a lität LLIIILIILII N& chlagl* aned 14%10. Sernſpt.⸗Sammei-mr. 304 21. 9 tent. tauflage: Die 128eſpart u. Miurm f Gerlag u. Schriftleitung: annheim, R 3, 14/15. Fernſpt. mel⸗-Ni. 1. as„Hakenkreug⸗ Rzeigen: amtauflage: 2 ge nis geſpalt. En nd reell bedient Ausgabe 4 erſe le: Frei Haus monali..20 Md. u. 50 Wj. im Kextteil 60 Pf. Manndeimer Uusgabe: Die Jꝛge ie 55 WMie 40 nt woͤchtl. 12mal. Bezugspre chenken Sie uns Trägerlohn: durch die Poſt.20 RM.(einſchl. 63.6 Pf. Poſtzeitungs 4 uzügl. 72 4 Beſiell· Millimeterzeile im Texttei 45 ßi — rie wierden 72 Ausgape ß erſch. wöchtl 7mal. Bezugspreiſe: Frei—.— monat Schwetzinger und Men abe: Kielzs- a ◻ ie Poſt.70 RM. leinſchl. 49,28 Pf ſtzeltungsgebühr) zuzu 42 35 Veieügeid. faungzo 5 nbei Klicher Verichtnan d N W5 woſt—.— 8¹ hp. zn; durch die Poſt 1.. leinſchl. 49,. Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. Beſtellgeld. ngsort: annheim. e er t and: 8 N. oſtſcheckkonto: Zu den zcin:—— am Erſcheinen(auch d. höh. Gewalt) verhind., eftedr kein Anſpr. auf Kirlbiazn dafen a. Rh. 4960. Verlaasort Mannheim— Ginzefve mrnfspreis 10 Pfennt⸗ mit Wollfüllung 5 14.75 13.75 em. Satinrückseite 0 61.— 37.50 lha arfarbig und .75.90.90 währt. Qualitäten D 16.80 13.80 90/190, geblumt reift 21.50 18.50 90, geblumt 32.75 gestreift 24.75 90/190,(solange 0 62.50 56.— 150.— 130.— 115.- 0 79.95 74.50 0 38.95 33.50 ——— röste, Schoner eig, Anfertigung! e eeeeeee vormals UTiebhold Aussteuern N 1, 13•14 ee eeeee ahlung genommen ank angeschlossen Olisten * Monkag⸗Ausgabe 7. Jahrgang MANNHEIM A/Nr. 552 5/ Nr. 329 Mannheim, 29. November 1937 Reernon Hanmerlcnage zun neuen zerln Der Führer legte den Grundſtein jür die Wehrtechniſche Fakultät Leberzeuender Exfolg der deutschen Runst in paris/ Folgenschcere Explosion in Bukarest Drohtberichtounseref Berliner Schriftleitung) Berlin, 28. November. Am Samstagnachmittag legte der Führer und Reichskanzler in einem Feſtakt am Teufelsſee im Berliner Grunewald den Grundſtein zum Neubau des nach Plänen des Generalbauinſpek⸗ tors der Reichshauptſtadt, Prof. Speer, ent⸗ worfenen erſten deutſchen Wehrtechniſchen In⸗ ſtituts. An der feierlichen Handlung nahmen neben führenden Perſönlichkeiten aus Partei und Staat die Wehrmacht und ſänitliche Gliede · rungen der Partei mit zahlreichen Ehrenforma⸗ tionen teil. Nach Anſprachen des Reichs⸗ und preußiſchen Miniſters für Wiſſenſchaft, Erzie⸗ hung und Volksbildung, Ruſt, und des Dekans der Wehrtechniſchen Fakultüt der Berliner Tech⸗ niſchen Hochſchule, General der Artillerie Prof. Ddr. Becker, nahm der Führer ſelbſt den feierlichen Akt der Grundſteinlegung vor. Mit dem Baubeginn des Wehrtechniſchen Inſtituts wird die vom Führer geplante groß zügige und umfaſſende Neugeſtaltung der Reichshauptſtadt, die in den kommenden Jahrzehnten verwirklicht werden ſoll, eröffnet. Ringſtraße verbindet Dororte Der neue Repräſentativbau wird in einer in der Ausgeſtaltung des großen Geländes um die Heerſtraße ſein. Auf Grund einer planloſen Entwicklung des Stadtbildes in den vergange⸗ nen Jahrzehnten iſt die Reichshauptſtadt be⸗ kanntlich arman unmittelbaren Groß⸗ verbindungen zwiſchen den verſchiedenen Vororten und äußeren Ortsteilen. Durch den Bau einer großen Berliner Ringſtraße, die auch die in Dahlem gelegenen zahlreichen wiſſen⸗ ſchaftlichen Inſtitute mit dem neuen Wehrtech⸗ niſchen Inſtitut verbinden ſoll, wird man die⸗ ſem Mißſtand abhelfen. Das Wehrtechniſche Inſtitut, das mitten im Berliner Grunewald entſteht, wird ſich der land⸗ ſchaftlichen Umgebung harmoniſch anpaſſen. Fünf Geſchoße hoch wird ſich über den Bäumen des Grunewalds ein wuchtiges kaſtellarti⸗ ges Gebäude erheben. Zu der Wirkung wird die Auswahl des Baumaterials weſentlich beitragen; durch Steinquader ſoll die große Gliederung des maſſigen Baues unterſtrichen werden. Die zwei unteren Stockwerke ſollen in Sandſtein und die darüberliegende Front in farbig abgeſtimmten Klinkern ausgeführt wer⸗ den, was einen ganz neuen, farbigen Eindruck ergeben wird. Das Inſtitut ſoll im einzelnen aus zwei kaſtellartigen Eckbauten beſtehen, die ein repräſentativer Mittelbau verbindet. Je vier ungefähr 30 Meter hohe Ecktürme werden die großen Eckbauten in ihrer architektoniſchen Wir⸗ kung ſteigern. Hinter den Eckbauten wird eine Reihe von Sonderbauten liegen, die Maſchinen⸗ Der Führer legt den Grundstein zum Neubau der Wehrtechnischen Fakultät der Technischen Hochschule Im Berliner Grunewald erfolgte durch den Führer die feierliche Grundsteinlegung zum Neubau der Wehrtechnischen Fakultät der Technischen Hochschule. Damit wurde der erste große Bauabschnitt der vom Führer angeordneten Um- gestaltung der Reichshauptstadt in Angriff genommen. Unser Bild zeigt den Führer bei den Ham- Entfernung von ungefähr einem Kilometer von hallen und Laboratorien beherbergt. Das nörd⸗ merbchiasen. der Heerſtraße, jener großen und weitgebauten liche Kaſtell des neuen Inſtituts wird im Som⸗ ten Straße entſtehen, die vom Weſten aus in ihrer mer 1940 fertiggeſtellt ſein. nationalſozialiſtiſchen Revolution gewannen die Entſcheidung für die dauernde Verbindung zwi⸗ 44 Verlängerung über die Weſt⸗Oſt⸗Achſe der Gedanken um Geſtaltung und um Enwicklung ſchen Wehrtechniſcher Fakultät und Techniſcher andlung Reichshauptſtadt bismittenins Herz Ber⸗ Die Grundſteinlegung 5„der Wehrtechnik einen und nunmehr entſcheiden⸗ Hochſchule beſiegelt. Meine Volksgenoſſen! So mwon lins führt. Es wird neben der großzügigen Nach dem Einmarſch der Leibſtandarte„Adolf den Auftrieb. bedeutſam dieſe Schöpfung iſt, ſo ift ſie doch nur — Geſtaltung des Reichsſportfeldes der zweite Bau Hitler“ und einer Ehrenkompanie des Heeres, Daß heute der Führer ſelbſt den Grundſtein der Beginn eines ungleich größeren Werkes. Der 5 die vor der großen Haupttribüne in langer für die Neubauten legt, gibt unſeren Arbeiten Neubau der Wehrtechniſchen Fakultät mann Front Auſſtellung nahm, eröffnete der Dekan einen ganz beſonderen Auftrieb. Kommt doch wird miteinbezogen in den großen Raum, auf hef vom Dienſt: erantwortlich für rmacht; Vertreter : Dr. Wilhelm zandel: Wilhelm zaas; für Kultur⸗ nut Schulz; für kales: Karl M. ltung der B⸗Aus⸗ die Reſſortſchrift⸗ zeim. zohann v. Leers, eiſchach, Berlin 5 b. jte verboten.— h 16 bis 17 Uhr Sonntag) ꝛrei.m..H. Mannheim. ).30 bis 12 Uhr rech⸗Nr. für Ver⸗ der Wehrtechniſchen Fakultät, General der Ar⸗ tillerie Prof. Becker, den Feſtakt mit einer Anſprache, in der er die Entwicklung und Be⸗ deutung der Forſchung und Lehre auf dem Ge⸗ biete der Wehrtechnik darſtellte. Die heutige Grundſteinlegung der Wehrtech⸗ niſchen Fakultät bringt den Abſchluß eines über Jahrzehnte hinaus ſich erſtreckenden Ringens um den äußeren Aufbau der akademiſchen wehr⸗ techniſchen Arbeit. Erſt nach dem Sieg der damit die ſo heiß erſehnte warme Anerkennung für die wehrtechniſche Arbeit auf der einen Seite und darüber hinaus für das techniſche Schaffen im ganzen geſehen durch die höchſte Stelle des Reiches zum Ausdruck! Reichsminiſter Ruſt: Dann trat Reichsminiſter Ruſt an das Red⸗ nerpodium. Er führte u. a. aus: Mit der heutigen Grundſteinlegung wird die Engliſcher Proteſt in Tokio v/egen der internationalen Zone in Schanghai dem ſich die neue Hochſchule des Dritten Reiches in Berlin erheben wird. Wenn wir heute damit beginnen, der Wehrtechniſchen Fakultät auf die⸗ ſem weiten Feld vor den Toren Berlins ein Haus zu errichten, ſo heißt das, daß die Techniſche Hochſchule mit ihren Einrich⸗ tungen und die Berliner Univerſität mit ihren Einrichtungen folgen werden, daß hier die Tech. niſche Hochſchule und Univerſität eine neue Stätte finden ſollen. Wende für das Hochſchulweſen Damit wird die heutige Grundſteinlegung der Wehrwiſſenſchaftlichen Fakultät nach dem Willen des Führers eine geſchichtliche Wende Nr. 354 21. Ep London, 28. Nov.(Eig. Bericht) den Vereinigten Staaten und Frankreich, die geſamten deutſchen M. Schatz, Mhm. f J n n 133 e edeuten. Eine in ſcharſem Ton abgefaßte engliſche Er:⸗ ebenfalls Imtereſſen in Schanghai hätten, er annheim Nr. 9, hwetzingen Nr. 7. klärung, die die Entwicklung der Lage in der örtert worden ſei, aber keinesfalls als eine kol⸗ lektive Vorſtellung betrachtet werden könne. Und ſo zeichnen ſich die Umriſſe der neuen Hochſchulſtadt vor unſerem geiſtigen Auge wedg Abend er⸗ Internationalen Niederlaſſung in Schanghai Die Entwicklung der Lage in der Internatio⸗ ab. Dahinter aber taucht die Möglichkeit auf zum Gegenſtand hat, iſt am Samstag von dem nalen Niederlaſſung von Schanghai wird von daß in weiterer Entwicklung die Techniſche engliſchen Botſchafter Craigie dem japani⸗ der engliſchen Oeffentlichkeit mit Aufmerkſam⸗ Hochſchule und die Univerſität, die durch die ſchen Außenminiſter in Tokio überreicht worden. leit verfolgt. geſchichtlichen Notwendigkeiten auseinanderge⸗ über 39 800 Sie ſent eine Antwort auf die u in führt waren, zu einer neuenuniverſaler 1 S2*0——— f ſi i f 10 1 Behörden in der Internationalen Riederlaſſung„ Der Führer und Reichskanzler hat mit Wir⸗ ihe hnmi eung vom 1. November 1937 den ordentlichen. Wenn wir aus Gründen der Zweckmäßigkeit „über 6600 Ministerpräsident Göring in Hamburg angeordnete Beſetzung ſtädtiſcher Verwaltungs⸗ Proſeſſor Dr. phil. Edmund Stengel zum en 3 Ministerpräsident Generaloberst Görins, dem zu seinem ſtellen durch japaniſche Beamte dar. Leiter des„Reichsinſtitutes für Geſchichte des 113 n Wi enſchaf en, die bisher an In der offiziellen Bekanntmachung in London älteren Deutſchland“(Monumenta Germaniae histo- Univerſitüt und Techniſcher Hochſchule geſon · 10 755 Snnal„Der- Aalreber- berril. welbüc u) wird darauf hingewieſen, daß dieſer Schritt mit nosh beruſen. dert auftraten, zuſammenlegen in gemeinſam( über „Hakenkreuzbanner“ Montag, 29. November 1937 Lehrſtühle und gemeinſame Inſtitute der Uni⸗ verſität und Hochſchule, wenn wir damit Krüfte und Mittel gewinnen und zugleich das Lei ⸗ ſtungsniveau unſerer Einrichtungen heben, ſo iſt auch dies ein Schritt auf dem Wege zum letzten Ziel. Und nun ein anderes: Die Studenten beider Hoch ſchulen werden in Zukunft denſelben Sportplatz haben und damit jene gemeinſame Erziehung zum körperlichen Ein⸗ fatz, einzeln und in der Mannſchaft, ohne den heute keine Erziehung in Deutſchland mehr denkbar. Die Studenten der Reichsuniverſität Berlin werden den herrlichſten Sport⸗ platz der Welt haben, das Reichsſportfeld, und es wiederholt ſich damit der Werdegang jener erſten Akademie in Hellas, wo nicht der Sportplätze an die Hörſäle der Philoſophen an⸗ gebaut wurde, ſondern wo die Philoſophen ſich an den Uebungsplätzen der griechiſchen Jugend, an den Gymnaſien, zuſammen einfanden. Ein neues Zeitalter der Entdechungen Heute ſtehen wir an der Schwelle eines neuen Zeitalters der Entdeckungen. Die Idee der Raſſe bedeutet viel mehr als eine einzelne noch ſo wichtige Tatſachen⸗Erkenntnis. Sie erſchließt uns die Welt des handelnden und geſtaltenden Menſchen. Wo nach ihren Geſetzen gehandelt wird, da waltet eine Ordnung im geſchichtlichen Leben. Wo ſie nicht mehr wirkſam iſt, da voll⸗ ziehen ſich die politiſchen Geſtaltungen nach den Geſetzen des Zufalls. Die Kriſe der Wiſſenſchaft, die in dem Herr⸗ ſchaftsanſpruch des ſelbſtändigen, naturloſen Geiſtes und im Zuſammenbruch dieſes Anſpru⸗ ches offenbar wurde, wird in dem Augenblick überwunden, in dem im Begriff des wirklich blut⸗ und ſchickſalgebundenen Menſchen der Ge⸗ genſatz eines welt⸗ und naturloſen Geiſtes und einer geiſt⸗ und ſeelenloſen Natur aufgeho⸗ ben iſt. So hat wahrlich wieder ein Zeitalter der Entdeckungen begonnen. Geleitet von dieſer ge⸗ waltigen Idee der Raſſe, die im Mittelpunkt unſerer Weltanſchauung ſteht, gehen wir auf allen Gebieten an den Aufbau eines neuen Jahrtauſends. Auf dem Fundament dieſer Idee wird auch die Univerſität des Reiches Adolf Hitlers ſich erheben. Mein Führer! Sie haben für das deutſche Volk eine neue Zeit heraufgeführt. Sie haben unſerem Schaffen einen neuen Sinn gegeben. Auch die deutſche Hochſchule iſt ſeit der Macht · ergreifung und mit dem Aufbruch des jungen Geſchlechts ſogar ſchon in den Jahren des Kampfes durch Sie in einen tiefen Umwand⸗ lungsprozeß hineingeführt worden, der von ſpäteren Generationen noch größer geſehen werden wird, als wir es heute können. Sie werden auch mit der Großartigkeit Ihres Planes, wenn er erſt voll ans Licht treten wird, den Geiſt des jungen Deutſchlands hochhalten zu neuer Tat. Anſchließend verlas Reichsminiſter Ruſt den Wortlaut der Urkunde über die Grundſteinle⸗ gung zum Bau der Wehrtechniſchen Fakultät der Techniſchen Hochſchule Berlin. Die feſtliche Stunde ſollte jetzt ihren Höhe⸗ punkt erreichen. Das alte Kampflied„Volk ans Gewehr“ klang auf. Maurermeiſter, Geſelle und Lehrling im Braunhemd nahmen jetzt nach altem Brauch die Vorbereitungen zur Grundſteinlegung vor. Dann trat der Führer vor den mächtigen auf einem hohen Poſtament ruhenden Block, um die Grundſteinlegung zu vollziehen. Bevor Adolf Hitler dieſe ſ ymboliſche Handlung erfüllte, verkündete er in einer kur⸗ zen Anſprache die gewaltigen Bauaufgaben der Reichshauptſtadt. Die flnſprache des Führers „Mit dem heutigen Tage beginnt in Berlin eine Periode baulicher Neugeſtaltung, die das Bild und— wie ich überzeugt bin— auch den Charakter dieſer Stadt auf das tiefſte verändern wird. Die ehemalige Reſidenz hohenzollerſcher Für⸗ ſten, Könige und Kaiſer ſoll nunmehr zur ewi⸗ gen Hauptſtadt des erſten deutſchen Volksreiches werden. In ihr wird für alle Zukunft jene Not behoben ſein, die einen großen Hiſtoriker zu der erkenntnisreichen Feſtſtellung führte, daß es ſtets das Unglück der Deutſchen geweſen ſei, wohl Hauptſtädte, aber niemals eine wahre Hauptſtadt beſeſſen zu haben. Denn eine wirk⸗ liche dauernde ſtaatliche Geſtaltung einer volk⸗ lichen Gemeinſchaft erſcheint uns nach aller Einſicht und allen geſchichtlichen Erfahrungen nur dann denkbar, wenn die Führung einer ſol⸗ chen Gemeinſchaft auch örtlich ihren unbeſtreit⸗ baren führenden Mittelpunkt beſitzt. Es ſind daher nicht weniger der großen ver⸗ gangenen Staatenbildungen verbunden geweſen nicht nur mit der Geburt, ſondern ſogar mit dem Namen ihrer Hauptſtädte. Die Meinung aber, daß der Verfall dieſer Staaten bedingt geweſen ſei durch die Ausbil⸗ dung dieſer ihrer dominierenden Hauptſtädte als Organiſationsmittelpunkte des geſamten Lebens, beruht auf einem Trugſchluß. Denn gerade die antiken Staaten ſind nicht an ihren Städten zugrunde gegangen, ſondern die an⸗ titen Städte gingen zugrunde an der Verken⸗ nung und Mißachtung der ſie bedingenden und damit tragenden Blutgeſetze. So verfiel das Römiſche Reich nicht wegen Rom, denn ohne Rom als Stadt hätte es nie ein Römiſches Reich gegeben! Der natürlichſte Weg der meiſten großen Staatengründungen beginnt in ſeinem Ausgang faft immer von einem erſten Kriſtalliſations⸗ punkt des politiſchen und ſpäteren kulturellen Lebens, der dann ſehr oft als Hauptſtadt dem ganzen Staat ſeinen Namen verleiht! Berlin wird für alle Zeiten würdig ſein, Reichshauptſtadt zu bleiben So wie aber das Deutſche Reich das ſpäte Er⸗ gebnis eines wechſelvollen Ringens verſchiede⸗ ner deutſcher Stämme und Staaten nach einer ſtaatlich⸗politiſchen Einheit unſeres Volkes iſt, ſo fehlt dieſer nunmehr endlich erreichten Staatsgründung gerade deshalb die natürliche überragende machtpolitiſche Zentrale. Denn wir wollen für die Bedeutung einer ſolchen Haupt⸗ ſtadt nicht ſo ſehr die Zahl ihrer Einwohner als vielmehr die Größe und den Umfang ihres Ge⸗ ſamtbildes und damit ihres Geſamtwertes an⸗ ſehen. Den Einwohnern nach iſt Berlin mit 44 Millionen Menſchen ohne weiteres die Haupt⸗ ſtadt des Reiches. Sie iſt es aber nicht, wenn ende der Studenten-Unruhen in wien nach Anwendung schärfster Fittel DNB Wien, 28. November. Nach Einſatz der ſchärfſten polizeilichen und diſziplinariſchen Mittel ſind die Studenten⸗Un⸗ ruhen zum Stillſtand gekommen. Die Wiener Univerſität wird, wie der Rektor bekannt gibt, am Montag wieder geöffnet. Der Eintritt iſt je⸗ doch nur gegen Vorweiſung von Legitimationen geſtattet. Beſprechungen, die zwiſchen dem Unterrichts⸗ miniſter und den Dekanen der mediziniſchen Fakultäten von Wien, Graz und Innsbruck ge⸗ führt wurden, haben zu einer Milderung der mediziniſchen Studien⸗Verordnung geführt, die als eigentlicher Anlaß zu den Studentenunruhen anzuſehen iſt. wir darüber hinaus das Gewicht ihrer kultu⸗ rellen und monumentalen Bedeutung und Ge⸗ ſtaltung in Vergleich ſetzen zu den ähnlichen Werten anderer deutſcher Städte. Es iſt daher mein unabänderlicher Wille und Entſchluß, Berlin nunmehr mit jenen Straßen, Bauten und öffentlichen Plätzen zu verſehen, die es für alle Zeiten als geeignet und würdig er⸗ 4 ſcheinen laſſen werden, die Hauptſtadt des Deut⸗ ſchen Reiches zu ſein. Es ſoll dabei die Größe dieſer Anlagen und Werke nicht bemeſſen werden nach den Bedürf⸗ niſſen der Jahre 1937, 1938, 1939 oder 1940, ſon⸗ dern ſie ſoll gegeben ſein durch die Erkenntnis, daß es unſere Aufgabe iſt, einem tauſendjähri⸗ gen Volk mit tauſendjähriger geſchichtlicher und kultureller Vergangenheit für die vor ihr lie⸗ gende unabſehbare Zukunft eine eben bür⸗ tige tauſendjährige Stadt zu bauen. Wir entziehen daher die in den kommenden zwanzig Jahren zu dieſem Zweck in Berlin zu leiſtende Arbeit bewußt der Kritik der Gegen⸗ wart und unterwerfen ſie dafür der Beurteilung jener Generationen, die einſt nach uns kommen werden. Wie immer dieſes Urteil aber auch aus⸗ fallen wird, eine Rechtfertigung ſoll man uns dann nicht verſagen können: Wir denken an die, die nach uns kommen Wir haben auch bei dieſer Arbeit nicht an uns gedacht, ſondern an jene, die nach uns kommen. In dieſer heiligen Ueberzeugung lege ich nun den Grundſtein zur Wehrtechniſchen Fakultät der Techniſchen Hochſchule in Berlin als dem erſten Bauwerk, das in Vollzug dieſer Pläne entſteht. Es ſoll ein Denkmal werden der deut⸗ ſchen Kultur, des deutſchen Wiſſens und der deutſchen Kraft.“ Mit drei wuchtigen Hammerſchlägen nahm dann der Führer die Grundſteinlegung des erſten Bauwerkes vor, das die neue bau⸗ liche Entwicklung Berlins? einleitet. Der Ruf„Es lebe Deutſchlands großer Bau⸗ meiſter! Adolf Hitler Sieg Heil!“ fand ein viel⸗ taufendſtimmiges Echo und gab dieſer geſchicht⸗ lichen Stunde einen ſchönen Abſchluß. Ueber das weite Feld hallten die Lieder der Nation. Diereſie, die„Hönisin der Sahara“ Paris, 28. November. Der franzöſtſche Kolonialminiſter hat ſoeben Frau Pierette Brandſtetter zum Leutnant der Meharis, der bekannten Kamelreitertruppe in der Sahara, ernannt. Mit dieſer Ernennung iſt zum erſtenmal eine Frau offiziell in die franzöſiſche Kolomalarmee einge⸗ reiht worden— eine Frau, die ſich in Afrika — Ehrentitel„Königin der Sahara“ erworben at. Die Meharis ſind eine Elitetruppe der franzöſiſchen Kolonialarmee. Im Herzen der Sahara verrichten dieſe kühnen Kamelreiter ihren Dienſt, und ſie ſind nicht nur Soldaten, ſondern ſie repräſentieren in Franzöſiſch⸗Weſt⸗ Afrika und Franzöſiſch⸗Aequatorial⸗Afrika den Staat.„Bordſch“ nennt man die kleinen be⸗ feſtigten Militärſtationen in der Sahara, die von den Meharis beſetzt ſind. Die Soldaten, die hier die Trikolore bewachen, bekommen, von den wenigen Urlaubstagen abgeſehen, das ganze Jahr kein weibliches Weſen zu Geſicht. Um ſo erſtaunlicher iſt es, daß die Kamelreiter⸗ truppe der Sahara ſeit kurzem einen weib⸗ beſchäſte mit der dummheit Runen · Gymnastiker“ erschw/indelt 90 O0⁰ Fark von Leidiglõuhigen (Eigenef Berichfdes Stuttgart, 28. November. Im vergangenen Jahr ſah ſich die Polizei genötigt, dem 55 Jahre alten„Verleger“ Fried⸗ rich Marby ſeinen obſkuren Laden zu ſchlie⸗ ßen. Seit Jahren lebte nämlich dieſe moderne männliche„Sybille“ auf Koſten einer größeren Gemeinde abergläubiger Menſchen. Es würde eine kleine Broſchüre füllen, wollte man einen auch nur oberflächlichen Ueberblick über Marbys „Runen⸗Gymnaſtik“ geben, mit der dieſer„ario⸗ heroiſche Lichtkämpfer“ alle Not und alle Krank⸗ heiten ſeiner Anhänger beſeitigen zu können verſprach. Aber Marby konnte noch viel mehr. Seine„runologiſche Begabung“ beſeelte ihn zum „Hellſehen“. Er wußte ganz genau, wie die Mond⸗ und Marsbewohner ausſehen, und daß auch ſie„Runenübungen“ machten, wenn auch — honorarfrei! Und hier ſind wir beim ſpringenden Punkt des Falles Marby angelangt. Herr Marby iſt nämlich, wie auch der Staatsanwalt treffend hervorhob, ein Mann mit zwei Masken. Vor ſeinen Anhängern ſpielte er den„Ideali⸗ ſten“, der in höheren Regionen denkt und lebt. In Wirklichkeit dachte aber Herr Marby reali⸗ ſtiſch und machte auch aus ſeiner materiellen Einſtellung kein Geheimnis. So floſſen an die 90 000 Reichsmark in ſiene Taſchen als„Dar⸗ „Hakenkreozbonnet“) lehen“, vorwiegend und bezeichnenderweiſe von Frauen, auf die er angeblich eine„hypnotiſche Wirkung“ ausübte. Geldbeutel„fernbehandelt“ Jetzt ſtand Marby vor dem Strafrichter, weil er die Geldbeutel ſeiner Anhänger allzu aus⸗ giebig„fernbehandelt“ hatte, wobei er das Blaue vom Himmel herunterlog. Bei ſei⸗ nen ſo erfolgreichen Pumpverſuchen, die ihm viele 10 000 RM. einbrachten, hatte er Sicher⸗ heiten vorgeflunkert, die überhaupt nicht vor⸗ handen waren. So zum Beiſpiel ſprach er von Außenſtänden im Auslande und von Grund⸗ ſtücken. Seine Setzmaſchine hatte er bereits z⸗mal übereignet. Machte er ſich ſchon hierin eines fortgeſetzten Betruges ſchuldig, ſo glich die Buch⸗ führung des„Verlegers“ Marby einem wahren Augias⸗Stall, wie das Gutachten des eingeſetz⸗ ten Sachverſtändigen ergab. Gewiſſenlos und frevelhaft nannte der Staatsanwalt das Ver⸗ halten des Angeklagten, der ſeine Anhänger in der gemeinſten Weiſe zu täuſchen wußte, ihr Vertrauen gröblich mißbrauchte, und ſie dabei um hohe Summen ſchädigte, die jetzt endgültig verloren ſind. Der betrügeriſche„Runen⸗Gym⸗ naſtiter“ wurde zu zehn Monaten und vierzehn Tagen Gefängnis verurtenln lichen Offizier in ihren Reihen hat: Frau Pierette Brandſtetter, die gleich ihrem Gatten, dem Leutnant Henri Brandſtetter, bei den Meharis dient. Ein junges Ehepaar, das gemeinſam ſeinen Dienſt bei der franzöſiſchen Kolonialarmee verrichtet— das iſt eine Merk⸗ würdigkeit, die bisher ohne Beiſpiel daſteht. Ein Mädel, ein hund, ein Kuto Romantiſch und ſeltſam iſt die Geſchichte des erſten weiblichen Leutnants der Meharis. Sie enthält das abenteuerliche Schickſal eines ver⸗ liebten jungen Mädchens, das der Sehnſucht ſeines Herzens nicht widerſtehen konnte und zur„Königin der Sahara“ wurde Pie⸗ rette, die mit ihrem Mädchennamen Bideau heißt, hatte einen recht alltäglichen Beruf. Sie war Stenotypiſtin in einem Handelshaus in Tunis. Hier lernte ſie eines Tages den Leut⸗ nant Henri Brandſtetter von der Meharitruppe kennen, der ſich auf einem kurzen Urlaub be⸗ ſand. Aber das Liebesglück dauerte nicht lange, der junge Offizier mußte nach einigen Wochen wieder nach Tanesruft, einer einſamen waſſerarmen Felswüſte in der Sahara zurück⸗ kehren, wo er ſtationiert war. Erſt nach der Ab⸗ reiſe Brandſtetters merkt Pierette, wie ſehr ſie den Leutnant liebt. Sie will ohne ihn nicht mehr leben, und ſo ſaßt ſie den verwegenen Plan, ihn in ſeiner 6000 Kilometer entfernten Einöde aufzuſuchen und ſein hartes ent⸗ behrungsreiches Leben mit ihm zu teilen. Mit einem kleinen wackeligen Auto macht ſich die 23jährige auf die Reiſe, ohne ſich darum zu kümmern, daß man ſie allenthalben für verrückt hält. Ihr Unternehmen erſcheint ausſichtslos, braucht doch auch ein franzöſiſcher Staatsbür⸗ ger zum Bereiſen der Sahara⸗Oaſen einen eigenen Erlaubnisſchein der Kolonial⸗ verwaltung, der einem weiblichen Touriſten in Anbetracht der ſtändigen Unruhen in dieſen Gebieten und der großen Gefahren, denen man hier ausgeſetzt iſt, niemals erteilt wird. Nur von ihrem treuen Hund, einer Bulldogge namens„Bouboule“, begleitet, dringt das junge Mäochen bis zur Oaſe Tamanraſſet vor. Dann läßt man es nicht mehr weiter und er⸗ ſucht es von Amts wegen ebenſo höflich wie be⸗ ſtimmt, innerhalb von 24 Stunden die Rück⸗ reiſe anzutreten. Zum Schein folgt Pierette dieſem Befehl, ſie ſchlägt aber in Wirklichkeit einen Bogen nach Süden und dringt dann ge⸗ radewegs in die Region von Tanesruft, in das „Durſtland“ der Sahara, ein. 6000 Kilometer durch die Wüſte Zwanzigmal bleibt ſie unterwegs im Sande ſtecken, 20mal gräbt ſie ſelbſt mit dem Spaten die Räder des Wagens wieder aus. Sie weicht Ein verliebies Mädel mächf Karriere/ Hochzelisreise ins Dursiland Ianesruſt vom Wege ab, entdeckt mehrere bisher unbe⸗ kannte Waſſerſtellen, deren Lage ſie ge⸗ nau aufzeichnet, und trifft endlich nach ſchwer⸗ ſten Strapazen in Gao ein. Dort wird ſie von den Meharis aufgegriffen, die unter dem Be⸗ fehl des Leutnants Brandſtetter ſtehen. Der junge Offizier iſt ebenſo erſtaunt wie beglückt, in der Gefangenen jenes Mädchen zu entdecken, das er während ſeines Urlaubs in Tunis ſo tief in ſein Herz geſchloſſen hat. Vier Monate teilte Pierette das Leben der Soldaten— dann kommt der ungewöhnliche Fall Herrn Mou⸗ tet dem franzöſiſchen Kolonialminiſter, zu Ohren. Er erteilt den beiden telegrafiſch die Heiratsbewilligung, knüpft aber die Bedingung daran, daß Pierette wieder nach Tunis zurückkehrt, da es nicht angehe, daß ſich Frau in einer militäriſchen Feſtung auf⸗ alte. So tritt Pierette, jetzt Frau Branoſtetter, die Heimreiſe an. In ihrer Vaterſtadt Tunis bereitet man der tapferen Frau, die die arabi⸗ ſchen Mehari⸗Kamelreiter mit dem Ehrentitel „Königin der Sahara“ ausgezeichnet haben, einen wahrhaft triumphalen Empfang. Der Bürgermeiſter hält eine Rede zu Ehren der mutigen Tochter der Stadt, die 6000 Kilometer weit in die einſamſten und gefährlichſten Ge⸗ genden Afrikas vordrang,„Bouboule“ aber, der treue Hund, wird zur„Ehrenbulldogge“ von Tunis ernannt. Zur Heldin wird Pierette aber erſt, als ſie den Behörden von der Entdeckung der unbe⸗ „kannten Waſſerlöcher in Tanesruft Mitteilung machte. Die Bedeutung dieſes Fundes iſt vor⸗ erſt noch gar nicht abzuſchätzen, er wird zweifel⸗ los eine Neugeſtaltung der Durch⸗ gangsſtraßen und, damit zuſammenhän⸗ gend, eine große Erleichterung des Durch⸗ gangsverkehrs durch die Sahara mit ſich brin⸗ gen. Allenthalben hat man Pierette eingeladen, über ihre abenteuerliche Reiſe Vorträge zu hal⸗ ten, ſofort wurde eine Expedition ausgeſandt, um die neuentdeckten Waſſerſtellen einer ein⸗ gehenden Unterſuchung zu unterziehen. Das Ergebnis wird von den Fachleuten als über⸗ aus günſtig bezeichnet. Und abermals war es der Kolonialminiſter Moutet, der in das Schickſal der tapferen klei⸗ nen Frau eingriff. Angeſichts ihrer beſonderen Verdienſte ernannte er Frau Pierette Brand⸗ ſtetter zum Leutnant der Mehari⸗ Truppe, ſo daß ſie nun offiziell in die fran⸗ zöſiſche Kolonialarmee eingereiht wurde. In den nächſten Tagen wird„Madame Lieuntnant“, von ihrem Mann begleitet, ſich von Marſeille aus auf eine neue Expedition in die Weſt⸗ Sahara begeben, um von Oran aus, der„Piſte du Sud“ folgend, in unerforſchte Gebiete vor⸗ zudringen. Dr. Iv· Lissne L illlittti und ſie Was ich bekannten, ſelbſt kaum klen, daß ic Marmorſtu Ich höre d ſehe die Ki die Geſicht⸗ die Bruſt Und ſie la Iſiwoſi n Alle haben Südamer mein Gehi Japan.“— laſſen hat, Lebens her⸗ draußen tu mente: Den Fabriken o ausgewogne Häuſer, die austariert Tücke, Geſch Export um künſtlich un Japans nic viel ſicherer Japan hat das iſt Jape ſchen den a unerhörten ſtinkt erprol keiten, meiſt 4 macht den Frauen fühn unvergleichli von innen 1 Herzens, di Lebens. Fl kommen in, das alles a dort wander die ſo Spieg und ergeben bedeutet nach mit Liſt, ſon Der Broadu Tugenden? Der Broa Er glaubt en Ich habe! beſucht. Oſa ganzer Ozeag darüber die Ich war in Werke geſehe den, Fabrikl ———————— Nordische Mit dem? drei Tatſache Kampf, G In eiszeitl Bedingtheiten taltete er ls Wiking a— tete das Lebe Das iſt das In vielen Völ nd wie in zahlreiche Mer — am meiſte eutſche Volk Nord⸗ und Of Es iſt nicht en, um die es nordiſche Mer liebt den Fri⸗ iſt es der geiſt heute zieht der zur Landnahn ls Entdecker, r der Eleme 5 an rer Raſſe un Zu den gre egenwart, di Raumes kämp ber 1937 ————— hrer kultu⸗ ig und Ge⸗ tähnlichen Wille und n Straßen, erſehen, die würdig er⸗ t des Deut ⸗ nlagen und zen Bedürf⸗ r 1940, ſon⸗ Erkenntnis, zuſendjähri⸗ htlicher und hor ihr lie⸗ benbür⸗ zu bauen. kommenden nBerlin zu der Gegen⸗ Beurteilung ins kommen er auch aus⸗ l man uns nicht an uns ns kommen. lege ich nun en Fakultät lin als dem ieſer Pläne en der deut⸗ ns und der ägen nahm illegung des eue bau⸗ einleitet. großer Bau⸗ and ein viel⸗ ſer geſchicht⸗ chluß. Ueber der Nation. 6 dãl ruii hisher unbe⸗ Lage ſie ge⸗ nach ſchwer⸗ wird ſie von ter dem Be⸗ ſtehen. Der wie beglückt, zu entdecken, in Tunis ſo Vier Monate aten— dann errn Mou⸗ miniſter, zu egrafiſch die pft aber die wieder nach zehe, daß ſich Feſtung auf⸗ Branoſtetter, rſtadt Tunis ſie die arabi⸗ m Ehrentitel ichnet haben, npfang. Der 1 Ehren der 00 Kilometer zrlichſten Ge⸗ ule“ aber, der ldogge“ von erſt, als ſie ig der unbe⸗ ft Mitteilung indes iſt vor⸗ wird zweifel⸗ err Durch⸗ uſammenhän⸗ des Durch⸗ mit ſich brin⸗ te eingeladen, tträge zu hal⸗ mausgeſandt, n einer ein⸗ iehen. Das ſen als über⸗ lonialminiſter tapferen klei⸗ er beſonderen erette Brand⸗ Mehari⸗ lin die fran⸗ wurde. In ie Lieutnant“, hon Marſeille in die Weſt⸗ us, der„Piſte Gebiete vor⸗ nordiſche Raſſe gebildet, „Hakenkreuzbanner“ Monkag, 29. November 1937 Dr. Iuar ALissner Copyright by Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburg Ein spannender Tatsachenbericht von einer Reise durch den Fernen Osten mit seinen vielfältigen Problemen und Spannungen linistimiuitzztittimitiiikktttittiniiserkktimimiszttrtttttumtitzerktttmiminttikrtrimmuniiiirrrttummniizrrritiimnnrirtuumunIiꝛiiumuniiiiiiimiinunniiirtinuniiꝛrzimimuniisirrntiumiiiiztttmumiiiiiirtiunmniliꝛzitiumiuiistzimiunmiiiiizttnimimmikiszttti 5. Fortſetzung „. Und ſie lachen Was ich hörte, iſt Ruf aus einer großen, un⸗ bekannten, unverſtandenen Welt. Ich kann es ſelbſt kaum glauben. Und ich bin ſo in Gedan⸗ ken, daß ich langſam, langſam nur die weißen Marmorſtufen der Treppen hinabgehen kann. Ich höre den Lärm nicht auf der Straße und ſehe die Kimonos nicht mehr und achte nur auf die Geſichter der Mädchen, ob ſie traurig auf die Bruſt herabhängen oder fröhlich ſtrahlen. Und ſie lachen. Iſiwoſi muß ſeine Sache gut gemacht haben. Alle haben Arbeit. Südamerika, Auſtralien, China, rollt es durch mein Gehirn.„Und ſeien Sie gerecht gegen Japan.“—— Natürlich, wer dieſe Inſeln ver⸗ laſſen hat, iſt aus dem Räderwerk ihres engen Lebens heraus, ſieht draußen nur, was Japan draußen tut und ſieht nicht Iſiwoſis Argu⸗ mente: Den Menſchenzug in die Hallen ſeiner Fabriken oder in den Hunger, das mühſam ausgewogne Daſein in den Millionen kleiner Häuſer, die Lebenswaage dieſer Menſchen, die austariert nach einem Pfunde Reis.„Liſt, Tücke, Geſchicklichkeit, eine Flut billiger Waren, Export um jeden Preis“,—— nein, nein, ſo künſtlich und ſo einfältig iſt das Geheimnis Japans nicht. Japans Kraft liegt viel tiefer, viel ſicherer fundiert, viel mehr im Inneren. Japan hat unerhörte moraliſche Reſerven. Und das iſt Japans Kraft. Die Menſchen dort zwi⸗ ſchen den ausgebrannten Kratern haben einen unerhörten Inſtinkt. Dieſer unbändige In⸗ ſtinkt erprobt ſich an den kleinſten Schwierig⸗ keiten, meiſtert das Leben gerade im Kleinſten, macht den Menſchen glücklich mit wenig. Die Frauen führen da in dieſem kleinen Leben mit unvergleichlicher Duldſamkeit. Und ſo entſteht von innen heraus, aus der Genügſamkeit des Herzens, die Bedürfnisloſigkeit des äußeren Lebens. Fleiß, Sauberkeit, Anſpruchsloſigkeit kommen in Japan aus der kleinſten Stube, wo das alles auf den Matten geübt wurde. Von dort wandern dieſe Tugenden in die Fabriken, die ſo Spiegelbild des Heims mit einem Haupt und ergebenen Mitgliedern werden. Und das bedeutet nach außen einen Welterfolg, der nicht mit Liſt, ſondern mit Tugenden erkauft wurde. Der Broadwan glaubt nur an Ränke Tugenden?? Der Broadway glaubt nicht an Tugenden. Er glaubt nur an Ränke.— Ich habe die Fabriken von Kobe und Oſaka beſucht. Oſaka—— ein einziges Meer, ja ein ganzer Ozean von niedrigen Häuschen und darüber die Schlote von zehntauſend Fabriken. Ich war in den Textilfabriken. Ich habe die Werke geſehen, wo die Seiden geſponnen wer⸗ den, Fabrikhallen um Fabrikhallen, bis mir Nordischer Schicksalskampf in neuen Reisebüchern Mit dem Begriff des„Nordiſchen“ ſind drei Tatſachen aufs engſte verknüpft: Raum, Kampf, Geſtaltung. In eiszeitlicher Frühe hatte ſich unter den Bedingtheiten von Ausleſe und Ausmerzung, wie der nordiſche Raum ſie ſchuf, die die Edelraſſe der Welt. Sie blieb in ihrem geſchichtlichen Werden dem Raum verbunden, der Scholle wie der Weite. Immer aber erkämpfte der nordiſche Menſch den Raum, und immer ge⸗ ſtaltete er ihn. Als Bauer auf ſeinem Hof, als Wiking auf ſeinem Schiff— immer bedeu⸗ tete das Leben für ihn ein Kämpfen, nie war es bloßes Genießen und feige Bequemlichleit; und immer hatte der Kampf die Geſtaltung, den Aufbau zum Ziel, nie die Zerſtörung, das ſinnloſe Vergeuden. Ueberall prägte der nor⸗ diſche Menſch dem Raum ſein Antlitz auf. Das iſt das Schöpferiſche unſerer Raſſe. In vielen Völkern pulſt das Blut des Nordens, und wie in Vorzeiten, ſo tragen auch heute zahlreiche Menſchen dieſes koſtbare Erbe in ſich — am meiſten die germaniſchen Völker, das deutſche Volk und ſeine Artverwandten an Nord⸗ und Oſtſee. Es iſt nicht immer ein Kampf mit den Waf⸗ fen, um die es ſich handelt. Im Gegenteil: der nordiſche Menſch als Geſtalter, als Schöpfer liebt den Frieden und ſeine Arbeit. Zumeiſt iſt es der geiſtige Kampf, um den es geöt. Und heute zieht der Menſch des Nordens nicht mehr jur Landnahme hinaus, ſondern als Forſcher, als Entdecker, als Wiſſenſchaftler, als Bezwin⸗ ger der Elemente, als Kämpfer gegen die Not. In——— Formen ringt das Blut un⸗ ſerer Raſſe um organiſchen Aufbau. Zu den großen nordiſchen Menſchen der Gegenwart, die um die Löſung der Rätſel des Raumes kämpfen, die ihn zwingen, ſich unſerer ſchwindlig wurde vom Rotieren der Räder und dieſer rieſigen Arbeit ohne Ende. Und ich fand doch nirgends dieſen furchtbaren Jammer der Arbeit, der ſo oft von Japan erzählt wird, nirgends die Arbeiter,-die nachts zwiſchen ihren Maſchinen ſchlafen müſſen, nirgends die furcht⸗ bar gequälten und kaltherzig ausgenützten Mädchen, nirgends Slums. Ja, ich muß der Wahrheit zu Liebe der Welt etwas ſagen, wo⸗ rüber ſie ſtaunen wird: In ganz Japan fand ich nicht einen ſo grauenhaften Ort wie die Slums von Lancaſhire. Oſaka und Kobe ſind zwei Rieſenſtädte ohne Männer mit untergeſchlagenen Beinen auf nied⸗ rig über dem Fußboden erhöhten Podium wie der große Daibutſu und bemalten Vaſen. Und ſie führten den Pinſel ſo ruhig, ſaßen ſo erhaben davor und trafen mit Auge und Hand die winzigſten Kleinigkeiten der vorgezeichneten Ornamente ſo ſicher wie eine Kugel ihr Ziel. Der eine von ihnen, er mochte kaum achtzehn Jahre alt ſein, hatte eine ganze Farbenſkala vor ſich. Und wie er mit wiſſender Miene kleinſte Mengen miſchte, unerhört kühn vom tiefſten Blau über Purpurrot bis zu einem ſeltſam wehmütigen Violett und die Wolken jopon ſeier dos fost dos Reispflanzens Der Reisonbov ist för die Völker des fernen Ostens eine lebensnotw/endigkeit und desholb v/ird dos pflonzen von Reis in den Schulen ols ein besonderes fest begangen. Unser Bild zeigt Schülerinnen einer höheren Mädchenschule in Tokio bei dem fonz om Toge des Reispflonzens. Ende, die heute ineinanderwachſen wie Tokio und Nokohama. Und ſie ſind die Brennpunkte aller Arbeit. Aber ſo weit ich in ihrem La⸗ byrinth wanderte und ſo klein auch die Ar⸗ beiterhäuschen werden, ſie haben überall Stil, ſie ſind überall ſauber. Und lächelnde Men⸗ ſchen überall. Japaniſche porzellanmaler Wer mir nicht glaubt, den will ich in eine Porzellanfabrik von Nagoya führen, zu den lebenden kleinen Buddhas dort. Da ſaßen Erkenntnis zu erſchließen, gehört der ſchwediſche Forſcher Sven Hedin. Ihn zieht es nach Aſien, dorthin, wo voreinſt die Wanderungen der Arier Neuland für unſere Raſſe gewannen. Hier geht er in unermüdlicher Lebensarbeit den Fragen des Raumes nach; er legt die uralte Seidenſtraße feſt, die im Altertum von China nach Perm führte, und er ſpürt den Geheim⸗ niſſen des unerforſchten inneren Aſiens nach. Eine ſeiner letzten Expeditionen ſchildert er uns— mit gewohnter Meiſterſchaft auch des Erzählers— in ſeinem Buch„Der wan⸗ dernde See“. Seit Jahrtauſenden geht die Kunde von dem See Lop⸗nor; widerſpruchsvoll waren die Berichte, und bis in die letzten Fahre hat die Wiſſenſchaft die Frage des Tarimſtroms und des ſeltſamen Sees widerſtreitend behan⸗ delt. Jetzt iſt das Rätſel gelöſt und alle Fra⸗ gen geklärt: der Lop⸗nor iſt ein wandernder See, den die Natur, der Wüſtenboden, die Stürme zur Lageänderung zwingen. Ein Buch der Abenteuer, des ſtillen, ſtarken Heldentums, hat Sven Hedin uns geſchenkt. Zu ſeinen engſten Mitarbeitern gehört ein anderer, in dem das nordiſche Weſen zu For⸗ ſchung und Entdeckertum treibt: Nils Am⸗ bolt, der in ſeinem ganz prachtvoll, lebendig und ſpannend geſchriebenen Werk„Kara⸗ wanen“ einen packenden Bericht über ſeine Reiſen in Inneraſien, ſeine wiſſenſchaftlichen Aufgaben, die unſäglichen Schwierigkeiten der Arbeit, die Bitterniſſe und Gefahren wahrlich erkämpfter Jahre gibt. Plaſtiſch ſchauen wir Wüſte und Bergland, lebendig die Menſchen anderer Raſſen und Kulturen. Landſchaft und Volkstum Oſtturkeſtans, vom Karakorum über Sinkiang bis zum Rande Tibets werden uns greifbar nahe. Köſtlicher Humor— Zeichen ——— ſeeliſcher Ueberlegenheit— würzt die oft geradezu atemberaubenden Schilderungen eines Forſcher⸗ und Heldentums, das in ſeinen Be⸗ zirken wie der Kampf des nordiſchen Menſchen mit dem Schickſal erſcheint. Wie in Aſien das Ringen der farbigen Völker den Erdteil in eine neue geſchichtliche Epoche leitet, deren Beginn wir alle gerade Presse-Bild-Zentrale des Fujiyamas auf das Porzellan bannte, daß ſie dort ewig ſchweben müſſen, da dachte ich faſt beſchämt an das Schlagwort von der„ja⸗ paniſchen Maſſenproduktion“ mit dem„unver⸗ meidlichen Kliſchee“ des berühmten Berges. Ich habe den Berg Fuji wochenlang von allen Seiten betrachtet. So wunderſchön wie auf dieſer Vaſe habe ich ihn nie geſehen. Und in einem anderen Raum war ein ganzes Pompeji auferſtanden———. Die Handelskammer zu Kyoto verſchaffte mir Eintritt in eine Seidenſpinnerei. Ich wurde jetzt miterleben, ſo iſt auch Mittelamerika von den gleichen Problemen erfüllt. In ſeinem neueſten Buch„Der Balkan Amerikas“ berichtet der bekannte Weltfahrer Colin Roß von jenen uns unſcheinbar ſo fernen, jedenfalls viel zu wenig beachteten Gebieten von Mexiko bis zum Panamakanal, die er von neuem— diesmal„mit Kind und Kegel“— durchſtreift hat. Hier ſehen wir, wie das Buch eines nor⸗ diſchen Menſchen beſchaffen iſt: er haftet nicht am Oberflächlichen, am leicht Sichtbaren, an der bequemen Schilderung! Sein Erkennen iſt wie ein Kampf um die geiſtige Ordnung aller Fragen, ein Weitblick in die größten Probleme hiſtoriſcher und volkhafter Entwicklung. Vom Standort Mittelamerika aus, den er uns äußerſt lebendig macht, zieht er die Linien— das Reiſebuch wird zum Geſchichtswerk, zum politiſchen Dokument—, es unterrichtet nicht nur, nein, es rüttelt auf und zeigt dem Abend⸗ länder, wie er durch eigene Schuld einen Kon⸗ tinent verliert! Aber nicht nur dies—— in allen Erd⸗ teilen mit den weltgeſchichtlichen Perſpektiven erleben wir— wir ſpüren den eigenen, völ⸗ kiſchen Willen des deutſchen Menſchen im Kampf mit der Not, den Willen zum Empor⸗ ſtieg, zur Vollendung unſerer Sendung. Was iſt der Vierjahresplan anderes als der heroiſche Verſuch eines nordiſchen Volkes, ſeine Art, ſein Lebensrecht, ſeine Zukunft zu behaupten!— Wieder geht es um den Raum, der zu eng ge⸗ worden iſt für die 67 Millionen innerhalb un⸗ ſerer Reichsgrenzen. Worte, die uns früher wenig bedeuteten, ſind in aller Munde: Ernäh⸗ rungslage, Rohſtofferſatz... Doch wir gewin⸗ nen den fehlenden Raum: nordiſche Energie ſtößt in die Fernen vor, und eines von vielen Zeugniſſen für unſern Willen, die Not zu bre⸗ chen, iſt der kühne Zug unſerer Seeleute in die Polarmeere zum Walfaͤng.„Tauſend Jahre deutſcher Walfang“ heißt ein Tatſachenbericht, den uns der Hamburger Al⸗ brecht Jansſen über ein gewiß nicht un⸗ bedeutendes Kapitel deutſcher Wirtſchafts⸗ und Seefahrtsgeſchichte gibt, heute, da das neue vom Leiter freundlich empfangen. Ich wurde überall hingeführt, mir wurde alles gezeigt. Da war ich zum erſtenmal an der Stelle, wo die herrlichen Obis entſtehen und die augenblen⸗ denden Farben der Kimonos. Da ſaßen in langen Reihen Japanerinnen zwiſchen ſechzehn und fünfundzwanzig Jahren. Von leichter Hand wie unſichtbar regiert, fliehen die kleinen Schiffchen durch die haarfeinen Maſchen. Und von Zehntelmillimeter zu Zehntelmillimeter entſteht prachtvoll leuchtender Stoff. Ich habe dieſe Mädchen ſelbſt gefragt, was ſie verdienen. „20 Nen!“,„30 Nen!“,„40 Pen!“„Alſo ent⸗ ſetzliche Hungerlöhne“, ſagt der Europäer. Die kleine Japanerin könnte allein bequem von ihren 20 Pen im Monat leben. Aber ſie braucht es nicht einmal. Die ganze Familie wohnt zu⸗ ſammen. Dafür hat ja Buddha geſorgt. Und da ſind Schweſtern und Brüder. Und da fallen verſchiedene Male 20 Pen in einen Topf, und der füllt ſich übervoll mit Reis. Und die Mut⸗ ter ſtrahlt über das ganze Geſicht, und jeder kann noch 5 Yen monatlich in die Sparbüchſe tun. Und das muß auch ſo ſein, denn jedes kleine Mädchen hier in der Fabrik arbeitet, um zu heiraten. Und die Sparbüchſe iſt die Bank des Werkes. Und wenn Auſtralien oder China ſich gegen die Fabrik ſperrt, kann ſie die kleinen Mädchen ohne Anſtrengung ernähren, bis Geiſt und Witz eines Iſiwoſi andere Abſatzgebiete entdeckt hat. Cetztes Geheimnis Japans Eben führt mich der freundliche Japaner in einen Raum. Da ſcheint Altägypten nach Oſt⸗ aſien gewandert.„Ich zeige das ſonſt nieman⸗ dem“, ſagt er geheimnisvoll und ſchaut ſich überall vorſichtig um. Mein Staunen hat keine Grenzen. Das iſt der Gipfel des Tatenmutes und der Entdeckungskunſt. Hier ſtehe ich am letzten Geheimnis Japans. Man bedenke: Winzige, winzigſte Stückchen Seide, oft nur zwei Zentimeter groß, mit Muſtern, wie ich ſie noch nie geſehen habe, liegen ſie da, wie Brief⸗ markenſammlungen unter Glas. Und es wird noch erſtaunlicher. Hier in dieſer japaniſchen Fabrik finde ich einen Stuhl vom Hofe Lud⸗ wigs XIV.! Ich ſehe den Japaner fragend an. „Wir haben hier, mit unendlicher Mühe“, ſagt er, beſcheiden zu Boden blickend,„aus taufend Muſeen der ganzen Welt kleinſte Stoffpröbchen der Gewänder Aegyptens hergeholt. Wir ſind ſelbſt nach Aegypten gefahren und haben ein Stückchen vom Saum der Pofretete erbettelt. Man gab es uns, den man hielt uns für Nar⸗ ren. Die winzigen Stäubchen, die Sie hier ſehen, drohten uns unter den Händen zu zer⸗ fallen. Wir haben ſie gehütet wie unſeren Augapfel. Und ſie ſind uns geblieben, wider alles Gerede der Fachleute, und wir haben ſie ſchließlich kopiert. Und die Seide auf dem Seſſel, wo der 14. Ludwig thronte, haben wir uns auch angeſehen. Und da wußten wir ſchon, daß es ein neues Gewandmuſter gibt, wonach China gierig ſein wird. Sicherlich hat der Künſtler, der dieſen Stoff wob, nie geträumt, daß eine Japanerin ſein Muſter auf dem Obi und eine Chineſin es ſtolz in der Rikſcha durch Peking ſpazierentragen würde.„Mit dieſen Muſtern ſind wir ſtärker als die ganze Welt!“ Man kann, was Aegyp⸗ ten in zehntauſend Jahren ſchuf, nicht ablehnen, wenn wir es naturgetreu kopieren.„Sehen Sie, das wiſſen wir Japaner, und darum ſind wir ſtark.“ Fortſetzung folgt Deutſchland nach 75jähriger Pauſe wieder auf Waljagd geht! Am Rande dieſer Bücher, zu denen auch deut⸗ ſche Jugend voll Begeiſterung greifen wird, ſteht ein Werk mit dem ſeltſamen Titel„Wun⸗ derliche Schiffe“. Es hat den Engländer Stanley Rogers zum Verfaſſer, der uns erzählt, wie der nordiſche Menſchengeiſt um die Bezwingung der Naturgewalten, der Stürme und Wogen, ringt und hierbei im fauſtiſchen Drange, alles zu verſuchen und zu erproben, auch zu„Frrungen und Wirrungen“ kommt— die freilich auch nicht vergeblich waren: auch ſie führten uns weiter, auch ſie durften helſen, den Schickſalskampf zu kämpfen, der das Los unſerer Raſſe iſt.. „Nordiſches Erleben... Es zeigt ſich uns auch in dieſen Büchern, die über ihren ſachlichen In⸗ halt hinaus Zeugen ſind von uraltem Ringen um den Raum, der unſerer ſchöpferiſchen Ge⸗ ſtaltung harrt. Sie alle ſind im Verlag von F. A. Brockhaus in Leipzig erſchienen und aufs reichſte mit Bildern, zum Teil auch mit Kar⸗ ten, ausgeſtattet. Neben dem äußeren Wiſſen ſchenken ſie uns ein Stück Wiſſen um uns ſelbſt, um das Weſen unſerer Art. Dr. Franz Lüdtke. Als Lehrer für „Musikschulen für Jugend und Volk“ Die Abteilung Jugend⸗ und Volksmuſik in der Reichsmuſitkammer veranſtaltet von Anfang Januar bis Anfang März 1938 in Berlin einen Lehrgang zur cuſikaliſchen, pädagogiſchen und organiſatoriſchen Schulung von Leitern der „Muſikſchulen für Jugend und Volk“. An die⸗ ſem Lehrgang ſind das Kulturamt der Reichs⸗ lugendführung und die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ beteiligt. Da die Teilnehmerzahl begrenzt iſt, werden zu dem Lehrgang nur ſolche Bewerber guge⸗ laſſen, die eine ausreichende muſikaliſche Fach⸗ ausbildung nachweiſen können und ſich ſchon praktiſch in der Muſikarbeit der HF, der NSG „Kraft durch Freude“ oder einer anderen Glie⸗ derung der Bewegung beſtätigt haben. ——— —————— „Hakenkreuzbanner“ Monkag, 29. November 19³7 fiunſtſchöpfung und ſiunſtführung Reichsmĩnister Funl hleibht auch w/eĩiterhin Vizeprãsident der Reichskulturkammer DNB Berlin, 28. November. Im Senatorenſaal des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda trat am Samstag wie in den vorangegangenen Jahren im Anſchluß an die Jahrestagung der Reichs⸗ kulturkammer der Reichskulturſenat zu einer Arbeitstagung zuſammen. Män⸗ ner aus allen Gebieten des kulturellen und künſtleriſchen Lebens verſammelten ſich zu einer offenen, weitgehenden und fruchtbaren Aus⸗ ſprache über die kulturellen Probleme der Ge⸗ genwart und Zukunft im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland. Der Präſident der Reichskulturkammer, Reichsminiſter Dr. Goebbels, eröffnete die Tagung. Er wies darauf hin, daß die Er⸗ nennung des Vizepräſidenten der Reichskultur⸗ kammer, Staatsſekretär Funk, zum Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter von einſchneidender Bedeu⸗ tung auch für die Arbeit der Reichskulturkam⸗ mer ſei. Er ſprach unter lebhafter Zuſtim⸗ mung der Reichskulturſenatoren Reichsminiſter Funk die herzlichſten Glückwünſche und aufrich⸗ tigſten Dank für die in 4½ Jahren geleiſtete Arbeit aus. Mit ſtarkem Beifall nahm der Reichskulturſenat zur Kenntnis, daß Reichs⸗ miniſter Funk auf Wunſch von Reichsminiſter Dr. Goebbels Vizepräſident der Reichs⸗ kulturkammer bleibt, und daß er auch in Zukunft die wirtſchaftliche Seite des deut⸗ ſchen Kulturlebens im Auftrage des Reichs⸗ propagandaminiſters weiter betreuen werde. Er ſtellte dann zwei Probleme zur Erörte⸗ rueig, die augenblicklich im deutſchen Kunſtleben im Vordergrund der Distuſſion ſtehen:„Kunſt⸗ betrachtung“ und„Entartete Kunſt“. Es er⸗ folgte über beide Themen eine umfaſſende frei⸗ mütige Ausſprache. Reichsminiſter Dr. Goebbels machte ab⸗ ſchließend grundſätzliche Ausführungen über allgemeine Kulturprobleme unter Berüchſichti⸗ gung der auf dieſer Arbeitstagung vorgebrach⸗ ten Gedanken und Anregungen. Er betonte die Unabänderlichkeit der Eigengeſetze der Kunſt, die immer perſönlichkeitsbeſtimmt ge⸗ weſen ſei und es in Ewiglkeit ſein werde. Wahre Kunſt wachſe nicht in der Organiſation, ſondern in der Einſamkeit, die Ergebniſſe einer ſchöpfe⸗ riſchen Einſamkeit dürften aber nicht zur Iſo⸗ lierung ſchöpferiſcher Kräfte von der Nation führen. Dr. Goebbels ſtellte beſonders die Probleme der Kunſtſchöpfung und der Kunſtführung heraus. Die Kunſtſchöpfung, erklärte er, iſt das Produkt der Einzelperſönlichleit. Kunſtſchöp⸗ fung hat aber nichts mit Kunſtführung zu tun. Der Staat kann nicht Kunſtſchöpfung befehlen, er beanſprucht die Kunſtführung. Die Staats⸗ führung will beſtimmen, was für Volk und Na⸗ tion dienlich oder unzweckmäßig iſt. Die Ent⸗ ſcheidung auf dem Gebiet der Kunſtführung kann nur der Staatsmann, nicht der Künſtler fällen. Der Staatsmann habe nicht die Aufgabe, praktiſch Kunſt auszuüben, ſondern Künſtler zu führen und ſie auf die wirkſamſte Weiſe ein⸗ zuſetzen. Der Politiker muß wiſſen, was dem Volke gut tut oder nicht. Die Reichskulturkam⸗ mer iſt für die Kulturführung nur ein Rah⸗ mengebilde, kein Selbſtzweck, ſondern ein Mit⸗ tel zum Zweck. Gerade wegen der Verſchieden⸗ artigkeit ihrer Individualität muß man die Künſtler organiſieren. Die Kammer ſoll ſich aber keine Aufgaben aneignen, die nicht zu ihrem eigentlichen Arbeitsbereich gehören, Die Eigen ⸗ perſönlichkeit der Künſtler ſoll durch ein mög⸗ lichſt geringes Maß an Organiſation ſo wenig wie möglich beſchränkt werden. Der Miniſter machte in dieſem Zuſammen⸗ hang die Mitteilung, daß nach Durchführung des erſten Aufbaues um ſo mehr eine ſt arke Herabſetzung des Verwaltungs⸗ apparates der Kammern durchgeführt werden ſolle. Weiter ging der Miniſter auf die großen Er⸗ folge des letzten Jahres auf allen Gebieten der Kultur und Kunſt, beſonders bei Bühne und Film ein. Sehr viel Sorge werde auch der Er⸗ ziehung und Ausbildung des künſtleriſchen Nachwuchſes gewidmet werden. Gewaltige Auf⸗ gaben ſtünden noch bevor Im Namen des Reichskulturſenats dankte am Ende der Tagung Reichsminiſter Funk dem Präſidenten der Reichsminiſter Dr. Goebbels, für ſeine rich tunggebenden Ausführungen. — Den Abſchluß der Tagung der Reichskultur⸗ kammer und des Reichskulturſenats bildete ein Empfang am Samstag in den Feſträumen des Schinkelhauſes am Wilhelmplatz, an dem mehr als 500 Angehörige des deutſchen Kulturlebens teilnahmen. Dasſnemeldeutſchtum wehrtſich gegen litauiſche Uebergriffe DNB Memel, 28. November. Die Sitzung des memelländiſchen Landtages am Freitag fand unter außerordentlicher Be⸗ teiligung des memelländiſchen Publikums in Anweſenheit zahlreicher ausländiſcher und reichsdeutſcher Preſſevertreter ſtatt. Sie geſtal⸗ tete ſich zu einer eindrucksvollen Kundgebung »gegen die zahlreichen Verletzungen des Memel⸗ ſtatuts durch Litauen und insbeſondere gegen das unter Umgehung des Memeldirektoriums von der litauiſchen Regierung erlaſſene Ent⸗ eignungsgeſetz vom 6. September d. J. für Ge⸗ lände in und um Memel. welterſolg deutſcher ſunſt is Große Hreise fũr deuische Künstler in Paris DNis Paris, 28. November. Die deutſche bildende Kunſt, die auf der Welt⸗ ausſtellung Paris 1937 zum erſten Male ſeit der nationalſozialiſtiſchen Machtergreifung repräſen⸗ tativ vor einem Weltforum im Auslande in Erſcheinung trat, konnte einen beſonders ein⸗ drucksvollen Erfolg für Deutſchland erringen. Das Preisgericht der Weltausſtellung hat nicht weniger als 15mal ſeine höchſte Auszeichnung, den Grand Prit, für deulſche Kunſtwerke verliehen. Außerdem wurden deutſchen bilden⸗ den Künſtlern zehn Ehrendiplome, 19 Gold⸗ medaillen und 18 Silbermedaillen zugeſprochen. Die Grand Prix entfielen ſowohl auf die im Deutſchen Pavillon gezeigte Kunſt, als auch auf die ausgezeichnete und ſehr glücklich ausge⸗ wählte Deutſche Abteilung der Gruppe Bildende Kunſt im„Pavillon des Arts graphidues et pla- stiques“. Einen Grand Prix erhielt vor allem der Er⸗ bauer des prachtvollen Deutſchen Pavillons ſelbſt, Architekt Prof. Speer, für ſeine wahrhaft geniale und großartige Bauſchöpfung am Ufer Exploſion in einer Straßenbahn in Bukarest/ Bisher drei Todesopfer Ep Bukareſt, 28. Nov.(Eig. Bericht.) Am Samstagvormittag ereignete ſich in der Nähe des Bulareſter Hauptbahnhofes eine furchtbare Exploſionskataſtrophe. In einem Straßenbahnwagen explodierte ein Paket, das vermutlich Schieſpulver oder einen anderen hochexploſiven Stoff enthielt. Sechzehn Perſo⸗ nen erlitten ſchwere Verletzungen, denen drei Perſonen bereits erlegen ſind. Vier weitere Schwerverletzte ſchweben in Lebensgefahr. Jehn Todesopfer der Typhusepidemie in London London, 28. November. Die Typhusepidemie in London greift weiter um ſich. Am Samstag erkrankten 11 weitere Perſonen in Croydon, ſo daß nunmehr ins⸗ Von den am Typhus Erkrankten ſind bisher zehn geſtorben. flmputation am Unolücksort DN Warſchau, 28. November. Gin ſchwerer Straßenbahnunfall trug ſich in Warſchau zu. Ein vollbeſetzter Straßenbahn⸗ wagen, der vor einer Kurve in den engen Stra⸗ ßen des jüdiſchen Viertels nicht zum Halten gebracht werden konnte, ſprang aus den Schie⸗ nen und geriet auf den Bürgerſteig. Dabei wurde eine Frau überfahren und ſchwer ver⸗ letzt. Ein weiterer Paſſant wurde von der Bahn gegen eine Anſchlagſäule ge⸗ ſchleudert. Ihm wurde dabei ein Bein einge⸗ klemmt und völlig zerquetſcht. Der Mann konnte aus ſeiner furchtbaren Lage nur dadurch befreit werden, daß das eingeklemmte Bein an Ort und Stelle von der herbeigerufenen ärzt⸗ lichen Bereitſchaft amputiert wurde. Drei weitere Perſonen wurden ebenfalls ernſthaft der Seine, die in ihrem ſtraffen und klaren Aufbau dem Baugedanken des Dritten Reiches vollendeten Ausdruck gibt und bei Hunderttau⸗ ſenden von Ausſtellungsbeſuchern aus Frank⸗ reich und der ganzen Welt rückhaltloſe Anerken⸗ nung, Bewunderung und Achtung gefunden hat. einen Grand Prix erhielt auch Prof. Thorak für ſeine beiden wuchtigen Großplaſtiken, die den Eingang des Deutſchen Pavillons krafwoll flankieren. Von den im Innern des Deutſchen Papillons aufgeſtellten Kunſtwerken erhielten den Grand Prix der Architekt Prof. Klotz für ſein großes Modell des gigantiſchen Koß⸗Bads auf Rügen, der Architekt Prof, Gießler für ſein Modell des neuen Adolf⸗Hitler⸗Platzes in Weimar und Prof. Adolf Ziegler, München, der Präſident der Reichskammer der bildenden Künſte, für den prachtvollen Wandteppich nach ſeinem bekanntlich im Hauſe der Deutſchen Kunſt in München ausgeſtellten Monumentalgemälde „Die vier Elemente“. Je einen Grand Prix erhielten ferner fol⸗ gende deutſche Künſtler: die Bildhauer Prof. Schmidt⸗Ehmen, Prof. Joſeph Wackerle und Prof. Georg Kolbe, die Maler Adolf Bühler(Landſchaft bei Burg Sponech), Bern⸗ hardt Dörries, Jakobſen und Prof. Ad. Ziegler(Frauenkopf). Für graphiſche Arbeiten erhielten den Grand Prix die Künſtler Wilhelm Heiſe, Joſ. Weiß und Hengſtenberg. 5 Artgemäße Kunſt Innerhalb der geſamten deutſchen Beteiligung an der Weltausſtellung Paris 1937 konnte ſomit die bildende Kunſt mit mehr als 6 v. H. aller an Deutſchland verliehenen Grand Prix eine achtunggebietende Stellung als Repräſen⸗ tant deutſcher Schaffenskraft errin⸗ „gen. Die Preisverleihungen eines internationa⸗ len Preisgerichtes an bildende Künſtler unſerer Zeit, die im Sinne nationalſozialiſtiſcher Kunſt⸗ forderungen ſchaffen, ſtraft jene Hetzer und inter⸗ nationalen Brunnenvergifter Lügen, die mit dreiſter Stirne behaupteten, daß die deutſche Kunſt nach der Emigration und der Säuberung der Kulturſtände von beſtimmten Elementen am Ende wäre. Der große Erfolg der deutſchen Baukunſt und Plaſtik, Malerei und Graphik in Paris bekräftigt den Hinweis, welchen Präſident Prof, Ziegler am Schluß ſeines Geleitwortes im Deutſchen Katalog gab, daß dieſe Kunſtwerke Zeugen dafür ſind,„daß die deutſche Kunſt noch immer in Deutſchland ſelbſtbe⸗ heimatet iſt, hier geſehen und hier verſtan⸗ den werden will. Auch ein ſtarkes und freies Reichskulturkammer, „Hamen von beſiem flang' Italien begrüßt die neuen dentſchen Miniſter DNB Rom, 27. November. Anläßlich der Aenderungen im Reichspropa⸗ gandaminiſterium und der Ernennungen von Staatsſekretär Funk zum Reichswirtſchaftsmini⸗ ſter und Staatsſekretär Dr. Lammers zum Reichsminiſter erinnert die römiſche Mittags⸗ preſſe in ſehr herzlichen Worten daran, daß die neuen Staatsſekretäre im Reichspropaganda⸗ miniſterium, Dr. Dietrich und Dr. Hanke, wie auch die Namen der beiden neuen Reichs⸗ miniſter in Italien ſeit langem den beſten Klang haben. Das„Giornale'Italia“ betont, daß ſie alle im Reich überall vollſtes Vertrauen genießen und mit ihren neuen Aemtern noch größere Verantwortung übernehmen. Ihre Ernennung ſei auf ihre Tüchtigkeit und ihre beſondere Sach⸗ kenntnis, die ſie bereits in langen Fahren frucht⸗ barer und erfolgreicher Arbeit bewieſen haben, zurückzuführen. In einem kurzen redaktionellen Kommentar betont„Tevere“,„daß Italien alles, was das nationalſozialiſtiſche Regime zum Gedeihen des Reiches nach innen und außen unternimmt, mit lebhafter Herzlichkeit verfolgt und die Neuernen⸗ nungen der Kameraden Funk, Lammers, Dietrich und Hanke mit Sympathie be⸗ grüßt“. Das Mittagsblatt des„Gironale'Jtalia“ entbietet ſeinen beſonderen Gruß dem namhaf⸗ ten nationalſozialiſtiſchen Journaliſten Dr. Otto Dietrich, der auch in Italien ſo viel Sym⸗ pathien genießt und jetzt das wichtige Amt des Preſſechefs der Reichsregierung übernimmt. ſroßkundgebung derneichspoſt Dr. Ohneſorge ſpricht zu 30 o00 Hamburg, 28. Nov.(HB⸗Funk.) In der überfüllten Hanſeatenhalle ſprach am Sonntagnachmittag Reichspoſtminiſter Dr. Ohneſorge in einer von den Reichs⸗ poſtdirettionen Hamburg, Kiel, Bremen, Schwe⸗ rin, Hannover und Magdeburg gemeinſam mit demn Reichsbund der deutſchen Beamten und der Deutſchen Arbeitsfront veranſtalteten Groß⸗ kundgebung zu Beamten, Angeſtellten und Arbeiternder Deutſchen Reichs⸗ poſt. Nicht weniger als 30 000 Menſchen füll⸗ ten die Halle bis auf den letzten Platz. Es war die bisher größte Kundgebung der Deut⸗ ſchen Reichspoſt. Die Rede des Miniſters wurde von den 30000 immer wieder mit Beifall untevrbrochen, 1N APOTH. U. OROG..— U.—.50 der beſonders ſeine Ausführungen über die geplanten Neuerungen zur Beſeitigung jedes Bürokratismus und zur Herbeiführung einer wirklich nationalſozialiſtiſchen Menſchenführung begleitete. In fürze Der Jugendführer des Deutſchen Reiches traf Samstag mittag 13 Uhr, von Belgrad kom⸗ mend, in Sofia ein. 2*** 4 0. Der königlich ungariſche Miniſterpräſident von Daranyi ſuchte am Sonntag mit ſeiner Be⸗ gleitung die Berliner Muſeen auf. —* „Der bayeriſche Miniſterpräſident Siebert iſt am Sonntag zu einem Beſuch in der un⸗ „Hake Kleiꝛ Liefer Hof im gen in 2 Garage gerät ge entſtannd. Verkeh beachtun, ſich im 2 ſechs Ve verletzt 1 den feſtg Die 9 Verüben Nacht vo⸗ zur Anze Der G lelte ſich Grenzen Fernv⸗ men an über ein kam. So werden. Karke Wyw. 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Prlyatkrankenkasse, Freie Wahl— Einer! zwischen Aerzten und Heilkundigen. Bei⸗ it— tragsrückvergütung bei Nichterkrankung. mit dem Se Mähige Monatsbeiträge. Verlangen Sſg Und die me Prospekt. EZ⁰—]f zufrieden. 1 F wart, das ſelegenheit: käufef Was *„Was d aller Art kann ooch ihnen 1535 300 för v/enig Geld eine kieine nen, ſonder Anzeige im„B. vermittelp ler zuführe „ mber 1937 ilongꝰ ſen Miniſter November. Reichspropa⸗ nungen von tſchaftsmini⸗ mers zum he Mittags⸗ ran, daß die propaganda⸗ dr. Hanke, uen Reichs⸗ den beſten 5 daß ſie alle en genießen loch größere Ernennung ondere Sach⸗ ahren frucht⸗ ieſen haben, Kommentar les, was das zedeihen des rnimmt, mit ie Neuernen⸗ ammers, mpathie be⸗ le'Italia“ em namhaf⸗ ten Dr. Otto viel Sym⸗ ige Amt des rnimmt, ichspoſt O⁰⁰ B⸗Funk.) e ſprach am tminiſter Dden Reichs⸗ men, Schwe⸗ neinſam mit eamten und lteten Groß⸗ eſtellten n Reichs⸗ enſchen füll⸗ Platz. 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Wegen Ruheſtörung und Verüben von grobem Unfug mußten in der Nacht vonn Samstag zum Sonntag 12 Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Mäßiger Bahnverkehr Der Geſamtverkehr bei der Reichsbahn wit⸗ lelte ſich über das Wochenende in mäßigen Grenzen ab. Lediglich am Saenstag nahm der Fernverkehretwaslebhaftere For⸗ men an, während der übrige Verkehr nicht über einen normalen Samstagbetrieb hinaus⸗ kam. Sonderzüge brauchten keine gefahren zu werden. karkenvorverkaufsſtellen für das WhywW-Winterfeſt am 4. und 5. Dez, Karten für das am 4. und 5. Dezember ſtattfindende große Winterfeſt zugun⸗ ſten des Winterhilfswerkes ſind an folgenden Stellen erhältlich: Verkehrsverein, Plankenhof, Völliſche Buch⸗ handlung, P4, 12, Zigarrenhaus Dreher, E 1, 18, Zigarrenkiosk Schleicher, am Tatterſall und Kreisamtskaſſe der NS⸗Volkswohlfahrt, L. 5, 6. Da die Karten für Samstag, 4. Dezember, ſehr ſtark gefragt ſind, weiſen wir darauf hin, daß am Sonntag, 5. Dezember, nachmittags und abends der gleiche Spielplan mit künſtle⸗ riſchen Darbietungen abrollt. Verordnung über Wehrüberwachung Der und Oberbefehls⸗ haber der Wehrmacht und der Reichsminiſter des Innern haben eine gemeinſame Ver⸗ at über die Wehrüberwa⸗ chung erlaſſen, die am 1. Dezember d. J. in Kpaft tritt und jetzt im Reichsgeſetzblatt ver⸗ öffentlicht wurde. In der Verordnung, die auf Grund des Wehrgeſetzes vom 21. Mai 1935 erlaſſen wurde, werden im erſten Abſchnitt die in Wehrüber⸗ wachung ſtehenden Perſonen, die allgemei⸗ nen Pflichten des Wehrpflichtigen des Beurlaubtenſtandes, die Meldepflicht, die beſonderen Meldepflichten der Seefahrer und die Geſtellungspflicht behandelt. Die weiteren Abſchnitte der Verordnung behan⸗ deln die der Wehrüberwachung, den Zweck und die Durchführung der Wehr⸗ verſammlung, die Wehrüberwachung der wehr⸗ pflichtigen deutſchen Staatsangehörigen im Ausland ſowie allgemeine Straf⸗ und Schluß⸗ beſtimmungen. Abſchied von Karl Meinhardt Im Alter von 76 Jahren ſtarb Zimmermei⸗ ſter Karl Meinhardt, der ſich als Mitbe⸗ gründer der Mannheimer Sanitätskolonne und als Förderer des Sanitätsweſens einen Na⸗ men gemacht hat. Karl Meinhardt befaßte ſich ſchon in Friedenszeiten mit der Ausarbeitung ſinngemäßer Konſtruktionen für die Ausrüſtung von Lazarettzügen, vor allem für den Trans⸗ port von Verwundeten und Kranken in impro⸗ viſierten Fahrzeugen. Die Ausrüſtung der Mannheimer Straßenbahnwagen während des Weltkrieges für den Verwundetentransport ging auf eine Idee von Karl Meinhardt zurück, der ſchließlich auch die Krankentransport⸗Fahr⸗ räder konſtruierte und die Krankentransport⸗ Radfahrer⸗Abteilung gründete, die im Kriege ſehr viel Gutes leiſtete. Stets war es das Be⸗ ſtreben Meinhardts geweſen, ſich in den Dienſt der tätigen Nächſtenliebe zu ſtellen, ohne großes Aufheben davon zu machen. Bis in ſeine letzten Tage wirkte der Verſtor⸗ bene für das Deutſche Rote Kreuz, das ihm ſehr viel verdankt, zumal verſchiedene ſeiner brauchbaren Konſtruktionen verbreitete Verwendung gefunden haben. Bei der Feuerbeſtattung im Krematorium legte nach der Einſegnung Kolonnenführer Dr. Wegerle einen Kranz nieder, wobei er die Verdienſte des Verſtolbenen für das Rote Kreuz hervorhob. Weitere Kranzniederlegungen erfolgten durch die Zimmerer⸗Innung, die Karl Meinhardt als einen echten deutſchen Handwerker ſchilderte, und ſchließlich durch die Militärkameradſchaft, der der Verſtorbene meh⸗ rere Fahrzehnte lana angehört hatte. Da war nicht nur der Ofen verſtopft! Neulich war große Aufregung bei Fiebigs im Hauſe. Dichte Rauch⸗ und Qualmwolken drangen aus der Wohnung von Nickels. Man glaubte ſchon, die ganze Wohnung ſtünde in Flammen. Zum Glück ſtellte ſich aber heraus, es war nur der Ofen verſtopft. Frau Nickel hatte nämlich einen ganzen Korb voll Papier verbrennen wollen, und ſo war denn das Un⸗ glück geſchehen und das ganze Haus verqualmt. — Einer beruhigte nun immer den anderen mit dem Satze:„Es iſt nur der Ofen verſtopft!“ Und die meiſten gaben ſich mit dieſer Erklärung zufrieden. Als aber Kurt Bunge, der Haus⸗ wart, das hörte, meinte er ganz ruhig:„Nein, bei Nickels war nicht nur der Ofen verſtopft!“ —„Was denn ſonſt noch?“ wollte man wiſſen. „Na, die Ohren oder der Verſtand; denn heute weiß doch jeder, daß man Papier nicht verbren⸗ nen, ſondern ſammeln und dem Altwarenhänd⸗ ler zuführen ſoll!“ Stimmung uncl Fꝛeucle am Wochenencle und Treiben/ Der Jahrestag von KdF v/ar Nlittelpunłt Vorw/eihnachfliches Leben Es gibt im Winter Tage, an denen man überzeugt iſt, daß es das einzig richtige iſt, brav zu Hauſe zu bleiben, das Radio anzu⸗ drehen, mit den lieben Angehörigen zu plau⸗ dern und von Zeit zu Zeit durchs Fenſter zu ſehen, um feſtzuſtellen, daß man geſcheiter iſt, als die Menſchen, die draußen herumlaufen. Wo es doch kalt iſt! Wenn man dann aber mehr oder weniger zufällig hinauskommt, fin⸗ det man, daß es keine ſchönere Zeit zum Umherlaufen geben kann als ſolch einen ſchönen, froſtigen Wintertag. So war es übers Wochenende. Der Samstagnachmittag bot in der Stadt ein frohbewegtes Bild. Rote Naſen und ge⸗ legentlich rote Finger ſtörten weiter nicht, was an Winter⸗ und Pelzmänteln aufgebracht wer⸗ den konnte, ſchützte Mannheim, und die Vor⸗ weihnacht ließ keine Ruhe. Immer dringlicher wird die Sorge um die richtigen Weih⸗ nachtsgeſchenke, überall auf den Straßen und noch mehr in den Geſchäften begegnet man leuchtenden Augen. Geſchenke austeilen iſt doch immer ſchöner als Geſchenke empfangen, und die Vorfreude über die Freude der andern iſt immer noch die ſchönſte Freude. Als dann aber gar der erſte richtige Schnee fällt, der für kurze Zeit die Straßen weiß überzieht, gehen Hans und Inge ſchon vorſorglich auf den Speicher, holen die Schneeſchuhe hervor und wachſen ſie zum hundertſten Male liebevoll ein. Man kann nie wiſſen, wann es ſo weit iſt. Der Schwarzwald lockt und ſeit es„Kdỹ“ gibt, iſt der Winterſport auch für Hans und Inge, die mehr friſchen Jugendmut und Optimismus als Geld haben, ſehr zugänglich geworden. Mit rotem Kopf ſitzen ſie über den Karten und Kdß⸗ Plänen, gründlich vorbereitet muß alles ſein, und die Frage Schwarzwald oder Allgäu iſt letzten Endes eine Lebensfrage. „Kraft durch Freude“ macht es möglich Auf Koß kommt es an, KoF macht das vor⸗ her für ein unerreichbares Märchen unvorſtell⸗ bar reicher Leute Gehaltene möglich. Der Jah⸗ restag ſtellte dieſes große Werk in den Mittel⸗ punkt aller Blicke, und wer nicht hinſehen wollte, konnte die fröhliche Stimmung, die beim heiteren Ausklang des Jahrestages im Nibe⸗ lungenſaal, der Kleinkunſt aller Art unter dem richtigen Leitwort„Humor und Tanz“ vereinte, nicht überhören. Bei beſter Unterhaltung und beim folgenden ausgiebigen Tanz hielt man lange aus, und als man hinausging, ſtand man in einer froſtklaren Winternacht, wie ſie eben zur richtigen Vorweihnacht gehört. Das war wie ein weiterer Aufruf zum Optimismus und zur Freude. Selbſtverſtändlich führte auch in Ludwigshafen die NSG„Kraft durch Freude“ ihren feſtlichen Feierabend im Pfalz⸗ bau durch. Sie hatte ſich dazu mit dem Reichs⸗ ſender Saarbrücken vereint. Auch das Plane⸗ tarium ſah viele Volksgenoſſen bei der Feier⸗ abendveranſtaltung von KdF. Neue Gusſtellungen Viel Betrieb hatte am Sonntag das Städti⸗ ſche Schloßmuſeum, das eine intereſſante Sonderausſtellung„Allerhand Weih⸗ SA-Obergruppenführer Brauneck, der Chei des Gesundheitsamtes der Obersten SA-Führung, begrüßt die Männer des Sanltätssturms der SA-Standarte 171 Aufn.: Hans Jütte(2) Der SA⸗Sanitätstrupp 171 wird Sturm Der Chef des Geſundheitsamtes der Oberſten Sü⸗Jührung in Mannheim Die Sanitäter der SA⸗Standarte 171 führten bisher, obgleich ſie in einem Sturm zuſammen⸗ gefaßt waren, lediglich die Bezeichnung Sani⸗ tätstrupp. Nunmehr iſt der Sanitätstrupp offi⸗ ziell als Sanitätsſturm anerkannt worden, wobei der bisherige Führer des Stur⸗ mes, Sturmführer Jegle, als techniſcher Füh⸗ rer beſtätigt wurde. Zum ärztlichen Führer er⸗ nannte man Obertruppführer Gerſtacker. Eine Vorſtellung ſämtlicher im Gruppenbe⸗ reich tätigen SA⸗Aerzte benützte der in Mann⸗ heim weilende Chef des Geſundheitsamtes der Oberſten SA⸗Führung, Sanitäts⸗Obergruppen⸗ führer Brauneck, zu einer Beſichtigung des Sanitätsſturms der SA⸗Stan⸗ darte 171. Im Hofe der Gruppenſchule mel⸗ dete am Sonntagvormittag der Standartenarzt, Oberſturmbannführer Kirſch, dem mit Grup⸗ penführer Fuſt erſchienenen Obergruppenfüh⸗ rer Brauneck den Sanitätsſturm, worauf Obergruppenführer Brauneck jeden einzelnen Mann des Sturmes mit Handſchlag begrüßte und ſich nach perſönlichen Verhältniſſen erkun⸗ digte. Bei einer kleineren Einſatzübung, die in der Gruppenſchule ſelbſt vorgenommen wurde, konnten die SA-⸗Sanitäter ihr Können bewei⸗ ſen. Von dem Ausbildungsſtand der einzelnen Männer überzeugte ſich der Chef des Geſund⸗ heitsamtes der SA ſpäter auf dem eingerichte⸗ ten Verbandsplatz, auf dem die„Verwundeten“ entſprechend ihren„Verletzungen“ behandelt wurden. Die bei der Uebung gezeigten Leiſtungen er⸗ wieſen erneut die Berechtigung dafür, daß der Sanitätsſturm der Standarte 171 als Sani⸗ tätsſturm von der Oberſten SA⸗Führung aner⸗ kannt wird. Nach Schluß der Uebung wies Obergruppenführer Brauneck darauf hin, daß der Mannheimer SA-Sanitätsſturm als Sturm am Sitz der SA⸗Gruppe Kur⸗ pfalz im Sanitätsweſen bei Kataſtrophen oder ſonſtigen Anläſſen als erſter an der Unfall⸗ ſtelle ſein muß. Der Ausbildungsſtand ſei der⸗ art, daß der Sturm allein arbeiten und die Verhältniſſe meiſtern könne. Von lUnks nach rechts: Gruppenführer Fust, Ober- gZruppenjührer Brauneck und Standartenführer Hooft, der Gruppenarzt der SA-Gruppe Kurplalz. nachtstand“ zeigt, und die neugeordnete große Schau von Fayencen mit einem Vor⸗ trag des Direktors Dr. Jacob über„Meiſter⸗ werke deutſcher Fayencekunſt“ eröffnete. Die Kunſthalle wurde von vielen Mannheimer Kunſtfreunden beſucht, die bis zum letzten Tag der Sonderausſtellung von Zeichnungen von Joachim Lutz gewartet hatten, oder die— und ſie waren in der Mehrzahl— mit Kennerblick durch die Weihnachtsausſtellung Mannheimer Maler gingen. Auch die anderen Muſeen hielten ihre Pfor⸗ ten geöffnet. Den ſtärkſten Zuſpruch aber fand faſt ſelbſwerſtändlich wieder die große Welt⸗ kriegsausſtellung der NSͤOV„Die lebende Front“ in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen. Durch die ſtändige Vorführung des Weltkriegsfilmes „Stoßtrupp 1917“ wurde die Anſchaulichkeit der Ausſtellung noch größer und alles Geſehene lebendiger. Theater und Konzert Das Theater hatte wieder in beiden Häu⸗ ſern Wochenendbetrieb. Der Samstag brachte W. E. Schäfers erfolgreiche luſtige„Reiſe nach Paris“, ebenſo wie der Sonntagnachmittag. Für den Sonntagabend erwartete den Theater⸗ freund ein beſonderes Ereignis. Seit längerer Zeit kam wieder Beethovens einziges und lei⸗ der viel vernachläſſigtes Bühnenwerk„Fidelio“ in einer neuen Inſzenierung heraus. Im Neuen Theater im Roſengarten freute man ſich am Samstagabend beim„Waffenſchmied“. Der Sonntagabend ſah, wie ſeit längerer Zeit an jedem Sonntag, ein angeregtes Publikum vor dem geheimnisvollen Mord in der„Park⸗ ſtraße 13“. Ereigniſſe für den Sportfreund Die Jugend war mit dem größten Intereſſe und mit Spannung bei dem Hallenſport⸗ feſt der Hitlerjugend im Roſengarten. Unſere beiden Fußballfavoriten Waldhof und VfR weilten auswärts in Pforzheim und Mühlburg. Ihr geſpanntes Publikum fanden wieder Vfes Neckarau für das Spiel gegen Germania Brötzingen und SpVgg. Sandhofen gegen FV Kehl. Mit allgemeinem Intereſſe aber verfolgten die Sportfreunde die Revanche, die der Deutſche Meiſter im Handball von 1937, MTSA Leipzig, dem Deutſchen Meiſter von 1933 und derzeitigen Badiſchen Meiſter SV Waldhof gab. Einen friedlichen Kampf trugen die Mann⸗ heimer Stenografen am Sonntag aus. Wie im ganzen Reich trafen ſie ſich zum Leiſtungs⸗ ſchreiben der DAß, um nach für alle Steno⸗ grafen des Reiches geltenden Bedingungen ihre Fertigkeit im Schön⸗ und Schnellſchreiben nach⸗ zuweiſen. 1800 Mannheimer Stenografen nah⸗ men am Leiſtungsnachweis teil. Viele kleinere Ereigniſſe des Wochen⸗ endes berührten ihre eigenen Kreiſe. In der „Liedertafel“ trafen ſich am Samstag die Kriegsfreiwilligen zur Erinnerung an die Ge⸗ fallenen und an gemeinſame Kampferlebniſſe. Im Ballhaus führte der„Sängerkreis“ unter zahlreicher Beteiligung ſein Winterfeſt durch. Der SA⸗Sanitätstrupp der Standarte 171 wurde vom Chef des Geſundheitsamtes der SA beſichtigt und bei dieſer Gelegenheit zum erſten Male auch offiziell als Sanitätsſturm aner⸗ kannt. Es gab genug Quellen, aus denen man Kraft für die Arbeit der kommenden Woche übers Wochenende ſchöpfen konnte. An der Spitze ſtand die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ und viele andere folgten. Zu Hauſe aber wartete der Adventskranz mit ſei⸗ Neufeift! Neuſeit! TabBIASE neueste legierung- im Tragen unbedinęt wie 585er (14 Kor.) in reicher Auswahl Cacœar recenmeser w Breite Strobe nen vier Lichtern, die eine Vorahnung des großen Lichtfeſtes Weihnachten geben, es roch nach Aepfeln und weihnachtlichem Gebäck und aus allen Augen ſah irgendein Geheimnis. Je⸗ der wußte von einer Freude, die dem anderen bald kommen mußte, und die er allein ihm be⸗ reiten wollte. Das klare Wetter am Vormit⸗ tag, das für unſer nebelreiches Gebiet eine ſehr erfreuliche Abwechſlung bildet, trug auch das ſeine dazu bei, die frohe Stimmung zu heben. Man atmete in der klaren kalten Luft frei ein und wer gut atmet, iſt fröhlicher. Dar⸗ um ſuchte man in der Fröhlichkeit auch gern andere fröhliche Menſchen, und wenn man ſie nicht zu Hauſe fand, oder ſeinen Lieben eine Freude bieten wollte, ging man hinaus in die Gaſtſtätten zum ſtillen Trunk, zum frohen Plau⸗ dern oder zum Tanz. Ein Wochenende der Freude, der Vorfreude und der Erholung liegt hinter uns..— —— Montag, 29. November 1937 „Hakenkreuzbanner Humor und Tanz mit„Kraft durch Freude“ Der fröhliche Ausklang des Jahrestages im Nibelungenſaal/ Ein Abend der freudigen Lebensbejahung Wenn die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ zur Fröhlichkeit aufruft, fehlt es nie an der treuen Befolgung des Aufrufs. Der Mannheimer weiß, daß es bei Koß etwas zu ſehen, eiwas zu lachen und zu ſtaunen gibt, daß hier beſte Kleinkunſt in der richtigen Mi⸗ ſchung geboten wird. Noch ſicherer aber weif man, daß bei Koc frohe Stimmung herrſcht, daß keiner zurückbleibt, wenn die Tanzkapelle ihre Weiſen ertönen läßt. Es war eine beſonders tüchtige Tanzlapelle, die man für dieſen Abend verpflichtet hatte. Beim Wettbewerb der Reichsſendeleitung des deutſchen Rundfunks blieb die Kapelle Burvkhard erſter Sieger, und gerade ſie war richtig, zum Programm des Jahres⸗Aus⸗ klanges und zum Tanz aufzuſpielen. Allerdings konnte ſie 3 den ganzen Betrieb bewältigen. Wenn alle Tanzluſtigen im Nibelungenſaal ſelbſt 3 hätten, wäre dort eine unerfreu⸗ liche Aehnlichkeit mit der Oelſardinendoſe feſt⸗ zuſtellen geweſen. Aber wozu gibt es die ſchöne marmorne Wandelhalle des Roſengar⸗ tens? Eine Kapelle baut ſich an der Treppe auf, und ſchon geht es los im graziöſen Eins⸗zwei⸗ drei des Walzers oder im ſanften Gang des Tangos. Adolf Hille ſagt an Aber man ſollte nicht hinten anfangen, und der Tanz war doch erſt das erfreu⸗ liche Finale des Abends. Es fing da⸗ mit an, daß probeweiſe das Licht an⸗ und ausging und dann kam ein freundlicher Herr, ſtellte ſich als der vom Frankfurter Reichsſender wohlbekannte Adolf Hille, ſeines Zeichens Anfager, vor, und ſagte an. Zwiſchendurch plauderte er von allen möglichen Dingen, wie von ſeinem Beruf als Anſager, von lungen Mädchen einſt und jetzt, von lieben und guten Menſchen und was ihm ſonſt noch alles einfiel. Er tat es mit Humor und brachte bald die Lacher auf ſeine Seite. Je weiter der Abend foriſchmtt je beſſer wunrde das Ver⸗ hältnis zwiſchen Anſager und Publikum, und am Ende war der richtige Kontakt da. Der Abend ſollte auf das Heitere, Lebens⸗ bejahende, den ſonnigen Optimismus, abgeſtimmt ſein. Da waren die„luſtigen Fünf“ aus Mannheim⸗Friedrichsfeld, die be⸗ Uebten heimiſchen Stimmungsſänger, gerade richtig als„Eisbrecher“, wenn ſie ſangen„Heut woll'n wir luſtig ſein“. Weiter ſangen ſie die luſtige Humoreske von Dvoral mit dem weh⸗ mütigen Text„Eine kleine Frühlingsweiſe“. Damit traten ſie ab, aber nur um ſpäter mit längerem Atem wieder zu kommen. Dieſes Mal begannen ſie mit einem richtigen Stück „Haus Vaterland“— Oberbayern, nämlich mit einem Liede, das„Das Fenſterln in der Racht“ das groſe HUTHAUS M 1,-7 in der Breiten Strabe M 1,-7 05 Und da ſie vielleicht die Abſicht hatten, heimzugehen,—— ſie ſofort hinterher:„Gute acht, mein blondes Baby“. Das blonde Baby aber verſtand ſie nicht, darum klatſchte es Bei⸗ ball, bis die luſtigen Fünf mit der höflichen Aufforderung:„Sag beim Abſchied leiſe Ser⸗ vus“ von neuem verſuchten, ſich zu verab⸗ ſchieden. Aber auch das nützte nichts, erſt muß⸗ ken ſie eine weitere Zugabe machen, bann wur⸗ den ſie entlaſſen. Schönheit und Kraft Theater, Variete und Kabarett ſollte der Abend nach der Prophezeiung des Anſagers in netter Miſchung bringen. Das Theater wurde nun vom Ballett des National⸗ theaters würdig vertreten. Es gab prächtig ausgeführte Tänze wie die Tarantella von Roſſini, den ſchönen alten Wiener Walzer Giſchichten aus dem Wiener Wald“ und Eaakaiſ noch etwas feſches Oberbayeriſches. änzeriſcher Humor und tänzeriſche Grazie —— ſich fein abgeſtimmt die Waage, kein under, daß das Publikum mit dem größten Vergnügen den Tänzen folgte und dem Bal⸗ lett reichen Beifall ſpendete. Aber bei Koß gibt es nicht nur Unterhal⸗ tungen, bei denen man ſtill auf ſeinem Stuhl ſitzt und zuſchaut, ſondern auch mancherlei Unterhaltungen, bei denen man die Glieder richtig bewegen muß, die dafür aber auch der körperlichen Ertüchtigung und Entſpannung dienen. Für dieſe Unterhaltungen iſt das Kd⸗Sportamt zuſtändig. Das wiſſen ſchon viele, und ſo konnten ſich hier gleich 100 Mädel, die ſich auf dieſe Art unter⸗ halten, vorſtellen. Ihre Vorführungen von Frauengymnaſtik fanden freudige Zuſtimmung der Beſucher der Feier; Anmut, Gewandtheit, körperliche Lockerung und Kraft kamen zuſam⸗ men, korrekt wurden die Uebungen von den ausgeführt, es war ein prächtiges ild. „Und da wir gerade beim Kapitel Kraft ſind, können Roſe und Ben gleich angeſchloſſen werden. Roſe iſt eine Frau, bei der Parterre⸗ Akrobatik aber iſt ſie der Untermann. Sie trägt ihren Mann buchſtäblich auf den Händen, und er wird trotzdem nicht allen beneidenswert ſein, denn wer ſo auf den Händen getragen werden will, muß ſelbſt aller⸗ hand Kraft und Gewandtheit haben. Als die beiden mit einem großen kombinierten Zahn⸗ kraft⸗ und Balanceakt ihre Vorführungen ſchloſſen, gab es reichen Beifall und ein be⸗ wunderndes„Die Frau iſt richtig“ im Saale. Muſik und Geſang Die Muſik vertrat Emil Franz vom Opernhaus Frankfurt mit dem Xylophon, er war ein hervorragender Virtuoſe und fand freudige Zuſtimmung. Mit allgemei⸗ ner Erwartung begegnete man auch der vom Rundfunk wohlbekannten Kinderlieder⸗Imita⸗ torin Margot Saldern. Sie erfüllte alle Erwartungen, als ſie kindlich von Mutti und Pappi ſang, allen törichten Kinderwünſchen und kindlicher Neugier dichteriſchen Ausdruck gab und friſch ſang. Mit beſonderem Ver⸗ gnügen wurde ihr beliebt gewordenes„Ich wünſch mir eine kleine Urſula“ ent⸗ gegengenommen. Sie gab ein nettes Kinder⸗ gebetchen zu und mußte es wiederholen. Die letzte in der Aufzählung, aber nicht die letzte an fröhlicher Stimmung und Durch⸗ ſchlagskraft, war Ethel Reſchke, eine Ham⸗ burger Deern in weiten Seemannshoſen mit dem unerläßlichen Schifferklavier. Laut und mit viel„Herz“ ſingt ſie von Seemannsliebe und ⸗treue, von Hamburg und ſeiner Reeperbahn, von der ſchwarzen Marie und findet freudigen Widerhall. Als Zugabe er⸗ örtert ſie vergnüglich das Problem„Warum haben die Matroſen überall ſo blaue Hoſen“ und auch dann muß ſie noch eine Zugabe machen. Fröhlichkeit iſt Trumpf Das Programm iſt aus, ſteigen wir alſo zu⸗ nächſt mal in die„Unterwelt“, in den Bier⸗ keller. Da wird geſungen, gelacht und was ſonſt gerade Spaß macht getrieben, aufs beſte erholt man ſich von den———4 des Tanzes im Sadle und in der Wandelhalle, zu denen man doch mit automatiſcher Sicherheit wieder zurückfindet. Da war nämlich ein nettes Mäd⸗ chen, und mit dem wollte man ſo gerne mal tanzen! Und überhaupt. B. Mannheim auf Karte Nr. 6516 Ueẽne einheitliche Uumerierung der Topo graphiſchen Karten:25 000 Der Reichsminiſter des Innern hat in ſeinem Erlaß vom 1. März 1937 verfügt, daß die bis⸗ herigen Meſttiſchblätter in Zukunft als Blätter der Topographiſchen Karte 1: 25 000 bezeichnet werden und daß im geſamten Reichsgebiet eine neue einheitliche Numerierung der Topographi⸗ ſchen Karte 1: 25 000 durchgeführt wird. Dieſe Maßnahme ſtellt einen weſentlichen Schritt zur Vereinfachung des deutſchen Vermeſſungs⸗ Alle Topographiſchen Karten 12 900( tiſchölättek) erhalfen eine vierſtellige.? Duich die opögruphiſchen Kanen hub Deutſchland in' ei großen Feldern in der Richtung und 87 gleich große Felder in— ord⸗Süd fhnnh Dieſe quadvatiſche Aufzeichnung er⸗ möglicht es, daß man ganz genau die geogra⸗ phiſche Lage des Landesteils an Hand der vier⸗ ftelligen Nummer erkennen kann. Die erſten S i bezeichnen die Richtung Weſt⸗ Oft, während die letzten beiden Zahlen die fe k Nord⸗Süd angebhen. Eine hohe An⸗ fangszahl zeigt ein ſehr ſüdlich liegendes Ge⸗ biet an und eine folgende kleine Schlußzahl ein weit weſtlich liegendes Land. 5 Eine Karte mit einer niedrigen Anfangsziffer umfaßt ſtets einennördlichen Teil deutſch⸗ lands, während eine hohe Schlußziffer ein weit öſtlich liegendes Gebiet verrät, wie z. B. die Nummer 0997 der Karte von Tilſit im öſtlich⸗ ſten Oſtpreußen. Bisher trug dieſe Karte die Nr. 86. Es gab aber noch eine weitere Karte mit der gleichen Nummer in Baden, die das Ge⸗ biet um Lahr umfaßte und damit war noch nicht Schluß, denn es gab noch eine dritte Karte Rr. 86 im Unterfränkiſchen in der Nähe von Aſchaffenburg. Derartige Doppelnume⸗ rierungen fallen künftighin weg. Das Gebiet um Berlin trägt künftighin die Nr. 34 46, während der Topographiſche Mit⸗ telpunkt Deutſchlands, die Stadt Spremberg, unter der Nr. 44 52 zu finden iſt. Die Stadt Mannheim und ihre nä⸗ here Umgebung iſt nach der neuen einheit⸗ Stille Stunde in der Wärmeſtube Eine Veranſtaltung der Us-Frauenſchaft, Ortsgruppe Jungbuſch Mit echt fraulicher Liebe bereitete die NS · Frauenſchaft der Ortsgruppe Jungbuſch den Beſuchern der Wärmeſtube in J 4a eine ſtille Stunde der Beſinnung. Es war wirklich eine Ueberraſchung, als am Samstagnachmittag in der Wärmeſtube plötz⸗ lich von den Frauen auf jeden Diſch Kerzen geſtellt wurden. So nach und nach legten die alten Leute, die in erſter Linie die Beſucher der Wärmeſtuben ſtellten, die Zeitungen aus der Hand, die Geſpräche verſtummten und wo man noch Karten ſpielte, beeilte man ſich, das begonnene Spiel zu Ende zu bringen. Ließen doch auch die übrigen Vorbereitungen auf etwas ganz Beſonderes ſchließen. Als dann die Kerzen entzündet wurden und dDie elektriſchen Lichter verlöſchten, breitete ſich eine heſinnliche Stimmung in dem Raume aus, die ſo richtig für die nachfolgenden Darbietungen bildete. Ein aus Berufsmuſikern unter Leitung von Friedrich von R ot ſtehendes Streich⸗ quartett ſpielte feſtliche Boſe und Dall' Baco, ein Ge che Weiſen von Fritz von bicht wies auf den Advent hin und dann erklangen zwei alte Adventslieder, die Friedrich von*2 für Streichorcheſter mit Sopran und ß geſetzt hatte. Carola Otto und Georg Otto ſangen mit Beſeelung die Lieder, die mit großer von den Zuhörern aufgenommen wur⸗ den. Nur zu raſch verging die Zeit, und zum Schluß der kleinen Feierſtunde wies die Lei⸗ terin der RS⸗Frauenſchaft, Frau Ziegler, auf die beginnende Adventszeit hin und brachte ein dreifaches„Sieg Heil“ auf den Führer aus. Nachdem man die Lichter am Adventskranz gelöſcht und die elektriſche wieder eingeſchaltet hatte, gab es eine Ueberra⸗ ſchung anderer Art. Jeder Beſucher der Wärmeſtube erhielt eine Wurſt mit Brot ge⸗ ſpendet, ſo daß nicht nur geiſtige, ſondern auch leibliche Genüſſe dur dieſe kleine Feierſtunde vermittelt wurden. Als dann gar noch der Wärmeſtubengemeinſchaft ein ſchon lange ge⸗ wünſchtes Kartenſpiel überreicht wurde, kam der Dank eines der alten Männer aus wirk⸗ lich übervollem Herzen.—— n AQuadrat von 103 gleich blättenn erfaß lichen Numerierung der Topographiſchen Karten :25000 unter der Karten⸗Nr. 6516 zu finden. Bisher wurde unſere Stadt von der Meßtiſchblatt⸗Nr. 21 und 35 erfaßt. Neben der Topographiſchen Karte:25 000 ibt es die„Karte des Deutſchen Reiches : 100 000“ und das„Einheitsblatt der Karte des Reiches:100 000“. Es gibt 674 einzelne Karten des Deutſchen Reiches:100 000. Mannheimgehört zur Karte Nr. 558. Sechs topographiſche Karten mit den Nummern 6516, 6517, 6518, 5616, 6617 und 6618 ſowie drei 6716, 6717 und 6718 ſind in ieſer„Karte des chen Reiches 1100 000. eſer„ Deut uneiner Kartezu mmengefaßt. Ein 3 ht wird von den Einheits⸗ erfaßt. Die Einheitsblätter ſind durch⸗ weg vier Blätter der Karte des Deutſchen Rei⸗ ches:100 000. Von dieſen Einheitsblättern gibt es 160 verſchiedene Karten. Das„Einheits⸗ blatt der Karte des Deutſchen Reichs 1: 100 000“ mit der Nr. 131 umfaßt die vier„Karten des Deutſchen Reiches 1: 100 000“ mit den Nr. 544, 545, 558 ſowie 559 und damit auch das Gebiet unſerer Stadt mit ſeiner weiteren Umgebung. Die Aufteilung Deutſchlands in ein genaues Kartenwerk iſt das Werk von Jahrzehnten ge⸗ weſen. Die erſte planmäßige Landesaufnahme wurde 1780 im Land Sachſen durchgeführt. Heute iſt das ganze Reichsgebiet bereits ein⸗ gehend vermeſſen. In Europa iſt das nicht überall der Fall, da erſt 70 v. H. von Europa erfaßt ſind, in()S4A erſt 40 v. H. und in Auſtra⸗ lien gar nur erſt 6 Prozent des Landes vermeſ⸗ ſen wurden. Derurteilte dchwaezhörer Im Vierteljahr Juli bis September 1937 ſind 245 Fälle der Errichtung und des Betriebes nichtgenehmigter Funkempfangs⸗An⸗ lagen ſtrafrechtlich verfolgt worden. Verurteilt wurden 164 Perſonen, davon 5 zu Gefängnis⸗ ſtrafen von 8 Tagen bis zu 4 Monaten und 3 Tagen und 159 zu Geldſtrafen von 5 bis 150 RM. In vielen Fällen wurde außerdem auf Einziehung der bei der Ausübung des Ver⸗ benutzten Rundfunkempfangsapparate erkannt. winterfeſt des„Mannheimer Sängerkreis“ Zu einem Winterfeſt hatte der Männergeſang⸗ verein„Mannheimer Sängerkreis, ſeine Mitglieder und Freunde in das Ballhaus zuſammengerufen, wo man einige Stunden in gemütlicher Unterhaltung verbrachte. Vereins⸗ führer Anton Pott konnte in ſeiner Begrü⸗ ßungsanſprache außer den in ſtattlicher Zahl erſchienenen Mitgliedern viele Vertreter der Wehrmacht willkommen heißen, die vor allem das Artillerie-Regiment 69 ſtellte, mit dem die Beziehungen des Vereins beſonders ena geſtal⸗ tet werden konnten. Bei dem Ehrungsakt, der von Geſangsvorträ⸗ gen der Aktivität umrahmt war, erhielten die Mitalieder Willy Steiner für 40jährige Zu⸗ gehörigkeit zum Verein und Wilhelm Berg⸗ doldt für 35jährige Mitgliedſchaft beſondere Urkunden. Bezirksführer Brehm überreichte im Namen des Bundesführers für 25jährige Aktivität den Sängerkameraden Willy Rapp und Fritz Daubenthaler die ſilberne Ehrennadel des Deutſchen Sängerbundes. In ſeinen weiteren Ausführungen ſprach Bezirks⸗ führer Brehm über das ideelle Wirken der deut⸗ ſchen Sänger, die im deutſchen Lied Erholung und Erbauuna finden. Der unterhaltende Teil wurde nicht nur von der Aktivität beſtritten, ſondern es ſorgten eine Reihe anderer Kräfte für Abwechſlung. Toni Kunz und Tochter bemühten ſich mit Erfolg für Betätigung der Lachmuskeln, die Geſchwi⸗ ſter Hoffmann erfreuten mit Xylophonſoli und auch ſonſt'gab es mancherlei zu hören, ehe man nach Abſchluß der Vortragsfolge dem Tanze huldigte.—.— Keine unvorſchriftsmäßigen Warenproben nach dem Ausland verſenden Erfahrungsgemäß werden vor Weihnachten viele unvorſchriftsmäßige Warenproben und Miſchſendungen nach dem Ausland bei den Poſtämtern eingeliefert. Die Warenprobenſen⸗ dungen enthalten oft beſtellte Waren oder Geſchenke, die Handelswert haben oder zollpflichtig ſin d. Derartige Sen⸗ dungen dürfen aber nur nach ſolchen Ländern verſandt werden, die ſie ausdrücklich zulaſſen, z. B. Bulgarien, Freie Stadt Danzig, Frank⸗ reich, Lettland, Litauen und Memelgebiet, Lu⸗ xemburg, Mexiko, Oeſterreich, Polen., Portugal, Rumänien, Schweiz, Spanien, Tſchechoſlowalei und Ungarn. Die übrigen Länder beanſtanden dieſe Sendungen zum Schaden von Abſender und Empfänger, belegen ſie mit hohen Gebüh⸗ ren und ſenden ſie vielfach zurück. Um ſich oder dem Empfänger Unannehmlichkeiten zu erſpa⸗ ren, empfiehlt es ſich, vor der Verſendung von Warenproben ins Ausland am Poſtſchalter die Verſendungsbedingungen zu erfragen. Für Miſchſendungen, deren Warenprobenanteil mehr als 500 Gramm ausmacht, gilt dasſelbe. „Nach vielen Ländern, z. B. Dänemark, Freie Stadt Danzig, Frankreich, Griechenland, Groß⸗ britannien, Japan, Jugoflawien, Luxemburg, Mexiko, Niederlande, Norwegen, Oeſterreich, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Siam, Spanien, Tſchechoſlowakei, Ungarn und den Vereinigten Staaten von Amerika ſind übrigens„Päckchen“ zugelaſſen, auf die bei die⸗ ſer Gelegnheit hingewieſen wird. Wir haben 37267 Rundfunkteilnehmer In 54, 9 prozent aller mannheimer Haushaltungen ſteht ein Rundfunkgerät 8 595 121 Rundfunkteilnehmer wurden am 1. November 1937 im Deutſchen Reich gezählt. Stellt man dieſer Ziffer die Zahl der Rund⸗ funkteilnehmer vom 1. Jannar 1933 gegenüber (4,3 Millionen), ſo erkennt man, welche gewal ⸗ tige Entwicklung der Rundfunk ſeit der Machtergreifung in Deutſchland gemacht hat. Vergegenwärtigt man ſich dann noch, daß es in der Welt heute ungeführ 57,2 Millionen Empfangsgeräte und 230 Millionen Rundfunk⸗ hörer gibt, ſo erkennt man, daß der Rundfunk in der Welt zu einem der wichtigſten Mittel öffentlicher Meinungsbildung und der allge⸗ meinen Kultur geworden iſt und daß er ein Inſtrument des Friedens und der Eintracht zwiſchen den Völkern ſein und blei⸗ ben muß. Die Stadt Mannheim hat an der Vor⸗ marſchentwicklung des Rundfunks und der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Staatsführung einen erheb⸗ lichen Anteil. Hat doch die letzte Halbjahres⸗ zählung der Deutſchen Reichspoſt ergeben, daß es am 1. Oktober 1937 im Ortszuſtellbezirk Mannheim 37267 Rundfunkteilnehmer gibt. Hierbei muß beachtet werden, daß die Orts⸗ zuſtellbezirke der Reichspoſt nicht immer mit den politiſchen Stadt⸗ und Kreisgrenzen überein⸗ ſtimmen. Der Ortszuſtellbezirk Mannheim, auf den ſich die Zählung der Reichspoſt erſtreckt, umfaßt 240 644 Einwohner. Die Zahl der Haus⸗ haltungen im Ortszuſtellbezirk Mannheim be⸗ trägt 67915. Stellt man dieſer Haushaltungs⸗ iffer die der Rundfunkteilnehmer gegenüber, ſo ergibt ſich, daß noch eine große Anzahl „für alle Truppenteile Mannheimer Haushaltungen Rundfunkteilneh⸗ mer werden lfiſche damit das Programm der nationalſozialiſtiſchen Rundfunkwerbung erfüllt wird: undfunk in jedes deutſche Haus! Nach den Ergebniſſen der Zählung vom 1. Oktober 1937 kamen an dieſem Stichtag im Ortszuſtellbezirk Mannheim auf 100 Einwohner 15,4 Rundfunkteilnehmer und auf 100 Haus · haltungen 54,9 Rundfunkteilnehmer. Der deutſche——* 5 iſt nach den Worten von Reichsminiſter Dr. Goebbels in den letzten Jahren zu einem unentbehrlichen Le⸗ 0 Herrenschneiderei 6 Uniformmützen—Militäreffekten Scharnagl& Horr, P 7, 19 An den Planken Fernsprecher 202 49 bensbegleiter des deutſchen Volkes geworden; wer ſich von der Teilnahme am Rundfunk aus⸗ ſchließt, läuft daher heute ſchon Gefahr, auch am Leben der Nation vorbeizugehen. Die Ent⸗ wicklung des Rundfunks in Deutſchland ſeit der Machtergreifung hat in der ganzen Welt Stau⸗ nen und Achtung hervorgerufen. Die Tatſache, daß die Zahl der Rundfunkteilnehmer in Deutſchland ſeit der Rundfunkausſtellung 1936 bis heute, alſo in der Zeitſpanne vom 1. Auguſt 1936 bis zum 1. November 1937 um faſt 12 Millionen zugenommen hat, läßt erkennen, daß Deutſchlands Rundfunkentwicklung•9, lange nicht abgeſch*ſſen iſt. G. Wadm. — Nationalt Rolf L Soſengar Karl E Planetari der cher Flughafer Kleinkunſ benhan Tanz: Li Stüdtiſche Uhr. S niſonſte Theaterm öffnet. Sternwar Städtiſche Ausleih Reichsſen .30 W enden; Marktb. Muſik Volksm tagskon 16.00 2 mal bier vo muſit u Deutſchlat Fröhlick 10.00 A 311.30 2 Mittag; richten; Börſe, kel; 16. tung; Blutſpe Kurzna⸗ Viertes Deutſchl nachrich Daten 1780 Di⸗ ſtor 1802 De geb 1803 De Ha 1839 De. 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Soliſt: Guila Buſtabo(Violine). Planetarium: 20.15 Uhr: Vortrag der Reihe: Materie — Strahlung— Leben(mit Experimenten und Licht⸗ bildern). Die Bauſteine der Atome und der Bauplan der chemiſchen Grundſtoffe. Flughafen: 10—18 Uhr: Rundflüge über Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr: Gaſtſpiel Schwa⸗ benhanſel und acht Attraktionen. Tanz: Libelle. Stündige Darbietungen: Stüptiſches Schloßmuſeum: 10—12.30 und 14.30—16 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Gar⸗ niſonſtadt. Allerhand Weihnachtstand. Theatermuſeum, E 7, 20: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ öffnet. Siernwarte:—12 und 14—19 Uhr geöffnet. Städtiſche Schloßbücherei: 11—13 und 17—19 Uhr: Ausleihe;—13 und 15—19 Uhr: Leſeſäle. Rundfunk⸗Programm für Montag, 29. November: Reichsſender Stuttgart:.00 Morgenlied, Gymnaſtik; .30 Wenn die Woche ſo beginnt, wird ſte auch gut enden;.00 Wetterbericht, Waſſerſtandsmeldung und Marktbericht, Gymnaſtik;.30 Aus Mannheim: Muſik am Morgen; 10.00 Der Trommler; 11.30 Volksmuſik; 12.00„Wie es euch gefällt“ und Mit⸗ tagskonzert; 14.00 Eine Stund', ſchön und bunt; 16.00 Muſik am Nachmittag; 18.00„Es war ein⸗ mal...“; 18.30 Griff ins Heute; 19.15„Der Bar⸗ bier von Sevilla“; 22.00 Nachrichten; 22.30 Nacht⸗ muſit und Tanz; 24.00—.00 Nachtmuſik. Deutſchlandſender:.00 Glockenſpiel, Morgenruf;.30 Fröhliche Morgenmuſik; 10.00 Alle Kinder ſingen mit; 11.15 Seewetterbericht; 11.30 Dreißig bunte Minuten; 12.00 Muſik zum Mittag; 13.00 Glückwünſche; 13.50 Neueſte Nach⸗ richten; 14.00 Zur Unterhaltung; 15.00 Wetter, Börſe, Programmhinweiſe; 15.45 Die Narrenſchau⸗ kel; 16.00 Muſik am Nachmittag; 18.00 Junge Dich⸗ tung; 138.25 Kleines Unterhaltungskonzert; 18.40 Blutſpender geſucht; 19.00 Kernſpruch, Wetterbericht, Kurznachrichten; 19.10 Und jetzt iſt Feierabend; 20.00 Viertes philharmoniſches Konzert; dazwiſchen Deutſchlandecho; 22.00 Wetter⸗, Tages⸗ und Sport⸗ nachrichten; 22.30—24.00 Nachtmuſit. Daten für den 29. November 1937 1780 Die Kaiſerin Maria Thereſia in Wien ge⸗ ſtorben(geb. 1717). 1802 Der Dichter Wilhelm Hauff in Stuttgart geboren(geſt. 1827). 1803 Der Baumeiſter Gottfried Semper in Hamburg geboren(geſt. 1879). 1839 Der Dichter Ludwig Anzengruber in Wien geboren(geſt. 1889). 1844 Der Novelliſt Timm Kröger in Haale in Holſtein geboren(geſt. 1918). 1856 Der Reichskanzler Theobald v. Bethmann⸗ Hollweg auf Hohenfinow geboren(geſtor⸗ ben 1921). 1935 Die Deutſchlandhalle in Berlin, Europas größter Hallenbau, wird vom Führer ein⸗ geweiht. .40 Kleine Turnſtunde; Anſere Kurzſchriftler bewieſen ihr Können Starke Beteiligung beim Leiſtungsſchreiben für Stenografen/ Erfolgr eiche Arbeit der Deutſchen Arbeitsfront Nicht ungehört war der Ruf der Deutſchen Arbeitsfront verhallt, die alle Kurzſchrift⸗ ler zur Teilnahme an dem Leiſtungs⸗ ſchreiben für Stenografen aufforderte. Aufterordentlich zahlreich liefen die Anmeldun⸗ gen zu dem Leiſtungskampf ein, ſo daß viele Hilfskräfte mobiliſiert und ausreichende Räum⸗ lichkeiten bereitgeſtellt werden mußten. In den Reihen der Stenografen bereitete man ſich ſelbſtverſtändlich für dieſes Leiſtungsſchrei⸗ ben vor, denn man wollte ja nicht nur der Form halber mitmachen, ſondern ſich ſo anſtrengen, daß man unter die Beſten eingereiht werden konnte. Während die einen Stenografen mit Ruhe der kommenden Dinge entgegenſahen, übten andere wieder in jeder freien Minute, um ſich noch weiter zu vervollkommnen. Gar mancher legte die Uhr neben den Steno⸗ falznenen um ſich ſelbſt zu kontrollieren und eſtzuſtellen, wie weit ſeine Fähigkeiten aus⸗ reichen. 1800 Stenografen im Wettkampf Am Sonntagfrüh ſtrömten nun die Teilneh⸗ mer an dem Leiſtungsſchreiben zu den Prü⸗ fungsſtätten, die ſich in Mannheim in C1, 10 für die Unterſtufe, in der Friedrichſchule für die Mittelſtufe und in L 9 für die obere Stufe be⸗ fanden. Gar mancher Kurzſchriftler, der ſeine Anmeldung nicht abgegeben hatte, ſchien ſich im letzten Augenblick doch noch zur Teilnahme ent⸗ ſchloſſen zu haben, denn es traten mehr Teil⸗ nehmer zum Leiſtungsſchreiben an, als ſich an⸗ gemeldet hatten. Den ſtärkſten Andrang hatte die ſog. Mittelſtufe aufzuweiſen: rund 500 Steno⸗ grafen meldeten ſich in der Friedrichſchule. Die Folge davon war, daß die vorgeſehenen Schul⸗ zimmer nicht ausreichten und weitere bereit⸗ geſtellte Räume hinzugenommen werden muß⸗ ten. In C1 waren es rund 200, die ihr Können mit 60 und 80 Silben unter Beweis ſtellen woll⸗ ten, während in L 9 ſich über 300 Kurzſchriftler einfanden, die mit höchſten Geſchwindig⸗ keiten aufwarten konnten. In Neckarau faßte man weitere 400 Teilnehmer aus der dor⸗ tigen Gegend zuſammen und auch anderwärts kamen die Kurzſchriftler in ſtattlicher Zahl zu⸗ ſammen, ſo daß im ganzen Kreisgebiet rund 1800 Kurzſchriftler an die Arbeit gingen. Dieſe Zahl wäre weſentlich größer geworden, wenn nicht an verſchiedenen Orten wegen der Maul⸗ und Klauenſeuche die Prüfungen hätten abge⸗ ſagt werden müſſen. Wo man bei einem Rundgang durch die Ar⸗ beitsſtätten dieſes Leiſtungswettkampfes auch hinſchaute, überall bot ſich das gleiche Bild: Eifrig arbeitende Volksgenoſſen jeden Alters— aus allen Berufsſchichten. Da ſaß das kaum aus der Schule entlaſſene junge Mäd⸗ chen neben dem Kaufmannslehrling, die ſchon etwas erfahrene Stenotypiſtin neben einem Sol⸗ daten, der Kaufmannsgehilfe neben einem Be⸗ rufskameraden in gehobener Stellung. Wie es in der Art der Dinge begründet iſt, überwog das weibliche Geſchlecht. Aber auch die Wehr⸗ macht war ſehr ſtark vertreten, die überhaupt viele Soldaten zu den Kurzſchrift⸗ und Schreibmaſchinenkurſen der Deutſchen Ar⸗ beitsfront ſchickt. Faſt zweihundert Lehrkräfte waren allein im Stadtgebiet Mannheimehrenamt⸗ HJ wirbt für Instrumentalmusik Eine Aufnahme von einem Werbeabend für Instrumentalmusik, den die Hitler-Jugend durchführte. Nach den An- ordnungen des Reichsiugendführers wird der Pflege der Instrumentalmusik und dem Erlernen von Instrumenten be— sondere Sorgfalt gewidmet. Weltbild(VI) Auf zum Berufswettkampf der Schaffenden! Zum drikken Male krelen Millionen deulſcher Jungen und Mädel zum freiwilligen Leiſtungswelkkampf an In wenigen Monaten treten wieder Millionen deutſcher Jungen und Mädel zum fünften Male zum freiwilligen Leiſtungswettkampf der deut⸗ ſchen Jugend an und erſtmalig in dieſem Jahr kommt zu dem Wettkampf der deutſchen Jugend der Berufswettkampf der Erwachſenen, d..: Der Reichsberufswettkampf 1938 ſieht das ganze deutſche Volk in friedlichem Wettkampf einer Leiſtungsolympiade. Der Berufswettkampf aller ſchaffenden Deut⸗ ſchen ſoll die lebendigen Arbeitskräfte der Na⸗ tion wecken und entfalten. Er ſoll eine plan⸗ mäßige Neuordnung der deutſchen Berufserzie⸗ hung einleiten und zu einem vernünftigen Ein⸗ ſatz jedes arbeitenden Volksgenoſſen führen. Der Berufswettkampf aller ſchaffenden Deutſchen ſoll den Adel der Leiſtung verwirklichen. Die deutſche Tage Deutſchland iſt arm an natürlichen Gütern. Lebensnotwendige Rohſtoffe müſſen aus frem⸗ den Ländern eingeführt werden. Wir können aber vom Auslande nicht kaufen, ohne wiederum an dieſe Länder zu verkaufen. Ausfuhrartikel des Deutſchen Reiches aber ſind nicht Nahrungsmittel, nicht Erze oder andere Naturprodukte, ſondern ſind ausſchließlich die Erzeugniſſe der deut⸗ ſchen Arbeit. Wer auf dritten Märkten kon⸗ kurrenzfähig ſein will, muß nicht nur billig, ſondern auch hochwertig produzieren. Förderung des Warenumſatzes nach außen, bedeutet daher: Steigerung der Arbeitsleiſtung im Innern. Das iſt die andere Seite des wirt⸗ ſchaftlichen Aufbaues, der ſich im Vierjahres⸗ plan des Führers vollzieht. Steigerung der Leiſtungsfähigkeit des deut⸗ ſchen Menſchen iſt noch aus einem weiteren Grunde notwendig, der in demſelben Maße die Lebenserhaltung des deutſchen Volkes beſtimmt. Es fehlt an ſchaffenden händen Wir haben nicht genug qualifizierte Kräfte, um den Produktionsanforderungen der Wirt⸗ ſchaft zu genügen. Facharbeitermangel herrſcht in den Werkſtätten. Nicht genug, wir ſtellen auch einen Nachwuchsmangel feſt. Die ſtarke Geburtenabnahme in den Kriegs⸗ und Nachkriegsjahren macht ſich im deutſchen Wirt⸗ ſchaftsleben bemerkbar. Die Betriebe werden in kürzeſter Zeit einen Wettlauf um den Nachwuchs veranſtalten. Aber ſie werden ihm auch Möglichkeiten der Ausbildung bieten müſ⸗ ſen, die eine reſtloſe Entfaltung ſeiner Fähig⸗ keiten und Anlagen gewährleiſten. Was an der Zahl fehlt, muß Deutſchland durch Leiſtung er⸗ ſetzen. Die Grbeitskraft iſt unſer höchſtes Gut Es gibt nur ein Kapital, das in dieſer Stunde einen wirkungsvollen Einſatz verſpricht, nur eine Stärke, welche die deutſche Lage der Gegenwart zu meiſtern vermag: die deutſche Arbeitskraft, den ſchöpferiſchen und fleißigen deutſchen Menſchen! Dieſe Kraft ſteht nur in begrenztem Maße zur Verfügung. Um ſo planmäßiger muß ihr Ausbau, um ſo gewiſſenhaſtey ihre Pflege vor⸗ genommen werden. Um ſo rationeller wird ſie in Zukunft eingeſetzt werden müſſen. Die Freiwilligkeit der Leiſtung Eine Fehlleitung der Arbeitskraft können wir uns nicht mehr leiſten. Ein Brachliegen entwicklungsfähiger Kräfte, eine Vernachläſſi⸗ gung vorhandener Anlagen iſt ein Verbre⸗ chen an der deutſchen Zukunft. Die Gegenwart fordert eine Berufserziehung, die dieſen Anforderungen gerecht wird. Sie ver⸗ langt eine Arbeitslenkung nach dem Maßſtab der Leiſtung. Notwendig iſt aber nicht nur eine Pflege der Arbeitskraft an ſich, notwendig iſt die Förde⸗ rung der Arbeitskraft derjenigen Volksgenoſſen, die ihre Aufgaben in dieſer Stunde erkannt haben. Wir wollen den Menſchen, der ſich ſelbſt ertüchtigt und damit ſeine politiſche Erziehung praktiſch beweiſt. Wir wollen die Frei⸗ willigkeit er Leiſtung. Nur auf die⸗ ſer Grundlage der Weltanſchauung wird ſich die notwendige deutſche Berufserziehung entwickeln. Nur derjenige Arbeiter, der Träger dieſer Welt⸗ anſchauung iſt, wird durch die Bewegung beruf⸗ lich gefördert werden. Darum, deutſche Jungen und deutſche Mädel, Meiſter und Geſellen, ſeid euch eurer Pflicht bewußt, ſeid eingedenk der Verantwortung, die ihr eurem Volk und eurem Führer ſchuldig ſeid! Helft mit an dem großen, vom Führer begon⸗ nenen Werk durch euren reſtloſen Einſatz zur Er⸗ kämpfung der wirtſchaftlichen Freiheit unſeres Volkes, durch eure freiwillige Teilnahme am Berufswettkampf aller ſchaffenden Deutſchen! lich um die Durchführung des Lei⸗ ſtungsſchreibens überhaupt zu ermöglichen. Galt es doch, in den einzelnen Räumen für die erforderliche Aufſicht zu ſorgen und ſtreng dar⸗ über zu wachen, daß jeder Teilnehmer an dem Leiſtungsſchreiben unter den gleichen Bedingun⸗ gen arbeitete. Abſchreiben und andere Beihilfe gab es ſelbſtverſtändlich nicht. So kamen auf acht bis zehn Kurzſchriftler eine Aufſichtsperſon, die auch gleichzeitig mit dafür verantwortlich war, daß die feſtgelegten Zeiten für die Ueber⸗ tragung der geſtellten Arbeiten auch eingehalten wurden. 3 Um eine einheitliche Bewertung für das ganze Reich zu ermöglichen, wurde den Teilnehmern an dem Leiſtungswettſchreiben überall der leiche Text diktiert, ſo daß in Mann⸗ g die gleichen Worte zu ſchreiben waren, wie z. B. in Königsberg oder in Berlin oder in Hamburg. Jeder Teilnehmer hatte ſich einer Schönſchreibprüfung zu unterziehen, bei der er auch in einer der Kurzſchriftart ſchreiben konnte, die früher gebräuchlich war. Die Bedingung bei anz langſamem Diktat war lediglich die Recht⸗ i der Kurzſchriftzeichen. Auf dieſe Weiſe wollte man feſtſtellen, wie weit die Teilnehmer in der Lage ſind, richtig zu ſchreiben, zumal ja das richtige Stenografieren eine der Hauptgrundlagen für die richti ge Uebertragung bildet. Gründliche Auswertung Im Laufe des Vormittags konnte das Lei⸗ ſtungsſchreiben überall ſo weit abgeſchloſſen werden, daß es den Prüfern möglich war, zur Mittagſtunde an die Arbeit zu geben. Durch die Hände von zwei Prüfern ging jede der abgelie⸗ ferten Arbeiten, die zunächſt eine genaue Prü⸗ fung hinſichtlich der Fehler machten und jeden der Fehler kennzeichneten. Dann erſt erfolgte durch einen weiteren Prüfer die eigentliche Be⸗ wertung, die aber abermals kontrolliert wurde. Auf dieſe Weiſe kann unbedingt Gewähr dafür gegeben werden, daß die Auswertung in jeder Bezi ehung gründlich erfolgte. Darüber hinaus war es jedem Prüfer möglich, ohne die geringſte perſönliche Beeinfluſſung an die Arbeit zu gehen, da die abgelieferten Ar⸗ beiten nur mit Kennziffern bezeichnet waren und der Name der Teilnehmer in keinem Falle bekannt wurde, ehe nicht nach Abſchluß der Be⸗ wertung auf Grund der Nummern die Perſonal⸗ bogen zu den Arbeiten kamen. Ueber das Ergebnis kann im Augenblick noch nichts näheres geſagt werden, doch ſteht außer allem Zweifel, daß bei dieſem Leiſtungswett⸗ ſchreiben recht beachtliche Leiſtungen erzielt wurden und eine gute Breiten⸗ arbeit erkannt werden konnte.-- Prüfung für Geſchäftsſtenografen Das Prüfungsamt für Kurzſchrift der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim führte am 13. November ſeine 33. Kurzſchrift⸗ prüfuna durch. An dieſer Prüfung haben 196 Stenografen teilgenommen, von denen 51 die Prüfung beſtanden. In der Vorprüfung für 120 Silben waren insgeſamt 155 Teil⸗ nehmer zu verzeichnen, von denen 34 Prüf⸗ linge beſtanden haben. In der Abteilung 150 Silben ſchrieben 35, von denen 16 Teilnehmer die Prüfung beſtan⸗ den. Die Prüfung in 220 Silben be⸗ ſtand Gertrud Klibſtill. Grunoſteinlegung im Almengebiet Die Entwicklung des Almengebietes zwiſchen dem Lindenhof und dem Vorort Neckarau hat ſolche Fortſchritte gemacht, daß bereits ein gro⸗ ßer Teil des Gebietes völlig für die Bebauung erſchloſſen iſt. Im Zuge dieſer Lindenhof⸗ erweiterung wird jetzt auch noch eine neue evangeliſche Kirche an der Ecke Speyerer Straße, Steubenſtraße Im Lohr erſtellt. Die Grund⸗ ſteinleguna zu dieſer neuen Kirche, die den Na⸗ men„Markuskirche“ erhält, erfolgte am Sonn⸗ tagnachmittag. Nationaltheater. Heute Montag wird Rolf Lauckners Komödie„Der Hakim weiß es“ gegeben. Inſzenierung: Friedrich Brandenburg. — Morgen Dienstag„Die Stützen der Geſellſchaft“ zum erſtenmal wiederholt. Am Sonntag, den 5. Dezember, wird die Ope⸗ rette von Arno Vetterling„Liebe in der Lerchengaſſe“, die am Schluß der letzten Spielzeit mit großem Erfolg gegeben wurde, wieder in den Spielplan aufgenommen. Inſze⸗ nierung: Hans Becker. Muſikaliſche Leitung: Guſtav Semmelbeck.— Die nächſte Wiederholung der erfolgreichen Oper„Schwarzer Peter“ findet am Donnerstag, den 2. Dezember, ſtatt., planetariumsabend Am Samstag, 4. Dezember, 20 Uhr, findet wiederum ein Planetariumsabend für die vom Winterhilfswerk betreuten Volksgenoſſen ſtatt. Karten zu 10 Pf. ſind ab Montag, 29. Nov., zu den üblichen Zeiten an der Kaſſe des Städt. Planetariums gegen Ausweis erhältlich. am kommenden Samstag und Sonntag, den 4. und 5. Dezember, Treffpunkt aller Mannheimer beim Whw⸗ Winterfeſt in ſämtlichen Räumen des Roſengartens. Großes Künſtlerprogramm. „Hakenkrenzbanner“ Monkag, 29. Nopember 1937 3 llur für fiamele? „Es ging ein Mann im Syrerland, fühn ein Kaanel am Halfterband—“ Wem iſt nicht dieſer Mann bekannt? Er floh vor des Kameles Wut In einen Brunnenſchacht— nun gut. Er hatte auch inſoſern Glück: Ein Aſt hielt ihn vom Sturz zurück. 1 Doch ſonſt iſt dringend abzuraten, In tiefen Brunnen rumzuwaten, Dena Gaſe ſchweben auf der Sohle, Vom Sumpf und voen Oxyd der Kohle, Auch Schwefelſauerſtoff in Schwaden Verlürzt geſchwind den Lebensfaden. Und nur der Fachmaein weiß beizeiten 1 Die gift'gen Gaſe abzuleiten, Die außerdem noch explodieren, Wenn die Gemiſche ſich berühren! Drum ruft der Bauer, iſt's ein ſchlauer, In jedem Fall den Brunnenbauer. Wem dieſe Vorſicht unbekannt, den führ' man ſelbſt am Halfterband! Hans Mahlauras. berpflichtung von Beamten nichtdeutſcher Staatsangehörigkeit Der Führer und Reichskanzler hat in einem Erlaß beſtimmt, daß Beante nichtdeut⸗ ſcher Staatsangehörigkeit, die auf Grund von Staatsverträgen unter Bewilligung der Gegen⸗ ſeitigkeit im Eiſenbahngrenzverkehr im deutſchen Dienſt angeſtellt werden, an Stelle des im deut⸗ ſchen Beaantengeſetz vom 26. Januar 1937 vor⸗ geſchriebenen Treu⸗ und Dienſteides ein dienſt⸗ liches Verſprechen folgenden Inhals abzulegen haben:„Ich gelobe: ich werde meinen Vorge⸗ ſetzten treu und gehorſaan ſein und alle Ob⸗ liegenheiten des mir übertragenen Amtes den Geſetzen, Verordnungen und Dienſtvorſchriften entſprechend gewiſſenhaft wahrnehmen.“ ——————— ——— Schwerer Unfall auf der Reichsautobahn. Am Sonntag gegen 18 Uhr rannte auf der Reichs⸗ autobahn bei Kilometer 88,7 ein junger Mann aus Durlach mit ſeinem Leichtmotorrad auf einen Kraftwagen auf. Der Schwerverletzte wurde von Polizeiinſpektor Buhles ins Kran⸗ kenhaus nach Heidelberg gebracht. —————————————————— Wird Aljechin Weltmeiſter? Der Kampf ſteht nun 12:9 für Aljechin/ Der Entſcheidung entgegen Auch der ſelbſtbewußteſte Charakter wird für eine Weile außer Reih und Glied gebracht, wenn die angenehme Gewohnheit überlegen er⸗ fochtener Siege mit einem Male durch fremde Einwirkung unterbrochen werden muß. Denken wir zurück an den Aljechin vergangener Tage, der mit einzigartigen Ergebniſſen ſeden ſeiner Gegner niederzuringen pflegte und machen wir uns klar, welch unerhörte Bela⸗ ſtung der Nerven ein Match im Schach, und aar um die Weltmeiſterſchaft, koſtet, und wir begrei⸗ fen, daß nur eine übergroße Willenskraft einen Zuſammenbruch überwinden kann und den Mann ſchafft, der— wiederkehrt! Noch nie glückte im Schach— und wir glau⸗ ben auch im Sport— einem Weltmeiſter, ſich wieder zu erheben und ſeinen Titel zurückzuge⸗ winnen! Aliechin iſt auf dem beſten Wege dazu. Er hat ſeinen Vorſprung durch den Sieg in der 21. Partie auf drei Punkte erhöhen können. 12:9 heißt das Ergebnis jetzt. Da im ganzen 30 Partien geſpielt werden, wird derjienige, welcher zuerſt 15½ Punkte erreicht, Weltmeiſter ſein. Selbſtverſtändlich wird Euwe als Welt⸗ meiſter mit 15 Zählern„auskommen“, da ein Remis dem Herausforderer höchſtens pekuniär nützen kann. Guwe ſpielte die 21. Partie— er hatte den Anzug— im Stile ſeines Gegners. Daß dieſer Gewaltverſuch im fremden Fahrwaſſer, das zu erreichen, was in gewohnter Weiſe nicht zu be⸗ wältigen war, Gefahren in ſich barg, darüber war ſich wohl niemand ſo ſehr im klaren wie Euwe ſelbſt. Aber er mußte auf Sieg ſpielen. Und halfen doch bisher die beſonnenſten Metho⸗ den gegen die ebenſo genialen wie gewagten Anſtürme Aljechins nichts. Es iſt vorbeigelun⸗ gen! Es iſt nicht anzunehmen, daß Aljechin ſich im letzten Augenblick noch den Sieg ent⸗ winden laſſen wird. Dafür zeugen ſeine im ſchlimmſten Getümmel(für das er meiſt ver⸗ antwortlich zeichnete!) bewahrte Kaltblütigkeit und die größere Sicherheit. Jawohl: Al⸗ iechin hat ſicherer als der Weltmeiſter gekämpft Wenn man Aljechin charakteriſieren will, dann darf man dieſe wichtige Eigenſchaft eines Kämpfers nicht überſehen. Und wie wuchs er erſt, wenn ihm der Verluſt drohte! Euwe aber kann mit Stolz von ſich ſagen, daß er das arößte lebende Schachgenie gezwungen hat, alles aus ſich herauszuholen, um Niederlagen zu vermeiden und am Schluſſe den Sieg zu ſichern. Zwischen Neckar und Bergstraſte Ladenburger Uachrichten * Viehzählung am 3. Dezember. Die Tierbe⸗ ſitzer werden darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie anläßlich der allgemeinen Viehzählung am 3. Dezember 1937 zur Auskunftserteilung ver⸗ pflichtet ſind. Bei einer vorſätzlichen oder fahr⸗ läſſigen Verletzung der Auskunftspflicht erfolgt empfindliche Beſtrafung. Vorſätzlich verſchwie⸗ gene Tiere können als dem Staat verfallen er⸗ klärt werden. * Kunſtgewerbliche Ausſtellung. Die Laden⸗ burger Malerin M. Hoffmeiſter⸗Prey zeigt in ihrem Hauſe, Weinheimer Weg 34, eine Aus⸗ ſtellung handgemalter Porzellane. Die Ausſtel⸗ lung iſt täglich bis 24. Dezember geöffnet. * Der 93. Geburtstag von Dr. Carl Benz wurde hier am 26. November in der ſeit dem Tode des Erfinders üblichen Weiſe begangen, indem eine Abordnung des Allgemeinen Schnau⸗ ferl⸗Clubs mit den alten Mitarbeitern aus der ehemaligen Benzſchen Fabrik in Mannheim dem Grabe auf dem Ladenburger Friedhof einen Be⸗ ſuch abſtatteten und einen Kranz niederlegten. Im Hauſe Benz galt ein kurzer Beſuch der hoch⸗ betagten Witwe des großen Mannes, wobei Di⸗ rektor Werner Worte der Erinnerung ſprach. Ein Beiſammenſein im„Ochſen“, wo einſt Carl Benz in ſeiner Ruhezeit gern Einkehr hielt, be⸗ ſchloß die ſtille Geburtstagsfeier. * Silberne Hochzeit. Am 30. November kann der Landwirt Hermann Köhler mit ſeiner Ehe⸗ frau Barbara geb. Trill das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern. Wir gratulieren. Edingen berichtet * DAß⸗Verſammlung. Morgen Dienstag, 30. November, 20 Uhr, findet im Gaſthaus„Zum Ochſen“ eine Verſammlung der Deutſchen Ar⸗ beitsfront, Abteilung Handel und Handwerk, ſtatt. Es handelt ſich um den Reichsberufswett⸗ kampf. Sämtliche Mitglieder müſſen erſcheinen. hHausmuſikabend in Ilvesheim * Ilvesheim, 28. Nov. Die badiſche Blin⸗ denanſtalt in Ilvesheim will in den allgemei⸗ nen Beſtrebungen zur Hebung und Pflege der Hausmuſit nicht zurückſtehen; es liegt auch ganz in der Linie der ſeeliſchen Erziehung der blin⸗ den Kinder, daß, wo ſich auch nur eine Anlage zu anuſikaliſcher Betätigung zeigt, den Schülern Gelegecheit zur Ausbildung gegeben wird. Kla⸗ vier und Geige, Laute und Blockflöte ſind die Hauptinſtrumente, daneben auch Mund⸗ und Handharmonita. Für beſonders Begabte iſt ſogar eine kleine Orgel vorhanden. Da viele von den in der Anſtalt untergebrachten Kindern ſich für die Erlernung eines Inſtruments ent⸗ ſchloſſen haben, konnte zum diesjährigen Tag der Hausmuſik ſchon eine vielſeitige Vortrags⸗ folge zuſamenengeſtellt werden. Am Freitag⸗ abend verſammelten ſich Schüler, Eltern und Freunde des Hauſes, um zu hören, was die kleinen Muſikanten zu bieten haben. Nun, ſie haben ſich redliche Mühe gegeben und waren mit ſolcher Freude bei der Sache, daß angeſichts deſſen von vornherein alle Kritik verſtummen muß. Es kann aber geſagt werden, daß beacht⸗ liche Leiſtungen geboten wunden, die manchmal vergeſſen ließen, daß ſich einem blinden Kind bei der Erlernung eines Muſikſtücks ganz an⸗ dere Schwierigkeiten entgegenſtellen als einem ſehenden. Die Einleitung gab ein früherer Schüler der Anſtalt, Paul Hufnagel, der jetzt aen Kirchenmuſikaliſchen Inſtitut in Heidelberg ſtudiert; er ſpielte auf der Orgel Präludium und Fuge-moll von Johann Sebaſtian Bach. Den künſtleriſchen Höhepunkt bildete ein Kla⸗ viervortrag von Frau Hauber⸗Rufer(Laden⸗ burg), die Sonate in-dur von Schubert. Nach einer Anſprache von Direktor Liebig folgten in bunter Reihe die Darbietungen der Kinder auf den genannten Inſtrumenten, dazwiſchen auch Volkslieder zur Laute und mehrſtimmige Chöre. Dieſer Hausmuſikabend hat bei allen, die da⸗ bei ſein durften einen tiefen Eindruck hinter⸗ laſſen, weiß man doch, welch unvergleichlich tie⸗ feres Erlebnis die Muſik denen bietet, die das Licht des Augus eatbehren müſſen. Arbeitskamerad Plonteur im Alter von 43 Jahren entrissen. Mitarbeiter. ken bewahren. Am 27. November wurde uns unerwartet unser Luig Wuweinzat Inhaber des E. K. I. und II. Klasse Unsere Betriebsgemeinschaft verliert in dem Ent- schlafenen einen pflichtgetreuen und unermüdlichen In tiefer Trauer stehen wir an seiner Bahre und werden ihm allezeit ein ehrendes Anden- Mannheim, den 29. Novenmber 1937. Betriebsfünrung und Befolsschaft der Flrma Georm Rosenkran: Zentralheizungen, Mannhein. tags 42 Uhr, statt. Die Beerdigung findet am 30. November. nachmit- PRINTZ E 24105 anfertigung. Juwelen Sonstines Versteigerung Aus Saarländer Schloßbesitz und anderem Privatbesitz versteigere ich öffentlich meistbietend in den„Harmonie“- Sälen Mannheim/ D 2, 6 eine Möbel-Elnrichtung ersten Ranges, hervorragende deutsche Werk⸗ stattarbeit in neuwertiger Erhaltung: Herremimmer im Barock-Stil, ⸗fener rn. Sefors. tisch usw., wundervolle Sonderanfertigung. 1 Speisezimmer, snrr, Renaissancesti Vitrine, Anrichte, Zugtisch und Bestuhlung, ebenfalls fabelhafte Sonder- mit 2,60 Meter großem Büfett, 2 elegante Damen- bzw. AusiKzimmer. Herrenzimmer, Nugholz poliert, das an- 3 13 dhelsk-dlilzimmer in sehr zuter Qualitàt. perser-Tenpiche: Eine Anzahl erstklassig. alter Vorkriegsteppiche in verschiedenen Größen, Perserbrücken und Läufer, darunt.: Cuba, Kula, Heris. Mahal. Keschan, Bochata, Exoten.a. 2 Hauptwerke von Heinrich Bürkel, Ferd. Keller, Goebel, Zwei holländische Stilleben 17. Jahrh. u. a. 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Hed VfTugt 5 SpVg. 07 Phönix N SC Käfer Unterbade VfB Wies Pfalz⸗Oſt: TScG Lud 03. Ludwi Vfs Frief M. Gau Bade reiburge SV Oft SV Wald Gau Süd SV Fre fR Schn TSG Lud Gau Wür KSV Zuf Eßlinger! Gau Baye Silberſchil in Ber S. Gau Wür Stuttgarte Gau Baye Wacker M Münchner Weißblau Stuttgarte eidelberg eidelberg VfR Man VfR Man TV 46 M TSG 61 4 SC Fran Allianz F. Su Höchf SV Höchſ HC Heide S. Gau Südi Eintr. Fr Gau Bad Stuttgarte der K Der Fü Korpsführ ſten deut Henne ein wunſch zu wie folgt „Bravo, An die Korpsfühn „Dean der Bayer tigen Glü Weltrekor ternationc ber 1937 ſilbernen enstag, 30. zus„Zum tſchen Ar⸗ Handwerk, erufswett⸗ erſcheinen. im iſche Blin⸗ allgemei⸗ Pflege der auch Kan der blin⸗ ne Anlage Schülern wird. Kla⸗ e ſind die und⸗ und egabte iſt Da viele n Kindern nents ent⸗ igen Tag Vortrags⸗ Freitag⸗ ltern und was die Nun, ſie d waren angeſichts rſtumanen aß beacht⸗ manchmal den Kind ganz an⸗ uUs einem früherer Der jetzt deidelberg räludium ian Bach. ein Kla⸗ (Laden⸗ ſert. Nach folgten in inder auf chen auch ige Chöre. „ die da⸗ ck hinter⸗ ichlich tie⸗ „ die das 8 heslitz -Sälen e Werk⸗ grobem Schreib- 50 Meter m Büfett, Sonder- das an- steppiche cen und oten.a. Goebel, -Sessel, he Louis rünkchen inavasen chüsseln, enstände. zrochette Ringe. omplette elongue, r. Sofa, he, Blu- darunter Bücher emhe nend. Sunehen eeeeene ber Silberſchild⸗Endſpiel: „Hakenkreuzbanner“ Spoet und spiel Monkag, 29. November 1937 ergebniſe des Evnnkags Fußball in Süddeutſchland Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga Gau Baden: 1. FC Pforzheim— SV Waldhof..:2 Vfe Neckarau— Germania Brötzingen„:1 Spog. Sandhofen— FV Kehl. 21 PVfB Mühlburg— VfR Mannheim:0 Gau Südweſt: Bor. Neunkirchen— FV Saarbrücken..:2 SV Wiesbaden— Wormatia Worms„ 321 Gau Württemberg: VfB Stuttgart— Stuttgarter Kickers..:0 3 Zuffenhauſen— Union Böckingen:4 lmer FV 94— Spfr. Eßlingen.:0 VfR Schwenningen— Stuttgarter SC:2 Gau Bayern: Bayern München— SpVg. Fürth.. 225 C 05 Schweinfurt— Wacker München.:2 chwaben Augsburg— 1860 München.:5 Jahn Regensburg— 1. FC Nürnberg.:0 Gau Heſſen: Boruſſia Fulda— FC Hanau 93. VfB Groß⸗Auheim— SpV Kaſſel SC 03 Kaſſel— VfB Friedberg. Sport Kaſſel— Kewa Wachenbuchen Freundſchaftsſpiele —— Frankfurt— Eintvacht 4:2 1 —————— ————————— ürgel ausg. „ FC Nürnbg.— mbg. SV(Altm.) 12 Spfr. Stuttgart— TSV Münſter. 54 VfR Frankenthal— FK Pirmaſens.. 11 Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Weſt: MFC 08— Olympia Neulußheim ausg. ort. Heddesheim— FVe08 Hockenheim ausg. fTug Feudenheim— Seckenheim 98. 3ꝛ3 SpVg. 07 Mannh.— Germ. 3f. ausg. hönix Mannheim— FV Weinheim 42 C Käfertal— Amicitia Viernheim..:3 Unterbaden⸗Oſt: VfB Wiesloch— TSG Plankſtadt ausg. Pfalz⸗Oſt: TSc Ludwigshafen— SpVg. Mundenh.:1 03 Ludwigshafen— 04 Ludwigshafen.:2 Vfs Frieſenheim— FV Speyer.„:1 Hhandball Meiſterſchaftsſpiele der Gauklaſſe Gau Baden: reiburger FC— TV 62 Weinheim 555 SV Oftersheim——3 Ketſch ausg. SV Waldhof— MTeSA Leipzig(Geſſp.):9 Gau Südweſt: —1 Frankfurt— DRe Haßloch..:15 fR Schwanheim— Polizei Frankfurt.:3 TSG Ludwigshafen— TSWHerrnsheim 63 Gau Württemberg: TV Cannſtatt— TV Altenſtadt.. 52 TS Schnaitheim— Stuttgarter Kickers:5 TV Urach— Tgſ. Stuttgort. 675 KSwZuffenhauſen— TSVSüſſen.. 11:8 Eßlinger TSV— Tſchft. Göppingen. 94 Gau Bayern: SpVg. Fürth— Bamberger Reiter..:8 Poſt⸗SV München— Polizei Nürnbg. 3 6 ickers Offenbach— SC 07 Bi TV Milbertshofen— 1860 München. 1. FC Bamberg— TV 1860 Fürth hockey in Berlin: Brandenburg— Nordmark 31 Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Württemberg: Stuttgarter Kickers— Ulmer FV94.•4 Gau Bayern: Wacker München— Jahn München•1 Münchner SC— Nürnberger ToC... 11 Weißblau Aſchaffenburg— SpVg. Paſing:0 Freundſchaftsſpiele Stuttgarter SC— PSꝰ Stuttgart..:0 Heidelberg— Franzöſiſche Olympiaelf:4 eidelberg— Mannheim(Frauen)•1 VfR Mannheim 33 VfR Mannheim— MTG(Frauen)..:0 TV 46 3—— Tgde. 78 Heidelberg:0 TSGſ61'hafen— Germania Mannheim 13 SC. Frankf. 80— TW 57 Sachſenhauſen:7 Allianz 4—— Mainzer HK..:0 SV Höchſt 90— Wiesbadener THC.:1 SV Sidi 99— Wiesb. THC(Fr.).:2 58 Heidelberg— Offenbacher RV 74.:1 SV Frankfurt— JG Frankfurt..:2 Rugby Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Südweſt: Eintr. DWV 60 kampfl. f. E. Gau Baden⸗Württemberg: Stuttgarter RE— Heidelberger RRK.:26 der Korysſührer:„Vravo, venne!“ Der Führer des deutſchen Kraftfahrſports Korpsführer Hühnlein ſandte an den ſchnell⸗ ſten deutſchen Motorrad⸗Rennfahrer rnſt Henne ein Telegramm, in deen er ſeinen Glück⸗ wunſch zur Erkämpfung der zwölf Weltrekorde wie folgt zuſammenfaßte: „Bravo, Henne! Ihr Korpsführer Hühnlein“. An die Bayeriſchen Motorenwerke ſandte Korpsführer Hühnlein folgendes Telegramm: „Deen Betriebsführer und der Gefolgſchaft der Bayeriſchen Motoren⸗Werke meinen aufrich⸗ tigen Glückwunſch zur Erringung der neuen Weltrekorde. Ein würdiger Nachklang der In⸗ ternationalen Rekordwoche. Korpsführer Hühnlein.“ Daldpof⸗andbaler beiehen gegen Leipsta im Ehren MTsA Leipzig gewann im Mannheimer Skadion vor 2000 Zuſchauern nur ganz knayp mik:8 Toren Die Sportgemeinde Mannheims iſt um ein großes ſportliches Ereignis reicher. Wenn auch der Sportverein Waldhof dieſes Spiel nicht zu ſeinen Gunſten entſcheiden konnte, ſo konnten die zweitauſend Erſchienenen mit den gezeigten Leiſtungen vollauf—1. ſein. Genau wie in Leipzig verlor Waldhof mit einem Tor Un⸗ terſchied. Noch kurz vor dem Spiel hörte man da und dort, daß Spengler für Mannheim nicht mitwirken würde, doch als er auf dem Platz erſchien, war die Freude groß. Der Deutſche Meiſter trat in der bekannten Aufſtellung an, mußte aber ſchon in der erſten Halbzeit ſeinen Torwart Wendt durch Obſt erſetzen. Die Verletzung von Wendt war ſchlim⸗ mer als man angenommen hatte. Man zog ihn daher fürſorglich rechtzeitig aus dem Spiel. Der Erſatzmann wurde ſeiner Aufgabe gerecht. Die Verteidigung ſtand beſonders in der zweiten Hälfte eiſern. Die Läuferreihe hatte anfangs Schwierigkeiten, kam aber doch nach und nach ins Spiel und zeigte hier Doſſin beſſere Leiſtungen als ſeine Nebenleute. Im Sturm überragte Reinhardt. Das Quiatett zeigte ein flüſſiges und wurfgewaltiges Spiel und beſonders die Pfundſchüſſe von Reinhardt und Göllner erregten Erſtaunen. Halbzeit::5 für Waldhof Der Badiſche Meiſter konnte heute nicht ganz befriedigen. Während er die erſte Spielhälfte zu ſeinen Gunſten zu entſcheiden vermochte, war für den Sturm in der zweiten Hälfte, und hier beſonders die letzten zwanzig Minuten, gar nichts mehr drin. Trippmacher im Tor zeigte einige Glanzleiſtungen und dürfte an der Niederlage nicht Schuld ſein. Schmidt und Müller hatten ein großes Arbeitspenſum zu erledigen, machten aber im allgemeinen ihre Sache vorzüglich. Die Läuferreihe mit Rutſch⸗ mann, Gritter und Henninger war zeitweilig nicht recht iim Bilde, wenn auch ge⸗ ſagt ſein ſoll, daß Rutſchmann etwas hervor⸗ ſtach. Der Sturm von Waldhof, ſchon lange ein Schmerzenstind, war anfänglich gut in Fahrt, fiel aber dann in der zweiten Hälfte ihrem eige⸗ nen Tempo zum Opfer, denn nur ſo läßt es ſich erklären, daß in den letzten zwanzig Minuten der Ball viel zu lange gehalten wurde und die Abgaben zu ungenau erfolgten. Mit einigen wirtlichen Meiſterſtückchen warteten Zimmer⸗ mann und Spengler auf. Lang, der er⸗ folgreiche Torſchütze, wurde viel zu wenig be⸗ dient. Alles in Allem hat der Sturm das Spiel verloren. Wie ſie ſpielten Starker Beifall rauſchte auf, als die beiden Mannſchaften das Spielſeld betraten. Die Gäſte im rotweißen Dreß, die Einheieniſchen blauweiß. Nach Austauſch von Wimpeln gibt Müller (Wiesbaden) den Ball frei. Vorerſt nur ein Abtaſten der beiden Mannſchaften. Trippmacher und Wendt müſſen verſchiedene Bälle meiſtern. Ein Strafſtoß von Heiſeck bringt nichts ein. Rutfchmann verſucht einen Durchreißer, wird aber gehalten. Den verhängten Strafſtoß ſchießt Lang zuen Führungstor ein. Dann muß Trippmacher eine Bombe von Göllner halten. Im Gegenzug erwiſcht Zimmermann nach ſchöner Koenbination das' Leder und für Wendt unhaltbar heißt die Partie:0 für Waldhof. Eine gefährliche Situation klärt Schmidt ganz groß. Ein Eckball wird geworfen; alle Mann ſind gedeckt. Lang weiß nicht wem er den Ball geben ſoll, da ſpringt Rutſchmann von hin⸗ Eklit Henne ſchnellter Motokradfabrer der Velt Er fuhr auf der Reichsautobahn 12 neue Weltrekorde mit der 5dooer BmW-Maſchine Ernſt Henne ſtellte am Sonntagvormittag auf der Reichsautobahnſtrecke beim Frankfurter Weltflughafen mit der 500⸗cem⸗ BMW⸗Maſchine 12neue Motorrad⸗ Weltrekorde auf, die bisher im Beſitz des Italieners Taruffi und des Engländers Ferni⸗ hough waren. Er verbeſſerte die Beſtleiſtungen über den fliegenden Kilometer, die fliegende Meile, 5 Klm. fliegend und 5 Meilen fliegend jeweils für die Klaſſen bis 500, bis 750 und bis 1000 cem. Die größte Beſtleiſtung iſt die über den fliegenden Kilometer mit 279,503 Klm.⸗Std. (bisher Taruffi 274,181), womit Henne wie⸗ der abſolut ſchnellſter Motorrad⸗ fahrer der Welt wurde. Henne benutzte zu ſeinen Rekordfahrten das ern Rad wie ſeinerzeit bei den mißlungenen erſuchen während der ONS⸗Rekordwoche, nur hatte die Stromlinienverkleidung eine Verbeſſe⸗ rung erfahren. Das Heck hatte einen längeren Anſatz erhalten, und die Seitenfloſſen ſind ver⸗ 8 Henne fuhr ohne Oberkörperverklei⸗ ung, aber mit einem neuen, längeren Sturz⸗ helm, der ſpäter aber wieder gegen den alten, kürzeren vertauſcht wurde. Schon gleich der erſte Verſuch über den Kilo⸗ meter und die Meile brachte mit 276,073 Klm.⸗ Std. für den Kilometer eine Verbeſſerung des abſoluten Weltrekords. Dagegen blieb Henne ier über die Meile mit 267,480 Klm.⸗Std. inter den Erwartungen zurück. Bei der unge⸗ euren Geſchwindigkeit konnte der Münchener die Maſchine zum Schluß nicht diefe halten. Die größte Geſchwindigkeit bei dieſer erſten Se war 278,207 für den Kilometer. eim zweiten Verſuch erreichte Henne 209,865 für den Klometer und 269,847 für die Meile, ſo daß alſo auch hier eine Verbeſſerung des Meilenrekords noch nicht gelang. Die Verbeſſe⸗ rung wurde dann bemerkenswerterweiſe bei der Fahrt übex 5 Klm. geſchafft, und hier ge⸗ lang auch gleichzeitig eine Verbeſſerung des erſt dee fiddeutſche Sauiga Gau XIV— Baden Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. 1. Freiburger FCG 8 5 2 1 19:11 12 1. FC Pforzheim 8 5 2 1 18:9 12 Phönix Karlsruhe nn Sꝰ Waldhof s10 VfB Mühlburg 9 5 0 4 19414 10 VfR Mannheim 3„nnnt 0 VfL Neckarau„hnag SpVg. Sandhofen 8 2 2 4 8315 6 Germ. Brötzingen 8 0 2 6 927 2 FV Kehl nne Gau XIII— Südweſt Spiele Tore Punkte Boruſſia Neunkirchen 7 19:8 13 Eintracht Frankfurt 7 15•4 12 ISVeFrankfurt 6 14:6 8 SV Wiesbaden 8 13:15 8 V Saarbrücken 6 15:12 7 ickers Offenbach 7 17:13 6 Wormatig Worms 6 141 5 FK 03 Pirmaſens 7:10 4 1. FC. Kaiſerslautern 7:19 3 SC Opel Rüſſelsheim 7:23 2 eine halbe Stunde alten Kilometer⸗Rekordes. Henne erreichte über den Kilometer ein Mittel von 279,503 und eine Höchſtgeſchwindigkeit bei der Rückfahrt von 280,155 Klm.⸗Std. Die Meile wurde mit 276,281(bisher Taruffi 272,064) iurft⸗ und die 5 Klm. mit 270,473(bisher aruffi“ 247933). Anſchließend ſchlug dann Henne auch die Rekorde über 5 Meilen für alle drei Klaſſen. Er ein Mittel von 258,229 (bisher Taruffi 241,063). ahlreiche Verſuche mit der ſtromlinienver⸗ kleldeten und ſpäter mit einer offenen Maſchine Kilometer⸗ und Meilenrekord mit ſtehendem Start zu verbeſſern, ſcheiterten, da ſich die BMwW hierauf nicht Algffenretorz vorbereitet hatte. An Tarxuffis Klaſſenrekorde der 500er⸗ 15 750er⸗Klaſſe kam Henne aber ſehr nahe eran. Die genauen Zahlen 1 Kilometer fliegender Start: Hinfahrt: 12,91 Sekunden S 278,853 Stdklm.; Rückfahrt: 12,85 Sekunden= 280,155 Stdoklm. Mittel: 12,88 Sek. 279,503 Stdklm.(bisher 500 cem. Taruffi 274,181 Stoklm., 750 cem. Taruffi 274,181 Std.⸗ klm., 1000 cem. Fernihough 273,244 Stdklm). 1 Meile fliegender Start: Hinfahrt: 21,19 Sekunden 273,413 Stdͤklm.; Rückfahrt: 20,74 Se⸗ kunden 279,345 Stoklm. Mittel: 20,965 Sek. Stdklm.(bisher Taruffi 272,064 Std⸗ .) 5 Kilometer fliegender Start: Hinfahrt: 65,63 Sekunden; Rückfahrt: 67,47 Sekunden. Mit⸗ tel: 66,55 Sek. 270,473 Stoͤklm.(bisher Taruffi 247,933 Stdklm.). 5 Meilen fliegender Start: Hinfahrt::51,48 Minuten; Rückfahrt::52,87 Minuten. Mit⸗ tel::52,18 Min., 258,229 Stdklm.(bisher Ta⸗ ruffi 241,603 Stdklm.). Alles Beſtleiſtungen, gültig für die Klaſſen bis 500 cem. bis 750 eem. und bis 1000 cem., aufgeſtellt von Ernſt Henne(München) auf 500 cem.⸗BMW am 28. November 1937 auf der Reichsautobahn bei Frankfurt am Main. Im Gpiegel der Cabellen Gau XV— Württemberg Spiele Tore Punkte Kickers Stuttgart 92 34:14 12 Union Böckingen 8 175 11 1. SSV Ulm 8 16:13 9 SC Stuttgart 7 10:8 9 VfB Stuttgart 6 10:5 8 Spfr. Stuttgart 7:15 7 FV Ulm 7.14 5 Spfr. Eßlingen 8 5 VfR Schwenningen 7 12:22 4 FV Zuffenhauſen 7:17 4 Gau XVI— Bayern Spiele Tore Punkte 1. FC Nürnberg 9 16•4 16 1860 München 11 21:17 12 SpVg. Fürth 9 2014 12 FC. 05 Schweinfurt 8 18:12 11 Jahn Regensburg 9 15:14 11 BC Augsbur 9 11:12 9 Bayern München 9 15:15 7 Wacker München 11 16:23 6 Schwaben 9 13:19 6 VfB Ingolſtadt 10:20 4 ten dazwiſchen, nimmt den Ball im vollen Lauf auf und ehe ſich die verdutzten Soldaten be⸗ ſinnen, fällt unter großem Jubel das dritte Tor für Waldhof. Eine etwas unverſtändliche Ent⸗ ſcheidung des Unparteiiſchen und die Soldaten haben durch Reinhardt ein Tor aufgeholt. Inzwiſchen haben die Leipziger Wendt im Tor durch Ochs erſetzt. Kurze Zeit darauf kann Lang zum vierten Mal erfolgreich ſein. Der gleiche Spieler ſchraubt nach wunderbarer Ab⸗ gabe von Spengler auf:1. Trotzdem die Sol⸗ daten mächtig aufdrehen, bleibt ihnen vorerſt jeder Erfolg verſagt. Nach einer Steilvorlage von Kritter iſt es wiederum Lang der auf 61 ſtellt. Doch dann kommen die Leipziger zum Zug. Zwei Tore holen ſie kurz hintereinander durch Göllner auf und ſtellen ſo das Halbzeit⸗ reſultat von:3 her. Nach der Pauſe dauert der Kampf unvermin⸗ dert fort. Herzog trifft nur die Latte, aber auch Reinhardt auf der Gegenſeite findet das Tor nicht. Verſchiedentliches Abſeitsſtehen verhindert manch ſicher ſcheinendes Tor. Dann erwiſcht Zimmermann aus unanöglicher Stellung den Ball und ſchießt zum:3 ein. Der Druck der Soldaten läßt nicht nach und Waldhofs Sturm wird nervös. Die Folge davon iſt ein Nachlaſſen in ſeinen Aktionen und im Nu hat die Soldaten⸗Mannſchaft durch Reinhardt und Göllner das Torverhälmis auf 76 ge⸗ ſtellt. Das Spiel wird nun etwas härter. Beide Maainſchaften verſuchten mit aller Macht, das Torverhältnis zu verbeſſern. Strafwürſe hüben und drüben bringen nichts ein. Der Ausgleich liegt in der Luft. Endlich gelingt es Rein⸗ hardt durch einen Bombenſchuß die Partie remis zu ſtellen. Doch auf der Gegenſeite er⸗ weiſt ſich Spengler als guter Aufpaſſer und gegen ſeinen Schuß iſt Obſt machtlos. Jetzt gehen ſogar die Soldaten in Führung. Wie wird das Spiel enden? Es ſind nur noch zehn Minuten zu ſpielen. Unter großem Beifall ge⸗ lingt es Zimmermann, das Torverhältnis auf:8 zu ſtellen, doch dann macht die Wald⸗ hof⸗Verteidigung einen großen Fehler und die⸗ ſer Fehler bringt den Soldaten durch Bad⸗ ſtübener den Siegestrefſer. Mit den Entſcheidungen des Unparteiiſchen konnte man im allgemeinen zufrieden ſein, wenin auch ſeine Leiſtung in der zweiten Spiel⸗ hälfte manches Kopfſchütteln verurſachte. Wir haben Müller ſchon viel, viel beſſer geſehen. Ein großes Spiel iſt zu Ende. Waldhof iſt unterlegen, aber doch einem Gegner, der am heutigen Tage die ſtärkeren Nerven behielt. ein der Zuwat cuftwaffenſportverein— Sg 1/171 15:7 Vor dem Spiel der beiden großen Gegner im Stadion traten ſich obige Mannſchaften gegen⸗ über. Der Luftwaffenſportverein, der in den letzten Spielen viel von ſich reden machte ſiegte verdient mit 15:7 Toren. Die Mannſchaft der SA iſt doch noch nicht ſo eingeſpielt, als daß ſie den Soldaten ſtandhalten könnten. Schnitzer leitete dieſes Treffen in ſtets groß⸗ zügiger Weiſe. Deinpeim hoik wicheen Punkt 75C Freiburg— Ibo weinheim:5(:5) Nach dem glänzenden Erfolg der FFC⸗Hand⸗ baller gegen den Tabellendritten, Turnverein Rot, erwarteten die Freiburger Handball⸗Inter⸗ eſſenten von der einheimiſchen Mannſchaft ge⸗ gen den in Freiburg beſtbekannten Turnverein Weinheim eine beſondere Leiſtung. Zu die⸗ ſer konnten ſich allerdings die Freiburger in der ganzen Spielzeit nicht aufraffen. Der Gegner aus Weinheim war überraſchend gut in Fahrt. Man kann unter dieſen Umſtänden das 10 10 vom Vorſonntag in Seckenheim verſtehen. Was das Spiel der Weinheimer Turner⸗Elf beſon⸗ ders auszeichnete, war die Schnelligkeit, die vor allen Dingen dem Angriff zugutegekommen iſt, Sie konnte des öfteren der Freiburger Hinter⸗ mannſchaft entweichen und auf dieſe Weiſe in 5 erſten Halbzeit zwei überraſchende Tore er⸗ zielen. Die Freiburger ließen im erſten Spiel⸗ abſchnitt im Angriff den nötigen Druck vermiſ⸗ ſen. Sie hatten wohl zahlreiche Gelegenheiten, aber die Weinheimer Mannſchaft hatte ihrer Schnelligkeit immer wieder Gelegenheit, abzuwehren. Dennoch gelang es den Freibur⸗ gern, den:0⸗Vorſprung aufzuholen und ſogar ein drittes Tor zu erzielen. Aber—* vor Halbzeit, mit dem Pauſenpfiff zuſammen, kamen die Weinheimer zum verdienten Ausgleich. Da⸗ mit war für die zweite Halbzeit für beide Mannſchaften noch alles im Spiel. Die Wein⸗ heimer waren bei ihren Aktionen entſchieden Sie erzielten nach einem Strafwurf as vierte Tor und bei dieſem nunmehr:3⸗ Spielſtand blieb es über eine Viertelſtunde lang. In dieſem Abſchnitt drängten die Freiburger unaufhörlich, aber ſie hatten mit ihren Schiffen kein Glück, zumal im Weinheimer Tor heute ein Mann ſtand, der die beſtplacierten Schüſſe aus beiden Ecken mit großer Bravour herausholte. :4 ſtand das Spiel Noch fünf Minuten waren zu ſpielen, da kann Weinheim durch Strafwurf ein fünftes Tor erzſelen. Nun mußte Freibur alle Kräfte ſammeln, um noch zum Ausglei kommen zu können. Der Halblinke Bruder⸗ müller war es, der den verdienten Gleich⸗ ſtand erzielte. Schiedsrichter Schläger, vom Freiburger Sportklub, konnte mit ſeinen Ent⸗ ſcheidungen des öfteren nicht überzeugen. Das Spiel ſelbſt hat bei den Zuſchauern lebhaften Anklang gefunden. — „Hakentreuzbanner“ Montag, 29. November 1937 60 Daldhof hatte ein Aneniſchieden verdlent Erſter Fußballklub pforzheim— Sportverein Mannheim⸗Waldhof:2(:1) Dieſer Großkampf bedeutete für Pforzheim —— den Schlager der Saiſon. Das Er⸗ cheinen der üngerſchaf hatte wieder einmal die eſamte Anhängerſchaft Pforzheims nach dem rötzinger Tal hinausgelockt. Bei ſchönſtem Wetter, das leider die Platzverhältniſſe nach der morgendlich kalten Witterung etwas zum Auf⸗ weichen brachte und ſo die—— der Akteure natürlich nicht im gewohnten Maße und Tempo zur Durchführung kommen konnten. „Daß die Waldhöfer bei der derzeitigen Situa⸗ tion an 8000 Zuſchauer auf den Klubplatz lock⸗ ten, war verſtändlich; einerſeits durch die enorme Bedeutung für die Tabellengeſtaltung und Halbzeit⸗Meiſterſchaft, andererſeits wollten auch viele von den Wundertaten des National⸗ ſpielers Siffling etwas ſehen. Die beſten orausſetzungen für einen Großkampf waren alſo gegeben. Der Klubplatz war zum Berſten voll und eine große Spannung löſte ſich, als die Mannſchaf⸗ ten, ſtürmiſch bejubelt, auf den etwas aufge⸗ weichten Platz ſprangen. Waldhof in der üb⸗ lichen ſtarken Aufſtellung, Pforzheim dagegen hatte einige Umſtellungen vornehmen müſſen, die jedoch entgegen aller Erwartungen eine überaus angenehene Ueberraſchung brachten. So führte der ſonſtige Tormann Nonnen⸗ macher den Sturm hervorragend. Viele der begeiſterten Aktionen reſultierten aus der wun⸗ derbaren Aufbauarbeit, die Nonnenmacher glän⸗ zend aufzuziehen verſtand. Fiſcher auf Rechtsaußen bedeutete eine ſtete Gefahr für die Waldhöfer und ſetzte ſich imener wieder, trotz der ſtarken Bewachung, die man ihm ange⸗ deihen ließ, erfolgreich durch. Ein faſt unüber⸗ windliches Bollwerk bildete die Abwehr, die den Waldhöfer Angriff, der ſich durch zu über⸗ triebenes Kombinationsſpiel immer wieder ver⸗ fing, ſauber in Schach hielt. Alles in allem, die forzheimer hatten ein Spiel geliefert, das unbedingt als das beſte der bisherigen Meiſter⸗ ſchaftsſpiele angeſehen werden muß. Deen Spiel⸗ verlauf nach wäre ein Unentſchieden gerechter geweſen; aber trotz des mächtigen und verzwei⸗ felten Endſpurts der Waldhöfer konnten die Pforzheimer mit größter Zähigkeit den vielbe⸗ jubelten Sieg über die Zeit retten. Bei Waldhof überragte die Abwehr und Drayß, der Hüter, zeigte ausgezeichnete Pa⸗ raden und war an den erzielten Pforzheimer Treffern durchaus ſchuldlos. In der Läufer⸗ reihe war, wie immer, Heermann die trei⸗ bende Kraft. Siffling ſpielte wieder ſehr zurückhaltend, zeigte aber doch in manchen Mo⸗ menten ſein großes und reifes Können. Die Waldhöfer haben das Schießen vergeſſen. Ihre Angriffe waren wohl genau und präziſe ein⸗ geleitet, aber im Strafraum zerriſſen die Fäden .— allzu übertriebenes Tändeln und Zuſam⸗ menſpiel. Der Endſpurt der Mannheimer war unheimlich und ſtellte die Pforzheimer Mann⸗ ſchaft und die Zuſchauer vor eine ſchwere Ner⸗ venprobe. Die erſte Halbzeit verlief bei beiderſeits ver⸗ teiltem Feldſpiel, wobei die Pforzheimer aller⸗ dings die etwas beſſeren Gelegenheiten hatten, weniger intereſſant. Der Führungstreffer des Gegners reſultierte aus einem Eigentor, bei dem ein Abwehrſpieler Waldhofs einen Schuß des Pforzheimer Linksaußen unglücklich ins eigene Tor lenkte. Sechs Minuten ſpäter gab Süffling einen ſchönen Ball vor das Pforz⸗ heimer Tor und Walz lenkte den Ball ins äußerſte Eck zum Ausgleich. Mit dem bis zu dieſer Zeit durchaus gerechten Unentſchieden wurden die Seiten gewechſelt. Nach Wiederbeginn kam dann der Um⸗ ſchwung, den ſicherlich niemand ſo ſchnell er⸗ wartet hatte. Die Pforzheimer liefen nun zur Hochform auf und ſpielten ſtark überlegen. Be⸗ reits in der vierten Minute erfaßte Fiſcher eine Linksflanke und jagte den Ball direkt un⸗ ter großem Jubel erneut zum Führungstor in das Waldhöfer Gehäuſe. Ausgezeichnet ſpielten die Pforzheimer und hier war es Nonnen⸗ macher, der im Zentrum wunderbar nach vorn trieb und ſelbſt mit ſehr gefährlichen Schüſſen aufwartete. In der 12. Minute arbei⸗ tete ſich Fiſcher unglaublich durch drei Wald⸗ höfer Spieler und ſeine Flanke köpfte Hart⸗ mann unbehindert zum dritten Tor ein. Nun Ernst Henne Am Sonntagvormittag gelans es Henne, sich den Ruhmes- titel, der schnellste Motorradfahrer der Welt zu sein, in klanzvoller Manier zurũckzuholen. Bildarchiv war es aber mit der Pforzheimer Kunſt zu Ende. Von dieſem Zeitpunkt an kamen die Waldhöfer Kombinationszüge ganz groß ins Rollen. Angriff auf Angriff rollte in den Pforzheimer Strafraum, wo ſich jedoch die ver⸗ ſtärkte Abwehr mit allen Mitteln zur Wehr ſetzte. Nun ging wieder Siffling in den Sturm. Aber auch ſein Einſatz konnte die nach dem Spielverlauf nicht ganz verdiente Nieder⸗ lage nicht mehr abwenden. Wenige Sekunden vor Schluß jagte er eine wunderbare Links⸗ flanke knapp über die Latte. Dann ertönte der für die Pforzheimer Spieler und Anhänger erlöſende Schlußpfiff. Raſemipieler hauen in Müytbueg Pech berein für Bewegungsſpiele Mühlburg— bderein für Kaſenſpiele:0(:0) 4000 Zuſchauer, darunter Reichstrainer Her⸗ berger, haben ſich auf dem Mühlburger Platz eingefunden und ſahen ein ſehr kampfbetontes, tempogeladenes und raſſiges Spiel, dem aber da und dort die imponierenden Leiſtungen fehl⸗ ten. Der VfR machte in der erſten Halbzeit eine recht gute Figur und es ſah in dieſer Zeit ab⸗ ſolut nicht nach einem Sieg der Mühlburger aus. Denn der VfR hatte in dieſer Periode nicht nur mehr vom Spiel, er zeigte auch die weitaus geſchloſſeneren und beſſeren Angriffs⸗ aktionen, während man bei der Hintermann⸗ ſchaft ſchon in dieſem Abſchnitt einige Zweifel ob ihres Beſtehens hegen konnte, da das Stel⸗ Höͤher Gieg des Bis Neckarau übee Brötingen verein für Leibesübungen Ueckarau— Germania Brötzingen:1(:1) VfL Neckarau: Dieringer; Lutz, Gönner: Benner, Größle, Schmidt; Heſſenauer, Hack, Wenzelburger, Klaanm, Wahl. Germania Brötzingen: Burger; Haas, Reuter; Scherer, Krenkel, Rother; Ludi, Joſt, Dettling, Morlock, Klittich. Schiedsrichter Linder⸗Lörrach. Traditionsgemäß und die Erwartungen der Mannheimer Fußballgemeinde erfüllend ge⸗ wann Neckarau auch dieſes Punkteſpiel gegen die den vorletzten Tabellenplatz einnehmenden Brötzinger Germanen. Aber ſo leicht wie es das glatte Siegesreſultat vermuten läßt, fiel den Leuten von der Altriper Fähre der Sieg nicht in den Schoß. Ja, es ſah in der erſten Halbzeit noch gar nicht ſo roſig aus für die Platzherren. Mit einem unerwarteten Elan be⸗ gannen die Brötzinger und zeigten auch ein viel klareres und zielſtrebigeres Spiel als die Nek⸗ karauer, deren Angriffsreihe ſich zu keiner ein⸗ heitlichen Attion aufſchwingen konnte. Die Angriffe beſtanden mehr in Einzelattionen und wirkten unklar und zerriſſen. Nur dank dem ſehr guten Einzelkönnen, in dem die Neckarauer ihren Gegnern verſchiedenes voraus hatten, tonnten ſie dem geſchloſſenen Spiel der Brötzin⸗ ger ſtandhalten, den Kampf ausgeglichen ge⸗ ſtalten und in der zweiten Halbzeit dann ſchließ⸗ lich, nach einem Sichwiederfinden doch noch mit einem glatten Sieg beide Punkte gewinnen. Noch keine fünf Minuten lief das Spiel, da knallte Joſt aus günſtigſter Stellung hoch über das Netz. Eine Warnung für Neckarau, den Gegner ernſt zu nehmen. Trotzdem ſpielte Nek⸗ karau ziemlich planlos, während Brötzingens ſchlecht gedeckte Stürmer eine ſtete Gefahr für das Neckarauer Tor waren. In der zwölften Minute gelang denn auch Dett⸗ ling der Führungstreffer. Es ſollte indeſ⸗ ſen das einzige Tor für die Gäſte bleiben. Nek⸗ karau ſtrengte ſich nun mächtig an, den Vor⸗ ſprung des Gegners aufzuholen und hatte auch bald eine deutliche Feldüberlegenheit für ſich. Das Zuſammenſpiel wurde etwas beſſer und es wurden auch einige gute Torchancen heraus⸗ geſpielt. Der Brötzinger Torhüter und ſeine Vorderleute hatten alles aufzubieten, um den Ausgleich zu verhindern. Daß das lange nicht gelang, war nicht ausſchließlich das Verdienſt des Brötzinger Schlußtrios. Dreimal hatte Wen⸗ die Gelegenheit zum Ausgleichstor, reimal verſagte der diesmal ſehr mäßige Nek⸗ karauer Mittelſtürmer. Dazu hatten die blau⸗ weißen Stürmer auch noch offenſichtliches Pech (einmal konnte Haas gerade noch auf der Linie des leeren Tores retten), und ſo kam es, daß Brötzingen ſich über lange Zeit der Führung er⸗ freuen konnte. Endlich fiel in der 41. Minute doch der Ausgleichstreffer. Der ſchußgewaltige Klamm war der Schütze. Seine wuchtige Bombe konnte zwar Burger mit beiden Hän⸗ den berühren, mußte aber den Ball doch paſ⸗ ſieren laſſen. Mit:1 wurde die erſte Halbzeit beſchloſſen. Faſt hätte es bei Wiederbeginn noch einmal ein Unglück gegeben, als eine allzu ſcharfe Zu⸗ rückgabe aufs Tor kam. Dieringer konnte ſie ge⸗ rade noch ſchnappen. Dann drehte Neckarau aber gewaltig auf und unter der ſtürmiſchen Anfeuerung der Zuſchauer bannten ſie den Gegner in ſeine Hälfte. Im Verlauf dieſer zwei⸗ ten Halbzeit konnten die Brötzinger kaum mehr als ein halbes Dutzend Mal in den Neckarauer Strafraum vorſtoßen, wo dann allerdings dieſe vereinzelten Angriffe glatt abgewieſen wurden. Eine Gefahr für Tor gab es nicht mehr. Dagegen hatte faſt die geſamte Brötzin⸗ ger Mannſchaft mit der Abwehr der immer⸗ währenden Neckarauer Angriffe ſich zu beſchäf⸗ tigen. Ganz bedeutend hatte ſich die Zuſam⸗ menarbeit der Neckarauer Elf in dieſer zweiten Halbzeit gebeſſert. Wenn auch viele Wünſche offen blieben, ſo ſah man doch zeitweiſe ein ſehr flüſſiges Zuſammenſpiel, das Hand und Fuß hatte und auch Erfolge bringen muß. Ein Strafſtoß führte in der zehnten Minute zum Führungstor für Neckarau. Wenzelburger trat dieſen Strafſtoß ſo wohlabgewogen, daß Klamm mit einem feinen Kopfball den Ball in die Torecke dirigieren konnte. Miwerdienſt an dem Sieg hat auch die Neckarauer Läuferreihe, die ebenfalls eine bedeutend beſſere Leiſtung bot als vor der Pauſe. Schmidt und Benner deckten etwas ſorg⸗ fältiger, ſpielten genauer ihren Stürmern zu und auch Größle erledigte ſeine Arbeit als Stoppermittelläufer noch beſſer als vorher. Wenzelburger allein war diesmal der Schön⸗ heitsfehler in der Elf. Ihm gelang gar nichts. In der 23. Minute führte ein feines Zuſam⸗ menſpiel zwiſchen Wahl und Klamm zum dritten Treffer. Klamm gab zuletzt den Ball dem wenige Meter vor dem Tor freiſtehenden Hack, der kurzentſchloſſen den Ball ins Netz jagte. Es ſpielten ſich die tollſten Situationen vor dem Brötzinger Tore ab, ohne daß jedoch den Neckarauern ein weiterer Erfolg geglückt wäre. Der nicht gerade vorzügliche Schieds⸗ richter hatte alle Mühe, die ruppig ſpielenden Brötzinger im Zaume zu halten, die auch zu unfairen Mitteln griffen, um eine allzu große Niederlage zu verhindern. Schließlich gelang es aber Wenzelburger doch noch in der 42. Minute mit einem Pracht⸗ tor das Schlußreſultat von:1 e ck. 6IBg. Gandhofen ſiegt in letter Minute Spielvereinigung Sandhofen— Jußballverein Kehl:1(:1) Einen Vergleich mit dem Spiel gegen Frei⸗ burg darf man hier nicht ziehen. Die Mann⸗ ſchaft der SpVg. Sandhofen käme dabei nicht ganz gut weg. Es war vorauszuſehen, daß der Kampf gegen Kehl hart werden würde. Die Kehler, ſelbſt eine Kampfmannſchaft, haben dann auch gezeigt, daß ſie erſt beſiegt ſein wol⸗ len. Eine ganze Halbzeit lang ſpielte Sand⸗ hofen ſozuſagen nur auf ein Tor, Kehl be⸗ ſchränkte ſich darauf, im Sturm mit drei oder vier Mann zu ſtürmen. Man konnte wohl die Deckung verſtärken, machte aber au zugleich die ſchärſſte Waffe ſtumpf— den An⸗ griff. Man weiß nicht, wie das Spiel ausgegan⸗ gen wäre, hätten die Kehler die verſtärkte Ver⸗ teidigung aufgegeben und ſo geſpielt, wie ſie es in der erſten Spielhälfte getan haben, alſo mit einem vollzähligen Sturm. Die beiden Mannſchaften ſtanden: Sandhofen: Rohrmann; Michel, Streib; Müller, Schenkel, Wehe; Fluder, Fenzel, Bek⸗ ker, Krukowſki, Liebchen. Kehl: Seminati 1; Seminati 2, Seminati 3; Baumert, Fries, Koffer; Haſenfuß, Kießer, Kühner, Roß, Schlenz. Die erſte Viertelſtunde paſſiert kaum etwas Weſentliches. Nach einem Strafſtoß kommt Liebchen zum Schuß, weit geht der Ball jedoch daneben. Die Kehler Angriffsreihe er⸗ weiſt ſich gleich als ſehr gefährlich. Kühner ſchießt zweimal aus größerer Entſernung ſcharf und placiert. Dann verſucht ſich Wehe bei zwei oder drei Strafſtößen. Sie bringen nichts ein. Es fällt jetzt ſchon das ungenaue, oft kopf⸗ loſe Spiel der Sandhofener Mannſchaft auf. Es klappt gar nichts. Die Läufer ſpielen Bälle zu, mit denen auch beſſere Stürmer nichts hät⸗ ten anfangen können. Und im Sturm ſelbſt fehlt jeder Zuſammenhang. Becker, der er⸗ folgreiche Torſchütze vom letzten Sonntag, er⸗ weiſt ſich als ſchwach. Faſt fällt ein Tor für Kehl, Rohrmann kann aber den überraſchen⸗ den Schuß gerade noch zur Ecke lenken. Eine große Leiſtung! Endlos geht es hin und her, imaer noch ohne Erfolg. Plötzlich geht der Torſegen doch los. Liebchen ſchießt ſcharf aufs Tor, Seminati kann den Ball nicht faſſen, in der Bedrängnis bugſiert ein Kehler den Ball in das eigene Gehäuſe. Das kommt völlig un⸗ erwartet. Doch ſchon wenige Minuten ſpäter ſteht die Partie wieder unentſchieden. Kießer ſchießt nach einem ſchönen Angriff unhaltbar ein.:1 und dabei bleibt es dann bis eine Minute vor Schluß. Becker, der Unglücksrabe, ſteht einmal allein mit dem Ball vor dem Tor, im entſcheidenden Moment fällt er aber über die Kugel. Ein überraſchender Schuß von Fluder ſtellt Seminati auf die Probe, im Fallen boxt er den Ball zur Ecke. Liebchen erfreut ſeine Kame⸗ raden und die Zuſchauer noch mit einem ſchönen Schuß, dann iſt Halbzeit. Nach dem Wechſel kommt es ſo, wie allgemein erwartet wurde: Die Kehler haben ihren An⸗ griff zerſtückelt. Sie denken, gut damit zu tun und machen es ſchließlich doch nicht recht. Sand⸗ hofen drängt, ohne verhindern zu können, daß auch der Gaſt, ſelbſt mit drei Stürmern, immer gefährlich bleibt. Sandhofen drängt faſt eine ganze Halbzeitlang, es iſt immer wieder dasſelbe: Die Stürmer kommen gegen die kräf⸗ tigen Läufer und Verteidiger nicht auf, jeder Angriff läuft ſich tot. Müller ſchießt aus dem Hinterhalt, der Ball prallt von der Latte Liebchen vor die Füße, der dann zu ange überlegt, was er eigentlich mit der Kugel beginnen ſoll. Wieder ſchießt Müller, dann ver⸗ fehlt Krukowſki eine ſchöne Flanke von rechts, während Fluder nach einer ach, ſo ſel⸗ tenen, ſchönen Kombination zum Schuß kommt, der aber auch gehalten wird. Seminati iſt ein⸗ (Fortsetzung slehe nächs'e Seite) zuletzt ziemlich lungsſpiel in der VfR⸗Hintermannſchaft weni gur war. In der zweiten Hälfte, als die Mühl⸗ urger mehr und mehr Spielgeſchehen diktier⸗ ten, offenbarten ſich in gleichem Maße die Schwächen und Lücken im Mannheimer Mann⸗ ſchaftsgefüge. So war es die bereits zitierte Abwehr, in der der linke Verteidiger Rößlin durch ein ſehr mangelhaftes Deckungs⸗ und Stel⸗ lungsſpiel ſeine Mannſchaft über alle Maßen in Gefahr brachte. Es war ein Glück, daß in dieſer Zeit Konrad auf der rechten Seite in jeder Hin⸗ ſicht ſich ſeiner Aufgabe gewachſen zeigte, ſonſt hätte vermutlicherweiſe noch der eine und an⸗ dere Treffer gegen Mannheim fallen können. Auch die Läuferreihe der Mannheimer wußte wenig zu überzeugen; ſelbſt F eth, der ſich wohl durch einen Rieſeneifer auszeichnete, im übrigen aber nicht die große Stütze war, wie man es ſchlechthin von ihm erwartete, kam nicht zum Zuge. Der Sturm des VfR verfiel in ſeiner Tätigkeit in der zweiten Hälfte reſtlos in Einzel⸗ aktionen. Er hatte es allerdings nicht leicht, bei der wenig planvollen Unterſtützung, die ihm von ſeiten der Läuferreihe aus zuteil wurde. Ueber⸗ dies fehlte den Mannheimer Stürmern das Kämpferherz. Sie ließen ſich in dieſer Hinſicht von ihrem Gegner reichlich ins Konzept pfuſchen. Mühlburg ſiegte durchaus verdient, wenn auch nicht verſchwiegen werden ſoll, daß in der erſten Hälfte die Mannſchaft mit einigem Glück ohne Gegentreffer davonkam. In der zweiten Hälfte war aber Mühlburg in ſeiner Spielweiſe um⸗ ſomehr zufriedenſtellend, da ihr Angriff bedeu⸗ tend planvoller, überſichtlicher und flüſſiger zu⸗ ſammenarbeitete, wie die gleiche Reihe des VIR. Auch die Läuferreihe Mühlburgs war der des Gegners in der Geſamheit überlegen und vor allem die Verteidigung verſtand es, jederzeit den gegneriſchen Sturm erfolgreich zu ſtellen, wobei ihr ausgezeichnetes Deckungs⸗ und Stellungs⸗ ſpiel ihr in dieſer Zeit noch beſonders zuſtatten kam. Schiedsrichter Multer aus Landau machte ſeine Sache recht gut. In lebhaftem Tempo begann das Spiel. Wechſelnd werden die Angriffe vorgetragen, aber bald kriſtalliſiert ſich eine Ueberlegenheit des VfR heraus, die hintereinander gefährliche Situationen vor Mühlburgs Tor hewvorrief. Aber im Abſchluß ſeiner Aktionen war der VfR reichlich von Pech verfolgt. So hatte Lan⸗ genbein nach ſchlechter Deckung der Mühl⸗ burger Verteidigung den Ball erhalten. Er ſchoß dieſen am herauslaufenden Mühlburger Torwart vorbei ins Tor, aber im letzten Mo⸗ ment konnte der herbeieilende Verteidiger Mühlburgs noch kurz vor der Linie retten. Der VfR war auch weiterhin ſtark im Angriff und Mühlburg hatte reichlich Glück bei der Abwehr der zahlreichen gefährlichen Angriffe der Mann⸗ heimer. Ein famoſer Kopfball von Spind⸗ ler wurde von Mühlburgs Torwart fein ge⸗ halten. Mühlburg hatte nun ſeinerſeits das erſte Mal eine totſichere Gelegenheit, doch ver⸗ lief die Aktion erfolglos, obwohl das Tor ver⸗ laſſen war. Bei Mühlburg ſcheidet der Halb⸗ rechte auf kurze Zeit wegen Verletzung aus. Wiederum war Langenbein ungedeckt und wiederum gab er prächtig den Ball auf das leere Tor, wobei er aber das Pech hatte, zu⸗ ſehen zu müſſen, daß dieſer am Pfoſten ab⸗ prallte und ins Aus ging. Allmählich kam Mühlburg beſſer auf und in der 32. Minute fiel der Führungstreffer für Mühlburg, als der Mannheimer Verteidiger Konrad im Strafraum ein Foul am Mühlburger Rechts⸗ außen beging. Der gleiche Spieler verwandelte den Elfmeter zu:0. In der dritten Minute der zweiten Halbzeit kam Mühlburgs rechter Flügel gut durch. Schwörer flankte fein zur Mitte, wo der Linksaußen durch direkte Balles auf:0 erhöhen konnte. Mühlburg ſpielte nun in der Folgezeit ruhig und über⸗ legt und nahm infolgedeſſen das Heft voll⸗ kommen in die Hand. Um ein Haar hätte der Linksaußen Mühlburgs einen dritten Treffer erzielt. VfR zerfiel nun mehr und mehr; der Sturm konnte ſich nur noch in Einzelaktionen betätigen, die von Mühlburgs Abwehr abſolut ſicher abgewehrt und jederzeit gemeiſtert wur⸗ den. Die reſtliche Spielzeit ſah Mühlburg meiſt imn Angriff, während man vom VfgR, wie ge⸗ ſagt, nur vereinzelte Aktionen ſah, die zu kei⸗ nem Ziel führten. Segelilieger Jachtmann flog Weltrekord Ein neuer Weltrekord im doppelsitzigen Segelflugzeug wurde von dem deutschen Segelflieger Jachtmann aufge⸗ stellt, der bereits im Sommer im einsitzigen Segelflugzeug eine Weltbestleistung erzielte. Der neue Rekordflug wurde von Sylt aus über der Nordsee bei Windstärke 7 durch- geführt und ergab eine Leistung von 14 Stunden und 3 Minuten. Weltbild(M) Verwandlung des „aker •——-— 6b0g. 6 fach nicht nete Par ſtürmt un Vergebe kann auch 1 das Unhe Nach eine %üter nic während toß den rängerei Kehler tre n an. Sandho fen wir, d ſcheinung Leiſtung haben ſich im übrig durchgefüh ruhe) ließ gen nicht Rilt 5 Im Ral dungskäm! Fußball⸗N und Luxe Stadion v ſich bei ſch eingefunde der einhei erſten Häl ut, denn ands Hal. en. Nach em ſcharf ſchen Elf. mannſchaft vom FC 5 und 43. 9 ein anſpre⸗ der Torhü „ Er w Der brit 2 arr wi: ouis das Staaten ve den nächſte Dezember! und Harry abſichtigt, 1 Februar od zuſammenz Januar ül Kampfes N ökl. Tor Am Son ſpitzferner offenen To ſetzt war. hältniſſe ni ker Nebel Am No hatte der fr eine ſehr fl der 20 Tor⸗ den Frau nur zwei 3 Bei den M ausgezeichn⸗ 50 Sekunde (Partenkirch letzungen it Rennen teil der ſehr au Sieger der Regt. 4/100 Zeit erzielt Neubarth Oeſterreich nötigte. Frauen: 1. Reſch(Parten Cranz(Freibr 50,8; 3. Kreu ammergau 51 :06,8.— Kl 2. Koch(Karl :02,8 Min. 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Rach einem Strafſtoß kommt der Kehler Tor⸗ hüter nicht an den Ball, er greift ins Leere, während Müller mit wuchtigem Kopf⸗ Hraß den knappen, aber auf Grund der endloſen vängerei doch verdienten:1⸗Sieg ſchafft. Die 33* traf das ſehr, man ſah es ihren Geſich⸗ n an. Sandhofen ſpielte eine ſchwache Partie. Hof⸗ fen wir, daß das nur eine vorübergehende Er⸗ ſcheinung war. Keiner der Spieler erreichte ſeine Leiſtung vom vorigen Sonntag. Die Kehler haben ſich wacker gehalten. Das Spiel wurde im übrigen hart, aber doch recht anſtändig durchgeführt. Schiedsrichter Krether(Karls⸗ i Klarer Cleg der holänder Holland— Luxemburg:0 Im Rahmen der Weltmeiſterſchafts⸗Ausſchei⸗ dungskämpfe lieferten ſich am Sonntag die Fußball⸗Nationalmannſchaften von Holland und Luxemburg die fällige Begegnung. Im Stadion von Feijenoord zu Rotterdam hatten ſich bei ſchönem Herbſtwetter 45 000 Zuſchauer eingefunden, die einen glatten:(:)⸗Sieg der einheimiſchen Mannſchaft erlebten. In der erſten Hälfte hielten 93 die Gäſte erſtaunlich t, denn erſt in der 30. Minute konnte Hol⸗ ands Halbrechter Smit das Führungstor ſchie⸗ Nach der Pauſe erlagen die Luxemburger em ſcharfen Tempo der verjüngten holländi⸗ ſchen Elf. Der zum erſtenmal in der National⸗ mannſchaft ſpielende Mittelſtürmer de Boer vom FC Koog ſchoß drei Tore, in der 20., 33. umd 43. Minute. Die Luxemburger lieferten ein anſprechendes Spiel, ihr beſter Mann war der Torhüter Hoſcheidt. iur liun vier nah nen Er will Schmeling kämpfen ſehen Der britiſche Schwergewichtsmeiſter Tommy arr wird trotz der Niederlage durch Joe ouis das Feld ſeiner Tätigkeit wieder nach den Staaten verlegen. Farr begibt ſich bereits in den nächſten Tagen nach Neuyork, um am 13. Dezember dem Kampf zwiſchen Max Schmeling und Harry Thomas beizuwohnen, da Farr be⸗ abſichtigt, mit dem Sieger dieſes Treffens im Februar oder März nächſten Jahres in Miami zuſammenzutreffen. Tommy Farr ſoll am 21. Januar übrigens gegen den Gewinner des Kampfes N. Mann— Bob Paſtor antreten. öll. Gkazenger und R. Ern Lorlauf auf dem Zugſpitzplatt Am Sonntag veranſtaltete der Skiklub Zug⸗ ſpitzferner auf dem Zugſpitzplatt einen reichs⸗ offenen Torlauf, der außerordentlich gut be⸗ ſetzt war. Leider waren die Witterungsver⸗ hältniſſe nicht gerade ſehr günſtig, denn ſtar⸗ ker Nebel behinderte die Sicht. Am Nordabhana des Schneefernerkopfes hatte der frühere Deutſche Meiſter Karl Neuner eine ſehr flüſſige Torlaufſtrecke ausgeſteckt, auf der 20 Tore bei 800 Meter Länge ſtanden. Bei den Frauen ſiegte Käthe Grasegger mit nur zwei Zehntel Vorſprung vor Liſa Reſch. Bei den Männern war Rudi Cranz in ausgezeichneter Form und fuhr ſturzfrei mit 50 Sekunden die Tagesbeſtzeit. Toni Bader (Partenkirchen), der infolge ſeiner Sturzver⸗ letzungen im Vorjahre überhaupt an keinem Rennen teilnehmen konnte, führte ſich ietzt wie⸗ der ſehr aut ein. Ausgezeichnet hielt ſich der Sieger der Klaſſe 2, Staufner vom Geb.⸗Ig.⸗ Regt. 4/100, der mit 54,2 Sek, die viertbeſte Zeit erzielte. In der Altersklaſſe ſtellten mit Neubarth(Innsbruck) die Kameraden aus Oeſterreich den Sieger, der nur 53,2 Sek. be⸗ nötigte. Die Ergebniſſe: Frauen: 1. K. Grasegger(Partenkirchen):08; 2. L. Reſch(Partenkirchen):08,2.— Männer. Kl. 1: R. Cranz(Freiburg) 50 Sek.; 2. T. Bader(Partenkirchen) 50,8; 3. Kreuzer(Innsbruck) 56,6; 4. D. Neu(Ober⸗ ammergau 51:01,8; 6. R. Wörndle(Partenkirchen) :06,8.— Kl. 2: 1. Staufner(Geb.⸗Ig.⸗Rgt.) 54,2: 2. Koch(Karlsruhe).— Kl. 3: 1. Miller(München) :02,8 Min. Segeiſieger 14 6iunden in der Luft Neue Beſtleiſtungen durch Jachtmann Der deutſche Segelfliegenr Ernſt Jacht⸗ mann ſtellte in der Nähe von Weſterland auf Sult eine neue Beſtleiſtung mit einem zwei⸗ ſitzigen Waſſer⸗Land⸗Segelflugzeug auf. Jacht⸗ mann blieb 14:03 Stunden in der Luft und überbot damit die bisherige Beſtleiſtung des vor Jahren tödlich verunglückten oſtpreußiſchen Segelfliegers Schulz, die dieſer ſeinerzeit in der Krim mit 9 Stunden aufſtellte, gen? erheblich. Offizielle Weltbeſtleiſtungen werden in dieſer Kategorie nicht geführt. Unkerbaden⸗Weſt Spiele gew. un. verl. Tore Mkt. Amicitia Viernheim 10 8 1 1 34:12 17 PfTruc Feudenheim 11 6 2 3 24:24 14 Sc Käfertal K F Weinheim 11. 5 2 42619 12 V Seckenheim.„ Germ. Friedrichsfeld 9 4 2 3 20:14 10 em. Swpesheim 10 3 3 4, 18:23 9 ort. Heddesheim 9 4 0 5 14:16 8 95917 Mannheim 10 3 2 5 12:23 8 „Neulußheim inlt mim SpVg. 07 Mannheim 9 3 1 5 15:19 7 V Hockenheim ren FC 08 Mannheim 8 2 00 6 13:26 4 * die Eniel der Veksklahe UntzvodorMeſ Neenbeim feot welker ScC Käfertal— Amicitia viernheim:3 In einem hartnäckigen, überaus erbittert durchgeführten Kampfe olte ſich der Tabellen⸗ führer Viernheim in Käfertal zwei überaus wichtige Punkte. Auf Grund der gezeigten Lei⸗ ſtungen in der erſten Halbzeit geht der Sieg der Grünen vollkommen in Ordnung. Allerdings wäre auch der Ausgleich der in der zweiten Hälfte immer beſſer werdenden Käfertaler nicht unverdient geweſen. Eine große Zuſchauer⸗ menge umſäumte das Spielfeld und verfolgte leidenſchaftlich das temperamentvolle Spielge⸗ ſchehen zwiſchen den Linien. Sehr gut der Schiedsrichter Sturm(Pforzheim), der ſich durch —— beirren ließ und ſicher über den Parteien an Direkt ſenſationell begann das Spiel. Beide Mannſchaften waren ſofort voll auf Touren. Während der erſte Angriff von Käfertal nur eine Ecke ergab, verhinderte im ſofortigen Ge⸗ genſtoß nur eine Glanzleiſtung von Olpp eine frühzeitige Führung von Viernheim. Beide Mannſchaften hielten ſich gegenſeitig die Waage, da hätte faſt eine leichtſinnige Abwehr Olpps das ſchönſte Eigentor ergeben. Auf und ab wogte der Kampf; die Stürmer überboten ſich gegenſeitig in herrlichen Angriffen, ſo den Ver⸗ teidigungen alles abverlangend. Viernheims Sturm erſchien etwas gefährlicher, da er vor dem Tore ſchneller und vor allem entſchloſſener im Schuß wirkte. Verdient gingen die Grünen auch nach 16 Minuten durch J. Müller, der einen Freiſtoß fein verwandelte, in Führung und konnten dieſe noch in der gleichen Minute durch Kiß U weiter ausbauen. Käfertal war dadurch keineswegs entmutigt, und in der 22. Minute gelang es Rube, das Reſultat auf 21 zu ſtellen. Nachdem Olpp verſchiedene Male glänzend gewehrt hatte, mußte er in der 32. Mi⸗ nute doch wieder hinter ſich langen. Kiß III köpfte einen feingetretenen Eckball ebenſo fein um dritten Tore ein. Acht Minuten vor dem echſel mußte J. Müller nach unglücklichem Sturz verletzt das Feld verlaſſen. Käfertal wurde dadurch etwas überlegen, vermochte aber die ſtarke Tordeckung der Amicitia nicht zu über⸗ winden, ſo daß man mit:1 die Seiten wechſelte. Das Wiederanſpiel ſah Viernheim zunächſt immer noch nur mit zehn Mann, Erſt nach fünf Minuten war Müller wieder mit von der Par⸗ tie. Die Gäſte vermochten die gezeigten Leiſtun⸗ gen der erſten Halbzeit nicht mehr* wieder⸗ olen und mußten das Kommando klar an den latzbeſitzer abtreten. Käfertal rückte mächtig auf, ſcheiterte aber meiſtens ſchon an der Ver⸗ teidigung, ſo daß Krug im Tore kaum ernſtlich eingreifen mußte. Ueberraſchend fiel in der 13. Minute das zweite Tor für Käfertal, als Krug einen ſcharfen Schuß von Hering nicht zu faſſen vermochte und Lacher prompt ein⸗ drückte. Dies gab dem Spiel der Einheimiſchen noch mehr Auftrieb und die Anſtrengungen um den Ausgleich wurden verdoppelt. Doch ver⸗ gebens. Viernheims Hintermannſchaft, voran der unverwüſtliche Kiß 1, hielten den ſicher. UWa. Mnentfchieden in öendenheim VfTug Feudenheim— 98 Seckenheim:3(:2) Einen ſchönen und ſtets ſchnellen Punkte⸗ kampf ſah man heute auf dem Feudenheimer Gelände. Beide Vereine ſtehen unter Leitung ehemaliger tüchtiger Waldhofſpieler. Bei Secken⸗ heim iſt es Walz, deſſen gutes Training ſich in der Mannſchaftsleiſtung der Seckenheimer bereits bemerkbar macht. Die Feudenheimer haben ſeit einigen Wochen als Uebungsleiter Model betraut, der dafür ſorgen wird, daß auch in Feudenheim weiterhin ein guter Sport gezeigt wird. Bereits nach wenigen Minuten kamen die Feudenheimer nach beſſerem Spiel durch herr⸗ lichen Schuß des jungen Linksaußen Uhrig zur Führung. Die Gäſte konnten anſchließend einen Händeelfmeter nicht verwandeln, da Gropp nur den Pfoſten traf. Bei Halbzeit hat⸗ ten die Mannſchaften gleichviel vom Spiel. Schöne— beiderſeits endeten für Sek⸗ kenheim beſſer. Der gute Rechtsaußen Schade war es, der ſeine Schußkraft in zwei prüchtig erzielten Toren zum Ausdruck brachte. Damit lagen die Seckenheimer etwas überraſchend, aber nicht unverdient:1 in Front. In der zweiten waren die Feuden⸗ heimer meiſt überlegen, aber der überaus ſchnelle Gäſteſturm ſorgte auch da für viel Ab⸗ wechſlung. Zunächſt verpaßte Back nach ſchönem Durchſpiel eine ſehr gute Ausgleichschance. Dann war es Fanor, der mit einem mäch⸗ tigen Linksſchuß für Feudenheim das:2 er⸗ zielte. Mit einem ſchnellen Vorſtoß gingen die Seckenheimer durch Gruber erneut in Füh⸗ rung. Gewaltig waren nun die Anſtrengungen der Platzheſitzer. Es ſah bereits nach einem Siege der Gäſtemannſchaft aus, aber Back konnte noch in allerletzter Sekunde das:3 her⸗ ausholen. Die Seckenheimer hatten eine äußerſt flinke und einſatzfreudige Elf zur Stelle. Hervor⸗ ragend der ſehr ſichere Torwart Wohlfarth und der linke Verteidiger Fliegensdör⸗ fer. Feuerſtein im Mittelhalb und der ge⸗ ſamte Anariff ſind noch lobend zu erwähnen, fiele daß etwa die nichterwähnten Spieler ab⸗ ielen. Bei den Feudenheimern war das Hin⸗ tertrio zeitweiſe nicht ganz ſicher. Die Läufer⸗ reihe Ignor, Ueberrhein z und Ripp waren der beſte Teil der Mannſchaft, die auch für die leichte Ueberlegenheit ſorgte. Im Sturm war die linke Seite Edelmann⸗Uhrig techniſch ausgezeichnet, während ſich Back, Pflock und Klemmer durch großen Eifer auszeichneten. Der. Schiedsrichter Duchardt(beioghhfr 2 war ein ausgezeichneter Leiter. „Phönir“ meldet elnen Eieg moc phönix— 70 weinheim:2(:1) An der Uhlandſchule war mal wieder Maſſen⸗ beſuch. Wenn einer Mannſchaft Erfolge verſagt bleiben, dann muß eben der andere Partner für die nötige 34 ſorgen. Das war in dieſem Falle der heutige Gaſt Weinheim, der mit großem Anhang angerückt kam. Ob ſolch eines treuen Anhanges kann man ſich freuen. Das kampfbetonte Treffen, bei dem für beide Vereine viel auf dem Spiele ſtand, mußte lei⸗ der auf ſehr glattem Boden ausgetragen wer⸗ den. Dadurch wurden die Leiſtungen ſehr be⸗ einträchtigt. Die erſte Halbzeit gehörte gut zur Hälfte den eifrigen Gaßen, die 2 nur einmal gegen Mitte dex Halbzeit erfolgreich waren. Einen er nutzte die Mitte prompt aus. e Aung wird aber ſenſationell raſch um⸗ gewandelt. Noch war keine Minute um, da nahm Burggraf eine Gieichſe lanke des Linksaußen Löſch auf, der Gleichſtand war fer⸗ tig. Und dann ſchellte es gar bald wieder, als der Halbrechte Oexle mit einer Vorlage auf⸗ und davon zog, den hohen Schuß konnte der gute Torwart nicht halten. Noch vor dem Wech⸗ ſel lenkte der jugendliche Rechtsaußen Seel Guftab Eder bleibt Meifter feiner Klaffe Katter verliert in der zweiten Runde durch K../ 6000 Juſchauer Der internationalen Berufsboxſport⸗Veran⸗ ſtaltung im Berlinex Sportpalaſt wohnten am Samstagabend 6000 Zuſchauer bei, denen ausgezeichneter Sport geboten wurde. Bis zur Pauſe ſtand der Mittelgewichtskampf zwiſchen Joſef Beſſelmann(Köln) und Charles Pernot im Mittelpunkt. Konnte der Deutſche Meiſter in den letzten Monaten von Sieg zu Siea eilen, ſo mußte er diesmal ſich gegen den Kolonialfranzoſen nach zehn Runden mit einem Unentſchieden begnügen. Im Hauptkampf des Abends ſtanden ſich Guſtav Eder und Alfred Katter um den Titel des Deutſchen Meiſters im Weltergewicht gegenüber. Eder ſiegte bereits in der zweiten Runde durch K. o. und blieb im Beſitz der Meiſterſchaft, die er be⸗ reits ſeit 1930 hält! Beſſelmann— pernot unentſchieden Eine Ueberraſchung bereitete Joſef Beſſel⸗ mann, als es ihm nicht gelang, den ſtämmigen und ſchnellen Franzoſen Pernot zu ſchlagen. Wie gegen Eder punktete der Gaſt mit ſeiner Linken und hatte durch kluges Boxen Vorteile bis über die Hälfte der zehn Runden⸗Diſtanz hinaus. Es war ein techniſch hochſtehender Kampf, deſſen letzte Runden zwar eindeutig an Beſſelmann fielen, der aber doch nicht mehr als ein Unentſchieden herausholen konnte. Ent⸗ ſcheidend für den Ausgang war, daß der ſchlag⸗ ſtarke Rheinländer nicht den gleichen Vernich⸗ tungswillen zeigte wie in ſeinen Kämpfen mit Candel und Tunero. Beſſelmann wollte Pernot unbedinat am Kopf entſcheidend treffen, anſtatt die Körperpartien mehr zu bearbeiten. Eders ſcwere Rechte Glänzend trainiert traten Meiſter Eder und ſein junger Herausforderer Alfred Katter zum Hauptkampf an. Der Berliner hatte ſich viel vorgenommen. Mit ſchnellen Beinen Fnah er den völlig ruhig wirkenden Eder, punktete mit ſeiner Linken und traf mit der Rechten mehrfach Eders Körper. Auch die zweite Runde ſah Katter zunächſt noch im Angriff, bis er plötzlich in der Mitte des Ringes, als er ſchnell aus einem Nahkampf flüchten wollte, von einer ganz kurz geſchlagenen, ſchweren Rechten des Meiſters genau am Kinn erwiſcht wurde. Steil wie ein Brett fiel Katter zu Boden, wo er lange über die Zeit bewußtlos liegen blieb. Mit einem geradezu klaſſiſchen K. o. hatte Eder ſeine Meiſterwürde erfolgreich verteidigt. Das Rahmenprogramm brachte ebenfalls guten Sport. Im erſten Halb⸗ ſchwergewichtstreffen kam der junge Potsdamer Arno Przybilſki gegen den Meiſter von Algier, Rene Lachartre, in der vierten Runde nach mehreren Niederſchlägen zum ent⸗ ſcheidenden Sieg, als aus der Ecke des Fran⸗ zoſen das Handtuch zum Zeichen der Aufgabe in den Ring flog. Lachartre war völlig zuſam⸗ mengeſchlagen. Den zweiten Kampf in dieſer Gewichtsklaſſe beſtritten Leonhard Marohn Gerlin) und der junge Aachener Jean Kreitz. Der Berliner leiſtete dem ſchlagſtarken, kaum zwanzigjährigen Rheinländer tapferen Widerſtand, zumal Kreitz — durch ſeine letzten Kämpfe etwas überan⸗ ſtrengt— ungenau ſchlug. Bei leichten Vortei⸗ len für den Weſtdeutſchen erlitt Marohn in der fünften Runde eine Augenbrauenverletzung, die den Ringarzt veranlaßte, den Kampf abzu⸗ brechen. Kreitz wurde ſomit techniſcher K..⸗ Sieger. Das Einleitungstreffen beſtritten die Berli⸗ ner Leichtgewichtler Bieſelt und Leopold. Bieſelt war der härtere Kümpſer und gewann nach Punkten. ter Dehn(Durlach) pfiff gut. eine Linksflanke ins Netz. Mit dieſem 311 für Phönix ging man in die Kabinen. Kaum hatte die zweite Halbzeit begonnen, als es bei der Phönixgemeinde eine große Bitter⸗ nis gab, denn der ſehr gute Rasmus mußte wegen einer vollkommen unnötigen Tätlichkeit vom Platze. Nun war dem Sturm die Füh⸗ rung verloren. Nun ſetzte eine Belagerung des Phönixtores ein. Gar bald ſaß Nummer 2 für Weinheim; wieder war Knapp der Glück⸗ liche. Den Ausgleich ſah man auch ſchon im Geiſte. Er war überfällig. Ja, als der brave Torwart mal den vielleicht ſchärfſten Schuß hielt, der ſchon den Torruf auf die Lippen zaubern wollte, machten ſich die Platzherren wieder frei. Vielleicht fünf Minuten vor Schluß war im Dreimännerſturm plötzlich der Rechts⸗ außen Seel frei und der Sieg war gegebene Tatſache. Der Ball lag im Netz. Phönix hatte eine drohende Niederlage gebannt. Der Sieg des mgberk geht in Wenn durch die unüberlegte Handlungsweiſe von Rasmus faſt der ſichere Punktgewinn ver⸗ loren worden wäre, dann wäre es bitter ge⸗ weſen. Die Palme gebührt heute Wühler dem Mittelläufer; ebenfalls gut waren 6 f und Oexle im Sturm, die beiden Verteidiger und der Torwart. Bei gefiel der Torſchütze Knapp am beſten, dann noch Gumb, Mar⸗ tine und die beiden Verteidiger. Ehn =DSCh⸗ Olompiatneniee in Nürnberg Die Reihe der Veranſtaltungen, die der Män⸗ nerturnverein Nürnberg in dieſem Jahr im Rahmen ſeiner 50⸗Jahrfeier durchführte, er⸗ reichte am Samstagabend mit einem feſtlichen Turnabend ihren Höhepunkt. In Rürnberg ſtellten ſich einige unſerer erfolgreichen Olym⸗ iaturner ſowie Mitglieder der Meiſtermann⸗ chaft des TV 1860 München vor. Dem Rufe es TV 1860 München waren gefolgt: Schwarz⸗ mann, Volz, Stangl, Schmelcher, Schreyer, Kin⸗ dermann, Geiſtbeck, Rabenſtein, ſowie die frän⸗ kiſchen Spitzenturner Schmidt(RNürnberg) und Wendel(Fürth).— 5 deutſchen Meiſter⸗ turner zeigten an allen Geräten(Barren, Pferd, an den Ringen, am Reck, bei den Frei⸗ übungen) ganz hervorragende Leiſtungen. Stür⸗ miſcher Beifall belohnte das Können dieſer ausgezeichneten Turner. Deutfch andriege begemert in Enen Im Rahmen einer Jubiläumsfeier der älte⸗ ſten Eſſener Turnvereine ſtellte die Deutſch⸗ landriege ihr hohes Können erneut unter Be⸗ weis. Die begeiſterten Zuſchauer ſahen Kunſt⸗ turnen in höchſter Vollendung. Zellekens(Frank⸗ ſurt a..) war nicht mitgekommen, und für den erkrankten Willy Troſtheim(Dortmund) wurde Heinz Fleckhaus(Eſſen) eingeſetzt. So turnten: Bezler(Gögaingen), Friedrich(Mün⸗ chen), Göggel(Stuttgart), Limburg(Ruhla), Münder(Augsburg), Fleckhaus(Eſſen), Walter (Weinheim) und Weiſchedel(Stuttgart). Der kleine Max Walter— ein fabelhaftes Talent und das„Neſthäkchen“ der Riege— leitete die Darbietungen mit einer feinen Barrenübung ein, und mit einer ausgezeichneten Leiſtung von Friedrich am Reck klang ſehr zum Be⸗ dauern der Zuſchauer alles aus. Mitten dazwi⸗ ſchen lag das unerhört gekonnte Turnen von Bezler(Göagingen) am Barren und an den Ringen, eine glanzpolle akrobatiſche Freiübung Weiſchedels und ſtürmiſcher Beifall für Walter und den ſchwierigen, aber trotzdem meiſterhaf⸗ ten Abgana Limburgs vom Reck. Helna ſchwamm:58, Der neugebackene Europarekordmann im 200⸗ Meter⸗Bruſtſchwimmen, Arthur Heina(SV Gladbeck 13), bewies am Sonntag beim Schwimmfeſt des Ben SVKöln ſeine ausge⸗ zeichnete Form. enn auch die Bahn des Hohenſtaufenbades nur 20 Meter mißt und da⸗ her nicht rekordfähig iſt, ſo iſt Heinas Zeit von 2338,2 Min. dennoch ernſt zu nehmen, denn dieſe Zeit wurde noch auf keiner noch ſo leichten Bahn in Deutſchland erreicht. Aldenhoven (Köln) überraſchte als Zweiter mit einer Zeit von:49,2 Min. Hervorzuheben iſt noch die 100⸗Meter⸗Rückenzeit des jugendlichen Schrö⸗ der(Bonn) von:15,1 Min., der hinter Simon (:10,8) Zweiter wurde.— Der Deutſche Waſſer⸗ ballmeiſter Waſſerfreunde Hannover ſchlug eine Kölner Stadtmannſchaft verdient mit:4(:). Ergebniſſe: 200 Meter Bruſt: Heina(Gladbeck) 238,2 Min.; 2. Aldenhoven(Köln):49,2 Min.— 100 Meter Rük⸗ ken: 1. Simon(Gladbeck):10,8; 2. Schröder(Bonn) :15,1 Min.— 200 Meter Freiſtil: 1. Hirſchmann (Duisburg):24,1 Min.— Kunſtſpringen: 1. Plu⸗ manns(Köln) 117,18 Punkte. Großer Maene⸗Preis fant aus Der erſt vor wenigen Wochen bei der Jahres⸗ tagung des Automobil⸗Weltverbandes(AlACR) in Paris beantragte Termin für den Großen Marnepreis 1938 in Reims, der für den 16. und 17. Juli als traditionelles 24⸗Stundenrennen auch genehmigt wurde, iſt geſtrichen worden. Weiterhin iſt auch auf die erſte iederholung des erſt in dieſem Jahre für die kleinen Renn⸗ wagen geſchaffenen„Rundſtreckenrennens von Campione“, die am 25. September vor ſich gehen ſollte, verzichtet worden. Unterbaden⸗Oſi Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. VfB Wiesloch rngen TSG Plankſtadt 6% 4 2 OA 1 SV Sandhauſen ndennn Union Heidelberg nnn Kickers Walldürn nnnn S Den 98..nn Bad Mergentheim 5 2 1 2 1014 5 G Kirchheim gnnng pVg. Eberbach SC 05 Heidelberg FVg. Eppelheim Snnn X „Hakenkreuzbanner“ Montag, 29. November 1937 In gewinnt Hocen⸗Lokaldexby Ufk mannheim— madö6:0(:0) Wieder konnte man Zeuge eines in Mann⸗ heim mit Spannung erwarteten Lokalkampfes ſein, der diesmal den Vf R und die MTG eauf dem etwas hartgefrorenen Raſen am Flug⸗ hafen zuſammenführte. Beide Mannſchaften traten in etwas veränderter Aufſtelluna an: VfR: Zajſic; Meyer, Dr. Kulzinger; Härle, Schwab, F. Junge; Trautmann, Geyer, Hei⸗ ler, Briegel, Binger. M TG: Schillinger; O. Laukötter, Bodri; Bech⸗ told, K. Laukötter, E. Junge; Müllig, Günth⸗ ner, Eder, Seubert, Dörrſam. Das Spiel war zunächſt offen, bis ein etwas überraſchendes Tor die entſcheidende Wendung brachte. Der VfR⸗Linksaußen Binger nutzte eine ſchwache Abwehr des Gegners aus und gab dem MTG⸗Hüter das Nachſehen. Von nun an wurden die Gaſtgeber überlegen. Eine Strafecke von Heiler ſtellte eine:0⸗Führung her, bei der es bis zur Pauſe blieb. Nach Wiederbeginn wurden die Gäſte ſichtlich beſſer und drängten mitunter ſtark. Aber zu Torerfolgen kam man nicht, da die Angriffs⸗ reihe ziemlich zerfahren ſpielte. Ein Latten⸗ ſchuß war die einzige Ausbeute der Drang⸗ periode. Gegen Schluß ſtellte ſchließlich He i⸗ ler, der mit dem Rechtsaußen Trautmann ge⸗ wechſelt hatte, aus ſpitzem Winkel mit einem dritten Tor das Endreſultat her. Der Vf R gewann verdient ſeinen erſten Lo⸗ kalkampf, wobei die energiſche Leiſtung des Sturmes ausſchlagaebend war. In der Läufer⸗ reihe überragte der unermüdliche Härle. Die Verteidigung Meyer⸗Kulzinger und Zajic im Tor bildeten wie ſchon oft eine zuverläſſige Hintermannſchaft. Die MT ſtand im Einzelkönnen ihrem Gegner kaum nach, wohl aber in der Geſchloſ⸗ ſenheit. Beſter Mann war Schillinger im Tor. Kermas und Spieß(TV46) konnten als Spielleiter gefallen. 2. Mannſchaften:1. 3. Mannſchaften:0 für MTG, Jugend 21 für MTG, Frauen:0 für VfR.—06— Mannheimer Bockevnege C 46 mannheim— T6& 78 Heidelberg:0 T V 46: Höhl; Greulich, Slenvoigt; Lutz I1, Mintrop, Schlicker; Lutz II, Seidel, Henſolt, Kiefer, Horn. T G 78: Winnikes; Heuſer, Heim; Ochs, Schulz, Herd; Maier, Eiſel, Fleig, Benz, Rehberger. Auf dem Turnvereinsplatz im oberen Luiſen⸗ park mußte die Heidelberger Turngemeinde ſich mit demſelben knappen Reſultat geſchlagen be⸗ kennen, mit dem ſie gegen VfR und MTG un⸗ terlag. Der einzige Treffer fiel bereits in der zweiten Minute durch Henſolt, der eine ſteile Vorlage von rechts noch erreichte und zum Sie⸗ gestreffer verlängern konnte. Die Mannheimer lagen weiterhin im Angriff. Es ſah nach einer höheren Torausbeute aus. Der Rechtsaußen Lutz II ſchoß freiſtehend unheimlich ſcharf an die obere Latte. Dann wurde das Spiel, das ſehr unter dem hartgefrorenen unebenen Boden zu leiden hatte, ausgeglichener. Die Heidelberger arbeiteten ebenfalls einige Chancen heraus, waren aber beim Schießen zu unentſchloſſen. Eine Umſtellung beim Turnverein, wobei Horn als Mittelläufer und Mintrop als Mittel⸗ fungierte, brachte keine beſonderen Vor⸗ teile. In der zweiten Halbzeit hatte die Turnge⸗ meinde, bei der man das Fehlen von Ueberle nachteilig verſpürte, mehr vom Spiel, ohne je⸗ doch den nicht ganz unverdienten Ausgleich er⸗ zielen zu können. Weitere Verſuche des TV 46 zu Erfolgen zu kommen, ſcheiterten am ſicheren Winnikes im Gäſtetor. Glönne(VfR) und Kermas(TV46) leiteten bei den ſchlech⸗ ten Bodenverhältniſſen großzügig und ſicher. — 0— TSõ 61 Chafen— Germ. Mannheim:5 Auf dem früheren TFC⸗Platz im Stadtpark hatte die DSG 61 Ludwigshafen, die nach mehr⸗ wöchiger Pauſe endlich wieder Spielerlauv⸗ nis hatte, den Turnerbund Germania zu Gaſt, der ebenfalls einige Sonntage ausgeſetzt hatte. T SG 61: Stark; Bahm, Lambrecht; Brüen⸗ mer, Jotter, Heß; Gruhn, Brand, Scheib 1, Nuß, Scheib 2. Germania: Geinzer; Chriſtophel, Hochadel 2; Werner, Ufer 1, Klöpfer; Söllner, Ufer 2, Hochadel 1, Kenngott, Paulus. Unter der Leitung von Zinſer und Kögel (MToy) enwickelte ſich bis zur Pauſe ein ziem⸗ lich ausgeglichenes Feldſpiel. Der anfangs noch etwas hartgefrorene Boden ließ ein genaues Zuſpiel nicht zu, ſo daß die beiden Hintermann⸗ ſchaften immer noch rechtzeitig klären konnten. mehrere Ecken wurden beiderſeits ver⸗ geben. Die zweite Halbzeit begann wieder ausge⸗ glichen, bis ſchließlich ein überraſchendes Tor dem Spiel eine entſcheidende Wendung brachte. Der Germania⸗Rechtsaußen ſetzte einer ſteilen Vorlage nach, kam an der Verteidigung vorbei und ſchoß am herauslaufenden Stark zur Füh⸗ rung ein. Derſelbe Spieler erhöhte nach mehr⸗ maliger Abwehr des TSG⸗Hüters durch Nach⸗ ſchuß auf:0. Mit einem dritten Tor durch den Mittelſtürmer Hochadel 1 ſtand der Sieg der Gäſte ziemlich ſicher, obwohl Ludwigshafen mit Macht den Torſtand verbeſſern wollte. Der aus⸗ gezeichnete Mittelſtürmer Scheib 1 erzielte ſchließlich trotz ſtarker Bedrängnis durch Rück⸗ handſchuß den Ehrentreffer. Obwohl die Ger⸗ mania⸗Abwehr durch die Erſatzeinſtellung des Verteidigers Chriſtophel oft ſehr unſicher war und peinliche Sitnationen verurſachte, blieb es bei dem:1⸗Vorſprung der Gäſte. Gereania kombinierte produktiver, während die Ludwigs⸗ hafener im Sturm zu eng arbeiteten. Ger⸗ mania brachte hiermit den erſten Mannheimer Sieg auf dem TSG⸗Platz zuſtande, da bekannt⸗ lich VfR in einem Ueoungsſpiel tnapp:0 un⸗ terlag und der TV 46 111 ſpielte.—6— Heute großer dus-Werbeabend in Mannheim für das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt Breslau 1958/ Arno Breitmener ſpricht Die Tage des 16. Deutſchen Turn⸗ und Sport⸗ feſtes in Breslau rücken immer näher. Es gilt, dieſem Turn⸗ und Sportfeſt als Feier des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen im Dritten Reich eine glanzvolle Durchführung wie nie zuvor zu ſichern. Das kann nur geſchehen durch turneriſche und ſportliche Leiſtungen bei den einzelnen Feſtveranſtaltun⸗ en und durch einen überwältigenden Beſuch eitens der Turner und Sportler und der an den deutſchen Leibesübungen intereſſierten Volksgenoſſen. Das 16. Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt iſt be⸗ kanntlich vom Führer befohlen worden und hat damit die Zuſicherung jeder denkbaren Unter⸗ ſtützung durch Reich und Partei gefunden. Um alle Turner und Sportler und die intereſſierten Volksgenoſſen über die Bedeutung des Feſtes aufzuklären und die Schönheiten einer Schle⸗ ſienfahrt ſchon jetzt zu zeigen, hat bereits eine nachdrückliche und wirkungsvolle Filmpropa⸗ ganda eingeſetzt. In Mannheim läuft, wie für Breslau am heutigen Montag, 20 Uhr, im großen Saale des MT V 1846(Prinz⸗Wilhelm⸗Straße). Beſonders be⸗ deutſam wird die Veranſtaltung dadurch, daß der Stellvertreter des Reichsſportführers, Ober⸗ ſtürmführer Breitmeyer, dabei das Wort ergreifen wird. Der Kreis Mannheim des DRe wird der Feier durch Fahnenabordnungen, Lie⸗ der, Sprechchöre und ſportliche Vorführungen einen würdigen Rahmen zu geben wiſſen. Der Film, der die Schönheiten Schleſiens und ſeiner Hauptſtadt, die Arbeit und die Men⸗ ſchen dieſer Grenzprovinz und außerdem den Werdegang der Leibesübungen im Dritten Reich in feſſelnden Bildern zeigt, iſt als volks⸗ bildend anerkannt worden und wird nicht nur bei den Mitgliedern des DRe, ſondern auch in allen anderen Kreiſen ſtarken Anklang finden. Es werden daher nicht nur alle Turner und Sportler, ſondern alle Kreiſe unſerer Stadt zum Beſuch des Werbeabends aufgefordert. Heldelberg beßegt franzöſſiche Hocken⸗auswah vor 1200 Zuſchauern gewann die heidelberger Stadtelf mit:4 Coren Die Stadt Heidelberg hatte für ihre Hockey⸗ ſpieler zum Sonntag ausländiſchen Beſuch ein⸗ geladen, und zwar war es eine franzöſiſche Auswahlmannſchaft, die ſich auf dem Platz des Heidelberger Hockeyklubs vor etwa 1200 Zu⸗ ſchauern einer Städtemannſchaft ſtellte. Als die beiden Schiedsrichter das Spiel wenige Mi⸗ nuten nach 14.30 Uhr anpfiffen, ſtanden ſich fol⸗ gende Spieler gegenüber: Frankreich: Leſur; Chevalier, Manoukian; Henon, Gravereaux, Lepetre; Gonat, Duques⸗ noy, Vandame, Soule, Roques. Heidelberg: Berbner(TV 46); Weihrauch, Kerzinger(HCo): Reinemuth(TV 46); Ker⸗ zinger, Eiſen(HCc): Stieg(HEc), Voth (TG 79), Peter II, Peter I, Dühring(alle HEß). Von Beginn an entwickelte ſich ein überaus ſchnelles Spiel, das die Heidelberger auf Grund der beſſeren Platzkenntniſſe im Vorteil ſah und ſchon nach ſechs Minuten wurde der Torſegen eröffnet. Ein famoſes Durchſpiel zwiſchen Peter 2 und Voth krönte letzterer mit ſchö⸗ nem Schuß zum Führungstreffer. Zwei Minu⸗ ten ſpäter hieß es durch Heidelberas Mittel⸗ ſtürmer:0, aber im Gegenzug erzielte der franzöſiſche Rechtsaußen Conat das erſte Ge⸗ gentor. Nach 20 Minuten Spieldauer ſchoß Peter 2 ein drittes Tor und fünf Minuten ſpäter vergrößerte Voth den Vorſprung auf :1. Fünf Minuten vor der Pauſe gelang dem franzöſiſchen Mittelſtürmer mit ſchönem Schlenz⸗ ball der zweite Gegentreffer. Nach Wiederanſpiel waren ſofort die Fran⸗ zoſen im Angriff, die auch durch ihren Halb⸗ rechten ein ſehr ſchönes drittes Tor erzielten, dann aber übernahmen die Heidelberger wieder das Kommando und zwei famoſe Einzelleiſtun⸗ gen von Peter 2 ſorgten wieder für genügen⸗ den Abſtand, der aber auch nötig war, da die Gäſte zum Schluß nochmals ganz energiſch auf⸗ drehten und durch ihren beſten Stürmer Van⸗ dame noch ein viertes Tor erzielten. Mit ihrer trockenen, harten und gradlinigen Spielweiſe wurden ſie noch oft gefährlich, aber die famoſe Abwehr mit Berbner, Weihrauch und Kerzinger1 hielt ſtand und ſo endete dieſes ſchöne und ſtets faire Spiel mit einem ver⸗ dienten und beachtenswerten:4⸗(:)⸗Erfolg der Heidelberger Städtemannſchaft. In einem Vorſpiel ſtanden ſich die Frauen⸗ mannſchaften von Heidelberg und Mann⸗ heim gegenüber. Bei ſtets leichter Feldüber⸗ legenheit der Mannheimerinnen ging dieſes Treffen unentſchieden:1(:1) aus. Das Tor für die Mannheimerinnen ſchoß Frl. Klein und den Ausgleichstreffer in der zweiten Halb⸗ zeit erzielte Frl. Schmidt. hocees⸗Slberſhiiw wiederum für vrandenburg Auf dem Glumpia-Hockenfeld unterlag die Uordmark mit:1 Toren Auf eine großartige Siegesſerie kann der Gau Brandenburg in den Kämpfen der Gaumann⸗ ſchaften um den Hockey⸗Silberſchild zurückblik⸗ ken. Nicht weniger als zwölfmal konnte Bran⸗ denburg dieſen Preis in ſeinen Beſitz bringen und am Sonntag gewannen die Reichshaupt⸗ ſtädter mit dem:1(:)⸗Sieg über Nordmark nun ſchon zum elften Male in ununterbrochener Reihenfolge. Bei kaltem, aber ſonnenklarem Wetter hatten ſich rund 1000 Zuſchauer auf dem Olympia⸗ Hockeyfeld in Berlin eingefunden und konnten in einem flotten Kampf einen verdienten Sieg Brandenburgs miterleben. Der von den Nord⸗ deutſchen erwartete große Widerſtand blieb aus, die mit Ausnahme des Verteidigers Okrent (Roſtoch) aus Großhamburger Spielern be⸗ ſtehende Elf beſtand die Probe nicht. Die Ber⸗ liner Silberſchildelf, die keinen ſchwachen Punkt aufwies, erwies ſich auch diesmal eindeutig beſ⸗ ſer. Der beſte Mann der Norddeutſchen war noch der Torhüter Peterſen. Enttäuſcht war man von den norddeutſchen Stürmern, von denen man beſſere Leiſtungen erwartet hatte. Ueber Durchſchnitt waren nur der Angriffsführer Schulz und der rechte Flügel Lange—Katzenſtein. Brandenburg hatte ſeine Mannſchaft in letzter Stunde noch geändert. An Stelle des Halbrech⸗ ten Schulz wirtte Scherbart mit und auf Rechts⸗ außen ſtürmte an Stenz' Stelle Mehlitz. Dieſe Aenderung gereichte den Berlinern nur zum Vorteil. In dem ſchnellen Kampf fiel bereits in der achten Minute durch Scherbart der Führungs⸗ treffer, zwar blieb dieſes Tor der einzige zähl⸗ bare Erfolg bis zur Pauſe, denn das ſtarke Schlußdreieck der Norddeutſchen verhinderte dank unermüdlichen Eifers weitere Treffer. Dabei ſtand die Abwehr der Gäſte vor einer höchſt undankbaren Aufgabe. In erſter Linie waren es Kurt Weiß, Mehlitz und Scherbart, die ſich immer wieder auszeichneten. Auf der Gegenſeite war die Durchſchlagskraft nicht ſo groß, zumal auch oft der Zuſammenhang und die Ueberſicht verloren gingen. In der zweiten Hälfte kamen die Gäſte im Anſchluß an eine lange Ecke durch Lange zum Ausgleich. Berlin kam nun kurze Zeit aus dem Schwung, fand ſich aber bald wieder. In der ſechſten Minute hatte Uhl die Reichshauptſtädter durch einen überraſchenden Drehball erneut in Führung ge⸗ bracht. Bei einer Strafecke, die K. Weiß mit hartem, trockenem Schlag verwandelte, wurde der Torerfolg nicht anerkannt, aber wenig ſpä⸗ ter erzielte Mehlitz dann doch den dritten Tref⸗ fer. Die Berliner hatten das Spiel jetzt ganz in ihrer Hand, aber mit Härte und Glück konn⸗ die Norddeutſchen weitere Erfolge verhin⸗ ern. Fubball: Deutſchtand-Luxemburg in Duppertal am 20. März/ Bisher liegen bereits fünf Tänderſpieltermine für 1958 feſt Im Zuge der Vorbereitungen auf die Welt⸗ meiſterſchaft in Frankreich trägt die deutſche Fußball⸗Nationalmannſchaft in den erſten fünf Monaten des neuen Jahres fünf Länderſpiele aus. Da nunmehr auch der Austragungsort für die Begegnung Deutſchland— Luxemburg mit Wuppertal⸗Elberfeld feſtliegt, ergibt ſich folgendes Bild umſerer erſten Länderſpiele: 6. Februar: Deutſchland— Schweiz in Köln 20. März: Deutſchland— Ungarn in Nürnberg 20. März: Deutſchl.— Luxembg. in Wuppertal 24. April: Deutſchland— Portugal in Frankf. 14. Mai: Deutſchland— England in Berlin 6pantens Elf gegen Porlugal Mit großen Erwartungen ſieht man in Na⸗ tional⸗Spanien dem Fußball⸗Länderkampf mit Portugal entgegen, der als erſte internationale Kraftprobe der Sportler des neuen Spaniens im bereits ausverkauften Balaidos⸗Stadion von Vigo am kommenden Sonntag ſtattfindet. Sonderzüge von Monforte und Santiago brin⸗ en Tauſende portugieſiſcher Schlachtenbumm⸗ ler, unter ihnen Abordnungen der„Portugieſi⸗ ſchen Legio“ und der„Mocedades“ nach Vigo, während General Carmona für den Sieger einen wertvollen Preis geſtiftet hat. Dr. Sala⸗ zar, der Bevollmächtigte für die Aufſtellung der Länderelf, hat folgende Vertretung des neuen Spaniens bekanntgegeben: „Tor: Eizaguirre; Verteidäigung: Ci⸗ riano, Quincoces; Läuferreihe: Aranaz, Vaga, Ipina; Angriff: Epi, Gallart, Ver⸗ gara, Chacho, Vazquez. Nach der Begegnung mit Portugal ſoll es 1938 nach ſpaniſchen Meldungen zunächſt 30 einem Länderkampf mit Deutſchland in Oviedo kommen. Die dritte internationale Kraftprobe ſieht ein Treffen mit Italien vor, das in Sevilla ſtattfinden wird. Dreslau⸗Kuftakt in Mannbeim! Der Stellvertreter des Reichsſportführers, Arno Breitmeyer, ſpricht am heutigen Montag, 20 Uhr, im Vereinshaus des Turnverein 1846 Mannheim, Prinz⸗ Wilhelm⸗Straße 20, über die Bedentung des 16. Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes 1938 in Breslau. Ich erſuche zum wiederholten Male ſämt⸗ liche Vereine des DRe⸗Kreiſes 3, ſich zahl⸗ reich zu dieſer Werbekundgebung einzufinden. Stalf, Kreisführer. Meiſerjchaftsipiele i Södwel Boruſſia Neunkirchen— FV Saarbrücken:2 Einen hochdramatiſchen Kampf lieferten ſich am Sonntag vor 10 000 Zuſchauern Boruſſia Neunkirchen und der FV Saarbrücken. ſich durch ebenbürtig. Lange ſtand der große Kampf unentſchieden, und es ſah auch ganuz ſo aus, als wollte man ſich mit 2: 2 in die Punkie teilen, da brauſte in den letzten zwölf Minuten ein neuer Angriff der Boruſſen in den gegneriſchen Strafraum, und ſchon war das Verhängnis für Saarbrücken da. Der Sieg der Boruſſen iſt vollauſ verdient. Vor⸗ nehmlich in der zweiten Hälfte haiten die Nennkirche⸗ ner klare Vorteile, aber Saarbrücken, obwohl ohne den eine Viertelſtunde vor dem Wechſel des Feldes verwieſenen Becker ſpielend, verteidigite ausgezeichnet. Das Spiel begann ſenſationell inſofern, als in ver⸗ hältnismäßig kurzer Zeit zwei Treffer fielen. Saar⸗ brücken ging durch Benzmüller in Front, Schmelzer glich für Neunkirchen aus und bis zum Wechſel brach⸗ ten Benzmüller und Petry noch je einen Trefſer an, ſo daß es mit 2: 2 in die Pauſe ging. In der zwei⸗ ten Hälfte ſtand der Kampf mehr oder minder im Zeichen der Einheimiſchen, die in der letzten Viertel⸗ ſtunde durch Fuhrmann auch den verdienten dritten und ſiegbringenden Treffer erzielten. Schiedsrichter Müller(Griesheim). SV Wiesbaden— Wormatia Worms:1(:0) Die Verlegung des Spiels in die Kurſiadt bedeutete für die Wormſer eine Erſchwerung ihrer Aufgabe. Ob⸗ wohl Wormatia Worms ſpieleriſch klare Vorteile hatte, ſiegte Wiesbaden glatt:1(:). Die erſten zehn Spielminuten brachten den Einheimiſchen bereits eine :0⸗Führung durch Hombach und Fuchs, der übrigens der beſte Stürmer der Kurſtädter war. Die„frühe Führung“ konnten die Heſſen nicht mehr wettmachen. obwohl ſich Fath und Eckert als Hauptſtützen der Mannſchaft alle Mühe gaben. Nachdem in der zweiten Hälfte Fuchs Wiesbaden ſogar mit:0 in Front ge⸗ bracht hatte, gelang den Gäſten durch die Neuerwer⸗ bung Stahl erſt das Ehrentor. 5000 Zuſchauer. Schiedsrichter Fink(Frankfurt). Meiſterſchaitsſpiele in Dürttemberg VfB— Kickers:0 Der Stuttgarter Lokalkampf hatte 25 000 Zuſchauer in die Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn gelockt. Der VfB war während des ganzen Spiels feldüberlegen, doch konnte der Sturm an der nicht einmal beſonders guten Kickers⸗Verteidigung nicht vorbeikommen. Dazu kam, daß der Kickers⸗Torwart Deyhle in großer Form war und einige Schüſſe prächtig meiſterte. Die Ueber⸗ raſchung des Spiels war die Harmloſigkeit des Kickers⸗ Sturms. Die glänzende VfB⸗Deckung ſtellte die ein⸗ zelnen Kickers⸗Stürmer völlig kalt und ſo kam es, daß kein einziger Treffer fiel. Die beſten Leute beim VfB waren die Läufer Kraft, Kotz und Hahn, der Verteidi⸗ ger Richt und die Stürmer Pröfrock und Schäfer. Bei den Kickers hatte Mittelläufer Voſſeler neben dem Tor⸗ wart Deyhle das Hauptverdienſt an dem ſehr ſchmei⸗ chelhaften:-Unentſchieden. Schiedsrichter Beſt (Frankfurt a..). Ulmer FV 94— Sportfreunde Eßlingen:0 Vor 2500 Zuſchauern endete auch dieſer württem⸗ bergiſche Punktekampf torlos. Die Ulmer waren in der erſten Halbzeit klar überlegen, hatte auch gute Tor⸗ chancen, außer einem Lattenſchuß von Geißelhard kam jedoch nichts heraus. Auch in der zweiten Halbzeit ſah man auf beiden Seiten eine Menge Chancen, aber keine Torerfolge. Auf Ulmer Seite gefielen beſonders Hildenbrand und Schädler, bei Eßlingen Mittelläufer Deuſchle und Verteidiger Eyffarth. Schiedsrichter Je⸗ remias(Feuerbach). Meimterſchaftsiiele in Vavern Schwaben⸗Augsburg— 1860 München:5(:2) Einen torreichen Kampf gab es in Augsburg vor 5000 Zuſchauern zwiſchen den Augsburger„Schwa⸗ ben“ und 1860 München. Der Sieg der„Löwen“ war verdient. Bei 1860 ſtand diesmal Ertl im Tor. Gäß⸗ ler verwandelte eine Itkowiak⸗Flanke zur:0⸗Führung der Münchener, aber der Augsburger Halbrechte Reh erzielte in der 29. Minute den Ausgleich. Ein von Gäßler geſchoſſener Elfmeter brachte 1860 die Halb⸗ zeitführung. Reh erzwang nach dem Wechſel erneut den Ausgleich, in der 67. Minute hieß es:2 für München. Wieder gelang der Ausgleich und diesmal durch Foul⸗Elfmeter ſogar die Führung vor Augs⸗ burg. Zwei Tore Kronzuckers ergaben aber ſchließlich doch noch den:4⸗Sieg der Münchener. Schiedsrichter Ruhmann(Regensburg). Jahn Regensburg— 1. FC Nürnberg:0 Mit 10 000 Zuſchauern hatte Regensburg einen Re⸗ kordbeſuch zu verzeichnen. Nürnberg erſchien mit der derzeit ſtärkſten Mannſchaft Köhl; Billmann⸗Kreißl; Dr. Ludwig⸗Uebelein⸗KLuber; Gußner⸗Faulhaber⸗Frie⸗ del⸗Schmitt⸗Spieß. Regensburg mußte den verletzten Leikam erſetzen, was ſich im Verlaufe des Kampfes für die Platzherren ungünſtig auswirkte. In der erſten Halbzeit hatte Regensburg mehr vom Spiel, und Köhl konnte nur mit viel Glück retten. Einmal war Köhl bereits überwunden, aber Kreißl rettete ſchließlich noch auf der Torlinie. Der Nürnberger Sturm kombinierte ſchön, ſchoß aber zu wenig und zu ſchwach, ſo daß Jakob leichte Arbeit hatte. Die beſden Leute auf dem Platz waren der Verteidiger Eiſenſchenk, der linke Läufer Hein(beide Regensburg) und der linke Nürn⸗ berger Läufer Luber. Torlos endete der Kampf, der von Gebhardt(München) gut geleitet wurde. * Zu einer erſten Begegnuna zwiſchen engli⸗ ſchen und deutſchen Matroſen in einem Fuß ball kampf kam es in Gibraltar. Die Mann⸗ ſchaften des Panzerſchiffs„Deutſchland“ und des engliſchen Marine⸗Depots Gibraltar trenn⸗ ten ſich:1 Unentſchieden. Beide Mannſchafien waren 5 ake Di fefeich ende folg Engl United 4. Wandere— Weſtbrom Preſton :0; Hud Leiceſter — Grim⸗ ton Athle Portsmo⸗ Sheffield Coventry Hotſpurs County( Schot :1; Arb Motherw ton Acad nians— Morton 1 ren— St. John Chelſec Die phe das höchf einen Ver der auch London d wood. Di ebot run j geh ich auf V wood ſp Deutſchlan ſeine wun 10.6 . Nach ih ſich die S vor, wo Platz beſe erlebten dem der Sieger he der.⸗o.⸗ in der dr Morgenro traf rneut lag. Dies gen und Die Er wärts): Bamberge Rappſilber (SW) 3 Ri entſchieden. Schmittinge beſ. Karſch: Schwe In Nür⸗ mit vier ſt ſieger wu⸗ lußkam Vorher ha ſiegt, und traf ernen Regensbu: reuth mit Der Brown ſch u Decice unkten. nen Gegne Boden bri ſchenhandk der Mannl Vergang jährige Ja erfreulicher lich zahlre fen. Nach Herrn Dr. wart das hauptverſa wurde. Im vertretende die Rudert einzelnen! lichkeit, do Grundlage freulicherw glieder zu dem Gebie große Fort einsführer Vereinsmi die Entwic Nach En ner Mitarl einsführers führer, Kar mig wied weſentliche neut für de Mit eine den deutſckh verlaufene hember 1937 —eeneeen ern eeeeee Inheim! sſportführers, am heutigen isShaus des zim, Prinz⸗ edentung des portfeſtes MNale ſämt⸗ s 3, ſich zahl · einzufinden. kreis führer. südwel rbrücken:2 ferten ſich am ſia Neunkirchen uſchafien waren r große Kampf aus, als wollte „ da brauſte in r Angriff der um, und ſchon da. verdient. Vor⸗ die Neunkirche⸗ „Hobwohl ohne ſel des Feldes e ausgezeichnet. en, als in ver⸗ fielen. Saar⸗ ont, Schmelzer Wechſel brach⸗ ien Treffer an, In der zwei⸗ der minder im letzten Viertel⸗ dienten dritten Schiedsrichter rms:1(:0) rſtiadt bedeutete Aufgabe. Ob⸗ Vorteile hatte, zie erſten zehn en bereits eine q der übrigens r. Die„frühe hr wettmachen. zuptſtützen der in der zweiten ) in Front ge⸗ die Neuerwer⸗ 00 Zuſchauer. temberg 000 Zuſchauer Der VfB war en, doch konnte ſonders guten n. Dazu kam, ßer Form war Die Ueber⸗ eit des Kickers⸗ ſtellte die ein⸗ ſo kam es, daß eute beim VfB t, der Verteidi⸗ d Schäfer. Bei leben dem Tor⸗ m ſehr ſchmei⸗ dsrichter Beſt ßlingen:0 ieſer württem⸗ r waren in der iuch gute Tor⸗ Seißelhard kam zeiten Halbzeit Chancen, aber ſelen beſonders 'n Mittelläufer ziedsrichter Je⸗ ohekn chen:5(:2) Augsburg vor urger„Schwa⸗ „Löwen“ war im Tor. Gäß⸗ r:0⸗Führung Halbrechte Reh ſeich. Ein von 860 die Halb⸗ Wechſel erneut eß es:2 für h und diesmal ng vor Augs⸗ aber ſchließlich Schiedsrichter rnberg:0 hzurg einen Re⸗ ſchien mit der llmann⸗Kreißl; aulhaber⸗Frie⸗ den verletzten des Kampfes In der erſten piel, und Köhl nal war Köhl ſchließlich noch im kombinierte hwach, ſo daß Leute auf dem enk, der linke er linke Nürn⸗ er Kampf, der zurde. ſchen engli⸗ einem Fuß⸗ Die Mann⸗ chland“ und altar trenn⸗ 4 1 Morton:0; Rangers— Nach ihrem:7⸗Sie akenkrenzbanner Monkag, 29. November 1937 Eugliſcher öunball Die Fußball⸗Meiſterſchaftsſpiele auf dem In⸗ ſelreich hatten am letzten November⸗Wochen⸗ ende folgende Ergebniſſe: England: 1. Liga: Arſenal— Leeds United:1; Blackpool— Liverpool:1; Bolton Wanderers— Birmingham:1; Brentford— Weſtbromwich Albion:2; Derby County— Preſton Northend:1; Everton— Stoke City :03 e Town— Middlesbrough:0; Leiceſter City— Chelſea:0; Mancheſter City — Grimsby Town:1; Sunderland— Charl⸗ ton Athletic:1; Wolverhampton Wanderers— Portsmouth:0.— 2. Liga: Aſton Villa— Sheffield United:0; Blackburn Rovers— Coventry City:3; Bradford— Tottenham Hotſpurs:1; Cheſterfield— Barnsley:0; Fulham— Neweaſtle United:2; Norwich Eity— Mancheſter United:3; Plymouth Argyle— Luton Town:4; Sheffiel Wednes⸗ day— Nottingham Foreſt:2; Southampton — Bury:1; Swanſega Town— Stockport County:2; Weſtham United— Burnley:0. Schottland: Aberdeen— Queens Park :1; Arbroath— Clyde:2; Ayr United— Motherwell:3; Celtic— Falkirk:0; Hamil⸗ ton Academicals— Kilmarnock:2; Hiber⸗ nians— Dundee 21; Queen of the South— earts:3; St. Mir⸗ ren— Partick Thiſtle:0; Third Lanark— St. Johnſtone 055. Jö0 h00 Am ſir enen Epieiler Chelſea bot 12 o00 pfund für Weſtwood Die phantaſtiſche Summe von 12000 Pfund, das höchſte Transfer⸗Angebot, das jemals an einen Verein bzw. Spieler gemacht wurde, bot der auch in Deutſchland bekannte Fé Chelſea London den Bolton Wanderers für Ray Weſt⸗ wood. Die Bolton Wanderers haben das An⸗ öher gehen wollte, falls der Vertragspartner ich auf Verhandlungen eingelaſſen hätte. Weſt⸗ 1935 bekanntlich auch gegen Der 14 fiel durch 5 rundweg abgelehnt, obwohl Chelſea noch wood ſpielte Deutſchland mit. ſeine wundervolle Ballführung auf. Ih:e⸗Gleg dek Güdweftborer In Würzburg gegen Banern in Schweinfurt ſtellten ſich die Südweſt⸗Amateur⸗Boxer in Würzburg vor, wo ſie ebenfalls ein bis auf den letzten Platz beſetztes Haus vorfanden. Die Zuſchauer erlebten einen glänzenden Kampfabend, aus dem der Gau Südweſt mit 10:6 Punkten als Sieger hervorging. Beſonders eindrucksvoll war der.⸗o.⸗Erfolg des Frankfurter Schönebergers inn der dritten Runde gegen den Würzburger Morgenroth. Bayerns Gaumeiſter Schmittinger traf rneut auf Ims, dem er vor kurzem unter⸗ gen und gewann. 3 Die Ergebniſſe(voen Fliegengewicht auf⸗ lag. Diesmal zeigte der Bayer große Leiſtun⸗ wärts): Bamberger(SW) gegen Seubert unentſchieden.— Rappfilber(SW) beſ. Düſel n. P.— Schöneberger (SW) 3 Rd. k. o.— Puffay(SW) gegen Adler un⸗ entſchieden.— Mietſchle(SW) beſ. Schlachter n. P.— Schmittinger beſ. Ims(SW) n. P.— Winter(SW) beſ. Karſch n. P.— Lettenbauer beſ. Seidel(SW) n. P. Schwergewichtsturnier in Hürnberg In Nürnberg ein Schwergewichtsturnier mit vier ſüddeutſchen Amateurborern ſtatt. End⸗ ſieger wurde der Nürnberger Fiſcher, der im lußkampf Schramm(Fürth) ſicher abfertigte. Vorher hatte Fiſcher den Singener Schmitt be⸗ ſiegt, und Schraanm ſchaltete im Vorkampf den traf erneut auf Ims, dem er vor kurzem unter⸗ Regensburger Müller aus. Im Mannſchafts⸗ reuth mit 10:6 Punkten. nl Brown jching Dec'co Der d Fliegengewicht⸗Weltmeiſter Al Brown ſchlug den früheren franzöſiſchen Mei⸗ u Decico im Pariſer Bigbm al hoch nach unkten. In der 5. Runde konnte Brown ſei⸗ nen Gegner ſogar bis„neun“ und„ſieben“ zu Boden bringen, brach aber dabei einen Zwi⸗ ſchenhandknochen. Jahreshauptverfammung der Mannheimer Ruder⸗Geſellſchaft v. 1880 e. V. Vergangene Woche hielt die MRG ihre dies⸗ jährige Jahreshauptverſammlung ab. Ein recht erfreulicher Rahmen war durch den außerordent⸗ lich zahlreichen Beſuch der Mitglieder geſchaf⸗ fen. Nach Begrüßung durch den Vereinsführer, Herrn Dr. Reinmuth, verlas der Schrift⸗ wart das Protokoll der vorjährigen Jahres⸗ hauptverſammlung, das einſtimmig genehmigt wurde. Im Anſchluß daran erſtatteten der ſtell⸗ vertretende Vereinsführer, der Kaſſenwart und die Ruderwarte ihre Jahresberichte. Aus den einzelnen Berichten ergab ſich mit aller Deut⸗ lichkeit, daß die Vereinsleitung auf breiter Grundlage erſprießliche Arbeit geleiſtet und er⸗ freulicherweiſe eine große Anzahl neuer Mit⸗ glieder zu verzeichnen war. Insbeſondere auf dem Gebiet des Jugendruderns konnten große Fortſchritte feſtgeſtellt werden. Der Ver⸗ einsführer gab unter mehrfachem Beifall der Vereinsmitglieder ein anſchauliches Bild über die Entwicklung des Ruderbetriebes. Nach Entlaſtung der Vereinsführung und ſei⸗ ner Mitarbeiter wurde zur Neuwahl des Ver⸗ einsführers geſchritten. Der bisherige Vereins⸗ führer, Kamerad Dr. Reinmuth, wurde einſtim⸗ mig wiedergewählt. Derſelbe beſtimmte im weſentlichen ſeinen bisherigen Mitarbeiter er⸗ neut für das laufende Geſchäftsjahr. Mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer und den deutſchen Ruderſport fand die harmoniſch verlaufene Jahreshauptverſammlung ihr Ende. ſcheidung zu kommen. Der Maunheim gewinnt Box⸗Glodtekamwi gegen Kartxube Die Leule aus der Gauhauytſtadt wurden mit 10:4 Punkten hoch beſiegt/ Schöne Leiſtungen Der alljährlich zum Austrag gelangende Städtelampf im Boxen zwiſchen Mannheim und Karlsruhe fand amn Samstagabend in der neuen Kleinringkampfſtätte„Zähringer Löwen“ ſtatt. Auch bei dieſem erneuten Zuſammentref⸗ fen gelang es den Mannheimern über Karls⸗ ruhe zu triumphieren obwohl in dieſem Kaenpf eitre Reihe Nachwuchsleute ſtanden. Mit den gezeigten Leiſtungen der beiden Mannſchaften kann man reſtlos zufrieden ſein. Dem inter⸗ eſſanten Treffen wohnten eine ſtattliche Anzahl ſportbegeiſterter Zuſchauer bei, die für ihr Kom⸗ men durch hervorragende Kämpfe reſtlos zu⸗ frieden geſtellt wurden. Das Kaanpfgericht mit Baierlein im Ring und Dreſſel als Punttrichter fällte mit Aus⸗ nahme des Kampfes im Leichtgewicht einwand⸗ freie Entſcheidungen. Im erſten Kampf ſtanden ſich die Jugend⸗ Fliegengewichtler Hittl(VfR) und Kraft (IfK 86) gegenüber. Der VfKler nützte ſeine körperlichen Vorteile gut aus. Der techniſch beſſere Hittl mußte eine Punttniederlage hin⸗ nehenen. Federgewicht: Holl und Wegſchei⸗ ter beide Vfä 86 Mannheim. Der beſſer ge⸗ ſchulte Wegſcheiter ſiegte nach Puntten. Die Begegnungen des Hauptkampfes In der erſten Begegnung des Hauptkampfes ſtarteten im Fliegengewicht der Gaureprä⸗ ſentant Birk(K) gegen Koch(), Koch ging ſofort energiſch zum Angriff über und landet aus ganzer Diſtanz beidhändige Treffer. Der Karlsruher dagegen war im Nahtampf erfolg⸗ reicher. In der Mittelrunde mußte der Mann⸗ heiener eine Verwarnung wegen Genickſchlag einſtecken und mußte ſich mit einem Unentſchie⸗ den begnügen. Im Bantamgewicht kämpften Karr⸗ mann(K) und Gottmann(), die erſt⸗ mals in einem Städtekampf ſtarteten. Sie zeig⸗ ten ſehr gute Leiſtungen. Nach einer ausge⸗ glichenen erſten Runde konnte der Mannheimer durch tapferen Angriff ein Plus erzielen. Der Karlsruher, der über eine gute Deckung und erfolgreiches Kontern verfügt, mußte ſich nach Punkten geſchlagen bekennen. Das Federgewichtstreffen brachte Müller(K) und Roth(M) in den Ring. Beide Boxer lieferten ſich in den beiden 33 Runden ein recht abwechſlungsvolles und ſchlag⸗ ſerienreiches Gefecht. Der Gaſt war dem jungen Mannheiener an Technik und Erfahrung über⸗ legen: er konnte gegen den tapfer kämpfenden Roth, der in der dritten Runde etwas zurückfiel, nur nach Punkten gewinnen. Hock(K) und Rapp(M) trafen im Leicht⸗ gewicht zuſammen. In dieſem Kampf wurde über drei Runden recht hart gekämpft. Hock wurde von deen Mannheimer am Kinn wieder⸗ holt wirkungsvoll gekontert. Während Rapp die erſte Runde für ſich buchen konnte, hatte der Karlsruher in den beiden letzten Runden etwas mehr von Kampf. Ein Unentſchieden wäre dem Kampfverlauf nach gerecht geweſen, doch das Kampfgericht gab Rapp zden Punktſieg. Einen dramatiſchen Verlauf nahm der Kampf der Weltergewichtler Kohlborn(K) und Weiß(). Auch hier ging die erſte Runde Fuupenpeins Minger in 6ondhvien krapp vefeat bor zahlreichem publikum gewann der Meiſter„Eiche“ nur mit 10:9 punkten „Wohl ſelten wurde in der erſten Ringerklaſſe im Bezirk Unterbaden mit ſolch guten Leiſtun⸗ en aufgewartet als in der diesjährigen Saiſon. Die Mannſchaft des VfTuqRſp. Feu⸗ denheim, die bisher ungeſchlagen an der Spitze ſtand, mußte am Samstagabend zum vor⸗ jährigen Gaumeiſter RustKl.„Eiche“ Sand⸗ hofen. Beim Vorkampf in Feudenheim konn⸗ ten die Feudenheimer über die Mannen um Robert Rupp mit 12:9 triumphieren. Es war daher klar, daß beide Vereine zu dieſem Rück⸗ kampf mit ihrem ſtärkſten Aufgebot in Sano⸗ hofen antreten. Die Feudenheimer kamen mit folgender Mannſchaft vom Bantam⸗ bis Halb⸗ ſchwergewicht: Ries, Brunner, Lauth, Ben⸗ zinger, Schmitt und Bohrmann und ließen das Schwergewicht unbeſetzt. Dieſer Mannſchaft ſtellte„Eiche“ Sandhofen folgende Ringer ent⸗ gegen: Allraum, Rothenhöfer, Sommer, Boſſert, Janor, Herm. Rupp und Rob. Rupp. Sandhofen hatte daher im Bantamgewicht und in den beiden ſchweren Klaſſen ihre Haupt⸗ ſtärke, während Feudenheim im Feder⸗, Leicht⸗ und Weltergewicht drei Gaumeiſter und ſichere Favoriten in den Kampf ſchickte. Zu dieſem Großkampf hatten ſich mehrere Hundert Zuſchauer im geräumigen Saale des „Morgenſtern“ in Sandhofen eingefunden. Dem Hauptkampf ging ein Jugendringen voraus, das die Jugendlichen von Sandhofen mit 13:5 gegen Feudenheim hoch für ſich entſcheiden konnten. Kampfleiter Mundſchenk(Mann⸗ heim) war dem Treffen ein ſicherer Leiter. Wie ſie kämpften: Den Reigen der Kämpfe eröffneten die Ban⸗ tamgewichtler Allraum(S) und Ries(). Der Sandhofer ſucht zu einer ſchnellen Ent⸗ jugendliche Feu⸗ denheimer kann ſich aber durch ſehr geſchickte Verteidigung immer wieder den gefährlichen Angriffen entwinden. Nach dem Wechſel ver⸗ ſucht Allraum mit aller Gewalt und mit ſeinem ganzen techniſchen Können zu einem entſcheiden⸗ den Sieg zu kommen, doch es gelingt ihm auch hier nicht. Ries entwindet ſich immer wieder den ſtürmiſchen Angriffen Allraums und über⸗ ließ dem Sandhofer nur einen Punktſieg. Rothenhöfer(S) und Brunner(F) lieferten ſich im Federgewicht einen ſehr ſchnel⸗ len und temperamentvollen Kampf. der junge Sandhofer kann gegen Brunner wenig er⸗ reichen und kommt immer mehr ins Hinter⸗ treffen. In der 6. Minute zieht Brunner einen Hammerlock, der Rothenhöfer auf die Schultern bringt. Im Leichtgewicht trafen Sommer(S) und Lauth(F) aufeinander. Lauth muß zuerſt in die Zwangsbodenlage, wo Sommer verſucht, mit Aufreißer zu geſfhrdch Lauth iſt aber auf der Hut und verteidigt ſich ſehr gut. Nach dem Wechſel kommt Sommer durch eine blitzſchnell ausgeführten Ueberwurf in die Brücke. Doch gleich darauf wird Sommer in der 12,. Minute mit Ausheber und Ueberwurf auf die Schul⸗ tern gebracht. Einen recht harten Kampf lieferten ſich die beiden Weltergewichtler Boſſert(S) und Benzinger(). Der ſtarke Feudenheimer diktierte von Beginn an das Kampfgeſchehen und geht mit Untergriff in Führung. Boſſert wird mehrmals mit Ueberwurf in Gefahr ge⸗ bracht, doch enden die meiſten Angriffe außer der Matte. In der Bodenlage wird dann Boſ⸗ ſert nach 6,20 Minuten mit Ausheber auf die Schultern gebracht. Nun ſtand der Kampf bereits:2 für Freu⸗ denheim, als die beiden Mittelgewichtler Ignor(S) und Schmitt(§) die Matte be⸗ traten. Dieſes Treffen mußte die Entſcheidung bringen. Beide Ringer kämpften daher ſehr vorſichtig. Der Standkampf bringt nichts ein. Schmitt muß zuerſt Parterre. rotz größter Anſtrengung kann aber Ignor nichts Zählbares erreichen. Nach dem Wechſel geht auch Schmitt leer aus. In den letzten Standminuten greifen beide Ringer noch heftig an, doch auch hier kommt keiner zu größeren Vorteilen. Ganz knapper Arbeitsſieger Ignor. Im Halbſchwergewicht kommt Herm. Rupp kampflos zu den Punkten, da Bohrmann 5 4 die Durchführung des Kampfes ver⸗ zichtet. Rob. Rupp(S) iſt im Schwergewicht ohne Gegner, ſo daß Sandhofen mit 10:9 den Kampf für ſich entſchieden hat.. 34 Mannheim beſtent Lodenburg im Röerampf Die Mannen des Athletik⸗Sportvereins unterlagen mit:11 punkten Aan Samstagabend ſtanden ſich die Ringer⸗ mannſchaften des AS Ladenburg und/ die der SpVgg von 1884 in der Sporthalle der Mann⸗ heimer zum fälligen Rückkampf gegenüber. Im SpVgg. von 1884 in der Sporthalle der Mann⸗ mern eine Niederlage beibringen. Man war auf den Ausgang geſpannt, da beide Mann⸗ ſchaften mit Abſtiegsſorgen zu kämpfen haben. Die S4er beſetzten erſtmals auch das Schwerge⸗ wicht. Die Ladenburger kamen ohne ihren Ban⸗ tamgewichtler Schmitt. Die zahlreichen Zu⸗ ſchauer ſahen ſehr temperamentvolle Kämpfe. Unter der ſicheren Leitung von Banzinger (Feudenheim) gab es folgende Ergebniſſe: Im Bantamgewicht kam Glaſer(M) kampf⸗ los zu den Punkten, da Ladenburg dieſe Klaſſe nicht beſetzte. Adam(M) und Fiſcher(92) ſtanden ſich im Federgewicht gegenüber. Der Ladenburger bringt Adam mit in die Brücke, aus der ſich aber der Mannheimer wieder be⸗ freit. Fiſcher bringt den Mannheimer öfters in Gefahr und diktiert das Geſchehen des Kamp⸗ fes. Nach 12,55 Minuten wird Adam mit Hüft⸗ ſchwung auf die Schultern gebracht. Der techniſch ausgezeichnete Schuſter(2) lie⸗ ferte im Leichtgewicht gegen den Mannheimer Juhl eieien ſchönen Kampf. Der Ladenburger bringt Juhl öfters zu Boden. Der Mannhei⸗ mer, der ſelbſt auch feſt angreift, kann den La⸗ denburger mit Ueberſtürzer in die Brücke brin⸗ gen, doch er enttommt wieder dieſer brenzlichen Situation. Sieger für beſſere Geſamtarbeit Schuſter. Das Weltergewicht brachte Walter() und Bürner(L2) aufeinander. Bürner muß zuerſt in die Bodenlage und wird in die Brücke gebracht. Walter iſt im weiteren Verlaufe des Kampfes der Aggreſſivere und wird Sieger nach Punkten. Keſtler(M) und Sauer(D) lieferten ſich im Mittelgewicht einen ſchönen Kampf. Sauer kann gegen Keſtler in der Bodenlage zu keinem Vorteil kommen. Nach dean Wechſel geht Keſt⸗ ler dem Ladenburger beherzt zu Leibe und bringt ihn in der 10. Minute mit Ausheber auf beide Schultern. Im Halbſchwergewicht ſtanden ſich A. Ham⸗ mer(M) und Müller(2) gegenüber. In den erſten Kaanpfminuten kommen beide Rin⸗ ger in Gefahr, doch gelingt es ihnen immer wieder, ſich den gefährlichen Lagen zu entwin⸗ den. In der vierten Minute gelingt es dem Ladenburger Hammer auf die Schultern zu zwingen. Im Schwergewicht ſiegte Hammer Arthur (M) bereits nach 25 Sekunden mit Hüftzug über den Ladenburger Bauer. 4 — leicht an den Mannheimer. In der Mittelrunde wurde der Karlsruher aggreſſiver. In den Schlagwechſel wurde volle Härte gelegt, ſo daß beide Kämpfer wiederholt ſchwer angeſchlagen zu Boden gehen mußten. In der Schlußrunde waren beide ſehr abgekämpft. Das gegebene Unentſchieden war gerecht. Einen.⸗o.⸗Sieg feierte der Mannheimer Sartorius über Hamm(). Der Mann⸗ heimer erwiſchte ſeinen Gegner links und rechts wirkungsvoll am Kinn. Der Karlsruher kam wohl nach drei Sekunden wieder hoch, war aber verteidigungsunfähig, ſo daß der Abbruch vom Ringrichter erfolgte. Im Schlußkampf zeigte der Mannheimer Bolz gegen Süß(K) ien Halbſchwerge⸗ wicht eine recht eindrucksvolle Leiſtung. Bolz war ſtets tonangebend. In der dritten Runde kann der Karlsruher nur mit aller Mühe den Schlußgong erreichen. Zwei Einlagekämpfe In einem weiteren Einlagekampf ſtanden ſich Dünzer(Vfä) und Dreher(VfR) gegen⸗ über. Nach tapferem Widerſtand verlor der VfKler hoch nach Punkten.— Ein Treffen ohne Entſcheidung war die Begegnung Hort(K) und Korn(VfK). Gpbelpirgel der Woche vom 29. November bis 5. Dezember Fußball Länderſpiele: in 2 ndon: England— Tſchechoſlowakei in Pa ris: Frankreich— Italien(.) (.) in Erfurt: Schalke 04— SV Waldhof in 3 nnover: Fortuna Düſſeldorf— resdener SC⸗ Reichsbundespokal⸗Vorrunde(Wiederholung): in Köln: Mittelrhein— Bayern(.) Städteſpiel(.): 144 in Hamburg: Hamburg— Berlin Süwddeutſche Meiſterſchaftsſpiele(.): Gau Baden: reiburger— 1. FC Pforzheim 855 Keh—Vin mannbeim 40 We Karlsruhe— Germania Brötzingen pVg. Sandhofen— Vfe Neckarau W. 1 poor Eschenskier mit Aufschraubbindung 1 Poòr Hæselstòcke 1paor Slistiefel, VWoterproof, drlegenönt Hiit& Vaüützer 5 0 2 Kunststraße Mannheim- M 3, 12- Ruf 26575/70 Vetlangen Sie unsere neue, illustrierte Wintersport· Preis liste. 4 Handball Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele.) Gau Baden: So Waldhof— TV Rot TSV Oftersheim— Freiburger FC VfR Mannheim— TV Hockenheim TV 62 Weinheim— Tgde. Ketſch TV Seckenheim— TSVNußloch Hocken Länderſpiel(.) in Düſſeldorf: Deutſchland— Belgien Eichenſchild⸗Vorſchlußrunde(.) — Nürnber 3: Bayern— Niederſachſen in Berlin: Brandenburg— Nordmark Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele(.) Gau Württemberg: VfB Stuttgart— Stuttgarter Kickers Ulmer FV94— SC Stuttgart Gau Bayern: HTC— Weiß/ Blau Aſchaffen⸗ urg 3 Wacker München— 1. FC Nürnberg hn München— Münchener S Turnen Länderkampf(.) in Budapeſt: Ungarn— Deutſchland Eisſport amburg(..). Köln(.), refeld), Rießer See(.) Boxen Berlin(30.—.), Düſſeldf.(.), Länderkampf(.) in Stettin: Deutſchland— Finnland Rotterdam mit Klein und Remſcheid(29.), Lei⸗ ceſter mit Eſſer(29.), London(29.), Zürich mit Maier(.), Brüſſel(.), Berlin(.), München(.), Köln(.), Koblenz(.) Radſport Köln(.), Paris(.), Kopenhagen(.—.) Verſchiedenes Badiſche Fechter in Baſel(.) in Ahlen i. W. Ringen Ludwigshafen— Lombardei?(.) Geländeläufe in Bayern(.) Norwegen— Dänemark in Oslo Opfertag Tennis(.) ⸗Hakenkreuzbanner“ Moniag, 29. November 10373 Unterhaltung und wiſſen Der Löffelbohrer erobert eine Provinz Hannover führt die Bodenkartierung durch/ Querschnitte von zwei Meter Tiefe zeigen die Nutzungsfähigkeit In dem ſchweren Ringen des deutſchen Vol⸗ kes um ſeine Brotfreiheit muß jeder Morgen deutſchen Bodens ſeiner zweckmäßigſten Ver⸗ wendung zugeführt werden. Dafür muß der Bauer ued der Forſtwirt wiſſen, ob er ſeinen Boden richtig bebaut, ob eine Fläche, auf der Getreide gebaut wird, ſich überhaupt dafür eig⸗ met, oder ob nicht gutes Ackerland aus Un⸗ kenntnis aufgeforſtet worden iſt, kurzum, er muß die Eignung der Böden für die zweck⸗ mäßige Nutzung kennenlernen. Für dieſe Kenntnis reicht die oberflächliche und nur geſchätzte Einteilung in Bodenklaſſen nicht aus, weil in einem oberflächlich einheit⸗ lichem Gebiet ſich die Tiefenſchichtung des Bo⸗ dens ſchon auf kleiner Fläche verändern kann. Ein an der Oberfläche ſcheinbar rein ſandiger Boden kann in ſeinen tieferen Schichten ein ganz anderes Bild zeigen, wie umgekehrt eine leichte Humusſchicht dazu verführen kann, den Boden für wertvoller zu halten, als er nach ſei⸗ nem Aufbau iſt. Wird die Beſchaffenheit des Bodens verkannt, ſo werden leicht Fehlleitun⸗ gem des Anbaus die Folge ſein. Es fehlt aber bis zuen heutigen Tag noch die genaue Geſamt⸗ Beſtandsaufnahme des deutſchen Bodens Mor⸗ gen für Morgen auf ſeine richtige Eignung hin. Wenn eine ſolche Beſtandsaufnahme ergäbe, daß ein großer Teil unſeres Bodens, Hundert⸗ tauſende von Morgen falſch, alſo nicht der eigentlichen Eignung der Böden entſprechend genützt wurde, ſo könnte das von umwälzender volkswirtſchaftlicher Bedeutung ſein. Alle 50 Meter werden Proben entnommen Die erſten Verſuche einer planmäßigen Bo⸗ denunterſuchung im großen Stil ſind jetzt in Niederdeutſchland unternommen worden. Sie beſtätigen die Richtigkeit der Annahme, daß in Unkenntnis der wahren Beſchaffenheit der Bö⸗ den vielerorts auf große Flächen der Anbau fehlgeleitet worden iſt. Bodenprüfungen wer⸗ den ſeit einiger Zeit überall in Deutſchland vorgenommen, dagegen gibt es nur in Nieder⸗ deutſchland ein Gebiet, deſſen Bodenbeſchaffen⸗ heit zum Zwecke der wirtſchaftlichen Nutzung durch Karten genau für jeden Morgen beſtimmt iſt. Es iſt die Provinz Hannover, die dem Oberpräſidenten Stabschef Lutze, ſeinem eng⸗ ſten Mitarbeiter, Landeshauptmann Geßner und deſſen Sachbearbeiter, dem Landesplaner Dr. Kurt Brüning, die tatkräftige Durch⸗ führung dieſer volkswirtſchaftlich ſo bedeut⸗ ſamen Maßnahme verdankt. Bodenprüfung und Bodenkartierung gehen Hand in Hand nach folgendem Verfahren, das aus der Wiſſenſchaftsarbeit des Danziger Pro⸗ feſſors Dr. Strem me hervorgegangen iſt und in der Provinz Hannover von eineem Schüler Stremmes, Dr. von Hoyningen⸗Huene, angewandt wird. Mit Hilfe eines Löffelboh⸗ rers, d. h. eines beſonderen Hohlbohrers, wird die geologiſche Beſchaffenheit des Bodens durch Stichproben feſtgeſtellt, die der Bodenprüfer alle 50 Meter dem Boden entnimmt. Der Bohrer ſtößt bis in eine Tiefe von zwei Metern vor: bis in dieſe Tiefe reichen die am tiefſten wur⸗ zelnden Pflanzen. In der Hohlkehle des Boh⸗ rers findet ſich nun ein Querſchnitt der Boden⸗ ſchichtung, aus dem ſich unenittelbar die Nut⸗ zungsfähigleit des Bodens ableſen läßt. Wenn ————————————— ——— Seene z. B. noch die erſten zwanzig oder dreißig Zentimeter aus Sand beſtehen, ſo geht daraus hervor: der Boden wird ſich bei der entſprechen⸗ den Bearbeitung für Ackerland gut eignen. Wo Kiefern ſtehen, müßte Roggen wachſen An einem Beiſpiel ſei die Bedeutung dieſer Feſiſtellung dargetan: Eine Fläche von 600 Mor⸗ gen iſt mit einem kümmerlichen Kiefernwald be⸗ ſtanden, der Nutzungswert alſo auf ein gering⸗ ſtes Maß beſchränkt. Die Bodenoberfläche er⸗ ſcheint ſandig, alſo dem oberflächlichen Beobach⸗ ter für Ackerbau ungeeignet. Der Bodenprüfer aber kommt zu ganz anderen Ergebniſſen; ſeine Bohrung zeigt, daß ſich unter der ſterilen Sand⸗ ſchicht lehmiger Sand und ſchließlich ſandiger Lehm befinden. Wird nun dieſer bisher ſo gut wie ungenutzte Boden umgebrochen, ſo eignet er ſich zum Ackerlaend, er kann 12 bis 14 Zentner Roggen Ertrag je Morgen bringen. Auf der Fläche von 600 Morgen können alſo acht bis zehn neue Bauernſtellen entſtehen. Selbſwer⸗ ſtändlich kann auch der umgekehrte Fall ein⸗ treten. Durch ſeine ſandige Beſchaffenheit für Ackerbau ungeeigneter Boden wird mit hohem Aufwand für Getreide⸗ und Hackfrüchteanbau benutzt, ohne ausreichende Erträge zu bringen, während er bei Aufforderung dieſe Erträge ge⸗ währleiſtete. 85 verſchiedene Bodenwerte gibtes Aber handelt es ſich bei dieſen Ergebniſſen nicht vielleicht nur um Ausnahmeerſcheinungen? Um das zu prüfen, müſſen wir danach trachten, die Ergebniſſe der Bodenprüfung zu veranſchau⸗ lichen. Das geſchieht durch die Kartierung. Zu⸗ nächſt werden die Einzelfeſtſtellungen der Unter⸗ ſuchungen auf ſehr genaue Karten(Meßtiſch⸗ blätter)— Maßſtab:35 000, die alſo auf den Quadratmeter genau ſind— eingetragen. Da⸗ mit entſteht zwar ſchon für die kleine Fläche eine deutliche Ueberſicht, notwendig aber iſt es, ein klares Bild für größere Gebiete zu erhalten. Dafür ſind nun aus der Arbeit des Archives für Landeskunde in Hannover in Verbindung mit der Wirtſchaftswiſſenſchaftlichen Geſellſchaft zum Studium Niederſachſens Karten entſtanden, die durch vielgeſtaltige Farbgebung die einzel⸗ nen Bodenwerte, für die es 85 Stufen— Null überhaupt kein Nutzwert, 85 höchſter Nutzwert — gibt, völlig überſichtlich darſtellen und ihre Verteilung auf die einzelnen Gebiete der Land⸗ ſchaft zeigen. In dieſem Kartenwerk, das im Wirtſchaftsatlas von Niederſachſen zuſammen⸗ gefaßt worden iſt, hat Deutſchland ſein erſtes bodenkundliches Kartenmaterial:100 000 für einen größeren Teil des Reiches. Falſchnutzungen ſind recht häufig Dieſe Bodennutzung gibt überhaupt erſt die Vorausſetzung für eine ſinnvolle Landespla⸗ nung. Wenn nämlich Landesplanung heißt, den Boden planvoll ſeiner natürlichen Beſtimmung gemäß ſeiner geologiſchen Beſchaffenheit und Eignung für Pflanzenwuchs zuzuleiten, dann leuchtet es ein, daß die Beſchaffenheit dieſes Bodens erſt einmal bekannt ſein muß, ehe wei⸗ tere Schritte getan werden können. Dieſe be⸗ ſtehen dann in der praktiſchen Anleitung der Land⸗ und Forſtwirte zur beſtmöglichen Boden⸗ nutzung. Nun hat aber die bodenkundliche Lan⸗ desaufnahene in Niederſachſen ergeben, daß es 41. ienblolt fie). Copyright 1936 by Prometheus-Verlag Dr. Eichacker, Gröbenzell b. München. 18. Fortſetzung „Und ich,“ lächelte Direktor Cuperis ver⸗ legen, während er ſeine Brille blank rieb und in der Richtung des Kommiſſars blinzelte, „ich bin den ganzen Abend allein in meinem Arbeitszimmer geweſen. Um acht Uhr brachte man mir meinen Tee. Ich fürchte, das iſt kein Inſpektor Meersma fing unwillkürlich an zu lachen. „Du lieber Gott, nein, aber deshalb verhaf⸗ ten wir Sie doch nicht auf der Stelle,“ lachte auch Sir.„Meine Damen und Herren, ich danke Ihnen, ich will Sie nicht länger aufhal⸗ ten. Tun Sie mir den Gefallen und plaudern Sie die Geſchichte nicht aus. Ich wünſche Ihnen angenehme Ruhe.“ Er unterbrach ſich, ſeine Stimme wurde plötzlich ernſt:„Die aute Ruhe jedenfalls, die Ruhe des guten Ge⸗ wiſſens.“ „Das Beſte kommt zuletzt“ Die Geſellſchaft war hinaufgegangen. In der Halle ſtand das Grüppchen der Beamten noch beiſammen. Six zog ſein Notizbuch.„Darf ich eben den Geſellſchaftsraum zur Arbeit benutzen?“ fragte er den Direktor. „Natürlich,“ antwortete Cuperis dienſtbereit, „Ich will das Licht einſchalten, darf ich Ihnen einen ſtarken Kaffee fertigmachen laſſen?“ Nachdruck verboten.) Portier Krekel ſtrich ſeinen Schnauzbart und wollte die Tür öffnen, in dieſem Augenblick ging die Tür zur Halle auf und eine neue, ſehr iunge Figur in dieſem Spiel erſchien, Evers gab dem Kommiſſar einen Wink.„Sieh mal da, Ingenieur Martin vom vierten Stock, zuletzt kommt das Beſte.“ „Halloh!“ ſagte der Füngling und ſah ihn ſtrahlend an. Er hatte einen Regenmantel umhängen und dazu einen ſteifen runden ſchwarzen Hut. Er ſalutierte mit ſeinem Spa⸗ zierſtock und ſchwankte hin und her, Eine Sektflaſche ſchaute aus ſeiner Taſche hervor. Konfetti und Papierſchlangen hingen ihm in buntem Wirrwarr über Hut und Schultern. Eine Wolke von Alkohol dampfte den anderen entgegen. „Hurra, die Ehrenwache!“ ſchluckte er.„Rührt euch! Na, General, die Haltung Ihrer Trup⸗ pen aut?“ Six ſah ihn ſcharf an.„Ingenieur Mar⸗ tin?“ Der Angeredete taumelte hin und her wie ein Feſſelballon im Sturmwind. „Tat.. ſäch... lich, wir kennen uns, es war doch bei Waterloo?“ „Herr Martin,“ fuhr Six ernſthaft fort, ſeien Sie bitte etwas ruhiger. In dieſem Haus iſt heute abend jemand geſtorben.“ „Bravo,“ ſchluckſte der junge Mann begei⸗ — ſich bei jenem oben angeführten Beiſpiel der Fläche falſchgenutzter 600 Morgen nicht um einen Ausnahmefall handelt. Vielmehr gibt es, wenn man die bodenkundlichen Karten, die das Nutzungs⸗Soll der Böden angeben, mit dem Nutzungs⸗Iſt vergleicht, allein in Niederſachſen Flächen von vielen Tauſenden von Morgen, die nicht dean höchſten Ertragsnutzen entſprechend bearbeitet werden. Wenn dies in Niederſachſen der Fall iſt, wird es in anderen Gegenden Deutſchlands nicht viel anders ſein— das haben Bodenprüfungen,.B. in der Mark Bran⸗ denburg, wo ebenfalls Anſätze zu planvoller Bodenbeſtandsaufnahme beſtehen, ſchon hin⸗ länglich bewieſen. Niederſachſens Maßnahmen blei⸗ ben beiſpielgebend Es ſteht demnach feſt, daß es in Deutſchland nicht nur Oedländereien gibt, die noch nutzbar gemacht werden können, ſondern vor allem auch weite Flächen, die teilweiſe oder ganz falſch genutzt werden. Dieſe Tatſache iſt beſonders bedeutungsvoll, weil hier, im Gegenſatz zur Oedlandkultuvierung, mit verhältnismäßig ge⸗ ringem Aufwand, meiſt aus der eigenen Kraft des Beſitzers, höchſte Erträge aus unſerem Bo⸗ den herausgeholt werden können, womit das Ziel, in unſerer Ernährungswirtſchaft unab⸗ hängig vom Auslaade zu werden, erreicht wer⸗ den könnte. Notwendig aber dafür iſt es, nach dem Vorangange Niederſachſens eine genaue Bodenkunde und ihre geographiſche Aufnahene Das Kunstwerk des Monats Dezember in den Staatlichen Museen Berlin Ein prachtvoll gearbeiteter Menschenkopf aus dunklem vulkanischem Gestein, gefunden am Abhang des Cofre de Perote im mexikanischen Staat Veracruz. Weltbild(M) für das ganze deutſche Reich zu ſchaffen. Die bodenkundliche Vorarbeit, die durch die Kar⸗ tierung in Niederſachſen geleiſtet worden iſt, wird dafür als richtung⸗ und beiſpielgebend dienen. Unsere Bücherecke Dr. Manfred Zapp:„Portugal als autoritärer Staat“. Mit 5 Karten und 15 Bildern. Deutſcher Verlag für Politik und Wirtſchaft, Berlin wW 50, 1937. .60 RM. Von gewaltiger Größe führte Portugals Geſchichte nach ſchwerſten Opfern an Blut und Volkstum zum Niedergang und zur Abhängigkeit von fremden Staa⸗ ten. Das Volk ſelbſt lebte in einer Art Lethargie, aus der die gelegentlichen Revolten es nicht aufzuſchrecken vermochten. Von dieſem geſchichtlich gewonnenen Standpunkt aus ſchildert der Verfaſſer die zur Bil⸗ dung des nationalen Staates führende Militärrevolu⸗ tion von 1926. Auch ſie ſchuf noch keinen Wandel, erſt das Finanzgenie eines Dr. Oliveira Salazar, eines ſtillen Gelehrten und politiſchen Genies führte zur Er⸗ neuerung der zerrütteten Finanzen. Von der Ordnung der äußeren Verhältniſſe aber ging die Ordnung der inneren aus, die korporative Verfaſſung, Anfänge einer Sozialverſicherung und vor allem die Grundlage im Menſchen, die Erziehung zum Staat. Im Gegenſatz zu Deutſchland und Italien wurde hier der innere und äußere Feind nicht im Kampfe überwunden, ſondern in einer Revolution„von oben“ nach der Machtüber⸗ nahme, die Zapp aus den eigentümlichen einſtigen Ver⸗ hältniſſen Portugals deutlich zu machen weiß und in ihren Auswirkungen aufzeigt. Dr. Car1 J. Brinkmann. C. Louis Leipoldt:„Holland gründet die Kapkolonie“, Jan von Riebeecks Leben und Werk. Wilhelm Gold⸗ mann Verlag, Leipzig. 194 Seiten mit 12 Bildern. Leinen RM..80. Ein Kapitel intereſſanter kolonialer Frühgeſchichte von der erſten Niederlaſſung der Holländer am Kap der Guten Hoffnung im Jahre 1652. Die moderne Süd⸗ afrikaniſche Union erſtand aus dieſer Niederlaſſung, die von Fan von Riebeeck begründet wurde. Von dieſem ſchuf der Verfaſſer das Charakterbild eines der erſten ſtert,„die Garde ſtirbt, doch ſie ergibt ſich nicht, hick!“ Six zog ihn zu ſich heran und ſah ihn büſter an.„Erie Pureell iſt tot.“ Der junge Menſch hob ihn mit einem Ausdruck größten Wider⸗ willens beiſeite. Er ſchlug mit dem Handrücken Six wider die Bruſt. „Fauler Witz“, ſagte er böſe,„abgeleierter, fauler— hick— Witz! So'n unſterblicher Mann kann ja gar nicht auf einmal ſterben? Er wird— hick— ſchon bald zurückkommen. Wart' nur, tja, wart' nur ab. Er nickte überzeugt und ſchwankte um die ſele Es klang, als ob er die Treppe hinauf⸗ iele. „Kannſt du pfeifen, Fohanna, wie ſchön kannſt du das...“ garölte er mit ſchallender Stimme. Vom nächſten Flur aus wurde er wieder des Kommiſſars Six gewahr, mit böſem Geſicht ſtreckte er ihm die Zunge her⸗ aus.„Ne, ſo'n ſchlechter Witz...“ und weg war er. Herr Cuperis rieb ſich verlegen die Hände. „Die liebe Jugend“, ſagte er beſchönigend, aber man hörte doch den unterdrückten Aer⸗ ger durch.„Krekel,“ fuhr er fort,„machen Sie die Tür auf.“ Es war Lohmann, der ſie öffnete. Jedoch nicht die zum Geſellſchaftszimmer, er riß die Haustüre weit auf. Draußen fiel noch im⸗ mer dichter weißer Schnee, ſachte wirbelte er an den Straßenlaternen vorbei. Er hatte ſei⸗ nen jungen Landsmann und Schüler Evers mit ſich gezogen... Nun blickte er hinauf in die Dunkelheit, aus der endlos die Flocken nie⸗ derſanken. „Na alſo,“ ſaate er leiſe,„ich konnte doch wirklich nicht begreifen, wieſo es auf einmal Papier ſchneien ſollte, nur Papier.“ Evers ſah ihn an. Ein ſonderbarer Schim⸗ mer funkelte in Lohmanns Augen. „Ja,“ ſagte der,„denn ein Auto iſt nicht vorgefahren, um dieſen fröhlichen Bummler nach Haus zu bringen, und die Elektriſche großen Kolonialpioniere der europäiſchen Ziviliſation auf afrikaniſchem Boden. Man erfährt von dem aben⸗ teuerlichen Leben Riebeecks, der ſich der einflußreichen Oſtindiſchen Kompanie mit ſeiner ganzen Arbeits⸗ und Lebenskraft verſchrieben hatte. Der mit weitgehenden ſtaatlichen Vollmachten ausgeſtattete Geſellſchaft kam damals der Hauptanteil an der Weltgeltung und Aus⸗ breitung des holländiſchen Handels zu. Die Grün⸗ dungsgeſchichte läßt die Schwierigkeiten verſtehen, mit denen die Südafrikaniſche Union noch heute zu kämpfen hat. Das Wertk iſt eine packend geſchriebene Biographie und ein aufſchlußreiches hiſtoriſches Dokument zugleich. * Fritz Steuben:„Wolfram fährt nach Südtirol“. Die Geſchichte einer Kinderfreundſchaft. Wilhelm⸗Heyne⸗ Verlag, Dresden. 114 Seiten mit 16 Textbildern von Kurt Schönkopf. Preis in Leinen 2 RM. Unerwartet tut ſich für einen zwölfjährigen Pimpf eine neue Welt auf, darf er doch zum Skilaufen mit den Eltern nach Südtirol fahren. Auf einer Alm erlebt er den Zauber gigantiſcher Berge und des herrlichen Winterſportes. In einer bewohnbaren Almhütte trifft er mit Skibegeiſterten aus dem Reich zuſammen. Dort erwächſt ihm aber auch eine Kinderfreundſchaft mit einem elfjährigen Mädchen und einem öſterreichiſchen Bauernjungen, eine Freundſchaft von Beſtand. Uner⸗ müdlich ſchwingen dieſe drei auf ihren Brettern, wage⸗ mutig und voll Freude tollen ſie in die Schußfahrt, gekonnt warten ſie„wie die Alten“ mit Stemmbogen und Spitzkehre auf. Dabei ſind Abenteuer kaum mehr zu vermeiden. Dieſe ſtellen ſich auch auf der ſelbſt⸗ gebauten Sprungſchanze, auf einer Tagesfahrt im Schneeſturm und bei einem Gäſterennen ein. Das in friſchem und lebendigem Stil geſchriebene Buch iſt mit köſtlichem Humor und urwüchſigem Dialekt trefflich durchwürzt. Es wird nicht nur die Fungen und Mäd⸗ chen begeiſtern, es wird auch den„Alten“ Schönes geben. Carl Lauer. fährt nicht mehr. Wie um Gottes willen kommt es dann, daß auf dem Hut und dem Mantel dieſes munteren Herrn nur Konfetti und kein Schnee liegt? Haben Sie geſehen, alter Freund? Die Kleider von dem Kerl wa⸗ ren trocken... Was ſteckt wohl dahinter?“ Martin wird geſtellt „Wart' mal einen Augenblick,“ ſagte Loh⸗ mann plötzlich„Bleiben Sie eben ſteh'n, ich bin in einer Minute wieder zurück.“ Er lief die verſchneite Treppe hinunter und betrachtete die halb verſchneiten Spuren von Füßen und Autos, dann verſchwand er um die Hausecke. Evers wartete. Langſam und unaufhörlich wirbelten die Flocken herab, vorbei an den elektriſchen Bogenlampen. Tiefe Stille, kein Laut drang hindurch, die kalte Nachtluft tat ihm aut, er holte tief und lange Atem, aber ſeine Gedanken waren unabläſſig mit dem Problem dieſes Mordes beſchäftigt, er ſollte es löſen helfen, und es ſchien ſich immer mehr zu verwickeln. Was zum Teufel hatte es nun wieder zu be⸗ deuten, daß dieſer Herr Martin ſo den Bummler markierte.., und wo ſteckt Loh⸗ mann nun ſchon wieder? Sicher war er ſchon zwei Minuten fort. Evers beugte ſich vor und ſtarrte in die Dunkelheit. Er blickte auch nach der Hausecke, aber Lohmann war und blieb verſchwunden. „Hallo,“ ſagte eine bekannte Stimme. Der Kommiſſar ſtand hinter ihm und ſah ihn ſchalk⸗ haft an.„Ich komme von drinnen. Es gibt allerlei Spuren vor der Freitreppe, aber nur eine ganz friſche Spur von einem Mann mit Spazierſtock. Sie führt nach der Hausecke, von da läuft ſie zurück um das ganze Haus herum. Nur die Spitzen ſind tief eingedrückt. Der betrunkene Jüngling, der vorhin kaum gehen konnte, iſt dort nicht gelaufen, er iſt ſogar ge⸗ rannt. An der Rückfront hört die Spur auf. Fortſetzung folgt — bers Gelegenhe Auswahls Fer. MAMNHEIII Gebrauch Alnderwo FSochteibme u. 1 Damen. anzug, Größ f 30 poßt * 2 92 656“ fllräd ibter U. ge . 33.— 3 Mehr. hunderts zur Aus wa ZBequeme Teilz Alte Räder were LZanlung genon Gut erhalte. NHänie Hofiel Anzüge, Ho. Westen, Schi Ledeiſacken -Westen, He zeitsanz.(a leihw.), Un Musikinstrun Iu- L. Vem kum lenicz 11, 20 Fernruf 257 Al. Kaufle Schleifl. Kinderbe lle Feantfi ſtraße. 3. 0 Mhm.⸗Wald (21 804“) ———————— ————————————— Modern., ei bbel Jum 4 m. Nußb.⸗E Büfett m. trine⸗Auf redenz. zugtiſch, 40 ſterſtühle,„ ganz paff., f Ab.- R. IIIs. Meis Möbel⸗ E lager 2 erſchd. gebra herde u. e Herd 51 eſch (3499 K) e ist! Gar för im 1 Qvolité 3 dern Sie 4 foch„Ste ausdrbckli „Trinke ember 1937 in den aus dunklem des Cofre de Weltbild() haffen. 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Finanz⸗ und Wirtſ haftsminiſter 34 Frund des 5 24 Abſatz 3 der Relchsve rordnung zur Ausführung res Geſetzes betr, die Bekämpfung der Reblaus im Weinbangebiet angeord⸗ net, daß ſämtliche Feldhybriden auf bieſiger Gemarkung bis länaſtens 15. Dezember d. J. zu vernichten ſind. Die Vernſchlung gilt als ordnungs⸗ gemäß erfolgt, wenn die Wurzelſtöcke mindeſtens 30 em tief ausgehackt ſind. Soweit dieſer Aufforderung bis r ngegebenen Zeitpunkt nicht ent⸗ ſprochen iſt, wird die Vernichtung durch die Ortspolizeibehörde auf Ko⸗ ſten der Hybridenbeſitzer oder der Nutzungsberechtigten veranlaßt. Eningen, 26. November 1937. Der Bürgermeiſter: Müller. Aute-Verleih Hakenkreuzbanner“ Montag, 29. November 1937 Ein„Cine-Alllanz“-Film der Märkischen Filmgesellschaft Guto- Rencratuꝛen spezlell General-Uberholen durch geschulte, 2. T. im Werłk aàusgebildete Fachleute. edeArt Karosserie-Arbeiten Friedr. 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Hageneier; für Sport: Julius Etz: Geſtaltung der B⸗Aus⸗ gabe: Wilhelm Ratzel; für die Bilder die Reſſortſchrift⸗ leiter: ſämtliche in Mannbeim. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, Berlin⸗Dabhlem. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, SW 68, Charlottenſtraße 15 b. — Nachdruck ſämtlicher Originalberichte verboten.— Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich 16 bis 17 Uhr (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag) Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Druckerei.m. b. H. Geſchäftsführer: Direktor Kurt Schönwitz, Maunnheim. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12 Uhr laußer Samstag und Sonntag): Fernſprech⸗Nr. für Ver⸗ lag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21. Für den Anzeigenteil verantw.: Wilh. M. Schatz, Mhm. Zur Zeit gelten folgende Preisliſten: Geſamtausgabe Nr. Ausgabe Mannbeim Nr. 9, 37 Weinheim Nr. 7, Ausgabe Schwetzingen Nr. 7. ie Anzeigen der Ausgaben 4 Morgen und Abe. ſcheinen gleichzeitig in der Ausgabe B. Frühausgabe A Mhm... über 16 550 Abendausgabe A Mhm.. über 14 850 Ausgabe 6 Mhm.... über 24100 Ausgabe 4 und 6 Mannheim.. Frühausgabe 4 Schwetzg. über 600 Bbendausgabe 4 Schwetza. über 600 Ausgabe B Schwetzingen über 6 000 Berlin über 39 800 über 6 600 Ausgabe A und B Schwetzingen Frühausgabe 4 Weinheim gber 600 Abendausgabe A Weinheim über 600 Ausgabe B Weinheim.... über 3 600 Ausgabe A und B Weinheim.... über 3 600 A. Loyal Schwetzinger Str. 98 Fernsprecher 423 94 Geſamt⸗D.,A. Monat Ortober 1937 über 50 000 Verlag u. banner“ 2 Trägerloh 3 Aus ohn; dur Iſt die Ze Abend Di Die (Or Die W die Schich übereinſti bezeichnet Ankunft C h U t 0 bos ſow ger und ren und franzöſiſch war den gegengefa Am Bce franzöſiſck im Ausw ſittart Ein In ein Lage und ſer Woche die Grun Dabei geh aus, daß und nur d werden w dieſer Vor der Friede ———◻επειπε. Großkundgeb Reichsorganisa zum Bau eine: Deutschen Ver