iber 1937 Delegation Am Abend ang durch hen. Am eſichtigung rgs na germeiſter den Prä⸗ lskammer, ſchluß bil⸗ 75 bend wie⸗ berden die vhieder ver⸗ um rgangenen ngen nach Seehof“ ſchwindig⸗ ſer Wagen egen einen vier In⸗ einer von erner 1 eferung il eiden übri⸗ erletzungen igen „ 8. Nov. wurde der m abſtür⸗ chwer ver⸗ auer⸗ ten auer⸗ kiefe schnellstens oKreuz- fller- Uckerei neine Frau Verlag u. Schrifteitung: Manndeim, R3, banner“ Ausgabe 4 erſcheint wöchti, 12ma Trägerlohn; durch die eld Ausgabe b erſch. wöchtl. 7mal. Bezu ohn; durch die Poſt.70 RM. leinſchl. 5 Iſt die Zeitung am Erſcheinen lauch d. höb. Früh⸗Ausgabe A Das Bekenntnis zum Opfertod der 16 fjelden von der Feldherrn⸗ halle ragt wie ein truhiges Sie⸗ gesmal in die beſchichte der deut⸗ ſchen Nation:„Und ihr habt doch geſiegt!ꝰ Wer den entſcheidenden Tag vor 14 Jahren nicht miterlebte, der weiß aus den krzählungen der Mitkämpfer um die Größe dieſer Stunden, in denen es bHe⸗ wißheit wurde, daß ein neues Deutſchland erſtehen mußte. Oder aber, er war dabei, wenn in einem der Jahre des Rufbaues des Dritten Reiches nach einem von Nnovember-Nebeln erfüllten Morgen die Träger des Blut⸗ ordens den hiſtoriſchen Marſch vom Bürgerbräußeller zur Feld⸗ herrnhalle antraten. kine feier⸗ liche Stimmung liegt über der fjauptſtadt der Bewegung, ſo, als wollte ſie den Ntem anhalten, um alle Fräfte zu ſammeln zu der großen Stunde, die aus einer Stunde der Trauer immer von neuem zu der Quelle der Glau⸗ benskraft für die ßämpfer des Dritten Reiches wird. In der krinnerung ſieht man immer wieder die Stimmung, die an dieſem Tage in den Stra⸗ ßen der großen Stadt herrſcht. Feierlich ſchreitet der jug durch die Straßen der fjauptſtadt der Bewegung, voraus die ernſte Gruppe der Männer mit der Blutfahne, und dann erſt— verhaltenen Schrittes— die Männer, die die krinnerung an jene großen und blutigen Stun⸗ den, in denen es gewiß wurde, daß das neue Deutſchland aus edler und blutiger Saat aufer⸗ ſtehen mußte, im fierzen tragen. In ihrer Mitte ſchreitet der Füh⸗ rer. Die neben ihm gehen, wiſ⸗ ſen, daß die große Stunde Ver⸗ pflichtung für ſie wurde, ſie wiſ⸗ 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Sn N l. ſe: Frei Haus monatl..20*1 oſt.20 RM. gugldrz 0˙Pf. Aaus mogeft 0 Ai 72 e preiſe: kl..70 1 50 f. Beſt ebllbr) zugdok. 42•0 V. ſegeld⸗ i) verhind., beſ Unſpr. Elieichlbiauna. eht kein Anſpr. auf 7. Jahrgeng ſen, daß ſie mit ihm einen großen Teil der Caſten, die das neue Reich auf die Schulter aufrechter Männer legen muß, zu tragen haben. MANNHEINV im Textteil 60 Pf. meterzeile 4 M D füllungsort: Mannheim. Nummer 521 Es iſt der Schickſalsmarſch des 9. NHovember 1923, den ſie immer wieder gehen. kr iſt/ große, heilige und verpflichtende Tradition der Bewegung geworden und Anzelrgen! Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Mimimeter Mannheimer Ausgabe: Die 12geſpa Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Milli⸗ ie Ageſpaltene Millimeterzeile im 18 Pf.— i usſchließlicher Gerichtsſtand: dafen a. Ro. 4960. Verlagsort Mannbeim.— Einzelverkautspreis 10 Pfen'n Dienstag, 9. November 1937 g 15 Pf. Die aAgeſpalt. Millimeterzeile t. Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt, Zahlungs⸗ und Er⸗ annheim. Poſtſcheckkonto: a. Opfer wuchs der dieg erinnert uns ſtets wieder an die Größe der Not, aus der das neue Deutſchland geboren wurde.— Es iſt Novemberlicht in den Stra- ßen Münchens und faſt winter⸗ lich lange Schatten werfen die Seſtalten der ßämpfer. Der Rauch von den Pulonen hängt in dunk⸗ len Schleiern herab, wenn der Marſchtritt durch die Straßen dröhnt. Wer dieſe Stunde einmal mit- erlebt hat, in dem wird ſie nach- hallen als eine Verpflichtung, die er nur erfüllen kann, wenn er Tag und Nacht ſich ſelbſt ganz und gar einſett für des Führers Wille und Werk. Wer unter den fjunderttauſen- den iſt, die jett Jahr für Jahr an die kwige Wache wallen, die er⸗ griffen an den Sarkophagen ſtehen und die ehrlichen ferzens von ſich ſagen können, daß ſie das krbe dieſer Toten in ihrer Bruſt tragen, der wird angeſichts der Weite des Höniglichen Platzes mutvoll die Blicke heben. Er wird mit der Gewißheit in die fjeimat und an die Irbeit zurückkehren, daß hier die Wächter des Reiches liegen, die mächtiger ſind als ſtählerne Baſtionen, hinter denen große Reiche doch machtlos blei- ben, wenn ſie nicht die fjerzen ihrer Völker haben. kr wird freu- dig den Platz ausfüllen, an den er geſtellt ward, um am Werke des Führers mitzuſchaffen. In München wurde die Be— wegung gegründet, in der Stadt an der Nar werden deshalb auch für alle Jeiten die ßraftquellen des Glaubens an das neue Deutſchland ſein. Das empfinden wir in keiner Stunde ſo ſehr wie in dieſer, da wir die Fahnen ſen- ken, um ſie nach den minuten des Gedenkens um ſo ſtolzer ſie⸗ ges- und zukunftsgewiß zu er⸗ heben. K. M. H. „Hakenkreuzbanner“ die erſte Feierſtunde der fllten Garde Wie alljãhrlich trafen sich die ältesten Nitkãmpfer des Fũhrers im Bürgerbhrãułkeller DNB Mühnchen, 8. November. Die Erinnerungsfeier an das Geſchehen des 9. November 1923 begann am Vorabend des Jahrestages mit dem hiſtoriſchen Appell im Bürgerbräukeller. Dias iſt ſo und bleibt ſo, heute und immer! Dieſes Treffen iſt Jahr für Jahr ein Abend der alten Kameradſchaft der Kämpfer des erſten Opferganges der Bewegung. Sie ſind hier verſammelt und füllen den rieſigen Saal bis auf den letzten Winkel. Es gibt keine Rang⸗ und keine Platzordnung. Im ſchlichten Braunhemd ſitzen ſie alle da. Neben ihnen zahlloſe unbekannte Parteigenoſſen, die heute wie ehedem ihre Pflicht tun als einfache Block⸗ warte und SA⸗Männer. Wieder andere im feldgrauen Rock, Sol⸗ daten und Offiziere der Wehrmacht und der Polizei. Und als einzige Frau die Schwe⸗ ſter Pia. Alle aber tragen ſie an der rechten Bruſtſeite den höchſten Orden der Partei, den Blutorden. Ueber dem Ganzen ſteht das lebendige Er⸗ lebnis, die Erinnerung an Kampf und Sieg. Sie, denen dieſe abendlichen Stunden mit dem Führer gehören, ſind die erſten Bahnbrecher des neuen Deutſchland. Auf khre Leiber wa⸗ ren vor 14 Jahren die Gewehre der Reaktion gerichtet. Dieſes Wiſſen iſt ihr höchſter Beſitz. In Erwartung des Führers Der gewaltige Saal iſt— abgeſehen von wenigen Fahnen, die von den Seitenwänden herabhängen— ſchmucklos geblieben wie im⸗ mer. Hiſtoriſche Stätten brauchen keine be⸗ ſondere Ausſchmückung. Immer unvergäng⸗ licher Schmuck iſt die Erinnerung an das hiſto⸗ riſche Ereignis. Ueber dem weiten Raum liegt jene Spannung, die ſtets dem Kommen des Führers vorausgeht. Der Muſikzug der Ii⸗Leibſtandarte kürzt die Wartezeit mit Marſchweiſen. Als Gäſte des Führers haben die Hinterbliebenen der 16 Toten vom 9. No⸗ vember 1923 und die Reichsleiter der Partei im Saale Platz genommen, während in Ne⸗ benſälen die Gauleiter und ſtellvertretenden Gauleiter, die Obergruppenführer und Grup⸗ penführer der SA,, des NSͤg und des NScK, die Obergebietsführer und Gebiets⸗ führer der HJ, die Hauptdienſtleiter und Hauptamtsleiter der Reichsleitung, die Ar⸗ beitsdienſtführer des Reichsarbeitsdienſtes den Abend erleben. 20.10 Uhr. die Männer erheben ſich von den Plätzen und recken die Arme zum Gruß: Die Blutfahne zieht ein, die geweiht iſt mit dem Blut der 16 vom 9. November 1923. Zwei Inhaber des Blutordens begleiten den Fahnenträger Grim⸗ minger. 20.25 Uhr. Die Spannung hat ihren Höhe⸗ punkt erreicht. Sie wird gelöſt von den erſten Klängen des Badenweiler Marſches. Wieder ſpringen die Männer von den Sitzen empor, wieder heben ſich die Arme zum Deutſchen Gruß und jetzt bricht ein Sturm jubelnder Heilrufe los: Der Führer iſt gekommen! Er ſchreitet mit ſeinen Begleitern von damals Erstes Konzert des Heidelberger Kammerorchesters Wir verdanken es der vor kurzem gegründe⸗ ten Deutſch⸗Franzöſiſchen Geſellſchaft in Baden — deutſcher Leiter Freiherr v. Duſch, Karls⸗ ruhe— daß wir nicht nur einen der größten Künſtler Europas hören, ſondern franzöſiſche Muſik der Barockzeit, der Klaſſit und der Gegen⸗ wart kennen und— das iſt gewiß— liebge⸗ winnen durften. Wolfgang Fortner hat das von ihm gegründete„Heidelberger Kammer⸗ orcheſter“ in kurzer Zeit zu einer ſolchen Höhe geführt, daß er es wagen konnte, Reneé Le Roy, der ſoeben wieder eine große Tournee nach England und Amerika antritt, vorher um ein Auftreten als Soliſt im erſten diesjährigen Konzert des Kammerorcheſters zu bitten. Und ſo konnte ein reiches und vielſeitiges Programm durchgeführt wenden. Am 31. Januar und 1. Fe⸗ bruar wird Former mit ſeinem Orcheſter im franzöſiſchen Rundfunt Werle Bachs und junger deutſcher Komponiſten zu Gehör bringen. Betrachten wir nun näher die einzelnen am Freitag aufgeführten Werke und ihre Schöpfer, ſo dürfen wir vor allem die Kultur⸗ und Stil⸗ kreiſe, denen ſie angehören, nicht vergeſſen. Phi⸗ lipp Rameau(1683—1764) iſt der große Zeit⸗ genoſſe Bachs und Händels, zugleich eines 43—— Rouſſeau, Racine, Locke. Er, der Compositeur de cabinet unter Ludwig XIV. und XV. iſt vor allem als Opernkomponiſt bekannt. Eſprit, Feingeiſtigkeit, ja ein wenig Etikette und Natuürgefühl vereinen ſich in ſeinem Schaf⸗ en, das in der letzter Periode ſchon zum Rototo hinaberieitet Das aufgeführte Orcheſterkonzert zeigt zugleich ſeine Meiſterſchaft im Kontra⸗ punkt wie ſeinen feinen Klangſinn. Suitenartig reit er fünf Sätze aneinander, jeder charakteri⸗ ftiſch, darum auch mit eigenen Namen verſehen: La Laborde, La Boucon, eine wundervoll⸗melo⸗ diſche Air gracieun, ein neckiſches LAgacante und zwei Menuette, von denen das letzte uns den großen Meiſter der Harmonit beſonders er⸗ kennen läßt. Das Stimmengewirr verſtummt, durch das Spalier der erhobenen Arme zu ſeinem Sitz vor der Blutsfahne bei der Redner⸗ kanzel. Immer neue Heilrufe, die in dieſer Stunde ſymbolhaft zeigen, daß ſie immer eins ſein werden: Der Führer und ſeine alten Kämpfer. Nach allen Seiten dankt und grüßt der Füh⸗ rer. Immer wieder branden die Wogen des Jubels auf. Chriſtian Weber tritt vor das Mi⸗ krophon und kündigt an, daß der Führer ſpre⸗ chen wird. Sie lauſchen dem Führer Wieder brauſen Heilrufe zu Adolf Hitler em⸗ por, die minutenlang dauern und ſich immer wieder erneuern. Erſt nach geraumer Zeit kann der Führer ſprechen. Andächtig und geſpannt lauſchen die alten Kämpfer den Worten des Mannes, mit dem ſie ſeit ſo vielen Jahren in einem wunderbaren Verhältnis der Kampfgemeinſchaft und der Treue verbunden ſind. Von einem Jahr auf das andere freuen ſie ſich ja gerade auf dieſe einzigartige Stunde, in der der Führer ihnen allein gehört und in der ſie mit dem Führer beiſammenſitzen als ſeine getreueſten Weggenoſſen und Mitkämpfer. Und nie folgen ſie ſeiner Rede mit größerer innerer Aneilnahme als an dieſem Tage, an den ſich Kampf und Opfer, Triumph und Sieg der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Bewegung ſo bedeutſam knüpfen. Faſt nach jedem Satz donnern Heilrufe und Zuſtim⸗ mungskundgebungen durch den Saal, die manchmal nicht verſtummen wollen. So wird auch dieſe zu den Herzen der alten, kampf⸗ gewohnten Kameraden des Führers ſprechende 2 Rede ein Ereignis der in hartem Ringen um Deutſchlands Zukunft tauſendfach bewährten Verbundenheit zwiſchen Adolf Hitler und den Männern, die ſchon in den erſten Jahren an ſeiner Seite geſtanden ſind. Und als der Führer ſchließt, da will die Be⸗ geiſterung kein Ende finden. Die alten Kämpfer ſpringen auf und ein wahrer Sturm des Ju⸗ bels brauſt Adolf Hitler entgegen. Als die Lie⸗ der der Nation verklungen ſind, verläßt der Führer die hiſtoriſche Stätte. Nur langſam er⸗ reicht er den Ausgang. Immer wieder muß er die ſich ihm entgegenſtreckenden Hände ergreifen, muß grüßen und danken. Die Kundgebungen im Saal pflanzen ſich fort auf die Straße. Stürmiſche Heilrufe be⸗ gleiten den Führer auf der Fahrt durch die nächtliche Stadt. weltbild( Ehrenwache am Mahnmal an der Feldherrnhalle Söring vor dem Sührerkorys Er spradi ũber dĩe Durchfũhrung des Vierjahresplanes DNB München, 8. November. Auf Einladung des Stellvertreters des Füh⸗ rers, Rudolf Heß, ſprach Miniſterpräſident Generaloberſt Göring in ſeiner Eigenſchaft als Beauftragter des Führers für die Durch⸗ führung des Vierjahresplanes vor der ge⸗ ſamten Führerſchaft der NS DAP über das Thema„Die Partei und der Vier⸗ jahresplan“. Am Vorabend des 9. November Eine Aufnahme vom Traditionstreffen der Alten Garde im historischen Bürgerbräukeller(1936). Schwester Pia, die einzige Frau, der der Führer den Blutorden verliehen hat, im Kreise der Alten Garde Wie Raeneau die erſte Hälfte des 18. Jahr⸗ hunderts in Frantreich beherrſcht, ſo Andreé Modeſte Grétry(1742—1813) die zweite. Er iſt der Antipode der deutſchen Klaſſiter Hayda, Mozart, Beethoven, eines Schiller, Goethe, Kant. Der Meiſter, der ebenfalls zu den großen Nationalkomponiſten Frankreichs beſonders in der Oper zählt, wurde von Napoleon unter die erſten Ritter der Ehrenlegion gewählt und mit einer ſtattlichen Penſion ausgezeichnet. Er er⸗ lebte die Revolution, die Schreckensherrſchaft, die Republit, das Konſulat und das Kaiſertum! Sein aufgeführtes Flötenkonzert zeigt auch die wundervolle Vereinigung von vollendeter Form⸗ und Klangſchönheit mit pitanter Rhythmit und herrlicher Melodit und iſt nach obendrein ein utes Virtuoſenſtück, eine Syntheſe, die nicht leicht gelingt! Freilich— Bachs Unendlichkeit, die fauſtiſche Tieſe und das titanenhafte Rin⸗ gen eines Beethoven, auch die Gemütsweite Mo⸗ zarts, finden wir bei den franzöſiſchen Mei⸗ ſtern des Barock und der Klaſſit nicht. Ihr Kunſtideal iſt ein anderes: Feingeiſtigkeit. Anders in den zwei Stücken für Flöte allein: Claude Debuſſy(1862—1918) iſt Impreſ⸗ ſioniſt, maleriſche Tonpoeſie, ſtarke Gefühls⸗ betontheit und ſtarke Subjektivität laſſen in ſei⸗ nen Werken den Ausdruck über die Form ſie⸗ gen. Und der 1892 geborene Arthur Hon⸗ neger läßt eine Bachnemg deutſcher(er iſt alemanniſcher Abkunft) und fran öſiſcher Ei⸗ genheiten eriennen. Auch er iſt durch die Schule des Impreſſionismus gegangen. Die beiden Werke dieſer Meiſter waren leicht verſtändliche Soliſtenmuſik, die keiner Einführung bedarf, dafür aber dem großen Flötenkünſtler Ge⸗ legenheit gaben, abermals ſeine erſtaunliche Kunſt unter Beweis zu ſtellen. Daß ein Le Roy hervorragender Techniker, kurz vollendeter Virtuoſe in jeder Hinſicht ſein müſſe, war ſelbſt⸗ verſtändlich; aber viel höher ſtellen möchte ich die abſolute Muſikalität, ſeine Gefühlsſicherheit, die ihn trotz feurigſten Temperaments und höch⸗ ſter Vitalität vor jeder Ueberſchreitung der Stil⸗ grenzen bewahrt. Der Beifall war außer⸗ ordentlich ſtark und anhaltend, ſo daß Le Roy noch eine Bach⸗Gigue zugab. Sein wunder⸗ Weltbild(M) volles Pianiſſimo, ſeine Phraſierung und dynamiſche Geſtaltung kamen auch hier voll zur Geltung. Unter den jüngeren Franzoſen Jean Ri⸗ vier, Henri Barraud und Albert Rouſ⸗ ſel, dürfte der erſtgenannte mit ſeinem Adagio für Streichorcheſter vielleicht nicht ganz ſo tief beeindruckt haben wie die beiden anderen. Seine Muſik iſt außerordentlich erlebnisſtark, durch⸗ läuft die Skala aller Empfindung von mitter⸗ nächtlicher Tartarus⸗Finſternis bis zu in höch⸗ ſten Streicherlagen möglichen Stern⸗Viſionen. Aber eine— ſeinem Volke wohl aus der Seele geſprochene— übermäßige Ekſtatik, grellſte Diſſonanzen ſprengen doch faſt die in der Haupt⸗ ſache einfache dreiteilige Liedform, ſie wirken hie und da als Ueberſpitzungen. Barraud, der Muſikleiter der Weltausſtellung, bringt im erſten ſeiner drei Preludes fein empfundene, ſtille Muſik und ſteigert dann zu ungeheuerſter Ekſtatik, beſonders nach der Seite des Ernſten, ja Düſteren. Faſt raſant wirkt dieſe Erlebnis⸗ muſik, aber ſie iſt ſtilſicher geſchrieben und the⸗ matiſch gut entwickelt. Rouſſels Sinfo⸗ nietta für Streichorcheſter wurde zum alle Spannungen löſenden Abſchluß; ihre ſtarke mo⸗ toriſche Kraft, ihre lebensſtärkende Rhythmik, machen ſie zu einer optimiſtiſchen„Zukunfts⸗ muſik“ die für mich identiſch iſt mit dem einen kleinen Wort: Dennoch! Allen Mitwirkenden, an die ſehr hohe An⸗ forderungen geſtellt waren, wurde reichſter Bei⸗ fall zuteil, der vollauf verdient war. Willi Betzinger. Eichendorff— zurechtgestutzt „Letzter Held von Marienburg“— jetzt„Heinrich von Plauen“ Im Rahmen der Ratiborer Eichendorff⸗Spiele gelangte eine Bearbeitung der Tragödie„Der letzte Held von Marienburg“ und dem Titel „Heinrich von Plauen“ zur Aufführung. Es iſt die vierte Bearbeitung dieſes Stückes, wenn man von zwei Schweizer Liebhaberdar⸗ An dieſer Führertagung nahmen teil neben ſämtlichen Reichsleitern und Gauleitern die ſtellvertretenden Gauleiter, die Hauptamtsleiter, die Reichsamtsleiter, die Obergruppenführer und Gruppenführer der SA, der SS, des NSKc, des NSͤß und die Obergebiets⸗ und Gebietsführer der Hitler⸗Jugend. Nach einer kurzen Begrüßungsanſprache durch Rudolf Heß unterrichtete Miniſterpräſident Ge⸗ neraloberſt Göring in ſeinem aufſchlußreichen mehrſtündigen Vortrag das Führerkorps der Partei über alle aktuellen Fragen der Vier⸗ jahresplan⸗Arbeit, die nun nach einjährigem Schaffen im Vordergrund ſteht. Bei der Be⸗ wältigung dieſer großen Aufgaben wird auch der Einſatz der geſamten Partei wieder von entſcheidender Bedeutung ſein. Seine Darlegun⸗ gen wurden vom Führerkorps der Partei mit geſpannter Aufmerkſamkeit aufgenommen und immer wieder mit lebhaftem Beifall unter⸗ brochen. Anſchließend ſtellte Miniſterpräſident Gene⸗ raloberſt Göring unter minutenlangen Zuſtim⸗ mungskundgebungen feſt, daß der National⸗ ſozialismus den Beweis für die Richtigkeit ſeiner politiſchen Anſchauungen erbracht habe und daß er auch den Beweis für die Richtig⸗ keit ſeines wirtſchaftlichen Denkens nicht ſchuldig bleiben werde. Rudolf Heß dankte dem Miniſterpräſidenten Generaloberſt Göring für ſeine Ausführungen und brachte zum Ausdruck, daß der Partei⸗ genoſſe Göring der Unterſtütznug der Führer⸗ ſchaft der NSDaAp bei der Durchführung ſei⸗ ner ihm vom Führer übertragenen ſchweren Aufgabe auch künftig gewiß ſein kann. Rudolf Heß ſchloß die für die künftige natio⸗ nalſozialiſtiſche Wirtſchaftsführung bedeutſame Tagung mit einem„Sieg Heil!“ auf den Füh⸗ rer. Anſchließend fand ein kameradſchaftliches Zuſammenſein der Führerſchaft im Alten Rat⸗ hausſaal ſtatt. 5 ſtellungen abſieht. Die Uraufführung erfolgte am 27. Februar 1831 im Stadttheater zu Kö⸗ nigsberg zur Feier der Eröffnung des Land⸗ tages. Breslau war anläßlich des 50. Todes⸗ tages Eichendorffs 1908 die zweite Station. Aber auch über dieſer Aufführung waltete ein Unſtern. 1935 brachte das Stadttheater Neiſſe das Werk in der Bühnenfaſſung Heraann Faltks, des Gleiwitzer Schriftſtellers, heraus, die jetzt in Ratibor erneut auf ihre Wirkſam⸗ keit hin erprobt wurde. Mit blühender Sprachkraft formte Eichen⸗ dorff in enger Anlehnung an die geſchichtlichen Tatſachen Szene um Szene, in Vers und Proſa, den Schauplatz immer wieder wechſelnd, ganz in den Spuren jenes nordiſchen Theatergenies, das die Romantiker für Deutſchland entdeckt hatten. Aber Shakeſpeare iſt einmalig und gicht zu romantiſieren. Er gibt zahlreiche Nebenhand⸗ lungen, die wohl das Bild des Helden Hein⸗ rich von Plauen ebenſo vielſeitig wie ab⸗ wechſlungsreich charakteriſieren und heroiſieren, an den Bühnenapparat aber höchſte Anforde⸗ rumgen ſtellen. Daran, und nicht etwa an der Dichtung ſelbſt, ſcheiterten die Aufführungsver⸗ ſuche von früher. Von der Vereinfachung des perſonellen und techniſchen Aufgebots her kommt die Bearbei⸗ tung des Gleiwitzer Hermann Falk. Ihr fie⸗ len allerdings weſentliche Partien des Stückes zum Opfer. Schwerer wiegt in vielem eine Atk⸗ zentverſchiebung zugunſten der von Eichendorff herausgearbeiteten hiſtoriſchen Treue. Daß die weibliche Gegenſpielerin Plauens, die leiden⸗ ſchaftliche Rominta, ganz deen Rotſtift weichen mußte, läßt ſich vertreten, wenn ſchon gerade dieſe Frauengeſtalt eine der anziehendſten der romantiſchen Bühne überhaupt genannt worden iſt. Die mannigfachen Schauplätze hat Falk ge⸗ ſchickt in ſechs Bildern innerhalb der Marien⸗ burg konzentriert, wo er auch Plauen ſterben läßt, ſtatt, wie in Wahrheit und auch bei Eichen⸗ dorff, im düſteren Lochſtädt am Haff. Ueber allen Einwendungen aber, die ſich gegen die Be⸗ arbeitung auch immer machen laſſen, ſteht die Bühnenwirkſamkeit dieſer Neufaſſung. Alfons Hay duk. 1 4 Wie im hiſtoriſchen wiſtiſche S der Oeffer dieſem Ja der große Jude“ ſt Feſtaktes ſeums, in ſtellung m Die Au, erfüllen, i Aufklärun Weltjuden Volkes un und dami⸗ kompromif in beſonde nicht gezei⸗ Schon( hatte ſich Platz gefü miniſter 2 Leiters de Adolf Wa ter Julius den Gaule ſeumsgebä des Präſer ſter mit ſei ſtürme ab. Juda war Nach d „Rienzi“ ſtellvertrete ergriff der Streiche Daß der Werken der auch das H melt haben an Großen bracht iſt, ſchen Menf jüdiſche Ve aufbauend, haben nebe noch viele offen bekan Julius e menhang“ Muenzer, 3 Elias Jako Zürich. In typiſch jüdi genwart an moch wagte gegen die ji menſchliche ſtellen. Deutſches! „Wer abe derer Stelle Erlaß der 9 des deutſche ſichert, der k lichen Tun der alten K europas ma Gegemwart, den, ehe es für das dei folgenden C überlieferte ſeiner Bede von innen o noch einmal dann wären umſonſt gefe Weſſel und kämpften u weſen ſein. Wenn das jährige Drit dann iſt es ſen vom läſſig und i gen. Ein deu den iſt, daß das Unheil i den Tage ſie Wir reißen Jubel und miniſter Dr. trat, um mit ſtellung zu e führungen 2 nächſt an die ſtellte dabei man damals klagt und au z. B. den jüt lin als Jr ſcher Faſchiſt teur eines g. Veltbild(M) rrnhalle 5 nes eil neben itern die mtsleiter, penführer SS, des iets⸗ und ache durch ident Ge⸗ lußreichen orps der der Vier⸗ njährigem der Be⸗ vird auch eder von Darlegun⸗ zartei mit imen und ul unter⸗ nt Gene⸗ n Zuſtim⸗ National⸗ Richtigkeit acht habe e Richtig⸗ is nicht räſidenten führungen er Partei⸗ r Führer⸗ hrung ſei⸗ ſchweren in. ige natio⸗ edeutſame den Füh⸗ chaftliches llten Rat⸗ ig erfolgte er zu Kö⸗ des Land⸗ 50. Todes⸗ Station. valtete ein iter Neiſſe Hermann 5, heraus, Wirkſam⸗ te Eichen⸗ ſchichtlichen und Proſa, elnd, ganz atergenies, nd entdeckt g und gicht eben hand⸗ lden Hein⸗ wie ab⸗ heroiſieren, e Anforde⸗ wa an der hrungsver⸗ nellen und e Bearbei⸗ k. Ihr fie⸗ es Stückes m eine At⸗ Eichendorff e. Daß die die leiden⸗ ift weichen hon gerade nſoſten der int worden it Falk ge⸗ er Marien⸗ ten ſterben bei Eichen⸗ Aff. Ueber zen die Be⸗ t, ſteht die g. lay duk. „Hakenkreuzbanner“ Dienstag, 9. November 1937 der ewige Jude iſt für immer gebannt Erõfnung der Münciener Aufklãrungsscau am Vorabend des 9. November DNB München, 8. Nov. Wie im vorigen Jahre am Vorabend des * hiſtoriſchen 9. November die große antibolſche⸗ wiſtiſche Schau in der Hauptſtadt der Bewegung der Oeffentlichkeit übergeben wurde, ſo fand in dieſem Jahre am 8. November die Eröffnung der großen Aufklärungsſchau„Der ewige Jude“ ſtatt. Sie erfolgte im Rahmen eines Feſtaktes im Kongreßſaal des Deutſchen Mu⸗ ſeums, in deſſen Bibliotheksbau auch dieſe Aus⸗ ſtellung untergebracht iſt. Die Ausſtellung wird die wichtige Aufgabe erfüllen, in die breiteſten Maſſen des Volkes Aufklärung über die verderblichen Einflüſſe des Weltjudentums auf das geſamte Leben eines Volkes und der Völker überhaupt zu tragen, und damit die unbedingte Notwendigkeit des kompromißloſen Kampfes gegen das Judentum in beſonders eindvucksvoller und bis jetzt noch nicht gezeigter Form zu beweiſen. Schon lange vor Beginn der Kundgebung hatte ſich der rieſige Saal bis auf den letzten Platz gefüllt. Kurz nach 15 Uhr war Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels in Begleitung des Leiters des Traditionsgaues, Staatsminiſter Adolf Wagner, des Frankenführers Gaulei⸗ ter Julius Streicher, und des ſtellvertreten⸗ den Gauleiters Otto Nippold vor dem Mu⸗ ſeumsgebäude vorgefahren. Unter den Klängen des Präſentiermarſches ſchritt der Reichsmini⸗ ſter mit ſeiner Begleitung die Front der Ehren⸗ ſtürme ab. Juda war niemals ſchöpferiſch Nach dem heroiſchen Kriegsmarſch aus „Rienzi“ und nach Begrüßungsworten des ſtellvertretenden Gauleiters Otto Nippold ergriff der Frankenführer, Gauleiter Julius Streicher, das Wort. Er führte u. a. aus: Daß der Jude nicht ſchöpferiſch an den Werken der Menſchheit Anteil hat, das bezeugt auch das Haus, in dem wir uns heute verſam⸗ melt haben. Was ien Deutſchen Muſeum an Großem, Stolzem und Schönem unterge⸗ bracht iſt, wurde ausſchließlich von nichtjüdi⸗ ſchen Menſchen erdacht und geſtaltet. Daß das jüdiſche Volk ſich in der Tat nicht ſchöpferiſch aufbauend, ſondern zerſtörend auswirkt, das haben neben jenem Dr. Otto Weiniager auch noch viele andere geiſtige Führer der Judenheit offen bekannt. Julius Streicher zitierte in dieſem Zuſam⸗ menhang Selbſtbekenntniſſe von Kurt Muenzer, Moritz Goldſtein, Theodor Herzl, Dr. Elias Jakob und der Jüdiſchen Preßzentrale Zürich. Julius Streicher ſagte weiter, es ſei typiſch jüdiſch, daß jüdiſche Volksführer der Ge⸗ genwart angeſichts ſolcher Selbſtbekenntniſſe es noch wagten, den Widerſtand und den Kampf gegen die jüdiſche Kulturzerſetzung als eine un⸗ menſchliche Sache kulturloſer Menſchen hinzu⸗ ſtellen. Deutſches Volk, bleibe wachſam! „Wer aber,“ ſo ſagte der Gauleiter an an⸗ derer Stelle,„des Glaubens ſein ſollte, mit dem Erlaß der Nürnberger Geſetze ſei die Erhaltung des deutſchen Volkes ſchon für alle Zeiten ge⸗ ſichert, der kennt den Juden in ſeinem geſchicht⸗ lichen Tun und Laſſen nicht. Der Untergang der alten Kulturvölker Vorderaſiens und Süd⸗ europas mahnt die noch lebenden Völter der Gegenwart, wach zu bleiben und wach zu wer⸗ den, ehe es zu ſpät iſt. Es wäre ein Unglück für das deutſche Volk, würden die nun nach⸗ folgenden Generationen das ihnen von uns überlieferte Wiſſen wieder verlieren oder in ſeiner Bedeutung mißachten. Würde der Jude von innen oder außen hier ian deutſchen Lande noch einmal zu Einfluß und Macht gelangen, dann wären die Helden an der Feldherrnhalle umſonſt gefallen, und der Opfertod eines Horſt Weſſel und all der anderen, die in ſeinem Geiſt kämpften und ſtarben, würde ohne Sinn ge⸗ weſen ſein. Wenn das vom Führer geſchaffene tauſend⸗ jährige Dritte Reich kein Traum bleiben ſoll, dann iſt es unſere heilige Aufgabe, das Wiſ⸗ ſen vom jüdiſchen Weltfeind unab⸗ läſſig und immer wieder aufs neue zu predi⸗ gen. Ein deutſches Volk, dem das Wiſſen gewor⸗ den iſt, daß mit dem Volk der Chriſtus⸗Mörder das Unheil in die Welt kam, wird die kommen⸗ den Tage ſiegreich beſtehen. Wir reißen ihm die Maske ab Jubel und Händeklatſchen begrüßten Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels, als er an das Mikrofon trat, um mit einer kurzen Anſprache die Aus⸗ ſtellung zu eröffnen. Anknüpfend an die Aus⸗ führungen Julius Streichers, erinnerte er zu⸗ nächſt an die Zeit des Kampfes in Berlin und ſtellte dabei die eigenartige Tatſache feſt, daß man damals in Berlin wegen Beleidigung ver⸗ klagt und auch verurteilt worden ſei, wenn man z. B. den jüdiſchen Polizeipräſidenten von Ber⸗ lin als Juden bezeichnete. Ein engli⸗ ſcher Faſchiſt habe vor kurzer Zeit den Redal⸗ teur eines großen Regierungsblatts einen Ju⸗ den genannt und ſei ebenfalls deshalb von einem engliſchen Gericht zu 10 000 Pfund Geld⸗ ſtrafe verurteilt worden. Das ſei alſo ein Be⸗ weis dafür, daß die Bezeichnung„Jude“ im all⸗ gemeinen vor den Gerichten als eine Beleidi⸗ gung gelte. Alle die Einwände, die von bürgerlicher oder beſſer geſagt von ſpießbürgerlicher Seite aus ge⸗ gen die nationalſozialiſtiſche Judenfeindſchaft erhoben würden, ſeien zu dumm, als daß ſie einer ernſthaften Widerlegung würdig wären. Wenn man alſo zum erſten Male in der deut⸗ ſchen Geſchichte und in der Geſchichte überhaupt in einer großen Schau alles das, was der Na⸗ tionalſozialismus gegen das internationale Ju⸗ dentum vorzubringen habe, zur Darſtellung bringe, ſo habe ſich der Nationalſozialismus damit ein zeitliches und geſchichtli⸗ ches Verdienſt erworben. Es ſei großer Wert darauf gelegt worden, keine demagogiſche und in üblem Sinne propa⸗ gandiſtiſche Schau zuſammenzuſtellen, ſondern es ſei all das, was der Nationalſozialismus über das internationale Judentum und ſeine verheerenden internationalen Auswirkungen zu ſagen habe, wiſſenſchaftlich belegt und untermauert. Was in dieſer Ausſtel⸗ lung zu ſehen ſei, ſei ſo grauenvoll, daß es mit Worten nicht zu ſchildern ſei. Dr. Goebbels führte hier als Beiſpiel die filmiſche Darſtel⸗ lung des Schächtens an. Reichsminiſter Dr. Goebbels eröffnete ſodann die Ausſtellung mit dem Wunſch:„Möge dieſe Ausſtellung dazu beitragen, die Kenntnis und Erkenntnis des deutſchen Volkes zu mehren und zu ſtärken über ein Problem, das in der Tat nicht nur ein deutſches, ſondern ein Welt⸗ problem allererſten Ranges iſt“. -Führer beſuchen§panien DiB San Sebaſtian, 8. Nov. Die auf einer Studienreiſe durch das natio⸗ nale Spanien befindlichen HIF-Führer trafen am Sonntag in San Sebaſtian ein. Im Parteilokal der Falange Eſpanola Tradiciona⸗ liſta y de las IONS wurden ſie herzlich emp⸗ fangen Am Montagmorgen haben die HZ⸗-Führer ihre Studienreiſe fortgeſetzt. Baden gedenkt ſeiner Toten Wir grũßen am heufigen Tag die Blutzeugen der Bewequng AbpEIl l. Sitbef pylonen in den Stroben Mönchens zum Gedenken on die Geiollenen des Gobes goden Am 9. November richten ſich die Blicke und Herzen des ganzen deutſchen Volkes nach Mün⸗ chen, wo vor nunmehr 14 Jahren bei dem denk⸗ würdigen Marſch zur Feldherrnhalle 16 Natio⸗ nalſozialiſten ihr Leben für Deutſchlands Glück und Freiheit laſſen mußten. Ihr heldenhaftes Sterben hat reiche Früchte getragen. Auch im Gau Baden ſind in der Kampf⸗ zeit tapfere Kämpfer für die Idee Adolf Hit⸗ lers durch Mörderhand zu Blutzeugen der Be⸗ wegung geworden. Wir nennen in Ehrfurcht ihre Namen: Dr. Karl Winter(wurde am 24. Februar 1923 zwiſchen Steinen und Höllſtein von den Marxiſten niedergeſtochen); Guſtav Kammerer(wurde im Januar 1925 in Liedolsheim im Anſchluß an die Bür⸗ germeiſterwahl mit anderen Kameraden über⸗ fallen und erſchoſſen); Hitlerjunge Fritz Kröber, Durlach(der am 25. April 1925, dem Tage der Reichspräſidenten⸗ Aufn.: Dr. Kattermann wahl, von der Kugel eines Reichsbannermannes zu Tode getroffen wurde); Paul Billet aus Lahr(der am Pfingſt⸗ montag 1931 bei einem großen SA-⸗Aufmarſch in Karlsruhe durch Kommuniſtenhand erſchla⸗ gen wurde); SA⸗Mann Karl Guwang(der am 30. Ja⸗ nuar 1933 in Sinzheim bei Baden⸗Baden der Kugel eines verbiſſenen Zentrumsmannes zum Opfer fiel); die Freiburger Polizeibeamten Karl Schells⸗ horn und Johann Weber(die am 17. Mai 1933 von einem ſozialdemokratiſchen Landtags⸗ abgeordneten, den ſie feſtnehmen wollten, nie⸗ dergeknallt wurden), und Jakob Ihrig in Lohrbach im Odenwald (der am 11. Mai 1934 ſtarb, und zwar an den Folgen von ſchweren Verletzungen, die er am 27. Mai 1927 im Kampfe mit Marxiſten erlitten hatte). Immerdar ſollen uns die Mahnmale an das opfermutige heldenhafte Sterben erinnern, das für uns Leben bedeutet! Der Königliche Platz in München mit den Ehrentempeln, in denen die ersten Blutzeugen ler Bewegung Ewige Wache bezogen haben. Weltbild(M) De la Rocque verurteilt Schwerer Schlag für den Sozialparteiler (Eigene Drahtmeldung des„Hakenkreuzbanner“) Paris, 9. November. Das von ganz Frankreich erwartete Urteil der Strafkammer von Lyon gegen den wegen Beleidigung angeklagten Führer der franzöſi⸗ ſchen Sozialpartei, de la Rocque, lautete auf 200 Franken Geldſtrafe, 3000 Franken Schadenerſatz für den Kläger und Tragung der Koſten des Prozeſſes. Die Senſation des Prozeſſes war bekannt⸗ lich die Erklärung des ehemaligen franzöſi⸗ ſchen Miniſterpräſidenten Tardieu, daß de la Rocque aus dem Geheimfonds der Regie⸗ rung mehrfach größere Geldunterſtützungen er⸗ halten habe. De la Rocque hatte gegen dieſe Zeugenausſagen mächtig proteſtiert. Das in Lyon ergangene Urteil wird daher in den Pa⸗ riſer politiſchen Kreiſen als ein ſchwerer Schlag gegen den einſtigen Füh⸗ rer der Feuerkreuzler und jetzigen Chef der Sozialpartei gewertet. Singapore baut vor Schutzmaßnahme gegen Luftangriffe DNB London, 8. November. Wie aus Singapore gemeldet wird, ſind umfangreiche Maßnahmen geplant, um die 500 000köpfige Bevölkerung in und um Sings⸗ pore vor Luftangriffen und Angriffen von See her zu ſchützen. Vor allem beziehen ſich dieſe auf die Feuer⸗ und Gasbekämpfung, ſowie auf die Wegſchaffung und Behandlung Verwundeter uſw. Eine Reihe von Perſonen ſeien bereits in England in der Gasbekämpfung ausgebildet worden. Außerdem ſtänden Geldmittel in Höhe von 25000 Pfund zur Verfügung. Engliſche Schiffe in Mallorca DNB Salamanka, 8. Nov. Im nationalſpaniſchen Hafen von Palma de Mallorca ſind zwei engliſche Kriegs⸗ ſchiffe, ſowie ein engliſches Handelsſchiff ein⸗ gelaufen. Die Beſatzungen haben Landurlaub erhalten und beſichtigen die Stadt. * Der engliſche Journaliſt Major Norman Bray verurteilte in ſeiner Anſprache über den nationalen Rundfuntſender von Palmas de Mallorca ſcharf die über die Lage auf den Ba⸗ learen verbreiteten Gerüchte, wonach Mallorca eine italieniſche Kolonie geworden ſei. Dieſe Nachricht ſtelle eine ebenſolche Verleum⸗ dung dar wie die Behauptung, Deutſchland und Italien ſeien die erſten Staaten geweſen, die in Spanien interveniert hätten. Jedermann wiſſe, daß Sowjetrußland zuerſt Truppen und Waffen nach der Pyrenäenhalbinſel geſchickt habe. Das falſche Gerücht über eine italieniſche Einmiſchung auf Mallorca ſei von den ſpani⸗ ſchen Bolſchewiſten verbreitet worden, um da⸗ durch die öffentliche Meinung in England zu täuſchen und gegen Franco aufzubringen. Beinlche Bolſchewiſtenführer gefallen (Drahtmeldung des„Hakenkreuzbanner“) London, 9. November. Wie die engliſche Preſſe mitteilt, ſind an der Aragonfront zwei engliſche Bolſche⸗ wiſtenhäuptlinge als„Bataillonskom⸗ mandeure“ gefallen, die in der Internationalen Brigade Dienſt taten. Der eine von ihnen war früher Häuptling der ſchottiſchen Schuharbeiter⸗ gewerkſchaft, der andere war kommuniſtiſcher Funktionär in Mansfield. Bekanntlich hatte man ſich in London bisher den Anſchein zu ge⸗ ben verſucht, als ob man an der Zurückziehung der Freiwilligen aus Spanien nur aus Grün⸗ den der Nichteinmiſchungspolitik intereſſiert ſei, und dabei ſtets beſtritten, daß auch engliſche Freiwillige in großer Anzahl auf ſpaniſchem Boden vorhanden ſind. Wenn allein ſchon zwei Bataillonskommandeure in der Internationa⸗ len Brigade waren, müſſen doch auch einige Engländer zu dieſer Brigade gehört aben. Die benfer Mandats-Rommiſſion tagt Eine Denkſchrift der Deutſchen Südaf⸗ikas übermittelt DNB Genf, 8. November. Die Mandatskommiſſion des Völkerbundes hat am Montag ihre 33. Tagung begonnen. Auf der Tagesordnung ſtehen die Jahresberichte der franzöſiſchen Mandatsverwaltungen für Sy⸗ rien und Libanon ſowie Togo und Kame⸗ run, der unter japaniſchem Mandat ſtehenden Inſeln, für das unter belgiſchem Mandat ſte⸗ hende Gebiet von Ruanda⸗Urundi, das unter neuſeeländiſchem ſtehende Weſtſamoa, ſowie ver⸗ ſchiedene Petitionen über Paläſtina und Trans⸗ jordanien, Syrien und Libanon. Der Kommiſſion liegt ferner eine von der Regierung der Südafrikaniſchen Union übermit⸗ telte Denkſchrift zur Prüfung vor, die folgenden Titel trägt:„Kommentare zum Bericht der Süd⸗ afrikakommiſſion zur Informierung der Man⸗ datskommiſſion, eingereicht von Dr. H. B. K. Hirſekorn im Namen der deutſchen Bevöl⸗ kerung von Südweſtafrika“. Die Denkſchrift iſt mit verſchiedenen Unterlagen, ſowie mit der Stellungnahme der Mandatsregierung verſehen. „Hakenkreuzbanner“ Dienstag, 9. November 1937 neue berordnung des Ddanziger Dolkstags Amnesſie- und Staatsjugendgeseiz/ Verbot der Neugründung von Parfeien Za. Danzig, 9. Nov. Der Danziger Volkstag hat am Montag das Amneſtiegeſetz einſtimmig ange⸗ nommen. Er ſtimmte ferner zwei Entſchlie⸗ ftungen der nationalſozialiſtiſchen Fraktion, die Bildung einer Staatsjugend in Danzig und über das Verbot der Neugründung von Par⸗ teien zu. Nach einer juriſtiſchen Begründung des Am⸗ neſtiegeſetzes erklärte der polniſche Abgeordnete Lendzion im Verlauf der Sitzung, daß auch die Danziger Polen mit dem Amneſtiegeſetz einverſtanden ſeien, und daß die beiden polni⸗ ſchen Abgeordneten dafür ſtimmen würden. Für die nationalſozialiſtiſche Fraktion gab dann Volkstagspräſident Beyl eine Erklärung ab, in der er ſagte, daß das Ziel der Bewegung, der Zwietracht auch in Danzig ein Ende zu ma⸗ chen, erreicht ſei. Dieſe Einheit müſſe bleiben. Die NSDaA ſtehe den Beſiegten ohne Bitternis gegenüber. Die Amneſtie zeige den ehrlichen Willen zur Verſöhnung. Der Volkstag nahm dann das Amneſtiegeſetz ein ſtimmig an. Auch zu den beiden Entſchließungen der NS⸗ DaAp über die Staatsjugend und das Verbor der Parteien, gab Volkstagspräſident Beyl eine Erklärung ab. Gerade 19 Jahre nach dem Durchbruch des Weimarer Syſteens, erlebe Dan⸗ zig das Ende des Parteienſtaates. Es ſei das Verdienſt des Gauleiters Forſter, daß dieſe Entwicklung ohne jede Härte vor ſich gegangen ſei. Die tatſächlich geſchaffene Lage müſſe aber auch geſetzlich feſtgelegt werden. Da von den bisherigen Gegnern niemand an die Wieder⸗ aufrichtung einer Partei denke, liege die geſetz⸗ liche Verankerung dieſer Tatſache nahe. Es ſtehe ferner feſt, daß die Danziger Jugend na⸗ tionalſozialiſtiſch denkt und nur mit wenigen Ausnahmen in der Hitlerjugend ſteht. Es ſei alſo auch hier die Zeit getommen, eine beſtehende Tatſache geſetzlich feſtzulegen. Dieſem Zwecke diene die Verordnung über die Staats⸗ jugend. Der polniſche Abgeborbnete Budzinfki er⸗ klärte zum Schluß, daß die beiden polniſchen Abgeordneten ſich bei der Abſtimmung der Stimme enthalten würden, da ſie erſt die Aus⸗ führungsbeſtimmungen zum Staatsjugendgeſetz abwarten müßten. Er ſagte ferner, daß das Verbot der Parteien nur die Deutſchen betreffe, deren innere Einrichtungen die Polen nichts angingen. Der Senatspräſident führt die Staatsjugend Die vom Volkstag angenommenen Verord⸗ nungen werden von der Danziger Regierung im Geſetzblatt vom Montag veröffentlicht. Die erſte Verordnung verbietet die Gründung neuer politiſcher Parteien in Danzig. Sie beſagt: In Erfüllung der wichtigſten Staatspflicht, im Staatsgebiet für Ordnung und Sicherheit zu ſorgen, habe die freie Stadt Danzig die poli⸗ tiſchen Parteien, die ſie als Unruheherde er⸗ kannt habe, aufgelöſt. Es wird weiter ihre Pflicht ſein, die politiſchen Parteien als Träger der Unruhegefahren und als Träger ſtrafbarer Handlungen nicht mehr zum Entſtehen kommen zu laſſen. Dieſem Zweck dient die nachſtehende Verordnung: § 1. Die Bildung neuer politiſcher Parteien im Gebiete der freien Stadt Danzig iſt ver⸗ boten. 2. Wer es unternimmt, eine neue politiſche Partei zu bilden oder den Zuſammenhalt einer aufgelöſten politiſchen Partei wiederherzuſtel⸗ len, wird mit Zuchthaus bis zu drei Jahren oder mit Gefängnis von ſechs Monaten bis zu drei Jahren beſtraft. Die zweite Verordnung ſchweißt die deutſchſtämmige Jugend Danzigs zu einer Staatsjugend zuſammen. Sie verweiſt auf die Notwendigkeit, die Jugend auf ihre künftigen Pflichten dem Volke gegenüber vorzubereiten. § 1. Die deutſchſtämmige Jugend der (Elgener Berichfdes„Hokenkfeuzbonnetr“) freien Stadt Danzig wird zu einer Staats⸗ jugend zuſammengefaßt. Aufgabe der Staats⸗ jugend iſt die körperliche, ſittliche und geiſtige Erziehung der Jugend zum Dienſt am Volk und zur Volksgemeinſchaft. § 2. Die Führung der Staatsjugend iſt dem Staatsjugendführer übertragen. Staatsjugend⸗ führer iſt der jeweilige Präſident des Senats. Die zur Durchführung der Verordnung notwendigen Vorſchriften, wird die Danziger Regierung erlaſſen. Dieſe beiden Verordnungen werden den Not⸗ wendigkeiten der deutſchen freien Stadt Danzig gerecht. Sie ſchützen die deutſche Bevölkerung vor neuer Zerſplitterung und wahren die nun endlich erreichte Einheit, die durch blinden Fa⸗ natismus, politiſche Engſtirnigkeit und Queru⸗ lantentum nicht mehr zerſtört werden darf. In⸗ dem nun die deutſchſtämmige Jugend Danzigs zu einer Staatsjugend zuſammengefaßt wird, in der ſie zum Dienſt an der Volksgemeinſchaft Edens neuer urs zu Franco Der Fall„Jean Weems“ endgültig erledigt (Drahtberichfounseres londonef Verffefers) London, 9. November. Die Verſenkung des Dampfers„Jean Weems“ durch ein unbekanntes Flugzeug war geſtern im Unterhaus Gegenſtand einer Anfrage an Eden. Der Außenminiſter erklärte darauf, daß General Franco„Befriedigendes“ unter⸗ nommen und die Zuſicherung gegeben habe, daß kein britiſches Handelsſchiff in Zukunft mehr in Gefahr gerate. Damit ſei die Angelegenheit erledigt. Was die Frage von gegenſeitigen Kon⸗ ſularagenten angehe, ſo teilte der Außen⸗ miniſter mit, daß außer den bereits bekannten Agenten auch noch eine Anzahl von Unter⸗ agenten eingeſetzt würde, und zwar an Or⸗ ten, über die noch mit der nationalſpaniſchen Regierung Verhandlungen im Gange ſeien. Die Beſtellung dieſer Agenten bedeute jedoch noch teine Anerkennung der nationalſpani⸗ ſchen„de-facto-Regierung“. Damit hat der eng⸗ liſche Außenminiſter, wenn auch mit dean er⸗ wähnten Wort⸗Vorbehalt, zugegeben, daß die nationalſpaniſche Regierung General Francos die gegenwärtige ſpaniſche Regierung ver⸗ körpert. und der nationalſozialiſtiſchen Haltung erzogen wird, wird ſie zum Garanten der deut⸗ ſchen Einigkeit in Danzig für die Zu⸗ kunft. Die Danziger Bevölkerun; hat das Par⸗ teienverbot und das Staatsjugendgeſetz mit ein⸗ mütiger Freude aufgenommen.“ kden fährt wieder nach Brüſſel DNB London, 8. Nov. Außenminiſter Eden teilte heute im Unter⸗ hauſe mit, daß er am heutigen Dienstag nach Brüſſel zurückkehren werde. In flürze Der italieniſche Regierungschef Muſſo⸗ lini iſt an Bord ſeines von ihm ſelbſt ge⸗ ſteuerten Flugzeuges von ſeinem Landſitz in Rocca delle Caminate kommend am Montag⸗ nachmittag wieder in Rom eingetroffen. * Die rechtsoppoſitionelle nationalradikale pol⸗ niſche Zeitung„ABC“ ſtellt zur 20⸗Jahr⸗Feier der bolſchewiſtiſchen Revolution feſt, daß die 20 Jahre der roten Gewaltherrſchaft den völli⸗ gen Bankerott der marxiſtiſchen Doktrin er⸗ geben hätten. * Der Reichsbauernführer hat den Reichs⸗ jugendführer als ordentliches Mitglied in den Deutſchen Reichsbauernſtand berufen. * Die Provinzialregierung von Schanſi China) iſt nach Pingyang geflohen. * Am Montag traf Reichsarbeitsminiſter Seldte zu einem mehrtägigen Beſuch in Holland ein. * Zu Ehren Theodor von den Pfordtens, eines der älteſten Mitkämpfer des Führers, fand im Münchener Juſtizpalaſt eine würdevolle Ge⸗ denkfeier des NS⸗Rechtswahrerbundes ſtatt. 1* In ſeinem Jahresbericht erklärt der amerika⸗ niſche Admiralſtabschef, daß die Durchführung des Schiffsbauprogramms durch Streik aufge⸗ halten worden ſei. * Die Geſamtzahl der Rundfunkanlagen iſt im Oktober um 182 273 auf 8 595 121 geſtiegen. Das Drama eines tapſeren kleinen Dolkes Als 150 Oo⁰0⁰ Franzosen gegen die Rifkabylen in den Krĩieg zogen Nach den neueſten Meldungen aus Franzöſiſch⸗ Marokko gelingt es den Franzoſen nur mühſam, der Aufſtandsbewegung der Eingeborenen Herr zu werden; unter der Oberfläche aber ſchwelt der Brand weiter, die Lage iſt nach wie vor außerordentlich geſpannt, und engliſche Blätter behaupten, daß demonſtrierende Eingeborene in Fez Hochrufe auf Abd⸗del⸗Krim, den verbannten Freiheitskümpfer der Rifkabylen, ausgebracht hätten. Dieſe Kundgebungen für Abd⸗del⸗Krim rufen die Erinnerung wach an den dramatiſchen Kampf der Riftabylen, gegen die im Jahre 1925 eine übermüchtige franzöſtſche Armee in Marſch geſetzt wurde. „Hat es überhaupt einen Sinn, Kriegskredite zu bewilligen, wenn wir nicht wiſſen, was wir unſeren Soldaten in Marokko noch zumuten können?“ Mit dieſer Frage, damals einer Schickſals⸗ frage Frankreichs, unterbricht der Kammerabge⸗ ordnete Buiſſon von der Radikalſozialen Partei die Rede ſeines Fraktions⸗ und Geſin⸗ nungsgenoſſen, des Kriegsminiſters Pain⸗ levé, der zur Weiterführung des Kampfes Frau Skoblins grüne Bibel bringt die franzõsische Kriminalpolizei auf eine neue Spur DNB Paris, 8. November. Die Pariſer Kriminalpolizei ſcheint bei den Nachforſchungen nach den verſchwundenen Ge⸗ nerälen Miller und Skoblin einen glück⸗ lichen Fund gemacht zu haben. Die bereits ſeit längerer Zeit verhaftete Frau des Generals Skoblin hatte immer wieder nach einer in Je⸗ ruſalem gedruckten und in grünes Leder gebundenen Bibel gefragt, um ſich in ihrer Zelle die Zeit mit dem Leſen der Heiligen Schrift zu vertreiben. Jede andere Bibel, die man ihr gab, ſchlug ſie aus. Ihr beharrlicher Wunſch nach dieſer grünen Bibel aus Jeruſalem kaen den Kriminalbeam⸗ ten mit der Zeit verdüchtig vor. Man fand das gewünſchte Buch auf dem Schreibtiſch in der Privatwohnung des Generals Skoblin. Bei einer eingehenden Unterſuchung des Buchs ſiel einem der Beamten ein Zettel in die Hand, der eine chemiſche Formel enthielt und den Vernerk„Johannes⸗Evangelium, Seite 20. Als man die betrefſende Seite des Johannes⸗ Evangeliums mit der angegebenen chemiſchen Eſſenz bearbeitete, kam eine Geheimſchrift zutage, die der Code geweſen ſein dürfte, den Skoblin wahrſcheinlich während ſeiner langjäh⸗ rigen Tätigkeit als Gpu⸗Geheimagent benutzt hatte. Die zahlreichen unverfänglichen Briefe und Poſtkarten, die der Frau Skoblin aus allen möglichen Ländern Europas in das Gefängnis zugingen, dürften damit auch eine neue Aufklä⸗ rung finden. Auch der ſehnliche Wunſch der frommen Bibelleſerin nach ihrer aus dem Hei⸗ ligen Land ſtammenden Schrift wird verſtänd⸗ lich, denn ſie ſelbſt war nicht in der Lage, die fromanen Bibelſprüche ihrer Freunde ohne den Schlüſſel zu entziffern oder zu beant⸗ worten. find mit Tollkirſchen vergiſftet Todesurteil für die Mörderin b München, 8. November. Aen Montag verurteilte das Schwurgericht des Landgerichts München II die 24 Jahre alte Anna Wittmann aus Waldhauſen bei Icking(Oberbayern) zum Tode und wegen Totſchlagsverſuchs und zweier Verbrechen der Brandſtiftung zu vier Jahren Zucht⸗ haus. Die Wittmann hatte am 30. Auguſt v. J. ihr etwas über zwei Jahre altes Kind mit Toll⸗ tirſchen vergiftet, nachdem ſie es vorher ſchon zu ertränken verſucht hatte. Nach Ermor⸗ dung des Kindes ſuchte ſie ſich eine Handhabe zuen Verlaſſen ihres Dienſtplatzes durch zwei⸗ malige Brandſtiftung zu verſchaffen. Nach an⸗ fänglichem Leugnen legte die Wittmann ein Geſtändnis ab, das ſie auch in der Schwurge richtsverhandlung aufrechterhielt. gegen Abd⸗del⸗Krim neue Geldmittel anfordert. Painlevs blickt erſtaunt auf: ſelbſt in den Reihen ſeiner Freunde regen ſich Mutloſigkeit und Peſ⸗ ſimismus? Sie, die ihm widerſpruchslos fol⸗ gen, auch wenn es ihnen angeſichts der Kon⸗ kurrenz Leon Blums nicht immer leicht fällt, forſchen nach dem Zweck und dem Sinn des Feldzuges gegen trotzige Eingeborene? Gibt das nicht zu denken? Iſt es wirklich wahr, was der Abgeordnete Bertrand ihm zuruft:„Das Volk verſteht dieſen Krieg nicht mehr“? Dann hätte alſo— unfaßbarer Gedanke!— ein Mann, ein Eingeborener, deſſen Namen nie⸗ mand außerhalb der Kolonie kannte, ein klei⸗ nes, aber tapferes Volk das ſtolze Frankreich, die„Grande Nation“, die Siegerin des Welt⸗ krieges—— beſiegt!! „Ueberlegen Sie denn nicht, was das bedeu⸗ tet?“ fragt er mit einem Unterton der Verzweif⸗ lung ſeine Gegner.„Das bedeutet, daß Frank⸗ reich Abd⸗del⸗Kfrim um Frieden bitten muß!“—„Wir können den Kampf aber nicht weiterführen!“ antwortet man ihm,„die Regen⸗ zeit ſteht bevor, unſere Truppen verſinken in Schlamm und Schmutz, der Nahrungsnachſchub gerät ins Stocken, die Stimmung wird ſchlechter von Tag zu Tag!“ Iſt das richtig? Jawohl! Vor wenigen Tagen iſt der Führer der Rifkabylen gegen die ſtändig zurückweichenden franzöſiſchen Truppen zur Offenſive übergegangen; im Süden des Aergha⸗ tals marſchieren ſeine nur mit Gewehren be⸗ waffneten Stämme, von unglaublichem Fana⸗ tismus und unbändigem Freiheitswilles be⸗ ſeelte Krieger, gegen Fez⸗el⸗Bali und Skala⸗ Sleß vor, 500 ſchwarze Soldaten, rekrutiert aus abgefallenen Stämmen, im Weltkrieg von den Franzoſen wohlunterrichtet in der modernen Waffenkunſt, haben ſich 10 Kilometer von Souk⸗ el⸗Arba eingeniſtet und beherrſchen von dort aus mit ihren Maſchinengewehren die wichtige Straße Fex⸗Ain⸗Aiſcha. Auf der ganzen 300 Kilometer langen Front iſt eine ſchwere Schlacht entbrannt, in der die Franzoſen von den unabläſſig angreifenden Rifkabylen hart bedrängt werden. Freiheit! iſt die Loſung des Bergvolkes, Freiheit für Ma⸗ rokko, Marokko den Marokkanern! Aus dem Ge⸗ birge iſt es herniedergeſtiegen, in den Tälern iſt es zuſammengeſtrömt, und ehe die ſchwachen franzöſiſchen Truppen ſich noch recht beſinnen konnten, hat es ſie im erſten Anſturm über⸗ rannt, ihnen die Waffen weggenommen und den Siegeszug gegen Fez, gegen Taza angetreten. In Paris haben ſie anfangs hoch⸗ mütig die Achſeln gezuckt, die Sache nicht ſo ernſt genommen: was hat es ſchon zu ſagen, wenn zwei oder drei Eingeborenenſtämme re⸗ bellieren? Kommt doch oft vor! Wird einfach mit ein paar Bataillonen unterdrückt! Doch jetzt lachen die Generale, die Politiker nicht mehr. Die Kammer hat die Marolko⸗Kredite bewil⸗ ligt— was blieb ihr auch anderes übrig? Und Painlevé entſendet einen tüchtigen Kolonialoffi⸗ zier, den General Noulin, mit 150 000, Mann in das Aufſtandsgebiet! Mit 150 000 Mann gut ausgerüſteten, wohlgenährten, ausgeſuchten Soldaten! Mit Hunderten von Geſchützen, Ma⸗ ſchinengewehren, mit Flugzeugen, Bomben und Handgranaten! Reißt Abd⸗el⸗Krim Marokko an ſich, flammt der Freiheitskampf in allen Kolonien auf! Schon erheben in Syrien die Druſen ihr Haupt, ma⸗ chen franzöſiſche Truppenverbände nieder, be⸗ reiten General Sarrail, dem Gouverneur, ſchlaf⸗ loſe Nächte. Die 150 000 müſſen den Freiheits⸗ willen der Kabylen unter ihren Marſchſtiefeln zertreten, ſie brutal, rückſichtslos mit Methoden zur„Raiſon“ bringen, die das in dieſer Be⸗ ziehung ſo oft verleumdete Deutſchland in ſei⸗ nen Kolonien nie angewandt hat und nie an⸗ wenden würde, Erſtickt in Seuer und Eiſen Und General Noulin kann ſich mit dem Lor⸗ beer des Sieges ſchmücken: noch vor Ausbruch der Regenperiode fällt ſeine übergewaltige Streit⸗ macht wie ein Wirbelſturm über die Kabylen her, jagt ſie zurück in die Berge, bis der Regen niederſtrömt, als die Flüſſe anſchwellen, die Wege unbefahrbar werden und die Soldaten in dem grundloſen Schlamm ſteckenbleiben. Zwiſchen den Ruinen ihrer Städte, die in Namen der Demokratie zerſtört wurden von weittragenden Geſchützen und Fliegern, ſitzen die Rifkabylen mit ihren Frauen und Kindern — ohne Schutz gegen die kalten'uten, die ſich unbarmherzig voen Himmel ergießen. Nur ein⸗ gehüllt in braune Gilabas, verwundet, verſtüm⸗ melt, ohne Aerzte, ohne Schweſtern— aber im⸗ mer noch ungebrochen, entſchloſſen, bis zum leiz⸗ ten Atemzug zu kämpfen.„Das iſt das Schickſal, das eine Siegermacht einem der kleinen Völker bereitet“, ſchreibt Sven Hedin in einer Berliner Zeitung,„das tapfere Volk ſoll erſtickt werden in Feuer und Eiſen.“ Ja, in Feuer und Eiſen erſtickt die Armee der 150 000 im Frühjahr 1926 den Freiheitskampf Abd⸗del⸗Krims und ſeiner heldenmütigen Schar; er gerät in Gefangenſchaft, wird nach der Inſel Réunion verbannt, die Reſte ſeiner Truppen aber führen noch lange einen erbitterten Klein⸗ krieg gegen ihre Feinde. 5. Fortſ. 21 Ge Es iſt Mit ſekunden porzuſch park feu Es iſt bare Sti den Vien ſchen zäl es nerve Elf, z die Entf Allen War die haft lau Da rol dahin, l Kanonen „Es U. Ruf pfle Echo dun iſt von« männlick Währe zehnte, der ein: Plaza de ßen Mu der Sta⸗ unförmi, berſchüſſ⸗ gen ſich Huldigu Weſen iſ Thronfo Wer e auch füh ihr eine ihm nun wahren unbelieb Gewiß einen Pe gen. Ih gegen ei nicht. Ei das Lan ſind erw anhalten ſind es z Aljon Wie ſ. Der to wünſcht. lipp. Die Alfons. ger des Man fons wä dreizehn Marie( Sie ſetzt Alfons Am ſp zu. Mar gnügung Arbeit ſ gilt der ſchwächli Im vi bensflan Schickſal Schlimm Im Ki Hof den Aufregur Diener,“ Gebete! findbar. Marie die Na⸗ Ruhe. E Hauptes finden. Ein H Volk ſch Ja, es i hat ſich Sie ru Lautes geſchwen Augen l Schloſſes und wir Er war Räume ber 1937 ——— g erzogen rdeut⸗ r die Zu⸗ das Par⸗ t mit ein⸗ üſſel 8. 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Mit einem Male zerreißt die Spannung, ſekundenlang, um dann auf das Aeußerſte em⸗ porzuſchnellen. Ein Kanonenſchuß! Im Schloß⸗ park feuern ſie den Salut ab. Es iſt ſoweit. Das Kind iſt da. Eine furcht⸗ bare Stille über der Plaza, über den anliegen⸗ den Vierteln. Tauſend und aber Tauſend Men⸗ ſchen zählen die Schüſſe. Vom zehnten an wird es nervenzermürbend. Elf, zwölf, dreizehn, vierzehn— nun ſteht die Entſcheidung bevor— fünfzehn——— Allen ſtockt der Atem. Drückendes Schweigen. War dies der letzte Schuß?———— Fieber⸗ haft lauſcht Madrid. Da rollt es noch einmal dumpf über die Köpfe dahin, läßt die Luft erzittern. Der ſechzehnte Kanonenſchuß! „Es lebe der König!“ brandet es auf. Der Ruf pflanzt ſich fort, hallt in tauſendfältigem Echo durch die Stadt, durch das Land. Spanien iſt von einem Alp befreit es hat wieder einen männlichen Thronerben. Während der ſechzehnte, ſiebenzehnte, acht⸗ zehnte, neunzehnte, der zwanzigſte und endlich der einundzwanzigſte Kanonenſchuß über die Plaza de Oriente rollen, während in den Stra⸗ ßen Muſik aufklingt, trägt drinnen im Palaſte der Staatsminiſter Sagaſta freudeſtrahlend ein unförmiges, kleines Stück Leben auf einer Sil⸗ berſchüſſel in den Saal, und die Granden nei⸗ gen ſich nach altem Herkommen ſchweigend zur Huldigung. Dieſes winzige, noch unförmige Weſen iſt ein König, ein regierender König, kein Thronfolger. Er iſt als König geboren. Wer ermißt das Glück der Mutter! Wer aber auch fühlt ihre Sorgen nach! Dieſer Knabe legt ihr eine ungeheure Verpflichtung auf. Sie muß ihm nun ſechzehn Jahre hindurch den Thron be⸗ wahren als Regentin, ſie, die fremde Frau, die unbeliebte„öſterreichiſche Erzherzogin“. Gewiß, Konſervative und Liberale haben einen Pakt geſchloſſen. Die Republikaner ſchwei⸗ gen. Ihr Führer, Profeſſor Caſtellar, erklärte, gegen eine Frau und eine Wiege kämpfe er nicht. Ein Welle von Ritterlichkeit geht durch das Land. Alle guten Eigenſchaften im Spanier ſind erwacht. Wie lange wird dieſe Stimmung anhalten? Der Schwierigkeiten in dieſem Land ſind es zu viele. fljons XIl. Wie ſoll der König heißen? Der tote Vater hat den Namen Ferdinand ge⸗ wünſcht. Der Miniſterrat iſt für Karl oder Phi⸗ lipp. Die Mutter aber beſteht auf dem Namen Alfons. Der Sohn ſoll auch hierin der Nachfol⸗ ger des teuren Verſtorbenen ſein. Man macht heftige Einwendungen. Als Al⸗ fons wäre der König der Dreizehnte. Die Zahl dreizehn erſcheint allen als ein böſes Vorzeichen. Marie Chriſtine aber iſt ſolcher Furcht fern. Sie ſetzt ihren Willen durch. Ihr Sohn wird Alfons XIII. Am ſpaniſchen Königshofe geht es klöſterlich zu. Marie Chriſtine will keine Feſte, keine Ver⸗ gnügungen. Sie legt die Trauer nicht ab. In der Arbeit ſucht ſie Vergeſſen. Ihre ganze Sorge gilt der Erziehung des Königs. Der Kleine iſt ſchwächlich, von überzarter Geſundheit. Im vierten Jahre droht ihm bereits die Le⸗ bensflamme zu erlöſchen. Aber diesmal iſt das Schickſal gnädig. Es erſpart dee Mutter das Schlimmſte und dem Lande neue Unruhen. 7* Im Königsſchloſſe zu San Sebaſtian, wo der Hof den Sommer verbringt, herrſcht ungeheure Aufregung. Verzweifelt durchſuchen Hofdamen, Diener, Hellebardiere das rieſige Haus. Tränen, Gebete! Der König iſt verſchwunden, iſt unauf⸗ findbar. Niemand hat ihn geſehen. Marie Chriſtine beherrſcht ſich tapfer, leitet die Nachforſchungen mit bewundernswerter Ruhe. Einer nach dem anderen kehrt geſenkten Hauptes zurück. Der Kleine iſt nirgends zu finden. Ein Höfling ſtürzt herein. Draußen wird das Volk ſchon unruhig. Man hört lautes Rufen. Ja, es iſt wahr. Drüben vor dem Seitenflügel hat ſich eine Menſchenmenge angeſammelt. Sie rufen:„Es lebe der König!“ Lautes Lachen, Tücherwinken, Hüte werden geſchwenkt. Und dann löſt ſich das Rätſel. Aller Augen blicken hinauf nach einem Balkon des Schloſſes. Da ſitzt der kleine König vergnügt und wirft ſeinen Untertanen Kußhändchen zu. Er war ſeiner Wärterin entwiſcht und durch die Räume einer Hofdame auf den Balkon gekro⸗ um ſich einmal nach ſeiner Weiſe zu amü⸗ ieren. Mit 16 Jahren König Jeder iſt voll des Lobes über die tadelloſen Manieren, die der Heranwachſende an den Tag legt. Nie ſetzt er ſich, bevor ſein Lehrer Platz genommen hat. Seine Mutter läßt ihn ſtreng erziehen. Als Alfons einmal unartig iſt, befiehlt ihm einer ſeiner Profeſſoren, ſich in die Ecke zu ſtellen. Alfons weint. Schließlich ſagt er vorwurfs⸗ voll:„Was werden die Spanier ſagen, Senor, wenn ſie erfahren, daß ihr König in der Ecke ſtehen muß?“ „Sie werden traurig ſein, Senor, einen Kö⸗ nig zu haben, der ſo ungezogen iſt, daß man ihn in die Ecke ſtellen muß!“ erwidert der Profeſſor. Da gelobt Alfons, das ſolle nie wieder vor⸗ kommen. Ein andermal hat er wieder ſeine Schulauf⸗ gaben nicht zur Zufriedenheit des Lehrers ge⸗ macht. Der nimmt ihn ins Gebet. „Was werden die Spanier dazu ſagen, daß ihr König ſeine Schulaufgaben nicht macht!“ Alfons lächelt höflich. „Sie werden es nur erfahren, wenn meine Lehrer nicht ſchweigen können“, iſt ſeine Ant⸗ wort. ** Wie die Königin Victoria lebt Marie Chri⸗ ſtine nur der Erinnerung an ihren verſtorbenen Gemahl. Aber war der engliſchen Königin eine erfolgreichere Regierung beſchieden, ſo blieb der Spanierin dieſer Troſt verſagt. Unter den unerfreulichen Ereigniſſen ſchwand der Burgfriede bald dahin. Alle Oppoſitions⸗ gruppen hatten ungeheuren Zulauf. Eine Welle von Unzufriedenheit ging durch das Land. Sel— ſamerweiſe kam es trotzdem zu keinen ernſthaf ten Aufſtänden. Bezeichnend für die Haltune des Volkes iſt der Ausſpruch jenes Barbier⸗ von Cadix, der einem franzöſiſchen Schriftſteller während des Raſierens glühende republikaniſche 7* 7 7 7 7 7„„* 3 Ne .—Her Antemano des münisch'n lconiohairses/ on Ni: ganins Nveinboen.— Königin-Wiwwe Marie Christine(f 1929) mit Familie(Altons Xll. und Infantinnen). 0 0 4 ——————-· Brandreden hielt, um zuletzt, wild das Meſſer ſchwingend, zu rufen: „Senor, wir Spanier ſind durch und durch republikaniſch, bei meiner Ehre!“ „Dann wundere ich mich, warum ihr nicht längſt eine Republik habt“, warf der Franzoſe ein. Der Barbier war mit einem Male ruhig und ſchabte weiter.„Was wollen Sie machen, Senor — eine Frau mit einem Kind———“ Ein Reihe unglücklicher Maßnahmen im In⸗ nern, der Krieg mit Amerika, der Verluſt Ku⸗ bas und der Philippinen erzeugten eine gefähr⸗ liche Stimmung im Lande. Marie Chriſtine wußt es. Aber die Schranke zwiſchen ihr und dem Volke war nicht zu durch⸗ brechen. Die Königin wollte es auch nicht. Ihre Erziehung, die Tradition ihres Stammhauſes, ihr ganzes Weſen machten es ihr unmöglich, überkommene Formen zu zertrümmern. Marie Chriſtine hatte geglaubt, recht zu han⸗ deln, als ſie die Regierung wider eigene Ueber⸗ zeugung in der liberalen Richtung ihres verſtor⸗ (Aus der Sammlung Hofrat Dantelovsky, Wien) benen Gemahles weiterführte. Die innere Pie⸗ tät war aber andererſeits die Quelle von un⸗ überſehbaren Unzuträglichkeiten. Zuletzt lief das Ganze auf Halbheit hinaus. Es erfüllte ſich an der unglücklichen Frau der Fluch jedes Han⸗ delns, dem die innere Ueberzeugung fehlt. Ma⸗ rie Chriſtine fühlte ſich nur als Treuhänderin ihres Sohnes. Alfons war der einzige Hoff⸗ nungsanker für ſie. Daß aus ihm ein ganzer Mann, ein echter König würde! Sie wirkte auf ihn ein, ſein Ohr nicht den berufsmäßigen Schmeichlern zu leihen, die jeden Thron umtän⸗ zeln. Einer ſeiner Profeſſoren mußte ihm dieſe Gefahren eindringlichſt klarmachen. Am anderen Tage ſah derſelbe Profeſſor ſei⸗ nen Schüler reiten. Er machte ihm das Kompli⸗ ment, vorzüglich im Sattel zu ſitzen. „Hüte dich vor den Schmeichlern, die das Ge⸗ ährlichſte ſind für einen König!“ rief Alfons nrück. So nahte der Tag, an dem er großjährig zurde, und der Himmel hing bereits voll dü⸗ erer, drohender Wolken. Im Frühling 1902 werden in den europäi⸗ ſchen Hauptſtädten durch die diplomatiſchen Ver⸗ treter Spaniens den Souveränen die Einladung zur Feierlichkeit der Inthronierung Alfons XIII. überreicht. Es iſt ein höfiſches Ereignis erſten Ranges. Am 17. Mai iſt des Königs ſechzehnter Ge⸗ burtstag. Mit dieſem Tage iſt er volljährig und regierender König. Madrid prangt im Schmuck der Blumen und der Flaggen. Der Herzog von Connaught, der Herzog von Braun⸗ ſchweig, Erzherzog Karl Stephan, Prinz Eugen von Schweden, der Kronprinz von Dänemerk und viele andere Fürſtlichkeiten ſind anweſend. Gegen Mittag ſetzt ſich von der Plaza de Ar⸗ mas aus der königliche Zug in Bewegung nach dem Hauſe der Cortes, wo Alfons den Eid leiſten wird. Kavallerie voraus. Acht Beamte des Mar⸗ ſtalles in Scharlach und Gold. Paukenſchläger, Trompeter. Vier prächtige, orientaliſch aufge⸗ zäumte Roſſe. Hinter ihnen vier andere, ge⸗ ſattelt für den König und die Regentin. Im Bronzewagen, den ſechs koſtbar geſchirrte Pferde ziehen, fahren die vier Wappenherolde vorüber. Dann ein Wagen mit Hofdamen und Kammerherren. Nun rollen die Prunkwagen der Granden heran. Die größten Namen des ſpaniſchen Kö⸗ nigreiches ſchwirren durch die Luft von Mund zu Mund. Die Menge begrüßt jeden Wagen mit lautem, lebhaftem Zuruf, in echt ſüdlichem Feuer. Die Pracht der Karoſſen ſteigert ſich immer mehr. Da naht der Goldtafelwagen mit den oberſten Hofwürdenträgern. Und das da iſt der Wagen der Herzogskrone. Die Damen darin? Die Tanten des Königs, die Infantinnen Iſabella und Eulalia. Zwölf Vorreiter traben vorbei. Alles blickt in höchſter Spannung dem Gefährt entgegen, das ihnen folgt. „Ah, der Muſchelwagen! Die Prinzeſſin von Aſturien!“ Eine leere Karoſſe, der Mahagoniwagen. Er fährt als Reſpektwagen. Küraſſe blitzen, weiße Helmbüſche wehen, gezogene Pallaſche. Die Königsgarde. Goldbeladen der Wagen der Königskrone, von acht Pferden gezogen. Ihm voran reitet der Chef des königlichen Marſtalles. Nebenher marſchieren Lakaien in friderizianiſcher Tracht. „Vive el rey! Es lebe der König!“ Im Wagen der Königskrone ein ſchlanker, junger Mann in der Uniform eines General⸗ kapitäns, mit dem Orden des Goldenen Vließes und dem Karlsorden: der König, Alfons XIII. Die Dame ihm zur Seite, der er wie aus dem Geſicht geſchnitten iſt? Die Regentin. Marie Chriſtine. Das iſt Alfons! Er lacht, offen, freundlich, winkt. Sein Geſicht iſt fröhlich und noch ſehr jungenhaft. Im Hauſe der Cortes warten die auswär⸗ tigen Fürſtlichkeiten und die Abgeordneten. Auf den Tribünen entfalten die Damen Luxus und Eleganz. Ein Mann bahnt ſich eilig einen Weg nach dem Kammerpräſidenten, flüſtert ihm etwas ins Ohr. Man ſieht den Präſidenten erblei⸗ chen. Beklommenes Schweigen mit einem Male. Jeder im Saale fühlt jäh, daß etwas ge⸗ ſchehen iſt. Etwas, auf das der Hof ſtändig gefaßt iſt, das wie ein Alp auf den Herzen laſtet, die tückiſche, lauernde Gefahr, die ihre Keimzellen in den Anarchiſtenhöhlen von Bar⸗ celona, Madrid, Valencia hat. Der Präſident winkt. Er öffnet die Lippen. „Beruhigen Sie ſich“, ruft er durch den Saal, „ein Wahnſinniger hat einen Anſchlag auf den König verſucht. Aber glücklicherweiſe iſt nichts geſchehen. Man hat den Verbrecher verhaftet.“ Man beruhigt ſich aber nicht. Die Ungewiß⸗ heit ſteigert die Aufregung. Es lag in der Luft, dieſes Attentat. Jeder hat im geheimen davor gebangt. Es iſt ein offenes Geheimnis: in der vergangenen Nacht hat man in einem Hauſe, an dem der Königszug ſeinen Weg vorbeinahm, Dynamit gefunden. Das Warten iſt qualvoll. Endlich Bewegung am Saaleingang. faren. Alles atmet befreit auf. Die Granden, die Infantinnen halten ihren Einzug, nehmen Aufſtellung. Und jetzt— der König. 32 Unverletzt, friſch, heiter, elaſtiſch wie immer. Schneidig geht er zum Thron. Neben ihm die Regentin. Sie iſt ſehr blaß und nervös, aber ihre Stimme hallt ruhig und feſt durch den Saal, als ſie die Anweſenden auffordert, ſich zu ſetzen. Die Feierlichkeit beginnt. In einem Amtszimmer der Polizeipräfektur wird währenddeſſen ein merkwürdiges Indivi ⸗ duum verhört. „Das iſt alles, was man bei ihm fand“, ſagt der Agent und legt dem Präfekten eine Schere und einige Papiere auf den Schreibtiſch. Der Präfekt ſtürzt ſich auf die Papiere. Sein Geſicht legt ſich in Falten. Was ſoll das? Ge⸗ dichte! An die Infantin Maria Thereſia, die Schwe⸗ ſter des Königs. „Feilich“, ſagt der Attentäter,„wir lieben uns doch. Und da dachte ich, heut an ſeinem Ehrentage wird mir Don Alfons beſtimmt die Hand ſeiner Schweſter bewilligen. Es iſt doch für ihn eine Kleinigkeit. Und er hätt⸗ es auch getan, wenn mich dieſe Tölpel da nicht von ſeinem Wagen zurückgeriſſen hätten. Verfährt man ſo mit einem Schwager des Königs?“ Fortſetzung folgt Fan⸗ „Hakenkreuzbanner⸗ Blick übers cand Dienstag, 9. November 1937 70 Meter hohe Baugerüſte auf dem Weltflughafen Der Bau der neuen Zeppelinhalle in Frankfurt a. M. ſchreitek rüſtig fort (Eigener Bericht von unſerem Dr.⸗wi⸗Mitarbeiter) » Frankfurt a.., 8. Nov. Die geplante ten und im Frühjahr in Angrfff genommenen Erweiterungsarbeiten auf dem Flug⸗ und Luft⸗ ſchiffhafen Rhein⸗Main haben durch die Kata⸗ ſtrophe von Lakehurſt keine Unterbrechung er⸗ fahren. Der Ausbau des Hafengeländes ſchritt unentwegt weiter und hat heute bereits ein Ausmaß erreicht, das jetzt ſchon eine Vorſtellung von der künftigen Ausdehnung des größten aller Lufthäfen der Welt zu geben vermag. In nord⸗ ſüdlicher Richtung mißt er gegenwärtig 35% Kilometer und in ſeiner oſt⸗weſtlichen Breite über 2 Kilometer. Damit war eine Fläche ge⸗ wonnen, die das innere Stadtbild Frankfurts vier⸗ bis fünfmal aufnehmen könnte. Aber nicht allein dieſe gewaltige Ausdehnung beſtimmt Größe und Bedeutung des Hafens, auch ſeine techniſchen Einrichtungen werden einmal von einer Vollkommenheit ſein, die ihresgleichen auf der Erde ſucht. Im Januar ſteht die zweite Halle In einem prächtigen Bogen hat ſich das Ha⸗ fengelände im Laufe dieſes Jahres in das es umgebende Waldmaſſiv eingeſchoben. Hier iſt Raum geſchaffen worden für das mächtige Hal⸗ lenſyſtem, das Grundlage für den künftigen deutſchen Luftſchiffverkehr ſein wird. Die Um⸗ gebung der erſten Halle iſt zu einem einzigen Werkplatz geworden, und ſüdlich ihres maſſigen Baues kündet ſich in hochragenden Gerüſten und wachſenden Eiſenkonſtruktionen das Werden einer neuen Zeppelinhalle an. 1% Jahre ſpäter nach Vollendung des erſten Hallenbaues hat man mit der Fundamentierung der neuen Halle begonnen, die in ihrer Größe und in ihrem Umfange die ältere Schweſter beträchtlich über⸗ treffen wird. Die Höhe des 70 Meter ho⸗ hen Baugerüſtes, das uns ſelbſt wieder als ein Wunder der Technik erſcheint, und ver⸗ ſchiedene Konſtruktionsbrücken von unvorſtell⸗ barem Ausmaße trägt, gibt annähernd eine Vorſtellung von der Wucht der Stahlkonſtruk⸗ tion, die das Gerippe der Halle darſtellen wird. Die Fundamente, die künftig die 25 Stahl⸗ pfeilerbogen verankern werden, ſind fertigge⸗ ſtellt. Ihre Reihe zeigt bereits die Länge der Halle an, die mit 300 Meter die ältere Halle um 25 Meter übertreffen wird. Noch präſen⸗ tiert ſich der Bauplatz in einem kaum entwirr⸗ baren Durcheinander, Werkzeuge, Maſchinen, Träger und Holzſtapel, Kranen, Bau⸗ und Bürohütten beherrſchen das Bild und ermög⸗ lichen nur mit Mühe eine Vorſtellung von dem Werk, das in ſeinem Rohbau bereits zu Be⸗ ginn des nächſten Jahres vollendet ſein ſoll. Die Konſtruktion kann ſelbſtverſtändlich nicht ausſchließlich am Gerüſt montiert werden. Die verſchiedenen Teile werden zumeiſt auf der Erde zu größeren Trägerkonſtruktionen verbunden und von gewaltigen Kranarmen nach oben ge⸗ wunden. Hier werden dann die Teilkörper zu einem Ganzen zuſammengefügt. Das Hallenſuſtem Alle dieſe ungezählten Arbeitsgänge vollzie⸗ hen ſich aber nach einem wohlvorbedachten Plan, jede Nietung, jede Verſtrebung, jeder Binder, wie die einzelnen Konſtruktionsbogen genannt werden, ſind auf einen Millimeter⸗ bruchteil berechnet und werden programmüßig durchgeführt, in wunderbarer Präzeſion, nach tauſenderlei Entwürfen und Vorlagen der In⸗ genieure und Architekten. Solchermaßen ge⸗ winnt das wirre Durcheinander der Bauſtelle Sinn und Inhalt, die Arbeit Ziel und Aus⸗ richtung. Die endgültige Fertigſtellung der neuen Halle wird zu Mai des nächſten Jahres erwartet. Wenn auch äußerlich, bis auf die Länge von der erſten Halle kaum verſchieden, ſo weicht ſie dennoch in manchen Einzelheiten von ihrer älteren Nachbarin ab. Als„Bauhalle“ erhält ſie die zuſätzliche Aufgabe, die Luftſchiffe zu Ueberholungen, Reparaturen und dergl. auf⸗ zunehmen. Aus dieſem Grunde ſind ihre Wände in Backſtein gehalten, was ſie ſtabiler und wär⸗ mer macht. Auch der Hallenboden wird nicht betoniert, ſondern mit Holz ausgelegt. Die mit Eternitwänden bekleidete Halle 1 dagegen wird in erſter Linie als„Rüſthalle“ den fahrberei⸗ ten und ſich zur Ausreiſe rüſtenden Schiffen dienen. Die Ausrichtung beider Hallen zuein⸗ ander beruht auf einem beſonderen Syſtem, das ſpäter einmal die Grundlage eines großen Hallenkomplexes ſein wird. Im Schnittpunkt der verlängerten Längsachſen der Rüſt⸗ und Bauhallen iſt eine drehbare Schleuſenhalle ge⸗ plant, die künftig das Einbringen der Luft⸗ ſchiffe bei jeder Windrichtung gewährleiſtet und ihre Ueberführung in jede der beiden Stand⸗ hallen ermöglichen wird. Die Verwendung von Helium und die im Frühjahr zu erwartende Wiederaufnahme des Luftſchiffverkehrs mit „L3Z 130“ hat die Errichtung verſchiedener neuer Anlagen erforderlich gemacht, ſo u. a. den Bau einer Heliumreinigungsanlage, die, wie wir bereits berichteten, mittlerweile in Angriff ge⸗ nommen worden iſt. Dieſe während des Sommers vollendete Sied⸗ lung für das Fahr⸗ und Bodenperſonal der Deutſchen Zeppelinreederei iſt ſeit dem 1. Ok⸗ tober bezogen worden. Kapitän von Schiller, der verdienſtvolle Luftſchifführer der Reederei, hat das Ehrenamt des Bürgermeiſters in Zep⸗ pelinheim übernommen. Es iſt eine Siedlung der Kameradſchaft, die in nächſter Nähe des Luftſchiffhafens errichtet worden iſt und alle mit dem Werk des alten Grafen verwachſenen Menſchen zu einer unzertrennlichen Gemein⸗ ſchaft verbindet. Mit Zuverſicht und Freude begrüßen ſie den Beginn einer neuen Epoche der deutſchen Luftſchiffahrt. Ihr Glaube an den Erfolg iſt unerſchütterlich. Wächſt doch aus ihren Reihen bereits eine neue Generation heran, deren jüngſten Vertreter kürzlich Bürgermeiſter von Schiller als erſten gebürtigen Zeppelin⸗ heimer in das Familienregiſter ſeiner Gemeinde aufnehmen konnte. die deulſch-italieniſche Beſprechungen Ein herzlicher Empfang der italieniſchen Induſtriellen am Bahnhof (Eigener Bericht des„Hatenkreuzbanner“) * Heidelberg, 8. Nov. Wie bereits be · richtet, finden zur Zeit Beſprechungen zwiſchen deutſchen und italieniſchen Induſtriellen ſtatt. Die Beratungen der deutſchen und italieniſchen Hauptdelegationen, die aus Vertretern verſchie⸗ dener Induſtriezweige zuſammengeſetzt ſind, be⸗ gannen heute. Die Mitglieder der deutſchen Hauptdelegation und der Fachvertreter trafen im Laufe des Montag ein. Die italieniſchen Herren kamen mit dem fahrplanmäßigen Zug in Heidelberg um 10.42 Uhr an. Sie wurden am Bahnhof von Staatsſekretär z.., Dr. Trendelenburg, dem Führer der deutſchen Delegation, und von Freiherrn von Brackel, dem ſtellvertreten⸗ den Geſchäftsführer der Reichsgruppe Induſtrie, empfangen. Bürgermeiſter Genthe hieß in einer kurzen Begrüßungsanſprache die Gäſte in Heidelberg herzlich willkommen. Er gab ferner dem Wunſche Ausdruck, daß der unvergleichliche genius loci Heidelberg den Beratungen einen guten Verlauf ſichern möge. Der Führer der italieniſchen Delegation, Exz. Graf Volpi di Miſurata, dankte ſichtlich erfreut über den herzlichen Empfang. Er unterſtrich den Wunſch des Bürgermeiſters, daß die Beratun⸗ gen in einem freundſchaftlichen Geiſt der Zu⸗ fammenarbeit geführt werden mögen und ein guter Erfolg erzielt werde. Die Gäſte begaben ſich anſchließend in den„Europäiſchen Hof“, wo die ſämtlichen Mitglieder der Delegation abge⸗ ſtiegen ſind. Noch im Laufe des Vormittags begannen die Beratungen. Zunächſt tagten die Hauptdelega⸗ tionen, vereint mit den Fachvertretern unter dem Vorſitz von Statsſekretär z. D. Dr. Tren⸗ delenburg, der in einer kurzen Begrüßungs⸗ anſprache die ſachlichen Grundlagen der Be⸗ ratung umriß. Anſchließend begrüßte Direktor Hofweber in ſeiner Eigenſchaft als Leiter der Induſtrieabteilung der Wirtſchaftskammer Ba⸗ den, die Herren. Er wies auf die engen kultu⸗ rellen, wirtſchaftlichen und politiſchen Beziehun⸗ gen hin, die gerade Baden mit Italien und insbeſondere Oberitalien verbinden. Im Namen der italieniſchen Delegationsmit⸗ glieder dankte Exz. Graf Volpi die Miſurata. Ein Frühſtück vereinigte dann die Delegationen mit den Herren der Regierung, Vertretern der Städte Mannheim und Heidelberg und der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mann⸗ heim. Zwiſchendurch bot ſich für Bürgermeiſter Genthe Gelegenheit, Sr. Exz. Graf Volpi kin flbenteurer auf ſchiefer Bahn Drei Frauen betrogen/ Ein Jahr Gefängnis * Pforzheim, 8. Nov. Der 38jährige ge⸗ ſchiedene Oskar Morlock aus Pforzheim hat be⸗ reits ein bewegtes Leben hinter ſich. 1914 zog er als 15jähriger Freiwilliger an die Front, wo er vier Jahre lang ſeinen Mann ſtellte. Nach dem Krieg war er bei der Reichswehr, bei der Polizei und im Freikorps Roßbach. 1927 ging er zur franzöſiſchen Fremdenlegion, aus welcher er 1932 als Sergeant zurückkehrte. Als ehemaliger Fremdenlegionär war es ihm, wie er behauptet, unogich Arbeit zu finden. Er verſuchte es mit verſchiedenen Betrügereien. Jetzt iſt er bereits zehnmal vorbeſtraft, dar⸗ unter ſechsmal wegen Betrugs, und ſtand von neuem gercht Betrug vor dem Pforzheimer Schöffengericht. 45 Fälle waren aufgedeckt, und jedesmal war eine Frau hineinverwickelt. Zwei von ihnen hat er die Ehe verſprochen, zur dritten unterhielt er intime Beziehungen, obwohl ſie die Frau eines Freundes war. Einmal han⸗ delte es ſich um ein Fräulein, das er von früher her kannte. Er erklärte ihr ſeine Liebe, und ſie verlobten bio Das Fräulein glaubte ihm alle Märchen, die er ihr erzählte. Er habe eine Erbſchaft von 7000 Mark 30 erwarten, be⸗ hauptete er. Er ſei W3000 1 ſich eine Exiſtenz aufzubauen. o Mark habe er be⸗ reits hineingeſteckt, aber es reiche nicht. Das heiratsluſtige Fräulein öffnete ihr Sparbuch und gab ihm 300 Mark für ſeine„Exiſtenz“ Sie kann von Glück ſagen, daß ſie nicht noch mehr gerupft wurde, denn ſie bekam rechtzeitig Wind davon, daß die Behauptungen des Mor⸗ lock einer realen Grundlage entbehrten. Das Gericht nahm zwei Fälle von Unter⸗ ſchlagung und einen Foll von Betrug an und verhängte über Morlock ein Jahr Gefängnis, wobei noch mildernde Umſtände anerkannt wur⸗ den. di Miſurata einiges von der Schönheit Heidelbergs zu zeigen. Im Laufe des Nach⸗ mittags wurden die Beratungen der Haupt⸗ delegationen fortgeſetzt. Es wurden ferner die Beratungen der einzelnen Delegationen aufge⸗ nommen. Am Abend fand im Europäiſchen Hof ein Empfang der Gäſte durch Miniſterpräſident Walter Köhler ſtatt. Cetzte badiſche Meldungen neues Gelände für Wohnungsbau Karlsruhe, 8. Nov. Der durch die rege der vergangenen Jahre hervorge⸗ rufene Mangel an baureifem Gelände macht ſich in jüngſter Zeit verſtärkt fühlbar. Die Stadt iſt darum genötigt, an verſchiedenen Stellen der Gemarkung neues Gelände für Wohnungs⸗ bauten aufzuſchließen, Straßen und Kanäle zu bauen und die nötigen Leitungen für die Ver⸗ ſorgung mit Gas, Waſſer und—1— 1 legen. Zum drittenmal im laufenden Jahr iſt nun die Durchführung eines Straßen⸗ und Ka⸗ nalbauprogramms beſchloſſen worden. Es be⸗ 8 ſ——— auf einen Koſtenbetrag von Meiſterſchule für das Friſeurhandwerk à Offenburg, 8. Nov. In Anweſenheit von Vertretern der Partei und ihrer Gliede⸗ rungen, des Staates, der Stadt, des Unter⸗ richtsminiſteriuuns und der Handwerkerſchaft wurde am Montagmorgen die Meiſterſchule des Friſeurhandwerts ihrer Beſtimmung übergeben. Die Schule wird den künftigen Meiſtern nicht nur praktiſche Kennmiſſe vermitteln, ſondern auch großen Wert auf politiſche Schulung legen. Fluggäſte aus dem Norden * Säckingen, 8. Nov. Alljährlich vor dem Winter ſind in Lauffenburg göze Möwenſcha⸗ ren zu ſehen. Die gefräßigen Vögel ſchalten auf ihrer Reiſe nach dem Süden hier eine Ruhe⸗ pauſe ein. flus den nachbargebieten Laſtzug umgeworfen Ein Toter, zwei Schwerverletzte * Worms, 8. Nov.(Eig. Bericht.) Am Mon⸗ tagmorgen ereignete ſich auf der Straße Mainz —Worm in der Nähe von Guntersblum ein folgenſchweres Unglück. Der 8⸗Uhr⸗Trieb⸗ wagen Gimsheim—Guntersblum ſtieß in dem Augenblick mit einem Fernlaſtzug zuſammen, als dieſer die Straße überqueren wollte. Der Zuſammenprall war ſo heftig, daß der Trieb⸗ wagen umſtürzte. Der Laſtzug wurde ſtark be⸗ ſchädigt, und ein Teil der Ladung auf die Straße geworfen. Ein Beifahrer des Laſtzuges war ſofort tot, da ihm die Steuerung den Bruſtkorb eindrückte. Ein weiterer Beifahrer und der Fahrer ſelbſt wurden ſchwerverletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Der Unfall iſt anſchei⸗ nend auf den ſtarken Nebel zurückzuführen. fileine Diernheimer flachrichten * Baubeginn der Straße Viernheim—Wein⸗ heim. Die Verhandlungen bezüglich des Bau⸗ beginns der Straße von Viernheim nach Wein⸗ heim, die bisher nur bis Mitte Viernheim an den Weg nach Heddesheim geführt war, ſind nunmehr ſoweit beendet, daß in kürzeſter Zeit mit der Herſtellung dieſer neuen Straßenſtrecke, die durch das Wieſen⸗ und Ackergelände öſtlich der bisherigen Verkehrsſtraße führt, begonnen wird. Die zur Sandabfuhr erforderlichen Gleiſe, Schwellen uſw. ſind bereits angefahren worden. Es ſind zur Herſtellung etwa 60 000 Kubikmeter Sand erforderlich. Die Bauarbei⸗ ten werden ſich bis ins Frühjahr erſtrecken, ſo das etwa 100 Arbeiter daran beſchäftigt werden und über Winter in Arbeit ſtehen. * Die Viernheimer Kirchweih— aus. We⸗ gen des Verbotes aller Veranſtaltungen infolge der Gefahr des Ausbreitens der Maul⸗ und Klauenſeuche iſt nunmehr auch von der zuſtän⸗ digen Kreisamtsſtelle entſchieden worden, daß die Viernheimer Kirchweihe, die am 14. und 21. November ſtattfinden ſollte, in dieſem Jahre ausfällt. Das iſt beſtimmt ſehr bedauerlich und man wird verſuchen, zu gegebener Zeit, evtl. im Frühjahr in Verbindung mit dem Sommertagszug, ein großes Volksfeſt auf acht Tage zu veranſtalten, um dadurch den entſtan⸗ denen Ausfall einigermaßen auszugleichen, da eine Verlegung der Kirchweihe infolge der fol⸗ genden Weihnachten, Faſtenzeit uſw. nicht in Frage kommen kann. Zwischen Neckar und Bergstraſſe Ladenburger Uachrichten Totengedenkfeier in Ladenburg. Während des heutigen Tages ſteht am Kriegerdenkmal 1914/18 eine Ehrenwache, die von SA,. NSͤ, Pe und H3 geſtellt wird. Beim Aüf⸗ ziehen der erſten Wache legt der Hoheitsträger, Bürgermeiſter Pohly, einen Kranz nieder. Mit Eintritt der Dunkelheit werden die Wachen ver⸗ doppelt. Um 21 Uhr, heute abend, findet am Denkmal eine Gedächtnisfeier ſtatt, zu der die Formationen um 20.45 Uhr mit ihren Fahnen ohne Trauerflor auf dem Marktplatz antreten. Während der Feierſtunde ſpricht Bürgermeiſter Pohly. Es wird je der erſte Vers von„Volt ans Gewehr“ und„O Deutſchland, hoch in Ehren“ geſungen. Flaggen auf Vollmaſt! Lebensmittelausgabe durch das WoHW. Am Mittwoch, 10. November, erfolgt wieder eine Ausgabe von Lebensmitteln durch das Winter⸗ hilfswerk, und zwar für die Gruppen A und B von 8 bis 9 Uhr, Cg9 bis 10 Uhr, D 10 bis 11 Uhr, E 14 bis 15 Uhr und F 15 bis 16 Uhr.— Die Zeiten ſind genau einzuhalten. * Zur Woche des Deutſchen Buches. Aus An⸗ laß der Woche des Deutſchen Buches hatten ſich am Donnerstagvormittag Lehrer und Schüler der Franz⸗von⸗Sickingen⸗Schule im Muſikſaal zu einer Feierſtunde verſammelt. Unſer i⸗ matſchriftſteller Cornel Serr ſprach über das Thema„Ladenburg im deutſchen Schrifttum“. Wenn auch unſere Heimatſtadt ſich in dieſer Hinſicht nicht mit den vielen bedeutenden lite⸗ rariſchen Kulturmittelpunkten des deutſchen Vaterlandes meſſen kann, ſo hatten die aufenerk⸗ ſamen Zuhörer doch den beſten Eindruck von der beachtlichen Mannigfaltigkeit ſchriftſtelleri⸗ ſcher Leiſtung, die mit dem Namen Ladenburg verknüpft iſt. Einige Leſeproben, auch in mund⸗ artlicher Geſtaltung, fanden beſonderen Beifall. Zum Schluß der Feierſtunde dankte der Leiter der Anſtalt, Direktor Dr. Schwarz, dem Redaer und wies ergänzend auf das neueſte Schrift⸗ tuen Ladenburgs, die wertvollen Heimatſpiele des Dichters Cornel Serr hin, bei denen die enge Verbindung des Stoffes, der Darſteller und des Dichters mit dem heimiſchen Boden richtung⸗ und beiſpielgebend iſt. „ Das Konzert der Feuerwehrkapelle ver⸗ einigte am Samstagabend eine ſo große Zahl von Muſitfreunden im Saal des Bahnhofhotels, daß bald nach Beginn kein Platz mehr zu haben war. Das Programen wurde mit einem Marſch eröffnet und brachte nach einer Fantaſie aus „Freiſchütz“ in der Hauptſache bekannte Operet⸗ tenmelodien, die mit freudigem Beifall aufge⸗ nommen wurden. Als Einlage hörte man den von der Ortsgruppe Ladenburg der NSDAw geſtifteten Steinmetz⸗Marſch zuen erſtenmal. Es kann hier feſtgeſtellt werden, daß die Leiſtungen unſerer Stadt⸗ und Feuerwehrtapelle im Ver⸗ lauf des letzten Jahres eine mertliche Steige⸗ rung erfahren haben. Kapellmeiſter Karl Kreter hat ſeine Muſiker zu einem diſziplinierten Klangkörper herangebildet, der nun auch höhe⸗ ren Anforderungen gewachſen iſt. Es ſollte ſich nun nur noch der notwendige Nachwuchs ein⸗ finden, damit die Holzbläſer einmal verſtärkt werden können. Nach Beendigung des Konzerts, das Hauptbrandmeiſter Lackert mit einer kur⸗ zen Begrüßungsanſprache eröffnete, wurde der Saal geräumt und ein Teil der Kapelle ſpielte noch einige Stunden zum Tanz. Edingen berichtet * Von der Volksſchule. Nachdem Hauptlehrer Peter nach Obergimpern verſetzt worden iſt, hat der von dort nach Edingen verſetzte Hauptlehrer Bordne hier ſeinen Dienſt angetreten. Ilvesheimer Uotizen Standesregiſter im Ottober. Geburten: 4. Arthur Willi Bär, Kaufmann, und Eliſabeth geb. Hummel eine Tochter Marianne; 11. Ernſt Otto Dörſam, Bauarbeiter, und Emma geb. Schmelcher ein Sohn Karl Ernſt.— Ehe⸗ ſchlie ß u ngen: 16. Peter Haas, Fabrikarbei⸗ ter, und Luiſe Schmich; 16. Robert Hermann Maue, Eiſendreher, u. Elſa Metz.— Sterbe⸗ fälle: 1. Rita Maria Eliſabeth Vatter, 2 Jahre 6 Monate alt; 2. Margaretha Katzenmaier Wwe. geb. Sior, 80 Jahre alt; 12. Karl Ernſt Dör⸗ ſam, 1 Tag alt. Hinweis. Unſerer heutigen Ausgabe liegt eine Werbeſchrift der Firma Defaka, Deutſches Familien⸗Kaufhaus GmbH., Mannheim, bei. Wir bitten unſere Leſer um Beachtung. —— . iſt. K Verw im H hältni dürfen Erfe Nac Reich⸗ ſters Als das Tuſch⸗ und R lernter dieſe ternſte gewor wie d die w werder Am ein T gab ei von A Tinte, papier niſſen insbeſ iſion, ſchaftl lität d miker und p Lände. —5ð5ð—.— her 1937 s Unter⸗ erkerſchaft ſchule des bergeben. ſern nicht ſondern ing legen. vor dem öwenſcha⸗ alten auf ne Ruhe⸗ ten te lm Mon⸗ Mainz s blum hr⸗Trieb⸗ in dem lſammen, lte. Der r Trieb⸗ ſtark be⸗ auf die Laſtzuges ung den Beifahrer rletzt ins t anſchei⸗ ühren. ten —Wein⸗ ſes Bau⸗ ch Wein⸗ heim an ar, ſind ſter Zeit enſtrecke, de öſtlich ſegonnen derlichen gefahren a 60 000 auarbei⸗ ecken, ſo werden 18. We⸗ winfolge ul⸗ und zuſtän⸗ zen, daß 14. und m Jahre dauerlich er Zeit, nit dem auf acht entſtan⸗ chen, da der fol⸗ nicht in e ofhotels, u haben Marſch aſie aus Operet⸗ laufge⸗ nan den NSDAP mal. Es iſtungen im Ver⸗ Steige⸗ Kreter linierten ch höhe⸗ ollte ſich ichs ein⸗ verſtärkt zonzerts, ner kur⸗ irde der e ſpielte iptlehrer iſt, hat ptlehrer urten: liſabeth 1. Ernſt na geb. E h e⸗ ikarbei⸗ ermann terbe⸗ 2 Jahre er Wwe. ſt Dör⸗ egt eine eutſches m, bei. 4 0 „Hakenkreuzbanner“ F Dienstag, 9. November 1937 Aufruf des Kreisleiters zum 9. November Am 9. Uovember gedenkt die Usdap des Kreiſes Mannheim der Toten des Welt⸗ krieges und der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung. Ich bitte die Bevölkerung, anläßlich die⸗ ſes Tages bollmaſt zuflaggen und ihre Derbundenheit mit den Toten durch Teilnahme an der 20.50 Uhr ſtattfindenden Feierſtunde im Schloßhof zu be⸗ kunden. Der Kreisleiter(gez.) Schneider. UAmleitung an der Adolf⸗Hikler⸗ Brücke In der vergangenen Woche wurden die Gleis⸗ arbeiten am rechtsſeitigen Brückenkopf der Adolf⸗Hitler⸗Brücke programmgemäß durchge⸗ führt und rechtzeitig beendet, ſo daß die Um⸗ leitung des Verkehrs in der Richtung von der Stadt nach der Neckarſtadt auf zwei Tage be⸗ ſchränkt bleiben konnte. Nun hat man am Mon⸗ tag auf der anderen Fahrbahnſeite ebenfalls am rechtsſeitigen Brückenkopf der Adolf⸗Hitler⸗ Brücke mit Gleisarbeiten begonnen, ſo daß es erforderlich wurde, den Verkehr in der Rich⸗ tung von der Neckarſtadt nach der Innenſtadt über die Friedrichsbrücke umzulei⸗ ten. Lediglich für Radfahrer ſind keine Verkehrbeſchränkungen erforderlich. Die Folge dieſer Umleitung des Fahrzeugver⸗ kehrs war wieder eine Ueberlaſtung der Fried⸗ richsbrücke, die am Montag einen ganz gewal⸗ tigen Verkehr aufzunehmen hatte. Bei dieſer Gelegenheit ſah man wieder einmal, wie not⸗ wendig eine Verbreiterung der Friedrichsbrücke iſt. Hoffentlich kann man recht bald mit der Verwirklichung der Umbaupläne beginnen, die im Hinblick auf die herrſchenden Verkehrsver⸗ wirklich keinen Aufſchub mehr erfahren ürfen. Erfaſſung der Jahrgänge 1893 bis 1900 Nach einer gemeinſamen Verordnung des Reichsinnenminiſters und des Reichskriegsmini⸗ ſters haben ſich die Wehrpflichtigen der Ge⸗ burtsjahrgänge 1893 bis 1900(in Oſt⸗ preußen 1883 bis 1900) bei dauerndem Aufent⸗ halt im Deutſchen Reich, ſoweit für ſie noch keine Wehrſtaanmkarte angelegt iſt und ſoweit ſte noch nicht durch die Wehr⸗Erſatzdienſtſtellen unterſucht ſind, zur Anlegung der Wehrſtamm⸗ karten und zur Unterſuchung zu ſtellen, wenn ſie von den polizeilichen Meldebehörden oder von den Wehr⸗Erſatzdienſtſtellen hierzu aufge⸗ fordert werden. Die Aufforderung kann auch durch öffentliche Bekanntmachung erfolgen. Klavier⸗Abend Erwin Schmieder. Der junge Mannheimer Pianiſt Erwin Schmie der, der in der letzten Konzertſaiſon in Städten Süd⸗ deutſchlands hervorragende Erfolge hatte, ſpielt kommenden Donnerstag, 11. November, in der „Harmonie“ Werke von Bach⸗Buſoni, Beet⸗ hoven, Brahms und Chopin. ron⸗Mannneim Brigadeführer Fenz wurde zum Gruppenführer befördert Im Bereich der SA⸗Gruppe Kurpfalz wur⸗ den zum 9. November 1937 folgende Beförde⸗ rungen ausgeſprochen: Jum Gruppenführer: Der Oberſte SA⸗Führer Adolf Hitler be⸗ förderte enlählich des 14. Jahrestages des Arenivbild Gruppenführer Fen 2 9. November 1923 den Stabsführer der Su⸗ Gruppe Kurpfalz, Brigadeführer Friedrich Fenz zum Gruppenführer. Gruppenführer Fenz wurde am 5. 12. 1892 in Gaſen(Oeſterreich) geboren. Er wurde am 1. 4. 1935 zum Stabsführer der Gruppe Kurpfalz ernannt. Nach der Verſetzung von Gruppenführer Luyken zur Reichsführer⸗ ſchule, führte Gruppenführer Fenz vom 1. 1. bis 1. 11. 1937 die Gruppe Kurpfalz in Vertre⸗ tung, die während dieſer Zeit bei den Reichs⸗ wettkämpfen in Berlin und dem Reichspartei⸗ tag in Nürnberg hervorragend abſchnitt. Zu OGberführern: Standartenführer Rudolf Röhrig, SA⸗ Führer z. V. Brigade 151, Standartenführer; Fritz Wambsbanß, SA⸗Führer z. V Bri⸗ gade 151; der Führer der Standarte 80, Stan⸗ dartenführer Wilhelm Weißkopf; der Füh⸗ rer der Standarte 151, Standartenführer Hein⸗ rich Bal tz. Zu Standartenführern: Der Führer der Standarte 151, Oberſturm⸗ bannführer Wilhelm Mahla; der Führer der Reiterſtandarte 151, Oberſturmbannführer Ru⸗ dolf Hofmann. Zu Oberſturmbannführern: Der Führer der Standarte 224, Sturmbann⸗ führer Wilhelm Meier; Sturmbannführer Wilhelm Blum, Sturmbannführer Lambert Schleß und Sturmbannführer Daniel Störtz, ſämtliche im Stabe der SA⸗Gruppe Kurpfalz. Zum Sturmbannführer: Sturmhauptführer Richard Daub im Stabe der SA⸗Gruppe Kurpfalz. Am Freitag werden die Rekruten vereidigt Im Schloßhof nehmen die Cruppen Aufſtellung/ Zahlreiche Zuſchauerplätze Nachdem am 2. und 3. November der Nach⸗ wuchs unſerer Wehrmacht zu den verſchiedenen Tiruppenteilen eingerückt iſt und in den ver⸗ gangenen Tagen die erſte Ausbildung durchge⸗ führt wurde, findet nun am kommenden Frei⸗ t a g, den 12. November im Ehrenhof des Mann⸗ heimer Schloſſes die Vereidigung ſämt⸗ licher Rekruten des Standorts Mannheim⸗Ludwigshafen ſtatt. Die Bevölkerung iſt zur Teilnahme an dieſer Feier durch den Standortälteſten eingeladen. Von ihren verſchiedenen Unterkünften werden die Rekruten in den Morgenſtunden des Sams⸗ tag rechtzeitig zum Schloßhof gebracht, wo ſie entſprechend einem bereits feſtliegenden Plan Ein Gang durchs„Haus der Pelikan“ Intereſſante Tonfilmfolge im Univerſum/ Uachhaltige Eindrücke Als Schulkinder haben wir zum erſten Male das Pelikanwappen kennengelernt, auf unſeren Tuſch⸗ und Tintenglüſern, auf den Farbkäſten und Radiergummis, die wir damals gebrauchen lernten. Mit einiger Ehrfurcht haben wir alle dieſe Dinge betrachtet, die uns heute zur nüch⸗ ternſten Angelegenheit unſeres Arbeitstages geworden ſind. Kaum, daß man weiß, wo und wie dieſe Füllhalter und Druckbleiſtifte, ohne die wir uns nicht denken können, hergeſtellt werden. Am Sonntagmorgen belehrte uns hierüber ein Tonfilm der Pelikanwerke(Hannover), er gab einen Ein⸗ und Ueberblick über die hunderte von Arbeitsvorgängen, die Herſtellungsart der Tinte, Farben, Schreibbänder, des Kohle⸗ papiers, der Füllhalter und anderen Erzeug⸗ niſſen für den Zeichen⸗ und Bürobedarf, gab insbeſondere einen Begriff von größter Prä⸗ iſion, peinlicher Sauberkeit und einer wiſſen⸗ ſchaftlichen Arbeitsmethode, die die hohe Qua⸗ lität der Erzeugniſſe zur Folge hat. Die Che⸗ miker des Zentrallaboratoriums unterſuchen und prüfen die Rohſtoffe nach, die aus allen Ländern zur Verarbeitung geliefert werden. Das Indigo und Sepia, japaniſches Seiden⸗ papier, Galläpfel aus der Türkei und aus China Gzur Herſtellung der Tinte), um ein paar Beiſpiele zu nennen. 3 Ebenſo werden bereits fertige Teile und ſchließlich das ganze Stück langwierigen Prü⸗ fungsverfahren unterworfen. Man. begreift, daß dieſes deutſche Unternehmen überall im Ausland bekannt iſt und ſeine Erzeugniſſe ge⸗ ſchätzt ſind. Faſt 100 Jahre iſt es alt, 1838 von einem Norddeutſchen gegründet, noch heute ein Familienunternehmen. Forderungen, die wir heute unter dem Begriff„Schönheit der Arbeit zuſammenfaſſen, ſind hier ſchon ſtets erfüllt worden. Man weiß nicht, was bewunderungswerter iſt: die Geſchicklichkeit der Arbeiterinnenhände an den Maſchinen und laufenden Bändern, oder die Maſchinen ſelbſt, deren Hebel wie Arme und Hände zufaſſen und aus vielen Tei⸗ len ein Ganzes werden laſſen. Eine Fülle intereſſanter Arbeitsvorgänge und Arbeits⸗ weiſen wurden aufs anſchaulichſte dem Laien erklärt; beſonders intereſſiert verfolgten die Zu⸗ ſchauer den Werdegang des Füllhalters, von der Hartgummiröhre, über den Weg in den Heiz⸗ keſſel, den Montageraum, bis zu dem fertigen kleinen Wunderwerk. Aufſtellung nehmen. Längs des Mittelbaues des Schloſſes mit der Front nach der Innenſtadt zu, nehmen zu beiden Seiten des Mittelganges die Rekruten der I. Abteilung des Flak⸗Regi⸗ ments 49 Aufſtellung, während in den Mittel⸗ gang die Geſchütze zu ſtehen kommen. Die linke Seite, ſoweit ſie nicht von den Trup⸗ pen benötigt wird, iſt den Abordnungen der Schulen vorbehalten, während entſpre⸗ chend auf der rechten Seite ſich Zu⸗ ſchauer einfinden können. Längs der Front der Flakſoldaten auf die Höhe der Ballhauszufahrt kommt die Ehrenkompanie zu ſtehen, während auf der anderen Seite mit der Front nach dem Schloß⸗Mittelbau zu, ſich der Platz für die übrigen Truppenteile des Standorts befin⸗ det. In der Mitte der Straße ſtellen ſich die Re⸗ kruten der Beobachtungs⸗Abteilung 33 auf, auf der linken Schloßſeite die Artilleriſten der bei⸗ den Artillerie⸗Abteilungen und rechts die 110er und die 33er Pioniere. Für die Aufſtellung der Truppen wird der Platz bis etwa in die Höhe der beiden Brun⸗ nen benötigt, ſo daß der geſamte übrige Teil des Schloßhofes den Zuſchauern überlaſſen wer⸗ den kann. Der Zugang für die Zuſchauer zu der Feier, die um 11 Uhr beginnt, iſt nur von der Breiten Straße aus und durch das Oſttor des Schloſſes möglich. Für geladene Gäſte iſt eine beſondere Tribüne errichtet, die nur über das Weſttor, alſo vom Ballhaus her, zu erreichen iſt. Da die Vereidigung pünktlich um 11 Uhr beginnt, werden die Zuſchauer ge⸗ beten, ihre Plätze bis 10.45 Uhr eingenommen zu haben.—i— Vorſicht mit heißer Aſche! Den Nachforſchungen der Kriminalpolizei iſt es gelungen, die Urſache des Brandes feſtzuſtel⸗ len, dem am Dienstag in Fiſchbach am Boden⸗ ſee der Dachſtock und ein Teil des Hauſes der Geſchwiſter Müller zum Opfer—5 Eine Haus⸗ bewohnerin hatte in einer 15 zkiſte noch nicht ausgeglühte Aſche aufbewahrt, durch die die Kiſte in Brand geraten war. Das Feuer hatte ſich auf dem Holzboden raſch ausgebreitet und in kurzer Zeit einen Teil des alten Hauſes ver⸗ nichtet. Die unvorſichtige Frau wird ſich wegen ———555 Brandſtiftung zu verantworten aben. Felix Timmermans lieſt am 10. November in Mannheim Am 10. November lieſt in der„Harmonie“ D 2, 6, um 20.15 Uhr, der flämiſche Dichter und Maler Felixg Timmermans aus eigenen Werken. Bekannt geworden iſt Timmersmans vor allen Dingen durch ſeinen Roman„Pallie⸗ ter“, der in dichteriſcher Geſtaltung einen Teil ſeines eigenen Lebens ſchildert. Am 5. Juli 1886 in der kleinen flämiſchen Stadt Lier gebo⸗ ren, wurde Timmersmans der Geſtalter des derburwüchſigen Flamentums, des kräftigen und lebensbejahenden Bauerntums in dieſem rei⸗ chen niederdeutſchen Land. Im„Pallieter“ wer⸗ den dieſe flämiſchen Menſchen, ihre urgeſunden und derben Feſte, ihre frohe Lebensbeja⸗ hung mit dichteriſcher Kraft geſchil⸗ dert. Das Buch hat dem Dichter eine dankbare Gemeinde gewonnen und konnte auch als billige Volksausgabe in Deutſchland verbreitet werden. Neben das Wort ſtellt der Dichter auch noch ſeine eigenen Zeichnungen: in ihnen lebt die ganze Tradition niederdeutſcher Malerei. Von den übrigen Werken Timmermans ſeien in Auswahl genannt: Sein„Pieter Bruegel“, die feſſelnde Lebensgeſchichte des großen flämi⸗ ſchen Malers und ſein neueſtes Werk, der „Bauernpſalm“, in dem er zu einer Darſtel⸗ lung tiefer Lebensweisheit gelangt iſt. Dieſes Buch iſt ein Lob des ewigen Bauern. Die Möven ſind wieder da Im Laufe des Jahres hört man mehrfach, da die Möven, die ſeit einiger— zu den regel⸗ mäßigen„Stammgäſten“ unſerer Brücken ge⸗ ören, wieder da ſind. Aber in allen dieſen ällen kann es ſich nie um die Rückkehr der öven zu ihren winterlichen Futterplätzen han⸗ deln, denn erſt wenn die kalten Tage kommen, umkreiſen die Möven bettelnd die Brücken und warten auf das ihnen gereichte Futter. Die im Sommer und im frühen Herbſt geſichteten Möven gehören ſtets zu den Mövenſcharen, die ſen in den Hafengebieten gder in den Altwäſ⸗ ern des Rheins aufhalten und da gar nicht daran denken, ſich zu ungewohnter Zeit in der Stadtmitte niederzulaſſen. Aber nun ſind die Möven endgültig da und haben Poſten bei den Brücken bezogen. Durch ihr heiſeres Krächzen machen ſie auf ihre Anweſenheit aufmerkſam und es iſt ihnen auch ſchon gelungen, die Aufmerkſamkeit der Paſſan⸗ ten auf ſich zu lenken. In Ermangelung von etwas anderem, wirft man— ohne es ſich groß zu überlegen— den Möven das vor, was man als Paſſant am leichteſten erreichbar hat und das ſind durchweg die Brezeln, weil man ja nach einem Brezelverkäufer nicht lange zu ſuchen braucht. Bei Anerkennung aller Tierfreundlichkeit ſollte man doch einmal ernſthaft darüber nachdenken, ob wir es verantworten kön⸗ nen, die Möven mit Brot und anderen Dingen zu füttern, die für die menſchliche Ernährung ebraucht werden. Dieſe Forde muß ganz ent⸗ chieden verneint werden, denn es iſt geradezu grotesk, wenn wir auf der einen Seite im Kampf um Erringung unſerer Nahrungs⸗ freiheit darauf achten, daß nichts umkommt, auf der anderen Seite aber die Backwaren den gefräßigen Möven zuwerfen, die an ganz andere Nahrung gewöhnt ſind. Auch wenn wir glauben, die Möven mit Abfällen füttern zu müſſen, dann ſollte man es ſich ernſtlich überlegen, ob die Abfälle nicht einer viel beſ⸗ ſeren Verwertung zugeführt werden können. Verhungern tun die Möven ganz beſtimmt nicht, auch wenn wir ſie in Zukunft etwas kürzer halten und ſie weniger aufmerkſam mit Futter beliefern. i ——— gocHI — ——— ————————— ——— ————— ——————— ——————— ————————— ————— ———————————— —————— ————————— —————— ———————————————— ————————— 54— 4 Jun; Siopffonnt — . Das berühmte Winter-Oel! Für alle Temperaturen des Winterhalbjahrs(von + 15“9 bis— 300%0 — „Hakenkreuzbanner“ Dienskag, h. Nobember 1937 Das WHW gegen Verdächtigungen gefeit Strafrechtlicher Schutz des Winterhilfswerkes/ Verfahren von Ames wegen eingeleilet/ Ein Präzedenzfall Das Winterhilfswerk des deutſchen Vollkes, das im Herbſt 1933 ins Leben gerufen wurde, iſt auch für den kommenden Winter vom Füh⸗ rer und Reichskanzler in nunmehr traditioneller Weiſe eröffnet worden. Dieſe große ſoziale Ge⸗ meinſchaftstat iſt aus dem Leben unſeres Vol⸗ kes nicht mehr fortzudenken, Der Gebende er⸗ führt den wahren Sinn des Opferns im Gegen⸗ ſatz zum bloßen Spenden. Die Hunderttauſende aber, die durch das Win⸗ terhilfswerk vor Hunger und Kälte bewahrt werden, ſind nicht mehr auf Almoſen angewie⸗ ſen, ſondern erleben die wahre Voltskamerad⸗ chaft, ſind durch die Tat eingeſchloſſen in die große Lebens⸗ und Schichfalsgemeinſchaft ihres Volkes. Es iſt kein ſozialer Unter⸗ ſchied mehr zwiſchen Gebenden und Nehmenden. Die Ehre eines durch das Winterhilfswerk Betreuten ſteht deshalb ebenſo hoch, verdient den gleichen Schutz wie die des Voltsgenoſſen, der in der glücklichen Lage iſt, opfern zu können. Darüber hinaus muß die gewaltige Einrichtung des Winterhilfswerkes gegen böswillige oder leichtfertige Verſuche, die geeig⸗ net ſind, auf die ſachliche Richtigkeit ihrer Maß⸗ nahenen einzuwirken, ſtrafrechtlich zu⸗ mindeſt in der gleichen Weiſe ge⸗ ſchützt werden wie beiſpielsweiſe ſtaatliche Stellen, die ſich mit der ſozia⸗ len Betreuung von Volksgenoſſen beſaſſen. Das geſunde Rechtsempfinden des Volkes verlangt deshalb, daß derjenige beſtraft wird, der den STEMMER-TEE! Meine ostfriesische Mischung(125 gr hur.25) wird Sie durch kräftiges Aroma und große Ergiebigkeit bestimmt befriedigen. STENHEIER. O 2, 10% Verſuch unternimmt, die Maßnahmen der für die Verwendung der Mittel des Winterhilfs⸗ werkes zuſtändigen Stellen durch unwahre Ver⸗ dächtigungen zuungunſten eines anderen zu be⸗ einfluſſen. Eine lumpige Handlungsweiſe Ueber einen derartigen Fall hatte der 1. Straf⸗ ſenat des Reichsgerichts letzthin zu entſcheiden. Der Angeklagte N. hatte ſich an., der Zellen⸗ leiter der NSDAw war, gewandt und von., der durch das Winterhilfswert betreut wurde, behauptet, O. habe einen triftigen Grund für eine Arbeitsverſfäumnis nur vorge⸗ täuſcht. Die Behauptung entſprach jedoch Die Verteidiger plädieren auf Freiſpruch nicht den Tatſachen. Der Angeklagte hatte durch dieſe unwahre Angabe über O. lediglich erreichen wollen, daß O. die Unterſtützun⸗ gen durchdas Winterhilfswerkent⸗ zogen würden. Dem Zellenleiter H. gegen⸗ 175 ihn herbeizuführen oder fortdauern zu laſſen. Die Grundgedanken dieſer Strafrechtsbeſtim⸗ mung ſind auf die Tat des Angetlagten für zu⸗ treffend ertlärt worden, denn das Winterhilfs⸗ Die Frontkämpfersiedlung der NSKOV in der großen Weltkriegsausstellung„Die lebende Front“ in den Rhein-Neckar-Hallen in Mannheim über hatte der Angeklagte N. dieſe Angaben ge⸗ macht, damit dieſer ſie an die zuſtändige Stelle des Winterhilfswerkes weiterleitete, wie dies ſeine Pflicht war. Nun hatte O. zwar die Antragsfriſt ver⸗ ſtreichen laſſen, ohne gegen N. Strafantrag wegen übler Nachrede zu ſtellen. Trotzdem iſt das Verfahren von Amts wegen ein⸗ geleitet worden und eine Verurteilung wegen falſcher Anſchuldigung(816411 des Strafgeſetzbuches) erfolgt, denn nach dieſer Strafbeſtimmung wird u. a. beſtraft, wer in der Abſicht, gegen einen anderen ein behördliches Verfahren oder andere behördliche Maßnahmen herbeizuführen, bei einer Behörde, wider beſſe⸗ res Wiſſen eine Behauptung tatſächlicher Art aufſtellt, die geeignet iſt, ein behördliches Ver⸗ ſahren oder andere behördliche Maßnahmen ge⸗ Der fünfte Tag im Cützelſachſener Brandſtifterprozeß Die am Nachmittag gehaltenen Plädoyers der Verteidiger nahmen fünf Stunden in An⸗ ſpruch. Es wurde mit eingehender Begrün⸗ dung, in der neue Momente nicht zur Sprache kamen, für alle ſieben Angeklagten die Forde⸗ rung auf Freiſpruch erhoben. Der Staatsanwalt nahm nochmals Ge⸗ legenheit, die wiederholten Angriffe auf die Unterſuchungsführung zurückzuweiſen. Des wei⸗ teren könne man nicht einerſeits die Selbſt⸗ bezichtigungen Jakob Baiers gelten laſſen, um andererſeits ſeine die anderen Angeklagten be⸗ laſtenden Ausſagen anzuzweifeln. Faſt während der ganzen Dauer des Pro⸗ zeſſes ſaßen die Hauptbeſchuldigten, Jakob Baier und Refferts Karl, mit unbewegter Miene in der Anklagebank; auch die anderen Angeklagten gaben kaum Anzeichen einer Ge⸗ mütsbewegung. Als nach den Plädoyers der Verteidiger der Vorſitzende Gelegenheit zum letzten Wort gab, bewegten ſich die Antworten der Angeklagten durchweg auf der Linie ihrer ſeitherigen Verteidigung. Jakob Baier:„Ich hebb nix'ſchafft.“ Refferts Karl:„Ich hab mit der Sache nichts zu tun.“ Schröder:„Ich bin vollkommen unſchul⸗ dig und habe von der ganzen Geſchichte nichts gewußt.“ Karl Müller:„Ich bin vollſtändig ab⸗ weſend(h, ich habe nichts damit zu tun.“ Willi Baier:„Ich bleibe auf meinen Aus⸗ ſagen beſtehen.“ Erwin Lochbühler:„Wenn ich ſo was gewußt hätte, hätte ich's der Polizei angezeigt.“ Jakob Lochbühler:„Ich habe nichts ge⸗ wußt.“ Die Urteilsverkündung iſt auf heute, Diens⸗ tag, 16 Uhr, angeſetzt. W. N. Aufn.: Rudolf Bergmaver werk ſei nach ſeinenn ganzen Aufbau und ſeiner Aufgabe einer Behörde im Sinne des ge⸗ nannten 8 164 StéB gleichzugchten. Seine Maßnahmen ſeien daher behördlichen Maß⸗ nahmen im Sinne dieſer Vorſchrift gleichzu⸗ ſtellen. Wer daher wider beſſeres Wiſſen vor⸗ ſätzlich oder leichtfertig, wie es der Angeklagte N. getan hat, durch eine Parteidienſt⸗ ſtelle ſich an das Winterhilfswerk wendet, damit einem anderen die Unterſtütz ung des Winterhilfswer⸗ kes entzogen werde, ſteht dem ſtrafbaren Angeber, der ſeine Verdächtigung bei einer Be⸗ hörde anzubringen ſucht, gleich. Dieſe Ausführungen des Reichsgerichts üher den behördlichen Charatter des Winterhilfs⸗ werkes entſprechen durchaus der Bedenutung, die dieſer gewaltigen Einrichtung unſeres Voltes zukommt und die heute durch das„Geſetz über das Wiaiterhilfswerk des deutſchen Volkes“ vom 1. Dezember 1936(RGBl. I S. 995) auch ihre geſetzliche Verankerung gefunden hat. Der Na⸗ tionalſozialismus hat jedoch nicht nur die Ehre des einzelnen, ſondern vor allem auch die der Gemeinſchaft als beſonders zu ſchützendes Rechtsgut anerkannt. Der Ehr⸗ verletzer begeht daher auch einen Angriff auf die Geſamtheit. Zesatafelle donn Guido Pfeifer, C 1, 1 »Die Entſcheidung des Reichsgerichts entſpricht daher in jeder Weiſe dein geſunden Rechts⸗ empfinden des Voltes, denn das Verhalten des Aaigeklagten richtete ſich letzthin gegen die Ge⸗ ſamtheit des Volles in einer ihrer gewaltigſten ſozialen Einrichtungen. Durch Beſtrafung des Rechtsbrechers hat ſeine Tat ihre gerechte Sühne gefunden. Dr. O. D. 72. Geburtstag. Der Rentner Kaſpar Brehn, Mannheim⸗Neckarau, Mönchwörthſtraße 6, feiert am Dienstag, 9. November, ſeinen 72. Geburts⸗ —0 geſund und in beſter Rüſtigkeit. Wir gra⸗ tulieren. Baſtionen gegen Hunger und Kälte Eine kleine Rundfahrt zu den Ausgabeſtellen der Us⸗Dolkswohlfahrt Ein unfreundliches Geſicht hat unſere Stadt, wenn ein grauer Himmel ſich über den hohen Häuſern wölbt und der Nebel in den engen Straßen liegt. So ſachlich und nüchtern ſind dieſe geraden Straßen. Wir haben eine kleine Rundfahrt mit der Kreisamtsleitung der NSW gemacht, in die oder jene Gegend, wie es der Zufall wollte, und haben Mannheim da aufgeſucht, wones ein freundliches Antlitz für ſeine Bewohner hat. Sehr beſcheiden und verborgen liegen dieſe kleinen 4 gegen unger und Kälte, die Stellen der NSV, in den Straßen verſtreut. Aber es gibt ein lebhaſtes Hin und Her, bereitwilliges Austeilen und noch bereitwilligeres Nehmen, wenn Großaus⸗ gabe iſt, wie es geſtern der Fall war. Am Samstag waren die Pfundpakete einge⸗ ſammelt worden, 4 iſt eine friſche Sen⸗ ung Lebensmittel von der VoV ſelbſt hinzu⸗ ekommen, und nun warten die Büchſen, Pa⸗ ete, Tüten darauf, in die Haushalte all derer zu wandern, die ſie ſo notwendig brauchen und ſchon längſt auf dieſen Tag gewartet haben. „WHW“,„NSV“,„Pfundſpende“— alles Worte, die ſchon längſt feſte Begriffe für alle Volksgenoſſen geworden ſind. Es gibt immer noch Volksgenoſſen, die nicht arbeiten können, und wenn 9 f ſonſt alles in„ſchönſter Ord⸗ nung“ iſt, ſo iſt es oft genug eine harte Ord⸗ nung, die Sorge und Not nicht ausſchließt und die daher helfen und unterſtützen notwendig macht. Wer jahrelang erwerbslos geweſen iſt, deſſen Haushalt läßt hundert Wünſche ofſen, Wünſche, die bittere Notwendigkeiten ſind. Es fehlt an Kleidung, an Wäſche, aa vie⸗ len Gebrauchsgegenſtänden, die eine Hausfran nicht entbehren kann. Man muß es von Zeit zu Zeit wieder einmal ſagen, denen, die zu bequem zum Nachdenken ſind. Es gibt Familien, in denen die Anſchaffung eines neuen Mantels, ein Paar feſter Schuhe eine Aktion bedeutet. Wir haben ein paar Verteilungsſtel⸗ len beſucht; und ob es nun die Ortsgruppe Jungbuſch war, ob Rheintor, Neckarſpitze, Pla des 30. Januar oder Neueichswald— nirgend war das Bild gleich. Denn hier iſt dieſer, dort jener Notwendigkeit Rechnung zu tragen, und weil jeder RSV⸗Walter mit Ueber⸗ zeugung und innerer Anteilnahme am Werke iſt, regelt und organiſiert jeder auf ſeine Art. So hat der NRSV⸗wWalter von der Ortsgruppe„Platz des 30. Januar“, dem drei Räume zu ſeiner Verfügung ſtehen, einen klei⸗ nen und warmen Warteſaal Es gibt genug Stühle. Und dafür werden ihm viele Frauen dankbar ſein. Sie müſſen ohnehin den ganzen Tag auf den Beinen ſein. Die Verteilung durch eine ganze Schar NS-⸗Frauenſchaftsmitglieder geht ſo 00 nell wiemöglichvor ſich, keiner ſoll lange war⸗ ten müſſen, die Pakete und Tüten liegen fertig da zum Mitnehmen. Die größte Betreuungszahl hat Neueichwald mit ſeinen vielen Siedlerfa⸗ milien. In dem langgeſtreckten niederen Ge⸗ bäude, das da draußen auf dem weiten Platz liegt, herrſcht reger Betrieb. Es iſt kühl da draußen, ſo feucht im Nebel und man denkt an die kalten Wintertage, die nun noch kommen werden. Und freut ſich doppelt über dieſes Haus hier, das Schutz vor der„Kälte des Winters“ bedeutet. Die Volksgenoſſen, die herkommen— alte und junge, Frauen und Männer— machen dankbare Geſichter. Die Allerjüngſten recken ſich auf die Zehenſpitzen, um über die Theke in den Hintergrund zu ſchauen, wo die Regale und Käſten ſtehen. Sie wollen die Koſtbarkeiten im⸗ mer ſelbſt nach Hauſe ſchleppen; ſchließlich drückt ihnen die Mutter eine Büchſe„Rindfleiſch im eigenen Saft“ in die Hand, womit ſie dann glücklich davonziehen.—sSt. E* E 1 K Es klingt wie ein Aprilſcherz und doch iſt es Tatſache: In dem braunſchweigiſchen Städtchen Schöningen, das unter beſonders hartem Waſſer zu leiden hat, wird weiches Waſſer buchſtäblich verkauft. Der Preis je Eimer ſchwankt zwiſchen õund 20 Pfennig! Dafür müſſen ſich die Hausfrauen häufig ſogar noch anſtellen. Wie viel einfacher iſt da das Was darf weiches Walſer kolten? Arbeiten mit Henko! Man verrührt vor Bereitung der Waſch⸗ lauge(am beſten 15 Minuten vorher) einige Handvoll Henko Bleichſoda im Keſſel und hat auf dieſe einfache und billige Weiſe immer das ſchönſte weiche Waſchwaſſer!l In weichem Waſſer iſt das Waſchen nicht nur viel billiger— die Waſchlauge ſchäumt auch beſſer! Die Landdi⸗ der B Hitlerjr der jun ren Ar Voraus heit a Arbeit Gutacht nis ſin! Die ſchrif ſtändig. men je H⸗ u gegen. ſtändige April. Fahrt ermäßi⸗ halbes hat oi ſind, w übernot Ein ſich Mi Ludg S udwig der Me Kraftre ſeite ge verle eintrat. endgül nomme eirwir eirate Dat 1700 N r 1937 ———— id ſeiner ngeklagte dienſt⸗ fswerk en die f3swer⸗ krafbaren einer Be⸗ chts über iterhilfs⸗ tung, die Volkes ſetz über les“ vom zuch ihre 4 3—4 echts⸗ llten des die Ge⸗ altigſten ung des ſe Sühne Brehn, 6, feiert Beburts⸗ Vir gra⸗ E Nantels, eutet. 338ſtel⸗ sgruppe lirgend ſer, dort jen, und leber⸗ nahme eder auf von der ſem drei nen klei⸗ tet. Es hm viele hin den e Schar chnell ige war⸗ n fertig lhatt iedlerfa⸗ ren f35 en a or da denkt an kommen es Haus Vinters“ — alte machen cken ſich e in den ale und iten im⸗ hließlich ndfleiſch ſie dann —8t. ——— — ————————————— — —.— „Hakenkreuzbanner“ Dienstag, 9. November 1937 475 Im — 1 1 TZZA -CIIT. dlk Ehkdk FBRQOMT Dienstag, 9. November: Nationaltheater:„Siegfried“ von Richard Wagner. Miete G. Anfang 19 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Flughafen: 10—18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Kleinkunſtbühne Ltbelle: 20.30 Uhr Kabarett⸗Varieté⸗ Programm. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Ständige Darbietungen: Stävt. Schloßmuſeum: 10—12.30 und 14.30—16 Uor geöffnet. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Theatermuſeum, E 7, 20: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ öffnet. Sonderſchau: Schwetzingen u. ſein Theater. Sternwarte:—12 und 14—19 Uhr geöffuet. Städt. Kunſthalle: 10—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Zeichnungen, Aquarelle und Graphit des Mannheimer Künſtlers J. Lutz. Mannheimer Kunſtverein, L I1, 1: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Weltkriegsausſtellung: Die le⸗ bende Front. 10—20 Uhr geöffnet. Wer kann ſich melden? Einberufung zum Landdienſt Die Werbeaktion der Hitlerjugend für den Landdienſt wird unter dem Titel„Dich ruft der Boden“ in der Zeit vom 5, bis 30. No⸗ vember im ganzen Reich durchgeführt werden. Die Aufnahmebedingungen werden jetzt von der Hitlerjugend bekannt gegeben. Danach kann ie⸗ der junge Deutſche im Alter von 14 bis 15 Jah⸗ ren Aufnahme finden. Als ſelbſtverſtändliche Vorausſetzung zur Aufnahme gelten Geſund⸗ heit an Körper und Geiſt, der Wille zur Arbeit und Gemeinſchaftsſinn. Ein ärztliches Gutachten und ein polizeiliches Führungszeug⸗ nis ſind bei der Einſtellung vorzuweiſen. Die Bewerbungen für die Einſtellung ſind ſchriftlich an die Sozialabteilung des zu⸗ ftändigen Gebietes der HI zu richten; es neh⸗ men jedoch auch alle anderen Dienſtſtellen der Hi⸗ und BDM⸗Einheiten Anmeldungen ent⸗ gegen. Die Einberufung erfolgt durch das zu⸗ ſtändige Gebiet in den Monaten Januar bis April. Die Einberufenen erhalten auf ihrer Fahrt zum Lagerort 50prozentige Fahrpreis⸗ ermäßigung. Sofern der Einberufene noch kein halbes Jahr in der Landwirtſchaft verbracht hat oder die Eltern unterſtützungsbedürftig ſind, werden die Anreiſekoſten vom Arbeitsamt übernommen. Tödlicher Verkehrsunfall Ein folgenſchwerer Verkehrsunfall——55 ſich Montägvormittag 11.23 Uhr an der Kreu⸗ Ludg Schlachthof⸗ und Frankenthaler Straße in udwigshafen. Dort ſtießen der Laſtkraftwagen der Metzgerei von Hofen⸗Ludwigshafen und ein Kraftradfahrer zuſammen. Letzterer wurde bei⸗ ſeite und erlitt ſo ſchwere Kopf⸗ verletzungen, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Der Kraftwagenlenker wurde bis zur endgültigen Klärung des Unfalles in Haft ge⸗ nommen. Bei dem getöteten Kraftradfahrer handelt es ſich um den 38 Jahre alten ver⸗ heirateten Friedrich Schalk aus Mutterſtadt. Daten für den 9. November 1937 1799 Napoleon Bonaparte ſtürzt das Direkto⸗ rium und wird Erſter Konſul. 1841 König Eduard VII. von Großbritannien in London geb. Ger 1910). 1918 Resangtde der Republit im Deutſchen Reich; Abdankung Kaiſer Wilhelms II. und ſein Uebertritt über die niederländiſche Grenze. 1923 Hiſtoriſcher Marſch Adolf Hitlers und ſei⸗ ner Getreuen zur Feldherrnhalle. 1935 Ueberführung der ſterblichen Ueberreſte der 0 Blutzeugen der Bewegung nach Mün⸗ en. Anordnungen der NSDAP Kreisleitung der NSDAP Mannheim, Rheinstraße 1 Betr. Sprechſtunden des Kreisleiters Der Kreisleiter hat dienstags und freitags, jeweils von—13 Uhr, allgemeine Sprechſtunden eingerichtet. Die Volksgenoſſen, die den Kreisleiter zu ſprechen wünſchen, wollen ſich aber ſtets einen Tag zuvor im Bimmer 7 perſönlich oder telefoniſch anmelden. Der Kreisgeſchüftsführer. An alle Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim Die Ortsgruppen haben am Donnerstag, 11. 11., von 10—13 und 16—18 Uhr Propagandamaterial (Schulungsbriefe,„Wille und Weg“, Rednermaterial, „Neues Volk“) abzuholen. Für die reſtloſe Abholung iſt der Propagandaleiter der Ortsgruppe verantwort⸗ lich. Kreispropagandaleiter. Ortsgruppen der NSDAP Platz des 30. Januar. 9. 11., 19.45 Uhr, treten ſämtliche Pol. Leiter in Uniform(Zivil mit Arm⸗ binde) ver der Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe in der Friedrichsfelder Straße zur Teilnahme an der Kund⸗ gebung im Schloßhof an. Strohmarkt. 9. 11., 19.45 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter und⸗Anwärter im Dienſtanzug(Zivil mit Armbinde) vor dem Haus der Ortsgruppe. Wohlgelegen. 9. 11., 19.30 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher Pol. Leiter und⸗Anwärter vor der Geſchäfts⸗ ſtelle. Dienſtanzug. Waldhof. 9. 11.,.45 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Erlenhof. Am 9. 11. Antreten ſämtlicher Pol. Leiter, Pol.⸗Leiter⸗Anwärter, Walter und Warte der Gliederungen um 19.30 Uhr auf dem Erlenhofplatz. Uniform, Zivil mit Armbinde. Sandhofen. Zur Totengedenkfeier am 9. 11. An⸗ treten fämtlicher Uniformierten der Partei und ihrer Gliederungen um 19.30 Uhr am Parteihaus zum Ab⸗ marſch zum neuen Kriegerdenkmal. Neckarſtadt⸗Oſt. Am 9. 11., 18.30 Uhr, Antreten der zum Ehrenſturm eingeteilten Politiſchen Leiter vor der Geſchäftsſtelle. 19.40 Uhr Antreten der Üübrigen Pol. Leiter vor der Geſchäftsſtelle. 5 Neckarau⸗Süd. Zur Totengedenkfeier am 9. 11. tre⸗ ten ſämtliche uniformierten Politiſchen Leiter und Pol.⸗Leiter⸗Anwärter um 19.30 Uhr im Hofe des Parteiheimes an. Anzug: Dienſtbluſe ohne Mantel. NS⸗Frauenſchaft Neckarſtadt⸗Oſt. 10. 11., 20.15 Uhr, Singprobe. Neckarſtadt⸗Oſt. 11. 11., 20 Uhr, Pflichtheimabend für Frauenſchaft und Frauenwerk bei Bode, Käfer⸗ taler Straße 33. Bückerweg. 11. 11., 20 Uhr, Heimabend im„Heidel⸗ berger Hof“. Deutſches Frauenwerk iſt eingeladen. Friedrichspark. 11. 11., 20 Uhr, Pflichtheimabend im Ballhaus. Frauenwerk iſt eingeladen. Lindenhof. 10. 11., 20 Uhr, Arbeitsabend im Heim. Lindenhof. 12. 11., 20 Uhr, Arbeitsabend im Heim. Seckenheim. 9. 11., 20 Uhr, nehmen die Frauen an der Feier der NSDAp(Planken) teil. Humboldt. 10. 11., 20 Uhr, Zellenwalterinnen⸗ beſprechung in der Waldhofſtraße 2. Sämtliche Zellen erſcheinen zum Abrechnen. Waldpark. 10. 11., 16 Uhr, Zellen⸗ und Blockwalte⸗ rinnenbeſprechung in der Dieſterwegſchule. Anſchlie⸗ ßend Singen. Schlachthof. 11. 11., 20.15 Uhr, Heimabend im Gaſthaus„Zur Zukunft“, Schwetzinger Straße 175. Neckarau⸗Süd. 10. 11., 20 Uhr, Pflichtheimabend im Volkschor. Frauenwerk iſt eingeladen. Neckarau⸗Nord. 10. 11., 20 Uhr, Heimabend im Gemeindehaus. Käſertal. 9. 11. nehmen die Frauenſchaft und das Frauenwerk geſchloſſen an der Totengedenkfeier der NSoaAp teil. Treffpunkt 19.45 Uhr im Heim. Almenhof. 10. 11., 20 Uhr, Pflichtheimabend im Gaſthaus„Zum alten Gaswerk“, Windeckſtraße 91. Mitglieder des Frauenwerks ſind eingeladen. Es ſpricht Kreisfrauenſchaftsleiterin Frau Drös. Neckarau⸗Nord. 9. 11. beteiligen ſich die Frauen reſtlos an der Feier im Schlageterhaus. Ortsfrauenſchaftsleiterinnen. Die Baſarbücher kön⸗ nen abgeholt werden, ebenfalls Karten für die Aus⸗ ſtellung„Die lebende Front“. Achtung. Die Kreisfrauenſchaftsleitung iſt am 9. 11. geſchloſſen. NSKOV Kameradſchaft Mannheim(Große Merzelſtraße). Wir bitten hierdurch unſere Mitglieder, am 9. 11., 20.30 Uhr, an der Totengedenkfeier der RSDAp im Schloßhof teilzunehmen. Vollzähliges Erſcheinen iſt Ehrenpflicht. Kameradſchaft Mannheim(Große Merzelſtraße). Die Geſchäftsſtelle bleibt am 9. 11. anläßlich des Totengedenktages der NSDAp geſchloſſen. 83 Motorunterbann. 9. 11., 19 Uhr, Antreten der Ge⸗ folgſchaften vor dem Städt. Hallenbad(U⸗Schulplatz). Tadelloſe Uniform ſowie Pünktlichkeit iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich. Sämtliche Beurlaubungen ſind für dieſen Dienſt aufgehoben. Marine⸗ag 171. Montags, 20 Uhr, Wachdienſt, Sturmheim(beide Wachen). Marine⸗HJ 171. Mittwochs, 19.45 Uhr, Einheits⸗ dienſt, Marktplatz(Stadt). Marine⸗Hg 171. Dienstags, 20 Uhr, Führerſitzung, Büro. H⸗Bann⸗Muſikſchar 171. 9. 11. keine Probe. I⸗Bann⸗Muſitſchar. 11. 11., Probe für das ganze Orcheſter. Beitrag und Zeitungsgeld mitbringen. Kulturſtelle, Bannbücherei. Bücherausgabe und Um⸗ tauſch am Dienstag, 19—21 Uhr. Gef. 8/171(Lindenhof⸗Süd). 9. 11., 19 Uhr, ſteht die Gefolgſchaft in tadelloſer Uniſorm auf dem Pfalz⸗ platz angetreten. Beurlaubungen jeglicher Art ſind aufgehoben. Auch die Abiturienten haben anzutreten. Die Deutsche Arbeitsiront Kreiswaltung Mannheim. Rheinstr. 3 Die Betriebsobmänner der Ortswaltungen des Stadtgebietes haben ſofort zu veranlaſſen, daßt die NSBoOo⸗ und DAßF⸗Fahnen ihrer Betriebe am Mitt⸗ woch, 10. 11., auf der Kreiswaltung, Rheinſtraße 3, 3. Stock, abgeliefert werden. Kreiswaltung. Betr.: Kundgebung am 11. Nov. im Roſengarten Da noch Karten von verſchiedenen Ortswaltungen angefordert wurden, ſind evtl. noch nicht abgeſetzte Karten anderer Ortswaltungen am Dienstag, 9. Nov., in der Zeit von 10 bis 11.30 Uhr auf der Kreiswal⸗ tung, Zimmer 17, zurückzugeben. Im übrigen wird nochmals darauf hingewieſen, daß die Karten bis Mittwoch um 19 Uhr auf der Kreiswaltung abzurech⸗ nen ſind, da nach dieſem Beitpunkt eine Rücgabe der Karten nicht mehr in Frage kommt. Kreispropagandawaltung. Alle Dienſträume der Deutſchen Arbeitsfront ſind anlüßlich des 9. November geſchloſſen. Der Schulungsabend der Mitarbeiterinnen der Frauenabteilung am Dienstag, 9. 11., fällt aus. Hausgehilfen Humboldt. 10. 11., 20.30 Uhr, Fachgruppenabend in der Langſtraße 39a. Feudenheim. 10. 11., 20.30 Uhr, Fachgruppenabend im„Alten Schützenhaus“. Ortswaltungen Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Zur Kundgebung der DAF am 11. 11. im Roſengarten treten ſämtliche Zellen⸗ und Blockwalter ſowie Warte, einſchließlich des Stabes der Ortswaltung, pünktlich 19.15 Uhr vor der Geſchäfts⸗ ſtelle, Karl⸗Kudwig⸗Straße 7, an. Erſcheinen Pflicht. Dienſtanzug, Zivil mit Armbinde. Betriebsobmänner holen ſofort auf der Geſchäftsſtelle, Karl⸗Ludwig⸗ Straße 7, die Karten für die Kundgebung am 11. 11. im Roſengarten ab. Humboldt. 11. 11., 19 Uhr, treten ſämtliche DAß⸗ Walter zur Kundgebung im Roſengarten mit Pg. Dr. Roth auf dem Marktplatz Neckarſtadt an. Sandhofen. 10. 11., 20.15 Uhr, Pflichtheimabend im Mädchenheim Sandhofen. Erſcheinen iſt Pflicht. Berufserziehung der DAð Am Dienstag, 9. 11., ſind unſere Dienſträume ge⸗ ſchloſſen. Sämtliche Lehrgemeinſchaften am Abend fallen aus. Am Mittwoch, 10. 11., beginnen folgende Lehr⸗ gemeinſchaften: Drehen 1: 18.30 Uhr, L 7, 1, Zim⸗ mer 3; Drehen 1: 20 Uhr, L 7, 1, Zimmer z3; Techn. Mechanik: 20.30 Uhr, L 7,1, Zimmer 12; Ondula⸗ tion: 20 Uhr, C 1, 10, Zimmer 13.— Kurzſchrift, Anfänger: 20.30 Uhr, L 7, 1, Zimmer 8; Maſchinen⸗ ſchreiben, Anfänger: 19 Uhr, C 1, 10; Kurſſchrift, Fortſetzung Stufe IIl: 20.30 Uhr, L 7, 1, Zimmer 14; Latein In, Fortſetzung: 20.30 Uhr, L 7, 1, Zimmer 11. Betr. Arbeitsgemeinſchaft Betriebsführung. Mit Rückſicht auf die am Donnerstag, 11. 11., ſtattfindende Kundgebung mit Gauobmann Pg. Dr. Roth findet die Arbeitsgemeinſchaft für Betriebsführung am Mitt⸗ woch, 10. 11., nicht ſtatt. Der Beginn wird ſchriftlich mitgeteilt. NSG„Araft durch Freude“ Kreisdienſtſtelle: Rheinſtraße 3 Abteilung: Reiſen, Wandern und Urlaub Achtung! Italienfahrer! Wir weiſen nochmals dar⸗ auf hin, daß für die Italienreiſe Reiſepaß und Viſum nicht erforderlich ſind, ebenſo braucht kein Urlaub beim Wehrmeldeamt eingeholt werden. Die Gutſchein⸗ hefte, Fahrkarten, ausführliche Merkblätter ete. wer⸗ den vorausſichtlich am Mittwoch ausgegeben, evtl. kann ſich die Ausgabe noch bis Donnerstag ver⸗ zoöͤgern. Der Sonderzug fährt ab Mannheim Haupt⸗ bahnhof in der Nacht vom 12. auf 13. November 1937 um.50 Uhr, das iſt um ½1 Uhr nachts. Betr. Mitnahme von Bargeld. Es können zum Ver⸗ brauch in Italien und auf dem Schiff bis zu 100 RM in Silber(nicht in Papiergeld) über die Grenze mit⸗ —* werden. In Italien erfolgt Umtauſch in ire. Sonderzug nach Stuttgart am 14. November. Ab⸗ fahrt ab Mannheim.15 Uhr, ab Neckarau.21 Uhr, ab Rheinau⸗Haſen 7,28 Uhr, ab Schwetzingen.37 Uhr, Hockenheim.47 Uhr, Neulußheim.52 Uhr, Ludwigs⸗ burg an 10.10 Uhr, Stuttgart an 10.39 Uhr, Stuttgart ab 19.40 Uhr, Ludwigsburg ab 20.07 Uhr, Halteſtellen wie auf der Hinfahrt, Mannheim an 22.37 Uhr. Flür die Teilnehmer, welche die ſchöne Umgebung Stutt⸗ garts kennenlernen wollen, wird eine Wanderung nach Schloß Solitude durch den Wildpark geführt. Teil⸗ nehmerkarten für dieſen Sonderzug ſind zum Preiſe von.10 RM bei allen Vorverkaufsſtellen erhältlich. Am 14. November 1937 Nachmittagswanderung in den Rheinauer Wald. Treſſpunkt Endſtation der Stra⸗ ßenbahn 13.50 Uhr, Rückkunft gegen 17 Uhr. Abt. Volksbildungswerk Arbeitsgemeinſchaft für Familienforſchung. Die Ar⸗ beitsgemeinſchaft beginnt unter Leitung von Dr. Baumgart am Mittwoch, den 10. November, 20.15 Uhr, Arbeitsgemeinſchaft: Raſſenkunde und Vererbungs⸗ lehre. Die Arbeitsgemeinſchaft beginnt am Freitag, den 12. November, 20.15 Uhr, in der Eliſabethſchule, D 7, 8. Sie ſindet einen Abſchluß durch einen Beſuch der Heilanſtalt Wiesloch. Karten für die Arbeitsge⸗ meinſchaften(.— RM) erhalten Sie in den Koß⸗ Geſchäftsſtellen P 4.—5 und in der Langſtraße Z9a. Am Freitag, den 12. November, 20.15 Uhr, ſpricht in der„Harmonie“, D 2, 6, über„Die Seeſchlocht am Skagerrak“ Kapitänleutnant a. D. Grimm, Karlsruhe. Karten zu 40 Pf., für Inhaber der Hörerkarte 20 Pf., ſind bei den KdF⸗Geſchäftsſtellen erhältlich. Webkreis. Am Donnerstag, 11. November, 20.15 Uhr, findet in der Peſtalozziſchule(Eingang Karl⸗ Ludwig⸗Straße) ein einführender Abend für Hand⸗ weben ſtatt. Der Abend ſoll den Auftakt geben zu dem Handwebkurs dieſes Winters. Intereſſenten erhalten an dieſem Abend Auskunft über die Geſtaltung des Arbeitskreiſes und die für das Handweben notwen⸗ digen Geräte. Arbeitskreis für Linolſchnitt. Der Arbeitskreis be⸗ ginnt am Donnerstag, den 11. November, 20.15 Uhr, in der Peſtalozziſchule(Eingang Karl⸗Ludwig⸗Straße). Die Teilnehmer wollen für den erſten Abend Zeichen⸗ papier und Bleiſtift mitbringen. Ueber die Beſchaf⸗ fung des weiteren Materials gibt der Kursleiter Aus⸗ kunft und Hilfe. Die Teilnehmerkarten(.— RM pro Kurs) ſind bei den KdF⸗Verkaufsſtellen erhältlich. Erſter Dichterabend am Mittwoch, den 10. November, 20.15 Uhr, in der„Harmonie“, D 2, 6. Es lieſt Felix Timmermans aus eigenen Werken. Sammler⸗Gemeinſchaft. Morgen, Mittwoch, 20 Uhr, im„Haus der deutſchen Arbeit“ Tauſchabend. Sportamt Deutſche Gymnaſtik. Ein neuer Kurs in Deutſcher Gymnoſtik wird montags von 20.30—21.30 Uhr in dem Gymnaſtikſaal der Schulhofſtraße 4(am Roſen⸗ garten) durchgeführt, an dem ſich noch Frauen und Mädchen beteiligen können. Schwimmen. Ein neuer Kurs im Schwimmen für Anfänger und Fortgeſchrittene findet jeweils freitags von 21.30—23 Uhr in der Halle II des Städtiſchen Hallenbades ab ſofort ſtatt. Meldung für die Teil⸗ nahme am Unterrichtsabend kurz vor Beginn beim Schwimmlehrer. Ski⸗Gymnaſtik. An Kurſen in Ski⸗Gymnaſtik jeweils mittwochs von 20.30—21.30 Uhr in der Tulla⸗Ober⸗ realſchule ſowie donnerstags von 20—21.30 Uhr in der Peſtalozziſchule, Eingang Otto⸗Beck⸗Straße, können ſich noch Frauen und Männer beteiligen. Anmeldung vor Beginn des Unterrichts beim Ekilehrer, Am 9. November werden ſämtliche Kurſe des Sport⸗ amtes durchgeführt. en finlal vo 14 relnigt D0 Rundfunk⸗-Programm für Dienstag, den 9. November Stuttgart:.00„Weckruf“, Morgenruf, Lieder und Märſche der Bewegung..00 Morgenkonzert..00 Volkslieder der Deutſchen. 10.00 Großes Orgelkonzert. 11.00 Heroiſcher Klang. 12.00 Der Marſch des 9. No⸗ vember. 14.00 Aus München: Nachrichten. 14.10 Kammermuſik. 15.00„Unſere Fahne flattert uns voran“. 16.00 Von Volk und Vaterland. 17.00 Kam⸗ „ mermuſik. 18.00 Werke deutſcher Meiſter. 19.00 Nach⸗ richten. 19.10 Kein Tod iſt herrlicher, als der ein Leben bringt, kein Leben edler, als das aus dem Tod entſpringt. 21.00 Kampf um Deutſchland. 21.20 Sinfonie o⸗moll Nr. 1 von Johann Brahms. 22.15 Feſtlicher Ausklang. 24.00—.00 Nachtkonzert. Erhãltlich für 40, 60, 75 und 100 Matt. 28³82◻ς 2222 565*— Die Augen empfinden es immer unangenehm, wenn ſie von den Strahlen einer Gluͤhlampe unmittelbar ge · troffen werben. Glühlampen ſollen immer in zwech· entſprechenden Leuchtgeraͤten verwendet werden. Hell, aber nicht grell ſoll das Licht ſein, das dem Schaffen · den den Arbeitsplatz verſchöͤnt. Man befrage den Eleltrolicht · Fachmann wegen Verbeſſerung der Licht anlage unter Verwendung der lichtreichen die deuklche Srou Dienstag, 9. November 1937 Holzschnitt von Gerhard Benzig Bei der Großmutter Honig hilft dem Blut und dem Teint Zu einer rechten Frau gehört ein vernünftiges Maß an Eitelkeit. Sie iſt auf die Pflege ihres Körpers und vor allem ihres Teints bedacht, und als Mutter erfüllt es ſie mit beſonderem Stolz, wenn von ihrer glatten Haut und ihrem geſunden Blute recht viel auf die kleinen Fa⸗ milienſproſſen übergegangen iſt. Ein altes Hausmittel, deſſen Vorzüge durch die Jahrhun⸗ derte hindurch beobachtet und nachgewieſen wer⸗ den konnte, iſt der Honig. Denn Honig iſt eine von den Bienen bereitete konzentrierte Lö⸗ ſung von Trauben⸗ und Fruchtzucker mit Ei⸗ weiß, Mineralſalzen und Aromaſtoffen. Als ſolcher iſt der Honig nicht nur ein hochwertiges Nahrungsmittel, ſondern die Volksmedizin hat ihn von altersher mit beſonderer Bevorzugung auch in der Krankenbehandlung angewendet. In den letzten Jahren hat ſalbenförmig verarbei⸗ teter Honig auch für die Wundenbehandlung Bedeutung gewonnen. Verſuche, die man un⸗ längſt in einem Wiener Krankenhaus angeſtellt hat, ſind ein Beweis dafür, daß dem Honig auch eine günſtige Wirkung auf die Zuſammenſetzung des Blutes zukommt. Man fütterte mehrere Dutzend Kinder während eines Zeitraumes von ſechs Wochen regelmäßig mit Honig. Der Er⸗ folg war überraſchend. Es zeigte ſich ein Anſtieg des Blutfarbſtoffgehaltes bis zu 8,5 Prozent. Weiterhin ergab ſich eine anſehnliche Zunahme des Körpergewichtes. In jüngſter Zeit von Ho⸗ nig hergeſtellte Hautſalben haben zu der Er⸗ kenntnis geführt, daß die Wirkung des Honigs auf die Haut nicht nur von innenheraus eine vorzügliche iſt, ſondern der Honig in verarbei⸗ teter Form auch von außenher die Haut ſchön und anſehnlich macht. Es iſt anzunehmen, daß dem Honig als Heil⸗, Nahrungs⸗ und Schön⸗ heitsmittel in abſehbarer Zeit noch größere Be⸗ deutung zukommen wird. Eine vorbildliche Handarbeitsausjtelluug Wir alle kennen Handarbeitsausſtellungen. Solche, die wir fluchtartig durcheilen, weil uns die Fülle und Wahlloſigkeit des Gebotenen er⸗ drückt, ſolche, aus denen wir lernen dürfen. Von dieſer letzten iſt hier die Rede. Der Gau Kurmark hatte durch Rundſchreiben alle Kreiſe aufgefordert, für eine Wanderlehr⸗ ſchau, die für Weihnachtshandarbeiten Anre⸗ gungen geben ſollte, Arbeiten einzuſenden. Von etwa 2000 Handarbeiten wurden 250 Arbeiten ausgeſucht und nach rein erzieheriſchen Geſichts⸗ punkten eie vorbildliche Schau aufgebaut. Alle guten Handarbeiten, d. h. ſolche, bei denen Werk⸗ ſtoff, Stickmaterial, Muſter und Farbe ge⸗ ſchmacklich und volkswirtſchaftlich übereinſtim⸗ men, wurden beſonders herausgeſtellt. Eine Ar⸗ beiterfrau hatte z. B. einen vorbildlichen Wand⸗ behang mit geſtickter Familiengeſchichte in Kreuzſtich gearbeitet. Viele ſchöne Decken in feinem weißen oder auch in gröberem Material mit gezogenen Fäden und guten Muſtern in Durchzugsarbeit gab es zu ſehen. Kinderkleider und Kiffen, in guter Raumaufteilung mit ein⸗ fachen, luſtigen Zierſtichen in Indanthrenfarben beſtickt, zeigten ſehr deutlich, daß man auch ohne Abplättmuſter etwas Schönes arbeiten kann. Eine beſondere Abteilung der Schau galt Grenzfällen. Da war z. B. ein tadellos gearbei⸗ tetes Kinderkleid aus Vaters Hoſe, das aber mit nicht waſchbarem, rotſeidenen Ausputz ver⸗ ziert war; oder Decken und Kiſſen, die gut im Material und ſchlecht im Muſter oder umge⸗ kehrt waren. Ein Flm:„Sinnvolle und ſinnloſe Handar⸗ beiten“ vertiefte die erzieheriſche Bedeutung der Ausſtellung. Ein gut eingerichtetet Wanderkorb ſtand bereit, um die Handarbeiten aufzunehmen und die Lehrſchau in alle Kreiſe im Gau Kur⸗ mark zu verſchicken. In mehreren Gauen gibt es ſchon ähnliche Wanderkörbe, die bis in die kleinſten Ortsgruppen kommen und auf dieſe Weiſe eine gute Erziehungsarbeit leiſten. Nur dann werden wir dazu kom nen, daß wir zum Weihnachtsfeſt zweckmäßige und ſchöne Handar⸗ beiten bekommen, über die wir uns wirklich freuen können, weil ſie volkswirtſchaftlich und geſchmackvoll zu verantworten ſind und zu unſe⸗ rer heutigen L benshaltung paſſen. Gro. Zwei Frauen, die für Deutſchland ſtarben Zum Opfertod von Hatharina Grünewald und Helene Winkler/ Wir gedenken ihrer zum 9. Uovember Wenn wir am 9. November der Toten der Bewegung gedenten, ziehen an uns die Jahre des Kaenpfes vorüber, und viele längſt vergeſ⸗ ſene Begebenheiten werden wieder lebendig. Niemand von uns vermochte ſich damals vorzu⸗ ſtellen, wie einmal der Sieg, wie einmal ein nationalſozialiſtiſch regiertes Deutſchland aus⸗ ſehen würde, und ſelbſt unſere kühnſten Hoff⸗ gungen ſind heute durch die Wirklichkeit um vieles übertroffen. Aber daß all die Kleinarbeit geleiſtet werden mußte, davon waren wir alle durchdrungen. Es läßt ſich heute ſchwer davon erzählen, weil die Erinnerung an die Wider⸗ ſtände, mit denen wir zu käapfen hatten, ver⸗ blaßt ſind. Daß es oft mühevoll war, wiſſen wir noch, daß oft große Geduld und ein noch größe⸗ rer Glaube an die Richtigteit der nationalſozia⸗ liſtiſchen Idee notwendig waren, wiſſen wir vielleicht auch noch. Auch daß es oft gefährlich, ja bisweilen ſehr gefährlich war, haben viele erlebt. Und doch haben wir Frauen immer wie⸗ der vor Augen gehabt— wenn die Anforderun⸗ gen ſehr groß waren und die helfenden Kräfte in gar keinem Verhältnis mehr zu ihnen ſtan⸗ den— was unſer Tun gegen das bedeutet, was unſere Männer täglich mit ihrem Leben einſetz⸗ ten. Dieſes Bewußtſein hat uns über viele ſchwere Stunden hinweggeholfen. Uns alle in der Bewegung uenſchloß das Bewußtſein tief⸗ ſter Kameradſchaft, und wir Frauen waren im⸗ mer bemüht, mit unſerem Einſatz und unſerer Leiſtung nicht hinter unſeren männlichen Ka⸗ meraden zurückzuſtehen. Aber auch zwei aus unſerer Mitte haben dieſe ihre Einſatzbereit⸗ ſchaft mit dem Leben bezahlen müſſen. Mütter waren es, die ihrer Familie und ihren Kindern für immer entriſſen wurden. Als Tochter eines Architekten in Worms am Rhein wurde Katharina Grünewald 1904 ge⸗ boren. Zwanzigjährig heiratete ſie den Kauf⸗ mann Georg Ludwig Grünewald und ſchenkte einem Sohn das Leben. In den wenigen Jahren ihrer Ehe, die den beiden vergönnt waren, hat ſie mit ihrem Mann viel Not und Cebensraum für unſere Kinder wir brauchen Kolonien, damit unſere Jugend wieder den Blick von Ueberſee her erhält Immer wieder hat der in den letzten Monaten den Anſpruch unſeres Volkes auf Ko⸗ lonialbeſitz in der betont. Wir haben noch nicht vergeſſen, wie er am 30. Ja⸗ nuar die Einwände widerlegte, die das Aus⸗ land gegen dieſen Anſpruch erhebt. Die Nürn⸗ berger Proklamation und 120 ſtärker die Rede zum Erntedanktag haben die deutſche Kolonial⸗ forderung von neuem in Erinnerung gebracht. Wenn der Führer ſo ſtark dieſen Anſpruch hervorhebt, ſo wendet er ſich dabei nicht nur an das Ausland, ſo ſehr es auch auf deſſen guten Willen ankommen wird, wenn wir in dieſer Frage zu einer vernunftgemäßen, für alle Teile zuträglichen Regelung kommen ſollen. Mehr noch gilt der Aufruf ſeinem deutſchen Volk, das bereit und offen ſein muß, die Ko⸗ lonialfrage als ſeine eigene Sache anzuſehen. Denn nicht um die größere oder kleinere Macht des deutſchen Staates geht es dabei, ſondern um das deutſche Leben, um Raum für unſer Volk, für dich und mich und für die Kinder, die unter unſeren Augen ſpielen und wachſen ſollen. Lebensraum für dich und mich? Sind Kolo⸗ nien denn nicht Lebensraum für wenige mutige fnube und Siedler, deren Zahl für das Ge⸗ amtvolk nicht ins Gewicht fällt, für einige unternehmende Kaufleute vielleicht, aber doch nicht für uns, die wir hier in Deutſchland Hei⸗ mat, Wirkungskreis und Auskommen haben? enn wir ein wenig nachdenken, ſehen wir aber, daß die Sache ſo einfach nicht iſt. Weiß doch jede Hausfrau, wie der Vierjahresplan, der Kampf um die Nahrungsfreiheit unſeres Volkes ſich auch in ihrem kleineren Haushalt auswirkt, wieviel Bereitſchaft, Ueberlegung und wendigkeit nötig ſind, um dieſen Kampf an ihrer Stelle wirkſam zu unterſtützen. Hier merkt ſie ſpürbar, wie ihr Leben mit dem Leben unſeres Volkes nicht iſoliert, ſondern einge⸗ ſpannt iſt in die Beziehungen zur Weltwirt⸗ ſchaft. Wir ſind nun einmal als ein großes Volk auf engem Raum darauf angewieſen, viele Stoffe aus dem Ausland zu beziehen, Das Kleidchen hat meine liebe Mutter gemacht 6 die wir aber nicht bezahlen können, weil uns die Deviſen dazu fehlen. Unſere Ko⸗ lonien, die uns widerrechtlich genommen wor⸗ den ſind, wären aber imſtande, unſeren Be⸗ darf an dieſen Stoffen zu einem großen Teil u decken, vor allem den Bedarf an Fetten und aſerſtoffen, aber auch an vielen anderen Din⸗ en, die für uns und unſere Kinder zum täg⸗ ichen Brot gehören, davon ſie ſatt werden müſſen. Doch nicht nur um des täglichen Brotes wil⸗ len müſſen wir für unſere Kinder Kolonien haben. Unſere Jugend ſoll wachſen, ohne daß die Enge des deutſchen Raumes, in dem die Häuſer ſo dicht beieinander ſtehen, ihnen die Weite des Blickes und den ausgreifenden Wil⸗ len hemmt. Auf unſerem beſchränkten Raum kommt die Leiſtungsfähigkeit unſeres Volkes nicht mehr überall zu rechter Auswirkung. Wo aber eine Fähigkeit nicht das Gute wirken darf, das ſie will und dazu ſie geſchaffen iſt, da kehrt ſie ſich in ihr Gegenteil. Da erwirkt ſie Unzufriedenheit und Neid, da wird der Blick getrübt für den Nachbarn und Nächſten im eigenen Volk, weil die Nachbarſchaft ſo dicht iſt, daß einer den anderen nicht mehr recht zu ſehen vermag. Darum ſind die Kolonien eine ſo brennende Frage für das deutſche Leben, eine Frage, die uns in der Tiefe angeht. Hans Grimm, der die Enge unſeres Raumes und die Weite draußen am eigenen Leibe erfahren hat, ſagt: „Rohſtoffverſorgung, unabhängig von fremder Währung— gut; befreiende Siedlung verſtörter Menſchen— ſchön und notwendig; Hoffnung für eine verhemmte, vorzügliche Jugend— auch wenn ſich die Hoff⸗ nung immer nur an einzelnen ganz erfüllen kann— ausgezeichnet; aber tiefſte Bedeutung der Kolonien für uns iſt die Blickſchulung im deutſchen Dienſte, iſt der deutſche Blick von Ueberſee her, den die Kolonien allein immer neuen jungen Deutſchen zu bieten ver⸗ mögen.“. Foto: Sonderhoff Sorgen teilen müſſen. Durch den allgemeinen wirtſchaftlichen Verfall verlor er ſeine beruftiche Exiſtenz und übernahm ſpäter als Leiter eine Ortsgruppe der NSDAP. Man hat Katharina Grünewald nie anders als einen tapferen und aufrechten Menſchen kennengelernt. Wenn ſie auch ſelbſt wirtſchaftlich viel zu kämpfen hatte, ſo half ſie doch ohne Zögern jedem, der ſich zu Adolf Hitler betannte, und der ſich um Hilfe an ſie wandte. Sie beherbergte und verpflegte un⸗ ermüdlich SA⸗Männer und Hitlerjungen oder erwerbslos gewordene Mitglieder der Be⸗ wegung. Begeiſtert fuhr ſie 1929 mit ihrem Bru⸗ der nach Nürnberg zum Reichsparteitag. Ihr Mann, der dienſtlich verhindert war, ſollte am anderen Tag nachkommen.„Begeiſtert und zu⸗ tiefſt ergriffen,“ ſo wird uns von einem Augen⸗ zeugen berichtet, erlebte Katharina Grünewald dieſes erſte große Treffen der Kampfgeſährten mit. Als ſie nachts mit ihrem Bruder vom ſeſt⸗ lichen Feuerwerk in die Stadt zurückkam, gerie⸗ ten die beiden in eine Schießerei bei einer po⸗ litiſchen Auseinanderſetzung. Katharina Grüne⸗ wald wurde getroffen und auf der Stelle ge⸗ tötet. Tieferſchüttert hört der Führer am andern Tag von dieſem tragiſchen Tod und verbringt darauf eine Stunde im Kreiſe ihrer Kampfge⸗ fährten der Ortsgruppe. Mit ihr ſtarb die erſte Frau in Deutſchland für die Bewegung. Leider ſollte ſie die einzige nicht bleiben, die ihr Be⸗ kenntnis mit dean Tode beſiegeln mußte. Frau Helene Winkler trat 1931 als Helferin in die NS⸗Frauenſchaft des Kreiſes Hoheluft ein. Ihr Mann hatte als SA⸗Mann ſchon ſeit Jahren ſeine Arbeit verloren, und die wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe in der Familie wurden immer ſchwieriger. Trotz allem war Helene Winkler ein immer fröhlicher und ſehr aktiver Menſch. Von allen politiſchen Kundgebungen hatte ſie ſich bisher ferngehalten. An dem be⸗ rüchtigten Altonger Blutſonntag 1932 will ſie ſich das erſtemal einen Propagandaumzug der Partei anſehen. Von Kommuniſten, die ſich auf dem Dach eines gegenüberliegenden Hauſes ver⸗ ſteckt hielten, wurde ſie erſchoſſen. Es war kein Wunder, daß es oft gerade Frauen und Mütter waren, die in dieſen Jah⸗ ren ſo früh das Ziel, das Adolf Hitler uns wies, erkannten und in ſeinem tiefen Sinn be⸗ griffen. Für dieſes Ziel zu leben und, wenn es ſein mußte, auch zu ſterben, waren wir alle, Männer, Frauen und die Jugend, die die Be⸗ wegung umſchloß, bereit. Charlotte de Boor-Frie drich. Wann ſoll der Säugling hungernꝰ Dieſe„ ſtellt ſich wohl jede junge Mut⸗ ter, ſobald ihr Säugling die Nahrung verwei⸗ ert oder erbricht. Ein erfahrener Kinderarzt, r. Kurt Oxenius, nimmt dazu in Nummer 36 der„Münchener Mediziniſchen Wochenſchrift“ Stellung. Seine Antwort lautet in knappeſter Formulierung: Der Säugling darf hungern, wann er will. Alle ihm auferlegten Beſchrän⸗ kungen der Nahrungszufuhr, aus welchem Grunde ſie auch erfolgen, ſind abzulehnen. Im⸗ mer aber muß das perſönliche Befinden des Säuglings bei der Zuſammenſetzung der Nah⸗ rung berückſichtigt werden. Unjer Wochenküchenzettel Dienstag: Rahmkartoffeln, Krautwickel mit Zwiebeln gefüllt.— Abends: Bismarck⸗ heringe, Schalenkartoffeln, deutſcher Tee. Mittwoch: Reſteſuppe, ſaure Lunge, Kar⸗ toffelbrei.— Abends: Makkaroni mit etwas Käſe und Salat. Donnerstag: Eintopf: Gelbrüben mit Schweinefleiſch und Kartoffeln zuſammen ge⸗ kocht, Aepfel.— Abends: Schalenkartoffeln, Meerrettich und Wienerle. Freitag: Brotſuppe, Sauerkraut mit Fiſch als Auflauf, Salzkartoffeln.— Abend: Majo⸗ rankartoffeln mit Gewürzgurken. Samstag: Weiße Bohnen und Kartoffeln, roher Gelbrübenſalat.— Abends: Ofennudeln und Haferkakao. Sonntag: Eintopf: Grünkern mit Sel⸗ lerie, Lauch, Fleiſch und Kartoffeln.— Abends: Kartoffelſalat und Bücklinge, deutſcher Tee. Montag: Haferflockenſuppe, Wirſing, Kar⸗ toffelküchlein.— Abends: Eierhaber Gfann⸗ kuchenkratzete), gekochtes Obſt. * Sauerkrautauflauf mit Fiſch(für 2 Perſonen): 500 Gramm Sauerkraut, 300 Gr. Fiſchfilet, Salz, 35 Gr. Fett, 1 Zwiebel, 2 Eß⸗ löffel Mehl. Das Sauerkraut wird auf die bekannte Art gekocht. Man gibt eine Mehlſchwitze daran. Das IAn Lir Kraut darf nicht brühig ſein. Der Fiſch wird raſch gewaſchen, geſalzen und nach einer halben Stunde mit feingeſchnittener Zwiebel in wenig heißem Fett und etwas Waſſer zugedeckt lang⸗ ſam weich anat Nun legt man in eine ge⸗ fettete Auflaufform lagenweiſe Kraut und den zerteilten Fiſch, die letzte Lage muß Kraut ſein: 1 zieht den Auflauf Stunde im Backofen Man kann auch gekochten Fiſch dazu verwen⸗ den, dann gibt man auf jede Lage Fiſch etwas in Fett gedämpfte Zwiebeln. — In ein —— 10 eichsſch 12 57 nicht zu ſchönen einer gre baut i artentü wehenden man wü eine Sch herrſcht trenge D ſondern! zu ernſt det ädel unter den fragen ir das Beſt dig und In die notwend keine St den erſte ſelbſt di Frauenſe eſandter ſich von vertreten Sorglos, Kurs wi alle Teil mit ſein. reißt un regunger Dief e durch V dem Gel Bevölker den von ernſthaft Raſſenpe einen 31 tere Arl vorzuber Ge del nach in ihre ſunde, n Volkes bereichs acht Ta dieſer 1 ber 1937 „Hakenkreuzbanner“ — Dienstag, 9. November 1937 wir auf dem Herzen haben, antworten, aber n 2 22 2 4 4 Die K nde 1 E E E 1 eins die Arbeit nimmt ihre Aufmerkſamkeit vollſtän⸗ 1 dig in Anſpruch. 28 Gänge zählt der Stuhl, 1 d.—5— tändig ge⸗ 4 3 341 3 kiür di 3 3 webt. Und alle Bänder muß ſie ſtändig im menen Die Trauenkurſe in der Reichsſchule des Raſſenpolitiſchen Amtes/ Wiſſen für die parteiaufgaben wird erarbeitet Aug 3 bebaljen, an of 5 33 5 0 zun berufhche In einer ſtillen Seitenſtraße eines der ſchön- gelernt und erarbeitet haben, das ſoll nun drau⸗ nen der Reichsſchule gemeldet worden, aus. gerif wo einer der hauchhünmn Koroneem eiter eine 3 n——— der tſtadt geg im Alltag——— Früchte tragen, ſoll nahmslos——+— ſich auch alle ſchon vorher geriſſen iſt. Jede Säumigkeit uWertene ur Katharina„„ eichsſchule des Raſfenpolftiſchen Amtes der mithelfen, daß ſich die gefunde lebensbejaähen⸗ gründlich aus perſönlichem Intereſſe mit den Folge. Wir ſchauen dem rhythmi chen Spiel der Wen ie Ne 3 Reichsſchule— eine geſchmacvolle, der Gebonzen naltonalfopialiſt Raffen- Fragen der Erb⸗ und Raſſenpflege und Be. Feächepien 26 Handerketzen in Bahn durch die Wenn ſiee ichsſchule.—e Zelchmgemeue, den Gebgmen namans ſozialiſtiſcher Raſſen rn. Fächer der 28 Bänderketten in kurzatmiger Haſt 4 nicht zu große Villa wie viele andere in dieſem pflege in weiten Kreiſen des Volkes durchfetzen. völkerungspolitik befaßt. Sie haben alſo ſchon— zen hatte, 4 ſchönen Vorort, ein wohlgepflegter Garten mit W iterleben durf Ernſi Grundkenntniffe, auf denen während des Kur⸗ nehmen, gleich dem Sialkato einer Klavieretüde, kiner großen erraſfe, die Ren e hinein- ſich di aeene e Aehul 17— ſes aufgebaut werden kann. Zum großen Teil angetrieben wioch den Kiefremotor am vechten n Hilfe an 3*. See hinein⸗ ſich die Teilnehmerinnen eines e großen Rein Ende dicht unter dem Fenſter. flegte un⸗ baut iſt—, wenn nicht das Schild an der kurſes mit allen dieſen ſchwerwiegenden Fra⸗ ſind ſie hauptberuflich in der Organiſation, die n 5 oder J artentür und die hohe Fahnenflange mit der gen auseinanderzufetzen verſuchen, der muß ſie entſendet hat, tätig, z. B. die Landjahr⸗ Doch jetzt iſt es Zeit zur Frühſtückspauſe. Die — Be⸗ wehenden Hakenkreuzſahne am Seeufer wären, dankbar anerkennen, daß die Frauen und Mä⸗ führerinnen, die Vertreterinnen des Frauen⸗ Weberin ſchaltet den Motor aus. Die Schützen hrem Bru⸗ man würde dieſes Haus überhaupt' nicht als del nicht nur mit dem Verſtande, ſondern mit amts uſw. Sie können alſo die im Kurs erwor⸗ ſtehen gehorſam ſtill. Sie ſetzt ſich zu uns, und tag. Ihr A⸗ eine Schule erkennen. In dieſer Reichsſchule der ganzen Lebendigkeit eines warmen Herzens benen Kenntniſſe in ihrer bisherigen Arbeit gut ſolkt am herrſcht kein Schulbetrieb und auch nicht die an ihre Aufgabe herangehen. Sie wollen nicht verwenden, ſofern ihnen nicht von der Orga⸗ —— zu⸗ trenge Diſziplin eines großen Schulungslagers, als Laien, die ſie ja mit Ausnahme von eini⸗ niſation beſondere Aufgaben auf raſſenpoliti⸗ m Augen⸗ + ſondern hier findet ſich eine kleine Gemeinſchaft gen Aerztinnen alle ſind, eine Talmigelehrfam⸗ ſchem Gebiet zugewieſen werden, Andere, Teil⸗ Zas Gante Lädclre- Aimewand 4 zu ernſter Arbeit und froher Kameradſchaft keit verzapfen, ſie fühlen ſich auch nicht berufen, nehmerinnen wieder arbeiten ehrenamtſich in gefährten 1 osh Beſonders die Frauen und zu den einzelnen Fragen wiſſenſchaftlich Stel⸗ ihrer Organiſation, ſind im Hauptberuf Aerz: u ger cunststfohe g. vom feſt⸗ ädel, die ungefähr jeden Monat einmal lung zu nehmen, awerm ſie wollen nur das tinnen, Hausfrauen, Angeſtellte und wollen die 3, 10 ist fichtis. Ein Fleclcen im guten kleid am, gerie⸗— der iaſenpt Aiiſchen Amtz für Frauen⸗ dem 55 er heich koster ne ein. fragen im Raſſenpolitiſchen Amt zu einem ein⸗ keit und aus dem Bewußtſein der Bedeutung vielleicht für Mütterſchulungoſurſe vder, alz We 4 wöcht en Kurſus einberufen werden, empfinden dieſer Fragen, gerade auch für die deutſche terin einer„Hilfsſtelle für Mutter und Kind“ Stelle e⸗ 4 das Beſondere, Einmalige dieſes Hauſes freu⸗ Frau, heraus mithelfen, daß der Boden für verwenden. Wo immer aber auch der ſpätere 3 im anoehn 1 dig und dankbar. eine geſunde Raſfenpolitik im deutſchen Volk Einſatz dieſer Frauen und Mädel erfolgen wird, nun können wir unſeren Wiſſensdurſt ſtillen. verbringt In dieſer kleinen Gemeinſchaft, die bei aller mehr und mehr gelockert werde. es wird ſtets aus der Erkenntnis heraus ge⸗ Die Antworten kommen offener und Fne Kampfge⸗ 1 notwendigen Diſziplin und Einordnung ſo gar Die praktiſche Anwendung der in dem Kurs ſchehen, daß Beiſpiel, Rat und Propaganda als wir ſie nach der ſprichwörtlichen Verſchloſ⸗ die erſte keine Starrheſt kennt, muß ſich jeder ſchon nach erholtenen Anyeaungen iſt für die einzelnen feder einzelnen von ihnen wichtig und nützlich ſenheit und Unzugänglichkeit der Hotzen erwar⸗ ng. Leider den erſten 24 Stunden heimiſch fühlen, und Frauen und Mädel ganz verſchieden. Aus⸗ iſt in dem großen Kampf um die lebendige Zu⸗ tet haben. Wir erfahren alſo, daß die Seiden⸗ e ihr Be⸗ 1 ſelbſt die älteren Kursteilnehmerinnen, die nahmslos ſind ſie alle von ihren Organiſatio⸗ kunft des deutſchen Volkes. I. A. bandweberei hier ſeit genau 100 Fahren hei⸗ te. Aangnichategbeenmenamez der 05 05 iſt. n di eſandten de rauenamtes der DAß, laſſen arzen a erg Bän⸗ ſich von der frohen Beſchwingtheit der Jugend, D as Bündel am Hut derkappen der Schwarzwälder Trachten zieren. Hoh 5 f vertreten durch BDM und Landjahr, mitreißen. Die Einwohnerinnen des ſüdlichſten Schwarz⸗ ſchon ſeit Sorglos, dankbar und glücklich genießt jeder waldſtreifens, die Markgräflerinnen. tragen ſtatt 5——— Kurs wieder aufs neue 10 eine Seidenbandweberinnen aus dem hotzenwald/ Heimarbeit, die man wenig kennt der Bindedſavgt 1f 150 7 5 de w alle Teilnehmerinnen ſo völlig aus dem Allta 0 aar, und die Mädchen ſchmücken außerdem ihr Seuns mit ſeinen Meiven A1 großen Sorgen heraus. pogenwald? Eine Landſchaft, von der Sie Auf einer ausgezeichneten Autoſtraße fahren 410 dicken Zöpfe durch Bänder, die in die hr aktiver reißt und ihnen ſtatt deſſen eine Fülle von An⸗ ſicherlich noch nie eiwas gehört haben! Sie liegt wir über Säckingen und Laufenburg immer Zopfenden eingeflochten werden und dann glatt ogebungen regungen und Rlhumtniſſen vermittelt. auch von den allermeiſten Punkten unſeres längs der deutſch⸗ſchweizer Grenze kheinauf: herunterhängen bis auf den Erdboden. dem be⸗ Dieſe Anregungen werden aber nicht nur Vaterlandes ſo weit abſeits, daß ſie trotz ihrer wärts. Wenige Kilometer hinter Hauenſtein 2 will ſie durch Vorträge ausgezeichneter Fachkräfte auf großen landſchaftlichen Reize, troß ihrer roman- verlaſſen wir in Albbruck den Rhein und wen⸗ Der Bedarf der Schwarzwälder imzug der dem Gebiet der Erb⸗ und Raſſonpflege und der tiſchen, wildzerklüfteten Täler, ihrer verwegen den uns bergwärts. Das Albtal, dem wir zu⸗ und neuerdings auch Filzhutfabrikation wir ie ſich auf Bevölkerun zpolitik gegeben, fondern ſie wer⸗ geführten Bergſtraßen und nicht zuletzt trotz nächſt folgen, iſt eng und tief eingeſchnitten. Die durch die Bandweberei des Hotzenwaldes ge⸗ auſes ver⸗ den von den einzelnen Kurſiſtinnen auch ſehr ihrer intereſſanten geſchichtlichen Vergangenheit neue, kurvenreiche Straße mußte oftmals in deekt.„Aber die Hauptabnehmerin für unſere ernſthaft erarbeitet. Denn dieſe Kurſe des verhältnismäßig ſelten das Ziel von Reiſenden ganzen Serien von kurzen Tunnels durch die Bänder iſt die Model“ erzählt die Bandweberin. t gerade Raſſenpolitiſchen Amtes haben ja vor allem den iſt. Auf der Karte von Südbveutſchland liegt am Felſen der ſteilen Talwand geführt werden. zund das iſt ein ſehr ſchlimmes Kapitel. Die Jah einen Zweck, die Teilnehmerinnen für die ſpä⸗ ſfüdlichen Rande des Schwarzwaldes die aus Riederwihl, auf einer kleinen, entwaldeten Hoch⸗ Mode hat ihre Launen. In den zurückliegenden itler uns tere Arbeit in den einzelnen Organiſationen Viktor von Scheffels Dichtung bekannte Rhein⸗ fläche gelegen, iſt bald erreicht. Wir fragen uns zwei Fahrzehnten war ſie uns Bandweberinnen Sia b vorzubereiten. Als Pioniere des raſſenpoliti⸗ ſtadt Säckingen. Von hier aus erſtreckt ſich der nach einer Bandweberin durch. Aber wir hätten gar nicht wohlgeſinnt. Sie mochte keine Bänder. 15 un ſchen Gedankens gehen dieſe Frauen und Mä⸗ Hotzenwald nordoſtwärts. auch dem Ohr nachgehen können. Das laute Und darum ging es mit der, Bandweberei im wir alle Schluß eines Kurſes wieder hinaus Mit dem Gewerbefleiß dieſes eigenartigen Geräuſch des Webſtuhls iſt unverkennbar.— Hotzenwald immer mehr abwärts. Aber in den e die Be⸗ in ihre Alltagsarbeit, mit dem Willen, die ge⸗ Landſtrichs verbinden uns farbenfrohe Bilder. Und nun ſtehen wir in der Stube, die aleich⸗ letzten Jahren hat es ſich wieder merklich ge⸗ ſunde, natürliche Lebenshaltung des deutſchen Ueberall da, wo ſich Feſttagsfreude mit blauen, zeitig Schlafraum und Werkſtatt iſt und der beſſert. Jetzt werden vor allen Dingen billige Volkes im Rahmen ihres kleinen Wirkungs⸗ roten, grünen, gelben Seidenbändern in allen Länge nach von dem ungefähr vier Meter kunſtſeidene Bänder in Maſſen gebraucht für die bereichs wiederzuerwecken. Was ſie in dieſen nur denkbaren Schattierungen ſchmückt, kann langen Webſtuhl vollſtändig ausgefüllt wird. Schmückung zu Feſten, für die Muſterungs, acht Tagen in der Ruhe und Geſchloſſenheit man gewiß ſein, daß es zum erheblichen Teil Die Weberin iſt behende auf dem Poſten. Sie burſchen und beſſere Ware auch für die Mode. ernꝰ diefer vorbildlichen Kursgemeinſchaft erlebt, Hotzenwälder Erzeugniſſe ſind. würde uns gern auf unſere vielen Fragen, die P. K. nge Mut⸗ g verwei⸗ ererſ— er. 9 5 —3 0* 4K10 le vtæi Le Ham —, M 2222 22 E ungern, Beſchrän⸗•4 welchem 3 — der Nah⸗ 3 A E- 9222 Ee: 5 l eftel— rautwickel Bismarck⸗ ee. N. De Modelle auf dieser Seite sind mit Llebe und Sorgtalt für die vollschlanke Frau entworfen. Sie rüben mit*. haben keine„gefährlichen Stellen“ mehr, die den ——— 5*. Gesamteindruck beeinflussen könnten, und zeigen die modische Linie und die typischen Details dieser mit Fiſch Salson in schlichterer tragbarer Form. Das Wich- d: Majo⸗ tigste für die stärkere oder untersetzte figur ist nicht das Allzumodische, sondern eine vorteilhafte ——— Streckung. dĩie man am besten durch gute Teilnähte erzielt. Elegante Verarbeitung und fesche Garni- mit Sel⸗ turen geben dann den letzten Schicł. Als Material sollte die starke Dame nur das Ge- ing— diegenste wählen! Gute Wollstoffe in gedeckten (cfann⸗ Modefarben, kleine dunkelgrundige Druckmuster und uni Seidenkrepps und-gewebe, die nicht knittern und allzusehr der Mode unterworfen sind. iſch(für Wenn alle diese Bedingungen erfüllt werden, dann —355 Eh⸗ wird es nur tadellos angezogene Frauen geben, — die bei aller Rundlichkeit— immer gut aussehen. innte Art 5 it preiten R ran. Das W eenhen. Veſdeß ſtee Easatz. Kg Lordicſenes Seraht⸗ Kleidl Erfofderlich für Gröge VI: Stwa 3,20 m Stoff 130 om breit. Vobach-Schnitt 82877 Gröge IV und VI. part Kohlen 3 0 Streckende Linien an einem schönen Wintermantel aus ht schneller, für das elegante Nachmittagskleid def stäfkeren Dame faunem Bouclé mit braunen Persianer- und glogkigen Stoff- empfehlen wir Weinroten Krepp Satin, mattblank verarbeitet. tevers, Oef. Atmel zeigt die modische Weite am Ellbogen. Er- um D4 10 bieses Modell ist auch als Umänderungsyorschlag zu. vel. torderlich für Gcoge VI: etx 3,50 m Stoft 140 om breit. Vobach- werten. 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November 1937 Probleme, die keine mehr sind Gedanken zu Bernhard Köhlers„Eroberung der Wirtſchaft“ Wirtſchaftswiſſenſchaft war früher oft das ernſthafte Bemühen, kompliziert zu machen, was einfach iſt, gelehrt aufzumachen, was unmittel⸗ bar zu verſtehen iſt, Theorien zu bieten von dem, was nach Anſicht der Ideologen ſein ſollte und darzutun, daß dieſes unmöglich ſo zu ver⸗ wirklichen ſei, wie andere es wollten. Vielleicht und überhaupt war das wichtigſte Beginnen ſchafts Wiſſenſchaft, zu beſchreiben, was Wirt⸗ chaftswiſſenſchaft eigntlich ſei. Sicherlich hat ſich da ſolcher gelehrte Geiſt ſelber ad absurbum geführt, wo bewieſen wurde, daß„die Welt der Ideen“ aus den ökonomi⸗ ſchen Verhältniſſen zu erkläre ſei. Man ver⸗ gaß bloß, dieſen Gedanken zu Ende zu führen und zu dem logiſch richtigen Schluß zu kommen, daß nach dieſer Erkenntnis auch die marxiſtiſche Gelehrſamkeit ſelbſt ökonomiſch bedingt ſei. Aus dieſer Denkſituation ergab ſich die Tatſache, daß man vor lauter ſozialiſtiſchen Theorien völlig den Sinn für den Gemeinnutz ſelbſt verloren hatte. So kam es wohl, daß man am Ende die⸗ ſer gelehrten Zeit faſt zweihundert verſchiedene Arten von Sozialismus zählen konnte. Was aber erreicht werden ſollte, wurde er⸗ reicht: die Köpfe wurden verwirrt. Man zankte ſich. Wo aber ſich zwei zanken— da lacht irgend⸗ wo der Dritte. Und dieſer Dritte rug auch tüch⸗ tig dazu bei, daß Wirtſchaftswiſſenſchaft getrie⸗ ben wurde, daß die Diskuſſionen nie abbrachen und ſich in unendlicher Folge Probleme aus Problemen entwickelten— dann war es ein⸗ fahen die Oeffentlichkeit vor vollendete Tat⸗ ſachen zu ſtellen, wie das wirtſchaftliche Inter⸗ eſſe der verſchiedenen Gruppen es wollte. So auch 5. die Schriftgelehrten der damaligen Nationalökonomie dem internationalen Finanz⸗ kapital, die deutſche Wirtſchaft zu erobern. Heute braucht man keine große Gelehrſamkeit dazu, um ſolche und andere Zuſammenhänge und Realitäten, die für ſich ſelber ſprechen, öffentlich klarzuſtellen. Dazu genügen ſchon— und deshalb ſchreiben wir dies— die Zwanzig⸗ Pfennig⸗Schriften für Wirtſchaftspolitik. Bern⸗ hard Köhler gibt ſie heraus. Sie ſind vorzüg⸗ iche Mittel einer wirtſchaftlichen Volkserzie⸗ hung. In jeden Betrieb gehören ſie und in je⸗ den Haushalt. Denn in ihnen wird in kluger Weiſe der Zuſammenhang hergeſtellt zwiſchen dem, was heute geſchieht, und zwiſchen dem einzelnen und der Wirtſchaftsführung. Denn die Geſundung der deutſchen Volkswirtſchaft beginnt beim einzelnen Volksgenoſſen. Bern⸗ hard Köhler iſt wirtſchaftspolitiſcher Erzieher im guten Sinne dieſes Wortes. Wahrſcheinlich wird er nie ein dickes Lehrbuch ſchreiben, weil er davon nicht viel hält. Er braucht auch keine reine Wirtſchaftswiſſenſchaft im ſyſtematiſchen Sinne, weil es eine aktive Wirtſchaftspolitik 33 Und die iſt eher eine Kunſt, den Willen der Wirtſchaftsführung auf die einfachſte und produktivſte Art durchzuſetzen. Die heutige Wirtſchaftspolitik iſt wie alle Po⸗ litik nicht eine abgeleitete Folge von wiſſen⸗ ſchaftlichen Doktrinen, ſondern eine ſchöpferiſche Leiſtung, deren„Gelehrſamkeit“ unmittelbar in den Aktionen offenbar wird. Sie iſt vergleich⸗ bar der Wiſſenſchaft großer Feldherren. Die „Gelehrſamkeit“, die in ihr enthalten iſt iſt weiter nichts als der klare Blick für die Wirk⸗ lichkeiten wie ſie ſind und die Erkenntnis der in der Volkswirtſchaft ſchöpferiſchen Kräfte. Sie enthüllt kämpferiſche Probleme, die nur Schein⸗ probleme waren in ſozialer und wirtſchaftlicher Hinſicht.„An ihre Stelle“— ſo ſagt es Bern⸗ ard Köhler— Zies einfache, mit Entſchluß⸗ kraft und klarer Zielſetzung zu bewältigende Aufgaben getreten“. Es war für die national⸗ ſozialiſtiſche Wirtſchaftsführung kein Problem, wie beſeitigt man die Arbeitsloſigkeit— nur eine Aufgabe, daß ſie beſeitigt werden mußte. Das kann eine Politik, die eine völkiſche Auf⸗ gabe unbedingt und total anpackt, ſo wie eben ein Feldherr alle Kräfte auf ein Ziel einſetzt, um die Schlacht zu gewinnen. Wir haben den Aberglauben an die Macht des Kapitals als ein Herrſchaftsmittel fremder jüdiſcher Finanz⸗ mächte enthüllt und damit einen Sack voll wirt⸗ ſchaftswiſſenſchaltlicher Probleme beſeitigt und überflüſſig gemacht, die damit zuſammenhingen. Wenn ein Volk eine ſtarke Wirtſchaftsführung hat, dann iſt es gar nicht mehr nötig, daß eine Fülle von Gelehrſamkeit aufgewendet wird, um erſt Probleme zu löſen, bevor man zum Han⸗ deln kommt. Solch profeſſorale Betriebſamkeit, die jede volkswirtſchaftliche Aufgabe in eine Fülle von Problemen zerſpaltet und aus ihr ein vielfältiges Gewirr von ſchier unlösbaren Pro⸗ blemen der Preispolitik, der Lohnpolitik, der Kreditpolitik, der Kapitalmarktpolitik, der Fi⸗ nanzpolitik, der Verkaufspolitik, der Produk⸗ tionspolitik uſw. uſw. macht, iſt eine tote Wiſ⸗ ſenſchaft, die in ſich ſelber kreiſt und von ihrem eigenen Glanze lebt. Das iſt, und dies meint Bernhard Köhler, höchſt überflüſſig in einer lebendigen Volkswirtſchaft, die durch eine ſchöp⸗ feriſche, ſtarke Politik geſtaltet und geordnet wird, die ſich ihrer Prinzipien ſicher iſt. ſthein-Mainische Abendbörse Ruhig Mangels Anregungen und im Hinblick auf die ſchwachen Meldungen von den Auslandsbörſe herrſchte im Abendbörſenverkehr Zurückhaltung. Infolgedeſſen bewegte ſich das Geſchäft in engen Grenzen. Die bis⸗ her zuſtandegekommenen Notierungen lagen im allge⸗ meinen auf der Schlußbaſis von heute mittag gehalten. IG Farben 155½, Reichsbank 208. Von chemiſchen Werten Mönus Maſchinen weiter feſt mit 121½(120). Am Rentenmarkt gingen im Freiverkehr Städtealtbeſitz zu 133, etwa/ Prozent höher, um, Kommunalum⸗ ſchuldung bewegten ſich bei unverändert 94,75 und Reichsaltbeſitz nannte man mit 130¼½(1303½/5). Im weiteren Verlaufe konnte ſich das Geſchäft nicht beleben, da die Zurückhaltung fortbeſtand und Kund⸗ ſchaftsaufträge kaum eingetroffen waren. Die Kurſe konnten ſich aber überwiegend behaupten. Angeboten waren von Maſchinenaktien MAN mit 133¼(134½), während Mönus mit 120½ gefragt blieben. Am Rentenmarkt war die Umſatztätigkeit auch ſpä⸗ terhin bei unveränderten Kurſen klein. (Brief der NS⸗Preſſe) Wie eine Bombe iſt die Nachricht eingeſchla⸗ gen, daß Braſilien eine durchgehende Aende⸗ rung ſeiner Kaffeepolitit vollziehen wird, und das ſäentliche bisherigen Einſchräntungen in Fortfall kommen ſollen. Die braſilianiſche Kaf⸗ feeausfuhr wird völlig freigegeben, um die Kon⸗ kurrenzfähigkeit der braſilianiſchen Ware auf dem Weltmarkt wiederherzuſtellen. Schon ſeit Wochen machten ſich in Braſilien ſtarke Widerſtände gegen die Kaffeeverteidigung bemerkbar, und beſonders voa der Landwirt⸗ ſchaft war gegen die einſchneidenden neuen Maßnahmen des Kaffee⸗Departeenents Sturm gelaufen worden. Auch der Handel verwies darauf, daß er bei der Höhe der braſilianiſchen Ausfuhrabgabe außerſtande ſei, in Wettbewerb mit den übrigen Kaffeeländern zu treten. Tat⸗ wietſchafts. und sonolpontih— Der Kaffee-Weltmarkt in Aufruhr Mörderischer Wettbewerb um den Absatz/ preissturz an der Meuyorker Börse/ Deutschlands Handel nicht gefährdet ſächlich iſt die Ausfuhr immer ſtärker zuſam⸗ mengeſchrumpft und in den erſten drei Mona⸗ ten des laufenden ſtellten ſich die braſilianiſchen Kaffee⸗Exporte nur noch auf 2,04 gegen 2,76 Millionen Sack. Ein Rückgang, der ſelbſt bei einer noch ſo günſtigen Geſtaltung in den weiteren neun Monaten kaum wieder auf⸗ geholt werden kann. Tropfen auf einen heißen Stein. Schon zu dieſem Zeitpunkt ſtand feſt, daß mit einer Kaffeeausfuhr von 15 bis 16 Mill. Sack, wie ſie als Grundlage der ſtatiſtiſchen Berech⸗ nungen diente, nicht gerechnet werden kann. Da⸗ mit fällt die gahrze Planung des Kaffee⸗Amtes, die eine endgültige Beſeitigung der Vorräte bis 1940 vorſah, endgültig in ſich zuſammen. Ueber⸗ Rio de Jonelro Die herrliche Hovbptstodt Brasiliens, dos in diesen Tagen durch die Ffeigobe der Koffee- ausfuhr den Weltkaffeespekulonten einen schweren Schlag versetzte Archivbild Die Bilanzen für das Finanzamt Handelsbilanz und Steuerbilanz des Einzelkaufmanns/ Handelsbilanz geht vor Daß die Handelsbilanz, die für Zwecke des Han⸗ delsbetriebes erſtellt wird, mit der Steuerbilanz(die der Kaufmann dem Finanzamt vorlegt) nur ſelten übereinſtimmt, hat verſchiedene Gründe. Vor allem iſt für die Handelsbilanz maßgebend, daß zum Zwecke des Gläubigerſchutzes Ueberbewertungen vermieden werden, während an Hand der Steuerbilanz der den tatſächlichen Verhältniſſen entſprechende Betriebs⸗ gewinn erfaßt wird. In der Praxis wird die Steuer⸗ bilanz von der Handelsbilanz abgeleitet. So hatte der Reichsfinanzhof in einem Beſcheid vom 20. November 1934 bereits feſtgeſtellt, daß der Ausgangs⸗ punkt für die Steuerbilanz die rechts⸗ gültige Handelsbilanz ſei, alſo diejenige Handelsbilanz, die nicht gegen zwingende Vorſchriften des Handelsrechts verſtößt. Auch im Betrieb des Einzelkaufmanns hat die Han⸗ delsbilanz den unbeſtrittenen Vorrang gegenüber der Steuerbilanz, wie aus einem Urteil des Reichsfinanz⸗ hofs vom 21. Juli 1937(VI A 447/37) hervorgeht, das in der„Nationalen Wirtſchaft“ 1937, S. 346, beſpro⸗ chen wird. Dem erwähnten Urteil lag folgender Tat⸗ beſtand zugrunde: Ein Einzelkaufmann hatte in der Einkommenſteuer⸗ erklärung 1934 beantragt, eine ſteuerbegünſtigte Rück⸗ lage in der damals geſetzlich zuläſſigen Höhe an⸗ zuerkennen, die in ſeiner Bilanz aber nicht ausgewie⸗ ſen war. Das Finanzamt gab ihm anheim, eine be⸗ richtigte Bilanz aufzuſtellen.(Alſo Ausſcheidung der ſteuerbegünſtigten Rücklage aus dem Kapitalkonto.) Der Kaufmann legte darauf hin die berichtigte Bilanz vor, worauf das Finanzamt die ſteuerbegünſtigte Rücklage zuließ. Bei einer ſpäteren Buchprüfung wurde feſtgeſtellt, daß die im Bilanzbuch des Kauf⸗ manns eingetragene Handelsbilanz nach wie vor keine Rücklage enthielt. Durch Berichtigungsveranlagung hat darauf hin das Finanzamt dem Kaufmann eine Steuerbegünſtigung für ſteuerbegünſtigte Rücklagen verſagt, da die begünſtigte Rücklage in der Bilanz nicht beſonders ausgewieſen ſei. Der Reichsfinanzhof gab in ſeinem Urteil dem Fi⸗ nanzamt recht und führte u. a. aus, daß es nicht genüge, wenn der Steuerpflichtige bei ſeiner Veranla⸗ gung dem Finanzamt eine von ſeiner Handelsbilanz abweichende Steuerbilanz vorlege, die im Gegenſatz zur Handelsbilanz des Betriebes die Rücklage aufweiſt. „Ueberhaupt iſt für die Veranlagung des Steuer⸗ pflichtigen ſeine im Betrieb nach Maßgabe der Bücher aufgeſtellte Bilanz(gemäߧ 40 und den folgenden Paragraphen des Handelsgeſetzbuches) maßgebend. Die Steuerbilanz iſt nur ein Hilfsmittel für die Nachprü⸗ fung der berichtigten Gewinnberechnung und für die Erleichterung ſpäterer Veranlagung, aber für ſich allein kein Erſatz der Handelsbilanz. Bei mehreren, ſteuerlich an ſich zuläſſigen Arten der Bilanzierung darf die Steuerbilanz nicht von der Han⸗ delsbilanz abweichen. Die Einreichung einer neuen „Steuerbilanz“ dem Finanzamt gegenüber iſt daher keine Aenderung der für die Rücklage maßgeblichen Handelsbilanz.“ Dieſes Urteil enthält, wie die„Nationale Wirt⸗ ſchaft“ mit Recht bemerkt, über den zur Entſcheidung geſtellten Fall hinaus weſentliche Grundſätze für den Zuſammenhang der Steuerbilanz mit der Handels⸗ bilanz. Es betont wiederum den Primat der Handels⸗ bilanz. 2. Mannheimer Getreidegroßmarkt Weizen: 75/77 Kilo, Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchnitts⸗ beſchaffenheit exkluſive Sack, Preisgebiet W 14 per November 1937 RM 20,30, W 15 20,40, W 16 20.,50, W' 17 20,60, W 19 20,90, W 20, 21,10, Ausgleich plus 40 Pfennig, Qualitätszuſchläge für 1 Kilo über Durch⸗ ſchnitt 0,15, für 2 Kilo 0,30, für 3 Kilo 0,40 per 100 Kilo, Abſchläge je Kilo 20 Pfennig.— Roggen: 69/71 Kilo, Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchnittsbeſchaffenheit ex⸗ kluſive Sack, Preisgebiet R 14 per November 1937 RM 18,90, R 15 19,00, R 18 19,40, R 19 19,60, Aus⸗ gleich plus 40 Pfennig, Qualitätszuſchläge für 1 Kilo über Durchſchnitt 0,07½, für 2 Kilo 0,15, für 3 Kilo 0,22½ per 100 Kilo.— Futtergerſte: 59/0 Kilo, Feſt⸗ preiſe, geſ. tr. Durchſchnittsbeſchaffenheit exkluſive Sack, Preisgebiet G7 per November 1937 RM 16,70, G 8 17,00, G 9 17,20, G 11 17,50, Ausgleich plus 40 Pfennig; Induſtriegerſte: zuläſſiger Preisaufſchlag bis zu 2,00 per 100 Kilo ab Erzeugerſtation; Braugerſte: frei Erzeugerſtation je nach Preisgebiet 20,00—22,00 die 100 Kilo; feine und Ausſtichware RM 0,70—1,59 per 100 Kilo höher; Raps inländiſcher ab Station 32,00; Mais mit Sack——.— Futterhafer: 46/49 Kilo, Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchnittsbeſchaffenheit ex⸗ kluſive Sack, Preisgebiet H 11 per November 1937 RM 16,00, H 14 16,50, G 17 16,80, Ausgleich plus 40 Pfennig; Induſtriehafer: zuläſſiger Preisaufſchlag bis zu 2,00 per 100 Kilo.— Mühlennachprodukte: Weizen⸗ kleie ab 15. September 1936, Preisgebiet W 14 RM 10,60, W 15 10,65, W 16 10,70, W 17 10,75, W 19 10,90, W 20 11,00; Weizenvollkleie plus RM 0, 50; Roggenkleie ab 15. Auguſt 1936, Preisgebiet R 14 RM 10,10, R 15 10,15, R 18 10,45, R 19 10,50; Rog⸗ genvollkleie plus RM 1,00, Ausgleich plus 30 Pfennig, dazu 5 Pfennig Vermittlergebühr.— Gerſtenfutter⸗ mehl: Preisgebiet G7 per November 1937 RM 18,40, G 8 18,70, G 9 18,90, G 11 19,30; Weizenfuttermehl 13,50, Biertreber ab Fabrik, Höchſtpreis 14,00; Malz⸗ keime 13,40; Ausgleich plus 30 Pfennig.— Sonſtige Futterartikel: Erdnußkuchen prompt, Feſtpreis ab Fa⸗ brik, November RM 15,80; Sojaſchrot 15,50; Raps⸗ kuchen inländiſcher 13,70; do. ausländiſcher 14,20; Rapskuchenſchrot 13,70; Palmkuchen 13,90; Kokoskuchen 14,70; Seſamkuchen 15,00: Leinkuchen 16,30; Trocken⸗ ſchnitzel, Fabrikpreis, loſe, Oktober⸗Dezember 8,20; Rohmelaſſe 6,00; Steffenſchnitzel 10,40; Zuckerſchnitzel vollwertig 11,.40; Ausgleich plus 35 Pfennig.— Rauh⸗ futter: Wieſenheu, loſes, gut, geſund, trocken 5,50 bis 6,00;:; Luzernekleeheu, loſes, neues 7,00—7,20(Groß⸗ handelspreis frei verladen Vollbahnſtation); Preßſtroh Roggen-Weizen neues 3,80—4,30; do. Hafer⸗Gerſte neues 3,50—3,80; Futterſtroh gebunden Weizen⸗Hafer⸗ Gerſte 3,50—4,00; Spelzſpreu ab Station des Er⸗ zeugers oder ab Gerbmühle 2,70—3,00; die Stroh⸗ preiſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto Frachtgrund⸗ lage Mannheim ohne Sack, Zahlung netto Kaſſe in Reichsmark bei Waggonbezug.— Mehlnotierungen: Weizenmehl: Preisgebiet Baden 14 Typ 812 aus In⸗ landsweizen November 29,20, 15 29,20, 16 29,20, 17 29,20, 19 29,55, 20 29,55; Pfalz⸗Saar 19 29,55, do. 20 29,55.— Roggenmehl: Preisgebiet Baden 14 ab 15. Auguſt 1936 RM 22,70, 15 22,80, 18 23,35, 19 23,60; Pfalz⸗Saar 18 23,30; do. 19 23,50.— Maismehl: ab Mühle, Preisgebiet Baden 14 ab 15. März 1937 RM 22,70, 15 22,80, 18 23,35, 19 23,60; Pfalz⸗Saar 18 23,30; do. 19 23,50; Maismehl nach Bedingungen der RfG.— Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 Prozent Auslandsweizen Aufſchlag RM 1,50 per 100 Kilo.— Zuzüglich RM 0,50 Frachtausgleich frei Emp⸗ fangsſtation gemäß Anordnungen der WV.— Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen bezie⸗ — der neue Reichsmühlenſchlußſchein maß⸗ gebend. legungen dieſer Art dürften das Kaffeevertei⸗ digungsamt zu ſeiner jetzigen Entſcheidung be⸗ einflußt haben. Hinzu kam ferner, daß die jet⸗ zige Opferquote von 70 Prozent Beträge von % Milliarden Milreis erfordert. Wohl wurde der Ausgabe von Obligationen in Höhe von 500 Mill. Milreis zugeſtiment, doch bei den gro⸗ ßen Baarkverpflichtungen, die das Kaffeedeparte⸗ ment in den früheren Jahren eingegangen iſt, bildet dieſer Betrag nur einen Tropfen auf den heißen Stein. Kaffeekonferenzen ohne Ergebniſſe An Verſuchen hat es nicht gefehlt, mit den übrigen Kaffeeproduzenten zu einer Verſtändi⸗ gung zu gelangen. Ende vorigen Jahres fand in Bogota eine Konferenz ſtatt, die keine Be⸗ ſchlüſſe faßte und ſich damit begaügte, ein Kaf⸗ feebüro in Neuyork zu errichten, dem die Auf⸗ ſtellung der ſtatiſtiſchen Unterſuchungen oblag. Auch Kolumbien ging keine Bindung hinſicht⸗ lich der Innehaltung von Mindeſtpreiſen ein. — Unter wenig günſtigen Auſpizien wurde daher auch die neue Kaffeekonferenz in Havangna in dieſem Jahre eröffnet. Die Meinungen prall⸗ ten ſcharf aufeinander, und der braſilianiſche Vertreter drohte ſchon damals, daß bei einem Fehlſchlag Braſilien die geſamte Kaffeevertei⸗ digung aufgeben und die freie Kaffeeausfuhr zulaſſen werde. Das Ergebnis auch dieſer Zu⸗ ſamenenkunft war äußerſt mager, denn die wich⸗ tigen Punkte, wie die Innehaltung von Min⸗ deſtpreiſen und der Erlaß eines Anpflanzungs⸗ verbotes, fanden keine Genehmigung. Braſilien allein brachte Opfer Selbſt der generelle Erlaß eines Ausfuhrver⸗ botes für geringere Kaffeeſorten konnte nicht unter Dach und Fach gebracht werden, und den Beteiligten gab man acheim, zwei Monate ſpä⸗ ter ihre Entſcheidung mitzuteilen. Nur über eine gemeinſchaftliche Propaganda⸗Aktion verſtän⸗ digte man ſich. An der tatſächlichen Lage hat ſich ſonſt nichts geändert. Braſilien brachte allein die Opfer, während die übrigen Staaten in ihrer Initiative frei waren und den Nutzen aus den braſilianiſchen Stützungsaktionen zo⸗ gen. Sie ſetzten ihre Ermten auf dem Welt⸗ markt ab, während Braſilien den größten Teil ſeiner Erträgniſſe magazinierte. Während vor wenigen Jahren noch Braſilien die Weltmarkt⸗ lieferungen zu 70 Prozent beſtritt, hat ſich ſein Anteil am Kaffeeverbrauch für 1936/37 ſchon auf 50 Prozent geſenkt. Seit Jahren hat ſich des⸗ halb ſchon ein großer Teil der Landwirtſchaft von der Kaffeekultur abgewandt und andere Erzeugniſſe, wie Baumwolle, ſtärker forciert. Jährlich 7 Millionen Sack Ueberſchuß Am Weltmarkt iſt ein jährlicher Ueberſchuß von 6 bis 7 Millionen Sack vorhanden, und tatſächlich ſind auch die Weltvorräte in den letz⸗ ten Jahren laufend geſtiegen. Ohne die feevernichtung, die von 1931 bis zum 15. Ok⸗ tober 1937 insgeſamt 53 Millionen Sack be⸗ trug, wären Rekordbeſtände vorhanden. Nach⸗ dem nunmehr Braſilien ſeine Kaffeeſtützung eingeſtellt hat, wird ein mörderiſcher Wettbe⸗ werb entbrennen, bei dem nur die Plantagen ſich halten werden, die unter günſtigen Selbſt⸗ koſten arbeiten. Vielleicht wird der jetzige Schritt das Signal für die übrigen Kaffee⸗ Erzeugungsländer ſein, ſich doch mit Braſilien an einen Tiſch zu ſetzen, um einen neuen Valoriſationsplan auszuarbeiten. Was man durch eine Verſtändigung nicht erreichen konnte, wird jetzt durch den freien Wettbewerb herbei⸗ geführt. Deutſchland nicht beunruhigt An der Neuyorker Börſe vollzog ſich bereits ein ſcharfer Preisabfall. Am Hamburger Markt nimmt man vorläu⸗ fig eine abwartende Haltung ein. Selbſtver⸗ ſtändlich wird der Abfall der Weltpreiſe in⸗ ſofern begrüßt, als ſich dadurch der Deviſen⸗ aufwand verringert. Bei den kleinen deutſchen Vorräten und dem aünſtigen Zeitpunkt werden die Verluſte nicht allzu hoch ſein. Ueber die neue Preisbaſis gehen die Meinungen ausein⸗ ander. Sollte die Nachricht zutreffen, daß die braſilianiſche Ausfuhrabgabe um 75 Prozent geſenkt wird, ſo würde damit eine Preisver⸗ billigung von 4 bis.50 RM je 50 Kilogramm an ſich eintreten. Auch im inländiſchen Kaffeehandel, der zum Teil über etwas größere Vorräte verfügt, dürfte man der Sachlage mit Ruhe gegenüber⸗ ſtehen. Wir haben in Deutſchland nicht den Begriff und die Einrichtung der Marktordnung geſchaffen, um uns von Außen her überrum⸗ peln zu laſſen. Vielmehr beſteht die Möalich⸗ keit, durch billigere Nachkäufe den Kaffee all⸗ mählich zu verbilligen und ſomit den Stoß, der von Außen kommt, aufzufangen und darüber hinaus ſogar zu einem ruhigen Ausgleich zu beuutzen. Metalle Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 8. Nov.(RM. p. 100 Kilo.) Kupfer, Tendenz ſchwach: November mit April 52¼ n. Brief, 52¼ Geld. Blei, Tendenz abgeſchwächt: November mit April 21¼½ n. Brief, 21¼½ Geld. Zink, Tendenz —— November mit April 20½¼ n, Brief, 20½ eld. Getrelde Rotterdamer Getreide Rotterdam, 8. Nov. Weizen(in Hfl. per 100 Kilc): November 6,75, Januar 6,87½, März 7,07½, Mai 7,07½.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo): November 108, Januar 106/½, März 106¼, Mai 104½, 4 Bruder ihre Sch 3 nius a machte; Antonin mer unt ben nah ſchlan S ſt Kleopo im Alter tonius i alſo die der ſchö Paris be ägyptiſch Archäolo zahl vor mit den 4 nicht ider Bonapart 3 eine Nac nämlich Der Ger Machen Sl. Schoen Pflanzée Hlezu Kkaut gelon E l, 1 mber 1937 „—————-——-⏑ο gefährdet Kaffeevertei⸗ cheidung be⸗ daß die jet⸗ Beträge von Wohl wurde n Höhe von bei den gro⸗ affeedeparte⸗ gegangen iſt, pfen auf den iſſe yt, mit den r Verſtändi⸗ Fahres fand ie keine Be⸗ zte, ein Kaf⸗ em die Auf⸗ inngen oblag. ing hinſicht⸗ tpreiſen ein. vurde daher Havanna in ingen prall⸗ hraſilianiſche ß bei einem Kaffeevertei⸗ iffeeausfuhr dieſer Zu⸗ nn die wich⸗ g von Min⸗ pflanzungs⸗ g. Ausfuhrver⸗ konnte nicht en, und den Mongate ſpä⸗ ur über eine on verſtän⸗ Zage hat ſich rachte allein Staaten in den Nutzen iktionen zo⸗ dem Welt⸗ lrößten Teil ährend vor Weltmarkt⸗ hat ſich ſein 37 ſchon auf at ſich des⸗ ndwirtſchaft und andere forciert. ſchuß Ueberſchuß anden, und in den letz⸗ ne die Kaf⸗ um 15. Ok⸗ nSack be⸗ den. Nach⸗ iffeeſtützung er Wettbe⸗ Plantagen gen Selbſt⸗ der jetzige zen Kaffee⸗ it Braſilien nen neuen Was man chen konnte, ſerb herbei⸗ ſich bereits an vorläu⸗ Selbſtver⸗ ltpreiſe in⸗ r Deviſen⸗ n deutſchen inkt werden Ueber die zen ausein⸗ en, daß die 75 Prozent Preisver⸗ Kilogramm l, der zum e verfügt, aegenüber⸗ nicht den irktordnung überrum⸗ ie Möalich⸗ Kaffee all⸗ 1 Stoß, der id darüber usgleich zu lei u. Zink Kupfer, /n. Brief, : November ük, Tendenz Brief, 20½ Hfl. per 100 tärz 7,07½, 2000 Kilo): Mai 104½¼. 4 * Hakenkreuzbanner“ 0. * Dienskag, d. November 1937 legende um die ſchöne Kleopatra Eine Mumie, die einſt Uapoleon aus gegupten mitbrachte, wirft eine alte Frage auf Iſt Kleopatra, die große, von Romantik umhauchte ägyptiſche Königin, in P aris be⸗ graben? Dieſer Tage traf in der franzöſi ſchen Hauptſtadt eine Kommiſſion amerikani⸗ ſcher Archäologen ein, um dieſe Frage durch ei ne eingehende Unterſuchung jener Mumien, die einſt Na poleon von ſeinem ügyptiſchen Feld zug nach Paris mitbrachte, zu beantworten. Kle opatra, die ſchöne ägyptiſche Königin und Zeitgenoſſin Cäſars hat nicht nur viele Jahrhunderte hindurch die europäiſche Literatur befruchtet, ſondern auch der hiſtoriſchen Legende Stoff eliefert. Man weiß aus dem bewegten Leben dieſer Frau, das Shakeſpeare in ſeinem „Antonius und Cleopatra“ dramatiſch behan⸗ delt hat, nur die Tatſachen, daß ſie von Julius Cäſar, dem römiſchen Diktator, die Regie⸗ rung Aegyptens übertragen bekam, nachdem ihr Vater, König Ptolemäus XII. in den Alexan⸗ driniſchen Kriegen fiel; daß ſie ferner ihren Bruder Ptolemäus vergiften ließ und durch ihre Schönheit den römiſchen Konſul Anto⸗ nius an ſich feſſelte und zum Landesverräter machte; daß ſie ſich endlich nach dem Tode des Antonius, von den Strafexpeditionen der Rö⸗ mer unter Oktavian bedrängt, ſelbſt das Le⸗ ben nahm, indem ſie ſich von einer Gift⸗ ſchlange beißen ließ. Iſt es Kleopatra oder iſt ſie es nicht? Kleopatra wurde im Jahre 30 vor Chriſtus im Alter von 39 Jahren an der Seite des An⸗ tonius in Alexandria beigeſetzt. Wie konnte alſo die Legende entſtehen, daß ſich die Mumie der ſchönen und vielgeliebten Aegypterin in Paris befindet? Als Napoleon von ſeinem ägyptiſchen Feldzug zurückkehrte, brachten die Archäologen, die ſein Heer begleiteten, eine Un⸗ zahl von ägptiſchen Mumien mit, die mit den damaligen Mitteln der Wiſſenſchaft nicht identifiziert werden konnten. Ein General Bonapartes erklärte damals ſcherzhaft, er habe eine Nacht mit der ſchönſten Frau Aegyptens, nämlich mit der Königin Kleopatra zugebracht. Der General ſchlief auf der Reiſe in einem Zimmer, in dem auch eine der von Napoleons Archäologen ausgegrabenen Mumien umerge⸗ bracht war. Ob der General einen Anhalts⸗ punkt für die Meinung, dies ſei die Mumie der Kleopatra geweſen, gehabt hat oder ob er dieſe Aeußerung nur ſpaßhaft gemeint hat, iſt heute nicht mehr feſtzuſtellen. Amerikaniſche Archäologen wollen es genau wiſſen Auf alle Fälle entſtand damals die Legende, Kleopatra, die romantiſche Königin Aegyptens, ſchlafe in Paris im Garten des Inſtituts der Pariſer Nationalbibliothek—— letzten Schlaf. In der Tat liegen in dieſem Garten drei ägyptiſche Mumien begraben, Beuteſtücke aus Napoleons Zeiten, die man niemals iden⸗ tifiziert hat. So oft im Laufe der Jahrzehnte wiederum das Gerücht auftauchte, eine dieſer Mumien enthalte den Leib Kleopatras, grub man die Fundſtücke aus, um ſie fachmänniſch unterſuchen zu laſſen. Doch haben die bisheri⸗ gen Beobachtungen keinen Anhalts⸗ punkt dafür ergeben, daß es ſich tatſächlich um Kleopatra handelte, wenngleich auch das Gegenteil nicht bewieſen werden konnte. Nun iſt abermals die Streitfrage aufgetaucht. Diesmal war es eine ehrgeizige amerikaniſche Journaliſtin, die von Paris aus im Anſchluß an ein Interview mit dem Direktor der Na⸗ tionalbibliothet die Meldung nach Neuyork funkte:„Kleopatra, die große ägyptiſche Köni⸗ fa5 an deren Schönheit zeitweilig das Schick⸗ al des römiſchen Weltreiches hing, iſt im Gar⸗ ten der Pariſer Nationalbibliothek begraben.“ Alle Proteſte des Bibliotheksdirektors nützten nichts, es hagelte Depeſchen und Anfragen aus rühmteſten Archäologen Amerikas beſtehende Studienkommiſſion an der Seine ein⸗ getroffen, um das Grab und die Mumie der angeblichen Kleopatra zu unterſuchen und ein für alle Male feſtzuſtellen, ob an der hundert⸗ jährigen Legende, die nicht verſtummen will, etwas daran iſt. Laſtwagen verjagt einen Tiger In Zukunft wird man den Beſitzern von Klein⸗Autos Waffen mitgeben, wenn ſie grö⸗ ßere Strecken in einſamen Gebieten zu durch⸗ fahren haben. Denn das Erlebnis des Rei⸗ ſenden John Poxon auf der Straße nach Kroh im Malakka⸗Staat Perak hat alle Automobili⸗ ſten kopfſchen gemacht. Schließlich iſt es kein Vergnügen, mit dem Klein⸗Auto mit dem Tiger um die Wette zu jagen. Und dieſes Abenteuer mußte John Poxon beſtehen. Das kam ſo: er befand ſich auf einer eiligen Geſchäftsreiſe, als er plötzlich gegen Abend be⸗ merkte, daß ein Tiger ihm ſchon ſeit Stunden folgte und weder durch lautes Hupen noch das Mufleuchten der Lampen in die Flucht geſchla⸗ gen werden konnte. Offenbar flößte das kleine Auto der mächtigen Dſchungel⸗Beſtie nicht die Spur von Angſt ein. John Poxon glaubte ſein letztes Stündlein gekommen,— aber da tauchte plötzlich ein gro⸗ ßer Laſtwagen auf. Und der verwegene Fahrer, ein Annamite, erkannte ſofort alle Zuſammen⸗ hänge, die ungeheure Gefahr, in der jener Reiſende ſchwebte. Daher verſuchte der Laſt⸗ wagenlenker, den Tiger mit ſeinem ſchweren Gefährt zur Strecke zu bringen. Mehrmals überholte er das Klein⸗Auto und bekam auch den fauchenden Feind vor die Räder. Nach 20 Minuten gab der Tiger endlich das Rennen auf und verzichtete angeſichts des fremden, drohen⸗ den Laſtwa en⸗„Ungeheuers“ auf die ſichere Beute im Klein⸗Auto. Auf Wanzenjagd in Annam In der Zauber⸗Apotheke der Medizinmän⸗ ner von Annam findet man ſeit Jahrhunder⸗ ten getrocknete Wanzen als beſonders wichtiges Medikament. In beſtimmten Fällen wirkt die⸗ es nicht gar ſo appetitliche Heilmittel nur, —— verſchluckt! Die Wanzen ſind nämlich nach der Auffaſſung der von Annam das fanö wirkungsvolle Gegengift für Schlangenbiſſe. it drei getrockneten Wanzen wird ein mittlerer Schlangenbiß geheilt. Dr. Luong, ein ſehr gewiſſenhafter Arzt, hat ſich nun daran gemacht, dieſe r n Tatſachen zu unterſuchen.— Der Forſcher, der ſich in Indochina einen großen Namen erwarb, ſteht auf dem Standpunkt, daß hinter jeder alten Kultur irgendeine Wahrheit verborgen ſei. Er begann alſo, bei den Medizinmännern nicht nur Wanzen, ſondern auch Krankheitsfälle zu ſtudieren. Seine Beobachtungen ergaben, daß ſogar die Verwendung von friſchen zerſtampften Wanzen einen ſehr günſtigen Einfluß in der Bekämp⸗ fung von Schlangenbiſſen ausübt. Im Laufe von 24 Stunden verſchwanden bei einem Ein⸗ geborenen, der ſich nach einem Schlangenbiß vor Schmerzen kaum zu halten vermochte, durch Schlucken jenes berühmten Medikamentes alle örtlichen Folgeerſcheinungen und endlich auch jegliches Unbehagen. In einem Floß um die welt Mehr als 30mmal iſt Kapitän William Sall⸗ ſten mit den verſchiedenſten Schiffen um die Welt gefahren. Das bedeutet viel, wenn man bedenkt, daß dieſer Finne aus Helſinki erſt 42 Jahre alt iſt. Nun aber rüſtet er zu einer be⸗ ſonders intereſſanten Fahrt. Er will gewiſſer⸗ maßen einen Weltrekord in Floß⸗Fahrten auf⸗ ſtellen. Im Laufe von 2½ Jahren plant er in einem breiten Floß rund um die Welt zu ſchwimmmen. Natürlich hat dieſes Floß ein Segel und bietet alle Bequemlichkeiten, die Kapitän William Sallſten für nötig hält. Sein Gepäck iſt freilich nicht ſo groß. Er nimmt als„Reiſebegleitung“ eine Anzahl Bücher mit, ferner eine Geige, eine Mundharmonita und einen kleinen Afſfen. In etwa 25 bis 26 Monaten will er in Hel⸗ ſinti eintreffen. Seine Reiſe beginnt er frei⸗ lich nicht in Helſinki, ſondern in New Pork. Er hält dieſen Start aus techniſchen Gründen für notwendig. Als alter Seemann wird er wiſſen, aller Welt, und nun iſt gar eine aus den be⸗ Tlaiand. Bin noͤch enheren 4 7M7.12 * Medizinalrat, 5. Dr. Gelbke Honnheim fäae legr. 1905, Kuf 22530 Lieseloffe Wiesse Fritz Thiel VERLOBIE Recklingheusen 9. November 1937 1 Machen Slo elne Kur mit Schoenenbergers Pflanzensäften Hlezu kaufon Sie am besten e 7 7 Reformhaus Wacker E I, 11/ Fernruf 242 20 Damenbart ſowie alle läftigen Haare entiernt durch Rathermie garantiert dauernd und narbenfrei Hrel,Llol Ze Tullaſtraße 19, Fernruf 443 98. ergänzt billigst schleim]. und schön— Lu Mäche m. Monogramme, Motive, Knopf⸗ löchet, Festons ete. Wir holen und bringen die Wüͤsche -ScHUrE Heinr. Ungeheuer& Sohn Mannneim, Laurentiusstraße 17 a Meuer Kurs-Beginn 15. NMov., abends.18s unr Anmelduneen erbeten— pPfivatstunden jederzeit vortfeiben Hosten- al rtii J Wb 7 wie es in einem erkölteten blols aussiehf: Entzõöndet, wund, ver- Ein Mittel, dos ouf wiszs enschofflicher Grundloge her- gestellt ist, schofft rosch Abhilfe: Menzellen. HVUSTEN- zchötren —— 2 Va Heidelberger Stfaßbe Dienstag Sonderabend 222 Donnerstag Gerondheir! 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Im Namen der Oifiziere der Wehrersatz-Inspektion Mannheim Zimmnernant, Generalmajor ung Insgekteur. Lieber Bücherfreund! Wiſfen Sie ſchon, daß lhnen durch den Bezug der„Deutſchen Kkulturbuchreihe“ die Anſchaffung wertvoller hgücher wefentlich erleichtert wird? sie zahlen 9o Pfennig im Monat oder 3 Pfennig jeden Tag und erhalten im Jahr vier Romanbunde hfeidmastminen, .166.-u, 225. Hleine Raten G. Mülter& Co, DJ,10- Fuf204 94 Il er Metkantadt kault in Halbleder gebunden. Muhere Ruskunft erteilt jede buchhandlung oder ſchreiben Roedei-, Sle an den Zentralverlag der NSORP.,— franz Eher Nachf. Gmbli., Berlin Sv os—— bei It. Müllet Elfenſtraße 26 Unser lieber Verwandter, Herr Leben und Tod abberufen worden. Augenst TIZMorn Hauptlehrer i. R. ist im Alter von 61 Jahren am Sonntag, den 7. November 1937, im Diakonissen-Krankenhaus unerwartet von Mannheim, den 8. November 1937. Lie trauernden Hinterbliebenen Die Beisetzung findet am Mittwoch, den 10. November 1937, nachmittags“3 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt. dem Herrn über Es iat nichit einerlei wo die ſhre Druckorbeſten erledigen losen. Ob es sich um Geschöftsbrlefbogen oder hechnungsformulere, um Ffomiliendrucł- Sachen oder öhnliche Druckarbeiten han- delt · immer mub neben dem handwerl- lichen Kkonnen des Fochmonnes die Lliebe 8 und Fteude an der Arbeit sichtberen Aus- drucł finden. Auch einfache Arbeiten ſollen zu klelnen Neisterstũcken der Drucłkerei werden. Das ist der Grundsstz der Helenlreuzbonner-Druckerei, und dòoren sollten such Sie immer denken, wenn sie Bedòrf in Druckotbeiten hoben. HAKENKREUZBANMNER DRocKEREI s, 4s — W. Campert 46.12. .21222/25 Keine Gedecłke Malnen L ihbe-varorü fadde lose, wie in einfachen und eleganten Packungen OEAE LAEEG EUL 55 Immer frisch TAlich M 4, 13 Wir bedienen sofort! Plissee, Hohlsäume, Kanten. Elnkurbeln von Spitzen und Einsätzen, Knopflöcher, Stolf- Feuerton- Spülsteine knöpfe, Biesen. 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November 1937 Die letzten Azteken Das war ein Jahrmarkt in einer kleinen Stadt, aber für uns Gymnaſiaſten war das doch ein Ereignis, das Karuſſell, auf dem man ſo nett mit den Mädchen anknüpfen konnte, der alte brave Elefant und dann war da ein Zelt mit der Aufſchrift„Die letzten Azteken“. Wir nahmen alſo unſere Gelder zuſammen und löſten auch noch die Eintrittskarten zu dieſem ſonderbaren Zelt— denn wer weiß, eines Ta⸗ ges ſtarben die letzten Azteken, und wir hatten ſie nicht einmal mehr geſehen! Dabei war an ſich nicht ſo ſehr viel dabei zu ſehen: Zwei etwas ältliche Indianer mit merkwürdigen Ge⸗ ſichtern ſaßen im Zelt, rauchten Pfeife und führten ſchließlich auch einen kleinen Kriegs⸗ tanz auf, als ſich genug Publikum angeſam⸗ melt hatte. Aber immerhin: Das waren die letzten Azteken! Und in dem Augenblick tauchte in unſeren Jungenköpfen die Frage auf: Wie kommt das eigentlich, daß Völlker ausſterben können? Und plötzlich wurde uns ganz klar, was es bedeu⸗ tete, wenn wir in der Schule zwei tote Spra⸗ chen— Latein und Griechiſch— lernen und es in Wirklichkeit keinen Menſchen mehr gab, der von ſeiner Mutter mit einem lateiniſchen Wie⸗ genliedchen in den Schlaf geſungen wurde, und niemand, der im Griechiſch Homers„ſeine Hände erhob zum lecker bereiteten Mahle“. Da⸗ mals haben wir uns gefragt und ſelbſtverſtänd⸗ lich auch den Klaſſenlehrer mit der Frage ge⸗ elendet:„Herr Studienrat, müſſen eigentlich Völker ausſterben?“ Er hat uns die Frage nicht beantwortet. Biologie ſpielte damals noch keine große Rolle im Unterricht. Wer hat ſchon einmal ein Volk ausſterben ſehen? Das kann man augenblicklich in Europa auf mehreren Stellen. Da liegt etwa zwiſchen Schottland und Irland die Inſel Man. Im Jahre 1764 ſprach noch die ganze Bevölkerung von 20 000 Menſchen „Manz“, eine keltiſche Sprache; abgelegen und unzugänglich lag die Inſel in der ſtürmiſchen See. 1874 zählte ſie aber bereits über 53 000 Einwohner, davon ſprachen nur noch 190 Men⸗ ſchen allein Manx, etwas über 12 000 ſprachen Manx und Engliſch, alle anderen konnten die heimatliche Sprache dieſer Inſel nicht mehr. 1921 gab es nur noch 19 Menſchen, die allein Manx ſprachen und knapp 900 Menſchen, die Engliſch und Manx ſprachen. Seitdem ſind 16 Jahre ins Land gegangen und eine kleine Sprache iſt„erloſchen“, wie ein Lichtlein er⸗ liſcht. Warum? Aus dem gleichen Grund, warum das Zinzariſche, die letzte oſtromaniſche Sprache des Balkans, der Dialekt jener von der Römerzeit bis zur Neuzeit in Bulgarien und Südſlawien in den Städten noch fortlebenden romaniſchen Schicht augenblicklich ausſtirbt; aus demſelben Grunde, warum das Slowinzi⸗ ſche an der oſtpommerſchen Küſte ausgeſtorben iſt, warum das Kuriſche auf der Kuriſchen Neh⸗ rung in den letzten Zügen liegt, warum die Sprache der wilden Woten, jenes Finnenvolkes, gegen das noch im 14. Jahrhundert päpſtliche Bannbullen erlaſſen worden ſind, fern oben im Ingermanland erliſcht. Wenn Sprachen nur noch von wenig Menſchen geſprochen werden, erfüllen ſie ihre Aufgabe nicht mehr. Die we⸗ nigen Menſchen müſſen zur Deckung ihrer Be⸗ dürfniſſe die Sprache des ſie umgebenden grö⸗ ßeren Volkes lernen; und wenn ſie erſt alle dieſe Sprache gelernt haben, warum ſollen ſie denn ihre winzig kleine Eigenſprache noch be⸗ wahren? Eines Tages geben ſie die Sprache auf. Erſt waren ſie alle einſprachig bei ihrer eigenen Sprache, dann ſind ſie alle zweiſprachig geworden, zum Schluß ſind ſie wieder einſpra⸗ chig in der fremden Sprache, und nur ein paar alte Großmütter wiſſen noch eiwas von den verklungenen Worten, denn die Frauen halten ſolche Dinge feſter als die Männer, ihr Bereich im Hauſe zwingt ſie nicht, im täglichen Um⸗ gang ſich der fremden Sprache zu bedienen. Und überhaupt, Großmütter nehmen nicht gern etwas Neues an... Wenn alſo Völker klein und ganz klein ge⸗ worden ſind, dann geht am Ende auch ihre Sprache unter. Das geht natürlich raſcher bei einer Sprache, die keine Bücher und keine Zei⸗ tungen hat, als bei einer hochentwickelten Kul⸗ turſprache. Wenn Völker klein werden, ſterben ſie, und die letzten von ihnen müſſen in der fremden Sprache aufgehen. Iſt uns Deutſchen das ſo fremd? Wir haben Hunderte von deutſchen Dörfern, von deutſchen Städten, die im Laufe der Zeit auf dieſe Weiſe „dem Deutſchtum verloren gegangen ſind“. Das iſt nicht anders gekommen, als wenn ſo ein Kleinvolk ſeine Sprache aufgeben muß. Die Deutſchen hatten nicht genug Kinder und muß⸗ ten ſich Arbeitsleute und Mägde aus dem frem⸗ den Volk nehmen. Dieſe blieben im Dorf, hei⸗ rateten und hatten viele Kinder. Schon nach zwei Generationen kamen ſie den Deutſchen an Zahl gleich. Nach drei Generationen über⸗ trafen ſie die Deutſchen, und die erſten Höfe Unterhaltung und Wiſſen Büsten führender deutscher Persönlichkeiten auf einer Pariser Kunstausstellung Die deutsche Bildhauerin Frau Annie oefken-Hempel neben einer Büste des Führers. zusammen mit anderen Skulpturen führender deutscher Persönlichkeiten zur Zeit in der Galerie Charpentier in Paris gezeigt. waren in ihre Hand übergegangen. Und nach fünf Generationen— und manchmal hat es gar nicht ſo lange gedauert— waren ſie die erdrückende Mehrzahl im Dorf, und was immer im Dorf geſchah, mußte man mit den Frem⸗ den beſprechen und in ihrer Sprache. Und endlich waren die Deutſchen ſo wenig und die Unsere Bũücherecke Dr. phil Dr. med. habil. R. Ritter:„Ein Menſchenſchlag“ erbärztliche und erbgeſchichtliche Unterſuchungen über die— durch zehn Geſchlechterfolgen erforſchten — Nachkommen von„Vagabunden, Gaunern und Räubern“. Georg Thieme, Leipzig, 1937. Kartoniert RM..80. Dieſes Buch iſt wohl eines der grundlegendſten, die überhaupt in den letzten Jahren geſchrieben ſind. Der Verfaſſer hat mit einem ungeheuren Fleiß, beginnend bei frühkriminellen, landſtreuneriſchen Hilfsſchulkindern über deren Väter vielfach zurück bis in die zehnte Generation in einem beſtimmten Gebiet des Deutſchen Reiches die dortigen alten Diebs⸗ und Gaunerfamilien unterſucht. Es iſt ihm gelungen, bei dieſer Gelegenheit den überzeugenden Beweis zu führen, daß Kriminali⸗ tät nicht nur eine ſoziologiſche Erſcheinung iſt, ſondern daß es„Erbgauner“ gibt, Familien, in denen nicht nur die verbrecheriſche Betätigung, ſondern auch die verbrecheriſche Anlage ſich forterbt, ja, wenn ein Mit⸗ glied einer ſolchen Familie in eine ordentliche Familie hineinheiratet, nunmehr auch dort der kriminelle Ein⸗ ſchlag wieder auftritt. Das Buch iſt in mehrerer Hin⸗ ſicht richtungweiſend, es zeigt nicht nur der Kriminal⸗ wiſſenſchaft neue Wege, ſondern iſt auch für die Ge⸗ ſchichtserkenntnis anregend. Die von den klaſſiſchen Schriftſtellern Manetho, Lyſimachos, Chatiremon und Tacitus behauptete Herkunft der Juden aus dem Ver⸗ brechertum Altägyptens, die Reihe der faſt ausnahms⸗ los— nur Iſaak würde lediglich wegen verſuchter ſchwerer Kuppelei zu beſtrafen ſein— der Schwer⸗ kriminalität angehörigen Erzväter des Alten Teſta⸗ mentes erſahren von den Erkenntniſſen, die wir hier finden, eine ganz neue Beleuchtung. Es wird damit klar, daß es ſich ſchon bei der Bildung des altteſtamen⸗ tariſchen Judentums um einen ſolchen„Menſchen⸗ ſchlag“, um erblich Kriminelle gehandelt hat. Das Werk von Dr. Ritter iſt für unſere Raſſeerkenntnis ſo be⸗ deutend, daß es zu den wichtigſten Neuerſcheinungen überhaupt gehört. Dr. J. v. Leers. Al. Kostonienblalt fie/. rinalromon von frita Hooqemonn. e „Kri Copyright 1936 by Prometheus-Verlag Dr. Eichacker, 2. Fortſetzung Ein Zuſammenſtoß Der General hatte keine Zeit, noch was zu ſagen. Hinter ihnen wurde ietzt raſſelnd das Lift⸗ itter aufgezogen. Eric Purcell fuhr mit einem Ruck herum Er⸗ ſtaunt ſah er auf. Im Lift ſtanden zwei Män⸗ ner, die an dieſem verſchneiten, kalten Abend doppelt auffallend wirken mußten. Der vorderſte war klein und ſchlank. Sein bronzenes Geſicht mit den dunklen, ſchwermüti⸗ gen Augen wurde eng umrahmt von einem über der Stirn dreieckig gefalteten Turban. Dann kam eine ſeidene Jacke, eine Perlen⸗ ſchnur, an der ein goldenes, juwelengeſchmück⸗ tes Kleinod hing. Unter der Jacke trug der Mann ein gebatiktes Tuch, das bis an die Knöchel reichte, die Füße ſtaken in roten aold⸗ beſtickten Pantoffeln. Das auffallendſte an dem Manne aber war ein goldverzierter Gürtel, von dem ein mit Edelſteinen verzierter Kris (malaiſches Schwert) mit altem Elfenbeingriff herabhing.— 2 3 Das Geſicht des Aſiaten war regelmäßig, von faſt weiblicher Feinheit. Ein ruhiges Geſicht, dennoch konnte es nur eine Maske ſein, hinter der ſich tiefe, unergründliche Leidenſchaften ver⸗ bargen. Der ganze Menſch atmete bewußte würdevolle Vornenmheit, wie jemand, der größten Wert auf Repräſentation und guie Manieren legt. Ein zweiter Aſiate in derſelben Gröbenzell b. München. Nachdruck verboten.) Tracht begleitete ihn. Nur die Motive ſeines Turbans und ſeines gebatikten Schurzes wa⸗ ren einfacher, fein Kris weniger koſtbar, und die Perlenſchnur fehlte ganz. Die beiden waren in eifrigem Geſpräch be⸗ griffen, der Mann mit der Perlenſchnur ſchien gar nicht gemerkt zu haben, daß noch Leute warteten. Aber Erie Purcell brachte ihm das höchſt unzweideutig zu Bewußtſein. Er packte den Inder beim Arm und zerrte ihn ohne ein Wort aus dem Lift. Der Begleiter gab nicht die Mühe, ſeine Erreaung zu verbergen. Ver⸗ wirrung, dann heftige Empörung las man auf ſeinem Geſicht. Der Mann jedoch, der ſo unſanft aus dem Lift geworfen wurde, verzog keine Miene. Er ſah erſt Purcell und danach Thereſe Dubois an. Vor der letzteren verneigte er ſich tief. „Guten Abend, gnädige Frau.“ Purcell wurde ungeduldig. Er ſchob die bei⸗ den Fremdlinge zur Seite, drückte ſie gegen 5 Wand und ließ Thereſe in den Lift voran⸗ gehen. „Kommt, macht Platz,“ ſchnauzte er die Män⸗ ner an. Der kleinere der beiden Aſiaten fuhr fort, ihn voller Beſtürzung anzuſtarren. Der größere verneigte ſich ironiſch vor Purcell und ant⸗ wortete: „Mit Vergnügen, Herr.“ Purcell ſtieg das Blut ins Geſicht. dammter Nigger,“ ziſchte er. „V er⸗ Querſchnitt durch das ſchaffende Volk Zu einem neuen Buch In dieſen Wochen iſt ein ſauber aufgemachtes Bild⸗ werk unter dem Titel„Deutſches Volk in Ar⸗ beit und Wehr“ erſchienen. Als Herausgeber zeichnet Karl Auguſt Walther verantwortlich, der früher einmal die Zeitſchrift„Der Hochwart“ leitete. Das Buch iſt erſchienen im Verlag Hans Wil⸗ helm Rödiger, Berlin Sw11. Auf annähernd 200 Seiten wird ein eindrucksvoller Bildbericht von der deutſchen Arbeit, vom deutſchen Volk gegeben. Wir lernen die Initiative der Arbeits⸗ front unmittelbar an praktiſchen Beiſpielen durch das Bild kennen. Der Menſch am Arbeitsplatz, der Arbeitende in der Schaffenspauſe, ſeine Freizeit, ſeine Familie, ſein Heim, die großzügigen Siedlungsplanungen, ihre Durchführung— das allers ſchildert K. A. Walther in ſeinem Buch, das ſich durch eine klare Betextung aus⸗ zeichnet. Walther kennt das Weſen der Arbeitsfront genau, er weiß um die kulturellen Ziele Beſcheid und legt beſonders auf dieſe Seite den Akzent ſeiner Aus⸗ führungen. Er kommt zwar nicht zu neuen Bild⸗ punkten, das war wohl auch nicht das Ziel ſeiner Ab⸗ ſichten, aber er umreißt ſein Thema unmißverſtändlich. Die Arbeit wird beſchützt durch die Wehrmacht. Kein Menſch kann und darf unſere Arbeit von außen ſtören, will er nicht den bewaffneten Widerſtand her⸗ ausfordern. Den engen Zuſammenklang von Arbeiter⸗ tum und Soldatentum zeigt Walther auf und gibt da⸗ mit dem Weſen unſeres Volksheeres weiten Raum in ſeinen Ausführungen. Man ſieht und erfährt, wie alles völkiſche Leben ineinandergreift und ſich not⸗ wendigerweiſe ergänzt. Wir erfahren auch vom Weſen der einzelnen Parteiorganiſationen, wie ſie ins alltäg⸗ liche Leben eingreifen; kurzum, das Buch iſt ein leben⸗ diger Spiegel unſerer Zeit. Da er blank iſt, haben wir Freude an ihm und⸗ſchauen gern hinein. Heinz Grothe. Das Gitter des Lifts ſchob ſich zuſammen, ſchon fuhren ſie nach oben. Der größere der beiden Inder hatte das Schimpfwort gehört. Er wandte ſich um. Für einen Augenblick fiel die Maske von ihm ab. Er ſchaute dem Lift nach mit dem Haß eines raſenden Tigers. Dann ainag er weiter, ſeine Finger ſpielten mit der Perlenſchnur, an der der Karfunkel blitzte, wie ein Tropfen dunklen Blutes. Sein Beglei⸗ ter hatte die Tür der Halle aufgeriſſen und pfiff. Ein grauer Wagen alitt heran. Ein Die⸗ ner in arauer Livree öffnete den Schlag mit tiefer Verbeugung. Der Mann mit der Perlen⸗ ſchnur drehte ſich noch einmal um in der Rich⸗ tung des verſchwundenen Liftes. „Ngati hatijo, jen hora ndak wales,“ ſagte er. Dann ſtieg er ins Auto. Die Haustür ſchlug zu. Die Halle war leer. Aber hinter ſeinem Schalter in der Portierloge ſaß der Mann mit dem Expeditionskreuz und den indiſchen Mün⸗ zen, er rieb ſich die Naſe. „Sieh mal einer an,“ ſagte er. Es klang ſehr bedeutſam. Purcell verſteht das nicht Frau Thereſe Dubois war ernſtlich böſe. Eric Purcell zuckte die Achſeln. Er begriff dieſe plötzliche Veränderung ihrer Laune einfach nicht, er konnte ſich das nicht erklären. Es däm⸗ merte ihm nicht, daß vielleicht die beiden Inder Veranlaſſung dazu ſein könnten. Aber weder er noch ſie beſaß genügend Selbſt⸗ beherrſchung, um ſich nichts merken zu laſſen, bis ſie in der Wohnung angekommen waren. Der Liftboy war Zeuge davon, daß der Eng⸗ länder plötzlich nervös mit ſeinen Fingern auf dem Geigenkaſten zu trommeln begann, und daß die Schauſpielerin heftig mit dem Fuß auf⸗ ſtampfte. „Was haſt du nur?“ fragte Purcell.„Was iſt dir denn auf einmal in die Krone gefahren?“ „Ach, laß mir meine Ruhe“, wehrte ſie böſe ab. „Du biſt nicht nett.“ „Natürlich nicht. Ich habe ja auch allen Grund. Du haſt dich einfach unglaublich be⸗ nommen. Und das noch dazu gegenüber Sie wird Weltbild(M Fremden ſo viel, daß die letzten Deutſchen gar nichts anderes tun konnten, als entweder ab⸗ zuwandern oder ſich im täglichen Leben der frem⸗ den Sprache zu bedienen. Das iſt das Schickſal von Hunderten von Dörfern von Krain bis zur Oſtſee, immer wenn ein geburtenſchwächeres Volk mit einem geburtenſtärkeren zuſammen⸗ ſtößt. Kann man das verhindern? Es gibt nur einen Weg: Nur ein Volk, das zunehmen will, wird nicht abnehmen, nur ein Volk, das aufſteigen will, wird nicht über⸗ wachſen werden. Es iſt nicht angenehm, als die letzten Azteken auf dem Jahrmarkt gezeigt zu werden.. Es iſt genau ſo traurig, wie am Ende eines lan⸗ gen und ruhmvollen Stammbaumes ohne Nachkommenſchaft zu ſtehen und zu wiſſen, daß danach unwiederbringlich alles zu Ende iſt, die Erbkette abreißt, das Geſchlecht den Weg ins Dunkel geht.. Der NS⸗Lehrerbund, das Raſſenpolitiſche Amt der NSDaApP und das Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda beſchlie⸗ ßen ihren„Hilf mit!“⸗Wettbewerb für die deut⸗ ſche Jugend„Volksgemeinſchaft— Blutsge⸗ meinſchaft“ unter dem Motto:„Aufſtieg— nicht Untergang“. Hierzu brachten wir den vorſtehenden Beitrag. 23 Mozart⸗Feſtſpiele in Bordeaux. Das Stadttheater in Bordeaux, eines der be⸗ rühmteſten und ſchönſten Theater Europas, wird im März kommenden Jahres Mozart⸗ Feſtſpiele veranſtalten. Geplant ſind zwei Auf⸗ führungen von„Figaros Hochzeit“ und zwei Aufführungen von„Die Entführung aus dem Serail“. Zur Mitwirkung ſoll ein Enſemble der Wiener Staatsoper herangezogen werden. Die muſikaliſche Leitung der Feſtſpiele wird Profeſſor Joſef Krips von der Wiener Staatsoper übertragen. der immer äußerſt korrekt und höflich iſt.“ „Na, ſo bös wird der Portier ſchon nicht werden.“ Sie ſtampfte aufs neue auf den Boden.„Ich meine nicht den Portier. Ich meine die beiden anderen.“ „Lautes Lachen unterbrach ſie. Purcell machte ein Geſicht, als ob er ſoeben einen guten Witz gehört hätte. Eine Welt von Verachtung klang in ſeiner Stimme, als er wiederholte,„ver⸗ dammter Nigger!“ „Der Lift hielt an. Sie gingen durch den Flur und betraten die Wohnung des Ehepaares Dubois. In der kleinen Diele half Purcell der Frau aus ihrem Abendmantel und legte ſeinen Pelz ab. „Ich verſtehe einfach nicht, wie man euch Enaländern immer nachſagen kann, daß ihr Gentlemen ſeid. Euer Gefühl der Ueberlegen⸗ heit iſt ja weiter nichts als eine ganz dumme, durch nichts gerechtfertigte Arroganz.“ „Purcell ſah verblüfft aus. Er fühlte ſich durch ihre Worte nicht im mindeſten beleidigt, er be⸗ griff nichts von alledem. Der Sinn ihrer Rede blieb ihm dunkel. Sie hätte ebenſogut ſpaniſch ſprechen können. „Du willſt doch wohl nicht behaupten, wir ſeien keine gebildete Nation?“ Für die Dauer eines Augenblicks war The⸗ reſe Dubois vollkommen ehrlich.„Vielleicht ſind wir heide keine ſonderlich auten Vertreter unſerer Völker, vielleicht haben wir wirklich weniger Herzensbildung, als das Publikum, das uns Abend für Abend bejubelt.“ Sie er⸗ ſchrak vor der Wahrheit ihrer eigenen Worte, darum floh ſie ſogleich wieder in die Sicherheit ihrer gewohnten Rolle. Sie ſchob ihren Arm in den Purcells.„Gib acht, der Inder, den du ſo rüde gegen die Mauer gedrückt haſt, iſt ein hochgebildeter Menſch, ſelbſt für enaliſche Be⸗ griffe. Er ſpricht mindeſtens ſieben Sprachen, aſiatiſche und europäiſche, und er intereſſiert ſich für Kunſt, ein intereſſanter, höflicher Mann. Erſt kürzlich hat er mir einen wunderbaren Blumenkorb auf die Bühne geſchickt.“ Fortſetzung folgt 23 Bol. Bedier ür ganz ode ushilfe ge 5 Nr. (20 645“ Für jed. Sar und Sonntag 57 erfekte Rhe geſucht. Zu e unter Nr. 24 im Verlag d Reß ehr fleiſtige I Leſut P 5, 8, 2 T Tchl. Gardt lühet per ſofort Eentuen 1 heimarb Adreſſe zu e unter Nr. 2 im Verlag d⸗ Abonnen Detb. nmur vinige 2 untzeinnchrißt 4 eſte Beding. deful 4J Angeb. u. 2 an den Vexle Blattes erbet Saubere od. Müdchen bis 5 Stund. ſof. in Daue geſucht. Vorz Schells Gaſt Langerötterſt (33 439 N 5 Alleinſtehe üillere Fra Haushalt Freie Wohn Vergütg..! einkunft. A 3u en4975 Nr. 33 437 Verlag dieſ. 4 Suche für tüchti ge Flicker Weißzeugnät in Geſchäfts iede oche Tage. Adre erfrag. u. 33 im Verlag d Braves(3 Mädch in gedieg. K geſucht. 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Hageneier); Kicherer? für Wirtſchaftspolitik und Ratzel: für Bewegung: Friedri politik, Feuilleton— r Hageneier; für Sport: Julius Wilhelm Ratzel; für die leiter? ſämtliche in Mannhei den Heimatteil: gabe: Beilagen: Haas: für Außenpolitik: De. ageneier.— Chef vom Dienſt: rmacht).— Verantwortlich für z. Zt. Wehrmacht; Vextreter Wilhelm Handel: Wilhelm ch Karl Haas; für Kultur⸗ Helmut für Lokales: Etz; Geſtaltung der B⸗Aus⸗ Bilder die Reſſortſchrift⸗ Schulz; für Karl m. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, Berliner Schriftleitun SW Berlin⸗Dahlem. 68, Charlottenſtraße — Nachdruck ſämtlicher Originalberichte verboten.— der Schriftleitung: g: Hans Graf Reiſchach, Berlin 15 b täglich 16 bis 17 Uhr außer Mittwoch, Samstag und Sonntag) Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Druck und Verlag: Druckerei.m. b. H. Geſchäftsführer: Direktor Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10%.30 bis 12 Uhr taußer Samstag und Sonntag): Fernſprech⸗Rr. für lag und Schriftleitung: Sammel⸗ 1 Anzeigenteil verantw.: ur Zeit gelten folgende Preisliſten: Mannheim Nr. 7, Ausgabe Schwetzingen Nr. Für den Geſamtausgabe Ausgabe! Die Anzeigen der ſcheinen gleichzeitig in der rühausgabe A Mhm. bendausgabe A Mhm. Ausgabe B5 Mhm. endausgabe 4 Ausgabe B Weinheim.———+ 1 Ausgabe A und B Weinheim. . einheim Nr. Ausgabe Wilh. Ver⸗ Nr. M. Schatz, Mhm. 9, 14 Ausgaben 4 Morgen und Abend er⸗ über er iber 3 „„„ usgabe B. über 16 550 über 14 850 über 24.0. Ausgabe A und B Mannheim A Schwetzg. über bendausgabe 4 Schwetza. Ausgabe B Schwetzingen Küber Ausgabe A und B Schwetzingen.. ühausgabe 4 Weinheim über Sben 4 Weinheim 5 über 39 800 600 600 .000 über 6 600 66⁰ 600 00⁰0 ——.— über 3 600 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Oktober 1937 über 50 000 1 Zimmer u. Küche ſofort od. 1. Dez. zu vermieten. Humboldtſtraße 10 (20 718% F d,-3, 381. 1 Jim. u. 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Leubenthêl, Julia Serdẽ Ab heute gleichzeitig in 2 Theatern Schicksal der beiden Haupt darsteller: in dem Tobis-Film der unilbertroffene Darsteller tragi- komischer Sonderlir ge, der Komiker, dem nĩiemand widerstehen kann aer kieine Peter Bosse alle Herzen gespielt hat und den wohl meinnicht“ kennt Mady Rahlund Willyschur Lindenhof eerfeſdsff.56 15 Beginn Scala:.00.15.20-(apitol:.15.20.30 Für Za 8b 14 Jahren zugelsssenl SCALA- CAPHFOI. ſetpiote Malchofstr. 2 den Film, der das Schicksal zweier Wegen zum Glllck gelangen. lugend ab 14 lahren zugelassen in Erstaufführung IIA5T nant hoꝛer u. peier Bose Eberh. Itzenplitz Claus Detlef Sĩerck Eva Tinschmann ErnstWaldow Ein Erich Waschneck-Fiim der Ufa nach dem in der im Nittelpunlet Woche“ erschienenen Romen von Hedde Westenbersef der fesselnden Handlung dieses neuesten Ufa-Films steht dòs interessante, zum efstenmal filmisch behàndelte problem der schickselschw /eren Frage einer Nutter: lst mein lunge auch wirklich mein Kind— oder das Kind einer anderen!? Und wꝛelche Lösung findet dieses von ernster Freude und Schön- heit zuglelch erfüllte Spiel? Wie endet der Streit der Herzen?. 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