1. Nobember 109 Verlag u. Schriftleitung; Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das 313———— 5—*. eigen; Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millim alt. Millimeterzei banner“ Ausgabe 4 173 wöchtl. 12mal. Bezugspre oi Frei Haus monail..20 N 5 3 4 extteil 60 Pf. Auusgabe: Die 12ge 2„ Die 4geſpal —93 Trägerlohn; durch die Poſt 323 410 nſchl. 60————— 9 1143•30 327 2—*7 Mininierzelie im——— 45 Pf. Schwetzinger und Wen Babe: 8 ſielle 3—2 Ausgabe B erſch. wo preiſe: 50 Haus monatl meterzeile 4 Die 4geſpaltene 5 4 12N oh die Poſt.70 m. 5 chl. 5„96 Pf. Poſtzeitungsgebühr) zuzügl fehgeld⸗— füllungsort: annheim. Ausſchließlicher Gerichts: Md. Poft ſtſ. 100 auf 1 7. Jahrgong aufspreis 10 bfenn 7 Mannheim, 22. November 1937 If di e Zeitung am Erſcheinen(auch d. höh. Gewalt) verhind., eſleht ein Unſpr. diauna. hafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— MANNHEINM A/ Nr. 540 5% Nr. 322 fib Kacle an Mhahe /annteln 55 0 fo 105 2 MP. mb ElDER )N nber1937 + -Gastställe d sonntsg Eintrit zum Tanz freif T Aft stehen unsete dolf Kohl, Küchenmeister 20. 1 Keben 1937 89. Außer Miete Auerbaroi i Akten.„Nach einer 3 v. S Schnitzer tr Johann auß. Ende 22.45 Uhr, 21. November 1937 90. Nachm.⸗Vorſtell, de Ludwigshafen fenichmied in drei Akten von Lortzing. Ende 16.45 Uhr 21. November 1937 91. Miete H Nr. 93 miete H Nr. 4 Lufllcane he Bauernehre) einem Aufzug hnamigen„Volksſtück Bearbeitet von Tar⸗ id: G. Menasci.— Bietro Mascagni rauf: Bala5z0 Aufzügen und einem tung und Muſik von wallo. Deutſch von Hartmann. Ende etwa 22.45 bürgbal- % Stuttgart 406 85 (Gesellschafis- en fahr en) Mitie-Dez. bis Ostern -St. Ulrich-St. Chri- eh(2150m)- Sella- Seissralpe(1900 mj) ab 54.- ab 37. „ab 62.— ab 94.- on u. bis Stutteart t, Verpfleg., Trink⸗ chtz. Anmeld. erd. mestellen: Syel, 7, 9 tr.) Tel. 23251/52 mkenhof õmhli. rnruf 34321. n kostenlos Monkag⸗Ausgabe DNB Berlin, 21. November. Die deutſche Studentenſchaft veranſtaltete am Totenſonntag in Berlin im Theater am Horſt⸗ Weſſel⸗Platz eine würdige Langemarck⸗Feier, die ihre beſondere Bedeutung durch eine Anſprache des Reichspreſſechefs der NSDApP, ⸗Grup⸗ penführer Dr. Dietrich, erhielt, der ſelbſt in den Auguſttagen 1914 als kriegsfreiwilliger Stu⸗ dent ins Feld zog. Der Einladung der Reichsſtudentenführung zu dieſer feierlichen Gedenkſtunde waren zahl⸗ reiche Vertreter der Reichs⸗ und Staatsbehör⸗ den, der Wehrmacht, der SA und, der Reichsjugendführung, des Reichsarbeitsdienſtes und die Rektoren aller Berliner Hochſchulen ge⸗ folgt. Der erhabene Ernſt der Feier fand einen ſinnfälligen Ausdruck in einigen zur Ver⸗ gebrachten Kriegsbriefen gefallener Stu⸗ denten, die faſt von prophetiſchem Geiſt erfüllt nd und bereits das Deutſchland unſerer Tage ahnen ließen. Dr. Dietrich ſpricht Reichsleiter j⸗Gruppenführer Dr. Diet⸗ rich ſchilderte in ergreifenden Worten den Geiſt, der in den Auguſttagen 1914 die geſamte deutſche Jugend erfaßte und ſprach von dem unſterblichen geiſtigen Vermächtnis, das dieſe Jugend uns hinterlaſſen hat. Er zeichnete ein leuchtendes Bild von dem heldiſchen Einſatz deutſcher Jugend in Flandern, der mit dem Sturm auf Langemarck in die Geſchichte des großen Krieges eingegangen iſt. Junges Volk aller Stände, vor allem Schüler und Studenten bildeten hier das Gros. Begeiſtert hatte dieſe deutſche Jugend in den erſten Auguſttagen des Jahres 1914 den Ruf zu den Waffen vernom⸗ men. Eine alles mitreißende Welle glühender Vaterlandsliebe, gepaart mit dem heiligen Ernſt der Stunde, ergriff ſie. Nichts, weder Beruf noch Elternhaus, konnte ſie zurückhalten, dem Zuge ihres Herzens zu folgen. Aus den Hörſälen der Univerſitäten und von den Schul⸗ bänken der Gymnaſien, aus den Kontoren und Werkſtätten, fort vom Pflug und vom Schraub⸗ ſtock, ſtrömten ſie in die Garniſonſtädte und durch die Tore der Kaſernen. Mit dem Lied auf den Tippen Gewiß, unſere heutige Zeit und unſere heu⸗ tige Jugend hat andere Lebensideale als die ſtudentiſche Vorkriegsgeneration, aber eines kann die ſtudentiſche Jugend von 1914 mit Stolz für ſich in Anſpruch nehmen: ſie hat in der Stunde der Entſcheidung die Stimme der Nation vernommen, ſie hat die Feuer⸗ probe des Charakters beſtanden und ihren Namen mit ehernen Lettern in das Buch der deutſchen Heldengeſchichte eingetragen. Der Heeresbericht vom 11. November 1914, der in ſeinen ſchlichten und doch ſo inhaltsſchweren Worten jedem Deutſchen ans-Herz greift, iſt das Heldenlied dieſer Jugend. Kann es ein er⸗ habeneres Zeugnis ihres Ruhmes geben als jene lapidaren Sätze auf der ehernen Tafel des größten Krieges aller Zeiten: „Weſtlich Langemarck brachen junge Regimen⸗ ter unter dem Geſang„Deutſchland“, Deutſch⸗ land über alles“ gegen die erſte Linie der feind⸗ lichen Stellungen vor und nahmen ſie.“ Dieſe deutſche Jugend wußte nicht nur zu ſtürmen, ſie wußte auch zu ſterben! Zu ihren Gräbern in fremder Erde wurden in dieſen Ta⸗ gen die Kränze der Erinnerung getragen. Der Heldenfriedhof von Langeenarck, den die deut⸗ ſche Studentenſchaft ihnen an der Stätte ihres geheiligten Opfers errichtete, birgt das, was an ihnen ſterblich iſt. Im dienen liegt mehr Freiheit Hier, in dieſer feierlichen Weiheſtunde aber wollen wir ihr unſtevbliches geiſtiges Vermächt⸗ nis in uns lebendig werden laſſen! In den zehn Geſetzen des deutſchen Studen⸗ an run die Toinn von Langenarc kine ernſte Feierſtunde in Berlin/ Dr. Dietrich ſprach zu den jungen fameraden Der zweite Jahrestag der Sanktionen in Italien Am zweiten Jahrestag der Verhängung der Sanktionen durch den Völkerbund trugen die Abessinienkämpfer in Mailand einen Stahlhelm voller Erde aus Addis Abeba, die ihnen Vizekönig Graziani geschickt hatte, zum Gefallenendenkmal ten, die auf dem diesjährigen Reichsparteitag verlürndet wurden, ſteht das Wort:„Im Dienen liegt mehr Freiheit als im eigenen Befehl“. Es iſt ein Wort, das an die tiefſten Gründe unſeres Weſens rührt und uns zugleich den letzten und erhabenſten Sinn des heldiſchen Opfers von Langemarck erſchließt. Durch ihr heldiſches Opfer hat die Jugend des Weltkrie⸗ ges zugleich auch das Feuer der Erkenntnis Der ungariſche õStaatsbeſuch in Berlin Daranyi und Kanya wurden im Anhalier Bahnhof würdig empfangen DNB Berlin, 21. Nov. Eine herzliche Begrüſumg wurde dem könig⸗ lich⸗ungariſchen Miniſterpräſidenten von Da⸗ ranyi und Gattin und dem königlich⸗ungari⸗ ſchen Miniſter des Aeußern von Kanya bei ihrer Ankunft in der Reichshauptſtadt zuteil. Als ſie am Sonntagvormittag zu ihrem mehr⸗ tägigen Staatsbeſuch in Berlin eintrafen, wurde ihnen auf dem Anhalter Bahnhof ein feſtlicher Empfang bereitet. In Begleitung der ungari⸗ ſchen Staatsmänner, die von der deutſchen Grenze ab vom Chef des Protokolls, Geſandten von Bülow⸗⸗Schwante und vom könig⸗ lich⸗ungariſchen Geſandten Sztojay, mit einem Sonderzug der Reichsregierung abgeholt worden waren, befanden ſich der Protokollchef des Außenminiſiers, Legntionsrut Graf Czaky, der Chef der politiſchen Sektion des Außenmini⸗ ſteriums, Legationsrat Baron Bakach, Beſ⸗ ſenyi, der Leiter der Preſſeabteilung im Au⸗ ſenminiſterium, Miniſterialrat von S z ent⸗ Iſtvany, Miniſterialrat Szep und der Se⸗ kretür des Miniſterpräſidenten, Legationsſekre⸗ tär Szent⸗Jvanyi. Der Anhalter Bahnhof hat aus Anlaß dieſes ungariſchen Staatsbeſuches ein feſtliches Kleid angelegt. Vom Firſt wehen die ungariſche Flagge und die Reichsdienſtflagge. Der Emp⸗ fangsraum und die große Freitreppe waren voll⸗ kommen weiß ausgeſchlagen. Die Lüſter waren mit Bändern in den ungariſchen Farben bunt ausgeſchmückt. Eine Fülle von herrlichen Blu⸗ men und friſchem Blattgrün umſäumte den Aufgang. Ungariſche und deutſche Fahnen ſchmückten den Bahnſteig, der mit Teppichen ausgelegt war und ebenfalls reichen Blumen⸗ ſchmuck aufwies. Auf der Straße vor dem Bahnhof wehten von hohen Maſten die rot⸗ weiß⸗grünen Fahnen Ungarns und die Haken⸗ kreuzbanner des Reiches. Um 10.18 Uhr lief der Sonderzug mit den ungariſchen Gäſten langſam in die Bahnhofs⸗ halle ein, in der ſich zahlreiche Perſönlichkeiten des Staates, der Partei und ihrer Gliederun⸗ gen, der Wehrmacht und des öffentlichen Le⸗ bens eingefunden hatten. Als erſter entſtieg dem Zug Miniſterpräſident Daranyi, dem Miniſter des Aeußern von Kanya folgte. Den Willkomm⸗ gruß des Führers und Reichskanzlers über⸗ brachte der Chef der Präſidialkanzlei, Staats⸗ ſekretär Dr. Meißner. Dann hieß Reichs⸗ außenminiſter Freiherr von Neurath die ungariſchen Staatsmänner in Berlin herzlich willkommen. Ferner ſah man auf dem Bahnſteig den kö⸗ niglich⸗italieniſchen Botſchafter Attolico, den öſterreichiſchen Geſandten Tauſchitz und ſämt⸗ liche Mitglieder der ungariſchen Geſandtſchaft. Freifrau von Neurath überreichte der Gattin des ungariſchen Miniſterpräſidenten, Frau von Daranyi, ein herrliches Roſengebinde. Auf dem Bahnhofsvorplatz war eine Ehrenkompanie des Wachregiments aufmarſchiert. Als die ungari⸗ ſchen Staatsmänner das Bahnhofsgebäude ver⸗ ließen präſentierte die Kompanie das Gewehr. Unter den Klängen des Präſentiermarſches ſchritten die beiden ungariſchen Staatsmänner, begleitet vom Reichsminiſter des Aeußern, Frei⸗ herrn von Neurath, dem Chef des Wehrmachts⸗ amtes, General der Artillerie Keitel, und dem Kommandanten von Berlin, Generalmajor Seifert, die Front ab. Eine nach hunderten zählende Menſchenmenge und faſt die geſamte ungariſche Kolonie in Berlin hatte ſich vor dem Bahnhof eingefunden und brachte den ungari⸗ ſchen Gäſten bei ihrer Abfahrt zum Hotel Adlon herzliche Ovationen dar. Weltbild(VI) entzündet und uns den tiefſten Sinn wahrer Freiheit erſchloſſen. Gibt es einen höheren Begriff, einen tieferen Sinn der Freiheit als den, den dieſe Freiwilli⸗ gen des Krieges verwirklichten, ſie, die den Ein⸗ ſatz des eigenen Lebens für die Gemeinſchaft nicht als Pflicht empfanden, ſoeidern als inne⸗ res Muß und Ausdruck des eigenen Seins? Und noch ein zweites iſt uns aus dieſem Geiſt deutſchen Kriegsfreiwilligentums erwachſen. Er lehrte uns nicht nur den Sinn der Freiheit, ſondern auchihre Tat! Kein ſinnloſes Gpfer „Du kannſt nicht anzünden, wenn es in dir nicht brennt!“ heißt das zweite jener Geſetze des deutſchen Studenten, in denen wir das gei⸗ ſtige Vermächtnis der jungen Toten von Lange⸗ marck erblicken müſſen. Durch ihr ergreifendes Opfer entzündete die ſterbende Jugend von Langemarck das Feuer in Millionen und aber Millionen Herzen und hielt es wach durch viele Jahre der Schande und Schmach, bis es endlich doch von einem der ihren zuen Siege getragen wurde. Es iſt nicht wahr, daß die Todesernte auf den Feldern und Aeckern von Langemarck nutz⸗ loſes Blutvergießen, zweckloſes Opfer war. Das heldiſche Opfer von Langemarck war mehr als eine ſiegreiche Schlacht des Welt⸗ krieges, es war das lodernde Fanal, das Feuer des Willens, das hier entzündet wurde und das letzten Endes doch durch ſeinen inneren Sieg den Weltkrieg überwunden und Verſailles be⸗ zwungen hat. Wir wiſſen heute, daß ohne das Blutopfer des 9. November 1923, daß ohne das Feuer des Idealismus, das dieſe erſten Märtyrer der Be⸗ wegung entfachten, das nationalſozialiſtiſche Deutſchland nicht erſtanden wäre. Aber ebenſo gewiß iſt es auch, daß ohne den Opfergeiſt von Langemarck, ohne den Feuergeiſt der deutſchen kriegsfreiwilligen Jugend das Dritte Reich nicht Wirklichkeit geworden wäre! Und es war ja nicht nur die Flamme des Idealismus, die hier entzündet worden war, es war ja auch ein Kriegsfreiwilli⸗ „Hakenkreuzbanner“ Montag, 22. November 1 ger, der dieſes Reich erkämpfte. Aus Millio⸗ nen unbekannter Soldaten des großen Krieges ſtieg einer eenpor zur höchſten Spitze des Staates. Sie gaben ein großes Opfer Die Ueberlebenden des großen Krieges haben gewußt, was ſie ihren toten Kameraden ſchuldig waren. Einer von ihnen hat das verwirklicht, wofür ſie in den Tod gegangen ſind. Er hat mit ſeinen Kameraden das Vermächtnis erfüllt, das ſie damals auf den Lippen trugen, als ſie ſich bei Langemarck dem Tode entgegenwarfen. Er hat ihnen nicht Denkmäler aus Stein und Erz geſetzt, ſondern das Reich er⸗ kämpft, für das ſie ſtarben! Und er hat es geſtaltet nach jenem Bilde, das deutſche Frontſoldaten vier Jahre lang auf allen Schlachtfeldern der Welt im Herzen trugen: Das Reich der Freiheit, der Ehre und ſozialen Gerechtigkeit. Sie ſind nicht umſonſt geſtorben. Welch beglückendes Symbol und welch verſöh⸗ nender Gedanke für uns, die wir ihre Kamera⸗ den waren! Sie haben das Opfer ihres Le⸗ bens nicht vergeblich gebracht! Und dieſes Op⸗ fer war ſchwer. Sein junges, blühendes Leben für immer hinzugeben, iſt hart und bitter. Vie⸗ les, was die jungen Kämpfer von Langemarck erträumten und erſehnten, iſt für uns heute Wirklichkeit geworden. Wir erreichten das Ziel und ernteten, was ſie mit ihrem Blute ſäten. Vor uns ſteht eine große Zukunft. Vor ihnen aber ſtand nur der Kampf, die Gefahr, der Tod, das Opfer. Sie gaben ihr junges Leben für das, was wir heute beſitzen. Die Verpflichtung, die daraus den Nachfolgenden erwächſt, iſt un⸗ ermeßlich. Das ewig lebende Dermächtnis Die nationalſozialiſtiſche Jugend ſoll in ihrer Haltung das lebendige Vermüchtnis von Lange⸗ marck ſein. Sie ſoll das Feuer, das dieſe hel⸗ diſchen Opfer des großen Krieges in ihr ent⸗ zündet haben, weitertragen von Geſchlecht zu Geſchlecht. Die ſtudentiſche Jugend ſteht heute nicht im Kriege, ſondern hat hohe Aufgaben des Frie⸗ dens. Sie iſt, wie es in ihren zehn Geſetzen heißt, mitberufen, die Freiheit des deutſchen Geiſtes zu erkämpfen! Sie ſoll vor allem die Wahrheiten ſuchen, die in ihrem Volke be⸗ ſchloſſen liegen. Und ſolche Wahrheiten werden uns— meine jungen Kameraden— in nie da⸗ geweſener Fülle durch unſere Zeit erſchloſſen, die eine wahre Revolution des Denkens be⸗ deutet. Der nationalſozialiſtiſche Gedanke iſt eine der unſterblichſten Ideen, die jemals der Welt ge⸗ ſchenkt wurden, Mit ihr iſt— darin beſteht heute kein Zweifel mehr— eine gewaltige Gei⸗ ſtesmacht in der Geſchichte eingetragen. Reichsſtudentenführer Dr. Scheel nannte Langemarck ein Symbol des Verzichtes und des Opferwillens, des unverbrüchlichen Glaubens an Deutſchland, ein herrliches Bild deutſcher Un⸗ vergänglichkeit. Die Gefallenen von Langemarck marſchierten Seite an Seite mit den gefallenen Helden' der nationalſozialiſtiſchen Bewegung für eine große und ſtarke Zukunft Deutſchlands. — Der Reichsſtudentenführer teilt mit, daß in Zukunft die feierliche Aufnahme der jungen Kameraden des NSDStBalljährlich am 11. November zu erfolgen hat, damit in jedem Studenten das Vermächtnis von Langemarck lebendig bleibt: Deutſchland, Deutſchland über alles! Anekdoten, Novellen 4 Erzählungen muſſolini iſt fünffacher miniſter Er übernahm Osiaſrika · Ressort/ Aenderung im Kobineit (Oroahfberichtounsefes römischen Verfreters) Rom, 21. Nov. Am Samstag wurden in Rom verſchiedene wichtige innerpolitiſche Entſcheivungen durch die Veröffentlichung einiger Königlicher Dekrete bekanntgegeben. Das kürzlich in ein Miniſterium für Italieniſch⸗Oſtafrika umgewandelte italie⸗ niſche Kolonialminiſterium hat Muſſolini jetzt ſelbſt übernommen. Der Duee dankte dem zurückgetretenen bisherigen Kolo⸗ nialminiſter Leſſona in einem herzlichen Handſchreiben für ſeine verdienſtvolle Amts⸗ tätigkeit. Zum Unterſtaatsſekretär dieſes Mini⸗ ſteriums wurde General Teruzzi ernannt. Gleichzeitig erfolgte die offizielle Belanntgabe des Rücktritts des Marſchalls Gra⸗ ziani als Vizekönig von ZItalieniſch⸗Oſtafrika. Graziani leidet bekanntlich noch an den Folgen des auf ihn verübten Attentats, weshalb er den Duce um Amtsenthebung gebeten hatte. Muſſo⸗ lini dantte ihm ebenfalls in einem Handſchrei⸗ ben für ſeine in Krieg und Frieden geleiſtete Arbeit unter beſonderer Hervorhebung ſeiner Verdienſte bei der Eroberung und Befriedung Abeſſiniens. Zum neuen Vizekönig wurde, wie bereits gemeldet, der Herzog von Aoſta ernannt, der in der erſten Dezemberhälfte in Addis Abeba von Marſchall Graziani in ſein Amt eingeführt wird. Eine ſehr wichtige Entſcheidung auf dem Ge⸗ biet der italieniſchen Autarklebeſtrebungen, die nach dem Willen des Duce mit aller Energie ge⸗ fördert werden ſollen, iſt die Errichtung eines hierfür zuſtändigenneuen Miniſteriums. Das bisherige Staatsſekretariat für Deviſenbe⸗ wirtſchaftung und Außenhandel wurde zu einem ſelbſtändigen Miniſterium erhoben, an deſſen Spitze der ſeitherige Unterſtaatsſekretär Guar⸗ nieri ſteht. Die Ueberführung der italieniſchen Jugend⸗ verbände von der ſtaatlichen Kontrolle in die Zuſtändigkeit der Faſchiſtiſchen Partei wurde ebenfalls am Samstag durch Königliches Dekret ſanktioniert. Senator Ricci, der italieniſche Jugendführer und Unterſtaatsſekretär im Er⸗ ziehungsminiſterium wurde zum Unterſtaats⸗ ſekretär im Miniſterium für Korporationen er⸗ nannt. Damit iſt dieſes Problem auch nach der perſonellen Seite hin endgültig geklärt. Dolizei jagt die„Cagoulards“ Vor der Aufklärung der geheimnisvollen Waffenfunde Orohtbeflchfunsefes Poflser Kkorttespondenten) Paris, 21. Nov. Der Chef der franzöſiſchen Sicherheitspolizei, Moiteſſier, hat mitgeteilt, daß die Oef⸗ fentlichkeit in aller Kürze über die Hinter⸗ gründe der großen Waffenfunde der letzten Tage, über die Mittel, die den angeb⸗ lich vorhandenen Organiſationen zur Verfü⸗ gung ſtanden, und andere Einzelheiten näher unterrichtet werden ſolle. Inzwiſchen durchſchwirren fieberhaft allerlei Gerüchte die Stadt Paris, und verſchiedene be⸗ kannte Namen werden genannt, deren Träger als Hintermänner der Verhafteten in Betracht kommen könnten. Die Nachmittagsblätter be⸗ haupten, daß die Polizei den Haupwerſchwö⸗ rern aufden Ferſen ſei. Der„Intran⸗ ſigeant“ ſpricht von zwei Verdächtigen, die die Flucht ergriffen hätten und von der Sicher⸗ heitspolizei und der Gendarmerie auf allen Straßen Frankreichs geſucht würden, während an allen Grenzen unüberſteigbare Hin⸗ derniſſe errichtet worden ſeien. Alle Polizei⸗Einheiten, Grenzpoſten, Flug⸗ plätze, Bahnhöfe und Gendarmeriebehörden ſeien alarmiert worden. Sogar außerhalb von Paris und an verſchiedenen Punkten der Pro⸗ vinz ſeien Schranken errichtet worden, um die Flüchtlinge aufzuhalten. Wie einſt im Etoile⸗Viertel Großes Gewicht mißt man dem Umſtand bei, daß die in der Rue Ribera gefundenen Bomben große Aehnlichkeitmit den Bomben vom Etoile⸗Viertel vom September und den ſogenannten Kavallerie⸗Petarden aufweif en, die man ebenfalls in der Rue Ribéra fand. Von demſelben Typ ſeien auch die Petarden gewe⸗ ſen, die man vor der Wohnungstür des Gene⸗ rals Prételat in Paris fand. Wie der„Paris Soir“ behauptet, kenne die Polizei jetzt die Namen der Hauptanführer⸗der „Cagoulards“ oder wie man ſie ſonſt nennen will. Alle Verſchwörer hätten extrem rechts⸗ gerichtete Anſchauungen vertreten. Es handele ſich um ehemalige Angehörige aufgelöſter Ver⸗ bände, die aber ſchon vorher diefe Verbände verlaſſen hätten, um ſich in geheimen Geſell⸗ ſchaften zuſammenzufinden mit dem Ziel, zu direkten Aktionen überzugehen. Die Hausſuchungen in-der Rue Rotrou wer⸗ den immer noch fortgeſetzt und ſollen angeblich bis zum Mittwoch dauern. Etwa ein Dutzend Polizei⸗Inſpektoren unterſuchen peinlich genau das Gerümpel in der Wohnung des Antiquitä⸗ tenhändlers Mauler in der Hoffnung, noch weiteres Belaſtungsmaterial aufzufinden. Außerhalb von Paris ſind u. a. in Jpry, Fontainebleau, Melun, Avon, Dieppe und Lille ebenfalls Hausſuchungen vorgenommen worden. In Marſeille ſollen umfangreiche Hausſuchungen bevorſtehen. Zwiſchen der Angelegenheit der 200 Geheim⸗ ſender und den Waffenfunden ſcheint keimun⸗ mittelbarer Zuſammenhang zu be⸗ ſtehen.— In der Gegend von Montrouge hat man inzwiſchen den Beſitzer eines ſolchen Schwarzſenders dingfeſt gemacht. 7 Eine kleine Auslese neuen deutschen Schrifttums Es wird für den einzelnen Leſer ſchwer ſein, aus der Fülle der Neuerſcheinungen im deut⸗ ſchen Schrifttum ianmer das weſentliche Buch allſogleich herauszufinden, zumal der deutſche Markt in vieler Hinſicht auch noch— wie man zugeben muß— von durchſchnittlich guten Ueberſetzungen ausländiſchen Schrifttums be⸗ ſchickt wird. Die nachfolgend genannten Bücher ehören zu jenen, die man vorbehaltlos je nach Veſchmack empfehlen darf. Neue Anekdoten Die Pflege der deutſchen Aneldote liegt in der Gegenwart in den Händen Wilhelm Schäſers, der im Januar des kommenden Jahres ſeinen 70. Geburtstag begeht. Die„Aneldoten“ des Dich⸗ ters ſind in weiten Kreiſen verbreitet und er⸗ freuen ſich auch großer Vorliebe bei der Jugend. Wilhelm Schäfer hat jetzt nach Jahren einen neuen Band unter dem Titel„Wende⸗ ktreis neuer Anekdoten“(Langen /Mül⸗ ler⸗Verlag, München. 1937. 264 S. Ln. 4,50.) veröffentlicht. Schäfer baut aus dem„Satzge⸗ füge“ ſeine Aneldoten, die keine vergeſſene Kunſtart wiederbeleben wollen, ſondern die„der epiſchen Form in einer Zeit treu bleiben, die ſich der Zuſtandsſchilderung bis zur Ausſchwei⸗ fung ergab“. Wenn wir ſo die gut zwei Dut⸗ zend Aneldoten leſen und uns an ihnen herz⸗ lich erfreuen, dann mag dieſe Feſtſtellung ge⸗ nügen. Wilhelm Schäfer, der uns erzählt, daß er ſich an J. P. Hebel geübt habe, gab mit die⸗ ſen neuen Aneldoten eine wohlabgemeſſene und dichteriſch abſolut geſtaltete Folge erzähleriſchen Gutes, das wir als dankbare Leſer der deut⸗ ſchen Dichtung niemals mehr miſſen möchten. Das klaſſiſche Vorbild iſt erreicht und beſtätigt uns die Einmaligleit des Schöpfers. Man halte ſich an Beiſpiele wie„Der Freiburger Herr⸗ gott“,„Das Mädchen von Lüneburg“,„Begeg⸗ nung in Teplitz“,„Die Handſchuhe des Grafen Brockdorff⸗Rantzau“ und man wird beſtätigt finden, daß hier deutſchenn Weſen, deutſcher Sprache in prägnanter Form letztgültiger Sinn durch einen Dichter gegeben wurde. Dieſe Gabe aber wollen wir dankbar und ehrfürchtig ent⸗ gegennehmen als ſchönſtes Geſchent der Dich⸗ tung der letzten Jahre. Novellen In ihrer tragiſchen Ausweitung nähern ſich von beſtimmter, Seite Pontens„Novellen“ (die jetzt in einem gleichnamigen Bande in der Deutſchen Verlags⸗Anſtalt, Stuttgart, geſam⸗ melt erſchienen ſind) den Schäferſchen Anet⸗ doten. Ponten, der erſt kürzlich den Preis der Hauptſtadt der Bewegung erhielt, iſt einer von den wenigen Erzählern unſerer Zeit, die prägnant ihren Stoff in gerader Linie auf einen Punkt hin entwickeln. Der Novellenſtoff verlangt wohl auch entgegen der Weltweite des roenanhaften Geſchehens eine derartige Be⸗ handlung. In dem Novellenbande Joſef Pon⸗ tens finden ſich ſeine zwölf beſten erzählenden Arbeiten. Wir nennen hier nur„Die Uhr von Gold“,„Der Meiſter“,„Der Gletſcher“,„Die letzte Reiſe“. In der„Letzten Reiſe“ ſteht die große Erkennmmis zweier Menſchen, die aus dem Leben gehen wollen und die, angeſichts der Na⸗ turgewalten, des ſchickſalhaften Anſpruchs, wie⸗ der zur Beſinnung geführt werden;„Wir ge⸗ hören in die Gemeinſchaft“. Unter dieſem glück⸗ lichen Zeichen ſteht der ganze Band, der zu dem Beſten gehört, was wir an moderner erzählen⸗ der deutſcher, ja, euxopäiſcher Proſa kennen.— In die Nachbarſchaft gehören auch die zahlrei⸗ chen, liebenswerten kleinen Novellen, die uns Will Vesper nunmehr in der Geſamtaus⸗ gabe ſeiner Novellen„Geſchichten von Liebe, Traum und Tod“(Langen/ Müller⸗ Verlag, München 1937. S. 389. Ln. 5,50.) vorlegt. Es ſind vornehmlich 1 geſchicht⸗ licher Art, die uns Vesper erzählt, kleine novel⸗ liſtiſche Begebniſſe, die man gern einmal lieſt, — die nicht problematiſch werten wollen, ſondern die aus dem Erlebnis heraus zu uns ſprechen und hierbei in anmutiger Art kleine Schickſale zu überhöhen verſtehen, ſo daß man den aben⸗ teuerlichen und graziöſen Geſchichten, die oft von der Liebe in ihrer ſchillernden Buntheit handeln, gern folgt. Geſchichten wie„Der ent⸗ Bräutigam“,„Friedrich“,„Veneziani⸗ ches Abenteuer“ oder„Die ewige Wiederkehr“ „Der Ring“ begleiten uns weiter und ſind ein ſchönes Zeugnis für die beſinnlichen Novellen Vespers. Die heitere und bisweilen ernſte Me⸗ lodie ſchwebt weiter und klingt nach, man wird alſo öfter nach dem Buche greifen.. Erzählungen Der Novelle benachbart iſt die Erzählung. Oft nur ſchwer voneinander zu unterſcheiden, glei⸗ chen ſie ſich wie Zwillingsgeſchwiſter. Das ſehr man an den ſprachlich und gefühlsmäßig ehr ausgewogenen tragiſchen Erzählungen, die Georg Britting unter dem Titel„Der bekränzte We ihe r“(Langen⸗Müller⸗Ver⸗ lag, München 1937. S. 107. Geb. 2,20 RM.) ver⸗ öffentlichte„Dieſes Mal ſpielt die Mehrzahl der Proſaſtücke wiederum an„ſeinem“ Strom, an der Donau; aber in dem merkwürdigen Le⸗ bensbericht von den Schweſtern“ wendel er ſich ins niederdeutſche Gebiet und verſucht hier, Menſchen in ihrer Eigenart und Schi kſalsbe⸗ ſtimmung zu zeichnen. Das iſt, was die Per⸗ ſonen anbelangt, gelungen. Auch in der Titel⸗ geſchichte, die uns von einem ſchönen und liebe⸗ vollen Gedenken eines im Kriege gefallenen Ka⸗ meraden(während des Weltkrieges unter jun⸗ gen Menſchen) berichtet, ſteht das Geheimnis⸗ voll⸗Verwobene und das Idylliſche der Natur im Einklang mit den Menſchen, nicht minder etwa in der„Rettung“. Allen denen, die eine bilderxeiche und vom Gefühl liebevoll getragene Sprache ſchätzen, wird der ſchmale Band des Erzählers Georg Britting eine angenehme Be⸗ auch des eigenen Empfindens be⸗ euten. Erzählungen und Novellen, die Brüderlich⸗ leit der Arten betonend, gibt jetzt in einem Bande„Die Gefährten“(im Pauls⸗Liſt⸗ Rozzia gegen Rau chgiſthändler Die amerikaniſche Polizei ſprengt drei Kar DNB Neuyork, 21. Nov Die Beamten des Bundesbüros zur Unte drückung geſetzwidrigen Rauſchgifthandels i ternahmen Freitagnacht gleichzeitig im Chi ſenviertel Neuyorks, in Chicago, San Fra zisko und anderen Städten groſſe Razzien. Als Erfolg des Keſſeltreibens wird die Sprengung von drei großen Rauf enkr von nan Die chi Die chinef pffiziell beke Tſchungki verlegt hat. Mit der E ſtarke chineſif joapaniſchen giftkartellen mitgeteilt, die das ganze Tempo trotz Land umſpannen. Unter dieſen Kartellen be. nationen gege findet ſich ein chineſiſches. Der Jahresabſatz 4 e derſelben betrug 500 000 bis 750 000 Dolla ſchau und Das Keſſeltreiben fand ſowohl in den Opin marſchierende höhlen der Chineſenſtadt, als auch in vornehm dem Fort Kic eingerichteten Chineſenklubs, in Privatwohnu gen und Reſtaurants ſtatt. Zahlreiche Perſon wurden verhaftet, darunter 17 Importeure u Großhändler. kilenbahnunglück im Schneeſturm DNB Neuyork, 21. November, In der Nähe von Bluefield(Weſtvirginig) ereignete ſich bei einem Schneeſturm ein ſchwe⸗ res Eiſenbahnunglück,. In einer Kurve entgleiſten mehrere Perſonen⸗ und Gepäckwagen; ein Per⸗ ſonenwagen, der vor allemmit Frauen und Kindern beſetzt war, ſtürzte die Böſchu hinab und ſchlug um. Dabei wurde eine Per⸗ ſon getötet und eine ungewöhnlich große A zahl, nämlich 57, verletzt. In fürze Wie Reuter aus San Sebaſtian berichtet, hat General Franco den Vorſchlag auf Entſendung je einer Unterſuchungskommiſſion zu beiden Parteien in Spanien im Zuſam⸗ menhang mit der Frage der Zurückziehung der Freiwilligen grundſätzlich angenommen. 4 * Der neue franzöſiſche Botſchafter für Sowjetſpanien iſt am Samstagmittag im Kraftwagen in Barcelona eingetroffen. Er be⸗ gab ſich ſofort in die Botſchaft und hat ſeinen Poſten amtlich übernommen. 5 Im Palais des zurückgetretenen Gouverneurs von Bahia, der gegen die neue Verfaſſung Stel⸗ lung zunehmen verſuchte, fand man ein rie⸗ ſiges Waffenarſenal offenbar kommu⸗ niſtiſcher Herkunft. Die Kommuniſtenverhaftun⸗ gen im Staate Pernambuco nehmen einen im: mer größeren Umfang an. —— 31 In der Nähe von Boulogne ſur Mer brannte am Samstagnachmittag eine Fabrit für Stein⸗ gutwaren völlig nieder. Drei große Gebüude wurden ein Opfer der Flammen. Der Sachſcha⸗ den beträgt mehrere Millionen Franes. Die italieniſche Preſſe behandelt den Beſuch Lord Halifax in Deutſchland weiterhin mit großer Aufmerkſamteit. * Die bisher vom zweiten japaniſchen Geſchwa⸗ ber an der nordchineſiſchen Küſte und vom drit. ten Geſchwader in ſüdchineſiſchen Gewäſſern durchgeführte Blockade gegen chineſiſche Fahr. zeuge iſt jetzt unter den einheitlichen Oberbefehl des Vizeadenirals Haſegawa geſtellt wor⸗ den. Verlag, er 1937. S. 376. Ln. 6,50 RM) der Dichter lhelm von Scholz heraus. Wir haben auf dieſen Band längere Zeit ge⸗ wartet und finden nun zu unſerer Freude un⸗ ſere Erwartungen beſtätigt. Es ſei hler nur an eine ſo männliche Novelle wie„Die Pflicht“ er⸗ innert oder auf das„Kleine Damenbildnis“, „Das Pferd Inoue“,„Die Lübecker Feuer⸗ probe“ oder an ſo heitre wie das„Examen“ er⸗ innert. Sie alle geben in ihrer klaren und her⸗ ben Kunſt ein Abbild vom dichteriſchen Weſen Wilhelm von Scholz'. Wer die„Erzählungen“ und die großen epi⸗ ſchen Werke des Dichters kennt und ihnen ein Freund iſt, der wird ſich an dem neuen Buch einen wahrhaften„Gefährten“ erwählt haben, 4 denn es zeigt in mannigfachen Varianten die umfaſſende Begabung des Dichters vom Tragi⸗ ſchen bis zum Humoriſtiſchen. Wobei wohl zu ſagen iſt, daß beide— Tragit und Humor— ſehr wohl nahe beieinander weilen können und auch eigentlich ſollen. Daß Wilhelm von Scholz ſeine Novellen und Erzählungen in 101 Aufbau, in der formalen Geſtaltungsart diſzipliniert vor uns ausbreitet, iſt ganz ſelbſtverſtändlich, Wir erkennen in den „Gefährten“ die dichteriſche Ausdrucksfähigkeit eines unſerer beſten und aufrichtigſten Künſt⸗ lers Sae der aus dem Unbegreiflichen das Weſentliche macht und die unergründlichen Kräfte der menſchlichen Phantaſie ſo in den Vor⸗ dergrund rückt, daß man ſich von ihnen einfan⸗ gen läßt und alle Problematik vergißt. Wenn wir uns angeſichts dieſer fünf neuen Bände und ihrer für das deutſche Schrifttum wichtigen Autoren daran erinnern, daß ſie als Zeugniſſe deutſcher Gegenwart zu gelten haben, ſo dürfen wir Frih zu dieſen Büchern greiſen, weil ſie begründet im Weſen des deutſchen Vol⸗ kes die Anknüpfung an das Allgemein⸗Menſch⸗ liche ſuchen und erreichen. Als ſinnfülliges Beiſpiel mag hier Wilhelm Schäfers großartige weſensmäßig deutſche Anekdote von den„Gang ſchuhen des Grafen Brockdorff⸗Rantzau“ gelten. Sie poſtuliert darüber hinaus eine ſittliche For⸗ derung. Das aber iſt wahrhaft deutſch! Heinz Grothe. ——————— ———— 3 im Raume ni Richtung Wu legenen Feſtu Truppen gehe haſtet auf Verluſte an 2 Die Zahl aufgebotenen ſein.— Wie Sowjetſeite rungskreiſe a ſtellen des K verhindern. mosh „Fernoſtk Das halban 'Ftalia“ Blatt— die Londoner dip rücht um, di Barcelona⸗Ai geſetzt, daß ſi bisherige ſta und Kriegsm ſich daher„de ſchen Bürger men könn werde Barce digkeit begrü Wenn die? derer Seite b gefunden hat Grade von 2 glaubwürdig ja daraus ni Ueberzeugune Sie ge szu ſei, ferner d 4 ruſſiſche Beſt Tatſache der Spanien, mein die ſtar jetruſſiſchem! naten bekann wi fluth Staatsmini abend nach A König begebe zurückgen. allem die Sch Miniſterpräſid nehmen zu ke ſollte in der nuung das Juf neue 30 Einer Meld acht verwunde „Tribunc Nach einer Stefani hat d Beſchlagn ſchienenen„2 ZInhaltes und Pariſer Beric niſch⸗franzöſiſ fieineriei Die in eine Volpi nach Gerüchte über von zuſtändige Abrede geſtell. Unter Förd bieſen Tagen ſchen Seehäfe zovember 19 ſinündier ngt drei Kartel mork, 21. Nov. üros zur Unte ygifthandels u zeitig im Chin igo, San Fra oße Razzien. bens wird d lreiche Perſone Importeure un hneeſturm 21. November. vagen; ein Per Frauen un nlich große An⸗ an berichtet, hat auf Entſendung mmiſſion zu iien im Zuſam⸗ rückziehung der ommen. Botſchafter nstagmittag im. troffen. Er be⸗ und hat ſeinen 'n Gouverneurs zerfaſſung Stel⸗ akenkreuzbanner“ Montag, 22. November 1937 bon nanking nach Tſchungking Die chineſiſche Regierung zieht um DNB Schanghai, 21. November. Die chineſiſche Regierung gibt nunmehr offiziell bekannt, daß ſie ihren Sitz nach Tſchungking in der Provinz Szetſchuan verlegt hat. Mit der Einnahme von Sutſchau iſt eine ſtarke chineſiſche Stellung in die Hände der japaniſchen Truppen gefallen, die jetzt mit Tempo trotz des ſchlechten Wetters ihre Ope⸗ rationen gegen die Feſtung Nanking fortſetzen. Die rechte Gruppe der Japaner erreichte be⸗ reits die Stellungen halbwegs zwiſchen Sut⸗ ſchau und Wuſih, während die ganz rechts marſchierende Gruppe ſüdlich des Mangtſe ſich dem Fort Kiangjin nähert. Die ſüdliche Gruppe im Raume nördlich von Hangtſchau zieht ſich in Richtung Wutſching in den öſtlich Nanking ge⸗ legenen Feſtungsabſchnitt vor. Die chineſiſchen Truppen gehen, wie es den Anſchein hat, über⸗ haſtet auf Nanking zurück, wobei ſie Verluſte an Truppen und Kriegsmaterial haben. Die Zahl der zur Verteidigung Nankings aufgebotenen Truppen ſoll außerordentlich hoch ſein.— Wie weiter bekannt wird, ſoll von Sowjetſeite ein Druck auf chineſiſche Regie⸗ rungskreiſe ausgeübt worden ſein, um ein Ein⸗ ſtellen des Kampfes ſowie Verhandlungen zu verhindern. moskau ſagt Valencia ab „Fernoſtkrieg iſt wichtiger als Spanien“ Ep Mailand, 21. November. Das halbamtliche italieniſche Blatt„Popolo 'Ftalia“ bringt— als bisher einziges Blatt— die Aufſehen erregende Nachricht, in Londoner diplomatiſchen Kreiſen laufe das Ge⸗ rücht um, die Mostauer Regierung habe den Baroelona⸗Ausſchuß amtlich davon in Kenntnis geſetzt, daß ſie nicht mehr in der Lage ſei, ihre bisherige ſtarke Unterſtützung durch Truppen und Kriegsmaterial aufrechtzuerhalten und ſie ſich daher„der weiteren Wechſelfälle des ſpani⸗ ſchen Bürgerkrieges nicht mehr anneh⸗ men könne“. Die Schwenkung Moskaus 4 werde Barcelona gegenüber mit der Notwen⸗ bigkeit begründet, ſich mehr als bisher für die Lorgänge im Fernen Oſten zu inter⸗ man ein rie⸗ fenbar kommu⸗ niſtenverhaftun⸗ zmen einen im ur Mer brannte brit für Stein⸗ große Gebäude . Der Sachſcha⸗ Franes. behandelt den land weiterhin iſchen Geſchwa- und vom drit⸗ hen Gewäſſern ineſiſche Fahr. hen Oberbefehl a geſtellt wor⸗ ——.— In. 6,50 RM. cholz heraus. ngere Zeit ge⸗ rer Freude un⸗ ſei hier nur an Die Pflicht“ er⸗ damenbildnis“, übecker Feuer⸗ „Examen“ er⸗ klaren und her⸗ eriſchen Weſen die großen epi⸗ und ihnen ein m neuen Buch erwählt haben, Varianten die rs vom Tragi⸗ Wobei wohl zu und Humor— en können und Novellen und n der formalen ins ausbreitet, kennen in den drucksfähigkeit htigſten Künſt⸗ nerrun nergründlichen ſo in den Vor⸗ ihnen einfan⸗ ergißt. er fünf neuen he Schrifttum n, daß ſie als gelten haben, üchern greifen, deutſchen Vol⸗ emein⸗Menſch⸗ s ſinnfälliges ers großartige 'n den„5 intzau“ gelten. e ſittliche For⸗ heutſch! ngz Grothe. Abrede geſtellt. eſſieren. + Wenn die Richtigkeit dieſer Meldung von an⸗ berer Seite bisher auch noch leine Beſtätigung gefunden hat, ſo darf doch mit einem großen Grade von Wahrſcheinlichteit ihr Inhalt als glaubwürdig betrachtet werden. Es ergibt ſich I ia daraus nur, daß Sowjetrußland ſich der Ueberzeugung beugen mußte, daß Francos Siegeszug nicht mehr aufzuhalten fei, ferner die gewiſſermaßen amtliche ſowjet⸗ ruſſiſche Beſtätigung der aller Welt bekannten Tatſache der ſowjetruſſiſchen Einmiſchung in Spanien, während andererſeits ebenſo allge⸗ mein die ſtarke Unterſtützung Chinas mit ſow⸗ jetruſſiſchem Kriegsmaterial in den letzten Mo⸗ naten bekanntgeworden iſt. fluch Janſon iſt geſcheitert DNB Brüſſel, 21. Nov. Staatsminiſter Janſon hat ſich Samstag⸗ abend nach Abſchluß ſeiner Beſprechungen zum Lgönig begeben. Der König hat ſeinen Auftrag zurückgenommen. Janſon konnte vor allem die Schwierigkeiten, mit dem ehemaligen Miniſterpräſidenten Jaſpar in ein Einver⸗ nehmen zu kommen, nicht überbrücken. Jaſpar ſollte in der von Janſon zu bildenden Regie⸗ rung das Juſtizminiſterium erhalten. lleue Jwiſchenfülle in Daziriſtan DNB London, 21. Nov. Einer Meldung aus Neu⸗Delhi zufolge iſt es im Gebiet von Waziriſtan erneut zu Zwi⸗ ſchenfällen gekommen, wobei zwei An⸗ gehörige der britiſchen Streitkräfte getötet und acht verwundet wurden. „Teibuna“ wurde beſchlagnahmt DNB Rom, 21. Nov. Nach einer amtlichen Mitteilung der Agenzia Stefani hat der Miniſter für Volksbildung die Beſchlagnahme der am Freitagabend er⸗ ſchienenen„Tribuna“ angeordnet wegen des ZInhaltes und wegen einiger Wendungen eines Pariſer Berichtes des Blattes über die italie⸗ niſch⸗franzöſiſchen Beziehungen. ſieineriei flnleiheabſichten Maliens DNB Rom, 21. Nov. Die in einem Teil der ausländiſchen Preſſe in Verbindung mit einer Reiſe des Grafen Volpi nach London hartnäckig auftretenden Gerüchte über Anleiheabſichten Italiens werden von zuſtändiger italieniſcher Seite entſchieden in Unter Förderung der Reichsregierung iſt in dieſen Tagen der Verkehrsausſchuß der deut⸗ ſchen Seehäfen gegründet worden. Wahnſinniger Mörder macht Weltgeſchichte Bela Kkhun, der„Held“ eines neuen Schauprozesses/ Er war der blulige Henker Ungarns (Elgener Berichfdes„Hokenkreuzbonnet“) Moskau ſteht unter dem Eindruck des auf⸗ ſehenerregenden Schauprozeſſes gegen den roten Henker Ungarns, Bela Khun. Ein hoher, ſpärlich mit ſchwarzen Haaren be⸗ deckter Schädel, zwei mandelförmig von dunk⸗ len Brauen überſchattete kalte Augen, aſiatiſch⸗ wulſtige Lippen, ein Lächeln der leiſen Ver⸗ achtung im feiſten Geſicht— das iſt der Mann, der in den erſten Februartagen des Jahres 1919, mit einem Lederköfferchen in der Hand, in Ungarns unruheerfüllter, vom Streik⸗ und Demonſtrationsfieber geſchüttelter Hauptſtadt eintrifft. Soeben ſind, wenn auch noch nicht offiziell, die brutalen Friedensbedingungen bekannt geworden. Ein Schrei der Empörung und des Schmerzes gellt durch das ungariſche Volk, die demokratiſche Regierung iſt entſchloſ⸗ ſen, zurückzutreten— der Bolſchewismus ſieht ſeine Stunde gekommen! Die Weltrevolution iſt auf dem Marſch— welch berauſchender Ge⸗ danke für die Moskowiter! Den Henkerauftrag zu verwirklichen, entſen⸗ den ſie den Terroriſten Aaron Kohn, deſſen Wiege in dem jüdiſchen Bürgerhaus eines ungariſchen Landſtädtchens ſtand, der ſich ſchon mit 17 Jahren der ungariſchen Sozialdemo⸗ kratie anſchloß, ſich bei Kriegsausbruch zu dem radikalen Flügel um den Hebräer Korvin⸗Klein ſchlug, als Soldat gefangen und nach Sibirien gebracht wurde, wo Lenin und Trotzki ihn be⸗ freiten. Die beiden ließen Kohn im Frühjahr 1918 nach Petersburg kommen und ſchickten ihn als bolſchewiſtiſchen Agitator zu den ungari⸗ ſchen Kriegsgefangenen nach Sibirien, aus denen er ein Regiment Rote Garde zuſammen⸗ brachte und den Sowjets zur Verfügung ſtellte. Und nun verwandelt er Ungarn in ein zwei⸗ tes Sowjetjudäa, watet fünf lange Monate durch Ströme von Blut, befreit Mörder, Ein⸗ brecher, Diebe, Zuhälter aus dem Kerker, ent⸗ ſendet ſie zu Raub, Mord, Plünderung in die „Bourgeoiſie“⸗Viertel, führt das ſowieſo ſchon erſchöpfte Land dem finanziellen Ruin ent⸗ gegen und— ergreift das Haſenpanier, als die Blutherrſchaft zuſammenbricht. Die Sonne des erſten Auguſtmorgens des unſeligen Jahres 1919 geht über Ungarn, über Budapeſt, über blutendem, gequältem Land auf. Geht auf über einem Volke, das Un⸗ menſchliches ertrug in den letzten fünf Mona⸗ ten, das eine Schar von Wahnſinnigen, von Verbrechern, von verrannten Idealiſten über ſich geſetzt ſah als Herren des vom Kriege erſchöpf⸗ ten Staates— die Sonne des 1. Auguſt 1919 leuchtet herab auf jubelnde Menſchen, die in den Straßen der Hauptſtadt die einziehenden Befreier mit Tränen der Freude begrüßen,— die kommuniſtiſche Rätediktatur, nein: nur der Terror einer Handvoll entgleiſter Exiſtenzen, iſt zuſammengeſtürzt wie ein Kartenhaus. Während in den prunkvollen Domen der Großſtädte und in den beſcheidenen Kirchlein der Dörfer heiße Dankgebete zu dem Allmäch⸗ tigen emporſteigen, fegt in wahnſinnigem Tempo ein kleines, graues Auto über holprige Landſtraßen, der rettenden öſterreichiſchen Grenze entgegen. Der Bolſchewismus weiß die Verdienſte ſei⸗ nes Getreuen wohl zu würdigen. Ueber ein Jahr leitete Khun in der Krim die Tſcheka. 18 000 Menſchen— ſo ſchätzt der engliſche Jour⸗ naliſt George White in der„Morning Poſt“ vom 13. Januar 1921— ſind durch Ma⸗ ſchinengewehre hingemäht, etwa 12 000 in ihren Häuſer, in Scheunen, Schuppen und ſonſtigen Räumen eingeſchloſſen und lebendigen Leibes verbrannt worden, die übrigen wurden von Kirchtürmen oder hohen Mauern herabgeſtürzt Die Kõmpfe im Fernen Osten lenken die Blicke der gonzen Welt auf sich. Warum dieses neue Ringen?— Welche Hintergrönde herrschen?— so frogen täglich Hunderttausende. Nenschen und NMächte am Pòzifił ihre Not und Sorge, ihr Ziel und Kkampt umreißt Dr. lVar Lißnef, einer der besten Kkenner des Fernen Ostens, in einer öberqvs fes- selnd geschriebenen Artikelreihe. Lesen Sie dorom unsere neue Grohreportdge mit deren Abdruck wir om Mittwoch on dieser Stelle beginnen. brundlage neuer Beſprechungen Die englische presse zum Halifax-Besucdi heĩim Fũhrer DNB London, 21. November. Die geſamte Preſſe bringt ausführliche Be⸗ richte über den Beſuch von Lord Halifax beim Führer in Berchtesgaden. Die Blätter be⸗ ſchreiben zum Teil bis in alle Einzelheiten das Tagesprogramm des engliſchen Gaſtes. Gleich⸗ zeitig heben die meiſten Zeitungen den Satz der amtlichen Mitteilung hervor, nach dem alle Probleme bezüglich der deutſch⸗engliſchen Beziehungen zwiſchen Hitler und Halifax be⸗ raten worden ſeien. Die„Times“ hebt insbeſondere hervor, daß die Unterredung lang geweſen ſei.„Daily Telegraph“ behandelt in der Art und Auf⸗ machung ſeinen Berchtesgadener Bericht als die Meldung des Tages. Ausführlich läßt ſich das Blatt alle Einzelheiten des Beſuches be⸗ ſchreiben. In einem Berliner Bericht des Blattes heißt es dann, in der Reichshauptſtadt ſei man der Anſicht, daß die Unterredung ge⸗ nügend zufriedenſtellend geweſen ſei, um als Grundlage für weitere deutſch⸗ engliſche Beſprechungen zu dienen. Es lägen je⸗ doch noch keine Anzeichen dafür vor, daß ein Beſuch Neuraths in London eine unmittelbare Folge ſein werde. Auf der anderen Seite weiſt man darauf hin, daß jetzt der Weg mög⸗ licherweiſe geebnet ſei für einen offiziellen Beſuch eines britiſchen Staatsmannes in Deutſchland. Im Münchener Bericht des„Daily Ex⸗ preß“ heißt es, die Unterredung zwiſchen Hit⸗ ler und Halifax habe mehr als zwei Stunden gedauert. Ward Price bringt in der „Daily Mail“ aus München einen langen Bericht, in dem er zunächſt das amtliche Kom⸗ muniqué hervorhebt und dann in allen Einzel⸗ heiten den Beſuch in Berchtesgaden beſchreibt. X Lordpräſident Viscount Halifax weilte am Samstagmittag als Gaſt des Reichsjägermei⸗ Lord Halif ax(links) und Reichsqußenminister Freiherr von Neurath bei der Ankunft in Berchtesgoden Presse-Bild-Zentrale ſters in der Schorfheide. Nach der Beſichtigung der Gehege der Schorfheide und des Waldhofs Karinhall gab Miniſterpräſident Generaloberſt Göring ein Frühſtück, an dem auch der engliſche Botſchafter in Berlin, Sir Neville Hen⸗ derſon, und Reichsaußenminiſter Freihert von Neurath teilnahmen. oder in Brunnen ertränkt. Den„Blutſäu⸗ fer“ nennen die Krimruſſen ihn. Ganze Trup⸗ penteile der roten Armee läßt er an die Wand ſtellen,„wegen gegenrevolutionärer Umtriebe“, an einem Tage ſtarben 700 Soldaten und Offi⸗ ziere. Fällt ein Kriegsgericht ein Urteil, das nach ſeiner Meinung zu milde iſt, ſo beauftragt er ſeine Tſcheka-Unterkommiſſare, auf eigene Fauſt Erſchießungen vorzunehmen, gleichgültig, ob die Unglücklichen freigeſprochen worden ſin oder nicht.. Selbſt einem Lenin graut Es will ſchon etwas bedeuten, wenn ſogar einem Lenin unheimlich wird, als er dies ver⸗ nimmt. Die Nachricht von der Metzelei in der Armee läßt ſein Blut erſtarren. Trotzki wird zu ihm gerufen.„Wir müſſen Khun in den Arm fallen,“ erregt ſich Lenin,„er bringt die Bkf 45.3 22 1875 22 2770 2 27r ElIoA StIAMyO KAMIIOFLOR för blondes Hacr BRUNETAFLO für dunkles Hœaor Soldaten gegen uns auf!“ Trotzki(der dieſe Szene in einem ſeiner Bücher gegen Stalin, der perſönlicher Freund von Bela Khun war, ſchildert) ſtimmt zu:„Es war ein Fehler, ihm die Tſcheka zu übertragen. Bei ſeinem Zu⸗ ſtand waren Exzeſſe zu erwarten.“—„Bei ſeinem Zuſtand? Was heißt das?“ wun⸗ dert ſich Lenin.„Khun leidet an ſchwerer Neuraſthenie, und vertrauliche Meldungen, die ich einziehen ließ, behaupten, er leide an Ver⸗ folgungswahn. Glaubt ſein Leben von Atten⸗ taten bedroht.“ Der Neuraſtheniker wird darauf nach Mos⸗ kau zurückberufen— 12 Monate durfte das „menſchliche Ungeheuer“ ſich bei dem Anblick von 40 000 ermordeten Menſchen an dem Be⸗ wußtſein ſeiner Macht über Leben und Ster⸗ ben berauſchen. Uicht nur Mörder, auch Dieb! Drei Tage danach bringt ein geſchloſſenes Auto einen weinenden und ſchreienden Men⸗ ſchen in die Nervenanſtalt— und während der Wahnſinnige drei Monate hinter Gittern ſitzt, klagen ſein Raſſegenoſſe Korvin und der ehemalige Leutnant der königl. ungariſchen Ar⸗ mee, Fekete, ſpäterer General Kleber der rotſpaniſchen Mordbanden, den geſtürzten Dik⸗ tator an, daß er ſchon nach Oeſterreich geflohen ſei, als die roten Truppen noch ungeſchlagen gegen die Befreier Budapeſts kämpften, und daß er ſich perſönlich bereichert habe. Ein„Un⸗ terſuchungsausſchuß“ ſtellt feſt:„Die Anklagen gegen den Genoſſen Khun haben ſich als halt⸗ los erwieſen“— obwohl er aus Ungarn einen Koffer, gefüllt mit Brillanten und Juwelen, mitgehen hieß!——— „Bela Khun iſt nach meinem Empfinden ein Wahnſinniger, ein hemmungsloſer Pſychopath“, ſagte der Leiter der Nervenanſtalt, die Aaron Kohn aufſuchte. Ein Wahnſinniger ſchürt im Namen Moskaus den Brand bei vielen Un⸗ ruhen im Ausland, bereitet 1936 den Bürger⸗ krieg in Spanien vor, arbeitet dort Hand in Hand mit den Stammesbrüdern Moſes Roſen⸗ berg und Heinz Neumann.— Nun wird auch ihn das Schickſal erreichen, das er ſo unge⸗ zählten Tauſenden bereitete. Schweres berkehrsunglück in München DNB München, 21. Nov. Am Samstagvormittag erlitt ein Omnibus im Oſten Münchens einen ſchweren Ver⸗ kehrsunfall. An einem mit Ziegelſteinen beladenen Laſtkraftwagen brach während der Fahrt die Verbindung zwiſchen Zugwagen und Anhänger teilweiſe ab. Dadurch folgte der An⸗ hänger nicht mehr der Spur des Vorderwagens, ſondern lief ſeitlich in die linke Fahrbahn. Un⸗ glücklicherweiſe kam im gleichen Augenblick der Omnibus entgegen. Der ſchwere Anhänger er⸗ faßte ihn und riß die linke Seite voll⸗ kommen auf. Dadurch wurden elf dort ſitzende Fahrgäſte zum Teil erheblich verletzt. Wie feſtgeſtellt wurde, war die Anhängervor⸗ richtung ſchon vor dem Unfall höchſt mangelhaft. Auch die Bremſen des Anhängers wirkten un⸗ zureichend. Dem Führer des Laſtzuges wurde der Führerſchein abgenommen und der Laſtzug aus dem Verkehr gezogen. nur ſpähte er in das dunkle Schlafzimmer. „Hakenkreuzbanner“ Montag, 22. November 10 unterhaitung und Wilfen Gedanken um ein altes Kräuterbuch Die Erneuerung der Wiſſenſchaften, die im 16. Jahrhundert kräftig einſetzt und die man mit deen Sammelbegriff„Renaiſſance“ bezeich⸗ net, veranlaßte die damaligen Gelehrten, ſich weit mehr als bisher auf eigene Erfahrungen zu ſtützen. Denn bis zu dieſem Zeitpunkt hatte man nur die Ueberlieferungen der Antite, die dazu noch oft aus der zweiten Hand der Kom⸗ mentatoren kamen, gebrauchen können. Auch das ſo lange brachgelegene Gebiet der Heilkunde erfuhr kräftige Anregungen. Denn die Menſchheit von damals mußte ſich mit einer Ueberfülle von Krantheiten und durch die un⸗ aufhörlichen Fehden und Kriege auch mit der Heilung komplizierter Wunden auseinander⸗ ſetzen. Ferner hatte die Entdeckung Amerikas nicht nur Gold, ſondern auch die Syphilis nach Europa gebracht, und die einzelnen Nationen ſchoben ſich gegenſeitig die Schuld an dieſer Volksſeuche in die Schuhe. Dazu ſtand ſtändig die Bedrohung durch die Peſtileat den„Schwar⸗ zen Tod“, finſter am Horizont der Zeit, kurz, die Menſchheit von damals war hilflos. Die Heilkräfte der Pflanzen wurden ſchon früh erkannt In dieſer Not begann man ſich in beſonderem Maß auf die Heilkräfte der Pflanzen zu be⸗ ſiirnen. Zwar hatte man ſchon ienmer mit Pflanzen zu heilen geſucht, hatte z. B. auch gewußt— was die moderne Medizin beſtätigt — daß Gold entzündungswidrig(d. h. bak⸗ terienfeindlich) wirkt, aber bisher hatte es doch an einer ſyſtematiſchen Zuſammenfaſſung der pflanzlichen und ſonſtigen Heilmittel für die Maſſe des Volles gefehlt. Das 16. Jahrhundert gießt eine Fülle von deutſch verfaßten Kräuterbüchern über die lei⸗ dende Menſchheit aus, und dieſe Hochflut wird bis in den Beginn des 19. Jahrhunderts an⸗ halten. Eines der belannteſten aus dieſer Zeit iſt„Adams Lonicers, der Arzneykunſt Doctors... Vollſtändiges Kräuter⸗Buch...“, ein dickleibiger Wälzer, zuerſt 1555 in Frant⸗ furt a. M. lateiniſch erſchienen, 1578 deutſch, im⸗ mner wieder vergriffen, immer wieder— ſogar noch im Jahr 1783— wieder aufgelegt.(Es ſei noch erwähnt, daß ein bekannter Verlag kürzlich einen genauen Neudruck dieſes Werts veranſtaltete.) Die Beliebtheit dieſes Buches muß ſomit als außerordentlich bezeichnet werden, und wenn man heute in den gilbenden Seiten blättert, ſo wird man oft überraſcht von der naturgetreuen Beobachtung der im Holzſchnitt wiedergegebe⸗ nen Pflanzen, die nur wenig im Geſchmack der „Zeit ſtiliſtert erſcheinen. Der Verfaſſer, ein „Vielwiſſer(Polyhiſtor) wie alle Gelehrten ſei⸗ ner Zeit,— er war eigentlich Mathematiker iund eine zeitlang Profeſſor der Mathematik— hat einen unerhörten Fleiß auf ſein Wert ver⸗ wendet und bemüht ſich ſehr um Genauigkeit. Er gibt neben den lateiniſchen auch die griechi⸗ ſchen, ſowie die franzöſiſchen, italieniſchen und ſpaniſchen Pflanzenbezeichnungen. Die mehrfachen Regiſter des Werkes ſind ſehr genau und eingehend, wie überhaupt das Buch auf der Höhe der zeitgemäßen Buchtechnik ſteht. Das eine der Regiſter zählt die Hauptkrankhei⸗ ten jener Tage auf, und wir finden, daß die Menſchen damals in beſonderem Maß an Stoff⸗ wechſel⸗ und Hautkrankheiten, ferner an Lungenleiden zu laborieren hatten. Das Mittel gegen Zahnweh, über deſſen eigentliche Urſache mam ja völlig ien Unklaren war, ſowie ſolche gegen Frauenleiden in reicher Menge angegeben ——— — ———————————————— Smenze Von Dr. Arnulf Reidel wurden, dürfte niemand Wunder nehmen. Auch Steinleiden und Podagra, beide Folgen des da⸗ mals ſo ſehr beliebten übermäßigen Eſſens und Trinkens, ſollen mit zahlreichen Tränklein ku⸗ riert werden. Auch den„Syphilititern“ den „lieben, ſpaniſchen Feuerleutt,“ wie ſie der alte franzöſiſche Chemiſter Rabelais nennt, ſoll ge⸗ holfen ſein, allerdings mit rein äußerlich anzu⸗ wendenden, harmloſen Mitteln, die, wenn ſie nicht genützt, beſtimmt auch nicht geſchadet ha⸗ ben. Der Arzt des Mittelalters hatte es nicht leicht Es kann kein Zweifel beſtehen, daß die von Lonicer gegebenen Anweiſungen oft Verſuche mit untauglichen Mitteln waren, andererſeits muß man ſich auch vor eitler Ueberheblichteit hüten, denn die Tatſache bleibt immerhin be⸗ ſtehen, daß die alten Aerzte ihre Kranken den⸗ noch zu heilen vermochten, und daß manche Pflanzen Kräfte beſitzen, die von unſeren Vor⸗ fahren intuitiv gewürdigt wurden. Den exatten Nachweis ſolcher Wirkungen zu führen, mußten ſie erleuchteteren Jahrhunderten überlaſſen, die indeſſen ſich mit der genauen Nachprüfung nicht ſehr beeilten. Erſt in allerjüngſter Zeit ſcheint darin ein erfreulicher Wandel einzutreten. Tatſächlich liegt eine Fülle der mannigfach⸗ ſten Anregungen in den Tiefen der alten Kräu⸗ terbücher und Chroniten verborgen, und der kritiſche Verſtand des unvoreiengenommenen, Eine Wattfahrt nach Neuwerk/ von br. G. Häußler Unabſehbar dehnt ſich an Stelle der geſchäf⸗ tigen Wellen das weite Watt. Von Duhnen aus ſoll uns der Wattwagen, von zwei kräftigen Roſſen gezogen, nach der Perle aller hambur⸗ giſchen Beſitzungen, nach Neuwerk, der prächti⸗ gen Wieſeninſel, bringen. Zunächſt mahlen wir noch im Sande, dann geht's ein Stückchen auf⸗ wärts, um den Seedeich zu überſchreiten. Mit ſchnellem Ruck über einen kunſtloſen Damm rollt der Wagen abwärts hinein ins— trok⸗ kene Meer, hinauf auf den Wattenſand. Ein kräftiger Hauch umweht uns. Das ver⸗ dunſtende Salzwaſſer erzeugt eine angenehme Kühle und Friſche. Der Reiz der Neuheit läßt die Herzen ſchneller klopfen. Iſt es nicht wun⸗ derbar, auf dem gleichſam erſtarrten Boden der Nordſee dahinfahren zu können! Zur Rech⸗ ten, allerdings in Kilometerferne, das länder⸗ verbindende Waſſer, wie es in tiefen Rinnen dahinrauſcht, dem gewaltigen Drange der Ebbe folgend. Die unmittelbare Umgebung nimmt uns voll in Anſpruch. In zauberhafter Ge⸗ ſchwindigkeit hat ſich das Waſſer bis auf einige Tümpel verlaufen. Waſſerſpinnen huſchen ge⸗ ſchwind dahin, ihrer Beute nachjagend. Hier bohrt ſich ein Muſcheltier in die bis zur näch⸗ ſten Flut feuchtbleibende Tieſe. Gin Taſchen⸗ krebs rankert verzweifelt ſeitwärts. Nun rollt der Wagen klappernd über eine Muſchelbank. Der Roſſelenber, der durch eine Zigarre endlich einmal veranlaßt wird, das„Gehege ſeiner Zähne“ aufzutun, weiſt auf die in geringer Ent⸗ fenung grabenden Strandbewohner hin, die aus den Muſcheln ſich eine Erwerbsquelle ſchaf⸗ fen und einen vorzüglichen Kalk aus den Mu⸗ ſcheln brennen. Hoch aufgeſchürzte Geſtalten ſind emſig beſtrebt, im abfließenden Waſſer ein rundes Netz vor ſich her zu ſchleifen, um die Krabben oder Garneelen zu fangen. Da plötzlich hält der Wagen an. Der Kutſcher ſpringt vom Bock herab. Eine Waſſerrinne, einer der ſogenannten Priele oder„Stickers Gat“ hält uns auf. Mit Seelenruhe mißt der Kutſcher mit dem Peitſchenſtiel die Tiefe des noch abfließenden Waſſers. Endlich beſteigt der Geſtrenge langſam ſeinen Sitz. Die ſtarken, ſalzwaſſergewohnten Pferde ziehen den Wagen, in den das Waſſer noch eindringt, durch den Priel. Mit ſcharfem Rucke geht's in die Höhe. Munter traben nun die Roſſe dem in der Ferne ſichtbaren Turm von Neuwerk zu, immer an dem wegweiſenden Buſchwerk entlang, mit dem —— urirninalromon von fris nooqοmm] Copyright 1936 by Prometheus-Verlag Dr. Eichacker, Gröbenzell b. München. 12 Fortſetzung Blitzſchnell hatte Evers begriffen, daß dieſe Zimmer keinen Ausgang zur Diele haben konnten. Die Lage war ihm jetzt völlia klar. Er ſetzte ſich auf einen Stuhl dicht neben der halbgeöffneten Tür. „Wieſo habe ich nun alſo gelogen?“ lächelte ſie kokett. Aber in ihrem Lachem war Angſt. „Das wiſſen Sie ſelbſt am beſten, gnädige Frau,“ antwortete der Inſpektor, der das Sekt⸗ glas in Augenhöhe hielt. Aber er betrachtete nicht die perlende Flüſſigkeit, darüber 33 lei neben der Tür ſah er den elektriſchen Knipſer. „Wenn Sie ſich nicht mehr erinnern können, gnädige Frau, dann denken Sie doch bitte eben mal nach, vielleicht fällt es Ihnen doch wieder ein. Inzwiſchen darf ich Ihnen noch ein paar Fragen ſtellen?) Thereſe Dubois nickte. Evers trank ſein Glas leer und ſetzte es nie⸗ der.„Frau Dubois, kannten Sie Purcell ſchon lange?“ 3 Sie überlegte.„Ja, ſchon mehr als fünf⸗ zehn Jahre lang. Ich war eine blutige An⸗ fängerin und ſtatierte viel an der Oper und der Operette. Pureell ſpielte damals noch im Orcheſter. Er war auch Anfänger, niemand kannte ihn. Wir waren zwei Jahre beim ſel⸗ ben Enſemble. „Sie ſtanden ſehr intim mit ihm!“ MNachdruck verboten.) Glänzendes Theater Sie überhörte die geheime Bedeutung ſeiner Frage, nahm ſie jedoch nicht übel.„Ja“, ſagte ſie ſo harmlos wie möglich,„wir waren güte Freunde. Wir hockten immer zuſammen, wenn wir auf einer Tournee waren. Später aina er nach Enaland und dann nach Amerika. Ich hörte hin und wieder von ihm. Er hatte in Philadelphia und Boſton großen Erfolg. Dann verloren wir uns aus den Augen. Durch an⸗ dere hörte ich, daß er ſich als Soliſt einen gro⸗ ßen Namen gemacht hatte, und daß er in Auſtralien, in Britiſch⸗ und Niederländiſch⸗ Indien und in Enaland Konzerte gab. In Berlin war er auch einige Male. Vor drei Fahren traten mein Mann umnd ich in Flan⸗ dern auf. Er gab damals einige Konzerte in Brüſſel. Wir ſahen uns wieder, Von da an waren wir wieder enge Freunde. Zweimal beſuchte er uns von London aus, einmal wäh⸗ rend einer Tournee durch Holland; damals war er unſer Gaſt. Später nochmal auf der Durchreiſe nach Deutſchland, doch blieb er nur wenige Tage bei uns in Amſterdam. Diesmal war er ſa auch nur vierundzwanzig Stunden —„Morgen hätte er nach Dresden fahren ollen. „Mochte eigentlich leiden?“ Die Frau ſchwankte, Ihr Mann Pureell gut „Ach, Vincent iſt ſehr der Pfad auf der ganzen Entfernung von der Küſte Duhnens bis an den Neuwerker Strand ſorgſam abgeſteckt iſt. Ein tüchtiger Ruck, ein Stoß, nicht unſanft, und wir ſind gelandet. Grüne Wieſen und wo⸗ gende Kornfelder umgeben uns. Von erhabe⸗ nem Sitz ſteigt alles herab. Auf dem„Poſthofe“ von Neuwerk, d. h. auf dem Gehöfte des über ein halbes Jahrtauſend alten viereckigen Wacht⸗ und Feuerturmes werden die von der Fahrt ſteifen Knochen wieder ins Gleiſe gebracht. Schon im Jahre 1286 errichteten hier die um⸗ ſichtigen Hamburger eine feſte Feuerſtelle, ein Bauwerk, das als Bergfried zum Schutze der Elbmündung errichtet wurde und 1892 den letzten Umbau erfuhr. Es drängt uns, nach einer kleinen Raſt die dicken Ringmauern zu erſteigen, um die weite Rundſicht über Land und Meer zu genießen, die uns im Süden Cux⸗ haven, die Küſte, den Weſerleuchttuum und ringsum die gefährlichen Sandbänke Groß⸗ vogelſand, Kleinvogelſand, Knechtſand, Weſter⸗ tillen und das deutſche Helgoland zeigt. Es iſt Abend geworden. Die köſtliche Luft des ſchwindenden Tages, der heilige Himmelsfriede, der ſich mild und lind ausbreitet, bringt uns die wohlverdiente Ruhe. Mit dem Inſelvogt vereinigen wir uns bei einem Krug ſchäumen⸗ den Hamburger Bieres zu behaglichem Plau⸗ dern von alter Zeit. Der Mond iſt inzwiſchen heraufgeſtiegen, die Flut hüllt das Eiland mit ihrem Wellengemurmel ein. Ueber die weite Waſſerfläche ſchimmert ſilbergleich das keuſche Als am nächſten Tage die Flut ſich wieder verläuft, nimmt uns das Wattfuhrwerk wieder auf, um lange vor Eintritt irgendwelcher Be⸗ unruhigung auf dem wohlbekannten Weg zur freundlichen Küſte zurückzukehren. Grrichtung eines Oderland⸗Mu⸗ ſeums in Frankfurt, Das bisherige Lienau⸗Muſeum in Frankfurt an der Oder ſoll zu einem Oderland⸗Muſeum ausgebaut wer⸗ den. Die entſprechenden Vorarbeiten wurden im Zuſammenwirken des Landesmuſeumspfle⸗ gers der Provinz Brandenburg und der Stadt Frankfurt a. d. Oder bereits in Angriff ge⸗ nommen. Die Leitung wurde Profeſſor Dr. Geora Fiſcher von der Frankfurter Hochſchule für Lehrerbildung übertragen. muſikaliſch. Er hatte Purcell ſchon ſehr gern und verſäumte kein Konzert.“ „So, ſo, alſo Ihr Mann und Pureell hatten nie Streit!“ Sie ſuhr zuſammen.„Streit? Rein, nein, niemals. Natürlich waren ſie nicht immer einerlei Meinung aber das heißt doch noch nicht Streit miteinander haben. Nicht wahr?“ „Alſo niemals ein Streit. Niemals ein Zwiſt wegen irgend etwas, ſagen wir z. B. mal über Sie...“ Thereſe Dubois wurde immer nervöſer. „Herr Inſpektor, Sie gehen zu weit. Ich ge⸗ ſtatte Ihnen einfach ſolche Fragen nicht, ich verweigere auch jede Antwort auf ſo etwas.“ „Das iſt ſehr ſchade,“ ſagte Evers ruhig, „ich hätte Sie oſ gern noch eine Menge Dinge gefragt: Zunächſt mal, haben Sie ſich denn nie⸗ mals mit Ihrem Mann wegen Pureell geſtrit⸗ ten? War Ihr Mann hocherfreut wenn Pur⸗ cell bei Ihnen logierte? Und weiß Ihr Mann, 525 Rurcel für dieſe Nacht Ihr Gaſt ſein ollte?“ Thereſe Dubois hatte ſich mit der Miene einer gekränkten Majeſtät erhoben. „Herr Inſpektor,“ ſagte ſie, während ſie ver⸗ ächtlich auf ihn niederblickte,„verlaſſen Sie augenblicklich meine imntz, Evers rührte ſich nicht. Ausgezeichnet, dachte er. Eliſabeth von England oder Katharina die Große. Sehr autes Theater. Aber ihre Hände zittern doch ein bißchen ſtark für eine belei⸗ digte Dame. Es ſieht mehr nach nackter Furcht aus. Und er blieb ſitzen. „Ich möchte wirklich wiſſen, was Ihr Mann getan hätte, wenn er unerwartet nach Hauſe gekommen wäre.“ Thereſe Dubois richtete ſich ſtolz empor und wies mit dem ausgeſtreckten Arm auf die Kü⸗ chentür.„Augenblicklich gehen Sie,“ ſagte ſie hart,„für eine derartige Unverſchämtheit aibt es überhqupt keine Entſchuldigung.“ „Fabelhaft,“ ſagte Evers bewundernd,„ein⸗ ſach glänzend! Frei nach Shakeſpeare. Lady ſtampfte mit dem Fuße. Aber ihre Augen waren zu Tode erſchrocken. modernen Menſchen gleicht der Springw die verborgene Schätze erſchließt. Bekanntlie hat der Entdecker der Paralyſebekämpfung durch Malariabazillen, Wagner⸗Jauregg, die Idee hierzu durch ſyſtematiſche Forſchungen in alten Folianten erhalten. Aber auch abgeſehen von dem mögliche Nutzen, den uns die umfangreiche Rezeptfamm lung des alten Lonicer vielleicht zu bieten hat, ſo bringt die Lektüre des Werts, das Betrachten der Holzſchnitte eine Fülle kulturhiſtoriſchen Er kennens. Aus der Weite unſeres Jahrhundert ſehen wir wie durch ein Zauberfernrohr in 9 16. Jahrhundert mit ſeiner natürlichen Freud am Ungekünſtelt⸗Kräftigen, mit ſeinenn ehrlichen ſchweren Streben, aus der tieſen Nacht des Mit⸗ telalters ins Licht zu treten. Wir ſehen die Anfänge der organiſchen Scheidekunſt. Lonicer ſagt:„Dieſe Kunſt des Deſtillierens iſt eine faſt neue. Erfindung den alten Griechiſchen und Lateiniſchen Medi eis unbetannt, und... ſolche Kunſt iſt von den Chymiſten oder Alchymiſten, welche mit Schmel⸗ zung der Metalle, und Verwandlung derſelbigen in die Tinctur des Goldes, mit großer Kunſt und Fleiß gearbeitet haben, hergenommen „Der Verfaſſer gibt dann genaue Anweiſungen zur Deſtillation von Pflanzen, deren Prinzip tert ſeine Abſichten durch zahlreiche Darſtellun⸗ gen alteralchymiſtiſtiſcher Oeſen. Lonicer glaubte ſein Kräuterbuch durch deren Anhäge„von den Thieren der Erde, von Vö⸗ geln, von Fiſchen, von Eiſen und Metallen, von Edelſteinen, endlich von Gummi und gehärteten 4 Säften“ unbedingt abrunden zu müſſen. Merkwürdige„Rezepte“ wurden angewendet Dieſe Kapitel enthalten wunderliche Kurioſt⸗ täten und zeigen deutlich auch die magiſch⸗ſym⸗ 1 pathetiſchen Vorſtellungen der Zeit. An wenig appetitlichen Verordnungen iſt kein Mangel: „Mit Hundsharn und Nitro(Salpeter) eine 3 Arzney gemacht, heilet die Ausſätzigteit und das Jucken. Weiß Hundskoth(man beachte die fei⸗ nen Unterſchiedel) dienet bei Gelbſucht. 0 Oder:„Der Katenkoth mit Senf und Eſſig der⸗ miſcht, vertreibet das Haarausfallen, übergeſtri⸗ chen..“ Bei der Beſchreibung der Tiere dürſen Ein⸗ born und Vogel Greif nicht fehlen. Das Ein. horn„iſt ein öd wild Thier in den wüſten Wäl⸗ dern in India, mit der Geſtalt des Leibes einem Pferd gleich, am Kopf geſtaltet wie ein Hirſch. Füße wie ein Elephant, ſein Schwantz wie an einem wilden Schwein, mitten aus der Stirn wächſt ihen ein ſtark Horn, ganz ſpitzig.. Es 4 trägt ſonderliche Liebe und Wohlgefallen zu den Jungfrauen und Weibsperſonen, daß es ſich zu ihnen geſellet, wo es ſie ſiehet, und zahm bei iheen gehet, ruhet und einſchläft...“ Einen ſehr ſeltſam anmutenden Gebrauch machte Lonicer von ägyptiſchen Mumien, die er wenngleich mit einiger Vorſicht, gegen mancher⸗ lei Leiden, wie fallende Sucht, Schwindel, Hals⸗ wehe, Gifft, Bauchflüſſe, Nierenleiden uſw. uſw. anzuwenden geneigt war. Die Heillunde hat ſeit den Tagen des alten 4 Adam Lonicar einen weiten Weg zurückgelegt, der allerdings nicht frei von manchen Umwegen und oft von ſchweren Schatten des Irrtums Allein, ſolches Irren war we⸗ niger die Schuld der Aerzte als das ihrer Zeit, und heute wird endlich ein neues Ziel geſetzt werden: Altes Wiſſen unſerer Vorfahren mit umdunkelt war. den Mitteln moderner Erkenntnis der leiden⸗ den Menſchheit dienſtbar zu machen. „Sogleich. Nur noch eins: Ich weiß, warum Sie Ihr Unterbewußtſein veranlaßte, die Tür abzuſchließen. Und ich weiß auch, warum Sie Ibr waches Bewußtſein zur Lüge veranlaßle“ „Dort iſt die Tür!“ ziſchte ſie. „Guten Abend, Herr Dubois“ „Ich ziehe dieſes vor,“ ſagte ſie mit freund⸗ lichem Lächeln. Evers drehte ſich ruhig um, knipſte mit der Linken das Licht im Schlafzimmer an und riß die Tür weit auf. in die Taſche und faßte den Revolver, den er zu Hauſe eingeſteckt hatte. Aber er begriff auf der Stelle, daß dieſe Vorſichtsmaßregel über⸗ flüſſig war. Er ſah nichts von all dem ſchwü⸗ len Luxus im Schlafzimmer der Thereſe Du⸗ bois, er ſah allein den Mann, der aufrecht auf dem Bett ſaß, einen hageren Mann, mit hoh⸗ lem, ſpukhaft weißem Geſicht und dunklen, müden Augen, die ihn mit tödlicher Angſt an⸗ ſtierten. Seine Kiefer zitterten. Evers verbeugte ſich höflich.„Guten Abend, Die Rechte fuhr automatiſch Herr Dubois, warum ſitzen Sie ſo allein? Ich 4 bin Inſpektor Evers aus Berlin, der hollän⸗ diſchen Kriminalpolizei vorübergehend zuge⸗ teilt. Ihre Frau hat Sie im Verdacht, den Geiger Bureell ermordet zu haben, und nun möchte ich gern mal Ihre Meinung über die Sache hören. Kommen Sie doch herein.“ Der kleine Schauſpieler erhob ſich langſam. Er folgte dem Inſpektor wie ein geſchlagener Hund ins andere Zimmer, er wich den Blicken —5 Frau aus und ſank auf einen Stuhl nieder. zurückgewichen. Sie hielt ſich am Rande des Büfetts feſt. Es ſchien Evers, als ſei ſie plötz⸗ 4 lich um zehn Jahre gealtert. „Bitte, ſetzen Sie ſich doch, gnädige Frau,“ ſagte er und ſchob ihr einen Stuhl zu Sie ſetzte ſich mechaniſch.„Um Gottes wil⸗ len, Herr Inſpektor, wie kommen Sie dazu, daß ich Vincent in Verdacht habe?“ „Ja, ſtimmt das denn nicht, gnädige Frauf“ „Habe ich etwas Derartiges behauptet?“ Thereſe Dubois war einen Schritt 4 Jortſetzung folgt 3 ———————— fälle, bei dene rere Fahrzeuſ Wegen Ruh unfug mußte Sonntag zehr werden. Gukei Die Nähe jetzt immer über das Woe verkehr zu ver Verkehr ſich i FJolgen Am Sonnt auf der Li Motorradunf der Motorra einem gewag auf, geriet a⸗ auf die naſſe des naſſen B Glücklichern gen. Der Fa ker kam mit e Maſchine wie beine n Stöck Eine junge endeter Reiſe mal verlor ſi⸗ ſtürzte und e zunächſt die! Schadenerſatz dieſes Urteil ehr hohe Ab ung. Das den, der ſich die er kennt, immer ein V Jeder weiß Treppe falle Dame hätte ſieben bis a Frei von Dir 22, 6⸗ fahr doch we ſtens vorſicht anfaſſen ſolle — herunte erantwortu Stand Die Werk⸗ & Co., bere den Kranken ſen Krank miſſiges E Stücken eine es an reicher ſen neben Wunſch zum bald wieder finden möge Meldung Reichsminiſt uneheliche G ſitzes der M her, der Mel ter mitgeteil teilung über eineroff „. aber j Kritik. Er! chen und n Nu Sc In fünf derum nah— Beſtreben, des SA⸗Spi jeden Alters Werkſcharme tiſche Leiter Aufgaben u zu erreiche war es ſoen digem Rahr zeichenanwä reicht werde In einem ter mit ein 171, dem Standarte 1 ſchen Leiter ihnen Stur und Bedeut Sturmbann ſportliche u SA⸗Sporta! ovember 10 Springwurzel, zt. Bekanntlich kämpfung durch die Idee zungen in alten egg, dem möglichen )e Rezeptſamm⸗ t zu bieten hat, das Betrachten . hiſtoriſchen Er⸗ s Jahrhundertz fernrohr in das ürlichen Freude einem ehrlichen, Nacht des Mit⸗ er organiſchen 4 ieſe Kunſt des „Erfindung, iniſchen Medi⸗ nſt iſt von den che mit Schmel⸗ ung derſelbigen t großer Kunſt irgenommen.. e Anweiſungen deren Prinzip at, und erläu⸗ iche Darſtellun⸗ 1 uch durch deren Erde, von Vö⸗ Metallen, von und gehärteten müſſen. “ wurden erliche Kurioſt⸗ e magiſch⸗ſym⸗ it. An wenig kein Mangel: Salpeter) eine zigkeit und das beachte die fei⸗ Gelbſucht..“ und Eſſig ver⸗ len, übergeſtri⸗ re dürfen Ein⸗ en. Das Ein⸗ n wüſten Wäl⸗ Leibes einem vie ein Hirſch, )wantz wie an zus der Stin ſpitzig.. Es gejallen zu den daß es ſich zu und zahm bei hen Gebrauch Numien, die er hegen mancher⸗ hwindel, Hals⸗ lden uſw. uſw. gen des alten g zurückgelegt, hen Umwegen des Irrtums zrren war we⸗ gas ihrer Zeit, s Ziel geſetzt Vorfahren mit is der leiden⸗ en. meee eeenene weiß, warum aßte, die Tür „ warum Sie e veranlaßte.“ ubois“ e mit freund⸗ tipſte mit der r an und riß r automatiſch holver, den er er begriff auf aßregel über⸗ ll dem ſchwü⸗ Thereſe Du⸗ raufrecht auf inn, mit hoh⸗ und dunklen, her Angſt an⸗ Huten Abend, o allein? Ich „der hollän⸗ zehend zuge⸗ zerdacht, den en, und nun ung über die herein. 4 ſich langſam. geſchlagener h den Blicken einen Stuhl inen Schritt 1 Rande des ſei ſie plötz⸗ üdige Frau,“ zu Gottes wil⸗ 4 Sie dazu, dige Frauz“ auptet?“ ſetzung folgt „Hakenkreuzbanner“ õroß-Mannheim Montag, 22. November 1937 gleine Wochenend⸗reioniſſe Fünf Verkehrsunfälle am Samstag Durch Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften ereigneten ſich am Samstag fünf Verkehrsun⸗ fälle, bei denen drei Perſonen verletzt und meh⸗ kere Fahrzeuge beſchädigt wurden. Wegen Ruheſtörung und Verüben von grobem Unfug mußten in der Nacht vom Samstag zum Sonntag zehn Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Guter Stadlbeſuchsverkehr Die Nähe des Weihnachtsfeſtes merkt man jetzt immer deutlicher am Bahnverkehr, der über das Wochenende einen guten Stadtbeſuchs⸗ verkehr zu verzeichnen hatte, während der übrige Verkehr ſich in mäßigen Grenzen hielt. Folgen unvorſichligen Fahrens Am Sonntagmorgen, 11.40 Uhr, ereignete ſich auf der Lindenhofüberführung ein Motorradunfall. Ein vom Lindenhof kommen⸗ der Motorradfahrer mit Beifahrer fuhr in einem gewagtem Tempo die Ueberführung her⸗ auf, geriet auf der Brücke mit beiden Rädern auf die naſſen Straßenbahngeleiſe, kam infolge des naſſen Bodens ins Schleudern und ſtürzte. Glücklicherweiſe entſtanden keine ernſten Fol⸗ gen. Der Fahrer blieb unverletzt, der Beifah⸗ rer kam mit einigen Schürfungen davon und die Maſchine wies außer einem verbogenen Schutz⸗ blech keine weiteren Schäden auf. Slöckelſchuhe— auf eigene Verantwortung Eine junge Frau wollte nach glücklich voll⸗ endeter Reiſe den Bahnhof verlaſſen. Auf ein⸗ mal verlor ſie auf der Treppe das ſtürzte und erlitt ernſte Verletzungen. Nachdem zunächſt die Reichsbahn verurteilt worden war, Schadenerſatz zu leiſten, hob das Reichsgericht dieſes Urteil wieder auf. Die junge Frau trug ehr hohe Abſätze, hieß es in der Urteilsbegrün⸗ ung. Das ſei zwar„kein Verſchulden“, aber den, der ſich ohne Not einer Gefahr——2 die er kennt, trifft ſo die Sache ſchief ausgeht, immer ein Verſchulden. Jeder weiß, daß man beim Hinabſteigen einer Treppe fallen kann. Jene heruntergeſtürzte Dame hätte wiſſen müſſen, daß Abſätze, die ſieben bis acht Zentimeter hoch ſind, die Ge⸗ Freude nele Hut von bippel Machfolger Karl fleiner 202,6— hlanken D 2, 6 fahr doch weſentlich erhöhen. Sie hätte wenig⸗ ſtens vorſichtig gehen und das Treppengeländer anfaſſen ſollen. Wenn ſie alſo mit hohen Abſät⸗ — herunterfiel, ſo geſchah das auf eigene erantwortung. Standkonzert im Krankenhaus Die Werk⸗Kapelle der Firma Brown Boveri & Co., bereitete in nachahmenswerter Weiſe den Kranken und dem Pflegeperſonal des ſtädti⸗ en Krankenhauſes durch ihr flottes“ und miſſiges Spielen von Märſchen und ſonſtigen Stücken eine große Freude. Die Zuhörer, die es an reichem Beifall nicht fehlen ließen, brin⸗ en neben ihrer Dankbarkeit zugleich den Wunſch zum Ausdruck, daß die Kapelle ſich recht bald wieder im Städtiſchen Krankenhaus ein⸗ finden möge. Meldung von unehelichen Geburten. Der Reichsminiſter des Innern ge angeordnet, daß uneheliche Geburten, die außerhalb des Wohn⸗ ſitzes der Mutter erfolgen, nicht mehr, wie bis⸗ her, der Meldebehörde des Wohnſitzes der Mut⸗ ler mitgeteilt werden ſollen. Auch darf die Mit⸗ teilung über eine uneheliche Geburt ni cht auf eineroffenen Poſtkarte gemacht werden. ... aber jeder... hat doch das Kecht der Kritik. Er muß es nur mit Anſtand gebrau⸗ chen und nicht mit der ſchrillenden Pfeife. Onto von Bismarck. Heꝛulioameo Woefienencle i ein erbol lage des Gedenkens an die Tolen/ Vorweihnachtsbefrieb am Samsiag-.. und die Sonne brach durch Der Samstagnachmittag erinnerte faſt an die Zeiten des ſchönen Aprilwetters. Es war nicht warm und nicht kalt, es wollte regnen und reg⸗ nete doch nicht. So aber wurde es ein Spät⸗ herbſttag, der noch einmal mit Macht hinaus⸗ lockte ins Freie. Wenn man auch nicht gleich aus dem Weichbilde der Stadt herausging, in der Stadt ſelbſt gab es genug zu ſehen und zu beſorgen. Immer näher rückt die Weihnachts⸗ zeit, immer weihnachtlicher werden die Schau⸗ fenſter in der Stadt, und wer vor ihnen ſteht, ſpürt ſchon einen erſten Abglanz des Feſtes des Lichtes und der Vorfreude über die Freude, die er anderen zu machen gedenkt. Väter und Mütter, Bräute und Bräutigame, Freunde und Freundinnen und überhaupt jeder, der auf der Welt einen Menſchen gern hat und ihn erfreuen möchte, gingen erwartungsvoll am Samstag durch die Straßen, ſahn in viele Schaufenſter, überlegten allein oder mit anderen und machten ſich vergnügliche Sorgen. In vie⸗ len Geſchäften war Hochbetrieb und überall ſah man freudige und erwartungsvolle Geſichter. Der Sonntag zeigte wieder ein frohes Ge⸗ ſch er beſchenkte uns noch einmal mit einem chönen Tag milden Herbſtwetters. Da ging man ſtill hinaus zum 733 2 um der lieben Toten zu gedenken. Auf den Straßen, die zum Friedhof führen, herrſchte ein nicht abreißender Beſucherſtrom, an vielen Ständen war auch für Bel der Uebung des SA-Sanitätssturms der SA-Standarte 171 Das Verladen von Verletzten in Eisenbahnwagen ist keine leichte Arbeit, die vor allem gelernt und beherrscht sein will die, die noch verſäumt hatten, an einen Blu⸗ mengruß für die Toten zu denken, geſorgt. Viele aber, die ihre Toten fern wußten und nicht zu ihren Gräbern gehen konnten, gingen hinaus in den herbſtlichen Waldpark oder in den Käfer⸗ taler Wald, und dachten ihrer dort beim ſtillen beſinnlichen Spaziergang. weltkriegsausſtellung und Mmuſeen Regen Zuſpruch fand wieder die Welt⸗ kriegsausſtellung der NSKOWe„Die lebende Front“ in den Rhein⸗Neckar⸗Hal⸗ len, die in ſteigendem Maße auch Beſucher aus der Umgebung anlockte. Auch die Mannheimer Muſeen hielten ihre Pforten geöffnet und wur⸗ den gern beſucht. In der Kunſthalle wurde zum erſten Male wieder die alljährliche Weih⸗ nachtsausſtellung der Mannhei⸗ mer Künſtler gezeigt, die Gelegenheit bietet, das heimiſche Kunſtſchaffen kennenzulernen und gleichzeitig auch Geſchenke von bleibendem Wert zu erwerben. Der Verkehr nach auswärts hielt ſich allge⸗ mein in engen Grenzen. In weiten Teilen der Pfalz und Badens herrſcht wegen der drohen⸗ den Maul⸗ und Klauenſeuche noch die Veran⸗ ſtaltungsſperre zum Schutz werwollſten Volks⸗ eigentums. Auch der Mannheimer weiß von der unbedingten Notwendigkeit dieſer Vorbeugungs⸗ maßnahmen und verſchiebt deshalb vielleicht nicht immer ganz leichten Herzens, aber im Intereſſe des Wohles der Volksgemeinſchaft be⸗ reitwilligſt ſeinen Herbſtausflug in die Pfalz Aufn.: Hans Jütte SA-⸗Sanitäter voll einſatzbereit Ein arbeitsreicher Tag bei dem Sanitätsſturm der Sü⸗Standarte 171 Die Männer vom Sanitätsſturm der SA⸗ Standarte 171 wußten wohl, daß ſie ſich am Sonntag nicht allzu viel vornehmen konnten, da man ihnen andeutete, daß man ſie an die⸗ ſem Tage zu einer Uebung holen würde. Aber wann, wie und wo— das war ihnen unbe⸗ kannt. Schon frühzeitig hatte Sanitäts⸗Sturm⸗ führer Jegle die Vorbereitungen für den Alarm am Sonntagvormittag getroffen und uen.18 Uhr gab es dann den Alarm des Sanitäts⸗ ſturms, der in der vorgeſehenen Weiſe herbei⸗ gerufen wurde. Allerdings hieß es für die mei⸗ ſten SA⸗Männer vom Sanitätsſturm ſich be⸗ eilen, denn der Alaraplatz befand ſich an der Nur was man täglich neu erringt Schlicht⸗feierliche Derleihung von Sd⸗Sportabzeichen auf dem Meßplatz In fünf Arbeitsgemeinſchaften zeigten wie⸗ derum nahezu 200 ꝗVolksgenoſſen das Beſtreben, die Bedingungen zur Errinaung des SA⸗Sportabzeichens zu erfüllen. Männer jeden Alters aus verſchiedenen Betrieben— Werkſcharmänner, Jungen aus der H5, Poli⸗ tiſche Leiter— unterwarfen ſich den geſtellten Aufgaben und ſetzten alles daran, um das Ziel zu erreichen. Am Sonntagvormittag war es ſo weit, daß auf dem Meßplat in wür⸗ digem Rahmen dieſen faſt 200 SA⸗Sportab⸗ zeichenanwärter das SA⸗Sportabzeichen über⸗ reicht werden konnte. In einem offenen Viereck hatten die Anwär⸗ ter mit einem Ehrenſturm der SA⸗Standarte 171, dem Muſik⸗ und Spielmannszug der Standarte und einer Abordnung der Politi⸗ ſchen Leiter Aufſtellung genommen, als zu ihnen Sturmbannführer Bender über Sinn und Bedeutung des SA⸗Sportabzeichens ſprach Sturmbannführer Bender ſtellte vor allem die ſportliche und weltanſchauliche Bedeutuna des SA⸗Sportabzeichens heraus, wobei er darauf hinwies, daß verlangt werden muß, den Sport in den Dienſt des ganzen Volkes zu ſtellen. „Das SA⸗Sportabzeichen könne auch nie⸗ mals das Abzeichen für eine einmalige Leiſtung ſein. Stets müſſe man es neu errin⸗ gen und dabei ſolle man daran denken, daß nur das, was man täglich neu erkämpfe, einmal endgültia in den Beſitz übergehen kann. Der SA⸗Sportabzeichenträger übernehme aber nicht nur die Verpflichtung, ſeinen Körper allezeit zu ſtählen, ſondern auch eine weltanſchauliche Verpflichtung. Jeder einzelne müſſe die Pflich⸗ ten eines Sä⸗Mannes übernehmen, auch wenn er nicht in den Reihen der SaA ſtehe. Die alte Aktivität, die den nationalſozialiſtiſchen Staat geſchaffen hat, möge wieder überall einkehren und vorherrſchend ſein. 33 Nachdem die SA⸗Sportabzeichen an die ein⸗ zelnen Anwärter übergeben worden waren, iprach Sturmbannführer Bender noch über die Berpflichtung der Treue zum Führer, ehe mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf den Führer und den Liedern der Nation der Verleihungs⸗ akt ausklang. weiteſten Grenze des Stadtgebietes, nämlich in Rheinau. Mit erfreulicher Schnelligkeit tra⸗ fen Fahrzeuge und SA⸗Männer am Sammel⸗ platz ein, ſo daß man zu der im Uebungsplan vorgeſehenen Zeit zu den Schulungsübungen abrücken konnte, die den ganzen Vormit⸗ tag ausfüllten. Zuerſt gab es ſchulmäßi⸗ ges Tragenexerzieren und ageudere Uebungen, die zeigten, wie weit die Ausbildung der Männer vom Sanitätsſturm gediehen iſt. Schließlich ging es noch zum Gelände der Bergin⸗Werke, wo ein Güterwagen und zwei Perſonenwagen der Eiſenbahn zur Verfügung ſtanden. Hier übte man dann das Verladen von Verletzten in die Wagen, ehe man zur verdienten Mittagsraſt mit Feldküchenverpflegung abrückte. Der Nachmittag rief zu neuen Taten. Nun galt es vor kritiſchen Beobachtern bei einer Einſatzübung all das zu zeigen, was man ge⸗ lernt hatte und wie man ſich in ſchwierigen Fällen benimmt. Zuerſt war eine Exploſion in einer chemiſchen Fabrit anrgenommen worden, der eine Stunde ſpäter die Exploſion eines Phosgenbehälters folgte. Nicht leicht waren die hierbei den SA⸗Männern geſtellten Aufgaben, zumal durch angenommene Vergaſung und durch tatſächlich vorhandenes Sumpfgelände die Verwundeten über größere Strecken transpor⸗ tiert werden mußten. Schließlich fiel auch noch bei der Phosgen⸗ Exploſion ein großer Teil der Sanitätsmanan⸗ ſchaften aus, was den Einſatz zweier Fabrik⸗ Sanitätstrupps— der Cheaiſchen Fabrit Buckau und der Bergin⸗Werke— erforderlich machte. So gab es bis zum Einbruch der Däm⸗ merung allerlei zu tun und nur durch Aufbie⸗ tung aller Kräfte konnten die„Verwundeten“ geborgen werden, die vom Jungvolk mit gro⸗ ßer Begeiſtevung geſpielt wurden. Zum Abſchluß gab es noch eine fachmänniſche Kritit, bei der die Uebung nochmals durchge⸗ ſprochen wurde und dann erſt folgte ein kame⸗ radſchaftliches Beiſammenſein in der Kantine der Chemiſchen Fabrik Buckau, das man ſich nach dieſem arbeitsreichen Tag ganz beſonders verdient hatte.—-5 oder die Weinorte der Bergſtraße auf einen ſpäteren Termin. Reges kulturelles Teben Ein künſtleriſches Erlebnis ganz beſonderer Art ſchuf die NSG„Kraft durch Freude“ im JG⸗Feierabendhaus in Ludwigshafen. An bei⸗ den Abenden ſpielte hier das Kammeror⸗ cheſter der Berliner Philharmoni⸗ ker unter der Leitung von Generalmuſikdirek⸗ tor Hans von Benda. Faſt vergeſſghe köſt⸗ liche Schätze der Muſik des 17. und 18. Jahr⸗ hunderts, Meiſterwerke, die verdienen, der Ver⸗ geſſenheit entriſſen zu werden, wurden von der Vereinigung meiſterhaft aufgeführt. Das Nationaltheater hatte wieder den verſtärkten Wochenendſpielplan. Am Samstag⸗ abend freuten ſich viele Volksgenoſſen beim„Zi⸗ geunerbaron“. Der Sonntag brachte als Nach⸗ mittagsvorſtellung für die Ludwigshafener Kul⸗ turgemeinde Lortzings heitere Oper„Der Waf⸗ fenſchmied“, am Abend kamen die am vorigen Sonntag mit großem Erfolg herausgebrachten, beliebten Opern„Cavalleria ruſticana“ und „Der Bajazzo“ zur Wiederholung. Im Neuen Theater im Roſengarten waren die Beſucher mit großer Spannung bei der Aufklärung des rätſelhaften Mordes in der„Parkſtraße 13.. Dem Ernſt des Totenſonntags trugen die bei⸗ den Orgelfeierſtunden, die von Arno Land⸗ mann in der Chriſtuskirche und von Bruno Penzien in der Konkordienkirche durchgeführt wurden, Rechnung. Dienſt der Kameradſchaft In Rheinau führte der Sanitätsſturm der SA⸗Standarte 171 am Sonntag eine große Uebung durch, die durch das ſchöne Herbſtwetter beſonders begünſtigt war und viel Teilnahme fand. Rund 200 Bewerbern aus fünf Lehr⸗ gängen konnte am Sonntagmorgen in einer ſchlichten Feier auf dem Meßplatz das verdiente SA⸗Sportabzeichen verliehen werden. Viel Leben und Frohſinn hervſchte am Sams⸗ tagabend im Nibelungenſaal beim Kamerad⸗ ſchaftsabend der Stadt. Aus allen Ab⸗ teilungen der Verwaltung waren die Künſtler aufgetaucht, die für denkbar vielſeitige Unter⸗ haltung ſorgten. Bald herrſchte die beſte Stim⸗ mung und ſchließlich wurde auch tüchtig getanzt. Da wollte kein Ende mehr kommen. Im Planetarium wurde mit Erfolg der 2. Abend für die vom WHW betreuten Volks⸗ genoſſen durchgeführt. Im Schloßgarten⸗Reſtau⸗ rant warben Handharmonikaſpieler für ihr In⸗ ſtrument und fanden ein freudiges Publikum. Und auch in den ſtillen und in den muſikali⸗ ſchen Gaſtſtätten herrſchte wieder ſtarker Betrieb. Der Spaziergang oder gar der Einkauf des Samstages hatte die Stimmung vorbereitet und ern wurden ſie„ſitzender Weiſe“ fortgeſetzt. Es ehlte auch nirgendwo an Gelegenheit zum Tanz. Am ernſten Totenſonntag war es an⸗ fänglich naturgemäß ſtiller, aber der Abend brachte auch hier bald die richtige Stimmung und bei Tanz und Frohſinn fand man Freude und Entſpannung, die der Arbeit der kommen⸗ den Woche zugute kommen wird..— Ausbau des Poſtkraftfahrdienſtes Die Grundform der Landkraftwagen wurde im letzten Jahr vereinheitlicht und damit die Kraftfahrzeugnormung fortgeſetzt. Auch im Om⸗ nibusbau wurden weitere Fortſchritte gemacht. So iſt eine größere Zahlneuer Omni⸗ buſſe mit Raucherabteilen in Dienſt geſtellt worden. Bei den Allwetterwagen fällt der Dachladeraum künftig weg, ſtatt deſſen er⸗ halten ſie hinten ein großes Gepäckabteil. Für die Winterfahrten im Gebirge ſind Omnibuſſe mit Raupenbandantrieb entwickelt worden. Zur Vereinfachung des Dienſtes werden die Fahrzeuge nach Baumuſtern bezirksweiſe zuſam⸗ mengefaßt, ſo daß allmählich in den einzelnen Gebieten ein einheitlicher Fahrzeugpark geſchaf⸗ fen wird. Die Kraftſtoffverſorgung iſt reſtlos auf heimiſche Erzeugniſſe umgeſtellt worden. Sparſamſte Bewirtſchaftung der Schmierſtoffe und Gummireifen durch Aufarbeitung der an⸗ fallenden Altöle und Neugummieren abgefahre⸗ ner Reifen iſt ſichergeſtellt. Allgemein wird er⸗ ſtrebt, ausländiſche Rohſtoffe, wo irgend mög⸗ lich, durch gleichwertige oder beſſere Heimſtoffe zu erſetzen. Keine Zuſchauer bei Operationen. ſen oder zuzulaſſen. In der neuen Aerzteordnung iſt beſtimmt worden: Der Arzt darf unbeteiligte Laien als Zuſchauer bei Operationen, Hypnoſen und ähnlichen Vervich⸗ tungen nicht zulaſſen. Ihm iſt auch unterſagt, öffentliche Dankſagungen oder anpreiſende Zei⸗ tungsaufſätze über ſeine Tätigkeit zu veranlaſ⸗ ————————————————— —————— ———— ———————————— —— —— ———————— —————————————— ———————————— „Hakenkreuzbanner“ Montag, 22. November 19 Rechte Kameradſchaft will vorgelebt ſein Ein würdiger Gefolgſchaftsabend der Stadtverwalkung Mannheim/ Aufgelockerte und hübſche Programmfolge In den Amtsſtuben der Stadt und an den Arbeitsplätzen in den Städtiſchen Betrieben gab es in den letzten Wochen ein großes Geraune: man ſuchte tüchtige Kräfte für den Kamerad⸗ ſchaftsabend, der eine Bombenſache werden ſollte. Vor allem wollte man die Vortragsſolge nur aus eigenen Reihen beſtreiten und bei die⸗ ſer Gelegenheit einmal zeigen, was für Künſtler ſich unter den ſtädtiſchen Bedienſteten befinden. Die ganze Geſchichte kam auch richtig in Schwung, an Mitwirkenden fehlte es nicht und in freien Stunden wurde fleißig geprobt. Ja, man konnte ſogar außer dem bereits beſtehen⸗ den Muſikzug der ſtädtiſchen Betriebe und Ver⸗ waltungen noch ein weiteres Streichorcheſter zu⸗ ns— ſo viele Muſikfreunde hatlen ich gemeldet und wollten ihren Teil zum Ge⸗ lingen des Abends beitragen. Saalſchwierigkeiten kannte man natürlich nicht, denn zu was hat die Stadt Mannheim ihre„gute Stube“, den Nibelungenſaal! In die⸗ 5 Nibelungenſaal fanden ſich nun die Ar⸗ eitskameraden aus allen Abteilungen der ſo weitverzweigten Stadtverwaltung ein, um bei einigen frohen Stunden die Kameradſchaft zu vertiefen. Ehe der bunte Reigen der Dar⸗ bietungen eröffnet wurde, mußte nach dem Brauch der Betriebsführer zu ſeiner Gefolg⸗ ſchaft ſprechen. Oberbürgermeiſter Renninger ſpricht So dankte Oberbürgermeiſter Ren⸗ ninger ſeinen Arbeitskameraden, daß ſie den Kameradſchaftsabend zu einer höchſteigenen Sache der Belegſchaft gemacht haben, und ſich heſtrebt zeigten, dieſen Abend in kameradſchaft⸗ lichem Geiſte zu geſtalten. Ehe man ſich aber den Freuden hingebe, ſo führte u. a. Oberbürgermeiſter Renninger wei⸗ ter aus, ſolle man daran denken, daß ein Ka⸗ meradſchaftsabend auch eine ernſte Angelegen⸗ 15 ſei, bei der es gelte, ein Bekenntnis zur ameradſchaft, zur des Füh⸗ rers abzulegen. Man ſpreche oft ſo leichthin von Volksgemeinſchaft und vergeſſe dabei, wie ſehr 15 wirkliche Voltsgemeinſchaft der Pflege be⸗ arf. Wenn man Rückſchau elte, dann dürfe man wirklich ſtolz auf das Erreichte ſein, das die Erwartungen weit übertroffen habe. Man ſolle aber ja nicht glauben, daß alles für alle Zukunft in Ordnung ſei und man das weitere den Verwaltungen überlaſſen dürfe. Der Füh⸗ rer appelliere anjedeneinzelnen, dauernd mitzuarbeiten und jeder an ſeiner Stelle, für das deutſche Volk einzutreten. Alle Dinge müß⸗ ten ſo geſtaltet werden, daß ſie der Geſamtheit des Volkes dienen. Nie ſoll man vergeſſen, darüber nachzudenken, wie die Volksgemein⸗ ſchaft gepflegt werden könne. Der Oberbürgermeiſter erklärte ſchließlich noch, daß er für alle Anregungen dankbar ſei, die an ihn herangetragen würden. Man wolle jedem Volksgenoſſen das Gefühl der Zuſam⸗ mengehörigkeit, der zuverläſſigen Behandlun ſeiner Wünſche zeigen und darüber hinaus au beweiſen, daß die Beamten keine eigene Kaſte ſind, ſondern das Herz auf dem rechten Fleck haben und treu hinter dem Führer ſtehen. Mit einem Treuegelöbnis auf den Führer und den Liedern der Nation ſchloß die Anſprache. Ein bunter, gefälliger Reigen Was nun im Laufe des Abends geboten wurde, war ganz ausgezeichnet. Man konnte wirklich von den vielſeitigen Kräften 60 die ſich in den Reihen der ſtädtiſchen Be⸗ ienſteten befinden. Gewiſſermaßen das Salz an der Suppe waren die beiden Anſager Guſtav Hollerbach(Jugendamt) und Alb. Schad (Maſchinenamt), die ſich in der Anſage gegen⸗ ſeitig ablöſten und die mit recht viel Humor auch Soloſzenen brachten oder im Wechſel⸗ geſpräch an die Lachmuskeln der Zuhörer erfolg⸗ reich appellierten. Schlag auf Schlag folgten die einzelnen Dar⸗ — Ellen Pfeil(Hauptkanzlei) ſang, Karl Kellermann(Jugendamt) begleitete am Flügel, Adolf Schmitz(Werke) betätigte ich als Kunſtpfeifer, ſein Können im Schellen⸗ piel zeigte Anton Glaab(Tiefbauamt), un⸗ ter Leitung von Richard Ellinger(Muſik⸗ hochſchule) ſtellten ſi das Damenterzett der Stadt und die Männergeſangs⸗ abteilung vor, als kraftvolle Männer zeig⸗ ten ſich die Angehörigen der Rundgewichtsriege der Berufsfeuerwehr, denen ihre mei⸗ ſterlichen Leiſtungen von Franz Schneider (Maſchinenamt⸗Hallenbad) beigebracht worden waren, vier Handharmonikaſpieler aus der Tanzkapelle der ſtädtiſchen Betriebe und Ver⸗ waltungen ſtellten ebenfalls ihre Leiſtungsfähig⸗ keit unter Beweis, in einer G wußten Otto Scheiffe le(Kunſthalle) als Zauberer, Karl Bertram(Jugendamt) als Maſchinen⸗ menſch, Fritz Feinauer und Friedrich Ernſt (Werke) als Pat und Patachon und ſchließlich Karl Heilmann und Joſef Klein(Straßen⸗ bahnamt) in einem Balanceakt ganz beſonders zu gefallen. Zwiſchendurch tanzten zwei Mädel(Einſtu⸗ dierung Grit Stündebeck), ſpielte der Muſikzug der Städt. Betriebe und Verwaltungen unter Oskar Herrmann(Tiefbauamt), das Orche⸗ ſter der Städt. Betriebe und Verwaltungen unter Richard Ellinger(Muſikhochſchule), unter Anleitung von Volkstanzlehrer Konrad Sußner tanzten Kameradinnen und Kame⸗ raden der Stadt verſchiedene Volkstänze und ſchließlich vergaß man auch nicht, gemeinſame Lieder zu ſchmettern. In recht angeregter Stimmung ging man ſchließlich zum allgemeinen Tanz über, dem im Nibelungenſaal und in der Wandelhalle ehuldigt werden konnte. Daß auch der Bier⸗ eller geöffnet war, braucht wohl ebenſowenig beſonders hervorgehoben werden wie die Tat⸗ ſache, daß der Kameradſchaftsabend nicht ſo raſch ein Ende fand. j — „Fern dem Land der Ahnen“ Filmfeierſtunde im almambra Dom Wirken deutſcher pioniere Die Gaufilmſtelle Baden, Kreisleitung Mann ⸗ heim, veranſtaltete am Sonntagvormittag eine Filmfeierſtunde mit dem Film:„Fern dem Land der Ahnen“. Die Landesgruppe Argentinien der Aus⸗ landsorganiſation hat ihn geſchaffen als einen Gruß der Deutſchen jenſeits der Grenzen an die Volksgenoſſen im Reich; man hätte gewünſcht, daß eine größere Zahl von Beſuchern 18 Ge⸗ legenheit ergriffen hätte, ſich einmal in ſo an⸗ ſchaulicher Weiſe vom Leben der deutſchen Pio⸗ niere in Südamerika erzählen zu laſſen. Bauern und Siedler, Agafner f Kaufleute und Induſtrielle, Wiſſenſchaftler, ſind es, die ſich da draußen ein neues und ſtarkes Leben aufgebaut haben und in ſtetigem mutvollem Kampf aufbauen. Aus den verſchiedenſten Leiſtungsſchichten des deutſchen Volkes kommen ſie, ſind Zeugen un⸗ erer Kultur und Lebensanſchauung in fremdem and, zumindeſt werden ſie als ſolche angeſehen und beurteilt. Zen eint ſie alle ein ſtarkes Band, mit der Heimat durch das Bewußtſein eines wieder mächtigen Reiches; und ſomit auch unter ſich ſelbſt. Leicht iſt es in den Städten, in Buenos Aires, der argentiniſchen Hauptſtadt, dieſe Gemeinſchaft zu pflegen, die von den ſo ſelbſtverſtändlichen Mittlen der Ziviliſation ge⸗ währleiſtet iſt, Aber anders, ganz anders iſt es fern dieſer Städte, in der ungeheuren Weite ar⸗ gentiniſchen Landes, in der ſich vereinzelt und weit voneinander entfernt die niederen Stein⸗ häuſer und Farmen ducken. Dort iſt Wildnis, iſt Sumpf, iſt Dſchungel, da ſind tiefeingeſchnittene Flußtäler und im Süden die heiße Sonne Die Natur, die dem einzelnen einen harten Kampf aufzwingt, trennt und baut tauſend Hinderniſſe auf, die Wege oft völlig überwuchert und ſchlammig. Und doch werden alle dieſe Schranken, die die Landſchaft aufgerichtet hat, überwunden. Ueber die ſchlech⸗ ten Wege holpert das hochbeinige und abge⸗ nützte Auto, das den Vertreter der Partei und uns, die wir dieſen Film anſehen, in die ein⸗ ſamſte deutſche Farm führt. Von Zeit zu Zeit unterzieht er ſich dieſer Mühe, um die lebendige Gemeinſamkeit aufrechtzuerhalten. Er iſt der frohbegrüßte Propagandiſt der Beweaung, der die Grüße aus der Heimat bringt. Er bringt Rundfunk mit, Schallplatten und Tonfilm, ſeine wichtigen Helfer. Da iſt irgendwo inmitten der Wildnis Hunderte und aber Hunderte Kilometer von Buenos Aires entfernt ein kleines Holz⸗ haus. Ein kleines„Braunes Haus“, das ſich begeiſterte Deutſche gebaut haben. Sie haben es mit den Symbolen der Heimat geſchmückt, des Führers Bild fehlt nicht, das in der ent⸗ Muſikaliſche Feier in der Schillerſchule Eine liebenswürdige programmfolge/ Kleine Künſtlerinnen ſtellten ſich vor Zu einem kleinen Erlebnis für Eltern und Kinder geſtaltete ſich die muſikaliſche Feier der Schillerſchule. Mit großer Spannung wartete die zahlreich erſchienene Zuhörerſchaft auf den Beginn der Feierſtunde. Noch freudiger und mit mehr Erwartung aber leuchteten die Augen der jungen Künſtlerinnen, die nun zum erſten Male vor einem größeren Zuhörerkreis ihr Können unter Beweis ſtellen durften. Die Durchführung des außerordentlich reich⸗ haltigen Programms lag in den Händen des Hauptlehrers Ronellenfitſch, der ſeit Wo⸗ chen ſchon an der Geſtaltung des Programms mit den kleinen Künſtlerinnen arbeitete. Eingeleitet wurde die Feier mit dem drei⸗ ſtimmigen Chor:„Der Spielmann iſt da“. In bunter Abwechſlung brachten die Vortragenden auf den verſchiedenſten Inſtrumenten ihre Stücke zu Gehör. Ein entzückendes Duett auf der Blockflöte, Klaviervorträge von Anfängerinnen, Geigen⸗ ſolis, Darbietungen auf den ſo beliebten Volks⸗ inſtrumenten Zither und Handharmonika zeig⸗ ten davon, daß die Hausmuſik keineswegs ver⸗ nachläſſigt wird, daß vielmehr in den Fami⸗ lien, in der Schule und im BDM die Muſik eine ſehr wichtige Rolle ſpielt und eifrig ge⸗ pflegt wird. Auf beachtlicher Höhe ſtanden die Variatio⸗ nen über drei Volkslieder, geſpielt von Erna Loreſch, ſowie die vierhändigen Stücke„Pe⸗ tersburger Schlittenfahrt“, geſpielt von A. Lange und Margarete Ratzel, und ein Wal⸗ zer, zu Gehör gebracht von den Schülerinnen Wachter und Bauer. Fein ausgearbeitete Chöre, die ſich inhaltlich und muſikaliſch in die Vortragsfolge einfügten, die unter Leitung von Ronellenfitſch von den Mädchen der 7. und 8. Klaſſe geſungen wur⸗ den, riefen begeiſterten Beifall bei der Zu⸗ hörerſchaft hervor, Lohn und Anſporn zugleich zu weiteren Leiſtungen. Anſporn aber auch für die Eltern, die muſi⸗ kaliſche Veranlagung ihrer Kinder nicht brach liegen, ſondern ihr eine liebevolle und fach⸗ männiſche Pflege angedeihen zu laſſen. Mit der Aufforderung des Rektors, die Kin⸗ der, ſoweit ſie begabt ſind, von einer aner⸗ kannten Muſiklehrkraft weiterbilden zu laſſen. ſchloß die wohlgelungene Feier mit den Lie⸗ dern der Nation. legenſten Hütte eines Deutſchen z u finden iſt. Das iſt ihr Verſammlungsort; dorthin kom⸗ men ſie, jung und alt, auf Booten die Flüſſe inunter, auf ihren Wagen, zu Pferd, zu Fuß. ür ſie iſt es eine ſeltene Feierſtunde, die Hei⸗ mat im Bild vor ſich zu ſehen, den Führer ſpre⸗ chen zu hören. Einen Ausſchnitt aus der Arbeit der Landes⸗ 45—5 Argentinien zeigte der Film. Auch dort eſteht eine NSV, ein„WHwW“, eine Arbeits⸗ gemeinſchaft„Mutter und Kind“. Sie haben eine wirtſchaftliche Stelle, eine Abteilung für Sportertüchtigung. Ihre Aerzte behandeln die mittelloſen Volksgenoſſen umſonſt. Und neben den Männern und Jungen die Frauen und Mäd chen, wie ſie— Pioniere— von harter Arbeit geſtählt. Ein fremdartiges Lied der Arbeit iſt es, das uns aus dieſem einſamen Land entgegentönt. Hier wird jeder zu einem kleinen Genie in der praktiſchen 14 kunſt; der Bauer baut ſich g440 beſcheidenes Kirchlein ſelbſt, wenn der Weg zum nächſten Dorf zu weit iſt, Der Sägemüller, der die gerodeten Baumſtämme verarbeitet, eln ſich ſelbſt ſeine Werkſtatt. Es gibt große Pflanzun⸗ gen vom bitteren Mate⸗Tee. Ein fremdes Land und eine fremde Arbeits⸗ weiſe; aber die Geſichter der Menſchen ſind uns bekannt. Es ſind deutſche Geſichter mit dem freien Blick friedlicher Eroberer. Zuvor rief ein dokumentariſcher Filmſtreifen über die 5. Reichstagung der A? in Stuttgart die Erinnerung an jene eindrucksvollen Tage wach, Hier begeiſtert ſich der Deutſche aus dem Ausland ſtets von neuem für die gemeinſame Idee die er unermüdlich in die Herzen der Zu⸗ rückgebliebenen trägt. St. Sparfamkeit im faushalt Durch Sparen im Haushalt kann jeder daz beitragen, im Intereſſe der Mehrung de Volksvermögens wertvolle Arbeit zu Abſal Eine Unmenge Möglichkeiten gibt es, Abfall toffe und Gebrauchsgegenſtände, die ſcheinba ür den Haushalt wertlos geworden ſind, zu irgendeinem anderen Zweck noch zu verwen den. Beiſpielsweiſe können ausrangierte Tor niſter. Schuhe, Stiefel, zerriſſene Ledertaſchen Handſchuhe, verſchliſfene Lederriemen, Gürte und ſonſtiges Lederzeug vielſeitig verwende werden. nutzen, während der Reſt zu kleinen Stücken zerſchnitten, und unter die Schuhſohlen ge⸗ klebt, dem Schuhzeug eine um viele Wochen längere Haltharkeit verleiht. Beſonders gute Teile des alten Ledermaterials könnte man noch zur Anfertigung neuer Dinge, Schlüſſeltaſchen, Geldbörſen u. a. werten. Aber auch Sachen, die man ſelbſt weniger gebrauchen kann, darunter altes Papier, Zei⸗ tungen, Knochen, Lumpen, verdorbene Fette und Oele dürfen nicht verkommen, ſondern man liefere ſie an die Sammler ab, die ſie den ein⸗ zelnen Induſtriezweigen zur Verarbeitung in die mannigfachen neuen Gebrauchsartikel zuführen. ur zeß bei weſentlich verkleinerter Flamme vorzu⸗ nehmen. Durch das Aufeinanderſetzen verſchie⸗ Größere Lederſtücke laſſen ſich zum Ausbeſſern anderer Schuhe, Taſchen uſw. be⸗ wie m. ver⸗ enkre Dildipe Appell an di Der Erlaß d allen bekannt. dem Ergebnis daher nicht be Ihnen noch zu ſatoriſcher Art in dieſem Jah Müller, Mann lung der Spe⸗ wieder übernon ſpenden kann t ſtädtiſchen Schl Um jeden darauf hin, da ten des Wint kreiſes abzulie wurde. Die S foiichraiente oſtſcheckkonto oder durch Ba u. Müller, Me Gaſtſchützen wi vierinhaber, en I Hill wird wie 4 ſcheininhaber I benachrichtigen. inſparung von Gas empfiehlt es ſichh 4 tets nach dem Ankochen den weiteren Kochpro⸗ 5 dener Töpfe, nachdem ihr Inhalt jeweils vor⸗ her zum Sieden gebracht wurde, läßt ſich en ihbaben, dieſ weitere Gaserſparnis erzielen. „Auch beim Waſſerkochen ſollte man nur ſo⸗ viel Waſſer in den Keſſel füllen, als es für den jeweiligen Zweck notwendig iſt. Man handelt auch gewiß nicht kleinlich oder geizig, wenn man von Paketen den Bindfaden und das Pack⸗ papier löſt und beides an einem beſtimmten Platze aufbewahrt, wozu auch Knebel zum Tra⸗ 10 Schon Vater baufte seine HNUTE bei ZEUMER wegen lhrer Güͤte Das groſe Ruthaus in der preſten Strabe, M 1, 67 hen von Paketen ſowie ſonſtige hin und wieder rauchbare Dinge wie Korken, Nägel, Steck⸗ nadeln, Reißſtifte, Knöpfe, Stoffreſte uſw. ge⸗ frak So gibt es noch viele Möglichkeiten, parſam hauszuhalten. 70. Geburtstag. Georg Kurz, Mannheim⸗ Neckarau, feiert am Montag, den 22. November, ſeinen 70. Geburtstag. Wir gratulieren. 70. R Frau Kath. Müller Wiw,, Inhaberin der Capitol⸗Lichtſpiele, Waldhofſtr. 2, und Lichtſpielhaus Müller, Mittelſtraße 41, feiert am Dienstag, den 23. November ihren 70. Geburtstag. Der Altersjubilarin unfere beſten Wünſche. me unanfändig würde der gelten, der lich dem opfer zum Winterhilfswerk ent⸗ Oniſiehgen wollte. (Herngührer über das Winterhllfswert) Jahresprogramm des Naturkundevereins Eine große Anzahl Vorträge, Wanderungen und Führungen ſind vorgeſehen Der Verein für Naturkunde Mannheim, ſchon immer beſtrebt, die Bevölkerung von Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen mit den Fortſchritten auf dem Gebiet der Naturwiſſenſchaft und der Tech⸗ nik durch Vorträge und Beſuche von wiſſen⸗ ſchaftlichen Inſtituten, Muſeen und Fabriken, bekanntzumachen, ſie durch Ausflüge unmittel⸗ bar mit der Natur in Verbindung zu bringen und dadurch die Liebe zur Heimat zu erwecken und wachzuhalten, hat auch für die kommenden Monate eine große Anzahl Vorträge, Wande⸗ rungen und Führungen vorgeſehen. Mit der Vortragsreihe, die insgeſamt zehn derartiger Veranſtaltungen umfaßt, wurde be⸗ reits im Monat Oktober begonnen. Und nun haben wir auch ſchon den zweiten Vortrag, der am Freitggabend ſtattfand, hinter uns. In der einzigen Veranſtaltung des Dezember hören wir einen Vortrag über„Die älteſte Planzenwelt“; im Monat Januar deren zwei und zwar ver⸗ mittelt uns beim erſten Prof, Cloos(Bonn) „Südweſtafrikaniſche Reifeein⸗ drücke“ und beim zweiten ſpricht Direktor Pier E über„Die Oel⸗ und Benzinherſtellung aus deutſcher Kohle“. Recht intereſſant verſprechen auch die beiden Februar⸗Vorträge„Natur⸗ und Kul⸗ turlandſchaft Algeriens“ und„Die in der belebten Natur“ zu werden. Im Monat März ſchließen ſich zwei weitere Veranſtaltungen an. Riuh Panzer(Heidel⸗ 00 i berichtet über ſeine Eindrücke bei den Kopfjägern von Formoſa und Prof. Fröhner S ſpricht über„Die Phyſik im ienſte des Vierfahresplanes“. Mit dieſem Vortrag Experimente verbunden, Ueber den „Bau und die Entſtehung der Alpen“ unterrich⸗ tet der letzte Vortrag im April, „In Ausſicht genommen iſt ferner vom Mu⸗ ſeum für Naturkunde eine größere Ausſtellung über die„Deutſchen Bodenſchätze“, ſowie ein Lichtbildervortrag über die Diamantlagerſtät⸗ ten und ⸗gewinnung in Deutſch⸗Südweſtafrika. Die heimatkundlichen Wanderungen, die ſich größter Beliebtheit erfreuen und die in die nä⸗ here Umgebung unſerer Stadt führen, werden im Sommerhalbjahr 1938 ortgeſetzt. Vorgeſe⸗ hen ſind auch wieder Beſichtigungen wiſfen⸗ Le ſchaftlicher Inſtitute und induſtrieller Werke, Alles in allem ein Programm, das ſich hohe Aufgaben und Ziele geſteckt hat. Es wird zwei⸗ fellos bei der Mannheimer Bevölkerung ein dankbares Echo auslöſen. Der zweite Vortrag am Freitagabend inner⸗ halb der Vortragsreihe für das Winterhalbjahr 1937/%88 war für ein recht intereſſantes Thema vorgeſehen:„Die Tierwelt Hunsrückſchiefer⸗Meeres im Lichte der Röntgen⸗ +. Am Vortragspult ſtand Dr. W. M. hmann, Kirn(Nahe). Die reichen foſſilen Reſte, die in der Devonformation(in Deutſch⸗ land Hunsrück, Taunus, Eifel) eingeſchloſſen ſind, haben ſchon manchen Forſcher zu jahrelan⸗ ger Arbeit angeregt. Der Hunsrückſchiefer vor allem, der viele foſſile Reſte enthält, iſt ein rei⸗ ches Betätigungsfeld für den Gelehrten. Die Arbeit iſt oft ſchwer und ſehr zeitraubend. Wohl hat die mechaniſche Freilegungsmethode in vielen Fällen den erhofften Erfolg gebracht. Nach der Entdeckung der Röntgenſtrahlen ver⸗ ſprach man ſich jedoch eine weit größere Aus⸗ wertung des Materials, wenn man die Schiefer⸗ taſeln durchleuchtet, um dadurch die in ihr ent⸗ haltenen foſſilen Reſte kennenzulernen. Das neue Verfahren haben unſere Forſcher ein gro⸗ ßes Stück weitergebracht, werden doch im allge⸗ meinen ſonſt völlig verborgene Reſte durch die Röntgenſtrahlen ſichtbar. Dr. Lehmann, der Röntgenaufnahmen gemacht hat, zeigte im Ver⸗ lauf ſeines Vortrags mehrere Dutzend derarti⸗ er Aufnahmen, die ein einzigartiges Bild von er wunderbaren Formenſchönheit der dama⸗ ligen Tiexwelt vermittelten. Es iſt erſtaunlich, wie die Tiexleichen die unvorſtellbare Zeit von 300 bis 400 Millionen Jahren überdauern konnten. Da ſah man prächtige Seelilien, Korallen, Seeſterne mit 12 bis 15 Ar⸗ men, Panzerfiſche— den Fiſch ohne Wir⸗ belſäule— alles wunderſchöne Aufnahmen, die alle feinſten Stachel oder das winzig te Knöchelchen, erkennen ließen. Der Gelehrte hat in den Röntgenſtrahlen einen wert⸗ vollen Helfer gefunden, der noch mancher glat⸗ ten Schiefertafel ihr ſo lange gehütetes Geheim⸗ nis wird entreißen helfen. Die recht zahlreichen Zuhörer folgten mit viel Verſtändnis den Ausführungen des Vortragen⸗ den, dem am Schluß reicher Beifall dankte, des devoniſchen ſelbſt ſchon viele hundert Bei dieſer G ich anfangs de⸗ appell einberu eine Gehörnſch⸗ f65 diejenigen zubereiten(Ge liefer) Der gen noch bekannt g loriſierten um die Zul Der Kreisjä Ma Wer kann notoriſierten I Deutſche bewer lagen und Eic ſtehenden Einſt Beſitz der d Deutſchblüt mung(eine lingen iſt a Unbeſcholter Körperliche * 13 SDienſt in' de forderlichen träger werd o Mindeſtgröf ſtiger igni h Vorwurfsfr 1 ⸗Verfügur 1 mindeſtens 9) Alter: Voll am Tage d onderer E 1 nsjahr. 3 Ledig. i) Beſtehen de 6 Min.; 4 Erwünſcht: ns chwimmerz Deutſchen I1 nle Schutp⸗ 1 die utzpo nicht um Einſt darmerie⸗Berei Von der Ver tag, 23. Nov Verſammlungs miniſter Pg. U henner vor der Zweiganſtalt 2 „Der Weltk.: Lichtbildervorfi licht werden. D anſtaltung teiln der Abendkaſſe isMi 1 Der Bei KAn zuſtändig Bedarf an Wei gedeckt wer unſere Rohſtoff erſten Male in Reich nach vora Jtale Marktordn nachtsbäume w Weihnachtsbäu Zahl, ſondern a zur Verfügung Die Bevölkeri lichſt bei Verka ber einzudecker rung der ordner helfen. Durch d wilde Handel, wie Holzwirtſch worden. Die Hi leſen, und durck geſorgt, daß ne gend kleine bi Minderbemittel darf an Weihne und 14 Mill Beachtlich iſt, gar nicht a n von aumkultu: bäuerlichen Be ovember 19 ann jeder dazu Mehrung des eit zu Abſal ibt es, Abfall⸗ „ die ſcheinbar orden ſind, zu ch zu verwen⸗ zrangierte Tor⸗ e Ledertaſchen, iemen, Gürtel itig verwendet aſſen ſich zum ſchen uſw. be⸗ leinen Stücken chuhſohlen ge⸗ viele Wochen zeſonders gute s könnte man Dinge, wie a. m. ver⸗ ſelbſt weniger Papier, Zei⸗ dorbene Fette „ ſondern man ie ſie den ein⸗ beitung in die tikel zuführen. fiehlt es ſich, teren Kochpro⸗ lamme vorzu⸗ ſetzen verſchie ⸗ t jeweils vor⸗ läßt ſich eine man nur ſo⸗ als es für den Man handelt geizig, wenn und das Pack⸗ m beſtimmten ebel zum Tra⸗ 107E gen lhrer Guͤte trabe, M 1,.•7 n und wieder Nägel, Steck⸗ reſte uſw. ge⸗ Möglichkeiten, „Mannheim⸗ 2. November, ieren. üller Wiw., Waldhoffſtr. 2, ittelſtraße 4ʃ, iber ihren 70. unſere beſten würde der em opfer werkent⸗ hilfswerk) reins ſehen ieller Werke. has ſich hohe s wird zwei⸗ ölkerung ein abend inner⸗ interhalbjahr intes Thema devoniſchen der Röntgen⸗ Dr. W. ichen foſſilen ein Deutſch⸗ eingeſchloſſen jahrelan⸗ ſchiefer vor t, iſt ein rei⸗ lehrten. Die ubend. Wohl smethode in la gebracht. ſtrahlen ver⸗ rößexe Aus⸗ die Schiefer⸗ e in ihr ent⸗ ernen. Das cher ein gro⸗ och im allge⸗ ſte durch die iele hundert gte im Ver⸗ end derarti⸗ es Bild von der dama⸗ erſtaunlich, re Zeit von überdauern eelilien, bis 15 Ar⸗ ohne Wir⸗ zahmen, die Stachel oder ließen. Der einen wert⸗ incher glat⸗ es Geheim⸗ en mit viel Vortragen⸗ dankte. Ivierinhaber, entſprechende Opfer 4 bäuerlichen Betrieben gezogen werden. Hier kenkreuzbanner⸗“ Montag, 22. November 1937 Appell an die Jäger unſeres Amtsbezirks Der Erlaß des Reichsjägermeiſters iſt Ihnen gllen bekannt. Ich kenne Ihren Opferſinn aus dem Ergebnis der Vorjahre und brauche Sie daher nicht beſonders zu ermuntern. Was ich Ihnen noch zu ſagen habe, iſt lediglich organi⸗ fatoriſcher Art. Wie im Vorjahr, ſo hat auch in dieſem Jahr Herr Hill in Firma Hill u. Müller, Mannheim, N 3, 11—12, die Abwick⸗ lung der Spenden für das Winterhilfswerk wieder übernommen. Die Ablieferung der Wild⸗ febizch kann täglich bis 20. Dezember 1937 im ädtiſchen Schlachthof vorgenommen werden. um jeden Zweifel zu beſeitigen, weiſe ich darauf hin, daß das Wilo dem Kreisbeauftrag⸗ ten des Winterhilfswerks desjenigen Jagd⸗ kreiſes abzuliefern iſt, in welchem es erlegt wurde. Die Spende kann auch in bar geleiſtet werden, und zwar durch Einzahlung auf das oder durch Bareinzahlung bei der Firma Hill u. Müller, Mannheim, N 3, 11—12. Von den Gaſtſchützen wird erwartet, daß ſie, wie die Re⸗ erinh. ringen. Herr hill wird wieder wie im Vorjahr die Jagd⸗ cheininhaber durch Rundſchreiben beſonders nachrichtigen. Bei dieſer Gelegenheit gebe ich bekannt, daß ich anfangs des nächſten Jahres den 4. Jäger⸗ appell einberufen werde, mit dem wiederum eine Gehörnſchau verbunden wird. Ich er⸗ ſuche diejenigen Jäger, die Trophäen im Be⸗ ſitz haben, dieſelben jetzt ſchon zur Schau vor⸗ *(Gehörn und Geweih mit Unter⸗ lefer). Der genaue Zeitpunkt des Appells wird noch bekannt gegeben. Der Kreisjägermeiſter für den Amtsbezirk Mannheim: Hofmann. Wer kann Wachkmeiſter bei der mo⸗ toriſierten Gendarmerie werden? uUum die Zulaſſung zu der Laufbahn in der motoriſierten Gendarmerie kann ſich jeder Deutſche bewerben, der Kraftfahrer iſt, die An⸗ Rer und Eigenſchaften beſitzt und bie nach⸗ ſtehenden Nübemebe erfüllt: 1 3 Beſitz der deutſchen keit. b) Deutſchblütige oder artverwandte Abſtam⸗ mung leine Einſtellung von jüdiſchen Miſch⸗ 1 lingen iſt ausgeſchloſſen). 4 9 Unbeſcholtenheit. Ich Körperliche moroig und Beſitz der für den Dienſt in der motoriſierten Gendarmerie er⸗ jorderlichen ſonſtigen Fähigkeiten. Brillen⸗ tiräger werden nicht eingeſtellt. e) Mindeſtgröße 1,70 Mtr.(bei beſonderer ſon⸗ 1 ſtiger Eignung 1,66 Mtr.). ) Vorwurfsfrei erfüllte Dienſtpflicht in der ehrmacht von ae oder 1 mindeſtens einem Jahr. 0) Alter; Vollendetes 20. bis 23. Lebensjahr am Tage der Einſtellung, bei ſonſtiger be⸗ 1—= Eignung bis vollendetes 24. Le⸗ nsjahr. Veichen der oignamgspri 3 eſtehen der Eignungspr 4 Mindeſtleiſtungen: 1500⸗ 1 6 Min.; Weitſprung mindeſtens 4,25 Mtr., mindeſtens 32 Mtr. Erwünſcht: Sportliche Vorbildung(Reichs⸗ ung. Körperliche eter⸗Lauf unter r SA-⸗Sportabzeichen, Frei⸗ chwimmerzeugnis oder Grundſchein der Deutſchen Lebensrettungsgeſellſchaft). Bewerber, die ſich ſchon um Einſtellung in die Schutzpolizei beworben haben, können ſich nicht um Ein in die motoriſierte Gen⸗ darmerie⸗Bereitſchaft Mannheim bewerben. Von der Verwaltungsakademie. Am Diens⸗ tag, 23. November, 20.15 Uhr, ſpricht im Verſammlungsſaal des Roſengartens Staats⸗ miniſter Pg. Univerſitätsprofeſſor Dr. Schmitt⸗ henner vor der Verwaltungsakademie Baden, Zweiganſtalt Mannheim, über das Thema: „Der Weltkrieg“. Der Vortrag wird durch Lichtbildervorführung wirkungsvoll veranſchau⸗ licht werden. Die Wehrmacht wird an der Ver⸗ anſtaltung teilnehmen. Eintrittskarten ſind an der Abendkaſſe zu haben. Poſtſcheckkonto 1070 Karlsruhe(Hill& Müller) Wildlpenden ſür das Uhoh Auswanderung im Raume Mannheims Intereſſanter bortrag in der Arbeitsgemeinſchaft für heimatkunde Im Gaſthof„Zum Löwen“ in Neckarau fand am Freitagabend eine Tagung der Arbeitsge⸗ meinſchaft für Heimatkunde ſtatt; im Mittel⸗ punkt ſtand ein Vortrag von Dr. W. Treut⸗ lein, dem Vorſtand des Stadtarchivs über „Auswanderung im Raume Mannheims.“ „Es iſt eine ſehr ſchöne und gerade heute in ihrem Werte erkannte Arbeit, die von der Ar⸗ beitsgemeinſchaft für Heimatkunde geleiſtet wird, geſchichtliche Ueberlieferung engſtem Heimatboden zu pflegen und vor allem noch Ungekanntem nachzuſpüren, Daß dieſe Aufgabe weniger Liebhaberei als vielmehr einen gewiſ⸗ ſen idealiſtiſchen Einſatz erfordert, ging aus den Worten des Leiters F. Bing hervor, der ſch zunächſt mit internen Dingen der Gemein⸗ chaft befaßte. Sodann hielt Dr. Treutlein ſeinen Vor⸗ trag; er gab den interſſierten Zuhörern einen Einblick in die von ihm neubegonnene Arbeit, die feſtſtellen will, welche oder Per⸗ ſonen in den letzten 250 Jahren aus Mannheim und ſeiner näheren Umgebung ausgewandert 8 Eine ſchwierige und langwierige Arbeit, a auf dieſem Gebiet der Auswandererforſchung keine Vorarbeit geleiſtet iſt, vor allem auch die Ueberlieferung lückenhaft und mangelhaft iſt. Aufſchluß findet man in den Akten der ſtädti⸗ ſchen und ſtaatlichen Archive, in Bürger⸗ und Kirchenbüchern, in Schiffsliſten, Staatsproto⸗ kollen, den Perſonalakten der Bezirksämter. Einen, wie geſagt, oft genug mangelhaften Aufſchluß, aus der nicht immer zu entnehmen iſt, wohin ſich nun eigentlich der Auswande⸗ gewandt hat. Daher verſucht Dr. Treutlein durch einen umfangreichen Briefwech⸗ ſel, den er mit deutſchen Volksgruppen überall im Ausland angeknüpft hat, Beantwortung die⸗ er offengelaſſenen Fragen zu erhalten; und da gerade ſeit dem Umbruch auch im auslands⸗ deutſchen Volkstum das Intereſſe nach Abſtam⸗ mung und Herkunft wach geworden iſt, iſt ſol⸗ ches Vorgehen durchaus von Erfolg gekrönt. Es iſt ein Irrtum, daß die Schwaben unter den Deutſchen die größte Zahl der Auswande⸗ rer darſtellen. Tatſächlich ſind es die Bewohner der Süd⸗ weſtmark, und von ihr die Pfälzer, die am auswanderungsfreudigſten geweſen ſind. Die Gründe hierzu ſind einmal politiſcher Art, die Zerriſſenheit durch die Kleinſtaaterei, die von Frankreich her ſpürbare Unruhe und das Vor⸗ drängen von dort, ſchließlich war der Bauer durch die Erſchütterung des Dreißiajährigen Krieges dem eigenen Land und Boden lockerer verbunden als anderswo. Auch verließen in kinderreichen Familien viele Söhne das Land, um ſich eine beſſere Exiſtenz aufzubauen, Die hohen Steuerlaſten ſind ein wirtſchaftlicher Grund, dann Mißernten, die Hochwaſſer. Und auch der konfeſſionelle Hader hat ſchuld an der hohen Auswanderungsziffer, namentlich zu Zeiten Karl Theodors; aanze Gemeinden zogen davon, manche unter ihren proteſtantiſchen Pſarrern, die ſo zu Führern in eine neue Zu⸗ kunft wurden. Aber der abſolutiſtiſche Staat hatte alles In⸗ tereſſe daran, das Vermögen im Land zu be⸗ halten(denn es zogen keineswegs nur Arme davon), und die billigen Arbeitskräfte, nämlich die Leibeigenen.„Wer ſich heimlich davonzu⸗ machen erkühnte“, wurde ſtreng beſtraft; doch das Auswanderungsfieber ſtiea eher noch an; wer keine Erlaubnis hatte, machte ſich bei Nacht und Nebel davon. Doch es kam eine Zeit, da man— im 19. Jahrhundert— die Auswanderung förderte, ſtaatlich und durch die Gemeinde unterſtützte. Man hatte gelernt, darin ein bequemes Mittel zur Entfernung aſozialer Elemente zu gebrauchen. So löſten ſich damals zwei ganze Gemeinden im Oden⸗ wald auf, um auszuwandern, die als die „Spitzbubendörfer“ bekannt und gemieden waren. Man wandte 0 nach überall. Ueberall in der Welt gibt es Pfälzer, in Nordamerika, in Pennſylvanien wird von deutſchem, pfälziſchem Dialekt geſprochen. Namentlich 1808 und 1809 Kolonialfrage— aktuelles Volksthema Lichtbildervortrag über Kamerun/ Ueberfüllter harmonie⸗Saal In ſeinem rührigen Beſtreben, das Verſtänd⸗ nis für den kolonialen Gedanken zum Gemein⸗ gut des ganzen deutſchen Volkes zu machen, er⸗ öffnete der Kreispverband Mannheim des Reichs⸗ kolonialbundes am Freitagabend im großen Saal der„Harmonie“ ſeinen diesjährigen Win⸗ tervortragsdienſt mit einem Vortrag von Gene⸗ ralmajor a. D. Zimmermann, Hanan:„Die Rohſtoffkolonie Kamerun und ihre WVerteidigung im Weltkrieg“. Mit dem Vortragenden, dem letzten Komman⸗ deur der ehemaligen Deutſchen Schutztruppe von Kamerun, hatte ſich ein vor allem von fachlichen Geſichtspunkten aus Berufener dieſes Themas angenommen. So durfte man denn auch erfreut feſtſtellen, daß der Harmonie⸗Saal überfüllt war: nicht zuletzt ein deutliches Zeichen dafür, daß ſich die Kolonialfrage, die heute aktueller ſein dürfte, als man allgemein anzunehmen ge⸗ neigt ſei, längſt als geiſtiges Gemeingut in den Herzen des deutſchen Volkes verankert findet. Was die rohſtoffwirtſchaftliche Nutzungsmög⸗ lichkeit namentlich unſerer ehemaligen Kolonie Kamerun anbelangt, ſo führte der Vortragende ſeine Hörerſchaft an Hand einer auf der Karte verfolgten Wanderung durch die wichtigſten Landſtrecken zu den geſegneten Rohſtoffvorkom⸗ men, deren ſich heute auf Grund der gemein⸗ ſchaftlichen Raubteilung Frankreich(ſechs Sie⸗ bentel des Landes) und England(ein Sieben⸗ tel) erfreuen. Küſtengebiete, Hochebene, Buſch und Ebenen dieſes gutbewäſſerten, fruchtbaren Landes würden uns Erze aller Art(Kupfer, Eiſen, Zink), Nutzhölzer, Wolle, Baumwolle, Felle, Häute, Elfenbein, wildwachſender und — 13Millionen Weihnachtsbäãume erſtrahlen Der Bedarf vollkommen gedeckt/ 8o prozent kommen nicht aus dem Walde An zuſtändiger Stelle wird erklärt, daß der Bedarf an Weihnachtsbäumen vollkommen gedeckt werden wird, ohne daß hierdurch unſere Rohſtoffwirtſchaft geſtört würde. Zum erſten Male in dieſem Jahre wird im ganzen Reich nach vorausgegangenen Verſuchen die to⸗ tale Marktordnung für die Verteilung der Weih⸗ nachtsbäume wirkſam. Es iſt dafür geſorgt, daß Weihnachtsbäume nicht nur in der erforderlichen Zahl, ſondern auch zutragbaren Preiſen zur Verfügung ſtehen. ————— 4 Die Bevölkerung wird aber gebeten, ſich mög⸗ lichſt bei Verkaufsbeginn Anfang Dezem⸗ ber einzudecken, um von ſich aus die Durchfüh⸗ Irung der ordnenden Marktlenkung erleichtern zu I helfen. Durch die Marktordnung iſt der frühere wilde Handel, deſſen Wirkung für Verbraucher wie Holzwirtſchaft ſchädlich war, ausgeſchaltet worden. Die Händler werden ſorgfältig ausge⸗ leſen, und durch die Zuteilung wird auch dafür geſorgt, daß namentlich in Großſtädten genü⸗ gend kleine billige Weihnachtsbäume für die Rinderbemittelten bereitſtehen. Der geſamte Be. darf an Weihnachtsbäumen liegt zwiſchen 13 und 14 Millionen Stück. Beachtlich iſt, daß 80 Prozent dieſer Menge gar nicht aus dem Walde kommen, 43 von ſogenannten Weihnachts⸗ aumkulturen, die hauptſächlich in klein⸗ wird für den runden Wuchs und die Fig Form des Weihnachtsbaumes geſorgt. Die Hauptkulturen befinden ſich in Schleswig⸗Hol⸗ ſtein, das Schwergewicht geht aber allmählich über zum Sauerland. Die reſtlichen 20 Prozent des Weihnachtsbaumbedarfs werden vor allem unter den Hochſpannungsleitungen gezogen, die durch die Wälder gehen. Hier iſt meift die bffent⸗ liche Forſtwirtſchaft Beſitzer und Lieferant. Obwohl man nun im allgemeinen vom„Tan⸗ nenbaum“ ſpricht, ſind unſere Weihnachtsbäume in der überwiegenden Mehrzahl Fichten und werden es auch bleiben, da die Beſtrebungen, mehr die Kiefer heranzuziehen, keine Ausſichten haben. Dagegen wäre es erwünſcht, wenn die Kiefer zur Entlaſtung der Birke als Schmuck⸗ reiſig zum 1. Mai und anderen Anläſſen ver⸗ wendet würde. Nur in Südweſtdeutſchland, in der Schwarzwaldgegend, findet man die Tanne häufiger, und nur in einigen Großſtädten, be⸗ ſonders in Berlin, ſpielt neben der Fichte auch der ausländiſche Nadelbaum eine gewiſſe Rolle. Ein Weihnachtsbaum von etwa 1,5 Meter Länge, wie er Durchſchnitt verkauft wird, iſt acht bis 5 ré alt. Bäume, die älter als 15 Jahre ſind, kommen nicht mehr in Frage, abgeſehen von den Fichtenſpitzen, den ſogenann⸗ ten Doppeltannen, die von zu fällenden über 20 Jahre alten Fichten abgeſchnitten werden. 34 auch Edelkautſchuk, Siſalhanf und außerdem Fettſtoffe, Südfrüchte, ſonſtige Früchte, Tee, Ka⸗ kao, Gewürze, dazu hervorragenden Kaffee und ebenſolchen Tabak— ja, es beſtehen ſogar nicht unberechtigte Hoffnungen auf Gold⸗ und Petro⸗ leumvorkommen— alles für Inlandswährung, alſo deutſche Reichsmark⸗Währung liefern und ihrerſeits einen nicht unbeträchtlichen Abneh⸗ merkreis deutſcher Fertigfabrikate werden. Sie würden nicht zuletzt auf Grund der Fruchtbarkeit des Landes(es gedeihen dort uͤbrigens nahezu alle heimatlichen Gemüſearten) und ſeiner Schönheit ein erſtrebenswertes Sied⸗ lerland zur Auflockerung unſerer Bevölkerungs⸗ dichte im Mutterlande darſtellen. Ab und zu beleuchtet mit politiſchen Streiflichtern und wirtſchaftspolitiſchen Erwägungen gab der Vor⸗ tragende eine intereſſante Darlegung dieſes ſchö⸗ nen ehemals und hoffentlich bald wieder deut⸗ ſchen Landes, unſerer ehemaligen„Sonntags⸗ Kolonie“. Der zweite Teil ſeines Vortrages war mili⸗ täriſchen Dingen vorbehalten. So ſchilderte der Redner die heldenhafte Verteidigung der dama⸗ ligen deutſchen Schutztruppe auf ſieben An⸗ griffsfronten der vereinigten Engländer, Fran⸗ oſen und Belgier. Namentlich gab er einen ſanien Ueberblick über die deutſche Vertei⸗ igung, wobei erhellte, daß Deutſchland hierfür 1fe ar nicht und ſpäter nicht beſſer ge⸗ rüſtet geweſen war. Nur ſo war es auch zu verſtehen, daß anfangs der kriegeriſchen Handlungen die deutſche Schutztruppe auf 1000 bis 1200 Kilometer weite ohne jegliche zeitſparende Ver⸗ ſtändigungsmittel blieh—(im Frieden bediente man 4* eines franzöſiſchen und eines engliſchen Kabels für die Nachrichtenübermittlung)—, ſo kam es auch, daß deutſcherſeits knapp 6500 teils veraltete und mühſelig zurechtgeſtutzte Gewehre bei faſt völligem Ausfall an geeignetem Ge⸗ ſchützmaterial einer feindlichen Uebermacht von weit über einem ganzen Armeekorps in beſter Bewaffnung ſtandhalten ſollte. Das war naturgemäß von vornherein ein der⸗ artiges Kräflemißverhältnis, daß nicht daran zu denken geweſen war, trotz aufopferndſter Ver⸗ teidigung, dieſe Kolonie militäriſch zu halten. Der Vortragende widmete ſich den einzelnen Phaſen dieſes achtzehnmonatigen Verzweif⸗ l die er in drei Abſchnitte gliederte. Zum Schluß ſeiner beifallreich aufgenomme⸗ nen Darlegungen zeigte der Vortragende eine Reihe gut— Bilder von Landſchaft, Leu⸗ ten und Pflanzungen, wie auch einige Kriegs⸗ ſzenen. Wgs uns am klarſten in Erinnerung an dieſem Vortrag zurückbleibt, und was unſe⸗ ren Kolonialwiderſachern von einſt nicht deutlich enug ſtets und immer wieder vor Augen ge⸗ Feltes werden muß, iſt die Einſtellung der Be⸗ völkerung uns Deutſchen gegenüber, die ſich na⸗ mentlich bei der Uebergabe Dualas in herzli⸗ chen Wiederſehenswünſchen der Eingeborenen⸗ niederſchlug, Und dieſe Wünſche ſol⸗ en uns nicht zuletzt Appell für unſer Streben nach Rückgewinnung unſerer Kolonien bedeuten. Der Vortrag war umrahmt von begrüßenden Worten des ſtellvertretenden Kreisverbandslei⸗ ters Dick, der in ſeinen Schlußworten auf die Bedeutung des Kolonialgedankens für Deutſch⸗ land einging und im übrigen einige verwal⸗ tungstechniſche Dinge behandelte. Dem Vor⸗ tragsabend wohnten außerdem ein Fähnlein HI, eine Abordnung der Kameradſchaft Deut⸗ ſcher Kolonialtruppen und eine ſolche des NS⸗ Marinebundes bei. gn. zog man nach Südrußland, ans Schwarze Meer, wo es ein Heidelberg, ein Mannheim, Leutershauſen uſw. gibt. Aus dem Mannhei⸗ mer Gebiet iſt nach dort als einzia bisher ſeſt⸗ geſtellte eine Seckenheimerin ausgewandert. Nach Südoſteuropa lockten die Verſprechungen der öſterreichiſchen Kaiſerin Maria Thereſia, die eine großangelegte Koloniſationspolitik be⸗ trieb. Ehepaare waren erwünſcht, und ſo gina vor der Abreiſe ein überſtürztes Heira⸗ ten, ganz junger und alter, los, um auch ja die Erlaubnis, nach draußen zu gehen, zu be⸗ kommen, Ueberhaupt, der tiefſte Grund zu dieſem maſſenweißen Auswandern kann wohl nicht genannt werden, dieſe treibende Kraft, die in der äußeren Geſtalt eines Fluablattes(in dem der fremde Fürſt zum Auswandern aufruft) ganze Dörfer in fieberhafte Erregung verſetzt und Leute, die zuvor niemals daran dachten, ihr Bündel ſchnüren läßt. In Auſtralien haben Käfertaler, Feuden⸗ heimer und Mannheimer den Weinbau einge⸗ führt. Zum Schluß erſtanden aus Briefen, Tagebüchern der Auswanderer und aus der von Dr. Treutlein zuſammengeſtellten Kartei Mannheimer Einzelſchickſale. Und gerade bei den Spitzbuben, die ſo eine geplagte Gemeinde„mit Auswanderung be⸗ anadigte“, ja, ſie etwa unter Bedeckung ans Schiff bringen ließ, damit eine Rückkehr aus⸗ geſchloſſen ſei, ergaben ſich allerhand amü⸗ ſante Einzelheiten, wie ſie der Alltaa und der menſchliche Charakter bedingt. Da aibt es arbeitsunluſtige Sandhöfer, die fortziehen, ein vagabundierender Neckarauer, ein verſchuldeter Bauer aus Feudenheim, die ein neues Leben im fremden Land begonnen haben. Dr. Treutlein bat zum Schluß um Unter⸗ ſtützung in ſeiner Arbeit. Angaben, die die Auswanderung aus Mannheim betreffen, möge man an das Stadtarchiv einſenden. i⸗heen Jüdiſcher Mietwucherer beſtraft Die ſtädtiſche Nachrichtenſtelle teilt mit: Im Vollzug der neuen Vorſchriften des Reichspreis⸗ kommiſſars, wonach Mieterhöhungen ohne Ge⸗ nehmigung des Oberbürgermeiſters nicht zuläſ⸗ ſig ſind, hat die Preisſiele der Stadt Lud⸗ wigshafen am Rhein einen Vermieter, den Ju⸗ den Alfred Goldmann in Ludwigshafen am Rhein, Wittelsbachſtraße 64, mit einer Ord⸗ nungsſtrafe von 500 Reichsmark be⸗ legt, weil er ohne Genehmigung einem neuen Mieter eine höhere Miete, als ſie bisher bezahlt wurde, verlangt hat. m HoVEMBER ff— 41 — IXAAZAAeZ —————— —.— 375 TeeFrer Montag, 22. November. Nationaltheater: 20 Uhr„Pygmalion“. Komödie von B. Shaw. Miete E. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojek⸗ tors. 20.15 Uhr Feierabendveranſtaltung der NSG „Kraft durch Freude“. Kunſthalle: 20.30 Uhr Lichtbildervortrag: Germaniſch⸗ deutſche Totenehrung. Dr. phil. Fritz König(Soeſt). Flughafen: 10—18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Gaſtſpiel Schwaben⸗ hanſel und acht Attraktionen. Tanz: Libelle. Ständige Darbietungen Stävt. Schlofmuſeum: 10—12.30 Uhr und 14.30 bis 16 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Theatermuſeum, E 7, 20: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ öffnet. Sonderſchau: Schwetzingen und ſein Theater. Sternwarte:—12 und 14—19 Uhr geöffnet. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: 10—20 Uhr geöffnet, Weltkriegs⸗ ausſtellung: Die lebende Front. Rundfunk⸗Programm für Montag, 22. November: Reichsſender Stuttgart:.00 Morgenlied, Gymnaſtik; .30 Wenn die Woche ſo beginnt, wird ſie auch gut enden;.00—.10 Frühnachrichten;.00 Gymnaſtit; .30 Aus Mannheim: Muſik am Morgen; 10.00 Kin⸗ derliederſingen; 11.30 Volksmuſtk; 12.00 Mittags⸗ konzert; 14.00 Aus Mannheim: Muſikaliſches Aller⸗ lei; 16.00 Muſik am Nachmittag; 18.00 Lyriſche Stücke und Lieder; 18.30 Griff ins Heute; 19.00 Nachrichten; 19.15 Stuttgart ſpielt auf; 21.00 Andreas Hofer; 22.00 Zeitangabe, Nachrichten, Wetter⸗ und Sport⸗ berichte; 22.30 Nachtmuſik und Tanz; 24.00—.00 Nachtmuſit. Deutſchlandſender:.00 Glockenſpiel, Morgenruf, Wet⸗ ter;.30 Fröhliche Morgenmuſik;.00 Nachrichten; .40 Kleine Turnſtunde; 10.00 Hans im Glück; 11.15 Seewetterbericht; 11.30 Dreißig bunte Minuten, Wet⸗ terbericht; 12.00 Schloßkonzert; dazwiſchen 12.55 bis 13.00 Glückwünſche; 13.50 Neueſte Nachrichten; 14.00 Unterhaltungsmuſik; 15.00 Wetter, Börſe, Programm⸗ hinweiſe; 15.15 Schlagermelodien; 15.45 Wilhelm Filchner und ſeine Bücher; 16.00 Muſik am Nach⸗ mittag; 18.00 Froh zu ſein, bedarf es wenig. 18.25 Fr. Hippmann ſpielt; 18.40 Röntgenſtrahlen im Film; 19.00 Kernſpruch, Kurznachrichten; 19.10 Und jetzt iſt Feierabend; 20.00 Stuttgart ſpielt auf; 21.00 Deutſchland als Bollwerk gegen den bolſchewiſtiſchen Oſten; 22.00 Wetter⸗, Tages⸗ und Sportnachrichten; anſchließend Deutſchlandecho: 22.30—24.00 Nacht⸗ muſik; dazwiſchen 22.45—23.00 Seewetterbericht. Daken für den 22. November 1937 1767 Andreas Hofer im Gaſthof„Am Sand“ bei St. Leonhard geb.(ſtanbrechtlich er⸗ ſchoſſen 1810). 1780 Der Tonſetzer Konradin Kreutzer in Meß⸗ kirch Kur(geſt. eorg Dehio in Reval riftſtellerin Helene Böhlau(Al Raſchid Berd in Weimar geboren. 1850 Der Kunſtforſcher eb,(geſt. 1932). 1856 Die „Hakenkreuzbanner“ Sport und Spiel Montag, 22. November 1 Lombennzeg des deunhen öupbans uber 6cwede Aufete Nalonalmannfchaik Jwlag die ſhwediſche el in altona ö: 0/ Seine Leitungen des deutcen 6tuemes (Drahtbericht unſeres nach Hamburg entſandten Sonderberichterſtatters Dr. Lauer) Welches Glück hat der deutſche Fußballſport mit dieſem Länderſpiel! Während Schneetrei⸗ ben am frühen Morgen unſer Begleiter auf der Fahrt, nach Hamburg war, verſchwanden, als wir uns der Stadt näherten, die Wolken. Son⸗ nenſchein und klarblauer Himmel eenpfingen uns, als wir im ſonntäglichen Verkehr Ham⸗ burgs untertauchten. Vom Länderſpiel ver⸗ ſpürte man allerdings zunächſt wenig, lediglich aan Hauptbahnof ſtauten ſich die Menſchenmaſ⸗ ſen, die durch Koß⸗Züge aus der näheren und weiteren Umgebung nach Hamburg gekommen waren. In den Straßen ſelbſt begegneten uns nur eigrige Omnibuſſe mit auswärtigen Be⸗ ſuchern, und manchen Fußgänger ſehen wir, der das deutſche Fähnchen in der Hand hat. Aber gegen Mittag ändert ſich das Bild. Die Stra⸗ ßenbahnen ſind dicht beſetzt, Omnibuſſe und Hochbahn bringen die Maſſen hinaus nach dem Volkspark in Altona. Und dann entrollt ſich vor unſeren Augen das altgewohnte Bild großer Länderſpiele: Erwar⸗ tungsfrohe Menſchen, ſchon lange vor Beginn vollbeſetzte Tribünen— die Nottribünen rei⸗ chen natürlich auch nicht aus— offizieller Auf⸗ takt, mit Beifall aufgenommene Begrüßung, Fo⸗ tografen——— Das Spiel kann beginnen! Als die Mannſchaften den Platz betreten, ſtellt man feſt, daß Flodin für Svenſtröen rech⸗ ter Läufer ſpielt, ſonſt hat ſich in der ſchwedi⸗ ſchen Mannſchaftsaufſtellung nichts geändert. Deutſchland: Jakob (Jahn Regensburg) 8 Münzenberg (Alemannia Aachen) Jane (Fortuna Düſſeldorf) Kupfer Goldbrunner Gelleſch (FC Schweinfurt 05))(Bayern München)(Schalke 04) Lehner Schön Siffling Szepan Urban (Schw. Augsb.)(Dresd. SC)(SVWaldh.)(beide Schalle) Schiedsrichter: Pfitzner(Tſchechoſlowakei) O Anderſſon Bergſtröm A. Nyberg Carlſſon Martenſſon (Göteborg)(Brage)(Götebg.)(Eskilſtuna)(Hälſingb.) K. E. Grahn Sven Nilſſon L. Flodin (Elfsborg)(Malmö)(Hälſingborg) Karl Johanſſon Ivar Erikſſon (Norrköping)(Sandviken) Sven Bergquiſt Schweden:(Hammarby) Siffling ſchießt das Führungstor Schweden hatte Anſtoß, konnte aber die deut⸗ ſche Läuferreihe nicht überwinden, im Gegen⸗ teil, Deutſchland kam durch Lehner ſofort auf und hatte in der erſten Minute eine gute Ge⸗ legenheit, aber das Innentrio bekam den Ball nicht einmal drei Meter vor dem Torwart zwi⸗ ſchen die Pfoſten. Im nächſten Augenblick je⸗ doch ſchoß der Mannheimer Siffling präch⸗ tig aus dem Stand zum Führungstor ein::0 für Deutſchland. Wer hätte das erwartet! Aber man hatte keine Zeit, darüber nachzu⸗ denken, denn kurz darauf entſtand eine ſehr heikle Lage vor dem deurſchen Tor, als Jakob ausrutſchte und den Ball verlor. Mit Glück wurde dieſe Situation durch Janes ge⸗ meiſtert. Raſch änderte ſich jedoch das Bild wieder, als Lehner, der auf der rechten Seite mit ſei⸗ nem ſchnellen Spiel durchkam, er überſpielte Grahn, gab blitzſchnell an Schön, der an Szepan weiter leitet: e :0 in der achten Minute! Aber gleich bot ſich dasſelbe Bild wie nach dem erſten Tor: Jakob verlor den Ball, wenige Sekunden ſpäter paſſierte es ihm noch einmal. Iſt er zu ſorglos heute, oder iſt der Boden zu glatt? An der einen Außenſeite liegt allerdings noch Schnee. Aber ſchon im nächſten Augenblick ſtießen die deutſchen Stürener wieder vor, gut unterſtützt von der Läuferreihe, in der Gold⸗ brunner und Kupfer ein ausgezeichnetes Spiel lieferten. So wurde die erſte Ecke erzwungen, ſie wurde aber durch Bergquiſt ausgezeichnet ge⸗ halten, ebenſo die daraus reſultierende zweite. Auch Jakob hatte die erſte ſchwediſche Ecke bald darauf abgewehrt. Ein phantaſtiſcher Schuß ging wenige Minuten ſpäter an die atte. * Mit mehr oder weniger ſtarker Ueberlegen⸗ heit der Deutſchen wurde nun geſpielt, abgelöſt burch energiſche Vorſtöße des rechten ſchwedi⸗ ſchen Flügels, eingeleitet durch den techniſch und taktiſch ſehr klug ſpielenden Halbrechten Carlſ⸗ ſon. Durch dieſe Vorſtöße war jedoch kein Er⸗ folg zu erzielen, da der weit vorgeſchobene In⸗ nenſtürmer Nyberg von Janes und dem etwas ſorgloſeren Münzenberg gut abgedeckt wurde. So verging der Reſt der erſten Halbzeit bei of⸗ fenem Es gelang keiner Partei mehr, einen Erfolg zu erzielen. Die zweite Halbzeit :0 endete das Länderſpiel. Wer hätte an einen ſo glatten Sieg am Ende der erſten Halb⸗ eit geglaubt? Unentmutigt hatten die Schwe⸗ den in der erſten Hälfte gekämpft, hatten ſich bei aller, mehr oder weniger ſtarken der Deutſchen, dank der Unſicherheit Jakobs und einer gewiſſen Sorgloſigkeit von Münzenberg wei Gelegenheiten erarbeitet— und doch kam ſchließlich ein viel bejubelter deutſcher:0⸗Sieg zuſtande. Die ſteilen Durchbrüche der Schweden wangen die deutſche Abwehrauch zu Beginn der zweiten Halbzeit zu großer Vorſicht. Ein⸗ mal iſt es Münzenberg, ein anderes Mal Janes, die gerade noch Angriffe abſtoppen können. Schön erzielt Ur. 5 Da bricht ein Tor von Schön den Bann. Urban iſt mit einer Vorlage durchgekommen, lankt zu Schön, der einlenkt— und ſich über dieſes Tor rieſi e E Von dieſem Augenblick an iſt die deulf e Elf ſtark überlegen. Vor allem kommt im Sturm Schön jetzt ausgezeich⸗ net in Fahrt. Wenn auch die Schweden unver⸗ droſſen weiterkämpfen, ſo müſſen doch oft ſie⸗ ben bis acht Mann hoch den Strafraum decken. Durch Siffling heißt es:0 Wieder ſind es Urban und Lehner, die Glanz⸗ leiſtungen zeigen. Aber erſt ein von Szepan an Siffling weitergeleitetes Zuſpiel bringt durch den Mannheimer den vierten Erfolg, nachdem kurz vorher die Schweden eine Ecke nicht verwerten konnten. Und in der 19. Minute iſt es wieder Schön, der den Ball ſich zurecht legt und aus etwa 25 Meter unhalt⸗ bar einſchießen kann. Jetzt ſpielt die deutſche Elf aufgelockert und im Gefühl des ſicheren Sieges. Allen voran der alte Taktiker Szepan, an dem oft mehr als drei Schweden hängen. Aber davon hatten ja ſeine Nebenleute den größten Nutzen. Noch eine Ecke gibt es für Schweden, das gegen Ende aufkommt. Zwei, drei Strafſtöße wegen unſauberer Abwehr Kupfers und Mün⸗ zenbergs, dann ſchließt das Spiel unter dem Jubel der Zuſchauer, unter denen auch Reichs⸗ ſtatthalter Kaufmann von Hamburg, der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten, mit vielen anderen geladenen Gäſten von Partei, Staat und der Stadt Hamburg ſich befanden. Elf Mann kritiſch geſehen :5 lautete das Eckenverhältnis zugunſten der Schweden. Dadurch wird nicht etwa eine Ueberlegenheit der ſchwediſchen Mannſchaft ausgedrückt, ſondern die überraſchende Un⸗ ſicherheit des deutſchen Torhüters Jakob. Tatſächlich haben wir Jakob noch nie ſo ſchwach geſehen wie gerade in dieſem Spiel. Es unterliefen ihm aleich in den erſten 20 Minu⸗ ten zwei ſehr ſchwerwiegende Fehler, die leicht zu gegneriſchen Erfolgen hätten führen können. Re ellle Woderlage des Cobellemuhrers Sandhofen ſchlägt die Freiburger:] Der„Ungeſchlagenen“ werden es von Sonn⸗ tag zu Sonntag immer weniger. Nun hat es auch die Mannſchaft des Freiburger FC gepackt. Für die Breisgauer mag es ſchmerzlich ſein, daß ſie gerade ein Gegner auf die Knie zwang, der ſich nicht in der oberen Hälfte der Tabelle auf⸗ hält. Sie mögen ſich aber damit tröſten, daß dieſer Gegner in dem heutigen Spiel über ſich hinausgewachſen iſt, und daß an dieſem kühlen Novemberſonntag auch andere Mannſchaften in Sandhofen geſcheitert wären. Sandhofen zeigte ſich endlich mal wieder von ſeiner beſſeren Seite. Die ganze Mannſchaft ſpielte wie aus einem Guß, die Einſatzbereit⸗ ſchaft jedes einzelnen Spielers war nicht zu übertreffen. Das iſt es auch, was den Sieg ſelbſt in dieſer Höhe berechtigt erſcheinen läßt. Gewiß, es gab auch kleine Schwächen, beſonders in den Anfangsminuten, als auch Rohrmann noch etwas unſicher war, doch fällt das nicht ſo ſehr ins Gewicht. Der kämpferiſche Einſatz fehlte weder im Sturm noch in den hinteren Reihen. Als man ſich auf den Gegner einge⸗ ſtellt hatte, war die Hintermannſchaft kaum zu überwinden. Ausgezeichnet Rohrmann; Ruhe und ſichere Abſchläge zeichneten Streib und Metz aus Müller und Wehe immer darauf be⸗ dacht, aufzubauen. Schenkel betätigte ſich vor⸗ wiegend als dritter Verteidiger. In der Stür⸗ merreihe fehlte es oft am nötigen Verſtändnis. Der Drang zum Tor beherrſchte aber den einen wie den anderen, das war ſchließlich ausſchlag⸗ gebend. Becker war trotz ſeiner drei Tore der Unbeweglichſte von den Stürmern. Freiburg hat keineswegs enttäuſcht. Die Mannſchaft iſt jung, und infolgedeſſen ſehr ſchnell, Einſatzbereitſchaft iſt auch ihr eine Selbſtverſtändlichkeit. Was die Gäſte den Sand⸗ hofener voraus hatten, war das beſſere Zuſam⸗ menſpiel. Da lief oftmals der Ball von Mann K Mann, mit einer Sicherheit, an der man eine Freude haben konnte. Wenn trotzdem le⸗ diglich ein einziger Treffer der Erfolg der Be⸗ mühungen war, dann zeichnet dafür einzig die hervorragende Hintermannſchaft der Sandhöfer verantwortlich. Es iſt ſchwer, irgend einen Spie⸗ ler des FFC hervorzuheben. Das Können iſt bei allen Spielern ſo ausgefeilt, daß von einer wirklichen Einheit geſprochen werden kann. Die Leiſtung des Schiedsrichters Hirſech (Stuttgart) war gut. Spielverlauf Fluder, der ſich im Verlauf des Spiels von der angenehmen Seite zeigt, enttäuſcht zunächſt mit einem ſchwachen Schuß. Der erſte Strafſtoß! Wehe tritt mit Kraft, Müller kann den Ball nicht halten. Ein großes Gedränge iß die eraue ſchließlich kommt aber doch nichts dabei eraus. Das Spiel iſt ſchnell, Freiburg glänzt Dee flddeutiche Gauliga Gau XIV— Baden Spiele gew. un. verl. Tore Pekt. 1. Freiburger FC 8 5 2 1 1911 12 Phönix Karlsruhe 9 4 3 2 16:9 11 SV Pfosz nn 1. FC Pforzheim VfR Mannheim VfB Mühlburg Shnns Vfe Neckarau.18895 SpVg. Sandhofen 7 1 2 4 614 4 Germ. Brötzingen nn FV Kehl i Gau XIII— Südweſt Spiele Tore Punkte Eintracht Frankfurt 7 15:4 12 Boruſſia Neunkirchen 6 16:6 11 SꝰV Frankfurt 6 14:6 8 V Saarbrücken 5 13:9 7 ickers Offenbach 7 17:13 6 SV Wiesbaden 3 10:14 6 Wormatia Worms 5 10:8 5 FK 03 7:10 4 1. 8* Kaiſerslautern 7:19 3 SC Opel Rüſſelsheim 7:23 2 glücklicher. ſchon jetzt mit einer kleinen techniſchen Ueberlegenheit und wird durch ſeine An⸗ griffe ſehr gefährlich. Der Gegner iſt aber auch nicht müßig. Zweimal muß Müller durch Her⸗ auslaufen die Lage klären, dann ſetzt Kloß⸗ mann einen gewaltigen Schuß knapp neben das Tor. Ein Mißverftändnis in der Freibur⸗ ger Hintermannſchaft bringt Müller in große Verlegenheit. Die rechte Sturmſeite der Frei⸗ burger, die etwas beſſere, ſpielt ſich wunder⸗ ſchön durch, Flöhl bekommt das Leder, ſchießt aber, trotzdem er gut ſteht, zu ſchwach und un⸗ placiert. Roſer kann es wenig ſpäter bei einem erneuten Angriff nicht beſſer. Es iſt unver⸗ kennbar: Freiburg iſt etwas beſſer. Da fällt auch ſchon das erſte Tor.(Niemand hätte ge⸗ glaubt, daß es dabei bleiben würde.) Ruckzuck geht die Kombination, Haas iſt ſchließlich der ollſtrecker. Rohrmann wirft ſich vergebens. :0 nach einer Viertelſtunde. Dabei bleibt es aber nicht lange. Becker, der ſich bisher wenig hervortun konnte, verwandelt eine Liebchen⸗ Flanke. Ein weiterer gefährlicher Schuß wird zur Ecke abgewehrt, die Müller aus dem Ge⸗ wühl herausholt, als wäre das die ſelbſtver⸗ ſtändlichſte Sache der Welt. Sandhofen, energiſch und eifrig, drängt ein wenig. Fluder drippelt ſich faſt zu Tod, doch jetzt macht er alles wieder gut. Eine weite Vorlage auf den freien Raum, der Rechtsaußen wie ein Wieſel Er viſiert noch ein wenig das Ziel und ſchießt dann ſcharf zum:1 ein. Nach dem Wechſel iſt man ſichtlich auf beiden Seiten etwas ruhiger geworden. Das Tempo hat nachgelaſſen. Roſer will durchbrennen, wird aber von Metz rechtzeitig abgeſtoppt. Rohr⸗ mann zeichnet ſich bei einem gefährlichen Straf⸗ ſtoß aus. Sandhofen erzwingt hintereinander wei Eckbälle, die übrigens heute ſehr ſelten ünd. Die Mannſchaft iſt jetzt zweifellos im Vorteil, ſie will die endgültige Ent⸗ ſchei dung, d. h. ſie ſteuert auf einen wei⸗ teren Treffer los. Da iſt er auch ſchon; Becker ſchießt zuerſt daneben, beim zweiten Verſuch, eine Minute ſpäter, ſchlägt es dann aber doch ein.:1, und damit ſteht wohl der Sieger feſt. Freiburg läßt nun erkennen, daß es ſich für heute mit ſeinem Los abgefunden hat. Selbſt das Zuſammenſpiel läßt in der Folge öfters zu wünſchen übrig. Trotzdem gefährden die Gäſte in den Schlußminuten noch verſchiedene Male das gegneriſche Tor. Es iſt aber nichts mehr zu machen, Rohrmann iſt unüberwindlich. Seine Kameraden im Sturm dagegen ſind Ein paar Minuten vor Schluß iſt es wieder Becker, der mit einem vierten Tor den verdienten Sieg ſeiner Mannſchaft beſiegelt.— Tore ſind im allgemeinen in Sand⸗ hofen eine ſeltene, zaber deſto begehrtere Sache. Sollte dieſes Spiel einen Wendepunkt be⸗ deuten? K Im Gpiegel der Tapelen Gau XV— Württemberg Spiele Tore Punkte Kickers Stuttgart 8 34:14 11 Union Böckingen 10 13:9 9 1. SSV Ulm 8 16:13 9 VfB Stuttgart 5 10:5 7 SC Stuttgart 6:7 7 7 Stuttgart 7:15 7 FWZuffenhauſen 6:13 4 V Ulm 94 6:14 4 fr. Eßlingen 7 6˙12 1 VfR Schwenningen 6 11:20 4 Gau XVI— Bayern Spiele Tore Punkte 1. FC Nürnberg 8 16:4 15 SpVg. Fürth 8 15:12 10 1860 München 10 16:13 10 Jahn Regensburg 8:14 10 FC 05 Schweinfurt 75:10 9 BC Augsburg 92—43 9 Bayern München 8 13:10 7 Wacker München 10 14:20 6 Schwaben Augsburg 8:14 6 Vf B Ingolſtadt 10 4 5ꝛ20 Die Verteidigung hatte aute und ſchwache M mente. Münzenberg und Janes erfü ten infolge der Unſicherheit Jakobs ein groß Arbeitspenſum, denn die ſchwediſchen Dur brüche und Vorſtöße waren ſchnell und ni ungefährlich. Das Rückgrat der Mannſcha bildete aber die Läuferreihe. Goldbrun ner war immer im Mittelfeld und deckte au gezeichnet ab. Ueberraſchend aut war Ge be ſch, aber auch Kupfer, der Schweinfurte ſtand ihm an zähem Spiel in keiner Weiſe na Im Sturm war eine Ueberraſchung das Spi des Dresdeners Schön in der zweiten Ha zeit. Als er das dritte Tor geſchoſſen hatt taute er auf und lieferte eine ausgezeichne Partie. Ueber Szepan iſt kein Wort zu ve lieren, er iſt immer noch der Führer des deu ſchen Angriffs und zeigte gerade in dieſem Länderſpiel durch ſchnelle Spurts, daß er ſelb den jüngeren Schweden an Schnelligkeit no etwas voraus hat. In der erſten Halbzeit war Lehner mehr beſchäftigt als in der zweiten, es lag daran, daß es Siffling nicht immer gelang, den Links⸗ einzuſetzen. aber darf trotz mancher Fehler nicht überſehen werden. außen Urban zweckentſprechend Sifflinas kluges Spiel Aber den Hauptanteil an den Erfolgen hatte das taktiſch kluge Spiel eines Mannes wie Szepan. Urban war in der zweiten Halbzeit gerade ſo wie vorher in ausgezeichneter Verfaf⸗ ſung und mitverantwortlich an dem hohen Sieg. Die Schweden enttäuſchten Sie ließen zwar nicht den Mut ſinken und eenheb Länderſpie In Altor Sül Gau Baden SpVg. San SV Waldhe Phönix Kar Gau Württ Stuttgarter Stuttgarter 1. SSV Ul Gau Bayert 1660 Münck Gau Heſſen VfB Friedb Germania d Unterbaden⸗ W 08 Hock Germ. Frie SC 03 Käfer Olymp. Neu fTuR Feu Unterbaden⸗ Ulnion Heid „SpVg. Eber VfB Bad M Kickers Wall VfB Wieslo FSV Frank kämpften unverdroſſen bis zur letzten Minutee aber ſie hatten zu viel ſchwache Punkte in der Mannſchaft. Ihr Stürmerſpiel war nur auf Durchbruch eingeſtellt und ließ das kluge Zu⸗ ſpiel, wie es die deutſche Mannſchaft zeigte, ver⸗ 5 miſſen. Am beſten konnte noch der Halblinke 1 Sb Waldho Bergſtröm und der Halbrechte L. Carlſ⸗ ſon gefallen. Dagegen war der Mittelſtürmer, der immer weit aufgeſchloſſen bei der deutſchen Verteidigung lag, nicht ſo gefährlich. Von den Außenſtürmern gefiel Anderſſon am beſten. In der Läuferreihe hatte bei dem guten Spiel Mittelläufer Nälſſon einen ſehr ſchweren Stand. Er löſte dieſe Aufgabe mit Geſchick, ohne jedoch immer den klugen Schachzügen ſeiner Gegner gewach⸗ des deutſchen Sturmes der ſen zu ſein. Auch die beiden Außenläufer Grahn und Flodin erfüllten ihre Aufgabe zur Zufriedenheit, ſtanden aber an Schnelligkeit unſeren Außenſtürmern nach. Bergquiſt im Tor hatte ausgezeichnete Momente. Die Art und Weiſe, wie er ſicher erſcheinende Torerfolge, zum Beiſpiel nach Ecken, verhütete, ließ erkennen, welches große Können der Schwede beſitzt. Von den beiden Verteidigern kann man keinen be⸗ ſonders hervorheben, ſie waren ſehr ſchnell und wendig und gleichbleibend gut, ohne eine ganz beſonders große Klaſſe zu verraten. Mit dieſem Sieg hatte die deutſche Mann⸗ ſchaft eine Leiſtung vollbracht, die, ſieht man von den vorübergehenden Schwächen in der Hin⸗ termannſchaft ab, als ausgezeichnet bezeichnet werden muß. Das letzte Kusſcheidungsſpiel Der Kaenpf gegen Schweden war auch gleich⸗ zeitig das letzte Ausſcheidungsſpiel zur Welt⸗ meiſterſchaft in der Gruppe 1, in der ſich be⸗ kanntlich Deutſchland und Schweden die Teil⸗ nahmeberechtigung für die Endkämpfe auf fran⸗ zöſiſchem Boden im nächſten Jahr geſichert ha⸗ ben und in der Deutſchland vor Schweden ſich die Führung erkämpft hat. Die Tabelle hat nach dem Altonaer Treffen folgendes Ausſehen: Gruppe I: Spiele gew. un. verl. Tore Mekt, 1. Deutſchland 3 3 0O O 2. Schweden 2 p 3. Eſtland shn 4. Finnland Ssnh dek Reichspornuprer in Hamburg Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten traf am Samstag in der Länderſpielſtadt ein, wo er vom Nordmark⸗Gauführer des DRs, Se nator Richter empfangen wurde. Dann nahm der Reichsſportführer an einem Empfang der Nordiſchen Geſellſchaft im Uhlenhorſter Zähr⸗ aus teil. Er wird am Sonntag im ehemaligen ürgerſchafts⸗Saal des Rathauſes ſprechen, um dann dem Länderſpiel beizuwohnen. Gchlels England am 21. mal Im Anſchluß an den Fußballänderkampf gegen Deutſchland am 14. Mai im Olympia⸗ Stadion ſpielen die Engländer noch gegen die Eidgenoſſen. Die fünfte Begegnung England — Schweiz findet am 21. Mai vorausſichtlich in Zürich ſtatt. Ein ſchwediſcher Vorſchlag Zur Hebung der Spielſtärke im ſkandinavi⸗ ſchen Fußballſport macht Schweden den Vor⸗ ſchlag, eine nordländiſche Zehnerliga aus den drei beſten ſchwediſchen, norwegiſchen, däniſchen und dem ſtärkſten finniſchen Verein zu bilden. Dieſe Sonderliga ſoll alljährlich durch auf⸗ und abſteigende Vereine aufgefriſcht werden. Man lann geſpannt ſein, ob es zur Verwirklichung dieſes fortſchrittlichen Planes kommt. o6 4 1 3 Sud Gau Baden UfR Mannh Tu Seckenhe TSo Nußlo⸗ Freiburger 8 Gau Württet TSV Süßen Friſchauf Gö Tgde. Schwe Tgde. Baling Tgde. Tuttli' T Eßlinger Bböd. Teilfin +4* Eichenſe In Wiesb Südweſt— In Hanno Niederſachſen Südd Gau Württer Stuttgarter“ Ulmer FV9⸗ Gau Heſſen RW Limburg Allianz Fran Alltanz Fran. All. Frankfur V 5“ Sachſe Ich Frankfurt J6 Frankfur Frankfurter 2 ScC Frankfur SV Höchſt 99 Rot⸗W. Franl Wiesbadener TV 46 Mann 4 TV 46 Mann SV Höchſt 99 Müller Gil Phönix Karlst Vor 5000 31 partſtadion be zwar im Zeie aber durch 8d (früher Jahn tige Kampfbil wehr war w laune, und da Joraan ſehr g Pforzheimer! en. Neben B ußenſtürmer Bei den Pfor weiler, rechter fährliche Mitt Bereits nac heims Mittelf chen Abwehr Führungstreff Karlsruhe ein geben wurde, den linken Lät ſel war Pforz Torerfolgen ke obs ein große diſchen nell und ni der Mannſcha hung das Spie de in hnelligkeit noch Lehner mehr es lag daran, ichneter Verfaf⸗ hohen m dem tut ſinken und 4 letzten Minute, Punkte in der war nur auf das kluge Zu⸗ bper Sa 4 Ss Waldhof— TB Hockenheim kampfl. f. W te L. Carlf⸗ Mittelſtürmer, i der deutſchen rlich. Von den on am beſten. m guten Spiel Mittelläufer stand. Er löſte jedoch immer zegner gewach⸗ Außenläufer ihre Aufgabe n Schnelligkeit ergquiſt im. e. Die Art und orerfolge, zum ließ erkennen, de beſitzt. Von ſan keinen be⸗ hr ſchnell und hne eine ganz . utſche Mann⸗ zie, ſieht man ſen in der Hin⸗ net bezeichnet Sſpiel ar auch gleich⸗ iel zur Wel⸗ n der ſich be⸗ den die Teil⸗ npfe auf fran⸗ r geſichert ha⸗ Schweden ſich rbelle hat nach Ausſehen: herl. Tore Pkt, 0 11: 1:0 1 1 2 411 3:7 56 4 zamburg er und Oſten ſpielſtadt ein, es DRs, Se- Dann nahm Empfang der horſter Fähr⸗ m ehemaligen ſprechen, um 1 0 „Mal illänderkampf m Olympia⸗ ch gegen die ing England orausſichtlich lag ſkandinavi⸗ 'n den Vor⸗ iga aus den en, däniſchen n zu bilden. irch auf⸗ und ſerden. Man 1 Tgde. Balingen— TV Urach „Hakenkreuzhbanner⸗ Montag, 22 Noyemhor 1937 Fußball Länderſpiel(Weltmeiſterſchafts⸗Ausſcheidung) Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Baden SpVg. Sandhofen— Freiburger FC. S Waldhof— FV Kehl. Phönix Karlsruhe— 1. FC Pforzheim Gau Württemberg Stuttgarter Kickers— Sportfr. Eßlingen.:3 Stuttgarter SC— VfB Stultgart. 23 :0 Sen um— Vfn Schwenningen Gau Bayern 1300 München— Vfv Ingolſiadt... 320 Gau Heſſen VfB Friedberg— BC Sport Kaſſel..:0 Germania Fulda— Heſſen Bad Hersfeld. 3 Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Weſt os Hockenheim— FC os8 Mannheim ausg. Germ. Friedrichsfeld— Phönix'heim 510 SC 03 Käfertal— Alemannia Ilvesheim.:2 Olymp. Neulußheim— Sppg. 07'heim ausg. fTuR Feudenheim— FVe9 Weinheim.1 Unterbaden⸗Oſt Union Heidelberg— IBg. An SpVg. Eberbach— TS Plankſtadt..:3 fB Bad Mergentheim— FG Kirchheim ausg. Kickers Walldürn— SV 98 Schwetzingen ausg. VfB Wiesloch— FC05 Heidelberg... 311 Freundſchaftsſpiele FS Frankfurt— Union Niederrad.. 613 Handball 55 Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Baden UfR Mannheim— TSV Oftersheim.. 10.4 Tu Seckenheim— TV 62 Weinheim.. 1010 TSw Nußloch— Tgde. Ketſch... ausg. Freiburger FC— TV Rot. 103 Gau Württemberg(Pokalſpiele) SwW Süßen— TV Ulm. 13:6 Friſchauf Göppingen— Stuttgart. Kickers 18:3 Tgde. Schwenningen— Tgſ. Stuttgart. 13 Tgde. Tuttlingen— TV Würmlingen 7710 T Eßlingen— SSꝰV Ulm— Ulm verzichtet Bbod. Teilfingen— VfR Schwenningen.:5 hocken Eichenſchild⸗Zwiſchenrunde(Frauen) 74* In Wiesbaden Büdweſt— Bayeern„„ 122 In Hannover Niederſachſen— Baden 50 Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Württemberg Stuttgarter Sc— Stuttgarter Kickers.12 Ulmer FVe94— VfB Stuttgart...:0 Gau Heſſen RW Limburg— 1. Hanauer THCG... 22 Freundſchaftsſpiele Allianz Frankf.— Jahn München(Sa).:0 Alltanz Rienehert— Bfenbacher RV 74. 12 All. Frankfurt— Hanauer THC(Fr.).:0 2W 57/ Sachſenhauſen— Tgde. 78 Heidelb.:0 Ic Frankfurt— VfR Mannheim 2 J6 Frankfurt— VfR Mannheim(Fr.) ausg. Frankfurter TV 1860— Rot⸗W. Frankfurt 31 ScC Frankfurt 80— SC Forſthausſtraße.:2 SWV Höchſt 99— Eintracht Frankfurt.:3 Rot⸗W. Frankfurt— Dunlop Hanau(Fr.):0 Wiesbadener THC— ScC Frankfurt 80.:3 TV 46 Mannheim— MTG Mannheim 21 TV 46 Mannheim— MT Miheim(Fr.) 15 S Höchſt 99— SC. Forſthausſtr.(Fr.). Rugby Müller(Plankſtadt)— Schützenkönig Gekzches Fnenncheden Phönix Karlsruhe— 1. FC Pforzheim:1(:1) Vor 5000 Zuſchauern entwickelte ſich im Wild⸗ partſtadion beſonders in der erſten Hälfte ein ſehr ſchönes, ſchnelles und faires Spiel, das zwar im Zeichen peinlicher Torſicherung ſtand, aber durch den neuen„Phönix“⸗Mittelläufer (früher Jahn Regensburg) immer wieder präch⸗ tige Kampfbilder brachte. Die Karlsruher Ab⸗ wehr war wieder in ausgezeichneter Spiel⸗ laune, und da auch der Durchreißer Fiſcher von Joraan ſehr gut bewacht wurde, konate ſich der Pforzheimer Angriff nicht recht in Aktion ſet⸗ en. Neben Butſcher waren bei„Phönix“ die ußenſtürmer Föry und Biehle die beſten Leute. Bei den Pforzheimern gefielen Stopper Neu⸗ weiler, rechter Läufer Burthardt und der ge⸗ fährliche Mittelſtürmer Rau am beſten. Bereits nach zehn Minuten hrachte Pforz⸗ heiens Mittelſtürmer Rau nach einer zu ſchwa⸗ chen Abwehr des Karlsruher Torhüters den Führungstreffer an. Im Gegenangriff erzielte Karlsruhe ein Handtor, das natürlich nicht ge⸗ geben wurde, aber gleich darauf hieß es burch den linken Läufer Joram:1. Nach dem Wech⸗ fel war Pforzheim wohl etwas beſſer, aber zu Torerfolgen kam es nicht meh.. In Altona: Deutſchland— Schweden 570 Ehebniſe des Gonnaos VDaldhof Jcläat den„einen RöV“ fher Sb Waldhof— J0 KUehl:1(:0) Die Kehler ſind auch diesmal ihrer Rolle als ucktelieferant treu geblieben. Sie bemühten ſich zwar E5 gegen den Badiſchen Meiſter eine beſſere Rolle zu ſpielen, doch mußte es bei dem Verſuch bleiben. Zuviel hatten die Waldhöfer in bezug auf Technik, Mannſchaftsarbeit und allgemeiner Erfahrung dem Neuling voraus, als daß dieſer jemals hätte den Platzherren die Punkte vorenthalten können. Dabei klappte es in der Waldhofelf, die bekanntlich ohne Siff⸗ ling ſpielte, durchaus nicht ganz. In der An⸗ griffsreihe kam Bielmaier erſt gegen Schluß einigermaßen ins Spiel, auch Pennig war ziem⸗ lich mäßig, und in der Läuferreihe war Gries diesmal ein ziemlicher Verſager. Bei den Gäſten verdient ein beſonderes Lob das Schlußtrio, das lange Zeit faſt unüber⸗ windlich für den Waldhoffturi ſchien und dem das Hauptverdienſt an dem verhält⸗ nismäßig knappen Reſultat. In den vorderen Reihen kam der rechte Flügel der Gäſte beſon⸗ ders zur Geltung, was aber durch das mäßige Spiel des linken Waldhofläufers mitbedingt war. Im übrigen waren die Kehler ſehr ſchnell, kämpften ſehr tapfer und hätten ſich alle Zympathien erworben, wenn ſie nicht gegen Schluß ſich reichlich unſportlich benom⸗ men härten. Daran trägt aber nicht zuletzt auch Schiedsrichter Buſſſe⸗Durlach mit Schuld. Die Mannſchaften ſtanden: ŚV Waldhof: Drayß; Maier, Siegel; Leu⸗ pold, Heermann, Grieß; Herbold, Bielmeier, Schneider, Pennig, Weidinger. FV Kehl: Seminati 1; Seminati 2, Semi⸗ nati 3; Baumert, Frieß, Koffer; Haſenfuß, Kießer, Kopp, Roß, Schlenz. Forſch und ohne ſonderlich großen Reſpekt vor dem Meiſter zu verraten, begannen die Keh⸗ ler den Kampf. Die Waldhöfer waren ſichtlich verblüfft über das energiſche Handeln des Neu⸗ lings. ſerf Minuten waren die Kehler ein⸗ deutig überlegen und beinahe wäre ihnen in dieſer Zeit der Führungstreffer gelungen. Das brachte Waldhof etwas in Schwung. Doch erſt in der 18. Minute gelang Bielmeier das längſt fällige Führungstor. Noch ſtärker ſetzte ſich aber jetzt Waldhofs Gegner ein und es ge⸗ Kähertal benegte den lang tatſächlich das Treffen ziemlich ausge⸗ ichen zu——— Mit größter Mühe konnte ſrayß in der 30. Minute den Ausgleich ver⸗ hüten, den der ſcharfe Schuß des Kehler Mit⸗ telſtürmers leicht hätte ergeben können. Das aber war der letzte gefährliche Ball den Drayß in dieſem Spiel zu halten bekam. Klare Schuß⸗ gelegenheiten konnten ſich die grünweißen Stür⸗ mer nicht mehr erſpielen. Mit Aufbietung aller Kräfte, auch mit etwas Glück, hielten die drei Seminati bis kurz vor dem ihr Tor ſauber, bis dann ſchließlich Bielmaier doch einen weiteren Schuß unterbringen konnte. Mit 2·0 endete die erſte Halbzeit. Wer geglaubt hatte, daß die zweite Halbzeit ſich zu einem aroßen Schützenfeſt der Wald⸗ höfer entwickeln würde, ſah ſich getäuſcht Zu⸗ nächſt hatten ſogar die Gäſte wieder das Wort und kamen auch in der zweiten Minute ſchon zu ihrem Ehrentor Ein Strafſtoß wurde ne⸗ ſchickt zu dem völlia ungedeckt ſtehenden Kie⸗ ßer gegeben, gegen deſſen genau placierten Schuß Drayß machtlos war, Ueberraſchender⸗ weiſe hielten die Kehler das ſcharfe Tempo der erſten Halbzeit auch nach der Pauſe noch durch und ließen Waldhof nur eine kaum merkliche Ueberlegenheit Die alte Tordifferenz wurde indeſſen in der 12 Minute wiederhergeſtellt. Wieder war Bielmeier der Schütze. All mählich macht ſich dann aber doch der ſtär⸗ kere Kräfteverbrauch der Kehler bemerkbar, ſie wurden völlig in ihre Hälfte zurückgedrängt und verteidigten ſchließlich mit acht Mann ihr Tor. Die tollſten Szenen ſpielten ſich vor dem Kehler Tor ab, während die weit vorn lauern⸗ den drei Stürmer vergeblich verſuchten zum Zuge zu kommen. Verſchiedene aute Gelegen⸗ heiten ließen die Waldhöfer, bei denen Heer— mann auch noch in den vorderen Reihen auf⸗ tauchte, aus, bis ſieben Minuten vor Schluß ein Elfmeter⸗Strafſtoß das Endergebnis brachte. Der frei durchgelaufene Heermann wurde von einem der Seminati von hinten überrannt und Schneider verwandelte den fälligen Elf⸗ meter mit unheimlich wuchtigem Schuß. Mit :1 zogen ſich die Gäſte verhältnismäßig gut aus der Affäre. Eck. Meiſtet im Endſpuet SC Käfertal— Alemannia Avesheim:2(:1) Zwei ziemlich gleichſtarke Gegner trafen ſich am Sonntag in Käfertal und feferis ſich einen abwechſlungsreichen Kampf. Dem techniſch beſ⸗ ſeren Arhe der Käfertaler ſetzten die Gäſte erhöhten Eifer und härteren Einſatz ent⸗ egen. Der Sieg der Einheimiſchen geht in rdnung. Allerdings waren die Gäſte durch Verletzung ihres linken Läufers Weber in der Mitte der erſten Halbzeit nicht unerheblich geſchwächt. Vom Anſpiel weg war Käfertal überlegen und bedrängte das Gäſtetor ſtark. Schon nach drei Minuten erzielte Hering das erſte Tor für ſeine Farben. Auch weiterhin hatte das Schlußtrio von Ilvesheim mächtige Arbeit zu leiſten, um die ſchwungvoll vorgetragenen An⸗ riffe Käfertals zu meiſtern. Nach etwa einer iertelſtunde vermochten die Gäſte aufzukom⸗ men. Ihre weiten, in die Tiefe gehenden An⸗ riffe entbehrten nicht der Gefährlichkeit, und . Weber konnte nach 20 Minuten die Partie remis ſtellen. Dies gab dem Spiel des vor⸗ jährigen Meiſters ſtarken Auftrieb, während Käfertal von dieſem Moment an zuſehends ſchwächer wurde. Wohl hielt das ſchnelle Tempo bis zur Pauſe an, doch Torerfolge wollten vor⸗ erſt nicht reifen. Ilvesheims routinierte Vertei⸗ digung ließ den Käfertaler Sturm immer wie⸗ der in die Abſeitsfalle laufen, während anderer⸗ ſeits die Angriffe der Gäſte zu durchſichtig waren, um Küfertal zu ſchlagen. Zu Beginn der zweiten Hälfte war Käfertal wieder ganz auf dem Damm. Glück hatten die Gäſte, als Lacher mit feinem Kopfball nur die Latte traf. Immer mächtiger wurde der Druck des Platzbeſitzers, doch ſetzte ſich Ilves⸗ heim kräftig und zahlreich mit Erfolg zur Wehr. Nach 26 Minuten wurde der Bann aber doch ge⸗ brochen, als Rube überlegt einſchoß. Ilves⸗ heim verdoppelte nun ſeine Anſtrengungen und vermochte vorübergehend zu drängen. Mitten in dieſer Drangperiode gelang Lacher(Käfer⸗ tal) ein Durchbruch, der zum dritten tor führte. dem Rube kurz Varauf einen vierten Treffer anfügte. Unverdroſſen kämpften die Ilves⸗ heimer bis zum Schluß weiter und ſahen auch ihre Bemühungen mit einem zweiten Tor von O. Schwarz belohnt. Schiedsrichter Ga a (Plankſtadt) leitete zufriedenſtellend. UHuwa. Dhönik voch gefciaoen Germania Friedrichsfeld— Phönix Mannheim :0(:0) Moſer(Karlsruhe) leitete vor etwa 500 Zu⸗ ſchauern das Spiel in ganz hervorragender Weiſe. 7 Auf und ab wogt der Kampf, da plötzlich er⸗ wiſcht der Mittelſtürmer der Gerenanen, Bech⸗ told, den Ball und ſchießt wunderbar ein. Nunmehr trägt Phönix mächtige Angriffe nach vorne, aber die vorzügliche Abwehr mit dem Torwart Holler bach klärt alles. Friedrichs⸗ feld zeigt das beſſere, techniſch reifere Spiel. Ein wunderbarer Schuß von Marh landet un⸗ haltbar unter der Latte. Phönix läßt ſich nicht entmutigen und greift weiter an, aber erfoig⸗ los. Mit:0 geht man in die Pauſe. Beim Wiederanſpiel legt nun zunächſt Phö⸗ nix mächtig los, aber die Hintermannſchaft von Friedrichsfeld iſt nicht zu ſchlagen. Der Links⸗ außen Graf, der von Spiel zu Spiel beſſer wird, zieht mächtig los und ſendet unhaltbar zum dritten Tor ein. Phönix wehrt ſich ver⸗ zweifelt kann es aber nicht verhindern, daß Mittelſtürmer Bechtold zum vierten Tor einſchießt. Bald darauf wird Graf von dem Torwart ganz unfair im Strafraum gelegt. Der Elfmeter wird von Bechtold unhaltbar ver⸗ wandelt. Phönix zeigte in dieſem Spiel wohl, da ſeine Manuͤſchaft ſehr ſchnell 18 aber techniſ bei weitem nicht an Friedrichsſeld heran kann. Sehr gut war bei Phönix der alte Spieler Wühler, der den Poſten des Mittelläufers einnahm. Bei Friedrichsfeld iſt vor allen Dingen die Hintermannſchaft glänzend in Fahrt, von den Stürmern waren Graf, Bechtold und Mary die beſten. Wir wünſchen nur noch oft ſolche faire Kämpfe auf unſerem Platz zu ſehen. Dipo fhiüat gebebert bo VfB Wiesloch— 1. FC 05 Heidelberg:1 Vor zirka 1000 Zuſchauern fand das erſte Spiel ſeit vier Wochen wieder ſtatt. Um es vorwegzunehmen, war die lange Pauſe von großem Nachteil. Andererſeits muß feſtgeſtellt werden, daß Wiesloch bedeutend an Spielſtärke hat. Schiedsrichter Strein⸗Sand⸗ hofen'eitete in einwandfreier Weiſe. Heidelberg hat ſpie wahl und Wiesloch muß gegen die Sonne ſpielen. gelingt dem Linksaußen, nach Alne kampf mit der Gäſtecbwehr in der dritten Minute die Füh⸗ rung für die Platzelf zu erzielen, Die Platzelf hatte ihren Mittelläufet Fauth freibekommen, der in großer Form ſeine Stürmer bediente. Der Ausgleich lag zweimal im Bereich der Möglichkeit. Ein Mißverſtändnis hätte beinahe zum Ausgleich geführt, doch Mittelſtürmer Krieg verſchoß freiſtehend. Helten und Mark⸗ mann ſchwimmen zeitweiſe, doch im weiteren Verlauf des Treffens wird es um die heiden beſſer. Im Sturm waren die beiden Mittel⸗ ſtürmer die treibenden Kräfte, während der Sturm viel zu langſam wirkte. Die Gäſte leg⸗ ten ſich mächtia ins Zeug und dirigierten zeit⸗ weiſe das Tempo. Bei ausgeglichenem Spiel kam Wiesloch zum zweiten Tor und zwar durch Elfmeter, den Sekarty ſicher zum:0 verwan⸗ delte. Mit dieſem Treffer war Wiesloch auf einmal im Spiel. Verteidiger Schwarz ver⸗ ſchuldete unnötigerweiſe ein offenſichtliches Hände, ſo daß die Verhänguna dieſes Elfmeters berechtigt war. Bei dieſem Stand wurden die Seiten ge⸗ wechſelt. Der Halblinke Maid und der Halb⸗ rechte Mauz ſetzten ſich nach Halbzeit mächtig ein und ein fllfiges Zuſammenſpiel brachte in der zweiten Minute den erſten Gegentreffer ebenfalls durch Maid. Nach dieſem Erfolg drehen die Gäſte mächtig auf und beinahe wäre vom Anſpiel weg der Ausgleich erzielt worden. Wiesloch hatte in der Abwehr mächtig Arbeit und vergaß trotzdem nicht den Aufbau. Bei⸗ doch beide Torhüter hielten was nur mög w ar. Die Platzelf dreht gegen Ende des Spieles nochmals auf und tatſächlich konnte Mittelſtür⸗ mer Voll auf Vorlage von Linksaußen Se⸗ karty auf:1 erhöhen. Bei dieſem Stand gaben ſich die Gäſte immer noch nicht geſchlagen. Im Gegenteil bis zum Schlußpfiff wurde um Ver⸗ beſſerung des Reſultates gekämpft. In den letz⸗ ten zwei Minuten wurde der Heidelberger Spie⸗ ler Grimm wegen Schiedsrichterbeleidigung vom Platz verwieſen. Deinbeim enavp geſchlagen BVfTun Feudenheim— 09 Weinheim 211(1: Schon der Beginn dieſes Spiels ließ einen ſchönen Kampf erwarten und es wurde denn auch ſo. Beide Mannſchaften vollführten ein prächtiges Zuſaenmenſpiel, in dem ſich die bei⸗ den Stürmerreihen ſehr viele Chancen boten. Dabei lonnten die Feudenheimer etwas beſſer abſchneiden, zeigten jedoch, daß ſie im Auslaſſen guter Gelegenheiten die Weinheimer noch über⸗ trafen. Allerdings war auch viel Pech dabei. Oeſters war das Verfehlen des Zieles nur denkbar knapp. Eckert brachte nach prächtigem Flantenlauf nit hartem Schuß den Feudenhei⸗ mern die Führung. Nach ſchönem und meiſt ausgeglichenem Feldſpiel erzwang Vollmer, der Rechtsaußen der Cäſte, mit überlegtem Schuß den Ausgleich.:1 war ſomit das Ergeb⸗ nis bei Halbzeit. Mach dieſer ſchroß Back mit placiertem Kurz⸗ ſchuß ein großes Gedränge vor dem Gäſtetor erfolgreich ab. Zuvor vergaben die Weinheimer durch Knapp einen Elfmeter, den derſelbe in der Aufregung neben das Tor lenkte. Auch Pflock tat es auf Feudenheimer Seite nicht beſſer. Der etwas ſchlecht placierte Ball wurde von dem Tormann Kriz im Weinheimer Ge⸗ häuſe gehalten. Lange Zeit drängten die Wein⸗ heimer um den abermaligen Gleichſtand, doch vor Schluß hatten die Gäſte wieder bedeutend mehr vom Kampf. Aber auch da konnte trotz — Sachen nichts mehr herausgeholt wer⸗ Der Sieg der Feudenheimer iſt verdient. Als Mannſchaft waren ſie den Weinheimern eine Kleinigkeit vorgus. Vor allem die gleichmäßig gut arbeitende Läuferreihe Ignor— Üeber⸗ rhein in— Ripp brachte die Ueberlegenheit über den— Gegnex. Hervorragend Krä⸗ mer im Tor, deſſen Sicherheit ſehr imponie⸗ rend iſt. Im Sturm war Edelmann der Heinige Leiter aller Angriffe. Auch Back konnte da noch ſehr gut gefallen. Die Weinheimer waren ein guter Verlierer. Sie mögen ſich tröſten, ſie ſind heute einem Beſ⸗ ſeren unterlegen. Kriz, der Torwächter, die beiden Außenläufer Martine und Müller, und Knapp im Angriff waren ihren Mit⸗ ſpielern etwas voraus. „Schiedsrichter Lauer aus Plankſtadt paßte ſich. dem Ganzen ſehr gut an und leitete b4 Spiel mit großer Sicherheit. P. Müller⸗Planknadr Gcütenkbnig Plankſtadt— Eberbach:1(:1) Mit einigem Bangen trat Plankſtadt zu dem ſchweren Gang nach Eberbach Es bif be⸗ kannt, daß dort nichts geſchenkt wird, und ſo entwickelte ſich auch ein hartnäckiger Kampf. Das Spiel iſt zuerſt ausgeglichen, aber au Strafſtoß von Hilpert erzielt Hechmann in der 17. Minute das erſte Tor. Zwei Minuten ſpäter gleicht Müller mit Bombenſchuß aus. Der Kampf wird lebhafter, doch es bleibt mit leichter Ueberlegenheit von Plankſtadt bis zur Pauſe bei:1. „In der zweiten Hälfte iſt Plankſtadt dauernd überlegen, Eberbach verteidigt zahlreich und hat viel Glück. Aber 10 Minuten' vor Schluß ge⸗ lingt Müller mit unhaltbarem Schuß' das •1, das längſt verdient war, und fünf Minuten vor Schluß knallt Müller mit Bombenſchuß gar ein drittes Tor in die Maſchen. Der Sieg iſt zweifellos verdient. Plankſtadts Elf hat' ſich wacker geſchlagen. Schiedsrichter Ragel'leitete zufriedenſtellend. die Tabellen der Vezieksxrafe Anterbaden-Weſt derſeits werden Gelegenheiten enig Möglich i Spiele gew. un, verl. Tore Pet. Amicitia Viernheim 9 7 1 1 31110 15 VfTug Feudenheim n FV Weinheim 100 5% h SC Käfertal 10 9 1n Germ. Friedrichsfeld 9 4 2 3 2014 10 FV Seckenheim Alem. Ilvesheim 3 3 Olympia Neulußheim 7 3 1 3 15:13 7 SpVg. 07 Mannheim 9g 3 1 5 15:18 7 Fortuna Heddesheim 8 3 0 5 10:14 6 Phönix Mannheim 9 2 2 5:21 6 FV Hockenheim I FC 08 Mannheim I Unterbaden⸗-Oſt Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. VfB Wiesloch TSG Plankſtadt SV Sandhauſen Union Heidelberg.% 2 n Kickers Walldürn 6 2 1 9 Schwetzingen 98 2 1 Bad Mergentheim 5. FG Kirchheim 4 SpVg. Eberbach„1 SC 05 Heidelberg IVg. Eppelheim „Hakenkreuzbanner“ Montag, 22. November 19 Ein ſchwediſchek dournal lber deniiche Leibesübungen C. Linde, der bekannte ſchwediſche Sport⸗ führer und Journaliſt, unternahm kürzlich, wie bekannt, eine Reiſe nach Frankfurt a.., um am Bußtag dem Auswahlſpiel zwiſchen unſerer National⸗Elf und einer Reichsmannſchaft bei⸗ zuwohnen. Jen Stockholmer„Idrottsbladet“, dem bekannteſten ſchwediſchen Sportblatt, ſchildert Linde ſeine Eindrücke über Deutſchlands ſport⸗ liche Schulungseigrichtuargen. In Hamburg gab Linde bei ſeiner Anweſenheit aus Anlaß des Fußball⸗Länderkampfes Deutſchland—Schweden ſeiner Bewunderung über dieſe Einrichtungen zur Schulung der deutſchen Sportleute Aus⸗ druck. Linde erklärte, daß Deutſchlands ſport⸗ liche Uebungsſtätten einzig in der Welt daſtän⸗ den. Schweden wolle in Stockholm eine Anlage nach dem Muſter des Reichsſportfeldes ſchaffen, die aus Einnahmen der Fußball⸗ Tip⸗Konkurrenz eingerichtet wer⸗ den ſoll. Schweden darf ſich in dieſer Be⸗ ziehung nicht iſolieren, und der Austauſch der Erfahrungen auf übungsſportlichean Gebiet ſei ſo wertvoll, daß er auf internationaler Grund⸗ lage erfolgen müſſe. Auch für die Ausbildung der deutſchen Leichtathleten habe er nur ein Lob, die Schweden werden gelehrige Schüler ſein, obgleich ſie in letzter Zeit Deutſchland überlegen geweſen ſeien. Linde wäre ſehr dankbar, wenn ſchwediſche Sportlehrer und Vereinsführer an einem Lehr⸗ ang der für Leibesübungen in Char⸗ ottenburg teilnehmen könnten. Trainings⸗ und Schulungsmethoden ſeien eine internationale Angelegenheit, und Schweden habe die Abſicht und den Wunſch, ſich deutſche Vorbilder zu eigen zu machen. Eine glatter Sieg der Anion Union heidelberg— Eppelheim:1(:0) Die am Tabellenende rangierenden Eppelhei⸗ mer mußten von Heidelberg eine weitere Nie⸗ derlage hinnehmen. Trotz des Mißerfolges muß man ihnen für ihr gutes Spiel — Jedenfalls war die Gäſteelf keine drei ore ſchlechter. Was an ihr zu bemängeln war, war die große Schußunſicherheit der Stürmer, die es mehr als einmal in der Hand hatten, Tore zu ſchießen. Dieſes Manko gegenüber der Heidelberger Angriffsreihe gab den Ausſchlag für den Punkteverluſt, denn was die Leiſtungen im ſbintigle anbetrifft, waren die Eppelheimer ab⸗ olut gleichwertig. An ſich iſt der Sieg Heidel⸗ bergs verdient, jedoch nicht in dieſer Höhe. Die Heidelberger waren techniſch eine Kleinigkeit beſſer, was aber die Gäſte durch großen Kampf⸗ einſatz und Eifer wieder ausglichen. Das Heidelberger Tor ſtand zu Beginn des Kampfes weit mehr in Gefahr. Die ſichere Ab⸗ wehrarbeit der Heidelberger Hintermannſchaft mit dem vorzüglichen Torwart Benz lehe⸗ mals Alemania Rheinau) verhinderte es, da die Gäſte zum Zug kommen. Auch die Heidel⸗ berger Angriffsreihe blieb nicht müßig. Nach einem Lattenſchuß und nachdem die Eppelhei⸗ mer vergeblich um den Torerfolg ſich bemühten, war wieder einmal Union im Angriff. Eine Kombination Marggraf auß— Kichle beſchloß letztever mit unhaltbarem Tor⸗ ſchuß. Die Partie ſtand ſomit:0 für den Gaſt⸗ geber, woran ſich bis zur Pauſe nichts ändert. Schnell und völlig unerwartet erhöhte Union auf:0. Dieſes Tor(ein Strafſtoß aus zirka 30 Meter Entfernung) hätte leicht vermieden wer⸗ den können. Im weiteren Verlauf des Spieles ſtellte ſich trotz beiderſeitiger guter Gelegenhei⸗ ten zunächſt kein Erfolg ein; erſt in der letzten Viertelſtunde, nachdem Union mehrere gute An⸗ griffe einleitete, und Eppelheiens Durchbrüche ſtets gefährlich erſchienen, paſſierte einem Gäſte⸗ verteidiger das Mißgeſchick eines Eigentores, das den dritten Erfolg für Union einbrachte. Kurz danach ſtand die Partie:0. Die Eppel⸗ heimer griffen unentwegt an und ſahen ihre Bemühungen endlich mit dem Ehrentor belohnt. Lexminlie der Gauliga 28. 11.: Pforzheim— Waldhof (Schiedsrichter: Gau xv) Neckarau— Brötzingen (Schiedsrichter: Linder, Lörrach) Mühlburg— VfR (Schiedsrichter: Multer, Landau) Sandhofen— Kehl (Schiedsrichter: Grether, Neureut) We— Pforzheim Schiedsrichter: Strößner, Heidelberg) Sandhofen— Neckarau (Schiedsrichter: Schrempp, Karlsruhe) Kehl— VfR (Schiedsrichter: Rapp, Villingen) Phönix— Brötzingen (Schiedsrichter: Schneider, Offenburg) Neckarau— Waldhof (Schiedsrichter: Gau xIII) Kehl— Brötzingen (Schiedsrichter: Röth, Konſtanz) Pforzheim— Sandhofen (Schiedsrichter: Hefendehl, Lahr) Phönix— Mühlburg (Schiedsrichter: Beck, Wiesbaden) Phönix— Waldhof (Schiedsrichter: Klöß, Freiburg) Pforzheim— Kehl (Schiedsrichter: Merkel, Mannheim) VfR— Brötzingen (Schiedsrichter: Kühn, Lauf) Sandhofen— Mühlburg (Schiedsrichter: Gau XæV) Waldhof— FFC Sandhofen— VfR Mühlburg— Neckarau Brötzingen— Pforzheim Kehl— Phönix „: Sandhofen— Phönix : Neckarau Pforzhein Mühlburg— Waldhof Brötzingen— Kehl VfR— FFC 12. 12.: Badens ſpoeniche Eropberannaltongen Derſchiebt ſich das ſportliche Schwer gewicht nach Karlsruhe? Das Jahr 1937 hat dem Gau XIV(Baden) des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen einen großartigen Auftrieb gebracht. Seit dem Leichtathletikkampf Deutſchland— Schweiz iſt beſonders die Gauhauptſtadt Karlsruhe mit einer ſtattlichen Zahl von bedeutendſten Sport⸗ veranſtaltungen beglückt worden, wobei jeweils eine erfreuliche Begeiſterung der zahlreichen Be⸗ ſucher zu verzeichnen war. Die kommenden Veranſtaltungen deuten dar⸗ auf hin, daß die erzielten großen Erfolge wei⸗ ter ausgebaut werden. Die geſchaffene Gruand⸗ lage ermöglichte den Abſchluß weiterer Groß⸗ veranſtaltungen, die verſchiedene Fachämter des DRe zuan Einſatz ihrer beſten Kräfte ver⸗ pflichtet. Mit einer Gaumannſchaft treten die Badener am 5. Dezember in Baſel gegen die Nordſchweiz an.— Ebenfalls von Bedeutung iſt das gau⸗ offene chwimmfeſt des Karlsruher Turnvereins 1846 im Karlsruher Vierordtbad mit dem Waſſerballſpiel der Gaumannſchaft ge⸗ gen eine Auswahlſieben von Baden. Dieſe Vey anſtaltung gilt als Probe für das interna⸗ tionale Waſſerball⸗Turnier Elſaß. Baden⸗Württemberg⸗Heſſen, das nunmehr im Januar 1938 in Karlsruhe ſtattfinden wird. Freunde des Boxſports erleben am 3. Dezem⸗ ber den Gaukaenpf zwiſchen Baden und Württemberg in Karlsruhe, während die Begegnung gegen die Gauſtaffel von Bayern am gleichen Platze im Februar 1938 abgewik⸗ kelt wird. Der in Baden nicht ſo volkstümlich gewordene Rugbyſport wird in einer Veranſtaltung der Gaumannſchaft Baden gegen eine Auswahl⸗ mannſchaft des Elſaß aen 12. Dezember in der Karlsruher Hochſchulkampfbahn werbend ein⸗ ſetzen. Das kommende Jahr ſetzt die Folge großer Sportereigniſſe würdig fort. Im Februar tref⸗ fen Karlsruhe und Stuttgart in einem Hand⸗ ball⸗Städtekampf aufeinander, während im März Bayern gegen Baden im Gau⸗ kampf antritt. Im Juni 1938 wird eine Hand⸗ ballelf aus Paris gegen die badiſche Gauelf an⸗ treten. Den Höhepunkt der ſportlichen Ereigniſſe dürften zweifellos die Deutſchen Kunſtturn⸗Gerätemeiſterſchaften aen 6. März 1938 ie der Karlsruher Markthalle, 3 über 10 000 Zuſchauer beiwohnen können, ilden. Die große badiſche Sportgemeinde wird die⸗ ſes reichhaltige Programm lebhaft begrüßen, legen die Veranſtaltungen doch einen klaren Be⸗ weis dafür ab, daß das badiſche Turn⸗ und Sportweſen— kurz die badiſchen Leibesübun⸗ gen— einen aufſtrebenden Entwicklungsgang aufweiſen können, wofür der ſtrebſamen und verantwortungsbewußten Gauführung des DaR beſonderer Dank gebührt. Die gropen deile der dengchen Leibespbungen Der Weg über Turnfeſte und Kampfſpiele nach Breslau 1958 Das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt zu Bres⸗ lau 1938 ſteht in ſeiner traditionellen Bindung auf dem Rücken der großen Feſte der Leibes⸗ übungen in Deutſchland aus der Vergangenheit. Breslau ſoll etwas beiſpiellos Großes und Neues werden, in Ausmaß und Inhalt, wie es dem Sinn der Leibesübungen im natio⸗ nalſozialiſtiſchen Deutſchland entſpricht. „DTie älteſte Geſchichte in den Feſten der Leibes⸗ übungen weiſen die Deutſchen Turnfeſte auf, die 1860 in Koburg begannen und in Stuttgart 1933 mit dem 15. Deutſchen Turnfeſt ihren Ab⸗ ſchluß fanden. Die Deutſchen Kampfſpiele ſind erſt mit dem Wachſen des modernen Sportes in Deutſchland piele geweſen. Die erſten Deut⸗ ſchen Kampfſpiele fanden 1922 in Berlin ſtatt, es folgten die Kampfſpiele 1926 in Köln, 1930 in Breslau und 1934 in Nürnberg. Nürnberg dürfte im Hinblick auf Breslau die größte Be⸗ achtung haben, wurden doch hier zum erſtenmal vor der Oeffentlichen Ausmaß und Form des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen als der einheitlichen Organiſation des geſamten deutſchen Turn⸗ und Sportlebens feſtgehalten, die auch das Breslauer Feſt mit ſeiner Mil⸗ lionenzahl von Anhängern tragen wird. Neben dieſen Kampfſpielen ſind in der Nach⸗ kriegszeit die drei Turnfeſte München 1923, Köln 1928 und Stuttgart 1933 zu nennen. Dem Ruf nach Einheit und Zuſamenſchluß der beiden Schwaben Georgii und Kallenberg folg⸗ ten in Koburg bei dem erſten Deutſchen Turn⸗ feſt 1860 rund 1000 Turner. Ein Jahr ſpäter fand zur Erinnerung an die Eröffnung der Haſenheide im Jahre 1811 das zweite Turnfeſt mit 2812 Teilnehmern in Berlin ſtatt. Beim dritten Turnfeſt 1863 in Leipzig ſprach Heinrich Nene vedingyngen füe von Treitſchke vor 20 000 Teilnehmern. Erſt 1872 folgte in Bonn das vierte Turnfeſt, es war zugleich das erſte Feſt der Deutſchen Tur⸗ nerſchaft, die im Jahre 1868 in Weimar als Bund der deutſchen Turnvereine ins Leben ge⸗ rufen worden war. In Frankfurt a. M. 1880 trafen ſich 10 000 Turner, die die Austragung des erſten deutſchen Zwölfkampfes als dem Höhepunkt der Allſeitigkeit ihrer Ausbildung erlebten. Dresden 1885 ſah dann 18 000 Tur⸗ ner zu Gaſt und bei den allgemeinen Frei⸗ übungen 4500 Teilnehmer. München war 1889 zum erſten Male Feſtſtadt für 20 000 Teil⸗ nehmer, und 1894 kam zum erſten Male Bres⸗ lau an die Reihe. Wie gewaltig wird mit ſeinen Zahlen, 320 000 und mehr Teilnehmer, Breslau 1938 die 11 500 des Jahres 1894 überbieten. Das 9. Deutſche Turnfeſt fand dann 1898 in Hamburg ſtatt, 27000 waren gekommen, 11 000 nahmen an den allgemeinen Stabübungen teil. Es folgte 1903 mit 30 000 Teilnehmern Nürn⸗ berg, in unſerer Gegenwart der Ort für die S⸗Kampfſpiele als Weihe⸗ und Höhepunkt der deutſchen Leibeserziehung im Rahmen der Par⸗ teitage. Wieder folgte Frankfurt a. M. 1908 und führte 45 000 Feſtteilnehmer zuſammen. Leipzig 1913 war dann das letzte Feſt vor dem Weltkrieg und mit 55 000 Feſtteilnehmern der Abſchluß jener Entwicklung vor dem Kriege. Erſt im Schickſalsjahr 1923 fanden ſich in Mün⸗ chen beim 13. Deutſchen Turnfeſt wieder 214 800 Männer und Frauen zuſammen. Fünf Jahre ſpäter, in Köln, ſteigt die Zahl auf 250 000, und Stuttgart 1933 war der unvergeßliche Abſchluß, da 300 000 Turner und Turnerinnen zuſammen⸗ kamen, um den Ring der Gemeinſchaft aller deutſchen Turner und Sportler im Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen zu ſchließen. das En⸗Ghor'abzeichen Am 1. Januar 1938 treten die neuen Uus führungsbeſtimmungen in Kraft Der dauernde Beſitz des SA⸗Sportabzeichens iſt nunmehr von der Teilnahme an den Wie⸗ derholungsübungen bis zum vollendeten 40. Lebensjahr abhängig; über dieſe Altersgrenze hinaus können die Inhaber des SäA⸗Sportab⸗ zeichens auch weiter an den Wiederholungs⸗ übungen teilnehmen. Das ſilberne und goldene Sportabzeichen wird nicht mehr an den Lehrſcheininhaber bzw. Prüfer verliehen, ſondern jeder Träger des SA-⸗Sportabzeichens erhält zunächſt das bron⸗ zene. Das ſilberne Abzeichen erhält dann, wer das bronzene beſitzt und fünf Jahre hinterein⸗ ander die Wiederholungsübungen, die jährlich von der Oberſten SA⸗Führuna feſtgeſetzt wer⸗ den. mit Erfolg abgelegt hat. Wer im Laufe der Wiederholungsübungen das 35. Lebens⸗ iahr erreicht, erhält ebenfalls das ſilberne SA⸗ Sportabzeichen. Das goldene SA⸗Sportabzeichen orhält, wer im Beſitze des ſilbernen iſt und ſechs Jahre hintereinander die Wiederholungs⸗ übungen erfolgreich ablegt oder wer im Laufe der Wiederholungsübungen das 40. Lebensjahr erreicht hat. In den Fällen, in denen das Le⸗ bensalier entſcheidend iſt, müſſen zum Erwerb des ſilbernen SA⸗Sportabzeichens mindeſtens drei und zum Erwerb des aoldenen mindeſtens zwei weitere Wiederholungsübungen abgelegt werden. Grundbedingungiſt aber auf ieden Fall der Beſitz des bronze⸗ nen bzw. ſilbernen SA⸗Sportab⸗ zeichens. Erwerben kann das SA⸗Sportabzeichen je⸗ der Volksgenoſſe, der die raſſiſche und weltan⸗ ſchauliche Eignung nach den Grundſätzen des Nationalſozialismus beſitzt und Reichsange⸗ höriger iſt; Ausnahmen im letzteren Falle be⸗ hält ſich der Stabschef vor. Für den Beainn der Uebungen iſt die Vollendung des 18. Le⸗ bensjahres notwendig und der Nachweis der Sport⸗ und Marſchierfähigkeit auf Grund ärzt⸗ licher Unterſuchung. eeee eee. Elolands Sechstagefahrer Für die Internationale Motorrad⸗Sechstage⸗ fahrt, die auch im Jahre 1938 wieder in den Bergen von Wales in den Tagen vom 11. bis 16. Juli von England ausgerichtet wird, ſteht die Streitmacht des Verteidigers der Inter⸗ nationalen Trophäe jetzt ſchon feſt. Brittain, Rowley und der Seitenwagenfahrer Way⸗ cott, die den wertvollen Preis 1936 in Ober⸗ bayern aus Deutſchland entführten und auch 1937 auf heimiſchem Gelände mit Erfolg ver⸗ teidigten, ſind für die Ländermannſchaft be⸗ ſtimmt. Als vierter Fahrer wurde noch Wil⸗ liams aus der Silbervaſen⸗Mannſchaft aus⸗ gewählt, da bekanntlich für die nächſte Sechs⸗ tgefahrt erſtmals verſuchsweiſe eine Erhöhung der Nationalmannſchaft auf vier Fahrer beim Kongreß in Paris beſchloſſen wurde. Ein Cennistehriim n mannheim Das Fachamt Tennis im Kreis Nordbaden veranſtaltet am Freitagabend im Parkhotel Mannheim einen Werbeabend für die Mannheimer und Ludwigshafener Tennisklubs. Hierbei wird Tennislehrer Volgmann(Erfurt) einen Tennislehrfilm vorführen, welcher in Städten bereits großen Erfolg er⸗ zielt hat. Der inſtruktive Charakter des Films bietet allen Tenmisſpielern, insbeſondere aber dem Nachwuchs eine aute Gelegenheit, vorbilbliches Tennis zu ſtudieren. Auch die Tennisintereſſenten, die nicht den Bereinen angehören, können an der Veranſtal⸗ tung, die bei freiem Eintritt erfolgt, teil⸗ nehmen. SV Waldhe ie uns mit nden Sonnta TS A Leip ſeinerzeitig T5 4 duwinnt das Bocken-Derbh TV 1846— MTG:1(:0) Eine anſehnliche Zuſchauermenge erwartete am Sonntagvormittag bei ſchönſtem Wetter auf dem Turnvereinsplatz die Begegnung zwei alte Hockeyrivalen. Beide Gegner führten ihre bis⸗ herigen Spiele ſehr erfolgreich durch. MTG wa noch ungeſchlagen. Es herrſchte daher kein Zwei⸗ fel, daß man einen Kampf von ſpielſtarken und nahezu gleichwertigen Mannſchaften erwarten durfte. 4 T V 46: Höhl; Greulich, Keller; Lutz 1, Min⸗ trop, Schlicker; Lutz 2, Seidel, Henſolt, Ki fer, Horn. MTG: Schillinger; Laukötter., Bodri Junge, Laukötter., Bechtold; Günthne Eder, Seubert, Dörrſam, Beck, Nach Beginn entwickelte ſich auf der ziemlich aufgeweichten Platzanlage ein ausgeglichenes Spiel, das ſich hauptſächlich im Mittelfeld ab wickelte. Die beiden Läufer⸗ und Deckungsrei hen unterbanden rechtzeitig die oft gut angehng ft, antreten Aallel er Sekretär ſident des 2 „Achille S un örperſchaften? trollier, che Kom! geſchoſſen und von Schillinger gehalten wurde,. war die einzige Ausbeute. In den letzten zehn 4 owerz Minuten vor der Pauſe ſah man dann die daß alle O MTG mehr im Vorteil. Der:0⸗-Halbzeitſtand künftle wurde dem Spielverlauf gerecht. des 5 Nach dem Wechſel wollte der Gaſtgeber di ſportt Entſcheidung herbeiführen. Seine Angriſfe wur mme zur Ge den auf den Flügeln ſehr wuchtig vorgetragen W 5 Der Linksaußen Horn nahm eine Vorlage auf, ſeinen Schuß hielt Schillinger. Aber eine fol⸗ II gende Strafecke, von Henſolt ſchwach ge⸗ ſchoſſen, mußte der MTG⸗Hüter paſſieren laſſen, 1 da ihm die Sicht vollkommen verdeckt war. Das IUnter dem laie Bild wiederholte ſich kurz darauf noch⸗ 51 43 mals. Wieder war es Henſolt, deſſen halt⸗ führlich die Bet⸗ barer Strafeckenball den Turnverein in 210 Führung brachte. Die Gäſte ließen jedoch den Mut nicht ſinken. Aber alle Verſuche, den Tor⸗ ſtand zu verbeſſern, ſchienen an der ausgezeich⸗ neten TV⸗Abwehr zu ſcheitern. Auch war das Flügelſpiel der MT bei weitem nicht ſo durch⸗ ſchlagskräftig als auf der Gegenſeite. Es ſchien, als ob in dieſem Spiel Tore nur durch Straf⸗ ecken erzielt würden. Junge, dem beſten in der MTG⸗Mittelreihe, gelang es, eine Ecke mit ſchönem Schuß zu verwandeln. Ein TV⸗Spieler verſchuldete ein Torbully. Der Ausgleich lag ſehr nahe. Aber bei den Ausführenden erwies ſich Mintrop beſſer und glücklicher als Dörrſam. Mit 21 für TVwurde ſchließlich der fair und ſpannend durchgeführte Lokalkampf abgepfiffen. Der knappe Sieg war verdient, denn die 46er zeigten das beſſere Zuſammenſpiel, das ihnen immer eine leichte Ueberlegenheit verſchaffte. Die Unparteiiſchen R. und H. Hochadel(Ger⸗ mania) leiteten ganz ausgezeichnet.-6- 2. Mannſchaften:2, 3. Mannſchaften:2. Dadens Sockeniranen geſch agen In der Zwiſchenrunde um den Hockey⸗Eichen⸗ ſchild ſtanden ſich in Hannover die Frauen⸗ Mannſchaften der Gaue Niederſachſen und Ba⸗ den gegenüber. Ueberraſchenderweiſe wurden unſere Frauen hoch geſchlagen.:0 lautet der —— Niederſachſens.(Ausführlicher Bericht olgt. deulſcher Eshockenmeiſter in Brag Der Deutſche Eishockeymeiſter Berliner Schlitt⸗ ſchuh⸗Club wird bereits in einigen Tagen zwei Spiele in Prag austragen. Am Mittwoch, 24. November, ſtehen die Berliner im Prager Win⸗ terſtadion dem LTC Prag gegenüber und am Tag iſt Prags beſte Vereins⸗ chaft Gegner unſeres Meiſters. Während mann u⸗ 01 Idurch ein Selb die Berliner wieder in die Reichshauptſtadt rückkehren, fährt die Nationalmannſchaft Tſchechoſlowakei nach Zürich zum Länderkampf konnten. Aber gegen die Schweiz. glich Fiederer Den öͤbord leaintert füe Bambueg Kein anderer Kampf vor der Begegnung mit Schmeling pp der Aus (Eigener Bericht des 9B5) br te dann al ht. Hamburg, 21. November. fer für Frankf zielte. Kurz v Die Bemühungen der Hamburger Hanſeaten⸗ derum ausglei 037 Ben Foord von allen Verträgen zu be⸗ eine Flanke ve reien, die ihn an Kämpfe vor ſeinem Treffen in Hamburg mit Max Schmeling binden, ſind 3000 Zuſchau von Erfolg gekrönt geweſen. Die Wembley⸗ Arena in London, bei der der Südafrikaner unter Vertrag ſteht, hat Ben Foord freigegeben, Kllappe ſo daß er ſchon jetzt mit dem Training für Ham⸗ burg beginnen konnte. Einem Vertreter der Stuttgarter S Württembergs Gaſt beim Stuttg mappen, aber ve iſchen Spielen ienkonfliktes 1 Teilnahme zu aber den offiz oller Mannſche un 0 lympiſchen Richer Stär ſche Olympiſch gung des Had ämpfkraft⸗ des kt es wiesbad 1500 Zuſchau⸗ Leiſtung. Die f als unverdient zweiten Spiel hrentreffer zi Gäſten Gönner reibenden Krä Hombach bra⸗ und noch vor! Spieler auf 2 das:0, ehe W teeffer ſchoß.§ Tor das Ender eygxg. Fürth Ohne Stubb Frankſurt am gegen die Spie ein wechſelvolle rankfurt dure chſel fiel zi Hamburger gegenüber äußerte ſich Foord ſehr zuverſichtlich über ſeine Kampf⸗ ausſichten. Er hofft, gegen ſeinen großen Geg⸗ ner ſcht abzuſchneiden. Dem Boxländerkampf Deutſchland— Irland am 10. Dezember in Hamburg wird Ben Foord bereits als Zu⸗ ſchauer beiwohnen. Ditt.⸗0.⸗Gieger Nach einer Pauſe von 13 Jahren fanden am Wochenende wieder Berufsboxkämpfe in Kiel ſtatt. Der deutſche Exmeiſter Adolf Witt ſtellte ſich aus dieſem Anlaß zum erſten Male in ſeiner Heimatſtadt im Ring vor. Gegen den ihm körperlich überlegenen Italiener Primo Baſſi hatte Witt zunächſt keinen leichten Stand, aber ſchon in der dritten Runde war Baſſi ſchwer getroffen und mußte bis„7“ zu Boden. In der achten Runde, als Baſſi noch zweimal die ſchüt⸗ zenden Bretter aufſuchen mußte, warfen die Sekundanten ſchließlich zum Zeichen der Auf⸗ gaabe das Handtuch und Witt wurde ſo.⸗o.⸗ Sieger. In den Rahmenkämpfen ſiegte Stein (Bonn) über Sing(München), und Sporrer (Dortmund) über Wiskandt(Berlin) nach Punk⸗ ten. Schmidt(Kiel ſchlug den alten Ham⸗ burger Nielſen in der ſechſten Runde ent⸗ ſcheidend. ſchürfere Formen nächſt den Vſö⸗ SEs⸗Mittelläufer ZJn der zehnten rungstreffer für Minute wieder wiederum Schäfe izehn Minuten ſp BfB. In der 60. gebnis noch auf der Folgezeit bei Die des en abon Wimbledon fü 21.—27. Feb ten 3 115 ſterſchaften in 1 11195 110 2 Meiſterſchafter und S reslau. vember 1937 -Derbh (:0) nge erwartete em Wetter auf ung zwei alter jzrten ihre bis ften erwarten Lutz 1, Min⸗ „Henſolt, Kie⸗ t., Bodr ld; if der ziemli ausgeglichenes Mittelfeld ab⸗ d Deckungsre ft gut angehsg iffsreihen. In lbzeit dräng Hälfte etwas e von Schlicker halten wurde, en letzten zehn ian dann die ⸗Halbzeitſtand Gaſtgeber die Angriſfe wur⸗ g vorgetragen. Vorlage fos Aber eine fol⸗ t ſchwach ge⸗ aſſieren laſſen, 8 arauf no t, deſſen halt⸗ erein in:0⸗ en jedoch den uche, 155 er ausgezei Auch war das nicht ſo durch⸗ ite. Es ſchien, eckt war. durch Straf⸗ dem beſten in eine Ecke mit in TV⸗Spieler Ausgleich lag renden erwies als Dörrſam. der fair und f abgepfiffen. denn die 46er it verſchaffte. adel(Ger⸗ t. haften:2. hragen hockey⸗Eichen⸗ die Frauen⸗ hien und Ba⸗ eiſe wurden :0 lautet der icher Bericht in Prag rliner Schlitt⸗ Tagen zwei Mittwoch, 24. Prager Wn⸗ iber und am eſte Vereins⸗ rs. Während auptſtadt zu⸗ nnſchaft der Länderkampf hambuxg zegegnung B) November. r Hanſeaten⸗ rägen zu be⸗ inem Treffen binden, ſind ie Wembley⸗ Südafrikaner freigegeben, ing für Ham⸗ zertreter der über äußerte ſeine Kampf⸗ großen Geg⸗ xländerkampf dezember in its als Zu⸗ 7 nfanden am pfe in Kiel f Witt ſtellte in Male in gen den ihm timo Baſſi Stand, aber Baſſi ſchwer den. In der ial die ſchüt⸗ warfen die en der Auf⸗ ide ſo.⸗o.⸗ te Stein Sporrer ) nach Punk⸗ alten Ham⸗ Runde ent⸗ Günthner, 4 4 manche Fehlabwehr. 1 Fr akenkreuzbanner“ Montag, 22. November 1937 der deulnhe Muer kommt es Walvhof erhält das Revancheſpiel Wie uns mitgeteilt wird, kommt am kom⸗ nden Sonntag der Deutſche Handballmeiſter TS A Leipzig auf dem Walbdhofplatz. Die ſeinerzeitige Zuſage, ſich dem Sv Wald⸗ zum Revancheſpiel zu ſtellen, geht alſo in pfüllung und die Handballfreunde werden zu m großen Genuß kommen. Wie verlautet, ſoll Spengler an dieſem Tage ſeiner Mann⸗ ſchaft zur Verfügung ſtehen, ſo daß die Wald⸗ hofelf, wie in Leipzig um die Deutſche Meiſter⸗ ſchaft, antreten wird. Aalleniche 6vokt⸗E nheit er Sekretär der Faſchiſtiſchen Partei und käfident des Italieniſchen Olympiſchen Komi⸗ 3, Achille Starace, hat die reſtloſe Zu⸗ e aller Leibesübungen treibenden örperſchaften Italiens Fae In Zukunft ntrolliert das Italieniſche Olym⸗ ſche Komitee alle. ſporttreiben⸗ en Verbände, einſchließlich der Jugend⸗ bände, der echſguinen Anſerdenen und des eierabendwerkes. In der Anordnung heißt es fürz, daß alle Organiſationen, die ſich mit Sport befaſſen, künftig die Anordnungen des Präſi⸗ uten des Olympiſchen Komitees zu befolgen ud ihre ſportlichen Arbeitspläne und Pro⸗ ramme zur Genehmigung vorzulegen haben. len 1940 in Lokio Unter dem Vorſitz ſeines Präſidenten Avery Hundage behandelte das Amerilkaniſche Slhmpiſche Komitee in Waſhington recht aus⸗ ührlich die Beteiligung der USaA an den Olym⸗ iſchen Spielen 1940 in Tokio. Infolge des Oſt⸗ aſienkonfliktes war gefordert worden, auf eine Teilnahme zu verzichten. Der Kongreß faßſe aber den offiziellen“ Befchluß, in Tolio mit oller Mannſchaft vertreten zu ſein. Die ſeit 20 Jahren beſtehenden Gegenſätze wiſchen der Amateur⸗Athletice⸗Union und dem Hochſchulſportverband konnten nun endlich beigelegt werden. Bei den künftigen Olympiſchen Spielen wird jede dieſer Gruppen gleicher Stärke vertreten ſein. Das Amerika⸗ 1 he Olympiſche Komitee erwartet von der Bei⸗ des Haders eine weſentliche Hebung der des amerikaniſchen Sports. Fleundicaleimete esn Wiesbaden— BVfs Recharau:1(:0) 1500 Zuſchauer ſahen eine keineswegs ſchlechte 1 Leiſtung. 25 Niederlage der Gäſte kann nicht unverdient bezeichnet werden, Erſt in der Fzweiten Spielhälfte gelang es ihnen, zum Ehrentreffer zu kömmen. Während bei den Platzbeſitzern vor allem das Schlußdreiec Wolf, Holz und Siebentritt überragte, waren bei den Gäften Gönner, Heſſenauer und Wagner die I neibenden Kräfte. Hombach brachte die Platzbeſitzer in Führung, und noch vor demm Wechſel erhöhte der gleiche Spieler auf:0. Fuchs erzielte für Wiesbaden das:0, ehe Wagner für die Gäſte den Ehren⸗ neffer fchoß. Hombach ſteute mit dem vierten or das Endergebnis her. — Spwzg. Fürth— Eintracht Frankfurt 313(:) ohne Stubb und Gramlich trug die Eintracht 4 har am Sonntag ein Freundſchaftsſpiel gegen die Spielvereinigung Fürth aus. Es gab ein wechſelvolles Spiel, bei dem die Frankfurter Selbſttor von Feix in Führun gehen konnten. Aber ſchon in der nächſten inute I glich Fiederer aus. Fürth war dann überlegen, doch je Abwehr ließ manche Schwächen er⸗ lennen; vor allem Wolf als Verteidiger leiſtete Bis zur Halbzeit kam 4 ankfurt durch u2 ch dem Wechſel fiel zunächſt in der 77, Minute durch Ron der Ausgleich. Ein Abwehrfehler Wolſs rachte dann aber einen erneuten Führungstref⸗ I fer für Frankfurt, den wiederum Wirſching er⸗ zielte. Kurz vor Schluß konnte Fiederer wie⸗ — ausgleichen, als er in der 89. Minute eine Flanke verwandelte. 3000 Zuſchauer. Schiedsrichter Reichel(Fürth). Rhapper Sieg des Meiers Stuttgarter SC— VfB Stuttgart:3(:3) murttembergs Meiſter VfB Stuttgart erkämpfte als Gaſt beim Stuttgarter Sé vor 10 000 Zuſchauern einen mappen, aber verdienten:2⸗(:)⸗Sieg. Obwohl der vſß ohne die von Dresden her noch verletzten Koch, Kraft und Bötle ſpielen mußte, vollbrachte er die beſſere Ge⸗ ſamtleiſtung. In der zweiten Hälfte nahm das Treſſen ſchärfere Formen an, ſo daß der Schiedsrichter zu⸗ nüchſt den Vſö⸗Verteidiger Seibold und dann den ecs-⸗Mittelläufſer Frei vom Platz ſtellen mußte. Znͤ ver zehnten Minute erzielte Schäfer den Füh⸗ rungstreffer für die Gäſte den Schmid in der 16. Vinute wieder ausglich. In der 27 Minute war es wiederum Schäſer, der den VſB in Front brachte und en Minulen ſpäter ſtellte Heſſa auf 3˙t für den 4 FBiſc. In der 60. Minute konnte Langjahr das Er⸗ debnis noch auf:2 verbeſſern, aber es blieb auch in der Folgezeit beim knappen Erfolge des Meiſters. die wichtlatten Lermine des Tennisjahres 1938 ſind außer den Davis. ebon ranzöſiſchen Meiſterſchaften und 3 imbledon für Deutſchland folgende: 21.—27. Februar: Intern. Hallen⸗Meiſterſchaf⸗ ten in Bremen; 12.—15. Mai: Nationale Mei⸗ chaften in Braunſchweig; 21./22, Mai;: 1. und . Runde der Medenſpiele;.—17, Juli: Intern. Meiſterſchaften in Hamburg; 28./29. Juli; Vor⸗ ſchluß⸗ und Schlußrunden der Medenſpiele in reslau. Ein ſehe torreicher Handval⸗Songntag ofk— Gs6 Oftersheim 10:4(:5) „Noch am Sonntagvormittag war es nicht ganz ſicher, daß das Spiel VfR—TSch Ofters eim ſtattfinden würde. Doch es klappte und am Nachmittag ſtanden ſich beide Mannſchaften auf dem Brauereiplatz zum fälligen Verbandsſpiel gegenüber. Der Ausgang des Spieles war völlig offen, hatte doch der VfR am vergan⸗ genen Sonntag zwei ſeiner Spieler durch Hin⸗ ausſtellungen zu erſetzen. Die Frage nach dem Erſatz war nicht leicht zu löſen, doch es gelang. Vf Rtrat an mit: Schneider; Langel, Maier; Heck, Morgen, Gehrig; Walz, Lades, Brand⸗ meier, Fiſcher, Brenk; während Oftersheim Fürſtenberger; Allen⸗ berger, Wagner; Speck, Schweizer, Gieſer; Hille⸗ gaßt Auer, Weber, Büttner, Waibel zur Stelle hatte. Schneider im VfR⸗Tor 0 5 gutes Können. Die Verteidigung mit Langel und Maier er⸗ ledigte ihre Arbeit zur Zufriedenheit. In der Läuferreihe war es Morgan, der den wurf⸗ gewaltigen Büttner nicht zur Entfaltung kom⸗ men ließ. Seine Außen waren ebenfalls auf dem Damm, wenn auch Gehrig ſchneller ab⸗ ſpielen dürfte. Der Sturm arbeitete einwand⸗ frei. Hier überragte Lades, von dem man ſich in Zulunft noch viel verſpricht. Seine Kameraden verdienen ein Geſamtlob. Der Gaſt hatte in Fürſtenberger als Torwart einen ſehr guten Könner eingeſetzt. Allenberger und Gieſer in der Verteidigung arbeiteten mit⸗ unter nicht ganz ſauber, ohne jedoch den auten Geſamteindruck zu verwiſchen. Als Erſatzmann ſtellte ſich in der Läuferreihe Speck vor, der neben feinen Kameraden Gieſer und Schweizer nicht abfiel. Schweizer war aufopfernd bis zum Schluß. Der Sturm hatte ſchwere Arbeit, um gegen die Verteidigung von VfR durchzukom⸗ men, Trotzdem blieb die Fünferreihe in ihren Aktionen immer gefährlich. Buff(Weinheim) leitete dieſes Spiel auf⸗ merkſam. Unſchön wirkten die laut gewordenen Kritiken der„Eſſighaasſeite“. Vom Anſpiel weg zieht VfR vor das Oftersheimer Tor. Doch der Ball geht haarſcharf am Pfoſten vorbei. Im Gegenzug bedrängt die Gaſtmannſchaft das VfR⸗ Tor, doch Schneider hält den von Büttner ſcharf geſchoſſenen Ball ſicher. VfR geht durch Lades und Brandmeier in Führung. Büttner kann auf der Gegenſeite eine Strafwurfabgabe ſicher zum :1 einwerfen. Zunächſt herrſcht verteiltes Feld⸗ ſpiel, dann gelangt Brandmeier in den Beſitz des Balles, fetzt zum Alleingang an, überſpielt die Verteidigung, täuſcht den Torwart und•1 führt der Platzverein. Dieſes Tor war eine Prachtleiſtung, wie man ſie ſelten zu ſehen be⸗ kommt. Dann iſt es wieder Büttner, der die Tordifferenz verringert. Bis zur Pauſe kann der Platzverein noch zweimal durch Brenk und Lades einwerfen, während Oftersheim durch Auer nach ſehr ſchönem Zuſammenſpiel das Halbzeitreſultat von:3 herſtellt. Nach der Pauſe wird das Spiel härter und verliert dadurch an Schönheit. Oftersheim will mit Gewalt erzwingen, was es ſpieleriſch nicht fertig bringt. Vorerſt erhöht Fiſcher durch ein Ueberraſchungstor auf:3. Einen haltbaren Wurf von Auer läßt Schneider paſſieren. Trotz aller Anſtrengung gelingt Oftersheim kein Tor mehr, während der VfR durch Brenk, Walz und Lades das Endreſultat von 104 herſtellen. Ueberraſchendes Ergebnis in keiburg FC Freiburg— TV Rot 10:3(:0) Die Roter Elf hat ſich anſcheinend von ihrem Schreck, den ihr die Ketſcher einjagten, noch nicht erholt. Die Mannſchaft jedenfalls, die ſich heure in Freiburg vorſtellte, zeigte bei weitem nicht mehr die gewohnte Gefährlichkeit. So wa⸗ ren denn die 300 Zuſchauer von dem Können der Gäſte ziemlich enttäuſcht; dies machten aber die eigenen Spieler wieder wett, die ſich in beſter Verfaſſung zeigten, Unter der hervorra⸗ genden Leitung des Schiedsrichters Kiefer 7—5) lieferten ſich beide Mannſchaften einen airen, flotten Kampf, bei dem aber immer die Freiburger Elf im Vorteil war. Dex Angriff zeigte ſich viel wendiger als vor acht Tagen ge⸗ gen den Meiſter in Mannheim und ſo gelang denn auch der verdiente 10:3⸗Sieg. Mentichteden in Geckenheim TV Seckenheim— TV Weinheim 10:10(:4) Auf dem Platz aen Neckardamm hatte ſich eine große Anzahl Zuſchauer eingefunden, die Zeuge eines flotten und hartnäckig durchgeführ⸗ ten Handballſpieles wurden. Seckenheim hat noch eine alte Abrechnung mit Weinheim, doch die Bergſträßler waren auf der Fut und ließen ſich trotz eines:4⸗Halbzeitſtandes nicht abbrin⸗ gen, bis zum letzten uen den Sieg zu kämpfen. Als gar Seckenheim mit 3 Toren im Vorteil lag, ſchien die Niederlage beſiegelt; aber der Kaanpfoeiſt der geſamten Mannſchaft ſchaffte doch noch den Ausgleich und als Lohn dafür durften ſie einen Punkt mit nach Hauſe neh⸗ men. Der Unparteiiſche leitete dieſes Treffen zur allgemeinen Zufriedenheit. Heudenheim ſebt einen Eiegeszus okt Der asb Ladenburg mit 19:0 überfahren Der zur Zeit an der Spitze liegende VfTR endenheim empfing am Samstag den Athletik⸗ portverein Ladenburg zum fälligen Rückkampf. Die zahlreich erſchienenen Zuſchauer erlebten einen neuen, mit großem Elan errungenen Sieg, der in Meiſterform befindlichen Feudenheimer Mannſchaft. Die Gäſte, die 84 Mannheim und den KSwWeKetſch zu ſchlagen vermochten, lei⸗ ſteten nicht den von ihnen erwarteten Wider⸗ ſtand und brachten es nicht einmal zu Ehren⸗ punkten. Die Platzherren kamen in fünf Klaſ⸗ ſen zu Fallſiegen und blieben in den beiden übrigen Begegnungen nach Punkten erfolgreich. Die durchweg fair geführten Kämpfe brachten unter der ſicheren Leitung von Mundſchen k⸗ Mannheim folgende Ergebniſſe: Den Reigen der Kämpfe eröffneten die Ban⸗ tamgewichtler Schmitt(L) und Ries(F) mit lebhaften Standattacken. Nachdem der Gaſt zu Boden gebracht war, bei einem Hammer⸗ lock nur knapp der Niederlage entging, holte er mit einem Aufreißer auf. Der Einheimiſche riß aber erneut die Führung an ſich und wurde knapper Punktſieger. Fiſcher(O) hatte gegen den Badiſchen Mei⸗ ſter Brunner() keine Chancen. Der Feu⸗ denheimer riß den Gaſt ſchon in der erſten Mi⸗ nute zu Boden und brachte ihn mit finniſchem Aufreißer in die Brücke. Fiſcher konnte ſich aus den Umklammerungen nicht mehr befreien und unterlag nach vier Minuten. Nicht viel beſſer erging es Schuſter(2) im Kampf mit dem Gaumeiſter Lauth in der Leichtgewichtsklaſſe. Er ſetzte aber dem Ein⸗ heimiſchen harten Widerſtand entgegen und gab ſich erſt in der zweiten Bodenrunde durch einen Ausheber geſchlagen. Aulmich(L) vergab die Chancen zu den einzigen Punkten für Ladenburg zu kommen. Er ſtand dem Feudenheimer Hecker nicht nach, mußte aber in der Bodenrunde eine Wertun abgeben, mit der Hecker knapper Sieger na Punkten wurde. Den ſchnellſten Sieg des Tages errang Ben⸗ zinger(), Er brachte den erfahrenen Sauer( gleich nach Kampfbeginn zu Boden und drehte ihn mit einem gutſitzenden Nacken⸗ ſchon nach 37 Sekunden auf beide Schul⸗ ern. Auch die beiden ſchweren Klaſſen brachten Feudenheim entſcheidende Siege. Im Halb⸗ jchwergewich ſiegte Schmitt() durch einen 49%ibrin Hüftſchwung über Bür⸗ ner(). Bohrmann iß) konnte in der Schwerge⸗ wichtsklaſſe Bauer(9) zunächſt nichts anha⸗ ben. Nachdem der Gaſt zu Boden gebracht war, brachte ihn Bohrmann mit Hammerlock und nachgefaßtem Armſchlüſſel in die Brücke, die nach verzweifeltem Widerſtand in der ſechſten Minute eingedrückt wurde. 4 6pannendes Lokaltrefen der Rger oftt 86 mannheim von 1884 Mannheim:10 geſchlagen Trotz der Vorkampfniederlage gegen Sport⸗ vereinigung 1884 Mannheim ſtartete am Sams⸗ tagabend der Vfg 1886 im Rückkampf als klarer Favorit. Die 1886er haben in ihren letzten Kämpfen mit vielverſprechenden Leiſtungen auf⸗ ——— und am letzten Samstag einen Bom⸗ enſieg gegen Ladenburg errungen, während ſeil alter Rivale gegen Ladenburg verlor und eit dem Vorkampf ohne Sieg geblieben iſt. Die Sportvereinigung 1884 kam wieher mit ihrem Mittelgewichtler Keſtler. muß.:« aber klafß diesmal die Punkte der Schwergewichts⸗ klaſſe kampflos abgeben. Bei den Platzherren gab es lange Geſichter, als das Treffen nach dem Leichtgewicht bereits•8 für 84 lautete. Die Kämpfe im Feder⸗ und Mittelgewicht wa⸗ ren knappe Punktentſcheidungen, bei denen aber die Sieger ohne zählbaxe Wertungen klare Vor teile hakten und unbedingt zu Recht die Punk⸗ erhielten. Dies muß beſonders beton, werden weil wiederum einige bekannte Fanatiker den Kampfleiter Siebig⸗Ladenburg, der mit un⸗ bedingter Sicherheit amtierte, unrecht taten. Der Kampfverlauf: Der Badiſche n Gla⸗ ſer(84) hatte mit dem jugendlichen Trutzel (86) recht harte Arbeit. Trutzel verteidigte ſich geſchickt und zeigte recht gute Technik, Erxſt in der Bodenrunde wird die größere Erfahrung des Gaſtes ſichtbar. Glaſer kommt durch ver⸗ ſchiedene Griffe zu Wextungen und ſiegt nach Ablauf der zweiten Bodenrunde durch Ueber⸗ ſtürzer entſcheidend. 85 prallen im Federgewicht Adam(84) und Krauter(86) aufeinander. Adam hat während der ganzen erſten Halbzeit mehr vom Kampf, da er offenſichtlich Aifes iſt, ſeinen Gegner durch Aſſeter von Griffen Vorteile ab⸗ zuringen. Auch in der Bodenrunde gelingt ihm 'in Armzug während Krauter leer ausgeht die letzten Minuten im Stand greift Krauter ſtürmiſch an und ſchiebt ſeinen Gegner fortge⸗ ſetzt aus der Matte. Er kann nichts aufholen und muß ſeinem Gegner einen knappen, aber verdienten Sieg überlaſſen. Im Leichtgewicht brachte Hagner(86) Uebergewicht und mußte die Punkte an Juhl ſchon auf der Waage abtreten. Aber auch im Einlagekampf ging der Gaſt als verdienter Punktſieger hervor. Im Weltergewicht hatte man beim Zuſam⸗ mentreffen von Walter(84) und Mäurer (86) einen längeren und zähen Kampf erwar⸗ tet. Es kam aber anders. Mäurer exwiſchte ſchon in der 1. Minute am Mattenrand einen gutſitzenden Untergriff von hinten, mit dem er Walter beim Rückwurf nach 50 Sekunden platt auf die Schutern warf. Hart auf hart ging es im Mittelgewicht, wo Keſtler(84) und Eigenmann(86) wäh⸗ rend der ganzen Kampfzein keine zählbaren Wertungen erzielten, Standkampf hatte der Gaſt ein klares Plüs. Er griff Eigenmann B an, konnte aber bei der geſchickten Verkeidigung desſelben zu keiner Wertung kommen. In der Bodenrunde verteidigt der eine durch fortgeſetztes Aufſtehen und der an⸗ dere durch Anklammern der Arme ſo daß auch hier nichts herauskam, Keſtler wurde vewienter Arbeitsſieger. Mit viel Kraftaufwand kämpften die Halb⸗ ſchwergewichtler Hammer(84) und Walz (86), Hammer, den wir ſchon weit beſſer geſehen haben, wurde wiederholt an den Rand der Nie⸗ derlage gebracht und lag bereits bei Halbzeit weit im Hintertreſſen. Es gab ganz verzwickte Situationen, die der flinkere Walz für ſich buchen konnte. In der zweiten Halbzeit waren beide ſtark abgekämpft und änderten nichts mehr am Ergebnis. Walz wurde hoher Punkt⸗ ſieger. Im Schwergewicht kam Rudolph(86) kampflos zu den Punkten. 5 Fükicher Slugmeeting 1942 Das Ki Organiſationskomitee des Internationalen Züricher Flugmeetings, das in dieſem Jahr zum pierten Male ausgetragen wurde, hat als Zeitpunkt der nächſten Austra⸗ gung das Jahr 1942 beſtimmt. Deutſchland hat in dieſem Jahre durch die damals zum erſten Male in der Oeffentlichkeit vorgeführte Meſſer⸗ ſchmidt⸗Maſchine, mit der erſt vor kurzem bei Augsburg ein neuer Weltrekord für Landflug⸗ fts mit über 600 Kilometer Iirggathrundeg — wurde, große Erfolge zu ver⸗ zeichnen. Rieſenſcanze von Bamca wieder in verler Die Rieſenſprungſchanze von Planica wird nun doch bereits Mitte Dezember wieder in Be⸗ trieb genommen, nachdem es dem Laihacher Verein gelungen ih die finanziellen Sengz keiten zu übexwinden. Der Bradl ſtand bekanntlich auf dieſer ammutsſchanze einen Sprung von 101 Meter. 6hoklſpiegel der Doche vom 22. bis 28. November Fußball Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele(28.): Gau Baden: 1. 280 Pforzheim— SV Waldhof Vie Neckgrau— Germ. Brötzingen VſB Mühlburg— VfR Mannheim Spog. Sandhofen— FV Kehl Hockey Silberſchild⸗Endſpiel(28.): in Berlin: Brandenburg— Nordmark Rugby Süddeuiſche Meiſterſchaftsſpiele(28.): Baden/ Württemberg: Stuttgarter RC— Heidelberger RK(28.) Ré Pforzheim— Tgde. 78 Heidelber(28.) SC Frankfurt 1880— Berliner R 230 Turnen Gaupruppen⸗Ausſcheivungskämpfe(28.): Kaſſel; Leuna; Frankfurt⸗Oder; Deutſchlandriege in Nürnberg(27.); Rheydt (28); Eſſen(.); Eſſen(28.) Schwimmen Intern. 15 in Düſſeldorf(27./28.); Nation. Feſt in Karlsruhe(28.) Eisſport Berlin(23. bis 26.); München(24./25.) Boxen 8 Belfaſt m/Beck— MelAlliſter(.) Berufsboxen Berlin m/Eder—Katter(26.) Amateurboxen in Dresden(29.); Schweinfurt „(35.); Würzburg(26.); Ulm(27.); A Dänemark— Finnland in Odenſe Ringen Süddeutſche Mannſchaftskämpfe(27./28. Vierſtädtekampf in Berlin 25 Pferdeſport Galopprennen: Straußberg⸗Karlshorſt(24.); (28.); Horſt⸗Emſcher Motorſport Großer Preis von Auſtralien m/ Kluge(26.) Radſport Bahnrennen: Brüſſel(27.); Berlin(27.); Pa⸗ ris(28.); gweierradball⸗ und Einerkunſtfahrer⸗Weltmei⸗ ſterſchaften in Wien(35.) Verſchiedenes Feſt der Leibesübungen in München(26.) Torlauf guf dem Zugſpitzplatt(28.) Manger in Kohlfurt(28.) Fechten Mannheim(28.) ————— —— ———— 5—————— 5 5 3 3— ———————————————————————————————————————————————————————————— — 3* ——— — „Hakenkreuzbanner“ Oie MWelt in Nurzberienten Er will alles wiedergutmachen Man wird ſich erinnern, daß vor rund einem Zahr der Ungar Ladislaw Javor mit ſeinem traurigen„Sonntagslied“ erſchreckende Wirkun⸗ gen erzielte. Seine Tangomelodie trieb jeden⸗ falls eine ganze Menge junger Leute zum Selbſtmord, ſo daß dieſes„Sonntagslied“ zu einer traurigen Berühmtheit gelangte. Niemand hat dieſe Folgen übrigens mehr bedauert, als Javor ſelbſt. Er hat deshalb ſei⸗ Tragen auch Männer Silberfüchseꝰ Nein— hier handelt es sich um einen der 96 lebenden Pelz- lieferanten, die auf einer Schau der Reichsfachgruppe Pelz- tierzüchter in Berlin gezeigt wurden. Nicht nur prachtvolle Pelze waren hier zu sehen, sondern auch eine große Zahl von lebenden Pelztieren. Weltbild(M) nen Freunden vor einigen Monaten verſpro⸗ chen, jenes traurige Lied von ſeinem Verleger zurückzuziehen und gleichzeitig den Verſuch zu machen, den angerichteten Schaden zu beſeiti⸗ gen. Nun verrät er der Welt, daß er ein luſtiges Lied komponiert und gedichtet habe, durch das ſelbſt Melancholiker zu heller Lebensfreude um⸗ gewandelt werden müßten. Wenn dieſes frohe Lied im umgekehrten Sinn den gleichen Erfolg hat, dann wird Javor ſein Verſprechen wirklich erfüllt haben. Biegt er Eiſen mit den Kugen? Indien hat einen neuen Wunderfakir. Er heißt Pandit Charan Das. Dieſer Pandit wird von europäiſchen und amerikaniſchen Agenten beſtürmt, er ſolle doch nach Europa und Amerika kommen, um dort verſchiedene Engagements zu übernehmen. Man behauptet von dieſem Wunderfakir, daß er Eiſenſtangen mit den Augen zu biegen ver⸗ möge. Das heißt, er ſtützt eine Eiſenſtange ge⸗ gen die linke Augenhöhle und preßt dann den Kopf ſo ſtark gegen das Eiſen, bis die Stange nachgibt und ſich biegt. Kampf um die japaniſchen Bonbons Unter der Führung von ſehr bedeutenden japaniſchen Perſönlichkeiten iſt eine Geſellſchaft gegründet worden, die die alten japaniſchen Bonbons in ihrer früheren Qualität wieder zu Ehren gelangen laſſen will. Es handelt ſich in erſter Linie um einen Kampf gegen jene Schokolade und die ſüßen — Weltbild(M) Er bückt Schillerlocken und trägt Hängezöpie! imTuübben im Spreewald lebt ein Bäckermeister, der sein Haupthaar in zwei lang herabhängenden Zöpfen träst Bonbons, die in den letzten Jahren aus Europa und Amerika eingeführt wurden. Sie bildeten eine Konkurrenz jener alten japaniſchen Süßig⸗ keiten, die aus Blumen, Früchten, Gemüſen, gewiſſen Bohnen, Aepfeln und Nüſſen herge⸗ ſtellt wurden. Von dieſen alten japaniſchen Süßigkeiten wird behauptet, daß ſie einen gün⸗ ſtigen Einfluß auf die Verdauung und damit auf die Geſundheit ausübten. Schon deshalb ſei es eine nationale Pflicht, den japaniſchen Bonbons vor den ausländiſchen den Vorzug zu geben. Der Schuß auf den Ghulan An 120 Meilen nordöſtlich von Karachi liegt ein kleiner Staat mit Namen Las Bela. Dieſer Staat umfaßt rund 7000 Quadratmeilen und eine Bevölkerung von 63 000 Seelen. Nun iſt Las Bela auf einmal durch eine Kriminal⸗ affäre in den Mittelpunkt des Intereſſes ge⸗ rückt worden. Der Herrſcher Ghulan Mohammed Khan wurde auf einer Jagdpartie von einem Schützen mit Namen Allah Rakhio durch einen Kopf⸗ ſchuß getötet. Wenn man auch erſt behauptet hat, es handle ſich um einen Jagdunfall, ſo er⸗ fährt man jetzt, daß hinter dieſem Todesfall irgendein Geheimnis ſtecken muß, denn der Schütze wurde von den Freunden des Ghulan auf der Stelle erſchlagen. Die ſeltene Banknote Durch eine alte und ſehr verwickelte Erb⸗ ſchaftsaffäre erfährt man jetzt von einer Bank⸗ note, um die die 15 Nachkommen eines gewiſſen — Ernſt Fred Benett lebend und in voller Friſche bei ſeiner eigenen Beiſetzung anweſend war. Benett hatte einen Autoausflug unternommen und dabei einen Unfall gehabt. Längere Zeit war er bewußtlos und lag in einem Hoſpital. Eines Tages fand man nun in der Nähe von Shoreham den Leichnam eines Mannes, in dem verſchiedene Perſonen Fred Benett zu erkennen glaubten. Man ſetzte daher ſein Begräbnis an. Aber der Zufall wollte es, daß Benett ausge⸗ rechnet an jenem Tag nach Shoreham zurück⸗ kehrte. Erſt wunderte er ſich, weshalb alle Leute, die ihm auf der Straße begegneten, erbleichten und ihn wie ein Geſpenſt anſahen. Dann aber verriet ihm ein Blick in die Lokalzeitung den wahren bzw. natürlich irrtümlichen Sachver⸗ halt. Er friſtert nur pferde Wenn in den Studios von Hollywood ein Pferd vor der Kamera erſcheint, iſt es ſchön fri⸗ ſiert und geſtriegelt. Derjenige aber, der die letz⸗ ten Bürſtenſtriche vornimmt und die Locken zu⸗ rechtdreht, iſt ein Franzoſe mit Namen Pierre Fouchet. Fouchet iſt der erſte Pferdefriſör von Amerika. Er kam als Haarkünſtler für Damen über den Ozean, erkannte aber bald, daß auf dieſem Ge⸗ biet die Konkurrenz ſehr groß war. Eines Ta⸗ ges brauchte man dann in einem Atelier drin⸗ gend jemanden, der ſich auf das Kämmen von Pferden verſtand. Der Franzoſe behauptete, auch auf dieſem Gebiet Fachmann zu ſein. Je⸗ denfalls blieb er bei dieſem Beruf. Und heute ſteht er auf dem Standpunkt, daß ein Pferd 4 So sehen die Fahrgasträume des neuen Luftschiffes„LZ 130“ aus Eine Darstellung der Raumaufteilung unseres neuen, im Bau befindlichen Luftschiffes„LZ 130“ Hinten links der Rauchsalon; hinten Mitte die Fahrgastkabinen; vorn links und rechts die Promenadendecks; vorn Mitte der Speise- saal; unten die Elektrozentrale(links) und die Mann schaftsmessen(rechts) Samuel Rogers prozeſſieren. Samuel Rogers lebte im 19. Jahrhundert, wurde faſt 100 Jahre alt und war im übrigen Millionär und Dichter. Bei dem Prozeß geht es um eine Banknote im Wert von 1 Million Pfund Sterling. Von dieſen Banknoten gibt es überhaupt nur vier auf der Welt. Sie ſind die wertvollſten „Fetzen Papier“, die jemals hergeſtellt wurden. Eine dieſer Banknoten gelangte an Georg IV. und befindet ſich noch heute in Windſor. Eine zweite Banknote wurde von einem Mitglied der Familie Rothſchild gekauft. Die dritte Note ruht in den Treſors der Bank von England. Ueber den Verbleib der vierten Banknote war man ſich nicht im klaren, bis jetzt jener Pro⸗ zeß verriet, daß Saumel Rogers es verſtanden hatte, dieſe Banknote an ſich zu bringen und gut verborgen zu halten. paſſionen eines Millionärs Der amerikaniſche Millionär John Jacob Aſtor 3 hatt ſeit ſeiner früheſten Kindheit die Eiſenbahntechnik über alles geliebt. Wenn er ſich etwas zum Geburtstag wünſchte, dann war es beſtimmt eine Eiſenbahn. Als er dann älter wurde, richtete er in einem Hans eine ganze Wohnung von zwei Etagen mit einer kleinen Eiſenbahn her, in der er ſelbſt herumfuhr. Jetzt iſt John Jacob Aſtor 25 Jahre alt ge⸗ worden. Von ſeinem Vater hat er acht Millio⸗ nen Dollars geerbt, über die er kürzlich das Ver⸗ fügungsrecht bekommen hat. In aller Eile hat er nun ſein geſamtes Geld in die amerilani⸗ ſchen Eiſenbahngeſellſchaften hineingeſteckt, um auch im praktiſchen Leben bei ſeinen Träumen der Kindheit zu bleiben. Benett kam zu ſeinem eigenen Begräbnis Shoreham hat ein merkwürdiges Begräbnis erlebt. Man hatte in den Zeitungen geleſen, daß um dieſe und jene Stunde ein gewiſſer Ernſt Fred Benett begraben werde. Als man mit trauriger Miene und hohem Zylinder am Grabe erſchien, mußte man feſtſtellen, daß auch Wieltbild(M) genau ſo ſchön friſiert vor der Kamera ſtehen ſoll wie ein Star. Zwiſchen zwei Szenen— eine kleine Behandlung mit dem Lockeneiſen und dem Kamm, und das ſtolze Roß kann in junger Schönheit zur Aufnahme traben. Jagd auf den„Bogenſchützen⸗Fiſch“ In Oſtaſien lebt in einigen Gewäſſern ein Fiſch, dem auch die Eingeborenen den Namen “ gegeben haben. Um die⸗ ſen Fiſch, deſſen Lebensweiſe noch ziemlich un⸗ bekannt iſt, genauer erforſchen zu können, hat man jetzt einige Zoologen in Singapore beauf⸗ tragt, auf dieſes ſeltſame Tier Jagd zu machen. Es handelt ſich hierbei wohl um das kleinſte Objekt, das bisher zur Ausrüſtung einer Ex⸗ pedition Veranlaſſung gab. Dafür iſt der Fiſ aber auch beſonders intereſſant. Er lebt von Inſekten, dieſe Inſekten fängt er dadurch, daß er ſie„herunterſchießt“. Der„Bogenſchützen⸗ Fiſch“ kann mit ſeinem Maul einen Waſſertrop⸗ fen ſelbſt auf eine Entfernung von 3 bis.,5 Meter mit ſolcher Sicherheit ſchleudern, daß das Inſekt getroffen wird und ins Waſſer fällt. Man intereſſiert ſich nun für das techniſche Prinzip, mit deſſen Hilſe der Waſſertropfen ge⸗ ſchleudert wird, und vor allem auch dafür, wie es dem Fiſch gelingt, auf eine ſo große Ent⸗ fernung zielgenau zu ſchießen. Vielleicht wird durch dieſe Expedition ein ganz neues Prinzip der Viſierung enthüllt... Dann würde ſich die —55 auf den„Bogenſchützen⸗Fiſch“ wirklich lohnem! Er lehrte muſſolini Deutſch Schierling iſt nur ein kleines, unſchein⸗ bares Dorf tief drinnen in der Bayeriſchen Oſt⸗ mark. Seine Bewohner hatten ſich aber für den jüngſten Beſuch des italieniſchen Staatschefs in Deutſchland ganz beſonders intereſſiert, und als der Duce an jenem hiſtoriſchen Abend auf dem Maifeld in Berlin ſeine Worte an eine ganze Welt richtete, gab es in der ganzen Gemarkung keinen, der nicht geſpannt am Lautſprecher des Dorfwirtshauſes gelauſcht hätte. Ab und zu nickten ſie und flüſterten:„Wie gut er deutſch ſpricht! Und kein Menſch weiß, daß ſein ehe⸗ maliger Deutſchlehrer aus Schierling ſtammt!“ Ja, ſie waren an dieſem Abend recht ſtolz auf den Sohn ihrer Heimat, den heutigen 1 ſtreben, Si ſchaffensfreudi chgelaſſen oder dann ollten Sie Ihrem ihm mangelt. Das be ignet, hier den rrch lekreislauf, Verdaur ebensmut und IM. Dopvelpacku offe aannemzmntsmmunmt Wir suche eine Sten Schwarzu Vönren AauitztLzIEMLLV *——— Von 500 000 Aufnahmen preisgekrönt Bei einem Fotowettbewerb von 102 großen amerikanischen Zeitungen wurde dieses Kinderbild als schönstes ausgewählt und mit einem Preis von 1500 Dollars bedacht. Weltbild M gen- U. Holo Drobhanolung zum mögl. ſofort 1 flotten F ſowie Profeſſor Bierſack aus Konſtanz, der am Ge⸗ ſtade des Bodenſees eine pädagogiſche Anſtalt für Sprachunterricht leitet. Die Alten von Schier⸗ ling wiſſen es, welchen Kampf es dem Jungen, deſſen Eltern arm wie eine Kirchenmaus waren, eloftet hatte, bis er fudieren durſte. Die Mitel. 1 rwandten mußte er freilich durch Stundengeben und ſonſtige Arbeiten ſelbſt aufbringen, aber 3. Bierſack tat es freudig. 4 5 Jahre. Bre Sein ganze Liebe galt den Fremdſprachen, füſfen dorhanden deren fließende Beherrſchung er ſich nach dem 335 Minel 31 Studium zumeiſt im Ausland aneignete. In Mailand, wo er längere Zeit als Sprachlehrer tätig war, war es dann, daß auch ein gewiſſer— Benito Muſſolini zu ſeinen gelehrigen Schülern zählte. Der ſpätere Lenker⸗der Geſchicke er 1 Italiens zeichnete ſich durch großen Fleiß aus, enguf ein fehlte in keiner Stunde und machte bald ſo fiee für Indi roße Fortſchritte, daß ſein„maestro“ ſeine ürobedarfs⸗ uUnd elle Freude an ihm haben konnte. Manches⸗ Fenmöalöchceit⸗ t. mal, wenn Profeſſor Bierſack zur Ferienzeit Riebermayer, 3 ſeine niederbayeriſchen Landsleute beſucht, gibt—.— den 23. er einige nette Einzelheiten von ſeinem Deutſch⸗ ſw. 14—16 Uhr im unterricht an Muſſolini zum beſten.— Ein Duell im DOſchungel Im Hoſpital von Tapa in Malakka verſucht man zur Zeit, einen Inder am Leben zu er⸗ halten, der wohl als einziger ſeiner Raſſe mit einem ſchwarzen Panther einen Ringkampf auf Tod und Leben ausgefochten hat und aus die⸗ ſem Kampf ſogar als Sieger hervorging. Jener Inder gehörte zu den Angeſtellten einer Gum⸗ miplantage. Er hatte in einem Revier Bäume zu kontrollieren, als plötzlich ein ſchwarzer Pan⸗ ther auf ihn losſprang. Der Inder vermochte auf einen Baum zu klettern. Aber der Panther folgte ihm. Hierauf rettete ſich der Inder auf einen anderen Baum, jedoch der Panther ſetzte ihm auch dorthin nach. Schließlich fiel der Inder von einem der Bäume in einen Moraſt. Die Beſtie zögerte einen Au⸗— 425 genblick, ſprang ihm dann aber in den feuchten Schlamm auf dem Grund des Dſchungels— offenbar der Ueberreſt eines ausgetrockneten Sees— nach. Das ſchwarze Raubtier bekam den Gott d Schwiege W He nach kur abzurufer Mannh Spelze Die Be mittags 7 Nach triebsfũ „Das Büblein steht am Weiher.“ Vorsicht, ihr Jungen! Denkt an das Gedichtchen eures ersten Schuljahres! Nicht immer geht es so harmlos aus. Viele hoffnungsvolle Jungen und Mädel ertrinken alljährlich durch Einbrechen in das Eis. Weltbild( ſich verzweifelt wehrenden Mann mit den Zäh⸗ nen am Arm zu faſſen. Aber der Unglückliche 1 am 18. gab ſich noch nicht verloren. Mit der ihm freige⸗ Seganze bliebenen Hand drückte er das Genick des Pan⸗ pflichttr thers tief in den Schlamm hinein. Mit der gan⸗ seres E zen Wucht ſeines Körpers hielt er den Kopf des nicht m Tieres ſo lange nieder, bis der Panther endli Lebens: zuſammenbrach. Die Beſtie war im Moraſt er⸗ in ehre ſtickt Einige Stunden ſpäter entdeckte man den Inder— auch er war ſchon halb im Schlamm verſunken, und ſeine Hand ſteckte noch immer im Rachen der Beſtie, denn ſelbſt der Todes⸗ krampf hatte das Gebiß des Panthers nicht zu löſen vermocht. Obel ovember 1937 enkreuzbanner“ Monkag, 22. November 1937 Fi 5 3 Das leben meistern— felbem Sieger im vebenstampi oleiben, dazu fühlen, het, —— chgelaſſen oder haben ſich Anzeichen Alterns hemerkbar gemachi. in ollten Sie Ihrem Körper ſogleich dieſenigen Stoffe zuführen, an denen es; mangelt. eistauf, Verdauung, Drüſenfunktionen, Nervenleiſtun 3 man ſich rung ffensfreudig und lebensluſtig. 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Mannheim, Zürich-Oerlikon, den 20. November 1937. Spelzenstraße 13. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Harl lirieger, Geors Hrieser Die Beerdigung findet am Montag, den 22. November 1937, nach- mittags 3% Uhr, auf dem städtischen Friedhof statt. er edichtchen eures 4 so harmlos aus. 1 rinken allijährlichh 1 Weltbild(0 mit den Zäh⸗ r Unglückliche 1 er ihm freige⸗ 1 nick des Pan⸗ I Mit der gan⸗ den Kopf des 1 mther endli“« m Moraſt er⸗ Nachrui! Nach langer, schwerer Erkrankung ist unser früherer Be- triebsführer, Herr Haok Lindexmann am 18. d. Mts. abgerufen worden und in die Ewigkeit ein- gegangen. Der Entschlafene war fünfzehn Jahre lang ein pflichttreuer, eifriger und unermüdlicher technischer Leiter un- seres Betriebes. Wir bedauern sein Hinscheiden, weil es ihm nicht mehr vergönnt war, im Kreise der Seinigen einen ruhigen Lebensabend zu verbringen. Wir werden den Entschlafenen in ehrenvoller Erinnerung behalten. Oberrneiniscic Drixcitabrik G. m..I. MHannneim lecht Opoſſum, bill. 15(Graetzor) neuw., menbe, Zönr Infolge Umorganiſation ſind TKurdex- Apparate (Sichtkartei), u. zwar Din 5/16 und Din 5/12, ſofort abzugeben. Die Apparate ſind noch ſabrik⸗ neu. Angebote unter 46 455 VS an den Verlag des„Haken⸗ feheſſ. mmer mod, echtEiche „Nußh, Gin⸗ lage, Büfett, 2 Krepenz, Aus⸗ zugtiſch, vier Polſterſtühle, kompl. 283 3 2 KRy. — 23 — bhlaf⸗ kreuzbanner“ Mannheim erbet. Grauer(21384“) 22 Aüſtenwagen AEhaife⸗ Fhieriak Ruppertg berger Straße 40. ergr. Matr. 22. longue 122.— 24.—26.— Pelzgarnitur 5o.b0 Pateniröſte 12. immer Rußbm imit. Ztür. Schrane, 6 0 ém. Bet⸗ 3 ten, 2Nachtſchr. m. Glasplatt., & 1Friſierkomm. mit Ztl, Spie⸗ Ghel m. kl. Feh⸗ Herdgeſchäft.— (3477 K) mit Bekleidung, billig Zu verkaufenſSchmitt, Fenſterlüden, neu, epplex. ſtraße 42.(47123 ffieſaben In Atix Fernſprech. 275 12. pkl HKatett Huhänger Induſtrie⸗ Gelände mit Gleis⸗ und Waſſeranſchluß langfriſtig zu verpachten. 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Die St. Leonerſtraße und Wingert⸗ ſtraße werden für zeden Durchgangs⸗ verkehr geſperrt. 5 Die Umleitung ek⸗ olgt über die Hockenheimer Straße, Friedrichſtraße und Bahnhoſſtraße. Mannheim, den 20. November 1937 Bezirksamt v/63. bekümpfung der maul⸗ und flauenſeuche in Allluß heim Nachdem im Stalle des Philipp Krauß in Altlußheim, Hauptſtr. 44 u verkaufen bei:Woll⸗Matr. 35 8 ler, 5 S„ kompl. die Maul⸗ und Klauenſeuche aus⸗ flberkr⸗ 0. aboeman. 75. Rm. J11. krpnacpar Wnoßen folgende An⸗ (1 383“%) ördnungen getroffen: 35 iich. Zaumannzls. Hs. Meisel A. Sperrbezirk: Verſchd. gebrauchte Eingang 3 In der Gemeinde Altlußheim bil⸗ — herde U hefen rn 11 1I3 mobel. EZ 9 des die Haupififaße von ſhrem meſt. 1 5(46•886 5 18 Saaer 0 lichen Anfang bis zur Rheinhäuſer⸗ u verkaufen bei: Eheſtandsdarl.ſſtraße den Sperxbezirk im Sinne der Van, J 3, 85. 11 Fs 161 ff, der Ausführungsvorſchrif⸗ 1 T 2(45 768 V) ten zum Reichsviehſeuchengeſetz. B. Beobachtungsgebiet: — Alle Uber ragende apparat billig abzugeben. Hockenheim, Karlsruherſtr. 11. (46 452 V) Hähmasdunen neu, mit Garantie 95.— 115.— gebrauchte?.- 25.— underwagen neu 17.95 29.—• 49.— Zahlungserleicht. ENDRES Meckarau Schulsr. 68 und Hand- harmoniza Klubmodell I, bill. zu verkaufen. Vrnisſtraße 70, 4. Stoch. liyfs. (46 923 V) Leiſtung Eine einzigartige Möalichkeit, aus alten Sachen, die nicht mehr ver⸗ wendet werden Geld zu machen bietet eine HB⸗ Kleinanzeige.— Vielfach bringt der Erlös die Möglichkeit, Not⸗ wendiges ſich an⸗ zuſchaffen Der übrige Teil des Ortes Altluß⸗ heim bildet gemäß 88 165 ff. der Ausführungsvorſchriften zum Reichs⸗ das Beobachtungs⸗ gebiet. C. 15⸗Kilometer⸗Umkreis: In den 15⸗Kilometer⸗Umkreis vom Seuchenort Altlußheim entſernt (§S 168 der Ausführungsvorſchriften um Reichsviehſeuchengeſetz) fallen lelhrrwe Gemeinden: Brühl, Hocken⸗ heim, Ketſch, Neulußheim, fters⸗ heim, Plankſtadt und Reilingen und Schwetzingen. D. Straßenſperre: Die Hauptſtraße wird von ihrem weſtlichen Anfang bis zur Rheinhäu⸗ ſerſtraße geſperxt und für jeden Durchgangsverkehr veroten. Die im„Hakenkreuzbanner“ 18. Oktober 1937 Pr. 484 bekannt⸗ gegebenen Anordnungen vom 16. Or⸗ ſober 1937 Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche in Schwetzingen— finden auch hier entſprechende Anwendung. Mannheim, den 20. November 1987 vom Hockenheim und die lingen bilden gemäß 5 Ausführungsvorſchriften zum Reichs⸗ ** ehör ie manr. und Aauenſenge Kienzle in hockenheim Veigel Nachdem im Stalle des Lanpwirts 3agus-O. K. Ludwig Schraut Rathausſtraße 23, 5 und des Bismarck⸗ ee lud, Klanenlendde gusgvrochen d Klauenſeuche ausgebro Lhelshünserstl. 245 hefentber ier zůtze werden folgende Anordnungen ge⸗ hernruf 42237 troffen: A. Sperrbezirk: In der Gemeinde Hockenheim wird f 11 Kaft die Rathausſtraße von ihrer Kreu⸗ Th. Voelgel,ſ + à zung mit der Parkſtraße bis zur Lizenzſirma ver f—— Kaens ber ber Mlichs el Mänsg FFilia⸗ elbſtfahrer⸗Union SubAlitminz Schreiber bis auf die neberführun — Mannkeim 35 Sperrgebiet im Sinne der der Ausführungsvorſchriften zum Viehfeuchengeſetz erklärt. B. Beobachtungsgebiet: Der übrige Teil der Gemeinde Gemeinde Rei⸗ 165 ff. der eb eh das Beobachtungs⸗ ebiet. C. 15⸗Kilometer⸗Umkreis: fabrirneu, Umſtd. ahr⸗ u. Motor⸗] In den 15⸗Kilometer⸗Umkreis vom halber ſofort—— 25 4 ab.] Seuchenort Hockenheim entfernt(8 abzugeben.—] Fahrrad⸗Haus 168 der Ausführungsvorſchriſt zum 409 70 Traftieurſtraße 17.] Reichsviehſeuchengeſetz)— 5 folgen⸗ ekutxu(46 924 V) de Gemeinden: Altlußheim, Brühl, Ketſch. Neulußheim, Oftersheim, * Plankſtadt, Schwetzingen. D. Straßenſperre: Die Rathausſtraße wird von ihrer Kreuzung mit der Parkſtraße bis zur Jahnſtraße und die Bismarchſtraße von ihrem Anfang bei der Filiale Schreiber bis auf die Ueberſührung für jeden Durchgangsvexkehr geſperrt. Der Verkehr von Keiſch und Mann⸗ heim wird umgeleitet. e im„Hakenkreuzbanner“ vom 18. Oktober 1937 Nr. 484 hekannt⸗ gegebenen Anordnung vom 16. Okto⸗ ber 1937— Maul⸗ und Klauenſeuche in Schwetzingen— finden auch für dieſen Seuchenfall entſprechende An⸗ wendung. Mannheim, den 20. November 1937 BDezirksamt v/63. zwangsverſteigerung Im Zwangsweg verſteigert das No⸗ tariat am Dienstag, den 25. Januar 1938, 11 Uhr, im Rathaus in Ilves⸗ heim die Grunpſtücke des David Kauf⸗ mann, Zigarrenfabrikant in Ilves⸗ heim, auf Gemarkung Ilvesheim. Die Verſteigerungsgnordnung wurde am 20. Auguſt 1937 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur ſelben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Ver⸗ teigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Wider⸗ ſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; ſie werden ſonſt im gering⸗ ſten Gebot nicht und bei der Erlös⸗ verteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den ührigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht K die Verſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuſchlag auf⸗ heben oder einſtweilen einſtellen laſ⸗ ſen; ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes Die Nachweiſe über die Grundſtücke 3 Schätzung kann jedermann ein⸗ ehen. Grundſtücksbeſchrieb: Grundbuch Band 1, 1 4: a) Lgb.⸗Nrx. 372, Ackexland, Schloß⸗ E55 Sa 10,49 Ar, Schätzung: 945. Lgb.⸗Nr. 1070, Ackerland, Heddes⸗ heimer Höhe, 10,22 Ar, Schätzung 510.— RM. Lab.⸗Nr. 588, Ackerland, Schloß⸗ feld, bei den 12 Morgen, 14.97 Ar, 1195.— RM. Notariat Mannheim 4 als Vollſtreckungsgericht. S. — 02 — Genußrechte zu den aufgewerteten Schuldverſchreibungen, vom Jahre 1911 ver früheren Oberrheiniſchen Eiſenbahn⸗Geſellſch. Ac. Mannheim. Die im Jahre 1937 zu tilgenden Genußrechte aus der aufgewerteten Obligationsanleihe vom Jahre 1911 der früheren Oberrheiniſchen Eiſen⸗ bahn⸗Geſellſchaft AG. ſind freihändig erworben worden. Eine Auslofung findet daher nicht ſtatt. Mannheim, den 18. November 1937 Der Oberbürgermeiſter. In dem Konkurs über das Ver⸗ mögen des Hermann Feldkamp, Kauf⸗ mann in Mannheim⸗Seckenheim, Kon⸗ ſtanzerſtr. 4, alleinzger Inhaber der Firma Hermann Feldkamp c Co., Kolonialwaren en gros, ſoll die Schlußverteilung erfolgen. Vexfügbar ſind RM 228.54. Zu berückſichtigen ſind RM 22854.55 nicht bevorrech. tigte Forderungen. Das Verzeichnis der zu berückſſchtigenden Forderungen iſt auf der Geſchäftsſtelle des Amts⸗ gerichts BG. 4 dahier niedergelegt. Mannheim, den 22. November 1904 Der Konkursverwalter Karl Lemcke, L 8, 6 Heidelberg Das Schuldenregelungsverfahren ür den Landwirt Hermann S medel in Sulzbach bei Weinheim iſt am 18. November 1937 nach Beſtätigung des Vergleichs aufgehoben worden. Heidelberg, den 18. November 1937 Das Entſchuldungsamt beim Bezirksamt v /63. Amtsgericht Heidelberg. ——— ——————— — — ————— —— ——————————— —— 4 —— ———— —— —— ————— — —— Atilla Mörbiger Albert Matterstock Anneliese Unlig in dem großen Zirkusfilm: Hanede- Ein Film, den das Leben schrleb. eta gaels Ibneimin Heute le—1 7 22 Zarah Lennder, U. Birgel G elen bim mit H. v. Stolz, Carola Hönn, V. Staal Em packendes Frauenschicksol, ein erelgnisvoller, unvergeßlicher Film! Scala:.00L2. 15[.42ο capitol: LZ.13 JL5. Z25C5. 25 .105.50.25 »„„„„ 2„— jelwaren in größter Ausv/ nl 9 cFori Komgs ꝑNethãus und getheusdurchse 59 — Nannheim im Hört, ihr Frauen, Zunächſt geſtattet, daß ich mich euch nach alter Sitte und altem Brauch vorſtelle: Ich bin der Hetzer Meini, der Beſchützer und treue Helfer der„Mleinen'“, die euren Männern ſo nett die Meinung geſagt hat. Eigentlich wollte ſie auch euch heute mal den„Kopf waſchen“, aber das laſſe ich mir nicht nehmen, das beſorge ich! Doch keine Bange! Ich mache es glimpflich, ich will mich mit euch nur mal ein bißchen ſachlich unterhalten. Alſo paßt mal auf: Wir ſind ſtolz darauf, daß ihr das„Hakenkreuzbanner“ ſo liebgewonnen habt, es überall lobt— und wir freuen uns immer über die Anerkennung, die ihr dem„HB.“, eurer Zeitung, zollt.— Nur unſerem Kleinanzeigenteil, dem zollt ihr noch zu wenig Anerkennung!— Das kränkt die„Mleine und mich ſehr. Die„Mfeine“ und ich haben es uns in den Kopf geſetzt, unſeren Kleinanzeigenteil noch weiter aus⸗ zubauen und ihn ſchwungvoll und ſchön zu geſtalten.— Das können wir aber nicht allein, dazu müßt ihr mit⸗ helfen! Wie ihr das machen ſollt? Nun, alle Kleinanzeigen, die ihr zu vergeben habt, müßt ihr dem„HB.“ geben.— Nicht denken:„Un⸗ ſere paar Kleinanzeigen, die machen den Kohl nicht fett.“ — Ja, gerade eure„paar Kleinanzeligen“, die brauchen wir! Ihr kennt doch das alte Sprichwort:„Viele Wenig machen ein Viel“? Seht ihr es nun ein, daß ihr uns jede— auch die allerkleinſte— Anzeige geben müßt?— Wenn ihr das tut, ſo tut ihr das nur zu eurem eigenen Nutzen: Je größer und intereſſanter unſer Kleinanzeigen⸗ teil, um ſo mehr wird er von den vielen Beziehern des „HB“ beachtet und geleſen.— Und dadurch finden eure Kleinanzeigen Beachtung und bringen euch ſchnell und ſicher den Erfolg. Seht ihr, darüber habt ihr bis heute noch nicht recht nachgedacht.— Nun macht es wieder gut, was ihr da verabſäumt habt: Tut mit von heute ab und helft mir und der. Mleinen“, den Kleinanzeigen⸗ teil unſeres„HB“ auszubauen. Wenn ihr nun alſo was, kleinanzuzeigen“ habt, dann kommt zu eurer Zeitung!— Ich— der Setser Meini ſetze die Kleinanzeigen nett, damit ſie auffallen. Kurz— die„Mleine“ und ich— wir helfen euch! Nun paßt auf— in den nächſten Tagen hört ihr mehr von Hetzer NMeini und der„Mleinen“ So— nun habt ihr es vernommen: Friſch gewagt iſt halb gewonnen! Geslchtsapflegel— — Ssslelssspflege Massage, Höhensonne Hand- und Fußpflege b. Domaroll ärztl. gepr. 1 12. 14 Hähe Bahnhof Fernruf 27430 Auf wissenschaftlich- hygien. Grundlage Beseltigung von Schönheits- fehlern J IX — ———— W SWWS WW W — vLolsð — JV 2 Kostenlose Beratung Dooo N X JVes Herde und Ifen werden billng repariert, geputzt und ausgemauert Der schlechteste Herd wird wie der wie neu Garantie für gutes Brennen und Backen F. Krebs, 1 7, 11 0 28219 Her dschlosserei— fensetzerei Tanzſchulestündebeeh 17— Zu neuen Anfänger-Kurſen getl. Anmeldung erberen.— Einzelunterricht jederzeit 4 Das grögte konzert-Raftee Mannneims 1000 Sitzplötze leden DIENSTAaG nachmittags und sbends TANZ und Mitt/ochs der humoristische Je-ka-mi- Abend Eintritt frel Purkelt Fubhölen inöllen Holzorten Neuverlegung- Reparæturen abhobeln- öbziehen E. W. Sekmitt Weidenstr. 168- Ruf 43500 *0⏑ I Starke Erkältung Huſten, Verſchleimung. Nehmen Sie dagegen Sutoxeen Konfekt Sch. 909 (Keine wertloſe Näſcherei.) 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Klaſſen⸗-Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Rummer in den beiden Abteilungen I und II 1. giehungstag 19. November 1937 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 100000 RM. 347260 2 Gewinne zu 50000 RM. 239703 2 Gewinne zu 10000 RM. 346859 2 Gewinne zu 5000 RM. 30956 4 Gewinne zu 2000 RM. 364471 376083 8 Gewinne zu 1000 RM. 109929 277817 374777 381496 20 Gewinne zu 800 RM. 744 8304 30437 80209 81953 124771 142581 249661 313752 321822 52 Gewinne zu 500 RM. 48296 55079 60137 61338 81330 114867 139205 140105 142180 144239 168413 175997 179474 182179 199700 212384 218964 246042 306488 309776 324363 3 329183 341702 376353 390133 394726 158 Gewinne zu 300 RM. 14866 18198 21392 27271 33478 43123 43459 46246 47976 52985 67080 68333 72091 80131 85478 91906 106289 111320 114274 129706 1 311843 330607 336905 349540 383623 371571 3761651 378510 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 25000 RM. 171846 2 Gewinne zu 1 RM. 212081 2 Gewinne zu 5000 RM. 10047 4 Gewinne zu 3000 RM. 35529 100920 6 Gewinne zu 2000 RM. 29425 89948 12 Gewinne zu 1000 RM. 17707 37121 241648 251460 341723 14 Gewinne zu 800 RM. 1376 71704 119459 148176 221894 239826 270481 „57893 381025 131081 162939 306284 382522 310589 104731 322433 327531 360323 292 Gewinne zu 300 RM. 2867 3770 11827 18221 18256 18377 24113 24145 24169 2 28266 29538 9 3 45112 58255 64223 66435 74799 74950 80107 89001 92489 93308 103261 105081 106100 106580 114110 50 12 373705 Wer haf gewonnen Gewinnauszug 2. Klaſſe 50. Preußiſch⸗-Güddeutſche (276. Preuß.) Klaſſen-Lotterie Ohne Gewähr Auf jede gezogene Rummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Rummer in den beid Abteilungen I und II 2. Ziehungstag 20. November 197 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 4 Gewinne zu 3000 RM. 189831 335403 6 Gewinne zu 2000 RM. 123753 196289 283042 166749 167316 17 229608 252935 7122 17146. 28925 73151 169880 177535 185799 282622 284958 3084109 352762 358063 359581 181026 50 Gewinne zu 500 120720 142936 152287 266779 275995 280487 319389 332361 336043 360641 371128 389220 158 Gewinne zu 300 RM. 438 2817 9782 12621 13244 18980 23696 25885 25941 26939 59948 72299 75347 31016 86039, 88233 39459 90229 90978 91259 1004587 117307 120624 123516 1256 137566 148649 177871 233368 286037 335349 363337 367348 370355 372342 386063 391248 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 5000 RM. 234995 2 Gewinne zu 3000 RM. 307153 132765 332711 15—.—— 1000 A. 446 39305 ewinne zu 4 303 52066 977 1—.— 1* 182 9 15 ewinne zu— 521 246460 306644 325837 329133. R Gewinne zu 500 RM 25910 31839 34979 41079 54257 66004 37560 80403 82388 85190 86619, 91635 100442 101481 112652 115502 1145361 120027 128699 153327 156123 158352 1 187126 187740 210146 228857 346837 369337 350903 385011 385486 396805 Die Ziehung der 3. Klaſſe der 50. Preußiſch⸗ Süddeutſchen(276. Preußiſchen) Klaſſen-Lokterie findet am 15. und 16. Dezember 1937 ftatt. 372409 ddas ueii jnt sber o Kosten des gulen Aus- zehens,— surgeschlossenl VDen Friseur 1u 1p%%%— dafor hõ% meiĩn Monnschon gor keĩn Verslõn. dis ſochkundige naofplloge durcꝭ den Friseu u jo memols durch di Möbel⸗Transporte u. Möbel⸗Lagerung paul L U t? H 7, 36. Fernſprech. 223 34. GSS brauchte SHREIBMASCTHINEN prelswert irn OLVYVMPIA-LADEN Mannheim P 4, 13— Anruf 287 23 eigene Hond tu onet ich blelbo doboĩ: Liebe öfer, als oinmel zu Honig zum Ffiseut. Es goht thges doch such e=„ ** Cut friolert Jühli man aich ũbẽrſegen ſ VEKFBabkx sik MinEn FRisküg! National-Theater Mannhelm 3 Montag, den 22. November 1937: Vorſtell. 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November 1937, ieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen axe Zahlung im Vollſtreckungswege ffentlich verſteigern: 1 Bücherſchrank, 1 Schreibtiſch,— 1 Schreibmaſchinentiſch, 1 Schreib⸗ maſchine(Stoewer), 1 Drehbank, 1 Zimmerbüfett, 1 Schreibmaſchine (Ideal), 3 Radivapparate. Anfang 20 Uhr. Ende gegen 22.30 Uhrl Scharfenberg, Gerichtsvollzieher. Bender au 2. 7(kche) gegr. 1903 Tel.22440 Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Stenvertreter: Karl M. Hageneier.— Chef vom Dilenſkt Helmuth Wüſt(z. Zt. Wehrmacht).— Verantwortlich ſüt Innenpolitik: Helmuth Wüſt(.Zt. Wehrmacht: Verlretei Karl M. Hageneier): für Außenpolitik: De, Wilheim 3, für Wirtſchaftspolitik und Handel: Wilhelm Ratzel: für Bewegung: Friedrich Karl Haas; für Kultur⸗ politit, Feuilleton und Beilagen;: Helmut Schulz; für den Heimatteil: Fritz Haas: für Lokales? Kari M. Hageneier; für Sport: Julius Etz: Geftaltung der B⸗Aus⸗ gabe: Wilhelm Ratzel: für die Birder die Reffortichriſt⸗ leiter; ſämtliche in Mannbheim. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leerz, Berlin⸗Dahlem. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, SW. 68. Charlottenſtraße 15 b. — Nachdruck ſämtlicher Originalberichte verboten.— ih bih Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Drucerei G. m. b. H. Geſchäftsführer: Direktor Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12 Uhr laußer Samstag und Sonntag): Fernſprech⸗Rr. für Ver⸗ lag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21. Für den Anzeigenteil verantw.: Wilh. M. Schatz. Mhm. 3 Zur Zeit gelten folgende Preisliſten:— eſammausgabe Nr. 1. Ausgabe Mannheim Nr Ausgabe Weinheim Nr. 7, Ausgabe Schwetzingen Ni Die Anzeigen der Ausgaben& Morgen und ſcheinen gleichzeitia in der Ausgabe B. Frübausgabe A Mhm. über 16 550 Abendausgabe a Mhm. über 14 850 Ausaabe 5 Mhm über 24100 Ausgabe 4à und 6 Mannheim über 39 80⁰ Frühausgabe 4 Schwetza. über 600 Vbendausgabe A Schwetza. über 600 Ausgabe z Schwetzingen! über 6 9000 Ausgabe à und B Schwetzingen. Peſdan abe àA Weinheim über 600 Abendausgabhe 4 Weinheim über 600 Ausgabe z Weinheim über 3000. Ausgabe A und B Weinheim— über 3600 Nachdruck verboten 4 1 41690 103661 294652 M. 2919 22862 29207 405985 352205 Berlin Abend er⸗ über 6 600 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Ottober 1937 uber 50 000 660 1 erlag u. Schriftle —— Ausgabe ügerlohn; durch n; durch die Pe die Zeituna am 5 Ausgabe Be Abend⸗Ause ota-Kulturfilim— Ufa-Tonwoche—————— räagi..00.45.30- Jugendliche nicht zugelassenl UFA-PALAST dMIVEBS UI 7 Lexhot Zu den in de haftungen von ſchen Partei in von Freiwillige lommuniſtiſcher ſtellt worden, d Werbezentrale lung des Unte gerichts in Züri die Unterſuchun die gegenüber d ſchuldigungen. trotz des Verb Feindſeligkeiten der kommuniſti von Anwerbeſte Als Organiſ⸗ handels betätig muniſtiſchen“ alias Stirner u tär Karl Hof führten automa die Anweiſung wurde ein Teil im April dieſe⸗ von Angellagte teilt. Die Zen ſchen Menſ mals noch nich ſommer dieſes ſchaffung von Leitung lag vor glieds des Zee fuhren. Die zugegeben hab⸗ Dem Königlich! mehrtägigen Sta dargebracht. Un minister von Ne garische Ministe