mber 1937 den teilung der hember zwi⸗ r Ortſchaft die über den liegend, drei 5. Schwan⸗ ich den ge⸗ drei Früh⸗ r, in einer Schnur ver⸗ Baches von eſichtet und vorfen. Es aß der oder »an jenem rückenmauer ten Diphtherie, nzelt unter den letzten Volksſchule acht Tage Tagen ſind Diphtherie⸗ zei weiterer naßnahmen, icht zu ver⸗ n Am 0 22 e hlung —————— mre, ameun i yn aumr bslngeb beek utf 230 06 Urse 20. 30 Uhr it jederzeit. Zeschrittene lub 3. B. ig, 12. Nov., Uhr, Wart⸗ Hoſpiz: tbilder⸗ ortrag: ⸗und Kul⸗ Profeſſor Dr. aviervorträge Eintritt frei. (34 045 V Hüge maͤnn kemmf 23769 skleidung dſcheinen geſtellt, fol⸗ Städtiſchen velche angeb⸗ nſind, nach gen ungültig 1. Sept. 1937 1. Okt. 1937; „Mai 1937. Pfandſcheine hert, ihre An⸗ der Pfand⸗ Wochen vom ſer Bekannt⸗ dei uns gel⸗ genfalls die Pfandſcheine amt. Früh⸗Ausgabe A Verlag u, Schriftleitung: Mannheim, E 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421, Das„Hatenkreuz⸗ banner“ Ausgabe K erſcheint wöchtl. 12mal. 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Verlagsort Mannheim.— Einzelverkaufspreis 10 Pfennig. Die 4geſpalt. kannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigs⸗ Donnerskag, 11. November 1937 Alwinowm blmit die Vrüneler Konferenz Seine plötzliche flbreiſe nach Moskau lähmt ihre letzte Entſchlußkraft Der politiſche Tag Der Zutritt Italiens zum Antikominternpakt und das deutſch⸗polniſche Minderheitenabkom⸗ men ſind zwei Ereigniſſe, die gewiß auf zwei ganz verſchiedenen Gebieten liegen, die aber beide in gleicher Weiſe zeigen, wie eine konſe⸗ quente und folgerichtige Außenpolitik zum Aus⸗ gleich der Intereſſen und damit zur Sicherung des Friedens in Europa und über Europas Grenzen hinaus beigetragen hat. Man könnte meinen, daß ein Abkommen wie der Minder⸗ heitenvertrag eine ausgeſprochen engbegrenzte Bedeutung habe, und daß er ſeine Wirkungen nicht über die beiden direkt Beteiligten hinaus⸗ tragen werde. Man hat es aber gerade in den letzten Jahren immer und immer wieder erlebt, wie eine Ausräumung von Mißverſtändniſſen, wie ſie im deutſch-polniſchen Verhältnis zweifel⸗ los lange Zeit hindurch geherrſcht haben, aus⸗ ſtrahlend ihre Rückwirkungen auf andere Natio⸗ nen gehabt hat, die mit Problemen gleicher Art lange und vergeblich gerungen haben. Wir wiſ⸗ ſen nur zu gut, für welche Nationen eine geiſtige Einſtellung, die der deutſch⸗polniſchen entſpricht, angepaßt wäre. Damit wollen wir nicht geſagt haben, daß mit einem Vertrag bereits alles getan ſei, wenn⸗ gleich der Geiſt, der aus ihm ſpricht, ſchon ſehr weſentlich iſt. Es kommt entſcheidend darauf an, daß der ſchriftlichen Formulierung auch die Tat folgt. Wir wiſſen, daß der deutſchen Minderheit in Polen ſeit Jahren viele Wünſche unerfüllt blieben und daß aus leider oft ſehr greifbaren Differenzen Mißverſtändniſſe ent⸗ ſtanden, die eine im Intereſſe Europas liegende Fühlung erſchwerten. Es iſt unſere Ueberzeugung, daß der Anti⸗ kominternpakt ein Abkommen von Weltbedeu⸗ tung iſt, dem auch alle beitreten könnten, die die Bedeutung des bolſchewiſtiſchen Weltfeindes er⸗ kannt haben. Wir geben uns darüber keinen Illuſionen hin, daß es in den ſogenannten Demokratien genug verbohrte Männer gibt, die ſich gegenüber den ſprechenden Zahlen von den Millionenmorden im Sowjetſtaate einer beſſeren Einſicht verſchließen. — Die Ankündigung des engliſchen Premier⸗ miniſters Neville Chamberlain über eine zukünftige endgültige Annäherung an Ita⸗ lien hat in Rom zwar kein beſonderes Auf⸗ ſehen erregt, dennoch aber eine freundſchaftlich abwartende Haltung geſchaffen. Man glaubt zwar in Italien nicht mehr ſo recht an die hoch⸗ offiziellen Erklärungen, die man ſchon ſo oft gehört habe, die aber alle unter dem Mangel litten, daß den Worten nicht die Tat folgte. Andererſeits wird aber gern hervorgehoben, daß Chamberlain das Uebereinkommen wünſche, ohne Rückſicht auf das innere Regime in Deutſchland und in Italien. Man kann die römiſche Haltung begreifen. Tatſächlich ſind ſchon ſo oft Annäherungsver⸗ ſuche prophezeit worden, ohne daß dieſe Ankün⸗ digungen auch verwirklicht wurden. Es iſt dies wieder ein Fehler des demokratiſchen Syſtems. daß zu viele Leute in der Lage ſind, vor einem xbeliebigen Gremium politiſche Erklärungen abzugeben, die dann das Plenum des Kabi⸗ netts nicht annehmen kann. Daß ſolche Hand⸗ lungen natürlich auf die Dauer den betreffen⸗ den Staat nur ſelbſt ſchaden, ſieht man jetzt wieder, da doch die ſicherlich gut gemeinte An⸗ kürndigung Chamberlains nicht die Reſonanz gefunden bat, die ex vielleicht erwartete. Das iſt aber für England kein Grund, die Hände in den Schoß zu legen, ſondern ſich einer neuen Verkehrsmethode, gerade mit den wiedererſtart⸗ ten Mächten der Achſe Rom—Berlin, zu be⸗ fleißigen. 5panienproblem hoch im furs (Drahtberichfounserfes Zrösseler Vertreters) Brüſſel, 11. November. Trotz der dreitägigen Verhandlungspauſe iſt man in Brüſſel noch keinen Schritt weiterge⸗ kommen. Man kann jetzt das völlige Verſagen der mit ſoviel Geräuſch aufgezogenen Fernoſt⸗ konferenz feſtſtellen. Die Plenarſitzung dauerte nur knapp eine Stunde und endete mit dem Beſchluß, für Samstag eine neue Sitzung ein⸗ zuberufen. Eine weſentliche Ausſprache fand nicht ſtatt, der größte Teil der Sitzung war mit einer Trauerkundgebung für Mac Donald aus⸗ gefüllt. Ueber den Inhalt der japaniſchen Antwort, die für Samstag in Brüſſel erwartet wird, gehen die Vermutungen weit auseinander. In Konferenzkreiſen verlautet, daß der belgiſche Botſchafter in Tokio im dortigen Außenmini⸗ ſterium vorſtellig wurde und um eine baldige Beantwortung bat. Es ſoll ihm jedoch mitgeteilt worden ſein, daß die japaniſche Regierung ſich erſt am Freitag mit dieſer Frage beſchäftigen könne. Das Hauptgewicht des geſtrigen Tages lag bei den intimen Beſprechungen der vier Hauptdelegierten, Eden, Delbos, Nor⸗ man Davis und Potemkin. Der Sowjet⸗ botſchafter ſoll dabei über die„Aktivität“ der Konferenz bittere Klage geführt haben; denn das Beſtreben der Sowjetruſſen iſt es ja, die Konferenz in einen ſcharfen antijapaniſchen Kurs hineinzumanöverieren. Dieſe Abſicht be⸗ kundete auch Litwinow, der bei ſeiner Ab⸗ reiſe aus Brüſſel auf dem Bahnhof erklärte, daß er nur dann wieder zurückkommen werde, wenn in Brüſſel eine„größere Aktivität“ eingetre⸗ ten ſei. Hinter den Kuliſſen Eden und Delbos unterhielten ſich außer über den Antikominternpakt auch über die Frage der Anerkennung General Francos. An⸗ geblich ſoll Eden ſeinem franzöſiſchen Kollegen nahegelegt haben, nach dem Beiſpiel Englands ebenfalls Verhandlungen mit General Franco anzuknüpfen. Die Aufrechterhaltung des fran⸗ zöſiſchen Einverſtändniſſes mit London in die⸗ ſen Fragen macht den politiſchen Kreiſen Frankreichs einiges Kopfzerbrechen. Die Guild⸗ Hall⸗Rede Chamberlains hat Paris, wie aus den verklauſulierten Preſſekommentaren ein⸗ deutig hervorgeht, nicht ganz befriedigt. Seine Bemerkungen über die Bedeutung der franzö⸗ ſiſch⸗engliſchen Zuſammenarbeit werden in den Berichten überall unterſtrichen. Dagegen wer⸗ den ſeine an Deutſchland und Italien gerich⸗ teten Worte mit um ſo größerem Mißtrauen aufgenommen. Was letztlich die Brüſſeler Konferenz angeht, ſo ſieht man in Paris ziemlich peſſimiſtiſch. Zwiſchen der engliſchen und der amerikaniſchen Auffaſſung ſind ſogar, ſo behauptet man wenig⸗ ſtens in Paris, ſo ſtarke Gegenſätze aufgetreten, daß ſelbſt nicht mit einem Kompromiß gerechnet werden könne. Die überſtürzte Abreiſe Litwi⸗ nows ſoll damit zuſammenhängen, daß ſich Eden und Norman Davis gegen deſſen Beru⸗ fung in den Hauptausſchuß zur Wehr geſetzt hätten. Um ſo mehr ſcheint aber Frankreich an einer derartigen Einſchaltung Sowjetrußlands gelegen zu ſein. Engliſche Liebesmühe um Moskau NMan'ill Lĩtu/ inov/ vieder in Brũssel haben (Drohtberichtounserfes londonefve-ttrefers) London, 11. November. Die Ratloſigkeit der in Brüſſel vertretenen Mächte wird in London von Tag zu Tag un⸗ angenehmer empfunden. Die Berichte der eng⸗ liſchen Zeitungskorreſpondenten beſchäftigen ſich daher auch mehr mit den diplomatiſchen Ver⸗ handlungen in Brüſſel, die mit demm Konferenz⸗ programm ſelbſt nichts zu tun haben. Auffal⸗ lend iſt, daß das Ausſcheiden Litwi⸗ nows mit großer Zurückhaltung verzeichnet wird. Trotzdem klieigt die Erklärung der offi⸗ ziöſen Londoner Kreiſe für dieſe Tatſache reich⸗ lich befremdlich, denn es wird hier geradezu be⸗ hauptet, daß Eden eigens deshalb nach Brüſſel gefahren ſei, um einen Austritt Sowjetruß⸗ lands aus dieſer Konferenz zu verhindern. Es wird ſogar der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß Litwinow„zu gegebener Zeit“ wieder in Brüſſel erſcheinen wird. Ueber die Beſprechun⸗ gen zwiſchen Eden und Delbos will man wiſſen, daß der engliſche Außenainiſter bei dieſer Ge⸗ legenheit wiederholt Frankreich davon abge⸗ raten hat, in Spanien auf eigene Fauſt zu han⸗ deln. Angeblich ſol ſeine Argumentation auch tatſächlich den Erfolg gehabt haben, daß Del⸗ bos ſeinen Widerſtand gegen die engliſch⸗nationalſpaniſchen Ver⸗ handlungen aufgegeben habe. Der Amerikaner Norman Davis habe bei den gegen⸗ wärtigen Beſprechungen in Brüſſel wieder die größte Zurückhaltung an den Tag gelegt. Der Ring um Schanghai ſchließ: ſich DNB Tokio, 10. November. Dem Frontbericht der Domei zufolge, haben die japaniſchen Truppen am Mittwoch im Laufe der Verfolgungskämpfe mit den chineſiſchen Truppen Kaſhan beſetzt. Die Meldung beſagt weiter, daß die japani⸗ ſchen Truppen damit in die feindliche Rückzugs⸗ linie vorgeſtoßen ſeien und gleichzeitig den ſchon vor Tagen beobachteten Anmarſch neuer chineſiſcher Truppen aus der Gegend von Han⸗ chow geſtört hätten. Aus weiteren Berichten geht hervor, daß nach der Vereinigung des nörd⸗ lichen und des ſüdlichen Flügels der Japaner, die kurz bevorſtände, der Ring um Schanghai geſchloſſen ſei. kin lückwunſch des Führers Dem italieniſchen König zum Geburtstag DNB Berlin, 10. November. Der Führer und Reichskanzler hat Seiner Majeſtät dem König von Italien und Kaiſer von Aetyopien zum Geburtstag drahtlich ſeine Glückwünſche übermittelt. Das ſind Frankreichs Rechtsparteien Mannheim, 11. November Durch die Verurteilung de la Roc⸗ ques, des früheren Feuerkreuzführers und heutigen Präſidenten der franzöſiſchen Sozial⸗ partei, iſt die Aufmerkſamkeit wieder einmal auf Frankreichs Rechtsparteien gelenkt worden. Wie lag der Streitfall?— Der Herzog Pozzo di Borgo hatte de la Rocque verklagt. Es war an ſich keine allzu aufregende Sache, ſie wäre auch jedenfalls ohne Aufſehen verlaufen, wenn nicht André Tardienu, ehemals Miniſterpräſident der Republik, vor den Schranken als Zeuge er⸗ ſchienen wäre und de la Rocque, den Vorkämp⸗ fer für Sauberkeit in allen ſtaatlichen Dingen, den Vorwurf gemacht hätte, von ihm einſtens, ſo unter der Hand, gewiſſe Geldmittel empfan⸗ gen zu haben.— Das war natürlich ein Freſ⸗ ſen für die Volksfrontkameraden! Nun hatten ſie einmal die heißerſehnte Gelegenheit, ein empörtes Gebrüll zu erheben und mit Fingern auf jene zu weiſen, von denen ſie ſelbſt dauernd der unſauberen Dinge bezichtigt werden. Nun, de la Rocque iſt ſogar verurteilt wor⸗ den, ob mit Recht oder Unrecht ſei dahingeſtellt. Sicher iſt, daß dieſer Prozeß der franzöſiſchen Rechten in ihrem harten und mit allen Mitteln geführten Kampf gegen die Volksfront, vor allem gegen Léon Blum, den ſie mit beſonders „liebevoller Sorgfalt“ behandelt, ſchwer geſcha⸗ det hat. In aller Oeffentlichkeit haben zwei rechtsgerichtett Männer eine Angelegenheit durchgefochten, die ein recht bezeichnendes Licht auf das innere politiſche Leben Frankreichs warf. Was wird es den Franzoſen küm⸗ mern, ob Tardieu de la Rocque einſt eine Falle ſtellte, oder ob der Feuerkreuzler und Front⸗ kämpferführer, dem mit allen Waſſern gewaſche⸗ nen Parlamentarier zu ſtark vertraute?— Er hörte nur die Tauſendfranes-Scheine rauſchen, fühlt wieder einmal den berüchtigten Stavisky⸗ Schauder und denkt, hüben wie drüben iſt es faul. Und denkt, wenn er wieder einmal eine Zeitung der Oppoſition aufſchlägt, in der es von Anklagen gegen die mit ſchmierigen Mit⸗ teln kämpfende Linke nur ſo wimmelt, gemach, ihr Herren, wo iſt euer weißes Bruſttuch?— Daran wird ihn auch das prompt einſetzende „Verrat⸗Gebrüll“ nicht irre machen, auch nicht der Hinweis, daß hier etwas einmal geſchehen ſein mag, was bei den Volksfrontlern gang und gäbe iſt. Die Angelegenheit Tardien— de la Rocque enthüllt aber darüber hinaus noch mehr. Sie zeigt, daß die franzöſiſche Oppoſition keine Be⸗ weaung iſt, die getragen von einer inneren Kraft nach einem neuen Staat vorwärts drängt, ſondern höchſtens ein Block echt demokratiſcher Parteien, denen nur eines gemein iſt, der Haß gegen die zur Zeit das Heft in Händen haltende Linke. Daher ſind ihre Kampfmittel auch nach altem parlamentariſch-demokratiſchen Schliff, darum fehlt ihrem an ſich begrüßenswerten Streben— vergeſſen wir nicht, ſie haben Mos⸗ kaus Rolle in der Welt erkannt— auch der ſtürmeriſche Elan, der ſie zum Siege reißt. Man muß ſie nur einmal aufmarſchieren ſehen, das Erlebnis iſt ſelten genug. Wie ſie in kleinen Gruppen daherziehen im trippelnden Schritt der Franzoſen, ergraute Männer, die es zu etwas gebracht haben, Schülerklaſſen, unter der Führung von Jeſuitenpatres, Schulmädchen in phantaſtiſche Uniformkleidern, ohne ſelbſt den⸗ kende und kämpferiſche Jugend, ohne einen geſunden Kern ſchaffender Arbeiter. Womit wollen ſie ſich auch dieſe Avantgar⸗ diſten einer Revolution holen?— Ihr Kampf iſt nicht ſo, daß er die Jugend und die Arbei⸗ „Hakenkreuzbanner“ terſchaft anziehen kann. Ja, es ſcheint zuweilen, als ob der Geiſt der Sociétas Jeſu in ihnen nur allzu lebendig wäre. Nur ein Blick in ihre Zeitungen. Da zetern ſie heute in grellſtem Dis⸗ kant über die Regierung Chautemps, ſpießen aus finanzpolitiſchen Gründen Blum, Cot und die anderen roten Genoſſen auf und ſchütteln ſie, daß die Federn fliegen. Morgen beweiſen ſie denſelben Leuten klipp und klar, daß ſie nur den Krieg wollen, ziehen alle Gefühlsregiſter, indem ſie an die Jugend appellieren, die ja in Kürze wieder für Frankreichs Ehre und Blums Fehler an der Marne verblutet, indem ſie heute ſchon den bleinen Bauern bedauern, der wieder einmal vor ſeinem zeryſchoſſenen Hof ſtehen wird. Und übermorgen ſchlagen ſie jammernd die Hände über dem Kopf zuſammen, daß Frankreich ſo machtlos und zerriſſen iſt, wäh⸗ rend im Oſten Hitler tagaus tagein nur an den neuen Ueberfall auf die glorreiche Republik rüſtet, um ſie vollends und endgültig zu ver⸗ ſchlingen. Damit aber iſt eine Saite gerührt worden, deren Summen ungemein gefährlich wirken muß. Wir wiſſen, daß Frankreich ſeit den Ta⸗ gen von Verſailles, geplagt vom ſchlechten Ge⸗ wiſſen, über den Rhein ſchielt und die Re⸗ vanche der Deutſchen fürchtet. Wir wiſſen auch, daß es in unſerem Nachbarſtaat Leute gibt, die das einzige Heil Frankreichs in einem Präven⸗ tivkrieg gegen Deutſchland ſahen. Wir be⸗ tonen fahen, da das neu erſtarkte Reich ſolche Pläne ein für allemal vernichtet hat. Die Angſt aber bleibt dort drüben. Und darum iſt es ein Verbrechen am Frieden, wenn ſolche Zeitungen das Märchen von dem nur nach einem neuen Ueberfall lechzenden Deutſchland bringen. Sie jammern, wir ſind 40 Millionen Franzoſen, uneinig und zerriſſen. Sie klagen, wir haben nur England zum Freund, aber auch nur im Frieden, denn das Empire wird keine Luſt haben, ſeine Söhne noch einmal auf unſeren Schlachtfeldern zu opfern. Und ſie beſchwören die Franzoſen, daß auf der andern Seite 120 Millionen Italiener und Deutſche ſtehen, mit den modernſten Waffen und beſeelt von dem einzigen Willen zur Größe ihrer Nationen. Iſt es da ein Wunder, wenn dem franzöſiſchen Bürger ſich die Haare ſträuben, und er ſein durch Frankenſturz und Mißwirtſchaft zerſchun⸗ denes Geldſäckchen vollends ſich in Nichts auf⸗ löſen ſieht?— Denn hier liegt der Kernpunkt aller Kriegspſychoſe. Aber ſie wiſſen noch mehr. Erſt vor zehn Tagen behauptete Raymond Recouly im „Gringoire“, aus ſicherer Quelle Hitlers Pläne für die Zukunft erfahren zu haben. Darnach ſollen drei Punkte der deutſchen Politik in nächſter Zeit erledigt werden: Erſtens poſitive Löſung der Koloniglfrage, zweitens eine Zoll⸗ unibn mit Heſterxeich als vorläufige Tarnung des ſieu erſtandenien großdeutſchen Reiches und drittens die Einverleibung der Tſchechoſlowakei in dieſes neue Rieſenreich. Das aber hieße eine deutſche Hegemonie in Europa und damit zwangsläufig das Ende Frankreichs. Raymond Recouly kann für ſeine Behauptungen keinen Beweis erbringen, er weiſt nur auf anonyme Informationsquellen hin, wahrhaftig ein leich⸗ tes Arbeiten, das aller Phantaſie freieſten Spielraum gewährt. Und das durchaus nicht in einem Käſeblättchen, ſondern in einer Wo⸗ chenzeitung, mit einer ſtattlichen 600 O00er Auf⸗ la. e! 4 eberall alſo die alte Taktik: Den Franzoſen aus Angſt bei der Stange zu halten. Sie wol⸗ len ihm die Augen öffnen über die Unzuläng⸗ lichkeit ihrer derzeitigen Volksfrontpolitik und ſchaffen damit aber keine Gegenſtrömung, ſon⸗ dernnurverſtärkte Kriegshetze. Und Mufß es immer ein Roman sein? Von Dr. Hellmuth Langenbucher Verleger und Autoren führen immer wieder beweglich Klage darüber, daß die Novelle, die Erzählung, die Geſchichte, ganz einfach: die epiſche Kurzform beim deutſchen Leſer einer allzu geringen Teilnahme begegne. Die Dichter können für Arbeiten dieſer Art teine Verlage finden; die Verleger ſagen: es lohnt ſich nicht, wir komanen kaum auf unſere Unkoſten; der Buchhändler erklärt achfelzuckend: bedaure ſehr, aber— das Publikum verlangt es nicht, und das Publikum, dieſe unbeſtimmbare Größe, ſtellt ſich auf den Standpunkt, daß es für ſein Geld auch etwas haben wolle. Tatſächlich iſt es denn auch ſo, daß Novellen, die außerhalb der bekann⸗ ten Reihen als ſelbſtändige Veröffentlichungen erſcheinen, nicht oder nur ſehr ſchwer durchzu⸗ ſetzen ſind. So ein Büchlein von 60 bis 80 Sei⸗ ten koſtet vielleicht nahezu.— RM, ein Roman von 1000 Seiten koſtet 12.— RM.„Die Rech⸗ nung iſt ganz einfach“ ſagt der der für ſein gutes Geld eine ordentliche Menge Leſe⸗ ſtoff mit nach Hauſe nehmen will,„mit ſechs ſo kleinen Bändchen habe ich noch nicht halb ſo viel,„wie wenn ich mir für das gleiche Geld einen“ großen oder zwei mittelgroße Romane kaufe.“ Was iſt dagegen zu ſagen? Nichts— die Novellen⸗Debatte, die ſeit Jahren faſt jeden Herbſt von neuem aufflackert und die Gemüter bewegt, pflegt ſich regelmäßig im Sande zu verlaufen. Denn: die Rechnung iſt tatſächlich einfach— für den e Ob ſie freilich trotz der ſtimmenden nobeträge immer richtig iſt, das iſt eine andere Frage. Da kam vor einigen Wochen z. B. im Georg⸗ Weſtermann⸗Verlag die Erzählung„Hohe Wanderung“ heraus. Ihr Verfaſſer iſt der noch wenig bekannte Eſd z. Schumann. In einer Stunde iſt das Büchlein geleſen, von dem, der nur unterhalten ſein will. Aber— Hand aufs Herz, lieber Leſer, glaubſt du in einer Stunde auch wirklich fertig zu ſein mit dem, was Edz. Schumann in ſeiner„Hohen Wanderung“ er⸗ Italieniſcher Proteſt in Prag Die Tscechei bedauert wũste kommunistische Ausfälle DNBE Prag, 10. November. Der italieniſche Geſandte in Prag iſt am Mittwoch beim tſchechoſlowakiſchen Außenmini⸗ ſter vorſtellig geworden, um gegen kommuni⸗ ſtiſche Angriffe im Parlament auf den Faſchis⸗ mus und deſſen Führer zu proteſtieren. Der tſchechoſlowaliſche Außenminiſter hat darauf über die Haltung der kommuniſtiſchen Minder⸗ heit im Prager Abgeordnetenhaus ſeine Mißbilligung geäußert und dem ita⸗ lieniſchen Geſandten ſein lebhaftes Bedauern über dieſen Vorfall ausgeſprochen. Anlaß zu dieſem Proteſtſchritt bot, wie das Blatt der Sudetendeutſchen Partei,„Die Zeit“, berichtet, die Rede des kommuniſtiſchen Abgeordneten Sverma bei der Behandlung eines Zuſatzabkommens zum italieniſchen Han⸗ delsvertrag im Prager Abgeordnetenhaus am Dienstag, die vom Präſidenten des Abgeordne⸗ tenhauſes teilweiſe beſchlagnahmt wurde. Die Rede war eine einzige Hetze gegen Italien und verurteilte ſcharf die Unterzeichnung des Anti⸗ komintern⸗-Abkommens. Sverma kritiſierte wei⸗ ter die offizielle Spanien⸗Politik der tſchecho⸗ flowakiſchen Regierung und behauptete ſchließ⸗ lich, die Arbeiterſchaft der Tſchechoſlowakei werde immer an der Seite Sowjetrußlands ſte⸗ hen. Bei der Abſtimmung über das Zuſatzab⸗ kommen brüllten die kommuniſtiſchen Abgeord⸗ neten gemeinſam wüſte Schm ährufe ge⸗ gen Italien und den Duce. Ulchechiſche donderſteuern zur Beſchaffung von 1500 Millionen Kronen DNB Prag, 10. November. Der tſchechoſlowakiſche Finanzminiſter Kal⸗ fus machte am Mittwoch vor den Wirtſchafts⸗ ſchriftleitern der Prager Zeitungen Ausführun⸗ gen über die Aufbringung jener 1500 Millio⸗ nen Tſchechenkronen, die im Rahmen des nor⸗ malen Steuerhaushaltes nicht beſchafft werden können. Vorgeſehen iſt nach ſeinen Ausführungen die Einführung eines Staatsverteidi⸗ gungsbeitrags, eine Beſteuerung au⸗ ßerordentlicher Gewinne und eine Reihe neuer oder erhöhter direkter Steuern. fluf Terror ſteht Todesſtrafe Neue Maßnahmen in Palösfin DNB Jeruſalem, 10. November. Die Unruhe in Paläſtina hält weiter an. Aus dem ganzen Lande werden Schießereien und kleinere Sabotageakte an den Telefonſtellen ge⸗ meldet. In Jeruſalem wurde am Mittwoch ein arabiſcher Gärtner durch mehrere Schüſſe getötet. In der Altſtadt kam es gleichfalls zu Ausſchreitungen, bei denen ein Araberſcheich und ein Jude ſchwer verletzt wurden. Beide wurden in das Krankenhaus eingeliefert. Die Stimmung in der Bevölkerung iſt infolge die⸗ ſer Vorfälle ſehr gedrückt. In Zuſammenhang mit der Erſchießung von fünf Juden, die ſich vor wenigen Tagen in der Nähe von Jeruſalem ereignete, ſind jetzt 15 Araber verhaftet worden. Da es trotz der zahlreichen Bluttaten bisher noch nie ge⸗ lungen iſt, die Täter zu faſſen, ſieht die Be⸗ völkerung den Erfolgen der jetzt in Kraft tre⸗ tenden Militärgerichtsbarkeit mit einiger Slep⸗ ſis entgegen. 183 Die Mandatsregierung kündigt nämlich in einer Mitteilung„in Hinblick auf die fortgeſetz⸗ à ͤ/ Und dennoch Schießerei ten Mordtaten und Sabotageakte in Paläſtina“ im Interſſe der allgemeinen Sicherheit im Lande die Einrichtung von Militär⸗ gerichtshöfen für ganz Paläſtina an. Sie beſtehen jeweils aus einem Stabsoffizier als Präſidenten und zwei anderen Offizieren. Die entſprechende Verordnung wird am 11. Novem⸗ ber veröffentlicht und tritt am 18. November in Kraft. Unter die Zuſtändigkeit der Militärgerichts⸗ barkeit fallen das Schießen auf irgendwelche Perſonen ſowie das Tragen von Waffen, Bom⸗ ben uſw. Auf dieſe Vergehen ſteht Todes⸗ ſtrafe, während Sabotageakte und gewaltſame Beeinfluſſungen entſprechend hoch beſtraft wer⸗ den. Die Urteilsſprüche müſſen vom Oberſt⸗ kommandierenden der britiſchen Streitkräfte in Paläſtina beſtätigt werden. Seine Entſchei⸗ dung iſt endgültig. Die Mandatsregierung erklärt, daß dieſe Maßnahme nicht auf das Verſagen der zivilen Gerichtshöfe zurückzuführen ſei. Dieſe Gerichte würden vielmehr weiter die für ſie zuſtändigen das aus innerpolitiſchen Gründen! Wo ſind da die ſtarken Gedanken eines neuen und vertrau⸗ ensvoll zuſammenarbeitenden Europas, wo iſt hier die Sehnſucht zu merken, aus dem alten demokratiſchen Sumpf in lichte Höhen eines ge⸗ ſunden volkstums⸗ und nationalbedingten Seins emporzuſchwingen? Nirgends,— und dabei wäre die franzöſiſche Rechte noch am eheſten in der Lage, ebenſalls ſich für ſolche Ziele einzu⸗ ſpannen. Sie kennt ja ſelbſt die rote Gefahr und weiß, daß es kein anderes Mittel gegen ſie gibt, als einige Abwehr. Und doch weiß ſie nichts Beſſeres zu tun, als andere Nationen, die ſich dem Kampf gegen den Bolſchewismus ver⸗ zählt? Erzählt von dem 16jährigen Polenjun⸗ gen, der mit ſeiner kleinen deutſchen Freundin nächtelang durch die weite öſtliche Ebene wan⸗ dert, um den von ſeinen Landsleuten verſchlepp⸗ ten Vater der 12ährigen Mella aus dem pol⸗ niſchen Konzentrationslager zu befreien? Er findet dabei den Tod und ſeine kleine deutſche Freundin mit ihm. Und nun macht der ent⸗ laſſene deutſche Gutsbeſitzer mit den beiden toten Kindern den gleichen Weg zurück über die Ebene, nan die beiden im Part ſeines Gutes zu begraben und dann für immer die Heimat zu verlaſſen, die nicht mehr deutſch iſt. Ueber dem Geſchehen dieſer„Hohen Wanderung“ ſteht leuchtend das Sinnbild des„Kinderopfers“, als „weiterwirtende Kraft in die Zeiten hinüber, die noch durch Blut und Leiden hohen Sinn und Geſtalt gewinnen wollten.“ Der Stoff hätte ſich nur allzu leicht zu einem Roman auswalzen laſſen— ſoll der Dichter dafür büßen, daß er in ſeiner durch ſtrengſte Verantwortung gegen⸗ über ſeiner Aufgabe bedingten Zurückhaltung dem Stoff die knappe, geeneißelte Form gab, die ihm im Innerſten entſprach? Nebenum⸗ ftände haben hier keinen Raum— es galt zu zeigen, wie zwei Kinder in einer geſchichtlichen Stunde auf einmal aus dem kleinen Kreis ihres perſönlichen Lebens herausgeriſſen und in den Schickſalsraum der Völter, denen ſie angehören, hineingeſtellt wurden. Und deshalb, meine ich, verdiente dieſe einſache Erzählung keine ge⸗ ringere Aufmerkſamteit als mancher dicke Ro⸗ man, den wir, wenn wir ihn geleſen haben, für immer aus der Hand legen. Kein ganz Unbekannter mehr iſt uns Erhard Wittek. Auch er macht aus dem Erlebnis des deutſchen Kriegsgefangenen Rudolf Bunk, der nach der Flucht aus dem Gefangenenlager auf einem 1200 Meter hoch gelegenen Bauernhof in der Auvergne in der Witwe eines gefallenen franzöſiſchen Bauern, einer Flämin, der Frau ſeines Herzens begegnet, leinen Roman, was ihm ſicher nicht ſchwer gefallen wäre, ſondern gab ihm in ſeiner Novelle„Bewährung der Herzen“(Wilhelm Heyne⸗Verlag, Dresden) die Fovn, die dem von ſtarken Spannungen erfüll⸗ ten Stoff die vöchſtmögliche Wirkung verleiht. ſchrieben haben, mit ſolch übeln Ammenmär⸗ chen das Vertrauen zu untergraben. So bleiben ſie im kleinlichen Parteiengezänk ſtecken, ſo zerren ſie ſich gegenſeitig vor Gericht und befriedigen ihre Kampfluſt mit Schimpf⸗ kanonaden. Und ſo ſtoßen ſie den vernünftigen Franzoſen, der das Gebot der Stunde verſteht, von ſich in die trübe Gleichgültigkeit und ver⸗ lieren die Jugend und die Schaffenden, die ein⸗ zig berechtigten Träger des Frankreich von morgen. Wann wird dieſen Franzoſen ein Retter aus Revancheangſt, Chauvinismus und Moskauhörigkeit erſtehen? Or. Wilhelm Kicheret. und wie verhält es ſich mit dieſer Wirkung! Iſt es nicht ſo, daß du, lieber Leſer, vorne be⸗ ginnen möchteſt, wenn du die Novelle zu Ende geleſen haſt, daß du das Bedürfnis fühlſt, deinen Freunden von dem Schickſal des ſdeut⸗ ſchen Gefangenen und von ſeiner leidvollen, freudvollen Liebe zu der jungen Flämin zu er⸗ zählen, die er irgendwo da unten in Südfrank⸗ reich auf ſeinem Weg findet, und der wir Jahre darnach als Lehrersfrau in einem pomanerſchen Dorf begegnen? Vielleicht halten wir uns, da wir nun gerade einmal in Pommern angekommen ſind, noch ein wenig dort oben auf. Wir brauchen uns dabei nur dem jungen Dichter Willy Kramp anzuver⸗ trauen, der uns in ſeiner Erzählung„Die Herbſtſtunde“(Albert Langen⸗Georg Müller⸗ Verlag, München) in die tieſen Gründe des Le⸗ bens der Menſchen in einem pommerſchen Fi⸗ ſcherdorf hinein führt. Im Mittelpunkt der Er⸗ zählung ſteyht das Schickſal der beiden Brüder Heinrich und Karl Hilm, von denen der eine, körperlich beeinträchtigte ein karges, aber durch die ſtumme Liebe einer Frau erhelltes Leben führt, während der andere, Bürgermeiſter einer weſtdeutſchen Großſtadt, im Rampenlicht der Oeffentlichteit wirkend und doch einſam und in⸗ nerlich hungrig, ein bitteres Ja zu dem Verzicht auf die Liebe dieſer Frau ſich erkämpfen muß. Es iſt die Zeit nach 1933. Der Bürgermeiſter iſt in' ſein Heimatdorf gekommen, um dort die Möglichteit der Errichtung eines Arbeitererho⸗ luagsheims, durch das gleichzeitig dem armen Dorfe etwas aufgeholſen werden könnte, zu er⸗ kunden. Da ſteht er unverſehens ſeinem Schick⸗ ſal gegenüber, und die Art und Weiſe, wie der junge Dichter ihn zum Herrn dieſes Schickſals werden läßt, iſt von einer unvergeßlichen und bewegenden Schönheit. Und nun raſch noch einen Sprung in den Süden. Der Schwabe Veit Bürkle, der im Vor⸗ jahr mit ſeinein Roman„Bis zur Heimkehr im Sommer“ unſere Herzen gewann, ſchenkt uns in der Novelle„Ueber die Schwelle“(Eugen Salizer⸗ Verlag, Heilbronn) die Geſchichte einer in ſom⸗ merlichen Tagen zwiſchen zwei jungen Menſchen Donnerstag, 11. November 1937 Vergehen außer den obengenannten aburteilen. Die neuen Gerichte ſollen allein zum Schutz der Bevölkerung den Terrorismus aus⸗ rotten. Die Mitteilung muß bis zum 18. No⸗ vember täglich von allen Landeszeitungen ver⸗ öffentlicht und durch Radio bekanntgegeben werden. fleabilches fochkomitee kommt wieder DNB Beirut, 10. November. In politiſchen Kreiſen Beiruts ſpricht man davon, daß der Großmufti, der vorläufig noch in Libanon bleiben wird, in wenigen Wochen in einen, dem franzöſiſchen Mandatsgebiet benach⸗ barten Araberſtaat abreiſen werde. Von den Behörden iſt ihm die Ausreiſe überallhin mit Ausnahme von Syrien freigeſtellt worden. Das von der engliſchen Mandatsregierung aufgelöſte arabiſche Hochkomitee für Palã⸗ ſtina, deſſen Mitglieder nur teilweiſe auf ein⸗ ſame Inſeln des Indiſchen Ozeans verbannt worden ſind, während andere Mitglieder aus Paläſtina fliehen konnten, ſoll ſich innerhalb der nächſten zwei bis drei Wochen in einem benach⸗ barten Araberſtaat— wahrſcheinlich in der Hauptſtadt des Jrak, Bagdad— neu bilden. fieine fintwort Roms an moskau DNB Rom, 10. November. Auf eine Anfrage, ob Italien auf den ſowjet⸗ ruſſiſchen Proteſt antworten werde, wurde in der heutigen ausländiſchen Preſſekonferenz er⸗ —— daß Italien keine Antwort erteilen werde. ſleue Verfaſſung für Braſilien Rio de Janeiro, 10. Nov.(HB⸗Funk.) Der Chef der braſilianiſchen Polizei ſetzte die Preſſe davon in Kenntnis, daß nach der Erklã⸗ rung des Juſtizminiſters die neue Verfaſſung verkündet worden iſt. Sie ſoll in Kürze ver⸗ öffentlicht werden. Der Bundesſenat, die Bun⸗ deskammer und ebenſo die Parlamente der Län⸗ der und Gemeinden ſind aufgelöſt worden. fiein Reichsbauerniag dieſes Jahr DNB Berlin, 10. November. Infolge der durch das Umſichgreifen der Maul⸗ und Klauenſeuche in Deutſchland ver⸗ ſtärkten Beanſpruchung der Dienſtſtellen des Gut raſiert Dordde, — — elaunt! CLeanen Sie schon unseren neveg) eesollkommaeten Rosĩeropporotꝰ? 5 Reichsnährſtands hat der Reichsbauernführer angeordnet, daß der für den 25. bis 28. No⸗ vember angeſetzte Reichsbauerntag nicht ſtattfindet. Maßgebend für dieſen Entſchluß war auch das Beſtreben, mit allen Mitteln einer Weiterverbreitung der Seuche vorzu⸗ beugen. ———————————————————————————————————————— wundervoll aufblühenden Liebe, eine Geſchichte, deren Zartheit und Sauberteit uns aufs tiefſte beeindruckt. Jenſeits aller Verſtiegenheiten wird uns hier das Weſen einer echten, ihre Wurzeln tief in die Herzen der beiden jungen Menſchen hinabſenkenden Kinderliebe ſonnenhaft klar, ſo klar, wie die ſommerliche Landſchaft, vor deren Hintergrund das Geſchehen in dieſer Erzählung ſich abſpielt. Daß Georg Britting ſchließlich als Novelliſt Beſtes zu geben vermag, iſt uns ja bekannt. Wir haben die Erzählungen des Bandes„Das treue Eheweib“ noch in zu guter Erinnerung, als daß wir an einenn neuen Erzählungen⸗Bänd⸗ chen, wie Britting es uns in ſeinem„Bekränz⸗ teir Weiher“(Albert Langen⸗Georg Müller⸗ Verlag, München) ſchentt, vorübergehen kenn⸗ ten. Auch in dieſen ſechs neuen erzähleriſchen Arbeiten von Georg Britting bewundern wir die Folgerichtigkeit, mit der Britting ein Er⸗ leben und ſei es dem Scheine nach noch ſo klein und unweſentlich, in raſch ſich ſteigernder Span⸗ nung den Höhepunkt zuführt, auf dem uns das innerſte Weſen menſchlichen Handelns und das tiefſte Wirlen ſchickſalhaften Geſchehens unver⸗ geßlich ſichtbar und ſpürbar wird. Sechs No⸗ vellen von Britting, und wenn ſie auch nur wenig über 100 Seiten füllen, ſind eben mehr als mancher dicke Roman, der es leichter hat, die Gunſt des Leſers zu gewinnen. Wer Bücher „futtern“ will, der möge freilich die Hand von den hier angezeigten neuen Büchern laſſen. Wer aber durch das Leſen erhoben und in ſeinem Herzen bewegt ſein möchte, der findet darin köſtliche Dinge, die das bißchen Mehrausgabe reichlich lohnen. Womit ſelbſtverſtändlich nich:s gegen den guten Roman 331ft iſt— aber dar⸗ auf wollen wir ein anderes Mal zurücktommen. Ein Auftrag für Dichter. Nach einer Mitteilung des Gaukultuxwalters des Gaues Magdeburg⸗Anhalt der NSDaAp werden die Dichter und Schriftſteller des Gaues in dieſem Jahre den Auftrag erhalten, die große Geſchichte des Landes der Bevölkerung nahezubringen. 4 7. Fortſe Atten Durch Jeronim benrauſe Da ſin Familie, der Ebet ten Jal Jahre j ſiebzehnt der gold tigſte vr gebaut e Welch Den 3 farbige Der 3 Königsz Stufen König e Mutter Beatrice Nationa Sie ſ. Baldach biſchof u zieht di Biſchof Glocke ſchmette wieder Viva la An de rung ih überwä regung dieſen 1 wunder von de Fahnen menſche Wer glücklich lauert. In d bensgef nahekor Der niſche täns vi zeigt de Kirche ſich zun eine T fes und die Kö Huldig Die hinaus Wagen die Kö „Die komme fünf 2 ——— Albe Trã Am Schar mann⸗ 1936 u an der macht leihune Werk rheiniſ in der Preist vorlieg veröffe den e Bauer Bauer: Romar der Se ſtellun⸗ merma Stah einem dem 2 tervall ſtarke der F⸗ Stahl W Die mit ei die i⸗ jahend Ehrfu und d den ki Gar Gaule ſchen r 1937 —— urteilen. 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Aer Antemanò'es aniiniachin Rõn Copyrisht by Francksche Verlagshandlung. Stuttgart 7. Fortſetzung Attentat auf den Hochzeitszug Durch die Calle Mayor, die Carrera de San Jeronimo flutet es in unvergleichlichem Far⸗ benrauſch. Spanien entfaltet all ſeine Pracht. Da ſind die berühmten Wagen der Königlichen Familie, Meiſterwerke alten Kunſthandwerks: der Ebenholzwagen, gebaut Ende des ſiebzehn⸗ ten Jahrhunderts, der Goldwagen, hundert Jahre jünger der Schildpattwagen, ebenfalls ſiebzehntes Jahrhundert, der Mahagoniwagen, der goldgetäfelte Reſpektwagen und der präch⸗ tigſte von allen, der Wagen der Königskrone, gebaut einſt für Ferdinand VII. Welcher Wettſtreit der Wagen! Den Wagen des Königs ziehen acht creme⸗ farbige andaluſiſche Roſſe. Der Zug der Braut vereinigt ſich mit dem Königszuge bei der Deputiertenkammer. An den Stufen der Kirche San Jeronimo wartet der König auf die Braut, die von der Königin⸗ Mutter Marie Chriſtine und der Prinzeſſin Beatrice geleitet wird. Die Klänge der engliſchen Nationalhymne künden ihr Nahen an. Sie ſchreiten unter einem herrlich beſtickten Baldachin, den ſechs Prieſter tragen. Der Erz⸗ biſchof von Toledo, Primas von Spanien, voll⸗ zieht die Trauung. Ihm zur Seite ſteht der Biſchof von Nottingham. Glocken läuten, Kanonen donnern, Fanfaren ſchmettern, und über allem erhebt ſich immer wieber der Ruf der Tauſende: Viva el Rey! Viva la Reyha! An der Puerta del Sol erreicht die Begeiſte⸗ rung ihren Höhepunkt. Die junge Königin iſt überwältigt. Sie iſt ſolcher leidenſchaftlicher Er⸗ regung ungewohnt. In England kennt man nicht dieſen ungehemmten Furor der Maſſen. Sie iſt wunderſchön, und die Spanier ſind hingeriſſen von der ſtrahlenden Frauenerſcheinung. Die Fahnen, die Girlanden wehen, Triumphbogen, menſchenbeladene Balkone, dicht gefüllte Fenſter. Wer ahnt, daß irgendwo in dieſer jubelnden, glücklichen, berauſchten Menge das Verbrechen lauert. In der Calle Mayor wird das Gedränge le⸗ bensgefährlich. Jeder will der Pracht möglichſt nahekommen..35 Der Zug paſſiert die Stadthalle, die italie⸗ niſche Botſchaft, das Haus des General⸗Kapi⸗ täns von Madrid. Mit lebhaften Bewegungen zeigt der König ſeiner Gemahlin die Stadt. Die Kirche Santa Maria zur Linken. Alfonſo beugt ſich zum Fenſter hinaus. Vor der Kirche hat man eine Tribüne errichtet für die Damen des Ho⸗ fes und anderer hoher Beamter. Alfonſo macht die Königin darauf aufmerkſam, dankt für die Huldigungsrufe, die ihnen entgegenbranden. Die Königin beugt ſich ebenfalls zum Fenſter hinaus. Ihr guter Engel gab es ihr ein. Der Wagen hält mit einem Male.„Was iſt?“ fragt die Königin. „Die Spitze des Zuges wird am Palaſt ange⸗ kommen ſein. Nun ſtockt die Sache etwas. In fünf Minuten ſind wir daheim.“ Albert Bauer und Hermann Stahl Träger des Immermann-Preises Am Sonntag gelangte im Düſſeldorfer Schauſpielhaus erſtmalig der Immer⸗ mann⸗Literaturpreis der Stadt Düſſeldorf für 1936 und 1937 im Rahmen einer Morgenſeier an der u. a. Vertreter der Partei, der Wehr⸗ macht und der Stadt teilnahmen, zur Ver⸗ leihung. Der Immermann⸗Preis, der für ein Werk des Schrifttums beſtimmt iſt, das im rheiniſchen Volkstum wurzelt oder vom Leben in der Weſtmark kündet, wurde als erſtem Preisträger Albert Bauer für ſein bis heute vorliegenndes Geſamtſchaffen zuerkannt. 1839 veröffentlichte Immermann ſeinen Oberhof, den erſten deutſchen Bauernroman. Albert Bauer hat die Tradition des weſtdeutſchen Bauernromans ebenbürtig weitergeführt. Seine Romane„Die Hunsrückbauern“ und„Folkert, der Schöffe“ vermitteln eine lebensechte Dar⸗ ſtellung der Bauern im Hunsrück, Den Im⸗ mermann⸗Preis für 1937 erhielt Hermann Stahl für ſeinen Roman„Traum der Erde“, einem Werk, deſſen Geſtalten ebenfalls auf dem Dorf leben und das ſich durch lyriſche In⸗ tervalle von erſtaunlicher Tiefe und durch eine ſtarke Innerlichkeit auszeichnet. Zum Abſchluß der Feier laſen Albert Bauer und Hermann Stahl aus ihren Werken. Werner Beumelburg erhielt den Kunstpreis der Westmark Die Gaukulturwoche Koblenz⸗Trier wurde mit einer glanzvollen Feierſtunde abgeſchloſſen, die in eindrucksvoller Weiſe das lebensbe⸗ jahende Ethos des Nationalſozialismus, die Ehrfurcht vor den ewiger Geſetzen der Raſſe und des Blutes und des daraus hervorgehen⸗ den kulturellen Aufbauwillens kundgab. Gaupropagandaleiter Urmes verkündete, daß Gauleiter Simon zur Förderun ſchen Schaffens des künſtleri⸗ im Gau Koblenz⸗Trier den „ 8 0„ 7 0** 60„ 7* *„ 2„ 2„ 4 2, 0 5 3 —9 7— * f* 0 9* 7 5 7 L + 4 97— 4.„+I „„„ 7* 7 U 2 —— —— .r- 72 W „.0 * 771 4 3 „. N 7 mhahses/ uon N. Aune fiveinbbein.—ri Der Hochzeitszug hält. Ein rieſiges Blumen⸗ bukett fliegt auf den Kronwagen zu, fällt rechts neben ihm auf das Pflaſter. Ein furchtbarer Knall, wie ein Kanonenſchuß, eine Flammen⸗ garbe, Schreie. Jähe Nacht iſt um die Königin. Dichte Rauch⸗ wolken hüllen den Wagen ein. Er ſchwankt, wie von gewaltigen Fäuſten gerüttelt. Ein Ruck vorwärts, dann ſteht er ſtill. Bleich, die Augen geſchloſſen, liegt die Kö⸗ nigin in den Polſtern. Alfonſo beugt ſich zum Fenſter hinaus. Die Rauchſchwaden verziehen ſich, enthüllen ein gräßliches Bild. Die hinteren Pferde des Wagens wälzen ſich in ihrem Blute. Auf der Straße taumeln Verwundete. Neben dem Wagen liegt eine Anzahl Toter und Ver⸗ letzter übereinander. Die Königin iſt über und über mit Blut be⸗ ſpritzt. Der Herzog von Cornachuelos reißt den Wa⸗ genſchlag auf, zieht den König heraus. Der lommt jetzt erſt richtig zu ſich, holt ſeine Gemah⸗ lin, die laut weinend immer wieder ruft:„Um meinetwillen all das Unglück!“ Das Band des Karl⸗Ordens, den der König trägt, iſt durch einen Bombenſplitter zerriſſen. Alfonſo ſtellt ſich vor die Königin, um ihr die Sicht auf die Leichen und die Verſtümmelten zu nehmen. Gottlob iſt ſie unverletzt. Er ſelbſt? Ja, er hat auch einmal wieder Glück gehabt. Aber die unglücklichen Opfer! Er ruft der von Panik ergriffenen Menge zu, ſich zu beruhigen. Er befiehlt, die Königin⸗Mut⸗ ter zu benachrichtigen, daß er unverletzt iſt. Dann führt er die Königin in den Reſpekts⸗ wagen, und langſam ſetzt ſich der Zug wieder in Bewegung, dem Palaſt entgegen. Der Triumph⸗ marſch wandelt ſich zum Trauermarſch. Von den ſchrecklichſten Gefühlen bewegt, muß die junge Königin neben ihrem Gemahl dem Staatsmahle präſidieren. Dann eilt Alfons ins Spital, die Verwundeten zu beſuchen. Inzwi⸗ ſchen kann ſich die verſtörte Frau ein wenig er⸗ holen für die neuen Anſtrengungen des Ban⸗ ketts. Einer der Gäſte weiſt den König darauf hin, daß heute der Jahrestag des Pariſer Attentates iſt. „Ja“, ſagt Alfons,„ich erinnere mich. Aber die Bombe iſt inzwiſchen gewachſen.“ Der Attentäter wurde bald ergriffen. Er ſchoß noch einen Polizeibeamten nieder. Auf dem Wege zum Gefängnis erlag er ſeinen Wunden. Er war der Sohn achtbarer Eltern aus Barce⸗ lona. Ein Anarchiſt. 24 Tote und 50 Verwun⸗ dete hatte er auf dem Gewiſſen. pPuder und Lippenſtijt regieren In die prächtigen Räume des Palazio de Oriente hält die Jugend ihren Einzug und mit ihr das Lachen. Muſik ertönt. Die Königin iſt ſelbſt ausübende Künſtlerin. Nun wird auch an das Vergnügen gedacht. Im Säulengang iſt ſo⸗ gar ein Kino eingerichtet. Letzter Schrei der da⸗ maligen Zeit. Um 11 Uhr abends beginnt die Vorſtellung. Früher ſchlief um dieſe Stunde ſchon alles. Man tanzt, man muſiziert, man debattiert über Modefragen, man eifert der Königin nach, die das elegante Vorbild iſt. Puder und Lippen⸗ ſtift werden ſogar zum unentbehrlichen Requiſit. Das zwanzigſte Jahrhundert bricht in Spa⸗ nien ein. Königin Ena iſt die erſte Modedame des Landes, ſie zeigt den Spanierinnen, wie man ſich faſhionabel kleidet. Ihre Strandanzüge erregen in San Sebaſtian ungeheures Aufſehen. Wenn das die Königin Iſabella noch erlebt hätte! Sie iſt ſchon vor einiger Zeit in Paris geſtorben. Sie hinterließ nichts, als ihr Palais in der Avenue du Roi de Rome. Sie hatte zeit⸗ lebens nichts von Geld verſtanden und nie ge⸗ wußt, wieviel oder wie wenig ſie hatte. Und ſolange ſie hatte, gab ſie mit vollen Händen. Nun ruht ſie im Eskorial. Und in Madrid triumphieren die Jugend und die neue Zeit. Zum Entſetzen der alten Herr⸗ ſchaften rauchen die Damen jetzt ſogar bei Hofe. Was will man dagegen machen? Die Königin gibt ja das Beiſpiel! Auch das Zeremoniell wird aufgelockert. Die offiziellen Mahlzeiten in großer Geſellſchaft werden nur noch wochentags gehalten. Sonn⸗ tags lebt die königliche Familie für ſich. Das iſt Enas Werk. Sie will ein regelrechtes Familien⸗ leben führen nach engliſchem Muſter. Nicht nur in der Mode, auch in der Kunſt, im Kunſipreis des Weſtmarkgaues geſtiftet hat. Der Kunſtpreis wird in jedem Jahr 5 beſondere künſtleriſche Leiſtungen an Künſtler des Weſt⸗ markgaues verliehen und beträgt 2000 Mark. Als erſter erhielt der bekannte Schriftſteller Werner Beumelburg vom Gauleiter den Kunſtpreis des Weſtmarkgaues verliehen. „Die kluge Närrin“ Lope⸗de⸗Vega⸗Uraufführung in Gieſien Nachdem bereits in der vergangenen Spiel⸗ zeit der„Stern von Sevilla“ in Gießen mit größtenn Erfolge über die Bretter gegangen war, ſtellte man jetzt das Luſtſpiel„Die kluge När⸗ rin“ von Lope de Vega in der gediegenen Ueber⸗ ſetzung heraus. Mit ihm iſt ein Werkchen zu fröhlichem Leben erweckt worden, das von wun⸗ derbar dichteriſchem Können erfüllt iſt und deſ⸗ ſen beſonnene Heiterkeit die von Meiſterhand geformten, köſtlichen Dialoge widerſpiegeln. Wie der große Shateſpeare, ſo weiß auch de Vega ſeinem Publikum in einem von Humor, Witz und Laune beſtimmten Spiel manchen wei⸗ ſen Naſenſtüber zu verſetzen und in ſeinem eben uraufgeführten pointenreichen Luſtſpiel läßt er die„kluge Närrin“ einen triumphalen Sieg über alle Narren und Beſſerwiſſer davontragen, die ſich klug dünken.. Intendant Hermann Schultze⸗Gries⸗ heim(Bühnenbilder: Liſelotte Erler) hatte das entzückende Luſtſpiel ganz im Geiſte der Dich⸗ tung zu inſzenieren gewußt und zeigte eine ma⸗ kelloſe Aufführung. Die geſamten Darſteller, von denen beſonders Annelieſe Garbe(Finea) als„kluge Närrin“ hervorgehoben werden kann, ließen nicht den geringſten Wunſch offen. Hans Pott. „Donna Juanita“ Suppé⸗Uraufführung in Koblenz Als Franz von Suppe ſtarb, ließ er„Donna Juanita“ zurück, ohne ſie überhaupt ſeinen Freunden. vorgeſtellt zu haben. Nahezu ſechzig Jahre ſind vergangen, ſeitdem der Hauslkapell⸗ Theater macht ſich das Wirken der Königin be⸗ merkbar. Das ſpaniſche Theater kultiviert ſich, paßt ſich dem franzöſiſchen und engliſchen an. Das ganze Geſellſchaftsleben wird durch den Hof beeinflußt. Damit ſich die Hofdamen nicht allzuſehr in Unkoſten ſtürzen, führt Ena eine„Hofuniform“ ein, ein Kleid aus Lame, mit„langen, etwas biſtoriſchen Aermeln, und einer an der Taille befeſtigten Schleppe.“ Gold iſt die Farbe der Königin, Silber die der Infantinnen, Grau die der Hofdamen. Marie Chriſtine, nun die zweithöchſte Frau Spaniens, ziehr ſich zurück und lebt in ihrem Stile weiter. Sie läßt der Jugend gern ihr Recht. Wirklich ſcheinen beſſere Zeiten für Spa⸗ nien anzubrechen. Am 10. Mai 1907 kann Alfons nach dem alten Brauche auf einer Silberſchüſſel den im Schloſſe verſammelten Miniſtern und Granden den langerſehnten Thronerben präſentieren. 21 Ka⸗ nonenſchüſſe verkünden es dem Vollke. Ein ſchönes Paar Jeder muß geſtehen: der König und die Kö⸗ nigin ſind ein ſchönes Paar: ſie nordiſch blond. und licht, er typiſch romaniſch in ſeiner Mi⸗ Gings von habsburgiſchem und bourboniſchem Blut. Die Ehe iſt mit ſechs Kindern geſegnet. Aber es fehlen auch nicht die Schatten. Alfons, der Prinz von Aſturien, iſt mit einer läſtigen, er⸗ erbten Schwäche behaftet. Kleinſte Verletzungen können ihm gefährlich werden. Durch Zufall hat ſeine beſorgte Großmutter Marie Chriſtine es herausgefunden. Viel Sport und unermüd⸗ liches Training machen einen äußerlich kräfti⸗ gen Menſchen aus dem Kronprinzen. Aber dem heitskrieg Spaniens gegen die engliſchen Ein⸗ dringlinge(Anno 1796) eine Operette aufbaute, die in Lied und Dialog und allem Geſchehen ganz dean Geſchmack ſeiner Zeit entſprach. Was aber an„Juanita“ jung und friſch ge⸗ blieben, iſt die Muſit. Suppés Muſik— ſie hat nichts von ihrer Heiterkeit eingebüßt. Und dieſe erfreuliche Tatſache hat A. Treumann⸗ Mette den Mut gegeben, das unbekannte Werk des großen öſterreichiſchen Operettenkomponi⸗ ſten aus ſeinem Dornröschenſchlaf zu wecken. Er hat„Juanita“ verjüngt, ihr den alten Zopf genommen. Der Dialog wurde gekürzt und ge⸗ ſtrafft, dieſe oder jene Figur mehr herausge⸗ ſtellt und eigie andere wiederum fallen gelaſſen. Ja, auch an der Muſit hat der Bearbeiter mo⸗ delliert und dabei einige Anleihen bei anderen Melodien Suppés genoanmen. Mit einem Wort: Treumann⸗Mette hat Juanita auf neu friſiert! Und ſo macht das flotte, beſchwingte Werk, dem lediglich noch eine ſtärkere Herausarbei⸗ tung von Spannungsmomenten zu wünſchen wäre, einen paſſablen Eindruck. Die„Donna Juanita“, in der das Draſtiſch⸗Komiſche Leit⸗ motiv iſt, wurde bei der Uraufführung am Koblenzer Stadttheater, das in dieſen Tagen ſein 150jähriges Beſtehen feiert, fröhlich belacht. Franz Jenrich. Groſ verdiener unter englischen Dichtern Die Legende, daß der Poet hungern müſſe, um erſt nach dem Tode unſterblich zu werden, und daß den Verlegern nachher reiche Tan⸗ tiemen zufließen, wird durch einen Teil der engliſchen Dichtergeneration widerlegt. Vor einiger Zeit ſtarb der Schriftſteller Hermann Cyril, deſſen Nachlaß ietzt mit 25 166 Pfund bekannt wird. Dabei kann dieſes Vermögen im Vergleich zu anderen Dichtereinkünften noch als gering bezeichnet werden. So hinter⸗ ließ der Schriftſteller Hall Caine 250 000 Pfund. Der im Frühiahr dieſes Jahres verſtorbene Dichter J. M. Barie beſaß als er ſtarb 173 000 Pfund und der Nachlaß Rudyard Kiplings be⸗ gegenüber. meiſter des Theaters an der Wien um den Frei⸗ Grundübel ſteht die Wiſſenſchaft ohnmächrĩg Er iſt leidenſchaftlicher Landwirt und hauſt am liebſten in ſeinem kleinen Neſt Quinta, das er ſich ganz nach ſeinem Geſchmack mit offenen, ſteinernen Feuerplätzen und ähn⸗ lichen altertümlichen Dingen eingerichtet hat. Das Telefon fehlt freilich nicht. Hier lebt er ſeinen landwirtſchaftlichen Nei⸗ gungen. Jaime, der zweite Sohn, wächſt zu einem ſechs Fuß hohen Athleten heran. Ein tragiſches Schickſal ließ ihn, der ein ausgezeichneter Spre⸗ cher und Sprachgewandter iſt, taub auf die Welt kommen. Er fühlt den Mangel kaum, denn wenn er auch nicht hört, was geſprochen wird, er ſieht es. Der König betraut ihn gern mit zeremoniel⸗ len Funktionen und hat ihn zum Protektor aller Taubſtummen Spanien gemacht. Er hat die Gabe, den Unzufriedenſten zufrieden und ſanft zu machen. Zwei Töchter, die Infantinnen Beatrice und Maria Chriſtina, ſind gelernte Kinderpflegerin⸗ nen und amtieren im Roten⸗Kreuz⸗Hoſpital. Wie ihre Mutter ſind ſie kühne Reiterinnen, Schwimmerinnen und leidenſchaftlich dem Ten⸗ nis ergeben. Don Juan iſt Seemann, ſeine geiſtige Beweg⸗ lichkeit und ſeine perſönliche Liebenswürdigkeit machen ihn zu einem männlichen und ernſten Charakter. Don Gonzalo iſt der Jüngſte und des Vaters Liebling. Im Kreiſe dieſer gut ausſehenden und gut veranlagten Kinder führen der König und die Königin ein glückliches Familienleben. Und jeder im Königshauſe kann ſeinen Neigungen nachgehen, iſt nicht mehr Gefangener eines le⸗ bensfremden Zeremoniells. So hat jeder ſein berufliches Steckenpferd, und alle ſind ſie Sportsleute. Bei offiziellen Diner⸗Parties verſammelt ſich die königliche Familie in einem der Geſell⸗ ſchaftszimmer, um dann in einer Prozeſſin nach ſtrikter Rangfolge in den Vorſaal zu ziehen. Dort erhält jeder die Platzordnung. Der König und die Königin reden die Gäſte an. Dann bil⸗ det ſich wieder eine Prozeſſion, und man begibt ſich in den Speiſeſaal. Das Königspaar geht zuletzt, ſo will es die ſpaniſche Rangordnung. König und Königin ſitzen ſich gegenüber. Hinter jedem Seſſel ſteht ein Lakai in Blau und Gold. Im Nebenraum ſpielt die Kapelle der Helle⸗ bardiere. Nach dem Diner iſt zwangloſe Konverſation, verſchönt durch das Auftreten berühmter Künſt⸗ ler, die gerade in Madrid weilen. Nicht ſelten entſchuldigt ſich der König ſehr früh und zieht ſich in die Bibliothek zurück, um zu ſtudieren. Er iſt ein eifriger Leſer und verfolgt alle Publikationen landwirtſchaftlicher und allgemeinwirtſchaftlicher Art. Wie ſeine Großmutter Iſabella, hat er kein Gefühl für Geld. Man ſagt von ihm, er gebe unbeſehen das Hemd vom Leibe weg. Bei den Hochzeitsfeierlichkeiten im Jahre 1906 hatte der öſterreichiſche Thronfolger Franz Ferdinand die Prinzeſſin Mary von Wales geführt. An einem Sommertage des Jahres 1914 trifft ihn die tödliche Kugel in Serajewo, und wenig ſpäter ſteht Europa in Flammen. Im Königsſchloſſe zu Madrid wird auf Ver⸗ einbarung die politiſche Lage nicht zum Gegen⸗ ſtand von Erörterungen gemacht. Fortſetzung folgt lief ſich auf 155 000 Pfund Sterling. Verhält⸗ nismäßig klein war das Vermögen Gals⸗ worthys, der 88 000 Pfund beſaß. Conan Doyle, der Erfinder des Sherlock Holmes, brachte es auf 73 000 Pfund. An letzter Stelle der Großverdiener ſtehen die Schriftſteller Arnold Bennett mit 40 000 und G. K. Cheſter⸗ ton mit 28 000 Pfund. Kleiner Kulturspiegel Der rheiniſche Dichterprei s. Im Rahmen einer Feierſtunde wird am 13. Novem⸗ ber in Köln der rheiniſche Dichterpreis zum drittenmal verliehen. Der erſte Träger des rheiniſchen Dichterpreiſes iſt der ven torbene Arbeiterdichter Heinrich Lerſch, dem der Preis 1935 zuerkannt wurde. 1936 erhielt Joſef Pon⸗ ten dieſe Auszeichnung. Der Reichsſender Köln wird die eigentliche Verleihung des Preiſes am 13. November übertragen, an die anſchließend der preisgekrönte Dichter zur Hörerſchaft ſpre⸗ chen wird. Paula⸗Weſſely⸗Gaſtſpiel in Ber⸗ lin. Paula Weſſely hat ſoeben ihr Gaſt⸗ ſpiel am Deutſchen Theater in Berlin angetre⸗ ten und zwar ſpielt ſie die Rolle der Hero in Grillparzers Des Meeres und der Liebe Wel⸗ len“ in der Inſzenierung von Direktor Fal Hilpert. Die Künſtlerin wird dieſe Rolle auch bei ihrem nächſten Gaſtſpiel im Theater in der Joſefſtadt in Wien verkörpern und zwar mit Attila Hörbiger als Partner. Neuer Dirigent am Frankfurter Sender. Als Nachfolger von Hans Ros⸗ baud hat am 1. November Otto Frickhoef⸗ fer den Poſten des erſten Dirigenten am Reichsſender Frankfurt übernommen. Frick⸗ hoeffer wurde 1933 als Nachfolger Eugen Jo⸗ ums als erſter Dirigent an den Reichsſender erlin verpflichtet und 1936 als in die Reichsſendeleitung rufen. Weltbild(MI) Abbau für Aufrüstung Ein alter Tank, der, zur Erinnerung an den Weltkrieg bei London aufgestetlt war, wird jetzt verschrottet. Das alte Eisen soll für Rüstungszwecke verarbeitet werden Maliens neue Verluſtliſte Drahtbericht unseres römischen Vertreters) Rom, 10. November. Die Polizeiaktionen und Kämpfe gegen die letzten abeſſiniſchen Räuberbanden haben auf ſeiten der italieniſchen Kolonialtruppen im Monat Oktober 41 Todesopfer gefordert. Nach der amtlichen Liſte ſind 6 Offiziere, 2 Unter⸗ offiziere, 23 Soldaten und 10 Schwarzhemden gefallen. Infolge von Unfällen und Krankheiten ſind im gleichen Monat 77 italieniſche Arbeiter geſtorben. Unter Einrechnung dieſer 118 Todes⸗ opfer betragen die italieniſchen Geſamtverluſte in Oſtafrika ſeit dem 1. Januar 1935 jetzt 5604 In fürze Die Unterzeichnung des deutſch⸗italieniſch⸗ japaniſchen Antikomintern⸗Abkommens wird von der Moskauer Preſſe mit ſichtlicher Nervo⸗ ſität aufgenommen und als direkte Ver⸗ ſchwörung gegen den Sowjetſtaat bezeichnet. * In Frankreich wird demnächſt die Film⸗ zenſur eine empfindliche Verſchärfung erfah⸗ ren, nachdem im Verlauf der letzten Monate auf dieſem Gebiet außerordentliche Mäßigung geherrſcht hat. * Valencia dementiert Gerüchte, wo⸗ nach es an Großbritannien mit der Bitte heran⸗ getreten ſei, ſich wegen eines Waffenſtillſtands mit General Franco in Verbindung zu ſetzen. 7* Der Reichsſtudentenführer wird am 11. No⸗ vember an dem von der Deutſchen Studenten⸗ ſchaft geſchaffenen Ehrenmal auf dem Lange⸗ marck⸗Friedhof in Langemarck einen Kranz niederlegen. Die Bundesſchiffahrtsbehörde von USA tritt in ihrem Jahresbericht für eine Verdreifachung der Staatsbeihilfen ein und gibt weiter der Er⸗ wartung Ausdruck, daß ein regelmäßiger INM APOTH. U. OROG..— U.—.50 Flugdienſt mit dem Luftſchiff über den Nordatlantik in naher Zukunft möglich ſein werde. * Der ſtellvertretende Gauleiter des Gaues Schwaben, Pg. Franz Schmid, iſt an den Folgen eines tückiſchen Leidens ge⸗ ſtorben. * Präſident Rooſevelt hat den bisherigen Chef der amerikaniſchen Hochſeeflotte, Admiral Claude Bloch, zum Oberbefehlshaber der amerikaniſchen Kriegsflotte als Nachfolger von Admiral Hepburn auserſehen. „ITodesſteahlenſender' für Dalencia Das blulige Ende eines raſſfinĩierten Riesenschw/indels (Orahtmeldungonseres londonefVerfreters) London, 11. Nov. Der„Erfinder der Todesſtrahlen“, der die Valencia⸗Bolſchewiſten vor den Angriffen der nationalen Flugzeuge ſchützen ſollte, Char⸗ les Sidney Bay, wurde in einem kleinen Ort an der engliſchen Oſtküſte erſchoſſen aufge⸗ funden. Die Geſchichte dieſes„Erfinders“ ſoll, wie„Daily Herald“ berichtet, lebhaft an die Abenteuer mittelalterlicher Alchemiſten er⸗ innern. Bay, der außer beſonders konſtruierten Milch⸗ flaſchen für Babies eine ganze Reihe von Er⸗ findungen gemacht haben ſoll, ging zu Anfang dieſes Jahres nach Rotſpanien, um dem Va⸗ lencia⸗Ausſchuß ſeine Todesſtrahlen zur Ab⸗ wehr von Flugzeugen anzubieten. Man er⸗ baute ihm auf dem dortigen Militärflugplatz einen großen Turm aus Holz und Steinen, von dem aus er mit ſeinen Strahlen experimentie⸗ ren ſollte. Bevor aber die Bolſchewiſten mit den ungeheuren Summen herausrückten, die der„Erfinder“ verlangte, forderten ſie einen überzeugenden Beweis für die Wirhſamkeit die⸗ ſer Erfindung. Bay verſuchte nun, die Ver⸗ handlungen zu verſchleppen und da dies nichts half, verſchwand er eines Tages aus Valencia mit der Verſicherung, er ginge nach Paris, um einige geheime Teile für den Aufbau ſeines Apparates zu beſorgen. Nach einigen Wochen kam in Valencia eine Kiſte an, die die angeblichen geheimen Kon⸗ ſtruktionsteile enthielt. Als Bay ſelbſt nicht folgte, öffnete man die geheimnisvolle Kiſte und fand nichts als ein paar alte Werkzeuge darin. Von Bay haben die geprellten Macht⸗ haber jedoch ſeit dieſer Zeit nichts mehr gehört und geſehen. Man vermutet in London jedoch, daß der rätſelhafte Tod Bays mit ſeiner Flucht zuſammenhängt und daß der Erfinder der To⸗ desſtrahlen von Agenten Valencias aus Rache für dieſen Bluff, dem ſie zum Opfer gefallen ſind, erſchoſſen wurde. Rote Spitzel belauern ſierenſki Die Gpll in Paris/ Geheime Telefonverbindung entdecdct DNB Paris, 10. November. Nach Meldungen der Pariſer Frühblätter, ſo vor allem des„Petit Pariſien“ und des „Echo de Paris“, iſt die Pariſer Polizei er⸗ neut auf die Spuren der in der franzöſiſchen Hauptſtadt arbeitenden GPu⸗Agenten geſtoßen. Durch die Entdeckung einer geheimen, an die telefoniſche Leitung der Redaktion der Zeit⸗ ſchrift„Das neue Rußland“, die Kerenſki mit ſeinen Freunden herausgibt, angeſchloſſe⸗ nen Abhörvorrichtung hält man die bolſchewi⸗ ſtiſche Ueberwachung des früheren linksruſſi⸗ ſchen ſozialrevolutionären Miniſterpräſidenten Kerenſki für erwieſen. Alle Umſtände ſprechen nach den Mitteilun⸗ gen der genannten Blätter dafür, daß der Hauptſchuldige, ein jüdiſcher Juwelier Iſi⸗ dor Steinberg, bei einer angeblichen Ueberprüfung der amtlichen Leitung des Re⸗ daktionsbüros durch getarnte Telefonmecha⸗ niker eine geheime Abzweigung von der dorti⸗ gen Leitung in eine von ihm in der Nähe ge⸗ legene Wohnung legen ließ. 5 Neben den beiden„Telefontechnikern“ wer⸗ den noch ein Stenograf, der die Geſpräche aus der Redaktion mitſchrieb, ſowie eine Reine⸗ machfrau als Komplicen der GPll⸗Agenten von der Polizei geſucht. Der Beſitzer des Hauſes, in das die Abhörvorrichtung führte, ein ſpani⸗ ſcher Kaufmann, und der eigentliche Woh⸗ nungsinhaber des an den Juden Steinberg abvermieteten Abhörraums, ein franzöſiſcher Ingenieur, konnten bereits verhaftet werden. Der 9. lovember in Dien Polizei löſt eine Kundgebung auf (Drahtbericht unseres Wiener Vertreters) Wien, 10. November. Anläßlich des Jahrestages des 9. November verſammelten ſich aan Dienstagabend auf dem Stephansplatz und in der Kärntnerſtraße im Zentrum Wiens etwa tauſend Angehörige der nationalen Oppoſition zu einer ſpontanen Kundgebung. Obwohl ſofort die Polizei alar⸗ miert wurde, die mit einem rieſigen Aufgebot alle umliegenden Straßen abriegelte, gelang es ihr zunächſt nicht, die deutſchbewußte Bevölke⸗ rung, die auf ofſener Straße das Horſt⸗Weſſel⸗ Lied ſang, zu zerſtreuen. Erſt nachdemn Verſtär⸗ „kungen herangezogen wurden, konnte die Kund⸗ gebung, die ienn Wien großes Aufſehen erregte, aufgelöſt werden. Die Polizei nahm fünfzig Perſonen feſt, wovon die Hälfte bis jetzt wieder freigelaſſen wurde. fluch Fpaak geſcheitert Die Kabinettskriſe dauert bereits 17 Tage Brüſſel, 11. Nov.(HB⸗Funk.) Der Außenminiſter Spaak hat Mitwoch⸗ abend dem König ebenfalls den Auftrag zur Regierungsbildung zurückgegeben. Nachdem er ſich am Montagabend mit den Perſönlichkeiten, die er dem König für den Eintritt in ſein Kabinett vorſchlagen wollte, grundſätzlich geeinigt hatte, ſind am Mittwoch⸗ vormittag von den Liberalen und von den Ka⸗ tholiken Bedenken verſchiedenſter Art geltend gemacht worden. In nahezu ununterbrochenen Beſprechungen hat Spaak verſucht, die Schwie⸗ rigkeiten aus dem Wege zu räumen. Es iſt ihm nicht gelungen. Er hat deshalb den Kö⸗ nig gebeten, ihn von ſeinem Auftrag zu ent⸗ binden. Der König hat dieſem Erſuchen ent⸗ ſprochen. Mit dem geſtrigen Tage dauert die Kriſe 17 Tage. Wen der König jetzt mit der Regierungs⸗ bildung beauftragen wird, iſt nach dem Schei⸗ tern de Mans, Pierlots und Spaaks noch un⸗ bekannt. 0 0 9 Liniè iot alles/ Das gilt in besonderem Maße für den Mantel. Denn er ge⸗ hört zu jenen Modeschöp- fongen, die auch in der Be- wegung ihre gote form be⸗ wahren mössen. Darum ver- langt er ountadeligen Sitz, großꝛzoͤgigen, ele ganfen Schnitt und geschmeidig fal- lende Stoffe. Nach diesen Gesichtspunkten sind die Mäntel im Modehcous Nev- gebover anden Plonken qus- gew/ählt. Dort sollten Sie sĩch einmol lhren neuen Winter- mantel onsehen. der mann, der einen Reichskanzler kauſte Zur Verhaftung des Großschiebers Barmat/ Aus Deutschilands dunkelsten Tagen Die Verhaftung des jüdiſchen Gauners Ju⸗ lius Barmat in Amſterdam wegen Betrugs und Unterſchlagung weckt im deutſchen Volke die Erinnerung an die ungeheuerlichen Betrügereien des Mannes, deſſen Name mit dem verfloſſenen Novemberſyſtem für alle Zeiten verbunden bleibt. Vor den Leiter des parlamentariſchen Unter— ſuchungsausſchuſſes in Berlin, der die traurige Aufgabe übernommen hat, in eine der wider⸗ lichſten Korruptionsaffären des an Beſtechungs⸗ ſkandalen reichen Novemberſtaates hinein⸗ zuleuchten, tritt ſchwerfällig ein breitſchultriger, korpulenter Mann, deſſen graue Augen unruhig in die Runde ſchweifen, als ſuche er bei den verſammelten Abgeordneten Hilfe in einer ver⸗ zweifelten Lage. Alle, die mit dem Nachfolger Bismarcks auf dem Stuhle des deutſchen Reichs⸗ kanzlers, mit dem ehemaligen Gewerkſchafts⸗ beamten Guſtav Bauer aus Oſtpreußen, irgendwie in Berührung gekommen ſind, er⸗ kennen ihn heute, an dieſem heißen Julitage des Jahres 1925, nicht mehr wieder: Wo iſt ſein Selbſtbewußtſein, ſein ſicheres Auftreten, ſeine wenn auch nur gekünſtelte Ueberlegenheit? Fah⸗ rig, mit zitternden Händen, neſtelt Bauer aus ſeiner Rocktaſche ein Schriftſtück, fahrig gibt er auf die Fragen des Vorſitzenden Antwort, ſchwer iſt es, ihn zum Reden zu bringen.— „Aber, Herr Bauer“, ermahnt man ihn,„laſſen Sie ſich nicht jede Einzelheit aus dem Munde reißen!“ Ach, wenn der Vorſitzende wüßte, warum der Reichskanzler a. D. Guſtav Bauer ſo ſehr mit Worten kargen muß: jede unbedachte Aeußerung kann ihn entlarven als den Helfers⸗ helfer eines jüdiſchen Schiebers und Gauners von Großformat, kann ihn moraliſch richten für alle Zukunft. Nein, er wird ſich hüten, ein Glatteis zu betreten, auf dem er unweigerlich zu Fall kommen muß, nur das Notwendigſte wird er ſagen. „Alſo, Sie könnten mit gutem Gewiſſen be⸗ ſchwören, von Julius Barmat niemals irgend⸗ welche geldliche oder andere Zuwendungen er⸗ halten oder mit ihm irgendwelche Geſchäfte ge⸗ tätigt zu haben?“ fragt der Vorſitzende ihn. Bauer ſieht den anderen nicht an, ſein Blick irrt unſtet über das Papier in ſeinen Händen, ſe⸗ kundenlang liegt Schweigen in dem hohen Raume.—„Nein!“ erwidert er mit feſter Stimme,„niemals!“ Der Abgeordnete wiegt den Kopf:„Nein? Niemals? Und was ſagen Sie zu dieſem Brief, Herr Bauer?“ Der Mann, der in Deutſchlands ſchwärzeſten Stunden, in den Tagen der Annahme des Ver⸗ ſailler Diktates, die Geſchicke eines 60-Millionen⸗ Volkes lenken durfte, bietet ein Bild des Jam⸗ mers, wie es noch kein Menſch in dieſem Saale geboten: totenbleich, ſo ſchildert ein nationaler Parlamentarier ſpäter die beſchämende Szene, ſtarrt Bauer auf den Brief, den er an Barmat geſchrieben, auf ſeine Handſchrift, die ihn in ihrer ſtummen Sprache des ſchmachvollſten Ver⸗ brechens eines deutſchen Beamten: der Be⸗ ſtechlichkeit und der wiſſentlichen Lüge beſchuldigt! In dem Schreiben be⸗ ſchwert ſich Bauer bei Barmat, daß er für ſeine Bemühungen im Intereſſe des galiziſchen Gau⸗ ners zu wenig Proviſion erhalten habe!! Und noch vor drei Minuten wollte er beſchwören, von Barmat niemals einen Pfennig angenom⸗ men zu haben. Julius Barmat hat ſich nicht damit begnügt, einen deutſchen Reichskanzler zu kaufen. Am 17. Oktober 1924 ſitzen im Arbeitszimmer des Miniſters vier Männer gegenüber: Dr. Höfle, ein hoher Beamter des Miniſteriums, Julius und Henry Barmat.„Wann bekomme ich das Geld zurück?“ fragt der Miniſter Julius Barmat.„Wann?“ Gleichmütig hebt der Jude die Achſeln,„kann ich jetzt noch nicht ſagen...“ Dr. Höfle ſpringt auf, ſchlägt die Fäuſte auf den Tiſch:„Das iſt eine Gemeinheit!“ ſchreit er un⸗ beherrſcht,„Sie bringen mich um 12 Millio⸗ nen!“ Julius Barmat bleibt unbeweglich—„er war“, berichtet ein Zeuge,„ſehr kaltſchnäuzig, als ſagte er ſich:„Ich habe ja das Geld, alles andere iſt mir gleichgültig.“ Und es i ſt ihm auch gleichgültig, ebenſo gleichgültig wie der Nerven⸗ zuſammenbruch des Miniſters, wie ſeine Ver⸗ haftung, wie ſein Selbſtmord in der Gefängnis⸗ zelle. Julius Barmat ſchreitet über Leichen.. der weinende polizeipräſident Am 5. Juli 1935, fünf Tage nach der in der ganzen Welt aufſehenerregenden Entlarvung Bauers als Spießgeſelle eines abgefeimten Be⸗ trügers, vernimmt der Unterſuchungsausſchuß den Polizeipräſidenten der Hauptſtadt des Deutſchen Reiches, den früheren Gewerkſchafts⸗ ſekretär Wilhelm Richter.„Hat ſich Ju⸗ lius Barmat im freundſchaftlichen Verkehr mit Ihnen durch Geſchenke erkenntlich gezeigt?“, forſcht der Vorſitzende. Richter nickt bejahend mit dem Kopf! Die Ausſchußmitglieder ſind entſetzt. Ihr Entſetzen ſteigt, als ein konvulſivi⸗ ſches Schluchzen den Körper des Mannes erſchüt⸗ tert, als dem Polizeipräſidenten von Berlin— welch ein Schauſpiel!— die Tränen über die Backen laufen, weil er mit dieſem Augenblick an die herrliche Zeit zurückdenken mußte, die er mit Julius Barmat verlebt hat! Der Vorſitzende iſt von dieſem ſchamloſen Selbſtbekenntnis derart erſchüttert, daß er ſich erhebt und ausruft:„Meine Herren, da kann ich nicht mehr mit! Ich bitte den Herrn Kol⸗ legen..., mich für den Reſt der heutigen Ver⸗ handlung zu vextreten!“ Und dann erfährt das aufhorchende deutſche Volk, die kopfſchüttelnde Welt, daß einer der höchſten Polizeibeamten Deutſchlands ſich für ſeine Gefälligkeiten mit RM 300.—, mit Ge⸗ burtstagsgeſchenken, mit der Bezahlung koſt⸗ ſpieliger Reiſen bezahlen ließ! Die Abgeord⸗ neten ſind ſprachlos: ſo weit reichte alſo die Macht dieſes Julius Barmat! Reichskanzler, Miniſter, Polizeichefs, Parlamentarier... Ein Hohngelächter gellt durch die Welt, Scham und Zorn durchzittern das deutſche Volk, und nie⸗ mand begreift den Spruch des Gerichtes, das den Gauner zu einer lächerlich geringen Frei⸗ heitsſtrafe verurteilt, während zu gleicher Zeit ehrliebende deutſche Soldaten, die Verräter ge⸗ richtet haben, nur mühſam vor dem Schafott gerettet werden können. Donnerstag, 11. November 1937 Verse Wer und L 1937* kenntn Ausſte herrſck gen m jahren thodik ch en walt griffes ſtungs Mögli ſpreche zumal komm Hand Ma ſein ki ſich a politik ſie da⸗ meind Das 1 die ge gebrac Oeffer waltu den 2 Maßn Nick der fi gedan Menſe geſchu Tag z armer Ruhe mona und 8 bis in Franl taucht Mit „Fahr dienſt Freud noſſen ſtädtck grüßt, Stadt volle! unter „Kette mittel riſchen Erhol In falls des E ſtaatl wirtſ und griffe Bezir mber 1937 kext 17 Tage B⸗Funk.) Mittwoch⸗ Auftrag zur nd mit den ig für den igen wollte, 1 Mittwoch⸗ on den Ka⸗ Art geltend terbrochenen die Schwie⸗ nen. Es iſt ilb den Kö⸗ rag zu ent⸗ rſuchen ent⸗ ie Kriſe 17 Regierungs⸗ dem Schei⸗ ks noch un⸗ laße ge⸗ nNöp- be- ver- Sitz, ten fal- sen die Lev- aus- sich Uer- iſte angenom⸗ it begnügt, aufen. Am immer des dr. Höfle, „Julius ekomme ich ſter Julius t der Jude t ſagen...“ iſte auf den jreit er un⸗ 12 Millio⸗ glich—„er ltſchnäuzig, Geld, alles ſt ihm auch zſer Nerven⸗ ſeine Ver⸗ Gefängnis⸗ zeichen. n, da kann Herrn Kol⸗ ttigen Ver⸗ de deutſche einer der os ſich für „ mit Ge⸗ Mung koſt⸗ » Abgeord⸗ e alſo die ichskanzler, ier... Ein Scham und „ und nie⸗ ichtes, das igen Frei⸗ eicher Zeit erräter ge⸗ n Schafott nlick übers land im Kampf gegen die NMaul⸗- und Klauenseuche Verseuchte Gebiete werden durch Sperren isollert Aufn.: NS-Presse brundtatſachen der delbſtverwaltung Eine Betrachtung zur Lehr⸗ und Leiſtungsſchau der badiſchen Gemeinden Im Hinblick darauf, daß die Lehr⸗ und Lei⸗ „ſtungsſchau, die bisher einen gewaltigen Beſuch aufwies, bis 14. November verlängert wurde, geben wir den folgenden Ausführungen gern Raum.(D. Schr.) Wer mehrmals Gelegenheit nahm, die„Lehr⸗ und Leiſtungsſchau der badiſchen Gemeinden 1937“ in Karlsruhe zu beſuchen, wird zur Er⸗ kenntnis gekommen ſein, daß aus dem geſamten Ausſtellungsſtoff der Leiſtungswille, alles be⸗ herrſchend, hervorleuchtet. Die Veranſtalter zei⸗ gen mit den Beweismitteln von vier Arbeits⸗ jahren nationalſozialiſtiſcher Verwaltungsme⸗ thodik und Arbeitsethik die Grundtatſa⸗ chen der gemeindlichen Selbſtver⸗ waltung auf. Dieſe Kurzfaſſung des Be⸗ griffes, unter deſſen Motto ſozuſagen die Lei⸗ ſtungsſchau ſteht, ſchließt eine Unmenge von Möglichkeiten der Ausſtellungstechnik und ent⸗ ſprechende Anſchauungsgegebenheiten in ſich, zumal auch in Verbindung mit dem Gezeigten kommunalpolitiſche Unterrichts⸗ und Lehrweiſe Hand in Hand geht. Man hätte im erſten Augenblick der Meinung ſein können, die Lehr⸗ und Leiſtungsſchau richte ſich ausſchließlich an die in der Kommunal⸗ politik tätigen Volksgenoſſen. Natürlich will ſie das in erſter Linie, doch nicht ſo, daß die Ge⸗ meindebürger keinen Nutzen von ihr hätten. Das würde ja den Grundſätzen widerſprechen, die gerade in der Ausſtellung zum Ausdruck gebracht werden, nämlich das Intereſſe der Oeffentlichkeit an der Arbeit der Gemeindever⸗ waltungen wecken, ihr Verſtändnis fördern und den Wiſſensdrang nach Ziel und Zweck aller Maßnahmen befriedigen. Nicht eine, dem Verantwortungsbewußtſein der führenden Kommunalpolitiker ſtumpf und gedankenlos, ja leichtſinnig, alles überlaſſende Menſchenmaſſe, ſondern eine politiſch denkende, geſchulte, einſatzbereite und deshalb bewußt willfährige Gemeindebürgerſchaft iſt das Ideal der Volkserziehung. Mit dem Volk aber und für das Volk werden letztlich alle verwaltungs⸗ mäßigen Anordnungen und Durchführungen getroffen. Hier liegt die Plattform, von wo aus die Grundtatſachen der gemeindlichen Selbſtverwaltung hlar, eindeutig und in der Perſpektive des nationalſozialiſtiſchen Grund⸗ ſatzes vom Eigennutz zu überblicken ſind. Im ewigen Kleinkampf des Alltagslebens können natürlich nicht alle Maßnahmen der Gemeinde⸗ politik die richtige Würdigung erfahren, können auch manche Kanäle der Verſtändigung ver⸗ ſchütett, Wege verſperrt oder aus Zeitmangel nicht begangen werden. Hier hilft die Lehr⸗ und Leiſtungsſchau ab, ſie dient der Belehrung, macht uns vertraut mit der Arbeitsweiſe und dem Arbeitspenſum der einzelnen Verwal⸗ tungsreſſorts, unterbaut durch die Summe der tatſächlichen Leiſtungen unſer Vertrauen in die Gemeindeführung und ſtärkt unſeren Stolz, der Gemeinſchaft der Tätigen anzugehören. Daß zunächſt die Kommunalpolitiker ſelbſt nach dem Ueberblick und dem ernſthaften Stu⸗ dium der Ausſtellung wertvolle Anregungen für die nunmehr befruchtete Arbeit im Dienſt der Volksgemeinſchaft erhielten, iſt in noch höherem Maße ein Plus, das wiederum für den Laien, den Beſucher aus der Bürgerſchaft, eine dankenswerte Ueberlegung bedeutet. Der Wert der Leiſtungsſchau kommt allen zugute. Oft wurde in dieſen Tagen aus berufenem Munde erklärt, daß keine Verwaltung ſo volks⸗ nahe wie die der Gemeinde iſt, daß keine mehr der lebendigen Fühlungnahme mit der Bürger⸗ ſchaft bedarf und daß an keiner die Mitarbeit der Oeffentlichkeit mehr intereſſiert iſt. Dazu iſt auch die Folgerung zu ſchließen, ſich mit dem Ausſtellungsſtoff zu beſchäftigen, kurz geſagt, die Leiſtungsſchau noch zu beſuchen, ſolange es Zeit iſt. O. M. Die Sadt Dertheim vergrößert ſich 700 beſuchten das Main⸗CTauberſtädtchen/ Der Bezirk iſt ſeuchenfrei * Wertheim, 10. Nov.(Eig. Bericht.) Von Tag zu Tag fühlen wir mehr das Nahen licht⸗ armer Winterwochen. Herbſtliche Stille und Ruhe iſt nunmehr auch in dem in den Sommer⸗ monaten ſtark pulſierenden hieſigen Ausflugs⸗ und Fremdenverkehr eingetreten, wenn auch noch bis in die letzten Wochen mancher Freund des Frankenſtädichens an Tauber und Main auf⸗ tauchte. Mit der am letzten Sonntag durchgeführten „Fahrt ins Unbekannte“ brachte auch die Gau⸗ dienſtſtelle Mainfranken der NSG„Kraft durch Freude“ nochmals 700 mainfränkiſche Volksge⸗ noſſen unerwartet nach unſerem Main⸗Tauber⸗ ſtädtchen. Mit Muſik und herzlichen Worten be⸗ grüßt, beſichtigten die Kd⸗Gäſte vormittags Stadt und Burg. Die nachmittags in die reiz⸗ volle Umgebung und auf die umliegenden Höhen unternommenen Wanderungen, wie die in der „Kette“ gebotene geſellige Unterhaltung, ver⸗ mittelten den Volksgenoſſen aus unſerem baye⸗ riſchen Nachbargau Stunden der Freude und Erholung. In immer raſcherem Tempo beginnt ſich eben⸗ falls für unſer ehedem ſo geruhvoll dahinleben⸗ des Städtchen— größtenteils bedingt durch das ſtaatliche Bauvorhaben— eine neue Blütezeit wirtſchaftlicher Entwicklung anzubahnen. Handel und Handwerk ſind im neuen Aufſchwung be⸗ griffen, ſchaffen für die Bewohner des hieſigen Bezirks neue Arbeit und Verdienſtmöglichkeiten. Schon grüßen neue Wohnbauten von der Höhe der Vockenroter Steige ins Tal, laſſen dort einen neuen Stadtteil entſtehen. Während vor Jahren noch eine erkleckliche Anzahl Wohnungen leer ſtanden, iſt jetzt ein ſchon fühlbarer Wohnungs⸗ mangel eingetreten— ein ſicheres Zeichen, daß auch Wertheims Einwohnerzahl in den nächſten Jahren eine ſteigende Tendenz zeigen wird. Erfreulicherweiſe iſt, dank der Sicherungs⸗ und Vorbeugungsmaßnahmen, der Wertheimer Amtsbezirk von der wohl in nächſter Nähe— in den angrenzenden Nachbarbezirken Tauber⸗ biſchofsheim und Buchen— herrſchenden Maul⸗ und Klauenſeuche noch nicht betroffen. Ein großer Schwarzbrennerprozeß Lahr, 10. Nov. Am Mittwoch begann vor der Zweiten Großen des Landge⸗ richts Offenburg, die in Lahr tagt, ein großer Schwarzbrennerprozeß, in dean ſich neun Ange⸗ klagte wegen Branntweinmonopolvergehens zu verantworten haben. Dem Hauptangeklagten Jakob März, der ſich ſeit November 1936 in Unterſuchungshaft befindet, wirft die Anklage vor, von 1925 bis November 1936 rund 25 000 Liter Weingeiſt hergeſtellt zu haben, ohne die hierauf entfallende Branntweinmonopolabgabe zu entrichten. Seine Kinder Hilda, Daniel und Wilfried März werden der Beteiligung beſchul⸗ digt. Die übrigen Angeklagten haben ſich in der Hauptſache durch die Abnahme des geſetzwidrig hergeſtellten Branntweines, ſowie durch die Lie⸗ ferung von Zucker im Bewußtſein ſeiner un⸗ rechtmäßigen Verwendung ſchuldig geaacht. —————————— rven gehl. Hobej habe ich ginstänclige Cigaretié. igorenle hesondefs nicht, Weil sie zi chen, Gibt ss Heckt, ohne cia nicht, ohns daß zen NMetven, wie esteilt, wWenm's enn er arbelnel. es ihmrichtig an, 5 ihm nör heifen rohchen? Ber, Das wiar Fall 40l1 Auch mnen wird die„Astra“ helfen. Sie schmecki so qut, daß man kœaum glcuben will, sie sei nikofinarm. Dobei ist ein Nikotingehalt von weniger cals 1½ beglœubigi. Die„Astra“ ist eine echfe Kyriczi, vollmundig im Aromo und von hoher Bekömmlichkeit. Ihre Nikotincarmut ist eine gewachsene Eigenschaft der Tabœkblätter, die zu ihrer Hersfellung Verwendung finden. Kein künstflicher Nikotin- entzug, keine chemische Behandlung. Darum: Für alle Fälle— Asftral 41N ött MIT UND OHNE MUNDSTOCXK Reich an Aroma— Arm an Nikolin „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 11. November 1937 tetzie badiſche meldungen Kapplers Reviſion verworfen Karlsruhe, 10. Nov. Wie wir erfahren, hat das Faabeg die Reviſion des 46jäh⸗ rigen ehemaligen Rennfahrers Kappler aus Gernsbach, die er gegen das Urteil der Drit⸗ ten Karlsruher Strafkammer vom 16. Juli dieſes Jahres eingelegt hatte, verworfen, wo⸗ durch das Urteil rechtskräftig wurde. Karl Kappler war damals bekanntlich wegen Ver⸗ führung und Notzucht zu einer Geſamtaefäng⸗ nisſtrafe von zweieinhalb Jahren verurteilt worden. Warenhausmarder verurteilt * Karlsruhe, 10. Nov. Die Strafabtei⸗ luna des Landgerichts verhandelte unter außer⸗ ordentlich ſtarkem Andrang weiblicher Zu⸗ hörer gegen die 36jährige Ehefrau Elſe Um⸗ melmann, die 30jährige Hertha Schlötterlein und den 43jährigen vorbeſtraften Ehemann Heinz Ummelmann aus Karlsruhe. Die An⸗ geklagte Ummelmann hat von Anfana 1936 bis zum Juni dieſes Jahres in einem hieſigen Warenhaus, wo ſie als Verkäuferin beſchäftigt war, nach und nach etwa 100 Kleidungsſtücke und ſonſtige Gegenſtände im Geſamtwert von 1800 Reichsmark entwendet. Gemeinſchaftlich mit der ebenfalls dort als Verkäuferin tätig geweſenen Schlötterlein wurden zuſammen für 240 Reichsmark Kleidungsſtücke entwendet, wobei die beiden Diebinnen Hand in Hand arbeiteten. Der angeklagte Ehemann Ummel⸗ mann nahm das Diebesgut in Verwahrung und teils auch in Gebrauch. Das Gericht ver⸗ urteilte die Hauptangeklagte Elſe Ummelmann zu neun Monaten, die Angeklagte Schlötterlein zu vier Monaten und den Ehemann Ummel⸗ mann zu dreieinhalb Jahren Gefängnis. Heiße Gſche in Holzgefäßen Freiburg, 10. Nov. Eine in mancher Hin⸗ ſicht lehrreiche Verhandlung rollte vor dem handelt ii Schöffengericht am Dienstag ab. Es andelt ſich um eine fahrläſſige Brandſtiftung, der im Juni d. J. der Dachſtuhl und das Ober⸗ Lelros des Gaſthauſes„Zum Engel“ in Hor⸗ en bei Freiburg zum Opfer fielen. Die Haus⸗ bewohner hatten die Gewohnheit, ihre Aſche in einer Holzkiſte auf dem Speicher aufzubewah⸗ ren. Auf der Anklagebank ſaßen nun die Be⸗ wohner des Hauſes, zwei Ehepaare, die die Aſche in der Holzkiſte aufbewahrten bzw. von der gefährlichen Sache gewußt und ſie geduldet 1 Der Beſitzer des Hauſes, der zu den ngeklagten gehörte, will von der Sache nichts . und auch keine ei haben, den peicher zu kontrollieren. Bei ihm kam das Gericht zu einem Freiſpruch, während die drei anderen Angeklagten an Stelle einer an ſich ver⸗ wirkten Gefängnisſtrafe von je einem Monat zu 100 RM. Geldſtrafe verurteilt wurden. Bechnnng„Hochrhein⸗ ſetzt ſich durch * Waldshut, 10. Nov. Das Gymnaſium in Waldshut hat ſeinen Namen geändert und Eine Iasse Ehus-Iee morgens und abends!— bringt oft überraschend schnell Gewiehtsabhnahme. Ebus-Tee.50 u..50 i. Apoth. u. Drogerien. Auch in Tabletten als Istobletten. trägt mit ſofortiger Wirkung die Bezeichnung: Hochrhein⸗Oberſchule in Waldshut. Ueuer Landrat für Bezirk Säckingen * Säckingen, 10. Nov. Durch miniſterielle Verfügung wurde Dr. Schuely von Frei⸗ burg als Landrat für den Bezirk Säckingen beſtellt. Landrat Vielring, der bisher in Waldshut amtierte, hat ſeine Tätigkeit beim Diſziplinargericht in Karlsruhe bereits aufge⸗ nommen. Jwei Ceuchtkugeln ſchmälern den Dert eines denkmals Sitzung des Bezirksrates in Mann heim Landſchaftliche Schönheiten müſſen erhalten bleiben * Mannheim, 10. Nov. Immer wieder kann man die Feſtſtellung machen, daß durch wilde Bauweiſe, durch unvernünftige Planung und anderes mehr die ſchönſten landſchaftlichen Punkte unſerer Heimat zerſtört werden. Da⸗ durch, daß jedes Bauvorhaben zuvor von der zuſtändigen Behörde genau geprüft und je nach den näheren Umſtänden genehmigt oder abge⸗ lehnt wird, iſt der wilden Bauweiſe ein wirk⸗ ſamer Riegel vorgeſchoben. Aber nicht alle Bau⸗ luſtigen geben ſich mit dem ablehnenden Be⸗ ſcheid der Baupolizei zufrieden. Und ſo mußte ſich denn der Bezirksrat in ſeiner geſtrigen Sit⸗ zung wiederum mit zwei Beſchwerden gegen baupolizeiliche Verfügungen und einer Be⸗ ſchwerde gegen eine bezirksamtliche Verfügung befaſſen. Gartenhäuschen oder Wohnhausꝰ Auf ſeinem Grundſtück in der Gewann Die⸗ terklingen in Weinheim wollte der Be⸗ ſchwerdeführer ein Gartenhäuschen errichten. Sein Baugeſuch war von der Baupolizei ab⸗ ſchlägig beſchieden worden, da das in ſchönſter, freier Lage Weinheiens liegende Grundſtück nicht bebaut werden kann, ohne daß die land⸗ ſchaftliche Schönheit zerſtört wird. Außerdem hatte die Behörde Verdacht, daß das nach den Plänen ziemlich große Gartenhaus ſpäterhin zu einem Wohnhaus umgebaut werden ſoll. Das auf eine frühere Beſchwerde hin eingeholte be⸗ zirksbaumeiſterliche Gutachten erbrachte keine neuen Gründe, die das Geſuch rechtfertigten, und auch die Naturſchutzſtelle ſtellt ſich auf den Standpunkt, daß derartiges Gelände nur beim Vorliegen wirtſchaftlicher Notwendigkeiten be⸗ baut werden darf. Dieſe liegen jedoch nicht vor. Der Beſchwerdeführer allerdings verſuchte einen Ausnahmefall geltend zu machen. Er gab an, daß ſich das Bauvorhaben harmoniſch in das Landſchaftsbild einfüge und dieſes keineswegs ſtöre und verſicherte weiterhin, daß die befürch⸗ tete Vergrößerung niemals beabſichtigt ſei. Der Bezirksbaumeiſter betonte jedoch, daß in letzte“ Zeit mehrere derartige Geſuche abgelehnt wer⸗ den mußten. Würde man hier eine Ausnahme machen, ſo käme ſicher eine Flut ähnlicher Bau⸗ geſuche, der man notgedrungen nachgeben müſſe und die Verſchandelung des Landſchaftsbildes ſei dann nicht aufzuhalten. Nach eingehender Beratung wurde die Beſchwerde als unbegrün⸗ det zurückgewieſen. Um eine Kleintierſtallung In der Gemarkung Ilvesheim hatte der zweite Beſchwerdeführer ein Grundſtück erwor⸗ ben, um dort Kleintierſtallungen zu erſtellen. Da durch Errichtung derartiger Stallungen im freien Felde das Landſchaftsbild erheblich be⸗ einträchtigt wind, konnte der Ilvesheimer Bür⸗ germeiſter das Bauvorhaben nicht befürworten man ſagt:„50 lang wie moſſe⸗ Die Ortſchaft Moſſau iſt zu drei bierteln ſchweizeriſches Odenwalddorf * Weinheim, 10. Nov.(Eig. Bericht.) Wenn man im Heſſenland die übermäßige Länge einer Sache kennzeichnen will, ſagt man“„So lang wie Moſſe“. Gemeint iſt da⸗ mit das Dorf Moſſau, vielmehr die beiden Dör⸗ fer Ober⸗Moſſau und Unter⸗Moſſau im Kreis Erbach. Zwei Stunden braucht man, bis man dieſe längliche bäuerliche Straßenſiedlung von weit auseinanderliegenden Einzelhöfen durchſchrit⸗ ten hat. Das Moſſauer Tal zieht von dem im Norden gelegenen Bergmaſſiv mit dem ſchönen Namen„Hohe Zorn“(445 Meter) nach Süden, bis es bei Hüttenthal in das Marbachtal ein⸗ mündet. Etwa 1000 Menſchen wohnen in Ober⸗ und Unter⸗Moſſau, zu zwei Dritteln Bauern, darunter etwa 10 großbäuerliche Betriebe. Ein paar Mühlen liegen am Bach, einige kleine Handwerksbetriebe ſind da und ſchließlich eine Brauerei, deren Erzeugnis auch außerhalb des Odenwaldes geſchätzt wird. Den Sammelpunkt des in durchſchnittlich 300 Meter Höhe liegen⸗ den Tales bilden Kirche und Schule. An die⸗ ſer Stelle wird das Moſſauer Tal auch von einer Wegbezeichnung des Odenwaldklubs ge⸗ kreuzt, deren gelbes Dreieck von Bensheim nach Miltenberg führt. Ueber die Hälfte der Moſſauer Gemarkung iſt Wald, von dem übri⸗ gen ein großer Teil Wieſen und Viehweiden. Dem beſten Kenner der heſſiſchen Heimatge⸗ ſchichte, dem Prälaten D. Dr. Diehl, fielen bei ſeinen Studien zu den heſſiſchen Volks⸗ büchern in den Kirchenbüchern von Rothenberg i. O. Namen von Schweizern auf, die nach dem Dreißigjährigen Krieg eingewandert ſind. So⸗ gar ein Namensvetter des Reformators, ein Beiſetzung im dom nach 900 Jahren Zweite Kusgrabung um den Steinſarg der Königin Gundhild auf der Limburg Speyer, 10. Nov. In der Kirchenruine des Kloſters Limburg wurde der bereits 1935 auf⸗ gefundene Steinſarg der Königin Gunhild in dieſen Tagen nochmals freigelegt. Das Grab war bei der Zerſtörung der Limburg 1504 ge⸗ plündert worden. Nur ein Teil der Gebeine der Königin fand ſich noch im Sarge vor. Dieſe ſollen im nächſten Jahr, 900 Jahre nach ihrer Beiſetzung in der Limburg, in der Reihe ihrer Familienangehörigen aus dem Hauſe der Sa⸗ lier, im Kaiſerdom zu Speyer beigeſetzt werden. Die diesmalige Ausgrabung ſollte der Feſt⸗ ſtellung dienen, ob in der unmittelbaren Um⸗ gebung des Sarges noch weitere Reſte der Leiche zu finden ſeien. Die Unterſuchung iſt aber negativ verlaufen. Der Boden der Kirche ruht auf einer ſtarken Kulturſchicht aus vorgeſchicht⸗ licher Zeit, die auch außerhalb des Kloſtergelän⸗ des, auf dem ganzen Berggipfel, bei früheren Grabungen feſtgeſtellt worden iſt. In dieſer Kulturſchicht ruhte der Sarg. Als man ihn in den Boden damals verſenkte, hatte man ein Loch gegraben, das nicht größer war, als man es zur Aufnahme des Sarges benötigte. Bei der Plün⸗ derung des Grabes wurden die fehlenden Ge⸗ beine vermutlich auf den Boden der Kirche ge⸗ worfen und ſind hier reſtlos verſchwunden. Bei dieſer letzten Grabung aber fanden ſich in der ſchwarzen Kulturſchicht in dichter Um⸗ gebung des Sarges zahlreiche Gefäß⸗ reſtꝛe aus dem erſten Jahrhundert v. Chr., ſo⸗ wie aufgeſchlagene Tierknochen von den Mahl⸗ zeiten der damaligen Bewohner des Berges. Die Grabung förderte weiterhin auf der Nord⸗ ſeite des Sarges eine in weſt⸗öſtlicher Richtung verlaufene Mauer, die von der Stammburg der Salier herrühren muß, von welcher um⸗ fangreiche Fundamentreſte bereits 1935 auf der Oſtſeite der Kirchenruine aufgedeckt worden waren. Ein großer Teil der Burg ſcheint dem⸗ nach von der Kirche überbaut worden zu ſein. Eine vollſtändige Unterſuchung der ganzen Burganlage wäre von großer wiſſenſchaftlicher Bedeutung, da wir ähnliche Anlagen kaum ſonſt⸗ wo im Reich kennen. Eine ganz beſondere Be⸗ deutung kommt aber der pfälziſchen Limburg als der Stammburg eines unſerer bedeutendſten Kaiſergeſchlechter zu. Ulrich Zwingli, war darunter, von dem ſich die zahlreichen Odenwälder mit dem Na⸗ men„Zwinger“ herleiten können. Bei den evangeliſchen Pfarrern und Lehrern des ſüd⸗ lichen Odenwaldes, der im 17. Jahrhundert größtenteils zur Pfalz gehörte, läßt ſich nach⸗ weiſen, daß dieſe aus der Schweiz herangezo⸗ gen wurden, um die gewaltigen Lücken der Peſtjahre wieder aufzufüllen. Noch Anfang des 18. Jahrhunderts ſtellten die eingeſeſſenen Fa⸗ milien nur ein Drittel der Geiſtlichen und Lehrer, alle anderen waren Eingewanderte, größtenteils Schweizer. Ihnen folgten Bauern und Handwerker in großer Zahl. Charakteriſtiſch iſt das für Ober⸗ Moſſau, deſſen Bevölkerungszuſammenſet⸗ zung von Pfarrer Scriba eingehend erforſcht iſt. Das Dorf war um 1650 infolge der Peſt vollkommen ausgeſtorben. Von da erfolgte die Wiederbeſiedlung durch Schweizer Einwanderer, größtenteils aus dem Züri⸗ cher und Berner Land. Heute noch kann Ober⸗ Moſſau in ſeiner Bevölkerungsſtruktur als ein zu drei Viertel ſchweizeriſches Dorf angeſehen werden. Auf die Schweizer Einwanderer ſind die heute noch im Odenwald verbreiteten Na⸗ men wie Brunner, Fuhrer, Hotz, Schilling, Egli, Löw, Hunzinger, Weiß uſw. zurückzu⸗ führen. Münzfunde bei Straßenbauarbeiten * Neuſtadt, 10. Nov. Bei den in der Ge⸗ gend von Altglashütten augenblicklich durchge⸗ führten Straßenarbeiten wurden im ſogenann⸗ ten Schwärzenbachtal wertvolle Münzfunde aus der Zeit der Türkenkriege und Maria Thereſias gefunden. Die Münzen ſind ausge⸗ zeichnet erhalten. Der erſte Schnee * Konſtanz, 10. Nov. In den frühen Mor⸗ genſtunden des Dienstag fiel auf den Höhen des Heiligenbergs der erſte Schnee. lleues aus Campertheim NUeues aus Tampertheim * Lampertheim, 10. Nov. Auf der Inter⸗ nationalen Jagdausſtellung ſind auch Jagdtro⸗ phäen aus dem Lampertheimer Walde ausge⸗ ſtellt. Im vergangenen Jahre erlegte Direktor Bühring⸗Mannheim im Lampertheimer Wald einen kapitalen Hirſch. Das ſelten große Ge⸗ weih iſt in Berlin ausgeſtellt.— In der Ab⸗ teilung Naturſchutzgebiete Altrhein und Bieden⸗ ſand, dem durch Reichsſtatthalter Sprenger un⸗ ter Reichsnaturſchutz geſtellten Gebiet, fand auf der Ausſtellung Beachtung.— Der Lampert⸗ heimer Handharmonikaklub veranſtaltete am Sonntag im vollbeſetzten Reichsadlerſaale ein Konzert mit bunten Einlagen. Obgleich der Ver⸗ ein noch jung iſt, präſentierte ſich auf der Bühne ein gutbeſetztes Orcheſter, das unter der Leitung von Kapellmeiſter Rotholz Proben ſeines Kön⸗ nens ablegte. Man war begeiſtert von den Dar⸗ bietungen und kargte mit dem Beifall nicht. Der rheiniſche Humoriſt Schäfer von Worms war ein guter Mittler zwiſchen den einzelnen Darbie⸗ tungen. und auch die Baupolizei verhielt ſich ablehnend. Der Abgewieſene gab ſich jedoch damit nicht zu⸗ frieden und legte Beſchwerde zum Bezirksrat ein. Er gab in der Verhandlung an, daß er nach der Kündigung ſeines bisherigen Grund⸗ ſtückes das in Frage koanmende erworben und keinen Zweifel darüber gelaſſen habe, daß er es im vorerwähnten Sinne verwerten wolle. Er ſei lange Fahre erwerbslos, befinde ſich in ver⸗ zweifelter Lage, wiſſe nicht, wo er jetzt ſein Kleinvieh unterbringen ſolle und überdies würde der gärtneriſche Ertrag allein nicht ſo⸗ viel abwerfen, um die Zinſen zu tilgen.— Es ergab ſich jedoch, daß der Grunoſtückseigner ſelbſt keine Kleintiere beſitzt, ſondern das Grundſtück ſeinem Schwiegervater, der auch die Beſchwerde vertrat, zu eben dieſem Zwecke über⸗ laſſen wollte. Auch in dieſem Falle wurde die Beſchwerde als unbegründet verwor⸗ fen. Denkmalſchutz geht vor Reklame Verwickelter lag der Fall des dritten Be⸗ ſchwerdeführers, eines Hotelbeſitzers aus Schwetzingen. Dieſer hatte an ſeinem Haus, das unter Denkmalſchutz ſteht, zwei große Leuchtkugeln über dem Portal anbringen laſſen. Der Bezirksbaurat wünſchte eine andere Anbringung bzw. eine Entfernung der Leucht⸗ kugeln, da durch die jetzige Art der Befeſtigung das einzige Gebäude Schwetzingens mit einem derartig tünſtleriſch wertvollen Portal verſchan⸗ delt wird. Demgegenüber hatte der Beſchwerde⸗ führer verſchiedene Einwände. Er behauptete, daß durch die von den Leuchtkugeln ausgehende große Hitze bei anderer Anbringung der Ver⸗ putz beſchädigt werde; außerdem würde der ur⸗ ſprüngliche Zweck, die über dem Portal ange⸗ brachte Hotel⸗Anſchrift Heithin ſichtbar zu ma⸗ chen, illuſoriſch. Durch Hinweis auf ähnliche Beiſpiele in ſeiner unmittelbaren Umgebung verſuchte er nachzuweiſen, daß von einer Beein⸗ trächtigung nicht geſprochen werden könne. Auch der Landesverein„Badiſche Heimat“ ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß der Denkmalswert entſchieden herabgeſetzt wird. Außer⸗ dem liege das Haus in einer ſo bevorzugten Lage Schwetzingens, daß es einer zuſätzlichen Reklame nicht bedürfe.— Verſchiedene weitere Einwände des Beſchwerdeführers, der auch einer vom Bezirksrat vorgeſchlagenen und bei⸗ den Teilen gerecht werdenden Einigung nicht zugänglich war, wies der Bezirksbaurat als be⸗ wußte Entſtellung zurück. Auch in dieſem Falle kam der Bezirksrat zu einem ablehnenden Beſcheid, indem er ſich den Grundſatz zu eigen machte, daß das Reklamebedürfnis vor dem Denkmalſchutz zurückzutreten habe. Genehmigte Geſuche Genehmigt wurden die Geſuche: Gerhard Maiwald zum Betrieb der Realgaſtwirtſchaft „Zur Kanne“ in Hockenheim, Karlsruher Straße 3; Charlotte Böhler geb. Schneider, zum Bei Erkültungsge fahr, Halsentzündung, Grippe: +2— Sehutz vor Ansteckung! Flaschenpackung.. 60 Tabletten Röhrchen-Kleinpackung 20 9⁰ In allen Apotheken und Drogerien Betrieb der Perſonalſchankwirtſchaft„Zum grũ⸗ nen Laub“ in Weinheim, Hauptſtraße 107; Frieda Lauer geb. Erdmann, zum Betrieb der Perſonalſchankwirtſchaft„Zur Strahlenburg“ in Schriesheim.— Um die Erteilung einer Ausnahmebewilligung nach§ 3 Abſ. 2 der Drit⸗ ten Handwerkerverordnung hatte ein Herren⸗ ſchneider aus Hockenheian nachgeſucht. Ihr wurde letztmalig entſprochen, dem Geſuchſteller jedoch die Auflage gemacht, bis Frühjahr 1938 die Meiſterprüfung abzulegen.— Zwei Einſprüche gegen die Feſtſtellung von Bau⸗ und Straßen⸗ fluchten an der Karl⸗ und Verlängerten Bis⸗ marckſtraße in Hockenheim wurden als unbe⸗ gründet zurückgewieſen. berwaltungsſtreitſachen Der Klage des Bezirtsfürſorgeverbandes Kon⸗ ſtanz⸗Stadt gegen den Bezirksfürſorgeverband Maainheim⸗Land wegen Erſatz von Fürſorge⸗ aufwand wurde ſtattgegeben, während die Kla⸗ gen des Bezirksfürſorgeverbandes Kreis Bens⸗ heim gegen Bezirksfürſorgeverband Stadt Mannheim, Bezirksfürſorgeverband Offenbach aen Main gegen Bezirksfürſorgeverband Stadt Heidelberg und Bezirksfürſorgeverband Stadt Berlin gegen Bezirksfürſorgeverband Buchen, jeweils wegen Erſtattung von Fürſorgekoſten, abgewieſen wurden. för hochpolierte Herdplatten für harfnäckige Herdplotteñ „Hake ——— Auft an Am 7 11 Uhr, n hof die auf den Dieſe 2 heimer 2 heit mit reichen Der 2 und Be gliedern ſonntag topfgerie ſind: 1. Gei 2. Fiſ 3. Wi flei 4. Ge ode Di Von reiſe zu men, w Maße( geſchl wurden durchge ſchnittli ſonen, nach P ſich ja. den näe Geſellſe ſonders Teilnel lobte n gende Grund! geſellſd man ſi geziem gar ni⸗ Um den R zu laſſ aller wigshe M Nach Mann ungen Durch durch Wohnt mern, urid 3 Es 7— chafte beeelſ mit 1- ungen Wohn hilfe fahre⸗ —5— olks zer 1937 blehnend. nicht zu⸗ Bezirksrat 1, daß er n Grund⸗ rben und daß er es holle. Er ich in ver⸗ letzt ſein überdies nicht ſo⸗ n.— Es ickseigner ern das auch die ſecke über⸗ hurde die erwor⸗ tten Be⸗ rs aus ſeinem eht, zwei nbringen ie andere r Leucht⸗ feſtigung tit einem verſchan⸗ ſchwerde⸗ hauptete, Sgehende der Ver⸗ e der ur⸗ al ange⸗ zu ma⸗ ähnliche mgebung r Beein⸗ ne. Auch tellte ſich nalswert „Außer⸗ orzugten ſätzlichen weitere der auch und bei⸗ ng nicht t als be⸗ 'm Falle enden dſatz zu nis vor Gerhard irtſchaft rlsruher der, zum 3 en um grü⸗ iße 107; rieb der hurg“ in einer ſer Drit⸗ Herren⸗ r wurde jedoch 938 die iſprüche dtraßen⸗ 'n Bis⸗ uabe⸗ es Kon⸗ herband irſorge⸗ die Kla⸗ Bens⸗ Stadt fenbach Stadt Stadt Buchen, ekoſten, „Hakenkreuzbanner“ sroß⸗Mannheim —— ——— Donnerstag, 11. November 1937 Aufruf des Kreisleiters an die Bevölkerung Mannheims Am Freitag, den 12. November, vormittags 11 Uhr, werden im feierlich geſchmückten Schloß⸗ hof die neu eingezogenen Rekruten auf den Führer und ſein Volk vereidigt. Dieſe Vereidigung gibt mir Anlaß, die Mann⸗ heimer Bevölkerung zu bitten, ihre Verbunden⸗ heit mit der Wehrmacht an dieſem Tage durch reichen Flaggenſchmuck zu bekunden. Heil Hitler! Der Kreisleiter: gez. Schneider. Die Einkopfgerichte am 14. November Der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe teilt ſeinen Mit⸗ gliedern mit, daß für den zweiten Eintopf⸗ ſonntag am 14. November 1937 folgende Ein⸗ topfgerichte für die Gaſtſtätten vorgeſchrieben ſind: 1. Gemüſeſuppe mit Einlage, 2. Fiſcheintopf nach Wahl, 3. Wirſingkohl oder Kohlrüben mit Rind⸗ fleiſch, 4. Geſchmorte Aepfel mit Kartoffelklößchen oder Himmel und Erde. Die Parisreiſen abgeſchloſſen Von der Möglichkeit, mit einer Geſellſchafts⸗ reiſe zur Weltauasſtellung nach Paris zu kom⸗ men, wurde auch von Mannheim aus in regem Maße Gebrauch gemacht. Nicht weniger als 14 geſchloſſene Geſellſchaftsreiſen wurden allein von Mannheim aus nach Paris durchgeführt, wobei ſich an jeder Reiſe durch⸗ ſchnittlich 40 Perſonen, vereinzelt ſogar 50 Per⸗ fonen, beteiligten. Dieſe Geſellſchaftsreiſen nach Paris ſind nunmehr abgeſchloſſen, zumal ſich ja auch die Pforten der Weltausſtellung in den nächſten Tagen ſchließen werden. Die letzte Geſellſchaftsfahrt ſtand unter einem ganz be⸗ ſonders günſtigen Stern und ſo kehrten alle Teilnehmer hochbefriedigt zurück. Vor allem lobte man die ſich bei jeder Gelegenheit zei⸗ gende deutſche Kameradſchaft, die auch die Grundlage für ein Zuſammenhalten der Reiſe⸗ gefellſchaft war. Wo man auch hinkam, benahm man ſich ſo, wie es ſich für einen Deutſchen geziemt und wie man es von einem Deutſchen gar nicht anders erwartet. Um die Erlebniſſe aufzufriſchen und die auf den Reiſen geſponnenen Fäden nicht abreißen zu laſſen, iſt geplant, demnächſt ein Treffen aller Parisfahrer aus Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen zu veranſtalten. Mannheimer Wohnungsmarkt Nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Amts Mannheim betrug der Reinzugang, an Woh⸗ ungen im Monat Ottober 1937: 307(Zugang durch Neubau 345, durch Umbau z5, bgang durch Abbruch 43). Von den neu geſchaffenen Wohnungen ſind 276 Wohnungen mit—3 Zim⸗ mern, 71 Wohnungen mit über—6 ianmern weid 3 Wohnungen mit 7 bzw. mehr Zimmern. Es wurden 102 neue Wohngebäude von bri⸗ vaten Bauherrn, 86 von öffentlichen Körper⸗ ſchaften und 25 von einer gemeinnützigen Bau⸗ geſellſchaft erſtellt, darunter ſind 155 Kleinhäuſer mit—2 Vollgeſchoſſen und höchſrens vier Woh⸗ ungen. Für 120 Neubauten, die zuſannmen 141¹ Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbei⸗ hilfe bewilligt. Die Wehrmacht im dienſte des Wiw Vom 9. bis 16. November iſt Kleiderſamm⸗ lung für das WHW. Diesmal L r ſich am Einſammeln und Abholen auch die Wehr⸗ macht. In Mannheim werden die Soldaten aufgefallen ſein, die von Straße zu Straße fahren, um die Pakete aus den Wohnungen ab⸗ —.—5 Tu' deshalb auch du deine Pflicht, olksgenoſſe! „Die Seeſchlacht am Skagerrak“ Vortrag von Kapitänleutnant a. D. Grimm Am Freitag, 12. November, werden die Vor⸗ träge der Voltsbildungsſtätte in der Reihe „Volk und Wehr“ durch eine Darſtellung der „Seeſchlacht am Skagerrak“ fortgeſetzt. Kapitän⸗ leutnant a. D. Grimm ſpricht mit ausgewähl⸗ tem Lichtbildmaterial über dieſes Thema. Der Vortragende wird eine Darſtellung der Kampf⸗ ſtärken der beiden gegneriſchen Flotten eben und dann den Aufmarſch der beiden Gro flot⸗ ten und die taktiſche Situation in den verſchie⸗ denen ſpannenden Phaſen dieſes gewaltigſten Seekampfes der Weltgeſchichte entwickeln. Der Vortrag beginnt um 20.15 Uhr und wird im Vortragsſaale der„Harmonie“, D 2, 6, veran⸗ ſtaltet. Alles Nähere wolle man den Mitteilun⸗ gen des Amts„Volksbildungswerk“ in der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ entnehmen. eine— e Ka⸗ meraden halten wird. Kreisleiter Pg. Schnel⸗ Die Zeit wird ernf— 3 0— ſter, es liegt etwas in der der wird bei dieſem Appell die Gelegenheit Luft. Die letzten Kräfte wurden eingeſetzt, um ergreifen, die Mannheimer Hitler⸗Jugend erſt⸗ die Bewegung mit allen Mitteln in das Volk ginein utragen. Dann kam die Das Volk ſah die ſchöne, ſtolze Oer in diesen Tagen rückt ein neuer Jahrgang in die Kasernen ein, um 1 pflicht zu genügen eroto Tag beĩ der Oehimcelit n zweijähriger Dienstzeit seiner Dienst- Archivbild Wir arbeiten alle für ein Ziel! Begrüßung des Kreisleiters pg. Schneider durch den Gberbürgermeiſter Stadtwerwaltung Mannheim die Verſiche⸗ rung ab, den neuen Kreisleiter bei der Erfüllung ſeiner großen Aufgabe tatkräſ⸗ tig zu unterſtützen. Kreisleiter Pg. Schneider gab in ſeiner Erwiderung ſeinem Dank für die Worte des Oberbürgermeiſters Ausdruck und begrüßte be⸗ ſonders ſeine Verſicherung, daß ſich alle in der Stadtverwaltung tätigen Volksgenoſſen rück⸗ haltlos der Partei zur Verfügung ſtellen woll⸗ ten. Heute und in aller Zukunft könne er als Kreisleiter keinen anderen Wunſch ha⸗ immer wieder erneut zu feſtigen und zu einen Mann begrüßen zu können, der bereits ſtärken. Deshalb ſei es auch ſein einziger in den Jahren vor der Machtübernahme für die nationalſozialiſtiſche Bewegung arbeitete und zu jenen Vorkämpfern zählt, die als erſte im nordweſtdeutſchen Induſtriegebiet die Fahne ihre ganze Kraft des Nationalſozialismus in Händen hielten. Der neue Kreisleiter, ſo fuhr der Oberbürger⸗ meiſter fort, kenne alſo das Herz des Mannhei⸗ mers und es werde ihm deshalb auch beſtimmt nicht ſchwer fallen, ſeine Liebe zu erringen. Es gab eine Zeit, da manche glaubten, die Partei ſei nun überflüſſig. Dieſe Menſchen haben ſich rungen. gründlich geirrt. Gerade jetzt iſt es erforderlich, das nationalſozialiſtiſche Gedankengut zu ver⸗ tiefen und täglich erneut an das Volk heran⸗ zutragen. Am Mittwoch um 18 Uhr fand im kleinen Ratsſaal des Mannheimer Rathauſes eine offi⸗ zielle Begrüßung des Kreisleiters Pg. Hermann Schneider durch den Oberbürgermeiſter der Stadt Mannheim, Pg. Renninger, ſtatt, an der außer den Ratsherren ſämtliche Beigeord⸗ neten und Amtsvorſtände der Stadtverwaltung teilnahmen, die bei dieſer Gelegenheit erſtmals dem neuen Kreisleiter vorgeſtellt wurden. In ſeiner Begrüßungsanſprache gab Ober⸗ bürgermeiſter Renninger ſeiner Freude ben, als d ie Gemeinſchaft darüber Ausdruck, in dem neuen Kreisleiter Zehnjahresmarſch der Mannheimer HJ Appell der)⸗Ehrenzeichenträger am Freitagabend im Schloßhof nem Kampf um die Macht zu hel zelt tauchten ſie auf, die Jungen, 10 en, andere mußten erſt gewonnen wer⸗ en. Trotz der Schwierigkeiten durch die Schule, durch die Lehrherren und die Behörd Anläßlich des zehnjährigen Beſtehens der badiſchen Hitler⸗Zugend am 12. November ver⸗ anſtaltet der Standort Mannheim der Hit⸗ ler⸗Jugend einen großen Aufmarſch, um dieſen Tag in demſelben Geiſt des Kampfes zu bege⸗ die Hitler⸗Jugend mit jedem Tage. hen, von welchem die vergangenen Jahre be · ſem herrſcht wurden. hof ein kurzer Appell aller er und der geſamten HJ ſt malig zu beſuchen. 3 dloß⸗ der folgende Straßen berühren wird: oß⸗ a do itl hof, Breite Straße, Planken, Kaiſerring, Tat⸗ dinaanen ahenidren terſall, Schwetzin nehmen. Zehn Jahre Kam Jahre, die reich an 5 ſtimmend für die Zukunft des ganzen deutſchen Zehnjahresmarſch ſiens in Fra⸗ mer Hitler⸗Ju. end feierlich begangen, Volkes. Nicht unweſentlich, wenig eden, ſondern durch das Wunſch, den er heute an den Oberbürgermei⸗ ſter und an ſeine Mitarbeiter richte, auch in der Zukunft der nationalſozialiſtiſchen Bewegung zur Verfügung Nichts geſchehe, was nicht dem Geiſte des Füh⸗ rers entſpreche, denn er allein habe es ermög⸗ licht, daß wir heute gemeinſam für ein großes Ziel arbeiten dürfen. Mit der Aufforderung zu gemeinſamer, fruchtbringen⸗ der Arbeit ſchloß der Kreisleiter ſeine Ausfüh⸗ zu ſtellen. Nach dem Treuegelöbnis, das in einem„Sieg Heil“ auf den Führer ſeinen Ausdruck fand, ſtellte der Oberbürgermeiſter dem Kreisleiter Pg. Schneider die Beigeordneten und Amts⸗ Am Schluſſe ſeiner Anſprache gab der Ober⸗ vorſtände der Stadwerwaltung Mannheim ein⸗ bürgermeiſter für die geſamte Gefolgſchaft der zeln vor. fen. Verein⸗ um ſich ein⸗ die Verfolgungen größer und häufiger. So kam der erſte Reichsjugendtag Am Freitag um 19.40 Uhr ſindet im Schloß in Potsdam, wo die badiſche Hitler⸗Jugend att, wonach der——— fchrt- ver⸗ reten wurde. Sie erhielten neue Parolen, neue rer des Bannes 171, Bannführer, megz, Ziele und als dieſe Tage beendet waren und alles wieder die Heimfahrt antrat, wußte jeder: liegen nun hinter uns, geb reigniſſen waren und be⸗ gen der Jugend, iſt der Anteil der f. Einige nicht mit ſchönen end an der Geſtaltung dieſer Zukun ameraden waren es, die ſich vor langen Ja die Wenigen zu Millionen ange ger Straße, Neckarauer Ueber⸗ lich viel Großes iſt geleiſtet worden ang, Neckarau, Almenhof, zurück zum Linden⸗ ſind es erſt zehn Jahre her, daß die erſten ſich hof, Stadt. In Reckargu wird Bannfüh⸗ zur Hitler⸗Jugend zuſammenfanden in rer Merz den Vorbeimarſch des Bannes ab⸗ Eine beſſere Beſtätigung der Richtigkeit unſe⸗ rer Erziehungsmethoden kann es wohl nicht roße Wende! ugend hinter wiſchen ſind wachſen, unend⸗ und doch en. Dieſer Jahrestag wird nun durch den Mannhei .Eini Bekenntnis zum Marſchieren. Die alten Ka⸗ — meraden der Hitler⸗Jugend, die an dieſem ren zuſammenfanden, um an der Seite der Ka⸗ Marſch, auch ſoweit ſie heute in anderen For⸗ meraden der Sä und Ss dem Führer in ſei⸗ mationen Dienſt machen, teilnehmen, ſollen nie en wuchs Mit die⸗ achſen aber wurden die Schwierigkeiten, Baden. die Verbindung zur Hitler⸗Jugend verlieren. Nie ſoll ihnen vergeſſen werden, was ſie durch ihre Opfer⸗ und Einſatzbereitſchaft für die Hit⸗ ler⸗Jugend getan haben. So marſchieren wir mit dem ſicheren Ge⸗ fühl in die Zukunft, daß der Weg, den wir bis⸗ her begingen, der richtige war, und daß die Arbeit, die zu leiſten iſt, immer geſchloſſener wird. M. Th. Ein Aufruf des Bannführers an die HJ⸗Ehrenzeichenträger Am Freitag, 12. November, 19.45 Uhr, findet auf dem Schloßhof ein Standortappell der§ anläßlich des 10jährigen Beſtehens der badiſchen Hitlerjugend. Zu der Veranſtal⸗ tung ſind alle HI⸗Ehrenzeichenträger, die heute nicht mehr der HJ angehören, eingeladen. An⸗ zug: Stiefelhoſe, Braunhemd mit HI⸗Arm⸗ binde. Der Standortführer der H3 gez.: Merz, Bannführer Muſterbelrieb und Werbung Die Auszeichnung darf erwähnt werden Da bei den Inhabern der Auszeichnung als nationalſozialiſtiſcher Muſterbe⸗ trieb der ſelbſtverſtändliche Wunſch beſteht, auf dieſe been hinweiſen zu dürfen, iſt vom Werberat der deutſchen Wirtſchaft die Frage unterſucht worden, ob gegen einen ſol⸗ en Hinweis in der Werbung irgend etwas einzuwenden iſt. Der Werberat iſt zu dem Ergebnis gekom⸗ men, daß gegen die Erwähnung dieſer Tat⸗ 187 in der Werbung nichts einzuwen⸗ en iſt, zumal dieſe Auszeichnung nur an verantwortungsbewußte Firmen verliehen wird, von denen ſowieſo anzu⸗ 5 iſt, daß ſie ſich keiner marktſchreieriſchen und aufdringlichen Werbung bedienen. Das leiche gilt für die Erwähnung bei der Ver⸗ eihung des Leiſtungsabzeichens für vorbild⸗ liche Berufserziehungsarbeit. ie Erwähnung von Reichsberufs⸗ wettkampfſiegern zu Propagandazwek⸗ ken iſt vom Werberat jedoch als unz uläſſi⸗ er Mißbrauch abgelehnt worden, da er Sieg des jungen Menſchen nur manchmal und dann auch nur zu einem geringen Teil Verdienſt der Firma iſt. Es erſcheint dem Werberat unbillig und dem Charakter des Reichsberufswettkampfes widerſprechend, wenn eine Firma dieſen Sieg des jungen Menſchen als für ſich in Anſpruch nimmt. gein Erbanſpruch Ausgebürgerker In einem Geſetz, das ſoeben von der Reichs⸗ regierung erlaſſen wurde, werden die Erbſchafts⸗ verhältniſſe ausgebürgerter Perſonen geregelt. Danach können Perſonen, die der deutſchen Staatsangehörigkeit verluſtig erklärt wurden, keinen Erbanſpruch auf Vermögen von deutſchen Stagtsangehörigen im Todesfall er⸗ heben. Im gleichen Geſetz werden Schenkungen deutſcher Staatsangehöriger an ausgebürgerte Perſonen verboten. Ferner wird beſtimmt, daß ein Erblaſſer deutſcher Staatsangehörigkeit und deutſchen oder artverwandten Blutes ſeinen Kindern oder anderen Verwandten den Pflicht⸗ teil entziehen kann, wenn dieſe entgegen dem geſetzlichen Verbot eine Ehe mit einem Juden eingegangen ſind. Das Geſetz ſtellt eine ſelbſtverſtändliche Schluß⸗ folgerung aus der bisherigen Raſſengeſetzge⸗ bung des nationalſozialiſtiſchen Staates dar. Es entſpricht den nationalen Grundſätzen und gibt jedem Staatsangehörigen das Recht, in eſonderen Erbſchaftsfällen ſo zu verfahren, wie es die nationale Pflicht auf jeden Fall von ihm verlangen würde. Steuervergünſtigung für Kd7⸗Jahrten Der Reichsfinanzminiſter hat angeordnet, daß bei der Beförderung von KdF⸗Reiſenden im Mietwagenverkehr mit Kraftomnibuſſen die Be⸗ förderungsſteuer mit 12 Prozent vom tatſäch⸗ lichen Beförderungspreis zu berechnen iſt, wenn dieſer weniger als 25 Pf, für das Perſonen⸗ kilometer beträgt. Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft Blondes Hear bedarf V. wegen seiner Empfind- 7 65 lichkeit besonderer pflege. Man wüscht es daher nur mit Mitteln, die kein flkali und keine Kalkseife im Haar zurücklassen und dafüt sorgen, daß es nicht nachdunkelt, also mit Für Blondinen: Schwarzkopf-· Schaumpon n Sorte Kamille zu 20 Pfennig Schwarz- kopf · Extra · Blond mit Blondverstãræer 30 Pfennig durch Freude“ hat darauf hingewieſen, daß die Beförderung ihrer Reiſenden mit Kraftomni⸗ buſſen Fahr er Unternehmer durchſchnittlich zu einem Fahrpreis von 1,6 bis 17 f. je Per⸗ ſonenkilometer geſchieht. Die Berechnung der Steuer nach dem Durchſchnittsſatz von 0,3 Pf. würde daher eine erhebliche Verteuerung der Fahrten bedeuten. Gaunobmann Da. Dr. Nofſ. Sppiclsf Heufe Donnerslatd, 11. November, 20 Une inm Mibelungensa al über das Thema: Aufmarsch der Werkscharen/ Es spielt die Werkschar- Kapelle 85C/ Kanten bei den Ortswaltungen u. Betriebsobmännern ———————— 0 „Hakenkreuzbanner“ Donnerstag, 11. November 1937 Blumenherrlichkeit trotz der Nähe des Winters Wenn man in dieſen Tagen einen Blick auf unſere Schmuckanlagen wirft, dann darf man mit Recht erſtaunt ſein über die Blumenpracht, die nicht nur in ihrer Vielfalt, ſondern auch durch ihre verſchwenderiſchen Farben geradezu begeiſtern muß. Man glaubt kaum die Winter⸗ nähe und man hat nur den einen Wunſch, daß der erſte Froſt, der gar vieles von dieſer Blu⸗ menpracht zerſtören wird, noch recht lange auf ſich warten laſſen möge. Wohl am ſchönſten ſind gegenwärtig die bei⸗ Schmuckanlagen bei O7 und 57 am Waſſer⸗ turm, die mit Chryſanthemen bepflanzt ſind, deren Farben das Grau ſelbſt des trü⸗ beſten Novembertages lichter er⸗ ſcheinen laſſen. In der Schönheit nicht nach ſtehen die Schmuckanlagen jenſeits des Rings unmittelbar am Waſſerturm, wo man in der Einfaſſung die noch nicht verblühten Sommer⸗ blumen belaſſen hat, deren vielfältige Farben nunmehr eine ſchöne Ergänzung der herbſtlichen Anpflanzungen bieten. Aber auch der Friedri chs platz ſelbſt meiſt eine Blütenpracht auf, die ſich ſehen laſſen känn. Die am Anfang der Auguſta⸗Anlage als Abſchluß des Friedrichsplatzes angelegte Ro⸗ tunde iſt für dieſen Winter nicht wie im ver⸗ gangenen Jahre mit kleinen Tännchen, ſondern mit blühenden Stiefmütterchen bepflanzt wor⸗ den, zwiſchen denen dann im Frühjahr Tulpen emporſprießen. Am Paradeplatz iſt der erſte Schritt in den Winter bereits getan, denn dort wurde ein Teil der im Verblühen begrif⸗ fenen Herbſtaſtern herausgenommen und die Beete für die winterlichen Monate vorbereitet. 5 Aus dem Nalionaltheater Heute Donnerstag„Der Hakim wei ß es“, Komödie von Rolf Lauckner. Inſzenierung: Friedrich Brandenburg.— Morgen Freitag „Der Zigeunerbaron“ in der erfolgrei⸗ chen Neueinſtudierung. In Mascagnis Oper„Cavalleria ru ſt i⸗ cana“, die am kommenden Sonntag neueinſtu⸗ diert im Nationaltheater erſcheint, ſingen die Damen: Huska(Santuzza), Ziegler(Lucia) und Gelly(Lola) und die Herren Miller(Tu⸗ riddu) und Trieloff(Alfio). Muſikaliſche Lei⸗ tung: Dr. Ernſt Cremer. Spielleitung: Wilhelm Trieloff. Zuſammen mit„Cavalleria ruſticana“ wird Leoncavallos Oper„Der Bajaz z o“ ge⸗ geben.— Am Sonntagnachmittag erſcheint das erfolgreiche Luſtſpiel„Die Reiſenn ach aris“ zu ermäßigten Preiſen. Im Neuen Theater wird abends das ſpannende Kriminal⸗ ſtück„Parkſtraße 13“ gegeben. Die Oper bereitet als nächſte Neuheit Norbert Schultzes„Schwarzer Peter“ vor, ein Werk, das ſich jetzt nach ſeiner Hamburger Ur⸗ aufführung raſch die deutſchen Bühnen erobert. — Das Schauſpiel bringt als Neuinſzenierung Komödie„Stützen der Geſell⸗ aft“. Lichtbildervortrag„Nordiſche volkskunſt“ in der Kunſthalle Ann Donnerstag, den 11. November, 20.15 Uhr, wird die Reihe der Lichtbildervor⸗ träge über„Nordiſche Kunſt“ mit einem Vor⸗ trag von Direktor Dr. W. Paſſarge über „Nordiſche Volkskunſt“ fortgeſetzt. Ge⸗ rade in den nordiſchen Ländern hat ſich in der Neuzeit unter der dünnen Oberſchicht der„Stil⸗ kunſt“ eine reiche, bäuerliche Volkskunſt ent⸗ wickelt, in der die alte Freude des germaniſchen Menſchen an ornamentaler Geſtaltung eine neue Blüte erlebt. In prachtvollen Innenräumen, Holzſchnitz⸗ arbeiten, dekorativen Malereien und Textilien ſowie in Schmuckſtücken hat dieſe hochſtehende bäuerliche Gemeinſchaftskultur ihren künſtleri⸗ ſchen Niederſchlag gefunden.— Wiederho⸗ lung am Freitag, den 12. Noveaber. Gewib kein alltäglicher Anblick. Aber wenn schon einmal ein Gartenhaus von einem Platz zum anderen gehracht werden muß, dann bleibt nichts anderes übrig, als das„Gehäude“ und es auf Rädern an seinen neuen Aufstellungsplatz zu bringen aui ein Fuhrwerk zu verladen Auin.: Hans Jütte Reges Intereſſe für„Die lebende Front“ Der Kreisleiter beſichtigte mit dem Kreisſtab die Weltkriegsausſtellung Am Mittwochvormittag beſichtigte Kreisleiter Pg. Schneider zuſammen mit dem Kreisſtab die Ausſtellung„Die lebende Front“ und bekundete dadurch erneut die enge Verbunden⸗ heit der Bewegung mit den Frontkämpfern. Kreisleiter Schneider, der bereits mehrfach in der Weltkriegsausſtellung weilte, beſichtigte nun verſchiedene Einzelheiten der Ausſtellung, die auch bei der Allgemeinheit ſtets ſteigendem Intereſſe begegnete. In den Vormitta gs⸗ ſtunden ſind es vor allem die Schüle r, die in Begleitung ihrer Lehrer die Rhein⸗Neckar⸗ Hallen aufſuchen und die auch die verſchiedenen Einzelheiten erklärt bekommen. Es bedarf wohl keiner beſonderen Erwähnung, daß die Schul⸗ kinder, vor allem aber die Jungen, aller⸗ größtes Intereſſe bekunden und daß ſie ſich gar zu gerne längere Zeit mit den gezeig⸗ ten Dingen beſchäftigen würden. Vor dem gro⸗ ßen Modell der lebenden Front muß man ſogar anſtehen, da die jugendlichen Beſchauer nur ganz langſam an dem beweglichen Frontmodell vorbeigehen, um ja auch alles ſehen zu können. Auch der Schützengraben erweckt größte Aufmerkſamkeit und kaum ein Junge geht vorüber, ohne an dem im Schützengraben befindlichen Maſchinengewehr herumgeſpielt zu haben. Es iſt nur gut, daß die verſchiedenen Ausſtellungsgegenſtände auf den einzelnen Ti⸗ ſchen feſtgemacht ſind, da befühlt werden muß, und da man alles ganz genau ſehen will. Aber nicht weniger groß iſt das Intereſſe der Großen für die Weltkriegsausſtellung, die wirklich eines Beſuches wert iſt. Die Anwendung des Elektromagneten Ein zweiter Dortrag von profeſſor Fröhner im planetarium In ſeinem zweiten Experimentalvortrag zur „Einführung in die Elektrotechnik“ behandelte im Planetarium Profeſſor Fröh⸗ ner den„Elektromagnetismus“. Er führte dabei unter anderem aus, daß bei der Leitung des elektriſchen Stromes über eine Magnetnadel, die Nadel einen Ausſchlag zeigt, deſſen Richtung durch die Amperſche Schwimmregel gekennzeich⸗ net iſt. Die Urſache dieſer Ablenkung iſt ein magnetiſches Kraftfeld, das der Strom in ſeiner Umgebung erzeugt. Durch eine Reihe von Ver⸗ ſuchen zeigte Profeſſor Fröhner die Wirkſam⸗ keit dieſes Kraftfeldes, wobei Kraftfelder durch Eiſenfeilſpäne ſichtbar gemacht und durch Pro⸗ jektion vergrößert dargeſtellt wurden. Dabei wurde bewieſen, daß der ſtromdurchfloſſene Lei⸗ ter von einem Syſtem konzentriſcher, kreisför⸗ miger Kraftfelder umgeben iſt. Verſchiedene Verſuche zeigten, daß eine ſtromdurchfloſſene Spule die Wirkung eines Stabmagneten hat. 7 Jahre Zuchthaus für Jugendverderber Aus der Sitzung der Jugenoͤſchutzhammer Mannheim/ Entartung ohne Grenzen Die Aburteilung der Schwetzinger Sittlich⸗ keitsverbrechen ging am Mittwoch mit dem Pro⸗ zeß gegen den 28 Jahre alten Alois Umhey aus Schwetzingen zu Ende. Er iſt der Haupttäter, der nicht nur die Ju⸗ endlichen zu den Scheußlichkeiten verfü rte, ondern ſie auch anderen verkommenen Män⸗ nern zuführte, die mit den Opfern wider⸗ natürliche Unzucht trieben. Der Ange⸗ klagte war geſtändig. eunzigmal hat er Un⸗ ucht mit jungen Männern getrieben, ſie zu den ſchändlichſten Handlungen beranlaßt oder ſich von anderen zur Unzucht——— laſſen. Verſchiedentlich hat er widernatürliche Unzucht auch gewerbsmäßig betrieben. Seine Entartung war ohne Grenzen. Bei den Ver⸗ führten handelt es ſich um chaft nt unter 21 Jahren, die vor der Bekann chaft mit dem Angeklagten von Veranlagungen dieſer Art nichts gewußt haben. Die Jugendſchutzkammer diktierte Umhey ſieben Jahre Zuchthaus und ſieben Jahre Ehrverlkuſt zu. Drei Monate Un⸗ terſuchungshaft wurden angerechnet. für gewerbsmäßigen e Zuchthausſtrafe W00 Abtreiber In der letzten Sitzung der diesjährigen Schwurgerichtstagung fand die Hauptverhand⸗ lung gegen den 29 Jahre alten Lorenz Schu⸗ macher aus Mannheim ſtatt. Dem Ange⸗ klagten, der infolge eines Unfalles arbeitsun⸗ fähig iſt, lagen zehn nachgewieſene Fälle der gewerbsmäßigen Abtreibung zur Laſt. Im ein⸗ zelnen hat er ſich 12 bis 100 Mark für die„Be⸗ handlung“ zahlen laſſen. Die Verbrechen er⸗ ſtreckten ſich über einen Zeitraum von vier Jab⸗ ren. Sein früherer Einwand, er habe lediglich die„Auslagen“ berechnet, wurde durch die Aus⸗ ſagen der Zeugen und Zeuginnen widerlegt. Wie der Staatsanwalt ausführte, handelt es ſich bei Schumacher um einen Menſchen, der noch in einer Zeit ſich hartnäckig dieſem„Beruf“ gewidmet hat, in der die Abtreibungsſeuche ſchärfſtens bekämpft wird und das Volksemp⸗ finden mit ihr nichts mehr gemein haben will. Bei dieſem Angetlagten handelt es ſich um einen gewiſſenloſen Verbrecher, der planenäßig vorgegangen iſt, ſich ganz ſicher in ſeinem Un⸗ ternehmen glaubte und aus dem einträglichen Geſchäft ſeinen Gewinn ſchlug. „Das Schwurgericht verurteilte den Ange⸗ klagten Lorenz Schumacher gemäß dem Straf⸗ antrag zu vier Jahren drei Monaten Zuchthaus und fünf Jahren Ehr⸗ »erluſt. Drei Monate Unterſuchungshaft wurden angerechnet, die Tatwerkzeuge einge⸗ zogen und der Angeklagte in Haft abgeführt. In der Urteilsbegründung wurde insbeſondere die Verwerflichkeit der Verbrechen Schumachers unterſtrichen und die Hartnäckigkeit, mit der er auch nach der Strafverſchärfung die Ver⸗ brechen fortſetzte. Die Frauen und deren Ver⸗ lobten ſind bereits beſtraft worden. Der Ausgangspunkt für dieſes Experiment bil⸗ dete der zum Kreis gebogene ſtabförmige Leiter und die Darſtellung der Tatſache, daß ſich eine Drahtſpule aus vielen ſolchen Kreisleitern zu⸗ ſammenſetzt. In Verſuchen führte man auch verſchiedene Meßinſtrumente vor und zeigte dabei, daß die Wirkung der Spule im vertikalen und horizon⸗ talen Galvanometer zur Meſſung der Strom⸗ ſtärke benutzt wird, und daß auch die Weich⸗ eiſen⸗ und Drehſpulinſtrumente, zur Strom⸗ und Spannungsmeſſung, auf der magnetiſchen Wir⸗ kung einer Drahtſpule, die vom Strom durch⸗ floſſen wird— eines Solonoids— beruht. Da Weicheiſen die Kraftlinien ſammelt, wird die magnetiſche Wirkung eines Solonoids bedeu⸗ tend verſtärkt, wenn man in ſeine Höhlung einen Weicheiſenkern bringt. Eine ſolche An⸗ ordnung nennt man dann einen Elektromag⸗ neten. Die praktiſche Verwendbarkeit des Elektro⸗ magneten iſt vielfach und wurde in mannig⸗ facher Weiſe an Verſuchen demonſtriert, z. B. wie der Glockenmagnet zum Heben ſchwerer Eiſenlaſten dient, auf welcher Wirkungsweiſe die elektriſche Klingel und der Morſeapparat be⸗ ruhen uſw. Eine zeitgemäße Verwendun fin⸗ det die magnetiſche Wirkung des elektriſchen Stroms im Lautſprecher, wobei wiederum in Bau und Wirkung der gewöhnliche Lautſprecher, der Sae und der dynamiſche Laut⸗ ſprecher ausführlich behandelt wurden. Eine neuzeitliche Anwendung findet der Elektromagnet bei den Schnellfahrzeugen der Reichsbahn als elektriſche Schienenbremſe. Dieſe ſtellt eine Leiſtungsſteigerung im Sinne des Vierjahresplans bei der Perſonen⸗ und Güterbeförderung dar. Im letzten Teil ſeiner Ausführungen be⸗ ſchäftigte ſich Profeſſor Fröhner mit der Wir⸗ kung des magnetiſchen Eiſenausſcheiders, einer in den verſchiedenen Induſtriezweigen ver⸗ wendeten Einxichtung, die vor allem die For⸗ derung Kampf dem Verderb unterſtützt. Durch dieſen magnetiſchen Eiſenausſcheider werden unerwünſchte Eiſenteile aus Gemiſchen ausge⸗ ſchieden, die dem Produktionsprozeß wieder zufließen. Aber auch die maſchinellen Ein⸗ richtungen eines Fabrilbetriebes können durch die Ausſcheidungen von Eiſenfremdkörpern vor Beſchädigung geſchützt werden. Vom Odenwaldklub. Im Rahmen der vom Odenwaldklub veranſtalteten Vortragsreihe ſpricht Profeſſor Dr. Gropengießer an Hand zahlreicher Lichtbilder am kommenden Freitag im großen Saal des Wartburghoſpizes über das Theina„Natur und Kultur⸗ landſchaft um Mannheim“. Der Vor⸗ trag des bekannten Heimatforſchers wird dar⸗ tun, welche Veränderungen das untere Neckar⸗ land, zu deſſen Mittelpunkt ſich in den letzten Jahrhunderten Mannheim entwickelte, durchge⸗ macht hat.— Die Erkenntnis der Unterſchiede von Einſt und Jetzt kann uns den Schlüſſel liefern, warum der Menſch ſich im laufenden Jahrtauſend gerade in dieſem Winkel nieder⸗ gelaſſen und was ihn an dieſe Scholle gebunden hat. Der Vortrag wird umrahmt von zwei Kla⸗ vierwerken von Brahms und Schumann, die Wolfgang Münch, Muſithochſchule Maanheim, ſpielt. 78. Geburtstag. te O mayer Ww., Wallſtadtſtraße 58, feiert in vol⸗ ler Rüſtigkeit am Donnerstag, 11. November, ihren 78. Geburtstag. Wir gratulieren. 80. Geburtstag. Am Donnerstag, 11. Nov., feiert Adam Raule, U 5, 3, ſeinen 80. Ge⸗ burtstag. Wir gratulieren. Goldene Hochzeit. Der Maler⸗ und Tüncher⸗ meiſter Ulrich Kaiſer, K 3, 20, feiert am Frei⸗ tag, 12. November, mit ſeiner Ehefrau Kätchen, eb. Hauswirt, das Feſt ber goldenen Hochzeit. em Jubelpaar unſere herzlichſten Glückwünſche. Seckenheimer Nachrichten Der 9. November, der Tag, an dem in Mün⸗ chen die erſten Opfer der Bewegung für ein neues Deutſchland fielen, wurde auch in unſe⸗ rem Vorort in würdiger Weiſe begangen. Um .45 Uhr traten die Formationen der Partei zur Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal an und ſtellten für den Tag die Ehrenwache. Unter zahlreicher Beteiligung der Bevölkerung fand dann am Kriegerdenkmal eine eindrucksvolle Heldengedenkfeier ſtatt, bei der ſich auch der Muſikzug des II..⸗R. 110 beteiligte. Die Freiwillige Feuerwehr hiekt am Sonn⸗ tagnachmittag ihre diesjährige Schlußübung ab, — der ſich zahlreiche Vertreter auswärtiger ehren und Ehrengäſte eingefunden hatten. Der Uebung lag die Annahme zugrunde, daß in der ſtädtiſchen Verwiegungshalle durch Ein⸗ ſchlag einer Brandbombe Großfeuer entſtanden ſei, das auch auf die benachbarten Gebäude übergegriffen habe. Durch raſches Zugreifen der Wehr konnte das Feuer im Keime erſtickt wer⸗ den— ſa lautete das Schiedsrichterurteil. Ver⸗ ſchiedene Schulübungen ſchloſſen ſich an. Ein lleharndſchaftliches Beiſammenſein beſchloß die ebung. Zu der zweiten Reichsſtraßenſammlung am vergangenen Sonntag waren die SaA, SS, NSc und der Reiterſturm eingeſetzt worden. Die ſchmucken Abzeichen fanden in unſerem Vorort reſtloſen Abſatz. Seit einiger Zeit hat ſich hier die ſchöne Sitte eingebürgert, daß die 50⸗, 60⸗ und 70jährigen ſich zu einer Feier zuſammenfinden. Am letzten Samstag trafen ſich im„Hirſch“ in Seckenheim die Altersgenoſſen des Jahrgangs 1977, alſo die 60jährigen. Allerdings iſt ſchon ein' Drittel der ehemaligen Schulkameraden nicht mehr am Leben. Für die übrigen war es aber doch eine große Freude, ſich wiederzuſehen, zumal ein Teil von nah und fern herbeigekommen war. Herr Hermann Bühler be rüßte die Erſchiene⸗ nen. Bei einem kleinen Abendeſſen und Wein wurden viele alte Erinnerungen wieder aufge⸗ friſcht. Johann Schnabel gab in humorvoller Weiſe einen Rückblick auf Schulzeit und gemein⸗ ſame Jahre. Marie Roth fand ebenfalls herr⸗ liche Worte für die ehemaligen Schulkameraden. ——4 und Muſikſtücke umrahmten die ſchöne eier. Der bunte Abend, der am vergangenen Sonn⸗ tag unter Mitwirkung von Kräften des Mann⸗ heimer Nationaltheaters in der Turnhalle des TV g8 veranſtaltet wurde, erfreute ſich eines überaus guten Beſuches. Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Joſeph Offenbach Venigt die ſfalit als Anſager und Mitwirkender ſorgte beſonders für Stimmung und Heiterkeit. Köſtliche Proben ihres Könnens boten ſodann Heini Handſchu⸗ macher mit einigen Chanſons, Marga Eilen⸗ ſtein mit Tänzen. Und beſonders erfreuten zwei Sketches„Der Auskunftsbeamte“ und„Der keuſche Joſeph“. Mit dieſem erfolgreichen Abend haben die Künſtler des Nationaltheaters ſich wieder viele Freunde gewonnen. Eo. IEDER REISTMIMT DER 74 1444 4 11 f WVSPENDEMTCaRTE AN AllEN ScHAH ERN OER RS ILCIDSBAATINO 5 3 44 Frau Margarete Oſter⸗ 4 Rei —————— ·Ä88 2 2323— 0— — —————=—————————— e,„. —— 2 ſember 1937 Unterſchiede den Schlüſſel m laufenden inkel nieder⸗ hle gebunden on zwei Kla⸗ humann, die Maainheim, ete Oſter⸗ feiert in vol⸗ November, Nationaltheater: Hanneles Himmelſahrt. Oper von P. ren.—— B— 555 4 o, Di und BDm. Die Arbeitsgemeinſchaft„Ge eiß es“. Komödie n. R. Lauckner. iete K— 5 M. D„Ge⸗ 5— 20.00 Uhr. 35 ſchichte“(Dr. Zeller) des Führerſchulungswerkes fällt en 80. Ge⸗ Roſengarten. Spaniſche Nacht. Heit. Oper von E. B‚-——.——— 11.) aus. Neuer Termin wird noch bekannt⸗ „Hakenkreuzbanner“ — 5 Donnerstag, 11. November 1937 im ſioVEMBER — 9 4. 0 44 94 4. 1 ff Donnerstag, den 11. November dart. Mannheimer Kulturgemeinde— 20.00 Uhr. t 4 1 1 1 1 4 4 7* 4 Ae. 3—rrr ————————— F, 4 — ——————————————— 2Ur voroid igung an 12. v 8 (— r für den 13. 11. auf der Kreisfrauenſchaftsleitung, L 9, 7, abzuholen. §3 Techn. Bereitſchaft 171. 11. 11., 19.55 Uhr, An⸗ treten zum Gefolgſchaftsdienſt. Techn. Bereitſchaft 171. 12. 11., 19 Uhr, Antreten auf dem Zeughausplatz zum Banndienſt. Schar 2 tritt um 18.45 Uhr in M 6 als Fahnenabordnung an. Techn. Bereitſchaft 171. 14. 11. findet eine Fahrt ſtatt. Unterbann 1W/171. 12. 11., 19 Uhr, ſteht der Unter⸗ bann 1W/171 auf dem Meßplatz Neckarſtadt angetreten. Gefolgſchaft 12/171. 12. 11., tritt die Gefolgſchaft bereits 18.45 Uhr auf dem Meßplatz Neckarſtadt an. BDM nd Tüncher⸗ Planetarium: 16.00 Uhr Vorführung des Sternprojel⸗ ert am Frei⸗ tors.— 20.15 Uhr 1. Abendveranſtaltung Kur wvor⸗ 1 7 rau Kätchen, trag mit Experimenten: Wie wir Farben ſehen 4 5/171 Oſtſtadt. 11. 11., 19.30—21 Uhr, Sport in der ien Hochzeit. Kurz⸗Kulturfilme/ Vorführung des Sternproſektors. 145———— Peſtalozziſchule. Erſcheinen aller Mädel, auch der Nicht⸗ zlückwünſche Kunſthalle: 20.15 Uhr Vortrag mit Lichtbildern: Nor⸗ 1 7 1 turnerinnen, Pflicht. diſche Voltstunſt. Direktor Dr. Walter Paſſarge. 2 un 7 V. hle Flughafen: 10.00—18.00 Uhr Rundflüge über Mann⸗ e n 4 heim.* 1 alhintouhrazarefsgoselebaenn 4 Die Deutsche „Mun⸗.30 Uhr Kabarett⸗Varieté⸗Programm. 221— 10h für ein Tanz: Palaſthotel, Parthotel, Libelle. Arbeitsiront uch in unſe⸗— 7 zangen. 00 Ständige Darbietungen: 7 Kreiswaltung Mannheim. Rheinstr. 3 r Partei zur Stüdt. Schloßmuſeum: 10.00—12.30 und 14.30—16.00 mal an u Uhr geöffnet. Sonderſchau: Deutſche Handzeichnungen ache. und Aquarelle aus der erſten Hälfte des 19. Jahr⸗ Hausgehilſen kerung fand hunderts. Ortsſozialwalterinnen. 11. 11. haben die Orts⸗ ndrucksvoll Theatermuſeum, E 7, 20: 10.00—13.00 und 15.00 bis ſozialwalterinnen die Kundgebung im Roſengarten zu ch— 5—— 4 17.00 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Schwetzingen und n 4 ſein Theater. risſozialwalterinnen. 12. 11., 20. r, Arbeits⸗ e. 1 Sternwarte:.00—12.00 und 14.00—19.00 Uhr geöffnet. beſprechung der Ortsſozialwalterinnen in der Rhein⸗ am Sonn⸗ 1 Stävt. Kunſthalle: 10.00—13.00 und 14.00—16.00 Uhr ſtraße 3, Sitzungszimmer. ißübung ab, N geöffnet. Sonderſchau: Zeichnungen, Aquarelle und auswärtiger Grafit des Mannheimer Künſtlers Joachim Lutz. Ortswaltungen Ah baß——————————•5 3 ltepuns—3 runde, d 3 7 alter und Warte zur Kundgebung im Roſengarten bung chen Rundfunk⸗Programm 55—.———————— 10 der Geſchäftsſtelle, Thoräckerſtraße 10, an. Anzug: entſtanden Donnerstag, den 11. November B. Konp. mren-Kong... Anma roc„Fahn. Komp: niform, Zivil mit Armbinde. in Gebäude— 3 0 15 3 5 4 2 7 43 Eck. 11. 11., 19,.15 alle Wal⸗ ugreif e ender Stuttgart: 6. orgenlied, naſtit;, 7, 3—.. 7 er der DAß, einſchließlich aller Betriebsobmänner er⸗ 4.30 Frühronzert;.00 Gymnaſtit;.30 Ohne Sorgen.—.——4—————◻— 4 und Betriebs⸗DAß⸗Walter, am Tennisplatz(Rückſeite) urteil. Ver⸗ 4 jeder Morgen; 10.00 Volksliedſingen; 11.30 Volks⸗ 7—„ V 4 34 in Uniform an. Zivil mit Armbinde. ch a Ei muſik; 12.00 Mittagslkonzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 7 0 7 4 4, 7 73&*, 1 0 3. Ortsjugendwaltung Strohmarkt.. 20 Uhr, n. Ein Mittagskonzert; 14.00 Mittagsſtändchen; 16.00 Muſik 75 207 n. +.* 0 7 findet im Haus der Deutſchen Arbeit, Zimmer 37, beſchloß die am Nachmittag: 18.00 Reichsmuſiktage der Hitler⸗ 4. 7 d. Schuren + /r17%*7 Zuschsuer i 45 54 7 4 eine Beſprechung ſtatt, wozu alle Betriebsjugendwal⸗ jugend: 18.30 Griff ins Heute: 19,00 Nachrichten;„ ter und Betriebsreferentinnen der Ortsjugendwaltung am 19.15 Schön iſt das——— 5 4, 1 7 n 155 1 4 7 Strohmarkt zu erſcheinen haben. SA, SeS,„Wer zuletzt lacht, lacht am beſten. 21.30, Die großes—— 7 tzt worden. deutſchen Meiſter; 22.0⁰ Nachrichnenz Volks⸗ 5** f4 75, ,,* 7 3 7 Abteilung Berufserziehung in unſerem und Unterhaltungsmuſik; 24.00—.00 Nachtmuſik. 7 5- 1 7„ 7 en/ 4 4 Waners- unJ.5 Die, eprecglngnvh, dis Sunnhe 2 7»————— 7 7 alters ſind jeden Donnerstag von 18.30— ſchöne Sitte Daten für den 11. November 1937 ,, ,. auf der Geſchaftsſiele zhlährigen e, Am letzten 1821 Der ruſſiſche Dichter Fjodor Doſtojewſkij 1 4 4 5 46/ en““, 40„ Seckenheim 1 in Moskau geboren(geſt, 1881). 1 1„FGs, 7 2221 NSG„Araft durch Freude“ 77, alſo die 1852 Der öſterreichiſch⸗ungariſche Generaloberſt 3 2 5 5/ 3 5 7555 aennn M in Drittel Franz Graf Conrad v. Hötzendorf in 4 5 0,—0 nſtſtelle: Rheinſtraßze t mehr am Penzing bei Wien geboren(geſt. 1925. 4—= Abteilung: Reiſen, Wandern und Urlaub 5 1884 35 4 1 5 eee,. 7 4, W W Wir weiſen dar⸗ e. fge⸗ b.—— 75 1— auf hin, daß für die Italienreiſe Reiſepaß und Viſum numen war. 1914 Tag von Langemarck. Schlossgarten-—— Strasse nicht erforderlich ſind, ebenſo braucht kein Urlaub Erſchiene⸗ 1918 Abdankung Kaiſer Karls I. von Oeſter⸗— beim Wehrmeldeamt eingeholt werden. Die Gutſchein⸗ und Wein 4. reich(188/—1922). hefte, Fahrkarten, ausführliche Merkblätter uſw. ſind ſofort bei den Anmeldeſtellen abzuholen. Es können Zur Truppenvereidizung am Freitaimin zum Verbrauch in Ztalien und auf dem Schiff bis zu 1918 Unterzeichnung des Waffenſtillſtandsver⸗ 100.—RM. in Silber(nicht in Papiergeld) über die der aufge⸗ ——2—— Weſtfront im alde von Wie bereits mitgeteilt, werden am Freitag früh 11 Uhr im Schlokhof die Truppen des Standorts Mannheim-Ludwiigs- gen ⸗ ompiegne. hafen vereidist. Wir bringen hier einen genauen Aufstellungsplan, aus dem auch hervorgeht, an welchen Grenzen mitgenomm werden. talien lat —— herr⸗ 1923 Adolf Hitler wird verhaftet. Stellen die Zuschauer sich einfünden können Umtauſch in 9 5 Der———— ab E heim—75 in der Nacht vom 12. auf 13. 11. um .50 Uhr, das iſt 10 Minuten vor 1 Uhr nachts. ergen Shwes Seſanneilet i Hann, Sorgloſe Stunden bei der NSVB 5 Am Mittwochnachmittag, gegen 14.30 Uhr er⸗ Rheinauer Wald. Treffpunkt Endſtation der Straßen⸗ bahn 13.50 Uhr, Rückkunft gegen 17 Uhr. es Mann⸗ eignete ſich im Vorort Feuden eim an der End⸗ ſtation der Straßenbahn ein Autozuſammenſtoß. Die Straßenbahn war gerade aus der Stadt angekommen und ein aus derſelben Richtung kommender Wagen mußte vor der Halteſtelle das Tempo ſtark verlangſamen bzw. das Auto faſt zum Halten bringen. Die Lenkerin eines ebenfalls von der Stadt kommenden Wagens hatte zu ſpät bemerkt, daß das vordere Auto anhielt und fuhr mit voller Wucht von hinten auf die Wanderer⸗Limuſine. Der Fahrer die⸗ ſes Wagens, ein Reiſender aus Wiesbaden, kam mit dem Schrecken davon, ſein Fahrzeug dage⸗ en erlitt am hinteren Kotflügel, am einge⸗ auten Koffer, ſowie am Tank eſchädigungen. Das Steuerrad des von hinten gekommenen Wagens iſt durch den Anprall vollſtändig abge⸗ riſſen worden, wodurch ſich die Lenkerin dieſes Autos ſtark verletzte. Außerdem zog ſie ſich noch an den Knien erhebliche Verletzungen zu Abt. Volksbildungswerk Arbeitskreiſe Webkreis. Heute, Donnerstag, 11. November, 20.15 Uhr, findet in der Peſtalozziſchule(Eingang Karl⸗ Ludwig⸗Straße) ein Einführungsabend für Hand⸗ weben ſtatt. Der Abend ſoll den Auftakt geben zu dem Handwebkurs dieſes Winters. Intereſſenten erhalten an dieſem Abend Auskunft über die Geſtaltung des Arbeitskreiſes und die für das Handweben notwen⸗ digen Geräte. vier Wochen in Erholung gehen— das iſt ein ſchönes Wort zu ihm zu ſchicken; denn es könne jedein gehol⸗ fen werden, und wer ſeine Pflicht tue in Fa⸗ milie und Alltag, der habe ein Anrecht auf ſolche Hilfe. Lange Reden wurden nicht gehalten; Haupt⸗ ſache war, den Gäſten einen gemütlichen Nach⸗ mittag zu beſcheren. Dafür ſorgte insbeſondere die Kapelle mit flotter Muſik unter Hohmann⸗ Webaus Leitung. Und auch Frau Homann⸗ Linolſchnitt. Der Arbeitskreis beginnt heute, Don⸗ Webaus Geſang fand den Beifall der Jußbrer. nerstag, 11. November, 20.15 Uhr, in der Peſtalozzi⸗ 18 1 Es war mitunter auch eine ſehr laute Freude ſchule(Eingang Karl⸗Ludwig⸗Straße). Die Teil⸗ ſei. Vielleicht, daß man ſpäter wieder einmal die ſich da an den freundlich her erichtete Ti⸗ nehmer wollen für den erſten Abend Zeichenpapier die Ferientage zuſammen verlebt? Denn es iſt ſch 9 1b e N 5 9 e 2 ſch und Bleiſtift mitbringen. Ueber die Beſchaffung des doch ſo, wie Kreisamtsleiter Pg. Merdes ſchen 8 e; ſo, önſt M Pfal orſch weiteren Materials gibt der Kursleiter Auskunft und fagte, daß ſich die NSV um alle die Frauen, vie Diner der A n en 8 5 5 5 110— 3 igte, de ie Dinge ltags, die N F- dỹ⸗Ge ellen p 4,„ un angſtraße 39a 193 25 mütter, die Schwächen der lieben Mitmenſchen erhältlich. ins rechte— das heißt: humvorvolle— Licht Geſtern nachmittag gab es im großen Raum der NSV⸗Küche in K 5 ein paar unterhaltſacne und ſorglofe Stunden. Viele Hausfrauen und Mütter, die von der NSV zur Erholung nach dem ſchönen Murg⸗ und Albtal geſchickt wordeni waren, hatten der Einladung zu Kaffee und Kuchen und Unterhaltung Folge geleiſtet, um die in den Ferien geſchloſſene Freundſchaft und Gemeinſamkeit wieder einmal aufzufriſchen, um Erinnerungen auszutauſchen und ſich zu er⸗ zählen, was alles in der Zwiſchenzeit geſchehen 7 und mußte in ein Krankenhaus eingeliefert Vier Wo in Erholung geſchickt zu werden, Rein Arbei n en b werden. Ihr Wagen war ſehr ſtark demoliert das iſt Zeit der rückte. Wenn, wie bei dieſem Tag, die heitere 1 3 tsgemeinſchaft eſonders N. l. 14 8„ 1, Note das Geſicht aibt, werden ſolche Veranſtal⸗ aſſenkunde und Vererbungslehre. Die Arbeits⸗ isben und mußte abgeſchleppt werden. Zur JFeſtſtel: man ſeine Kräfte und ſeinen Mut wieder Le gemeinſchaft beginnt am Freitag, 12. Rovember, 20.15 Handſchu⸗ lung des Vorfalls weilten verſchiedene Polizei⸗ winnen kann. Doch dann gibt es von aemen tungen immer voller Erfolg ſein. Uhr, in der Eliſabetyſchule, b 7, 8. Die Veranſtaltung za Eilen beamte an der Unfallſtelle. Sorge und vielleicht Krankheit, und alſo muß Frau Lutz, die Kreisſachbearbeiterin. hatte wird einen Abſchluß finden durch einen Beſuch vef uten Avei ihnen von neuem werden. die 15 be 55 ms) die—— Beitrag:.— RM. Karten bei 41 ii amtsleiter ſprach zu den Frauen herzliche und rinnen er Müttererholungsheime von Gerns⸗ en Kdð⸗Geſchäftsſtellen. —5——50 bi 3 eindringliche Worte, er forderte vor allem auf, bach und Marxzell, die dieſe erſte Zuſammen⸗ Politiſche. Beitfragen. Die Arbeitsgemeinſchaft be⸗ 4 5 ſi s J. Dezember 9 alle jene Voltsgenoſſen, die ſich aus falſcher De⸗ lunft ihrer Schutzbefohlenen nicht verſäumen ainnt am Montag, 15, November, 20.15 ubr, in der s ſich Alle Verſorgungsanwärter ſind gemäß 8 29 ſcheidenheit nicht an die Organiſation wenden, wollten. st. Eliſabethſchule, D 7, 8. Beitrag:.— RM. Vortrag. Morgen, Freitag, 12. November. 20.15 Uhr, ſpricht in der„Harmonie“, b 2, 6, im Rahmen der Volksbildungsſtätte in der Reihe„Volk und Wehr“ Kapitänleutnant a. D. Grimm(Karlsruhe) über:„Die Seeſchlacht am Skagerrak“. Karten zu 40 Pf.(für Inhaber der Hörerkarte 20 Pf.) ſind bei den Kdỹ⸗Geſchäftsſtellen erhältlich. der Anſtellungsgrundſätze verpflichtet, ihre Be⸗ werbungen jährlich zu erneuern. Bewerber, die dies unterlaſſen, werden in den Liſten ge⸗ ſtrichen. Für die Erneuerungsgeſuche 1937 ſind erſtmalig die entſprechenden Beſtimmungen der Verordnung zum Wehrmachtsverſorgungs⸗ geſetz vom 14. Oktober 1936 und ein Erlaß des Reichsinnenminiſters vom 31. März 1937 über Einberufung von Verſorgungsanwärtern von beſonderer Bedeutung. Die Verordnung vom 14. Oktober 1936 verlangt, daß Verſorgungs⸗ anwärter mit Uebergangsbezügen eine be⸗ ſtimmte Anzahl Vormerkungen nachweiſen und durch Erneuerungsgeſuche aufrechterhalten, wenn ſie nicht gemäß ihrem Anſpruch angeſtellt wurden. Alle übrigen noch nicht planmäßig angeſtellten Verſorgungsan⸗ 5ER n f Anordnungen der NSDAFP Kreisleitung der NSDAP Mannheim, Rheinstraße 1 Platz des 30. Januar. 11. 11., 20 Uhr, Hand⸗ arbeitsabend für Baſar in der Wärmehalle, Wall⸗ ſtattſtraße 42. Käfertal. 11. 11., 20.30 Uhr, Pflichtheimabend im „Schwarzen Adler“. Frauenwerk iſt eingeladen. Rheinau. 11. 11., 20 Uhr, Pflichtheimabend im „Badiſchen Hof“. Frauenwerk iſt eingeladen. Humboldt. 11. 11., 20 Uhr, öffentliche Veranſtal⸗ tung der Jugendgruppe in der„Flora“, Lortzing⸗ ſtraße 17. Sämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerk⸗ mitglieder nehmen daran teil. Sport für jedermann Donnerstag, 11. November: Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer) 17.30—19 Uhr, Stadion, Spielfeld 2; 20—21.30 Uhr Schillerſchule, Neckarauer Uebergang.— Fröhlich Gymnaſtit und Spiele(Frauen und Mädchen): 20 bis 21.30 Uhr, Humboldtſchule, Gartenfeldſtraße; 20—21.30 Uhr, Feudenheimſchule, Turnhalle.— Ski⸗Gymnaſtik Ortsgruppen der NSDAP Rheinau. 12. 11., 20 Uhr, Schulungsabend. An⸗ treten ſämtlicher Pol. Leiter,⸗Anwärter, DAF⸗Wal⸗ ter, NSV⸗Warte und Hausleiter in der Halle des Sportplatzes der NSDAP. Waſſerturm. 11. 11., 20.30 Uhr, Beſprechung der Amts⸗, Stellen⸗ und Zellenleiter in der Geſchäfts⸗ ſtelle der Ortsgruppe. Friedrichsfeld. 13. 11., 20 Uhr, erweiterte Mitglie⸗ derverſammlung im„Adlerſaal“. Es ſpricht Pg. wärter müſſen nach dem Erlaß vom 31. Mürz Wolher, Waldhof. 11. 14. 4 nor, Polen dis Bontengalar⸗ 1937 nachweiſen, daß ſie auch bei der Reichs⸗ NS⸗Frauenſchaft rinnen in der Geſchäftsſtelle, Sandſtraße, die Baſar⸗ bahn, der Reichspoſt, der Reichsfinanzverwal⸗ Necarſtadt⸗Oſt. 11. 11., 20 Uhr, Pflichtheimabend Bucher ab, 3 tung und noch bei mindeſtens zwei Zentral. für, Srauegſchzgt und Frauenwerk vei Bode, Käfer⸗ Wlantenzof und Deutſchen Ea. 11. 11. 5 aupe⸗ 4 vormerkungsſtellen für den Gemeindedienſt taler Straße 33. Treffpunkt vor der Rhein⸗Neckar⸗Halle zum Beſuch der Ut2 4 vorgemerit ſind, Die Bawethungeerneuenahs delherher S5f, Senwelt iedrichspart. 11. 11., 14.30 Uhr, meſfen ſich die der Metallg muß bis zum 1. Dezember 1937 nicht nur ab⸗ eßriebrichspark. 11. 11., 20 Uhr, Pilichbeimadend Frauen am Sehunrwlar 0unor, Wfichth Ausſtelung. ex gute— Wohlgelegen. 12. 11., 20 Uhr, Pflichtheimabend im „Durlacher Hof“, Käfertaler Straße 168. Frauenwerk⸗ mitglieder ſind eingeladen.„(Frauen und Männer): 20—21.30 Uhr, Peſtalozziſchu Waldpark. 12. 11., 20.15 Uhr, Arbeitsabend in der Eingang Otto⸗Beck⸗Straße.— Kinderturnen: 17.30 bi Dieſterwegſchule, Eingang Meerlachſtraße. 18.30 Uhr, Humboldtſchule.— Koſtenloſe ſportliche Kulturreferentinnen. 12. 11., 20 Uhr, wichtige Ar⸗ ſportärztliche Beratungsſtelle: 17.30—18.30 Uhr, veitsbeſprechung in I. 9, 7. fundheitsamt, Haus der Allgemeinen Ortskrankenkaſſ Frauenſchaftsleiterinnen. 11. 11. iſt eine Einladung Haupteingang, Zimmer 121¹. im Ballhaus. Frauenwerk iſt eingeladen. Schlachthof. 11. 11., 20.15 Uhr, Heimabend im Gaſt⸗ haus„Zur Zukunft“, Schwetzinger Straße 175. Neueichwald. 11. 11., 20 Uhr, Heimabend im Heim. Wolle und Häkelnadel mitbringen. Feudenheim. 11. 11., 14.30 Uhr, Nähnachmittag für die Zellen 13, 14, 15. Zellen⸗ und Blockwalterinnen haben daran teilzunehmen. 4 geſandt, ſondern bei den die Bewerberliſte füh⸗ I5 4 renden Behörden eingegangen ſein. Für 1937 5 4 beſteht dieſe Verpflichtung nicht für ſolche Ver⸗ forgungsanwärter, die im Laufe des Fahres 14 1937 erſtmalig vorgemerkt worden ſind. Die Erneuerungsaeſuche müſſen das Vormerkungs⸗ aktenzeichen, die genauen Perſonalien und Be⸗ NE zeichnungen der Laufbahnen enthalten. „„ „Haken reuzbanner“ 4 ——— S.—— Svort und Spiel Donnerstag, 11. November 1937 Der nächste Gegner Max Schmelings Der Chikagoer Harry Thomas, der am 13. Dezember in LNeuyork auf unseren Max Schmeling trifft, beim Trainins. Schmeling hat sich bekanntlich zu diesem Kampf bereits nach USA begeben Weltbild(M) Gchleling— Nenſel in verun vertrag beſteht/ Kampf über 15 Runden rd. Berlin, 10. Nov.(Eigene Meldung.) Entgegen anders lautenden Veröffentlichun⸗ en beſteht kein Anlaß, der Begegnung Schme⸗ ing— Neuſel vor dem Weltmeiſterſchaftskampf mit Joe Louis ſkeptiſch entgegenzuſehen. Von dem Veranſtalter Walter Rothenburg und dem Generaldirektor der Deutſchlandhalle, Ohrt⸗ mann,———55 wir heute, daß der im Auguſt mit Schmeling geſchloſſene Vertrag perfekt iſt und daß der über 15 Runden gehende Kampf vorausſichtlich im März zum Austrag kommt. Vorher boxt Schmeling noch den jungen Fighter Harry Thomas in Neuyork(Dezember) und am 30. Januar in Hamburg Ben Foord. Auch Neuſel wird ſich wahrſcheinlich durch mehrere Kämpfe für die von ihm geplante„Revanche“ in Höchſtform bringen. Subvall am 9. Abbember München 1860— Schwarz⸗Weiß Eſſen:4 Die Fußballelf von 1860 München hatte ſich 0 den 9. November die in der Niederrhein⸗ abelle führende Mannſchaft von Schwarz⸗Weiß Eſſen zu einem Freundſchaftsſpiel verpflichtel Vor 3000 Zuſchauern lieferten ſich beide Mann⸗ ſchaften einen intereſſanten Kampf. Während die kallaufer 3 mit Erſatz für Torwart Scheithe, Mittelläufer Nerz und Rechtsaußen Kronzucker antreten mußten, beſtritten die Gäſte das Tref⸗ fen mit kompletter Mannſchaft. Die Eſſener gingen durch Winkler und Pöhler mit:0 in Führung, ehe die„Löwen“ durch ihren linken Läufer Pledl zum erſten Torerfolg kamen. Nach der Pauſe gewann das Spiel der Münchener durch Einſtellung zweier neuer Leute. Zwei Tore des in großer Form ſpielenden Halblinken Gäßler ſchraubten das Ergebnis auf:2, Wink⸗ ler erzielte für die Gäſte den Ausgleich, und ein drittes Tor von Gäßler brachte die Münchener ſchließlich erneut in Führung. Eſſens Halb⸗ linker Stermſek ſtellte wenige Minuten vor Schluß das:4 her. Gchottland—örland.1 Bei kaltem und windigem Wetter ſtanden ſich m Mittwoch in Aberdeen die Fußballnational⸗ annſchaften von Schottland und Irland im Länderkampf um die Meiſterſchaft des Inſel⸗ i egenüber. Die Begegnung endete 11 ieden, nachdem Irland bis zur Pauſe ach einem erfolgreichen Torſchuß von Doherty mit:0 geführt hatte. Erſt in der zweiten Halb⸗ eit konnte der ſchottiſche Mittelſtürmer unter m Jubel der 25000 Zuſchauer den Gleichſtand erzwingen. Gchwedens dupvaller broven Große Sorge bereitet dem Schwediſchen Fuß⸗ ballverband die Aufſtellung ſeiner Nationalelf zum Weltmeiſterſchaftskampf mit Deutſchland am 21. November in Hamburg. Nach den Nie⸗ derlagen gegen Polen, Norwegen und Däne⸗ mark will man eine ſich aus jungen und friſchen Kräften zuſammenſetzende Elf ſtellen. Zu die⸗ em Zweck iſt für den kommenden Sonntag ein uswahlſpiel zweier Nationalmannſchaften nach Hälſingborg angeſetzt worden, nach deſſen Er⸗ fahrungen die Ländermannſchaft für Hamburg er werden ſoll.— In dieſem Probeſpiel erden eingeſetzt: ⸗Mannſchaft: S. Bergaviſt; H. Nilſſon, Erik Nilſſon; Almgren, Löfgren, Grahn; Bertil as Lennart Bunke, Sune Zetterberg, E. Bergſtroem, Ake Anderſſon.— B⸗Mann⸗ Friis; J. Erikſſon, F. Lind; L. Flo⸗ in, S. Rilſſon, Juhlin; Martenſſon, L. Carl⸗ „ A. Nyberg, G. Bergſtröm, A. Hallmann. Eichenſchild⸗Spielplan geändert im Spielplan der zweiten Runde um den nſchild der Frauen im Hockey ſiaud zwei enderungen eingetreten. Am kommenden nntag, 14. Noveanber, ſpielen, wie vorge⸗ n, Mitte— Nordmark in Magdeburg und ſrandenburg— Sachſen in Berlin. Die beiden inderen Treffen wurden um eine Woche ver⸗ ſegt, ſo daß ſowohl Niederſachſen— Baden in Hannover als auch Südweſt— Bayern erſt am l, November gegeneinander antreten. de 6ylele der ſlodennen zibau⸗Sannoa hochbetrieb und Großkämpfe auf der ganzen Cinie Meiſterſchafts⸗ und Tſchammerpotalſpiele gehen nebeneinander weiter. Vf B Stutt⸗ gart und SV Waldhof ſind die beiden ſüddeutſchen Säulen im Potkal⸗Wettbewerb. Der Kampf um die Meiſterſchaft wird am zwei⸗ ten November⸗Sonntag mit einem ausgezeich⸗ neten Programm in allen ſüddeutſchen Gauen fortgeſetzt. Im Gau Süoweſt iſt zwar diesmal Ein⸗ tracht Frankfurt ſpielfrei, aber mit Wormatia — Saarbrücken und Wiesbaden— Neuntirchen —70555 dennoch zwei Großkämpfe ihrer Entſchei⸗ ung. In Württemberg werden drei Spiele durchgeführt. Sämtliche Favoriten ſpielen auf dem Platze des Gegners, ſo daß Ueberraſchun⸗ gen wahrſcheinlich der Tabelle wieder ein an⸗ deres Bild geben werden. In Bayern geht nach dem Großkampf Fürth— Nürnberg jetzt das Duell Club— „Bayern“ vor ſich. Schweinfurt muß nach Re⸗ gensburg, eine delikate Angelegenheit mit den Nationalſpielern Kupfer, Kitzinger und Rühr gegen die Feſtung Jakob. Der Spielplan am 14. November: Gau Süd weſt: SV Wiesbaden— Boruſſia Neunktirchen Wornatia Worms— FV Saarbrücken FS Frankfurt— Kickers Offenbach Opel Rüſſelsheim— Fi Pirmaſens Hätte SV Wiesbaden gegen FS Frankfurt am letzten Sonntag nicht ein ſo gutes Spiel geliefert, dann würde man Boruſſia Neunkir⸗ chen klar in Front erwarten. Aber die Boruſſen ſind zur Zeit erheblich beſſer auf dem Poſten als die Bornheimer, ſo daß die Mannen um Welſch ſich in der Kurſtadt erfolgreich durch⸗ ſetzen ſollten, womit ſie gleichzeitig die Tabel⸗ lenführung übernehmen würden. Der Gaumei⸗ ſter Wormatia iſt in ſeiner Form ſtark unter⸗ ſchiedlich. In Hartha hatte er das Pech, einen Spieler zu verlieren und den Reſt mit 10 Leu⸗ ten zu Ende zu führen. FV Saarbrücken wird ſich nicht ſo ohne weiteres auf die Seite ſchieben laſſen. Der Kräftevergleich zwiſchen Frankfurt— Kickers Offenbach ſieht nach einem Unentſchieden aus, dagegen müßte der Fa Pir⸗ maſens in Rüſſelsheim die Oberhand behalten. Gau Württemberg Ulmer FV 94— Union Böckingen Sportfr. Stuttgart— Stuttgarter Kickers Sportfr. Eßliergen— Stuttgarer SC Die Favoriten müſſen diesmal alle den Geg⸗ ner aufſuchen. Union Böckingen fährt nach Ulm zum F 94, der aber kaum ſtart genug ſein dürfte, um den Tabellenführer ernſtlich in Ver⸗ legenheit zu bringen. Dagegen könnten die Kik⸗ kers an Sportfreunde ſcheitern, obwohl die Gäſte ſich jetzt ſchon einige Wochen in beſter Form präſentierten. In Eßlingem iſt dem Platz⸗ verein ein Unentſchieden gegen den Stuttgarter SC ſchon zuzutrauen. Gau Bayern 1. FC Nürnberg— Bayern Nünchen Jahn Regensburg— Fc 05 Schweinfurt Wacker München— 1860 München(Rückſpiel) VfB Ingolſtadt— BC Augsburg Es wird auch für den FC Bayern München ſehr ſchwer ſein, dem„Club“ eine Niederlage beizubringen, zumal die Rothoſen in ihren letz⸗ ten Spielen in eine(vorübergehende?) Kriſe hineingeraten ſind. Jahn Regensburg wird einen Sieg den Schweinfurtern ſehr teuer ver⸗ kaufen. Vielleicht reicht es ſogar zu einem knap⸗ pen Erfolg der Elf unſeres Nationaltorhüters. Wacker und 1860 München beſtreiten den Rück⸗ kampf.:1 für die„Löwen“ hieß es in der erſten Begegnung, kommt es diesmal umgetehrt, die„Blauſterne“ ſind unberechenbar. BC Augs⸗ burg hat ſich gut herausgemacht und ſollte bei ſeinem Formanſtieg auch in Ingolſtadt das beſſere Ende für ſich haben. Klelner Sang durch die Tabelen der Veöiksklafe Craditionsreiche bereine im Dordertreffen/ Noch fünf bereine ohne verluſtpunkt Von den über 300 Bezirksklaſſenmannſchaften Gau Südweſt in Süddeutſchland blieben bisher fünf Vereine Nordmain ohne Verluſtpunkte, und zwar im Gau Südweſt Spiele Tore Punkte Oppau 89 und Saar 05 Saarbrücken, Rot⸗Weiß Frankfurt 8 22:4 14:2 im Gau Baden Karlsruhe F und im PfB Unterliederbach 8 17:9 12:4 Gau Württemberg SpVg Untertürk⸗ Union Niederrad 9 21:10 12:6 heim ſowie SV Göppingen. Unbeſiegt, Wacker Rödelheim 8 16.8 10:6 aber durch unentſchiedene Spiele mit Verluſt⸗ punkten bedacht, ſind noch 22 Verine, davon Südmain acht im Gau Bayern, ſieben in Baden, fünf im Spiele Tore Punkte Gau Südweſt und zwei in Württemberg. V Sprendlingen 8 24:10 13:3 Nach dem erſten ergibt 1L Neu⸗Iſenburg 8 27:8 12:4 3 1—35 einzelnen Bezirken folgender Ta⸗—— Heufenſtamm 8 20:11 12˙4 bellenſtand: elsba 8 12:12 97 Gau Baden— 3 7 kheinheſſ nheſſen Mittelbuden⸗ Rond Spiele Tore Punkte Spiele Tore Punkte C Euti 3 g. Mombach 7 14:7 1123 „ n. G Rüppurr 8 20 7 14:2. 3. 56 Birkenfeld 9 23:9 12:6 SV Koſtheim 7 15:10 95 VfR Pforzheim 9 13:11 11:7 SV Flörsheim 1 12:13:5 Mittelbaden⸗Süd Südheſſen Spiele Tore Punkte fiffliahe 45 Karlsruher F 7 39:1 14:0 Norm. Pfiffligheim V 7 24:7 11:3 Olympia Lorſch 6 14•8 19•2 5 Beiertheim 8 15:16 10:'6 VPfR Bürſtadt 6 14.8 9²3 Raſtatt 04 6 14:7:3 MSV Darmſtadt 6 15.10:4 Freiburg⸗Nord Pfalz⸗Oſt Spiele Tore Punkte Spiele Tore Punkte IFV Lahr 6 16:6 93 SpVg. Mundenheim 6 17:4 11:1 V Offenburg 5 15:4:2 Oppau 89 5 18:4 10:0 V Emmendingen 5 15:9:4 TSG 6 15•7 10:2 F Gutach 5 139˙15 64 Kichers Frankenthal 6 14.9•3. Freiburg⸗Süd Pfalz⸗Weſt Spiele Tore Punkte Spiele Tore Punkte FV Lörrach 5 1711:3 Vfe Homburg 6 26:6 10:2 FC Tahrnau 4:4:3 Niederauerbach 6 16:10 10:2 IFV Schopfheim 4:5 VfR Kaiſerslautern 6 15:7:3 SC Freiburg 3 12:8:2 Sc Kaiſerslautern 6 20˙6:4 Konſtanz Saar Spiele Tore Punkte Spiele Tore Punkte FcC Singen 7 2⁴:8 12:2 Saar 05 Saarbrücken 5 19.1 10:0 FC Villingen 7 25 14:3 SG Saarbrücken 18:14 93 FV St. Georgen 8 18:12:7 TsSqG Sulzbach 4:4:2 VfR Konſtanz 5 13:9 92 Vſ St. Ingbert 6 12:13:6 D te Ge, M KireAh Sroßer Kameradichaftsabend beim Mannheimer Ruder⸗Club von 1875 Nach der erfolgreichen Ruderarbeit dieſes Jahres hatte der MRC Anlaß, zu Ehren ſeiner diesjährigen Rennmannſchaften einen Feſtabend zu veranſtalten. Direktor Berberich konnte als Leiter der Feier ein volles Haus begrüßen. Die Vielſeitigkeit der Dar⸗ bietungen, ihr hoher künſtleriſcher Wert und der Schwung, mit welchem die Vortragsfolge abgewickelt wurde, ſteigerte die Spannung der Zuhörer zu großer Begeiſterung. Kammermuſiker Krug(Violine) er⸗ öffnete in meiſterlicher Weiſe den Abend mit dem Preislied aus den„Meiſterſingern“; am Klavier be⸗ gleitete ihn Kapellmeiſter Eugen Heſſe. Der Vereinsführer entrollte dann in großer Linie ein Bild der Siege und Erfolge der vergangenen Monate, im Vergleich mit den überragenden Lei⸗ ſtungen des Olympiajahres 1936.„Die gewaltigen Höchſtleiſtungen des Jahres 1936 im Zuſammenhang mit der beſonders betonten Breitenarbeit des Jahres 1937 geben ein Gebäude ſportlicher Tätigkeit, auf das wir ſtolz ſein können.“ Nun ließ Opernſänger Hans Schweſka, der neue Heldenbariton des Nationaltheaters, ſeine gewaltige Stimme erklingen; er löſte mit der Heiling⸗Arie Stürme der Begeiſterung aus. Dann ſprach unſer Kreisdietwart Adelmann über Geſchichte, Ziel und Form der Dietarbeit; der wundervolle Aufbau ſeines Referates, die Fülle anregender Gedanken und die feſſelnde Darſtellungsweiſe fanden bei den Zuhörern offene Herzen und freudigen Beifall. Ein Klarinetten⸗ ſolo von Kammermuſiker Paul Blöcher war ein weiterer künſtleriſcher Genuß. Opernſänger Heinrich Hölzlin ließ dann in zwei Schubertliedern die ge⸗ pflegte Schönheit ſeiner Stimme genießen. Kammer⸗ muſiker Guſtav Krenz gab hierauf Proben ſeiner hohen Kunſt auf dem Xylophon, und zwar mit eigenen Kompoſitionen, die er als Uraufführung zu Gehör brachte:„Tiroler Bauerntanz“ und„Der Flieger“, von Konzertmeiſter Johannes Stegmann feinfüh⸗ lend begleitet. Opernſänger Wilhelm Trieloff be⸗ geiſterte mit dem Torerolied aus„Carmen“ in glei⸗ cher Weiſe durch ſein hinreißendes Pathos wie durch den Umfang ſeiner Stimme. Unſer Mannheimer Dichter Jakob Frank eröffnete den zweiten Teil des Abends mit eigenen Werken, welche durch ihren feinen Humor und die Kraft ihrer Sprache die Wirkung nicht verfehlen konnten. Die Kapelle Hermann Mayer verſtand es, die Stimmung auf der Höhe zu halten und ſie ſogar mit flotten Märſchen und frohen Weiſen ſowie beſonders mit den Violinſolis des Kapellmeiſters H. Mayer und den Akordeonſolis von Hans Seibert zu ſteigern. Die ſportliche Seite kam auch eindrucksvoll zur Gel⸗ tung: Der Film„Clubregatta 1937“ zeigte den Ru⸗ derern ihre eigenen Kämpfe in den verſchiedenen Rennen, welche von fachkundiger Hand feſtgehalten wurden. Der Kameradſchaftsabend war eine würdige Feier, würdig der ſportlichen Leiſtungen, die er ehren follte. 0 deulſcher.2⸗Tennisneg in Toklo Der Tennisländerkampf Japan— Deutſch⸗ land in Tokio konnte nach einem Regen bedingten Ruhetag am Dienstag fortgeſetzt und zu Ende 5 werden. Die letzten Spiele gin⸗ gen vor außerordentlich ſtarkem Beſuch vor ſich. ottfried von Cramm beſiegte Nakano:5,:3, :6,:1, dagegen unterlag Henner Henkel dem japaniſchen Meiſter Hamagiſhi:6,:4,:6,:7. Deutſchland hatte nach dieſem Sieg⸗ und Ver⸗ luſtſpiel den Länderkampf mit:2 Punkten ge⸗ wonnen. Das abſchließende Doppelſpiel wurde als Schaukampf ausgetragen und ſah unſere Vertreter mit:4,:3 über Murakami/ Hama⸗ giſhi ſiegreich. Kdolt Gchneider 80 Jabre alt Mitgründer des Mannheimer Ruder⸗Club Am 11. November feiert Adolf Schneider, ein Ehrenmitglied und Mitgründer des Mann⸗ heimer Ruder⸗Clubs ſeinen 80. Geburts⸗ t a g. Schon als 16jähriger trat er im Jahre 1873 in den Turnverein Mannheim von 1846 ein; bei ſeiner beſonderen Leidenſchaft für das Ru⸗ dern gründete er innerhalb dieſes Vereins den „Nache⸗Club“, aus dem 1875 der„Ruder⸗Club des Mannheimer Turnvereins“ und dann der „Mannheimer Ruder⸗Club von 1875“ als ſelb⸗ ſtändiger Verein hervorging. Adolf Schneider hat den Grundſtein des Mannheimer Ruder⸗Clubs und damit des Ruderſports überhaupt gelegt. Er hat ſich als Rennruderer erfolgreich betätigt, auch ſeinem Turnverein iſt er treu geblieben, in dem er noch lange in der Männerabteilung wirkte. Als echter deutſcher Mann hat er ſich die Freude an Sport und Spiel, die Liebe zur Jugend ſowie ein leb⸗ haftes Intereſſe an den Geſchicken ſeiner Ver⸗ eine bewahrt. Im Jahre 1935 wurde er von dem damaligen Deutſchen Ruderverband, zu⸗ leich mit Wilhelm Grohe, der ebenfalls ein titgründer des Mannheimer Ruder⸗Clubs iſt, mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. §köhliche 6lunden im öki⸗Llub beim traditionellen Oktoberfeſt im Kaſino „Dirndlkleid, kurze Wichs oder Sportanzug, ſo ſollt ihr zum diesjährigen Oktoberfeſt kom⸗ men!“ Auf der Einladung ſtand dieſer kurze Satz und an ihn hielt man ſich auch allerſeits. Und wie das bei den Freunden des ſchönen Ski⸗ ſports nun einmal üblich iſt: Stimmung hat man immer. Man iſt damit nicht knauſerig, wenn auch der weiße Schnee und die hohen Berge feblen. Mit einem ſchneidigen Marſch eröffnete die Kapelle das vielſeitige Programm. Als Anſage⸗ rin hatte die Leitung des Ski⸗Klubs Elſe Tee, eine Frankfurterin, verpflichtet, die ſelbſt im Verlauf des Abends einige Lieder zum Beſten ſpiel Krenz, vom Nationaltheaterorcheſter, pielte darauf zwei Solis auf dem Xylophon, die dem Künſtler viel Beifall einbrachten. Dann ſch es eine Tanzeinlage. Poldy Dolli nannte ich das Mädchen, das zuerſt mit einem netten Spitzentanz und ſpäter noch mit einer gutgelun⸗ genen Tanzgroteske erfreute. Dazwiſchen zeig⸗ ten Rennos verblüffende Jongleur⸗ kunſtſtücke und zum Abſchluß des Programms drei Artiſten(3 Jakobis), die eleganten Phleg⸗ matiker genannt, Leiſtungen, die ſich wirklich —— 5 konnten. Reicher Beifall war der ohn. Kaum war das Programm abgewickelt, ging es an die Gabenverloſung. Alles, was ein Ski⸗ fahrer brauchen kann, gab es da zu gewinnen, ſelbſtverſtändlich auch Schneeſchuhe. Bis weit nach Mitternacht war man eifrig beim Tanz, dem ſich jung und alt mit Leidenſchaft widmete. Die Schweizer Fußball⸗Elf zum Länderſpiel gegen Ungarn am kommenden Sonntag in Bu⸗ dapeſt hat folgendes Ausſehen: Bizzozzero; Mi⸗ nelli, Lehmann; Springer, Vernati, Lörtſcher; Weber, Wagner, Monnard, Walacek, G. Aebi. Galopprennen in Dortmund Am Mittwoch führte auch der Dortmunder Rennverein ſeine diesjährige Schlußveranſtal⸗ tung durch. Der im Mittelpunkt ſtehende Preis von Röttgen über 1400 Meter im Werte von 3000 Mark wurde von der dreijährigen Staats⸗ oper gewonnen. Auf der Siegerin war der Stalljockei des Geſtüts Waldfried, W. Held, im Sattel, der noch Ausſichten hat, das Championat zu gewinnen. Die Ergebniſſe: 1. Preis von Lauvenburg(2000 Me, 1200 Meter): 1 H. Fliedners Janiculus(W. Loer), 2. Amala⸗ ſwintha, 3. Engelsburg;.: Roſenfee, Adare, Sheila. Toto: 17 Pl. 10, 13, 13:10. EW: 64:10. 2. Martini⸗Jagdrennen(2500 Mark, 3200 Meter): 1. Geſtüt Freismiſſens Lebensweg(J. Hochſtein), 2. Robinſon, 3. Quaterno;.: Maktonia, Solneman, Athenerin, Ol-Man River, Xerxes, Musca. Toto: 23 Pl. 14, 21, 77:10. EW: 380:10. 3. Preis von Mydlinghoven(2200 Mark, 1600 Me⸗ ter): 1. Dr. K. Gräfenkämpers Grasſittich(H. Kaſſe⸗ baum), 2. Storm Flower, 3. Augraf;.: Maruka, Windſor, Inländer, Reichsherold, Winnetou, Laufpaß. Toto: 21 Pl. 13, 30, 94:10. EW: 200:10. 4. Preis von Röttgen(3000 Mark, 1400 Meter): 1. F. Dillmanns Staatsoper(W. Held), 2. Kamerad⸗ ſchaftler, 3. Herzober;.: Florian, Weddegaſt. Toto: 26 Pl. 15, 14:10. EW: 50:10. 5. Winterſchlaf:(2000 Mark, 1400 Meter): 1. R. Dietrichs Trara(K. Buge), 2. + Boreas, 2. Mau⸗ ritza;.: Furchtlos, Wildfang, Liebeswalzer, Männeken, Senſe, Letzter Sioux. Toto: 20 Pl. 18, 26, 39710. EW: 118:10. 6. Wenn die Blätter fallen(2400 Mk., 3500 Meter): 1. W. Horſtkottes Fangſchuß(R. Vaas), 2. Doppel⸗ ſprung, 2. Ancona;.: Similor, Meerjunge, Musca Sperata, Panzerflotte, Horaz. Toto: 59 Pl. 19, 17, 6 166:10. — Halali(2000 Mark, 2800 Meter): 1. Hauptmann Schwickerts Jagdſprung(L. Haut), 2. Werdeng 3. Rodrigo, 4. Elodie;.: Mixer, Coeuraß, Melaenis, Gladius, Ordensritter, Palko, Agnus, Filene. Toto: 35 Pl. 16, 22, 17, 19:10. EW: 506:10. Zum Der Berie Geſchäftsjah Weltrohſtahl erſtenmal w 122 Million 0 und damit ſtand von 5 Der Bericht zember 1936 Hauptteil de markt entfä werk⸗Verbar Millionen 2 .311 Millio lionen Tonn fähr 14,6 J über dem V. einzelnen V entwickelt. 2 den einzelne dagegen bei ſenbahnober 268 035 To Tonnen(im Mittelbleche 16 145 Tonr Auslandsve gegen 168 30 nen gegen (533 896 To Grobbleche liche Steige liegt in der lungen, aus turänderung feſtzuſtellen Verſand ne Stabeiſen 1 durchweg a zweiten Häl Man erkenn Grobblechen Grobbleche erſten neun zweite und des Jahres ſtieg bei gl baues, der rücken konn hinter Stal und Halbze ſtahlerzeugt aufſchlußrei deutſchen S wie notwe wirtſchaft um eine we zu erreichen Dividend AG, Frank November lung auf d mark für m 1936/37 ein nachdem ii Höhe von Schwübi mehr gegri biſchen All . Club i der, Mann⸗ ürts⸗ e 1873 6 ein; 3 Ru⸗ is den ⸗Club in der ſelb⸗ des tdes ch als einem r noch echter Sport n leb⸗ Ver⸗ r von ,ꝗ zu⸗ s ein os iſt, et. no nzug, kom⸗ kurze ſeits. Ski⸗ 1hat ſerig, johen e die ſage⸗ Tee, t im zeſten eſter, phon, Dann innte etten elun⸗ zeig⸗ leur⸗ mms hleg⸗ rklich der ging Ski⸗ inen, weit Zanz, mete. ſpiel Bu⸗ Mi⸗ cher; Aebi. nder iſtal- zreis von zats⸗ der „ im onat ter): nala⸗ heila. eter): 939 man, Toto: Me⸗ kaſſe⸗ ruka, fpaß. ter): erad⸗ oto: 73 Nau⸗ eken, 210. ter): pel⸗ Sca, 17. ann „ 3. nis, oto: „Fakenkreuzbanner“ Wwietſchaſs- und sonalvontin Donnerstag, 11. November 1937 Zum Bericht des Stahlwerksverbandes Der Bericht der Stahlwerks⸗Verband AG über das Geſchäftsjahr 1936 ſtellt feſt, daß im Jahre 1936 die Weltrohſtahlerzeugung mit 124 Millionen Tonnen zum erſtenmal wieder die Höchſtziffer der Nachkriegszeit von 122 Millionen Tonnen im Jahre 1929 überſtiegen hat 0 und damit um 73 Millionen Tonnen über dem Tief⸗ ſtand von 51 Millionen Tonnen im Jahre 1932 liegt. Der Bericht, der ja nur die Verſandziffern bis De⸗ zember 1936 wiedergibt, ſtellt im übrigen feſt, daß der Hauptteil der Produktionsſteigerung auf den Binnen⸗ markt entfällt. Ter Geſamtverſand aller vom Stahl⸗ wert⸗Verband erfaßten Erzeugniſſe belief ſich auf 10,905 Millionen Tonnen. Davon entfielen auf das Inland 9,311 Millionen Tonnen, auf das Ausland 1,594 Mil⸗ lionen Tonnen. Der Auslandsverſand macht alſo unge⸗ fähr 14,6 Prozent des Geſamtverſandes aus. Gegen⸗ über dem Vorjahre hat ſich der Auslandsverſand in den einzelnen Verbandserzeugniſſen keineswegs einheitlich entwickelt. Im allgemeinen iſt eine Zunahme auch bei den einzelnen Erzeugniſſen feſtzuſtellen. Rückgängig iſt dagegen beiſpielsweiſe der Auslandsverſand von Ei⸗ ſenbahnoberbauſtoffen mit 251 201 Tonnen(im Vorjahr 268˙035 Tonnen), ferner von Bandeiſen mit 66 936 Tonnen(im Vorjahr 82 488 Tonnen). Ebenſo iſt bei Mittelblechen ein Rückgang von 18 821 Tonnen auf 16 145 Tonnen feſtzuſtellen. Die größte Zunahme beim Auslandsverſand iſt bei Halbzeug(195 357 Tonnen gegen 168 369 Tonnen), beim Formeiſen(143 273 Ton⸗ nen gegen 133 126 Tonnen) und beim Stabeiſen (533 896 Tonnen gegen 512 244 Tonnen) feſtzuſtellen. Grobbleche und nniverſaleiſen weiſen ebenfalls erheb⸗ liche Steigerungen auf. Der Hauptwert des Berichts liegt in den ſehr aufſchlußreichen graphiſchen Darſtel⸗ lungen, aus denen beiſpielsweiſe eine erhebliche Struk⸗ turänderung des Verſandes und damit der Produktion feſtzuſtellen iſt. Während nämlich im arbeitstäglichen Verſand neben dem weit überragenden Verſand von Stabeiſen bis Mai 1935 der Eiſenbahnoberbau faſt durchweg an zweiter Stelle lag, hat ſich dies in der zweiten Hälfte des Jahres 1935 grundlegend geändert. Man erkennt eine ſtarke Zunahme des Verſandes an Grobblechen, Halbzeug, Feinblechen und Formeiſen. Grobbleche und Formeiſen nahmen im Verlauf der erſten neun Monate des Jahres 1936 abwechſelnd die zweite und dritte Stellung ein, während gegen Ende des Jahres der Verſand an Feinblechen wieder ſtärker ſtieg bei gleichzeitigem Rückgang des Eiſenbahnober⸗ baues, der nur im Mai einmal an die vierte Stelle rücken konnte, aber bald wieder an die fünfte Stelle hinter Stabeiſen, Feinblechen, Grobblechen, Formeiſen und Halbzeug zurücktrat. Auch die Kurven der Roh⸗ ſtahlerzeugung in den einzelnen Ländern vermitteln ein aufſchlußreiches Bild; man erkennt in dem Abſinken der deutſchen Stahlproduktion im letzten Vierteljahr 1936, wie notwendig die Umſtellung der deutſchen Eiſen⸗ wirtſchaft auf die eigene deutſche Eiſenerzbaſis war, um eine weitere Steigerung der Produktion in Zukunft zu erreichen. Dividendenerhöhung bei Klein, Schanzlin& Becker Ac, Frankenthal. Der Auſſichtsrat ſchlägt der zum 30. November vorgeſehenen ordentlichen Hauptverſamm⸗ lung auf das Grundkapital von 2,56 Millionen Reichs⸗ mark für das am 30. Juni abgelaufene Geſchäftsjahr 1936/37 eine Dividendenerhöhung auf 6 Prozent vor, nachdem im letzten Jahre die Dividendenzahlung in Höhe von 5 Prozent wieder aufgenommen war. Schwäbiſche Zellſtoff Ac in Ehingen(Donau) nun⸗ mehr gegründet. Um den Buchenholzanfall der Schwäͤ⸗ biſchen Alb, der bisher vorwiegend als Brennholz ver⸗ Schweizer Diskuſſion um Kraftwagen und Eiſenbahn In der„Allgemein Schweizeriſchen Militärzeitung“, die ſich in zunehmendem Maße mit der Erörte⸗ rung wehrwirtſchaftlicher Probleme beſchäftigt, iſt ſeit einiger Zeit eine Diskuſſion über die Rolle der Transportmittel in der Landesverteidigung im Gang. Im Hinblick auf die bei der eidgenöſſiſchen Bundesregierung lie⸗ genden Vorlagen für den Neuaufbau der Eiſenbahn und für die Ordnung des Automobiltransports ſpricht man in der geſamten Schweizer Preſſe dieſen Ausfüh⸗ rungen eines militäriſchen Fachblatts aktuelle Be⸗ deutung zu, um ſo mehr, als das genannte Blatt die Ausſprache ſehr überraſchend mit folgender Feſt⸗ ſtellung abgeſchloſſen hat:„Es bleibt dabei: 1. Unſere Armeemotoriſierung iſt in der Hauptſache auf das Requiſitionsſyſtem angewieſen. 2. Jede Erſchwerung der zivilen Laſt wagenhal⸗ tung, ſelbſt wenn dabei die Qualität einzelner Wa⸗ gen geboben wird, läuft den Intereſſen der Armee und damit unſerer Landesverteidigung entgegen.“ Dieſe kompromißloſe Formulierung wird ſelbſtverſtändlich von der geſamten Automobilpreſſe mit ſichtbarer Ge⸗ nugtuung veröffentlicht. Andererſeits weiſen aber einige Zeitungen darauf hin, daß man rein militäri⸗ ſchen Bedürfniſſen zuliebe keineswegs die Motoriſie⸗ Meldungen aus der industris Wehrwirtschaft im Ausland rung auf Koſten der Eiſenbahn ausdehnen dürfe. Hin⸗ zu käme, daß der Großteil aller Kraftwagen ausländi⸗ ſchen Fabrikates ſei. Mithin käme es darauf an, einen geſunden Ausgleich zwiſchen Eiſenbahn und Auto zu ſchaffen unter Berückſichtigung der allmählichen Her⸗ ſtellung eigener Kraftwagen. Hohes Schweizer Militärbudget für 1938 Das eidgenöſſiſche Militärbudget für 1938 ſteht wie das letztjährige im Zeichen und unter dem Einfluß der bekannten großen Wehrreform. Die Kredit⸗ begehren der Militärdepartements für 1938 belaufen ſich auf 153,5 Millionen Franken(1 Schweizer Franken — rund 57,40 Pfennig) gegenüber 106,4 Millionen im Voranſchlag für 1937. Von dieſem Mehrbedarf von 17,1 Millionen Franken entfallen rund 3,4 Millionen auf die beſonderen Koſten der Einführung der neuen Truppenordnung. Ein Teil dieſes Mehrbedarfs von 4,3 Millionen Franken iſt für die Ausrüſtung ber Armee notwendig geworden, und zwar 3 Millionen für das Kriegsmaterialbudget und der Reſt für Unter⸗ halt und Erſatz des bisherigen Kiegsmaterials. Die bekanntlich um 100 Millionen Franken überzeichnete Wehranleihe von 235 Millionen Franken wurde in das neue Militärbudget nicht einbezogen. Sie ſtellt ſich bei den Ausgaben für den Zinſendienſt auf 10,05 Millionen Franken. ————— wendet worden iſt, einer ſeiner beſonderen Güte ent⸗ ſprechenden wirtſchaftlichen Verwendung zuzuführen und in den Dienſt der Verſorgung der deutſchen Wirt⸗ ſchaft mit Rohſtoffen zu ſtellen, wurde nunmehr im Einverſtändnis mit dem Beauftragten für den Vier⸗ jahresplan, Amt für deutſche Roh⸗ und Werkſtoffe, die Schwäbiſche Zellſtoff AG in Ehingen an der Donau gegründet. Das Aß der Geſellſchaft beträgt 3,4 Mill. Reichsmark. Es wurde zum größten Teil von der ſchwäbiſchen Textilinduſtrie gezeichnet, die, vertreten durch die Induſtrie⸗ und Handelskammer Reutlingen, die Anregung zur Gründung des neuen Unternehmens gegeben und wertvolle Vorarbeiten in Verbindung mit dem Amt für deutſche Roh⸗ und Werlſtoffe, der Dienſt⸗ ſtelle für den Vierjahresplan beim Reichsſtatthalter in Württemberg und dem württembergiſchen Wirtſchaſts⸗ miniſter geleiſtet hat. Es iſt gelungen, den neuen Be⸗ trieb in eine Gegend zu verlegen, in der die erforder⸗ lichen Mengen Buchenholz frachtgünſtig zur Verfügung ſtehen, das für den Betrieb nötige Waſſer vorhanden und die Anſiedlung einer neuen Induſtrie aus arbeits⸗ marktpolitiſchen Gründen ſehr erwünſcht iſt. In der Gründungsverſammlung dankte Innenminiſter Dr. Schmid der württembergiſchen Induſtrie für ihre Ein⸗ ſatzbereitſchaft bei der Durchführung des Vierfahres⸗ planes. Der zum Vorſitzenden des Aufſichtsrates ge⸗ wählte Fabrikant Carl Schmid, Calw, ſprach den an den Vorarbeiten beteiligten Stellen, dem Amt für deut⸗ ſche Roh⸗ und Werkſtoffe, dem württembergiſchen Wirt⸗ ſchaftsminiſter, der württembergiſchen Poſtdirektion, Gauwirtſchaftsberater Reihle als Leiter der Dienſtſtelle für den Vierjahresplan beim Reichsſtatthalter für Württemberg, den württembergiſchen Bankinſtituten und beſonders Präſident Krimmel und Geſchäftsführer Dr. Brock von der Induſtrie⸗ und Handelskammer für die bei der Vorbereitung geleiſteten Arbeiten ſeinen Dank ans. Es iſt gelungen, als techniſches Vorſtandsmitglied Herrn Direktor Otto Schmidt, Wildhauſen, zu gewin⸗ nen. Direktor Schmidt hat das Werk der Weſtfäliſchen Zellſtoff AG, Wildhauſen, das in der nüchſten Zeit in Betrieb kommen und ebenfalls Buchenholz verarbeiten wird, erbaut. Er verbleibt neben ſeiner neuen Aufgabe im Vorſtand der Weſtfäliſchen Zellſtoff AG. Die Be⸗ ſtellung des kaufmänniſchen Direktors wird in nächſter Zeit erfolgen. Vorläuſig hat der Aufſichtsrat gemäß § 90 des Aktiengeſetzes das Aufſichtsratsmitglied Präſi⸗ dent Krimmel mit der Führung der Geſchäſt des kauf⸗ männiſchen Vorſtandes beauftragt. In den Aufſichtsrat wurden folgende Herren gewählt: Fabrikant Fritz Bleyle, Stuttgart, Dr. Borſt, Kehlheim, Dr. Breunin⸗ ger, Backnang, Fabrikant Burkhardt, Pfullingen, Präſi⸗ dent Kehrl, Berlin, Fabrikant Ludwig Maag, Ebingen, Fabrikant Hans Merkel, Eßlingen, Oberregierungsrat Moſthaf, Stuttgart, Fabrikant Carl Schmid, Calw, Regierungsrat Dr. Koepfer, Berlin. Die Pläne für das neue Zellſtoffwerk ſind ſoweit gefördert, daß mit dem Bau Anfang nächſten Jahres begonnen werden kann. Motorenfabrik Darmſtadt Ac, Darmſtadt.— Der Geſchäftszuwachs erfordert Kapitalerhöhung. Die Mo⸗ torenfabrik Darmſtadt AG, Darmſtadt, beantragt bei der ohV am 22. November, wie kurz mitgeteilt, auch die Erhöhung des Grundkapitals von 540 000 RM. auf 1 Mill. Rm. Um die notwendige Genehmigung iſt nach⸗ geſucht worden. Der erhebliche Geſchäftszuwachs in den letzten Jahren erfordert eine breitere Grundlage der Eigenmittel. In dem zum 30. Juni abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahr 1936/37 ſtieg der Geſamtumſatz wertmäßig erneut um 28 Prozent, wobei die Erhöhung des In⸗ landumſatzes im weſentlichen, wie der Bericht vermerkt, auf die Maßnahmen der Reichsregierung zurückzufüh⸗ ren iſt. Im Export wurde eine Reihe neuer Abſatzge⸗ biete erſchloſſen. Durch die ſtarke Beſchäftigung wurden an die Mitarbeiter große Anforderungen geſtellt. Bei der Ausdehnung des Werkes iſt die Heranziehung des Facharbeiternachwuchſes eine der wichtigſten Aufgaben. Schon deswegen iſt die Lehrwerkſtätte planmäßig aus⸗ geſtaltet worden. Der Betriebsertrag erhöhte ſich auf 1,16(0,97) Mill. RM., ao. Erträge gingen dagegen weiter auf 0,003(0,023) Mill. RM. zurück. Perſonal⸗ aufwendungen erforderten 0,556(0,484) Mill. RM., Steuern 0,068(0,049) und ſonſtige Aufwendungen wie⸗ der.35. Die Abſchreibungen ſind infolge der erhöhten Beanſpruchung der Betriebseinrichtungen für Anlagen auf 0,106(0,058) erhöht, ebenſo die anderen auf 0,030 (0,020) Mill. RM. Einſchließlich 18 671(15 001) RM. Vortrag verbleibt ein Jahresreingewinn von 51 143 (19 151) RM., woraus das Stammkapital eine Divi⸗ dende von 5(0) Prozent wieder erhält, nachdem man im letzten Jahr wegen der Verluſte im Ausſuhrgeſchäft auf die Ausſchüttung verzichtet hatte. Vorgetragen wer⸗ den 19 063 RM. Die Bilanz drückt die Geſchäftsentwick⸗ lung aus. Bei 0,54(0,54) Grundtapital und 0,11(0,09) Rücklagen ſind die Verbindlichkeiten mit 0,78(0,77) ins⸗ geſamt zwar kaum verändert, aber in ſich anders zu⸗ ſammengeſetzt. Anzahlungen ſtiegen auf 0,14(0,065), Warenſchulden auf 0,41(9,37), dagegen gingen Bank⸗ verpflichtungen auf 0,073(0, 163) zurück. Das Anlage⸗ vermögen beträgt nach 0,1(0,07) Zugang jetzt 0,12 (0,43), Vorräte ſtiegen auf 0,.54(0,50), Außenſtände auf 0,45(0,35). Tie flüſſigen Mittel nahmen auf 0,072 (0,145) Mill. RM. ab. Der derzeitige Auftragsbeſtand ſichere dem Unternehmen für eine Reihe von Monaten weiterhin volle Beſchäftigung. flhein-Mainische Abendbörse Jeſt An der Abendbörſe ſetzten ſich die Kurserhöhungen bei verhältnismäßig lebhaften Umſätzen fort. Es lagen wieder einige Kaufaufträge aus dem Bankenpublikum vor, und auch die Kuliſſe blieb nicht untätig. Das er⸗ höhte Berliner Schlußniveau wurde zumeiſt um ½ bis 1½ Prozent überſchritten. Vorerſt notierten Zellſtoff Waldhof mit 148—148½, Buderus mit 121, Vereinigte Stahl mit 114¼, AG für Verkehr mit 128¹/% und Me⸗ tallgeſellſchaft mit 146¼. IcG Farben wurden zu 157¼½ geſucht. Der Rentenmarkt lag dagegen ſtill, aber un⸗ verändert feſt. Kommunalumſchuldung nannte man mit 94,85—94,90 und Altbeſitzanleihe mit 131½¼½. Im Verlaufe ergaben ſich weitere Kurserhöhungen, doch war die Umſatztätigkeit nicht beſonders lebhaft, da der Nachfrage nur ungenügendes Angebot gegenüber⸗ ſtand. Gegen den Berliner Schluß überwogen ſchließ⸗ lich Erhöhungen bis 1 Prozent. Niedriger waren aber Schuckert mit 167½(168½). Größeres Intereſſe zeigte ſich vor allem für Farbeninduſtrie. Auch der Einheits⸗ markt war etwas feſter. Von Bankaktien kamen Mei⸗ ninger in Anpaſſung an Berlin 3¼ Prozent höher mit 122½ zur Notiz. Am Rentenmarkt war das Geſchäft auch ſpäterhin nur klein bei voll behaupteten Kurſen. Getrelde Rotterdam, 10. Nov. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo): November 6,97½, Januar 7,05, März 7,20, Mai 7,22½.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo): No⸗ vember 108½¼, Januar 106¼, März 107, Mai 103½. Metalle Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei und Zink Berlin, 10. Nov.(RM. p. 100 Kilo.) Kupfer, Tendenz ſchwach: November mit April 49¼ n. Brief, 49% Geld. Blei, Tendenz abgeſchwächt: November 20% n. Brief, 20¼% Geld. Zink, Tendenz abge⸗ ſchwächt: November mit April 19/ n. Brief, 19/ Geld. Märkte Frankfurter Produktenbörſe vom 10. November Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepreßt 4,30—4,50, do. gebündelt 4,00—4,20, alles andere unverändert.— 117¹ Unerwartet rasch verschied infolge eines Herzschlages mein lie imaum 46 hilft in fast allen Füllen bei Horta Arterienverkalkuns. 2 Gicht u. Steinleiden Zu haben in Apotheken. Wenn nicht Freitag frün 8 Unr Kuhfleisch. Anf.1200 Waanal lieber, Mann, unser Vater. Bruder und Onkel, Herr Talenuin Teucrstein MHetzgermeister im Alter von 60 Jahren. Mannheim-Rhelnau, 10. November 1937. In tieier Trauer: rrau Frieda feuerstein wWwe. nebst Angenörigen Die Beerdigung findet am Freitag, 12. November 1937. nach- mittags 2 Uhr, von der Leichenhalle Rheinau aus statt. Für die vielen trostreichen Beweise herzlicher Teilnahme beim Hinscheiden unserer inniggeliebten Schwester, Schwägerin, Tante und Grobtante Susanna Siein spreche ich im Namen der Leidtragenden den aui⸗ richtigen und wärmsten Dank aus. Heidelberg, im November 1937. Carl Siein EETLoNR“ Ge wer Seefisch dämpft, kann gut und gern auf Fett und Butter verzichten, denn bei dieser neuzeitlichen Zubereitung bleiben die natürlichen Fettstoffe voll erhalten und ersparen weitere Zutaten borsch O.., i. 2KA. ½ kg 30.4 Grüne Meringe 9 20.4 F. let vVon Seelachs„ οο ½ leg 40% 51.2 23510 NORNSE en. Gestern früh um 9% Uhr verschied nach kurzer. schwerer Krankheit unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Grobmutter und Urgroßmutter, Frau Neoina Hacberle geb. Hildenbrand im Alter von 78 Jahren und 9 Monaten. Mannnh.-Käfertal Gaumstr.), den 10. November 1937. In tiefer Trauer: Fneurich Haeberle nebst nvenörigen Die Beerdigung findet am Freitag. 12. November. nachm. 2 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. Es ist gerodezu vorblöffend, vos oinfochito, nrrlcho ſMinol boĩ KkroEDea dot NMorvon vad inneren Organe(Moden, lebee, Merz usw.]) z0 leiston vormõgon. Llosο ouch 570 — und vogn ouch gur vorzuchswoĩse— in lhrem körper dio vunderboren Heilkrõffo der Notur Virkon, os vircd Sio nio u. nimmor getouon. Wiordon Sio wiedef gosun, voll leis uags fõhig und lobons- ſroh durch beston bowBhTte, foin norbcliche Mirol. keine foblehenl kein hvlvor! Kein 700 1 Begeistefte Anerkonnungen! Auſfklõrungaschrif kosonlos v. unvorbĩndlich durch ynil. Mockos, lodv/ig‘)) o. Kh. Mofonetr. 0 limmobilien Spezial⸗Fiſchgeſchäft am Platze Mannheim, allererſte Lage, ſeit 32 Zh. beſtehendes Spezial⸗Fiſchgeſchäft, mit hohen Um⸗ fätzen, erſttlaſſige Geſchäftsräume, ſoſort weg To⸗ desfall zu verkaufen. Für Fachleute, erſtklaſſ. Exiſtenz. Näheres durch:(34 082 V Josef Hornung, I 7. 6 ernruf 21397. n Fatensorang natürl. m. d. Brau) von der Stadtmitte ahT, (Bahnhofsnähe) lohnt sich bestimmt wenn es sich um Möbel⸗ Kauf handelt. Dort er⸗ wartet Sie das MosETHAus K. SUEZMKAMAI R. Schiller K. 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Die Frage iſt nie verſtummt: haben dieſe ungekrönten Königinnen des Lebens dieſe Ziebe verdient, erworben, oder ward ſie ihnen geſchenkt? Aber, bleibt die Frage auch offen, bedeutet ſie doch an ſich ſchon einen ſtarken, ſittlichen Antrieb. Denn geliebt zu werden iſt der Wunſch jeder Frau. Und aus dem Wunſch wird ein Wille. Denn die Ungeliebte iſt die Bedauernswerteſte unter den Frauen. Durch die Jahrhunderte herüber klingt uns das Lied von der deutſchen Frauentreue um das heldiſche Ertragen und Ertrotzen einer Gundrun, einer Kriemhild. Keine Lockung, keine Drohung, keine Gewalt kann Gudrun vom Wege der Treue zum Anverlobten ihres Liebens und ihres Lebens trennen. In aller ihr auferlegten Schmach zerbricht ſie nicht. Sie ward Nachlebenden zum Vorbild duldender, tragender Frauenkraft, der die Liebe lohnt. Und Kriemhild, mag für heutiges weibliches Gefühl, das ihre ſich allzuſehr ins Unum⸗ grenzte verlieren, auch für Kriemhild iſt es der ſtete Stern der Treue, der ſie zum Hinopfern alles ihr Wertvollen, auch ihrer ſelbſt, getrieben hat. Beide haben einem großen, in ihnen un⸗ verrückbaren, unerſchütterlichen Gedanken ge⸗ dient. Oh, wie ſpöttiſch haben ſich junge, hübſche Mädchengeſichter verzogen bei den berühmten oder— ſagen wir im Sinne dieſer Köpfe berüchtigten— Goetheworten von der dienen⸗ den Frau:„Dienen lerne beizeiten das Weib nach ihrer Beſtimmung. Denn durch Dienen allein gelangt ſie endlich zum Herrſchen“. Das Bild der öſterreichiſchen Maria Thereſia iſt von einem unvergänglichen Schimmer ſchöner Menſchlichkeit umſtrahlt. Ihr Kind auf dem Arm eroberte ſie das Herz der ritterlichen Un⸗ garn, die ihrer Königin Maria Thereſia zu⸗ jubelten und ſich zu ihrer Hilfe verſchworen. Als ihr Gemahl, ein wenig nebenſächlich in ſeiner Rolle als„Mit“⸗Regierender— denn ihrer war Thron und Reich— die Kaiſer⸗ würde empfängt, da jubelt ſie, ihrer ſelbſt ver⸗ geſſend, mit echt fraulichem Ueberſchwang durch Luſt und Lärm des Volkes hindurch ihrem „Franzel“ zu. Dies Bild ehelichen Glückes grub ſich tief in die Zeit, und auf ihre ſechzehn Kinder fließen Ströme mütterlichen Verſtehens. LlIInAmnmunumn Unter goldnen Birken Von Corl Haupftmonn Goldne Birkenschleier tief ins Blau hinein— goldne Blätter sinken sccht im Sonnenschein. Und in Silbernebeln schwoarze Krähen ziehn, und die Blätter rascheln, und die Wolken fliehn. Wenn ich einmoal sterbe, mag''s im Herbst doch sein, unter goldnen Birken und im Sonnenschein. Wie hoch, wie weit hat Goethe den Begriff des„Dienens“ gefaßt! Das Dienen im kleinen Kreiſe, der einer Frau die Welt ſpiegelt, der Familie, birgt dieſen unerwartet holden und hoffnungsvollen Keim. Herrſchen, ohne es zu wollen, durch das Weſen mehr als durch das Werk, iſt der unausſchöpfbare Born des Ge⸗ liebtwerdens. Die Trägheit des Herzens iſt der Riegel vor manchem Glück— auch vor dem des Geliebt⸗ werdens. Das raſche, behende Herz, das ſich für andere öffnet und ſich erſt wieder ſchließt, wenn es ſie tief, tief in ſich aufgenommen hat, dieſes ſchnell und warm ſchlagende Herz vermag man⸗ chen Fehler, erkannt oder verborgen, wieder auszugleichen. Nicht die Liebe ſelbſt wird ja verdient und erobert, nur die naturgemäßen Grundlagen, auf denen ſie ſich aufbaut, können wir erkennen lernen und verſtärken. Es zeich⸗ net ſich in unſerer Umgebung ab, was wir ſel⸗ ber ſind. Ein fröhlich Herz hat nicht nur Gott, das haben auch die Menſchen lieb. Glauben wir nicht immer, daß Jugend und Liebe Hand in Hand gehen? Aber was iſt denn Jugend? Iſt ſie eine beſtimmte Anzahl von Jahren? Iſt ſie äußere Erſcheinung, des Ge⸗ ſichts ohne Falten, der Geſtalt mit der„ſchlan⸗ ken Linie“? Das hieße den herrlichen Begriff— kleinlich verſchneiden. Das hieße den Frühling des Nordens in den gleichen Formen ſehen wollen wie den des Südens. Aber Nord und Süd tragen ungleiche Blüten, in ungleicher Fülle, zu ungleicher Zeit. Und ſie ſind doch gleich in der tiefen Beſeligung, die ſie be⸗ ſcheren. Wer wird geliebt? Der Lebende gibt oft nicht gern Antwort auf die ein wenig heikle Frage. Aber über die Zeiten hinweg antworten die Großen durch ihr Werk. Zu den unvergäng⸗ lichen Bildern unſeres Volkes gehört Werthers Lotte, weil ſie, das Feſt vor Augen, nicht ihrer lieben häuslichen Pflichten vergißt, den kleinen Geſchwiſtern das Brot zuteilt und ihres liebe⸗ vollen Andrängens ſich kaum erwehren kann. Es hat Schwankungen gegeben um dieſes Bild. Aber aus allen iſt es ſtrahlend rein hervorge⸗ gangen und hat ſeinen tiefen Glanz behalten. Wie herb daneben die Verbitterung der Frau, die unbeſtreitbar die Königin in Goethes Le⸗ ben durch Jahre hindurch geweſen. Sie hat Söhne, die ſie lieben und verehren. Der Kreis um ſie bewundert— mit Recht— ſo hohe Ga⸗ ben wie Schärfe des Geiſtes, Wagemut des Ur⸗ teils und perſönliche Tapferkeit. Und doch iſt die Krone ihres Lebens Leid und Entſagung. Das große, ſchmerzliche Warum hat ſeit ihren Tagen bis zu den unſern viele Herzen durchzit⸗ tert. Und nur leiſe wagt ſich die Antwort her⸗ vor. Da ſtirbt Charlotte von Steins Sohn Ernſt, lange leidend, ein wenig vernachläſſigt, obwohl es Goethe recht am Herzen lag, daß, wie für der Mutter Geſundheit, ſo auch für die ſeine etwas geſchähe. Er ſtirbt auf der zu ſpäten Reiſe ins Bad, unterwegs, in der Fremde. Und nach Monaten noch hat es die Mutter dem äl⸗ teren Sohne nicht einmal mitgeteilt! Neben der Erſcheinung der geiſtreichen, vornehmen Frau behauptet das„kleine Naturweſen“ Chri⸗ ſtiane ſeinen Platz in Haus und Herzen des „Olympiers“ oder des Geheimbderates, wie man es nun nehmen will. Ein kleiner Beitrag Copyright 1936 by Prometheus-Verlag Dr. Eichacker, 4. Fortſetzung „Das dachte ich mir ſchon.“ „Er kann jeden Augenblick nach unten kom⸗ men.“ „Na, dann leg' noch ein drittes Gedeck auf.“ „Kannſt ihn ſelber holen!“ Thereſe rief das Mädchen nicht. Die kleine Katze ſollte nicht Zeuge ihrer Niederlage wer⸗ den. Denn ſie empfand Vincent Ankunft nur als Erniedrigung. Wie viel hatte ſie doch von dieſem Abend mit Purcell erwartet. Wut und Enttäuſchung ſprachen aus der Art, in der ſie einen dritten Teller zurechtſtellte. Sie dachte an die Grimaſſe, die der verwöhnte Geiger ſchneiden würde, wenn er Vincent am Tiſch ſitzen ſah. Aber wo blieb er nur? Sie konnte heulen vor Zorn. Vincent rauchte und trank.„Nette Blumen, ſagte er.„Orchideen, und gar was für eine Sorte! Sicher von ihm?“ Sie nickte.„Hoffentlich kommt Erie gleich,“ fuhr ihr Mann unbekümmert fort.„Ich hab einen Mordshunger.“ „Ich begreiſe nicht, wo er ſteckt,“ ſagte ſie nervös. Das Alleinſein mit dem zyniſchen, kühlen Vincent ſtörte ſie, ia ängſtigte ſie bei⸗ nahe.„Er müßte ſchon längſt wieder hier ſein.“ Jäh zuckte ihr ein Gedanke durch den Kopf. Sollte die Lilli Erie gewarnt haben? Oder ſollte ſie gar... ſie ſchlang krampfhaft die Hände ineinander. Plötzlich ſprang ſie auf. uriminolr omon von friia HooemO“ 9 Gröbenzell b. München. Nachdruck verboten.) „Was willſt du machen?“ fragte er. „Ich gehe ihn holen.“ Er lachte höhniſch.„Bleib' ruhig ſitzen, er wird ſchon noch kommen.“ Sie lief im Zimmer auf und ab. Ihre Gedanken wollten nicht zur Ruhe kommen. Ihre Phantaſie gaukelte ihr Bilder vor, auf denen Lilli eine Rolle ſpielte, die ihr nicht zukam. Lilli war Statiſtin. Eine dekorative Perſon, ſicher aber Hauptrollen durfte ſie nicht ſpielen! Ihre Unruhe wuchs mit jeder Minute. Wo blieb Eric nur? Sie blieb vor Vincent ſtehen und ſah faſt gering⸗ ſchätzig auf ihn herab. „Ich darf alſo nicht nach oben gehen?“ Er ſetzte ſein Glas nieder.„Sicher doch...“ „Dann geh' ich ihn holen.“ „Hiergeblieben!“ befahl er ſcharf. „Dann hol' du ihn! drängte ſie. Er machte eine Bewegung als wolle er auf⸗ ſtehen. Seine Augen ſuchten unſicher die ihren. Aber er wich ihrem Blick ſofort aus. Müde und verdrießlich ſetzte er ſich wieder hin, hob die Hand: „Kannſt ihn ſelber holen!“ Eine grauſige Entdeckung Thereſe ſtürzte hinaus. Die Küchentür ſtand offen, die kleine Küche war leer, Lillis Mantel und Hut waren fort. Sie ſchellte nach dem Lift, aber der Liftboy ſchien wieder einmal ver⸗ ſchwundenn zu ſein. Haſtia eilte ſie die Treppen hinauf, eine nach der anderen, ſie vergaß ganz, zu der Frage, warum„große“ Männer oft eine unbedeutende, nach der allgemeinen Auffaſſung „kleine“ Frau lieben.. Man verlangt nicht ſtrenge Folgerichtigkeit von der Anmut. Und welches iſt denn nun wohl der tiefſte Grund dieſer unvergleichlichen Gabe? Es muß immer eine kleine Sehnſucht im Her⸗ zen wach bleiben. Dieſe junge Sehnſucht iſt nichts weniger als ein Zeichen kindiſchen Zu⸗ rückgebliebenſeins. In ihr liegt etwas Großes beſchloſſen— das Verlangen nach Vervollkomm⸗ nung. Wen das beherrſcht, der wird, ein immer Werdender, nicht müde werden, aufzunehmen, was die immer wechſelnde Stunde von ihm verlangt. Ihre holde Fähigkeit darf nicht er⸗ löſchen, die mitten aus Laſt und Haſt des Ta⸗ ges— und ſei es auch nur für eine kurze Zeit des Sich⸗aus⸗der⸗Welt⸗Löſens— einen ſchönen ſtillen Traum hinſpinnen kann. Wie er im Flok⸗ kentreiben des Winters lebt oder im Blüten⸗ ſchnee des Frühlings. Die Großmutter, die mit ihren Enkeln im unverminderten Entzücken der Kinderzeit hinausträumen kann, wo Flocke um Flocke zu tanzen und zu tänzeln ſcheint, und doch ihre große, ernſte Pflicht erfüllt, eine Schlittenbahn zu ſchaffen— die Großmutter wird ihren Sitz im Herzen nicht verlieren. Die Mutter, die, die Hand ſchnell an der Schürze abſtreichend, eilig hinzuſtürzt, wenn die Kinder⸗ ſtimmen rufen:„Ein Zeppelin, ein Zeppelin!“, mag ſie ihn auch noch ſo oft geſehen haben, mag die Arbeit auch noch ſo ſehr drängen, die Mut⸗ ter wird den kleinen Verluſt an Zeit nicht zu beklagen haben. Es bringt ihr unvergleichlich höheren Gewinn, wenn ſie ein junges Herz mit hintreiben läßt zu dem großen, ſilberglänzenden Schiff in der Luft, wenn ihre kindliche Sehn⸗ ſucht mit ihm durch Wolken und Himmelsblan zieht. Es mag vielleicht im Augenblick ſehr viel reifer, ſehr viel vernünftiger ſcheinen, das„Ich habe keine Zeit“ wie einen Schutzwall gegen die vielerlei Anforderungen des Lebens und der Mitlebenden aufzurichten. Aber nicht die Ver⸗ nünftigkeit wird geliebt, ſondern die Hingabe. Zeit iſt ein koſtbarer Beſitz, gewiß. Aber ſie am rechten Ort, zur rechten Stunde auch einmal verſchwenden können, iſt ein noch köſtlicherer. Zeithaben, Zeitausgebenkönnen iſt eine Brücke zum Glück. Wie viele herzenstrennende Erkäl⸗ Zum 150. Todestag von Christoph Willibald Gluck Der Komponist und Hauptbegründer der deutschen Oper, Christoph Willibald Ritter von Gluck, wurde am 2. Juni 1714 als Sohn eines Büchsenspanners in Weidenwang bei Neumarkt(Oberpfalz) geboren. Der 150. Todestag am 15. November steht im Zeichen würdiger Gedenkfeiern für den großen Komponisten. Löhrich(M) tung freundlicher Regungen hat nicht ſeinen Grund in der einfachen Tatſache, daß der eine gerade Zeit hatte dafür— und der andre nicht. Wer wird geliebt? Die Geſetze des Sichan⸗ ziehens und Sichabſtoßens ſind nicht rechneriſch zu erfaſſen. Dem einen ſchlägts an, dem andern nicht. Das Warum liegt nicht klar auf der Hand. Es liegt unter halb der Gegebenheiten des Alltages. Aber eine Spur iſt da. Wer ſie findet, wer ihr nachgeht mit ſtillem, horchendem Herzen, den wird ſie weiterführen in das ge⸗ lobte Land, wo man geliebt wird. Unsere Bücherecke Heinz Kloß:„Um die Einigung des Deutſchamerikaner⸗ tums.“ Die Geſchichte einer unvollendeten Volks⸗ gruppe. Volk und Reich⸗Verlag, Berlin 1937. In unendlicher Kleinarbeit hat Heinz Kloß eine Fülle von Nachrichten über Einigungsbeſtrebungen innerhalb des Deutſchamerikanertums geſammelt. Bisher waren alle Arbeiten über dieſes Gebiet verſtreut und in ame⸗ rikaniſchen Zeitſchriften ſchwer zugänglich. Leider iſt auch durch die verhältnismäßig ſpäte Inangriffnahme der ſyſtematiſchen Forſchung vieles verloren gegangen. Die Arbeit aber läßt auch erkennen, wie viele falſche Vorſtellungen vom Deutſchamerikanertum noch im Reich herrſchen. Man iſt vielfach der Anſicht, der Verfall des Deutſchtums, ſeine Einſchmelzung im großen„Völker⸗ tiegel“ der Union ſei durch den Weltkrieg beſonders gefordert worden. Das Gegenteil iſt richtig. Verkannt aber wird zumeiſt die unendliche Auf⸗ ſplitterung des Deutſchamerikanertums, das zum gro⸗ ßen Teil auch heute noch ein ähnliches Bild zeigt wie das Reich vor der gründlichen Erneuerung durch den Nationalſozialismus. Nur ſind in Amerika die Gegen⸗ ſätze oft noch ſtärker. Sie führten wieder zu den zahl⸗ reichen Einigungsbeſtrebungen beſtimmter Volksgrup⸗ pen. Im Deutſchtum der Kolonialzeit herrſchte bis zu einem beſtimmten Grad konfeſſtonelle Gleichgerichtet⸗ heit, und von der Konfeſſion her ſuchte man die Deut⸗ ſchen zuſammenzufaſſen. Solche Beſtrebungen können daß ſie nur einen Hausanzug trug. Auf einer Etage ſtanden zwei Herren und plauderten. Der kerzengerade General von Lahnſtein und der kleine Rentner Noordhok. Sie grüßten. Lahnſtein zeigte nicht das leiſeſte Erſtaunen. Das Leben hatte ihn gelehrt, ſich zu beherrſchen. Aber der kleine Rentner guckte der ſchönen Frau mit den nackten Armen verwundert nach. Sie dankte mechaniſch für den Gruß und lief die nächſte Treppe hinauf. „Wo will die denn hin?“ ächzte der kleine Mann.„Tolle Frau, was?“ General von Lahnſtein zoa die Schultern hoch und ſtäubte den Schnee von ſeinem hohen Hut. Sein Gefährte dachte bei ſich, daß der General doch ein ſonderlicher, verſchloſſener Menſch ſei. Niemand kannte ihn eigentlich näher. Schwei⸗ gend ſtudierte er von der Seite das ariſtokra⸗ tiſche Geſicht, das in dem weißen ſeidenen Hals⸗ tuch halb verſteckt war. Die tiefe Narbe auf dem Kinn konnte man jetzt gar nicht ſehen, Lahnſtein öffnete die Tür zu ſeiner Wohnung. „Auf Wiederſehn, Exzellenz,“ ſagte der Rent⸗ ner und wandte ſich zu ſeiner Tür.„Auf bald,“ —00— der General und ſchloß die Tür hinter ich. Thereſe Dubois war auf der oberſten Etage des Fremdenheimes angekommen, wo die Gäſte⸗ zimmer lagen. Der Flur war nur ſpärlich von eimer einzigen Birne erleuchtet. Sie fühlte ſich auf einmal ſo unſicher und beklommen. Ein dunkles Angſtgefühl. Sie fuhr zuſammen. Am Ende des Ganges an der Treppe für das Per⸗ ſonal ſtand ein Mann. Ein breitſchultriaer Kerl in braunem Ulſter. Sein Geſicht konnte ſie nicht ſehen, denn er trug einen weichen Filz, der ihm tief in die Augen hing. Er drehte ſich um und lief die Treppe hinunter. Thereſe Dubois war ſehr nervös. Dieſe un⸗ erwartete Erſcheinung... vermutlich ein un⸗ bekannter Gaſt von einem anderen Mieter. hatte ſie ganz aus der Faſſung gebracht. Sie klopfte laut an die Tür von Purcells Zimmer. Kurze Stille. Keine Antwort. Sie hielt den Atem an und lauſchte. Alles blieb totenſtill. „Sollte Lilli...“ dachte ſie. Sie klopfte wie⸗ aus holländiſcher Zeit bereits nachgewieſen werden. Wichtiger wurden die des Kelpius⸗Kreiſes und Zinzen⸗ dorfs. Aber auch vom völkiſchen Standpunkt her ging man ſchon früh an die Einigung heran. Immer ſtärker aber wurden die Spaltungen. Ko⸗ lonialzeitdeutſche und neue Einwanderer gerieten in neuen Gegenſatz. Die größten Unterſchiede konfeſſto⸗ neller, politiſcher und ſtammesmäßiger Art aber be— herrſchten das 19. Jahrhundert, das den ſtärkſten Ein⸗ wandererſtrom brachte. Jetzt trat auch bald der heute weſentlichſte Unterſchied zwiſchen Sprachdeutſchen und Stammesdeutſchen, d. h. Amerikanern engliſcher Sprache, aber deutſcher Abkunft, die durchaus nicht abſeits von den Einigungsbeſtrebungen ſtehen, hervor. Zahlen⸗ mäßig nicht allzu groß, aber durch die Ueberwindung aller Gegenſätze wichtig, ſind nach dem Kriege ſchließ⸗ lich die Steuben⸗Geſellſchaft, der auch Angloamerikaner angehören und der Deutſchamerikaniſche Bürgerbund geworden. Kloß beſchränkt ſich mit Abſicht auf die Frage der Einigungsbeſtrebungen, er will keine allgemeine Ge⸗ ſchichte des Deutſchamerikanertums geben. Aber er hat die vielleicht wichtigſte Frage zu einer vorläufigen Löſung gebracht und damit einen ſehr weſentlichen Schritt zur umfaſſenden Geſchichte der Deutſchen in Amerika getan. Dr. Car1 J. Brinkmann. der und rief:„Erie!“ Niemand antwortete. In einer Aufwalluna von Eiferſucht und Anaſt drückte ſie auf die Klinke. Die Tür ſprang auf, ſie ſah ins Zimmer. „Eric!“ ſchrie ſie auf. Es war ein kurzer, greller Schreckensſchrei. Erie Purcell lag vornübergeſunken, halb auf dem Bett. Hinterkopf und Rücken waren blut⸗ überſtrömt, von der Steppdecke tröpfelte es her⸗ ab und bildete eine düſtere, dunkelrote Pfütze. Der geöffnete Geigenkaſten lag auf dem Bett, daneben das zertrümmerte Inſtrument,„Eric!“ wimmerte ſie. Die ſtille Geſtalt bewegte ſich nicht mehr. „Thereſe Dubois faßte ſich an die Bruſt. Sie ſtöhnte wie ein verwundetes Tier. Jäh kam es ihr ins Bewußtſein, daß ſie vor einem Toten ſtand. Wie durch Eingebung taſtete ſie nach dem Schlüſſel an der Innenſeite der Tür, zog den Schlüſfel heraus, trat zurück, drückte die Tür zu und drehte den Schlüſſel um. „Mein Gott! Mein Gott!“ ſchluchzte ſie, wäh⸗ rend ſie die Treppen hinunterrannte. Ihre Knie verſagten den Dienſt, ſie mußte ſich feſthalten, um nicht zu ſtürzen. Den Schlüſſel hatte ſie mitgenommen. Ein Anruf in der Nacht Der junge Polizeiinſpektor Evers von der Kriminalabteilung war ſchlecht gelaunt, obwohl er doch ſeinen freien Abend hatte. Er hatte auf einen Anruf gewartet, der ihn aus ſeinem ſtillen Zimmer herauslocken ſollte in den fröh⸗ lichen Kreis ſeiner Freunde, aber das Telefon blieb ſtumm, und der Abend verſtrich... Die Hände in den Taſchen ſeiner Hausjacke, lief Evers im Zimmer auf und ab. Vor dem Bü⸗ cherſchrank ſtand er ſtill, kehrte ſich dann zum Schachbrett, wo eine noch ungelöſte Partie war⸗ tete: aber jetzt vermochte er ſich nicht auf dies Problem zu konzentrieren. Er ſteckte ſich noch eine Pfeife an, wohl ſchon die ſechſte oder ſiebente heute abend. Aber erſt anrufen, nein, das gabs nicht. Man durfte es doch nicht mer⸗ ken laſſen, wie ſehr man auf ein Geſpräch war⸗ tete. Fortſ. folgt. L2 Zu⸗ de ist ein diese vol Unfe hruch Lebe geld⸗- .„ W Ver: Sol —— Mite — Wir ſucr und Voror — Haftpflicht ur Beſtant 3 4b0n iſt f ußenbeam latz⸗G Vergütunge : viſionen.— e(Aausführlich —D mit Lichtbi —— Folonlffein mit Buchhaltung kenntniſſen zu 2 ſchlußarbeiten ſ geſucht, Ange mit Lichtbild u eugnisabſchrift nter Nr. 20 80 an den Verlaag! Blattes erbeten. Hldenlliche Aue ſchulfr.) 17—19 Fofort geſuſ Schwetzingerſt Nr. 136, Lade (34 299 V) Lonbings⸗ müdche für ſofort 20 in jung. 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Zahlen⸗ herwindung ſege ſchließ⸗ ſamerikaner Zürgerbund Frage der meine Ge⸗ Aber er hat vorläufigen veſentlichen eutſchen in kmann. eeee rtete. In nd Anaſt rang auf, ensſchrei. halb auf ren blut⸗ te es her⸗ te Pfütze. hem Bett, t.„Ericl“ lehr. zruſt, Sie h kam es m Toten ſie nach Tür, zog ückte die ſie, wäh⸗ ihre Knie eſthalten, hatte ſie von der „ obwohl hatte auf ſeinem zen fröh⸗ Telefon acke, lief dem Bü⸗ inn zum rtie war⸗ auf dies ſich noch ſte oder n, nein, cht mer⸗ äch war⸗ folgt. Donnerstag, 11. November 1937 hbruch- lebens-, gelc-, Renten-Verslcherungen Verlangen Sie Prospekte Winkerkfhur Versichkerungen Sobdirektion Karlsruhe i. B. Gartenstroſze 17 —— Mharbeiter öberell gesucht— mer eils der heste Freund ist eine ausrelchende Versicherung: diese schötzt Sie und lhre Fœmilie vor wirtschofflichen Schäden Wir öbernehmen: Unfeull-, Heiffpflicht-, Auto-, Ein- Diebſtehl-, Ausſteuer-, Keutions-, Stuclien- Oftene Stellen viſionen. 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Hageneier: für leiter: Fritz Haas: Sport: He für Lokales: Julius Etz: Geftaltung der B⸗Aus⸗ gabe: Wilhelm Ratzei: für die Bilder die Reffortſchrift⸗ lmut Schulz; für Karl M. ſämtliche in e Ständiger Berliner Mitarbeiter: Berliner Sn 68, Charlottenſtraße — Rachdruc Fümflicher Originalberichte 1 der Schriftleitung: „(außer Mittwoch, Samstag und Sonntag) Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Drucerei G. m..H. Sprechſtunden der (außer Samstag und Sonntag): Fernſprech⸗ ⸗Nr. 23 Ver⸗ lag und Schriftleitung; Sammel⸗—5 354 21. Für den Anzeigenteil verantw.: Zur Zeit gelten folgende Preisliſten: Nr. 1, Ausgabe Geſamtausgabe Die Anzeigen der ſcheinen gleichzeitig in der Frühausgabe A Mhm. Abendausgabe 4 Mhm. Ausgabe 5 Mhm. Ausgabe A und B Mannheim —— A Abendausgabe 4 Schwebzg. Ausgabe 5 Schwetzingen Ausgabe A und B Schwetzingen. gabe A Weinheim bendausgabe& Weinheim über B Weinheim Ausgabe A und B Weinheim Geſamt⸗D.⸗A. 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November 1937 „Oer Mustergcœtte Des gronen Ertolges wegen verlängern wir nochmals um einige Tage intolse des anhaltenden krfolses mit dem asroben Tobis-Lustspiel: „Der Hustergatte- müssen wir die vorgesehene Premiere Die Kameliendame nn GRETA GARB0O um einige Tage verlegenl raglien:.40.20.15.35 Unr Für jugendliche nicht zugelassenl LIILMILIII ALHANMBRA —— Heute letzter Tagl Hans Moser der kKleine Peter Bosse NHady Rahl in Das düschen Amdarauies Ein Film, der zum Herzen aͤller spricht Anfang.00,.10,.20 zugend àb 14 Jahren zugelèsen National-Theater Mannhelm Donnerstag, 11. November 1937: Vorſtell. Nr. 78 Schülermiete B Nr.2 Hanneles Himmeljabet Oper in 2 Akten von Paul Graener Text nach der aleichnamigen Dichtung von Gerhart Hauptmann, bearbeitet von Georg Graener. Anfang 15 Uhr Ende 16.30 Uhr Donnerstag, 11. November 1937: Vorſtell. Nr. 79 Miete UH Nr. 7 1. Sondermiete H Nr. 4 Der Hakim weis es Komödie in drei Akten mit Vor⸗ und Nachſpiel von Rolf Lauckner. Anfang 20 Uhr Ende nach 22.30 Uhr Neues Theater Mannheim Donnerstag, 11. November 1937: Vorſt. Nr. 12 Mannh. Kulturgem. 6baliſche Nacht Heitere Oper in zwei Akten(nach Heinrich Laube) von Eugen Bodart Anſang 20 uhyr Gide 21.45 Uhr lenn o etũcmt- dann schäfzt man erst den Wert elnes guten Ofens. Bevor der Winter kommt, sollien Fie ſhre Oeſen nochprũſen und Reporaturen vornehmen lassen. F 2, 5— fernsprecher 21006 Eines Geigenbauers Glück und Not. Roman von Johannes Schupp Erhältlich in der Völl. Buchhandlung Leate deleutend jaserz müm l. 28 E uu29 2⁰% Rabatt Heute Donnerstas Die grobe SFiemclen Sꝛunk-Sitxung der „föhliqh bial' Morgen Freitag. 12. Mov. adenas TANZ Kichlung! Hammelburger richten. Für die Angehörigen der Kompanie Dr. Kattermann beabſichtigt Kamerad Ratzel ein Erinnerungsheft herauszugeben. Er be⸗ nötigt hierzu Schwarzweißabzüge von Aufnahmen, die während der Hammel⸗ burger Tage gemacht worden ſind. Er⸗ wünſcht ſind Gruppen⸗ und Einzelauf⸗ nahmen, auch ſolche luſtiger Art. Aufnahmen werden wieder zurückgegeben und müſſen auf der Rückſeite den Namen des Einſenders ſowie eine Bezeichnung, wen die Aufnahme darſtellt, tragen. Die Einſendungen ſind ſpäteſtens bis 20. Nov. 1937 an Schriftleiter W. Ratzel,„Haken⸗ kreuzbanner“, Mannheim, K 3, 14, zu Lichtspiel- Müller ab heute.25.20.320 Anny Ondra- Hans Zönnker Erika v. Tnellmann- Trude Hesterberg Aer Unmiderſtehliche getragener Film Die jubel um palucca! Roesensarten Müsengsas Einmaliges Gastspiel pPATLUCCA Karten.- bis.50 i. Verkehtsverein/ Heckel, O 3, 10 Musikhaus Planken, O 7, 13/ Schleicher am Tatter- sall/ Ludwigshaten: Kohler-Kiosk, Ludwigsplat⸗ .15 Unr Heuestes Programm! Füdwestdeutsche Konzertdirektion Jonannes hernstein Mann eim wundervoll im Ge⸗ schmack, nicht zu süß u nicht zu herb Flasche.90 Bei 5 Flaschen.25 Rueintandhaus 45 Staft Karfenl Für die uns anläßlich unserer Vermählung erwiesenen Aufmerksomkeiten und Blumenspenden danken wir herzlich. uts delk and Teai Feinkost 0 3, 3 — Aibeilsvergebung Für die Erſtellung von Wohnun⸗ en am' Kiefernbühl in der Garzen⸗ tadt⸗Waldhof ſollen in öffenklichem Wettbewerb vergeben werden: a) die Erd⸗, Beton⸗ n. Maurerarbeiten b) die Kunſtſteingrbeiten, e) vie Treppenlieferung aus Kunſtſtein d) die Zimmerarbeiten. Die Angebotsvordrucke werden auf aubüro an der Unter⸗ 124 abgegeben; dort können auch die Zeichnungen einge⸗ ſehen werden. Die Angebote ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſete bis ſpäteſtens Freitatg, den 19. No⸗ vember d.., vorm. 9 Uhr, auf un⸗ ſeren Zuich ichen. 4—— ring) einzureichen. Zuſchlagsſkiſt: Tage. 00) Gemeinnützige——— Mannheim m. b. H. handelstoaiſtereintrüge vom 6. November Neueintragungen. Karl Horſt, Mannheim(Großhandel mit Röhren und Fittings, F 6, 16). Inhaber iſt Karl Horſt, Kaarfmann, Mannheim⸗Waldhof. Altmaterialverwertung Georg Braun, Mannheim(Bunſenſtraſße). Inhabe iſt Georg Braun, Kaufmann, Mann⸗ eim. ——— ngel⸗Apotheke Dr. Karl Fe, Mannheim Mitieiftraße). Das Ge⸗ ſchäft, ſedoch ohne Forderungen und Verbindlichkeiten, iſt pachtweiſe auf den Apotheker Heinrich Kratzeiſen in Lenzlürch übergegangen, der es unter der Firma ngelapotheke Heinrich Rghen in Mannheim weiterführt. Moritz Maas& Co., Mannheim ( 1, 78). Die offene Handelsgeſell⸗ ſchaft iſt aufgelöft. Max Limprecht, Kaufmann, Mannheim, iſt nunmehr Alleininhaber. Mercedes Zechenmahſgmmheinz. Wie tt.&. ner, Mannheim. Die andelsgeſellſchaft iſt aukgelöſt. Karl ütt, Mechaniker in nn⸗ unſerem mühlauſtraße heim, iſt nuninehr Alleininbaber. — Antlgericht F 3 b. Mannheim. 2 11. vormittags 10.30 Mannheim⸗Sandhofen, Baumgang: 1 weißes Schwein; nachm..30 Uhr: Zwangsversteigerungen November 1937, Uhr, werde ich gegen hare Zahlung im Vollſtreckungswege pas— Bilder öffentlich verſteigern, und zwar in Treffpunkt: Ecke Graudenzer Linie— Danziger 50 Pf 5 0 im Pfandlokal Mannheim, Qu 6, 2, 1 Perſonenkraftwag.(Opel), 1Auto⸗ Anhänger, 1 Federnreinigungsmaſch. 1 Staubfauger, 1 Schreibmaſchine, Sonntags geöft. Breite Sir. 1 Schreibtiſch, 1 Nähmaſchine,— 1 Volksempfänger, 1 Glasſchaukaſt. und Möbel verſchiedener Art. Wagner, Gerichtsvollzieher. — W. Campert C0.12. Cel.21222/25 3 Stuck müssen teilnehmen an den Abenteuein Frank Buck't Brins' Lie lehend neim Der große Raubtier- Sensations- u. Abenteuer-Tonfilm — Die wilde Schönheit— des Dschungels und der lockende, seltsame Zauber, der von ihm ausgeht, wird auch Sie in seinen Bann ziehen! Nur kommenden Samstag .o0 abends einmalige besond. Spt-Vorstellung aunerdem: Sonntag — οιοm. einmaligs Frün-Vorstellung Für Jugendliche nicht zugelassen Der Vorverkauf an der Theaterkasse hat begonnen! Sonderprogramm kriedrich Voss, Dresden Wieder ein Erfolgsprogramm EBERHARD ITZENPTITZ2 cLAUS DETIEF SlERCK. EVA TIN SCcHHMANN. E. WALIDOW Ein von menschlichen Regungen und Spannungen bewegter Schicsale. SplEl LEITUNMG: ERICH WASCHNECK im Vorprogroamm: „Mysterlum des lebens“, der preisgekrönie Uſa-Kuliurſiim— Ufa-Tonwoche Taglich:.00.43.30 0 fur jugendliche nidiſ zugelessen DFA,DATAST IVER S U N 3 HENMNMILEIN S 2, 2 Heufe Dorwersfæag Schlachtfest DANEN 1— HETM. 2. 15 u. B 6. 15 zu 2 geschloss. Kursen erwünscht. Anmeld. bald erbeten. Ruf 269 17 Sene, waren 5 noderne,. formschõme Kie eeehg W. Chr. Müller 2 *7— biürFcHFien Günstiger Dublettentausch in der Briefmarken-Tauschhalle 7 2 11 bis 20. Nov. Werbewoche. Gebühren- 97 freier Tausch für je 10 Marken. flll-fehe. Kl. Feuerton- Alte Mameraden (Stammtiſch⸗Kameradſchaft) U. Hegl. Me Ur. 111 mym. Am Samstag, 13. Nov., 20 Uhr: Kümeraöòſchaftsabend mit Vortrag im„Alpenjäger“, I 6. Es wird um pünktl. und vollzähliges Erſcheinen gebeten. V (326 Marinaden: Literdose 753, ½ Literdose 40.9 Bismarckheringe, 75%, ½ Literdose 40• Bratheringe o K. u. ausg., Literdose 62 u. 72 Heringe in Geleee Literdose 80.- Marinierte Heringe stuck 15⸗ Donnerstag, bare Zahlung im verſteigern: 1 Rollfchrank, 1 drehbaren Stu Wehrle, tiſch, 1 Schreibmaſchine, 1 11. November 1937, nachmittags 2½ Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Ou 6, 2, Vollſtreckungswege Bodenteppich, 1 Schreibtiſch,— 1 Schreibmaſchinen⸗ Globus, tuhl. Gerichtsvollzieher. gegen Waſcheinrichtungen Spülsteine Badeeinrichtungen kaufen Sie am beſten bei(32922 Jost, II 5, 2 öffentlich verſteigern: beſtimmt: Freitag, den 12. November 1937, nachmittags 2½ Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Ou 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege 2 Gasbadeöſen, gebraucht Vaillant), 2 Herrenfahrräder, zirka 75 Meter Herrenſtoff; ferner: 1 Staubſauger(Mercedes). Brandt, Gerichtsvollzieher. etæt den oten von Hemas à Hanke nur P2, A. Jülieh Ruf 252 40/ gegenüber Hauptpost, Guladetta Saure Sardinen ofen. fettheringe in romatensoße., 3 Dosen.—* Heringshappen in Tomatensoße. Dose 35 Bratheringe in Burgundertunke.. Dose 40• in Hamburger Soße fettherings-filet. Dose 25 u. 45⸗ Ulsardinen. Hose 20, 30. 40, 45 u. 55 ½ Kilo 60.4 Fischgulasch o. Gräten, Dose 40. feinmarinade: Schlemmerschnitten Dose 423 Ferner empfehle: Vollneringe 10 Stück 48 u 68 Deutscher Weinwein ofien, Liter 60 Deutscher Rotwein offen „Liter 63. au 3, 3 /4 hieſigen bare Zahlung im öffentlich verſteigern: fandlotal und ſonſtige S an Gerichtsvonneber. 1 Ladentheke m. Marmor, 1 Klavier(Krauſe), 1 Zimmerbüſett 1 Radidapparat(Sachſenwerk 1 Schreibtiſch, 1 Vertiko, 1 Freitag, den 12. November 1937, nachmittäags.½—4 ich im N 11„*+ 25 Vollſtreckungswege 1 Vitrine gegen Fermuf 227 02 u. Möbel⸗Lagerung paul L0t1 Soſaſ.7, 36. schwer vorsilbert Möbel⸗Transporte 36 teilige Tafelbestecke NM. 45.— nitur.- Langjährige schriftliche Garantie. Ratenzahlung- Katalog kostenlos E. Schmidthals, Solingen 4 Gar- Postfach 33 Fernſprech. 2334.....—.————————— Apfeiwein olen. 3% Mabaft mit Ausnahme der mit* bezeichneten Artikel . DA Verlag u. banner“ Trägerlol geld. Aus lohn; dur Iſt die Ze Abend Bras 5 Der at Kammer Vorſitz d mengetre Haushalt baud, a es bei de halts des nannten miniſterit Als B Ausgaber Auslande präſident ſprache d Wichtigke tige Aus dieſe Kre ſiſchen 2 etwa zur ſer Ra würden. Neue De In par daß Flan ſpielt ha ſeinerzeit Einfluß neuer dieſer Ag tiſche Fre führers u gebracht. Die O Flandins wiegen Diese Kar gibt, dürit. die chinesi