„„ S 0 Mõbel. enig kosten- ſfel bieten! chön sind- nicht teuer! die Sie jeder dete- der sie Sie 5ollten in hönen Föbel leiſſer ichsplatz 8 ccdeDιν? Honnheim en Sie nicht, sehenswerte ven. elung chtigen! unſt n O 6 und 0 7 Universum -STALE lteile kaufen rs vorteilhaft. igiöser Kunst eugnissen, wie chter, Bauern- natwerkes! — muck ſFörben rZ2en 50 und.70 Gerlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14 banner“ Ausgabe 4 1200 5 Trägerlohn: durch ſch. Poſt.20 RM.(einſchi. 6 nz durch die Poſt.70 RM.(einſchi. 49,28 Pf. Jrüh⸗Ausgabe A Der politiſche Tag Wer den Sozialismus nicht nur mit der Zunge predigt, ſondern ihn im Herzen trägt, der wird die jüngſte Anordnung des Beauf⸗ tragten für den Vierjahresplan, Hermann Gö⸗ ring, zur Lohnzahlungan Feiertagen ſicherlich begrüßen. Wie war es doch bisher? Man wünſchte dem Lohnempfänger, wenn er am Tage vor Weihnachten, Neujahr, Oſtern oder Pfingſten nach Hauſe ging, ein recht frohes Feſt und vergaß dabei ganz, daß der ſchaffende Mann dadurch um einen Teil ſeines Lohnes gekommen iſt. Man wollte noch nichts ſagen, wenn er an Weihnachten mit der Gratifikations⸗ lüte den Betrieb verließ. Wie aber an Neujahr, Oſtern oder Pfingſten? Frohes Feſt und der Ausfall des Tagelohns, das will ſich nicht mit⸗ einander vereinbaren laſſen. Der deutſche Arbeiter muß heute mit ſeiner hanzen Kraft Hand anlegen, um den ungeheu⸗ ren Anforderungen, die ſeinem Betrieb und damit in erſter Linie aber auch ihm geſtellt ſind, nachkommen zu können. Er tut es freudig, denn er weiß, daß nur das raſtloſe Schaffen ſeinem Volk und damit ihm wieder— auf die Länge geſehen— ein ſicheres Leben bieten kann. Und in tadelloſer Diſziplin tut er ſeine Pflicht, ob⸗ wohl er weiß, daß ein finanzielles Entgelt für ſeine Mehranſtrengungen, daß eine Lohnerhö⸗ hung, vorläufig nicht in Frage kommen kann. Dieſe Haltung des deutſchen Arbeiters iſt be⸗ wundernswert, ihm gebührt dafür der Dank der ganzen Nation. Als kleine Anerkennung für dieſe ſeine auf⸗ opfernde und treue Haltung hat nun General⸗ oberſt Göring die Auszahlung des Lohns an Feiertagen angeordnet. Der deutſche Arbeiter wird dieſe Maßnahme nicht nur aus dem Grunde begrüßen, daß er an ſeinem Feiertag nun auch die Mittel hat, ihn feierlich geſtalten zu können, ſondern er wird ſich darüber hinaus auch über die Anerkennung freuen, die ſomit ihm für ſein Schaffen zuteil wird. Und er wird drittens wiſſen, daß er im Aufbauwerk der Nation nicht vergeſſen iſt, daß nach wie vor die nationalſozialiſtiſche Staatsführung an ihn denkt und auch, wenn der Tag gekommen iſt, endlich ſein Schaffen krönt durch die generelle Lohnerhöhung. Eine Ausnahmebeſtimmung allerdings mußte hetroffen werden. Die Betriebe, die wirtſchaft⸗ 55 lich nicht in der Lage ſind, einen Tagelohn zu⸗ ſützlich zu verkraften, dürfen einen Ausnahme⸗ antrag ſtellen. Sie können ſicher ſein, daß er ge⸗ kecht geprüft wird. Der Arbeiter, der in einem ſinanziell ſchwach geſtellten Betriebe beſchäftigt iß, wird ſelbſt einſehen, daß es nur ſein Schaden iſt, wenn er die zuſätzliche Lohnzahlung fordert. Denn es nützt ihm letzten Endes nichts, wenn der überkaſtete Betrieb ſeine Pforten ſchließen muß. 45. Fernſpr.⸗Sammel-Nr. 354 21. Das aremgenz eint wöchtl. 12mal. 5 Aie———+ 3 72 U. Beß—5 „Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. Beſtell⸗ ——4 Ausgabe g 301 Naan 4 A Kesg.70 370 oſtzeitungsgebühr) zu 0 die Zeitung am Erſcheinen lauch d. hoͤh. Gewalt) verhind. 4 1 Un 30„Träger⸗ f. Mienoeld. eſteht kei ntſchädigung. nſpr. auf 7. Jahrgeng MANNHEIM Anzeigen: Geſamtauflage: Die 129eſpalt, Millimeterzeile 15 Pi. Die 4 elpalt. Millimeterzeil im Tertieil 60 Pf. Mannheimer Ausgabe: Die 120e pat 3 9 Pf. Di 5 t. Millimeterzeile 1 e 49eſpalt, Millimeterzeile iim Textteil 45 Pf. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 129eſpalt. Milli⸗ meterzeile 4. Die 4geſpalténe Millimeterzeile im 18 Pf.— Zahlu füllungsort: annheim. usſchließlicher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckonto: Ludwi hafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— Nummer 562 Ungetrübte Feſttagsfreude DNB Berlin, 3. Dezember. Der Beauftragte für den Vierjahresplan, Mi⸗ niſterpräſident Generaloberſt Görin g, erlüßt über die Lohnzahlungen an Feier⸗ tagen folgende Anordnung: Die Durchführung des Vierjahresplanes ſtellt erhöhte Anforderungen an alle Gefolgſchaftsan⸗ gehörigen. Lohnverbeſſerungen können als Aus⸗ gleich dafür nicht gewährt werden Damit aher die Mitarbeiter an dem großen Werk des Füh⸗ rers die Feiertage in Freude verleben können, beſtimme ich folgendes: 1. Für die Arbeitszeit, die infolge des Neu⸗ jahrstages, des Oſter⸗ und Pfingſt⸗ montags ſowie des erſten und zweiten Weihnachtsfeiertages ausfällt, iſt den Gefolgſchaftsangehörigen der regelmäßige Ar⸗ beitsverdienſt zu zahlen. Dieſes gilt nicht, ſoweit der Neujahrstag und die Weihnachtstage auf einen Sonntag fallen. Durch Tarifordnung oder Betriebs⸗(Dienſt⸗ Ordnung kann beſtimmt wer⸗ den, was als regelmäßiger Arbeitsverdienſt an⸗ zuſehen iſt. 2. Für den 1. Mai verbleibt es bei der ent⸗ ſprechenden Regelung des Geſetzes über die Lohnzahlung am nationalen Feiertag des deut⸗ ſchen Volkes vom 263. April 1934(RGBl. I, S. 337). 3. Der Reichsarbeitsminiſter trifft die zur Durchführung und Ergänzung dieſer Anordnung notwendigen Beſtimmungen. Er kann Aus⸗ nahmen von der Vorſchrift der Ziffer 1 für einzelne Betriebe genehmigen, wenn es ihre wirtſchaftliche Lage zwingend erfordert. Berlin, den 3. Dezember 1937. Der Beauftragte für den Vierjahresplan: (gez.) Göring Preußiſcher Miniſterpräſident. Nänner des Volkes— mitten im Volk Reichsminister Ur. Goebbels sammelt am„Tag der nationalen Solidarität“ 1936 in den Straßen der Reichshauptstadt Archivbild inzelverkaufspreis 10 bieunke, Samskag, 4. Dezember 1937 von jeht ab Lohmahnng an denetagent Engelk üir die Kpökten mordrronger, die an den denhchen Arbeler gelent norden Danke, ich hab' ſchon Mannheim, 4. Dezember. Kampfſpende! Kampfſpende! Wer hätte dieſen Ruf nicht ſchon vernommen? Vor dem 30. Ja⸗ nuar 1933 dröhnte er durch die Vorhallen der großen Kundgebungsſäle. Damals haben wir die Scherflein für die Schlagkraft der Partei geſammelt. Es waren nicht ſehr viele, die immer wieder in den mageren Geldbeutel griffen und ihren Groſchen gaben. Doch ſie gaben freudigen Herzens und aus Ueberzeugung. Das war das Große an dem kleinen Opfer. Heute, wo die Partei zum Staat geworden iſt, ſammeln die alten Streiter und Trommler für ihre Volks⸗ genoſſen, ſtehen ſie auf den Straßen für den deutſchen Sozialismus. Sie ſammeln am Tage der nationalen Solidarität mit der⸗ ſelben Hingabe für das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes, mit der ſie während der Kampfzeit für die Partei geworben und ge⸗ ſammelt haben. Denn alles ſoll ſeine Weihe haben in dem höheren Ziele der Gemein⸗ ſchaft, der wir dienen und die ſchickſalhaft über dem Leben des einzelnen ſteht. . Wenn man ſeit 1933 ſchon zum vierten Male mit der Sammelbüchſe auf die Straße zieht, hat man nicht nur Geld, ſondern auch Erfah⸗ rungen geſammelt. Und ſo fügen ſich neben heiteren Erlebniſſen manch verwunderliches Er⸗ eignis, manch erfreuliche und bedauerliche Be⸗ gebenheit zu einem bunten Strauß zuſammen, den nicht jedermann mit den Augen ſieht, wie ihn der Sammler betrachtet. Es ſind nicht lauter gebefreudige Menſchen in dem Strome des Verkehrs, der an einem vorbeiflutet. Da gibt es oftmals recht verdrießliche Zeitgenoſſen. Sie ſind weder durch eine luſtige Aufforderung, noch durch ein freundliches Wort zu einem Griff in die meiſt weichen und ſamtgefütterten Man⸗ teltaſchen zu bewegen. Sie laſſen uns einfach links liegen, gehen mit abgrundtiefer Gleich⸗ gültigkeit, mit Verachtung und innerer Abwehr an uns vorüber, als ſeien wir ein elendes Ge⸗ würm oder läſtige Inſekten. Vielleicht verachten ſie uns auch, weil wir nach ihrer Auffaſſung ein niederes Gewerbe ausüben. Betteln! Wie kann man aber auch, und ſogar noch für andere! Ob dieſe Auffaſſung weh tut? Keines⸗ wegs. Wir wiſſen ſolchen Unfreundlichkeiten mit dem gleichen Lächeln, oder wenn es ſein muß, mit demſelben beißenden Spott zu be⸗ gegnen, mit dem wir einſtens die Grundfeſten eines ganzen Syſtems erſchüttert haben. In dieſen Fällen ſind wir nur von einem Gefühl durchdrungen, nämlich von dem des Mit⸗ leids. Es muß ſcheußlich ſein, als normaler und geſunder Menſch wegen einer ſolchen Hal⸗ tung bemitleidet zu werden. Und wenn dann dieſer oder jene, die ebenſogut gepflegt wie wohlhabend ausſehen, mit einem„danke, ich hab' ſchon“, an uns vorüberrauſchen, dann kann „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 4. Dezember 5 akenkre man nur noch— lächeln. Was ſoll man auch anderes tun? Es gibt nun einmal am Tage der nationalen Solidarität keine Abzeichen. Und daß„er ſchon hat“, ſieht man ihm von außen nicht an. Da gibt es eben nur ein Mit⸗ tel: man bewaffne ſich mit genügend Kleingeld, wenn man kein großes hat oder keines geben kann oder will. Wenn man das auch nicht kann oder will, dann begegne man uns wenigſtens mit einem aufgeſchloſſenen Herzen, einem freundlichen Wort oder einem frohen Geſicht. Das koſtet nichts und wird vom Sammler und vor allen Dingen von denen, die vom WowW betreut werden, wohltuend empfunden. Es liegt uns fern, Männlein gegen Weiblein, reich gegen arm, Beamte gegen Bauern, Ar⸗ beiter gegen Angeſtellte auszuſpielen. Es hat gewiß jeder ſchon ſeinen Teil zu dieſem So⸗ zialismus beigetragen und es hat ſicher auch ſchon jeder die Kraft des großen Werkes und den Segen, den es ſpendet, empfunden. Wenn ſich diefer oder jener mürriſch drückt, wenn unſere jungen Männer ſo etwa bis zu 25 Jah⸗ ren nicht gerade beſonders angenehm bei den Sammlern auffallen, ſo muß um ſo anerken⸗ nender und dankbarer der Frauen gedacht wer⸗ den. Das Erlebnis mit ihnen an ſolchen Sam⸗ meltagen iſt einem Denkmal der Achtung gleich, das ſie ſich ſelber in den Herzen der Sammler, der Betreuten und ſicherlich auch des Führers ſetzten. Was Frauen nicht nur ältere— an Opferwillen und Opferfreude be⸗ kunden, mit welch kameradſchaftlicher Selbſt⸗ verſtändlichkeit ſie ſich immer wieder der Hilfs⸗ bereitſchaft erſchließen, iſt bewundernswert. Aus ihrem unermüdlichen Schenken ſtrahlt die große Güte edlen Frauentums, das zu allen Zeiten ein Kraftquell unſeres Volkes war. Darum iſt unſer Wunſch am heutigen Tage für alle: ſo zu ſein und zu handeln wie die Mütter unſeres Volkes und wie die kom⸗ menden Mütter. Wir Männer wollen im Kampf um die Ehre und die Freiheit unſeres Volkes den Frauenſtolzes Beiſpiel ſein. Im Opfermut des Alltags aber, im Willen zu hel⸗ fen und im Einſatz für den tätigen Sozialis⸗ mus wollen wirihnen nacheifern. DOr. W. Kattermanh. neuer Tarif in der Wüſcheinduſtrie pNE Berlin, 3. Dezember. Der Sondertreuhänder der Heimarbeit im deutſchen Bekleidungsgewerbe hat gleichzeitig als Sondertreuhänder der Arbeit für die deut⸗ ſche Wäſcheinduſtrie eine neue Tariford⸗ nung für ſämtliche Zweige der Wäſcheindu⸗ ſtrie erlaſſen, die eine umfaſſende und durch⸗ greifende Neuregelung der Lohn⸗ und Arbeits⸗ bedingungen der in dieſem wichtigen Induſtrie⸗ zweig Beſchäftigten darſtellt. 5 Beſondere Bedeutung hat die Tarifordnung für die Durchführung des Entgel tſchutze in der Heimarbeit. In etwa 750 Poſi⸗ tionen ſind ſämtliche vorkommenden Arbeits⸗ vörgänge erfaßt und durch Leiſtungszeiten be⸗ wertet worden. Außerdem ſieht die Tariford⸗ nung Mindeſt⸗Unkoſtenzuſchläge vor, die bei den Entgeltbemeſſung für die Hausgewerbetreiben⸗ den und Zwiſchenmeiſter zugrunde gelegt wer⸗ den müſſen. Die Tarifordnung ſichert den in der deutſchen Wäſcheinduſtrie in etwa 2500 Betrieben beſchäf⸗ tigten 100 000 Gefolgſchaftsmitgliedern und in Heimarbeit Beſchäftigten gerechte Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen. Die neuen Beſtimmun⸗ gen treten am 1. Januar 1938 in Kraft. Hans Rehberg las aus ſeinem neueſten Roman Als Hans Rehbera wieder nach Mannheim kam— wir ſahen ihn zuletzt anläßlich der Auf⸗ führung ſeines„Friedrich Wilhelm.“ im Nationaltheater— hatte ſich das Verhältnis des Volkes zu ihm noch nicht ſehr geändert. ein polniſcher Wunſchzettel für Delbos Der französische Außenminister in Warschau/ Ffreundschafisbeweise mit Vorbehalt (Orahtbeficht ounsefres Warschouer Verfrefers) Warſchau, 4. Dezember. Der franzöſiſche Außenminiſter traf am Frei⸗ tagnachmittag kurz vor 17 Uhr in Warſchau ein, wo er von dem polniſchen Außenminiſter Beck, den franzöſiſchen und britiſchen Botſchaftern in Warſchau, ſowie den diplomatiſchen Vertretern der Kleinen Entente erwartet wurde. Delbos begab ſich ſofort in die franzöſiſche Botſchaft. Der Empfang wickelte ſich ſehr einfach ab. Die Bevölkerung Warſchaus nahm kaum daran An⸗ teil. Die Behörden hatten von Flaggenſchmuck und Abſperrungen abgeſehen. Die Begrüßungsartikel der polniſchen Preſſe ſind durchweg in höflichem Ton gehalten, wobei unter Hinweis auf Vergangenheit und Gegen⸗ wart noch einmal das polniſch⸗franzöſiſche Ver⸗ hältnis, je nach der Einſtellung der einzelnen Blätter, geprüft wurde. Wenn ſich auch die polniſche Preſſe in ihren Artikeln auf die tra⸗ ditionelle Freundſchaft zwiſchen Warſchau und Paris beruft, ſo iſt es doch bemerkenswert, in welcher Weiſe ſie dieſe vor einer Verfäl⸗ ſchungihres Charakters zu ſchützen ſucht. nur auf Gegenſeitigkeit Es hat einerſeits ſeinen guten Grund, wenn die„Gazetta Polska“ am Tage des Ein⸗ treffens des franzöſiſchen Außenminiſters be⸗ tont, daß die Dauerhaftigkeit des polniſch⸗fran⸗ zöſiſchen Verhältniſſes auf einer Gegen⸗ feitigkeit beruhe; auch in den anderen re⸗ gierungsfreundlichen Blättern wird erklärt, daß die letzten 15 Jahre zur Genüge gezeigt hätten, daß nur Abkommen auf einer derartigen Grund⸗ lage von Beſtand ſein könnten, während ſo viele andere Allianzen und Bündniſſe ſich als zweck⸗ los erwieſen hätten. Unter anderem wird auch dem franzöſiſchen Außenminiſter, der ſich in Warſchau um die Erhaltung des franzöſiſchen Bündnis⸗ und Kollektivſyſtems bemühen will, moskau hat nochmals eingeladen Vorstellungen Potemkins/ Die Presse schlãgt Alarm (Orahtbericht unsefes poriser Vertrefers.) Paris, 4. Dezember. Wie jetzt erſt bekannt wird, ſuchte der Sowjet⸗ botſchafter Potemkin den franzöſiſchen Außen⸗ miniſter kurz vor ſeiner Abreiſe nach Warſchau im Quai'Orſay auf, um ihn nochmals zu einem Beſuch in Moskaueinzuladen. Ferner äußerte Potemkin ſeine„Beſorgniſſe“ wegen der antibolſchewiſtiſchen Haltung gewiſſer — auf die franzöſiſche Politik allerdings ein⸗ flußloſer— Rechtsblätter. Delbos ſoll dem Sow⸗ jetbotſchafter erklärt haben, daß er ſeine Reiſe⸗ diſpoſitionen jetzt nicht mehr ändern könne, aber ein Beſuch in Moskau ſpäter in Erwägung gezogen werde. Als Termin wird be⸗ reits der Januar genannt. Die enge Bindung Frankreichs an Sowjetruß⸗ land wird tatſächlich von einigen Pariſer Rechts⸗ blättern auch hente wieder üls ein ſtarker Hemm⸗ ſchuh des Außenminiſters bei ſeiner FfKürzlich in Li europareiſe bezeichnet. Der„Intranſigeant“ ſchreibt z..: Ueberall trage Delbos den Sowjetpaktbei ſich; er werde daher an ſeinem Koffer manchmal recht ſchwer tragen. Die antipolniſche Hetze der„Volksfront“⸗Blätter, eine echt marxiſtiſche Begleitmuſik zu dem Auf⸗ enthalt Delbos in Warſchau, geht unvermindert weiter. Nachdem zuerſt die ſozialdemokratiſchen Organe die polniſche Regierung, und vor allem Außenminiſter Beck, auf das ſchärfſte angriffen und u. a. behauptet hatten, zwiſchen der Außen⸗ politik Frankreichs und Polens ſtehe eine„un⸗ überwindliche Mauer“, ſchlägt jetzt die kommu⸗ niſtiſche„Humanité“ noch gehäſſigere Töne an. Sie empfiehlt Delbos, auch in Warſchau die Stimmung der polniſchen Maſſen zu beachten. Polen habe Frankreich als Verbündeten nur bit⸗ ſchen Geſtalten.“ Und doch ſteht Friedrich der Große im Mittelpunkt des„Siebenjährigen Krieges“. Aber Rehberg ſah Friedrich anders, als die, die den König vorher verniedlichten. tere Enttäuſchungen gebracht. Delbos müſſe da⸗ her in Warſchau auf eine völlige Reviſion der polniſchen Politik drängen. Es wäre ein Glück, wenn auf Grund ſeiner Vor⸗ ſtellungen Oberſt Beck kalt geſtellt würde. In Warſchau wird man ſich dieſe Ratſchläge der franzöſiſchen Kommuniſten zweifellos merken. Präſident Vargas greifi durh Rio de Janeiro, 3. Dez.(OB⸗Funk.) Bundespräſident Vargas eine Verordnung über die Auflöſung ſämt⸗ licher politiſcher Verbände einſchließ⸗ lich des Integraliſtenverbandes. Der Arbeits⸗ miniſter kündigte den Umbau des Gewerkſchafts⸗ weſens im Sinne des Korporativgedankens an. Hationalſozialiſten im fungerſteik 4 Orähtbericht unse res Wiener Vertreters) Wien, 3. Dez. erhaftete und in das dor⸗ tige Landgerichtsgefängnis eingelieferte 21 Na⸗ tionalſozialiſten ſind, wie jetzt erſt bekannt wird, vor zehn Tagen in den Hunger⸗ ſtreik getreten. Die Erregung unter der nationalen Bevölkerung Oberöſterreichs wegen Inhaftierung dieſer 21 Volksgenoſſen iſt nach dem Bekanntwerden dieſer Tatſache noch mehr geſtiegen. Der Führer gratuliert öenerol Feanco b Berlin, 3. Dez. Der Führer und Reichskanzler hat dem Chef der ſpaniſchen Nationalregierung, General Franco, zum Geburtstag drahtlich ſeine Glückwünſche übermittelt. wollte man die erſten vier S enen, die der Dichter las, ganz verſtehen.(Wir werden im Rahmen unſerer Artikelreihe„Dramatiker au dem Wege zum deutſchen Nationaltheater“ n näher auf die Preußendramen eingehen.) Aber auch hier offenbart ſich ſchon die gewaltig ge⸗ ſtaltende dramatiſche Kraft, die das Werk als ein krönender Abſchluß erhoffen läßt nach dem weniger dramatiſch geladenen Zwiſchenſpiel „Kaiſer und König“. Faſt ausmalend heben die unterzeichnete 4 Dr. Iar von„Expreß Poranny“ entgegengehalten, Ii daß die + dem Völkerbund und der kollektiven lissner Sicherheit aufgebaute Ordnung der Nachkriegs⸗ zeit zuſammengebrochen ſei und neue Form des politiſchen Zuſammenlebens ſich haben bil⸗ den müſſen. .. aber die Sache mit Moskau Beſondere Beachtung verdient auch das a lehnende Urteil der großen polniſchen Pre gegenüber dem Sowjetpakt. So wird in einz nen Betrachtungen z. B. darauf hingewieſen, d der Kurswert der Moskauer Aktien in der le ten Zeit ſtark geſunken ſei. Ein etwaiger fra zöſiſcher Verſuch, Warſchau wieder ſtärker z gunſten des franzöſiſchen Syſtems zu verhfli ten, findet deshalb in Polen wenig Gegenlie Andererſeits ſcheint den Sowjetruſſen dieſ Bemühen des Quai'Orſay, das ja mit ein gleichzeitigen Diſtanzierung von Moskau ver⸗ wie zu den un bunden iſt, ſehr auf die Nerven gegangen zu ur feienn 0 ſein. Denn nur ſo iſt es zu erklären, daß der beherr Sprecher des Moskauer Rundfunks am Do S 9e 33 5 5 hinab an Hüge nerstagabend die Delbosreiſe als eine„fra Tiefland iſt, he zöſiſche Intrige“ bezeichnete, die den V ſammelt, ſind 8 rat der Weſtmächte aufdecke. hat Japans Ge Aber auch eine engere Verbindung m Ebenen ſind K Prag wird in Warſchau ſtrikte abgelehnt, u zwar nicht nur wegen der engen Bindung d Tſchechoſlowakei an Moskau, ſondern auch w gen der brutalen Unterdrückung der polniſ Minderheiten durch die tſchechiſchen Behörden Kuch hier fordert man Kolonien Der polniſche Außenminiſter wird ſeinem franzöſiſchen Kollegen aber auch mancherlei F derungen anderer Art zu überreichen haben. J der polniſchen Preſſe wird nicht umſonſt darauf hingewieſen, daß Frankreich nicht in dem er⸗ forderlichen Maß polniſche Erzeugniſſe abneh im Gegenteil, die franzöſiſch⸗polniſchen Wirt⸗ ſchaftsbeziehungen ließen erheblich zu wünſchen übrig. Außerdem erhebt Polen in den letzten Tagen mit unverkennbarem Nachdruck wieder Anſpruch auf Kolonialbeſitz. Aus drei verſchie⸗ denen Gründen werden Kolonien als eine bensnotwendigkeit für Polen bezeichnet. 1. Polen muß Zugang haben zu den v ſeiner Wirtſchaft benötigten Rohſtoffen. 2. braucht Gebiete zur Unterbringung ſeines völkerungsüberſchuſſes. Und 3. Polen will e lich eine Möglichkeit, um ſeine Juden los werden. Man kann geſpannt ſein, wie der franzöſiſ Außenminiſter ſich zu allen dieſen hier an führten Problemen verhalten wird. Belgiſcher deulſchenfeeund geſtorb DNB Brüſſel, 3. Dezember Der ehemalige belgiſche Miniſterpräſident comte Proſper Poullet iſt in Löwen im Al von 69 Jahren einer ſchweren Kran heiterlegen. Die Kreiſe Belgiens, die ſich für eine Ver ſtändigung mit Deutſchland eingeſetzt habet rechnen es Proſper Poullet beſonders hoch daß er ſchon bald nach der Machtübernahme Nationalſozialismus in Deutſchland ſich of poſitiv über die Friedenspolitik des Führ ausgeſprochen hat. Co liulsskiimmziitt Japans ewige Fünffach ſpie en. Wenn d und ſeine Schö von ſeiner Ewi aller Generatio der Welt. Die ſhita ſind gnäd wo Jyeyaſu, d Wenn der Chin ſormoſa, ſchick irr von St Magnolie durch Purpur z Japans dich lionenfach aufſt ſich wie ein G. Sphogune überl⸗ aber ſie ſtehen Japans Vulk, euergeborene( eich hinweg. ——— geben, was eine Aufführung vermittelt. Abe ſie war von einer anderen Seite her geſel intereſſanter: man hatte das unmittelbare leben eines Dramatikers, der ſich ſonſt im gern— im Gegenſatz zu jedem Erzähler— hin ter ſeinem Stück verſteckt. Das Perſönliche ha ſeinen eigenen Reiz. Und wer Rehberg an dieſem Donnerstag abend, den das Volksbildungswerk uns mittelte, nur ahnend begriffen hat, wird Das Keinen vollen Saal, wie Felix Timmermans. mend he 1 ſe Szenen an, aber bald ſteigern ſie ſich in Rede der ein Stück ſeinem Geſamtwerk nähergek Geſichtspunkte, 21 5555 und Gegenrede und im Zuſammenprall der men ſein. Wir würden es begrüßen, wenn den. Danach Licht erloſch im Raum und Rehbera ſaß an Männer zu erhabener dramatiſcher Gewalt. Nationaltheater in abſehbarer Zeit ein ihren Höhepun! einem runden Tiſch auf dem Podium, an einem— Ganz an Shakeſpeare erinnert die erſte Szene teres Drama von ihm aufführen würde. unkprogramm Tiſch mit roter Decke und neben ihm brannte—— 255 den Leichenfledderern und Laudon. Helmut Schul n. eine Lampe. So las der Dichter der Preußen⸗ it N 06*—5 A es 520 as *5 i ehbergs eigene Kraft: Und das iſt dich⸗* ltunge' dramen vier Szenen aus dem letzten Werk des leriſche S öndeſt,———— 15 Künt in Bau äünd Hei 5———— Werkausſtellung in Berlin d in nicht all Zyklus, das im Staatstheater Berlin, bei 15— Guſtaf Gründgens, uraufgeführt werden wird. ner bie Macht 25 5— „Der Siebenjährige Krieg“. 3 ſpriche:„Snl. Vogel, fil Es iſt ein Wagnis, einen Dramatiker ſiill, in meinen Ohren iſt dein Lied, ein Klage⸗ deutung behalte eheuren Verbr atz am Geſamtf m die wirklich Das Amt Feierabend der NSG„Kraft d Freude“ veranſtaltet in Verbindung mit den Reichsheimſtättenamt und dem Amt„Schönhe leſen zu laſſen. Das Drama lieſt man entweder lied am Himmel. Still, kleine Lerche, ſtill, Ge⸗ it“ felbſt oder man ſieht es auf der Bühne. Man danken verweinen meinen Mut, Furch und„Kunſt in Bon und Haint n eine.— „„ N 1 er tu I Trauer iſt in meiner Seele.“ In der zweiten Szene ſteht Oeſterreich, ſteht Laudon. Und der General weiß ſeinen Plan.—„Wer iſt der Feind?“ öber ihn der blutjunge Starhemberg. „Der Feldherr und König?“„Der Menſch', antwortet Laudon und„Furchtbar, mein Sohn, und groß iſt der Menſch Friedrich. Den Stern muß ich treffen.“ Und dann beginnt das Rin⸗ gen, ſcheint das Drama einzuſetzen deſſen Fort⸗ zang wir nicht kennen. Mit Friebrich, den ſie mit dem über ſeine Kraft hinauswollenden und daran ſcheiternden Phaeton vergleichen(im „Kaiſer und König“ nannten ſie ihn den Auswahl von gediegenen Gemälden, Plaſti Glas⸗ und Wandmalereien und kunſthandw lichen Erzeugniſſen kommt die Verbindung! Kunſt und Technik bei der Ausgeſtaltun, Haus und Heim treffend zum Ausdruck. Es das Ziel dieſer Ausſtellung, die Werke g kannter Künſtler mit vorbildlichem Laienſch fen vereinigt, dem werktätig Schaffenden Kunſt näherzubringen. muß das Ganze vor Augen haben, muß die Geſtalten leben, muß ſie in ihrer Individualität handeln ſehen. Mit dem leiblichen oder mit dem ſeeliſchen Auge. So aber wird von dem Zuſchauer eine bedeutend ſtärkere Konzentration gefordert, als wenn ein Erzähler erzählt. Doch Rehberg gelana es. Er iſt ein aus⸗ gezeichneter Rezitator ſeiner eigenen Werle. Denn in ſeinem Geſicht ſpiegeln, ſich hundert Empfindungen wider. Die Miene wechſelt dauernd(deshalb kann ihn eine Zeichnung auch nur in einem Ausdruck, der niemals der ieden ausgel ß alle Muſik, erhaltungsmuſi Dr. Glasmeie merkenswerte U unk an, ſo 5 X Dirigenten Sir mäßig unſere d und weiterhin dem Herz 90 nd in dem di Meiſterzeichnungen in Erlang r den deutſck ganzie Rehberg ſein kann, feſthalten). Und mi önigli ie Univerſitätsbibliot ſpricht klar und nicht leidenſchaftslos. Aber„Ariegsgott““ und mit der königlichen Hure Fie univerſitüsibliothek, Ertangen Zat Als einen we ohne jegliches Pathos. Hier der Einklang zwi⸗ Eliſabeth“, ſcheußliche Zarin von Rußland. Ausſtellung eröffnet, af der die im Beſitz ſtenden Arbeit Bibliothek befindlichen alten Meiſterzeichnun Hörererzie Szenen von wilder Kraft und geformter Schön⸗ heit. Menſchen, die ans Göttliche ſtoßen und doch Menſchen bleiben. Klar gezeichnet von An⸗ fang an, denn erfüllt ſich das Geſetz des Dramas: Kampf der gefeſtigten Perſönlichkeit gegen das Schickſal. Die ſich nicht an ihm bil⸗ Hans Rehberg mne gezeigt werden. Es handelt ſich um die he⸗ rühmte Sammlung alter Originale, daruner das Selbſtbildnis Albrecht Dürers aus deſ Jahre 1492, die zuſammen mit der Ansbachet Schloßbibliothek im Jahre 1805 als Geſchen ſchen dem Dichter und ſeinem Werk: der Menſch in ſeiner Alltäglichkeit iſt Rehberg das wunder⸗ barſte Geſchöpf, ſeinen Willen und ſeine Kräfte zeigt er im Greifen mach den Sternen, ſeine Größe offenbart ſich in der Bewährung. Aber erforderlichen? Sinne forderte er zu gegenſe alſo jeman Zwei Mächte hat Friedrich in ſeiner Bruſt: er ift Menſch und er König. Und das iſt der Sinn des neueſten Dramas:„Die Seele eines großen Menſchen wird getötet, was bleibt: iſt Rehberg geht tiefer, als dieſe Worte es aus⸗. 4— 33. 5 25* mudrücken vermönen„Die Größten und Er⸗ det, ſondern es zwingt oder ſelbſt zerbricht. König Friedrich Wilhelms III. in den Beff n daran jolareichſten der Geſchichte ſind keine dramati⸗ Man müßte das Stück als Ganzes kennen, Die Dichterleſung konnte natürlich nicht das der Erlanger Univerſität gekommen iſt. von anderen H ſe Sendung ezember 1037 —. „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 4. Dezember 1937 ehält tgegengehalten, der kollektiven der Nachkriegs⸗ neue Formen ſich haben bil⸗ au 3 auch das ab⸗ lniſchen Preſſe wird in einzel⸗ ingewieſen, daß ien in der letz⸗ etwaiger fran⸗ der ſtärker zu⸗ is zu verpflich⸗ nig Gegenliebe. jetruſſen dieſes is ja mit einer Moskau ver⸗ n gegangen zu klären, daß der unks am Don⸗ s eine„fran⸗ te, die den Ver⸗ 11 + Seen. uno ſeine Schönheit zittern läßt, ahnt ſie nichts Dr. IwWar lissner 5 10. Fortſetzung Japans ewige Landſchaft Fünffach ſpiegelt ſich der Fujiyama in fünf Wenn die Forelle durch ſein Bild zieht von ſeiner Ewigkeit und dem tiefen Aufatmen aller Generationen vor dieſem ſchönſten Berg der Welt. fſhita ſind gnädig zu kommenden Geſchlechtern wie zu den unzähligen vergangener Jahrhun⸗ derte. ſchaut feierlich ſchweigend herab. Die heißen Quellen von Miyano⸗ Und der ausgebrannte Krater Hakone Berge beherrſchen das Inſelland. Hinauf, hinab an Hügeln klettert Japans Leben. Wo Tiefland iſt, haben ſich Nippons Menſchen ge⸗ ſammelt, ſind Städte entſtanden. Drei Ebenen hat Japans Geſchichte mit Energie gefüllt, drei indung mit abgelehnt, und n Bindung der ndern auch we⸗ der polniſchen ſen Behörden. ien 4 wird ſeinem mancherlei For⸗ chen haben. In umſonſt darauf cht in dem er⸗ igniſſe abnehme, olniſchen Wirt⸗ ich zu wünſchen in den letzten achdruck wieder is drei verſchie ⸗ en als eine Ne zeichnet. n zu den von hftoffen. 2. Es ung ſeines Be⸗ Polen will end⸗ Juden loszu⸗ der franzöſiſche eſen hier ange⸗ vird. d geſtorben 3. Dezember. ſterpräſident Ai⸗ zöwen im Alter ꝛren Krank⸗ )für eine Ver ingeſetzt haben onders hoch an, tübernahme des hland ſich offen ik des Führerz 4 hermittelt. Aber eite her geſehen nmittelbare En ſich ſonſt immer Erzähler— hin Perſönliche hat m Donnerstag⸗ swerk uns ven hat, wird wie⸗ ſerk nähergekom⸗ üßen, wenn dat Zeit ein wei⸗ n würde. 3 mut Schul Heim Berlin 5G„Kraft du ndung mit de Amt„Schönheit Werkausſtellung In einer bunteſ älden, Plaſtiken kunſthandwer Verbindung von tsgeſtaltung von Ausdruck. Es it die Werke anen chem enden Schaffenden Ebenen ſind Kernſtücke Japans geworden, die blühende Kuanto⸗Ebene um Tokio, die Hide⸗ hoſhi auf den Hügeln von Hakone dem erſten Tokugawa zeigte, die Nobi⸗Ebene um Nagoya, wo Jyeyaſu, der erſte Tokugawa, ſein großes Schloß errichten ließ, die Kinai⸗Ebene, wo Kobe, Oſaka und Kioto eingebettet ſind, die Ebene, wo ſechsundzwanzig Kaiſer über ein Jahrtauſend regierten, bis Meiji und das Jahr 1868 der Kuanto⸗Ebene und ihrem Tokio die Krone geben. Fichte, Bambus und palmen Japans Alpen ſind ſchneegekrönt. Aber ihr Schnee iſt nicht ewige Erſtarrung. Hoch an ihren Hängen dulden ſie noch dichteſten Wald. Wenn der Chineſe einen Baum ſah, ſo holte er auch ſchon die Axt. Japan liebt den Wald. Da ſchießt die Fichte an der Seite des Bam⸗ bus in das Himmelsblau, und die Palme hat gus den warmen Meeren hierhergefunden. Rieſiger Kampferlorbeer, wie ſonſt nur auf Formoſa, ſchickt ſeinen Duft über das bunte Gewirr von Sträuchern, Farnen, Kletterpflan⸗ zen. Magnolien, Kamelien, Aralias, Birken, Eſchen und Rhododendron färben die Palette der Landſchaft von Dunkelgrün über Tiefbraun durch Purpur zu Gelb. Japans dichte Bambushaine, dieſes mil⸗ lionenfach aufſtrebende Rohr, dieſe Dinoſaurier unter den Gräſern, zwiſchen denen der Menſch ſich wie ein Grashüpfer vorkommt, haben alle Shogune überlebt, biegen ſich wohl im Winde, aber ſie ſtehen immer wieder auf. Mehrere Fuß wächſt ſolch Bambusſtamm in vierund⸗ zwanzig Stunden! Und wohin du in Japan gehſt, du triffſt ihn wieder, von der wippenden Laſt an der Bambusſtange auf den Schultern zweier Männer bis zum Klimpern der Samiſe aus Bambusrohr. Der unruhige Boden der Inſelwelt Japans Vulkane dampfen, offene Krater und feuergeborene Geſteine über das ganze Inſel⸗ reich hinweg. Viele ſind erloſchen wie der be⸗ Copyright by Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburg glückende Fujiyama. Andere liegen in un⸗ ruhigem, oft unterbrochenem Schlaf, erzittern in den Flanken der Inſelparadieſe vom Moyoro auf Sachalin über Uſo und Komagatake auf Hokkaido, über Azuma, Shirane, Aſama auf der Hauptinſel Honſhu bis zum Aſo, Kiriſhima und Sakurajima auf Kiuſhu. Der Berg Hakone iſt in geſchichtlicher Zeit nie ausgebrochen. Aber immer wieder ſchie⸗ ßen ſeine Schwefeldämpfe aus Erdſpalten em⸗ por. Immer wieder erſchüttern vulkaniſche Beben ſeine Grundfeſten. Der Komagatake ſchreckt Hokkaido durch ſein unheimliches Grol⸗ len ſeit Februar 1934, hat die Erdtemperatur des Landes weit um ſich herum erhitzt, das Waſſer des Aſhinoko⸗Sees an ſeinem Fuße erwärmt, 25 Acres Bambus⸗ und Kryptome⸗ rienwald in ſeinem Gluthauch verbrannt. Aſama und NRakedake, die immer abwechſelnd explodieren, ſind kommunizierende Krater⸗ ſchlünde. Und den launiſchen Aſo muß man von Tag zu Tag beobachten. 16. Juni 1934: Nachts donnerndes Rollen. 17. Juli, 10 Uhr 25 Minuten vormittags: Exploſive Eruption unter ungeheuren Detonationen. Rotglühende Lavamaſſen fauchen aus dem nordöſtlichſten Schlunde. 4. Oktober: Starker Ausbruch, unter⸗ irdiſches Gepolter, Dampfwolken bis in den Himmel. Der Himmel feurig angeſtrahlt von und Mäelle am& Ein spannender Tatsachenbericht von einer Reise durch den 4 Fernen Osten mit seinen vielfältigen Problemen und Spannungen lunnitrztrittimtiivIZzzzzzrrmnitrvrkizszztrunrtzinrkiziztzrurtttizrrzzisszrrursitrvzzzzttrttrttirizkznszririrrizrrviizszrzunttmimittirkIxzszrrrrrsmmmitiiiizirZiIIIzsszrirmimiimiiiiiiiiiLIIIiixVssrunnummiiiziIiIViVssssrrummmmirkkikivssstitrimmmit roter Lava in der Nacht. Und zwei Monate ſpäter wieder Eruption, pechſchwarzer Rauch diesmal und Aſchenregen ohne Ende. Viele warten noch auf ihre Stunde. Und doch ſind ſie alle nicht die tödlichſten Feinde Japans, ſind Ventile der Erd-Lungen eher, wie der Volksglaube es weiß. 1500 Erdſtöße im Jahr Tod bringt das Beben, das Wackeln der Berge, die ſpringende Kruſte, der überſchwap⸗ pende Ozean. Mutſchito beſteigt den Thron. Die Meiſi Aera beginnt. Noch hat Japan ſein größtes Erdbeben nicht erduldet, Tokio 1923. Aber 1605 iſt geweſen mit 8800 Toten, 1792 mit 15 200 Toten, 1847 mit 12000 Toten, 1855 mit 7000 Toten. Und niemand zählte die An⸗ geſengten⸗ die Gequetſchten, die Verkrüppelten. Japans Erde gebiert immer mehr Menſchen und kann nun auch mehr verſchlingen, beim Erdbeben 1896 ſchon 27 122, 1923 aber 44 297. Eintauſendfünfhundert Erdſtöße im Jahr, das iſt Japans Durchſchnittsſchickſal, und in Tokio ein ſpürbarer Ruck durch die ganze Stadt alle drei Tage! Man ſchreibt das Jahr 1912. Nutſohito ſtirbt. Japan will es nicht glauben. Japan betet in den Tempeln, wallfahrtet zu den hei⸗ ligen Schreinen. Nogi, der Bezwinger Port Arthurs, folgt ſeinem Kaiſer in den Tod. Und die Gattin folgtͤdem General. China bezwun⸗ gen, Rußland geſchlagen, Korea annektiert, Verfaſſung, Reichsheer, allgemeine Schul- und Wehrpflicht und die Staatsreligion Shinto in alle Ewigkeit, das alles hat Meiji geſchaffen auf dieſer bebenden Erde im Dampfen der Feuereſſen. %οο Maäasoer fallen beim eꝛolen Sloß 1923. Ein Erdſtoß durch ganz Japan. Die Nadeln aller Seismographen der Welt tanzen in wilden Rhythmen. Dreieinhalb Stunden liegt die Erde in Krämpfen. Das Zentrum des Bebens iſt unter dem Meeresgrund verſteckt, in der Nähe der Sagamimündung. 84 000 Häuſer fallen beim erſten Stoß. 381 000 bren⸗ nen dann herunter. 91 000 ſind ſo beſchädigt, daß man ſie abtragen muß. Ueber tauſend werden von Flutwellen davongetragen und 136 000 zeigen klaffende Riſſe. Nen koſten dieſe dreieinhalb Stunden Erd⸗ beben. Aber der Kaiſerpalaſt ſteht! Erdbeben, nicht Himmelsbeben! Und als der Trümmer⸗ Eine japonische londschoft mit Tempel Dber Stil der buddhistischen Tempel in Jopon ist sich fast öberoll gleich. Vor dem kEingong stehen rechts und links, off in sehr großer Zohl, die Tempel-Lampen, die in ihrem Sinne eWD% dem ewvigen Licht entsprechen. Das musikalische Rundfunkprogramm bleibt Reichsintendant Glasmeier über die Ausgestaltung des deutschen Rundfunks Reichsinmtendant Dr. Glasmeier ſprach vor Vertretern der Preſſe in Berlin über Zu⸗ kunftsaufgaben des Rundfunks. Im Verlauf ſeiner Ausführungen brachte er eine Reihe neuer Geſichtspunkte, die allgemein intereſſieren wer⸗ den. Danach hat die Muſik mengenmäßig ihren Höhepunkt im Anteil am Geſamtrund⸗ funkprogramm erreicht. Der Hauptbeſtandteil bleibt natürlich die Un⸗ tie 25 altungsmuſük, aber daneben ſoll, durchaus die gute Muſik in beſter Ausführung und in nicht allzureichlicher Doſierung ihre Be⸗ deutung behalten. Es wäre falſch bei dem un⸗ eheuren Verbrauch an Muſik, deren Prozent⸗ atz am Geſamtprogramm noch zu ſteigern, ſchon um die wirklich wertvolle Muſik nicht zur Ge⸗ äuſchkuliſſe herabzuwürdigen. Den Begriff Unterhaltungsmuſik, der von vielen Hörern ver⸗ ausgelegt wird, definierte er dahin, aß alle Muſik, die nicht langweilig ſei, zur Un⸗ terhaltungsmuſik zu rechnen wäre. Dr. Glasmeier führte einige beſonders be⸗ merkenswerte Urteile über den deutſchen Rund⸗ unk an, ſo z. B. von dem belannten engliſchen irigenten Sir Thomas Beecham, der regel⸗ mäßig unſere deutſchen Rundfunkkonzerte höre, und weiterhin ein Geſpräch, das er ſelbſt mit dem Herz 1* von Windſor gehabt hat 5 n Erlange angen hat ein ie im Beſitz der eiſterzeichnun ſich um die ginale, darune 05 als Geſchent . in den Beſiß imen iſt. 5 Krforderlichen Maße erfolgt ſei. In dieſen Sinne forderte er vor allem dazu auf, die Hö⸗ ker zu gegenſeitiger Duldſamkeit anzuhalten, 4 und in dem dieſer ſich ebenfalls ſehr lobend über den deutſchen Rundfunk ausſprach. Als einen weſentlichen Teil der noch zu lei⸗ ſtenden Arbeit bezeichnete Dr. Glasmeier die Hörererziehung, die bisher nicht in dem In dieſem aß alſo jemand, dem eine Sendung nicht ge⸗ 34 chn ausſchalte, aber ohne zu ſchimpfen, daran denke, daß doch viele Tauſende bon anderen Hörern ſich vielleicht gerade auf biefe Sendung beſonders gefreut hätten. Der Rundfunk müſſe heute geradezu den Gedanken proklamieren, daß weniger gehört werde, daß man ſich aber auf dieſe wenigen Sendungen mit deſto mehr Vorbereitung und Konzentration einſtelle: alſo nicht wahllos vieles hören, ſon⸗ dern weniges mit wirklichem Genuß! Ganz beſonderen Nachdruck legte der Reichs⸗ intendant auf die große Funktion, die der deut⸗ ſche Rundfunk dem Auslandsdeutſchen gegen⸗ über habe. Wenn der Rundfunk nur dieſen einen Wert hätte, die Auslandsdeutſchen wieder ſtärker an die Mutterſprache und damit an ihr Vaterland zu binden, ſo genügte das, ſeine Be⸗ deutung und ſeine Daſeinberechtigung zu unter⸗ ſtreichen. In dieſem Zuſammenhang ſind ge⸗ rade auch Hörſpiele und Vorträge wichtig ſowie die weitaus ſtärkere Berückſichtigung derjenigen Sender, die als Grenzſender, wie z. B. Kö⸗ nvnigsberg, Breslau und Saarbrük⸗ ken, ganz beſonders kulturelle Aufgaben zu erfüllen haben. Man dürfe auch nicht in den Fehler verfallen, den Rundfunk für Großſtädter zu machen. Vielmehr ſei es erforderlich, gerade an die Hörer in den Kleinſtädten und auf dem flachen Lande mehr als bisher zu denken, die zumal im Winter völlig von der Kultur abge⸗ trennt leben. 1 Schließlich ſtreifte Reichsintendant Dr. Glas⸗ meier noch kurz einige Zukunftspläne des deut⸗ ſchen Rundfunks. Vor allem wird er Wert dar⸗ auf legen, die Sprecher als die wahren Soliſten des Rundfunks in Zukunft noch beſ⸗ ſer auszubilden und auf ihre großen Aufgaben an den Feiertagen der Nation vorzubereiten. Ferner ſoll verſucht werden, durch neuartige Konſtruktionen der Mikrophone von den feſten Kabelleitungen zund auf dieſe Weiſe den Rundfunk noch unmittelbar ins Volk zu tragen und z. B. Leute, die gut zu plaudern wiſſen, zu einem unbefangenen Erzählen zu veranlaſſen. Schließlich wird auch beiſpiels⸗ Archivbild weiſe zur Zeit eine neue Zuſammenſetzung und Aufſtellung der Rundfunkorcheſter nach neuen akuſtiſchen Geſichtspumkten ausprobiert. 18 000 Mark für Dürers Kupferstich „Adam und Eva“ In Anweſenheit eines großen Kreiſes von Kunſtintereſſenten, der ſich zum überwiegenden Teil aus deutſchen Privatſammlern ſowie aus Vertretern der Graphiſchen Kabinette Leipzig, München und Hamburg zuſammenſetzte, gelang⸗ ten bei Boerner in Leipzig u. a. viele Haupt⸗ blätter von den großen Meiſtern Dürer, Rem⸗ brandt und Oſtade zur Verſteigerung. Die zum Angebot gelangten Werke gehörten teils zu der Sammlung des 1854 verſtorbenen Königs Fried⸗ rich Auguſt II. von Sachſen, teils ſtammen ſie aus dem Beſitz einer weſtdeutſchen Stiftung. Ein ausgezeichnetes Exemplar von Dürers Kup⸗ ferſtich„Adam und Eva“ kam um den ſehr be⸗ trächtlichen Preis von 18 000 Mark in deutſchen Privatbeſitz, während für das„Große Glück“, einen ausgezeichneten Frühdruck, der gleichfalls beachtliche Preis von 5400 Mark bezahlt wurde. Unter den ſehr begehrten Frühdrucken der Ma⸗ donnen erzielt die„Madonna mit der Meer⸗ katze“ 4200 Mark und die„Jungfrau mit der Birne“ 3800 Mark. Von den Dürer⸗Holzſchnit⸗ ten brachten das„Abendmahl“ mit 950 Mark und die„Beweinung“ mit 900 Mark die höch⸗ ſten Preiſe. Der Kupferſtich„Paſſion“ wechſelte um 3200 Mark ſeinen Beſitzer. Kaiser Lothar der Sachse Zum 800. Todestag des Kaiſers am 4. Dezember Die frühere Geſchichtsſchreihbung hat über die⸗ jenigen großen deutſchen Fürſten des Mittel⸗ alters, die ihre erſte Aufgabe in der Stärkung des Deutſchtums, in der Verwurzelung des deutſchen Bodens ſahen, ein völlig verzerrtes Bild gegeben. Erſt im nationalſozialiſtiſchen Reich iſt begonnen worden, eine vollkommen neue Quellenforſchung aufzunehmen und auf Grund dieſer Forſchung ein neues wahrheits⸗ 2% Milliarden haufen Tokio noch raucht und alles flieht aus tauſendfachem Sterben, da iſt Japan ſo weit, ſein Kaiſer ſo ſtark, befehlen zu können: Tokio bleibt! Tokio wird aufgebaut! Und wirklich, Tokio ſteht, auch wenn einmal die ganze Ginza und ihr Lichtzauber erbebt. Nikko, Nara, Kamakura, ſie träumen inmitten herrlicher Berge an Flüſſen, Kaskaden und Seen mit ihren Tempeln und Schreinen im Schoße uralter Kryptomerien. Ihr Traum iſt für Japans Seele ſo wichtig wie die Schlaf⸗ loſigkeit der-Ginza, wie das Dröhnen der Vul⸗ kane und das Rauſchen des Ozeans, für Japan, dieſe bewegteſte Freilichtbühne der Welt mit leidenſchaftlichem Gehorchen, Befehlen, Kämp⸗ fen und Sterben. Jenſeits von Moralgeſchwätz Japan iſt ein Staat mit eigenen Religionen. Man darf an ihn nicht die Maßſtäbe des Chriſtentums legen. Und darum iſt es auch nie gelungen, Noſhiwara jenſeits von Zuſtimmung oder Ablehnung gerecht zu beurteilen. Noſhiwara iſt ſtrengſtes Regelwerk. Poſhi⸗ wara iſt geſchichtlich ſo geworden, wie es iſt. Niemand darf die Moral der heutigen Ja⸗ paner dafür allein verantwortlich machen. Als Tokugawa Jyeyaſu Medo, das heutige Tokio gründete, war ſein Zug wie die Heere Hanni⸗ bals und Wallenſteins von unzähligen Aben⸗ teurern und Kurtiſanen begleitet. Aber die Stadtväter von Tokio hielten auf Ordnung und eiferten danach, auch dieſen Teil des Lebens unter ihre Kontrolle zu bringen. So wurde Noſhiwara. Uoſhiwara hat ſeine eigene Geſchichte Moſhiwara hat viel Leben geſehen und viel Tod. Es hat ſeine eigene Geſchichte. Erd⸗ beben hat es erlebt, Feuersbrünſte, lodernde Garben am nächtlichen Himmel, ein grauſiges Feuerwerk, ein einziger brennender Käfig, das Knacken des trockenen Bambus und das Schreien der gefangenen Mädchen. Aufſtände, Mordtaten, Raub, Entführung, Doppelſelbſt⸗ mord. Fortſetzung folgt. getreues Bild der großen Volksführer aus deut⸗ ſcher Geſchichte zu geben. So erſchien vor einem Jahr als erſtes Ergebnis dieſer Forſchung das Werk„König Heinrich.“ von Dr. Franz Lüdtke, den bekannten Oſtmarkforſcher.— Der Reichsführer h und Chef der deutſchen Polizei hat inzwiſchen in Quedlinburg König Heinrich., der als erſter die Zukunft Deutſch⸗ lands nicht in fremden Landen, ſondern in Deutſchland ſelbſt ſuchte und die Wendung zum Oſten vornahm, ein bleibendes Denkmal gefetzt Soeben erſchien nun im Verlag Georg Stilke ein zweites Buch von Dr. Fran Lüdtke„Kaiſer Lothar der Sachſe — Deutſchlands Wendung zum Oſten. Kaiſer Lothar aus niederſächſiſchem Blut, deſſen To⸗ destag ſich am 4. Dezember zum 800. Male jährt, war der große Fürſt, der, nachdem das deutſche Grenzland im Oſten vergeſſen, das von König Heinrich I. Erworbene preisgegeben wor⸗ den war, erneut die Wendung von der Rom⸗ politik ſeiner Vorgänger zur Oſtpolitik vor⸗ nahm. Die klerikale Berichterſtattung des Mit⸗ telalters hat dieſe Abwendung von Rom mit einer haßerfüllten, verzerrten Geſchichtsſchrei⸗ bung über Weſen und Werk dieſes Mannes quittiert. Das Buch von Dr. Franz Lüdtke gibt nun ein völlig neues Bild der wahrhaft ſchöp⸗ feriſchen Perſönlichkeit Kaiſer Lothars. In die⸗ ſem Buch ſteht er vor uns als kühner Staats⸗ lenker, ſieggekrönter Kriegsmann, als Verteidi⸗ er deutſchen Königsrechts gegen eine politiſche irche, als Neuſchöpfer des Reiches und wahr⸗ haft nordiſcher Menſch. Es iſt dieſem verdienſtwollen Buch eine mög⸗ lich große Verbreitung zu wünſchen. 400⸗Fahrfeier der Univerſität Coimbra. Vom 6. bis 10. Dezember feiert die portugieſiſche Univerſität Coimbra das Ju⸗ biläum ihres 400jährigen Beſtehens. Als Mit⸗ lied der amtlichen deutſchen Abordnung nimmt der ordentliche Profeſſor für romaniſche Spra⸗ chen und Kultur an der Hanſiſchen Univer⸗ ſität Hamburg, Dr. Fritz Krüger, teil. „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 4. Dezember 1037 Tardieu wieder als jeuge Gerüchte über ſeltſame Beratungen Paris, 4. Dezember.(Eig. Bericht.) Der franzöſiſche Miniſterpräſident Chau⸗ temps hielt am Freitag beſondere Beratungen mit den marxiſtiſchen Kabinettsmitgliedern Blum, Dormoy und Auriol ab, die nach der einen Lesart die Spanienfrage, nach der anderen Verſion der Kapuzenaffäre gegol⸗ ten haben. Gerüchtweiſe verlautet, daß der ehe⸗ malige Miniſterpräſident Tardieu insgeheim als Zeuge verhört worden ſei, wobei er den Be⸗ hörden Angaben über den wahren Charakter der „Verſchwörung“ gemacht habe, nämlich über die Privatvorkehrungen zur Abwehr eines kommu⸗ niſtiſchen Putſches, die zur Niederſchlagung der ganzen Affäre führen dürften. fimtsenthebung onne Begründung Doriot muß wieder eingeſetzt worden DNB Paris, 3. Dez. Der Staatsrat hat am Freitag den Erlaß des Innenminiſters'oOrmoy vom 25. Mai 1937, durch den der Vorſitzende der Franzöſiſchen Volkspartei, Doriot, ſeines Amtes als Bür⸗ germeiſter von San Denis enthoben wurde, für nichtig erklärt. Der Vertreter Doriots hatte vor dem Staatsrat darauf hingewieſen, daß dieſe Amtsenthebung entgegen den Vorſchriften nicht begründet worden iſt. ſtand wurde dann der Nichtigkeitserklärung zu Grunde gelegt. Wie erinnerlich, hatte die marxiſtiſche Preſſe ſeinerzeit die Amtsenthebung mit der Behaup⸗ tung zu begründen verſucht, daß ſich unter der Bürgermeiſterſchaft Doriots Unregelmäßigkeiten in der Verwaltung ergeben hätten. Doriot hatte, dies aber ſofort zurückgewieſen und erklärt, daß die Amtsenthebung durch den marxiſtiſchen Innenminiſter lediglich aus politiſchen Mo⸗ tiven erfolgt ſei. 2 2 2 2 L Deihnachten iſt„ſtaatsgefährlich meinen die Valeneia⸗Bolſchewiſten DNB San Sebaſtian, 3. Dez. Die bolſchewiſtiſche Preſſe in Barcelona mel⸗ det, daß ſeitens der ſowjetſpaniſchen Macht⸗ haber der Beſchluß gefaßt wurde, mit Rückſicht auf den„ſtark reaktionären und bürgerlichen“ Charakter das„ſogenannte Weih⸗ nachtsfeſt“ abzuſchaffen und ſämtliche Feiern und Veranſtaltungen zu verbieten. Dieſe jüngſte Terrormaßnahme der ſpaniſch⸗ bolſchewiſtiſchen Oberbonzen dürfte wohl be⸗ ſonders dazu geignet ſein, auch die Wahnvorſtellungen über die Geiſteshaltung der Sowjetſpanier, wie ſie leider noch immer in den Köpfen einfältiger Gemüter umherſpuken, reſtlos zu zerſtören. Vor allem dürften ſich gewiſſe Kreiſe, die erſt noch vor wenigen Tagen ihre offene Sympathie für die Mordbrenner ihrer Kathedralen und Kirchen öffentlich be⸗ kundeten, dieſen Beſchluß beſonders angelegen ſein laſſen. Dieſer Um⸗ letzten In paris preisgekrönte deutſche Werkſtoſſe Eine Ehrenliste der Aussteller, die mit dem Grand Berlin, 3. Dez.(HB⸗Funk.) Nach den bis jetzt beim Reichskommſſiar für die Internationale Ausſtellung 1937 vorliegen⸗ den amtlichen Mitteilungen des Präſidenten des internationalen Preisgerichts ſind bisher fol⸗ genden Ausſtellern von neuen deutſchen Werk⸗ ſtoffen und Verfahren Große Preiſe(Grand Prix) zuerkannt worden: Für den von der IG Farben hergeſtellten ſynthetiſchen Gummi Buna, der in einigen Proben z. B. als Autoreifen und als Fußboden⸗ belag im Deutſchen Haus ausgeſtellt war. Für die neue trocken⸗ und naßfeſte Zellwoll⸗ faſer„Viſtra⸗Xt“ mit bleibender Kräuſelung und wollähnlicher Oberflächenſtruktur, hoch⸗ elaſtiſch, von ausgezeichneter Wärmeiſolations⸗ fähigkeit, die ſowohl als Faſer wie auch in Form von fertigen Geweben gezeigt wurde, ebenfalls von der IJG Farben AG. Für den neuen deutſchen ſynthetiſchen Treibſtoff, deſſen Herſtellung nach dem IG⸗ Hochdruckverfahren an einem Schema im Deut⸗ ſchen Haus erläutert wurde, der gleichen Ge⸗ ſellſchaft. Unter den neuen auf⸗der Kohle⸗Kalk⸗Baſis hergeſtellten plaſtiſchen Werkſtoffen, die vor allem in der deutſchen Abteilung des inter⸗ nationalen Pavillons gezeigt wurden, ſind preisgekrönt worden: Das Plexiglas— ein glasähnliches, kla⸗ res, praktiſch unzerbrechliches und in beliebigen Farben herſtellbares Erzeugnis, das in ſeiner praktiſchen Anwendung z. B. für den Flugzeug⸗ bau in Form von gebogenen Scheiben, ferner für die Herſtellung von Muſikinſtrumenten und Linſen gezeigt wurde, der Firma Roehm⸗Haas (Darmſtadt). Die techniſchen Harze Mipolam, Polo⸗ pas, Trolon und Trolitan der Dynamit AG. vorm. Alfred Nobel(Troisdorf). Dieſe letz⸗ genannten Schnitz⸗ und Formerſtoffe wurden u. a. in Form von Röhren, Schläuchen, Plat⸗ ten, Fußbodenbelag, Möbelbeſpannſtoffen, waſ⸗ ſerdichten Bezugsſtoffen für Faltboote, unzer⸗ brechlichem Geſchirr, ferner als Wandplatten, plaſtiſche Buchſtaben und in pulveriſierter Form im Internationalen Pavillon gezeigt. Die bekannten deutſchen ſynthetiſchen Farben der IG Farbeninduſtrie AG., die in den verſchiedenſten Schattierungen und Verwen⸗ dungsmöglichkeiten ausgeſtellt waren. Hart⸗ und Leichtmetalle Das Hartmetall Widia, das hochwer⸗ tigſte Werkzeugmaterial für die Bearbeitung gls lebender fugelfang der Roten Politische Gefangene sollen Fliegerangriffe verhũüten DNB San Sebaſtian, 3. Dezember. Am Freitag eröffnete die nationale Artillerie beim Morgengrauen ein heftiges Bombarde⸗ ment auf den Befeſtigungsgürtel Madrids. Gleichzeitig belegten nationalſpaniſche Waſſer⸗ flugzeuge den ſüdlichen Teil der katalaniſchen Mittelmeerküſte, beſonders den Teil, an dem als Vorbeugung gegen etwaige nationalſpa⸗ niſche Landungsverſuche Befeſtigungen errichtet worden waren, wirkſam mit Bomben. Die noch nicht aus Madrid abbeförderten po⸗ litiſchen Gefangenen werden neuerdings als Zwangsarbeiter beim Bau der neuen Eiſenbahn⸗ verbindung, die Madrid über Tarrancon mit Valenoia verbindet, eingeſetzt; bekanntlich ſind die Eiſenbahnverbindungen nach Madrid ſämt⸗ lich unterbrochen. Die Bolſchewiſten ſpekulie⸗ ren darauf, daß die nationale Flugwaffe die Bauarbeiten nicht ſtören wird, wenn national⸗ geſinnte Gefangene auf der Strecke beſchäftigt werden. Flüchtlinge, denen es gelang, unter den größten Strapazen aus ſowjetſpaniſchem Ge⸗ biet zu entkommen, konnten von neuem Greueltaten und Morden der bolſche⸗ wiſtiſchen Banden berichten. In dem Ort Al⸗ gemeſi(Provinz Valencia) begnügten ſich die Tſchekahäuptlinge nicht nur damit, täglich die Ermordung zahlreicher nationaleingeſtellter Perſonen anzuordnen, ſondern ſie beteiligten ſich ſogar höchſt eigenhändig an den voraus⸗ gehenden Marterungen und Folterungen. Auf ſcheußlichſte Art und Weiſe wurden allein in dieſem kleinen Ort 150 Perſonen ermordet. Un⸗ ter den zu Tode gequälten Opfern bolſchewiſti⸗ ſcher Mordluſt befinden ſich auch wieder zahl⸗ reiche Geiſtliche, denen man geradezu inquiſi⸗ tionsähnliche Peinigungen bereitete. der„ſenker flſiuriens“ verhaſtet DNB Gijon, 3. Dezember. In der nordſpaniſchen Hafenſtadt Aviles ge⸗ lang es den nationalſpaniſchen Polizeibehörden, den„Henker von Aſturien“, Luis Gon⸗ zalez Garcia, einen der berüchtigſten ſowjet⸗ ſpaniſchen Mordbrenner in den Tagen der bol⸗ ſchewiſtiſchen Terrorherrſchaft, aus ſeinem Ver⸗ ſteck auszuräuchern und zu verhaften. Beſonders bezeichnend für dieſen Banditen, auf deſſen Be⸗ fehl über tauſend Morde begangen wurden, iſt die Tatſache, daß er ſich bei der Verhaftung durch einen kläglichen Selbſtmord⸗ verſuch ſeiner gerechten Strafe entziehen wollte. ein fürchterliches Gerücht durchläuft fiden Nenschenopfer der Nlimmis, der schwarzen„üllkutischer“/ Die Rache der Verhaftfeten London, Anfang Dezember. Die Verwaltung der von der indiſchen Bevor⸗ mundung befreiten Kronkolonie Aden hat ſchon vor Monaten den Auftrag erhalten, das Rätſel des Diebel Nar zu löſen. Es iſt ihr bislang aber noch nicht gelungen. Jeden Abend gegen 6 Uhr kann man durch die Straßen der Stadt Aden ein von einem Ka⸗ mel gezogenes Gefährt wandern ſehen. Bald hier, bald dort hält das Fahrzeug. Aber man geht ihm am beſten in weitem Bogen aus dem Wege, denn dieſer„Schmutzkarren“ verbreitet üble Gerüche um ſich. Ein Neger führt den Wagen und treibt das Kamel an. Dieſer Neger verrichtet eine Arbeit, die kein Mohammedaner und kein Araber und nicht ein⸗ mal ein Somali ausführen würde. Er ſchafft die Abfälle aus Aden hinaus— ins Meer oder in eine Brenngrube, jedenfalls weit fort, wo ſie niemandem mehr ſchaden können. Mimmis oder Djebertis nennt man die Neger auf die⸗ ſen Kamelwagen. Ohne ſie herrſcht Cholera und Tuphus Sie haben einen verachteten Beruf, dieſe Mimmis, einen Beruf, den man nur mit Naſe⸗ rümpfen nennt. Und doch hängt von ihnen, nicht zuletzt auch nach der Ueberzeugung der Sanitätsbeamten von Aden, die Geſundheit jener 50 000 Menſchen ab, die heute in jenem großen, für den Welthandel und für Englands Sicherheit im Roten Meer hoch bedeutſamen Hafenplatz und Umſchlagsort leben. Ohne ſie würden jedenfalls Cholera und Typhus in dieſer von einer erbarmungsloſen Sonne aus⸗ gedörrten Stadt bald eine grauſige Ernte halten. So kommt es, daß man die Mimmis oder Diebertis zwar verachtet, aber durch gewiſſe Vorvechte bei guter Laune zu erhalten verſucht. Sie müſſen arbeitswillig bleiben. Sie dürfen nicht ſtreiken— das Leben von 50 000 Menſchen hängt von ihrem guten Willen ab. Da geht kein Seemann von Bord So weit wäre auch alles mit dieſen Müll⸗ kutſchern ganz in Ordnung. Jedenfalls würde ſich kaum ein Anlaß finden, wegen dieſer Mim⸗ mis ganze Stapel von ſenſationellen anonymen Briefen nach London zu ſchicken und ein ganzes Kolonialſekretariat in Aufregung zu verſetzen. Doch in jenen Briefen, die den engliſchen Ko⸗ lonialbehörden regelmäßig zugehen, ſteht zu leſen, daß zu den Privilegien der Mimmis auch die blutige Nacht gehöre. Eine Nacht, in der angeblich Grauenhaftes geſchieht. Eine Nacht, die jedes Jahr wiederkehrt, deren ge⸗ naues Datum kein Weißer kennt, und deren Nahen von den Einwohnern von Aden auch nur geahnt wird. Bis zu den Seeleuten der ganzen Welt hat ſich das Geheimnis um jene blutige Nacht herumgeſprochen. Wenn die Zeit naht, verläßt kein Seemann ſein im Hafen von Aden ankerndes Schiff. Nur Knaben unter 14 Jahren und Männer über 50— in jener heißen Zone zählen Män⸗ ner mit dieſem Alter ſchon zu den Greiſen— können ſich dann nach Einbruch der Dunkelheit gefahrlos durch die Straßen der Stadt wagen, ohne am anderen Tag verſchwunden zu ſein. Die Mimmis, die in jener Nacht eine blutige Orgie feiern, machen ſich angeblich nur an junge, wohlgeſtaltete und mit keiner Krankheit behafteten Männer heran. In einem einſamen, rauhen Felſengebiet Man lockt das Opfer— ſo raunt die Kunde— in eine einſame Gegend, wo es dann über⸗ fallen, niedergeriſſen und gefeſſelt wird. Als⸗ dann wird es zum Djebel Nar verſchleppt, einem einſamen, rauhen Felſengebiet nördlich von Aden Camp. Mit einem feſten Strick wird der hilfloſe Menſch zu der Steinfeſte empor⸗ gehievt und dort in eine Mulde gelegt, die ſorg⸗ ſam mit Zement ausgehauen iſt. Dort wird der dem Tod Geweihte einige Tage gehütet und mit Leckerbiſſen gefüttert, bis Neumond iſt. Alsdann hängt man das Opfer an den Füßen auf und ſchneidet ihm die Kehle durch. Es iſt eine grauenvolle Zeremonie, die ſich dort im Djebel Nar abſpielt, denn die Leiche wird auch in kleine Stücke zerſchnitten, von denen jeder Mimmi in jedem Jahr eſſen muß. So will es die Legende um das Geheimnis des Djebel Nar. Und dieſes Geheimnis ſoll nun durch Befehl der Regierung unterſucht und gelöſt werden. Drückt man ein Auge zu? Jeder Eingeborene in Aden weiß um dieſes Geheimnis im Djebel Nar. Aber niemand ſpricht laut darüber, weil ſie alle die Rache der Mimmis fürchten. Wenn die Zeit des Neu⸗ mondes naht, geht niemand ohne Begleiter aus. Kommt man nach Aden und möchte den Djebel Nar beſichtigen, dann macht man die Er⸗ fahrung, daß alle Zugangsſtraßen mit Wacht⸗ poſten geſperrt ſind. Man darf alſo dieſe Fel⸗ ſenhöhle nicht beſuchen. Warum eigentlich? Die Höhe iſt ja nicht befeſtigt, und von dort oben könnte man auch ſonſt keine anderen Feſtungs⸗ anlagen ausſpionieren. Es iſt demnach eine richtige Geheimnistuerei. Oder ſollte die Le⸗ gende vom Djebel Nar doch vielleicht Wirklich⸗ keit ſein? Es gibt ſogar Leute, die behaupten, gewiſſe Amtsſtellen in Aden wüßten genau um die blutigen Vorgänge im Djebel Nar Beſcheid, fühlten ſich aber bewogen, zu ſchweigen, um die Mimmis bei guter Laune zu halten. Wenn es um das Leben von 50 000 Menſchen geht, das allein von der Arbeitswilligkeit der ſchwarzen Müllkutſcher abhängt, dann müſſe man eben dieſe Blutorgie im Djebel Nar in Kauf nehmen. Prix bedachi w/urden von Metallen, das in ſeiner praktiſchen Anwen⸗ dung auf Hochleiſtungsdrehbänken im Inter⸗ nationalen Pavillon vorgeführt wurde, der Firma Friedrich Krupp, Die Leichtmetalle der J6 Farben (Bitterfeld) Hydromalium und Elettron. Sie wurden in ihren vielen Anwendungsmöglich keiten beſonders als Werkſtoffe für den Flu zeugbau und Motorenbau im Deutſchen Hauf ausgeſtellt. 3 Das neue Metallplattierungsverfahren(Wal ſchweißverfahren), bedeutſam vor allem für di Herſtellung von Großgeräten für die chemiſche Induſtrie, das neben zahlreichen Einzelproben an drei Keſſelböden im Internationalen Pa villon gezeigt wurde, der Deutſchen Röhren werke Aé Düſſeldorf(Werk Thyſſen⸗Mülheim Ruhr). Die aus Kruppſchem nichtroſtendem, ſäure⸗ und hitzebeſtändigem VIIa⸗Stahl, nahtlos gez genen und kunſtvoll gebogenen Rohrſchlange den Mannesmann⸗Röhrenwerken Düſſeldorf. Die hervorragenden Erzeugniſſe aus Gla und Sturzgut(Dioxſil) zu techniſchen Zwe ken aus dem Jenaer Glaswerk Schott und Ge noſſen. Aus dem großen Bereich der Chemie ſeie ferner hervorgehoben: auf pharmazeutiſchem Gebiet das neu entdeckte Mittel gegen da Kindbettfieber Prontoſil(IJG Farbe und die Darſtellung der Ergebniſſe jüngſter U terſuchungen auf dem Gebiet der Hormone Forſchung(Scherig⸗Kahlbaum AG Berlin weiterhin das hervorragende Mottenſchutzmitt Eulan, ein Erzeugnis der IG Farben AG. neubildung des preſſe⸗Clubs Verleger und Schriftleiter ſind vereint DNB Berlin, 3. Dezember. Unter Mitarbeit aller berufsſtändiſchen Glie⸗ derungen der deutſchen Preſſe iſt der Deutſch Preſſe⸗Club in Berlin einer grund legenden Umgeſtaltung unterzogen u zu einer kameradſchaftlichen Gemeinſchaft d geſamten deutſchen Preſſe(Verleger, Schriftl ter, behördliche Preſſeſtellen und Verlagsang ſtellte) aufgebaut worden. Schirmherrſchaft und Ehrenpräſidium Deutſchen Preſſe⸗Clubs haben der Reichsmini⸗ ſter für Volksaufklärung und Propaganda D Goebbels, der Präſident der Reichspreſſ kammer Reichsleiter Ammann, Reichspref chef Reichsleiter Dr. Dietrich und Rei wirtſchaftsminiſter Funk übernommen. das Präſidium hat der Reichsminiſter Volksaufklärung und Propaganda den L des Reichsverbandes der Deutſchen Preſſe, Obergruppenführer Weiß als Präſidente Hauptamtsleiter Rienhardt als Vert des Reichsverbandes der Deutſchen Zeitu verleger, den Leiter des Reichsverbandes deutſchen Zeitſchriftenverleger Biſchoff den Leiter des Landesverbandes Berlin im Reichsverband der Deutſchen Preſſe Kampe mann berufen. 3 Mit dieſer Neugeſtaltung, die von allen z deutſchen Preſſe gehörigen Kreiſen aus ganzen Reiche, aber auch von den deutſchen rufskameraden im Auslande getragen wird nunmehr ein Mittelpunkt des geiſtigen, kan radſchaftlichen und geſelligen Lebens geſcha worden, der der Bedeutung und der Stell der Preſſe im neuen Deutſchland entſpricht. In fiürze Außenminiſter Eden empfing am Frei nachmittag den Geſchäftsträger Vereinigten Staaten im For Offioe und unterrichtete ihn über die engliſch franzöſiſchen Beſprechungen, die Anfang dieſer Woche in London ſtattfanden. Im Zuſammenhang mit der Anerkennu der nationalſpaniſchen Regierung durch Japa wird die japaniſche Regierung ihre dipl matiſchen Beziehungen zum Ba celona⸗Ausſchuß abbrechen. Die no im Geltungsbereich des Barcelona⸗-Ausſchuff beſtehenden japaniſchen Konſulate werde dieſer Woche geſchloſſen. * Die engliſche Botſchaft in China iſt von Ha kau nach Schanghai verlegt worden. * In den Pariſer Hallen im Zentrum der bensmittelverſorgung von Paris, kam es Freitagmorgen zu einem Teilſtreik zehn Minuten Dauer, der den F rungen der Angeſtellten und Arbeiter auf 2 erhöhung Nachdruck verleihen ſollte. * Auf der Reiſe nach Tibet ſtarb am 30. Novem⸗ ber in Lyekundo(Weſtchina) im Alter von Jahren der Taſchi Lama. Der Taſchi Lamiß war das geiſtliche Oberhaupt Tibets. Er mußſt vor 13 Jahren wegen ſeiner gegenſätzlichen Eiß ſtellung zu dem Dalai Lama, dem weltlicheh Oberhaupt Tibets, fliehen. 3 ODer Der Papie mann kennt. Re 5 00 muß ja ſchli⸗ Er iſt die A keiten. Wie lichkeiten? W chen, die gleic Hier haben bares Feld 1 4 etwa ſo vor: „Hallo! Hi Sie Ihre Re haben, dann Daraufhin Telefonpapier es:„Hier iſt weckloſe Ma derholungsfal mahnen, da wird. Schluß. Bei Leuten, auf den zwei tiſche Ausloſu ſen. Wenn E den Sie aus Dann gibt mufe, die läſti, iſt es heute m zwei Jahren wenn ſie ver Innehaltung, Peinlich wü werden, wenn wenn man ge Anſttger Sh ünftiger S in bar bei mir Der Autom „Wenn Sie ne r Lotterie ar Aber dies ſe Riſilo iſt nicht gerväter faſt „farkoffel Dieſer Hinr ſich ſchon ſeit der Fachgrupp Seite reichen den Gaſt nicht mehr verabfol⸗ übrigbleiben, Um dies zu ſchaftsgruppe ſolchen Hinwei befriedige den dem Verderb. D. spielt anläßlich d am 9. Dezember Das und di Dieſes neue 2 ſammengeſtellt Aufmachung iſt müßig geſtaltet. bebildert. Das Gott, unſer Blu eralfeldmarſcha Geleitwort Rei berlindob Diesmal ſteht ünfjährige alſozialiſt orgung(Ne ext und Bild wie„Das euerbefreiun, riegsbeſchädigt icklung der V ſeit der Ma zember 1937 tiſchen Anwen⸗ en im Inter⸗ t wurde, der 7 JG Farben Elektron. Sie idungsmöglich⸗ für den Flug⸗ eutſchen Hauſe rfahren(Walßz⸗ allem für die r die chemiſche t Einzelproben ationalen Pa⸗ ſchen Röhren⸗ yhſſen⸗Mülheim⸗ tendem, fäure⸗ nahtlos gezo⸗ Rohrſchlangen renwerken, ſe aus Glas chniſchen Zwet⸗ Schott und Ge⸗ Chemie ſeien armazeutiſchem gegen das (IG Farben) ſſe jüngſter Un⸗ Hormone⸗ n AG Berlin)z ttenſchutzmittel arben AG. ſſe· llubs ind vereint 3. Dezember. ändiſchen Glie⸗ der Deutſche iner grund⸗ unterzogen und meinſchaft der eger, Schriftlei⸗ Verlagsange⸗ präſidium des ſer Reichsmini⸗ ropagandg Dr. r Reichspreſſe⸗ n, Reichspreſſe⸗ h und Reichs⸗ rnommen. 3 hsminiſter für ida den Leiter ſen Preſſe, Su⸗ 3 Präſidenten, als Vertreter chen Zeitungs⸗ sverbandes der iſchoffun ſes Berlin im zreſſe Kamp⸗ von allen zur iſen aus dem n deutſchen Be⸗ tragen wird, iſt geiſtigen, kame⸗ bens geſchaffen d der Stellung entſpricht. träger de im Foreign er die engliſch » Anfang dieſer r Anerkennung ig durch Japan ihre diplo⸗ zum Bar⸗ n. Die noch ona⸗Ausſchuſſes ate werden in 4 na iſt von Haw rden.— entrum der N is, kam es a ilſtreit vo der den Forden beiter auf Lohn Alte. am 30. Novem⸗ n Alter von F er Taſchi Lam bets. Er mußt enſätzlichen Ein dem weltlicheſ 1 4 „Hakenkreuzbanner“ bGroß-Mannheim Samstag, 4. Dezember 1937 1 N 0 Oer TeleſonyapĩerEor( Der Papierkorb hat einen Zweck, den jeder⸗ mann kennt. Man gebraucht ihn für unbezahlte Rechnungen, Mahnungen, Nachnahmen. Es muß ja ſchließlich alles ſeine Ordnung haben. Er iſt die Auffangſtelle für läſtige Schriftlich⸗ keiten. Wie aber ſteht es mit läſtigen Münd⸗ lichkeiten? Wie verfährt man mit Ferngeſprä⸗ chen, die gleichen Inhalts ſind? Hier haben die Erfinder ein unendlich dank⸗ bares Feld vor ſich. Ich ſtelle mir die Sache etwa ſo vor: „Hallo! Hier iſt das Fernſprechamt. Wenn Sie Ihre Rechnung bis morgen nicht bezahlt haben, dann ſtellen wir ab.“ Daraufhin ſchaltet der Teilnehmer auf den Telefonpapierkorb um. In dem Apparat tönt es:„Hier iſt die automatiſche Auffangſtelle für weckloſe Mahnungen mit der Bitte, im Wie⸗ derholungsfalle auf eigene Verantwortung zu mahnen, da jede Koſtenbelaſtung abgelehnt wird. Schluß.“ Bei Leuten, die energiſch werden, ſchaltet man auf den zweiten Knopf:„Hier iſt die automa⸗ tiſche Ausloſungsſtelle für unbezahlte Rechnun⸗ ſen. Wenn Sie nochmals mahnen, dann wer⸗ den Sie aus der Lotterie ausgeſchloſſen.“ Dann gibt es ja aber auch noch andere An⸗ rufe, die läſtig ſind, wie:„Schatzi! Huhu! Wie iſt es heute mit dem neuen Hut, den du mir ſeit zwei Jahren verſprochen haſt?“ Wiederum ſchaltet man auf einen Knopf: „Meine Dame!“ Was Männer verſprechen, wenn ſie verliebt ſind, verpflichtet zu keiner Innehaltung, nachdem der Traum„ein außer“ Peinlich würde die Sache in dem Augenblick werden, wenn man die Knöpfe verwechſelt, oder wenn man gar verſehentlich auf einen Knopf brückt.— Ich ſtelle mir vor:„Hier iſt dein zu⸗ künftiger Schwiegervater. Ich habe die Mitgift in bar bei mir. Wann willſt du ſie abholen?“ Der Automat ſchaltet ſich verſehentlich ein: Wenn Sie nochmals mahnen, werden Sie von ber Lotterie ausgeſchloſſen. Aber dies ſei den Erfindern ein Troſt: Das Riſiko iſt nicht beſonders groß, da ſolche Schwie⸗ gerväter faſt nahezu ausgeſtorben ſind. „farloffeln und Beilagen werden nachgereichlꝰ Dieſer Hinweis auf der Speiſekarte findet ſich ſchon ſeit Monaten im Betrieb des Leiters der Fachgruppe Schankgewerbe. Auf der einen Seite reichen oft Kartoffeln und Gemüſe für den Gaſt nicht aus, während andererſeits, wenn mehr verabfolgt wird, Kartoffeln oder Gemüſe übrigbleiben, die nun in den Abfall kommen. Um dies zu vermeiden, empfiehlt die Wirt⸗ ſchaftsgruppe allen Gaſtſtätteninhabern einen ſolchen Hinweis auf ihren Speiſekarten. Man befriedige den Gaſt und unterſtütze den Kampf dem Verderb. Die Pianistin Elly Ney spielt anläßlich der zweiten musikalischen Feierstunde am 9. Dezember im Nibelungensaal.(Privataufnahme) Ein kleimer pankenbummel-neute toppelr Schön. r ulx Im Lelchen einer aufseschloss'nen und einsutzberelten VolKsKumeradschaft Stenn Vorweihnachtszeit! Weit geöffnet ſind un⸗ ſere Herzen in dieſen Tagen und aufgelockert unſere Gemüter— und ſo ein Bummelgang durch unſere Hauptverkehrsſtraßen wird für uns zu einem reizenden Erlebnis, das uns an die glückſeligen und erwartungsfrohen Tage unſerer Kindheit erinnert. Mit viel Ge⸗ ſchmack und noch mehr Phantaſie dekorierte Schaufenſter ziehen uns faſzinierend in ihren Bann,— laden uns zu fröhlichen Betrachtun⸗ gen ein— und kaum einer unter uns, der ſich dieſem alljährlich wiederkehrenden Zauber ent⸗ ziehen kann. Doppelt ſchön aber wird gerade an dieſem Wochenende ein ſolcher Straßenbummel ſein, weil er uns anläßlich des Tages der na⸗ tionalen Solidaritätin Mannheim in ungeahntem Maße Gelegenheit gibt, dieſer vorweihnachtlichen Frohſtimmung auch äußer⸗ lich durch unſere Spendenfreudigkeit Ausdruck zu verleihen.„Geben iſt ſeliger als nehmen“— nie hat wohl ein Spruch edlere Bedeutung finden können als anläßlich dieſes Sammeltages zugunſten des Winter⸗ hilfswerkes, der nicht nur in Mannheim, ſon⸗ dern in allen Gauen, Städten und Dörfern des Reiches alle deutſchblütigen Menſchen in einer wunderbaren und einzigartigen Volkskameradſchaft zuſammenfinden läßt. Und wie tief dieſe Volkskameradſchaft— dieſe gegenſeitige Einſatz⸗ und Hilfsbereitſchaft— Heute ist der„Tag der nafionalen Solidarität“ Zum„Tas der nationalen Solidarität“ werden führende Persönlichkeiten aus Staat und Partei für das Winterhilfs- werk sammeln. Am Sonntag- Weltbild(M) letzter Tag.. der Weltkriegsausſtellung„Die lebende Front“ in den Rhein⸗Ueckar⸗Hallen Am Sonntag, 5. Dezember, iſt die Ausſtellung zum letztenmal geöffnet. Verſäume nie⸗ mand dieſe Gelegenheit zu benutzen, um die intereſſante Schau noch zu beſichtigen. Ganz beſonders weiſen wir auf das bewegliche plaſtiſche Schaubild hin, das natur⸗ getreu einen Ausſchnitt von der Etappe bis zur vorderſten Front zeigt. Sodann dürfte noch das Hauptaugenmerk zu richten ſein auf das Stück Schützengraben, das einen wirklich⸗ keitsnahen Ausſchnitt aus der Front im Kriege zeigt und von den jungen Kameraden des Pionier⸗Batl. 33 unter Leitung von Haupt⸗ mann Mohr mit viel Fleiß und Geſchick her⸗ geſtellt worden iſt. Sodann zeigen die Schwerkriegsbeſchädigten ihre auf künſtleriſcher Höhe ſtehenden Holz⸗ bildhauereien, die ſich vorzüglich für Weihnachtsgeſchenke eignen,— die Techn. Not⸗ hilfe, das Rote Kreuz und der Reichsluftſchutz⸗ bund geben Aufſchluß über ihre Aufgaben, die Siedlungsabteilung der NSͤOV zeigt einen Ausſchnitt aus ihrer Tätigkeit, die Kriegsmaler ſind mit einer beſonderen Schau mit intereſſan⸗ ten Bildern aus dem Kriege vertreten, und zu⸗ letzt dürften die lehrreichen Vorträge über die Seeſchlacht bei Skagerrak und die Das Jahrbuch für den Frontſoldaten und die Kriegsopfer/ Ein borwort von Ge neralfeldmarſchall Machenſen Dieſes neue Jahrbuch 1938 iſt bereits erſchie⸗ nen und wieder mit beſonderer Sorgfalt zu⸗ ſammengeſtellt und ausgeſtattet. Seine ganze Aufmachung iſt ebenſo geſchmackvoll wie zweck⸗ müßig geſtaltet. Dazu iſt es überaus reichhaltig bebildert. Das Motto:„Unſere Seele gehört Gott, unſer Blut dem Vaterlande!“ ſchrieb Ge⸗ neralfeldmarſchall v. Mackenſen und das Geleitwort Reichskriegsopferführer Hanns Oberlindober. Diesmal ſteht unſer Jahrbuch im Zeichen des fünfjährigen Beſtehens der Natio⸗ Halſozialiſtiſchen Kriegsopferver⸗ Kertem ng(NSaOw), deren Leiſtungen in ext und Bild gewürdigt werden. Abhandlun⸗ gen wie„Das Siedlungswerk der NSKOV“, Steuerbefreiungen bzw. ⸗vergünſtigungen für Kriegsbeſchädigte und ⸗hinterbliebene“,„Ent wicklung der Verſorgung der Kriegsbeſchädig⸗ ten ſeit der Machtübernahme durch Adolf Hit⸗ ler“, Bildberichte über„NSKOV und WHW 1936/37“ ſowie„Erholungsheime der NSKOV“ liefern überzeugende Beweiſe von der erfolgrei⸗ chen Tätigkeit dieſes der NSDAP angeſchloſſe⸗ nen Frontkämpfer⸗ und Kriegsopferverbandes. „Die NSäKOr in der Friedensarbeit der Frontſoldaten“ iſt ein Beitrag, der tiefſte Ein⸗ licke in die aktuellſte und politiſch bedeutungs⸗ vollſte Aufgabe dieſer Organiſation gewährt. Für jeden Frontkämpfer und vorab für die deutſche Jugend ſind die literariſch wertvollen Beiträge bekannter Frontdichter ebenſo inter⸗ eſſant wie lehrreich. Das große Kriegs⸗ und Fronterleben die Leiſtungen und Opfer der Frontkameraden und Kriegshinterbliebenen werden erneut in dankbarſter Erinnerung in dieſem Jahrbuche herausgeſtellt und feſtgehal⸗ ten! Das Jahrbuch umfaßt 192 Seiten, iſt im Kupfertiefdruck hergeſtellt und koſtet 50 Pf. Intereſſenten beſtellen bei den örtlichen SKOV⸗Dienſtſtellen und deren Amts⸗ (rägern. K. Schimpf. Schlacht bei Verdun, die an Rieſen⸗ reliefs erläutert werden, den Beſuch der Ausſtellung wert machen. Kommen Sie alſo alle, die bis jetzt verſäumt haben, die Ausſtellung zu beſichtigen. X Ermäßzigte Eintrittspreiſe zum Beſuch der Weltkriegsausſtellung Wie ſchon bekanntgegeben, iſt die Ausſtellung nur noch bis einſchließlich 5. Dezember geöffnet. Um allen Volksgenoſſen, die bis jetzt die Aus⸗ ſtellung noch nicht geſehen haben, den Beſuch der intereſſanten und lehrreichen Schau zu er⸗ möglichen, wird für Samstag und Sonntag der Eintrittspreis auf 30 Pf. für Erwachſene und 10 Pf. für Kinder ermäßigt. Die ermüßigten Eintrittskarten ſind jedoch nur an der Aus⸗ ſtellungskaſſe erhältlich. Eine Stadt im Lichtermeer Wir haben kürzlich darüber geſchrieben, daß man hoffentlich in dieſem Jahre in Mannheim während der Vorweihnachtstage nicht zurück⸗ ſtehen werde, wenn es gilt, die Aufmerkſamkeit der Einheimiſchen und der Fremden auf die Mannheimer Geſchäfte zu lenken. Mit den erſten Dezembertagen ſind nun die erſten Vorboten der ſo wünſchenswerten Lichterflut ſicht⸗ bar geworden, wenn es ſich auch noch um recht beſcheidene Anfänge handelt, die ſich hoffentlich zu noch weit größeren Ausmaßen ſteigern werden. Die Hauptſache iſt zunächſt, daß der Pa⸗ radeplatz nicht mehr im Dunkel liegt, ſon⸗ dern daß man das erneuerte Kaufhaus an⸗ ſtrahlt, das ſich mit ſeiner prächtigen Bauweiſe klar vom abendlichen Himmel abhebt. Um ſo ſchöner iſt dieſer Anblick, nachdem ja jetzt das Kaufhaus der Gerüſte entkleidet iſt, die es wochenlang umgaben und die notwendig wa⸗ ren, um die Erneuerung durchzuführen. Hier und da ſieht man an verſchiedenen Ge⸗ ſchäftshäuſern ganz nette Anſätze der abend⸗ lichen Ausſchmückung der Fronten durch Lich⸗ terketten. An anderen Stellen kann man Vor⸗ bereitungen erkennen, die darauf ſchließen laſ⸗ ſen, daß noch mancherlei vorbereitet wird. Hof⸗ wird noch eine ganz große Sache dar⸗ aus! Aus der Kunſthalle. Die Ausſtellung von Aquarellen, Zeichnungen und Graphik des Mannheimer Künſtlers Joachim Lutz iſt nur noch bis einſchließlich Sonntag, 5. Dezem⸗ ber, zugänglich. zohne Unterſchied von Stand oder Perſon heute bei uns eingewurzelt iſt, beweiſt uns dieſer 4. Dezember, der die führenden Män⸗ ner des Volkes mit der WHW⸗Sam⸗ melbüchſe auf der Straße findet,— mit allen Kräften bemüht, auch auf dieſe Weiſe bei⸗ zutragen, das Los unſerer bedürftigen Volks⸗ genoſſen zu erleichtern. Wollen wir uns beſchä⸗ men laſſen? Nein— und dreimal nein! Wenn wir alſo heute nachmittag frohgemut und mit aufgelockertem Herzen unſeren gewohnten Plankenbummel machen, dann wollen wir auch vor aller Welt beweiſen, daß wir die Worte aus dem Munde des Führers, daß„der ärmſte Sohn des Volkes auch der treueſte iſt“, verſtanden haben— und aus ganzem Herzen danach handeln. ... Und wenn wir nun in dieſem Zuſammen⸗ hange noch einmal unſere Planken beſon⸗ ders herausgegriffen haben, ſo geſchah das erſtens einmal, weil hier gewiſſermaßen das lebendig pulſierende Herz der Stadt liegt— und weil zweitens eine ganze Anzahl Leſer die Bitte an uns herangetragen hat, die Sammel⸗Standorte all jener führenden Männer der Partei, des Staates, der Stadt und Behörden, der verantwortlichen Träger des Kunſt⸗ und Kulturſchaffens, des Handels⸗ und Wirtſchaftslebens zu nennen. Es verſteht ſich am Rande, daß wir dieſer Bitte gerne nachkommen. Alſo Mannhei⸗ mer— aufgepaßt! Ihr trefft bei eurem Samstagnachmittag⸗Plankenbummelgang— vor Hermann Fuchs unſeren badiſchen Innen⸗ miniſter Pflaumer,— vor der Haupt⸗ poſt den Führer der SA⸗Gruppe Kurpfalz, SA⸗Gruppenführer Fuſt,— am Parade⸗ platz den Stabsführer der SA-Gruppe Kur⸗ pfalz, Gruppenführer Fenz,— am Waſſer⸗ turm unſeren früheren Kreisleiter und jetzi⸗ gen Gauobmann der DAß, Dr. Roth,— beim Palaſtkaffee die Gaufrauenſchaftsleiterin Frau von Baltz,— vor dem Kaffee Koſ⸗ ſenhaſchen den Kreisleiter, Pg. Schnei⸗ der,— vor dem Quadrat O 6 den Kreis⸗ obmann der DAF, Pg. Schnerr,— vor 0 4 (Strohmarkt) unſeren Oberbürgermei⸗ ſter Renninger,— vor der Dedibank den SA⸗Oberführer Fritſch, vor der Stadt⸗ ſchenke den Kreispropagandaleiter Fiſcher, — vor Neugebauer Stadtrat Hoffmann und vor dem Palaſt⸗Kaffee den Mann⸗ heimer Polizeipräſidenten Dr. Ramsper⸗ ger. Daß ſich auch das„Hakenkreuzbanner“ am Tage der nationalen Solidarität nicht aus⸗ ſchließen wird, dürfte für unſere Leſer eigent⸗ lich ſelbſtverſtändlich ſein. Wir wollen aber trotzdem nicht anſtehen, auch unſeren Sammel⸗ ſtandort— und zwar den Platz vor der„Al⸗ hambra“ in den Planken— zu nennen Ver⸗ lagsdirektor und Hauptſchriftleiter werden ſich von Herzen freuen, in allerengſte Tuchfühlung mit ihren Abonnenten und Leſern zu kommen — ganz beſonders diesmal, am Tag der natio⸗ nalen Solidarität in Mannheim. eme. Elefant auf dem Paradeplatz Ein Elefant auf dem Paradeplatz?— es iſt beſtimmt kein Schreibfehler, aber auch keine Sinnestäuſchung, der wir zum Opfer gefallen ſein könnten! Tauchte doch da auf dem Parade⸗ —— 2 .. feiern, Frohsinn finden, Freude mit AUKverbinde Alüller ktoille /Rf platz ein Elefant auf, trabte wohlgeſittet ſeines Wegs und gehorchte ſeinem Wärter auf das Wort. Allzugroße Rätſel gab dieſer Dickhäuter a Küſſel de nicht auf, ſchwang er doch in ſeinem Rüſſel deutlich ſichtbar eine WHW⸗Sammelbüchſe. Es war weiter nicht verwunderlich, daß dieſer Elefant ſofort im Mittelpunkt des allgemeinen Aatheus Intereſſes ſtand, daß man ihn umlagerte und man mit Begeiſterung den Geldbeutel zückte. Bereitete es doch ein Vergnügen be⸗ ſonderer Art, dem Dickhäuter ſein WiH W⸗ Scherflein anzuvertrauen, zumal ſich der Ele⸗ fant für jede Spende in ſehr netter Weiſe be⸗ dankte und ſeiner Freude dadurch Ausdruck verlieh, daß er auf den Vorderbeinen kleinere Hupfverſuche unternahm. Wenn dann einmal die Spenden etwas langſamer floſſen, ſchwang unſer Dickhäuter die Sammelbüchſe nach oben begann zu klappern und der den Rüſſel, wenn ſich neue Spender ein⸗ gefunden hatten. ſenkte erſt dann wie⸗ „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 4. Dezember 1937 Belrügeriſche fandelsſirma Wer iſt geſchädigt worden? Vor kurzem gelang es der Berliner Krimi⸗ nalpolizei, eine Geſellſchaft von Betrügern hin⸗ ter Schloß und Riegel zu bringen, deren Ober⸗ haupt erſt kürzlich zu einer erheblichen Frei⸗ eitsſtrafe wegen Betrugs verurteilt worden iſt. ieſer Mann hatte ſich Kopfbogen und Stem⸗ pel von Behörden, Banken und Privatfirmen herſtellen laſſen, mit denen er große Behörden⸗ und Privatfirmen⸗Aufträge vortäuſchte, um ſich den nötigen Kredit zu verſchaffen. Zur Täu⸗ ſchung unterhielt die Bande in Berlin und Duisburg zwei große Sechs⸗Zimmerwohnungen mit eleganter Einrichtung. Um ihre Opfer zu fangen, wurden die Ver⸗ andlungen in dieſen Wohnungen geführt, wo⸗ ei einer der Betrüger als Major und eine Komplicin als Frau Major auftraten. Sie rich⸗ teten Pacher in Berlin als auch in Duisburg Schließfächer ein. Von dem anfangs erſchwin⸗ delten Geld kaufte der Anführer der Bande im Rheinland eine leerſtehende Fabrik für ſeine Schweſter, in der eine Keksfabrik errichtet wurde, die als Aushängeſchild für die vorge⸗ täuſchte„reelle und ſolide Geſchäftsführung“ dienen mußte. Der Kreis der Geſchädigten iſt ſehr groß und ſteht noch nicht endgültig feſt, weil mangels einer ordnungsmäßigen Buchführung keine reſt⸗ loſe Aufklärung ir iſt. Jedenfalls ſind die Geſchädigten in allen Teilen Deutſch⸗ lands zu ſuchen. Die Summe der erſchwin⸗ delten Gelder beträgt nach den bisherigen Er⸗ zebniſſen über 500 000 RM. Es erſcheint frag⸗ lich, daß ſich ſchon alle Geſchädigten bei der Po⸗ lizei gemeldet haben, was im Intereſſe der reſt⸗ loſen Aufklärung der Sache unbedingt wünſchenswert wäre. Jalſcheid und Erpreſſung Mannheimer Schöffengericht In der Freitagsſitzung befaßte ſich das Mann⸗ heimer Schöffengericht mit der Anklage des fahr⸗ läſſigen Falſcheids gegen den 47 Jahre alten Jakob E. aus Worms und der Erxpreſſung gegen den 35 Jahre alten Fritz S. aus Mannheim.— In ſiebenſtündiger Hauptverhandlung kamen in der Beweisaufnahme Dinge zur Sprache, die eine tiefgehende Feindſchaft zwiſchen den beiden Angeklagten herausſtellten. Das Schöffengericht diktierte den beiden An⸗ geklagten die vom Staatsanwalt beantragten Strafen zu: S. ein Jahr, E. vier Monate Ge⸗ fängnis. S. wurde wegen ſeines Leugnens keine Unterſuchungshaft angerechnet. Für das Gericht beſtand kein Zweifel, daß S. durch ſeine Erpreſſungsverſuche den E. bedroht und dieſer unter dem ſtändigen Druck gelitten hat⸗ Dieſe gemeine Geſinnung müſſe ſtreng beſtraft werden. Gerüſte an der Hauptpoſt gefallen Die Gerüſte, die ſeit Wochen das Gebäude der Hauptpoſt umgaben, da umfangreiche Aus⸗ beſſerungsarbeiten an dem Sandſtein vorge⸗ nommen werden mußten und das Gebäude ge⸗ ſäubert wurde, ſind nunmehr auf allen Seiten wieder abgetragen worden. Lediglich an der Paradeplatzfront ſtehen noch einige einſtöckige Gerüſtbalken, die aber auch bald verſchwinden werden, ſo daß ſich das Gebäude in ſeiner natürlichen Form präſentiert. Aus Ludwigshafener Gerichksſälen Bei einem Ludwigshafener Autohändler war der 22 Jahre alte ledige Richard R. aus Lud⸗ n mit Büroarbeiten beſchäftigt. Als der Magazinverwalter krank wurde, benützte R. die Gelegenheit, Autoerſatzteile im Werie von 350 RM zu ſtehlen und an andere Auto⸗ händler und Mechaniker zu veräußern. Er be⸗ diente ſich hierzu eines falſchen Namens und fälſchte auch die Quittungen. Als er bei einem Abnehmer zum dritten Male erſchien, kam die⸗ ſem die Sache verdächtig vor und er verſtändigte das nralelisclie lerlgeoclenli Bett/ösche Tischwäsche Dounendecken WEIDNER&WEISS Hannheim N2,86 Kunststraße die Polizei. Ehe dieſe jedoch eintraf, ergriff R. die Flucht und konnte erſt ſpäter in Mannheim verhaftet und in Unterſuchungshaft genommen werden. Wegen Diebſtahls, Unterſchlagung und Betrugs vor dem Schöffengericht Ludwigshafen angeklagt, war R. in vollem Umfange geſtändig. Er wurde zu acht Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt. Der 27 Jahre alte Heinrich V. und der 32 Jahre alte Eugen., beide aus Ludwigshafen, gerieten. der Geliebten des., einem Zjährigen Dienſtmädchen, nach einer ausge⸗ dehnten Bierreiſe in Streit, in deren Verlauf V. zum Meſſer griff und dem R. zwei tiefe Stiche in die Schulter beibrachte, ſo daß letzte⸗ rer vier Wochen im Krankenhaus lag. R. hatte ſeinem Gegner in den Unterleib getreten. Die Raufbolde 753. ſich nun vor dem Amtsgericht Ludwigshafen wegen gefährlicher Körperver⸗ letzung zu verantworten. Beide ſind wegen Noheitsdelikten bereits vorbeſtraft. V. auch ſchon wegen Meſſerſtecherei. Der Richter erkannte gegen V. auf ſechs, gegen R. auf zwei Monate Gefängnis. Deviſenſchieber am Kanthaken erwiſcht Zuchthaus für ein ſchweres vergehen berhandlung vor dem Sondergericht Vor dem badiſchen Sondergericht hatte ſich der 62 Jahre alte Hermann Grether aus Weil am Rhein, wohnhaft in Lörrach, wegen eines Deviſenverbrechens und ſechs weiterer Deviſenvergehen zu verantworten. Der Ange⸗ klagte erwarb bis zum Jahre 1930 ein Ver⸗ mögen von 20000 Schweizer Franken. Er hatte S Beziehungen mit Leuten aus der Schweiz. Einen Teil dieſes Guthabens hat Grether der Reichsbank zum Kauf angeboten; es blieb noch ein Reſt von 9998.25 Franken. Dieſen Betrag verſchwieg der Angeklagte den Deviſenſtellen. Ein Freund erhielt 1929 von Grether 3000 RM. als Darlehen. Dieſen Betrag und die aus dem Darlehen fließenden Zinſen verheimlichte der Angeſchuldigte, wie er gleich⸗ falls 1014 Mark nicht angezeigt hat. Grether hat weiter für den Betrag von 9998.25 Franken zwei Obligationen erworben, ohne hierzu die erforderliche beſondere Genehmigung eingeholt zu haben. Dieſe Obligationen hat er durch Dritte für 10 200 RM. ohne Wiſſen der Deviſen⸗ behörden verkauft und die dafür erhaltenen Franken in Baſel in Reichsmark umgewechſelt. Auch zu dieſer Handlungsweiſe war Grether nicht befugt. Die dafür eingelöſten 11 200 Mark nähte der Angeklagte in ſeinen Rock ein und ſchmuggelte ſie ins Reichsgebiet. Bei einer Hausſuchung fand man die reſtlichen 6000 Mk., 100 fr. Fran⸗ ken und 5 ſchw. Franken in ſeinem Kaſſenſchrank verwahrt. Der Angeklagte gab zu, gewußt zu ha⸗ ben, daß ausländiſche Wertpapiere und Guthaben anmeldepflichtig ſeienz er will das aber nicht auf Darlehen und Zinſen bezogen haben. Um hier jede ixrige zu zerſtreuen, wurde vom Sondergericht betont, daß die Guthaben ange⸗ zeigt und zum Kauf den zuſtändigen Stellen angeboten werden müſſen. Alles andere wird dann von den Deviſenſtellen erledigt oder es wird den Guthabenbeſitzern mitgeteilt, was ſie unternehmen müſſen. Der Vertreter der Staatsanwaltſchaft erblickte in dem Verhalten des Angeklagten einen gröblichen Verſtoß gegen den 8 8 Abſ. Ides Volksverratsgeſetzes und hielt den Angeklagten auch der weiteren ſechs Deviſenvergehen nach§ 18 Abſ. 1 Ziffer 6 für überführt. Er beantragte eine Zucht⸗ hausſtrafe von 2 Jahren 3 Monaten, 14000 RM Geldſtrafe und 3 Jahre Ehrverluſt. Das Sondergericht verurteilte Hermamn Gre⸗ ther zu einem Jahr acht Monaten Zuchthaus, zwei Jahren Ehrverluſt Und 8000 RM Geldſtrafe. Es wurde weiter die Einziehung der 6000 RM verfügt und dem Angeklagten die Koſten des Verfah⸗ rens auferlegt. Für das Gericht beſtand trotz des Einwandes des Angeklagten, er habe von den Verfügungen keine Kenntnis gehabt, kein Zweifel, daß er im Sinne der Anklage ſchuldig iſt. Mildernde Umſtände konnten nicht zugebilligt werden, da es ſich nicht um eine Handlung aus Not gehan⸗ delt hat. Die Austede des Angeklagten, daß ihen die deviſengeſetzlichen Beſtimmungen nicht betannt geweſen ſeien, könnte nicht als Mil⸗ derungsgrund gewertet werden. Reiter und Verkehr In der neuen Straßenverkehrsordnung wird beſtimmt: Reiter müſſen vorhandene Reitwege benutzen. Ein Reiter darf nicht mehr als zwei Handpferde mitführen. Bei Dunkelheit oder ſtarkem Nebel dürfen auf nicht ausreichend beleuchteten Straßen Handpferde nur mitgeführt werden, wenn ſie geſichert ſind. Für Reiter gelten die für den Fahrzeugperkehr gegebenen Vorſchriften entſprechend, außer den Beleuchtungsvorſchriften. Auf der Fahrbahn müſſen Reiter bei Dunkelheit oder ſtarkem Ne⸗ bel einzeln hintereinander reiten, ſofern ſie nicht wie geſchloſſene Abteilungen geſichert oder 11— Lichtauellen ausreichend beleuch⸗ et ſind. Erfolgreiche Jäger wurden prämiiert preisverteilung für das plakettenſchießen der Jägerſchaft im Kreis Mannheim Die Preisverteilung für das F um die Plaketten der Deutſchen 5 5 aft im Amtsbezirk Mannheim vereinigte die Jäger in rzr Zahl in dem ſchönen Jägerheim auf er Frieſenheimer Inſel. Hof⸗ mann wandte ſich in ſeiner Begrüßungsan⸗ ſprache vor allem an die ebenfalls erſchienenen Damen, denen er darlegte, warum ſie in der jagdlichen Zeit“ſo oft ihre Männer entbehren müſſen, die ſich dem edlen Weidwerk verſchwo⸗ ren haben. Der beſondere Dank des Kreisjäger⸗ meiſters galt ſeinen Weidgenoſſen Otto Der⸗ nen und Guſtav Dann, die ſich in aufopfern⸗ der Weiſe für das Plakettenſchießen eingeſetzt haben und für einen glatten Verlauf ſorgten. Ein ſtilles Gedenken für den ſo jäh aus dem Leben geriſſenen Weidgenoſſen Alois Ben⸗ der, Schwetzingen, der das Plakettenſchießen mit gutem Erfolg abgeſchloſſen hatte, beendete die Anſprache des Kreisjägermeiſters, der auch noch des Weidgenoſſen Karl Dusberger, gedachte, der als Preisträger ebenfalls nicht an der Preisverteilung teilneh⸗ men konnte. Die Preisverteilung ſelbſt nahm Otto Dernen vor, der für die einzelnen Schützen humorvolle Worte fand und ſtets die Lacher auf ſeiner Seite hatte. Ludwig Fraunſtorfer jr., der mit 518 Punkten erſter und damit Mei⸗ ſterſchü tz e im jagdlichen Schießen des Krei⸗ ſes Mannheim geworden war, konnte als erſter vortreten und den Ehrenpreis der Hauptſtadt Mannheim entgegennehmen. Ihm ſchloſſen ſich die übrigen Preisträger an: Goldene Plaketten oder Nadeln konn⸗ ten erringen als Zweiter Ernſt Ihm(Schwet⸗ zingen) mit 502½ Punkten; 3. Guſtav Dann 484%.; 4. Otto Dernen 480.; 5. Dr. Wilh. Weidner 47476.; 6. Dr. Albert Kleinſchmitt (Schwetzingen) 474½.; 7. Oscar Kreiter (Schw.) 463.; 8. Albert Futterer 46026.; 9. Eugen Felder 46028.; 10. Hans Herrmann ſen. 45826.; 11. Karl Dusberger(Schw.) 451½ Punkte. Silberne Plaketten oder Nadeln wurden errungen von Erich Schaaf, der in die⸗ ſer Kategorie mit 448½ Puünkten an die Spitze kam. Die Reihenfolge der Sieger ſetzt ſich hier zuſammen aus Karl Seitz(Altlußheim), Dr. Otto Jrion, Ernſt Kuhrmeier, H. Limbeck, Lud⸗ wig Hofmann, Alois Bender, Schwetzingen, Max Schwab, Peter Krücken, Dr. Fr. Vogel, Otto Schmeyer, Friedr. Ammon, Franz Baus⸗ back, Dr. Ottmar Ullrich, Hans Herrmann jr., Phil. Steinmann. Die Reſultate ſchwankten zwiſchen 448½ und 37526 Punkten. Bronzene Plaketten oder Nadeln ge⸗ wannen Fritz Brune mit 374½ Punkten, dicht⸗ auf Oto Tempel mit 374 Punkten. In dieſer Klaſſe ergibt ſich die Reihenfolge Georg Dehus, Franz Walch, Karl Lorenz, Fr. Wilh. Aichele, Dr. Max Zahn, Profeſſor Dr. Karle(Schwetzingen), Rudolf Fuchs, Joſef Karle und Fritz Dehus, von denen der letztere als Jungjäger immerhin auf 301½ Punkte gelangte. In außerordentlich anſprechender Weiſe ver⸗ ſtand es nach der Preisverteilung der Kreis⸗ jägermeiſter von Heidelberg, Prof. Dr. Som⸗ merfeld, das Winterhilfswerk in den Vor⸗ dergrund zu rücken, ſo daß die Gebefreudigkeit ſehr groß war und ein ſtattlicher Betrag dem zur Verfügung geſtellt werden onnte. Nach Jägerart blieb man noch recht lange ge⸗ ſellig beiſammen.=j⸗ „.„ſeine Lieblingsmuſik der Saiſon“ peter Kreuder ſpielte im Univerſum/ Eine genußreiche Stunde Aus vielen Filmen(„Mazurka“,„Allotria“, „Glückskinder“,„Capriolen“ u..) iſt der Name Peter Kreuder volkstümlich geworden. Es gibt keine Tanz⸗ oder Unterhaltungskapelle, die nicht ſeine Melodien ſpielte, und auch im Rund⸗ funk ſind ſie jeden Tag zu hören. Er fiel ſofort unter den Tonfilmkomponiſten auf durch die Eigenart und Stärke ſeiner muſikaliſchen und rhythmiſchen Erfindung, durch ſein großes Köünnen und ſeine große Einfühlungsgabe in das Empfinden des Publikums in ſeiner gan⸗ zen Breite. Schon vom Rundfunk her und von zahlreichen Schallplatten kennt man ihn auch als repro⸗ duzierenden Künſtler. Aber die richtige Kennt⸗ nis vermittelt nur die perſönliche Bekanntſchaft und darum iſt es notwendig und erfreulich, ich ſich die Künſtler von Zeit zu Zeit perſönli ihren Freunden zeigen. Kreuder erwies ſich beim Auftreten als ganz hervorragender Pia⸗ niſt, ſein pianiſtiſches Können ſteht dem kom⸗ poſitoriſchen nicht nach. Fünf ausgezeichnete So⸗ liſten(Geige, Gitarre, Saxaphon und Klari⸗ nette, Baß und dezentes Schlagzeug) wirken mit ihm zuſammen, ſie begleiten ihn ſtreng ge⸗ nommen nur. Das Klavier bleibt in dieſer rapelle immer führend. Zuerſt ſpielte er eigene Werke, den bekannten Walzer aus der„Mazurka“,„Nur eine Stunde“ aus dem gleichen Tonfilm und„Blindekuh“ („Allotria“) und ſchon hatte er das freilich nicht ſehr zahlreiche, dafür aber doppelt begeiſterungs⸗ fähige Publikum für ſich gewonnen. In bunter Tolge gab es dann deutſche und amerikaniſche Schlager, das„Fräulein Niemand“ aus„Glücks⸗ kinder“ ſtellte ſich vor, und auch andere bekannte Tonfilm⸗ und Operrettenkomponiſten, wie Will Meiſel und Franz Lehar, wurden in ſchön⸗ ſter Ausführung geboten. Mit Kreuder wirkte Greta Keller, die als Diſeuſe ebenfalls durch Schallplatte und Rund⸗ funk dem Namen nach längſt bekannt iſt, zu⸗ ſammen. Ein weicher, unendlich tiefer Kontra⸗ alt, prachtvolle Deklamation und mimiſche Ge⸗ ſtaltung ſind hier vereint. Grete Keller ſingt über den Lautſprecher und weiß ſo den Ein⸗ druck des geheimnisvoll Fernen, Filmhaften zu wahren, kann dabei aber auch die letzten Fein⸗ heiten ihrer Kunſt entfalten. Sie ſang und ſprach die ewig neuen Geſchich⸗ ten von Liebe und Entſagung, von Glück und Leid, engliſche und deutſche Schlager, Ernſtes, Sentimentales und Heiteres folgte in bunter Reihe. Es gab n Beifall, und nicht ohne viele, im Ganzen fünf Zugaben wurde die Künſtlerin entlaſſen. Selbſtverſtändlich mußte ſie auch die Schlager aus Kreuzers„Zu anderen Ufern“ wie„Nes Sir“,„Ich ſteh im Regen“ uſw. ſingen. Dr. Carl J. Brinkmann. Der Beamte muß Vorbild ſein Ein Eigenbrötler von ſeltenem Ausmaß Zeit der völkiſchen Bewegung ange ört. 8 Er iſt gegenüber dem nationalſozialiſtiſchen Staat nicht feindlich eingeſtellt, aber ein Eigen⸗ brötler von ſeltenem Ausmaß. Er iſt nur, ar⸗ auf bedacht, in allem ſich ſeine„Freiheit“ zu erhalten. Aus dieſem Grunde hat er faſt nie⸗ mals eine Veranſtaltung der NSDAc oder des Reichsbundes der Deutſchen Beamten be⸗ ſucht, hat auch häufig Beteiligung an Samm⸗ lungen abgelehnt mit der Erklärung, er nehme die Linderung der Not von Volksgenoſſen, wie Das mit Strafverſetzung geahndete Dienſt⸗ vergehen dieſes Beamten liegt, wie die Ent⸗ ſcheidung erklärt, daxin, daß der Angeſchuldigte die durch die Freiwilligkeit gewährleiſtete Frei⸗ heit mißbraucht und ſich nicht ſcheut, als Be⸗ amter in übertriebener Betonung ſeiner falſch verſtandenen Freiheit die Ziele des national⸗ ſozialiſtiſchen Aufbaues unbeachtet zu laſſen und zum mindeſten den Eindruck zu erwecken, In den vergangenen Jahren war es üblich geweſen, in den Tagen vor Silveſter mit Feuer⸗ werkskörpern auf den Straßen und Plätzen zu handeln. Wie gefährlich ein ſolcher Straßen⸗ Der Reichsdiſziplinarhof hat in einer Grund⸗ tzentſcheidung(F 104/36) feſte eſtellt, 527 in Nationaltheate der Förderung der Ziele des Dritten Reiches—— der Beamte den übrigen Volksgenoſſen ein Hochſchule für vortrag. 20 Planetarium: WowW betre Vorbild ſein muß. Der Angeſchuldigte asarten: kaliſche Elef Tanz: Palaſtl ſtätte, Frie wieſengaſtſte Stüdt. Schloß er es ſchon längſt früher getan habe, nach eige · 322 nem Ermeſſen ſeiner Kräfte vor. Theatermuſeu öffnet. Son Sternwarte: 9 Städt. Kunſtl Weihnachtsa Mannheimer Uhr geöffne Rhein⸗Neckar⸗ ausſtellung: Städt. Schloß Uhr Leſeſäl Stüdt. Bücher er arbeite dieſen Zielen entgegen. Daß er von 0 ſelöſt Rotleidende unterſtützt, iſt anertennens Daebae. wert, iſt aber der Beteiligung an den öffent⸗ lichen Sammlungen uſw. nicht gleichwertig Daten oder auch nur ein Erſatz dafür. Neben der Beſchaffung von Mitteln zur Bekämpfung der 1642 Der Not haben das WHW und die ſonſtigen Ver⸗ Jean anſtaltungen noch einen wichtigen Zweck, näm⸗ Richeli lich die Schaffung und Förderung der 1795 Der G Volksgemeinſchaft. Paes Demſelben Zweck dienen auch die Veranſta ſerber tungen der Parteiund ihrer Organiſationen. Diel 1798 Der it Zuſammenhänge ſind ſo klar, daß auch der ei fachſte Volksgenoſſe ſie nicht überſehen kan 1870*5 Schon ein Volksgenoſſe, der ſich völlig abſeits 35 5 ſtellt gegenüber den Beſtrebungen des Natio- 1875 nalſozialismus, verletzt damit ſeine Pflichten als Deutſcher gegenüber ſeinem Volk. Erſt recht 1897 5 aber iſt es ſelbſtverſtändliche Pflicht des Be⸗—1 amten, der zum Staat und zum Führer in 190⁰ einem beſonderen Treueverhältnis ſteht, die Ziele des Dritten Reiches mit freudigem Her⸗ 193³ zen und gutem Willen zu fördern; er muß den geſtor übrigen Volksgenoſſen dabei ein Vorbild ſein. Viel gein Feuerwerksverkauf mehr auf 2 5 den Stkraßen handel mit Feuerwerkskörpern iſt, ging daraus hervor, daß es verſchiedentlich Exploſionen gab, des neuen Jahres unbedingt Feuerwerkskörper benötigt, der braucht nicht darauf zu verzichten, da ja der Handel in den zum Verkauf von Feuerwerkskörpern zugelaſſenen Geſchäften in keiner Weiſe durch die neue Verordnun eine Erziehungsmaßnahme, für zuwider⸗ Kürzuna der Kontingente angedroht. — Iſt di 327 75 Muſter Glyinc L. Könle muſ In welche Gruen, Omese, Uhren im Rathaus die Auszeic Werbung Der Werbe dieſer Frag re da bei denen nicht nur die Verkaufsſtände in die inweiſes Luft flogen, ſondern auch Perſonen verletzt ſei, ſofern Es wird a In dieſem Jahre tritt nun erſtmals eine er⸗— 43 laſſene Verfügung in vollem Umfange in Kraf Werberat die beſagt, daß der Verkauf von Feue Zu einer werkskörpern auf Straßen un der Werbe Plätzen Mannheims grundſätzli verboten iſt. Dieſe Maßnahme iſt im Inte eſſe der allgemeinen Sicherheit wirklich zu be⸗ Das hu grüßen. Wer zum Knallen und zur Begrüßung in der ¶uun. eingeſchränkt wird. Leiſtungsal 4 erziehungs 4 Es ſoll 1 Um die Schweinefleiſchverſorgung 55 15 Selbſtkontrolle des Fleiſcherhandwerks Duß zu Im Einvernehmen mit dem Reichsnährſtand daß die C hat der Reichsinnungsmeiſter des Fleiſcher⸗ zurückhalte handwerks Richtlinien erlaſſen, die die Ver⸗ aufdringlic ſor, mit friſchem Schwein dung fernl ileiſch ſicherſtellen ſollen. Die Notwen⸗ Anders digkeit der Aktion ergab ſich aus Klagen, die wähnun aus verſchiedenen Teilen des Reiches über die kampfſi Verſoraung eingelaufen ſind, obwohl der Ko ches Vorg tingentfatz ſeit Januar 1937 ziemlich unve Mißbra ändert geblieben iſt. Es ſoll erreicht werde jungen M daß die zur Verfüaung ſtehenden Schwein manchmal fleiſchmengen in möglichſt großem Umfang in der Firma riſchem Zuſtand dem Verbraucher zuge⸗ dem Char⸗ führt werden und daß insbeſondere dem Arbei⸗ ſprechend, ter, wenn er am Wochenende ſeinen Lohn et⸗ jungen M he ch friſches Schweinefleiſch zur Ver⸗ argume füguna ſteht. „Wie die„Deutſche Fleiſcherzeitung“ ſchreib edien iſt es nicht traabar, daß etwa der größte Te des Schweinefleiſches zu Wurſt⸗ und Fleif waren verarbeitet wird. Auf Grund einer Ve Die täti einbarung mit dem Reichsnährſtand wird da B Fleiſcherhandwerk den Wea der Selbſtkon ſglichen 0 olle beſchreiten. Auf Anweifung de Reichsinnungsverbandes werden die Oberme ſter„Beauftragte der Innung“ ernennen, di 7 55 für die Durchführung der Maßnahmen in de 5 wenr Betrieben Sorge zu tragen haben. Gemeinſa 33 Bedi mit den von den Viehwirtſchaftsverbänden 3 5 ieben ernennenden Beauftragten werden in de———— Fleiſchereibetrreben Stichproben durchg 00 5 Une führt, an Hand deren feſtgeſtellt wird, ob“ di Wünſche der maßgebenden Stellen tatſächlich n befolgt werden. Es handelt ſich hier vor allem Lohn und Fleiſchermeiſter wird jedoch eine demt Bedie zember 1937 bild ſein n Ausmaß W eſtellt, do in ritten Meiches sgenoſſen ein ldigte hat ſeit ung aifiſhe 7 ilſozialiſtiſchen ber ein Eigen⸗ r iſt nur dar⸗ „Freiheit“ zu at er faſt nie⸗ NSDAp oder Beamten be⸗ ig an Samm⸗ ung, er nehme sgenoſſen, wie abe, nach eige⸗ hndete Dienſt⸗ wie die Ent⸗ Angeſchuldigte hrleiſtete Frei⸗ cheut, als Be⸗ g ſeiner falſch des national⸗ htet zu laſſen ck zu erwecken, i. Daß er von manerkennens⸗ in den öffent⸗ t gleichwertig r. Neben det ekämpfung der ſonſtigen Ver⸗ n Zweck, näm: derung der die Veranſtal⸗ iſationen. Dieſe ß auch der ein⸗ berſehen kann. völlig abſeits en des Natio⸗ ſeine Pflichten Volk. Erſt recht flicht des Be⸗ im Führer in nis ſteht, die reudigem Her⸗ n; er muß den Vorbild ſein. mehr auf war es üblich ſter mit Feuer⸗ ind Plätzen zu lcher Straßen⸗ 4 4 3 1 er Ra t ha us ſt, ging daraus rploſionen gab, 4 fsſtände in die rſonen verletzt ſtmals eine er⸗ fange in Kraft, von Feuer⸗ raßen und undſätzlich ie iſt im Inter⸗ wirklich zu be⸗ zur Begrüßung uerwerkskörper f zu verzichten, Verkauf von Geſchäften n ie Verordnung rſorgung handwerts teichsnährſtand des Fleiſcher⸗ die die Ver⸗ Schweine⸗ Die Notwen⸗ is Klagen, die eiches über die wohl der Kon⸗ iemlich unver rreicht werden den Schweine m Umfang in braucher zuge⸗ ere dem Arbei⸗ er größte Teil ⸗ und Fleiſch⸗ nweiſung des die Obermei ernennen, di ahmen in den n. Gemeinſam sverbänden zu irden in den ben durchge⸗ wird, ob die —— 1642 Der Hakenkreuzbanner“ Samstag, 4. Dezember 1937 Oas ist heute(oò? Samstag, den 4. Dezember Nationaltheater: Spaniſche Nacht. Oper von Eugen Bodart. Miete H— 20 Uhr. Hochſchule für Muſik: Bruckner⸗Abend mit Lichtbilder⸗ vortrag. 20 Uhr. Roſengarten: 20.15 Uhr WHW⸗Winterfeſt. Planetarium: 20 Uhr Planetariumsabend für die vom Wow betreuten Volksgenoſſen. Flughafen: 10—18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Nelly, der muſi⸗ kaliſche Elefant und ſieben neue Attraktionen. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Flughafengaſt⸗ ſtätte, Friedrichspark, Waldparkreſtaurant, Renn⸗ wieſengaſtſtätte. Ständige Darbietungen: Städt. Schloßmuſeum: 10—12.30 Uhr und 14.30—16 Uhr Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt.— Allerhand Weihnachtstand. Theatermuſeum, E 7, 20: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ öffnet. Sonderſchau: Schwetzingen und ſein Theater. Sternwarte:—12 und 14—19 Uhr geöffnet. Stüdt. Kunſthalle: 10—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Weihnachtsausſtellung Mannheimer Künſtler. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: 10—20 Uhr geöffnet. Weltkriegs⸗ ausſtellung: Die lebende Front. Städt. Schloßbücherei: 11—13 Uhr Ausleihe.——13 Uhr Leſeſäle. Stüvt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12 und 16—19 Uhr Buchausgabe.— 10.30—13 und 16.30—21 Uhr Leſehalle. Daten für den 4. Dezember 1937 franzöſiſche Staatsmann Armand Jean Dupleſſis, Kardinal, Herzog von Richelien, in Paris geſtorben(geb. 1585). 1795 Der Geſchichtsforſcher Thomas Carlyle in Ecelefechan in Schottland geboren(ge⸗ ſtorben 1881). 1198 Der italieniſche Naturforſcher Luigi Gal⸗ pbani in Bologna geſtorben(geb. 1737). 1870 Die Deutſchen erobern das am 9. Novem⸗ ber geräumte Orleans zum zweiten Male. 1875 Der Dichter Rainer Maria Rille in Prag geboren(geſt. 1926). 1897 Der Afrikaforſcher Eugen Zintgraff in Tenerife geſtorben(geb. 1858). 1900 Der Maler Wilhelm Leibl in Würzburg eſtorben(geb. 1844). 1933 Der Dichter Stefan George in Locarno geſtorben(geb. 1868). vViel Freude machen Sie mit einem Fotogeschenk, sei es aApparat, Sstatlv, Album— Sie kaufen preilsvert im Fotohaus Scehmidt 2, 2— gegenüber neues Rathaus Iſt die Auszeichnung als NS- Muſterbetrieb Werbeargumenk? In welcher Art und in welchem Rahmen kann die Auszeichnung als NS⸗Muſterbetrieb in der Werbung eines Betriebes erwähnt werden? Der Werberat der deutſchen Wirtſchaft hat zu dieſer Frage Stellung genommen. Er hat feſt⸗ eſtellt, daß gegen eine Anwendung dieſes inweiſes in der Werbung nichts einzuwenden ſei, ſofern ſie in würdiger Form erfolge. Es wird allerdings aber auch betont, daß eine marktſchreieriſche und aufdringliche Anwendung nicht in Frage kommen könne hier müßte vom Werberat eingeſchritten werden. Zu einer ähnlichen Stellungnahme hat ſich der Werberat auch bei der Verleihung des Das hunte Lädelien in der Kunststrahe N 5, 10 ist richtig für lunolgewerbliclre Belckeidung Line Reichlimę Leiſtungsabzeichens für vorbildliche Berufs⸗ erziehungsarbeit bereitgefunden. Es ſoll davon abgeſehen werden, die Erwäh⸗ nung der Auszeichnung eines gewerblichen Betriebes mit dem Leiſtungsabzeichen der DAß zu beanſtanden. Vorausſetzung iſt aber, daß die Erwähnung in einer taktvollen und zurückhaltenden Weiſe erfolgt und ſich von jeder aufdringlichen und marktſchreieriſchen Anwen⸗ dung fernhält. Anders liegt es allerdings mit der Er⸗ wähnung von Reichsberufswett⸗ kampfſiegern in der Werbung. Ein ſol⸗ ches Vorgehen wird als unzuläſſiger Mißbrauch gewertet, denn der Sieg des jungen Menſchen im Berufswettlampf ma manchmal und zu einem Teil mit ein Verdienſt der Firma ſein. Es wäre aber unbillig und dem Charakter des Berufswettlkampfes wider⸗ ſprechend, wollte die Firma dieſen Sieg des jungen Menſchen für ſich als Reklame⸗ argument in Anſpruch nehmen. Bedienungsgeld auch für Jamilien⸗ mitglieder Die tätige Mitarbeit der Familienangehöri⸗ en im Beherbergungsbetrieb gehört zu den täglichen Erſcheinungen, auch in den Fremden⸗ heimen. In den Deutſchen Hotelnachrichten wird klargeſtellt, daß die Auffaſſun unrichtig iſt, es dürfe kein Bedienungsgeld erhoben wer⸗ den, wenn keine Angeſtellten beſchäftigt ſind. Das Bedienungsgeld muß in Beherbergungs⸗ betrieben ſtets erhoben werden, da ſich der In⸗ haber ſonſt ſtrafbar macht. Ob die Bedienung durch Angeſtellte, fremde Perſonen oder Fa⸗ milienangehörige erfolgt, iſt gleichgültig. Wenn Familienangehörige ſtatt einer fremden Perſon arbeiten, ſo haben ſie genau ſo Anſpruch auf Lohn und daher Anſpruch auf Entlohnung aus dem Bedienungsgeld. Hier aprichit elie MSDA Aus der Arbeit der Partei im Kreise Mannheim im Dezember Die berſammlungstätigkeit im Winterhalbjahr geht weiter. So finden im Monat Dezember in nachſtehende Ortsgruppen und Stützpunkte des Kreiſes Mannheim öffentliche Kundgebun gen ſtatt. Lützelſachſen 4. 12. Schmittberger⸗Hof 20.30„ Rickles umboldt 58 Lichtſpielhaus Müller 10.00„ Köbele roßſachſen 3. 12. Gaſthaus„Zum Löwen“ 14.30„ Nickles Sulzbach 6. 12. Adler 20.15„ Bertram Friedrichsfeld 12. 12. Adler 16.00 0—— Almenhof 13.13. Schlachthof 20.15 5 ayer 14.12. Ballhaus 20.15„ Mayer üfertal 14. 12. Schwarzer Adler 20.30„ Engelhardt Bismarckplatz 15. 12. Zähringer Löwen 20.15„ Mayer Neckarſtadt⸗Oſt 16. 12. lora 20.15„ Engelhardt Lindenhof heinpark 20.30„ Schneider Sandhofen 17. 12. Adler 20.30 5 iſcher Wohlgelegen 12 Verſammlungsſ. Roſeng. 20.15 ickles Plankenhof 18. 12. Altes Rathaus 20.00„ Nickles Neckarau⸗Süd 19. 12. Volkschor 15.00„ Nickles Fleißige Hãnde schaffen fũr den Weihnadiismann Mutter häkelt eine Weihnachtsarbeit für das Jüngste. Löhrich(MI) Die Höhe der Weihnachtsgratifikation NHach der arbeitsgerichtlichen Rechtſprechung/ vermeidet unbillige Härten Die Höhe der Weihnachtsgratifkation richtet ſich, genau wie der Entſtehungsgrund, in erſter Linie nach der Vereinbarung, die zahlenmäßig beſtehen oder aus äußeren Umſtänden(wie Jahresabſchluß, Höhe der Dividende uſw.) be⸗ ſtimmbar ſein kann. Aber auch beim Fehlen einer ausdrücklichen Abrede kann die Höhe der Gratifikation jedes Jahr wechſeln, wenn ſie von beſtimmten Vorausſetzungen abhängt, die eben⸗ falls verſchieden ſind. Sie kann aber auch gleich⸗ bleibend ſein, wenn ſich dies aus dem Rechts⸗ grund der Gratifikation ergibt, ſo beiſpiels⸗ weiſe dann, wenn regelmäßig ein Monatsgehalt oder ein Nettolohn gezahlt worden iſt. Die Verhältniſſe des Betriebes ſind auf die Höhe der Gratifikation ohne Einfluß, wenn dieſe auch in den früheren Jahren ohne Vorbe⸗ halt und ohne Rückſicht auf das Geſchäftsergeb⸗ nis gewährt worden iſt. Da dieſe Rechtsfolge im Einzelfall zu unbilligen Härten führen kann, ſo empfiehlt ſich die Aufnahme eines entſprechen⸗ den Vorbehalts zum nächſtzuläſſigen Termin. Eine Kürzung der Gratifikation mit der Begründung, der Berechtigte habe(oder ſei) gekündigt und ſcheide nach dem Zeitpunkt der Auszahlung aus, iſt mangels beſonde⸗ rer Vereinbarung unwirkſam; die Gratifikation iſt grundſätzlich Sonderver⸗ gütung für die in der Vergangen⸗ heit geleiſtete Jahresarbeit und nicht Treueprämie für zukünftige Dienſte. Alles, was vorſtehend über Vorausſetzung und Höhe der Gratifikation ausgeführt worden iſt, hat nur grundſätzliche Bedeutung. Gerade bei dieſer Form der mehr oder weniger frei⸗ willigen Entſchädigung können im Einzelfall eine ganze Reihe von tatſächlichen, ſozialen und gefühlsmäßigen Momenten von ausſchlaggeben⸗ der Bedeutung ſein, ſo daß andere Beurteilun⸗ gen notwendig ſind. Sie werden jedoch erleich⸗ tert, wenn man die erörterten Grundſätze kennt und anwendet. Anordnungen der NSDAFP Kreisleitung der NSDAP Mannheim, Rheinstraße 1 Ortsgruppen der der NSDAP Necarau⸗Süd. Der auf 3. 12. angeſetzte Dienſtappell wird auf 10. 12. verlegt. Seckenheim. Die für die Sammlung am Tage der nationalen Solidarität eingeteilten Pol. Leiter, Be⸗ triebsführer, Angehörige der Formationen holen zwi⸗ ſchen 3 und 4 Uhr die Sammelbüchſen im Rathaus, 3. Stock ab. Humboldt. 5. 12., vorm. 10 Uhr, im Lichtſpielhaus Müller, Mittelſtr. 41, erweiterte Mitgliederverſamm⸗ lung. Redner: Pg. Köbele, Karlsruhe. NS⸗Frauenſchaft Ilvesheim. 6. 12., 20 Uhr, Singſtunde im Gaſthaus „Zum Schiff“(Nebenzimmer). Chor: 6. 12., 20 Uhr, Chorprobe im Ballhaus. Ortsfrauenſchaftsleiterinnen! 4. 12., ab 15 Uhr, Be⸗ grüßung der Gaufrauenſchaftsleiterin Frau v. Baltz beim Kaffee Lederer und Rheingold. Ortsfrauenſchaftsleiterinnen! Die Ortsgruppen ſtel⸗ len wie folgt die Losverkäuferinnen zur Verfügung: 4. 12. nachm. Jungbuſch, Humboldt, Horſt⸗Weſſel⸗Platz, Erlenhof, Neckarſtadt⸗Oſt, Strohmarkt, Rheintor, Waſ⸗ ſerturm, Wallſtadt. 4. 12. abends Jugendgruppe der NSß, Deutſches Eck, Feudenheim. 5. 12. nachmittags BDM. 5. 12. abends Friedrichspark, Almenhof, Lin⸗ denhof, Neckarau⸗Nord und ⸗Süd, Plankenhof, Neu⸗ eichwald, Rheinau, Sandhofen. Antreten nachmittags 14.30 Uhr, abends 19.30 Uhr. Abteilung Jugendgruppe Samstag, 19.15 Uhr, treten folgende Gruppen zum Losverkauf im Baſar an: Deutſches Eck und Innen⸗ ſtadt mit 14 Mädel, Lindenhof mit 8 Mädel, Neckar⸗ ſtadt⸗Oſt mit 4 Mädel, Erlenhof mit 4 Mädel. Treff⸗ punkt vor dem Roſengarteneingang. Uniform. Die Führerinnen ſind für vollzähliges Erſcheinen verant⸗ wortlich. BDM Sportwartinnen. 4. 12. keine Wochenendſchulung. Sport für alle 6. 12., 19.30—21.00 Uhr,-Schule. BDM und IM⸗Gruppengeldverwalterinnen, ſofort die Ausweiſe von der Ausweisaktion in N 2, 4 ab⸗ holen. Erſte⸗Hilfe⸗Kurs: Dr. Klor. 20 Uhr in N 2, 4. Gruppe 4/171 Rheintor. 7. 12. Gruppenappell 19.30 Uhr in der Turnhalle der Eliſabethſchule. Sport mit⸗ bringen. Führeranwärterinnen. 7. 12., pünktlich um 20 Uhr in N2, 4 Heimabend. Fächer unbedingt ſofort leeren! JM Sport. Die IM⸗Gruppenführerinnen haben am 6. 12., 18.30 Uhr, im Untergau, N 2, 4, eine wichtige Beſpre⸗ chung bzal. Sportſonderdienſtgruppen.(Keine Kluft.) IM⸗Sportwartinnen haben am 6. 12., 19.30 Uhr, ebenfalls Beſprechung in der U⸗Schule. Anſchließend Sport bis 21 Uhr. Montag, 6. 12., um NSKOV Kameradſchaft Mannheim, Große Merzelſtraſte 5. Die Weltkriegsausſtellung„Die lebende Front“ in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen iſt nur noch bis einſchließlich 5. Dezember geöffnet. Wir bitten alle Mitglieder, die dieſe intereſſante Schau noch nicht geſehen haben, am Samstag und Sonntag die Ausſtellung zu beſuchen. Der Eintrittspreis iſt allgemein auf 30 Pf. für Er⸗ wachſene und 10 Pf. für Kinder ermäßigt. Die er⸗ mäßigten Eintrittskarten ſind nur an der Ausſtellungs⸗ kaſſe erhältlich. Abteilung Neckarſtadt⸗Weſt. Am 7. 12. Mitglieder⸗ verſammlung für die Zellen—12 im Lokal„Pflüger“, Alphornſtraße 17. Die Deutsche Arbeitsfiront Kreiswaltung Mannhelm, Rheinstr. 3 Propaganda Wir erinnern nochmals an die Abholung des Pro⸗ pagandamaterials in C1, 10. Abt. Propaganda. Frauenabteilung Humboldt. Montag, 6. 12., um 20.30 Uhr, Gemein⸗ ſchaftsabend in der„Flora“, Lortzingſtraße 17. Hausgehilfen Friedrichspark. Die Sprechſtunde am 6. 12. fällt aus. Humboldt. Montag, 6. 12., um 20.30 Uhr, Gemein⸗ ſchaftsabend in der„Flora“, Lortzingſtraße 17. Kreisbetriebsgemeinſchaften KBo Druck und Papier, Maſchinenſetzer und Kor⸗ rektoren. Am Sonntag, 5. 12., 10 Uhr, findet in der „Rheinſchanze“, Parkring 2, ein Vortrag für Maſchi⸗ nenſetzer und Korrektoren ſtatt. Erſcheinen ſämtlicher Berufskameraden iſt Pflicht. Ortswaltungen Am Montag, 6. 12., 20.30 Uhr, findet im Lokal „Kaffee Walter“ Beſprechung der Zellen⸗ und Fach⸗ ſchaftswalter für Handel und Handwerk ſtatt. Ortsjugendwaltung Strohmarkt. Am Dienstag, 7. 12., findet im Haus der Deutſchen Arbeit(Zim. 37) eine Verſammlung ſämtlicher Betriebsjugendwalter und Betriebsjugendreferentinnen ſtatt, wozu dieſe mit ihren Stellvertretern und Stellvertreterinnen ohne Ausnahme zu erſcheinen haben. K KraftonFreude Abt. Reiſen, Wandern und Urlaub Achtung! Weihnachten im Schwarzwald. Zwei Tage (25.—26. 12.) nach Oberbühlertal(Geſamtkoſten.10 Reichsmark), nach Ottenhöfen und Seebach(Geſamt⸗ koſten.50 RM.), nach Oppenau, Bad Peterstal(Ge⸗ ſamtkoſten 10.— RM.). Fahrkarten allein zu Ver⸗ wandtenbeſuch werden nach den obigen Plätzen zum Einheitspreis von.50 RM. ausgegeben. Anmeldun⸗ gen an die bekannten Geſchäftsſtellen erbeten. Neujahrsfahrt nach Schonach bei Triberg. Abfahrt ab Mannheim(Paradeplatz) am 31. 12. um 14.30 Uhr, Rückkunft am 2. 1. 38 gegen 24 Uhr. Die Geſamtkoſten von 19.50 RM. enthalten: Omnibusfahrt, Unterkunft und volle Verpflegung, beginnend mit dem Abend⸗ eſſen am 31. 12., endigend mit dem Abendeſſen am 2. 1. 38. Meldeſchluß iſt am 11. 12. 37, ſofern die Fahrt nicht ſchon vorher ausverkauft wird. Abteilung Feierabend Am Donnerstag, 9. Dez., findet um 20.15 Uhr im Nibelungenſaal die 2. muſikaliſche Feierſtunde ſtatt. Es ſpielt das Nationaltheater⸗Orcheſter unter Leitung von Generalmuſikdirektor Elmendorff und Prof. Elly Ney, Bonn(Flügel). Preiſe: Dauerkarten für fünf Abende(in Raten zahlbar).75 RM. Einzelkarten .— RM. für unnumerierte Sitzplätze,.— RM. für numerierte Sitzplätze. Vorverkauf: Dauerkarten nur in den KdF7⸗Geſchäftsſtellen P 4, 4/5, Langſtr. 39a, Tatterſallſtraße 37. Einzelkarten bei allen Kdỹ⸗Ge⸗ triebswarten und⸗Geſchäftsſtellen, in der Völk. Buch⸗ handlung, Zigarren⸗Kiosk Schleicher am Tatterſall, Muſikalienhandlungen Heckel, Pfeiffer, Kretzſchmann. —— Vom Nationaltheater. Heute, Samstag, wird im Nationalthegter Bodarts komiſche Oper „Spaniſche Nacht“ gegeben. Die muſika⸗ liſche Leitung dieſer Aufführung hat Dr. Ernſt Cremer. Inſzenierung: Intendant Branden⸗ burg. Morgen, Sonntag, 15 Uhr,„Liebe in der Lerchengaſſe“, Operette von Arno Vetterling. Muſik. Leitung: Guſtav Semmel⸗ beck. Inſzenierung: Hans Becker. Die Partie des Heller ſingt zum erſten Male Franz Koblitz. Um 20 Uhr:„Die Reiſe nach Paris'“, Luſtſpiel von W. E. Schäfer.— Im Neuen Theater findet morgen keine Vorſtellung ſtatt, da heute und morgen in allen Räumen das große Winterhilfswerksfeſt durchgeführt wird. Am Dienstag, den 7. Dezember, findet in Antwerpen unter dem Protektorat des Deut⸗ ſchen Generalkonſulats ein Gaſtſpiel mit Siegfried Wagners Oper„Schwarzſchwa⸗ nenreich“ ſtatt. Die Aufführung wird zu einemn großen Teil von Kräften des Mannhei⸗ mer Nationaltheaters beſtritten, wo das Wert in der vergangenen Spielzeit zur erfolgreichen Aufführung kam. 70. Geburtstag. Am Freitag, 3. Dezember, feierte Philipp Bär, Mannheim, Laurentius⸗ ſtraße 22, ſeinen 70. Geburtstag. Er iſt faſt 50 Jahre verheiratet und hat ſeinen einzigen Sohn im Weltkriege verloren. Herr Bär iſt vier Jahrzehnte im Strebelwerk Mannheim tätig geweſen und erfreut ſich heute noch der allerbeſten Geſundheit. Dem Jubilar unſere herzlichſten Glückwünſche. 70. Geburtstag. Seinen 70. Geburtstag feiert am Sonntag, 5. Dezember, der Schuhmacher⸗ meiſter Friedrich Steinmetz, Mannheim, Eichelsheimerſtraße 16. Wir gratulieren. 82. Geburtstag. Frau Eliſe Veith geb. Fuchs, wohnhaft Mannheim, Schafweide 71, feiert am Samstag, 4. Dezember, ihren 82. Ge⸗ burtstag. Der Juübilarin unſere beſten Glück⸗ wünſche und einen recht frohen und zufriedenen Lebensabend. 84. Geburtstag. Am Freitag, 3. Dezember, feierte Frau Eliſabeth Braitling Wwe., Mannheim, I 6, 17, in geiſtiger und körper⸗ licher Friſche ihren 84. Geburtstag. Wir gra⸗ tulieren herzlichſt. Silberne Hochzeit. Die Eheleute Karl Me tz⸗ ger und Lieſel geb. Horn, Mannheim⸗Feuden⸗ heim, Kirchbergſtraße 12, feiern am Samstag, 4. Dezember, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Dem Jubelpaar im Silberkranz unſere beſten Glückwünſche. „Hakenkreuzbanner⸗ Samstag, 4. Dezember 1937 Nachträgliche Verleihung der finniſchen Erinnerungs⸗Medaille Das finniſche Wehrminiſterium hat verfügt, daß bis zum 31. Dezember d. J. die Erinne⸗ rungsmedaille des finniſchen Freiheitskrieges nachträglich auf Antrag an deutſche Frontkämp⸗ fer verliehen werden kann, die in der Zeit vom 28. Januar bis 16. Mai 1918 in Finnland (nicht Baltikum, Oeſel, Dagö) beim deutſchen Heer, der deutſchen Kriegsmarine oder der Transportflotte auf finniſchem Boden oder in finniſchen Gewäſſern an der Befreinna Finn⸗ lands teilgenommen haben. Auch Anträge von Hinterbliebenen deutſcher Finnland⸗Kämpfer können geſtellt werden. Nur bis zum 31. Dezember 1937 einge⸗ gangene Anträge können Berückſichtiauna fin⸗ den. Frontkämpfer, auf die die obigen Vor⸗ ausſetzungen zutreffen, werden aufgefordert, umgehend beim finniſchen Militärattache, Ber⸗ lin NW 40, Alſenſtraße 1, unter Ueberſendung eines Freiumſchlags mit Angabe ihrer Anſchrift ein entſprechendes Antragsformular anzu⸗ fordern. Ungarn— bolk ohne Grenze Getreu ihrem Grundſatz, kein bedeutungsvolles Er⸗ eignis des öffentlichen Lebens in ihrer Berichterſtat⸗ tung unberückſichtigt zu laſſen, widmet die„Illu⸗ ſtrirte Zeitung Leipzig“ dem Beſuch der ungariſchen Staatsmänner in Berlin mehrere Beiträge in ihrer Ausgabe vom 25. November. Der Artikel „Ungarn— Volk ohne Grenze“ von Dr. Karl Megerle zeigt die wichtigſten Probleme der ungariſchen Volkstumspolitik auf und erbringt den Nachweis, daß die deutſche und die ungariſche Außen⸗ politik aus den verſchiedenſten Beweggründen heraus wie bisher ſo auch in Zulunft in den großen Linien gleich gerichtet ſein werden. Dem ungariſchen Staats⸗ oberhaupt, Reichsverweſer Nikolaus v. Horthy, iſt ein Bildbericht gewidmet, der beſonders die perſönlichen Vorzüge dieſes Mannes hervorhebt, auf Grund derer er zum Führer der ungariſchen Nation geworden iſt, die er bis heute einen zielſicheren Weg durch all die großen Schwierigkeiten der ungariſchen Nachkriegsent⸗ wicklung geführt hat. Aus dem weiteren Inhalt der vorliegenden Num⸗ mer greifen wir noch einen Aufſatz über die Ar⸗ beitsaufgaben des Reichsarbeitsdien⸗ ſteis heraus, der an Hand einer Karte und zahlreicher Bilder auf die einzelnen Arbeitsvorhaben des Reichs⸗ arbeitsdienſtes eingeht und einen guten Eindruck von der Bedeutung der großzügigen Planungen vermittelt. Valerian Tornius ſteuert eine Plauderei„Vom Hof⸗ konzert zur Hausmuſit“ bei. Zwei Seiten ſind den Neuerwerbungen des deutſchen Muſeums in Berlin gewidmet, und mehrere einſeitige Bildberichte behan⸗ deln folgende Themen:„Filmen am Rande der Wüſte“ (der erſte arabiſche Großfilm);„Hornuſſen— ein altes ſchweizeriſches Nationalſpiel“,„Japaniſche Hoielſchule“ und„Feierohmd“(Bilder von der Weihnachtsſchau erzgebirgiſcher Volkskunſt in Schwarzenberg). Schließ⸗ lich führt uns noch ein umfangreicher Bildbericht unter dem Titel„Vom Atlantik zum Pazifik“ zum Panama⸗ kanal. Abgeſchloſſen wird das Heft mit dem vielſeitigen Aktuellen Teil und der Außenpolitiſchen Chronit. * Einwöchige Reiſe von 10 RM an! Kdz wird noch billiger/ Das Kopfprogram im für 1938 iſt feſtgelegt In Verbindung mit der 4. Jahrestagung der NiSch„Kraft durch Freude“ kamen ia Berlin ſämtliche Gaudienſtſtellenleiter des Amtes„Rei⸗ ſen, Wandern und Urlaub“ zu einer General⸗ beſprechung für das nächſte Sommerprogramm zuſammen. Aus den Berichten geht hervor, daß in allen Gauen die Aufwärtsentwicklung unvermindert anhält; deshalb wurde bei der Feſtlegung der nächſtjährigen Reiſen wiederum eine ganz bedeutende Steigerung erzielt. Die endgültige Zahl iſt heute noch nicht feſtzuſtellen, da ein Teil der Züge unter Unnſtänden verdop⸗ pelt oder verdreifacht werden wird. Im Vordergrund ſtehen die Urlaubs⸗ fahrten von einer Woche und länge⸗ rer Dauer, auf denen die Kameraden in den ſchönſten Gegenden Deutſchlands Erholung von einem Jahr ſchwerer Arbeit finden ſollen. Da⸗ bei konnten zahlreiche Züge für das Frühjahr und dden Herbſt 1938 angeſetzt werden. Auch fin⸗ den die mehr abſeits gelegenen, landſchaftlich aber hervorragenden Gebiete, wie die ſchleſi⸗ ſchen Gebirge, der Bayeriſche Wald, Oſtpreußen, die Eifel uſw. größte Berückſichtigung. Um auch ſedem Schaffenden die Eeinahme an einer Koß⸗Urlaubsfahrt zu ermöglichen, ſelbſt wenn er die niedrigſten Kd-Preiſe nicht bezahlen kann, ſind wiederum eine Anzahl Züge mit weiterer Verbilligung vorgeſehen, ſo daß je nach der Entfernung ſchon Urlaubsreiſen von einer Woche Dauer für zehn bis fünfzehn Reichs⸗ mark möglich ſind! Die Zulaſſung zu dieſen Fahrten unterliegt beſonderen Beſtianmungen. Die genauen Jahresprogramme werden Anfang 1938 von den einzelnen Gauen veröffentlicht. Jeder Volksgenoſſe, der das Recht zu KidF⸗Rei⸗ ſen hat, kann alſo in aller Ruhe ſeinen Urlaub f und zeitig genug die Anmeldung bei einer Kd⸗Dienſtſtelle vornehmen. Auf die möglichſt frühe Anmeldung wird noch beſonders aufmertſam gemacht, da ſie die beſte Gewähr für die Teilnahme bietet und die Ge⸗ fahr vermeidet, daß der betreffende Zug bereits ausverkauft iſt. Geſchenke, die uns froh machen an der Gabe erkennt man den Geber/ Die Kunſt des Schenkens Schenken iſt das Vorrecht des Menſchen. Freude bereiten, Nutzen ſtiften, ohne den eige⸗ nen Vorteil dabei in Rechnung zu ſtellen, hebt ihn heraus aus der trüben Flut des Egoismus. An der Gabe erkennt man den Geber, und die Kultur des Schenkens, für die z. B. das deut⸗ ſche Weihnachtsfeſt ein ſo wunderbares Zeugnis ablegt, lüßt tiefgehende Schlüſſe auf den Cha⸗ rakter eines ganzen Voltes zu. Wenn in der Vorweihnachtszeit ganze Städte in Bewegung ſind, wenn Tauſende von Men⸗ ſchen durch die Straßen eilen, alle nur beſeelt von dem Gedanken, anderen eine Freude zu be⸗ reiten, dann kommt einem zum Bewußtſein, welche Bedeutung das vornehmſte Recht des Menſchen, das Schenken, für ſein ganzes Leben hat. Schon im Kinde ſteckt der Trieb zu ſchen⸗ ken, und es iſt rührend zu beobachten, wenn Kinder ſich von ihrem liebſten Spielzeug tren⸗ nen, weil ſie glauben, einenn anderen damit ihre Liebe beweiſen zu können. Nur in flachen Köpfen entartet das Schenken ins Ueberhäufen mit Nutzloſigkeiten. Die Ein⸗ fühlung in das Leben und Denten deſſen, dem man Liebe erweiſen will, zeigt ſich in der Aus⸗ wahlder Gabe. Eine deutſche Dichterin erzählt in ihren Le⸗ benserinnerungen von ihrem Vater, der es ver⸗ ſtand, ihr durch ein Weihnachtsgeſchent eine von Jahr zu Jahr ſich immer erneuernde Freude zu bereiten. Es war eine ſelbſtgezimmerte Pup⸗ penſtube. Jedes Jahr zur Adventszeit ver⸗ ſchwand ſie aus dem Kinderzimmer; unter dem heihnachtsbaum tauchte ſie dann wieder auf: die gleiche Puppenſtube und doch eine andere! Es waren neue Möbel hinzugekommen, manch⸗ mal ſogar ein ganzes Zimmer neu angebaut, neue Bewohner hatten in das Haus ihren Ein⸗ zug gehalten, und die alten Puppen trugen wunderbare neue Kleider. Der Vater der Dich⸗ terin hatte ein Geſchent erſonnen, das von Jahr zu Jahr ſchöner und wertvoller wurde. Mann und Frau, die das Leben miteinander teilen, ſollten an den Feſttagen, die den oft be⸗ 8 gemeinſamen Alltag unterbrechen, ich in der Kunſtdes Schenkens üben. Die Frau hat lange genug Zeit, um die kleinen und großen Wünſche ihres Mannes aufzuſpüren oder zu erraten, und ſie wiw nie in Verlegen⸗ heit kommen, wie ſie ihen eine freudige Ueber⸗ raſchung bereiten kann. Auch der Mann wird die kleinen Wünſche und die großen Sorgen ſei⸗ ner Frau kennen. An feſtlichen Tagen kann er beweiſen, daß er nicht achtlos daran vorbeige⸗ gangen iſt. Er weiß vielleicht, wie oft ſeine Frau im ſtillen darüber nachgedacht hat, was ſpäter, wenn Alter, Krankheit und vielleicht auch der Tod kommen, aus der Familie werden ſoll. Nicht alle Männer befreien ihre Frauen recht⸗ zeitig von dieſen drückenden Gedanken, aber manch einer weiß nach einem Geburtstag oder dem Weibnachtsfeſt im Freundeskreis davon zu erzählen, welch ein Schimmer von Glück über das Geſicht ſeiner Frau gieg, als ſie auf dem Gabentiſch in einem Umſchlag die neue Lebens⸗ verſicherungspolice fand. Und mancher Knabe hat es ſchon ſeinem Vater ſpäter gedankt, daß er ihn zum Geburtstage an Stelle des erwarte⸗ ten mechaniſchen Baukaſtens mit einer Ausbil⸗ dungsverſicherung enttäuſchte, die es ihm er⸗ möglichte, allen Schwierigkeiten zum Trotz ſchließlich dennoch den geliebten Ingenieurberuf zu ergreifen. Geſchenke ſind es, mit denen wir unſere Treue und Fürſorglichkeit beweiſen können. Die klei⸗ nen und großen Ueberraſchungen, die wir lieben Menſchen bereiten, die Gegenſtände, mit denen wir ſie erfreuen, haben ein kurzes Leben. wahres Geſchenk aber ſoll ſein wie ein Gruß, den man niemals vergißt. Veranſtalkungen im Planekarium Sonntag, 5. Dezember, 16 Uhr:„Der Stern⸗ S im Dezember“(mit Vorführung des Sternprojektors und Lichtbildern). 17 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Montag, 6. Dezember, 20.15 Uhr: 3. Ex⸗ perimentalvortrag der Reihe„Einführung in die Elektrizikätslehre“: El Induktion. rung des Sternprojektors. 20 Uhr: 3. Planetariumsabend für die vom Winterhilfswerk betreuten Volksgenoſſen Mittwoch, 8. Dezember, 16 Uhr: Vorfüh⸗ rung des Sternprojektors. 20.15 Uhr: Sondervortrag von Prof. Dr. Auguſt Seybold(Heidelberg):„Deutſche Züchtungsforſchung ſichert unſere Ernährung. Donnerstag, 9. Dezember, 16 Uhr: Vor⸗ führung des Sternprojektors. Freitag, 10. Dezember, 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Sonntag, 12. Dezember, 16——*„Die Wan⸗ derung des Polſterns im Lauf der Jahrtau⸗ ſende(mit Sternprojektor und Lichtbildern). 17 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. * „Beſichtigung der Bilderſchau und der techni⸗ ſchen Einrichtungen mit Kurz⸗Vorführung des Strenprojektors an Werktagen von 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr(außer Samstag nachmittag). Gollesdienft⸗Anzeiger Evangeliſche Kirche Sonntag, den 5. Dezember 1937 Trinitatistirche:.30 Uhr Frühgottesdienſt, Vitar Pſagherjß 10 uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Speck; 11 Kindergottesdienſt, Vitar Jaeger; 15.00 Uhr Taubſtummengottesdienſt. 13 Konkordienkirche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dr. Schütz; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Stern; 18.00 Uhr Liturg.⸗muſtkatiſche Adventfeier C 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dr. Weber; 11.15 Kindergottesdienſt, Vitar Doll. Meilefihelnhi 10 Uhr Hauptgottesdtenſt, Vitar Weiß; .30 Uhr Pfarrvikar Brenner, Friedenskirche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Evangeliſt Schäfer; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vitar Ben⸗ der; 18 Uhr Abendgottesdienſt, Evangeliſt Schäfer. Johanniskirche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar von Auglee 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vitar mitt; 18 Uhr Abendgottesdienſt, Vitkar Schmitt. Luſherkirche: 10 Uẽßr Feſtgottesdienſt 75 50iäbrigen übiläum der Diakoniſſenſtation, Pfr. Scheel(Kir⸗ enchor); 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, bfer Scheel. Gemeindehaus Eggenſtraſte 6: 9 Uhr Gottesdienſt, Vit. äfer. Melanchthonkirche; 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Hahn; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar, Adel⸗ mann; 18˙ Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Adelmann. Gemeinvehaus Zellerſtraße 34:.30 Uhr Gottesdienſt, Vikar Adelmann 22— Auferſtehungskirche Mannheim⸗Nord:.30 Uhr Haupt⸗ ottesdienſt, Pfarrverwalter Bodemer; 11.15 Uhr indergottesdienſt, Pfarrverwalter Bodemer. Stäpt. Krankenhaus; 10,30 Uhr Gottesdienſt. 10.30 Uhr Gottesdienſt, Vikar er. Feudenheim: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Rau; Vikar K 11.30 Uhr 11.15 Uhr Chriſtenlehre für Knaben, Wfarrer Kammerex. Friedichsfeld:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Harrer Schönthal; 10,30 Uhr Kindergottesdienſt, arxer Schönthal; 13.00 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Schön⸗ thal. Käſertal: 9 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen, Pfr. äfer; 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer F. Ben⸗ 155 11.15 Uhr Kinbdergottesdienſt, ar Metzger. Käüſfertal⸗Süd: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Betz; „15 Ühr Kindergottesdienſt, Vikar Beb. Neckarau:.45 Uhr nn Pfr. Gänger; 0,45 Uhr Kindergoltesdienſt der S'pfärrei, Pfr. ühn; 11.30 Uhr Kindergottesdienſt der Nord⸗ pfarrei, Pfr. Gänger. Gemeindehaus Speyererſtraße: 10 Uhr Hauptgottes⸗ dienſt, Pfarrer Müller; 11 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrvitar Müller. Rheinau: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Werner; 1 ſibe Kindergottesdienſt, Vikar Werner. geſ erg: 9 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Werner; ir Kindergottesdienſt. andhofen:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Bar⸗ tholoma; 11 Uhr Kindergottesdienſt, Vitar Schwarz; 20 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Schwarz. Seckenheim:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Steigel⸗ mann; 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Steigel⸗ mann; 13 Uhr Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Stei⸗ gelmann; 19.30 Uhr Abendgottesdienſt, Pfr. Fichtl. Pauluskirche Waldhof:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, fr. Clormann; 10.30 Uhr Kindergottesdienſt, Vitar Zug; 18 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Zug. Wallſtadt: 9 Uhr J Pfr. Münzel;.30 Uhr Hauptgotkesdienſt, Pfr. Münzél; 10.30 Uhr Kinder⸗ gottes ienſt, Pfr. Münzel. Militärgottesdienſte Dienstag, 20 Uhr Abendaottesdienſt, Vikar Jaeger. gofforbinnieche; Montag und Mittwoch, 20.15 Uhr Abendandacht in M 1, 6a; 20 Uhr Vortrag in der Kirche von Dr. Urban über„Evangeliſche Wahrheit“: 20 Uhr Abendandächt in K 3, 3, Vikar Stern; Freitag, 20.15 Uhr Abend⸗ anbacht in M 1. 64. Friedenskirche: Donnerstag bis Samstag, 20 Uhr Andacht Johanniskirche: Donnerstag, 20 Uhr Bibelſtunde, Vit. von Feilitzſch. Mehgfer Mittwoch, 20 Uhr Abendgottesdienſt, Vik. Schäfer. Melanchthonkirche; Mittwoch, 20 Uhr Abendgottes⸗ dienſt, Pfr. Heſſig Siedlung Nord Auferſtehungskirche: Dienstag, 20 Uhr Frauenabend; Donnerstiag, 20 Uhr Abend⸗ gottesdienſt, Plaerpezwalten Bodemer. Feudenheim: i 20 Uhr Bibelſtunde im Schweſternhaus, Vikar Rau. Friedrichsfeld: Donnerstag, 20 Uhr Abendgottesdienſt, Pfarrer Schönthal. 3 Käfertal: Donnerstag, 20 Uhr Abendgottesdienſt, Vit. Betz; Freitag, 20 lühr Bibelſtunde, Pfaxrer Schäfer. Käfertal⸗Süd: Mittwoch, 20 Uhr Abendgottesdienſt. Matthäuskirche Neckarau: Donnerstag, 19.45 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Kirſchbaum. Gemeindehaus Speyererſtraße 28: Donnerstag, 20 Uhr Abendgottesdienſt, Pfarrvikar Müller. Donnerstag, 20 Uhr Bibelſtunde, Pfarrer Za Gemeindehaus Pfingſtberg: Mittwoch, 20 Uhr Bibel⸗ ſtunde, Pfarrer Vath. Sandphofen: Donnerstag, 20 Uhr Bihbelſtunde. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch, 20 Uhr Abendgottes⸗ dienſt, Pfarrer Ohngemach. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7, 29) Sonntag, 5. Dez.: 17 Uhr Predigt, Kandidat Rau. Vereinigte ev. Gemeinſchaften Evangel, Verein für Innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 15(Inſp. Söckle): Sonntag, 15 Uhr, und Donnerstag, 20 Uhr, Verſammlung.— K 2, 10 (Stadtmiſſ Keidel): Sonntag, 20 Uhr, und Donners⸗ tag, 20 Uhr, Verſammlung; Freitag, 20 Uhr Bibel⸗ ſtunde für jünge Männer.— Schwetzinger Straſie 90 Wild): Sonntag, 15 Fiſch Dienstag, 20 Uhr, Verſammlung.— Neckaran, iſcherſtraße 31 (Stadtmiſſionar Welt): Sonntag, 20 Uhr, und Diens⸗ tag, 8 Uhr, Verſammlung.— Mheinau, Düniſcher Tiſch: Sonntag, 15 Uhr, und Mittwoch, 20 Uhr, Verſammlung.— hiznotzgerg afe 42: Alle 14 Tage donnerstaͤgs, 30 lüyr, Verfammlung.— Lindenhof, Bellenſtraße 52: Sonntag, 20 Uhr, und Freitag, Uhr, Verſammlung. Seckenheim, Kinderſchule: Donnerstag, 20 Uhr, Verſammlung.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag, 15 Uhr, und Mittwoch, 20 Uhr, Verſammlung.— Feudenheim, Untere Kinderſchule: Sonntag und Dienstag, 20 Uhr, Verſammlung. Gemeinſchaft innerhalb der Kirche Haus„Friede“, K 4, 10. Sonntag: 14 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt; 16 Uhr Bibelrüſtſtunde für junge Män⸗ ner; 16 Uhr Bibelrüſtſtunde für jg. Mädchen; 20 Uhr F6 Ade Kreiberprech für für ig. W— Mittwoch: 16 Uhr Bibelbeſprechſtunde für Jg. Mädchen; 20 hr Bibelſtunde für Männer. Donnerstag: 16 Uhr Bibelſtunde für Frauen; 20 Uhr Bibelſtunde für das Blaue Kreuz(Trinkerfürſorge).— Freitag: 15 bis 18 Uhr Bihelnachmittag für Knaben.— Samstag: 18,.30 Uhr Bibelbeſprechſtunde für junge Männer. Mannheim⸗Neckarau, Rheingoldſtraße 41. Sonntag: 14 Uhr Kindergottesdienſt; 20. Uhr Evangeliſations⸗ vortrag.— Montag: 20 Uhr Bibelrüſtſtunde für zunge Mädchen.— Donnerstag: 20 Uhr Bibelſtunde 18 das Blaue Kreuz(Trinkerfürſorge),— Freitag: 20 Uhr Bibelſtunde für jedermann. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗Heim“ L 11, 4 „Sonntag: 14 Uhr Kinderſtunde: kidievne“—0 Diähetagjehgihr Mittwoch: 20 Uhr ebetsſtunde.— 16 Uhr Frauen⸗Bibelſtunde. Käfertal⸗Süd, Dürkheimer Str. 32. Montag: 20 Uhr Wortverkündi 10 „Almenhof, Schillerſchule. Montag: 20 Uhr Wortver⸗ küngenz Pfingſtberg, Pſingſtbergſtraße 3. Dienstag: 20 Uhr Scharhof, Sandhofen. Mittwoch: 20 Uhr Wortver⸗ kündigung. Neckarau, Kirchgartenſchule. Freitag: 20 Uhr Wort⸗ kündigung. 20 Uhr Wortver⸗ tänner⸗Bibelſtunde. Donnerstag: Landeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhofſtraße 34 Sonntag: 20 Uhr Wortverkündigung.— Montag: 20 Uhr Frauen⸗Bibelſtunde.— Mittſpoch: 20 Uhr Bibelſtunde.— Donnerstag: 20 Uhr Miſſionsſtunde fiünie Baf Schoppe).— Samstag: 20.15 Uhr Gebets⸗ tunde. Mannheim⸗Feudenheim, Schwgnenſtraße 30(Lokal im, Hof). Sonntag: 20 Uhr Wortverkündigung.— Mittwoch: 20 Uhr Frauen⸗Bibelſtunde.— Freitag: 20. Uhr Miſſionsſtunde(Miſſionar Schoppe). Mannheim⸗Waldhof(Gartenſtadt) Trommlerweg 33 bei Gültling. Freitag: 20 Uhr Bibelſtunde. Mannheim⸗Wallſtadt, Atzelbuckelſtraße 4. Sonntag: 20 Uhr und Donnerstag 20 Uhr Bibelſtunde. Evangeliſche Freikirchen Methodiſtenkirche, Augartenſtraße 26 Sonntag:.45 Uhr Predigt, Prediger Neumann; 18 Uhr Predigt, Prediger Neumann.— Donnerstag: 20 Uhr Bibelſtunde. Evangeliſche Gemeinſchaft Mannheim, U 3, 23 Sonntag;.,30 Uhr Predigt, Prediger Sautter; 3 Predigt.— Freitag: 17 Uhr Religions⸗ unterricht. Evangel. Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſef⸗Straße 12 Sonntag 9,30 Uhr Gottesdienſt und Abendmahl, Prediger Würfel; 11 Uhr Kindergoöttesdienſt.— Mitt⸗ woch: 20 Uhr Adventsfeier der Jugend. Römiſch⸗Katholiſche Kirche Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche). Sonntag; 6 Uhr Früh⸗ meſſe;.45 Uhr hl. Meſſe;.30 Uhr Singmeſſe mit ögi.30 Uhr Kinbergottesdienſt mit Predigt; 9,30 Uhr Feſtpredigt; 11 Uhr hl. Meſſe mit Pre⸗ digt; 14 Uhr Chriſtenlehre für die Mäbchen; 19.30 Uhr Feſtredigt und Andacht mit Segen. St.⸗Sebaſtianus⸗Kirche(Untere Pfarrei). Sonntag: 6 Uhr Frühmeſſe; 7 Uhr hl. Meſſe;.45 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt; 9 Uhr Pfarrgottesdienſt mit Predigt; 10.30 Uhr Kindergottesdienſt; 11.39 Uhr l. Meſſe mit Predigt; 14 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. Wibileſt Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag: 6 Uhr Riedige Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Predigt und Amt; 11 Uhr Kin⸗ dergottesdienſt mit Predigt; 14 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche, Mannheim. Sonntag: 6 Uhr hl. Meſſe, Beichte; 7 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.15 Uhr Schülergottesdienſt mit An⸗ ſprache; 10 Uhr Predigt und Amt; 11.15 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt, nach derſelben Chriſtenlehre für die Mädchen. Liebfrauenpfarrei, Mannheim. Sonntag:.30, Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Predigt und Amt; 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 14 Uhr Chriſtenlehre der Mädchen. Katholiſches Bürgerſpital. Sonntag:.30 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt; 10 Uhr Gymnaſiumsgottes⸗ dienſt.— Mittwoch;.30 Uhr Singmeſſe mit Pre⸗ digt, zugleich Gottesdienſt für die Gymnaſiaſten. St. Joſeph, Lindenhof. Sonntag: 6 Uhr hl. Meſſe; 7 Abt l, Meſſe;.45 Uhr eagighet Me⸗ Aa 23 Wir Edrifentehre lii— 3 5 r. riſtenlehre für die M en; 11. Uhr Singmeſſe mit Predigt. 05 St.⸗Peter⸗Kirche, Mannheim. Sonntag: 6 Uhr Früh⸗ meſſe; 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe Rits 35 Mete Mie Pridiez Inſchtleenb Gbetfentehre füͤr dee e riſtenlehre für die Mädchen; 18.30 Uhr Andacht. St. Bonifatins. Sonntag: 6 Uhr Frühmeſſe; 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predi 19703 Uhr ilnſ r See mi r 3 5 r meſſe redigt; 14 uhr Ehriſtenlehre. 5 5 St. Nikolaus, Mannheim. Sonntag: 7 Uhr Früh⸗ Iſti.30 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt; 10 Uhr Feſtpredigt, levit. ochamt mit Tedeum und Segen; 14.30 Uhr Adventsandacht mit Segen. St.⸗Jakobus⸗Pfarrei, Neckarau. Sonntag: 6 Uhr 7 Uor hi. Meſſen;.15 Uhr Singmeſſe mit Pred .15 Uhr Ehriſtentehre für die Mädchen;.45 Uht Prehig mit Predigt; 11.15 Uhr Singmeſſe mit redigt. St. ferng he Waldhof. Sonntag: 7 Uhr Früh⸗ meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Haüptgottesdienſt mit Predigt; 10,30 Uhr Kaplen lehre für die Mädchen; 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Pr 1 Amt und igt; edigt, Kapelle der Spiegelfabrik. Sonntag;.15 mit K 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt. St. Eliſabeth, Gartenſtavt. Sönntag: 7 Uhr hl. Kom⸗ munion; 8. Uhr hl. Meſſe mit Hauptgottesdienſt mit Predigt; 11 für die Mädchen. St 53 und Paul, Feudenheim. Sonntag:.30 30 t hmeſfe;.30 Uhr Kommunton⸗Singmeffe;.30 hr Missa recitata mit Choral; 11 lihr Schüler⸗ gottesdienſt; 13.30 Uhr für MNädchen. St. Bartholomäus, Sandhofen. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe; 9 Uhr Hauptgottesdienſt; 11 Uhr Schü⸗ 14 Uhr Chriſtenlehre für die Jung⸗ mädch 5 3 aulerz. 0 30 m b Kbeiten⸗ hr Schülergottesdienſt; 9. 5 riſten⸗ fehre; 10.10 Uhr Amt mit Pievich⸗ Seckenheim. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe;.30 Uhr Kindergottesdienſt;.30 Uhr n Whluln⸗ anſchließend Chriſtenlehre für Küng⸗ St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg. Sonntag: .30 Uhr Frühmeſſe mit Predigt;.0 Uhr Am mit Predigk; 19 Uhr Thereſien⸗Krankenhaus. Sonntag:.30 Uhr hl. Meſſe: Zühr' Singmeſfe mit icbieſe v. Miltwoch: 60 Uhr hi. Meffe; 8 Uhr Singmeffe mit Predigt. St. Paul, Almenhof. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe; :30 bis.30 Uhr Beichte;.30 Uhr Sinameſſe 5 Predigt; 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt. St. Hildegard, Käfertal. Sonntag:.30 Uhr Früh⸗ meſſe;.30 Uhr Hochamt mit Predigt, anſchließend Chriſtenlehre die Chriſtenlehre. Ilvesheim. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe;.30 Uhr Haupigoitespienh“ Mut“ Predigt; 1elkr Ehriſten⸗ lehre für die Mädchen. Alt⸗Katholiſche Gemeinde Schloßkirche. Sonntag: 10 Uhr hl. Meſſe i Sprache mit Predigt. Exlöſerkirche(Waldhof, Waldſtraße 117). Sonntag: 10 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Ipräche Prebigt. Neuapoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt(Kirche Ecke Lange Rötterſtraße ieef el, 10. ermuo Snghein dearan AWeßenſiade h, Sonntag: Hiannhelnt⸗ Arlebrichsteid ebe Gan Winehesende neppendemer Enae 37) Sonntag: 15.30 Uhr Gottesdienſt. Sonſtige Gemeinſchaften Die Chriſtengemeinſchaft, 1. 2, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung 1 11 Kir Uhr Menſchenweihehandlung mit Pre⸗ gicti 13 Sonntagsfeier für Kinder.— healibr menſchenweihobundkun⸗ Mittwoch Die Heilsarmee, C 1, 15 Sonntag:.30 Uhr Heiligungsgottesdienſt; e Ele„Geiſtesfrüchte“.— Freitag: Heiligungsgottesdienſt. Ein ektriſche Dienstag, 7. Dezember, 16 Uhr: Vorfüh⸗ redigt; 10 Uhr 4 hr Ehriſtenrehke—*+ zaken! Letzte Emil * Pfor. Emil Scha Snet Se reiheitsdu jähriger Fü aus der er Strafe dafi aufgeſchoben aner Amtsg Lehrherrn chen fand könne. So Lehrherr h noch ein S ihm zufrien mit dein R war er mi der Freihe Welt hinar war in Mi „Sein“ Ra kaufte esen behauptete, war Betru⸗ Im Allg ſtellte ſich i „fand“ ex e der zweite bis Singer war verzel Polizei, di brachte. Der Ein Denkzettel. ſbahl und Landſtreich drang des Pforz platz 5 gei eine Spiri Die Kleid⸗ Graveurs gerade zu Bedauerns den Kleid ſtarb weni kenhaus. D Weiſe Holzlagery eignete ſie jährige le wurde vo Tanne ſo ſeiner Ein Stabs⸗ SaA, Parte der natiot meln. Schu * Neu treten vor weiler wu teres La erſten Tag tag iſt das wärters K Laſ * Säck Rheinfeld⸗ Anhänger einem Fu von der 1 entgegenke ſchädigt n rannte da gebäude. wurde vo 256• Karls Reichsam mit der le wirtſchaft der Molke zelnen La kereiweſer danach in Fortſchrit In Ba handenen haltern ir hebungsj Milchkühe iſt die 9 der geger trug in 2 24⁴ 000 T ꝛm lick übers cand die Reichsbann füe die Feſtlage gerüſtet Bequeme Reiſemöglichkeiten/ Die Vorbereitungen ſind getroffen „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 4. Dezember 1937 kedie vadiſche mieldungen Emil wanderk ins Gefängnis * Pforzheim, 3. Dez. Der erſt 18jährige mber 1937 Maßnahmen der Reichsbahn zu unterrichten. Wichtig iſt, daß er ſich beiſpielsweiſe nicht in von vornherein überlaſtete Züge drängt und auch die von der Reichsbahn eingeſetzten gleich⸗ wertigen Vor- und Nachzüge benutzt. Wenn er ſo alle die helfenden Hinweiſe und Anordnun⸗ Mann wird Sorgen ſei⸗ agen kann er an vorbeige⸗ ft ſeine Frau was ſpäter, icht auch den Emil Schaupp aus Pforzheim hat früh ange⸗ Wie alljährlich, ſo hat die Deutſche Reichsbahn halb langſamer fahren müßten. Die auf dieſe ird er auch 1 werden ſoll. S Schu ieb i auch in dieſem Jähre umfangreiche Vorbe⸗ WMeiſe normal gebildeten Züge werden dazu in bequem und ſicher ſein Ziel erreichen können. 4 —505 Schon in der Schule trieb ihn ſein keien enzne wiengden ſe n g ten Züge n daz Elmzelhſten Jer Fahrzläne in der Frauen recht⸗ eitsdurſt zum Schwänzen. Nach mehr⸗ Weihnachtsverkehrsgetroffen. Reichsbahn⸗ der Lage ſein, pünktlich zu verkehren. Die Rei⸗ gen befolgt, wird er auch in der Weihnachtszeit anlen, jähriger Fürforgeerziehung kam er in die Lehre, nafter, der Fahrplanreferent im ſenden, die in einem Regelzug keinen Platz Weihnachtszeit werden in den nächſten Wochen urtstag oder aus der er bald mit einem Rad verſchwand. Die 5* Freundlichteit, mehr finden, erhalten in den Vor⸗ und Nach⸗ noch zur Veröffentlichung gelangen. eis dapon zu Straſe dafür wurde vorerſt auf Wohlverhalten unſerem Verireter bereitz einiges über die um⸗ zügen eine gleichwertige, bequeme und ange⸗ Glück über aufgeſchoben. Jetzt ſtand er vor dem Pforzhei⸗ fangreichen Maßnahmen mitzuteilen. Die erſten nehme Reiſegelegenheit. Alle Vor⸗ und Nach⸗ Ein ganz Unbelehebarer ſie auf dem mer Amtsgericht. In Pforzheim hatte er einen Arbeiten haben ſchon im Oktober eingeſetzt. züge haben genau die gleichen Anſchlüſſe, wie neue Lebens⸗ incher Knabe geidankt, daß des erwarte⸗ iner Ausbil⸗ zum“ Wioh 3— Slefeiſchaſte volen.—— keiner Weiſe behinderten. Das waren in D- und Eilzüge ohne Zuſchlag Beruf ausübt, auf dem n 3 5 3 4 3 ini di aube j i 1. 8 i i i en. 3 genieurberuf war er mit dem Rad losgegondelt, packte ihn Linie die Urlaubertransporte der Wehrmach Nun hat jede Eiſenbahnſtrecke nur eine be der Ruglant die Wentein bergt unſere Treue en. Die klei⸗ 4 ie wir lieben e, mit denen Lebe e ein Gruß, 4 ekarium „Der Stern⸗ führung des n. Lehrherrn gefunden; aber ſchon nach zwei Wo⸗ chen fand Emil, daß er nichts mehr lernen könne. So machte er ſich auf die Socken. Der Lehrherr hatte dem Emil ſogar am Samstag noch ein Sondertrinkgeld gegeben, weil er mit der Freiheitsdrang, und er ſuhr in die weite Welt hinaus. Das war Fahrraddiebſtahl. Er ſwar in München, er kletterte auf die Zugſpite. „Sein“ Rad bekam einen Achter, und er ver⸗ kaufte es mitſamt Achter für 8 Mark, wobei er behauptete, das Rad ſei ſein Eigentum. Das war Betrug. Im Allgäu geriet Emil in einen Regen und ſiellte ſich in einem Stall unter. In dem Stall „fand“ er ein Rad und nahen es mit. Das war ber zweite Fahrraddiebſtahl. Diesmal kam er bis Singen. Der Erlös aus dem erſten Rad war verzehrt. Ausgehungert ſtellte er ſich der Karlsruhe, 3. Dez. Zunächſt galt es, alle diejenigen Sonderleiſtungen zu den Feſttagen, die man auf Grund ihrer Eigenart im voraus kannte und feſt in den Händen hatte, ſo feſtzu⸗ legen, daß ſie den allgemeinen? eiſeverkehr in und des Arbeitsdienſtes. Sie wurde erfaßt, zu Sonderzügen vereinigt und fahrplanmäßig ein⸗ gelegt. Durch dieſe Maßnahme iſt erreicht wor⸗ den, daß die am meiſten belegten D⸗ und Eil⸗ züge von der Ueberlaſtung durch plötzlich auf⸗ kommende große Fahrgaſtmaſſen vollſtändig frei und für den allgemeinen Verkehr aufnahme⸗ fähig bleiben. Aber auch unſeren Soldaten und Arbeitsmännern iſt damit gedient, denn ſie be⸗ kommen Sonderzüge, die zu den ihnen paſſen⸗ den Zeiten eingelegt ſind, ohne Aufenthalte auf lange Strecken durchfahren und ſie ſchnell zu ihren Angehörigen bringen, Da auch der Rück⸗ transport nach gleichen Grundſätzen durchge⸗ die Regelzüge. Die Benutzung und Bevorzu⸗ gung dieſer Vor⸗ und Nachzüge kann allen Volksgenoſſen in ihrem eigenen Intereſſe gar nicht warm genug empfohlen werden. ſtimmte Leiſtungsfähigkeit. Man kann alſo nicht alle Züge ſo legen, daß ſie in den Abendſtunden oder den Morgenſtunden, oder zu den ſonſt be⸗ vorzugten Tageszeiten verkehren. Eine ganze Reihe von D⸗ und Eilzügen muß in einer etwas ungünſtigeren Zeitlage gefahren werden. Um nun denjenigen Volksgenoſſen, die ſich für eine Fahrt in ſolchen Zügen entſchließen, einen Aus⸗ gleich zu geben, iſt zugelaſſen, daß dieſe D⸗ und Eilzüge ohne Zahlung des D⸗ und Eilzugzu⸗ ſchlages benutzt werden dürfen. Auch auf dieſe bequeme, ſicher nicht überfüllte, ſchnelle und doch ſo billige vermehrte Reiſegelegenheit zu Weih⸗ nachten kann nicht eindringlich genug hingewie⸗ * Konſtanz, 3. Dez. Mit einem intereſſan⸗ ten Fall hatte ſich der Einzelrichter des Amtsge⸗ richts zu beſchäftigen. Der Tatbeſtand war fol⸗ gender: Im Februar hatte der Verlagsbuch⸗ händler., der auf der Inſel Reichenau ſeinen ihn der Bürgermeiſter mit dem Deutſchen Gruß, den der Angeklagte aber nicht erwiderte. Dar⸗ aufhin wurde er von dem Bürgermeiſter in höf⸗ licher Form darüber belehrt, daß er beim Betre⸗ ten eines Amtsgebäudes den Deutſchen Gruß zu erweiſen habe. Auf Grund dieſes Vorfalls ſchrieb der Bürgermeiſter an den Angeklagten einen Brief, in dem er ihm mitteilte, daß er ihm den Zutritt zu dem Rathaus verbiete und auch zu ſämtlichen amtlichen Räumen der Ge⸗ meinde, da er den Deutſchen Gruß verweigere. Der Angeklagte erwiderte in einem Brief, in dem er den Bürgermeiſter gröblich beleidigte. ). Polizei, die ihn wieder heim nach Pforzheim führt wird, ergibt ſich für ſie die beſtmögliche ſen werden. Nähere Auskünfte über die zu⸗ ,* rojektors, brachte. Ausnutzung ihres Urlaubs und die ſicherſte Be⸗ ſchlagfreien Züge erteilen alle Fahrtartenaus⸗ Ka 1 hr: 3. Der Einzelrichter gab ihm einen gründlichen förderungsart. Zur Entlaſtung des allgemeinen gaben. Dieſe billige Reiſegelegenheit gibt es in machen. Das Gericht ſprach deshalb eine Geib⸗ Denkzettel. Acht Monate Gefängnis für Dieb⸗ Reiſeverkehrs iſt ferner auch für die Formatio⸗ beiden Richtungen. ektriſche flahl und Betrug und vier Wochen Haft für nen und Gliederungen der Bewegung eine be⸗ Es muß noch einmal ausdrücklich bemerkt hr: Vorfüh⸗ für die vom olksgenoſſen zr: Vorfüh⸗ hr Chriſten⸗ eine Spiritusflaſche auf dem Abort in Brand. hegonnen. Dazu war erforderlich, daß alle für gemeinen beginnen dieſe Zü n ſie Prof. Dr. 4 Die Kleider des 58 Jahre alten werheirateten b e Rifanbigen——*— 15— dem Fahrrad nach der Kaſerne und überquerte 4 HSHraveurs Emil Müller fingen Feuer. Seiner arbeiter aus dem ganzen Deutſchen Reich zu⸗ vom 22. Dezember 1937 bis 3. Januar 1938 dabei die Heidelberger Straße, um noch vor Ernährung. 3 gerade zu Beſuch kommenden Tochter lief der ſammenkamen und in längeren Beratungen un⸗ geltenden Feſttagsrückfahrkarten einer marſchierenden Kolonne auf die andere Uhr: Vor⸗ 4 Bedauernswerte an der Glastüre mit brennen⸗ ter einheitlicher Leitung die Maßnahmen nach Da Seite zu kommen. Dabei wurde er von einem 4 den Kleidern entgegen. Der Schwerverletzte einheitlichen großen Geſichtspunkten vereinbar⸗ A aß ondes dieſen Zügen noch eine große vorbeifahrenden Auto erfaßt. Der Tod trat auf Vorführung ſtarb wenige Stunden nach dem Unfall im Kran. fen. l Sonderzüge wird braucht nicht der Stelle ein. Die militäriſche Feier fand in tenhaus. Während im Vorjahre nur an gewiſſen Haupt⸗ ſcher an dennt er oche Bellebtheit ſich Daramſtadt ſtatt. Viele Kameraden, Offiztere 32.— verkehrstagen und nur zu gewiſſen Zügen Vor⸗ ſohen 3——5 Beliebtheit er« und Unteroffiziere der Artill.⸗Abt. und zahl⸗ h hbenz. vom Baumſtamm erſchlanen und, Kach) ge geiohren wideſe ſe diß man ie neen en len Wege bef der Beſſehung in feißem Helmat⸗ Welsen9, Fiann- Fet n Bunhper fiiangr kg, e in Bede nohene mntz nree e ee olzlagerplatz der Firma Katz u 2 ieſ ündli i ih⸗ w un⸗ —+ ſi9 ein ſchiderer Unglücksfall. Der 25⸗ diefem Jahre zu faſt allen D⸗ und Eilzügen Wenn dieſer ſo gründlich vorbereitete Weih W——0——— 3 W Aer technt jährige ledige Werner Kühn aus Gernsbach durchgehend verkehrende Vor⸗ und Nachzüge ein⸗ nachtsverkehr ſich glatt abwickeln ſoll, ſo iſt auf— r in zwei N ften der Blauehutſtraße un 0 des wurde von einer ins Rutfchen gekommenen gelegt. Dafür werden die einzelnen Regelzüge der anderen Seite aber auch die verſtändnis⸗—*—•———35 1 9 bis 13 Tanne ſo ſchwer getroffen, daß er bald nach aber nicht mehr verſtärkt werden; ihnen wer⸗ volle Mitarbeit und Mithilfe aller Reiſenden 43 0 chen 0 —— ſeiner Einlieferung ins Krantenhaus verſchied. den alſo keine Verftärkungswagen mehr beige⸗ ſelbſt notwendig. Wer beabſichtigt, in den Weih⸗ maßnahmen wurden ſofort ergriffen, damit ein geben, Damit ſol okreicht werden dehn pieFhege—— n Müßbrrlen henmieden witb. 3 i und ſo ſchwer werden, daß ſie des⸗ tun, ſich vorher genau über alle Vorteile un nndwrehinh; Stabschef Lutze ſammelt in Freiburg nicht ſo groß und ſo ſch 51 Land-Golktesdienſtanzeiger mi 3 3 0 3 n mi 4 reiourg, g Den. Der mpshef Tag 10 Sonntag, 5. Dezember(2. Advent): Me er Aniiengten Soltdariit in Hrelbuns ſam⸗ 73 81 jofli„Lath. Gemeinde Ladenburg. Sams tag: 1** 45 ntant“- ſteckbrieflich geſucht — WN. Der Reprüſe—* 5 45 19.30 10 Uhr Beicht.— S me in Konm..0 Ubr Fribaoiiesvienſ mididventg⸗ uge, Bin Schule wegen Scharlach„, Ein lange geſuchter Gauner lebte unter dem„Dr. Köder“ kommunion der Schulkinder,.30 Uhr Haupt⸗ ir Epriſten⸗ 3 Reuſtadt, 3. Dez. Durch das ſtarte Auf⸗ g2¹5. gottesdienſt, darauf Chriſtenlehre für die Füng⸗ rgotkend enſ 3 treten— Scharlach und Diphterie in Göſch⸗ Frantfurt a.., 3, Dez. In einem Bürv⸗ betrügeriſcher Baſis aufgebaut war, und daß es linge, 13 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen.— 15 uhr um weiler wurde die dortige Schule bis auf wei⸗ haus in Frankfurt am Main wurde vor einiger den Herren nur darauf antam, Prämien einzu: Dienstag und Donnerstag:.15 Uhr Schüler⸗ mit fi teres geſchloſſen. Die Krankheit trat in den sbüro aufgemacht, das ſich heimſen, was ihnen leider im Betrag von meh⸗ gottesdienſt.— Dienstag 19.30—21 Uhr Beicht. ihr bl. Kom. eerſften Tagen ſehr gefährlich auf. Am Donners⸗ Zeit ein Verſicherungsbüro aufg reren Tauſend Mark auch gelang. Eine Nach⸗— Mittwoch(Feſt Mariä unbefl. Empfängnis, Ebriſtenlehre. aag iſt das ſechsiührige Tochtenchen des Straßen:⸗ mit der Verſicherung von Ferntransporten be⸗ frage der Geſchädigten in England ergab, daß Hürcht. ebot. Feiertag): 6 Uhr hl. Meſſe und 48:•80 f5 wärters Karl Vogt der Kranbheit erlegen. faßßte, Es ſollte eine Zweigniederlaſſung der die Lloyoverſicherung keine Ahnung von der 730 Uor Frübgotesdikhſt 950 U92 8 4 J.0 drückt Stallgebäude ein engliſchen Lloydverſicherung ſein. In dem Büro Erxiſtenz einer Zweigniederlaſſung in Franefurt tesdienſt, 20 Uhr Abendandacht.— Freitag:.30 3 13 Laſtzug dr allgebau befanden ſich einige neuangeſchaffte Möbel und der genannten Art hatte. Im Auguſt verurteilte Uhr Gemeinſchaftsmeſſe in der Krypta. „Säcingen, 3. Dez. Ein aus Richtung ein Stof friſchgedruckter Policen die Große Strafkammer den einen der Schwind⸗* Altkatholiſche Gemeinde Ladenburg. Sonn⸗ ag: 7 uhrr Rheinfelden kommender ſchwerer Laſtzug mit ein feiſch 4 ler, den Horſt Michal, zu 15 Monaten Gefäng⸗ tag: 14 Uhr Veſper mit Prediot. u bi Sing: Anhänger wollte in dem Dorfe Schwörſtadt Schon nach einem Monat floa die ganze Herr- nis.* Gvangeliſche Gemeinde Ladenburg..30 einem Fußgänger ausweichen. Dabei tam er lichbeit auf, denn die Kriminalpolizei intereſ⸗ Der Mittäter, der ſich als„Reprüſentat Dr Uhr Hauptgottesdienſt, 10.30 Uhr Kindergottes⸗ Rorgteam;: von der rechten Straßenſeite ab, ſtreifte einen ſierte ſich lebhaft für die eigenartige Geſchäfts⸗ Röder⸗ ausgegeb ott cd. G3 dan⸗ dienſt, 13 Uhr Chriſtenlehre. entgegenkommenden Kraftwagen, der ſchwer be⸗ Röder“ ausgegeben hatte, ſehlte noch. Es han⸗* Gyangeliſche Gemeinde Neckarhauſen..30 Landſtreicherei ſchieben vorerſt dem Freiheits⸗ drang des Emil einen Riegel vor. Lebendig verbrannt Pforzheim, 3. Dez. In dem Hauſe Markt⸗ 3 geriet aus noch nicht geklärter Urſache ſchüdigt wurde, knickte einen Baum ab und ſondere Regelung getroffen worden. Keine überlaſteten Züge mehr Ferner iſt noch die Feſtlegung des Regel⸗ und Sonderzugprogramms für den allgemeinen Reiſeverkehr an den Weihnachtsfeiertagen zu nennen. Mit dieſer Arbeit wurde im November tätigkeit der Inhaber, die ſich vorwiegend in Bars aufhielten und erhebliche Zechen machten, werden, daß alle die bisher genannten Züge nicht etwa Sonderzüge ſind, die nur an gewiſ⸗ ſen Verbindungen verkehren, ſondern daß ſie während des ganzen Weihnachtsverkehrs genau ſo planmäßig und täglich fahren werden, wie alle anderen Reiſezüge auch. Man braucht ſich alſo keine beſonderen Tage zu merken. Im all⸗ delt ſich um den Adolf Studinger, gegen den fileine Diernneimer ſachrichten * Tragiſcher Unglücksfall eines Soldaten. Auf einer Dienſtfahrt mit dem Fahrrad verunglückte dieſer Tage der ZBjährige Gefreite Franz Keanpf tödlich. Er war ſeit Oktober 1936 beim Artill.⸗ Rgt. Darmſtadt zur Ableiſtung ſeiner militäri⸗ ſchen Dienſtzeit. Am Mittwochfrüh fuhr er mit Uhr Hauptgottesdienſt, 10.30 Kindergottesdienſt, i188 rannte dann mit aller Wucht gegen ein Stall. p gi 1˖ von Karlsruhe ein Steckbrief vorlag. Studin⸗ 13 Uhr Chriſtenlehre. mur Zinc gebäude. Die etwa 40 Zentimeter ſtarke Mauer die zuen Teil auf——J———57——* ger, der mittlerweile ſeſtgenommen werden* Katholiſche Gemeinde Edingen. Samstag wurde volllommen eingedrückt. heraus, daß das Unternehmen von A bis 3 von 14, 17 und nach der Predigt Beicht(fremde 3. Sonntag: 6 Ühr Ami Kommunionmeſſe für Frauen und Jungfrauen ßen Straftammer. Er hatte den Mietvertrag r bl, Meſle; 3 2 und den Teleſonvertrag unter dem Namen Dr. n redlgd.30 26 00⁰ Tonnen Milch in 1 Jahr abgeliefert Röder unterzeichnet. Der Angeklagte wurde zu pienſt, 13 Uhr Whrjſt enlebve, 13. Wudr Miſſions⸗ Frühmeſſe 15 Monaten Gefängnis verurteilt. andacht, Anbetung, 19.30 Uhr Roſenkranz, auch mameſſe mit 1 en Baben/ Zunahme de Buttererzeugung Dienstag: 20 Uhr Bei 4— t. j n Baden unahme der ittwoch(Mariä unbefl. Empf.): 7 Uhr Beicht, npien die Molkereiwirtſchaf Indogermaniſches Dorf freigelegt 730 Uhr Frübmeſſe mit Kocmm.,.30 Ubr .30 uh hr Chriſten⸗ einde in deutſcher ) Sonntag: t Predigt. che Rötterſtraße zottesdienſt; Sonntag: haltern im Jahre 1935 auf 93 271 im letzten Er⸗ geſtiegen. Davon waren 5692 Tonnen(im Vor⸗ Einrichtung, Backbſen und Herdſtellen. Frei⸗ Vikar Schlahbach, 11 Uhr Kindergottesdienſt. Sonntag: hebungsjahr 1936. Die Zahl der zugehörigen jahr 5046 Tonnen) Markenbutter. gelegt worden ſind auch Vorratsgefäße, Vaſen,* Kath. Gemeinde Ilvesheim. Samstag: 14, Milchkühe betrug 266 167. Der Milchanfall(das An Käſe und QOuark wurden in Baden Krüge Feuerſteingeräte, Hirſchhornhacken W 17 und 20 Uhr an Beicht. Sonntag: 7 Uhr Früh⸗ iſt die geſamte Milchanlieferung einſchließlich im Jahre 1936 in der Hauptſache hergeſtellt: Hinſes i Senn 1. 4518. 4 ſeiti äuf i ichtäſ 3 5 ge, 9. u it Predi. Stratze 37). 1 der gegenſeitigen Zukäufe der Moltereien) be⸗ 812 Tonnen Weichkäſe, 1592 Tonnen Speiſe⸗ kann. Am 5. Dezember wird wieder mit der Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen, 16. 5 uhr Karlsruhe, 3. Dez. Das Statiſtiſche Reichsamt veröffentlicht ſoeben in Verbindung mit der letzten Jahresbilanz der deutſchen Milch⸗ wirtſchaft eine Ueberſicht über die Entwicklung der Molkereien und ihre Produktion in den ein⸗ zelnen Landesteilen. Die Ausdehnung des Mol⸗ kereiweſens im Zuge der Marktregelung hat danach in allen Gebieten des Reiches weitere Fortſchritte gemacht. In Baden ſtieg der Milchlieferkreis der vor⸗ handenen 60 Molkereibetriebe von 88 804 Kuy⸗ trug in Baden 1936 rund 266 990 T. gegenüber 244000 T. im Vorjahr. Dieſer Mehranfall iſt ein⸗ mal durch die Steigerung der Milcherzeugung, ſodann durch die Ausdehnung des Kreiſes der Milchlieferanten und ſchließlich durch die Ein⸗ ſchränkung der Vollmilchverarbeitung in der Landwirtſchaft verurſacht. Von der den badi⸗ ſchen Molkereien gelieferten Milchmenge fanden 121 095 Tonnen als Friſchmilch Abſatz, 144 663 Tonnen wurden zu Molkereierzeugniſſen ver⸗ arbeitet. Unter den Molkereiprodukten ſteht naturge⸗ müß die Butter im Vordergrund. Nach den auntlichen Ermittlungen iſt die Buttererzeugung der badiſchen Moltereien von 5455 Tonnen im Jahre 1935 auf 6186 Tonnen im Jahre 1036 quart rnd 677 Tonnen Quark zur gewerblichen Verwendung. konnte, ſtand jetzt wegen des Verſicherungs⸗ ſchwindels und Urkundenfälſchung vor der Gro⸗ Buchau aen Federſee, 3Z. Dez. Das Stein⸗ zeitdorf Taubried, das von 2200 bis 1800 v. d. Ztr. beſtand, iſt durch die unter Leitung von Profeſſor Reinerth vorgenommenen Ausgra⸗ bungen vollſtändig freigeleht worden. Die 14 Häuſer des Dorfes, darunter in der Mitte ein großes Führerhaus, geben einen Einblick in eine indogermaniſche Dorfanlage und ein indo⸗ germaniſches Haus. Von allen Dörfern des Fe⸗ derſeemoores iſt Taubried am beſten erhalten, weil es, auf einer ſchmalen Halbinſel gelegen, ſeinerzeit überſchwemmt wurde. Auch iſt dieſer Teil des Federſeemoores am wenigſten ausge⸗ trocknet. Man ſieht gut erhaltene Fußböden mit den Wandreſten und Türen, ſerner Teile der Zuſchüttung des Steinzeitdorfes Taubried be⸗ gonnen. Aushilſe).— Sonntag: 6 Uhr Beicht,.30 Uhr gottesdienſt.— Dienstag und Freitag Schüler⸗ gottesdienſt. * Evangeliſche Gemeinde Edingen..15 Uhr Hauptgottesdienſt, 10.30 Uhr Kindergottesdienſt, 13 Uhr Chriſtenlehre.— Donnerstag 20 Uhr Wochengottesdienſt in der Nähſchule. * Katholiſche Gemeinde Schriesheim. Sams⸗ tag; 14, 16, 18 und 20 Uhr Beicht.— Sonntag: 7 Uhr Komm., 8 Uhr Gottesdienſt in Altenbach, .30 Uhr Gottesdienſt in Schriesheim, 18 Uhr Andacht.— Mittwoch(Mariä unbefl. Empf.): 8 Uhr Gottesdienſt in Altenbach,.30 Uhr Got⸗ tesdienſt in Schriesheim, 18 Uhr Andacht. * Evangeliſche Gemeinde Schriesheim..45 Uhr Chriſtenlehre,.30 Uhr Predigtgottesdienſt, Andacht in der Siedlungskapelle.— Mittwoch .45 Uhr Beicht und hl. Meſſe in der Siedlung. ften 4 11 4———— ee— en, AcH EW EIR an der Winzergenossenschaft am marzt Mittwoch: 4 2 13 Deutschen Weinstrae Winzerwereinigung am sudeingang 8— Mittel Ket des F E Kkehrs/ Ffür Kon beic it 4 1 m leræen des&deli/einbaùgebieteo nee————— g: 20 Uhr—————————— „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 4. Dezember 1937 Unterhaltung und Wiſſen Das größte Volksfest an der Wasserkante St. Pauli erhielt einen lauten Nachbar— Budenstadt im Schein der 60 000 Glühbirnen Wenn Abend für Abend über Hamburg der Himmel wie vom Widerſchein eines gewaltigen Brandes aufflammt, wenn die Tochter des Hauſes weit nach Mitternacht, einen über⸗ dimenſionalen Wollhund im Arm und Konfetti im Haar, auf Strümpfen die Treppe hinauf⸗ ſchleicht, wenn auf den Bahnhöfen der kleinen Städte und Dörſer im Umkreis von hundert Kilometer übermäßig viele verbilligten Rück⸗ fahrkarten gelöſt und aus Geldbörſen bezahlt werden, in denen manches Silberſtück blinkt,— dann, ja, dann kann kein Zweifel mehr be⸗ ſtehen, daß in Hamburg„Dom“ iſt. Für vier Wochen hat St. Pauli einen Nachbarn bekom⸗ men. Und ſelbſt ein ſo berühmtes Kind Ham⸗ burgs wie St. Pauli verblaßt vor dem Glanz der 60 000 Glühbirnen und 300 Scheinwerfer, die die Wolken über dem Heiligengeiſtfeld, der traditionellen Stätte des Doms, zur Rotglut bringen. Won der Kirche zum Volksfeſt Dom? Wie kommt eine ſolche Volksbeluſti⸗ gung zur Bezeichnung eines kirchlichen Bau⸗ werkes?— Der Hamburger wird dem„Quidoje“ ((aut Hamburgiſchem Wörterbuch: Nichtham⸗ burger) dieſe Frage nicht übelnehmen, ſondern ihn— wenn er ſelbſt hinter dieſes Geheim— nis gekommen iſt— fachgemäß aufklären: In der Hamburgiſchen Altſtadt erhob ſich einſt der Dom, ein kirchliches Bauwerk, das zu Beginn des 10. Jahrhunderts errichtet wurde. Als Ziel Tauſender von Kirchenbeſuchern wurde es ein bevorzugter Standplatz für fliegende Händler— vor allem zur Weihnachtszeit. Erſt boten ſie beſcheiden Heiligenbilder und ſonſtige durch— aus fromme Sachen feil. Dann bepackten ſie nach und nach ihre Stände mit allerlei welt⸗ lichen Dingen, ſchrien Näſchereien, bunte Bil⸗ derbogen und ſpieleriſchen Tand aus. Plötzlich bildete ſich die Gewohnheit heraus, daß dieſe Händler im Kreuzgang des Domes vor der Un⸗ bill der winterlichen Witterung Schutz ſuchten. So entwickelte ſich in unmittelbarer Nähe der Andachtſuchenden ein flotter Weihnachtsmarkt, deſſen Getöſe häufig genug der Geiſtlichkeit Anlaß zu bitteren Klagen gab. Als ſie ſich end⸗ lich über ihre wortreichen Einſprüche hinaus zur Tat aufrafften und die Händler aus dem „Tempel Gottes“ vertreiben wollten, da ſchei⸗ terte dieſer Verſuch an der Tatſache, daß für die Händler wie für die Dombeſucher der Markt zu einer Bequemlichkeit geworden war, die man nicht gern miſſen wollte. Als dann zur Anfang des neunzehnten Jahrhunderts der Dom⸗Bau unter der Spitz⸗ hacke fiel, blieb der Weihnachtsmarkt als ſol⸗ cher unter dem Namen„Dom“ beſtehen. Er begann aber von einem Platz auf den andern zu wandern, um ſchließlich am Ende desſelben Jahrhunderts feſtes Standquartier auf dem Heiligengeiſtfeld, in unmittelbarer Nähe St. Paulis, zu beziehen. 1003 Jahre alt— und doch jugend⸗ friſch Vor drei Jahren hat die Waſſerkante den tauſendjährigen Dom begangen. Ob er, zuſammen mit ſeinem geiſtlichen Vor⸗ gänger genau tauſend Jahre alt war?— wer will das mit Beſtimmtheit ſagen. Bei dem „ Mri Copyright 1936 by Prometheus-Verlag Dr. Eichacker, Gröbenzell b. München. 23. Fortſetzung „Was ſoll ich Ihnen weiter ſagen,“ fuhr Lohmann fort,„wir wußten, daß Purcell Deutſchland verlaſſen hatte, um ein Konzert in Holland zu geben. Ich flog hinter ihm her, kam geſtern abend hier an, läutete Herrn Kom⸗ miſſar Six an, der mir unſeren Kollegen Meersma mitgab, um mir bei der Verhaftung Purcells behilflich zu ſein. Ich wollte kein Aufſehen im Hauſe erregen, deshalb beſchloß ich, meine Zuflucht zu einer Liſt zu nehmen. Purcell mußte dorthin gelockt werden, wo Meersma und einige Agenten ſchon warteten. Ich gab eine Karte ab als Max Blume, Direk⸗ tor eines internationalen Konzertbüros. Pur⸗ cell erwartete von dieſer Seite einen ſehr vor⸗ teilhaften Vertrag. Ich nahm den Lift. Pur⸗ cell antwortete nicht, als ich klopfte. Ich lief zur Hintertreppe, ich nahm an, er ſei nach un⸗ ten gegangen. Denn wäre er die Haupttreppe heruntergekommen, hätte ich ihn ja vom Liſt aus ſehen müſſen. Aber ich ſah ihn nirgends. Verblüfft ging ich wieder hinauf. Gleichzeitig kam jemand die andere Treppe herauf. Es war Frau Dubois. Eilig wollte ich mich zu⸗ rückziehen, war aber nicht ſchnell genug, ſie ſah mich doch noch. Ich blieb auf der Treppe ſtehen und hörte ſie klopfen und rufen. Sie öffnete reſolut die Tür. Dann vernahm ich einen kurzen, angſtvollen Schrei. Gleich darauf tieſe Stille. Ich ſchlich wieder nach oben und ſah, Alter kommt es ſchließlich auf ein paar Jähr⸗ chen mehr oder weniger nicht an. Ob 980 oder 990 oder vielleicht gar 1010 Jahre— die klei⸗ nen Unterſchiede vermöchten nicht an der Tat⸗ ſache zu rütteln, daß der Dom inzwiſchen zu einer gut hamburgiſchen Tradition geworden iſt. Alljährlich kommt das fahrende Volk ein paar Wochen vor Weihnachten mit Sack und Pack angerollt, Gerüſte ſchießen aus dem Bo⸗ den, eine Stadt der Buden und Zelte wächſt empor— und mit einer Pünktlichkeit, nach der man einen Kalender regulieren könnte, entzün⸗ det der Dom die buntbewegte Pracht ſeines Flitters. Der Dom iſt ein Stück Hamburg— und nicht das ſchlechteſte. Blechmuſik und Schmalzgebackenes Tradition hin, Tradition her— diesmal trägt der Dom eine ganz beſondere Note. Die überkommenen Freuden: zur blechernen Muſik der Lautſprecher drehen ſich die Karuſſells; die Duftſchwaden von Schmalzgebackenem, Würſt⸗ chen und türkiſchem Honig vereinigen ſich zu einer wahren Geruchsorgie; Papa verſucht in ſtundenlangem Redeſchwall Mama zu übereden, einmal die Alpenbahn zu beſteigen—„be⸗ ſtimmt, es ſieht ſchlimmer aus, als es iſt“—; lautes Kreiſchen ertönt aus den Juxhäuſern, in denen weibliche Röcke einen verzweifelten Kampf mit„luftigen Ueberfällen von unten“ führen; in der Geiſterbahn ſorgen drei ſkat⸗ ſpielende Skelette für die notwendigen Gänſe⸗ häute; an hochbeladenen Ständen ſchnurren die Glücksräder, in der Todesbahn donnern die Motore, in den Schießbuden knallen die Büch⸗ ſen und anderswo die Pfropfen der gewonne⸗ nen Sektflaſchen: tauſend Bonzos werden all⸗ abendlich in den Armen glückſtrahlender Bräute vom Jahrmarkt entführt; und auch an der alten lieben Gewohnheit, daß mancher Ham⸗ burger Schönen in verſchwiegenen Winkeln zwiſchen den Buden der erſte Kuß geraubt wird — der erſte?— hat ſich nichts geändert. Endlich: Koem un Beer Und doch trägt gerade dieſer Dom ſeine ganz beſondere Note, Zum erſten Male locken auf ihm nämlich Schilder: Koem un Beer— oder gaſtronomiſch ausgedrückt: zum erſten Male wird Alkohol ausgeſchenkt. Der„Quiddje“ ſtaunt: Hamburgs größtes Volksfeſt bisher unter Alkoholverbot? Jawohl, und es ging auch. Da tat man eben im Anſchluß an den Dombummel einen kleinen Seitenſprung nach dem benachbarten St. Pauli, wo gründlich nachgeholt werden konnte, was man ſich vorher verkneifen mußte. Hat St. Pauli jetzt Grund zur Eiferſucht? Nein, die erſten Erfahrungen haben gezeigt, daß„Koem un Beer“ erſt recht Geiſt und Kör⸗ per für weitere Taten beflügeln. Und was liegt dieſen Taten näher als jenes weltberühmte Viertel, das mit ein paar Schritten zu errei⸗ chen iſt. St. Pauli gönnt dem 1003jährigen die Gleichberechtigung. Haremsgeheimniſſe— für immer enthüllt Mit beſonderem Vergnügen ſtellt der diesjäh⸗ rige Dombeſucher feſt: eine gewiſſe Sorte von Schauſtellungen, um die ſich einſt in erſter Linie Jugendliche drängten, ſehlt. Die„Vier⸗Zentner⸗ Frau“ iſt geplatzt bie„Dame ohne Unterleib“ hat ihren fehlenden Körperteil wiedergefunden und die Geheimniſſe orientaliſcher Frauen⸗ gemächer ſind enthüllt. Der Schrei der Aus⸗ rufer:„Sie-ſehen die Dame unverhüllt, ſo wie ſie Gott erſchaffen hat!“ iſt für immer verklun⸗ gen. Verſchwunden ſind die Buden, die ihren Kaſſen⸗Erfolg aus der Spekulation auf niedere Inſtinkte, aus jugendlicher Neugierde bezogen. Der Schwindel bekommt keinen Stand mehr auf Hamburgs größtem Volksfeſt. Verſchwunden ſind aber auch jene Buden, in denen die ſogenannten Abnormitäten zur Schau geſtellt wurden, Menſchen, die die Spu⸗ ren von Erbkrankheiten an ihrem Körper tru⸗ gen, Halb⸗ und Vollidioten, lebendige Weſen mit furchtbarſten Verkrüppelungen, aus denen ein billiges Geſchäft gemacht wurde. Dafür ſteht diesmal eine beſondere„exotiſche Attrak⸗ (Nachdruck verboten.) wie ſie die Tür zuſchloß und ſchwankend die Treppe hinuntertaſtete. Ich lief zum Geländer und ſah ihr nach. Sie ſtand unten an der Treppe. Halb ohnmächtig ſtützte ſie ſich auf einen Herrn, der ſie erſchrocken feſthielt. Es war Direktor Cuperis. Sie ſtammelte etwas. Obwohl ich nicht allzu aut holländiſch verſtehe, glaubte ich, daß jedermann an meiner Stelle die Lage überblickt hätte. Ein paar Worte dringen zu mir hin:„Erik... Purcell.. iſt tot!“ Ich ſtürzte die Hintertreppe hinunter und fand draußen den Inſpektor Meersma, der Herrn Kommiſſar Six benachrichtigte.“ „Stimmt, gleich nacheinander hatte ich zwei Anrufe: von Meersma und von Cuperis.“ Mörder oder Mörderin? Wiederum Schweigen. In dieſem Augen⸗ blick betrat eine neue Perſon den Speiſeraum. Es war Ingenieur Martin. Der junge Mann ſah niedergeſchlagen aus. Er blickte ſich ſcheu um, machte eine unſichere Bewegung und ſetzte ſich dann zum alten Herrn Noordhok. Der pen⸗ ſionierte Studienrat ſah von ſeinem Buch auf und ſtarrte ihn für eine Sekunde an. Er be⸗ gann ein Geſpräch, aber der junge Mann ant⸗ wortete zerſtreut. Kommiſſar Six neigt ſich zu Evers.„Die Dubois' ſcheinen nicht zu kom⸗ men, und auch...“ er brach ab. Lohmann hatte ſich bewegt. Seine Augen funkelten Zwei kleine, ſchlanke Figuren waren eingetre— tion“ im Mittelpunkt: giraffen⸗halſige Frauen aus Birma. Jahr für Jahr haben dieſe Frauen Ring um Ring um ihren Hals gelegt, bis der Kopf faſt einen halben Meter hoch über den Schultern begann und gegenüber der ſo ge⸗ ſchaffenen Halskrauſe der höchſte Stehkragen als lächerlichen Papierſtreifen erſcheinen muß. Trumpf aber ſind diesmal wieder die Dinge, bei deren furchterregenden Namen die Technik einen Wörtchen mitzureden hat: Todesfahrt in der Kugel, Hexenhammer, Raketenbahn, Peit⸗ ſchenbahn— Rekorde der Vergnügungsgeſchwin⸗ digkeit, bei denen jeder ſeine Nerven und ſeine Widerſtandsfähigkeit auf die Probe ſtellen kann. Stromverbrauch einer kleinen Stadt Wer ſich von den Quiddjes ſchon nicht am er⸗ wähnten„Koem un Beer“ berauſchen kann, ſoll ſich an den nachfolgenden Zahlen berauſchen, die die wirtſchaftliche Bedeutung des größten deutſchen Jahrmarktes enthüllen. Mehr als vier Kilometer lang iſt die Front der Schau⸗ fläche. In 56 Geſchäften wird ſchnell oder lang⸗ ſam, im Kreiſe oder geradeaus gefahren. In 24 Buden gibts was Beſonderes zu ſehen. An 72 Ständen kann das Glück auf die Probe ge⸗ ſtellt werden. In 25 Buden knallen die Flin⸗ ten. Und an 23 Ständen gibts den Moſtrich gratis zur Bockwurſt. Ein ganzer Güterzug mit 50 Waggons iſt nötig, die Einzelteile der Alpenbahn herbeizuſchaffen. Und der Strom⸗ verbrauch der faft 500 Schauſteller übertrifft allabendlich mit 10000 Kilowatt den einer kleinen Stadt. Das iſt Hamburgs Dom, von allem Rummel befreit. Zuſammen mit dem Münchener Okto⸗ berfeſt und dem Rheiniſchen Karneval bildet er den Dreiklang der großen deutſchen Volks⸗ beluſtigung. Loeschenkohl. Bücherecke Georg Rendl:„Dorfſommer“. Ein Ferienbuch für junge Leute, mit Zeichnungen von Anita Blum. Verlag Laumann, Dülmen, 1937. Kart..50 RM., Leinen.— RM. Zwei ſtädtiſche Lausbuben dürfen hinaus aufs Land, zu einem Onkel, der in den Bergen auf einem be⸗ häbigen Bauernhof ſitzt. Bald finden ſie auch zwei Ge⸗ fährten für ihre Streiche und mit ihnen erleben ſie das Wunder der Natur vom kleinſten im Bauernhof bis zum ehrfurchtsvollen Erſchauern vor den Wundern und der Macht der entfeſſelten Naturgewalten. Flüſſig und humorvoll wird das Leben der Kinder, das reich an Streichen wie an ſchönen Erlebniſſen iſt, geſchildert. Es iſt ein Buch, das gut unterhält und doch dem bäuerlichen Leben in ſeiner ganzen Fülle gerecht wird. Dr. Carl J. Brinkmann. 150 Tassen Tee in einer Minute Weltbild(M) Diese schnelle Bedienung ermöglicht eine neue Eründung, die zur Zeit auf der in London stattfindenden Ausstellung des Gaststättengewerbes gezeigt wird. Die Teekanne gleitet an einer Laufkatze über die zu füllenden Tassen. ten. Fürſt Adikoſomo und ſein Sekretär. Die Aſiaten trugen dunkle Anzüge von tadelloſem Schnitt. Sie hielten an und verneigten ſich. Kommiſſar Six ſah nachdenklich geradeaus, er trommelte mit den Fingern auf die Stuhl⸗ lehne.„Wir ſollten doch nochmal überlegen, was wir im Augenblick nun eigentlich poſitiv wiſſen,“ ſagte er.„Keller hat die ganze Nacht durchgearbeitet, aber das Ergebnis iſt gleich Null. Der Türgriff von Purcells Zimmer hatte Fingerabdrücke, aber das hilft uns nichts. Die können von Thereſe Dubois ſein, oder auch von Herrn Lohmann, der ja nicht gerade als Täter in Frage kommt!“ Lohmann zuckte lachend die Achſeln. Six flüſterte weiter:„Der Türgriff alſo be⸗ ſagt nichts. Und drinnen hat ſich kein einziger Fingerabdruck gefunden. Nicht einmal auf der zertrümmerten Violine. Der Mörder war alles andere als ein Dilettant.“ Evers legte die Fingerſpitzen zuſammen. „Wir wiſſen, daß Purceell ein Konzert gab, bei dem Frau Dubois, Fräulein Donk und General von Lahnſtein anweſend waren. Er aing mit der Dubois nach Haus, verließ ihr Wohnzim⸗ mer und ging hinauf. Dort lauerte der Mörder, Der war jedenfalls nicht im Zimmer, denn der Schuß iſt ſo abgefeuert, daß der Täter in der Tür zum Gang ſtand. Es iſt nicht anzunehmen, daß Purcell ihn an ſich vorbei nach draußen hätte gehen laſſen, ohne ſich umzudrehen. Man ſteht gewöhnlich nicht mit dem Rücken zum Feinde hin... es ſei denn, daß dieſer uner⸗ wartet auftaucht. Ich glaube, Purcell wurde unerwartet von jemandem ermordet, der plötz⸗ lich in der Türöffnung erſchien und ihn von draußen niederſchoß. Die ganze Lage der Leiche, das erſchrockene Geſicht ſprechen dafür. Er hat ſeinen Mörder im Spiegel erkannt.“ Lohmann ſtrich ſich die Aſche von ſeiner Zi⸗ zarre und nickte.„Genau meine Meinung.“ „Es kommt mir ſehr wahrſcheinlich vor, als ei der Mord durch jemand aus dem Hauſe be⸗ angen worden,“ bemerkte Kommiſſar Sinx. „Sehr wahrſcheinlich,“ ſtimmte Evers zu, „ſicher ſitzt er gerade hier nebenan beim Früh⸗ ſtück, es ſei denn, daß Vincent Dubois der Mör⸗ 755 iſt, was nicht ganz von der Hand zu weiſen iſt. „Er... oder ſie,“ murmelte Meersma. Lohmann ſah überraſcht auf.„Ah, richtig, es kann auch eine Frau geweſen ſein. Alſo Thereſe Dubois oder Frau Donk oder Fräulein Donk. Thereſe Dubois fällt aus, weil ich ſah, wie ſie die Leiche fand. Und die Damen Donk„. iſt doch ein bißchen ſehr weit hergeholt, meinen Sie nicht?“ Six nickte.„Iſt auch mehr Männerarbeit. Aber eine wichtige Frage: Wer hat ein Alibi? Vincent Dubois ſicherlich nicht, Herr Martin ebenſo wenig. Ich denke hier an den Mann vor dem Konzertſaal, der den Geiger ſo er⸗ ſchreckt haben ſoll, Zu dieſer Zeit fuhr Dubois noch im Zuge zwiſchen Haarlem und Haag, und der Ingenieur war in ſeinem Schlafzimmer, wie das Mädchen beſtätigt hat. „Aber,“ bemerkte Lohmann vorſichtigt,„ſind Sie deſſen ſicher, daß der Mann, vor dem Pur⸗ cell erſchrak, zugleich auch der Mörder iſt?“ „Sicher?... nein, natürlich nicht. „Vielleicht.“ zögerte Lohmann,„na, auf jeden Fall benimmt ſich dieſer Martin, milde geſagt, höchſt ſonderbar.“ „Tatſächlich,“ ſeufzte der Kommiſſar. „Und Fräulein Donk?“ fragte Meersma. „Da fängt er wieder mit ſeinen Damen an,“ lachte Evers,„das ewig Weibliche, was, Meersma?“ Sixüberdenkteines jeden Alibi Six aber fuhr fort: „Fräulein Donk war während des Mordes auf ihrem Zimmer. Das iſt gewiß ein Alibi. Man kann es nicht kontrollieren. Natürlich iſt ſie deshalb noch nicht des Mordes verdächtig. Herr und Frau Donk haben ein taugliches Alibi. Sie ſind den ganzen Abend bei Sauer geweſen, ich habe dort nachfragen laſſen, und man beſtätiate mir, daß ſie an einem Diner teilgenommen haben, das den ganzen Abend dauerte; man blieb bis Mitternacht zuſammen.“ (Fortſetzung folgt.) „Hakern —[Anwf——— D Am Auch di men laſſet der natio beizutrage von Tſc mit einer —.— ergplatz Büchſen zi führer we 3 5 der zerhard E Werner P F3t Sd och, Evo Seelenlk Nürnbe Jlalle ben italieniſche 1938—1940 Monzabahr Scuderi 2,9 Liter 2 Zur glei Bugatti⸗W. Wagen ſo fahrten au geſchickt we TV 1840 M* Am erſt Mannheime hafter Spi⸗ iſt die Neu 10 70 955 un„1 dem Turnr dem Heidel Mannheim die ſpielſtär und Mann Vereine in man zweife den Kampf Die MTe einen Heide Bezug auf gefürchteter Der VfR Wiesbadene gebniſſen n mit Abſtand * und ſollte e Bruchſal au VUn Auf Anor das für So Zgf en Vf as in Keh das Handb VfR fällt u D4 Aſchamme runde um Die letzten einen für de ſchluß. Am al wird de allen Gebiete tungen zur 2 derkämpfe in Der Fußbe Ereigniſſen Tſchammerpe ur Reichsbi hern in K werb——1 in Erfurt( Hannover(F egenüber. leiden wiede: Baden ſpie ſeim, FV K andhofe— Sandhofen— Der Handb deutſches Er Gaſtſp eipzig. Nac gaſtieren die in Ulm und machtself de deutſchen Pu Die Hockey ber⸗Wochenen an Ereigniſſe ſeldorf komm ien zur Dur ergegangene Siege e rlin ſteher ten von Bay denburg und um Eichenſ födeutſchen mber 1937 gsgeſchwin⸗ nund ſeine ſtellen kann. heinen licht am er⸗ n kann, ſoll berauſchen, es größten Mehr als der Schau⸗ oder lang⸗ ahren. In ſehen. An Probe ge⸗ die Flin⸗ n Moſtrich Güterzug zelteile der er Strom⸗ übertrifft den einer n Rummel ener Okto⸗ il bildet er en Volks⸗ nenkohl. ienbuch für nita Blum. ..50 RM., aufs Land, einem be⸗ ich zwei Ge⸗ eben ſie das uernhof bis undern und Flüſſig und as reich an geſchildert. doch dem erecht wird. kmann. 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Olympiaſieger zerhard Stöck, Borchmeyer, Kurt Weiß, Werner Plath, Giſela und Heinz Arendt, F3t Schmitz, Guſtav Jaenecke, Inge och, Eva Prawitz, Erich Campe, Werner Seelenbinder und Europameiſter Herbert Nürnberg um ein Scherflein bitten. Fiallens erſter öormelwagen läuft In den nächſten Tagen unternimmt der erſte italieniſche Rennwagen, der der Rennformel 1938—1940 entſpricht, Verſuchsfahrten auf der Monzabahn. Der Wagen iſt im Beſitz der Scuderia Ferrari und wurde aus einem 2,9 Liter Alfa Romeo mit Kompreſſor erſtellt. Zur gleichen Zeit haben die Molsheimer Bugatti⸗Werke ihren kompreſſorloſen 4,5⸗Liter⸗ Wagen ſo weit verbeſſert, daß er zu Verſuchs⸗ fahrten auf die Bahn von Linas Montlhéry geſchickt werden kann. Hockeh⸗Vokſchau TB 1846 Mannheim— Heidelberger HC MeTo— Heidelberger TV 46 Toc Wiesbaden— BVfn Mannheim AC Pforzheim— Germania Mannheim TB Bruchſal— TV 46 Mannheim Am erſten Dezemberſonntag herrſcht im Mannheimer Hockeylager wieder ein ſehr leb⸗ hafter Spielverkehr. Von größter Bedeutung iſt die Neuanſetzung der Ende Oktober ausge⸗ fallenen Begegnung zwiſchen 46 Mannheim und HCb, die nun am Samstagnachmittag auf dem Turnvereinsplatz nachgeholt wird. Mit dem Heidelberger Hockeyclub und dem TV 46 Mannheim dürften ſich wohl neben dem VfR die ſpielſtärkſten Mannſchaften aus Heidelberg und Mannheim gegenüberſtehen. Da beide Vereine in ſtärkſter Aufſtellung antreten, darf man zweifellos einem lebhaften und ſpannen⸗ den Kampf entgegenſehen. Die Mech erwartet am Sonntag ebenfalls einen Heidelberger Gaſt, den HTV 46, der in Bezug auf Technik und Schnelligkeit ſtets ein gefürchteter Gegner iſt. Der VfR weilt mit fünf Mannſchaften beim Wiesbadener THC. Den mainiſchen Spieler⸗ gebniſſen nach nehmen die Leute vom Nerotal mit Abſtand den„zweiten Platz“ hinter Sach⸗ ſenhauſen ein, ſo daß die Raſenſpieler ſich an⸗ ſtrengen müſſen, wenn ſie als Sieger heimleh⸗ 5 4 2 e— 4 3 Germania beſucht den Rugbyklub Pforzheim TV 46, der den TB Bruchſal aufſucht, zu Erfolgen kommen.—5— In gegen oͤn Kehl änt aus Auf Anordnung der DRe⸗Gauführung wurde das für Sonntag angeſetzte Meiſterſchaftsſpiel VfR Mannheim und dem F Kehl, as in Kehl ſtattfinden ſollte, abgeſetzt. Auch das Handballſpiel zwiſchen Hockenheim und VfR fällt unter das Spielverbot. Das der Gpoet am — Erſt die Gpoetler- dann Genfalſonshungeige Aus den vorbereitungen zum Jußball⸗Cänderkampf Deutſchland— England Drahtbericht unserer Berliner Schriftleitung) rd. Berlin, 3. Dezember. Es wird niemanden überraſchen, daß aleich nach der Bekanntgabe des für den 14. Mai in Berlin abgeſchloſſenen Fußball⸗Länderſpiels gegen England, eine Hochflut von Kartenbeſtel⸗ lungen einſetzte. Ein Spiel Deutſchland— England iſt immerhin eine Sportſenfation und außerdem gewinnt das Spiel durch die heu⸗ tige Stellung Deutſchlands im kontinentalen Fußball an Bedeutung, die ſich auch weit über die Reichsgrenzen hinaus auswirkt. Blankoſchecks für eine Karte Ein Blick in das Haus des deutſchen Sports zeigt einen Niederſchlag des Intereſſes für das Spiel. Da gehen Blankoſchecks ein. Fern⸗ geſpräche aus allen Ecken Deutſchlands beſtür⸗ men die Fußballmänner, Briefe mit den in⸗ ſtändigſten Bitten erhoffen Anerkennung und — Fußballkarten. Dabei iſt es noch aut ein halbes Jahr hin, ehe die Mannſchaften zum Spiel antreten. Obwohl vorher noch Spiele gegen die Schweiz, gegen Ungarn, Portugal und Luxemburg auf dem Programm ſtehen, zieht dieſes große Ereignis des Fußballſports ſchon heute ſeine Kreiſe und wirft gerade darum ein Problem auf, das einmal eine klare Stellungnahme erfordert. Die Männer des deutſchen Fußballſports ha⸗ ben dieſe klare und entſcheidende Stellung⸗ nahme gefunden, die wert iſt, über den eigent⸗ lichen Rahmen hinaus Geltung zu finden. Nicht Blankoſchecks und ein allen Anforderun⸗ gen gewachſenen Geldbeutel berechtigen zum Erhalt von Karten, nicht das Recht der Schnel⸗ leren gilt hier, ſondern vor allem einmal der Sportler. Schluß mit den„Cänderſpiel⸗Tigern“ Man könnte aus dieſem Fußballereignis ein Bombengeſchäft mit Rieſenpreiſen machen. Doch hier geht es um den Sport und nicht um Sen⸗ ſationen. Man muß einmal mit dieſen„Län⸗ derſpiel⸗Tigern“ Schluß machen, denn dieſe Länderſpiele ſind Kraftproben des deutſchen Sports und micht Senſationen für eine Schar Begüterter. Selbſtverſtändlich braucht der Sport Beſucher. Aber unſere Sportler ſind Amateure, die nicht um Gewinn ſpielen und die Veran⸗ ſtaltungen ſelbſt ernſte ſportliche Wettbewerbe und keine amerikaniſchen Geſchäftsunterneh⸗ men. Deshalb haben auch zuerſt einmal die aktiven Sportler das Recht, die Veranſtaltun⸗ gen beſuchen zu können. Das Ziel des Reichs⸗ ſportführers, ein Volk in Leibesübungen zu ſchaffen, iſt nicht ſo zu verſtehen, daß man ſich mit einer Vielzahl von„Begeiſterten“ zufrie⸗ den gibt, ſondern daß alle wirklich einmal ſelbſt in die Sporthoſe ſtei⸗ gen. Dann aber brauchen ſie keine Blanko⸗ ſchecks und können die Fernſprechgebühren ſparen. In der Gemeinſchaft ihrer Organi⸗ ſationen können ſie ſogar mit 50 Prozent Er⸗ mäßiguna nach Berlin reiſen. Die Fußballkarten zuerſt den Sportlern, ſo hat man im Haus des deutſchen Sports ent⸗ ſchieden und jeder echte Sportler wind dieſe Entſcheidung begrüßen. Cänderkämpfe ſind Lehrveranſtaltungen Länderkämpfe ſollen ja auch Lehr⸗ und Werbeveranſtaltungen ſein und darum müſſen in erſter Linie einmal die Aktiven ſelbſt Ge⸗ legenheit haben, ſie zu ſehen. Männer, die dem Sport, und in dieſem Falle vielleicht dem Fuß⸗ ball viele Stunden ihrer Freizeit opfern, Jun⸗ gen, denen das Fußballſpiel zu einem beſon⸗ deren Erlebnis wurde, ehrenamtlich Tätige innerhalb des Spielbetriebes der Gaue, Kreiſe und Vereine, alle dieſe ſollen erſt einmal be⸗ rückſichtigt werden. Sie haben zu allererſt ein Recht auf Teilnahme. Auch„gute Derbindungen“ machen es nicht Ueber dieſe hinaus wird es ſicher noch Kar⸗ len geben, und unſere Fußballer werden gern jeden in ihrem Kreiſe wiſſen, der an dieſem Wettkampf teilhaben will. Die Verantwort⸗ lichen für die Durchführuna des Länderkampfes werden, ohne Berückſichtiguna der ſchon einge⸗ gangenen 50000 Kartenanforderungen, ihren einmal gefaßten Entſchluß verwirklichen. Alſo, Fußballkarten wollen verdient ſein, und das iſt aut ſo. Laßt alſo den Geldbeutel, der gar nicht nötig iſt, zu Hauſe. Spart die Telefonkoſten und die Bezugnahme auf„gute Verbindungen“. Geht in die Sportvereine, dann wird das Län⸗ derſpiel Deutſchland— England ſicher zu einem doppelt ſchönen Erlebnis. Leunis⸗Lte frißt ſch in Rusralien von Cramm, Henkel, Budge und Mako ſtehen vor großen Kämpfen Während bei uns der Winter ſeinen Einzug gehalten hat und nur die wenigen Hallenver⸗ anſtaltungen für etwas Abwechflung im euro⸗ päiſchen Tennisſport ſorgen, ſteht auf der an⸗ deren Hälfte unſerer Erde, in Auſtralien, ein ereignisreicher Tennisſommer bevor. Die auſtra⸗ liſche Wettkampfzeit erhält diesmal ihr beſon⸗ deres Gepräge durch das Erſcheinen der deut⸗ ſchen und amerikaniſchen Weltklaſſefpielern, die in verſchiedenen Länderkämpfen und bei den auftraliſchen Meiſterſchaften mit der auſtra⸗ liſchen Elite zuſammentreffen werden. Dochenende beingt aſchammerpolal⸗vorſchlußrunde 4. hochen-änderkampf gegen Belgien/ Vorſchluß⸗ runde um den Eichenſchild/ Turnen Ungarn— Deutſchland/ Badiſche Fechter in der Schweiz „Die letzten Wochen des Jahres 1937 bringen einen für den deutſchen Sport würdigen Ab⸗ ſchluß. Am kommenden Samstag und Sonn⸗ 1 wird der Auftakt dazu gemacht. Auf faſt allen Gebieten werden ereignisreiche Veranſtal⸗ tungen zur Durchführung gebracht, ſo u. a. Län⸗ derkämpfe im Turnen und Hockey. Der Fußballſport wartet mit zwei beſonderen Ereigniſſen auf: der Vorſchlußrunde um den Tſchammerpokal und dem Wiederholungsſpiel 4 Reichsbundpokal⸗Vorrunde Mittelrhein— hern in Köln. Im Tſchammerpokal⸗Wettbe⸗ werb——1 ſich die vier letzten Mannſchaften in Erfurt(Schalke h4— SV Waldhof) und Hannover(Fortuna Düſſeldorf— Dresdner Sc) ſenüber. Die ſüddeutſchen Punkteſpiele er⸗ leiden wieder eine kleine Einbuße. Im Gau Baden ſpielen Freiburger FC— 1. FC Pforz⸗ —50 FV Kehl— VfR Mannheim, Phönix ie— Germania Brötzingen, SpVg. Sandhofen— Vfe Neckarau. Der Handballſport bringt als wichtigſtes ſüd⸗ deutſches Ereignis innerhalb acht Tagen das weite Gaſtſpiel des deutſchen Meiſters MTSA elpzig. Nach ihrem:8⸗Sieg vom Vorſonntag gaſtieren die Leipziger Soldaten am Sonntag in Ulm und ſpielen dort gegen eine Wehr⸗ machtself des Ulmer Standortes. Die ſüd⸗ deutſchen Punkteſpiele werden fortgeſetzt: Die Hockeyſpieler wickeln am erſten Dezem⸗ ber⸗Wochenende ein ebenſo umfangreiches wie an Ereigniſſen großes Programm ab. In Düſ⸗ ſeldorf kommt der 7. Länderkampf gegen Bel⸗ ergegangenen Treffen mit einem klaren deut⸗ chen Siege enden ſollte.— In Nürnberg und rlin ſtehen ſich die Frauen⸗Gaumannſchaf⸗ ten von Bayern und Niederſachſen bzw. 3 zur Durchführung, der ebenſo wie die vor⸗ ran⸗ denburg und Nordmark in der Vorſchlußrunde zum Eichenſchild⸗Wettbewerb gegenüber. Die Meutſchen Punkteſpiele werden wie folgt fortgeſetzt: Gau Württemberg: VfB Stuttgart— Stuttgarter Kickers, Ulmer FV 94 — SC Stuttgart. Gau Bayern: Nürnber⸗ ger ToC— Weiß⸗Blau Aſchaffenburg, Wacker München— 1. FC Nürnberg, Jahn München — Münchener SC. Im Rugby kommen nur in Baden⸗Württem⸗ berg Meiſterſchaftsſpiele zur Durchführung, und zwar HRa— SC Neuenheim mit erſten und zweiten Mannſchaften. Im Gau Südwe ſt empfängt der ScC Frankfurt 80 franzöſiſche Gäſte, die Union de Sportive Villeneuvois. Die Turner beſtreiten in Budapeſt ihren zweiten Länderkampf mit Ungarn. Obwohl die Magyaren auf ſo gute Kräfte wie die früheren Olympiaſieger Peter und Pelle verzichten, wird es die deutſche Mannſchaft wieder ſehr ſchwer haben, einen Sieg davonzutragen.— In Stet⸗ tin wird das traditionelle„Stettiner Kunſttur⸗ F mit hervorragender Beteiligung ausge⸗ ragen. Der Radſport am erſten Dezember⸗Wochen⸗ ende beſchränkt ſich auf Weſtdeutſchland und das Ausland. In der Kölner Rheinlandhalle kommt ſchon am Samstag der Große Winterpreis für Flieger mit Scherens, van Vliet, Richter, Mer⸗ kens, Engel, Steffes, Ehmer, Dinkelkampf und v. d. Linden zur Entſcheidung und die Halle Münſterland it Schauplatz eines Dreiſtunden⸗ Mannſchaftsrennens für Berufsfahrer. Auf der Brüſſeler Winterbahn ſtarten die Deutſchen Bautz⸗Diederichs in einem 100⸗Kilometer⸗Mann⸗ ſchaftsfahren. Bei den Pariſer Sonntagsrennen trifft der Berliner Georg Stach auf Paillard, G. Wambſt, Ronſſe und Krauß, während Mer⸗ kens und Richter erneut Scherens, Gerardin und vam Vliet zu Gegnern haben.— Zu einer Rad⸗ ballweltmeiſterſchaftsrevanche kommt es in Mainz. Die ſechsfachen Weltmeiſter Schreiber⸗ Blerſch haben die Gebrüder Weichert(Frank⸗ reich und die Schweizer Oſterwalder⸗Gabler zu Gegnern. Die Amerikaner Donald Budge und Gene Mako(Parker und Riggs blieben zu Hauſe!) ſind bereits in Sydney eingetroffen, während Gottfried von Cramm und Heinrich Hen⸗ kel in den nächſten Tagen erwartet werden. Im Verlaufe ihres Auſtralien⸗Aufenthaltes werden unſere beiden Spitzenſpieler nicht weni⸗ ger als vier Länderkämpfe beſtreiten und außerdem noch an den auſtraliſchen Meiſter⸗ ſchaften beteiligt ſein. Der genaue Kampfplan liegt bereits ſeſt, er lautet wie folat: 17. bis 19. 12.: gegen Auſtralien in Brisbane 27. bis 29. 12.: gegen Auſtralien in Sydney 7. bis 9..: gegen Auſtralien in Meö⸗ bourne 22. bis 29..: Auſtraliſche Meiſterſchaften in Adelaide 11. bis 13..: gegen Auſtralien in Perth. Wenn nicht alles trügt, wird damit die Wett⸗ kampftätiakeit unſerer Meiſterſpieler noch kei⸗ neswegs erſchöpft ſein, da zwiſchendurch ſicher noch das eine oder andere Turnier beſtritten wird. Man darf geſpannt ſein, wie ſich von Cramm unod Henkel gegen die auſtraliſche Spit⸗ zenklaſſe, angeführt von Adrian Quiſt, Vivian Me Grath, John Bromwich und Jack Craw⸗ ford, ſchlagen werden. Mit dem jungen Brom⸗ wich hat v. Cramm ia noch eine alte Rechnung zu begleichen und er brennt darauf, die Ham⸗ burger Niederlage wettzumachen. Nicht ausgeſchloſſen iſt es natürlich, daß es im Verlauf der auſtraliſchen Meiſterſchaften auch zu einigen deutſch⸗amerikaniſchen Begeg⸗ nungen kommen wird, vielleicht ſogar zu einem neuen Kampf zwiſchen Cramm und Budge. Die beiden Amerikaner beſtreiten vor den Meiſter⸗ ſchaften noch zwei Länderkämpfe und die Mei⸗ ſterſchaften von Victoria, um dann in den er⸗ 15 Februartagen wieder nach Hauſe zu fahren. Kanu⸗Club Mannheim e. V. Samstag ab 15 Uhr Arbeitsdienſt im Bootshaus.— Sonntag, 9 Uhr, Spiel der Handballmannſchaft gegen Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein⸗Kanuabteilung auf dem Platz der Reichs⸗ bahn(Fabritſtation), außerdem von 10—12 Uhr und von 14—16 Uhr Kleinkaliberſchießen auf dem Schieß⸗ ſtand der Schützengeſellſchaft Neckarau.— Jeden Mitt⸗ woch ab 19.30 Uhr Uebungsabend der Frauen in der Turnhalle der Lindenhofſchule; jeden Freitag ab 19.30 Uhr Uebungsabend der Männer in der Turnhalle der Dieſterwegſchule. Sportverein Mannheim⸗Stadt. Fuß ball. Pflicht⸗ ſpiel. Sonntag(Sellweiden), 14.30 Uhr: 1. Mannſchaft — SlA; 9 Uhr: Stadt Privat— Phönix(Stadion).— Handball. Ab 10.30 Uhr im Stadion: Pflichttrai⸗ ning für Handballer.— Hallentrainin g. Jeden Dienstag in der K6⸗Turnhalle.— Schwimmen. Jeden Donnerstag im Städtiſchen Hallenbad von 21.30 bis 23 Uhr BVerein für Körperpflege von 1886 E. B. Samstag, 20.30 Uhr, im„Zähringer Löwen“, Verbandskampf der Ringer⸗Ligaklaſſe gegen Verein für Turn⸗ u. Raſen⸗ ſport Mannheim⸗Feudenheim. HB-Vereinskalender Ty Mannheim von 1846. Hocke y abteilung auf eigenem Platze: Samstag, 15.30 Uhr, 1. Mannſchaft gegen HEc.— Sonntag: In Bruchſal Klubkampf der aktiven und Damenmannſchaften gegen Turnerbund Bruchſal.— Sport abteilung: Samstag, 15 Uhr, Training allgemein auf dem Platze.— Sonntag: Kreis⸗ waldlauf in Käſertal. Die Teilnehmer treffen ſich pünkt⸗ lich 9 Uhr in der Turnhalle der Turnerſchaft Käfertal (Wormſer Straße).— Fuß ball abteilung: Auf eige⸗ nem Platze, Samstag, 14—16 Uhr, Training der Jung⸗ volkmannſchaften.— Sonntag, 9 Uhr, Fritz-Hack⸗Mann⸗ ſchaft gegen FC 08. 10.30 Uhr Rot⸗Weiß⸗Mannſchaſt gegen FC 08.— Hand ball abteilung: 14 Uhr Erſte Mannſchaft gegen Turnerbund Germania.— Ski⸗ abteilung: Im großen Saale des Vereinshauſes ſams⸗ tags, 20.30 Uhr, Trockenſtikurs.— Hauptturn ab⸗ teilung: Sonntag, im großen Saale der Turnhalle, —12 Uhr, Pflichttraining der Kreis⸗Kunſtturnerriege. Leitung: Eſchwey(Weinheim). Verein für Raſenſpiele E. V. Fuß ball. Spiele auf eigenen Plätzen. Brauereiplatz: Samstag, 15 Uhr, A 1⸗ Jugend gegen 42-Jugend Uebungsſpiel).— Sonntag,.15 Uhr, AhH⸗Mannſchaft 1 gegen VfR Ab⸗ Mannſchaft 11.— Herzogenriedpart: Sonntag,.45 Uhr, Jungliga gegen VfL Neckarau. 10.30 Uhr Willi⸗Schmid⸗ Privatmannſchaft gegen SpVg. 07.— Herzogenriedpark: Sonntag,.15 Uhr, Schmitt⸗Privatmannſchaft gegen MiC Phönix.— Spiele auf fremden Plätzen: Sonn⸗ tag, 9 Uhr, Berlinghof⸗Privatmannſchaft gegen Vfs Neckarau, Platz am Waldweg..45 Uhr Geppert⸗Pri⸗ vatmannſchaft gegen Alemannia Ilvesheim. 10.30 Uhr VſR Steinkamp⸗Privatmannſchaft gegen Vfs Neckarau, Altriper Fähre. 10.30 Uhr 3. Mannſchaft gegen Mỹt Phönix. 11.15 Uhr VfR Noll⸗Privatmannſchaft gegen MiC 08.— Das Gaumeiſterſchaftsſpiel VfR Liga gegen FV Kehl ſällt am 5. 12. wegen der herrſchenden Maul⸗ und Klauenſeuche gemäß Anordnung der ſpiel⸗ leitenden Behörde aus.— Handball. Brauereiplatz: Sonntag, 11 Uhr, VfR 1. Frauen gegen TV 1846 Mannheim.— Auf fremdem Platz: Sonntag,.15 Uhr, 3. Männer(FFG) gegen Vfs Neckarau.— Schwim⸗ men: Vfgler, beſucht jeden Dienstagabend die Schwimm⸗ abende in der Halle Il im Städt. Hallenbad während der Zeit von 20—21.30 Uhr.— Samstag, den 11. 12., 15 Uhr, VfR⸗Platz: Hungaria(MTa) Budapeſt gegen VfR Mannheim. Verein für Leibesübungen Neckarau. Sonntag: Liga gegen Sandhofen, dort, 14.30 Uhr. Erſatzliga gegen Sandhofen, dort, 12.45 Uhr. Ab gegen Ladenburg, 10.30 Uhr, Waldweg. 3. Mannſchaft gegen Alemannia Rheinau, dort. Jungliga gegen VfR, dort. 1. Privat⸗ mannſchaft gegen VfR, 9 Uhr, Waldweg. Hch. Bertſch gegen VfR, 10.30 Uhr, Altriper Fähre.— Hand⸗ ball⸗Abteilung. Sonntag: Komb. Mannſchaft gegen Freff⸗Mannſchaft VfR,.15 Uhr, Altriper Fähre. SpVg. Mannheim⸗Sandhofen. Samstag. Mackenſen⸗ Privat— Deutſches Nachrichtenbüro, 15.15 Uhr(hier). — Sonntag. Schwarz⸗Weiß Privat—„Phönix“ Mann⸗ heim, Jungliga, 10 Uhr(hier); 2. Mannſchaft— Vfe Neckarau, 12.45 Uhr(hier); 1. Mannſchaft— Vſs Neckarau, 14.30 Uhr(hier). Mannheimer Fußball⸗Club Phönix 02. Samstag auf unſerem Platz: 15 Uhr Aß gegen Reichsbahn⸗Turn⸗ u. Sportverein Ludwigshafen(Privatmannſchaft), 15 Uhr Uebungsſpiel der Jugendmannſchaften.— Sonntag au unſerem Platz: 9 Uhr Schwarzgrün⸗Privatmannſchaft gegen Spielvg. 07. 10.30 Uhr Schwarzweiß⸗Privat⸗ mannſchaft gegen VfR. 10.30 Uhr Hota⸗Privatmann⸗ ſchaft gegen Betriebskampfgemeinſchaft Lanz. 9 Uhr Bank⸗Privatmannſchaft gegen Sportverein Mannheim⸗ Stadt..15 Uhr Kohlen⸗Privatmannſchaft gegen VfR. 10 Uhr Jungliga gegen Spielvg. Mannheim⸗Sandhofen. 10.3 OUhr Grünweiß⸗Privatmannſchaft gegen Betriebs⸗ kampfgemeinſchaft Lanz. 12.45 Uhr 2. Mannſchaft gegen Spielvg. 07 Mannheim. 14.30 Uhr 1. Mannſchaft gegen Spielvg. 07 Mannheim.— Die Termine der 1. und 2. Mannſchaft ſind geändert worden. Am kommenden Sonntag ſpielen wir gegen Spielvereinigung 07 Mann⸗ heim, am 12. Dezember haben wir Sportllub Mann⸗ heim⸗Käfertal auf unſerem Platz. Spielvereinigung 07 Mannheim e. V. Samstag: Ab Flieger gegen Horſt Sandhofen, dort, 15.30 Uhr.— Sonntag: 1. Mannſchaft gegen Phönix Mannheim, 07⸗ Platz, 14.30 Uhr. 2. Mannſchaft gegen Phönix Mann⸗ heim, 07⸗Platz, 12.45 Uhr. Jungliga gegen Kurpfalz Neckarau, dort, 9 Uhr. Rheingold⸗Mannſchaft gegen 98 Seckenheim, 07-Platz,.15 Uhr. Emnet⸗Gedächtnis⸗ mannſchaft gegen VfR Willi⸗Schmid⸗Mannſchaft, Her⸗ zogenriedyark, 10.30 Uhr. Schwarzgelb⸗Mannſchaft gegen Phönix Mannheim, dort, 9g Uhr. DRB⸗Mann⸗ ſchaft gegen Alemannia Rheinau, dort, 10 Uhr. Mannheimer Fußball⸗Club 1908 e. V. 1. Mannſchaft gegen Fortuna Heddesheim, 14.30 Uhr, Schäſerwieſe. 2. Mannſchaft gegen Fortuna Heddesheim, 12.45 Uhr, Schäferwieſe. Eiſen gegen 1846 Fritz Hack,.15 Uhr, dort. Friſeur gegen Waldhof(Brückl),.45 Uhr, Schä⸗ ferwieſe. Goerig gegen Vfn(Noll), 11.15 Uhr, Schäfer⸗ wieſe. Rot⸗Blau gegen 1846 Rot⸗Weiß, 10.30 Uhr, dort. BVf Kurpfalz E. V. Neckarau. Sonntag: Fußbal!: 1. und 2. Mannſchaft Verbandsſpiele gegen Poſtſport⸗ verein Mannheim auf dem Poſtplatz. Beginn: 14.30 und 12.45 Uhr.— Handballabteitung: 1. und 2. Mannſchaft gegen Poſtſportverein Mannheim, dort. 1. Mannſchaft Beginn 11 Uhr; 2. Mannſchaft Beginn .45 Uhr. Mannheimer Turnerbund Germania e. V. Sonntag: Handball: Verbandsſpiel der 1. Mannſchaft gegen Tv. 46 um 14 Uhr auf dem Turnvereinsplatz.— Hockey: Klubkampf gegen Pforzheim(dort). Abfahrt der 1. Mannſchaft, 1. Frauen und Jugend um 10.30 Uhr mit dem Omnibus am Waſſerturm. Mannheimer Turngeſellſchaft 1899 e. V. Sonntag: Klubtampf gegen Turnverein Heidelberg in Mannheim. .30 Uhr Damen;.30 Uhr 1. Herren; 10.45 Uhr 2. Herren; 14 Uhr Jugend.— Jeden Mittwoch, 21.30 Uhr, Schwimmen im Städt. Hallenbad und jeden Frei⸗ tag, ab 19.30 Uhr, Turnen in der Turnhalle des Adolj⸗ Hitler⸗Gymnaſiums. Mannheimer Turngeſellſchaft 1899. Leichtathletik⸗Ab⸗ teilung. Sonntag. 10 Uhr: Erſter Waldlauf in Käfer⸗ tal. Start und Ziel am Karlſtern. Sämtliche gemelde⸗ ten Athleten und Athletinnen treſſen ſich.15 Uhr im Vereinshaus der Turnerſchaft Käfertal, Wormſer Straße 60. Dienstag ab 19.30 Uhr: Training männ⸗ licher Jugend im Adolf⸗Hitler⸗Realgymnaſium. Mitt⸗ woch ab 19.30 Uhr: Training(Frauen) in der Peſta⸗ lozziſchule. Freitag ab 20 Uhr: Training(Männer) in der Gymnaſtithalle des Stadions. Poſt⸗Sportverein Mannheim e. V. Lei chtathle⸗ tikabteilung: Beteiligung unſerer Leichtathleten an den Waldlaufmeiſterſchaften am Sonntag im Käfer⸗ taler Wald. Trefſpunkt: Sonntag.30 Uhr am Städt. Krankenhaus.— Handball: 2. Mannſchaft gegen VſB Kurpfalz,.45 Uhr. 1. Mannſchaft gegen VſB Kurpfalz, 11 Uhr(Poſtplatz).— Frauen: Tbd. Ger⸗ mania 1. Mannſchaft gegen 2. Mannſchaft, 10 Uhr (Germaniplatz).— Fußball: 2. Mannſchaft gegen Viſ Kurpfalz 2. Mannſchaft 12.45 Uhr. 1. Mannſchaft —— VfB Kurpfalz 1. Mannſchaft 14.30 Uhr(Poſt⸗ Papdler⸗Gilde Mannheim e. V. Sonntag, 10.30 u*. Handballpflichtſpiel gegen Mannheimer Kanm Wafgt⸗ ſchaft auf deren Platz am Neckarufer unterhalb der Hindenburgbrücke. Treffpunkt.30 Uhr Tatterſall. Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein. Fußballabteitung. 1. Mannſchaft— Poſt,.30 Uhr(Me Platz); 2. Mannſchaft— TV Waldhof,.30 Uhr(Waldhof); 3. Mannſchaft— Reichsbahn Heidelberg, 10.30 Uhr (Reichsbahn-Platz Mannheim). 5 „Hakenkreuzbanner“ wirtſchaſts- und Sozialpolitin Samstag, 4. Dezember 1937 MinisferialdireKkfor Dr. POhl suof Man kann es nur begrüßen, wenn zu den in der Geſamtwirtſchaft immer von neuem drän⸗ enden Fragen von maßgebender Regierungs— faie Stellung genommen wird, weil es nur auf ieſe Weiſe gelingen kann, die unbedingt er⸗ forderliche Geſomtausrichtung vorzunehmen. Die Arbeitstagung unſerer Stromverſorger hat der Reichsregierung Veranlaſſung gegeben, hier die ſeit langem zwar in Fluß gekommenen, aber immer noch ungelöſten Fragen einmal beim Namen zu nennen und mit herber Deutlichkeit darauf hinzuweiſen, was hier beſchleunigt ge⸗ ſchehen muß, wenn wir nicht auf dem weiten Gebiet der Kleinverſorgung mitelek⸗ triſchem Strom Rückſchläge erleben wollen, die wir heute in unſerer vollbeſchäftigten Vier⸗ jahresplanwirtſchaft nicht brauchen können. Kein Derſteckſpiel Wollen wir alſo wirklich eine kluge, jedem Stromerzeuger und jedem Stromverbraucher dienliche und der Geſamtwirtſchaft nützliche Energielenkung durchführen, ſo müſſen wir auch die Tariffrage mit offenem Viſier behandeln und nicht hinter irgendwelchen Grundſätzen und angeblichen Bedingtheiten Verſteck ſpielen. Was Miniſterialdirektor Dr. Pohl in ſeiner Anſprache an— nur ſcheinbar nüchternen— Zahlen gab, ließ aufhorchen. Vorweg die Benutzungsdauer, d. h. die Zahlen, die ausdrücken, wie weit die in einem Kraft⸗ werk eingebaute(inſtallierte) Leiſtung ausge⸗ nutzt wurde. Hier haben die öffentlichen Kraft⸗ werke trotz ſtarker Steigerung in den letzten Jahren die Jahresbenutzungsdauer der Eigen⸗ anlagen(d. h. der nur dem Beſitzer Strom lie⸗ fernden Werke) mit rund 3000 Jahresſtunden noch nicht erreicht, ſondern ſind mit rund 2700 Jahresbenutzungsſtunden um gerade 10 v. H. darunter geblieben. Auch die Reichsregierung weiß natürlich, daß das teilweiſe von einer ge⸗ ſchichtlich gewordenen, heute im einzelnen oft kaum noch verſtändlichen Aufteilung der Ver⸗ ſorgungsgebiete herrührt, bei der die günſtigen Wagniſſe vielfach den Eigenanlagen, die weniger günſtigen den öffentlichen Werken zufielen. Der einfache Tarif muß her Trotzdem dürfen wir, und das war der viel⸗ beachtete Sinn der Pohlſchen Rede, nicht einen Augenblick mehr zögern, ſondern müſſen, ſelbſt auf die Gefahr vorübergehender Wagnisſteige⸗ rung oder Ertragsminderung, jedem, auch dem Kleinverbraucher, einen guten und zu⸗ gleich überſichtlichen und auch dem einfachen Mann einleuchtenden Ta⸗ rif gewähren, der dann flüß ganz von ſelbſt mit ſeinen günſtigen Einflüſſen auf eine verbeſſerte Jahresbenutzungsdauer mit der Zeit einen Belaſtungsausgleich im Werk ausübt. Pohl erkannte in dieſem Zuſammenhang aus⸗ drücklich an, daß die Strompreiſe ſeit zwei Jahren, trotz mancher koſtenverteuerndex Ein⸗ flüſſe, eine Neigung zu langſamem Sinken . doch bezeichnete er in unmittelbarem Zuſammenhang damit die jetzigen Durch⸗ ſchnittspreiſe für den Kleinabnehmer mit 25 bis 30 Rpf. für die Kilowattſtunden mit Recht als viel zu hoch und forderte für voll⸗ verſtromte Haushalte und für landwirtſchaftliche Betriebe die vielfach bereits als möglich er⸗ wieſenen Sätze von 10 bis höchſtens 15 Pfen⸗ nig/ kWh. Ein Haus für das Handwerk Das Gewerbehaus in Hamburg, das am 3. Dezember dem hamburgischen Handwerk in Anwesenheit von Ministerial— direktor Wienbeck vom Keichswirtschaftsministerium über— Seben wir Auf der Arbeitstagung der Wirtſchaftsgruppe Elektrizitätsverſorgung machte Miniſterialdirektor Dr. Pohl vom Reichswirtſchaftsminiſterium höchſt beachtliche Ausführungen über die Entwick⸗ lung unſerer Stromverſorgung und die dabei immer von neuem in den Vordergrund tretenden Tariffragen. Bereinigung der Verſorgungsgebiete Für den Fachmann und für den Wirtſchafts⸗ politiker gleich wertvoll waren Pohls Aus⸗ führungen über die Notwendigkeit einer um⸗ faſſenden Flurbereinigung auf dem Verſorgungsgebiet, wobei er nicht nur an hart verteidigte Exklaven und ähnlichen geſchichtlich gewordenen Unſinn, ſondern auch an die Tat⸗ ſache dachte, daß noch heute im Stromzwi⸗ ſchenhandel der Strom vom Erzeuger bis zum Verbraucher durch viele Hände gehen und noch mehr Taſchen füllen muß, und dann na⸗ türlich nicht mehr billig ſein kann. Zur Energielenkung im großen gehört auch die eben jetzt durchgeführte Einteilung des Reichsgebiets in zehn Großverſorgungs⸗ und Verbundwirtſchaftsgebiete, die ohne An⸗ ſehen der Werkbeſitzer nur nach dem Geſichts⸗ punkt kluger Netzauslaſtung erfolgt iſt. Auch hieraus wird ſich ein beſſerer Spitzenausgleich, eine höhere Jahresbenutzung der eingebauten Leiſtung und damit ein beſſerer, zur Tarif⸗ ſenkung ausnutzbarer Ertrag für das einzelne Werk ergeben. Je ſchneller hier Erfolge er⸗ zielt werden, um ſo eher kann auch die Energie⸗ verteilung in dünnbeſiedelte Gebiete mit ihrem erhöhten Anfangswagnis ein⸗- und vordringen. Die gewaltige Steigerung der Stromabgabe an Großverbraucher(um nicht weniger als 130 v. H. in vier Jahren) läßt ſelbſt hohe Anlage⸗ koſten für Kleinverteilernetze(bekanntlich der Hauptkoſtenerzeuger bei Neuanlagen und Er⸗ weiterungen) in einer anderen Größenordnung erſcheinen, als man das bisher gewohnt war. Tarifſenkung u. nicht Dividendenerhöhung Wir wiſſen, daß es eine Reihe gemiſchtwirt⸗ ſchaftlicher Stromerzeuger- und Verteiler⸗Unter⸗ nehmungen gibt, die für das letzte Geſchäftsjahr zwar ihre Dividende erhöhten, der Mehrzahl ihrer Verbraucher aber keine Tarifermäßigung zukommen ließen. Offenbar an ſolche Unterneh⸗ men wandte ſich Dr. Pohl, als er die unmißver⸗ ſtändliche Forderung anſtellte, daß die in den letzten vier Jahren eingetretene Abſatzſteigerung für den Kleinverbrauch(um rund 35 v. H. in der Stadt, um rund 53 v. H. auf dem Land) durch neue, ſich deutlich abſetzende Tarifmaß⸗ „Ein Strompreis von 25-30 Pf. die kWn ist viel zu hoch“ Ein deutliches Wort des Vertreters der eichsregierung in der Frage der Stromtarifgestaltung/ Offenes Visier gefordert nahmen unterſtützt und beſchleunigt werden müſſe. Wenn in dieſem Zuſammenhang, ohne daß das Wort fiel, mittelbar auch von dem be⸗ kannten„Dieſeltarif“ die Rede war, den ſich mancher durch die Ankündigung der Erſtellung einer kleinen Eigenanlage zu erobern verſtand, ſo beweiſt das nur, daß man bei der Reichs⸗ regierung ganz genau weiß, daß auch der här⸗ teſte Starrfinn eines falſch verſtandenen Konſer⸗ vativismus einzelner Kraftwerke ſich umzuſtel⸗ len weiß, wenn es nicht anders geht. Der gewaltige Anſtieg unſeres indu⸗ ſtriellen Energieverbrauchs führt ganz von ſelbſt auch zu einer Verlagerung der Erzeugung auf der techniſchen Seite. Auf dreißig Jahre ſtarker Betonung der Energieerzeugung aus der Braunkohle(und aus der leider etwas witterungsabhängigen Waſſerkraft) folgt jetzt eine Zeitſpanne mit vielen Neuanlagen auf Steinkohlengrundlage, wobei die Fertigſtellung des Mittellandkanals eine er⸗ wünſchte Entwicklung unterſtützt. Hier muß eine weit vorausſehende Energiepolitik, wie ſie unſer viel bewundertes Energiewirtſchaftsgeſetz erſt ermöglicht hat, ſchon heute bei Planung und Ausführung der großen Verbundleitungen(und ebenſo der Verteilungsleitungen der oft etwas ſchwach bemeſſenen Mittelſpannungsnetze) die Markſteine ſetzen, die die ſpätere Entwicklung in den richtigen Bahnen halten. Dabei ergeben ſich auch neue, bisher nicht be⸗ ſchrittene Brücken zum anderen Energieträger, dem Gas, mit dem in allen Fragen übergeord⸗ neter Energiepolitik zuſammenzuarbeiten auch bei der diesjährigen Tagung der Leiter der Wirtſchaftsgruppe, Dir. Dipl.⸗Ing. Zſchintzſch, freimütig zuſagte. Sowohl aus der Gaserzeu⸗ gung wie aus der Verarbeitung der Kohle als Rohftoff für Treib⸗ und Schmierſtoffe werden ſich eines Tages für die Stromerzeuger ganz neue, heute noch kaum überſehbare Aufgaben daraus ergeben, bei der Kraftgewinnung nur ſolche Brennſtoffe auszunützen, die keine auch anderwärts brauchbare Rohſtoffe und Beimen⸗ gungen mehr enthalten. Wenn dabei auch in dieſem Zuſammenhang von vielen Rednern auf die bis heute ungelöſte Frage einer geordneten Nachwuchsverſtärkung hingewieſen worden iſt, ſo iſt das nur ein Be⸗ weis mehr für die Tatſache, daß wir bei aller techniſchen, betrieblichen und wirtſchaftlichen Vervollkommnung nicht das Wichtigſte, den Menſchen, vergeſſen dürfen, deſſen ſozialem Wohlergehen alle dieſe Maßnahmen ja letzten Endes dienen ſollen. DIG. Fisch-Wollfaser ist weltmarktfähig Ein warmes, 2crreifffestes und dehnbares prodult (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) In einer Unterredung mit Direktor Karl Hilt⸗ ner, der in Zuſammenarbeit mit Profeſſor Mecheels von der Textil⸗Fachſchule in München⸗ Gladbach und dem Chemiker der deutſchen Ei⸗ weißzeſellſchaft, Dr. Peters, den Gedanken der Faſer aus Fiſcheiweiß— von der wir be⸗ reits berichteten— entwickelt hat, erfahren wir weitere Einzelheiten über die bedeutungsvolle deutſche Erfindung. nt. Hamburg, 3. Dezember. Nachdem es in mehrjährigen Laboratoriums⸗ verſuchen in der Textilfachſchule in München⸗ Gladbach gelungen war, eine hochwertige Kunſt⸗ faſer aus Fiſcheiweiß herzuſtellen, konnte mit Großverſuchen in der Induſtrie begonnen werden. Das bisherige Ergebnis der Experi⸗ mente befriedigt durchaus. Die Wollfaſer aus Fiſcheiweiß iſt, wie Dr. Hiltner feſtſtellt, ebenſo warm wie Schafwolle, auch ſo naßfeſt und dehn⸗ bar wie dieſe und hat die gleiche Kräuſelung. Es ſind ja auch die gleichen Moleküle von tieri⸗ ſchem Eiweiß, die in der Kunſtfaſer aus Fiſch⸗ eiweiß die Eigenſchaften der Tierfaſer⸗Wolle be⸗ dingen. In der Miſchung mit Zelluloſe zu Fiſchzell⸗ wolle verarbeitet, ergibt ſich eine Faſer, die die erwähnten Eigenſchaften mit der hohen Zerreiß⸗ feſtigkeit der Zellwolle verbindet. Die Entwick⸗ lung wird ſo verlaufen, daß man von Jahr zu Jahr den Miſchungsanteil Fiſcheiweiß ſteigert, und daraus wird ſich eine weſentliche Entlaſtung der deutſchen Waldwirtſchaft ergeben. Denn der Rohſtoff der Zellwolle iſt bekanntlich das Holz unſerer Wälder. Schon in der heute angewandten Miſchung iſt die Fiſchzellwolle nach Hiltner⸗ Mecheels auf dem Weltmarkt durchaus wettbe⸗ werbsfähig! Bei der Verarbeitung der Seefiſche(Kabeljau, Seelachs uſw.) auf Fiſcheiweiß ergeben ſich als Nebenprodukt große Mengen Fiſchmehl. Bei einem Kilogramm Fiſcheiweiß fallen etwa drei a Fiſchmehl als wertvolles Futtermit⸗ tel ab. Eine Million in die Vorarbeiten geſteckt Vor der Verwertung des Fiſcheiweiß als Tex⸗ tilrohſtoff wurde ſeine Verwendung im Haus⸗ halt und Nahrungsmittelgewerbe ausgebaut. Hier war die Gattin Direktor Hiltners als prak⸗ tiſche Hausfrau weſentlich an der Entwicklung beteiligt. Eine eigene Konditorei und Backwerk⸗ ſtatt wurde für die Verſuche eingerichtet. Das in Waſſer lösliche Fiſcheiweiß, das ſich wie Hühner⸗ eiweiß zu Schaum ſchlagen läßt und als völlig neuer Rohſtoff völlig neue wertvolle zuſätzliche Eigenſchaften hat, bewährte ſich ganz vorzüglich beim Kochen und Backen. Insgeſamt wurden in die Vorarbeiten eine Million Reichsmarkhineinge⸗ ſteckt. Es handelt ſich alſo um keine Hirnge⸗ ſpinſte, ſondern Entwicklungen auf ganz realer wirtſchaftlicher Grundlage. Daß alle tieriſche Wolle, ſelbſtverſtändlich auch unſer menſchliches Kopfhaar, vorwiegend aus Eiweiß aufgebaut iſt, lernen wir ſeit einem Menſchenalter in der Schule. Verbrennt man Hühnereiweiß oder Tierhaare, immer ergibt ſich bei dem Verbrennungsvorgang der gleiche be⸗ zeichnende brenzliche Geruch. Trotzdem war die Tatſache, daß das gleiche Eiweiß im Hühnerei, im Seefiſch und in der Tierwolle enthalten iſt, eine rein akademiſche geblieben. Sie wurde prak⸗ tiſch nicht ausgenutzt. Wir haben das Fiſchfleiſch gewiſſermaßen immer nur roh verwertet. An⸗ dere Induſtriegebiete, die die Kalilager Mittel⸗ deutſchlands oder die Kohlengruben an der Ruhr als Rohſtoffgrundlage haben, kamen eben dadurch zu ihren imponierenden Höchſtleiſtungen, indem ſie ihre Rohſtoffe weitgehend veredelten. In ähnlicher Weiſe auch den Rohſtoff Fiſch in großem Maßſtab der Veredelung zu erſchließen, iſt die Idee, aus der die neue vielleicht epoche⸗ machende Erfindung wuchs. Steigende Ausfuhr in Textilmaſchinen Wie aus verſchiedenen Geſchäftsberichten der Textil⸗ maſchineninduſtrie hervorgeht, iſt die Beſetzung der Textilmaſchinenherſtellung ſehr bedeutend, teilweiſe wird ſogar von einer vollen Beſchäftigung bis Ende 1938 berichtet. Die Lieferverpflichtungen der Textil⸗ maſchineninduſtrie betreffen nicht nur das Inland, das unſtreitig über eine ſehr bedeutende Aufnahmefähigkeit verfügt, ſondern auch das Ausland zeigt für eine Reihe von Textilmaſchinenarten ein wachſendes Kaufintereſſe, ſo daß die im Jahre 1937 bisher erreichten Exportzif⸗ fern die Ausfuhrergebniſſe der Vorjahre durchweg er⸗ heblich überſchreiten. Obwohl auch die europäiſchen Länder recht aufnahme⸗ fähig für gewiſſe Spezialmaſchinen ſind, befinden ſich doch die Hauptabſatzgebiete für deutſche Textilmaſchinen in Ueberſee. Die Lieferzeitfrage ſpielt bei den meiſten Auslandsabſchlüſſen eine weit bedeutendere Rolle als in den Vorjahren. Vielfach ſollen die benötigten Ma⸗ ſchinen innerhalb einer kurzen Zeitſpanne geliefert werden, während die Herſteller angeſichts der hohen Beſetzung in der Regel eine ausgedehntere Lieferdauer Was wi Nun, das Und auch dem Geſckh Mſein. Hört mal Alſo— d Unſer Fre men begeif Gedichte m ſind oft f enthalten. freundin a Hier ſind Ministericldirektor Dr. Pohl pressereferent im Reichswirtschoftsministe- rium, der sich ouf der Arbeitstagung der Wirt. schoftsgroppe klektrizitätsversorgung schort gegen die Tarifpolitik der Krofwerke aus- Den sprach.(Archivbild) Gin Er beanſpruchen. In den meiſten Fällen wird allerdings 3 Dock eine befriedigende Einigung zwiſchen ausländiſchen Ab⸗* M nehmern und deutſchen Erzeugerwerken erzielt, zumal„Me die für das Auslandsgeſchäft erforderliche Rohmaterial⸗ Den belieferung beſchleunigt durchgeführt wird. Die Textil⸗ Läuf maſchineninduſtrie rechnet auch weiterhin mit einer günſtigen Ausfuhrentwicklung. Die 42 Der Verlängerung des deutſch⸗ſchweizeriſchen 33 Getreidetarifs Der deutſch⸗ſchweizeriſche Getreidetarif ab den Rhein⸗ Der und Mainhäfen ſollte zum 1. Dezember 1937 unter An⸗ paſſung an die durch die franzöſiſchen Abwertungen War und Tariferhöhungen veränderte Konkurrenzroute neu Es herausgegeben werden. Der jetzt gültige Tarif war 4 demzufolge zum 30. November 1937 gekündigt worden. Die Nunmehr macht die geſchäftsführende Reichsbahndirek⸗ Erer tion Karlsruhe die Kündigung dieſes Tarifs rückgän⸗ Sch gig, unter Verlängerung des Tarifs bis zum 28. Fe⸗ Sch bruar 1938. Du I Die Straße als Arbeitgeberin und Auf den deutſchen Straßen wurden, wie E. Wage⸗ e dDie, mann in der Zeitſchrift„Die Straße“ berichtet, im oich Der Jahre 1936 mit Perſonenkraftwagen, Omnibuſſen und Krafträdern 52 Milliarden Perſonenkilometer zurück⸗ gelegt. Damit übertrifft die Straße die Eiſenbahn, denn Reizend, n die Reichsbahn hat ihre Fahrgäſte insgeſamt 43,5 irmit d Milliarden Kilometer befördert. Anders iſt es aller⸗ Spendierfre dings bei den Gütern. Da wurden auf der Straße von 3 Laſttraftwagen 6 bis 7 Milliarden Tonnenkilometer, zwei dicke! von der Reichsbahn aber 63,3 Milliarden Tonnenkilo⸗ ſind nämlie meter geleiſtet. Lad b Der Aufwand an Geld für Neubau, Ausbau und Ladenburg Unterhaltung der Straßen betrug 1936 die runde Hoppla, da Summe von 1,5 Milliarden Reichsmark. Wie man aber bei den Ausgaben der Reichsbahn nicht nur die Unter⸗ Schade, dal haltung des Unterbaus, ſondern auch des Wagenparks zählen Na uſw. hinzu rechnet, ſo muß man auch bei der Straße die Ausgaben für die Fahrzeuge in den Rahmen der ja wieder d wirtſchaftlichen Betrachtung einbeziehen. Die Ausgaben für die Anſchaffung und den Erſatz von Fahrzeugen be⸗ Run wünſch trugen 1,6 Milliarden Reichsmark. Die Betriebsaus⸗ gaben dieſer Fahrzeuge nennt Wagemann mit 2,5 bis 2,6 Milliarden Reichsmark.„Auf der Straße“ wurden alſo 5,6 bis 5,7 Milliarden Reichsmark umgeſetzt. Und wieviel Menſchen leben davon? Unmittelbar beim Straßenbau ſind 200 000 Menſchen beſchäftigt, die Lieferinduſtrie für den Straßenbau gibt 100 000 bis 150 000 Menſchen Brot. Rechnet man dazu die Straßen⸗ wärter, die Angeſtellten uſw., ſo kommt man den 400 000 nahe. Zu dieſer Summe muß man aber noch die Fahrer, die Automobilſchloſſer, die hauptberuflichen Tankwärter, überhaupt alles, was von Straßenfahr⸗ zeug lebt, rechnen, und das ergibt„reichlich 1 Million, fthein-Mainlsche Abendbörse Freundlich e Wenn auch die Unternehmungsluſt angeſichts des be⸗ s vorſtehenden Wochenendes und des nur kleinen Auf⸗ 0 2 tragseinganges nicht bedeutend war, ſo ſetzte ſich doch.. an der Abendbörſe im Anſchluß an den Mittagsſchluß⸗ verkehr eine freundliche Tendenz fort. Die Kurſe am Aktienmarkt waren überwiegend unverändert, teilweiſe auch um Prozentbruchteile höher. Einige Umſätze ver⸗ zeichneten IG-Farben zu 156¼(156) und Schuckert zu unv. 170. Ferner blieben Montanpapiere zu den letzten Kurſen gefragt. Am Rentenmarkt wurden Kommunal⸗ Umſchuldung mit 94.95 bewertet. Im übrigen lagen die Märkte zwar ſehr ruhig aber unv. feſt. Auch im Verlaufe blieb die Haitung freundlich, das Geſchäft wurde allerdings nicht lebhafter. Gegen den Berliner Schluß kamen die Kurſe überwiegend voll behauptet zur Notiz, während gegen Frankfurt Er⸗ höhungen von—½ Prozent zu verzeichnen waren. Am Rentenmarkt waren neben Kommunal⸗Umſchuldung einige unnotierte Induſtrieobligationen beachtet. Getreide Rotterdamer Getreide Rotterdam, 3. Dez. Weizen(in Hfl. p. 100 Kilo): Januar.05: März.15; Mai.20; Juli.15. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo): Januar 104; März 105; Mai 103½¼; Juli 102. Metalle Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei und Zink Berlin, 3. Dez. RM für 100 Kilo: Dezember, Januar, Februar, März, April, Mai 53 u. Brief, 53 Geld: Tendenz: feſt.— Blei: Dezember, Vers Montag, 6. verſteigere ich w 4 6, 8 ILAerenriar Kleiderſchränke,? Tiſche, Eisſchran 1 Fohlenjacke, 1 Damen⸗ und He Beſich Januar, Februar, März, April, Mai 21,25 n. Bri 1 f 21,25 Geld; Tendenz: ſtetig.— Zink: S Hlois 81 Januar, Februar, März, April, Mai 21 n. Brief, Verſteiger 21 Geld; Tendenz: feſter. nebernahme mber 1937 ————— dohl aftsministe- ng der Wirt- ſung scharf werke aus- (Archivbild) ird allerdings ändiſchen Ab⸗ erzielt, zumal Rohmaterial⸗ d. Die Textil⸗ in mit einer zeriſchen ab den Rhein⸗ 937 unter An⸗ Abwertungen renzroute neu e Tarif war ndigt worden. ichsbahndirek⸗ arifs rückgän⸗ zum 28. Fe⸗ rin hie E. Wage⸗ berichtet, im mnibuſſen und meter zurück⸗ ſenbahn, denn Sgeſamt 43,5 iſt es aller⸗ r Straße von inenkilometer, Tonnenkilo⸗ Ausbau und 6 die runde Wie man aber ur die Unter⸗ Wagenparks 'i der Straße Rahmen der Ddie Ausgaben ahrzeugen be⸗ Betriebsaus⸗ n mit 2,5 bis raße“ wurden ngeſetzt. Unmittelbar heſchäftigt, die t100 000 bis die Straßen⸗ mt man den an aber noch uptberuflichen Straßenfahr⸗ ich 1 Million, Ibörse ſichts des be⸗ kleinen Auf⸗ etzte ſich doch Nittagsſchluß⸗ ie Kurſe am dert, teilweiſe Umſätze ver⸗ Schuckert zu zu den letzten Kommunal⸗ gen lagen die eundlich, das Gegen den wiegend voll rankfurt Er⸗ chnen waren. -Umſchuldung eachtet. Hfl. p. 100 0; Juli 7 ir 104; März ei und Zink Kupfer: „ Mai 53n. : Dezember, 25 n. Brief, : Dezember, 1 n. Brief, „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 4. Dezember 1937 Was wir dieſe Woche erlebtenꝰ Nun, das war wirklich allerlei Erfreuliches.— Und auch ihr ſollt Anteil haben an unſerer Freude, an dem Geſchehen rund um den Setzer NMeini und die Mfeine vom HB Hört mal zu: Alſo— dieſe Woche ging es rund!— Unſer Freundeskreis wächſt und wächſt; tagtäglich kom⸗ men, begeiſterte Anrufe und Schreiben.—— Ja,— ſogar Gedichte widmen uns die Leſer.— Und dieſe Gedichte ſind oft ſehr drollig. Wir wollen ſie euch nicht vor⸗ enthalten. Heute erſt mal zwei von einer Kleinanzeigen⸗ freundin aus Ladenburg. Hier ſind ſie: Dem Malermeiſter Farbenfroh Ging das Geſchäft auch nicht mehr ſo. Er rannte müd von Haus zu Haus, Doch ſeine Kunden blieben aus.— „Mein lieber Mann, ſchon' deine Beine, Denn Setzer Meinis liebe Mleine Läuft ſchneller als die ſchnellſten Beine.“ Die Mfleimanseige lohnte ſich: Der Pinſel macht jetzt Strich, Strich, Strich. 1* Der Gaſtwirt„Zur Gemütlichkeit“ War einmal in Verlegenheit. Es fehlt ihm eine neue Kraft, Die für das Wohl der Gäſte ſchafft. Er rief den Setzer Meini an: „Schick mir doch mal die Mleine ran.“ Du, liebe Mleine, laufe ſchnell und ſuch mir eine Maltmanmseff. en Die Kaltmamſell war bald zur Stelle, i Der Wirt ſpendierte auch zwei„Helle“, Reizend, nicht?— Nur mit den dicken Hellen, das iſt ein Ding!— Die Spendierfreudigkeit des Wirtes in allen Ehren,— aber zwei dicke Helle?— wie würde es uns da ergehen, wir ſind nämlich noch nicht ganz trinkfeſt.— Und dann von Ladenburg nach Mannheim?— Au Backe!—— Hoppla, da ſind wir ſchon wieder unten am Strich! Schade, dabei wollten wir euch noch ſo viel Schönes er⸗ zählen. Na, ſeid nur nitch bös darum, morgen ſind wir ja wieder da, mit etwas ganz Feinem ſogar. Nun wünſchen wir euch einen recht ſchönen Sonntag! Euer Setzer Meini und die Mleine! Offene Stellen Tüchtige Friſenſe geſucht.— L. Hangen, Worms, Hardtgaſſe Nr. 1.— (48466) günſt, abzugeb. b Schreinerei Hlubeiſenbändler für Verkauf u. Lager ſof. oder zum 1. Jan. geſucht. 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Wehrmacht: Vertreter für Außenpolitik: Wirtſchaftspolitik und Handel: Wilhelm Ratzel: für Bewegung: Friedrich Karl Haas; für Kultur⸗ Feuilleton und Beilagen? Fritz Haas: Dr. Wilhelm ür Karl M. ſämtliche in Mannheim. in⸗Dahlem — 8 Graf ung; Hans Gra Cöarf und Verlag: Geſchäftsführer: Verlagsdirektion: lei Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, Reiſchach, Berlin ottenſtraße 15 b. Originalberichte verboten.— eitung: täglich 16 bis 17 uyr Sonntaa) rlag und Drugerei.m. b. H. Direktor Kurt Schönwitz, Mannheim. 10.30 bis 12 Uhr laußer Samstag und Sonntag): Fernſpre ⸗Nr. fü er⸗ aa und Schriftleitung; S 3⁵⁴4 24 50 Anzeigenteil verantw.? Wilh. M. Schatz. Mhm. Mannheim Nr. 9 Zur Zeit gelten folgende Preisliſten: Geſamtausgabe“ Nr.“ 1, Ausgabe i Ausgabe Weinbeim Nr.7. 90 Ausgabe Schwetzingen Nr. 7. Die Anzeigen der Ausgaben 4 Mor ſcheinen gleichzeitig in der Frühausgabe 4 Mhm. Abendausgabe 4A Mhm. en und Abend er⸗ usgabe B. ... Über 16 550 „ üher 14 850 über 24100 B Mannheim 1500 über 39 800 über 606 6 000 B Schwetzingen— üb 600 über 3 000 über 3 600 „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 4. Dezember 1937 Unser heutiges Filmprogramm: emm Cine- Allie Nlörkischen Fümges.! der endet Fi Ein zenialonellh Ser paul westermoler. intner, „ anton Poin ns Richter porsleller 7 demar, NHa Wellere prita O 0.20.20— Uarmiudw.Dient rohen ssanes LiebespM in dem 9 Fium der Tobis: 1 Welt des Fernen isvolle —ee frouenschicksol zelgt: .25 Uhr .20 Uhr n1 zugelassen! unG Kätne Gold eis neues imbere Reginẽ· —— die bunie ouper gevð „.00 4. .00 410 gendliche 5 in Ein Füm, der un Osiens ſuhri und ein gesehaͤßtos ernalme! Der verehrlichen Nachbarschaft und den Einwohnern Lindenhofs zur gefl. Kenntnis, daß ich ab heute die Mrscak fce Ahentanmsnabez-Lontamsrage übernommen habe. Ausschank der beliebten Echbaum- biere, ffl. Weine eic. Mein Bestreben ist, die Gäste jeder- zeit aufis beste zu bedienen. Gleichzeitig lade ich zum Eröffnungs Schlachttest Jda Boll. ein Stadtochònlee Restaurant Bierkeller Münzstube Automat Sodafontäne die sehenswerte Gaststätte lür Mannheim P6 an den Flanken 55 Ansticl.: Deutsclles Nilener Spät-Vorstellung Heute Samstag u. morgen Ssonntag abds. 11 Unr egele. Der film der groten leidenschaften Eine anerkannte Spitzenleistung 23.00 Unr guter Cecker/ vom Fõchgeschöft mit der auserlesenen Besetzung: Magda Schneider Luise Ullrich Olga Tschechowùã/a Paul Hörbiger Winli Eichberger Gustaf Grundgens Woifgang Liebeneiner Paul Otto Die ewige u. immer wieder neue Me- lodie der Liebe klingt in diesem Film aus dem alten Wien der Vorkriegszeit Einige Pressestimmen: Einer der schönsten Tonfilme, die wir je gesehen haben. Leipziger Neueste NMachr. „Liebelei“ ist die süßeste und schmerzlichste Ballade vom jugendlichen Herzen B. Z. am Mittag Starker Beifall, der schon in- mitten des Spieles einsetzte. Der Montag IIIII SchaUBUn außergewöhnliche Spütworstellune Heute Samskag u. morgen donntag Fritz Rasp Olga Tschechowa Hilde von Stolz Herbert Hübner Wolfg. Liebeneiner Ellen Frank Russische Tönze und Chor: Or. Swerkoff's Gesangs- Symphoniker Guartett Popoff Sonder-Veranstaltung vom 2 Sperial-Filmhaus Hornberg Berlin Erstklassige wollfarbige Spezialität: versende an Private. Herren- Strapazierqualitäten, Muster freil National-Theater Mannhelm Samstag, den 4. Dezember 1937: Vorſtellung Nr. 107. Miete H Nr. 9 1. Sondermiete H Nr. 5 6haliſche Nacht Heitere Oper in zwei Akten(nach Heinrich Laube) von Eugen Bodart Anfang 20 Uhr. Ende etwa 21.45 Uhr. * D — imn ————— 4N A40 21 Einmelige besondefe Macht-Vorstellung Taree e eeeee Zzur Erinnerung an die un- vergebliche Film · æünstlerin Renate Hüller 7 Zur Aufführunę gelænęt ihr erfolgreichsterulfa-Großfilm Mitto- und Pitoria in den Hauptrollen: Renate Hüller, Adolf Wohlbrück, Hermann Aribert UFA-PAIAST UNIVERSUN ſn Bismarcł- eften Thimig. Hilde Hildebrand Heidelber Friedel Piseita, 2 2 9 Wäscher u. à. ſebrauchte für Jugendliche nicht ꝛzuselessen Nudioapparate werden angeboten und gekauft durch HB-Kleinanzeigen Sa.:.00.45.30 S0.:.00.45.00.30 Für Jugendliche zugelassen! UFA-PATLAST UGNXIVERX S U N Ein Arzt kämpft gegen eine Stadt! Heinrich Georg⸗ Franziska Kinz, Herb. Hübner, Carsta Löck, Fritz Genschow Spielleitung: Hans Steinhoff bie neueste Ufa-Tonwocne —* * crocers Heufe, 16 Uhr: 2 Güreftsers ee-Eounbruien * Oriq. Mice umι BOοφD Meltw, ceomende und musisierende kielont 2 Tacays 20 ma in enner Vnue u. 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Buchhandiung nationelsoꝛiollstische Buchhondlunę des„Holenlreuzbonner“-Verloges fim 6trohmorkt Im Nationaltheater: Sonntag, 5. Dez.: Nachm.⸗Vorſtellung, freier Verkauf:„Lie bein der Lerchengaſſe“ Operette von Arno Vetterling. Anfang um 15 Uhr, Ende 17.30 Uhr.— Abends: Miete E 10 und 2. Sondermiete E 5:„Die Reiſe nach Paris“, Luſtſpiel von W. Erich Schä⸗ fer. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Montag, 6. Dez.: Für die Kulturgem. Mann⸗ heim Abt. 327—341, 348—353, 509—510, 519 bis 520, 549—550, 574—577, 589—590, 594 bis 599, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E Nr.—300:„Die Stützen der Gefell⸗ ſchaft“, Komödie von Henrik Ibſen. An⸗ fang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Dienstag, 7. Dez.: Miete G 10 und 2. Sonder⸗ miete G 5:„Stützen der Geſell⸗ ſchaft“, Komödie von Henrik Ibſen. An⸗ fang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Mittwoch, 8. Dez.: Nachmittags⸗Vorſtellg., freier Verkauf, Eintrittspreiſe—.30 bis.— RM., in neuer Inſzenierung:„Peterchens Mondfahrt“, Märchenſpiel von Gerdt v. Baſſewitz, Muſik von Clemens Schmal⸗ ſtich. Anf. 15 Uhr, Ende etwa 17.30 Uhr.— Abends: Miete A 10 und 2. Sondermiete A 5:„Spaniſche Nacht“, Oper von Eugen Bodart. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 21.45 Uhr. Donnerstag, 9. Dez.: Miete D 10 und 2. Son⸗ dermiete b 5:„Winterballade“, dra⸗ matiſches Gedicht von Gerh. Hauptmann. Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Freitag, 10. Dez.: Miete F 10 und 2. Sonder⸗ miete F 5:„Wallenſtein“, dramatiſches Gedicht von Schiller. Anfang 19 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Samstag, 11. Dez.: Nachmittags⸗Vorſtellung, freier Verauß Eintrittspreiſe—.30 bis .— RM.:„Peterchens Mondfahrt“, Märchenſpiel von Gerdt v. Baſſewitz, Muſik von Clemens Schmalſtich. Anfang 15 Uhr, Mannhaner Cheoler⸗Epielplan ſüe die Boche vom ö. s15 de. Ende etwa 17.30 Uhr.— Abends: Miete C 10 und 2. Sondermiete C5: „Der Waf⸗ fenſchmied“, Oper von Albert Lortzing. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr. Sonntag, 12. Dez.: freier Verkauf, Reichsmark, 2. „Vormittags⸗Veranſtaltung, Eintrittspreiſe—.30 bis.— Morgenfeier: Robert Schu⸗ mann:„Manfred“, dramatiſche Dichtung von Lord Byron, Muſik von Robert Schu⸗ mann. Anf. 11.30 Uhr, Ende gegen 13 Uhr.— Nachmittags⸗Vorſtellung trittspreiſe—.30 „freier Verkauf, Ein⸗ R bis.— RM.:„Peter⸗ chens Mondfahrt“, Märchenſpiel von Gerdt v. Baſſewitz, Muſik von Clemens Schmalſtich. Anfang 15 Uhr, Ende etwa 17.30 Uhr.— Abends: Miete B 10 und 2. Sondermiete B 5:„Cavalleria rusti- ana“, Oper von Pietro Mascagni; hier⸗ auf:„Der Bajaz cavallo. gehoben. Anfang 20 Uhr 22.45 Uhr. zo“, Oper von Leon⸗ Eintauſch von Gutſcheinen auf⸗ Ende gegen Montag, 13. Dez.: Für die Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 103—105, 111—112, 401 bis 404, 405—409, 416—418, 431, 432—434, 438, Gruppe E Nr. 815—817 und Gruppe B: „Schwarzer Peter“, eine Oper für kleine und große Leute. Muſik von Norbert Schultze. Anf. 20 Uhr, Ende gegen 2245 Uhr. Im Neuen Theater(Roſengarten) Mittwoch, 8. Dez.: Für die Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 159, 181—184, 236—241, 259, 281—284, 291, 354—359, 361—369, 391 bis 393, 524—529, 560, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E freiwillig Nr.—700:„Der Hakim weiß e“, Komödie von Rolf Lauckner. Anf. 20 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr. Sonntag, 12. Dez.:„Lie be in der Le rchen⸗ An ſſe“, Operette von Arno Vetterling. nfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. euzeſtſicher Heſde Ausführung aͤller bonł- mobigen Geschöfte Annahme von Sporgeſdern Kapitalònlagen A 7, 17- Mannheim 0 7, 17 Fernsprecher 25051/52 und 25056 IAfnaaaaaasaaaasaaeamam Vermoögensverwoltung Vermietung von Schranłkfòchern Devlsen- und Aubenhondelberatunę anagaaaaamsämmme BENSEIL. æ CO. fr 2 S. Zelbe Heidelberger Strabe Nontag, 6. Dezember nächmittags.50 Uhr Großes Kinder- mit besonderen Uberraschungen Der Nikolaus kommt ——— Perser-Terpiche Gelegenheilskduſe aus Priwofbesl. Auswohlsendungen bereiwilligst und kostenlos. Ferd. 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Anleitungen zur Bekämp⸗ fung ſtehen unentgeltlich zur Verfü⸗ gung beim Tieſbauamt, Rathaus, XI, Zimmer Nr. 138, und in den bei den Gemeindeſekreta⸗ riaten. Am Montag, den 13. Dezember 1937 beginnt die vorgeſchriebene amt⸗ liche Nachſchau. Zu dieſem Zweck ſind die in Frage kommenden Räume dem mit Ausweiſen des Tiefbauamts ver⸗ ſehenen Perſonal zu öffnen, das noch der Verpflichteten zu vernichten hat. Die Gebühren hierfür dürfen nicht durch die Berämpfungstrupps, ſon⸗ dern nur durch die Städt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke eingezo⸗ gen werden. Mannheim, den 1. Dezember 1937, Der Oberbürgermeiſter. Samstag und Sonntag großer Bockbierrummel Glorĩa- Bock Wober Mittwoch, und Sonntag Verlängerung. Für Unterhaltung sorgt die Stimmungskapelle Freitag, Samstag Malepartus Die Gaststötte, die Wert auf wirklich gute Kũche lest Heute Verlängerunsg 0 7, 27 Gegenüber Universum 7, 27 Weinnaus Sehwetzinger Straße 37 gcHLacHrFExr Gute Weine zu möbigen pPfelsen von der einfochen leder- meppe bis zur Rolsemoppo mit vlelseitger, durehdeeh- ter Eintellung— für jeden Zwock steht dle richilge Meppe bereit in der aner- konnton Quclitöt von 1EONHAR D p0 pARAbtpiArz k7 plaAMnEMHnoOf Allgemeines Lerüußerungsverbol Richard Schüler, verſönlich haf⸗ tender Geſellſchafter der Firmg Mö⸗ belbaus„Am Suezkanal“ Richard Schüler, Kommanditgeſellſchaft in Mannheim, L 12, 16, hat die Eröff⸗ nuna des Konkursverfahrens über das Vermögen der genannten Kommandit⸗ geſellſchaft beantragt. Das Amesgericht Mannheim hat gemäß 5 106 KO. am 3. Dezember 1937, 14 Uhr, ein all⸗ gemeines Veräußerungs⸗ verbot an den Schuldner erlaſſen. Mannheim, den 3. Dezember 1937. Amtsgericht BG. 9. vorhandene Schnaken ſofort auf Koſten Trauerkarten- Trauerdriefe fefeft schnell und gut Hakenkreuzbanner-Druckerei Nachrui Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, von dem Hinscheiden des Herrn Emil Christ Kenntnis zu geben. Der Verstorbene hat sich während der Zeit seiner Zugehörigkeit zu unserer Firma als ein treuer Mitarbeiter und allzeit geachteter und ge- schätzter Arbeitskamerad erwiesen. Wir bewahren ihm ein ehrendes Andenken. Mannheim, den 3. Dezember 1937. Führung und veiolnschaft ver Heinrich LHMZ Nxtiengesellschatt Preiswerte Meianact. Lesldenze 8 finden Sie im Möbelhaus Henaöter Schwetzinger Straße 48 Ecke Kepplerſtr., Halteſtelle. 4 2•0— Hiermit erfüllen wir die traurige Pflicht, das Ableben unseres Mitarbeiters bekannt zu geben. Mannheim, den 4. Dezember 1937. Die Beerdigung findet heute, Samstag, 43 Uhr, auf dem Fried- hof Neckarau statt. Afni Zuietememer Betriebsohmann der Firma Liebrecht AG. DMF., Ortswattung neckarau-Süb. lotorrac, 500 cem, gut erh., bill. zu verkaufen od. Tauſch.chrom. Harmonika. Zehntſtraße 11, Statt Karten! 1. Stock, rechts. (22221“) * **** * *. **. ..7 2 24. 3 83 2.75 223383 *** —*——*—*—*. 8232 Erweiterte Räume der Stadt Mannhelm Amtl. Bekanntmachungen In dieſem Jahr werden auf An⸗ ordnung der zuſtändigen Marktver⸗ einigung Weihnachtsbäume ausſchließ⸗ lich auf folgenden Plätzen verkauft: Im Stadtbezirk: a) auf dem Meßplatz, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein innigstgeliebter Gatte, mein guter Vater, unser lieber Schwieger- sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr acl Tingrat heute nach langem, schwerem Krankenlager kurz vor Vollendung seines 50. Lebensiahres für immer von uns gegangen ist. im erſten Stockwerk geben Ihnen die Möglichkeit, mit Zeit und Ruſe unſere große Jugendbücherſchau zu beſichtigen. Sie finden Bilderbücher für Knaben und Mädchen bis zu 5 Jahren, Märchen⸗ und Sagenbücher für die Altersſtufen von—11 Jahren, moderne Jugendliteratur für 12—15⸗ jährige Jungen und Mädchen— alles über⸗ ſichtlich und gefällig auf den Ausſtellungstiſchen ausgebreitet. Nehmen Sie ſich einmal eine halbe Stunde Seit und beſichtigen Sie dieſe umfang⸗ reiche Bücherſchau. vöͤlkiſche Buchhandlung MRannheim b) auf dem Zeughausplatz, e) auf dem Platz an der Heilig⸗Geiſt⸗ Kirche, d) auf dem Lindenhof vor dem Al⸗ tersheim. In den Vororten mit Ausnahme von Sandhofen findet der Verkauf auf den Kürchweihplätzen ſtatt. In Sandhofen ſindet der Weihnachtsbaumverkauf auf dem Platz an der Domſtiftſtraße ſtatt. Außerdem werden Bäume im Almen⸗ hof auf dem Platz an der Neckgrauer Straße, Nähe der Halteſtelle Almen⸗ hof, und auf dem Pfingſtbergplatz verkauft. Der Vertauf beginnt am Freitag, den 10. Dezember 1937, und dauert bis 24. Dezember 1937, 17 Uhr. Mannheim, den 1. Dezember 1937. Mannheim, den 3. Dezember 1937. (Kalmitstraße 51) Für die trauernden Hinterbliebenen: Frau Häte ZInzTat geb. Hermann Und Sonn Murt. Die Beerdigung findet Montag, den 6. Dezember, um 14 Unhr, von der hiesigen Leichenhalle aus sStatt. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstan d nehmen Z2u wollen. Hunderte von Bildern in allen Größen und Ausführungen warten in unſerer einzigartigen Bilderausſtellung auf Ihren Beſuch. Der Oberbürgermeiſter. 5 4, 12 —— ——A grohßer Zzufrüh eine schöner als die andere in allen Holz- arten auch auf Teil- z ahl. bei /½Anzahlung Möbelfachgeschäft Unton detzel Schwetzinger Str. 53 bebe. flutos werden schuel Die Gott dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen, meinen lieben herzensguten Mann, unseren treusorgenden Vater, Schwieger- vater, Opa, Bruder, Sehwager und Onkel, Herrn Wimeim Honl im Alter von 56 Jahren 8 Monaten nach kurzem, schwerem, mit nachm. Mannheim(Rheinhäuserstr. 39), den 3. Dezember 1937. 42 Uhr von der Leichenhalle aus statt.- Das erste Seelenamt: Montag früh um 7 Unr in der Heilig-Geist-Kirche. Reichsbahnobersekretär Geduld ertragenem Leiden am Donnerstags, 2. Dezember, 4 Uhr, wohlversehen mit den hl. Sterbesakramenten, all- zu sich in die Ewigkeit abzurufen. In tiefstem Schmerz: Einma Kohl geb. Maile Paula Oberle geb. Kohl Alired Kohl, Lehrer, llvesheim Emil Oberle, Ingenieur Hedi Kohl geb. Binzenhöfer Hannelore Oberle Beerdigung findet am Montag, den 6. Dezember 1937. um verkauft durch HB-Kleinanzelgen —IffIU e— 7 b„ 2 5 III Dor Ob es den mir, weiß ich hat es mir d Ende des No immer mehr, dämmrig wer und die Gefü Weihnachten füllter als ar ein anderes 7 Gewiß, es und verſonne kahl und die verhängt ſind den, verſchof Zweige die l friſche Winte: ſchuhlauf, mi tätigung in d ſonne und au gonnen hat, Weihnachten Aber dieſe! nur ein einzi⸗ Feſt, daß es mußte, um m drücken. Den das Wiederar ihrem tiefſten der ſich mit d. ſchichte verſch. ſowohl von 2 hältniſſe des erneuerung. Vielleicht iſ ausgeglichenh Rechnung im führt hat, da nacheinander auch mögliche wenig vom 2 neue Sinn, de alten Sinn, d hatte, und de eben der Wi huna der So werde. Und e deutung, die ſchließt, als d zwiſchen noch um durch und Der chriſtli⸗ unſerem Voll ſagen: verwa innigſten Fa der Gefühlsn miſch⸗und⸗geb Menſchen, mi tief erfüllt, k deutſche Fam Dies: der Gedanke an res, des Abſc die wie von und Rückerin. ſchnell abgela ling und ſeir Wanderszeit, durch⸗Freude⸗ nen Anſpruch deſſen Wichti⸗ Leben jetzt je kommen iſt, i Feſte ſelbſt, u Tage ſo recht gewieſen ſieh Wenn man rung aus de oder dem Ar der Fabrik he ſinnlich werd leben eines und Stunder Ehe etwas, d eine Freude Gedanken ur worden iſt, e Beſitz. Es i 0 N X von dem + während Firma als r und ge- bewahren faft der ellschaft 5 U 4 Dbon Wilhelm von Scholz Unseres n Fried- mir, weiß ich freilich nicht, aber der und jener hat es mir doch ſchon beſtätigt: daß ſo vom Ende des November an und mit jeder Woche immer mehr, je mehr die Tage oüſig und dämmrig werden, die Zeit und die Gedanken und die Gefühle immer ausgeſprochener auf Weihnachten zueilen; und viel eifriger und er⸗ füllter als auf irgendeinen anderen Tag oder ein anderes Feſt des ganzen Jahres. Gewiß, es geht um dieſe ſpäte, verträumte und verſonnene Herbſtzeit, wenn die Bäume kahl und die Fernen mit feuchter nebliger Luft verhängt ſind, das Braun der beperlten Stau⸗ den, verſchoſſene Aſtern, ein paar rötliche Zweige die letzten Farben geben, wenn der friſche Winter mit Schlittſchuh⸗ und Schnee⸗ ſchuhlauf, mit Rodeln und der ſportlichen Be⸗ tätigung in der reinen klaren Kälte, in Berg⸗ ſonne und auf ſpiegelndem Eiſe noch nicht be⸗ gonnen hat, aleich auf zwei wichtige Feſte zu: Weihnachten und Neujahr! Aber dieſe beiden Feſte ſind doch im Grunde nur ein einziges, ein ſo großes und gewaltiges Feſt, daß es ſich vor Fülle in zwei teilen ahß mein hwieger- lendung 14 Uhr, wWollen. mußte, um mit ſeiner Uebermacht nicht zu er⸗ drücken. Denn der Wiederbeginn des Lichtes, das Wiederaufſteigen der Sonne empor aus ihrem tiefſten Stande und wallenden Nebeln, der ſich mit der lieben frommen chriſtlichen Ge⸗ ſchichte verſchmolzen hat, iſt der Urſprungsſinn ſowohl von Weihnachten wie von der alle Ver⸗ hältniſſe des Lebens berührenden Jahres⸗ erneuerung. Vielleicht iſt es in alter Zeit nur eine Un⸗ ausgeglichenheit, eine nicht übereinſtimmende Rechnung im Kalender geweſen, die dazu ge⸗ führt hat, daß faſt dasſelbe Feſt wenige Tage nacheinander noch einmal kommt. Oder es hat auch möglicherweiſe die Kirche Weihnachten ein wenig vom Jahreswechſel abgerückt, damit der neue Sinn, den ſie dem Feſte gab, nicht in dem alten Sinn, den es ſchon in heidniſcher Vorzeit hatte, und der hell vom Lichterbaum funkelt— eben der Wiederkehr und der Wiederauferſte⸗ hung der Sonne— überblendet und verdeckt werde. Und es iſt wirklich zu viel an hoher Be⸗ deutung, die das winterliche Feſt in ſich ſchließt, als daß es nicht mehrere Tage und da⸗ zwiſchen noch einmal ein Atemholen brauchte, um durch und durch erlebt zu werden. Der chriſtlich⸗kirchliche Sinn hat ſich dabei in unferem Volke unmerklich— ich will nicht ſagen: verwandelt in den des reinſten und innigſten Familienfeſtes; aber er hat ſich mit der Gefühlswelt der Familie, des Sich⸗hei⸗ 4 1, meinen hwieger- erem, mit ezember, nten, all- 4. 33 sheim 1937, um eelenamt: miſch⸗und⸗geborgenfühlens mit den nächſten Menſchen, mit Eltern, Kindern, Geſchwiſtern ſo tief erfüllt, daß Weihnachten das eigentliche deutſche Familienfeſt geworden iſt. Dies: der Gedanke an die Familie und der Gedanke an die Erneuerung des Arbeitsjah⸗ res, des Abſchluſſes und des friſchen Anfangs, die wie von ſelbſt ſich einſtellende Beſinnung und Rückerinnerung an das abgelaufene— wie ſchnell abgelaufene!— Jahr mit ſeinem Früh⸗ üna und ſeiner Sonne, ſeiner Sommers⸗ und Wanderszeit, auf die heute dank der Kraft⸗ durch⸗Freude⸗Organiſationen ieder Deutſche ſei⸗ nen Anſpruch hat, mit dem erntereichen Herbſt, deſſen Wichtigkeit für das ganze Volk und ſein Leben jetzt jedem wieder zu Bewußtſein ge⸗ kommen iſt, übergleitet die Seele ſchon vor dem Feſte ſelbſt, weil ſie ſich durch die kurzen grauen AZage ſo recht auf ſich und ihr Innenleben an⸗ gewieſen ſieht. Wenn man in der feuchtkühlen Abend dämme⸗ rung aus der Werkſtatt oder der Schreibſtube oder dem Amtszimmer, dem Maleratelier oder der Fabrik heimwandert, dann muß man ja be⸗ ſinnlich werden! Man entdeckt da, daß alles Er⸗ leben eines Jahres ſich erſt in dieſen Tagen und Stunden vollendet und aanz unſer wird. Ehe etwas, das man ſah und erfuhr— mag es eine Freude oder ein Leid ſein— nicht ſtill in Gedanken und heimlichen Gefühlen wiederholt worden iſt, eher haben wir es nicht wirklich in Beſitz. Es iſt ſo, Leben verlangt ain Doppel⸗ . 1 4 —————————————————————eeeeeeee Ob es den anderen Leuten auch ſo geht wie tes: nach dem äußeren Geſchehen das inner⸗ liche, wodurch alles— und hätte es uns im Augenblick, als es kam und da war, noch ſo be⸗ geiſtert und beglückt!— erſt unſer dauernder Reichtum wird. Ich alaube, das iſt es, weshalb Weihnachten ſo ſchön iſt: weil der Menſch in der Advents⸗ zeit, in Vorfreude und Vorſorge auf das Feſt, an alles Gute, das ihm im abgelaufenen Jahre ward, an alles Leid, das er mannhaft über⸗ Der„vorweihnachifliche“ Blic ins Wunderland der Kindertrãume wore wand, lange gedacht, ſo wieder ein an Erleb⸗ nis geſättigtes Jahr ſich zu eigen gemacht hat und nun reicher, gefeſtigter, mehr verbunden den Seinen und ſeinem Volte vor den Lichter⸗ baum tritt 3 4 „Seit langen Jahren liegen ſich die beiden Dörfer Erasbach und Weidenwang in dn Haaren wegen des Geburtshauſes von Chriſtoph Willibald Gluck, Anlaß dazu geben die Ketten von Irrtümern in den Biographien, die allerdings zum Teil auf ungenaue An⸗ aben von Gluck ſelbſt zurückführen. In Wien hat er nämlich behauptet, daß er in Neumarkt in der Oberpfalz geboren wäre, das iſt die nächſtgrößere und bekannte Stadt bei den oben genannten Dörfern. Bei genauen Nachforſchun⸗ en ſtieß man in Weidenwang auf einen För⸗ fier Alexander Gluck(ſo hieß der Vater des Komponiſten) und fand auch ein Anfang des 18. Jahrhunderts erbautes altes Forſthaus. Da außerdem gewiſſe Eintragungen in den Kirchenbüchern der Pfarrei Weidenwang mit bekannten Verhältniſſen in Glucks Familie übereinſtimmten, zögerte man nicht, dieſes Forſthaus in Weidenwang zum Geburtshaus von Gluck zu erklären. 1870 wurde auch dort ein Denkmal für 2700 Gulden mit der Büſte Glucks errichtet, und das ehemalige Forſthaus ſif eine Marmortafel mit folgender In⸗ rift: „In dieſem Hauſe wurde der Tondichter Chriſtoph Ritter von Gluck den 4. Juli 1714 geboren“. Ein Pfarrer forſcht— der Krach geht los Die Weidenwanger waren ſehr ſtolz auf ihren Gluck, und es wäre den Erasbachern nie eingefallen, ihren Nachbarn den Stolz, im Ge⸗ burtsort Glucks zu wohnen, ſtreitig zu machen, wenn nicht kurz vor Kriegsausbruch Ereigniſſe eingetreten wären, die für die Gluck⸗Biogra⸗ phie von einiger Bedeutung ſind. Der früher in Sulzbürg(Opf.) tätig geweſene Pfarrer Franz Xaver Buchner, heute Domkapitular zu Eichſtätt, der ſich um die oberpfälziſche 1235 matforſchung große Verdienſte erworben hat, ſpürte auch der Familie Gluck und ihrer Her⸗ kunft nach. Dabei kam er zu dem bemerkens⸗ werten Ergebnis, daß das Geburtshaus Glucks nicht in Weidenwang, ſondern in Erasbach ſtehen mußte. Zu Beginn des 18. Jahrhun⸗ derts gab es zu Erasbach einen Förſter Alexan⸗ der Gluck. Der Jäger zu Erasbach ſtand im Dienſte des Schultheißenamtes Neumarkt. Er verſah die Obliegenheiten eines Grenz⸗ jägers. Pfarrer Buchner wies nach, daß das Forſthaus in Weidenwang, an dem die Er⸗ innerungstafel für Gluck angebracht iſt, erſt 1724 errichtet wurde, zu einer Zeit alſo, da die Gluck ſchon längſt nicht mehr im ande weilte, weil der Vater Glucks bereits 1716 einen Förſterpoſten in Böhmen über⸗ nahm. Aus den Akten des früheren Neu⸗ markter Schultheißenamtes iſt zu entnehmen, daß das Forſthaus in Erasbach im Jahre 1713 für einen Förſter Alexander Gluck, der in der Mittagssonne im Winkel Pfalz⸗Neuburgiſchen Zeit im Dienſte des Gra⸗ ſen Haubniſch ſtand, erbaut worden war. Die Streitaxt wieder aus⸗ gegraben Nachdem nun lange Jahre ziemlich fried⸗ fertig ins Land gegangen waren,(der Welt⸗ krieg unterbrach die Diskuſſionen) ſind die Ebersbacher jetzt drauf und dran, ihre verbrief⸗ ten Rechte auf die Ehre, des großen Tondich⸗ ters Geburtsort zu bevölkern, mit aller Ent⸗ ſchiedenheit geltend zu machen. Die Weiden⸗ wanger aber halten ſich an die ſichtbaren Zei⸗ chen der Zugehörigkeit Glucks zu ihrer Ge⸗ meinde und denken nicht daran, das Denkmal abzutreten und die Erinnerungstafel am ehe⸗ maligen Forſthaus abnehmen zu laſſen. Der Dorfkrieg um Gluck äußert ſich in einer per⸗ manenten Spannung zwiſchen den ſtreitbaren Bewohnern beider Ortſchaften. Auf der neicht weih und mitunter auch am Biertiſch erreicht er ſeine dramatiſchen Höhepunkte. Zuvexſichtlich und ſiegesgewiß drohen die Erasbacher im⸗ mer, wenn das leidige Thema Gluck ange⸗ ſchnitten wird:„Wir holen uns den Gluck ſchon noch!“ Und kürzlich wäre es bald einem engliſchen Muſikſtudenten übel ergangen, der in ſeiner berückenden Naivität in Weidenwang angeſichts des Gluck⸗Denkmals entſetzten Orts⸗ angehörigen gegenüber äußerte, daß das Gluck⸗ —— doch eigentlich in Erasbach ſtehen müſſe. 40 Gendarmen zur„Feier“ entſandt Früher ging es noch höher her. Als in Wei⸗ denwang eine 200⸗Jahr⸗Feier in großem Rah⸗ men mit einem Gedenkakt am Gluck⸗Denkmal zir holen uns den Gluck ſchon noch!“ Dörfer in öehde- wegen Opernmeiſter/ Huf den Spuren des Tondichters im ſchönen Tal der Sulz Feſiredner es doch ſur beſſer, ſich irgendnie ſtattfand, hatte Pfarrer Buchner gerade kurz zuvor feine Forſchungsergebniſſe mitgeteilt, die eben in der Feſtſtellung gipfelten, daß Wei⸗ denwang ſeinen Platz in der Gluck⸗Biographie an Erasbach abtreten müſſe. Die ahnungs⸗ loſen Feſtgäſte gerieten bei der Feier in eine geradezu peinliche Lage. Das Denkmal war von zwei ſich feindlich gegenüberſtehenden Par⸗ teien flankiert. Da die Kampfſtimmung Wei⸗ terungen befürchten laſſen mußte, hatte man ein Aufgebot von vierzig Gendarmen zur Feier enkſand., das der Feier einen wenn auch nicht reibungsloſen, ſo doch immerhin ord⸗ nungsgemäßen Verlauf ſicherte. „Im ſchönen Tal der Sulz“ Im Hinblick auf die Unruhe, die ſich der Beſwohner beider Ortſchaften bemächtigt hatte, wollte der als Feſtredner vorgeſehene Pfarrer Buchner kurz vor der Feier noch zurücktreten. Schließlich ließ er ſich doch dazu überreden, die Feſtrede z halten. Geſpannt wartete man darauf, ob der Redner die von ihm endgültig entſchiedene Streitfrage über den Geburtsort Glucks anſchneiden werde. Da die Widerſacher rings um ihn verſammelt waren, hielt der Das ſteinerne Kreuz In Manßhardts Stube in Hohbühn waren ſie alle zur„Lichtlehr“ zuſammen. Die Käte hatte Geburtstag, und ihr zu Ehren waren die Ev und ein paar Freundinnen eigens von Linx herübergekommen. Das war ein fröhliches Trei⸗ ben und Lachen, und es flog manches Scherz⸗ wort herüber und hinüber, während die Hände ſich fleißig regten. Der Nachbar, der Webers Johann, der eigentlich nur—— herübergekom⸗ men war, um nach dem Tabakgeld zu fragen, hatte ſich von der fröhlichen Stimmung anſtek⸗ ken laſſen und war dageblieben. Er war ein gerngeſehener Gaſt, denn er war eine luſtige Haut und wußte wie kein anderer alte und neue Geſchichten zu erzählen. „Was iſt den los, Webers Vetter“, fragte im Laufe des Geſprächs die Ev,„daß bei euch drüben der Hund ſchon den ganzen Abend heult?“„Hm“, meinte der Webers Johann und ſchob bedächtig ſeine Pfeife in den anderen Mundwinkel,„er wird das Geſpenſt draußen am ſteinernen Kreuz wieder ſehen“.„Pah, Ge⸗ ſpenſter gibt es ja nicht“, ſagte die Elſe, „meine Gnädige in Offenburg hat auch immer geſagt, das ſei lauter dummer Aberglaube!“ „Na, na“, warf Weber ein,„es gibt doch Ge⸗ ſpenſter, es ſind genug Leute im Ort, die das Archivbild Geſpenſt am ſteinernen Kreuz mit eigenen Au⸗ gen geſehen haben“.„Weshalb ſoll es denn ge⸗ rade dort nicht mit rechten Dingen zugehen?“ wollte die Evp wiſſen. „Ja, das iſt eine alte Geſchichte“, meinte We⸗ ber,„an dieſer Stelle, 3an 0 Hohbühn und Linx, wo der Weg nach dem Rottweg abzweigt, da ſoll vor vielen hundert Jahren ein Ritter er⸗ mordet worden ſein, der war zu ſeinen Leb⸗ zeiten ein harter unbarmherziger Mann gewe⸗ ſen und zur Strafe muß er nun an dieſem Orte bis zum jüngſten Tage umgehen. Mein Groß⸗ vater hat ihn einſt ſelbſt geſehen, in einer ver⸗ roſteten Ritterrüſtung mit wallendem Helm⸗ buſch kam er daher und ſchleppte ann ne langes Schlachtſchwert nach, und dabei ſtöhnte er, daß es ſelbſt meinem Großvater, der doch gewiß ein tapferer Mann geweſen iſt,— er war ja einer der Wenigen, die Anno 12 mit Napo⸗ leon aus Rußland zurückkamen—, daß es ſelbſt dieſem mutigen Manne angſt und bang wurde, und er auf der Stelle nach Hobühn umkehrte. Alſo, geheuer iſt es dort am ſteinernen Kreuz beſtimmt nicht; auch mir hat mein Pferd, wenn ich nachts von Linx heimfuhr, an dieſer Stelle oft nicht weiterwollen, und ich habe alle Mühe gehabt, über die Stelle am ſteinernen Kreuz wegzukommen“.„Mach doch den Mädels nicht unnötig Angſt auf den Heimweg“ mahnte Mut⸗ ter Manßhardt,„mit deinen Geſchichten bringſt du nur die Leute durcheinander!“„Wo bleibt denn nur der Schorſch mit ſeinen Kameraden“, fragte die Ev,„die wollten uns doch auf dem Heimweg vom SA⸗Dienſt abholen?“„Ich brauche keine Begleitung“, prahlte die Elſe,„wie oft bin ich in der Stadt nachts allein heimge⸗ gangen, und da ſollte ich mich jetzt vor dem dummen ſteinernen Kreuz fürchten?“ Nach einer Weile fragte die Ev:„Weshalb heißt denn Kieſer unheimliche Ort eigentlich ſteinernes Kreuz? Stand denn dort einmal wirklich ein Kreuz?“„Freilich ſtand dort eins“, entgegnete der Webers Johann,„und ich kann mich aut erinnern, daß ich es als Bub vor 40 oder 50 Jahren noch mit eigenen Augen geſehen habe. Es müſſen aber urſprünglich ſogar meh⸗ rere geweſen ſein, mein Großvater erzählte im⸗ mer von einer ganzen Anzahl Kreuze, die am Rottweg geſtanden haben. Dort ſoll vor über 100 Jahren ein Kampf zwiſchen franzöſiſchen Vorpoſten, die von Straßburg kamen und deut⸗ ſchen Truppen ſtattgefunden haben, bei dem es viele Tote gab. Alle Franzoſen, die in dieſem Gefecht fielen, ſollen an Ort und Stelle im Rottweg begraben worden ſein, und dieſe efen ſind die Grabkreuze der Gefallenen ge⸗ weſen“. „Sag, kennſt du auch die Geſchichte von den Schmugaglern am ſteinernen Kreuz?“, fragte Vater Manßhardt den Webers Johann; als dieſer verneinte, erzählte er:„Daß das ſteinerne Kreuz in der ganzen Gegend als unheimlicher Ort verrufen iſt, haben ſich vor nun bald 80 Jahren einige Schmugaler zunutze gemacht. Da ſie wußten, daß die Grenzer vor dieſem Orte eine ebenſo abergläubiſche Scheu hatten wie die ganze Bevölkerung, griffen ſie zu folgender Liſt, um ihre Schmuggelware ungeſchoren an den Grenzpoſten, die zwiſchen Diersheim und Hoh⸗ bühn ſtanden, vorbeizubringen; ſie luden ihre Waren in einen Leichenwagen, den ſechs ſchwarz⸗ verhängte Pferde, deren Hufe man mit Tüchern umwunden hatte, zogen. Die Schmugaler ſelbſt hüllten ſich in weiße Tücher und begleiteten als bleiche Geſpenſter den Wagen. So ſchwankte allnächtlich um die Geiſterſtunde dieſer unheim⸗ liche Leichenzug in geiſterhafter Lautloſiakeit am ſteinernen Kreuz vorbei, und kein Menſch wagte ſich damals um Mitternacht an dieſen gruſeli⸗ gen Ort, wo die Geſpenſter umgingen. Auch kein Grenzer hätte je gewagt, dieſen Leichen⸗ wagen anzuhalten oder gar zu unterſuchen: ſo ging es eine ganze Zeit hindurch weiter, und das Grauen vor dem unheimlichen ſteinernen Kreuze ſtieg ins Unermeßliche, bis eines Tages der ganze Schwindel durch Verrat herauskam“. Die Mädchen lachten über die Schlauheit der Schmuggler, und die Ev ließ es ſich ebenſo wenig wie die anderen anmerken, daß es ihr bei dem Gedanken, um Mitternacht am ſteinernen Kreuz vorbeizumüſſen, nicht recht geheuer war. „Wir müſſen heim“, ſagte ſie,„der Schorſch und die anderen haben uns verſetzt, jetzt gehen wir eben allein!“ Sie verabſchiedeten ſich unter Ge⸗ lächter, und Webers Johann konnte es ſich nicht verkneifen, ihnen noch nachzurufen:„Alſo gelt, dem Leichenwagen am ſteinernen reuz! Als ſie auf die Straße traten, ſchlug es vom Linxer Kirchturm gerade Mitternacht.„Hu, die Geiſterſtunde“ ſagte die Ev und trieb die ande⸗ ren zur Eile an. Der Mond warf ſein kaltes fahles Licht auf das Land, in der Ferne glitzer⸗ ten die Dächer von Linx und zur Linken grüß⸗ ten die Höhen der Hornisgrinde in ihrer eiſigen Pracht herüber. Die Mädchen hatten ſich einge⸗ hängt und beſchleunigten, als ſie in die Nähe des ſteinernen Kreuzes kamen, unwillkürlich glimpflich aus der Affäre zu ziehen. Er tat einen verlorenen Blick in die Weite, wies mit der Hand über die herrliche Sommerlandſchaft und enttäuſchte das Auditorium durch folgende lapidare Feſtſtellung:„Hier im ſchönen Tal der Sulz wurde Chriſtoph Willibald Ritter von Gluck, der große deutſche Tondichter, geboren.“ Da gab es begreiflicherweiſe lange Geſichter. In dieſes ſchöne Tal der Sulz ſieht vom Dorfplatz in Weidenwang aus Gluck heute noch, und es ſcheint ihm auch ſein Standort ganz gut zu gefallen. Die Weidenwanger zei⸗ gen immer noch das mit der Erinnerungstafel verſehene angebliche Geburtshaus, en dem man mit Rückſicht auf ſeine Bedeutung nicht einmal bauliche Aenderungen vornehmen läßt. Auf dem vom anerkannten Hiſtoriker Buchner feſt⸗ geſtellten Gluck-Geburtshaus in Erasbach aber, das ſchlicht, unſcheinbar und unauffällig jeden an ſich vorüber gehen läßt, der Glucks Spuren nachgeht, ſonnten ſich unbekümmert um der Menſchheit Sorgen die Tauben, als wir es in Augenſchein nahmen, und über dem„ſchönen Tal der Sulz“ liegt ein Hauch herbſtlicher Me⸗ lancholie Von Wolfgang Treutlein ihre Schritte. Die Straße lag im vollen Mond⸗ licht vor ihnen, und weit und breit war kein Menſch zu ſehen.— Plötzlich fuhr die Ev zu⸗ ſammen, blieb wie angewurzelt ſtehen und deu⸗ tete nach dem Rottweg. Was war das? Sah ſie recht? Dort kam ein Wagen daher, umgeben von weißen, fürchterlichen Geſtalten! Und ge⸗ rade auf ſie zu kam der unheimliche Spuk.„Jeſ⸗ ſes, der Leichenwagen!“ entfuhr es der Ev. Die Mädchen ſchrien entſetzt auf und wandten ſich zur Flucht. Allen anderen weit voran jagte Elſe davon, als ob der leibliche Gottſeibeiuns ihr im Nacken ſäße. Die Ey war ſtehen geblie⸗ ben, aber als eines der Geſpenſter unter gräß⸗ lichem Stöhnen die Hand nach ihr ausſtreckte rannte auch ſie hinter den anderen her na Hohbühn zurück, ſo ſchnell ihre Füße ſie trugen. „Da ſprach das eine Geſpenſt zum andern, das ſich vor Lachen den Bauch hielt:„Menſch, Schorſch, können aber unſere Mädels rennen!“ Und als dann die weißen Bettuchhüllen fielen, entpuppten ſich die vielen furchtbaren Geſpen⸗ ſter als vier Linxer Burſchen, die ſich wegen ihres gelungenen Streiches vor Lachen ausſchüt⸗ ten wollten. Darnach ging Schorſch mit ſeinen Kameraden nach Hohbühn und holte die völlig entgeiſterten Mädchen ab. Auf dem Heimwege nach Linx erzählten ſie alle durcheinander, und beſonders die Elſe, die noch vor einer Viertel⸗ ſtunde nicht an Geſpenſter hatte glauben wollen, konnte nicht oft genug berichten, wie rieſengroß und fürchterlich die Geſpenſter geweſen wären, wie ſie mit feurigen Augen, ſo groß wie Ku⸗ chenteller, ſie angeglotzt hätten, und Stimmen hätten dieſe Geſpenſter gehabt, daß es einem kalt und heiß den Rücken hinunter gelaufen ſei. Die Ev aber mußte immer wieder ſtaunen. daß die Burxſchen von ihnen über das Ausſehen der Geſpenſter immer noch mehr wiſſen wollten, ganz ernſthaft zuhörten und ſie gar nicht aus⸗ lachten, ſich allerdings von Zeit zu Zeit, wenn der Bericht über die Geſpenſter beſonders grau⸗ ſig wurde, bedeutſame Blicke untereinander zu⸗ warfen, deren Bedeutung die Ep nicht erraten konnte. Auf das erneute Erſcheinen der Geſpen⸗ ſter warteten ſie vergeblich. In Manßhardts Acker ſtand friedlich im Mondſchein ein vollbeladener Miſtwagen. Als ſie in die Nähe des ſteinernen Kreuzes kamen, wurden ſie zuſehends ſtiller, und die Mädchen ſchmiegten ſich auf dem weiteren Heimwege ängſtlich enger an die Burſchen, wogegen dieſe nicht das Geringſte einzuwenden hatten. Seit dieſer Zeit gehen die Mädchen nie gern allein von Hohbühn nach Linx. Der Schalk „Der engliſche Doktor Hill wollte Mitglied der königlichen mediziniſchen Geſellſchaft in London werden, wurde aber nicht gewählt. Einige Zeit nach der Ablehnung ſchickte er an dieſen Verein weiſer Männer einen„wiſſen⸗ ſchaftlichen“ Bericht über die Kur, die er ſoeben an einem Kranken vollzogen hatte. Er ſchrieb: Es handelt ſich um einen Matroſen, der das Bein gebrochen hat. Ich legte die beiden Teile des gebrochenen Beines aneinander, verknüpſte ſie auf das kräftigſte mit einer Schnur, beſtrich die Bruchſtellen mit einer beſtimmten Löſung Leims und drückte die beiden Teile ſo lange an⸗ einander, bis der Leim getrocknet war. Der Kranke erklärte mir nach einigen Tagen ſchon, daß er ſich bedeutend wohler fühle, und balbd bediente er ſich des Beines wie vorher.“ Die Profeſſoren diskutierten lange und heſtig über die Wirkſamkeit dieſer Kur und veröffent⸗ lichten ſie endlich. Kaum war die Schrift erſchienen, als ein zweiter Brief Doktor Hills eintraf: „In meinem letzten Brief vergaß ich, Ihnen zu ſagen, daß das gebrochene Bein des Matro⸗ ſen ein Holzbein war.“ .. der einzelne ſchadet ſich ſelber./ der ſich hingibt, wenn ſich nicht alle zum Gan⸗ zen beſtreben. Joh. Wolfg. v. Goethe, er Jä Jagd ſelb nicht den als Geiſter ter beſtänd mein beſtel ſter für be aus dieſer Spuren Wir noch a daß die P ſchen Volt voc den 2 Werken zu men dran, Kirche ein. Heiligenbi! Dorfflur e keit zu er in der Sch meln unten getämpft. ach an di⸗ dartin fü Freia oder heilige Mi Eine Ge bertus gib tiſchen Jä ſellige Ve weiblichen Namen Ar Brauch, di Liebesmah Vorläufer Daß alle tief in der iſt nicht ve ren Jäger Ahnen wa len“. 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Statt der alten Götter wurden die Heiligenbilder geſchmückt an die Grenzen der Dorfflur getragen, um Regen und Fruchtbar⸗ keit zu erflehen, gegen Feuer, Krantheit, Tod in der Schlacht wurde mit den heidniſchen For⸗ meln unter dem Namen chriſtlicher Heiliger an⸗ gekämpft. Die chriſtlichen Heiligen treten viel⸗ ach an die Stelle alter Götter: und kartin für Odin, die Jungfrau Maria für Freia oder Frigga, der heilige Georg oder der heilige Michael für Donar. Eine Geſtalt wie die des Jagdheiligen Hu⸗ bertus gibt es ſonſt nicht in der Welt. Die kel⸗ tiſchen Fäger hatten nach Angabe Arrians ge⸗ fellige Vereine, die unter dem Schutze einer weiblichen Gottheit ſtanden, die er mit dem Namen Artemis bezeichnet, und es beſtand der Brauch, dieſer Artemis zu Ehren alljährlich ein Liebesmahl zu feiern. Zweifellos die älteſten Vorläufer unſerer heutigen Hubertus⸗Feiern. Daß alles, was mit der Jagd zuſammenhing, tief in der Erinnerung unſeres Voltes haftet, iſt nicht verwunderlich, denn unſere Ahnen wa⸗ ren Jäger und Fiſcher! Die Kirche unſerer Ahnen war der Wald mit ſeinen„heiligen Hal⸗ len“. Nicht in ſteinernen Tempeln, ſondern in den grünen Hallen ſeiner Buchen⸗ und Eichen⸗ wälder verehrte der Geraane ſeine Götter. Sie ſprachen zu ihm im Rauſchen der Eichen, im Liſpeln des Quells. Er erkannte ihren Willen im Rollen des Donners, im Hagel und Sturm, im Geſang und Locken der Vögel, die den Göt⸗ tern heilig waren. Nach dem Glauben unſerer Ahnen hauſte in Wald und Flur, auf Wieſen, an Gewäſſern und an Bergeshängen ein Ge⸗ ſchlecht elbiſcher Geiſter, die wir heute Elfen nennen. Mancher Jägersmann iſt ihren Lockun⸗ gen zum Opfer gefallen. Kleine Geiſter bevöl⸗ kern Buſch und Strauch: Moosmännlein und Buſchweibchen. Alle Berge ſind bewohnt von Zwergen, die als Erdmännlein, Erdleute, Erd⸗ wichte, Bergmännlein bezeichnet werden. Wir dürfen die Tiere nicht vergeſſen, die uns im Walde begegnen. Den heiligen Wildeber, der den Sonnenwagen zieht, unnd Wodans graue Wölfe. Die Raben waren Wodans heilige Vö⸗ gel. Als Unglück anſagend erſcheint der Kuckuck, an manchen Stellen als Glücksverkünder. Der Haſe, der den Pfad kreuzt, bringt dem Weid⸗ mann Unglück. Rotkehlchen, Specht, Schnepfe, Haſe und Maus waren den Gotte Donar hei⸗ lig. Die Spinne war der ſpinnenden Göttin Freia geweiht. Der Marienkäfer und die Katze bder Holda! So ſind Wald und Feld, Berg und Tal, Buſch und Baum, Quell unnd Waſſer, Wieſe und Weide erfüllt mit den Erinnerungen an die Glaubenswelt unſerer Vorfahren, die bei uns zum„Aberglauben“ geworden ſind. Noch heute läßt man in Weſtfalen bei der Ernte einen kleinen Halmenbüſchel ſtehen und ſpricht: „Wode, du Guter, Nimm dir dein Fuder.“ Wodan, der oberſte Gott unſerer Ahnen, iſt in der Geſtalt des wilden Jägers unverkenn⸗ bar. Wodan jagt auf dem Sturmroſſe einher, vor ihm ſeine Fagdwölſe. Im wehenden Man⸗ tel, den Breithut auf dem Haupt, fährt er, um⸗ krächzt von ſeinen Raben, durch die Sturm⸗ nacht. Unter Rüdengeheul und Hallo⸗Ruf jagen die ihm folgenden geiſterhaften Weidgeſellen einen geſpenſtiſchen Eber. Ein anderer, ebenfalls weitverbreiteter Aber⸗ glaube bezieht ſich auf die„Freikugeln“. Von ihnen berichtet Hans Friedrich von Fleming „burg⸗ und ſchloßgeſeſſen auf Böcke, Martentin und Zebin, Erbherr auf Weißach und Gahro“: „Es iſt bekannt genug, daß unter den Jägern mancherleyr Zauberwerk und abergläubiſch Weſen vorgeht: Bald wollen ſie einander die Büchſen beſprechen, bald ſich an demjenigen auf eine empfindliche Art rächen, der ihnen an ihrem Gewehr einen Poſſen getan, bald wollen ſie ein Wild ſchießen, welches im Walde um⸗ fallen ſoll, wenn ſie nur zu ihrem Fenſter her⸗ aus einen Schuß getan. Da wollen ſie die Ku⸗ geln täuffen, die hernach niemals fehlen, und von ſonderbarer Würckung ſein ſollen, da beten ſie gewiſſe Narren⸗Poſſen, wenn ſie früh auf die Jagd gehen, um glücklich zu ſeyn, da wol⸗ len ſie auf eine abergläubiſche Art ihre Büchſen zurichten, und was dergleichen ſündliche und abergläubiſche Poſſen noch viel mehr ſind, die unter gottloſen Jägern im Schwange geben. Sie bemüßhen ſich, ſolche Künſte aus dem Hel⸗ desiſchatze und anderen dergleichen Büchern zu lernen.“ Dieſe vernünftige Anſicht ſchwächt Fleming dadurch ab, daß er ſelbſt anfängt, zu ſchreiben, wie man auf eine zuläſſige und natürliche Art denjenigen böſen Leuten, die aus Neid und Mißgunſt ihrem Nächſten zu ſchaden und ihn ins Unglück zu ſtürzen einen Poſſen tun, ſo daß er kein Wild fällen kann. entgegengehen könne.„Wenn das Rohr— Büchſe— böswillig verdorben wurde, und böſe Leute dem Jäger einen„Weydemann“ geenacht hatten, ſo daß kein Wild zu töten war, ob man gleich getroffen hatte, dann half nur ein ſympathetiſches Pul⸗ ver aus Tragant und Vitriol, mit dem das Werg vor dem Auswiſchen des Laufes beſtri⸗ chen werden mußte. Dann gehörte ferner ein Rauch dazu, der in der Küche auf dem heißen Herd aus Haaren, Schweinekot und Ochſen⸗ klauen mit ſchändlichem Geſtank entwallte, in dieſem Höllendunſt wurde der Flintenlauf ge⸗ xäuchert, und wenn der Rauch mit dem„ſympa⸗ thetiſchen“ Pulver zuſammentraf, dann emp⸗ fand der Zauberer ſo große Schmerzen in den Augen und Geſtank in der Naſe, daß er ſich einſtellte und bald uen Gnade bat.“ Auch Dödel in ſeiner„Jäger⸗Praktika“(Leip⸗ zig 1746) gibt allerhand„Rezepte“ an. Wenn ein„Rohr“ nicht tödlich wirkt, ſo ſchießt er eine Schlange() daraus und hat fortan im Rohr den„kalten Brand“ und dergleichen Mittelchen mehr. Die alte Jägerei war durchweg abergläubiſch, in ihrem Aberglauben ſteckt ein gut Teil Kul⸗ turgeſchichte, und viele ihrer Ausdrucksformen gehen auf Urväterglauben und ⸗brauch zurück. Gie glaubte es nicht mehr Zwei Freunde fuhren täglich morgens mit der Bahn ins Büro. Sie legten Wert darauf, die halbe Stunde unter ſich zu ſein und benutzten dazu eine oft erprobte Methode. Stieg jemand ein, dann fragte der eine:„.. weißt du ſchon, daß meine beiden Kinder den Keuchhuſten be⸗ kommen haben?“ Und der andere erwiderte darauf:„Na, da haſt du noch Glück, meine Frau und meine kleine Tochter haben Scharlach!“ Das genügte meiſtens, um jeden Eindringling in die Flucht zu ſchlagen. Geſtern fielen ſie aber herein. Eine dicke Frau blieb ruhig ſitzen und ſagte:„Das haben Sie mir ſchon vor zwei Monaten erzählt. Jetzt müſ⸗ ſen Sie mal wieder etwas anderes erfinden!“ Im Blumenwinkel„ Aufn.: F. A. Gayda er Winter kam viel zu früh/ n An einem jener Frühliagsabende, deren ſanf⸗ ten Lockungen das junge Blut ſo gerne ſich er⸗ gibt, ſah ich ſie zuerſt. Gegenüber dem hohen Fabriktore, das mit Tauſenden auch mich an jedem Abend entließ, ſtand ſie und wartete. Im Lichte greller Bogenlampen brannte ihr Stroh⸗ hut wie eine Flamme und warf duakle Schat⸗ ten über ein Augenpaar, deſſen rätſelvolle Tiefe mich erſchauern ließ. Die Säfte, die ein langer Tag mit ſeiner Arbeit müde geanacht, ſtrömten neu durch meinen Körper. Elaſtiſch wurde mein Schritt, der mich vorüberführte an der Stelle, an der ſie, ich weiß nicht auf was, wartete. Im Vorbeigehen warf ich einen langen Blick auf die hellen Seidenſtrümpfe, in denen der Glanz des Aſphalts ſich ſpiegelte, den der Schritt der Tau⸗ ſende kurz und heftig überknallte. Dann war ſie meineen Blick entſchwunden. Aus dem HB-Fotopreisausschreiben Stilleben Abend für Abend ſtaand ſie nun an der glei⸗ chen Ecke, an der der Strom der Heimkehrenden einmal noch ſteil und mit geſammelter Kraft aufbrandet, ehe er einmündet in das verſickernde Dunkel müder Werkskolonien, und jeden Abend überfiel mich dieſes gleiche Begehren, einen Blick in ihre Augen zu werfen und einzuhängen mich in ihren Arm. Sie zu entführen aus den dunklen Bezirken der Arbeit in die lichterglän⸗ zende Stadt, einzutreten mit ihr in feſtlich er⸗ leuchtete Läden und Lokale. Und ging an jedem dieſer Abende wie am erſten Abend vorüber an ihr. Wagte kaum, in flüchtigem Vorüberſchreiten einen Blick zu wer⸗ fen in öhre Augen, wie zufällig mit woncie⸗ ſchauernder Haut ſie zu berühren. Und war doch wieder erfüllt von der Angſt, ein anderer würde ſie anſprechen mit plumpen Aufn.: Theilacker — Worten und ſie erſchrecken, daß ſie nie zurück⸗ kehren würde an dieſen ihren Platz. So eilte ich Abend um Abend mit ewig un⸗ erfüllter Sehnſucht durch die dunkeln Straßen nach Haus und quälte mich dunkle und endloſe Nächte hindurch mit Fragen und Vorwürfen und beſchloß, ſie zu bitten, einen dieſer ſeltenen Abende mit mir zu verbringen und ging am nächſten Abend vorüber an ihr wie an allen Abenden zuvor. Etwas war immer um ſie, das mich abhielt, mich ihr zu nähern. So gingen die wonnedurchbebten Abende des Frühlings dahin. Der Somaner kam mit vie⸗ lem Licht. Helle Kleider bargen auch ihren keu⸗ ſchen Leib. Und tiefen Glanz bekamen ihre Augen. Süßer und länger lockte ihr Blick. Das junge Leben rief nach jungem, nach lok⸗ kendem Leben. Still, wie er gekommen, ging der Sommer dahin. Milder Herbſtwind wehte erſte Blätter von den Bäumen. Raſchelnd flohen ſie hin über den Boden. Immer noch waren die Abende weich. Die Bänte in den Anlagen waren noch beſetzt von Liebenden; aber eine ſtille, unſag⸗ bare Trauer lag ſchon in der Luft. Dunkler waren die Kleider geworden, die ſie trug. Die Flamme ihres Strohhutes war erloſchen. Ein feiner Korb aus dunklem Geflecht barg die Frucht ihres Hauptes. Jeder Abend kaan nun ſchneller als ſein Vor⸗ gänger und der Wind wehte kräftiger in den kahlen Bäumen. Da packte mich die Angſt. Die Angſt vor dem Winter, der kommen würde, und mich einſam finden, wie er die letzte Roſe einſam fand im Garten vor der Fabrik, den ſonſt Tulpen und Stiefmütterchen und aller⸗ lei bunte Blumen mit ihrem Geblühe erfüllt. Und mein Blut fror wie das Waſſer ien Strom und Angſt fraß an meinem Herzen, die Liebe könne an mir vorübergehen wie dieſer Som⸗ mer und ich würde einſam bleiben mit meinem Traum. Einen ganzen Dag umgab mich der dumpfe Sang der Maſchinen, einen ganzen Tag blickte ich in das Licht der glühenden Oefen, aber ich ſah nur ſie. Im Fallen der Häenmer und im Anſchlag des Meißels, den meine Hand um⸗ ſpanaite, ſtählte ich meinen Willen. Mein Leben wollte ich formen wie das Eiſen unter meinen Händen ſich formte und wollte ihm die Glätte ſanfter Liebe, die Härte eines feſten Willens geben. . verließ ich an dieſem Abend das hohe Tor der Fabrik. Elaſtiſch in Schritt und Haltung richtete ich den Blick hin zu jener Ecke, an der ich ſie viele Abende geſehen. Ich war entſchloſſen, ſie zu bitten, den Weg mit mir zu gehen, der von dieſer Ecke fort in die leuchtende Helle der lichterglänzenden Stadt führt. Aber an dieſem Abend ſah ich ſie nicht. Hatte ich zu ſehr mich geeilt und war ſie noch nicht da, oder war ſie ſchon fort? Ihr Bild quälte mich den ganzen koenmen⸗ den Tag. Und die Furcht, ſie verloren zu haben, ehe ich ſie beſaß. Ich eilte am nächſten Abend noch ſchneller vor das Tor. Und ſah ſie wie immer. Doch wie ich den Schritt wagte, den Mund zu öffnen mich ſchickte, trat ein anderer heraus aus dem dunklen Strom der Heimkeh⸗ renden und nahen ihren Arm. Ich ſah ſie lä⸗ cheln. Und glaubte doch wieder einen Schimmer tiefer Traurigkeit in ihren Augen zu ſehen, als ich vorüberging. Langſam und ohne Kraft ſetzte ich meine Schritte. Und fror. Wie früher ging ich an jedem Abend meine Straße. Aber ſie war ſtill und mein Schritt blieb hinter den anderen zurück. Mein Blut gab kleine Wärme. Kühl und träge rollte es mir durch enge Adern und das Atmen fiel mir ſchwer. Der Winter war gekommen. Viel zu früh. Und mit ihm die Luſt, lange und tief zu ſchla⸗ fen. Aber ich wage es nicht, zu ſchlafen und ſchleppe mich mit müdem Schritt durch dunkle und ſtille Straßen, denn ich weiß es nicht, ob noch ein Frühling kommt und ſie für mich be⸗ Lobt und leuchtend macht, 2— 5 70 —— Es iſt doch ſo, daß neben dem Großen, dem Genie, in dem, wie vielleicht geſagt werden darf, die Schöpfung ihren Fortgang nimmt, Männer ſtehen, die, wenn ihnen die Welt nicht den Lorbeer reicht, genau ſo notwendig ſind wie jene, indem ſie die aufſprießende Saat hegen und pflegen. Und dann iſt es auch fo in der Kunſt, daß neben den Feſtgefügten, die in Amt und Würde ſtehen, die vielleicht ihr Werk ſchon getan und dem Ende zueilen, die Jugend ſteht, die Jugend, die aufſchäumt und begehrt. Und da es ſich hier nun um einen Jungen han⸗ delt, ſo muß nachdrücklich einiges vorweg ge⸗ ſagt ſein. Gib Rechenſchaft! Gib Rechenſchaft deinem Volke, das müßte heute mit großen Lettern im Arbeitszimmer eines jeden Künſtlers eingemeiſelt ſtehen. Dein Volk verdient es und dein Volk will es. Denn das iſt nun einmal heute ſo: wir ſind ein Volk geworden. Und wem das noch nicht dämmert, dem muß es eingehämmert werden, Tag um Tag und Stunde um Stunde. Das Gefühl der Verbundenheit miteinander, das Gefühl der Verantwortlichkeit füreinander, das Denken daran, daß all unſer Tun und Laſſen ſich nicht bloß uns gegenüber auswirtt, ſondern im Dienſte einer Idee und eines ganzen Volkes ſleht, das alles haben die zu bedenken, die als Künſtler heute unter dieſem Volke leben und gleichen Blutes ſind. Und Kunſt iſt immer die Blüte einer Idee, die gelebt und nicht ge⸗ lehrt wird. Nun aber, da der große Durch⸗ bruch zum Volke, zur Volkwerdung, gelungen iſt, wird es nicht ausbleiben, daß auch der Künſtler in uns erſteht, daß die Künſtler aus unſerm Volke wachſen, die wiſſen, daß ihre Seele erſt in tiefſter Not erzittern muß, ehe ſie ans Geſtalten gehen. Die nicht nach rechts oder links blicken, die nur eines kennen, die Gemein⸗ ſchaft des Blutes mit denen, für die ſie ſchaffen, die Gemeinſchaft des Geiſtes mit denen, die vor ihnen Prieſter am Heiligtum der Kunſt waren. Und nur dann wird der„Lart⸗pour-Tart“⸗Stand⸗ punkt endlich überwunden werden können, wenn dann die Loſung heißt„Kunſt für den Schlichteſten“, auch wenn das taufendmal ſchwerer fällt. Haut doch über die Stränge, ihr Jungen, nicht aber um das Alte zu ſtürzen, ſondern um es würdig fortzufetzen. Und ſeid froh! Wie waren ſie gequält und innerlich zerriſſen, die da vor dem nationalen Umbruch ſich auf nationalen und internationalen Muſik⸗ feſten herumtrieben, wieviel albernes Geſtam⸗ mel und jüdiſches Gemauſchel war da zu hören! Gewiß es gibt heute auch unter den „Jungen“ welche, die etwas zu ſagen haben, die durch dieſes„Purgatorio“ der Atonalität hindurchgegangen ſind und eine Läuterung er⸗ fahren haben; aber das ſind nicht viele, die meiſten blieben auf der Strecke als Streuſand der Kultur. Seid froh, ſage ich, und meine damit, vergeßt nicht den deutſchen Humor. Zwängt eine Melodie nicht in ein widernatürkiches Moll, wenn der Deutſche und ſeine Jugend ein frohes Lied ſingen wollen. Denkt an des Valentin Ratgeber„Augsburger Tafelkonfekt“, denkt daran, wieviel Beiträge die alte deutſche Ma⸗ drigalkunſt zum deutſchen Humor geliefert hat. Hat nicht der altehrwürdige große Thomas⸗ kantor ſo herzhaft gelacht in Tönen, daß ihm der Zopf gewackelt hat? Und Haydn, Mozart! Und die Scherzi Beethovens; und Bruckner— „Kind und Rieſe zugleich“! Nein:„es iſt eine ernſte Sache um den deutſchen Humor“, ſo hat einmal ein Bekannter zu mir geſprochen,„er gehört mit zu den Rettern des deutſchen Volkes.“ Eberhard Ludwig Wittmer Seinen„Steckbrief“ hat Eberhard Ludwig Wittmer ſelbſt geſchrieben. Er iſt ganz klar, „Der 20. April 1905 ließ mich in Freiburg i. Breisgau das Licht der Welt erblicken. Heute lebe ich in dem kleinen Schwarzwalddörſchen Oberried, ganz in der Nähe der Breisgauſtadt. Der bekannte Komponiſt Prof. Julius Weis⸗ mann war mein vorbildlicher Lehrer. Mein Schaffen iſt von dem Wollen geleitet, durch Einfachheit und Klarheit, wie durch die Kraft des Einfalls zu überzeugen, wie es die Land⸗ ſchaft mit ihren Bergen und Tälern erfüllt, in der ich als Alemanne aufgewachſen bin und lebe“. Das iſt nicht viel und beſagt doch alles. Man ſcheut die Frage nach einem letzten Sinn der Kunſt immer wieder, ohne zu bedenken, wie beglückend nahe die Antwort liegt: Heimat. Ob er nun in ſeinen wenigen bisher erſchienenen Werken Bilder ſeiner Heimat muſikaliſch ver⸗ kapſelt hat, das läßt ſich kaum beantworten; daß er aber die abſtrakten Züge des Heimat⸗ lichen immer wieder, bis in Groteskquarten Auf eine alte Linde Von Hermonn Claoudius DOſe Linde vor meinem Fenster steht groß und möächtig do. lch weiß nicht, wie off ich ondächtig io ihr Gezweige soh. Bei Sonnenschein und Regen, hel ſag und in der Nocht— sie hot mit ihrem Segen mich immer treu bedacht. Der Abend will sich senken, und wieder stirbf das Licht. Was soll ich anders schenken dem Baum oals dles Gadichi. und ⸗guinten hinein, die wie uralte Organum⸗ Technit uns vorkommen, bannt, einmal ein weihnachtlich Schneelicht, einen ſchmerzverſon⸗ nenen einſamen Abend, eine nichtsahnende, von ſich ſelbſt erfüllte Leidenſchaft, das kann man beſtimmt bejahen. Wie hätte er ſonſt für das wundervoll ſchlichte Lied ſeiner Heimat„Wenn Chinderli ſinge, tüent Glöckli mir chlinge us alter verſchütteter Ziit; agoht mir e Füürli, und Sunne im Herze mir lit“ eine ſo wunder⸗ ſam wohlklingende Weiſe erſinnen können! Ich ſah ihn zum erſten Male in Karlsruhe im Sommer dieſes Jahres, wo auf der Reichs⸗ tagung für Volksmuſik ſeine„Feierliche Mu⸗ ſik“(1937) für Blasorcheſter erklang. Ich war in Breslau Zeuge des ganz großen Erfolges, den ihm der Schubertbund Eſſen für ſeine „Kantate vom Huſaren und dem Tod“ erſang. Ich ſah in Donaueſchingen die hellichte Begei⸗ ſterung, die von den Hörern ausſtrahlte nach der Aufführung ſeiner„Sinfoniſchen Muſik“ (4937) für Blasorcheſter, die er im Auftrag des Reichsluftfahrtminiſteriums ſchrieb. Wir kamen ins Plaudern im herbſtlichen Schloßgarten, ſchließlich noch bei einem kurzen Trunk, Er er⸗ zählte nicht von Nöten, nur von Kämpfen und vom Kämpfen. Er iſt nicht ungehalten, daß er in einem Ort mit kaum 600 Seelen„ſchul⸗ Verwirrung., Eine Schülergeſchichte von Peter Benedix Damals vor rund vierzig Jahren ſaß er in der vierten Klaſſe des Gymnaſiums neben mir auf der letzten Bank. Dabei plagte er ſich red⸗ lich; aber war nun ſein Gehirn unvollkomenen eingerichtet oder mehr für die praktiſchen Dinge eines Handwerkerberuſes geſchafſen, jedenfalls kam er eben ſo wenig iai Griechenland vor⸗ wärts, als er drüben in Gallien dem Cäſar auf ſeinem Kriegspfad zu folgen vermochte, und was die Planimetrie und die Gleichungen mit ein oder zwei Unbekannten betraf, erging es uns beiden gleich: ſie blieben uns auch weiterhin unbekannt. Ihm aus Unverenögen und mir aus Mangel an Intereſſe. Dabei batte mein Vater in ſeinen jungen Jahren drüben nach dem Nordſüdſtaatenkrieg als Geo⸗ meter ganz Texas mit vermeſſen, aber mir nichts von ſeiner mathematiſchen Begabung vererbt. Sein Vater war damals ſchon geſtorben, zwei oder drei Jahre zuvor, und die Mutter brachte ſich und den Sohn, der ihr einziges Kind war, ziemlich kümmerlich durch. „Bei meinen Beſuchen in der kleinen Zwei⸗ zimmerwohnung ien vierten Stock eines Miets⸗ hauſes ſah ich ſie immer über irgendeine Hand⸗ arbeit gebeugt am Fenſter ſitzen. Sie häkelte für ein Geſchäft ſeidene Damengeldbörſen oder knüpfte Fahrradſättel nach der Art von Smyr⸗ nateppichen, wie ſie damals, auf die Lederſättel gebunden, vielfach in Gebrauch waren. Ueber dieſen Arbeiten ſaß ſte vom frühen Morgen bis tief in die Nacht, denn die Entlohnung dafür war ſehr gering. Aus welchem Grund ſie ſich ſo plagte, ſtatt einſach den Sohn aus dem Gymnaſium heraus⸗ zunehmen und einem Handwerter in die Lehre zu geben, weiß ich nicht. Vielleicht war es ihr Ehrgeiz daß er ftüdieren ſolle. Als ob es ſonſt nichts Rechtes gäbe! Dabei hatte er ohne Zwei⸗ fel eine Begabung für das Praktiſche, Bis auf das Kochen, das nicht viel Zeit beanſpruchte, werſah er die ganze Wirtſchaft. Er putzte die Schuhe, die Stubenböden, wiſchte Staub, ſpülte ab, holte Holz und Kohlen aus dem Keller, kaufte für den Haushalt ein, wuſch in der Küche die geſamte Leib⸗ und Bettwäſche, hängte ſie im Speicher auf und trug ſie nach dem Trocknen zuen Mangen. Alles aus eigenem Antriebe, in Erkenntnis der Notlage und der durch ſie be⸗ dingten Notwendigkeit. Denn wer das Geld zum Unterhalt verdienen mußte, wußte er ja, und wie mühſam es verdient wurde, auch. Da⸗ zu kam, daß die Mutter krank war und an einem Herzſehler litt. Ich wußte das, weil ihr Sohn mich kurz zuvor bei einem meiner Beſuche nach dem Oeffnen der Gangtüre auf die Seite gezogen und mir zugeflüſtert hatte:„Wir müſ⸗ ſen ganz ruhig ſein. Meine Mutter hat was am Herzen.“ Und mit einer Bewegung der Hand in der Richtung des Stiegenhaufes:„Sie darf ſich nicht aufregen. Es kann ihr Tod ſein, hat der Doktor geſagt“, der ſoeben fortgegangen war und mir auf der Treppe begegnet, nachdem er den Jungen in Ermangelung des Vaters beiſeitegnommen hatte und mit ihm geſprochen, Hanz wie man mit einem Erwachſenen ſpricht. Ein ſolches Vertrauen mußte man doch recht⸗ fertigen. Schade, daß einem die Griechen und Römer das ſo erſchwerten und die Erfinder die⸗ ſer Gleichungen die Folgen ihrer Erfindung nicht bedacht hatten. Hätte Cäſar zum Beiſpiel alles voraus gewußt, vielleicht hätte er ſeinen galliſchen Krieg nicht beſchrieben und die Grie⸗ chen ihre unregelmäßigen Verben etwas regel⸗ mäßiger konjugiert. So aber gab es bald wieder Arreſt, obwohl ſich mein Nachbar wenn möglich noch mehr be⸗ mühte, ihn zu vermeiden. Das Abſitzen war da⸗ bei das Wenigſte, das ließ ſich ſchließlich geheim halten, aber der Zettel, den man mitbekam und 32 30 Hauſe unterſchrieben werden mußte, der ettel! Wodurch der Klaſſenlehrer es gemerkt hat, weiß ich nicht. Vielleicht beſaß er noch ein paar ältere Arreſtzettel und hat die Unterſchriften der Mutter verglichen. Jedenfalls ſtellte er den Sohn vor der gonzen Klaſſe zur Rede und ſagte es ihm auf den Kopf zu. And da das Jahr⸗ E über Base meiſtern“ muß; vielleicht iſt er künſtleriſch einer ſchließlichen lächelnden Selbſtrubrizierung „Schulmeiſchter“ nicht entgangen. Und wenn die Lehrer ihn kennen und wenn ſie ihn für ſich in Beſitz nehmen, dann haben ſie ein Recht dazu; denn es ergreift damit jeder von ihnen einen blauen Zipfel ſeines eigenen idealiſti⸗ ſchen Himmels, nämlich da, wo die klare, ge⸗ ſcheite, treue Ethik dieſes trotz allen kritiſchen Raiſonnierens ſtillen Standes jenes Kunſt⸗ bewußtſein anſetzt, das es auf der Welt nur einmal gibt. Was da der eine erreicht hat, das haben alle mit ihm innerlich miterreicht; darum wurzelt er auch tief in einem unſicht⸗ baren Humus, geſpeiſt von mindeſtens einem Zuſtrom, der Zeit ſeines Lebens nicht verſiegen wird. Sie haben es ihm nicht leicht gemacht auf der Schule, was auch wohl verſtändlich iſt. Denn eine Schule, die nun einmal dazu ver⸗ dammt iſt, die Mittelmäßigkeit zu hüten und zu beſchützen, wird einem eigenwilligen Kopfe gegenüber, der ſchon ſelbſtändig ſchaffen will, ebenſo verſtändnislos wie überheblich gegen⸗ überſtehen, wie ſie auf der andern Seite die Dummen hochmütia auf die Seite ſchiebt. So ſuchte ſich der junge Wittmer dann ſeinen Leh⸗ rer auch micht unter den anerkannten, offiziel⸗ len Könnern, er aing zu dem Meiſter gleicher ————— Verwirrung der löfte— ein Wefter ziehf avf hundert des Kindes noch nicht angebrochen war, war der Ueberführte ohne weiteres ein Verbre⸗ cher und ihm ein Lebensabend im Zuchthaus gewiß. Alles das hätte der Junge als der geſunde Kerl, der er im Grunde war, ſchließlich abge⸗ ſchüttelt wie ein naſſer Pudel das Waſſer, hätte der Lehrer ihn nicht aan' Schluß der Stunde zu⸗ rüchbehalten und ihm unter vier Augen die Mit⸗ teilung gemacht, daß er am Nachmittag zu ſeiner Mutter gehen würde. War bisher alles halbwegs vernünftig zuge⸗ gangen, ſo begann nun die Verwirrung. Denn daß der Junge die Unterſchrift gefälſcht hatte, zeugte, wie die Dinge nun einmal lagen, nicht nur von Vernunft, ſondern mußte ihm bei ſei⸗ een immerhin noch jugendlich beſchränkten Ueber⸗ blick als der einzige Ausweg erſcheinen. Es gab ja für ihn nur den einen Gedanken: ſie darf ſich nicht aufregen, ſonſt... Alſo fälſchte er. Nun hätte er ja nach der Androhung des Be⸗ ſuches dem Lehrer den Grund ſeiner Handlung erklären tönnen. Aber da erkläre einmal einer, dem, der ihn ſoeben aus der Geſellſchaft aller acſtändigen Menſchen ausgeſtoßen und vor einer ganzen Klaſſe als Vevbrecher und Zuchthäusler beſchimpft hat, eine Handlung, die in ihren letzten Beweggründen ſchließlich ganz etwas an⸗ deres war als verbrecheviſch. Nein, das giag nicht, am wenigſten bei einem, dem vor kurzeen ein Doktor, alſo ein Mann, zu verſtehen gegeben hatte, daß er ihn auch ſchon für einen Mann hielt, der eine richtige Verantwortung überneh⸗ men kann. Außerdem, geſetzt den Fall, er hätte zu erklären verſucht, konnte er wirklich mit Si⸗ cherheit auf Glauben rechnen als überführter Urkundenfülſcher? Alſo begann die Verwirrung, von der ich aber nur Einzelheiten erfahren habe, und zwar erſt ſpäter und nicht ſo zuſamenenhängend, wie ich ſie jetzt erzähle. An dem bewußten Nachmittag war, ſoweit mir erinnerlich, mein Schulfreund beſtändig un⸗ terwegs geweſen zwiſchen der Tür des Hauſes unten und der der mütterlichen Wohnung im vierten Stock, und zwar mit einem ganz be⸗ ſtimmten Vorſatz. Als er gegen Abend, da es ſchon dämmerte, den Klaſſenlehrer, der ſich aus unbekannten Gründen verſpätet haben mußte, die Straße daherrommen ſah, war er hinaufge⸗ eilt und hatte ſich im Treppenhaus neben dem in einen Winkel gedrückt, ſo daß der ehrer an ihm vorüberging, ohne ihn zu er⸗ kennen oder zu hemerken. Exſt als der hinter Art und gleichen Blutes, zu Julius Weis⸗ mann, dem ein anderer mit den ſchönen Wor⸗ ten dankt:„Aus den Bergen bringſt du den Zauber, von den klugen Zwergen erkämpfteſt du den ſchönſten Troſt der Welt.“ Und nun, da er ſelbſtändig iſt, ringt er um ſeine Anerkennung mit der ganzen Zähigkeit, die einmal dem Stamme, dem er entſproſſen, eigentümlich iſt. wenn ſeine Muſik für Geige und Orcheſter in Neuyork un⸗ ter Dante Fiorelli geſpielt wird und dort reiche Anerkennung findet; es iſt für ihn beglückender und alückhafter, wenn die eigene Vaterſtadt ſein„Tanzſpiel vom Tod“ in glänzender Weiſe uraufführt. Er gehört heute zur jungen Generation, die unſere Zukunft bedeutet. Er kämpft, aber er wird wohl ſiegen, da er mit ehrlichen, geſun⸗ den Mitteln in den Kampf zieht. Er geht feinen Weg ohne jede Angſt rückſtändig zu erſcheinen, er iſt glücklich, in der Stille ſeines Dörſchens ſchaffen zu können, er will nicht im lauten Ge⸗ triebe des Geſchäftemachens nach ſchnellen Erfolgen jagen. Er iſt noch kein Fertiger, das weiß er. Wir aber, Ulrich Herzos. Zeichnung von Karl Fricker ſeinem Rücken hörte, wie das Fenſter geöffnet lwurde, wandte er ſich um und ſah nun, wie je⸗ 4 mand raſch aufs Fenſterbrett ſtieg. Wer das war, konnte er trotz der Dämmerung ſehen, und was der vorhatte, wohl auch. Doch es ſpielten wahrſcheinlich noch Kinder unten im Hof, und ſo geſchah das, was zu ge⸗ ſchehen drohte, nicht ſofort, wodurch dem Lehrer Zeit blieb, etwas zu tun. Aber was? Was ſollte er tun? Ging er weiter hinauf, ſprang der Junge in den Hof hinunter, und ging er zurück, vielleicht auch. Denn der auf dem Fenſterbrett da konnte ja denken, daß er ihn feſthalten wolle und an ſeinem Vorhaben hindern. Alſo würde er wahrſcheinlich auch in dieſem Falle ſpringen. Es blieb alſo nur noch ein Weg, aber der war hart und beſchwerlich, beſonders. für einen, der wohl kauen jemals Zweifel an ſeiner Vollkom⸗ menheit gebabt hatte. Sich erniedrigen und ſei⸗ nen Schüler bitten? Konnte er das? Und ſich zu 4 etwas zwingen laſſen, er als freier Mann und Beherrſcher einer ganzen Klaſſe? Aber war er nicht ſchließlich doch ein erwachſener Meorſch und der da auf dem Fenſterbrett eigentlich noch ein Kind? Wenn es aber nur Komödie war? Nun, das Jahr zuvor hatte ſich der Schüler einer an⸗ deren Klaſſe aus dem Fenſter geſtürzt. Alſo konnte man nie wiſſen.. In wenigen Sekunden mußte der Lehrer das alles durchdacht haben, denn es war ja nicht viel Zeit. Wie angewurzelt ſtand er, wohl mit vor⸗ haltenem Atem, bis plötzlich in die Stille die Worte fielen in einem leiſen, noch nie von ihm vernommenen Ton:„Bitte, lomm herunter!“ Da geſchah das, was nach ſolchen Worten am eheſten zu geſchehen pflegt. Die Verwirrung löſte ſich, und der ſich felbſt überwunden hatte, überwand auch den andern. „Von dem Ausgang der Geſchichte iſt mir nichts bekannt als ein Satz und der nur durch einen beſonderen Umſtand. Wir waren näenlich nicht nur in der Schule Nachbarn, ſondern wohnten auch in der gleichen Straße. Dort ging ich zufällig an jenem Abend an den beiden, die wohl eben die Treppe heruntergekommen und aus dem Haus getreten waren, vorüber, ohne daß ſie mich ſahen. Der eine hielt vornüberge⸗ beugt den andern, dem die Tränen über die Backen liefen, an der Schulter umfaßt, und ich hörte im Vorbeigehen die Worte:„Warum haſt bu mir das nicht geſagt?“ Eine Frage, die er ſelbſt hätte beantworten können, wäre er über ſich ſo gut unterrichtet geweſen wie über die Griechen und Römer und ihre unregelmäßigen Verben. Es macht ihm gewiß Freude, Muſik für Streichorcheſter, ſeine wir warten auf ihn. Der Sor rige, verla die Bäum wird gelb ſommerbra terlicher g duckt ſich ti ört wiede aſchentuch mit. 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Pijet Der Sommer liegt uns wie eine trau⸗ xige, verlaſſene Bahnſtation. Wind raſt durch die Bäume und zottelt am welken Laub. Es wird gelb und braun, während unſere ſchönen ſommerbraunen Hände immer fahler und win⸗ terlicher anlaufen. Man friert wieder und duckt ſich tief in ſeine Kleider hinein. Und man —5 wieder huſten— ſtill und unterdrückt ins aſchentuch hinein. Bald huſtet man ſelber mit. Regen peitſcht— endloſer, eintöniger Landregen, Tagelang pocht er auf die Fenſter⸗ bretter und gegen die Scheiben und hämmert auf die Dächer der Omnibuſſe und Straßenbah⸗ nen hernieder. Bis in den Schlaf hinein! Und plötzlich iſt die ganze Stadt hinter Regenſchir⸗ men verſteckt. Niemand kann man recht ins Ge⸗ ſicht ſchauen. Schade. Da lob ich mir den Sommer, der unſere Geſichter weit aufreißt.— Pech, wer heute ohne Regenſchirm unterwegs iſt. Draußen in der ungepflaſterten Siedlungs⸗ ſtraße ſtapft man durch Regenpfützen und Moor. Hier iſt die Straßenbahnendhalteſtelle. Hüpfend Und ſpringend, wippend und vorſichtig auf dem Abſatz drehend verſuchen ſich die zahlreichen Paſſanten einen Weg durch den Moraſt zu bahnen. Unruhig wie Ballone pendeln die Schirme über ihren Köpfen. Wirklich, da ſteigt jemand ohne Schirm aus der Bahn. Nein, er hat ihn nicht hängen uffen eute vergißt man ſo etwas nicht. Verlaſſen ſieht er ſich einen Augenblick um. Hilfeſuchend wie ein Kind ſpähen ſeine Augen über die Pfützen, darin ſich nur die Hoffnung auf neuen Regen ſpiegelt. Und der Regen klatſcht ihm er⸗ barmungslos auf Hut und Mantel. Bald chwappt die Hutkrempe über. Grad will er einen Fuß vorſetzen, da huſcht ihm etwas ent⸗ gegen. Ein rettender Schirm. „Lies, du? Bei dem Wetter kommſt du?“ „Guten Abend, Heinz! Ach, bin ja gut ein⸗ gepackt. Der kleine Sprung herüber.“ „Wirſt dich erkälten, Annelies..“ „Ach! War doch den ganzen Tag im Trok⸗ —75 Und ich hab doch einen Schirm überm K opf „Aber unten! Unten, Kind. Dieſe Pfützen. Biſt du denn da hindurch?“ „Geflogen. Darüberweg geflogen, mein klei⸗ ner Heinzelmann.“ „Ach, dieſer fürchterliche Regen!“ „Ich find ihn luſtig.“ „Luſtig, Annelies? „Ja, wenn man im Trockenen ſitzt.“ „Schau nur! Bis auf die Haut bin ich durch.“ „Ja, mein kleiner Heinzelmann, das kommt daher, weil du niemals einen Regenſchirm mit⸗ nehmen willſt. Da wirſt du naß und der Regen⸗ ſchirm bleibt trocken.“ „Klebt direkt das Hemd. Am Körper feſt, ies. „Gleich ſchlüpfſt du in deine trockene Haus⸗ jacke, mein Heinz.“ „Und die Schuhe. Wie Elbkähne. Daß ich darin noch nicht ertrunken bin!“ „Deine Pantoffel zu Hauſe ſind ganz mollig und trocken.“ „Und bibbern tut man bei dem Hunde⸗ wetter... „Darauf trinkſt du auch einen warmen Tee, mein Lieber.“ „Und dazu noch der Aerger...“ „Aerger? Haſt du Aerger gehabt, mein Hein⸗ zelmann?) „Dieſer verrückte Janſen. Dem kann man überhaupt nichts recht machen. Immer wieder kriegt er ſeine Mucken. Schimpft los— ohne jeden— um zu zeigen, daß er auch was zu ſagen hat.“ 81 Heinzelmann, mach dir nichts dar⸗ aus! Denk jetzt nicht an ihn! An nichts Schlech⸗ tes denk, du! Vergiß alles! Denk an mich jetzt! An uns beide.—53 Heinzelmann? Bald mußt du an drei denken..“ „An drei? Wie? Was? Du! An drei? Autopuppen/ Nein— lieber Leſer— ich denke nicht an jene ſchöne Frauen, die manchmal einen„raſſigen Wagen ſteuern, ich dente auch nicht an die zahl⸗ reichen Freundinnen, die ſich ſo oft und gern neben den jungen, ſcharmanten Führer am Steuer kuſcheln, um ins Wochenend zu fahren. Nein— die meine ich nicht. Ich meine Puppen—. Richtiggehende Pup⸗ pen; Puppen, auf die der Begriff: Puppe, wie angegoſſen paßt. Süß, bunt, ſchlant, ſchick und vor allen Din⸗ gen klein. Dieſe Puppen nehenen keinen Platz fort, ſie ſind vollkommen anſpruchslos und harmlos, immer lächeln ſie und immer freuen wir uns darüber, wenn ſie uns aus dem Wa. gen, einladend und verführeriſch in ihremn Kleide anzuſehen, anlächeln. Nein— ſie ſchminkt ſich nicht, ſie malt keine Bildniſſe, läßt uns nie warten und wartet ſelbſt ſtundenlang— abelano auf uns. Und elche Puppe täte das 25—55 die Puppe, den Talisman, der bald in jedem zweiten Wagen vor dem kleinen Rüt⸗ kenfenſter der Autos baumelt. „Aha— da haben wir's, ſagten Sie nicht Ta⸗ lisman, verehrtes Fräulein?“ Darua alſo manchmal dieſes überſchlanke, af⸗ ſenartige in der Erſcheinung oder Nilpferd⸗ dickes, darum alſo manchmal dieſes Mastenhafte im Ausſehen unſerer Autopuppen. „Dieſe meinen Sie?“ „Jawohl— die!“ Und nun, wo man ſie in der Hand hält, wo man ſie ſtreichelt, fühlen ſie ſich weich ueid zürt⸗ lich an, ihre Glieder ſind lang und können Pur⸗ zelbaum ſchlagen, ſie können mit den Händen klatſchen und den' Kopf zuſtimmend neigen, was man oft von einer größeren nicht behaupten Sie ſind füß. Sie ſind aus bunten Wollſawen, farbigen Stoffreſten höchſt künſtleriſch und ma⸗ leriſch zuſammengeſtellt. Wirklich? Drei? Brauchſt doch nicht rot zu werden. Schämſt dich gar. Vor wem denn? Mir? Annelies! Du! Mein Süßes! Drei! Bald an drei...“ „Hu! Du, patſch nicht in die Pfütze! Ganz beſpritzt ſind wir.“ „Ach, die paar Tropfen, Lies! Die paar win⸗ igen Tropfen. Und der Regen. Und der Janſen. Dieſe winzigen Tropfen. Alle ſind ſie lout egal. Schnurzegal, Annelies.— Anne⸗ ies, du!“ „Was denn, Heinzelmann?“ „Iſt's denn wirklich wahr?“ „Ja, mein Heinzelmann. Ja. Wie oft ſoll ich dir's ſagen?“ „Immer wieder. Alle Tage. Annelies, ich denk nicht mehr an den Janſen.“ „Sollſt auch nicht. Jetzt haſt du mehr zu denken. Viel mehr!“ Zärtlich legt ſich ihre Hand in ſeine Wunde, in alle ſeine großen und kleinen Wunden, die ihm der Tag geſchlagen. Ein großes, ſchützen⸗ des Zelt iſt es, unter dem ſie wandeln. Ein kleiner Regenſchirm, der ihn vor dem trom⸗ melnden Regen ſchützt, und zwei Hände, zwei weiche, liebevolle, zärtliche Hände, die ſchützend ſeine Wunden bedecken und mittragen helfen allen Schmerz und Kummer. Glück unterm Regenſchirm. Behüt es gut, kleiner Regenſchirem— und ihr, liebevolle Frauenhände! 300 Hochzeiten gerettet In dieſen Tagen kratzte der Botenmeiſter des Deſſauer Rathauſes, Franz Seidel, den 300ſten Strich an der Schranktür ſeines Dienſtzimmers ein. Vor über vier Jahrzehnten, als er zum erſten Male als Notzeuge eine Hochzeit rettete, hatte er den erſten an derſelben Stelle eingeritzt. Dreihundertmal hat er inzwiſchen durch ſein Einſpringen in letzter Minute gefährdete Hoch⸗ zeiten gerettet und iſt damit ohne Zweifel meiſtbegehrteſter Trauzeuge ge⸗ weſen. In ganz Deſſau iſt der Botenmeiſter Seidel eine bekannte Perſönlichkeit. Sein Dienſtzimmer liegt im Rathaus dicht neben dem Standesamt. Und deshalb fiel auch auf ihn immer die Wahl, wenn nebenan ein Trauzeuge die Ausweis⸗ papiere vergeſſen hatte und raſch ein Erſatzmann beſchafft werden mußte, um die Eheſchließung überhaupt durchführen zu können. Immer wie⸗ Man kann Man kann ſich irren, ſelbſt wenn man ſtock⸗ nüchtern iſt. Man kann ſich aber noch weſent⸗ lich leichter irven, wenn man ein bißchen über den Durſt getrunken hat. Hat man ſehr viel über den Durſt getrunken, dann kann man ſich ſogar ganz gewaltig irren. Da ging mal ein ſonſt recht vernünftiger Bür⸗ ger nach Hauſe; er kam von einer Maibowle, der er bis auf den Grund geſchaut hatte. Sein Weg führte ihn durch eine enge dunkle Gaſſe mit hohen Häuſern. Aber an einer Stelle war eine Lücke, die ein Gärtchen ausfüllte. Hier konnte der Mond hineinſcheinen, und er hatte ſeinen Schein breit über den Weg gelegt, Der heimwärts Wandernde ſtutzte, denn er hielt den Mondſchein für einen Fluß. Aber leine Brücke führte über ihn hinweg. Er war feſt entſchloſ⸗ ſen, ſich dadurch nicht aufhalten zu laſſen. Mit Von Karl Hermann Brinkmann Manche ſind auch ſehr kannibaliſch, das heißt, ſie erſcheinen ſo. In ihrem wilden Ausſehen ähneln ſie den Zaubernännern, den Fetiſchen, den buntgeſchnitzten und kraß bemalten india⸗ niſchen Göttern, die in unſerem Trapperſpielen, wenn wir an Karl May denken, eine Rolle ſpielten. Demjenigen, der ſie im Spiel eroberte, brachte ſie Glück, Und das iſt es auch hier. Sie ſollen uns Glück bringen, ſie ſollen unſeren Wagen beſchützen, ſie ſollen— ſymboliſch im Rücken hinter dem Steuer— alle Gefahren abwenden, ſie ſollen als Symbol der Mütterlichkeit uns überwachen. Autopuppen ſind Glückspuppen, und manch einer oder eine ſchwört auf dieſen Talisman wie auf das Hufeiſen oder auf die drei Sieben oder auf die zwei Dreizehn, die ſich auf dem Nummernſchild befinden, und die ihn bisher vor allen Unfällen bewahrt haben. Andere wiederum betrachten eine verſilberte oder vergoldete Stecknadel, die irgendwo „ſteckt“, als beſchützenden Schatz. Eine meiner Freundinnen hat zum Beiſpiel einen dicken Schmiedenagel zwiſchen den Polſtern, eine an⸗ dere preßt getrocknete Kleeblätter— ſelbſtwer; ſtändlich vierblättrige— gegen die Scheiben. Sind das Erinnerungen an die Schutzengel? Sind es Seitenblicke auf alle verzauberten Ta⸗ lismänner der Südſee⸗Inſulaner? Oder ſind es die uralten Verwandlungen unſerer Masken⸗ bilder, hinter denen ſich die beſchützende, be⸗ hütende Göttin verbirgt? Und verträgt ſich das nicht? Doch! Denn warum ſollen Fetiſch und Auto nicht zuſammen aſſen. Iſt ein treuer und guter Wagen nicht ſelbſt zauberhaft und verzaubert in ſeinen Kräften und Annehmlichkeiten? Und darum die Autopuppen'?! Jawohl— darum! 4 Denn ſie ſind unſere Talismänner! —— .— 2 ———————————— —— ——— 2 — ——— — — — 7 — ———— ——— ——— ————— FWSS —— Fre—* ——— —— Novembersturm der ſprang Seidel in die Breſche, denn die menſchliche Unzulänglichkeit und Vergeßlichkeit macht nun leider einmal auch vor den außer⸗ gewöhnlichen Ereigniſſen des Lebens nicht halt, und ohne die nötigen Ausweispapiere hat noch kein Menſch heiraten können. In den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts fungierte der Botenmeiſter zum erſten Male als Trauzeuge. 2 2—— ——— — 22 ———— 2, N— 74 N, ——* —— W 8 55 5 R 7 3 7 N*—. W WN NI **2 ——* ————— 32 ———— Telchnung: Max Malitz Bald danach fing er an, nach jeder auf dieſe Weiſe geretteten Hochzeit an der Schranktür einen Strich einzukratzen. Zehn, zwanzig Striche ſtanden bald dort verzeichnet. Im Lauf der Jahre wurde die halbe Schranktür mit ihnen bedeckt. Und nun konnte Seidel den dreihun⸗ dertſten einritzen, ein Rekord, auf den er mit Recht ſtolz iſt. ch irren 3833 Von C. G. von maaßen ein paar Handgrifſen hatte er ſich ſeiner Klei⸗ dung und ſtürzte ſich entſchloſſen in die vermeintlichen Fluten. Er wunderte ſich gar nicht, daß die Wogen ſo feſt und hart waren, ſondern machte energiſche Schwimmbe⸗ wegungen. Aber es ſetzte ihn in Erſtaunen, daß er gar nicht vorwärts kommen wollte, und erſt der Nachtwächter mußte ihn belehren, was es mit dem Fluß für eine Bewandtnis hatte. Ein anderer Freund des Bacchus hatte die anze Nacht durchgezecht bis an den hellen 3 Als er die Wirtsſtube mit ihrem künſtlichen Licht verließ, trat er in den hellen Sonnenſchein hinaus. Aber er glaubte, daß es das Licht des Mondes wäre, bei dem er nicht genug zu ſehen vermeinte. Daher drehte er ſich wieder um und erbat ſich vom Wirt eine La⸗ terne, mit der er ſich zum Erſtaunen der Paſ⸗ ſanten auch glücklich nach Hauſe leuchtete. „Der berühmte Berliner Arzt, Dr. Heim, ſaß einmal bei einem fidelen Abendſchoppen, als ein Bote bham, der ihn bat, zu einer plötzlich erkrankten Dame zu kommen. Etwas unſicher auf den Beinen, machte ſich Heim auf den Weg. Die Patientin lag auf dem Sofa, jam⸗ merte und ſtöhnte. Der Arzt näherte ſich ihr und verſuchte zunächſt, ſich über ihren Puls zu unterrichten. Er nahm ihre Hand, konnte aber durchaus keinen Puls finden. Sich ſeines Zu⸗ ſtandes bewußt, murmelte er leiſe vor ſich hin: „Vollſtändig bezecht!“ Worauf die Patientin, welche die Worte gehört hatte und auf ſich be⸗ zog, flehentlich ausrief:„Ach ja, ach ja, lieber Herr Geheimrat, aber bitte, bitte, vervaten Sie mich nicht!“ Ein Amtsrichter in einer württembergiſchen Kreisſtadt hatte bei einem guten etwas u reichlich dem Wein zugeſprochen, ſo daß er jich ſeinen Sekretär kommen ließ, daß er ihn nach Hauſe geleite. Denn er f hlte ſich nicht mehr feſt auf den Beinen. Der Sekretär kam und führte ihn ſorgſam die Stiegen hinunter. Da fiel es dem Amtsrichter ein, daß es für ihn beſchämend ſei, ſich vor einem Untergebenen ſo hilflos zu zeigen. Er riß ſich los, um allein die Treppe hinabzuſteigen. Aber er taumelte ſo gewaltig, daß er das Gleichgewicht verlor und der Länge nach die Stiegen hinunterpur⸗ zelte. Der Sekretär ſprang ihm nach und hob ihn auf. Da begann der 15 Amtsrichter ſei⸗ nen Sekretär auf das lebhafteſte zu bedauern, daß ihm ein ſolches Malheur paſſiert ſei, und erkundigte ſich voll Teilnahme, ob er ſich bei dem Sturz weh getan hätte. Der Sekretär, der kaum das Lachen verbeißen konnte, belehrte ſei⸗ nen Herrn, daß nicht er, ſondern der Herr Amts⸗ richter die Treppe heruntergefallen ſei.„So, ſo“, meinte dieſer verwundert und mit lallender Zunge,„ſo, ſo, das iſt mir lieb zu hören, ich glaubte wahrhaftig, Sie wären es geweſen, der geſtürzt iſt.“ Und nach einer Weile kopfſchüt⸗ telnd;„Wirklich merkwürdig, daß ich es war, der die Treppe herunterfiel! Ei, ei, das hätte ich nimmer für möglich gehalten.“ Ein paar Studenten ſaßen in fröhlicher Runde. Unter ihnen befand ſich ein junger Mann, deſſen Vater vor einigen Tagen geſtor⸗ ben war. Nachdem der Becher eine gute Weile gekreiſt hatte und die Stimmung auf den Höhe⸗ punkt geſtiegen war, verlor einer der Teilneh⸗ mer plötzlich alle Luſtigkeit, machte eine höchſt betrübliche Miene und brach ſchließlich ohne ſichtbare Urſache in ein lautes Weinen aus. Die Kommilitonen konnten ſchlechterdings nicht be⸗ greifen, was dieſen bisher ſo heiteren Jüngling u ſolch vrapidem Stimmungswechſel gebracht haben könnte. Man ſtürmte mit Fragen auf ihn ein, bis er endlich unter heftigem Schluch⸗ en herausbrachte, ob ſie denn nicht wüßten, aß ſein lieber Vater geſtorben wäre. Alles erſtaunte, und man forſchte lebhaft, wie er eigentlich zu einer ſo abenteuerlichen Einbil⸗ dung käme. Da ſtellte es ſich heraus, daß der junge Mann in ſeiner Betrunkenheit ſen für denjenigen in der Geſellſchaft hielt, deſſen Va⸗ ter wirklich— war. Dieſer hinwieder, durch den Vorfall an ſeinen Verluſt erinnert ſchn nun ſeinerſeits an zu weinen und rief ſchluchzend, er allein habe Urſache, traurig zu ſein. Der andere aber, der im Irrtum Befind⸗ liche, wollte ſeinen Jammer auch nicht fahren laſſen, und ſo weinten und lamentierten die beiden weiter, bis ſie erſt nach langen Bemü⸗ wieder zur Ruhe gebracht werden onnten. Der Grenadier Ballade von Fferdinand Oppenberg Kalt pfeift der Wind, schw'arz ist die Nocht, rings Klagen nur und Stöhnen und Waffenlärm und Rof der Schlacht und fern Kononendröhnen. Ein Grenadier in Todesnot: „Koamerad, ich hörte Kunde, das Heer, des Königs Heer ist tot. Wie brennt mir heiſ die Wonde. So spfrich, Kamerod, sprich, hörst du nicht? lst unser Heer geschlagen? Der andere stöhnt, starr sein Gesicht: „Hör, wie die Trommeln schlagen.“ Dann sinkt der Kopf, sein Mund ist stumm. Es klappt von nahen Hofen. Die Trommeln gehen mit Gebrumm: „Der König haf gerofenl“ Der Grenaclier, vom Blut befleckt, schweratmend und beklommen, hat jäh den leib emporgereckt und roft:„Befehll Wir kommenl“ Er röttelt seinen Nebenmann: „Kkomeroad, wir sind geboten.“ Starr blicken ihn zwei Augen an, die Augen eines Toten. Da schreit er auf:„Alarml Alarm!“ und röchelt noch:„Herr——— schade—“ dann sinkt er hin, gestreckt den Arm, zur ewigen pParade. Mit Brettern vernagelt 4 Die feierliche znauguration der närriſchen Feit im Rheinland Wenn in dieſen Tagen berichtet wurde, daß in Köln, Mainz, Düſſeldorf und Koblenz die „feierliche Inauguration des Karnevals“ ſtatt⸗ gefunden habe, da mögen viele Menſchen in anderen Gauen des Reiches verwundert den Feierliche Inaugura⸗ Und überhaupt Kar⸗ neval, wer ſpricht denn jetzt ſchon davon? Zu⸗ nächſt kommt jetzt einmal die Adventszeit, dann folgt Weihnachten, dann Silveſter und Neujahr und dann vergehen immer noch zwei Monate bis zur Faſtnacht, die diesmal genau auf den Da iſt's ja ſchon bald wieder noch viel, Kopf geſchüttelt haben. tion? Was heißt das? März fällt. Frühling und bis dahin vergeht viel Zeit. Wer redet alſo jetzt ſchon vom Karneval? Im Reich niemand, am Rhein und in Bayern mancher, in Köln und Mainz, in Düſſeldorf und in dieſen Städten begonnen. Das Denn bereits Koblenz jeder! eiſ der Karneval eißt nicht etwa, daß man hier den Karneval früher feiert als anderswo, nein, man fängt ihn nur früher an, ſchon im November. Und dann feiert man ſich langfſam durch den De⸗ ember und den Januar hindurch und ſteigert ſich allmählich immer mehr in jene Hochſtim⸗ mung hinein, die während der eigentlichen Karnevalstage, Weiberfaſtnacht, Schwerdon⸗ nerstag und Karnevalsſamstag wie eine Bran⸗ dung aufſchäumt, um am Roſenmontag und Faſtnachtsdienstag über allem zuſammenzu⸗ chlagen, was man gemeinhin mit bürgerlicher Ordnung bezeichnet. „Juja, juja, jetzt gehts los!“ Am Rhein bedeutet Karneval ja mehr als eine Häufung von Faſtnachtsbällen und durch⸗ bummelten Nächten. Karneval iſt die Zeit, in der man einmal in jedem Jahr Amt und Wür⸗ den und Sorgen vergißt, um ſich ohne Ein⸗ ſchränkung der Lebensfreude hinzugeben. Wenn man das Narrenkleid anzieht, das iſt, als ſchlüpfe man in eine andere Haut. Der Ge⸗ neraldirektor, der Poſtvorſteher, der Gemüſe⸗ händler, die bleihen daheim im' Kleiderſchrank auf dem Bügel hängen, und aus dem Hauſe geht ein Narr, der keine andere Obrigkeit mehr anerkennt als Seine Tollität den Prinzen Karneval, unter deſſen Zepter ſich in' diefen Tagen alles beugt, der Privatmann ſo gut wie die Behörden, die Verwaltung ſo gut wie die Polizei. Ja, ſogar die Wehrmacht legt für drei Tage die Befehlsgewalt in die Hände des närriſchen Prinzen. Die Oberbürgermeiſter der großen Städte ſtülpen ſich ſelbſt die Narrenkappe aufs Haupt. „Juja, juja“, ſingen ſie,„jetzt gehts los“. Und drei Tage ſteht die Stadt dann Kopf, die Büros ſind geſchloſſen, die Schulen, die Geſchäfte. Es ibt keine Polizeiſtunde mehr und keinen ruhe⸗ törenden Lärm. Drei Tage und drei Nächte trommelt und dröhnt und ſingt es durch die Straßen und Gaſſen. Niemand denkt an ſein Fröhlichkelt in der Altstadt Geſchäft, niemand an ſein Amt, niemand an ſeine Würde. Die normale Welt iſt mit Bret⸗ tern vernagelt, bildlich und wörtlich! Tücher und Gitter über den Licht⸗ reklamen Ja, um den Roſenmontag gibt es in den Hauptgeſchäftsſtraßen von Köln kein Schau⸗ fenſter, das nicht von oben bis unten mit Bret⸗ tern verkleidet wäre. Das iſt nötig, damit ſie nicht vom Gedränge der Menſchen eingedrückt werden, die ſich zu Tauſenden und aber Tauſen⸗ den Kopf an Kopf durch die Straßen ſchieben. Aus dem gleichen Grund ſind auch die Leucht⸗ ſäulen der Normaluhren und Straßenbahn⸗ halteſtellen mit Brettern vernagelt. Sogar die Lichtreklamen hoch über dem Trubel der Stadt werden mit Tüchern und Gittern verkleidet, damit ſie nicht von dem Bonbonregen zer⸗ trümmert werden, der von den Wagen des Feſtzuges mit vollen Händen über die Menge geworfen wird. — Wers nicht ſelbſt miterlebt hat, der kann ſichs nicht vorſtellen, und wers miterlebt hat, der kanns nicht begreifen; denn nur wer in einer der großen Karnevalsſtädte geboren, nur wer ſchon in der Wiege mit Flitter behangen und mit einer Narrenkappe auf dem Kopfe groß geworden iſt, der weiß, was Karneval eigentlich iſt und wie er gefeiert wird. In den Mutter⸗ ſtädten des Karnevals zählt das Jahr nicht von Neujahr zu Neujahr, ſondern von Aſcher⸗ mittwoch zu Aſchermittwoch. Das iſt ein Tag, der wirklich einen Abſchnitt im Verlauf des Jahresgeſchehens bedeutet, denn wenn in einer erſten Morgenſtunde der treue Huſar feierlichſt zu Grabe getragen wird, dann iſt der Kar⸗ neval aus, die Vorbereitungen für den nächſten können beginnen. Ja, kaum ſind die letzten närriſchen Lieder verklungen, da ſpuken in den Köpfen der Sän⸗ ger und Dichter ſchon wieder Texte und Melo⸗ dien für den kommenden Karneval. Und wenn ſich die Stadtwäter mit den Präſidenten der Karnevalsgeſellſchaften zuſammenſetzen, um die Abrechnungen vom letzten Roſenmontagszug in Ordnung zu bringen, wird zugleich ſchon wieder die Parole für den nächſten beraten. Wenn es dann langſam Herbſt wird, kribbelt es jeder⸗ mann im Blut, die allgemeine Neugier wächſt: Was haben unſere Sänger ſich diesmal aus⸗ gedacht? Wer von den Dichtern wird das Rennen machen? Welcher Büttenredner wird den Vogel abſchießen? Wer wird Prinz Kar⸗ Ralt Und wie wird der Feſtzug ausge⸗ altet? Am elften im elften beginnt es Das ſind die Fragen, über die will man ſchon zu Beginn des Winters Beſcheid wiſſen. Dar⸗ um wird der Karneval alljährlich ſchon im Herbſt eröffnet und zwar an einem Tag, der ſich im Kalender ſchon durch die Wiederho⸗ lung der närriſchen Zahl elf vor allen anderen ganz beſon⸗ ders auszeichnet: am elften im elften, das heißt am 11. Novem⸗ ber. An dieſem Tage halten die Karne⸗ valsgeſellſchaften eine große prunkvolle Sit⸗ zung ab. Die„Seſ⸗ ſion“(die bis zum Karnevalsſchluß ſtatt⸗ findende Folge von Sitzungen) wird er⸗ öffnet, die„Inaugura⸗ tion“, d. h. die Ein⸗ weihung des Karne⸗ vals, wird feierlichſt verkündet. Das iſt eine große bedeu⸗ tungsvolle Stunde, denn jetzt ſteigen un⸗ ter allgemeiner Span⸗ nung zum erſten Male die Redner in die Bütt. Zum erſten Male ſpielen die Ka⸗ pellen die neuen Lie⸗ der, wobei die Dichter oder Komponiſten ſelbſt auf dem Podium ſtehen und den Text vorſingen. Und wenn dann der Kehrreim kommt und das anfeu⸗ ernde„Alle!“, dann er⸗ weiſt es ſich, wer den zündendſten Einfall gehabt, wer die ſangbarſte Weiſe gefunden. Vierzehn Tage ſpäter ſummt man nicht nur in Mainz und Köln die neuen Melodien, da geht das ſchon durch das ganze Rheinland:„Heidewitzka, Herr Kapitän!“, wie im vergangenen Jahr, oder wie jetzt ſchon wie⸗ der das neue, erſt wenige Tage alt:„Huſch, huſch ins Körbchen!“ „Jeck von Z bis!“ Aber nicht nur die neuen Lieder und Reden werden am elften im elften bekannt gegeben, ſondern auch das Programm der Sitzungen, die die einzelnen Geſellſchaften vom Novem⸗ ber bis in den Februar hinein abhalten, die Leitworte, unter denen die Feſtzüge ſtehen, die Reihenfolge der Bälle, Feſte und Veranſtaktun⸗ gen. Jetzt ſetzt die Werbetrommel ein. Jede Stadt gibt bekannt, was ſie zu bieten gedenkt und ſchon beginnen die Reiſebüros zu arbeiten, ſchon raſſeln die Telefone der großen Hotels, ſchon werden Zimmer beſtellt und Fenſterplätze gemietet, von denen aus man den Feſtzug betrachten kann. Die Weinlieferan⸗ ten bekommen zu tun, die Dekorateure, die Drucker. Muſiker werden verpflichtet, Kellner, . Groteske figuren im Kölner Karnovulszug Aetsch— do Esel, komm doch! Küchenchefs. Die Wirtſchaftsmaſchine läuft! Aber damit kann man noch lange keinen Kar⸗ neval aus dem Boden ſtampfen, Karneval, das muß im Blute ſtecken. Fremde hin, Fremde her. Es iſt ſchön, wenn ſie kommen, aber was eine richtige Karnevalsſtadt iſt, die feiert ihren Karneval nicht für die Fremden, ſondern nun einfach, weil es ſo ſein muß, weil man einmal im Jahr ſeinen alten Adam ausziehen will, um ſich ein paar Tage lang ganz närriſch ſeines Lebens zu freuen. Mögen ſich die Werbeämter Sorgen um den 4 am Roſenmontag machen, ein Fremdenbeſuch richtiger rheiniſcher Narr weiß ſich beſſer auf das große Ereignis vorzubereiten: Für ihn hat der Karneval ja längſt angefangen. Er geht in ſeine Sitzungen, ſingt ſeine Lieder, lacht über die Büttenredner und ſieht zu, daß er immer mehr in jenen inneren Schwung kommt, ohne den ein richtiger Karneval nun einmal nicht zu feiern iſt. Aber wenn er dann, ſo vorbereitet, Weiberfaſtnacht oder Schwerdonnerstag in den Ruf einſtimmt:„Juja, juja, jetzt gehts los!“, dann kann man ſich darauf verlaſſen, dann hats aber auch gerappelt! Aufn.: Werbeamt der Stadt Köln(3) „Geben Sie werden Ihr Le „Iſt es dazu „Zur Beſſeru m. da fangen!“ „Ellen, ſage Mann, den du „Natürlich, li teſte von ihnen 4 8 „Fällt es Ihr bleiben?“ „Keineswegs, mich ſo ab. Wir teilen ken der Schac Gebiete des 5 wir die letztg. turniers und andersartige Weiß: Kadl, eb, f4, 82(12 6 Schwarz: K. Weiß: Keb, 5 ————— — , 42 , , , 4. , ———. 5 hine läuft! e keinen Kar⸗ arneval, das hin, Fremde en, aber was feiert ihren m ausziehen zanz närriſch gen um den machen, ein h beſſer auf Für ihn hat Er geht in ,„ lacht über ß er immer kommt, ohne mal nicht zu vorbereitet, stag in den gehts los!“, aſſen, dann „Geben Sie das Rauchen auf, werden Ihr Leben um zwanzig Jahre verlängern!“ „Iſt es dazu nicht zu ſpät, Herr Doktor?“ „„zZur Beſſerung iſt es nie zu ſpät!“ „Hm.„ dann werde ich in zehn Jahren damit an⸗ fangen!“ 4 Gebiete des 4 — 3 9 —— —.— 77 —— „Ellen, ſage mir die Wahrheit, bin ich der einzige Mann, den du je geliebt haſt?“ 4„Natürlich, lieber Junge— der einzige und der net⸗ uhnen. Wir lachen Herr Lampe, Sie (Zeichnung: Hans) „Fält es Ihnen ſo ſchwer, Herr Janſen, im Takt zu bleiben?“ „Keineswegs, gnädiges Fräulein, nur die Muſtk lenkt Der alte Landſtreicher/ von nudolf Kreuher Es war mitten im Herbſt, auf den Feldern brannten die Kartoffelfeuer, die Abende brach⸗ ten ſchon Nebel, und wenn es auch noch ſonnige Tage gab, mit ſpäten Glockenblumen und rei⸗ fen, ſchwarzen Brombeeren, ſo waren doch die Nächte ſchon kühl und voll Reif. Auf der Straße nach Ampfing ging langſam ein alter Landſtreicher, ein hageres Männlein in dünnen, ſchlechten Kleidern und mit einem ſtruppigen, ſilbergrauen Bart, er ging müde und mühevoll, blieb auch einmal ſtehen und verſuchte tief zu atmen, aber es tat ihm weh und machte ihn huſten und ſo ging er weiter, ſo krank und müde er war, immer weiter der ſtaubweißen Landſtraße nach, und wenn auch ſein Wille nicht mehr recht mit dabei war, ſo gingen doch die Beine von ſelber. Es fing langſam zu dämmern an, der Weg . bald ſteil aufwärts, an abgeernteten Aeckern und Kartoffelfeldern vorbei, dann nahm ihn ein alter, dunkler Fichtenwald auf, ſchmal und weich bedeckt von dickgelagerten, welken Nadeln lief er zwiſchen den grünen Wänden der dichtgedrängten Zweige hin, immer gerade⸗ aus und in der Ferne mitten in den erlöſchen⸗ den Abendhimmel hinein, als habe dort, wo der Wald aufhörte, auch die Welt ein Ende. Der alte Landſtreicher mußte wohl einige Male ſtehenbleiben, es ging ſteil bergan, ein bösarti⸗ er Huſten ſchüttelte ihn und wieder begann fe Atem zu raſſeln, und als er von ſich puckte, da ſah er auf dem trockenen, braunen Nadelboden, daß es Blut war. Er war nicht überraſcht, er wußte es ſeit Wochen, daß etwas in ihm kaputgegangen war, es war wohl die Lunge, aber nun, da er zu ſeinen Füßen die hellen, roten Tropfen in den weichen Boden ſickern ſah, da erſchrak er doch und er mußte ſich auf einen Baumſtumpf ſetzen und das Un⸗ faßbare überdenken. Da war man nun ein gan⸗ zes Leben lang in Luft und Sonne geweſen, war auf der Landſtraße daheim, noch immer hielten die Knochen zuſammen, und wie man⸗ ches Jahr noch hätten dieſe Füße wandern kön⸗ nen, und nun die Lunge, ausgerechnet die Lunge! Es war wohl an der Zeit, jetzt irgend⸗ wo in einem Spitale unterzukommen, aber war man erſt einmal dort drinnen, ſo kam man nie wieder heraus. Mühſam ſchleppte er ſich weiter, die letzte ſteile Anhöhe hinauf, und als er aus dem Wald ins Freie trat, da ſah er tief unten die Häuſer von Ampfing liegen. Rauch ſtieg in luftigen Säulen von den rotbraunen Dächern, ierliche Vorgärten ſtanden zwiſchen dem Häu⸗ mit verfallenen Sonnenblumen und ſpäten, ſattfarbenen Aſtern, ein ſchmaler, grüner Fluß zog ſein dunkles Band in die Ferne, Herbſtfeuer brannten auf den Feldern und ließen ihre hellen, blauen Rauchfahnen wehen. Der Landfahrer ſtand eine Weile, vom Grün des Fichtenwaldes und dem letzten Gold der ſinkenden Sonne umlodert, frei und hoch egen den Himmel, ſtieg dann langſam nieder in die abendliche Landſchaft hinein, noch un⸗ ſchlüſſig, ob er drunten im Krankenhaus vor⸗ ſprechen oder es noch einmal eine Nacht in einem Heuſtadel verſuchen ſolle. Als er ſchon die erſten Häuſer erreicht hatte und auf Um⸗ wegen, einem Wieſenpfad entlang, um die Mauern des Marktfleckens ſtrich, gelangte er an das Schulhaus und ſah, daß zur ebenen Erde ein Fenſter des Schulzimmers offen ſtand. Und da ihm ſchien, daß ein Schulhaus immerhin noch beſſer ſei als ein Krankenhaus, es auch ſehr fraglich war, ob er in der Nähe des dicht⸗ bewohnten Marktfleckens noch einen paſſenden Heuſtadel hätte finden können, und da überdies nirgendwo ein Menſch unterwegs war, ſo be⸗ dachte er ſich, daß es wohl richtiger wäre, die Nacht in dem Schulſaal und auf den Bänken zu verbringen, als irgendwo im Freien und in Froſt und Nebel und er ſtieg ohne langes Be⸗ ſinnen und ohne beſondere Mühe durch das nie⸗ der gelegene Fenſter in den dämmernden Raum des Zimmers. Drinnen mußte er ſich erſt auf eine der Schul⸗ bänke ſetzen und ein wenig verſchnaufen, denn er war todmüde und wieder meldete ſich der heimtückiſche Huſten. Da er aber nun ſo ſaß, eingezwängt in die viel zu niedere Bank und wie ein nachſitzender Schulknabe, da ging ein Lächeln über ſein altes, verwittertes Kunden⸗ geſicht und er mußte nachdenken, viele viele Jahre zurück, bis in die Zeit, da auch er ein⸗ mal eine ſolche Schulbank gedrückt und mit dem Griffel auf die Schiefertafel unbeholfene Zah⸗ len und Worte geſchrieben hatte und wie er dann ſogar, ein paar Jahre lang, auf der Realſchule geſeſſen hatte und ein großer Herr hatte werden wollen. Er mußte aufſtehen und ſich ein wenig um⸗ ſehen in dem leeren Schulzimmer. Ja, es war ein Jammer, nichts war aus ihm geworden, aus der Realſchule hatte man ihn geworfen, bei keinem Meiſter war er geblieben, Weib und Kinder hätte er haben können und vielleicht ein eigenes, kleines Haus dazu, und wenn er jetzt am Ende ſein Leben überſchlug, dann war nichts darin als die Landſtraße. An der Wand des Schulzimmers hing eine große Landkarte von Deutſchland. Lange blieb er davor ſtehen und ſah die Flüſſe und Ge⸗ birge, ſah die Städte und Seen, ſah den Oden⸗ wald und den Speſſart, den Rhein und den Bodenſee, ſah das große, ſchöne, ewige Deutſch⸗ land und überall war er ſchon geweſen und überall war ein Stück Erinnerung zurückge⸗ blieben, ein Glück oder eine Trauer, ein Ab⸗ ſchied oder eine Liebſchaft, und von überall her ſtanden Tage und Stunden aus ihren Gräbern auf, heimliche, innige, lächelnde Stunden, an die er lange nicht mehr gedacht hatte. Herr⸗ gott, es war doch ſchön geweſen, und wenn er auch kein großer Herr geworden, ſo hat er doch 0 90 60 Für tüchtige Geographiſches Silbenkreuzworträtſel — Senkrecht: 1. Europäiſches Hochgebirge, 2. Hauptaſtdt Jugoſlawiens, 4. Fluß in Italien, 5. Strom in Sibirien, 6. Inſel er Großen An⸗ tillen, 8. Stadt an der holländiſch⸗ deutſchen Grenze, 9. Hauptſtadt Eſtlands, 11. Inſel der Großen Antillen, 12. nordamerikaniſche Halb⸗ inſel, 15. Nebenfluß der Loire, 16. Fluß in Nordfrankreich, 18. Stadt in der Altmark, 19. Fluß in Oſtpreußen, 20. Stadt in Südfinnland, 21. oſtaſiatiſches Reich, 23. Nebenflüßchen der »Spree.— Waagerecht: 1. Ort an der Oſt⸗ küſte Italiens, 5. Stadt an der Drau, 7. italie⸗ niſche Provinz, 10. Stadt in Ungarn, 12. Stadt in Nordfrankreich, 13. Stadt in Oberitalien, 14. Stadt an der Fulda, 15. Ort auf der ſpaniſchen Inſel Mallorca, 17, Stadt in Weſtfalen, 19. Stadt in Holland, 21. ſüdamerikaniſcher Frei⸗ ſtaat, 22. oſtaſiatiſches Kaiſerreich. aus vielen Bechern getrunken, viel Seligkeit und Bitternis gekoſtet, viele Tage und Sternen⸗ nächte geatmet, an vielen Feuern Wärme ge⸗ noſſen, und eine Zeitlang Heimat beſeſſen. Ja, es war ſchön geweſen, alle Luſt und alle Pein, und vielleicht hatten nicht viele ſolche Feſte ge⸗ feiert des Wanderns und des Schauens, ſolch⸗ Bergfeuer der Freiheit angezündet, ſo viele Lichter brennen gehabt, ſo viele Lieder der Freude angeſtimmt. Gut war es vielleicht, Hei⸗ mat zu haben und Haus, Frau und Kind, Gär⸗ ten und Aecker. Wem aber Gott den Stachel der Heimatloſigkeit und Wanderſchaft ins Herz geſenkt, dem gab er keinen anderen Beſitz mit auf den Weg als das Wiſſen um die Schönheit dieſer Welt. Er trat von der Landkarte und ſetzte ſich auf das Katheder. Vor ihm lag ein Stapel Schul⸗ hefte aufgeſchichtet und er ergriff das oberſte und ſchlug es auf. In ungelenker Kinderſchrift ſtand da ein Aufſatz hingeſchrieben, er trug die Aufſchrift„Im Herbſt“ und der alte Landſtrei⸗ cher begann ihn zu leſen:„Wenn es Herbſt wird, verſchwendet die Natur noch einmal alle Farben, dann legt ſie ſich zur Ruhe. Die Ernte iſt eingebracht...“ Er kam nicht weiter, es war ſchon zu dunkel zum Leſen und ſeine fiebrigen Augen ſchmerz⸗ ten. Noch einmal ſagte er es halblaut vor ſich hin:„.. Die Ernte iſt eingebracht“. Dann über⸗ fiel ihn ein heftiger, hartnäckiger Huſten.— Als am nächſten Morgen der junge Lehrer das Schulzimmer betrat, erſchrak er vor dem ſtruppigen Kerl auf dem Katheder. Erſt glaubte er ihn ſchlafend, aber als er ihn wach zu rütteln verſuchte, ſah er, daß er tot war. Nüſſeknacker Geografiſches Kammrätſel Die Buchſtaben: a— a— a— a— 2a— 0— — d— e— e— e— e— e— h— i— i — i— i— 1— n— n— n—n— n— o— r— 5— s— 5s— t— t— v— W— W— 2 ſind ſo in die leeren Felder einzuſetzen, daß die waagerechte Reihe ein deutſches Gebirge und die ſenkrechten Reihen folgendes ergeben: 1. Fluß in Frankreich, 2. weſtindiſche Inſel, 3. Erdteil, 4. griech. Inſel, 5. Gebirge in Südamerika, 6. Kurort in der Schweiz..I. —Auflöſungen Auflöſung des Aufbaurütſels III. A, Al, Aal, Saal, Saale. Auflöſung des Silbenrätſels 1. Dorpat, 2. Ortlieb, 3. Pocci, 4. Putzig, 5. Erpel, 6. Lavendel, 7. Troſſe, 8. Gunnarſſon, 9. Ipswich, 10. Baſis, 11. Terror, 12. Wallace. Doppelt gibt, wer ſchnell gibt! Auflöſung des Botanik⸗Rätſels Hageln) Buttel(r) Hagebutte. Auflöſung des Zuſammenſetzrätſels 1. Ortſchaft, 2. Tatkraft, 3Z. Teerpappe, 4. Obſt⸗ baum, 5. Versfuß, 6. Ohrwurm, 7. Nacktſchnecke, 8. Barkaſſe, 9. Immergrün, 10. Sandtorte, 11. Mülleimer, 12. Argliſt, 13. Rundfahrt, 14. Chor⸗ meiſter, 15. Kaltblut.— Otto von Bismarck. Unſer Löſungskurnier Wir teilen mit, daß unſere Preiſe aus Wer⸗ ken der e beſtehen(auch aus dem ampfſchachs). Heute wiederholen wir die letztgebrachten Aufgaben des Löſungs turniers und veröffentlichen zwei neue, ganz andersartige Stücke. Aufgabe 1 Weiß: Kdi. Dd7, Tg7, Sbö, Bb4,?, c6, ds, dö, e6, f4, g2(12 Steine); Schwarz: Kes(ein Stein). Matt in drei Zügen. Aufgabe II Weiß: Keb, Tas, es, Bb4, a5(5 Steine); ., 4 * , 14 — 7. 7 7 1³⁰ 4 ———— C — 4 AIm Schachbreil Offizielle Mitteilungen des Badischen Schachverbandes im GSB. Bezirk Mannheim Schwarz: Kb7. Dh4, Lhi, u8, Sel, 32, Bbö, ds, i5, f6, 24(11 Steine). * Aufgabe lII (Siehe Diagramm)) Matt in drei Zügen. Kontrollſtellung: Weiß: Keꝛ, Tdö, Le7, d5, Seb, Bd2, d7, f3, h4 9 Steine); Schwarz: (7 Steine). Ke5, Tf7, La7, aö, Shö, Bbö, f6 7. Aufgabe IvV „ a4 b 0 O⁰ — A Ae e n 2 5 3 2 Matt in vier Zügen. —— —— — Weiß: Kns. Df2, Tal, Le4(4 Steine)) Schwarz: Khi, Lis, g1, Bi4, 22, hz(6 Steine). Weltmeiſterſchaft Aljechin wird ſich nun die neuerliche Er⸗ ringung der Weltmeiſterſchaft nicht mehr ent⸗ gehen laſſen. Wenn unſere kurze Betrachtung den Weg in die Oeffentlichkeit genommen hat, wird vielleicht dieſer gigantiſche Kampf der Ge⸗ ſchichte angehören. Man hört, daß Aljechin nachher nach Argen⸗ tinien gehen wird und dort an einem Turnier teilnimmt. Es ſollen Verhandlungen im Gange ſein, in Buenos Aires einen Wettkampf um die Weltmeiſterſchaft zwiſchen Aljechin und Capa⸗ blanca zuſtande zu bringen. Obwohl Capa⸗ blanca zur Zeit nicht mehr in ſeiner Beſtform iſt, würde die Schachwelt zweifellos mit großem Intereſſe der zweiten Begegnung dieſer lang⸗ jährigen Rivalen entgegenſehen. Es iſt, finden wir, auch eine Erfordernis der Gerechtigkeit, wenn man wenigſtens jetzt— nach 10 Jahren! — dem Kubaner Gelegenheit gibt, ſeinen ver⸗ lorenen Titel vielleicht zurückzuholen. Aljechin hat bekanntlich 1927— ebenfalls in Buenos Aires— Capablanca mit:3 bei 25 Remiſen(1) geſchlagen und wurde dadurch Weltmeiſter. Er büßte dann vor zwei Jahren gegen Euwe mit 9·8 bei 13 Remiſen dieſen wieder ein. Aljechin hates alſo alsexſter fer⸗ tig gebracht, eine Weltmeiſterſchaft wieder zurückzuerobern! Eine Verſammlung der Meiſter In Holland ſind zur Zeit eine ſtattliche Reihe bekannter Meiſter verſammelt. Sie ſind ſtändige Begleiter der Weltmeiſter, entweder als Bericht⸗ erſtatter der Weltblätter, oder als Trainer uſw. Maroczy, der allbekannte ungariſche Alt⸗ meiſter, der Weltmeiſterkandidat von 1910 bis 1917, ift Turnierleiter, Grünfeld(-Wien), Flohr (Prag), Kmoch(Wien), Keres(Reval), Reſhevſki (USaA) und Dr. Tartakower(Paris) ſind die bekannteſten, ganz beſonders zu erwähnen Elis⸗ kaſes(Wien), der Trainer Aljechins, und Fine (USah, derjenige Euwes. Auch Dr. Lasker, den 1894—1927, ſah man zeitweiſe als aſt. In Holland iſt die Stimmung natürlich nicht roſig. Man hatte, verführt durch Preſſemache, es als ſelbſtverſtändlich angeſehen, daß Euwe die Weltmeiſterſchaft klar verteidigen könnte. Daß Aljechin in ganz anderer Verfaſſung den Wettkampf beginnen und auch zu Ende führen würde, das hatte man nicht in Betracht gezogen. Euwe führte bis zur 5. Partie mit:2, nach der 10. Partie hieß es aber 6½:3½ für Aljechin; dann kam der zäheſte Teil: von der 11. bis zur 20. Schachſchlacht entſpann ſich ein Ringen von einzigartiger Spannung, der Abſtand verringerte ſich nur um einen Punkt, denn Aljechin gewann die 14., während Euwe in der 13. und 17. er⸗ folgreich war. Aljechins Taktik war überraſchend und doch gerade bei dieſem Gegner richtig: ſelbſt aggreſſiv, eigenartige Behandlung der Er⸗ öffnung, Ausſpielen des rein Taktiſchen, immer letzten Endes darauf bedacht, die Führung zu behaupten. Es waren prachtvolle Kampfpartien, aus denen die 19. herausſtrahlt. Und nun die 21. und 22. mit Aljechin als Sieger. Euwes verzweifelte Gewinnverſuche wurden abgewehrt — ein gewaltiges Fechten nähert ſich ſeinem Ende. 7* Aus der 19. Partie: Weiß(Euwe): Kai, Tes, Los, Ba2, b2, f2, 32; Schwarz(Aljechin): Kis, Th4, Sd4, Ba7, e4, f7, g7, g4. Euwe am Zuge hätte mit La6 ungefähren Gleichſtand erzielen können, ja vielleicht Vor⸗ teil herausgeholt. Die ſchwarze Batterie da—h4 bereitete ihm offenbar Sorgen und er zog: 1. Tes—e4 1....„ Se2E! 2. Kfi, Si4 3. Kgl, g4—3311 4. Les.— a6(ig3: ſo Se2, Kil lKf2ꝰ es--11 Sg3 5. Kgi, 15 und gewinnt) 212 5. Kf2:, Th6 6. Te4:, Tas: (Sg2:? ſo Lb5l) 7. Tf4:, Ta2: 8. Tb4, g6 9. Tb und Weiß erzielte ſchießlich durch Tauſch der Damenbauern remis. — —— —— IV Llandudno iſt nach unſerem Weg über »Colwyn Bay erreicht. Es liegt zum Teil auf einer Landzunge, deren äußerſte Spitze ſich fel⸗ ſig und ſteil aus der See erhebt. Eine breite Promenade begleitet eine lange Strecke das Meer, das hier bei dieſem vielbeſuchten und be⸗ liebten Seebad eine große, ſchön gerundete Bucht bildet, am Ausſchwung der Bucht jeweils an ſtarke Felſen ſpült, ien inneren Bogen aber zinen etwas ebenen, nur mählich ins Land an⸗ ſteigenden Küſtenſtrich findet. Der Strand— das ſollten wir bald erfahren— iſt durch Fel⸗ ſen und Steingeröll nicht überall beſonders gut zum Baden geeignet; doch die Luſt, ins Meer hinauszuſchwimmen, wollen wir in dieſen Ta⸗ gen voll und ganz ausnutzen. Nicht in dem gro⸗ ßen Menſchengetriebe des bekannten Seebades ſuchen wir unſeren Zeltplatz; im Oſten, auf der anderen Seite der Felſenſpitze, finden wir eine Möglichkeit zu lagern— bei Penrhyn Bay! Einen Zeltplatz zu finden, iſt nicht immer leicht, denn das kann in England eine teuere Angelegenheit werden. Die Wochenend⸗ und Ferienfahrten des mittleren und beſſeren Bür⸗ gertums in England— Auto mit Wohnwagen und Zelt— haben den Grunbdbeſitzern eine Verdienſtmöglichkeit gegeben, die ſie weidlich ausnutzen. Ueberall ſieht man Empfehlungen: camping ground; doch für die, die mit Deviſen ſparſam wirtſchaften müſſen, iſt das ein ſchwie⸗ riges Problem, unter Unmſtänden pro Perſon einen Schilling zu bezahlen oder immerhin eine Pauſchale, die die Fahrtenkaſſe ziemlich an⸗ greift. Die Vorhut läuft alſo hin und her, kundſchaftet ſchließlich auch einen ordentlichen Platz aus, der uns gar koſtenlos zur Ver⸗ fügung geſtellt wird. Die andern trudeln nun auch ein, beaugenſcheinigen Gegend und Um⸗ gegend, erklären ſich für zufriedengeſtellt; zwar (um ein altes Sprichwort neu zu wenden): Der Lauſer läßt das Maulen nicht! Schließlich fin⸗ den wir aber auch vor ihm Gnade; der Platz findet emſig Beſchäftigte, wenn auch die Däm⸗ merung ſchon niederſinkt. Günter, der blonde Steppenſohg, ſchiebt einen Strohhalm in den Mundwinkel und dirigiert den Zeltebau. Die beideen edlen Köche haben ihre Kochſtelle und beginnen ihr würdiges Werk, bei dem ſie oft eine erſtaunliche Intelligenz des Miſchens aller möglichen und unmöglichen Produtte beweiſen, eine„Intelligenz, die man unter dem blonden Haarſchopf des einen und in dem dunkleren Geſicht des auderen Gentlemans kaum vermu⸗ tete. Luſtiges Lagerleben am Meer Der Platz iſt gut für einige Tage. Morgens das Bad im Meer. Tagsüber Streifzüge in die Umgegend zu Felſenpartien am Meer, durch intereſſante Straßen und zu alten Häuſern. Am Abend ſingen wir vor den Zelten; und der Zu⸗ hörer mangelt es nicht. Sind doch Lagerplätze genug in der Nähe, Lagerplätze von Boy Scouts, aber auch Lagerplätze von Familien, die in den verſchiedenſten Benzin⸗Gefährten angerattert oder leiſe und vornehm angeſurrt kommen, auspacken und ein etwas gediegeneres, aber kaum ſchöneres Lagerleben entwickeln als wir. Doch den Gäſten gefällt es bei uns. Paule wird durch den Anblick einer ſchönen engliſchen Maid gar leicht beunruhigt und greift auf der Klampfe ſchwer daneben. Doch das gibt ſich, und bald ſingen wir nicht nur vereinzelt richtig, ſondern ſogar im großen und ganzen gut. Da erweckt es natürlich auch unſer Intereſſe, ein öffentliches Singen auf der Strandproenenade mitzumachen. Zum Unterſchied von unſerem offenen Volksliederſingen finden wir da mehr moderne Schlager, einen queckſilbrigen, elegan⸗ ten Leiter nach Conferencier⸗Manier, eine flotte Kapelle in bunten Uniformen und einen ſalopp⸗ eleganten Betrieb. Ein——— bringt alles zum ſchnellen Ende; weit vonn Lager entfernt ſtehen wir in den langen Glasdachgängen an den Häuſern ueiter, warten der Beſſerung, während der Reiſemarſchall ſchon alle Felle— richtiger: alle Zelte— davonſchwimmen ſieht. Aber heimge⸗ kehrt, konnten wir wieder einmal die Regen⸗ tüchtigkeit unſerer Zelte bewundern. Innen war alles völlig trocken geblieben! Oeffentliches Liederſingen— wie bei uns Am nächſten Abend waren wir eingeladen, an Bord eines größeren Vergnügungsdampfers zu ſingen; uns ſelbſtverſtändlich enttäuſchten die weltberühmten Heidelberger Sänger nicht. Die Engländer hören gerne Lieder, lieben die deutſchen Lieder, bevorzugen eine leiſe Senti⸗ mentalität oder flotte Scherze; dagegen haben ſie kein Verhältnis zum hohen Ernſt herber Ge⸗ ſänge, wie wir Deutſche ſie oft ſchätzen. In die⸗ ſer Richtung kennt der Engländer nur ſeine Kirchenchoräle, die er gut und gerne ſingt(der engliſche Gottesdienſt iſt beſonders voen Geſang beherrſcht, und die Gemeinde ſingt ſtehend). Im allgemeinen iſt jedoch der Engländer kein aus⸗ geſprochener Sänger; einige bevorzugte allge⸗ meine Lieder, teils halbe Schlager, kann er, wenn er ſie auch nicht immer ganz beherrſcht; aber zu mehr bringt er es ſelten; ſo erfreut ihn beſonders der Liederſchatz und die Liedfreudig⸗ keit deutſcher Lungen. Begeiſterte Sänger da⸗ gegen ſind die Walliſer, die ſogar eine eigene Nationalhymne beſitzen. Und nach unſerem Abſchied von Llandudno, deſſen feſtliche Illumination— von einem Fels über dem Meere her erblickt— uns noch vom letzten Abend in Erinnerung bleibt, erfahren war, uns ins Innere des Berglandes wendend, mehr vom Charakter der Walliſer Landſchaft und Menſchen. Eine eigene Sprache hat dies etwas abgeſchloſſen lebende Völkchen, wenn auch die meiſten Walliſer engliſch verſtehen und ſprechen, ohne ihr Wäliſch ganz zu vernachläſ⸗ ſigen, wenigſtens ſoweit ſie der Heimat treu bleiben. Die eigentümlichen Rachenlaute in der Sprache bekunden ſchon den keltiſchen Urſprung. Aduung Vord-Nordwest/ (Doppel⸗L am Anfang wird geſprochen als 2 mit folgendem Rachenilaut; Doppel⸗L in der Mitte als eine Art engliſches Th mit folgendem .) Einen beſonderen Spaß bereitet da natür⸗ lich der Walliſer Ort mit dem längſten Namen: Llanfairpwllgwyngyllgogeryehwyrndrobwllllan⸗ tyſiliogogogoch! Man ſtelle ſich vor, ein Stotte⸗ rer verlangt amn Bahnhof eine Fahrkarte zu die⸗ ſer Station! Die Ausſprache haben wir trotz aller Mühe nicht fertig gebracht. Die Walliſer ſind einerſeits ein ſehr from⸗ mes, faſt möchte man ſagen frömmelndes Volk; denn ſelbſt von den doch ſehr kirchlich eingeſtell⸗ ten Engländern werden ſie vielfach als etwas bigott bezeichnet. Andererſeits wird ihre Han⸗ delstüchtigkeit, die ſich bei Märkten auf den Straßen mit lebhaften Geſprächen paart, als nicht übennäßig korrekt bezeichnet. Jedenfalls iſt die ſprichwörtliche Höflichteit des Engländers in dieſem Land nicht immer ſo ſpürbar, wenn wir im allgemeinen auch hier Entgegenkoen⸗ men finden. Wieſen, Wald und— alte Burgen Die Landſchaft hat ihren eigenen Charakter. Viele alte Burgen— wie alte, ſehr feſte Ka⸗ ſtelle(meiſt kräftige Würfelform mit ſtarlen runden Ecktürmen)— begleiten unſere Wege durch Waldtäler langſam hinauf in das Gebiet des Snoſwdon, der mit ſtark 1000 Meter der höchſte Berg Englands iſt(nur Schottland hat bedeutendere Erhebungen). Hier wird uns die Kargheit des Bodens deutlich. Graugrüne Wie⸗ ſen, nacktes Geſtein und ein Kranz kleiner Fels⸗ Seen geben dem Land das Gepräge. Zwiſchen Capel Curig und Bettws⸗y⸗coed fin⸗ den wir einen Zeltplatz. Nicht weit davoer ſind die berühmten Swollow⸗Fälle. Und hier ſind wir mitten im eigentlichen Berggebiet von Nordwales. So haben wir viel Gelegenheit zu Streifzügen ins Land bis nach Bangor und zur Inſel Angleſey hin, die mit ihren ruhigen Waldhügeln zu den Walliſer felſigen Bergen einen eigentümlichen Kontraſt bilden, vornehm⸗ lich, wenn man von der Bangor Bay aus zur Linten Angleſey freundlich und reizvoll, zur Rechten das Walliſer Gebirge ſteiler und her⸗ ber an der See ſich hinſtrecken ſieht. Im Lager merken wir bald den Höhenunterſchied an der Temperatur; und an einem Morgen ſtellen wir ſogar etwas Reif(im Auguſt) an der Zeltplane feſt. Die Engländer, die zum Wochenende kamen, haben ja die fertig gebauten Zelte, Feldbetten, Decken und allen Komfort im Auto mitgebracht. Doch wir haben ſchon unſere Erfahrungen und werſtehen es, uns die Zelte gemütlich und warm zu halten. Als Gäſte in einem Arbeitslager Regen! Regen! So überraſcht uns peinlich ein zweiter Tag. Dabei ſind wir eingeladen, ein Arbeitsloſenlager zu beſichtigen. Im ſtrömen⸗ den Regen machen wir uns auf den Weg; der edle Richard, der ſonſt ſo wohl geübt darin war, im Trainingsanzug ſich zu waſchen, ohne zubiel Stellen ſeines zarten Körpers zu benetzen, muß erleben, daß er auch durch gute Wolle hindurch am ganzen Körper aufgeweicht wird und ein gründliches Bad empfängt. Ein Fußballſpiel gegen die gut und lange eingeſpielte, ältere und aus großer Zahl ausgewählte Mannſchaft des Arbeitslagers fällt— während es vom Himmel ſchüttet— auf dean Platz des Arbeitslagers nur :3 zu unſeren Ungunſten aus. Dann zeigt man uns das Lager, das dazu beſtimmt iſt, zeitweiſe engliſchen Arbeitsloſen einen Aufenthalt zu bie⸗ ten, ſie zu beſchäftigen, im Lande arbeiten zu laſſen, irgendwie geiſtig, moraliſch und körper⸗ lich ſie zu erziehen, ſoweit das liberale Emp⸗ finden des Engländers das zuläßt, ſchließlich ſie auch in maaichemn fortzubilden. Wir tragen etwas zur Freizeitgeſtaltung dieſes Lagers, von deſſen Art es jetzt ſchon ziemlich viele in Eng⸗ land gibt, bei; denn darin haben wir jungen Deutſchen ja ſchon manche Erfahrung und viel frohe Bereitſchaft. Unſere Lieder erwecken Be⸗ geiſterung. Eine„Kapelle“ der Arbeitsloſen bot Schlager und Märſche, ein Einzelſänger brachte ſentimentale Vorträge, einige Späße wurden geboten, die Walliſer zeigten ihre Sangesfreu⸗ digkeit. Die engliſche und die walliſer, ſowie unſere Nationalhymnen brachten den Abſchluß eines Abends guter Kameradſchaft; mit kräfti⸗ 4 D4² Verlag u. Schri hanner“. Trägerlohn; du ——3 Ausgabe p lohn; durch die Iſt die Zeitung Sonnkag⸗ ——— 52 Die EP Schar Obwohl die erſter Linie au niſſen, die nich den, über die Turm von Schloß Windsor Aufnahme: Köhler mäßigen geſtrigen, faſt banalen Schmuckſinn ver⸗ rät. Manche eigenartige, ſeltene und prächtige Züchtung wird gezeigt; und reichhaltig kann man die Ausſtellung auch nennen. Jedoch ge⸗ winnt ſie, in Ständen langer Zeltreihen unter⸗ gebracht, ſehr den Charakter einer Reklameſchau und kann mit den großartigen Anlagen— unter Dach und im Freien, wie ſie die„Gruga“ i Eſſen, die Blumenſchau aen Kaiſerdamm in Berlin oder in der Ausſtellung„Schaffendes Volt“ in Düſſeldorf in dieſem Jahre bot— kaum wetteifern. Großkonzerte, Großvarietes geben dem zweitägigen Blumenfeſt noch beſon⸗ »deren Auftrieb; und das blendende Feuerwerk — mit dem Bild des Königspaares— darf na⸗ türlich nicht fehlen. Dazu gibt es eine Burg⸗ beleuchtung; und ſo iſt das kleine Shrewsbury für zwei Tage Mittelpunkt eines großen, leb⸗ haften Treibens. Still wird es wieder in Shrewsburys Stra ßen, wir fahren mit deen Zug gen Süden, fah⸗ ren durch das düſtere, ſchmutzige Induſtriege⸗ biet, das ſicherlich nur nach momentanen kapi⸗ taliſtiſchen Geſichtspunkten angelegt wurde. Hier iſt man von der Forderung„Schönheit der Ar⸗ beit“ noch ſehr weit entfernt. Dann nimmt uns die freundliche Hügelland⸗ ſchaft von Worceſterſhire auf. Wir treffen in Bromsgrove unſere alten engliſchen Freunde, die wir ſchon ien vorigen Jahr beſuchten, die im Juli dieſes Jahres in Heidelberg weilten und mit denen wir Jahr für Jahr einen ſolchen gem Händeſchütteln verabſchiedeten wir uns, dankten unſeren Gaſtgebern und dachten noch oft an dieſe Stunden zurück, die uns einigen Aufſchluß über Denken und Fühlen engliſcher Arbeiter gegeben hatten. Sicher hatten wir da und dort verbohrte„Rote“ kengengelernt, die von ihrer Hetzpreſſe total belogen und verwirrt worden waren; doch korrekt blieben auch dieſe — unbelehrbar, aber nicht boshaft oder gemein! Corwen⸗Chirk mit ſeinem alten Caſtle wur⸗ den die nächſten Stationen unſeres Weges. Langſam kamen wir wieder vom Bergland durch ſchöne Waldtäler in die typiſche engliſche Park⸗ landſchaft mit vielen Hecken, Wieſen, einigen Feldern und manchen Schlöſſern hinter hohen Mauerai. Auffaſſung verf Verhaftungen d Aeußerlich we Internationaler am Freitag in Stacheldrahtver fernt worden. condon Die geſamte Die nächſte Etappe: Mittelengland Das alte Shrewsbury, Darwins Geburts⸗ ſtadt, bietet alte Fachwerkhäuſer, die freundlich und ſchön geziert in ihrem Schwarz⸗Weiß man⸗ chen Straßen ein gutes Gepräge geben. Hier findet die berühmte Blumenſchau ſtatt, die in England als etwas Beſonderes gilt. Sicher: es iſt eine Pracht von Roſen, Nelken, Aſtern, Dah⸗ lien, Lilien und anderen Blumen, von Blatt⸗ pflanzen, Gartenhecken, geſchnittenen Garten⸗ Internationalen Der Marſch jape der ſich dabei er maßnahmen und Niederlaſſung w in großer Aufm gen die Blätter mehr oder weni gehen Japa ſiert wird. Vo ſehr heftige Spr⸗ Der Leitartikel bäumen, Kakteen, Blumen⸗Arrangements nach engliſchem Geſchenack, der vielfach noch den über⸗ Unser devutsch-englisches Lager in Bromsgrove(Im Giebel mit offener Fenstertür dos Pfod- tinderheim) Austauſch der Großfahrten planen. Eine kleine Zeltgruppe iſt entſtanden— nahe bei einem Haus, das ein Pfadfinderheim birgt, in deſſen einzigem Raum eine wildromantiſche Unord⸗ nung herrſcht(viel Plakate, Maſſen von allen möglichen Fotos da und dort an die Wand ge⸗ hängt, Tafeln und Pläne der Pfadfinder, einige Hocker, kleine Tiſchchen, Heimſpiele, etwas Ge⸗ ſchirr und eine Menge Erinnerungsbücher, be ſonders aber auch viele Bilder des Königs paares, machen die Einrichtung eines ſolchen Heimes aus). in ſeinem Schli für die Zukunft laſſung zum Aus In dem Sch— Herald“ heißt es Japaner durch d Engliſche Gaſtfreundſchaft Die Gaſtfreundſchaft kennt wieder einme keine Grenzen: viele perſönliche Einladunge große Tees, Feſteſſen in Clubs(mit dem deu ſchen Konſul), Ausfahrten und manches ande beweiſen, wie ſehr unſere engliſchen Freunde fü unſer Wohlergehen ſorgen. Beſichtigungen großen Auſtin⸗Werke(größte engliſche Automt Der„Daily Ex Recht zur Behe Recht des Erober anonen ſchaffter bilfabrik), der großen Salzwerke, bekannt Kunſtwerkſtätten, Schwimmwetttämpfe, die w glänzend gewinnen, ein großer, gemütlich ver⸗ Die„Daily laufener deutſch⸗engliſcher Abend, eine Fahrt Aufmachung von nach Stratfond⸗upon⸗Avon mit Beſuch der ung der Intern ſprachlich und im Spiel lebendigen und do eleganten Aufführung von den„Luſtigen We bern von Windſor“— ſo ergibt ſich ein rei haltiges Programen. Und im Rahmen dieſe vielen prächtigen Abwechſlungen wurde wie ſapanern zugeſta ſſe beſtänden rchmarſchr Armee und der feſter die Freundſchaft getnüpft, die zur Ve nfälle zu verh ſtändigung der Jugend der Völker ein wenig nern das Recht beitragen möge. zuzugeſtehen. Aufnahme: Köhler Fortſetzung folg das Recht