urg, ihrer Kirchen⸗ )als wir ren, gehen imten Neſt Freanden⸗ geht den r Englän⸗ ei ihm, ſo dern des pathie und Hierbei den beſten leicht ver⸗ an in die⸗ je Propa⸗ gutes Ein⸗ zetan. Das genartigen geſchicklich⸗ ne Konſe⸗ beherrſch⸗ aber mit bereitſchaft S alles iſt te Hervor⸗ gar nicht t(wenig⸗ mit Aus⸗ iate), aber Man mag ne perſön⸗ fühlt ſich — kirchlich ſchaft nider einen tter begün⸗ ich beginnt Und dann ind blicken über ferne, Ragende — ſie er⸗ iges Sinn⸗ ins manch⸗ der Welt, Und nun die Schön⸗ und See. Alpenmaſ⸗ henn Wald⸗ Andes Mit⸗ ige Ozean, ein eigen⸗ die ein be⸗ — Wales e 31 uern geben 3 Landes, n England beſonderen nwälle be⸗ rakter des ih man in ins gerade her Isle of ar) zumeiſt older eines ſerden hier mland von ing des Be⸗ hie in Eng⸗ r und Wal⸗ Zug, der — trotz ge⸗ nationale ismus we⸗ g folgt.) ge: Weiß: Kh7, ; Schwarz: „ d5, f3, g5). att.— Ge⸗ n Bivalve⸗ e): Weiß: vier Zügen. Schwierig⸗ ⸗Zack⸗Spiel ideren Ab⸗ May⸗Auf⸗ den Wenig⸗ m GSB ublokale „ Tel. 520 43. och und Don⸗ hr. ife Zeilfelderz ꝛe Schneiderz '; Mittwoch. “; Samstag. Clianetplatz; Pfingſtberg'z dienstag. eißes Rößl“, Zum Pfälzer ther: Freitag. zum Grünen ingoldz Werlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421, Das„Harenkrenz⸗ banner“ Ausgabe A erſcheint wöchtl. 12mal. ſe: F 1. u. 2 „6 Pf. e AWi. A. 72 Pf. Beſtell⸗ 15— Zgebapi) g901. 2 55 Beſtellgeld oſtzeitungsgebühr) zuzügl.„Beſtellgeld. Fü die Zeitung am Erſcheinen(auch d. höh. Gewalt) verhind., beſteht kein Anſpr. auf E n Trägerlohn; durch die Poſt.20 RM. einſchl. 6 —3 Ausgabe B erſch, wöchtl 7mal. Bezugspreiſe: ohn; durch die Poſt.70 RM. leinſchl. 49,28 Pf. Sonnkag⸗Ausgabe rei Haus monatl..20 RM. u. 50 Pf 0 Pf. Träger⸗ ntſchädiaung. 7. Jahrgeng MANNHEIM Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. meterzeile 4„ Die 4geſpaltene Milli füllungsort: annheim. Ausſ 4/ Nr. 551 B/ Nr. 328 chließlicher Gerichtsſtand: hafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— Anzeigen; Geſamtauflage: Die 12g9eſpalt, Millimeterzeile 13 Pi. Die 4 alt. Millimeterzeile im Texiteil 60 Pf. Mannheimer—— aft. 275 Pf. Di alt. e : Die 129 Millimeterzeile 1 e 4geſ inger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſ al. Mini⸗ meterzeile im Textteil 18 „— Zahlungs⸗ und Er⸗ tannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigs⸗ inzelverkaufspreis 10 Pfennig. Mannheim, 28. November 1937 Frankreich jucht krampfpaft nach reunden Delbos trifft tartijche Vorbereitungen zu ſeinem Warſchau⸗Beſuch rululer Volkskronkterror degen alle Frunco⸗Freunde in Südkrankreich polen ſcheint wenig erfreut Paris, 27. November. Bei einem Bankett der franzöſiſch⸗ polniſchen Parlamentsgruppe unterſtrich der franzöſiſche Außenminiſter Delbos die franzöſiſch⸗polniſche Freundſchaft und betonte die Friedensabſichten beider Nationen. Er tat das nicht ohne Abſicht. Denn die franzöſiſche Außenpolitik geht mit allen Kräften an eine Wiederbelebung ihres Verhältniſſes mit Polen. In wenigen Tagen kommt der franzöſiſche Außenminiſter Delbos im Rahmen ſeiner großen Beſuchsreiſe auch nach Warſchau. Ueber die Abſichten, die ſeinem Beſuch in Polen und anſchließend bei den Mitgliedern der Kleinen Entente zugrundeliegen, beſtehen wohl keine Zweifel. Umſo intereſſanter iſt daher die Stim⸗ mung, mit der man in Warſchau dieſem Ereig⸗ nis entgegenſieht. Es hat ſeine guten Gründe, wenn zur Zeit die Sowjetfreundſchaft ein am Quai'Orſay nicht gern erörtertes Thema iſt. Denn ſchließlich hat man auch in Frankreich wohl oder übel einſehen müſſen, daß das Ränke⸗ ſpiel der Sowjetdiplomatie heute in manchen Hauptſtädten Europas nicht mehr allzu hoch im Kurs ſteht. Dieſe Erkenntnis, gefährdet durch die Enthüllungen der letzten Zeit über die ge⸗ radezu grauenerregenden Zuſtände in Sowjet⸗ rußland, und über das verbrecheriſche Treiben der Komintern in zahlreichen Ländern, hat es jedenfalls in Paris ratſam erſcheinen laſſen, nicht noch durch einen Beſuch des franzöſiſchen Außenminiſters in Moskau ſelbſt dieſe Freundſchaft demonſtrativ zu unterſtreichen. polen rückt deutlich ab Außenminiſter Delbos hat dagegen zweifellos die Abſicht, in Warſchau dieſes heikle Thema zur Sprache zu bringen, obwohl man darüber orientiert ſein dürfte, daß man polniſcherſeits dafür wenig Verſtändnis aufbringt. Es iſt auch kein Zufall, wenn die polniſche Preſſe in dieſem Zuſammenhang auf die Freundſchaft Polens mit Rumänien verweiſt und daran erinnert, daß der rumäniſche Außenminiſter Anto⸗ neſcu ebenſo wie der polniſche Außenminiſter Beck eine Zuſammenarbeit mit Moskau ab⸗ lehnt. Größeres Gewicht wird der franzöſi⸗ ſche Außenminiſter deshalb vermutlich darauf legen, das franzöſiſch⸗polniſche Bündnis wieder zu reaktivieren. Das deutſch⸗polniſche Minderheitenabkommen iſt bekanntlich von der franzöſiſchen Diplomatie und Preſſe ſehr mißgünſtig aufgenommen wor⸗ den. Gerade deshalb aber betont man heute ſchon polniſcherſeits mit allem Nachdruck, daß Polen ſtets an ſeinen traditionellen Freund⸗ ſchaften feſthalten, ſich aber von niemandem ſeine Politik vorſchreiben laſſen wird. Polen werde auch in Zukunft diejenigen Wege beſchrei⸗ ten, die nach ſeiner eigenen Auffaſſung aus⸗ ſchließlich polniſchen Intereſſen und Bedürfniſ⸗ ſen dienen. Und dann das tſchechiſche Derhältnis Ein nicht minder heikles Problem, das wäh⸗ rend des Aufenthaltes Delbos' in Warſchau er⸗ örtert werden ſoll, iſt das Verhältnis Polens zur Tſchechoſlowakei. Auf dieſem Gebiet dürfte ein Vermittlungsverſuch ebenſo aus⸗ ſichtslos ſein, da nicht nur das politiſche und diplomatiſche Syſtem der Prager Burg in Warſchau auf ſtrikte Ablehnung ſtößt, ſondern auch die von der Tſchechoſlowakei den polniſchen Minderheiten gegenüber betriebene Methode der Unterdrückung und Entrechtung auf polniſcher Seite ſcharfe Gegenſtrömungen ausgelöſt hat. Wenn man ſich dieſe Geſichtspunkte vor Augen hält, ſcheint— abgeſehen von Prag, wo man Delbos mit offenen Armen aufnehmen wird— von ſeiner groß aufgezogenen Reiſe nicht viel mehr als eine äußerliche Demonſtration übrig⸗ zubleiben, bei der es ſich fragt, ob ihr magerer Inhalt den Aufwand lohnt. Festliche Tage in Ankarã Ankara, Ende November 1937. Eine ganze Reihe von Feſten, Feiern und Empfängen hat die türtiſche Hauptſtadt in den letzten Wochen erlebt. Ihren Höhepunkt bil⸗ dete, wie jedes Jahr, der Tag, der als Geburts⸗ „tag des neuen türkiſchen Staates begangen wird, ein Feſttag für die geſamte Bevölkerung nicht nur der Hauptſtadt, ſondern auch des gan⸗ zen Landes. Die neue Türkei hat es wirtlich verſtanden,eineneigenen Feierſtil her⸗ auszubilden und dieſem Staatsfeſttage ein be⸗ ſonderes Gepräge zu geben, das ganz darauf eingeſtellt iſt, die Maſſen des Volles anzuziehen und zu begeiſtern, wobei gleichzeitig den aus dem ganzen Lande ig die Hauptſtadt ſtrömen⸗ fttlee führt nach Rotſpanien „Daily Nlail“: Ueble Enigleisung des Opposifionsführers DNB London, 27. November. Wie der parlamentariſche Korreſpondent von „Preß Aſſociation“ meldet, beabſichtigt der Führer der engliſchen Oppoſition, Attlee, auf Grund einer Einladung der ſpaniſchen Bol⸗ ſchewiſten eine Reiſe nach Sowjetſpanien zu unternehmen. Attlee will am Donnerstag nächſter Woche aus London abreiſen. Er wird begleitet von zwei Labour⸗Abgeordneten ſowie ſeinem Pri⸗ vatſekretär und will auf der Durchreiſe in Pa⸗ ris die Gelegenheit ergreifen, um einige ſeiner dortigen marxiſtiſchen Geſinnungsgenoſſen zu ſprechen. An dem bevorſtehenden Beſuch Attlees in Sowjetſpanien übt die„Daily Mail“ am Samstag ſehr ſcharfe Kritik. Dabei betont das Blatt, daß Attlee als amtlicher Führer der Oppoſition ein öffentliches Amt bekleide und in Anerkennung dieſer Tatſache auch vom Staate ein Gehalt beziehe. Unter dieſen Um⸗ ſtänden ſei die Annahme der Einladung des Barcelona⸗Ausſchuſſes auf das höchſte zu be⸗ dauern. Die Reiſe bedeute einen Bruch mit der amtlichen Neutralitätspolitik der engliſchen Regierung und werde nicht nur vom engliſchen Volk als ein beklagenswerter Mißgriff ange⸗ ſehen, ſondern müßte auch im Ausland einen ſchlechten Eindruck machen.„Wir dürfen nichts dulden“, ſchließt das Blatt,„was dahin aus⸗ gelegt werden könnte, daß England von ſeiner ſtrikten Politik der Unparteilichkeit in dem ſpa⸗ niſchen Konflikt abzuweichen gedenkt.“ e Die Leiche MacDonalds auf englischem Boden Mit dem britischen Kreuzer„Apollo“ trafen die sterblichen Ueberreste des vor etwa 14 Tagen auf der Ueberfahrt nach. Mittelamerika verstorbenen Premierministers in Plymouth ein. Matrosen des Kreuzers trazen den mit der enslischen Flägze zeschmückten Sarg an Land Weltbild(M) den Bauern vor Augen gehalten werden ſoll. was der junge Staat im Laufe der Jahre ge⸗ ſchaffen hat. Reiten gehört zum guten Ton Schon ein bis zwei Tage vor dem Eintreffen der offiziellen Perſönlichteiten, an der Spitze der Staatspräſident Atatürk, zeigt die Stadt Ankara ein ungewöhnliches, buntes Bild. Die Autos, die ſonſt auf der prächtigen breiten Aſphaltſtraße zwiſchen der Altſtadt und der Neuſtadt, wo auch die Botſchaften und Geſandt⸗ ſchaften liegen, verkehren, treten ganz zurück und ihr Hupen wird übertönt von dem Huf⸗ geklapper der in langen Zügen aus ganz Ana⸗ tolien nach Ankara ziehenden berittenen Bau⸗ ernſchaften. Reiten, und zwar ein gutes Pferd reiten, gehört für den anatoliſchen Bauern ge⸗ wiſſermaßen zuen guten Ton. Regelmäßig wer⸗ den in vielen Ortſchaften Anatoliens mehrmals im Jahre richtige Reiterfeſte abgehalten, bei denen ſich Bauern⸗Reiter verſchiedener Dörfer miteinander meſſen. Dieſen Pferderennen wohnt dann imener ein zahlreiches, ſehr ſachverſtändi⸗ ges Publitum bei, das ſich immer wieder von neuem an dem Anblick der galoppierenden Pferde begeiſtert. Zum Feſt der Republit nun kommen dieſe Bauernſcharen, begleitet von ihren ebenfalls meiſt berittenen Frauen, hoch zu Roß nach An⸗ kara. In ihren bunten Folkstrachten, mit den in leuchtenden Farben geſtickten Satteltaſchen und mit wehenden Kopftüchern, prächtige wet⸗ tergebräunte Geſichter, die Pferde gut genährt und wohlgepflegt, ſo ziehen ſie in langer Ka⸗ valkade durch die Straßen Ankaras. Vorneweg ein berittener Trommler und einige Spielleute, die eine im Tone dein ſchottiſchen Dudelſack ähnliche Querpfeiſe blaſen. Stolz blicken ſie auf die armen Fußgänger herab und wenn ſie am Reiterdenkmal Atatürks vorbeikommen, ſo grü⸗ ßen ſie mit ſpontaner Begeiſterung zu der hohen Bronzefigur hinauf. Das Wunder der Rahkete Natürlich iſt es in dieſen Tagen auch kaum möglich, irgendwo in einem der Reſtaurants ein freies Plätzchen zu kommen— von den Gar⸗ küchen nicht erſt zu reden. Ueberall drängen ſich die Menſchen, Soldaten und Bauern, Frauen und junge Mädchen, alles will mit dabei ſein, will ſehen und hören. Als ich am Vorabend des eigentlichen Republikfeſtes an einem der be⸗ lebteſten Plätze der Altſtadt vorbeigehe, ſtauen ſich dort ganze Mauern von Menſchenenaſſen, neugierig erregt, ſchwatzend und geſtikulierend. Zunächſt iſt nichts zu ſehen. Da plötzlich, ein lautes Ziſchen und ein Knall! Eine Ratete ſteigt in die Luft, begleitet von lautem Händeklatſchen der vielen Zuſchauer. Diesmal kommt gerade ein Bäuerlein auf ſeinem Eſel des Weges geritten. Und als jetzt knatternd und ziſchend die Rakete in die Luft ſteigt, da bockt der Eſel, keilt nach hinten aus und trifft einen großen irdenen Krug, den eine Frau auf dem Wege vom Brunnen hier nieder⸗ geſtellt hatte, uen das ſeltene Schauſpiel dieſes freilich etwas primitiven Feuerwerts zu erleben. Unter allgemeinem Gelächter klaubt die Er⸗ ſchrockene die Scherben zuſammen. Die War⸗ tenden aber machen ihre Witze über das Miß⸗ geſchick der Frau und freuen ſich, daß die Warte⸗ zeit bis zur nächſten Rakete ſchneller verſtreicht. „Hakenkreuzbannet“ Sonntag, 28. November 103⁷ So harmols aber auchdieſer Feuerwerks⸗Zau⸗ ber ien einzelnen zu ſein ſcheint, ſo eindrucks⸗ voll iſt doch die Wirkung im ganzen. Jeder nämlich, der etwas auf ſich hält, gibt an dieſem Abend ſeiner Feſtesfreude durch laute Böller oder Raketenabbrennen Ausdruck. In den öf⸗ fentlichen Parks und in den Vorqgärten der Häuſer, auf den Balkons und von den Dächern, überall knallt es und ziſcht es, knattert und raucht es. Manchmal mutet es wie ferner Schlachtenlärm an, ſo ununterbrochen rollen die Böllerſchüſſe durch die Straßen und über die anatoliſche Hochebene hinweg. Sumphonie der Lichter und Farben Und dann erſt die Illumination! Ein Zauber ohnegleichen. Die großen Häuſer der Banken, der Schulen und der Miniſterien ſind alle von einem Lichterglanz umgeben, der ihre Konturen in das Dunkel der Nacht zeich⸗ net. Selbſt die einzelnen Fenſter ſind mit einem Rahmen aus kleinen Glühlampen verſehen. Ueber die Hauptverkehrsſtraßen aber ſind in je 50 Schritt Abſtand Lichterbogen geſpannt, die, wenn man die Straße entlangblickt, eine end⸗ loſe leuchtende Galerie vortäuſchen. Das ſchönſte aber iſt die Burg. Denn die alten Feſtungsmauern der Zitadelle, die Wach⸗ türme und einzelnen Mauerwerke, ſind mit endloſen Reihen roter Glühlämpchen beſteckt, ſo daß man von unten aus in roten Linien den Rand der Feſtungsmauern ſieht. Auch die Mi⸗ naretts der vielen Moſcheen der Altſtadt ſind ebenfalls mit weißen oder roten Glühlämpchen überſät, ſo daß ſie wie ſilberne oder rote Nadeln in den dunklen Nachthimmel ſtechen. Dazwi⸗ ſchen eine feierfreudige und feſtesfrohe Menge. Zu Pferde und zu Fuß, in bunten Volkstrach⸗ ten und im ſchlichten Grau der Uniformen. Diplomaten und Würdenträger, alles in bun⸗ tem Gemiſch durcheinander. parade vor dem Staatspräſtdenten Das iſt für das Volk der Höhepunkt dieſes Feſtes. Nachdem am Vormittag im Parla⸗ mentsgebäude Regierung und Volksvertreter in einem feierlichen Staatsakt der Bedeutung des Tages gedacht haben und nachdem am Nach⸗ mitag draußen auf dem rieſigen Rennplatz die militäriſche Parade ſtattgefunden hat, an die ſich ſtets ein Vorbeimarſch der Mitglieder der Jugendorganiſationen, und der im Galopp vorbeireitenden Bauern aus ganz Anatolien anſchließt, ſteigert ſich die Feſtesfreudigkeit unter den Exploſionen der Böller und im ſtrahlenden Lichterglanze der Hunderttauſende von Glüh⸗ lampen zu einer Begeiſterung, die ein deut⸗ liches Zeugnis davon ablegt, daß die Maſſen des Volkes ſich hier mit ihren Führern in feſt⸗ lichem Zuſammenklang zuſammenfinden, daß die Bedeutung dieſes Tages in ihnen wirklich lebendig iſt. In den ſpäten Abendſtunden verlaſſen wir mit dem Anatolien⸗Expreß Ankara. Weithin über die anatoliſche Steppe leuchtet der Schein der feſtlichen Stadt. Weiß und rot! Dazwi⸗ ſchen fahren grüne und gelbe Leuchtraketen in die Racht. Wie ein Märchen mutet es an, wirk⸗ lich wie ein Traum aus 1001 Nacht. Ein ein⸗ ziger Blick umfaßt die baumloſe, öde Steppe und mitten darin dieſe feiernde, gleißende Lichtſtadt. Der amerikaniſche Präſident Rooſevelt hat beſchloſſen, eine Summe von 245 Millionen Dollar(rund 600 Millionen RM.) für den An⸗ kauf von Rohſtoffen und Fertigfabrikaten für Rechnung des Staates zu verwenden. eeemee meeeeenen eeeereeireneeenee eeenee enein wn raihemeeeneene en aremoaheker er earrranmn vnx. „Maria Tudor“— ausgegraben Büchner⸗Aufführung in Düren Unter der Leitung Immermanns wurde am 28. Dezember 1835 Georg Büchners„Maria Tudor“, ein Drama nach Viktor Hugo in drei Handlungen, in Düſſeldorf uraufgeführt und von Grabbe beſprochen. Wenn das von Dr. Erna Schiefenbuſch geleitete Dürener Stadttheater nach mehr als hundert Jahren das Schauſpiel noch einmal zur Diskuſſion ſtellt, ſo iſt damit eine Korrektur des literaturgeſchichtlichen Ur⸗ teils über das Werk nicht gegeben. Auch eine theatraliſche Rehabilitation erſcheint nicht in dem Bereich der Möglichkeiten, trotzdem die Oper„Der Günſtling“ von Rudolf Wagner⸗ Regeny, der auf Büchners, allerdings mit„Drei⸗ groſchenoper“⸗Akzenten ſeitens des Textbearbei⸗ ters Caſpar Neher verſehenes Drama zurück⸗ greift, in den letzten Jahren ſich zahlreiche deut⸗ ſche Bühnen erobert hat. Man könnte das mit eiskalter Logik und Be⸗ rechnung aufgebaute Schauſpiel, ſeine abgekürzte Szenentechnik und die oft bis zur Kargheit nüchterne Sprache getroſt als Beſtandteile der ſogenannten Zeitdramatik der Nachkriegsjahre einordnen. Büchner war in ſeinem Leben und in ſeiner Kunſt in erſter Linie Agitator und Aufrührer. Ein geiſtvoller Kopf, der ſeine Ga⸗ ben mißbrauchte in der Freude am Zerſtören und Verneinen, aber keinen Beitrag zum Auf⸗ bau der deutſchen Kultur geliefert hat. So iſt er auch in„Maria“ Tudor“ ſeiner ein⸗ deutigſten Wirkungen ſicher, wo er Verſchwö⸗ rungen und Attentate inſzeniert. Die Hinrich⸗ tung des Günſtlings Fabiano Fabiani wird „hinter den Kuliſſen“ in einer Eindringlichkeit ausgemalt, die durch die direkte Vorführung der Exekution kaum übertroffen werden konnte. Wieweit dieſes Spiel auf die Nerven auf das franzöſiſche Original zurückzuführen iſt, iſt nur nach einem Vergleich beider Werke feſtzuſtellen. Uns will ſcheinen, daß hier das Gruſeltheater volksfeontterror gegen Rotes ſreuz und fluslünder Ein eigenartiges Verwaltungssystem in Südfrankreich/ Die Buße für Franco · Freundlichkeit DN Bilbao, 27. November. Die Südweſtecke Frankreichs iſt zum Schau⸗ platz eines unglaublichen Terrors ge⸗ worden, den die franzöſiſche Volksfront in eng⸗ ſter Zuſammenarbeit mit ſowjetſpaniſchen Spitzeln und Agenten der Komintern gegen alle Franco⸗freundlichen Spanier und Auslän⸗ der ausübt. Die marxiſtiſche Preſſe— vor allem das mar⸗ riſtiſche Skandalblatt der Volksfront„Ce Soir“ und die Zeitung Leon Blums„Le Po⸗ pulaire“— betreiben eine von jüdiſchen Schreiberlingen geleitete Hetze gegen jeden, der den nationalſpaniſchen Ordnungsſtaat über die Lotterwirtſchaft in Sowjetſpanien ſtellt: Das franzöſiſche Innenminiſterium ſchenkt dieſen unerhörten Verleumdungen willig Gehör und ſchreitet zu Maſſenausweiſungen, die von der marxiſtiſchen Preſſe und den Kominternagenten geführt werden. Für St. Jean de Luz und Hendaye iſt ein Sonderbeauftragter ernannt worden, der mit dem ausdrücklichen Vertrauen der franzöſiſchen Volksfront und mit allen Vollmachten verſehen die Ausweiſung Franco⸗ freundlicher Ausländer leitet. Jeder Spanier oder Ausländer, der in das nationale Gebiet einreiſen will, muß bei der Unterpräfektur in Bayonne die Erlaubnis einholen. Die Volksfrontagenten dieſer Behörde ſchicken Liſten über Perſonen mit genauen Angaben nach Barcelona, damit die noch in Sowjet⸗ ſpanien weilenden Familienangehörigen und Verwandten von den ſpaniſchen Bolſchewiſten zur„Rechenſchaft“ gezogen werden. Der Prä⸗ fekt in Pau, der für die in Südweſtfrankreich weilenden Ausländer zuſtändig iſt, erhält ſeine Anweiſungen aus Valeneia und Bareelona. Opfer des Volksfrontterrors werden aber nicht allein Nationalſpanier und Angehörige je⸗ ner Rationen, die Franco anerkannt haben, ſon⸗ dern auch Angehörige von Staaten, die mit dem bolſchewiſtiſchen Spanien noch Beziehungen aufrechterhalten. Selbſt die ausländiſchen Mitglieder des In⸗ ternationalen Roten Kreuzes, deren Aufgabe in der Vermittlung von Gefangenen⸗ austauſch, der Vermittlung von Briefwechſel auseinandergeriſſener ſpaniſcher Familien, in der Verſorgung von durch den Krieg heimatlos gewordenen Kindern uſw. beſteht, werden von franzöſiſchen Volksfrontagenten beobachtet, ver⸗ folgt und beläſtigt, ſo daß Vorſtellungen des Genfer Zentralkomitees des Roten Kreuzes bei der franzöſiſchen Regierung in Paris erforder⸗ lich waren. Büros, die ausſchließlich für wohl⸗ tätige Zwecke beſtimmt ſind, welche die ausge⸗ hungerten Flüchtlinge aus dem bolſchewiſtiſchen Spanien verpflegen, werden aufgelöſt und ihre Angeſtellten rückſichtslos ausgewieſen. Man hilft offen den VUalencia-Banditen Die franzöſiſche Volksfront beſchränkt ſich micht auf die Ausweiſung aller Franco⸗freund⸗ lichen Perſonen, ſie ſtellt auf der anderen Seite ſowjetſpaniſche Elemente in ihren Dienſt oder gewährt ihnen weiteſtgehendes Gaſtrecht. In Bordeaux befindet ſich in der früheren ſpani⸗ ſchen Handelshammer ein Freiwilligen⸗Werbe⸗ büro. In dieſem Haus fanden geheime Zu⸗ ſammenkünfte berüchtigter anarchiſtiſcher Ele⸗ mente ſtatt, insbeſondere kurz vor dem Attentat auf den portugieſiſchen Staatspräſidenten SZa⸗ lazar, das in Bordeaux vorbereitet ſein ſoll. Die frenzöſiſchen Behörden hüllen ſich all die⸗ ſen Tatſachen gegenüber in Stillſchweigen! Unter den Flüchtlingen aus Nordſpanien, die in den letzten Monaten in Südweſtfrankreich eintrafen, befinden ſich verſchiedene berüchtigte Verbrecher, Zuchthäusler und Anarchiſten, die in⸗der letzten Zeit nach amtlichen Feſtſtellungen im Gebiet von Bayonne und Bordegux 140 Dieb“ ähle berübten. 5 Räuber bleiben ungeſchoren Die franzöſiſchen Volksfrontbehörden üben dieſen Elementen gegenüber weitgehende Nach⸗ ſicht und laſſen ſogar Verbrecher ungeſchoren, wie den anarchiſtiſchen Bruder des Geiſtlichen von Las Arenas, von dem bekannt iſt, daß er die ſpaniſche Grafenfamilie Zubiria ermordete und Banken und Privatwohnungen plünderte. Eine Anzeige bei den franzöſiſchen Polizei⸗ behörden blieb unbeachtet. Im Gebiet von Perpignan treiben auslän⸗ diſche Juden unter wohlwollender Duldung der franzöſiſchen Behörden einen ſchwunghaften Handel mit in Spanien geſtohlenen Schmuck⸗ ſachen. des„Grand Guignol“ bereits ſeinen Vorläufer gefunden hat. Die Aufführung der„Maria Tudor“ unter der Spielleitung von Dr. Erna Schiefen⸗ buſch im Dürener Theater, das einen der feſtlichſten und kultivierteſten Theater⸗ räume Deutſchlands beſitzt, ſtellte in Emmy Harald eine Titelheldin von betont harter Kälte in Mimik und Ton heraus. Walter Er⸗ lers Fabiani beſaß die federnde Eleganz des weltmänniſchen Betrügers. Carl Müller gab dem Arbeiter Gilbert eine innere Gradheit, die immer Menſchlichkeit war, und Hannelore Piltz als Jane offenbarte eine ſtille Beredt⸗ heit der Haltung, durch die die Opferkraft ihrer Liebe leuchtend tönte. Kein falſcher Ton trübte das klare Geſicht dieſer Aufführung. Friedrich W. Herzos. Neue Filme in Mannheim „Brillanten“ (Univerſum) Hanſi Knoteck hat ſich in ihren letzten Fil⸗ men aus ihrer anfänglich irgendwie ſagenhaft anmutenden Zartheit, in der ſie ſich wie eine zerbrechliche Porzellanfigur ausmachte, gelöſt und iſt blutvoller geworden. In dieſeen Film ſpielt ſie eine Solotänzerin, Mimi Huygens mit Namen, die ſich, um ihrer Karriere willen und ihrem Ehrgeiz folgend, von ihrem Freund Piet Martens löſt und Anſchluß bei deen großen Künſtler Vittor Lamont ſucht, bis ſich heraus⸗ ſtellt, daß Lamont ein Gauner und Betrüger iſt. Sie merkt es allerdings erſt, als er und ſein verbrecheriſches Double verhaftet werden auf Veranlaſſung und unter Piets und deſſen Freundes Willem Teierling. Den Piet ſpielt Vittor Staal, den Willem Hans Brauſewetter.— Aber der Spielleiter Eduard von Boſordy hat auch in der weite⸗ ren Geſtaltung ſeiner Arbeit die Erfahrungen ſeiner größeren Kollegen zu Hilfe gnommen: er ſchafft mit Aufmachung, mit Tanz und Liedein⸗ lagen und einer dem Spiritismus verfallenen heim in der(für Publitumswirkun Die franzöſiſche Volksfront hat im Dienſt der ſpaniſchen Bolſchewiſten in Südfrankreich ein ausgedehntes Spionagenetz aufgezo⸗ gen, in dem mit Vorliebe vorbeſtrafte Elemente eingeſpannt werden. Die rotſpaniſchen Spitzel arbeiten zuſammen mit einem Pariſer Büro und der Spionagezentrale der Komintern. Einer der Hauptſpione iſt der Rechtsbeiſtand der ſowjetſpaniſchen Vertretung in Paris, ein Vertrauter Pietros, mit dem Wohnſitz in St. Jean de Luz. Jeder Diplomat— St. Jean de Luz iſt Sitz des ehemals in Madrid akkreditierten Diplo⸗ matiſchen Korps—, jeder ausländiſche Journa⸗ liſt oder Kurgaſt wird täglich und ſtünd⸗ lich beſpitzelt. Offiziell wohnt zwar in St. Jean de Luz kein Sowjetruſſe, tatſüchlich be⸗ finden ſich dort aber zahlreiche Spitzel der Gpu; ſie alle ſind im Beſitz von falſchen Püſ⸗ ſen und fallen auf durch das Beherrſchen meh⸗ rerer Sprachen. Der von der franzöſiſchen Volksfront gegen Franco⸗freundliche Perſonen geübte Terror ſteht zwar im Gegenſatz zu dem internationalen Meinungsumſchwung zugunſten der national⸗ ſpaniſchen Sache, ſtellt aber die Erfüllung des Programms dar, das die franzöſiſchen Marxi⸗ ſten bei den letzten Wahlen im franzöſiſchen Pyrenäen⸗Gebiet aufſtellten. fluch Pozzo di Boego verhaſtet DNB Paris, 27. November. Nunmehr iſt auch das ehemals führende Mit⸗ glied der Feuerkreuzler, Herzog Pozzo di Borgo, der bei den letzten Prozeſſen als Geg⸗ lächerlichen Figur(Miſter Wells: Aribert Wä⸗ ſcher). Wenn ihen auch ſonſt keine neue Idee eingefallen und der letzte und endliche Schluß des Filmes überflüſſige Arbeit iſt. Gut iſt die Wochenſchau und der Kulturfilm über Herſtellung und Bedeutung des Gaſes. Helmut Schulz. „Der lachdokter“ (Schauburg) Dieſer Film iſt eine in mancherlei Hinſicht wirkſame und obendrein gar wohlſchmeckende Medizin, wie ſie nur ein ſo vortrefflicher Arzt wie der„Lachdoktor“ Weiß Ferdl zu ver⸗ ordnen verſteht. Zunächſt hilft ſie gegen das verheerende Uebel Trübſal und nicht zuletzt gegen eine nicht weniger ſchlimme Krankheit: die bitterböſe Klatſchſucht, die in vielen Fällen gar als Wurzel des erſteren Uebels gelten kann, und gegen die eigentlich recht wenige Menſchen bedingungslos gefeit ſind. Fred Sauer und Reinhold Meiß⸗ ner haben da aus lebensgetreuen Beobachtun⸗ gen heraus ein lebendiges dörfliches Alltags⸗ motiv zu einem humorſppudelnden, mituciter auch ernſte kleine Wahrheiten kündenden Dreh⸗ buch geſtaltet, deſſen inhaltliches Geſchehen hauptſächlich von dem weiſen, daher alles ver⸗ ſtehenden und gütigen Humor eines Weiß Ferdl getragen wird. Neid und Selbſtſucht Mißgunſt und Klatſchſucht prallen an der Geradheit die⸗ —„Bauerndoktor⸗Landarztes“ ſchließlich wir⸗ ungslos ab, und unſer herzensguter„Lachdok⸗ tor“, der die Leut' auf ſeine naturnahe Art kuriert, wird letzten Endes doch noch Kreisarzt. Die Handlung ſpielt in Oberbayern; Humor und Witz verzichten diesmal auf das Krach⸗ lederne und gehen verſonnenere Wege. Neben Weiß Ferol ſtellen ſich Joſef Eich⸗ 4 undank⸗ baren) Denunziantenrolle des ten, Karl John als Lehrer, Carla Ruſt als angehennde Medizinerin und Gaſfton Brieſe in Verkörperung des fettleibigen Direktors in die vordere Reihe der Darſteller. Fred Sauer 3 Spielleitung nimmt ſich ihrer ſorgſam⸗führend an und wahrt eine zügige künſtleriſche Linie. ner des früheren Vorſitzenden der Feuerkreuz⸗ ler, Oberſt de la Rocque, auftrat, im Zuſam⸗ menhang mit den Waffenfunden und den Er⸗ mittlungen wegen des„geheimen revolutionären Aktionsausſchuſſes“ in das Verhör einbezogen worden. Pozzo di Borgo iſt trotz ſeines Ein⸗ ſpruchs auf die Polizeipräfektur gebracht und verhört worden. Später wurde er dem Unter⸗ ſuchungsrichter vorgeführt, der ihn unter An⸗ klage ſtellte und ins Gefängnis einliefern ließ. In flürze Die Bevölkerung Hamburgs hat Miniſter⸗ präſident Hermann Göring bei ſei⸗ nem Staatsbeſuch einen feierlichen und herzlichen Empfang bereitet. Am RNachmittag ſprach der Mimiſterpräſident auf einem Emp⸗ fang im Hamburger Rathaus über die Aufga⸗ ben und Ziele Groß⸗Hamburgs. Am Abend nahm Hermann Göring in der Hanſeatenhalle vor über 50 000 Menſchen das Wort zu einer großen Rede. * Auf ſeiner Oberſchleſien-Reiſe ſtattete Reichs⸗ miniſter Dr. Frick auch der Stadt Gleiwitz einen Beſuch ab und ſprach am Abend vor 25 000 Oberſchleſiern über das geſchichtliche und politiſche Werden des deutſchen Volkes. Der Miniſter ging dabei beſonders eingehend auf die für das Grenzland Oberſchleſien wichtigen Fragen der Volkspolitik ein. 1 44 Die große gemeinſame Jahrestagung der Reichskulturkammer und der NSc„Kraft durch Freude“ fand am Freitagabend mit einer Feſtaufführung im Deutſchen Opernhaus einen erhebenden Abſchluß. Neben Reichsleiter Dr. Ley, den Reichsminiſtern Dr. Goebbels und Funk ſah man auch die gegenwärtig in Ber⸗ lin weilenden ungariſchen Staatsmänner. * Die Uraufführung des Violinkon⸗ zerts von Schumann auf der Jahres⸗ tagung der Reichskulturkammer wird von der amerikaniſchen Preſſe als muſikaliſches Ereig⸗ nis erſten Ranges gewürdigt. * Ueber den Rücktritt des Reichswirtſchafts⸗ miniſters Dr. Schacht und über die Ernen⸗ nung des Staatsſekretärs Dr. Funk zu ſeinem Aot Haheimm, Zephelinhon Velwietichel, eee Nachfolger veröffentlichen die Morgenblätter ſehr ausführliche Berichte. Eigene Kommentare der Blätter liegen noch nicht vor. 1* Auf Antrag der kubaniſchen Regierung hat die RNeuyorker Polizei am Freitag den ehemali⸗ gen Präſidenten der Republik Kuba, Gene⸗ ral Machado, feſtgenommen. Machado wird des Mordes und der Entwendung öffent⸗ licher Gelder angeklagt. Die kubaniſche Regie⸗ rung hat ſeine Auslieferung beantragt. Am Freitag iſt der 80 Kilometer ſüdweſtlich von Madrid gelegene bedeutende ſowjetſpaniſche Eiſenbahnknotenpunkt Tarancon von einer gro⸗ ßen Zahl nationalſpaniſcher Flugzeuge mit Bomben belegt worden. eeeeeeeeeeeeeeeeee eeee men een eeir; eeeeeeee x nrHenbe ene Keeeeeee eeeieeeeeeee Ernſt Leenen ſchrieb eine ſtimmungsechte, Muſit in gefälliger Inſtrumen⸗ tation. Eine aufſchlußreiche, gut geſehene Filmrepor⸗ tage aus Borneo,„Feſte der Dajat“(Geſamt⸗ leitung Baron Vittor v. Pleſſen) und die neue bereichern die Vorführungs⸗ olge. Hanns German Neu. Theaternachrichten aus Oesterreich Der Direktor des Wiener Burgtheaters, Pro⸗ feſſor Röbbeling, befindet ſich gegenwärtig in Deutſchland, um einige auf deutſchen Büh⸗ nen gegebenen Stücke für die Aufführung im Burgtheater zu erwerben und gegebenenfalls auch Darſteller an das Burgtheater zu verpflich⸗ ten. Im Theater in der e ferteit in Wien ſin⸗ det am 27. November die öſterreichiſche Exſtauf⸗ führung des Schauſpiels„Hamlet in Witten⸗ berg“ von Gerhart Hauptmann ſtatt. Die Auf⸗ bübne.“ erfolgt durch die Oeſterreichiſche Volks⸗ ühne. Zwiſchen der Direktion der Wiener Staats⸗ oper und Kammerſänger Max Lorenz wurde eine neue Vereinbarung getroffen, nach der der Künſtler im Laufe dieſer Spielzeit fünfzehnmal in Wien ſingen wird. Max Lorenz begann dieſer Tage ſeine Wiener Tätigkeit als Tannhäuſer. Die Hofmann⸗Gedenkmünze für Geheimrat Franz Fiſcher. Die Deut⸗ ſche Chemiſche Geſellſchaft verlieh in einer Son⸗ derſitzung im in Berlin dem weltbekannten Kohleforſcher und Direktor des Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtituts für Kohleforſchung in Mülheim an der Ruhr, Geheimrat Profeſſor Dr. Franz Fiſcher, die Hofmann⸗Gedenkmünze. Die Münze wurde dem Gelehrten durch den Präſidenten der Deutſchen Chemiſchen Geſell⸗ ſchaft, Herfiſ Dr. Stock, überreicht. Geheim⸗ rat Fiſcher iſt der Begründer der nach ihm und ſhnthef Nitarbeiter Tropſch benannten Benzin⸗ ntheſe. 5 Dr. Iv Lissn Entwer zapans zas hab derung a unzuläng wörter d fragt Iſi ſie wirbe und ſind mand ſi⸗ ganze W ſo einfa Jungen für ein und ſtra fahren i. Sen, unt Aubeit, ihnen F Lohn.“ Das iſt warum Sie find quengelr wiſſen a dieſe At neuen S einmal? ſie, grei lange ſie Des Ja Iſt es Wie läch glichen ſere Mer Beſcheid der Loh lebenſtel Theater findet n Amerika hier üb⸗ geben v Sie laſſ Sen, ur tut alle⸗ ſondern einem 2 tinente. Hauſe, unſeres nichts ſpenſt: Und do Jungen hinter Ozean. Kampf Das ſchreibe freundl klettert ein Scch Schaue Atem der Kl Artiſt, An de⸗ fel, Z1 pauſen hangel Wenn ein M eine Wie⸗ mal, ſagen, ber 1937 ————— der jchkeit euerkreuz⸗ n Zuſam⸗ den Er⸗ utionären inbezogen ines Ein⸗ racht und 'm Unter⸗ unter An⸗ efern ließ. Miniſter⸗ bei ſei⸗ ichen und tachmittag em Emp⸗ ie Aufga⸗ m Abend eatenhalle zu einer te Reichs⸗ t Gleiwitz Abend vor tliche und lkes. 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Fortſetzung Entwertung des Pen, ſagen die einen, zapans großer Trick. Staatliche Subſidien, zas haben die anderen erkannt. Verſchleu⸗ derung aller Waren unter dem Geſtehungspreis, unzulängliche Entlohnung, das ſind die Schlag⸗ wörter der ganz Klugen. Begreifen Sie das?“ fragt Iſiwoſi.„Sie ſchreiben, ſie theoretiſieren, ſre wirbeln Zahlen in den Statiſtiken zuſammen und ſind doch blind, alle miteinander. Nie⸗ mand ſieht ſich das Volk an, von dem das ganze Weltwunder ausgeht. Dabei iſt es doch ſo einfach. Sie brauchen nur einem kleinen Jungen einen Auftrag zu geben, und er rennt für ein paar Sen dreimal durch ganz Tokio und ſtrahlt dabei, als wärs nur ein Spaß. Sie fahren in unſeren Daxis einige Meilen für 30 Sen, und wo Sie hingehen, drängt ſich alles zur Avbeit, jeder will mit anpacken, und es macht ihnen Freude, und ſie fragen nicht nach dem Lohn. Sie ſtellen nicht tauſend Bedingungen. Das iſt nicht ihr Schaden. Das iſt der Grund, warum wir ſie ſo bedenkenlos einſtellen können. Sie finden ſo immer irgendeine Arbeit. Sie quengeln nicht. Sie wollen nicht alles beſſer wiſſen als ihr Auftraggeber. Sie haben nicht dieſe Angſt um ihr Leben, die nach immer neuen Sicherungen ſchreit. Ja, ſie haben nicht einmal Angſt vor dem Tode. Und darum lachen ſie, greifen zu und halten das Leben. Und ſo⸗ lange ſie ſo bleiben, werden ſie nie verhungern. Des Japaners Freude am Werk Iſt es nicht bizarr, daß niemand das ſieht? Wie lächerlich iſt das Wort Geldabwertung ver⸗ glichen mit dieſem Sturm auf die Arbeit. Un⸗ ſere Menſchen haben noch immer eine tief innere Beſcheidenheit, Freude am Werk, nicht nur an der Lohntüte, und nicht zuletzt jenes Ueberdem⸗ lebenſtehen, das in das Leben wie in eine bunte Theaterkuliſſe hineinblickt und es nicht nur emp⸗ findet wie einen Balken auf dem Nacken. Die Amerikaner freuen ſich über das gute Service hier überall, laſſen ſich ihre Trinlgelder zurüct⸗ geben von den Boys, von den Serpiererinnen. Sie laſſen ſich wie Könige bedienen für ein paar Sen, und jeder von uns läuft und ſpringt und tut alles für ſie, nicht nur dieſe lleinen Arbeiter, ſondern auch ich, wenn ich tauſendmal hinter einem Auftrage herjage, über Ozeane und Kon⸗ tinente. Und dann fahren dieſe Leute nach Hauſe, und kaum ſind ſie aus dem Rhythmus unſeres Arbeitsmutes heraus, dann bringen ſie nichts anderes heim als ein dürres Wertge⸗ ſpenſt: Henabwertung. Das ſei der Gruaid. Und das Lachen auf den Geſichtern unſerer Jungen und Mädchen bei der Arbeit iſt weit hinter ihnen verſunken, weit hinter einem Ozean. Kampf um den Markt Das ganze unfreundliche Gerede und Ge⸗ ſchreibe kränkt mich nicht. Aber wenn man mir freundlich ertlärt, daß unſere Textilien verſchloſ⸗ ———————————— Der Münsterkletterer Von Heinz Steguweit „Die törichte Jungfrau“ iſt der Titel des neuen Romans von Heinz Steguweit, der ſo⸗ eben in der Hanſeatiſchen Verlagsanſtalt AG, Hamburg, erſcheint.(Leinen RM..80.) Der Roman, der uns das tapfere Schickſal junger Menſchen in der Zeit der politiſchen Wirren und des Umbruchs ſchildert, iſt ein ſchönes Zeugnis des erzähleriſchen Talents Heinz Stegu⸗ weit. Wenn vor dem Münſter— ſein Turm ragte als Pyramide von hohen Maſſen— das Volt zum Himmel ſtarrte, wußte man zumeiſt, was ſich begab in den Lüften: Zwiſchen Wimpergen und Fialen hatten Tauben ihre Neſter, wie das ähnlich iſt in Venedig, in Köln, gar beim Wun⸗ der von Notre⸗Dame zu Paris. Flog aber ein Habicht ſeine deſpotiſchen Kreiſe, vielleicht auch ein Falke oder Sperber, dangn gurrte es bang zwiſchen dem Maßwerk: Eine der Tauben würde der Raubvogel ſchlagen, die Auswahl war reich, alſo harrten die Menſchen auf der Straße, neugierig des blutigen Zweikampfes in den Winden Heut zog kein Sperber ſeine Kreiſe, kein Ha⸗ bicht ſtand mit geſpreiztem Fittich vor der Wol⸗ kenwand. Nein, ein Burſche, tolltühn und jung, kletterte den Blitzableiter hinauf, geſchwind wie ein Schimpanſe am Bambusrohr: Das gab den. Schauenden ihre Spannung, das hielt ihren Atem feſt, die Köpfe ſanten ins Genick,— war der Kletterer ein Faxenmacher, womöglich ein Artiſt, der ſeine Kunſt bewies? Man denke: An der Außenwand klomm der Kerl zum Gip⸗ fel, Zug um Zug, ohne Steigeiſen und Seil, pauſenlos, kräftig, bald an glatten Quadern hangelnd, jetzt über Krabben greifend——— Wenn er ſtürzte, würde er zerſchmettern. Sollte ein Muskel nur erlahmen, wäre das Schauſpiel eine Metzeͤlei. Wieder zogen Poliziſten auf, zu dreien dies⸗ mal, ein Kleeblatt in Blau, Eisheilige ſozu⸗ ſagen, wo ſie erſchienen, wards kalt jedem Rüf⸗ ken. Doch richteten die Beamten nichts aus; ſene Türen finden, dann wird es wirtlich grau⸗ ſam. Dann muß ich entlaſſen. Dann ſtehe ich dort am Eckfenſter und ſehe die Geſichter meiner kleinen Arvbeiterinnen, wie ſie ſich traurig nach Hauſe ſchleppen, wie der Kopf ihnen faſt auf der Bruſt liegt, wie die langen Züge zurück⸗ marſchieren, in die Familie, wo nun jeder etwas weniger eſſen muß, einen Arbeitsloſen mitzu⸗ ſpeiſen. Unermüdliche Werbung für Japan Ich bin ein alter Mann. Aber ich ſahre Jahr um Jahr immer wieder hinaus unter die Sonne des Aequators. Ich verhandle Stunden um Stunden mit den Philippinern, mit den Auſtra⸗ liern, mit den Südamerikanern. Ich ſtehe da allein. Ich kann es nicht beſchreiben, was ich fühle, wenn man mir in einer Minute einen ganzen Kontinent ſperrt und jahrzehntelaaige Arbeit abſchneidet. Ich bin dort zwiſchen frem⸗ den Menſchen unnd habe es im Luxushotel ſchlimmer als hier die Gefangenen. Ich enuß im Kerker meiner Schuhe und meines Kragens bleiben. Und während eine idiotiſche Bande tobt, während ich im Zigarrenquala faſt erſticke und die fremden Herren, die mir den Tod wün⸗ ſchen, mich ihrer herzlichſten Freundſchaft ver⸗ ſichern, werde ich ganz ſchwindlig. Ich weiß, niemand ſieht mir etwas an. Siebzig Jahre haben dieſen Schädel ſteinern gemacht. Aber in⸗ Selisame jeponlsche Volksbrũuche zum neven Jahre kcuff sich jeder Joponer„S him“, die Heilige Schnor, die den Träger vor allem Bösen bew'ahren soll und Kronkheit und schlimme Naochrichten von seinem Hause obwendet. Die joponische lndusfriolisierung hat auch die Anfertigung dieser Glöcksbringer erftaßf.— Unser Bild zeigt die Mossenonferſigung der Glücksbringer e eeree Archivbild wie ſollten ſie eingreifen, da der Greifende nicht zu greifen ging? Der Aran des Geſetzes ſei lang, ſprach des Volkes Oratel, nie hing er kürzer als heute. Alſo kletterte der Burſch hinauf, Tau⸗ ben ſcheuchend, daß ſie flatterten, Waſſerſpeier faſſend, daß ſie bröckelten, denn das Münſter war alt, Verwirrung fraß an den Blöcken, mürbe ſchien alles wie ſandig Gebäck. Und der Waghals erreichte die Kreuzblume als letzte Sproſſe des Bauwerks. Hundert Me⸗ ter und mehr maß der Turm, eine Leiſtung. Das Volk jubelte, Maskentänze geſchahen auf dem Platz, indianerhaft dröhnte der Uebermut, zumal der Kletterer wintte, einen Jodler nach dem andern zur Tieſe ſchickend, auch zur Höhe, wo Wolken flogen und ſegelnde Tauben. Unmögliches war möglich geworden, ein Vor⸗ recht der Jugend. Wer den Sinn ſolch ſinnloſer Kraftprobe ſuchte, der wurde bald belehrt: Als der Trubel ins Uferloſe ſchwoll, als die Poli⸗ ziſten auch lachend im Gedränge trieben, ſonder Raum und Hilfe, begann der Verwegene den Abſtieg. Dies Rutſchen mochte noch ſchwieriger ſein als das Klimmen, wieder baumelte der Burſch an Krabben und Speiern, indes auf dem Münſterplatz das mildeſte Flüſtern verſtummte. Wagnis, Gefahr, Verachtung jedweder Furcht: Der tolle Geſell hatte das Zeug, heldiſch zu ſein, wüßte man nur von ſeiner Seele. Als er den Blitzableiter umklammerte, regte es ſich erlöſt ia den Menſchen, nun blieb die Beſorgnis ge⸗ mindert, daß der Schelm noch ſcheitern könnte. So, wie Neugier und Spannung ſich aufge⸗ ſpult' hatten, immer raſcher und ſtraffer, ſo ſchnurrten die Fäden wieder ab, bis alle Seh⸗ nen ſich lockerten, bis die Köpfe wieder vom Genick nach vorne ſanken. Zwei Stunden ſaſt hatte der Schabernack ge⸗ dauert, eine Ewigteit fürs bebende Gemüt. Der närriſche Alpiniſt ſtrampelte kurz am Geſims, dann ſprang er ab, ſtannd iem Gebüſch: Schon hatten die Blauen ihn am Wickel. Die Hand⸗ flächen des Kletterers bluteten, Draht und Steine waren kein zärtlich Turngerät geweſen. auf dem Münſterplatz aber entlud ſich der Bei⸗ fall einer Menge, wie ſie ſelten geſtaut war in dieſem Revier! Ein Sturm erwuchs aus dem Zuruf der vielen, man forderte Freiheit für den, der höher geſtrebt hatte als der höchſte ſeiner Bewunderer! Da ſtieg der Held aufs Gitter der Grünan⸗ lage, flehte um Gehör und gab den Zweck ſeiner Himmelfahrt preis: Bäckergeſelle ſei er, arbeits⸗ los im fünften Jahr, nicht Uebermut noch Aben⸗ teuerei hätten ihn zur Kreuzblume getrieben, ſondern lautere Verzweiflung! Der Meiſterſchalk. Melden wollte er ſich. Mit einem Kunſtſtück ohnegleichen gedachte er die Trägheit der Unbekümmerten zu rütteln. Ohne Uebung, ſonder Beiſpiel hatte er das Maßloſe gemeſſen, das Unglaubliche gläubig vollendet. Aan dritten Tag der Fasnacht. Im fünfzehnten Jahr labyrinthiſcher Zeit. Ein vergessener deutschamerikanischer Maler Von Ludwig Finckh, Gaienhofen Die Stadt Landau in der Rheinpfalz iſt die Mutter der rußlanddeutſchen Kolonie Lan⸗ dau im Vereſan, wohin in den Jahren 1839 und 1840 zahlreiche Pfälzer auswanderten. In der Zeitſchrift der Rußlanddeutſchen— Deutſche Poſt aus dem Oſten— wurde das Geſamtver⸗ zeichnis jener Anſiedler veröffentlicht,— eine vorbildliche Arbeit unſerer Koloniſten, wie ſie planenäßig von allen Niederlaſſungen Deutſcher gemacht werden ſollte. Aber die Stadt Landau hat auch an Nord⸗ amerita zwei berühmte Söhne abgegeben. Der eine war der Dichter und General im nord⸗ amerikaniſchen Bürgertrieg Konrad Krez, dem ich ein literariſches Denlmal ſetzen durfte. Von dem anderen wußte wohl auch 4 5 Vaterſtadt Landau noch nichts. Es war Thomas Naſt, der am 27. September 1840 in Landau geboren als Sohn eines Muſikanten, als ſechsjähriger Knabe mit ſeinen Eltern nach Neuyork kam. Es waren wohl die politiſchen Verhältniſſe der Zeit, die den armen Pfälzer Muſikanten nach Amerika trieben. Der herangewachſene Junge ſollte Uhr⸗ macher werden, aber ihn verlangte, alles, was er um ſich ſah, zu zeichnen, und offenbar mit dem beſonderen angeborenen Pfälzer Witz. Da⸗ nerlich, wiſſen Sie, da brennt es. Da taucht es auf, dieſes Eckfenſter, und ich ſehe jenen Zug meiner kleinen Fabrikarbeiterinnen.“ Iſiwoſi ſchweigt. „Ich bin nicht feig“, ſagt er nach einer Weile. „Sie ſind Millionen, aber hinausgehen kann nur einer. Und das iſt ſchwer. Ozeane, Menſchen fremden Lebens. Und dort muß ich dem müh⸗ ſam zuſammengeſtückten Werk ihrer Hände über⸗ haupt erſt den Käufer beſorgen. Sie aber ſitzen im geliebten Nippon, dieſe Millionen. Sie kön⸗ nen auf den Matten ihrer leichtgebauten Häu⸗ ſer ſchlafen, an der Seite ihrer Frauen und Kinder leben, ihren Reis eſſen, ihre Sake trin⸗ ken und ihre Muſik hören. Sie ſind zu viel und könnten ihr kleines Himmelreich nicht haben, wenn es nicht der Mann jenſeits der Meere, der Chineſe, der Auſtralier, der Inder oder der Amerikaner bezahlen würde. Und daß es ge⸗ ſchafft wurde, daß unſer Paradies immer noch beſteht, konnte nur Zuſammenarbeit bewirken, hier im Büro und dort in den Fabriken. Daß die Vielen dort ſich mit Wenigem begnügen und doch Gutes leiſten, und daß ich das Gute in ferne Zonen hinaustrage, jenen Leuten draußen, die Japan wahrlich nicht lieben, die Taſchen öffne, das macht uns zu einer großen Faanilie.“ worte ſind ſchwache Soldaten Das Objekt, um das wir ringen, iſt über⸗ gewaltig. Die Intereſſen ſind zu unentwirr⸗ baren Knoten verwoben. Denken Sie an China und die Weſtmächte, Südamerika und die USA, Auſtralien und London. Ueberall heißt es Rückſicht nehmen. Und ich kann mich draußen beim Verhandeln zu Tode ſchinden. Man hat oft das Gefühl, daß Worte ſchwache Soldaten ſind. Sie werden nach Peking gehen, Sie ſuchen eine Urſache für Ihr blaſſes Ausſehen, für Ihre Appetit⸗ loſigkeit? Bei vielen Menſchen, beſonders bei ſchulpflichtigen Kindern wirkt ſich die ſitzende Lebensweiſe und der Mangel an Bewegung in friſcher Luft ungünſtig auf das Allgemeinbefin⸗ den aus. Sie fühlen ſich abgeſpannt und müde wie nach einer überſtandenen Krankheit. In dieſen Fällen leiſtet das blutbildende Kräftigungsmittel Bioferrin vorzügliche Dienſte. Bioferrin enthält ſämtliche Nährſtoffe des Blu⸗ tes. Es iſt in allen Apotheken und Drogerien erhältlich. ſ. A SANLER E E nach Schanghai, nach Honkong. Sie werden vieles ſehen. Sie werden vieles hören. Aber bleiben Sie gerecht gegen Japan. Ich bitte Sie darum.“ Iſiwoſi hat geendet. Die Herren aus der Mandſchurei ſind längſt wiedergekommen und müde vom Warten. Die letzten Teetropfen in meiner Taſſe ſind eingetrocknet, ein dunkel⸗ grüner Rand. Der alte, knochige Mann ſcheint mir jetzt wie ein großer Weiſer. Ich bin ihm dankbar, und er fühlt das. „Ich bin nun nicht umſonſt nach Japan ge⸗ kommen“, ſage ich, und drücke ſeine Hand. Und da neigt ſich der alte Mann, neigt ſich tief auf den Boden. Er hat noch Anweiſung gegeben, daß mir einige Fabriken gezeigt werden. Fortſetzung ſolat. mals waren dem Maler Theodor Kauſenann alle Gemälde verbrannt, und er eröffnete, um ſein Leben zu friſten, eine Zeichenſchule. Bei ihm lernte der junge Thomas Naſt, aber es reichte nur ſechs Monate. Dann außte er zeich⸗ nen, um Geld zu verd ienen, für Neuyorker Illu⸗ ſtrierte Zeitſchriften tagsüber, und abends bil⸗ dete er ſich in der Kunſtakademie weiter. Als Zeichner der Illuſtrated News wurde er 1860 nach London geſchickt, um den Wettkampf zwi⸗ ſchen dem beſten britiſchen und ameritaniſchen Fauſtkäenpfer zu zeichnen. Das Glück war ihm gewogen. Er kam als Kriegszeichner zur Er⸗ oberung von Sizilien und Neapel durch Gari⸗ baldi, und als er 1861 heimkehrte, heim nach Amerita, war der nordameritaniſche Bürger⸗ krieg ausgebrochen. Er machte ihn berühmt. Es gab zwei Zeichner, die durch ihre politi⸗ ſchen Karikaturen die öfentliche Meinung Amerikas jahrelang mächtig beeinflußten, Joſef Keppler im„Pul“, und Dhomas Naſt. Tho⸗ mas griff die verdorbene Tammany⸗Geſellſchaft der Neuyorker Stadtverwaltung mit beißendem Spott an und ſtürzte ihr Haupt Tweed. Er ver⸗ ſtand es, im Bürgerkrieg die amerikaniſchen Dinge in witziger Uebertreibung darzuſtellen,— ein Mark Twain des Stifts— und man riß ſich um ſeine Karitaturen in Harpers Weekly. Thoenas Naſt ſtand als Republikaner auf der Seite der Nordſtaaten, und er trug wie ein tapferer General mit ſeinem Zeichenſtift zur Entſcheidung für die Union bei. Von ſeinen großen Gemälden wurde der„Ausmarſch des 7. Neuyorker Regiments am 19. April 1861“ und der„Einzug Lincolns in Richmond“ berühmt, — neben Lincoln reitet der deutſchamerikaniſche General Weitzel. DThomas Naſt gehört zu jenen deutſchamerika⸗ niſchen Kämpfern, die mit Gut und Blut zum Ruhen und Sieg ihres neuen Vaterlandes bei⸗ trugen. Sie ſind heute noch vergeſſen und von dem wenig dankbaren amerikaniſchen Volk in den Schatten geſtellt. Er ſtarb als Generalkon⸗ ſul der Vereinigten Staaten in Ekuador. Es wäre an der Zeit, ihn der Vergeſſenheit zu ent⸗ reißen und von ſeinem Werk auch in Deutſch⸗ land etwas zu erfahren. „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 28. November 1937 Bemerkungen O Mit welcher Geduld und mit welcher Lang⸗ mut das Dritte Reich dem Treiben der beiden chriſtlichen Religionsgemeinſchaften zuſah, hat Reichsminiſter Dr. Kerrl dieſe Woche in aller Oeffentlichleit dargelegt. Darüber hinaus war ſeinen Ausführungen zu entnehmen, daß die Nationalſozialiſten nicht ſo unchriſtlich ſind, Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Sie haben im Gegenteil mit einer beiſpielloſen Selbſtver⸗ leugnungskraft dieſen Kirchen zur Sicherung ihres Beſtandes Hunderte und aber Hunderte von Millionen gegeben. Das Volk erſchrak, als es neben allen Rückſichtnahmen des Staates auch noch von dieſen ungeheuren Beträgen er⸗ fuhr, die den Kirchen zugefloſſen ſind. Nun aber ſcheint man gewillt zu ſein, das Staatskirchen⸗ tum aufzugeben und die Trennung von Staat und Kirche zu geeigneter Zeit zu vollziehen. Der nationalſozialiſtiſche Staat iſt geſonnen, aus der Rolle des Büttels herauszutreten. Es würde danach allein den Gläubigen obliegen, für ihre Kirche, der ſie angehören, zu ſorgen. Das kann ein heilſamer Prüfſtein ſein, zumal ſehr wahrſcheinlich nicht wenige mit der Tren⸗ nung von Staat und Kirche ebenfalls eine Trennung vollziehen werden und das Häuflein der Getreuen und Zahlungsfreudigen etwas zuſammenſchrumpft. Die Entwicklung nach die⸗ ſer Richtung iſt unausbleiblich. Wir wollen es uns verſagen, die Gründe äußerer und innerer Art, die dazu führen, aufzuzeigen. Daß der na⸗ tionalſozialiſtiſche Staat nunmehr mit der ſchon einmal angedeuteten Maßnahme ernſt macht, hat auf der anderen Seite ſehr ernüchternd ge⸗ wirkt. Man hat dort zwar reichlich auf den Staat geſcholten, aber man war doch in der charakterlichen Haltung beweglich genug, Geld von ihm anzunehmen. Mit der Lehre Chriſti ſind ſchon oft Geſchäfte gemacht worden, und ſchließlich heißt es ja auch irgendwo: Es ſoll die Linke nicht wiſſen, was die Rechte tut! In dem Augenblick, da die reinliche Schei⸗ dung angekündigt wird, iſt man allerdings wie⸗ derum unzufrieden und beginnt erneut mit einer Hetze gegen den Staat. Man fühlt ſich in ſeinen heiligſten Rechten gekränkt und ver⸗ gißt dabei, daß man ſelber die erhabenſten Verpflichtungen ſeinem Volke und dem Staat gegenüber jahraus, jahrein mißachtet und mit Füßen getreten hat. Betrachten wir an Han' von Tatſachenmaterial einmal die Dinge, wie ſie wirklich ſind. Das Hauptorgan des früheren Zentrums, die„Germania“, die infolge unſe⸗ rer ſo oft mißbrauchten Duldſamkeit noch im⸗ mer in Berlin erſcheint, ſchrieb am 1. Januar 1933:„Es gibt für den Katholiken nur ein Reich, das iſt das Imperium sacrum romanum. Dieſes Reich duldet kein anderes neben ſich. Die politiſierenden Zentrumsprälaten und der ganze römiſch⸗katholiſche Männerbund beken⸗ nen ſich bis zu dieſem Tag mit fanatiſchem Eifer zu der Auffaſſung. Sie verſuchen mit allen Mitteln, den Führungsanſpruch des Staa⸗ tes im allgemeinen und den Totalitätsanſpruch des Nationalſozialismus im beſonderen zu zerſchlagen. Nicht nur das ſtaatspolitiſche, ſon⸗ dern auch das weltanſchauliche Programm des Nationalſozialismus iſt ihnen ein Dorn im Auge. So erklärten die bayeriſchen Biſchöfe vor kurzer Zeit unter anderem:„Der National⸗ ſozialismus vertritt in ſeinem kulturgeſchicht⸗ lichen Programm Irrlehren“, und die Biſchöfe der rheiniſchen Kirchenprovinz warnten wieder⸗ holt mit„tiefem Ernſt vor dem Nationalſozia⸗ lismus“. Der Pater Ingbert Naab, O. Min. Cap., unterſuchte in ſeiner Streitſchrift die Frage„Iſt Hitler ein Chriſt?“ und betonte da⸗ rin u..:„Hitlers Raſſenlehre iſt vom wiſſen⸗ ſchaftlich⸗biologiſchen Standpunkt aus eine pure Einbildung, von der Geſchichte her geſehen eine willkürliche Konſtruktion, bei der der Wunſch der Vater des Gedankens iſt und vom chriſt⸗ lichen Glauben aus volles Heidentum.“ Natür⸗ lich kommt dieſer Pater bei der Beantwortung ſeiner Frage zu einem verneinenden Ergebnis. Für ihn iſt darum auch Hitler für Chriſten kein Führer. Wir erinnern in dieſem Zuſammen⸗ hang auch an die Adventspredigt des Kardi⸗ nals Faulhaber, der die einzigartigen religiö⸗ ſen Werke des Judentums pries und mit einer geſchichtlichen Ahnungsloſigkeit ſondergleichen nachwies, wie die germaniſchen Barbaren erſt durch das Chriſtentum brauchbare Menſchen geworden ſind. Unſer Mitarbeiter Dr. Johann von Leers hat dieſem geiſtlichen Herrn in ſei⸗ nem Buch„Der Kardinal und die Germanen“ zünftig heimgeleuchtet. Wir wollen ſchweigen von dem wutſchnaubenden Dekret des„Höchſten Heiligen Rates“, des Heiligen Offiziums(„In quiſition“), das gegen Roſenbergs„Mythos des zwanzigſten Jahrhunderts“ den Bannſtrahl ge⸗ ſchleudert hat. Mit der Gewiſſenhaftigkeit eines verantwor⸗ tungsbewußten Staatsmannes hat Miniſterprä⸗ ſident Hermann Göring nach objektiver Unter⸗ ſuchung vieler Fälle in ſeinem bekannten Erlaß gegen den politiſchen Katholizismus u. a. ge⸗ ſagt:„Von der Kanzel aus ſetzen ſie ſtaatliche Einrichtungen und Maßnahmen ohne Scheu herab.... Es iſt ſoweit gekommen, daß gläu⸗ bige Katholiken als einzigen Eindruck aus dem Beſuch des Gottesdienſtes mitnehmen, daß die katholiſche Kirche Einrichtungen des national⸗ ſozialiſtiſchen Staates ablehnt, weil in den Pre⸗ digten fortgeſetzt auf politiſche Fragen und Ta⸗ gesereigniſſe in polemiſcher Weiſe angeſpielt wird. In manchen Landesteilen vergeht faſt kein Sonntag, an dem nicht die religiöſe Er⸗ ieh da, miniſter Camy Berlin, 27. November. Folgendes ereignet ſich: An Bord des„Ge⸗ neral Bonaparte“ fließt am 23. Oktober, Zeit 11 Uhr, munter der Champagner und ebenſo muntere Reden begleiten ihn. Plötzlich ſpringt nicht irgendwer, ſondern der franzöſiſche Ma⸗ rineminiſter in eigener Perſon, auf und erklärt: Der Krieg gegen Italien iſt nicht nur ſchickſals⸗ beſtimmt, ſondern auch notwendig!“ Laden, und zweite Breitſeite;„Von Korſika wird die Offenſive ausgehen, die den Faſchis⸗ mus in die Knie zwingen und das faſchiſtiſche Fell Frankreich überantworten wird!“ Alſo ſprach Herr Campinchi, ſeines Zeichens franzöſiſcher Marineminiſter, wie geſagt, am 23. Oktober an Bord eines franzöſiſchen Damp⸗ fers, wobei wir einmal annehmen wollen, daß er nicht im Traume wähnte, daß dieſe ſeine kühnen und energiſchen Worte jemals den Weg in die Weltöffentlichkeit finden würden. Nun iſt es bei dieſen Dingen immer ſo: Spricht Herr Müller oder Herr Schulze, ſo ſteht es ihm frei, mit ſeinen geſamten ſtrategiſchen Stammtiſchkenntniſſen über— ſagen wir— Italien herzufallen, den Krieg in einer einzigen Biertiſchminute zu beenden, um das Fell des alſo ſiegreich Geſchlagenen wild in der Gegend herumzuſchwenken. Heißt Herr Müller nun aber Herr Campinchi, ſo iſt das immer noch nicht ſchlimm, vorausgeſetzt nämlich: daß Herr Cam⸗ pinchi ein ſimpler Monſieur Campinchi iſt und ſeine wildbewegten Worte unter den Campin⸗ chis bleiben, ebenſo wie die der Müllers und Schulzes in der Regel nicht über den Horizont des erwähnten Stammtiſches hinausgehen und daher auch die Weltpolitik nicht aus den Angeln zu heben pflegen. Iſt Herr Campinchi zu allem aber zufällig franzöſiſcher Marineminiſter und ereignet es ſich, daß ſeine Worte keineswegs im Grabe eines Champagnerfrühſtücks an Bord eines Dampfers für alle Zeiten verſinken, ſo wird die Sache, mit einem Wort geſagt: ern ſt! Bedauerlich und begreiflich ernſt, wie ein Blick in die italieniſche Preſſe zeigt, die ſich mit gutem Recht gegen die Drohungen des amtie⸗ renden franzöſiſchen Miniſters mit aller Ener⸗ gie zur Wehr ſetzt. Man wird zugeben müſſen, daß dieſer Fall außergewöhnlich iſt und daß er ſich weder mit einem Achſelzucken, noch mit einem wenig aus⸗ reichenden Dementi aus der Welt ſchaffen läßt. paris leugnet natürlich krampfhaft Paris hat zuerſt erklärt, daß„Monſieur“ Campinchi nur eine Rede, und zwar eine „offizielle“ Rede im Rathaus von Toulon“, und zwar am 22. Oktober, gehalten habe. In dieſer Rede ſollen die inkriminierten Stellen nicht enthalten ſein. Ein zweites franzöſiſches De⸗ menti ſtellt mit beſonderer Betonung feſt, daß die italieniſchen Angaben„frei erfunden“ ſeien. Iſt es in der erſten Faſſung des franzöſiſchen Dementis ſchon auffallend, daß ſich der amtie⸗ rende Marineminiſter plötzlich in einen ſimplen „Monſieur“ Campinchi verwandelt und ſeine im Rathaus von Toulon gehaltene Rede aus⸗ drücklich als die„offizielle“ Rede bezeichnet wird, ſo verändert ſich die Sachlage entſcheidend zuungunſten des franzöſiſchen Dementis durch die Feſtſtellung des„Giornale d' Italia“, daß der Text der zweifellos inoffiziellen Rede an Bord des„General Bonaparte“ nicht nur in einer ſtenografiſchen Aufzeichnung Wort für Wort vorhanden ſei, ſondern daß außerdem ein Brief des Eigentümers des franzöſiſchen Dampfers vorliegt, in dem ſchärſſte Verwah⸗ rung dagegen eingelegt wird, daß„Monſieur Campinchi als einer der Verteidigungsminiſter der Beſatzung des Dampfers„General Bona⸗ parte“ Champagner angeboten habe mit dem Schwur, Korſika gegen einen eventuellen italie⸗ niſchen Angriff zu verteidigen“. inchi hetzt zum ſiriegl Er will, daß„das faschĩstische Fell raschestens den Franzosen überantw/ ortet wirc“ Offenbar iſt Briefes(der auch ſchon in der franzöſiſchen Preſſe veröffentlicht wurde), zumindeſt die An⸗ weſenheit des franzöſiſchen Marineminiſters an Bord des„General Bonaparte“, ſowie die Tat⸗ ſache einer allerdings inoffiziellen Rede unter Beweis geſtellt. wahrhaftig ein ſtarkes Stück Man wird alſo abwarten müſſen, was Herr Campinchi ſelbſt über ſeine damaligen Worte ſagen wird und ob die italieniſche Preſſe Erfolg damit hat, wenn ſie ihn auffordert, zu ſeinen Worten zu ſtehen!— Immerhin darf aber jetzt ſchon ganz allgemein und zwanglos folgendes geſagt werden: Sollte es, wie die geſamte italie⸗ niſche Preſſe mit allem Nachdruck behauptet, den Tatſachen entſprechen, daß Herr Campinchi eine inoffizielle Rede gehalten hat, die nackte und eindeutige Kriegsdrohungen gegen Italien enthielt, ſo müßte das verſehentliche Bekannt⸗ werden dieſer Rede äußerſt bedauert werden. Würde eine derartige Rede von einem verant⸗ wortlichen Miniſter eines der ſogenannten „autoritären“ Länder bekannt werden, ſo würde die demokratiſche Welt höchſtwahrſcheinlich m it dem Mobilmachungsbefehlantwor⸗ ten. In einem parlamentariſch regierten Staat aber ſcheint es jene feine Nuance zwiſchen offi⸗ ziellen und inoffiziellen Handlungen zu geben, zwiſchen Kriegsreden, die der Marineminiſter Campinchi hält und Kriegsreden, die nur „Monſieur Campinchi“ hält. Begnügen wir uns, Herrn Campinchi vorläu⸗ fig bis zur Klärung der Sachlage durch ihn ſelbſt für den nächſten Friedensnobelpreis vor⸗ zuſchlagen. Er hat dem Frieden möglicherweiſe den größten Dienſt erwieſen, indem er ſeine Mitwelt mit dem Holzhammer darüber auf⸗ klärte, wo die wahren Anhänger der Verſtändi⸗ gung und des Friedens und wo die„Eroberer faſchiſtiſcher Felle“ zu finden ſind. Karl Türk. der ſalſche krzherzogsenkel im Wigwam Fiodernes harchen aus Fioabit/ Das Genie war nicht hei Kasse/ Zwei Johre Geſängnis ckige ner Beff enf 365 1 akenk f eUzbonner⸗) Berlin, 27. November. Sein gutes, gepflegtes Ausſehen und ſeine tadelloſen Manieren hatten Ehrhardt, einen arbeitsſcheuen und minderwertigen Burſchen, zu einer Reihe von Hochſtapeleien verholfen, die ſich beinahe wie ein Roman anhören. Meh⸗ rere Straftaten hatten ihn bereits öfters vor den Strafrichter gebracht. Eine umfangreiche Gaunerei, die der Unverbeſſerliche ſich im letz⸗ ten Jahre hatte zuſchulden kommen laſſen, führte dazu, daß er jetzt wieder einmal auf der Angeklagtenbank erſcheinen mußte. Ein„beachtlicher“ Lebenslauf Ehrhardt ſtammte aus einer wohlhabenden Familie und genoß auch eine gute Erziehung. Sein ſchiefer Lebenswandel begann, als eines Tages ſeine Eltern ihr Geld verloren und das verwöhnte Mutterſöhnchen nun auf ſich ſelbſt geſtellt war. Das erſte, was er tat, um Geld zu verdienen, war eine Heiratsſchwindelei, für die er einige Monate ins Gefängnis wanderte. Nachdem er die Strafe abgeſeſſen hatte, hei⸗ ratete er, um einen„ordentlichen Lebens⸗ wandel“ zu beginnen, eine zwar 14 Jahre ältere, aber dafür vermögende Frau. Das junge Glück ſollte nicht lange dauern. Es kam bald zur Eheſcheidung. Da der Burſche nach der Trennung auf gemeine Weiſe verſuchte, von ſeiner geſchiedenen Frau Geld zu erpreſſen, mußte er erneut ins Gefängnis wandern. Aber auch dieſer Denkzettel vermochte ihn nicht zur Vernunft zu bringen. Bei dem Verſuch, einen Kinobeſitzer mit einem Hammer nie⸗ derzuſchlagen, um dann mit der gefüllten Kaſſe zu verſchwinden, wurde er ebenfalls ge⸗ faßt und wiederum trat er die Wanderung ins Kittchen an. Das Glück ſchien ihm trotzdem hold zu blei⸗ ben. Kaum hatte er die Gefängnisſtrafen im Februar d. J. verbüßt, da gelang es ihm, bei einer Bahnhofsbuchhandlung in Deſſau ange⸗ ſtellt zu werden. Aber auch hier brach ſein verbrecheriſcher Inſtinkt bald wieder durch und er verſchwand eines Tages mit 500 RM. Mit dem nächſten Zuge fuhr er nach Berlin und be⸗ gann dort ein wahres Vagabundenleben. So hauſte er in einem Wochenendzelt als friedlicher „Wannſeeindianer“. Als dieſes Geld verbraucht war, begann er wieder zu„arbeiten“. Reinfall der ſtolzen Schwiegermama In raffinierter Weiſe verſtand er es, ſich das Vertrauen der jungen Urſula zu erobern, die ſich in ihn auf den erſten Blick verliebte. Schon wenige Tage nachdem die Bekanntſchaft geſchloſſen war, folgte die Verlobung und der Gauner zog keck zu ſeiner zukünftigen Schwie⸗ germutter. Als„Werner Orth“ hatte er ſich dort vorgeſtellt. Die kunſt⸗ und geſchichts⸗ griffenheit des Gottesdienſtes zur Vorleſung ſogenannter„Kanzelerklärungen“ über rein po⸗ litiſche Dinge mißbraucht wird.. Wie grenzenlos verrottet die geiſtige Einſtel⸗ lung mancher Kirchenführer zu den Grundele⸗ menten unſerer Weltanſchauung iſt, beweiſt der völlig inſtinktloſe und freche Vergleich des Na⸗ tionalſozialismus mit dem Bolſchewismus. Der JFeſuitenpater Muckermann, der dieſer Tage in Klagenfurt übel gegen Deutſchland hetzte, meinte ſchon im Jahre 1924 in der„Ger⸗ mania“:„Bolſchewismus iſt die oft nicht be⸗ griffene, noch öfter falſch geleitete, aber im Grunde doch naturhafte Jugendbewegung neuer Menſchen.“ Dieſe verdächtige Hinneigung der politiſierenden Geiſtlichkeit zum Bolſchewismus iſt in der Zwiſchenzeit kaum geringer geworden. Reiſeeindrücke, die katholiſche Kirchenfürſten von bolſchewiſtiſch regierten Ländern wieder⸗ geben, beweiſen dies. Ohne Scham hat der Bi⸗ ſchof von Canterbury in aller Oeffentlichkeit eine Lanze für das gottloſe Sowjetrußland ge⸗ brochen. Der katholiſche Vizebürgermeiſter Dr. Winter von Wien, alſo aus dem allerchriſtlichſten Ständeſtaat, ſchrieb in ſeinem Buch:„In dem Weltkampf zwiſchen Nationalſozialismus und Bolſchewismus hat der europäiſche Katholizis⸗ mus alles Intereſſe, ſich eindeutig für Rußland und gegen Deutſchland zu ſtellen.“ Was er ſagt, iſt zwar nicht kirchenamtlich, aber wir haben auch nirgends etwas davon geleſen, daß lirchenamtliche Stellen von dieſer Verlaut⸗ barung abgerückt ſind. Solche Beiſpiele ſkrupelloſer Angriffe und Sabotageakte gegen den nationalſozialiſtiſchen Staat ließen ſich ins Uferloſe vermehren. Wir erinnern nur an den Kampf gegen die Gemein⸗ ſchaftsſchule, an die bewußte Umwertung natio⸗ nalſozialiſtiſcher Grundwerte, an den Miß⸗ brauch des Führerbegriffes, an die Gegenpropa⸗ ganda zu den nationalen Feiern und vieles andere mehr. Es ſcheint uns gerade jetzt an⸗ gebracht, da ſich Entſcheidungen in dieſer Frage anbahnen, und da ſich die Dunkelmänner unſe⸗ rer Zeit wie die Unſchuld vom Lande ſtellen, mit dieſer ganz kleinen Auslege an die Dinge zu erinnern, die zu dem nunmehrigen Entſchluß des nationalſozialiſtiſchen Staates geführt haben. Dr. W. K. befliſſene Schwiegermama erfuhr zu ihrem Er⸗ ſtaunen und nicht geringem Stolz, daß es ſich bei ihrem zukünftigen Schwiegerſohn um nie⸗ mand anders als den Nachkommen des öſter⸗ reichiſchen Herzogs Johann Nepomuk Salvator, genannt Johann Orth, der im Jahre 1890 am Kop Horn verſchollen war, handelte. Aber da⸗ mit nicht genug. Die Schwiegermutter wurde noch ſtolzer, als ſie, ſelbſtverſtändlich unter dem Siegel der tiefſten Verſchwiegenheit erfuhr, 0 0 5 Die lheihinaclits-Narole Altes wos Wösche betrifft: Tischwösche- pettwösche- Lelbv/ ůsche WEIDNER& W/)EISS Mannheim N 2,. 8 Kunststaße Anfertięunss-· und Stickeuftrge rechtzeitig erbeten! daß der beſcheidene Ehrhardt ein berühmter Künſtler war, der unter einem Pſeudonym arbeitete. Die ganze Verwandtſchaft ſchmolz vor Ehrfurcht und Bewunderung. Ciebeszauber im Wigwam Selbſtverſtändlich ſind wahre Genies leicht⸗ ſinnig und recht oft etwas klamm in der Börſe. Aus dieſem Grunde half die Schwiegermutter dem„Zukünftigen“ auch gern mit 250 RM über eine augenblickliche Verlegenheit hinweg, als dieſer mit ſeiner Braut nach Stuttgart fahren wollte, um angeblich ſeinen Vater zu beſuchen. Unglücklicherweiſe endete die Fahrt nach Stutt⸗ gart bereits in Potsdam, wo Ehrhardt ſeine überraſchte Braut plötzlich aus dem Zug zerrte und ihr dann in einer kleinen Konditorei ſe ine ganzen Schwindelmanöver ge⸗ ſtand. Urſula verzieh alles, und ſtatt nach Stuttgart fuhren ſie beide an die Oſtſee, wo ſie einen Sommer in ſeinem„Wigwam“ ver⸗ brachten. Die Schwiegermutter allerdings zeigte kei⸗ nerlei Verſtändnis für dieſes Idyll am Meeres⸗ ſtrand. Als ſie von den Gaunereien des„gro⸗ ßen Künſtlers“ erfahren hatte, ſtellte ſie kurz⸗ entſchloſſen Strafantrag bei der Staatsanwalt⸗ ſchaft. Der Betrüger konnte verhaftet werden, als er gerade dabei war, einen neuen ſchwind⸗ leriſchen Pumpverſuch zu machen. In Moabit fand dies moderne Märchen jetzt ein jähes Ende. Der berühmte Kunſtmaler wird Ge⸗ legenheit haben, zwei Jahre hinter ſchwediſchen 13 über ſeine Hochſtapeleien nachzu⸗ enken. mit dem Vorhandenſein dieſes In den kerl, oder ſeinem„f eder M. daß er ſie Lausbube um S gen reiche es beſtim: er iſt glei und hat ſ ten“ woll Als die k ſung gebr wohlabge legten ſie einer gen könne. U Eishar der nähe herbei, un ſie dabei kauften, wenig wi nen, daß wurde. „'fräſ lebensgef mit einer ſagte mei Handel b erſten Ku ren, anko mel da Aber es —7 klare eß uns — is K lange ger Menſchen Eht Der Kreis M Thoms gruppe lichen Ge Prof. Berlin Rechtsleh weſtfäliſe ſich an d und vert mit beſo wirtſch Von ſ ders err kehr“, B kon“(in Mannhei waltung' der Betr männiſch — ein 2 naler Be War Die F kehr iſt geregelt Der teilnehm nahen ſe chen. Es Zwecken, rückſichts wendig an derer zeichen werfer deutlich teilnehm können. Aus d 30. 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November 1937 guton Gyyetit In den warmen Sommerszeiten zog der Eis⸗ kerl, oder gebildeter Eismann genannt, mit einem„fliegenden“ Laden durch die Straßen. eder Mannheimer wird den Eindruck haben, daß er ſich verzogen hat. Aber die Mannemer Lausbuben ſamt ihrem mädchenhaften Anhang konnten ſein Verſchwinden nicht verſchmerzen. Sie fanden, daß es eine unangenehme Lücke geriſſen hat. Sie ſuchten und fanden eine Mög⸗ lichleit, dem verſchwundenen ſommerlichen Ge⸗ ſchäftszweig auf ihre Art wieder auf die Strümpfe zu helfen. Schließlich hat es nicht für die Katz gefroren. Da bilden ſich im ſchönen Waldpark auf den verſchiedenen Pfützen und Gewäſſern klare dünne Gisdecken. zuum Schlittern oder ähnlichen Beſchäftigun⸗ gen reichen ſie nicht aus. Der kleine Fritz weiß es beſtimmt und iſt auch der beſte Beweis, denn er iſt gleich beim erſten Schritt„neigeplumpſt“ und hat ſeinen Freund Schorſchel, der ihn„ret⸗ ten“ wollte, aus Sympathie gleich mitgezogen. Als die beiden aber wieder in trockene Verfaſ⸗ ſung gebracht waren und Vadders Prügel, die wohlabgemeſſen waren, vergeſſen hatten, über⸗ legten ſie, ob man dieſes nützliche Eis nicht einer gewinnbringenden Verwertung zuführen könne. Und ſo entſtand ein ſchwunghafter Eishandel. Alle Buwe und Mädel aus der näheren und weiteren Umgebung eilten herbei, um ihren Bedarf an Eis zu decken. Daß ſie dabei ganz gewöhnliches Eis für Speiſeeis kauften, fiel ihnen weiter nicht auf, ebenſo⸗ wenig wie die Verkäufer es zu bemerken ſchie⸗ nen, daß nur mit kleinen Steinchen bezahlt wurde. „'fräſſe“ wurde das Eis doch, und es ſah lebensgefährlich aus, wenn ſo ein kleiner Kerl mit einer großen„Portion“ ankam. Jedenfalls ſagte meine Frau, die mit mir zuſammen den Handel beobachtete, voller Schrecken, als ſie den erſten Kunden, lange bevor wir im Laden wa⸗ ven, ankommen ſah:„Was iſt das? Der Lüm⸗ mel da lutſcht an einer Glasſcheibe herum!“ Aber es war nur eine ſehr dünne, große und ſah klare Scheibe Eis. Der kleine Mann aber e5 uns mit dankbarem Stolz an.„Glas freſſe, deß is Kunſcht“, das hatte er ſich ſicher ſchon lange gewünſcht. Und nun kamen zwei große Menſchen und trauten ihm dieſe en zu! Ehrenvolle Berufung Der Kreiswirtſchaftsberater der NSDAP, Kreis Mannheim, Pg. Prof. Dr. Walther Thoms, iſt zum Leiter der Reichshochſchul⸗ gruppe der Deutſchen wirtſchaftswiſſenſchaft⸗ lichen Geſellſchaft ernannt worden. Prof. Dr. Thoms ſtudierte in Königsberg, Berlin und Köln Wirtſchaftswiſſenſchaften, Rechtslehre und Philoſophie, war im rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Induſtriegebiet tätig, habilitierte ſich an der Handelshochſchule in Mannheim und vertritt heute die Betriebswirtſchaftslehre mit beſonderer Betonung der In duſtrie⸗ wirtſchaft. Von ſeinen Veröffentlichungen ſeien beſon⸗ ders erwähnt:„Der Kraftfahrzeuglinienver⸗ kehr“, Berlin 1927—„Das Organiſationslexi⸗ kon“(in Verbindung mit Prof. Le Coutre, Mannheim), Berlin 1930—„Die Betriebsver⸗ waltung“, Stuttgart 1934—„Die Grundlagen der Betriebsgeſtaltung“, Berlin 1936—„Kauf⸗ männiſche oder kameraliſtiſche Buchführung? — ein Beitrag zum Rechnungsweſen kommu⸗ naler Betriebe“, Berlin 1936. Warnzeichen im Straßenverkehr Die Frage der Warnzeichen im Straßenver⸗ kehr iſt in der neuen Verordnung endgültig geregelt worden. Es heißt darüber: Der Fahrzeugführer hat gefährdete Verkehrs⸗ teilnehmer durch Warnzeichen auf das Heran⸗ nahen ſeines Fahrzeuges aufmerkſam zu ma⸗ chen. Es iſt verboten, Warnzeichen zu anderen Zwecken, beſonders zum Zwecke des eigenen rückſichtsloſen Fahrens, und mehr als not⸗ wendig abzugeben. Die Abſicht des Ueberholens darf durch Warnzeichen kundgegeben werden. Die Abgabe von Warnzeichen iſt einzuſtellen, wenn Tiere dadurch unruhig werden. Als Warnzeichen ſind Schallzeichen zu geben; an deren Stelle können bei Dunkelheit Leucht⸗ zeichen durch kurzes Aufblenden der Schein⸗ werfer gegeben werden, wenn dieſe Zeichen deutlich wahrgenommen und andere Verkehrs⸗ teilnehmer dadurch nicht geblendet werden können. Aus der Volksbildungsſtätte. Am Dienstag, 30. November, 20.15 Uhr, ſpricht in der Har⸗ monie der Direktor der Hochſchule für Lehrer⸗ bildung, Karlsruhe, Prof. Dr. Hohlfeld, über„Hinter den Kuliſſen des Verſailler Diktats“. broß-Mannneim Alle wirken bei ,Kraft durch Freude“ Eine gelungene Feierstunde zum Jahrestag/ Werkscharen und Gesangvereine Seite an Seite Wenn man die gewaltigen Leiſtungen der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ſieht und beobachtet, wie ſie im ganzen Volle Wurzel gefaßt hat und das Leben des ſchaffen⸗ den Menſchen durchdringt, ſteht man mit Stau⸗ nen vor dieſer einmaligen geſchicht⸗ lichen Leiſtung. Was die ganze Welt für unmöglich hielt und mit Spott verfolgte, was auch bei weiten Kreiſen in Deutſchland auf Mißtrauen ſtieß, wurde verwirklicht. Dem ſchaf⸗ fenden deutſchen Menſchen wurde der Weg zur deutſchen Kultur aus Vergangenheit und Gegen⸗ wart erſchloſſen, er wurde zu den Grundquellen der Kultur geführt, ſeine Freizeit erhielt ein neues Geſicht und der Arbeiter wurde froher und freier. Anſprache des Kreisleiters Von dieſen Feſtſtellungen ging der Kreisleiter Pg. Hermann Schneider in ſeiner Rede, die am Anfang der Feierſtunde im Nibelungenſaal zuan Jahrestag der NSG„Kraft durch Freude“ ſtand, aus. Er lenkte den Blick noch einmal auf die feſtliche Stunde am Morgen, als Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels und Reichsorganiſa⸗ tionsleiter Dr. Ley in Anweſenheit des Füh⸗ rers den Entwicklungsgang und die Arbeit des größten Feierabendwerkes der Welt ſchilderten. Aus der Organiſation Koß iſt eine Bewegung geworden, die viele Menſchen umfaßt und bald das ganze Volk ausnahenslos eieiſchließen wird. In den verſchiedenen Aemtern wird daran gearbeitet, dem ſchwer arbeitenden deutſchen Menſchen neue Kraft aus Erholung und Freizeit zu ſichern, ihm beſſere Arbeits⸗ bedingungen zu ſchaffen, ihm die Schönheit der Heimat und der Freande zu erſchließen. Und das Wort des Reichsorganiſationsleiters Di. Ley, daß letzlich nicht die Summe des Lohnes darüber entſcheidet, wie der Menſch ſich zu ſei⸗ nem Volke ſtellt, wird Anſporn zur Tat. Wenn der Arbeiter früher von tauſend Dingen ausge⸗ ſchloſſen war, ſo hat ſich das grund ſätzlich gewandelt. Der ſchafende deutſche Menſch empfindet, daß wenn auch das deutſche Volk ſchwer ien Exiſtenzkampf ringen muß, doch keiner ausgeſtoßen iſt aus der Gemeinſchaft des Vol⸗ kes. Ko iſt ein Willensbekenntnis zur Volksgemeinſchaft, das die Welt aufhorchen läßt. Der deutſche Menſch geſtaltet ſelbſt an der Kultur und damit an der Zukunft ſeiner Nation. Kultur aber ſchafft die Gemein⸗ ſchaft, ſie geſtaltet das Leben lebenswert. Dr. Ley erklärte, daß aus dem Werke„Kraft durch Freude“ dein deutſchen Volke die Kraft kommen müſſe, den Kampf der Gegenwart ſiegreich zu beſtehen, und er wird ſiegreich ſein, wenn einer dem anderen die Hand reicht in dem feſten, be⸗ wußten Glauben an die Notwendigteit des Sie⸗ ges, weil der Kampf durch die Gemeinſchaft der ſchaffenden deutſchen Menſchen geführt wird. Die Adventskerzen brennen Archivbild Bereits über 60000 Ausſtellungsbeſucher Der Jilm„Stoßtrupp 1917“ in der Weltkriegsausſtellung„Die lebende Front“ In den Rhein⸗Neckar⸗Hallen herrſcht nach wie vor reger Betrieb und wie wir von der Aus⸗ ſtellungsleitung erfahren, waren bereits über 60000 Beſucher in der Ausſtellung. Durch die Einſetzung des eindrucksvollen Kriegsfilms „Stoßtrupp 1917“ hat die Ausſtellung eine unerhört wirkungsvolle Ergänzung erhal⸗ ten und noch niemals wurde dem Beſucher ein derart geſchloſſenes und eindrucksvolles Bild vom größten Geſchehen aller Zeiten, dem Welt⸗ krieg, und den Heldentaten des feldgrauen deut⸗ ſchen Frontſoldaten in den Stahlgewittern des Weltkrieges übermittelt. Jeder Beſucher trägt unvergeßliche Eindrücke mit nach Hauſe, und insbeſondere unſere Ju⸗ gend blickt nach dem Erlebnis dieſes Filmes mit Ehrfurcht und Achtung zu jedem alten Frontſoldaten auf, hat ſie doch noch nie ſo wirklichkeitsnah vor Augen geſehen, was ihre Väter und Brüder Unendliches geleiſtet haben, als ſie unerſchütterlich und treu einer ganzen Welt von Feinden ſtandhielten und Deutſch⸗ land, damit auch Weib und Kind, vor den Greueln des Krieges bewahrten. Darum beſucht alle dieſe einzigartige Schau in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen, nur noch wenige Tage iſt dieſe einmalige Gelegenheit geboten. Die Ausſtellung iſt jeden Tag von 10 bis 20 Uhr geöffnet, die Anfangszeiten des Films ſind an Wochentagen 15 Uhr, 18 Uhr, 20 Uhr. Am Sonntag finden von 10.30 Uhr an fortlaufend Vorführungen ſtatt. Die Städtiſche Straßenbahn befördert alle Beſucher der Weltkriegsausſtellung, des Stoß⸗ truppfilms vom Waſſerturm als auch vom Hauptbahnhof für 10 Pfennig zu den Rhein⸗ Neckar-Hallen. Kartenvorverkauf bei allen Ver⸗ kaufsſtellen der Koß und an der Ausſtellungs⸗ kaſſe. Die feſtliche klarlinige„Feierliche Mu⸗ ſik“ von Heinrich Spitta hatte den Auftakt der Feierſtunde gebildet. Das Philharmoniſche Orcheſter hatte ſie ſtilvoll und ſicher geſpielt. Zum erſten Male wirtten in dieſer Stunde die Werkſcharen des Kreiſes Mannheim und Geſangvereine zuſammen. Damit be⸗ kannten ſich die Alten und die Jungen zum gleichen Kulturwollen in KdF. Die jahrzehnte alte Tradition der Männerchöre, die auch wenn ſie falſche Wege gingen, doch imener vom Be⸗ wußtſein der Verpflichtung zum Dienen an der deutſchen Kultur beſeelt waren, fügt ſich zum Wollen der Werkſcharen, die den ganzen kämpfe⸗ riſchen Willen der Jugend für ihre Kulturarbeit einſetzen. Eine Gemeinſchaftsleiſtung Es folgten Lieder und geſprochene Dichtun⸗ gen. Wertſcharen und Chöre vereinigten ſich in dem machtvollen Bekenntnis zur Arbeit, dem einſtimmigen Liede„Wir ſtehn am Werk“. Ein Einzelſprecher ließ den Willen zur Kameradſchaft in den knappen, klaren Ver⸗ ſen Herybert Menzels„Wenn einer von uns müde wird, der andere für ihn wacht“(„Der Kamerad“) aufklingen. Unter Muſikdirektor Friedrich Gellerts Leitung ſangen dann die Geſangvereine des Kdỹ⸗Vereinsringes(Flora, Liederhalle, Sängerbund und Sängerhalle Ger⸗ magia Neckarau) Walter Reins kraftvolles Lied „Segen der Arbeit“. Machtvoll vereinigten ſich die vier ſtarken Vereine zu einem doch in jeder Hinſicht ausgeglichenen großen Chor, Gemein⸗ ſchaftsleiſtung von ſchönſter Geſchloſſenheit war dieſes Lied. Und noch einmal rief ein Sprecher die Mahnung zum Werken, zum harten Dienſt aller für das große Werk des Dritten Reiches, das nur aus der unabläſſigen Arbeit geworden iſt und größer und ſtärker wird, über die Feiern⸗ den hinweg mit der Dichtung„Du Werkſoldat“ von Ferdinand Oppenberg. Die„Heldiſche Feier“ Mit der Ouvertüre zur Suite-dur von Johann Sebaſtian Bach leitete das Philharmo⸗ ſche Orcheſter zuen Höhepuntt des Abends, der „Heldiſchen Feier“ von Gerhard Schu⸗ mann über. Ohne Riß fügte ſich die klare, ſcharf gefügte Muſik des großen Klaſſiters zu den Verſen ides Jungen, die aus dem Kampf⸗ erlebnis geworden, den heroiſchen Zug mit der tuſik gemeinſam hatten. In drängender Wucht ließen die Werkſcharmänner, vor denen gule Einzelſprecher ſtanden, mit Schumanns Dich⸗ tung das Bild der Helden der Feldherrnhalle, ihr Opfer vom 9. November und das ewige Vermächtnis, das uns ihr Opfertod bedeutet aufleben. Kampfwille und Todesenut waren ihnen ſtärkſter Antrieb, aber nicht Weltverach⸗ tung oder äußerer Zwang trieb ſie, ſondern nur das ſtarke Bewußtſein„Wir aber ſind das Korn“. Ein langſamer Satz aus dem Conceerto grosso-Dur von G. F. Händel wurde zwiſchen den Gedanten an die Unſterblichkeit der toten Kameraden und ihr Gedenken eingefügt. Dann brach in markanten Verſen das Bekenntnis zum Tatwillen hervor, das Bild der Feldherrnhalle erſtand vor dean Hörer und gewaltig klang die „Heldiſche Feier“ im mächtigen Sprech⸗ chor aus: „Wir bau'n des Reiches ew'ge Feldherrnhalle, Die Stufen in die Ewigkeit hinien, Bis uns die Hämmer aus den Fäuſten fallen, Dann mauert uns in die Altäre ein“. Kraftwoll ſchloß ein ſchneller Satz aus Händels Concerto grosso-Dur die„Heldiſche Feier“ ab, Werkſcharen und Chöre ließen gemeinſaen im großartig aufſchwingenden Liede„Uns ward das Los gegeben, ein freies Volk zu ſein“ die Feierſtunde ausklingen. Es war eine natio⸗ nalſozialiſtiſche Gemeinſchafts⸗ feier in ſchöner Geſchloſſenheit, die jeden pat⸗ ken und mitreißen mußte. B. eſkrois-Dreier, KM 195.75 -Rohr,-Kreis RM. 233.50 -Rohr,-Kreis. RM. 288.— RZadio-Berabeld 1 Ausw/aͤhl Frehgass“ mit der I, 7 CcANI FN. GGND7 N 3. 2 Fernspr. 26210 Beachten Sie das Radioe- Fenster mit der grohen Aus wahl bei Qu 2, 4a Marz u. Kolb Ein Nüundpunleahhacat gelrõrt in das moderne ileim] ————— ——— ar— 5— 2— 2 „Hoakenkreuzbanner⸗ Sonntag, 28. November 1937 Ocò Tagesgesehelin im lleinen gezehin Wünsche und Lebensschicksale gebündelt/ Zeilungsseiie aus fausend Quellen gespeist Beim Austragen der Frühausgabe des„Ha⸗ kenkreuzbanner“ rutſchte eine Trägerin in einem Hausgang aus und verletzte ſich. Durch dieſen Umſtand verzögerte ſich die Die ſonſt ſo eilfertige und pünktliche Trägerin konnte mit ihrem ſchmerzenden Fuß nicht ſo tapfer und pauſenlos von zu Haus haſten. Die Ver⸗ ſpätung machte bei dem letzten Abonnenten, den ſie pflichtbewußt bediente, eine knappe halbe Stunde aus. Ich zählte zu der Gruppe derer, die bei dem Rundgang zuletzt in den Beſitz der — gelangen. Ohne die gewohnte ektüre. ſchmeckte der Kaffee nicht. Mir fehlte die Zeitung. Den Mitbewohnern des Hauſes u auch. Vor dem Hauſe ſichtete ich Herrn Franz, der geſtiefelt und geſpornt unruhig zehn Schritte links und zehn Schritte nach rechts mit ſeinen weitausgreifenden Beinen abmaß. Immerfort. Bis die Trägerin in Sicht kam. Gab das ein Aufatmen! Selbſt Frau Müller, die ſich auf ihre geſchraubte Zurückhaltung wunder was einbildet; kam in aufgeräumte Fahrt:„Man muß doch wiſſen, was es Neues gibt. Mein Mann und die Jungen ſind nicht aus dem Hauſe zu bringen, ehe ſie nicht die Frühaus⸗ gabe geleſen haben. Mir geht es nicht anders. Und ausgerechnet heute, wo ich ſo viele Ein⸗ käufe machen muß und wiſſen möchte, ob ich meiner Freundin zur Ankunft eines Stamm⸗ —— gratulieren kann. Na, Sie wiſſen ſchon..“ Tieblingslektüre der Jrau Bei dieſer Gelegenheit kam wieder einmal heraus, daß die Hausfrauen es nicht als eine —— empfinden, wenn ihnen beim ampf um die Zeitung der zweite Teil zufällt, der in der Regel die großen und kleinen Anzeigen enthält. Das Gegenteil iſt der Falll Familienanzeigen und Klein⸗ anzeigen werden von Frauen mit Nach der Irrfahrt bangen Stunden hat der Hansel heimgefunden. beſonderer Aufmerkſamkeit und Hin gabe geleſen. Sie ſind ein getreuer Spiegel der Hoffnungen, der Herzenswünſche, der Sorgen und der Leiden, denen der Leſer in der Kleinanzeige ungekünſtelt Ausdruck gibt. Mit wenigen Worten wird eine Vitte ausge⸗ ſprochen, eine Not geklagt. Die Worte ſind DPlatz Rauthaus Wenn die flugen nimmer taugen geh' Zzu nicht mühſam erſonnen, nicht erklügelt. Und doch leuchtet eine kleine Welt, eine Freude, eine große Erwartung, ein Schickſal dahinter auf. Alles Lebensäußerungen, die aus der Fülle der Bewegtheit, die ihren Schatten über das private Daſein deckt, ans Licht drängen. Kleine Miniaturen Wer leiht einem mittelloſen Kranken einen Fahrſtuhl? Ein Zeuge des Zuſammenſtoßes zwiſchen Auto un Radfahrer am Friedrichs⸗ ring geſucht. Rabe entflogen, der auf Anruf mit „Jakob“ antwortet. Mit dem Raben hatte es ſeine eigene Bewandtnis. Der Vogel, der auf der Schulter ſeines Beſitzers ſitzend, Mnügars die Straßenanwohner in Feudenheim in Er⸗ ſtaunen ſetzte, wurde durch einen Knall aufge⸗ ſchreckt und entfleuchte in die Lüfte. Trotz So ein gebrauchtes Schaukelpfierd Ist auch noch sehr begehrenswert. aller Ortskenntnis fand er nicht mehr nach Hauſe zurück. Der gefiederte Hausgenoſſe blieb 24 Wie kreu'n sich Mieter und Vermieter! Die Klein-Anzeige half mal wieder. verſchollen. Bis ſich nach Erſcheinen der Klein⸗ anzeige ein Frieſenheimer meldete. Ja, bei ihm habe ſich ſeit dieſer Zeit ein Vo⸗ gel eingefunden, der mit der Häuslichkeit aleich f0 Beginn erſtaunlich vertraut geweſen ſei und ich ſeine Schulter als Lieblingsplatz auserkoren habe. Es handelte ſich in der Tat um das„Ja⸗ köbele“, das ſich in der Aufregung verflogen hatte und nun wieder zu ſeiner alten Heimat zurückfand. Von einer Witwe erzählt die Kleinanzeige, die ſich mit— Jungen redlich durchs Leben ſchlägt. Der Junge kränkelt an ſeiner Liebe für ein Schaukelpferd. Mütter wiſſen, wie Kinder in ſolchem Falle zuſetzen können. Die Klein⸗ anzeige befreite die Witwe von ihrer grö ten Sorge. Ein Jubelpaar entſann ſich nach Stu⸗ dium der bittenden Zeilen, daß auf dem Spei⸗ cher noch immer das Spielzeug des Neffen ſteht, das dem Jungen der Witwe noch beſſere Dienſte leiſten könnte. Viele Nöte laſſen ſich beſeitigen, finden Verſtändnis bei den Leſern, wenn die Bedrängten ihr Heil in der Kleinanzeige ſuchen. Da zieht eine Familie um, hat keinen Platz mehr für den Flügels Wenn bares Geld für ihn eingelöſt wäre, könnte das Wohnzimmer ent⸗ ſprechend beſſer, neuzeitlicher eingerichtet wer⸗ den. Auf dem Heimweg vom Theater ging im Eifer der Ausſprache mit dem ſtreitluſtigen Freund ein Fuchspelz verloren. Beim Auslüf⸗ ten der Wohnung machte ſich der ſonſt ſo an⸗ ——3 Wellenſittich ſelbſtändig. Die zwei⸗ undert Meter vom Standort wohnhafte Be⸗ ſitzerin des Einfamilienhauſes, der dieſer Piep⸗ matz zugeflogen war, konnte der Aufgeberin der Verluſtanzeige den Ausreißer wieder zuſtellen. Der Flügel findet einen Liebhaber, der Pelz kehrt zurück, desgleichen der Kater, der auf den Namen„Butzi“ hört, das Zimmer mit ſchöner 88 konnte endlich gut vermietet werden und ſchließlich ſteht Tante Aurelia heute trotz ihrer vierzig Jahre vor der Verlobung mit einem „Manne in ſicherer Stellung“, nachdem ſie ſich zur„HB“⸗Kleinanzeige entſchloſſen hatte. Tob der Kleinen Die Buntheit und Vielſeitigkeit des Stoffes, der im Kleinanzeigenteil verarbeitet wird, bil⸗ det für jeden Leſer eine entſpannende Lektüre. Langeweile, Langatmigkeit kommen nicht auf. Wer weiß ſchon über die zarten Vertrautheiten Beſcheid, die eine Verlobungs⸗ und eine Ver, mählungsanzeige zum Ausdruck bringt.„Sie“ ſteht bei der Verlobung an erſter Stelle. Weil ſie ihn gewonnen hat. Bei der Vermählung liegt der Fall umgekehrt, weil„er“ ſie bekom⸗ men hat. Wer hat ſchon acht auf dieſe Fein⸗ heiten, die ſich im Kleinanzeigenteil eingebür⸗ gert haben? Und doch bilden ſie gerade einen der Erlebnispunkte, die mit der Lektüre not⸗ wendigerweiſe auf das innigſte verbunden ſind und ſie lebensnahe geſtalten helfen. Hier bal⸗ len ſich die zahlloſen Schickſale, die perſönlichen Wünſche, die kleinen Sorgen und Nöte zu⸗ ſammen. Der Kampf um die Stellung, um Kre⸗ dit, um den Lebenskameraden ſpiegelt ſich in dieſem Teil der Zeitung im gleichen Maße. Vielfältig ſind die Rinnſale und Bäche, die in das ewig brandende Meer des Lebens ein⸗ münden. Genährt von Hoffnungen, frohem Be⸗ Zeichnung: Edgar John(4 Ppfcrd Exwartung, eherif Schöpfertum, ferbereitſchaft und Wirken. Der flemenzhantenden der Niederſchlag, der Extrakt des pulſierenden Lebens eines Stadt⸗ bezirkes und ſeiner Nachbarſchaft, wie die Zei⸗ tung der Spiegel des Weltgeſchehens iſt. Brücke vom einzelnen zur Gemeinſchaft, Vermittler von der Gemeinſchaft zum einzelnen. Worauf niemand verzichten kann, nicht verzichten Freiwillige für die Luftwaffe Zum Herbſt 1958/ Annahme hann nur noch kurze Zeit erfolgen Die Luftwaffe als der jüngſte Wehrmachtsteil muß infolge ihrer beſonderen Eigenart größten Wert auf die ſorgfältige Auswahl derjenigen Freiwilligen legen, die zum Dienſt in der Luft⸗ waffe herangezogen werden ſollen. Wer ſich freiwillig für die Einſtellung in die Luftwaffe im Herbſt 1938 bewerben will, meldet ſich ſo⸗ fort, da die Annahme von Freiwilligen für die Luftwaffe nur noch kurze Zeit erfolgen kann. Annahmeſtellen für die Luftwaffe im Luftkreis 5 ſind: A. Für die Fliegertruppe: Fliegererſatz⸗ abteilung 15 Neubiberg bei München und 25 Kaufbeuren im Allgäu. Die Fliegergruppe nimmt bevorzugt Angehörige der einſchlägigen techniſchen Berufe an. Die Einſtellung kann zur Ableiſtung der zweijährigen Pflicht⸗ dienſtzeit oder aber zur viereinhalbjährigen freiwilligen Verpflichtung erfolgen. Wer ſich während der Dienſtzeit freiwillig zur Ueber⸗ nahme in das fliegende Perſonal meldet und geeignet iſt, kann unter Verlängerung der Ver⸗ pflichtung zu zwölf Jahren in das fliegende Perſonal als Flugzeugführer, Fliegerſchütze, Bordmechaniker oder Beobachter übernommen werden. B. Für die Luftnachrichtentruppe: Luftnachrichtenabteilg. 1/15 München⸗Freimann und Luftnachrichtenerſatzabteilung 11/15 Augs⸗ burg⸗Pferſee. Die Luftnachrichtentruppe, als das Führungsinſtrument der Luftwaffe, legt großen Wert auf beſonders geeignete und zu⸗ verläſſige Freiwillige. Vornehmlich kommen für den Dienſt in der Luftnachrichtentruppe in Frage: Elektriker, Mechaniker, Studierende der techniſchen Hochſchulen, Lehrer und Kaufleute. Einſtellung kann zur Ableiſtung der Maiszahri⸗ gen Pflichtdienſtzeit, oder zur viereinhalbjähri⸗ gen Verpflichtung erfolgen. Wer ſich freiwillig für die Uebernahme in die Bordfunkerlaufbahn meldet, kann hier Gelegenheit zur Uebernahme in das fliegende Perſonal bei zwölfjähriger Dienſtverpflichtung finden. C. Für die Flakartillerie: Annahme⸗ ſtellen ſind die dem Heimatort des Freiwilligen nächſtgelegenen Flakabteilungen. Einſtellung er⸗ föf nur zur Ableiſtung der zweijährigen Pflichtdienſtzeit. Meldeſchluß für Freiwillige aller drei Trup⸗ pengattungen iſt am 5. Januar 1938. Es wird deshalb darauf hingewieſen, daß die An⸗ meldung jedes Freiwilligen möglichſt ſofort erfolgen muß. Nähere Einzelheiten ſind außer⸗ dem bei allen Wehrerſatz⸗Dienſtſtellen und poli⸗ zeilichen Meldebehörden zu erfahren. cere e Die Heiraksluſt hat zugenommen Daß die Heiratsfreudigteit nicht nur ihren er⸗ reichten Umfang beibehalten, ſondern noch zu⸗ genommen hat, iſt eine überaus erfreuliche, Tat· ſache, die durch Zahlen aus den Statiſtiſchen Monatsberichten der Stadt Mannheim belegt werden kann. Die Zahl der Eheſchließungen he⸗ lief ſich im Juli auf 276, gegenüber 222 im gleichen Monat des Vorſahres. Im Auguſt ſchloſſen 265 Paare den Bund fürs Leben, ge⸗ genüber 243 ien Auguſt 1936 und im September waren es 264 Paare, gegenüber 231 Paaren im September 1936. Bei insgeſamt 805 Eheſchlie⸗ ßungen im dritten Vierteljahr 1937 und 696 Eheſchließungen im dritten Vierteljahr 1936 be⸗ trägt die Zunahme nicht weniger als 15,7 v. H. Die Zahl der Lebendgeborenen iſt in dem Berichtsjahr mit 1195 um 16 hinter der vorjährigen Höhe zurückgeblieben, doch kann ge⸗ genüber dem gleichen Zeitraum des Jahres 1932 immer noch eine Steigerung von 42,8 v.». feſtgeſtellt werden. Die Zahl der Sterbefälle betrug in den Monaten Juli, Auguſt und September 589, twa genau ſo viel wie ien leichen Zeitraum des Vorjahres, wo 591 Mannheimer ſtarben. Die auf dieſe Weiſe eingetretene natürliche Bevölterungszunahme— 1195 Lebendgeborene, 589 Geſtorbene— belief ſich ſomit auf 606. Dieſe Zahl iſt um 134.0 v. H. höher als im dritten Vierteljahr 1932. 80. Geburtstag. Thomas Nowak, Mann⸗ heim⸗Almenhof, feiert am Sonntag, 28. No⸗ vember, ſeinen 80. Geb urtstag. Dem Jubilar unſere beſten Glück⸗ und Segenswünſche. Wo iſt Stkilaufen verboten? Innerhalb ge⸗ ſchloffener Ortſchaften iſt das ſportmäßige Sti⸗ und Rodeln auf öffentlichen Straßen verboten. So geht das nicht! Man ſoll es doch⸗nicht für möglich halten, mit welcher Unverſchäentheit ſich manche üblen Geſchäftemacher über Geſetze und Verordnungen hinwegſetzen. Kommt da dieſer Tage eine Frau auf die Schriftleitung und beklagt ſich bitter, daß es nicht vergönnt ſei, ihren Kieidern Weih⸗ nachtsgutſel zu backen, weil ihr Butterhändler die Abgabe von einem Pfund Butter von deen gleichen Einkauf anderer Waren im Werte von .— RM abhängig macht. Ganz abgeſehen da⸗ von, daß ſich der betrefſende Händler wegen Vergehens gegen die Verordnung überden Koppelungsverkaufſtraf⸗ bar macht, bedeutet eine ſolche Einſtellung die bewußte Sabotage ſozialer Maß⸗ nahmen. Bekanntlich wurde die Butter⸗Kontingentie⸗ rung nicht vorgenommen, um einigen wenigen, die über den größeren Geldbeutel verfügen, ihr Fett zu ſichern, ſondern um auch dem Aerm⸗ ſten das zukommen zu laſſen, was ihm als Glied der Volksgemein⸗ ſchaftzuſteht. Wer es aun, wie der beſagte Butterhändler unternimmt, dem Armen den Eintauf der ihm zuſtehenden Butter zu erſchwe⸗ ren, indem er die Butterabgabe von der gleich⸗ zeitigen Abnahme anderer Waren abhängig macht, den muß die ganze Strenge des Ge⸗ ſetzes treffen. Allen denen, die nun glauben, daß unſere Wachſamkeit nachgelaſſen hat, ſei geſagt, daß wir auf der Hut ſind, beſonders dann, wenn es gilt, Saboteuren am Sozialismus hinter ihre Schliche zu leuchten. Das Volt weiß das und ganz beſonders der Mann, der ſich ſeine Butter ſauer verdienen muß, weiß das. Mit Recht kommt er deshalb zu uns, wenn ihm in einer Art begegnet wird, die ihn, wie in der Syſtem⸗ zeit, zu einem Menſchen zweiter Klaſſe herab⸗ würdigt. Den Geſchäftemachern muß allmählich klar werden, daß dieſe Zeiten vorbei ſind. Baſtelkurs in der Mükterſchule 1. Nachmittagskurs: Beginn Montag, 29. No⸗ veinber, 15.30 Uhr. Kurstage: Montag, Mitt⸗ woch und Freitag, 15—17.30 Uhr. 2. Abendkurs: Beginr Dienstag, 30. Novem⸗ ber, 20 Uhr, Kurstage: Dienstag und Donners⸗ taa, 20 Uhr. Die Baſtelkurſe der Mütterſchule geben den Müttern Gelegenheit, ihren Kleinen nette Spiel⸗ ſachen und ſonſtige nette Kleinigkeiten unter ſachkundiger Anleitung anzufertigen. Krafffahrer im Schnee Kraftfahrer, die durch ſchneebeengte Straßen fahren, die ein Ausweichen entgegenkommender Perſonen nur langſam und unter erſchwerenden eeeeeeeeeeee vem Wäsche' Speck Mennheim. CI1. 7— parödeplstz Uenſtänden(Erklettern der Schneewände) er⸗ möglichen, müſſen entſprechend langſam fahren oder anhalten, bis die Entgegenkommenden ſich in Sicherheit gebracht haben. Eine Stumdenge⸗ ſchwindigkeit von fünfzehn Kilometer kann unter Uenſtänden zu hoch ſein und vei einem Ver⸗ kehrsunfall als ſchuldhaft gelten. Eine Mahnung für Radfahrer Das Reichsgericht hat vor einiger Zeit eine Entſcheidung gefällt, die die Kadfahrer zu be⸗ ſonderer Vorſicht im ſtädtiſchen Straßenver⸗ kehr mahnt. Ein Radfahrer fuhr in der Großſtadt, ohne den vorhandenen Ra fahrweg zu benutzen, vor einem Kraftwagen her. Er ſtand unter Alko⸗ holeinfluß, fuhr trotzdem ohne Schwanken, bog aber in dem Augenblick, als der Kraft⸗ wagen ihn mit erwa 30 Stundentilometer Ge⸗ ſchwindigkeit überholte, etwas nach links. Er ſtieß mit dem Kraftwagen zuſammen, kam zu Fall und wurde verletzt. Das Reichsgericht Kraftwagenführer von aller Schuld frei und führte unter anderem aus. „Ein ſolches Verhalten des Radfahrers war für den Kraftwagenführer nicht vorausſehbar, dieſer brauchte ſich alſo nicht darauf einzurich⸗ ten. Zwar muß ein Kraftfahrer auch mit un⸗ Es macht lhnen allein schon viel Spaß, wenn Sie aus den vielen larbschõnen Balatum-Mustern cen rußbodenbelag wählen, der in mre Wehnrãume paſit. Der Balatum- Händler zeigt lhnen gerne unver⸗ bindlich das Neueste von Balatum. bEkT 53 dönch BALATUM-WEKKE. NEUSISL A. beſonnenem Verhalten anderer Verkehrsteil⸗ nehmer rechnen und ſich dagegen vorſehen. Daß ſich aber unter den heutigen Verkehrsverhält⸗ niſſen auf einer recht belebten Straße ein er⸗ wachſener Menſch ſo unvorſichtig verhält, wie 28 ifa der Radfahrer getan hat, braucht ein Kraftfahrer nicht in den Bereich ſeiner Berech⸗ nungen zu iehen. Der Radfahrer im groß⸗ ſtädtiſchen——5 muß damit rechnen, daß jederzeit ein Kraftwagen neben ihm auſtaucht, der ihn überholen will. Der Kraftfahrer braucht, ſo wie die Sachlage hier feſtgeſtellt worden iſt, nicht damit zu rechnen, daß der Radfahrer durch das Ueberholen etwa in Unruhe verſetzt wird und dadurch plötzlich in den Kraftwagen hin⸗ einfährt. Der Unfall iſt danach auf das alleinige Verſchulden des Radfah⸗ rers zurückzuführen. ſprach den angeklagten Die Hö ſchule für in dieſem zurückblic ſchuldirek herausge Geſchichte Mannhei die Ent ſchule bel Bereit⸗ wathande Auf une kauſenän waren e. Handels ſchließlic kaufmän Denkſchr Bildung Was in dert wu Die e dungsw 1862 zu Handels Ugen lichen Mädche Groß nicht er keinen bieten Bildun teln, er Wen Erricht Mannl tung b verſtor delsſch willige burg, Münch Mark darau⸗ gangs ſtehen! Schluf keine Zinſer bis ei konnte Geſ⸗ Fachb Gang Beſtin lichkei Lehrl. aerna! heitli Die ſchule nach berei Zu m ſuche: 1678, Ei Blun aben froh den. der ſtund lehre geſpi nen tag, ihrer ja de Tag⸗ Muf ſein iede: er ſ. „ und eing ihre deu! diſck Fel „Di iſt! ſtüc (Gr ſchi bal abe lich ſein ber 1937 ——— t! ch halten, che üblen rdnungen eine Frau ich bitter, ern Weih⸗ erhändler von deen Berte von ꝛſehen da⸗ wegen rdnung f ſt ra f⸗ ellunig die r Maß⸗ itingentie⸗ wenigen, fügen, ihr m Aerm⸗ en, was ſemein⸗ ſer beſagte rmen den zu erſchwe⸗ der gleich⸗ abhängig edes Ge⸗ zaß unſere ſagt, daß n, wenn es hinter ihre ß das und ine Butter Mit Recht m in einer er Syſtem⸗ aſſe herab⸗ allmählich vorbei rſchule tag, 29. No⸗ itag, Mitt⸗ 30. Novem⸗ d Donners⸗ geben den nette Spiel⸗ eiten unter ee zte Straßen tkommender ſchwerenden peck d deplôotz ————— wände) er⸗ gſam fahren tmenden ſich Stuaidenge⸗ r kann unter einem Ver⸗ dfahrer er Zeit eine ahrer zu be⸗ Straßenver⸗ oßſtadt, ohne henutzen, vor unter Allo⸗ Schwanken, der Kraft⸗ ilometer Ge⸗ ch links. Er men, kam zu angeklagten chuld frei dfahrers war horausſehbar, uf einzurich⸗ auch mit un⸗ schon viel J n vielen J ustern den J len, der in J er Balatum- J rne unver- J zn Balatum. J A. ERKE. NEUSS Verkehrsteil⸗ vorſehen. Daß rkehrsverhält⸗ traße ein er⸗ verhält, wie „ braucht ein ſeiner Berech⸗ rer im groß⸗ rechnen, daß hm auftaucht, ahrer braucht, lt worden iſt, dfahrer durch verſetzt wird iftwagen hin⸗ h auf das s Rad f 0 h⸗ „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 28. November 1937 Zehn Jahre C Ein aufſchlußreicher Rückblick Die Höhere Handelslehranſtalt und Handels⸗ ſchule für Mädchen(Carin⸗Göring⸗Schule) kann in dieſem Jahr auf ein zehnjähriges Beſtehen zurückblicken. Aus dieſem Anlaß hat Handels⸗ ſchuldirektor Dr. Friedrich R e ſthe eine Schrift herausgegeben, in der er in kurzen Umriſſen die Geſchichte des Handelsſchulweſens der Stadt Mannheim herausſtellt und vor allen Dingen die Entwicklung der Carin⸗Göring⸗Handels⸗ ſchule behandelt. Bereits im Jahre 1789 wurde die erſte Pri⸗ wathandelsſchule in Mannheim gegründet. Im Auf und Ab der ſpäteren Entwicklung des kauſmänniſchen Bildungsweſens in Mannheim waren es dann der Kaufmänniſche Verein, die Handelskammer, die Stadtverwaltung und ſchließlich der Staat ſelbſt, die die Schulung des kaufmänniſchen Nachw uchſes in Angriff nahmen. Um die Jahrhundertwende erwarb ſich uan die Erfolge des damaligen kaufmänniſchen Bil⸗ dungsweſens der damalige Oberbürgermeiſter Beck, der im Jahre 1889 denn Stadtrat eine Denkſchrift,„die Erfolge des kaufmänniſchen Bildungsweſens“, vorlegte, große Verdienſte. Was in dieſer Denkſchrift weitſchauend gefor⸗ dert wurde, iſt heute zur Wirklichkeit geworden. Die erſten Anfänge des kaufmänniſchen Bil⸗ dungsweſens für Mädchen gehen auf das Jahr 1862 zurück, wo in München die erſte deutſche Handelsſchule für Mädchen gegründet wurde. In Manaheim machte man gegen Ende des vorigen Jahrhunderts ſchwache Verſuche damit, die Mädchen kaufmänniſch zu ſchulen, indem man in der damaligen Bürgerſchule u. a. Un⸗ terricht im Handelsrechnen und der gewerb⸗ lichen Korreſpondenz gab und in der Höheren Mädchenſchule Buchhaltungskurſe einrichtete. Große Erfolge wurden auf dieſe Weiſe jedoch nicht erzielt, denn man mußte einſehen, daß es keinen Sinn hat, in einer Schule auf allen Ge⸗ bieten zu arbeiten. Die Verſuche, kaufmänniſche Bildung durch fachfremde Schulen zu vermit⸗ teln, endeten ſomit mit einem Mißerfolg. Wenig belannt dürfte es ſein, daß lange vor Errichtung einer Handelsſchule für Mädchen in Mannheim für dieſe Schulart bereits eine Stif⸗ tung beſtand. Der im Jahre 1897 in München verſtorbene Direktor der Riemerſchmied⸗Han⸗ delsſchule, Matthias Re iſchle, hatte als letzt⸗ willige Verfügung den Stadtgemeinden Augs⸗ burg, Dresden, Hamburg, Mannheim, München und Nürnberg Legate von je 35 000 Mart zugewendet mit der Auflage, die Zinſen daraus den fünf erſten Schülerinnen der Ab⸗ gangsklaſſe einer in der betreffenden Stadt be⸗ ſtehenden weib lichen Handelsſchule, am Schluß eines jeden Schuljahres zu zahlen. Wo feine Mädchenhandelsſchule beſtand, mußten die Zinſen ſolange zum. Kapital geſchlagen werden, dis eine derartige Anſtalt eingerichtet werden konnte. Geſetzliche Maßnahmen für die kaufmänniſche Fachbildung der Mädchen förderten daan den Gang der Entwicklung und durch eine geſetzliche Beſtimmung vom 17. Juli 1902 wurde die Mög⸗ lichkeit geſchaffen, auch weibliche kaufeänniſche Lehrlinge zur Teilnahme am laufmänniſchen Fachunterricht zu verpflichten. Von dem Augen⸗ blick an, als der Pflichtbeſuch der Handelsſchule angeordnet wurde und der Staat ſich der För⸗ derung des kaufmänniſchen Bildungsweſens annahm, kam in dieſes Schulweſen eine ein⸗ heitliche Ausrichtung und ſtraffe Führung. Die Gründung der Mannheiener Handels⸗ ſchule erfolgte 1502. In dieſem Jahr wurden nach ſtatiſtiſchen Erhebungen neben 518 Knaben bereits 173 Mädchen vom Unterricht erfaßt. Bis zum Ausbruch des Weltkrieges ſtieg die Be⸗ ſucherzahl der Mannheimer Handelsſchule auf 1678, darunter 480 Mädchen. Schließlich war dann in den Jahren nach dem Welttrieg die Mannheimer Handelsſchule auf rund Schüler und Schülerignen in rund 100 Klaſſen angewachſen. Die Manaiheimer Handelsſchule für Mädchen, in der die Ausbildungs⸗ und Erziehungsfragen ſelbſtwerſtändlich eine ganz andere Ausrichtung haben müſſen, als in einer Schule, die auch von Jungen beſucht wird, war von vornherein in eine Berufsbegleitungsſchule mit dreijährigem Lehrgang, die ſogenannte Pflichthandelsſchule arin⸗Göring⸗Handelsſchule Frafl, S Freude über die Geſchichte des Hhandelsſchulweſens in Mannheim und die Berufsvorbereitungsſchule, die Höhere Haaidelsſchule, mit einem zweijährigen Lehr⸗ gang gegliedert. Mit Genehmigung des preu⸗ ßi ſchen Miniſterpräſidenten, Generaloberſt Gö⸗ ring, wurde der Schule am 12. Februar 1935, in Erinnerung an die verſtorbene Gattin des Miniſterpräſidenten, die Bezeichnung Carin⸗ Göring⸗Schule und Höhere Handelslehranſtalt verliehen. Schon aus der großzügigen Stiftung des Handelsſchuldirettors Reiſchle geht hervor, welche Bedeutung die⸗ ſer Mann der Stadt Mannheim unter den deutſchen Städten für die Entwicklung des Mädchenhandelsſchul⸗ weſens beigemeſſen hat. Matthias Reiſchle machte dieſe Stiftung beſtimmt nicht aus Lokal ⸗ Patriotismus, zumal er ja Direktor einer Mädchenhan⸗ delsſchule in Mün⸗ chen war. Gegen⸗ wartsnähe und Mit⸗ gehen mit den Forde⸗ rungen der Neuzeit iſt in einer Stadt wie Mannheim auch für eine Wirtſchaftsſchule verpflichtend. Die Ca⸗ rin'⸗Göring⸗Schule ſieht es daher als ihre vornehmſte Aufgabe an, die Forderungen, die der nationalſozia⸗ liſtiſche Staat und die ihn tragende Bewe⸗ gung ſtellen, auch in der Schularbeit leben⸗ zu laſſen. Direktor Reſtle hat 2s in dem Jubiläums⸗ heft trefflich verſtan⸗ den, die Aufgaben der Handels⸗Schule für Mädchen und Höhe⸗ ren Lehranſtalt zu umreißen und darzu⸗ legen, in welcher Wei⸗ ſe der Unterricht in der Carin⸗Goring⸗ Schule erfolgreich ge⸗ handhabt wird. ⸗j⸗ Privatauinahme Anordnungen der NSDAT Kreisleitung der NSDAP Mannheim, Rheinstraße 1 Anordnungen der NSDAP Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung „Kampf der Gefahr“, Dezember⸗Auflage, liegt zum Abholen bereit. Die Ortsgruppen, die ihre Hefte von der Kreisſtelle erhalten, wollen den 27. November, die übrigen den 30. November als letzten Abholtermin anſehen. Ortsgruppen der NSDAP Plankenhof. 28. 11.,.45 Uhr, auf dem U⸗Schulplatz Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter und Pol.⸗Leiter⸗ Anwärter. Dienſtanzug, Zivil mit Armbinde. BDM Gruppe 22/171 Feudenheim. 28. 11.: Ab 14 Uhr iſt im Heim Werkarbeit. Jahreszeiten in Lied, Wort und Ton Ein muſik⸗ und Ciederabend in der Städtiſchen Hausfrauenſchule Einen farbenfrohen Kranz von Blüten und Blumen haben die Schülerinnen der Städti⸗ ſchen Hausfrauenſchule am Freitag⸗ abend ihren Gäſten dargereicht. Und ebenſo froh wie er gegeben, iſt er auch aenommen wor⸗ den. Ein beſcheidener Beitrag nur zum Tag der deutſchen Hausmuſik wolle dieſe Lieder⸗ ſtunde ſein,— nach den Worten der Muſik⸗ lehrerin Frl. Beck—; und nur das ſollte vor⸗ geſpielt, nur ſolche Lieder von ihren Schülerin⸗ nen vorgeſungen werden, die ſie auch im All⸗ tag, bei Arbeit und Freude, beim Wandern, bei ihren Feſten ſpielen und fingen. Denn das ſei ja der Sinn dieſes einmal im Jahr begangenen Tages der deutſchen Hausmuſik, zu zeigen, daß Muſik und Lied die Bealeiter unſeres Alltags fein ſollen— und es ſein können. wenn ſich ein jeder nur auswählt, was ihm gefällt und was er ſeiner kleinen Kunſt zutrauen kann. „Die Jahreszeiten in Lied und Wortund Ton“ hieß das Motto des Abends, und alſo war in dieſem Kreis die ganze Natur eingeſangen und die Stimmungen, die ſie in ihrer wechſelnden Geſtalt in uns wachruft; deutſche Frühlingsblüten(Schuberts Mailied und ein ſchwäbiſches Frühlingslied) und nor⸗ diſches Frühlingswerden(E. Grieg); durch Feld und Wieſen,„Durch Wald und Flur“ aing „Die Frühlingsfahrt“. Und ein„Wanderlied“ iſt da am rechten Platz. Im Sommer pflücken wir dann die„Korn⸗ blumen7(das am ſchönſten geſpielte Klavier⸗ ſtüch). Auf den Wieſen tanzen die Elfen (Grieas„Eljentanz“) und wir nehmen„Ab⸗ ſchied' vom Wald“(Liedtext von Eichendorff): bald iſt„Herbſteinzug“; iſt„Septembermorgen“; aber auch Erntefeſt und„Tanz.. Und ſchließ⸗ lich der Winter mit ſeinem„Winterleid“ und jeiner Traulichkeit in warmer Stube, wenn deutſche Sagen lebendig werden(„König Rot⸗ bart“, Lied von Huber). Und dieſe von Frl⸗ Beck mit ſo viel Liebe zuſammengetragenen Köſtlichkeiten aus dem deutſchen Muſik⸗ und Liederſchatz, ob es nun ein Volkslied war oder die Muſik bekannter Komponiſten und die Worte deutſcher Dichter, haben die jungen Schülerinnen vortrefflich ge⸗ fungen. Von Anfang bis zu Ende ein Schwung, ein Rhythmus, ein Zuſammenklingen der Stim⸗ men, im Anſchwellen, im zarten Abklingen, daß die Zuhörer und beſonders die vielen Mütter ihre Freude haben konnten. Die Muſiklehrerin leitete den Chor; auch eine Handharmonika war da; und ſie wurde mit lachendem Temperament gehandhabt. Die Kunſt des Klavierſpielens iſt eine gar nicht leichte Kunſt; aber man gab ſich alle Mühe. Zuvor hatte Rektorin Gulde ihrer Freude die zahlreiche Zuhörerſchaft Ausdruck ge⸗ geben. St. Gruppe 2/171 Strohmarkt. 30. 11., pünktlich um 20 Uhr, mit Sport zum Gruppenappell in der U⸗2⸗ Schule antreten. Laufende und rückſtändige Beiträge ſind mitzubringen. Antreten aller Mädel iſt Pflicht. Erſte⸗Hilfe⸗Kurs Dr. Klor. 29. 11., 20 Uhr, in N2, 4. BDM⸗ und IM⸗Geldverwalterinnen. Ausweiſe von der Ausweisaktion ſofort auf dem Untergau abholen. Gruppe 5/171 Oſtſtadt. 29. 11., 20 Uhr, Heimabend der Mädelſchaften G. Zimmermann und Fridl Full (ehem. Lotti Hauger) im Heim, Beethovenſtraße 15. NS⸗Frauenſchaft Neckarau⸗Nord. 29. 11., 14 Uhr, Nähen bei Frau Mayfarth. Ortsfrauenſchaftsleiterinnen. 30. 11., 15 Uhr, wich⸗ tige Beſprechung in I. 9, 7. Anzahl der geſtifteten Kuchen für Bazar melden. Referentinnen der Abt. Volks⸗ und Hauswirtſchaft und Ortsgruppen. Die zur Ausſtellung. leihweiſe ge⸗ gebenen Handarbeiten können am 29. 11. und 30. 11. (nachmittags) wieder in L 9, 7, abgeholt werden. Plankenhof. 30. 11., 20.15 Uhr, Sitzung für Stab⸗, Zellen⸗ und Blockwalterinnen im„Eichbaum“-Neben⸗ zimmer, P 5. Chor. 29. 11., 20 Uhr, findet die Chorprobe nicht im Geſellſchaftshaus, ſondern im Ballhaus ſtatt. Deutſches Eck. Am 29. 11., 20 Uhr, Bäckerinnung, S 6, Sitzung der Zellen⸗ und Blockfrauen, ſowie Amts⸗ walterinnen. Handarbeiten ſind unbedingt an dieſem Abend abzuliefern. Erſcheinen Pflicht. Frauenabteilung Dienstag, 30. 11., um 20 Uhr, Schulungsabend aller Mitarbeiterinnen in der„Liedertafel“ in K 2, 32. Hausgehilfen Reckarau⸗Nord und ⸗Süd. Dienstag, 30. 11., um 20 Uhr, Fachgruppenabend in der„Krone“, Friedrich⸗ ſtraße 14. Die Deutsche Arbeitsiront Kreiswaltung Mannheim, Rheinstr. 3 Ortswaltungen Strohmarkt. Die Gemeinſchaftsveranſtaltung findet am 29. 11., 20.30 Uhr, im großen„Harmonie“⸗Saal ſtatt. Zesuͤclit das HI-Hallen-Sportfest im Nibelungensaal am Sonntag, 28. Movember, 15 Uhr nachm. obergebietsführer Friedhelm Kemper Spricht e w kreſ h eeen 0 * 08 S Abteilung Volksbildungswerk Am Donnerstag, den 2. 12., lieſt in der„Harmonie“,; D 2, 6, um 20.15 Uhr, der Dichter Hans Rehberg aus eigenen Werken. Preiſe: Mitglieder der MacG und Inhaber der Hörerkarte RM..80; Nichtmitglieder RM..10. Vorverkauf: Kdỹ⸗Betriebswarte und ⸗Ge⸗ ſchäftsſtellen, Völk. Buchhandlung, Muſikhäuſer Heckel, Pfeiffer, Kretzſchmann, Zigarrenkiosk Schleicher am Tatterſall. Fröhl. Gymnaſtik und Spiele in Neckarau. An dem Kurs in Fröhl. Gymnaſtik und Spiele, der jeweils dienstags von 20—21.30 Uhr in der Kirchgartenſchule in Neckarau durchgeführt wird, können ſich noch Frauen und Mädchen beteiligen. oOas ist Heute(o52 Sonntag, den 28. November Nationaltheater:„Die Reiſe nach Paris“. Luſtſpiel von Schäfer. 14.30 Uhr.—„Fidelio“. Oper von Beetho⸗ ven. Miete C. 20 Uhr. Roſengarten:„Parkſtraße 13“. Kriminalſtück von A. Jvers. 20 Uhr Planetarium: 16 Uhr: Sonnen im Weltenraum(mit Lichtbilder und Vorführung des Sternprojektors); 17 Uhr: Vorführung des Sternprojektors; 20.15 Uhr: Feierabendveranſtaltung der NSG„Kraft durch Freude“. Flughafen: 10—18 Uhr: Rundflüge über Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr: Familien⸗Vorſtellung; 20.30 Uhr: Gaſtſpiel Schwabenhanſel und acht Attraktionen. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Flughafengaſt⸗ ſtätte, Friedrichspark, Waldparkreſtaurant, Renn⸗ wieſengaſtſtätte. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: 11—16 Uhr geöffnet. Son⸗ derſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Allerhand Weihnachtstand.— Eintritt frei!— 1 Uhr: Vortrag Dr. Jacob:„Meiſterwerke deutſcher Fayencekunſt“. Theatermuſeum, E 7, 20: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ öffnet. Sonderſchau: Schwetzingen und ſein Theater. Sternwurte: 9— 12 und 14—19 Uhr geöffnet. Städtiſche Kunſthalle: 11—16 Uhr geöffnet. Sonder⸗ ſchau: Zeichnungen, Aquarelle und Graphik des Mannheimer Künſtlers Joachim Lutz. Letzter Tag. Weihnachtsausſtellung Mannheimer Künſtler. Mannheimer Kunſtverein, L I, 1: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Welttriegsausſtellung: Die le⸗ bende Front. 10—20 Uhr geöffnet. Letzter Tag. Rundfunk⸗Programm für Sonntag, 28. November: Reichsſender Stuttgart:.00 Frühkonzert;.00 Bauer, hör' zu; Gymnaſtit;.30 Evangeliſche Mor⸗ genfeier;.00 Muſit am Sonntagmorgen;.45 Weiheſtunde; 10.30 Ausſchnitt aus dem Konzert zu⸗ gunſten des WoHW von der Ortsgruppe Heilbronn⸗ Kaſtrop der NSDAp; 11.00 Das Wendling⸗Quar⸗ tett ſpielt; 11.30 Liebe alte Weiſen; 12.00 Muſik am Mittag; 13.00 Kleines Kapitel der Zeit; 13.15 Muſik am Mittag; 14.00 Unſer großes Weihnachtspreis⸗ rätſel; 14.30 Muſik zur Kaffeeſtunde; 15.30 Chor⸗ geſang; 16.00 Wie es euch gefällt; 18.00 Das Urner Tellſpiel: 19.00 Nachrichten, Sportbericht; 19.30 Kleine Abendmuſik; 20.00 Feſtkonzert; 22.00 Zeit⸗ angabe, Nachrichten, Wetter⸗ und Sportbericht; 22.30 Wir bitten zum Tanz; 24.00—.00 Nachtmuſik. Deutſchlandſender:.00 Hafenkonzert;.00 Wetterbe⸗ richt; anſchließend Zwiſchenmuſik;.20 Und Sonntag aufs Land;.00 Sonntagmorgen ohne Sorgen; 10.00 Wehe dem, der nicht glaubt; 10.45 Beliebte Sänger; 11.15 Deutſcher Seewetterbericht; 11.50 Fan⸗ taſien auf der Wurlitzer Orgel; 12.00 Standmuſik aus der Feldherrnhalle; 13.00 Glückwünſche; 13.10 Muſik zum Mittag; 14.00„Bruder Luſtig“; 14.30 Das ſchwediſche Volkslied; 15.00 Bunter Melodien⸗ reigen; 16.00 Wie es euch gefällt; 17.20 Die Aus⸗ wanderer vom Zillertal; 18.00 Schöne Melodienz 19.00 Kernſpruch, Wetter, Kurznachrichten; 19.10 Werke großer Meiſter; 19.45 Deutſchland⸗Sportechoꝛ —— Harduſch Aunahme-Läden in Mannheim: G 2, 12. S 4. 1. C L 14. 7. Kronprinzenstrabe 56. Mittelstrahe 36, Schwetzinger Straße 134. Beilstraße 1. Fernsprech-Sammelnummer 200 87 — Lindenhof: Eichelsheimerstraße 37.— Ludwigshafen am Rhein: Prinzregentenstrahe 14. Schillerstraße 2, Munden- heimer Straße 262.— Friesenheim: Ruthenstraße Nr. 2. 20.00„Zwei Fahrräder, ein Auto, ein Radio und wir...“; 22.00 Wetter⸗, Tages⸗ und Sportnach⸗ richten; 22.30—24.55 Wir bitten zum Tanz; dazu Fantaſien auf der Wurlitzer Orgel. Daten für den 28. November 1937 1680 Der italieniſche Baumeiſter, Bildhauer und Maler Lorenzo Bernini in Rom ge⸗ ſtorben(geb. 1598). 1794 Friedrich Wilhelm von Steuben, General⸗ inſpektor der nordamerikaniſchen Armee, in Oneida County(Neuyork) geſtorben (geb. 1730). 1898 Der deutſch⸗ſchweizeriſche Dichter Konrad Meyer in Kilchberg geſtorben Ferdinand Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt Während in Nord⸗ und Mitteldeutſchland im Bereiche der nordeuropäiſchen Wirbeltätigkeit Niederſchlägen unruhiges Wetter mit ſehr Südweſtdeutſchland meiſt heite⸗ herrſcht, zeigt res Wetter mit kräftigen Nachtfröſten. allgemeine erwartet werden. Die Ausſichten für Sonntag: Veränderlich mit häufiger Aufheiterung und nur vereinzel⸗ ten Schauern, im Gebirge Schnee, bei Luftzu⸗ fuhr aus Nord ziemlich kalt. ... und für Montag: Nach Aufheiterung meiſt trocken, nachts verbreitete Fröſte. Vor⸗ übergehend wird die Unbeſtändigkeit im Süden Raum gewinnen, doch kann dann im Bereiche der vorſtoßenden Kaltluft aus Nord Wetterbeunruhigung ————————————— ————— X „Hakenkreuzbanner“ die bunte Seite Neue Filme Wir blenden duf Helbes, ugendꝰ im Film/ Seelsorger und Fanoliker der Sünde/ Eugen Klöpfer als großer Nenschendorsteller Wenn man den Spielleiter Veit Harlan bei der Regie ſeines Filmes beobachtet, ſpürt man ſofort in jeder Bewegung, jedem Wort, daß hier ein filmbeſeſſener Künſtler mit leiden⸗ ſchaftlicher Anteilnahme am Werk iſt. Seit zwei Jahren hatte Harlan den Wunſch, Max Hal⸗ bes berühmtes Bühnenſtück„Fugend“ zu ver⸗ filmen. Jetzt endlich iſt ihm dieſer Wunſch er⸗ füllt worden. Nicht eine äußere dramatiſch⸗ bewegte Handluna, oder ein Wechſel der ver⸗ ſchiedenartigſten Schauplätze reizt ihn, bei die⸗ ſem Werk müßte das Geſchehen von außen nach innen verlegte werden. Die pſychologiſchen Hintergründe, Wandlungen und Stimmungen mußten hier deutlich gemacht werden. Um die Kunſt der Menſchenführung gina es ihm bei dieſem Film. Veit Harlan war Schauſpieler, und er erwies ſich nach Willy Forſt als die zweite aroße Film⸗ begabung, die vom Theater her kam. Inzwi⸗ ſchen gehören noch Wolfaana Liebeneiner und Paul Verhoeven(mit ſeinem erſten Film„Die Fledermaus“) zu der bewährten Garde der Schauſpieler⸗Regiſſeure. Die erfolgreiche Lauf⸗ bahn dieſer vier Begabungen, die die aleiche Wandlung vom Schauſpieler zum Filmregiſ⸗ ſeur durchgemacht haben, reizt naturgemäß zu naheliegenden Forderungen und Verallgemei⸗ nerungen. Aber nicht jeder Schauſpieler iſt ein Regiſſeur und nicht jeder Schauſpielerregiſſeur iſt auch ein auter Filmreaiſſeur. Film iſt etwas anderes, als nur fotografiertes Theater. Bringt der Schauſpieler nicht das Wiſſen um die be⸗ ſonderen filmiſchen Geſetze mit, betrachtet er den Film nur als eine intereſſante Abart des Theaters, und ſieht er in der Fotografie und in der Großaufnahme nichts als die aünſtige Gelegenheit, mimiſche Künſte, die im aroßen Raum der Bühne auf die große Entfernung verloren gingen, doch noch einzufangen und zu einer beſonderen Wirkung zu bringen, ſo hat der Film wenig an dieſem Manne des Thea⸗ ters gewonnen. Es aibt keinen alleinſeligmachenden Weg zum Filmregiſſeur, es gibt ebenſo viele andere berühmte Filmregiſſeure, die nicht vom Theater kamen. Wohl aber bildet und fördert das Thea⸗ ter eine Reihe von wichtigen Kenntniſſen, die für den Schauſpieler⸗Regiſſeur ebenſo unent⸗ behrlich ſind, wie für den Film⸗Regiſſeur Hier⸗ her gehört die beſondere Kunſt der Menſchen⸗ führung, das Gefühl für den Wert und die Be⸗ deutung der Sprache, die Abneiguna gegen einen platten Dialog und vieles andere. Be⸗ ſitzt nun ein Schauſpieler⸗Regiſſeur auch noch die filmiſche Beſeſſenheit, die alle wirklichen Filmmenſchen rettungslos erfaßt, und bemüht er ſich, die beſonderen vom Theater vielfach ab⸗ weichenden filmiſchen Geſetze zu erkennen und zu erſpüren, ſo maa freilich der ideale Regif⸗ ſeur Hefunden ſein. Die aleiche Idealehe könnte natürlich unter ähnlich günſtigen Vorausſetzun⸗ gen auch von dem Dichter, oder dem Filmkriti⸗ ker mit dem Film geſchloſſen werden. Eine weſentliche Forderuna für die Enwick⸗ lung des künſtleriſchen Filmes, die wir immer wieder erhoben haben und die nie zuvor durch⸗ zuführen ſchien, wurde in breiter Front von den Schauſpieler⸗Regiſſeuren in ſteigendem Maße erfüllt. Sowohl Forſt, wie Jannings, Gründgens, Harlan und Liebeneiner gingen mit ihren letzten Filmen erſt ins Atelier, nach⸗ dem der Dialog genau wie bei der Bühne in wochenlangen Proben feſt ſaß. Wir haben in unſeren letzten Berichten den Vorteil betont. der ſich dadurch wirtſchaftlich und künſtleriſch bei den entſprechenden Filmen bemerkbar machte. Das Stückhals Film Harlans erſter Film war„Maria, die Magd, Sein letztes großes Filmwerk„Der Herrſcher“, Auf dem Bodensee Grethe Weiser als Barbara in dem Fanal-Film der Uia„Meine Freundin Barbara“ 0 das er in Gemeinſchaft mit Emil Janninas ſchuf, iſt noch in allerbeſter Erinnerung. Der Film, den er nach Halbes Bühnenwerk dreht, wird ſich in manchem von der Bühnenfaſſung unterſcheiden. Halbe war milder, war nicht ſo unerbittlich in der Konſequenz der beiden auf⸗ einandertreffenden Welten, ließ manches offen, bei Harlan treffen in dem Pfarrer Hoppe und dem polniſchen Kaplan zwei unverſöhnliche Welten zuſammen, die einfach nicht zueinander finden können. Hoppe iſt der menſchenfreund⸗ liche, alles verſtehende Seelſorger, ein Mann, der im Volk und im Leben ſteht, der junge pol⸗ niſche Kaplan iſt der beſeſſene, glaubensſtrenge Menſch, der kein Begreifen und keine Milde kennt, der nur die Sünde ſieht und keinen Aus⸗ weg weiß, wie die aroße Bußtat, die nach ſeiner Meinung die Sünde fordert. Zwiſchen dieſen beiden Polen vollzieht ſich das Schickſal des in Sünde gefallenen Mädchens. Die Architekten Warm und Haacker haben im Grunewald⸗Atelier der Tobis ein wundervolles altes Pfarrhaus gebaut, das mit ſeinen breiten behäbigen Stuben und ſeinen herrlichen alten Bauernmöbeln zum Verweilen einläd. Vom Haus tritt man in einen ent⸗ zückenden Pfarraarten, in dem blühende Obſt⸗ bäume ſtehen, richtige Hühner gackern und gar ein paar fröhliche Entchen in einem reizenden Entenweiher umherſchwimmen. Im Hinter⸗ grund des Gartens iſt eine wunderhübſche Gartenlaube, und die alte Umfaſſungsmauer 5 kern, Tiſchlern und Malern mit dem aleichen Können und der gleichen handwerklichen Tüch⸗ tigkeit errichtet, wie in der Natürlichteit drau⸗ ßen. Eugen Klöpfer ſpielt wieder Eugen Klöpfer, der Generalintendant dreier großer Bühnen der Reichshauptſtadt, ſpielt den Pfarrer Hoppe. Lange hat man die⸗ ſen wundervollen Schauſpieler nicht mehr auf der Leinwand geſehen. Seine Intendanten⸗ geſchäfte und ſeine Gaſtſpielverpflichtungen beim Staatstheater, wo er jetzt in Richard Billingers„Gigant“ die Hauptrolle ſpielt, haben ihn zu ſehr beanſprucht. Aber er erzählte uns, daß er ſich in Zukunft wohl wieder mehr ſei⸗ nen ſchauſpieleriſchen Aufgaben und Plänen widmen könne. Seine ſchwierige Aufgabe habe darin beſtanden, die drei Theater zu reorgani⸗ ſieren und nach jahrelanger Mißwirtſchaft wie⸗ der flott zu machen. Nun habe er ein Enſemble zuſammen, von dem er ſich, wenn es erſt ein⸗ mal eingeſpielt und zuſammengewachſen iſt, in der kommenden Spielzeit viel verſpreche. Klöpfers Gegenſpieler iſt der ausgezeichnete Hamburger Schauſpieler Werner Hinz. Viele Kinobeſucher werden ihn noch als den jungen König in Steinhoffs hervorragendem Film⸗ wert„Der alte und der junge Könia“ in auter Erinnerung haben. Inzwiſchen hat er nicht nur in Hamburg, ſondern auch auf den Hei⸗ Heimwärts Das Abenteuer Astrées auf Puertorico ist zu Ende. zarah Leander als Astrée Sternhielm, Kar!l Martel!l als Dr. Sven Nagel, in dem Uia-Tonfilim„La Habaner 3* rund um den Garten iſt über und über von Efeu bewachſen. Kaum kann man ſich mehr vor⸗ ſtellen, daß draußen naßkaltes Novemberwetter herrſcht, ſo überzeugend haben die Architekten Haus und Hof des Pfarrers Hoppe hier aufge⸗ baut. Das ſind keine Kuliſſen, wie ſich der Laie das vorſtellt, das iſt wirkliche Architekten⸗ arbeit, mit unendlicher Mühe und Sorgfalt in emſiger Arbeit von Dutzenden von Handwer⸗ Foto: Uia/ Natge * * Foto: Ufa-Klitzke delberger Feſtſpielen neue Triumphe gefeiert. Annchen, die Pflegetochter des Pfar⸗ rers Hoppe, wird von einer Neuentdeckung des Regiſſeurs Harlan dargeſtellt. Kriſtina Söder⸗ baum iſt eine junge Schwedin, die erſt ſeit anderthalb Jahren deutſch ſpricht und nun von der Schauſpielſchule weg gleich dieſe aroße und ſchöne Aufgabe erhält. Harlan verſpricht ſich viel von dieſer jungen ſtarken Begabung. Auch die Rolle des Studenten Hans wurde einem Nachwuchsdarſteller übergeben. Herm. Braun, der Sohn des bekannten Kammerſängers Braun, erhält hier die große Chanee, ſeine ſchauſpieleriſche Begabung zu beweiſen. An weiteren Darſtellern wirken Eliſabeth Flicken⸗ ſchildt vom Deutſchen Theater in Berlin und Ernſt Behmer mit. Die Muſik zu dem Film ſchreibt Hans Otto Borgmann. Guslaf Gründgens nach Wien eingeleden Der Direktor des Wiener Burgtheaters, Prof. Röbbeling, hat ſich nach Berlin begeben, um dem Intendanten der Preußiſchen Staatstheater, Guſtaf Gründgens, eine Einladung zu einem Burgtheatergaſtſpiel zu überbringen. Der Leiter der Wiener Bühne will ferner Verhand⸗ lungen über ein Burgtheatergaſtſpiel mit Paula Weſſely einleiten, die gegenwärtig im Deut⸗ ſchen Theater in Berlin die Hero in Grillpar⸗ zers„Hero und Leander“ darſtellt. Es beſteht der Plan, Paula Weſſely zuſammen mit Wer⸗ ner Krauß für die in Ausſicht genommene Neuinſzenierung von Grillparzers„Des Meeres und der Liebe Wellen“ zu gewinnen. Mit Wer⸗ ner Krauß iſt eine Vereinbarung getroffen wor⸗ den, nach der der Künſtler, der ab Februar im Burgtheater ſpielen wird, außer in Molieres „Der Geizige“ und„Der eingebildete Kranke“ auch noch in Ibſens„Baumeiſter Solneß“ auf⸗ treten wird. „Der Weg zum Reich“ Uraufführung in München In der Hauptſtadt der Bewegung wurde von dem Führer des y⸗Oberabſchnittes Süd, Ober⸗ führer Jürs, für die i ein Stück erworben, das unter dem Namen„Der Weg zum Reich“ vor wenigen Tagen ſeine Uraufführung erlebte. Die Dichterin H. F. Anders führt mitten in die Zeit gährender Machtkämpfe hinein, wie ſie unter Konrad I. und ſeinen Herzögen ſich abſpielen. Rottaler Bauernknecht Der Dobler aus Kühnham— an die Siebzig alt— ist ein Allerweltskerl: erfahren als Zimmermann und im Grunde ein Philosoph. Aus dem Ufa-Kulturfiim„In der Rott“. Ein Film aus dem bayrischen Rottal. Foto: Ufa Das Ringen um die Idee des kommenden Rei⸗ ches, der gegenüber immer wieder kleinliches Geplänkel hemmende Keile treibt, wird hier dargeſtellt. Die Dichterin läßt die Geſchichte und das wirkliche Leben ſelbſt ſprechen. Dadurch wird der Zuſchauer unbewußt zum Richter über eine Zeit, die ihm zwar fremd iſt und doch irgendwie bekannt erſcheint. Denn in der Größe dieſer Tage und ihrer Sehnſucht nach bleiben⸗ der Einheit gleicht ſie dem gewaltigen Epos, das wir heute erleben. Das Stück wurde bei ſeiner Uraufführung ſehr beifällig aufgenommen. Dr. E. Häen. Der lebende Bellast der frenzösischen Rekordflieger Die baskiſche Tänzerin Gracieuſe La⸗ lus iſt auf dem Wege zur Berühmtheit. Nicht ſo ſehr wegen ihrer„Fandangos“, ſondern in ihrer Eigenſchaft als unentbehrliche Begleite⸗ rin der franzöſiſchen Rekordflieger. Die junge Baskin beſitzt aber auch alle Eigenſchaften zu ihrem Nebenberuf, den ſie nach ihrem eigenen Geſtändnis aus Liebhaberei betreibt. Sie fällt erſtens mit ihren 49 Kilo Körperſchwere kaum ins„Gewicht“; zweitens hat Fräulein Lalus Nerven wie Stricke, und drittens iſt ſie ſtets guter Laune. Dazu kommt noch, daß ſie in der eigens für ſie gebauten Kabine nur ganz wenig Platz einnimmt, lauter Eigenſchaften, die man ſelten in einer Perſon vereinigt findet. Kein Wunder, daß ſich die franzöſiſchen Flug⸗ weltmeiſter, angefangen von Delmotte und Arnoux bis zu den Fliegerinnen Maryſe Hilz und Suzanne Charnaux, um den idealen Bordgaſt geradezu reißen. Außerdem ſpielt Fräulein Lalus, auf deren Glück die Flieger ſchworen, die Rolle eines Fetiſch. Die wage⸗ mutige junge Frau hat als Begleiterin der Re⸗ kordflieger auch manchen kritiſchen Augenblick erlebt. Einmal wurde ſie bei einer mit 400 Stundenkilometerm genommenen Kurve gegen die Kabinenwand geſchleudert und mit ſieden⸗ dem Oel übergoſſen. Ein anderes Mal, als ſie Arnoux auf einem ſeiner Rekordflüge beglei⸗ tete, wäre das Flugzeua beinahe in einen Ra⸗ benſchwarm hineingeflogen. Wenn manchmal aber doch die Nerven zu verſagen drohen, areift der„lebende Ballaſt“ zu ſeinem bewährten Hausmittel; der Lektüre eines ſpannenden Romans. Ergebung iſt nur durch Erhebung möglich Erhebung zu des Geiſtes großem Sein, Dem Göttlichen, Unſterblichen und Guten. leopold Schefer. (Mater: Tobis) Weiß Ferdl als„Lachdoktor“ Weiß Ferdl spielt in dem H..-Film der Tobis„Der Lachdoktor“ die Titelrolle, einen Volksarzt, der den Humor zum Allheilmittel erhoben hat und dessen Rezept heißt: Lachen macht gesund! „Hake —eee Fra Militar Bh, Gh. wurde im In meine datum un ich zuletzt Antwo Truppente einem bad ſchen Regi kunft bein Sie um 2 Zweigſtell⸗ K. S. 2 noch herar 1938 45 3 min, und Akter erre uns bezei für Sie z Arbeits K. St. zungsbetr Arbeitsan Nr. 55, v Vielleicht zu welche iſt. 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Fürſorglich bitten Sie um Weiterleitung, für den Fall, daß eine andere Zweigſtelle des Heeresarchives zuſtändig ſein ſollte. K. S. 20. Sie können zu einer militäriſchen Uebung noch herangezogen werden. Wenn Sie vor dem 1. April 1938 45 Jahre alt werden, bis zu dem genannten Ter⸗ min, und wenn Sie nach dem 1. April das genannte Akter erreichen bis zum 1. April 1939. Ein, Geſuch der uns bezeichneten Art reichen Sie am beſten bei der für Sie zuſtändigen Polizeibehörde ein. Arbeitsloſenunterſtützung K. St. N. Wegen des zurückgeforderten Unterſtüt⸗ zungsbetrages ſprechen Sie zuſtändigkeitshalber beim Arbeitsamt in Mannheim, M Za, Eingang B, Zimmer Nr. 55, vor, zweckmäßig in der Zeit von—12 Uhr. Vielleicht fragen Sie am beſten vorher ſchriftlich an, zu welchem Zeitpunkt Ihr Beſuch am eheſten möglich iſt. Wir empfehlen Ihnen, bei, der perſönlichen Vor⸗ ſprache alle in Ihrem Beſitz befindlichen Unterlagen mitzubringen. A. 10. Es wäre wichtig zu wiſſen, ob Sie einmal ſchon Arbeitsloſenunterſtützung bezogen haben; auch iſt es von Bedeutung zu wiſſen, ob Sie im letzten Jahr insgeſamt 25 Wochen gearbeitet haben. Im Zu⸗ ſammenhang damit verweiſen wir auf 8 95 AVAVG von 1926. Am einfachſten iſt es, wenn Sie ſich an das Arbeitsamt, Nebenſtelle Schwetzingen, wenden, das für Sie zuſtändig iſt. Gehaltsfragen Privatangeſtelte. In der uns geſchilderten Ange⸗ legenheit wenden Sie ſich zuſtändigkeitshalber an die Rechtsberatunosſtelle der Deutſchen Arbeitsfront in 2 4, 4/. 37. Wie uns von gutunterrichteter Seite mitgeteilt wird, iſt für die Beantwortung Ihrer Frage das Mi⸗ niſterium des Kultus und Unterrichts in Karlsruhe (Schloßplatz 16) zuſtändig. Ueber die Anrechnung der geleiſteten Kriegsdienſte iſt uns nichts bekannt. Die genannte Behörde wird Ihnen gerne die gewünſchte Auskunft geben. Unterhaltspflicht L. R. Die Söhne haben die geſetzliche Pflicht, für einen ſtandesgemäßen Unterhalt der Mutter zu ſorgen. Wenn eine Einigung über die Höhe des Unterhalts⸗ beitrages nicht möglich ſein ſollte, dann wird die Höhe dieſes Beitrages von Amts wegen ſeſtgeſetzt. Dabei wird ſelbſtverſtändlich auch die Frage des ſtandesge⸗ mäßen Unterhaltes geprüſt. Beim etwaigen Todesfall der Mutter kann die Erbſchaft gemäß BGB 88 1942 fl. ausgeſchlagen werden. Darlehensfrage A. 300. Ich habe im Jahre 1929 meinem Vater ein Darlehen von 1500 Reichsmart gegeben. Als Sicherheit hat er mir Maſchinen übereignet, die er jetzt verkauft hat, ohne mir den Erlös zu geben. Das Darlehen ſollte nach dem Tode der Eltern zur Zahlung rückfäl⸗ lig ſein. Kann ich nun die Rückzahlung ſchon heute verlangen, da ich keine Sicherheit mehr habef Oder was kann ich ſonſt tun?— Antwort: Der Dar⸗ lehensvertrag erzeugt nur eine einſeitige Verpflichtung, nämlich auf ſeiten des Schuldners zur Rückgabe des Darlehens und wird dadurch nicht zu einem gegenſei⸗ lgen Vertrag— der alſo auch auf ſeiten des Dar⸗ lehensgebers eine Verpflichtung erzeugt—, daß der Darlehensnehmer dem Darlehensgeber eine Sicherheit gewährt. Eine für ein Darlehen gegebene Sicherheits⸗ leiſtung iſt der Regel nach nicht als Gegenleiſtung der Darlehenshingabe anzuſehen, ſondern ſie erfüllt ledig⸗ lich die Bedingungen, unter denen das Darlehen ge⸗ währt wird. Aus dieſem Grunde kann daher auch der Darlehensgeber nach dem geſchilderten Sachverhalt das Darlehen nicht ſchon jetzt zurück verlangen. widerruf von Schenkungen E. K. 100. Gemäߧ 534 BGB unterliegen Schen⸗ kungen, durch die einer ſittlichen Pflicht oder einer auf den Anſtand zu nehmenden Rückſicht entſprochen wird, nicht der Rückforderung und dem Widerruf. Es wird hiernach vorliegendenfalls nicht angängig ſein, den Betrag von 250 Reichsmark nachträglich nun noch zu⸗ rückzufordern. Daß ein Betrug(Heiratsſchwindel) von ſeiten des Mädchens vorliegt, kann ohne weiteres auch nicht angenommen werden. Eheſcheidung A. W. A. Meine Tochter, die in Nürnberg zur Welt kam, iſt ſeit 14 Jahren in Amerika und hat dort vor 11 Jahren geheiratet. Ihr Mann iſt Grieche. Vor 10 Jahren ſchenkte meine Tochter einem Knaben das Leben. Als der Knabe ein halbes Jahr alt war, ſandte meine Tochter das Kind zu mir nach Deutſchland und verließ endgültig ihren Mann, weil ein Zuſammen⸗ leben mit dieſem für ſie nicht mehr möglich war. Meine Tochter iſt nicht Griechin, weil ſie nicht kirchlich (griechiſch⸗katholiſch) getraut wurde. Sie iſt nicht mehr deutſch und auch keine Amerikanerin. Meine Tochter iſt jetzt 34 Jahre alt und will zurück zu ihrem Kind nach Mannheim. Kann meine Tochter in Deutſchland geſchieden werden? Unter welchen Umſtänden und in welcher Zeit kann meine Tochter das Arbeitsbuch in Deutſchland erlangen? Kann der Sohn meiner Toch⸗ ter, da er Amerikaner iſt, die deutſche Staatsangehörig⸗ keit erwerben? Wenn ja, in welchem Alter?— Ant⸗ wort: Das BGy ſtellt in Artikel 17 Abſatz 1 Einf.⸗ Gef. den Grundſatz auf, daß für die Scheidung der Ebe die Geſetze des Staates maßgebend ſind, dem der Ehemann zur Zeit der Erhebung der Klage angehört. Es kann alſo in Deutſchland die Scheidungsklage er⸗ hoben werden, wobei aber— wie geſagt— das Recht desjenigen Staates anzuwenden iſt, dem der Ehemann angehört. Gemäß Artikel 17 Abſatz 4 Einf.⸗Geſ. zum BGs tann andererſeits auf Scheidung auf Grund eines ausländiſchen Geſetzes nur erkannt werden, wenn ſowohl nach dem ausländiſchen Geſetz als nach dem deutſchen Geſetz die Scheidung zuläſſig ſein würde.— Der Sohn Ihrer Tochter kann ſelbſtverſtändlich jeder⸗ zeit, ohne Rückſicht auf das Alter, die deutſche Staats⸗ angehörigkeit erwerben— Ihre Tochter wendet ſich wegen der für ſie erforderlichen Beſchäftigungsgeneh⸗ migung und Arbeitserlaubnis unter genauer Darle⸗ gung der Verhältniſſe an den Präſidenten des Landes⸗ arbeitsamtes für Südweſtdeutſchland in Stuttgart⸗S., Hölderlinſtraße 36 Sind dann alle Formalitäten er⸗ ledigt, dann wird Ihre Tochter auch ein Arbeitsbuch erhalten. llauslreer und jnietec fragen an Reinigungsfragen. Wenn ein Mietvertrag nicht ge⸗ ſchloſſen wurde und bezüglich der Reinigung von Hof, Gehweg, Hausgang, Toilette uſw. keinerlei mündliche Vereinbarung getroffen wurde, dann obliegt dem Hauseigentümer gemäß bezirksamtlicher Vorſchrift die Gehwegreinigung. Es ſteht ihm jedoch frei, die Reini⸗ gung zu überitragen. Für die von Ihnen ſeit etwa 1½ Jahren geleiſtete Reinigung koöͤnnen Sie nachträg⸗ lich eine Vergütung nicht verlangen. Der Hausherr iſt zur Leiſtung einer ſolchen Vergütung, die moraliſch durchaus berechtigt ſein mag, rechtlich nicht verpflichtet. Sollte eine gütliche Einigung zwiſchen Ihnen und Ihrem Hauseigentümer nicht möglich ſein, dann kön⸗ nen Sie zwecks endgültiger Klärung und Regelung der Angelegenheit das Gemeindegericht anruſen, das dann eine entſprechende Entſcheidung trefſen wird. G. R. Steintreppen ſollen im allgemeinen nicht ge⸗ wachſt werden. Wenn eine gütliche Bereinigung mit den in Frage kommenden Mietparteten nicht möglich ſein ſollte, dann erſuchen Sie den Hauseigentümer ſchriftlich um Abſtellung des Wachſens der Steintreppe. Sollte er Ihrem Verlangen nicht ſtattgeben, dann wer⸗ den Sie ihn(nochmals ſchriſtlich) darauf aufmerkſam machen, daß Sie ihn für etwa aus dem Wachſen der Steintreppe entſtehenden Schaden haftbar machen. E. S. Schwetzingen. Die uns geſchilderten Toilette⸗ verhältniſſe ſind wirklich kompliziert. Für beide Teile iſt aher maßgebend der beim Mieten vextraglich aner⸗ kannte Zuſtand. Dieſer ſicher für beide Teile unerfreu⸗ liche Zuſtand läßt ſich aber im Einvernehmen mit dem Hauseigentümer durch gütliche Einigung ſofort be⸗ ſeitigen, indem die beiden betrofſenen Mietparteien einſach die Toilettenräume tauſchen. Der Hauseigen⸗ tümer iſt von ſich aus nicht berechtigt, den früheren Zuſtand ohne Einverſtändnis der beiden Mieter wieder herzuſtellen. K. S. Wenn Ihr Mieter einen neuen Waſſerhahn hat anbringen laſſen, ohne bei Ihnen vorher das Einver⸗ ſtändnis für die Inſtandſetzung einzuholen, ſo brau⸗ chen Sie für den Waſſerhahnen nicht aufzukommen. In diefem Falle hat Ihr Mieter einen Auftrag auf eigene Rechnung erteilt. Anders läge der Fall, wenn Ihr Mieter wegen dieſer Inſtandſetzung das Miet⸗ einigungsamt angeruſen und dieſe Inſtanz die For⸗ derung Ihres Mieters— auf Anbringung eines neuen Waſſerhahnen— als berechtigt anerkannt hätte. J. B. In unſerem Hauſe muß an Samstagen und Feiertagen den ganzen Tag über die Haustüre ge⸗ ſchloſſen bleiben, auf Verlangen des Hauseigentümers und einiger Mieter. Wenn an dieſen Tagen für mich Beſuch von auswärts— ſowohl geſchäſtlicher als auch privater Art— kommt, ſo muß dieſer wieder unver⸗ richteter Dinge gehen, da eine Klingelleitung nicht vor⸗ handen iſt. Der Hausherr erklärt, daß er eine Klingel⸗ leitung nicht legen laſſen könne. Wie iſt da die Rechts⸗ lage? Muß der Hauseigentümer nun das Hoſtor offen laſſen oder muß er eine Klingelleitung anbringen laſſen?— Antwort: Der Hausherr muß entweder das Hoftor geöffnet halten oder aber er läßt eine Klingelleitung legen. Das Erſtere dürfte für ihn das einſachere und billigere ſein. Unter Umſtänden könnte der Hauseigentümer unter gewiſſen Vorausſetzungen ſchadenserſatzpflichtig gemacht werden, wenn er weder das eine noch das andere tun würde. *93. Wie hat der Mieter beim Auszug der Woh⸗ nung dieſe zu übergeben, wenn ein Mietvertrag nicht beſteht? Hat der Mieter für entſtandene Schäden, zum Beiſpiel zerſprungene Fenſterſcheiben, aufzukommen, zumal wenn er dem Hauseigentümer davon nichts ge⸗ meldet hat)— Antwort: Der Mieter hat bis ſpäteſtens mittags 12 Uhr die Wohnung beſenrein zu übergeben. Er hat den von ihm verurſachten Schaden zu erſetzen. Für eine normale Abnutzung der Wohnung hat er allerdings nicht aufzukommen. Rechtslage. Nach Ihrer Darſtellung dürften Sie wohl im Recht ſein. Der Hauseigentümer hätte Ein⸗ wendungen bereits am 1. Oktober erheben müſſen, als Sie erklärten, daß Sie unter Umſtänden einige Tage über den 15. Oktober hinaus wohnen bleiben und dieſe Tage beim Auszug aus der Wohnung bezahlen würden. Aus ſeinem Stillſchweigen kann auf Einver⸗ ſtändnis mit Ihrem Vorſchlag geſchloſſen werden. Es liegt durchaus auf der Hand, daß Sie, um keine dop⸗ pelte Miete zu bezahlen, bis Ende Oktober wohnen geblieben wären, wenn die Forderung, die ganze Ot⸗ lobermiete zu bezahlen, rechtzeitig geltend gemacht worden wäre. pflichten und Rechte des Hachbarn Hirſchtoyf. Zwiſchen meinem Haus und dem Garten⸗ zaun meines Nachbarn liegt ein Raum von 2,50 Meter. Ungeſähr 1,50 Meter vom Gartenzaun des Nachbars entſernt habe ich nun einige Pfirſichbäume geſetzt. Der Nachbar will dies nicht dulden, da er längs ſeinem Zaun Blumen gepflanzt hat. Er verlangt, daß die Bäume entſernt werden beztehungsweiſe daß die Zweige in einigen Jahren nicht über ſeinen Zaun hängen. Kann mir der Nachbar die Anpflanzung die⸗ ſer Bäume verbieten? Damit die Aeſte ſpäter einmal nicht über den Zaun hängen werden, laſſe ich dieſe in jedem Frühlahr entſprechend ſchneiden.— Antwort: Nach einem Erlaß vom Landrat müſſen Steinobſt⸗ bäume mindeſtens drei Meter vom Grundſtück des Nachbarn entſernt angepflanzt werden. Für Buſch⸗ bäume iſt ein Mindeſtabſtand von zweieinhalb Meter vorgeſchrieben. nannlikimer luuntecbunt A. H. Wenden Sie ſich an die Leitung der Aufbau⸗ Oberrealſchule in Lahr, die Ihnen gerne die gewünſchte Auskunft geben wird. Der Aufbau an dieſer Anſtalt erfolgt nach ſechs vorausgegangenen Schuljabren. Ihr junger Verwandter würde in dieſem Falle ſo gut wie keine Zeit verlieren. Wegen der Zulaſſung zu einer der Schulen des Führers fragen Sie zuſtändigteitshalber dei der Hitlerjiugend, Gebietsführung Baden, in Karls⸗ ruhe, Rüppurrer Straße 29a, an. einem ſtaatlichen oder ſtädtiſchen Be drei Kinder unter 16 Jahren, laut männiſche Lehreß beſindet, was darf das Kind monat⸗ lich verdienen, bis der Kinderzuſchlag wegfällt?— Antwort; Die Kinderzulage beträgt monatlich: für das erſte Kind 10 Reichsmart, für das zweite 20 Reichsmark, für das dritte 25 Reichsmark.— Verdient ein Kind in Berufsausbildung monatlich brutto bis zu 29,99 Reichsmark, dann wird die Kinderzulage noch gewährt, beträgt der monatliche Verdienſt aber 30 Reichsmark brutto, dann entfällt die Kinderzulage. ABc. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler hat vor der Machtübernahme zweimal in Mannheim, und zwar im Nibelungenſaal geſprochen. Das erſte Mal am 23. November 1928, zum zweiten Male am 5. November 1930. Denkmal. Der Stein in der Frieſenheimer Straße, der die Inſchriſt„Rheinübergang“ 1. Januar 1814 trägt, diente urſprünglich als ein Meridianſtein für die Sternwarte. Er wurde ſpäter zum Zeugen des hiſtoriſchen Rheinüberganges des ruſſiſchen Korps von Sacken am 1. Januar 1814. Dieſer Stelle gegenüber (alſo auf dem linktsrheiniſchen Uſer) befand ſich eine Schanze der Franzoſen, die von dem genannten Korps nur unter verhältnismäßig ſchweren Opfern genommen werden konnte. O. S. Für das uns bezeichnete Bild kämen folgende rumäniſche Miniſter in Frage: Angelescu für Verteidi⸗ gung, Tatarescu für Aufrüſtung, Irimescu für Luft und Marine. Genaues erſahren Sie beim Konſulat für Rumänien in hieſiger Stadt, ver Adreſſe Bopp& Reuther Gmbö, Mannheim⸗Waldhof. Fr. D. Ein Familientag der Sippe der Oſterheld ſoll, wie man uns mitteilt, für Oſtern 1938 vorgeſehen ſein. Sie wenden ſich in dieſer Angelegenheit am beſten an Karl Oſterheld, Grünſtadt(Pfalz), Kilianſtraße. Maſſenſe. Ueber den Ausbildungsgang einer Maſ⸗ ſeuſe, die Ausbildungsmöglichkeiten, etwaige Abſchluß⸗ prüfungen und Berufsausſichten unterrichtet Sie gerne aut Beſold Di. Leh mit. nung? Wenn ſich ein Kind in Berufsausbildung(kauf⸗ W das Arbeitsamt Mannheim in M 3a, Abteilung Berufs⸗ beratung, Zimmer 133. V. G. 100. Sie wenden ſich wegen der Texte der ge⸗ nannten Volkslieder zweckmäßig an eine der hieſigen Muſikalienhandlungen, deren Adreſſen Sie immer wie⸗ der aus dem Anzeigenteil des„HB“ erſehen können. Ph. Eh. Sch. Die Anſchriſten von der Reichsleitung der Deulſchen Arbeitsfront und von Reichsleiter Dr. Robert Ley ſind die gleichen: Berlin W57, Potsdamer Straße 75, München, Barerſtraße 15, Auf Wunſch ilen wir 3 men auch gerne die Privatadreſſe von A. Gl. Zum Gedenken an den 1803 zu Halberſtadt verſtorbenen Dichter Johann Ludwig Gleim unterhält die Stadt Halberſtadt das„Gleimhaus“, das Samm⸗ lungen enthält. Es darf wohl angenommen werden. daß Ihnen die Verwaltung dieſes Hauſes mit der gewünſchten Auskunft dienen kann. Die Stadtverwal⸗ iung Halberſtadt wird Ihre Anfrage ſicher gerne an die zuſtänbige Stelle weiterleiten. Fernſehen. Gemäß Geſetz vom 26. Januar dieſes Jahres, das am 1. Aprit in Kraft getreten iſt, bildet Birtenfeld, nunmehr zu Preußen gehörend. einen Lan⸗ desteil in der Rheinprovinz. P. E. Iſt es richtig, daß der Leiter des Oberſten Parieigerichtes der NRSDAw, Walter Buch, in Baden geboren iſt? Wie alt iſt er? Wo wohnt er— Ant⸗ wort: Der jetzige U⸗Obergruppenführer Walter Buch wurde am 24. Oktober 1883 zu Bruchſal als Sohn des Senatspräſidenten Dr. h. c. Hermann Buch gehoren. Das Gymnaſtum beſuchte er in Konſtanz und Karls⸗ ruhe. Am 27. Januar 1904 wurde er Leutnant. Im Kriege war er zuletzt Bataillonsführer. Er wohnt in Solln bei München, Wolfratshauſer Straße 38. Filmfreund. Können Sie mir etwas über die Lauf⸗ dahn des Filmſchauſpielers Karl Ludwig Diehl ſagen? Wie iſt ſeine Anſchrift?— Antwort: Der Genannte wurde am 14. Auguſt 1896 zu Halle geboren, als Sohn des Univ.⸗Prof. Geh. Hofrat Karl Diehl. Der junge Diehl beſuchte das Gymnaſtum in Königsberg und beſtand 1914 vas Abitur am Gymnaſium zu Freiburg i. Br. Am Kriege nahm er von 1914—1918 teil. Nach Kriegs⸗ ende beſuchte er die Reinhardt⸗Schule zu Berlin. Von 1919—1923 war er am Staatstheater in Wiesbaden, von 1923—1924 bei den Kammerſpielen in München, von 1924—1929 beim Bayeriſchen Staatstheater in München. Seit 1929 lebt er in Berlin. 1930 heiratete er die Tochter Marv des Oberſtleutnants Freiherrn von Rufſin. Seine Lieblingsbeſchäſtigung iſt die Fagd. Er wohnt in Berlin⸗Charlottenburg 9, Preußenallee 38. pae den Landwirt, Gbot- und lleingärtner Gibt es neue Getreideſorten? H. K. in M. Wie weit ſind die Verſuche, neue Ge⸗ treideſorten zu züchten, die zu einer Steigerung von Güte und Menge führen ſollen, inzwiſchen gediehen? Wurden dabei Erfolge erzielt?— Ant w ort: Die deutſchen Pflanzenzuchtbetriebe haben neben der Er⸗ zeugung von Hochzuchtſaatgut auch für die Züchtung neuer Sorten mit ertragreicheren und wertbildenderen Eigenſchaften zu ſorgen. Hierfür hat der Reichsbauern⸗ führer Prämien ausgeſetzt. Obwohl die Züchtungs⸗ arbeiten zu erfreulichen Hoffnungen berechtigen, konn⸗ ten dieſe Prämien deswegen noch nicht verteilt werden, weil etwas ganz Neues und beſonders Wertvolles noch nicht endgültig geſchaffen werden konnte. Eine Reihe von Züchtern hat Winterweizenſtämme herausgebracht, die neben hohen und ſicheren Erträgen eine ausgezeich⸗ nete Backfähigkeit auſweiſen. Im Züchterkreiſen wurde früher die Verknüpſung von hoher Ertrags⸗ und guter Backfähigkeit bei unſeren Winterweizenſorten nicht für möglich gehalten. Nunmehr iſt aber dieſe Frage als geloͤſt zu betrachten. Großen Erfolg verſprechen auch die neuen Züchtungsergebniſſe mit dem Ziel, eiweih⸗ reichere Futtergerſtenſorten in Deutſchland zu produ⸗ zieren. Wer darf Raubwild jagen? W. K. in O. Unter welchen Umſtänden darf ein Eigentümer von Hausgärten und Hofraum Raubwild fangen bzw. erlegen?— Antwort: In letzter Zeit werden wiederum Klagen über Raubwildſchäden in bäuerlichen Kreiſen laut. Bei dieſer Gelegenheit ent⸗ ſteht immer wieder die Frage, ob der Eigentümer von Hofraum und Hausgärten berechtigt iſt, Raubwild zu fangen oder zu erlegen. Nach dem Reichsjagdgeſetz vom 3. Juli 1984 dürſen„agdbare“ Tiere— zu ihnen zählen auch Tag⸗ und Nachtraudvogel— nur vom Jagdberechtigten erlegt werden. Zum Schutze der Haustiere iſt aber nach 8 7 dieſes Geſetzes auch der Eigentümer von Hofräumen und Hausgärten berech⸗ tigt, wenn er hierzu die Genehmigung des Kreisjäger⸗ meiſters einholt und außerdem die Hofräume und Hausgärten„umfriedet“ ſind. Als Kennzeichen der Umfriedung genügt ſchon eine Hecke. Auch in Gebäu⸗ den, die zum Aufenthalt von Menſchen dienen und ſol⸗ chen Gebäuden, die mit menſchlichen Auſenthaltsräu⸗ men zuſammenhängen, darf der Grundeigentümer Raubwild erlegen oder ſangen. wenn der Kreisläger dies genehmigt hat. Der Klarheit halber ſei noch be⸗ merkt, daß ſelbſtwerſtändlich Ratten von ledem Grund⸗ eigentümer nach Belieben vernichtet werden können. Iſt Rohtalg abzuliefernꝰ F. H. in W. Ich bitte um Mitteilung darüber, ob Rohtalg abgelieſert werden muß. Wenn ja, wieviel und an wen?— Antwort: Der Viehwirtſchafts⸗ verband Baden hat am 22. November 1937 Beſtim⸗ mungen zu einer Anordnung der Hauptvereinigung der deutſchen Viehwirtſchaft über die Ablieferungs⸗ pflicht von Rohtalg getroffen. Alle Fleiſcherei⸗ und Großſchlächtereibetriebe ſowie die in der Fachgruppe Fleiſchwareninduſtrie zufammengeſchloſſenen Betriebe müſſen mindeſtens 5 Kilo Rohtalg je geſchlachtetes Rind unter beſtimmten Vorausſetzungen abliefern. Die in Baden vorhandenen Talgſchmelzen oder deren Sam⸗ melſtellen nehmen die Talglieferungen entgegen. Die ablieferungspflichtigen Betriebe haben entweder dem Beauftragten ihres Marktes oder der zuſtändigen Kreisbauernſchaft in 14tägigen Abſtänden über tihre Talglieſerungen genauen Beſcheid zu übermitteln. wann werden Obſtbäume gekalktꝰ T. B. in P. Iſt es richtig, daß man letzt Obſthäume mit Kalkanſtrich verſehen ſoll und warum?— Ant⸗ wort: Es gibt viele Gartenbeſitzer, die ihre Obſt⸗ bäume, den Stamm und die ſtärkeren Aeſte im Herbſt mit einem Kalkanſtrich umgeben. Sie leben in der Ueberzeugung, daß ſie damit die an und in den Rin⸗ denſpalten überwinternden Schädlinge treffen. Das iſt faſch. Viele wiſſen nicht, daß die meiſten Schädlinge ſich gerade jetzt im beſten Entwicklungsſtadium beſin⸗ den und gegen die chemiſchen Einwirkungen verſchie⸗ denſter Art außerordentlich widerſtandsfähig ſind. Alſo werden ſie auch vom Kalkanſtrich nicht getroffen. Man weiß ſogar, daß die Maden und Puppen der ſchãd⸗ lichen Inſekten einen erhöhten Schutz durch die Kal⸗ kung erhalten und nicht ſo ſtark von der Winterkälte getroffen werden können. Der Kalkanſtrich kann darum nicht der Schädlingsbekämpfung dienen, ſondern er iſt nur angebracht, damit ſich die Bäume in den erſten Frühlingstagen nicht zu ſehr erwärmen und ein vor⸗ zeitiges Austreiben verhütet wird. Die einſetzenden Frühfröſte können dann keinen Schaden anrichten. Man warte darum mit dem Kalkanſtrich bis zum Februar. kiefernholz für den Bergbau wichtig? W. R. in A. Iſt es wahr, daß ſich Kiefernholz ganz beſonders für den Bergbau eianet?— Antwor:: Ueberall macht ſich heute verſtärkte Propaganda zur Gewinnung von Grubenholz bemerkbar. Die Förſter dringen auch ſelbſt in jede Parzelle des Bauernwaldes vor, um ihn zu durchforſten, um dem Bergbau das ſo dringend benötigte Gruhenholz zuführen zu können. Der Bergbau braucht im Jahr 4 Millionen Feſtmeter Holz; daran iſt die Bedeutung desſelben einwandfrei zu erkennen. Die Hauptaufgabe des Grubenholzes iſt der Ausbau der Abbauſtellen, der Grubengänge und der Schächte. Das Grubenholz hat in erſter Linie einen hohen Druck auszuhalten und darf auf keinen Fall brechen. Ferner wird eine beſtimmte Biegefeſtig⸗ keit verlangt, es darf nicht kurzfaſerig ſplittern, darum keine ſtarken Aeſte enthalten und auch nicht mit ſchlecht verheilten Wunden behaſtet ſein. Eine der wichtigſten Forderungen im Bergbau iſt die„Warnfähigkeit“ des Holzes. Unter dieſem verſteht man das kniſternde Ge⸗ räuſch, das beim Brechen gewiſſer Holzarten, wie Kieſer und Fichte, vorausgeht. Dies zeigt dem Berg⸗ mann an, daß ein Einbruch droht. Er lann ſich recht⸗ zeitig in Sicherheit bringen. Da man jedoch mittels der hochentwickelten deutſchen Schleiſinduſtrie durch Ausfuhr des aus Fichtenholz gewonnenen Zellſtoffes ſehr viele Deviſen ins Land bringt, dürfen im Berg⸗ bau keine Fichten mehr verwendet werden. Darum ſteht die Kieſer ganz im Vordergrund, ſo daß dieſe neben Eiche und Lärche das Grubenholz liefern muß. Jetzt muß jeder Walbdbeſitzer ſich fragen, ob er nicht noch einige Meter zur Verfügung ſtellen kann! Viele Wenige geben ein Viel. In der Reichsholzmeßanwei⸗ ſung ſind folgende Vorſchriften für Grubenholz ent⸗ halten: Grubenholz iſt geſundes, auch ſtammtrockenes oder angeblautes, aber noch trag⸗, beil⸗ und nagel⸗ feſtes, auch gering äſtiges Holz, das als Langholz, Ab⸗ ſchnitt oder als Stempel ausgehalten und vermeſſen oder in Raummeter aufgeſetzt wird, als Stamm aber keinen größeren Mittendurchmeſſer als 20 Zentimeter O. R. hat und nach Beſchaffenheit und Ausmaß als Stempelholz im Bergbau verwendet werden kann, Erbfragen 7040. Ich habe einen Schwager, der ſeit März 1925 in Milwautee iſt. Hat dieſer Anſpruch auf ſein Ver⸗ mögen in Deutſchland oder nicht?— Antwort: Ihr Schwager hat gemäß den einſchlägigen geſetzlichen Beſtimmungen einen Anſpruch auf ſein Vermögen in Deutſchland. XD. Ein Ebepaar hat ein Teſtament auf Längſtleben gemacht. Der Ehemann iſt 81 Jahre, die Frau 68 Jahre alt. Es ſind drei Kinder vorhanden und zwar ein Sohn aus erſter Ehe des Mannes und zwei Kinder aus jetziger Ehe. Der Ehemann iſt inſolge Verkaltung vermindert zurechnungsfähig. Nun will die Eheſrau das Haus verkauſen. Iſt ſie dazu berechtigt? Können die Kinder dagegen Einſpruch erheben? Iſt die Ehe⸗ frau nach dem Tode des Mannes dazu berechtigt, das Haus zu verkauſen? Muß ſie den Kindern ihr Erdteil ausbezahlen bzw. ſicherſtellen?— Antwort: Ob die Ehefrau während der Ehe allein das Haus ver⸗ kauſen kann, hängt von dem Güterrecht ab, in dem die Eheleute leben ſowie davon, ob das Haus vor oder während der Ehe erworben wurde. Ob der Ehemann infolge Verkalkung vermindert zurechnungsfähig iit oder nicht, ſpielt ſolange keine Rolle, als nicht gemäß 8 1910 Abſatz 1 BGo wegen ſeiner körperlichen Ge⸗ brechen ein Pfleger für ihn beſtellt wurde. Iſt aber ein Pfteger für den Ehemann beſtellt worden, dann iſt die Rechtslage inſofern die gleiche, als in dieſem Falle der Pfleger an Stelle ſeines Pflegebefohlenen tritt. Da die Kinder erſt mit dem Zeitpunkt Erben werden, wenn der Elternteil, den ſie beerben, geſtorben iſt, ſo haben ſie auch vorher kein Recht, gegen den Ver⸗ kauf des Hauſes irgendwelche Einwendungen zu er⸗ heben. Nach dem Tode ihres Ehemannes kann die Ehe⸗ frau, als nunmehrige Alleinerbin, das Haus verkaufen, jelbſtredend unbeſchadet des den Kindern zuſtehenden Pflichtteils. Weihnachtsferien He. Ka. Wann beginnen in dieſem Jahre die Weih⸗ nachtsſerien für Schulen? Wie lange dauern dieſe?— Antwort: Letzter Schultag iſt der 22. Dezember (Mittwoch). Erſter Schultag im neuen Jahre(1988) i14 der Freitag, 7. Januar. Wiedereinbürgerung R. O. Kann eine Frau deutſcher Abſtammung, die durch Heirat Schweizerin geworden iſt, und von ihrem Manne geſchieden iſt, wieder die deutſche Staatsange⸗ hoͤrigkeit erwerben? Wie iſt dies möglich?— Ant⸗ wort: Die Frau kann bei der für ihren Wohnſitz zu⸗ ſtändigen Polizeibehörde den Antrag auf Wiederein⸗ dürgerung ſtellen. Dies geſchieht in Mannheim beim Pollzeipräſtdium in L 6, 1. Abteilung D, Zimmer 37. Kann gepfändet werdenꝰ A. B. 50. Kann mir ein Temporad, das ich zum Strazenhandel für meinen Lebensunterhalt benötige, gepfändet werden? Ich ſtehe im 66. Lebenslahre und bin Kriegsinvalide.— Antwort: Gemäß Zivil⸗ prozehordnung 8 811 Ziffer 5 kann Ihnen das Tempo⸗ rad nicht gepfändet werden. Auskünfte nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr ——— „Hakenkreuzbanner“ ————————————————— Blick übers cand Sonntag, 28. November 1937 Das„blonde haar 4. - ſtark gefragt Der IFlachsanbau hilft Deviſen ſpar en/ Drei Produkte aus einer Pflanze gewonnen * Mannheim, 27. Nov. Vor Jahrzehn⸗ ten war der Flachs unſer koſtbarſtes Gut: Der Flachsanbau ſtand in Deutſchland in voller Blüte. Nicht nur unſer eigener Bedarf war voll gedeckt, wir führten ihn in die ganze Welt aus, bis langſam aber ſicher die billigere Baumwolle ihren Siegeszug angetreten hatte. Es kam ſo⸗ gar ſo weit, daß wir aus anderen Ländern Flachs einführten, um den Bedarf an Leinen zu decken. So war denn ein großes Stück Roh⸗ ſtoffbaſis der deutſchen Wirtſchaft zerſtört. Die Kurzſichtigkeit der Wirtſchaftspolitiker der Vor⸗ kriegszeit hat uns eine Schlacht verloren. Die erſte Erkenntnis Schon zu Beginn des Weltkrieges mußten wir deutlich fühlen, wie groß die Abhängigkeit Deutſchlands vom Ausland war. Mit allen Mitteln verſuchte man, den Flachsanbau zu fördern, um der Rohſtoffnot wenigſtens zu einem geringen Teil Herr zu werden. Trotz aller Bemühungen und Aufwendungen blieb damals der Anbau in ſeinen Anfängen ſtecken und nur wenige Bauern bemühten ſich darum, Flachs anzubauen. Daß es in den Nachkriegs⸗ jahren nicht anders ſein konnte, verſteht ſich von ſelbſt. Für keinen Bauern war es„ren⸗ tabel“ genug, ihn anzubauen. Auch der Staat zeigte bis zum Jahre 1933 keinerlei Intereſſe, nach einer Möglichkeit zu ſuchen, den Flachs⸗ anbau zu fördern. Dazu kam allerdings noch daß nach der Inflation Rußland ſeine in lan⸗ gen Jahren zuſammengetragenen Flachsvorräte auf den Weltmarkt warf, um zu Geld zu kom⸗ men. Kein Wunder, wenn der Flachsanbau in Deutſchland auf ein Minimum herabſank, ſo daß 1933 nicht einmal mehr 5000 Hektar an⸗ gebaut wurden, was für den großen Bedarf lächerlich gering erſcheint! Der Reichsnährſtand greift ein Daß auf dieſem Gebiete der Reichsnähr⸗ ſtand im Jahre 1933 ſeine erſten Aufgaben ſah, war für jeden nationalſozialiſtiſch denkenden Bauern klar. Die Anbauprämien halfen dem Bauern auch wirklich und gaben auch die die neue dendeſtelle in forisrune m Sonntag nimmt der Keichsſender Stuttgart die Stelle in Betrieb * Karlsruhe, 27. Nov. Am Sonntag nimmt der Reichsrundfunk in Karlsruhe eine neue Beſprechungsſtelle im Städtiſchen Kon⸗ zerthaus in Betrieb. Bisher befand ſich die Karlsruher Beſpre⸗ chungsſtelle des Reichsſenders Stuttgart im Küchenbau des Erbgroßherzoglichen Palais' in der Herrenſtraße. Die hier vorhandenen Räume genügten auf die Dauer weder räumlich, noch akuſtiſch und techniſch den Anforderungen eines Sendebetriebes, der den Bedürfniſſen der badi⸗ ſchen Rundfunkhörer entſprochen hätte. Ein Ausbau der ſeitherigen Räume nach neuzeit⸗ lichen Geſichtspunkten hätte unverhältnismäßig hohe Koſten verurſacht, ohne wirklich allen Män⸗ geln abhelfen zu können. Deshalb faßte die Reichsrundfunkgeſellſchaft die Ausgeſtaltung anderweitiger geeigneter Räume ins Auge. Dank der Initiative des Intendanten des Reichsſenders Stuttgart, Herrn Dr. Alfred Bo⸗ finger, und dem verſtändnisvollen Entgegen⸗ kommen der Stadt Karlsruhe, ſowie der Förde⸗ rung durch die Gaufunkſtelle Baden gelang es, im Städtiſchen Konzerthaus die neue Sende⸗ ſtelle Karlsruhe zu ſchaffen. Die Durchführung der notwendigen baulichen Aenderungen über⸗ nahm die Hochbauabteilung des Reichsrund⸗ funks, Architekt Schäfer. Die umfangreichen tech⸗ niſchen, elektriſchen und akuſtiſchen Arbeiten führte der Reichsrundfunk ſelbſt durch. Die neue Beſprechungsſtelle Karlsruhe umfaßt einen großen und kleinen Senderaum, Sprecher⸗ zimmer und Echoraum, Räumlichkeiten für die Techniſche Betriebsſtelle und Büros für die Ver⸗ waltung, insgeſamt 12 Räume. Daß bei der Anlage allen akuſtiſchen und techniſchen Be⸗ dürfniſſen weiteſtgehend Rechnung getragen wurde, verſteht ſich von ſelbſt, ſo daß die neue Sendeſtelle allen Anforderungen gerecht werden kann. Der neue Senderaum für Hörspiele und Konzerte Aufn.: Bauer, Karlsruhe Jahre 1934 an die 17 Millionen RM an De⸗ viſen ſparten. Damit ging uns die Abhängig⸗ keit vom Ausland in einem nicht geringen Maße zurück. Die Anbauprämien, die dem Bauern gegeben wurden, haben mit zu dem großen Erfolg geholfen. Schon allein in der Anbauverteilung zeigt ſich, daß der Flachs die ganze Liebe des Bauern verlangt. Arbeit, Arbeit und noch einmal Ar⸗ beit, das iſt die ſtändige Forderung dieſer Pflanze, bis ſie zur letzten Verwendung fertig iſt. Nicht einmal die Senſe kann bei der Ernte benützt werden, der Flachs will„gerauft“ ſein. Wenn er goldgelb auf den Feldern ſteht, wird er eingefahren. Dann erſt beginnt die große Arbeit. An den eiſernen Kämmen wird er zuerſt„geriffelt“, der Samen wird ab⸗ geſtreift. Aber die„Röſterei“ iſt eine ebenſo lange Arbeit, die Sorgfalt erfordert. Rinde und Holzſchicht der Stengel müſſen ſich von der Baſtſchicht der Spinnfaſer löſen. Das ge⸗ ſchieht bei uns in zwei verſchiedenen Arten, einmal nennt es der Bauer die„Tauröſte“, bei der der Flachs wochenlang auf der Wieſe liegen bleibt, ſo daß unter dem Einfluß des Wetters ſich alleß vom Baſt löſt. Bei der „Waſſerröſte“ dagegen iſt der Vorgang ein ganz anderer. Das geſchieht in großen Ze⸗ mentbottichen, wobei das Waſſer die holzigen Stengel auslaugt. Wenn dann dieſe Prozedur über den Flachs ergangen iſt, wobei der holzige Stengel nun von der Faſer heruntergeſchoben wurde, muß er zum Trocknen aufgeſtellt werden. Erſt wenn dieſe Arbeiten alle ſorgfältig von dem Bauern ausgeführt ſind, kann die fabrik⸗ Bild obenn: Der Flachs wird an den eisernen Kämmen„geriffelt“.— Bild unten:„Tauröste“— der Flachs bleibt wochenlang auf der Wiese Grundlage dazu, den Anbau von Jahr zu Jahr zu ſteigern. Der Reichsnährſtand ſchuf eine Organiſation, die es erreichte, daß wieder Flachs in großen Mengen angebaut wurde. Bereits nach dem erſten Jahre zeigte ſich deut⸗ lich der Erfolg: die Anbaufläche hatte ſich faſt verdoppelt und der Bauerntag im Jahre 1935 war deshalb ein ſtolzer Tag für den Bauern weil er dem Führer ſeine Flachsſpende über⸗ reichen konnte. Aber der Anbau blieb nicht in ſeinen Anfängen ſtecken. Schon Ende des letz⸗ ten Jahres konnte mit Freuden berichtet wer⸗ den, daß ſich der Anbau verzehnfacht hat Der größte Erfolg dürfte wohl von dieſem Jahre zu berichten ſein, denn die Anbaufläche hat ſich faſt verdoppelt. Dazu kam noch der günſtige Sommer, der einen reichen Ernteſegen brachte. Aus einem Bericht des Reichsnähr⸗ ſtandes geht hervor, daß mit einer Ernte von ſchätzungsweiſe 178132 Tonnen Stroh⸗ flachs und 38407 Tonnen Leinſamen zu rechnen iſt. Auch dieſe Anbaufläche wird in den kommenden Jahren noch weiter ausgedehnt werden. 660 Millionen gingen ins Kusland Kurz vor der Machtübernahme hat Deutſch⸗ land noch dieſen hohen Betrag allein für Lein⸗ ſaat nach dem Ausland bezahlt. Die Anbau⸗ ſteigerung in den letzten Jahren erreichte aber, daß unſere Deviſenbilanz erheblich entlaſtet wurde durch dieſe Mehrerzeugung. Noch im Jahre 1934 betrug der Flachseinfuhrüberſchuß 35,2 Millionen RM, d. h. wir führten für dieſe Summe mehr Rohflachs ein als an Leinen⸗ garnen aus. So kam es, daß wir ſchon im Archivbild(2) mäßige Bearbeitung ihren Anfang nehmen. In den großen Maſchinen ſorgen die Brechwalzen dafür, daß der Flachs nunmehr von ſämtlichen Holzteilen befreit wird. Dann kommt bald das ſchöne„blonde Haar“ aus der Hechelmaſchine. Geſchickte Arbeiter ſuchen aus den Flachsbün⸗ deln die feinſten Faſern heraus, aus denen Spezialgarne hergeſtellt werden. Die wolkig⸗ weichen Maſſen dagegen werden verſponnen und daraus das grobe Leinen verfertigt. Auch die zuerſt abgeſtreiften Holzteilchen finden noch Verwertung beim Bauern als Streumaterial. Ein wertvolles Oel Unſere Induſtrie benötigt große Mengen Leinöl, um Farbe, Firnis, Seife und viele an⸗ dere Dinge herzuſtellen. Schon allein aus die⸗ ſem Grunde muß dem Flachsbau eine noch weit größere Bedeutung zukommen. Die Rückſtände bei der Gewinnung des wertvollen Leinöls finden aus Verwertung, denn die Landwirt⸗ ſchaft weiß dieſes Kraftfutter zu ſchätzen. Unſere Wiſſenſchaft hat ſich bereits eingehend mit dem Flachsanbau beſchäftigt, um herauszu⸗ finden, wie Anbau und Verwertung am zweck⸗ mäßigſten geſchehen. Millionenbeträge wander⸗ ten allein für Leinöl in das Ausland. Die drei Produkte, Leinen, Leinöl und Leinkuchen, die von der Pflanze gewonnen werden, müſſen den Bauern Anlaß ſein, in weit ſtärkerem Maße den Anbau zu fördern, damit in Zu⸗ kunft nicht mehr Millionen ins Ausland wan⸗ dern für Produkte, die wir ſelbſt gewin⸗ nen können. S * Fre bucht von nen Sch Breisgau ausgedeht lagen des einer Sti Angeſtellt bahn gem einzigarti Kamerad ſchaft“ vo den Gen⸗ Staatsſel mung üb kurzen B Ein ſozi Der 9 dankt ſei tung des ren als ren zu e einrichtu pfennige amten d Laufe d bracht m dern d ten in errichten Waren cher Hei land bis aber die ſüddeutſ dig zun Reichsbe Reiches Wahl fi ſand de zung u Stadtve ſo aus Eiſenba und bre iſt kein die Bey len, der liärer und Pf Familie Die Kit Sorge ihnen 2 Die ſenhort 7 bis 2 Volks⸗ einer ſ. ſaſſen k Wirtſch „Grupf hat, we gemach dung männli Lehrlin ſchäftig Verpfl. der Le aus ſe⸗ und L. Kindes niſſen Junge der na Unifor der 9 Zeit t den de zen od liche E Ein K Wen inſpekt gang rundet liche Waiſe man Haupt ſchen Sandf einen und d diener Dun Innei Hau bau g nördl die K tovember 1987„Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 28. November 1937 en RM an de⸗ s die Abhängig⸗ t geringen Maße ie dem Bauern zu dem großen werteilung zeigt iebe des Bauern noch einmal Ar⸗ örderung dieſer rwendung fertig in bei der Ernte ill„gerauft“ en Feldern ſteht, erſt beginnt die Kämmen wird samen wird ab⸗ * iſt eine ebenſo rffordert. Rinde müſſen ſich von löſen. Das ge⸗ hiedenen Arten, die„Tauröſte“, auf der Wieſe em Einfluß des löſt. Bei der der Vorgang ein in großen Ze⸗ ſer die holzigen mdieſe Prozedur hobei der holzige eruntergeſchoben ien aufgeſtellt * Freiburg, 27. Nov. In der Frühlings⸗ bucht von Herdern, einem Vorſtadtteil der ſchö⸗ nen Schwarzwaldhauptſtadt Freiburg im Breisgau liegen in der Händelſtraßſe die weit⸗ ausgedehnten baulichen und gärtneriſchen An⸗ lagen des Reichsbahn⸗Waiſenhortes, einer Stiftung, die den Waiſen von Arbeitern, Angeſtellten und Beamten der Deutſchen Reichs⸗ bahn gewidmet iſt. Dieſem, in Deutſchland wohl einzigartigen Heim, das als„Pflegeſtätte der Kameradſchaft, der Liebe und der Volksgemein⸗ ſchaft“ vor drei Jahren durch den ſtellvertreten⸗ den Generaldirektor der Deutſchen Reichsbahn, Staatsſekretär Pg. Kleinmann, ſeiner Beſtim⸗ mung übergeben wurde, wollen wir heute einen kurzen Beſuch abſtatten. Ein ſoziales Werk Der Reichsbahn⸗Waiſenhort Freiburg ver⸗ dankt ſeine Entſtehung einer ſozialen Einrich⸗ tung des Reichsbahnperſonals, die vor 35 Jah⸗ pen als milde Stiftung errichtet, mit den Jah⸗ ren zu einer großen ſegensreichen Wohlfahrts⸗ einrichtung ſich entwickelt hat. Aus den Spar⸗ pfennigen der Arbeiter, Angeſtellten und Be⸗ amten der Deutſchen Reichsbahn wurden im Laufe dreier Jahrzehnte große Mittel aufge⸗ bracht mit der Beſtimmung, den elterloſen Kin⸗ dern des Reichsbahnperſonals Heimſtät⸗ ten in verſchiedenen Gauen des Reiches zu errichten. Waren in Norddeutſchland bereits drei ſol⸗ cher Heime vorhanden, ſo fehlte in Süddeutſch⸗ land bis zum Jahre 1934 ein ſolches Heim. Da aber die Zahl der Pfleglinge gerade aus den ſüddeutſchen Reichsbahndirektionsbezirken ſtän⸗ dig zunahm, entſchloß ſich die Leitung des Reichsbahn⸗Waiſenhortes auch im Süden des Reiches einen Waiſenhort zu errichten. Die Wahl fiel auf die Stadt Freiburg und hier ſand der Plan die größtmögliche Unterſtüt⸗ zung und Förderung auch von. ſeiten der Stadtverwaltung, In zwei Baujahren entſtand ſo aus Spar⸗ und Opfergroſchen der deutſchen Eiſenbahnerſchaft ein ſoziales Werk, das weit und breit ſeines gleichen ſucht 276 Junge 216 Jungen und Mädel aus allen deutſchen Gauen haben hier im Freiburger Reichsbahn⸗ Waiſenhort eine Heimat gefunden. Der⸗ Hort iſt kein Waiſenhaus hinter Gittern, in dem ſich die Bewohner verlaſſen und ausgeſchieden füh⸗ len, der Hort iſt eine echte Pflegeſtätte fami⸗ liärer Zuſammengehörigkeit. Pflegebefohlene und Pflegeperſonal bilden eine einzige große Familie, die von einer Oberin betreut wird. Die Kinder fühlen ſich wie zu Hauſe und die Sorge und Liebe der Erzieherinnen erſetzt ihnen Vater und Mutter. Die Schulpflichtigen— im Freiburger Wai⸗ ſenhort ſind Jungen und Mädel im Alter von 7 bis 25 Jahren untergebracht— beſuchen die Volks⸗ und Höheren Schulen, wie jedes Kind einer ſonſtigen Familie es tut. Mehrere In⸗ ſaſſen beſuchen ſogar die Univerſität und die Wirtſchaftsſeminarien. Unter der Aufſicht der „Gruppenmutter“, die je 15 Kinder zu betreuen hat, werden die Hausaufgaben für die Schule e ſorgfältig von kann die fabrik⸗ „ gemacht. Aber auch die Berufsausbil⸗ Archiybild(8) dung wird reichlich gefördert. Zahlreiche männliche und weibliche Jugendliche ſind als Lehrlinge und Meiſterinnen in der Staot be⸗ ſchäftigt, finden aber im Heim der Reichsbahn Verpflegung und Beherbergung. Die Koſten der Lehrzeit trägt der Waiſenhort, der auch aus ſeinen Mitteln alle Kleidung, alle Schul⸗ ing nehmen. In die Brechwalzen von ſämtlichen kommt bald das zund müdel finden eine heimat. Hechelmaſchine. 4 den Flachsbün⸗ us, aus denen 1. Die wolkig⸗ den verſponnen verfertigt. Auch hen finden noch Streumaterial. große Mengen ſe und viele an⸗ allein aus die⸗ u eine noch weit Die Rückſtände tvollen Leinöls die Landwirt⸗ ſchätzen. ereits eingehend t, um herauszu⸗ tung am zweck⸗ heträge wander⸗ zland. Die drei Leinkuchen, die verden, müſſen weit ſtärkerem damit in Zu⸗ Ausland wan⸗ lbſt gewin⸗ S niördlichen ſind die und Lehrmittel während des Aufenthaltes des Kindes neben allen übrigen Unterhaltserforder⸗ niſſen und Koſten ſelbſt beſchafft. Sämtliche Jungen und Mädel gehören den Gliederungen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung an. Die Uniformierung beſchafft auch hier wiederum der Reichsbahn⸗Waiſenhort. In der freien Zeit tummeln ſich die Jungen und Mädel auf den dem Heim gehörenden großen Spielplät⸗ zen oder unternehmen Ausflüge in die herr⸗ liche Schwarzwaldlandſchaft. Ein Rundgang durch das heim Wenn wir jetzt unter der Führung von Ober⸗ inſpektor Adelmann einen kleinen Rund⸗ gang durch das ſchmucke Heim antreten, dann rundet ſich noch der Blick über dieſes vorbild⸗ liche Jugendwerk des deutſchen Reichsbahn⸗ Waiſenhortes zu einem großen Ganzen. Betritt man den mächtigen Baukomplex durch den Haupteingang, ſo fällt einem zunächſt die zwi⸗ ſchen den beiden Türen ſtehende. aus grauem Sandſtein gehauene Frauengeſtalt auf, die einen Knaben und ein Mädchen in Obhut hält und damit zugleich den Zweck, dem das Haus dienen ſoll, verſinnbildlicht: die gütige Mutter. Durch den Vorraum gelangen wir in das Innere des annähernd 200 Meter langen Hauptgebäudes, das durch den Mittel⸗ bau gleichſam in zwei Teile getrennt wird: im Mädchen und im ſüdlichen die Knaben untergebracht. Der Mittelbau enthält auch das Haupttreppenhaus für die Be⸗ ſucher. Im zweiten Stock ſind die Wohn⸗ und Büroräume der Heimleitung, im dritten Stock die mit den neuzeitlichſten ärztlichen Einrich⸗ tungen verſehenen Krankenzimmer für die Mädchen, ferner das Arzt⸗ und Unterſuchungs⸗ zimmer, ein Aufſichts⸗ und ein Iſolierzimmer, ſowie die Wohnräume für die Erzieherinnen, im vierten Stock liegen die Krankenſtationen für die Knaben, ebenfalls Aufſichts⸗ und Iſo⸗ lierzimmer und in beiden Stockwerken Bad und Toiletten, im fünften Stock ein Geſell⸗ ſchafts⸗, ein Lern⸗ und ein Schrankzimmer. In jedem der beiden Seitenbauten be⸗ zinden ſich zwei Treppenhäuſer für die Haus⸗ inſaſſen, daneben im Erdgeſchoß die Kleider⸗ ablagen für die Kinder, Räume für Fahrräder, An⸗ und Auskleideräume, Bäder, Duſchan⸗ lagen, ein Lehrmittel⸗ und ein Unterrichts⸗ zimmer mit Bücherei, außerdem in der Kna⸗ benabteilung zwei Werkſtätten für Baſtelarbei⸗ ten und auf beiden Seiten Gemeinſchaftsräume für die Hitlerjugend bzw. für den Bund Deut⸗ ſcher Mädel. Weiter ſind im erſten Stock die großen Wäſchelager und die Räume für Wäſcheabgabe, eine modern eingerichtete Groß⸗ waſchküche, ein Dampftrocken⸗ und ein Mangel⸗ raum. Im zweiten und dritten Stock liegen die hellen, luftigen und geräumigen Schlaf⸗ Im schmucken Innenhof des Hauses ſäle. Jedes Kind hat einen abſchließbaren Schrank für Kleider und Wäſche und in dem gemeinſamen Waſchraum ſeine eigene Waſch⸗ toilette. In einem Schlafſaal liegen 4 bis 8 Jungen oder Mädel. auch eine Curnhalle iſt da Hallengänge verbinden den Hauptbau mit zwei Nebenbauten. Nach Süden hin macht die große Turn⸗ und Spielhalle als Ab⸗ ſchluß des ganzen Komplexes einen außer⸗ ordentlich freundlichen Eindruck. Eine praktiſch eingerichtete Bühne mit Umkleideräumen er⸗ die gütige Multer im fieichsbonn⸗ Woiſenhort Freiburg Beſuch in einem einzigartigen haus in Deutſchland/ Jür Reichsbahnwaiſen iſt geſorgf (Gigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) möglicht auch Theateraufführungen der Inſaſ⸗ ſen. 500 Perſonen können hier bequem Platz finden. Im nördlichen Bau befinden ſich die beiden großen Speiſeſäle für Jungen und Mädel, jeweils getrennt. Ein Schatzkäſtchen, das das Auge jeder Hausfrau entzücken müßte, iſt die wundervoll eingerichtete Küche. Hier beſorgen liebende Hände für die gute und reichliche Verpflegung der Heimbewohner. Zwiſchen Feſthalle und Küchengebäude deh⸗ nen ſich der Hof und die gärtneriſchen Anlagen aus mit den Spielplätzen, dem Planſchbecken und mannigfaltigen Sitzgelegenheiten. Von hier aus genießt man einen herrlichen Blick auf die nahen Schwarzwaldberge, die dem Ganzen einen gerade bezaubernden Hintergrund geben. Dienſt an der deutſchen Jugend Im Dienſte an der deutſchen Jugend wendet der Reichsbahn⸗Waiſenhort jährlich 1 100 000 Reichsmark auf für Erziehung, Berufsausbil⸗ dung, Unterſtützung und Erholung von Wai⸗ ſen der Eiſenbahnerkameraden, und dies aus eigener Kraft der großen Berufskameradſchaft. Vom Generaldirektor angefangen bis herunter zum einfachen Streckenarbeiter ſpendet jeder nach ſeinem Vermögen. Keiner muß, aber jeder will mithelſen am großen Fürſorgewerk für die deutſche Jugend, an einem Werk, das weder Aufn.: Reichsbahn- Schlansg(2) einem Stand noch einer Konfeſſion noch einer Landsmannſchaft, ſondern der Gemeinſchaft gehört. Hier beim Reichsbahn⸗Waiſenhort ver⸗ körpert ſich der wahre und praktiſche Sozialis⸗ mus der Tat. Nur aus der Gemeinſchaft heraus konnte aber auch die Stärke und der Wille zur Erhaltung des Werkes entſtehen, des Werkes, von dem wir Abſchied nahmen mit der beſtimmten Gewißheit, daß es als edles Erzie⸗ hungs⸗, Liebes⸗ und Opferwerk an der deut⸗ ſchen Jugend eine weitere gedeihliche und ſegensreihe Entwicklung nehmen wird. tl. die Sühne für den Duhler ſord Der Täter zu acht Jahren und drei Monaten Zuchthaus verurteilt Freiburg, 27. Nov. Die vierte Tagungs⸗ periode des Freiburger Schwurgerichts, die am Mittwoch begann, hatte ſich zunächſt mit einer Anklage wegen Mordes zu befaſſen.— Seit dem 1. Dezember 1936 wurde die damals 29 Jahre alte ledige Johanna Vitt aus Wyhl(unterer Breisgau) vermißt. Da die Eltern glaubten, ihre Tochter habe ſich zu Verwandten begeben und würde nach einigen Wochen wieder zurück⸗ kehren, hatten ſie erſt am 23. Dez. die zuſtän⸗ digen Behörden von dem Ausbleiben ihrer Tochter in Kenntnis geſetzt. Die Leiche des Mäd⸗ chens wurde ſpäter bei Worms aus dem Rhein geländet. Das Mädchen, das Mutter von vier unehelichen Kindern war und das fünfte Kind erwartete, hatte intime Beziehungen zu verſchie⸗ denen Männern unterhalten, u. a. auch zu dem heute des Mordes angeklagten Eduard Oeſch⸗ ger.— Der Staatsanwalt hatte gegen Oeſchger die Todesſtrafe beantragt. Das Schwurgericht fällte um 23 Uhr folgendes Urteil: Der Ange⸗ klagte Oeſchger wird wegen Totſchlags und⸗Bei⸗ hilfe zum Abtreibungsverſuch zu acht Jahren drei Monaten Zuchthaus, fünf Jahren Ehrver⸗ luſt und Tragung der Koſten verurteilt. Drei Monate der Unterſuchungshaft werden ange⸗ rechnet. Den Tatbeſtand des Mordes hat das Gericht verneint. Ein weiterer Fall von Kindestötung Freiburg, 27. Nov. Das Schwurgericht verurteilte die 24 Jahre alte Lina Katharina Koßmann aus Kappel g. Rh. wegen Kindes⸗ tötung und Abtreibungsverſuchs zu einer Ge⸗ ſamtſtrafe von drei Jahren vier Monaten Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt. Vier Monate Unterſuchungshaft wurden angerech⸗ net. Die Angeklagte hatte am 27. Februar d. 80 heimlich geboren und das Kind abſichtlich da⸗ durch getötet, daß ſie es mit einer Decke ſolange zudeckte, bis es erſtickt war. oss-Seiſtungsſchreiben in Kurzſchrift Karlsruhe, 27. Nov. Das am Sonntag⸗ vormittag, 28. November, zur Durchführung kommende DAf⸗Leiſtungsſchreiben in Kurz⸗ ſchrift hat im Gau Baden eine rege Beteiligung erfahren. Aus Induſtrie und Handel haben ſich nicht weniger als 4000 Volksgenoſſen zux Beteiligung am Leiſtungsſchreiben gemeldet. Diefe fetzen ſich zuſammen aus allen Alters⸗ und Leiſtungsaruppen. Ueber 100 der angemel⸗ deten Teilnehmer beteiligen ſich in der Lei⸗ ſtungsgruppe über 200 Silben pro Minute. Die Leiſtungsſchreiben finden in etwa 60 Orten des Gaues Baden ſtatt. Die„sorgende Mutter“ am Elngang des Waisenhortes Todesurteil Hehle beſtätigt Offenburg, 27. Nov. Durch Entſcheidung des Reichsgerichts wurde das am 11. Oktober 1937 vom Schwurgericht Offenbura gegen die Angeklagte Suſanna Hehle aus Balzhofen ergangene Todesurteil rechtskräftig. Die von der Angeklagten eingelegte Reviſion erwies ſich als unbegründet und mußte daher verworfen werden. Frau Hehle hatte am 8. Juli in der ehelichen Wohnung ihren Mann, den Ober⸗ Rſ Ludwig Hehle, mit einer Schnur er⸗ roſſelt. flus den Nachbargebieten Einbrecher Uagel feſtgenommen Pirmaſens, 27. Nov. Vor wenigen Ta⸗ gen berichteten wir über zwei nächtliche Laden⸗ einbrüche in Pirmaſens. Die Polizei hatte raſch als Täter den ſchwer vorbeſtraften Albert Na⸗ gel von hier ausfindig gemacht. Nagel war flüchtig gegangen, als er merkte, daß man ihm auf der Spur war. Am Samstagabend wurde er an der Grenze bei Schönau von Gendarme⸗ riebeamten geſtellt und feſtgenommen und ge⸗ ſtern nachmittag in das hieſige Gefängnis ein⸗ geliefert. Codesurteil Schlitzkus rechtskräftig Frankfurt, 27. Nov. Das Reichsgericht hat am Freitag die Reviſion des Raubmörders Walter Schlitzkus gegen das Urteil des Schwurgerichts in Frankfurt am Main vom 13. September 1937, durch das Schlitzkus we⸗ gen Ermordung des Schauſtellers A. Bauer in Zeilsheim in Tateinheit mit ſchwerem Raub zum Tode und dauernden Verluſt der Ehren⸗ rechte verurteilt worden iſt, verworfen. fileine Diernheimer Rachrichten * Beſſere Gehwege und mehr Licht in den Straßen. Beſonders von den morgens zu frü⸗ her Stunde an die Bahn gehenden Arbeitern iſt es dantbar begrüßt worden, daß die verſchie⸗ denen Straßen durch Setzen von Randſteinen ordentliche Gehwege und eine feſte Teerſchicht erhalten haben. In Verbindung damit wurden auch in verſchiedenen Straßen Beleuchtungen angebracht, was ebenfalls ſehr notwendig ge⸗ weſen iſt. In der Horſt⸗Weſſel⸗Straße, wo von morgens früh bis nach Mitternacht ſtändia ein Verkehr von und zur OEG⸗Bahn iſt, wurde die beſſere Beleuchtung beſonders begrüßt, wenn auch hier noch der Wunſch beſteht, daß auf dem Gehweg ſtehende Bäume ausgeſetzt werden, weil ſie ein Verkehrshindernis ſind. Im gro⸗ ßen ganzen wurde gerade in dieſem Jahre vie⸗ les zur Verſchönerung des Ortes getan, wobei insbefondere die Weinheimer— Mannheimer Straße ein ſchöneres Ausſehen erhalten hat. Infolge Beſſeruna der wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe ſind auch die Finanzen der Gemeinde weiterhin geſundet, ſo daß die Ausſicht beſteht, daß auch im nächſten Jahre weitere Verbeſſe⸗ rungen und Neuerſtellungen durchgeführt wer⸗ den können. ſleues aus Compertheim Jetzt geht der Tabak ab * Lampertheim, 27. Nov. Die Preis⸗ feſtſetzung für den diesjährigen Tabak, der ſich bisher ſtets beim Angebot und Verkauf ergab, hat ſich diesmal hinausgezogen, weil der Ver⸗ kauf und auch die Preisregelung nach den neuen Richtlinien erfolgten. So hat man den Durchſchnittsſatz der in den letzten vier Jahren erzielten Preiſe als richtunggebend heraus⸗ gerechnet. Danach erhielten die Riedtabake fol⸗ gende Preife: Lampertheim löſte für loſe Grumpen 42.76 RM.; gebündelte Grumpen 54.24 RM. pro Zentner. Für die Sandblätter werden 84.06 RM. bezahlt, dagegen erzielt das Hauptaut nur 57.07 und das Schwergut 43.98 Reichsmark. Man hat für die Qualitätsbau⸗ gruppen einen Auſſchlag vorgemerkt. Lampert⸗ heim bringt insgeſamt üher 3000 Zentner zum Verkauf, ſo daß etwa 200 000 RM. für Tabak eingehen werden. Hüttenfeld erhält für die Sandblätter 97, Viernheim 89.76, Ein⸗ hauſen 99.34, Lorſch ſogar 100.24 RM. pro Zentner. Man darf mit den Preiſen zufrieden ſein. Der meiſte Tahak geht nach Nowdeutſch⸗ land, Den Riedgemeinden iſt der Tabakbau ein beachtlicher Wirtſchaftsfaktor, denn mit dem Er⸗ lös desſelben bezahlt der Bauer ſeine Steuern und Handwerkerrechnungen. Die Qualität iſt recht zufriedenſtellend.— Die Verwieaungen be⸗ ginnen am Samstag und werden in der näch⸗ ſten Woche fortgeſetzt. „Hakenkreuzbanner“ aus der Bewegung Sonntag, 28. November 1937 er beste lämpfer marschiert an der Snĩtze Leistung und charakter sind bei der Führererziehung der Hitler-Jugend stets àusschlãggebend Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley hat in die⸗ ſen Tagen der deutſchen Heffentlichkeit wichtige Einzelheiten über die Führerauswahl und die Führerausbildung der NSDaApP bekanntgegeben. In dieſem Zuſammenhang intereſſiert jetzt be⸗ ſonders eine Darſtellung über die Führer⸗ erziehung in der nationalſoziali⸗ »ſtiſchen Jugendbewegung, die uns der ſtellvertretende Leiter des Amtes für weltan⸗ ſchauliche Schulung der Reichsjugendführung, Oberbannführer Bennewitz, zur Verfügung geſtellt hat. In einer Zeit allgemeiner Kopfloſigkeit ſchuf Adolf Hitler in der nationalſozialiſtiſchen Par⸗ tei ein Inſtrument, in dem die Autorität des Führers oberſtes Geſetz war. Dem Maſſen⸗ wahnſinn wurde die„Autorität der Vernunft“, der Verantwortungsloſigkeit und Feigheit die Kraft der überragenden Perſönlichkeit entgegen⸗ geſtellt. Nur ſo gelang es, den Zerfall des Vol⸗ les zu verhindern, und an die Stelle einer anonymen Beherrſchung wieder die Herrſchaft der Tatkräftigſten und Beſten zu ſetzen. Damit wurde die Demokratie als eine Ver⸗ fallserſcheinung der Völker end⸗ gültig überwunden. Die Auswahl der nationalſozialiſtiſchen Führung erfolgte unter den harten Bedingungen des Kampfes— ſo wurde der beſte Kämpfer zum Führer, und nicht der beſte Rechner oder Schreiber. Nicht Vorteile der Geburt oder umfangreiches Wiſſen überzeugten die Gefolg⸗ ſchaft von der Fähigkeit des Führers— es war jenes geheimnisvolle Merkmal der Perſönlich⸗ keit, das wir Charakter nennen. Und immer wieder wurde der nationalſozialiſtiſche Führer vor Aufgaben geſtellt, die ſich weder mit der Fauſt allein noch mit kalter Berechnung mei⸗ ſtern ließen, ſondern die einen Appell an den Charakter bedeuteten. Die Leiſtung allein entſcheidet Der deutſchen Jugend gab der Führer den revolutionären Grundſatz„Fugend muß durch Jugend geführt werden“, und er ſtellte damit die aus der Raſſe entſpringen⸗ den Werte des Charakters weit über Wiſſen und Erſahrung. Die Befähigung zum Führer in der Hitlerjugend wird alſo nicht erworben durch ein Studium oder eine andere Ausbil⸗ dung, ſondern ſie muß durch Leiſt ung bewie⸗ ſen werden. Daher iſt auch durch die Macht⸗ übernahme in dieſem Ausleſevorgang kein Bruch erfolgt: Die Bedingungen, unter denen jene Leiſtungen zu vollbringen ſind, ſehen zwar heute anders aus, als in der Zeit des Kampfes um die Macht, aber ihre Vorausſetzung iſt nach wie vor der Charakter. Nur er berechtigt zur Führung.„Der Adel der Leiſtung iſt der ein⸗ zige Adel, den die neue Jugend anerkennt“, ſagt Baldur von Schirach. Deshalb ſetzt die Führererziehung der deut⸗ ſchen Jugend auch nicht eine irgendwie geartete fachliche Ausbildung voraus, ſondern die Be⸗ währung im Dienſt, und jede Weiterbil⸗ dung, die dem Führer zuteil wird, ſoll ihn wiederum nur befähigen, ſeinen Dienſt noch beſſer als bisher, oder im Rahmen einer grö⸗ ßeren Verantwortung zu erfüllen. Die Einrich⸗ tungen, die die Hitlerjugend für die Schulung ihrer Führer geſchaffen hat, ſind alle auf dieſem Prinzip aufgebaut, und ihre Anforderungen ſird nur nach der Dienſtſtellung des einzelnen verſchieden. Wochenendſchulung für untere Führer Der untere Führer(die Kameradſchafts⸗ und Scharführer bzw. Jungenſchafts⸗ und Jungzugführer) wird durch die Wochenend⸗ ſchulung erfaßt. Während des ganzen Win⸗ terhalbjahres wird dieſe Führerſchaft einmal monatlich unterbannweiſe in den Jugendher⸗ bergen zuſammengezogen, um am Samstag⸗ nachmittag und Sonntag für die Arbeit in ihrer Formation geſchult zu werden. Das von der Reichsjugendführung herausgegebene Wochen⸗ endſchulungsmaterial beſchäftigt ſich mit „Wille und Tatder Bewegung“. Hier ſoll dem jungen Führer einmal ein Ueberblick vermittelt werden über die Forderungen, die die nationalſozialiſtiſche Bewegung einſt auf⸗ geſtellt hat und über ihre Verwirklichung durch den nationalſozialiſtiſchen Staat. Er wird hier noch einmal den Kampf des Führers um Gleichberechtigung und um die Wehrhaftmachung des Volkes erleben, wird einen Ueberblick bekommen über die großen Ge⸗ ſetze, die das deutſche Volk vor der raſſiſchen Zerſetzung ſchützen und ihm die Ordnung ſei⸗ ner nationalen Arbeit ermöglichen, und ſoll er⸗ kennen, wie der neugewonnene Glaube das deutſche Volk befähigt, ſeine innere Zerriſſen⸗ heit zu überwinden und mit aller Kraft am Neubau des Reiches zu arbeiten. Das Führerſchulungswerk Erſtmalig wird in dieſem Jahr die mitt⸗ lere Führerſchaft der nationalſozialiſti⸗ ſchen Jugend, alſo die Gefolgſchafts⸗ und Unter⸗ bannführer, ſowie die entſprechenden Führer und Führerinnen des Jungvolks und des BDM durch das„Führerſchulungs⸗ werk der HZ3“ erfaßt. Hier handelt es ſich um freiwillige Arbeitsgemein⸗ ſchaften, die unter der Leiſtung von jungen Wiſſenſchaftlern auf beſtimmten Arbeitsgebie⸗ ten ſich etwas eingehendere Kenntniſſe ver⸗ ſchaffen ſollen. Zunächſt werden folgende Ar⸗ beitsgebiete bearbeitet: Deutſche Geſchichte; Deutſche Vorgeſchichte; Raſſenkunde, Erbkunde und Raſſenpolitik; Volk, Bewegung, Staat in der Aufbauarbeit des Dritten Reiches; Das Parteiprogramm und ſeine Erfüllung; Die Ge⸗ ſchichte der NSDAP und ihrer Gliederungen; Die Aufgaben der deutſchen Volkswirtſchaft, insbeſondere der beiden Vierjahrespläne; Poli⸗ tiſche Auslandskunde; Heimatkunde. Der Tup des politiſchen Führers Unabhängig von dem Führerſchulungswerk laufen natürlich die Führer⸗ und Führerinnen⸗ ſchulen weiter, die auch den Kreis der mitt⸗ leren Führerſchaft erfaſſen. Hier wird in drei Wochen angeſpannteſter Arbeit das geſamte Tätigkeitsgebiet der nationalſozialiſtiſchen Ju⸗ genderziehung durchmeſſen. Ausgehend von den großen Gegebenheiten von Volk, Blut und Boden beleuchtet die Schulung alle Lebens⸗ gebiete unſeres Volkes. Gleichzeitig erfolgt eine möglichſt eingehende Durchbil⸗ dung in Sport und Geländeſport auf den Führerſchulen, während beim BDM die kul⸗ turelle Arbeit ſtärker in den Vordergrund tritt. Tauſende von Führern und Führerinnen gehen in dieſem Winter wieder durch die 32 Gebiets⸗ führerſchulen der HJ und die 38 Obergau⸗ führerinnenſchulen des BDM. Auf den oben gezeigten Wegen werden der Führerſchaft der HJ, die ſich durch die eigene Leiſtung herausgehoben hat, die notwendigen politiſchen Richtlinien gege⸗ ben, durch ſie ſchafft die Hö den Typ des jungen politiſchen Führers, der ſpäter einmal hineinwächſt in die großen Auf⸗ gaben, die in Bewegung und Staat für ihn be⸗ ceitliegen. Die Führererziehung der national⸗ ſozialiſtiſchen Jugend erfüllt damit die Forde⸗ rung, die der Reichsjugendführer vor kurzem aufſtellte.„So, wie die politiſche Bewegung die beſte iſt, die dem Volk ſein tägliches Brot und ſeine ewige Ehre gibt, ſo iſt die Jugenderzie⸗ hung die werwollſte, die das heranwachſende junge Volk für den Kampf des Lebens ſtählt, und eine Gemeinſchaft von Perſönlichkeiten heranbildet.“ G. Bennewitz. 200)-Führer sind in den Arbeitsgemeinschaften zusammengefalſit Im Führerſchulungswerk hat ſich die Hitler⸗ jugend eine Einrichtung geſchaffen, die beweiſt, daß die Jugend gewillt iſt, ſich gründlichſt mit der Arbeit und den Ergebniſſen national⸗ ſozialiſtiſcher Wiſſenſchaft und Forſchung vertraut zu machen. Die Behaup⸗ tung gewiſſer Kreiſe, die heutige Jugend neige zu Oberflächlichkeit, ſie verhalte ſich ablehnend gegenüber jeder tiefergehenden wiſſenſchaftlichen Unterbauung ihrer weltanſchaulichen und poli⸗ tiſchen Einſtellung, iſt hier eindeutig widerlegt. Gewiß kämpft ſie nach wie vor gegen welt⸗ fremdes, totes Wiſſen, gewiß ſträubt ſie ſich da⸗ gegen, ſich mit einer Wiſſenſchaft abzugeben, die als„vorausſetzungslos“ proklamiert wird. So⸗ bald jedoch die Wiſſenſchaft ihre Arbeit voll und ganz in den Dienſt unſerer politiſchen und welt⸗ bie Marine-HN ist die Schule unseres seemännischen Nachwuchses Es dürfte heute nur noch wenige Volksge⸗ noſſen geben, die von der Bedeutungunſe⸗ rer Kriegs⸗ und Handelsmarine für unſer nationales Anſehen in der Welt, unſere Stellung in der Welt und unſere Wirtſchaft nicht überzeugt ſind. Die Schiffsfriedhöfe von einſt ſind unter der nationalſozialiſtiſchen Re⸗ gierung längſt wieder zu pulſenden Kno⸗ tenpunktendes Weltverkehrs gewor⸗ den. Kriegsſchiffe, Höchſtleiſtungen deutſcher Schiffsbaukunſt, tragen die neue deutſche Flagge wieder durch alle Meere und ſichern ihr die Ach⸗ tung, die ihr gebührt. Ganz Deutſchland iſt ſtolz auf ſeine„Blauen Jungs“ und gerade der Bieinenländer ſieht immer wieder ſtaunend und bewundernd Schiffe und Meer, wenn er ein⸗ mal Gelegenheit hat, an die Waſſerkante zu kommen. Es iſt daher kein Wunder, wenn die Belange unſerer Seefahrt imaner ſchon eine natio⸗ nale Angelegenheit des ganzen Voltes waren. Es hatte ja ſchon von An⸗ fang an keine preußiſche, bayeriſche, badiſche uſw., ſondern nur eine Reichsmarine ge⸗ geben, und aus allen Teilen unſeres Vater⸗ landes dienten ſeefahrtbegeiſterte Männer in der Kriegsmarine oder hatten ſich einen Beruf in der Handelsmarine erwählt. Dieſer Zu⸗ ſtrom vom Binnenland iſt aber heute ebenſo vorhanden wie vor dean Kriege. Und die deut⸗ ſche Schiffahrt kann die werwolle junge Mann⸗ ſchaft des Binnenlandes gut gebrauchen, ſteht ſie doch vor Aufgaben, die nur mit begeiſterten, einſatzbereiten und gut vorgebildeten Kräften zu löſen ſind. Dieſen geſchulten Nachwuchs für Kriegs⸗ und Handelsmarine zu ſchaffen, iſt Aufgabe der Marine⸗Einheiten der Hitler⸗Ju⸗ Dos Morsen will gelernt sein gend. Hier erwirbt ſich der künftige Seemann die notwendigſten Vorausſetzungen für ſeine ſpätere Laufbahn, die Kenntnis der Natur des Meeres, die Beherrſchung von Wind, Wetter und Seegang. Der Dienſt im Heim den Winter über dient der Vorbereitung des dem Sommer vorbehaltenen Bootsdienſtes. Hier werden Kno⸗ ten und Spleiß gemacht, belegen von Klampe und Pfahl geübt. Morſen unid Winken, See⸗ ſtraßenordnung, Lichterführung und Benutzung des Kompaſſes bezeichnen Teile des Ausbil⸗ dungsſtofſes, der den Jungen von kundigen er⸗ fahrenen Seeleuten dargeboten wind. Sind dieſe theoretiſchen Kenntniſſe und praktiſchen Hand⸗ fertigteiten feſt verantert, werden im Frühjahr die Kutter zu Waſſer gelaſſen, beginnt der ſchwere, aber auch ſo ſchöne Bootsdienſt. Der weiteren Ausbildungder jungen Marine⸗Hitlerjugendführer dienen die beiden muſtergültig eingerichteten Reichsſeeſport⸗ ſchulen in der Hz in Prieros(Mart) und in Seemoos am Bodenſee. Hier werden die Jungens in vierwöchigen Lehrgängen von einem ausgeſuchten Lehrperſonal ausgebildet und einheitlich ausgerichtet. Hier können ſie auch die-, B- und C⸗Führerprüfungsſcheine erwerben, deren Beſitzer von der Kriegs⸗ und Handelsmarine bevorzugt eingeſtellt werden. So ſtellt die Marine⸗HJI der deutſchen Schiff⸗ fahrt einen körperlich und geiſtig vorgebildeten Nachwuchs mit einer feſten ſeemänni⸗ ſchen Haltung zur Verfügung, an dem ſie ihre Freude haben wird. Darüber hinaus wei⸗ ſen die über das ganze Reich verteilten Ein⸗ heiten der Marine⸗Hitlerjugend jeden Volksge⸗ noſſen auf die Bedeutung der Seefahrt hin und helfen ſo mit, das Verſtändnis des ganzen Volkes für die ſeemänniſchen Belange und Not⸗ wendigkeiten zu ſichern. So wird der„Seemonnsknoten“ gebbt anſchaulichen Zielſetzung geſtellt hat, beſitzt ſie für uns wirklichen und dauernden Wert. Aus dieſen Erwägungen heraus wurde im ganzen Reich das Führerſchulungswerk der Hit⸗ lerjugend ins Leben gerufen. An dieſer Stelle ſoll nun einiges über das Führerſchu⸗ lungswerk des Bannes 171 geſagt wer⸗ den. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß in Mannheim das Führerſchulungswerk in weit größerem Um⸗ fange aufgezogen werden mußte als anderswo, gehört doch der Bann 171 zu einem der größten von ganz Deutſchland. Hier gilt es, in Arbeits⸗ gemeinſchaften etwa 200 HJ⸗Führer zu erfaſſen, die ſich aus Gefolgſchafts⸗ und Unterbannfüh⸗ rern und den entſprechenden Führern des Deut⸗ ſchen Jungvolks und des BDM zuſammenſetzen. Die Themen der Arbeitsgemein⸗ ſchaften ſind aus Wiſſensgebieten entnom⸗ men, deren Behandlung und Klarſtellung ge⸗ rade heute als vordringlich angeſehen werden muß. Ausgehend von der Tatſache, daß nur der unſere völkiſchen und politiſchen Ziele rich⸗ tig verſtehen kann, der den Weg unſeres Vol⸗ kes durch die Geſchichte hindurch kennt, iſt an den Anfang der Betrachtungen die Vorge⸗ ſchichte, die Deutſche Geſchichte und die Geſchichte der Bewegung geſtellt. Hier lernt der HF⸗Führer die Vergangenheit vom Standpunkt des Nationalſozialiſten zu be⸗ urteilen, er lernt, daß das aemeinſame Erleben unſeres völkiſchen Schickſals uns zu dieſem deutſchen Volke zuſammengeſchmiedet at. Und auch die Geſchichte unſerer engeren Hei⸗ mat iſt in uns lebendig. Wir fühlen, daß wir hierhin gehören, und wir ſind ſtolz darauf. Deshalb hat uns auch die Vergangenheit unſe⸗ rer engeren Heimat etwas zu ſagen. Die Ar⸗ beitsgemeinſchaft„Heimatkunde“ befaßt ſich mit der Geſchichte und Volkskunde unſerer rechtsrheiniſchen Pfalz und des Oberrheins. Die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung wäre unvollkommen, würde man ſie nicht in Zuſam⸗ menhang bringen mit dem Raſſegedan⸗ ken. Für jeden Nationalſozialiſten iſt daher eine gründliche Beſchäftiguna mit unſerer Raſ⸗ ſenpolitik unerläßlich. In der Arbeitsgemein⸗ ſchaft„Raſſenkunde“ wird aus dieſem Grunde unter der Leitung eines hervorragen⸗ den Sachkenners die Erb⸗ und Raſſenlehre wiſſenſchaftlich erörtert. Die Arbeitsgemeinſchaften„Geopolitik“ und„Wirtſchaftspolitik“ berühren Fra⸗ gen, die gerade heute im Mittelpunkt des allge⸗ meinen Intereſſes ſtehen. Es ſind Lebensfra⸗ gen unſeres Volkes, deren Löſung einmal da⸗ von abhängig ſein wird, wie ſich die heutige Jugend zu ihnen ſtellt. Das Ziel der Arbeit des Führerſchu⸗ lungswerkes der Hᷓ in Mannheim iſt damit aufgezeigt. Die Jugend iſt heute mehr denn je verpflichtet, politiſch zu denken. Ihr dazu auch die notwendige wiſſensmäßige Grundlage zu vermitteln, iſt unſere Aufgabe. Dann wer⸗ den auch alle die Kräfte, die uns an unſerer Arbeit ſtören wollen, endagültig unterliegen, und der Sieg unſerer Idee iſt uns für i mmer gewiß. Heinrich Best. Archivbilder(2) „Hakenk ——————— N ſroße Betten, Ster Sofòbissen if bringt ih. Lurt dus Nonn Mu: W. FE 5.8- nber 1937 Obergau⸗ verden der urch die oben hat, inien gege⸗ Typ des ers, der roßen Auf⸗ für ihn be⸗ r national⸗ die Forde⸗ vor kurzem wegung die Brot und ugenderzie⸗ nwachſende bens ſtählt, önlichkeiten vewWiiz. t, beſitzt ſie Vert. wurde im erk der Hit⸗ ieſer Stelle rrerſchu⸗ geſagt wer⸗ Mannheim ößerem Um⸗ anderswo, der größten in Arbeits⸗ zu erfaſſen, terbannfüh⸗ n des Deut⸗ mmenſetzen. gemein⸗ en entnom⸗ ſtellung ge⸗ hen werden e, daß nur Ziele rich⸗ nſeres Vol⸗ nnt, iſt an Vorge⸗ ichte und na geſtellt. rgangenheit iſten zu be⸗ me Erleben zu dieſem igeſchmiedet ngeren Hei⸗ en, daß wir olz darauf. enheit unſe⸗ n. 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Ein Brauch, der ſich durch die Jahrhunderte hindurch bis auf den heutigen Tag erhalten hat. So aber, wie die Zeit einem Wandel unterworfen iſt, ſo auch hat ſich das Schenken und das Geſchenk ſelbſt ge⸗ wandelt. Wir ſchenken nicht wahllos, halten es nicht ſo, daß uns das Geſchenk im Grunde ge⸗ nommen nichts angeht: mag nur der Beſchenkte ſehen, was er damit anfängt! Wir ſchenken ſinnig, überlegt und zweckmäßig, und ſind darauf bedacht, daß ſede Gabe auch eine perſönliche Rote hat. Tauſenderlei Dinge ſind notwendig, um unſer Leben behaglich und vollkommen zu ge⸗ ſtalten, in materieller und geiſtiger Hinſicht und ſo oft auch das Füllhorn der Gaben ſich über uns eraießt, ſtets wird es noch etwas geben, was wir gern unſer eigen nennen möchten. Die⸗ ſes Etwas wollen wir unſeren Freunden und Verwandten ablauſchen. Gelegenheit dafür bietet ſich immer. So lernen wir die Wünſche kennen, und die Frage iſt nut, ob wir ſie kraft unſeres Geldbeutels erfüllen können. Vielleicht überſteigt ſo mancher Wunſch unſer finanzielles Können. Das aber ſchließt auf keinen Fall aus, daß wir dennoch herzlich und praktiſch ſchenken können. Der gerade in den letzten Jahren ge⸗ prägte Ausſpruch„Praktiſch denken, nützlich ſchenken!“ iſt zur Deviſe gewor⸗ den, inſonderheit wenn ſich Erwachſene einen Gabentiſch aufbauen. Erwachſene können ſich ia nicht mit den Kindern vergleichen, die ſorg⸗ los und unbekümmert durch ihr junges Leben ſchlendernd, allein im Spiel die Seligkeit empfinden. Mit Herz und Verſtanc zu ſchenken, iſt die aroße Kunſt, die wir üben ſollen. Ob wir gei⸗ ſtige oder leibliche Koſt ſchenken, Kleidung oder Möbel, einen techniſchen Artikel oder auch nur einen kleinen Schmuck, wir ſollen wiſſen, daß ein jeder Gegenſtand eine geheime, langgehegte Sehnſucht erfüllt. Die Geſchäfte beginnen ſich feſtlich zu ſchmük⸗ ken, in den Schaufenſtern liegen die Geſchenk⸗ artikel, ſo mannigfaltig, daß man ſich ſagt: „Wer die Wahl hat, hat die Qual!“ Aber eben darum: Lauſche deinem Freunde ſeine kleinen oder großen Wünſche ab und ſchreibe für ihn den Wunſchzettel nieder. Du wirſt ſeiner Danſbarkeit verſichert ſein und empfindeſt, daß Geben wirklich ſeliger als Neh⸗ men iſt. Im Cichterglanz In wenigen Wochen iſt es ſo weit: wir kön⸗ nen uns zum Einkauf des immergrünen Bau⸗ mes auf den Weg machen. Am Heiligen Abend prangt dann die Tanne im Lichterglanz. Die heutige elektriſche Chriſtbaumbeleuchtung gibt Form und Wirkung der Wachskerze naturgetreu wieder. Schlanke weiße Kerzen, deren flim⸗ mernder Schein dem ſchimmernden Licht der Dochtkerze gleicht, und eine grüne, tannen⸗ farbige Verbindungsſchnur zwiſchen den einzel⸗ nen Kerzen, die überhaupt nicht ins Auge fällt, laſſen den Beſchauer gar nicht erkennen, ob Wachs⸗ oder elektriſche Kerzen brennen. Selbſt der weihnachtliche Duft iſt vollſtändig gewahrt, denn durch die Wärme der elektriſchen Kerzen werden die ätheriſchen Oele der Tannennadeln genau ſo verdunſtet wie durch Wachskerzen. Jede Kette enthält 16 Kerzen, die in Faſſun⸗ gen aus Iſolierſtoff eingeſchraubt ſind. Je nach der Größe des Baumes können natürlich meh⸗ rere Ketten verwendet werden. Die Kette iſt ſo eingerichtet, daß, wenn eiwa eine Kerze durchbrennt, die übrigen weiter brennen. So⸗ bald die Kette mit den üblichen Haltern am Baum befeſtigt iſt, genügt ein Griff am Schal⸗ ter, und der ganze Baum iſt beleuchtet. Jedes Kind kann ſich alſo die Freude des leuchtenden Baumes verſchaffen, ſo oft es will und ohne die Erwachſenen zu ſtören. Ungefährdet ſpielen die Kinder unter und neben dem Baum, unbe⸗ ſchadet können die Geſchenke unter und auf den Zweigen aufgebaut werden. 6As. u. WASSER- Eisenbahnen REPARATUREN ial ackumĩclt pRINZ WIIHEINSTR. 10 raubnäügohanton 1 Na oegenüber duRosengärten, Werkzeugkatten—————+——— „TELEFON, 42037 K 1, 4 NMRRKIIN Pfelffer O erraten: Er ging mit ihr mal an meinem Schau⸗ kenster vorbei, bemerkie woelches Stück zie sich er- sehnte, dann lien ers gleich am näüchsten Tag für sie zurücklegen.— K 1, 4 K◻◻◻ der Neiter au den lalllen erd. von Emonuel Sfickelberger — Uhren Senmuck · Silberweren h 3,11 bringt lhrem Kinde die HAxmonikd dus NHæonnheims öltestem Musikhaus W. FEIDKMAAENHA 5 2, 8 ⸗ Fernrut 220 75 UTehlungseffelchtefung selbst geprüft auf tadellosen Fern- empfong, Klangschönheit und Leistung im Verhältnis zum Preis- dann erst kommt es in die Hände meiner Kunden. So kann ich mit Recht sagen: wenn Sie wirklich eine Weilnachtsüber⸗ raschung bereiten wollen, die jahrelange Fteude bedeutet, Sie sich on mit deraten. ——.7 Ingenieur f lonkt, 4 J Wor Borufskleidung Suhenfti hes“ Adam Ammann Stimmung. 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November Ein Mann, der ſeit 1933 an der Seite des Reichsſportführers mithalf, den ungeheuer weit⸗ verzweigten in die geſ paltenen und äußerſt pro⸗ blematiſchen deutſchen Sport zu bilden, ſch for⸗ men und zu einer Einheit zuſammenzuſchwei⸗ ßen, ein Mann alſo, der ſehr wohl berufen iſt, auf dem Gebiete der deutſchen Leibesübungen ein großes Wort zu reden, wird am nächſten Montag bei uns in Mannheim weilen. Breslau ruft! Es gilt, das größte bis⸗ her dageweſene deutſche? eſt der Leibesübungen ſ5 propagieren. Die beſten Kräfte der Reichs⸗ ſportführung bereiſen alle namhaften deutſchen Städte, um die Werbetrommel zu rühren. Für Mannheim iſt es eine ganz beſondere Auszeich⸗ nung, daß hier der Stellvertreter des Reichs⸗ ſportführers, Oberſturmführer Arno Breit⸗ meyer, ſprechen wird. Es iſt jetzt vier Jahre her, als wir Arno Breitmeyer das erſtemal gegenüber traten, Und ſogleich war eine echt ſportmänniſche Unter⸗ 5 im Gang. Der Stellvertreter des eichsſportführers erkundigte ſich nach den Ruderkameraden der„Amicitia“, die er teil⸗ weiſe namentlich kannte und mit denen er ſchon Alſo Breit⸗ meyer iſt kein Unbekannter, er iſt deutſcher Meiſter⸗Ruderer, und hat für den Berliner Ruder⸗Club, der zur Zeit von Meiſter Gwin⸗ ner trainiert wird, in den Jahren 1926 und 1927 zwei deutſche Meiſterſchaften gewonnen. Außerdem wiſſen wir, daß er ſich als Leicht⸗ athlet, Schwimmer und Reiter betätigt und auch ausgezeichnet hat. Wir dürfen alſo in ihm einen vielſeitigen und durchaus verſierten, vor allen Dingen aber einen ſehr wiſſenden Sports⸗ mann begrüßen, und das freut uns Mannhei⸗ mer ganz beſonders, den wir haben die Gewiß⸗ 515 daß er zu willigen und aufgeſchloſſenen enſchen ſprechen wird. Uebrigens dürfte es die breite Oeffentlichkeit ganz beſonders intereſſieren, daß in dieſen Ta⸗ en Arno Breitmeyer, zuſammen mit ſeinem ameraden P. G. H 5 nn, im Auftrage des Reichsſportführers den zweiten, der vier Bände umfaſſenden Bücherreihe:„Sport und Staat““) herausgegeben hat. Gerade die⸗ ſes Werk iſt viel mehr als Worte dazu angetan, die bisher im Deutſchen Reichsbund für Lei⸗ besübungen geleiſtete Arbeit zu würdigen. Der erſte Band behandelte in der Hauptſache Lei⸗ besübungen im Altertum und Mittelalter, wäh⸗ rend das nun vorliegende Werk den Leſer in die erſten Anfänge des Turnens und die Gründer⸗ jahre des Sports wicklung durch die Jahrzehnte vor und nach dem Krieg reich illuſtriert miterleben läßt. Die berufenſten Vertreter, wie Prof. Dr. Krü 5 und mel, Miniſterialdirektor im Reichs⸗ Preußiſchen Miniſterium für Wiſſenſchaft, Er⸗ ziehung und Volksbildung, ein Mann übri⸗ ens, der aus den aktiven Reihen von 1860 München ſtammt, Dr. Alfred Bäum Leir, Profeſſor an der Univerſität Berlin, Dr. Heinz Wetzel, Leiter des Pädogogiſchen Inſtituts an der Reichsakademie für Leibesübungen und nicht zuletzt der Generalreferent des DRe, Guido von Mengden, kommen in größeren Abhandlungen, die durchweg eine tiefe Kennt⸗ nis und auch innere Verbundenheit mit der Materie von Turnen und Sport verraten, zu Wort. Was das Werk aber ganz beſonders wertvoll macht, das iſt neben einer lückenloſen Statiſtik für alle Turn⸗ und Sportarten,—— den heute dem aktiven Sport Entwachſenen außer⸗ gewöhnlich viel ſagen, darüber hinaus aber auch jedem Jungen viel Lehrreiches und Inte⸗ reſſantes bieten. Die Geſtaltung dieſes zweiten Bandes iſt ſo ſorgfältig und allumfaſſend, daß man ſich nicht denken kann, daß dieſes Werk in irgendeiner Redaktion, einer Schulbibliothek oder in den Nachſchlagewerken eines begeiſter⸗ ten Sportlers fehlt. Kritiſche Leſer, und die lieben wir ganz be⸗ ſonders, aus dem einfachen Grund, weil wir von ihnen die Ueberzeugung haben, daß ſie mit den Dingen leben und in ihnen ſtehen, glaubten, aus unſeren letzten Ausführungen eine kleine Divergenz herauszuleſen. Wir tra⸗ ten nämlich für eine beſſere Berückſichtigung Mannheims bei Vergebung von größeren ſport⸗ lichen Veranſtaltungen, im Gegenſatz zu Karls⸗ ruhe ein, das gerade in den nächſten Monaten mit ſolchen Veranſtaltungen reich geſegnet iſt. Einige Tage ſpäter veröffentlichten wir die ſehr intereſſante Statiſtik des Deutſchen Reichsbun⸗ des für Leibesübungen, nach welcher in Karls⸗ ruhe jeder dritte Einwohner und in Mann⸗ heim nur jeder fünfte Einwohner Mitglied des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen iſt. Daraus folgerte man nun das Vorrecht Karlsruhes. Auf den erſten Blick hat der Ein⸗ wurf unſerer Kritik ſelbſtverſtändlich etwas für ſich. Es fällt uns aber nicht ſchwer, den Ge⸗ genbeweis anzutreten, denn im Sport gilt nicht die Stärke der Mitgliedſchaft, ſondern einzig und allein diemeßbare Leiſtung. In der Leiſtung aber, und das wird niemand S ſteht Mannheim heute doch turmhoch über der Gauhauptſtadt. Das Recht Mannheims auf Berückſichtigung bei Vergebung von großen Sportveranſtaltungen bleibt alſo nach wie vor in vollem Umfange beſtehen. In dieſem Zuſammenhang. intereſſiert unſere Leſer ganz beſonders, daß im Bezirk Mann⸗ heim 48 800 15 17 des Deutſchen Reichs⸗ bundes für Leibesübungen gezählt wurden, wovon allein auf die Stadt Mannheim 20 300 entfallen. Während im Bezirk Mannheim 5⁴⁰ Vereine Leibesübungen betreiben, ſind es in der Stadt Mannheim deren 85. Dieſer kleine Zahlenſpiegel dürfte wohl genügen, um jeden don der großen Arbeit und der außergewöhn⸗ lichen Verbeſſerungen der Leibesübungen reſtlos zu überzeugen. 4 pot at“, U. Band. Heraus⸗ UStellverireier des Reichsſportführers, und P. G. Hoffmann, Reichs⸗ geſchäftsführer der Deutſchen Sporthilfe. Mit 158 Bil⸗ hineinführt, und die Ent⸗ Dieſe elf Mann gehören in in der die Breslau⸗Auftaxt in Mannheim Der Keichsſportführer und ſein Stellvertreter Erno Breitmeyer, der Montagabend in der halle des Mannheimer Ib von 1846 über das Deutſche Turn- und Sportfeſt Breslau 1958 im Rah- men eines großen Werbeabends zur großen Turn- und Sportge⸗ meinde Mannheims reden wird Archivbild Vlllkommen Dentſcher Handvaumeifer masa Leipzig— S0 Waldhof Der Sonntag bringt im Mannheimer Sta⸗ dion ein Spiel der beiden beſten deutſchen Handballmannſchaften, deſſen Ausgang in allen deutſchen Gauen mit großer Spannung erwar⸗ tet wird. Es iſt noch gar nicht ſo lange her, daß ſich obige Mannſchaften in der Mitteldeutſchen Kampfbahn zu Halle einen erbitterten Kampf um die Deutſche Meiſterſchaft lieferten. Vor 30 000 Zuſchauern unterlagen damals die Wald⸗ höfer, die mit Erſatz für Lang antreten mußten, mit einem Treffer Unterſchied. Noch in aller Er⸗ innerung iſt wohl jener Kampf, den die Leip⸗ ziger Soldaten nicht als die an dieſem Sonntag ſondern glücklicheren Spieler gewan⸗ en. Es lag nichts näher, als daß der Badiſche Meiſter ſeinen Bezwinger von Halle zu einem Revancheſpiel herausforderte. Die Soldaten, die dieſe Herausforderung annahmen, wurden ſchon im Sommer dieſes Jahres erwartet, doch kam dieſer Termin wegen der Manöver nicht zuſtande. Am Sonntag aber wird es ſoweit ſein. Der Deutſche Meiſter wird ſich mit ſeiner ſtärk⸗ ſten Aufſtellung im Mannheimer Stadion vor⸗ ſtellen. Die Mannſchaft kommt in der Beſetzung: Wendt „„Lange Steudte Langer Doſſin Schüntzel Waat, Golner, eindanbt Schäfer vadfuhner 3 5 4. 4 1 75 Iim 4 tſcher nd⸗ all zur„KHeber die Binie Berſelben piel ten ſchon repräſentativ, einige davon trugen ſo⸗ —— das Nationaltrikot. Schüntzel und Rein⸗ hardt, dazu noch Doſſin und Badſtübner ſind die markanteſten Spieler des Meiſters. In den diesjährigen Verbandsſpielen hat die Mannſchaft noch keinen Punkt abgegeben. Es ſteht außer Zweifel, daß ſie trotz der gerade im Gau Sachſen herrſchenden ſtarken Konkurrenz wieder Gaumeiſter wird. Die Leute um Doſſin freuen ſich auf die Begegnung mit dem Sport⸗ verein Waldhof. Wir heißen die Meiſterelf in unſerer Vaterſtadt recht herzlich willkommen. Wie uns der Sportverein Waldhof mitteilt, wird der Badiſche Meiſter in ſeiner ſtärkſten Aufſtellung antreten. Trippmacher wird im Tor ſtehen, Kritter in der Läuferreihe und Lang, der in Halle fehlte, wird den linken Außenſtürmer⸗ poſten verſehen. Wir ſind überzeugt, daß die Waldhöfer alles darein ſetzen werden, die Nie⸗ derlage von Halle wettzumachen und den Deut⸗ ſchen Meiſter zu ſchlagen. Dieſes Unterfangen wird aber Spengler und ſeinen Kameraden nur dann gelingen, wenn alle Mann voll bei der Sache ſind. Der Badiſche Meiſter ſpielt mit: Trippmacher Schmidt Müller Rutſchmann Kritter Henninger Zimmermann Herzog Spengler Heiſch Lang — Baldhof ſtellt ſomit die ſtärkſte Mannſchaft gufe Wir wünſchen am Sonntag ein raſſiges und faires Spiel, einen guten Unparteiiſchen und vollen Publikumserfolg. In Kfel, Lurs und Srarhhrrt a.. e Gaugruppenkämpfe im Mannſchaftsturnen Die Mannſchaftsmeiſterſchaft im Gerütetur⸗ nen erfährt infolge des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes 1938 in Breslau und der in Prag ſtattfindenden Weltmeiſterſchaften eine recht früh⸗ zeitige Abwicklung, denn die Gaugruppen⸗Aus⸗ ſcheidungen werden noch in dieſem Jahre erle⸗ digt. Die Schlußkämpfe der vier Gruppenſieger finden dann am 5. und 6. Mürz 1938 in Karls⸗ ruhe ſtatt. Am Sonntag nun werden in drei Gruppen — in Kaſſel, in Leung und in Frankfurt⸗Oder — die Sieger ermittelt, der vierte Endkampf⸗ teilnehmer ſollte ſchon am 21. November in Schwäbiſch⸗Hall feſtgeſtellt werden. Es kam jedoch zu einer Abſage, ſo daß dieſe Gruppe mit dem Titelverteidiger TSV 1860 München, Feuerwehr Stuttgart, TV Villingen und MTV Schweidnitz an einem noch zu beſtimmenden Termin die Ausſcheidung vornehmen wird. Der vierte ſüddeutſche Teilnehmer, Tgde. Bornheim als Meiſter des Gaues Südweſt, trifft in ſeiner Gruppe in Kaſſel auf die Vertreter des Gaues Heſſen, Aeltere Kaſſeler Tgde., Mittelrhein, MTV Kreuznach, und Nie⸗ derrhein, TV Remſcheid⸗Haſten. Auf den erſten Blick erſcheint hier der MTV Kreuznach als Favorit, der ja bekanntlich auch ſchon an den Schlußkämpfen zur erſten Deutſchen Mann⸗ ſchaftsmeiſterſchaft teilnahm. Immerhin iſt zu berückſichtigen, daß die Kreuznacher auf den Olympiaſieger Konrad Frey verzichten müſſen. Die Kreuznacher haben trotzdem eine vorzügliche Riege, die den TV Remſcheid⸗Haſten, der im Vorjahre nur knapp geſchlagen wurde, erneut hinter ſich laſſen könnte. In, Leuna ſind nur drei Vereine„am Werk“, da Pommerns Meiſter auf eine Teil⸗ nahme verzichtet hat. TSWVeLeuna vertritt den Gau Mitte, die Hamburger Tſchft. v. 1816 den Gau Nordmark und TWVEichen den Gau Weſt⸗ falen. TSVeLeuna iſt einer der erſten Anwär⸗ ter auf den Titel und ſchärfſter Rivale des Titelverteidigers, ſollte alſo auch als Gruppen⸗ ider mels Könitsberg al er MTV Königsberg als Oſtpreußen⸗Mei⸗ ſter, die Berliner Eurnerichaft r 25 Gau Brandenburg, Täͤ Chemnitz als Sachſens Ver⸗ treter und der niederſächſiſche Meiſter TK Han⸗ nover kämpfen in Frankfurt/O. um den Salchen ah 13 18 15 ſehr aus⸗ g en, alle Mannſchaften haben die glei, Ausſichten. Badiſche Hau⸗erätemeiſterſchaft Die badiſchen Gaumeiſterſchaften im Geräte⸗ turnen werden am 6. Februar 1938 ausgetra⸗ gen. Als Austragungsort kommt in erſter Linie Weinheim in Frage. Die 15 beſten badi⸗ ſchen Turner nehmen dann am 20. Februar an den Gruppenausſcheidungskämpfen zur Deut⸗ ſchen Meiſterſchaft teil. In der gleichen Gruppe kämpfen mit Baden die je 15 beſten Turner der Gaue Württemberg, Bayern und Schleſien, feſl. hier ſteht der Austragungsort noch nicht eſt. zehn große motveschnachten und ein Euxopameier Deutſche Dorſchläge zu den Meiſterſchaften der Wagen und Käder Deutſchland gab vor drei Jahren die Anre⸗ gung, und die§ACR griff ſie auf, dem beſten Rennwagenfahrer den Titel eines Europamei⸗ ſters zu verleihen. Dreimal hintereinander er⸗ kämpften ſich Deutſche dieſen Titel, zuletzt wie⸗ der Rudolf Caracciola. Trotz der eindeutigen Ueberlegenheit der deutſchen Rennwagen tauch⸗ ten aber immer wieder Rangliſten auf, die Deutſchlands Erfolge ſchmälerten. Nicht zuletzt deswegen hat ſich der Korpsführer entſchloſſen, bei der§AcCR den Antrag zu ſtellen, der Europameiſterſchaft eine weit breitere Baſis zu geben. Künftig ſollen nicht mehr die Ergebniſſe der fünf ſogenannten Großveranſtaltungen allein die Grundlage bilden, ſondern die der zehn be⸗ deutendſten Formelrennen Europas. Deutſch⸗ land ſchlägt vor: Die Großen Preiſe von Tu⸗ nis, Tripolis, Frankreich, Deutſch⸗ land, Monaco, Italien, der Schweiz, vom Donington⸗Park, das Eifelren⸗ nen und den Großen Maſaryk⸗Preis. Die Wertung ſoll auf die gleiche Art erfolgen wie bei den Deutſchen Meiſterſchaften. Fünf Punkte erhält der Sieger, drei der Zweite und einen Punkt der Dritte. Fehlpunkte für die Nichtteilnahme an einem Rennen fallen weg. Europameiſter wird der Fahrer mit der höchſten Punktzahl. Die Tage im Motorradrennſport war förmlich dazu angetan, ein falſches Bild zu ergeben. In einem einzigen Rennen, dem Großen Preis von Europa, wurde der Träger des höchſten Titels ermittelt. Die vielen Zu⸗ fälligkeiten, denen die Bewerber auf den meh⸗ reren hundert Kilometer langen Strecken aus⸗ geſetzt ſind, zwangen dazu, einen gerechteren Veg zur Ermittlung des Europameiſters zu finden. Wieder war es Deutſchland, das den entſcheidenden Schritt unternahm. Die FICM hat den Vorſchlag angenommen, ſo daß künftig wie bei den Wagen erſt eine Reihe von Meiſterſchaftsläufen den wirklichen Meiſterfahrer Europas ermittelt. Vorgeſehen ſind neun Rennen, die Großen Preiſe von Deutſchland, Belgien, Schweden, Italien, der Schweiz, die Holländiſche TT, Engliſche TT und die Friſche Ulſter TT. *. Die deutſchen Meiſterſchaftsläufe Einſchneidende Aenderungen hat das Pro⸗ gramm der Deutſchen Motorſport⸗Meiſterſchaf⸗ ten erfahren. Mit Rückſicht auf die vermehrten Auslandsſtarts der Werke wurden die Meiſter⸗ ſchaftsläufe verringert, dabei kam das Frei⸗ burger Bergrennen als Meiſter⸗ fchaftslauf in Fortfall. Nicht mehr ausgeſchrieben werden die Meiſterſchaften für Seitenwagen. Die Punktwertung, die bisher die erſten vier Fahrer mit 5, 3, 2 und 1 Punkten bedachte, erſtreckt ſich nur noch auf die erſten drei, die 5, 3 und 1 Punkte erhalten. Pflicht⸗ läufe gibt es nicht mehr, es iſt jedem Bewerber freigeſtellt, an wieviel Läufen er teilnehmen will. Bei Punktgleichheit entſcheidet das beſ⸗ Ergebnis im Großen Preis von Deuiſch⸗ and. Für die Deutſche Meiſterſchaft für Solo⸗Mo⸗ torräder werden gewertet: Internationales Eilenriederennen(10..), Internationales Hamburger Stadtparkrennen(8..), Großer Preis von Deutſchland(7..), und Marien⸗ berger Dreiecksrennen(4..). Die Deutſche Meiſterſchaft für Kraftwagen wird verliehen nach den Ergebniſſen des Internationalen Eifelrennens(12..) und des Großen Preiſes von Deutſchland(24..). Aur drel öpiele der Vesixksklane VfTun Feudenheim— FV 98 Seckenheim MiC Phönix— FV Weinheim SCE Käfertal— Amicitia Viernheim Wegen der Maul⸗ und Klauenſeuche müſſen in der Gruppe Oſt der unterbadiſchen Bezirks⸗ klaſſe ſämtliche Spiele aus fallen und auch in der Gruppe Weſt die Hälfte der angeſetzten Spiele vom Programm geſtrichen werden. Die drei Spiele indeſſen, die zur Durchführung ge⸗ langen, ſind nicht ohne Reiz. Da iſt zunächſt das Treffen in Käferta das als das wichtigſte des Tages zu gelten hat. Die führenden Viernheimer gehen da vielleicht den ſchwerſten Gang der Verbandsſ pielrunde. Wenn ihre führende Stellung auch nicht bedroht iſt, ſo würde eine Niederlage doch die nicht ungefährlichen Feudenheimer, Weinheimer und Käfertaler ſo dicht an den Tabellenführer heran⸗ bringen, daß bei einem neuerlichen Straucheln dann leicht eine unangenehme Wendung für die Heſſen eintreten könnte. Eine ebenfalls nicht leichte Aufgabe haben die Teudenheimer zu löſen. Nach dem knappen Sieg über Weinheim haben die Feudenheimer begründete Ausſichten, auch mit Seckenheim fertig zu werden. Aber als ſicher iſt der Sieg der Platzherren nicht zu betrachten, der ehrgei⸗ zige Neuling hat ganz das Zeug dazu, den Feu⸗ denheimern ein Bein zu ſtellen. Die ſchwerſte Aufgabe hat indeſſen Phönix Mannheim zu bewältigen. Weinheim ſpielt hinter der Ußlandſchule Sicherlich ſetzen ſich die Bergſträßler aufs ſtärkſte ein, um nicht durc eine neuerliche Niederlage den Anſchluß an die Spitze zu verlieren. Normalerweiſe müßte die ſtärker einzuſchätzende Weinheimer Elf die Punkte gewinnen, aber vielleicht hat Phönix Mannheim auch mal wieder einen guten Tag und wartet mit dem Können früherer Zeiten auf. Eck. 6chon Kartenvorveftellung zum 14. Mal Für den Länderkampf Deutſchland gegen England im Olympia⸗Stadion Das ungewöhnlich aroße Intereſſe, das man überall im Reich dem Länderſpiel Deutſchland gegen England am 14. Mai im Olympia⸗Sta⸗ dion in Berlin entgegenbringt, findet ſeinen Ausdruck beſonders deutlich in den bereits jetzt bei dem Fachamt Fußball eingehenden zahl⸗ reichen Kartenvorbeſtellungen. Obwohl es bis zum Spieltag noch faſt ein halbes Jahr iſt und die Eintrittspreiſe noch aar nicht feſtgeſetzt ſind, iſt die Nachfrage nach Eintrittskarten groß. Das Länderſpiel wird beſtimmt ſehr frühzeitig vollkommen ausverkauft ſein. Die unjere Manmichaften fpielen: S V Waldhof: ra Maier Siegel Leupold Heermann Pennig Herbold Bielmaier Siffling Schneider Weidinger VfR: Edelmann Konrad Rößling Henninger Feth Fleig Spindler Rohr Langenbein Lutz Striebinger Vf Neckarau: Dieringer Lutz Gönner Schmitt Größle Benner Heſſenauer Hack Wenzelburger Klamm Wahl Sandhofen: Rohrmann Michel Streib Müller Schenkel Wehe Fluder Fenzel Becker Krulowfki Liebchen M F„Phönix“: Gerſtner Neck Heinz Behringer Wühler Plöchinger Seel Oorle Burggraf Rasmus Löſch als die groß Widerſtand zuſammenb die Genera einführt. Duff Co: neten Tage Dougla? ner Offenh der ſtrategi worfen.(2 lag, Otto E aber iſt da den Zeilen den franzö Cooper jan es ſich nicht der britiſch ſchen zu ge geſamten e nur das Le ſen geniale Duff Coo für den Zw des britiſch die diplom geladenen v mit ſeinem und klar de ſeines Vate parlamenta obſiegen, de nach ſeinen ſie nicht m Pläne der? doch ihr 3 Fehlſchlage machen zu Duff Coope desgenoſſe daß es die in die fra um die Fr Soldat mit Schlachtfeld lage die fre ſer Geheim vollbracht 1 Heeresleitu pen umfaſſ zum Gegen nach Verſai urteilung d berückſichtig lichen Geſck Menſch un Eines kö Unſere Tot Langemarck alle heißen, ſchen Sold großen Geg als Soldat. Krieg den gelernt, er und hat de kritiſchſten gedeihen la buchs finde nern üblich „Boches“. er für Gro mals dem Cooper, der viel Deutſck ſich ſeine ſchreibt, da kämpfendes Urteile aus keit niemar Denn au Mann. Er Derwiſche unter ägyp ſah ihn da verantwort vallerie ve. kraft. 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In dieſen Tagen, da wir der Toten von Langemarck gedach⸗ ten und da unſer Blick zurück⸗ ging auf die Zeit vor 20 Jahren, als die große Tankſchlacht von Cambrai im zähen Widerſtand und Opfermut deutſcher Regimenter zuſammenbrach, erſchien ein Buch, das uns in die Generalſtäbe und Kabinette der Gegenſeite einführt. Der engliſche Kriegsmarineminiſter Duff Cooper hat auf Grund der ausgezeich⸗ neten Tagebücher des britiſchen Feldmarſchalls Douglas Haig ein umfaſſendes und in ſei⸗ ner Offenheit ungemein anſprechendes Bild von der ſtrategiſchen Lage der„anderen Seite“ ent⸗ worfen.(Deutſche Ueberſetzung: Vorhut⸗Ver⸗ lag, Otto Schlegel, Berlin.) Doppelt intereſſant aber iſt das Werk noch für den, der zwiſchen den Zeilen zu leſen verſteht. Mit Rückſicht auf den franzöſiſchen Waffengefährten durfte Duff Cooper ja nicht allzu deutlich werden, er konnte es ſich nicht erlauben, ein Urteil über den Wert der britiſchen Armee gegenüber der franzöſi⸗ ſchen zu geben. Der Ton aber, der durch ſeine geſamten Schilderungen durchklingt, ſingt doch nur das Loblied der Feldarmee Haigs und deſ⸗ ſen genialer Kriegführung. Duff Cooper hat ſein Buch beſtimmt nicht nur für den Zweck geſchrieben, der Nachwelt ein Bild des britiſchen Marſchalls zu übermitteln oder die diplomatiſchen Kämpfe jener ſpannung⸗ geladenen vier Kriegsjahre feſtzuhalten. Er will mit ſeinem Werk mehr erreichen: Der einfach und klar denkende Soldat, der nur im Dienſte ſeines Vaterlandes handelt, ſoll über den von parlamentariſchen Ketten gebundenen Politiker obſiegen, der bei allen Entſcheidungen ängſtlich nach ſeinen Wählern Ausſchau halten muß, ob ſie nicht mit unzufriedenem Stirnrunzeln die Pläne der Militärs verfolgen und ſomit ihn, der doch ihr Beauftragter iſt, für das eventuelle Fehlſchlagen dieſer oder jener Offenſive haftbar machen zu können. Noch ein weiteres ſcheint Duff Cooper zu bezwecken: Der damalige Bun⸗ desgenoſſe ſoll nach dem„Sieg“ nicht vergeſſen, daß es die britiſche Feldarmee war, die oftmals in die franzöſiſche Breſche einſpringen mußte, um die Front zu halten, daß ſich der engliſche Soldat mit ſeinem Blut an den Boden der Schlachtfelder klebte, als nach Nivelles Nieder⸗ lage die franzöſiſche Armee meuterte. Hätte un⸗ ſer Geheimdienſt damals dieſelben Leiſtungen vollbracht wie der britiſche, wäre die deutſche Heeresleitung von der Lage der alliierten Trup⸗ pen umfaſſend unterrichtet geweſen und hätte zum Gegenſtoß angeſetzt, der Krieg hätte nicht nach Verſailles geführt. Man muß bei der Be⸗ urteilung des Werkes Duff Coopers dieſe Dinge berückſichtigen, um ſich ein Bild von dem wirk⸗ lichen Geſchehen machen zu können. menſch und Soldat Douglas Haig Eines können wir von vornherein feſtſtellen. Unſere Toten von Pasſchendaele, Bisſchoote, Langemarck und wie die Namen der Ortſchaften alle heißen, die mit ewigem Ruhm für den deut⸗ ſchen Soldaten verbunden ſind, haben einem großen Gegner getrotzt. Groß als Menſch, groß als Soldat. Douglas Haig hatte lange vor dem Krieg den Wert der deutſchen Armee kennen⸗ gelernt, er wußte, was ſie zu leiſten vermochte, und hat darum unſeren Truppen auch in den kritiſchſten Tagen immer Gerechtigkeit an⸗ gedeihen laſſen. An keiner Stelle ſeines Tage⸗ buchs finden ſich die damals bei unſeren Geg⸗ nern üblichen Schimpfworte wie„Hunnen“ und „Boches“. Bei aller Schärfe des Kampfes, den er für Großbritannien führte, verſagte er nie⸗ mals dem Gegner ſeine Achtung. Und Duff Cooper, dem man im allgemeinen nicht allzu⸗ viel Deutſchfreundlichkeit nachſagen kann, macht ſich ſeine Stellungnahme zu eigen, indem er ſchreibt, daß es kein tapfereres und heldiſcher kämpfendes Heer gab als das deutſche. Das ſind Urteile aus berufenem Munde, deren Richtig⸗ keit niemand ernſtlich zu bezweifeln vermag. Denn auch als Soldat war Haig ein ganzer Mann. Er hatte bereits unter Kitchener gegen Derwiſche des Mahdi gefochten, wenn auch unter ägyptiſcher Führung. Der Burenkrieg ſah ihn dauernd in vorderſter Front auf ſehr verantwortlichen Poſten, und die indiſche Ka⸗ vallerie verdankt ſeiner Tätigkeit ihre Schlag⸗ kraft. Haig ſah bereits im erſten Weltkriegs⸗ jahr, daß eine Entſcheidung in dieſem Ringen nur an der Weſtfront fallen konnte. Immer wieder mußte er Kampfſtellung beziehen gegen Männer, die in der Bangigkeit ihres Her⸗ zens den Verſuch machten, andere Kriegs⸗ ſchauplätze in den Vordergrund zu ſchieben, auf denen ſich vielleicht einfacher und nicht mit ſo großen Opfern an Menſchen und Material eine Entſcheidung erzwingen ließe. Er hat ſich durch⸗ geſetzt, bei ſeinen Landsleuten mit dem Trumpf Die Kanalhäfen ſind in Gefahr“, bei den Ver⸗ 1 Zu Duff Coopers neuestem Werk über Douglas Haig I bündeten mit der zwingenden militäriſchen Logik. Von Anfang des Krieges bis zum Ende bil⸗ dete die Frage der Trennung der alli⸗ ierten Truppen eine ewige Gefahr für unſere Gegner. Menſchliche Eitelkeit und perſön⸗ liche Unvernunft vergaßen oft den Zweck des Krieges, die Niederringung der Deutſchen. Wie viele dachten nur an den eigenen Lorbeer! Dazu kam die ewige Sorge der Franzoſen um ihre Hauptſtadt. Als Deutſchland am 21. März 1918 mit letzter geballter Kraft ſeine rieſige Offen⸗ ſive begonnen hatte, die als„Große Schlacht von Frankreich“ in die Geſchichte eingegangen iſt, ſchlug der franzöſiſche General Pétain vor, alle franzöſiſchen Truppen aus der Schlacht herauszuziehen und ſie zu einem Ring um Pa⸗ Lloyd George Clémenceau, der„Tiger“ ris zuſammenzudrängen. Das aber bedeutete nichts weniger als die Aufopferung des eng⸗ liſchen Bundesgenoſſen, der nach durchſtoßener Front von den mit ungeheurem Elan ſtürmen⸗ den deutſchen Diviſionen überrannt worden wäre. Es bedurfte der ganzen Autorität Haigs, die Verwirrung der Franzoſen zu zerſtreuen, die um ſo nachhaltiger war, als ſie ſehr wohl wußten, daß nach Nivelles großen Blutopfern die eigene Kraft erſchöpft war. Hätte Petain ſich durchgeſetzt, wäre die Front zerbrochen— das Glück, das unſerer Heeresleitung während des Krieges nicht beſonders hold geweſen war, würde ſich zur deutſchen Seite geneigt haben. Denn trotz Amerikas Eintritt in den Weltkrieg wäre damals die Wiederherſtellung des ſtarken Gürtels an der Weſtfront nicht mehr möglich geweſen. Nun, Marſchall Haig hat es verſtan⸗ den, das Glück zu korrigieren und es an ſeine Seite zu feſſeln. Die Konferenz von Calais Nach Joffres Rücktritt von der franzöſiſchen Armeeführung hatte Marſchall Nivelle das Kommando übernommen. Der ſtürmiſche Feuer— kopf rühmte ſich allenthalben, zu Beginn des Jahres 1917 mit einem Schlag den Krieg zu * einemſiegreichen Ende führen zu können, Dazu bedurfte er natürlich der reſtloſen briti⸗ ſchen Unterſtützung. Haig kam dem neuen Ka⸗ meraden mit vollem Vertrauen entgegen. Er begrüßte es ſogar, daß nunmehr die alte zö⸗ gernde Taktik der Franzoſen von einer friſchen Initiative abgelöſt wurde und ſtellte ſich und die britiſche Feldarmee Nivelle vollkommen zur Verfügung. Zur Freude des britiſchen Kabi⸗ netts, das ja unbegreiflicherweiſe kein Ver⸗ trauen in das Können ſeines eigenen Feldmar⸗ ſchalls hatte. Und vor allem zur Freude des Miniſterpräſidenten Lloyd George, des ewigen Widerſachers Haigs. Lloyd George aber wollte noch mehr. Er war ſchamlos genug, das Anſinnen zu ſtellen, der britiſche Marſchall, der immerhin während des bisherigen Verlaufs des Feldmarschall Douglas Haig General Pétain Krieges ſeine Erfolge zu verzeichnen hatte, möge ſich unter den Oberbefehl des Franzoſen begeben. Ein häßlicher Rat⸗ tenkönig von Intrigen war der Auftakt zur Er⸗ reichung dieſes Ziels, und Marſchall Nivelle ſcheint ſelbſt in dieſem Krieg im Dunkeln eine recht zweifelhafte Rolle geſpielt zu haben. Es kam zu der recht unerfreulichen Konferenz von Ca⸗ lais, bei der die Uneinigkeit offen ausbrach. Ja, es kam ſogar zu der traurigen Tatſache, daß Lloyd George bei den Franzoſen um Urteile über den eigenen Marſchall bat, um ihn endlich beſeitigen zu können. Haig ging auch aus dieſem Kampf als Sieger hervor und blieb es bis zum Schluß. Der Chef des Reichsgeneralſtabs Ro⸗ bertſon aber zerbrach an den Machenſchaften der Politiker, General Wilſon nahm ſeinen Platz ein, nicht gerade zum Segen der britiſchen Armeeführung. Mit dem neuen Chef des Reichsgeneralſtabs hatte Lloyd George endlich einen Mann gefun⸗ den, der auch einmal mit den Herren vom Un⸗ erhaus oder vom Kabinett zur ſchwarzen Brille griff, wenn es dem allmächtigen Mini⸗ ſterpräſidenten gefiel. Sein ſchlechtes Gewiſſen aber entlaſtete Wilſon ziemlich regelmäßig, in⸗ dem er bei Haig die Londoner Herren auch wie⸗ der ſchwarz in ſchwarz malte. Das alles bedeu⸗ tete natürlich für den Feldmarſchall, der ohne⸗ hin mit den brennenden taktiſchen Fragen ge⸗ nug zu tun hatte, eine ſchwere Belaſtung. Schlimm wurde es vor allem dann, wenn er ſich mit Lloyd George ſelbſt an den Beratungs⸗ tiſch ſetzen mußte oder wenn es dem Politiker einmal einfiel, ſich ſelbſt vom Stand und der Stimmung an der Front zu überzeugen Laſſen wir Haig darüber ſelbſt ſprechen. In einem Brief an ſeine Frau vergleicht er Lloyd George mit deſſen Miniſterkollegen Asquith. Er ſchreibt:„Die beiden letzten Tage weilte Lloyd George bei mir, ſo daß ich Gelegenheit fand, die charakterlichen Unterſchiede der beiden Männer zu beobachten und feſtzuſtellen, daß Mr. Asquith L. G. in mancher Hinſicht über⸗ legen iſt. Wohl bin ich mit dem letzteren ſehr gut ausgekommen, zumal er ſich bemüht, wo er kann, zu helfen, aber er iſt mir zu phan⸗ taſtiſch. Er macht Pläne, die er, ebenſo wie ſeine Meinung, immer wieder ändert. Höchſt unpünktlich iſt er ebenfalls und macht darin nur eine Ausnahme, wenn er mich be⸗ ſuchen kommt. Zum Lunch beim General Foch verſpätete er ſich um anderthalb Stunden. Monſieur Thomas erzählte mir, daß er das für gewöhnlich tue, wenn er Verdun und die Franzoſen beſuche... Asquiths Beſuch war durchaus dienſtlicher Art, während L. G. das Ganze als rieſige Vergnügungsreiſe betrachtete. Frühſtücke mit Zeitungsleuten und die Möglichkeit, ſich für Kinoaufnahmen in Poſe zu ſetzen, macht ihm mehr Spaß als alles andere. Zweifellos mit dem eigentlichen Zweck, Wählerſtimmen zu fangen. Aus dem, was ich Dir ſchreibe, wirſt Du den Eindruck gewinnen, daß ich für L. G. als Menſch und Führer keine ſehr große Hochachtung habe.“ Den Worten Haigs iſt wahrhaftig nichts hin⸗ zuzufügen. Bekanntſchaft mit dem„Tiger“ Mit Clemenceau, der als 75jähriger noch die vorderſte Linie beſuchte, kam Haig viel beſſer aus. Der„Tiger“ wollte nichts anderes als den Sieg. Wie man zum Ziele kam, war ihm gleichgültig. Mit dieſer einfachen Einſtellung paßte er natürlich viel mehr zum engliſchen Generalfeldmarſchall als der ewig zaudernde und ränkeſchmiedende Lloyd George. Haig ſchreibt über ihn:„Ich fand ihn höchſt inter⸗ eſſant, und wir trennten uns in beſtem Ein⸗ vernehmen.“ Im Gegenſatz aber zu jenem Haſſer wollte Haig, als endlich ſeine große Stunde gekommen war, als die müde deutſche Armee den Rückzug antrat, nicht die Vernichtung des Deutſchen Reiches. Er war für einen maßvollen Frieden und für annehmbare Waffenſtillſtandsbeſtim⸗ mungen. Er iſt mit ſeiner Anſicht nicht durch⸗ gedrungen. Als die für Deutſchland ewig un⸗ vergeßlichen Verhandlungen in den erſten Früh⸗ ſtunden des 11. November des Jahres 1918 im Wald von Compiegne ſtattfanden, war kein bri⸗ tiſcher Offizier anweſend. Franzöſiſcher Haß re⸗ gierte, und der Soldat trat hinter den Politiker zurück. Die Heimat wartete nun des ſiegreichen Feld⸗ herrn. Ein großer Empfang ſollte ihm bereitet werden. Was aber tat Lloyd George?— Er ſchlug vor, Haigs offizielle Rücktehr nach Lon⸗ don ſollte zeitlich mit einem großen Empfang zuſammenfallen, den die britiſche Regierung am 1. Dezember dem franzöſiſchen Mar⸗ ſchall Foch bereiten wollte. In einem Brief an ſeinen Vetter ſchreibt Haig darüber:„Jen Vertrauen kann ich Dir ſagen, daß ich dem Er⸗ ſuchen Eures Premierminiſters, ich folle mit einer Menge Ausländer und ausgerechnet an einem Sonntag nach London zurücktehren, als eine Beleidigung empfinde. Was würde meine Armee zu dem erſteren, und was würden meine ſchottiſchen Freunde zu dem letz⸗ teren ſagen?— Ich habe alſo erklärt, daß ich nur auf dienſtlichen Befehl erſcheinen werde.“ Das war Douglas Haig, gerade und ſoldatiſch. Die Affäre mit Haldane Ein letztes Bild mag dieſen ſeinen Charak⸗ terzug noch beſſer hervortreten laſſen. Haig hatte vor dem Krieg die beſten Beziehungen zu dem damaligen Kriegseniniſter Lord Haldane ge⸗ pflegt— zu eben dem Lord Haldane, der noch im Jahre 1912 nach Berlin gekommen war und verſucht hatte, durch endliche Regelung der Flot⸗ tenfrage die engliſch⸗deutſchen Spannungen zu vermindern. Haldane hatte im Jahre 1915 zu⸗ rücktreten müſſen. Anläßlich einer Geſellſchaft, die noch vor dem Kriege ſtattfand, hatte er nämlich einmal ſeiner Bewunderung für die deutſche Philoſophie Ausdruck gegeben und das Bekenntnis hinzugefügt, daß er Deutſchland als ſeine geiſtige Heimat betrachte. Dieſe Bewuarde⸗ rung Deutſchlands hinderte ihn aber nicht, alle ſeine Kräfte für die Stärkung der britiſchen Ar⸗ mnee zum Krieg mit Deutſchland einzuſetzen. Und man darf ohne Uebertreibung ſagen, daß ohne die Arbeit Haldanes der britiſchen Armee in Frankreich nicht der Erfolg beſchieden ge⸗ weſen wäre, den ſie nachher hatte. Was küm⸗ merte das aber den chauviniſtiſchen Haß? Er zitierte nur den Satz von der„geiſtigen Hei⸗ mat“.— Haldanes Haus mußte in den Kriegs⸗ jahren bewacht werden, er ſelbſt wurde auf der Straße beſchimpft und angeſpien. Und ſeinen Dienſtboten riet man, ſie möchten doch bei der Auswahl ihres Brotherrn vorſichtiger ſein. Am Abend des 19. Juli 1919, als London ſeinen Sieg feierte, als Haig mit Foch und dem Aenerikaner Perſhing durch die Straßen ge⸗ „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 28. November 1937 zogen war, ſaß der verfemte Mann allein in ſeinem Zimmer. Da meldete ihm ſein Diener, daß drunten ein Offizier in Unifonn ſtehe, der nicht ſage. Mit einem müden Achſelzucken be⸗ deutete Haldane dem Diener, er möge ihn her⸗ auflaſſen... Ins Zimener trat Feldmarſchall Haig. Schroff und wortkarg, wie er es immer tat, wenn er ſeiner inneren Beweguarg Herr wer⸗ den mußte, begrüßte er den ehemaligen Kriegs⸗ miniſter, Als Geſchenk brachte er ein Exeanplar ſeiner unlängſt im Druck erſchienenen Kriegs⸗ bepeſchen mit. Nach wenigen Sätzen verabſchie⸗ dete er ſich bereits wieder. Erſt als er gegangen war, ſchlug Haldane den Band auf und fand darin die Widmung:„Dem Hriegsminiſter, den England je⸗ mals hatte“. Ausklang des Kampfes An jenem Siegestag trug Haig aber bereits den Todeskeim in ſich. Die Anſtrengungen der viereinhalb Jahre Weltkrieg hatten ſeinem Her⸗ zen ſchwer zugeſetzt. Nur wenige Jahre waren ihm noch vergönnt. An einem kalten Wintertag des Jahres 1928 ſtarb Douglas Haig, einer der Feldherrn des großbritanniſchen Rei⸗ es. Duff Cooper hat ihm mit ſeinem neueſten Werk ein unvergeßliches Denkmal geſetzt. Er hat aber darüber hinaus auch mit denjenigen abge⸗ rechnet, die das Wirken des Soldaten in den Schatten ſtellen und ihre eigenen Leiſtungen in den glänzenden Vordergrund ſchieben wollten. Darum begrüßen wir Deutſche auch dieſes Buch. Vor einem anſtändigen Gegner ſenkten wir noch immer den Degen zum letzten Gruß. Nur eine kleine Einſchränkung ſei uns er⸗ laubt. Zwiſchen den Zeilen des Werkes klingt, unausgeſprochen zwar, aber dennoch deutlich vernehmbar der Satz, daß der engliſche Soldat und der engliſche Feldherr die glänzende deut⸗ ſche Armee in die Knie gezwungen hat. Nun, wir haben keine Veranlaſſung an der Tüch⸗ tigkeit des bpitiſchen Soldaten zu zweifeln, wie wit auch leinen Grund ſehen, uns in einen engliſch⸗franzöſiſchen Streit einzulaſſen, welcher Armee der Enderfolg zu verdanken iſt. Wir wollen nur auf die nüchternen Zahlen hinwei⸗ ſen, die belegt ſind und die beſagen, daß Deutſchland mit 22 Millionen Soldaten— die Verbündeten ſind hier einbegriffen— dem ge⸗ waltigen Heeresapparat von 41 Millionen Sol⸗ daten gegenüberſtand. Und das durch vierein⸗ halb lange Kriegsjahre. Zum anderen aber wollen wir betonen, daß die deutſche Armee nicht allein von der Feldherrnkunſt der Gegen⸗ 4 Volk um ſo leichter einſchleichen konnte. Hohlwangig, abgeriſſen mit ausgeleierten Geſchützen und ſchlechter Munition ſtanden un⸗ ſere Truppen den gut genährten und dank des amerikaniſchen Geldes mit allen Hilfsmitteln verſehenen feindlichen Heeresſäulen gegenüber. Kein Gegner aber betrat in jenen Jahren deut⸗ ſchen Boden, der Feſtungswall aus Menſchenlei⸗ bern um das Reich ſtand bis zum letzten. Iſt dieſer Sieg nicht ſchöner? Todesmutig hatten ſie geſtürmt, die Franzo⸗ ſen, Engländer, Ruſſen und Amerikaner, die Auſtralier, Kanadier, Inder und Marokkaner. Und immer wieder war ihr Angriff zerſplittert an den unſcheinbaren feldgrauen Männern, in deren Augen ein Funke glühte und leuchtete, der Funke, der damals aufſprang als in den erſten Kriegsmonaten die jungen Regimenter weſtlich von Langemarck ſtürmten mit dem Lied auf dend ippen: Deutſchland, Deutſchland über alles! Dr. Wilhelm Kicherer. fionya: noch mehr Beſuchel Sie dienen der Verſtändigung ſehr gut Budapeſt, 27. November.(HB⸗Funk.) Außenminiſter von Kanya gewährte den in Berlin anläßlich des ungariſchen Miniſterbeſu⸗ ches weilenden Vertretern der ungariſchen Preſſe eine Unterredung. Auf eine Frage über die Bedeutung des Hinweiſes in dem amtlichen Schlußkommuniqué auf die künftige engere Fühlungnahme zwiſchen den beiden Re⸗ gierungen erklärte Außenminiſter von Kanya, daran könnten keine beſonderen Folgerungen geknüpft werden. Ungarn erwarte in der näch⸗ ſten Zeit den Beſuch mehrerer deutſcher Staats⸗ männer, wie auch der Beſuch mehrerer ungari⸗ ſcher Perſönlichkeiten in Deutſchland bevorſtehe. Dieſe Beſuche ſeien außerordentlich nutzbrin⸗ gend, um ein beſſeres gegenſeitiges Kennen⸗ lernen zwiſchen beiden Völkern zu ermöglichen. Dabei betonte der Miniſter, jede Freundſchaft und alle guten Beziehungen, die ſich nicht gegen dritte Staaten richteten und dem Zwecke die⸗ nen, im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten dem wahren Frieden eine feſtere Grundlage zu ſchaffen, dienten unbedingt der Förderung des europäiſchen Friedens. Ueber die wirt⸗ ſchaftliche Bedeutung ſchen Beſprechungen erklärte Herr von Kanya, es ſei bekannt, daß ſich die wirtſchaftlichen Be⸗ ziehungen der beiden Staaten in der letzten Zeit ſehr ſtark entwickelt hätten. Nun ſeien beide Regierungen beſtrebt, dieſe Beziehungen auf⸗ recht zu erhalten und möglichſt ſo weit auszu⸗ bauen, daß ſie beiden Staaten zum Nutzen ge⸗ reichen. größten ſeite in die Knie gezwungen wurde, ſondern dürch den Verrat, der ſich in das erſchöpfte der deutſch⸗ungari⸗ Ichweizer volksbegehren gegen die zᷣereimaurerei ihn zu ſprechen wünſche, aber ſeinen Namen Vorstöße bereits in den Jahren 1882 und 1899— jeizt endlich eine Abstimmung Durch Einreichung von rund 57000 Unter⸗ ſchriften wurde im Oktober 1934 vom Oberſt Fonjallaz und ſeiner„Action Helvetique“ ein Volksbegehren eingeleitet, das ein Verbot der Freimaurerlogen auf dem Gebiet der Schweizeriſchen Eidgenoſſenſchaft anſtrebt. Die Abſtimmung findet am Sonntag, 28. November, ſtatt. Nach dem Antrag ſoll Artikel 56 der Bun⸗ desverfaſſung, der den Grundſatz der Vereins⸗ freiheit verkündet und nur mit einer allgemei⸗ nen Satzwendung die ſtaatsgefährlichen Ver⸗ einigungen ausnimmt, dadurch ergänzt werden, daß die Freimaurerlogen ſowie die angeſchloſſe⸗ nen und ähnlichen Vereinigungen ausdrücklich verboten werden. a40 Schweizer Togen Welche Bedeutung kommt der Freimaurerei in der Schweiz zu! In der Großloge Alpina ſind ſeit 1844 rund 40 Schweizer Hauptlogen mit insgeſamt etwa 4000 bis 5000 Mitgliedern zuſammengefaßt. Unter den 23 700 Beamten der öffentlichen Verwaltung ſoll es etwa 300, in Wiſſenſchaft und Unterricht etwa 200 Logenmit⸗ Des Tandesverrüters knde Durch deutſche Soldatentreue entlarvt DN Berlin, 27. November. Die Juſtizpreſſeſtelle beim Volksgerichtshof teilt mit: Der vom Volksgerichtshof wegen Landesverrats zum Tode und zu dauerndem Ehrverluſt verurteilte 28jährige Hubert Sprengel iſt Samstagmorgen hingerichtet worden. Der Verurteilte war urſprünglich ins Aus⸗ land geflohen, weil er in Deutſchland eine län⸗ gere Gefängnisſtrafe zu erwarten hatte. Als er in der Fremde nach kurzer Zeit in Not ge⸗ riet, iſt er der Verſuchung erlegen, ſich für Geld dem gegen ſein Vaterland arbeitenden auslän⸗ diſchen Nachrichtendienſt zur Verfügung zu ſtel⸗ len. Sobald er ſich aber einmal an die fremde Macht verkauft hatte, hat ſie ihn immer mehr in ihren Bann gezogen. Ein Jahr lang iſt der Verurteilte auf immer neue Ausſpähungsreiſen nach Deutſchland ausgeſchickt worden, bis ſchließlich die Treue eines deutſchen Soldaten, den der Verurteilte vergeblich für die aus⸗ ländiſche Spionage zu gewinnen ſuchte, ſeinem Treiben ein Ende geſetzt hat. Simon will fionnee mit Usfl Eine Rede des britiſchen Schatzkanzlers D London, 27. November. Schatzkanzler Sir John Simon hielt am Freitagabend in Nottingham eine Rede, in der er ſich vor allem mit Rüſtungs⸗ und Wirt⸗ ſchaftsfragen befaßte und ſchließlich ein enges Zuſammenarbeiten Englands mit den Ver⸗ einigten Staaten begrüßte. So notwen⸗ dig auch Waffen ſeien, ſo betonte der Schatz⸗ kanzler, ſo ſeien ſie doch kein Erſatz für eine politiſche Befriedung, die das einzige Bemühen der britiſchen Regierung darſtelle. Wenn aber für die Welt die Zukunft nichts anderes als ein endloſes Wettrüſten ſein ſollte, ſo wären die Menſchen reif für das Irrenhaus. Die Lage im Fernen Oſten kurz ſtreifend, bemerkte Simon, daß„trotz der Brüſſeler Kon⸗ ferenz“ China vom Frieden weit entfernt ſei. Unter den ermutigenderen Merkmalen der poli⸗ tiſchen Lage befänden ſich jetzt jedoch die An⸗ ſtrengungen Englands zur Herſtellung beſſerer Beziehungen und eines engeren Einvernehmens mit den Vereinigten Staaten. Nichts könne zu der Grundlagen des Weltfriedens mehr beitra⸗ gen, als die Erhaltung und Förderung dieſes guten Einvernehmens. Vom lapanischen Krietsschsuplatz in China Japanische Soldaten in Schützenlöchern an der Eisenbalhnlinie Tatung— Taiyuan glieder geben. Bei dieſen Zahlen handelt es ſich allerdings nur um diejenigen Mitglieder, die ſich offen zur Freimaurerei bekennen. Da die Logen aber Geheimgeſellſchaften mit unbe⸗ dingter Schweigepflicht darſtellen, beſteht keine Möglichkeit, die Zahlen nachzuprü⸗ fen. Bereits in den Jahren 1882 und 1899 war es zu zwei kantonalen Vorſtößen gegen die Frei⸗ maurerei gekommen, die freilich erfolglos blie⸗ ben. Nach der Einleitung des gegenwärtigen Volksbegehrens ließ der Bundesrat zwei Jahre verſtreichen, ehe er zu der Angelegenheit Stel⸗ lung nahm. Dann wandte er ſich gegen die Initiative, und zwar hauptſächlich mit der Be⸗ gründung,„daß die Staatsgefährlichkeit der Freimaurerei nicht nachgewieſen“ wor⸗ den ſei. Nun würden im Falle dieſes Nach⸗ weiſes ſelbſt unter Berufung auf den gegen⸗ wärtigen Text der Verfaſſung ſogar die ordent⸗ lichen Gerichte gezwungen ſein, die Freimaurer⸗ logen zu verbieten. Im Falle der kantonalen Kommuniſten⸗Verbote hat der Bundesrat dieſe Verbote gutgeheißen, ohne daß ein Zuſatz zur Verfaſſung erforderlich war. Die Urheber des Volksbegehrens haben nicht verſucht, dem Bun⸗ Weltbild(M) Fegelſlieger⸗Veltrekord Jachtmann bleibt 14 Stunden in der Luft Weſterland, 27. November.(HB⸗Funk.) Der Segelflieger Ernſt Jachtmann ſtellte am Freitag mit einem zweiſitzigen kombinier⸗ ten Waſſer⸗Land⸗Segelflugzeug einen neuen Weltrekord auf. Mit einer Zeitdauer von 14 Stunden und 3 Minuten gelang es ihm, die bisherige Weltbeſtleiſtung von Schulz(9 Stun⸗ den) erheblich zu überbieten. fieine önade für den Scheich DNB Jeruſalem, 27. November. Der von dem Militärgericht in Haifa am Mittwoch zum Tode verurteilte Araberſcheich Farhan Saadi iſt in dem Gerichtsgefäng⸗ nis von Akko Samstag früh tatſächlich durch den Strang hingerichtet worden. Damit iſt das erſte Todesurteil, das von dem neuen Militär⸗ gericht in Paläſtina gefällt wurde, vollſtreckt worden. Die Meldungen der Hinrichtung des dojäh⸗ rigen Araberſcheiks Farhan Saadi in Akko hat in Damaskus wie eine Bombe eingeſchlagen. Ueber 50 000 Araber zogen Samstag vormittag vor das engliſche Konſulat, um gegen das Todesurteil des Kriegsgerichts zu proteſtieren. Die Menge feierte den Hingerichteten als einen Märtyrer der arabiſchen Sache. Die Regierung hat ſofort Truppen zum Schutz des engliſchen Konſulats eingeſetzt. beneral duſeigneur unter flnklage DNB Paris, 27. November. Wie man in gut unterrichteten Kreiſen er⸗ fährt, werde auf Einwirkung von Regierungs⸗ ſeite hier gegen den im Zuſammenhang mit den Unterſuchungen gegen die Geheimbünde verhaf⸗ teten General Duſeigneur Anklage wegen „Verſchwörung gegen die Sicherheit des Staa⸗ tes erhoben werden. Man weiſt darauf hin, daß in dieſem Fall für eine ſtrafrechtliche Regelung nur der zum oberſten franzöſiſchen Gerichtshof konſtituierte Senat zuſtändig ſein würde. Eine Verhandlung vor dieſem Gerichtshof würde in Frankreich zweifellos größtes Aufſehen erregen, da derartige Verhandlungen an ſich ſchon ſehr ſelten vorgenommen werden und be⸗ reits ſeit vielen Jahren nicht mehr ſtattgefun⸗ den haben. desrat oder den Gerichten gegenüber einen fol⸗ chen Nachweis zu führen; ſie glaubten, daß eine ſolche Beweisführung in Anbetracht der allge⸗ Die„Bedenken“ der parteien Dieſer Tatbeſtand wiederum ermöglicht es den Freimaurern und ihren Anhängern, die Behauptung aufzuſtellen, daß zu ihren Un⸗ gunſten ein„Ausnahmezuſtand“ geſchaffen wer⸗ den ſollte. Damit erreichten ſie, daß auch ſolche Parteien und Kreiſe, die an ſich den Logen ab⸗ lehnend gegenüberſtehen, plötzlich Bedenken be⸗ kamen. Insbeſondere begann man zu befürch⸗ ten, daß eine Annahme der Initiative einen Präzedenzfall für Verbote ähnlicher Art ab⸗ geben könnte. Innerhalb der Katholiſch⸗ Konſervativen Partei dachte man auch an das Jeſuitenverbot um die Jahrhun⸗ dertwende, und die Parteileitung entſchloß ſich deshalb, trotz grundſätzlicher Gegnerſchaft gegen die Freimaurerei, keine Abſtimmungsparole auszugeben, ſondern ihren Anhängern die Ent⸗ ſcheidung anheimzuſtellen, ob ſie für oder gegen die Freimaurerei ſtimmen wollen. Die Sozialiſten wenden ſich gegen das Volks⸗ begehren und berufen ſich auf den Grundſatz der„Vereinsfreiheit“, um zu verſuchen, weitere Verbote der kommuniſtiſchen Organiſation zu verhindern. Auch die Bauernpartei iſt zu einer Verwerfung des Volksbegehrens gelangt, ob⸗ wohl ſie nicht umhin konnte, die Geheimnis⸗ krämerei der Freimaurer und ihre Protek⸗ tionswirtſchaft ernſtlich zu kritiſieren. Eine un⸗ bedingte und vorbehaltloſe Unterſtützung finden die Freimaurer aber nur in den Reihen der Freiſinnig⸗Radikalen Partei, innerhalb deren ſie über einen außerordentlich ſtarken, wenn nicht entſcheidenden Einfluß verfügen: In Frei⸗ ſinnigen Kreiſen wird u. a. betont, daß die Geheimniskrämerei der Freimaurer bereits ein Ende gefunden habe, nachdem die Logen nun⸗ mehr Mitgliederliſten veröffentlichten(was be⸗ reits als eine erſte Folge des Volksbegehrens betrachtet werden kann). Außerdem ſei die Protektionswirtſchaft„nicht ſchlimmer als in anderen Parteien und Ver⸗ einigungen“. Zurückhaltung der„großen parteien“ Wie man ſieht, wird das Volksbegehren über das Verbot der Freimaurerei aus eigenartigen internen Gründen von keiner der großen Parteien unterſtützt. Die Katholiſch⸗ Konſervativen ſind neutral, die Sozigliſten, die Bauernparteiler und der Bundestrat lehnen trotz gewiſſer Bedenken und Vorbehalte die Initiative ab, und die Freiſinnigen treten rück⸗ haltlos für die Freimaurer ein. Danach ſind die Ausſichten der Abſtimmung vom 28. No⸗ vember nicht groß. Hinter dem Volksbegehren ſtehen außer den Fronten(Action Helvetique, nationale Front, Union Nationale) kleinere Gruppen wie die Genfer Demokratiſch⸗Konſer⸗ vativen oder einige jungkatholiſche Abteilun⸗ gen. Dennoch ſind Ueberraſchungen keineswegs ausgeſchloſſen. Jedenfalls rechnet man damit, -daß ein Teil der Katholiken, der Bauern und der Sozialiſten die ausgegebenen Parolen nicht befolgt, ſondern gegen die Loge ſtimmen wird. Schweizer Abneigung gegen die Freimaurerei Denn die Abneigung gegen die Frei⸗ maurerei iſt in der Schweiz ziemlich weit verbreitet. Dem Schweizer mißfällt außer der Geheimniskrämerei unter anderem die Tatſache, daß der Freimaurereid von den Logen⸗ mitgliedern über den Beamteneid, ja über den Fahneneid geſtellt wird. Außer⸗ dem hat es im Laufe der letzten Jahre einige offenkundig gewordene Fälle freimaureriſcher Begünſtigung und Vertuſchungsſkandale ge⸗ geben, ſo beim Zuſammenbruch der Banque de Geneve und neuerdings bei der Winninger⸗ Affäre. Winninger wurde in Baſel Schul⸗ vorſteher, obwohl er wegen unſittlicher Geſchichten vorbeſtraft war; er beklei⸗ det den 30. Grad der Hochgradfreimaurerei. Die Genfer Freimaurer haben jedoch angeſichts des drohenden Volksbegehrens ſchon vor Jahr und Tag ihre Vorſichtsmaßnahmen getroffen, ſie haben einige Liegenſchaften Privatperſonen übertragen und eine beſondere Verbindung mit der Loge von Thonon in Franzöſiſch⸗Savoyen aufgenommen. Srochtſlugzeus in lroudon verunglücht DNB London, 27. November. Das planmäßige Frachtflugzeug der Strecke London— Köln— Hannover— Berlin ver⸗ unglückte am Freitagabend gegen 21.30 Uhr mein bekannten Tatfachen nicht notwendig fei. kurz nach dem Start auf dem Flughafen Croy⸗ 4 don aus bisher unbekannter Urſache und geriet in Brand. Dabei kam die aus Flugkapitän Bayer, Flugmaſchiniſt Kelbel und Flug⸗ zeugfunker Peterſen beſtehende Beſatzung ums Leben. 5* Am Freitag brach gegen 20 Uhr auf dem fran⸗ zöſiſchen Ozeandampfer„de Graſſe“ in Le Havre in einem unterhalb des Speifeſaals ge⸗ legenenn Raum aus unbekannten Gründen ein Feuer aus, 0 Beſchenkten ſo wird es füllen und Praktiſch. Wert, were Porzellan terial, und Für den A Fülle aibt. zelteile ſind keiten nach, tiſch. 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Das Geſchenk muß mit der perſönlichen Eigenart des Beſchenkten irgendwie Verbinduna haben. Nur ſo wird es Freude bereiten, ſeinen Zweck er⸗ füllen und ſchließlich Dank bringen. Praktiſche Geſchenke, ſolche von bleibendem Wert, werden heute am meiſten bevorzugt. Porzellan iſt ein ſolch unvergängliches Ma⸗ terial, und in dieſem Falle daher das Gegebene. Für den Alltag dient ein einfaches, weißes Ge⸗ ſchirr, von dem es eine Auswahl in großer Fülle gibt. Derartige Geſchirre und ihre Ein⸗ zelteile ſind in der Regel auch ohne Schwierig⸗ keiten nachzukaufen und daher beſonders prak⸗ tiſch. Wer mehr ſchenken will und kann, wird ſich den mit einem Dekor verſehenen Servicen zuwenden, die von den deutſchen Porzellan⸗ herſtellern in vielen Abarten und Ausführun⸗ gen auf den Markt gebracht werden. Zur Weih⸗ nachtszeit wird leider noch zu oft das Kaffee⸗ oder Teeſervice vergeſſen, das der Freund oder die Freundin für Garten, Veranda oder Wochenendhaus im Sommer womöglich erſt braucht. Reichhaltige Ausführungen und in jeder Preislage finden ſich in den Geſchäften. Selbſt ein einfaches Küchengeſchirr kann zum nützlichen Geſchenk werden. Ein ſchöner Por⸗ zellankrug, für vielartige Verwendung geeignet, bereitet ebenſoviel Freude als einzelne Teile eines feuerfeſten Kochgeſchirres. Gerade dieſe Geſchirrart iſt in der letzten Zeit zum Liebling der Hausfrau geworden, beſonders dann, wenn ſie ſich an die Sauberkeit und Bequemlichkeit dieſer Geräte erſt einmal gewöhnt hat. In den herrlichen braunen und weißen feuerfeſten Por⸗ zellankochgeſchirren kann man zugleich kochen und ſervieren. Es gibt noch viele andere Gegenſtände für Küche und Haus aus Porzellan. Im Auslande kennt man es vielfach nicht anders, als daß man das Frühſtück reſtlos in entzückenden Porzellangefäßen— ſelbſt das Tablett iſt aus dieſem Material— ſerviert. Leider hat ſich das bei uns in Deutſchland noch nicht ſo ein⸗ gebürgert, obwohl doch die erſte Porzellan⸗ induſtrie der Welt innerhalb unſerer Grenzen zu Hauſe iſt. Daran ſollte man auch bei der Wahl ſeiner Geſchenke einmal denken. Selbſt wenn die Erſtausſtattung eines jungen Haus⸗ haltes ſchon vorhanden oder in einem älteren Haushalt bereits zu finden iſt, kann durch Ge⸗ ſchenke aus Porzellan auch der beſte Beſtand immer noch nützlich ergänzt werden. Wieviel Freude bringen ſchöne Porzel⸗ lanvaſen ins Haus, zumal wenn ſie den Blumen der Jahreszeit entſprechend gewählt ſind. Nie kann man von Blumen⸗ oder Zier⸗ vaſen zuviel haben. Wenn ſogar zufälliger⸗ weiſe eine gleiche Vaſe geſchenkt werden ſollte, dann wird die praktiſche Hausfrau auch Ver⸗ wendung für das zweite Stück finden. Tiſch⸗ dekorationen, ſeien es kleine Schmetter⸗ linge, Blumen uſw., aus Porzellan erhöhen die Freude der Geſelligkeit. Und wenn der Tiſch ſchon gut in Ordnung iſt mit der Decke, dem Porzellan, dem Glas und den Beſtecken, dann bringt ein paſſendes Geſchenk unter Umſtänden die letzte Vollendung: eine ſchöne Schale für Blumen oder Obſt, ein Konfektkorb, ein Leuch⸗ ter oder eine ſchöne Figur. Geſchenke aus Porzellan, auch wenn ſie noch ſo klein ſind, werden alſo immer angebracht ſein. Selbſt Lampen und Uhren aus dieſem Material kommen als Gabe in Frage. Es iſt nämlich irrig zu alauben, daß Porzellangeſchenke immer teuer ſein müſſen. Die Fabriken geben ſich alle Mühe, für jeden Geſchmack und jede Preislage etwas herzuſtellen. Das Geſchenk braucht ja nicht immer groß zu ſein, denn auch das aller⸗ kleinſte Angebinde vermag eine rechte Freude auszulöſen. Man braucht ſich nur von einem Porzellanhändler, zu dem man Vertrauen hat, beraten zu laſſen, dann wird man ſchon das Rechte finden. An dieser festlich gedeckten Tafel nimmt jeder gerne Platz (Werkbild) Jetzt 0 7, 11 Heidelberger Straße Bleikristall u. 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In dunkler, von ſcharfen Dünſten erfüllter Alchemiſtenſtube, zwiſchen Retorten und Pül⸗ verchen, im Hirn eines zu Tode geängſtigten Mannes, der halb ein gottbegnadeter Erfinder, halb ein vom Goldſuchen berauſchter Aben⸗ teurer war, iſt es entſtanden. Aber nicht allein der Rauſch des Goldes hat Pate geſtanden an ſeiner Wiege; es war viel⸗ mehr die Sehnſucht, das„weiße Wunder“, Por⸗ zellan, aus eigener Kraft zu ſchaffen, um ſich ungehemmt an dieſer ſeltſamen Schöpfung zu erfreuen. Vor allem König Auguſt der Starke liebte das Porzellan ſo ſtürmiſch und zärtlich zugleich, daß er um dieſer Leidenſchaft willen beinahe ſein Land ruinierte. Und doch gab er ihm mit dieſer ſeiner Liebe den unvergänglichen Ruhm, das erſte Porzellan in Europa her⸗ geſtellt zu haben! Noch aber war der weiße Schwan häßlich und unanſehnlich, als der Apothekergehilfe und Al⸗ chemiſt, der Goldſucher und Beſitzer des„Steins der Weiſen“ in einer Perſon, Johann Friedrich Böttger im Jahre 1707 das erſte Stück Por⸗ zellan aus der läuternden Glut des Feuers holte. Als ob das Feuer die Kraft hätte, auch Lebenswerte zu verſchmelzen, ſo rettete der erſte kleine, rote Steinguttopf den ſchon dem Henker verfallenen Kopf ſeines Schöpfers und hob zu⸗ gleich die verſchwenderiſche Fülle der ihm fol⸗ genden Geſchöpfe aus Töpferhänden aus der Feuertaufe. Auguſt der Starke, ſinnlos dem Ge⸗ heimnis des weißen Wunders verfallen, tauſchte noch kurz vor Böttgers Erfindung ein ganzes Dragonerregiment gegen den Beſitz von 48 chi⸗ neſiſchen Vaſen; er hat aber dem Abendlande in ſeiner Verſeſſenheit auch eine Goldgrube ge⸗ ſchenkt, obwohl der„Arkaniſt“ Böttger das er⸗ ſehnte Gold ſelbſt nicht ſchaffen konnte. Aus all der Ungereimtheit der Vergangenheit, aus ſeinem hemmungsloſen Verlangen und Be⸗ gehren, aus dem Dunſt einer von mittelalter⸗ lichem Sucherdrang erfüllten Myſtik entſtand uns Heutigen die Wunderſchöpfung Porzellan. Wir alle lieben ſie! Und ſchon das kleine Mädel, das eine Vaſe, mit Vögeln darauf, ge⸗ ſchenkt bekommt, umfaßt das zierliche Gefäß, als ob es wirklich einen zitternd⸗feinen Vogel in ſeinen Händen hielte. Zärtlich und bewun⸗ dernd ſtellt es dann das kleine Ding zu ſeinen anderen Schätzen und beäugt es täglich. Und wenn das Mädel groß iſt, hat es eine Vitrine voll der ſchönſten Vaſen, Urnen, Tänzerinnen und Sammeltaſſen! Auf dem Tiſch prunkt in ſchlichter Linie, über⸗ ſät vom Lichterfunkeln ſeiner ſchimmernden Glaſur, das elegante Eßſervice. Ja, über⸗ allſteht Porzellan; auf dem Rauchtiſch, auf dem Flügel, hier auf der Kredenz, dort auf dem Bücherbrett, in der Küche und im tiefen Innern des Geſchirrſchrankes. Seltſam, man hat nie genug davon! Vielleicht geht mit jedem neuen Stück ein Teil der Sehnſucht ſeiner Schöpfergeſchichte in uns über, denn immer wieder ſchenken und bekommen wir zu feſt⸗ lichen Gelegenheiten: Porzellan! Die Unzahl ſeiner Formen, Farben und Bewegungen, die Grazie ſeiner Ungebundenheit und wiederum die feſtgehaltene Geſte eines Ausdrucks machen es uns ſo begehrenswert. Ja, fürwahr, das weiße Wunder hat wie alle anderen Wunder einen ſeltenen Zauberbann auch in der neuen Zeit! Porzellan aus Stein und Erde im Feuer zu weißer Schönheit gebrannt, es iſt deutſchem Hirn und deutſcher Hand entſproſſen, es drückt deutſches Weſen und kulturellen Hochſtand aus. Vom bedadien Schenken Es gibt ja viellerlei Geſchenke: ſolche, die man mit einem kleinen Geldbeutel und großer Liebe, mit wenig Luſt und großer Verpflichtung, mit viel Aufwand und wenig Geſchmack und auch ſolche, die man„gegenſeitig“ gibt. Jedes dieſer Geſchenke ſieht anders aus. Es iſt, als ob man ihnen ihren Urſprung anſähe, denn irgendwie ſind ſie beſeelt oder leblos. Das letztere iſt dann beſonders peinlich, wenn man es nicht merken ſoll! Natürlich gibt es keinen„Geſchenkanweiſer“, aber es gibt immerhin eine Hilfe: man ſchenke, was jeder liebt und auch gebrauchen kann! Alſo nichts Ausgefallenes, Uebermodiſches, ſon⸗ dern Dinge des Alltags in beſonders ſchöner Form, ſo daß auch ſie gewiſſermaßen zum Luxusgegenſtand aufſteigen. Das ehrt den Beſchenkten, hebt ſein Niveau und hilft dem Schenkenden aus ſeiner Verlegenheit. Schenken wir alſo beiſpielsweiſe Porzellan! Es iſt immer ſchön, da ſchon das ſchimmernde, edle Material bezwingt. Es iſt in guter Aus⸗ führung ſogar„luxuriös“ und wird von allen Beſchenkten ſicherlich auch mit Freude angenom⸗ men, da man es ja immerfort gebrauchen kann. Abgeſehen von ſeiner zerbrechlichen Seele, die Ergänzungen notwendig machen, geht es auch mit der Mode und zudem iſt der allgemeine Ge⸗ brauch des Porzellans an ſich geſtiegen. Es gibt heute Dinge in Porzellan, die früher gar nicht exiſtierten oder aus anderen Stoffen beſtanden. Ja, wir könnten beinahe ſagen, daß geradezu ein Zeitalter des Porzellans begonnen hat: in jedem Hauſe findet man ein luſtiges Kaffee⸗ ſervice, gutes Eßgeſchirr, Vaſen, Schalen und Figuren. Man freut ſich daran, ſchmückt den Alltag damit und— ſam⸗ melt weiter! In jungen Haushaltungen mit noch wenig Porzellan iſt darum eine edle Vaſe oder ein Spezialſervice, ein modernes Figürchen oder eine Obſtſchale jederzeit ein willkommenes Ge⸗ ſchenk. Reich ausgeſtattete Heime haben merk⸗ würdigerweiſe noch mehr Bedarf an ſchönen Dingen; hier kommt dieſes Geſchenk immer recht. ein wenig beſinnen: vielleicht eine hübſche Tiſchdekoration oder edle Leuchter, das Konterfei des Hundes, eine Sportpla⸗ ſtik, eine Tänzerin für die Tochter des Hau⸗ ſes, eine reiche Goldſchale oder kobalt⸗ blaue Sammeltaſſen mit Goldbrokat?! Das Feld iſt ja ſo reich, daß man vom kleinen Puderdöschen bis zur großen Deckelvaſe, vom erſten, zaghaften Geſchenk der Liebe bis zur Erledigung einer kleinen Verpflichtung alles in den Sammelbegriff„Porzellan“ einge⸗ ſchloſſen werden kann. Jetzt muß nur noch der Geſchmack gut ſein, doch den hat ja jeder ſelber — wie er glaubt! Ein einigermaßen gebräuchlicher Gegenſtand aus Porzellan wird auch ſtets Verwendung fin⸗ den und immer an den bedachtſamen und klu⸗ gen Geber erinnern; er wird nicht, wie ſo man⸗ ches andere Stück, im dunklen Innern eines Schrankes verſchwinden, ſondern das Bücher⸗ regal, der Kamin, eine Vitrine, den Eß⸗ oder Toilettentiſch oder den Teewagen ſchmücken. Iſt es die Frau des Hauſes, ſage es mit Blumen und einer Vaſe! Iſt es der Hausherr, ſo ſage es mit einem Aſchenbecher, deren er nie zu viel hat! Iſt es die Tochter, ſage es mit einer Porzellanlampe oder einer Doſe voll Sü⸗ ßigkeiten. Sage es jedenfalls— in Porzellan! Natürlich muß man in dieſem Fall ſich ſchon * 3 0 Haffee 7 llecllein Kaffee u. 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Da beginnt ſich auch der auf Erfriſchungsgetränk Erpichte mit immer größerer Begeiſterung zu dem häuslichen Labetrank der Frauen zu be⸗ kehren, der— um mit Talleyrand zu ſprechen— „heiß wie die Hölle, ſchwarz wie der Teufel und ſüß wie die Liebe“ ſein ſoll. Die Süßig⸗ keit kann auch in Kennerkreiſen ganz in Weg⸗ fall kommen. Sie laſſen es bei der einſeitigen Liebe, die ſie aus Begeiſterung„ſüß“ finden. gerne bewenden. Auf dieſe Weiſe weiß ſich der Feinſchmecker einer unverfälſchten Geſchmacks⸗ kontrolle ſicher. Die Hausfrauen, die auf„ihren“ Kaffee ſchwören, können ein Lied davon ſingen. Was wäre beſſer geeignet, die Tagesarbeit im trauten Heim wohltuend zu unterbrechen, als die Kaffeeſtunde, die mit Recht als die gemütlichſte bezeichnet wird. Die gefüllten duftenden Schalen vor ſich, die erheitern, nicht berauſchen, läßt es ſich anregend über die vie⸗ len nützlichen und mitunter ſehr unterhalt⸗ ſamen Dinge plaudern, die während verfloſ⸗ ſener Stunden angefallen ſind und die Gemüter aufgewühlt haben. Eine gute Taſſe Kaffee, der mit Behagen eine zweite und dritte nachge⸗ ſchlürft werden, löſt die Zunge, die Sprache wird keineswegs nüchterner und farbloſer, ſie wird bilderreicher, die Geſten beredter und lei⸗ denſchaftlicher. Im Kaffeekränzchen läßt ſich ſo bequem zum Zuge kommen. Wer weiß, ob nicht viele Männer am Abend eine mit Zündſtoff geladene Frau anträfen, wäre die Kaffeeſtunde nicht fürſorglich in den arbeits⸗ reichen Nachmittag eingebettet und lockerte feſt⸗ gefahrene Gemüter wieder auf. Das iſt eine der zahlloſen Lichtſeiten, die dem Genuß des Kaffees mit vollem Recht zugeſchrieben werden. War bis dahin vornehmlich vom Labetrank für Hausfrauen die Rede, ſo ſoll dem„Wein der Mohammedaner“ in ſeiner Beziehung auch für die Männerwelt die verdiente Würdigung werden. Intereſſant zu beobachten, daß die Frauen gewöhnlich eine ſkeptiſche Miene zur Schau tragen, wenn von einem Manne behaup⸗ tet wird, er verſtehe ſich darauf, einen vorzüg⸗ lichen Kaffee auf den Tiſch zu bringen.„In der Tüte, ja!“— iſt oft das einzige Zugeſtänd⸗ nis, das ihnen abzuringen iſt. Aber einen rich⸗ tig gekochten Kaffee von Manneshand bereitet, wollen ſie nicht gelten laſſen. Und doch trifft dies nicht ſelten zu. Die Spezialgeſchäfte, die den Geſchmack des Kunden nach dem erſten Einkauf ſchon heraus haben, erteilten ihnen in vielen Fällen die erſten wertvollen Lektionen. Denn die Kenntnis einer guten Kaffee⸗ zubereitung iſt auch für den Mann un⸗ erläßlich. Sei er nun verheiratet oder erſt noch in den Hafen der Ehe zu ſteuern. Ein Glück, daß ihm in ſeinem Lerneifer auch die Induſtrie hilfreich zur Seite ſteht. Sie hat in jahrzehnte⸗ lenn 3 Stoclcu/erlce Ke kacleen- schöne und prälctische sschen für Küche und Haushalt Setrvice und Geschenke porzellan, Kristall, Keramik Sich önzusehen- donn wissen Sie: Nlischung macht's/ Das gemütliciste Plauderstundchen des lages Der wüͤrdige Rahmen einer Kaffeeslunde langer Erfahrung die Gefäße und Kaffee⸗ maſchinen geſchaffen, die bei der Zubereitung dieſes ſtärkenden Getränkes unſchätzbare Dienſte leiſten und unentbehrlich geworden ſind. Von den Kaffeemühlen angefangen bis zu den Fil⸗ tern, den Karlsbadern oder den Kaffeemaſchi⸗ nen aus Glas. Es aibt eine Menge von zweck⸗ mäßigen Syſtemen, die alle zum Ziel haben, die Herſtellung eines auten Kaffees bei beſter Ausmnützung des mehr oder weniger feingemah⸗ lenen Kaffeepulvers und bei Erhaltung ſeiner (Werkbild) ätheriſchen Subſtanzen zu ermöglichen. Dieſe Hilfen, die auf dem Markte ſind, brauchen aber das Verdienſt des Zubereiters nicht zu ſchmä⸗ lern. Die gute Bohne iſt es nicht allein, die einen guten Kaffee liefert. Bedeutung kommt daneben noch der groben oder feinen Mahlung zu, je nachdem primitivem Aufbrühen oder Fil⸗ trierung der Vorzug eingeräumt wird. Ge⸗ ſchmackvermindernd wirkt auch das ſtundenlang gekochte Waſſer. Erſte Vorausſetzung für die Taſſe munden⸗ ler, Gazben des grohbe Spezilslhsus— Sein! M. HOpPE& C0. ALTESTES TEE- UNHD KAFFEEGESCHRKFT Af PLATZE 1 3 1 15 4 A MNur 0 6, 3 ſtroner N 5, 1½ Ruf 21089 füntend in Quölitöt om Pdrädeplötz önmhe iem Felrenlcen ie * 5 Töfel-Service- Kàffee-Service- Tee-Setrvice Gedecłtassen- PorZelandosen.-Schòen Weiclrel C15 das grobe Spezielseschäft mit seinen billigen Preisen und den guten Quslitöten in der bfeiten sStrabe Das großſe gesclrenl. un bleibendem llhert: Speise-, Köffee- u. Tee-Service in jeder preisläge. Nurerste Quslitäten und keine Allerweltsdekore. Wir resetvieren gegen Kkleine Anzahlung! —— Decendel I· Ei· 15/10 den Kaffees bleibt in jedem Falle die aute Mi⸗ ſchung, die bereits in der Kaffeeröſterei her⸗ geſtellt wird. Unſere Großmütter würden ver⸗ wunderte Augen machen, wenn ſie einen Blick in einen modernen Betrieb werfen könnten. Sie hatten ſich früher noch mit den„Spitz⸗ bohnen“ abzuquälen, die in der Bratpfanne ge⸗ röſtet werden mußten und Stuben und Haus mit beißendem Qualm erfüllten. Fein ſäuber⸗ lich und qualmlos geht heute alles vor ſich. Von der Miſchung bis zur Röſterei, wo der Duft jedem Kaffeefreund das Herz ſchneller ſchlagen läßt. Knuſprig⸗braun ſind die Kaffee⸗ bohnen in den großen Trommeln zu ſehen. Motoren ſetzen die Trommel in Bewegung, in der bei etwa 150 bis 175 Grad die Röſtung er⸗ folgt. Dieſe Arbeit bedingt genaue Kontrolle. Und damit ja keine Oelbohne oder ein„Stin⸗ ker“ in die köſtliche Miſchung gerät, muß noch die ſortierende Hand eingreifen. Die Haus⸗ frau weiß, daß das Ausleſen von allergrößter Bedeutuna iſt. Eine einzige ſchlechte Bohne kann der Güte des Getränkes zum Verhängnis werden. Beim Aufbrühen bereits liegt es„in der Luft“, daß ſich eine falſche Bohne einge⸗ ſchlichen hat. Mit der Gemütlichkeit der Kaffee⸗ ſtunde iſt es dann nicht gut beſtellt. Ausnahme⸗ fälle, die für die Regel ſorgfältiger Ausleſe⸗ arbeit ſprechen. Wie die reinen Qualitäten, die in den Handel kommen, beweiſen. Erwähnung verdient in dieſem Zuſammen⸗ hang noch, daß in den Röſtereien die verſchie⸗ denen Kaffeeſorten einer genauen Prüfung unterzogen werden. Der Kaffeeprüfer, der mit den vorgeſetzten vier und acht Dutzend Kafſee⸗ proben geſchmacklich fertig werden muß, hat keinen leichten Stand. Wohl würde ſich auch dieſe und jener von Herzen gerne dazu bereit finden, dem angeführten Quantum von der genießeriſchen Seite her beizukommen. Aber es dürfte doch den meiſten der freiwilligen Prü⸗ ſer die feine Zunge und die aute Naſe abgehen, ohne die geringe Qualitätsunterſchiede nicht ſeſtzuſtellen ſind. Darin aber beſteht die beſon⸗ dere Leiſtung des Kaffeeprüfers, daß wir in den Beſitz der gewünſchten Kaffeemiſchung immer wieder kommen, deren Zuſammenſetzung wohlbehütetes Geheimnis bleibt. Wir wollen es nicht lüften und begnügen uns damit, uns die herrlich duftende Taſſe Kaffee zu Gemüte zu führen. Am geſchmackvoll gedeckten Tiſch, der den Rahmen abgibt für die Kaffeeſtunde und in keinem Fall weggedacht werden kann. Der gedecte Tisch Wean hatte ja auch im Sommer oft Beſuch und lud ihn ein, ſich an den Kaffeetiſch zu ſetzen oder eine Taſſe Tee zu trinken. Aber der Rahmen engte ſich nach und nach ein, und hatte man an ſonnigen Tagen Garten und Veranda zur Verfügung, die dem gedeckten Tiſch von vornherein eine freundlich⸗heitere Note gaben, ſo kann die Hausfrau ihre Gäſte jetzt nur im Wohnzimmer bewirten und muß ihr ganzes Ge⸗ ſchick und ihren künſtleriſchen Geſchmack zu Hilfe rufen, um die behagliche Stimmung zu ſchaffen, die ſie im Sommer mühelos erreichte. Sie muß vor allem darauf ſehen, daß Tiſch⸗ tuch, Geſchirr und Blumen oder anderer Sch muck zu jeder Gelegenheit paſſend ausge⸗ wählt werden und daß ſie auch miteinander har⸗ monieren. Gewiß kann man ſich nicht zahlreiche verſchiedene Tiſchtücher anſchaffen, aber es iſt möglich, durch verſchiedenartige Mittelſtücke einen immer wieder anderen Geſamteindruck zu ſchaffen. Dazu muß allerdings das Tiſchtuch ſelbſt ganz ſchlicht gehalten ſein, wenn es auch aus gutem Leinen beſtehen ſollte. Dieſes gedie⸗ gene Material iſt vor allem für die Kaffeetafel geboten. Nur auf ſolchem Tuch kommt das ſchöne Kaffeegeſchirr zu voller Geltung. Bei dieſer Gelegenheit darf man auch einen runden Krug mit vollen Blumen auf den Tiſch ſtellen. Ganz anders iſt die Stimmung am Tee⸗ tiſch. Zu dem goldbraunen Getränk, dem leicht getönten, zarten Porzellan ſtimmt eine ſchim⸗ mernde kunſtſeidene Decke, die feine eingewebte Muſter in der leichten Tönung des Geſchirrs haben kann. Ein handgewebtes, grobes Tiſchtuch wird für die Stunden nach dem Abendbrot aufgelegt, wo die einfachen, hölzernen Obſtteller auf dem Tiſch verteilt werden und wo der Nußknacker Arbeit bekommt. Der Rotweintiſch iſt ſchwer und gediegen, weder Geſchirr noch Tiſchtuch weiſen viele Ver⸗ zierungen auf, und das Beſteck iſt ſchweres, ein⸗ faches Silber. Ein ſchlicht geformter, aber aus⸗ drucksvoller Leuchter gibt dem Tiſch einen be⸗ ſonders ſchönen Mittelpunkt. Für den großen Feſttiſch kann aber das koſt⸗ bare Leinentuch mit Fileteinſatz und reicher Klöppelſpitze herausgeholt werden. Die Mund⸗ tücher paſſen in der Verarbeitung dazu, auch Geſchirr und Silber und Blumenſchmuck dürfen prächtig ſein; die Hauptſorge der Hausfrau muß darin beſtehen, ein Zuviel und ein unorganiſches Durcheinander zu verhüten. —4 Sonnkag, 28. Nopember 1937 an den Einhksuf für Jare lieben zu denłen. Mein Teilzahlungsplan /½ Anzehlung, Best in 50 Wochen- odef ð onots- raten, möcht es mnen leicht, Fffeude zu beteiten. stofte- Kleidung-Wösche ezt in 5 groben Stockw/eiken! Schriesheim bekunnlmachung Ich mache darauf aufmerkſam, daß bis ſpäteſtens 11. Dezember 1937 fämtliches Nutz⸗ und Brennholz aus den vergangenen Jahren aus dem Gemeindewald abgeführt ſein muß, da nach dieſem Termin jedermann das Recht hat, dieſes alte Holz fürf ſich abzuführen. Schriesheim, 22. November 1937. 0 7, 11 — 11111+◻+◻]——◻— i 7557 ——————————— Etuis.. von.75 an füllhalter„.50 an Bleistifte„ 0. 50 an Füllhalter- Tinten eémti. Zubehor Repereturen fachmönniscn Danksagung Für die überaus starke und aufrichtige Anteil- nahme anläßlich des herben Verlustes unserer lieben Mutter und Schwiegermutter Susanna Amend wuc. sagen wir auf diesem Weg unseren herzlichen Dank Mannheim, im November 1937. Erin Messel u. Frau Tina geb. mend Ernd fmend und nrenvanote. Der Bürgermeiſter; Urban. Für die uns beim Heimgange unserer lieben Ent- schlafenen in so reichem Maße gezeigte Anteilnahme sagen wir allen herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Vikar Herrmann für seine trostreichen Worte und den Diakonissenschwestern für ihre treue und liebevolle Pflege. Ferner danken wir herzlichst für die vielen Blumen- und Kranzspenden. Mannheim, Eichelsheimerstr. 27. Jakob Fischer und Mngenhörige. 4 Ein neuer leistun Sbev/eis Velour chiffon aunmöb, — Statt hesonderer Anzeige! Schwager und Onkel rufen wurde. Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß mein innigstgeliehter Mann, mein herzensguter, treusorgender Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Hans Männer Elektromechanikermeister plötzlich infolge Schlaganfall im 67. Lebensiahre in die ewige Heimat ahge⸗ Mannheim(Waldhofstr. 14), den 26. November 1937. Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Marie Männer geb. Müller Michael Reichert und Frau Liesel geb. Männer Hans Reichert Die Beerdigung findet am Montag., den 29. November, vormittags 12 Uhr. von der hiesigen Friedhofskapelle aus statt. Danksagung Für die zahlreichen Beweise herzlicher Teilnahme an dem schweren Verlust, den wir durch den schnellen Heimgang unseres geliebten Entschlafenen,. Herrn Noberf Meisezahl erlitten haben, sagen wir allen aui diesem Wege unseren herz- lichen Dank. Mannheim, den 27. November 1937. Die trauernden Hinterbliebenen. Ion. od. hel, gar. Die Statt Karten! Für die überaus grobe und wohltuende Teilnahme, die uns bei dem allzufrühen Tode unseres geliebten Sohnes und Bruders Alfred Bossert zuteil wurde, sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. Mannheim(0 7. 12), den 27. November 1937 Dr. Carl Bossert mit Frau und Toonter. Herzleldend. 7 delgefühl, Schwüche, Atemnot? Donn, Herz- nHer wird gestörkt, Störungen gehen zu- röck.- Fflosche.70, in gersohn Todesanzeige Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß mein lieher Gatte, unser guter Vater, Sohn, Bruder und Schwie⸗ Walter Daver Flugkapitän der Deutschen Lufthansa uns durch Berufsunfall entrissen wurde. Berlin-Mannheim den 27. November 1937. IngroßemLeid: Dore Bayer, geb. Krahnstoever mit zwei Söhnen Kurt-Rudolf und Gert Georg Bayer Lina Bayer geb. Aldinger Alfred Bayer Adolf Bayer Gertrud Krahnstoever Ww. Von Beileidsbesuchen bittet man Abstand zu nehmen. Verwandten, Freunden und Bekannten die trau- rige Mitteilung, daß mein lieber Mann und Vater, unser guter Sohn, Schwiegersohn, Bruder u. Schwager, Herr Wing Schultz nach kurzer, schwerer Krankheit gestern um 12% Uhr im Alter von 30 Jahren von uns gegangen ist. Mannheim, den 27. November 1937. D 7, 17 und Eichelsheimerstr. 12 In tiefer Trauer: Gertrud Schultz geb. Hügel und Angehörige Die Beerdigung findet am Montag. 29. November, um 12 Uhr auf dem hiesigen Hauptfriedhof statt. Apotheken., Prospelet grotis. Homöõop. Cen- trole, Hofrot V. Mayer amii. Sekannimachungen ader stadt Mannneim Unser lieber Arbeitskamerad Wind Schultz ist am 26. d. M. nach langem, schwerem Leiden im Alter von 30 Jahren in die Ewiskeit eingegangen. Wir verlieren in dem Verstorbenen einen pflichttreuen, strebsamen Berufskameraden und Mitarbeiter. Sein Andenken werden wir stets in Ehren halten. Mannheim, den 27. November 1937. Lie Photogranhen-innung Mannheim-Weinheim. —..75 Nach kleinſten u. unſcheinbarſten, auch alten u. vergilbten Fotografien(von Verſtorbenen) fertigt erſtklaſſige Vergrößerungen jeden Formats an: Foto⸗Atelier §. Binter, U 3. 12 Kurhtete Bienennonio naturrein, 1. Qual, 5⸗Ig⸗Eimer 12.90.4 geschmackvolle Nachnahme. ————— Otto Struve, Au b. Freiburg i. Br. (Schwarzwald). Rleinanzeigen in das Blatt das die meiſten für ihre Leſer hat! finden Sie bestimmt bei Herzklopfen, Schwin- H.& H. II kraft“ nehmen. Das Bad Connstaott. Seoſcal I Magne „HEZKRAFT“ T 2, 9 Bekanntmachung! Herr Johann Zeilfelder, Altripy ſa. Rh., Moltkeſtraße 16 wohnhaft, hat den Verluſt des von der Städtiſchen Spartaſſe Mannheim auf ſeinen Na⸗ men ausgeſtellten Sparbuchs Nr. 6776 anher angezeigt und deſſen Kraftlos⸗ ertlärung beantragt. Wir geben hiervon mit dem An⸗ fügen Kenntnis, daß die Kraftlos⸗ erklärung des Sparbuches erfolgen würde, wenn nicht innerhalb eines Monats, vom Erſcheinen dieſer Be⸗ kanntmachung an gerechnet, das Spar⸗ buch von dem derzeitigen Inhaber unter Geltendmachung ſeiner Rechte bei uns vorgelegt wird. Mannheim, den 26. November 1937. Städtiſche Sparkaſſe Mannheim Sis fragen: womit wirg man Hünneraugen los? Ae antworten:; Ganz bestimmt mit ſaem bewährten Lebevont- Pflaster! Lebewohl gegen Hühneraugen u. Hornhaut. Blechdose(8 Pflaster) 65 Pf., in Apotheken u. Drogerien. rungsmii Freundli Büros, J verſchiede haltene? Der Reic Aufgaben menden zeugungs beſonders gung und breitung ders wie des deutſ Als Ge Leiter un eindrucks! vollen u die die be nährſtand ern vom meiſtern. Ueber gebnis 1 auernfül leitung f. So arbei Mit de pen, die Löſung a zu haben egoiſtiſche die nati Prozeß g tung im 9 gabengebi Landwirt gerellt ſit Rillen d wegung. Bauern Es iſt druck, der bauernſche winnt, de ten oder den bäu ſondern d nährſtande Landesbar Praxis ni eigenen 5H ſammeln lichen Tä waltung d Maßnahm wird, wirt führer au, dige Kont. tigkeit ei organiſche in den S lebendigen tungsappa Creuhänd Die Mä Landesbau in Goslar Miniſteriu —————— inbarſten, auch tografien(von erſtklaſſige en Foto⸗Atelier 2 Ruf 21663 Kunſtſtraße Die Schmòcłkvolle —0 für ihre IL finden Sie bestimmt bei H.& H. I T 2, 9 achungen nnelm chung! elder, Altrip wohnhaft, hat der Städtiſchen zuf ſeinen Na⸗ buchs Nr. 6776 ſeſſen Kraftlos⸗ mit dem An⸗ die Kraftlos⸗ uches erfolgen nnerhalb eines nen dieſer Be⸗ znet, das Spar⸗ tigen Inhaber ſeiner Rechte . November 1937. ſe Mannheim ſird man meraugen losꝰ bhestimmt mit ohl- Pflaster! ihneraugen u. e(8 Pflaster) u. Drogerien. 15 4 * 4 3 4 + . 5a kenkre 13 banner“ Aſchafts- und Sonalpoftßhß Sonnkag, 28. November 1937 Zeicgsminisfer Darre: 5* 5 5 3 die ErmahrammeszLaMε-? Eine Unterredung mit dem feichsbauernfllhrer/ Die Butter- und Fsttversorgung im Winter/ 90000 Tonnen Walöl durch deutsche Fangflotte/ Schärtste Maßnahmen gegen Maul- und Klauenseuche/ Richtlinien für die ErZeugungsschlacht 1938 (Drohtbeficht unsefef Berfllner Schrflffleltung) rd. Berlin, 27. November. Alljährlich haben die deutſchen Bauern und Landwirte auf dem Reichsbauerntag in Goslar die Parole für das kommende Jahr erhalten. Der Reichsbauernführer mußte dieſes Jahr in⸗ folge der im Weſten des Reiches herrſchenden Maul⸗ und Klauenſeuche darauf verzichten, vor dem Führerkorps der deutſchen Bauern die ſchwebenden Fragen zu behandeln und die für das kommende Jahr bekanntzu⸗ eben. Reichsbauernführer und Reichsernäh⸗ rungsminiſter R. Walther Darré hatte die Freundlichkeit, dem Leiter unſeres Berliner Büros, Pg. Graf Reiſchach, auf einer Reiſe auf verſchiedene Fragen, die ſonſt Goslar vorbe⸗ haltene Themen betreffen, Antwort zu geben. Der Reichsbauernführer behandelte u. a. die Aufgaben des deutſchen Bauerntums im kom⸗ menden Wirtſchaftsjahr im Rahmen der Er⸗ zeugungsſchlacht, die gerade jetzt im Winter beſonders vordringliche Frage der Fettverſor⸗ res und das im Zuſammenhang mit der Aus⸗ breitung der Maul⸗ und Klauenſeuche beſon⸗ ders wichtige Problem der Milchverſorgung des deutſchen Volkes. Als Gaſt des Reichsbauernführers hatte der Leiter unſeres Berliner Büros Gelegenheit, ein eindrucksvolles Bild von der verantwortungs⸗ vollen und ſorgfältigen Arbeit zu gewinnen, die die bäuerliche Selbſtverwaltung im Reichs⸗ nährſtand leiſtet, um die dem deutſchen Bau⸗ ern vom Führer übertragenen Aufgaben zu meiſtern. Ueber den Eindruck der Reiſe und das Er⸗ gebnis der Unterhaltung mit dem Reichs⸗ bauernführer gibt unſere Berliner Schrift⸗ leitung folgenden Bericht: So arbeitet der Reichsnährſtand Mit der Vielheit der rivaliſierenden Grup⸗ pen, die einſt vorgaben, allein das Patent zur Löſung aller bäuerlichen Fragen in der Taſche zu haben, während ſie in Wirklichkeit nur egoiſtiſche Intereſſenvertretungen waren, hat die nationalſozialiſtiſche Revolution kurzen Prozeß gemacht. Die bäuerliche Selbſtverwal⸗ tung im Reichsnährſtand umfaßt heute alle Auf⸗ gabengebiete, die dem deutſchen Bauern und Landwirt im nationalſozialiſtiſchen Deutſ getellt ſind und löſt alle Problemé näch dem Rillen des Führers und im Geiſte der Be⸗ wegung. Bauern nicht Bürokraten! Es iſt vielleicht der erſte und ſtärkſte Ein⸗ druck, den man beim Beſuch einer Landes⸗ bauernſchaft mit dem Reichsbauernführer ge⸗ winnt, daß nicht mehr vertrocknete Bürokra⸗ ten oder als Bauern verkleidete Politikaſter in den bäuerlichen Verwaltungsorganen ſitzen, ſondern daß in den Arbeitsräumen des Reichs⸗ nährſtandes wirkliche Bauern die Geſchicke der Landesbauernſchaft leiten, Männer, die der Praxis nicht fern ſtehen, ſondern die auf ihren eigenen Höfen täglich praktiſche Erfahrungen ſammeln können und dieſe bei ihrer ehrenamt⸗ lichen Tätigkeit in der bäuerlichen Selbſtver⸗ waltung der Gemeinſchaft nutzbar machen. Jede Maßnahme, jede Anordnung, die getroffen wird, wirkt ſich auch auf dem Hof der Bauern⸗ führer aus und auf dieſe Weiſe iſt eine ſtän⸗ dige Kontrolle der Notwendigkeit und der Rich⸗ tigkeit einzelnen Maßnahmen gegeben. Die organiſche Einfügung des Reichsnährſtandes in den Staat ſchließlich vermittelt auch einen lebendigen Kontakt des ſtaatlichen Verwal⸗ tungsapparates mit der Praxis. Creuhänder der partei Die Männer, die draußen im Reich, in den Landesbauernſchaften, den Kreisbauernſchaften, in Goslar, in der Berliner Zentrale oder im Miniſterium arbeiten, ſind nicht die Vertreter 10 T. NAI. Jar anlrc 1 Aofun, mun Go nhen —— — —— .8 .5 wendig gewordenen Verordnungen und geſetz⸗ einſeitiger Standesintereſſen, ſondern in kla⸗ rer Erkenntnis der ſchickſalhaften Bedeutung des deutſchen Bauerntums für die Gegenwart und die Zukunft Treuhänder der Partei, die, aus der alten Parteigenoſſenſchaft der NSDAP hervorgegangen, den politiſchen Notwendig⸗ keiten durch die Arbeit in ihrem Sektor Rech⸗ nung zu tragen wiſſen. vielfalt nicht Zerſplitterung! Wie vielfältig die dem Reichsnährſtand ge⸗ ſtellten Aufgaben ſind, ſpiegelt allein ſchon das Programm eines Tages der Reiſe des Reichs⸗ bauernführers in das Reich wider. Auf einem Hof ſind im Zuge der Erzeugungsſchlacht Silo⸗ Anlagen aus dem Boden gewachſen und den Bauern ganz neue Möglichkeiten in der Futter⸗ verſorgung erſchloſſen worden. Die notwendig gewordene Intenſivierung der Wirtſchaft hat 2535 an einem nur kleinen Beiſpiel ſichtbare Früchte gezeigt. Auf einem anderen Hof kann man ſich von den Erfolgen einer ſorgſamen und ſyſtematiſchen Viehzucht überzeugen, deren Auswirkungen wiederum der Verbeſſerung des Ertrages und damit der Geſamterzeugung die⸗ nen. Ein Molkerei⸗Großbetrieb zeigt, was nationalſozialiſtiſche Tatkraft aus einem bei der Machtübernahme völlig verrotteten unmoder⸗ nen, finanziel ruinierten Betrieb in wenigen Jahren zu machen verſtand. Heute arbeitet die Molkerei nach modernſten Grundſätzen, genügt allen Erforderniſſen und iſt ſowohl in ihrer Arbeitsweiſe, in ihren Anlagen als auch ihrer Betriebsführung geradezu vorbildlich. In einer Bauernſchule, hoch oben im Norden, wächſt ein neues Geſchlecht von Bauernführern heran, Bauernſöhne, Landarbeiterſöhne werden hier weltanſchaulich ausgerichtet und auf ihre ſpä⸗ teren Aufgaben in einem ſcharfen Ausleſe⸗ prozeß vorbereitet. Hand in Hand mit der Praxis ſind Techniker und Wiſſenſchaftler am Werke, um in Forſchungsinſtituten die Er⸗ kenntniſſe mühſeliger Gelehrtenarbeit dem Bau⸗ ern nutzbar zu machen und die Möglichkeiten weiterer Ertragsſteigerung, die chemiſcher und techniſcher Mittel für die Inten⸗ ſivierung der Erzeugung und die Verlängerung der Lebensdauer ſonſt ſchnell verderblicher Gü⸗ ter und Nahrungsmittel zu ergründen. Aber die Vielfalt der Aufgaben iſt nicht Zerſplitte⸗ rung. Alles iſt organiſch aufeinander abge⸗ ſtimmt, ein Rad greift in das andere. Der⸗ ſelbe Geiſt und derſelbe Wille herrſcht auf dem Hof des Landesbauernführers wie im wiſſen⸗ ſchaftlichen Laboratorium. Im Gemeinſchafts⸗ raum der Bauernſchule wie im Maſchinenſaal des Molkerei-Großbetriebes. Alles iſt ausge⸗ richtet auf das von der Partei vertretene, vom Führer gegebene Ziel. Aus der praxis wächsf das Geselz Und noch am Abend eines ſolchen erlebnis⸗ reichen Tages ſitzt man mit dem Reichsbauern⸗ führer, mit dem Reichsobmann des Reichsnähr⸗ ſtandes, dem Parteigenoſſen Behrens, dem zu⸗ ſtändigen Landesbauernführer, Landesobmann und den Sachbearbeitern zuſammen und die während des Tages gewonnenen Eindrücke und Erfahrungen werden durchgeſprochen. Zu allen Fragen nimmt der Reichsbauernführer ſelbſt das Wort und ſtellt die Einzelerkenntniſſe der Praxis in die große Linie hinein, das Fazit eines ſolchen Tages wird zugleich für die Ar⸗ beit ausgewertet und jeder noch ſo kleine Ein⸗ druck, jede Erkenntnis, wirkt ſich dann bei not⸗ Aufgaben beſprochen. Der Reichsbauernführer ſpricht davon, wie ſehr er die notwendig gewordene Abſage des Reichsbauerntages bedaure, da es für den Gana der Erzeugungsſchlacht unbedingt not⸗ wendiag iſt, daß das Führerkorps des Reichs⸗ nährſtandes alljährlich für die neue Arbeit aus⸗ gerichtet werde. Der Ausfall des Reichsbauern⸗ tages ſoll nach ganz beſtimmten Plänen in anderer Weiſe erſetzt werden. Parteigenoſſe Darré hat bereits Auftrag gegeben, die Grund⸗ linien der neuen Erzeugunasſchlacht in Form von Leitſätzen zuſammenzufaſſen, in denen ganz klar die wichtigſten Aufgaben heraus⸗ geſtellt werden, die das Landvolk bei der Er⸗ zeugungsſchlacht 1937/38 in erſter Linie anzu⸗ packen hat. Das vierte Jahr der Erzeugungs⸗ ſchlacht, das zugleich das zweite Jahr im Zei⸗ ichen des Vierjahresplanes iſt, muß noch mehr als bisher mit der Idee der Erzeugungsſchlocht erfüllt werden. Wie der Reichsbauernführer betont, muß das Bewußtſein, daß das Volk ohne Landarbeit hungert, unſer Volk und vor Wirkſamkeit Reichsleiter R. Walther Darré Reichsbauernführer und Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft allem auch die Landiugend reſtlos erfaſſen, denn dann iſt es gelungen, das ſtärkſte ideelle Bollwerk gegen die Landflucht zu errichten. Dieſe Feſtſtellung ſoll natürlich nicht alle materiellen Fragen beantworten, die zur mög⸗ lichſt weitgehenden Milderung des Landarbei⸗ termangels geklärt werden müſſen. Als Natio⸗ nalſozialiſten haben wir aber, wie Pg. Darré erklärt, gelernt, daß die Idee ſtärker ſein kann als ſogenannte wirtſchaftliche Tatſachen. Die Leitſätze zur Erzeugungsſchlacht 1937/38 wer⸗ den ſchon in aller Kürze bekannt gegeben wer⸗ den und das deutſche Landvolk wird, ſo wie in den letzten Jahren, auch in den nächſten wieder mit ganzer Kraft und trotz aller Schwierigkei⸗ ten, die gerade der Landarbeitermangel mit ſich bringt, ans Werk gehen. Maul- und Mlauenseuele im 000 Gehöften Auf unſere Zwiſchenfrage, in welchem Um⸗ fana ſich die Maul⸗ und Klauenſeuche auf die deutſche Milchverſorgung auswirken könnte, er⸗ fahren wir, daß es im Augenblick noch nicht ab⸗ zuſchätzen iſt, in welchem Umfang unſer Vieh von dieſer aus dem Weſten eingeſchleppten Seuche befallen werden wird. Die urſprüng⸗ lichen Erwartungen unſerer anerkannt tüchtigen Veterinärpolizei, die Seuche durch erprobte Maßnahmen auf die weſtdeutſchen Grenzgebiete lokaliſieren zu können, ſind leider, wie uns ge⸗ ſagt wird, bisher nicht in Erfüllung gegangen. Heute ſind ſchätzungsweiſe etwa 4000 Gehöfte verſeucht. Es iſt zu hoffen, daß bei Eintreten von Froſtwetter die Verbreitung zum Still⸗ ſtand kommt. Ernährungswirtſchaftlich beſteht die Möglichkeit, daß die Seuche einen Rückgang des Milchertrages zur Folge haben wird. Schätzungen über deſſen Umfang ſind im Augenblick unmöglich. Parteigenoſſe Darré be⸗ tont aber, daß mit Hilfe der Marktordnung der Reichsnährſtand immer in der Lage ſein wird, einen Ausgleich zwiſchen den in der Erzeugung durch die Seuche beeinträchtigten Gebieten und den nicht verſeuchten Gebieten durchzuführen. Rückwirkungen auf die Fleiſchverſorgung Beachtet muß auch werden, daß die Seuche unangenehme Rückwirkungen auf die Fleiſch⸗ verſorgung haben kann. Wenn die erwachſenen Tiere die Seuche im allgemeinen auch über⸗ ſtehen und nicht eingehen, ſo kann ſie doch bei ſtärkepem Eingehen von Kälbern eine Beein⸗ trächtigung des Nachwuchſes für unſeren Vieh⸗ beſtand zur Folge haben. Angeſichts dieſer Ge⸗ fahren für die Volksernährung hielt es der Reichsbauernführer für ganz unmöglich, durch Verſammlung aller Bauernführer aus dem ganzen Reich zum Bauerntag in Goslar die Möglichkeit zu einer ſchlagartigen Verbreitung der Seuche über das aanze Reich zu ſchaffen. Jedes Mitalied des Reichsnährſtandes hat da⸗ gegen alles zu tun, um eine weitere Verbrei⸗ tung der Seuche zu verhindern und die Veteri⸗ närpolizei hat, von Einzelfällen abgeſehen, auch bei der Landbevölkerung agroßes Verſtändnis gefunden. Mit aller Schärfe wird, ſo ſagt man uns, gegen Ueberſchreitung der veterinärpoli⸗ zeilichen Vorſchriften im Intereſſe der Volks⸗ ernährung rückſichtslos vorgegangen werden. Alle politiſchen Stellen in den bedrohten Ge⸗ bieten, die ſich rechtzeitia mit den Gefahren und den notwendigen Bekämpfungsmaßnahmen ver⸗ traut gemacht haben, unterſtützen mit allen Kräften die Veterinärpolizei und den Reichs⸗ bei ihrer verantwortungsvollen Auf⸗ gabe. Wie ſtehts um Butter und Eier? Wir fragen den Reichsbauernführer, welche Maßnahmen getroffen worden ſind, um die nicht weniger wichtige Verſorguna mit Butter und Eiern in den Wintermonaten zu ſichern. Der Reichsbauernführer ſtellt einleitend feſt, daß wir darauf angewieſen ſind, möglichſt ſpar⸗ ſam zu wirtſchaften, und daß die Verſorgung mit Butter nicht getrennt von der allgemeinen Fettwerſorgung des deutſchen Volkes behandelt werden kann. Es iſt zwär gelungen, die But⸗ tererzeugung in Deutſchland ſeit 1932 um rund 20 Prozent zu ſteigern, da aber gerade in den letzten Jahren der Bedarf ſtändig geſtiegen iſt, müſſen noch jährlich etwa 70 000 Tonnen But⸗ ter eingeführt werden. Die Beſchaffung dieſer einzuführenden Buttermengen am Weltmarkt wird in dieſem Jahr durch die gegenüber dem vergangenen Jahr ſtark geſtiegenen Butter⸗ preiſe am Weltmarkt beeinträchtigt. Zur Be⸗ ſchaffung der gleichen Menge Butter wie im Vorjahr muß eine arößere Menge deutſcher In⸗ duſtrieerzeugniſſe ausgeführt werden als im vergangenen Jahr, was aber bei der Struktur des Welthandels nicht ohne weiteres möglich iſt. Weiter haben wir, ſo erklärt Parteigenoſſe Darreé, ſelbſtverſtändlich das Beſtreben, durch unſere Ausfuhr in erſter Linie die Beſchaffung von induſtriellen Rohſtoffen aus dem Ausland zu ermöglichen. Man wird demnach anſtreben, eine zuſätzliche Belaſtung unſerer Ausfuhr zur Buttereinfuhr im Vergleich zum Vorjahr mög⸗ lichſt zu vermeiden. Warum deufselner Walfang? Entſcheidend für die Butterverſorgung iſt aber die Tatſache, daß durch Butter nur rund ein Drittel des geſamten Fettbedarfs gedeckt wird. Ein weiteres Drittel des Fettbedarfs wird durch Schmalz und Speck und der Reſt durch Margarine und Speiſeöl gedeckt. Die Be⸗ ſchaffung der Margarine-Rohſtoffe weiſt uns aber noch faſt ausſchließlich auf das Ausland hin. Durch den eigenen Walfana konnten im vergangenen Jahr 35000 Tonnen Walöl ge⸗ wonnen werden. In dieſem Jahr ſind bereits ſechs große deutſche Walfangflotten ausgelau⸗ fen, dien vorausſichtlich eine Beute von rund 80 000 bis 90 000 Tonnen Walöl in die Heimat bringen werden. Hierdurch wird ſchon eine nennenswerte Entlaſtung unſerer Deviſenbilanz erreicht, denn man kann dann die Einfuhr von Oelſaaten, die faſt nur gegen Bardeviſen mög⸗ lich iſt, entſprechend vermindern. Sehr auf⸗ ſchlußreich war die Feſtſtellung des Reichs⸗ ernährunasminiſters, daß Deutſchland Walöl im übrigen auch weiterhin in dem bisherigen Umfana von anderen Ländern abnehmen wird, wenn die Walöl liefernden Länder, insbeſon⸗ dere Norwegen, Walöl zu angemeſſenen Prei⸗ ſen anbieten und außerdem bereit ſind, Deutſch⸗ land dafür entſprechende Mengen deutſcher In⸗ duſtrieerzeugniſſe abzunehmen. Wenn auch vor⸗ läufig noch mit allen zur Verfüauna ſtehenden Fetten ſparſam umgegangen werden muß, da noch immer rund 45 Prozent des Fettbedarfs eingeführt werden müſſen, ſo wird es doch langſam aber ſicher gelingen, die Abhängigkeit vom Ausland in der Fettverſorgung zu ver⸗ ringern. Kühlhauseier auf dem markt Die Eierverſorgung iſt zur Zeit naturgemäß nicht ſehr reichlich, eine Tatſache, die, wie all⸗ jährlich, um dieſe Jahreszeit beſonders bemerk⸗ bar wird. Durch eine planvolle Vorratswirt⸗ ſchaft iſt es, wie Pg. Darre erklärt, auch in die⸗ ſem Jahr möglich, bis zum Beginn der neuen Legeperiode den Markt aus den Kühlhaus⸗ beſtänden zu verſorgen. So werden alle ſchwebenden Probleme in der Unterredung behandelt, und der Gedankenaus⸗ tauſch des Reichsbauernführers mit ſeinen Mit⸗ arbeitern, die offene Sprache uns gegenüber, beſtärkt nur den gewonnenen Eindruck, daß mit Umſicht und Tatkraft die Schwierigkeiten ange⸗ packt und die vom Führer dem vom Reichs⸗ bauernführer verwalteten Sektor übertragenen Aufgaben aemeiſtert werden. Wir ſellen an die spige aller ver⸗ ſicherungen die Verſficherung der deutſchen volhegemein⸗ lhaft! dafür jahlen wir unſere brümie und wiſfen, daß ſie uns 3 urücherſtattet (Der ghrer dhec-das Winterhilds wern „Hafenkreuzbanner“ Sonntaa, 28. Nonompor 1037 —— Keine„Raffkes“ in der Rüstungsindustrie Das Anleihestockgesetz als Ausgleich/ Mifßltrauen ist fehl am platz- Die Wehrmacht prüft sorgfünig Man hört oft Betrachtungen darüber, ob bei der Erteilung ſtaatlicher Aufträge, insbeſondere von Rüſtungsaufträgen, die Preiſe genügend geprüft werden. Andernfalls würde, ſo argu⸗ mentiert man, eine Schicht von Rüſtungsgewinn⸗ lern entſtehen, die an der Wehrhaftmachung der deutſchen Nation eine gehörige Stange Gold oder zum mindeſten Goldeswert verdient. Wahrſcheinlich taucht vor dem geiſtigen Auge ſolcher Frageſteller wieder die dicke, übermäßig genährte Geſtalt des„Raffle“ auf, der in und auch nach der Kriegszeit in den illuſtrierten Blättern und wohl auch in der Wirklichkeit eine Rolle ſpielte. Elaſtiſches Preisſuſtem Es beſteht keine Veranlaſſung, ſolche Fragen in der öffentlichen Erörterung nicht zu erwäh⸗ nen, denn wer die Dinge nur aus der Ferne ſtieht und keine Gelegenheit hat, ſich näher zu unterrichten, könnte ein Schweigen falſch aus⸗ legen. Zunächſt die Preiſe bei Rüſt ungs⸗ aufträgen. Es iſt keineswegs ſo, daß dem Lieferanten einfach irgendein Phantaſieprei⸗ bewilligt wird, der gar noch heraufgeſetzt wird, wenn die Lieferzeit recht kurz iſt. Bei den Rü⸗ ſtungsaufträgen werden individuelle Preiſe feſt⸗ ſetzt. Die Preiſe müſſen zwar untereinander ver⸗ gleichbar ſein, ſind aber auch der Koſtenſtruktur des einzelnen Unternehmens angepaßt. Das ktann die Wirtſchaft nur begrüßen, denn die verſchiedenen Unternehmungen arbeiten mit verſchiedenen Koſtenelementen. Des⸗ halb wird das Preisſyſtem elaſtiſch gehalten und nicht ſtarr feſtgelegt, ſo daß vielleicht ein Teil der Betriebe übermäßig verdiente, wäh⸗ rend ein anderer Teil nicht austäme. In jedem einzelnen Falle wird der Preis ſorgfältig vom Auftraggeber geprüft. prüfung der Lieferfirmen Alle drei Wehrmachtgruppen laſſen in regel⸗ enäßigen Abſtänden treuhänderiſche Prüfungen der Lieferfirmen vor⸗ nehmen, wobei eine genaue Aufteilung der Kal⸗ kulationsrechnung und die Nachprüfung auf Richtigkeit und Berechtigung der veranſchlagten Koſten erfolgt. Zugegeben, daß ſich in den Jah⸗ ren 1934 und 1935, in denen ſich die hohen Rü⸗ ſtungsumſätze erſtmals auswirkten, gute Ge⸗ winne erzielen ließen. Dieſe Gewinne wurden jedoch zum Ausbau und zurunbedingt erforderlichen Erweiterung der Produktionsanlagen benutzt. Ohne dieſe Gewinne wäre die Produktionsſteigerung angeſichts der Sperre für öffentliche Emiſſionen kaum möglich geweſen. Die Anlage der Ueber⸗ ſchüſſe in Betriebserweiterungen iſt alſo nicht ein Zeichen dafür, daß die Unternehmer ledig⸗ lich bauen, um ihre„gewaltigen Verdienſte“ unterzubringen, ſondern es handelt ſich um ein beabſichtigtes Wachstum beſtimm⸗ ter induſtrieller Werke, das durch die größeren Unmſätze und die vorgeſchriebenen Lie⸗ ferfriſten beſtimmt iſt. Außerdem wird die Fi⸗ nanzkraft der Unternehmen nicht nur durch die erwähnten dringenden Betriebserweiterungen, ſoaidern auch durch die verſtärkten Lagerhaltun⸗ gen, Ausbeſſerungen und den größeren Umſatz überhaupt in Anſpruch genommen. Eine wirtſchaftlich geſunde Erſcheinung So betrachtet, iſt die beobachtete Flüſſigteit der Unternehmen nicht beklagenswert, ſondern eine wirtſchaftlich geſunde und erwünſchte Er⸗ ſcheinung. Die Bäume wachſen auch hier nicht in den Himmel. Abgeſehen von den größeren Abſchreibungen, die die ununterbrochene volle Ausnutzung der Anlagen erfordert, werden bei jedem Auftrag vor ſeiner Erteilung bis ins einzelne gehende Angaben eingefordert.(Mate⸗ rialaufwand, Lohnaufwand, Abſchreibungsauf⸗ wand, Gemeinkoſten, dieſe wiederum in ihrer Zuſamaenſetzung überſehbar uſw.) Die Koſten⸗ anſchläge werden von kaufmänniſch geſchultem Perſonal der drei Wehrmachtteile kontrolliert. Das Rechnungsweſen der Induſtrie wird zweck⸗ entſprechend geführt. Erzieheriſche Wirkung des Anleiheſtockgeſetzes Seitens der Wehrmacht wird alſo alles getan, um keine Rüſtungsgewinaler auſtommen zu laſ⸗ ſen. Andererſeits darf bei kritiſcher Betrachtung nicht vergeſſen werden, daß die Erhaltung der Finanztraft der in Frage konmenden Unter⸗ nehmen wichtige Vorbedingung für die dauernde große Leiſtungsfähigkeit iſt. Wo dennoch hobe Gewinne entſtehen ſollten, ſorgt bereits die hen⸗ tige Steuergeſetzgebung jür ihre wert⸗ gehende Erfaſſung. Außerdem übt das Anleiheſtockgeſetz erzieheriſche Wirkun⸗ gen aus, das die Abführung der über 6 bzw. 8 Prozent betragenden Dividendenanteile an die Golddistontbant zwecks Anlegung in Ren⸗ tenwerten vorſieht(das Anleiheſtockgeſetz läuft demnächſt ab und dürfte verlängert werden, wo⸗ bei eine teilweiſe Ausſchüttung der angeſam⸗ ten Beträge in Form von Steuergutſcheinen Jährlich cdnnten durch Verbrennung des Mölls ous 45 Groß- stäcdten 400 Millionen Kkwst. Strom erzeugt, und derbr die Kohle gespcrt werden. vorgeſehen iſt; die genaueren Beſtimmungen dürften dieſer Tage betanntgegeben werden, wenn die Prüfung durch die beteiligten Mini:⸗ ſterien abgeſchloſſen iſt). Nach alledem tut man gut, die für Rüſtungs⸗ zwecke arbeitenden Betriebe nicht mit miß⸗ trauiſchen Augen als angebliche Goldgruben anzuſehen, ſondern als Arbeitsſtätten, in denen wertvolle Hilfsarbeit für Deutſchlands Freiheit und Selbſtändigkeit geleiſtet wird, in denen Mann für Mann vom letzten ungelernten Ar⸗ beiter bis zu den hochwertigſten Konſtrukteuren, Ingenienren, Chemikern und bis zum Betriebs⸗ führer hinauf, äußerſter perſönlicher Einſatz er⸗ folgt. Täglich fallen in Deulschlond 25000 Tonnen Möll on; werclen 120 000 Mark für die Abluhr ausgegeben; werclen 1650 Tonnen wertvollen Altmateriols in den Möll geworten; Würde man den täglich in der Reichshauptſtadt anfallenden Müll auf einen großen Haufen ſchütten, dann würde darin ein vierſtöckiges Mietshaus Platz haben. In ganz Deutſchland fallen täglich 25000 Tonnen Müll an, die Gemeinden haben täglich 120 000 RM aufzuwenden, um ihn abzufahren. Nachdem daraus die durchſchnittlich noch darin enthaltenen 1650 Tonnen wertvollen Altmaterial, wie Eiſen und andere Metalle, Glas, Gummi, Knochen, Lumpen und Papier ſorgfältig ausgeleſen ſind, iſt der Reſt noch immer nicht wertlos. Müllverbren⸗ nungsanlagen ſorgen auch noch für deſſen Verwertung. Altona beſitzt ſchon ſolch eine Anlage und beheizt damit im Jahre durch Fernleitung einen Raum von 2500 Kubikmeter. In Han⸗ nover wird ähnliches geplant, und wenn 45 Großſtädte dem Beiſpiel folgen würden, dann könnten in jedem Jahre 400 Millionen Kilowattſtunden Strom durch Müllverbrennung er⸗ zeugt werden. Kohle und Holz könnten auf dieſe Weiſe wichtigeren Verwendungszwecken zu⸗ geführt werden. — +⏑.— W..—. Kunststoffe im ausland In Deutſchland haben ſich die Kunſtſtoffe durchge⸗ ſetzt. Mit ihrem Einzug in den Haushalt haben ſie eine unmittelbare Verbindung mit dem Volk bekommen, ihr immer ſtärkeres Eindringen in die verarbeitende Induſtrie bringt gleichfalls weiteſte Kreiſe mit ihnen in Berührung. Daß aber nun die Kunſtſtoffe keines⸗ wegs auf Deutſchland beſchränkt geblieben ſind, wiſſen wir auch. Für noch nicht hundertprozentig Ueberzeugte mag es daher für die Güte der Kunſtſtoffe ſprechen, daß auch das Ausland große Anſtrengungen macht, ihre Erzeugung zu ſteigern. Den Wettlauf der Länder in der Herſtellung der Zellwolle kennen wir. Aber auch das Kaſein, das ſich in Deutſchland be⸗ kanntlich einer immer ſteigenderen Beliebtheit erfreut, dringt im Ausland vor. Argentinien hat ſeine Erzeu⸗ gung im vergangenen Jahre auf faſt 20 000 Tonnen geſteigert, was im Vergleich zum Vorjahre eine Ver⸗ mehrung um faſt 13 Prozent bedeutet. Uebrigens wird die Weltausfuhr von Kaſein in dortigen Kreiſen mit etwas über 40 000 Tonnen angegeben, woran Argentinien mit etwa der Hälfte beteiligt iſt. In Kanada iſt die Kaſeinerzeugung noch gering und ſogar im Jahre 1936 noch etwas ſchwächer geweſen als im Vorjahre. Manche Staaten haben ihre Einfuhren an Kunſt⸗ ſtoffen erheblich erweitert. So hat Ungarn ſeine Zellu⸗ loideinfuhr im erſten Halbjahr 1937 um mehr als 200 Prozent und bei anderen Kunſtſtoffen um faſt 100 Prozent im Verhältnis zur gleichen Vorjahrszeit ver⸗ mehrt. England hat eine neue Kaſeinfabrik errichtet und auch in Japaniſt man in der Erweite⸗ rung der Kunſtſtoffbaſis ſtark aktiv. Dort wurde ein neuer Kunſtſtoff hergeſtellt, Ausgangs⸗ punkt iſt Gummilatex. Man verwendet die Fertig⸗ erzeugniſſe für Fahrradgriffe, in der Kunſtſeidenindu⸗ ſtrie und in Textilfabriken. Auch in Britiſch⸗Indien iſt eine allerdings zunächſt noch kleine Kunſtſtoffinduſtrie vorhanden, die in erſter Linie Bakelite verarbeitet. In Rußland verſolgt man die Entwicklung der Kunſt⸗ ſtoffe ſehr rege, allerdings iſt man mit der Güte der plaftiſchen Maſſen noch keineswegs zufrieden. Es ſind ſehr ſtarke Klagen laut geworden, daß ganze Poſten gelieferter Steuerräder oder Akkumulatorengefäße un⸗ brauchbar geweſen ſeien. In ſowjetruſſiſchen Kreiſen gibt man offen zu, daß auf dieſem Gebiet in den letzten Jahren keine Fortſchritte erzielt worden ſeien. Zollerhöhung für Rohkautschuk Nach einer ien Reichsanzeiger vom 26. 11. 37 veröffentlichten Verordnung über Zolländerun⸗ gen ſind die Zollſätze für Kautſchut, Gutapercha und Balata, roh oder gereinigt, von bisher 125 auf 160, für Kautſchukmilch mit einem Gehalt an Trockenſtoff von 46 Prozent oder darunter von bisher 47 auf 60, von mehr als 46 Prozent bis 66 Prozent von bisher 71 auf 91 und von mehr als 66 bis 81 Prozent von bisher 89 auf 114 erhöht worden. Dieſe Verordnung tritt am 1. Dezember 1937 in Kraft. immer aktuell: Finanzierung der Aussteuer Bei gutem Willem ist dies halb s0 schlimm/ Die nHelbaudi⸗ hilft auswählen „Mädel jung gefreit, hat noch nie gereut!“ Der Verfaſſer dieſes ſchönen Liedes hat dabei gewiß nicht an die Schwierigkeiten gedacht, die die vergangenen Inflations⸗ und Kriſenjahre für die Ausſteuer des jungen Mädchens, alſo für die Finanzierung der neuen Hausſtands⸗ gründung mit ſich gebracht haben. Wenn früher ſelbſt das ärmſte Dienſtmäd⸗ gen mit Hilfe kleiner Erſparniſſe und Beihilfen ihrer Herrſchaft ganz von ſich aus einen be⸗ ſcheidenen Hausſtand aufbauen konnte, ſo haben heute weder die Eltern noch die— meiſt— be⸗ rufstätigen Bräute kaum noch die für einen beſcheidenen Wäſchevor⸗ rat erforderlichen Ausſteuerer⸗ ſparniſſe. Deshalb konnte ſich ja auch das Eheſtandsdarlehen ſo ſegensreich auswirken, da es überhaupt erſt wieder die Grundlage für die Finanzierung eines neuen Hausſtandes ſchuf. Die Höhe dieſes Eheſtandsdarlehens, das zwi⸗ ſchen RM 600.— und RM 1000.— ſchwankt, iſt nun aber auch wieder nicht groß genug, um einen einfachen Hausſtand mit allen ſeinen un⸗ zähligen Kleinigkeiten reſtlos zu finanzieren. Begnügen ſind die jungen Leute allerdings mit geringen Qualitäten, ſo mag der Betrag des Eheſtandsdarlehens zur Not vielleicht noch aus⸗ reichen. Die jungen Leute wiſſen aber viel zu gut, daß das billigſte nicht immer das beſte iſt. Die Ausſtattung ſoll ſchließlich für das ganze zukünftige Leben Beſtand haben. Wenn ſchon keine weiteren Mittel als das Eheſtandsdar⸗ lehen zur Verfügung ſtehen, iſt es gewiß das Beſte, zunächſt nur das Allernotwen⸗ digſteanzuſchaffen und den neuen Haus⸗ halt auf ſpätere Erweiterung einzuſtellen. Was zunächſt nicht unbedingt erforderlich iſt, alſo z. B. ein beſonderes Wohn⸗ und Eßzimmer, ein großer Wäſche⸗ oder Geſchirrbeſtand, wird eine verſtändige Braut zweckmäßig zurückſtellen. Es iſt ja auch zu bedenken, daß das Eheſtandsdar⸗ lehen nur eine geborgte Summe iſt, die zur Rückerſtattung verpflichtet. NUeues aus Altem Ebenſo verkehrt wie der Verſuch, unter Ver⸗ zicht auf Qualität nun alles aus dem Ehe⸗ ſtandsdarlehen beſtreiten zu wollen, ebenſo verfehlt wäre es aber auch, das ganze Ehe⸗ ſtandsdarlehen etwa zur Anſchaf⸗ fung lediglicheines möglichſt luxu⸗ riöſen Schlafzimmers zu verwen⸗ den. Die von der Kammer der bildenden Künſte in Zuſammenarbeit mit den beteiligten Wirtſchaftskreiſen kürzlich durchgeführte Werbe⸗ ſchau des deutſchen Möbels hat bereits die ge⸗ diegenen und neuzeitlichen Möbelformen her⸗ ausgeſtellt. Wir haben nicht nur den Muſchel⸗ und Jugendſtil unſerer Eltern, ſondern auch die neuen Nachahmungen pompöſer Möbel für den praktiſchen Haushalt einigermaßen über⸗ wunden. Unter weiſer Beſchränkung auf das unbedingt notwendige Mobiliar und Hausge⸗ rät in einfacher und guter Qualität wird ſich deshalb das Brautpaar ohne eigenes Vermö⸗ gen nötigenfalls zunächſt mit entbehr⸗ lichen Stücken aus den elterlichen Haushaltungen behelfen. Entſpre⸗ chen dieſe oft auch nicht mehr dem heutigen Geſchmack, ſo können ſie unter Umſtänden für weniges Geld moderniſiert werden. Das Sofa z. B. braucht nur ſeines Umbaues, ſeiner Fran⸗ ſen und Quaſten entkleidet und mit einem neuen Bezug verſehen zu werden. Die noch guterhaltene Sprungfedermatratze iſt leicht zu einer Couch umgebaut, und ſelbſt die alte Kom⸗ mode kann ſich im— Haushalt ſehen laſſen, wenn ihre Kugelfüße durch glatte ſchmale Fußklötze erſetzt worden ſind und ihre Käſten dicke kugelförmige Holzgriffe erhalten haben. Eine geſchickte Hand und ein wenig Geſchmack können auf dieſe Weiſe erhebliche Erſparniſſe ſchaffen, die dann für Neuanſchaffungen an anderer Stelle dienen können. Natürlich, die Moderniſierung iſt doch nur in engen Grenzen möglich. Neues läßt ſich aus Altem hier ſchwer ſchaffen. Es ſoll ja aber auch nur ein Behelf ſein. Das Bewufitsein des Selbsterworbenen Hat der ſo eingerichtete Neuhaushalt gleich von Anfang an die Erweiterungs⸗ möglichkeiten berückſichtigt, ſo wird der allmähliche Ausbau des Haushalts weniger finanzielle Schwierigkeiten machen, zumal da heute die Gewährung des Eheſtandsdarlehens nicht mehr von der Aufgabe der Berufstätigkeit der jungen Frau abhängt. In größerem Um⸗ fange als früher kann nunmehr die junge Fraueinen Teilihresdinkommens für den Ausbau ihres Haushalts einſetzen und wenigſtens mit der Zeit er⸗ reichen, was ihrer Mutter und Großmutter an ihrem Hochzeitstage fix und fertig hingeſtellt werden konnte. Mag dieſe neuartige Ausſteuer⸗ beſchaffung auch beſchwerlich ſein, ein Gutes hat ſie beſtimmt, und zwar das, daß die junge Frau viel ſtärker das Bewußtſein des Selbſt⸗ erworbenen hat und ſie ihren Haushalt weit ſtärker als je eine Generation vor ihr ſelbſtän⸗ dig ausgeſtalten kann. Die Möglichkeit der allmählichen Haushalts⸗ erweiterung iſt zudem heute ſehr erleichtert durch die Kombinationsmöglichkei⸗ ten des Mobiliars. Das Möbelgewerbe bietet heute vorzugsweiſe Anbau⸗ und Aufbau⸗ möbel, die nach und nach beſchafft werden kön⸗ nen. Durch angeſtellte ſchmale Seitenſchränke zum Beiſpiel wird der bisherige Küchenſchrank zum Mittelſchrank einer geräumigen Küche. Auch Schreib⸗ und Wäſcheſchränke finden durch Anſatzſchränke jede gewünſchte Erweiterung für die wachſende Bücherzahl und die umfangreiche Garderobe. Hierbei wird auch wiederum er⸗ kennbar, welche Bedeutung die Qualität der zuerſt angeſchafften Möbelteile hat. Das Mobiliar einer Wohnung iſt heute au weniger zahl⸗ und umfangreich als früher. Bei den geringen Ausmaßen der Zimmer in den Neubauwohnungen wäre eine Ausſtattung im früheren Stil ſchlecht unterzubringen, und vor lauter Möbeln könnte man ſich hier wohl kaum noch bewegen. Auch aus dieſem Grunde iſt ein beſonnener Einkauf des Hausrats von ſo gro⸗ ßer Wichtigkeit. Der„Hauswirtſchaft⸗ liche Einkaufsbe ratungs⸗ und Aus⸗ kunftsdienſt“, Berlin,(Heibaudi) hat nicht nur Ausſteuerliſten aufgeſtellt, er unterhält auch einen individuellen Beratungsdienſt. Brautleute, die irgendwelche Sorgen bei der Finanzierung ihres neuen Hausſtandes haben, werden hier ſtets hilfsbereite Beratung finden. 5 f Eine lung iſt Sohn be des an teidigt ſ u ihrer andlun ſtrafe be belaſtun Albert der frar dame J. mit den daß er ſen Mu aus bri nicht da Mädel Rouen, Mutter vor Wu Elternhe zuſamm ein ſelt alles, ur Rouen l Privatd dig übe früheres ——— Slaub gut erha nur 30.— ugeben. Fernruf Pelz kaum zu ver! Fernruf 2¹ 5 Umzug Dadei m. nd a Ludwig⸗ (216 Kompl. rüſtung, 42, billig Erlenſtra 3. Stock. von 18— m 7 2 Dare 2 Schauf Lude 1 Trans ————— sland ffe durchge⸗ t haben ſie igen macht, ver 1037 „Hakenkreuzbanner“ Sonntag, 28. November 1937 MNlord aus„Mlutterliebe“ madame Morn erwürgte ihre Schwiegertochter/ Der Sohn als Belaſtungszeuge andlung, in der der Staatsanwalt die Todes⸗ Albert Mory blieb durch dieſe Informa⸗ Aber ehe die Ahnungsloſe, die körperlich der Schwiegermutter weit unterlegen war, noch zur Beſinnung kam, legten ſich Frau Morys Hände um ihren Hals. Mit bloßen Fingern er⸗ würgte die Eiferſüchtige ihre Schwiegertoch⸗ laub, um nach Hauſe zu fahren. Seine Mutter empfing ihn mit vielen Umarmungen und mit Waſſerflugzeugen ins Innere NUeu-Guineas Im Laufe von rund 700 Tagen gedenkt die Verwaltung von Papua ein Gebiet von 13 000 Fluß und dem Purari⸗Fluß vorſtoßen ſollen. ieeue 5 ter. Bann hängte ſie ſie an einem Wäſcheſeil Zuadratmeilen noch unbekannten Landes in erarbeitende Eine wahrhaft dramatiſche Gerichtsverhand⸗ ſinnloſen Eiferſucht hinreißen, den Detektiv zu im Schlafzimmer auf, um die Welt glauben Neu⸗Guineg unter die Kontrolle der Weißen ge⸗ mit ihnen lung iſt es, die zur Zeit Paris bewegt. Ein beſtechen, damit er die erhaltenen Auskünfte zu machen, Pette ſei freiwillig aus dem Leben bracht zu haben. Zu dieſem Zweck hat man offe keines⸗ Sohn beſchuldigt ſeine Mutter des Mor⸗ fälſche und verſchlimmere. Auf dieſe Weiſe geſchieden.„So fuhr ſie ſeelenruhig nach Paris unter der Leitung von Ivar Champion und 4 ſind, wiſſen 3 des an ſeiner Ehefrau, und dieſe Mutter ver⸗ ſollte dem Sohne vor Augen geführt werden, man auch John Adamſon einen Plan ausgearbeitet, dem⸗ 4 Ueberzeugte teidigt ſich damit, daß ſie die Tat aus Liebe daß er einer Unwürdigen ſein Herz geſchenkt licen Geſ ſtmord. Als ert von dem ſchreck⸗ zufolge die beiden Forſcher—5 einer Expedi⸗ ſe W i zu ihrem Sohn begangen hat. In einer Ver⸗ hatte. ichen Geſchehnis erfuhr, nahm er ſogleich Ur⸗ tion in die Gebiete zwiſchen dem Strickland⸗ Lanfſd kennen wir. ſchland be⸗ heit erfreut, eine Erzeu⸗ zeweſen als ſtrafe beantragen wird, iſt der Sohn der Haupt⸗ belaſtungszeuge gegen die angeklagte Mutter! Albert Mory iſt ein junger Leutnant bei der franzöſiſchen Armee. Seine Mutter, Ma⸗ dame Joſephine Mory, hatte einſt große Pläne mit dem hübſchen jungen Mann. Sie wollte, daß er ihr— der Traum ſo mancher ehrgeizi⸗ tionen ebenſo ungerührt wie durch die zahl⸗ loſen anonymen Briefe, die ihm die Mutter, gefüllt mit Anſchuldigungen gegen die junge Frau, ins Haus ſenden ließ. Auch die wiederholten Beſuche der Mutter in Rouen, bei denen ſie Albert beſchwor, Pvette zu ver⸗ vorzutäuſchen. Hatte ſich der Sohn erſt über Troſtworten. Aber Albert ließ ſich nicht täuſchen. Er ſelbſt war es, der der Mutter ſofort die Mordanſchuldigung ins Geſicht ſchleu⸗ derte und die Polizei auf dieſe Möglichkeit aufmerkſam machte. Frau Mory wurde einem und die Ausſagen des Sohnes, daß Frau Mory Man hat ſogar bereits den Ausgangspunkt für dieſen Vorſtoß ins Innere Neu⸗Guineas ausgebaut. Es handelt ſich hierbei um den Ku⸗ tubu⸗See, der von ihnen entdeckt wurde und der ein geeignetes Waſſer ſein ſoll, um dort Waſſerflugzeuge landen zu laſſen. Flugzeuge 0 Tonnen Mutter!— eine reiche Schwieg er i laſſen, blieben ohne Erſolg. Dann mußte der Verhör unterzogen, und zur allgemeinen Ueber⸗ inb it ice Verhi 43 eine Ver⸗ 4 Haus—— Aber Albert An iamerde ſich Sohn ſeiner Dienſtpflicht genügen. Er rückte raſchung gab ſie ſofort zu, ihre Schwiegertochter— 25 ſehi 1 beiden M igens wird ucht darum. Er perliebie ſich in ein armes din,, Bvette blied allein in der Wohnung in erwürgt zu vaben. Sie begründeie das damit, ſind ſich jedoch darüber im klaren, daß nicht n dortigen Mädel namens Yvette Godefroy aus NRauen zurück. Da ſpielte ſich nun die Tra. daß ſie ihren Sohn viel zulieb gehabt habe, überall ſo friedliche Papuas wohnen, wie ſie Rouen, das er trotz des Einſpruches ſeiner gödie, die den Gegenſtand des Mordprozeſſes um ihn einem armen Mädchen zu überlaſſen. 5 angegeben. 3 bildet, ab. Madame Mory hielt die Zeit für er Staats i„ Champion bisher angetroffen hat. 4 Mutter heiratete. Frau Mory war außer ſich. y h ie Zeit Der Staatsanwalt hat die Mordanklage erho⸗ 4 vor Wut und Eiferſucht, als ihr Sohn das genzig he ßentkigen und einen Felbimold ben. Jeugen der Dat gibt en nicht, De ein. Champion durchſtreifte ſieben Monate hin⸗ gering un Elternhaus verließ, um mit ſeiner jungen Frau berts zu beſeitigen und einen Selbſtmor zigen Beweiſe ſind das Geſtändnis der Täterin durch unerforſchtes Land, ohne einen Schuß zuſammenzuleben. Von Paris aus tat ſie— ein ſeltſamer Ausfluß von„Mutterliebe“— alles, um das Glück des jungen Paares, das in den Verluſt hinweggetäuſcht, ſo glaubte ſie, werde er ſicher die reiche Fabrikantentochter, die ſeine Ehefrau mit einem raſenden Haß ver⸗ folgt habe. Wiederholt er dieſe Angaben in der abzugeben. Er verſichert, nur auf dieſe Weiſe das Vertrauen der Eingeborenen erworben zu ſie i ei K haben. Und nur mit Hilfe dieſes Vertrauens 3—— Rouen lebte, zu zerſtören. Sie beſchäftigte einen ſie ihm zugedacht hatte, heiraten. öffentlichen. Gerichtsverhandlungen, ſo ergibt fei es ihm möglich die Waſſerflugzeug⸗ hr als 200 Privatdetektiv, der ihre Schwiegertochter ſtän⸗ Frau Mory fuhr nach Rouen und beſuchte ſich zwangsläufig der Tatbeſtand eines vorſätz- baſis am Kutubu⸗See zu ſchaffen, die für das n faſt 100 dig überwachte und Erkundigungen über ihr lichen Mordes, der zugleich die Todesſtrafe Zweijahresprogramm zur Erforſchung Neu⸗ yrszeit ver⸗ ik errichtet früheres Leben einzog. Ja, ſie ließ ſich in ihrer 93 Schwiegertochter. Heuchleriſch umarmte ſie vette, die ganz allein in der Wohnung war. für Madame Mory bedeutet. Guineas von größter Bedeutung werden dürfte. rweite⸗ t aktiv. Ausgangs⸗— ie 33 Unterricnt ſeidenindu⸗ ⸗Indien iſt 3 offinduſtrie- private rbeitet. In drumen eſie ffäbffe Gualifütspuppe aus Harwrügung in der Kunſt⸗ Handels- Schoͤnheit: gleichmüßioe, oralle Körpexformen wle ein Kind, abwalchbar u. unzer · Gute der—— Zi Mll Zrgaig: Eoi, Mras zud bert Mue drnbiires- Zun, n. Es ſind Unterrichts-—— nalürliche Hünde, Pinger u. Füße. Meine bol-Kugel⸗ nze Poſten 18 gelenkpuppe Hannelore hat große blaue, dewegllche Rugen mit natlel. 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November 1937 Steuerhinterziehung/ Steuerstrafverfahren Auch der Versuch der Steuerhinterziehung ist strafbar/ Beschwerde und gerichtliche Entscheiĩdung Eine Steuerhinterziehung begeht, wer zum eigenen Vorteil oder zum Vorteil eines an⸗ deren nicht gerechtfertigte Steuervorteile er⸗ ſchleicht oder vorſätzlich bewirkt, daß Steuer⸗ einnahmen verkürzt werden. Es genügt dabei, daß infolge der Tat ein geringerer Steuer⸗ betrag feſtgeſetzt oder ein Steuervorteil zu Un⸗ recht gewährt oder belaſſen iſt. Als Steuer⸗ hinterziehung gilt auch eine Steuerumgehung, die ein Steuerpflichtiger durch vorſätzliche Verletzung von Pflichten, die ihm im Intereſſe der Ermittlung einer Steuerpflicht dbliegen, bewirkt. Auch der Verſuch der Steuerhinter⸗ ziehung iſt ſtrafbar, ebenſo jede Beihilfe oder Begünſtigung, die jemand ſeines Vorteils wegen begeht. Steuerhinterziehung wird mit Gelsdſtrafe be⸗ ſtraft. Die Höhe der Geldſtrafe iſt unbe⸗ ſchränkt. Sie wird in der Regel mit einem Vielfachen der hinterzogenen Steuerbeträge feſtgeſett. Neben der Geldſtrafe kann auf Ge⸗ fängnis bis zu zwei Jahren erkannt werden. Wird eine Geldſtrafe von mehr als 500 RM feſtgeſetzt oder neben Geldſtrafe auf Gefäng⸗ nis erkannt, ſo kann angeordnet werden, daß die Beſtrafung auf Koſten des Verurteilten bekanntzumachen iſt. Die Bekanntmachung er⸗ folgt in der Regel in Berufs⸗ oder Fach⸗ zeitungen. Setzt die Steuerhinterziehung ein vorſätzli⸗ ches Verhalten voraus, ſo bezeichnet die Reichs⸗ abgabenordnung(§ 402) die fahrläſſige Hand⸗ lung, durch die ein Steuerpflichtiger oder ſein Vertreter eine Verkürzung der Steuereinnah⸗ men bewirkt, als Steuergefährdung. Die Steuergefährdung kann mit Geldſtrafe bis zu 100 000 RM beſtraft werden. Beachtenswert für diejenigen, die bereits be⸗ ſtraft wurden, iſt die Vorſchrift des§ 404 der Reichsabgabenordnung, in der im wiederholten Rückfall, d. h. von der drittmaligen Begehung einer Steuerhinterziehung an Gefängnisſtrafe bis zu fünf Jahren angedroht iſt. Ausgangspunkt eines Steuerſtrafverfahrens bei der Umſatz⸗ und Einkommenſteuer iſt zu⸗ meiſt eine voraufgegangene Berichtigungsver⸗ anlagung nach§ 222 der Reichsabgabenord⸗ nung, die zu einer höheren Steuerfeſtſetzung ge⸗ führt' hat. Solche Berichtigungsveranlagungen ſind zuläſſig, wenn neue Tatſachen oder Be⸗ weismittel bekannt werden, die eine höhere Ver⸗ anlagung rechtfertigen. Dies geſchieht in den meiſten Fällen auf dem Wege über eine Be⸗ triebsprüfung. Dabei iſt zu beachten, daß eine veränderte Auslegung geſetzlicher Vorſchriften nicht ausreicht, einen Steuerpflichtigen nach⸗ träglich höher zu veranlagen. Dagegen kann eine Berichtigungsveranlagung erfolgen, wenn feſtgeſtellt wird, daß der Steuerpflichtige in Steuererklärungen unrichtige oder unvollſtän⸗ dige Angaben gemacht hat. Ergeben die neuen Tatſachen oder Beweismittel nur eine gering⸗ fügige Erhöhung über den urſprünglich feſtge⸗ ſetzten Steuerbetrag, ſo ſoll nach der ſtändigen Rechtſprechung des Reichsfinanzhofes keine Be⸗ richtigungsveranlagung erfolgen. Wichtig iſt die Vorſchrift des§ 410 der Reichs⸗ abgabenordnung über die ſogenannte tätige Reue. Nach dieſer Vorſchrift kann eine Steuer⸗ ſtrafe durch freiwillige Berichtigung falſcher Angaben und Nachzahlung der Steuer abge⸗ wendet werden. Der Steuerpflichtige darf aber zu der Berichtigung weder durch eine unmit⸗ telbare Gefahr der Entdeckung, noch durch eine Anzeige oder eine 4 ihn eingeleitete Unter⸗ ſuchung veranlaßt ſein Gegen den Strafbeſcheid hat der pflichtige die Wahl zwiſchen zwei Rechtsmitteln. E kann gegen den Strafpeſcheid binnen einer Oberfinanzpräſidenten Die Be⸗ Woche Beſchwerde beim (bisher Landesfinanzamt) einlegen. ſchwerde iſt bei dem Finanzamt, das den Straf⸗ beſcheid erlaſſen hat, ſchriftlich oder mündlich Auf die Beſchwerde erfolgt ein Oberfinanzpräſi⸗ dent den der Beſtrafung zugrunde liegenden Sachverhalt noch einmal überprüft, iſt es zweck⸗ mäßig, wenn der Steuerpflichtige Gelegenheit Oberfinanzpräſidenten die Um⸗ ſtände, die zu ſeiner Entlaſtung beitragen kön⸗ nen, noch einmal ſchriftlich oder mündlich dar⸗ anzubringen. Beſchwerdebeſcheid. Da der nimmt, dem zulegen. Das zweite Rechtsmittel iſt der Antrxag auf Entſcheidung. Dieſer Antrag ſchließt die Beſchwerde an den Oberfinanzpräſidenten aus, ebenſo wie die Beſchwerde an den Ober⸗ finanzpräſidenten den Antrag auf gerichtliche Entſcheidung ausſchließt. Leubau, 5 Zimmer, eingeb. Bad, 3 is frei Balkon, in gut. viertel, bis April beziehbar, Kauf⸗ 5 koſtenerſparn. Verkaufspr. 1 00⁰ R, Anzahl.—8000 M. Fr. 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Dezember 1937 in folgenden Kassen-Nebenstellen Krankenscheine ausgestellt und Krankmeldungen(Arbeitsunfähig- rege 5 Theater keltsmeldungen) entgegengenommen, und zwar in: Feudenheim: im Schreibwarengeschäft Gember, Ziethenstr. 54. Friedrichsfeld: im Haus- und Küchengerätegeschäft Wickenhäuser,K Calvinstraße 1, Käfertal: in der Kolonialwarenhandlung Aug. Müller, Ob. Riedstr. 61 Neckarau: durch Frau Johanna Papsch, Schulstr. 75(Laden). Rheinau: im Kaufhaus Reichert, Neuhoferstr.-10, Sandhofen: in der Buchbinderei u. Buchhandl. Kirsch, Kalthorststr. 6 Seckenheim: in der Leihbibliothek Merdes, Gengenbacherstr. 10. Waldhof: in der Drogerie Schmidt, Oppauer Str. 23(Fotoladen), Wallstadt: durch Frau Anna Biereth, Wallstadterstr. 173, Edingen: durch das Bürgermeisteramt, Hvesheim: durch Karl Seitz, Pfarrgasse 152, Ladenburg: durch unsere Nebenstelle. Adolf-Hitler-Str. 15, Schriesheim: durch August Stahl, Heidelberger Straße 250, Viernheim: bei der Nebenstelle der Ortskrankenkasse Heppenheim, Alexanderstr. 36. Geschäftszeit der Nehenstellen: Montags bis Freitags von—12 und 14—17 Uhr, Samstags von—13 Uhr. Geschäftszeit der Nebenstelle Viernheim: Montags bis Sams⸗ tags von—12 Uhr. Unsere freiwilligen Mitglieder und die der Kasse als unständig Beschäftigte angehörenden Mitglieder müssen zur Krankenschein- erhebung ihre Mitgliedskarte mitbringen. Für wenige Fälle mußten wir uns aus besonderen Gründen die Krankenschein auch per Post von der Kasse gefordert werden, wWobei die Personalien des Mitglieds(Wenn ein Familienangehöri- ger krank ist, auch dessen Personalien) genau angegeben werden müssen und auch mitgeteilt werden muß, welcher Arzt, Zahnarzt Selbstverständ- lich müssen auch die Krankenscheingebühr und das Porto für die Zusendung des Krankenscheins in Briefmarken(deren Einzelwert nicht höher als 12 Rpf. sein darf) mitgesandt werden. Die Arbeitgeber in den Vororten Mannheims und in Edingen, lvesheim, Ladeuhurg und Schriesheim können ab 1. Dezember 1927 ihre An- und Abmeldungen und ihre Lohnveränderungsanzelgen bel den obengenannten Kassen-Nebenstellen auigeben und dort auch Meldevordrucke entnehmen. Der Leiter: Büchner. Verwaltungsdirektor. Erſt kürzlich ließ Herr Georg Bieder Als Lehrer für Muſik ſich nieder. Muſik iſt eine ſchöne Kunſt— Doch braucht ſie auch des Geldes Gunſt: Die Einnahmen aus Honoraren Bis heute nämlich kärglich waren. Und Bieder ſinnet ſorgenſchwer: „Wo kriege ich bloß Schüler her?“ Sein grübelnd Köpfchen zu entlaſten, Schlägt er voll Unraſt in die Taſten. Er ſpielt und ſpielt und wird nicht froh— Doch plötzlich— im Fortiſſimo— Zuckt ein Gedanke ihm durchs Hirn Und ſeine Sorgen ſich entwirr'n: „Der richt'ge Weg zu Ziel und Tat Iſt ſicherlich das Inſerat!“ Denn Setzer Meini und die„Mſeine“ Die bringen Schüler auf die Beine! Muſiklehrer! Wenn ihr Schüler ſucht, ſo gehört eure Kleinanzeige ins HB. Sie bringt Erfolg! Lunten — unsere in den Vororten Mannheims, in den zum Kassen— bezirk gehörenden Orten Edingen, lvesheim, Ladenburg und Schriesheim und in Viernheim wohnenden Mitglieder— soweit möglich— vor Zeitverlust und Geldausgaben(Fahrgeld) zu be- In diesen Fällen kann der Waenalerhe ater Mannehm Sonntag, 28. November 1937: Vorſtell. Nr. 99 Nachm.⸗Vorſtellg, Die Reife noch Varis Luſtſpiel von Walter Erich Schäſer. Anfang 14.30 Uhr Ende 16.45 Uhr Sonntag, 28. November 1937: Vorſtellg. Nr. 100 Miete C Nr. 9 1. Sondermiete O Nr. 5 In neuer Inſzenierung: didelio Oper von Beethoven Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr. Mannhelm 27. November 1937: Vorſtellung Nr. 18 Mannheimer Kulturgemeinde der Wafenichmied Komiſche Oper in drei Akten von A. Lortzi rtzing. Anfg. 20 Uhr Ende geg. 22.45 Uhr ———— Sonntag, 28. November 1937: Vorſtellung Nr. 19 Foxkixabe 15 Ein Kriminalſtück*——* Akten von Axel Anfang 20 Uhr Ende 22.15 Uhr 24 eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee — — — — — — ſtets will — 5 — —— — — 5 — — —— — —.— — —— — — — 5 —.— — —— — — —— —— Unſer Bankſparbuch im weihnachtlichen Geſchenkumſchlag kommen iſt! Das Buch, das auf dem DRESDNERBANK Fillale mannheim, gegenüber der fjauptpoſt(Schalter 7) —— 5 —— —.— —.— —— —— —— — —— —— — —— —.— —— —— — ——— —.— —— —— —— —— —.— —— —— —.— —— —— —— —— —— —— —— —— —.— —— — —— —— —— ——— —— —— —.— —— —— —— —— —.— —— —— ——.— —— —— —— —— —.— —— —— —— —.— —.— —.— —— —— —.— —— —.— — —— —.— —— —— —— —. —— —— —— — —— — —— —— —— —— —— ——ſ —— —— —— —— —— —— —— —— —.— —— —— —— —— —— — —— —— — —— —— —— —— —— ———— —— —.— —.— —.— —— —— —— —— —— Beochten Ssje meſne Sonntags-Ausstellung in llicen, Gold- àᷣ. Silberwace/n Aligold und Silber II/356 92 werden in Zahlung genommen Ludwig Groß F 2, 48 inhab.: Gretel Groß WWe. Bilder-Einrahmung domülde- Verkaut, Buchbinderel und Vergoldearb., billigst im Facheesch. K. 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