ember 1935)% Wn aagen (1, 4 eite Straße aedinen of 27063 Inmmer zimmer), mögl. itralheizung, in rn für ſofort rliche Angebote 5 an den Verlag iu vermieten eundlich möbl. ep. zimmer vermieten. 1. II. 2 U. (48 512 V) lſerieren ringt Gewinn — banner“ Ausgabe à er öchtl. 12mal. B eld. Ausgabe z erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: ohn; durch die Poſt.70 RM. leinſchl. 49,28 Pf. Früh⸗Ausgabe A Werlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21, Das„Hakenkreuz⸗ Go2 w 30 o Frei Haus monatl..20 RM. Pf. Trägerlohn; durch die Poſt.20 RM.(einſchl. 63,6 Pf. en) zuzüal. 72 Pf. Beſtell⸗ rei Haus monatl..70 RM. 0 oſtzeitungsgebühr) zuzügl. 42 Iſ die Zeitung am Erſcheinen(auch d. höh. Gewalt) verhind., beſteht kein Anſpr. auf u. 50 u. 30 Pf. Träger⸗ f. Beſtellgeld. ntſchädigung. 7. Jahrgeng MANNHEIM im Textteil 60 Pf. Millimeterzeile im Texttei meterzeile 4 Pf. füllungsort: Mannheim. hafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— Nummer 550 Anzeigen; Geſamtauflage: Die 129eſpalt, Millimeterzeile 15 Pi. Die, Millimeterzeile Mannheimer Ausgabe; Die 12geſpalt. Millimeterzeile 1„Die 4 1˙45 Pf. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 129e Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Textteil 16 Pf.— ZBahlun usſchließlicher Gerichtsſtand: ge lt. Mini⸗ und Er⸗ kannheim. Poſtſcheckkonto: Zudwi inzelverkaufspreis 10 Pfennis., Samskag, 27. November 1937 Dalter Sunk trut an die Etelle Schachts Das Reichswirtſchaftsmĩniſterium unter neuer dFührung Dedentfame Veränderungen im Reichsminiierium für Volksauetärung und Propagaada Dr. Dietrich Dr. Lammers Schacht bleibt Reichsminiſter Berlin, 26. Nov.(HB⸗Funk) Der Führer und Reichskanzler hat den Prä⸗ ſidenten des Reichsbankdirektoriums, Dr. Schacht, in Genehmigung ſeines Antrags von der Führung der Geſchäfte des Reichs⸗ und preußiſchen Wirtſchaftsminiſteriums entbun⸗ den. Reichsminiſter Schacht behält ſein Amt als Präſident des Reichsbankdirektoriums wie bisher. Gleichzeitig hat ihn der Führer in Wür⸗ digung ſeiner außerordentlichen Verdienſte zum Reichsminiſter ohne Geſchäftsbe ⸗ reich ernannt. Zum Reichs⸗ und preußiſchen Wirtſchafts · miniſter hat der Führer und Reichskanzler den Staatsſekretär im Reichsminiſterium für Volks · aufklärung und Propaganda und Preſſechef der Reichsregierung, Walter Funk, mit Wir ⸗ kung vom 15. Januar 1938 ernannt. Bis zu deſſen Amtsantritt iſt der Beauftragte für den Vierjahresplan, preußiſcher Miniſterpräſident Generaloberſt Göring, vom Führer mit der Führung der Geſchäfte des Reichs⸗ und preu ⸗ ßiſchen Wirtſchaftsminiſters beauftragt worden. Ein Dankſchreiben des Führers An den Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht hat der Führer das nachſtehende Schreiben gerichtet: Der Führer und Reichskanzler. Berlin, 26. November. Lieber Herr Schacht! Am 30. Juli 1934 erklärten Sie ſich bereit, für die Dauer der Erkrankung des damaligen Reichswirtſchaftsminiſters Dr. Schmitt die Geſchäfte des Reichswirtſchaftsminiſterinums zu übernehmen und weiterzuführen. Sie haben ſeitdem in dieſer Stellung dem neuen Deut⸗ ſchen Reiche und mir außerordentliche Dienſte geleiſtet. Deshalb konnte ich mich auch bisher nicht entſchließen, ihren mir im Laufe der letzten Jahre öfter vorgetragenen Bit⸗ ten um Abgabe des Miniſteriums zu entſpre · chen. Die infolge des Ausbaues des Apparates des Vierjahresplanes ſich als notwendig erwei ⸗ ſende Zuſammenlegung mit dem Wirtſchaftsmi⸗ niſterium läßt mich nunmehr die Gründe wür ⸗ digen, mit denen Sie erneut um Ihre Entbin ⸗ dung von den Geſchäften des Reichswirtſchafts⸗ miniſters baten. Wenn ich Ihrem Wunſche ent- ſpreche, ſo geſchieht es mit dem Ausdruck Dr. Hjalmar Schacht tiefſter Dankbarkeit für ihre ſo ausge⸗ zeichneten Leiſtungen und in dem glücklichen Bewußtſein, daß Sie dem deutſchen Volke und mir als Präſident des Reichsbankdirektoriums noch viele Jahre ihr hervorragendes Wiſſen und Können und Ihre unermüdliche Arbeitskraft zur Verfügung ſtellen werden. Erfreut dar ⸗ über, daß Sie auch in Zukunft mein per⸗ ſönlicher Berater ſein wollen, ernenne ich Sie mit dem heutigen Tage zum Reichs ⸗ miniſter. Mit deutſchem Gruß! Ihr gez.: Adolf Hitler. Staatsſekretär Dr. Otto Dietrich Der Führer und Reichskanzler hat ferner mit Wirkung vom 15. Januar 1938 den Miniſterial · direktor im Reichsminiſterium für Volksaufklä⸗ rung und Propaganda, Karl Hanke, zum Staatsſekretär in dieſem Miniſterium ernannt. Gleichzeitig hat der Führer den Preſſechef der NSDApP, Dr. Otto Dietrich, mit Wirkung vom 15. Januar 1938 zum Staatsſekretär im Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda und zum Preſſechef der Reichsregierung ernannt. Reichsminiſter De. cammers Berlin, 26. Nov.(HB⸗Funk) Der Führer hat durch Erlaß von heute ange ⸗ ordnet, daß der Chef der Reichskanzlei an Stelle ſeiner bisherigen Amtsbezeichnung„Staatsſek⸗ retär und Chef der Reichskanzlei“, die Amts ⸗ bezeichnung„Reichsminiſter und Chef der Reichskanzlei“ führt. In Vollziehung dieſes Erlaſſes hat der Führer den Chef der Reichs⸗ kanzlei, Staatsſekretür Dr. Lammers, zum Reichsminiſter ernannt. 4. Der durch Erlaß des Führers zum Reichs⸗ miniſter ernannte Chef der Reichskanzlei, Dr. Hans⸗Heinrich Lammers wurde am 27. Mai 1879 in Lublinitz(Oberſchleſien) als Sohn des dortigen Kreis⸗ und Grenztierarztes geboren. Er beſuchte die evangeliſche Fürſtenſchule in Pleß(Oberſchleſien) und wurde nach Beendi⸗ gung ſeiner juriſtiſchen Univerſitätsſtudien in Breslau im Jahre 1901 zum Referendar er⸗ nannt. Im Jahre 1906 beſtand er die zweite ju⸗ riſtiſche Staatsprüfung in Breslau und erhielt eine Anſtellung als Hilfsrichrer. 1912 kam er als Landrichter nach Beuten(Oberſchleſien), wo er ſpäter Landgerichtsrat wurde. Den Krieg machte Dr. Lammers als Hauptmann der Reſerve des Infanterieregiments 51 mit und erwarb das Eiſerne Kreuz I. und II. Klaſſe. Nach dem Kriege widmete er ſich der öffent⸗ lichen Verwaltung und wurde 1921 zum Ober⸗ regierungsrat und ein Jahr ſpäter zum Mini⸗ ſterialrat im Reichsminiſterium des Innern, wo er das Referat für Staatsrecht innehatte, ernannt. Auf dem Gebiete des Staatsrechts hat ſich Dr. Lammers auch mehrfach ſchriftſtelleriſch betätigt. In Anerkennung ſeines großen Könnens und ſeiner mannigfachen Erfahrungen wurde Dr. Lammers, der ſchon ſeit langem das Vertrauen des Führers genoß, als Staatsſekretär zum Chef der Reichskanzlei berufen. Walter Funk Die Umbeſetzungen rd. Berlin, 27. November. Mit den aen Freitagabend bekanntgeworde⸗ nen Ernennungen durch den Führer ſind alte Parteigenoſſen mit wichtigen und verantwor⸗ tungsvollen Staatsämtern betraut worden. Die großen Aufgaben, die dem deutſchen Volk ge⸗ ſtellt ſind und die es zu einem Teil im Vier⸗ jahresplan löſt, machten eine noch engere Verbindung des Reichswirtſchaftsminiſte⸗ riums mit dem Apparat des Vierjahresplanes notwendig. Die Ernennung des Parteigenoſſen Walter Funk zum Reichswirtſchaftsminiſter gibt dieſem Mann in einem entſcheidenden Augenblick eine beſonders hohe und verantwor⸗ tungsvolle Stellung. Parteigenoſſe Walter Funk, der bereits in der Zeit des Kampfes der Partei um die Macht im Staat ſich große Ver⸗ dienſte erwarb und der nach der Machtüber⸗ nahene als Staatsſekretär im Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda ſeine ganze Tatkraft und ſein reiches Können beim Aufbau dieſes völlig neuen Miniſteriums ein⸗ ſetzte, wird auch dieſe neue. ihm vom Führer übertragene Aufgabe, zu löſen wiſſen. Um ſo mehr, da er durch ſeine frühere Tätigkeit einen tiefen Einblick in die wirtſchaftlichen Zuſam⸗ menhänge ueid die wirtſchaftlichen Notwendig⸗ keiten gewinnen und bereits praktiſch verwer⸗ ten konnte. Mir der Ernennung des Reichspreſſechefs der NSDaApP, des Reichsleiters Dr. Otto Diet⸗ rich zum Staatsſetretär im Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda und zum Preſſechef der Reichsregierung, iſt erneut die Einheit von Partei und Staat dokumentiert, indem der Reichspreſſechef der NSDAP zugleich auch Preſſechef der Reichsregierung wird. Die nationalſozialiſtiſche Preſſe begrüßt in denn Parteigenoſſen Dr. Otto Dietrich einen alten Kameraden, der in der Kampfzeit als Juriſt der Parteipreſſe im Kampf gegen das Syſtem ſtand und der ſpäter als Reichspreſſechef der NSDAꝰ ſtets den Zuſammenhang mit der Parteipreſſe und mit den Männern an der Front zu halten wußte. Seiner Initiative und ſeiner Tätigkeit ſind die großen durchſchlagenden juriſtiſchen und propagandiſtiſchen Erfolge der nationalſo⸗ zialiſtiſchen Preſſe zu danken, die zu einem we⸗ ſentlichen Teil zu den großen politiſchen Erfol⸗ oen der Reichspolitit überhaupt beigetragen ha⸗ ————————————— ——— ———— ———— ——————————————————————— —— 5— 2— ————— —— —————————————————————— ———— 5—— 3 ————————————————————————————————— Hochſchule ſtatt. „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 27. November 1937 ben. Die in der Praxis und in harter Kampf⸗ zeit errungenen Erfahrungen werden Parteige⸗ noſſen Dr. Dietrich in ſeinem neuen großen Amt dazu dienen, die Preſſearbeit für Partei und Staat noch erfolgreicher auszugeſtalten und die Waffen der Preſſe für den großen politi⸗ ſchen Daſeinskamanpf Deutſchlands ſcharf zu halten. Der bisherige Miniſterialdirektor und jetzige Staatsſekretär im Reichsminiſterium für Volks⸗ aufklärung und Propaganda, Karl Hanke, iſt jedem Berliner Parteigenoſſen von der Kampf⸗ zeit her bekannt. Parteigenoſſe Hanke hat ſäentliche Stuſen der Parteilaufbahn hinter ſich. Er hat als Ortsgruppenleiter, als Kreisleiter und als Gaupropagandaleiter mit dazu gehol⸗ fen, aus dem roten Berlin die Hauptſtadt des Dritten Reiches zu machen. Als perſönlicher Referent von Reichsminiſter Dr. Goebbels hat er beim Aufbau des Miniſteriums und ſeiner Organiſation maßgebliche Arbeit geleiſtet. Ge⸗ rade die Tatſache, daß er ſowohl in der Partei wie auch im Miniſterium von den kleinſten An⸗ fängen an an wichtigen Poſten ſtand, befähigt ihn zur Erfüllung ſeines neuen Aufgaben⸗ bereiches. Stellvertretender Preſſechef der Reichsregie⸗ rung bleibt bekanntlich Alfred Ingemar Berndt, der als langjähriger Adjutant und enger Mitarbeiter des Reichspreſſechefs der NS⸗ DaAp auch für dieſen Arbeitsſektor die Einheit⸗ lichkeit von Partei und Staat gewährleiſtet. Mit der Ernennung des bisherigen Staatsſekre⸗ tärs in der Reichskanzlei, Parteigenoſſe Dr. Lammers, zum Reichsminiſter kommt die außerordentliche Bedeutung und die Wichtigkeit dieſer Funktion zum Ausdruck, ſjeute brundſteinlegung zum Neubau der wehrtechniſchen Fakultät DNB Berlin, 26. Nov. Am Samstag, 27. November, 15.00 Uhr, fin⸗ det auf dem vorbereiteten Gelände im Grune⸗ wald an der Teufelsſee⸗Ghauſſee die Grund⸗ ſteinlegung zum Neubau der wehrtech⸗ niſchen Fakultät der Techniſchen Damit wird der erſte große Bauabſchnitt der vom Führer angeord⸗ neten Umgeſtaltung der Reichshauptſtadt in Angriff genommen. Der Führer wird die Grundſteinlegung vornehmen. Die Veranſtal⸗ tung, die etwa eine Stunde dauert, wird über alle deutſchen Sender übertragen. lleue Reichsreferentin für den vdſſi 25. Nob. ner, hat den Reichsſugendfü, Entlaſ⸗ ſung von ihrem Amt gebeten. jugendführer hat dieſem Wunſch ſeiner lang⸗ jährigen Mitarbeiterin entſprochen und ihr zu⸗ gleich im Namen der nationalſozialiſtiſchen Ju⸗ gendbewegung ſeinen Dank für die aufopfernde und erfolgreiche Arbeit beim Aufbau des BDM ausgeſprochen. Zur Reichsreferentin für den BDM beim Reichsjugendführer Baldur von Schirach wurde die Obergauführerin Jutta Rüdiger ernannt. Der deutſche Geſandte v. Heeren in Bel⸗ grad und Frau gaben am Freitagmittag anläß⸗ lich des Beſuchs des Jugendführers des Deut⸗ ſchen Reichs, Baldur v. Schirach, und der engeren Mitarbeiter einen Empfang. Hermann Stahl erhielt in dieſen Tagen zu⸗ ſammen mit Albert Bauer, der u. a. das Buch „Volkert, der Schöffe“ geſchrieben hat, den Im⸗ mermann⸗Preis der Stadt Düſſeldorf. Lieber Hermann Stahl! Vielleicht ſind Sie ein bißchen erſchrocken, wenn dieſer gedruckte Brief Sie erreicht, wo wir uns doch ſonſt nur in größeren Abſtänden einmal über unſere mehr oder weniger fortſchreitenden Arbeiten gegen⸗ ſeitig unterrichten, wo wir auch wohl verſuchen, miteinander Einkehr zu halten bei den ſtilleren Dingen des Alltags und wo wir uns als Men⸗ ſchen, als Volksgenoſſen, die den ähnlichen Weg beſchreiten, ausſprechen. Aber es ſei mir geſtat⸗ tet aus Anlaß der öffentlichen Anerkennung, die Sie als junger Dichter unſerer Nation finden, in dieſer Form zu ſchreiben, weil ich meine, daß unſer Geſpräch über das Private ins Allgemeine hinausreicht. Nun ſind Sie preisgekrönt! Die Wucht des Wortes„preisgekrönt“ mag Sie ſowohl mit der Schwere der Bedeutung(die ja die Anerken⸗ nung enthält), wie auch mit der Verantwort⸗ tung überkommen. 5 habe im Laufe der Zeit mit ſo manchem unſerer preisgekrönten Kame⸗ raden über dieſe Ehrung ſprechen können. Je⸗ der war wohl über die Auszeichnung erfreut und jeder hatte den Glanz in den Augen, wenn einem eine frohe Botſchaft zuteil wurde. Sie wiſſen, daß ich mich in Aufſätzen und Beſpre⸗ chungen ſtets für die Erteilung derartiger Preiſe eingeſetzt habe, auch dann, als manch einer laubte, dagegen Front machen zu müſſen, Mit 4—5 oder jenem Kameraden ſprach ich wohl über die Bürde einer derartigen Anerkennung. Laſſen Sie ſich nicht von ihr erdrücken, wenn es auch im erſten Augenblick E ſcheinen will. Glau⸗ ben Sie an die ſchöpferiſche Sendung, an die innere Anſprache ſo wie bisher und Sie werden — zur Freude derjenigen, die Ihnen den Preis zuerkannten—, weiter wachſen in und mit ihrem Werk. Die Bürde einer ſolchen die Partei als er um Entlaſ⸗ Führer zurück Der Reichs⸗ Ein Brief an den jungen Dichter Hermann Stahl Der werdegang walter Sunks Vom Journalisten zum erfahrenen Wirtschaffler Berlin, 26. Nov.(HB⸗Funk). Reichsminiſter Walter Funk wurde am 18. Auguſt 1890 in Trakehnen(Oſtpreußen) gebo⸗ ren, wo ſeine Familie ſchon ſeit Jahrhunderten als Kaufleute, Bauern und Beamte amfäſſig iſt. Hier in Oſtpreußen verbrachte Funk auch ſeine Jugend und beſtand am Gymnaſium in Inſter⸗ burg die Reifeprüfung, Früh zog es ihn zur Preſſe, und bereits ſeine Studienjahre in Ber⸗ lin und Leipzig waren auf dieſes Berufsziel gerichtet. Bald machte er ſich als junger Jour⸗ naliſt einen Namen. Seine Sachkenntnis und ſein journaliſtiſches Wirken auf dem Gebiete der Wirtſchaftspolitik fanden ſchon damals ſtärkſte Beachtung. 1922 und 1923 trat er durch eine Reihe von wirtſchaftspolitiſchen Aufſätzen und Broſchüren hervor, die allgemeines Auf⸗ ſehen erregten und nicht nur eine außerordent⸗ liche Kenntnis der Wirtſchaftszuſammenhänge und Notwendigkeiten, ſondern auch einen außer⸗ gewöhnlichen Scharfblick verrieten. So ſtand er plötzlich mitten in der Wirtſchaftspolitik des Nachkriegsdeutſchland. Man brauchte ſeinen Rat. Helfferich, Schacht und Dr. Luther zogen ihn 1923 zu den Beratungen über die Neuſchaffung einer ſtabilen Währung hinzu. In ſpäteren Jahren kargte er dann nicht mit Kritik an der unheilvollen Wirtſchaftspolitik des Deutſchland der Syſtemzeit. Als Haupt⸗ ſchriftleiter des Handelsteils der„Berliner Börſenzeitüng“ beſaß er für dieſe Kritik eine Plattform, die in der geſamten Wirtſchaft allgemeine Beachtung fand. Er verſuchte durch ein alter käümpe eine ganze Reihe von Vorträgen, in denen er mit weiter Vorausſicht Abkehr von der Aufnahme von Auslandsanleihen forderte und eine ſtärkere Berückſichtigung des Binnenmarktes verlangte, der Wirtſchaftspolitik eine andere Richtung zu geben. Nachdem Walther Funk frühzeitig ſich der nationalſozialiſtiſchen Bewegung zugewandt hatte, berief ihn der Führer 1931 in die Reichs⸗ leitung der NSDAp, wo er zunächſt per⸗ ſönlicher Wirtſchaftsbeauftragter Adolf Hitlers wurde. Ihm wurde dann die wichtige Aufgabe übertragen, Mittelsmann zu ſein zwiſchen der Partei und der praktiſchen Wirtſchaft. 1932 wurde Walther Funk Abgeord⸗ neter im Reichstag, und mit dem Tage der Machtergreifung ernannte ihn der Führer zum Preſſechef der Reichsregierung. Nach Schaffung des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda berief ihn Reichsminiſter Dr. Goebbels als Staatsſekretär ſterium. Neben dieſer verantwortungsvollen Tätigkeit bekleidete Walther Funk das Amt eines Vize⸗ präſidenten der Reichskulturkammer. Als Mit⸗ glied des Reichskulturſenates, an hervorragen⸗ der Stelle im Werberat der deutſchen Wirtſchaft, in der Reichsrundfunkgeſellſchaft und bei der Filmkreditbank hat er bedeutſame Arbeit am Aufbau des nationalſozialiſtiſchen Staates ge⸗ leiſtet. Aber auch ſeine oft durch die Tat be⸗ wieſenen künſtleriſchen Neigungen gaben Ver⸗ anlaſſung, ihn zum Präſidenten des Philhar⸗ moniſchen Orcheſters zu wählen. der Parteipreſſe Reichspressechef Dr. Dieĩirich wurde Staatssekretãr Berlin, 26. Nov.(HB⸗Funk.) Dr. Dietrich, der erſt vor wenigen Wochen ſeinen 40. Geburtstag beging, wurde am 31. Auguſt 1897 in Eſſen a. d. Ruhr geboren. Als 17jähriger Kriegsfreiwilliger ging er 1914 an die Front und machte zwiſchen zwei Schlachten 1917 in Genf ſein Kriegsabitur. Schon 1928 trat Dr. Dietrich als Partei⸗ genoſſe in enge Fühlung mit der Reichsleitung der Partei. Im Frühjahr 1931 entſandte ihn Hauptſchrift⸗ malzeitung“ nach Eſſen. Doc des Jihn te ihn der urück⸗ ihn mit der Lei⸗ tung der neugegründeten Reichs⸗ preſſeſtelle der NSD A P. Seit dieſer Zeit gehört er als Reichspreſſechef der Partei zu dem engſten Mitarbeiterſtab des Führers. In großzügiger Weiſe führte Dr. Dietrich ſofort einen umfaſſenden redaktionellen Ausbau der Parteipreſſe durch und organiſierte ihren ſchlag⸗ kräftigen Einſatz in den Jahren des Kampfes. In den Monaten der Entſcheidung 1932 war er es, der im Auftrage des Führers die journa⸗ liſtiſchen Großaktionen der Parteipreſſe wäh⸗ rend der Deutſchlandflüge durchführte. Nach der Machtübernahme erhielt er den Auftrag der gründlichen Reinigung des deutſchen Journa⸗ lismus und wurde der erſte nationalſozialiſti⸗ ſche Präſident des Reichsverbandes der deutſchen — Ehrung iſt gering gegenüber der Ermutigung zu neuen Taten. Und wie ich weiß, wenn ich mir Ihren letzten Brief zur Hand nehme, mit dem mich Ihre Erzäh⸗ lung„Vor der angelehnten Tür“(die wir ſchon beſprachen) erreichte, ſind Sie jetzt wieder in Ihrem kleinen Weſterwalddorf, um an einem neuen Roman zu arbeiten. Dieſes Dorf iſt, wenn ich mich recht erinnere, die Zu⸗ fluchtsſtätte, die Sie beherbergt, wenn ernſthaft geſchafft werden ſoll. 5 Sie haben mir einmal— indem Sie mich auf ein Wort Balzacs hinwieſen— geſchrieben, „daß wir bis zu unſerem dreißigſten Jahr wohl alle einmal unſer Golgatha erleben müßten“. Ich habe dieſes Wort nicht vergeſſen, es geht mit mir, weil es ſo ſehr ſtimmt. Und ich glaube, es trifft nicht nur Sie und mich, ſondern auch viele andere Mitmenſchen. Sie haben mir über Ihren Lebensweg er⸗ —0 Daß die Vorfahren väterlicherſeits aus em Rheinland kommen und Winzer, Kaufleute, handwerker und Künſtler waren, daß mütter⸗ licherſeits die Ahnen im Naſſauiſchen geſeſſen. Sie haben wie ſo viele Kameraden unſerer Jahre eine ſchwere Jugend gehabt, weil Ihr Vater 1914 bereits in Rußland fiel und weil von dieſer Spanne an— damals waren Sie ſechs Jahre alt— das Leben unbarmherzig an Sie trat und alles von forderte, was es nur verlangen lann. Vom Vater hatten Sie die Liebe und Neigung und Begabung zur Malerei geerbt und nährten dieſe Gabe mit allen erdenklichen Miteln gegen eine nicht ganz freundliche Umwelt. Sie haben immer ſich ſelbſt behauptet, auch in den JFahren, wo Sie beſſer hungerten als malten, wie Sie 42 Sie wollten Bühnenmaler werden. In München ar⸗ beiteten Sie, erlebten in den Kampfjahren die exploſive Gewalt des einen Mannes und gin⸗ gen dann— aus perſönlichen Gründen— wie⸗ der zur Mutter zurück. Wenn das Schickſal uns ſchmerzlich anſpricht, müſſen wir alle unſer Leid Preſſe. Seine energiſchen Maßnahmen zur Säuberung des Berufsſtandes und die entſchei⸗ dende Mitwirkung an der Geſtaltung des Schriftleitergeſetzes ſind bekannt. Mit ſchauenden Richtlinien hat er damals dem deut⸗ ſchen Journalismus den neuen Weg gewieſen. Seine beſondere Stellung als perſönlicher Preſſechef des Führers brachte ihn in engen Kontakt mit dem geſamten politiſchen Geſchehen der Jahre ſeither. Außerdem hat er die preſſe⸗ politiſchen Aufgabengebiete der Partei in um⸗ faſſender Weiſe auf⸗ und ausgebaut. fjalifaxbericht ſehr ermutigend London, 26. Nov.(Eig. Drahtbericht.) „Evening Standard“ erklärt, von auto⸗ ritativer Seite erfahren zu haben, daß die eng⸗ liſche Regierung den Bericht des Lord Hali⸗ fax als ſehr ermutigend betrachtet. Die Regie⸗ rung wünſcht eine derartige Feſtſtellung aus⸗ drücklich, um den tendenziöſen Vermutungen gewiſſer Blätter entgegenzutreten, die glauben, eine Enttäuſchung über die Halifaxreiſe ver⸗ muten zu können.„Times“, die ſchon in ihrer geſtrigen Morgenausgabe ſcharf gegen die un⸗ verantwortlichen Preſſeananöver Stellung ge⸗ nommen hatte, erklärt hierzu, daß es auch ein Irrtum ſei, den Beſuch des Lordpräſidenten in Deutſchland mit der ſeinerzeitigen Miſſion Hal⸗ danes zu vergleichen. Während damals ein Teil tragen und uns hindurchkämpfen, bis wir den neuen Weg finden. Mitten in dieſer Zeit kam es über Sie, daß Sie plötzlich an zu ſchreiben begannen— wie in einem Traum. Sie arbei⸗ teten hier und dort an den Zeitungen mit(auch bei uns). Aber es war noch nicht das Ent⸗ ſcheidende. Sie entſchloſſen ſich vor etwa zwei Jahren dazu, in den Weſterwald zu fahren, ſetzten ſich dort in ihr ruhiges, weltverlorenes Dorf und ſchrieben Ihren Roman„Traum der Erde“. Es wurde ein Buch, das mit heißem Herzen geſchrieben iſt und dem jeg⸗ licher Intellekt fremd blieb— Gott ſei Dank. Ich weiß noch, wie ich zufällig in Hamburg zu Ihrem Verlag kam, den Roman dort in Druck⸗ fahnen liegen ſah, ihn anlas, mich feſt las darin und am Ende begeiſtert war, ſo daß ich Ihnen ſofort ſchrieb. Damals ſagten Sie:„Was ich weiß, iſt nur, daß ich verpflichtet bin, die Dinge, die zu mir kommen, die ſich mir geben, weiter⸗ zugeben, und daß das ein Tun iſt, dem jeglicher Hochmut fremd und unverſtändlich bleiben muß, — was' bin ich anders und was habe ich anderes zu tun, als zu verwalten, was mir in die Hände gelegt iſt.“ Dieſes Wort aus dem Munde eines jungen Dichters zu hören, war beglückend und ſtimmte froh, denn Sie ſind ihm auch in der F0 treu geblieben. Mächte es nun ſo ſein, daß auch der Zutkunft dieſer bekenntnishafte Satz voranſteht. In dieſem Sinne grüßt Sie herzlich mit Heil Hitler! Ihr Heinz Grothe. „Die Schiffe brennen“ Uraufführung im Stadttheater Mainz Im Stadttheater Mainz wurde ein neues Schauſpiel aus der Taufe gehoben, deſſen Autor Heinz Coubier iſt. Der von dem Dichter verarbeitete Stoff führt uns in die Zeit um 1519 an die Küſte Mexikos, wohin Fernando Cortez mit 500 Leuten entſandt worden war, um der Krone Spaniens neues Jand zu er⸗ ſchließen. Ein ſchwieriges und gefahrvolles vertrages mit England deutlich genug bewie⸗ in ſein Mini⸗ weit⸗ der Preſſe ebenfalls trennend zwiſchen Deutſch⸗ land und England geſtanden habe, habe der Führer ſelbſt durch den Abſchluß eines Flotten⸗ ſen, daß ſeine Politit auf eine Verſöhnung mit England gerichtet ſei. fleme ſpaniſche kinder Stalin erzieht ſie zu Sowjetpropagandiſten DNB Salamanka, 26. November. Die nationalſpaniſchen Zeitungen beſchäftigen ſich mit der Nachricht von dem Eintreffen von 1600 aus Sowjetſpanien kommen⸗ den Kindern in Leningrad, für deren Un⸗ terhalt die Sowjetregierung einen Kredit von zwei Millionen Rubel aufgenommen habe. Man könne, ſo ſchreibt das nationalſpaniſche Blatt„CForror Eſpanol“, die Zahl der nach Sowjetrußland verſchleppten ſpaniſchen Kinder auf 10 000 ſchätzen. Dieſe Kinder ſeien in Gruppen eingeteilt und würden von 180 Leh⸗ rern zu kommuniſtiſchen Agitatoren ausgebil⸗ det. Neben dem Unterricht in der ruſſiſchen und in anderen Sprachen wurden die Kinder in die Geſchichte des Koenmunismus und in die„Leh⸗ ren“ Lenins über die Weltrevolution einge⸗ führt. Etwa 3000 dieſer Kinder zwiſchen 12 und 14 Jahren würden in einem Internat in der Nähe von Moslau„erzogen“, ſie ſtünden un⸗ ter dem beſonderen Protektorat von Stalin. Den Geiſt dieſer„Erziehung“ zeige deutlich eine in einem Sowjetblatt er⸗ ſchienene Fotografie von ſpaniſchen Mädchen, die ſich im Handgranatenwerfen üben. Japan anerkennt Franco Keine Kriegserklärung an China DNB Tokio, 26. November. Der Sprecher des Auswärtigen Amtes er⸗ klärte auf Anfrage, daß Japan in nächſter Zeit die Franco⸗Regierung anerkennen werde. Eine weitere Anfrage, ob Tokio die Kriegs⸗ erklärung an China erwäge oder beabſichtige, beantwortete der Sprecher:„Japan wird jeden⸗ falls keinen Krieg erklären, wenn die allgemeine Lage wie bisher bleibt.“ Botſchafter von Stohrer in Zevilla Seyilla, 26. Nov. Am Donnerstagvormittag traf der deutſche Botſchafter von Stohrer, von Cadiz kommend, in Sevilla ein. Die Spitzen der militäriſchen und zivilen Behörden ſowie eine Abordnung der Falange und Mitglieder der deutſchen Ko⸗ lonie bereiteten dem deutſchen Botſchafter einen ſehr herzlichen Empfang. Botſchafter v. Stohrer konnte auf ſeiner Reiſe burch Nationalſpanien erneut die uneinge⸗ ſchränkte Zuneigung aller Bevölterungskreiſe zum neuen Deutſchland feſtſtellen. flcht finder im Sturm erlrunken DNB Helſinki, 26. Nov. In der Nacht zum Freitag wurde die Küſte von Finnland von einem ſchweren Sturm heim⸗ geſucht, der ſchweren Schaden anrichtete. Auch in dem Seengebiet Finnlands hat der Sturm ſchwer gewütet. In dem See Kuuslahti ſind, acht Kinder, die ſich mit einem Ruderboot“ auf dem Heimweg aus der Schule befanden, ertrunken. Der Hafen von Hanko wurde ſchwer beſchädigt. Unternehmen, aber die Hauptſchwierigkeit war die, daß Cortez keine Soldaten zur Verfügung ſtanden, ſondern räuberndes Geſindel, das von Kriegsführung michts wiſſen wollte. Um ſie gefügia zu machen und die Möalichkeit zu er⸗ halten, mit ihnen in das Innere des Landes vorzudringen, ließ der Spanier deshalb die im Hafen liegenden Schiffe anzünden. Damit war die Brücke zur Heimat endgültig abgebrochen und es blieb nur noch der Wea in das Land⸗ innere, der Weg der geforderten Eroberung. Das Werk verrät in ſeiner ſprachlichen Ge⸗ ſtaltung, ſowie in der Ausmalung einiger De⸗ tails unbedingt das dichteriſche Talent ſeines Verfaſſers, als Drama vermag es jedoch nur als Verſuch gewertet zu werden. Trotzdem taten die Mainzer Künſtler unter der ſtraffen Führuna ihres Intendanten Hans Teßmer viel, um der Uraufführung zu einer glücklichen Re⸗ ſonanz zu verhelfen. So konnten der vital ge⸗ ſpielte Cortez Walter Seglers, der ſoldatiſch⸗ kernige Alvarado des Paul Georg Koch, die temperamentvolle Marketenderin der Urſula v. Reibnitz mit allen übrigen, ebenfalls beſtens bemühten Helfern am Schluß herzlichen Bei⸗ fall für ihre anerkennenswerten Leiſtungen entgegennehmen, Sehr aut getroffene Bühnen⸗ bilder hatte Helmut Obſtfelder entworfen. Hans Pott. Schaljapin erkrankt. Der bekannte Baſſiſt Fedor— iſt in Paris an einem Herzleiden erkrankt. Da der Künſtler nach An⸗ ordnung der Aerzte für die nächſte Zeit unbe⸗ dingte Ruhe haben muß, ſah er ſich genötigt, ſein Amerika⸗Gaſtſpiel abzuſagen. Ein neuer Holbein in Berlin, Das neu eingerichtete Deutſche Muſeum in Berlin, das die Hauptwerke von Dürer, Holbein und Altdorfer beherberat, iſt jetzt durch ein neues Holbein⸗Bild aus amerikaniſchem Beſitz bereichert worden. Es iſt das Porträt eines Mannes mit Laute, der vor einem lichta inen Vorhana ſteht. Es handelt ſich hier um ein Werk aus des Meiſters ſpäteren Jahren. „Hakenk Dr. IVat Lissner Geſpenſtiſch Immer n Jetzt iſt N irrt. Da gle einer Verbre Schatten her ſein Meſſer a eine Stufe. Oder—— 2 fühlt einen? hier unter di und die mar blitzſchnell u. ruhig. Lane Wind. Da Alſo doch! K Teehaus hin So muß es all die Welt⸗ abgeſtochen— —— Die 2 doch Verbrec gekippt. Die in die ſchwa jemand hint die Taſche. das iſt jetzt Schatten ſteh Immer no Nun bin ie drücke ſind ke Geſamtheit e bin jetzt in m müde noch ei die ſchlafende Lichtern der den Schlaf 5 das Pergam gehen ſie en! Pergament ſe auf dem Bod auf die Matt voll Arbeit, d Kinder und Raum. Und die kle ihnen das S Ein Mann d Tokio atme Septembermo Induſtriekonz bäude, ſchnell klarer, großer derten in Am Her Nach Haup: naltheater ha gemacht in ji Und wir hal Dramatik ſtehen; zwei der Literatur Zeit bleiben ren Generatic was ſie ihre vorgeſtellt wo Etwas Dick in ſich. 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Nov. der deutſche iz kommend, militäriſchen Abordnung eutſchen Ko⸗ chafter einen ſeiner Reiſe ie uneinge⸗ erungskreiſe eunken „ 26. Nov. de die Küſte Sturm heim⸗ chtete. Auch der Sturm uslahti ſind, Ruderboot le befanden, anko wurde — erigkeit war »Verfügung del, das von te. Um ſie chkeit zu er⸗ des Landes halb die im Damit war abgebrochen das Land⸗ roberung. chlichen Ge⸗ einiger De⸗ alent ſeines jedoch nur Trotzdem der ſtraffen Teßmer viel, icklichen Re⸗ er vital ge⸗ r ſoldatiſch⸗ ga Koch, die der Urſula falls beſtens zlichen Bei⸗ Leiſtungen ne Bühnen⸗ worfen, ns Pott. er bekannte is an einem er nach An⸗ Zeit unbe⸗ ich genötigt, rlin. Das in Berlin, olbein und ein neues chem Beſitz rträt eines lichta inen ier um ein ahren. „Hakenkreuzbanner“ Samskag, 27. November 1937 Dr. Iuvar Lissner Copyright by Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburg Ein spannender Tatsachenbericht von einer Reise durch den Fernen Osten mit seinen vielfältigen Problemen und Spannungen 3. Fortſetzung Geſpenſtiſches Abenteuer Immer noch Tokio. Jetzt iſt Mitternacht. Da hat man ſich ver⸗ irrt. Da glaubt man in dieſer engen Gaſſe in einer Verbrechergegend zu ſein. Da huſcht ein Schatten heraus, ein Mann. Und man ahnt ſein Meſſer und geht ſchneller und ſtolpert über eine Stufe. Oder war es ein Schlafender. Oder—— Teufel, ein Ermordeterd Und man fühlt einen Würgegriff am Hals. Ganz allein hier unter dieſen Menſchen, die unſichtbar ſind und die man nicht kennt—— man kehrt ſich blitzſchnell um. Doch die Straße liegt ſeelen⸗ ruhig. Langſam ſchaukelt eine Laterne im Wind. Da ſchwingen die Häuſerſchatten mit. Alſo doch! Hier iſt es nicht gemütlich. In ein Teehaus hinein. Ein Teehaus letzter Klaſſe. So muß es ja einmal kommen zur Strafe für all die Weltenbummelei. In irgendeiner Ecke abgeſtochen——. Niemand wird erfahren, wo. —— Die Aermſten der Armen hier. Sicher doch Verbrecher. Den grünen Tee hinunter⸗ gekippt. Die Schuhe wieder an. Und wieder in die ſchwankenden Dächerſchatten. Es muß jemand hinter mir ſein. Die Hand fährt in die Taſche. Natürlich, das Geld iſt weg. Aber das iſt jetzt die geringſte Sorge. Denn der Schatten ſteht ſchon wieder neben mir. Soll ich ſchießen? Das gibt endloſe Verwicklungen. Woran man alles denken muß. Der Schatten reckt ſich hoch über mich. Jetzt muß ich ſtehen. „Das Geld“, ſagt er,„das Geld“. Ich muß faſt lachen.„Das iſt ſchon weg“, ſage ich. Und faſt freue ich mich darüber.„Nein, Herr, hier iſt es. Sie haben Ihre Geldtaſche im Teehauſe bei mir liegenlaſſen. Und auch das Wechſel⸗ geld.“ Und plötzlich ändert ſich die Welt. Ich ſehe einen furchtbar ſchäbigen Mann vor mir, aber ein kernehrliches Geſicht im Scheine der Lampen. Ich bin verſöhnt mit all dieſen Schatten. Und die Gaſſe mit den dunklen Pa⸗ pierfenſtern und all ihren ſchlafenden Menſchen dahinter bekommt faſt einen Heiligenſchein. Nein, nein, man kann ſchon gehen, wohin man will. Hier gibt es keine Verbrecherviertel, und die Menſchen ſind ſo ehrlich, daß die Polizei einfach nichts zu tun hat. Nur im winzigen hölzernen Wachhäuschen, ganz verborgen, ſitzt ſie, die Polizei der japaniſchen Städte. Und wie ich aus der Gaſſe trete, zeichnet der Mann in der ſchwarzen Uniform eine winzige Rune in ſein Buch. Er hat das fremde Nachtgeſpenſt, ſicher den einzigen gefährlichen Mann in der Straße, ausgebucht, wie er ihn einbuchte, als er die Straße betrat. Und ſo verfolgen uns— ewig unſichtbar— die nie geſchloſſenen Augen der emſigſten Polizei der Welt. Wir ſind ganz frei und doch ſtändig gefangen im Kreuzfeuer dieſer unſichtbaren Augen. Minten Jeꝛgamentfenolern Immer noch Tokio. Nun bin ich müde geworden. All dieſe Ein⸗ drücke ſind keine Einzelheiten, ſie ſind in ihrer Geſamtheit ein Leben wie auf dem Mars. Ich bin jetzt in meinem kleinen Zimmer, lehne mich müde noch einmal aus dem Fenſter. Da liegen die ſchlafenden Nachbarhäuſer unter den letzten Lichtern der Stadt, die ſich immer noch gegen den Schlaf wehrt. Wie ein Schattenſpiel iſt das Pergamentfenſter dort gegenüber. Da gehen ſie endlich zur Ruhe. Durch das feine Pergament ſehe ich ſie knien, das Bett bereiten auf dem Boden. Und dann ſtrecken ſie ſich hin auf die Matten nach einem langen, langen Tag voll Arbeit, die junge Mutter, der Vater, zwei Kinder und die Großmutter. Alle in einem Raum. Und die kleine Grille im winzigen Käfig ſingt ihnen das Schlummerlied. Ein Mann der japaniſchen Wirtſchaft ſpricht Tokio atnet den Sonnenglanz eines ſchönen Septembermorgens. Ich beſuche den Leiter eines Induſtriekonzerns. Ein modernes großes Ge⸗ bäude, ſchnelle Fahrſtühle, gute Zigarren. Ein klarer, großer Büroraum, wie ich ſie zu Hun⸗ derten in Amerika geſehen habe. Direktor Iſi⸗ woſi am Schreibtiſch. Sein Sekretär empfängt mich und ſtellt mich vor. Eine Stenotypiſtin— ſie trägt europäiſche Kleidung, ein ſchnittiges, modernes Kleid— baut vorſichtig vor uns die Porzellantaſſen mit dunkelgrünem Tee auf. „Sie ſind da aus Europa herübergeſchwom⸗ men. Was wollen Sie wiſſen?“—„Faſſen Sie ſich bitte kurz“, ſagt der Sekretär,„vier Herren aus Mandſchuoko warten.“ Zwei Ozeane überquert und das endloſe Ca⸗ nada. Und jetzt bin ich an der Quelle, ſitze vor einem Manga, der das Geheimnis weiß, das Rätſel des japaniſchen Ausgreiſens über die Erde. Und jetzt, gerade jetzt gleitet es mir aus den Fingern. Ich ſoll mich kurz faſſen. Ich will eine Welt ergründen, und der Mann da will nur ein Interview erleiden. „Hören Sie bitte“, ſage ich,„dieſes Land hat mich gewonnen. Ich habe überall hineingeſchaut, und ich kann nicht nur verſtehen, ich muß auch bewundern. Aber draußen in der Welt ſieht das alles anders aus: In England, in den Dominions, in Amerika. Man kennt Japan nicht. Man wünſcht Japan als ein buntes Mu⸗ ſeum, das ſich regungslos zur Scham ſtellt. Aber man iſt entſetzt, daß es lebt und leben will, daß ſich da alles regt und daß es ſeine Koffer packt und in die Welt zieht. Man hört auch Gutes von Japan, und doch traut man ihm nichts Gutes zu. Und tief im Herzen empfindet man Ihre Landsleute irgendwie als übereifrig, als zu kluge Schüler, als gefährliche Konkurrenten. Man kennt Japan nicht. Man ſieht Japan nicht. Man iſt weit davon entfernt, es zu verſtehen.“ Iſiwoſi lehnt ſich zurück. Es hat gewirkt. Drau⸗ ßen, jenſeits der Ozeane, liegt dieſe Welt, die über japaniſche Dumpings flucht. Nun bin ich hier. Und ſoll mich kurz faſſen.„Das würde bedeuten“, ſage ich,„daß auch eine gerechte Dar⸗ ſtellung Japans vor der Welt ſich kurz faſſen muß.“—— Die herren aus Mandſchukuo ſollen warten Nun ſitze ich unbeweglich. Iſiwoſi muß ſich entſcheiden. Er winkt ſeinem Sekretär. Die V denſelben Weg nur wenige Männer gemacht. Draußen vor der Tür ſteht ſein Auto. Wenn er durch das niedrige Tor ſeines Gartens geht, wenn er die Veranda ſeines Häuschens ſieht, wenn ſeine Frau ihn kniend empfängt, dann geht dieſe Welt hier unter. Mit dieſen Schuhen, mit dieſem Kragen wirft er ſie von ſich, wird ſie verbannt. Als ob er meinen Gedanken errät, ſagt er leiſe:„Das da in meinem kleinen Häuschen iſt das Leben, das hier iſt Opfer am Leben. Das Leben in unſerem kleinen Häuschen umarmt ganz Japan, auch wenn ganz Japan eine Fa⸗ brit wäre. Ich weiß, mein Seſſel hier iſt wei⸗ cher als die endloſen Reihen der Holzbänke in meinen Fabrikhallen. Dort regen ſich Millionen für mich und— denken Sie!— meiſt Mädchen⸗ hände, ſogar Kinderhände. Sie ſchuften für mich. Das weiß ich. Aber hören Sie bitte weiter.“ Japan arbeitet und iſt zufrieden Und er zeigt auf eine grüne Mappe. Wie ein Panther ſchießt der Sekretär lautlos auf die Beute zu.„Hier iſt die Anklageſchrift“, ſagt Iſinwoſi und reicht mir den Ausſchnitt einer amerikaniſchen Zeitung.„Furchtbarer Jammer japaniſcher Mädchenarbeit“ als Schlagzeile. „Es gibt keine Grauſamkeit, die man mir nicht andichtet. Ich habe mir viel darüber den Kopf zerbrochen: Warum führt die ganze Welt ein ſo NMoch einmal: Jopeins Höflichkelt Der Vorgong, den dieses Bild schildert, ist bezeichnend för die joponische Höflichkeit: Anläß- lich des Jahrestages des febructputsches 1956, bei dem der Finonzminister Grof Takahashi den Tod fond, besochte Admirol Keisbki Ok do, der wie dorch ein Wonder seinerzeit dem Jode entgongen wor, die Wiwe des krmordeten(Mitte, mit Stock) und ihren Sohn(links), um ihnen seine khrerbietong för den Verstotbenen zu bezevugen. Die hier gezeigte ftiefe Ver- bevugung entspricht vrolter joponischer Sitte Herren aus Mandſchuoko möchten in einer Stunde wiederkommen.—— Iſiwoſi iſt ein alter Mann. Er trägt euro⸗ päiſche Kleidung. Seine Fäden laufen wirklich über den ganzen Erdball und mit ihm haben ſtarkes und geſundes Ereignis wie unſere Ex⸗ portbemühungen, die viel beſtaunte Billigkeit unſerer Waren und das ſogenannte Dumping auf kleinſte Kunſtſtücke und unnatürliche Zaube⸗ reien zurück? Fortſetzung folgt SS————————————————————————————————————————————————————————IIIIIQQOII—,,———————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————,,,8,———————— Henrik lbsen:„Die Stützen der Gesellschaft“ Eine erfolgreiche Inszenierung im Nationaltheater Nach Hauptmann nun Ibſen! Das Natio⸗ naltheater hat einen kleinen Rückblick mit uns geannacht in jüngſt verfloſſene Literaturepochen. Und wir haben wieder etwas gelernt: zwei Dramatiker, die etwas vom Theater ver⸗ ſtehen; zwei Dichter aber, deren Namen in der Literaturgeſchichte als Exponenten ihrer Zeit bleiben werden, deren Werke jedoch ſpäte⸗ ren Generationen nicht mehr das ſein können, was ſie ihren Zeitgenoſſen waren, ſind uns vorgeſtellt worden. Etwas Dichteriſches hat Ibſens Werk ſchon in ſich. Auch für uns heute noch. Es iſt nicht bloß das Produkt eines überaus ſcharf und klar denkenden Geiſtes. Die Geſtalten haben Leben, wenn ſie auch ſehr oft nur von einer Seite her geſehen ſind. Und Ibſen war ein Revolutionär in ſeiner Zeit. Allerdings einer, der, obwohl er ſehr um menſchliche Erkenntnis rang, doch ſtets das Zeitbedingte mit in ſeine Rechnung einbezog. So ſind auch ſeine„Stützen der Geſellſchaft“ ein intereſſantes Zeitgemälde aus der Epoche des Niedergangs des überleb⸗ ten Bürgertums, aber den ſiegreichen Durch⸗ bruch des Revolutionären hat er nicht herbei⸗ zuführen vermocht. Sein Geiſt, ſeine Ironie geißeln die Geſellſchaft und ihre„Moral“ be⸗ dingungslos, aber das Ende? Gerade in den „Stützen der Geſellſchaft“ fehlt die Härte bis zum Schluß. Alles wendet ſich doch noch zum Guten. Geläutert ſtehen die Menſchen, wo ſie nach all dem, was wir von ihnen wiſſen, zerbrechen ſollten! Es iſt, als hätte Ib⸗ ſen der Mut zur letzten Konſequenz gefehlt. Oder es war ihen wichtiger, die dramaturgiſche Rechnung glatt aufgehen zu laſſen. Das aller⸗ dings wäre ein Zugeſtändnis ans Theater auf Koſten der Dichtung, was in dieſem Falle nicht nötig geweſen wäre. Der endliche Eindruck iſt jedenfalls— ſo pa⸗ radox das klingen mag—: eine Dichtung, die im Begriff iſt, langſam hinzuſterben. Die ein⸗ mal ſchön war, aber heute ſehr gealtert iſt. Wie ein Weſen, dem als letztes eine große Lebens⸗ weisheit, nicht aber die Kraft geblieben iſt, dies für andere fruchtbar werden zu laſſen. Das Gute: das iſt die geiſtige und handwerkliche Wahrheit Ibſens, mit der er zu Werke ging. Das vermißte Große: die fehlende Kraft, die uns dieſe Wahrheit heute zur Erkenntnis wer⸗ den läßt. Zur aufrüttelnden Erkennt⸗ nis, wie ſie ein derartig ſcharfdialogiſierendes Stück hervorrufen ſollte. Dennoch brachte uns der Donnerstagabend, an dem das Stück neu in den Spielplan auf⸗ genommen wurde, eine beglückende Zufrieden⸗ heit. Die Aufführung ſchuf ſie, der Re⸗ giſſeur und die Darſteller. Rudolf Hammacher, der in der„Winterballade“ ſchon gute Anſätze eines verſtändnisvollen Spielleiters zeigte, friſchte das Wert Ibſens mit einer bewundernswerten Liebe und ſtiliſti⸗ ſchen Klarheit auf. Er verhalf dem Geiſtreichen zu ſeinem Recht, er unterſtrich die Jronie und die bittere Satire. Da ſaß jeder Hieb auf die moraligſaure Geſellſchaft, da wurde das Spieß⸗ bürgertum ſo hart verdammt, daß man doch noch hie und da„Zeitgeiſt“ ſpürte. Auch heute ſind ſie noch nicht ausgeſtorben, die letzten„Ge⸗ ſellſchafter“ und Klatſchbaſen, und auch jene nicht, die ihre„Meinung“ von einem Gerücht beein⸗ fluſſen laſſen. Hammachers Leiſtung war auch deshalb ſo gut, weil er Wert auf die Charak⸗ terzeichnung legte und vom Geiſtigen hinweg⸗ ſtrebte zur ſeeliſchen Durchdringung des Men⸗ ſchen. Nur der Schluß fiel etwas ab. Die vie⸗ len Löſungen haben Peinliches in ſich, und das konnte die Aufführung nicht überbrücken. Dieſer Konſul Bernick müßte anders enden. Man glaubt ihm die Wandlung nicht, zumal ſeine Rede am Schluß ein ſeltſames Zwiſchending zwiſchen einer Selbſtanklage und einer Verdam⸗ mung der verlogenen Geſellſchaft iſt. Trotzdem ſtand auch in dieſer Aufführung Robert Kleinert(als Konſul Bernich aber⸗ mals im Mittelpunkt. Die Rolle iſt ungeheuer ſchwer, und der Künſtler muß ſich bis in die letzten Einzelheiten mit ihr auseinandergeſetzt haben. Er ſteigerte ſich mit einer fanatiſchen Verbiſſenheit in die Lüge hinein, ſein vom Ge⸗ wiſſen gepeinigtes Weſen war über Kämpfe und Schwankungen hinweg gebunden und letztlich immer gehalten vom rüchſichtsloſen Egoismus. Er wußte um das Recht, aber er tötete mit einer brutalen Gewalt dieſes Wiſſen immer wieder von neuem in ſich. Er ſteigerte ſich in ſeine falſche Leidenſchaft mit ungeheuren ſeeli⸗ ſchen und künſtleriſchen Mitteln hinein. Aber am Ende war Ibſen dieſer Geſtalt nicht mehr gwachſen. Es iſt die Schuld der Dichtung, daß dieſer Konſul Bernick in der letzten Szene zu einem weſenloſen Schatten wird. Der Frau Bernicks gab Eliſabeth Stieler „geſellſchaftliche“ Züge und wirkte, ohne zu übertreiben, echt und glaubwürdig. Hermann Ullmer: der jungenhafte, gehütete Muſter⸗ ſohn Olaf. Ausgezeichnet gefiel diesmal wieder Herta Zietemann als Schweſter des Kon⸗ ſuls: eine frauliche Erſcheinung, liebefähig und opferbereit. Dankbar war die Rolle, die Ernſt Langheinz zufiel: ſein Hilmar Tönneſen kann mit ſeinen Gedanken hinaus aus der Enge dieſer Welt; vor die Entſcheidung geſtellt, verſagt er jedoch immer: lügenhaft auch er, ſchwach und ganz in der Geſellſchaft verloren. Um dieſes Milien gruppieren ſich: Heini Handſchumache r,ein in ſeiner altväterlichen Weisheit lächerlich wirkender Hilfsprediger, Lene Blankenfeld als ausgezeichnet durch⸗ gearbeitete Type der„beſſeren“ Klatſchbaſe Rumenel; Pia von Rüden und Luiſe Bött⸗ cher⸗Fuchs; ferner die Kaufleute Rummel (Offenbach), Wiegeland(Krauſe) und Altſtedt(Renkert)— drei Männer im klei⸗ neren Format des egoiſtiſchen Konſuls. Karl Marx gab dem Prokuriſten Krapp unſympa⸗ thiſche Züge, wenn auch dieſe Geſtalt vielleicht gerade eine der aufrichtigſten in der Umgebung Bernicks iſt. Karl Hartmann ſpielte den Schiffsbauer Auler. Die Gegenſpielerin Bernicks iſt Fräulein Heſſel, die durch Lola Mebius eine groß⸗ artige Darſtellerin fannd. Die Künſtlerin zeigte ſich anders als im„Goldenen Kranz“. Auch heute hat ſie eiwas Aehnliches wie eine Mutter⸗ rolle zu ſpielen. Aber daneben ſteht die Aktivi⸗ tät, die das bürgerliche Milien durchbricht und für„Freiheit und Wahrheit“ kämpft. Die nicht verrät aus Egoismus, die aber die Lüge haßt und ihr hartnäckigen Kampf anſagt, den ſie auch gewinnt. Rudolf Birkemeyer war Johann, etwas kantig und unbeweglich, aber doch ge⸗ ſund und zielſicher. Und dann Dina Dorff, das Mädchen, dem die Geſellſchaft einen Matel an⸗ dichtet, dafür es jedoch nichts kann: Beryll Sharland. Die Künſtlerin ringt ſich von einer paſſiven Haltung zu einem klaren Ent⸗ ſchluß durch. Sie iſt die einzige, die die Ketten ſprengt und in die neue Welt vertrauensvoll hinüberwechſelt. Tief nachgefühlt und uns glaubhaft! Dadurch, daß Hammacher die Dialoge klar und ſcharf ſprechen ließ, kam Fluß in das Ge⸗ ſchehen. Nur ſelten ſtörte man ſich an textlichen Längen(zweiter Aktl), auch das Bühnenbild von Ernſt Bekker ſchloß ſich dem flotten Stil der Aufführung an. So gab es am Schluß ſchö⸗ nen Beifall. Helmut Schulz. Pionierarbeit für die deutſche Dichtung im Nahen Oſten. Der Leip⸗ ziger Literaturhiſtoriker und Obmann der Reichsſchrifttumskammer, Dr. Walther Lin⸗ den, iſt ſoeben von einer zweimonatigen Vor⸗ tragsreiſe zurückgekehrt, die ihn durch die Tür⸗ kah Rumänien und Jugoſlawien geführt hat. Dr. Linden ſprach in einer größeren Anzahl von Vorträgen über deutſche Dichtung und deutſches Geiſtesleben. Beſondere Beachtung fanden ſeine Vorträge über„Die deutſche Dich⸗ tung der Gegenwart“ in Iſtanbul, über„Ali⸗ germaniſche Dichtuna und Lebensanſicht“ in Bukareſt und über„Friedrich Nietzſche als Dichter“ in der Jugoſlawiſch⸗Deutſchen Geſell⸗ ſchaft in Belgrad⸗ „Falenkreuzbanner Der flraberſcheich wird gehüngt London, 27. Nov.(Eig. Bericht.) Das über den Araberſcheich Eſſadi vom Militärgericht in Haifa verhängte Todesurteil wird am Samstag im Gefängnis von Aere durch den Strang vollſtreckt. Der Oberbefehlshaber der britiſchen Streitkräfte in Paläſtina beſtätigte bereits das Urteil. Die von den arabiſchen Organiſationen eingereichten Begnadigungsgeſuche verfielen der Ablehnung. Scheich Eſſadi wurde bekanntlich am Montag verhaftet und wegen verbotenen Waffenbeſitzes angeklagt. Der Scheich beſtritt bei der Ver⸗ handlung vor dem Sondergericht jede Schuld. Auch ein Verſuch ſeines Verteidigers, unter Hinweis auf die hohe Herkunft des Angeklag⸗ ten und das hohe Alter von 80 Jahren, ihm mildernde Umſtände zuzubilligen, blieb er⸗ folglos. kin feiger jüdiſcher Cilſtling DNB Danzig, 26. November. Am Freitag war vor der Danziger Jugend⸗ ſchutztammer eine Verhandlung angeſetzt wor⸗ den, in der ſich der Oſtjude Wolek Kierſz wegen einiger Sittlichleitsverbrechen verant⸗ worten ſollte. Die Verhandlung, zu der insge⸗ ſamt 14 Zeugen geladen waren, konnte jedoch nicht ſtattfinden, da der Jude es vorgezogen hatte, flüchtig zu werden. Nach einem Brief an das Gericht iſt er vor einiger Zeit nach Lodz „verreiſt“ und iſt, wie er angibt, dort„ſchwer erkrankt“. Dem Brief lag ein Atteſt eines jüdi⸗ ſchen Arztes in Lodz bei, der die„Krankheit“ des Kierſz beſtätigte. Der jüdiſche Wüſtling, der ſichan einer Reihe von Lehrmädchen vergangen hatte, die er in ſeinem Abzah⸗ lungsgeſchäft beſchäftigte, wird wohl taum nach Danzig zurückkehren. Der Prozeß wurde auf unbeſtimmte Zeit vertagt. Mexikaniſche Bandiſen überfallen amerikaniſchen Schnellzug DNB Douglas(Arizona), 26. Nov. Zwei als Cowboys verkleidete Banditen über⸗ fielen auf der Strecke zwiſchen El Paſo(Texas) nach hier einen Nacht⸗Schnellzug der Southern Pacific⸗Eiſenbahn. Jmm Verlaufe des Kampfes töteten ſie einen Schaffner, konnten aber von den wütend gewordenen Paſſagieren, die aus den Betten ſprangen, ſchließlich überwältigt werden. Die Schießerei begann, als einer der Fahrgäſte ſchlaftrunten der Aufforderung, ſein Geld herauszurücken, nicht ſofort nachtam. Der Zug war mit 150 Reiſenden beſetzt. Die Ban⸗ diten hatten den Zug kurz hinter El Paſo in der Nähe der mexitaniſchen Grenze zum Stehen gebracht, offenbar in der. Abſicht, nach dem Ueberfall über die Genze zu fliehen. Die Fahr⸗ gäſte erklärten, ſie hätten von einem Lynchen der Baeiditen mit Rückſicht auf die ien Zuge an⸗ weſenden Frauen abgeſehen. Oſtſeeinſel als Mörderverſteck Große Fahndungsaktion auf Wollin Stettin, 26. Nov.(Eig. Bericht.) Die Polizei hat zuſammen mit der Wehrmacht auf der Inſel Wollin eine große Fahn⸗ dungsaktion nach dem Mörder Ri⸗ chert durchgeführt, der bekanntlich einen greiſen Fährmann erſchoß. Die ganze Inſel wurde ſyſtematiſch von Soldaten⸗ und Polizeiſtreifen abgeſucht. Trotz des großen Einſatzes von Truppen und Polizei gelang es aber nicht, den Mörder zu ſtellen. Die Suchaktion wird weiter fortgeſetzt, da nach den eingegangenen Meldun⸗ gen mit Beſtimmtheit damit zu rechnen iſt, daß der Mörder ſich noch in den tiefen Wäl⸗ dern der Inſel verborgen hält. Wie Reuter aus Schanghai meldet, ſind japa⸗ niſchen Nachrichten zufolge bei den Luftkämpfen über Nanking zwei ſowjetruſſiſche Flugzeuge abgeſchoſſen worden. Ferner wird berichtet, daß kürzlichmehr als hundert ſowjetruſ⸗ ſiſche Flugzeuge in der Provinz Schenſi eingetroffen ſeien. der /Tag der ſiemenꝰ unter dem kiffelturm Sie sollte in Schönheit sterhen/ Um die Wiedergeburt“ der Weltausstellung EpP Paris, 26. Nov. Die Pariſer Weltausſtellung hat nicht, wie urſprünglich vorgeſehen, am 28. November, ſon⸗ dern am W. November um Mitternacht ihre Pforten geſchloſſen. Der auf Anregung verſchie⸗ dener Pariſer Blätter eingeſetzte„Tag der Armen“, deſſen Einnahmen zum größien Teil wohltätigen Zwecken zufließt, wurde daher auch auf den letzten Ausſtellungstag verlegt. Trotz des in dicken Schwaden über Paris und dem Ausſtellungsgelände lagernden November⸗ nebels hatten Tauſende die ihnen gebotene Ge⸗ legenheit dazu benutzt, der Weltausſtellung einen letzten und in vielen Fällen auch erſten Beſuch abzuſtatten. Dieſer letzte Tag auf der„Expo“ ſtand im Zeichen einer Reihe volkstümlicher Veranſtaltungen, zu denen ſich auch Staatsprä⸗ ſident Lebrun eingefunden hatte, der das Ausſtellungsgelände auf einer dem Deutſchen Pavillon entlangführenden Allee betrat. In Schönheit beenden Der franzöſiſche Generalkommiſſar Labbeé und ſeine Getreuen hatten es ſich nicht nehmen laſſen, die Ausſtellung in„Schönheit zu been⸗ den“. Nicht nur zur Ausſtellung ſelbſt, ſondern auch zum Internationalen Lichtſpielhauſe, dem Muſeum der modernen Künſte und anderen Ausſtellungsgebäuden gab es verbilligte Ein⸗ tritte. In den erſten Nachmittagsſtunden er⸗ folgte unter dem Zulauf einer ſchauluſtigen Menge ein Aufmarſch der zur Preisverteilung im Trocadero geladenen Gäſte durch die „Hauptſtraßen“ der Ausſtellungsſtadt. In der Abteilung der franzöſiſchen Provinzen wurde unentwegt bis in die tiefe Nacht hinein ge⸗ tanzt. In den ausländiſchen Pavillons, voran am Deutſchen Haus, ſtanden die Beſucher Schlange, um noch ein letztes Mal die„Wunder der Technik und der Künſte“ zu beſtaunen. An vielen Stellen ſpielten Muſikkapellen. Was wird nun werdenꝰ Als dann um Mitternach die Pforten in die Angeln fielen und das letzte Häuflein Nachzüg⸗ ler im Nachtnebel der Seineſtadt untertauchte, da zuckte am Eiffelturm ein flamenendes Frage⸗ zeichen über das Schickſal der Weltausſtellung auf. Zur Stunde iſt es nämlich noch immer zweifelhaft, ob angeſichts des in der Provinz und vor allem ien Senat ſich regenden Wider⸗ ſtands die Weltausſtellung im nächſten Früh⸗ jahr ihre Wiedergeburt erlebt. Und ſelbſt dann bleibt noch immer die Frage der auslän⸗ diſchen Beteiligung ofſen. England hat bereits endgültig abgeſagt und die anderen Länder machen ihre Beteiligung im nächſten Jahre neben der Klärung verſchiedener Punkte u. a, auch von der Regelung der finanziellen Frage abhängig. Würden doch die Unterhal⸗ tungskoſten während der Ueberwinterung und die Wiedereröffnung der einzelnen ausländi⸗ gedeutſame erklärung ſonoes Die Zeit für Verhandlungen ist noch nicht gekommen DN Tokio, 26. Nov. Der japaniſche Miniſterpräſident, Fürſt Konoe, erklärte vor Preſſevertretern, daß er noch nicht überſehen könne, ob die japani⸗ ſchen Truppen bis Nanking oder Hankau vor⸗ dringen würden. Hankau ſei durch ſeine Ver⸗ bindung mit Kanton ein wichtiger Platz für die Ergänzung des chineſiſchen Kriegsmaterials durch ausländiſche Lieferungen. Man habe er⸗ fahren, daß England beträchtliche Mengen Waf⸗ fen und Munition über Hongkong nach China einführe. Weiter erklärte Miniſterpräſident Konoe Japan ſei unter den bekannten Bedingungen ſtets zu Verhandlungen mit China bexeit: aber die Zeit ſei hierzu noch nicht reiß Daher ſeien auch Vermittlungen dritter Mäch als nutz⸗ los abzulehnen. Da Japan nicht gegen das chi⸗ neſiſche Volk Krieg führe, erübrige ſich eine Kriegserklärung. Eine veränderte Lage könnte einen ſolchen Schritt aber notwendig machen. Wenn Nanking den Krieg in die Länge zie⸗ hen wolle, müſſe man damit rechnen, daß die Verbindung Nankings mit Nordchina abbreche, und ſich dort ein autonomes Regime bilde. Fürſt Konoye betonte hierbei, daß bei Behandlung der chineſiſchen Geſamtfrage Nord⸗ china von Schanghai nicht zu trennen ſei. Ferner erklärte Miniſterpräſident Konoe, daß Japan vielleicht zur Kündigung des Neunerpakte's gezwungen werden könnte. Der Zeitpunkt, ſei jedoch ſorgfältig zu erwägen. Er ſelbſt ſei der Anſicht, daß Japan den Ver⸗ trag ſchon früher hätte kündigen müſſen. Je⸗ denfalls ſei zumindeſt eine Reviſion des Ver⸗ trages notwendig, da Japan ſchon immer die Löfung der Fernoſtfragen ausſchließlich durch die, aſiatiſchen Völker geſordert habe. Zur Innenpolitik äußerte Miniſterpräſident Konoe, daß eine Reform des Kabinetts durch die beſtehende Verfaſſung erſchwert werde. Die Angelegenheit werde aber eingehend geprüft. Vorläufig ſei engſte Zuſammenarbeit der Mi⸗ niſter geſichert. wunder auf dem kirchhofbaum Halbv/ũchsige Mädchen sahen die lufter Goftes zitzen (orohfberlchftonsefef Befliner Schriftlelftuong) Berlin, 26. Nov. Im Dorfe Heede, unweit der hollündiſchen Grenze im Emsland gelegen, hat ſich eine Ge⸗ ſchichte zugetragen, die nicht nur den Pſychia⸗ ter intereſſieren dürfte. Zwei Schulmädchen kamen eines Tages aus dem Friedhof geſtürzt mit der erſtaunlichen Behauptung, in einem Baum ſitzend und lächelnd die Mutter Got⸗ tes geſehen zu haben. Das wäre ſoweit nichts Außergewöhnliches. Halluzinationen ſind bekanntlich Auswirkungen nicht ganz geſunder Nerven. Dazu kam, daß in „Brigadechef“-Selbſtverſtümmler Roter Bandenhãuptling von seinen eigenen Leuten erschossen DNB Saragoſſa, 26. November. Nach hier vorliegenden Meldungen iſt vor wenigen Tagen an der Aragon⸗Front ein be⸗ rüchtigter ſowjetſpaniſcher Bandenhäuptling auf eine Weiſe ums Leben gekommen, die für die Zuſtände in den Reihen der ſpaniſchen Bolſche⸗ wiſten außerordentlich bezeichnend iſt. Der Bandenhäuptling, der ſich„Pancho Villa“ nannte und ſeit Beginn des Bürger⸗ krieges in den Reihen der bolſchewiſtiſchen Mi⸗ lizen kämpfte, war„Brigadechef“ und befehligte eine internationale, hauptſächlich aus Sowjet⸗ ruſſen zuſammengeſetzte Brigade. Er war durch ſeine Grauſamkeit und kaltblütige Mordgier be⸗ rüchtigt und durch ſeine Brutalität auch bei einem großen Teil ſeiner Untergebenen ſehr verhaßt. Um von der Front, wo es ihm augen⸗ ſcheinlich nicht mehr gefiel, fortzukommen, hatte ſich dieſer ſaubere„Brigadechef“, der offenbar ebenſo feige wie grauſam war, ſelbſtin die Hand geſchoſſen, wie dies unter den bol⸗ ſchewiſtiſchen Milizen häufig vorkommt. Dies ſollte ihm jedoch zum Verhängnis werden, denn einige Milizmänner benutzten ſeine vorüber⸗ gehende Wehrloſigkeit, um ihn hinterrücks zu erſchießen. Zu den nationalen Truppen übergelaufene bolſchewiſtiſche Milizmänner berichteten, daß vor wenigen Tagen der Nachfolger des„Gene⸗ rals“ Poz as, der ſich,, General Blanco“ nenne, jedoch kein Spanier, ſondern ein Sowjetruſſe oder Tſcheche ſei, mit geheimen Inſtruktionen für den Bolſchewiſtenhäuptling Prieto in Kata⸗ lonien eingetroffen ſei. Dieſelben Ueberläufer erzählten, daß die ſpa⸗ niſchen Milizmänner der ſowjetruſſiſchen„Offi⸗ ziere“, die die Spanier wie Sklaven behandel⸗ ten, ſchon lange überdrüſſig ſeien. Täglich wachſe die Empörung gegen die Sowjetruſſen. Es ſei ſogar mehrmals vorgekommen, daß ſowfet ruſſiſche„Offiziere“ aus Rache von ſpaniſche Milizleuten erſchoſſen wurden. den Kinderſeelen ſicherlich die Trauer um die kurz vorher verſtorbene Mutter nachgeklungen hat, die die Phantaſie anormal beeinflußte. Das Bild der geliebten Toten wird es wohl auch geweſen ſein, das ſich dann unter der Einwirkung religiöſer Vorſtellungen zur Ma⸗ donna wandelte. Im übrigen iſt es Sache der Mediziner, hier die Zuſammenhänge zu klären. Mit weſentlich anderen Maßſtäben muß allerdings gemeſſen werden, was dieſem gerade nicht ſehr originellen Wachtrauen folgte. Statt die überreizten jungen Mädchen— ſie ſtehen übrigens im Pubertätsalter— ärztlicher Beob⸗ achtung und Behandlung zu übergeben, machte man aus dem Nervenchock ein Wunder. Abend für Abend mußten die Kinder auf den Friedhof gehen und ſie verfie⸗ len auch immer wieder prompt in die Ekſtaſe. Es kamen täglich mehr Leute, die auf den Knien liegend, betend und ſingend dieſem ſon⸗ derbaren Zeremoniell beiwohnten. Von weit her kamen ſie, ſogar von jenſeits der holländi⸗ ſchen Grenze. Eine gewiſſe Preſſe machte ſich hier zum Propagandiſten. Das ſtille Heede er⸗ lebte eine wahre Inflation von Pilgern. 15 000 Menſchen zählte man ſchließlich an einem Tag. Die Polizei mußte eingreifen; zum größten Leidweſen des Dorfwirts, denn im weiten Um⸗ kreis wurde der Verkehr zu ihm hergelentt. Man hörte aber nichts davon, daß auch der Pfarrer des Dorfes eingeſchritten wäre, in ſei⸗ ner Macht hätte es doch wohl gelegen, dem Sa⸗ krileh auf dem Friedhof von Anfang an ent⸗ gegenzutreten. Durch deſſen ſtumme Duldung evhielt der Unfug jedoch im Gegenteil noch einen offiziellen kirchlichen An⸗ ſtriſch. Erſt der Biſchof der Diözeſe verſchaffte dem geſunden Menſchenverſtand wieder Gel⸗ tung. Er verweigerte dem„Wunder“ die Aner⸗ kennung.— Daanit dürfte die Komödie von deede ihr Ende gefunden haben. Die wunder⸗ Uäubigen Gemüter werden ſich wieder den Realitäten-des Lebens zuwenden müſſen. ſchen Pavillons zwiſchen 20 bis 30 Millionen betragen. Der franzöſiſche Staat würde dem⸗ nach ſchätzungsweiſe mit einer Ausgabe von einer halben Milliarde Franken(etwa 50 Mil⸗ lionen Mart) zu rechnen haben. Die Regierung wird alles verſuchen, um die für eine Verlängerung der Weltausſtellung be⸗ nötigten Mittel, ſei es auch auf dem Wege einer Lotterie, aufzubringen. Die Wiedereröff⸗ nung der durch die Arbeitskonflikte im letzten Frühjahr geſchädigten Weltausſtellung iſt für Frankreich ja nicht nur eine wirtſchaftliche, ſon⸗ dern in erſter Linie eine Frage des Preſtiges. Kammer und Senat haben das letzte Wort. 2000 fiſten werden gepackt Abtransport aus dem Deutſchen Haus in Paris DNB Paris, 26. Nov. Unmittelbar nach der Schließung der Pariſer Weltausſtellung iſt mit der Verpackung und dem Rücktransport der im Deutſchen Haus und in anderen deutſchen Abteilungen ausgeſtellten Ge⸗ genſtänden, deren Wert in die Millionen geht, begonnen worden. Ueber den Umfang dieſer Arbeiten, die unge⸗ fähr zwei Wochen beanſpruchen werden, geben folgende Zahlen ein anſchauliches Bild: An Stückgut ſind aus dem Deutſchen Haus 63 000 Kg. zu verpacken und zu verfrachten. 40 Möbel⸗ wagen und nicht weniger als 65 Eiſenbahnwag⸗ gons wurden für die Rückbeförderung des deut⸗ ſchen Ausſtellungsgutes bereitgeſtellt. Allein im Deutſchen Haus müſſen über 2000 Kiſten aller Größen und Gewichte verpackt werden. Wieder wird madrid beſchoſſen DN San Sebaſtian, 26. Nov. Wie von der Madrid⸗Front gemeldet wird, ſind am Donnerstag die militäriſchen Anlagen der Hauptſtadt durch nationale Bat⸗ terien wieder ſchwer beſchoſſen worden. Das Feuer der großkalibrigen Geſchütze habe einige kürzlich von den Bolſchewiſten errichtete Stel⸗ lungen völlig zerſtört und größere Befeſti⸗ gungsanlagen am Stadtgürtel ſchwer beſchädigt. In fürze In den Räumen der deutſch⸗italieniſchen Kul⸗ turgeſellſchaft wurde in Anweſenheit des italie⸗ niſchen Miniſters für Volkskultur, Alfieri, und des deutſchen Botſchafters in Rom, von Haſſel, die von der Ortsgruppe Mailand der NSDAP veranſtaltete Ausſtellung des deutſchen Buches eröffnet. * Miniſterpräſident Generaloberſt Göring traf am Freitag zu einem Staatsbeſuch in Hamburg ein. * Die Budapeſter Preſſe nimmt mit Freude und Befriedigung zu dem abſchließenden Ergeb⸗ nis des Berliner Beſuches der ungari⸗ ſchen Staatsmänner Stellung. * Am 1. Dezember wird der Teilnehmer⸗ Fernſchreibdienſt mit Oeſterreich eröffnet. Fernſchreiben mit den an das Fern⸗ ſchreibvermittlungsamt Wien angeſchloſſenen Teilnehmern ſind beim Fernplatz Nürnberg, Rufnummer K 609, anzumelden. —*— Verſchiedene Pariſer Blätter kennzeichnen das hinterhältige Spiel der Kommuniſtiſchen Par⸗ tei, die wieder erſt im letzten Augenblick den Regierungsvorſchlägen zur Frage der Teue⸗ rungszuſchläge zugeſtimmt hat. 1* Am Freitagmittag fand in der Weſtminſter⸗ Abtei in London der Trauergottesdienſt für den verſtorbenen früheren Premierminiſter —————— n lsguelſe eimer a Asals Mergenthe iches aue gde atn 84 38 Hauptniederlage Peter Rixlus Mannheim, Fernruf 267 96 und 26797 Wilhelm Müller, Hafenstraße 11. Fernruf 216 12 und 216 36 Ramſay Macdonald ſtatt, nachdem in den Vor⸗ mittagsſtunden der Sarg von dem Heim Mac⸗ donalds in Hampſtead in die Weſtminſter⸗Abtei gebracht worden war. * Der Abgeordnete der Sudetendeutſchen Par⸗ tei Dr. Röſche hatte dagegen Einſpruch erhoben, daß dem Präſidenten der Reichsmuſikkammer, Profeſſor Dr. Peter Raabe, die Bewilligung verſagt wurde, am 5. Dezember in Karlsbad zu dirigieren. Die zuſtändigen Stellen haben jetzt dieſem Einſpruch ſtattgegeben, ſo daß das Kon⸗ zert in Karlsbad am 5. Dezember unter Leitung Profeſſor Raabes ſtattfinden kann. Samskag, 27. November 1937 7 * an becnatauaun en emee 3„0 Das ſo runde Lebe etwa das iawohl, ich Hühnerei, klein als angelegenh brechliche( gelben Do: umfaſſende frau. Die dankenreich ſtreiten?— Erlaucht. „Ideen“, u was für k Logik zu 9 werden. 2 ſtehen. In Familien, karte. Es Gaumenen Im Halſe jeden zünf auszeichne. 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November 1937 „Hakenkreuzbanner“ „„Nusoiseſie Eier“ Das ſo nahrhafte, ſchmackhafte und begehrte runde Lebensmittel— gemeint iſt damit nicht eiwa das„Ei“ des berühmten Kolumbus— iawohl, ich meine damit ein kleines beſcheidenes Hühnerei, iſt ſchon zu allen Zeiten groß und klein als eine durchaus ſympathiſche Genuß⸗ angelegenheit bekannt geweſen. Um dieſes zer⸗ brechliche Etwas, das immer und ſtets einen gelben Dotter birgt, ſchwebt und drängt das umfaſſende Wiſſen der gedankenreichen Haus⸗ frau. Die Hausfrau von heute iſt wirklich ge⸗ dankenreich. Wer möchte das ernſtlich be⸗ ſtreiten?— Erlauchte Zeitgenoſſen haben aber auch „Ideen“, wenn auch reichlich merkwürdige. Und was für komiſche? Man bleibe mir mit der Logik zu Hauſe. Jawohl, ich muß eneraiſch werden. Warum? Das werdet ihr leicht ver⸗ ſtehen. In irgendeinem Hotel ſitzen zwei junge Familien, vertieft ins Studium der Speiſe⸗ karte. Es iſt ja Sonntaa, weshalb ſoll da der Gaumen nicht ſein Recht haben? „Eine Portion Ruſſiſche Eier, Herr Ober!“ Im Halſe regt ſich das bekannte Vorgefühl, das jeden zünftigen Gaumen in froher Erwartung auszeichnet. Nach einigen Minuten bringt der Ober das erſehnte kleine Lukullusmahl. Der „liebe“ Gatte, der der erfahrene Beſteller war, iſt nicht mehr zu hören— zuvor hatte er gar eifrig geſprochen— dieſe ſo ſchön garnierte Eierſpeiſe hat es ihm angetan. Peinlich wird der Teller geſäubert. Tiefe Befriedigung lieat über dem Geſicht des Mannes. Da meint er denn auch ſchon recht bald:„Liebe Frau, das mußt du mir als auch machen.“ Der Freund, der dabei war, der iſt allein vom Sehen gepackt worden. Noch am nächſten Tage denkt er daran. Im Geſchäft ſchildert er, als das Geſpräch auf das ſo beliebte Thema vom Eſſen kommt, wie ſeinem Freunde die„Ruſſiſchen Eier“ geſchmeckt haben. Die Wirkung ſeiner recht blumenreichen Erzählung aber iſt kaum zu alauben. Sagt da doch einer:„Wenn du zu Hauſe ruſſiſche Eier ißt, dann biſt du ein Landesver⸗ räter.“ Darob ein ſchallendes Gelächter. Da⸗ zwiſchen aber brüllt mit rotem Kopf der wuch⸗ tige Sprecher:„Jawohl, dann...!“ Der geiſt⸗ reiche Zeitgenoſſe hatte das Wort„ruſſiſch, zu lokal genommen. Die andere mögliche Deu⸗ tung maa ich nicht geben, müßt ich doch ſonſt von Ueberprozentigkeit oder gar von unbe⸗ ſchwerter Intelligenz reden. Das verbietet mir die Rächſtenliebe. Das andere ſei Schweigen, denn dieſer Fall hat ſich wirklich gegeben. Ich fage nichts— Redaktionsgeheimnis! Ich ſelbſt ſchwärme für dieſe Speiſe— und wünſche guten Appetit dazu— die da immer heißen wird:„Ruſſiſche Eier!“ cl. 76 Wohnungen für alte Leuke werden gebaut Der Wunſch nach einem geruhſamen kleinen Heim iſt bei älteren Ehepaaren viel verbreitet. Nicht leicht iſt es allerdings, dieſen Wünſchen Rechnung zu tragen, da nicht genügend kleine und billige Wohnungen zur Verfügung ſtehen. Vor einigen Jahren hat die Stadt Mannheim in der Waldhof⸗Gartenſtadt im Anſchluß an die ſeinerzeit für kinderreiche Familien erbauten Häuſerzeilen eine weitere Bauzeile mit Klein⸗ wohnungen für ältere Ehepaare erſtellt. 72 ſol⸗ cher Wohnungen, beſtehend aus je einem Zim⸗ mer mit Küche, ſtehen in der Gartenſtadt zur Verfügung, doch reicht dieſe Zahl bei weitem nicht aus, um den Bedarf zu decken. Nunmehr ſoll im Anſchluß an die beſtehende Bauzeile auf der gegenüberliegenden Seite eine weitere Bauzeile erſtehen, die 76 Wohnun⸗ gen für alte Leute erhalten wird. Dieſe ohnungen umfaſſen wiederum je ein Zimmer mit Küche, da ſich dieſe Größe für den gedachten weck als geeignet erwieſen hat. Die Bauten ommen unmittelbar am Waldrand in nächſter Nähe der Herbert⸗Norkus⸗Waldſchule zur Aus⸗ führung. „Allerhand Weihnachts⸗Tand“ Eine Ausſtellung im Schloßmuſeum In zwei Räumen hat das Schloßmuſeum aus ſeinen eigenen Beſtänden unter obigem Titel eine Schau aus dem Gut ſüddeutſcher Bau⸗ kunde zuſammengeſtellt. Backmodelle für die Marzipan⸗ und Lebkuchenbäckerei, geſchnitztes Kinderſpielzeug, Puppenhäuſer u. ⸗ſtuben, Pup⸗ penküchen, eigenwillige Gläſer, Schnapsbudeln, bäuerliche Töpfereien, Gebrauchsgeſchirr, Volks⸗ trachten ſind deutliche Zeugniſſe, daß jedes Stück bürgerlichen und bäuerlichen Hausrats bei un⸗ ſeren Ahnen mit beſonderer Liebe gebildet wurde. Um allen Volksgenoſſen den Beſuch zu ermög⸗ lichen, iſt Sonntag, 28. November, der Eintritt in'der Zeit von 11—16 Uhr unentgeltlich. Die Beſucher haben außerdem Gelegenheit, die in den Sälen 431 und 432 erfolgte Neuordnung der Fayence⸗Sammlung des Schloßmuſeums zu beſichtigen. Dr. Jacob wird deshalb kommen⸗ den Sonntag 12 Uhr gleichfalls bei freiem Ein⸗ tritt über„Meiſterwerke deutſcher Fayencekunſt“ ſprechen. Vom Planetarium. Der zweite der Experi⸗ mental⸗ und Lichtbildervorträge der Reihe Materie— Strahlung— Leben findet am Mon⸗ tag, 21. November, um 20.15 Uhr ſtatt. Prof. Dr. K. Feurſtein ſpricht über„Die Bauſteine der Atome und der Bauplan der chemiſchen Grundſtoffe“. „Kraft durch Freude“ zieht Bilanz Leistungsbericht der NSG„, Kraft durch Freude“ im Kreis Mannheim/ Ueber 800 000 Volksgenossen erfaßt vVon kurt Edom, Kreiswort der NsS-Gemeinschoft„Kroft durch freude“ Das vierte Arbeitsjahr der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ iſt beendet. Wenn wir einen Augenblick ſtill⸗ halten, um kurzen Rückblick auf das zu werfen, was in dieſem Jahr geleiſtet worden iſt, ſo ins⸗ beſondere auch deshalb, um zu erkennen, wo wir ſtehen und wie weitermarſchiert werden muß. Der diesjährige Rechenſchaftsbericht be⸗ weiſt in eindeutiger Weiſe, daß die Kdỹ⸗Arbeit weitere Schichten des ſchaffenden Volles erfaßt hat. Damit ſind wir der Verwirklichung unſeres großen Ideals ein weiteres Stück nähergekom⸗ men. Das gewaltige Bekenntnis zu unſerer Ge⸗ meinſchaft iſt auch gleichzeitig ſt ürkſteer Aus⸗ druck des unbeugſamen Lebenswil⸗ lensunſeres Volkes. Dieſen gilt es auch weiter zu erhalten und zu ſtärken; das ſei Ge⸗ löbnis und Verpflichtung zugleich. Der„Kraft⸗ durch⸗Freude“⸗ Ge⸗ danke iſt heute bereits zu einem feſten Be⸗ griff geworden. Ueber Länder und Meere dringt unſer Ruf: Durch Freude zu Frie⸗ den! Das Amt Reiſen, Wandern und Ur⸗ laub verfolgt die Totallöſung der Urlaubs⸗ frage. Urlaub bedeutet Verpflichtung zum zweck⸗ mäßigen Ausſpannen und Erholen. Im Zeit⸗ abſchnitt der Leiſtungsſteigerung kommt dieſer Forderung beſondere Bedeutung zu. Viele Betriebe haben entſprechend unſerer Anregung Urlaubskaſſen eingerichtet, die von Betriebs⸗ führungen und Gefolgſchaften getragen werden. Sie haben unbedingt mit dazu beigetragen, daß Tauſenden zum erſtenmal Kd§⸗Urlaub zuteil wurde. So beteiligten ſich an 85 14tägigen Gau⸗ urlaubsfahrten 10897 Volksgenoſſen aus unſerem Kreisgebiet. 5 Norwegenfahr⸗ ten ließen 912 Urlauber die Schönheiten der Fiorde und See erleben. In den ſonnigen Süden, nach Liſſabon, Madeira und rund um Italien fuhren mit der KdF⸗Flotte 216 Mann⸗ heimer Volksgenoſſen. 314 Kreisfahrten(4⸗ und 2⸗Tagesfahr⸗ ten mit Bahn und Omnibus) erſchloſſen 101 453 Schaffenden die Schönheiten der näheren und weiteren Heimat. Bei einem Großteil dieſer Fahrten wurden gleichzeitig Wanderungen in die ſchönſten Gegenden des Schwarzwal⸗ des, Odenwaldes und der Pfalz durch⸗ geführt. Aus anderen Gauen beſuchten uns mit 199 Kurz⸗ und Omnibusfahrten 17 519 Volks⸗ genoſſen. 250 Volksgenoſſen erlebten an der Bergſtraße acht Tage der Freude und Er⸗ holung. 580 ooo beſuchten die kulturellen Deranſtaltungen Ein Eckſtein in der Entwicklung der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ iſt die voll⸗ zogene Eingliederung der NS⸗Kul⸗ turgemeinde. Damit wurde eine Grund⸗ lage geſchaffen, von der aus das geſamte kul⸗ turelle Leben unſeres Volkes maßgeblich beein⸗ flußt werden kann. Denn in der Einheit liegt die Schlagkraft. Jedoch iſt bei den nachſtehen⸗ den Zahlen zu beachten, daß darin die Lei⸗ ſtungen der NS-Kulturgemeinde vor ihrer Eingliederung nicht enthalten ſind. Bei 553 Veranſtaltungen ſind 583 910 Be⸗ ſucher erfaßt worden. Davon entfallen auf: 52 Theatervorſtellungen 35 868 Beſucher; 46 Konzerte 86 317; 143 Varieté⸗ und ſonſtige Un⸗ terhaltungsabende 128 653; 109 Betriebsgemein⸗ ſchaftsabende 68 730; 37 Laienveranſtaltungen im Raum und im Freien, Liederſingen, Feier⸗ ſtunden, Volksfeſte uſw. 130 917; 8 Dorfgemein⸗ ſchaftsabende 2245; 26 Kinderveranſtaltungen 9055; 32 Vorträge verſchiedener Art 14929; 28 Die WHW-Abzeichen für den Weihnachtsmonat Die geschmackvollen Holzabzeichen für die Reichsstraßensammlung im Dezember, die nicht nur im Knopfloch getragen werden können, sondern auch als Schmuck für den Christbaum sehr geeisnet sind Weltbild(M) Neue Einbahnſtraßen in Mannheim waldhofſtraße und Schimperſtraße dürfen nur in einer Richtung befahren werden Die Zahl der Einbahnſtraßen in Mannheim iſt jetzt noch erwas vermehrt worden und zwar hat man die Schimperſtraße und die Waldhofſtraße in der Neckarſtadt zu Ein⸗ bahnſtraßen erklärt. In Zukunft darf die Wald⸗ hofſtraße zwiſchen der Karl⸗Benz⸗Straße und der Mittelſtraße nur in Richtung Meßplatz be⸗ fahren werden, während die zur Waldhofſtraße parallel laufende Schimperſtraße auf der glei⸗ chen Länge zwiſchen Mittelſtraße und Karl⸗ Benz⸗Straße nur in Richtung Karl⸗Benz⸗ Straße zu befahren iſt. Dieſer Richtungsverkehr entſpricht der Linien⸗ führung der Straßenbahn, bei der die aus der Stadt kommenden Wagen durch die Schimper⸗ ſtraße und Karl⸗Benz⸗Straße nach, der Wald⸗ hofſtraße geleitet werden und in der Gegenrich⸗ tung die von Waldhof und Sandhoſen kom⸗ menden Wagen in der Waldhofſtraße bleiben, um beim Meßplatz in die Mittelſtraße einzu⸗ biegen. Die Anordnung dieſes Einbahnverkehrs er⸗ wies ſich aus Gründen der Verkehrsſicher⸗ heit als erforderlich. Beſonders die Ecke Mittel⸗Waldhofſtraße brachte allerlei Verkehrs⸗ gefahren, zumal ſich dieſe Straßen in einem ſpitzen Winkel ſchneiden und die Ueberſicht für die in die Waldhofſtraße einbiegenden Fahr⸗ zeuglenker ſehr gering iſt. Die Aufſtellung der entſprechenden Schilder dürfte in der nächſten Zeit erfolgen. Bis zu dieſem Zeitpunkt kann ſich der Verkehr auf bei⸗ den Straßen in beiden Richtungen wie bisher abwickeln. Gleichzeitig wurde in der Innenſtadt eine weitere Einbahnſtraße geſchaffen und zwar das kurze Straßenſtück zwiſchen D4 und D5, das nur noch in Richtung Planken befahren werden darf. Das Sperrſchild— rote Scheibe mit weißem Querſtrich— iſt hier berits angebracht und damit auch die neue Verordnung in Kraft getreten. Ausſtellungen 57350; 15 Beſichtigungen und Lehrwanderungen 1387; 57 Veranſtaltungen ſportlichen Charakters 48 459 Beſucher. An den Arbeitskreiſen und Gemeinſchaften des Volksbildungswerkes beteiligten ſich annähernd 2000 Volksgenoſſen und berei⸗ cherten dabei ihr Wiſſen. 5720 Sportkurſe Den weiteren bedeutſamen Fortſchritt des Koß⸗Sportbetriebs beweiſen folgende Zahlen: in 18 verſchiedenen Sportarten wurden Braun (Wesserturmecke) WIEHEIL 1 FIANNHEIHI O 7. 16 5720 Kurſe durchgeführt mit einer Beteiligung von 44269 mäanlichen und 58 809 weiblichen, zuſammen 103 079 Teilnehmern. In dieſen Zahlen ſind jedoch die ſeit Ver⸗ kündigung des Betriebsſportes am 30. Juni 1937 geſchaffenen Betriebsſportgemein⸗ ſchaften nicht enthalten. Bis jetzt wer⸗ den in 52 Betriebsgemeinſchaften 2686 Ar⸗ beitstameraden wöchentlich regelmäßig erfaßt, die damit für die Leibesübung zum größten Teil neu gewonnen wurden. 5,5 Mill. Km. für„Schönheit der Arbeit“ Durch das Amt„Schönheit der Ar⸗ beit“ wurden 77 Betriebe beſichtigt. Unter Miwwirkung des Amtes„Schönheit der Arbeit“ und nach deſſen Richtlinien wurden neu er⸗ ſtellt: 32 Umkleide⸗ und Waſchräume, 10 Bä⸗ der, 32 Aufenthalts⸗ und Eßräume, 4 Kantinen und Kameradſchaftsräume, 9 Sportplätze, 14 Grünanlagen und 3 Abortanlagen. Für Neuerſtellungen und Verbeſſerungen wurden im Kreis Mannheim insgeſamt aufge⸗ wandt 3 578 517 RM. Dieſer Betrag verteilt ſich wie folgt: für Umtleide⸗ und Waſchräume 446 370 RM, für Bäder 79000 RM, für Auf⸗ enthalts⸗ und Eßräuene 265 400 RM, für Kan⸗ tinen und Kameradſchaftsräume 8740 RM, für Sportplätze 24 100 RM, für Grünanlagen 28 760 RM, für Abortanlagen 17000 RM, für Ein⸗ richtungsgegenſtände 127 929 RM, für Fabrik⸗ wege 235056 RM, für Fahrradſchuppen 56 752 RM, für lichttechniſche Verbeſſerungen 59 864 RM,. für lüftungstechniſche Verbeſſerungen 48 940 RM, für Verbeſſerung der Arbeitsplätze und Arbeitsräume 2180 606 RM. Jahlreiche Sonderaktionen Das ſind Zahlen, die ſtatiſtiſch erfaßt werden konnten. Viele Verbeſſerungen dürf⸗ ten jedoch außerhalb des Rahmens als Er⸗ gebnis einer zielbewußten Aufklä⸗ rungs⸗ und Erziehungsarbeit vor⸗ genommen worden ſein. In weiteren Aktionen wurden dringliche Forderungen zur Behebung von Mißſtänden erfüllt. So wäre die Wäſcherei⸗ und Ziegelei⸗ Aktion, die Aktion„Geſunde Luft im Ar⸗ beitsra um“ und die Aktion„Gutes Licht, gute Arbeit“ anzuſführen. In Ver⸗ ſammlungen und Schulungsvorträgen von Be⸗ triebsobmännern, Betriebsführern, Technikern und Ingenieuren wurden die einzelnen Pro⸗ bleme behandelt. 818 oodo bolksgenoſſen bei Kdꝰ Insgeſamt nahmen 818 075 Volksgenoſſen aus dem Kreis Mannheim an den Einrichtun⸗ gen und Darbietungen der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ teil. Das iſt im weſentlichen die lebendige und vielgeſtaltige Arbeit in toten Zahlen ausge⸗ drückt. Tote Zahlen zeigen oft nicht die unge⸗ heure Arbeitskraft, und die vielen Sorgen, die in ihnen ſtecken. Hunderte von unbekannten Kdỹ⸗Warten ſtehen im Dienſt dieſes Wertes, opfern ihre Freizeit und verrichten ſo ihren oft nicht leichten Dienſt am ſteten Aufbau dieſer gewaltigen Gemein⸗ ſchaft der Freude. Das Leben hatſo für ſie alle einen neuen Sinn erhalten. Strah⸗ lende und leuchtende Augen zufriedener Volks⸗ genoſſen ſind der immerwährende Dank. Heufe Suamsfag 20.15 Uhr im Nibe lungensdadl Humor und Ianz zum lahrestag ,Kdr Großes Sonderprogramm erster Künstler „ Tanz- Pollzeistundenverlängerung- Karten ab 14 Uhr im nosengarten erhältlieh ————————— —— die gewaltige Kleinarbeit „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 27. Nobember 1937 Sie konnten das„Mauſen“ nicht laſſen Aaffinierte Langfinger vor dem Skrafrichter/ Der Mann mit dem gepumplen Mokorrad Eines ſchönen Sommerabends faßten der 22 Jahre alte Martin Sch. aus Sandhofen, der gleichaltrige Karl Sp. aus Feudenheim und der um ein Jahr ältere Alfred Schw. aus Sand⸗ hofen den Plan, zuſammen einen Wirts⸗ hausbeſuch zu unternehmen. Das iſt an ſich keine ungewöhnliche Sache, aber das Kleeblatt ging auch nicht den gewöhnlichen Weg. Still und leiſe ſchlichen die drei in den Hof einer Wirtſchaft in Sandhofen und verſuchten mit Sperrhaken an verſchiedenen Türen ihr Glück; aper erſt als Schw. zu Hauſe einen Schrauben⸗ zieher geholt hatte, mit dem ein Schloß los⸗ geſchraubt werden konnte, gelang es, Eingang zu finden. Aus der Kaſſe wurden etwa 12 RM genommen, außerdem ſteckten ſich die nächt⸗ lichen Beſucher die Taſchen voll Zigaretten. Dann gingen ſie in eine andere Wirtſchaft, in der noch Betrieb war, und ließen es ſich gut gehen. Doch das Unheil ſchreitet ſchnell. Schon am nächſten Morgen waren Schw. und Sp. in ſicherem Gewahrſam, den Sch. ereilte das Schick⸗ ſal einige Tage ſpäter in der Bodenſeegegend. Während Schw., der bei dem Einbruchsdieb⸗ ſtahl mehr als Statiſt und Aufpaſſer mitgewirkt hatte, noch nicht vorbeſtraft iſt, hat Sp. ſchon einmal wegen mehrfachen Diebſtahls das Ge⸗ richt beſchäftigt; allerdings brauchte er ſeine dreiwöchige Gefängnisſtrafe infolge einer Am⸗ neſtie nicht abzuſitzen. Sch. dagegen iſt ſchon ein ſchwerer Junge. Bei ihm fing es mit dem Ju⸗ gendgericht an, dann kam er in eine Erzie⸗ hungsanſtalt, rückte aus, ſtahl Fahrräder und wurde einige Male wegen Diebſtahls verurteilt. Die Angeklagten waren geſtändig. Es blieb ihnen auch nichts anderes übrig. Nur über die Höhe der geklauten Summe wurde man nicht ganz einig. Der Wirt behauptet nämlich mit Sicherheit, daß mindeſtens 25 Mark in der Kaſſe geweſen ſeien. Vielleicht hat einer beim Verteilen gemogelt. Das Urteil lautete, dem Antrag des Staatsanwaltes gemäß: Für Sch., dem noch zwei Fahrraddiebſtähle und andere lange Griffe zur Laſt liegen, auf z w ei Jahre ſechs Monate Gefängnis; für Sp. als Hauptbeteiligten und Spiritus reetor ein Fahr Gefängnis; für Schw. vier Monate Gefängnis. Unterſuchungshaft kommt bei allen drei zur Anrechnung, weil ſie ſich und dem Gericht zweckloſes Leugnen erſparten. Im Zuhörerraum weinten drei Bräute. Unglaublich dumme Geſchichten machte der 28 Jahre alte Heinrich Kreuzer aus Käfertal. Kaum hatte er im September dieſes Jahres eine feſte Anſtellung als Hausmeiſter eines Kaufhauſes am Paradeplatz erhalten, da packte ihn auch ſchon der Größenwahn. Sei es, daß Ler ſeiner Freundin imponieren wollte, oder daß Ver wirklich als ehemaliger Fernfahrer nicht ohne Motorengebrumm leben kann, jedenfalls ging er zu einem Kraftfahrzeughändler und ließ ſich ein Motorrad für 960 Mark aushändigen. Be⸗ Molich der Anzahlung von 400 Mark und den Monatsraten blieb es bei Verſprechungen, um die ſich der feine Kunde nicht mehr kümmerte. Ein Tankwart an der Käfertaler Straße lie⸗ ferte Betriebsſtoff auf die Zuſage hin, daß die des Kr. die Rechnung bezahle. Die Firma dachte aber nicht daran, da es ſich um Suraſehie handelte. Die dritte und größte ummheit beging der Angeklagte, indem er aus dem Scheckheft ſeines Arbeitsgebers ein Formular entwendete, auf 3000 Mark ausfüllte und mit dem Namen des Chefs unterſchrieb. Die fehlerhafte Schreibweiſe und die falſche Unterſchrift fielen bei der Bank ſofort auf, ſo daß es beim Verſuch der Einlöſung blieb. Kr. wurde feſtgenommen. In der Verhandlung vor dem Schöffengericht wollte der Angeklagte geltend machen, er habe geglaubt, daß ihm ſein Mädel den Betrag für das Motorrad vorſtrecken werde. Der Vorſitzende bereitete ihm daraufhin die Ueberraſchung, die junge Dame als Zeugin kommen zu loſſen. Es ergab ſich, daß Kr. ſchwer geflunkert hatte, denn ſeine Freundin wußte weder etwas von dem Motorradkauf, noch hatte ſie Erſparniſſe. Auf die Frage, warum er bei der Bank gerade 3000 Mark abheben wollte, meinte der Angeklagte: „Ich wollte nur 300 hinſchreiben,— aber da war auch ſchon der dritte Nuller dran!“ Der Staatsanwalt hielt eine Zuchthaus⸗ ſtrafe in Höhe von zwei Jahren ſechs Monaten für angebracht und ver⸗ langte ferner eine Geldſtrafe von 1000 Mark. Das Gericht verurteilte den Angeklagten wegen Betrugs im Rückfall, Diebſtahl und Urkunden⸗ fälſchung zu zwei Jahren ſechs Mona⸗ ten Gefängnis. Der junge Mann iſt alſo in Anbetracht ſeiner wahrhaft unüberlegten und geradezu lächerlichen naiven Straftaten noch gut weggekommen, wenn er noch einmal vor dem Zuchthaus bewahrt blieb. Die Dauer der Strafe dagegen iſt hoffentlich dazu angetan, daß er ſich für Ehrlichteit auf ſeinem weiteren Lebensweg entſchließt. Auf neun einſchlägige Vorſtrafen kann der 3nährige Auguſt Denz aus Tübingen zurück⸗ blicken, der ſich wegen Diebſtahls im wie⸗ derholten Rückfall zu verantworten hatte. Hier handelt es ſich offenſichtlich um einen armen Schlucker, der das Mauſen einfach nicht laſſen kann und der auch kaum einen Ver⸗ ſuch macht, ſich vor Gericht zu verteidigen. Es fehlte ihm die Erziehung des Elternhauſes. Früh ſchon kam er unter fremde Leute, war in der Schweiz in einem Waiſenhaus und arbei⸗ tete, wenn er nicht im Gefängnis ſaß, in aller⸗ lei Berufen, da und dort, wo er gerade Station machte. Wenige Wochen nach Verbüßung einer über zweijährigen Zuchthausſtrafe begina er in einem Neubau in Mannheim⸗Neckarau bei Ver⸗ richtung einer Hilfsarbeit wieder einen Dieb⸗ hl tahl. Ein Pullover und eine billige Taſchenuhr hat⸗ ten es ihm angetan. Angeblich blieb eine Uhr⸗ kette„an ſeiner Joppe hängen, und da war eine Uhr dran“. Der Dieb wurde ſofort ge⸗ ſchnappt. Ein Jahr acht Monate Zucht⸗ haus und Aberkennung der bürgerlichen Eh⸗ renrechte auf fünf Jahre ſind der Mühe Preis. Das nächſte Mal droht Sicherungsverwahrung. Vielleicht wäre das am beſten für dieſen halt⸗ loſen Menſchen, der mit einer gewiſſen Unbe⸗ holfenheit im Leben ſteht und ſich anſcheinend am wohlſten fühlt, wenn er unter dem Zwang des Zuchthauſes einer geregelten Arbeit nach⸗ geht. Für die Freiheit taugt dieſer Ein Hochſtapler und Einmietedieb gefaßt Eine dringende Mahnung an die bermieter/ Untermieter ſind ſofort anzumelden Ein guter Fang gelang der Mannheimer Kri minalpolizei, die einen langgeſuchten Hochſtap⸗ ler und Einmietedieb hinter Schloß und Riegel bringen konnte. Bei dem Verhafteten handelt es ſich um den von verſchiedenen Stellen aus geſuchten Erich Magſamen, der auch der Mannheimer Kriminalpolizei kein Unbekannter mehr war. In vielen Städten Deutſchlands gab Magſamen ſchon ſeine„Gaſtſpiele“, wobei er meiſt als Einmietedieb auftrat. Es gehörte zu einer Spezialität des Verbre⸗ chers, ſich unter falſchem Namen einzumieten, um dann in Abweſenheit der Vermieter ſich an die„Arbeit“ zu machen, Schränke und Schreib⸗ tiſche aufzubrechen und alles Wertvolle mitzu⸗ nehmen. Nach der Tat verſchwand er auf Nim⸗ merwiederſehen. Anfangs November kam Mag⸗ ſamen wieder nach Mannheim zurück, wo er ſich in der Schwetzingerſtadt unter falſchem Na⸗ men einmietete. Gleich am nächſten Tag ent⸗ wendete er in Abweſenheit des Vermieters Uh⸗ ren und Schmuck, die er zu Geld zu machen verſuchte. Bei dieſer Gelegenheit wurde er von einem Kriminalbeamten, dem der Verbrecher von früher her bekannt war, erkannt, ſo daß das Schickſal des Einmietediebes beſiegelt war. Dieſer Fall gibt Veranlaſſung, darauf hinzu⸗ weiſen, daß die Arbeit mancher Einmietediebe ſehr erſchwert, ja ganz unmöglich gemacht würde, wenn ſich die Vermieter dazu entſchlie⸗ ßen könnten, auf ſofortige Erfüllung der polizeilichen Meldepflicht zu dringen. Entſprechend den Beſtimmungen muß die Anmeldung innerhalb dreier Tage vollzogen ſein, wobei der Vermieter verpflich⸗ tet iſt, die Anmeldung vorzunehmen. Oft ſchon mußte die Erfahrung gemacht werden, daß bei einem Zimmermieter irgendetwas„faul“ war, wenn dieſer es verſtand, die Ausfüllung des vorgeſchriebenen Meldeformulars hinauszuſchie⸗ ben. Ein Formular iſt raſch ausgefüllt— wenn man ein reines Gewiſſen hat und nichts zu be⸗ fürchten braucht. Wer allerdings zögert,— dem gegenüber iſt ſchon Vorſicht am Platze, auch wenn er einen noch ſo vertrauenerweckenden Eindruck macht. Auf der Meldeſtelle kann man im Uebrigen ſehr raſch feſtſtellen, ob der Zugezogene mit neuem Namen plötzlich auftauchte, ob an dem bisheri⸗ gen Wohnort eine Abmeldung erfolgt iſt, oder ob die Ummeldung richtig vollzogen wurde. Das Beſte iſt es, wenn ſich die Vermieter von ihrem Mieter außer den Papieren auch die polizeiliche Abmeldung vorlegen laſſen. So etwas ſoll kei⸗ neswegs als Mißtrauen aufgefaßt werden, ſon⸗ dern als eine Vorſichtsmaßnahme, die im Hinblick auf die wie oben geſchilderten Vor⸗ kommniſſe nur allzu berechtigt ſein dürfte. Verpflichtung von Luftſchutzhauswarten in den vororten Waldhof, Heckarau und Käfertal/ Schlicht-feierlicher Rahmen Nach der im Sommer d. J. ſtattgefundenen feierlichen Verpflichtung eines Teiles der Luft⸗ ſchutzhauswarte der Mannheimer Innen⸗ ſtadt folgte in der vergangenen Woche die Verpflichtung einer großen Anzahl LS⸗Haus⸗ warte in den Vororten Waldhof, Nek⸗ karau und Käfertal durch einen Vertreter des Polizeipräſidenten in Anweſenheit von Vertretern und Abordnungen der Partei, SA, NS⸗Frauenſchaft und des RoB. Der Bedeutung des hochwichtigen Aktes ent⸗ ſprechend, waren die Räume, in denen die Ver⸗ Steuerkalender für Monat Dezember Mitgeteilt von der Städtiſchen Nachrichtenſtelle/ Die Fälligkeitstermine à) Stadtkaſſe Es werden fällig: Bis zum 6. Dezember 1937: Gebäudeſonder ſt euer für den November 1937. Bürgerſteuer. Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehalts⸗ ahlungen im November 1937 einbehaltenen eträge. 18. Dezember 1937: Gebühren für Novem⸗ ber 1937. 20. Dezember 1937: Bürgerſteuer, Ablie⸗ ferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszahlungen in der Zeit vom 1. bis 15. 12. 1937 einbehaltenen Be⸗ träge, ſoweit die abzuliefernde Summe den Betrag von 200 RM überſteigt. 20. Dezember 1937: Gemeindebierſteuer für November 1937. Gemeindegetränkeſteuer für No⸗ vember 1937. b) Finanzamt 5. Dezember 1937: Lohnſteuer, einbehalten im November 1937. 10. Dezember 1937: a) Einkommen⸗ nebſt Landeskirchenſteuer für 4. Kalender⸗ vierteljahr 1937. Für Landwirte dritte Rate mit dem halben Jahresbetrag. b) Körperſchaftsſteuer für 4. Kalen⸗ dervierteljahr 1937. c) Umſatzſteuer für Monat November 19387. d) Verſich erungsſteuer, Abſchlags⸗ 3e139 der Vierteljahreszahler für Novem⸗ ber 1937. 15. Dezember 1937: a) Börſenumſatz⸗ 955 4 er für Abrechnungszeitraum bis 30. 11. b) Tilgungsraten für Eheſtands⸗ darlehen. 21. Dezember 1937: L 3 nſteuer, einbehalten in der Zeit vom 1. bis 15. 12. 1937, ſoweit der Geſamtbetrag 200 RM überſteigt. 31. Dezember 1937: Verſicherungsſteuer der Monatszahler für November 1937. Ferſter im Dezember 1937 fälli werdende Abſchlußzahlungen au Grund der zugeſtellten Steuer⸗ beſcheide. Wer eine Zahlung verſäumt, hat ohne weite⸗ res die gebührenpflichtige Erhebung des Rück⸗ ſtandes durch Nachnahme oder koſtenpflichtigen Einzug im Wege der Beitreibung zu erwarten. Wird eine Zahlung nicht rechtzeitig geleiſtet ſo iſt mit dem Ablauf des Fälli leits ages nach geſetzlicher Vorſchrift ein einmaliger Säumnis⸗ zuſchlag von 2 v. H. des rückſtändigen Betra⸗ ges verwirkt. pflichtung vor ſich ging, mit den Fahnen des Reiches und des Reichsluftſchutzbundes ſowie ſinnvollen Spruchbändern ausgeſchmückt. Nach dem Fahneneinmarſch wurde den zu Verpflich⸗ tenden durch einen von einem RLB⸗Amtsträger geſprochenen Prolog der Sinn der Feier nahe⸗ gebracht, worauf der Vertreter des Polizeipräſi⸗ denten, Hauptmann Hennecke, die LS⸗Haus⸗ warte und Ehrengäſte begrüßte und kurz über die Bedeutung der Luftſchutzarbeit ſprach. Er wies insbeſondere darauf hin, daß zur Bewältigung der rieſengroßen Arbeit, die im zivilen Luftſchutz zu leiſten iſt, alle deutſchen Männer, die nicht mehr wehrpflichtig ſind und alle deutſchen Frauen freiwillig mithelfen müſ⸗ ſen, ohne daß die im Luftſchutzgeſetz gebotenen Zwangsmittel angewandt werden. Der Welt⸗ krieg und ſein tragiſches Ende haben gezeigt, baß eine aufgeklärte, diſziplinierte und mora⸗ liſch geſeſtigte Zivilbevölterung einerſeits durch feindliche Fliegerangriffe auf die Heimat weni⸗ ger gefährdet iſt und andererſeits auf den Aus⸗ gang einer kriegeriſchen Auseinanderſetzung mit von ausſchlaggebender Bedeutung ſein kann. Vor der eigentlichen Verpflichtung machte der Ortsgruppenführer des Reichsluftſchutzbundes, Schäfer, nochmals in großen Zügen die L8⸗ Hauswarte mit ihren Aufgaben bekannt und betonte die Wichtigkeit der Verpflichtung, in⸗ dem er ſie mit der Bedeutung der Vereidigung der Soldaten auf den Führer verglich. Nach dem Lied„Polt an's Gewehr“ nahm Haupt⸗ mann Hennecke in Gegenwart der anweſen⸗ den Vertreter der Partei und SaA ſowie des Re die Verpflichtung vor. Satzweiſe wurde die Verpflichtungsformel vorgeleſen und von den LS⸗Hauswarten gemeinſam nachge⸗ ſprochen. Der Gruß an den Führer als Bekräf⸗ tigung der Verpflichtung und die Lieder der Nation beſchloſſen die eindrucksvolle Feier. 84. Geburtstag. Frau Katharina Eberle, geb. Hartmann, Männheim, Werderſtraße ſeiert am Samstag, 27. Nobember, bei beſter Geſundheit und in geiſtiger Friſche ihren 84. Geburtstag. Der Jüͤbilarin die beſten Glück⸗ wünſche und einen recht frohen, zufriedenen Lebensabend. 2 2(4 „Mit ãdz ins neue Jahr Zum Silveſterabend in Schonach Silveſter haben wir ſchon immer gefeiert, das verſteht ſich ganz von ſelbſt. Aber wenn man ſo Jahr für Jahr in immer den gleichen Lokalen den Sprung ins jeweils neue Jahr getan, möchte man zur Abwechſlung mal was anderes. Ja, man möchte ſogar einmal Silveſter mit Bergpartien, ſei es zu Ski oder ſei es zu Fuß, verbinden, man möchte einmal die Neujahrs⸗ nacht in Ski⸗ oder Bergſtiefeln vertanzen; denn das hat bekanntlich einen ganz beſonderen zünf⸗ den allerdings nur der Schirgler und der zünf⸗ tige Wanderer voll auszukoſten verſteht. „Daß wir in der Neujahrsnacht mal ein Gläs⸗ chen über den Durſt trinken, das hat auch ſchon ſoo'nen Bart; aber daß wir am anderen Tag in der prächtigen Bergluft im Handumdrehen wieder friſch ſind wie der Fiſch im Waſſer und aufs neue quickfidel und übermütig, das hat keinen Bart, das kriegt nie einen Bart, denn das iſt jedesmal wieder ganz neu! Und ſo geht's hinauf auf die Berge, da pfeift der Winterwind und macht die Ohren und die Naſen rot, macht die Augen blank und das Herz ſo jung, daß nichts anderes bleibt, als im tollen Uebermut überzuſchäumen wie einſt, als wir noch unbe⸗ kümmerte Buben waren. Der Winter iſt ein alter Zauberer, ein ſchmun⸗ zelnder, der ſeine Freude daran hat, uns durch⸗ einanderzuwirbeln und wie gerne laſſen wir uns von ihm verzaubern. Der Winter kommt und wir fahren ihm ent⸗ gegen in die Berge! it ihm kommt das neue Jahr; im Schwarz⸗ wald wollen wir ſeine Geburtsſtunde feiern. Am 31. Dezember um 14.30 Uhr beginnt der Start mit dem Omnibus am Paradeplatz. Er⸗ kundigen Sie ſich bei den KoF⸗Stellen. Die Teilnahme iſt beſchränkt, daher frühzeitige An⸗ meldung dringend empfohlen. Aus der Rhein. Ingenieurſchule Dieſer Tage fand in der Rhein. Ingenieur⸗ ſchule die 705 Vollverſammlung im Winter⸗ ſemeſter 1937/8 ſtatt. Zur Eröffnung ergriff der Studentenführer Kamerad Vögelein das Wort. Nach einer kurzen Begrüßung dankte er in beſonderem Maße den Kameraden, die ſich ſo zahlreich und uneigennützig in Schleſien zur ſtudentiſchen Erntehilfe zuſammengefunden hatten. Allge⸗ meine Freude rief die Anerkennung des Reichs⸗ luftfahrtminiſteriums über die eingebrachte eppelinſpende hervor, an der ſich Dozenten und tudenten in gemeinſamer Weiſe beteiligt hatten. Direktor Dipl.⸗Ing. Mau nahm dann kurz zu einigen allgemeinen intereſſierenden Dingen Stellung. Mit beſonderer Genugtuung ſtellte er feſt, daß die Neuanmeldungen für das Winter⸗ ſemeſter 1937/½8 im Vergleich zu vorigen Seme⸗ ſtern, außerordentlich günſtige Zahlenwerte an⸗ genommen hatten. Anſchließend an die Worte des Direktors er⸗ griff der Kameradſchaftsführer der neugegrün⸗ deten Kameradſchaft des NSDStB an der Rhei⸗ niſchen Ingenieurſchule, Kamerad Hellin⸗ ger, in Anweſenheit der Dozenten das Wort. In eindeutigen klaren Zügen legte er Sinn und Zweck der Kameradſchaften an den deutſchen Hoch⸗ und Fachſchulen dar. Die Kameraoſchaft ſoll, wenn ſie auch die guten Traditionen ehem. Korporationen übernommen hat, kein Erſatz für dieſe ſein, ſondern der Träger einer neuen ſtu⸗ dentiſchen Idee, deren Ziel und Aufgabe es iſt, den jungen nationalſozialiſtiſchen Studenten zu formen. Mit dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied und mit dem Bekenntnis zum Führer fand dieſe eindrucksvolle Vollverſammlung ihren Abſchluß. Winkerfeſt des Spar⸗ und Anter⸗ haltungsvereins Mannheimia 1909 Der Spar⸗ und Unterhaltungsverein„Mann⸗ heimia“(Lokal Altſtadt Mannheim, K 6, 14/16) hielt vor kurzem in den„Germania⸗Sälen“ ſein diesjähriges Winterfeſt ab. Vor zahlreich er⸗ ſchienenen Beſuchern— darunter Vertretungen der befreundeten Mannheimer Sparvereine— wickelte ſich ein Unterhaltungsprogramm ab, das jedermann zu befriedigen wußte. Im Mittel⸗ punkt ſtand ein von Gg. Wiechers verfaßtes und einſtudiertes originelles Theaterſtück„Tru⸗ del will einen Mann vom Sparverein“. Außer Wiechers in der Hauptrolle trugen die Mitglie⸗ der J. Kolar, Hch. Riehl, A. Pfeuffer jr. und Frau L. Zimmermann zu dem recht guten Er⸗ folg des Stückes bei. Die zwölfjährige Ruth Mangold tanzte nach Straußſcher Walzer⸗ melodie einen Spitzentanz— figurenreich und gefällig— von den Beſuchern beifällig aufge⸗ nommen. „Der Männerchor des Sparvereins„Fabrik⸗ ſtation“ unter der feinfühligen Leitung von Muſikdirektor Lenz ſorgte anſchließend durch einige Liedvorträge für die weitere Unterhal⸗ tung bei dieſem Feſt, das abends mit einem durch die bekannte Kapelle Frank flott unter⸗ malten Tanz ſeinen Abſchluß fand. Alles in allem eine gutgelungene Veranſtaltung. Akkion gegen„Eckenſteher“ Nach einer Mitteilung des Karlsruher Poli⸗ zeipräſidiums haben in letzter* junge Leute vielfach die Gepflogenheit, in der Kaiſerſtraße in der Nähe der Karlſtraße, ſich in Gruppen auf dem Gehweg aufzuſtellen, daß der übrige Fuß⸗ ängerverkehr ſtark behindert iſt und ſehr oft ußgänger gezwungen ſind, auf die Fahrbahn zu treten, wenn ſie vorbei wollen. Da die Er⸗ mahnungen der Polizeibeamten fruchtlos blie⸗ ben, wurde ein ſtrenges Einſchreiten angeord⸗ net. Nicht weniger als elf junge Leute wurden mit 1 RM. gebührenpflichtig verwarnt, die ſich in verkehrsſtörender Weiſe auf den Gehwegen aufgeſtellt hatten. Die Kontrollen werden wei⸗ ter fortgeſetzt. Wieder eine Pilzwanderung! Am Sonntag, 28. November, findet unter Leitung des Pilzbe⸗ raters Hering eine Pilzwanderung in den Kä⸗ fertalerwald ſtatt. Abmarſch: 9 Uhr Karlſtern. Nationalth⸗ Schäfer. Roſengartet NSG„ Planetarim N Flughafen: Kleinkunſtb Gaſtſpiel Tanz: Pal ſtätte, Fr Stüdtiſches Uhr geöf ſtadt. Theatermuf öffnet. S Sternwarte Städtiſche Sonderſch des Mar nachtsaus Mannheime Uhr geöff Städtiſche 13 Uhrz Rhein⸗Neck. bende Fr Stüdtiſche Uhr: Bi Leſehalle. Die d Der Re werk des Hilgenfelt Aufruf a Stiftunge Winterhil des deutſ⸗ werden ar den aus gebe der( iungen d Folge lei Zweck hir beteiligen Warnu Die De mehren ſi ſene Häm dergleiche hauptung triebene 2 des Reich Der R ſolche Bel iſt bereits lautere 2 unſd wird ſolch ein Freiheits Bei Im übe harmonike Abend ab Worten d zu bringe cheſter den ſtraff und nettentanz erſt 13jähr Beifall. bewies, d Führung ſten kann. Ziegler einem Ha den Mäde belebt wu Im zwe übergroße Tanzſchul⸗ tanz und ſangsquar zwei Ein war die exakte Wi monika⸗O Frau S Publikum kann man rer Diehl Abend au 324 Urauff Das S Beſtreben, enöſſiſche ſchiedentli ſetzers Ph Nun brin konzert in „Konzerte— aus der F ren durch Kompoſiti ſondere A kurzem zr Reichsmuf zur Komf hielt. ber 1937 —————— hr* iach efeiert, das nn man ſo en Lokalen ahr getan, is anderes. lveſter mit 's zu Fuß, Neujahrs⸗ nzen; denn deren Reiz, dder zünſ⸗ ht eht. ein Gläs⸗ auch ſchon deren Tag dumdrehen Waſſer und , das hat „ denn das ſo geht's Zinterwind rot, macht jung, daß Uebermut toch unbe⸗ in ſchmun⸗ uns durch⸗ laſſen wir mihm ent⸗ Schwarz⸗ de feiern. »ginnt der eplatz. Er⸗ llen. Die eitige An⸗ rſchule ingenieur⸗ 1 Winter⸗ itenführer tach einer eſonderem lreich und dentiſchen n. Allge⸗ s Reichs⸗ ngebrachte enten und beteiligt dann, kurz n Dingen ſtellte er Winter⸗ en Seme⸗ werte an⸗ ektors er⸗ zugegrün⸗ der Rhei⸗ hellin⸗ as Wort. Sinn und deutſchen eradſchaft ien ehem. Erſatz für euen ſtu⸗ be es iſt, denten zu eſſel⸗Lied and dieſe Abſchluß. Unter⸗ a 1909 „Mann⸗ 6, 14/16) len“ ſein reich er⸗ retungen ereine— nab, das Mittel⸗ verfaßtes ick„Tru⸗ “. Außer Mitglie⸗ jr. und uten Er⸗ ge Ruth Walzer⸗ eich und g aufge⸗ „Fabrik⸗ ing von id durch interhal⸗ t einem t unter⸗ Alles in r* er Poli⸗ ze Leute ſerſtraße pen auf ge Fuß⸗ ſehr oft ahrbahn die Er⸗ os blie⸗ ingeord⸗ wurden die ſich hwegen en wei⸗ onntag, Pilzbe⸗ den Kä⸗ rlſtern. „Hakenkreuzb anner“ Samskag, 27. November 125² — 44 4412 ——I EE —— 4— FTFeerar HAllk M. glk lEBEMDE EBQMI Samstag, den 27. November Nationaltheater:„Die Reiſe nach Paris“. Luſtſpiel von Schäfer. Miete G. 20 Uhr. Roſengarten: 20.15 Uhr: Jahrestag⸗Veranſtaltung der NSG„Kraft durch Freude“ mit Tanz. Planetarium: 20.15 Uhr: Feierabendveranſtaltung der NSG„Kraft durch Freude“. Flughafen: 10—18 Uhr: Rundflüge über Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr: Tanz⸗Tee; 20.30 Uhr: Gaſtſpiel Schwabenhanſel und acht Attraktionen. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Flughafengaſt⸗ ſtätte, Friedrichspark, Rennwieſengaſtſtätte. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: 10—12.30 und 14.30—16 Uhr geöffnet. Mannheim als Feſtung und Garniſon⸗ ſtadt. Theatermuſeum, E 7, 20: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ öffnet. Sonderſchau: Schwetzingen und ſein Theater. Sternwarte;:—12 und 14—19 Uhr geöffnet. Städtiſche Kunſthalle: 10—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Zeichnungen, Aquarelle und Greaphik des Mannheimer Künſtlers Joachim Lutz. Weih⸗ nachtsausſtellung Mannheimer Künſtler. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Städtiſche Schloßbücherei: 11—13 Uhr: Ausleihe; 9 bis 13 Uhr: Leſeſäle. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Weltkriegsausſtellung: Die le⸗ bende Front. 10—20 Uhr geöffnet. Stüdtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12 und 16—19 Uhr: Buchausgabe; 10.30—13 und 16.30—21 Uhr: Leſehalle. Die deulſchen Skiftungen opfern für das WHywW Der Reichsbeauftragte für das Winterhilfs⸗ werk des deutſchen Volkes, Reichsamtsleiter Hilgenfeldt, hat, wie die NSK meldet, einen Aufruf an die Verwaltungen aller deutſchen Stiftungen erlaſſen, in dem es u. a. heißt: Das Winterhilfswerk iſt eine Gemeinſchaftsaufgabe des deutſchen Volkes. Die deutſchen Stiftungen werden auch in dieſem Jahre aufgerufen, Spen⸗ den aus ihren Erträgniſſen bereitzuſtellen. Ich gebe der Erwartung Ausdruck, daß die Verwal⸗ tungen der deutſchen Stiftungen dieſem Rufe Folge leiſten und ſich über den ihnen geſetzten Zweck hinaus an dem Hilfswerk des Führers beteiligen. Warnung vor Heilmĩklelſchwindlern Die Deutſche Apothekerſchaft teilt mit: Es mehren ſich in letzter Zeit die Fälle, daß gerſ⸗ ſene Händler, die Heilmittel, Verbandſtoffe und dergleichen vertreiben, mit der unwahren Be⸗ hauptung Kunden fangen, die von ihnen ver⸗ triebene Ware genieße die beſondere Förderung des Reichsapothekerführers. 5 Der Reichsapothekerführer erklärt, daß alle ſolche Behauptungen freie Erfindung ſind. Er iſt bereits gegen derartige Verleumder und un⸗ lautere Werber mit Strafanzeige vorgegangen und wird auch in Zukunft dafür ſorgen, daß ſolch ein Schwindel mit entſprechend harten Freiheitsſtrafen beſtraft wird. Bei den Klängen der harmonikha Im überfüllten Kaſino⸗Saal hielt das Hand⸗ harmonika⸗Orcheſter Diehl einen bunten Abend ab. Karl Ziegler wußte mit treffenden Worten das Publikum in richtige Stimmung zu bringen. Als Einleitung ſpielte das Or⸗ cheſter den Marſch„Mit-Standarten“ von Blon ſtraff und rhythmiſch, ſowie auch den„Mario⸗ nettentanz“ von Queiſer. Ludwig Nagler, der erſt 13jährige Rundfunkſoliſt, erntete ſtürmiſchen Beifall. Das Werkorcheſter der Zellſtofffabrik bewies, daß man in kurzer Zeit unter ſicherer Führung auf der Handharmonika allerhand lei⸗ ſten kann. Ziegler und Moſemann ſpielten zuerſt zu einem Hafenmotiv, das ſpäter von einem blon⸗ den Mädel durch temperamentvolle Tanzſchritte belebt wurde. Im zweiten Teil ſpielte das Duo vor einer übergroßen Harmonika. Zwei Kinder von der Tanzſchule Stündebeek brachten einen Bauern⸗ tanz und eine entzückende Gavotte. Das Ge⸗ ſangsquartett Ludwigshafen⸗Nord erfreute mit zwei Einlagen. Der Höhepunkt des Abends war die 3 von Bräuning, deren exakte Wiedergabe das Können des Handhar⸗ monika⸗Orcheſters Diehl bewies. Frau Schwebler mit ihren Vorträgen riß das Publikum zu Lachſalven hin. Alles in allem kann man nur ſagen, daß Handharmonikaleh⸗ rer Diehl es verſiand, einen recht gefälligen Abend aufzuziehen. Mus unſewer hwefterfrodſ—ay Euowigshafe Uraufführung eines Klavierkonzertes Das Saarpfalzorcheſter hat ſich in ſeinem Beſtreben, die jungen Talente unter den zeit⸗ enöſſiſchen Komponiſten zu fördern, ſchon ver⸗ chiedentlich für das Schaffen des Pfälzer Ton⸗ ſetzers Philipp Mohler(Landau) eingeſetzt. Nun bringt es in ſeinem nächſten Sinfonie⸗ konzert in Luwigshafen die Uraufführung eines „Konzertes für Klavier und Orcheſter“, Werk 16, aus der Feder Mohlers, der in den letzten Jah⸗ ren durch die Veröffentlichung verſchiedener Kompoſitionen bekanntgeworden iſt. Eine be⸗ ſondere Auszeichnung wurde Mohler erſt vor kurzem zuteil, indem er vom Präſidenten der Reichsmuſikkammer den ehrenvollen Auftrag zier Kompoſition einer„Feſtlichen Muſik“ er⸗ hielt. Anordnungen der NSDAP Kreisleitung der NSDAP Mannheim, Rheinstraße 1 Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung „Kampf der Gefahr“, Dezember⸗Auflage, liegt zum Abholen bereit. Die Ortsgruppen, die ihre Hefte von der Kreisſtelle erhalten, wollen den 27. November, die übrigen den 30. November als letzten Abholtermin anſehen. Ortsgruppen der NSDA Waſſerturm. 28. 11., 9 Uhr, Schulung in der Adolf⸗ Hitler⸗Schule, Friedrichsring 6. Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter und Anwärter pünktlich.45 Uhr im Schulhof. Dienſtanzug. Nichtuniformierte mit Hakenkreuzarmbinde. Humboldt. 28. 11., 9 Uhr, treten ſämtliche Politi⸗ ſchen Leiter vor dem„Komet“, Langſtraße 14, an. Dienſtanzug, Zivil mit Armbinde. Die Zellenleiter werden für das vollzählige Erſcheinen der Politiſchen Leiter verantwortlich gemacht. Almenhof. 28. 11. Antreten aller Pol. Leiter vor dem Ortsgruppenheim nicht, wie angegeben, um.15 Uhr, ſondern um.15 Uhr. Auch die Pol.⸗Leiter⸗ Anwärter nehmen an der Schulung teil. Rock und Mantel ſind geſtattet. Neuoſtheim. 28. 11.,.40 Uhr, treten ſämtl. Pol. Leiter, Walter und Warte der DAß und NSV zum Schulungsvortrag vor dem Adolf⸗Hitler⸗Gymnaſium an. Uniform, Zivil mit Armbinde. Seckenheim. 28. 11.,.30 Uhr, treten die Walter und Warte der DAß und NSV vor der Geſchäftsſtelle der NSDaApP zur Teilnahme an der Schulung in der Turnhalle an. Reckarſtadt⸗Oſt. 28. 11., 9 Uhr, Schulung in der Turnhalle der Uhlandſchule. Antreten der Pol. Leiter — ⸗Anwärter pünktlich.45 Uhr vor der Uhland⸗ chule. Neckarſtadt⸗Oſt. 30. 11., 20 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher Pol. Leiter vor der Geſchäftsſtelle. Wohlgelegen. 28. 11.,.30 Uhr, Antreten ſämtl. Pol. Leiter vor der Geſchäftsſtelle zur Teilnahme an der zweiten Schulung. Dienſtanzug. Jungbuſch. 28. 11.,.20 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter und ⸗Anwärter vor der Geſchäftsſtelle in Uniform; Zivil mit Armbinde. Rheintor. 28. 11.,.40 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter und Pol.⸗Leiter⸗Anwärter vor der Orts⸗ gruppe zum Schulungsvortrag. Feudenheim⸗Oſt. 28. 11. findet der zweite Schu⸗ lungstag der Pol. Leiter ſtatt. Antreten für ſämt⸗ — Pol. Leiter.45 Uhr im Hofe des„Schützen⸗ auſes“. Deutſches Eck. 28. 11.,.45 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher Pol. Leiter(Angehörige des Stabes, Zellen⸗ und Blockleiter) auf dem U⸗Schulplatz. Anzug: Dienſt⸗ anzug(Dienſtbluſe). Strohmarkt. 28. 11.,.45 Uhr, treten ſämtliche Pol. Leiter und Anwärter im Dienſtanzug(Bluſe) vor dem Ortsgruppenheim an. Zivil trägt Armbinde. Erlenhof. 28. 11.,.30 Uhr, haben ſämtliche Pol. Leiter,⸗Anwärter, Walter und Warte der DAß und NSVauf dem Erlenhofplatz in Uniform(Zivil mit Armbinde) anzutreten. Schulung. Ilvesheim. 29. 11., 20 Uhr, wie üblich, Beſpre⸗ chung der Pol. Leiter im Parteiheim. Erſcheinen eines jeden unbedingt notwendig. Ilvesheim. 30. 11., 20 Uhr, Abrechnung der Bei⸗ träge und Parteigelder im Parteiheim. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 28. 11.,.30 Uhr, Antreten der Hoheitsträger, Zellen⸗ und Blockleiter ſowie des Stabes vor dem Ortsgruppenheim zur Schulung in der Adolf⸗Hitler⸗Oberſchule. Uniform, Zivil mit Armbinde. Neckarau⸗Nord. 28. 11.,.30 Uhr, treten ſämtliche Ortsamts⸗, Zellen⸗ und Blockleiter im Hofe des Ortsgruppenheims zum Bereitſchaftsdienſt an. Dienſt⸗ anzug, Zivil mit Armbinde. Neckarau⸗Süd. 28. 11.,.30 Uhr, treten die Orts⸗ amts⸗, Zellen⸗ und Blockleiter zum zweiten Schulungs⸗ tag der Pol. Leiter auf dem Marktplatz an. Anzug: Uniformierte Dienſtbluſe, Nichtuniformierte Armbinde. Seckenheim. 27. 11., 20.15 Uhr, Mitgliederverſamm⸗ lung im„Badiſchen Hof“. Pg. und Anwärter ſind voll⸗ zählig und pünktlich zur Stelle. Pè treten um 20 Uhr im Hof der Brauerei an. Seckenheim. 28. 11.,.30 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter vor der Geſchäftsſtelle zur Teilnahme an der Schulung in der Turnhalle. Wallſtadt. 28. 11. findet der zweite Schulungstag der Pol. Leiter ſtatt..15 Uhr treten ſämtliche Pol. Leiter und⸗Anwärter ſowie Walter und Warte der NS und DAß in Uniform(Zivil mit Armbinde) auf dem Rathausplatz an. NS⸗Frauenſchaft Almenhof. Ab 27. 11. können bei der Kaſſenverwal⸗ terin die Beitragsmarken abgeholt werden. Kaſſenverwalterinnen. Die Beitragsmarken können abgeholt werden. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 29. 11., 20 Uhr, Heimabend im „Mannheimer Hof“. Liederbücher mitbringen. Frauen⸗ werk iſt eingeladen. Küfertal. 29. 11., 15 Uhr, beſuchen die Frauen die Ausſtellung„Lebende Front“. Treffpunkt 15 Uhr vor den Rhein⸗Neckar⸗Hallen. Käfertal. 30. 11., 19.30 Uhr, wichtige Beſprechung aller Zellen⸗ und Blockwalterinnen. Pünktliches und vollzähliges Erſcheinen iſt Pflicht.— 20.30 Uhr Singen im Heim, Mannheimer Straße 2. Chor. 29. 11., 20 Uhr, Chorprobe im Geſellſchafts⸗ haus, F 3, 13a. Auch Ogru. Deutſches Eck und Hum⸗ boldt ſollen ſich beteiligen. Referentinnen der Abt. Volks⸗ und Hauswirtſchaft und Ortsgruppen. Die zur Ausſtellung leihweiſe gegebenen Handarbeiten können am 29. und 30. 11., nachmittags, wieder in L 9, 7 abgeholt werden. Ortsfrauenſchaftsleiterinnen. 30. 11., 15 Uhr, wich⸗ tige Beſprechung in I. 9, 7. Anzahl der geſtifteten Kuchen für Baſar melden. Neckarau⸗Nord. 29. 11., 14 Uhr, Nähen bei Frau Mayfarth. 9 Marine⸗HJ. 28. 11.,.50 Uhr, tritt die ganze For⸗ mation vor dem Roſengarten an. Beurlaubungen ſind aufgehoben. Streifendienſt⸗Gefolgſchaft 171. 28. 11., 8 Uhr, tritt die ganze Gefolgſchaft in tadelloſer Uniform am Schlageterhaus an. Ende des Dienſtes gegen 12 Uhr. Nachmittags tritt die Gefolgſchaft wieder zum Beſuch des Hallenſportfeſtes des Bannes 171 an. Techn. Bereitſchaft 171. 28. 11., 13.30 Uhr, tritt die Gefolgſchaft auf dem Zeughausplatz an. Sämtliche Beurlaubungen ſind für dieſen Dienſt aufgehoben (Hallenſportfeſt). Betr.„Volksjugend“. 30. 11., 20 Uhr, kann die neueſte Nummer der„Volksjugend“ auf der PR⸗ Stelle, Zimmer 75(Schlageterhaus), abgeholt werden. Deutſches Jungvolk Betr.„Volksjugend“. Sämtliche Fähnlein holen ſo⸗ fort die neueſte„Volksjugend“ auf Zimmer 75 (Schlageterhaus) am 30. 11., 20 Uhr, ab. BDM 22/171 Feudenheim. 28. 11., 14 Uhr, Werkarbeit im Heim. BDM⸗ und IM⸗Geldverwalterinnen. Sofort die Ausweiſe von der Ausweisaktion auf dem Untergau, N 2, 4, abholen. JM IM⸗Rng⸗ und Gruppenführerinnen ſind am 27. 11., 18.30 Uhr, in der Jugendherberge zur Wochenend⸗ ſchulung.(Siehe Rundſchreiben.) IM⸗Untergan 171, Sport. Zu der Schulung bringt jede IM⸗Gruppenſportwartin 30 Pf. mit.(Eintritt für das Hallenſportfeſt der HF). IM⸗Untergau 171. Sämtliche IM⸗Schar⸗ und Schaftführerinnen des IM⸗Untergaues Mannheim⸗ Stadt treten um 13.45 Uhr mit 30 Pf. zum Beſuch des Hallenſportfeſtes hinter dem Waſſerturm an. Untergan 171, Sport. 27. 11., 18 Uhr, Beginn der Sportwartinnen⸗Wochenendſchulung in der Mann⸗ heimer Jugendherberge.(Siehe Rundſchreiben.) Sport für alle IM⸗Schar⸗ und Schaftführerinnen von 19.30—21 Uhr in der U⸗Schule. NSROV Abt. Neckarſtadt⸗Weſt. 29. 11., 20 Uhr, Mitglieder⸗ verſammlung der Zellen 1 bis 6 im Lokal„Pflüger“, Alphornſtraße 17. Abt. Neckarſtadt⸗Weſt. 3. 12., 20 Uhr, Mitglieder⸗ verſammlung der Zellen 7 bis 12 im Lokal„Pflüger“, Alphornſtraße 17. Amt für Technik— NSBDr 2. 12., 20.15 Uhr, öffentliche Verſammlung in der „Liedertafel“, Mannheim, k 2, 32. Redner: Pg. Dr. Thoms(Heidelberg) über:„Technik und Wirtſchaft“. Die Deutsche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinstr. 3 Berufserziehungswerk der Deutſchen Arbeitsfront An die Betriebsobmänner! Das Reichsleiſtungs⸗ ſchreiben in Kurzſchrift findet am Sonntag, 28. No⸗ vember, 9 Uhr, an folgenden Plätzen ſtatt: Von 60 bis 80 Silben in C 1, 10; von 80 bis 120 Silben in U2, Friedrichſchule; 120 Silben und höher in L 7, 1. Wir bitten die Betriebsobmänner, die Gefolgſchafts⸗ mitglieder, die ſich zum Leiſtungsſchreiben gemeldet haben, hiervon zu verſtändigen und für pünktliches Erſcheinen beſorgt zu ſein. Zu dem jeweils mittwochs von 20.30—22 Uhr ſtattfindenden Lehrgang für Kurzſchrift, Anfänger, können noch Anmeldungen in C1, 10, Zimmer 8, ab⸗ gegeben werden. Propaganda Wir erinnern nochmals an die Abholung des Pro⸗ pagandamaterials im Haus der Deutſchen Arbeit, p 4, Nr. 4/5, Zimmer z37. Abtlg. Propaganda. Hausgehilfen Friedrichspark. 1. 12. Fachgruppenabend im Ver⸗ ſammlungsraum der Geſchäftsſtelle, D 5. Ortswaltungen Strohmarkt. Die Gemeinſchaftsveranſtaltung findet am 29. 11., 20.30 Uhr, im großen„Harmonie“⸗Saal ſtatt. Rückſtändige Karten ſind am Freitag, ab 18 Uhr, — 3 der Deutſchen Arbeit, Zimmer 19, ab⸗ zuholen. Wohlgelegen. Am Dienstag, 30. 11., 20.30 Uhr, findet im„Feldſchlößchen“ eine Verſammlung ſämt⸗ licher Betriebsobleute und Betriebswalter, Hauszellen⸗ und Blockwalter ſowie der Fachſchaften für Handel und Handwerk ſtatt. Es hat alles zu erſcheinen. Edingen. 2. Reichsleiſtungsſchreiben. Am Sonntag, 28. November, 10 Uhr, findet das von der DAß, Abt. Berufserziehung und Betriebsführung, durchgeführte Reichsleiſtungsſchreiben ſtatt, wozu alle Vg., die die Kurzſchrift beherrſchen, aufgefordert werden, ſich zu beteiligen. Anmeldungen werden jederzeit entgegen⸗ genommen bei Hauptlehrer Kunzmann, Grenzhöfer Straße, ſowie auf der Geſchäftsſtelle der DAß, Neckar⸗ häuſer Straße 7. Das Reichsleiſtungsſchreiben findet im Schulhaus ſtatt. K.. Kraft.hreude Abt. Volksbildungswerk Die weltanſchaulich⸗politiſche Schulung unter Lei⸗ tung von Kreisſchulungsleiter Pg. Fiſcher wird am Montag, 29. 11., weitergeführt. Beginn 20.15 Uhr in der Eliſabethſchule, b 7, 8(Phyſikſaal). Abt. Reiſen, Wandern und Urlaub Achtung! Weihnachten im Schwarzwald! Sonderzug nach Oberbühlertal, Ottenhöfen und Seebach, Oppenau, Bad Peterstal, Bad Griesbach. Abfahrt ab Mannheim am 25. Dezember gegen.30 Uhr, Rückkunft Mann⸗ heim an am 26. Dezember gegen 23 Uhr. Die Koſten betragen nach Oberbühlertal 9,10 RM., nach Otten⸗ höfen und Seebach.50 RM., ins Renchtal 10 RM. In dieſen Beträgen iſt enthalten: Bahnfahrt hin und zurück, Mittag⸗ und Abendeſſen am 25. Dezember, eine Uebernachtung mit Frühſtück, Mittageſſen und Reiſe⸗ verpflegung am 26. Dezember. Anmeldungen nehmen alle Kd⸗Geſchäftsſtellen, Orts⸗ und Betriebswarte Vorläufiger Meldeſchluß iſt am 15. De⸗ zember. Sonntagsfahrten zum Skiſport im Schwarzwald. Bei günſtigen Schneeverhältniſſen werden wie im ver⸗ gangenen Winter allſonntäglich Omnibusfahrten nach dem Ruheſtein(.— RM.) und nach der Hundseck (.70 RM.) durchgeführt. Preis einſchließlich Ver⸗ kehrsſteuer. Abfahrt jeweils ſonntags um.15 Uhr am Paradeplatz. Karten ſind erhältlich nur bei der Geſchäftsſtelle 1J, Haus der Deutſchen Arbeit, Zimmer Nr. 11, und bei der Smnivusgeſellſchaft Klingler, Mannheim, o 6, 5. Nachmittagswanderung am 28. November. Treff⸗ punkt Freyaplatz, Endſtation der Autobuslinie Wald⸗ hof—Gartenſtadt, um 13.50 Uhr. Die Wanderung führt über Haide nach Sandtorf. Rückfahrt ab Sand⸗ torf um 17.41 Uhr. Platz des 30. Jannar. Es wird auf die Parole der Kreisdienſtſtelle betr. Jahrestag der NSG„Kraft durch Freude“ hingewieſen. Die betreffenden Amts⸗ warte haben ſich zwiſchen 19.30 und 19.45 Uhr im Vorraum des Roſengartens beim Ortswart zu mel⸗ den. Eintritt zur Feierſtunde iſt nur bei geſchloſſener Beteiligung frei. Das Schreiben vom 23. 11. wird durch dieſe Parole teilweiſe hinfällig. Neujahrsfahrt! 2½ Tage nach Schonach bei Triberg (Omnibusfahrt). Abfahrt ab Paradeplatz am 31. De⸗ zember um 14.30 Uhr, Rückkunft Mannheim an am 2. Januar 1938 gegen 24 Uhr. Die Geſamtkoſten be⸗ tragen 19.30 RM. und enthalten Fahrt, Unterkunft und volle Verpflegung, beginnend mit dem Abend⸗ eſſen am 31. Dez., endigend mit dem Abendeſſen am 2. Jan. Beſchränkte Teilnehmerzahl, daher baldigſte Anmeldung erforderlich. 28. November Wanderung: Heidelberg— Thing⸗ ſtätte— Weißer Stein— Heidelberg. Abfahrt ab Mannheim(OéEc Friedrichsbrücke).40 Uhr, Rück⸗ fahrt gegen 20 Uhr. Ruckſackverpflegung. 28. November Nachmittagswanderung in den Käſer⸗ taler Wald. Treffpunkt Waldhof⸗Gartenſtadt(Freya⸗ platz) um 13.50 Uhr, Rückkunft gegen 18.30 Uhr. Achtung, Winterſport und Urlaubsfahrten! Ab 25. Dezember finden regelmäßig Winterſportfahrten von acht⸗ bis vierzehntägiger Dauer nach den beſten Skigebieten(Schwarzwald, Allgäu, Walſertal und Oberbayern) ſtatt. Erkundigen Sie ſich bei den Ge⸗ ſchäftsſtellen. Außer den Winterſportfahrten werden in der Zeit von Weihnachten bis Neujahr folgende Urlaubsreiſen mit Sonderzügen durchgeführt: Uß 1 vom 25. De⸗ zember bis 2. Jannar 1938 nach Oberbayern(Schlier⸗ ſee und Umgebung). Geſamtkoſten 37.— RM.— Uß 2 vom 25. Dezember bis 2. Januar 1938 nach München. Koſten für Fahrt, 8 Uebernachtungen mit Frühſtück, Stadtrundfahrt und Muſeumsbeſichtigungen 32.— RM.; nur Fahrt.— RM.— Uß 3 vom 24. Dezember bis 2. Januar 1938 nach Berlin. Koſten für Fahrt, 9 Uebernachtungen mit Frühſtück 45.— Reichsmark; nur Fahrt 17.— RM. Abteilung Feierabend Koͤß⸗Jahrestag. Samstag, 27. Nov., 20.15 Uhr, im Nibelungenſaal: Humor und Tanz. Es wir⸗ ken mit: Adolf Hille, Reichsſender Frankfurt; Ethel Reſchke, Seemannslieder mit Schifferklavier; F. Franz, Xylophonſoli; Margot Saldern mit ihren Kinder⸗ liedern; das Ballett des Nationaltheaters; Roſe und Ben, Aequilibriſtik; Vorführungen; Vorführungen des KdF7⸗Sportamtes; Tanzkapelle Burkhart, erſter Reichs⸗ ſieger des Tanzkapellenwettbewerbs der Reichsſende⸗ leitung. Beginn: 20.15 Uhr. Eintritt:.30,.— und —.50 RM. Großes Militärkonzert in Neckarau. Am Sonntag, 28. November, findet in Neckarau im„Volkschor“ ein großes Militärkonzert mit Tanz ſtatt. Beginn: 19.30 Uhr. Eintritt einſchl. Tanz 50 Pf. Volksbildungswerk Die Arbeitsgemeinſchaft„Politiſche Zeitfragen“ von Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher wird am Montag, 29. November, 20.15 Uhr, in der Eliſabethſchule, D 7, 8, weitergeführt. Am Dienstag, 30. November, 20.15 Uhr, ſpricht in der„Harmonie“, p 2, 6, der Direktor der Hochſchule für Lehrerbildung, Prof. Dr. Hohlfeld(Karlsruhe), über:„Hinter den Kuliſſen des Verſail⸗ ler Diktats“. Eintritt 40 Pf., für Inhaber der Hörerkarte 20 Pf. Am Sonntag, 28. November, findet unter Leitung von Pilzberater Hering eine Pilzwanderung in den Käfertaler Wald ſtatt. Abmarſch: 9 Uhr am Karlſtern. Mannheimer Volkschor Am Montag, 29. November, Probe des Volkschors in der„Liederhalle“, K 2. Sportamt Achtung! Koß⸗Sportler! Alle Kd7⸗Sportler trefſen ſich zur Jahresfeier der NS„Kraft durch Freude“ im Nibelungenſaal am Samstag, 27. November, 20.15 Uhr. Auserleſene Darbietungen verſchiedener Art mit anſchließendem Tanz ſorgen für einen frohen Abend. Sport für jedermann Sonntag, 28. November Leichtathletik: Frauen u. Männer,.00—11.00 Uhr Stadion, Spielfeld 11.— Reichsſportabzeichen: Frauen und Männer,.00—11.00 Uhr Stadion, Spielfeld. Daken für den 27. November 1937 1701 Der ſchwediſche Aſtronom Anders Celſius in Upſala geboren(geſt. 1744). 1850 Der Geograph Rudolf Credner in Gotha geboren(geſt. 1908). 1870 Sieg General v. Manteuffels über die franzöſiſche Nordarmee bei Amiens. 1872 Der Präſident der Reichsmuſikkammer S5 Raabe in Frankfurt a. d. Oder ge⸗ boren. 1884 Hiſſung der deutſchen Flagge in Finſch⸗ hafen auf Neuguinea. 1914 Ernennung von Hindenburgs zum Gene⸗ ralfeldmarſchall. 1933 Errichtung des Feierabendwerkes„Kraft durch Freude“. Rundfunk⸗Programm für Samstag, 27. November: Reichsſender Stuttgart:.00 Morgenlied, Frühgymna⸗ ſtik;.30 Frühkonzert;.00 Wetter⸗ und Marktbe⸗ richt, Frühgymnaſtik;.30 Arbeitspauſenkonzert; 10.00 Richthofen der Rote Kampfflieger; 11.30 Volks⸗ muſik; 12.00 Werkkonzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; 14.00 Mittagsſtändchen; 15.00 Froͤh⸗ liche Klänge zum Wochenende; 16.00 Zwei bunie Stunden; 18.00 Tonbericht der Woche; 19.00 Nach⸗ richten; 19.10 KdF⸗Seebad Rügen; 19.40 Koß⸗ Italienfahrt des Gaues Baden; 20.00 Vier Jahre TRAURINGE von det einfachen glòtten bis Zzu der elegònten Zzlselierten Ausführunę in reicher Ausw/ahl Casat resenmegier va Kdoß; 22.00 Nachrichten; 22.30 Operette, Film, Ka⸗ barett und Tanz; 24.00—.00 Nachtmuſik. Deutſchlandſender:.00 Glockenſpiel, Morgenruf, Wet⸗ ter;.30 Frühtonzert;.00 Nachrichten; 10.00 Vom Iſardorf zur Hauptſtadt der Bewegung; 10.30 Fröh⸗ licher Kindergarten; 11.15 Seewetterbericht; 11.30 Dreißig bunte Minuten; 12.00 Muſit zum Mittag; 13.00 Glückwünſche; 13.15 Neueſte Nachrichten; 14.00 Mittagsſtändchen; 15.00 Wetter, Börſe, Programm⸗ hinweiſe; 15.10 Buntes Wochenende; 16.00 Bunte Melodien; 18.00 Oskar Jooſt ſpielt zur Unterhal⸗ tung; 18.45 Sport der Woche; 19 00 Kernſpruch, Wetter, Kurznachrichten; 19.10 Und jetzt iſt Feier⸗ abend; 2000 Muſik und Humor; 22.00 Wetter⸗, Tages⸗ und Sportnachrichten; anſchließend Deutſch⸗ landechoz 22.30 Eine kleine Nachtmuſtt; 22.45 See⸗ wetter dericht; 23.00—24.55 Tanzmuſik, „Hakenkreuzbanner“ ——— Samstag, 27. November 1937 Letzte badiſche meldungen mit brennender KHerze eingeſchlafen Karlsruhe, 26. Nov. Wegen fahrläſſiger Brandſtiftung war der 31 Fahre alte ledige Adolf Fuchs aus Stein bei Pforzheim zu einer Gefängnisſtrafe von einem Monat verur⸗ teilt worden. Der Angeklagte hatte in der Nacht vom 8. auf 9. Auguſt in der Dachkammer der elterlichen Wohnung eine Kerze brennen und ſchlief dabei ein. Die Kerze fiel zu Boden, ent⸗ zündete das Sofa, worauf der Brand von der Dachkaenmer auf die Scheune übergriff und einen Gebäude⸗ und Fährnisſchaden von etwa 4000 Mark agirichtete. Die Berufung des Ange⸗ klagten gegen das Urteil des Schöffengerichtes Pforzheim wurde von der Karlsruher Straf⸗ kammer verworfen. Zuchthaus für Totſchlag und Kindstötung * Freiburg, 26. Nov. Am Freitag verur⸗ teilte das Schwurgericht den 26 Jahre alten Guſtav Benz wegen Totſchlags zu fünf Jah⸗ ren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluüſt, die 21 Fahre alte Grete Bürgelin wegen Kinds⸗ tötung zu drei Jahren Zuchthaus. Beiden An⸗ geklagten wurden zwei Monate der erlittenen Unterſuchungshaft angerechnet. Bei der Urteils⸗ begründung kam zum Ausdruck, daß den Ange⸗ klagten bei dem Strafmaß mildernde Umſtände verſagt werden mußten, weil die Tat vorſätzlich verübt wurde und ſie ſich in Lebensumſtänden befanden, die es ihnen ſehr wohl geſtattet hät⸗ ten, ein Kind aufzuziehen. Beſitzwechſel im„hirſchen“, altglashütten * Neuſtadt, 26. Nov. Das altbekannte Gaſt⸗ haus„Hirſchen“ in Altglashütten ging dieſer Tage durch Kauf aus den Händen der Fanilie Hermann in den Beſitz von Hotelbeſitzer Wolfgang Hohenadl aus Oberſtdorf im All⸗ gäu über. Der neue Hotelbeſitzer betrieb viele Jahre das Hotel„Hubertushaus“ in Oberſt⸗ dorf und war zuletzt Inhaber des Schloßhotels in Raſtatt. Die Uebergabe erfolgt am 15. Ja⸗ nuar. Don der Dreſchmaſchine überfahren * Stockach, 26. Nov. Als der 79 Jahre alte Bauer Joſef Schecht von Guggenhauſen am Donnerstagmorgen die Dreſchmnaſchine in die Scheune fahren wollte, ſcheute ein Pferd, wo⸗ durch er zu Fall kam und von der Maſchine überfahren wurde. Die dabei erlittenen Verlet⸗ zungen waren ſo ſchwer, daß er wenige Stun⸗ den ſpäter ſtarb. Uebergabe der Sü⸗Standarte„Schlageter“ * Säckingen, 26. Nov. In den Abendſtun⸗ den des Samstag wird die Uebergabe der SA⸗ Standarte„Albert Leo Schlageter“ an den neuen Führer der Standarte, Standartenführer Hiebeler, ſtattfinden. Der Uebergabefeier werden u. a. Obergruppenführer Ludin und Brigadeführer Kraft, Freiburg, beiwohnen. Derdunkelungsübung in Säckingen * Säckingen, 26. Nov. Im Amtsbezirk Säckingen wird in der Nacht vom Dienstag, 30. Noveanber, bis zum Morgengrauen des 1. De⸗ zember, eine große Verdunkelungsübung durch⸗ geführt. Die Ortſchaften des geſamten Amtsbe⸗ zirks wurden bereits angewieſen, die entſpre⸗ chenden Vorſchriften zu beachten. ſmlit 72 Tenzen noch Odenwälder fohlenbrenner Beſuch an den letzten Meilern/ Die„Wohnung“ im Walde/ Der Beruf machle ſie ſtolz (Eigener Bericht des„Hatenkreuzbanner“) * Mosbach, 26. Nop. Oft haben wir als Kinder in unſeren Märchenbüchern von Köhlern geleſen, die einſam im tiefen Wald ihr Leben führen. Von ihrer Arbeit konnten wir uns wohl keine rechte Vorſtellung machen, aber für unſere iugendliche Vorſtellungstraft hatte das Leben eines Köhlers, ſo, wie wir es uns ausmalien, einen eigenen Zauber. Wie im Mürchen kamen wir uns darum vor, als wir im tiefen Odenwald zwei Köhler antrafen. Was wir da ſahen, war wirklich faſt ſo, wie wir es uns als Kinder vorgeſtellt hatten. Bald waren wir mit den beiden ſchon betagten Männern in re⸗ ger Unterhaltung und gerne erzählten ſie uns von ihrem Beruf und ihrem eigenartigen Wald⸗ leben. Die Letzten ihres Berufes Die holzreichen Waldgebiete des Odenwaldes beherbergten in früheren Jahren zahlreiche Köhler, die in den Meilern die Holzkohle ner, wie ſie im Odenwald auch genannt werden, ſelten geworden. Nur wenige noch üben das Handwerk aus, das ſich faſt immer ſeit langen Generationen in der Familie vererbt hat. Und die letzten Köhler ſind nicht mehr jung. Von unſeren beiden Vertretern dieſes Berufes zählt der eine ſchon 72 Lenze und auch der andere iſt nicht viel jünger. Aber trotz ihres Alters ſind ſie noch geſund und rüſtig, woran, wie ſie uns verſichern, die gute Waldluft ſchuld ſein ſoll. Aus ihren rußigen und runzeligen Geſich⸗ tern leuchten freundliche gutmütige Augen. Die„Waldvilla“ Jahraus, jahrein— abgeſehen von den käl⸗ teſten Wintermonaten— leben unſere Köhler im Wald und nur ſelten kommen ſie nach Hauſe in ihr Heimatdorf zu ihrer Familie oder zue Einkauf der notwendigſten Lebensmittel in die dem Meiler zunächſt gelegene Dorfgemeinſchaft. Eine Hütte, wie ſie ſeit Urzeiten von den Köhlern benutzt wurde, bietet im Walde Ob⸗ dach. Schlanke Buchenſtämmchen ſind zu einem ſpitzen Kegel, der nur den Eingang frei läßt, zuſammengeſtellt und mit Laub und Raſen⸗ ſtücken und ein paar alten Säcken abgedeckt. Zwei Schlafſtellen füllen den kleinen Raum nahezu aus. Die Lebensmittelvorräte hängen in tleinen Säckchen an den ſchrägen In⸗ Badens boldſchmiede können etwas Eine intereſſante Kusſtellung im„Haus der deutſchen Preſſe“ in Berlin * Berlin, 26. Nov.(Eig. Bericht.) Im „Haus der Deutſchen Preſſe“ in der Reichs⸗ hauptſtadt findet zur Zeit eine äußerſt inter⸗ eſſante Ausſtellung ſtatt. Die Deutſche Geſell⸗ ſchaft für Goldſchmiedekunſt hat hier in fünf Glasvitrinen eine Auswahl der beſten Arbeiten aus dem 12. Preisausſchreiben dieſer Geſell⸗ ſchaft:„Schmuckgegenſtände aus Gold und Sil⸗ ber unter Verwendung von ſchleſiſchem Nephrit“ ausgeſtellt. Nephrit iſt ein deutſcher Edelſtein, der in Jor⸗ dansmühle bei Breslau gefördert wird. Es handelt ſich um einen Stein in den Farben vom lichteſten bis zum dunkelſten Grün und ſo⸗ gar roſa und anderen Fauben der Jade⸗ Gruppe. Der Nephrit— einer der härteſten Edelſteine überhaupt— mit Gold und Silber kunſtvoll verarbeitet gibt die wundervollſten Schmuckſtücke ab. Früher kam dieſer Edelſtein aus China, während er heute in den ſchleſi⸗ ſchen Bergen gefunden wird. Die Pforzheimer Goldſchmiede haben ſich des Nephrits liebevoll angenommen. Der Lehrer an der Goldſchmiedeſchule in Pforzheim. Albert Czerwinſki erhielt den 2. Preis für eine Goldkette, deren hellgrüne und graugemaſerten Steine durch goldene Zwiſchenglieder verbun⸗ Zwischen Neckar und Bergstraſe Ladenburger Uachrichten * Fleiſchbeſchau bei Privatſchlachtungen. Das Bürgermeiſteramt weiſt darauf hin, daß zur Vornahme der Fleiſchbeſchau durch den Fleiſch⸗ beſchauer, Tierarzt Hirt, die Privatſchlachtun⸗ 5 jeweils zwei Tage vor der Schlachtung bei der Polizei anzumelden ſind. Mit der Anmel⸗ dung iſt gleichzeitig die————— von 2 RM zu entrichten. Zuwiderhandelnde werden ſtreng beſtraft. * Land wirtſchaftliches Unfallka⸗ taſter. Das landwirtſchaftliche Unfallkataſter für das Jahr 1937 liegt ab heute bis Don⸗ nerstag, 9. Dezember 1937, im Rathaus(Zim⸗ mer 5) zur Einſicht der Beteiligten auf. Wäh⸗ rend dieſer Zeit und einer weiteren Friſt von einem Monat können die Betriebsunternehmer wegen der Aufnahme oder Nichtaufnahme ihrer Betrieb in das Verzeichnis, ſowie die Abſchät⸗ zung und Veranlagung ihres Betriebes beim Genoſſenſchaftsvorſtand Widerſpruch erheben. Der Widerſpruch kann auch beim Bürgermeiſter⸗ amt erfolgen. Der Widerſpruch, den die betei⸗ ligten Betriebsunternehmer beim Bürgermei⸗ ſteramt erheben wollen, darf nur darauf geſtützt werden, daß der Unternehmer in das Kata⸗ ſter nicht aufgenommen oder daß die Abſchät⸗ zung der Arbeitstage hinſichtlich des Einſpre⸗ chenden unrichtig iſt. * Verſammlung. Der Reichsnährſtand, Orts⸗ bauernſchaft Ladenburg, hielt am Freitagabend im Gaſthaus„Zum Rheingau“ eine Verſamm⸗ lung der Gefolgſchaftsmitglieder ab. * Weitere Schutzmaßnahmen An die Maul⸗ zund Klauenſeuche ſind nun auch in Ladenburg etroffen worden. Alle öffentlichen Gebäude ſind mit Desinfektionsflächen verſehen, auch an der Omnibushalteſtelle am Marktplatz iſt ein Rahmen mit Sägeſpänen angebracht. Edingen berichtet * Wichtig für Kleintierhalter. Der Kleintier⸗ zuchtverein Edingen fordert alle Kleintierhalter auf, mitzuhelfen im Kampfe um die Nahrungs⸗ freiheit des deutſchen Volkes. Ein öffentlicher Werbe⸗ und Schulungsabend findet heute, Samstag, 20.30 Uhr, im„Ochſen“ ſtatt. In der Vortragsfolge werden behandelt die wirtſchaft⸗ liche Bedeutung der Kleintierhaltung, zweck⸗ mäßige Geflügelkleinhaltung und wirtſchaft⸗ liche Kaninchen- und Ziegenhaltung. Die Aus⸗ führungen werden durch Vorführung von Fil⸗ men beſonders anſchaulich gemacht. Kus Uecharhauſen * Eine Verſchönerung des Ortsbildes wird dadurch angeſtrebt, daß der Zugang vom Rat⸗ haus zur Fähre und zum Haltepunkt der OcG beiderſeits mit Liguſterhecken eingefaßt wird. Auch der Friedhof wird verſchönert, indem am Mittelweg eine Birkenallee angelegt und nach außen hin eine Abgrenzung durch Kaſtanien⸗ bäume erreicht wird. neues aus Schriesheim * Als weitere Vorbeugungsmaßnahme gegen die Ausbreitung der Maul⸗ und Klauenſeuche iſt die Schule vorläufig für 14 Tage geſchloſſen worden. Alle Veranſtaltungen ſind abgeſagt.— In Doſſenheim hat der Schulunterricht wieder begonnen, da die Zahl der von der Seuche be⸗ fallenen Gehöfte ſich trotz aller Schutzmaßregeln vermehrt hat. den ſind. Dieſe Zwiſchenglieder erinnern in ihrer Linienführung an die Pagodendächer Chinas, des Mutterlandes der Jade. Ganz offenbar wollte der Einſender dies auch be⸗ tonen. Drei weitere Halsketten dieſes Pforz⸗ heimer Lehrers ſind ebenfalls Spitzenleiſtungen deutſcher Goldſchmiedekunſt. Die übrigen Ba⸗ dener ſind aus Pforzheim und Ueberlingen Es ſtellen in Berlin aus die Pforzheimer Gold⸗ ſchmiedemeiſter Hermann Volk einen Ring, Adolf Heinz ein Armband und einen Ring, ſowie aus Ueberlingen(bei Konſtanz) Gemma Wolter⸗Tierſch zwei Anhänger mit Kette, eine Kette und ein Anhänger, und Erika Pe⸗ terſen eine Kette und einen Ring mit Nephritſteinen verarbeitet. Alle ausgeſtellten Goldſchmiedearbeiten mit dem deutſchen Edelſtein Nephrit ſind Spitzen⸗ leiſtungen wahrer deutſcher Goldſchmiedekunſt und finden bei den Ausſtellungsbeſuchern viel Beachtung und Bewunderung. Ueue Rundfunkſendeſtelle in Karlsruhe Karlsruhe, 25. Nov. Der Reichsſender Stuttgart hat im Konzerthaus am Feſthalle⸗ platz eine nach dem neueſten Stande der Technik eingerichtete Sendeſtelle eingerichtet, die am nächſten Sonntag eingeweiht werden wird. Beſichtigung der Rheinkraftwerke Säckingen, 25. Nov. Reichsverkehrsmini⸗ ſter Dr. Dorpmüller, der am Samstag in Ober⸗ baden weilte, hatte auf ſeiner Informations⸗ fahrt auch den Kraftwerken am Oberrhein einen Beſuch abgeſtattet. Neben Albruck⸗Dogern, wur⸗ den die Werke Ryburg⸗Schwörſtadt und das älteſte Kraftwerk Rheinfelden beſichtigt. Auch in Säckingen wurde kurzer Aufenthalt gemacht und die alte hiſtoriſche Rheinbrücke in Augen⸗ ſchein genommen. Land-Goltesdienſtanzeiger * Kath. Gemeinde Ladenburg. Samstag: 16—18 und 19.30—21 Uhr Beichtgelegenheit.— Sonntag (1. Advent):.15 Uhr Beichtgelegenheit;.45 Uhr Austeilung der hl. Kommunion;.30 Uhr Früh⸗ gottesdienſt mit Monatskommunion der Frauen;.30 Uhr Hauptgottesdienſt; 13 Uhr Jugendlehre; 13.30 Uhr Andacht; 20 Uhr Abendpredigt für Väter und Mütter.— Dienstag und Donnerstag:.15 Uhr Kin⸗ dergottesdienſt.— Freitag:.30 Uhr Gemeinſchafts⸗ meſſe in der Krypta. Evang. Gemeinde Ladenburg. Sonntag: 10 Uhr Hauptgottesdienſt; 11 Uhr Kindexgottesdienſt.— Donnerstag: 20 Uhr Abendgottesdienſt. Evang. Gemeinde Neckarhauſen. Sonntag: 9 Uhr Hauptgottesdienſt; 13 Uhr Kindergottesdienſt.— Mittwoch: 20 Uhr Abendgottesdienſt. Kath. Gemeinde Edingen. Samstag: Von 14, 17 und 20 Uhr an Beichte.— Sonntag: 7 Uhr Beichte; .30 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommunion der Schulkinder;.30 Uhr Hauptgottesdienſt; 13 Uhr Chriſtenlehre; 13.30 Uhr Adventsandacht; 20 Uhr Be⸗ ginn der religiöſen Woche.— Dienstag und Donners⸗ tag: Schülergottesdienſt.— Donnerstag: Von 17 Uhr an Beichte nach der Predigt. Kath. Gemeinde Ilvesheim. Samstag: 14, 17 und 20 Uhr Beichte.— Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe mit Generalkommunion der Frauen;.30 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt, anſchließend Chriſtenlehre für die Jünglinge; 13.30 Uhr Adventsandacht; 16.30 Uhr Andacht in der Siedlungskapelle.— Mittwoch: .45 Uhr Beichtgelegenheit und hl. Meſſe in der Sied⸗ nenwänden der Hütte, um vor Beſuchen vier⸗ beiniger Waldbewohner ſicher zu ſein. Vor der Hütte befindet ſich die Feuerſtelle. An einem Draht, der an einer Stange, die zwei Buchen⸗ ſtämmchen verbindet, befeſtigt iſt, ſchwebt der Kochtopf über der Flamme. Ein aus dünnen Stämmchen gezimenerter Tiſch vervollſtändigt die Einrichtung. Man kann alſo wirklich nicht behaupten, daß unſere Köhler große Anſprüche an das Leben ſtellen. Die Arbeit der Köhler Immer dort, wo er das Holz für ſeine Mei⸗ ler findet, ſchlägt der Köhler ſeine Hütte auf. Wenn die„Platte“, eine kreisförmig ebene Stelle im Walde hergerichtet iſt, wind der Mei⸗ ler geſchichtet. Ein Meter lange Rundhölzer werden auf der Platte ſenkrecht aufgeſtellt, dar⸗ über folgt eine zweite und manchmal noch eine britte Schicht. Das äußere Holz wird ſchräg ge⸗ ſtellt, ſo daß das Ganze die Form eines Kegels erhält. In der Mitte der oberen Schicht bleibt ein Schacht frei, durch den der fertige Meiler entzündet wird. Der geſchichtete Meiler wird zunächſt mit Laub und dann mit Erde abgedeckt, ſo daß die Luft keinen Zutritt zum Holz hat. Dann wird der Meilerx durch den Schacht, in den brennendes Holz gefüllt wird, entzündet und zuletzt wird auch dieſer Schacht mit Erde zugedeckt. Ueber eine Holzleiter ſteigt der Köhler dazu auf den Meiler, um die Erdſchicht nicht zu beſchädigen. Jetzt, wenn der Meiler raucht, iſt die erſte Ar⸗ beit getan. Sieben bis acht Tage lang glüht dann der Meiler und ſein weißer Rauch zieht durch den Wald. Aber auch in dieſer Zeit darf der Köhler nicht ruhen. Immerfort, bei Tag und Nacht, muß er darauf achten, daß die Glut die Erddecke nicht durchbricht— nicht„ſchlägt“, wie er ſagt— und zur hellen Flamme entfacht, in kurzer Zeit die ganze Arbeit zunichte macht. In Abſtänden von etwa zwei Stunden muß ſich der Köhler in der Nacht von ſeinem Lager er⸗ heben, um den Meiler zu kontrollieren. Der ſchwarze Lohn Wenn der Meiler abgebrannt iſt— er iſt in⸗ zwiſchen immer kleiner geworden—, wird die Decke weggeräumt und die gewonnene Holz⸗ kohle in Säcke gefüllt. Es iſt eine ſtaubige Ar⸗ beit, aber gerne wind ſie von dem Köhler ver⸗ richtet, denn er weiß, daß ſeine Mühe nicht um⸗ ſonſt war. Ein Meiler, wie wir vier brennend antrafen, in dem etwa 20 Feſtmeter Holz ver⸗ kohlen, bringt etwa 40 bis 50 Zentner Kohle. Oft ſind die Meiler auch doppelt ſo groß. Das Leben des Köhlers iſt voll harter Arbeit bei Tag und Nacht, mit Entbehrungen und Ein⸗ ſchränkungen, aber auch voll ſtiller Zufriedenheit und inniger Verbundenheit mit der Natur. Wind, Wetter und Kohlenſtaub haben das Ge⸗ ſicht des Köhlers gebräunt und runzelig ge⸗ macht; aber die alten Kohlenbrenner ſind zu⸗ frieden und ſtolz auf ihren ſeltenen Beruf, den ſie von ihren Vätern ererbt haben, und immer wieder zieht es ſie in den Wald zu ihren rau⸗ chenden Meilern. 3 14 kileine Diernheimer lachrichten * Die Maul⸗ und Klauenſeuche in einem Ge⸗ höft aufgetreten. Hier iſt nun ebenfalls im Ge⸗ höft des Landwirts Jakob Schneider, Goethe⸗ ſtraße, die Maul⸗ und Klauenſeuche aufgetreten. Viernheim wurde ſofort zum Sperrbezirk er⸗ klärt und die erforderlichen Maßnahmen ergrif⸗ fen. An allen Ortsausgängen ſind breite Des⸗ infektionsſtreifen angelegt. Die Bauernhöfe mit Stallungen ſind einer laufenden Desinfizierung unterzogen. Vor allen Geſchäften, Gaſthäuſern uſw. ſind ebenfalls Desinfektionsſtreifen zu ziehen. Die Bewohner der Straße, in der der verſeuchte Stall liegt, ſind beſonderen Beſtim⸗ mungen unterworfen. Die Straße ſelbſt iſt für jeden Verkehr geſperrt. Der Schul⸗ und Kirchen⸗ beſuch iſt den Anwohnern des Gehöftes ver⸗ boten. Die Landwirtſchaft wird aufgerufen, alles zu tun, damit eine Ausbreitung vermieden wird. Vom Viernheimer Tabakanbau. In der hieſigen Gemarkung nimmt der Tabakbau eine führende Stelle ein. Seit über 400 Jahren wird Tabak angepflanzt. In dieſem Jahre erſtmals der bekannte U⸗Stamm, der qualitativ und quantitativ ein zufriedenſtellendes Ergebnis er⸗ bracht hat. Etwa 7000 Zentner Tabak wurden im Jahre 1937 geerntet. Grumpen, Sandblätter und Hauptgut ſind zu guten Preiſen abgeſetzt worden. In dieſem Jahre hat der Tabak eine ſehr geſunde Farbe, iſt gut getrocknet und wurde verſchiedentlich auf Ausſtellungen mit Ehren⸗ prämien ausgezeichnet. Mit dem Ergebnis ſo⸗ wohl bezüglich der Ernte wie auch den erzielten Preiſen nach kann man allgemein zufrieden ſein. Vir fud dem Wunsch unserer kund- schẽft nach reichhaltiger Ausw/oͤhl in wertbeständigen Fest-Geschenken entgegen- gekommen und haben uns eküftet tische, mit einer großen Auswehl schmissiger Couches und polsterSsessel, Klubtische, Näöh- tische, Serviewogen, Schreibschränke usw)/. lungskapelle. Radio- Welhlachte⸗Verkau Die Lüngen& Beafz dori G. m. b.., MNannheim, Qou 7, 29 5 — 1 4 „Ha! Das Entſteh punktif —Stil in derſetzu Wagne wenn( liche ſch er ſich ten Sti ſo iſt h enthalt Figure künſtler Nun. horchte fuhr. 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November 1937 „Tobias Wunderlich“ uraufgeführt Die Oper von Joseph Haas im Kasseler Staatstheater ein groher Erfolg (Von unſerem nach Kaſſelentſandten Sonderberichterſtatter) Das Problem„Oper“ iſt ſchon da mit der Entſtehung. Die Diskuſſionen über den kontra⸗ punktiſchen Stil und den neuen„begleiteten“ Stil im 16. Jahrhundert ſehen den Auseinan⸗ derſetzungen aus der Zeit der Kämpfe um das Wagnerſche Muſikdrama verteufelt ähnlich. Und wenn Gluck von ſich bekannte, daß ſeine eigent⸗ liche ſchöpferiſche Tätigkeit in die Zeit falle, da er ſich über die Art der Umſetzung des gewähl⸗ ten Stoffes zu einer Operndichtung klar werde, ſo iſt hier im Grunde eine Forderung von heute enthalten, die nämlich, daß in der Oper die Figuren des Dramas durch das Medium Muſik künſtleriſch zur Geſtalt erhoben werden müſſen. Nun ſchrieb Joſeph Haas eine Oper. Man horchte auf in Deutſchland, als man davon er⸗ fuhr. Uneingeweihte ſtaunten; die nicht guten Willens waren, wunderten ſich einigermaßen; diejenigen, die im Bilde waren, wußten, daß das nur eine folgerichtige Entwicklung war. Von allen Seiten hatte Haas nach ſeinen Oratorien⸗ erfolgen Opernentwürfe zugeſchickt bekommen. Aber niemals, ſo ſchrieb er mir, fand ich darun⸗ ter das, was mir vorſchwebte: Als Trägerin der Handlung eine Charakterfigur, die um ein höch⸗ ſtes Ideal ringt, eine Perſönlichkeit, die mit der Raivität ihres Glaubens an dieſes Ideal Berge verſetzt. Alſo eine legendäre Erſcheinung, die erdennah und urwüchſig gezeichnet iſt und doch wiederum engſte Verbundenheit mit dem Ueber⸗ ſinnlichen beſitzt. Da erhielt ich von meinem Verlag„Tobias Wunderlich“, eine dramatiſche Legende von Herrmann Heinz Ortner. Schon nach dem erſten Durchleſen konnte ich beglückt feſtſtellen, daß hier die Figur gefunden war, die der. Mittelpunkt einer„mir liegenden“ Oper kilden konnte. Ja, noch mehr: in der banalen Welt des Bürgermeiſters, der Gemeinderäte, des Schreibers und des Voltes fand ich in Hülle er⸗ wünſchte Gegenſätze zu der Reinheit des„wun⸗ derlichen“ Idealiſten Tobias. Und erſt die Ge⸗ ſtalt der Heiligen— ſie hat es mir beſonders angetan. Aber mich intereſſierte nicht etwa der Heiligenſtoff als ſolcher, ſondern nur die Poeſie der Fabel. Dieſes aber iſt die Fabel: In irgendeinem deutſchen Alpendorf ſoll ein gotiſcher Altar mit der köſtlichen Figur der heiligen Barbara— man weiß nicht, ſtammt ſie von Veit Stoß oder Tilman Riemenſchneider— verſteigert werden. Nur der fromme Holzſchuhmacher Tobias Wun⸗ derlich widerſetzt ſich dieſem Verkauf und wen⸗ det ſich gegen die Geſchäftstüchtigkeit der Ge⸗ meinderäte. Sein Einſpruch wird nicht gezählt, Altar und Figur werden verſteigert und ver⸗ lauft, Allein bleibt er in der Kirche bei ſeiner Heiligen, um Abſchied von ihr zu nehmen. Da tritt ſie, die ihn als fromm erkannt hatte, aus dem Altar heraus und bittet ihn um Hilfe beim Herunterſteigen. Ein erſtes Wunder geſchieht. Sie erzählt ihm, daß ſie die Eliſabeth Vel⸗ bacherin wäre, die ſeinerzeit dem Schöpfer der Figur Modell geſtanden habe. Nun iſt ſie bereit, ihm in ſein Heim als Wirtſchafterin zu folgen. Das Verſchwinden der Figur wird am nächſten Tage bemerkt, der Verdacht gegen die„Zigeu⸗ nerbarbara“ iſt nicht haltbar. Man verhört auch Tobias Wunderlich mit ſeiner neu eingeſtellten Magd. Aber erſt, als man dieſe an ihrer Ehre angreift, enthüllt er das Geheimnis und ſie, die bis zum letzten ſich dagegen gewehrt, muß nun, nachdem ſie von den Menſchen erkannt iſt, zurück ————— Vrirni Copyright 1936 by Prometheus-Verlag Dr. Eichacker, Gröbenzell b. München. 17. JFortſetzung „Hier geht es nicht um Juwelen, anädige Frau,“ ſagte Six langſam.„Es— iſt viel ſchlimmer. Ein Gaſt von Herrn und Frau Du⸗ bois, Herr Erie Purcell aus London, iſt heute abend auf ſeinem Zimmer ermordet worden.“ Die Wirkung dieſer Nachricht auf das Ehe⸗ paar war höchſt ſeltſam. Frau Donk ſeufzte erleichtert auf und ſah Herrn Six mit ihren naiven Kinderaugen an. „Ach, ich hatre ſchon Anaſt, daß meine Ju⸗ welen weg waren,“ ſagte ſie, und fügte dann noch autmütig hinzu:„Der arme Muſiker! Der Arme! Mauſetot, ſagen Sie?“ Herr Donk war ſichtlich erſchrocken. Er wuͤrde bleich unter ſeiner braunen Haut. Aber er ließ deshalb ſeine zornige Haltung nicht fahren. „Ra,“ ſagte er herausfordernd,„und was foll das?“ „Was das ſoll?“ fragte Six verwundert. „Fa,“ fuhr Donk hartnäckig fort.„Ich habe ihn'nicht ermordet, ich kannte ihn nicht einmal, as geht uns die Geſchichte an? Ich ſtehe außerhalb. Aber Sie denken natürlich, einem Indo⸗Europäer kann man niemals trauen, was?“ Verbirgt Herr Donk etwas? Evers merkte ſogleich, daß hinter dieſer demonſtrativen Gleichgültigkeit eine beſtimmte in den Altar. Noch in das Verhör herein mel⸗ det der Mesner die Rückkehr der Heiligen auf den Altar. Nun iſt anſcheinend das Glück des Dorfes gemacht. Das Wunder wird in alle Welt poſaunt, das Dorf wird Wallfahrtsort, Geld kommt ins Dorf. Nun wendet ſich Tobias gegen die Geſchäftstüchtigkeit von Bürgermeiſter und Bürgern, in heiligem Zorn ſtößt er Händler zu⸗ rück und wirft ihre Buden um. Um ihn zu be⸗ ruhigen, will man ihn zum Ehrenbürger ma⸗ chen; er weiſt die Ehre ſchroff zurück, In ſeinem Haus ſucht er Ruhe vor einer Figur ſeiner Heiligen, die er, der inzwiſchen Künſtler gewor⸗ den, ſelbſt geſchaffen hat. In träumeriſcher Er⸗ innerung an all die Zeit des Glückes mit der Velbacherin, verſinkt er in Schlaf. Und wiederum— das zweite Wunder— ſteigt die Figur von ihrem Platze. Tobias erwacht, in ſeligem Glück faſſen beide ſelig ſich die Hände. Sein verwirrtes Fragen beantwortet ſie da⸗ durch, daß ſie den Finger auf den Mund legt und ihn bittet, zu ſchweigen und nach Unerklär⸗ lichem nicht zu forſchen. Die künſtleriſche Abſicht des Komponiſten: Ich weiß, wie groß die Achtung und Ehrfurcht iſt, die Haas allem Opernſchaffen entgegenbringt, ich kenne ſeine Liebe für Mozart, ſeine Bewun⸗ derung für Wagner, ſein Staunen um die dra⸗ matiſche Schlagkraft eines Verdi oder den Operninſtinkt eines Puceini. Sein Ehrgeiz war eb beſtimmt nicht, in die Entwicklung der Oper einzugreifen.„Mein Wunſch iſt lediglich der, mein Können und mein Wollen rechtſchaffen und ohne Prätention einem Gebiete dienſtbar zu machen, auf dem ich mich bisher nicht be⸗ tätigt habe.“ Er gibt dem Zeichneriſchen den Vorrang vor dem Tonmaleriſchen, im Dialog vermeidet er allen ſinfoniſchen Ballaſt, daß er den Chor getreulich bedacht hat, iſt bei ſeiner Grundeinſtellung von vornherein klar. Und dann geſteht er in ſeiner herrlichen Beſcheidenheit: „Wenn ich mit meiner Bühnenſchöpfung einen poſitiven Beitrag zum Kapitel„Volksoper“ ge⸗ leiſtet habe, dann habe ich erreicht, was ich anſtrebte.“ Hat er es erreicht? Die Aufführung bekundete es deutlich. Die Siebengeſcheiten aus dem be⸗ rüchtigten Theaterſnob rümpfen vielleicht die Naſe über dieſen„wunderlichen“ Tobias Und doch ſollten ſie bedenken, wie gerade dieſer Text es in ſich hat, weil hier ein Verſuch gelun⸗ gen iſt, eine Handlung aus dem Leben der Gegenwart in einen Opernvorwurf umzufor⸗ men. Und wenn dann die Neunmalgeſcheiten meinen, man hätte es bei einer Legende belaſſen ſollen, ſo muß man ihnen allen Ernſtes ſagen, daß hier in der Berührung von Alltäglichem und Wunderbarem eine Unſumme von dramati⸗ ſchen Momenten ſich anhäuft, die dem Kompo⸗ niſten genügend Gelegenheit zur Entfaltung geben. Man könnte ſchließlich ſtreiten, ob die Figur der„Zigennerbarbara“ überflüſſig iſt oder nicht, man hätte ſich die Maske des Tobias weniger theaterhaft denken können. Einwände werden immer da ſein An einem aber rüttelt niemand— an der Muſik zum„Tobias Wun⸗ derlich“. Haas galt lange als der Meiſter der kleinen Form, ja, einer nannte ihn den„Spitzweg der modernen Klaviermuſik“, ſeine„Hausmärchen“, die„Deutſchen Reigen und Romanzen“, die „Eulenſpiegeleien“, die„Schwänke und Idyllen“, wird man heute als den Ausdruck vollendeter Stilreinheit betrachten. Er wurde griffſicherer im Harmoniſchen, in den Färbungen und in den Schattierungen reizbarer und ſparſamer, ſeine Liederzyklen entſtehen, ſeine Kammermuſik: er ſchenkt den vielen ſeine Chöre, er nennt ſein größtes Oratorium ein Volksoratorium. Wie er im kleinens fürs Haus ſchrieb und den Weg dorthin fand, ſo hatte er den Weg zum großen Saal und zum Volke gefunden, So hat er ihn erſt recht gefunden mit ſeiner Oper. Und das iſt das Neue. Er wollte nicht eingreifen in eine Entwicklung und doch iſt ihm eine befreiende Tat gelungen. Man mag die lyriſchen Partien hernehmen in ihrer herrlichen Abtönung, man Unsere Bücherecke Erich Grix:„Kameraden in Serbien.“ Eine Erzählung vom Vormarſch des deutſchen Heeres von der Donau zur Adria. Mit einer Karte des Kriegs⸗ ſchauplatzes. Wilhelm Heyne⸗Verlag, Dresden. In Leinen.20 RM. Von dem Primaner Werner Mühlbach wird erzählt, der ſich gleich vielen Hunderttauſenden freiwillig zum Dienſt an die Front meldet, wie der ſchwüchliche, herz⸗ kranke Junge ſich aus der Enge der Lazarettſtube ret⸗ tet, um in den Reihen der alten Feldſoldaten ſeinen Mann zu ſtellen, ein guter Kamerad dem Kameraden zu ſein. Bis der Tod die heilige Flamme der Begei⸗ ſterung in der Bruſt des Jünglings löſcht, das kranke Herz zur Ruhe zwingt, deſſen opferbereite Liebe nur dem Vaterlande galt. Nur wenige Bücher ſind vom Feldzug in Serbien erſchienen. Grix geſtaltete eines krofwoll und ſtark, ſchuf der Kamerodſchaft ein wür⸗ diges Denkmal. Was gibt es Größeres, als Kamerad zu ſein? Dr. KHermann Knoll. Biedermeier auf der Walze nennt der Schlieffen⸗Verlag eine ſchöne und wertvolle Reuerſcheinung. Es ſind Aufzeichnungen und Brieſe des Handwerksburſchen Joh. Eberhard Dewald, die vor gerade 100 Jahren niedergeſchrieben wurden; 55 K sronĩenblałf fiej. nalroman von frilæ Hooqemonn (Nachdruck verboten.) Furcht verborgen war. Herr Donk war, bei Licht beſehen, keineswegs der Held, als den er ſich auffpielte. Kommiſſar Six hatte es auch gemerkt.“ Das ging aus ſeiner bewußt formu⸗ lierten Antwort hervor, 1 „Richtig, Sie ſtehen draußen,“ ſagte er lang⸗ ſam und beinahe drohend,„das hoffe ich zu⸗ mindeſt... in Ihrem Zntereſſe!“ Herr Donk verſuchte, ihm ſo etwas wie einen hochmütigen Blick zuzuwerfen, aber das miß⸗ glückte jämmerlich.„Ich bin den ganzen Abend von ſieben bis jetzt im Reſtaurant Sauer geweſen und hab' da vorzüglich geſpeiſt mit guten... indiſchen Leuten,“ ſagte er mit komiſchem Rachoruck auf dem Wort indiſch. „Ich bitte alſo, mein taugliches Alibi zur Kenntnis zu nehmen, mein Herr.“ „Gut, ich will es unterſuchen,“ gelobte Sir und wandte ſich nun auch an die anderen. „Meine Damen und Herren, vielleicht iſt ie⸗ mand unter Ihnen, der zu dieſem Geſchehnis irgend etwas 10 melden hat. Noch taſten wir völlig im Dunieln. Hat jemand vielleicht Erie Purcell gekannt oder heute getroffen? Herr Pureell iſt ſchon ſehr früh mit einem Flugzeug angekommen, und war bereits gegen neun Uhr hier im Hauſe. Er blieb den ganzen Tag über hier. Vielleicht zeigte Hert Purcell ſich nerpös, vielleicht ſprach er zu irgend jemand von ſeiner Unruhe?“ Es blieb ſtill. Riemand ſprach etwas, Ge⸗ neral von Lahnſtein drückte ſogar ſeine Ziga⸗ ein ſchlichter Bericht eines wandernden Gerbergeſellen, der von Königswinter a. Rh. durch die ſüddeutſchen Lande bis ins Ungariſche reiſt. Wie eine anderer „tumber Tor“— dadurch wird etwas eigentümlich Deutſches abgedeutet— zieht er in die Welt. Drei lange Wanderfahre iſt er, ſich ſelbſt und ſeinem guten Willen anheimgegeben, unterwegs. Die Wanderfſahre wurden ihm Lehrjahre. Er erprobte die Welt und die Welt ſtellte ihm die Probe. Als ein„ordentlicher Pro⸗ feſſioniſt“ zag er aus und kehrte er heim. Er wahrte die Treue zu ſich ſelbſt. Sicherlich, die Weiſe des Erlebens und Schauens dieſes Gerbergeſellen iſt biedermeieriſch. Vor Abwegen, Irrwegen und Erſchütterungen wahrt ſich Dewald, um des harmoniſch ausgeglichenen Lebens willen. Aber in dieſem Biedermeier bleibt er nicht haften. Hinter die⸗ ſem Zufälligen und Zeitbedingten lebt zeitlos gültiges deutſches Menſchtum. Deutſche Grundhaltungen und Grundeigenſchaften ſind lebendig und wirkſam. Darum wird die biedermeierſche Enge und Beſtimmung nie zum entſcheidenden Vorzeichen.„Das Abbild zeitge⸗ ſchichtlichen Lebens, die romantiſche Verſponnenheit und Ferneluſt, das unbekümmerte Zupacken dieſes Wandergeſellens, wie ſie Dewald federfreudig darſtellt, mögen manchem etwas zu ſagen haben von dem, was als deutſches Weſen vielen doch nur ein vager Begriff iſt.“ Das iſt neben vielen, auch ſprachlichen Schönheiten dieſes Buches beſonderer Wert. Th. Ueberdiok. rette in einem Aſchenbecher auf dem Kamin aus. Der Fürſt ſpielte mit ſeinen Perlen. Wie⸗ der bemerkte Lohmann einen ſchnellen Blick, den er auf Thereſe Dubois warf. Der Inder 1 die Hand:„Herr Kommiſſar...“ ſagte er eiſe. Six verneigte ſich,„Bitte ſehr, Hoheit.“ „Ich weiß nicht, Herr Kommiſſar, ob meine Mitteilung bedeutſam iſt, aber Sie fragen, ob wir den Geiger trafen. Nun, mein Sekretär und ich fuhren heute abend gegen halb elf mit dem Lift nach unten. Ich mußte zu einem Diplomatenempfang im Hotel Hollandig Drun⸗ ten in der Halle hatte ich das aroße Vergnü⸗ gen, Frau Dubois zu begegnen. Sie war in Begleitung von Herrn Purcell, den die Götter nach Verdienſt belohnen mögen. Bei der Ge⸗ legenheit wechſelte ich einige Worte mit dem berühmten Mann, das iſt alles. Ich denke nicht, daß dabei etwas Beſonderes voraefallen iſt, nicht wahr, anädige Frau?“ Thereſe Dubois fuhr zuſammen.„Nein, nein,“ ſagte ſie abweſend,„nichts Beſonderes. „Und Sie merkten dem Herrn Pureell keiner⸗ lei Aufregung an?“ Der Fürſt dachte nach. Er wandte ſich an die Schauſpielerin.„Haben Sie ihm etwas Beſonderes anmerken können, gnädige Frau?“ fragte er leiſe und höflich. Die Frau zögerte und ſah vom Fürſten zu dem Kommiſſar hin.„Nein,“ ſagte ſie endlich, „nein, nichts.“ Sie ſenkte den Kopf.„Ich be⸗ greife überhaupt nichts mehr,“ weinte ſie,„Her arme, arme Erie, wer kann es nur getan ha⸗ ben, ach, Herr Kommiſſar, helfen Sie uns doch, helfen Sie doch!“ Dieſe unerwartete Berufung auf ſeine Hilfe verwirrte Six und rührte ihn zualeich. Der Fürſt ſah ſchweigend geradeaus. Wer im Konzert war Jetzt ergriff General von Lahnſtein das Wort:„Herr Kommiſſar, ich habe ebenfalls nichts Beſonderes zu berichten. Doch will ich Ihnen der Vollſtändigteit halber mitteilen, daß ich das Konzert Purcell anhörte. Nach⸗ mung der Volksſzenen nennen, wo er der volks⸗ GLOCKEN Von C. Lauber wWieder einmol rouschen aus vnd schw/ingen Große Glocken ober eine kleine Stodt. schotten stelgen schv/elgend und verschlingen Sröcken, Törme, Glebel, Boum und Blott. Abendschein von fernen Bergeskonten Glönzt im See herobgefollen, sinłt und bricht. In den zwahllos vielen, unbekonnten fensfern kelmt ein tröbes Lompenlicht. wald löscht aus in roten Flammenborden; Alle LUimien hoben sich in eins geeint, Und die Seelen sind zum Lled geworden, dos die Glocke in den Abend weint. mag die glück⸗ und kernhafte muſikaliſche For⸗ tümlichen Muſik gibt, was ihr gebührt; man ſoll hinſehen, welch reizende Aufgaben er dem Chor ſtellt, eines muß man als Neues hinzu⸗ fügen: ſeine Deutung des Dramatiſchen. Seine Begabung in dieſer Richtung zeigen ja ſchon der „Peſtreigen“ und die Rachechöre der apokalyp⸗ tiſchen Reiter in der„Eliſabeth“; hier aber hat er ein dramatiſches Erlebnis unmittelbar und meiſterhaft in eine muſikaliſche Form gegoſſen; er hat einen dramatiſchen Vorwurf durch ſeine Muſik in eine höhere Sphäre gehoben. Und hat eines gewahrt: er ging ſeines Weges Schritt für Schritt und iſt geblieben der Aufrechte und Ehrliche in ſeinem Weſen und in ſeiner Kunſt. Nennt ihr den Bruckner den Muſikanten Got⸗ tes, ſo nennt dieſen Haas den Muſikanten des Volkes, des deutſchen Volkes. Für das Kaſſeler Staatstheater wird dieſe Uraufführung für lange Zeiten hin⸗ aus als Ruhmesblatt gelten. Inſzenierung und Spielleitung war in Händen des Intendanten Dr. Franz Ulbrich. In ſeiner Hand lag vie⸗ les, das meiſte. Er hatte eine äußerſt glückliche Hand im Bildneriſchen, er fand mit einer ſel⸗ tenen Sicherheit den Stil für das Werk, er ſuchte ſich ſeine Mitſtreiter mit feinſtem Inſtinkt aus. Die Sorgfalt für das Szeniſche und Dekorative ging ſogar ſo weit, daß der Altar im erſten Akt eine genaue Nachbildung einer berühmten Ka⸗ pelle in der NRähe Münchens(Blutenburgkapelle) darſtellt. Und in einem war er beſonders fein auf den Komponiſten eingeſtimmt: in der Aus⸗ ſchaltung des ſinnlichen Elementes aus der Handlung, das im Textbuch mindeſtens ange⸗ deutet war. Alfred Borchart war ein Tobias Wunderlich, wie Haas für dieſe Aufführung ſich kaum einen beſſeren hätte wünſchen können— überragend war ſeine geſangliche Leiſtung⸗Ihm gleich kam ſeine Partnerin als heilige Barbara, Anny v. Stoſch; gleichfalls Beſtes gab Olga Hadwiger⸗Schnau als Zigeunnerbarbara. Und was waren der Bürgermeiſter(Foſeph Niklaus), die Gemeinderäte(Alf. Rauch, Jakob Sabel) und der Gemeindeſchreiber für köſtliche Geſtalten in Spiel und Geſang. Mag alles andere, beſonders auch das überragend ſchön ſpielende Orcheſter mit einem Geſamtlob bedacht ſein— daß Robert Heger der muſi⸗ kaliſche Betreuer dieſer für die Geſchichte der deutſchen Oper ſo wichtigen Uraufführung war, bedeutete für den Komponiſten eine einzigartige, beglückende Löſung. Der Abend war für alle ein ganz großer Er⸗ folg. Mit den Getreueſten mußte Haas unge⸗ zählte Male vor die Rampe treten. Ulrich Herzos. dem es aus war, ſtreifte der Künſtler hart an mir vorbei in Geſellſchaft von Frau Dubois. Ich ſah ihn in ſein Auto ſteigen, das iſt alles.“ Er blieb eine Wolke Zigarettenrauch von ſich. „Danke,“ ſagte der Kommiſſar.„Das iſt immerhin etwas. Sonſt noch jemand, der Herrn Purcell traf oder das Konzert beſuchte?“ Fräulein Donk erhob ſich. Ihre kindliche Stimme verriet gleichwohl Mut und Energie. „Ich fprach mit Herrn Purcell beim Frühſtück und ſpäter aß ich zuſammen mit ihm und Frau Dubois zu Mittag, ſie war ſo freund⸗ lich, mich dem berühmten Künſtler vorzuſtellen. Ich kenne Frau und Herrn Dubois ſchon einige Zeit, wir plauderten über Muſik und Theater und Film, verſtehen Sie? Herr Pur⸗ eell war ſehr nett zu mir...“ Sie ſchwieg plötzlich.„Ich bin auch im Konzert geweſen, fügte ſie hinzu,„aber ich war ſchon fort, als Herrn Pureells Wagen vorfuhr. Unſer Auto parkte an dritter Stelle, Guſtav, der Chauffeur, kann es bezeugen,“ endigte ſie in leichter Ver⸗ legenheit. Der Kommiſſar nickte freundlich.„Wir wer⸗ den Guſtav fragen.“ Herr Cuperis erhob ſich.„Frau Duhois ha mich dem Künſtler auch vorgeſtellt, als ſie i mein Arbeitszimmer kam und ein Gaſtzim⸗ mer beſtellte. Danach ſprach ich ihn nicht mehr.“ Er ſetzte ſich. Herr Noowhok ſchneuzte ſich mit einem Trompetenton.„Ich habe Herrn Pur⸗ eell nur eben einen Augenblick geſehen, als er durch die Halle eilte. Ich habe ihn nicht ken nengelernt, obwohl ich es gern getan hätte, allerdings bin ich gar nicht muſikaliſch. Abends . ———— 5 gen mir in die Kleider. Ich fürchte, ich habe mich erkältet, ich war patſchnaß. Unterweg traf ich General von Lahnſtein, er kam hinte mir her und war ſo freundlich, ſeinen Sturm⸗ ſchritt etwas zu verlangſamen, ſo daß wir zu⸗ ſammen heimgehen konnten.“ 3 Bortſezung folgt bDürfte doch die Begegnung mit dem TV ſtoßen, von denen jede Ausſicht auf Sieg und —— ———— 2 3 4 So Waldhof 6 43 ————— — vort und ——— Spiel Sie probt jür ihr Auftreten vor der Königin Ceecilia Colledge, die Zweite im Eiskunstlauf bei den Olym- pischen Winterspielen in Garmisch-Partenkirchen, probt für die Eisschau„Mariana“, die vor der Königin Elisabeth aui- geführt werden soll. Weltbild(M) Kleisjachwarie und verelnsführer! Wie bereits bekanntgegeben, ſpricht der Stell⸗ vertreter des Reichsſportführers A. Breit⸗ meyer am Montag, 29. November, 20 Uhr, in der Turnhalle des Turnvereins Mannheim von 1846. Ich mache nochmals darauf aufmert⸗ ſam, daß die Vereinsführer, die ihrem Verein angehörenden Olympiatkämpfer und Olympiateilnehmer auffordern, ien Olympiaanzug zum Aufmarſch zu erſcheinen. Ferner haben die Vertretungen der Vereine Geweils drei Mann) mit der Einheits⸗ Reichsbundflagge zu erſcheinen. Außer dieſen Fahnenabordnungen ſind mir die Kreis⸗ fachwarte weiter dafür veranwortlich, daß ihre Uebungsart durch eine dreiköpfige Ab⸗ ordnung wirtſam in Erſcheinung tritt, d. h. daß jede Sportart in ihrer entſprechenden Sportkleidung einheitlich und ſoweit möglich mit entſprechendem Gerät zur Kennzeichnung der Uebungsart ausgerüſtet iſt. Für die Uebungsarten, die auch oder nur von weiblichen Vertreterinnen gepflegt werden, gilt das gleiche, Alle Aufmarſchteilnehmer verſammeln ſich pünktlich 19 Uhr im kleinen Saal des TVMev. 1846. Umtleidegelegenheit vorhanden. Ferner werden die Lieder:„Auf hebt unſre Fah⸗ nen“, Laſſet im Winde die Fahnen wehn“,„In den Oſtwind hebt die Fahnen“ im Laufe dieſes Abends geſungen werden, uen deren Einübung und Geläufigkeit die Vereinsführer unbedingt Sorge tragen müſ⸗ ſen. Schließlich erwarte ich im Intereſſe des Mannheimer Sportes von allen vollen Einſatz, Befolgung obiger Anordnungen und rührige Werbetätigkeit aller. Karl Müller, Kreisſportwart. Malionalgoutliche Erziehungsanftalten DMegen den Gegelfport Die Nationalpolitiſchen Erziehungsanſtalten haben den Segelſport wegen ſeiner anerkann⸗ ten ertüchtigenden Eigenſchaften in ihren Aus⸗ bildungsplan aufgenommen. In erſter Linie wird Jollenſegeln betrieben, aber auch Lang⸗ ſtreckenfahrten mit arößeren Ausbildungsjach⸗ ten werden unternommen. Auf Grund eines Abkommens zwiſchen dem Verbandsführer des Deutſchen Segler⸗Verbandes, Oberſtlt. a. D. Kewiſch, und dem Inſpekteur der National⸗ politiſchen Erziehungsanſtalten, ⸗Obergrup⸗ penführer Heißmeyer, treten die Segelab⸗ teilungen der Nationalpolitiſchen Erziehungs⸗ anſtalten korporativ dem Jacht⸗Club von Deutſchland bei, deſſen Stander und Abzeichen ſie zugleich führen. De Ghiele der Handbal⸗auliga Vorausgeſetzt, daß Ketſch zu Oftersheim rei⸗ — darf,—— im Gau Baden zwei Punkte⸗ piele ſtatt, und zwar FC Freiburg— TV Weinheim TSo Oftersheim— Tgde. Ketſch at der FC Freiburg auch am vergangenen —2— für Ane Ueberraſchung ſo ein⸗ heim etwas anders ausgehen. Weinheim hat gegen den SV Waldhof ein ſolides Können ge⸗ eigt und auch gegen den TV Seckenheim ein 39 es Unentſchieden herausgeſpielt, ſo daß es in der Draiſamſtadt zu einem Sieg reichen dürfte. Oftersheim empfängt die TGde. Ketſch. Auch 15 werden zwei Mannſchaften aufeinander⸗ Punkte hat. Handball⸗Gaurlaſſe⸗Tabellen⸗Stand am 11. 11. Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. 6 0 0 58:19 12 fR Mannheim 7 6 0 1 52:41 12 TV Rot gh2 n 5 e geiſch 4 3 0 0 1 1715 6 TSvV Oftersheim 6 3 0 3 53:53 6 TSeckenheim mnmas FC Freiburg 3 5 DTv Weinheim TSV Nußloch 6 Hockenheim 7 0 1 6 21:40 1 —— Mannpeim gegen Kartsruhe im voren Intereſſanter Städte⸗Vergleichskampf als Kleinring-Deranſtaltung Die Begegnung beider Städtemannſchaften iſt ſchon zur Tradition geworden. Auch dieſes Mal wird das beſte Eiſen ins Feuer geſchickt, um vor den nun bald beginnenden Meiſterſchafts⸗ lämpfen den vorausſichtlichen Gegner zu ſtudie⸗ ren und ſeine Kampftraft feſtzuſtellen. Wengn der Ausrichter für den kommenden Samstagabend als Kampfplatz den„Zähringer Löwen“ gewählt hat, ſo in der Hauptfache des⸗ halb, weil er in dieſem Lokal regelmäßig Klein⸗ ring⸗Veranſtaltungen durchführen will, um den Nachwuchs zu fördern und um auch die Lieb⸗ haber größerer Veranſtaltungen, mit dieſem ſehr gut geeigneten Saal vertraut zu machen. Ausgezeichnete Paarungen laſſen härteſten Kampfſport erwarten, ſo daß die Anhänger der edlen Boxlunſt reſtlos 3 ihre Koſten kommen und mithelfen werden, neue Boxfreunde zu ge⸗ winnen. Den eröffnet im Fliegengewicht Birg( arlsvuhe) und Geißler(Mannheim). Der Kampf iſt als Aus⸗ ſcheidung für die künftige Gauvertretung zu be⸗ trachten, da Birg, welcher in den letzten Gau⸗ treffen gute Kämpfe lieferte, wegen Gewichts⸗ ſchwierigkeiten erſetzt werden muß. Geißler rückt von der Jugend in die Seniorenklaſſe auf und ſoll in dieſem Kampf beweiſen, ob er für die Vertretung des Gaues gegen Südweſt Verwen⸗ dung finden kann. Kahrmann vertritt für Karlsruhe das Ban⸗ tamgewicht. Er wird von ſeinen Betreuern als hoffnungsvoller Nachwuchs bezeichnet. Sein Gegner Gottmann iſt durch ſeine farbigen Ge⸗ fechte hinreichend betannt und wird auch bei dieſem Kampf ſeine zahlreichen Anhänger nicht enttäuſchen. Im Federgewicht trifft Müller(Karls⸗ ruhe erſtmals auf Roth(Mannheim). Der Karlsruher iſt nach Hoffmann der beſte Karls⸗ ruher Federgewichtler. Durch Verletzung von Hoffmann kann Roth ſeine derzeitige anſtei⸗ gende Form unter Beweis ſtellen. Hock heißt die Die Ge Ringerfahrung und Härte, wohl als Gaues anſehen müſſen. Der Mittelgewichtler Hamm iſt gu⸗ ter Nachwuchs, er empfahl ſich erſtmals als Jugendturnier und hat nach ſeinem Aufrücken in die Seniorenklaſſe nie enttäuſcht. Gegen den Mannheimer Zlotecki die Handſchuhe Sieger im ſchwingen zu müf undankbare Aufgabe. Süß(Karlsruhe) und Bolz(Mannheim) be⸗ enden im Halbſchwergewicht die Aus⸗ einanderſetzung der beiden badiſchen Städte⸗ ſteht wieder vor einer ſchweren Aufgabe, hat doch Süß den Neuſtadter Winter einwandfrei geſchlagen, welcher wieder⸗ mannſchaften. Bolz um Bolz zweimal das Nachſehen gab. In weiteren Einlagekämpfen verſuchen ſich noch: Kraft(Vfct) gegen Hittel(VfR), Düntzer (Vfc) gegen Fröhlich(VfR) und Wegſcheider gegen Holl(Vfg). Karl Beck in Belfaſt k. o. Eine ſchwere Niederlage mußte der deutſche eck auf ſeiner Ir⸗ Belfaſt einſtecken. Gegen den iri⸗ ſchen Federgewichtler MelAlliſter kämpfte der unalücklich und mußte ſchon in der dritten Runde für die Zeit auf Federgewichtmeiſter Karl B landreiſe in Düſſeldorfer überaus die Bretter. Das der Gpoet am Vochenende bringt Gaugruppen⸗Meiſterſchaft im Geräteturnen/ Silberſchild⸗Endſpiel/ Torlauf auf dem Zugſpitzplatt/ Internationales Schwimmfeſt in Düſſeldorf/ Eder verteidigt ſeinen Titel gegen Katter Am Wochenende wird in allen deutſchen Gauen wieder ein umfangreiches Sportpro⸗ gramm abgewickelt. Auch im Gau Südweſt, der wegen der Vorbeugungsmaßnahmen gegen die Maul⸗ und Klauenſeuche längere Zeit Sport⸗ ruhe einlegen mußte, tritt wieder auf den Plan. Der Fußballſport bringt ein ſehr um⸗ Meiſterſchaftsprogramm. In Süd⸗ deutſchland ſtehen faſt alle Mannſchaften im Kampf, ſo daß die derzeitige Lage eine weitere Klärung finden dürfte. ie Punkteſpiele im Gau Baden: 1. FC Pforzheim— SV Wald⸗ hof, VßB Mühlburg— VfR Mannheim, Vfe deckarau Germania Brötzingen, Spog. Sandhofen— FVKehl. Ein beſonderes Ereignis erwartet die Nürn⸗ berg⸗Fürther Fullballgemeinde: die Altmeiſter⸗ mannſchaften des 1. FC Nürnberg und des Hamburger Sꝰ ſtehen ſich erneut in Nürnber gegenüber, nachdem der„Club“ das erſte Spie 13 Kere zahlenmäßig recht klar gewonnen atte. Im Handball werden die Punkteſpiele im Gau Baden mit folgenden Treffen fort⸗ geſetzt: Freiburger FC— TV 62 Weinheim, SV Oftersheim— Tgde. Ketſch. Der deutſche Handballmeiſter gaſtiert am Sonntag in Mann⸗ heim und gibt dort dem badiſchen Meiſter Ge⸗ egenheit zur Revanche für die ſeiner Zeit im Meiſterſchaftsendſpiel erlittene unglückliche:5⸗ Niederlage. Im Hockeyſport muß das Silberſchild⸗ Schlußſpiel zwiſchen dem Verteidiger Bra n⸗ denburg und dem Gau Nordmark in Berlin an erſter Stelle genannt werden. Die Reichs hauptſtädter ſollten auich in dieſem Jahr aus dem Wettbewerb als Sieger hervorgehen. — In Heidelberg gaſtiert die franzöſiſche Olym⸗ piamannſchaft, die gelegentlich der Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin im„Haus Heidelberg“ wohnte. Als Gegner tritt eine Heidelberger Städtemannſchaft auf. Im Rahmen dieſes Kampfes kommt auch ein Städteſpiel der Frauen von Heidelberg und Mannheim zur urchführung. Das Rugby⸗Programm im Süden iſt auch dieſes Mal recht klein. Im Gau Baden⸗ Württemberg kommt es zu folgenden Punkte⸗ ſpielen: Stuttgarter RC— Heidelberger RR und RC Pforzheim— Tgde. 78 Heidelberg. In Frankfurt gaſtiert die Berliner Fünfzehn des BRC beim SC 1880. Die Turner melden ein recht ereignis⸗ reiches Wochenende. Auf dem Wege zur deut⸗ ſchen Vereinsmeiſterſchaft im Geräteturnen werden am Sonntag in drei Orten Gaugrup⸗ penkämpfe ausgetragen. In Kaſſel kämpfen TV Remſcheid⸗Haſten, MTVKreuznach, Tgde. Bornheim und Aelt. Kaſſeler Tgde. gegenein⸗ ander, in Leuna ſind TS Leuna, Hambur⸗ ger Tſchft. 1816 und TV Eichen⸗Sieg die Geg⸗ ner, während in Frankfurt a. d. O. MT Königsberg, Berliner Tſchft., Tͤ Chemnitz und Ta Hannover aufeinandertreffen.— Mitglie⸗ der der Deutſchlandriege, ſoweit ſie nicht durch die Gaugruppenkämpfe in Anſpruch genommen ſind, und unſer beſter Nachwuchs zeigen in Nürnberg, Rheydt und Eſſen ihr Können. Im Schwimmen wird über ein inter⸗ nationales Feſt in Düſſeldorf mit dem Start der holländiſchen Rekordſchwimmerin Willy den Ouden u. a. zu berichten ſein. In Karlsruhe veranſtaltet der TV 46 ein gauoffenes Feſt, das 200 Unterſchriften gefunden hat, und auch in Köln gibt es eine nationale Veranſtaltung mit Rekordmann Heina und dem Trierer Ohlig⸗ ſchläger. Dr. Ferene Cfik und Cartonnet—55 jen bei einer internationalen Veranſtaltung in Antwerpen auf ſtarke Konkurrenz. Im Boxſport wird nach langen Jahren der unumſchränkten Herrſchaft Guſtav Eders im Weltergewicht in dieſer Gewichtsklaſſe wieder einmal ein Titelkampf ausgetragen. Eders Geg⸗ ner iſt der erſt kürzlich aus den Staaten zurück⸗ gekehrte Berliner Alfred Katter, der es natürlich bei der Klaſſe Eders ſchwer haben wird, ein annehmbares Ergebnis zu erzielen. Von Amateurveranſtaltungen iſt der Mann⸗ heim— Karlsruher Städtekampf in annheim und die Begegnung zwiſchen Ulm und Nürnberg in Ulm zu erwähnen. Däne⸗ mark und Finnland, das am 3. Dezember in Stettin unſer Gegner ſein wird, tragen in Odenſe einen Länderkampf aus. Im Ringen werden in ſämtlichen ſüddeut⸗ ſchen Gauen die Mannſchaftskämpfe der Gau⸗ liga fortgeſetzt. In der Reichshauptſtadt wird ein Vierſtädtekampf Stockholm— Budapeſt— Kopenhagen— Berlin veranſtaltet. Der Pferdeſport wartet noch einmal mit Galopprennen auf. Es iſt allerdings heute noch nicht abzuſehen, ob die Karlshorſter Ren⸗ nen wegen des Froſtes in der Reichshauptſtadt nicht doch abgeſagt werden. Horſt⸗Emſcher da⸗ gegen veranſtaltet beſtimmt. Im Radſport ſind die deutſchen Berufs⸗ fahrer am Wochenende auf ausländiſchen Bah⸗ nen beſchäftigt. Die Berliner Ehmer⸗Hoffmann beteiligen ſich an einem 100⸗Kilometer⸗Mann⸗ ſchaftsrennen im Pariſer⸗Wintervelodrom, wäh⸗ rend Albert Richter nach Brüſſel fährt und dort einen internationalen gegen Geé⸗ rardin, Arlet und Cools u. a. beſtreitet. Unter„Verſchiedenes“ erwähnen wir die erſten Skirennen auf dem Zugſpitzplatt (Torlauf mit guter Beteiligung), das Mann⸗ ſchafts⸗Florettfechten des FC Mannheim und den Start von Olympiaſieger Jofef Manger in Kohlfurt(Schleſien). HB-Vereinskalender Turnverein Mannheim von 1846. Hockeyabteilung. Klubkampf gegen Turngemeinde 1878 Heidelberg. Sonntag: in Mannheim:.45 Uhr: 2. Mannſchaft— TG 1878 Heidelberg; 10 Uhr: 1. Mannſchaft— TG 1878 Heidelberg; in Heidelberg(am Heidelberger Tierpart):.30 Uhr: 3. Mannſchaft— TG 1878 Hei⸗ delberg;.45 Uhr: Junioren— T6 1878 Heidelberg; 11 Uhr: 1. Frauen— TG 1878 Heidelberg.— Hand⸗ ballabteilung. Auf eigenem Platze:.45 Uhr: 2. Mann⸗ ſchaft— Vſe Neckarau; 11 Uhr: 1. Mannſchaft— Turngemeinde Laudenbach; auf fremden Plätzen: 11 Uhr: 1. Frauen— SV Waldhof;.45 Uhr: 2. Jugend — Sᷣ Waldhof; 11 Uhr: 1. Jugend— Vis Neckarau. — Fußballabteilung. Auf fremden Plätzen:.30 Uhr: 1. Jugend— VfR(Herzogenriedpark); 10.30 Uhr: Fritz⸗Hack⸗Mannſchaft— MFc Phönix; 15 Uhr: 1. Mannſchaft— FV Altlußheim.— Samstag. Auf eige⸗ nem Platze: 14—16 Uhr: Fußballtraining der Jung⸗ volkmannſchaften.— Hauptturnabteilung. Auswärts: Sonntag in Wiesloch Mannſchaftskampf um die Ober⸗ ſtufe— Bezirksmeiſterſchaft(Kreiſe I, U und III)— Kreismeiſter 1937 vom Kreis 3,(Mannheim)— TV Mannheim von 1846 vor der 1. Mannſchaft des TV Waldhof.— Für alle Turn⸗, Spiel⸗ und Sportmann⸗ ſchaften. Montag, 20.15 Uhr, im großen Saale des Vereinshauſes: Vortrag des ſtellvertretenden Reichs⸗ ſportführers Breitmeyer. Der Beſuch des Vortrages iſt für alle aktiven Mitglieder(innen) Pflicht. Saal⸗ öffnung 19.30 Uhr. Der Geſamtübungsbetrieb des TV Mannheim ruht an dieſem Abend. (Karlsruhe) gegen Rapp(Mannheim) Leichtgewichtspaarung. Beide lieferten ſich gelegentlich des Polenkampfes in Karlsruhe einen unentſchiedenen harten Strauß; vielleicht bringt die diesmalige Entſcheidung Klarheit über das beiderſeitige Stärkeverhältnis. aner im Weltergewicht ſind Kohlborn(Karlsruhe) und Weis(Mannheim). Der Karlsruher Exmeiſter beſitzt die größere der Mannheimer die beſſere Technik und die Jugend. Den Sie⸗ ger dieſes intereſſanten Treffens wird man zukünftigen Repräſentanten des ſen, iſt vielleicht für ihn eine Samstag, 27. November 1937 5 Verein für Raſenſpiele Mannheim. Spiele auf eige⸗ nen Plätzen: Fußball. Brauereiplatz. Samstag von 14.30 bis 17 Uhr: Spiele der Sportdienſtgruppe des deutſchen Jungvoltes.— Sonntag. 9 Uhr: 5B 1. Jugend — SV Waldhof; Herzogenriedpark: 9 Uhr: A4 1.(.) Jugend— TV 1846 Mannnheim; 11 Uhr: Jungliga — FV Weinheim 09; 9 Uhr: Kombinierte Jugend— Stadtſportwerein Mannheim; 10.30 Uhr: 3. Mannſchaft — MFC 08; Vorwärtsplatz:.45 Uhr: VfR Berling⸗ hof⸗Mannſchaft— MFC 08; 10.30 Uhr: VfR Geppert⸗ Mannſchaft— Vfe Neckarau; Planetariumsplatz:.45 Uhr: VfR Steinkamp⸗Mannſchaft—§C. 08; 10.30 Uhr: Kombinierte Jugend— SC Käſertal; Spiele auf ſremden Plätzen:.30 Uhr: Alte Herren— SV Mann⸗ heim⸗Stadt(Stadion); 10.30 Uhr: Vfn Schmitt⸗Mann⸗ ſchaft— Poſtſportverein(MTG⸗Platz); 12.45 Uhr: Erſatzliga— VſB Mühlburg; 14.30 Uhr: Liga— VfB Mühlburg; 14.30 Uhr: VfR Noll⸗Privatmannſchaft— FV Ladenburg; 9 Uhr: 4 1.(.) Jugend— Sck Käfertal; 10 Uhr: B 2. Jugend— Vfe Neckarau(Platz am Waldweg).— Handball. Sonntag. Brauereiplatz: 10.15 Uhr: 2. Frauen— Tbd. Germanta; 11 Uhr: 1. Frauen— MG; auf fremdem Platz: 10 Uhr: 3. (§G) Männer— Tbd. Jahn Seckenheim.— Schwim⸗ men. Vfgler, beſucht jeden Dienstag während der Zeit von 20 bis 21.30 Uhr in der Halle 2 des Städt. Hallenbades unſere Schwimmabende.— VfRler! Ach⸗ tung! Montag, 20.15 Uhr, findet in der Turnhalle des TV 1846 Mannheim, Prinz⸗Wilhelm⸗Straße, eine Film⸗ und Werbeveranſtaltung für das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt 1938 in Breslau ſtatt. Es ſpricht der Stellvertreter des Reichsſportführers, Oberſturmführer Breitmeyer. An dieſer Kundgebung nimmt jeder VfRler teil. Einſaßkarten zu 20 Pfennig ſind an der Abend⸗ kaſſe beim TV 46 erhältlich. * Zum wichtigen Meiſterſchaftsſpiel am kommenden Sonntag, 28. November, VIfßB Mühlburg— VfR Mannheim iſt den Anhängern zum Beſuch dieſes Spieles günſtige Fahrgelegenheit mit geheizten Omni⸗ buſſen der Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft geboten. Die Abfahrt der Omnibuſſe erfolgt pünktlich um 12 Uhr ab Paradeplatz. Sportperein Waldhof. Fußball⸗Liga und Reſerve gegen FC Pforzheim, dort. Zu dieſen Spielen führt die Mannheimer Omnibusgeſellſchaft eine Sonderfahrt durch. Fahrpreis: RM..10. Abfahrtszeiten: Waldhof (Endſtation) 11.15 Uhr; Paradeplatz 11.30 Uhr. Rück⸗ fahrt nach dem Spiel. Brückl⸗Ged.⸗Mannſchaft gegen TV Waldhof⸗Eſtaol,.30 Uhr, dort. 4 1⸗Jugend gegen Viernheim, hier, 9 Uhr, Verbandsſpiel. B 1⸗Jugend gegen VfnR Mannheim., dort, 9 Uhr, Verbandsſpiel. Gem. Jugend gegen 07 Mannheim, dort, 10.35 Uhr, Verbandsſpiel. Gem. Jugend gegen PoſtSV Mann⸗ heim, hier, 10.35 Uhr, Verbandsſpiel.— Hand⸗ ball: 1. Mannſchaft gegen den Deutſchen Handball⸗ meiſter Militär⸗SV Leipzig, 14.30 Uhr, im Mannhei⸗ mer Stadion. Vor dieſem Spiel meſſen ſich die Mann⸗ ſchaften der Luftwaffe und die SA-⸗Standarte 171 Mannheim. Damen gegen TV1846 Mannheim, 11 Uhr, hier, Verbandsſpiel. Handballjugend gegen TV 1846 Mannheim, dort,.45 Uhr, Verbandsſpiel. Spielvereinigung Mannh.⸗Sandhofen e. V. B⸗Jugend gegen 08,.45 Uhr, hier. Jungliga gegen Heddesheim, 11 Uhr, hier. A 1⸗Jugend gegen Jahn Weinheim, 13 Uhr, hier. 1. Mannſchaft gegen FV Kehl, 14.30 Uhr, hier.— Alle anderen Mannſchaften ſind ſpielfrei. Mannheimer Fußball⸗Club Phönix 02. Samstag auf unſerem Platz: 14.30 Uhr Fußballſportdienſtgruppen des Jungvolk. 15.45 Uhr Fußballſportdienſtgruppen des Jungvolt. 15.30 Uhr Ah gegen Vfès Mannheim⸗ Neckarau.— Sonntag auf unſerem Platz: 9 Uhr A 1⸗ Jugend gegen MFC 08. 10.30 Uhr Hota⸗Privatmann⸗ ſchaft gegen Turnverein 1846. 12.45 Uhr 2. Mannſchaft gegen Fußb.⸗Verein 09 Weinheim. 14.30 Uhr 1. Mann⸗ ſchaft gegen Fußb.⸗Verein 09 Weinheim. 9 Uhr Schwarz⸗ weiß⸗Privatmannſchaft gegen Betriebswettkampfg. Lanz. 10.30 Uhr Schwarzgrün⸗Privatmannſchaft gegen Alem. Rheinau, Nagel⸗Privatmannſchaft. 9 Uhr Gem. Jugend gegen Lanz..30 Uhr Bank⸗Privatmannnſchaft gegen TuSpc 1861 Ludwigshafen. 10 Uhr Grünweiß⸗ Privatmannſchaft gegen Germania 04 Ludwigshafen. 10 Uhr Kohlen⸗Privatmannſchaft gegen FG Alemannia Ilvesheim. 11 Uhr Jungliga gegen Sportklub Mann⸗ heim⸗Käfertal. Mannheimer Fußball⸗Club 1908 e. V. 1. und 2. Mann⸗ ſchaft ſpielfrei. Jungliga gegen Vfe Neckarau, 11 Uhr, Schäferwieſe. Eiſen gegen VfR, 10.30 Uhr, Herzogen⸗ riedplatz, Feld 3. Friſör gegen VfR,.45 Uhr, Plane⸗ tariumsplatz. Rot⸗Blau gegen VfR,..45 Uhr, Vor⸗ wärtsplatz. Goerig gegen Kurpfalz Neckarau(Woll), 10 Uhr, dort. A 1⸗Jugend gegen Phönix, dort, 9 Uhr. B 1⸗Jugend gegen Sandhofen,.45 Uhr, dort. Gem. Jugend gegen Friedrichsfeld, 9 Uhr, Schäferwieſe. Fähnlein 36 gegen Fähnlein 37, Samsta g, 15 Uhr, Schäferwieſe. Mannheimer Turngeſellſchaft 1899. Sonntag. Klub⸗ kampf gegen Vfn Mannheim auf dem VfR⸗Platz am Flughafen. 3. Mannſchaft.30 Uhr, 2. Mannſchaften .30 Uhr, 1. Mannſchaften 11 Uhr, 1. Jugend.30 Uhr, 1. Damenmannſchaften.30 Uhr. Auf dem Sportplatz der TSG 1861 in Ludwigshafen ſpielt um.30 Uhr eine kombinierte Mannſchaft. Jeden Mittwoch, 21.30 Uhr, Schwimmen im Städtiſchen Hallenbad und jeden Freitag ab 19.30 Uhr Turnen in der Turnhalle des Adolf⸗Hitler⸗Gymnaſiums. Poſt⸗Sportverein Mannheim e. V. Sonntag, auf eigenem Platz, Handball. Ab.30 Uhr ſind alle aktiven Handballer zum Training auf unſerem Sportplatz.— Fußball⸗Jugend: Sc Waldhof— Poſt, 10.35 Uhr (Waldhofplatz). Sportverein Mannheim⸗Stadt. Planetariumsplatz: 14.30 Uhr: Lützelſachſen(Pflichtſpiel); Gemiſchte Jugend— VfR; Stadion:.30 Uhr: Alte Herren— VfR.— Hallentraining. Jeden Dienstag in der K⸗6-Turnhalle: für Fußballer und Handballer von 18.30—20 Uhr; ab 20—22 Uhr: allgemeines Training (Turnen— Gymnaſtit).— Schwimmen. Jeden Don⸗ nerstag im Städtiſchen Hallenbad von 21.30—23 Uhr. BVf Kurpfalz. Fußball. 1. und 2. Mannſchaft in Ofters heim fällt aus. Woll⸗Mannſchaft— 08, 10 Uhr hier); 1. Jugend— Vfe,.30 Uhr(dort).— Hand⸗ ball. Gegen Kronau fallen die Spiele der 1. und 2. Mannſchaft aus. Vorausſichtlich dann gegen Reichs⸗ bahn Mannheim„(dort). Zeit wird den Spielern noch mitgeteilt. 1. Jugend— Rheinau, 10 Uhr(dort); 2. Jugend frai. Schwimmverein Mannheim e. V. Sonntag,.50 Uhr, Treffpunkt zum gauoffenen Schwimmen in Karlsruhe am hieſigen Hauptbahnhof. Montag, 19.30 Uhr, An⸗ treten vor der Turnhalle des TV 46 zum großen „Breslau“⸗Filmabend.— Dienstag, 20 Uhr, Jugend⸗ kampf S8M— TV Speyer.— Mittwoch, 20 Uhr, großes Ausſcheidungsſchwimmen zum Städtekampf Mannheim— Heidelberg. Sportvereinigung Mannheim 1884. Samstag, den 27. November, Mannſchaftstampf im Ringen: Gauliga gegen Verein ASV Ladenburg 20.30 Uhr(Sporthalle Neckarſtadt). V 1903 Ladenburg. Sonntag. Städtiſcher Sport⸗ platz am Waſſerturm, 14.30 Uhr: 1. Mannſchaft— VfR. Vorher 2. Mannſchaft— Seckenheim. Spielbe⸗ ginn 13 Uhr. Alte Herren ſpielfrei. Gemiſchte Jugend — Vfe Schriesheim in Schriesheim,.30 Uhr. Paddler⸗Gilde Mannheim. Sonntag, 11 Uhr, Hand⸗ ballpflichtſpiel gegen die Kanuabteilung des Reichs⸗ bahn⸗Turn⸗ und Sportvereins Mannheim auf dem Platze der Reichsbahn. Trefſpunkt 10 Uhr im Vereins⸗ lokal. Reichsbundausweis nicht vergeſſen. Fußball. Sonntag. 1. Mannſchaft— TV Herzogenriedplatz: 9 Uhr: —— Wenn die V am 1. Oktober durch die in fri gerechte Ausleg ſchen und die k Mzwiſchen Vorſt⸗ lung vorſieht, z ſcharf ablehnen haben, ſo iſt di nung ſolcher„j Nach Grad und urſachen haben. liche oder Geſe delte, ſo wäre weſen, zumal turchen zu find meinerſcheinung Ausnahmen. Y Alttiengeſellſchaf müht ſind, nicht Geiſte des Geſ muß man nach der obengeſchilt oder weniger d ſtandes zugunſt anonymer Kapi bei der Kritit i ſchaftsrechtliche oanderen Verwa um mehr? Da des Alktiengeſetz des Vorſtandes „Der Vorſt die Geſellſcha triebes und Nautzen von Man erkennt gaben und dam Sie ſind erſtens Geſellſchaft), zu gemeinen Nutze dem Grundſatz bdrittens fozialp ſchaft), und hier antwortungsber —————— Schwerpunkt de fragen des Vor den anderen 2 Frage geſenſche um die Ste + in der Akti⸗ die Verwi meinſchaft unſerer Vo den ſozialt geſetze sl De in der Aktienge form des Kapit⸗ die Betriebe, ir Menſchen arbei Lebens verbring Nach den Be der nationalen ſchaftsform der Vorſtand Betrie nimmt, die St ſchwächt damit führers. Was d die Einführung Arbeit vergegen „Der Unter die im Betrie Geſolgſchaft ſ Kräfte de Der Betriebs Kräfte unſerer müſſen ſtark ſein Gebäude, das y bedeutet daher Ausſtattung mit ten. Dieſe zu ſich teilung, die das der höchſten ſoz Geſetz vorgeſehe welcher unvera ſchoben wird. Auſſichtsratsvor facher“, alſo hat einen unzuläſſig weil dadurch die trieblichen. Ent eſſen entſcheiden des Vertrauens und Gefolgſchaft gemeinſchaft fül für die allſeitige ſuche zur Umg geſetzes. Wie ernſt es cherung des ſoz zeigt die Tatſa ſchaft in das zi „angemeſſene V gungen der Vor den Aufwendun, Einrichtungen, 1 falls auf dem! anwalt als Wa Recht iſt zwar manches für ſic nationalſozialiſt ſchen wie aus 1 ſchaft nicht einf kann, ſondern Volksgemeinſcho Vertretung und wird dadurchen dies im einzeln gehende Einſch⸗ andere Weiſe, den. Eines iſt j und Wege finde ſondern auch d zwingen, wo er nber 1937 —————————— ele auf eige⸗ amstag von tgruppe dezs B 1. Jugend rꝛ A 1 r: Jungliga Jugend— Mannſchaft fR Berling⸗ fR Geppert⸗ iSplatz:.45 L 08; 10.30 Spiele auf SV Mann⸗ mitt⸗Mann⸗ 12.45 Uhr: iga— VfB innſchaft— nd— S6C arau(Plat auereiplatz: 11 Uhr: 1. h — Schwim⸗ ührend der des Städt. Rler! Ach⸗ rnhalle des raße, eine tſche Turn⸗ ſpricht der turmführer der VfRler der Abend⸗ ommenden — BVfR uch dieſes ten Omni⸗ Geſellſchaft t pünktlich d Reſerve elen führt onderfahrt Waldhof ihr. Rück⸗ haft gegen end gegen 1⸗Jugend andsſpiel. .35 Uhr, V Mann⸗ Hand⸗ Handball⸗ Mannhei⸗ ie Mann⸗ harte 171 n, 11 Uhr, TV 1846 3⸗Jugend desheim, zeinheim, hl, 14.30 ſpielfrei. istag auf tgruppen tgruppen innheim⸗ Uhr A 1⸗ ſatmann⸗ annſchaft Mann⸗ Schwarz⸗ tkampfg. ft gegen hr Gem. innſchaft ünweiß⸗ gshafen. emannia Mann⸗ „Mann⸗ 11 Uhr, erzogen⸗ Plane⸗ r, Vor⸗ (Woll), 9 Uhr. „Gem. erwieſe. 15 Uhr, „Klub⸗ latz am ſchaften 30 Uhr, ortplatz 30 Uhr 9 d jeden lle des ig, auf aktiven latz.— 5 Uhr onntag. — TV Uhr: : Alte tag in er von aining Don⸗ Uhr. aft in Uhr Hand⸗ ind 2. teichs⸗ noch dort); Uhr, (Sruhe r, An⸗ roßen port⸗ ft— ielbe⸗ igend and⸗ ichs⸗ dem eins⸗ ———————— „Hakenkreuzbanner“ zialpolitik Samstag, 27. November 1937 Betriebsgemeinschaft in der Ad. Die ſozialpolitiſche Bedeutung des neuen Altiengeſetzes Wenn die Verſuche gewiſſer Kreiſe, den Sinn des am 1. Oktober in Kraft getretenen neuen Aktiengeſetzes 4 durch die in ſrüherer Zeit„bewährte“, rein buchſtaben⸗ 3 gerechte Auslegung einzelner Paragraphen zu verfäl⸗ 5 ſchen und die klare Aufgabentrennung, die das Geſetz zwiſchen Vorſtand, Aufſichtsrat und Hauptverſamm⸗ lung vorſieht, zu verwiſchen, in den letzten Tagen eine ſcharf ablehnende Kritik durch die Preſſe erfahren haben, ſo iſt dies nur zu einem Teil durch die Ableh⸗ nung ſolcher„jüdiſchen“ Praktiken an ſich zu erklären. Nach Grad und Umfang muß dieſe Kritik noch andere Urſachen haben. Wenn es ſich nur um wirtſchaftsrecht⸗ uche oder Geſelſchaftsverfaſſungsfragen der Ach han⸗ delte, ſo wäre die Kritik wohl kaum ſo allgemein ge⸗ weſen, zumal es ſich bei den Verſuchen, ein Hinter⸗ türchen zu finden, offenbar doch nicht um eine Allge⸗ 4 meinerſcheinung handelt, ſondern um Einzelfälle und Ausnahmen. Man darf dem überwiegenden Teil der Alͤlttiengeſellſchaften wohl zubilligen, daß ſie ehrlich be⸗ müht ſind, nicht nur dem Buchſtaben, ſondern auch dem Geiſte des Geſetzes gerecht zu werden. Um ſo mehr muß man nach dem Grund der einmütigen Ablehnung der obengeſchilderten Verſuche fragen, die alle mehr oder weniger darauf abzielen, die Stellung des Vor⸗ ſtandes zugunſten des unverantwortlichen Einfluſſes anonymer Kapitallräfte zu ſchwächen. Handelt es ſich bei der Kritit in der Preſſe wirklich nur um die wirt⸗ ſchaftsrechtliche Stellung des Vorſtandes gegenüber den anderen Verwaltungsträgern der AG oder nicht doch um mehr? Das wird klar, wenn man ſich den 8 70 1 des Aktiengeſetzes vergegenwärtigt, der die Aufgaben des Vorſtandes umgrenzt. Dieſe ſind danach folgende: „Der Vorſtand hat unter eigener Verantwortung die Geſellſchaft ſo zu leiten, wie das Wohl des Be⸗ triebes und ſeiner Geſolgſchaft und der gemeine Nutzen von Volk und Reich es erfordern.“ Man erkennt hier deutlich eine Dreiteilung der Auf⸗ gaben und damit der Verantwortung des Vorſtandes. Sie ſind erſtens privatwirtſchaftlicher Art(Leitung der Geſellſchaft), zweitens volkswirtſchaftlicher Art(zum gemeinen Nutzen von Volk und Reich), entſprechend dem Grundſatz von der„verpflichteten Wirtſchaft“ und drittens fozialpolitiſcher Art(zum Wohle der Gefolg⸗ 3 ſchaft), und hier in dieſem dritten Aufgaben⸗ und Ver⸗ antwortungsbereich des Vorſtandes liegt der eigentliche Schwerpunkt der Kritik. Es geht nicht um Kompetenz⸗ fragen des Vorſtandes der Aktiengeſellſchaft gegenüber den anderen Verwaltungsträgern, alſo eine interne Frage geſellſchaftsrechtlicher Natur, ſondern es geht um die Stellung des Betriebsführers in der Aktiengeſellſchaft und damit um die Verwirklichung der Betrtebsge⸗ meinſchaft als einer lebendigen Zelle unſerer Volksgemeinſchaft. Es geht um den ſozialpolitiſchen Geiſt des Aktien⸗ geſetzes! Der Nationalſozialismus ſieht nun einmal in der Aktiengeſellſchaft nicht nur eine Unternehmens⸗ form des Kapitals, ſondern er ſieht hinter dieſer Form die Betriebe, in denen Hunderttauſende von deutſchen Menſchen arbeiten und mehr als ein Drittel ihres Lebens verbringen. Nach den Beſtimmungen des Geſetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit iſt bei Unternehmen in Geſell⸗ ſchaftsform der geſetzliche Vertreter, das heißt alſo der Vorſtand Betriebsführer. Wer daher den Verſuch unter⸗ nimmt, die Stellung des Vorſtandes zu ſchwächen, ſchwücht damit gleichzeitig die Stellung des Betriebs⸗ führers. Was das bedeutet, wird klar, wenn man ſich die Einführung zum Geſetz der Ordnung der nationalen Arbeit vergegenwärtigt, in der es heißt: „Der Unternehmer als Führer des Betriedes und die im Betrieb tätigen Angeſtellten und Arbeiter als Geſolgſchaft ſollen... wieder die tragenden Kräfte der Sozialverfaſſung werden.“ Der danach eine der tragenden Kräfte unſerer Sozialverfaſſung. Tragende Pſeiler müſſen ſtark ſein. Wer ſie ſchwächt, gefährdet das ganze Gebäude, das weiß jedes Kind. Hohe Verantwortung bedeutet daher von jeher auch die Notwendigkeit der Ausſtattung mit entſprechenden Rechten und Vollmach⸗ ten. Dieſe zu ſichern, iſt Sinn und Zweck der Aufgaben⸗ teilung, die das Aktiengeſetz vorſieht. Es iſt alſo von der höchſten ſozialpolitiſchen Bedeutung, daß die vom Geſetz vorgeſehene Aufgabenteilung nicht von irgend⸗ welcher unverantwortlichen privaten Seite her ver⸗ ſchoben wird. Es geht nicht an, daß ſich irgendein Aufſichtsratsvorſitzender— womöglich noch ein„mehr⸗ facher“, alſo hauptſächlich kapitalmäßig intereſſierter— einen unzuläſſigen Einfluß auf den Vorſtand ſichert, weil dadurch die Geſahr entſteht, daß bei wichtigen be⸗ trieblichen Entſchlüſſen betriebsfremde Kapitalinter⸗ eſſen entſcheiden, was notwendigerweiſe zur Störung des Vertrauensverhältniſſes zwiſchen Betriebsführer und Gefolgſchaft und damit zur Störung der Betriebs⸗ gemeinſchaft führen muß. Das iſt der wahre Grund für die allſeitige und entſchiedene Ablehnung der Ver⸗ ſuche zur Umgehung des Sinnes des neuen Aktien⸗ geſetzes. Wie ernſt es dem Geſetzgeber gerade mi tdieſer Si⸗ cherung des ſozialpolitiſchen Geiſtes des Geſetzes war, zeigt die Tatſache, daß erſtmalig die Staatsanwalt⸗ ſchaft in das zivile Recht eingeſchaltet wurde, um das „angemeſſene Verhältnis zwiſchen den Gewinnbeteili⸗ gungen der Vorſtands⸗ und Aufſichtsratsmitglieder und den Auſwendungen zugunſten der Gefolgſchaft oder von Einrichtungen, die dem gemeinen Wohle dienen“, not⸗ falls auf dem Klagewege zu erzwingen. Der Staats⸗ anwalt als Wahrer allgemeiner Intereſſen im zivilen Recht iſt zwar ein Novum, aber ein Novum, das manches für ſich hat. Es iſt nun einmal ſo, daß im nationalſozialiſtiſchen Staat ſowohl aus ſozialpoliti⸗ ſchen wie aus volktswirtſchaftlichen Gründen die Wirt⸗ ſchaft nicht einfach mehr ſich ſelbſt überlaſſen werden kann, ſondern daß an jedem einzelnen Betriebe die Volksgemeinſchaft ein erhebliches Intereſſe hat. Eine Vertretung und Wahrung dieſer öffentlichen Intereſſen wird dadurch mehr und mehr notwendig werden. Wie dies im einzelnen zu geſchehen hat, ob durch weiter⸗ gehende Einſchaltung des Staatsanwaltes oder auf andere Weiſe, muß dem Geſetzgeber überlaſſen wer⸗ den. Eines iſt jedenfalls ſicher, daß man immer Mittel und Wege finden wird, um nicht nur dem Buchſtaben, ſondern auch dem Geiſt der Geſetze Gehorſam zu er zwingen, wo er ihm verſagt werden ſollte. P. B. bie neue Tariforunung für kaufmünnische und technische Angestellte in der Industrie in Baden Im Reichsarbeitsblatt Nr. 31 vom 5. 11. 1937 iſt die neue Tarifordnung für die kaufmänniſchen und tech⸗ niſchen Angeſtellten in der Induſtrie in Baden ver⸗ öffentlicht. Mit dieſer Tarifordnung iſt, wie Regie⸗ rungsrat Dr. Ph. Heſſel, Sachbearbeiter beim Reichs⸗ treuhänder der Arbeit, Karlsruhe, in einem in der „Badiſchen Wirtſchafts⸗Zeitung“ veröffentlichten Auf⸗ ſatz betont, ein großer Schritt in der Schaffung eines einheitlichen Angeſtelltenrechts in Baden getan. Es be⸗ ſtanden bisher in Baden 21 örtliche bzw. bezirkliche Angeſtellten⸗Tarifverträge, deren Geltungsbereich ſich 3. T. auf Angeſtellte in Induſtrie, Großhandel und Einzelhandel gemeinſam, z. T. auf Angeſtellte nur in der Induſtrie oder nur im Großhandel bzw. Einzel⸗ handel erſtreckte. Viele Beſtimmungen dieſer Tarifver⸗ träge waren überaltert und erneuerungsbedürftig. Ein großer Teil dieſer Tarifverträge war außerdem nicht allgemeinverbindlich erklärt. Gebiete des Landes bisher völlig tariflos. Die neue Tarifordnung bringt nunmehr einheitliche Mantelbeſtimmungen für das ganze Land Baden. Sie gilt für die kaufmänniſchen und techniſchen Angeſtellten ſämtlicher Induſtriebetriebe einſchl. der von dieſen unterhaltenen Zweigniederlaſſungen, Büros und Ver⸗ kaufsſtellen in Baden. Für die Angeſtellten im Groß⸗ und Einzelhandel wird in Kürze eine eigene Tarif⸗ ordnung veröffentlicht werden, deren Beſtimmungen ſich im weſentlichen mit denen der vorliegenden Tarif⸗ ordnung für die kaufmänniſchen und techniſchen Ange⸗ ſtellten in der Induſtrie in Baden decken. Die Tarif⸗ ordnung läßt die Möglichkeit offen, für einzelne In⸗ duſtriezweige beſonders Tarifordnungen zu ſchaffen; dieſe Beſtimmung iſt hauptſächlich wegen der techni⸗ ſchen Angeſtellten und Werkmeiſter aufgenommen wor⸗ den, um den beſonderen Verhältniſſen in den einzelnen Wirtſchaftszweigen gerecht zu werden. Neben der neuen Tarifordnung bleiben vorerſt fol⸗ gende Sondertariſe noch in Kraft: Tarifvertrag für techniſche Angeſtellte in der Metallinduſtrie im Han⸗ delskammerbezirk Pforzheim, Tariſvertrag für kauf⸗ männiſche und techniſche Angeſtellte in der Schmuck⸗ waren⸗ und Metallinduſtrie im Handelslammerbezirk Pforzheim, Tarifvertrag für kaufmänniſche und tech⸗ niſche Angeſtellte in der Uhreninduſtrie des Schwarz⸗ waldes und einzelner Orte, Landestarifvertrag für die Schließlich waren große Werkmeiſter in der Textilinduſtrie in Baden, Landes⸗ tarifvertrag für techniſche Angeſtellte im Baugewerbe in Baden, Landestarifvertrag für Angeſtellte in Elek ⸗ troinſtallationsfirmen in Baden. Die regelmäßige Arbeitszeit iſt auf 48 Stunden wöchentlich feſtgeſetzt. Mehrarbeit über 48 Stunden iſt möglich: a) für den ganzen Betrieb oder ganze Be⸗ triebsabteilungen bis zu 52 Stunden wöchentlich. Eine Ueberſchreitung der 52ſtündigen Arbeitszeit in der Woche iſt nur im Rahmen der Beſtimmungen der Ar⸗ beitszeitordnung möglich; b) für einzelne Angeſtellte über 18 Jahre bis zu 60 Stunden in der Woche. Dieſe Mehrarbeit iſt nur vorübergehend in beſonderen Fäl⸗ len zur Erledigung dringender Arbeiten zuläſſig und zwar gleichwohl, ob die regelmäßige Arbeitszeit 48 oder 52 Stunden wöchentlich beträgt. Für die Arbeits⸗ ſtunden über 48 Stunden in der Woche ſind die in 8 4 feſtgeſetzten Mehrarbeitszuſchläge zu bezahlen, wobei als Mehrarbeit nur die Stunden gelten, die auf aus⸗ drückliche Anordnung des Betriebsführers oder deſſen Stellvertreter geleiſtet worden ſind. Der Rechtsanſpruch auf Vergütung für Mehrarbeit iſt erloſchen, wenn er nicht ſpäteſtens beim zweiten Gehaltszahlungstermin geltend gemacht wird. Die Urlaubsregelung entſpricht den allgemeinen Ur⸗ laubsrichtlinien. Neu iſt die Staffelung des Urlaubs, die ſich ſowohl nach dem Lebensalter als auch nach den Jahren der Betriebszugehörigkeit richtet. Der Urlaub gilt für das Kalenderjahr, Angeſtellte, die im Laufe des Kalenderjahres eintreten oder ausſcheiden, erhalten in dieſem Kalenderjahr ſo viele Zwölftel ihres Jahres⸗ urlaubs, als ſie im alten oder neuen Betrieb Monate beſchäftigt waren. Der Grundſatz der Unteilbarkeit des Urlaubs iſt aufrechterhalten. Lediglich in den Fällen, in denen der Urlaubsanſpruch über 12 Tage beträgt, lann der Urlaub in zwei Teilen gegeben bzw. genom⸗ men werden, wobei jedoch 12 Tage auf jeden Fall zu⸗ ſammenhängend gewährt werden müſſen. Die neue Tarifordnung tritt am 1. 1. 1938 in Kraft. Mit dieſem Tag treten die in§ 11 der Tarifordnung aufgeführten alten Angeſtelltentarifverträge, mit Aus⸗ nahme der Gehaltsfeſtſetzungen, außer Kraft. Hierbei iſt zu beachten, daß zwar die alten Gehaltsfeſtſetzungen vorerſt noch weiter Gültigkeit haben, nicht dagegen die alten Berufs⸗ bzw. Beſchäftigungsgruppen. Die Eisenausfuhrpreise hleiben weiter stabil Wird der spekuiativ zurllckgehaltene Bedarf nun zu einer neuerlichen Belebung fllhren? Vom 22. bis 24. November haben in Paris die Sitzungen des Verbändeausſchuſſes der Freg ſtattge⸗ funden, die ſich mit der Frage der Preiſe ſowie Maß⸗ nahmen zur Abwehr des verſchärften amerikaniſchen Wettbewerbs zu beſchäftigen hatten. Es wurde die unveränderte Beibehaltung der bis⸗ herigen Eiſenausfuhrpreiſe beſchloſ⸗ ſeen. Dieſer Beſchluß iſt geſaßt worden unter Teil⸗ nahme von Vertretern der amerikani⸗ ſchen Eiſeninduſtrie, die zu der Tagung be⸗ ſonders geladen waren. Was bedeutet dieſer Freg⸗Beſchluß? In den Kreiſen der Eiſenverbraucher hatte man an⸗ geſichts der gegenüber der erſten Jahreshälfte völlig veründerten Sitnation auf eine Preisſenkung gehofft. Hatte doch die Ireg kürzlich in Warſchau ſogar das Ausfuhrprogramm herabgeſetzt. Eine ganze Reihe von Erzeugerländern, wie Luxemburg, Belgien, auch in letzter Zeit Schweden, berichten von einem Rückgang der Beſchäftigung. Tie amerikaniſche Eiſenimnduſtrie war in der letzten Woche nur noch zu 31 v. H. ihrer Leiſtungsfähigkeit beſchäſtigt(gegen 92,3 v. H. im Frühjahr). Daher erſchien das amerikaniſche Eiſen auf dem Kontinent. Die Preiſe lagen zwar auf der Höhe der JIreg⸗Notierungen, man war aber anſchei⸗ nend zu weiteren Preiszugeſtändniſſen bereit. Dieſe Situation ſuchten nun die Eiſenverbraucher für ſich auszunutzen, indem ſie die Beſtellungen zurück⸗ hielten, um die Ireg zu einer Herabſetzung der Preiſe zu zwingen. Die Freg hat ſich aber ſtark genug gefühlt, dieſen nachdrücklichen Wünſchen nicht nachzugeben. Da⸗ mit hat ſich die Ireg nach Warſchau jetzt innerhalb kurzer Friſt zum zweitenmal konſequent gezeigt in der Aufrechterhaltung ihres mit vieler Mühe aufgebauten Preisgebäudes. Einmal wird dafür die immer noch günſtige Be⸗ urteilung der Zukunftsausſichten maßgebend geweſen ſein. Sodann hat aber auch ſicherlich die Verlautbarung der engliſchen Eiſeninduſtrie, daß ſie im Einvernehmen mit der Regierung bis Ende 1938 keine Aenderung der Preiſe vornehmen würde, ſowie die gleichlautende Entſcheidung der amerikaniſchen Eiſeninduſtrie, bis zum Frühjahr 1938 die jetzigen Inlandspreiſe beizu⸗ behalten, eine mitbeſtimmende Wirkung gehabt. Und die amerikaniſche Konkurrenz? Nun, die Tatſache, daß Vertreter der amerikaniſchen Eiſeninduſtrie, ohne Mit⸗ glied der Ireg zu ſein, an den Verhandlungen teil⸗ genommen haben, daß in ihrer Gegenwart die Auf⸗ rechterhaltung der Preiſe beſchloſſen wurde, läßt den Schluß zu, daß eine Verſtändigung erzielt worden iſt, Und zwar dürften hierbei die Freg⸗Preiſe die Grund⸗ lage bilden. Der Grund iſt wohl, daß Amerika einen Sturz der Eiſenausfuhrpreiſe vielleicht noch ſtärker empfunden hätte als die Ireg⸗Länder, amerikaniſchen Inlandspreiſe auch jetzt noch über den Ireg⸗Preiſen liegen. Wett⸗ bewerbspreiſe hätten demnach vor allem für die ame⸗ rikaniſche Eiſeninduſtrie ein Verluſtgeſchäft bedeutet. Damit iſt der europäiſche Eiſenfrieden zum erſten⸗ mal auch auf die amerikaniſche Eiſenausfuhr zur alten Welt ausgedehnt worden, und zwar ſozuſagen auf der Grundlage eines gentleman agreement, d.., ohne daß Amerika auch formell der IFreg beigetreten wäre. So bleibt nun abzuwarten, wie die Eiſenverbraucher jetzt reagieren werden. Wenn die Berechnungen der Freg richtig ſind, müßte nunmehr der künſtlich zurückgehal⸗ tene Bedarf eine neuerliche Belebung der Eiſenaus⸗ fuhr herbeiführen. Wirtschafts- Nundschau der Woche beutschleinds Wirtschoftslage/ Besserung des lebensstondords/ Weltgeltung der deutschen Maoschinenindustrie/ Anstelgen des Weltschlflhaues Die Produktionsausdehnung in der deutſchen Wirtſchaft ergibt ſich u. a. auch aus den mit dem Vierfahresplan verbundenen Aufgaben. Das eine ſteht feſt und läßt ſich täglich beobachten, daß der Be⸗ darf an Inveſtitionsgütern ungewöhnlich ſtark gewor⸗ den iſt und daß die betreffenden Wirtſchaftszweige nicht immer allen Anforderungen gerecht werden kön⸗ nen. Die Rohſtofſverſorgung, die das Kernproblem des Vierjahresplans bildet, hat der Entwicklung der Wirt⸗ ſchaft zwar nicht folgen können, aber es haben ſich doch ſchon auf vielen Gebieten bedeutende Erleichterungen ergeben, was in erſter Linie darauf zurückzuführen iſt, daß die heimiſche Rohſtoffproduktion erheblich zuge⸗ nommen hat. Die Außenhandelslage iſt gegenwärtig für Deutſchland nicht ungünſtig und hat in der letzten Zeit wiederum Fortſchritte aufzuweiſen. Für die künf⸗ tige Entwicklung der deutſchen Wirtſchaft ſind diejeni⸗ gen Probleme, die mit der Lenkung der Arbeitskräfte zuſammenhängen, von beſonderer Bedeutung. In den letzten Monaten iſt die Kreditwirtſchaft im großen und ganzen geſehen den an ſie geſtellten Aufgaben gerecht geworden. Die Steigerung des geſamten Einkommens hat bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt angehalten; denn im erſten Halbjahr 1937 betrug das Einkommen der Arbeiter, Angeſtellten und Beamten rd. 18 Mrd. RM. und lag damit um 10 Prozent höher als im Vorfahr und um 45 Prozent höher als im Jahre 1933. * Nach einer Feſtſtellung des Statiſtiſchen Reichsamtes lagen die Umſätze des Einzelhandels im laufenden Jahr bis zum Auguſt 10 v. H. höher als im Vorjahr. Da die Preiſe ſich kaum veränderten, kommt in der Umſatzſteigerung die weitere Beſſerung der deutſchen Lebenshaltung zum Ausdruck. Nach den Er⸗ mittlungen des Reichsamtes iſt der Verbrauch an Gü⸗ tern des elaſtiſchen Bedarfs(Wohn⸗ und Kulturbedarf, Genußmittel) erheblich ſtärker geſtiegen als der Abſatz an Nahrungsmitteln. Im ganzen dürfte der Verbrauch an Genuß⸗ und Nahrungsmitteln auf den Kopf der Bevölkerung wieder den Höchſtſtand von 1928 erreicht haben. Der Verbrauch an Bekleidung und Textilien hat ebenfalls beträchtlich zugenommen Wertmäßig be. trägt die Erhöhung bis Ende Auguſt 1937 gegen 1936 13,5 v. H. Der Abſatz an Schuhwaren lag wertmäß'g während des gleichen Zeitraumes um 18,6 v. H. höher. Die Umſätze in Hausrat und Wohnbedarf ſind wert⸗ mäßig um 20,6 v. H. geſtiegen. 3 Die Weltgeltung der deutſchen Maſchi⸗ neninduſtrie hat ſich in den letzten beiden Fah⸗ ren erheblich gebeſſert, wenn auch die deutſche Spezial⸗ maſchine in den ſchwerſten Kriſenfahren auf den Welt⸗ märkten noch Abſatz gefunden hat. Die Erzeugungs⸗ leiſtung der Werke hat ſich von 37,9 im Jahre 1932 auf 113 im Jahre 1937 erhöht. Beſonders das Export⸗ geſchäft an Maſchinen hat eine weſentliche Ausdehnung erfahren. So hat ſich beiſpielsweiſe die Ausfuhr an Werkzeugmaſchinen ſeit 1934 verdoppelt. Das gleiche gilt für die Ausfuhr von Textilmaſchinen, Büro⸗ und Kraftmaſchinen. Deutſchland hat in den letzten Jahren in der Maſchinengusfuhr ſo beachtliche Fortſchritte ge⸗ macht, daß es unter den drei größten Exportländern für Maſchinen an der Spitze ſteht; denn Deutſchland führt gegenwärtig mit 37,6 Prozent Ausfuhr vor den Vereinigten Staaten mit 35,6 Prozent und England mit den reſtlichen 26,8 Prozent. Auch die Ausfuhr an landwirtſchaftlichen Maſchinen hat in den letzten Jah⸗ ren erhebliche Fortſchritte gemacht. In der Zeit von Januar bis Auguſt 1935 wurden 37 133 Landmaſchinen mit einem Gewicht von 8834 Tonnen ausgeführt, da⸗ gegen im gleichen Zeitraum dieſes Jahres 63 063 Stück mit einem Geſamtgewicht von 17 221 Tonnen. * Das Anſteigen des Weltſchiffbaues hat auch im letzten Vierteljahr noch angehalten. Die Ge⸗ ſamttonnage der im Bau befindlichen Schifſe ſtieg noch leicht um 20 000 BRr, und die Geſamttonnage betrug am 30. September 1937 2,9 Mill. Tonnen. Am 30. September 1937 waren in Deutſchland 118 Schiffe mit 383 468 BRr im Bau, davon waren 44 Dampfer und 74 Motorſchiffe. Fl. Brown, Boveri& Cie. Ac, Mannheim. In der Auf⸗ ſichtsratsſitzung berichtete der Vorſtand über den bis⸗ herigen Verlauf des Geſchäftsjahres 1937, das bei einer weiteren Steigerung des Auftragseingangs und des abgerechneten Umſatzes eine befriedigende Ent⸗ wicklung genommen habe. Auch im Auslandsabſatz, dem man beſondere Anſtrengungen gewidmet habe, ſeien, bei allerdings immer noch ungenügenden Preiſen beacht— liche Erfolge zu verzeichnen. zumal die Unerschöpfliohe Elweifquellen Fiſch iſt auch Fleiſch. Das Eiweiß des Fiſches hat genau die gleichen ernährungsphyſtologiſchen Werte wie das der Warmblüter. Das Fiſcheiweiß in der Exnäh⸗ rung wird faſt vollſtändig ausgenutzt und dem Körper⸗ haushalt zugeführt. Dieſe Tatſache iſt für unſere Er⸗ nährungsſicherung von gar nicht hoch genug einzu⸗ ſchätzender Bedeutung, da es durchaus möglich iſt, auf dem Wege über die unerſchöpfliche Eiweißquelle des Meeres die Lücke in unſerer Eiweißverſorgung zu ſchließen. Eine beliebige Ausweitung der Erzeugung von Eiweiß iſt auf unſerem beſchränkten Raum in Deutſchland nicht mehr möglich. Daher müſſen neue Er⸗ zeugungsmöglichkeiten entdeckt werden, die in reicher Fülle durch Ausweitung der Fiſchdampferflotte ge⸗ geben ſind. Durch verſtärkten Fiſchverzehr läßt ſich nicht nur die Eiweißverſorgung durch andere Nahrungsmittel erſetzen, ſondern bei entſprechender Steigerung des Fiſchverzehrs iſt auch ein Teil des bisher zuviel genoſſenen Fetts durch Fiſcheiweiß voll⸗ wertig abzulöſen. Bisher betrug der Verbrauch an Nährſtoffen pro Tag und Kopf unſerer Bevölkerung 115,5 Gramm Fett, 92,3 Gramm Eiweiß und 404 Gramm Kohlehydrate, um nur die wichtigſten Subſtanzen für die Erhaltung der menſchlichen Lebensfunktionen zu nennen. Die heute noch für Fett verbrauchte Menge läßt ſich ohne weiteres auf rund 90 Gramm vermindern, wenn dafür der Ver⸗ brauch an Kohlehydraten und Eiweiß erhöht wird. Der Eiweißgehalt unſerer gebräuch⸗ lichſten Seefiſche, wie Schellfiſch, Kabeljau, Flundern, Seelachs, Hering u. a. liegt zwiſchen 15 und 17 Prozent, iſt alſo außerordentlich hoch. Hinzu kommt der beachtliche Gehalt an Fett und an lebensnotwen⸗ digen Salzen, Kalt, Phosphor, Eiſen und Jod, ſowie an Vitaminen, ſo daß der Fiſch tatſächlich für die Sicherſtellung unſerer Ernährung eine außerordentliche Bedeutung hat. ftheln-Malnlsche Abendbörse Ruhig Die Abendbörſe zeigte nach der ſtellenweiſe etwas lebhafteren Umſatztätigkeit im Mittagsverkehr wieder nahezu Geſchäftsſtille, da Aufträge nach keiner Rich⸗ tung hin vorlagen. Infolgedeſſen ſtellte ſich wieder größere Zurückhaltung ein. Die Haltung war aber im Grundton nicht unfreundlich, und auch die Kurſe kamen vorwiegend unverändert oder nur unbedeutend ab⸗ weichend zur Notiz. IG Farben 156/½, Vereinigte Stahl 113½. Von Renten begegneten Kommunal⸗Um⸗ ſchuldung bei 94,90 einiger Nachfrage, Altbeſitz nannte man mit 131,75. Da auch ſpäterhin keine Aufträge mehr eingelaufen waren, blieb das Geſchäft bis zum Schluß ſehr klein. Infolgedeſſen hatten auch die meiſten zur Notiz ge⸗ kommenen Papiere nominellen Charakter. Ueberwie⸗ gend blieb das Berliner Schlußniveau behauptet, bis ½ Prozent niedriger notierten jedoch Bekula mit 171, Bemberg mit 140½ und Conti Gummi ermäßigten ſich um ¼ Prozent auf 185½. Der Rentenmarkt war auch im weiteren Verlauf ſehr ſtill. Metalle Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei und Zink Berlin, 26. Nov.(RM. p. 100 Kilo.) Kupfer, Tendenz ſtetig: November mit April 50½ nom. Brief, 50½ Geld. Blei, Tendenz ſtetig: Nopember mit April 21 nom. Brief, 21 Geld. Zink, Tendenz ſtetig: November mit April 19½ nom. Brief, 19% Geld. Kalender der deutſchen Arbeit Wie alljährlich, iſt auch jetzt wieder der„Kalender der deutſchen Arbeit“ erſchienen. Er iſt kein Taſchen⸗ kalender, ſondern hat Buchformat, iſt 175 Seiten ſtart, koſtet trotzdem aber nur 0,50 Reichsmark(Verlag der Deutſchen Arbeitsfront). Das Inhaltsverzeichnis zählt ſehr prominente Verfaſſer auf, unter anderem Dr. Goebbels, Dr. Ley, Alfred Roſenberg, Gauleiter Kauf⸗ mann, Preiskommiſſar Wagner, Dr. Todt, Schmeer, Claus Selzner, Dr. Hupfauer, den Dichter Heinz Steguweit und viele andere. Das Wertvolle an dieſem Kalender iſt, daß die einzelnen Beiträge ſehr kurz ſind, daß ſie aber wie ein Moſaik ein abgerundetes Bild davon geben, was die nationalſozialiſtiſche Gemein⸗ ſchaft ſchon geſchaffen hat und was an ſozialer Arbeit heute in Deutſchland geleiſtet wird. Ob Alfred Roſen⸗ berg über Arbeitertum und Kultur, Dr. Todt über die Autobahnen ſchreibt oder der Preiskommiſſar die ſo⸗ zialpolitiſche Begründung für ſeine Arbeit gibt, alle dieſe Dinge gehen jeden in irgendeiner Weiſe an. Von den vielen Problemen, mit denen ſich die Deutſche Ar⸗ beitsfront befaßt, greift der Kalender das des Ein⸗ ſatzes für den Vierjahresplan heraus und zeigt dem Leſer, wie die Deutſche Arbeitsfront mithilft, die Ziele des Vierjahresplanes zu erreichen. Durchblättern wir dieſes Buch, das übrigens mit ſehr guten Bildern aus⸗ geſtattet iſt, ſo erkennen wir, wie in der Volksgemein⸗ ſchaft ein Arbeitsgebiet in das andere greift und wie unendlich wichtig dieſes reibungsloſe Ineinandergrei⸗ fen aller Kräfte für uns iſt. Einige Gedichte, Kurz⸗ geſchichten und Erzählungen bringen eine heitere Note in den Inhalt. Kurt Schaaf. „Wiſſen und Fortſchritt“, populäre Monatsſchrift für Technit und Wiſſenſchaft, 11. Jahrgang, Heft 11. H. L. Brönners Druckerei und Verlag, Frankfurt am Main, Blücherſtraße 20—22. Preis RM..— Ausland RM..75). Da hat man z. B. in der Tageszeitung geleſen, daß die deutſchen Walfangflottten ausgelaufen ſeien. War⸗ um aber gerade jetzt, und welche ſonſtigen biologiſch bedeutſamen Vorgänge mitſpielen, das behandelt„Wiſ⸗ ſen und Fortſchritt“ in dem Beitrag:„Wale, die mäch⸗ tigſten Fettbehälter der Natur“. Oder man las in der Zeitung von Fortſchritten in der Fernſehtechnik; worauf aber dieſe Fortſchritte beruhen, welche Folgen und Verbeſſerungen an den Fernſehapparaturen damit verbunden ſind, zeigt der Artikel:„Fernſehentwicklun⸗ gen des letzten Fahres“, der allein mit mehr als 20 Bildern ausgeſtattet iſt. Das attuelle Moment findet einen Niederſchlag auch in vielen anderen Aufſätzen z. B. der Aufſatzgruppe: „Kunſtſtoffe immer neu“, deſſen wichtigſter Abſchnitt dieſes Mal die„Austauſchwerkſtoffen für Leder“ be⸗ handelt; ferner in der Artikelfolge:„Aktuelle Vortrags⸗ berichte“, im Abſchnitt: Flugſport⸗Rundſchau unter der Ueberſchrift:„Gewichtserleichterungen an Flugzeugen“ und in vielen anderen Beiträgen, die anzuführen, hier den Raum überſchreiten würde Daß Technik und Wiſſenſchaft nicht nur eine Sache des Mannes iſt, ſondern auch das Arbeitsleben der Frau von der Technik durchſetzt iſt, zeigen die Bei⸗ träge, die unter der Geſamtüberſchrift:„Was die Frau von der Technik wiſſen muß“ dargeſtellt ſind.— Unſer allerwichtigſtes Gut iſt die Geſundheit. Was die Chemie zur Krankheitsbekämpfung hervorbrachte, iſt in dem Aufſatz:„Chemotherapeutiſche Behandlung von Ent⸗ zündungen“ dargeſtellt, während der Beitrag:„Haltet den Magen gut bei Laune“ einen intereſſanten Einblick in die mediziniſche Forſchung bietet. Rubriken, die der Leſerberatung dienen, z. B. die Abſchnitte:„Für den Erfinder“ und„Praktiſche Wine für den Gartenfreund“ ferner die im ganzen Heft ver⸗ ſtreuten Kurzberichte runden den Inhalt des Novem⸗ berheftes ab, das kein Leſer aus der Hand legt, ohne Bereicherungen ſeines Wiſſens erlebt zu aben. „Halenkreuzbanner“ abberufen. Collinistraße 12 Frau Franziska Grau geb. Roth Maria Grau Dora Grau Robert Grau. 4 Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß wurde gestern abend 4 10 Uhr nach kurzem, schwerem Leiden mein lieber Mann, unser herzensguter Vater, Schwiegervater, Schwager und Onxel, Amion Grau nach einem arbeitsreichen Leben, wohlvorbereitet, in die Ewigkeit Mannheim. München, den 26. November 1937. In tiefer Trauer: Martin Grau und Frau Anny geb. Gasteiger Hermann Pilaumer und Frau Gretel geb. Crau Die Beerdigung ßündet statt am Montag, 29. November, nachm. 2 Uhr, auf dem Hauptfriedhof.— Das erste Seelenamt am Montag, 29. November, um 7 Uhr, in der Unteren Pfarrei. Todesanzeige Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Groß- mutter. Frau Anna Löwennaupt wwe. ist im Alter von 89 Jahren sanft entschlafen. Mannheim(Viktoriastr.), den 23. November 1937. Die trauernden Hinterbliebenen: Fämilie Heinricn Hirenner Die Beisetzung fand auf Wunsch der Verstorbenen in der Stille statt. Zu verkaufen Einige wenig geſp. Planos nur beſte Marken, billig im Pianolager Herrmann, Kaiſerring 24, II. (47 742 V) Blaugrau. Kinder⸗ Kaſtenwagen, Anſch.⸗Prs. 60 /, in ſehr gut. Zuſtd. preisw. zu verkauf. Nh. Fernruf 485 89 (21 619“%) Alubſauger Sehwerhörige E inr Weinnachtsgeschenk- Wieder hören! Spezial-Vorfuhrung am Montag, 29. 11., in Mannheim bei unserer Vertretung, der Firma Frie drich Dröil, Au 2, 1, von 10-1 und-6 Uhr Prüfen Sie unverbindlich unsere wundervoll klangreinen und nebengeräusch- ſreien Konstruktionen. Wir erwarten Sie! Prospekt M gratis dureh Deutsche IKusklk Ces., Berlin-meimichendork 2. ansseseientezuns! 1J220 V. aut erh., zu 1 abzu⸗ » AR. geben. 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Januar 1938. gie maul⸗ und Klauenſeuche in Reilingen Nachdem im Stalle des Emil Vö⸗ gele, Hockenheimer Straße 78, und Ludwig Krämer, Hauptſtraße 101 in Reilingen, die Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche ausgebrochen iſt, werden fol⸗ gende Anordnungen erlaſſen: A) Sperrbezirk: Die Gemeinde Reilingen bildet einen Sperrbezirk im Sinne der 58 161 ff. der Ausführungsvorſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz B) Beobachtungsgebiet: Die Bildung eines Beobachtungs⸗ gebiets erübrigt ſich, da ſich die Nach⸗ bargemeinden ſchon alle im Sperr⸗ gebiet befinden. C) 15⸗Kilometer⸗Umkreis: In den 15⸗Kilometer⸗Umtreis vom Seuchenort Reilingen entſernt(§ 168 der Ausführungsvorſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz) fallen folgen⸗ de Gemeinden: Ketſch, Oftersheim, Hockenheim, Alt⸗ und Neulußheim. Die maßgebenden geſetzlichen Be⸗ gen auf den Rathäuſern auf. Mannheim, den 25. November 1937 Bezirksamt Abt. V/63. Edingen bekümpfung der maul⸗ und Klauenſeuche Zur wirkſamen Durchführung von Vorbeugungsmaßnahmen iſt es not⸗ wendig, daß das Fahren mit Kuh⸗ geſpannen ſofort eingeſtellt wird. Soweit in den Gehöften der Tier⸗ beſitzer der wiederholt angeordnete Schutzſtreifen noch nicht angelegt ſein ſollte, iſt dies unverzüglich nachzu⸗ holen. Entſprechenden Schutzſtreifen, der täglich mehrmals mit einer zwei⸗ prozentigen Natrolettenlöſung anzu⸗ feuchten iſt, haben auch die Inhaber von Wirtiſchaften und Verkaufsläden ſofort vor ihren Eingangstüren an⸗ zubringen. Da bei eintretendem Re⸗ genwetter das Anfeuchten mit Natro⸗ lettenlöſung unwirkſam iſt, müſſen dieſe Schutzſtreifen mit Kalk beſtreut werden. Im übrigen erwarte ich von der geſamten Bevölkerung, daß die zur Bekämpfung der Seuche getroffenen dieſer Anordnungen werden nur mit Haft beſtraft. Edingen, 25. November 1937. Der Bürgermeiſter: Müller. Zu vermieten ECi 212 infamilien⸗Haus im ſchönſten Teil des bad. 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Ludwigshafen Abt. 410—414 in neuer Inſzenierung:„Fidelio“, Oper von L. van Beethoven. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.45 Uhr. Montag, 29. Nov.: Miete A 9 und 1. Sonder⸗ miete A 5 und für die Kulturgemeinde Mhm. Abt. 261—265:„Der Hakim weiß es“, Komödie von Rolf Lauckner. Anfang 20 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr. Dienstag, 30. Nov.: Miete B 9 und 1. Sonder⸗ miete B 5 und für die Kulturgem. Mann⸗ heim Abt. 266, 361—363:„Die Stützen der Gefellfchaft“, Komödie von Henrik Ibſen. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.45 U. Mittwoch, 1. Dez.: Nachm.⸗Vorſtellung, Schüler⸗ miete A 3:„Ein Maskenball“, Oper von G. Verdi. Anfang 14.30 Uhr, Ende um 17.15 Uhr.— Abends: Miete M. 10 und 2. Sondermiete M 5 und für die Kulturgem. Mannheim Abt. 364—366:„Spiel an Bord“, Luſtſpiel von Axel Jvers. Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Donnerstag, 2. Dez.: Miete D 9 und 1. Sonder⸗ miete D 5: chwarzer Peter“, Oper für kleine und große Leute. Muſik von Norb. Schultze. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.45 U. Freitag, 3. Dez.: Miete G9 und 1. 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Dez.: Kulturgemeinde Ludwigs⸗ hafen, Abt. 1— 3, 27, 31—37, 43—45, 111 bis 401—404, 405—406, 416.— 418, 420—423, 432—434, 438 451—452, 601—627: „ Reiſe nach Paris“, Luſtſpiel von W. Erich Schäfer. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 U. Taaaganaaaaamaaanaaaanaaamasaamas Alsführung àller bonł- moͤbigen Geschöfte Annohme von Spargeldern Kapſtalonlogen ae BENSEI. à(O. SANK 0 7, 17. Mannheim 0 7, 17 Ffernspfecher 25051/52 und 25056 ffhaaaananmaagasmaamaaamaanagaavaaanars Vermögensvefwoltung Vermietunę von Schranłkföchern Devyisen- und Aubenhendelberetunę — — —— f. Nicht nur als Meiſter der Haarpflegekunſt Erfreut ſich Herr Theobald hoher Gunſt; Auch Puppen, die unanſehnlich und alt, Verjüngt und verſchönt Meiſter Theobald. Manch' Puppenmütterchen würde ſich freu'n, Sein altes Püppchen verſchönt zu betreu'n. Wenn man's anvertraut Theobalds Puppenklinik Kehrt es bald in neuem Glanze zurück. Die Puppenklinik— ſie brächte ſchon Segen, Würde Theobald ſich nur mal regen!— Es kommen durch ein HB⸗Inſerat Die hilfsbedürftigen Puppen auf Draht. Schnell machen Meini und die Mleine Den lahmen Puppenkindern Beine. Friſeurmeiſter, wenn ihr Puppen repariert, macht es durch die Mleinanseige im HB bekannt, ſie bringt euch manche Mark!— „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 27. November 1937 Unser heutiges Filmprogramm: der Welt bedeutend- ster Schauspieler, in der komischen Rolle als Dorf- richter Adam in dem Großfilm der Tobis: Sonn spielt in seinem neuesten Film die Rolle eines Land- arztes, der die Patlenten nach seiner Art kurlert: mit Opti- mismus und Humoct Ein in dem Peter Oster- mayer-Film der Ufa Samstag: enarlotte susa, Jac Trevor. Ernst bhumeka, A. Wäscher nach dem glelchnamigen weltberühmten Roman von. Ludwig GCanghofer 5 Der zerbroechene Krug Ein unsterbliches Lustspiel— ein unsterblilcher Film Weltere Hauptdarstellen Frledrich Kayßler Max Guistorit Angela Salloker Bruno Hubner Regie: Gustav Velcky LMentag letzter Iagl Anfang zszeiten: .00 .25 .25 tag:.00 .15 .20 heute Samstag u. morgen Sonntag Macht-Vorsteſſung abends 11 Uhr Wir erfüllen den Wunsch Tausender und zeigen nochmals den großen Revueſilm: Sroadmaꝝ Melodie m Eleanor Powell- R. Taylor Der Lachdoktor +1 7 Hente Samstag. Wends H Wur Hacht⸗Vorsiellung mit dem Film: Matascha **— did Sprache) 3— Nuchte Detr Liebesroman eine russischen Mädehens mit: MAII T A. Marry Daur, dem ian- zoͤsischen Janniags u. à. Normale pPreisel PAlAST ———◻ X lichtspiele Mannheim-Meckarau Das moderne Thenker In Sden ier Kadl Ubders Wecehenend Anay Ondra- Hans Sönnker LarUnmiiertebide Beginn.00,.30 30..30 Unr Sonntag nachm. 2 Unr 4. gr. Märchen-Kindervorste llung „Was Kinder irbumen“ Die Hehenstelner Puppensplele Eintrittspreise 20, 40 und 60 Pig. 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Unser Film läßt sie aber noch einmal auferstehen u. setzt der von Dämonen besessenen Welt das Wunder einer echten und starken Liebe entgegen. Noch heute lebt die Ge⸗ schichte dieses Films von Anſji, dem Häuptlingssohn und seiner verbotenen Liebe Aontog, 20. Nov., nur 2 Uhr nachm. Diensteg, O. Nov., nur 2 Uht nachm. Nittwoch, 1. Dez., nur 2 Uhr nachm. zu der schönen Sklavin Erstauffuhrung: Iring in den Geschichten zonntag. 28. Nov., 11.50 Uhr vorm. Wiaderhelungen: Vorverkauf täglich an der Theaterkasse. Für Jugendliche Kleine pPreise voterkouf tàglich an der Theaterkdsse UFA-PALAST fiuuaanaanã nicht zugelassen! Gufü-palAsT UNIVERSUM LILLAAiiliivlztzitvtzvtzkztvwizbkztttvutkzttztkLZt Wohin heute abendꝰ Beachten dĩe umere vergnũügungsanzeigenl palie Dos pubſikum chnappt nach Luft. Non komimt aui dem lochen nicht hereus · jo hageln die Einfaãlle und pointen auf einen niede Der Andrang iet grob- Zesuchen zie iaher lie Hachmiftagsvorstellungen Tneen:.00,.10,.10 Sonnt.: ab.00 jpg 651 He Fn 213 wie noch nie La Hastergake Ein Nuster- Exemplẽr von einem Film Wohl seſten hot ein lustspielfüm so starke Lechsdòdlven ausgelòöst, und noch seltener ist dem publikum eine s0 überrogende leistung elnes Fllmkomlkers gezeigt worden un IIHmI W,/ 4 3 4 II S◻◻ S Auu C I ſ Daß jemo will, zu ver nicht um ei Mann im Schweden i Oeffentlichk bereitet. Er berg. Dieſe und dann, um ſich der in Stockhol Bühnenmor nun in Ein gründete zu ließ nichts: zog ihm die benutzte me Majeſtätsbe richt zu ſtel großen Err hat aran, das! nur ſo in E Allein man Kenntnis ſe gerte er ſich gegen ſeiner niemand be⸗ aufgeboten, tigen Zeitu: ſchichtlichen Anwendung Gefängnisdi man ſich ni machte ein berg zu, daß wolle. Sobe die Tür zug ſtänden wie öffnete er n Theater. D binden, ließ durch ſeine erſte Privat. Zu den be 18. und begi Sophie von einflußreiche vollen, beher und geachtet Schlagfertigl ſtand ſie der 5. Januar“0 Gefolge die weil die Fi Generaladju Wagen. Als in dem Dorf es ſich herau Wagen verw nichts ander warten. Die Faſſung. Kö jammerte fo kämen. Schl ſie:„Was ſo gefangen.“ Alexander ganze Arbei Reis erfunde Kampfe gege findung in d damit warn praktiſche Er vember 1937% f & — 5 N II — WIIII irtschoft, Ufe-Kultur- Ufa-Tonwoche: 4ahl utscmand-schwessn :.00.15.15.30 t zugelassenl! LA5T SKleine Anekdolen „Er will nicht hinaus“ Daß jemand ſich weigert, das Gefängnis, aus dem man ihn entlaſſen will, zu verlaſſen, dürfte nicht oft vorkommen, beſonders wenn es ſich nicht um einen zermürbten alten Vagabunden, ſondern um einen Mann im beſten Alter und in beſter Lebensſtellung handelt. In Schweden iſt dieſer Fall einmal Tatſache geworden, und er hat der Oeffentlichkeit viele Freude, den Behörden aber manchen Kummer J. 27. Mov. .„ 28. Mov. le Südseefilm! 1 berg. Dieſer hatte als Hauptmann die Befreiungskriege mitgemacht und dann, noch keine dreißig Jahre alt, ſeinen Abſchied genommen, um ſich der Bühnenſchriftſtellerei zu widmen. Sein Ehrgeiz aber war, in Stockholm das erſte Privattheater zu errichten. Dem ſtand das Bühnenmonopol des Königlichen Theaters entgegen, das Lindberg nun in Eingaben und in der Preſſe wieder und wieder angriff. Er gründete zu dieſem Zweck ſogar eine eigene Zeitung. Die Regierung ließ nichts unverſucht, um ihn zum Schweigen zu bringen. Man ent⸗ zog ihm die Penſion; man verbot ſeine Zeitung. Nichts half. Endlich benutzte man eine recht ſcharf gehaltene Eingabe, um ihn wegen Majeſtätsbeleidigung und anderer hergeſuchter Anklagepunkte vor Ge⸗ richt zu ſtellen. Man beging darauf den Fehler, Lindberg trotz der großen Erregung, die das Verfahren in der Oeffentlichkeit hervor⸗ erufen hatte, zum Tode zu verurteilen. Natürlich dachte man nicht aran, das Urteil zu vollſtrecken. Man wollte den unbequemen Dränger nur ſo in Schrecken ſetzen, daß er von ſeinen Plänen Abſtand nahm. kruns:., oE PIESsSENU ————— orneo- eine Welt wird dlesem Film holländische e lged naen Allein man erreichte das Gegenteil. Als man Lindberg davon in Iese Eiin Kenntnis ſetzte, daß er zu drei Jahren Gefängnis begnadigt ſei, wei⸗ loch einmal tzt der von zenen Welt echten und gerte er ſich, die Gnade anzunehmen. Scharfſinnig wies er nach, daß gegen ſeinen Willen und ohne ein entſprechendes Geſuch in Schweden niemand begnadigt werden könne. Die ſcharfſinnigſten Juriſten wurden entgegen. aufgeboten, um ſeine Ausführungen zu widerlegen, die zu einem hef⸗ t die Ge⸗ tigen Zeitungsſtreit Anlaß gaben. Endlich benutzte man einen ge⸗ Films von ſchichtlichen Gedenktag, um eine Amneſtie zu erlaſſen, die auch auf ihn Anwendung finden ſollte. Allein mit beſtürzter Miene berichtete der Gefängnisdirektor:„Er will nicht hinaus!“ Allen Erwägungen, wie man ſich nun aus der unangenehmen Sache herausbringen könne, machte ein pfiffiger Gefängnisaufſeher ein Ende. Er flüſterte Lind⸗ uptlingssohn tenen Liebe n Sklavin Geschichten Borneo fort! täglich berg zu, daß einer ſeiner Freunde ihn vor der Gefängnispforte ſprechen — wolle. Sobald der hartnäckige Gefangene hinausgetreten war, wurde die Tür zugeſchlagen, und es erging Anweiſung, ihn unter keinen Um⸗ lassen! ſtänden wieder hineinzulaſſen. Lindberg gab ſich zufrieden, doch er⸗ öffnete er nunmehr ohne behördliche Genehmigung in Stockholm ein IIAST Theater.„Da keine Behörde Luſt verſpürte, wieder mit ihm anzu⸗ binden, ließ man ihn ſtillſchweigend gewähren. So hat er den Ruhm, a SUM durch ſeine eigenartige Beharrlichkeit der Hauptſtadt Schwedens das erſte Privattheater geſchenkt zu haben. —————— Zwei alte Weiber H d 7 Zu den bekannteſten Erſcheinungen am preußiſchen Königshof des ũ 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts gehörte die Oberhofmeiſterin Sophie von Voß, meiſt die„Alte Voß“ genannt. 69 Jahre war ſie in Meigenl einflußreicher Stellung am Hofe tätig. Sie war wegen ihres takt⸗ vollen, beherzten Weſens und ihres umfaſſenden Geiſtes ebenſo beliebt und geachtet wie bei manchen wegen ihrer faſt an Grobheit grenzenden Schlagfertigkeit gefürchtet. In den Unglückstagen des Winters 1806/07 ſtand ſie der Königin Luiſe treu und ohne Furcht zur Seite. Am 5. Januar 1807 mußten der König und die kranke Königin mit ihrem Gefolge die überſtürzte Flucht von Königsberg nach Memel antreten, weil die Franzoſen näher rückten. Die alte Voß folgte mit dem Generaladjutanten des Königs, dem General von Köckritz, im letzten Wagen. Als man in tiefſter Finſternis und bei heftigſtem Schneeſturm in dem Dorfe eintraf, wo die Pferde gewechſelt werden mußten, ſtellte 1 es ſich heraus, daß alle vorhandenen Pferde für die vorauffahrenden Wagen verwendet waren. Der Gräfin Voß und dem General blieben nichts anderes übrig, als in ärmlicher Dorfſchenke den Tag zu er⸗ warten. Die alte Voß tat dies trotz ihrer faſt 74 Jahre in ruhiger Faſſung. Köckritz aber rannte aufgeregt im Zimmer auf und ab und jammerte fortgeſetzt, was denn werden ſolle, wenn die Franzoſen kämen. Schließlich wurde es der alten Voß zuviel. Barſch erwiderte ſie:„Was ſoll denn werden? Dann haben ſie eben zwei alte Weiber em Film gefangen.“ „Wahrheffig, es sprichtl“ . Alexander Graham Bell hatte von ſeinen Jugendtagen an ſeine 4 ganze Arbeitskraft der Aufgabe gewidmet, das von dem Deutſchen Reis erfundene Telefon praktiſcher Verwertung zuzuführen. Im harten Kampfe gegen Neider und Nebenbuhler gelang es ihm, für ſeine Er⸗ findung in den Vereinigten Staaten das Patent zu bekommen. Allein damit war wenig gewonnen. Niemand fand ſich, der ſein Geld in die praktiſche Erprobung einer Erfindung ſtecken wollte, deren Unſinnigkeit 50 starłe eſtener ist de Leistung igt v/ orden bereitet. Er betraf einen Offizier der ſchwediſchen Armee namens Lind⸗ Durch Nebel hricdit hell die Sonne Vor der kleinen Vesperpause der Siraßenorbeiter von allen Zeitungen verſpottet wurde. Von allen Unterneh⸗ mern und Geldleuten vor die Tür gewieſen, mietete ſich Bell auf der großen Jahrhundertausſtellung zu Philadelphia 1876 einen Stand, um die Oeffentlichkeit von der Bedeutung ſeiner Erfindung zu überzeugen. Allein niemand ſchenkte ihm Be⸗ achtung; hohnlachend oder achſelzuckend flutete die Menge vorüber. Erſt am letzten Tage der Ausſtellung fand ſich ein Beſucher ein, und zwar ein beſonders hochgeſtellter, der Kaiſer Don Pedro von Braſilien. Dieſer geiſtig überaus rege Fürſt kam jedoch keineswegs des Telefons wegen, ſondern weil er Foto: Leo Heiß von den Bemühungen Bells gehört hatte, Taubſtummen elektriſche Einwirkung die Sprache verſtändlich zu— Bemühungen, denen nun wirklich nicht der geringſte Erfolg be⸗ ſchieden war. Im Laufe der Unterredung bat Bell den Kaiſer, doch ſeine neue Erfindung wenigſtens einmal zu verſuchen. Widerſtrebend kam der Kaiſer dem Wunſche nach, brach jedoch ſofort in die erſtaunien Worte aus:„Wahrhaftig, es ſpricht!“ Schilderung daß die öffentliche einung in wenigen Tagen völlig umſchlug. Der Fe trat ſeinen Siegeslauf an.— Die deutſche Revolution hat Hanns Johſt Deuſche ſichtbar auf den erſten Pla unter den deutſchen Dichtern geſtellt. Mit Recht. Denn wenn einer von der jüngeren Generation deutſch, wenn einer Revolutionär war, dann iſt es Hanns Johſt. Deutſch mit allen Gnaden und allen Gefahren unſeres Weſens, mit den Dualismen unſeres Pieiung Daſeins zwiſchen Oſten und Weſten, die uns zum ewigen Schlachtfeld aller Ideen der Menſchheit machen, und mit der ewigen Be⸗ rufung, über dieſer Zweiheit die Einheit zu inden. Deutſch mit ſeiner Liebe zu dieſer und einer Sehnſucht nach einer anderen Welt, eutſch mit ſeiner unerhört wachen Selbſtkritik und mit dem Wiſſen, daß Kritik und Vernunft ür den Künſtler wenig, Gefühl aber alles be⸗ eutet, deutſch ſein Wille zum reinen hem⸗ mungsloſen ſeeliſchen Ausdruck, wie zum Hand⸗ werk, zum Können, deutſch ſeine Stoffe und ganz deutſch ſeine Formen. Ein wahrhaft Suchender Und W3 auch ſeine Revolution, ſeine eigenſte zunächſt, ſolang er noch als ein germa⸗ niſcher Findling in den fremden Kulturen un⸗ Vaterlandes lag, jetzt aufs glücklichſte in ie allgemeine Revolution eingemündet. Eine deutſche Revolution. Das heißt, keine Revo⸗ lution der Aufrufe und der Leitartikel, ſondern eine Revolution der Seele, ein ſtetes Wachſein, ein Mißtrauen Ahtte alles Gangbare, ein Haß egen das ſatte Mittelmaß, der ſich im Lauf der 0 vom Wedekindſchen allmählich ins leiſtſche wandelt, und in dem Johſts König ebenſo lebt, wie ſein Luther und ſein Schlageter. Das heißt: ſich herumſchlagen mit Gott und Teufel, hoffen und verzweifeln, bauen und zer⸗ ſtören, das heißt: ruhelos ſein, ſuchen, ſuchen. Ein Suchen ſchon ſind ſeine erſten weſent⸗ lichen dramatiſchen Werke: Die Dreiheit„Der junge Menſch“,„Der Einſame“ und„Der Kö⸗ nig“, Nicht ſeine früheſten Werke freilich. Ihnen voran gehen drei andere Arbeiten:„Die Stunde der Sterbenden“,„Der Ausländer“ und„Stroh“. Ein erſtes Ueben der Kräfte nennt es Sörgel(„Dichtung und Dichter der eit“). m was das Luſtſpiel„Der Aus⸗ änder“ und die im Gehalt wertvolle, in der dramatiſchen Form—5 unſichere geht Riht e „Die Stunde der Sterbenden“ angeh kichtig“ in Betracht des Bauernluſtſpiels „Stroh“. Denn dieſe Komödie von dem Stroh, in das während des Krieges ſächſiſche Bauern ihren guten Weizen verſtecken, iſt in vielfacher Hinſicht intereſſant und zur Kenntnis des Dich⸗ ters unentbehrlich. Zunächſt zeigt ſie, als eine der ganz wenigen Kriegskomödien, ſchon in der Stoffwahl, in der Loslöſung aus der Suggeſtion der Mode eine nücht der Objekti⸗ vierung, die Johſt in ſeinen nächſtfolgenden Ar⸗ beiten aus natürlichen Gründen nicht mehr er⸗ reichen kann und die über ſein ganzes Lebens⸗ werk weg auf den„Schlageter“ hinweiſt. So⸗ dann, daß Johſt als der einzige Expreſſioniſt in der Zeichnung der bäuerlichen Umgebung die Dinze der Welt zu erfaſſen und zu geſtalten gelernt hat, ehe er an ihre Stiliſierung und erkürzung geht. Er iſt damit den Weg des Größten aller Expreſſioniſten gihemaege Goe⸗ thes, der anderthalb Menſchenalter nach dem höchft lebendigen Urfauſt die gewaltige Aus⸗ drucksphantaſie der letzten Szene vom zweiten Teil des Fauſt ſchrieb. So nur, aus der Fülle der Welterfahrung, nicht aus einem infantilen Rauſch heraus, iſt Expreſſionismus möglich und echt. Mitder Heimaterde feſt verwachſen Und noch ein anderer Hinweis auf„Schla⸗ eter“ liegt in der frühen Komödie: Daß es ihr Dichter für nötig gehalten hat, den Leuten vaufs Maul zu ſchauen“, unſere Sprache in ihrem ganzen Reichtum von den Menſchen und nicht aus den Büchern zu lernen. Er haftet mit allen Wurzeln im Boden der Heimat und wird nie den kosmopolitiſchen Weg oder Irrweg ſei⸗ ner Altersgenoſſen gehen. Hier ſind die Wur⸗ zeln ſeines Nationalismus, der wahrhaft dich⸗ teriſch iſt.„Mit aller Leidenſchaft meines We⸗ ſens erſtrebe ich eine Kunſt, die Ausdruck mei⸗ nes Volkes wird durch die Begrenzung der Die Sſifter im Chore, dem benedeiten, von störzendem licht ethellt, ringsom an des Raumes Selten, Gestolten sind qvfgestellt. Nicht Heilige löcheln hier milde, die träumend das Himmelreich schavun, mit Boch und Schwert und Schilde versfeint sind hier Männer und Froun. Nicht mit Gesängen und Biften sind sle dem Hertn genaht, sle hoben ihf Leben verstfiftef und betefen nurf mit der Tat. Es mögen ondre erheben leidende bulder ins licht, Wir größen im stelnernen leben nier unstes Volkes Gesſcht. Wolftom Brockmelet. flramatiber auf dem leulſchen Sprache. Die Sprache nicht als Material (Stoff) geſehen, ſondern als mütterlicher Grund und gleichermaßen als himmliſches Ge⸗ wölbe. Nur die Liebe zur Sprache erſchließt Heimat, Vaterland, Beſinnung. und Geſinnung. Nur dieſe Liebe vermag eine ſelbſtändige Be⸗ deutung anzunehmen im ſchließlichen Dialog mit grenzenloſer Menſchlichkeit. Ohne dieſe be⸗ wußte Liebe iſt alles Menſchentum Mangel an Körper und Kraft, denn die Sprache iſt die Verkörperung der Seele. Die Seele will aus der Erde geſchöpft ſein wie Gold und aller Wert. Meine Erde aber heißt Deutſchland.“ (Vorſpruch zu dem Schauſpiel„Der König“.) Mit ſeiner zwiſchen 1916 und 1920 erſchiene⸗ nen Trilogie iſt Hanns Johſt allgemein dem damals herrſchenden Expreſſionismus zuge⸗ ählt worden. Und wirklich ſind dieſe Dramen usdruckskunſt reinſter, inbrünſtigſter Art, Ausdruck der Seele allerdings, wie Sternheims und Kaiſers frühe Arbeiten Ausdruck gehirn⸗ licher Bildungen waren. Einige Stellen aus Reinhard Sorges„Bettler“ abgerechnet, ibt es kein ſchöneres und reineres Dokument des expreſſioniſtiſchen Geiſtes als Johſts„Ein⸗ ſamen“(der nicht zufällig im Vorwurf an Sor⸗ 80 Erſtlingswerk anklingt). Gleichwohl hat eſ mit den lärmenden Propheten des Ex⸗ des ionismus, wie Haſenclever und Toller, die es kriegsgefallenen Dichters Sorge ſtilles Werk mit ihren Phraſen zudeckten, ſo gut wie nichts emein. Gerade ſein„Junger Menſch“, der äußerlich den Aufſtand der 3 gegen die 05 Kunſtform mitmacht und in ſeinen lockeren Bil⸗ dern den Helden alle Urſtationen des Expreſſio⸗ nismus durchlaufen läßt— Schule, Bordell, Nervenſanatorium, Krankenhaus—, gerade ſein„Junger Menſch“ rückt durch die über⸗ raſchende Schlußwendung bewußt und eindeu⸗ tig von dem unmännlichen Modetaumel ab. Denn der Held dieſes„ekſtatiſchen ſitzt ſchließlich nach ſeiner eigenen eerdigung geſund und geſcheit auf dem A ſohuft ein Bein über die Mauer geſchwungen f3 agen noch mit einem Fuß im Grab, und agt:„Ich will Leben und Tod laſſen! Und nicht mehr 75- lieren mit Begriffen. Ich will eine Tätigkeit beginnen... Jetzt ein Schwung!! Ein Sprung!! Sol! Jetzt bin ich der junge Menſchuege⸗ wefen!“— Eine Schlußwendung ins Männ⸗ —— Reife, Eigenwillige, die damals ſtaunen —— und die ſtärkſten Hoffnungen wecken mußte. Schon der„Einſame“, ein Jahr ſpäter er⸗ ſchienen, erfüllt ſehr viel. Wieder wählt Johſt ein 8 der Ausdruckskunſt: das ihr eines Dichters, ein ebenſo lockendes wie gefähr⸗ liches Thema. Denn die Geſtalt des Helden ſteht der eigenen ſo nahe, daß ſie ſich mühelos als Träger des Perſönlichſten anbietet und eine Loslöſung, Rundung, Geſtaltung kaum mehr möglich ſcheint. Johſt gelingt es, vom allzu heftigen Anfang vielleicht abgeſehen. Ge⸗ lingt es durch die Kraft ſeiner Sprache, die— verſtändlich nach ſeinen Anfängen— den zeit⸗ gemäßen Aufſtand gegen die Grammatik nir⸗ gends mitmacht und mit dem Schluß ein Bild von unvergeßlicher Schönheit ſchafft. Noch höher führt der„König.(1920). Zu dieſem Stück gibt deutlich das Schickſal Ludwigs des Zweiten von Bayern den Stoff her, ebenſo deutlich aber iſt dieſes Schickſal alles Einmali⸗ en und Zufälligen entkleidet. Johſt gibt keines er ſpäter ſo beliebten dokumentariſchen Stücke, ſondern eine auf höherer dichteriſcher Ebene notwendige Geſtalt, den vollkommenen Aus⸗ druck einer königlichen Seele. Trotzdem jede Szene, jede Perſon, jedes Wort dieſes Werks durch die Kraft des Ausdrucks bedingt ſind, iſt im„König“ auch die letzte ſchöne Ungerechtigkeit des Expreſſionismus überwunden, die kein an⸗ deres Recht anerkennt als das eine eigenſte. Auch die„Gegenſtände“ dieſes Dramas, die Menſchen und die Einrichtungen, die dem un⸗ bedingten Willen des Königs zum Wahrſein, zum Beſſermachen entgegenſtehen, alle leben aus ihrem Geſetz. Von höchſter Wirk⸗ lichkeit etwa die Königin⸗Mutter, die ſich als Trägerin des Geſetzes zwangsläufig zur ſchärf⸗ * Gegnerin des Sohnes entwickelt und doch n der entſcheidenden Sitzung als einzige ihre mütterliche Stimme 8492 die Entmündigung abgibt. Hier mündet die Bekenntnisdichtung in die wahre Dramatik ein, in die Geſtaltung des unausweichlichen Konfliites, wie ihn der größte Kunſtphilofoph der Gegenwart— Paul Ernſt — gefordert hat. Ich perſönlich liebe kein zwei⸗ tes Stück von Johſt ſo wie dieſen„König“. Hier brennt eine reine Flamme, die noch leuch⸗ ten wird, wenn die vielen dokumentariſchen Stücke, die das Schickſals Ludwigs des Zwei⸗ ten behandeln, verfault und vergeſſen ſind. Und noch eines muß hier geſagt werden, weil es zum Verſtändnis der folgenden Arbeiten notwendig iſt. Klarer noch als der„Schlageter“ wo es mit Worten ausgeſprochen wird, zeigt der„König“ im Sinnbild Johſts Deutſchtum. inbrünſtige Wunſchbild dieſes Herrſchers, Das der aus eigenſter Verantwortung heraus lebt und herrſcht, beweiſt, daß des Dichters Weg 144 Volksgemeinſchaft nie im bequemen Kol⸗ ektiv enden wird, ſondern in der Zucht des das keine Maſſe, nur Kameraden ennt. Deilschland gilt des Diditers Schaffen Bis daher war es den Literaturgeſchichtlern leicht, allzu leicht gemacht, den Dichter einzu⸗ ordnen, Schwerer zu verſtehen war und ſelten verſtanden wurde die Entwicklung in den fol⸗ enden Arbeiten(Propheten, Wechſler und F Die fröhliche Stadth. Waren dieſe erke, die beiden ernſten beſonders, nicht ein⸗ fach Wiederholung der ekſtatiſchen Anfänge? 5 nicht in dem fanatiſchen Wahrheits⸗ fucher Luther der König wieder, in dem Stu, denten Alexander aus der„Fröhlichen Stadt“ der junge Menſch? Nach den äußeren Anzeichen zu ſchließen. ja! Aber eins durfte man nicht überfehen: Die früheren Werke, auch der ſchein⸗ bar hiſtoriſche„Grabbe“, waren zeitlos und in ihren Fragen, ſo deutſch auch Mittel und Geſin⸗ nung waren, an kein Volk und an keine Epoche gebunden. Von jetzt an ſchreibt der Dramatiker nichts mehr, was an der Not der Gegenwart und Deutſchlands vorübergeht. Der Dichter wird zum Helfer.„Schlageter“ bereitet ſich vor. „Propheten“ heißt Johſt ſein Drama von den Kämpfern um die religiöſe Wahrheit, deren wichtigſter Luther iſt. Der wichtigſte, aber nicht der einzig wirkliche. Auch Eck, Sadolet und alle anderen ſind wirklich und wahr. Hier, in der Entrückung der Geſchichte, wird ausgeſagt, was bisher hinter den Worten geblieben war. Es geht um Deutſchland.„Deutſchland ſtürmt ſich feinen Himmel“, endet das Stück. Und vorher ſchon:„Ein amüſantes Volk“, ſagt Kaiſer Karl, „ſie holen ſich ihren Glauben aus Rom, ihre Weisheit aus Griechenland, und ſie krönen einen Spanier mit der Kaiſerkrone.“ Dann, zu Frundsberg:„Ihr müßt mir viel von Eurer Heimat ſagen.“ Frundsberg:„Deutſchland?— Keiner weiß, wo es anfängt, keiner wo es auf⸗ hört. Es hat keine Grenzen, Herr in dieſer Welt .. Man hat es im Herzen.. oder man findet es niraends und nie...“ Das Schauſpiel hat eine Art, geradezu und immer wieder unter Verachtung alles Nebenſächlichen auf den gei⸗ ſtigen Punkt loszugehen, die es mehr als ir⸗ gendein anderes Stück des Dichters in die ſchöne Nachbarſchaft von Paul Ernſt bringt, die aber dem wertvollen Werk gleichzeitig etwas Skizzenhaftes gibt und vielleicht die letzte Wir⸗ kung auf der Bühne verhindert. Auch Die fröh⸗ liche Stadt“ eine moderne Apokalypſe, der der Prophet Jeſaias den Titel gibt(„Denn es wer— den auf dem Acker meines Roſkes Dornen und Hecken wachſen und über allen Freudenhäuſern in der fröhlichen Stadt“) hatte, alaube ich nicht den Erfolg, den man dieſer großen und dichte⸗ riſchen Viſon wünſchen möchte. Aber vielleicht weiſt der Dichter zu ſchonungslos auf unſere jüngſt Gegenwart, vielleicht iſt die ieſer Bilder zu groß, als daß die Inflationsnerven unſeres Publikums noch den wollüſtigen Kitzel davon hätten verſpüren kön⸗ nen, um deſſentwillen man vor einem Jahr⸗ gar die tragiſchen Zeitſtücke ſo ſehr geſchätzt at. Auch das Luſtſpiel„Wechſel und Händler“ ſpielt in' der Inflation, und wahrſcheinlich iſt die Verzweiflung des Dichters nicht weniger groß, der dieſe ſchillernden Menſchentypen ge⸗ ſchaffen hat. Aber: die Form des Luſtſpiels maskiert und das techniſche Können iſt hier auf dem Gipfel. Man muß nicht erſt auf das frühe Geſellſchaftsſtück„Der Ausländer“ zurück⸗ ſchauen, um zu begreifen, welche menſchliche und kiltiſtleriſche Entwicklung Johſt durchlaufen hat. Die Szenik iſt feſt und natürlich zugleich, die Charakteriſtik überraſchend lebendig und wahr, der Dialog lückenlos ſpannend und be⸗ weglich, ein Meiſterwerk, das auch heute noch Halionaltheale Der Nevoluſionär Hanns JohSt Von Walter Erich Schäfer Archivbild Hanns Johst unter glücklich veränderten Umſtänden ſeinen Weg machen muß. Gleichzeitig iſt„Wechſler und Händler“ ein wichtiger Beitrag zu einem literariſchen Kampf, der doch viel mehr war, als nur ein literari⸗ cher— zum Kampf um den nachexpreſſioniſti⸗ chen Stil. Der Expreſſionismus hatte ſich nismus oder expreſſioniſtiſchen rnold Bronnen und Johſt. Bronnen, mehr vom Naturalismus herkommend, das reale Wortgefüge dynamiſch auflockernd, Vafff die Inbrunſt de kealiſtiſcher Sprache feſſelnd und verwurzelnd. Bronnen aus bewußter Alltäglichkeit der Ge⸗ fühlswelt immer wieder ins Außerordentliche vorſtoßend, Johſt das Außerordentliche ſeiner Frageſtellung im ſcheinbar Alltäglichen geſtal⸗ tend. Viel erreicht er in„Wechfler und Händ⸗ ler“, das Entſcheidende im„Schlageter“, Dem„Schlageter“ voraus geht mit„Thomas Paine“ die erfolgreiche Geſtaltung eines nicht⸗ deutſchen Freiheitshelden, des amerikaniſchen Journaliſten und Unabhhängigkeitskämpfers Paine, der um ſeines Wahrheitstriebes willen viele Fahre feines Lebens in franzöſiſchen Ker⸗ kern zubringt. Der Schöpferdes Freiheitsdramas Das deutſche Freiheitsdrama erſchien im Augenblick der deutſchen Revolution. Nicht zu⸗ fällig. Denn die Zeit war reif, Die Zeit Deutſch⸗ nds und die Zeit dieſes enne der ſein gab und Deutſchland ver⸗ ankt. Der Atem des Geiſteskämpfers findet in der frontſprache ſeinen Darſtellungsſtil und ver⸗ bindet ſich mit ihm zur vollkommenen Einheit von Gehalt, Inhalt und Form(wie Johſt da⸗ mit Kaiſonalfo den Sprachſtil für die Dichtung des Nationalſozialismus geſchaffen hat, der ge⸗ onnen ih die größten und weiteſten Ideen in lut und Boden ſich verwirklichen zu la ſiche Der Sucher hat in dieſem Werk die menſchliche Reife und die künſtleriſche Gelaſſenheit gefun⸗ den, die das endgültige, das 9915 Kunſtwerk ſchafft. Der Schöpfer der Wunſchbilder des jun⸗ Rat Menſchen, des Königs, fand ein Wunſch⸗ ild in ver jüngſten Geſchichte Deutſchlands ge⸗ ſtaltet, das er nachgeſtalten durfte. Und er atte das Glück, als Zuſchauer dieſes Werks ein zerſpaltenes, vorurteilsvolles Volk mehr vor ufin en, ſondern eine in den Ideen des elden und des Dichters P Nation. Denn ohſt war nun auf einma kein Einſamer mehr, wie ſein König; ex hatte Kameraden gefunden, wie Schlageter. Sein Ziel der Volksgemein⸗ ſchaft und des Führertums, für das er jahr⸗ zehntelang allein gekämpft, iſt nun das Ziel von Millionen geworden. Er hat dem neuen Deutſchland ſeine Dichtung gegeben. Und das ganze, das geeinte neue Deutſchland iſt das Publikum ſeiner Dichtung. Hanns Johſt hat verdient das höchſte Glück erlebt, das es für einen Künſtler gibt. Vom Reiterqenerel Zzum Adrniral der Luft Zu einem neuen Zeppelin-Romon Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ umkreiſte die Erde 1930 in 20 Tagen und 4 Stunden mit einer Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 113 Stundenkilometern. Anfang 1936 führte der franzöſiſche Dichter Cocteau die von Jules Verne beſchriebene„Keiſe um die Welt in 80 Tagen“ noch' einmal durch. Im Sep⸗ tember des gleichen Jahres begab ſich der ame⸗ rikaniſche Journaliſt Kinor auf eine Reiſe um die Welt in 20 Tagen. Er verließ Lakehurſt am 30. September um 12 Uhr nachts mit der „Hindenburg“, die ihn bis Frankfurt brachte. Von dort flog er im Flugzeug weiter über Rom— Alexandria— Bagdad— Delhi— Hongkong und die Philippinen nach St. Fran⸗ —* wechſelte das Flugzeug und erreichte am 0. Oktober Neuyork. Die immer fortſchreitende Technik und die ſtändige Steigerung von Rekorden verleiten zu einer recht nüchternen Auffaſſung dieſer Höchſt⸗ leiſtungen. Um wieviel intereſſanter und wert⸗ voller iſt es aber, die Anfänge und die Ent⸗ vicklung einer ſolchen welterſchütternden und weftumfaffenden Erfindung für Krieg und Frieden kennen zu lernen. Wir greifen M dem neueſten Zeppelin⸗Ro⸗ man von Fritz⸗Martin Rintelen„Das flie⸗ e Schiff“, der ſoeben im Mehden⸗Ver⸗ ag, Berlin S leinen für.80 RM in allen Buchhandlungen f haben iſt. Gerade in dieſem Roman er⸗ eben wir einen großen Abſchnitt deutſcher Ge⸗ ſchichte. Er umſpannt die Zeit von der Reichs⸗ gründung bis zu jenen Tagen von Verſailles. Ueber das bittere Ende des eltkrieges hinweg klingt er aus in den erwachenden Morgen einer neuen deutſchen Freiheit. Das Buch er⸗ zählt das abenteuerliche, mühevolle Leben des Grafen Zeppelin, der ſich vom Reitergeneral Admiral der Luft aufſchwang. Es ſchildert as übermenſchliche Ringen des Grafen und ſeiner Mitarbeiter gegen Unverſtand, Unglau⸗ ben, Spott und Haß. Dieſer Zeppelin⸗Roman iſt ſpannend, weil das Leben ihn ſchrieb. Er reißt jeden mit, den mutigen Mann, den jungen und alten Sol⸗ daten, die nachrückende Jugend und die opfer⸗ bereite Frau. Er hält die Ueberlieferung deut⸗ ſchen Kämpfertums wach, läßt das Wunder opferbereiter Kameradſchaft neu aufleben und mahn: zur Nacheiferung eines heldiſchen Vor⸗ bildes. Die vorzügliche Buchausſtattung be⸗ ſorgte Prof. Ludwig Hohlwein. auf⸗ gelöſt, der alte Naturalismus war verſumpft, es galt, einen neuen naturaliſtiſchen Expreſſio⸗ 4 aturalismus 35 ſchaffen. Die bedeutendſten Kämpfer waren s Expreſſionismus in „68, erſcheint und in Ganz⸗ 3 4 Neuè Die E deutſche reichen? nen Mu neuen A aus dem führt, w . erhältn lung ein Nordoſte 3 Lage Of daß Nack Berühru Raum von entſe Die P Kultur⸗ jüngeren eutſchla Succaſe tur der und Eiſe v. d. Zt ihrem Völker u Alle⸗Paſ weſtbalti Pferde Reiter ahrhu ung du Erſt r zeit rär nach de dringen ten in In dieſ preußen gedeckte nordöſtl frühger geſchnit Altpr d en ſeinen dler“ ein 'n Kampf, i literari⸗ reſſioniſti⸗ e ſich auf⸗ berſumpft, Aakun tralismus fer waren ien, mehr has reale uflockernd, ismus in wurzelnd. t der Ge⸗ rdentliche che ſeiner en geſtal⸗ nd, änd⸗ 725 „Thomas nes nicht⸗ tikaniſchen Zkämpfers bes willen ſchen Ker⸗ ramas ſchien im Nicht zu⸗ it Deutſch⸗ der ſein land ver⸗ det in der und ver⸗ nn Einheit Johſt da⸗ »Dichtung at, der ge⸗ Ideen in zu laſſen). nenſchiiche eit gefun⸗ Kunſtwerk r des jun⸗ 1 Wunſch⸗ hlands ge⸗ „Und er ſes Werks golk mehr Ideen des ion. 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Wenn man aber die weit nach Nordoſten, entlang der Oſtſeeküſte, vorgeſchobene Lage Oſtpreußens bedenkt, wird verſtändlich, daß Nachbarvölker und Kulturen, die ſonſt keine Berührungsfläche mit dem mitteleuropäiſchen Raum gehabt haben, hier, öſtlich der Weichſel, von entſcheidendem Einfluß geweſen ſein müſſen. Die Paſſargelinie war ſchon früh eine Kultur⸗ und Stammesgrenze. Bereits in der jüngeren begegnen hier die indo⸗ chnurkeramiker aus Mittel⸗ eutſchland in der großangelegten Siedlung von Succaſe am Friſchen Haff der baltiſchen Kul⸗ tur der Kammkeramiker. Während der Bronze⸗ und Eiſenzeit, vom Beginn des 2. Jahrtauſends v. d. Ztw. an ſtehen auf der einen Seite, in ihrem Vordringen nach dem Oſten, germaniſche Völker und Kulturen, und im Raum öſtlich der Alle⸗Paſſarge, im eigentlichen Oſtpreußen, die weſtbaltiſchen Stämme der Altpreußen, die ſeit gepidiſche Skelettgräber mit charakteriſtiſchen Beigaben, wie Schlangenkopf⸗Armringe aus Bronze und Silber, ausgegraben. Bei dem aufgedeckten Gräberfeld handelt es ſich um die größte derartige Anlage in Oſtpreu⸗ ßen. Ueber 45 Reitergräber wurden bis heute feſtgeſtellt, wobei die Grenze des Fried⸗ hofs noch nicht erreicht iſt. Am bemerkens⸗ werteſten aber ſind die zahlreichen Pferde⸗ beſtattungen. Die ſorgfältigen Ausgra⸗ bungen unter Leitung von Prof. Ehrlich(El⸗ bing) ergaben ein eindrucksvolles Bild von Be⸗ ſtattungsgebräuchen beſonderer Art, wie ſie, allerdings viel weniger häufig, auch bei den be⸗ nachbarten Germanen Sitte waren. Durch Jahrhunderte hindurch pflegten die Altpreußen den Brauch der Leichenverbrennung. Aber auch für die wertvollſte Habe und den treueſten Begleiter des Menſchen, für ſein Lieb⸗ lingsroß, würde nach dem Tode des Herrn das Grab geſchaufelt. Die Fundumſtände laſſen dar⸗ auf ſchließen, daß das Pferd noch lebend und wahrſcheinlich gefeſſelt in die ziemlich enge, immer in der Richtung von Nord nach Süd an⸗ gelegte Grube gezwängt und dann durch Zer⸗ trümmern der Schädeldecke mit einem großen Stein getötet wurde. Oft haben nämlich die noch gut erhaltenen Gebeine eine Stellung inne, als ob das Tier verſucht habe, ſich mit letzter Anſtrengung aus der Grube wieder heraus⸗ zuarbeiten. Das reiche Zaumzeug aus Bronze oder Eiſen, manchmal mit Silber⸗ oder Gold⸗ auflage, wurde dem Pferd auch nach der Tötung belaſſen. Nach⸗ dem die Grube teil⸗ weiſe zugeſchüttet war, wurden darüber die Brandreſte des Ver⸗ ſtorbenen geſtreut und die geringen Beigaben ausgebreitet. Das Grab wurde dann vollends zugefüllt und durch eine Packung von gro⸗ ßen Findlingsblöcken abgeſchloſſen. Das Pferd, eine kleine Raſſe, etwa mit dem oſteuropäiſchen,„Panje⸗ pferd“ zu vergleichen, muß im Leben der alten Preußen eine —— Rolle geſpielt aben und in enger, untrennbarer Verbin⸗ dung mit ſeinem Herrn —. ſein. Es war owohl Zug⸗ als auch Reittier und auch Lie⸗ ferant für einen Teil der täglichen Nahrung: Fleiſch und Stuten⸗ artiger Zubereitung. Die dem Toten ins Grab gelegten Beiga⸗ ben ſind recht ſpärlich. Selten wurden Gefäße mitgegeben Eigentliche Urnen als Behälter für den Leichenbrand feh⸗ len vollſtändig; die vom Scheiterhaufen geſam⸗ melten Ueberbleibſel wurden loſe in das Grab geſtreut. Häufi⸗ ger finden ſich Gewand⸗ pferdeschädel mit Zoumzeug ous Bronze. Aus einem oltpreoßischen nadeln in Form der Reltergrob um 600 n. d. Z. Elbing— Scharnhorststroße 1937. Fahrhunderten eine ſtetige und ruhige Entwick⸗ ung durchgemacht haben. Erſt mit dem Beginn der Völkerwanderungs⸗ zeit räumen die Oſtgermanen auf ihrem Zug nach dem Süden die Weichſellande. Langſam dringen die benachbarten Altpreußen nach We⸗ ſten in Richtung auf die untere Weichſel vor. In dieſe Frühzeit der Weſtwanderung der Alt⸗ preußen gehört das im Frühjahr 1936 auf⸗ gedeckte Gräberfeld von der Scharnhoſtſtraße am nordöſtlichen Stadtrand von Elbing. Das altpreußiſche Gräberfeld von Elbing liegt an einer Stelle mit nahezu zwei⸗ taufendjähriger Siedlungstradition von der frühen Eiſenzeit bis ins Mittelalter. So hatten die Altpreußen durch ihre Grabanlagen eine frühgermaniſche Siedlung der Baſtarnen an⸗ geſchnitten, und ganz in der Nähe wurden Altpreußische Armbrust-Sprossenfibeln, 7. Ih. n. d. Ziw. Armbruſt⸗Fibel. Foto: Hormuth Dazu kommen Schnal⸗ len und Riemenzun⸗ gen, und ganz ſelten Waffen. Reich dagegen iſt, wie ſchon ange⸗ deutet, die Ausſtattung des Pferdes mit Ge⸗ ſchirr⸗ und Zaumbeſchlägen. „Von beſonderem Intereſſe iſt das Vorkommen einzelner germaniſcher Funde in dieſem Friedhof, die auf mannigfache Handelsbezie⸗ hungen mit germaniſchen Völkern, beſonders über die Oſtſee hinweg nach Gotland, hin⸗ weiſen. Aber auch ſonſt, vor allem beim Schmuck, macht ſich in ſtiliſtiſcher Hinſicht germani⸗ ſcher Einfluß bemerkbar, wird doch durch neue glückliche Funde mehr und mehr beſtätigt, daß die Oſtgermanen zu Beginn der Völker⸗ wanderungszeit nicht reſtlos das Weichſelgebiet Foto: Zeushaus(4 milch in verſchieden⸗ geräumt haben, ſondern kleinere Volksteile in die⸗ ſem Raum ſitzen blieben. Viele Fahrhunderte lang ziehen ſich harte Kämpfe hin um das Siedlungs⸗ land an der uaiteren Weichſel zwiſchen den nach Weſten drängenden Alt⸗ preußen und den mächtig nach der Oſtſee zu vor⸗ ſtoßenden Slawen. Ent⸗ lang der Oſtſeeküſte aber entſtanden blühende Han⸗ delsniederlaſſungenwikin⸗ giſchen Unternehmungs⸗ geiſtes, bis es im 13. Jahr⸗ hundert zur endgültigen Eierdeutſchung der Oſt⸗ preußenlande durch die ko⸗ loniſierende Tätigkeit des Deutſchritterordens kam. Verbreitung der F * 3 oltpreußischen Stämme und der Ostgermonen zu Beginn der Völkerw/anderungszeit, etwa 3. Ih. n. d. Ztv/. Die Huhkahöhle Von Luduig Finch Lange ſchon hatte ich Hanne eine Fahrt in eine Schwabenhöhle verſprochen, ins Rulamanland. Dort hatte ich meine Kindheit verlebt, und Hanne konnte den Rulaman auswendig. So fuhren wir an einem Sommertag vom Bodenſee nach Urach. Ich hatte einen Kameraden herge⸗ beten, einen Deutſchen aus Polen, Hermann Textor, der ſeine Ahnen ſuchte,— vor 150 Jahren ſollten ſie von Möſſingen unterm Roß⸗ berg ausgewandert ſein nach Polen. Und er hatte ſie gefunden: es lebten noch Textor dort. Bei ihnen ging die Sage, ſie ſeien aus Polen gekommen. Da fand er in den Kir⸗ chenbüchern, es war einſt ein Textor aus Möſ⸗ ſingen ausgewandert mit ſeiner Familie, Polen zu; dort hatte ſich der Stamm fortgepflanzt, und nur einer der Söhne war wieder zurück⸗ gewandert aus Heimweh nach Möſſingen. Seit⸗ Altpreußische Pferdebestottung. klbing— Scharnhorststraße. her hieß es dort, die Textor ſtammen alle aus Polen. Nun ſtiegen wir mit dem Polenſchwaben von Urach hinauf zur Huhkahöhle. Huhka hieß Uhu, im„Rulaman“ wohnte dort ein Zaube⸗ rer Angekko mit ſeinem Uhu. Es war ein köſt⸗ licher Wandertag, und immer noch bin ich froh, daß Hanne dies ſehen durfte in ihrem kurzen Leben. Sie war 10 Jahre alt und kerngeſund, und kannte alle Blumen und Tiere. Unterwegs wurde ich„abgehört“ auf„Aimatiſch“;„Aimat“ war der Name, den Weinland, der Rulaman⸗ dichter, ſeinen Kelten gegeben hatte, die in je⸗ nen Jurakalkhöhlen lebten,— ihre Sprache hatte er ſelbſt geſchaffen. Ich mußte alſo wiſſen, was der Bär auf Aimatiſch hieß, der Fuchs, der Uhu, das Mammut,— den Uhu liebten wir vor allen Vögeln als den König der Wälder— immer hofften wir, in dieſem ſchwäbiſchen Wald noch einen zu ſehen. Und nun ſtanden wir vor der Falken⸗ ſteiner Höhle. Es ging durch eine mächtige Vorhalle hinein,— Angekkos Wohnplatz,— ein Bach floß aus der Höhle und ihm folgten wir auf den gelben Kalkplatten, erſt aufrecht, dann gebückt, allmählich faſt kriechend wie Indianer. Ich hatte Licht mit, ein⸗ Taſchenlampe, und ſo wanderten wir ſelbdritt ins Innere unter der Erde. Der Bach gluckerte, und einmal ſtieß ich mit der Stirn an einen vorſpringenden Fels, daß es mich hinſetzte,— ich trug noch acht Tage eine Beule auf der Stirn herum. Wohl eine Viertelſtunde liefen wir und ka⸗ men an einen See. Ich wußte, es waren meh⸗ rere Hallen und Seen drin, gelbe Tropfſteine, Belemniten wuchſen aus den Wänden,— man hatte hier ſchon Gold gegraben vor 180 Jahren, ein Schatzgräber namens Rehfuß und ein Bergrat Riedel bergmänniſch mit Stollen,— zuletzt eine ganze Geſellſchaft; aber man hatte nichts gefunden als etwas Eiſen im Bohnerz. Dann rätſelten wir, woher der Bach käme. Ich wußte, daß weiter hinten nördlich der Höhle Grabenſtetten liege, mit einem Maar, vul⸗ kaniſcher Baſalt, und daß von dorther wohl Waſſer laufe, unterirdiſch, und als Elſach herauskomme mitten in der Höhle— Wir hat⸗ ten auch vorher den Heidengraben geſe⸗ —— vor der Höhle, einen vorzeitlichen Ring⸗ wall.— Nun wurde der Gang ſo eng und zerklüftet, daß wir nicht weiterkamen; wir mußten um⸗ kehren. Später erfuhr ich, daß es gefähr⸗ lich war, ſo weit hin⸗ einzugehen. Es aab plötzliche Ueberſchwem⸗ mungen in der Höhle, und mancher war dort ſchon ertrunken. Jetzt traten wir wie⸗ der hinaus ins Ta⸗ geslicht, in den grü⸗ nen Buchenwald und freuten uns der Sonne. Der Tag endete auf dem Hohenneuf⸗ fen, und dort, im Angeſicht der Burg und des weiten ſchwä⸗ biſchen Landes ließen wir unſeren Freund allein, da er ein Glas Wein auf ſeine Ahnen⸗ heimat leeren wollte. Im Tal unten wei⸗ dete eine Herde Gänſe. Und dies war nun das Schönſte noch: ſo⸗ viele große weiße Vö⸗ gel. Auch wir hatten drei Gänſe zu Hauſe, und Hanne liebte ſie leidenſchaftlich. Sie ging mit ihnen um wie mit Kindern, ſie trug ſie, ſie lebte mit ihnen und wünſchte ſich oft, eine Gans zu ſein. Denn Gänſe ſind— das wußten wir ſchon von Niels Holgersſon und den Wildgän⸗ ſen— ſchöne, kluge, ſtolze Vögel, von den Men⸗ ſchen verkannt.— Als Hanne geſtorben war, zwei Jahre dar⸗ auf,— in wenigen Tagen aus ihrem blühen⸗ den Leben heraus— fragte Haile, ihre jüngere Schweſter:„Iſt ſie jetzt eine Gans geworden?“ „Ich glaube wohl“, ſagte ich.— Sie ruht nun, ein Häuflein Aſche, im Garten unter ihren Gänſen; ich aber denke des Som⸗ mertags, da wir miteinander zur Huhkahöhle wanderten im Schwabenland. Gute Geschäſte durch eine Brille Einer der größten Kunſthändler Londons, der ſich dieſer Tage zur Ruhe geſetzt hat, hat den Reportern ein Geheimnis ſeiner großen ge⸗ ſchäftlichen Erfolge verraten. Er erklärte, er habe, wenn er bei Kunſtverſteigerungen als Käufer auftrat, ſtets eine rauchfarbene Son⸗ nenbrille getragen, und dieſem Umſtand habe er häufig ſeine günſtigen Einkäufe zu ver⸗ danken gehabt.„Das Geſicht verrät nichts“, ſagt der Kunſthändler.„Aber deine Augen. Wenn du etwas ſiehſt, das dir gefällt, ſo merke ich es an deinen Augen. Und wenn ich es merke, merken es auch die anderen. Und dann kaufſt du teuer. Darum habe ich bei allen Verſteige⸗ rungen immer die farbige Brille getragen. Und wirklich gelang es mir, mein Intereſſe zu ver⸗ bergen und dadurch ſehr häufig billiger einzu⸗ kaufen.“ Zwei Männer, mit Namen Sellar und Meat⸗ man, haben eine Geſchichte Eaiglands geſchrie⸗ ben; von den Verlegern Methuen& Co. in Lon⸗ don iſt ſie herausgegeben worden. Dieſe Ge⸗ ſchichte Englands iſt ein merkwürdiges— faſt hätte ich Buch geſagt!— ein mertwürdiges Büchlein alſo, in knapp und rund einhundert Seiten. Von denen übrigens ein Teil auch noch burch erläuternde Bildchen beſetzt iſt. Auf einhundert Seiten alſo die Geſchichte des britiſchen Weltreichs? Das Unerwartete wind möglich, und die ge⸗ witzten Autoxen bringen in dieſe hundert Sei⸗ ten nicht bloß die engliſche Geſchichte hinein, ſie liefern gratis mit die ganze Mentalität des modernen und ſteptiſch aufgeklärten Briten. Das geſchieht mit einer ſo liebenswürdigen Er⸗ barmungsloſigteit ſich ſelber gegenüber(man könnte genau ſo ſagen, mit einer erbarmungs⸗ loſen Liebenswürdigkeit), daß der Leſer ſchmun⸗ zelt und lacht, auch dort, wo es ſonſt vielleicht bitter wäre.. Die Herren Verfaſſer merkten übrigens ſel⸗ ber, daß ihrem Wert ein Vorwort nötig, worin Fronie den Scherz erklären würde. Und ſo ſei ben folgenden kleinen Auszügen und Stichpro⸗ ben auch einiges aus dieſer Einführung zu 1066 and all that“, wie der engliſche Titel lautet, hier vorangeſtellt. 1* Geſchichte wirkt beſtimmt nicht durch die tau⸗ ſenderlei Gedanken und Ueberlegungen, die man ſich machen könnte oder machen ſollte, wenn man die ihnen zugrunde liegenden Tatſachen kennte — Geſchichte machen einzig eben beſagte Tat⸗ ſachen ſelber. So weit wir uns eben an ſie er⸗ innern.. Deshalb forſchten wir nach unter Männern und Frauen, wie Sie und wir, wie Ihre und unſere Frauen. Wir weilten in vornehmen Golfklubs, ſtanden auf Rummelplätzen, ſaßen in Theatern und in Wirtshäuſern und „Tatſächlich hatten wir bald vier Zahlen bei⸗ einander, die aus Englands Geſchichte allge⸗ mein betannt waren— als wir auch die Ver⸗ anſtaltungen unſerer akademiſchen Jugend be⸗ ſuchten. 14 Infolgedeſſen mußten nun 50 Prozent unſe⸗ res hiſtoriſchen Apparates geſtrichen werden. Trotzdenn und deshalb— unſer Büchlein iſt das beſte Geſchichtswerk Englands. Es enthält alles, was man ſo weiß und denkt. 1* Im Jahr 55 vor Chriſti(erſte Zahl!) landete Caeſar(Sie kennen den berühmten römiſchen Kaiſer?) in Englaard. Es geſchah dies ie jenen herrlichen Zeiten, da Rom dank ſeiner klaſſiſchen Gymnaſialbildung die tüchtigſte Nation der Erde war, uſw. uſw. Caeſar hatte es eilig. Die alten Briten aber, wenn ſie über das militärdienſtpflichtige Alter auch längſt hinaus waren, kämpften mit ihren Keulen ſo tapſer, wie ſie's ſpäter allenfalls noch mit Zeitungsartikein konnten, und prügel⸗ ten den Caeſar hinaus. Der mußte es im kommenden Jahr alſo noch⸗ mals verſuchen. Und nachdem er mit ſozuſagen unlauteren Mitteln(Wurfmaſchinen, Ramm⸗ böcken, Feuerwerfern) geſiegt, ſprach er ſogleich die berühmten Worte: Veni, vidi, vicil, die von ſeinen Truppen(dank ihrer klaſſiſchen Erzie⸗ hung) ſogar verſtanden wurden. 1* Die alten Briten waren vor der Eroberung ja auch keine unziviliſierten Barbaren geweſen. Sie kannten große kreisförmige Maſſengräber, was doch auf gehobene landwirtſchaftliche Tech⸗ nik zu ſchließen erlaubt. Sie verbrannten ein⸗ ander gegenſeitig, unter Oberaufſicht älterer Scherenschnitt von W. Tenius Der Sieger Herren, Druiden genannt, was doch ausgeprägte weltanſchauliche Sitten vorausſetzt. Trotz allem! Die Eroberung durch die Römer hatte ihr Gutes: Es gibt ſeither keine Briten mehr— ſondern lediglich noch„Eingeborene“. * Einmal jedoch brach auch das klaſſiſch gebil⸗ dete Rom zuſammen und die Inſeln Britan⸗ niens waren endlich frei— für neue Eroberer. Zuerſt kamen die Pikten(in gemeinſamer irma mit den Skoten). Sie hatten ſchnell her⸗ aus, wie man römiſche Wälle überſteigt, und als ſie gerade darüber waren, erſchienen da auch ſchon die Angeln, Sachſen, uend auch die Jütländer. ——— und So weiter Sie bearbeiteten unſer Land mit Feuer und Schwert. Fußnote: Die Schotten, urſprünglich eigent⸗ lich Irländer und erſt heute mit dein Namen Schotlands gekennzeichnet, waren damals Ein⸗ wohner Irlands, nachdem ſie die echten Irlän⸗ der, damals Pitten genannt, aus deren alter Heimat vertrieben hatten. Die Pikten(urſprüng⸗ lich Schotten) wurden auf einmal zu Iren ueid umgelehrt. Es iſt wichtig, daß Sie ſolche kleinen Einzelheiten im Kopf behalten! * Prograanmgemüß mußten eines Tages auch die Dänen nach England kommen. Begleitet von T. SCreine R. Schnelder: Wondern zu dritt der berühmten Gruppe Daniſh Sagas und un⸗ ter der Führung ſo tapferer Krieger wie Harold und Magnus eroberten ſie das Land. Mit Feuer und mit Schwert. Trotzdem, auch dieſe Eroberung war eine ſe⸗ gensreiche zu nennen. Denn nun waren neben den urſprünglichen Briten auch die neuen An⸗ geln, Sachſen, Pikten, Stoten uſw. uſw.„Ein⸗ geborene“ geworden. * Damit wir's nicht vergeſſen: in Rom, auf dem Petersplatz, ſah Papſt Gregor unter den Sklaven ein paar blonde, liebliche Kinder.„Wer ſind dieſe?“ fragte Gregor(auf latein), und als ihen geſagt wurde, ſie ſeien Angeln, Angeli, machte er den wundervollen Scherz:„Nicht Anrgeln(Angeli), ſondern Engel(Anglilaner) ſollt ihr ſein!“ und befahl ſogleich dem Heili⸗ gen Auguſtus die Sache ins reine zu bringen. England wurde bekehrt. Mit Feuer und mit Schwert.. * Damit wir endlich zur zweiten Zahl kommen: Wilhelm der Eroberer, 1066.(Denken Sie an Ihre Schulzeit!) Es handelt ſich um die Schlacht bei Haſtings, die ſelbſtverſtändlich aber bei dein Dorfe Senlac ſtattgefunden hat. William I.(1066) eroberte das engliſche Reich. Im Jahre eintauſendſechs⸗ undſechzig. Das war Williams(1066) erſter Streich, im Süden Englands. Später verwüſtete er den Norden genau ſo. Mit Feuer und mit Schwert. Auch dieſe Eroberung durch den Normannen⸗ könig iſt eine ſegensreiche zu nennen. Von die⸗ ſer Zeit ab hörte England auf, ſich ewig von anderen zerſtören zu laſſen und begann damit, dies ſelber zu tun. * William(1066) erfand eine Staatsordnung, der geenäß jedermann jemandem anderen un⸗ tertan war, und dieſe anderen alle wieder dem König dienſtbar ſein mußten. Das war das feudale Syſtem. 7* England hat nunmehr fortlaufend einen König. Heinrich II. beiſpielsweiſe kennen Sie doch noch? Er war es, der ſeinem Land die unſchätz⸗ bare Lehre verkündete, daß jedwede Handlung entweder geſetzlich oder(was öfter zutrifft) un⸗ geſetzlich iſt. Auch König Richard J. kennt man. Richard 1. iſt ja berühmt worden, weil er einen ausge⸗ zeichneten Tenor zum Kammerdiener hatte, Blondel geheißen, und ſich von dieſem Blondel in ſämtlichen Kellern Europas ſuchen ließ. Das war damals, als Richard von dem Böhmer⸗ könig gefangen geſetzt worden war. Blondel ſang überall das ſchöne Lied„O Richard, mein Richard“, das beſagter König ſelber komponiert hatte. Einenal hörte er endlich jemand den Kehrreim dazu ſingen— Richard wurde befreit. Er konnte ſich ſofort einem ins Hei⸗ lige Land anſchließen. Dabei fiel er. Seindem heißt er Löwenherz. 1* Eduard III. muß ein Mann mit feinen Sit⸗ ten geweſen ſein. Bei einem Hofball merkte er, daß Edelleute über eine Lady lachten, deren Strumpfband ſich gelöſt hatte. Eduard ſtürzte zu der Dame hin, ergriff das Band, befeſtigte es am Bein der Ueberraſchten und ſprach ſogleich die monumentalen Worte: Honi soie aui mal y Und ſtiftete damit Englands höchſten en. (Da es ſich um ein Strumpfband handelt, heißt der Orden natürlich Hoſenband⸗Orden.) * Johann war ein greulicher König. Unter ſei⸗ ner Regierung kam es zu dem bekannten Geſetz der Mägna Charta. Sie beſagt: 1. daß niemand in England— beſonderes Urteil getötet werden dürfe(ausgenommen das gemeine Volk); 2. daß jedermann fvei ſein ſolle(ausgenom⸗ men das gemeine Volk); 3. daß jedermann mit gleichem Gewicht und Maß bedient werden ſolle(ausgenommen das gemeine Volk). Die 23— Charta wurde ſomit die Grund⸗ lage für die Entwicklung der Demokratie in ——— .— ————————————— —— 8 4 7 1 England und iſt ebenfalls eine ſegensreiche Ein⸗ richtung, ausgenommen für das gemeine Volk. * einrich IV. war weder durch gute noch durch ſchlechte Manieren ausgezeichnet. Er war ge⸗ rade ein Jahr alt, als er König von England wurde. Und in der Tat erklärten ſeine Ritter und Lords, daß er(einerſeits) ſtarrſinnig und (andererſeits) wankelmütig geweſen. Als er größer wurde, entwickelte er ſich zu einem ſo überaus auten König, daß man ihn(einerſeits) ür einen Heiligen,(landererſeits) für einen ummkopf hielt. Während ſeiner Regierung ging der bekannte Krieg gegen Frankreich zu nde— durch das Eingreifen eines Fräuleins Johanna aus Orléans. Dieſe Jungfrau hörte die des Himmels Tonleitern üben und wurde dadurch gegen England aufgehetzt. Gegen eine Dame kann ein echter Gentleman unmöglich kämpfen, und ſo verloren die Eng⸗ länder ihren Krieg. Georg III. war ein ausgeſ prochen ſchlechter König. Immerhin war er in ſo großem Maße richtig unzurechnungsfähig, daß er auch wieder ute Seiten zeigte. Zum Beiſpiel ſeine Mini⸗ ter. Die hießen ſämtlich Pitt. Die Pitts ka⸗ men, wie die Mönche, immer paarweiſe, ein alter und ein junger Pitt. * „Der erſte König aus der neueren Zeit war übrigens Heinrich VIII. Er war ein ſtarker König, mit einem ſtarken Sinn für den Humor und für ſeine acht Frauen. In ſeiner Jugend war er Ballſpieler geweſen. Nach der Thronbeſteigung erfand er eine Abart des Blindekuhſpiels, das beſonders ſeinen Mini⸗ tern viel Spaß machte. Den Spielern wurden azu die Augen verbunden, ſie legten ihre Köpfe gf einen kleinen Holzblock, und dann durften ſie raten, wen der König denn nun heiraten wolle 7* Eine ſchlimme Sache war das Mißverſtänd⸗ nis zwiſchen Eliſabeth und der romantiſchen Dame, die wir Maria die Herzenskönigin nen⸗ nen, ihres katholiſchen Glaubens und der vie⸗ len Liebhaber wegen. Maria hatte gerade wie⸗ der im ſchottiſchen Heimatland und rettete ſich zu Eliſabeth, die ſie ſogleich im Schloß Wutheringay einfperrte, zu ihrer(Ma⸗ rias!) Sicherheit. Da Maria Stuart Königin von Schottland war, da ſie den Thron von Frankreich innehatte kamen ganz Leute auf den Einfall, ie auch für England krönen zu laſſen. Es war ehr romantiſch, und viele Attentate und Ver⸗ waren die Folge dieſes klugen Ge⸗ ankens. Eliſabeth aber glaubte, daß Maria viel zu romantiſch war, um nicht einmal wenigſtens hingerichtet zu werden. Und ſo geſchah es. * Im 18. Jahrhundert begann auch endlich In⸗ diens Geſchichte. Damit meinen wir jene end⸗ loſe Serie von Kriegen, die England durch⸗ Erich Sperling: Zwei Sonnenblumen kämpfte gegen die Waratah Confederary und die verſchiedenen Arten von unermeßlich reichen als da ſind Sahibs, Wallahs, Jahs ajahs, Hurrajahs, Mahurrajahs, Felds und Ihellies. Mehrere Siege in dieſen Feldzügen verdankt England einem Herrn Clive, Robert, Büroſchreiber in der Oſtindiſchen Handelsge⸗ ſellſchaft m. b. H. — Die bekannte Bank von England war wie⸗ derum das Lebenswerk Wilhelms von Oranien. Er war der erſte, der die ſſahle Schulden Englands entdeckte, und er faßte ſofort den hiſtoriſchen Entſchluß, die Bank von England u bauen, um beſagte Schulden darin einzu⸗ ſchließen. Staatsſchulden ſind eine gute Sache; es wäre beſtimmt nicht in wenn ein Staat keine machen oder alte gar bezahlen wollte. * Sonſt war das achtzehnte Jahrhundert eben eine Reihe von Kriegen. Dazwiſchen gab es ſelbſtverſtändlich auch Verträge ewigen Frie⸗ / Von Hans Erman dens. Beiſpielsweiſe der Vertrag von Utrecht. Das war eine wundervolle Sache, geradezu ein Muſtervertrag für zukünftige Gegebenheiten. Er ordnete zwiſchen dem(unterlegenen) Frank⸗ reich und dem(ſiegenden) England, daß 1. alle im Kriege gemachten Eroberungen zu⸗ n ſeien, mit den Ausnahmen Gibraltar, Malta, Minorca, Canada, In⸗ dien und anderem, was England behalten könne. 2. Frankreich an die Engländer die Weſtindi⸗ ſchen Inſeln, Tapioca, Sago, Contango und andere auszuliefern habe; 3. die Befeſtigungen von Dünkirchen zu ſchlei⸗ fen wären. 1* Eines Tages erfuhr König Georg III., daß eine amerikaniſchen Untertanen nicht einmal en Five'clock tea kennen. Freundlich und lie⸗ benswürdig, wie er in ſeinen verrückten Stun⸗ den war, lud er die Amerikaner zwangsweiſe zu einer Tea party nach Boſton. Die Amerikaner aber, feiner Sitten unkundig, warfen den Tee ſtatt in Porzellankännchen ein⸗ fach ins Meer. Und warfen dann noch einiges andere nach. So lange, bis ſie von England unabhängig waren. Holzschnitt von Lippart Die Amerikaner machten Waſhington zu ihrem Präſidenten, hörten auch auf, Engliſch zu ſpre⸗ chen und redeten nunmehr Amerikaniſch. * Es folgten Georg IV., William IV., Königin Victoria. Es folgte 13 ein Zeitalter der großen indu⸗ ſtriellen oder techniſchen Enideckungen. Die wich⸗ tigſte(und von allen reichen Männern gleich⸗ zeitig gemachte) Entdeckung war, daß Frauen und Kinder vierundzwanzig Stunden täglich in einer Fabrik arbeiten können, ohne daß ſie deshalb zu ſterben oder zu verderben brauchten. ** Als William IV. ſtarb, lag Victoria ſchlafend zu Bett und mußte die unmittelbaren Pflich⸗ ten der Thronbeſteigung deshalb im Nachtge⸗ wande vornehmen. Bei dieſem kühnen Unter⸗ fangen ward ihr Hilfe durch Lord Melbourne und den Erzbiſchof von Canterbury, die ſelbſt⸗ verſtändlich jedoch vorſchriftsmäßig angekleidet waren. Victoria proklamierte unmittelbar nach der Krönung ihre Abſicht, für alle Ewigkeit eine „Good Gueen“ genannt zu werden. Erſtmals unter ihrer Regierung kam es deshalb im Land zu Unruhen und Aufſtänden bis dahin gänzlich unbekannter Volksteile, die am wirtſchaftlichen Ueberfluß teilhaben wollten. Die Gute Köni⸗ gin ward zu einem entſcheidenden Schritt ge⸗ zwungen und verkündete das Geſetz der So⸗ 343 Hilfe. Und für alle Zeiten iſt hier nun eſtimmt, daß in England ganz einfach jeder⸗ man arm zu ſein hat, ausgenommen die weni⸗ gen Reichen. 7* Ja, Eduard VII. war ſchon ein ziemlich alter Mann, als er den Thron beſtieg. Aber daran war nicht er, ſondern die frühere Königin ſchuld geweſen. Er ſelber war eigentlich ein recht tatenfroher Mann mit vielen Intereſſen. Bei⸗ ſpielsweiſe 135 er oft nach Paris und kam manchmal zu ſpät zum Eſſen. Außerdem war er recht vergnügt, wenn Zigeuner oder Schau⸗ ſpielerinnen um ihn waren. Er rauchte gerne Zigarren, war auch gewiſſen„Ententes cordlales“ ſteis ergeben. Heiratete eines Königs Tochter und machte für England endlich die Blinddarm⸗ entzündung geſellſchaftsfähig. EGduard VII. war alſo ebenfalls ein wahrhaft guter König. Und vor allem auch bemerkens⸗ wert, weil er es vorzog, für den Frieden und nicht für den Krieg auf Erden zu arbeiten. So wurde ſeine muſtergültige Friedenspolitik auch von Erfolg gekrönt und führte unmittel⸗ bar nach ſeinem Hinſcheiden zum Weltkrieg. Dieſer, wiederum ganz dem allgemeinen Ferrfche dienende Krieg brach aus unter der errſchaft unſeres ebenfalls auten und erin⸗ nerungswürdigen Tönigs Georg y. Doch damit ſind wir ſchon angelangt bei den Jahren unſeres eigenen Lebens, und damit endet Englands ruhmreiche Geſchichte. Utrecht. dezu ein enheiten. ) Frank⸗ aß ngen zu⸗ znahmen da, In⸗ behalten Weſtindi⸗ Fontango zu ſchlei⸗ II., daß einmal und lie⸗ n Stun⸗ ugsweiſe nkundig, chen ein⸗ einiges England on Lippart zu ihrem zu ſpre⸗ ). Königin en indu⸗ die wich⸗ n gleich⸗ Frauen täglich daß ſie rauchten. ſchlafend Pflich⸗ Nachtge⸗ n Unter⸗ elbourne ie ſelbſt⸗ gekleidet tach der keit eine Erſtmals im Land gänzlich aftlichen n ritt ge⸗ der So⸗ hier nun ch jeder⸗ ie weni⸗ lich alter r daran in ſchuld in recht en. Bei⸗ ind kam eim war Schau⸗ te gerne ordiales“ Tochter nddarm⸗- vahrhaft nerkens⸗ den und heiten. 18politik nmittel⸗ krieg. emeinen iter der id erin⸗ bei den damit —— Als der Pharao geſtorben war, ſo wird be⸗ richtet, und aus dem lebendigen Theben ins Tal der toten Könige getragen worden war, als der Eingang des Grabſtollens und die Stelle ſogar, wo der Sohn des Sonnengottes in den Berg eingezogen, mit herniederbewegtem Geſtein und Geröll verborgen und aus der Welt getilgt lag, da kamen die armſeligen Totengräber aus dem Tal der Toten heraus. Sie kamen ganz allein und ohne Bewachung, geduldig in der Erwar⸗ tung ihres eigenen Todes, der ſie nach alter Sitte nun treffen ſollte Sie hatten dem Pha⸗ rao ins Grab geholfen, und damit dieſes Grab nun auch in ihrer und in aller Menſchen Er⸗ innerung für ewig verſchüttet ſei, traf ſie der Tod, der ihnen in ihrem Sklavenſinn recht und unvermeidlich erſchien. Einer der Totengräber hatte ſeinen jungen Sohn, der ihn mit der unerſättlichen Begier, den Ort des Königsgrabes zu ſchauen, be⸗ drängte, wider Willen mitgenommen. Da ſie ſich nun zum Heimgang rüſteten, graute dem Kna⸗ ben, der über den Abſchluß dieſes Weges wohl unterrichtet war, vor dem Tod am Ausgang der Schlucht. Und da die Männer in der Dunkelheit bhinſchritten, entwich er und kletterte mit der Sicherheit der Gazelle aus dem klaffenden Be⸗ reich des Tales, und der Vater, bevor er ſein Haupt hinhielt, war über den Frevel des Soh⸗ nes, aber ebenſo über ſeinen Mut ſtumm ge⸗ worden und verriet den Soldaten ſein Fehlen nicht. Und ſo geſchah es, daß ein Menſch in Aegypten lebte, der außer den Prieſtern den Ort des Grabes des Sohnes des Sonnengottes in ſeiner Seele trug. Der Sohn des Totengräbers nun lebte bei wilden Hirten in der Wüſte, und die Leute nannten ihn den Schlafloſen; denn immer ſah der Knabe wachend und träumend den Ort des Grabes, er ſah das Tor und das Geröll dar⸗ über; mehr jedoch ſah und wußte er nicht. Der Schlafloſe aber wuchs in der Wüſte, und wie er in die Höhe ſchoß und die Kräfte ſich mehren fühlte, ſo ſchoß und mehrte ſich auch in ihm die Sehnſucht, den Pharao in ſeinem To⸗ tenhauſe zu ſehen. Und er fing. an, den wilden Hirten vom Glanze des Grabes zu ſprechen. Sie hörten ihm zu, zuerſt mißmutig, dann neugierig, ſchließlich aber voll Zorn, und ſie ſagten, wenn er ſie nicht zu den Schätzen führte, wollten ſie ihn um⸗ bringen. Nun gereute den Schlafloſen ſein Wort, das Ob lchs mal versuche? vom dauerhùdften Grabe Eine Harabel von Sfefan Andres nicht über die Schätze, ſondern über den Glanz des toten Pharao ging. Da ſie nicht abließen, führte er ſie nächtens durch die Wüſte näher zur Totenſtadt, ließ ſie bei Tage im Geklüft un⸗ ſichtbar ruhen, und in einer Nacht ſtiegen ſie an Baſtſtricken an die Stätte des Grabes hinab. Da er ihnen mit dem Finger den Ort wies, hielten ihn einige feſt, andere begannen zu gra⸗ ben. Sie gruben viele Tage, und keiner ſah ſie, denn die Lebendigen kamen nicht in das Tal der Toten. Als nun das Tor klaffte und eine Lücke ließ, ſtiegen die erſten hinein. Und ſie kamen nicht wieder. Die draußen warteten viele Stunden, und ſie waren erregt, daß die erſten ihnen viel⸗ leicht die Schätze auf einem geheimen Wege ent⸗ führt hätten. Es ſtieg ein neuer Trupp hinein. Und auch der kam nicht wieder. Und auch die ungeduldigen Folgenden und die ihnen wie⸗ derum Nachdrängenden, ſie blieben im Grabe. Da waren die letzten, die den Schlafloſen feſt⸗ 155 A . 2 ie 2 .—— — 2 7—* 7 N— —————————— 24—+—— Wi ——— 2 4—— 0— 5—— — — * — Oberschleslsches Holzkirchlein Bruno Zwiener hielten, davon überzeugt, daß es aus dem Grab einen Weg ins Freie geben müſſe, und ſie ſchwangen ihre Fackeln und zwängten ſich durch die Breſche. Der Schlafloſe aber wartete. Es verging ein Tag und eine Nacht. Dann ſtieg auch er ins Grab. Weil er aber voller Furcht ging und nicht nach Schätzen eilte, alſo langſamen Schrittes und mit ehrfurchtsvollem Grauen das Gewölbe betrat, hob er die Fackel weit vor ſich her, blieb Schritt um Schritt ſtehen, betrachtete die Wände des Ganges, die mit ſtarren und ſtrengen Bil⸗ dern und Zeichen vom Leben des Pharaonen hier und in der Ewigkeit erzählten. Und da der Schlafloſe von Jugend auf, obwohl ein Sohn des Totengräbers, die heimliche Wiſſenſchaft der Prieſter betrieben hatte und die Schrift zu ent⸗ rätſeln verſtand, ging er langſam, Schritt für Schritt, las, wandauf, wandab. Und er pries mit kindlichen Worten den Ort des ewigen Schlafes, den ſich der Pharao erwählt und be⸗ reitet hatte, pries den Toten ſelber, laut und eindringlich, als wolle er ihn beſchwören, ihm über ſein frevelndes Eindringen nicht zu zürnen. * Da aber ſchrie der Schlafloſe auf. Vor ihm brach der Gang ab und gähnte in einer jähen Tiefe. Und da er hinableuchtete, ſah er in der Tiefe die Leiber der Eingedrungenen und ihre erloſchenen Fackeln wie ungebrannte Ziegeln zerbrochen durcheinanderliegen. Und er erkannte, daß die Fallgrube der ge⸗ heime Ausgang des Grabes war, von dem die wilden Hirten geredet hatten. Nun aber aing er hinaus, trug tagelang Steine und füllte die Grube aus, bis er hin⸗ überſchreiten konnte. Und während er die Räu⸗ ber bedeckte, betete er zum Pharao, und während er betete, wurde er mit der Nachbarſchaft des ſchlafenden Toten vertraut. Und er betete: Unterſcheide mich, du Sohn der Sonne, Von den Uebeltätern! Mit dem Finger hab' ich auf dein Grab gewieſen, Unterſcheide dieſen dunklen Finger Von dem hellen, der mich hergeſtachelt Wie ein Maultier aus der fernen Wüſte Unter allzu ſchwerer Laſt! Nicht mehr tragen kann ich meine Laſt, Die Begierde eines Totengräberſohnes, Dich, den Sohn der Sonne, Im Glanze deines Totenzelts zu ſchauen. Die Räuber ſuchen Gold und blanke Steine; Sie fallen in die Grube, Von oben fallen ſie, Mitten in den Rat der toten— Götter. Ich aber ſuche meines Königs Zelt, Ich ſuche ſeinen Glanz und find' ihn ſelber: Hinter Stein und Zedernholz in Gold und Linnen. Da ſteht der Ruch von Aloe, Von Sandelholz und Harz und Salben, Und ſeines toten Dieners Atem ſteht vor ihm. Dann aber hör ich hinter ſeiner Wand, Ich hör im Alabaſterkrug der Eingeweide, Ich hör ihn ſingen auf der Sonnenbarke. Die Segel kniſtern, und die Frauen lachen Auf dem großen Meer der Ewigkeit. Und dann betrat er, von Hunger, Wachen und mühſeligem Steintragen leicht und mutig ge⸗ worden, die Fackel erhoben, das innere Gemach, die Grabkammer des Pharao. Nun fiel er auf ſein Geſicht, ſah nicht das Gold und nicht die Steine. Aber als er ſich erhob, den Sarkophag mit ſeinem Blick zu betaſten, da ſchrie er auf. Der ſchwere Steindeckel lag nicht der Länge nach, ſondern quer und ließ einen Spalt zu Häupten und Füßen frei, und da er mit Zittern in das Innere ſchaute, war da kein Holzſarg und kein Goldſarg, und als er die Fackel hob, war da nichts als die Hälfte einer rieſigen Nuß, allein ohne Kern! Und auch die Gingeweidekrüge wa⸗ ren leer. Da er ſich ſo wie ein Verirrter um⸗ ſchaute und nichts entdeckte, was Räuberhand entführt hatte, und da er ſich nochmals, als traue er ſeinen Augen nicht, in den Sarg beugte, ſah er da eine Rolle. Er griff danach, gierig wie ehedem ſein jun⸗ ger Verſtand nach der erſten Schriftrolle ge⸗ griffen hatte. Und an ihn in der leeren Grabkammer erging das Wort des geſtorbenen Pharao: Die weiſen Prieſter berief ich, daß ſie mir zeigten den rechten Tod. Die Baumeiſter rief ich, daß ſie mir richteten ein ewigs Grab. Aber da war Eiferſucht unter Prieſtern Und Gezänk unter Meiſtern. Alſo ſprach ich dann, da ich noch atmete, --Dr Flrzlaff: Der Sommler Sprach zu den Meiſtern: Richtet das Grab, wie ihr wollt. Zu den Prieſtern, da die Meiſter gegangen, u den Prieſtern, da ich noch ſprach ich alſo: Einhörnern gleich ſtoßen die Totenhäuſer, Die aus der früheren Zeit, Hoch in den Himmel. Heutzutage ſpalten die Meiſter die Felſen, Wie einen Mutterleib bilden ſie heute das Grab. Aber ſehet ihr Toren nicht den wehenden Sand? War der Sand nicht in früherer Zeit ein großes Geſtein? Der Einhörner Trotz wird zu Sand Und die Spalten in Klüften der Felſen: Sie werden zuſammenſchlagen wie Waſſer In ſpäterer Zeit. Alſo ſprach ich, da ich noch atmete, Sprach zu den Prieſtern, die mir zürnten, ſprach: Wo iſt das Grab der Falken? Der Gazellen und Fiſche? Wo iſt das Grab des Taus? Wißt ihr es nicht? Wie den Tau trinkt Amon⸗Re unſre Seelen. Unſre Leiber aber rinnen Weiter die Wüſte hinaus. Alſo ſprach ich, da ich noch atmete, Sprach zu den Prieſtern, die mich beſchworen, Nicht zu ſtören das Volk und die uralte Sitte. Ich aber ging in die Wüſte hinaus Mit meinem Getreuen. Da ich noch atmete, ſprach ich alſo zu ihm, ſprach: Schreibe auch ihm, dem andern Getreuen, Der die Rolle enträtſelt, ſchreibe ihm: Was ſuchteſt du mich im Grabe? Hohl iſt die Nuß, vom Tode erbrochen, Aber der Kern, ſeinen Sohn, Hat Amon⸗Re beim ewigen Mahle verzehrt. Als der Schlafloſe am frühen Morgen das Grab verließ, kamen Bauleute, die ein neues Grab für einen andern Pharao ausmeſſen woll⸗ ten. Sie hielten ihn für einen Grabfrevler und brachten ihn vor die Prieſter. Ihnen entrollte der Schlafloſe die Botſchaft des Pharao. Die Rolle wurde ihm genommen und alsbald ver⸗ brannt, er ſelber wurde getötet und im Sande verſcharrt; ſo beſchloß der weiſe Prieſterrat, da⸗ mit kein Zweifel entſtehe bei den Königen und im Volke an der Ewigkeit verbürgenden Dauer eines ſicheren Grabes. Elilenspiegel“/ vos bense l0. wei Wochen lang war ſie befreit von der Schreibarbeit. Nun wanderte ſie und blieb, wo es ihr gefiel. Um Namen kümmerte ſie ſich dies⸗ mal nicht. Nur um verborgene ſtille Schönheit der Wälder, Täler und Hörſer. Dahin und dort⸗ hin hatte ſie mit Freundinnen gehen ſollen, die das heitere, ſchalkhafte Menſchenkind, ihren „Eulenſpiegel“, als liebſten Kameraden dabei f4 2 wollten. Aber eine jähe Sehnſucht trieb ie, einmal allein draußen zu ſein, unverfälſchte Natur auf das Herz wirken zu laſſen und nach⸗ uprüfen, ob der Schalk ganz tief drinnen auch ſo unerſchütterlich und gleichmäßig heiter war wie Ein feines Wandern war es, ſo ganz allein. Von Tag zu Tag erlauſchte ſie eine neue Stim⸗ me, entdeckte eine Kleinigkeit, die ihr ein Wun⸗ der ſchien. Die Stille auf ihren Wegen ſcheuchte kein Tier, kein Fragen und Hinweiſen lenkte die Augen ab. Sie erholten ſich an dem beruhi⸗ genden Grün des Waldes, ſättigten ſich an den wechſelnden Ausblicken. Erquickend war ein kurzes en. mit den ſchlichten Menſchen die auf den Feldern ſchafften, oder denen ſie in den einfachen, gemütlichen Gaſthäuſern be⸗ gegnete. Oft gab es derbfröhliche Neckereien. Etwas fehlte noch, eine Sehnſucht war noch da, nach einem Kameraden, der zu ihr paßte. Sie hatte ſich auch vorgenommen, auf dieſer Fahrt das Glück zu finden! Alt genug war ſie dazu mit ihren vierundzwanzig Jahren! Es ſchien nicht kommen zu wollen. Der Him⸗ mel zog ſich grau zu und ein ſanfter Regen rieſelte hernieder. Der ſchmale Waldweg wurde naß, die geſtreiften Zweige ſprühten ihr Trop⸗ fen ins Geſcht und auf den Hals. Da ſetzte ſie 170 ins trockene Moos an einen mächtigen ichenſtamm, zog die Mundorgel aus der äuße xen Ruckſacktaſche und begann leiſe zu ſpieler derweil der Regen ſtärker rauſchte. Sie hörte nicht, daß einer den Weg herſtapfte, den Tönen nach. Sie ſchrak erſt auf, als eine männliche Stimme fragte:„Was iſt denn das für ein Regenpfeifer?“ Da ſtand nicht weit vor ihr ein großer, brau⸗ ner Menſch, über und über naß. An der Spitze der großen kühnen Naſe fielen die Regentropfen hinunter und er lachte dazu. Das gefiel ihr ſehr, und ſie rückte bereitwillig den Ruckſack beiſeit, als er ſich neben ſie ſetzen wollte. Er fragte nach dem Woher und dem Wohin und ſie gab ſchalkhafte, hinterliſtige Antworten. Dann ſpielte ſie wieder ein Weilchen. So ſachte wie der Regen gekommen war, hörte er auch wieder auf. ſchritten ſie vor⸗ ſichtig durch den begraſten 501. 3 Weg aus dem Wald hinaus ins nächſte Dorf. Da gab es eine warme Küche, warmes Eſſen und neugierige Leutchen, die ſich auch einen Bären aufbinden ließen. Dem Braunen Rae das Mädchen gut, und der friſche, unbekümmert plaudernde Mund lockte ihn. So fragte er ſie am nächſten Morgen, ob er ein Stück mit ihr wandern dürfe. Er gefiel ihr auch gut, ſie ſagte aber ein⸗ ſchränkend:„Mur bei guter Kameradſchaft.“ Wie heißt denn du?“ Er guckte verblüfft in ihr gleichmütiges Ge⸗ ſicht und ſagte dann: „Und ich Naſo!“ Da lachten ſie alle beide hell auf. Na, Kamerad ſein 4 K ja nicht grad küſſen, aber das würde ſich ja finden. Sie zogen mit⸗ einander weiter, und es wurde ſehr ſchön. Aber mehr als ein kameradſchaftliches Umfaſſen dul⸗ dete das Mädchen nicht. Sie wies ihn immer ge ab, obwohl er ihr immer beſſer gefiel. Kurz bevor die Ferien zu Ende waren, hatte er Luſt zu einem recht faulen Tag. Auf einer Waldwieſe legte er ſich lang ins Gras und be⸗ hauptete, nicht mehr weiter zu können. Nach einer Weile wachte er von einem Schläfchen auf, da war der Platz an ſeiner Seite leer. Verflixt, nun war ſie durchgegangen! Na warte, wenn ich dich noch einmal zu faſſen kriege, dann kommſt du mir nicht mehr aus, drohte er heimlich. Sicher war er, daß er ſie wieder finden würde. Er guckte noch einmal um ſich herum, ob da nicht ein lachendes Geſicht hinter einer Hecke hervorſchaute, dann warf er ſich brummend hin. Da, ein leiſes, weit entferntes Mundorgel⸗ getön. Eine Stelle aus einem Liedchen, die er oft vor ſich hingepfiffen hatte. Da war ſie ja wieder! Er ſetzte ſich auf und pfiff laut zurück. Leiſe und entfernt kam die Antwort. In einer törichten Anwandlung war das Mädchen von dem Ruhenden weggelaufen. Nahe dem Wald fand ſie ein Plätzchen mit⸗duftenden Walderdbeeren. Sie widerſtand nicht, hockte ſich hin und aß. Dabei kamen die Gedanken: wie dumm, ſo fortzulaufen! Wenn er ihr doch ge⸗ fiel, und ihr Herz ihr gewiß ſagte, daß es ein guter Menſch ſei. Solche Angſt zu haben. Da merkte ſie, daß es eine ſüße, ſelige Angſt war und beſchloß, tapfer zurückzugehen. Aber nur leiſe, leiſe, und ihn dabei zu necken. Jetzt war ſie hinter ihm und ſah den hellen Schopf, der wie ein Strohdach über dem brau⸗ nen Geſicht ſtand. Sie ſah, wie er entgeiſtert umherſpähte und hörte ihn brummeln. Leiſe lachte ſie in ihr 0 hinein, das ——453 ſchüttelte ſie nur ſo. So ein brauner är! Nach einer Weile—— ſie die Mundorgel und blies leiſe. Kaum konnte ſie das Lachen über ſeinen lauten Antwortpfiff unterdrücken. So gu es ein paarmal hin und her, das Stroh⸗ dach flitzte auf und ab. Auch wenn er einmal in ihrer Richtung ſah, entdeckte er das Eulenſpieg⸗ lein hinter dem Baumſtamm nicht. Als er nochmals vor ſich hinbrummelte, lachte ſie hemmungslos hinaus. Er rannte hin und er, da ſah er ſie auf einem Stein ſitzen und Tränen lachen. Er fuhr ſich drollig verzweifelt ins Haar, dann lachte er mit. Die hatte ihn ja ſchön ver⸗ ulkt, aber jetzt hatte er ſie wieder und würde ——— machen. Einerlei wie ſte ſich auch ſträuben ürde. Er nahm ſie feſt in ſeine Arme, aber ſie ſchönert ſich gar nicht. Ach, es war ja viel chöner, als ſie 15 vorhin ausgedacht hatte. Immer noch lachte ſie, 3 ſein feſter, war⸗ mer Mund nur die blanken Zähne traf und der köſtliche Erdbeerenduft ihn noch närriſcher machte. dann ſchloſſen ſich die Lippen in dem Binter glücklichen Geſichtchen, aber nur wie eine lütenknoſpe, die ſich dann langſam unterm warmen Sonnenſtrahl öffnet und Duft und Quellfriſche verſchenkt. Da fragte er ſie ernſt, ganz herzlos kam er ihr vor, wann die Wanderung zu Ende ſei. „In zwei Tagen“, ſagte ſie verſtört. So, jetzt hatte er ſie auch einmal angeführt und er lachte ſie herzhaft aus. kefühet „Ich denke, unſre gemeinſame Wanderung durch's Leben fängt erſt an?“ Da warf ſie glücklich die Arme um ſeinen als, ein gefangenes Wandervögelein, ein ——— das ſeinen Meiſter gefunden atte. Neues Hoffen vVon Dr. Owiglaß Hoffe wieder uvnd gloubꝰ Wirf deine Sorgen zbhovf! Unter dem roschelnden laub ton sich viele Aevgelein ovf. Schießt nicht der Weidenstumpf Silberroketen ins Blqu Quillt nicht Gold aus dem Sumpiꝰ Schwillt nicht grönend die Av? in den großen Chorol füge dich, schmiege dich eln! ſTausend- und tausendmal war es und wird es so seln. 2————— —————————————— ————————— — mmmm 4 1 Meine Mufter Die eiden Kupferstich von A. Wilhelm Baum Brũder Von Heinrich Zillich Sein Vater war Dorfrichter geweſen und hieß der lange Hans, war ein Mann geweſen, der die Gemeinde am Zügel geführt hatte, wie ein zwölfjähriges Zugpferd, der getrunken hatte wie das Mühlwehr und geliebt bis ins ſpäte Alter, ohne viel darauf zu ſehen, ob die Frauen aus gutem Hauſe waren oder Deutſche, Ungarn oder Zigeuner, wenn ihre Brüſte bloß richtig ſaßen. Sein Sohn, der Toddergerch, war aus dem großen Ei ganz verlegen getrochen, mit der rechten Schulter voran, als ſchämte er ſich, daß er auf die Welt kam, die zwanzig Dörfer weit von ſeinem Vater ſprach. Er trug wohl die chönſten Stiefel im Umkreis und die teuerſte zelzmütze, aber das Herz in der Tracht blatte wie ein Flämmchen im Winde. Er ſtand hinter drean Ofen, wenn draußen die Sonne ſchien, ſah mit großen blauen Augen durch das Fenſter in den Himmel und ſehnte ſich hinaus. Aber ein⸗ fach durch die Stube zu ſchreiten und die Türe zu öffnen— das fiel ihm nicht ein. So fuhr das Leben über ihn hin wie die Walzen über den Grund, und wie die Walze drückte es ihm auch allerlei Samen in die Seele, zuerſt durch die Wut des Vaters und ſpäter durch die Roheit der Menſchen— mit dem Uaterſchied, daß er ienmer in der Ecke ſtand, wie es auch reifte und quoll, ſich nie der Sonne ausſetzte und dem Regen— aber welcher Samen geht im Schatten gerade auf? Als ſein Vater tot war und die Erinnerung an den Alten nun ſchon wie eine Heldenſage in der Gegend umlief, auf den Schwatzungen immer weiter getragen wurde, hatte der Tod⸗ dergerch nach etlichen Jahren Haus und Hof nend Anſehen in den Himmel hinauf⸗ und an die Menſchen weggeträumt. Zuletzt ſtand er da und beſaß buchſtäblich nichts. Fragte man ihn: „Nun, Gerch, was fangſt du an?“, ſo antwortete er:„Sie iſt mit den Soldaten davon...“ Er meinte die Frau, die ihm ſein Vater angetraut hatte. Sie lief ihm weg, als ihr ein Mann mit aufgedrehtem Schnurrbart vor den Augen ſtand. Es dünkte ſie, wie der ſie in die Arme zog, als äße ſie endlich Schwarzbrot nach faden Milch⸗ ſemmeln. Das Dorf ſchwatzte genug über den Standal, aber ſie blieb verſchwunden hieiter Mark und Stein, keiner ſah ſie mehr mit ihrem Wachtmeiſter. Der Toddergerch wackelte ver⸗ träumt mit demn Kopf und erzählte ſtotternd, daß ihm die Soldaten die Frau genommen hat⸗ ten. Und weil ein Bauernhof ohne Frau nicht gedeiht, war ſchließlich alles dahingegangen und der Gerch ſtand zuletzt eines Tages mitten in der Dorfſtraße und wußte nicht aus noch ein. Dieſer einzige Tag iſt in ſeinem Leben be⸗ deutungsvoll. Vorher und nachher ſchwollen Träume und Unſinn uen ihn, aber an dieſem Tage regte ſich in dem ſpäten Nachfahren einen Augenblick lang der Vertreter einer Herrenſippe oder eines ganzen Volkes— wie man es nen⸗ nen will— und bewährte ſich auf ſeine Art. Er ſtand alſo da und ſah die ſiebenbürgiſchen Karpaten quer über die Hochſaatfläche in das Dorf hereinglänzen als ein fernes ſchwingendes Glück. Es fiel ihm ein, daß er wohl in der Stadt Arbeit finden mochte. In einem Steinbruch— dachte er. Das ſchien ihm recht zu ſeiner Schande zu paſſen. Und ſo ging er los, drehte ſich aber, als der Wind ihm auf freienn Felde in die Augen ſchlug, bis er gedankenlos in den Wald geriet. Auch hier lief er weiter und überlegte weder ſeine Lage, noch die Zukunft, ſchielte zwi⸗ ſchen den Zweigen nach dem wehenden Früh⸗ lingslaub und ſchritt und ſchritt. Nach einigen Stunden wurde es müde und ſchwer in ſeinen Gliedern. Er ſetzte ſich und fühlte, nachdem er ſich etwas erholt hatte, ſtarken Hunger. Zugleich faßte ihn das Elend an. Er rannte verſtört weiter und nun ſchon gänzlich ſinalos die Waldſtraße entlang. Dabei wuchs der Hunger oder mehr noch die Angſt vor dem Verhungern zu einem Rieſengeſpenſt. Er glaubte ſchließlich, jede nächſte Sekunde ſterben zu müſſen, wenn er nicht einen Biſſen zwiſchen die Zähne betäene. Durch ſein Stöhnen und Aechzen hörte er plötzlich das Knarren von Wagen. Er ſprang einige wilde Schritte vor und ſah: da fuhren ſchwere Wagen in langer Reihe den gleichen Weg. Sie hatten Holzſtämme geladen, lange, weißgeſchälte Buchen, die über dem hinteren Wagenende lagen. Um die ſtaubüberwehte Ko⸗ lonne ſtieg das Knarren und oben auf dem Holze jedes Wagens ſaß ein ungariſcher Bauer, ſchläfrig vom Lärm. Auf den Stämmen hinter den Männern lag ein Sack. Der Toddergerch kannte den Inhalt der Säcke, und ehe er noch zum Stehen kam, hatte er vom letzten Gefährt den grauen Beutel herabgezogen und war da⸗ mit in den Wald geſprungen. Er fühlte verſchnaufend den Brotlaib durch das Sackleinen, doch geradewegs die Hand in die Tiefe des Beutels, aus dem es nach Zwie⸗ bel und Speck roch, zu ſtecken, hinderte ihn ein neues Verträumen und Fürchten. Und ſo zog er neben dem Wagen, durch die Büſche verdeckt, einher und konnte ſich zu nichts mehr entſchlie · ßen. Er hielt auch mit den Wagen an, als dieſe um eine Quelle, die an der verbreiterten Straße lag, auffuhren. Die Männer ſtiegen ſteif von den Sitzen, tränktten die Pferde langſam und bedächtig, tranken ſelbſt der Reihe nach aus deen Hute das Waſſer. Die Luft ſtrich hier kühler. Sie ſetzten ſich zum Eſſen. Toddergerch kauerte bebend im Strauch ued beobachtete den letzten Bauern, der anſcheinend noch keine Luſt zum Eſſen verſpürte, die Wagen⸗ ketten prüfte und hin und her trat. Dann wandte ſich der Mann um und blickte hinter ſich, als ſähe er einen Menſchen nahen. Auch die anderen Bauern ſahen allmählich die Straße zurück, und da kam ein langer Zigeuner in das Blickfeld Gerchs geſchritten, ein Zigeuner, der gleich ihm die Armſeligkeit des Lebens zum Reichtunn zu haben ſchien, denn er ſchlenterte ohne Sack und Pack an den Wagen vorbei, nur Die Waolke Von josef Weinheber Hochher schimmernde Burg, die sich der Himmel bovtl Zwischen Baum und Gebösch, hinter dem schw/arzen Berg steigst gewaoltig do ovf, golden die Jofm umsäomt, Herrin über des Abends Reich. wWie do wonderbor dich wondelst von Blick zu Blick, dennoch bleibst, wos du bist: himmlischer Traum und Hoauch: folgend fiefstem Gesetz, schenkst do dem Abg das Bild, das der Dichter in sich geschout. Nun aous seinem Gedicht strohlend der Gott hertrit, Abbild ist es von dit, die du den Donner trägst, in den Hollen ous Hauch birgst das erhabne Haupt und die Stirn, die den Blitz gebien. er im Gehen aß. Wie er ein Stück weiter war, fiel der Blick des Bauern, den Gerch noch im⸗ mer beobachtete, auf den Wagen. Er ſchrat zu⸗ ſammen und guckte haſtig unter das Gefährt. Derweil ſchritt der Zigeuner ruhig weiter und hatte die halbe Kolonne, aus der ihn keiner mehr beobachtete, hinter ſich gelaſſen. Der Bauer aber griff die Peitſche in die 2275 und ſchrie ſeinen Genoſſen zu, der Zigeuner habe ihn be⸗ ſtohlen. „Meinen Sack hat er!“ Der Zigeuner blieb ſtehen und ſtaunte, wäh⸗ rend die dunklen Finger noch imener Brocken aus dem Brote brachen und in den Mund ſteck⸗ ten. Sein helles auffallendes Haar lag wirr in der braunen Stirne. Die Bauern umringten ihn. Der Beſtohlene lief heran, wortlos, die lange Peitſche in der Hand. „Heraus mit dem Sack!“ ſchrie er. Er griff dem Zigeuner in die wenigen Ta⸗ ſchen. Der aber ſtand kerzengerade und winſelte nicht um Erbarmen. Er hielt nur ſein Brot den Bauern der Reihe nach unter die Augen.„Iſt das euer Brot?“ fragte er. Es dauerte eine Weile, bis ihn die Männer verſtanden. Sie ließen von ihen ab und ſahen den Bauern ärgerlich an. Der ſpuckte aus, hob die Hand, in der die lange Peitſche zitterte, an den Hinterkopf und kratzte ſich mächtig, bis ihm in der Rechten trug er einen Brotlaib, von dem der Hut in die Stirne ſank, Einige la chten und dann war es wieder ganz ſtill, als ſchämten ſich alle oder als wüßten ſie nicht aus noch ein. Man hörte das Murmeln der Quelle und das Staenpfen der Roſſe. Da reckte ſich der rieſige Zigeuner, dem das ſo wenig paſſende helle Haar um die Stirne wucherte, und ſagte mit ſchallender Stimme: „Ja, glaubt ihr denn von mir, daß ich ſtehle! Ich bin der Bankert vom Herrn Richter Hans, voen langen!“ Und ging damit ab wie ein König. Gewiß, da lachten die Bauern und ſchlugen ſich auf die Beine und wurden nachdenklich und nickten ſich ſchmunzelnd zu. Die jüngſten fielen faſt zu Boden, ſo ſchüttelte ſie der Jubel. Als der Bauer des letzten Wagens zu ſeinen Pferden trat, traute er ſeinen Augen nicht. Eien Mann ſtieg aus dem Buſch: der hatte keine ſchallende Stimme, der ſtieß die eine Schulter verlegen vor, aber er näherte ſich ohne Zögern, legte einen Sack auf den Wagen und ſagte: Da iſt dein Sack. Ich bin nicht wert, daß—“ Doch weiter vermochte er nicht zu reden. Er ſtand nur da, als erwarte er den Schlag der Peitſche. „Du biſt ein Sachs—“ fragte der Bauer und ſtarrte wie blind. Da drehte ſich der Mann um und ging da⸗ von, die weithin ſichtbare Landſtraße entlang, aber keiner folgte ihm und leiner verſtand. Die dSendunq jeremias Golthelfs f, Von Karl August Götz Der Pfarrer Albert Bitzius aus dem Berner Dorf Lützelflüh, der ſich nach dem Helden ſei⸗ nes erſten Romans als Schriftſteller Jeremias Gotthelf nannte und am 4. Gilbhart 1797 in der fruchtbaren Gartenlandſchaft von Solothurn ge⸗ boren wurde, hat als einer der erſten Heimat⸗ dichter deutſches Bauerntum in Ehren gebracht. Es iſt kein Zufall, daß nach Jahrhunderten einer literariſchen Bauernächtung in Deutſch⸗ land, denen der Bauer nur als Gegenſtand rit⸗ terlichen Spottes oder als Beiſpiel des Tölpeis ſchlechthin galt, die alemanniſche Schweiz jene Landſchaft wurde, in der zuerſt das Bauerntum als maßqeblicher Lebensſtand dargeſtellt iſt und die Dorfgeſchichte in der Art eines Weltſpiegels eigre frühe Vollendung erreichte. Wichtig iſt, daß Gotthelfs Lebenswert und mit ihm die deutſche Bauern⸗ und Heimatdich⸗ tung erſt einſetzen, als alle Vorausſetzungen für die umwälzende gewerbliche Entwicklung durch die Arbeit der Naturwiſſenſchaften abgeſchloſſen waren. Die Schriftſteller⸗Predigt von der Vor⸗ bildlichteit eines natürlichen Lebens entwickelt ſich nicht bloß, was Umfang und Schnelligkeit betrifft, in unmittelbarem Zuſamaenhang mit dem Siegeszug der Maſchine durch die teils noch naturbeſtimmten, teils ſchon kulturgeform⸗ ten Landſchaften des Abendlandes. Notwendig für die Erkenntnis der geſchichtlichen Leiſtung Gotthelfs iſt die Tatſache, daß die naturzuge⸗ wandte Bauerndichtung und die naturüberwin⸗ dende Technit einen gemeinſaenen Urſprung und Nährboden in einer verlängerten Aufklä⸗ rung, in einer das Diesſeits bejahenden Le⸗ benseinſtellung haben, worüber auch Gotthelfs betontes Chriſtentum nicht hinwegtäuſcht. Es gibt kein deutlicheres Zeichen für den quälen⸗ den Zwieſpalt, der das 19. Jahrhundert und den Beginn des 20. beherrſcht, als dieſe ge⸗ ſchichtlich unlösbare, ſtets in Widerſpruch mit⸗ einander verharrende Verknüpfung der Sehn⸗ ſucht nach einem natürlichen Leben, die ſich in der Bauerndichtung niederſchlägt, mit dem Drang zur Unterjochung der Natur unter die Geſetze menſchlicher Erkenntnis. Gotthelf ſteht am Anfang der Geſchichte dieſes abendländi⸗ ſchen Zwieſpaltes, der ſich ien deutſchen Kultur⸗ raum zu einer unerträglichen Spannung ver⸗ dDichten ſollte. Das unterſcheidet ſein Werk, das 1836 beginnt, ſowohl von den verzweifelten Klagen Roſeggers, deſſen„Jakob der Letzte 1888 und deſſen„Weltgift“ 1903 erſchienen, als auch von der niederdrückenden Schilderung des Bauern⸗Untergangs durch die Mächte der Ge⸗ werbstätigteit in dem 1895 veröffentlichten „Büttnerbauer“ des Wilhelm von Polenz. Noch ler des Bauern⸗Daſeins in der Neuzeit, die Maſchine, nicht, deren Uebermacht Jahrzehnte vor dem Weltkrieg bei Roſegger bereits zur Verzweiflung führte. Zwar wird auch Gotthelfs Werk angeſtoßen durch jene geiſtige Unruhe und Neuerungsſucht, die für den Beginn des Ma⸗ ſchinenzeitalters bezeichnend iſt, aber die Ur⸗ ſachen der Veränderungen, die Gotthelf als verderblichen„Zeitgeiſt“ mit dem guten alten „Berner Geiſt“ ausrotten wollte, wurden von ihm nicht erkannt. In einer treuherzigen Ah⸗ nungsloſigkeit meint er, unbelaſtet von jedem Gefühl für geſchichtliche Umwälzungen, daß die Schädigungen der bäuerlichen Wohlfahrt und die Mißſtände der menſchlichen Geſellſchaft erſcheint bei Gotthelf der eigentliche Gegenſpie⸗ allein durch ein mangelndes Chriſtentum der Tat verurſacht ſeien. So unklar Gotthelf über ſeine geſchichtliche Lage blieb, ſeine dichteriſche Leiſtung erwies ſich als eine gemeinſchaftsnütz⸗ liche Predigt, lebendig durch das 19. Jahrhun⸗ dert bis zur Gegenwart, die ſich mit der Er⸗ neuerung der ſtaatlichen Volksformen auch gei⸗ ſtig vor die Aufgabe geſtellt ſieht, den kulturell bisher ungelöſten Zwieſpalt zwiſchen techniſcher Lebenserweiterung und bäuerlicher Bodenver⸗ wurzelung in einer ſchöpferiſchen Einheit zu überwinden. Bezeichnend ſowohl für die ſchweizeriſche Bil⸗ dungsbewegung als für die bäuerliche Lebens⸗ Walchensee Radierung von Paula Henneberg ausrichtung in Europa iſt Gotthelfs ausgepräg⸗ ter Erziehungsſtandpunkt, der weiter nichts will, als einem Geeneinſchaftsweſen zu nützen. Für die abendländiſche Geiſtesbewegung zur bäuerlichen Daſeinsbezwingung, die Gotthelf in der Form eines ſchlichten, noch geduldigen Be⸗ kenntniſſes eröffnete, iſt es ebenfalls innerlich notwendig und folgerichtig, daß die ſtädtiſche Kunſtverfeinerung bis zur zweckfreien Kunſt um der Kunſt willen, abgelöſt wird von einer ſtren⸗ gen Ausrichtung auch der künſtleriſchen Tätig⸗ keit auf die unerbittlichen und vordringlichen Notwendigleiten menſchlicher Erziehung. So iſt es in einem doppelten Sinn bedeutſam, daß Gotthelfs Dichtungen alle Predigten eines be⸗ ſorgten und eifrigen Schulmannes darſtellen, gleichgültig, ob ſie abſchreckend mahnen wie „Geltstag“ und„Dursli, der Branntweinſäu⸗ fer“ oder ob ſie durch vorbildliches Spiel auf⸗ muntern, wie„Uli, der Knecht“,„Uli, der Päch⸗ ter“,„Käthi, die Großmutter“, und„Leiden und Freuden eines Schulmeiſters“. Was die bäuerlich ausgerichtete Erziehungskunſt des Je⸗ remias Gotthelf für die Zukunft wirkſam er⸗ hält, iſt der Erziehungsgehalt, das Streben nach einem einfachen Leben der Arbeit, ange⸗ füllt mit unermüdlich fürſorglicher Treue zu Familie und Geineinweſen, ein Leben, das mit den natürlichen Bedingungen des Daſeins in wirkſamen Zuſammenhang blei⸗ en ſoll. nicht die Talente, nicht das Geſchick zu dieſem oder jenem machen eigentlich den Mann der Tat; die Perſönlichkeit iſt's, von der alles abhängt. Joh. Wolfgang von Goethe. „Nein,§ ich helfe nu 3„Von der —ſieht ganz f nicht raſter „Hier K mir endl habe?!“ Wir erit Einſ Veröffen der Bezei 4 14 Tage (Evt. A 3 4 8 6 4 4 2* 2 , Weiß: e6, f4, Schwar t der über riſche znütz⸗ rhun⸗ Er⸗ gei⸗ turell iſcher nver⸗ it zu e Bil⸗ bens⸗ jeberg epräg⸗ s will, ig zur helf in n Be⸗ nerlich dtiſche uſt um ſtren⸗ Tätig⸗ zlichen So iſt „ daß es be⸗ ſtellen, wie inſäu⸗ lauf⸗ Po Leiden 18 die es Fe⸗ m er⸗ treben ange⸗ ue zu 1s mit ns in blei⸗ ck zu h den 5,ꝗ von he. ———————— Wir ladzen - 44, SSS— u „Nein, Frau Nachbarin, wir prügeln uns nicht— ich helfe nur meinem Mann den Pullover ausziehen!“ (Zeichnung: Bergſtröm) 3 N — ——— „Von dem Kaktus könnte ich mich nie trennen... er ſteht ganz ſo aus wie mein ſeliger Mann, wenn er ſich nicht raſtert hatte!“(Zeichnung: Siegert) „Guck nur, wie altmodiſch!“ (Zeichnung: Siegert) „Hier Klempnermeiſter Rohrbruch, wann liefern Sie mir endlich den Schreibtiſchſeſſel, den ich beſtellt habe?!“(Zeichnung: Bergſtröm) Doas faͤngt ja quſ anl/ von meroe wne Gehen Sie am Montagmorgen gerne in den Dienſt? Ich finde, man hat da ſo einen Sonn⸗ tagsreſt von mehr oder weniger Nichtstun in der Seele, mir fällt es immer etwas———— wenn ich Montagmorgens wieder anfangen ſoll. H— ach ja! Aber wenn dann der Mon⸗ tag gut anfängt, dann bekommt man ſchon mehr Mut. Ich meine auf Katzen und Kaminfeger gebe ich natürlich nichts. Es iſt mir vollkom⸗ men gleichgültig, ob mir eine graue Katze von links nach ſchräg oder von oben nach unten über den Weg läuft. Solange ich ſie nicht tot⸗ fahre und ſelbſt nicht totgefahren werde—— na, man kann nie wiſſen, das Leben iſt kurz und koſtbar und ich hänge ſehr daran. Wenn man dann mal mit ſeinem Veloziped wieder ſo knapp am Ueberfahrenwerden vorbeikam—— nein, das iſt auch kein erſprießliches Gefühl für den Montagmorgen. Neulich bin ich in die Stadt gependelt, mit meinem Rad natürlich, da ſehe 10 in der 15 einen Schutzmann ſtehen. Die Schutzleute haben La ja ſchon längere Zeit aus der zentralen age der Straße beiſeite begeben. Die Anfor⸗ derungen an uns ſind daher größex geworden, man muß mehr Seitenblicke wagen als ſonſt, und dann in des Volkes Menge. An jenem Montagmorgen habe ich„Ihn“ alſo ſchon aus der Ferne geſehen. Er hatte gerade ein„Rendezvous“ mit einer Radfahrerin und ſchrieb in ein weißes Buch die eit des nächſten Stelldicheins auf. Wenn die upo nämlich nicht Buch führen würde, wen ſie wo wiederſehen möchte!—— nal! Ich fuhr natürlich im Vollgefühl meiner abſoluten Si⸗ cherheit daher. Vor einem Geſchäft mußte ich abſteigen, um etwas zu beſorgen, da kommt der Schupo ruhig und freundlich lächelnd auf mich u:„Gehört Ihnen das Rad, das Sie da an der Hand halten?“ Ich bejahe. Ich finde es nett, wenn man von offizieller Seite o gefragt wird. Der ganze Beſitzerſtolz regt ſich dann in der erſchreckten Seele.„So, wiſſen Sie auch, daß Ihr Rückſtrahler zu hoch ſitzt?“ „Nein“, ich bin reſtlos geknickt, d. h. ich wußte natürlich, daß er vielleicht nicht ganz richtig ſein könnte, aber vor einer näheren Formu⸗ lierune diefes Gedankens habe ich mich immer Res t, ich hätte das Rücklicht herunterſetzen aſſen müſſen, und das koſtet Geld; zwar nur 10—20 Pf. ließ ich mir ſagen, aber gerade die konnte ich nie entbehren. Plötzlich war mir die Formulierung aber klar geworden und ⸗ daß es ſicher nicht nur 10 Pf. koſten wüse. Da ſtand ich nun, Montagmorgen, vor Dienſt⸗ beginn! Das fängt ja gut an! Aber der Schupo war ſehr liebenswürdig, er gab mir nur einen roten Zettel, Perſonalien hatte er natürlich ſchon aus mir herausgepreßt. Mit dieſem Zet⸗ tel hatte ich mich binnen 3 Tagen bei der Fahr⸗ am anderen Ende der tadt vorzuſtellen. Den Zettel bekam ich koſten⸗ los. Wir trennten uns freundſchaftlich lachend, in 10 Meter Umkreis verrenkten ſich die Paſ⸗ ſanten ſowieſo ſchon die Hälſe. Nun mußte ich in f. Tempo zum Dienſt fahren, es war ſchon ſpät. Nach dieſem Anfang war ich auf alles gefaßt; aber es ging gut. Am Nachmittag ließ ich mein Rücklicht verſetzen, d. h. der Me⸗ chaniker riet mir ein neues zu nehmen, das alte wäre ſchon halb kaputt. Denn mal zu. Es hat dann 35 Pfennig gekoſtet, die amtliche Vor⸗ ſtellung„binnen 3 Tagen“ 50 Pfennig, für die reſtlichen 15 Pfennig habe ich mir dann Scho⸗ kolade gekauft, die Mark war ohnehin futſch. Aber ſo geht es, wenn man wartet, bis man Für füciiqe Nũsseknacłker Silben⸗Rätſel Aus den Silben: ba— ce— ci— del— dor— er— gun— ips— la— la— lieb— nars— ort — pat— pel— poe— put— ror— se— sis— son— ter— tros— ven— wal— wich— eig ind 12 Wörter zu bilden, deren Anfangsbu taben von oben nach unten und deren Endbuch⸗ taben von unten nach oben geleſen einen Sinn⸗ pruch ergeben(en= 1 Buchſtabe). Die Wörter bedeuten: 1. Stadt in Eſtland, 2. männl. Vorname, 3. bayer. Puppenſpieldich⸗ ter, 4. Ort an der Danziger Bucht, 5. männl. Ente, 6. wohlriechender Strauch, 7. ſtarkes Schiffstau, 8. isländ. Schriftſteller, 9. Stadt in England, 10. 11. politiſche Gewalt⸗ maßnahme, 12. engl. chriftſteller. E. H. Aufbaurätſel Ii. 1. Vokal, 2. chemiſches Zeichen, 3. Fiſch, 4. großer Raum, 5. Fluß. guſammenſetzrütſel Vor die Wörter: Baum Blut Eimer Fahrt Fuß Grün Kasse Kraft List Meister Pappe Schaft Schnecke Torte Wurm iſt je eines der folgenden zu ſetzen: Arg Bar Chor Immer Kalt Müll Nackt Obst Ohr Ort Rund Sand Tat Teer Vers. Die Anfangsbuchſtaben der neuen Wörter er⸗ eben, in die rechte Reihenfolge gebracht, den amen eines Staatsmannes. Botanik⸗Rätſel Dem Held der Nibelungenſage Hau ab den Fuß mit einem Schlage! Beim Nahrungsmittel tu das gleiche: Hau ab den Fuß mit wucht'gem Streichel Sete was da bleibt zuſammen, loſe— ehört das nicht zur Heckenroſe?? Auflöſungen Auflöſung des Füllrätſels 1. Eſche, 2. Meter, 3. Treue, 4. Hebel, 5. Ebene. Auflöſung des Kreuzworträtſels 1. Kolin, 4. Aſter, 7. Ade, 8. Das, 9. Arſen, 12. Nil, 14. Zar, 15. Fee, 16. Eſel, 18. Hein, 19. Rum, 21. Zunft, 23. Orgel, 26. Udet, 28. Nero, 29. bon, 30. Rom, 32. Nie, 33. Na, 34. or, 35. Reims, 36. Birne. 1. Kanne, 2. Ida, 3. Nerz, 4. Ader, 5. San, 6. Raſen, 10. Sau, 11. Lei, 13. lernen, 15. Fei⸗ 9255 17. Luft, 18. Harn, 20. Hai, 21. Zuber, 31. Mio 24. Eri, 25. Loewe, 27. Po, 30. Ras, .Mob. Auflöſung des Rätſels„Was iſt das?“ Das Ei— es beſteht aus—i und aus Ei⸗ weiß und Dotter; Eichen bilden ganze Wälder und Eier die Mehrzahl. erwiſcht wird! Für den Spott brauchte ich auch nicht zu ſorgen. Wenn die Woche ſo weitergeht, iſt mein ganzes Geld flöten! Unzerbrechliches Glas deld Im Münzamt in Waſhington werden Ver⸗ ſuche zur Herſtellung von unzerbrechlichem durchgeführt. Es ſoll aus einer nach beſonderem Verfahren gefärbten Glasmaſſe ge⸗ 4 werden, deren Zuſammenſetzung geheim⸗ gehalten wird, ſo daß die Geldſtücke nicht nach⸗ geahmt werden können. Man hält das⸗ Glas⸗ geld in mehrfacher Hinſicht dem Metallgeld überlegen. Es läßt ſich leicht reinigen und iſ daher hygieniſcher als das Metallgeld, dann iſt die Herſtellung billiger und ſchließlich ſoll es auch ein gefälligeres Ausſehen haben. Woarum züngeln die Schlangen? Das 361190 der Schlangen iſt eine alt⸗ bekannte Erſcheinung und gleichzeitig eine der merkwürdigſten Naturerſcheinungen. Es hat Anlaß zu den tollſten Vermutungen gegeben und 55 in den Augen des Forſchers doch eine o einfache Erklärung. Am Gaumen der Schlange befinden ſich nämlich zwei Gruben mit Schmeckorganen, und mit ihrer geſpaltenen Zunge bringen nun die Tiere Schmeckſtoffe, die beim Züngeln im Zungenſchleim haftengeblieben ſons an dieſe Grube heran. Auf dieſe etwas onderbare Art erhält die Schlange alſo Kunde von den Geſchmackſtoffen, die ſich in ihrer Um⸗ gebung befinden. Das läßt ſich am einfachſten in einem Experiment beweiſen, wenn man nämlich feinſten Kohlenſtaub auf die heraus⸗ gel en Zunge der Schlange ſtäubt. Man fin⸗ et ihn immer in den beiden Gruben am Gau⸗ men wieder. Mit Hilfe des Züngelns iſt jede Schlange imſtande, die Spur ihrer Beute zu ver⸗ folgen. Eine Kreuzotter zum Beiſpiel kann auf dieſe Weiſe die Fährte einer von ihr gebiſſenen Maus, die in einiger Entfernung verendet iſt, ſicher bis zum Ziel verfolgen. Der Vogeldokior von Worton Nay „Wenn in Enaland ein Zooloaiſcher Garten, eine zoologiſche Handlung oder ein Vogellieb⸗ haber einen beſonders ſchweren Krankheitsfall unter ihren Vögeln beobachten, dann rufen ſie A E. Anrae zu Hilfe, denn ex iſt der engliſche Vogelchirurg, der auch die ſchwerſten Opera⸗ tionen durchführt. Urſprünglich war dieſer Forſcher nur Vogel⸗ zeitsfſ dann hatte er aber ſo viele Krank⸗ heitsfälle unter ſeinen Tieren zu behandeln, daß er ſich beſondere Inſtrumente zu ihrer Be⸗ handlung anfertigen ließ. Außerdem benutzt er Geräte, die man auch in der Zahnheilkunde gebraucht. Mit kleinen Aetherräuſchen betäubt Mr. A. E. Anrae die Vögel und ſpannt ſie auf Opera⸗ tionstiſche, wo ſie ſich nicht bewegen können. Seine Operationen ſind Wunder der Chiruraie. Vor wenigen Wochen erſt hat er einen winzig kleinen Stubenvogel⸗von einer Krebsgeſchwulſt befreit. lImmer im Beruf „Fräulein Agathe“, ſagte Generalvertreter Johanſen und kniete nieder.„Meine Liebe zu Ihnen überſteigt alles, was bis heute in die⸗ ſer Branche da war.“(Hjemmet) Die ideale Ehe „Nun, ihr beide ſcheint euch ja ausgezeichnet zu vertragen und euch das Leben angenehm zu machen?“ erkundigte ſich Miſter Brown bei beſucht Sohn, als er ihn kurz nach der Hochzeit beſuchte. „O ja, Daddy, ausgezeichnet!“ ſtrahlte der Junge.„Meine Frau hilft mir beim Kochen und Waſchen, ſo oft ſie Zeit hat!“ Unſer Problemlöſungskurnier Wir erinnern nochmals an die Bedingungen Einſendungen erfolgen am beſten nach Veröffentlichung der zehn Aufgaben und unter der Bezeichnung„Löſungsturnier!“. Endtermin: 14 Tage nach Erſcheinen der letzten Aufgabe. (Evt. Auslandsſendungen entſprechende Ver⸗ Aufgabe 1(Löſungsturnier) 9 H 3,, 6.. ◻ „ ————— 82 — b 2 d e n Matt in drei Zügen. Kontrollſtellung: Weiß: kai, Dd7. Te7. Sbö, Bb4, o2, oö, ds, do, es, 14, 22(12 Steine). Schwarz: Kes. AIm Schachbreii Offizielle Mitteilungen des Badischen 4 Schachverbandes im GSB.(Bezirk Mannheim) längerung; an unſerem letzten Löſungsturnier nahm ein Ausländer teil.) ewertungen: Zweizüger zwei, Drei⸗ üger drei, Vier⸗ und Fünfzüger vier bzw. fünf Munkte Nachweis einer ev. Nebenlöſung ein Extrapunkt, bei zwei und mehr Nebenlöſungen (was eine gütige Vorſehung verhindern mögel) ar Extrapunkte. Nachweis einer ev. Unlös⸗ arkeit volle Punktzahl. Wichtigſte Va⸗ rianten angeben! Bei Einſendungen volle Anſchrift beifügen! Wertvolle Buchpreiſe, Erſcheinungen aus der Namentliche Aufführung dem⸗ nächſt. Aufgabe u(Löſungsturnier) a b 0 d e f 92 n i — in Hin. nis. Hin. d Matt in drei Zügen. Weiß: Kes, Tas, es, Ba5, b4(5 Steine). Schwarz: Kb7. Dh4, Lhi, hs, Sel, 22, Bbö, ds, 16, 15, 34(11 Steine). Und nun viele Freude beim Löſen dieſer etwa mittelſchweren Aufgaben! Um die Schachwelkmeiſterſchaft Schachblindheit beider Rivalen! Verurſachte der bisherige hochwertige Verlauf des Weltmeiſterſchaftskampfes beim Nachſpielen⸗ den und Nachgenießenden jene Miſchung von Ehrfurcht und Grauſen, welche ein unwillkür⸗ liches Eingeſtändnis der eigenen Unvollkommen⸗ heit mit hoffnungsloſem Nachſatz bedeutet, ſo läßt— zwei Züge lang wenigſtens— das Be⸗ obachten einer Schachblindheit aufatmen, ſene „Erkrankung“, die ohne Unterſchied der Stärke — allerdings mehr oder weniger!— jeden Spie⸗ ler befallen wird. Beſonders kurios, daß ſo was beim wichtigſten aller Kämpfe paſſiert und der⸗ geſtalt der 16. Wettkampfpartie eine eigene Note verleiht. Weiß: Aljechin Schwarz: Euwe 1. dz—d4, Sg8—f6 2. c2—c4, e7—e6 3. 82—33. d7—ds 4. LfI—32, dõ K4, 5. Dd1—a4-, Sbs-d7 6. SbI—es(ähnlich der 14. Partie, nur, daß hier mit dem Nehmen des ohnehin Todgeweihten gezögert wird) e7—e5 7. Sg1—13. a7—-a6 8.—0. Lis—e7 9. d4 ce5, Le7 xc5 10. Da4& c4. b7—bõ 11. Dc4—4, Les—b7 12. LelI—385,—0 13. Tal—di1, Dds—c7 14. Tdi—el, De7—b6 15. b2—b4, Lo5—e7. Aljechins Aufbau iſt einfach ideal. Der bald ſich einſtellenden Schwierigkeiten wird Euwe durch ein geniales Bauernopfer Herr! Die Mar⸗ tie verrät bis zum 25. Zuge„hohe Schule“! 16. Tf1—di, Lb7—c6(pariert die Abſicht Td7: und— wartet auf Les) 17. Lg5—es Db6—b7! Zwingt Weiß, wenn er etwas erreichen will, zu einer komplizierten Kombination, die in ganz eigenartiger Weiſe von Euwe zum Scheitern gebracht wird. 18. Tdr cd7! Geiſtreich und aus der Erkenntnis geboren, A, Les s ra111 inEA 7 e, e e ,—, 4 c d e 1 2 11 daß weiteres Lavieren, z. B. Ld4 an es!, der Druck auf der Diagonale c6—22, ſcheitern würde. 18...., LœGd7(wogegen Da7: mit Ses! uſw. beantwortet würde) 19. St3—25(das ſieht alles ganz gefährlich aus) Db7—bs(oder Le6? ſo lLcõ: beb:, Sce4 mit Doppeldrohung Matt oder Da⸗ menverluſt) 20. Le2 xas, DbsKTaSs 21. Sg5 K h7. TiS—081 Mit dieſem ſicherlich vorausberechneten Ge⸗ genangriff— 104,— bringt Euwe die ſoeben noch aggreſſive weiße Aufſtellung ins Wanken und es bedarf der ganzen Erfindungsgabe Ar⸗ jechins, um ſich aus der Affäre zu ziehen. 22. Sh7—g5, Tes—04 23. Sc3—e4! Sehr gut erdacht. Aber Weiß hat auch nichts anderes, bns ſo beö und Schwarz gewinnt. Wenn nun, nach Sce4 Euwe mit Te4:, Se4: De4:, De4: Se4: in ein Endſpiel einlenken würde, in welchem er die Qualität mehr hätte, dann würde er ſogar in Nachteil kommen! Die Wei⸗ ———————————— ——— 22 — ————— ————— „ Michtung vord-xordmest/ III. In England angekommen Doch alles hat ein Ende. Die Küſte kommt. Affen auf. Wir ſtehen wieder auf ſeſtem Bo⸗ den, auf engliſchem Boden. Harwich heißt der Hafen; einen beſonderen Eindruck gewinnt man kaum; nach freundlicher Paß⸗ und Zoll⸗ Kontrolle, bei der wir zuvorkommend behaeidelt wurden, ging es ſchnell zum Zug, der uns nach London führen ſollte. Denn wohin man auch in England will, faſt immer gilt es, mit der Eiſenbahn über London zu fahren, das tat⸗ ſächlich alles auf ſich zu konzentriert hat. Der Zug iſt überfüllt. Was tun? Wir müſ⸗ ſen nach London und zur Nacht noch weiter nach Liverpool. Wir werden alſo buchſtäblich„ver⸗ frachtet“— nämlich im Gepäckwagen. In gu⸗ tem Tempo gehts in den Abend, nach England hinein. Während der„Mann mit den grauen Schläfen“ nur noch in Zorn und Aengſten we⸗ — verpaßter Anſchüſſe ſchwebt— und der Zug hat wirklich gründliche Verſpätung, deklamiert der lange Robert eigenartige Anſchauungen von „theoretiſch“ zeitiger Ankunft und„praktiſcher“ Verſpätung,„Frieder“ aber findet eine alte Weinlarte, verzieht ſeinen Mund zu einem auf⸗ reizenden Grinſen und preiſt alle möglichen Dinge an, von denen uns ſchon der chroniſche Deviſenſchwund die Augen, vor allem aber den Magen reinhalten wird. Dabei gerät der Reiſe⸗ Marſchall nur noch mehr in Rage. Herzlicher Empfang bei alten Freunden Eine Stunde zu ſpät rollt unſer Gepäckwagen in London, Liverpool⸗Station ein. Mit lau⸗ tem Hallo und wirklich herzlicher Freude wer⸗ den wir von etwa 20 engliſchen Pfadfindern empfangen, die von einem Lager weit außer⸗ halb Londons hergeeilt ſind. Mit ihrem Füh⸗ rer verbindet uns ſchon ſeit Heidelberg, als er uns dort beſuchte, eine herzliche Freundſchaft. Wir erleben wieder einmal die prachtvolle Hilfsbereitſchaft dieſer Pfadpfinder. Mit der Untergrundbahn gehts zum anderen Bahnhof: Euſton, von wo die Züge nach Liverpool ab⸗ fahren. Natürlich iſt der Anſchluß verpaßt; und wir müſſen zwei Stunden warten. Nun, wenig⸗ ſtens Zeit für einen Gedanten⸗Austauſch mit den jungen Engländern, die wir hoffentlich 1938 in Heidelberg erwarten dürfen. So ging auch die Zeit ſchnell vorüber. Und ſchnell vorüber geht auch die Nachtfahrt nach Liverpool. Eine mächtige, eindrucksvolle Handels⸗ und Hafenſtadt nimmt uns auf. Ueberall erfahren wir freundliche Hilfe und Unterſtützung. Aber nur ein Morgen iſt uns hier zum Bleiben be⸗ ſtimmt. Mit einer Fähre ſetzen wir über den Merſey River, der ſich hier mächtig zum natür⸗ lichen Hafen nach der Jriſchen See weitet. Wie⸗ der atmen wir die Nähe des Meeres. Und hier beginnt auch unſer Marſch. In beſter Stim⸗ mung geht es landeinwärts, dem alten ſchönen Cheſter entgegen, wo wir am Spätnachmittag eintreffen. Zwar begrüßt uns dort ein ordent⸗ licher Regenguß; aber wir ſind ja im Ort, und nach einigen Umſtänden und beſter Hilfe von Beaanten der Stadt erreichen wir einen guten Platz in der Jugendherberge, die jedoch nicht ganz unſerem Geſchmack entſpricht. Die engli⸗ ſchen Jugendherbergen köngen bei weitem nicht mit den deutſchen wetteifern. Sie ſind teils primitiv und manchmal auch ſchmutzig. Die engliſchen Pfadpfinder— eigentlich nur auf Lagerleben eingeſtellt— kümmern ſich wenig um ſie. Die Herbergen ſind ſo auf private Un⸗ terſtützungen angewieſen. Cheſter—dasengliſche Rothenburg Aber das alte bezaubernde Städtchen entſchã⸗ digt voll und ganz; ja, es iſt ein kleines Juwel, es iſt das engliſche Rothenburg und Hildes⸗ heim. Starke Mauern ſchließen den Ort ein, Mauern, hinter denen ſich die Römer gegen die Angelſachſen verteidigten, Mauern, die gegen die aeigreifenden Walliſer halten mußten, von denen aus Karl I. ſah, wie in unglücklicher Schlacht ſein Schickſal beſiegelt wurde. Und dieſe Mauern ragen in einem idylliſchen Fleck⸗ chen Erde, das am Dee⸗Fluß beſonders reiz⸗ volle heimelige Partien bietet. Inmitten der Stadt aber ragt eine der ſtolzen engliſchen Ka⸗ thedralen, deren Anfänge auf eine Kapelle des 10. Jahrhunderts zurückgehen. Sie zeigt einen wundervollen alten normaciniſchen Bogen im nördlichen Querſchiff, weiſt aber ſonſt zumeiſt Winkel in Bromsgrove * 5 7 kelunciaun buägeber Hmlertungen Erinneruneen von Hans M. Reeder den großartigen Charakter engliſcher Gotik mit prächtig geſchnitzten Chorgeſtühlen und ſonſtigen Altertümern auf. Das Eigentümliche dieſes Städtchens aber ſind nicht nur die ſein geglie⸗ derten und fein gezierten, von ſpieleriſchen und doch ſehr ſtilvollen Fenſterpartien bereicherten Fachwertbauten, ſondern vor allem die„Rows“, durchgehende Fußgängerwege über den Erdge⸗ ſchoßläden, entlang den Läden ien höheren Stock⸗ werk und gedeckt wieder von Zimmern des oberſten Stocks. So geht man trocken lange Straßenzüge hindurch in freundlichen alten Holzgängen und ſchaut friedlich auf die Stra⸗ zen der Stadt hinab. Das Bild dieſer Stadt Foto: K. Fr. Köhler und ihrer Tore und Türme, ihrer Burg, ihrer Kathedrale, ihrer alten Straßen und Kirchen⸗ ruinen bleibt uns unvergeßlich. Und als wir wieder aus der Stadt herausmarſchieren, gehen die Blicke oft zurück zu dieſem verträumten Neſt aus dem Mittelalter, das auch der Freinden⸗ verkehr nicht ganz ſtören konnte. Ein weiter Weg liegt vor uns. Es geht den Bergen und dem Meer zu. Ein junger Englän⸗ der hat ſich uns angeſchloſſen; wie bei ihm, ſo finden wir auch bei vielen Engländern des Landes und der kleinen Städte Sympathie und einiges Verſtändnis für Deutſchland. Hierbei wird uns klar, wie Zeitungshetze den beſten Willen eines Volkes manchmal allzu leicht ver⸗ fälſchen oder erſticken tann. Könnte man in die⸗ ſem Inſelreich alle deutſch⸗feindliche Propa⸗ ganda abſtellen, ſo wäre viel für ein gutes Ein⸗ vernehmen zwiſchen beiden Völkern getan. Das engliſche Empire iſt durch jenen eigenartigen engliſchen Charakter erwachſen, der Geſchicklich⸗ keit, Geſchäftstüchtigteit und eiſerne Konſe⸗ quenz mit hohem Nationalſtolz und beherrſch⸗ tem Ehrgeiz einerſeits, andererſeits aber mit weltweitem Sinn, Höflichkeit, Hilfsbereitſchaft und Gaſtfreundſchaft verbindet. Das alles iſt wie ſelbſtverſtändlich— ohne bewußte Hervor, kehrung— im Engländer, der dabei gar nicht ſo übermäßig politiſch intereſſiert iſt(wenig⸗ ſtens in den breiten Maſſen nicht, mit Aus⸗ nahme der politiſierten Stadtproletariate), aber immer nationale Diſziplin beweiſt. Man mag wohl individualiſtiſch ſich geben, ſeine perſön⸗ liche Freiheit energiſch betonen, man fühlt ſi doch beteiligt, miwerpflichtet 35 die— kirchli geſegnete— Glorie Englands. Reizvolle engliſche Landſchaft Wir haben in dem jungen Engländer einen guten Kameraden gefunden. Das Wetter begün⸗ ſtigt gleichfalls unſeren Weg. Allenählich beginnt ein reizvolles niederes Bergland. Und dann ftehen und ſchauen wir, ſchweigen und blicken mit einer ſeltſam feierlichen Stille über ferne, ruhvoll ſchöne Küſte hinaus zur See! Ragende Schneegipfel und unendliches Meer— ſie er⸗ ſcheinen uns immer wie ein gewaltiges Sinn⸗ bild unſerer Sehnſucht, ſie ſcheinen uns manch⸗ mal der Weg ins All, Mahnzeichen der Welt, Siegesmale der Schöpſfung zu ſein. Und nun überwältigt uns immer von neuem die Schön⸗ heit dieſes Weges zwiſchen Bergland und See. Iſt es auch nicht die Gigantik eines Alpenmaſ⸗ ſivs, ſondern nur ein reizvoll zwiſchen Wald⸗ und' Wieſen⸗Hügel und Felſen wechſelndes Mit⸗ telgebirge, iſt es auch nicht der mächtige Ozean, ſondern die Iriſche See, es webt doch ein eigen⸗ artiger Zauber an ſolchen Straßen, die ein be⸗ ſonderes Land dieſer großen Inſel— Wales — uns erſchließen ſollen. Wir kommen nach Wales! Alte Burgen hinter mächtigen Mauern geben uns erſte Erinnerungszeichen dieſes Landes, das lange Zeit mit dem eigentlichen England in Fehde lag und noch heute ſeinen beſonderen Charakter bewahren will. Die Steinwälle be⸗ ſtienmen hier überhaupt den Charakter des menſchlich kultivierten Landes. Sah man in Süd⸗ und Mittelengland(wie es uns gerade im letzten Fahr auf dem Weg von der Isle of Wight nach Norden zu aufgefallen war) zumeiſt Hecken jedes Gebiet eines Bauern oder eines reichen Grundherrn umgeben, ſo werden hier rohe Mauern dazu beſtimmt, Eigenland von Eigenland zu trennen. Die Uenfriedung des Be⸗ ſitzes iſt in Wales genau ſo üblich wie in Eng⸗ land; darin verrät ſich für Engländer und Wal⸗ liſer ein gewiſſer individualiſtiſcher Zug, der zwar— wie wir immer erfahren,— trotz ge. ringen politiſchen Intereſſes durch nationale Diſziplin und königstreuen Patriotismus we⸗ ſentlich ergänzt wird. (Fortſetzung folgt.) terung Tor! Sfö, Ld4 Ldo, Ta7 Les. Li6: gfö: as nebſt Tas iſt für Schw. unerfreulich. 23.., Tœ4 Kc1+-I 24. Les Xxcl, Das—d5 25. Se4— c3, Dd5—e5?(Richtig Daö). dniei h 7* ,, 2 1 g h 8 A. A , 3 3 2 Hier beginnt für beide bisher ſo großartig kämpfende Meiſter eine Schachblindheit, die der Partie einen kurioſen Unterton verleiht. Al⸗ jechin könnte nun mit Dnse Khs:, St/ die Dame tauſchen und mit zwei Bauern mehr leicht gewinnen. Euwe ibt ihm nachher wiederum Gelegenheit und a ermals revanchiert ſich Al⸗ jechin, ja ſpäter kommt er in Verluſtgefahr! 26. Lb2? Lœ6? 27. a2—a37 Le7—db. Jetzt iſt's natürlich vorbei und Euwe erlangt i05 weniger dank ſeiner ſtattlichen Läufer das beſſere Endſpiel. 28. e2—e3, De5—15 29. e3—e4, Di5—g6 30. f2—13, Stö—d7 31. Sz5—h3(Weiß hat keine Ausſicht mehr, im Angriff etwas zu erreichen; die Partie hat damit Endſpielcharakter erhalten). 31.. 17—16 32. Sh3—14, Dg6—17 33. Dh4—24. Sd7—e5! 34. Dg4 X eõ, Se5&13-— 35. Ka1—12(Kg27 ſo Damentauſch nebſt Sdz) Di7 ces 36. Si4& eb, Si3—42(jetzt iſt dieſer Zug nicht mehr ſo wirk⸗ ſam, beſſer unbedenklich Sh2:) 37. Se6-dãd, Sdꝛ⁊ e4— 38. Scs xe4, Leb Xe4 39. Kfzꝛ—es, Le4—b7 40. Sd4—f5, Ldé—c7 41. Lb2—d4, Kg8—17. Aljechin ſpielt nun ſehr aufmerkſam und hält remis. W 42. LdA—e5(droht Sdo— mit Remisſchluß) Kf7—g6 43. Le5—dö, Lc7—ds(Lbö-—, Ki4l) 44. Si5— dd, Lb7—d5 45. h2—h3, LdS—b6 46. Ld4—o5, Lbõ—7 47. Sd4—e2, Ld5—c4 48. Se2—14-—, Kg6—f7 49. h3— n4, 27—25 50. h4K g5, f6K 25, 51. St4—hs, Ki7—iö, 52. Sn3—12, Ki6—15 53. 33—34-1 Ki5—e6 54. Stz— ns, Ke6—16 55. Le5—d4-—, Kf6—d6 56. Ke3—e4. Le4—f1 57. Sh3—12, Lf1—22— 58. Ke4—ds, Lg2-d5 59. Sf2—d1, Lds—f3 60. Sd1—12, Lo7—14 61. Lda.—ed. L14—23 62. Kds—d4, Li4—bs 63. Kdd—ds, Lbs—eõ 64. Le3—d4, Le5—14 65. Ld4—es remis. Lokales Bezirkswart Mutſchler erinnert die Ver⸗ einsleiter im Bezirk Mannheim an die Ab⸗ lieferung der Mitgliederliſten und bittet um baldige Zuſendung(Doppelte Ausfertigung). Auch Neckarſtadt⸗Oſt hat im Klublokal Kaffee Vohmann, Clignetplatz, mit dem Winter⸗ turnier begonnen. Jeden Mittwochabend! Es können noch im Stadtteil Neckarſtadt wohnende Schachfreunde zur Teilnahme zugelaſſen wer⸗ den. Die Mannſchaftskämpfe der Vereine beginnen Anfang Dezember. Geſpielt wird in drei Gruppen. Die Problemfreunde des Bezirks Mannheim werden aufgefordert, ſich an dem Löſungsturnier des„HB“ zu beteiligen. Jede Schachecke enthält bis gegen Weihnachten eine bis drei Aufgaben. Endtermin der Einſendun⸗ gen 14 Tage nach Abſchluß der Veröffent⸗ lichungen. Nachrichlen Die Meiſterſchaft von Nayern errang Zoll⸗ ner(München) vor Fler((Mänc(Weiden), Schädle Gugbeng, Kohler(München). Um die Hamburger Staͤdtmeiſter⸗ ſchaft führt Kranki mit bisher 100prozentigem Erfolg. Reinhardt, der überlegene Sieger im Holzhauſen⸗Gedächtnisturnier zu Magdeburg, bisher an zweiter Stelle. Michel, der erfolgreiche Deutſche Meiſter, iſt von Nürnberg nach Berlin übergeſiedelt. Er nimmt an dem ſtark beſetzten Meiſterturnier der Berliner Schachgeſellſchaft teil. In Berlin fand kürzlich ein er ſte s grö⸗ ßeres Treffen einiger Schachgruppen der Deutſchen Schachgemeinſchaft ſtatt. Beteiligt waren Allianz⸗Konzern, Dresdner Bank, Reichs⸗ bahn und Aéc, in deren Heim der Kampf ſtattfand. Meiſter Elſtner ſpielte anſchließend ſimultan. Um' die Stadtmeiſterſchaft von Darmſtadt kämpfen Arnold, Meidinger und Sech(Eberſtadt), ſowie Kolſcher, Orth und Punga(Darmſtadt). In Worms begannen vor einigen Wochen die beliebten Schachkurſe der DAß. Leitung hat Vereinsleiter König. :1000? Ein Weltrekord im Simultanſpiel gelang neu⸗ lich in— Amerika. Der Meiſter von Kalifornien ſpielte in San Franzisko gegen 1000 Spieler. Er brauchte— einige notwendige Pauſen ein⸗ gerechnet— vier Tage! Endergebnis: 343 Ge⸗ winne, 519 remis, 138 verloren. Ueberbieten nicht leicht, auch nicht nötig! Auch eine Preſſenoliz Ueber den Weltmeiſterkampf:„Der ſchwarz⸗ haarige Weltmeiſter rührt ſich nicht, höchſtens, wenn er ein Schlückchen Tee trinkt, mit eiſerner Ruhe uberlegt er, während ſein Gegner umher⸗ läuft. Endlich muß Dr. Aljechin die Bauern⸗ ſtellung löſen. Er verliert Tempi— und nun geht Dr. Euwe ſpozieren.“(Wer zuletzt ſpa⸗ ziert— gewinnt?) * „Aus dem Mehrbauer wurde ein Minus⸗ bauer, der unaufhaitſam zur Dame ging.“ (Integralrechnen iſt nichts dagegen!) Löſung aus der vorletzten Folge: W. May, Jin zwei Zügen(Weiß: Kh7, Dhl, Tdz, g6, Les, es, Sd7, Bcs, f2, x3, g4; Schwarz: Ke4, Dab, Ta7, Las, c2, Sb4, Bb7, a2, c5, d5, 13, g5). Nebenlöſig durch 1. Ses-, 2. Ld4 matt.— Ge⸗ wollt iſt 1. Ld4. Varianten verraten Bivalve⸗ charakter. Ein Wenigſteiner(O. Dehler): Weiß: Kdö, Ds4; Schwarz: Kds, Des. Ir in vier Zügen. 1. Dg7, Dg6--(macht noch am meiſten Schwierig⸗ keiten) 2. Dg6:, Kcs 3. DblI! Das Zick⸗Zack⸗Spiel der Dame iſt originell(auch in anderen Ab⸗ ſpielen!). J. Mayr(Viernheim) löſte die May⸗Auf⸗ gabe aus einer früheren Folge. f E. Buchholz(Mannheim) löſte den Wenig⸗ einer. Badiſcher Schachverband im GSB Bezirk Mannheim Oie Schachvereine, Leiter, Klublokale Mannheimer Schachklub: Wilhelm Burger, Tel. 520 43. Cafe Merkur, N 3, 12. 8 Klubabende: Montag, Mittwoch und Don⸗ nerstag, täglich freier Schachverkehr. „Anderſſen“ Necarau: R. Reithoffer, Cafe Zeilfelderz Dienstag. Feudenheim: Leiter Peter Woll; Kaffee Schneiderz Mittwoch. Friedrichsfeld: Dentiſt Klotz;„Bum Löwen“; Mittwoch. Käfertal: G. Martin; Gaſth.„Zum Löwen“; Samstag. Kedarſtadt⸗Ot: Spieß: Caſe Vohmann. Clignerplabz Mittwoch. Pfingſtberg: Valentin Schmitt;„Zum Pfingſtberg'; Donnerstag. Sandhofen: F. Herbſt;„Turnerheim“; Dienstag. Schwetzinge ſtadt: H. Frei: Reſt.„Weißes Röhl“, Seckenheimer Straße 90; Freitag. Seckenheim: Dr. Müller, Flvesheim;„Zum Prfälzer Hof“, Hauptſtraße: Montag. Waldhof: W. Hild: Kaſtno Bopp& Reuther; Freitag. Schwetzingen: Studienrat Bauſch;„Zum Grünen Baum“; Freitag. Weinheim: Aſſeſſor R. Geiler; Cafe Rheingoldz Donnerstag. 15 3 — 4 Hl Do Bei ei Parlame Außenm Freundſ beider Denn d allen Kr Verhälti In w Außenm großen! die Abſi anſchlief Entente Zweifel. mung, n nis ente wenn zi Quai d Denn ſ wohl od ſpiel de Hauptſte Kurs ſt die Ent radezu rußland der Kor jedenfal nicht no Außenn Freund polen! Außer die Abf zur Sp orientie dafüren kein Zu Zuſamu mit Ri daß de neſcu Beck e lehnt. ſche Au legen, Bünd Das de iſt beka und Pr den.( ſchon p Polen ſchaften ſeine J werde ten, di ſchließl ſen die Und de Ein rend de örtert zur T