nber 1937 5 ———mnmUinun 5 stenberget n Ufs-Films te problem ler anderen: und Schön- erzen? HMNEEeK ein auf der iim der Ufa 30 Unr lessen! ung IIlilLiivizit ——— — —— ——— Ipen 2232322 1, 4 te Straße LlllliiiIII Berlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. 354 21. Das„Hakenkreuz⸗ reiſe: 2 oſt.20 RM.(einſchl. 60 Pf.—— Ami. A. 72 Pf. Vaiel- rei Hauüs monatl..70 U. 30 Pf. Träger⸗ oſtzeitungsgebühr) ) verhind., beſteht kein banner“ Ausgabe A4 er Foff: wöchtl. 12mal. Bezu Trägerlohn; durch die P. —— Ausgabe h erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: ohn; durch die Poſt.70 RM.(einſchl. 50,96 5 Iſt die Zeitung am Erſcheinen Lauch d. bob. Gewalt Mittwoch⸗Ausgabe der Marich 6anz Deutſchland erlebte Frei Haus monatl..20 RM. u. 50 eſteKgeld. uzuͤgi. 42 Pf. ntichädiaung. nſpr. auf 7. Jahrgang MANNHEIM — — — —73 —— A im Textteil 60 Pf. meterzeile 4 Pf. Die 4ge füllungsort: Mannheim. A/Nr. 522 5/ Nr. 310 nzergen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Rn 15 Pf. Die 109% Mannheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 1 Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Di altene Millimeterzeile im 18 Pf. Usſchließlicher Gerichtsſtand: hafen a. Rh. 49560. Vertagsort Mannbeim.— Einzelverkaufspreis 10 Pfennia, lt. Millimeterzeilg 5 Die A4geſpalt, e 12geſpalt. Milli⸗ Zahlungs⸗ und Ere kannheim. Poſticheckkontd: Ludwi Mannheim, 10. November 1937 her Blutoedensträger die ſeierliche Stunde in münchen Dom Opfergang zum Siegeszug Der ſippell an der Ewigen Wache DNB München, 9. November. Am Morgen des 9. November, der den Blut⸗ zeugen unſeres Schickſalskampfes und Bürgen deutſchen Lebens geweiht iſt, herrſchte inmitten des Fahnenſchmuckes der Hauptſtadt der Be⸗ wegung die Stille des geſetzlichen Feiertages. Die Arbeit ruhte, die Geſchäfte blieben ge⸗ ſchloſſen, der Schulunterricht fiel aus. In der feiertäglichen Stimmung wandten ſich die Ge⸗ danken aller den opferbereiten Kämpfern Adolf Hitlers zu, die hier am 9. November 1923 ihr Blut vergoſſen und damit ungezählten Tauſen⸗ den Anſporn und Kraft gegeben haben, ihnen nachzuſtreben, für dieſelben Ideale zu kämpfen und alles hinzugeben für ein neues, großes, ewiges Deutſchland. Den Kämpfern der„Reichskriegsflagge“ Während die Formationen durch Spaliere in den Straßen des hiſtoriſchen Zuges aufmar⸗ ſchierten und viele Volksgenoſſen ſchon dorthin eilten, um ſich einen guten Platz zu ſichern zum Miterleben des Erinnerungsmarſches, fand, wie alljährlich, in der zehnten Vormittags⸗ ſtunde im Hofe des Generalkommandos des VII. Armeekorps an der Schönfeldſtraße eine Gedenkſtunde für die beiden gefallenen Kämp⸗ fer der„Reichskriegsflagge“, Theodor Ca⸗ ſella und Martin Fauſt, ſtatt. Um .30 Uhr ſchritten Reichsführer j Himmler und der Kommandierende General des VII. Ar⸗ meekorps, Befehlshaber im Wehrkreis VII, Ge⸗ neral der Artillerie von Reichenau, unter den Klängen des Präſentiermarſches die Front der Formationen ab. Dann erklang die Weiſe vom„guten Kame⸗ raden“. Reichsführer j Himmler trat vor die Ehrentafel. Mit den Worten:„Euer Blut, das hier ge⸗ floſſen iſt, iſt zum unzerreißbaren Band der Einigkeit und der brüderlichen Kameradſchaft von Bewegung und Wehrmacht geworden“ legte er einen Lorbeerkranz mit der Widmung: „Den toten Kameraden— Der Reichsführer 3“ nieder. General von Reichenau legte gleichfalls einen Kranz nieder mit folgendem Nachruf: „In Ehrfurcht der tapferen Soldaten in Dankbarkeit für die politiſchen Kämpfer lege ich dieſen Kranz nieder an der Stätte ihres Todes. Euer Blut wurde zur Saat des Sie⸗ ges, euer Opfer gewann uns die Freiheit, die wir bewahren werden für alle Zeiten als euer Vermächtnis.“ Der große Erinnerungsmarſch Im ſchmucken Braunhemd ohne Kopfbe⸗ deckung, ſo wie einſt vor 14 Jahren, traten die Männer des 9. November 1923 zu dem Marſch an, der geheiligte Tradition im neuen Deutſch⸗ land geworden iſt und immer aufs neue den Gedanken in den Herzen entzündet, daß der Weg zum Glück und Sieg nur über Ein⸗ ſatz und Opfer geht. In Zwölferreihen traten ſie an. Voran die Blutfahne, wie damals von Grimminger ge⸗ tragen— dann das Führerkorps und anſchlie⸗ ßend, tief geſtaffelt in 60 Reihen, die Träger des Blutordens, unter ihnen Schwaſter Pia. Ihnen folgten die Blutordensträger der Wehrmacht und der Polizei. Der Marſch beginnt Während die Aufſtellung des Zugs ſich voll⸗ endet, reihen ſich Träger bekannter Namen in die Führergruppe ein: ſo Hermann Göring, Heinrich Himmler, Hühnlein, Ullrich Graf, Dr. Weber, Dr. Frick, Wilhelm Brückner, Alfred Roſenberg, Dr. Frank, Amann, Schwarz, Adolf Wagner, Hermann Eſſer, Chriſtian Weber und andere bewährte Mitkämpfer und alte Weg⸗ genoſſen des Führers. Hinter der Führergruppe ſchließen ſich an: die Kompanieführer des Regiments„Mün⸗ chen“ von 1923 und der Stoßtrupp„Adolf Hitler“. Jubelnde Heilrufe künden das Nahen des Führers, der nach dem Verlaſſen des Wagens jedem einzelnen aus der Führer⸗ gruppe ernſt die Hand drückt. Hermann Göring gibt den Befehl:„Der Marſch beginnt!“ Die braunen Pylonen auf beiden Seiten des Marſchweges lodern auf, dumpfer Trommelwirbel ertönt, das unſterb⸗ liche Kampflied Horſt Weſſels erklingt. Die Führergruppe des 9. november 1923 Hinter Julius Streicher und der Blutfahne folgt mit Adolf Hitler die Führergruppe des 9. November 1923, ihnen ſchließen ſich die alten Kämpfer an. In der den Blutordensträgern folgenden Gruppe der Reichsleiter ſieht man u. a. Dr. Goebbels, General v. Epp, Dr. Ley, Dr. Dietrich, Hierl. Es folgen die Gauleiter, die Hauptdienſtleiter der Reichsleitung, die ſtellvertretenden Gauleiter, die Obergruppen⸗ führer und Gruppenführer der SA, V, des NSac und des NSpFf, die Obergebietsführer, Gebietsführer, die Hauptamtsleiter der Reichs⸗ leitung und die Arbeitsgauführer des Reichs⸗ arbeitsdienſtes. In ehrfürchtigem Schweigen ſtehen in dem milden Novembertag die ungezählten zum Teil am Dienstagfrüh von auswärts herbei⸗ geſtrömten Tauſende. Von den Pylonen lodern die Flammen. Immer wieder ruft der Spre⸗ cher die Namen Ermordeter zum letzten Appell, immer wieder dröhnt der Trommelwirbel und klingt leiſe und verhalten das Horſt⸗Weſſel⸗ Lied, Während der Zug in langſamem gemeſſenem Schritt vorüberzieht, erheben ſich die Arme der Tauſende. Sie grüßen vertrauenden Herzens den Mann, dem Deutſchland alles dankt, ſie grüßen die Wegbereiter des Dritten Reiches, die Kämpfer des 9. November. Den Roſenheimer Berg hinab nimmt der Zug ſeinen Weg durch die gewaltigen Men⸗ ſchenmauern zu den Ludwigs⸗Brücken, über die Zweibrücken⸗Straße und den Iſartor⸗Platz,. hinein in das Tal, dann über den Marien⸗ Platz, wo rieſige Banner vom Rathaus wehen, weiter durch die Wein⸗ und Peruſa⸗Straße zur Reſidenz⸗Straße. Um 12 Uhr ſchreiten 32 alte Kämpfer, Kame⸗ raden des 9. November 1923, die Stufen zur Feldherrnhalle hinauf, nehmen die Kränze von den 16 Pylonen und faſſen dann auf der Nordſeite des Platzes gegenüber der Feld⸗ herrnhalle Poſten, um ſich ſpäter dem Marſch der alten Kämpfer anzuſchließen. Der Tradlitlonsmarsch zur Feldherrnhalle Archivpild E Es iſt 12.15 Uhr. Die Lautſprecher über⸗ tragen die leiſen Klänge des Horſt⸗Weſſel⸗ Lieds, Trommelwirbel ſetzt ein, das Zeichen, daß der hiſtoriſche Marſch vom Bürgerbräu⸗ keller begonnen hat. Mit innerer Bewegung vernimmt die dicht gedrängte Menge auf den Tribünen und hinter der Abſperrung den Namensaufruf der Opfer der Bewegung, 10, 20, 100, 200... ſchier endlos reiht ſich Name an Name. um 12.40 Uhr ſieht man von der Reſidenz⸗ ſtraße aus den Zug herannahen. Aus der Wache tritt Generalfeldmarſchalf von Blomberg mit dem Kommandierenden General des VII. Armeekorps, General der Artillerie von Rei⸗ chenau, und nimmt dem Mahnmal gegenüber Aufſtellung. Da ertönt der Name Horſt Weſſels. Der Zug macht vor dem Mahnmal halt, 16 Schüſſe des Ehrenſaluts dröhnen über den Platz, und zu ſtillem Gruß erheben ſich die Arme. Die Blut⸗ fahne ſenkt ſich, die Reſidenzwache iſt unter Ge⸗ wehr getreten. Kranzniederlegung des Führers am mahnmal Als der letzte Schuß verhallt iſt, tritt der Führer aus der Reihe an das Mahnmal und legt einen großen Lorbeerkranz nieder, nach ihm Generalfeldmarſchall v. Blomberg. Beide verharren in ſtillem Gedenken an dem Ehrenmal der Toten des 9. November, wäh⸗ rend das Lied vom guten Kameraden geſpielt wird. Der Führer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung und des deutſchen Volks und der Oberbefehlshaber der Wehrmacht ſtehen ver⸗ eint an dieſer Stätte, ein Symbol der innigen Verbundenheit zwiſchen Führer, Bewegung, Volk und Wehrmacht. Dann reiht ſich der Führer wieder ein. An der Seite des Führers marſchiert nun Gene⸗ ralfeldmarſchall v. Blomberg mit, während General v. Reichenau neben Gauleiter Adolf Wagner in den Zug tritt. Dom Opfergang zum Siegeszug Von der Stätte ab, wo die 16 des 9. Novem⸗ ber 1923 ihr Leben hingaben, auf daß Deutſch⸗ land lebe, wandelte ſich der Weg des Opfers in die Straße des Siegs. Hell und freudig leuchten die ſieghaften Banner des Dritten Reichs. Das Deutſchland⸗Lied er⸗ klingt, leiſe zuerſt, dann immer lauter wer⸗ dend, feſtlich und freudig. Durch die Brienner⸗ Straße geht der Zug, vorbei am Braunen Haus, zum Königlichen Platz. fluf dem flöniglichen Platz ſind Marſchblöcke der SA, des NSKK, der Po⸗ litiſchen Leiter, des Arbeitsdienſtes, der H5 und die Rekruten der ⸗Standarten„Adolf La„Deutſchland“ und„Germania“ ange⸗ treten. Nationalſozialiſtiſche Jugend umrandet den Königlichen Platz, dahinter und auf den Tri⸗ büꝛen ſtaren ſich Tauſende und aber Tauſende „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 10. November 1937 und harren ſtumm und in tiefer Ehrfurcht des großen Augenblicks. Nach 12 Uhr marſchieren die Fahnen der For⸗ mationen durch die Prophyläen. Einige Zeit ſpäter hat die Spitze des Zuges den Königlichen Platz erreicht. Zwei ⸗Kompanien marſchieren durch die breite Gaſſe zwiſchen den Prophyläen. Standarten der Bewegung, welche die Nacht vor der Feldherrnhalle Ehrenwache hielten, olgen. Der Appell vor der Ewigen Wache Weihevoll klingen Fanfaren auf. Sie künden den Beginn des Appells. Der Führer, geleitet von Julius Streicher, der Blutfahne und ihrem Ehrengeleit der alten Kämpfer, ſchreitet langſam zu den Ehrentempeln. Die Fahnen ſenken ſich, die Formationen nehmen Front zur Ewigen Wache, der Trauermarſch tönt in die feierliche Stille. Ergriffenheit und Andacht ſpiegeln ſich in den Geſichtern der Zehntauſende. Der Sprecher der Partei, Gauleiter Adolf Wagner, tritt zwiſchen die beiden Ehrentempel und ruft im Namen der Bewegung die Namen der 16 Ermordeten auf. 16mal hallt die Antwort über den Königlichen Platz: „Hier!“ 16mal ſpielt der Muſikzug der Leib⸗ ſtandarte die Vergatterung. Und jedesmal tre⸗ ten zwei Kranzträger vor und tragen den Kranz der Unſterblichen in den Ehrentempel. Dann hallen kurze Befehle über den Platz. Die Trommeln wirbeln. Adolf Hitler betritt die Tempel, begrüßt jeden der hier ruhenden Hel⸗ den, legt auf jeden Sarg den Kranz der Treue und des Dankes, hält noch einmal Zwieſprache mit denen, die hier ewige Wache halten. Dann begibt er ſich wieder zurück auf ſeinen Platz in der Mitte vor den Ehrentempeln. Und das war der Sinn dieſes Appells: daß die Toten, mögen auch ihre Leiber zerfallen ſein, auferſtanden ſind zu ewigem Leben und in der Front der Kämpfer Adolf Hitlers ſtehen, heute, morgen und immerdar. Die Wachtparade rückt an Nun rückt die Wachtparade an. Der Führer der Wachtparade macht Adolf Hitler Meldung. Nach dem Vorbeimarſch tritt Adolf Wagner vor und kündet: „Die Nationalſozialiſten, die Rotfront und Reaktion am 9. November 1923, heute vor 14 Jahren erſchoſſen haben, ſtehen im Fünften Jahr des Dritten Reiches, im Jahre der Arbeit 1937, wieder auf. Sie beziehen am Königlichen Platz zu München die Ewige Wache.“ Adolf Wagner gibt das Kommando: Die Fahne hoch! Die zangen Fahnen auf den hohen Maſten werden hochgezogen, während das Horſt⸗Weſſel⸗Lied erklingt. Der Appell iſt beendet. Der Führer begibt ſich zuſammen mit dem Gauleiter des Traditions⸗ gaues zu den Hinterbliebenen, denen unmittel⸗ bar vor den Ehrentempeln Ehrenplätze einge⸗ räumt ſind. Er drückt jedem einzelnen von ihnen die Hand. Dann verabſchiedet er ſich von der Führergruppe, die mit ihm den Erinnerungs⸗ marſch gegangen war, und verläßt den König⸗ lichen Platz. Die geſchichtliche Stunde hat ihr Ende er⸗ reicht, und unmittelbar darauf ſetzt wie in den voraufgegangenen Jahren die große Wallfahrt der Volksgenoſſen zu den mit neuem Lorbeer geſchmückten Ehrentempeln der Ewigen Wache ein. fln jenem.ovember erſtand deutſchland neu Die Rede des Fũhrers vor seiner Alten Garde im Nünchener Bürgerbrãukeller DN München, 9. November. In ſeiner Rede vor der im hiſtoriſchen Bür⸗ gerbräukeller verſammelten Alten Garde, über deren Treffen wir bereits in der letzten Ausgabe berichteten, rief der Führer zunächſt die Er⸗ innerung wach an die denkwürdigen Tage des 8. und 9. November 1923 in München und wür⸗ digte ihre Tiefe und ſymboliſche Bedeutung für die Schickſalswende der deutſchen Nation. Unter dem Jubel ſeiner alten Kampfgenoſſen von da⸗ mals rief der Führer aus:„Wenn wir heute zurückblicken, kommt es uns nicht ſelbſt wie ein Wunder vor? Und wenn wir uns die Frage vorlegen, wie konnte uns dieſes Werk gelin⸗ gen?: Es war der große Glaube an unſer Volk, an Deutſchland, an die Unſterblichkeit und Un⸗ vergänglichkeit der Werte unſeres Volkes und auch der Glaube an die Richtigkeit der Füh⸗ rung!“ Der Führer ſprach im weiteren Verlauf von dem neuen Rhythmus, der unſer Volk ſeit der Machtübernahme durch den Nationalſozia⸗ lismus ergriffen hat, von der Erziehung zu ſtolzem und berechtigtem Selbſtbewußt⸗ ſein, das auf den Höchſtleiſtungen und Schöp⸗ fungen, die wir heute auf allen Gebieten her⸗ vorbringen, begründet iſt. Dieſen gewaltigen Leiſtungen im Innern ſtellte der Führer in eindrucksvollen Worten die Steigerung des deutſchen Anſehens in der Welt gegenüber: „Als ich vor fünf Jahren die Führung über⸗ nahm, war Deutſchland der ſchlechteſt geachtete Staat in der Welt. Heute aber kann jeder Deutſche ſtolz und erhobenen Hauptes im Aus⸗ land reiſen, er braucht ſich nicht mehr zu ſchü⸗ men, ein Deutſcher zu ſein!“(Stürmiſcher Bei⸗ fall.) Die Jſolierung deutſchlands iſt beendet „Deutſchland iſt heute nicht mehr verein⸗ ſamt!“, ſo ſtellte der Führer unter toſender Zu⸗ ſtimmung feſt.„Wir alle haben die glückhafte Zuverſicht, daß die Iſolierung, die es mehr als 15 Jahre lang umgab, beendet iſt. Und zwar nicht nur durch eine nichtsſagende Teilnahme an unbedeutenden Völkergremien, ſondern durch die Bedeutung, die ſich Deutſchland ſelbſt ge⸗ ſchaffen hat! Aus dieſer Bedeutung reſultieren für uns neue Beziehungen, die man viel⸗ leicht als nicht in die Völkerbundsideologie paſ⸗ ſend anſehen kann. Allein ſie paſſen jedenfalls für uns und unſere Intereſſen! Und ſie paſſen auch den Intereſſen anderer Völker, die dieſe Beziehungen mit uns aufgenommen haben! Der ſicherſte Garant für die Dauerhaf⸗ tigkeit ſolcher Beziehungen ſind nicht irgend⸗ welche Phraſen, ſondern die nüchterne und klare Erkenntnis der Zweckmäßigkeit. Aus dieſer Zweckmäßigkeit heraus haben ſich heute drei Staaten zuſammengefunden. Ein Dreieck ſchafft ſich Achtung Erſt eine europäiſche Achſe und jetzt ein gro⸗ ßes weltpolitiſches Dreieck! Ich bin der Ueberzeugung, daß die Verſuche unſeres alten Widerſachers, die Unruhe über die ganze Welt zu tragen, in eben dem Maſie ihre Erſchwerung erfahren, indem ſich dieſes Dreieck feſtigt. Denn es beſteht nicht aus drei kraftloſen Gebilden, ſondern aus drei Staaten, die bereit und entſchloſſen ſind, ihr Recht und ihre Lebensintereſſen entſchloſſen wahrzuneh⸗ men.“(Langanhaltender brauſender Beifall.) „Wie ſehr das deutſche Volt,“ ſo fuhr der Führer fort,„auch innerlich dieſer Politik ſeine Zuſtimmung erteilt, das haben wir vor weni⸗ gen Wochen in Deutſchland erlebt, als der große Repräſentant einer dieſer uns befreunde⸗ ten Nationen Deutſchland zum erſten Male einen Beſuch abſtattete. Wir haben dabei ge⸗ ſehen, daß ſehr wohl die Vertretung wirklicher Intereſſen die Wärme einer herzlichen Zuſtien⸗ mung der Völker erfahren kann, und ſo wie wir in Deutſchland begeiſtert und glücklich wa⸗ ren über dieſen Beſuch, ſo war auch das ita⸗ lieniſche Volt glückcklich und begeiſtert über ſei⸗ nen Verlauf und ſeine Ergebniſſe.“ Zum erſten Male ſind wir ſo ſtark Im weiteren Verlauf ſeiner Rede ſchilderte der Führer in außerordentlich anſchaulicher Weiſe die gewaltige Umſtellung des Denkens und der Geſinnung, die ſich auf politiſchem, wirtſchaftlichem und ſozialem Gebiet im deutſchen Volke vollzogen hat. Eine ungeheure Umſchichtung und Neuausrichtung unſeres Volkes nach einer wirklich ideellen Seite hin ſei eingetreten.„Die innere Ordnung, die wir ſeit dem Aufbau haben, kennzeichnet ſich durch die radikale Ausrottung der früheren deutſchen Zerſplitterung und Zwietracht.“ „Zum erſtenmal ſeit es Deutſche auf der Welt gibt, iſt eine ſolche zentrale Staatsgewalt auf⸗ gerichtet worden, deren Autorität unerhört iſt und die von niemand geſprengt oder gar ſabo⸗ tiert werden kann.“(Begeiſtert ſtimmen die Maſſen dem Führer zu.) Unter dem Jubel ſeiner Alten Garde ſprach der Führer dann von demn Geiſt und den Tu⸗ genden, die die Männer des 9. November. 1923 beſeelten und die am Ende des inneren Rin⸗ gens um das deutſche Volt den Nationalſozia⸗ lismus zum Siege führten.„Das deutſche Volk iſt wieder groß geworden: nicht durch Zu⸗ fälligkeiten, ſondern durch das Zuſam⸗ menwirten von Einſicht, Mut, Beharr⸗ lichkeit und äußerſter Entſchluß⸗ kraft!“ Einſtmals zur deutſchen Schickſalsſtunde „Auch dieſer 8. und 9. November kann als ein Dokument dieſer Entſchlußkraft gelten. Es war ein ſehr ſchwerer Entſchluß, der damals gefaßt werden mußte. Ich habe ihn ge⸗ faßt in der Erkenntnis, daß ganz Deutſchland einer entſcheidenden Kataſtrophe entgegengehen werde! Als damals unſere gegneriſche Seite Der nüchtliche Marſch der standarten lm Schein der Faceln wurden 16 Kränze an den Pylonen niedergelegt DNB München, 9. November. Schon Stunden vor Beginn des nächtlichen Einmarſches der Standarten durch das Sieges⸗ tor zur Feldherrnhalle ſtanden am Abend des 8. November Tauſende von Volksgenoſſen hin⸗ ter der ſpalierbildenden SA, um Zeuge dieſes eindrucksvollen Einmarſches und des feierlichen Gedenkaktes für die Opfer des 9. November 1923 an der Feldherrnhalle zu ſein. In der Leopoldſtraße hatten die Formationen mit der Spitze gegen das Siegestor Aufſtellung genommen. Als 20 Minuten nach 23.00 Uhr der Befehl gegeben wurde, die Fackeln zu entzün⸗ den, erloſch in der ganzen Ludwigſtraße mit einem Schlage die Straßenbeleuchtung. Die Fackeln der SA warfen ihren rötlichen Schein, in tiefem Schweigen erwarteten die wie eine unerſchütterliche Mauer ausharrenden Menſchen das Zeichen zum Abmarſch der Formationen. In dem Augenblick, in dem die Spitze des Zu⸗ ges mit SA⸗Gruppenführer Giesler durch das Siegestor marſchierte, ſetzte dumpfer Trommel⸗ wirbel ein. Dem Muſikzug der SA⸗Standarte Deutſchland voraus marſchierten drei Standar⸗ ten der ⸗Verfügungstruppe, eine Standarte der ⸗Totenkopfverbände und zwei Ehrenkom⸗ panien der Jy⸗Standarte Deutſchland. Es folgte die— wie alljährlich— von Ratsherrn Grim⸗ minger getragene Blutfahne. Nun reihten ſich an die 582 Standarten der SA, 3 und des Sg, von 32 alten Kämpfern der Partei aus —— 1923 getragen, die 16 chryſanthemen⸗ geſchmückten großen Lorbeerkränze des Führers für die Blutzeugen des 9. November 1923. Hieran ſchloſſen ſich je zwei Ehrenſtürme der SA, des NSäͤ, des NSFf, und je zwei Ab⸗ teilungen der Politiſchen Leiter und des Reichs⸗ arbeitsdienſtes, ſowie zwei Ehrenſtürme der. Die mitternächtliche Weiheſtunde Ernſtes Schweigen lag über dem Platz vor der Feldherrnhalle. Kein Laut brach durch die Stille, obwohl es Zehntauſende waren, die ſich hinter den Fackeltragenden ſcharten. Würdig und feierlich war der äußere Schmuck. Ueber der Stätte des deutſchen Schickſals war ein breites, ſchwarzes Fahnentuch mit den Sieg⸗ runen geſpannt. Das Gebäude der Feldherrn⸗ halle war in dunkles Braun gehüllt, und braun waren auch die 16 Pylonen, die ſich hier er⸗ hoben, zur Erinnerung an die 16 erſten Mär⸗ tyrer. Zuoberſt der Feldherrnhalle leuchtete blutrot die Hakenkreuzflagge in den ſternen⸗ klaren nächtlichen Himmel. Urommelwirbel mahnt zur Einkehr 23.30 Uhr. Das Führerkorps der Bewegung hat ſich zu beiden Seiten des ſchmalen roten Läufers aufgeſtellt, der über den Platz bis zu den Stufen der Feldherrnhalle geht. Der Marſch der Standarten hat begonnen. Die Trommeln mahnen zur Einkehr und Beſin⸗ nung und reißen die Gedanken zurück an den Tag vor 14 Jahren, der den Zuſammenbruch einer deutſchen Hoffnung brachte, nicht aber das Ende, wie viele damals glaubten. Nun bricht der Trommelwirbel ab. Der Glockenſchlag kündet die mitternächtliche Stunde. Der Zug hat in dieſem Augenblick den Odeons⸗ platz erreicht. Die Spitze, Männer im ſchwarzen Stahlhelm mit geſchultertem Gewehr, marſchiert auf dem Platz vor der Feldherrnhalle auf. Nur in der Mitte bleibt der ſchmale Gang frei. Durch dieſen Mittelgang wird jetzt, während die 3y⸗Männer die Gewehre präſentieren, die Blutfahne getragen, bis hin zu den Stufen der Feldherrnhalle. Dann marſchieren unter den Klängen des Nibelungenmarſches die Standar⸗ ten der, der SA und des NSan durch die ſchmale Gaſſe. 16 Kränze an den pnlonen Wieder kurze Kommandos: der Präſentier⸗ marſch klingt auf. Die 32 Kampfgenoſſen von 1923 tragen gemeſſenen Schrittes die 16 Kränze des Führers, deren Schleifen je den Namen eines Ermordeten und den Namen des Führers künden, zur Halle empor und ſtellen ſie an den 16 Pylonen auf. Packend und ergreifend iſt die⸗ ſer Augenblick. Dann bricht der Präſentier⸗ marſch ab. 16 Hitlerjungen beziehen die Wache vor den Pylonen. Wie aus Erz gegoſſen, ſtehen die Jungen, bereit, die Größe der Stunde als eine heilige Verpflichtung zu wahren und zu be⸗ hüten. Stumm grüßen die Tauſende und aber Tauſende hinauf zur Feldherrnhalle, während —05 Lied vom guten Kameraden durch die Nacht tönt. beabſichtigte, um den 12. November herum eine Revolution, und zwar eine bajuwari⸗ ſche auszurufen und ſie unter dem Motto voll⸗ ziehen zu laſſen:„Ausbrennen des bolſchewi⸗ ſtiſchen Mordens uend vorübergehende Sepa⸗ ration Bayerns“, an dieſem Tage wußte ich: Jetzt ſalsſtunde. Da faßte ich den Entſchluß, vier Tage zuvor loszuſchlagen, um auf dieſe Weiſe das Geſetz des Handelns an uns zu reißen.“ „Daß es damals fehlſchlug“— ſo fuhr der Führer fort—„das war vielleicht das größte Glück meines Lebens und das große Glück für die deutſche Nation! So wie es damals kam, muß te es kommen. Die Zerſplitterung Deutſch⸗ lands aber war auf alle Fälle verhindert wor⸗ den. Denn um mit uns fertig zu werden, be⸗ nötigte man die Hilfe des deutſchen Nordens. Damitwarder Abfall verhindert. Man hat mich dabei nicht mundtot machen können, ſondern wie durch eine Exploſion ſind unſere Ideen über ganz Deutſchland geſchleu⸗ dert worden. Mein Entſchluß war damals ge⸗ rechtfertigt. Des Führers Dank an die Toten Mit bewegten Worten und unter tiefer Er⸗ griffenheit ſeiner alten Parteigenoſſen gedachte der Führer dann der erſten Märtyrer der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Bewegung, der 16 Opfer des 9. November 1923. Er erinnerte daran, daß ſie alle bereits als Soldaten im Kriege ihre Pflicht erfüllt hatten und nun ein zweitesmal wieder nach ganz anderen Geſetzen antraten zum Kampf für Deutſchland. „Ihr Opfer“— ſo rief der Führer aus— „hat geholfen, die Partei zu befeſtigen und ſie zu befähigen, die Macht zu ergreifen und zu erhalten!“ Am Schluß ſeiner immer wieder von begei⸗ ſterten Kundgebungen unterbrochenen Anſprache wandte ſich der Führer noch einmal an ſeine alten Kampfgenoſſen des./9. November:„Heut, ſehen wir mit Stolz und Rührung auf die da⸗ malige Zeit zurück und ſind glücklich, wenn wir uns wieder treffen. Für uns iſt das Wieder⸗ ſehen an dieſem Tage ein beglückender und gleichzeitig rührender Tag, und er wird es im⸗ mer mehr werden. Viele von denen, die damals marſchierten, leben nicht mehr unter uns. Wir werden weniger, aber eine neue Gene⸗ ration wächſt nach. Je mehr wir dieſe Ge⸗ neration in ihrem wunderbaren Emporſtieg ſehen, deſto mehr denken wir Alten zurück an jene Tage und haben das ſtolze Bewußtſein, beigetragen zu haben zu dieſer Schickſalswende des deutſchen Volkes. Sie freuen ſich immer auf dieſen Tag, weil Sie mich immer in Ihrer Mitte wiſſen. Und ich freue mich, weil ich Sie wieder um mich weiß!(Die Männer der Alten Garde jubeln dem Führer minutenlang in toſen⸗ der Begeiſterung zu). „Aus dieſen Zeiten der Not hat ſich etwas ganz Wunderbares entwickelt, die ſchönſte Ka⸗ meradſchaft, die es vielleicht je im deut⸗ ſchen Volke gegeben hat, eine ganz einzigartige Kameradſchaft, eine Kameradſchaft von Füh⸗ rern, die manchmal vielleicht verſchiedener Mei⸗ nung ſein können— aber in einem ſtets eins ſind: ſie gehören zuſammen auf Le⸗ ben und Sterben, auf Gedeih' und Verderb! Solange wir noch einen Atemzug tun, kann unſer Leben immer nur dieſer Ge⸗ gehören, die unſerem Volke dienen oll. Damit verklären ſich für uns die Opfer von damals und aus dieſem Empfinden heraus haben wir die beiden Tempel gebaut, in de⸗ nen die 16 Toten des 9. November ruhen ſollen für ewige Zeiten, beſchienen von der Sonne, aber auch umbrauſt von Sturm, von Schnee und Eis, als die treuen Wächter eines neuen Deut⸗ ſchen Reiches.“ le Jage Jeclen Abend- Jocen llorgen Chlorodont Ungariſcher Beſuch in Berlin am 20. november Budapeſt, 9. Nov.(HB⸗Funk) Von zuſtändiger Seite wird mitgeteilt, daß die Abreiſe des Miniſterpräſidenten Daranyi und des Außenminiſters von Kanya zu dem mehrtägigen Beſuch in Berlin nunmehr endgül⸗ tig auf den 20. November feſtgeſetzt ſei. In Be⸗ gleitung des Außenminiſters befinden ſich ſein Kabinettschef Graf Cſaky, der Leiter der poli⸗ tiſchen Abteilung des Außenminiſteriums, Ba⸗ ron Bakach⸗Beſſenyei, und der Preſſechef des Außenminiſteriums, Miniſterialrat von Szent⸗Iſtvany. tommt Deutſchlands Schick⸗ *% * 50 1 — 6. Fortſ HAljon Die 2 matione Ein Mi dem We den. D Herzen. „Abfü denen, d Narren Diesn Iſt es e Ein e ganze A phezeiun werden: Er iſt Er iſt n haftigkei haarſcha Die Chriſtin niederge Herrſche Sonne d iſt mit wickelt. er ſelbſt Aber di⸗ hat den zu erfüll Vorlä ter Weiſ vor legt ſtunde a zu werd Alfonf ſeinen S ähnelt e heitere 9 nier ero Marie In den Oriente Königsſe tönt keii der Frei werden Um zeh Schloß. die der Wohltäti Dies dem An Wenn Fuß zur den Seit drücken niertheit K Im 9 wenn A große A ziniſten“. den Ana werfer u der Kön Das Ma Höchſtgeſ Wenn — o Sch im Wage ihrem G glückte R Was er hat, was Dann teuer. A atmet, ih doch, er Im üb nen der einer Br⸗ Die M ſtaltet in ihren Leſ ſympathi können 1 Battenbe und Pri Tochter d ſchmähte, Spanien abzuſtatte Die Sp fehr geſch ßen erhä naught h zu ſein, 1 liſchen K Kreiſen d Al m eine vari⸗ o voll⸗ ſchewi⸗ Sepa⸗ te ich: chick⸗ ß, vier Weiſe zen.“ hr der größte ück für kam, eutſch⸗ t wor⸗ n, be⸗ rdens. E nachen n ſind ſchleu⸗ ls ge⸗ er Er⸗ dachte er na⸗ Opfer n, daß ihre esmal traten us— nd ſie nd zu begei⸗ prache ſeine „Heute ie da⸗ in wir zieder⸗ mund s im⸗ amals „ Wir ene⸗ ſe Ge⸗ orſtieg ück an ᷣtſein, wende er auf Ihrer h Sie Alten toſen⸗ mzug r Ge⸗ hienen pfer eraus in de⸗ ſollen onne, e und Deut⸗ ——— nk) daß nyi dem dgül⸗ Be⸗ ſein poli⸗ Ba⸗ ſechef von 5 5 „ ſr 9 „ 4 5 „ 0 4 2 „ .—Ver. Antemano qes muniachin Rinighaltzes/ vui N. ganns rneimnen.—r —„„ 2 7˙ 4 7 5 5 7*„„. A * * * 4 3 5 M Copyright by Francksche Verlagshandlung. Stuttgart 6. Fortſetzung HAlfons regiert Die Agenten haben unterdeſſen ihre Infor⸗ mationen eingeholt. Der Mann iſt verrückt. Ein Mondſüchtiger, Hotelaufwärter, lebt in dem Wahn, von der Infantin geliebt zu wer⸗ den. Dem Präfekt fällt eine Zentnerlaſt vom Herzen. „Abführen!“ brüllt er,„und jetzt heran mit denen, die da geſchlafen haben, ſtatt dem König Narren und Mörder vom Leibe zu halten!“ Diesmal wandelte ſich der Schreck zur Farce. Iſt es ein gutes oder ein böſes Vorzeichen? Ein einziger intereſſiert ſich nicht für die ganze Affäre und für die Vermutungen, Pro⸗ phezeiungen, Deutungen, die daran geknüpft werden: Alfonſo. Er iſt als Soldat erzogen. Wie ſein Vater. Er iſt nicht nur jeder Art von Furcht und Zag⸗ haftigkeit fern, er liebt es, ſein Leben zu wagen, haarſcharf an die Gefahr heranzuhalten. Die Feierlichkeiten ſind vorüber. Marie Chriſtine hat in aller Form die Regentſchaft niedergelegt. Alfonſo, der Sechzehnjährige, iſt Herrſcher. Er iſt kein Knabe mehr. Unter der Sonne des Südens reift alles ſchneller. Alfonſo iſt mit ſeinen ſechzehn Jahren ſchon ſehr ent⸗ wickelt. Daß ihm die Erfahrung mangelt— er ſelbſt macht vor aller Welt kein Hehl daraus. Aber die Mutter ſteht ihm zur Seite, und er hat den feſten Willen, ſeine Pflichten als König zu erfüllen. Vorläufig geht für ihn der Alltag in gewohn⸗ ter Weiſe weiter. Er muß ſtudieren. Nach wie vor legt er Wert darauf, in der Unterrichts⸗ ſtunde als Schüler, nicht als König angeſehen zu werden. Alfonſo iſt beliebt beim Volke. Man liebt ſeinen Schneid und lacht über ſeine Witze. Darin ähnelt er ganz ſeinem Vater, deſſen ſüdlich heitere Lebensauffaſſung die Herzen der Spa⸗ nier eroberte. Marie Chriſtine lebt nun ganz zurückgezogen. In den überprächtigen Sälen des Palazio de Oriente in Madrid, denen ſich nichts in den Königsſchlöſſern Europas vergleichen kann, tönt kein Lachen, ſieht man keinen Schimmer der Freude auf den Geſichtern. Schweigend werden die offiziellen Mahlzeiten genommen. Um zehn Uhr abends erliſcht das Licht im Schloß. Die Hofdamen ſind ältliche Weſen, für die der Tag ausgefüllt iſt mit Handarbeiten, Wohltätigkeit und Beten. Dies iſt die Welt, in der Marie Chriſtine dem Andenken ihres teuren Toten lebt. Wenn am Gründonnerstag die Hofdamen zu Fuß zur Kirche gingen, drängten ſich auf bei⸗ den Seiten die Gaffer und verliehen ihren Ein⸗ drücken und Gefühlen in echt ſüdlicher Unge⸗ niertheit Ausdruck. König Eduard VII. von England hilft Im Palayio de Oriente herrſchte immer, wenn Alfons mit dem Auto unterwegs war, große Aufregung über den königlichen„Ben⸗ ziniſten“. Wie leicht machte der Verwegene es den Anarchiſten! Welche Lockung für Bomben⸗ werfer und Piſtereros! Mutterſeelenallein fährt der König in der Sierra Guadarrama herum. Das Maß vollzumachen, fährt er natürlich mit Höchſtgeſchwindigkeit. Wenn er dann glücklich ſpät abends heimkehrt — o Schreck!— was ſchleppt er da alles mit ſich im Wagen! Müde Wanderer, Bauern, die mit ihrem Gemüſe zum Frühmarkt wollen, verun⸗ glückte Radfahrer, verunglückte„Benziniſten“. Was er gerade auf der Landſtraße aufgeleſen hat, was eben in den Wagen hineinzuſtopfen iſt. Dann lacht er und berichtet über ſeine Aben⸗ teuer. Aber Marie Chriſtine, die befreit auf⸗ atmet, ihn wohlbehalten wiederzuſehen, findet doch, er müſſe etwas„geſetzter“ werden. Im übrigen iſt es Zeit, unter den Prinzeſſin⸗ nen der Chriſtenheit Ausſchau zu halten nach einer Braut für den jungen König. Die Madrider Zeitſchrift„El ABC“ veran⸗ ſtaltet im Jahre 1905 eine Abſtimmung unter ihren Leſern. Welche Prinzeſſin wäre ihnen am ſympathiſchſten als Gemahlin des Königs. Sie können wählen zwiſchen Prinzeſſin Ena von Battenberg, Prinzeſſin Patricia von Connaught und Prinzeſſin Viktoria Luiſe von Preußen, Tochter des deutſchen Kaiſers, der es nicht ver⸗ ſchmähte, dem bedeutend jüngeren König von Spanien vor kurzem den erſten Beſuch in Vigo abzuſtatten. Die Spanier fühlen ſich durch den Kaiſerbeſuch ſehr geſchmeichelt, und die Prinzeſſin von Preu⸗ ßen erhält 13000 Stimmen. Patricia von Con⸗ naught hat dagegen den Vorzug, Engländerin zu ſein, und auf eine Verbindung mit dem eng⸗ liſchen Königshauſe legt man beſonders in den Kreiſen der gemäßigten Liberalen großen Wert. „Wie ſind doch die Damen der Königin häß⸗ lich!“ rief ein Kerl. „Das bedauern wir ſelbſt am meiſten“, gab die Gräfin von Punonroſtra ſchlagfertig zurück. Ein marokkaniſcher Prinz, der den jungen König beſuchte, meinte, nach ſeinen Eindrücken gefragt, der ſpaniſche Hof habe ihm ausgezeich⸗ net gefallen. Nur der Harem ſei nicht auf der Höhe.(Dies berichtet die Infantin Eulalia.) Dieſen frommen, alten Damen, die in einer längſt zu Geſchicht gewordenen Welt leben, macht der junge König furchtbare Sorgen. Er iſt erſchreckend ausgelaſſen und ſcheint auh nicht allzuviel auf Etikette zu halten. Wenn er auf ſeinen Rundreiſen durch das Land einen Abgeordneten, der eine gewaltige Begrüßungsrede von gut zwei Stunden Dauer zu halten im Sinne hat, liebenswürdig zwingt, aus der königlichen Bonbonniere eine Handvoll zu nehmen, und dann dem vor Freude über die Ehrung mit vollem Munde und roten Kopf ſchnaufend Daſtehenden feierlich das Wort er⸗ teilt, dann mag das Volk lachen. Es hat ſeine Luſt an ſolchen Späßen. Die Hofdamen finden es ein wenig gewagt für einen ſpaniſchen König. Einer Frau entfuhr ſpontan bei ſeinem An⸗ blick der Ruf: „Ah, er iſt nicht ſchön, aber ſchrecklich ſympa⸗ thiſch!“ Seitdem iſt Alfonſo der ſympathiſche König. Die Eroberung Barcelonas Barcelona iſt die ſpaniſche Schreckenskammer, die Hochburg der Anarchiſten, Separatiſten und Kommuniſten. Alfonſo iſt nicht davon abzu⸗ bringen: er will nach Barcelona und ſehen, was denn nun eigentlich dort los iſt. Ganze Heere von Poliziſten ſind aufgeboten, Militär ſperrt die Straßen ab. Man hat eine dicke, lebende Mauer zwiſchen den König und die Bevölkerung gezogen. Der König ſieht das großartige Organi⸗ ſationswerk, ſchüttelt den Kopf und ſchickt die Soldaten in die Kaſernen, läßt die Polizei die Straße freigeben. Und dann marſchiert er mitten ins Gewühl, gibt den Rufern ſchlag⸗ fertige Antworten. Bald hört man überall Ge⸗ lächter, und die wilden Leute von Barcelona finden den ſchlanken, humorvollen jungen Mann ſehr ſympathiſch und nett. Am andern Tag iſt eine Regatta. Man hat den Weg zum Königszelt mit Seilen abge⸗ ſperrt, äußerſt kunſtvoll. Ein wahres Labyrinth. Als Alfonſo kommt, wirft er einen Blick auf das Netz von Stricken und auf ſeinen Hofſtaat. Im nächſten Augenblick ſpringt er über die Seile hinweg. Die Herren ſprachlos dem Springer nach, der ſchon beim Zelt angelangi iſt, in die Hände klatſcht und ruft: Dem Umſtand verdankt es Prinzeſſin Patri⸗ cia, auf 14000 Stimmen zu kommen. Ena von Battenberg vereinigt nun beides. Väterlicherſeits iſt ſie deutſcher Abſtammung. Sie iſt die Tochter des Prinzen Heinrich von Battenberg, eines Bruders des berühmten „Battenbergers“, deſſen Kandidatur auf den bulgariſchen Königsthron ſoviel Unruhe in die hohe Politik gebracht hat. Prinzeſſin Ena war die Lieblingsenkelin der Königin Viktoria und der Abgott der alten Kaiſerin Eugenie, die in Chiſlehurſt reſidiert. Darum heißt ſie auch rich⸗ tig Viktoria Eugenia. In Kenſington Palace ruft man ſie kurz Ena. Das alles wäre noch nicht ſo ſtichhaltig für die Leſer des„ABC“. Entſcheidend iſt etwas ande⸗ res. Prinzeſſin Ena iſt mit ihren hellblauen Augen, ihrem ſehr blonden Haar und ihren ebenmäßigen Zügen eine wahrhaft königliche Schönheit. Sie ſiegt mit 18 000 Stimmen. „El ABé“ veröffentlicht das immerhin inter⸗ eſſante Ergebnis und fügt die humorvoll reſig⸗ nierende Bemerkung hinzu, der König werde ſich wahrſcheinlich den Teufel um dieſe Volksab⸗ ſtimmung kümmern. Der Marquis von Vilaurutia hat ſeinen Platz bei der Tafel neben der Königin⸗Mutter. Als erfahrener Diplomat der alten Schule hat er bereits ſeine Fühler ausgeſtreckt und ein Arran⸗ gement getroffen. In Windſor iſt man ſehr für eine Verbindung mit dem Hauſe Bourbon. Man hat ſich auf Patricia von Connaught geeinigt. Der Marquis von Vilarautia geſtattet ſich zu bemerken, der König könne nach London zur Brautſchau reiſen. Zwiſchen dem Marquis und dem Kardinal von Toledo ſitzt jemand, der ſoeben einen Brief aus England erhalten hat. Dieſer Brief, ganz privat, iſt von der Herzogin von Connaught. Die Mutter der Königsbraut ſchreibt, man möge land kam. Die oder keine. Die junge Dame iſt „Vorwärts, Senore!“ Das Volk von Barce⸗ lona hat ſelten ſo gelacht wie an dieſem Tage. Noch lange erzählt man ſich, welch ein komiſcher An⸗ blick es war, als die dik⸗ ken, ſteifen Höflinge ſich abplagten, ebenfalls über die Seile zu ſpringen, umbrandet von den Zu⸗ rufen der Menge. Wie berechtigt die Sor⸗ gen der Königin⸗Mutter waren, ſollte ſich bald klar erweiſen. Am 10. Januar 1903 gab ein Anarchiſt einen Piſtolenſchuß auf den Kö⸗ nig ab, bei der Rückfahrt von der Kirche Buen Su⸗ ceſo zum Schloß. Die Ku⸗ gel ging fehl. Ein ſchnel⸗ ler Säbelhieb des Be⸗ fehlshabers der königli⸗ chen Eskorde hinderte den Täter, einen zweiten Schuß abzufeuern. Mit haſtigem Griff riß ihn Marie Chriſtine zurück. Das zweite Attentat er⸗ folgte zwei Jahre ſpäter in Paris, wo Alfons den Präſidenten der franzö⸗ ſiſchen Republik, Loubet, beſuchte. Voll oüſterer Ahnungen hatte die Kö⸗ nigin ihren Sohn reiſen laſſen. Vorher hatte ſie perſönlich an den Präſi⸗ denten geſchrieben und ihn inſtändigſt gebeten, es an keinerlei Schutz⸗ maßnahmen fehlen zu laſſen. Aller Vorſicht zum Trotz gelang es einem ſpani⸗ ſchen Anarchiſten, eine Bombe gegen den Wa⸗ gen des Königs zu werfen. Es war in der Rue de Rivoli. Alfons und Loubet hatten die Oper beſucht und fuhren gegen Mitternacht heim. Wieder bleibt er unverſehrt, ruft, im Wagen ſtehend. der Menge zu, ſich zu beruhigen, es ſei ihm nichts geſchehen. Loubet war natürlich höchſt bekümmert über den ſchrecklichen Zwi⸗ ſchenfall und am folgenden Tage noch ſehr auf⸗ geregt. Alfons wehrte ab. Keine Urſache. „Wir haben eben geſtern unſere Feuertaufe empfangen“, ſagte er lachend. Er machte ſich nicht das geringſte aus Attentaten. „Das gehört zum Handwerk“, bemerkte er einmal nach einem wiederum glücklich über⸗ ſtandenen Anſchlag. Nicht weniger Kummer bereitete ſeiner Mut⸗ ter ſeine Autoleidenſchaft. Alfons war begeiſterter Sportsmann. Seine große Liebe war das Automobil. Wenn er hin⸗ ter dem Steuer ſaß und kreuz und quer durch ſeine Lande raſte, vergaß er allzu oft das Heim⸗ kommen. dem Liebespaar Abſtand von der Reiſe nehmen, Prinzeſſin Pa⸗ tricia habe andere Wünſche. Die Empfängerin des Schreibens iſt die Tante des Königs, Infantin Eulalia. Sie gibt ſich alle Mühe, dem Marquis klarzumachen, daß „die Reiſe erfolglos ſein würde“. Der Marquis lächelt geſchmeidig. Es iſt doch alles arrangiert. König Eduard iſt dafür, das Madrider Kabinett.— Alſo, man iſt ſich reſtlos einig. Jede Partei weiß die Vorteile dieſer Ver⸗ bindung zu ſchätzen. Und die Meinung der Hauptperſon in dem klugen, hochpolitiſchen Arrangement? Was ſagt Alfonſo, als er nach London abreiſt? „Eins ſteht feſt, ich reiſe nicht, um eine Foto⸗ grafie zu heiraten. Ich muß meine zukünftige Frau ſehen und ſelbſt meine Wahl treffen.“ In Portsmouth erwartet der Prinz von Wa⸗ les, Georg, den Gaſt. Großer Staatsempfang. Seit den Tagen Philipps II. war kein ſpani⸗ ſcher König zu Beſuch in England. Patricia und Alfonſo ſind ſich recht ſympa⸗ thiſch, und als moderne junge Leute ſprechen ſie ſich ſofort auch ganz offen aus. Weitergehende Gefühle ſind auf beiden Seiten nicht vorhanden. Händedruck, gute Freundſchaft. Im übrigen mögen die Herren Diplomaten ſich den Kopf für ein anderes Arrangement zerbrechen. Sie kommen nicht dazu. Abendtafel in Buckingham Palace. In der Mitte König Eduard VII., liebens⸗ würdig, ſtrahlend, jovial, ganz in ſeinem Ele⸗ ment. Zur Rechten der Königin Alexandra Alfonſo. Am Ende der Tafel, zur Linken der Königin, ſitzt eine junge, ſchöne, gut gewachſene Dame. Ihre hellblauen Augen ſuchen verſtohlen den königlichen Gaſt. Zwei Augenpaare treffen ſich. Und im gleichen Augenblick weiß Alfonſo, warum er nach Eng⸗ vorwärts, Mittwoch, 10. November 1937 lins ictoria de kagan⸗ ipe de Makürias nriz hon ZJaime. in zus hißds alh Königin Viktoriò von Sponien, die Gonin Alfons Xlll., mit inren beiden Söhnen. Aus der Sammlung Hofrat Danhelovsky, Wien niemand anders als die Siegerin in der Ab⸗ ſtimmung der„ABC“, Prinzeſſin Ena. In den Augen König Eduards iſt ein ver⸗ gnügtes Funkeln. Mit unfehlbarer Sicherheit hat er den Funken geſpürt, der da überſprang von der Mitte der Tafel zum linken Ende. Das iſt eine Sache für ihn. Dieſe beiden ent⸗ zückenden jungen Leute bedürfen eines gütigen Jupiters, der ſie hübſch zuſammenführt. Das Arrangement von Ehen iſt zeitlebens Eduards große Paſſion und ſeine größte Geſchicklichkeit geweſen. Der alte Herr lebt ordentlich auf, daß er nun auch einmal eine Liebesehe ſtiften kann. Denn was da geſchah, iſt ein Schulbeiſpiel von Liebe auf den erſten Blick. Allzu ſchnell vergehen die Tage. Alfonſo muß heim nach Spanien. Er reiſt via Berlin, Wien. Staatsbeſuche dortſelbſt. Ach, ihm iſt gar nicht nach dieſem ſteifen Repräſentationskram zu⸗ mute. Er denkt nur an eine wunderſchöne, blonde Dame, und die wunderſchöne, blonde Dame ſeufzt währenddeſſen in London wie„ver⸗ liebte Prinzeſſinnen in alten Märchenbüchern.“ Wenig ſpäter reiſen die Journaliſten nach Biarritz. Am Strande ſtreifen die Fotografen einher, ſprungbereit, jeden Strandkorb, jeden Sonnenſchirm beſchleichend. Die Prinzeſſin Ena von Battenberg iſt in Biarritz. Ganz beſtimmt wird der König nun auch bald erſcheinen und——. Ach, es iſt eine Senſation, dieſe Liebesgeſchichte, die ſchon in ganz Europa beſprochen wird. Man muß dabei geweſen, man muß das Paar geſehen haben am Strande von Biarritz. Die Villa der Prinzeſſin iſt ſtündig umlagert. Und endlich kommt der Erwartete, natürlich im Auto. Am Tore der Villa empfängt ihn der Prinz von Battenberg. Stürmiſcher Jubel der Belagerer. Nun kommen die Fotografen und Journa⸗ liſten auf ihre Koſten. Täglich können ſie das verliebte Paar am Strande beobachten. Ena ſucht ſich hinter Sonnenſchirmen zu verſtecken. Vergebens. Die Kameramänner ſtöbern das junge Glück auf, verewigen es. Zur Nachtzeit kommt dann die Königin⸗Mut⸗ ter an, um ſich die Erwählte ihres Sohnes vor⸗ ſtellen zu laſſen. Bald können die Verliebten beruhigt ſein. Marie Chriſtine ſieht die blonde Prinzeſſin und iſt bezaubert. Wenige Tage ſpäter wird in Madrid durch den Premierminiſter verkündet, daß König Al⸗ fons die Nichte Eduards VII. Prinzeſſin Vik⸗ toria Eugenia von Battenberg heiraten wird. Viktoria Eugenie nimmt katholiſche Konfeſſion an. Die Feier wird in Rückſicht auf die Gefühle der Engländer ſehr einfach und unauffällig voll⸗ zogen. Nun ſieht Madrid den Hochzeitsfeierlichkeiten entgegen. Sie ſollen zu einem atemraubenden Triumphmarſch werden, zu einer beiſpielloſen Entfaltung ſpaniſchen Prunkes. höfiſchen Zere⸗ moniells. So will es der überglückliche könig⸗ liche Bräutigam. Der Zug des Königs geht vom Palazio zur Kirche San Jeronimo, während der Zug der Braut vom alten Marineminiſterium aufbricht. Fortſetzung folgt ——— —— ———————————————— ———————————————————————— —————————————————————— * 5— ———————————————————————————— ——— „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 10. November 1937 Der Führer an beneral Ludendorff zum 9. November DNB München, 9. November. Der Führer ſandte am 14. Jahrestag des hiſtoriſchen Marſches vom Bürgerbräukeller zur Feldherrnhalle folgendes Telegramm an Ge⸗ neral Ludendorff „An Seine Exzellenz General der Infanterie a. D. Ludendorff, Tutzing am Starn⸗ berger See Ew. Exzellenz! Aus Anlaß unſeres heutigen Erinnerungstages gedenke ich in Verehrung und Dankbarkeit Ihres damaligen Einſatzes innitten unſerer Reihen zur Erhebung der deut⸗ ſchen Nation. Mit meinen herzlichſten Wün⸗ ſchen. Ihr Adolf Hitler.“ General Ludendorff hat an den Führer fol⸗ gendes Antworttelegramm gerichtet:„Ich danke Ihnen für das warme Gedenken und Ihre herz⸗ lichen Wünſche. Auch meine Gedanken gelten heute mehr als je unſerem damaligen gemein⸗ ſamen Einſatz für Deutſchlands Erhebung. Meine beſten Wünſche begleiten Ihr erfolgrei⸗ ches Wirken für unſeres Volkes Aufſtieg. Ihr Ludendorff.“ Muſſolini an Reichsleiter dr. Leu DNB Berlin, 9. November. Auf das aus Neapel von Dr. Ley und den 3000 deutſchen KoF⸗Fahrern an den Duce ge⸗ ſandte Telegramm hat Muſſolini heute nach⸗ ſtehendes Telegramm an Dr. Ley gerichtet: „Indem ich Ihnen für Ihr Telegramm danlke, freut es mich, den deutſchen Arbeitern, die Sie in Jialien begleitet haben, meinen herzlichen Gruß zu entbieten. Dies gewinnt an Bedeutung gerade an dem Tag, wo in einem feierlichen Dokument gegen die kommuniſtiſche Drohung die italieniſch⸗deutſch⸗japaniſche Front eine feier⸗ liche Beſtätigung erfahren hat, und wo wir in Neapel die Verbrüderung der nationalſozialiſti⸗ ſchen und faſchiſtiſchen Arbeiter gefeiert haben, auf deren edle Tätigkeit die Ordnung und das Blühen unſerer beiden Länder gegründet iſt. Muſſolini.“ Brüſſel wariet auf Tokios fintwort Brüſſel, 9. Nov.(Eig. Bericht.) Seit der Fertigſtellung der Note an die japa⸗ niſche Regierung ſind die Arbeiten der Brüſſeler Nichteinmiſchungskonferenz ganz und gar einge⸗ ſchlafen. Man wartet jetzt auf die Antwort aus Tokio. Die Delegierten und Diplomaten ver⸗ bringen ihre Zeit mit dem Beſuch von Muſeen, mit Golfſpiel und mit gegenſeitigen Einladun⸗ gen zum Lunch oder Diner. Die Antwort der japaniſchen Regierung wird erſt für Montag nächſter Woche erwartet. Allgemein rechnet man nicht damit, daß Japan ſich bereit erklären wird, mit dem vorgeſchlagenen Unterausſchuß Ver⸗ handlungen aufzunehmen. Dellausſtellung auch 1938 DNB Paris, 9. November. Wie aus gutunterrichteten Kreiſen verlautet, hat der franzöſiſche Kabinettsrat am Montag⸗ abend beſchloſſen, die Weltausſtellung im Jahre 1938 wieder zu eröffnen. Man rechnet damit, daß hierzu ein Kredit in Höhe von drei⸗ bis vierhundert Millionen Franken angefordert werden wird. delbos führt nach moskau Frankreidi hangt um sein Bündnissystem (orohHberichfonserfes porfiser Vertrefers) Paris, 10. November. In der geſtrigen Sitzung des franzöſiſchen Kahinettsrats wurde beſchloſſen, daß Auften⸗ miniſter Delbos Anfang Dezember eine Reiſe nach Prag, Belgrad, Bukareſt und Warſchau unternehmen wird. Wie wir von gut unter⸗ richteter Seite erfahren, wird Delbos, trotz der Ableugnung der bolſchewiſtiſchen Blätter, auch in dieſem Jahre noch eine Reiſe nach Moskau unternehmen. Das zweite Programm des franzöſiſchen Au⸗ ßenminiſters iſt in der franzöſiſchen Preſſe aus⸗ drücklich als eine Gegenaktion gegen die „antikommuniſtiſche Allianz“, den „Gegenvölkerbund“, bezeichnet worden. Die diesbezüglichen Pläne wurden in Paris ſchon ſeit dem Augenblick beſprochen, in dem die in Rom geführten Verhandlungen über den antibolſchewiſtiſchen Dreierpakt in Paris be⸗ kannt wurden. Das Programm Delbos ent⸗ ſpricht ziemlich genau der vor drei Jahren ab⸗ ſolvierten Reiſe Barthous. Die jetzige Reiſe gilt dem Zweck, das reichlich brüchig gewordene Bündnisſyſtem wieder zu flicken. Zwar wurde in der letzten Zeit auch noch in den genannten Hauptſtädten verſichert, daß man die freund⸗ ſchaftlichen Beziehungen zu Frankreich aufrecht⸗ erhalten wolle. Um ſo unangenehmer aber war dem Quai'Orſay, die durch manche außenpo⸗ litiſchen Verträge der Donauſtaaten und deren allgemeine Haltung offenbar gewordene Abſicht, in Zukunft diejenigen Wege zu beſchreiten, die vielleicht weniger in franzöſiſchem, aber um ſo mehr in ihrem eigenen Intereſſe liegen. Beſonders beunruhigend wirkte in Paris der Leitartikel der offiziöſen Belgrader„Vreme“, die den antibolſchewiſti⸗ ſchen Dreierpakt mit vorbehaltloſer Zuſtimmung begrüßte. Andererſeits haben die deutſch-polniſchen Min⸗ derheitenabmachung die Nervoſität der politi⸗ ſchen Kreiſe Frankreichs verſchärft, da ein gut⸗ nachbarliches Verhältnis zwiſchen Deutſchland und Polen durchaus nicht in deren Intereſſe liegt. So wird Delbos auch in Warſchau ſeine Ueberredungskunſt ſpielen laſſen wollen. neuer Ueberfall in Paläſtina Fünf juden erschossen/ Große hrifische Gegenałktion London, 10. Nov.(Eig. Bericht) In der Nähe von Jeruſalem wurden in einem Steinbruch fünf jüdiſche Arbeiter er⸗ ſchoſſen. Große Polizei⸗ und Truppenabteilun⸗ gen nahmen ſofort die Nachforſchungen nach den Verbrechern auf. Sie wurden dabei unter⸗ ſtützt von zwei Militärflugzeugen. Angeblich ſoll es ſich um eine fünfköpfige Araberabteilung handeln, die ſchon lange wegen der verſchieden⸗ ſten Angriffe im Lande geſucht wird. Die Er⸗ regung der Bevölkerung in Jeruſalem iſt nach dem Bekanntwerden des neuen Zwiſchenfalles auf das höchſte geſtiegen. Die Polizei hat alle Vorſichtsmaßnahmen ergriffen, um in der Stadt jüdiſche Racheakte an Arabern zu verhin⸗ dern. Die Bataillone der Royal Luſter Rifles, das am 4. Januar nach Palüſtina verſetzt wer⸗ den ſollte, hat Befehl erhalten, ſchon am 19. No⸗ vember abzufahren. Umfaſſende Suchaktion Die Straße von Ramleh bis zu den zwölf Kilometer weſtlich von Jeruſalem liegenden Steinbrüchen diente den ganzen Dienstagnach⸗ mittag über nur dem Transport der Truppen und Polizeimannſchaften und war für den re⸗ gulären Verkehr geſperrt. Die Operationen werden von dem Generalinſpektor der Man⸗ datspolizei, Rice, und General Wavell gelei⸗ tet. Flugzeuge und Spürhunde ſind ebenfalls zu den Nachforſchungen hinzugezogen worden. Bis in die Abendſtunden des Dienstag war es noch nicht gelungen, die Täter feſtzunehmen. Mehrere Ortſchaften ſind von engliſchen Trup⸗ pen umſtellt und werden ſorgfältig durchſucht. Außerdem waren zahlreiche Araber nach Abu⸗ goſh, dem Hauptquartier der Operationen, ein⸗ Skandal im Marſeiller fjafen Französische Marxisten durchsuchen ifalienischen Dampfer DNB Paris, 9. November. Ein ſtandalöſer Fall ereignete ſich im Mar⸗ ſeiler Hafen bei der Ankunft des italieniſchen Dampfers„Savoia“ aus Split. Franzöſiſche Marxiſten drangen auf das Schiff und nahmen ſich die Frechheit heraus, den Dampfer von oben bis unten nach„Freiwilligen“ zu durchſuchen. Zwei Vertreter der Marxiſten verlangten vom Kapitän die Einſtellung der Löſcharbeiten und fragten ihn:„Sie haben 700 Freiwillige für Spanien an Bord? Unter dieſen Umſtänden ſetzen wir Ihr Schiff auf den Index.“ Obwohl der Kapitän ertlärte, daß es ſich um einen Irr⸗ tum handeln müſſe und daß das Schiff nur Waren an Bord führe, mußte er dem frechen Auftreten der Marxiſten nachgeben, die mehr als eine halbe Stunde lang das Schiff nach „Freiwilligen“ unterſuchten. Darauf konnten dann die Löſcharbeiten wieder aufgenommen werden. Der„Jour“, der ſich dieſen ungewöhnlichen Vorfall von ſeinem Marſeiller Berichterſtatter melden läßt, ſagt, man werde geſpannt ſein, welche Haltung die franzöſiſchen Behörden da⸗ zu einnehmen würden. geliefert worden, um dort einem ſtrengen Ver⸗ hör unterworfen zu werden. Die Polizeibehörden nehmen an, daß die Tä⸗ ter ſich innerhalb des um das ganze Gebiet ge⸗ zogenen Ringes befinden und nicht mehr ent⸗ kommen können. Malieniſche krklärung zu einem Proteſt der Sowjetruſſen DNB Rom, 9. Nov. Zu einem Proteſtſchritt des ſowjetruſſiſchen Botſchafters wird folgende amtliche Verlaut⸗ barung ausgegeben. Der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano hat den ſowjetruſſiſchen Botſchafter Stein empfangen, der ihm mitgeteilt hat, daß die Moskauer Regierung den Abſchluß des Anti⸗ komintern⸗Abkommens als in Widerſpruch ſtehend mit dem Abkommen von 1933 betrachte Je 7 und die italieniſche Geſte als nicht freund⸗ ſchaftlich gegenüber der Sowjetregierung an⸗ ſehe. Graf Ciano hat von dieſer Erklärung Kenntnis genommen. kr will ſeinen fiut eſſen Rennfahrer wettet gegen Verkehrsminiſter London, 9. Nov.(Eig. Bericht.) Der engliſche Rennfahrer Earl Howe hat kürzlich den Verkehrsminiſter Leslie Bur⸗ gin bei einem Clubeſſen öffentlich aufgefor⸗ dert, einmal ſelbſt mit dem Auto von London nach Brighton zu fahren. Er, Earl Howe, wolle ſeinen Huteſſen, wenn dann nicht der Miniſter die Gefährlichteit der engliſchen Straßen zugeben müſſe. Vorausſetzung ſei, daß der Miniſter die Fahrt an einem ſchönen Wochenende mache, an dem die Straßen be⸗ ſonders belebt ſeien. Der Verkehrsminiſter nahm die Herausforderung an und erklärte, er werde ſelbſt am Steuer ſeiner 25pferdigen Limouſine ſitzen. Natürlich werde er nicht ver⸗ raten, wann er die Fahrt unternehme, um „Zwiſchenfällen“ vorzubeugen. Dieſer Vorfall zeigt wieder einmal, wie ſtark ſich die engliſche Oeffentlichleit mit dem unge⸗ nügenden Zuſtand der ſchmalen engliſchen Ueberlandſtraßen beſchäftigt. Nicht umſonſt hat ja auch das Syſtem der deutſchen Auto⸗ bahnen auf England einen derartigen Ein⸗ druck gemacht. kin Staatsſchutzoe'etz in Ungarn Gegen die jüdiſche Preſſehetze Budapeſt, 9. November.(HB⸗Funk.) Juſtiz miniſter Lazar hat in einer überraſchend einberufenen Sitzung des Preſſeausſchuſſes der Regierungspartei einen Geſetzentwurf über „Maßnahmen zum Schutze der ſtaatlichen Ord⸗ nung und Sicherheit“ vorgelegt. Das Geſetz, das den Charakter einer Art Staatsſchutzgeſetz trägt, behandelt eine Reihe neuer verſchärfter ſtrafrechtlicher und preſſerechtlicher Maßnahmen zum Schutze der ſtaatlichen Ordnung und Sicherheit und ſtellt den Niederſchlag verſchie⸗ dener Strömungen in letzter Zeit dar, die von der Regierung ſchärferes geſetzliches Vorgehen gegen radikale Bewegungen ſowie gegen die jüdiſche Hetze in der Preſſe forderten. flibbentrop wieder in Tondon DNB London, 9. November. Botſchafter von Ribbentrop traf am Diens⸗ tag im Flugzeug wieder in London ein. Schanghai von den chineſen geräumt Eine 25. Kilometer-Zone rings um die Siadt Ep Schanghai, 9. Nov.(Eig. Bericht.) Wie ſoeben durch Funkſpruch bekannt wird, iſt die Lage der chineſiſchen Truppen in Schanghai ſo unhaltbar geworden, daß das Oberkommando die Räumung des geſamten Stadtgebiets von Schanghai von chineſiſchen Truppen angeordnet hat. Die Räumung iſt bereits durchgeführt. * In den frühen Morgenſtunden des Dienstag ſetzte der allgemeine Rückzug der chineſiſchen Truppen aus dem Raume weſtlich der inter⸗ nationalen Niederlaſſung und ſüdlich des Sutſchau⸗Baches nach Weſten ein. Um 9 Uhr Ortszeit überſchritten die Japaner die Hungjao⸗ Straße und beſetzten den Hungjao⸗Flugplatz. Die großen Brände ſüdlich von Nantao deu⸗ ten an, daß die chineſiſchen Truppen auch aus dem Raum ſüdlich von der franzöſiſchen Kon⸗ zeſſion abmarſchieren. Von chineſiſcher Seite wird die Zurücknahme der chineſiſchen Truppen zugegeben. Sie ſei er⸗ folgt, um die Verbindung zwiſchen den bei Nanhſiang nördlich des Sutſchau⸗Baches ſtehen⸗ den Abteilungen mit den Verbänden an der Tſchapu⸗Front herzuſtellen. Durch die chineſiſche Rückzugsbewegung ſind die militäriſchen Voransſetzungen für die japa⸗ niſche Forderung nach einer 25 Kilometer brei⸗ ten entmilitariſierten Zone rings um Schang⸗ hai geſchaffen, für die die Japaner wirkſame Garantien der Mächte anſtreben. Inwieweit die Japaner eine Neuregelung der internationalen Verwaltung Schanghais fordern werden, dürfte von der weiteren Entwicklung der Lage abhängen. Schon jetzt verlangt jedoch die japaniſche Preſſe Schanghais eine verſtärkte Vertretung Japans in der Stadtverwaltung der internationalen Niederlaſſung. Japans Tandungstruppen Tokio, 9. Nov. Nach Anſicht japaniſcher militäriſcher Kreiſe wurde die letzte Entwicklung an der Schanghai⸗ front durch die Landung ſtarker japani⸗ ſcher Kräfte in der Hangtſchau⸗Bucht ſüdlich von Schanghai entſcheidend beeinflußt. Man weiſt darauf hin, daß die lange vorbereitete und überraſchend durch⸗ geführte Landung durch Kriegsſchiffe und Leich⸗ ter das modernſte Beiſpiel einer gemeinſamen von Heer und Flotte dar⸗ tellen. Die bei Schanghai ſtehenden japaniſchen Truppen und die in der Hangtſchau⸗Bucht ge⸗ landeten Verbände haben ſich bereits bis auf 35 Kilometer einander genähert. Die neue dadurch entſtehende japaniſche Front weſtlich von Schanghai ver⸗ läuft etwas öſtlich von Liuho am Nangtſe über Kiating, Sungkiang und längs der Küſte bis zur Hangtſchau⸗Bucht. Durch ſie wird die Schanghai⸗Nanking⸗Bahn durchſchnitten und die größte chineſiſche Hafenſtadt von der Hauptſtadt des Landes abge⸗ ſchnürt. — Am 2 halle ge gung ur toten H fielen. die erſte Müncher jenem 2 begonne Freiheit Männer ſchien. Der umſon national den Sie Führe dieſes 7 mus zu Tage iſt die mit zeichnete Mannh Ein k Nebel u beit an rungen vor der wachrief trüben Hunger übten. ſchen Er Gauen ganzen Mann der Tra und zue Männer punkt u große den Abe Durch die Kol gen. Au herbei, denkfeie ern war de geſchmü Stirnſei Worte ſiegtl!“ Seitenf deten ſe feier. Der Ei Berei gann de tei, ihre bände, macht. des Sck dunkel! völkerun flammt len in Seiten inzwiſck berwin! dem Vi Auf zuwiſcher r 1937 freund⸗ ung an⸗ rklärung II iniſter ericht.) we hat Bur⸗ ufgefor⸗ London Howe, nn nicht igliſchen ing ſei. ſchönen ißen be⸗ miniſter lärte, er ferdigen icht ver⸗ me, um wie ſtark m unge⸗ gliſchen umſonſt n Auto⸗ 'n Ein⸗ nen Funk.) 1 raſchend iſſes der 4 rf über en Ord⸗ Geſetz, yutzgeſetz ſchärfter znahmen ng und verſchie⸗ die von zorgehen gen die an ember. Diens⸗ t fordern wicklung gt jedoch verſtärkte tung der „ Nov. r Kreiſe hanghai⸗ a pani⸗ ⸗Bucht ei dend „daß die durch⸗ nd Leich⸗ einſamen otte dar⸗ paniſchen Zucht ge⸗ bis auf enneue aniſche ai ver⸗ Nangtſe der Küſte wird die tund die t von abge⸗ ————— „Hakenkreuzbanner“ broß⸗Mannneim Mittwoch, 10. November 1937 Unsere Frauer is Sfolz! Gedenkfeier der MsDAP im Schlonhof/ Bricadeflihrer von Heldenwend saprad F. K. H. Mannheim, den 9. November. Am Jahrestag des Marſches zur Feldherrn⸗ halle gedenkt die nationalſozialiſtiſche Bewe⸗ gung und mit ihr das ganze deutſche Volk der toten Helden, die im Kampf um Deutſchland fielen. Vierzehn Jahre ſind es erſt her, da ſich die erſten Sturmabteilungen zum Marſch durch München formierten. Vierzehn Jahre ſind ſeit jenem Tag vergangen, da die ſo hoffnungsvoll begonnene revolutionäre Tat für die deutſche Freiheit im Blut von 16 tapferen deutſchen Männern erſtickte und alles zuſammenzubrechen ſchien. Der 9. November 1923 war nicht umſonſt. Aus ihm wuchſen die Waffen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, die letztlich den Sieg verbürgten: Der Glaube an den Führer und an Deutſchland und der Wille, dieſes Deutſchland durch den Nationalſozialis⸗ mus zu befreien. Unſere Trauer an dieſem Tage iſt daher Stol z. Stolz auf die Männer, die mit ihrem Herzblut den Weg der Bewegung zeichneten. Mannheim gedenkt der Toten Ein kalter grauer Novembertag zog herauf. Nebel und Dunſt lagen über der Stadt der Ar⸗ beit an Rhein und Neckar. Ein Tag, der Erinne⸗ rungen an die trüben Vorwintertage der Jahre vor der nationalſozialiſtiſchen Machtergreifung wachrief. Damals ging ein ganzes Volk einer trüben und traurigen Zeit entgegen, in der Hunger und Kälte ihr ſtrenges Regiment aus⸗ übten. Heute flattern die Fahnen der deut⸗ ſchen Erhebung in allen Straßen und in allen Gauen und künden von dem Erwachen eines ganzen Volkes. Mannheim ſtand am 9. November im Zeichen der Trauer um die Ermordeten der Bewegung und zugleich im Zeichen des Sieges, den dieſe Männer mit ihrem Herzblut beſiegelten. Höhe⸗ punkt und Ausklang des Tages aber war die große Gedenkfeier der NS A, die in den Abendſtunden im Schloßhof ſtattfand. Durch die Straßen der Stadt marſchierten die Kolonnen der Partei und ihrer Gliederun⸗ gen. Aus allen Stadtteilen eilten die Menſchen herbei, um durch ihre Teilnahme an der Ge⸗ denkfeier ihre Verbundenheit mit Füh⸗ rer, Idee und Volt zu bekunden. Würdig war der Schloßhof zu dieſer Feierſtunde aus⸗ geſchmückt. Schwarzes Tuch überſpannte die Stirnſeite, von der mit großen Lettern die Worte riefen:„Und ihr habt doch ge⸗ ſiegt!“ Hakenkreuzfahnen gaben den beiden Seitenflügeln ein feſtliches Gewand und bil⸗ deten ſo eine würdige Stätte für dieſe Gedent⸗ feier. der Einnliwſch im Schloßhof Bereits eine Stunde vor Beginn der Feier be⸗ gann der Anmarſch der Formationen der Par⸗ tei, ihrer Gliederungen und angeſchloſſenen Ver⸗ bände, ſowie Ehrenabordnungen der Wehr⸗ macht. Scheinwerfer ſtrahlten die Seitenflügel des Schloſſes an, während ſich unten im Halb⸗ dunkel die Reihen ſchloſſen und dahinter die Be⸗ völkerung einen breiten Ring bildete. Dann flammten die Feuer in den Opferſcha⸗ len inmitten des Schloßhofes und zu beiden Seiten der Rednertribüne auf. Der Regen hatte inzwiſchen nachgelaſſen und ein friſcher Novem⸗ berwind vertrieb die letzten Nebelſchwaden aus dem Viereck des Schloßhofes. Auf der Ehrentribüne hatten ſich in⸗ zwiſchen führende Männer von Partei, Staat kreisleiter Sehneider und der Führer der SA-Standarte 171, Sturmbannführer Bender, grühßen die Toten nach der Kranzniederlegung am Gemeinschaitsgrab der im vergangenen Jahre verunglückten Mann- heimer SA-Kameraden und Wehrmacht und neben ihnen die Träger des goldenen Reichsehrenzeichens der NSDAP eingefunden. Mit Kreisleiter Schneider wa⸗ ren ſämtliche Hoheitsträger der Partei erſchie⸗ nen, ferner der Führer der SA-Brigade 153, Brigadeführer von Haldenwang und Ober⸗ führer Fritſch vom Stabe der SA⸗Gruppe Kurpfalz, die Führer aller Gliederungen und angeſchloſſenen Verbände, ſowie zahlreiche Of⸗ fiziere der Wehrmacht mit dem Kommandeur der 33. Diviſion, Generalleutnant Ritter von Schobert, und Generalmajor Zimmer⸗ mann an der Spitze. Reichsamtsleiter Otio Wetzel, der ehemalige Kreisleiter von Mann⸗ heim, nahm ebenfalls an der Feier teil. Pünktlich um 20.30 Uhr flammte das helle Licht der Scheinwerfer auf. Unter den Klängen des Badenweiler Marſches, geſpielt vom Mu⸗ ſikzug der SA⸗Standarte 171, wur⸗ 9. NMovember- Nach der„Feiermuſik zum 9. No⸗ vem ber“ von Erich Lauer, geſpielt vom Mu⸗ ſikzug der SͤA⸗Standarte 171, hielt SA⸗Brigade⸗ führer von Haldenwang folgende An⸗ ſprache: „Wenn heute in ganz Deutſchland die Partei angetreten iſt, um den Gedenktag des 9. No⸗ vember zu feiern, ſo iſt das für uns alle nicht nur ein Tag des ſtillen Gedenkens, ſondern ein Tag der inneren Einkehr und des fro⸗ hen Bekenntniſſes zu den Worten des Führers: „Ein Mann iſt nur, wer ſich wehrt und ver⸗ teidigt, und ein Volt iſt nur das, das bereit iſt wenn notwendig als Volk auf die Walſtatt zu treten.“ Und den weiteren Worten:„Die Freiheit eines Volkes kommt nicht durch Proteſte, De⸗ monſtrationen, nicht durch Reden, ſondern nur durch die Tat unddie Erziehung zur Tat.“ Und ſo war und iſt der 9. November wirk⸗ lich der Tag der Tat, mit ſeiner erſten großen Auswirkung, alle Verſuche zur Zer⸗ ſchlagung des Reiches zunichte zu machen, ebenfo wie dieſer Tag vollſte Klarheit dar⸗ über ſchuf, daß wir uns nicht auf andere ver⸗ laſſen können, ſondern unſeren bitteren und harten Weg allein gehen müſ⸗ ſen. Aber wie jede bittere Schickſalsſtunde ein ——————— Aufnahmen: Hans Jütte(2) den die Fahnen durch das Spalier der Gliede⸗ rungen und Abordnungen zur Tribüne getra⸗ gen. Fanfarenklänge hallten über den Schloß⸗ hof— die Feierſtunde hatte begonnen. Als Ein⸗ zelſprecher trat SA⸗Oberſturmführer Rein⸗ muth an das Mikrofon, um als Bekenntnis folgende Worte zu ſprechen: „Deutſchland, wir tragen dich nicht auf den Lippen mit lauten Klagen. Deutſchland, wir litten für dich, wo andere um Worte ſtritten. Deutſchland, wir haben dich ſtumm in die Herzen uns ein⸗ gegraben. Deutſchland, wir geben gern unſer Blut hin— doch du ſollſt leben!“ Prüfſtein iſt für die wahren und beſten inneren Kräfte eines Menſchen, ſo hat der 9. Novem⸗ ber alle Kräfte, die überhaupt in der Bewe⸗ gung vorhanden waren, mobil gemacht und hat uns ein unendliches Kapitel an Trotz, Mut, Kameradſchaft und Einſatz⸗ freudigkeit geſchenkt. Und dieſer unbändige Trotz, der in der Be⸗ wegung immer ſtärker zum Ausdruck kam, fand ſeine Worte in der Inſchrift an der Feldherrn⸗ halle:„Und ihr habt doch geſiegt!“ Die Richtigkeit der Idee, die Reinheit des Wollens und die Opferfreudigkeit der Bewe⸗ gung haben ſie aus allen Unterdrückungen und aus allen Anfeindungen immer nur ſtärker her⸗ vorgehen laſſen. Die ganz großen Ent⸗ ſcheidungen über das Schickſal eines Vol⸗ kes ſind immer mit ganz großen Opfern verbunden geweſen, das größte Opfer aber, das ein Menſch überhaupt bringen kann, iſt das Opfer ſeines eigenen Lebens. Daher ſtehen wir und nach uns noch Genera⸗ tionen und Jahrhunderte in Ehrfurcht vor den Blutzeugen der Bewegung, die am 9. No⸗ vember und in den folgenden Jahren Tag für Tag, Monat für Monat und Jahr für Jahr ihr Leben für die Bewegung gegeben haben. Wo ſtünden wir denn heute ohne dieſe Opfer? Wir wiſſen eines ſicher: daß die Not in Deutſchland in unendlichem Maße geſtiegen Elrenu/achen Trüb und grau dämmerte der Morgen des 9. November herauf und ſchwer lag der No⸗ vembernebel über der Stadt, als ſich überall die Männer aus der Bewegung rüſteten, die den ehrenvollen Auftrag erhalten hatten, die Wachen an den Ehrenmäler und an den Ruhe⸗ ſtätten der Toten der Bewegung zu übernehmen. Zur gleichen Stunde bezogen die Männer der SA, der, des NSKͤ, der Marine⸗SA, der Politiſchen Leiter und die HI die Wachen, um dort unter Ablöſung während des ganzen Ta⸗ ges zu verbleiben. Mit dem Aufzug der erſten Wache wurden gleichzeitig die Kränze nieder⸗ gelegt, die von der Stadtverwaltung und den einzelnen Formationen den Toten gewidmet worden waren. Im Beiſein einer Ehrenformation der SA fand um 8 Uhr auf dem Ehrenfriedhof vor dem Denkmal eine ſchlichte Feier ſtatt, bei der Kreisleiter Schneider einen Kranz nie⸗ derlegte, der Toten des Weltkrieges und der Bewegung gedachte und ihnen zurief, daß ihr wäre und daß jede fremde Macht uns ihren Willen aufzwingen könnte. Das haben die To⸗ ten der Bewegung mit dem Opfer ihres eigenen Lebens verhindert. Und wenn heute jemand da und dort darüber klagt, daß von ihm Opfer ver⸗ langt werden, die für das Beſtehen und die Freiheit Deutſchlands notwendig ſind, dann müßte ihm eigentlich die Schamröte ins Geſicht ſteigen, wenn er auch nur einmal ſein Opfer mit dem vergleicht, was dieſe Männer für Deutſchland gegeben haben. Das möge für uns immer die Mahnung ſein, daß wir den ge⸗ fallenen Kameraden— ebenſo wie ſie uns— die Treue halten. Jenmer und immer wieder waren es in die⸗ ſen ganzen Jahren die Beſten der Nation, die ſich eingeſetzt haben, es waren die Ideali⸗ ſten, die kein Opfer, auch das Opfer ihres Lebens nicht ſcheuten, wenn ſie für eine Idee kämpften, und es waren die Män⸗ ner, die auf den Ruf:„Freiwillige vor!“ an der Spitze ſtehen und die in Deutſchland nie fehlen werden. Darum hat ſie auch der Führer ſichtbar vor das Angeſicht der ganzen Nation geſtellt und ihnen auf dem Königlichen Platz in München das ſteingewordene Symbol einer Treue über den Tod hinaus errichtet. So ſehr dieſe Tempel ein Heiligtum der Na⸗ tion geworden ſind, ſo ſehr ſind ſie auch für uns ein leuchtendes Fanal in die Zu⸗ kunft, und ich weiß, daß dereinſt, wenn wir nicht mehr hier ſtehen und wenn die Taten des Weltkrieges und der Kampf für unſer neues großes Deutſchland in die Geſchichte eingegan⸗ gen ſind, unſere Jugend, die Jahr für Jahr die Reihen der Bewegung auffüllen wird, im⸗ mer und immer wieder die ewige Wache an⸗ treten wird über unſer Deutſchland. Und eben⸗ ſo wie am 9. November hinter dem Frontſol⸗ daten Adolf Hitler unſichtbar das Heer der toten deutſchen Soldaten ſtand, ebenſo wie er heute vor der Nation ſteht, ſo ſteht vor unſeren geiſtigen Augen die Armee einer gläu⸗ bigen, ſtarken deutſchen Jugend auf dem Marſch in die ſtrahlende Zukunft eines neuen Deutſchlands. Und ſo ſoll dieſer Tag neben dem Dank an die Männer des 9. November ein himmelſtürmen⸗ der Antrieb für jeden ſein, Deutſchland ſo groß und frei zu machen, wie es in der Welt noch nie geweſen iſt. Denn das nur kann der Wille göttlicher Allmacht ſein, daß wir die Fahne vor⸗ wärts tragen, und das iſt der tiefſte Sinn des deutſchen Glaubens um die Ewigkeit, daß dieſe Fahne wehen ſoll von Geſchlecht zu Geſchlecht. Unſere Trauer iſt Stolz, unſer Dank iſt Treue, und unſere Zukunft iſt Deutſchland!“ vereidigung von 105 Hitlerjungen Nach der Anſprache des Brigadeführers trat der Führer der SA-Standarte 171, Sturmbann⸗ führer Bender, vor, um die Namen der 16 Toten des 9. November 1923 und der ermorde⸗ ten Kameraden des Gaues Baden zu ver⸗ leſen. Nach ſeinen Worten:„Sie ſind gefallen, damit Deutſchland lebe!“ wurden die Fahnen, die bis dahin zum Gruß an die Toten geſenkt wurden, wieder erhoben. Sturmbannführer Bender richtete dann an die 105 Hitlerjungen und SA⸗Anwär⸗ ter, die an dieſem Tage in die Reihen der SA aufgenommen wurden, Worte der Mah⸗ nung zu Pflicht und Gehorſam. Nach⸗ dem er die Eidesformel verleſen hatte, wurde die älteſte Mannheimer Sturmfahne an den Rei⸗ hen der neuen SA⸗Männer vorbeigetragen. Mit einer nochmaligen Ermahnung zur Treue zu Führer und Idee fand die feierliche Vereidi⸗ gung ihr Ende. Mit dem„Sieg Heil!“ auf den Führer und dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied wurde die Feierſtunde im Schloßhof geſchloſſen. Opfer nicht vergebens geweſen iſt. Einen wei⸗ teren Kranz legte Sturmbannführer Ben⸗ der nieder, der auch an dem Denkmal der Ge⸗ fallenen von 1870/1 die Kranzſpende anbrachte. Weiter ging der Marſch durch den Friedhof zu dem gemeinſamen Grab der verun⸗ glückten SaA⸗Kameraden. Hier lag be⸗ reits ein Kranz der SA⸗Gruppe, zu dem ſich dann die Kränze der Kreisleitung der SA⸗ Standarte und der Stadtverwaltung geſellten. Der Führer der SA⸗Standarte 171, Sturm⸗ bannführer Bender, richtete an die to⸗ ten Kameraden kurze Worte des Gedenkens. Unbeweglich verharrten die Männer der Be⸗ wegung auf ihren Poſten, und nur wenn die Ablöſung anlangte, gab es eine kurze Bewe⸗ gung, bis der Poſtenwechſel vollzogen war. Die letzten Stunden der Wache waren beſonders feierlich, da Poſten mit Fackeln ausgerüſtet wur⸗ den, deren lodernder Schein ſich in der Näſſe des regneriſchen Novemberabends ſpiegelte. ⸗j⸗ — ——— — —— — — —— — — —————————————————————————————————————— — ——— 5— —— ———————————————— ——— —— ——— ———————————————— ——— „Hakenlrenzbanner“ Mittwoch, 10. November 1937 Wintervorbereitungen Noch liegt das graue Nebelkleid des Novem⸗ ber über dem weiten Land. Noch platſchen die Regenſtröme auf Straßen und Dächer. Und wenn auch vielleicht hier und da ſchon die erſten vorwitzigen weißen Flöcklein vom Himmel her⸗ abgeflattert ſind, an dem noch Maftr warmen Herzen der Mutter Erde zerſchmilzt doch der erſte, kecke Vorſtoß des Winters. Aber emmer⸗ hin, wir fühlen bereits, daß er naht. Die Tage werden kürzer und kälter. Und eines Tages, wenn wir früh aufſtehen, wird er uns ſeine weiße Decke vor das Fenſter gehängt haben. Da iſt juſt die rechte Zeit, ſich mit ihm vorbereitend zu beſchäftigen. Freilich, der Wintermantel iſt wohl ſchon hervorgeholt und im Gebrauch, aber 15 den eigentlichen Winter gibt es doch noch o mancherlei vorzubereiten. Nicht nur, daß man ſich als vorſichtiger Hausvater den nötigen Vorrat an Brennſtoffen in den Keller legt, auch das, was der Winter, als freudebereitender Spender herzerfriſchender und lungenſtärkender Beſchäftigung im Freien, an Vorbereitungen erfordert, iſt jetzt zu treffen. Sonſt kommt er mit einem Male über Nacht und du verſäumſt ſeinen köſtlichſten Anfang. Alſo hinauf auf den Boden und aus der Truhe die Schlittſchuhe hervorgeholt, ſie ſauber zu machen und wenn nötig, ſchleifen zu laſſen. Auch der Schlitten ſoll in Ordnung fein, oder wo er mangels Möglichkeit einer Betätigung nicht vorhanden iſt, angeſchafft werden. Beſon⸗ ders aber gilt die Mahnung, in den Vorberei⸗ tungen nicht zu zögern für den echten, rechten Winterſportsmann. Sein Gerät iſt der Ski, und er erfordert ſchon etwas mehr vorſorgliche Behandlung als all die anderen Inſtrumente winterſportlicher Er muß gewachſt werden, die Riemen ſind auf Feſtigkeit zu prü⸗ fen und zu ölen und, wenn nötig, neu zu be⸗ ſchaffen. Auch das Schuhwerk für alle winter⸗ ſportliche Betätigung erfordert rechtzeitige Prü⸗ fung. Es iſt immer ſchade, wenn man etwas verſäumen muß, nur weil man ſeine Sachen nicht in Ordnung hat. Alſo drangemacht an die Arbeit! Vorberei⸗ tungen für künftige, ſchöne Dinge ſind ſelbſt ſchön, und manchen Novemberabend wird man Wenn die flugen nimmer taugen geh' zu Platz, Rathausbogen-9 ich mit ihnen verkürzen können. Außerdem ſt es ein ſchönes Gefühl, ſeine Sach' inſtand zu haben. Dann iſt das Zuwarten 4 die erſte weite, weiße Bahn auch beſonders imer voll. Bald kommt er, unſer Freund Winter! Sei du der erſte, der ſich auf ſeinem weißen Rücken tummelt! Regen praſſelte hernieder. Das war eine richtige naſſe Ueberraſchung, die uns am Dienstagmittag ſo unerwartet be⸗ ſchert wurde und die keineswegs geeignet war, die Trübſeligkeit des Tages aufzulockern. Zwar hatte man am Vormittag verſchiedentlich Hoffnung ſchöpfen dürfen, daß ſich der Nebel verflüchtigen und die Sonne durchdrücken wird. Daraus wurde aber nichts, denn die Aufhellungen zur Mittagsſtunde erwieſen ſich als trügeriſch. Gar raſch hatten ſich die Stücke blauen Him⸗ mels, die für einige Zeit ſichtbar wurden und die für Minuten ſogar das Durchkommen von Sonnenſtrahlen zuließen, wieder mit Wolken verhangen und in der dritten Mittagsſtunde fing es ganz plötzlich zu regnen an und zwar aleich ſo heftig, daß man aut daran tat, ſchüt⸗ zende Zuflucht zu ſuchen. Aber dieſer heftige Regen ebbte nicht ab, ſondern verſtärkte ſich zuſehends, ſo daß man ſchließlich die Hoff⸗ nuna auf eine Beſſerung aufgab. Man fand ſich ſogar mit dem ſcheußlichen November⸗ Sudelwetter ab und freute ſich daher um ſo mehr, als um die ſiebte Abendſtunde der Him⸗ mel ſeine Schleuſen wieder ſchloß. Ludwigshafen begrüßt ſeine Truppen Die Ludwigshafener waren ſeit der Ueberſied⸗ lung des II. Bataillons des Infanterieregiments 110 nach Mannheim 111382 ohne Soldaten ge⸗ weſen, obgleich unmittelbar nach dem Abrücken der 110er ſich Artilleriſten in der Kaſerne häus⸗ lich einrichteten. Nun hat die 3. Batterie des — für alle Waffengattungen Uniformen liefert vorschriftsmäßig Herrenschnelderel Jos. Eb.e„ M 7, 2 1 neepe- Auf 22224 Artillerieregiments 33 endgültigen Beſitz von der Ludwigshafener Kaſerne ergriffen, und nun iſt auch die Zeit gekommen, um offiziellen Ein⸗ zug in Ludwigshafen halten zu können. Die III. Abteilung des Artillerieregiments 33 rückt am Donnerstagfrüh gegen 11 Uhr in Lud⸗ wigshafen ein und wird um 11 Uhr auf dem neuen Marktplatz durch den Kreisleiter und den Oberbürgermeiſter begrüßt. Im Anſchluß daran 3351 die Abteilung durch verſchiedene Straßen udwigshafens. Feierſtunde im„akenkreuzbanner“ Die Gefolgſchaft gedachte der Toten des 9. Uovember/ Sd-Oberführer Fritſch ſprach Dichtgedrängt, Kopf an Kopf, ſtanden an die⸗ ſem denkwürdigen 9. November, dem Ehrentag der Bewegung, die Gefolgſchaftsmitglieder un⸗ ſeres nordweſtbadiſchen Kampfblattes in dem ſchlicht⸗feierlich ausgeſchmückten Handſetzerſaal, um im Rahmen einer würdig ausgeſtalteten Feierſtunde der Ermordeten des 9. November zu gedenken. Der Betriebsführer, Verlagsdirektor Pg. Schönwitz, nahm vor Beginn der Feier die Gelegenheit wahr, die hieran teilnehmenden Gäſte, Kreisleiter Schneider, der in Be⸗ gleitung von einigen Kreisamtsleitern gekom⸗ men war,— Generalmajor Zimmer⸗ mann, SA⸗Oberführer Fritſch vom Stab der Gruppe Kurpfalz, den Bannführer der HJ, Merz und Vertreter der DAß zu be grüßen. Feierliche Stille lag an dieſem Vormittag über dem großen, hellen Arbeitsraum, in dem ſonſt das hohe Lied der Arbeit klingt und mun⸗ teres Treiben herrſcht,— als verwoben und zart⸗verträumt die ergreifenden Klänge eines Harmoniums einleitend durch den Saal ſchwan⸗ gen, verhalten erſt, dann anſchwellend und zum Brauſen ſich ſteigernd. Eine ſchöne Ueberleitung zu dem nun folgenden Lied der Werkſchar, die im Vordergrund Aufſtellung genommen hatte. Unvergeßliches Gedenken, feierliches Gelöbnis und heilige Verpflichtung zugleich liegt in den Strophen dieſes markigen Gemeinſchaftsgeſan⸗ ges„Du haſt die Tapfern vor der Zeit erſchlagen“. Im Anſchluß an einen Gedichtvorſpruch zu Ehren der ſtillen Schläfer in der Feldherrn⸗ halle folgte der Appell der Gefallenen vom 9. No vem ber 1923. Hart und ſchwer fielen die Namen der ſechzehn Gemordeten durch das ehrfurchtsvolle Schweigen— im Chor folgte die Antwort in hundertfacher Verſtärkung— „Hier!“ nach jedem einzelnen Anruf. Zarte Erſt leſen⸗ dann unterſchreiben! borſicht gegenüber gewiſſen Werbemethoden von Reiſevertretern Es mehren ſich in letzter Zeit wieder die Be⸗ ſchwerden über unlautere Werbemetho⸗ den von Reiſevertretern, die darauf ausgehen, in den Haushalten Beſtellungen auf Waren durch unzutreffende Angaben über be⸗ ſtimmte Eigenſchaften der Waren, über die Zahlungsbedingungen oder über Rückgängig⸗ machung der Beſtellung zu erwirken. Häufig ſoll den zu werbenden Kunden allein in der Wohnung befindlichen Ehefrauen 5 fehlfchen werden, die Unterſchrift unter dem eſtellſchein verpflichte zu nichts; falls der Ehemann nicht zuſtimme, könne der Auftrag rückgängig gemacht werden. Oder es wird dem Kunden geſagt, der Auftrag könne bis zu einem heſtimenten Termin gelöſt werden, die Unter⸗ ſchrift unter dem Auftragsſchein habe zunächſt nur die Bedeutung, daß der Kunde ſich ein zeit⸗ lich begrenztes Vorzugsangebot ſichern könne. Rechte aus derartigen mündlich gemachten An⸗ gaben von Reiſevertretern kann man nur her⸗ leiten, wenn ſie im Wortlaut des Beſtellſcheins enthalten ſind oder nachträglich— und zwar ſowohl im Original wie in der Zweitſchrift— eingefügt worden ſind. Für die von dem Rei⸗ ſenden vertretene Firma gilt nur, was im Auf⸗ tragsſchein enthalten iſt. Mündliche Nebenre⸗ den werden nicht anerkannt, ſelbſt wenn der Vertreter zehnmal das Gegenteil verſichern ——— Auch die Gerichte können im Klagefalle elten zur Anerkennung mündlich geenachter Nebenabreden kommen, weil meiſtens die er⸗ forderlichen Beweiſe fehlen und weil im In⸗ tereſſe der Vertragsſicherheit die einmal ge⸗ leiſtete Unterſchrift den Inhalt der unterſchrie⸗ benen Urkunde decken ſoll. Darum muß allen Volksgenoſſen — auch bei Rechtsgeſchäften ſonſtiger Art— dringend geraten werden, eine Un⸗ terſchrift unter Urkunden und Scheine nur dann zuſetzen, wenn zu⸗ vor alles durchgeleſen wurde und wenn über den Inhalt und die Be⸗ deutung der Urkunde keinerlei Un⸗ kla'rheiten mehr beſtehen. Was nicht in dem Beſtellſchein oder der ſonſtigen Urkunde ſteht, ſondern nur mündlich vereinbart worden iſt, hat ſelten vechtliche Bedeutung. Ein Beſtellſchein, in deſſen Bedingungen ein beſonderer Gerichtsſtand oder Erfüllungsort vereinbart iſt, ſollte nur von genügend rechts⸗ kundigen und geſchäftserfahrenen Beſtellern unterſchrieben werden. In allen anderen Fällen wird empfohlen, ſich über die Bedeutung des vereinbarten Gerichtsſtandes zunächſt bei rechts⸗ kundigen Perſonen, wie Anwälten, oder bei den NoS⸗Rechtsberatungsſtellen zu erkundigen. Auch die Deutſche Zentralſtelle zur Bekämp⸗ fung der Schwindelfirmen erteilt darüber Aus⸗ kunft, ob im Einzelfall gegen die Vereinbarung eines beſonderen Gerichtsſtandes Bedenken be⸗ ſtehen. Auf alle Fälle muß der Unterzeichner des Beſtellſcheins ſich darüber ien klaren ſein, daß er bei Vereinbarung eines beſonderen Ge⸗ richtsſtandes im Falle eines Rechtsſtreites nicht am Gericht ſeines Wohnortes, ſondern an einem auswärtigen Gericht verklagt wird. Er muß damit rechnen, daß ein Verſäumnisurteil gegen ihn ergeht, wenn er vor dem auswärtigen Gericht nicht perſönlich erſcheint, oder durch einen geeigneten Vertreter vertreten wird. Wichtige Schriftſtücke, wie Auftragsſcheine, Beitrittserklärungen und Verträge aller Art lege man vor Unterzeichnung einem Rechtskun⸗ digen, am beſten einen Rechtsanwalt, vor. Min⸗ derbemittelten, ohne Anſehen des Berufes, ſte⸗ hen die heute an den meiſten größeren Orten eingerichteten NS⸗Rechtsbetreuungsſtellen zur Verfügung, die durch Rechtsanwälte geleitet werden.— Im, übrigen iſt auch die Deutſche Zentralſtelle zur Betämpfung der Schwindel⸗ finnnen e. V. Hamburg 11, Troſtbrücke 4, II (Patriotiſches Gebäude) bereit, Volksgenoſſen Auskünfte zu geben, falls der Verdacht beſteht, daß der Ratſuchende ſich mit einer Schwindel⸗ firma oder einem ähnlichen unlauteren Unter⸗ nehmen eingelaſſen hat. Aenderung der Büͤrgerſteuer Zahlreiche Ermäßigungen ſind durch die Kenderung vorgeſehen Das Bürgerſteuergeſetz vom 16. Oktober 1934 iſt durch das dritte Geſetz zur Aenderung des Bürgerſteuergeſetzes vom 3. November 1937 ge⸗ ändert worden. Die Aenderungen bezwecken in der Hauptſache eine Ermäßigung der Bürgerſteuer für ältere Steuerpflichtige mit geringem Einkommen und die Gewährung von Kinderermäßigungen an einen größeren Kreis van Steuerpflichtigen als bisher. Der Bürgerſteuer eines Kalenderjahres liegt im allgemeinen das Jahre vorher bezogene Einkommen zugrunde(z. B. der Bürgerſteuer 1938 das Einkommen des Kalenderjahres 1936). Bisher wurden alle Steuerpflichtigen, die im maßgeblichen Kalenderjahr einkommenſteuer⸗ frei waren, einheitlich nach einem Steuergrund⸗ betrag(künftig Steuermeßbetrag) von 3 RM zur herangezogen, ſo daß bei einem Hebeſatz von z. B. 700 v. H. die Bürger⸗ ſteuer für ein Kalenderjahr 21 RM betrug. Das Aenderungsgeſetz vom 3. November 1937 beſtimmt, daß der Steuermeßbetrag von 3 RM für Steuerpflichtige, die am Bürgerſteuerſtichtag (das iſt in der Regel der 10. Oktober des dem Erhebungsjahr vorangegangenen Kalenderjah⸗ res) das 50. Lebensjahr vollendet hatten, um ein Drittel, d. h. auf 2 RM zu ermäßigen iſt. Gbenſo wird der Steuermeßbetrag von 6 RM um ein Drittel, d. h. auf 4 RM, ermäßigt, wenn der Steuerpflichtige am Bürgerſteuerſtichtag das 50. Lebensjahr vollendet und ſein Einkommen im maßgebenden Kalenderjahr nicht mehr als 2100 RM betragen hat. Kinderermäßigungen werden bei der nach dem Einkommen bemeſſe⸗ nen Bürgerſteuer gewährt, wenn am mindeſtens zwei minderjährige Kinder zum Haushalt des Steuerpflichtigen gehörten. Bei Einkommen bis zu 2400 RM er⸗ mäßigt ſich der um je 2 RM für das zweite und jedes folgende minder⸗ jährige Kind. Bei Einkommen über 2400 RM ermäßigte ſich bisher der Steuermeßbetrag für das zweite und dritte minderjährige Kind um je 1 RM und um je 2 RM für das vierte und jedes folgende minderjährige Kind, jedoch nur, — das Einkommen 12000 RM nicht über⸗ tieg. Durch das vom 3. Novem⸗ ber 1937 iſt die bisherige Einkommensgrenze von 12000 RM auf 25000 RM erhöht worden. Das Bürgerſteuergeſetz vom 16. Oktober 1934 wird demnächſt in einer neuen Faſſung be⸗ kannt gemacht werden, die die Vorſchriften des — 7. Bürgerſteuergeſetzes und der bis⸗ herigen Bürgerſteuer⸗Durchführungsverordnung in einem—* zuſammenfaßt. Dabei wer⸗ den die bisherigen Aenderungen berückſichtigt und weitere Aenderungen inſoweit vorgenom⸗ men werden, als dies zur Vereinfachung, Klar⸗ ſtellung und Anpaſſung an die veränderten Ver⸗ hältniſſe erforderlich iſt. Harmoniumklänge untermalten auch dieſen fei⸗ erlichen, eindrucksvollen Weiheakt. Und dann betrat SA⸗Oberführer Fritſch vom Stab der Gruppe Kurpfalz das Redner⸗ pult, um in klarverſtändlichen und tiefdurchdach⸗ ten Ausführungen die Bedeutung dieſer Feier⸗ ſtunde zu würdigen. Er erinnerte an jene un⸗ vergeßlichen Novembertage nach Beendigung des großen Krieges, als unſere Truppen— un⸗ beſiegt vom Feinde zurück in die Heimat kamen, als ſie nach fürchterlichen Schlachten und unſäg⸗ lichen Strapazen und Entbehrungen dann zu Hauſe, im eigenen Vaterland, die chaotiſchen Zuſtände mitanſehen,— miterleben mußten,— die ſchließlich zum völligen Niedergang führen ſollten. Er erinnerte an die Zeit der kommuniſtiſchen Verhetzung der völlig durcheinandergeſchüttelten, verzweifelten Maſſen— an die Zeit des blu⸗ tigen Terrors und bolſchewiſtiſcher Mordhetze, denen ſich ein kleiner, aber feſter Wall— die junge, aufſtrebende Bewegung in Todesverach⸗ tung entgegenſtemmte. Und als die erſten Blut⸗ opfer fielen,— als die erſten Nationalſoziali⸗ ſten ihre Treue mit dem Opfertode beſiegelten, da gab es ſtatt des troſtloſen Reſignierens in den Reihen der Bewegung nur das eiſerne: „Und jetzt erſt recht“, das ſeine ſchönſte und edelſte Abwandlung in den Worten findet, die über den Sarkophagen der Ermordeten des 9. November ſtehen:„Und ihr habt doch geſiegt!“ SA⸗Oberführer Fritſch forderte bei Ab⸗ ſchluß ſeiner Rede mit erhobener Stimme die Gefolgſchaftsmitglieder des„HB“ auf, jederzeit im Geiſte der toten Kameraden, die unſichtbar in unſeren Reihen mitmarſchieren, zu wirken und zu werken— im Dienſte des Vaterlandes — ſich ihrer Opfertreue würdig zu erweiſen. Das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied, von allen Teilnehmern mit erhobenen Händen mit⸗ geſungen, beſchloſſen die würdige Feierſtunde im„Hakenkreuzbanner“, die in ihrer ganzen Ausgeſtaltung tiefe Eindrücke hinterließ. Im Anſchluß nahm Kreisleiter Schnei⸗ der gerne die Gelegenheit wahr, anläßlich einer. kleinen Zuſammenkunft unter Führung von Verlagsdirektor Schönwitz und Hauptſchrift⸗ leiter Dr. Kattermann, ſich den Mitglie⸗ dern der Schriftleitung und den Abteilungslei⸗ tern des Verlags vorzuſtellen, wobei er in einer kurzen Anſprache die enge Verbundenheit von Partei und Parteipreſſe hervorhob. Eine Be⸗ triebsbeſichtigung ſchloß ſich an. eme Lernen Sie„Handweben“ bei „Kraft durch Freude“ „Am Donnerstag, 11. November, 20,15 Uhr, findet in der eeeen(Eingang Karl⸗ Ludwig⸗Straße) ein Werbeabend für den Ar⸗ beitskreis„Handweben“ ſtatt, der von der Volksbildungsſtätte während dieſes Winters durchgeführt wird. In einer Filmvorführun wird zunächſt die des Handweben und ſeine Technik gezeigt. Weiter erhalten die Beſucher Aufklärung über die Beſchaffenheit von Handweberahmen und über den Ver⸗ brauch an Material. Das Handweben hat in Mannheim durch die Kurſe der e chon Boden gewonnen, haben doch im letzten Winter ſchon zwei derartige Kurſe ſtattgefunden. Am Ende des Kurſes ſind die Teilnehmerinnen befähigt, ſelbſtändig Webarbeiten, wie Kiſſen, Schals, Jacken uſw. herzuſtellen. Auch die Teilnehmer früherer Webkurſe ſind zu dem Abend eingeladen. „Lindenwirtin— du junge...“ In wochenlangen Proben unter der bewähr⸗ ten Leitung des Spielleiters Karl Neumann⸗ 30 ditz fand dieſe Woche am Montag die erſte auptprobe zur Lindenwirtin⸗Aufführung im Nibelungenſaal ſtatt. Es ſei geſagt, daß die Künſtlerſchar vollauf ihren Mann ſteht wie auch das Philharmoniſche Orcheſter unter der Stab⸗ führung des Herrn Albert Werner. Wenn man noch hinzufügt, daß die Tänze durch ffüh Aenni Häns geleitet werden, ſo if der Aufführungs⸗ erfolg gewährleiſtet. Die Szenerie des Stückes iſt ſehr hübſch und ſpielt im Garten des Gaſthauſes„Zur Linde“ in unſerer ſonnigen Pfalz. Unſer unvergeß⸗ licher Hanns Glückſtein ſetzt ſich mit dieſem Stück ein bleibendes Denkmal in der Beſucher Herzen, dazu ſchrieb Karl Fiſcher⸗Bernauer eine prickelnde, gefällige Muſik. Die Polizei meldet: Verkehrsunfälle: Im Laufe des Montag er⸗ eigneten ſich hier ſechs Verkehrsunfälle. Hierbei wurden drei Perſonen verletzt und meh⸗ rere Fahrzeuge zum Teil erheblich beſchädigt. Verkehrsüberwachung: Wegen verſchiedener Uebertretungen der Reichsſtraßenverkehrsord⸗ nung wurden 39 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt. An 20 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgegeben, Gauwobmann Pa. Dy. Noffe Srlen am Donnmersfac, 1. Movember, 20 Ular ien Mibelungensaal Uber das Thema: Aufmarsch der Werkscharen/ Es spielt die Werkschar-Kapelle BBC/ Karten bei den Ortswaltungen u. Betriebsobmännern 4 * Die Nach! Grund d geführten richtsrat folgendes Jakob Verbreche einem vi tung eine ren Zu luſt der( von fünf Wilhel. ten Verbt mit einer munde grund ju ten 0 e Monaten Erwin Vergehen und Unte ſtrafe vor terſuchun Frei (genannt Karl Mi geklagten verurteil und Will Mit di Ende, de und dad Schwieri lich mit f die Schu deutig fe konntenn nicht ſchi ſo große und pſy⸗ ſtellt wo immer» die Frag bar oder ſcheinlich Ein ver Der war der, echs M. abgeleg er die? Mitwiſſe guſt d. nahm Beſchu objektive ren war Stelle,! war. 3 nach ſein inzwiſch ausgeſte nis ab zelne. 2 aufbau damit d wirte ho ſelbſt ge Von Schröde lich belo wiſchen dam für das D Im 2 werk in ſte rwe reller 9 dungen ſterwett Im 8 wettk Leif triebsfi Lehrlin Leif Geſeller Betrieb eingetre Leif ſchaften rolle ei *—.——— ſer 1937 ieſen fei⸗ Fritſch Redner⸗ urchdach⸗ er Feier⸗ jene un⸗ endigung n— un⸗ it kamen, id unſäg⸗ dann zu gaotiſchen ußten,— g führen niſtiſchen hüttelten, des blu⸗ zordhetze, l— die esverach⸗ en Blut⸗ alſoziali⸗ ſiegelten, erens in eiſerne: ſchönſte n findet, ſeten des ot doch bei Ab⸗ mme die jederzeit nſichtbar wirken erlandes eiſen. ied, von den mit⸗ ierſtunde ganzen 5 öͤchnei⸗ ich einer. ing von ptſchrift⸗ Mitglie⸗ ungslei⸗ in einer heit von ine Be⸗ eme bei 15 Uhr, g Karl⸗ den Ar⸗ hon der Winters iunbeng zweben lten die iffenheit 'n Ver⸗ n durch Boden er ſchon 100 'efähigt, Schals, vſe ſind 4. ⏑ ο bewähr⸗ mann⸗ die erſte ung im daß die vie auch r Stab⸗ nn man „Aenni hrungs⸗ ſch und Linde“ vergeß⸗ dieſem geſucher ernauer t: itag er⸗ fälle. id meh⸗ digt. iedener hrsord⸗ flichtig wurden ar na: 4 — ern 22 „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 10. November 1937 bier johre Juchihaus für den Cützelſachlener Brandſliſter Das Urteil des Schwurgerichts Mannheim/ Eine unerhört ſchwierige Prozeßführung beendet Nach längerer, eingehender Beratung auf Grund der an fünf Verhandlungstagen durch⸗ geführten Beweisaufnahme verkündete Landge⸗ richtsrat Dr. Petters am Dienstagnachmittag folgendes Urteil: Jakob Baier erhält wegen drei verſuchter Verbrechen der Brandſtiftung in Tateinheit mit einem vollendeten Verbrechen der Brandſtif⸗ tung eine Geſamtſtrafe von vier Jah⸗ ren Zuchthaus, außerdem wurde auf Ver⸗ luſt der bürgerlichen Ehrenrechte für die Dauer von fünf Zahren erkannt; Wilhelm Baier wurde wegen eines verſuch⸗ ten Verbrechens der Brandſtiftung in Tateinheit mit einem vollendeten Verbrechen der Brand⸗ ſtiftung, begangen unter dem Strafmilderungs⸗ grund jugendlichen Alters, zu zehn Mona⸗ ken Gefängnis verurteilt, abzüglich fünf Monaten Unterſuchungshaft; Erwin Lochbühler erhielt wegen eines Vergehens nach 5 139 StB(Mitwiſſerſchaft und Unterlaſſung der Anzeige) eine Gefängnis⸗ ſtrafe von fünf Monaten, die durch die Un⸗ terſuchungshaft verbüßt gilt. Freigeſprochen wurden Karl Müller (genannt Refferts Karl), Friedrich Schröder II., Karl Müller und Jakob Lochbühler. Die An⸗ geklagten haben die Koſten zu tragen, ſoweit ſie verurteilt ſind. Die Haftbefehle gegen Jakob und Willi Baier bleiben aufrechterhalten. — Mit dieſem Tage ging ein Strafverfahren zu Ende, das mancherlei Ueberraſchungen brachte und dadurch dem Gericht Schwierigkeiten über Schwierigkeiten bereitet hatte; es endete ſchließ⸗ lich mit dem nicht befriedigenden Ergebnis, daß die Schuldfrage von vier Angeklagten nicht ein⸗ deutig feſtgelegt werden konnte, das heißt, es konnte nicht geklärt werden, ob ſchuldig oder nicht ſchuldig. Wohl ſelten ſind an ein Gericht ſo große Anforderungen an Menſchenkenntnis und pſychologiſchem Einfühlungsvermögen ge⸗ ſtellt worden wie in dieſem Falle. Immer und immer wieder mußte hinſichtlich der Sachlage die Frage aufgeworfen werden: Iſt es undenk⸗ bar oder denkbar, iſt es unwahrſcheinlich, wahr⸗ ſcheinlich oder als feſtgeſtellt zu erachten. Ein verlogener Burſche Der Sdaß der. für dieſe Schwierigkeiten war der, daß der Angeklagte Jakob Baier, der ſöerſ Monate hindurch bezüglich ſeiner eigenen erfon ein durchaus glaubhaftes Geſtändnis abgelegt und wiederholt beſtätigt hatte, wobei er die der Mittäterſchaft und Mitwiſſerſchaft bezichtigte, plötzlich am 6. Au⸗ guſt d. J. ſein Geſtändnis zurück⸗ nahm und durch vollkommen neue Beſchuldigungen erſetzte. Das einzige objektive Beweismittel im ganzen Straſverfah⸗ ren war der Abdruck eines Stiefels an einer Stelle, von der aus einer der Brände gelegt war. Jakob Baier, der in den erſten Tagen nach ſeiner Feſtnahme geleugnet hatte, und ſich inzwiſchen äls Eigentümer des Stiefels her⸗ ausgeſtellt hatte, legte daraufhin ſein Geſtänd⸗ nis ab und ſchilderte ſeine Taten bis ins ein⸗ zelne. Wie ex angab, hoffte es beim Wieder⸗ aufbau der 13 Arbeit zu bekommen und damit der Möglichkeit zu entgehen, auswärts — bei der Reichsautobahn— arbeiten zu müſ⸗ ſen. Am 8. jedoch gab Baier zu Proto⸗ koll, er ſei gänzlichunbeteiligt und ſein Geſtändnis ſei t Unrecht erfolgt; die Land⸗ wirte hätten ſelbſt angezündet, was er zum Teil felbſt geſehen und gehört habe. Von den übrigen Angeklagten hat Friedrich Schröder Angaben gemacht, die ihn außerordent⸗ lich belaſteten. Es war von einer Verabredun, wiſchen ihm, Refferts Karl, Karl Müller un dam Koch die Rede, wonach dieſe Landwirte für das Anzünden ihrer Scheunen Belohnungen zahlen würden. Später brach Schröder zuſam⸗ men und bat weinend, man möge ihm helfen, daß er nicht ſo ſchwer beſtraft werde. Bevor er in die Vorunterſuchung kam, widerrief er alles. Gerade dieſer Fall, herausgegrif⸗ fen aus ähnlichen Unterſuchungsergebniſſen im Verlauf dieſes Prozeſſes, zeigt, mit welchem Verantwortungsbewußtſein die Richter und Ge⸗ ſchworenen bei der Urteilsfindung für Für und Wider abzuwägen hatten; wenn auch die Ver⸗ dachtsmomente bei allen Angeklagten auch beim Schluß der Beweisaufnahme noch recht ſtark waren, ſo konnte doch bei dem faſt vollſtändi⸗ gen Mangel an greifbaren Beweiſen das Urteil nur auf Freiſpruch lauten. Er ſchuf berwirrung Durch das Verhalten des Jakob Baier war die ganze Anklage ins Wanken gekommen. Der Vorfitzende bezeichnete ihn als einen von Grund auf verlogenen Menſchen. Man kann ſich auch ſchwer vorſtellen, daß ſich die Zun Landwirte in die Hand dieſes jungen urſchen geben, der zudem als politiſch nicht einwand⸗ frei gilt. Auf der andern Seite iſt es ebenſo ſchwer zu glauben, daß ein Menſch ſo verkom⸗ men ſein kann, anderer Leute Häuſer anzuzün⸗ den, Volksvermögen und Menſchenleben zu ge⸗ fährden, nur um eines doch recht beſcheidenen Vorteiles willen.— Eine abſchreckende Strafe war hier am Platz, und dieſe Strafe wäre jedenfalls doppelt ſo hoch ausgefallen, wenn man nicht die Jugend des Ange⸗ klagten berückſichtigt hätte. Für ſei⸗ nen Bruder Willi, der ja noch ein halbes Kind iſt, und für Erwin Lochbühler erſchien eine Ge⸗ fängnisſtrafe ausreichend. Das Urteil wurde von den Angeklagten, be⸗ ſonders aber von Jakob Baier, mit äußerer Ruhe aufgenommen. Die Zuhörer warenteil⸗ weiſe doch überraſcht von den Freiſpre⸗ chungen für vier der Angeklagten, zumal ja aus den mancherlei Verdachtsmomenten in der Vor⸗ unterfuchung und in der Verhandlung kein Hehl e wurde. Aber wo Beweiſe fehlen, ann kein Richter mit gutem Gewiſ⸗ ſen eine Verurteilung ausſprechen.— Deshalb iſt an dem Urteil des Schwurgerichts nichts zu deuteln, möge es auch im inblick auf die Strafwürdigkeit eines jeden 7 chens nicht ganz befriedigen. Das Volkslied in der Kunſtmuſik Eine vorbildliche beranſtaltung des Möb„Sängerkranz“/ Gute programmgeſtaltung Die Richtlinien des Kulturprogramms des DSy bezeichnen die Pflege des Volksliedes als vorn ufgabe der Männergeſangvereine. Aber es iſt meiſt noch recht unklar, was unter Vollslied zu verſtehen iſt. Je mehr ſich ſeit dem 18. Jahrhundert eine Kluft auftat zwiſchen dem Lied des Volkes und der Bu und ſpäter — Geſellſchaftsmuſit, deſto ſtärker wurde das Volkslied der Vergangenheit er⸗ forſcht. Die dichteriſche Forſchung ſtand am An⸗ fang und von der Einfachheit der Dichtung hat man auch auf die Einfachheit der Muſik viel⸗ fach geſchloſſen und für das ſpäte Mittelalter und die beginnende Neuzeit neben einer Kunſt⸗ auch ein in„unteren Schichten“ lebendes Volkslied angeſetzt. Das Weſentliche am Bilde der Muſilkultur des 15. bis 17, Jahrhunderts aber iſt die ein⸗ heitliche Ausrichtung für alle Schichten. Die des Hofes mit ſeinen oft recht ftarken Kapellen war ſelbſtverſtändlich an⸗ ders als die der Familie, aber der Geiſt und die Geſtaltungsgrundſätze waren die gleichen. Der Unterſchied zwiſchen e und Kunſt⸗ muſik iſt erſt ſpäter künſtlich au gniſſen wor⸗ den. Nicht ohne tiefere Gründe greifen viele junge Komponiſten auf die Ueberlieſerung der Zeit vor Bach zurück, damals gab es kein Genie im heutigen Sinne, aber alle Werke wurden vom Genius der Zeit. dem einheitlichen ſtarken Kulturwillen, getragen. Gleich das erſte Lied der Vortragsfolge des MGv„Sängerkranz“,„Wach auf du deutſches Land“, erſchienen zuerſt in der Bearbeitung von Johann Walther(1496—1570) für 2 mit Inſtrumenten, dann in der Be⸗ arbeitung Hug Diſtlers für dreiſtimmigen Män⸗ nerchor. Diſtler aber iſt heute 29 Faffu alt. Trotz dieſer Zeitſpanne waren beide Faſſungen vom gleichen Geiſte getragen und beide gleich wirkungsvoll. Um dieſe Muſik zu verſteben, muß man allerdings berückſi r daß das 16. Jahrhundert die melodiſche Erfindung, die eine ſpätere Zeit als Höchſtes bewertete, für un⸗ weſentlich hielt, weil es in Liedern uſw. genug melodiſches Material für die Entfaltung ihrer Kunſt hatte. In raſcher Folge gab es zunächſt homophone Bearbeitungen alter Volkslieder. Der Riehl⸗ Das deutſche Handwerk marſchiert auf Ein gufruf des Gaubeauftragten für den Handwerkerwettkampf 1958 Im Jahre 1937 führte das Deutſche Hand⸗ werk in der DAß zum erſten Male den Mei⸗ ſterwettkampf durch. Eine Reihe kultu⸗ reller Neuſchöpfungen und beachtlicher Erfin⸗ dungen waren das äußere Ergebnis des Mei⸗ ſterwettkampfes. Im Jahre 1938 finden die Handwerker⸗ wettkämpfe in drei Leiſtungsklaſſen ſtatt: Leiſtungsklaſſe A für Meiſter und Be⸗ triebsführer, die die Anleitungsbefugnis für Lehrlinge beſitzen. Leiſtungsklaſſe B für Geſellen, die die Geſellenprüfung abgelegt haben und in einem Betrieb tätig ſind, der in der Handwerkerrolle eingetragen iſt. Leiſtungsklaſſe Cfür Betriebsgemein⸗ ſchaften. Der Betrieb muß in der Handwerker⸗ rolle eingetragen ſein. Während für den Meiſterwettkampf im Jahre 1937 32 Berufsgruppen zugelaſſen waren, kön⸗ nen ſich am Handwerkerwettkampf 1938 57 BVe⸗ rufsgruppen der verſchiedenen Handwerke be⸗ teiligen. Die Merkblätter 1 zur Teilnahme an den Handwerkerwettkämpfen ſind bei ſämtlichen Kreisdienſtſtellen und Ortshandwerkswaltern des Deutſchen Handwerks erhältlich. Die Hand⸗ werker fordern bei dieſen Stellen die Merk⸗ blätter an beziehungsweiſe teilen dort ihre Teil⸗ nahme an den Handwerkerwettkämpfen mit und erhalten von der Gaudienſtſtelle die Wettkampf⸗ unterlagen für die Berufsgruppe, in der ſie ſich beteiligen wollen, zugeſtellt. (gez.) Stix., Gaubeauftragter für den Handwerkerwettkampf 1938. ſche Madrigalkreis vertrat das 16. Jahr⸗ hundert, Namen wie Heinrich Iſaae(1450 bis 1517), Fobſt vom Brant, L. Senfl, Wolfgang Grefinger, L. Lemlin erſchienen auf der Vor⸗ tragsfolge. Alle denkbaren Möglichkeiten der Ausgeſtaltung, vier⸗ bis ſechsſtimmiger Vokal⸗ ſeß wobei die Melodie frei zwiſchen den ein⸗ zelnen Stimmen vertauſcht werden und auch Lautimitationen vorkommen können, iſt ver⸗ treten. Volksliedbearbeitungen jüngeren Da⸗ tums hörte man vom Chor des„Sängerkranz“. In einem zweiten Teil kamen dann polyphone Bearbeitungen zur Aufführung. Hier ſind die Möglichkeiten der Geſtaltung unendlich viel größer, zum Vokalſatz tritt das Zuſammen⸗ wirken von Singſtimmen und Fnſtrumenten, die ſelbſtändig nebeneinander ſtehen können. Auch hier gab es Beiſpiele aus dem ausgehen⸗ den Mittelalter und aus jüngerer Zeit. Es fehlt nur das 19. Jahrhundert. Dr. Riehls Madrigalkreis(Thora Hauck, Luiſe Huiſſel, Lotte Bopp, Dr. Oda Behrend, Heinrich Harms, Emil Soyez und Guſtav Kling) brachte in prachtvoller Zuſammenarbeit mit⸗ einander und teilweiſe mit dem Käthe⸗Back⸗ Streichquartett Werke der älteren Meiſter, der Männerchor ſang die der jüngeren, zum größe⸗ ren Teil noch lebenden Bearbeiter. Wichtig ſind vor allem die Formen des Quodlibets und der Variation. Als Beiſpiel der Variation ſei die humorvolle charakteriſierende„Geſellen⸗ woche“ von Paul Graener genannt, als ſchö⸗ nes Beiſpiel des Quodlibets(der kontrapunk⸗ tiſchen Vereinigung zweier ſelbſtändiger Melo⸗ dien oder Lieder mit eigenem Text) ſei das „Gaudeamus igitur“ von H. Holz genannt. Der Chor des Liederkranz“ bewies aber auch, daß die Angſt vor dem polyphonen Lied, die viele Geſangvereine noch behe'rrſcht,(oder iſt es nur Bequemlichkeit und Schwerfälligkeit) vollkommen un⸗ begründet iſt. Die Lieder wurden tadellos ausgeführt. Dr. Karl Riehl dirigierte ſehr klar und mit ſeiner Hilfe fügten ſich alle Stim⸗ men ausgezeichnet zuſammen. Es fehlte an nichts. Zwiſchen den Geſängen gab es—— quartettſätze beliebter Volkslieder des Nachfah⸗ ren der Romantik Moritz Käßmeyer(1831 bis 1884), ſowohl homophone Sätze ſowie Variatio⸗ nen und eine köſtlich humorvolle Fuge über⸗ „O du lieber Auguſtin“. Das Käthe⸗Back⸗Quar⸗ tett(Käthe Back, A, Ruppert, Fritz Hoff⸗ mann und Kurt Lubberger) wurde dieſen Werken durchaus gerecht. Es iſt nicht möglich, im Rahmen dieſer Be⸗ ſprechung auf die Einzelheiten einzugehen, ob⸗ wohl ſie es verdienten. Der MGV„Sänger⸗ kranz“ aber bewies, daß er gewillt iſt, Pionier⸗ arbeit für das wirkliche Kulturſchaffen der Männerchöre zu leiſten. Man kann ihm dieſes Beſtreben gar nicht hoch genug anrechnen. Es iſt nur zu wünſchen, daß ſich auch die Vereins⸗ führer und Dirigenten, darüber hinaus aber auch die Sänger, die noch glauben, auf aus⸗ getretenen Wegen, die vielleicht bequemer ſind, aber ſtatt auf die Höhe zum Abgrund führen, gehen zu müſſen, mit dieſer Arbeit beſchäftigen. Es könnte ihnen viele Anregungen geben und ſchwere Fehler erſparen. Dr. Carl J. Brinkmann. Rund um die Rekord⸗Kartoffelernte Der Anteil des Landkreiſes Mannheim/ Intereſſantes Zahlenmaterial Im Rahmen der Sicherung unſerer Ernäh ⸗ rungswirtſchaft aus eigener Scholle ſteht die Kartoffel mit an erſter Stelle. Wir müſſen uns immer wieder vor Augen halten, daß gerade der Kartoffel als Nahrungsmittel und Rohſtoff in der heutigen Zeit eine ganz beſondere Bedeutung zukommt. Die ganze deutſche Bevölkerung wird daher aus der Rekordernte des Jahres 1937 den Nutzen ziehen. Gegenüber dem Vorjahre wurden 6 Millionen Tonnen Kartoffeln mehr geerntet, nämlich 52,5 Millionen Tonnen. Die Kartoffelernte von 1937 im Landkreis Mannheim ergab eine endgültige Ermitt⸗ lung von 23 350 Doppelzentner Früh⸗a kartoffeln, was einem Knollenertrag von 126,9 Doppelzentner vom Hektar entſprach. Die Anfang ktober 1937 vorgenommene Erntevor⸗ ſchätzung verzeichnete einen Knollenertrag von insgeſamt 465 100 Doppelzentner Spät⸗ kartoffeln. Das ſind umgerechnet auf den Hektar Kartoffelanbaufläche 183,5 Doppelzent⸗ ner Knollenertrag. Wahrſcheinlich wird das endgültige Ergebnis bei den Spätkartoffeln der Kartoffelernte des Jahre 1937 no ei nen öheren Anteil ergeben, da die Vor⸗ chätzung durchweg immer etwas niedriger aus⸗ fällt als das Endergebnis. Die vielſeitige Verwendung der Kartoffel überraſcht allgemein. Daß aus der Kartoffel Stärke gewonnen wird, iſt ja wohl allgemein bekannt. Aber auch der von den Sportsleuten ſo begehrte und beliebte Trau⸗ benzucker iſt ein Kartoffelprodukt. Die Rückſeite unſerer deutſchen Briefmarken und Köſunz berichen, iſt mit einer Dex⸗ trinlöſung beſtrichen, die ebenfalls aus der Kartoffel gewonnen wirb. Ohne die Kartoffel würden die Briefmarken alſo nicht„kleben“. Stärke, Sirupund Zucker ſind bdie wich⸗ tigſten Produkte der Fabrikkartoffel für die menſchliche Nahrung. Die Verdreifachung der Kartoffel⸗ flockenerzeugung iſt ein Ziel, welches zur Zeit leider infolge des Mangels an Fabrikations⸗ anlagen noch nicht reſtlos urchgeführt werden lann. Die in Deutſchland vorhandenen Kar⸗ toffelverarbeitungsfabriken arbeiten bereits Tag und Nacht, ſie können aber die Rekordkartoffel⸗ ernte des Jahres 1937 nicht 15 ſchnell bewälti⸗ en. Da aber keine Kartoffeln perderben dür⸗ en, ſollen die Bauern einen Teil der Kartoffel⸗ ernte für einige Zeit einmieten und nicht die ganze Ernte auf einmal zu ven. Kartoffelver⸗ arbeitungsfabriken anfahren. Das Vieh, das kein Brotgetreide mehr freſ⸗ ſen darf, benötigt die Futterkar⸗ toffel äußerſt dringend. Durch das Trockenverfahren wird die Kartoffel zu Kar⸗ toffelflocken verarbeitet und auf dieſe Weiſe die Kartoffel für Fütterungszwecke unbegrenzt haltbar gemacht. Die Schweinemäſter wiſſen die Kartoffelflocken ſehr zu ſchätzen. Der Appell an die Hausfrauen in Mannheim geht dahin, den Kartoffelver⸗ Jůr die Brauit den Stokf, die Spitze zum Kleid den Schleler, den Kranz von Carl Zaur, N 2,7 0 brauch innerhalb ihrer Familie zu ſteigern. Das warme Abendbrot muß viel mehr Beachtung finden! Dadurch wird der Verbrauch an Brot und anderen Nahrungs⸗ mitteln erheblich eingeſchränkt. Die Rekordkar⸗ toffelernte des Jahres 1937 muß dazu beitra⸗ gen, die Einfuhr ausländiſcher Nahrun smittel zu vermindern. Es gibt kihlgih uberei⸗ tungsmöglichkeiten, ſo daß die Kartoffel wirk⸗ lich zu einem idealen Nahrungsmittel wird. Dabei iſt ſie billig und hochwertig in der Nah⸗ rung. E.-s, Planetarium. Am Mittwoch, 10. November, um 20.15 Uhr, ſpricht Proſeſſor S. Fröhner im zweiten Experienentalvortrag der Reihe „Einführung in die Elettrizitätslehre“ über den Elektromagnetismus. 70. Geburtstag. Am Mittwoch, den 10. No⸗ vember, feiert Fran Magdalena Funk, geb. Wohlgemut, Mannheim, Ackerſtraße 19, ihren 70. Geburtstag. Wir gratulieren. „Hakenkreuzbanner“ Anſer Schillerdenkmal iſt heute 75 Jahre alt Die Enthüllung am 10. November 1862/ Rauſchende Feſte und frohe Feiern in Mannheim 75 Jahre ſteht nun das Mannheimer Schiller⸗ denkmal auf einem der ſchönſten Plätze unſerer Stadt, vor dem langgeſtreckten Bau, in welchem die Mannheimer Bevölkerung bei der Urauf⸗ führung der„Räuber“ zuerſt dem Genius des großen Dichters, des Lieblings des deutſchen Volkes, huldigen durfte. Und wie es huldigte, faßte eine damalige Stimme in die Worte zu⸗ ſammen:„Das Theater glich einem Irrenhauſe, rollende Augen, geballte Fäuſte, heiſere Auf⸗ ſchreie im Zuſchauerraum! Fremde Menſchen fielen einander ſchluchzend in die Arme, Frauen wankten, einer Ohnmacht nahe, zur Tür.“ Als man ſich mit dem Gedanken trug, in unſerer Stadt Schiller ein Denkmal zu da lag wieder mal eine trübe und dumpfe Zeit über den deutſchen Gauen. Es war im Jahre 1859, alſo zu der Zeit, als man Schillers hun⸗ dertſten Geburtstag in deutſchen Landen feierte. Die Sehnſucht nach der ſtaatlichen Einheit, auf die das deutſche Volk immer noch verzichten mußte, war wieder ſtärker geworden und ſo war es auch ganz naturgemäß, daß das er⸗ wähnte Ereignis Veranlaſſung gab, des Dich⸗ ters, der für das deutſche Volk zum Symbol der Einheit geworden war, in vaterländiſchen —— in feierlicher Weiſe zu ge⸗ enken. Eine dreitägige Feier Natürlich konnte auch die Schillerſtadt Mann⸗ heim, die ſo innig mit dem Dichter durch eine erinnerungsreiche Tradition verbunden iſt, den Anlaß nicht vorübergehen laſſen, ohne ihn wür⸗ dig zu begehen. Für das Ausmaß und die Be⸗ deutung der Feier mag bezeichnend ſein, daß ſie ſich auf volle drei Tage(vom 9. bis 11. November) erſtreckte. Ganz Mannheim wohnte den Veranſtaltungen bei und bei einer dieſer Feiern wurde auch beſchloſſen, den bis⸗ herigen Theaterplatz in Schillerplatz um⸗ zubenennen. Aber allein damit konnte und durfte es für Mannheim, das an der Wiege des Ruhmes ſtand, der ſich dem jungen Dichter hier zugeſellte, nicht bleiben. Es mußte darüber hinaus ſeine Verbundenheit mit Schiller kundtun, die ihren Ausdruck in einer Tat finden mußte, die in anz Deutſchland vernommen wurde. Und dieſe at konnte nach dem Zug der damaligen Zeit nur darin beſtehen, dem Dichter auf Mannhei⸗ mer Boden ein Denkmal zu ſetzen, das Genera⸗ tionen überdauern ſollte. Als man bei einer abendlichen während dieſer Feſttage auf dem Platz v sn Verſammelten hiervon Kenntnis gab, da wollte der Jubel kein Ende finden. Alſobald ging man entſchloſſen ans Werk. Ein Schillerverein wurde gegründet und Beiträge bei der Einwohnerſchaft geſammelt. Die Stadt⸗ verwaltung leiſtete einen Zuſchußvon 2009 Gulden. Bei der Schlußabrechnung ergab ſich eine Einnahme von 21418 Gulden gegen⸗ über einer Ausgabe von 2 385 Gulden, von welchem Betrag rund 4200 Gulden für das Modell, 10 000 Gulden für den Guß und 3800 Gulden für die Steinhauerarbeiten verausgabt wurden. Bereits im Auguſt 1860 konnte einem jun⸗ gen Künſtler, dem erſt 32jährigen, aus Bonn gebürtigen Bildhauer K. L. Cauer, der aus einer Bildhauerfamilie ſtammte, die heute be⸗ reits in der vierten Generation in uhru ange⸗ ſtammten Kunſt tätig iſt, die Ausführung des Denkmals übertragen werden. Bei der Ausfüh⸗ rung des Modells, die in des Künſtlers römi⸗ ſcher Werkſtatt erfolgte, hatte Cauer den Dichter, wie er ſelbſt erläuterte, die figürliche Stellung gegeben als ob er gerade den Schauſpielern ſein Werk erkläre, deſſen Manuſtript er in der einen Hand hält. Das Denkmal entſteht Mit dem Guß des Denkmals wurde nach einem Beſchluß des Denkmals⸗Komitees im April 1861 die Königliche Erzgießerei Ferdinand von Miller in München beauftragt. Am 20. Juli 1862 konnte die Erzgießerei das glückliche Gelingen des Guſſes melden. Die Ausführung des Sockels wurde im Okto⸗ ber 1861 dem Steinmetzmeiſter Erhard Acker⸗ mann in Weißenſtadt übertragen. Als Mate⸗ rial hierfür verwendete man an Stelle des zuerſt vorgeſehenen Sandſteins einen blaugrü⸗ nen Syenit. Endlich waren alle vorbereitenden Arbeiten ſoweit gediehen, daß die Enthül⸗ lungsfeier auf den 9. und 10. No⸗ vember 1862 feſtgeſetzt werden konnte. Mannheim prankte in dieſen Tagen in herr⸗ lichem Feſtſchmuck. Zahlreiche auswärtige Feſt⸗ äſte waren erſchienen. Im Konzertſaal des Wheaters fand als Vorfeier eine Feſtver⸗ ſammlung ſtatt, in deren Mittelpunkt eine Rede des Oberregiſſeurs Wolff vom hieſigen Theater ſtand. Abends fand ein Fackeltzug ſtatt, an dem ſich 2000 Fackelträger be⸗ teiligten, die über den Neckar zogen zur Schil⸗ lerlinde, die drei Jahre vorher auf dem Meßplatz gepflanzt worden war und die ſchon längft wieder eingegangen iſt. Im Theater wurde das Demetriusfragment und ein Feſt⸗ ſpiel von Halm aufgeführt. Am Hauptfeſttage, dem 10. November, ſetzte ſich ein großer Feſtzug, an dem ſich die Vereine und Innungen mit ihren Fahnen be⸗ teiligten, in Bewegung. Vom Marktplatz, wo der Zug ſich aufſtellte, zog man zum S. iller⸗ platz, wo der Vorſitzende des Denkmalvereins, Altbürgermeiſter Diffene, das Denkmal der Stadt übergab. Der feierliche Akt vollzog ſich unter dem Schmettern der Trompeten, dem Don⸗ latz vor dem Theater den 0 ner der Kanonen und dem Jubel der Feſtgäſte, ſdie den weiten Platz füllten und auf die das Denkmal in ſeinem friſchen Bronzeton einen großen Eindruck machte. Oberbürgermeiſter Achenbach übermittelte den Dank der Stadt Mannheim für das herrliche Denkmal, das, wie es in der Uebertragungsurkunde heißt,„für die Stadt eine Zierde ſei und den künftigen Zeiten ein Zeichen, daß die Ehrfurcht und Begeiſte⸗ rung, welche das jetzt lebende Geſchlecht für den Dichter im Herzen trägt, ebenſo warm und innig ſei als jene, die von der Nachwelt ihm gezollt wird.“ Ein Wahrzeichen ehrlicher Kunſtliebe Theateraufführung, Feſtbankette, Beleuchtung der Straßen und Plätze, dazu überall eine froh⸗ bewegte Menge, das waren die Merkmale, die den weiteren Verlauf des Feſtes beſtimmten. Anzufügen wäre nur noch, daß auf dem Schil⸗ lerplatz und dem Paradeplatz Muſikkapellen zum Tanz aufſpielten. Das Schillerdenkmal, das nun 75 Jahre ſteht, iſt für unſere Stadt ebenſo zum Wahrzeichen geworden wie unſer Nationaltheg⸗ ter, und das wird auch für die Zukunft ſo bleiben. M. Das Schillerdenkmal vor dem Nationaltheater Das Mannheimer Schillerdenkmal wurde am 10. November 1862 enthüllt Archivbild Ein wertvolles Kapitel Heimatgeſchichte übermittelt am Dereinsabend des Mannheimer Altertumsvereins im Ballhaus Die Vereinsabende des Altertumsvereins ge⸗ ben Gelegenheit, Erkenntniſſe der Heimatfor⸗ ſchung in zwangloſerer Form, als es beim Vor⸗ trag möglich iſt, mitzuteilen, und ſich über Pro⸗ bleme, die bei der Arbeit auftauchten, auszuſpre ⸗ chen. Beim letzten Abend ſprachen Dr. Karl Neubronner, Ludwigshafen, über das Jagd⸗ ſchloß„Kehrdichannichts“ im Pfälzer Wald und Prof. Gropengießer über alte Neckar⸗ läufe in unſerer Gegend. Die der Baugeſchichte des lei⸗ ningiſchen Jagdſchloößchens Kehrdichan⸗ nichts eröffnet manchen intereſſanten Ausblick in die allgemeinen Verhältniſſe des 18. Jahr⸗ hunderts. Es ſtand urſprünglich gar nicht auf leiningiſchem Beſitz, ebenſo wie die Hardenburg von den Fürſten kurzerhand auf dem Gebiet der Abtei Limburg errichtet worden war. Erſt ſpäter wurde das Recht auf dieſen Grund käuf⸗ lich erworben, beim Abſchluß dieſes Kaufver⸗ trages aber ſicherten ſich die Leininger große Jagdrechte auf nichtleiningiſchem Boden. Um Kehrdichannichts ſpielte vor allem die Auerhahnjagd eine große Rolle, und da man dazu ſehr früh aufſtehen muß, von der Hardenburg aus aber einen Weg von mehreren Kilometern hatte, wurde ſchon zeitig ein ein⸗ faches Jagdhäuschen, ein Blockhaus errichtet. Später ſchritt man zum Bau des ſteinernen Jagdhauſes, über deſſen Baugeſchichte die er⸗ haltenen Rechnungen des Fürſtlich⸗Leiningiſchen Archives ziemlich umfaſſend Auskunft geben. Zwei Herrſchaftsgebäude, das Schlößchen ſelbſt und das ſogenannte Brunnengebäude, wurden mit den notwendigen Wirtſchaftsgebäuden er⸗ richtet. Das Haus war ſtark Wind und Wetter ausgeſetzt und mußte mehrfach überholt werden. Im 19. Jahrhundert(1891) war es dann an⸗ geblich ſo baufällig, daß es für 82 Mark auf Abbruch verkauft wurde. Als der neue Beſitzer aber den Wunſch äußerte, es als geriet er in einen drolligen Konflikt mit St. Bürokratius. Die hohe Regierungs⸗ kommiſſion hatte das Haus für baufällig erklärt und die Koſten der Wiederherſtellung auf 12 000 Mark geſchätzt. Sie beſtand nun darauf, daß es abgebrochen wurde. Nur mühſam erlangte der neue Beſitzer die Aufhebung dieſer Beſtim⸗ mung, und für ganze 1000 Mark konnte er es in ſeinen urſprünglichen Zuſtand wiederherſtellen. Seit 1926 iſt es wieder baheriſches Forſthaus. „In der Diskuſſion wurden vor allem die Be⸗ ziehungen des Namens mit den beiden kur⸗ pfälziſchen Bauwerken„Murrmirnichtviel“ und „Schaudichnichtum“, um die ſich ſchon die Sage gewoben hat, beſprochen. Prof. Dr. Gropengießer ging von der all⸗ gemein bekannten Erſcheinung aus, daß Mann⸗ heims Umgebung durchaus nicht tiſcheben iſt. Die Höhenunterſchiede beruhen nun ſämtlich auf alten Flußläufen, die karthographiſch gut erfaßt ſind, ſo daß wir die Möglichkeit haben, das alte Landſchaftsbild zu rekonſtruieren. Schwieriger war die Altersbeſtimmung der al⸗ ten Läuſe. Dafür wurde die Pollenanalyſe des Torfes wichtig. In den verlandenden, to⸗ ten Flußarmen bildete ſich durch die am Grunde abſterbenden Pflanzen, die durch den üppigen Pflanzenwuchs an der Oberfläche nicht zur Ver⸗ weſung kamen, eine immer mächtiger werdende Torfſchicht, in der ſich Reſte des Blütenſtaubes der Pflanzen erhielten. Dieſe Pollen laſſen eine zeitliche Beſtimmung zu, vor allem die Pollen Mittwoch, 10. November 1937 der Bäume weiſen auf den Klimawandel, der beſtimmbar iſt. So wechſeln etwa Kiefer, Fichte, Eiche und Haſel zeitlich. Neben dieſen Zeugniſſen der Natur aber ſind die Reſte der menſchlichen Handfertigkeit, die hier im Waſſer verloren gingen, wichtig. Sie ermöglichen die genauere zeitliche Feſtlegung. Bei größeren Erdbewegungen, vor allem beim Bau der Reichsautobahn ſind zahlreiche Fundſtücke an die Oberfläche gekommen, die von der jüngeren Steinzeit bis in die karo⸗ lingiſche Zeit weiſen. Beſonders zahlreich ſind die Römerfunde. Vor wenigen Wochen erſt wurden weſtlich des Flugplatzes römiſche Scher⸗ ben gefunden, die beweiſen, daß damals die Neckarmündung weiter nördlich lag. In eine alte Rheinſchlinge führt ein vor kur⸗ zem nördlich von Sandhofen gemachter Fund. Er konnte bisher noch nicht ausgewertet werden, aber es ſind Stücke darunter, die von etwa 200 0 v. Chr. über die römiſche Zeit bis rund 1000 n. Chr. führen. Man muß annehmen, daß dieſe Reſte urſprünglich auf dem anderen hohen Ufer des Stromes lagen, und bei einer großen Flut zuſammengeſchwemmt werden. Und vielleicht gehen wir nicht fehl, wenn wir dabei an die großen Ueberſchwem mungen, die aus dem Jahr endloſer Regen 886 in den ———— des Kloſters Fulda berichtet werden, denken. Eigenartigerweiſe gehörten nämlich vorher Oppau und Edigheim zum Lobdengau auf der rechten Stromſeite, ſpäter werden ſie dem links⸗ rheiniſchen Wormſer Gau zugeteilt..— Anordnungen der NSDAP Kreisleltung der NSDAP Mannheim, Rheinstraße 1 NS⸗Frauenſchaft Jugendgruppen und neuüberführte BDM⸗Mädel Deutſches Eck, Innenſtadt, Lindenhof, Neckarſtadt⸗Oſt. 11. 11., 19.45 Uhr, zweiter Werbeabend in der „Flora“, Lortzingſtraße 17. Erſcheinen eines jeden Mädel iſt Pflicht(Uniform). Die Mädel, die Volks⸗ tänze machen, in Dirndlkleid. BDM Almenhof. 10. 11., 20.30 Uhr, Fachgruppenabend in der Streuberſtraße 40. S Die Deutsche in Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinstr. 3 Das Führerſchulungswerk fällt dieſe Woche aus. Rundfunk⸗Programm Mittwoch, 10. November: Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 20 bis 21.30 Uhr, Liſelotteſchule, Colliniſtraße; 20—21.30 Uhr, Kirchgartenſchule, Neckarau; 18.30—20 und 20 bis 21.30 Uhr, Friedrichsſchule, U 2; 20—21.30 Uhr, Adolf⸗ Hitler⸗Kealgymnaſium.— Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mädchen): 20—21.30 Uhr, Al⸗ brecht⸗Dürer⸗Schule, Käfertal; 20—21.30 Uhr, Wohl⸗ gelegenſchule, Kronprinzenſtraße; 20—21.30 Uhr, Uh⸗ landſchule, Lange Rötterſtraße.— Kindergymnaſtik: 15—16 Uhr, Gymnaſtikſaal, Goetheſtraße 8: 18—19 Uhr, Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Käfertal.— Schwimmen (Frauen und Männer): 21.30—23 Uhr, Städtiſches Hal⸗ lenbad, Halle 1.— Ski⸗Gymnaſtik(Frauen und Män⸗ ner): 20.30—21.30 Uhr, Tulla⸗Oberrealſchule.— Roll⸗ ſchuhlaufen(Frauen und Männer): 19—20 und 20 bis Uhr, Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium. Kleine Wirtschaftsecke fhein-Mainische Abendbörse Ruhig Die Abendbörſe hatte einen ruhigen Beginn, da der Ordereingang aus dem Publikum nur kleinen Umfang hatte. Seitens der Kuliſſe beſtand eher etwas Kauf⸗ intereſſe zu etwa ¼ Prozent unter dem Berliner Schluß liegenden Kurſen. Auch für Anleiheſtockwerte verblieb einige Nachfrage. Indeſſen kam es vorerſt kaum zu Umſätzen. Der Rentenmarkt war unverändert freundlich, doch fehlte es an paſſendem Angebot, ſo daß auch hier das Geſchäft klein war. Kommunalum⸗ ſchuldung bewegten ſich bei 94,80 nach 94,75 im Mit⸗ Die Altbeſitzanleihe hörte man mit 130½¼ is 131. Wenn auch die Umſatztätigkeit kaum eine Zunahme erfuhr, ſo war die Haltung doch überwiegend freund⸗ lich und die Mehrzahl der Kurſe kam voll behauptet, vereinzelt auch um Prozentbruchteile über den Mit⸗ tagskurſen zur Notiz. Von Anleiheſtockwerten gewannen Reichsbank ½ Prozent auf 210½, während Conti Gummi 1¼ Prozent niedriger mit 189 gefragt wur⸗ den. Etwas niedriger lagen ferner Geſfürel mit 144¼ (145¼), gut behauptet lagen beſonders Montanpapiere. 555 Schiffahrtsaktien zogen Hapag um/ Prozent auf 78½ an. Am Rentenmarkt war die Geſchäftstätigkeit auch ſpäterhin ſehr klein. Metalle Berlin, 9. Nov. RM für 100 Kilo: Elektrolyt⸗ kupfer(wirebars) prompt eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 58,50; Feinſilber 38—41. Getreide Rotterdam, 9. Nov. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo: November 6,87½, Januar 6,95, März 7,12½, Mai 7,15.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo): November 108¼, Januar 106/, März 107, Mai 104½. Märkte Mannheimer Großviehmarkt Am geſtrigen Großviehmarkt waren aufgetrieben: Ochſen 95, Bullen 101, Kühe 126, Rinder 189, zu⸗ ſammen 511 Stück Großvieh. Der Auftrieb blieb mit drei Tieren hinter dem der Vorwoche zurück. Ent⸗ ſprechend den Kontingenten wurde Zuteilung bei un⸗ veränderten Höchſtpreiſen vorgenommen: für Ochſen 42—45, Bullen 40—43, Kühe 40—43, Rinder 41—44. Eine weſentlich beſſere Beſchickung als in der Vor⸗ woche hatte der Kälbermarkt mit 767 Tieren erfahren (473 in der Vorwoche). Die Höchſtnotiz blieb unver⸗ ändert 60—65, jedoch konnte der Markt nur einen lang⸗ ſamen Verlauf nehmen. 1728 Schweine waren zum Markt dieſer Gattung aufgetrieben(Vorwoche 3429). An die Fleiſcher erfolgte die Zuteilung entſprechend den Quoten im Rahmen der Kontingente. Die Höchſt⸗ notiz wurde anordnungsgemäß auf 54 Pfennig feſt⸗ geſetzt. Dre Die Man vierzehn 2 Tigern zun Monats x» Mills zuſa Autotour b fallen und Zeit ſpäter Der Dſck einigen Be und cine dreißig Me zahlreiche ſchri der Or. Boeth⸗ Huſten mit A alten Fällen. I erprobte Wirk beruhigt und und.50. Int — Schreiben am Platz beſtehend. ſätzen, er Eriſten 3 Exiſtenz. Josef! nach N ber 1937 indel, der er, Fichte, aber ſind igkeit, die chtig. Sie eſtlegung. lem beim zahlreiche umen, die die karo⸗ reich ſind ochen erſt che Scher⸗ mals die vor kur⸗ er Fund. t werden, hon etwa bis rund nnehmen, anderen bei einer rden. Und vir dabei ungen, 6 in den werden, h vorher u auf der em links⸗ .— DAP istraße 1 M⸗ Mädel irſtadt⸗Oſt. d in der nes jeden die Volks⸗ ppenabend she ont leinstr. 3 ieaiu hi en len MoctA, jhe aus. nner): 20 20—21.30 nd 20 bis hr, Adolf⸗ aſtik und Uhr, Al⸗ zr, Wohl⸗ Uhr, Uh⸗ zymnaſtik: 3: 18—19 hwimmen ſches Hal⸗ ind Män⸗ — Roll⸗ nd 20 bis cke rse n, da der Umfang as Kauf⸗ Berliner ſtockwerte 5 vorerſt verändert gebot, ſo nunalum⸗ im Mit⸗ mit 130¼ Zunahme d freund⸗ hehauptet, den Mit⸗ zewannen id Conti agt wur⸗ nit 144/ inpapiere. ozent auf keit auch lektrolyt⸗ men oder per 100 3 7,12½, 0 Kilo): ai 104½. etrieben: 189, zu⸗ Aieb mit ick. Ent⸗ bei un⸗ Ochſen 41—44. ſer Vor⸗ erfahren )unver⸗ ſen lang⸗ ren zum ſe 3429). prechend Höchſt⸗ nig feſt⸗ „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 10. November 1937 Oas interesoiert Sie sicher! angefallen. Man mußte dem Verwundeten den rechten Arm amputieren. Aber dieſer Eingriff Drei Weiße von Tigern getötet Die Man⸗Eater gehen um. Im Laufe von vierzehn Tagen ſind in Indien drei Weiße Tigern zum Opfer gefallen. Zu Beginn des Monats wurde der Regierungsbeamte H. G. Mills zuſammen mit ſeiner Gattin auf einer Autotour bei Dehra Dun von einem Tiger über⸗ fallen und ſo ſchwer verletzt, daß beide kurze Zeit ſpäter ſtarben. Der Dſchungeljäger Major Wood hatte von einigen Beſtien gehört, die Menſchen angreifen, und cine Jagd auf ſie organiſiert. Er wurde dreißig Meilen von Saugor von eineen Tiger nützte nichts mehr. Der alte Dſchungeljäger ſtarb einige Tage ſpäter im Britiſchen Militär⸗ Hoſpital von Jubbulpore. Aber der angeſchoſſene Tiger konnte entkom⸗ men. Das bedeutet für die Zentral⸗Provinzen eine große Gefahr, denn jede angeſchoſſene Beſtie wird zu einem beſonders gefährlichen Man⸗Eater. Ueben dem Geldſchrank eingeſchlafen Im Theater von Greenville(Alabama) pflegt man die nicht unerheblichen Einnahmen im Di⸗ rektionszimmer in einem mächtigen Geldſchrank aufzubewahren. Erſt am kommenden Morgen wird das Geld zur Bank gebracht. Eines Tages— wer beſchreibt das Erſtau⸗ nen des Kaſſierers!— fand man neben dem Geldſchrank einen friedlich ſchlummernden jungen Neger, der ſeltſame Schnarchtöne von ſich gab. Vorſichtig alarmierte der überraſchte Kaſſierer die Polizei, die dem Schläfer ſachte Handſchellen anlegte, bevor ſie ihn wachrüttelte. In der einen Hand hielt der Einbrecher einen Schweißbrenner und in der anderen ein Brech⸗ eiſen. Der Kaſſenſchrank war jedoch unverſehrt. Mit mürriſcher Stimme gab der ſchläfrige Neger zu, daß er es auf das Geld im Schrank abgeſehen hatte, aber dann ſei er auf einmal ſo müde geworden, daß er die Augen nicht mehr aufzuhalten vermochte. An die„Arbeit“ konnte er ſich alſo nicht mehr machen. Es geht doch nichts über einen Schlummer Der Hund als Lebensretter einer Familie In der Nähe von Schweinitz in Südböh⸗ men brach im Anweſen eines Landwirtes mit⸗ ten in der Nacht ein Brand aus, dem vermutlich die ſchlafenden Hausbewohner zum Opfer ge⸗ fallen wären, hätte ſie nicht der Hofhund auf recht ungewöhnliche Art geweckt. Als das Bellen des Hundes erfolglos blieb, ſprang das treue Tier durch die Fenſterſcheiben in die Wohnung. Erſt dadurch wurde die Familie wach, und es gelang ihr noch im letzten Augenblick, vor dem ſchon faſt ſicheren Tod ins Freie zu flüchten. ſorgloſen Bronehſfſhert“ egeisterte Dankschreiben Von batienten zahlreiche ſchriftl. Anerkennungen von Arzten beſtätigen die Wirkung der Or. Boether⸗Tabletten. Bewährt bei Bronchꝛalkatarrh, auälendem Huſten mit Auswurf, hartnäckiger Verſchleimung, Aſthma, ſelbſt in alten Fällen. Unſchäoliches, kräuterbaltiges Epezialmittel. Enthält 7 erprobte Wirkſtoffe. Stark ſchleimlöſend, auswurffördernd. Reinigt, beruhigt und kräftigt die angegriffenen Gewebe. In Apoth. 4.43 und.50. Intereffante Broſchüre mit Dankſchreiben u. Probe aratis. — Sschreiben Sie an Dr. Boether Gmb H. München 16/A 57— Spezial⸗Fiſchgeſchäft am Platze Mannheim, allererſte Lage, ſeit 32 Ih. beſtehendes Spezial⸗Fiſchgeſchäft, mit hohen Um⸗ ſätzen, erſtklaſſige Geſchäftsräume, ſofort weg,. To⸗ Eriften zu verkaufen. Für Fachleute epſtklaff. Exiſtenz. Näheres durch:(34 082 V Josef 1 rRun L 7 Grundſtückverwert. * Fernruf 213 97. Bliel-Orane Verwielfättiger augpostpap ere liefert prompt Llk. Ahwes b. Bürobedarf, Mannh. D 6, 3. Fernſprech. 262 42. Schönes abenämmer ür 60 Perſ. einige Tage in d. Woche noch frei. Büttner, Brauſtübl am 7* Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Grohbmutter, Frau Barbara Haugstetier geb. Wilhelm nach kurzer Krankheit im Alter von 78 Jahren am Montag, den 8. November, sanft entschlafen ist. Neckarau(Wingertstr. 76), den 10. November 1937. Die trauernden Hinterbliebenen: Tamine Nudoli Haugsietter Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 11. November, nachmittags 3 Uhr, in Neckarau statt. Danksagung lichen Dank. Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme in⸗ folge des Ablebens meines lieben Mannes und Vaters, insbesondere für die trostreichen Worte des Herrn Vikar Kaufmann und der ehrenden Anerkennung durch die Betriebsgemeinschaft des Gaswerks Luzen- berg, sagen wir allen auf diesem Wege unseren herz- Mannheim(Waldhofstr. 242), den 10. Nov. 1937. Familie Finkbeiner Schuler, heim, Hauptſtr. 70. (20 678“% Meidbrande Lur And IWeischgen- Waszer Himbeergelst Steinnäger Liköre kauft man in bester Qualität Selt 30 Jahren Heler Weinkellerei Rheinaustr. 5 Rutf 235 43 und pfingstherg Frühlingsstr. 37 fachgeschäft J. Arz M 3,7-8- fut 22435 Srennavor Motor 7/2, geteil⸗ ter Zylinderkopf, ſehr gut erhalten, zu kaufen geſucht. Angeb, u. 20 719“ an d. Verlag d. B. DA neichs. 110 000 km, a. beſ. Umſt. für zu verkf. Fernruf 536 09, Feuden⸗ 1400.—5 Indian-Rag Dini od. BMU) Wagen, nur ſteuer⸗ frei, auch rep.⸗bed. zu kaufen geſucht. Angeb. u. 20 684“ an d. Verlaand B 9 Stück 2/1 Hanomab Räber ſit. 5 Decten, Schläuchen. Alotor usw. preisw. zu verhauf. W. Knauer, Hockenheim, Karlsruher Str. 46 (45 014 V Sch) DKW donderklasse Cabr., Modell 37, 4000 km gelaufen, zu verkaufen. DaW⸗Hauptvertr. häh. Menzen Ludwigshafen B. Mundenh.⸗Str. Fernruf 619 64. (34 276 V) MWagen½ ſofort zu verkaufen evt. geg. kl. ſteuer⸗ freien Opel zu vertauſchen. Ae unt. Nr. 34 261 VisS an den Verlag ds. Bl. ſteuerfrei, 14000 im, einwandfrei, f. Seitenw. geeig., zu verkaufen. eudenheim, Schwanenſtraße 77 Anzuſeh. ab 16 U. werktags, ſonn⸗ tags ab morgens. (20 697) Danksagung Für die außerordentlich zahlreichen Beweise herzlicher Teilnahme an dem schweren Verlust, den wir durch den schnellen Heimgang unseres überaus gelieb- ten Entschlafenen, Herrn Heinr. b. Iniele erlitten haben, für die vielen und reichen Kranzspenden und das ehrende Geleite beim letzten Gange, sowie für die Teilnahme an der erhebenden Trauerfeier sagen wir allen unseren tiefgefühlten Dank und bitten um ein treues Gedenken. Mannheim, den 7. November 1937. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Kraftfahrzeuge Kennen Sie Tausenderlei Gläser— Glaser Dick! Au oscheiben— Ffensterscheihen N 7, 8- Kinzingerthof- lel. 22426 Verleine Aufoes nürneueste Hodelle A. Loyal eher 33 53 Immobilien Eine Gualität. + neuen Erkenntnĩsse, auf denen das Ppunktolglos auf- gebout ist, bedingten neben wissenschofflicher Errechnung för die formgebung jedes Glo- Hafenſtraße Bürogebäude, Lagerhallen, Wohnhaus mit Garagen, Rangieripill. Waggonwaage Grundſtück mit 2700 am, iſt von d. Hafenverwaltg. gepachtet, zu verkf. durch den Alleinbeauftragten: J Zilles Immobil.⸗ u. Hypoth.⸗ „ Geſchäft, gegründet 1877 .4, 1.— Fernſprecher 208 76. Rockarau, Rhenaniaſtrab⸗ llianieter Anmesen m. ca. 1000 am gr. maſſ. Eiſen⸗ konſtr.⸗Halle, verſch. Holzhallen, Bürobau, Transformatorenhaus, groß. Laufkran, Fl. ca. 14 000 qm, zu vk. dch. d. Alleinbeauftr. F. Zilles Immobil.⸗ u. Hyp.⸗ Geſchäft, gegr. 1877, L 4, 1.— Fernſprecher 208 76. Hypotheken Fachge ZEISS-PUNKTAI Das vollkommene Augenglas ses eine siets gleichmäßige, haorgenque Ausföhrung. Tõglich verlossen Tousende von Augenglõsern dos Zeisswerk, in tousenderlei verschiedenen optischen Wirkungen, um tousenderlei ver- schieden fehlsichtigen Augen wieder deul- iches Sehen in jeder klickrichtung zuvermiĩtteln. jedes Glos ein prözisionsstück, sorgfältig geschliffen und poliert, doppelt und dreifach geprüft— nur eine Quvalitãt: 2⁵˙l55. Auch ihre Abugen können der Vorteile des punłktolgloses teilhoffig werden— verlangen Sie ousdrũcklich ferner: URO- punktolglͤser, ultro- rot absorbierend, be- sonders ongenehm zu frogen bei könsklichem licht. UMSRAI-Slendschulzglöser, KATNMAI-Sturgläser, PERIVIST- Vollsichtbrillen. mäße Anpossung durch den Opfiker. Aufklörende Druckschriff„Punktal“ kostenfreĩ von CARI Zklss, IENMA, BERLINM, HAMSURO, KOIN, WIEN Hypothelen⸗Ge))h In deim Konkursverfahren über das Kath. Geſellenvereins auch in Teilbett. 5%½ Zins, 1½.eB. in man ti. 75 000 M. — verzeichnis und S il.— Immobil.⸗ u. Hypothliegen auf der F. Zilles Geſchäft, gegründet 1877 L 4, 1.— Fernſprecher 208 76. Verschiedenes Warum werden westfäl. ſo gerne gekauft? Weil — zur Einſicht aus. lung in Höhe von 973 „B. in Mannheim ſoll die Amort., volle Auszahl., ſofort dch.:verteilung ſtattfinden. ſind verfügbar 5278.— R berückſichtigen ſind bei der Schlußver⸗ teilung unbevorrechtigte Mannheim, den 9. November 1937. der Konkursverwaller: Dr. Walter Goll, Rechtsanwalt. Gold und Silber in jeder Menge zu kaufen gesucht Schluß⸗ Das Schluß⸗ die Schlußrechnung Geſchäftsſtelle des Amtsgerichts Mannheim, Abt. BG. 5, AFX Zur Schinßherten 6 Zu R 1, 1 am Marłt Ankaufbesch. 1I/264 49 760.10 RM. Viktoria „Fix“ ant erhalten, zu aufen g 3073 t; Angeb. u. 20 731 Welcher Möbelſchreiner die Form, Quaglität und der Preis das ſind, was der Käufer ſich ausdrücklich wünſcht. Unverbindl. Beſichtig. b. Binzenhöfer Nöbelhaus Schwetzinger Straße 48 (Ecke Kepplerſtr.). Eheſtandsdarl. Mittwoch, den nachmittags 2½ hieſigen waage, Zwangsversteigerungen Pfandlokal, an 6, 2, gec bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Perſonenlraftwagen, 1 Brücken⸗ verſchiedenes Büro⸗ Wohnmöbel und anderes mehr. Spieß. Gerichtsvollzieher. liefert paſſ. Schrank um Schlafzimm.? Angeb. u. 20 723“ an d. Verlag d. B. eignet ſich zur Ab⸗ faſſung von origi⸗ nellen, ideenreichen Derbe⸗ an d. Verlag d. B. 10. November 1937, Uhr, werde ich im gegen ——— zchon vor und Lina Ihiele Ecb. Schabinger Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, gestern abend 11 Uhr unseren herzens- guten Vater, Großvater, Schwiegervater und Onkel, Herrn Adam WilI n zu sich in die ewige Heimat abzurufen. Er starb ganz unerwartet iniolge eines Schlaganialles, wohlvorbereitet durch den Empiang der hl. Sterbesakramente, im Alter von 65 Jahren. Wir bitten um stilles Gebet für den lieben Verstorbenen. Mannheim-Wallstadt, den 9. November 1937 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familien Georg Will, Martin Herre, Hermann dennitzer Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 11. November 1937, nachmittags 3 Uhr. vom Trauerhause Mosbacher Straße 32 aus statt. Slempel- Schilder Druchsachen aller Art preiswert und schnell von Stempel-Wacker Hannheim. Qu 3, 15, Tel. 200 65 eckarau, Friedrichstr. 92, Tel. 489 20 Amtl. Bekanntmachungen Arheitsvergebung Entwäſſerungsarbeiten mit Mate⸗ riallieferung für Neubau Techn. Ver⸗ waltungsgebäude, E 5. Nähere Auskunft beim Städt. Hoch⸗ bauamt, Baubüro D 5, 7, von—12 und von 15—18 Uhr, wo Ausſchrei⸗ bungsbedingungen, ſoweit vorrätig, erhältlich ſind und die Zeichnungen aufliegen. Einreichungstermin: Frei⸗ 19. November 1937, 9 Uhr, Rathaus N I1, Zimmer 124. Zu⸗ ſchlagsfriſt, bis 10. Dezember 1937. Lebensteflung Dem Oberfeuerwehrmann Alexan⸗ der Weſtermann in Mannheim, Riedfeldſtraße Nr. 34, welcher am 33. ni 1937 die Fabrikarbeiterin Elſe Böling in Pirmaſens durch entſchloſſenes und mutiges Handeln vom Tode des Ertrinkens im Weiher am Rohrwoog bei Hinterweidenthal gerettet hat, ſpreche ich hiermit eine 5 öffenkliche delobigung Mannheim, den 3. November 1937. Der Landeskommiſſär für die Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Mosbach: q. Gebol. öffenkl. verſteigerung Donnerstag, 11. November 1937, nachmittags 2½: Uhr, werde ich im hieſi 01 Pfandloxal, an 6, 2, gemäß §5 1204, 1257 BGB gegen bare Zah⸗ lung öffentlich verſteigern: 1 Brillantring. Gruninger, Gerichtsvollzieher. lexlen für Geſchüfts⸗ reklume? Off. u. 34 262 VS zind unsere Schol- ler lgl. geõffnel an d. Verlag d. B. Hdkenkreuzvannert HARMONIKAS aut 10 Monatsraten MsiK- BTAT2Z ludwigshafen- Rh. Bismarckstraũe 75 Felerton- Spülsteine Waſcheinrichtungen Badeeinrichtungen kaufen Sie am beſten bei(32922V D. Scheffelmeier. Jost, H 5, 2 ersteigcrung- Am Do nnerstag, den 11. November 1937, piünktlich 11 Uhr vormittags versteigern wir wegzugshalber öffentlich meistbietend im Hause F 2, 5 die Wohnunsseinrichtung, bestehend aus: Löpeisezimmer s on oent moderg, min pu. fett, Vitrine, Tisch u. Bestuhlung Speisezimmer. Herrenzimmer Eiche 1 einfaches Mädchenzimmer Diverse Einzelmöbel Teewagen, Blumentisch, Rauchtisch, Korbgarnitur, Bücherschränke, Sessel, Iische, Stühle,——* Chaiselongue, weiße Betten mit Matratzen, Mahagoni- Tollette. Waschkommoden. Nachttische. Kleider- und Wüäscheschränke, Spiegel usw. jeg. 5 ff für 18 Pers., Glä dpeise ll. Haffee-Service Dioerse 1 Gasherd, eare Eisschrank, Fliegenschrank, 3 eleuchtungskörper, Haargarnt Vorhänge und viele ungen. Haus- u. Wirtschaftsgeräte. Besilchtigung 2 Stunden Vor der Versteigerung. Kunst-Il. AuKfionshaus Ferd. Veber Fernsprecher 28391 „Hakenkreuzbanner“ Blick übers cand Mittwoch, 10. November 1937 Tetzie badiſche meldungen 130 Militärmuſiker ſpielen in Heidelberg * Heidelberg 9. Nov. Am nächſten Sonn⸗ tag werden in der Stadthalle zu Heidelberg im Rahmen des Winterhilfswerks rund 130 Mili⸗ tärmuſiker ein großes Konzert veranſtalten. Es ſpielen dabei drei Infanteriekapellen mit Spiel⸗ leuten und dem Trompeterkorps. Außerdem wird ein ſtattlicher Mannſchaftschor die ſchön⸗ ſten Soldatenlieder zu Gehör bringen. Zwei Wohnhäuſer abgebrannt Buchen, 9. Nov. In Ballenberg ſind die Wohnhäuſer des Landwirts Harlacher und des Schreinermeiſters Müller durch Feuer zerſtört worden. Die Geſchädigten erleiden ſchweren Verluſt, da der Brandſchaden nur teilweiſe durch Verſicherung gedeckt iſt. Die Urſache iſt noch nicht geklärt. Beförderungen bei der hitlerjugend * Karlsruhe, 9. Nov. Der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Baldur von Schirach, hat im Gebiet Baden der Hitlerjugend folgende Er⸗ nennungen vollzogen: Der Leiter der Perſonal⸗ abteilung des Gebietes Baͤden, Oberbannführer Ernſt Baur, wurde zum Hauptbannführer be⸗ rufen. Der Leiter der Organiſationsabteilung des Gebietes Baden, Unterbannführer Lieb⸗ ler, zum Bannführer. Der Leiter des Arbeits⸗ ausſchuſſes für Heimbeſchaffung im Gebiet Ba⸗ den, Stammführer Böhler, zum Bannführer. Der Führer des Jungbanns 109 Karlsruhe, Stammführer Burgdorff, zum Jungbannführer. Gleichzeitig wurden als Bannführer beſtätigt: Albert Weber, Bann 170 Offenburg und Wil⸗ helm Fleig, Bann 40 Donaueſchingen. Der„Wunderdoktor von Gondelsheim“ * Karlsruhe, 9. Nov. Vor dem Karls⸗ ruher Schwurgericht hatte ſich am Montag wegen gewerbsmäßiger Abtreibung der 60jäh⸗ rige Ludwig Michael aus Gondelsheim zu ver⸗ antworten. Der einſchlägig mit vier Jahren und vier Monaten Zuchthaus vorbeſtrafte An⸗ eklagte hatte im Spätjahr 1935 einer ledigen 30 in, die ſich in anderen Umſtänden befand, abletten zur Abtreibung verſchafft und ſich dafür 5 Mark bezahlen laſſen, Anfangs 1936 verabreichte er einer ledigen Gaſthausangeſtell⸗ ten und einer verheirateten Frau ebenfalls Ab⸗ treibungstabletten gegen Bezahlung. Er war übrigens in Gondelsheim als„Wunder⸗ und bekannt. Das Gericht verurteilte ihn zu einer Geſamtzuchthausſtrafe von drei Jahren und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre. Sechs Monate ——.— wurden als verbüßt ange⸗ rechnet. nächtlicher Streit mit tödlichem RKusgang * Karlsruhe, 9. Nov. Vor dem Schwur⸗ ericht ſtand heute der ledige, bisher unbeſtrafte 9 Jahre alte Alfred Lauinger aus Speſſart. Lauinger hatte in der Nacht vom 1. auf 2. Aug. auf der Ortsſtraße in Schluttenbach zunächſt mit den Fäuſten und dann mit einem Stock auf den 38jährigen verheirateten Alois Blödt eingeſchla⸗ gen. Blödt, der vorher dem Lauinger auf eine harmloſe Bemerkung hin mit einem Stock einen heftigen Schlag verſetzt hatte, wurde ſchwer verletzt. Es kam Blut in die Luftröhre und kurze Zeit darauf ſtarb er dann den Erſtickungs⸗ tod. Das Gericht entſchied im Zweifelsfall— der Verteidiger hatte auf Freiſpruch plädiert, da Notwehr vorliege— zugunſten des Ange⸗ klagten und verurteilte ihn wegen gefährlicher Körperverletzung unter Zubilligung mildernder Umſtände zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr. Drei Monate der erlittenen Unter⸗ ſuchungshaft werden angerechnet. uoo fiebeiterwohnungen in 700 meter föhe Ein großes Siedlungswerk auf der Baar/ In Blumberg iſt ein Teil der hHäuſer ferkiggeſtellt In Blumberg, einem kleinen Ort ſüdlich Donaueſchingen, wird unermüdlich an der Fertigſtellung eines großen Siediungsvorhabens gearbeitet, das den Volksgenoſſen, die an der Hebung der Bodenſchätze der Gegend arbeiten, neue Heimat und Wohnung bieten ſoll. Der erſte und zweite Bauabſchnitt mit insgeſamt 400 Wohnungen gehen in der nächſten Zeit ihrer Vollendung entgegen. Der Anfang war ſchwer Die Durchführung des Siedlungsvorhabens, deſſen Träger die Badiſche Heimſtätte Gmbh. iſt, ſtieß allerdings auf Schwierigkeiten, wie ſie in dieſer Häufung wohl nur ſelten auftre⸗ ten. Die Gemeinde Blumberg mit ihren noch nicht ganz 700 Eimwohnern konnte natürlich in keiner Weiſe helfend eingreifen, wie es bei faſt allen Siedlungsvorhaben der Fall iſt, die in Anlehnung an eine leiſtungsfähige Groß⸗ gemeinde erſtellt werden. Klimatiſche Schwie⸗ rigkeiten— Blumbera liegt in über 700 Meter Höhe— kamen dazu. Die Blumberger Waſ⸗ ſerverſorgung reichte nicht aus, um die neuen Wohnungen an ſie anſchließen zu können. Vor⸗ läufia wird nun der Waſſerbedarf durch Pum⸗ pen gedeckt, die am Rande des Rieds aufge⸗ ſtellt wurden; für einen weiteren Ausbau aller⸗ dings werden dieſe Pumpen nicht ausreichen. Das Waſſer muß dann von weiterher geholt werden, wo ergiebige Quellen zur Verfünung ſtehen, wie z. B. in Donaueſchingen. Die Lage Blumbergs auf der nur dünn bevölkerten Hoch⸗ fläche der Baar, nahe der Schweizer Grenze machte es notwendig, daß die Bauarbeiter faſt ausnahmslos von auswärts herangeholt wur⸗ den. Da im Ort ſelbſt nicht genügend Unter⸗ bringungsmöglichkeiten beſtehen, mußten für ſie beſondere Baracken gebaut werden. Die weiten Transportwege trieben die Preiſe aller transportbelaſteten Baumaterialien bedeutend in die Höhe. Alle dieſe übewurchſchnittlichen Koſten verteuerten infolgedeſſen das Bauen er⸗ heblich. Das trug wieder dazu bei, die an ſich ſchon nicht einfache Finanzierung— natür⸗ ge mäß verfügten die Siedler nicht wie ſonſt üblich über Eigenkapital— noch ſchwieriger zu geſtalten, zumal auf das Zuſtandekommen einer tragbaren Miete der arößte Wert gelegt wurde. Trotzdem: Es wurde geſchafft! Die 1. Hypothek gibt nunmehr die Landes⸗ verſicherunasanſtalt Baden, die 2. ſtammt aus Reichsdarlehen; die Spitzenfinanzierung über⸗ nahm die Dogger⸗Erzbergbau Gmbh., die ja an der Heranbildung einer zuverläſſigen Stammarbeiterſchaft in erſter Linie inter⸗ eſſiert iſt, mit einem zinsloſen Werksdarlehen von 1000 Reichsmark pro Wohnung. Heute ſtehen der 1. und 2. Bauabſchnitt der Blum⸗ berger Siedlung mit imsgeſamt 400 Wohnun⸗ gen vor ihrer Vollendung. 64 Wohnungen ſind bereits völlig fertiggeſtellt und werden Mitte des Monats bezogen werden. Jedes Haus erhält 600 Quadratmeter Landzulage, auf dem der Arbeiter durch Gartenbau und Kleintier⸗ zucht einen Teil ſeines Lebensmittelbedarfs felbſt decken kann. Im Dachgeſchoß jedes Hau⸗ ſes wurde eine kleine Einliegerwohnung er⸗ richtet, deren Vorhandenſein erſt vielen jun⸗ gen Arbeitern die Möglichkeit zur Heirat gibt. In ſpäteren Jahren, wenn genügend Wohn⸗ raum vorhanden iſt und ſich die Familie des Hauptmieters vergrößert hat, kann ihr auch dieſe Wohnung noch zugeſchlagen werden. Der gusbau geht weiter Das bis jetzt Erreichte ſtellt, obwohl es in. Anbetracht der geſchilderten Beſonderheiten als hervorragender Erfolg gebucht werden kann, nur ein Teilziel dar, mit deſſen Bewältigung fier werden 300 Ingenieure geſchult Ein bedeutſamer Ferienkurs an der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe (Eigener Bericht des„Hatenkreuzbanner“) * Karlsruhe, 9. Nov. Am Montagvormit⸗ tag wurde im Saale des Studentenhauſes der Ferienkurs der Techniſchen Hochſchule eröffnet, der auf praktiſche techniſche Tagesfragen abge⸗ ſtellt iſt, denen im Rahmen des Vierjahres⸗ planes eine beſondere Bedeutung zukommt. Etwa 300 Ingenieure aus allen Teilen des Reiches und verſchiedenen Ländern des Aus⸗ landes ſind zu dieſem Kurs nach Karlsruhe ge⸗ kommen. Der Rektor der Hochſchule, Pg. Profeſſor Dr.⸗ Ing. Weigel, begrüßte die Gäſte und wies darauf hin, daß die deutſche Technik den Auf⸗ trag erhalten hat, für die Sicherung und Sicher⸗ heit der deutſchen wirtſchaftlichen Exiſtenz und Freiheit beſorgt zu ſein. Sie ſoll die Güter un⸗ ferer deutſchen Erde für die Deckung des Le⸗ bensbedarfs im weiteſten Sinne des Wortes zur Verfügung ſtellen, ſowohl im ernährungs⸗ wirtſchaftlichen wie im induſtriewirtſchaftlichen Zwischen Neckar und Bergstraße Cadenburger Uachrichten * Zum Tag der Hausmuſik. Wieder wird, wie alljährlich, der Tag der Hausmuſit in Laden⸗ burg mit einer Veranſtaltung begangen, in der fortgeſchrittene Schüler bewährter Muſitklehr⸗ kräfte Gelegenheit haben, ihr Können zu zeigen und darüber hinaus auch Verſtändnis zu wek⸗ ken für häusliches Muſizieren. Es gilt vor allem, die muſikbegabte Jugend auf das auf⸗ merkſam zu machen, was not tut: Die Pflege der Hausmuſik. Nicht in der Schwierigkeit der Koenpoſition darf der Wert erblickt werden, ſon⸗ dern in der Geſtaltung der Vortragsfolge. Nach dieſem Geſichtspunkt iſt das Programm aufge⸗ baut, das den Inhalt einer Stunde Hausmuſit darſtellt, veranſtaltet von Diplomtlavierlehrerin Ida Hohn im Muſikſaal der Real⸗ ſchule morgen Donnerstag, 20 Uhr. Werke alter Meiſter, die es wert ſind, der Vergeſſen⸗ heit entriſſen zu werden, aus vergangenen Jahr⸗ hunderten bis zur Gegenwart, vom Zeitalter des Barock über die Mannheiener Schule bis Schubert, Mozart, Dittersdorf. Das ſind Zeu⸗ gen deutſchen Kulturgutes, die heute noch ſtärt⸗ ſtes Leben in ſich bergen. Mit dem Anbruch eines neuen Kulturwillens iſt die ſeit rund zwei Jahrzebnten im Fluß befindliche Neugeſtaltung des Muſiklebens unſeres Volles augenblickliches Gebot geworden, das bewußt die gemeinſchafts⸗ bildenden Werte der Muſik in den Vordergrund ſtellt. An dem Hausmuſikabend wirken mit die Klavier⸗ und Blockflötentlaſſen von Ida Hohn und die Geigenklaſſe Fritz Früh, Mannheim. * Der 9. November wurde geſtern auch in La⸗ denburg in würdiger Weiſe begangen. Morgens 7 Uhr legte beien Aufziehen der erſten Ehren⸗ wache am Kriegerdenkmal Bürgermeiſter Pohly einen Kranz nieder, der denn Andenken der To⸗ ten des Welttrieges und der Bewegung galt. Auch am Kriegerdenkmal von 1870/71 wurde ein Kranz niedergelegt. * Tabakverwiegung. Das Sandblatt, das bei der Einſchreibung in Heidelberg einen Preis von 75,96 RM je Zentner erzielte, nächſt verwogen. Edingen berichtet * Dorfabend. Am Sonntag, 14. November, 20 Uhr, findet im Saal der Schloßwirtſchaft ein Dorfabend ſtatt. Dr. Lehmann wird einen lehr⸗ reichen raſſenpolitiſchen Vortrag halten. * Wettkampf im Gerüteturnen. Im Saal der Schloßwirtſchaft werden aen Samstag, 20.30 Uhr, die Kreisrundenkämpfe im Geräteturnen (Ausſcheidung Kreis 3 Mannheim) durchge⸗ führt. Die ſechs beſten Kreisriegen, u. a. auch Ladenburg und Weinheim, werden teilnehmen. wird dem⸗ Ueẽnes aus Schriesheim * Die Bauernſchaft ſpendet. Wie in den letz⸗ ten Jahren ſpendet die Bauernſchaft wieder Kartoffeln, Weizen, Obſt und Gemüſe für das Winterhilfswerk. Die Landwirte werden erſucht, den Hilfsbedürftigen gegen Vorzeigung der Gutſcheine des Wow die Kartoffeln auszuhän⸗ digen. Weizen, Obſt und Gemüſe werden durch Beauftragte des WoW im Hauſe der Spender abgeholt. * Standesregiſter im Ottober. Geburten: 1. Karl Heinrich Schrezenmaier, Bankbeamter, ein Sohn Klaus Oskar Georg(in Heidelberg); 7. Steinmetz Heinrich Vrba und Flora Eliſe geb. Ganßer ein Sohn Wilhelm Heinrich: 14 Eiſenbahnſchaffner Johann Martin Hauſer und Barbara Luiſe geb. Krafft ein Sohn Martin Edwin; 18. Elektriter Georg Stumpf und Elſa Barbara geb. Habermaier ein Sohn Dieter; 18. Kaufmann Peter Hermann ein Sohn Günther Oskar(in Heidelberg).— Eheſchließun⸗ gen: 18. Geora Heinrich Zimmer, Lehrer, und Margaretha Wetzel; 22. Wilhelm Mohr, Hilfs⸗ arbeiter, und Barbara Eliſabeth Heeger; 30. Geora Schmitt, Schuhmacher, und Anna Katha⸗ rina Weber.— Sterbefall: 14. Katharina Wilhelm, ledig, ohne Beruf, 83 Jahre alt(aus Oberſchönmattenwag). Sektor. Dabei iſt es notwendig, die Männer der praktiſchen Technik von Zeit zu Zeit zu unter⸗ richten über all das, was inzwiſchen von der Forſchung an Neuem zuſammengetragen wurde. Nach dieſen grundlegenden Ausführungen be⸗ grüßte Pg. Weigel die Vertreter der verſchie⸗ denſten techniſchen Bezirke, insbeſondere auch die Vertreter der Wehrmacht, des Oberkommandos des Heeres und der Marine, die Vertreter des Reichsführers z ſowie die Vertreter des Mini⸗ ſterpräſidenten und Generaloberſten Göring, die Vertreter der Landesbauernſchaften, der Städte, der Kälte⸗ und Textilinduſtrie und die große Zahl von Fachgenoſſen, die aus dem europäi⸗ ſchen Ausland nach Karlsruhe gekommen ſind. Gauamtsleiter für Technik, Pg. Klingler, überbrachte die Grüße des Hauptamtes für Tech⸗ nik, insbeſondere ſeines Leiters, des General⸗ inſpektors Dr. Todt, und der Reichswaltung der DAF. Er wies auf die Bedeutung der beiden großen Teilgebiete hin, die in dieſem Kurs be⸗ handelt werden, Kältetechnik und Textilchemie, und auf die große Aufgabenſtellung der Technik im zweiten Vierjahresplan. Er bat die Berufs⸗ kameraden, ſich der großen verantwortungsvol⸗ len Arbeit ſtets bewußt zu ſein und ſelbſtlos mitzuarbeiten an dem Gelingen des zweiten Vierjahresplanes. Profeſſor Dr.⸗Ing. Wittmann hieß die Gäſte im Namen des Oberbürgermeiſters herz⸗ lich willkommen und wies dabei auf die man⸗ nigfachen Sehenswürdigkeiten der badiſchen Gauhauptſtadt hin. Mit einem„Sieg Heil!“ auf Führer und Va⸗ terland ſchloß der Leiter des Außeninſtituts Profeſſor Dr. Schmidt, in deſſen Händen die Vorbereitung dieſes Kurſes lag, die Begrü⸗ ßungsfeier. Anſchließend begannen unter Leitung von Profeſſor Dr. Plank und Profeſſor Dr. Elö d die Kurſe, die die ganze Woche dauern werden. Textilinduſtrieller geſtorben * Säckingen, 9. Nov. An den Folgen eines Schlaganfalles ſtarb am Sonntag Fabri⸗ kant Otto Berberich im Alter von 54 Jahren. Nach Studien in Freiburg trat er ſchon in jungen Jahren in das väterliche Unternehmen, die damalige Firma J. Berberich Söhne in Säckingen ein, die ſich dann ſpäter mit der Firma Berberich& Co. zur heutigen Berberich AG. vereinigte. Otto Berberich nahm als Offi⸗ zier beim Feldartillerie-Regiment 30 am Welt⸗ krieg teil und fand auf den verſchiedenen Kriegs⸗ ſchauplätzen Verwendung. Erſte Sitzung der Uarrenzünfte * Säckingen, 9. Nov. Die alten hiſtoriſchen Narrenzünfte am Hochrhein treffen bereits jetzt die Vorbereitungen für die Fasnacht. So wer⸗ den in den Städten Waldshut, Lauffenburg, Säckingen ſowie in der jüngſten am Hochrhein, Rheinfelden, am 11. November vormittags 11.11 Uhr die Zunftmeiſter mit ihren Geſellen zu⸗ ſammenkommen, um dem Narrenvolk die erſte richtungweiſende Bekanntmachung zu eröffnen. Eine beſondere Ausgeſtaltung zum Auftakt der Fasnacht wird in Rheinfelden durchgeführt, wo jetzt zur Pflege der alten Sitten eine Narren⸗ zunft gegründet wurde. ſich die verantwortlichen Stellen nicht zufrie⸗ den geben. Das Amt für deutſche Roh⸗ und Werkſtoffe hat der Badiſchen Heimſtätte 250 Wohnungen neu in Auftraa gegeben, ſo daß bis Ende 1938 in Blumberg 650 Wohnungen vorhanden ſein werden. Dieſer Ausbau wird im Anſchluß an Blumbera erfolgen.(Die Ge⸗ meinde Blumbera beſteht aus den Ortsteilen Blumberg, Zollhaus Blumberg und Randen). Dabei wird natürlich nicht nur Wert auf die Erſtellung von Siedlungen gelegt. Die plan⸗ mäßige Bearbeitung und Geſtaltung des ge⸗ ſamten Wirtſchaftsgebietes wird darüber nicht vergeſſen. So ſoll auf Anregauna der Landes⸗ planungsgemeinſchaft, deren Vorſitzender der Reichsſtatthalter iſt, das 130 Hektar aroße Ried entwäſſert werden. Es wäre dann nicht nur möglich, den Bauern Erſatzland für ihr durch die Siedlungen verlorenes Ackerland, ſondern . Arbeitern zuſätzliches Pachtland zu affen. Die Kusgeſtaltung An all dieſen Fragen iſt Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner ſehr leb⸗ haft intereſſiert, hat er ſich doch für die Siche⸗ rung der deutſchen Nahrungsfreiheit und alle Fragen der baulichen Neugeſtaltung badiſcher Gemeinden ſtets aufs ſtärkſte eingeſetzt. Die vorhandenen Möglichkeiten hat ſich der Gau⸗ leiter natürlich an Ort und Stelle angeſehen. Alle mit Blumberg zuſammenhängenden Pro⸗ bleme hat er in klärenden Beſprechungen aller irgendwie beteiligten Behörden und Organi⸗ ſationen weiter getrieben. Vor allem ailt ſeine Sorge der geſunden Ausgeſtaltuna der Arbei⸗ terwohnungen ſowie der planlichen Geſtaltung der neuen Bauvorhaben. Da die im Verfolg des Ausbaus notwendig werdenden Zuſatz⸗ bauten, wie Rathaus, Schulhaus, Krankenhaus uſw. ein völlig neues Ortsbild entſtehen laſ⸗ ſen, hat der Reichsſtatthalter, um die Einheit⸗ lichkeit der Planung zu wahren, den durch ſeine Bauten bekannten Freiburger Architekten Wolf mit Ausarbeitung eines umfaſſenden Planes des neuen Blumberg beauftragt. So iſt die nationalſozialiſtiſche Staats⸗ und Wirtſchaftsführung unermüdlich am Werk, dem deutſchen Volk immer neue Arbeits⸗ und Le⸗ bensmöglichkeiten zu erſchließen. Wir ſind überzeugt, daß das Kapitel Blumberg dabei einmal eines der zwar ſchwierigſten aber auch erfolgreichſten der nationalſozialiſtiſchen Wirt⸗ ſchaftsgeſchichte ſein wird. Schwer verletzt aufgefunden * Bruchſal, 9. Nov. Schwer verunglückt iſt in der Sonntagnacht der 37 Jahre alte Makler Alois Hoffmann aus Forſt. Er wurde auf der Landſtraße bei Heidelsheim mit einem Schädel⸗ bruch neben ſeinem Fahrrad aufgefunden und liegt bewußtlos im Bruchſaler Krankenhaus. Man fürchtet um ſein Leben. Die Urſache des Unfalles konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Eine Ehrung Karl Guwangs * BWühl, 9. Nov. Kreisleiter, Pg. Anke⸗ ner, Bühl, gedachte mit Männern des Kreis⸗ ſtabes in Sinzheim des 1933 von dem Zen⸗ trumsfanatiker Dr. Weber ermordeten SͤaA⸗ Mannes Karl Guwang. Er trat vor das Ehren⸗ mal an der Reichsſtraße, das hell erleuchtet im Scheine der Opferfeuer lag, und bei dem zwei SA-⸗Männer die Ehrenwacht hielten, um nach einer ſtillen Gedenkminute einen Kranz am Sockel niederzulegen. Dann begab ſich Kreislei⸗ ter Ankener mit ſeinen Begleitern zum Friedhof an das Grab Karl Guwangs. Uach hHalle berufen * Freiburg, 9. Nov. Der bisherige Leiter der Univerſitäts⸗Kinderklinik in Halle iſt nach Düſſeldorf berufen worden. An ſeine Stelle iſt der Oberarzt der Freiburger Univerſitäts⸗Kin⸗ derklinik, Prof. Dr. Albert Viethen, der Univ. in Halle als Leiter zugewieſen worden. Scheune durch Brandſtiftung vernichtet * St. Georgen, 9. Nov. Am Sonntag brannte hier die Scheune des Bauern Rittler⸗ Schnetzer bis auf die Grundmauern nieder. 2000 Garben und etwa 50 Wagen Heu und Oehmd ſind mitverbrannt. Die Stallungen wur⸗ den ebenfalls ſchwer in Mitleidenſchaft gezogen. Die Feuerwehr konnte das angebaute Wohn⸗ haus retten. Das Feuer iſt in einem hinter dem Hauſe aufgeſtapelten Streuhaufen ausgebrochen. Da eine Selbſtentzundung des Streuhaufens erſcheint, muß Brandſtiftung vor⸗ iegen. Stadt villingen im gufbau * Villingen, 9. Nov. Die Stadtverwal⸗ tung gibt bekannt, daß ſie zum ehrenden Geden⸗ ken der Opfer der Feldherrnhalle mit Wirkung vom 9. November 1937 jedem in der Stadt ge⸗ borenen Kind eine Geburtstagsſpende von ſechs Reichsmark auf einem Sparbuch anlegt. Das Erträgnis des Sparbuchs ſoll dem Kinde mit den angefallenen Zinſen bei der Vollendung des 18. Lebensjahres ausgezahlt werden. Gleichzei⸗ tig werden ſeitens der Stadtwerwaltung weitere wichtige Maßnahmen angekündigt, wie z. B. eine beſondere Pflege des Wohnungs⸗ und Sied⸗ lungsbaues. Unter anderem ſollen zwiſchen Vil⸗ lingen und Schwenningen 15 Erbhöfe errichtet werden. Weiterhin wird der Schwarzwaldobſt⸗ bau durch Errichtung eines ſtändigen Lehr⸗ und Verſuchsgartens unterſtützt. Die Förderung Vil⸗ lingens als Kneippkurſtadt wird auch weiterhin mit an vorderſter Stelle ſtehen. * „Hak⸗ 2 Sagt für ſtr. halte ic einem Sparta die Fir pfälziſe In( ſchenſch faulen ſondern einer manen aufgefi ſehen hirt h. oder b Lane ihre ei der zu ſchaft gilbter es her, an die letzte „Zuge. miſche Walde zu ver kopf o Abe Neues heit. Das machte ſenhei ſchlim hier o dem d Zeit überſe Sol einge Alſo gemei in de an de inden fußhe Wieſe barn ſo w fiel. Se ſchult ſtrafe Kaſſe bezal ſteue: ſter f Bürcg als ſchell fort Rück Hau⸗ walt De denn ren! ſonet in d dieſe un. iber 1937 4 ihe cht zufrie⸗ Roh⸗ und iſtätte 250 n, ſo daß Zohnungen sbau wird (Die Ge⸗ Ortsteilen Randen). rt auf die Die plan⸗ a des ge⸗ über nicht r Landes⸗ ſender der roße Ried nicht nur ihr durch d, ſondern chtland zu leiter und ſehr leb⸗ die Siche⸗ t und alle badiſcher ſetzt. Die der Gau⸗ angeſehen. nden Pro⸗ ingen aller d Organi⸗ ailt ſeine der Arbei⸗ Geſtaltung m Verfolg 'n Zuſatz⸗ ankenhaus ſtehen laſ⸗ e Einheit⸗ durch ſeine ekten Wolf en Planes taats⸗ und Werk, dem ⸗und Le⸗ Wir ſind hera dabei aber auch chen Wirt⸗ en unglückt iſt ilte Makler rde auf der m Schädel⸗ unden und ankenhaus. Arſache des lt werden. gs g. Anke⸗ des Kreis⸗ dem Zen⸗ deten SͤA⸗ das Ehren⸗ leuchtet im i dem zwei „ um nach Kranz am ch Kreislei⸗ m Friedhof erige Leiter lle iſt nach ie Stelle iſt rſitäts⸗Kin⸗ der Univ.⸗ zugewieſen rnichtet n Sonntag 'rn Rittler⸗ ern nieder. Heu und ungen wur⸗ aft gezogen. ute Wohn⸗ hinter dem Sgebrochen. reuhaufens liftung vor⸗ au tadtverwal⸗ den Geden⸗ it Wirkung r Stadt ge⸗ e von ſechs nlegt. Das Kinde mit endung des . Gleichzei⸗ ung weitere wie z. B - und Sied⸗ viſchen Vil⸗ öfe errichtet rzwaldobſt⸗ iLehr⸗ und derung Vil⸗ h weiterhin f —— ———— 4 —* „Hakenkreuzbanner“ unterhaltung und Wiſſen Mittwoch, 10. November 1937 Das Urteil von Sausenheim/ Sagt man mir, daß in der Pfalz kein Sinn für ſtrenges Recht zu finden geweſen ſei, ſo halte ich folgendes Geſchehnis entgegen— nach einem ſolchen oder ähnlichen müſſen ſich die Spartaner durch ihre große und lange Geſchichte die Finger wund blättern—, das ſich in einem pfälziſchen Dorfe wirklich zugetragen haben ſoll. In Sauſenheim lebte vor Zeiten ein Men⸗ ſchenſchlag, der nicht nur das geſunde Recht vom faulen Unrecht wohl zu unterſcheiden wußte, ſondern der auch jede Untat, jeden Frevel mit einer gerichtsbaren Elle maß, von deren Art man nirgends ein zweites Exemplar bis heute aufgefunden hat. Da unterſchied nicht das An⸗ ſehen der Perſon oder des Standes, der Sau⸗ hirt hatte ſeine Ehre wie der Schultheiß— oder beide waren ehrlos. Lange Zeit lebten die Sauſenheimer ſo auf ihre eigene Art, und es war kein Bürger da, der zu klagen hatte oder ſich in der Dorfgemein⸗ ſchaft unglücklich fühlte. Im Strafregiſter ver⸗ gilbten unberührt die Blätter; denn lange war es her, daß der alte Schultheiß— der nun ſchon an die zehn Sommer unterm Raſen lag— die letzte Freveltat eingetragen hatte, von einem „Zugezogenen“ begangen; denn ein„Einhei⸗ miſcher“ hätte ſich gehütet, grünes Holz im Walde zu ſchlagen, Rüben von fremden Aeckern zu verfüttern, oder den Nachbarn einen Schafs⸗ kopf oder ſonſtwas zu ſchimpfen. Aber Zeiten kommen und gehen, bringen Reues und tragen das Alte in die Vergeſſen⸗ heit. Das Mannsvolk aus den Nachbardörfern machte es ſich zur Ehre, ſeine Frauen aus Sau⸗ ſenheim zu holen. Das wäre an ſich ja nicht ſo ſchlimm geweſen. Da ſich aber das junge Paar hier oft, viel zu oft, ſeßhaft machte, war es mit dem dörflichen Frieden vorbei; es kam mit der Zeit der Unfriede wieder hoch, der zuſehends überſchäumte wie treibende—4 Sollten ſich die Einheimiſchen vor den„Her⸗ eingeſchwemmten“ ducken?. Niemals!— Alſo gab's Streit in der Dorfſchenke und auf gemeinſamem Hofraum hing ſich das Weibsvolk in den Haaren. Der unterlegene Teil rächte ſich an dem„Sieger“ jeweils auf beſondere Weiſe: indem er diefem den Klee mähte, wenn er erſt fußhoch ſtand, die Kühe auf den„feindlichen“ Wieſen weiden ließ, dem triumphierenden Nach⸗ barn die Fenſter einwarf, weil der Lichtſchein ſo weit über die kürzlich feſtgeſetzte Hofgrenze fiel. Seit einer ganzen Weile ſchon hatte der Dorf⸗ ſchultheiß für alle Untaten empfindliche Geld⸗ ſtrafen eingeführt. Aber es nutzte nichts; die Kaſſe füllte ſich, denn für ihre Strafſchulden zu bezahlen, hatten auch die ſteuerfreien Sauſenheimer Geld. Der Schulmei⸗ ſter fing ſchon an, die Straftaten der einzelnen Bürger mit laufenden Nummern zu verſehen, als der Rat eine verſchärfte Straforder aus⸗ ſchellen ließ: daß von nun an jeder Frevel ſo⸗ fort durch Haft beſtraft werde, daß jedwede Rückſicht auf die Perſon und was zu ihrem Haus gehöre und unter ihrer Obhut und Ge⸗ walt ſtehe, ausgeſchaltet ſei! Der Schulmeiſter warf den Federkiel beiſeite, denn der Polizeidiener und der Feldhüter wa⸗ ren nun augenblicklich zu zwei gewichtigen Per⸗ ſonen aufgeſtiegen: hatte doch jener für Ruhe in den engſchluchtigen Gaſſen zu ſorgen, und vieſer die Ordnung in der ausgedehnten Feld⸗ rirnin Copyright 1936 by prometheus-Verlag Dr. Eichacker. 3. Fortſetzung Purcell lachte dröhnend.„Na alſo, es geht um die Blumen, Lieblina?“ Sie ſchüttelte ärgerlich den Kopf,„Aber noan. Nur du haſt mich durch dein entſetzliches Be⸗ nehmen in eine ſehr peinliche Lage gebracht.“ Er ſchlana den Arm um ſie. Rauhe Gut⸗ mütigkeit klang in ſeiner Stimme, er wollte die Sache gerne ſchnell beilegen; heute abend konnte er wirklich keine ſchlechte Laune gebrauchen. „Die Nigger ſind mir nun einmal verhaßt, Liebchen, aber ich ſchwöre dir, ich will morgen mit deinem braunen Freund ſprechen.“ „Und du wirſt dich entſchuldigen?“ „Wenn er darauf beſteht, meinetwegen. Auf alle Fälle werde ich ihm klarmachen, daß du keine Schuld haſt.“ Für zwei Perſonen gedeckt Thereſe öffnete die Tür, und ſie traten ins Zimmer. Es war ein großer, reich möblierter Raum, mit vielen bunten Lampen und Por⸗ träts an den Wänden. Ein vertrockneter Lor⸗ beerkranz mit roten Bändern hing über finer Zeichnung von Thereſe Dubois. In einem fleinen Speiſezimmer hinter dem Salon brann⸗ ten Kerzen auf einem Tiſch, der für zwei Per⸗ ſonen gedeckt war. Ein Kammerzöſchen brachte gerade den Sekt und ordnete noch an einem Blumenarkange⸗ ment zwiſchen den Tellern. Sie war ein hüb⸗ vordem bräpſten und inalromen von Frila Hooqemonn gemarkung wieder herzuſtellen. Und beide be⸗ wieſen nun ihre Tüchtigkeit— von der man ſo lange zwangsläufig nichts gemerkt hatte—, daß der Schultheiß mit Belobigungen nicht ſparte, die Bürger aber ein Donnerwetter und Tadel nach dem andern losließen, mußten ſie doch oft tagelang, eng aneinandergedrückt wie eine Herde Hämmel im Pferch, in der kleinen Arreſt⸗ ſtube hocken. Hier wetterte der gebürtige Sau⸗ ſenheimer auf den zugezogenen Fremdling, und dieſer gab auch nicht gerade kleinlaut zurück. Beide aber zogen gemeinſam über die zwei Polizeigewaltigen los, daß es nur ſo ſeine Art hatte— wenn man ſich vor lauſchenden Ohren ſicher fühlte. Eines Tages ertappte der Feldhüter einen Eſel, der dem Kreuzbauer gehörte, mitten in einem fremden Kleeacker, auf dem der alte Graupelz, alſo nach den Geſetzen nichts zu tun hatte. Kurzerhand führte er den Schwerverbre⸗ cher vor den Richter, der von der Frühmeſſe bis zum Tagausläuten keine leere Stunde hatte, ſeitdem die verfluchten Nachbardörfler in die Häuſer Sauſenheims gekommen waren. Auf friſcher Tat hatte der Feldwächter den Kleedieb ertappt, und daß er mehr als drei Obſtkörbe voll des ſaftigen Jungklees wider⸗ rechtlich gefreſſen hatte, bezeugte eine anſehn⸗ liche Rundung zwiſchen Vorder⸗ und Hinter⸗ Birken im Rauhreif Gröbenzell b. München.(Nachdruck verboten.) ſches, kokettes Ding. Purcell, der dieſe zierliche Erſcheinuna nicht erwartet hatte, ſah ſie mit vergnügtem Lächeln an. Sein Blick gefiel The⸗ reſe Dubois gar nicht.„Schon gut, Lilli, ich mache das ſchon fertig. Sie können gehen.“ Doch dann ſchrie ſie leiſe auf. Sie hatte ſich umgewandt und ſah nun auf dem Büſett einen Strauß Orchideen liegen.„Mein Gott, was für herrliche Blumen“ ſagte ſie entzückt. Purcell ſteckte ſich eine Zigarette an. wußte doch noch, daß du Orchideen beſonders magſt,“ nickte er,„das ſollte nur'ne kleine Ueberraſchung ſein.“ Thereſe Dubois betrachtete geſchmeichelt den Strauß. Es war eine beſondere Sorte exoti⸗ ſcher Orchideen, ihre Lieblingsblumen.„Holen Sie eine Vaſe,“ befahl ſie dem Mädchen, das gerade an der Tür ſtand. Als ſie allein waren, lief ſie ſchnell auf Purcell zu, Sie ſchlang die Arme um ſeinen Hals und küßte ihn mit ge⸗ radezu kindlicher Begeiſterung.„Herzlichen Dank, Eric, das war wirklich lieb von dir. Du biſt eine Perle.“ Er nahm ihren Kopf und wollte ſie auf den Mund küſfen, aber ſie fuhr eilig zurück.„Rimm dich doch in acht; Lilli kann jeden Augenblick hereinkommen.“ Er kehrte ſich nicht daran und riß ſie an ſich Aber ſie blieb ſtandhaft„Erie biſt du wahnſinnig? Augenblicklich läßt du mich los!“ Er ließ ſie los und wandte ſich zu ſeiner Eine pfälzische Schildbürgergeschichte Von Oskar Bischoff beinen. Der Richter ſagte dem Frevler ſeinen Spruch und verurteilte ihn zu einem Tage Haft, die laut Geſetz ſofort angetreten werden mußte. Der Feldhüter führte den neuen Arreſtanten am Halfter ab, um ihn einzuſperren... Blitzwallachei! polterte der Poliziſt ſeinen Kraftausdruck los, als er in das Arreſtlokal hineinſchaute— alles beſetzt, eine Katze hätte ſich zwiſchen den vielen Beinen verirrt, wo ſollte da noch ein Prachtexemplar von einem voll⸗ gefreſſenen Eſel Platz haben? Dem braven Mann brummte der Schädel vor lauter Ueberlegen, wie man es ankarten könnte, auf daß das Recht verwirklicht würde.... End⸗ lich hatte er einen rettenden Ausweg: droben im Obergeſchoß war noch eine Zelle frei! Zwei⸗ mal drei Meter, das gibt... Raum genug für einen Vierfüßer. Sofort trug er die Sache dem Rate vor. Die Herren zogen ſich zur Beratung zurück. Bald darauf verkündete der Schultheiß mit feierlicher Stimme, daß in aller Eile eine beſondere, für einen Eſel begehbare Stiege zur freien Zelle hinaufzubauen ſei, damit dem Recht ſofort Ge⸗ nüge geſchehen könne! In knapp zwei Stunden hatten die Zimmer⸗ leute den Auftrag ausgeführt. Und auf dieſem ungewohnt ſteilen Wege trat der vierbeinige Sträfling ſeine Haftſtrafe an. Weltbild(M) ——.—————.— Geige.„All riaht!“ ſagte er, ſich mühſam be⸗ herrſchend.„Ich werde alſo die Geige auf mein Zimmer bringen. Ich bin aleich wieder da.“ Aber nicht wegen des Dienſtmädchens hatte Thereſe ſich ſo in acht aenommen. Unruhig ſtarrte ſie nach der offenen Tür, die ins Schlaf⸗ zimmer führte. Lilli war hereingekommen und ordnete die Orchideen in einer Vaſe. Eric Wurcell ſtreifte Thereſe im Hinausgehen. Er flüſterte ihr einige Worte ins Ohr. Sie ſchickte das Mädchen fort, goß ſich ein Glas Sekt ein und nahm es mit ſich. Im Schlafzimmer flammte das Licht auf. Das Zimmer war leer. Nur ein aroßer dicker Kater jam ihr ſchnurrend entgegen und rieb ſich be⸗ haglich an ihren Knöcheln, den Schwanz ſteil aufgerichtet. 4 Sie atmete erleichtert auf:„Tom, du böſes Tier, was haſt du mich eben erſchreckt, Ich dachie ſchon, da ainge jemand nebenan.“ Tom ſchnurrte weiter und lief ihr nach., Sie legte das Abendkleid ab, holte einen dunklen Haus⸗ anzug aus dem Schrank, puderte ſich vor dem Spieagel und trank das Glas Sekt aus. Die Ueberraſchung Thereſe hörte, wie im Speiſezimmer die Tür aufging. Trällernd ſprühte ſie ſich noch etwas Parfürmübers Haar, ſetzte den Zerſtäuber wieder hin, nahm das Glas und aing zurück. Das Licht im Schlafzimmer erloſch. Schritte kamen nebenan näher und hielten an Sie trat ein. Um ein Haar ließ ſie das Glas fallen. Ein Mann ſtand vor ihr. Aber es war nicht Erie Purcell. Es war ein kleiner, hagerer Mann mit ſcharfem Vogelgeſicht und müden Augen. Er betrachtete den für zwei Perſonen gedeckten Tiſch, drehte ſich um und ſchaute ſie an. Er grüßte läſſig:„Thereſe!“ „Vincent!“ ſagte ſie tonlos. begabter Schau⸗ beleſener Menſch. Vincent Dubois war ein ſpieler, ein hochgebildeter, Bücherecke Ferdinand Fried: Der Auſſtieg der Juden. Blut und Boden, Verlag Gmbo., Reichsbauernſtadt Goslar 1937. Preis RM..80. Der bekannte Wirtſchaftskenner Ferdinand Fried verſucht, den Aufſtieg des Judentums in der klaſſiſchen Welt zu ſchildern und bringt im einzelnen eine große Menge wertvoller und intereſſanter Angaben. Etwa die Rolle des Volkes Iſrael im Römiſchen Reich, die Methode, wie ſie geſchickt alte puniſche und phöniziſche Siedlungen in ſich aufnahmen, wie das Judentum ſchon damals in den ſchauerlichen Aufſtänden von 66—70 n. Chr., von 116 und 132—35 den bolſchewiſti⸗ ſchen Umſturz betrieb,— das iſt alles richtig darge⸗ ſtellt. Auf anderen Punkten wird man mißtrauiſch ſein dürfen; man kann das Judentum nicht einfach nur als eine beſondere Art des ſemitiſchen Nomadentums an⸗ ſehen. Es iſt vielmehr wie uns Manetho, Lyſimachos, Chairemon, Tacitus bezeugen, aus dem aus Aegypten ausgetriebenen Verbrechertum gebildet, wie ja auch die Geſchichten der ſchwerkriminellen„Erzväter“ be⸗ legen. Judentum iſt volkgewordenes Verbrechertum und als ſolches doch weſenhaft von den ſemitiſchen Völtern zu unterſcheiden Der Jude iſt nicht einfach ein Nomade, ſondern ein krimineller Paraſit. Dieſer Un⸗ terſchied hätte in dem Buch ſtärker, hervortreten müſ⸗ ſen. Aber es regt doch verdienſtlich an, einmal der Geſchichte des Judentums unbeeinflußt durch den un⸗ verdienten Heiligenſchein des„auserwählten Volkes“ nachzugehen. * Paul Egert:„Friedrich Chopin“. Akademiſche Ver⸗ lagsanſtalt Athenaion mbc., Potsdam. Ueber Friedrich Chopin gibt es eine Menge Litera⸗ tur, die ſich aus der„Trunkenheit“ von der Suggeſtiv⸗ kraft der Chopinſchen Klaviermuſik nicht zu einer klaren Darſtellung finden kann, die in der Welt der Superlative haften bleibt. Raoul Koczalſki ſchrieb ein Buch über den Meiſter, der ſein eigenes Lebenswerk beſtimmt, und betonte darin mit aller Deutlichkeit die Notwendigkeit, weichliches Sentiment und aufgelegtes Pathos beim Chopin⸗Spiel zu vermeiden. Dieſes Buch von Dr. Paul Egert ſteht auf dieſer Linie. Zu⸗ nächſt ſetzt er ſich mit dem Chopin⸗Bild auseinander, wie es ſich durch die romantiſche Brille eines Liszt und Robert Schumann formte und von dieſen kritiklos übernommen wurde. Ehe der außerordentlich beleſene Verfaſſer das Lebensbild Chopins zeichnet, ſetzt er ſich mit den Einflüſſen der polniſchen Volksmuſik auf die ſtiliſtiſchen Grundlagen der Muſik Chopins auseinan⸗ der. Aus dieſer Wurzel wächſt die Originalität Cho⸗ pins, ſo nur iſt ſie zu erkennen und zu faſſen. Zahl⸗ reiche Notenbeiſpiele belegen die Behauptungen Egerts, die in der Darſtellung des polniſchen Meiſters ab⸗ weichen von den herkömmlichen Anſchauungen. Egert hat recht: Man kann weder mit„Klaſſik“ noch mit „Romantik“ operieren, wenn man Chopin in den Raum der Geſchichte ſtellen will, er iſt einmalig und nur als der Meiſter des Klaviers zu verſtehen. Ein unleugbarer Vorteil dieſes Buches, das in der Reihe „Unſterbliche Tonkunſt“ erſchienen iſt, wird weiter die Tatſache, daß es in einem arabeskenloſen, einfachen Stil geſchrieben iſt, ſachlich und begeiſtert zugleich. So wird auch der Fernerſtehende an Chopin herangeführt werden und der Zweifler überzeugt. Dr. Helmut Andres. Jahrbuch der deutſchen Frontſoldaten und Kriegsopfer 1938 Herausgeber: Reichskriegsopferführer H. Oberlindober. Im Verlag der Deutſchen Kriegsopferverſorgung, Berlin w 35 iſt das 192 Seiten ſtarke„Jahrbuch der deutſchen Frontfoldaten und Kriegsopfer“, das ſeit 1933 vom Reichskriegsopfer Hanns Oberlindober her⸗ ausgegeben wird, für das Jahr 1938 erſchienen. Das mit einem Vorwort von Generalfeldmarſchall von Mackenſen und einer Widmung an den Führer eingeleitete Jahrbuch bringt ein Geleitwort des Reichs⸗ kriegsopferführers, in dem zum Ausdruck gebracht wird, welche außerordentliche Bedeutung die Stimme der Front heute unter den Völkern hat. Nach dem mit Bildern über die Entwicklung der Uniform der alten Armee geſchmückten Kalendarium folgt ein recht unter⸗ haltender Teil, der u. a. auch das Fronterleben wider⸗ ſpiegelt und die Bedeutung der neuen Zeit unter⸗ ſtreicht. Die Entwicklung der Verſorgung der Kriegs⸗ beſchädigten im Dritten Reich iſt beſonders dargelegt, und ſchließlich bilden die vollſtändig aufgenommenen Rententafeln zum Reichsverſorgungsgeſetz für die Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinterbliebenen ein wertvolles Nachſchlagewerk. Eine Würdigung der be⸗ deutungsvollen Friedensarbeit der Frontſoldaten und Kriegsopfer iſt ein Beſtandteil des vielſeitigen und intereſſanten Jahrbuchs. Ein ſehr ſorgſam ausgewähl⸗ tes Bildmaterial bereichert das Werk. Jütte. —————— Aber trotz ſeiner Erfolge hatte ihn das Leben verbittert. Er wurde ſarkaſtiſch. Die Heirat mit Thereſe Dubois gab ihm den Reſt. Vincent Dubois wußte, daß er betrogen wurde. Aber was konnte er tun? So zog er ſich denn ganz in ſeinen Zynismus zurück, wie eine Schildkröte in ihre Schale. Er hielt den Mund. Unglücklicherweiſe hatte er mehr Gei⸗ ſtigkeit, aber weniger urwüchſige Begabung und weniger Temperament als ſeine Frau, ſo kam er überall zu kurz. Schmerzliche Befriedigung für alles dies gewährte es ihm zwar, daß man ihn einen Mann von Geiſt und Intellekt nannte, einen erleſenen Künſtler, einen Schau⸗ ſpieler von Bedeutung. Einige Kritiker ſchrie⸗ ben über ihn als„die führende und inſpirie⸗ rende Kraft von Thereſe Dubois.“ Er verzieh ihnen. Manchmal iſt ein Märchen mehr wert als das Leben ſelbſt. Doch zuweilen, beſonders, wenn er ſich einſam fühlte, ſpürte er, daß das Bewußtſein ſeines mißglückten Lebens ihn eines Tages zu einem raſenden Wutausbruch treiben könnte. Thereſe Dubois ahnte dieſe Möglichkeit in⸗ ſtinktiv, wenn ſie ihren Mann auch ſonſt nicht verſtand. Sie lebte ihr Leben für ſich und re nete damit, daß Vincent ſich wenig oder gar nicht darum kümmerte. Von Zeit zu Zeit bekam ſie einen Schreck, wenn ihre Wege ſich kreuzten. So wie eben jetzt. Ihre Hand mit dem Sekt⸗ glas zitterte. Vincent fuhr ſich übers Haar. „Rett, daß du doch noch auf mich gerechnet haſt,“ ſpottete er und nickte mit dem Kopf in der Richtung des für zwei Perſonen gedeckten Tiſches.„Noch dazu wo du annehmen mußteſt, ich würde auswärts übernachten.“ Die Frau zögerte ſekundenlang.„Haſt du keine Vorſtellung?“ verneinte.„Jemand erkrankt. Iſt ein anderes Stück angeſetzt worden. Ich mußte nach Haar⸗ ſem“ Sie ſtellte das Glas hin, Er ſetzte ſich an den Tiſch und aoß das zweite Glas voll. Es war ſtill im Zimmer „Purcell wohnt hier“, ſagte ſie endlich. Fortſetzung lolgt. fragte ſie ausweichend. Er „Haken⸗reuzbanner“ Mittwoch, 10. November 1937 Paklfer Hocken⸗Turnier Das mit drei Nationen nur ſchwach beſetzte internationale Frauen⸗Hockeyturnier in Paris (Frankreich ſtellte zwei Mannſchaften) wurde am Montag beendet. Genau wie bei den Män⸗ nern gab es auch bei den Frauen einen deut⸗ ſchen Turnierſieg. Nach dem:0 gegen die Schweiz trugen unſere Hockeyſpielerinnen am Montag gleich zwei Erfolge davon, zuerſt wurde rankreich B mit:2 und dann die erſte Mann⸗ ſchaft Frankreichs mit:3(:2) beſiegt, ſo daß unſere Hockeyfrauen ohne Niederlage aus dem Turnier hervorgingen. Frankreich& zeigte ſich der Schweiz:0 überlegen und auch die fran⸗ zöſiſche B⸗Vertretung konnte über die Schweiz mit:0 die Oberhand behalten. Der Schlußſtand 1. Deutſchland... 9 Punkte 2. Frankreich A..„ 7 Punkte 3. Frankreich.... 5 Punkte 4. Schweiz.. 3 Punkte D9B⸗Gpiel in Stutgart Baden⸗Württemberg— Südweſt⸗Heſſen Zu dem Opfertagsſpiel zugunſten des Winter⸗ hilfswerkes am 17. November(Bußtag) in Stuttgart gegen eine Vertretung von Südweſt⸗ Heſſen wurde die Mannſchaft von Baden⸗Würt⸗ temberg bereits wie folgt aufgeſtellt: Tor: Schnaitmann(Stuttgart); Verteidiger: Seibold(Stuttgart), Bolz(Karlsruhe); Läu⸗ fer: Kneer, Frey, Förſchler(alle Stuttgart); Stürmer: Langenbein(Mannheim), Koch (Stuttgart), Seitz(Kornweſtheim), Klingler (Daxlanden), Föry(Karlsruhe). adens Gauliga am 14. November Am Sonntag, 14. November, werden in der Gauliga des Gaues Baden folgende Meiſter⸗ ſchaftsſpiele durchgeführt: Freiburger FC— Phönix Karlsruhe(Rückſpiel) VfB Mühlburg— Germania Brötzingen Vfe Neckarau— FVKehl 1. FC Pforzheim— VfR Mannheim. Die Schiedsrichter der 4. Schlußrunde Vom Fachamt Fußball wurden für die vier Kämpfe der 4. Tſchammer⸗Pokal⸗Schlußrunde folgende Schiedsrichter angeſetzt: SV Waldhof— Boruſſia Dortmund(Happ⸗ Hanau); Dresdner SC— VfB Stuttgart(Win⸗ genfeld⸗Fulda); Fortuna Düſſeldorf— Be Hartha(Gall⸗Hannover); Schalke— Berliner SV 92(Broden⸗Duisburg). Faarungen für den„aAdler⸗Preis“ Der Reichsfachamtsleiter für Handball, Bri⸗ adeführer Herrmann, hat die Ausloſung für die am 20. Februar 1938 durchzuführende Vorrunde der Gaumannſchaften für den Wett⸗ bewerb um die„Adler⸗Preis“ des Reichsſport⸗ führers bereits vorgenommen. Die 16 Gaue tragen nach folgendem Plan ihre Kämpfe aus: Bayern— Baden, Württemberg— Nieder⸗ rhein, Südweſt— Mittelrhein, Oſtpreußen— Brandenburg, Pommern— Nordmark, Schle⸗ ſien— Sachſen, Niederſachſen— Mitte, Heſſen — Weſtfalen. —Gegen das metriſche Goſtem Auf der Jahrestagung der amerikaniſchen Amateur⸗Athletic⸗Union vom 13. bis 15. No⸗ vember in Boſton wird der Kampf um das me⸗ triſche Syſtem wieder aufleben. Eine Gruppe von Rückſtändigen will wieder das Nard⸗Syſtem eingeführt wiſſen. Beachtlich von den insgeſamt 76 Anträgen iſt weiter der Wunſch auf Zu⸗ laſſung von Startblöcken und auf Streichung der 200⸗Meter⸗Hürden aus dem Meiſterſchafts⸗ programm. Deutjche Oftjee⸗Regatta 1958 Eine weitere Förderung erfährt das Hochſee⸗ Segeln mit der im kommenden Jahre vom Jacht⸗Club von Deutſchland durchgeführten Deutſchen Oſtſee⸗Regatta. Die Beteiligung wird international ſein, denn aus Schweden und England liegen bereits feſte Zuſagen vor. Die Fahrt wird ungefähr 350 Seemeilen lang ſein und von Warnemünde über Gjedſer Feuer⸗ ſchiff, Adlergrund Feuerſchiff, Südſpitze Born⸗ holm, Chriſtianſö, Nordſpitze Bornholm, Adler⸗ rund Feuerſchiff, Falſterboe Feuerſchiff, Gjed⸗ er Mach ſhe Fehmarn Belt Feuerſchiff zum Ziel nach Kiel führen. Termin iſt der 25. Juli. Rundfunkübertragung des Dietwarte⸗ lehrganges Der Deutſchlandſender überträgt Mittwoch, 10. November, in der Zeit von 18.45 bis 19 Uhr einen Hörbericht vom Dietwartelehrgang an der Reichsakademie für Leibesübungen. Jeder Turn⸗ und Sportkamerad hört zu. Edelmann, Kreisdietwart. BC gugsburg— Banern München:0 Mit dem gleichen Ergebnis, wie die„Bayern“ am Vorſonntag von Wacker geſchlagen wurden, mußten ſie auch in Augsburg ſich eine Niederlage gefallen laſſen. Die Gäſte waren im Sturm nicht energiſch genug, um ſich gegen die ſtarke Augsburger Abwehr erfolgreich durchzuſetzen. Münchens Hintermannſchaft konnte an⸗ fangs den Angriffen der Augsburger Paroli bieten, aber ſpäter mußte ſie doch kapitulieren. Der rechte Flügel mit Horn und Ritter leitete gefährliche An⸗ griffe ein, und eine Minute vor dem Wechſel konnte der Erſatzmittelſtürmer Dziatſchek mit ſchwachem Schuß den herauslaufenden Fink überwinden. Nach der Pauſe ſtellte München um, ohne jedoch hieraus Nutzen ziehen zu können. In der 54. Minute kam der Halb⸗ rechte Horn zum zweiten Tor für Augs“ urg. Damit war die Münchener Niederlage endgültig beſiegelt. Schiedsrichter Schuſter⸗Fürth. „Wer in Form ist, siegt!“ Londoner Sportler proben für den groben Festzug der Lord-Mayor-Schau, bei der sie unter den Millionen Zu- schauern für die neuerdinss stark propagierte Bewegung für körperliche Ertüchtigung werben wollen Weltbild(M) DueLille der anerkannten Rojemever⸗ekoede von acht Weltrekorden beſitzt der Kuto⸗-Union⸗Jahrer drei Die AJACg, der den geſamten Automobil⸗ ſport kontrollierende Weltverband, hat ſämt⸗ liche Welt⸗ und internationale Klaſſenrekorde anerkannt, die Bernd Roſemeyer während der ONS⸗Rekordwoche auf der Reichsautobahn zwiſchen Frankfurt a. M. und Darmſtadt in der letzten Oktoberwoche mit dem Auto⸗Unionwagen aufſtellte. Gleichzeitig haben die von Major Gardner (England) auf MG bei der gleichen Gelegenheit erzielten internationalen Klaſſenrekorde offiziell ihre Anerkennung gefunden. Die drei Weltrekorde und 17 internationale Rekorde der Klaſſe B(5000—8000 cem) und Klaſſe C(3000—5000 cem) Roſemeyers auf den international ſogenannten Kurzſtrecken rücken die Vormachtſtellung des deutſchen Automobil⸗ ſports mit ſeinen Geſchwindigkeitsleiſtungen ins höchſte Licht. Von den acht Weltrekorden hat Roſemeyer drei in ſeinem Beſitz, die übrigen fünf gehören noch Campbell. Alle acht Klaſſen⸗ rekorde befinden der Auto⸗Union. Die neu anerkannten Beſtleiſtungen Roſe⸗ meyers lauten: Weltrekorde 1 Klm. ſt. St.: 19,08 Sek.= 188,7 Klm.⸗Std. (alter Rek. Stuck, Auto⸗Union, 163,45 Klm.⸗Std.) 1 Meile ſt. St.: 26,77 Sek.— 216,4 Klm.⸗Std. (Caracciola, Mercedes⸗Benz, 188,65 Klm.⸗Std.) 1 Meile ſt. St.: 25,96 Sek.— 223,2 Klm.⸗Std. (Roſemeyer 216,4 Klm.⸗Std.) Internationale Rekorde— Klaſſe B (5000—8000 cem) 1 Klm. fl. St.: 8,36 Sek.= 406,3 Klm.⸗Std. (Roſemeyer 389,2 Klm.⸗Std.) ich im Beſitz Roſemeyers und 1 Meile fl. St.: 14,26 Sek. 406,3 Klm.⸗Std. (Roſemeyer 389,6 Klm.⸗Std.) 1 Klm. ſt. St.: 19,08 Sek.= 188,7 Klm.⸗Std. (Lygett⸗England 131,1 Klm.⸗Std.) 1 Meile ſt. St.: 26,77 Sek. 216,4 Klm.⸗Std. (Dore-Frankreich 145,7).* 1 Meile ſt. St.: 25,96 Sek. 223,2 Klm.⸗Std. (Roſemeyer 216,4 Klm.⸗Std.) 5 Klm.. St.: 44,49 Sek.= 404,6 Klm.⸗Std. (Roſemeyek 376,3 Klm.⸗Std.) Internationale Rekorde— Klaſſe C (5000—5000 cem) 1 Klm. fl. St.: 10,23 Sek.— 351,9 Klm.⸗Std. (Caracciola, Mercedes-Benz, 317,6 Klm.⸗Std.) 1 Meile fl. St.: 16,40 Sek. 353,3 Klm.⸗Std. (Stuck, Auto⸗Union, 320,2 Klm.⸗Std.) 5 Klm. fl. St.: 52,02 Sek.— 346,0 Klm.⸗Std. (Caracciola, Mercedes-Benz, 311,9 Klm.⸗Std.) 5 Klm. fl. St.: 52,00 Sek.— 346,2 Klm.⸗Std. (Roſemeyer 346,0 Klm. Std.) 5 Meilen fl. St.:.24,32 Min. 343,6 Klm.⸗ Std.(Frame⸗USA 237,2 Klm.⸗Std.) 5 Meilen fl. St.:.23,94 Min. 345,1 Klm. Std.(Roſemeyer 343,6 Klm.⸗Std.) 10 Klm. fl. St.:.47,62 Min. 334,5 Klm.⸗ Std.(-Borzacchini⸗Italien 246,0 Klm.⸗Std.) 10 Klm. fl. St.:.45,40 Min. 341,6 Klm.⸗ Std.(Roſemeyer 334,5 Klm.⸗Std.) 10 Meilen fl. St.::49,97 Min. 340,9 Klm.1 Std.(Hartz⸗IISA 236,0 Klm.⸗Std.) 1 Klm. ſt. St.: 21,20 Sek. 169,8 Klm.⸗Std. (Caracciola, Mercedes-Benz, 157,7 Klm.⸗Std.) 1 Meile ſt. St.: 28,74 Sek.— 201,6 Klm.⸗Std. (Caracciola, Mercedes⸗Benz, 188,6 Klm.⸗Std.) Thomas— ven Fpord— Walter Nenſel die drei Gegner Schmelings vor dem Weltmeiſterſchaftskampf Wie gründlich ſich der Deutſche Meiſter aller Klaſſen, Max Schmeling, auf ſeinen Weltmei⸗ ſterſchaftskampf mit Joe Louis vorbereitet, be⸗ ſagt nichts beſſer als die Tatſache, daß Schme⸗ ling nach ſeinem Kampf gegen Harry Thomas am 13. Dezember in Neuyork und gegen Ben Foord am 30. Januar in Hamburg noch einen dritten Kampf austrägt. An einem Sonntag in der zweiten März⸗ hälfte oder am 3. April 1938 wird Schmeling in der Deutſchlandhalle durch die Seile klettern. Sein Gegner iſt der Bochumer Walter Neuſel, der bekanntlich im Auguſt 1934 in Ham⸗ burg vor faſt 100 000 Zuſchauern in der Pauſe zur achten Runde von Schmeling zur Aufgabe gezwungen wurde. Nun hat Neuſel den Wunſch geäußert, erneut gegen Schmeling zu kämpfen und gegen ſeinen Bezwinger in einem 1ö⸗ Rundenkampf anzutreten. Hohee deuthchee Xingeeſieg in Prag Mit:1 wurden die Tſchechoſlowaken eindeutig geſchlagen Nach den großen Erfolgen unſerer Ringer bei den Europameiſterſchaften im freien Stil be⸗ ſtritt unſere Staffel in Prag einen Länderkampf gegen die Tſchechoſlowakei. Vor über 2500 Zu⸗ ſchauern feierten die Deutſchen einen überlege⸗ nen Sieg mit:1 Punkten, der lebhaften Bei⸗ fall auslöſte. Die Begegnung in der griechiſch⸗römiſchen Stilart wurde durch einen Gewichtheber⸗ Wettbewerb zwiſchen unſerem Olympia⸗ ſieger Joſef Manger und dem Olympiazwei⸗ ten Vaclav Pſenicka(Tſchechoſlowakei) ein⸗ geleitet. Der ſtarke Tſchechoſlowake befand ſich in glänzender Form, die es ihm ermöclichte, mit 415 Kilogramm im Olympiſchen Dreitampf einen neuen Landesrekord aufzuſtellen. Manger war völlig indisponiert und verſagte im Stoßen. Im Ringländerkampf gewannen Schwarz⸗ kopf, Schweickert und Hornfiſcher ent⸗ ſcheidend, die übrigen Paarungen erbrachten Punktſiege unſerer Vertreter, lediglich See⸗ lenbinder im Halbſchwergewicht wurde von dem wendigen Tſchechoſlowaken Prokop in 8 Minuten gelegt. Die Ergebniſſe: Bantam: Müller(Lampertheim) beſiegt Enderſt n..; Feder: Schwarzkopf(Koblenz) beſiegt Kracek in:40 durch Ueberwurf; Leicht: Ehrl(München) beſiegt Janda nach Punkten; Welter: Schäfer(Ludwigshafen) beſiegt Sa⸗ meo n..; Mittel: Schweickert(Berlin) be⸗ ſiegt Kalat in:14 durch Eindrücken der Brücke; Halbſchwer: Prokop beſiegt Seelen⸗ binder(Berlin) in:00 entſcheidend; Schwer: Hornfiſcher(Nürnberg) beſiegt Mracek in 11.00 entſcheidend. Deruisehre und ſporiliche Auffahung Die Ausrichtung des deutſchen Berufsboxſports Wie uns vom Verband Deutſcher Fauſtkämp⸗ fer, der offiziellen deutſchen Boxſportbehörde, mitgeteilt wird, ſind die Vorbereitungen für die de des deutſchen Berufsboxſports be⸗ endet. In der nächſten Woche erſcheinen die neuen, von nationalſozialiſtiſcher Auffaſſung getrage⸗ nen ſportlichen Regeln, nach denen in Zukunft der deutſche Berufsboxſport national und international arbeiten wird. Aus⸗ gangspunkte der neuen Sportregeln ſind die Begriffe von Berufsehre, Berufsgemeinſchaft und ſportlicher Auffaſſung, die vor allem von den Boxern verlangt werden müſſen, die den Titel eines Deutſchen Meiſters tragen oder um ihn kämpfen wollen. De Kkeisklaße! Der erſte November⸗Sonntag brachte in den meiſten Spielen überraſchende Ergebniſſe. In der Gruppe Oſt mußten zwei Spiele ausfallen. Folgende Begegnungen fanden ſtatt: Gruppe Weſt: Reilingen— Rheinau. 1846— Rohrhof Altlußheim— Kurpfalz. Ketſch— Brühl. Poſt— Oftersheim. Die Rheinauer fuhren frohen Mutes nach Reilingen, aber am Ende hat es lange Geſichter —1. ach überaus hartem Spiel konnte der G atzbeſitzer mit:0 als Sieger den Platz ver⸗ laſſen. Die Mannheimer Turner ließen ſich auf nichts ein und fertigten ihre Kollegen aus Rohr⸗ hof glatt und ſicher mit:0 ab. Auch in Altlußheim hingen die Punkte ſehr hoch, denn Kurpfalz hatte Mühe, mit 12 dieſe einzuheimſen. Die beiden Ortsnachbarn Ketſch und Brühl teilten ſich in die Ehre des Tages. Brühl ſcheint in dieſem Jahre nicht ſo gefähr⸗ lich zu ſein. Der Poſtſportverein leiſtete ſich einen Fehltritt, denn auf eigenem Gelände wur⸗ den die Poſtler von Oftersheim mit nicht weni⸗ er als:1 überfahren. Oftersheim lieferte eine 2 Partie, während Poſt mit Erſatz ſpielen mußte und zudem hatte der Torwächter einen ſchwarzen Tag erwiſcht. Die Tabelle hat nun folgenden Stand: „ —— n ——— Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. 1846 nn5 Oftersheim i Rheinau:6 6 Kurpfalz Poſt 4 2 2 13086 4 Reilingen 6 2 0½% 4 1418 4 Ketſch Brühl Rohrhof Altlußheim n f* dre Gruppe Oſt fanden nur zwei Spiele att. 5 Wallſtadt— Hemsbach.:0 Edingen— Ladenbureg 22 Wie vorauszuſehen war, ließen ſich die Wall⸗ ſtädter auf nichts ein und fertigten die Hems⸗ bacher mit:0 recht klar und deutlich ab. Laden⸗ burg ſetzte ſich in Edingen ganz energiſch zur Wehr und beinahe wäre es für Edingen ſchief gegangen. Bei einer:0⸗Führung für Laden⸗ burg ſah es für den Anwärter ſehr ſchlecht aus, aber die größere Spielerfahrung der Edinger 5 noch ein Unentſchieden mit:2 heraus⸗ olen. Die Tabelle iſt folgende: Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. Neckarhauſen„ Edingen„ Schriesheim Ladenburg n n Wallſtadt i eh g Hemsbach ns Leutershauſen l Aſchbach veöirksklane Cüdheſfen Eigentlich hätte es ein volles Programm eben ſollen, doch entſchied ſich die Behörde in etzter Minute anders und ließ nur einige Spiele zum Austrag kommen. In der Tabellenführung ſich nichts geändert, wie es auch am Ta⸗ ellenende beim alten blieb. Die ausgetragenen Spiele zeitigten folgende Ergebniſſe: Oberroden— MSV Darmſtadt 11 Arheilgen— Wixhauſen:0 In Oberroden wurde ſchon das erſte Rück⸗ ſpiel ausgetragen. Genau wie im Vorſpiel konnte auch diesmal der MSW keinen Sieg er⸗ ringen. Ja, es hätte nicht viel gefehlt und den Platzherren wäre ein Sieg geglückt. Jedenfalls waren ſie ihrem Gegner durchaus ebenbürtig. Zwei gleichwertige Mannſchaften ſtanden ſich am Mühlchen in beſfere We gegenüber. Arheil⸗ gen war wohl die beſſere Partei, vermochte aber die zahlreichen Chancen nicht auszunützen. An⸗ dererſeits war die Hintermannſchaft der Gäſte recht gut.—g. Meiſlerfhaftsfpiele in Würtemberg Stuttgarter Kickers— SSW Ulm:1(:0) Bei den Kickers klappte es ganz ausgezeichnet. Her⸗ vorvagend war vor allem der Linksaußen Frey, der allein fünf Tore ſchoß, während die Schußkanone Merz diesmal nicht an der Torausbeute beteiligt war, ſich aber durch uneigennütziges Spiel als Sturmführer verdient machte. Ulm enttäuſchte durchweg. In der 13. Minute ſchoß Sing für Kickers den erſten Treffer, Frey erhöhte in der 17. Minute auf:0 und Franz ſtellte mit dem dritten Tor das Halbzeitergebnis her. Nach dem Wechſel ſtellte Frey das Ergebnis auf:0 (55. Minute); in der 61. Minute hieß es durch den⸗ ſelben Spieler:0. In der 78. Minute kam Ulm durch Picard zum einzigen Gegentreffer. In der 82. und 84. Minute ſchoß Frey zwei weitere Tore und den Reigen beſchloß Sing in der 86. Minuie mit dem achten Treffer. Schiedsrichter Schubert(Reutlingen) leitete zufriedenſtellend. Sportfrde. Eßlingen— VfB Stuttgart 021(:0) Harter Kampf und eine ſchwache Schiedsrichterlei⸗ ſtung von Hoyler(Reutlingen) waren die Merkmale dieſes Spiels. Der Eßlinger Punktekampf war von 4000 Zuſchauern gut beſucht. Dabei errang der VfB einen ſehr knappen und ſchwer verdienten Sieg. Das Spiel wickelte ſich meiſtens in der Zerſtörung ab. Man ſah ſelten ſchöne Momente. Durch die vielen fehlerhaften Entſcheidungen des Schiedsrichters wur⸗ den auch die Spieler immer nervöſer und ließen ſich oftmals zu Regelwidrigkeiten hinreißen. Eßlingen hielt ſich in der Abwehr ausgezeichnet, war aber in der Sturmreihe durch das Fehlen der Halbſtürmer Bucher und Fleck ſtark behindert. Die eingeſetzten Jugendſpieler Lutz und Trautwein konnten die Poſten noch nicht ganz aus füllen. Das einzige Tor erzielte der VſB in der achten Minute nach der Panſe durch Bökle, der einen Eckball von Haaga völlig freiſtehend direki verwandelte. Taumin Fleißiges, ſe Mübch tagsüb. geſ 9 ſ f eſſe zu W6s1? im V Zuverläſſig WcCyrliches, fleiß Mi dhe seſucht. „„. u ſt ũ b Suche per 1. 2 hausgehiff mit etwas Ne Koch⸗, Waſch⸗ 1 Bügeltenntniſſei Fernruf 259 oder ſchriftlich: Bild an 4 Wnbonrrenner Waldpartdamm (20 851“% 3 klein. Haush für halben Tag jfort geſucht. V. uuſtellen 10—1 Max⸗Joſefſtr. 1 305 link⸗ (20 730% Chnoliches, freipig Mäüdhen f. Küche u. halt per 15. Mo J büiiner, M4 1634ʃ38 v —— Vettes 1g. Fräulel zum Lerwiere u. Haushalt ſofo geſucht, Gaſth, „Zum Hirſch adenburg. (34 076 V) ushilfsweift ſofork geſucht Off. u. 34 257 Ve an d. Verlaa d. B Stellvertreter: Ka Helmuth Wüſt(z. nnenpolitik: Heln Karl M. Hagene Kicherer: für Wi Ratzel: für Bewer politik, Feuilleton den Heimatteil: Hageneier; für Sp Gabe: Wilhelm R 1 leiter Ständiger Berlin⸗ Berliner Schriftle SW . — Nachdruck fän Sprechſtunden der (außer Mit Hakenkreuzbant Direltor Ku Sprechſtunden der ag und Sch Für den Anzeigent 3 Zur Zeit Geſamtausgabe N Ausgabe Weinheim Die Anzeigen der 1 ſcheinen g 283 A M Abendausgabe A; Ausgabe B Mhm. usgabe A und Frühausgabe A S— Ebendausgabe 4 S Ausgabe B Schwe⸗ Ausgabe A und Frühausgabe A W Abendausgabe 4A 2 Ausgabe B Weinhe usgabe A und eſamt⸗D.⸗A. M Waken! 2 nkreuzbanner Mittwoch, 10. November 1937 Chene 4 Ain.. Sehr ſchöner, faſt neuer Kinder⸗ 9 4 der kisu können Sie pn dei 7. Küſtenwagen 3 Hõhensonne- Originel Hlensu- 4/ I. Weidn, zu er 101— In jederzeit im eigenen Heim er- 0 7 ldhofſtraße 181. len. beeplmeh. hinaien 10 4— 4 genũgen schon. 5 1 Die 40ʒeitige Broschũre 843 er- 2 herte amen, Schau 5 4, bolten Sie koslenſrei von der* erh., 12 bis 24% 4— f——— zu verkaufen. 0 Rheinelektra*.— d a 2 726%0 2,.in meinen Schaufenstern E 3, 2— dafür sorgt 3—a 2, rer. 220n——— 9 und 110 Woôoggon wunderberer neuer 5 15 15 3 b1n 24.20 U5——— Küch 1 f 8: itrovsniſle schnell und grũndlich. ——4——+ 1 ILL 3 in beſtem 15 4 5 5 Auch beĩi Migrõne, Unbehegen u. nach ᷓ.— billig zu verkaufen. Hüche„lll er 158 Nervenschmerzen. Es ist bekõmm⸗- hter— Jaben. 489 2 Stühle, Hocker il. 50 — 5 0 11 E nes t 8 1 1 en Zu vermieten—— N 77 ,. S 7*—4 Kinderreiche Ihre alte Kuche wird in Zahlung denommen! pckg. N W in Gbishaner 953 4 Fleißiges, ſauber... 5 S 1—24 Schlafzimmer 2eg Man 4 5„Küch 5 5 Müdchen fleißige Käherinnen“ 20 es ILii ſehr W. Meinberg, 8 2, 11. Offert, u. 33 4418 4— Schränke 2t. 40.— eſe tagshb. geſucht.— an d. Verlaa d. B 7 Schränke Zt. 95.— etſch biane Für Wiederverkäufer einen 7 Thaifekung— Mietgesuche hr⸗ 06306 Wintersehlager 2 zimmer 0—— 2* A, E3.2 Geſfucht ſofort 9)(Lebensmittel) mit ſehr gutem Ver⸗ Kinderbeit 14.50 ents uEdᷣαννννι- redku 2 ſich dienſt. Sie benötigen.50 /. Prob. und Rüche uſw.(331978 2— vur⸗ 1 Unabh. Frilu gratis. Zuſchr. u. 20 724“ an Verl. fich fau Hat 2— UII eni⸗ 00 jg.Mädchen auf 1. Dezember 5 Mn FIii El mit Bad in m eine ſl. fl zu B5 i 3 en.——* a ger 9 9 n———. wmasüb. geſucht.[ Fur den Gau Baden 2443 ur: III, 7/ Blatner Bechſtein, wie neu, ſelten. 30“. Wan den Be 113 308812 zu Wirlan 4 Wortüfr. 1 3t enur: bannt Klangfüle, fehr preisw. zu——— en Eag d3. B. R Iim Verlag 301• erkaufen.(20 679) — 4 foiroveroter—„igbarrer] Sihmit, I. 3, 3 5, Pianolager. UkSUeht züb um öbl. Zimmer Fporkwa en 90 der Kol„ möglichſt mit Wa⸗ ru vermieten 3 vi. Puhſtau 1 miner W14 klefmaxken en röbſt⸗ ezial. üke 1 4„14, 7 4 e———— e——5 Melle Hlrahe 2⁰ 687˙0 Aibum, 89 0 ande zum ſof. Eintritt geſucht..„möbl. Zimm. mii öglichſt i 5 Klliſerring 34 Gute Werdienflinöglichtert. 73 Seaſ pin. Jpokiwägen Mlarkei——— Penhertenmd Zengennundz Mang⸗ 1. Stock. Vorzuſt. 0„Penf, ſof. bill. 8 flebt, zum heims. Gleisanſchluß erwünſcht, 4 Awis0 Lara Gewürrfabrik. 5 Spauburg zu verkaufen. Hähmarchinen Preije vonbl.- M 340 8i8 naung. ingeoete mn. 4— Carl Friedrich Baumann, Uhlandſtraße 12/ 3. 718. Inteeff geb knz 2us an ben Werlas dü. Bi. 3 Ehrliches, fleißiges Saarbrücken 3, Schmoller⸗ Schüön mbl. Zimm. IV, links.(20 693“ gebrauchte 20.25.— 430091 i Kauf ESu n 2 mid 0 en ſtraße 8.— Fernſprecher 262 55. fſonn 275 3 Afn⸗ an d. Verlag d. B. 8 che 0 I. Küche u. Haus⸗ ſam.⸗Haus, m. v. KOFFER l Kagen 90 3 Such e ſofort oder zum 1. Jan Untntengi Mo⸗ örohen bne⸗ 17.95 25.— 49.—•— 4 3 iele* r 3 n.**“%, 1938 tüchtigen, iungeren—— Dleniczak 11.20 I Zaniungserleient. U Her Registr ler- 0 S bebrauchswefber h- A Wen L bs Haldharmonika 2 der 6 Fenſter zugkräftig dekorieren 7— 1 Sihe Meckarau Kasse Suche per 1. Dez. k. u. güter Plabatmaker iſt. Wahgs Möbliertes 4 30., 18chreid⸗ schulstr. 53 Clubmodell, zum zall⸗ m. Bild, Zeugnisabſchr. u. Gehakts⸗„Adler“, Preiſe von 60 n. ms⸗ hausgehilfin Eneharvmuße J5. Sranisyzene bi Jofü-Umbau—5 + K + E ES§Ul den⸗— imer lig zu vertaufen. mit Spiegel d— ſen.ſ Angebote unter Nr, 33 305 V an zur Od. hauslochter Sofort geſucht geübte Horſt Eugen, 5 Linven⸗ſ den Verlag ds. Bl. erbeten.— 3. 2 9 1 5, 17. An⸗ und] Schrünkchen billigſ hofſtraße, 96, IV. chief mit etwas Nüh⸗, zu vermieten. Veriauf,(34039B) 10 vertaufen. 64 073 V) den⸗ Koch⸗, Waſch⸗ und i Gefpieltes 3 Bügeltenntniſſen. 8 4. 10˙11, Plr. Ca. 50-60 zlt e Geldverkehr iger Fernruf 259 98 Stz fleid rechts.(634072 V 7 Spelse- Pi ano W1•5 gder ſchriftüch mitf fül feine Damenkleidung.— Anoh- Poltefete Manfstminig, humg. — 5. Markz3—. Möbl. zimmer 3 Holzbellſtelle Ammer 5 kaufen 3518035 aldpärtdamm 3. Für fofor: nettesſ an berufst. Herrn k r U Rerdoaünger m. Polſterroſt bill.— L00. Ri. (20 851“7) 0 Jerbierfräul 3. 13, Nov. zu vm. 6 u verkaufen.————— mögl. aus Privat⸗ Prt.„H2, 13, 2. Eig. lis. hreisw. abzugeben] Eharlottenſtraße 2/11 Vufett 160 em hand gegen gute 3 J. Müdchen 1 l 5 ee n,, ohtſiefel. Se 5 f. u. 2 m— 525 Zuſchr. u. 34 066 fibeze W———en Es it beſtimmt ein Anter-.— 1 Aiſperug r halben fr ſete— 27 rbeten. 6 lort gefucht. Wor-I. Kraft, die auch* ſchied, wenn man die 200% Kilo Tragkr., RM. 205. An elie 5 elen 11.fenigen 5 Wäfcher 4. Elog, kechts. 3, ewe hen,lc. aunamn à C5. Zugelaufen 3 em Zohn zeiuß Wäſche mit einem kleinen 1 4 kuhrehen Peii““n Wro ll.7 er, Sf(wüſchern) I W ſnlrs etz ee Le enE Zuſatz von Sil ſpült. Die und Uachkkiſch 7 Zeudenh rliches,————. e v. Dampf⸗ u verkaufen, Gneifenauſtr. 14. müdcen Anges en, 300 Gulmbl. Zimm. reſtlichen Seifenteilchen Wreis:.— J/ 301225 K greßen äll Klllfen geſ., weiß . Kuche u. Haus⸗„Veriaa d..] Räbe Schloß, 13• 4 Ji ve en wben daun vin ſenelen. fJf 1 V Tör frin- ipeiſt e in ge zulauſch. Gontard⸗ 27028. iele büliner, 1417 Flickeri erren- an d. Verlan v..) heraus. And was immer— Gfol-Heinu.-(ira, 1. wenen W3— 43 exin eber ü b 30lefwad Deiß emaill. eifst a⸗ eißzeugnäherin, Als D iet 317 nen Nettes jg. Fräuleinſin W4 Damentiisour ſucht pen wieder ü erra ſch t, iſt 10 hut waage Immobilien Suche f. m. Verw 433 jede Woche 1— 2 ſof. beziehb. gemüt⸗ u rrer, 23 it zum Jerbieren geſucht. zu verraufen. Pfarrer, 29 J ali Tage. Adreſſe zu liches Heim 1 od. 2 Di ine T 6, 15 HNU5S m. Verm., paff. be⸗ u. Haushalt ſofortferfraa, u. 3 4% Fritz Zieglerſ„z 1 eſer ganz reine Ton D 6, 15, Kreckler gabt. Fil. zw. ſp. o8 ſum d fiez- im Werloa ds. Bl. Waldparkſtr. 14 fobl Umner 2220⁰. mit gutgeh. Wirt⸗ ai parkſtr. 14. 300 Ltr., neu, un⸗Jſchaft) u. Ar.Neben⸗] Rohr rechts, 85 b. 6 eirük adenburg.—ʃ 20 734•% mit Koſt, Kleider⸗ 3 4— 5 Zweitürige ſbenußt, ſof. gunſt. zimmer im beſterſ 90 em breit, ſofort 4 zück⸗ 34 076 5) und Waäſchebeforg⸗ Silgeſpülte Wäſche fällt zu verkaufen.] Lage, Vorort, z u 3 kaufen geſucht. Vermögerwunſcht. ſpiel Stellen Hggs Nur 1, o. 2. Stock⸗ 5 Talekonzele 428 u. Nr.ſverkaufen—Angeb. m. Preis Zuſchr. m. Bild u. — werk, Ausführliche di 4 Ab 35.447 Vs an denſ Zuſch u. 342638Sſunt, Rr. 34271 V0 721“S an Verl. Pveisangebote h rekt auf! rigens iſt Sil Verlag ds. Bl. lan d. Verlas d..lan d. Verlag d..lUnbed. Verſchww. abzugeben. Ver⸗ 1 Konditor für alle weiße Wäſche das GeffehK7 ſich lushilſsweiſe ädchen pharmloſeſte Mittel, Flecke— hber ſofork geſuthl Zimmer F0 5 ucht Stellung in Privathaushalt j en Leſugl 55— 1 5„illltl.“ zu entfernen. Es iſt immer e, 19f 7 an d. Verlaa d. B. o, Bellenſtraße 71. mieten giefuch 3 It 1 beſſer, es zunächſt mit Sil 37 12 auptſchriftleiter: r. an d. uſitkhaus Dr. Wilherm Kattermann Verlag dieſ. Blatt. zu verſuchen, als gewagte pfeiffer, 0 2,9. Leimuch Waf 4.—— zwornüch ffli E i t——.—— uſt(3. Zt. Wehrmacht).— Verantwortlich für atengurt Helmuth Wüſt Gißez Wehrmacht; Vertreter Hietgesuche xper mente zu machen. 20 0 A SkKi Hön 1 Her⸗ Ratzel: für Bewegung: Friedrich Karl Haas; für Kultur⸗ 2 i twa 2 77 0 eEnsonne ne fe ee nmmer, Merz Hageneier, für Spoxt: Julius Etz: Geſtaltung der B⸗Aus⸗ Dohnung ſebn aut erbalten,— Original Hanau— ſich gabe: Wilhelm Ratzel: für die Wilder die Reſſortichrift⸗mit Zubehör, in b 0 2 ihrer leiter: fämtliche in Mannheim. Sandhofen, Wald⸗——*— en 1 1 S T der Ständiger Berliner + Dr. Johann v. Leers, hof, Käferial oder Jernruf 472 68 0 erlin⸗Dahlem. Feüden —4— Berliner See 50 Neicach, Berlin—— 634260 V) Mit Wirkung vom 1. 11. 37 haben wir unsere T„ C- enſtra 5 1 i Zkigt · 3 f her. Nachdruck ſämtlicher Originalberichte verboten.————— 579/7 Vanspfolse*N 295 drühe. Samlliche .0 Sprechſtinden der, Schrifteituna: täglich 16 bis 17 Uorſ 30 +——— Slumpenlatten Modelle der, Höhensonne“- Originel Hanau- den⸗ 3(außer und Sonntag) 1 Dezember 1937 um Spülen und Bleichen 1 Mtr., 10 000 bis im Preise von RM 169.50 bis z20 RM 261.20, Druck un rlaa: 5 7 i i 0 Hatenkreuzbanner⸗Verlag und Drucerei G. m..H. W gfgh z A300 St., neu, b. med. Modelle 3%½0- r 82. Geſchäfisführer: 34040 B2 3 3 Finnn 2. He„Alpina-Heimsonne“-Originsl Henau- und Direltor Kurt Schönwitz, Mannheim. Verlan dfeſ. Blart 8 u im PFreise von RM 78.- bis RM I18.- eben· der————— W15 1— falls um%. 3. Alle Modelle der Sollux-Lompe außer Samstag und Sonntag): Fernſprech⸗Nr. für Ver⸗-Original 1 i— Hi Bar den Anzeigeſde ibeieis W Shah. My; Empire- nzeigenteil verantw.;„„M. Schatz, Mhm. 2„— Zur Zeit gelten folgende Presliſten: teere Zimmer Stellengesuche im Freise von RM 24.30 um 10%, :0) Geſamtausgabe Nr. 1,„Ausgaben Mannheim Nr. 9, Zu mieten geiucht Woöre d icht ei te ldee— in di Ausgabe Weinheim Nr. 7, Ausggbe Schwetzingen Nr. 7. Jung., ſolives Fräulein ſucht Sre dos hicht eine gute ſdee— in dieseln rlei⸗ Die Anzeigen der Ausgaben& Morgen und Abend er⸗— Johre zu Weihnochten male ſcheinen aleichzeitia in der Aüsgabe 5. Lohnung Leeres zimmer sfellu Ug zum bedienen Sesfoinn eung eine„Höhensonne“ zu schenken? von Fbeoonngabe A, Mhm.... über 16 559 ſofort oder ſpäterſem, fl. W. u. Heiz.) mit Hausarbeit in gutem Lokal, Kommode Louis 4 8 VfB bendausgabe A Mhm... über 14 850 eſucht. ähe 05 1 3 f f evtl. auch als Aushilfe. ZuſchriftenXVI.⸗Vitrine, Em⸗ Gerade in den Wintermonaten Das Ausgabe B Mhm. über 24100 Rheinau. nz M. In aut, Daus von.—r.. 20 8— an den Lerlag. Peshhnsel 395 ist sie ein Segen für die genze — Ausgabe 4à und B Mannheim.. über 39 800] 20.8 S an Veri. Weamtin.. Dez.* Sen S femilie. Sie erseit die fehfende 1 7zimm, Kühe Geſchäftstochter e ndausgabe S etza. Über 2— ce erſonen, U 5er —— nsgabe 5 Schwebingent. über C0 zimm. zuhe müchte im Verkauf, Verſand oder] Mauenſtein, hand⸗——— r in Ausgabe A und B Schwetzingen.. über 6 600 leeros zimmer untericnt Mchr n 17c00 S ansdeifs veiſe) Mr. 843 kostenſr.kommen von dè . Aruppusgaos Weinbeim noer g Zuſchr. 1i. Sn den Verlag Seitenebeiſebüſ Quurzlumpen Geselisch. m. M, tzten bendausgabe 4 Weinheim über 600 mögl. Schloßnähe, We ut unt Kleiderſchrünie——— Fonlinsh 473 ſten in Zame geuchn Trnzzſich UOffenen le Original- Waferiron 50.—— Vorerbindlüehe ielte Ausgabe A und B Weinheim— über 3 600 Mie.. Aanzöſſch nle Uriginal- Echſer, Sine.———— A ngeb. u.“Angeb. u. wetzi lamons. Rolnigortiederiaο 2. 110 Geſamt-D. A. Monat Oktober 1937 über 50 000 an d. Verlag d..lan 5. Verlaa d. B. zeugnisse bellegen! Allbis. 44450————————— ecks Fa hend 1— — 2*—.3 Heinz Nünmann I Claudette colbert die bellebte Dorsiellerin, in dem voßis Der außergewohnlich interessoanten und spannenden fFilm der Hharamount: 5 0 v00%s nustergatte 0 72 bder Lustspielfilm, den f Keunerbör A. det Naclit nie mand verslumen sollte in dem großen, ponnenden Tobislilm: Nur noch bis Donnerstag! N h hi 1 U* ur noc is donnerstagl] Nur noch bis ponnerstag! Fur pvendt. ab 14 Johren Seme für jugendliche nichHZzugelossen Fuc jugendliche nicht zugelossen! Beginn Scala: 4. 00,.15,.30 Beginn:.00.15 ⸗.35 Unr Beginn:.00,.25,.20,.25 Beginn Capitol: 4,158, 6. 20,.30 svolie ehnis J, IKudemie-Ronzert vn den Nov. Wm Nov. Mannheim/ Rosengartien LII DAGOVER 0 WIIIV FRITSCH freir mm%I³iuο¹ 2 3 Montag hiensta 6 des Mationaltheater- Urchesters leitung: Karl Elmendorff Solist: prof. Ludw. Hoelscher ceno Gottfried Hüller: partita(Urouff.) Schumonn: Konzert für Violoncello hruckner: 9. Sinfonie i. d. Urfasung Karten für Dienstag- Konzert.50 bis.— RUI bei Heckel, O 3, 10, Fel. 22152; UDr. Tillmann, P7, 19, KRABEN mit Eberh. Iltzenplita claus Detlef-Sierck Eva Tinschmann Ernst Waldow/ Ein Erich· Waschneck-Fanal-Film der Ufa nach dem.., Woche“ erschienenen foman von Hedda Westenberg r Nusik: Georg Haentzschel Tel. 20227; Pfeiff-r, N 3, 3, Tel. 22235; Verkehts- Splelleitung: Bert— verein Plankenhof, Tel. 34321. in Ludwigshafen: 2 erlag u. Kohler, Kiosk Ludwigsplatz, Tel. 61577. In Heidel- urten Waschmoch 1 banner“ Au: berg: Verkehrsamt, Leopoldstraße 2, Tel. 5548. Trägerlohn; * 4 31 Ausgal oh Karten für Montagskonzert Rl.50 n; dur Iſt die Zeitu Einfünrungsstunde unter Nitwirkung des Komponisten Gollfiried Fluller: Sonntag. 14. November, in der Hoch- schule für Musik, A l, 3. preis 40% u. 20% an der Morgenkasse im vorprogramm:„Mysterium des lebens“, der preisgekrönte Uta- Kulturfilm⸗ Ufa-Tonwoche Abend⸗ räglich:.00.45.30 0———————8 GufA-päiasf UNIVERS UMN Samstag, 13. Movember, 20.50 Unr 1 Kkolpinghaus, U 1, 18 crogerIIL[II der Tanzschule B. u. O. IIMADE Gesellschoftstanz/ Bühnentenz/ Scheutenz Horgen Donnersteg, 11. 11. 8˙* Unr Karten im Vorverkauf in A 2, 3. Fernruf 217 05. Musikhaus Kretzschmann, O 7, 13 u. im Kolpinghaus. Karneval-Eröffnungs- prunk Sitzung 43 der Iumuch pfalr e. V 4 nanna Reichardt Konferiert 77 4 4 Deszo Retter und poll/ Day ſchen Deu ain moem e„Der Mann, der mit sich zelnst ringt!- und freir Eintfitt freil will. Ell +* 8 und weitere Anſchneit Attraktionen Rechten *¹ Heute 16 Unr: Haustrauen- Vorstellung ein„ſchle ameliencdame einzige-Fllm- der in dieser Spielzeit erscheint- ein Film- Norgen 16 Unr: Tanztee mit Kaharett piſt“ ode Stäclt. Planetarĩium— kintritt kreil—* könnte. Donnerstag, 11. November 1937, 20.15 Unr 1 A. 1 Doch 1. Abend-Veranstaltung: e 4 len. Elt keiten“, d ſeien, un Kurzvortrag m. Experimenten: Wie wir Farben sehen Kulturfilme: EF 4 4 er e kunstwerk von beisplelloser Größel pressesuszug: Die Garbo spleft die Rolle lhros Lebens(Völk. Beobachter) Alexander Dumas Romon„ Dle komellendome“ erſuhr durch das ergreiſende Spiel der grohen Schwedin zeine zchönsie und er- hnobenste Verkörperung.(Berliner Lokalonzelger) Diese„Komellendome“ lt die Erſullung des kũnzilerlꝛchen Doselns der. Gorbo... Jeder ging ztill heim, jeder wor beschenki, denn dos ganze Werk ist von unerworteler Vollendung. (Homburger An relger) Benden Tiieateſein: unseren Allasna- SscuaUSV6 Kartenvorverkauf an der lageskosse und unler Fernruſ 23902 Ehren- und Freikorten ungültigl Offenil. Vortrag. Haarauskall: Aufbauſt d— Mlttwoe h, 10., Norbrz, 20 Gin, kieinen Sasie—45 beſure An Geseſischait, hier, R 1, 1: Eiſen— entkhält ceichlich die der„CaslnO 2 65 Srenneſſel. Echter Brenneſſel · ufstörungen— Herzleiden und Kreĩislautst W aleya · Taha dem Inhalt: Wie entstehen neiziehler und HerssehJarnver- renneſſel⸗Haarwaſſer 5 92⁸ Geheimnis des Buroremalen—— ielen half es. Flaſche.75 und — Bie kiact ein wflchtiges Kreieſauigneipp 295 RM. i h der neipp- 4 durch sinnvollen Gebrauc Es Spficht: Dr. mec. Sehola, has wbörishoten neformhaus„Eden“ zverein und NS-Frauen⸗ 0 7, 3 rernrut 2a8 70 i: Für Mitglieder, Priebnit Unkostendefreßaft 20 Rpf.; Nientmitslieder 40 pf. Kneipp-Bewegung e.., Ortsgr. Mannheim. 5 6. 20, Rut 201 49 3 Feeeen ————— Ʒ———————...memm Sebrauchte ſſörrarr drüsver i352 Br, arulief tefrihen StHEIPlscME rittv/oen/ bonneorstas bel allen Anzelgen· Nlanuskriplen. orolawhMßÜͤirn Martfini- Sie verhünderm dedurdh unlieb-OLVNMPIA-LAbRENI ie Schorfneide lm Land ler Königin Von Sab und Oefen kauft man unter Garantie für gutes Funktionieren 33 Vorführung des Sternprojektors nur beim MM rd ο ιla½h.üst undfaenmann z Mif 5 Telef. Eintritispreis 40 Pig.,- Schüler und Militär nur 20 Pig. F. Krebs. Hannheim. 7. 11 2325 Andererf Herdschlosserei uned Ofensetzerei gute Gel Ktütsm. 5. Frank. S%% 7 mütige Gleichbe e2 40 Jalre 4 obert. 8 Röbelfabrikſzz schlafzimmer 2 Feunerie————————— Nufbaum. ab 480.— Motto: Das Leben tron, Ur U —————2 0 Donnerstag, 11. Nov., abends.11 Uhr macht der Fouerlol 2 Wenn Eieche m. Nuflb.. ab 340.— im Habereckl Qu., u— Herrenzimmer. zpeiteaimmer um/. Jedermann willkommen a e me Enestandsdariehen Feier ve⸗ Eljten„Eljten oea errzaaa lichan Georg Wagenblaſ gerüh Verkaufsstelle: 5 3, 7—————+——-—%——— ROoSsENGARTEN- NISELIUNGENSAAI Samstag, 20.15 Uhr Neu-Aufführung des großen Pfälzer Volksstùckes mit Gesang und Tanz Lindenwirtin junge. von Manns Glüekstein und H. Bemherdt/ Husik von Fischer- Befnẽuer unter Nitwirlung erster Künstler und des pnilnarmonischen Orchestefs/ Spielleitung: K. Neumenn· Hoditz/ HMusikelische leitung: Albert Werner/ Tönze: Aenni Hoens Undenwirtin: Paula Stauffert— lindenwyitt: NMugo Voisin— 100 Mitwirkende ntrittspreise: El.—.70 bis Nb!..80. Kditen im Vorverkauf: Verkehtsverein(plenkenhof); Ferd. Heckel, 0 3, 10, Nusicheus plonken, O 7. 15, Zigorten-Bender, Qu 2, 7; Schenk, Nittelstrabe 17: Kiosh am Tattersell. in Ludwigshefen bei: Kohler, Verkehrsverein om Ludwigspletz und àn der Rosengartenkasse Rundg gegen Münch Aununnmamimmnusumimitzinümiminüi 6 an: ESs. zame Relilamallonen rnnbelm f 4 13— Anruf 287 23