk. 51.19 4. St. k. 5 14 N 1E1 24105 die Wahrnehmung der Aufgaben und Befugniſſe des e die Preisbildung vom 27, September 1937(Reichsanzeiger Nr. 238) wird die Leitung der Bag für Mieten und Wächten für Wohn⸗ ünd Geſchäftsräume der Gemarkung Maunbeim dem Vorſtand des He⸗ meindegerichts Mannheim, Dirertor Roediger, übertragen. „Die Preisbildungsſtelle iſt u. a. zu⸗ ſtändig für die Behandlung von An⸗ trägen auf Miet⸗ und Pachterhöhun⸗ dekannkmachung „Das Auswanderungsweſen. Gemäß 5 4 der Verordnung des Miniſtexiums des Innern vom 23. März 1898— das Auswanderungs⸗ weſen betreffend— bringe ich zur öffentlichen Kenmnis, daß dem Ver⸗ treter der United Staates Lines Com⸗ pany in Adolf Emil Burger in Mannheim, 8 1, 5, unterm 3. November 1937. gemäß 11. Reichsgeſetzes vom 9. Juni 1897 über das Auswanderungsweſen, für ſeine Perſon die Exlaubnis erteilt wurde, bei der Beförderung von Auswande⸗ rern nach außerdeutſchen Ländern als Agent des Unternehmens United Sta⸗ tes Lines Company in Hamburg durch Vorbereitung von Beförde⸗ rungsverträgen gewerbsmäßig mitzu⸗ wirken. Die Erlaubnis berechtigt zum Ge⸗ — im Stadtbezirk Mann⸗ eim. Mannheim, den 2. November 1937. Der Polizeipräſident. Lobenskettung Dem Kaufmann Willi Faul⸗ haber in Brühl, welcher am 4. Aug. 1937 den 8 Jahre alten Ostar Fried⸗ rich Schleyver in Brühl durch ent⸗ ſchloſſenes und mutiges Handeln vom Tode des Ertrinkens im Rhein ge⸗ gen gemäߧ 3 der Preisſtoppvexord⸗ nung vom 26. Nopbr. 1936(RGBl. 1 „ 355). Die Anſchriſt der neuen Sielle lautet: Preisbildungsſtelle für Mieten u. Pachten, Mannheim, altes Rathaus. Mannheim, den 3. November 1937. Der Oberbürgermeiſter. Lerſteigerung In unſerem Verſteigerungsſaal— Eingong: Platz des 30. Jannar Nr. 1 — findet an folgenden gen öffent⸗ liche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt: a) für Gold⸗ und Silberwaren, Uhren Brillanten, Beſtecke und dergleich. am Mittwoch, 10. November 1937; b) für Fahrräder, Fotograſenapparate Anzüge, Mäntel, Weißzeug, Schuhe und dergleichen: am Dienstag, 16. November 1937; e) für Anzüge, Mäntel, Weißzeug, Lelesemh-Aäute in antiken unel bebrauchs- Mödel Oelgemülden Miniaturen Leinwaven Aut omarkt 33 0 20.50—13 Zu erfragen in: d 5, 3, Miriſchaft, (20 616½) 5. Bronzen, Melßner Zilumer auf 1. Dezember zu vermieten Schleuſenweg Z3, 1 Tr., Parkring. (33 405 V) J Jimmer und Küche, K 4. 17 im 2. Stock, zum 15. November oder 1. Dezenber 1937 zu vermieten. (20 617.½) Echlaf⸗ zmmer Möbliert. Zimmer bei allſt. Frau bill. zu vermiet. S 5, 5, ö. Rogr, 2 Treyp.8 (20 618“%) Neu, ab. verlag. Ztürig. Schrank, Kommd, m. Auf⸗ Halle calbonm mit Toreinfahrt, a. Werlſtatt od. Lag. geeign., zu verm. Renſeene4 5 Rötterſtr.41/½3, ernruf 511 20. 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Zugleich würd an die Zahlung der im Laufe des Monats auf Grund der zugeſtellten Steuerbeſcheide fällig geweſenen und noch fällig werdenden„Abſchlußzahlungen“ erinnert. Eine Einzelmahnung der oben auf⸗ geführten Steuern erfolgt nicht mehr, Wer eine Zahlung verſäumt, hat ohne weiteres die gehührenpflichtige Erhebung des Rückſtandes ach⸗ nahme oder koſtenpflichtigen Einzug der Belireibung zu er⸗ warten. aus vettet hat, ſpreche ich hiermit eine öffenkliche Belobigung Mannheim, den 5. November 1937. Der Landeskommiſſür für die Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Mosbach: Dr. Scheffelmeier. — lesexve Rad v. Mercedes⸗Benz a. d. Streche Wein⸗ heim—Heddesheim — Mannheim ver⸗ loren. Abzugeben gegen Belohnung im„Hakenkreuz⸗ banner“⸗Verlag. nten gchularbeils⸗ beaufſichtig. und Nachhilfe in Franzöſ. f. Schüler d. Quinta Leſſing⸗ ſchule geſucht, mgl. Neuoſth. od. Nähe. Preisangeb. unter Nr. 20655“S and. Verlag dieſ. Blatt. 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Thellmann rrude Hesterberg Ein lustiger Film voll Uber- mut und Teperament, dzu eine mitreibende NusikK der Mustergatte des Lachieno iot ĩoſi nuun bald ein Ende! Wegen onderweitiger Disposition kònnen wir des hetvortogende Tobis-lustspiel im MHeulen une Beratan eler ra-aten. im Brülle2 unel Krachen des neruen. zermürbhencdl. Trommei- feuers —————— erleben wir den fiebernden Puls- schlag der Front. Fflammenwerfer Anfeng:.00,.10,.20 Unr AMSEI [GnErEi Großen in dieses bezaubernde Spiel! rwachsene 20 pPfg. mehr neute Karten im Vorverkauf Kassenstunden: Täglich von 11-1 Uhr ſ— inrnn! Seckenn. Strathoe, Am kommenden Nittwoch nachmittags ½ 3 Uhr Gas sHiel der„Deutschen Märchenbühne“ Eltern! Begleitet Euie Kleinen und Kinder: 30, 50, 70, 90 Pfg. Sichern Sie sich recntzeitig schon und ab 4 Uhr. Numerierte Plätze. 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Wehrmacht; Vextreter Karl M. Hageneier); für Außenpolint: De. Wilhelm Kicherer!? für Wirtſchaftspolitik und Handel: Wilhelm Ratzel: für Bewegung: Friedrich Karl Haas; für Kultur⸗ politik, Feuilleton und Beilagen: Helmut Schulz: fü den Heimatteil. Frit Haas:, für Lokales: Karl M. Hageneier; für Sport: Julius Etz: Geſtaltung der B⸗Aus⸗ gabe: Wiihelm Ratzel: für die Bilder die Reſſortſchrift⸗ leiter; ſämtliche in Mannheim. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, Berlin⸗Dahlem. Berliner Schriftleitung; Hans Graf Reiſchach, SW. 68, Charlottenſtraße 15 b. — Nachdruck fämtlicher Originalberichte verboten.— Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich 16 bis. 17 Uhr (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag) Druck und Verlgg: Hatentreuzbanner⸗Verlag und Druckerei G. m. b. H. Geſchäftsführer: Direktor Kurt Schönwitz, Maunheim. 8 Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12 Uhr in Form von„Biocel“ zugeführt werden. ſaußer Samstag und Sonntag): Fernſprech⸗Nr. für Ver⸗ Dies iſt eine Zellennahrung, die nach derf lag und Schriftleitung: Sammel⸗Rr. 354 21. Vorſchrift des Wiener Univerſitätspro⸗ Für den Anzeigenteil verantw.: Wilh. M. Schatz, Mbm. feſſors Dr. Stejskal aus der Haut ſorg⸗ Zur Zeit gelten folgende Preisliſten: fältig ausgewählter junger Tiere gewon⸗ Keſemtanggeimſ Nr. 1, Ausgabe Mannheim Nr. 9, nen wird.„Biocel“ iſt in der roſafarbi⸗ Ausgabe Weinheim Nr. 7, Ausgabe Schwetzingen Nr. 7. gen Creme Tokalon Hautnahrung ent⸗ Die Anzeigen der Ausgaben 4 Morgen und Abend er⸗ halten, die vor dem Schlafengehen zu ge⸗ ſcheinen gleichzeitig in der Ausgabe B. —— brauchen iſt. 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