berlag u. Schriſtleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fern banner“ Ausgabe 4 erſcheint wöchtl. Erägerlohn; durch die Poſt.20 RM.(einſchl. 6 eld. Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: aohn; durch die Poſt.70 RM.(einſchl. 49,28 Pf. nachits· Schal Jrüh⸗-Ausgabe A gibt Iinen Anregungen 5 s vnr zei Der politiſche Tag 0 der Pariſer Polizei iſt es gelungen, den Emigranten und fünffachen Raub⸗ Emörder Weidmann zu verhaften. Weid⸗ mann, der aus Frankfurt a. M. ſtammt und aus Furcht vor dem Heeresdienſt über die Grenze entwich, ſcheint, wie die neueſten Meldungen beſagen, außer dieſen fünf Untaten noch wei⸗ tere auf dem Gewiſſen zu haben. Einen üblen Gangſter hat hier ſein Schickſal erreicht. Es bleibt zu hoffen, daß die franzöſiſche Juſtiz, der Weidmann ja anheimfällt, ihren richterlichen Spruch mit voller Schärfe fällen wird. Hoffentlich wird auch in dieſem Falle die franzöſiſche Oeffentlichkeit wieder einmal dar⸗ über aufgeklärt, daß der Beſuch von ſoundſo⸗ ſel deutſchfeindlichen Elementen durchaus kei⸗ nen Segen für Frankreich bedeutet. Be⸗ dDauerlich bleibt bei dieſer neuen franzöſiſchen Senſation nur, daß ein Großteil der Bevölke⸗ rung natürlich wieder ſagen wird:„Aha, ein Deutſcher!“ Sie ſagt es ja auch ſo und ſo oft, wenn irgendein ſchmieriger Judenbengel, dem in Deutſchland das Pflaſter unter den Füßen zu heiß wurde, in Paris frech wird, ſich über fran⸗ zöſiſche Sitten und Gebräuche in taktloſer Weiſe fußert, oder auch etwas tut, was ihn direkt mit dem Strafgeſetzbuch in Berührung bringt. Mit dem Ausſpruch,„es iſt ein Deutſcher“, wird ſo⸗ mit ſehr oft das geſamte deutſche Volk belaſtet. gilt darum für uns, immer wieder darauf ihhinzuweiſen, daß wir mit den Elementen, die die Reichsgrenze verlaſſen haben, nicht mehr das geringſte gemein haben, und daß wir gar leinen Wert darauf legen, daß ſie als Deutſche hezeichnet werden. Die zahlreichen Volksgenoſ⸗ ſen, die Paris während der Weltausſtellung be⸗ ſucht haben, werden hoffentlich den Franzoſen ein beſſeres und günſtigeres Bild von ihrem öſt⸗ 3 lichen Nachbarn gegeben haben, als dieſe Ver⸗ 2 9 brecherelemente es leider bis jetzt zu geben ver⸗ mbau 9. Dez. Uhnhr Urquell mochten. * O Der Führer der engliſchen Oppoſition im Unterhaus, Major Attlee, iſt von ſeiner Reiſe durch Rotſpanien wieder glücklich auf ſeinem —— 5 mann FPlätzchen im engliſchen Parlament gelandet. — Cbef vo Nach den letzten Meldungen, die wir von ſeinen — Verantwaift Eindrücken empfangen haben, ſcheint ſeine ſtolz Wehrmacht; Re geſchwellte Bruſt beim Anblick der finſteren Bände Blicke ſeiner Abgeordnetenkollegen ſtark zuſam⸗ irl Haas; für fg mengeſunken zu ſein. Attlee bäckt— wie man „Torales ſo zu ſagen pflegt— bereits kleine Brötchen. Geftaltung der Er fühlte ſich lediglich verpflichtet, durch die aernbetein eKorſhe Freundlichkeit, die man England hatte an⸗ dr. Johann u a gedeihen laſſen, mit erhobener Fauſt 1 zu grüßen. Reiſchach, Be ße 15 b derichte verboten 4 Das iſt für einen engliſchen Abgeordneten immerhin ein recht ſtarkes Stück. Wenn ſoeiſt äglich“ 16 bis ih die Herren ins Ausland reiſen, pflegen ſie im⸗ Sonntaa) mer das Standardmaß britiſchen Benehmens ruckerei.mbh, überall hinzutragen, ohne allzu viel Rückſichten auf Sitten und Gebräuche der Gaſtländer zu nehmen. Ausgerechnet aber bei dieſem Unter⸗ menſchenſchlag in Madrid und Valencia fühlte ſich ein Engländer berufen, den Moskaugruß mitzumachen. Das iſt aber vielleicht noch nicht einmal ſo entſcheidend als die Tatſache, daß er ſich ſogar ſeine Reiſe, die möglicherweiſe recht amüſant aufgezogen worden iſt, von den Roten bezahlen ließ. tz, Maunheim 1: 10.30 bis 120 rnſprech⸗Nr. für mel⸗Nr. 354.% lh. M. Schatz, Preisliſten: Mannheim R. e Schwetzingen M öhrgen und Ahend Ausgabe B. 6 704 4700 Natürlich, wenn man ſchon das Geld, von 100. hnen genommen hat, dann muß man ihnen 3 über A auch freundliche Werte ſagen und dann kann 5 man auch einmal mit dem Volksfrontgruß grü⸗ III Fpen. So denkt Herr Attlee. Nun, uns könnte „ fber i das gleichgültig ſein, ob der Privatmann Att⸗ 300 ee das oder jenes in Sowjetſpanien tut oder 4000. ßt. Der Abgeordnete aber hätte es wirmei⸗ „.„ über den müſſen. 937 Uber 50 .⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das— 12mal. e: Frei Haus monatl..20 RM. u. 50 „6 Pf. S ———. 1.—— 3 Träger⸗ 4 ebühr) zu 5 3 die Zeitung am Erſcheinen(auch d. höh. Gewalt) verhind. beffedt eh Mnſpr⸗ auf 5 72 Pf. Bgei 7. Jahrgeng MANNHEIM —— —— 0 0 75 im Textteil 60 Pf. füllungsort: Nummer 574 Erhöhte sicherheitsmaßnahmen Paris, 10. Dezember.(HB⸗Funk.) Die franzöſiſche Polizei will einem in Frank⸗ reich vorbereiteten und bereits im Keime er⸗ ſtickten Plan eines Anſchlages auf Außenminiſter Delbos während ſeiner Mitteleuropareiſe auf der Spur ſein. Es liegen hierüber zwei Havasmeldungen aus Lille vor, in denen es heißt: Vor ungefähr einem Monat wurde in Valenciennes ein aus Ungarn ſtammender, als Terroriſt be⸗ kannter Mann namens Budai Koleman verhaftet, der wegen Verſtoßes gegen eine Aus⸗ weiſungsverfügung inzwiſchen zu drei Monaten Gefängnis verurteilt worden iſt. Die Polizei in Valenciennes hatte ſofort die für Budai Kole⸗ man eingehende Poſt überwacht und dabei zwei in Geheimſprache abgefaßte Briefe entziffern können, die die Vorberei⸗ tung von zwei Anſchlägen betreffen ſollen, einen gegen den franzöſiſchen Außenminiſter Delbos während ſeines Aufenthaltes in Prag, einen zweiten gegen den Generalgou⸗ verneur von Algerien, le Beau. Der Abſen⸗ der der beiden Briefe bat Budai Koleman um die notwendigen Mittel zur Ausführung beider Anſchläge. Der Abſender ſoll in Prag ver⸗ haftet worden ſein. Auf Grund dieſer Ent⸗ deckung ſollen ſchon bei der Ausreiſe des fran⸗ zöſiſchen Außenminiſters aus polniſchem Ge⸗ biet beſondere Sicherheitsmaßnahmen getroffen worden ſein. Die Polizei in Valenciennes hält Budai Koleman für das Mitglied einer Terror⸗ bande, das dem mit der Durchführung der An⸗ ſchläge Beauftragten die erforderlichen Nach⸗ richten zukommen laſſen ſollte. Ein Feemdenlegionär verhaſtet Das tſchechoſlowakiſche Preſſebüro meldet zu der von Havas verbreiteten Meldung über die in Prag erfolgte Verhaftung eines Mannes, der angeblich ein Attentat auf den franzöſiſchen Außenminiſter Delbos in Prag verüben wollte, folgendes: An Prager zuſtändigen Stellen wurde feſt⸗ geſtellt, daß tatſächlich vor zwei Tagen in der Provinz eine Perſon verhaftet wurde, und zwar kurz nachdem die Prager Polizei von der Po⸗ lizei in Paris über die Durchführung der Ver⸗ haftung in Valenciennes informiert worden war. Die bisherigen Erhebungen und Ausſagen des Verhafteten ergaben keinen Anhaltspunkt dafür, daß dieſer Mann im Zuſammenhang mit irgendeiner geplanten Aktion gegen Delbos ſtehen würde. Es ſcheint eher, daß es ſich um einen Einzelakt eines Invaliden, der angeblich früher der Fremdenlegion angehörte, handelt, der auf ſich aufmerkſam machen wollte. Nach weiteren Informationen hat die Prager Polizei bereits zwei Stunden nach Eintreffen des Pariſer Berichtes über den angeblichen Attentatsplan die Verhaftung des verdächtigen Mannes durchführen können. Der Verhaftete erklärte, Invalide der franzöſiſchen Fremden⸗ legion zu ſein. Der Mann, der nur ein Bein beſitzt, behauptet, Anſprüche an die franzöſiſche Regierung zu haben. Er befindet ſich noch in Haft. Wie bei Redaktionsſchluß verlautet, ſollen im Zuſammenhang mit der Verhaftung des Terro⸗ riſten Budai Koleman in Valenciennes und dem angeblich geplanten Anſchlag auf den fran⸗ zöſiſchen Außenminiſter Delbos und den Ge⸗ neralgouverneur von Algerien, le Beau, ſechs weitere Verhaftungen bevorſtehen. Ein in Antwerpen von der Polizei beſchlag⸗ nahmter Brief an Budai Koleman habe der Polizei in dieſem Zuſammenhang weitere wich⸗ tige Einzelheiten in die Hand gegeben. 84 000 deutsche Betriebe im Leistungskampf Weltbild(M) Blick in die Deutschlandhalle während der eindrucksvollen Reichskundgebung für den Leistungskampf der deutschen Betriebe, an der als Ehrengäste die Betriebsführer und Obmänner sämtlicher nationalsozialistischen Musterbetriebe aus dem ganzen Reich teilnahmen LLILILLIILLLLLL Anzeigen; Geſamtauflage: Die 12geſpalt. 15 Pf. Die Millimeterzeile 2 1 Mannheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10. Pf. va Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die I2geſpalt. Milli⸗ meterzeile 4 555 Die 4geſpaltene Millimeterzeile im— 18 Pf.— Zah tannheim. Ausſchließlicher Gerichtsſtand: hafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— Einzelverkaufspreis 10 Pfenn Die agepal ahlun und Er⸗ dannheim. Poſtſcheckkonto:———— 8. Samstag, 11. Dezember 1937 Eulonilen⸗Alenta Aub. Dabos verglel polizei dechiffeiert zwei Briefe/ In Prag ſollte der anſchlag durchgefühet werden König von Frankreich? Don Dr. Johann von Ceers Man ſollte nicht vergeſſen, daß es nach 1870/71 um Haaresbreite in Frankreich wieder zur Monarchie gekommen wäre. Thiers, der nach dem von Frankreich ſo ſchmerzlich empfun⸗ denen Frankfurter Frieden als Präſident am⸗ tierte, hat zwar den Wiederaufbau Frank⸗ reichs damals mit großer Energie durchgeführt, überraſchend ſchnell die geringe Kriegsent⸗ ſchädigung an das Deutſche Reich aufgebracht — aber es half ihm nichts: in der Kammer ſondern die Sie waren nicht die Republikaner, Monarchiſten damals in der Uebermacht. ſlürzten ihn 1873 und machten den Marſchall »Mace Mahon zum Präſidenten, der mit dem Herzog von Broglie ein ultrareaktionäres Mi⸗ niſterium bildete, Nur waren die Monarchi⸗ ſten damals nicht einig— die kleinere Gruppe, die Bonapartiſten wollten nach dem Tode Na⸗ poleons III.(9. Januar 1873) ſeinen Sohn Lulu zum Kaiſer machen, die größere Gruppe, die Bourboniſten, hatten ſich auf den Grafen von Chambord, der in Frohsdorf bei Wien lebte, geeinigt. Der Graf von Chambord war ein unkluger Mann— er verlangte, wenn er König werden ſollte, daß Frankreich die Triko⸗ lore abſchaffen und die Bourboniſche Lilien⸗ fahne wiedereinführen ſollte. Daran ſcheiterte im weſentlichen ſeine Kandidatur. Gambetta gelang es in den Kammerwahlen vom 20. Fe⸗ bruar 1876 eine republikaniſche Mehrheit zu erzielen— und damit begann jener Kampf Frankreichs gegen den Monarchismus. Der Monarchismus ſtützte ſich auf die Kirche. In der Kirche wurde die Oppoſition gegen die franzöſiſche Republik organiſiert— die Kirche predigte den Gedanken des Königtums, ſie verabſcheute und bekämpfte nicht nur den repu⸗ blikaniſchen Gedanken, ſondern in Wirklichkeit den aus der großen Revolution geborenen Na⸗ lionalismus Frankreichs. Sie wollte zurück hinter 1789. Jene Erfahrung, die man ſo oft nach einer Revolution macht, daß die Kirche zum Horte der Reaktion wird, in der ſich dieſe zuſammenballt, erlebte auch Frankreich. Die Dritte Republik hat damals gegenüber der würgenden klerikalen Bedrohung richtig gehandelt. Sie kompromiſſelte nicht, ſie ſuchte nicht die kirchlichen Kreiſe zu gewinnen oder zu überzeugen, ſondern ſie vernichtete die Macht der Kirche, wo ſie konnte. Jules Ferry warf den Religionsunterricht aus den Schulen und erſetzte ihn durch„vaterländiſche Moral“ (morale civique); das Vereinsgeſetz vom 1. Juni 1901 ſchaltete den Einfluß der geiſtlichen Or⸗ den aus eine große Anzahl Klöſter wurden ge⸗ ſchloſſen, beſonders renitente Ordensangehörige durch Gendarmen über die Grenze abgeſchoben. Da ſich herausſtellte, daß in der Armee nie⸗ mand praktiſch Offizier werden konnte, der nicht kirchlich gebunden war, das Heer ſich zu einer Brutſtätte der klerikalen Reaktion auszu⸗ wachſen drohte, räumte Kriegsminiſter André dort auf, der Große Generalſtab wurde umge⸗ bildet, aus der Kriegsſchule von St. Cyr die verpfafften militäriſchen Lehrer, die den Nach⸗ wuchs klerikaliſierten, entfernt; Miniſter Com⸗ bes ließ dann alle Ordensſchulen und Klöſter ſchließen,— trotz der Demonſtrationen in ein⸗ zelnen bigotten Gegenden— die diplomatiſchen Beziehungen zum Vatikan wurden abgebrochen, am 11. Dezember 1905 die reſtloſe Trennung von Kirche und Staat verkündet. Der Reak⸗ tion, die die Dritte Republik„überleben“ wollte, war der Boden weggeriſſen. Der Weltkrieg erwies dann, daß die fran⸗ zöſiſchen Soldaten auch ohne kirchliche Bin⸗ dung, Feldyrediger und zwangsmüßige Gote „Hakenkreuzbanner“ tesdienſte, ohne das Lilienbanner der Bour⸗ bonen und ohne napoleoniſche Adler ihre Schuldigkeit taten. Sie waren ſicher nicht ſchlechter patriotiſch und national— und bei der tiefen Abneigung des kleinen Mannes in Frankreich„contre le chäteau et la soutane“ (gegen das Schloß und den Prieſterrock) wären ſie wahrſcheinlich gar nicht anders in der Front zu halten geweſen. Ein klerikal geführtes königliches Frankreich hätte während des Weltkrieges mit Sicherheit eine Links⸗Revo⸗ lution erlebt, wie ſie ja auch nach Napo⸗ leon III. Gefangennahme bei Sedan ſofort ausbrach— das laiziſtiſche, antiklerikale Frank⸗ reich hielt durch. Nach dem Weltkrieg war ſo die Zahl der Monarchiſten in Frankreich winzig. Die ſoge⸗ nannten Indépedents in der Kammer, die noch außerdem in Bonapartiſten und Bourboniſten geſpalten ſind, hatten nie eine Rolle geſpielt. Die Bourboniſten wiederum ſind geſpalten in echte Bourboniſten, die eigentlich keinen Prä⸗ tendenten auf den Thron Frankreichs zu bieten haben, und in Orleéaniſten. Dieſe ſehen im Herzog von Guiſe, dem Urenkel des dicken Bür⸗ gerkönigs Louis Philippe(1830—1848), den rechtmäßigen König von Frankreich. Herzog Jean— Pierre von Guiſe, in dem die franzöſiſchen Orleaniſten den Chef des „Hauſes von Frankreich“ ſehen, hat nun in dieſen Tagen eine Proklamation an das fran⸗ zöſiſche Volk gerichtet, die recht geſchickt war und zuſammenfiel mit der offenbar ſtark auf⸗ gebauſchten Entdeckung der Cagoulards in Paris, jener Kuttenmänner, die der Innen⸗ miniſter Dormoy beſchuldigt, eine große Ver⸗ ſchwörung zur Beſeitigung der republikani⸗ ſchen Einrichtungen mit Wafſen ausländiſchen Urſprungs verſucht zu haben. In der augenblicklichen Situation Frank⸗ reichs ſind dieſe monarchiſtiſchen Treibereien höchſt bezeichnend. Die Volksfront hat ent⸗ täuſcht, in den Maſſen iſt man ſich darüber klar, daß die Zeit der Lohnerhöhungen, die in Wirk⸗ lichkeit recht fiktiv waren, auf lange Zeit vor⸗ bei iſt, daß mit wirklichen ſozialen Reformen ſobald nicht mehr zu rechnen iſt. Die Volks⸗ front brauchte alſo eine neue„Affäre“, die ihr Auftrieb gab. Eine ſolche hat Innenminiſter Dormoy ihr mit der Entdeckung ſeiner höchſt unheimlichen Kuttenmänner gegeben. Aber auch die Rechte iſt zerſplittert, enttäuſcht und in einer politiſchen Ebbe. In dieſem Augenblick nun ſchlägt der Her⸗ zog von Guiſe eine neue Diskuſſionsgrundlage vor. Was er und ſeine Leute vertreten iſt der Ständeſtaat. Dieſer Staat ſoll antiparlamen⸗ tariſch ſein— denn man iſt mit dem Parla⸗ ment allgemein unzufrieden. Er ſoll aber bei⸗ leibe auch nicht total oder autoritär ſein— „denn darin ſieht der Durchſchnittsfranzoſe nur Unfreiheit, Angſt, Spitzelweſen.Q Der erſte Stand wäre darin— die Geiſtlich⸗ keit, die Grundlage würden die päpſtlichen Enzykliten ſein— und das alles würde um⸗ rahmt ſein vom Bilde des alten, honetten königlichen Frankreich, wo jeder Bauer ſein Huhn im Topf und der König ſeine Maitreſſe im Bett hat, wo man ſich um ſtaatliche Dinge keine Sorge mehr zu machen braucht, die Kirche die Schulerziehung wieder in die Hand bekommt, geiſtige Bildung von den lieben Pa⸗ tres Jeſuiten in mediziniſchen Doſen geſpen⸗ det wird—„und es wieder wird, wie es früher war, in den guten alten Zeiten“.. Man iſt nicht dumm in den Kreiſen der franzöſiſchen Reaktion— und während noch im Verlage der Pariſer Dominikaner die Zeit⸗ —————————— Der ewige Doktor Faust Vor 350 Jahren erſchien das erſte Buch Dieſer Tage ſind es 350 Jahre her, daß in der deutſchen Literatur ein Buch über den be⸗ kannten Magier Doktor Fauſt auftauchte. Im Jahre 1587 brachte Spieß in Frankfurta. M. eine Sammlung von Geſchichten und Aneldoten über einen gewiſſen Doktor Fauſt heraus, aus beſſen Inhalt man ſich unſchwer das Leben des geheimnisvollen Magiers rekonſtruieren kann. Unſerer Zeit wird dieſe Erinnerung deshalb beſonders wichtig erſcheinen, weil die Geſtalt, die Goethe in ſeinem arößten Drama dichteriſch verlebendigt hat, in das Leben und in die gei⸗ ſtige Subſtanz nicht nur jedes Deutſchen, ſon⸗ dern ſedes Gebildeten eingegangen iſt. Aber gerade die Bildung iſt es, die dem Volk die kebendige Erinnerung an den deutſchen Fauſt gewiſſermaßen entrückt hat. Vor zwei, drei Generationen verhielt es ſich hier noch ganz anders. Ich kann mich noch gut daran erinnerm, wie uns Kindern der Großvater, der ein Mann von romantiſchen Neigungen war, unter atem⸗ loſer Spannung aus dem deutſchen Volksbuch: „Doktor Fauſtus“ vorlas. So ward neben der Genoveva, der ſchönen Meluſine und anderen altdeutſchen Sagengeſtalten Doktor Fauſt uns bald ein geläufiger Name, der unſere Fantaſie erregte und deſſen tragiſches Ende uns mit Schaudern erfüllte. Noch lange, bevor ich in das Alter der Goetheſchen Fauſt⸗Lektüre ge⸗ langte, begegnete mir der unheimliche Zauberer auch auf der Bühne— der Marionettenbühne eines Jahrmarktes. Die einfache und gewiß plumpe Aufmachung ſteigerte ſich in der Kin⸗ derfeele zu einem ungeheueren Erlebnis, das mich feither niemehr losließ und auch meine ſpätere literariſche Bekanntſchaft mit Fauſt weſentlich beeinflußte. Wenn man die Wirkung des Spießſchen Fauſt⸗Buches, die die Zeitgenoſſen des 16. Jahr⸗ —hunderts ganz in ihren Bann ſchlug, heut“ ver⸗ ſtehen will, muß man ſich bewußt werden, daß 1 Stolzer kefolg unſerer fünſtler Deuische Kullurwoche errang in Paris 23 Preise Ehrenurkunde fũr Generalmusikdirektor Elmendorff DNB Berlin, 10. Dezember. Die Jury der Internationalen Weltausſtel⸗ lung Paris 1937 hat nunmehr die einzelnen Preistrüger der bei der Deutſchen Kul⸗ turwoche in Paris beteiligten Künſtler und Enſembles bekanntgegeben. Danach wurde als beſondere Anerkennung der hervorragenden Leiſtungen der Deutſchen Kul⸗ turwoche der Geſamtheit der deutſchen Auffüh⸗ rungen der Große Preis zuerkannt. Dieſe Auszeichnung iſt um ſo höher zu be⸗ werten, als die anderen Nationen, die ebenfalls mit zahlreichen kulturellen Veranſtaltungen in Paris beteiligt waren, eine ſolche Anerkennung nicht erhalten haben. Zwei deutſchen Künſtlern wurde der Große Preis perſönlich zugeſprochen. Er wurde ge⸗ geben an Staatsrat Dr. Wilhelm Furtwäng⸗ her für ſeine überragenden ſchöpferiſchen Aus⸗ deutungen der Neunten Sinfonie und der„Wal⸗ küre“ und an Generalintendant Staatsrat Heinz Tietjen, der nicht nur die geſamte künſtleriſche Oberleitung der Aufführungen der Staatsoper Berlin hatte, ſondern auch als be⸗ wunderter Regiſſeur dreier Opernwerke der ganzen Kulturwoche zu einem entſcheidenden Erfolg verhalf. Zwei Große Preiſe werden auch an Frau Winnifred Wagner, der Hüterin des Erbes von Bayreuth, für die Bayreuther Feſt⸗ ſpiele überreicht werden. Ferner erhielt der Techniſche Dienſt der Berliner Staatsoper durch die Zuerkennung des Großen Preiſes an ſeinen techniſchen Oberleiter, Profeſſor Rudolf Klein, eine beſondere Anerkennung. Der Staatsoper Berlin in ihrer Geſamtheit, ſowie der Staatskapelle wurde der Große Preis ebenfalls zugeſprochen. Ferner erwarben ſich das Philharmoniſche Orcheſter Berlin und der Kittelſche Chor die gleiche Auszeichnung. In der Gruppe Tanzveranſtaltungen fiel der Große Preis an die Tanzgruppe des Deutſchen Opern⸗ hauſes Berlin und an die Tanzgruppe Günther⸗ München. Außer dieſen zwölf Großen Preiſen werden neun Ehrenurkunden deutſchen Künſt⸗ lern übergeben werden. Die Ehrenurkunden erhalten die Dirigenten Staatsoperndirektor Profeſſor Clemens Kraus, der Mannhei⸗ mer Generalmuſikdirektor Karl Elmendorff und Profeſſor Bruno Kittel, die Bühnenbildner Profeſſor Emil Preetorius und der inzwiſchen verſtorbene Leo Paſetti, deſſen Erben das Dokument übermittelt wird. Mit dem gleichen Preis wurden Kammer⸗ ſänger Heinrich Schlusnus, der Regiſſeur Joſef Gielen, der Kölner Männergeſangverein und in der Gruppe Filmveranſtaltungen der Ufa⸗ Film„Patrioten“ von Karl Ritter ausge⸗ zeichnet. Die Goldene Denkmünze wurde Profeſſor Eugen Pabſt, dem Leiter des Kölner Männer⸗ geſangvereins, verliehen, die Silberne Denk⸗ münze dem Tänzer Harald Kreutzberg. Letzte Radikalkur für Benf rensationelle Anfrage im Unterhaus/, Fangt von vorne an!“ (Grahtmeldungounserfes Londoneft Verftfefers) London, 11. Dezember. Der Unterhausabgeordnete Mac lay wird am Montag den engliſchen Premierminiſter Neville Chaan berlain fragen, ob die britiſche Regierung, da in kürzeſter Friſt von den Groß⸗ mächten nur noch England, Frankreich und die Sowjetunion Mitglieder des Völkerbundes ſeien, nicht Schritte einkeiten wolle, um den Völler⸗ bund in ſeiner gegenwärtigen Form zu liqui⸗ dieren und einen neuen Bund ins Leben zu rufen, deſſen Aufgabe es ſei, durch die Beſeiti⸗ gung internationaler Wirtſchaftsſchwierigleiten die Möglichkeit zukünftiger Kriege auszuſchal⸗ ten. Ganz England iſt geſpannt darauf, was Chamberlain auf dieſe ſenſationelle Anfrage antworten wird, die zweifellos von der Er⸗ ſchrift„Sept“ einen propagandiſtiſch geſchickten Linkskatholizismus aufmacht, während man ſeit Jahren mit großem Geſchick eine katholi⸗ ſierende Welle im Volke erzeugt hat, benutzt man die allgemeine Malaiſe in Frankreich, um die„älteſte Tochter der Kirche“ mit einem neuen„allerchriſtlichſten König“ zu beglücken. Von den Sympathien eines ſolchen Frankreichs zu uns können wir uns ungefähr ein Bild machen, wenn wir einen Augenblick an die Verwandtſchaft der Kaiſerin Zita zum Hauſe Bourbon⸗Orléans, an die vielfältigen Verbin⸗ dungen öſterreichiſcher Legitimiſten mit fran⸗ zöſiſchen Monarchiſten denken. Unter ſolchen Umſtänden iſt uns eine gemäßigte Regierung in Paris, die ſich von dem kommuniſtiſchen Einfluß frei macht und von den ſoliden arbei⸗ tenden Menſchen Frankreichs getragen wird, die damalige Zeit ſtark im Zeichen der Alchi⸗ miſten und eines nekromantiſchen Magiertums ſtand. Hier ſtritt ſich Wahrheit mit Irrtum, gewaltige Naturkenntnis mit wildem Gautler⸗ tum, platter Betrug mit zukunftsweiſender Wiffenſchaftlichkeit. Aus der Suche nach dem künſtlichen Gold und dem Stein der Weiſen wurden die erſten chemiſchen Erkenntniſſe ge⸗ wonnen. Dazu kommen die Wirren der Re⸗ formation und erſten Aufklärung, die Geneigt⸗ heit zu Wunderbarem, ja zur Wunderſucht und all der überſinnlichen Fanatik des 16. Jahr⸗ hunderts. Die Geſchichte von Doktor Fauſt iſt gerade für unſere Gegend ſehr intereſſant, weil ſie ſich auch in uns benachbarten Städten zum Teil abfpielte. Wie ſchildert nun das Fauſt⸗Buch 1587 ſeinen Helden? Er iſt der Sohn eines thüringiſchen Bauern, der in Wittenbera Theo⸗ logie ſtudiert, auf dieſe Weiſe auch mit Doktor Luther bekannt wiwd und ſchließlich den theo⸗ logiſchen Doktorarad erringt. Sein Erkennt⸗ nisdrang läßt ihn aber ſich auch all den ande⸗ ren Wiffenſchaften zuwenden, Medizin, Mathe⸗ matik und Aſtrologie treiben und— als all die⸗ ſes Wiſſen ihm nicht Genüge leiſten kann— ſich dem Teufel verſchreiben. Denn er„wollt alle Gründ im Himmel und Erden erforſchen.. Das Teufelsbündnis erweiſt ſich aber als trü⸗ geriſch, und ſchließlich wird Fauſt ſelbſt vom Teufel geholt. Während ſchon die Andeutuna der Bekannt⸗ ſchaft Fauſtens mit Luther die gelehrten Re⸗ formierten heftig erregte, wurde die Empörung durch das Schauſpiel„Doktor Fauſt“, das die engliſchen Komödianten etwa 10 Jahre nach dem Erſcheinen des Buches dem deutſchen Volke vorſpielten, zu literariſchem Widerſpruch ver⸗ dichtet. Der Heidelberger Profeſſor Hermann Witekind ſchrieb den Traktat:„Chriſtliche Be⸗ denken und Erinnerung von Zauberey“. Er bekannte ſich aber bezeichnenderweiſe nicht unter feinem Gelehrtennamen zu der Schrift, ſondern gab dieſe unter dem Namen Auguſt Lerchheimer von Steinſelden heraus. Hier lefen wir in der Auflage von 1597:„Den Fauſt immer noch lieber als eine neue Expoſitur des römiſchen Männerbundes, der dann von Pa⸗ ris und noch von anderen Stellen mit„Kreuz und Krone“ Propaganda macht und ſich dabei auch nicht ſcheuen würde, jedes praktiſche Bündnis nach links einzugehen. Das Trojani⸗ ſche Pferd des Herrn Dimitroff braucht nämlich nicht im Roſa der Volksfront zu er⸗ ſcheinen— es kann auch in Rabenſchwarz ge⸗ liefert werden, wie viele Tatſachen beweiſen. Der Monarchismus in Frankreich iſt weſent⸗ lich ein Stück der vatikaniſchen Politik, könnte er ſich jemals durchſetzen, ſo müßte er ver⸗ ſuchen, ſeine ſchwache Stellung im franzöſi⸗ ſchen Volke durch Abenteuer nach außen zu ſichern— er müßte in die Linie Ludwig XIV. einſchwenken, des allerchriſtlichſten Sonnen⸗ königs, der Deutſchlands größter Feind war. aber hat der Teufel vor nun 60 Jahren ge⸗ holt“. Bei dem wiſſenſchaftlichen Ernſt des Verfaſſers kann nicht daran gezweifelt werden, daß ein Doktor Fauſt tatſächlich gelebt hat, wenn ſich auch in der Darſtellung von 1587 ſehr viele ſagenhafte Züge mit eingeſchlichen haben, So kann ſich auch der Wormſer Stadtarzt Philipp Begard in einem Büchlein des Jahres 1539 daran erinnern, daß ein Doktor Fauſt „vor etlichen Jaren“ durch Deutſchland zog, aber nun ſchon tot ſei. In der bekannten Zim⸗ merſchen Chronik leſen wir beim Jahre 1539, daß Doktor Fauſt in der Nähe von Staufſen im Breisgau geſtorben ſei. Das wären die dürftigen Nachrichten über ſeinen Tod. Was wiſſen wir aber Genaues von ſeinem Leben? Noch weniger! Feſt ſteht nur, daß er ſtudierte und ſich dem Gelehrtenberuf widmete. So er⸗ wähnen die zeitgenöſſiſchen Gelehrten Mutia⸗ nus Rufus und Kilian Leib wie auch der be⸗ rühmte 5 Trithemius aus Sponheim einen Georgius Fuſtus Helmſtetenſis. Dieſer Georg Helmſtedter hat aber in Heidelberg ſtudiert und ſeine Doktorprüfung beſtanden, wie das Ma⸗ trikelbuch ausweiſt. Wir wollen den Streit um die Herkunft Fau⸗ ſtens nicht weiter verfolgen. Wir wiſſen, daß ſeiner Perſon all die Eigenſchaften des Maagier⸗ tums ſeiner Zeit, all der Schwindel, aber auch all die Wunder, die ſo lange Wunſchtraum der Menſchheit waren, angeheftet wurden: Sich unſichtbar machen, Gold in beliebiger Menge gewinnen, auf einem Mantel durch die Luft fliegen, Herr über alle Elemente ſein. Dieſen Fauſt hat die kindliche Fantaſie des Volkes ge⸗ ſtaltet. In Wirklichkeit war Fauſt vielleicht ein ernſter Gelehrter, der mehr wußte als ſeine Zeit. Fauſt, den deutſchen Genius,„mit den zwei Seelen in der Bruſt“, den ſchuf uns der große Goethe, der aber das Frankfurter Fauſt⸗ Büchlein des Jahres 1587 nicht E Eröffnung der Großen Leipziger Kunſtausſtellung 1937. Als Abſchluß⸗ veranſtaltung der 100⸗Jahrfeier des Muſeums kenk ſichtsloſer Reformexperimente geheilt kann, * Die Anfrage des engliſchen„Unterhaus ordneten“ kann als denkwürdig bezeichn den. Woher der Peſſimismus des ehrenw Herrn Maclay ſtammen mag, ſoll hier nicht her unterſucht werden. Er dürfte auf alle jedoch nicht nur denkwürdig, ſondern zeitg ſein. Die Wochenende unſerer Tage ſind in beſtimmten Geruch gekommen. Ihre Ron iſt der ungeſtümen Dynamik unſerer Zeit ge wichen, und es iſt daher nichts Außergew liches, daß man in den Redaktionsſtuben ſogenannten demokratiſchen Weltpreſſe zur an zerkauten Federhaltern herumſpielt. s etwa der oben erwähnte Unterhausantrag ain ſeiner meiſterhaften Logik wegen verh 0* die Annalen des britiſchen Unterhauſes ge ho ben und eingemeißelt zu werden), 0 etwas anderes. 2 Heute abend tritt um 22 Uhr in Rom Große faſchiſtiſche Rat, als das h Gremium des Faſchiſtiſchen Imperin einer Sitzung zuſammen. Nach der amtl italieniſchen Meldung ſteht eine wichtig Muſſolinis bevor, an die ſich die Verkü einer bedeutenden Entſcheidung, vom hi ſchen Baltkon des Palazzo Venetia aus, ſchließen wird. Das ſind alle bisher be Tatſachen. Sie haben aber genügt, aus d fänglichen Säuſeln einen Orkan werden zul Im entlaubten demokratiſchen Blät brauſt es von Informationen und Verm gen. Kombinationen ſchwirren durch den die auf einenal auf der Zickzacklinie des nannten autoritären Dreiecks entlangjagen die geölten Blitze, dort ein bißchen hin und toben und hin und wieder auch überſpri auf den ſüdamerikaniſchen Kontinent, pli in Prag, dann in Budapeſt und ſchließlich der in Rom oder Berlin lagiden. Etwas voſität alſo, mit einem Wort geſagt, in de daktionsſtuben der ſogenannten„großen“ kratiſchen Weltpreſſe, die dieſes Prädilat Zeit am eheſten wieder einmal auf die U und Unſicherheit anwenden könnte, die au len demokratiſchen Heiligtümern laſtet ſehen keine Veranlaſſung, an dieſem au den Wochenende etwas anderes zu tun, diglich der Kaltblütigteit des erwähnten Maclay den Beifall zu zollen, der ihr geb Inmitten einer Weltuntergangsſtimmu ſich an dem brauſenden Orkan ihres eigen Grabgeſanges berauſcht, ein einziges ver tiges Wort: Macht Schluß mit Plunder, der ſich als wertlos erwieſen Schluß mit dem Götzen der Genfer, Welld tratie, der in Wirktlichkeit längſt zerſchell Boden liegt. -Jüge raſen oufeinonde Schweres Unglück in Schottland London, 10. Dezember.(§B⸗Ju Bei Caſtlecary in der ſchottiſchen Gra Dumbartonſhire rannte am Freitagnachmi der aus Edinburg koenmende Schnellzug al einen anderen Schnellzug auf. Mehrere Waß wurden dabei zertrümmert. Die genaue A der Toten und Verwundeten iſt noch ni kannt, doch ſind bisher vier Leichen g worden. Die Bergungsarbeiten geſtalten folge des hohen Schnees ſehr ſchwierig. ſen großen K Kaffee ſerviert 0 iſchen zwa räumte ich im —— der bildenden Künſte in Leipzig wurde die Große Leipziger Kunſtausſtellung 1087 ööffnet. Nach dem vollzogenen Zuſamme ſchluß ſämtlicher Richtungen und innerhalb der Leipziger Künſtlerſchaft git Schau als erſte Ausſtellung einen geſchlo Ueberblick über die zeitgenöſſiſche Malerei zigs. Beſonders zu erwähnen iſt die leriſche Auseinanderſetzung einer Reihe Ausſtellern mit den Problemen der d Gegenwart. „Lätitia“— Sinnbild einer Mutt Funk⸗Urſendung in Leipzig Walter Gilbricht, erfolgreicher Autor Reihe wirkſamer Funkſpiele und Dram in ſeinem neuen Hörſtück den Schichſ Stellvertreter d⸗ des großen Korſen, der durch die dre ſen Volke b Elba— Waterloo— Helena dramatiſc r geblieber kennzeichnet iſt, zum Vorwurf ſeiner D e Haltu emacht. Zwar erleben wir dieſe drei eg zum H denden Stationen des Lebensweges Rapo en, ſondern nicht unmittelbar, ſondern ſie werden d nigkeit und Geſtalt ſeiner Mutter Lätiti rage des F. bar, die den Lebensweg ihres großen 8 von ih entſcheidend beeinflußte, und die Dämo nes Uebermenſchentums als einzigſter ſeiner Zeit verſtand. So iſt Lätitia de gel, in dem die Geſtalt Kaiſer Napol beite ihrem verhängnisvollen Heroismus ſicht ſtaltung des in geſchichtlicher Größe verklärt wird. eine Art ge dem Menſchen aber ſteht der Held und nſen 1 Napoleon, der für ſein Volk und tlichkei alles wagt, der der Stimme des Bl—— horcht, als ſie ihm machtvoll gebietet. dere ihre F kten rollt das Schickſal eines Jahrh ziplin der Lei ab. Im Mittelpunkt ſteht die Frauenge 5 en Zurückl titia als Sinnbild der Mutter aller großen es Prinziß diſchen Söhne. Ihr glaubensſtarkes Her Motor und die Kraft, aus denen der Verantwortung und Entſcheidung 20 Hans Zeiſe⸗Götts bewährte Spiellei das Spiel zur bewegenden Wirklichkeit Unter den Sprechern war Hermine Körn Lätitia ein lang nachklingendes Erlebnis Walter Schy Dezember 190½ zekränkelte Genſer Radikalkur, aber iſche Doſen aus geheilt wewden „Unterhausabge g bezeichnet wen des ehrenwerten ſoll hier nicht nü fte auf alle Füle ondern zeitgemiß ige ſind in einel Ihre Romanſft unferer Zeit gy ts Außergewöhn aktionsſtuben der eltpreſſe zur Zel erumſpielt. Richt rhausantrag(her gen verdient, erhauſes geſchrie, verden), ſonden ihr in Rom ber „ als das höchſe Jenperiums, zu icch der amtlichen ne wichtige Rede die Verkündung ng, vom hiſtori⸗ zenetia aus, an⸗ bisher bekannten entlangjagen chen hin und he uch überſpringen ontinent, plößlih id ſchließlich wie⸗ den. Etwas Rel, eſagt, in den R „großen“ demh es Prädikat zur lauf die Unruhe nnte, die auf al iern laſtet. At dieſem aufregen s zu tun, als erwähnten At der ihr gebühtt igsſtimanung, die in ihres eigenen einziges vernün 4 uß mit deß los erwieſen zenfer Wellde igſt zerſchellt dinonder Schottland 4 r.(HB⸗Funt) tiſchen Grafſchg Freitagnachmiti e Schnellzug auf Mehrere Wage ie genaue Anzahl ſchwierig. zig wurde ſoebeh sſtellung 19057 K enen Zuſammeſ „ und Gruppeg tlerſchaft gibt h inen geſchloſſenn che Malerei Leiß ſen iſt die künß einer Reihe h ien der deulſche iner Mutte Leipzig cher Autor und Drame n Schickſals die drei a dramatif f ſeiner Di neſe drei enichg weges Napolehſß werden durch) ter Lätitia oſfe s großen Sohn die Dämonie ſ einzigſter M Lätitia der er Napoleon smus ſichtbarh ärt wird. Rehg deld und Kä und Vaten des Blutez gebietet. In ſes Jahrhund Frauengeſtalt aller großen fa tarkes Herz i nen der Mut es Erlebnisß. r Schwarz li machung, es ſollte ſein Kind werden. genoſſen naheſtehen. chkeit werhe 338 5 Hakenkreuzbanner“ Samskag, 11. Dezember 1937 Dr. lvar Copyrisht by Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburg 17. Fortſetzung Es blieb mir nichts anderes übrig, als zu meinem Bruder zu ziehen. Subitſu war wie ein Vater.„Du ſiehſt, Maya⸗ſan“, ſagte er eines Abends zu mir,„ich bin nun bald ein alter Mann. Ich habe mein Weib verloren wie du deinen Ozano. Aber ich habe noch ſchlimmeres erlitten. Mein Kind ſtarb mir auch. Dieſem Erdbeben bin ich nur entkom⸗ men, um ohne Nachkommen zu ſterben.“ Mehr ſagte er nicht. Rückkehr an die Ginza Was er verlangte, war Untreue gegen Ozano. Aber war es denn Untreue? Er war ein alter Mann, kein abenteuerlicher Jüngling mehr. Er hatte ſein Kind verloren und ſein Weib. Er liebte mich wohl nicht einmal und ich ihn ſicher guch nicht. Und gerade darum war es ein Spfer, das wir beide brachten, ſeiner vergehen⸗ den Familie und meinem nun ſinnlos gewor⸗ denen Leben. Und von mir war es auch Dank⸗ barkeit für alles, was er für Ozano getan hatte. Die Geburt meiner Tochter brachte ihm Er⸗ füllung ſeines Wunſches, wenn auch nur eine halbe, denn er hatte natürlich auf einen Sohn gehofft. Aber er war doch glücklich, und ich fühlte, er wollte nichts mehr von mir. Auch packte mich nun doch Reue. Und dieſes Mal fragte ich nicht den Bruder, ſondern zog fort. Mein Kind konnte nicht in beſſeren Händen ſein. Und, das war ja die ſchreckliche Ab⸗ Ich wollte mich zuerſt in den Miharakrater ſtürzen. Dann irrte ich wochenlang in Tokio umher. Und endlich mußte ich wieder Geld verdienen. Denn ich hatte nichts mehr. Ich bin Subitſu dankbar, daß er mich damals nicht verfolgen ließ und auch meinen Bruder zurückhielt, der mich ſicher holen wollte. Ich habe dann drei⸗ zehn Jahre lang dieſes Leben geführt: Ich war wieder Kellnerin an der Ginza. Ich habe in den großen Kaffees jenſeits des Kaiſerpalaſtes Kaffee ſerviert, und ich mußte dort den ganzen Tag ſtehen, ſo daß meine Beine am Abend wie abgeſtorben waren. Dann landete ich wieder in einer Fabrik, wo ich in weißer Bluſe und kürzem ſchwarzem Rock vor einer donnernden Maſchine ſitzen und tauſendmal am Tag den⸗ ſelben Griff machen mußte. Wenn das Donnern aufgehört hatte und ich wieder im Dormitory zwiſchen zwanzig anderen Mädchen lag, äumte ich immer wieder von meinem Kinde. Es gab Abende, wo ich heimlich um das Haus Eubitſus herumſchlich, um mein Kind zu ſehen. Aber ich ſah es nie und ſtand furchtbare Angſt aus, ob es noch lebe. Hinein traute ich mich nie.— Sie hatte die Pantoffelgarderobe Dann wurden wir eines Tages alle entlaſſen. Ich kam in eine andere Fabrik. So vergingen ——————————————— KRudolf Heß spricht zu uns Zu einem neuen Buch Rudolf Heß gehört zu den wenigen Män⸗ nern, die nach dem Führer nicht nur durch ihr hohes Amt, ſondern von allem auch durch re Perſönlichkeit dem deutſchen Volks⸗ In der Kampfzeit der keiten Oeffentlichkeit wenig bekannt, aber dem ——— eng vertrauter erſter Mitarbeiter im Ringen um die Macht, iſt Rudolf Heß ſchon benige Monate nach ſeiner Ernennung zum Siellbertreter des Führers der NSDaAq dem ganzen Volke bekannt geweſen. Und ſo iſt es geblieben. Er hat nicht nur durch ſeine erlegte Haltung und ſeine gewinnende Art en Weg zum Herzen des Volkes ge⸗ funden, ſondern vor allem auch durch die Ge⸗ kadlinigkeit und Entſchloſſenheit, mit der er im Auftrage des Führers den Weg der Partei in dem von ihr begründeten und getragenen hationalſozialiſtiſchen Reich beſtimmt. Dieſes Vertrauen des Volkes zu ſeiner Per⸗ önlichkeit hat ſich Rudolf Heß durch ſeine Ar⸗ eit exrworben, durch den Anteil, den er an der Geſtaltung des neuen Reiches hatte. Es iſt da⸗ ſeine Art geweſen, die Arbeit im ſtillen vollbringen und ſtets nur ihr Ergebnis * Oeffentlichkeit mitzuteilen. Nach dieſer ihm enen Weiſe hat er die ganze Partei und ins⸗ eſondere ihre! ührerſchuft zu einer beſonderen ißziplin der Leiſtung im Innern und der per⸗ ſichen Zurückhaltung nach außen angehalten. Dieſes Prinzip— das der geiſtigen Struktur der alten preußiſchen Armee ſo außerordentlich peſensverwandt iſt— hat auch den Reden, die Rudolf Heß im Laufe der Jahre gehalten hat, ihren beſonderen Stil gegeben. Das — ommt uns jetzt ganz beſonders deutlich zu Bewußtſein, wenn wir das Buch leſen, in dem eine Auswahl dieſer Reden zuſammengefaßt in dieſen Tagen erſchienen ſind.(Rudolf Heß: Reden, Zentralverlag der NSDaAp, Franz Eher Rachflg.) Mit Abſicht iſt das Wort„leſen“ etont worden: Denn dieſe Sammlung von Jahre. Zuletzt hatte ich in einem großen Kino in der Iſezakicho zu Pokohama die Pantoffel⸗ garderobe. Es war ein modernes Rieſenkino für tauſend Menſchen mit phantaſtiſchem Neonlicht. Ich mußte ſchön angezogen und geſchminkt ſein, durfte aber dort den Kimono tragen. Sie wiſ⸗ ſen doch, etwa 80 Prozent aller Kinobeſucher ziehen am Eingang ihre Schuhe aus. Jeder be⸗ kommt eine Holznummer, und die Schuhe haben da in Reih' und Glied zu ſtehen. Das war meine Pflicht. Wenn das Kino aus iſt, führt man jeden nur an ſeine Nummer heran, und er Ein sponnender Tats chenbericht von elner Reise durch den Fernen Osten mit soinen vielfältigen problemen und Spannungen Aannzanudtininününinininimutiüsinürinüninuniitusniuinimüniniininmmmunnmmsmnnmunumimummmzmmmrnmmnnmnminminmnnmimimmnmmnmmimmimmmmmninmnnmimimumummmnmmmmmmmmnmnnmmummmnmmnmummn und ins Theater eintrat. Dann bat ich eine Freundin, die Schuhe weiter auszugeben, ſchützte Uebelkeit vor und lief davon. Ich habe Nokohama noch in dieſer Nacht verlaſſen, ich blieb auch nicht in Tokio. Ich hatte Angſt, Su⸗ bitſu zu ſehen, obſchon er doch der Vater meines Kindes iſt. Und ich weiß noch immer nicht, warum ich Angſt hatte. Ich wurde Kellnerin im Speiſewagen. Ich hatte nirgends Ruhe. Bis zu jenem Abend im Kino hatte ich vieles vergeſſen. Aber jetzt war die Vergangenheit wieder da. Vor ihr mußte ich fliehen, von Tokio nach Kobe Die altjapanlischen fechtübungen der Scmurciis Bei den Vorfüöhrungen einer modernen Heer bbernommen ſteigt ein. Alles ging ſehr ſchön, und ich wollte lange dableiben, obwohl ich nur 30 Yen im Mo⸗ nat erhielt. Aber ich weiß es noch wie heute. Es war die Nummer 313. Ich ſaß am Boden und hatte keine Zeit, zu den Leuten aufzuſehen, die da kamen. Es waren Lederſandalen, die jetzt Nummer 313 erhielten. Aber als ich dem Manne die Holzmarke reichte, ohne ihn anzu⸗ ſehen, wiederholte er bedächtig die Nummer. Da durchfuhr mich ein furchtbarer Schreck. Erſt wußte ich ſelbſt nicht weshalb. Aber dann fühlte ich mich wie vom Blitz erſchlagen. Es war Su⸗ bitſus Stimme. Ich neigte meinen Kopf noch tiefer, ſo daß er mich nicht erkennen konnte. Er ſah gepflegter aus und reicher. Das ſah ich blitz⸗ ſchnell, als er mir den Rücken gewendet hatte Reden, die bei den verſchiedenſten Anläſſen ge⸗ halten wurden und zum Teil der Oeffentlichkeit noch nicht bekannt ſind, gehört zu den wenigen Büchern dieſer Art, die man nicht durchblättern kann, ſondern die man leſen muß. Eine packende Steigerung und Spannung liegt über diefem Buch, das mit den Worten beginnt, die Rudolf Heß am Reichsparteitag 1933 an den Führer richtete und mit denen endet, die er am 28. Auguſt dieſes Jahres den aus der ganzen Welt in Stuttgart verſammelten Auslands⸗ deutſchen und Seefahrer mit auf den Weg gab. Es ſind nicht Reden, die gehalten wurden um eines Ereigniſſes willen, ſondern Reden, die Rudolf hoß als Stellvertreter des Führers der Nationalſozialiſtiſchen Partei hielt, weil es Probleme zu erläutern, Forderungen auszu⸗ ſprechen, Fragen zu klären gab. Man erkennt aus jeder Zeile dieſes Buches, daß Heß nicht das Wort ergreift, wenn ein Anlaß vorliegt, ſondern ſtets nur, wenn ein zwingender Grund vorhanden iſt. Und demgemäß richtet ſich ſeine Rede nicht nur an die jeweils Ver⸗ ſammelten, ſondern darüber hinaus an das deutſche Volk und die Weltöffent⸗ lichkeit, deshalb haben ſeine Worte, die eben⸗ ſo klar gedacht wie in dem ihm eigenen kraft⸗ vollen Sprachſtil überzeugend formuliert ſind, länger Bedemung als in den Tagen, in denen ſie geſprochen wurden. Aus dem gleichen Grunde ſind die Reden von Rudolf Heß ebenſo politiſche Doku⸗ mente unſerer Zeit wie auch blei⸗ bende geiſtige Beiträge zum natio⸗ nalſozialiſtiſchen Denken. So ſtudieren wir die berühmte Königsberger Rede am 8. Juli 1934, die heute nach drei⸗ einhalb Jahren noch die internationalen Front⸗ kämpfergeſpräche befruchtet, oder erleben wir den Staatsakt der Wiedervereinigung des Saarlandes mit dem Reich in den Worten Rudolf Heß' wieder u. a. m.— kurz, wir fin⸗ den alle die großen Ereigniſſe des politiſchen Geſchehens der letzten Jahre in dieſem Buche mit Worten Rudolf Heß' erläutert. Erläutert mit großen Gedan⸗ joponischen Kkreuzerbesctzung. Der alte Kkampfstil worde vom Presse-Bild-Zentrale durch Südjapan, von Kobe nach Tokio, immer hin und her ohne Ruhe. Aber auch das war furchtbar anſtrengend. Ueberhaupt ſchien es mir bei jedem Beruf, als ob immer etwas mehr ver⸗ langt wurde, als ich leiſten konnte. Und das iſt vielleicht die neue Zeit hier. Als Kellnerin im Speiſewagen Die Züge rüttelten ſehr. Und wir durften doch beim Eingießen des Tees nichts verſchütten. Auch ſind die Gänge— das wiſſen Sie— zwi⸗ ſchen den Tiſchen ſehr eng. Und man ſtößt ſich dauernd blaue Flecke. Und über die Tiſche weg⸗ zureichen, an denen je vier Gäſte ſitzen, ohne ſie zu begießen, war ein Kunſtſtück, das jeden Tag im Schwanken des Zuges neu geübt werden ken, die uns neue Perſpektiven eröffnen und uns die Tiefe wahrer nationalſozialiſtiſcher Denkart zeigen. Zu der Erläuterung der großen politiſchen Ereigniſſe finden wir in ſeinen Reden grund⸗ ſätzliche Klärungen wichtiger Zeit⸗ probleme, die bleibende Beiträge zu un⸗ ſerem nationalſozialiſtiſchem Denken ſind. Die Feuzen der Verbindung der Heimat mit den eutſchen draußen, die Probleme der Techniſie⸗ rung und Motoriſierung werden ebenſo inter⸗ eſſant angeſprochen wie die Aufgaben der Ge⸗ ſundheitsführung. Die ewige Frage des Ge⸗ nerationsproblems, das Verhältnis der Jugend zum Alter iſt ebenſo mit klar dur dachten grundſätzlichen Ausführungen gekennzeichnet wie die Fragen des Zuſammenwirkens des Poli⸗ tikers mit dem Soldaten, der politiſchen Füh⸗ rung mit der ſtaatlichen Verwaltung. In zahl⸗ reichen Reden, die vor einem internen Kreis— vor Offizieren, vor Gauamtsleitern, vor Hᷓ⸗ Führern u. a. gehalten wurden und jetzt der Oeffentlichkeit erſtmalis zugänglich gemacht werden, ſind nicht nur die Aufgaben der Partei als der Trägerin der wahren Demokratie dar⸗ geſtellt, ſondern auch aus der Frühgeſchichte der Partei eine große Anzahl neuer und inter⸗ eſſanter Mitteilungen und Schilderungen ent⸗ halten. So erzählt Rudolf Heß den Gauamts⸗ leitern ernſte und heitere Epiſoden aus den erſten Tagen der Partei, aus der Zeit, als noch die Geſchäftsſtelle im Sternecker notdürfti untergebracht war, als noch die unter Anführung des Parteigenoſſen Adolf Hitler“ abends zur Flugblattverteilung und zum Zettelankleben durch die Straßen Mün⸗ chens wanderte! So iſt aus der Zuſammenfaſſung dieſer Reden don Rudolf Heß meh- geworden als eine „Sammlung“. Dieſes Buch iſt ein geſchloſſenes Werk, ein Buch von packender und ſpannender Eindringlichkeit, ein bleibender Beitrag der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Literatur. Ein Buch, das man jedem, der uns noch nicht ganz verſteht, in die Hand drücken muß, um ihn von dem Ernſt unſerer Arbeit, von dem Freimut unſerer Po⸗ mußte. Die Küche war natürlich noch kleiner als bei Onkel Ozuma, und nur die Uebung bei ihm machte mich hier zur beſten Kellnerin. Ich ſtaunte ſelbſt, daß ich über die Jahre hinweg ſeine Lehre nicht vergeſſen hatte. Wir trugen braune kurze Kleider weſtlichen Stils und win⸗ zige weiße Schürzen und ſahen aus wie Schul⸗ mädchen. Jeden Tag einmal fuhr ich am Fu⸗ jiyama vorbei. Und ſo ſehr ich auch gehetzt war, ich verſäume nie, einmal hinauszuſehen. Meiſt war er hinter dickem Nebel verſchwunden. Aber bisweilen lag er herrlich klar da. Und dann fühlte ich Sehnſucht, herauszukommen aus die⸗ ſem ſchaukelnden Käfig. Als wir wieder einmal in Kyoto waren, kündigte ich meinen Vertrag. Eine Kollegin aus dem Zug hatte mir von einer neuerbauten Tanzhalle erzählt, und ſie hatte auch geſagt, ich ſei noch ſchön genug, es zu wa⸗ gen. Ich nahm fünf Stunden bei einer Tänze⸗ rin der Halle und lernte es wohl ganz gut. Sie machte mir Mut und ſprach auch mit dem Di⸗ rektor. Die Katſura Daneing Hall hatte eigent⸗ lich immer Bedarf an jungen Tänzerinnen, denn um das große Oval des Parketts, das am Boden von Neonlicht eingefaßt war, mußten ſtets einhundertundfünfzig Mädchen ſitzen. Der Manager mußte zunächſt einmal entſcheiden, ob ich im europäiſchen Abendkleid oder im Ki⸗ mono tanzen ſollte. Er entſchied ſich für frem⸗ den Stil und nannte mir auch gleich eine Schneiderin. Mir wurde da zum erſtenmal ein modernes europäiſches Abendkleid auf den Leib gearbeitet. Es war von ſchwerer weißer Seide. Und ich mußte lange Strümpfe dazu tragen und goldene Schuhe und einen goldenen Stirnreif. Eine japaniſche Tanzhalle Die Tanzhalle übertraf alle meine Träume. Zwei gewaltige Kapellen ſaßen zu jeder Seite. Wir Mädchen ſaßen an der Tanzfläche, alle mit dem Geſicht nach innen. Und ich kam mir ganz wunderlich vor, wie ich da im endloſen Oval ſaß. Als die erſten Takte der Muſik einſetzten und die Mädchen überall ſich erheben mußten, aufgefordert von jungen Leuten, da zitterten mir doch die Knie. Und gleichzeitig hatte ich eine tödliche Angſt, ſitzenzubleiben. Aber ein junger kräftiger Mann packte mich und wirbelte mit mir davon. Und erſt als ich wieder ſaß, er⸗ faßte ich dieſe ganze Welt. Mädchen an Mäd⸗ chen ohne Ende, ſchöne fremde Kleider und Ki⸗ monos in bunter Abwechſlung. Und die Mäd⸗ chen mit den Kimonos tanzten in ihren Holz⸗ ſandalen und verloren ſie doch nie. Da freute ich mich doch über meine goldenen Schuhe. Hin⸗ ter uns waren die Tiſche der Beſucher, die jeden Abend in großer Menge herbeiſtrömten, Japa⸗ ner und auch einige Ausländer. Und es wollte verſtanden ſein, ſich beim Tanze am Partner feſtzuhalten, je nachdem er die feſt anliegenden europäiſchen Kleider oder den wallenden Nukata trug. Aber die japaniſchen Beſucher im Nukata ſchwitzten doch weniger. Das war beim Tanzen angenehm. Es waren unter uns auch Koreane⸗ rinnen, groß und kräftig, die immer lächelten und nie ermüdeten. Aber einige von meinen Freundinnen ſahen ſo ſchmal, ſo klein, ſo ſchwach aus. Dennoch tanzten ſie lächelnd durch, ohne Anſtrengung. Schlimm waren die ganz jungen Männer aus Kyto, die in die Daneing Hall nur zum Lernen kamen. Sie tanzten jeden Tanz, und es war furchtbar anſtrengend, ihnen die Schritte zu zeigen, und ſie wollten alles immer von neuem gezeigt haben und waren doch ſo ſchrecklich ungeſchickt. Und dazu mußten wir noch lächeln, denn wir hatten natürlich freundlich zu ihnen zu ſein und uns nichts merken zu laſſen. (Fortſetzung folgt.) litit und von der Größe unſerer Idee zu über⸗ zeugen. Dem aber, der mit vollem Herzen Na⸗ tionalſozialiſt iſt, werden die Reden Rudolf Heß' in ihrer jetzigen Zuſammenfaſſung neue r bereiten, er wird im Studium neue ge⸗ chichtliche Erkenntniſſe, große Gedanken und eindrucksvolle Formulierungen finden, er wird dieſes Buch immer wieder zur Hand nehmen — heute, um die Größe unſerer Zeit ganz zu verſtehen, ſpäter, um die Jahre der national⸗ ſozialiſtiſchen Erneuerung des Reiches in einem fer ichtlichen Dokument in des Wortes voll⸗ ter Bedeutung zu ſtudieren. H. S. Funkbericht vom Weihnachtsab⸗ zeichen des Wo W. In den bunten Figu⸗ ren, die zur dritten Reichsſtraßenſammlung des Winterhilfswerkes vom 17. bis 19. Dezeanber verkauft werden, werden die deutſchen Märchen verſinnbildlicht und dargeſtellt. Deutſche Mär⸗ chengeſtalten werden lebendig. Der Rattenfän⸗ ger, das Rotkäppchen, Aſchenbrödel, Siebenmei⸗ lenſtiefel, Hans im Glück, Sterntaler und das Gänſelieſel. Die heiteren frohen Figuren, die beim Anblick alle Märchenherrlichkeit der Ju⸗ gend aufleuchten laſſen, haben ſchon bei ihrer Herſtellung manche Armut und Not gebannt. Sie ſind in Schleſien, in dem großen Thüringen⸗ werk der Wernofen, die ehemalige Glasbläſer zu Schneidern und Tiſchlern umgeſchult hat, und in den Heimarbeiterſtuben des Erzgebirges angefertigt, bemalt, lackiert und verſaendfertig gemacht worden, Der Reichsſender Leipzig iſt hinaufgefahren in eines der ftillen und abge⸗ legenen Grenzdörfer des Erzgebirges, nach Seif⸗ fen, und hat eine Fanilie in der Stube der kleinen, geduckten erzgebirgiſchen Häuschen von der Anfertigung der luſtigen bunt bewegten und farbigen Märchengeſtalten erzählen laſſen. Der Reichsſender Leipzig bringt den Funt⸗ bericht am 15. Dezember 1937 um 18.50 Uhr, der gleichzeitig von den Sendern Frankfurt, Köln und Saarbrücken übenommen wird. Der Verkauf der Märchengeſtalten zur dritten Reichs⸗ ſtraßenſammlung ſoll nun weiterhelfen im —10 des Deutſchen Volkes gegen Hunger und e. Samskag, II. Dezember 1057 „Hakenkreuzba 5 zhbanner akenkre delenhehnenlehednnur Stalin gibt ſich als guter demokrat ſeich DNB Mailand, 10. Dezember. Die d Der italieniſche Rekordflieger Ingenieur Fu⸗ 3 5 kis Klelot miernahm art Fonneretag ou Am Sonntag wird zogar gewählt/ Der wahre Sinn des plumpen Schu/indelmanõövers der Strecke Montecave— Neapel und zurück(igener Berichf des„Hokenkreozbonnetr“) 50 0 zweimotorigen Breda⸗Maſchine mit 1000 Kilogramm Nutzlaſt einen neuen Rekord⸗ Berli j j iſpi 3 i erlin, 10. Dezember. Auswertung dieſer Wahl keinen Zweifel dar⸗ mutenden Methoden einer beiſpielloſen Bruig⸗ 557 Die am lommenden Sonntag flattfindende über läßt, daß vieſe Propaganda vornehmlich lität und Willkür dieſe Freunde gegenüber dem eitz der Re Biice uan Kilomerer. Miclo 8, auf das Ausland und insbeſondere auf„demokratiſchen“ und humanitären“ Sowje ſchneiderl eroberte mit einer Durchſchnittsgeſchwindigkeit Wahl in den„Oberſten Rat der Sowjet⸗union“ pie weſteuropälſchen Freundſchafts⸗ regime ſteptiſch gemacht. Eine ſolche„Säube⸗ 24 524,184 Stoklm. die drei Beſileiſſangen für wirft ſchon ſeit Wochen ihre Schatten voraus mächte abzielt.— Es iſt kein Zufall, daß rung“, die darüber hinaus auch den militi⸗ h00 Betrieb .—755 32 und wirv ſelbſt vurch ein ſo bedeutſames Er⸗ das Wort von der„freieſten Demokratie der riſchen Bündniswert der Sowjet⸗Unton in den gunz Deutſe * 5 4 15 45 3*. eignis wie die 20⸗Jahr⸗Feier der bolſchewiſti⸗ 7 das erfge 10 dem Augen⸗ Augen der 1 die Erſch f 1 32 4 z0ht 11 blick geboren wurde, als die Sowjets ihre Po⸗ herabgemindert hatte, war die Erſchießung er deutſchen Piloten Rietſchte und Diererle ſchen Revolution nicht überſchattet. Die geſamte ſitik auf den Völkerbund und die Weſtmächte fünf ſowjetiſchen Marſchälle, mit dem populärem das ſchöne auf Heinkel mit 504,09 Stdkl. Oberſt Biſeo und ſowjetiſche Oeffentlichkeit ſteht bereits ſeit lan⸗ ausrichteten Schöpfer der Roten Armee an der Spitze. am Schaumaink Leutnant Bruno Muſſolini abgejagt worden gem im Zeichen dieſer Wahl oder vielmehr 3 nkt deutſche waren. ihrer Vorbereitung. Rote Mörder werden ſalonfühig Zwei Schlagworte regieren In dieſ S1 ückſichti i i Mittel⸗ er n ch zulßt Im ganzen Lande ſind Verſammlungen üben Es lag ganz im Sinne dieſer Politik, den Die lommende Wahl in den„Oberſten Ru den Eharakte während in Deutſchland der Einbruch des Win⸗ Verſammlungen angeſetzt, in denen Arbeiter⸗ Bolſchewismus in Weſteuropa ſalonfähig zu iſt im gegenwärtigen Augenblick auch aus außen⸗ ausgewählt und ters weitere V erſuche vorläufig unmb gli ch ge⸗ organiſationen, Parteiformationen, Gewerk⸗ machen, ein Ziel, für das der Außenkommiſſar politiſchen Erwägungen ein willtommener A EStizzen und a macht hat ſchaften, Genoſſenſchaften und Jugendverbände Litwinow in Genf ſeine ganze Beredſamkeit laß, um das Anſehen der„demotratiſchen“ Sowe een entwickelt ihre Kandidaten aufſtellen und feierlichen Re⸗ einſetzte. Es gelang ihm ſogar, gewiſſe Kreiſe jets wiederherzuſtelen.— Wie demotratiſh Geſicht geben ſo 2 ſolutionen„zuſtimmen“, in denen ſie Stalin über die wahren Ziele ſeiner Politit zu täu⸗ pieſe Wahl aber in Wirklichteit iſt, zeigt ihre menſchneiderhan Das bermögen der fiobsbueger 5 7 5 und e 7 bei ſchen, ja, er n Vorbereitung, durch die die Sowjets ſchon feßt adt, di allen Vorgängen um die„Sowjet-Verfaſſung“, o man ganz„unter ſich“ war, ſeine Maske ahler. is„ſicherſtellen“ wollen.— 10 auf. Wiener Miniſterrat beſchloß Rückgabe die geeignet ſind, den Eindruck zu erwecken, daß fallen laſſen und ungeniert ſeine weltrevolu⸗ Wontagn 18—0 Wien, 10. Dez.(§B⸗Funk.) es ſich hierbei um den Ausdruck der Demolratie tionären Ideen der Komintern vortragen, ohne nerhalb der Sowjet⸗Union, die im Gegenſatz zu tache, die dan Der Wiener Miniſterrat, der Freitag tagte, dieſer Verfaſſung handelt, ſo iſt auch für dieſe daß ihm dies ſeine Freunde verübelt hätten.— der auf außenpolitiſche Wirkung berechnet Mode beſtimmt. hat, wie amtlich mitgeteilt wird beſchloſſen, in Wahl der geſamte Propagandaapparat der Sow⸗ Dennoch haben gewiſſe„Säuberungsaktionen“ Propaganda ſteht. Während die Wahl für das gen reich ver Durchführung des Geſetzes über die Aufhebung jets eingefetzt worden, der durch die Art der der letzten Zeit durch die mittelalterlich an⸗»Ausland unter dem Leitwort ſteht:„Die W zurück und ſcha der Landesverweiſung und die Rückgabe des in den Oberſten Rat der Sowjet⸗Union iſt ei d im Anſchluß Demonſtration der Macht der Sope Vermögens des Hauſes Habsburg die Ver⸗ bi zum Janug jet⸗Unkon“, lautet das Geleitwort für die den find, wo ſie mögensrückgabe nunmehr durchzuführen.—„ 1 Nachdem mehrere Häuſer in Wien und Wert⸗ fttlee rüßt mit erhobener auſt innerpolitiſche Agitation:„Die Wahl iſt ein deth dann zu einer K papiere im Betrage von 250 000 Schillig, ſowie nichtender Schlag gegen den Antibolſchewismu n. Di verſchiedene Gebrauchsgegenſtände bereits frü⸗ 3 innerhalb der Sowjet⸗Union. Die tommuni⸗ her ausgefolgt wurden, werden, der amtlichen Erste Beschõnigungsversuche im Unterhaus ſtiſche Partei darf in Bezug auf ihre herrſchonde i Mitteilung zufolge, nunmehr nachſtehende Gü⸗ Stellung unter keinen Umſtänden eine Beein. in allen großen ter den Habsburgern zurückgegeben: Schloß London, 10. Dez.(HB⸗Funk) 4 Reiſe„gefeſtigt“——. 1 in der Ab⸗ trächtigung oder Veränderung erfahren.“ und Park Laxenburg bei Wien, Schloß und Der Wortführer der Oppoſition, Attlee icht, dem engliſchen Nationalſtolz zu ſchmei⸗ 0 Park Mürzſteg in Steiermark und die Herr⸗ der am Donm 45• ſeiner Reiſe cheln, teils um ſein probolſchewiſliſches Verhal⸗„Eine kräftige peitſche“ Kbends länger ſchaft Orth mit dem Schloß Eckertsau, ferner durch Sowjetſpanien in London zurückgekehrt ten zu beſchönigen, erzählte Attlee, als er in Der wahre Sinn dieſer„Wahl“ wird aber Wenn man au gehen ſechs Güter in verſchiedenen Bundeslän⸗ iſt, hatte am Freitag ſeinen Platz im Unterhaus das Madrider Theater gekommen ſei, habe man vollends erkenntlich, wenn man aus dem Munde internationa dern wieder in den Beſitz der Habsburger über. wieder eingenommen. Er gab bekannt, daß er die engliſche Nationalhymne geſpielt, und als keines Geringeren als Stalin ſelbſt vernimmt, die Modezer am Montag im Unterhaus eine Errklärung zu anſchließend die„ſpaniſche Nationalhymne' er⸗ daß die„Wahl in den Händen der ſowjetiſchen Zdeen zu verwir Daerk ſpricht übee aile sender dem Antrag des konſervativen Ubgeordneten klungen ſei, habeer„n üblicher Wonſe, Devbrterung eine Pizichr aweg die ſchlecht ar. die beſonderen 9 Liddal, wonach Attlee wegen ſeines Verhal⸗ mit erhöbener Fauſt gegrüßt. Attlee beitenden Organe“ ſein wird. Die Frage, we 3 Ihre Lin DNB Berlin, 10. Dezember. tens in Spanien öffentlich getadelt werden ſoll, konnte dann nicht umhin, das Chaos in Sow⸗ Sialin mit den ſchlecht arbeitenden Organ Gerden' die Rö⸗ Die Rede des Reichsernährungsminiſters und abgeben werde. jetſpanien wenigens zum Teil zuzugeben. Die meint, die der Peitſchenhieb dieſer„demotra lier, n 31 Reichsbauernführers Darrs an das deutſche Attlee verbreitete ſich dann über ſeine„Reiſe⸗ Lebensmittellage ſei ſchwierig, und er habe das ſchen“ Wahl treſſen ſol, bedarf keiner weiteren freudige Stof Volk am kommenden Sonntag wird von 11.30 eindrücke“ in einer Weiſe, die ſeinem ganzen bekannte Schlangenſtehen beobachtet. Die dem Erläuterung. Der ungeheure Wahlterror, unter fon und Or, bis 12 Uhr über akle deutſchen Sen⸗ Verhalten in Sowjetſpanſen entſprach. Sein Volt zugeſtandenen Lebensmittelratlonen ſeien 7— Wbeuen, Sweifell Wenn 1 ebtheit. Die Ne 4 40 1 4 4— E n*. 4 der gehen.„tiefer Glaube“ an ſei durch klein ſinͤt und DBeſorgnis der Sowjets über* ahibg Wahlausgang, die in der feindlichen Haltung 55 der Bevölterung ihren Grund hat, auch under aaga tennbar iſt, ſo bemüht ſich doch die Sow ee * Preſſe durch hochtrabende Ankündigungen eim 1 Lert fbenteuerliche Sahrt, um den Feeund zu eetten 3 verbergen.—„Alle Sowjet⸗Bürger ſtellen a erhohen. Der Todesweg zum Fly· Fluß/ Nlit einem Schwerkranken durch den Busch ioren erſten Kändidaten den Genoſſen Staln Hleine Lranlf auf“, kann man in allen Sowjet⸗Blättern leſen. Salamaua, im Dezember. Einige Sekunden ſpäter war das Boot um⸗ ein Menſchenleben. 65 Meilen lief Biya Aeen n Der ſeit gerau Das Heldenlied des Jack Hides wird heute in geworfen. Es gelang Hides in letzter Sekunde, quer durch den Dſchungel. Sieben Tage die krbeiterſchaft iſt rebelliſch Stadt Frankfurt ——— ſeinen kranken Freund zu greifen und über brauchte er, um dieſe Strecke zu bewältigen. 2 3 idt es auch Preſfetimimen die h thpark mit * Mgar, Waſſer zu halten. Er war ein guter Schwim⸗ ennoch gibt es au reſſeſtimmen, die di mifi me 2 5 Lyall 400 W Aber Die helfer nahen Beſorgniſſe teinesfalls verſchweigen und ſie ſeht eed Seit drei Monaten weilten Jac Hides das Boot war verloren. Und von den Pa- So kam die Nachricht von David Lyalls deutlich ausſprechen. So ſchrieb kürzlich d eſchlagen 7 und David Lyall tief im Innern von Pa⸗ puas fand er keine Spur mehr. ſchwerer Erkrankung nach Daru an der Mün⸗ Parteiblatt„PVarteinoje Stroitelſtw 3 een 2 pua⸗Land. Sie hatten ein Lager aufgebaut mei dung des Fly⸗Fluſſes. Man ſchickte ein Poli⸗ daß unter der Arbeiterſchaft eine Neigung ächenerweitern und waren nun dabei, Gold zu ſuchen. Und ſie 65 Meilen Dauerlauf zeibdot den Fluß aufwürts. Einige Sunden ſeht, Perſonen auf die Kandidatenliſten aufzu⸗ Aen einen Zu hatten Erfolg. Es konnte nur noch wenige Hides hatte nur noch einen kleinen Beutel ſpäter hatte man das Papua⸗Boot mit Hides ſtellen, die entweder Weißgardiſten ſind, oder fein Tage dauern, bis ſie ihren Fund geſichert ha⸗ voll Goldkörner bei ſich. Jeder andere hätte und Lyall an Bord gefunden. In größter Eile durch verwandtſchaftliche oder freundſchaftli gehr enſ. 57 ben würden. Da erkrankte David Lyall plötz den Kampf, der, aller Hilſe beraubt, ſo aus⸗ wurde der Kranke, der ſichtlich ſchwächer wurde, Beziehungen mit den Feinden der Sowjet. 3 zen ſolen D10 lich, er tobte im Fieber. ſichtslos ſchien, aufgegeben. Aber Jack wollte in das Hoſpital von Daru gebracht. union verbunden ſind. Da die Wahl der Mittel trennende 5 Jack Hides erkannte, daß er allein nicht mehr nun erſt recht dem Schickſal trotzen. Es glückte Erſt ſchien er ſich unter der Pflege der Aerzte den Sowjets noch niemals Kopfſchmerzen berei⸗ 4 en helfen konnte. Er mußte zur Küſte— erſt ein⸗ ihm, ein Lager von Eingeborenen zu entdecken, zu erholen. Doch zwei Tage darauf ſtarb er.. tet hat, wenn es galt,„Feinde der Sowjet⸗ 365 0 mal hinüber bis zum Fly⸗Fluſſe. Dort würde wo ſich ein junger Papua namens Biya bereit Jack Hides drückte ihm die Augen zu. Das union zu beſategen, ſo wird trotz allen Beſtrt 4 man wohl ein Boot bekommen. Aber bis zum erklärte, quer durch den Buſch zur nächſten war der letzte Dienſt, den er ſeinem Freunde bens, dieſer Wahl einen demotratiſchen Anſih lüeger in Verwa Fly⸗Fluß waren es 400 Meilen— über Berge, Polizeiſtation zu laufen, um Helfer zu alar⸗ erweiſen konnte. Er hatte ihn retten wollen zu gebeg, dies nicht ſie daran hindern, ig durch dichten Wald, durch Gegenden, in denen mieren. und um ſeinetwillen den ſchweren Kampf mit und 14 0„der 1 Kopfjäger hauſten. Trotzdem: der Marſch Jack Hides gab ihm einen Brief mit, aus dem Dſchungel und dem Fly⸗Fluß aufgenom⸗ 5 Mafter unker zeinen Umfiang ene Zuisc mußte für den Freund gewagt werden! dem hervorging, daß er im Boot langſam fluß⸗ men. Ein treuer Freund! Das Heldenlied W 4 Die Cräger laufen davon abwärts fahre. Man möge mit einem ſchnel⸗ ſeiner mutigen, ſelbſtloſen Tat wird in Neu⸗ e va len Motorboot entgegenkommen, es gehe um Guinea noch lange von ihm künden. 56 3. Aber das Schickſal ſchien es nicht aut mit ſorgen, wird auch bei der Wahl der„freieſte 3 Ladenl Jack Hides zu meinen. Er hatte eine Kolonne und demotratiſchſten Verfaſſung der Welt“ der von 22 ſchwarzen Trägern zuſammengeſtellt, Gpu vorbehalten bleiben. Arbeitsbeſche Nikolaus von Wroc beren Kin die teils das Gepäck, teils den kranken David khepaar ſpurlos verſchwunden A der Syre Lyall auf einer Bahre vorwärtsſchleppten. Ladenburg) einft Nach zwölf Tagen waren von den 22 Leu⸗ ten fünf tot, während die anderen von hef⸗ tigen Fieberanfällen geſchüttelt wurden. Sie DNB Neuyork, 10. Deg. thalten. Die Le KSn0 ausgefü Die amerikaniſche Preſſe beſchäftigt ſich mi beitergetragen. 2 dem geheimnisvollen Verſchwinden des amerſ hal kehrten um. Aber Hides wußte, daß Eile drin⸗ gend nötig war. So nahm er ſeinen Freund Lyall ſelbſt auf die Schultern und trug ihn kaniſchen Schriftſtellers Donald Rob ſo n und ſeiner Frau aus dem„National⸗ n tel“ in Moskau. Nachforſchungen des amer lemaſtverträge al drei Tage lang mühſam vorwärts. Der letzte treue Boy folgte ihm mit einem kleinen Teil niſchen Botſchafters in Moskau blieben bi 5 ergebnislos. ich der Mäſter zu des Gepäcks. Endlich kam Jack Hides zum Fly⸗ Fluß. Aber damit war erſt der geringſte Teil ſeiner Abenteuer zur Rettung des Freundes überwunden. Sch———— Soweit bisher feſtſteht, verſchwand zunäch November In die Springflut geraten Robinſon. Spüter wurde ſeiner Frau pa den jewweils gelte einem Hotelangeſtellten mitgeteilt, ihr Mant erſtelle liefert ze liege krank im Hoſpital und erwarte ihten zum Preiſe von Schon hatte die Reiſe durch den Buſch und über die Berge 19 Tage gedauert. Da konnte uch. Seitdem iſt auch die Frau unauffind teis, ferner zw 5 Preife von 6,50 9 Jack Hides endlich— am 5i uug 50 Boot mieten. Mit ſeinem Freund Vyall un Der Hotelangeſtellte, der di⸗ ch* zwei Papuas fuhr er den Fluß abwärts. Bald 10 eb 75 11„ en bei Ablieferm mußten ſie bei der nächſten weißen Siedlung den. Die amerikaniſchen Zeitungen fürchteh abres daß das Ehepaar der Gpu zum Opfer geſuhß 3 angelangt ſein. Doch da überfiel ſie ein neuer Schickſalsſchlag. len iſt. 4 Eines Nachts, als ſie das Boot langſam vor⸗ 4 wärtstreiben ließen, rauſchte ihnen plötzlich 4 Anmeldung d eine rieſige Welle entgegen. Jack Hides wußte, Einer Agenturmeldung aus Schanghal i es neuen Schr daß hier offenbar ein Springflutwelle in die Schwere Schneesturmverwüstungen in England Weltbild(M) folge ſollen die Vereinigten Staaten demnächf 14 lpflichtig, die Mündung des Fly⸗Fluſſes hineingeſchlagen Eine vom Schneesturm verwehte Landstrabe mit zerstörten Telefonleitungen im südlichen Ensland. Der plötzlich ein- den größeren Teil ihrer bewaffnetem 15 L. Ren tretende Winter hat dort erhebliche Verorüstunzen angerichtet, der Sehnes liest stollenweise bis-wel Meter hoch. kräfte aus China zurückziehen. as e Alern war und nun ſtromaufwärts jagte. zember 1 ——— 4 3 akenkreuzbanner⸗ Blick ũbers Land eat Heichsmodeamt Feankfurt meldet:„Frauliche Linie“ 1övers Die deulſche Modezenkrale an der Arbeit/ Der Palmengarten erhielt einen bekrächtlichen zuwachs (Eigener Bericht unſeres ſtändigen Frankfurter Vertreters) egrankfurt a. M. 10. Dez. Frankfurt a. M. i eitz der Reichsmodezentrale des deutſchen bamenſchneiverhandwerk, in der ſich zweimal im Hahr die führenden Modeſchöpfer dieſes ohdo Betriebe umfaſſenden Berufsſtandes s gang Deutſchland zu mehrtägigen Beratun⸗ en vereinigen. Auch in dieſen Tagen ſteht wie⸗ per das ſchöne Gebäude der Reichsmodezentrale am Schaumainkai in Frankfurt a. M. im Mit⸗ telpunkt deutſcher Modeſchöpfungen. In dieſen Sitzungen, die zunächſt vorberei⸗ enden Charakter haben, wird das Material gusgewählt und an Hand von Zeichnungen und Süzzen und auch am lebenden Modell die Ideen entwickelt, die der kommenden Mode das Geſicht geben ſollen. Das geſamte deutſche Da⸗ menſchneiderhandwerk hat hierzu ſeine Vertre⸗ ter entfandt, die Einkäufer und Modezeichner render Häuſer tauſchen gegenſeitig ihre Er⸗ fahrungen und Gedanken aus, pflegen Aus⸗ ſprache, die dann grundlegend die kommende Mode beſtimmt. Mit Anregungen und Empfeh⸗ lungen reich verſehen kehren ſie in ihre Heimat zurück und ſchaffen dann die neuen Modelle, die im Anſchluß an die gegenwärtige Konferenz his zum Januar der Reichszentrale einzuſen⸗ den ſind, wo ſie von einer Jury geprüft und bann zu einer Kollektion zuſammengeſtellt wer⸗ den. Die ſo geſchaffenen Modeneuheiten zeigt dann ein Stab von Vorführdamen auf einer hre herrſchende mehrmonatigen Rundreiſe durch Deutſchland n eine Beein⸗ in allen großen Städten und auch Badeorten lloſen Bruta ⸗ egenüber denm ren“ Sowjei⸗ olche„Säube ⸗ den militä⸗ Union in den zpartner ſtark rſchießung der ſem populären r Spitze. Oberſten Rat“ uch aus außen⸗ ommener An⸗ atiſchen“ Sowe demotratiſh iſt, zeigt ihre jets ſchon jezt wollen.— Be. hlagitation in⸗ Gegenſatz zu fahren.“ des Reiches. abends länger— tags kürzer “ wird aber Wenn man auch hier ſtets die Verbindung zu is dem Munde der internationalen Modeentwicklung pflegt, ſo löſt vernimmt, i oie Modezentrale dennoch beſtrebt, eigene er ſowjetiſchen die ſchlecht auh ie Frage, wen iden Organen er„demotratl, einer weiteren hlterror, unter daten erfolgt nn die Nerbo⸗ ets über den lichen Haltung at, auch unver⸗ h die Sowfet digungen eines »Beſorgnis u ger ſtellen als enoſſen Stalin Blättern leſen. umen, die die en und ſie ſeh Zdeen zu verwirklichen. Im weſentlichen liegen die beſonderen Merkmale der Mode 1938 ſchon feſt. Ihre Linie wird wieder fraulicher werden, die Röcke abends länger, tagsüber ürzer, Ihre Zuſammenſtellung bevorzugt far⸗ benfreudige Stoffe, Spitzen in Wolle und Seide, Ehiffon und Organdy erfreuen ſich großer Be⸗ ebtheit. Die Neigung zur fraulichen Betonung ber Mode gibt einem vielſeitigen Ausputz Raum. Man bedient ſich wieder der Spitzen⸗ jabots, Kordelgarnituren mit Pailetten, Leder⸗ garnituren, auch Blumen aus weißem Glace⸗ leder mit Pailetteumrandung. Einſätze in Perl⸗ flickerei auf Chiffon ſollen das feſtliche Aus⸗ ſehen erhöhen. Kleine Frankfurter Uotizen Der ſeit geraumer Zeit in das Eigentum der Stadt Frankfurt a. M. übergegangene Grüne⸗ burgpark mit Schloß Grüneburg, dem ehemaligen Sitz der Bankjuden Rothſchild, ſoll dem Gelände des Frankfurter Palmengartens ſugeſchlagen und ſeinen Zwecken nutzbar ge⸗ Racht werden. Abgeſehen von der beträchtlichen Hlächenerweiterung erhält dadurch der Palmen⸗ einen Zuwachs von 17 Gewächshäuſern, ie ſeine den Anforderungen ſchon lange nicht mehr genügenden Einrichtungen erheblich ent⸗ tenliſten aufzu⸗ ſtenm ſind, odet reundſchaftliche der Sowſeh. hoch trennende öffentliche Straße wird im Zuge bder Zufſammenlegung und Vereinigung einge⸗ chmerzen berei⸗ e der Sowfet⸗ ie s, 56 alen S zogen, nachdem verſchiedene Einſprüche der An⸗ ktiſchen Anſtrich hindern, Mittel „liquidieren““ ng der kommu⸗ umſtänden eine erung erführte rdert, dafür u lder„freieſten der Welt Ladenburger Uachrichten Arbeitsbeſchaffung und Lehrſtellenvermitt⸗ lung. Mitglieder der NS⸗Kriegsopferverſor⸗ gung, deren Kinder an Oſtern 1938 die Schule klaſſen und Lehrſtellen ſuchen, wollen ſich am ittwoch, 15. Dezember, zwiſchen 19.30 und 20 r in der Sprechſtunde(Landwirtſchaftsſchule denburg) einfinden, wo ſie über die Lehr⸗ lieger in Verwaltungsſtreitverfahren abgewie⸗ on Wruet chwunde he Bürger 16— alten. Die Lehrſtellengeſuche werden von der W 10. Aeas ausgefüllt und an die zuſtändige Stelle häftigt ſich m peitergetragen. Die genannte Zeit iſt genau ein⸗ den des ame zuhalten. ald Robi Schweinemaſtaktion 1938. Wie der Orts⸗ lernführer mitteilt, können jetzt noch Schwei⸗ emaſtverträge abgeſchloſſen werden, mit denen ich der Mäſter zur Mäſtung und Lieferung von Schweinen in der Zeit vom 1. Auguſt bis 30. „Nationa en des amerf blieben bisher hwand zunächſl Rovember 1938 verpflichtet. Der Mäſter erhält nner Frau poße den jeweils geltenden Marktpreis. Die Reichs⸗ eilt, ihr M ierſtelle liefert je Schwein fünf Zentner Mais warte ihren zum Preiſe von 1 Reichgmark unter Roggen⸗ u unauffin Preis, ferner zwei Zentrr Vollſchnitzel zum Preiſe von 6,50 Reichsmark. Die Schweine müſ⸗ ſen bei Ablieferung mindeſtens ein Gewicht von wei Zentner haben. Nähere Auskunft erteilt der Ortsbauernführer. Aus Ueckarhauſen Anmeldung der Schulanſänger. Auf Beginn ees neuen Schuljahres werden alle Kinder Fuwpflichtig, die in der Gemeinde Neckar⸗ haufen ihren dauernden Aufenthalt haben und bas ſechſte Lebensjahr am 30. April 19338 voll⸗ kenden. Die Eltern oder deren Stellvertreter wer⸗ falſche Nachricht verſchwun⸗ tungen fürchteh im Opfer gefol Schanghai 11. aaten demnüch 5 affneten Streiß aſten ſollen. Die die beiden Gelände bis jetzt ſen worden ſind. Für die erforderlichen Inſtand⸗ ſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten hat der Oberbürgermeiſter einen Betrag von 120 000 Reichsmark außerplanmäßig bewilligt. Die Räumlichkeiten des Schloſſes ſollen dem Ver⸗ nehmen nach eine öffentliche Gaſtſtätte auf⸗ nehmen. Für das Schopenhauer⸗Urchiv Auf einer Luzerner Verſteigerung hat die Stadt Frankfurt zur Erweiterung des Schopen⸗ hauerarchivs ihrer Stadtbibliothek, das zum Gedächtnis des in Frankfurt a. M. verſtorbenen großen Philoſophen eingerichtet worden iſt, die Schopenhauerſammlung des Kunſtmalers Wil⸗ helm Tübner erworben. Es handelt ſich hierbei um eine große Anzahl von Bildniſſen und Licht⸗ bildern aus allen Lebensabſchnitten Schopen⸗ hauers, um Briefe, einen Teil ſeiner Bücherei, und um zahlreiche eigenhändige Niederſchriften ſeiner Werke, u. a.„Die Welt als Wille und Vorſtellung“ und„Ueber den Willen in der Natur“, ferner die für ſeine Entwicklung wich⸗ tige Ausgabe von Kants„Kritik der Urteils⸗ kraft“ mit zahlreichen eigenhändigen Bleiſtift⸗ randbemerkungen, die für die Schopenhauerfor⸗ ſchung von größtem Wert ſind. Für den Erwerb + Nachlaſſes ſind 6000 RM ausgeſetzt worden. „Tut butes denen, die euch haſſen..“ Der katholiſche Geiſtliche verweigerte einem verunglückten Soldaten die Beerdigung * Viernheim, 10. Dez.(Eig, Bericht.) Tut Gutes denen, die euch haſſen ſo predigte man am nächſten Tage in der ka⸗ tholiſchen Apoſtelkirche morgens, weil ſicherlich der Herr Geiſtliche Rat Wolf von den ſchwer betroffenen Eltern, den vielen katholiſchen An⸗ verwandten, vielleicht weniger noch von der Frau und dem vierjährigen Söhnchen des zwei Tage zuvor in Darmſtadt in Ausübung ſeines Dienſtes für Führer, Volk und Vaterland töd⸗ lich verunglückten Gefreiten Franz Kempf aus Viernheim wußte, daß ſie ihn haſſen würden! Er verweigerte, nachdem die Verwandten des toten Soldaten ihm perſönlich davon Kenntnis gaben von dem ſchweren Leid, das ſie und die in Viernheim geachtete Familie betroffen habe, ſowohl das Läuten der Sterbeglocke wie auch eine kirchliche Beerdigung mit folgenden Wor⸗ ten: Der Vater des Verunglückten iſt aus der Kirche ausgetreten, der älteſte Sohn wäre nicht kirchlich getraut und auch der tote Soldat wäre nicht kirchlich getraut. Da hätte er keine Veran⸗ laſſung, für ihn läuten zu laſſen oder ihn zu beerdigen! Als eine Verwandte des verunglückten Kempf dennoch am nächſten Morgen nochmals in das latholiſche Pfarramt ging und dem Geiſtlichen Rat erklärte, daß doch ſowohl ſie ſelbſt, ihr Mann und Kind katholiſch getauft wären, auch ihr toter Schwager bis zuletzt ſeinen Glauben hielt, ſein Kind ebenfalls katholiſch getauft wäre, ſomit die Familie dieſer Religions⸗ gemeinſchaft angehörte, gab dieſer ſonderbare Pfarrer als Antwort: „Ihr dürft euch anſtellen, wie ihr wollt, und dürft noch ſo ſehr bitten, ich beerdige ihn nicht!“ Dieſes unerhörte Verhalten eines Geiſtlichen hat in der ganzen Bevölkerung einen Sturm der Entrüſtung entfacht, denn wie iſt es mög⸗ lich, daß dieſe ſo viel von der Nächſtenliebe und dem Worte Gottes predigen— den„Vertreter Gottes auf Erden“ einen Mann der Ehre, einen deutſchen Soldaten, der bis zum letzten Atemhauch ſeine Pflicht tat, dem ſeine Vor⸗ geſetzten übers Grab hinaus bekundeten, daß er einer der beſten im Regiment geweſen war, einen tapferen Soldat im grauen Ehrenkleid der deutſchen Nation noch im Tode ihren Haß fühlen laſſen, weil ſein Vater nicht mehr im katholiſchen Kirchenbuch zu finden iſt! Prediger mit leeren Worten— Tut Gutes denen, die euch haſſen— ohne Inhalt, denn wie kann man es ſonſt bezeichnen, wenn man einen braven deutſchen Menſchen noch im Tode es fühlen läßt: dein Vater zahlt uns keine Kirchenſteuer mehr, das müßt ihr alle büßen— wenn nur ein kirchliches Dogma erfüllt iſt, um das Volk, dem dieſe Lehre fremd geworden iſt, bekümmern ſich dieſe Prediger nicht!— Aber der tote Soldat wurde ooch feierlichſt beerdigt — durch den evangeliſchen Geiſtlichen Pfarrer Werner von Viernheim. ketzte badiſche meldungen Milch floß auf die Straße * Karlsruhe, 10. Dez. In der Kaiſerſtraße zwiſchen Wald⸗ und Herrenſtraße mußte am Donnerstagmittag ein Kraftwagen vor einem plötzlich über die Fahrbahn ſpringenden Hund abbremſen. Der Kraftwagen wurde gegen einen am Rand des Gehweges ſtehenden Milchwagen geſchleudert. Ein in entgegengeſetzter Richtung durch die Kaiſerſtraße fahrender Perſonenkraft⸗ wagen konnte nicht mehr rechtzeitig halten und fuhr auf den anderen Kraftwagen auf. Beide Autos wurden ſtark beſchädigt und über hundert Milchflaſchen zertrümmert. Glücklicherweiſe wurde niemand verletzt. Ruischen Neckar und Bergstraſte den aufgefordert, ihre ſchulpflichtigen Kinder am Montag, 13. Dezember, von 13 bis 14 Uhr, 8 1 des Schulhauſes perſönlich anzu⸗ melden. * Die Steuerkarten können im Rathaus, Zimmer 2, abgeholt werden. Es wird um um⸗ gehende Abholung erſucht. IAlvesheimer Notizen * Standesregiſter im November. Geburt: 24. Philipp Sauer, Tüncher, und Anaa geb. Probſt ein Sohn Kurt.— Eheſchließung: 27. Karl Hörn, Elektromonteur, und Emma Ka⸗ tharina Grohmüller.— Sterbefall: 13. Ka⸗ tharina Schneider geb. Weibel, Witwe des Werk⸗ meiſters Peter Schneider, 67 Jahre alt. Schriesheimer Notizen * Unſere Naturdenkmale. Nach einer Bekannt⸗ machung des Bezirksamts Mannheim als un⸗ tere Naturſchutzbehörde iſt im Kreis Mannheim eine Anzahl von Naturdenkmalen unter Schutz geſtellt worden. Von den bis jetzt angeführten 18 Naturdenkmalen entfallen allein ſechs auf Schriesheim. Es ſind dies der Quellwaſſerfall am Kühlen Kellerteich im Gemeindewald auf dem Oelberg, der Haſenbrunnen in der Tal⸗ ſtraße, der Bellenbrunnen im Ludwigstal, der Linſenbühlbrunnen zwiſchen Strahlenburg und Altersheim, die Schwedenſchanze in der Nähe des Steinbruchs auf dem Oelberg und die Spat⸗ ſchlucht im ſüdlichen Ausläufer der Hohen Waid. * Aus der Umgebung. In Altenbach haben die beiden Geſangvereine ihren Zuſammenſchluß ab 1. Januar 1938 beſchloſſen. Dreimal„Grand prix“ nach pforzheim Pforzheim, 10. Dez. Die Induſtrie der Goldſtadt hat auf der Pariſer Weltausſtellung erfolgreich abgeſchnitten. Die Firmen Adolf Happ, Deguſa und Ludwig Ballin haben den„Grand Prix“ erhalten. Außerdeen kamen drei Ehrendiplome, 15 goldene und 43 ſilberne Medaillen nach Pforzheim. Ein tragiſches Schickſal * Baden⸗Baden, 10. Dez. Unter großer Anteilnahme wurde in Balg der im beſten Mannesalter verſtorhene Hermann Eckerter, der in Ulm an der Donzu einen tödtlichen Auto⸗ unfall erlitten hatte, zur letzten Ruhe beſtattet. Ein tragiſches Geſchick wollte es, daß in der gleichen Nacht, in der der n Unfall erlitt, auch ſeine Mutter ſtarb und jetzt zuſam⸗ men mit ihrem Sohn beerdigt wurde. gusgezeichnete Dinterſportverhältniſſe * Bühl, 10. Dez. Auf den Bergen hat es in den letzten 24 Stunden ununterbrochen ge⸗ ſchneit. Der Schnee iſt im Bühler Höhenge⸗ biet ſo ſtark gefallen, daß der Bahnſchlitten in Tätigkeit treein mußte. Der Schnee iſt für den Sport ſehr geeignet. Auf der wurde eine See von nahezu einem halben Meter bei drei Grad Kälte gemeſ⸗ ſen. Der Schneefall dauert an, ſo daß der Sonn⸗ tag ſehr gute Winterſportmöglich⸗ keiten bringen dürfte. Schwerverbrecher entwichen „Waloshut, 10. Dez. Aus dem Gerichts⸗ gefängnis in Waldshut iſ am Freitagmorgen der 32 Jahre alte Schwerverbrecher Paul Mieſi in Richtung Gurtweil entwichen, Mieſi iſt Ungar und ſpricht nur gebrochen n Perſonalbeſchreibung:.75 Meter groß, ſchlank, 7 blaſſes Geſicht, dunkelblondes und warzgeſcheiteltes, gewelltes Haar. Kleidung: Schwarze Hoſe, wahrſcheinlich zerriſſen, blauer Kittel, grünes Sporthemd, hellgrüne Sport⸗ mütze. Mieſi beſitzt weder Geld noch Lebensmit⸗ tel, in deren Beſitz er zweifellos durch ſtrafbare Handlungen zu kommen Wfeder Die Bevölke⸗ rung wird erſucht, an der Wiederergreifung des Schwerverbrechers tatkräftig mitzuarbeiten. e e Mitteilungen an die örtliche Gen⸗ armerie. Schwerer Sturz vom hHeuſtock * Waldshut, 10. Dez. Als der Landwirt Adolf Hollenberger in Reckingen vom Heuſtock Futter holen wollte, ſtürzte er plötzlich die Stu⸗ ſen hinunter, wobei er ſich einen Schädelbruch zuzog, mit dem er in das Krankenhaus einge⸗ liefert werden mußte. Samskag, 11. Dezember 1937 „Hakenkreuzbanner ſius der Bewegung „Haken Samskag, 11. Dezember 109% —— Die luftsportliche Kampforganisation ztent 15 MSfFk-Gruppen im Reich/ Ernennung von führern im Einvernehmen mit den Gauleitern der NSDAP Das am 17. April 1937 gegründete National⸗ ſozialiſtiſche Fliegerkorps iſt inzwiſchen in ſei⸗ nem Aufbau ſoweit fortgeſchritten, daß auch nach außen hin über die Organiſation und das Zu⸗ ſammenwirken mit der NSDaApP folgendes ge⸗ ſagt werden kann: Die vor kurzem zwiſchen dem Reichsorganiſationsleiter der NSDAP, Dr. Ley, und dem Korpsführer des NSp§, Generalleutnant Chriſtianſen, getroffenen Vereinbarungen über das Zuſammenwirken mit der Partei unterſtreichen die engſte Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen dieſer und dem jungen Korps. Enge Zuſammenarbeit gewährleiſtet Das NSgFrͤ iſt in 15 NSF⸗Gruppen einge⸗ teilt. Die Grenzen dieſer Gruppen ſind unter Berückſichtigung der Grenzen der Gaue der NS⸗ DAp bzw. der Grenzen der HJ⸗Gebiete feſige⸗ legt. Die NSFä⸗Gruppen ſind in Standarten aufgeteilt, dieſe wieder in Stürme. In gleicher Weiſe ſtimmen die Grenzen der Standarten mit den Grenzen der Gaue und Kreiſe der NSDAP überein. Im Intereſſe der gegenſeitigen Zu⸗ ſammenarbeit iſt als Standort des NS§ͤ⸗ Gruppenführers möglichſt der Sitz des Gaulei⸗ ters der NSDAp gewählt. Um auch dort die Gewähr enger gegenſeitiger Füh⸗ lungnahme zu haben, wo eine NSFͤ⸗ Gruppe das Gebiet mehrerer NSDAP⸗Gaue umfaßt, hat dort, wo die Gauleitung ſich nicht im Standort des NSFK⸗Gruppenführers befin⸗ det, der für den jeweiligen Gau zuſtändige Standartenführer ſeinen Dienſtſitz im Ort des für ſein Gebiet zuſtändigen Gauleiters der Auch in Perſonalangelegenheiten iſt für die Zukunft enge Fühlungnahme zwi⸗ ſchen NSFa und NSDApP vorgeſehen. Die Ernennung oder Abberufung eines NSFͤ⸗ Gruppenführers erfolgt im Einverneh⸗ men mit den Gauleitern der NSDAp. Für die Ernennung oder Abberufung der Stan⸗ dartenführer und anderer Einheitsführer des NSfFr erfolgt Fühlungnahme mit den im glei⸗ chen Sinne zuſtändigen Gau⸗ bzw. Kreisleitern der NSDApP. Eine gleiche Regelung iſt für die Führer der unteren Einheiten getroffen worden. Eine wichtige Aufgabe iſt die weltanſchau⸗ liche Schulung der NSFK⸗Angehörigen. Bei jeder NSFäK⸗Gruppe und NSFK⸗Stan⸗ darte befindet ſich ein Referent für weltanſchau⸗ liche Schulung. Der Referent der NSFK⸗Gruppe gehört zum Mitarbeiterſtab des zuſtändigen Gauſchulungsleiters der NSDAp, die NSFͤ⸗ Standarten⸗Referenten gehören zum Mitarbei⸗ terſtab des für ihren Standartenbereich zuſtän⸗ digen Kreisſchulungsleiters. Die zuſtändigen Gau⸗ oder Kreisſchulungsleiter können den Re⸗ ferenten für weltanſchauliche Schulung bei den NSFa⸗Gruppen und NSFͤ⸗Standarten die Berechtigung zur Schulung der NsS⸗ FK⸗Einheiten erteilen. Außer der vorſtehend umriſſenen Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen NSDAp und NSF auf dem Gebiete der Organiſation der Perſonalfragen und der Schulung wird eine allgemeine Zuſammenarbeit durchgeführt, die ihren Ausdruck darin findet, daß der jeweils zuſtän⸗ dige höchſte Einheitsführer des NSFäͤ von dem Hoheitsträger der NSDAp zu den allgemeinen Führerbeſprechungen hinzugezogen wird. Der USᷓl-Mann trägt das Braunhemd Auch äußerlich findet die Zuſammengehörig⸗ keit mit der Partei durch die Dienſtbekleidung ihren Ausdruck, die bezüglich des Braun⸗ hemdes und Dienſtabzeichen engſte An⸗ lehnung an die Partei gefunden hat. Die Spiegel der Mannſchafts⸗ und Unterführer⸗ Der Kulturuvite in der MSU-Arbeit charakterliche Bildung/ Einheit von Kultur- und Wohlfahrtsarbeit/ Ohne ldee keine Leistuns Zu den großen Kulturleiſtungen des Dritten Reiches, die in der Geſchichte unſeres Volkes einen dauernden Namen haben werden, gehört auch die Arbeit der nationalſozialiſtiſchen Volks⸗ wohlfahrt. Darüber braucht an und für ſich heute nicht mehr viel geredet zu werden. Denn wenn wir zur Kultur alle dem Fortſchritt und der Förderung des Volkes und der Menſchheit dienenden wertvollen und aufbauenden Kräfte und Einrichtungen rechnen, ſo nimmt eben die NSV im Geſamtleben unſeres Volles in dieſer Hinſicht einen bedeutenden Platz ein. Das Hilfswerk„Mautter und Kind“ mit ſeinen zahlreichen Mütterberatungsſtellen, Kindergär⸗ ten und Erholungsheimen, die NS⸗Schwe⸗ Reichsminister Kerrl 50 lahre alt Ein treuer Mitarbeiter des Führers kann auf erfolgreiche Tätigkeit zuruckblicken Der Reichsminiſter für die kirchlichen Ange⸗ legenheiten, SA⸗Gruppenführer Hanns Kerrl, vollendet heute Samstag, den 11. Dezember, ſein 50. Lebensjahr. Im Geburtsort des Dichters des Deutſch⸗ landliedes, Hoffmann von Fallersleben, ge⸗ boren, diente er bei Ausbruch des Weltkrieges 5 Presse-Bild-Zentrale Reichsminlster Hanns Kerrl 1 aktiv und rückte als Einjährig⸗Gefreiter 1914 ins Feld. Er kämpfte in vorderſter Front auf den Kriegsſchauplätzen im Oſten und Weſten und wurde mit dem Ec. I. und II. Klaſſe aus⸗ gezeichnet. Nach dem Weltkrieg war Kerrl Ju⸗ ſtizoberrentmeiſter in der roten Hochburg Peine. Hier gründete er ſchon 1923, als die Bewegung Adolf Hitlers in Norddeutſchland kaum bekannt war, die Ortsgruppe der NS D A P Peine und war auch an der Grün⸗ dung des Gaues Hannover hervorragend be⸗ teiligt. 1928 zog er als Vertreter Niederſach⸗ ſens in das Preußenparlament ein, zu deſſen Präſident er 1932 gewählt wurde. Im März 1933 übernahm Kerrl, zunächſt als Reichskommiſſar, dann als Miniſter das Preu⸗ ßiſche Juſtizminiſterium. Neben Son⸗ deraufträgen, die er im beſonderen Ver⸗ trauen des Führers durchführte, wie z. B. die Geſtaltung des Reichsparteitagsge⸗ ländes als Leiter des Zweckverbandes Reichs⸗ parteitag Nürnberg, übernahm er die durch Ge⸗ ſetz vom 29. März 1935 geſchaffene„Reichs⸗ ſtelle für Raumordnung“ und damit eine völlig neue Aufgabe, die aus der national⸗ ſozialiſtiſchen Idee herausgewachſen iſt, den deutſchen Raum im geſamten Reichsgebiet in einer den Lebensnotwendigkeiten von Volk und Reich gemäßen Weiſe in übergeordneter Pla⸗ nung zu geſtalten. Miniſter Kerrl iſt mit der Arbeit dieſer Reichsſtelle auch an der Durch⸗ führung des Zweiten Vierjahresplanes in her⸗ vorragender Weiſe beteiligt. 1935 berief ihn der Führer an die Spitze des Reichs⸗ und Preußiſchen Reichsminiſteriums für kirchliche Angelegenheiten, da die mit der nationalſozialiſtiſchen Erhebung durchgebroche⸗ nen religiöſen und kirchlichen Wandlungen einer ſinnvollen Ordnung und reichseinheitli⸗ chen Leitung bedurften. Hier machte Kerrl den Weg für eine befriedete Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen völkiſchem Reich und chriſtlichen Kirchen frei und lenkte das Zuſammenleben in eine Bahn, die trotz aller beſtehenden Unterſchiede und Gegenſätze eine Störung der Volksgemein⸗ ſchaft ausſchloß. Vor wenigen Tagen hat Reichsminiſter Kerrl in zwei Reden die Gebiete und Befugniſſe des Staates und der Kirchen abgegrenzt. Als alter Kämpfer iſt er dem Füh⸗ rer ein treuer Mitarbeiter, und groß iſt der Kreis ſeiner Freunde, die ihm zuſammen mit allen Volksgenoſſen zu ſeinem 50. Geburtstag aufrichtige Glückwvünſche ausſprechen. dienſtgrade ſind gelb, die der Verwaltung blau paſpeliert. Führerdienſtgrade vom Sturmführer aufwärts erhalten außerdem eine ſilberne Paſpe⸗ lierung. Der Dienſtanzug mit den gleichen Abzeichen beſteht aus graublauer Flachmütze, Braunhemd(Bluſe) mit ſchwarzem Binder und Stiefelhoſe. Sämtliche Dienſtgrade des NSðỹR tragen das Fliegermeſſer. Anläßlich des„Reichsparteitages der Arbeit 1937“ wurden die erſten 40 Sturmfahnen an NSFa⸗Einheiten verliehen. Die Fahnen ent⸗ ſprechen den Sturmfahnen der Parteigliederun⸗ gen. An der inneren oberen Ecke befindet ſich das Hoheitszeichen des NSFä, der„fliegende Menſch“, mit der Bezeichnung der Einheit. Erſtmalig traten die NSFͤ⸗Einheiten während des letzten Reichsparteitages an die Oeffentlichkeit. Für die Zukunft werden bei al⸗ len Veranſtaltungen der Bewegung und ihrer Gliederungen auch die Angehörigen des NSỹR vertreten ſein. Nach dem Willen des Führers iſt das NSFK die luftſportliche Kampforganiſa⸗ tion des Dritten Reiches. In enger Zu⸗ ſammenarbeit mit der Partei führt ſie in der Zukunft ihre luftſportlichen Aufgaben durch und ſteht Schulter an Schulter mit den anderen Gliederungen der Bewegung beim Aufbau des neuen Deutſchland. ſternſtationen, das„Tuberkuloſe⸗ hilfswerk“, das„Hilfswerk für deut⸗ ſche bildende Kunſt“ uſw. uſw., alle dieſe Einrichtungen gehören ja zu den kulturtragen⸗ den und kulturbildenden Maßnahmen des Staa⸗ tes und der Partei. Daß ſich in ihnen ein ſtar⸗ ker und lebendiger Kulturwille verwirklicht, fiei⸗ det jedes Menſchen ſelbſtverſtändliche Anerken⸗ nung. Wena trotzdem von dem, was die NS zu denn großen kulturellen Wollen in Deutſch⸗ land beiſteuert, geſprochen wird, ſo deswegen, weil über dieſen allgemeinen Kulturbegriff hin⸗ aus die innere Kulturbezogenheit der NSV und ihr kulturelles Wirken im beſonderen darge⸗ tan werden ſoll. Mit ihren vielfachen Aeußerungen der Für⸗ ſorge und Wohlfahrtspflege will die NSV deg Menſchen als den Träger allen Gemeinſchafts⸗ lebens zur inneren und äußeren Feſtigung ge⸗ langen laſſen. Der einzelne ſoll zum„Charalk⸗ ter“ werden und die Eigenſchaften in ſich ent⸗ wickeln, die die Grundlage ſind für ein organi⸗ ſches Leben der Ganzheit. So macht die Per⸗ ſönlichkeitsbildung einen entſcheidenden Teil ihres menſchlichen Wirkens aus. Und immer nur von hierher kann daher auch ein Einwirken auf den Geſchmack und das formale Empfinden des einzelnen erfolgen, ſei es des Erwachſenen oder des Kindes. Im kleinen ſieht man das Große Der Beitrag der NSV zur Kultur wird am ſichtbarſten aan kleinen und unſcheinbaren Ob⸗ jekt. Gehen wir einmal in einen Kinder⸗ Die Erziehung spielt eine groſe Nolle Das kulturelle Empfinden, das Gefühl für das Klare und Einfache, Unkomplizierte und Schöne, Kraftvolle und Heroiſche gehört gewiß ebenſoſehr zum raſſiſchen Erbe eines Volkes wie ſein Denken und Fühlen ſchlechthin. Aber das Geſunde und Natürliche wird nicht ſelten durch die Mißgunſt der Umſtände über⸗ wuchert von dem Ungeſunden und Unnatür⸗ lichen. Oft ſpielt die Erziehung für die An⸗ ſchauungen eines Menſchen eine weſentliche Rolle. Nicht, daß ſie für Handeln und Denken ausſchlaggebend und einzig beſtimmend iſt! Aber ſie bedeutet ein nicht zu unterſchätzendes Hilfsmittel gerade für das Empfinden und die Geſchmacks⸗ und Meinungsbildung in kultureller Hinſicht. Wer aber wäre zu einer ſolchen Erziehung mehr berufen als die NSV' Und wem böten ſich für eine derartige Aufgabe mehr Anſatz⸗ punkte als der NS⸗Volkswohlfahrt? Sie iſt es, die den Menſchen ſozuſagen„vonder Wiege bis zum Grabe“ betreut und überall dort helfend eingreift, wo Not aan Mann iſt. Ihr öffnet man bis zur kleinſten Hütte her⸗ ab vertrauensvoll Tür und Herz. Kulturwille nichts Sekundäres Der Kulturwille in der NSV.Arbeit iſt nichts Sekundäres. Er iſt nicht etwa die Folgeerſcheinung einer materiellen Hilfe oder eine Ergänzungsarbeit zur unterſtützenden Für⸗ Am Fre bei uns in dem Nord⸗ züge truge falls. Ha Ueberzug, keit von n gleicher Ze vom Himn Zur Mi ein gewalt ſich doch de Schnee, de herabwirbe geſtöber wi der Kraftn zug hatten in Schn Wenn auch rung mit e wandelt w lich dieſem ſtehen. Au und nach e ſelbſt die des Win ſenflächen d wurden un ſogar in de zuſehr von Beſonders winterliche die Juge: auf eine ba hatte. Ziemlich fall wieder noch behauf daran, daß Nähe des die ſechſte? uniſchlag, d Grad in dr. daß auch di llichkeit zerr die bei dem ſchöpft hatte Bergen wer ſtand ſein n dem Winter weitbila U) Korpsführer Christiansen zum Geburtstag Neueste Aufnahme des Korpsführers des Nationalsozialtth schen Fliegerkorps, Generalleutnant Friedrich Christianzen der am 12. Dezember seinen 58. Geburtstag bezelt garten und ſehen wir uns dort an, was man den Kindern beibringt im Kneten und Maleſ im Baſteln und Haaidarbeiten. Man wind ſih wahrlich des Eindrucks nicht erwehren könneng, daß hier eine kulturelle Arbeit geleiſtet winh die zwar dem Außenſtehenden nicht immer gleich und überall ſichtbar wird, die aber das Beſtrt ben deutlich werden läßt, ſchon unſere Jugend im früheſten Alter zu ſelbſtändigerſchh⸗ rakterlicher Bildung anzuhalten un ihr ein gutes und geſundes Empfinden für Eihe fachheit und Schlichtheit, Klarheit und Reinhelt der Form zu vermitteln.— Ueberall, wo es gilt und wo ſich die Möglich“ keit dazu bietet, einem artgemäßen Gefühl für kulturelle Dinge beim Volke wieder zum Dulh bruch zu verhelfen, ſetzt ſich die NS im Rah⸗ men ihres Tätigkeitsfeldes für ein natürlichez und deutſches Artempfinden ein. Man wirddaß gein Br orſingen Verkleidung engel tritt a wvieder in( weit, daß di⸗ Häuſer gehe Abendſtunde Hort ebenfal reichlicher fli zuy unterſchä in den Kindergärtnerinnen⸗Seminaren, deſ und muß en Kinderpflegerinnen⸗Seminaren, den Vollspfle⸗ ger⸗Schulen, den Schweſtern⸗Ausbildungsſtätfen—— uſw. beſtätigt finden. Ein ſtarkes Gefühl Kinder Einh alles Organiſche macht ſich dabei bemerth genoſſen und Und darin liegt ja letzten Endes auch eiſt kerung erfah politiſche Aufgabe beſchloſſen: nämlich rung eingeſe die Aufgabe, unſer Volk nicht nur körperlich durch das 2 kräftigen und widerſtandsfähig zu machen, wendungen, dern es— auf Grund einer freien Perſönlich nachtszeit zu keitsbildung ien Sinne des Gemeinſchaftsged tens— im Innern, d. h. ſeeliſch ſo ſauber Außerdienfſ klar zu erhalten, wie es um der ewigen 3 len. Das 9 des deutſchen Volles und um ſeiner Beruf 125 willen notwendig iſt. n der Reichsmu Muſiktätigkeit nen, ſind a b ſorge und Wohlfahrtspflege. Der Kulturwille ſ der NSV⸗Arbeit liegt vielmehr in der Fü ſorge⸗ und Wohlfahrtspflege ſelbſt tief begrü det. Es iſt ſozuſagen ein Teil der an gabe der nationalſozialiſtiſchen Volkswohlfahn— So drückt ſich in der praktiſchen Arbeit NSV eimie ſtarke ſtilbildende und formge, kulturelle Kraft aus, die das geſamte Nehen—4 unſeres Volkes befruchtet und deren Wurzel der Idee liegt, die die geſamnte Arbeit in Nationalſozialiſtiſche Wohlfahrtspflege be auf einer idealiſtiſchen Weltanſchauung, faßt Meniſchen von der ideellen Seite her auf. Wert ihrer Ethik gründet ſich auf Pflichte füllung, Hingabefähigkeit, Opfe willen, liegt in der Gemeinſchaft alle von Verantwortungsgefühl getragen ſind die dieſe Gemeinſchaft täglich innerlich erlehe Durch eine ſolche Ethik iſt überhaupt erſt K möglich. Die Wohlfahrtspflege von früher führte ihrer Leiſtung zu Klaſſenbewußtſein und einer europäiſchen oder Menſchheitsverbrl rung. Die hohe kulturelle Leiſtung unſerer fahrtspflege beſteht in der Erziehung zu hafter Gemeinſchaft. Sie erſtrebt im Sinne eine Bildung des Menſchen, weil Vorausſetzung iſt für das höchſte Ziel aller! beit: Erfüllung der Volkwerdung, Dr. Ulrich Lübbet Hpel's Kinder⸗Kallzwieback bringt die nö unluſt„ſchlechter Eſſe Rolle 20 Pfg. in Apo 0 frei durch Opel⸗Zwieback, Leipzig⸗Süd. Anrichten des zerkleinerten Zwiebacks oder Verkochen mit Obſtſaft, Gemüſeſaft oder geſchabtem 0 ötige Abwechſlung und Schmackhaftigkeit in die Kinderkoſt und behebt damit auch die g “. Opel⸗Zwieback iſt mit reiner Butter hergeſtellt und vollſtändig durchröſſh theken und Drogerien. Probe ſowie Koch⸗ und Diätrezepte auf Verlangen koſſeh Dezember 1000 4 Weltbüg U m Geburtstag es Nationalsozialish. riedrich Christiansen jeburtstag begeht t eistung ort an, was man eten und Malel, „Man wird ſih erwehren können, it geleiſtet wi, richt immer gleih aber das Beſtr nunſere Jugend ändiger cha⸗ anzuhalten und ipfinden für Ein⸗ ſeit und Reinheit ſich die Möglich⸗ äßen Gefühl für ieder zum Durch⸗ e NSV im Rah⸗ r ein natürlicheß n. Man wirddas Seminaren, den „ den Volkspfle⸗ 4 usbildungsſtätten arkes Gefühl für dabei bemerkbar, udes auch eine nur körperlich zu machen, ſon⸗ reien Perſönlich⸗ neinſchaftsgedan. ſch ſo ſauber und r ewigen Zulunſt ſeiner Berufung er Kulturwille ehr in der Fün elbſt tief begrün der geſamten Auf⸗ Volkswohlfahrt. 4 ichen Arbeit ber und formgebende geſamte Leben deren Wurzel mte Arbeit trüg rtspflege beru chauung, faßtden ite her auf. u zuf Pflichten gkeit, Opfen nſchaft aller, di tragen ſind un innerlich erleben, haupt erſt Kultht früher führte ußtſein und iſchheitsverbride ing unſerer Wohl⸗ ziehung zu voll trebt im leßten iſchen, weil dieſt ſte Ziel aller M kwerdung, rich Lübbert geſchabtem o01 mit auch die l⸗ indig durchröſſt Verlangen koſten »„Hakenkreuzbanner“ Groß-Mannheim Samstag, 11. Dezember 1937 Nurger OOinterzaube- Am Freitagfrüh war es, als der Winter ſich bei uns indirekt bemerkbar machte. Die aus dem Norden in Mannheim einlaufenden Güter⸗ züge trugen deutliche Spuren ſtarken Schnee⸗ falls. Hatten doch alle Wagen einen weißen Ueberzug, der auf den Dächern eine Mächtig⸗ keit von mehreren Zentimetern erreichte, Zu gleicher Zeit rieſelte bei uns ein feiner Regen vom Himmel herab.. Zur Mittagsſtunde trat aber auch bei uns ein gewaltiger Umſchwung ein. Verwandelte ſich doch der Regen innerhalb kürzeſter Zeit in Schnee, der in ſolchen Mengen vom Himmel herabwirbelte, daß daraus ein richtiges Schnee⸗ geſtöber wurde. Kein Wunder, daß die Dächer der Kraftwagen im Nu einen weißen Ueber⸗ zug hatten und daß die Radfahrer ſich in Schneemänner verwandelten. Wenn auch die erſten Flocken bei der Berüh⸗ kung mit dem Erdboden ſofort in Waſſer ver⸗ wandelt wurden, ſo konnte die Näſſe allmäh⸗ lich dieſem gewaltigen Andrang nicht wider⸗ ſtehen. Auf den Hausdächern bildete ſich nach und nach eine geſchloſſene Schneedecke, ſo daß ſelbſt die Innenſtadt deutliche Spuren des Winters trug. Dann kamen die Ra⸗ ſenflächen daran, die ebenfalls allmählich weiß wurden und ſchließlich konnte ſich der Schnee ſogar in den Straßen behaupten, die nicht all⸗ zuſehr von dem Verkehr beanſprucht waren. Beſonders in den Außenbezirken wurde das winterliche Bild immer vollſtändiger, ſo daß die Zugend berechtigte Hoffnungen auf eine baldige Ausübung des Winterſports hatte. Ziemlich unvermittelt hörte der ſtarke Schnee⸗ fall wieder auf. Wenn ſich der Schnee zunächſt noch behaupten konnte, dann lag das lediglich daran, daß die Temperatur inzwiſchen in die Rähe des Gefrierpunktes geſunken war. Um die ſechſte Abendſtunde kam aber ein erneuter Umſchlag, der eine Wärmeſteigerung von zwei Grad in drei Minuten brachte. Kein Wunder, daß auch die letzten Spuren der weißen Herr⸗ lichkeit zerrannen! Die Winterſportler aber, die bei dem Schneefall neue Hoffnungen ge⸗ ſchopft hatten, wünſchen ſich nur, daß in den Bergen wenigſtens die weiße Pracht von Be⸗ ſtand ſein möge, damit ſie ſich am Wochenende dem Winterſport hingeben können.— ull. kein Brauchtum, ſondern Bellelei Die Unſitte des Vorſagens von Gedichten oder Vorſingens von Liederm durch Kinder in der Verkleidung als Ruprecht oder als Weihnachts⸗ engel tritt am Vorbeginn des Weihnachtsfeſtes wieder in Erſcheinung. Dieſe Unſitte geht ſo weit, daß die Kinder nicht nur am Tage in die Häuſer gehen und betteln, ſondern auch in den Abendſtunden die Gaſtſtätten aufſuchen und bort ebenfalls betteln, weil die Gaben dort reichlicher fließen. Dies Vergehen ſtellt eine nicht zu unterſchätzende Gefährdung der Kinder dar und muß entſchieden unterbunden werden. Die Eltern und Erzieher werden hier⸗ mit nachorucklichſt gebeten, dem Unfug ihrer Kinder Einhalt zu bieten. Die ärmeren Volts⸗ genoſſen und notleidenden Schichten der Bevöl⸗ kerung erfahren durch die von der Reichsregie⸗ rung eingeſetzten ſozialen Stellen, insbeſondere durch das Winterhilfswerk, ſo zahlreiche Zu⸗ wendungen, daß keinn Volksgenoſſe zur Weih⸗ nochtszeit zu hungern oder zu frieren braucht. Außerdienſtliches Spielen der Militärkapel⸗ len. Das Reichskriegsminiſterium hat ver⸗ fügt: Anträge der Arbeitsämter und der Reichsmuſikkammer, die Anmeldepflicht und das Genehmigungsrecht der Arbeitsämter oder der Reichsmuſikkammer für die außerdienſtliche Muſiktätigkeit der Militärkapellen anzuerken⸗ nen, ſind abzulehnen. Großfeuer im Kühlhaus des Schlachthofes Ein Funke entzündere das Iſoliermaterial/ Verheerende Ausmaße des Brandes Im Mannheimer Schlachthof brach am Freitagabend in einer Kühlhalle ein Feuer aus, das raſch verheerende Ausmaße annahm. Im Keller des Kühlhauſes waren an der Kühlanlage Schweißer beſchäftigt, die eine Umänderung an einer erſt kürzlich erſtellten An⸗ lage vorzunehmen hatten. Bei dieſen Schweiß⸗ arbeiten ſprang offenbar ein Funke auf die Iſolierung der Kälteleitungen über, wobei das aus Kork beſtehende Iſoliermaterial ſofort Feuer fing. Dieſer leicht brennbare Kort verbreitete das Feuer mit ungeheurer Schnelligkeit an den Kühlſchlangen ent⸗ lang durch das ganze Gebäude fort. Bier Löſchzüge in Tätigkeit Beim Eintreffen der Berufsfeuerwehr hatte das Feuer bereits eine ganz außerge⸗ wöhnliche Ausdehnung angenommen, ſo daß man ſofort mit allen verfügbaren Löſch⸗ kräften der Berufsfeuerwehr dem Brande zu Leibe rückte. Bei der großen Ausdehanung des Feuers war die Bekämpfung nicht einfach, zu⸗ mal man auch nicht an den eigentlichen Brand⸗ herd herankonnte. Um eine umfaſſende Löſch⸗ aktion möglich zu machen, alarmierte man noch die Freiwillige Feuerwehr der Zellſtofffabrit Waldhoff, die ebenfalls mit einem Löſchzug an den Brandherd rückte, ſo daß um die elfte Abendſtunde insgeſamt vier Löſchzüge in Tätigkeit waren. Nach angeſtrengter Arbeit gelang es ſchließ⸗ lich, den Brandherd einzukreiſen, ohne daß es zunächſt möglich war, die vielen Einzelbrände, die in der ausgedehnten Kühlhalle wüteten, wirkſam zu bekämpfen. Die Feuerwehrleute hatten außergewöhnlich ſchwierige Arbeit, zumal das ganze Brandgelände voll⸗ kommen verqualmt und daher ein Eindringen in die Räume zunächſt unmöglich war. Auch umfaſſende Abſperrungsmaßnahmen durch die Polizei waren erforderlich. hHarte Arbeit der Wehren Bei Redaktionsſchluß war der Brand wohl ſo⸗ weit eingekreiſt und bekämpft, daß ein Ueber⸗ greifen auf andere Gebäudeteile beſeitigt war, aber von einer eigentlichen Beſeitigung der Gefahr noch nicht geſprochen werden konnte. Soweit bei Redaktionsſchluß abgeſchätzt werden konnte, werden die Feuerwehrleute die ganze Nacht über angeſtrengt zu arbeiten haben, um den Brand endgültig niederzuringen. Aufſftellung von Chriſtbäumen Hberbürgermeiſter Renninger hat wie alljährlich an fünf verſchiedenen Plätzen der Stadt Weihnachtshäume aufſtellen laffen. Die Bäume kamen auf dem Paradeplatz, vor dem Bahnhof, am Waſſerturm, auf dem Markt⸗ platz und an der Friedrichsbrücke zur Aufſtel⸗ luna und werden am Sonntag erſtmalig in ihrem Lichterglanz erſtrahlen. Unfallſtatiſtik der DA Die DAß wird demnächſt fortlaufende Feſt⸗ ſtellungen über Zahl und Ur ſachen der tödlichen und ſchweren Betriebs⸗ unfälle einführen, und zwar auf Grund einer Vereinbarung mit dem Verband der ge⸗ werblichen Berufsgenoſſenſchaften über die Ge⸗ meinſchaftsarbeit auf dem Gebiet des Arbeits⸗ ſchutzes. Die Unfallmeldungen ſind von den Ar⸗ Winterverkehr auf der Reichsautobahn Ueue Maßnahmen gegen verkehrsunfälle/ Straßenwetterdienſt ausgebaut Die verſchiedenen Mafnahmen zur Sicherung des Straßenverkehrs im Winter, die ſich unter den außergewöhnlichen Verhältniſſen des Win⸗ ters 1936/37 bewührt hatten, werden heute in verſtärktem Maße durchgeführt werden. Durch Einſatz von zahlreichen mororiſierten und ſon⸗ ſtigen Schneepflügen wird dafür geſorgt, daß die Reichsautobahnen und die verkehrs⸗ wichtigſten Reichs⸗ und Landſtraßen bei Schnee⸗ fällen möglichſt raſch und gründlich geräumt werden. Zur Bekümpfung der Glatt⸗ eisgefahr ſtehen mehrere hundert Streuge⸗ räte zur Verfügung, die ſofort nach Eintreten von Glatteis oder Schneeglätte eingeſetzt wer⸗ den und die vereiſten und glatten Stellen mit Split oder Sand beſtreuen. Gleichzeitig wird durch den im Vorjahr mit Erfolg durchgeführten Warndienſt durch gelbe Fähnchen mit dem ſchwarzen Auf⸗ druck„Glatteis“ auf Reichsautobahnen und Reichsſtraßen auf Glatteisſtrecken beſonders aufmerkſam gemacht. In enger Verbindung damit ſteht der in die⸗ ſem Winter weiter ausgebaute Straßenwet⸗ terdienſt. Der allgemeine vom Reich be⸗ gründete Straßenwetterdienſt wird in dieſem Jahr auf Grund eines umfangreichen vom Ge⸗ neralinſpektor für das deutſche Straßenweſen eingerichteten Meldedienſtes der Reichsauto⸗ bahn⸗ und Stvaßenbaudienſtſtellen durchgeführt. Er wird im Rundfunk und in der Preſſe be⸗ kanntgegeben und bringt für den Bereich der verſchiedenen Reichsſender Nachrichten über die Fahrmöglichkeiten auf den Reichsautobahnen und wichtigſten Reichs⸗ und Landſtraßen und einen zugehörigen beſonderen Wetterdienſt mit Vorherſage. Insbeſondere werden Strecken be⸗ kanntgegeben, auf denen infolge beſonders un⸗ günſtiger Witterungsverhältniſſe Verkehrserſchwerungen oder ⸗behinderungen zu erwarten ſind. Daneben wird über den Deutſch⸗ landſender eine Ueberſicht über die Verhältniſſe im ganzen Reich gegeben. Außerdem ſtehen die Straßenbauämter und die Wetterwarten Ber⸗ lin, Bremen, Breslau, Dresden, Erfurt, Frankfurt a.., Hamburg, Hannover, Köln, Königsberg, Magdeburg, München, Nürn⸗ berg, Stettin und Stuttgart zu Auskünften, die teilweiſe über den Fernſprechkundendienſt der Reichspoſt gegeben werden, zur Verfügung. Neben dieſem allgemeinen Straßenwetter⸗ dienſt führen auf Veranlaſſung des General⸗ inſpektors für das deutſche Straßenweſen die Reichsautobahnen einen beſonderen Na ch⸗ richtendienſt durch, deſſen Berichte an den Tankſtellen der Reichsautobahn auf beſonderen durch einen roten Rand kenntlich gemachten wei⸗ ßen Wetterdienſttafeln angeſchlagen werden. Außerdem iſt dafür geſorgt, daß die Tankſtellen der Reichsautobahn auch über den Zuſtand des übrigen Straßennetzes Auskunft geben können. beitsſchutzwaltern in Zuſammenhang mit den Betriebsobmännern auf beſonderen Fragebogen zu erſtatten. Das Arbeitswiſſenſchaftliche Inſti⸗ tut der DAß wird von Zeit zu Zeit über die Ergebniſſe berichten. Der erſte Stark in den Winter Radiobericht:„Ruheſtein 20 bis 30 Zenti⸗ meter Schneehöhe“. Es gibt wohl kaum einen Skiläufer loder einen, der es werden will), dem dieſer Schneebericht nicht das Herz höher ſchla⸗ gen läßt. 30 Zentimeter Schnee, das bedeutet, endlich wieder einmal die Bretter unter die Füße ſchnallen und die Herrlichkeiten des Ski⸗ laufs auskoſten können. Sonntag morgen,.15 Uhr, fährt Kdßß ab Pa⸗ radeplatz mit dem erſten Omnibus zum Ski⸗ ſport auf den Ruheſtein. Stiläufer! Auf zum Start in den Winter! Karten ſind exhältlich bis 12.30 Uhr bei der Ge⸗ ſchäftsſtelle P 4, 4/5, Zimmer 11, und bis —9 35 bei der Omnibusgeſellſchaft Klingler, Gefängnis wegen Nichteinſtellung älterer Angeſtellter Im Rahmen des Vierjahresplanes iſt bekannt⸗ lich eine Anordnung zur Unterbringung der äl⸗ teren Angeſtellten erlaſſen worden. Trotzdem hatte ein Kaufmann in Zwickau, der vom Ar⸗ beitsamt drei ältere Angeſtellte zur Einſtellung zugewieſen erhalten hatte, nur einen eingeſtellt, während er die zwei anderen ablehnte. Das Arbeitsamt ſtrengte eine Klage vor dem Gericht an, das den Kaufmann zu einem Mona't Gefängnis und 2000 RM Geldſtrafe verurteilte. Eine jugendliche Gewohnheitsdiebin Eine gewohnheitsmäßige Diebin mit entſpre⸗ chender Vorſtrafenliſte iſt die 24 Jahre alte Berta Gnam aus Mannheim. Ihr Drang nach dem„freien Leben“ bringt ſie immer mehr vom rechten Wege ab, und es iſt nicht allzuweit bis zur endgültigen Sicherungsverwah⸗ rung, von der die Angeklagte noch einmal we⸗ en ihres jugendlichen Alters verſchont geblie⸗ ben iſt. Diesmal hatte ſie Fernfahrten auf Laſt⸗ praktische, geschmackvolle ſeschenke zeige ich mnen in reicher Aus- v/ahl und 2u guͤnst. Preisen Unren Bestecke Trauringe, Schmuck Karl Karolus ⸗ Ecke qunę- 3 Schaufenster buschstrabe 14 5 mitgemacht, ſich mit den Männern abge⸗ fi en und ſie dabei beſtohlen. Durch das Fenſter tieg ſie ferner in die Wohnung von Bekannten ein und ſtahl dort, was ihr in die Finger kam: Kleider, Mäntel, Schuhe, goldene Uhren. Einen roßen Nutzen hat die Angeklagte nicht gehabt. as Schöffengericht erkannte auf 2% Jahre Zuchthaus. 55 * O5,-11 ,,, Mannheim — „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 11. Dezember 1937 Keine Nacharbeit bei Feiertagsausgleich Die Bezahlung der Feiertage darf nicht an unſoziale Bedingungen geknüpft werden Zu der Anordnung des Beauftragten für den Vierjahresplan über die Bezahlung der Feier⸗ tage veröffentlicht Miniſterialrat Dr. Stein⸗ mann vom Reichsarbeitsminiſterium in der „Ortskrankenkaſſe“ einen ausführlichen Kommentar, der für die Durchführung der An⸗ ordnung deshalb von beſonderer Bedeutung iſt, weil weitere Durchführungsbeſtimmungen wenigſtens in allernächſter Zeit noch nicht zu er⸗ warten ſind. Tages⸗ oder Stundenlohnempfänger Der Referent ſtellt feſt, daß die Anordnung dem Perſonenkreis zukommt, für den bisher der Lohn an Wochenfeiertagen nicht weiter bezahlt wurde, d. h. den im Tage⸗ oder Stundenlohn beſchäftigten Gefolg⸗ ſchaftsmätgliedern. Sie erfaßt dagegen nicht Jahres⸗, Monats⸗ und Wochenlohnemp⸗ fänger, die ohnedies durch einen Wochenfeier⸗ tag keinen Ausfall erleiden, wie z. B. Ange⸗ ſtellte. Hausgehilfen und große Teile der in der Landwirtſchaft beſchäftigten Gefolgſchafts⸗ mitglieder. Die Anordnung findet im übrigen auf alle Gefolgſchaftsangehörigen Anwen⸗ dung. Zwiſchen ſtändigen und unſtändigen Ge⸗ folgſchaftsangehörigen macht das Geſetz eben⸗ falls keinen Unterſchied. Auf Perſonen, die an dem fraglichen Wochenfeiertag in Arbeit ſtan⸗ den, müſſen die Grundſätze Anwendung finden. Eingeſchloſſen ſind ferner auch die Betriebs⸗ arbeiter der Hausgewerbetreibenden. Die Heim⸗ arbeiter erfaßt die Verordnung dagegen ebenſo⸗ wenig wie das Geſetz über die Lohnzahlung am 1. Mai. Es wird jedoch erwartet, daß auch Das bunte Lädchen in der Kunststrahe N 5, 10 ist richtig. Qiesenausw/ahl in Henderbeit und Wolle. in dieser Abteiluns denłken und orbeiten wir für Sie Line Reichlinę in der Heimarbeit dem Grundge⸗ danken der Anordnung, ſoweit nicht zwingende Gründe entgegenſtehen, ua ch Mö g⸗ lichkeit Rechnung getragen wird. Als Lohn iſt der regelmäßige Arbeitsver⸗ dienſt zu zahlen. Für kurza rbeitende Betriebe ſind dies die entſprechenden Kurz⸗ arbeiterlöhne. Den Akkordarbeftern iſt der durchſchnittliche Arbeitsverdienſt ihrer Gruppe zu zahlen. Ein Feiertagszuſchlag kommt in keinem Falle für die an dieſem Tage nichtbeſchäftigten Gefolgſchaftsangehörigen in Betracht. Auch Ueberſtunden, ſoweit ſie in dem Betrieb nicht regelmäßig geleiſtet wer⸗ den, ſind mitzubeza hlen. Folgt der Viel Freude machen Sie mit einem Fotogeschenk, sei es Apparat, Stativ. Album— Sile kaufen preiswert im Fotohaus Schmiĩdt NM 2, 2— gegenüber neues Rathaus portrũtauinahmen zu jeder Tageszeit Feiertag auf einen Samstag, wie in dieſem Jahre der erſte Weihnachtsfeiertag, ſo iſt nur die am Samstag im Betriebe übliche Arbeits⸗ zeit abzugelten. Weihnachtsgratifikationen können in aller Regel nicht als Bezahlung angeſehen. werden, ſie ſind eine Anerkennung für die Mitarbeit in der zurückliegenden Zeit. Ihre Umdeutung in eine Bezahlung der Weihnachtsfeiertage und ihre Anrechnung auf den Lohn würden mit dem Weſen derartiger Sonderzuwendungen nicht vereinbar ſein. Für Feiertage, die auf einen Sonntag fallen, iſt auch nach der Anordnung Am Sonntag ist Eintopi! Weltbild(M) kein Lohn zu zahlen. Für die an einem Wo⸗ chenfeiertag beſchäftigten Gefolgſchaftsmitglie⸗ der gelten die allgemeinen geſetzlichen, tarif⸗ lichen oder ſonſtigen Beſtimmungen hinſichtlich des Anſpruchs auf Lohn und des etwaigen Feiertagszuſchlages. Hier kommt die Anord⸗ nung nicht in Betracht. Der an einem Feiertage arbeitende Gefolgsmann kann alſo auch nicht neben ſeinem Arbeitsverdienſt für den Feier⸗ tag noch auf Grund der Anordnung Lohn ver⸗ langen. Die Anordnung will einen Feiertags⸗ ausgleich, nicht Doppelbezahlung gewährleiſten. Arbeitet ein Gefolgsmann aller⸗ dings an einem Feiertag nur kürzer als die für den fraglichen Wochentag übliche normale Arbeitszeit, ſo kann er eine Auffüllung ſeines Lohnes auf den Lohn für die regelmäßige be⸗ triebliche Arbeitszeit beanſpruchen. Die Fortzahlung des Lohnes iſt nach der An⸗ ordnung nicht an einen Ausgleich durch Vor⸗ oder Nacharbeit geknüpft. Es liegt deshalb auch nicht im Machtbereich des Betriebsführers, etwa durch Betriebsordnung ein Abverdienen des Lohnes für den Wochen⸗ feiertag vorzuſehen. Das gilt auch für etwaige Vereinbarungen zwiſchen Betriebsführer und Gefolgſchaft. Soweit in dieſem Jahre in Erwartung einer ähnlichen Regelung wie in den Vorjahren etwa vorgearbeitet worden iſt, muß der Lohn für die vorgearbeiteten Stunden den Gefolgſchaftsmit⸗ gliedern neben dem Lohn für den er⸗ ſten Weihnachtsfeiertag vergütet wer⸗ den. Soweit der Arbeitsanfall im Betrieb es erforderlich macht, für die durch einen Feiertag ausfallende Arbeitszeit einen Ausgleich durch Mehrarbeit an anderen Tagen zu ſuchen, bleibt dies dem Unternehmer in den Grenzen der Ar⸗ beitszeitordnung gegen Bezahlung des Lohnes und des etwaigen Mehrarbeitszuſchlages ſelbſt⸗ verſtändlich offen. Eine Verrechnung auf den nach der Anordnung zu zahlenden Feiertags⸗ lohn findet jedoch nicht ſtatt. Die Anordnung muß ihre natürliche Grenze dort finden, wo ſie nach der wirtſchaftlichen Lage des Betriebs ausnahmsweiſe undurch⸗ führbar iſt. Soweit hiernach zwingende Gründe eine Ausnahme erfordern, iſt der Reichsarbeits⸗ miniſter zur Genehmigung ermächtigt. Perſonenbeförderungsgeſetz geändert um die Grdnung des geſamten öffentlichen perſonenverkehrs Die Reichsregierung hat ein Geſetz zur Aen⸗ derung des Perſonenbefürderungsgeſetzes erlaſ⸗ ſen, das im Reichsgeſetzblatt Teil veröffentlicht wird. Vor etwa drei Jahren erließ die Reichsregie⸗ rung ein Geſetz über die Beförderung von Perſonen zu Lande, das eine nach moder⸗ nen Grundſätzen aufgerichtete Ordnung des geſamten öffentlichen Perſonen⸗ verkehrs zum Inhalt hatte. Die Grundzüge dieſes Geſetzes haben in mehrjähriger Praxis ihre Proben beſtanden. Es erwies ſich jedoch als notwendig, zur Verbeſſerung und Vereinfachung des behördlichen Verfahrens über die Genehmi⸗ gung zur gewerbsmäßigen Perſonenbeförderung eine Anzahl von Einzelheiten des Geſetzes zu ändern. Dieſen Notwendigkeiten iſt in dem ſoeben er⸗ laſſenen Geſetz Rechnung getragen worden. Vor allem bietet das Geſetz die Möglichkeit, die be⸗ hördlichen Maßnahmen auf dem Gebiete des ge⸗ werblichen Perſonenverkehrs mehr als bisher in die Hand der unteren Verwaltungsbehörden zu legen. Von dieſer Möglichkeit hat der Reichs⸗ verkehrsminiſter in einer erſten Anordnung zur Durchführung des Geſetzes Gebrauch gemacht. Die Zuſtändigkeiten der unteren und mittleren Verwaltungsbehörden ſind erweitert worden. Damit iſt einer unerwünſchten Zentraliſierung der Bearbeitung von Einzelfällen entgegenge⸗ wirkt. Die Anordnung wird im Reichsverkehrs⸗ blatt, Ausgabe B, Nr. 32, veröffentlicht. Entgegen früheren Gepflogenheiten ſind die einzelnen Aenderungen zu einer Neufaſſung des geſamten Geſetzestextes verarbeitet worden. Da⸗ durch bleibt der Ueberblick über das, was gel⸗ tendes Recht iſt, gewahrt. Um den Behörden und den Intereſſenten ſchnelle Orientierung über die geänderten Vorſchriften zu vermitteln, wird im Reichsverkehrsblatt, Ausgabe B, eine Gegenüberſtellung der alten und der künftig geltenden neuen Faſſung veröffentlicht. ————— Uortrag im Soldatenbund Auf dem Kameradſchaftsappell der hieſigen Pionier⸗Kameradſchaft des Soldatenbundes konnte der Kameradſchaftsführer zunächſt den erſtmals in den Reihen der Pioniere weilenden Verbandsführer, Oblt. d, R. Dahl, ferner einige Karreraden des ⸗Pionierſturms und der Techniſchen Nothilfe begrüßen, die als Gäſte anweſend waren. Sodann ergriff Haupt⸗ mann Pretz vom Pionierbataillon 33 das Wort zu intereſſanten und äußerſt vielſeitigen Ausführungen über Organiſation und Auf⸗ gaben der Pioniere des neuen Heeres. Aus⸗ gehend von einem Vergleich zwiſchen dem alten und neuen Heere, zeigte er, wie ſtark ſich heute die Pionierwaffe entwickelt hat. Im einzelnen behandelte er dann die Zuſammenſetzung und Stärke eines modernen Pionierbataillons und deſſen Ausrüſtung mit Geräten und ſo weiter. Aus der Darſtellung des Ausbildungsganges erſah man die Vielſeitigkeit des Dienſtes und die Schwierigkeiten, die ſich aus der Ausbildung der vielen Spezialiſten für die einheitliche Führung einer Kompanie ergeben. Die Darſtellung der verſchiedenen Aufgaben der Pioniere als Kampftruppe bei Fußübungen, im Kampf um Sperren uſw. war für alle Zuhörer intereſſant und lehrreich zugleich. Reicher Beifall dankte dem Redner für ſeine Ausführungen. Nach Aushändiguna einer Anzahl Mitglieds⸗ päſſe an neuaufgenommene Kameraden konnte der Kameradſchaftsführer den Appell mit einem„Sieg Heil!“ auf den Oberſten Befehls⸗ Die privaten Krankenverſicherungen im Jahre 1936. Nach erſtmals durchgeführten Ermittlungen wird in„Wirt⸗ ſchaft und Statiſtik- bekannt⸗ egeben, daß die Fachgruppe Private Krankenverſicherung Ende 1936 515 Verſicherungsunterneh⸗ men mit 6,7 Millionen Ver⸗ ſicherten umfaßt. In dieſer fche⸗ gruppe ſind alle Krankenverſiche⸗ rungen zuſammengefaßt, die nicht direkt der ſtaatlichen Sozialver⸗ ſicherung zuzuzählen ſind. Das Beitragsaufkommen belief ſich im Jahre 1936 auf 281,2 Mil⸗ lionen RM, die Geſamtleiſtung auf 206,4 Millionen RM. Der größte Anteil der Ausgaben entfällt auf die Arztkoſten. An zweiter Stelle ſtehen die Krankenhauskoſten. Es folgen dann die Aufwendungen für Zahnbehandlungen und Arzneien. An letzter Stelle ſteht in der privaten Vollver⸗ ſicherung die Krankengeldzahlung. Sie be⸗ anſpruchte nur 0,6 Prozent aller Leiſtungs⸗ ausgaben, während in der geſetzlichen Kranken⸗ Im 28 eene haber der Wehrmacht ſchließen. Anſchließend vereinte ein gemütliches Beiſammenſein noch lange eine große Anzahl Kameraden. morgen Schumanns„Manfred“ Heute, Samstag, wird das Weihnachts⸗ märchen„Peterchens Mondfahrt“ um 15 Uhr zum erſten Male wiederholt. Um 20 Uhr:„Der Waffenſchmied“, Oper von Lortzing. Muſikaliſche Leitung: Ernſt Cremer. Inſzenierung: Helmuth Ebbs. Morgen, Sonntag, findet um 11.30 Uhr als weite Morgenfeier dieſer Spielzeit eine Auf⸗ üheun von Robert Schumanns„Manfred“ ſtatt. Die muſikaliſche Leitung hat Karl El⸗ mendorff. Es wirken mit: Die Damen Gelly, Sharland, Ziegler und Zietemann und die erren Kleinert(Manfred), Hammacher, Kob⸗ litz, Könker, Peter Schäfer, Schweska und Trie⸗ loff. Spielleitung: Rudolf Hammacher. Das intereſſante Werk erſcheint in Mannheim damit näch einer Pauſe von 27 Jahren wieder. Um 15 Uhr:„Peterchens Mond⸗ fahrt“. 20 Uhr:„Cavalleria ruſti⸗ cana“ und„Der Bajazzo“.— Im Neuen Theater wird um 20 Uhr Vetterlings erfolg⸗ reiche Operette„Liebe in der Lerchen⸗ gaſſe“ gegeben. Der verbilligte Sportſonderzug macht am Sonntag wieder eine Fahrt nach dem Schwarz⸗ wald, und zwar ſtartet er ab Hauptbahnhof Mannheim um.08 Uhr und kommt wieder um 20.46 Uhr zurück. Er fährt nach dem Oberbüh⸗ Ottenhöfen. ler Tal Wagen⸗Nummer 2616/17. und Fronkengeid di Luſlingy/ ſuc ynvolliy onpundurißimh 050 NO0%οο dv verſicherung die Krankengeldzahlungen einen Anteil von 20, Prozent haben. Man ſieht ge⸗ rade aus dieſem Vergleich die Verſchiedenheit der Aufgaben der privaten und öffentlichen Krankenverſicherung. ſalenkreu Iſt Mundd Uunm 4 14 „½+N — 9, 0— 5 7 schuß —— W.—. — W on Zuge der * ſamen Verwendu Des ene Artie en — fachſt aſt zurü C weitere Sammlun W werden. Dief In felnden oder ED—— ſetzt, wobei nolter für Kinder, bunte Ausführung.,..80 len, daß un preiräder für die Jugend, bunt 17.50 eine ſolche Bubi-Räcer, luftbereift, bunt.. 17.50 Die Syſtemreg jugend-Fahrräder in allen Ausfuhrungen, 5 urch Anſchluß an f zu bekommen. is jedem geht, d⸗ nimmt, ſie verfchu ltungsmaßregeli auch nicht anders Bolksgenoſſen. J bh. kationel! el und Kräfte m nur gute Fahrrad- Fabrikate, mit einjähriger Garantiezeit! Knaben-Räcer Mäcdchen-Näder 39.50 42.50 44.50 47.50 49.50 „„„„0 Aber auch das S benn Spaven an meb——15 als mung“ Brüning in Hess-äder gen zu ſparen bec Tourenracd, komplett, fahrfertig. 33.75 keſte, was mant „Mess“ Fix und Fertig, mit elektr. Licht, volurnen wurdenn Schloß, Gepäckttäger 39.85 ſchor war und die ness-Muffenrad, mit 2a Gebirgsreifen, 2—.— d Glocke, Pumpe, Rücklicht, Garantie. 33.. ins in, i Kufgaben *. —— E* K auf, zu ſpare Suprema-Allwetter- Rad Mr. 38 leler Weiſe a. Ein„besonderes“ Weihnachts- Angebot! 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Schadenverhü Augen halten muß ſter Verbindung en arigeſchachr Erzel 0 ng 4 fiohſtahlerzeugung Maßnahmen in iht elnander abhängen zu nennen, für de Ferner die bein Marken: 783 Opel f winnungsve Patria-WXC 1 1 er iſt„bda Wanderer aser Wer über ſolche hagatelliſteren verſ ig er von den ga undelt ſich hier 1 ſelereien mit Z⸗ laue denkt, ſo nge, die für 1 eringſter Mühen hiele Wenig mach Ohrenschützer, Samt mit Bügel Spritzsechutz für Vorderrad, aus Gummi Handschuhe aus Leder in vielen Preislagen fallen in der volks NHancs ehũtzer, das Ideal f. Radler 3,95,.70,.65 bdeutend ins Gewi⸗ Regen-capes aus wasserdichten Gummi- dies ſofort klar zei stoffen, in verschiedenen Farben und Aus- 14 fünnigeng„.90, 6,50,.20 liche Beiſpiel der Verluſtei hrot in jeder d. haushaltungen bet hiertels der Rogge s Wegſchütte ütſteht ein jährlic lionen Reichsmark, 30 Millionen. Wi zweckmäßige Behan Wäſche durch falſe kannt, Einen Te könnten wir ſparen der Produktion ver mehr als Heizmitt hir ſchon darauf ac leleſes Veiſpi, ſei auf die Ergebni ſes gegen die M. wieſen, der vor kur unternommen wurd Dynamos v..95 an- Scheinwerfer v.-,95 an. Ferner die Marken: Bosch- Radsonne-Schmitt- Melas- Ennwell 2 AFEN —* Al nkreuzbanner“ Samstag, 11. Dezember 1937 fel Iſt Sammlung von Altmaterial unnütz? Schluß mit der Vergeudung/ Verluſte im Spülwaſſer/ Sparen heißt vor allem rakionell wirkſchaften im Zuge der reſtloſen Erfaſſung und ſpar⸗ len Verwendung aller Materialien ſetzt jetzt eine Altion des Einzelhandels i um vie Verpackungsmittel auf das ein⸗ Ahe Maſt zurüczuführen, wie auch ſtändig heltere Sammlungen von Altmaterialien erfol⸗ zen werden. Dieſe Maßnahmen ſind zuweilen eifelnden oder verſtändnisloſen Krititern Möheſetzt, wobei die Krititer meiſt ſchon nicht Ahenten, daß unſere weltwirtſchaftliche Lage eine ſolche Haltung geradezu aufzwingt. ie Syſtemregierungen dachten einſtmals lünch Anſchluß an die Weltwirtſchaft den Arm Azu bekommen. Es ging ihnen aber nur, wie idem geht, der mehr ausgibt als er ein⸗ immt, ſie verfchuldeten immer mehr. Die Ver⸗ AHungsmaßregeln für Völler aber ſind hier ch nicht anders als wie für den einzelnen lsgenoſſen. Man muß nämlich ſparen, hrationell wirtſchaften, alle Mit⸗ und Kräfte möglichſt zweckmäßig einſetzen. lher auch das Sparen will verſtanden ſein, enn Sparen an der falſchen Stelle richtet oft lehr Schaden als Nutzen an. Als die„Regie⸗ ung“ Brüning im Reichshaushalt zuerſt ein⸗ Aal bei den öffentlichen Ausgaben und Aufträ⸗ in zu ſparen begann, war dies das Verkehr⸗ ſe, was man tun konnte. Das Wirtſchafts⸗ Aunen wurde noch geringer als es ohnehin en war und die Kriſe verſchärfte ſich weiter. ocheutung der öffentlichen Aufträgehat Emwicklung der nationalſozialiſtiſchen tſchaft uns inzwiſchen klar gezeigt. 55 gufgaben— ein Ziel ute ruft die Reichsregierung das ganze 8 Do guf, zu ſparen. Sie fordert es aber in ra⸗ oneler Weiſe an der Stelle, wo in vielen Anze F. a0 en bisher in Wirklichkeit Vergeudung 69.50 Arlag, alſo vor allem auf dem Gebiet der Ma⸗ ät. Zehn- wirtſchaft. Sind wir doch bei vielen Gü⸗ ſtark auslandsabhängig, wir müſſen ſie —145% Aupt im Verknappungsfalle einführen und extra sta- hlle Deviſen dafür ausgeben. Der nach⸗ lzierfahig: hen Förderung aller dieſer Beſtrebungen iste Müna ſehen zwei Aufgaben und Werbungsgebiete: „„72.50 1 eiltmaterialſammlungen und die hadenberhütung, wobei ſich jeder vor lugen halten muß, daß dieſe Aufgaben in eng⸗ lir Verbindung mit allen anderen wirtſchafts⸗ bernden Tendenzen durchgeführt werden, wie rzeugungsſchlacht, Aufforſtungsprogramm, en: 3 lohſtahlerzeugung uſw. und daß die einzelnen 20 Maßnahmen in ihrean Gelingen weitgehend von De Aander abhängen. So iſt, um nur ein Beiſpiel Anennen, für das Siemens⸗Martin⸗Stahlge⸗ Annungsverfahren die Beimengung von Schrott, alſo Alteiſen, Produktionsbedingung. Felter iſt klar, daß die Sicherheit in der Ver⸗ orgung um ſo größer iſt, je verſchiedener die 0 ſnd, auf denen man die Erzeugung vor⸗ würts treibt. über ſolche Tendenzen ſpottet oder ſie zu agatelliſſeren verſucht, der zeigt nur, wie we⸗ ig er von den ganzen Problemen verſteht. Es handelt ſich hier nämlich nicht um theoretiſche Spfelereien mit Zahlen, wie mancher beſonders derer Nadler: Ahlaue venkt, ſondern um höchſt reale Pinge, die für den einzelnen noch dazu mit feringſter Mühewaltung zu verrichten ſind. .„.50 lele Wenig machen hier ungeheuer viel und Preislagen Alen in der volkswirtſchaftlichen Rechnung be⸗ .70,.65 Kutend ins Gewicht. Einige Beiſpiele werden 91• les ſofort klar zeigen. den iche Beiſpiele er Verluſteinereinzigen Schnitte otein jeder der 17½ Millionen deutſcher gushaltungen bedeutet die Vernichtung eines lertels der Roggenernte von Oldenburg. Durch is Wegſchütten des Spülwaſſers Aiſteht ein jährlicher Fettverluſt von 800 Mil⸗ lonen Reichsmark, vurch Kartoffelſchalen von 0 Millionen. Wieviel Gegenſtände durch un⸗ weckmäßige Behandlung zerſtört werden, z. B. gäſche durch falſches Waſchen, iſt jedem be⸗ Aünt, Einen Teil unſerer Nutzholzeinfuhr Aanten wir ſparen oder an anderer Stelle in i Produktion verwenden, wenn Nutzholz nicht Rehr als Heizmittel verwandt würde. Wären kir ein reiches Volk, würde uns dieſer Verluſt kimutlich wenig ausmachen, ſo aber müſſen vit—105 darauf achten und ſparſam ſein. Wem ſes Beiſpiel zu wenig greifbar iſt, der Fauf die Ergebniſſe eines intereſſanten Kamp⸗ gegen die Materialverſchwendung hinge⸗ leſen, der vor kurzem von den Junkerswerken miernommen wurde. Us- 5,„50,.20 Unter dem Merkwort„Helft haushal⸗ ten“ wurde in dieſem Betriebe ein Wettbewerb und Propagandafeldzug für ſparſame und ſorg⸗ fältige Materialverwendung durchgeführt, der zu überraſchenden Emebniſſen führte. Unter intenſiver Mitarbeit der geſamten Gefolgſchaft elang es, den Ausſchuß durch Arbeitsfehler unerhah von fünf Monaten in einem Werk um 42 Prozent zu ſenken; in den verſchiedenen Abteilungen um 74 Prozent, 36, 33 und 24 Prozent! jeweils auf den produktiven dieſe Beſtrebungen der Gefolgſchaft zugute kamen, beweiſen die in einem Preisausſchreiben zur Verbeſſerung der 30503 ausgeſetzten Preiſe von zuſammen Noch gewaltigene Zahlen aber ergeben die Schätzungen über den Wertverluſt an vermeid⸗ baren Schäden, die von der Reichsarbeitsge⸗ meinſchaft„Schadenverhütung“ auf zehn Mil⸗ liarden Reichsmark jährlich berechnet werden. Sie ſchätzt dabei den Verluſt durch Verkehrs⸗ ſchäden und Betriebsunfälle auf je 2,5 Milliar⸗ den Mark, durch Brandſchäden auf 400 Mil⸗ lionen. Durch Schädlingsfraß von Ratten, Mäuſen und Inſekten gehen zwei bis drei Milliarden verloren, durch Verderb und Ver⸗ ſeudung von Nahrungsmitteln rund 1,5 Mil⸗ iarden. Die Krankenkaſſen Ke jährlich un⸗ gefähr eine Milliarde, die Berufsgenoſſenſchaf ten für Heilkoſten und Unfallrenten etwa 250 Millionen. „Dieſe Zahlen müſſen jedem zeigen, daß es ſich hier nicht um„Kleinigkeiten“ handelt, ſon⸗ dern um iii Probleme großen Ausmaßes. Es ſoll ſich keiner damit entſchul⸗ digen, daß zahlenmäßig dieſe Erfolge ja doch nie zu erreichen wären und nur auf dem Pa⸗ pier ſtänden. Selbſt wenn dies der Fall iſt, ſo beweiſen doch gerade dieſe Zahlen, daß bei einigermaßen ſorgfältiger Befolgung aller For⸗ derungen der Erfolg ungemein groß ſein kann. Planmäßige Begabtenförderung Dom freiwilligen Wettkampf zum gewaltigen Bekenntnis Seit der Durchführung des erſten Reichsbe⸗ rufswettkampfes im Jahre 1934 ſtieg die Zahl der Teilnehmer von Jahr zu Jahr immer mehr, ſo daß beim 4. Reichsberufswettkampf des Jahres 1936/37 bereits 1,8 Millionen Jun⸗ gen und Mädel als freiwillige Teilnehmer ge⸗ zählt werden konnten. Durch dieſen Berufs⸗ wettkampf der deutſchen Jugend wurde mit Er⸗ folg ein Weg beſchritten, die Leiſtungen der ſchaffenden Jugend zu ſteigern und die Fähig⸗ keiten zu fördern. Es war deshalb eine ſelbſt⸗ verſtändliche Entwicklung, daß der Reichsbe⸗ rufswettkampf vom Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley zum Berufswettkampf aller ſchaffen⸗ den Deutſchen erweitert wurde, um damit mög⸗ lichſt viele Kräfte für die Erfüllung des zweiten Vierjahresplanes zu aktivieren. Jeder Deutſche, ob jung oder alt, hat nun die Möglichkeit, im freiwilligen friedlichen Wettſtreit ſeine körperlichen und geiſtigen Kräfte zu erproben. Jeder, der am Berufswett⸗ kampf aller ſchaffenden Deutſchen teilnimmt, bekennt f gleichzeitig zum Leiſtungsgedanken und beweiſt damit, daß er erkannt hat, daß ſein Leben und ſeine Arbeit nicht ihm, ſondern der Nation gehören. Nicht der materielle Lohn allein kann den Menſchen befriedigen, ſondern erſt der berechtigte Stolz und die Freude an ſeinem Schaffen und an ſeiner Leiſtung kön⸗ nen ihn reſtlos zufriedenſtellen. Die Deutſche Arbeitsfront wird daher auf den Ergebniſſen des Wettkampfes aufbauend, eine planmä⸗ ßige Begabtenförderung entwickeln. Die Sieger in den Orts⸗ und Gauwettkämp⸗ fen werden vor der ganzen Nation hervorge⸗ hoben und öffentlich geehrt werden. Sie haben eine Leiſtung vollbracht, die ſich nicht auf Ge⸗ burt oder Vermögen gründet, ſondern aus⸗ ſchließlich ihr perſönliches Verdienſt iſt, das Ergebnis ihres Fleißes und ihrer Hin⸗ gabe an die Gemeinſchaft. Ihnen werden Mit⸗ tel und Wege zur beruflichen Weiterbildung erſchloſſen. In der Ausleſe der wertvollſten Arbeitskräfte, die aus dem Berufswettkampf hervorgehen, ehren wir die tüchtigſten Söhne und Töchter unſeres Volkes. Sie ſind das Er⸗ ziehungsziel der Bewegung. Sie bilden den neuen Adel der Leiſtung! Der Führer baut das neue Reich, und es wird ihm um ſo ſchneller gelingen, die reſtloſe Freiheit der Nation zu ſichern, je mehr wir ihm dabei helfen. Der Berufswettkampf aller ſchaffenden Deut⸗ ſchen iſt deshalb eine Angelegenheit des ganzen Volkes und jeder, der freiwillig daran teil⸗ nimmt, iſt ein Kämpfer für die Freiheit der Nation! An alle geht deshalb der Ruf: Meldet euch zum Berufswettkampf aller ſchaffenden Deutſchen! Die moderne Gaſtlichkeit triumphiert Ein großzügiger Umbau am Bahnhofsplatz, der jeder Kritik ſtandhält Die Werbung für den Fremdenverkehr muß eine halbe Sache bleiben, wenn nicht alle mit dem Fremdenverkehr zuſammenhängenden Dinge auf einen einheitlichen Nenner abge⸗ ſtimmt ſind. Die betonte Gaſtlichkeit iſt eine der wichtigſten Vorausſetzungen nicht nur für den Fremdenverkehr im allgemeinen, ſondern auch für die Möglichkeit, eine Stadt oder ein Gebiet beſonders hervorzuheben. In Mannheim ſind in der letzten Zeit ſchon allerlei Anſtrengungen gemacht worden, die Gaſtlichkeit ſchaffes herauszuſtellen und ſolche Stätten zu ſchaffen, die in dieſer Hinſicht je⸗ der Kritikſtandhalten können. So ent⸗ ſtanden, vor allem Jaffſh im Mittelpunkt der Stadt verſchiedene Gaſtſtätten, bei denen meiſt durch einen Umbau alles das Kräglich iſt wurde, was heute der Gaſtlichkeit abträglich iſt Aber auch in der Bahnhofsgegend war man in den letzten Wochen eifrig an der Arbeit, um hier eine der Forderungen zu erfüllen, die ge⸗ rade für den Fremdenverkehr unerläßlich ſind. Wurden doch im Hotel„Goldener af in L 15, nachdem vor einiger Zeit das Gaſtzim⸗ mer einer grundlegenden Erneuerung unterzo⸗ gen worden war, die Gaſtſtättenräume von Grund auf umgeſtaltet. Man kennt ſich in den unteren Räumen wirklich nicht mehr aus, zumal man nicht nur moderniſierte, ſondern auch eine zweckdienliche Vergrößerung vornahm. Sechs Wochen lang waren die Gaſträume ge⸗ ſperrt geweſen, ſo daß hier die Baumeiſter und Handwerker unumſchränkt walten konnten. In dieſer Zei trückte man die geſamte Büfettanlage ein gewaltiges Stück nach rückwärts, nachdem man die bisherige ſn Vri verlegt, die große Speiſekammer und ein Privatzimmer aufgelaſ⸗ ſen hatte. So konnte ein großer Gaſtſtätten⸗ raum geſchaffen werden, der jetzt in jeder Hin⸗ ſicht die Forderungen nach betonter Gaſtlichkeit erfüllt. ie holzvertäfelten Wände, die holz⸗ geſchnitzten eleuchtungskörper, die Wand⸗ leuchten in Kunſtſchmiedearbeit und viele andere Dinge mehr ergeben ein harmoniſches Ganzes, das auch im Nebenzimmer zum Ausdruck kommt. Im Nebenzimmer hat man hervorſtehende Balken in die Decke eingezogen, die einmal dem Schmuck des Raumes dienen und die zum anderen den Einbau der Entlüf⸗ tungsanlage ermöglichten, die im großen Gaſt⸗ zimmer in einer untergehängten Decke unter⸗ gebracht iſt. Nachdem man doch einmal am Umgeſtalten war, hat man ganze Arbeit geleiſtet, hat ſämtliche Tiſche und Stühle neu beſchafft, wobei man Formen wählte, die auf den gan⸗ zen Raum abgeſtimmt ſind. Daß man das Büfett und die Keller mit den neuzeitlichſten Einrichtungen verſah, und eine hochwertige Kühlanlage einbaute, braucht wohl kaum beſon⸗ ders erwähnt zu werden. Viele Handwerker und Arbeiter haben in den letzten ſechs Wochen an dieſer Bauſtelle Arbeit und Brot gefunden, haben alles eingeſetzt, um eine Stätte moderner S ſchaffen, an der nicht nur die nach Mannheim kommenden Fremden, ſondern auch die Ein⸗ heimiſchen ihre Freude haben werden.— 1— wiederſehensfreude kölet eine deukſche Mutter Die„New Morker Staats⸗Zeitung vom 26. November d.., 45 icht unter der Ueberſchrift:„Wiederſehensfreude tötet eine Aabetll Mutter“ eine Mel⸗ dung aus Philadelphia, die wir nachſtehend im Wortlaut wiedergeben: „Heute findet mit der Beſtattung von Hilg⸗ Katharina Menges, geb. Spelz, in Phila⸗ delphia, Pa., ein Tragödie ihr Ende, die all⸗ gemein menſchlich und beſonders in amerikaniſchen Kreiſen tiefſtes Mitgefühl aus⸗ löſen dürfte. Frau Menges lebte im ſchönen, luſtigen Mannheim. Ihre Kinder waren vor Jahren nach Amerika ausgewandert, und ſeit ihr Gatte geſtorben war, fand ſie es ſelbſt im heimiſchen „Badiſchen Ländle“ traurig und einſam. Auf Bitten der Kinder, denen es hier gut geht, ent⸗ ſchloß ſich die A von Sehnſucht getrie⸗ ben, deshalb ſchließlich zu der langen Reiſe über das weite Weltmeer in das ferne Land Amerika. Auf der„Europa“ fuhr ſie am 19. November von Deutſchland ab, und je näher ſie dem Lande, in dem ihre Kinder wohnten, kam, deſto höher ſchlug die Erregung Freude auf das Wiederſehen. Kurz bevor das Schiff Neu⸗ prospekte kostenlos von der Mineralbrunnon Ac Bad Oberkingen hork erreichte, hielt es das arme Mutterherz nicht mehr aus, Als der Dampfer das Ambroſe Feuerſchiff paſſierte, erlitt Frau Menges einen fihr chlag, der ihren ſofortigen Tod herbei⸗ ührte.“ Warnung vor einer Belrügerin Seit eiwa einem Jahr treibt ſich in den grö⸗ ßeren Städten des Reiches betrügend und ſng lend eine 50jährige Frau hexum, die einen etwa 12 Jahre alten Knaben bei ſich hat. Es handelt ſh um eine Frida Berge aus Frei⸗ bergsdorf, die ſchon immer gewohnheitsmäßige Betrügerin und Diebin war. Ihre Schwin⸗ deleien ſind vielgeſtaltig. Gewöhnlich tritt ſie als Wohnungsſuchende auf, behauptet, Kran⸗ kenſchweſter oder Beamtenwitwe mit Renten⸗ einkommen zu ſein, erſchwindelt Darlehen und ſtiehlt in den Wohnungen, zu denen ſie Zu⸗ tritt erlangt. Sie iſt mittelgroß, dunkelblond, hat im Ober⸗ kiefer künſtliches Gebiß und trug zuletzt ein⸗ fachen dunklen Mantel und ſchwarzen Hut. Die Kriminalpolizei warnt vor ihr und bittet, bei ihrem weiteren Auftreten ſofort die nächſte Po⸗ lizeiſtelle zu verſtändigen, damit Feſtnahme er⸗ folgen kann. 60. Geburtstag. Frau Wilhelmine Breiſch, Meerfeldſtraße 30, feiert am Samstag, 11. De⸗ zember, ihren 60. Geburtstag. Wir gratu⸗ lieren. 80. Geburtstag. Parteigenoſſe Georg Min⸗ ges,] 4a, 10, feiert am Samstag ſeinen 80. Geburtstag. Er iſt der älteſte Brezelverkäufer Mannheims und hat bereits 15 Jahre ſeinen Stand an der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe. Minges iſt den Beſuchern der Ortskrankenkaſſe wohlbekannt und ſteht trotz ſeines hohen Alters noch geſund und rüſtig an ſeinem Platz. Dem Jubilar aratulieren wir von Herzen und wün⸗ ſchen ihm einen geſunden und zufriedenen Le⸗ bensabend. der Spender und der mitae⸗ beiter lind die Saranten für das belingen des Winterhilſswerkes alo großes Wern des ratſonaliomus. (Der Führer Über das Winterhllfewert) fer v.-95 an. 3 las-Ennwell ,, Iñ, ainon Munbt ſiud Sis den Sturles, Sie können noch so oft bei dem ungewissen Spiel mit dem Schicksal den Kürzeren ziehen, Sie können sich noch so hilflos vorkommen,— in einem können Sie das Schicksal zwingen: Was Ihnen auch in Ihrem Leben zustoſen mag, Ihre. An- gehörigen werden stets gut auf- gehoben sein, wenn Sic eine Police der Lebensversicherung hinter- lassen. Das Schicksal verliert seinen Schrecken— durch die Vorsorge für die Zukunft der Ihren, wie sie in der Lebensvanicherung 10. 98 *. „Hakenkreuzbanner⸗ Samstag, 11. Dezember — akenkre OOas ist Heute(os2 Samstag, den 11. Dezember Nationaltheater:„Peterchens Mondfahrt“. 15 Uhr.— Oper von A. Lortzing. Miete C r. Flughafen: 10—18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 15 Uhr Tanz⸗Tee.— 20.30 Uhr Nelly, der muſikaliſche Elefant, mit ſieben neuen Attraktionen. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Flughafengaſt⸗ ſtätte, Friedrichspark, Rennwieſengaſtſtätte. Ständige Darbietungen: Städt. Schloßmuſeum: 10—12.30 und 14.30—16 Uhr Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Allerhand Weihnachtstand. Theatermuſeum, E 7, 20: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ öffnet. Schwetzingen und ſein Theater. Sternwarte:—12 und 14—19 Uhr geöffnet. Städt. Kunſthalle: 10—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Weihnachtsausſtellung Mannheimer Künſtler. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Städt. Schloßbücherei: 11—13 Uhr Ausleihe.——13 Uhr Leſeſäle. Städt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12 und 16—19 Uhr —21— 10.30—13 und 16.30—21 Uhr Leſe⸗ alle. Rundfunk⸗Programm für Samstag, 11. Dezember: Reichsſender Stuttgart:.00 Morgenlied, Gymnaſtik; .30 Frühkonzert;.00 Gymnaſtik;.30 Muſik am Morgen; 10.00„Leuthen“; 11.30 Volksmuſik; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Mittags⸗ konzert; 14.00 Zwiſchenprogramm; 14.15 Zur Unter⸗ haltung; 15.00 Heitere Klänge zum Wochenende; 16.00 Froher Funk für alt und jung; 18.00 Ton⸗ bericht der Woche; 19.00 Nachrichten; 19.15 Reigen der Inſtrumente; 20.00„Fröhliche Schlaumeier“; 21.15 Wie's früher war; 22.00 Nachrichten; 22.30 Allerlei luſtiges zum Tanz; 24.00 Nachtſchwärmer. Deutſchlandſender:.00 Glockenſpiel, Morgenruf;.30 „Zum fröhlichen Beginn unſerer Morgenmuſik;.00 Nachrichten;.00 Sendepauſe; 10.00„Leuthen“; 10.30 Fröhlicher Kindergarten; 11.15 Seewetterbericht; 11.30 Dreißig bunte Minuten; 12.00 Muſik zum Mittag; 13.00 Glückwünſche; 13.50 Neueſte Nach⸗ richten; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 15.00 Wet⸗ ter, Börſe, Programmhinweiſe; 15.10 Buntes Wo⸗ chenende; 16.00 Muſik am Nachmittag; 18.00 Muſik zur Unterhaltung; 18.45 Sport der Woche; 19.00 Kernſpruch, Wetter, Kurznachrichten; 19.10... und jetzt iſt Feierabend; 20.00„Olle Kamellen— beliebte Kapellen; 22.00 Wetter⸗, Tages⸗ und Sportnach⸗ richten; anſchließend Deutſchlandecho; 22.30 Eine kleine Nachtmuſik; 22.45 Seewetterbericht; 22.30 Wir ſpielen zum Tanz. Jwei Jahre Zuchthaus wegen Rückfalldiebſtahls Von Januar bis November 1937 hat der 25 Jahre alte Franz Jakob Pfeifer aus Mannheim, der nach einer dreijährigen Ar⸗ beitsloſigkeit in einem hieſigen Tuchgeſchäft als Ausläufer beſchäftigt wurde, ſeinen Arbeitge⸗ ber um etwa 180 bis 200 neue, zum Teil teure Hoſen und einige Anzüge beſtohlen. Seine Mutter, die 1872 geborene Katharina Pfeifer aus Hohenſachſen, verſetzte die von ihrem Sohn in die Wohnung gebrachten Kleidungsſtücke in hieſigen Leihämtern und erzielte den Geſamt⸗ betrag von 600 Mark. Der Wert der geſtohlenen Kleider wurde auf 3000 Mark geſchätzt. Der Angeklagte Jakob Pfeifer iſt bereits zweimal einſchlägig vorbe⸗ ſtraft. Er gibt zu, das von Diebſtählen erzielte Geld nur für ſich und ſeine Vergnügungen ver⸗ braucht zu haben. Seine Mutter habe davon keinen Nutzen gehabt. Das Schöffengericht ver⸗ urteilte ihn zu zwei Jahren Zuchthaus und die mitangeklagte Katharine Pfeifer zu ſechs Monaten Gefängnis. Den Verurteilten wurden die Koſten auferlegt und die erlittene Unterſuchungshaft voll angerechnet. Der Haft⸗ befehl blieb aufrechterhalten. 1 Geöffnele Alpenſtraßen Oeſterreich: Ohne Ketten befahrbar: Semmering, Scho⸗ ber. Mit Ketten befahrbar: Achenpaß, Aflen⸗ zer Seeberg, Arlberg, Arltal, Brenner, Fern⸗ paß, Flexen, Gſchütt, Iſelsberg, Kreuzberg, Lueg, Packſattel, Pötſchen, Phyrn, Reſchen⸗ Scheideck, Thurn, Triebener Tauern, Zirler⸗ berg.— Sämtliche übrigen öſterreichiſchen Al⸗ penpäſſe ſind geſchloſſen. Schweiz: Ohne Ketten befahrbar: Kerenzerpaß. Mit Ketten befahrbar: Brünig, Julier, Lenzerheide, Maloja, Morgins, Moſſes, Ofen, Weißenſtein, Wolfgang.— Sämtliche übrigen Schweizer Al⸗ penpäſſe ſind geſchloſſen. Italien: Ohne Ketten befahrbar: Andalo, Fuagazze. Mit Ketten befahrbar: Aprica, Cimabanche, Karer, Mauria, Mendel, Rolle, S. Angelo, Tonale, Tre Croci.— Sämtliche übrigen ita⸗ lieniſchen Alpenpäſſe ſind geſchloſſen. Daten für den 11. Dezember 1937 1783 Der Dichter Max w. Schenkendorf in Tilſit geboren(geſt. 1817). 1801 Der Dramatiker Chriſtian Dietrich Grabbe in Detmold geboren(geſt. 1836). 1806 Poſener Friede; Sachſen wird unter ——— Auguſt I. Königreich. 1843 Der Bakteriolog Robert Koch in Klaus⸗ thal geboren(geſt. 1910). Rund um den neuen Schachweltmeiſter Die kommende Konkurrenz/ Gefährliche Gegner wachſen heran Weltmeiſter werden iſt ſchwer, aber zum zwei⸗ ten Male um den höchſten Titel kämpfen zu müſſen und nochmals den Schachthron erklim⸗ men, das bedeutet noch viel, viel mehr! Im Schach dauert ſelbſt im günſtigſten Falle ſo was lange: es iſt eine Angelegenheit von zwei bis drei Monaten! Man hat ſich nach den Erfah⸗ rungen von mehr als 100 Jahren dazu verſtehen müſſen, eine größere Anzahl von Par⸗ tien zwiſchen dem Weltmeiſter und ſeinem Herausforderer austragen zu laſſen. Eine Partie beanſprucht jedoch— trotz der mit der Turnier⸗ uhr erzielten Zeitbeſchränkung— durchſchnittlich ſechs bis ſieben Stunden. Man kann den Mei⸗ ſtern nicht jeden Tag eine neue Partie zumuten. Letzten Endes ſoll doch die Qualität und nicht nur die Nerven den Weltmeiſter formen! Von 30 zu ſpielenden Partien mußte der Herausforderer, in dieſem Falle der Franco⸗ ruſſe Aljechin, mindeſtens 15½ erzielen. Dieſe Bedingung fand Erfüllung nach der 25. Partie. Euwe, der alſo nur zwei Jahre ſeine Weltmeiſterſchaft behauptete, hatte bis dahin 9½ Zähler erreicht. Zehn Partien gewann Al⸗ jechin, viermal war Euwe erfolgreich, 11 Re⸗ miſen kommen hinzu. Euwe ſiegte in der., ., 13. und 17. Matchbegegnung, Aljechin in der .,.,.,., 10., 14., 21., 22., 24. und der 25. Par⸗ tie. Dieſe Zahlen muß man ſich ins Gedächt⸗ nis zurückrufen, um die Art und Weiſe, wie Aljechins zweite Weltmeiſterſchaft zuſtandekam. Die eigentliche Entſcheidung lag in dem für den Holländer unglücklich verlaufenen Abſchnitt zwiſchen der 6. und 10. Partie. Den Vorſprung von drei Punkten vermochte Euwe nicht mehr wettzumachen. Seine Anſtrengungen aber und ſeines Gegners Spieltaktik machten den Wett⸗ kampf zu einem der wertvollſten und ſpan⸗ nendſten der Schachgeſchichte. Aljechin war un⸗ befangener und konnte ſich daher viel leichter umſtellen auf ſtändig neuauftauchende Pro⸗ bleme. Das brachte ſchließlich den mit um⸗ faſſenden theoretiſchen Erkenntniſſen gewapp⸗ neten Euwe aus dem Konzept. Ein förmlicher e war die nicht unerwartete Folge. Ein Streiten zweier Schachgiganten iſt zu Ende. Und noch lange werden ſich die Schach⸗ freunde mit den großartigen Leiſtungen beſchäf⸗ tigen. Schon aber wenden ſich die Blicke der Schachwelt und mit ihr die ſportlich Intereſ⸗ ſierten den Rivalen des neuen Weltmeiſters zu. Als Aljechin ian Jahre 1927 den ehemaligen Schachwunderlnaben Capablanca mit:3 bei 25 Remispartien() ſchlug, war ſeine Glanzzeit angebrochen. Das Mißgeſchick gegen Euwe vor zwei Jahren überraſchte darum doppelt. Nun, er hat's wieder geſchafft, obwohl er mit einem Gegner in Höchſtform und— gegen ein pſycho⸗ logiſches Geſetz kämpfen mußte. Wird er wie⸗ derum eine gleiche Ueberlegenheit entfalten, abermals diſtanzieren? Wir glauben es nicht. Weniger deshalb, weil ihm bald ein zweites Match gegen Capablanca bevorſteht. Doch die neue Generation hat ſchon öfters gebieteriſch ihre Anſprüche angemeldet. Wir denken weniger an die Turnier,techniter“ Flohr(Prag), Fine und Reſhevſki(US2), der geniale Koenbinationskünſtler und Theoretiter Keres, Eſtlands 21jähriger Vortämpfer, iſt es, der in einigen Jahren in der Lage ſein könnte, Aljechin die Schachkrone zu entwinden. Verwendung ausgehobener Bauerde Die bei Grundbauten ausgehobene Bauerde wird vielfach planlos abgefahren und an ir⸗ gendeiner Stelle abgeladen, ſtatt planmäßig zur Auffüllung von Gruben, Oedlandflächen, Däm⸗ men uſw. verwendet zu werden. Der Reichs⸗ und Preußiſche Wirtſchaftsminiſter hat in einem Erlaß angeregt, daß die Stellen, bei deren Bauarbeiten vor allem umfangreiche Erdmaſſen anfallen, ſich vor Beginn ſolcher Arbeiten mit den übrigen öffentlichen Dienſtſtellen, in erſter Linie mit den Gemeinde⸗ und Kreisverwal⸗ tungen, zwecks planmäßiger Ablagerung der Erdmaſſen in Verbindung ſetzen. Auch wo zum Auffüllen von Dämmen, z. B. für Straßen oder Reichsautobahnen, umfangreiche Erdmaſſen ge⸗ braucht werden, ſoll rechtzeitig mit den zuſtän⸗ digen Gemeinde- oder Kreisverwaltungen Füh⸗ lung genommen werden, damit die Bauerde möglichſt für Oedlandflächen oder ähnliches Ge⸗ lände verwendet wird. Anordnungen der NSDAFE Kreisleitung der NSDAP Mannheim, Rheinstraße 1 Anordnung der Kreisleitung An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreisgebietes Mannheim Am kommenden Sonntag, 12. 12.,.30 Uhr, findet eine Kaſſenleitertagung des Kreiſes Mannheim im Nebenzimmer der Reſtauration Ballhaus(Schloßz) ſtatt. Erſcheinen iſt Pflicht. Der Kreiskaſſenleiter. Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung Unſere Geſchäftsſtelle iſt am 11. Dezember geſchloſſen. Ortsgruppen der der NSDAP Neckarau⸗Süd. Die Dienſtſtunden für die NSDAp, Ogru. Neckarau⸗Süd, werden mit ſofortiger Wirkung wie folgt feſtgeſetzt: Montags und donnerstags von 20—22 Uhr; Sprechſtunden des Ortsgruppenleiters: Montags von 20—21 Uhr. Ilvesheim. 13. 12., 20 Uhr, Beſprechung der Pol. Leiter im Parteiheim. Ilvesheim. 14. 12., 20 Uhr, Abrechnung der Bei⸗ träge und Parteigelder im Parteiheim. Waldhof. 14. 12., 20 Uhr, treten ſämtliche Pol. Leiter,⸗Anwärter ſowie alle DAß⸗Warte und NSV⸗ Walter am Bahnhofsplatz Waldhof in Uniform(Zi⸗ vil mit Armbinde) an. Rheinau. Letzte Kaſſenſtunden für Bezahlen der Beiträge für Pg. und P⸗Anwärter am 13. 12. Rheinau. 13. 12., 20.30 Uhr, Lichtbildervortrag im Saale des„Badiſchen Hof“, Rheinau. Thema:„Der alte und der neue Vierjahresplan“. Wir bitten die Parteigenoſſen und die Volksgenoſſen, ſich an dieſem Vortrag zu beteiligen. NS⸗Frauenſchaft Feudenheim. Die Zellen melden bis 18. 12. ſchrift⸗ lich die Teilnehmerinnen des am 3. 1. 1938 begin⸗ nenden Erziehungskurſes. Neckarſtadt⸗Oſt. 12. 12., 15 Uhr, Feier im„Feld⸗ ſchlößchen“, Käfertaler Straße. Neckarſpitze. 12. 12., 19.30 Uhr, Heimabend im „Geſellſchaftshaus“, F 3, 13. Mitglieder der Frauen⸗ ſchaft und des Frauenwerk ſind mit ihren Kindern bis zu 14 Jahren eingeladen. Sachbearbeiterinnen für Volls⸗ und Hauswirtſchaft. Die beſtellten Hefte„Was eſſen wir heute zum Abend⸗ brot?“ ſind eingetroffen und können in L 9, 7 ab⸗ geholt werden. Propagandareferentinnen. Die Karten für„Die lebende Front“ und Maria de Smeth müſſen un⸗ bedingt bis 13. 12., 12 Uhr, abgerechnet ſein, andern⸗ falls die Ortsgruppe für die nichtverkauften Karten aufkommen muß. HJ Marine⸗HJ 171. 12. 12., 10.15 Uhr, tritt die ganze Formation vor dem Roſengarten an. Sämtliche Be⸗ urlaubungen ſind aufgehoben. Motor⸗Unterbann. 12. 12., 10 Uhr, tritt der ge⸗ ſamte Unterbann geſchloſſen zur Morgenfeier der Hᷓ auf dem U⸗Schulplatz an. 10 Pf. für Einlaßgebühr ſind mitzubringen. Die Gefolgſchaftsführer und deren Stellvertreter treten, wie befohlen, um 7 Uhr an dem OEG⸗Bahnhof an Gefolgſchaft 8/171. 12. 12.,.45 Uhr, tritt die Ge⸗ folgſchaft in tadelloſer Uniform am Pfalzplatz an. 10 Pf. Einlaßgebühr für die Morgenfeier ſind mit⸗ zubringen. Sämtliche Beurlaubungen ſind für dieſen Tag aufgehoben. Auch die Abiturienten haben an⸗ zutreten. 3 Gefolgſchaft 18 /171. 12. 12.,.30 Uhr, Antreten auf dem Meßplatz. Nachrichten⸗Gefolgſchaft 171. 12. 12.,.45 Uhr, Antreten am Zeughausplatz. 10 Pf. für Morgenfeier mitbringen. DI Fühnlein 32/171„Hagen“. Das Fähnlein 32/171 „Hagen“ veranſtaltet am Samstag im„Kaiſergarten“ (Zehntſtraße) einen Elternabend. Die Pimpfe bringen Lieder, Lager⸗ und Heimſpiele, ſowie ein Laienſpiel, „Flips und Flaps“. Kartenverkauf ab 18 Uhr. Fähnlein 33 /171„Gunther“. Lieder⸗ und Spiel⸗ abend am Samstag, 11. 12., im„Kaſino“, R 1, 1. Lieder, Spiele, ein Laienſpiel,„Der Halsabſchneider“, u. a. m. gelangen zur Aufführung. Beginn 20 Uhr. BDM 1/171 Deutſches Eck. 12. 12.,.30 Uhr, Antreten der geſamten Gruppe in Uniform auf dem U⸗Schul⸗ platz. 10 Pf. mitbringen. 2/171 Strohmarkt. 12. 12.,.45 Uhr, Antreten aller Mädel am Gockelsmarkt. 10 Pf. mitbringen. 6/171 Lindenhof. 12. 12.,.30 Uhr, Antreten aller Mädel am Gontardplatz. 10 Pf. mitbringen. 7/171 Lindenhof. 13. 12., 20.15 Uhr, Heimabend der Mädelſchaft 1/2/(Lilo Roſt) im Heim(Kluft). Material für Tiſchſchmuck mitbringen. 8 /9/171 Schwetzingerſtadt. 12. 12.,.15 Uhr, An⸗ treten aller Mädel am Gabelsberger Platz. 10 Pf. mitbringen. 22/171 Feudenheim. 12. 12., 10.45 Uhr, iſt die Eröffnung unſerer Ausſtellung. Alle Feudenheimer ſind herzlich eingeladen. Gruppenführerinnen. Fächer ſofort leeren! JM IM⸗Ring Oſtſtadt. 14. 12., 19.30 Uhr, Führe⸗ rinnenheimabend aller IM⸗Gruppen, Schar⸗ und Schaftführerinnen auf dem Untergau, N 2, 4. IM⸗Ring Oſtſtadt. 14. 12., 19.30 Uhr, Führe⸗ rinnenheimabend aller ZOM⸗Gruppen, Schar⸗ und Schaftführerinnen in N 2, 4. IM⸗Gruppen 16, 17, 22, 29, 44. material auf dem Untergau abholen. Jungmädelgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Schulungs⸗ Unſere Ausſtel⸗ ſchließlich Sonntag, 12. 12., verlängert word lung im Heim, Käfertaler Straße 162, iſt h öffnet Samstag ab 18 Uhr, Sonntag ab 15 NSKOV Abteilung Feudenheim. 11. 12., 20 Uhr, derverſammlung im„Badiſchen Hof“. Abteilung Käfertal. 12. 12., 19 Uhr, M verſammlung im„Schwarzen Adler“. Propaganda Betr. Reichsberufswettkampf aller ſchaffen ſchen. Diejenigen Betriebsführer und obmänner, die für den am kommenden 13. 12., ſtattfindenden Betriebsappell zum berufswettkampf noch Unterlagen benötigen ſich umgehend an die Kreisjugendwaltung 9 P 4, 4/5, Zimmer 37, woſelbſt Richtlinien Durchführung zu erhalten ſind. Die Deutse Arbeitsiro Kreiswaltung Mannneim. Rhein Abtlg. Propagand Ortswaltungen Sämtliche Betriebsobmänner(im Verhinde falle deren Stellvertreter) erſcheinen am Di 14. 12., 19.15 Uhr, in der Beethovenſtraße 1 einer kurzen, wichtigen Beſprechung. .. ———— KraftooIreude Abteilung Reiſen, Wandern und Urlaub Verkaufsſtellen: Haus der Deutſchen Arbeit, p4, Zimmer 11; Langſtraße 39a; Völkiſche Buchhandl Zigarrenkiosk Schleicher am Tatterſall; Zigarrenh Köhler, Meerfeldſtraße; Neckarau: Buchhandlung 6 pinger, Fiſcherſtraße; Weinheim: Luiſenſtraße Schwetzingen: Zigarrenhaus Rey, Karl⸗Theoboß Straße; Seckenheim: Friſeur Volk, Hauptſtraße Neulußheim: St. Leoner Straße 25; Preiſingſtraße 8; Mannheim⸗Gartenſtadt: Freyapl.. Der Ruheſtein meldet 30 Zentimeter Schneeh Zum Stiſport am Sonntag mit Omnibuſſen. Abf ab Paradeplatz.30 Uhr(Treffpunkt.15 Uhr), g kunft gegen 21 Uhr. Karten zu.— RM. ſind hältlich bei der Geſchäftsſtelle 1, Haus der Deutf Arbeit, P 4, 4/5, Zimmer 11, bis 12.30 Uhr, bei der Omnibusgeſellſchaft Klingler, 0 6, 5, h heute 19 Uhr. Beachten Sie die Parole in der heutigen Abendausgabe. Weihnachten im Schwarzwald. Zweitagesfahrt Oberbühlertal und Neuſatz(Geſamtkoſten.10 R nach Ottenhöfen und Seebach(.50 RM.); Oppenau, Bad Peterstal und Lautenbach 10.— 9 Abfahrt ab Mannheim Hbf. am 25. 12. um 6,.14 U0 Rückkunft Mannheim an am 26. 12. um 22•16 Der Zug hält außerdem in Neckarau, Rhein der einer Famili Schwetzingen, Hockenheim und Neulußheim. Auie derts bis zur We dungen nehmen ſämtliche Geſchäftsſtellen ſowie die Menſchen aus Betriebswarte entgegen. 3 deln. Auf dieſe 2 Vom 31. Dezember bis 2. Januar 1938 2½ P0 eſan. fahrt nach Schonach bei Triberg. Abfahrt des Dun ſcichte einer gan buſſes am 31. 12. ab Paradeplatz um 14.30 Berlins. Das B Mannheim an am 2. 1. gegen 24 Uhr, Geſchenk. amtkoſten 19.30 RM. Es ſtehen nur noch went Plätze zur Verfügung.————— Am 2. Januar Sonderzug nach Herrenalb. Abfahh ſend) 260 S ab Mannheim gegen.15 Uhr, Rückkunft Mannhene! Hoggenreither⸗ an gegen 23 Uhr. Teilnehmerpreis.50 Rm. 1915 wurde de Italienfahrt. Die nächſte Italienfahrt findet füh Diplomaten Wern vom 6. bis 16. Februar. Geſamtkoſten 150.— des Reiches, nach Der Anmeldung muß eine ärztliche Beſcheinigu für Deutſchland z1 über den Geſundheitszuſtand des Teilnehmers he⸗ empfindlichſte Stel gefügt ſein. 1 Die Expedition fi Winterurlauber! In der Zeit von Weihnachten unendliche ſchwier Oſtern werden 60 Winterſport⸗ und Urlaubsfahrg berſchloſſene Lan von acht⸗ bis vierzehntägiger Dauer nach den ſchiß Miſſion naym He ſten deutſchen Skigebieten durchgeführt. Proſpekle Die Geschwister H aufführung des phan von Rossini un- Berlin. Die Illusio in dem eine Künst! Bi „Lacht ihn tot“, Waldl. Kart ſtiſcher Verla Diresden⸗A 1. Dieſes Buch ni auf und freut ſick Zeile, die Waldl Radelſtiche und a hier auf Spießer gelaſſen werden. geſtrigen die Ma⸗ iſt wirklich tenden Offenheit. Erwin M. Palm: Brunnen⸗Ver! Leinen.80 Palm ſchenkt d eine Chronik, die derten Abriſſe ar ſchlechts gibt. So 4* 605—3— 0 à in Gobi, China un Montag bei den Geſchäftsſtellen. mußte der deutſch⸗ ſchlagen. Spen He Reiſe um die Wel Beweis unbeſiegb. und ſchlichten Hel vergeſſen werden f Abteilung Feierabend Am Dienstag, 14. Dezember, findet im Nationgh theater eine freie KdoF⸗Theatervorſtellung mit de Operette„Gaſparone“ ſtatt. Karten zu— —.75,.30 und.80 RM. bei den Kdß⸗GBGeſch ſtellen und den Betriebswarten. Mannheimer Volkschor Montag, 13. Dezember, 19.30 Uhr, Probe in „Liedertafel“, k 2. Abt. Volksbildungswerk 70 Am Montag, 13. Dezember, 20.15 Uhr, For der Arbeitsgemeinſchaft„Politiſche Zeitfragen Kreisſchulungsleiter Pg. Fiſcher in der Eliſab ſchule, D 7, 8. 3 Am Mittwoch, 15. Dezember, 20.15 Uhr, ſpricht der„Harmonie“, D 2, 6, Dr. Hallier(Frankfunh über:„Elſaß⸗Lothringen in Volksti und geſchichtlichem Schickſal“. Einteh 40 Pf., für Inhaber der Hörerkarte 20 Pf. 3 — Copyrient 1036 29. Fortſetzung Lohmann er zeihen Sie, abe JIhr Sekretär ſo „FHerr Lohma Grund. Er g Möper.“ Lohmann wa war er es. We als Detektiv ha wohlüberlegte Der Fürſt fu abend Kommiſſ ſei ermordet wo Amt für Erzieher Kreistagung. 12. 12., 11 Uhr, Morgenfeier, gemei ſam mit der Hitler⸗Jugend im Nibelungenſaal Roſengartens. Es ſpricht Obergebietsführer Fih helm Kemper. 9 Sport für jedermann Samstag, 11. Dezember Leichtathletit: Frauen und Männer, 15.30—17 Uhr Stadion, Spielfeld U.— Reichsſportabzeichen Frauen und Männer, 15.30—17.30 Uhr Stad Spielfeld Ul.— Schwimmen: 20.00—21.30 Uhr 8 Hallenbad, Hallen 1, Il und III. mann mich ſcha geben müſſen.“ „Tatſächlich, 4„Der Blick, d das unangenehr nicht. Aus bitter bere kleiner preis! rucwigshafen a. Nh., ludwisstraße 26 noland-schuhe der Beweis: Mannheim, 0 4, 7, am Strohmarłt mich Frau beſtätigen könne merkung, die Schimpſwort er 3 Der Fürſt ſto flüſternd fort,, Dezember ſommenden appell zum dwaltung Mat Richtlinien f lotlg. Propagt rn und Urlaub ſchen Arbeit, p440 lkiſche Buchhandlung terſall; Zigarrenhal Buchhandlung G n: Luiſenſtraße Rey, Karl⸗Theoboz lr, Hauptſtraße 1 ze 25; Ladenbung tenſtadt: Freyapl. 1 ntimeter Schneehühe Omnibuſſen. A bis 12.30 Uhr, 1 naler, o 6, 3, die Parole in der Zweitagesfahrt nah mtkoſten.10 R (.50 RM.); nath utenbach 10.— RM) 25. 12. um.14 U 12. um 22.10 Uh Neckarau, Rheinal Neulußheim. Aum äftsſtellen ſowie uar 1938 2½ Abfahrt des latz um 14.3 . gegen 24 Uhr. en nur noch wenih h Herrenalb. Abf Rückkunft Maf eis.50 RM. lienfahrt findet fa ntkoſten 150.— A ztliche Beſcheinigunt es Teilnehmer von Weihnachten hi und Urlaubsfahrieh auer nach den ſchiß⸗ zeführt. Proſpelle findet im Nationg⸗ vorſtellung mit z „Karten zu— lkschor Uhr, Probe in de 20.15 Uhr, ſpricht allier(Franffß nin Volkstiß hickſal“. irte 20 Pf. eher 4 Morgenfeier, gemh Nibelungenſaal d rgebietsführer Fi känner, 15.30— Reichsſportabz 17.30 Uhr Stodih 00—21.30 Uhr Siinh 7 5 raſſe 26 Ein kenkrenzbanner⸗ Unterhaltung und Wiſſen Samskag, 11. Dezember 1937 Getanztes Spiegelbild Die Geschwister Höpfner beim„Spiegeltanz“ zur Erst- aufführung des phantastischen Tanzspiels,, Der Zauberladen“ Rossini und Respighi im Deutschen Opernhaus Berlin, Die lllusion des Spiegels vermittelt der Rahmen, in dem eine Künstlerin das Spiegelbild der anderen tanzt. Weltbild(M) Bücherecke dacht ihn tot“, ein tendenziöſes Bilderbuch von Waldl. Kartoniert.85 RM. Nationalſoziali⸗ ſtiſcher Verlag für den Gau Sachſen Gmbh., Dresden⸗A 1. Dieſes Buch nimmt man in die Hand, ſchlägt es aguf und freut ſich über jede zeichneriſch unterſtrichene Zeile, die Waldl geſchrieben hat. Es ſind neckiſche adelſtiche und allerhand Neckereien und Gloſſen, die hier auf Spießertum, Meckerer und Nörgler los⸗ laſſen werden. Schonungslos reißt er den Ewig⸗ eſtrigen die Maske vom Geſicht. Dieſes Bilderbuch wirklich tendenziös und von einer herzerfriſchenden * win M. Palm:„Die Gieſebrechts und ihre Stadt“. Brunnen⸗Verlag Willi Biſchoff. Broſch..— RM., Leinen.80 RM. Palm ſchenkt dem Bücherfreund mit dieſem Buch Ehronik, die in vier Bildern aus drei Jahrhun⸗ rten Abriſſe aus dem Leben eines Berliner Ge⸗ echts gibt. So führt uns Palm an Hand der Glie⸗ 3 einer Familie aus der Mitte des 17. Jahrhun⸗ irts bis zur Wende des 20. Jahrhunderts und lüßt e Menſchen aus ihrer Zeit heraus reden und han⸗ An. Auf dieſe Art entſteht gewiſſermaßen nicht nur e Geſchichte eines Geſchlechts, ſondern auch die Ge⸗ chichte einer ganzen Stadt, und zwar die Geſchichte herlins, Das Buch iſt daher ein recht erfreuliches ſchenk.. Wilhelm Ratzel. herner⸗Otto von Hentig:„Ins verſchloſſene Land“. 2. Auflage der neuen Ausgabe.(206.—212. Tau⸗ ſend) 260 S. feſt gebunden.60 RM. Ludwig Voggenreither⸗Verlag, Potsdam. 1915 wurde dem deutſchen Offizier und früheren Diplomaten Werner⸗Otto von Hentig der Auftrag 6 Reiches, nach Afghaniſtan zu reiſen, hier Freunde für Deutſchland zu werben und einen Stoß gegen die empfindlichſte Stelle des engliſchen Reiches zu führen. Die Expedition führte durch Anatolien, Perſien, die unendliche ſchwierige perſiſche Salzſteppe(Kewir) ins „perſchloſſene Land“, nach Afghaniſtan. Nach erledigter Miſſion nahm Hentig den Rückweg über den Hindu⸗ fuſch, das unwegſame Pamir⸗Plateau, durch die Wüſte Gobi, China und die USA. Als blinder Paſſagier mußte der deutſche Diplomat ſich nach Amerika durch⸗ ſchlagen. Spen Hedin nannte ſeine Reiſe„die ſchwerſte Reiſe um die Welt“. Sie iſt aber auch ein herrlicher Heweis unbeſiegbaren Mutes, treuer Pflichterfüllung ſchlichten Heldentumes in großer Zeit, der nicht geſſen werden ſollte. Dr. Carl J. Brinkmann. „Uri Copyright 1936 by Prometheus-Verlag Dr. Eichacker, Gröbenzell b. München. 29. Fortſetzung 4 Lohmann erhob die Hand.„Hoheit, ver⸗ ſhen Sie, aber warum intereſſierte ſich dann 1 Sekretär ſo ſehr für die Mordwaffe?“ Herr Lohmann, dazu hatte er einen auten kund. Er glaubte nämlich, ich ſei der Lohmann war nicht oft verblüfft, aber jetzt 4 Röwer.“ war er es. Während ſeiner ganzen Laufbahn als Detektiv hatte er noch nie eine ſo ruhige, wohlüberlegte Selbſtverdächtigung gehört. Der Fürſt fuhr ruhig fort.„Als geſtern abend Kommiſſar Six erzählte, Eric Purcell fei ermordet worden, merkte ich, wie Herr Loh⸗ mann mich ſcharf anſah. Das werden Sie zu⸗ geben müſſen.“ „Tatſächlich, Hoheit.“ „Fer Blick, den Sie mir zuwarfen, gab mir ehme Gefühl, dieſer Mann traut nicht. Aus einer falſchen Vorſicht, die ich bitter bereue, habe ich gelogen. Ich hatte Streit mit Pureell gehabt. Er beleidigte tief und ſchmerzhaft, als wir uns trafen zau Dubois war zugegen, ſie wird es wohl 6 Ich machte eine ſcharfe Be⸗ merkung, mit einem verletzenden Schimpfwort erwiderte.“ Iſt der Mann ehrlich? Der Fürſt ſtockte. ifernd fort,„dann erwachte ein höchſt un⸗ Frühlingsſonne Kraft verheißend die erſten Sprünge vollführ⸗ ten. „Und dann,“ fuhr er faſt Der Bauer und die beiden Pferde/ Der alte Bauer hatte die beiden Pferde des Hofes ſelbſt großgezogen. Er war dabei, als ſie auf die Welt kamen, hatte das erſte Wiehern gehört und ſich genug getan, als ſie in der lebensfreudig und künftige Sie hatten auch ſeinen Blick für edlen Wuchs geſättigt und ſeinen Stolz, der ihn zu einer beſonderen Auswahl für den Nachwuchs auf ſeinem Hofe beſtimmte. Nun waren die beiden, Stute und Wallach, ſchon lange Jahre im Geſpanne zuſammen⸗ gegangen. Er hatte ſie zum erſten Male ange⸗ ſchirrt und dann eingefahren, und ſeine Geduld und Liebe waren voll belohnt worden. Sie wurden ein Paar, wie er es nie erlebt hatte. Immer und überall konnte er ſich mit ihnen ſehen laſſen, auf dem Acker wie in der Stadt, und bewundernde oder neidiſche Blicke auf ſich und ſein Geſpann lenken, die ihm bis tief ins Herz hinein wohltaten und das Bewußtſein von ſeinem Beſitze zu neuer Freude kräftigten. Wenn die beiden im Herbſte vor dem ſchwe⸗ ren Rübenwagen gingen und vor der Acker⸗ höhe plötzlich wie auf Verabredung ſtehenblie⸗ ben und dann nach kurzer Ruhepauſe ohne Zu⸗ ruf, ohne Peitſche wie aus einem Leibe anzo⸗ gen, oder wenn er ſah, daß ſie beim Abſchirren ſeine kundigen Hände fonderten, die ihnen in einem Schwunge das Kumt vom Kopfe nah⸗ men, und ſogar ſeinem Sohne in den Stall durchgingen, wenn er einen Zugriff der ge⸗ wohnten Art verfehlte, dann wurde das ſtille Leuchten offenbar und konnte zum ſchallenden Lachen werden. Mit ſeinen Pferden behauptete er ſich das Recht, noch auf dem Hofe zu bleiben. Zäh ver⸗ teidigte er ſich gegen das Altenteil und mußte während dieſes Kampfes noch einen neuen zu führen beginnen: für ſeine beiden Lieblinge, deren Weſen ihm bis ins Blut zu eigen gege⸗ ben waren. Denn auch ſie waren alt geworden. Er wollte es nicht ſehen und ſchützte ſie und ſich mit hartnäckiger Betonung ihrer und ſeiner Rüſtigkeit. Aber wie ſehr er ſich auch gegen das Schwin⸗ den der Kräfte wehrte, der Natur konnte er ihr Recht nicht nehmen, der alte Bauer wurde krank, mußte ſich ins Bett legen und ſeinem Sohne den Hof überlaſſen. Er war ein ver⸗ drießlicher Patient, der auch jetzt noch nicht ſeine Krankheit wahrhaben wollte und alle „Donisl“-Paradies der Weigwürste Weltberühmte Münchener Gaststätte wurde umgebaut/ Wo der Fasching endet Wenn in wenigen Wochen der Faſching in München ſeinen Einzug hält, werden die Ein⸗ heimiſchen und die zahlreichen Fremden eine vertraute Erſcheinung dieſer ausgelaſſenen Zeit vermiſſen: den„Donisl“⸗Wirt. Vor einigen Monaten ſtarb er, mit ihm ging ein Original der Iſar⸗Stadt dahin. Auch ſeine weltberühmte Gaſtſtätbe.„Zur alten Hauptwache“, der Bayeriſche Donisl, iſt nicht mehr. Jedenfalls nicht mehr in ihrer alten Geſtalt. Nach dem Tode ihres Beſitzers mußte ſie ſich einen grö⸗ ßeren Umbau gefallen laſſen, der nun beendet iſt. Die alteingeſeſſenen Münchener verfolg⸗ ten mit langen Geſichtern die Umgeſtaltung die⸗ ſer Gaſtſtätte, die zwar kein Sternchen im Baedecker beſitzt, dafür aber um ſo mehr in ihren Herzen. Jetzt hat ſich herausgeſtellt, daß ihre Zweifel unberechtigt waren: Die alte „Donisl“⸗Gemütlichkeit lebt noch. Der„Donisl“, wie das Lokal kurz genannt wird, gehört ſeit einigen hundert Jahren zu München wie das Hofbräuhaus, die Frauen⸗ türme, der Stachus und der— Faſching. Ge⸗ rade in dieſem ausgelaſſenſten Abſchnitt des Jahres herrſchte im Donisl jedesmal beängſti⸗ gender Hochbetrieb. Wenn nach durchtanzten Nächten ſich die Paare und Masken am frühen Morgen nach Hauſe bewegten, dann hielten ſie erſt noch, uralter Tradition gemäß, im Donisl bei einer kräftigen Maß und herrlichen Weiß⸗ würſten kurze Einkehr. Pünktlich um 5 Uhr früh begann dort mit Muſik ein fröhliches Le⸗ ben und Treiben, das den ganzen Tag nicht mehr abriß. 14000 Weißwürſte an einem Tag Im Donisl gab es auch niemals einen Rangunterſchied oder ſonſtwie eine Bevor⸗ zugung der Perſon. Da ſaß neben dem Herrn Miniſterialrat der Schornſteinfeger und der Schuſterbube, neben dem Arzt der Gepäckträger —— 5³ Dornenze In Koslonĩenblott fie/. rninalroman von Frila liaoqemona 4 (Nachdruck verboten.) würdiger Geiſt in mir. Ich ſelbſt ſetzte mich ins Unrecht, indem ich in einem plötzlichen Wutanfall nach der Richtung hin, in der er verſchwunden war, eine ſchwere Drohung äußerte. Ich verlor meine Selbſtbeherrſchung. Das bedauere ich tief. Mein Verhalten war eines Fürſten unwürdig.“ Lohmann neigte ſich vor.„Hoheit, würden Sie die Drohung vor mir wiederholen?“ Der Fürſt war peinlich überraſcht.„Es wa⸗ ren ſehr böſe Worte, ich wiederhole, ich bereue es tief, daß ich mich zum Zorn verleiten ließ. Doch wenn Sie es durchaus wiſſen wollen, ſo will ich Ihnen den Sinn andeuten. Etwa ſo; Warte nur, ich werde mich noch einmal rächen.“ Die ſchnellen Blicke, die Lohmann und Evers wechſelten, beſagten dasſelbe: iſt der Mann ehrlich? Oder tut er nur ſo, weil ihn Portier Krekel verſtanden haben konnte? Evers ſchüt⸗ telte faſt unmerklich den Kopf. Es ſchien ihm unmöglich, daß jemand annehmen ſollte, daß der erſte beſte Nachtportier klaſſiſches Javaniſch verſtehen könne. Lohmann nickte dem Fürſten zu.„Und dann?“ „Dann fuhr ich aus. Wir beſuchten einen Diplomatenempfang im Hotel Hollandia und ich begrüßte Ihre Majeſtät die Königin Mut⸗ ter. Aber der Zwiſchenfall mit dem Herrn Purcell ſtörte mich. Gleich nachdem ich Ihre Majeſtät begrüßt hatte, verließ ich das Feſt und und neben der Gnädigen das„Kocherl“ oder das Zimmermädchen. Ein Herz und eine Stim⸗ mung beherrſchte die lachenden, ſchunkelnden Paare, und alle waren ſich darin einig, daß es eine ſolche„Gaudi“ eben nur einmal auf der Welt gibt und zwar im Münchener Donisl. Es ſoll Tage gegeben haben, an denen bis zu 14000 Weißwürſten, die entſprechende Menge Bier und die dazu gehörigen Brezeln verzehrt wurden. Die Zeitungen aller Länder brachten Aufſätze über die Gemütlichkeit im Donisl, und bedeutende Maler haben das„Milieu“ auf der Leinwand feſtgehalten. Noch heute wie im 14. Jahrhundert Der Umbau währte nicht allzu lange, und mit ſichtlicher Genugtuung ſtellten die Mün⸗ chener nach der Wiedereröffnung feſt, daß die alte Gemütlichkeit, wenn auch etwas moderni⸗ ſiert, geblieben iſt. Von außen iſt überhaupt faſt keine Veränderung zu ſehen. Der Donisl hat noch das gleiche Geſicht wie zu Beginn des 14. Jahrhunderts. Nur in ſeinem Inneren iſt eine neue Stil⸗ und Linienführung eingezogen, die ſehr gute handwerkliche Wertarbeit, Volks⸗ kunſt und einen geſunden Geſchmack verrät. Im eigentlichen Kneipraum iſt die Gemütlichkeit gewiſſermaßen auf Flaſchen gezogen und alles vorhanden, was der Einheimiſche und Fremde am Donisl liebt. Reizende in Holz geſchnitzte Beleuchtungskörper, die typiſche Münchener Originale darſtellen, wie den Fiaker, den Dienſtmann, den weiß⸗blauen Poſtillon, ⸗die Straßenbahnſchinenreiniger und andere mehr, tragen viel zur Erhöhung der Stimmung bei. Schon in wenigen Wochen beim Münchener Faſching wird der alte, neue Donisl ſeine ur⸗ eigentliche Feuertaufe erleben. Es wird ſich dann zeigen, ob die alte Atmoſphäre und Be⸗ haglichkeit auch im neuen Donisl zu Hauſe iſt, —— Von Gerhard Uhde Hoffnung auf den Tag ſammelte, an dem er wieder aufs Feld hinaus konnte. Der Sohn war in die Stadt gefahren und wurde gegen Abend zurückerwartet. Der Bauer lag im Bette. Während die untergehende Sonne zum niedrigen Fenſter hereinſchien und die Geranienſtöcke auf dem Simſe und das Hei⸗ ligenbild drüben an der Wand anſtrahlte, mußte er etwas von ſich abſchütteln, das wie ein wehmütiger Abſchied nach ihm langen wollte. Er ſtand auf, zog ſich an, nahm Hut und Stock und ging hinaus. Die friſche Luft tat ihm wohl, und als er einige Schritte ge⸗ gangen war, glaubte er wieder an ſich. Er wanderte auf die Landſtraße hinaus, ſeinen Pferden entgegen. Bald würde er ſie in der Ferne ſehen und ſeinen Sohn dahinter, der auf dem Kutſcherbocke ſaß. Dann konnte er mit ihm zurückfahren. Er ging tiefer in den Abend hinein, Baum um Baum blieb hinter ihm. Den Stock mußte er feſter faſſen und auch einmal innehalten, weil das leidige Herz nicht mitgehen wollte. Aber er befahl ſich, der Schwäche trotzend, und zwang ſich Schritt um Schritt weiter. Da drang plötzlich eine abgründige Schwärze in ihm ein, er trat fehl und ſtürzte in die Tiefe. Der alte Bauer lag auf der Landſtraße, und die Nacht bedeckte ihn mit dunklen Schatten. Der Sohn hatte eine Schmiede aufſuchen müſſen, weil ein Pferd ein Hufeiſen verloren hatte, und ſich deshalb verſpätet. Das mußte ihm noch geſchehen, wo die elenden Gäule ohne⸗ hin nichts mehr in den Beinen hatten. Mür⸗ riſch ſchlug er auf ſie ein und hetzte ſie zuletzt derart, daß dem„Alten“, wenn er es geſehen hätte, das Blut in den Kopf geſtiegen wäre. Aber er war nicht anders zu belehren, der Dick⸗ ſchädel. Sollte doch morgen der Schinderjockel kommen müſſen, um ſie abzuholen. Wenn ſie nicht mehr aus dem Stalle zu bringen wären, dann würde er wohl endlich ſeinen Segen da⸗ zu geben. Was fiel ihnen gar ein? Sie blieben ſtehen?! Dieſe Mucken wollte er ihnen ſchon austrei⸗ ben. Er knallte ihnen die Peitſche um die Beine, rechts und links, daß ſie ſteil hochgingen, aber keinen Schritt wichen ſie von der Stelle. Das fehlte ihm gerade, dies närriſche Bocken. Straff hielt er die Zügel und kühlte mit neuen Schlägen ſeine Wut. Doch ſie ließen ſich trotz⸗ dem nicht ſeinen Willen aufzwingen. In dem Augenblicke kurzer Beſinnung gab ihn die Blindheit frei, er ſah auf der Land⸗ ſtraße etwas liegen, das die Urſache ihres Ver⸗ haltens war. Fluchend ſprang er vom Wagen und ging einige Schritte auf den Klumpen zu. Aber gleich kehrte er ſich ab und faßte die Pferde am Halfter. So menſchenfreundlich war er heute nicht, daß er einem betrunkenen Landſtreicher helfen wollte, ſeinen Rauſch be⸗ quemer auszuſchlafen. Er redete den Pferden zu und klopfte ihren Hals. Sie zitterten und waren naß von Schweiß. Ihre Stummheit er⸗ griff etwas in ihm, er konnte ſich deſſen nicht erwehven und mußte gut zu ihnen ſein. Durch ihn waren ſie ſo in Schweiß gekommen. Nun hatten ſie ſich beruhigt und würden ſich lenken laſſen. Er zog ſie am Halfter und rief ihnen zu. Aber er hätte ihnen das Zaumzeug vom Kopf reißen können, ſie blieben ſtehen. Da fiel es ihm ein, den Landſtreicher aus dem Wege zu ſchaffen. Er hob ihn auf und erkannte ſeinen Vater. fuhr nach Hauſe. Ich ſchickte den Prinzen auf ſein Zimmer und verſenkte mich in meine Me⸗ ditationen. Sehr ſpät wurde geſchellt. Mein Sekretär, der ſchon zu Bett gegangen war, öff⸗ nete. Herr Cuperis bat uns, nach unten zu kommen. Dort hörten wir durch Kommiſſar Six, daß Herr Purcell ermordet worden war.“ Prinz Somitro rückte näher. Er kauerte auf einem Kiſſen neben dem Stuhl des Fürſten nieder, faltete die Hände und brachte ſie bit⸗ tend in Geſichtshöhe, die Daumen ausgeſtreckt. „Eure Hoheit,“ ſagte er leiſe,„ich bitte um Verzeihung für meine Gedanken. Ich war über die Brutalität des Herrn Pureell erſchrok⸗ ken: ich begriff den Zorn Eurer Hoheit, ich be⸗ griff, warum Sie das Feſt nicht erfreute Herr Cuperis holte uns, Herr Six erzählte, Purcell ſei ermordet, ich ſelbſt ſchlief zur Zeit des Mor⸗ des. Aber... ich bitte tauſendmal um Ver⸗ zeihung, Hoheit... aber wo war mein Herr zu jener Zeit? Die ganze Nacht floh der Schlaf mein Lager. Böſe Träume quälten mich. Und heute morgen vermißte ich eine Ihrer Waffen, die an der Wand hängen.. dieſe wollte ich ſuchen. Hätte ich ſie gefunden, ſo hätte ich mich ſelbſt für den Mörder aus⸗ gegeben und mich bei den Herren von der Poli⸗ zei gemeldet.“ Der Sekretär ſtreckte aufs neue flehend die Hände empor, verneigte ſich bis auf den Boden und zoa ſich wieder lautlos zurück. Lohmann rauchte, in Gedanken verſunken „Darf ich eine Frage ſtellen, Hoheit?“ fragte er ſchließlich. „ Mit Vergnügen, geſtern habe ich Ihnen Ihrer Blicke halber mißtraut, laſſen Sie mich das heute wieder autmachen. Fragen Sie. was Zie wollen.“ „Was für eine Waffe vermißt Ihr Sekretär?“ „Einen Kris. Eine alte Waffe aus unſerem Kronſchatz. Ein javaniſcher Fürſt meines Hauſes, der ein Weiſer, ein Krieger und ein Dichter war, hat ſie getragen Die Scheide aus Elfenbein war beſchädigt, ich hatte Herrn Cuperis gebeten, mir eine Adreſſe ausfindig zu machen, wo man die koftbare antike Waffe ausbeſſern könnte. Er nahm ſie mit. Dies war meinem Sekretär unbekannt.“ 8 „So... einen Kris.“ Lohmann und Evers hatten wieder einen Blick ausgetauſcht. „Noch eine Frage, Hoheit, kherten Sie zurück, weil Sie noch Zorn auf Purecell in ſich ſpürten über ſeine Beleidigungen?“ Nun zu Prinz Somitro Der Fürſt ſchüttelte den Kopf.„Nein,“ ſagte er,„ich war nicht mehr zornig, ich war nur traurig und beſchämt über meinen Mangel an Selbſtbeherrſchung.“ „Ich danke Ihnen, Hoheit,“ ſagte Lohmann. „Darf ich nun Ihren Sekretär noch etwas fra⸗ aen, dann gehen wir.“ „Bitte ſehr, Herr Lohmann.“ „Prinz Somitro, wie kamen Sie dazu, ge⸗ rade hinter dieſem Heizungsgitter nach der Waffe zu ſuchen?“ Der Sekretär ſah ihn ruhig an.„Genau wußte ich es nicht, aber Herr Cuperis erzählte uns, daß die Polizei nach der Waffe im Gar⸗ ten ſuchte. Wir ſtanden am Fenſter und ſahen nach den Beamten, die im Schnee herum⸗ ſtöberten.“ „Wir ſahen...?“ „Ja, warten Sie mal, das war der Herr Cuperis, Dr. Noordhok, der iunge Herr Mar⸗ tin... die Familie Donk, und, ach ja, ſpäter kam General von Lahnſtein noch hinzu Aber da waren wir ſchon lange bei der Unterhaltung. Jemand ſaate, warum meint eigentlich die Polizei, die Waffe läge im Garten.“ „Wer ſagte das?“ „Ich glaube Herr Donk. Ja, der war es. Herr Cuperis ſagte: Na, ſie werden ſchon ihre auten Gründe dafür haben. Dann ſagte je⸗ mand, wenn ſie ſich bloß nicht irren.“ „Ich weiß nicht genau, Herr Noordhok meinte, im Haus ſeien Verſteckplätze genug, und Herr Donk erklärte darauf: Sie werden ſich ichon irren, dafür ſind ſie ja die Polizei. „Wer war das?“ Evers und Lohmann begannen zu lachen. (Fortſetzung folgt) „Hakenkreuzbanner“ Spoet und spiel Samstag, 11. Deze erwelmer Au Abwegen Die Rückkehr des italieniſchen Boxrieſen arnera in den Ring hat viel Staub aufge⸗ wirbelt. In ſeinem erſten Kampf in Paris fiel der Italiener vollkommen durch und wurde von Di Meglio geſchlagen. Unmöglich ge⸗ worden, verlegte Carnera ſein Tätigkeitsſeld weiter nach dem Oſten und kämpfte auf dem Wege nach Kairo in der ungariſchen Haupt⸗ ſtadt Budapeſt. Wie ſich inzwiſchen herausgeſtellt, gab es bei dieſer Veranſtaltung einen unerfreulichen Skan⸗ dal. Der urſprünglich vorgeſehene Gegner Delleau(Frankreich) hatte ſich beim Training verletzt und der Erſatzmann Forgeon war an der Grenze wegen Paßſchwierigkeiten feſtgehal⸗ ten worden. Die Veranſtalter verpflichteten daraufhin den unbekannten Jugoſlawen Zupan, der ſich früher als Ringer betätigte und in ſei⸗ nem Kampf gegen Carnera zum erſtenmal als Boxer auftrat. Unter dieſen Umſtänden kann die..⸗Niederlage Zupans nicht mehr über⸗ raſchen, denn ſoviel muß man dem ſchlechteſten Exweltmeiſter ſchon zutrauen, daß er einen blutigen Anfänger ſchlagen kann. Immerhin dürfte ſich ein früherer Weltmeiſter nicht zu ſolchen Dingen hergeben. Bezeichnend iſt, daß Carnera für ſeinen„Kampf“ 3000 Pengö, ſein Gegner 150 Pengö erhielt. Roth-Veffeimam roch ncht jp uch eif Der für Januar nach Berlin abgeſchloſſene Weltmeiſterſchaftskampf zwiſchen dem Verteidi⸗ ger Roth(Belgien) und dem Deutſchen Mittel⸗ gewichtsmeiſter Beſſelmann hat in der Oeffent⸗ lichkeit verſchiedenen Widerhall gefunden, Der Verband Deutſcher Fauſtkämpfer dalgn gt, ſich mit der Angelegenheit und weiſt darauf hin, daß Meldungen über Kampfabſchlüſſe bei frei⸗ willig verteidigten Weltmeiſterſchaften erſt ver⸗ öffentlicht werden dürfen, wenn die IBll die Verträge genehmigt hat. Unfere Vorer gegen England Ohne Miner, Pietſch, Murach Noch vor dem Länderkampf mit Irland hat das Reichsfachamt Boxen die deutſche Mann⸗ ſchaft aufgeſtellt, die am 16. Dezember in der Londoner Albert Hall gegen England antreten ſoll. Gerade dieſer Kampf findet das Intereſſe des internationalen Amateurboxſports, iſt Deutſchland doch die erſte Nation, die von den Briten ſeit Jahren zu einem offiziellen Länder⸗ kampf eingeladen wurde. Die Reiſe unſerer Amateurboxer nach London wird daher auch größte Beachtung finden. Hinzu kommt noch, daß die Begegnung mit England gleichzeitig der fünfzigſte Länderkampf in der Geſchichte des deutſchen Boxſports iſt und dieſes ſchöne Jubi⸗ läum in einem ausländiſchen Ring und bei bri⸗ tiſchem Ringgericht gefeiert wird. Die Aufſtellung der deutſchen Mannſchaft zeigt, daß auf die Deutſchen Meiſter Miner (Breslau), Kfäliſe(Leipzig), Murach(Schallke) und den weſtfäliſchen Schwergewichtler Schnarre verzichtet worden iſt. Es ſtehen ſo drei Neulinge in Prieß, Schmidt(beide Hamburg) und Klein⸗ holdermann(Berlin) in der Auswahl, die fol⸗ gendes Ausſehen hat: Fliegengewicht: Prieß(Hamburg), Bantamgewicht: Wilke(Hannover), Federgewicht: Völker(Berlin), O. Käſtner (Erfurt). Leichtgewicht: Nürnberg(Berlin), Heeſe(Düſ⸗ ſeldorf), Weltergewicht: Fluß(Köln), Mittelgewicht: Baumgarten Campe(Berlin, Halbſchwergewicht: Schmidt(Hamburg), Schwergewicht: Runge(Wuppertal), Klein⸗ holbermann(Berlin). Olumpiafeger kommen wieder Unſere Olympiaſieger im Zweier ohne Steuermann, Willi Eichhorn und Hugo Strauß vom Mannheimer RC von 1875, wol⸗ len nach einjähriger Pauſe im kommenden Jahr wieder Rennen beſtreiten. Desgleichen beab⸗ ſichtigt der deutſche Olympiaſieger im Einer, Guſtav Schäfer(Dresdner RV), wieder das Training aufzunehmen. Nicht länger raſten wol⸗ len auch die Schlagleute aus unſeren Vierer⸗ doten, Paul Söllner(Ludwigshafen), der, wie gemeldet, nach Berlin überſiedelte, und Willi Menne(Würzburg). (Hamburg), Gchalke— Fortura'n Dulsburg Das— den 9. Januar urſprünglich in Köln vorgeſehene Endſpiel um den Tſchammer⸗Fuß⸗ ballpokal zwiſchen FC Schalke 04 und Fortuna Düſſeldorf findet in Duisburg ſtatt, da in Köln zur gleichen Zeit die Deutſchen Meiſterſchaften im Eiskunſtlaufen abgewickelt werden. Außer⸗ dem iſt die Lage Duisburgs, was den Reiſe⸗ we der beiden Mannſchaften anbetrifft, ge⸗ rechter. 14 Natioraſramen gegen alien Nach der Anerkennung Nationalſpaniens durch die FIß A hat der nationalſpaniſche bereits mit Portugal ein änderſpiel durchgeführt, dem ſchon in Kürze der Rückkampf folgen wird. Bei der F5FA iſt jetzt ein weiterer Antrag zur Genehmigung eines Fußball⸗Länderſpieles gegen Italien ein⸗ egangen, der ſicherlich anerkannt wird. Ein Fermin für das Treffen, mit dem ſich National⸗ ſpanien in die Reihe der Begegnungen der europäiſchen Fußball⸗Nationen eingliedert, wurde noch nicht feſtgelegt. Ancarns Meiſter ſpiert heute beim vin Die RKaſenſpieler im Kampf gegen kontinentale Extraklaſſe „Man muß es unſeren Vereinen ſchon laſſen, ſe geben ſich alle Mühe, das planmäßig ablau⸗ ende Sportprogramm mit großen Veranſtal⸗ tungen, die weit über den Rahmen des Alltäg⸗ lichen hinausragen, zu durchſetzen. Sie ſcheuen keine Mühe, kein Opfer und auch kein Riſiko, um dem ohne Zweifel recht hochſtehenden ſport⸗ lichen Niveau unſerer Stadt gerecht zu werden. Mit der Verpflichtung der„Hungaria“ Bu⸗ dapeſt hat nun der Verein für Raſenſpiele an eine ſchöne Gepflogenheit angeknüpft, und da⸗ für iſt ihm Mannheims große Sportgemeinde ſicherlich ganz beſonders dankbar. Aus Wort und Bild kennen wir alle den gro⸗ ßen Gegner, dem der PfR heute nachmittag an den Brauereien gegenübertreten wird. In den geſtrigen Nachmittagsſtunden hatten wir Ge⸗ legenheit, die Budapeſter Elf mit ihrer ſportlich erſtklafſig renomierten Begleitung perſönlich kennenzulernen. Jeder weiß, daß„Spezi“ Schaffer, in der ganzen Welt vekannt als „Fußballkönig“, die Mannſchaft trainiert und daß ein Dr. Fodor, ebenſo bekannt als wichtiger Faktor in der europäiſchen Fußball⸗ diplomatie, der Manager der ungariſchen Gäſte iſt, und zwar ſchon ſeit zwei Jahrzehnten. Es war eine recht unterhaltſame Kaffeeſtunde, die wir da geſtern nach dem Empfang der Ungarn im„Mannheimer Hof“, der ſich inzwiſchen zum wohlbekannten Sporthotel Mannheims entwik⸗ kelt hat, verlebten. In der großen Runde ſahen wir erſtmals SA⸗Standartenführer Rauſcher, Ludwigshafen, ferner den ungariſchen Konſul, Herrn Volker, Mannheim, die führenden Männer des VfR, voran Direktor Bühn und Regierungsrat Geppert, welchen noch alte mit den Budapeſtern ver⸗ binden, ſowie zwei Berufskollegen Schaffers, Herrn Boſtelar vom VfR und Herrn Alt, der bekanntlich bei der TSG 1861 Ludwigs⸗ 2— tätig iſt und den Mannheimern noch aus einer früheren Tätigkeit beim VfR in Erinne⸗ rung ſein wird. Erinnerungen aus der Glanzzeit deutſchen und ungariſchen Fußballs wurden wachgerufen. Jahre und Jahrzehnte ging man zurück, die Namen der alten großen Könner ſtanden wie⸗ der auf. Doch darüber haben wir ſchon genug geſchrieben. Wir wollten wiſſen, wie es heute um den ungariſchen Fußballſport ſteht. Meiſter Schaffer gab uns Auskunft. Sein Urteil war hart, viel zu hart, das wiſſen wir aus eigener Erfahrung. Man darf nicht den Maßſtab eines Ms anlegen, einer Mannſchaft, die in dieſer glücklichen Formation einem Jahrzehnt nur einmal beſchert wird. Wir wiſſen, was unga⸗ riſche Fußballer zu leiſten vermögen. Sie bil⸗ den heute noch mit den Oeſterreichern und den Tſchechen eine Extraklaſſe. Erſt vor wenigen Tagen mußten wir das von neuem erkennen lernen. Wir glauben aber, den hervorragenden Strategen und blendenden Plauderer Schaffer richtig verſtanden zu haben. Er hat nämlich nicht weniger als 6 bis 7 Spieler in ſeiner Mannſchaft, die zum Stamm der ungariſchen Nationalmannſchaft gehören. Er iſt auch zufrie⸗ den mit ſeinen Jungens und hofft, in Portugal gut abzuſchneiden. Nicht weniger gut aber heute in Mannheim und morgen in Düſſeldorf, bevor von Hamburg aus die fünftägige Seereiſe nach der Wei Halbinſel angetreten wird. Die Raſenſpieler werden folgende Mann⸗ ſchaft als Gegner haben: Szabon Kiß Biro“ Zimonyi Turay“ Sebes“ Sas“ Horvath Kalmar“ Müller“ Ticſka* Die mit Stern verſehenen Spieler haben ſchon in Ungarns Nationalmannſchaft geſpielt. Der VfR ſtellt ſich dem Gegner mit dieſer Mannſchaft: Edelmann Konrad Rößling Henninger Kamenzin Feth Spindler Rohr Langenbein Lutz Striebinger Die Mitwirkung von Fuchs iſt bis zur Stunde noch fraglich. Die Elf des VfR wird es gewiß nicht leicht haben, gegen dieſen Gegner zu beſtehen. Dieſe ungariſchen Berufsſpieler, von denen übrigens die meiſten noch einem zivilen Beruf nachgehen, beherrſchen das runde Objekt und das Spielfeld wie ihre Künſtler die Geige. Raſant und ideenreich läuft das Spiel, wenn ſie den Takt gefunden haben. Ihr Spiel iſt der Ausdruck ihres Weſens. Wir kennen den ungariſchen Fußball und haben ihn beſonders in Süddeutſchland lieben gelernt. Hoffen wir auf einen ſchönen Kampf und gutes Wetter. Den Reſt erledigen die beiden Mannſchaften. Den Raſenſpielern, die immer dann, wenn es um hohe Ehren geht, beſonders beim Zeug ſind, rufen wir ein„Hals⸗ und Beinbruch“ zu. E. Nur vier Epiele dee Fubbal⸗Bewekskiane Die Spitzengruppe Weſt vor entſcheidungs ſchweren Kämpfen Wenn das mit den Spielausfällen ſo weiter geht, dann mögen die Götter wiſſen, wann und wie die diesjährige Verbandsrunde unſe⸗ rer unterbadiſchen Bezirksklaſſe enden ſoll. In der Gruppe Oſt, die ja faſt ausſchließlich länd⸗ liche Gebiete umfaßt und deshalb von der Maul⸗ und Klauenſeuche beſonders in Mitlei⸗ denſchaft gez gen iſt, iſt man im Durchſchnitt erſt bei ſechs Spielen 4 während nor⸗ malerweiſe die Vorrunde gerade zu Ende oder doch kurz vor dem Ende ſein müßte. Beſſer iſt es mit der Abwicklung der Kämpfe im Mannheimer Gebiet beſtellt, wo man im all⸗ emeinen ſchon zehn und elf Spiele hinter ſich 15 In letzter 92 erſt ſind Hockenheim, Neu⸗ ußheim, Viernheim, Friedrichsfeld und nun auch Seckenheim von der Seuche heimgeſucht worden und damit zur Spielruhe verurteilt. Natürlich kann unter dieſen Umſtänden auch am kommenden Sonntag nur ein kleiner Teil des terminmäßig feſtgelegten Programms zur Durchführung kommen. In der Gruppe Weſt ſind es drei Treffen und in der Oſtgruppe gar nur ein Spiel. Während aber die drei Begegnungen der Weſtgruppe durchaus nicht ohne Bedeutung ſind, kann das Spiel in Heidelberg weniger Inter⸗ eſſe erwecken, denn Walldürn hat keine Chance, in Heidelberg gegen die ſpielſtarke Union auch nur einen Punkt zu gewinnen. Mit ihrem Sieg im 9. Spiel wird Union auf den zweiten Tabellenplatz vorrücken, den bisher Plankſtadt mit erſt 6 Spielen inne hat. In der Gruppe ſtehen wiederum des Tabellenführers nächſte Konkur⸗ renten im S wobei es leicht möglich iſt, daß durch ihre Niederlagen der Vorſprung der wenigſten Ausſichten auf einen Sieg muß man den Weinheimen einräumen. Ihr Gegner, die SpVg. 07 hat erſt am letzten Sonntag Phönix Mannheim mit einem techniſch hervorragenden Spiel glatt an die Wand geſpielt und viel gewonnen, als es das:0⸗Reſultat be Ag 0 Damit ſoll aber nicht geſagt ſein, daß Kä⸗ fertal nun auf dem Phönixplatz ebenfalls zu einem ſo glatten Sieg kommen muß. Gewiß at Käfertal als die beſſere Elf begründete usſichten auf den Gewinn der Punkte, aber noch immer war die Phönixelf auf eigenem latz ein beſonders ſtarker Gegner. Wenn die äfertaler nicht aufpaſſen, kann es leicht eine Ueberraſchung geben. Auch Feudenheim und Weinheim konnten hinter der Uhlandſchule nicht gewinnen. Ganz ungewiß erſcheint der Ausgang des Treffens in Ilvesheim. Gewiß iſt der Meiſter von ſeiner alten Schlagkraft weit ent⸗ fernt, aber die benachbarten Feu denhei⸗ mer gelten als Lokalrivalen und da wird Il⸗ vesheim ſich wohl beſonders ins Zeug legen. Wenn Feudenheim den harten Kampf gewin⸗ nen will, muß es ſchon am Anfang Ail volle Touren kommen. Es ſpielen am 12. Dezember 1937: Unterbaden⸗Weſt: Ppön 07 Mannheim— Weinheim önix Mannheim— Käfertal lvesheim— Feudenheim Unterbaden⸗Oſt: Union Heidelberg— Walldürn gn ſich noch mehr vergrößert. Die Eck. Das der Gport am Wochenende bringt Dolles meiſterſchaftsprogramm im Jußball und Handball/ Kugbnkampf Baden— Elſaß-Lothringen/ Ringer⸗Länderkampf gegen die Tſchechoſlowakei/ Fecht⸗Tänder⸗ kampf Deutſchland— polen Das Sportprogramm des zweiten Dezember⸗ Wochenendes weiſt drei Länderkämpfe auf, und zwar im Tennis, Fechten und Ringen, und bringt nach längerer Unterbrechung in den ſüd⸗ deutſchen Gauen wieder einen vollen Meiſter⸗ im Fußball und Handball. Auch onſt kann ſich das Programm mit ſeinen ver⸗ ſchiedenſten Veranſtaltungen in den übrigen Sportarten ſehen laſſen. Im Fußball greifen insgeſamt 32 Vereine Süddeutſchlands in die Punkteſpiele ein. Dabei kommt es wieder zu mit Spannung erwarteten Begegnungen, von denen wir Eintracht Frank⸗ furt— FV Saarbrücken, Wormatia Worms— Boruſſia Neunkirchen, VfL Neckarau— SV Waldhof, 1. SSV Ulm— Union Böckingen, VfB Stuttgart— Ulmer FV 94 und F05 Schweinfurt— 1. FC Nürnberg beſonders er⸗ wähnen wollen. as Programm im Gau Baden: Vſ Neckarau— SV Waldhof, FV Kehl— Germania Brötzingen, 1. FC. Pforz⸗ heim— SpVg. Sandhofen, Phönix Karlsruhe wei Freundſchaftsſpiele vervollſtändigen das Programm. In Mann⸗ heim empfängt der Vf R die ungariſche Elf von Hungaria Budapeſt und der Frei⸗ burger FC hat zu ſeinem Jubiläumsſpiel den Karlsruher FV zum Gegner verpflichtet. Im Handball werden die ſüddeutſchen Punkte⸗ ſpiele Drigeſet Gau Baden: TSWOfters⸗ eim— Tgd. Ketſch, TSV Nußloch— S ldhof, TV Rot— BVfR Mannheim, TV Weinheim— TV Seckenheim. Der Hockeyſport bringt vorausſichtlich im Sü⸗ den eine wichtige Entſcheidung. Nachdem mit Jahn München bereits der erſte ſüddeutſche Gaumeiſter ermittelt werden konnte, kann ſich der Ulmer FVe94 im Falle eines Sieges über die Stuttgarter Kickers mit dem Titel des — VfB Mühlburg. Gaues Württemberg ſchmücken. Im Rugby trägt der Gau Baden in der Karlsruher Hochſchullampfbahn einen Reprä⸗ ſentivkampf gegen Elſaß⸗Lothringen aus. Im Tennis greift Deutſchland zum zwei⸗ . Jugend gegen Lanz, 10.35 Uhr, hier. B⸗Juge ten Male ohne ſeine Spitzenſpieler Cramm und H. Henkel in den Halle werb um den„Mr..⸗Pokal“ ein. Die Schweden unſer Gegner, Unſere J 4 vertreten die jungen Berliner Göpfert, III ner und Bartkowiak ſowie Dr. Deſſart 6 burg). Schweden gilt in dieſem Lände der in Hamburg entſchieden wird, als „Der Eisſport bringt Veranſtaltungen lin und Krefeld ſowie in Köln mit Olympiaſiegern Maxie Herbert/ Ernſt Be Im Schwimmen tragen in Berlin d ſchen Hochſchüler ihre Meiſterſchaft im ball aus. Münchener Schwimmer beteili an einem internationalen Feſt in und in Konſtanz kommt ein Städtekampf ſtanz— zur Entſch Schließlich ſeien noch die Schlußſpiele zut 1 0 Waſſerball⸗Meiſterſchaft in Nürnb wähnt. Im Ringen wird am Samstag in 8 nach zwei deutſchen Siegen in den Vo fen(1930:3 und 1937.1) der dritte tſchechoflowakiſche Länderkampf im klaff Stil veranſtaltet. Auch dieſes Mal ſollte! Meiſterſtaffel erfolgreich bleiben. Die choſlowaken gehen am Sonntag in hHo eine verſtärkte Hofer Städtevertretung einmal auf die Matte. 43 Der Fechtſport tritt an dieſem Wochen mit zwei internationalen Veranſtaltungel den Plan. Einmal kommt in Frank, a. M. der fünfte deutſch⸗polniſch tſchaftsank derkampf auf Degen und Säbel zu lbeſitzer gen trag, und zum anderen wird in Stuttg die noch internationales Turnier im Florett⸗E ifgaben dafi ten für Frauen⸗ und Säbel⸗Mannſchaft aftsbetriebe veranſtaltet. fähigkeit ſein, ſor HBVereinsKkalend nen ze hierzu we Verein für Raſenſpiele. Brauereiplatz: Samsie das Anl Uhr: Wettſpiel der Sportdienſtgruppe des D Jungvolkes; 15 Uhr: VfR Mannheim— (MTa) Budapeſt.— Sonntag: 9 Uhr: Ju MFä 08; 11 Uhr: A 2. Jugend— IV hem Vorwärtsplatz: 9 Uhr: kombinierte Jugend Waldhof: 10.30 Uhr: B 2. Jugend— VfTug heim; Herzogenriedpart(Feld):.45 Uh Privatmannſchaft— Poſtſportwerein Mannhei Uhr: VfnR Geppert Privatmannſchaft— Vfs — Handball. Spiele auf fremdem Platz: 1 5Uhr: 1. Männer— TV Rot; Brauereiplatz: öſung des WOiin. auf fremden Plätzen: Sonntag: 9 Jugend— Amicitia Viernheim; 9 Uhr; A 4. — So Waldhof: 9 Uhr: Steinkamp Privatm —§c 08(Stadion);.30 Uhr: Alte Herren Sturm 24 Standarte 17 Ludwigshafen(She platz in Ludwigshafen); 10.30 Uhr: B 1. Juge Alemannia Rheinau; 10.30 Uhr: Willi⸗Schmitt⸗A ſchaft— MFcC 08(Stadion); 10.30 Uhr: VfR Privatmannſchaft— SpVg. 07. Insgeſamt ſp Mannſchaften.— Schwimmen: VfRler jeden Dienstag ab 20 bis 21.30 Uhr unſere E abende im Städtiſchen Hallenbad(Halle). Verein für Leibesübungen. Sonntag. Liga: arttes hof, 14.30 Uhr(Stadion); Erſatzliga— Waldh Kapitalmarktes Uhr(Stadion); Jungliga— Käfertal, 10.30 triper Fähre); 3. Mannſchaft— Privatmann Mannheim, 9 Uhr(Waldweg); Alte Herren heim, 10.30 Uhr(Waldweg); 1. Privaima Rheingold 07, 9 Uhr(Altriper Fähre); Ba VfR, 10.30 Uhr(Herzogenried): 4 1. Jugend denheim, 9 Uhr(dort); A 2. Jugend— Friebrich 9 Uhr(dort): B⸗Jugend— 0 SMannheim, 10 (dort); Handballfſugend— Neckarhauſen Frauenmannſchaft— Waldhof, 10.30 Uhr(dort). Spielvereinigung Mannheim⸗Sandhofen e. V. tag: 4 1⸗Jugend gegen Käfertal, 9 Uhr, hier. Seckenheim, 10.30 Uhr, dort. Schwarzweiß gege tal Jungliga,.30 Uhr, dort. Jungliga gegen h7 heim, 10 Uhr(Jute⸗Spinnerei⸗Platz). 2. M in Pforzheim 12.45 Uhr. 1. Mannſchaft in P 14.30 Uhr. Mannheimer Fußball⸗Club Phönix 02. Sa auf unſerem Platz: 14.30 Uhr Fußballſportdienſtgen des Jungvolk. 15.45 Uhr Fußballſportdienſtgrupp Jungvolk.— Auswärts: 15 Uhr Ah gegen Bet ſport Pfalzwerke.— Sonntag auf unſerem 9 Uhr A 1⸗Jugend gegen Turnverein 1846. 104 Gem. Jugend gegen Spielvg. 07. 12.45 Uhr 2. ſchaft gegen Sporttlub Mannheim⸗Käfertal. 1 1. Mannſchaft gegen Sportklub Mannheim ⸗Ru 9 Uhr Grünweiß⸗Privatmannſchaft gegen Te 10.30 Uhr Jungliga gegen Alemannia Ilves Auswärts: 9 Uhr Kohlen⸗Privatmannſchaft geg 1861 Lu. 10 Uhr B⸗Jugend gegen Stadtſp Mannheim. 10.30 Uhr Schwarzgrün⸗Privatm winnanteile, ſi eführt werder tentenmarktes ſind. Der? cha t ſo groß⸗ gegen Fußball⸗Geſellſchaft 03. 10.30 Uhr Schwa e die Leiſt Privatmannſchaft gegen Reichsb.⸗Turn⸗ u. Sport geſichert w Mannheim. 10.30 Uhr Hota⸗Privatmannſchaſt 1⁰0 als notr Reichsb.⸗Turn⸗ u. Sporwoerein Lu.(Privatma dieſes Zieles l Mannheimer Fußball⸗Club 1908 e. V. Sam Fähnlein 37 gegen Fähnlein 38, 15 Uhr, Sonntag: 1. und 2. Mannſchaft ſpielfrei liimmung des liga gegen VfR, 9 Uhr, Brauereiplatz. Ir mber 1934 fe gegen VfR Steinkamp, 9 Uhr, Stadion(Feld t icht genommer Friſeure 2. gegen Kurpfalz Neckarau(Woll), 10 es von der 6 dort. Rot⸗Blau gegen VfR W. Schmid, 10 cks Stadion(Feld 1II). A 1⸗Jugend gegen Rhein 4 0 0 Uhr, Schäferwieſe. B 1⸗Jugend gegen Vfe⸗ ar t ſind hier 9 Uhr, Schäferwieſe. Gemiſchte Jugend gege ammelt worde 9 Uhr, dort. SpVg. 07 Mannheim. Samstag. JV⸗Sp gruppen, 15 Uhr(07⸗Platz).— Sonntag. 1. ſchaft— F VWeinheim, 14.30 Uhr(07⸗Platz);? ſchaft— FV Weinheim, 12.45 Uhr(07⸗Platz) liga— Sandhofen, 10 Uhr(dort, Platz an ſpinnerei); Schwarz⸗Gelb— Vfg, 10.30 Uhr(0 Rheingold⸗Mannſchaft— Vfe, 9 Uhr(Altriper Emnet⸗Gedächtnismannſchaft— Alemannia 10.30 Uhr(dort); DNB⸗Mannſchaft— Vfe 9 Uhr(am Waldweg); A 1. Jugend— Jah heim(Verbandsſpiel), 9 Uhr(07⸗Platz); 4 2. — Phönix Mannheim, 10.30 Uhr(dort). ndererſeits Mannheimer Turngeſellſchaft 1899 e. V Nac ballſpiele am 12. 12.: vergel zei, 11 Uh.r Platz: Sellweide. allen F Seckenheim, 9 Uhr, MTG⸗Platz. 50 Training in der Schillerſchule, 19.30—21 Uhr, reiche Sportverein Mannheim⸗Stadt. Fußball. Ruhes 10 Uhr: Jugend— Phönix(Stadion). Für di wir de 2. Mannſchaft fallen die Spiele in Weinheim trostsr Training: Jeden Dienstag in der K⸗6⸗Turn Entsch 18.30 bis 22 Uhr.— Schwimmen: Jeden Dot Reichs im Städtiſchen Hallenbad von 21.30 bis 23 Uh kamer Kanu⸗Club Mannheim e. V. Samstag, 20 U gliederverſammlung und Vorführung des Kh 1937. Gäſte herzlich willtommen.— Sonntag wanderung. Abfahrt.42 Uhr ab Hauptbahnhof wigshafen nach Neuſtadt a. d. W. Sonnt Wanderführer Kamerad Röſinger. Handballm ſpielfrei.— Jeden Mittwoch: Uebungsab Frauen in der Turnhalle der Lindenhofſchule. Freitag: Uebungsabend der Männer und der Turnhalle der Dieſterwegſchule. verein den H Schwe Pflege. Ma Dezember zenſpieler den Hallenweih ein. Diesmal Unſere Intereſf r Ghefar Beuth⸗ dr. Deſſart(Haſf ſem Länder vird, als 05 n n Ber⸗ öln mit unf t/ Ernſt Bat Berlin die rſchaft im Waſſe mer beteiligen ſeſt in Innshen Städtekampf fo Ur Entf idun tevertretung eſem Wochene ranſtaltungen al in F olniſche gi Säbel zum Aitz in Stuttgart g Florett⸗Eimzelggh Mannſchafts Nender iplatz: Samstagz uppe des Deulſchg nheim— Hungatt )Uhr: Jungliga — FV Hemsbach rte Jugend— — VfTuqt Feude ):.45 Uhr: Af in Mannheim; hem Platz: Sonn rauereiplatz: 10 * caſt np Privatmannſchaft Alte Herren zhafen(Shell⸗Lpolfe r: B 1. Jugend— r W Uhr: VfR Rol⸗ unsgeſamt ſpie n: VfRler, hr unſere Echw Halle). ntag. Liga— rtal, 10.30 Uhr Kat⸗ Privatmannſchaſt lte Herren— We Privatmannſchaft— ihre)z Babelohl 1. Jugend— ud— Friedric annheim, 10.3 eckarhauſen 30 Uhr(dort). ndhofen e. V. 9 Uhr, hier. er. B⸗Jugend gehen irzweiß gegen liga gegen 7 atz). 2. Man iſchaft in Pfor hönix 02. Sam allſportdienſtgrupheh ortdienſtgruppen diß Ac gegen Be auf unſerem ein 1846. 10.3 12.45 Uhr 2. Käfertal. 14.30 Nannheim⸗Küſetth t gegen TS l mnia Ilvesheim.— innſchaft gegen R zen Stadtſportwereih ün⸗Privatmannſe Uhr Schwar urn⸗ u. Spor vatmannſchaft (Privatmannf e. V. Sams 5 Uhr, Schäf aft ſpielfrei. eiplatz. Friſ rau(Woll), 10 M Schmid, 10.30 Uhr egen Rheinau ſegen Vis Neckan zugend gegen B Sonntag. 1. Manh (07Platz); 2. Man r(07⸗Platz)z Fu Platz an der Zul 10.30 Uhr(O7-lag hr(Altripe Alemannia nnſchaft gegen F Jugend gegen g — Jeden Dieſf —21 Uuhr. Fußball. S ion). Für die 1 1 Weinheim r K⸗G⸗Turnhal : Jeden D ) bis 23 Uh mstag, 20 Uhr, ing des KEM⸗ — Sonntag; Hauptbahnhof W. Sonntagst Handballmannſt Uebungsabend nhofſchule.— ner und Jugen 2* 3 nommen. akenkreuzbanner“ Wirtſchaſts⸗ und 5ozialpolitik Samstag, 11. Dezember 1937 bas Anleihestockgesetz um drei Jahre verlängert Auszahlung der bisherigen Anteile in Steuergutscheinen Durch das im Reichsgeſetzblatt vom 10. De⸗ zember 1937 erſcheinende Geſetz zur Aenderung es Anleiheſtockgeſetzes wird das Anleiheſtock⸗ etz auf weitere drei Geſchäftsjahre für an⸗ Andbar erklürt und die Ermächtigung des chswirtſchaftsminiſters zur Regelung der öſung des Anleiheſtocks erweitert. it dem Geſetz über die Gewinnverteilung Kapitalgeſellſchaften, dem ſogenannten An⸗ eſtockgeſetz, welches vor drei Jahren, am . 1934, erlaſſen wurde, verfolgte un⸗ Reichsregierung verſchiedene nationalſozia⸗ ſtiſche Wirtſchaftsziele von grundſätzlicher edeutung. Die Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen utten ſich bereits damals vor allem bei den oßen Kapitalgeſellſchaften ſo günſtig ausge⸗ irkt, daß mit der Möglichkeit einer verſtärkten Usſchüttung von Dividenden auf Grund des geſtiegenen Reingewinnes gerechnet werden ußte. Die hauptſächlichſten Nutznießer der ktſchaftsankurbelung wären daher die An⸗ lbeſitzer geweſen. In erſter Linie mußte aber r die noch bevorſtehenden weiteren großen ufgaben dafür geſorgt werden, daß die Wirt⸗ 2 tsbetriebe auch finanziel in ihrer Lei⸗ üngsfähigkeit gekräftigt würden. Sie ſollten icht nur auf die weitere Reſervenbildung be⸗ dacht ſein, ſondern auch für etwa notwendig werdende in die finanzielle Rück⸗ ge hierzu weitge ſot, ſelbſt aufbringen. Wenn lich das Anleiheſtockgeſetz den Kapitalgeſell⸗ chaften weiten Spielraum in ihrer Dividenden⸗ Politik belaſſen hat, ſo ſtellte die Vorſchrift, daß e Dividende im Höchſtfalle nur mit 8 v. H. bar Usgeſchüttet werden dürfte, doch eine fühlbare einſe dar. Das Geſetz als ſolches wirkie zu⸗ gleich gewiſſermaßen als eine Mahnung an die Unternehmungen, in erſter Linie an ihre finan⸗ zielle Stärkung zu denken. Das Geſetz wirkte ſich zum anderen ſehr ſtark in einer Förderung des deutſchen Renten⸗ marktes aus. Mit der Dividendenbegrenzung war zugleich ein gewiſſer ſpekulativer Anreiz, mfolge der Wirtſchaftsbelebuna ſich im weſent⸗ lichen den Aktien zuzuwenden, genommen. Zwangsläufig erfolgte damit eine Hinlenkung um Rentenmarkt und damit eine günſtige Be⸗ ufluſſung der Kursbildung der Renten⸗ papiere mit dem Ziel, die damals in Vorbe⸗ eitung ſtehende organiſche Zinsſenkung wirk⸗ am zu unterſtützen. Auch unmittelbar wirkte das Anleiheſtockgeſetz auf die Stärkung des Kapitalmarktes, da die ihm zugeführten Be⸗ üge in Reichsanleihen und Gemeindeumſchul⸗ ngsobligationen angelegt werden mußten. Das Anleiheſtockgeſetz war in ſeiner Geltung guf brei Jahre beſchränkt. Es wurde für die Kapitalgeſellſchaften wirkſam mit dem erſten Zahresabſchluß, über den nach dem Inkrafttre⸗ ten des Geſetzes von den zuſtändigen Geſell⸗ ſchaftsorganen der Entſchluß gefaßt wurde, und galt für die Abſchlüſſe der beiden folgenden vol⸗ en Geſchäftsjahre. Nach Ablauf dieſer Friſt ſah das Geſetz die Aufteilung des geſamten An⸗ heſtocks unter die gewinnberechtigten Geſell⸗ ſchafter vor. Wenn jetztdurch ein Geſetz ie Geltungsdauer des Anleihe⸗ ockgeſetzes um weitere drei Jahre eſtgeſetzt worden iſt, ſo wird damit um Ausdruck gebracht, daß die für den Erlaß des Anleiheſtockgeſetzes om Dezember 1934 maßgeblichen wirtſchaftspolitiſchen Zielſetzun⸗ gen als ſolche heute noch beſtehen. Die Reichsregierung hält es für erforderlich, b die Dividendenpolitik der Geſellſchaften wei⸗ runter Kontrolle behalten wird und die Ge⸗ winnanteile, ſoweit ſie an den Anleiheſtock ab⸗ geführt werden müſſen, für die Stärkung des Rentenmarktes weiterhin wertvoll und notwen⸗ dig ſind. Der Vierjahresplan ſtellt an die Wirt⸗ ſchaft ſo große Anforderungen, daß in erſter inie die Leiſtungsfähigkeit der Unternehmun⸗ gen geſichert werden muß. Das Anleiheſtockgeſetz wird als notwendiges Mittel zur Erreichung dieſes Zieles betrachtet. Andererſeits hat der Geſetzgeber an der Be⸗ fümmung des Anleiheſtockgeſetzes vom 4. De⸗ ember 1934 feſtgehalten, daß zu dem in Aus⸗ 10 genommenen Termin die erſte Verteilung es von der Golddiskontbank verwalteten An⸗ heſtocks vorgenommen werden ſoll. Insge⸗ amt ſind hier bis jetzt 90 Millionen RM ange⸗ ammelt worden. Die Ausſchüttung erfolgt nun nicht unmittelbar in bar, ſondern ſie wird durch Aushändigung von Steuergutſcheinen vorge⸗ Dieſe Steuergutſcheine, welche in Blöcken von 100, 1000 und 5000 RM ausgege⸗ ben werden, enthalten je fünf Steuergutſcheine in Höhe von je 20, 200 und 1000 RM. Der erſte Abſchnitt iſt fällig ab 1. April 1941, der letzte kann ab 1. April 1945 in Zahlung gegeben wer⸗ den. Die Steuergutſcheine können von den Fi⸗ nanzkaſſen des Reiches für die Zahlung von Reichsſteuern mit Ausnahme der Lohn⸗ und Kapitalertragſteuer zum vollen Nennwert ent⸗ gegengenommen werden. Eine frühere Ver⸗ wertung dieſer Steuergutſcheinblöcke iſt dadurch geſichert, daß ſie zum Börſenhandel zugelaſſen werden ſollen. Die Verteilung des Gewinnan⸗ teils an die einzelnen Geſellſchafter erfolgt durch die Kapitalgeſellſchaften, welche von der Deutſchen Golddiskontbank auf ihren Antrag den entſprechenden Anleiheſtock erhalten, aber erſt dann, wenn die Kapitalgeſellſchaften über den Jahresabſchluß für das vierte unter das Anleiheſtockgeſetz fallende Geſchäftsjahr Be⸗ ſchluß gefaßt haben. Durch die Feſtſetzung der früheſten Fälligkeit des erſten Steuergutſcheinabſchnittes ab 1. April 1941 iſt erreicht worden, daß die Mittel, welche zur Aufnahme von Reichsanleihen und Ge⸗ meindeumſchuldungsobligationen durch den An⸗ leiheſtock zur Verfügung ſtanden, weiterhin im großen ganzen für den gleichen Zweck gebunden bleiben. Nur in dem Umfange, als dieſe Steuer⸗ gutſcheine an der Börſe verkauft und der Erlös anderen Zwecken als dem Kauf von Anleihe⸗ ſtockwerten zugeführt wird, erfährt die Bindung dieſes Kapitals eine Beeinträchtigung. Wie ſehr unſerer Wirtſchaftsführung daran gelegen iſt, die Unternehmungen für ihre Auf⸗ gaben zur Erfüllung des Vierjahresplanes zu ſtärken, kann daran ermeſſen werden, daß die Zinserträge, welche bei der Golddiskontbank auf den Anleiheſtockbeſitz angefallen ſind, nicht an die Geſellſchafter, ſondern der Wirtſchaft wieder zugeführt werden ſollen. Was hat Bergbau mit dem Weihnachtshaum au tunꝰ Menr als wir im allgemeinen denken/ Ein kieines Kapitel Chemie Im Oſten Deutſchlands vertritt in einzelnen Gegenden der Weihnachtsleuchter den Weih⸗ nachtsbaum. Der Weihnachtsleuchter iſt ein be⸗ malter Holzreif. Auf ihm ſind Figuren aus Holz, Reiter, Tiere und Kerzen befeſtigt. Auch kommen Geſtelle von übereinander angebrach⸗ ten Reifen vor, ſo daß er wie eine Krone aus⸗ ſieht. Es gibt aber auch noch andere Formen der Weihnachtsleuchter. Da iſt z. B. eine be⸗ malte und ſchön gedrechſelte Holzfigur in Ge⸗ ſtalt eines Bergmannes. Das erſcheint uns ſonderbar und regt uns zu der folgenden Be⸗ trachtung an. Wir reden meiſt von den Lichtern, die wir am Weihnachtsbaum entzünden, als von Wachs⸗ kerzen. Es ſind aber gar keine. Die braven kleinen Bienen ſind durchaus nicht die Rohſtoff⸗ lieferanten. Das wäre eine zu teuere An⸗ gelegenheit. Die Lichter, die wir an den Baum ſtecken, verdanken wir eben dem Bergbau, der modernen Che⸗ mie der Braunkohle. Sie iſt heute Gegen⸗ ſtand eifrigſter Forſchung. Denn neben der mechaniſchen Kohleveredlung, der Brikettierung, iſt die chemiſche, die Weiterverarbeitung der Rohbraunkohle zu Braunkohlenteer, von der größten volkswirtſchaftlichen Bedeutung. Sie erfolgt in beſonderen chemiſchen Fabriken. Durch ſtufenweiſe Deſtillation wird der Teer in ſeine wichtigſten Beſtandteile, in Oele und Pa⸗ raffin, zerlegt. Die Deſtillation des Teers lie⸗ fert etwa 1 v. H. rohe Produkte, 2 v. H. Blaſen⸗ koks, 2 v. H. Deſtillationsgaſe, 33 v. H. Rohöle, 62 v. H. Paraffinmaſſe. Die Kerze— veredelte Kohle Und da liegt eben die Beziehung der Braun⸗ kohle zum Lichterbaum, ohne den wir uns Weihnachten nicht denken können. Denn der wichtigſte Verwendungszweig für die reine Paraffinmaſſe iſt die Kerzenfabrikation. Das gereinigte Paraffin wird mit Dampf auf⸗ geſchmolzen. Dem Schmelz wird ein gewiſſer Prozentſatz Stearin oder neuerdings Montan⸗ wachs— auch ein Erzeugnis der Braunkohle— beigefügt. Das verflüſſigte Kerzenmaterial wird mit Gießkannen in die Kerzenmaſchinen ein⸗ gegoſſen. Eine ſolche Maſchine vereinigt in ſich 100 bis 400 Kerzenformen. Und ſo kommt es, daß unſere Weihnachtskerze„veredelte Kohle“ iſt. Uns— geht ein Cicht auf Von Kohleveredelung wird ja heute ſehr viel geſprochen. Man kann jeden Tag in der Zei⸗ tung davon leſen. Nicht immer aber iſt man ſich klar darüber, was ſie eigentlich bedeutet und daß es eine mechaniſche und chemiſche Art der Veredlung gibt. Für die chemiſche gaben wir ein Beiſpiel. Die Kohle, aus der unſere Kerzen kommen, iſt aber zuerſt mechaniſch ver⸗ edelt worden. Es wäre höchſt ungerecht, das zu vergeſſen und anzunehmen, daß die Preß⸗ kohlen weniger edel ſeien als andere Produkte der weiterverarbeiteten Rohbraunkohle. Das aber verpflichtet uns, mit einem ſo veredelten Brennſtoff wie dem Braunkohlenbrikett, auch pfleglich und ſorgfältig umzugehen. Man tut das nicht, wenn man ſeine Briketts in einem alten und baufälligen Herd oder Ofen verfeuert und ſo ihre wertvolle Energie verſchwendet. Wir ſollen nichts verſchwenden an wertvollen Rohſtoffen. Das iſt oberſtes Gebot der deut⸗ ſchen Volkswirtſchaft. Zu Weihnachten mag die rechte Zeit ſein, auch daran zu denken und ſich vom Chriſtkind einen neuen Herd oder Ofen ſchenken zu laſſen. Es wäre ſehr ſchön, wenn unſeren Vätern und Hausherrn in dieſem Sinne ein Licht aufging, rechtzeitig vor Weih⸗ nachten, und wenn ſie dann das Chriſtkind ver⸗ anlaſſen würden, mehr als bisher an unſere geplagten Mütter zu denken. H. S. Wirtschefts-Rundschau der Woche Belebter Welthendel/ Welhnechisgeschäft und Splelworen/ Die privote Krankenversicherung deutschlonds Auſ enhendel mit lateinameriłko Der vom Inſtitut für Konjunkturforſchung errechnete Index der Sachgüterproduktion der Welt ſtand bereits am Ende des Jahres 1936 auf 113 (1928- 100), und die Produktionsſteigerung entfällt faſt ganz auf Induſtrieerzeugniſſe. Eine weſentliche Vergrößerung der induſtriellen Weltproduktion iſt ſeit Ende des vergangenen Jahres wohl kaum eingetreten, und das hängt in erſter Linie mit dem erneuten wirt⸗ ſchaftlichen Rückſchlag in den Vereinigten Staaten zu⸗ ſammen. Die Belebung des Welthandels hat ſeit dem Beginn des laufenden Jahres weitere Fortſchritte ge⸗ macht, und ſeit Anfang vorigen Jahres folgende Ent⸗ wicklung genommen(Welthandelsvolumen 1928— 100): 1. Vierteljahr 1936: 84; 2. Vierteljahr 1936: 84; 3. Vierteljahr 1936: 85; 4. Vierteljahr 1936: 88; 1. Vierteljahr 1937: 96; 2. Vierteljahr 1937: 101. * Unwillkürlich wendet ſich in der Weihnachtszeit das Intereſſe wieder der S p ielwareninduſtrie z16 und da iſt feſtzuſtellen, daß die erhöhte Kaufkraft in Deutſchland auch im Laufe des Jahres eine lebhafte Beſſerung der Beſchäftigungslage der Spielwarenindu⸗ ſtrie mit ſich gebracht hat. Trotzdem bleibt aber die Bedeutung des Ausfuhrgeſchäftes für dieſe Induſtrie ausſchlaggebend. Dies wird verſtändlich, wenn man be⸗ rückechtigt, daß Deutſchland vor der allgemeinen Welt⸗ wirtſchaftskriſe mit mehr als der Hälfte an der Welt⸗ ausſuhr von Spielwaren beteiligt geweſen iſt. Heute fteht es wieder mit 41 v. H. des Welthandels an der Spitze aller Spielwaren herſtellenden Länder. Zu er⸗ wähnen bleibt noch, daß es der Spielwareninduſtrie gelang, die Beſchäftigung auf einen weiteren Zeitraum des Jahres zu verteilen, als es früher üblich war, wo⸗ durch vor allem die Beſchäftigung der Gefolgſchaftsmit⸗ glieder eine ſtetigere wurde. Die Fachgruppe„Private Krankenver⸗ ſicherung“ hat für das Jahr 1936 eine ſehr in⸗ tereſſante Statiſtik veröffentlicht. Die private Kranken⸗ verſicherung wird im Reich von 1500 Unternehmungen betrieben, von denen aber nur 515 der Fachgruppe an⸗ gehören, ſo daß ſich die erwähnte Statiſtik auch nur auf dieſe Unternehmungen bezieht, und es handelt ſich hierbei naturgemäß um die größeren Unternehmungen. Von den der Fachgruppe angeſchloſſenen Unternehmun⸗ gen entfallen auf Aktiengeſellſchaften 8, auf größere Verſicherungsvereine 19, auf kleinere Verſicherungsver⸗ eine 166 und auf Unterſtützungskaſſen 12. Die Zahl der Verſicherten betrug im Jahre 1936 insgeſamt 6,7 Mill. und bei einer Prämieneinnahme von 281 Mill. RM. ſtellten ſich die Verſicherungsleiſtungen auf 206 Mill. Reichsmark. Damit wurde an Leiſtungen ein Prozent⸗ ſatz von 73,4 der Prämieneinnahme erreicht. * Der deutſche Außenhandelmit Latein⸗ amerika hat ſich ſeit dem Jahre 1934 weſentlich er⸗ höht und dieſe Belebung hat ſich im laufenden Jahre fortgeſetzt. In der Zeit von Januar bis September 1937 betrug der Geſamtumſatz mit den ſüd⸗ und mittel⸗ amerikaniſchen Staaten 1051 Mill. RM. gegenüber 771 Mill. RM. in den erſten neun Monaten des Vorjahres und 696 Mill. RM. im gleichen Zeitraum des Jahres 1935. Die Entwicklung der Ein⸗ und Ausfuhr ergibt ſich aus der nachſtehenden Statiſtil: Mill. RM. Einfuhr Ausfuhr Januar— September 1935 42⁵ 271 Januar— September 1936 410 361 Januar— September 1937 597 454 Dr. F. Neue deutsch-rumänische Wirtschaftsabhmachungen DNB Bukareſt, 10. Dez. Die im deutſch⸗rumäni⸗ ſchen Handelsvertrag von 1935 vorgeſehenen Regie⸗ rungsausſchüſſe haben in den letzten Wochen in Bu⸗ kareſt ihre zweite gemeinſame Tagung abgehalten und am 9. Dezember 1937 beendet. In den Verhandlungen kam es in erſter Linie darauf an, für die weitere Durchführung des Waren⸗ und Zahlungsverkehrs eine den veränderten wirtſchaftlichen Verhältniſſen angepaßte Regelung zu treffen. Zu die⸗ ſem Zweck wurde für die Zeit bis zum 30. September 1938 ein Ein⸗ und Ausfuhrplan aufgeſtellt. Dieſer Plan ſieht für die rumäniſche Ausfuhr nach Deutſchland er⸗ weiterte Kontingente vor, und zwar insbeſondere neben Getreide und Holz, für Schweine, Schweineſpeck und Schmalz. Die rumäniſche Einfuhr aus Deutſchland wird ſich dagegen in dem der rumäniſchen Ausfuhr nach Deutſchland entſprechenden Umfang halten. Vorausſetzung für die Durchführung des Ein⸗ und Ausfuhrplans iſt die Herſtellung des Gleichgewichts im Zahlungsverkehr unter gleichzeitigem Abbau des zur Zeit noch beſtehenden Saldos. Dies bedingt eine ru⸗ mäniſche Aktivität im Warenverkehr, die auch zu⸗ geſtanden iſt, damit die rumäniſchen Kapitalverpflich⸗ tungen im Wege des Verrechnungsverkehrs, das heißt durch Lieferung von Waren, abgedeckt werden können. Mit dieſen Ergebniſſen der Tagung, nämlich Feſt⸗ ſetzung eines Ein⸗ und Ausfuhrplans und Herſtellung des Gleichgewichts im Zahlungsverkehr, dürften die Grundlagen für den weiteren Ausbau des deutſch⸗ rumäniſchen Handels geſchaffen ſein, ſo daß mit einer gedeihlichen Entwicklung der wirtſchaftlichen Beziehun⸗ 75— beider Länder auch in Zukunft gerechnet werden ann. Die Unterzeichnung wurde Donnerstagabend im Han⸗ delsminiſterium durch die Vorſitzenden der beiden Re⸗ gierungsausſchüſſe vorgenommen, und zwar auf ru⸗ mäniſcher Seite durch Generalſekretär Marian und auf deutſcher Seite durch Miniſterialdirektor Wohltat. fheln-Malnische Abendbörse Ruhig Bei nicht unfreundlicher Grundſtimmung bewegte ſich das Geſchäft an der Abendbörſe in engen Grenzen. Aufträge der Kundſchaft lagen lkaum vor, auch die Ku⸗ liſſe zeigte etwas Zurückhaltung und ſchien noch etwas Material übrig zu haben. Die Kurſe wichen jedoch nur ganz geringfügig vom Berliner Schluß ab und lagen größtenteils unverändert. IG Farben ½ Prozent leich⸗ ter mit 154/½. Am Rentenmarkt kamen zunächſt keine Abſchlüſſe von Belang zuſtande. Man nannte Kommu⸗ nalumſchuldung mit 94,90, Rentenbank⸗Ablöſungsſcheine 935% und Städtealtbeſitzanleihe mit 134. Die Umſatztätigkeit erreichte auch im Verlaufe keinen nennenswerten Umfang. Die Kurſe kamen überwiegend nominell und wenig verändert zur Notiz. Je 1 Prozent niedriger gefragt wurden Rheinſtahl mit 141½ und Conti Gummi mit 188 Am Rentenmarkt hatten Reichsaltbeſitz und Reichs⸗ bahn⸗VA ſowie Dekoſama Altbeſitz bei behaupteten Kurſen einiges Geſchäft, die übrigen feſtverzinslichen Werte lagen ruhig. Getrelde Rotterdamer Getreide Rotterdam, 10. Dez. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo): Januar 7,05, März 7,17½, Mai 7,22½, Juli 7,15.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo): Januar 109, März 109½¼, Mai 106, Juli 103/½. Metalle Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 10. Dez.(RM. p. 100 Kilo.) Kupfer, Tendenz ſtetig: Dezember mit Mai 53½ nom. Brief, 53½ Geld. Blei, Tendenz ſtetig: Dezember mit Mai 21½ nom Brief, 21¼½ Geld. Zink, Tendenz ſtetig: Dezember mit Mai 20/ nom. Brief, 203% Geld. Danlssaguns Nachdem wir meinen lieben, teuren Gatten, unseren guten, un- vergehlichen Vater, zur letzten Ruhe gebettet haben, Sprechen wir allen Freunden und Bekannten für die Anteilnahme, sowie die zahl- reichen Blumen- und Kranzspenden und das Geleit zur letzten Ruhestätte unseren tiefgefühten Dank aus. Besonderen Dank sagen wir dem H. H. Pfarrkuraten E. Kaltenbrunn, St. Peter, für seine trostspendenden Worte am Krankenlager und am Grabe des teuren Entschlafenen, dem Reichsbund Deutscher Beamten, Fachschaft Reichsbahn, der Reichsbahndirektion Karlsruhe und seinen Berufs- kameraden der Dienststelle Bahnhof Mhm.-Neckarau, dem Cäcilien- verein St. Peter, dem Männergesangverein„Sängerkranz“, sowie den Hausbewohnern. Aufrichtigen Dank auch den Niederbronner Schwestern von St. Elisabeth für ihre aufopfernde und liebevolle Pflege. Dies alles war uns ein Trost in den so schweren Tagen. Mannheim(Rheinhäuserstr. 39), den 11. Dezember 1937. Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Emma Hoht wwe. und Minder Allen Verwandten und Bekannten, die unserer un- vergeblichen Entschlafenen durch Kranz- und Blumen- spenden, Teilnahme an der Trauerfeier oder durch Beileidsschreiben gedacht haben, sei auf diesem Wege herzlichst gedankt. Ganz besonderen Dank dem Geistl. Rat Herrn Schäfer und dem Mütterverein der Herz- Jesu-Pfarrei. Mannheim(Gärtnerstr. 30), den 10. Dezember 1937. Har Reimling und Angenörige Für den Weihnachtstisch lanse jeder Art in hervorragenden Ausführungen Ma ame an den Planken Fernruf 27314 Sie haben Trauer und brauchen eine Be⸗ ratung, aut die Sie ſich verlaſſen können bei der Antfertigung Ihrer Trauerkarien und Trauerbriefe Kommen Sie bitte zur Jldufkrie⸗Drucrachen Hakenkrenöbanner⸗ lmieeeeeeeeen ſiefert rasch und z Uuverlössig die Deuckerel fiakenkreuzbanner Druckerei 0 5, 14-15 „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 11. Dezember l Piſcherflotte im Haffeis eingetroren Wie der Fiſcher pinkies im letzten Kugenblick aufgefunden wurde Etwa zehn Kähne mit kuriſchen Fiſchern, die von plötzlich aufgetretenem Haffeis einge⸗ ſchloſſen wurden, konnten im letzten Augenblick durch die Hilfsbereitſchaft eines ganzen Dorfes vor dem ſicheren Tode gerettet werden. Sie hatten auf dem Markt in Karkeln ihre blitzende, ſchuppige Ware gut verkauft, die Fi⸗ ſcher aus Nidden, und ſegelten nun, eine bunte Flottille von zehn Kähnen, quer über das Ku⸗ riſche Haff der Nehrung zu. Der Wind blies mit vollen Backen in die Segel und man hoffte, noch vor Einbruch der Dämmerung die Boote an Land ſetzen zu können. Verdammt nur die beißende Kälte, die ihnen durch alle Glieder fuhr, der Froſt war plötzlich über der See her⸗ eingebrochen und man machte beſorgte Geſich⸗ ter: einer der gefährlichſten Feinde der kuri⸗ ſchen Fiſcher iſt das Eis! Vom Eis eingeſchloſſen Und wirklich, kaum 500 Meter vom Niddener Hafen entfernt, blieben die Kähne im gläſer⸗ nen Panzer, der ſich inzwiſchen vor die Küſte der Kuriſchen Nehrung gelegt hatte, ſtecken. Es gab kein Vor und Zurück mehr, hilfslos waren die Fiſcher im Eis gefangen. Wenige Stunden ſpäter hatte man ihre Notſignale auf dem Feſtland bemerkt und nach zweimaligen Verſuchen gelang es dem Motorſchiff„Herta“, das ſofort zur Hilfeleiſtung ausgeſandt wurde, die Eisbarriere zu durchbrechen. Immerhin mußten die Erſchöpften noch eine Nacht bei Sturm, Schnee und beißender Kälte auf dem Eiſe zubringen, bis ſie der Dampfer endlich bergen konnte. Aber da fehlte einer, der Fiſcherwirt Fritz Pinkies aus Preis war nicht unter den Geretteten. Geſtern abend hatte man noch ſein Boot gegen die Eisſchollen ankämpfen ſehen, nun war weit und breit in dieſer weißen Wüſte nichts mehr von ihm zu erblicken. Nun, auch dieſer letzte Mann konnte zwei Tage ſpäter vor dem ſicheren Tode gerettet werden. Doch laſſen wir ihn lieber ſelbſt über ſeine Schrek⸗ kensfahrt erzählen: „Um Mitternacht, als ich mit den anderen Booten als Gefangener des Eiſes vor Nidden lag, ſetzte plötzlich ſtärkerer Wind ein und mit chrecken nahm ich gewahr, daß ich mit den Eisſchollen nach Südweſten abgetrieben wurde. Als der Morgen anbrach, ſah ich im Nebel Pillkoppen auftauchen. Wieder war ich völlig vom Eis eingeſchloſſen. Einen ganzen Tag lang hackte ich mit Aufbietung aller mei⸗ ner Kräfte mit einem Küchenbeil eine 200 Meter lange Rinne in das Eis, um das offene Waſſer zu gewinnen. Aber als der zweite Abend hereinbrach, fror dieſe Rinne wieder zu und alle Arbeit war umſonſt ge⸗ weſen. Müde und hungrig ſah ich die zweite ſchreckliche Nacht herankommen. Würde ich ſie noch durchhalten? Aber ich wollte mein Leben ſo zäh wie nur möglich verteidigen. Unter dem unheimlichen Druck des Eiſes knackte und krachte das Boot, das jeden Augenblick zermalmt wer⸗ den konnte. Als es dunkel wurde, ſetzte erneut Schneeſturm ein, das Eis geriet wieder in Be⸗ wegung und trieb meinen Kahn weiter ab. Am Morgen fiel ich in einen totenähnlichen Schlaf, aus dem ich ſicher nicht mehr erwacht wäre, wenn mich nicht das Motorſchiff„Herta“, das ſich mit Vollkraft einen Weg durch das Eis bis faſt in die Nähe von Roſſitten gebahnt hatte, im letzten Augenblick gefunden hätte.“ Ganz Nidden war auf den Beinen, um den letzten der im Eis eingeſchloſſenen Fiſcher zu bergen. Auf dem Rettungsdampfer befanden ſich rund hundert Männer, die es ſich gelobt hatten, alles zu wagen, um Fritz Pinkies den Seinen wiederzugeben. Und was man nicht für möglich gehalten, gelang dank der opfer⸗ mutigen Einſatzbereitſchaft eines ganzen Dor⸗ fes, das nach dem Grundſatz„Einer für alle, alle für einen“ lebt. die Kuchenſtadt im Teutoburger wald In Borgholzhauſen bächt man die honigkuchen In einem Seitental des Teutoburger Waldes liegt abſeits des großen Verkehrsſtromes der kleine Kurort Borgholzhauſen. Man fin⸗ det dieſes Städtchen, das wenig mehr als 1200 Einwohner zählt, nicht ſo leicht auf der Land⸗ karte, doch beſitzt es einen Ruhm, den ihm die lleinen und großen Leckermäuler im Laufe der Jahrhunderte eingebracht haben und wegen dem es ſich ſchon lohnt, die kleine ſüße Ge⸗ meinde aufzuſuchen. Hier iſt„ſfüß“ im wahr⸗ ſten Siane des Wortes zu verſtehen, denen Borg⸗ holzhauſen lebt von ſeinen Honigkuchen, die es in alle Welt verſchickt.„Honigtuchen, echten Honigkuchen!“ hört man die erkäufer auf den Jahrmärkten und Weih⸗ nachtsmeſſen anpreiſen, und wer könnte, zumal zur Adventszeit, dieſen Lockungen ſchon wider⸗ ſtehen? In den Wochen vor Weihnachten iſt ia der Kuchenſtadt im Teutoburger Wald Hochbetrieb, da werden alle Hände gebraucht, um den geſtei⸗ gerten Bedarf an Honigkuchen herbeiſchaffen zu können. Da riecht und duftet es in jeder Straße und Gaſſe nach dieſem leckeren Gebäck, das auch unſere Väter ſo ſehr ſchätzten, weil„es geſund und ſehr bekömmlich ſei“. Schon die Vorfahren lebten davon Denn ſchon immer hat dieſes idylliſch ge⸗ legene Landſtädtchen, das im Sommer wegen ſeiner warmen Heilquellen von den Fremden gerne aufgeſucht wird, ſich mit den ſüßen Din⸗ gen des Lebens beſchäftigt und wenn in der „guten alten Zeit“ auf irgendeinem Jahrmarkt in Weſtfalen oder Hannover friſcher Honig⸗ kuchen feilgeboten wurde, ſo konnte man gewiß ſein, daß er aus den Borgholzhauſener Oefen kam, wo man ſich vor ein paar hundert Jahren faſt in jedem Haus auf die Kunſt des Honig⸗ kuchenbackens trefflich verſtand. Das hat ſich fortgeerbt, wenn auch aus den vielen Kleinbe⸗ trieben allmählich eine Großinduſtrie ent⸗ fabnta iſt, die die Herſtellung des Honigkuchens abritationsmäßig betreibt. Uralte Rezepte Immerhin, der Backvorgang iſt der gleiche ge⸗ blieben und was die Hauptſache iſt, das Rezept der richtigen Würze blieb ein Geheiennis dieſer Stadt. Man kann ruhig zuſehen, wie in einem Keſſel, der bis zu 1200 Liter faßt, der flüſſig gemachte Honig mit Mehl vermiſcht wird, aber wenn alles ſo weit gediehen iſt, daß der Teig nun ſeinen beſtimmten Geſchmack erhalten ſoll, dann heißt es„Zurücktreten, der Chef kommt ſelbſt und würzt!“ Da kann der Be⸗ triebsführer über eine ganze Belegſchaft von tüchtigen Bäckern und Konditoren verfügen— den letzten Handgriff macht er höchſtperſönlich! Sein Vater hat das ſchon ſo gehalten, der Großvater machte es nicht anders, kurz und g das Würzrezept iſt in der Honigkuchenſtadt e Fabrikgeheimnis, das ängſtlich gehütet wird Man iſt recht ſtolz darauf, daß die Bor hauſener Honigkuchen ſich bis heute ihre beſo dere Güte erhalten haben, und wenn anan a heute nicht mehr wie noch vor dem Kriege Roß und Wagen die deutſchen Lande ber um das ſüße Backwerk auf den Jahrmärt anzubieten, ſo ſind Honigkuchen aus dem burger Wald mehr denn je begehrt, die nicht gern unter dem Lichterbaum ver möchte. Heute arbeiten die Borgholzhau Kuchenbäcker an modernen Knet⸗ und Mi maſchinen und denken manchmal an die zurück, als nicht ſelten der ganze Ort m ſüßen, ſaftigen Backwerk unterwegs war wird erzählt, daß im Jahre 1817 der P vor leeren Kirchenbänken hat predigen mü weil alles mit Kind und Kegel auswärts was er den Borgholzhauſenern ſamt ihre begehrten Honigkuchen recht übel verme ben ſoll. 48 Jahre nach dem Freund geſucht In Kalifornien iſt in dieſen Tagen ein alt Japaner mit Namen Gihei Ajioka eingetroffe Er hat nach 48 Jahren einen Freund wiede funden, deſſen Bekanntſchaft er ſeinerzeit Dſchungel von Zentral-Afrika machte. Dan war Ajioka ein junger, mutiger Mann, de ſeiner japaniſchen Heimat von den Taten un Abenteuern des großen engliſchen Forſchers M. Stanley gehört hatte. Ajioka wollte ähnl Taten vollbringen. Zu dieſem Zweck hatt ſein geſamtes Vermögen flüſſig gemacht. warb in Zanzibar eine Kolonne von 24 Neg an und ſtieß von Mombaſa aus in das Inne Afrikas vor. Nach einer langen Reiſe traf er ganz u wartet auf eine Miſſionsſtation. die von ei Reverend Baxter geleitet wurde. Ajioka blit mehrere Tage bei Baxter, ſetzte dann aber nen Weg in die unerforſchten Gebiete Oſtafri fort. Er erkrankte ſpäter ſchwer an Malar mußte ſeine Pläne aufgeben und fand nur m Hilfe des Reverend zur Küſte zurück. Seit jener Zeit aber konnte er den einſay Mann im afrikaniſchen Dſchungel nicht ver ſen. Mit Hilfe der engliſchen Regierungsſ und Miſſionsbehörden glückte es Ajioka ſch lich— nach 48 Jahren—, die genaue Adr ſeines alten Freundes Baxter zu ermittelt Beide Männer ſind jetzt faſt 80 Jahre alt, A die gemeinſame Erinnerung an abenteuer Stunden im afrikaniſchen Buſch hat ſie bei ſem Wiederſehen noch einmal jung gemacht Gollesdleni-Anzelger Römiſch⸗Katholiſche Kirche Vom 11. bis 18. Dezember 1937 Obere Pfarrei Sonntag: 6 Uhr Früh⸗ meſſe,.45 Uhr hl. Meſſe,.30 Uhr Singmeſſe mit Predigt,.30 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt, .30. Uhr Hauptgottesdienſt mit Mitrd und Amt, 11. Uhr hl. Meſſe mit Predigt, 14 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge. St. Sebaſtignustirche— Untere Pfarrei, Sonntag: 6 Uhr Frühmeſſe, 7 Uhr hl. Meſſe,.45 Uhr. meſſe mit Predigt, 9 Uhr Pfarrgottesdienſt m. Pred. u. Amt, 10.30 Uhr hl. Meſſe mit Predigt, 19.30 Uhr katechetiſche Predigt und Adventsandacht. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag: 6 Uhr Frühmeſſe, 7 Uhr hl. Meſſe, 8 Uhr Singmeſſe mit Soiel 9,30 Uhr Predigt und Amt, 11 Uhr Kinder⸗ gottes ienſt mit Predigt, 12 Uhr Chriſtenlehre für Jünglinge, 14.30 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit. Heflig⸗Geiſt⸗Kirche. Sonntag: 6 Uhr hl. Meſſe, 7 Uhr Frühmeſſe, 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt,.15 Uhr Schülergottesdienſt mit Anſprache, 10 Uihr, Predigt und Amt, 11.15 Uhr Singmeſſe mit Predigt, nach derſelben Chriſtenlehre für die Jünglinge. St. Joſeph, Lindenhof. Sonntag: 6˙ Uhr hl. Meſſe, 7 Uhr hl. Meſſe,.45 Uhr Betſingmeſſe mit Predigt, 9 Uhr Kindergottesdienſt, 10 Uhr Predigt und Amt, 11 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge, 11.30 Uhr Singmeſſe mit Predigt, 19 Uhr Advenksandacht. St. Peter, Mannheim. Sonntag: 6 Uhr hl. Meſſe, 7 Uhr hl. Meſſe, 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt, .30 Uhr Hochämt mit Predigt, 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt, anſchl. Chriſtenlehre für die Hünglinge, .30 Uhr Adventsandacht. St. Bonifatius, Mannheim. Sonntag: 6 Uhr Früh⸗ meſſe, 7 Uhr hl. Meſſe, 8 Uhr Singmeſſe,.05 Uhr Militärgottesdienſt, 10 Uhr Hochamt mit Predigt, 11.30 Uhr Singmeſſe mit Predigt, 14 Uhr Chriſten⸗ lehre für die Jünglinge, 14.30 Uhr Adventsandacht. St. Jakobuspfarrei, Mannheim⸗Neckarau. Sonntag: 6 Und 7 Uhr hl. Meſſen,.15 Uhr Singmeſſe mit Predigt,.15 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge, .45 Uhr Hochamt mit Predigt, 11.15 Uhr Singmeſſe mit Predigt, 18 Uhr Adventsandacht. St, Franziskus, Mannheim⸗Waldhof, ebi 7 Uhr Saupiaalte 8. Uhr Singmeſſe mit Predigt,.30 Uhr enft mit Wrebi m. Predigt, 11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt mit Predigt, 18 Uhr Adventveſper, 19 Uhr Schülergottesdienſt. apelle der Spiegelſgbrik. Sonntag:.15, Uhr Amt.à Predigt, 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt.— Donnerstag;.15 Uhr Schülergottesdienſt. St. Eliſabeth(Gartenſtadt). Sonntag: 8 Uhr hl. Meſſe, 10 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt, 11 Uhr Chri⸗ ſtenlehre für die Fünglinge. St, Laurentius, ühr hl. Meſe benhiegz 6 Uhr hl. Meſſe,.15 Uhr hl. Meſſe, 9 Uhr Predigt und Amt, 11 Uhr Schülergottesdienſt mit Predigt, 14 Uhr Adventsandacht. St. Peter und Paul, Mannheim⸗Feudenheim. Sonn⸗ tag:.30, Uhr Frühmeſſe,.30 Uhr Komm,⸗Sing⸗ meſſe,.30 Uhr Miſſa recitata mit Choral, 11 Uhr Schülergottesdienſt, 11.45 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge, 14 Uhr Adventsveſper. St. Bartholomäuskirche, Mannheim⸗Sandhofen. Sonn⸗ tag: 7 Uhr Frühmeſſe, 9 Uhr Hauptgottesdienſt, 11 Uhr Schülergottesdienſt, 14 Uhr Chriſtenlehre für die männliche Jugend und Adventsandacht. St. Anton, Mannheim⸗Rheinau. Sonntag: 7 Uhr Ro⸗ rateamt,.30 Uhr Schülergottesdienſt mit Predigt, 10.10 Uhr Amt m. Pred., 18 Uhr Adventsandacht. Mannheim⸗Seckenheim. Sonntag; 7 Uhr Frühmeſſe, .30 Uhr Kindergottesdienſt,.40 Uhr Hauptgottes⸗ dienſt, anſchließ. Chriſtenlehre für Mädchen, 14 Uhr Adventsandacht. St. Bonifatius, Mannheim⸗Friedrichsfeld. Sonntag: .30 Uhr Predigt und Frühmeſſe,.30 Uhr Predigt, Amt, Chriſtenlehre, 13.30 Uhr Adventsandacht. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, aingeerg Sonntag: .30 Uhr Frühmeſſe mit Predigt,.30 Uhr Amt mit Predigt, Chriſtenlehre, 13.30 Uhr Andacht, 19 Uhr Abendandacht. St. Paul, Almenhof. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe, .30 Uhr Singmeſſe mit Predigt,.30 Uhr Chriſten⸗ lehre, 10.30 Uhr Singmeſſe mit Predigt, 14 Uhr Adventsandacht. St. Hildegard, Mannh.⸗Käfertal. Sonntag:.30 Uhr .30 Uhr Amt mit Predigt, 14.30 Uhr Andacht. Thereſien⸗Krankenhaus, Sonntag:.30 Uhr hl. Meſſe, 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. Ilvesheim. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe,.30 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt, nach dem Amt Chri⸗ ſtenlehre für die Jünglinge; 13.30 Uhr Herz⸗Jeſu⸗ Andacht mit Segen, 16.30 Uhr Andacht in der Br.⸗ Konrads⸗Kapelle(Siedlung). Alt⸗Katholiſche Gemeinde Schlofſtirche. Sonntag: 10 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. 18 Uhr Veſper mit Predigt. Wan(Waldhof, Waldſtraße 117), Sonntag: 10 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache; 20 Uhr Veſper mit Predigt. Evangeliſche Kirche Sonntag, den 12. Dezember 1937 Trinitatiskirche;.30 Uhr Frühgottesdienſt, Vikgr Lie. Schwab; 10 Uhr Hauptgöttesbienſt, Pfarrer Kieſer; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Jaeger; 11.15 Pfr. Kiefer und Pfr. Dr. Engel⸗ ar hardt. Jungbuſchpfarrei: 11.20 Uhr Chriſtenlehre f. d. männ⸗ liche JFugend, Pfr. Speck; 12 Uhr Chriſtenlehre für die weibliche Jugend, Pfarrer Speck. Neckarſpitze: 10 Uhr Gottesdienſt, Vitar Lie, Schwab; 1 Uhr Kindergottesdienſt, Vitar Lic. Schwab. Konkordientirche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vilar Würthwein; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vitar Stern; 11,15 Uhr Chriſtenlehre in k 3,3, Pfarker Bürck; 11.30 Uhr Chriſtenlehre in M1, 6a, Pfarrer Dr. Schütz; 18 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Bender. Chriſtuskirche: 10 Uhr Gemeinde⸗ und Militärgottes⸗ dienſt, Standortpikar Dr. Heidlandz 11,15 Uhr Kin⸗ dergottesdienſt, Vikar Doll; 11.15 Uhr Chriſtenlehre, Pfr. Mayer und Pfr. Dr. Weber; 18 Uhr Orgel⸗ feierſtunde, Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann. Neuoſtheim: 10. Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Brenner; 11 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrvikar Brenner; 11.30 Uhr Kindergottesdienſt, arrvikar Brenner. Friedenskirche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfr. Bach; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Bender; 11.15 Uhr Chriſtenlehre, Pfr. Bach u. Pfr. Zahn; 18 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Schäfer. Johanniskirche: 10 Uhr Hguptgottesdienſt, Pfr, Em⸗ lein; 11.15 Uhr Chriſtenlehre 55 männl. u. weibhl. Jugend, Dekan Joeſt; 11.15 Uhr Chriſtenlehre für männl, Jugend,. Emlein; 11.45 Uhr Chriſten⸗ lehre für weibl. Jugend, Pfr. Emlein; 11.15—1— W Vikar Schmitt; 18 Uhr Aben gottesdienſt, Vikar Herrmann. Lutherkirche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Einführung von Pfr. Simon durch Dekan Joeſt(Kirchenchor); 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Schäfer.— Teilnahme der Chriſtenlehrpflichtigen am Hauptgot⸗ tesdienſt. Gemeindehaus Eggenſtraße 6: 9 Uhr Gottesdienſt, Vikar Schäfer. Melanchthonkirche: 9 Uhr Chriſtenlehre, Pfr. Hahn: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfr. Sall 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Kaufmann; 18 Uhr Abend⸗ gottesdienſt, Vikar Kaufmann. Gemeindehaus Zellerſtraße 34:.30 Uhr Gottesdienſt, Vikar Kaufmann; 11.15 Uhr Chriſtenlehre, Pfr. eſſig. nüfelſtehungstirche Mannheim⸗Nord: 9,30, Uhr Haupt⸗ gottesdienſt, Pfarrverw. Bodemer; 10.45 Uhr Chri⸗ ſtenlehre, Pfarrverw. Bodemer; 11.15 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrverw. Bodemer. Stüdt. Krankenhaus: 10.30 Uhr Gottesdienſt. Diakoniſſenhaus: 10.30 Uhr Gottesdienſt, Pfr. Scheel. 10.30 Uhr Gottesdienſt, r. Hahn. Feudenheim: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfr. Kamme⸗ rer; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Rau; 11.30 Uhr Aen für Mädchen, Pfr. Kammerer. Friedrichsſeld:.30 Uhr Feſtgottesdienſt(Chriſten⸗ lehre), Pfr. Schönthal, Kirchenviſitation(Kirchen⸗ chor); 13.30 Uhr Kindergottesdienſt, Pfr. Schönthal. Käfertal: 9 Uhr Chriſtenlehre für Knaben, Vik. 1 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vik. ei 11.15 Uhr Kindergoltesbienſt, Virar Metzger; 20 Uhr Abend⸗ gottesdienſt, Pfr. Schäfer. Käfertal⸗Süd: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfr. Schä⸗ fer; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Betz. Neckarau:.45 Uhr Hauptgottesdienſt. Pfarrer Kühn; 10.45 Uhr Chriſtenlehre, Pfr. Gänger und Pfr. Kühn; 10.45 Uhr Kindergottesdienſt der Süd⸗ farrei, Pfr. Kühn: 11.30. Uhr Kindergottesdienſt er Nord pfarrei, Pfr. Gänger. Gemeindehaus Speyerer Straße: 9 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrvikar Müllex;.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vik. Mi 11 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrvikar er. Rheinau: 9 Uhr Chriſtenlehre für Knaben, Vikar erner;» Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath; 11 Uhr Chriſtenlehre* 84 5 Vath; 11.30 Uhr Kindergottesdienſt, Pfr. Vath; 20 Uhr Abend⸗ Vikar Werner. Pf Beligz 9 9 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath; A 30 Mor Haupi 5 0 nſt, Vif Schw Sandhoſen: 9,30 Uhr Hauptgottesdienſt,„Schwgrz: anſchl. Ehriſtenlehre, Pfr. Bartholomä; 11.00 Hhi Kindergottesdienſt, Viiar Schwarz; 20 uhr Abend⸗ gottesdienſt, Vikar Herrenknecht. Senenheim: 9,30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfr. Fapi 10.4, Uhr Kindergottesdienſt. Pfx. Fichil; 13 Uhr Ehriſtenlehre für Mädchen, Pfr. Fichtl; 19.30 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Steigelmann. Pauluskirche Waldhof:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfr. Clormann; 19.30 Uhr Kindergottesdienſt, Vik. Zug; 11.15 Uhr Chriſtenlehre für beide Pfarreien, Pfarrer Ohngemach. Waldſchule Gartenſtadt:.30 Uhr Frühgottesdienſt, Pfarrer Clormann. Wallſtadt: 9 Uhr Chriſtenlehre, Pfr. Münzel;.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfr. Münzel; 10.30 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt, Pfr. Münzel. Militärgottesdienſte Sonntag, 12. Dezember 1937 Chriſtuskirche: 10 Uhr Standortvikar Dr. Heidland. Wochengottesdienſte Trinitatiskirche: Dienstag, 20 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Jaeger. Konkordienkirche: Montag bis Mittwoch, 20.15 Ugr Ahendgottesdienſt in M1, 6a; Donnerstag, 20 Uhr Abendandacht in k 3, 3, Vikar Stern. Fnzenhnhe: Montag bis Samstag, 20 Uhr Abend⸗ a Zohann etirche: Donnerstag, 20 Uhr Bibelſtunde, Vik. von Feilitzſch. a erkirche: Mittwoch, 20 Uhr Abendgottesdienſt, r. Simon. Mßfenf Af Mittwoch, 20 Uhr Abendgottes⸗ dienſt, Pfr. Heſſig. Siedlung Nord— Abienft⸗WfsBobeg Donnerstag, 20 Uhr Abendgottesdienſt, Pfr. Bodemer. Feudenheim: Donnerstag, 20 Uhr Bibelſtunde im Schweſternhaus, Vikar Rau. Aas 20 Uhr Abendgottesdienſt, Küſertal: 20 Uhr endene Bik. Metzger: Fre o Uhr Bibelſtunde, Pfr. Schäfer. Wffar Meßg Mittwoch, 20 Uhr Abendgottesdienſt, etzger. Matthäuskirche Neckarau: Donnerstag, 19.45 Uhr Abendgottesdienſt(Lichtbildandacht), Pfr. Gänger. Gemeindehaus Speyerer Straße: Donnerstag, 20 Uhr Abendgottesdienſt, Pfarrvikar Müller. R eni Donnerstag, 20 Uhr Bibelſtunde, Vikar Gemeindehaus Pfingſtberg: Mittwoch, 20 Uhr Bibel⸗ SA uor andhofen: ontag. r im Lutherhaus Jung⸗ mütterabend; 20 Uhr Mibelftunde 20 Pauluskirche Waldhof: Mittwoch, 20 Uhr Abend⸗ andacht, Pfarrer Ohngemach. Vereinigte ev. Gemeinſchaften Evangel. Verein für Innere Miſſion A. B. tamitzſtraße 15 Aihe, Söckle): Sonntag, 15 Uhr, und Donnerstag, 20 Uhr, Verſammlung.—. 2, 10 (Stadtmiſſ. Keibel): Sonntag, 20 Uhr' Muſikaliſche Adventsfeier, und Donnerstag, 20 Uhr, Verſammlung; Freitag, 20 Uhr Bibelſtunde für junge Männer.— Straße 90(Stadtmiſſionar Wild): Sonn⸗ tag, 15 Uhr, Dienstag, 20 Uhr, mffanastng,— Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſtonar Wellt): 20 Uhr, und Dienstag, 8 Uhr, Verſamm⸗ g.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag, 15 Uhr, und Mittwoch, 20 Uhr, Verſammlung.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Alle 14 Tage donnerstags, 20 Uhr, Verſammlung.— Lindenhof, Bellenſtraße 52: Sonn⸗ tag, 20 Uhr, und Freitag, 20 Uhr, Seckenheim, Kinderſchule: Donnerstag, 20 Uhr, Ver⸗ ſammlung.— andhofen, Kinderſchule: Sonntag, 15 Uhr, und Mittwoch, 20 Uhr, Verſammlung.— Feudenheim, Untere Kinderſchule: Sonntag und Diens⸗ tag, 20 Uhr, Verſammlung. Gemeinſchaft innerhalb der Kirche Haus„Friede“, K 4, 10 Sonntag: 14 Uhr Kindergottesdienſt, 16 Uhr Bibel⸗ rüſtſtunde für zunge Männer, 16 Uhr Bibelrüſtſtunde für Ie8483 Mädchen, 20 Uhr Evangeliſationsvortrag für ſedermann.— Mittwoch; 20 Uhr Bibelbeſprech⸗ ſtunde für junge Mädchen, 20 Bibel Männer.— Donnerstag: 16 uhr Bibelflunbe ür erſammlung.— Freigotte tunde für 3 3 Frauen, 20 Uhr Bibelſtunde für das Blaue (Trinkerrettung). Gemeinſchaft innerhalb der Kirche Mannhe Neckarau, Rheingoldſtraße 41 Sonntag: 14 Uhr Kindergottesdienſt. 20 Uhr Evan e vortrag.— Montag; 20 Uhr Bibelrüſtſtu ür junge Mädchen.— Donnerstag: 20 Uhr Bi ſtunde für das Blaue Kreuz(Trinkerrettung).— 8 tag: 20 Uhr Bibelſtunde für jedermann. Landeslirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗Hel Sonntag: 14 Uhr Kinderſtunde; 20 Uhr Wort kündigung.— Dienstag: 20 Uhr Männer⸗Bibelſtu Mittwoch, 20 Uhr Gebetsſtunde.— Donners 16 Uhr Frauen⸗Bibelſtunde. Käfertal⸗Süd, Dürkheimer Str. 32. Montag: 20 Wortverkündigung. Almenhof, Schillerſchule. Montag: 20 Uhr Wo kündigung. Pfingſtberg, Pfingſtbergſtraße 3. Dienstag: 20 Wortverkündigung. tunpfeunel Sandhofen. Mittwoch: 20 Uhr Wortper Neckarau, Kirchgartenſchule. Freitag: 20 Uhr W verkündigung. Landeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenze Miſſion und Jugendbund für entſchiede Chriſtentum, Lindenhofſtraße 34 Sonntag: 20 Uhr Wortverkündigung.— Montag 20. Uhr Frauenbibelſtunde.— Dienstag: 20.15 WUhr Bi Fahrlachſtraße 13 bei Dörr.— Mitt ſiund r Bibelſtunde.— Samstag: 20.15 Uhr G 4 Mannheim⸗Feudenheim, Schwanenſtraßſe 30 im Hof). Sonntag: 20 Uhr Bibelſtunde.— Mittwo 20. Uhr Bibelſtunde. Mannheim⸗Waldhof⸗Gartenſtadt, Trommlerweg bei Gültling. Freitag: 20 Uhr Bibelſtunde. „Mannheim⸗Wallſtadt. Atzelbuckelſtraße 4. Sonnt 20 Uhr, und Donnerstag, 20 Uhr Bibelſtunde. Evangeliſche Freikirchen Methodiſtenkirche, Augartenſtraße 26 Sonntag:.45 Uhr Predigt, Prediger Ueltzh 18 Uhr Predigt, Prediger Neumann.— Donner 20 Uhr Bibelſtunde. Evangeliſche Gemeinſchaft Mannheim, 9 3,2 Sonntag:.30 Uhr Predigt, Prediger Saut 15.30 Uhr Predigt.— Mittwoch: 20 Uhr Bibelſtun — Freitag: 17 Uhr Religionsunterricht. Evangel. Gemeinde gläubig getaufter Chriſt (Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſef⸗Straße Sonntag:.30 Uhr Gottesdienſt, Prediger W 11 Uhr Kindergottesdienſt.— Mittwoch: 20 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Neuapoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt(Kirche Ecke Lange Rötterf und Sonntag: 9 Uhr Gottesdi 15.30 Uhr Gottesdienſt. Mannheim⸗Sandhofen(Zwerchgaſſe 16). Son e eeb. e ⸗Neckarau eßenſtraße. Sonn Min fihelmm⸗Pefe 0 ichsfeld( 1 annheim⸗Friedr eld(Neudorfſtraße 68), S aſzannheim Leaengeimnt py 3 ⸗Seckenheim oppenheimer Straße Sonntag: 15.30 Uhr Gottesdienſt. 1 Bitte zeben Sie ¶Ihre Mãoc heute scho Die Chriſtengemeinſchaft, L 2, 11 Bewegung zur religtöſen Erneuerung onntag; 10 Uhr Menſchenweihehandlung mit Pie digt; 11 Uhr Sonntagsfeier für Kinder.— Mittm 0 9 Uhr, Menſchenweihehandlung, 20.15 Uhr Predig J. Doflein. 4 Die Heilsarmee, CI, 15 Sonntag:.30 Uhr Heiligungsgottesdienſt; 15 esfr“.— eitag: Heiligungsgottesdienſt. hezember 193) 4 Samstag, 11. Dezember 1937 „F kurz und gut, Muchenſtadt ein ehütet wiid. die Borgholz⸗ ute ihre beſon⸗ wenn man auch ſem Kriege mit Lande bereiſt, n Jahrmärkten zus dem Teuto⸗ gehrt, die m um vermif orgholzhauſe et⸗ ueid Mift al an die e Ort mit d vegs war. Winter-Mäntel 29.—• 42.— 35.— 68.— Sakko-Anzüge 32.— 45.— 58.— 75.— Zu vermieten Mannheim⸗Neuoſtheim, Dürerſtraße Nr. 13, ſchöne 1938 zu vermieten. Näheres: verwalter Sch e rz im Hauſe. (50 766 V) moderne 4Zimmer⸗Wohnung mit Küche, eingeb. Bad, Warmwaſ⸗ ſerheizung, Speiſe⸗ und Beſenkamm. Manſarde, Kellerraum, per 1. Aprii Fernſprecher 265 96 oder dch. Haus⸗ F 5, 27: 2 große Zigner u. Kncht. Stock, auf 1 1938 zu K. 22 592“) Zü0 Vermieten leere Zimmer 17 der Pfarrer dedigen müſſen, auswärts war, ſamt ihren ſo lvermerkt ha id geſucht agen ein alter ka eingetroffen. eund wiederge ſeinerzeit im achte. 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Dezember 1937 für kraftlos erklärt: Grundſchuldbrief über 20 000 GM., laſtend auf dem SWo Mannheim Lagerbuchnummer 60 091, Ortsetter 503, Vogeſenſtraße Nr. 95, eingetragen im 824. Band, Heft 13 des Grundbuchs der Stadt WManbeim in der 3. Abteilung lſd. Nr. 32 zu⸗ gunſten der Grundſtückseigentümerin Firma Brauerei Kleinlein AG., frü⸗ her Heidelberger vorm. Kleinlein in Heidelberg. Amtsgericht Mannheim Abt. BG. 3. Lereinsregiſtereinkrag vom 9. Dezember 1937: Gefolgſchafts⸗Unterſtützungsverein der Aktiengeſellſchaft für Seil Ham vormals Ferdinand Wolff, heim⸗Neckarau Amlsgericht' G Zb. Mannheim. vember ds. Is., und früher, wird dahin abgeändert, daß dasſelbe nur durch den recht⸗ mäßigen Eigentümer abgeführt wer⸗ den hann. Vekanntmachung. Die vom 24. No⸗ betr. Holz von 1936 Holz abzuführen, wird hiermit auf⸗ gehoben und Dahin— wer am 30. Dezember ds. vorgenannten Jahren noch Walde len hat, von der Gemeinde bis 9 Reichsmark beſtraft wird zu oder die Gemeinde das Recht hat, dieſes Holz auf ſeine Koften abführen zu laſſen. Schriesheim, den 9. Dezember 1937. Der Bürgermeiſter: Urban. ebenso àpaàrt wie wertvoll · doch stets Sehr prels- wert! Schmuck- uübrigens ein mit Sachkenninis von mir gepflegter Sonderartikel, dem stets àufs Neue Bewun- derung gezollt wird von dem, der„oparten“ Schmuck Zu beufteilen vermag. Wenn also Schmuck, donn den von 2 Vse-./.— 5 Mannheim- P, 3 Snweſen Ahren -Ho/d- und Gilhber w ilamienkau Mannheim u. Vororte Aſb ufne dn itte (auch ſpäter) zu Angebote unter den Verlag dieſ uſw., auf Gulmöblierles zimner ſofort zu vermiet. Neßler, K 3, 28. (22 673) Schön mbl. Zimm. am Marktplatz ſo⸗ fort bil. zu verm. (22 670“) Mietgesuüche Möbl. Zimmer zu vermieien f wah hoßier rechts,.20 4 e Kupf., Mabadſenef Becken u. Spiegel zu vk. au 7,. 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Dezember 1 Ludioigeliaten im Sternenglanæl Anter echten Und künftlichen Gternen men, die über die Straßen den Zauber der ihre Krönung bilden rieſige, bändergeſchmückte deutſchen Weihenacht ausgießen? Ja, da bleibt Adventskränze und ien Silberglimmer flim⸗ „Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen, nichts mehr von der„Stadt der Arbeit“, ein' mernde Weihnachtsſterne, hüllen die Großſtadt wie glänzt er feſtlich, hold und mild!“ einziger großer Chriſtbaum iſt Lud⸗ in eine Sphäre geheimnisvoller Innigkeit: Muß man nicht an das altvertraute Weih⸗ wigshafen geworden. Weihenacht! nachtslied denken, wenn man in den ſpäten Tauſesidfach ſtrahlen in Bogen und Girlan⸗ Und wenn wir beſinnlich durch dieſe Flut von Nachmittags⸗ und Abendſtunden durch die Stra⸗ den die Kerzen auf, ſchwingen ſich die Lichtertet⸗ Licht ſchreiten, wenm es wie ein feſtliches Sin⸗ ßen unſerer Nachbarſtadt Ludwigshafen wan⸗ ten über die Straßen, vereinen ſich an den gen und Klingen über der ganzen Stadt liegt, dert, wenn die vielen tauſend Lichter aufflam⸗ Straßenkreuzungen in kühnem Schwunge und dann gehen unſere Herzen auf, werden wir wie⸗ Der leisfamsesfAlatse Ausrüstungen e Bekleidung in gröbter AuswWahl Parteiamtliche Bekleidung Jportaus Fahrbach Ludwigshafen a. Rh., Ludwigstraße 38 2 3 2• S 7 Ludw/isshafen à. Qh., Ludv/igstr. 51 Oas große Sachgeschäft ſür Maus u. Xüche, glas u. 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Unerhört ſchön Pracht in den Hauptverkehrsſtraßen, in de wig⸗ und der Bismarckſtraße. Rieſige, glitz ſetzt und info Sterne drehen ſich unentwegt auf einem h funden auf jed Feld, auf dem wie am Himmelszelt, ſh, wenn die ſend goldne Sternlein“ ſtehen. aleb gen. Die Knuſperhexe mit ihrem Lebkuchen chen, mit Hänſel und Gretel hat ſich au Ludwigsplatz eingefunden, feiert das ſchi l 0 deutſche Märchen wieder Auferſtehung, n dann die vielen ſtrahlenden Lichterbäume, gerade eben auf dem Ludwigsplatz, vor d Hauptbahnhof, in der Bismarckſtraße, vor d 1 Krankenhaus und dean Mädchenlyzeum un allen anderen Stadtteilen aufgeſtellt we Weihenacht iſt in Ludwigshafen eingengg liche Weihenacht! d Freude iſt um uns her und Friede iſt in lage abgelenkt, ſelbſt. Freude ſteigt in uns auf, wenn daran denken, daß wir unſeren Mitmenſchen i dieſen Tagen Freude bereiten können, Feſ glänzen die Auslagen in den Geſchäften, W. dler ſehr wi übertrefflicher Buntheit glänzt es aus g haufenſterleuc Schaufenſtern. In dieſen Tagen liegt über a zmovirbfam, ſont Geſichtern eine Vorweihnachtsſt 5 enden Lichtſt und geh ga alf 5 all 90 einem einfa gt wird; de koration dure gichwer sſilber. n Berech e hohe! geſamte vo Lichtketten beherrschen das abendliche Stre he unserer Schwesterstadt Aufn. mung. Die Menſchen ziehen durch die G ßen, nehmen ihre Einkäufe vor und wenn dieſe beſorgt, beſehen ſie die vielen Geſche artikel, das Bunte, Glänzende dieſer vore ſind. Muß der ie verlangte W trüchtigt das die nachtlichen Welt. Das ſind die Ludwigshafhh Die ſen die ihre Vaterſtadt genau kennen und die Ralrd— an jedem Vorweihnachtstag neu von ihr leuchten mit S Die anderen aber, die Bauern und Ar Man kann den v aus der Umgebung, von nah und von fern, alle kommen nach Ludwigshafen, angelockt du das Außergewöhaliche, das es hier zu ſeh und zu hören gibt. Und fürwahr, ſie kon aus dem Staunen nicht mehr heraus. Der und in ſeiner ſonſtigen Nüchternheit ſo häßſh wirkende Bahnhof hat ſich über und über tielen tauſend Lichterkerzen behangen. 14 5 Lichtſtr „jedenfalls t wird, wo Wandueile kein Dieſe allgeme dler⸗ u inaus braucht für ſeine dunkle ſchwingen ſich um die Portale und Geſimſe, ee 1 Fenſter und Balkons, bis hinauf zum g. Welche Lie reicht die glitzernde Pracht, der Bahnhofz 10 biſß kann de⸗ iſt ein einziges Lichtermeer. Aber damit hat beurteilen. Ludwigshafen noch nicht erſchöpft. Wohi auch gehſt, überall wird dich Sternenglanz fangen, werden dir frohe Menſchen bege Ueberall iſt etwas Sehenswertes feſtzuf lockt vorweihnachtliche Pracht. Eine freundliche Innigkeit liegt ber h Stadt. Auf allen Wegen und Stegen be den Beſucher das Chriſtkind in dieſen Vor Wochen ſchon tauchten die erſten Weh nachtsboten auf. Die Kinder blieben als e vor den feſtlichen Läden ſtehen, dann die wachſenen. Im Sternenglanz ſtrahlt Ludwigshafen. Straßen ſind Lichterreihen geworden. Bahnhof bis zur Schlageterbrücke ein einz Lichtermeer! Gerade jetzt m n Einfluß gut ſatz des Ein 0 ginn des We ihn genügend Zeit anlagen bleiben. Verkaufsrat Arbeit leicht un ngsloſen Abla reitung zu. S ar hiss GQIIA.B2C Das Ludu/SShefener Spezielhaus für Betten und Wösche--Ausststtungen nun in 4 hrombacliec 2 se B2s1 ——————— Samstag, 11. Dezember 1937 u i un ugnier zirnifhiner Betzt in den Herbſt⸗ und Wintermonaten hat Licht einen liha roßen Einfluß auf den ſatz des Einzelhandels. Man muß berück⸗ igen, daß die Dämmerung ſchon früh ein⸗ iht und infolgedeſſen in den Nachmittags⸗ funden auf jeden Fall Licht gebraucht werden „wenn die berufstätigen Kunden ihre Ein⸗ ufe erledigen. Iſt das Licht im Schaufenſter gut, bringt es gleichmäßig verteilt und blendungsfrei die aus⸗ heſtellte Ware oder die Dekoration wirkungsvoll 3 l0 Geltung, ſo lockt es Käufer an. Es iſt alſo überaus wichtig, für richtiges Schaufenſterleuch⸗ ien Sorge zu tragen. Als falſche Schaufenſterbeleuchtung iſt in jedem Fall 1 Lichtquelle zu bezeichnen, die in einem einfachen Pendel in die Auslage ge⸗ üängt wird; denn dann wird nicht nur jede Hekoration durch die ſichtbare Leuchte beeinträch⸗ gt, auch der Beſchauer wird von der Aus⸗ lage abgelenkt, der Blick fällt unwillkürlich im⸗ mer wieder auf die Lichtquelle, ganz abgeſehen bavon, daß ſolche Auslagen wegen der ſchmer⸗ zenden Blendung gemieden werden! Aber noch in anderer Punkt iſt gerade für den Einzel⸗ dler ſehr wichtig: In die Auslage gehängte Gchaufenſterleuchten ſind nicht nur häßlich und Mwirbſam, ſondern auchunwirtſchaftlich. Ein Teil des von der Glühlampe aus⸗ khenden Lichtſtromes ſtrahlt nämlich auf die itraße und geht damit vollſtändig für die Be⸗ ch aufgabe verloren. Jeder—— kann dem Einzel⸗ bler ſagen, welche Schaufenſterleuchten das im Fenſter richtig verteilen. Durch die von enden deutſchen Firmen geſchaffenen Reflek⸗ nann man das Licht breit, eng, ſchräg oder ſonſt die Art der Auslage erfordert, ver⸗ im Chriſtkind as nicht die R nicht der golde rhört ſchön iſt di raßen, in der Luh⸗ Rieſige, glitzende auf einem blauen manelszelt„tau⸗ n“ ſtehen. uferſtehung. uu Lichterbäume, die rckſtraße, vor den henlyzeum und in aufgeſtellt werden en eingezogen, ſeſh, Friede iſt in un s auf, wenn wwit 'n Mitmenſchen i n können. Feſtlih Geſchäften, inm inzt es aus deh en liegt über alth ihnachtsſtiy⸗ Dieſe Lichtverteilung erfolgt durch ſogenannte Ugsfilberſpiegel, die nach genauen Miſchen Berechnungen geformt ſind, und die lrch die hohe Reflexion 134 des Silbers faſt gefamte von der Glühlampe ausgehende ſchtenergie der Beleuchtungsaufgabe nutzbar hhen. Die Inſtallation wird faſt ſtets an der e und zwar je nach der Art der Auslage lttelbar über dem Fenſter oder in zwei hen an der Decke oder— bei tiefen Aus⸗ — in Deckenkaſſetten oder Kanälen er⸗ Agen. Dadurch iſt die Lichtquelle von der Sttahe aus in der Regel nicht mehr ſichtbar ind die Blendungsgefahr beſeitigt. enau ſo wichtig dwie gute Schaufenſterbe⸗ küchtung iſt auch ausreichendes und gleichmäßi⸗ Licht im Verkaufsraum. Dabei iſt zu lchten: nirgends dürfen Kunde oder Ver⸗ lfer im eigenen Schatten ſtehen! Dann erſt Unn der Kunde die Ware gut erkennen, er wird iiſcher und gewinnt Vertrauen. Darum iſt es ndliche Strabenbll? meiſt richtig, die Lichtquellen unmittelbar über Auln A den Verkaufstiſchen anzuordnen und zwar ſo, e—3 41 33 15 i Herkaufstiſchen ſtehen, noch gut ausgeleuchte er um fſind. Muß der Verkäufer bei ungünſtigem Licht vien G4.—1255 5 + 55 ſo beein⸗ e dieſer uu krüchtigt das die Kaufluſt des Kunden. Ludwiasb Die heute zur Verfügung ſtehenden Spiegel⸗ nen mnd du ben Hehlen das Ache dahin, wo es ge⸗ eu von ihr über braucht twird, denn ſie ſind wie die Schaufenſter⸗ uih euchten mit Spiegelreflektoren verſehen, die eine ganz beſtimmte Lichtverteilung erzielen. Man kann den von der nackten Glühlampe aus⸗ und von fern gehenden Lichtſtrom auf die Verkaufstiſche, Re⸗ n, angelockt duth 15„jedenfalls immer dahin lenken, wo er ge⸗ es hier zu ſeh hraucht wird, während an die Decke und oberen vahr, ſie kommen Wandteile kein Lichtſtrom verloren geht. heraus. Der klelhe! Dieſe allgemeinen Regeln gelten für jedes ernheit ſo hafh Einzelhändler⸗ und Handwerksgeſchäft. Darüher braucht natürlich der Textilfachhändler ern und Arbeiter ſer und über m 3 4 32 für ſeine dunklen Kleidungsſtücke eine größere enigteit im Verkaufsraum als elwa der Bäcker 5 eſimſe un mit der an ſich meiſt ſchon hellen Inneneinrich⸗ tung. Welche Lichtſtärke in jedem Fall erforder⸗ lich iſt, kann der Elektrofachhändler am beſten beurteilen. Gerade jetzt muß daran gedacht werden, wel⸗ chen Einfluß gute Lichtverhältniſſe auf den Um⸗ ſaß des Einzelhändlers haben, denn bei Be⸗ ginn des Weihnachtsgeſchäftes wird nicht mehr Zenügend Zeit zur Verbeſſerung der Licht⸗ liegt über mlagen bleiben. Gutes Licht im Schaufenſter Ste 0 und Verkaufsraum, macht dem Verkäufer die in Arbeit leicht und 1270 damit für einen rei⸗ in dieſen Taht hungslofen Ablauf des Geſchäftes. Alſo: an die die erſten We Vorbereitung zum Weihnachtsgeſchäft! blieben als e inauf zum Dat er Bahnhofsplaß ber damit hat höpft. Wohin 5ternenglan enſchen beg rtes feſtzuf * 0 3 Ja, dos jist das richtlge 8 Geschenk 1 Ein schöner Sfoff in einem netten Karton— welche Frau 18 sollte sich dazůo nicht freuen. * Ob Sie Stoft for einen Montel, 0 obh för ein Kleid schenken wollen, kommen Sie in jedem 5 Fall zu uns, wir werden lhnen 5 L aus unseter teichen Auswahl eW/ as Höbsches vorlegen. Und 3 denken Sie an eins: Was man 8 bei uns kooft, das ist gof. 0 S 2 — — *7 2 4 2 —— 5 — . 4 See 7 Dos prfäöktische Weinnacht:- Geschenk ein Uniform- ooe, Ausrüstungsstick stelo nreioivect voſn 1857 E 1 Vorm. Dürerhaus und Sporthaus Weinacht Inhãaber: Friedrich Schòffeft Luduſigshafen à. Rn. ⸗ Bismarckstraße 73 Seit 1. Dezember in neuen, gföberen Räumen n, dann di dwigshafen. geworden. ücke ein ei nolhaus für sstattungen . Cudwigshafen Sternenglanz und märchenzauber 10⁰ 000⁰ fierzen ſtrählen wieder in die iweihnachklichen otraßſen ludioigshafens lünd die bunte elk des deulſchen färchens, züm Lichterglaͤnz und Märchenzauber geſellen ſich die einlaͤdenden Schaufenſtet der groſſſtädtiſchen Geſchäfte mit ihren ſchönen und nüͤtzlichen lheihnchtsgeſchenßen an denen fjerz und huge ſich erfreuen! Heiche flüswahl, günſtige Preiſe laſſen ſeden die paſſenden Heſchente finden, um Meihnachtsfreude und lHeihnachtsglüch⸗ zu bexeiten. fluch Hle werden boll heftiedigt ſein hon Jhtein weimnnachtsnauf —— om Fest neu gekleidet zu sein, wird för. Sie in greitbore Nöhe ge rõckt durch den preis · werten Weih nochts- Verkouf von —— Z— 8 55 S S 7 5 23* 8 +2—————— ——— 7 ———— — R H. —————— CUCDWI6S HAF E N Ecke ludwig- und Kaiser- Wilhelm- Strale Der pbfolz gröbtes sSpezielheus für Herten- und Kknäbenkleldung „Hakenkreuzbanner“ 28.— 35.• 48. 55.-68.- 78. Das deutsche Fachgeschãft für gule Herren- u. Knaben- Bekleidung Mannheim, F 1, 1(Breitestr.) 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Anfang 15 Uhr, Ende etwa um 17.30 Uhr.— Abends: Miete B 10 und 2. Sondermiete B5:„Cavalleriarusti⸗ In“, Oper von Pietro Mascagni; hierauf „Der Bajazzo“, Oper von Leoncavallo. Anfang 20 hr, Eide gegen 22.45 Uhr. Morgenfeier: Mondfa ſchaft“, Komödie von Henrik fang 15 Uhr, Ende 17.30 Uhr.— Ab ends: Für die Kulturgem. Ludwigshafen Abt. 103 bis 105, 111—112, 401—404, 405—406, 416 bis 418, 431, 432—434, 438, 815—817 und Cruppe B: Peter“, eine dramatiſche Oper für große und kleine Leute; Muſik von Norbert Schultze. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr. Dienstag, 14. Dez.: Für die NSG„Kraft durch :„Gaſparone“, Operette von C. Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Nachm.⸗Vorſt., Robert Schumann: Dichtung von „P e⸗ hrt“, Märchenſpiel Gruppe E Nr. „Schwarzer freier Verk. Märchen⸗ Miete M 11 und mfane Ludwigshafen Abt. 419, 505—909:„Fide⸗ Hea Sper von L. 23* Beethoven. Anſang 20 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr. 4 25¹. Donnerstag, 16. Dez.: Miete H 10 und 2. Son⸗ freiw. dermiete H 5 und für die Kulturgem. Lud⸗ heitere Modische nerbeineuneiten! Damentaschen wigshafen Abt. 46—49; zum letzten Male: „Spiel an Bord“, Jvers. Anfang 20 Uhr, Ende 2 Nachm. Komödie von von Axel 2 Uhr. Vorſtellg.z Schüler⸗ miete C3:„Die Stützen der Geſell⸗ Henrik Ibſen. An⸗ anthe“, Donnerstag, 16. Dez.: Aiaannnanannannnamammannanmaaaannanannananunannanmam Mannbeimer Theatee⸗Gpielplan für die Woche vom 12. 515 20. Dez. Clemens Schmalſtich. Anfang 15 Uhr, Ende etwa 17.30 Uhr.— Abends: Außer Miete und für die Mannh. bis 247, ferner für die Kulturgem. Ludwigs⸗ hafen Abt. 410—414: baron“, Operette von Kulturgem. Abt. 245 „Der Zigeuner⸗ Johann Strauß. Anfang 20 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Sonntag, 19. Dez.: Nachm.⸗Vorſtell.; freier Verk. „Pekerchen's Mondfahrt“, ſpiel von Gerdt v. Baſſewitz; Muſik von Cl. Schmalſtich. Anfang 15 Uhr, Ende etwa 17.30 Uhr.— Abends: Miete A 11 und 1. Son⸗ dermiete A 6 und für die Kulturgem. Mhm. Abt. 564—567, ferner für die Kulturgemeinde Märchen⸗ Montag, 13. Dez. Nachm.⸗Vorſtellg.; Schüler⸗ Ludwigshafen Abt. 425—429:„Schwar⸗ miete B 3:„Die Stützen der Geſell⸗ zer Peter“, Oper für große und kleine Ibſen. An⸗ Leute; Muſik von Norbert Schultze. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr. Montag, 20. Dez.: 7 gemeinde Abt. 160, 260—266, 342—347, 360 bis 369, 529, 554—560, Nr.—400, Gr. E Nr. 301—600: romantiſche Oper von K. M. von Weber. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 23 Uhr. Für die Mannheimer Kultur⸗ 570, 605—607, Gr. D „Eury⸗ Im Uenen Theater im Roſengarten: Sonntag, 12. Dez.: Freier Verkauf:„Liebein der Lerchengaſſe“, Operette von Arno Vetterling. Anfang 20, Ende etwa 2 Sonntag, 19. Dez.: ſorgung Mannheim: Kriminalſtück von Axel Jvers. 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Dienstag, 21. Dez.: Mannheim Abt. 584—587, Jugendgruppe Nr. 251—1000, Gruppe D Nr. Nr.—700: Oper von Eugen Bodart. 20 Uhr, Ende 21.45 Uhr. 22.30 Uhr Für die ANS-⸗Kriegsopferver⸗ „Parkſtraße 13“, Anfang um Für die Kulturgemeinde —400, und Gr. 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Verkauf von Feuerwerkskör⸗ pern jeder Art(auch von ſogenann⸗ tem Salonfeuerwerk und bengaliſchen Zündhölzern) iſt außerhalb von ord⸗ nungsmäßigen Verkaufslokalen, ins⸗ beſondere in Hauseingängen u. ⸗ein⸗ fahrten ſowie auf Straßen u. Plätzen in der Stadt Mannheim einſchließlich Vororten verboten. 8 2. 7lagsgeſeuſchaft mit 4 nkter ändert in: Geſellſchaft ſchränkter Neues Wmeß iner Vo tung, Mannheim(8 2, 3 ſellſchafterbeſchluß vahn Oktober 1937 iſt die Geſellſchaft ahe Die. Geſellſchaft wird durch Arthur Pe—— Verlagsleiter in Karlsruhe, 3 dator vertreten. von Derblin, Mannheim(0 1 n ſeit 28. No ber 1937 mit Willy Wipperfürth, mann in Mannheim⸗Seckenhe perſönlich haftendem Geſellſchafter einem Kommanditiſten. Die Firn na i geändert in:„von Derblin.G. Mannesmannröhren⸗ und Eiſenh han del, Geſellſchaft mit beſchränkter a tung in Mannheim(Lagerſtr. 15— 9 für anig Tiper Hauptſitz: Fra t a. M. Wil—.— Ai iſt nicht, Gemeinſchaft mit en Geſchüfts rer oder mit einem anderen Pro ſten zur Vertretung der Geſellf berechtigt iſt. Die aleiche Eintrag zeigt Freitag, 17. Dez.: Gold-Pfeil 4 13“ ee Ee Ledewären Walter õSteingrobe bis 42: 6, 3 Planken Theater⸗Eintrittskarten im vorverkauf! veronsteſtungen der Nõ- kulturgemeinde durch uns Wlk. Buchandiung notionalsoꝛiolistische Buchhandlung des Hokenłreuzbonner· Vefloges fim 6trohmarkt Sa fang 15 Uhr, Ende 17.30 Uhr.— Abends: Miete E 11 und 1. Sondermiete F 6 und für die Kulturgemeinde Ludwigshafen Abt. 41 „Spaniſche Nacht“, heitere Oper von Eugen Vodari Anf. 20 Uhr, Ende 21.45. mstag, 18. Dez.: Nachm.⸗Vorſt.; freier Verk.: „Peterchens Mondfahrt“, Muſik von Ludwigshafen Abt. 50—55, 61, 101—102, 106, 407—409, 491—492, 601—618, 620—627, und Deutſche Jugendbühne Ludwigshafen:„Ca— valleriarusticana“, Oper von Pietro Mascagni; hierauf„Der Bajazzo“, Oper von Leoncavallo. Anfang 20 Uhr, Ende ge⸗ gen 22.45 Uhr. 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Donecker, en as Zimmermann& Co., Geſellſchaft mit Mannneim, Wie eFirma iſ e 41 Dem Bi beſchränkter Haftung, Mannheim(Bel⸗ 9 1 Weil's( lenſtraße). Durch Geſellſchafterbe⸗ ouis Kahn jun, Mannheim. de ſchluß vom 2. Dezember 1937 iſt der Prokura von Karl Friedrich Kahn und F. Die Kl Geſellſchaftsbertrag in§ 1 Abfatz 1ſ die Firma ſind erloſchen 11 (Firma) geändert. Die Firma iſt ge⸗! Amtsgericht 7G 3b. Mannhelm Bringt 4 Schnell Moderne Verkaufsstelle für Und Ge Werkstätte fi LVYON Die N Plissee aller Art Spielen Dekatur Modezeitschriften 4 Biesen nh. E. 4 bewah Mannheim, Qu 3,21 die rich pitzen einkurbeln ne Stoffknöpfe usw. Fernsprecher 22490 meherneeeen, rheo Telefon 25125 Herrenaussfaffer Mennheim 5 57 2³ än den en Maßschneiderei „ertesinsten, Stils kenkreuzbanner“ Samstag, 11. 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Mannheim Hier in dieſer Rumpelkammer Träumt— es iſt fürwahr ein Jammer!— Unbenutzt ein Schaukelpferd— Einſtmals war es ſehr begehrt, Doch Schaukelpferdchens Zeit iſt aus, Seit keine Kinder mehr im Haus. Doch wie?— Manch Vater würd' ſich freuen, Das Schaukelpferd ſtatt eines neuen Dem Bübchen zum Geſchenk zu machen, Weil's Geld ihm fehlt für„neue Sachen“. Die Kleinanzeige im„HB“ Bringt für das Schaukelpferd— ich wett'!— Schnell ſolche, die es möchten kaufen; für 1 Und Geld kann man ja immer brauchen. Die Mleine und der Neimimann 4 Spielen auch mal gern den Weihnachtsmann. riften 1 0 44 Wozu Dinge, die man nicht mehr braucht, auf⸗ DEDE 1 bewahren?— Eine Kleinanzeige bringt es in 3. die richtigen Hände, die es noch gebrauchen kön⸗ nen— und: es bringt noch etwas ein. ram 57.25 Planken hneiderei iIs 4 11e Ilmmunmmnmummnmmnannaummanaumammanummanmammmmmmnummummimmmmmamnmaummummmnmmnmmmummmmmummmmummmmnammmmmmmamummmmnnm aAm uUmbau u. Renovierung waren folgende Firmen beteiligt: August Renschler Schlmperstraße 30—42. Fernsprecher 519 87—519 88. Wan d- u. Bodenbeläge Thomas Arnole Malermeister A 4, 5. Fernsprecher 208 85. Georg Lutz Zimmergeschäft/ Inh. Th. Lutz F 7, 24. Fernsprecher 235 41. August Erier Tlefbaugeschäit Müm.-Käfertal. Fernspr. 522 84. Walter Koopmann Baugeschäft Böcklinstr. 44. Fernspr. 404 95. L. Will/ Kübler jr. Elektr. Installatlonen S 2, 1. Fernsprecher 270 18. Otto Kröckel Bau- und Möbelschrelnerei C4, 17. Fernsprecher 288 31. Ernst Luginsland Sanitäre Installatlon M4, 12. Fernsprecher 202 22. Ieeeememmeemenmenneeemeemeemmniemenemmminnemmmmn 2¹¹ Nach Umbaàu làdet zum Besuch der neueröffheten Röume höflichst ein Lill/ Görtler Schlosserel C 3, 15. Fernsprecher 224 02. Jos. Morell Glasere! C4, 14. Fernsprecher 222 88. Inh.? Anton und Robert Morell Leonh. Schramm Dachdeckermelster/ Ausführung V. Dacharbeiten. C 4. 3, Ruf 248 36 Büro und Lager Ludwig Jolly- Strahe 6. Fernsprecher 533 40. Alb. 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Berliner Sagez 40885 Graf Reiſchach. Berlin SW 68, Charlottenſtraße 15b. — Nachdruck ſämtlicher Originalberichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich 16 bis 17 Ubr (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag) Drug und Verlga: Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Druckerei..b. H. Geſchäftsführer: Direktor Kurt Schönwiftz, Mannheim. Sprechſtunden der Vexlagsdirektion: 10.30 his 12 Uhr (außer Samstag und Sonntag): Fernſprech⸗Nr. für Ver⸗ lag und Schriftleitung: Sammei⸗Nr. 354 21. Für den Anzeigenteil verantw.: Wilh. M. Schatz. Möm Zur Zeit gelten folgende Prelsliſten: Geſamtausgabe Nr. 1. Ausgabe Mannheim Nr.., Ausgabe Weinheim Nr. 7. Ausgabe Schwetzingen Nr. 7. Die Anzeigen der Ausgaben 4 Morgen und Abend er⸗ ſcheinen aleichzeitia in der Ausgabe h. rühausgabe A Mym... üher 16 70½ bendausgabe A Mhm... über 14 700 Ausaabe 6 Mhme. über 24.100 Ausgabe à und B Mannheim. Frühausgabe 4 Schwetza. über 600 A Schwetza. über 60⁰⁰ über 39 800 Ausgabe Schwetzingen Hüber.000 Ausgabe à und B Schwetzingen.. über 6 600 rühausgabe 4 Weinheim über 600 Abendausgabe 4 Weinheim über 600 Ausgabe B6 Weinheim... über 3 000 Ausgabe A und B Weinheim über 3 600 Geſamt⸗Da. Monat November 1937 über 30 000 (Harmonie( Aeußerst haltbare Anzug-Stoffe -Metercoupon: Mk. 20.— 25.— 30.— Nachnahme spesenfrel! Muster gratis! W. Haardt, Stuttgart 14, Königstr. 82 lat jmutter nlohtmal gesagt: 50 was würde mit Treracle machen Wir helfen lhnen beim Uberlegen: Staubsouger ah 32.- oder monaſlich.85 Teppichkehre beste Quolifäten. ob.50 Bohner, beste Qualitäten .75 bis 13.80 Bü gelelsen, elektr. .60 bis.20 ldeal-Schnellwascher aus Porogumml... 11.— Weingmaschinen Garantie Helßwringer Alle, diese Gie mãͤchen beslimmt Freude- denn Geschenke von Gazben am Paradeplaf2 berelten freudel Siür die Sesitage unmui .EIEE VEBEB 3 Wäeber's Apfel- U. 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M Samstòg:.00.13.25 onntes:.00.00.10 38.20 AlnansRa Samstag:.00.55.20 Uhr Sonntag:.00.55.50.15 Unr scriauBUᷓ Für die Felertage SCHAUSURG enner weif- 1 NACHT- VoRTTEIIUNG HHasane-“ Heute Samstag astsNos bem per Lir 90 morgen Sonntag 11Unn—— b Liter.00 1936 Aisheimer Goldbe .10 1936er Gimmel- dinger Königs- Das Mädchen bhacherweg.20 aus dlem Bömerwald Se 193ber ingelneimer mit Keneer.85 2 er Un Leni Alatenbaef 1025er Aftentai .80 2 nat., per Ltr. 1. Ein Frauen- ** Albert Flor Schicksal—— dede Frau, jedes Nödchen IHI r S0t44 aber auch jeder tionn mu diesen Film sehen- weil Ra dio- ſseine tiefe Henschlichkeit jeden aàngeht! Klin ik L. 4, 9 IIILLILIL Außergewöhnliche Hptworstellune Ueute Samstag U. morgen Sonntag —— Heinz Rühmann's Derustergatte mit leni Marenbach, Hans zönnker, Hell Finkenzeller Beginn Scòlò: Beęinn Copitol: 53.:.00.15.30 J3a.:.15.20.30 50.:.00.20.30 50.:.00.00.20.30 ScATA(ApII0I Meerfeldstrane 36 Meuplatz MARIENE DikrRich Die großge Zarin Dieses grandiose Filmwerk ist eine Meisterleistung! f4ü . . 1. 5 SS2I Heute famstag Macht- unnteuang 1045 Hansi Knoteck— Hans Stüwe Die Heiltese und—— KHarr Wnä neuts bis montag Der nervenaufpeitschende Grof film LTeilxanlang his I10 Monatsraten im Muslkhaus 0 3. 11 Nähe, Börse Eines der schònsten deut- schen NHörchen im Tonfilm! Nur noch heute somsteg .00 Uhr nachm. sowie morgen Ssonntasg vorm. 11.30 Uhr Kinder:-30, 40, 50 Erwachs.:-,50, 70, 90 Vorverkauf an der Tages- ldsSe.unter Fernruf 25902 ———— AHAnen 8 Die schikalsschwere Frage einer Mutter EBERM. ITZENPLITZ. cLAUSs DETI. SlERex EVA TINSHMANN. ERNST Walrodou kin Ffilm der Ufè nach dem in derVoche“ elchienenen Boman von Hedde weſtenberger Ein durch Handlung und Darstellung shannunggeladener lebenswirklicher Film, in dem konfliktschwer die abenteuerlichen Schiclesale aweier ſungen den bewegten Erlebni ihrer Mũůtter gegenüberstehen. Die bangen Zweifel einer Mutter, ob ihr Kind nicht bei der Geburt irrtũmlich vertauscht worden ist, dᷣilden das menschlich dramatische Moliv dieses aus drucksstarken Hlms. SPIELILEITUNG: ERICHWASCHNF CK Wochenschau/ Kkulturfilm:„polnische Hsuernfeste“ Für qugsendliche nicht zugeloessen! Ab heute: 400 6½10.20 50. ab.30 Masf-CI0n LIZ.Z3 Breite PATLAST Seckenh. Strade Strabe nA Winkommenes Geschenk! 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JAKOB TIENA im NMittelpunkt dieses Films steht ein packendes knmnels Abenteuer, in dem Flieserkameredscheft ufd lehg in fesselnden Vorgängen gefahrvolle Verwirrungen übenujnden SplkllElruns: ERich WwAScHMEe im Vorprogromm: BIAUE IUNGENMSͤ AM RAMAN Ufea-Kulturfilm— bie neueste Ufs-Togwoehe 5a.:.00.30.30.30 50.:.00.15.15.W00 Für Jugendliche unter 14)Johren nicht zuselss56h Gra-pAIIᷓV u NIuVEn PATLAST licherspiklt en geſpenſterhe 8 10 R 1A er alten Hartſck 1 iefer die Felsſ 2 Schwarz verſinl Alt und jung wüchſt das fah werden restlos beglückt sein Schneehanges li lustige frohe I Kinder- Machmirtase Heute* Samstag] mittags 2 Ur muttags 2 Uhr] amm feſt, nun cheibe, wird ve Sonntag Micky Maus 1 Gerade gegen Felswand breit ih zum Bachgrund. das Waſſer mit über Blöcke, gli 51 ooß maden Becken, r mihne Aaser.(een 5 lusuge Kinder- nime in hunter v nen Teich, in d Re— , Es gelangen azur— von. glelolen Voriührunz⸗ 4 ren des Waſſers, Singen und Glu— 1.. Micky derMeilenflisgeff Iſt jedes Lebe 2. Die kluge, kleine Henne Ein farbiger Märchenfüm 3. Micky u. der ängstliche Hunt 4 Die Schildkröte u. der Hase Wo? kaufe ich jetzt meinen pEIZ 1 EIZ. acke PElZ. Da verdunkelt breiten Glanz d Erſt iſt es nur e der fern ſichtbar größert er ſich ra eiſterhafter Laut ein Uhu die Schl und deutlich hu blockt in den Wi Eiche, wo er ſchn gegen den Mond der Winternacht erſten Atemzug g .7 Wasserkinder Ein ſarbiger Kinderfilm 6. Die Göttin des Frünlings“ 7 lm Schallplattenladen Ein Kinderlustspiel mit Karl Valentin 8. Ein Kinderlustspiel Es knalit mit Karl Valentin 9. Wochenschau Schon kommt il f sagt euren Eltern, ſchlag Ueber ein Uns Uinder schön unsere Jugei 4 ſeits gleitet ein ſch wie eine Welle ſck elswand, verho barem Halt, ſicher tet, verſchwindet einer Runſe, iſt g ſchwebt an der empor, ſchnellt in und verſchmilzt m einer Felsnaſe. E er unſichtbar, doch ſchlanke Leib des dem zierlichen Kö mondbeglänzten e wo er reglos ve ——— warte er einen B Samstag, den 11. Dezember um ſeinen Weg fl Vorſtellung Nr. 117 Miete i 2. Sondermiete C Nr. 5 n. Vorstellun gen sind und laht schoh heute eure Karten im Vorverkat holen Preise ab 30 bis 70 Pg Erwachsene.20 Aufschlag Er ist der fichtige Fachmann für Sie früher 5 3, 15 ljetzt gegenũberß R 3, 9 fernruf 28065 felle aller Irt werden um!— lerden und fämen angen. Samstag, den 11. Dezember Vorſtell, Nr. 116 Nachm.⸗Vorſie Peeechens Moübß Ein Märchenſpiel in 7 Bilder Gerdt von Baſſewitz.— Muſ Clemens Schmalſtich Anfang 15 Uhr Ende etſwa 1730 — Steeinmarder, ver Der Waffenichmted n Wäff aus de C6.12. Komiſche* in drei Akten un und mit einem war lans 20 uor ibe zer ch haften Klang iſt 1 1. Dezember 1 8 ———— V knirsch TSCHECHO KAEL ScHoß 3 JAKOB Tikbf 4 in packendes unmpele redschoft und llebę — —— —— — ——— Folge 50 ———— F ahrsang 2 vVerwirrungen übenyncen WAScHAETOAF GSENMS ANM RANE st e ufe-Tonwoeht 00.18.15 KW0 en nicht zuseſeseh Das troſtloſe Grau des Februar⸗ lages verliſcht völlig und geht in ein geſpenſterhaftes Schimmern der alten Hartſchneedecke über. Je lefer die Felsſchlucht rechts in Schwarz verſinkt, um ſo mehr wächſt das fahle Bleichen des Schneehanges links mit dem kur⸗ zen Eichenwald darüber empor. ber dann kommt der Mond, noch hält ihn der Wald hoch oben am amm feſt, nun löſt ſich die fahle Scheibe, wird voller, runder und ſchwebt dann kleiner und fern über der Schlucht. Gerade gegenüber ſtürzt eine Felswand breit und zerſchrammt zum Bachgrund. Dort unten fällt das Waſſer mit eiſigem Klirren über Blöcke, glitzert erſtarrt in runden Becken, rinnt ſchmal wei⸗ ter und bildet wieder einen klei⸗ nen Teich, in dem ſich ſtill der Mond ſpiegelt. Und nichts iſt zu vernehmen als dieſes helle Klir⸗ ren des Waſſers, das winterliche Singen und Gluckſen der Wellen. Iſt jedes Leben in dieſer Ein⸗ ſamkeit erſtorben? Harrt es unter nee und Eis, tief in den Spal⸗ der Felſen verkrochen auf ein nes, kaum erhoffbares Er⸗ wachen? Da verdunkelt ein Schatten den plETE 10 Rid BAITAST nd jung os beglückt sein tige frohe nealer- hmittage mittags 2 Un mlͤttags 2 Uhr — 2 3 „kleine Hennef er Märchenfüm 3 1 ängskliche Hund 4 föte u. der Hase breiten Glanz des Mondlichtes. ——— Erſt iſt es nur ein grauer Fleck, erkinder der fern ſichtbar wird, dann ver⸗ kößert er ſich raſch, und nun, in geiſterhafter Lautloſigkeit, ſchwebt in Uhn die Schlucht heran, groß ger Kinderfilm 6. des Ffühlings“ 7 lplattenladen erlustspiel mit Valentin hlockt in den Wipfel einer alten Eiche, wo er ſchwarz und reglos — geegen den Mond ſteht. Die Seele Ein Kinderlustspiel der Winternacht hat ſich zum — erſten Atemzug geregt. Schon kommt ihr zweiter Puls⸗ chlag. Ueber ein Schneefeld jen⸗ eits gleitet ein ſchlanker Schatten. wie eine Welle ſchwingt er in die Felswand, verhofft auf unſicht⸗ arem Halt, ſichert hochaufgerich⸗ t, verſchwindet auch ſchon in iner Runſe, iſt gleich wieder da, chwebt an der glatten Wand por, ſchnellt im Sprung tiefer ind verſchmilzt mit dem Schatten einer Felsnaſe. Eine Weile bleibt er unſichtbar, doch plötzlich iſt der ſchlanke Leib des Marders mit dem zierlichen Köpfchen an einer 7 mondbeglänzten Stelle wieder da, echmalſtich wo er reglos verharrt; als er⸗ Eide eima un warte er einen Befehl der Nacht, 11. Dezemberi Rum ſeinen Weg fortzuſetzen. 17 Mieie g Kaum iſt Weißkehlchen, der Steinmarder, verſchwunden, tönt ienichmteh ein wfff aus der Klamm. pell in drei Akten un und mit einem warmen, frühlings⸗ haften Klang iſt der Laut, ihm egt ein ſeltſames Kichern und 9. henschau euren Eltern, unsere Jugencliſſ sind und laßt sche rten im Vorvetkat holen 4 30 bis 70 Pig. .20 Auischlag ⸗Theaie, nn elm 11 Dezember n Vachm. Vorfit Molbfch Ende geg. 20 — ———————— —— 4 Nond ũber der Waldschluchi Verschneites Land- Unser großer Weihnacitswunsch ſchon durchſchwimmt ein Fiſchotter einen der ſilberglänzen⸗ den Tümpel, ein zweiter, ſtärkerer Otter jagt ihm nach, wie⸗ der kichert die Feh im verliebten Spiel und verſchwindet unter der metallenen Waſſerfläche. Verdutzt hält der Rüde an, ſchiebt ſich eine Steinklippe hinauf, ſpäht aus, um, ſich mit einem Plumps ins Waſſer werfend, der wiederauftauchenden Aufn.: Hoppe, Gera(Landesfremdenverkehrsverband Thüringen) Gefährtin zu folgen. Die Nacht weitet ſich immer mehr, je höher der Mond ſteigt. In regloſes, geſpanntes Harren verſinkt das Wald⸗ tal. Von Oito Alscher Links, wo eine Zunge niederer Eichenbuſchwald in das Schnee⸗ feld vorſtößt, hoppelt ein Haſe den Geſtrüpprand entlang und ſucht nach karger Aeſung. Doch in ihm iſt Unruhe, iſt ein erregtes Ahnen, das den Hunger nicht zur Wirkung kommen läßt. Immer wieder reckt er ſich zum Kegel auf, knabbert nur flüchtig an Ginſter⸗ und Brombeerranken und hoppelt endlich, wie einen Ent⸗ ſchluß faſſend, dem Bache zu. Plötzlich ſchießt dort aus den Haſelſträuchern ein anderer Müm⸗ melmann heraus, fällt über den erſten her, eine kurze Balgerei, dann preſchen beide den Hang hinauf und verſchwinden im Eichenjungwald. Der Mond ſteht klein und fern über den Bergen, er legt Unend⸗ lichkeit zwiſchen ſich und die win⸗ terſtarre Wildnis. Und doch be⸗ herrſcht er ſie in ſeiner bleichen Unwirklichkeit, nur der Schein des Mondes iſt es, der dieſen Bergen, Wäldern und Felſen ausdrucks⸗ volles Eigenleben gibt. Wie jetzt ganz hoch oben am Berge ein zitterndes Heulen er⸗ wacht, iſt dies wie ein müder Sammelruf der Wildnis zur Ab⸗ wehr gegen den alles vereiſenden Froſt. Und da knirſcht auch ſchon der Schnee von eiligem Geläuf, das raſch näher kommt, den Bach überfällt und jenſeits in den Eich⸗ wald eintaucht. Plötzlich treten ſchwarz und gedrungen drei Wölfe in den hellen Mondſchein des ſchneefreien Hanges aus. Einer voran, zwei andere dicht nachdrängend, die maſſigen Schä⸗ del ſich zugewandt, mit fletſchen⸗ dem Fang und böſem Knurren. Wie aber die Wölfin einen Augen⸗ blick Halt macht und nach ihnen zurückſchaut, fallen die zwei Rü⸗ den übereinander her, ſuchen ſich zu faſſen, unterzukriegen. Toſend kracht der Schnee, klappen die Ge⸗ biſſe— da merken ſie, daß die Wölfin weitergeeilt iſt, ſchon im Wald des Steilhanges links ver⸗ ſchwunden, ſogleich laſſen ſie von⸗ einander ab und jagen ihr in lan⸗ gen Sätzen nach. Iſt es nicht ſeltſam, daß gerade in der harten Hungerszeit des Winters die Geſchlechter der Tiere ihre hohe Zeit der Vereinigung haben? Geſchieht dies nur des⸗ halb, damit das werdende Leben mit dem ſteigenden Jahr in die Welt eintreten kann? Oder— hat dies der Wille der Schöpfung darum ſo eingerichtet, daß es nur jenen Tieren, die Not und Hun⸗ ger zu überſtehen vermochten, den Kampfbewährten und vom Kampf⸗ willen Durchglühten vorbehalten iſt, das kom⸗ mende Geſchlecht zu zeugen.. Wie mit klopfendem ſteigen aus endloſen Tiefen keimende Säfte empor, um einen noch fernen, jäh anbrechenden Taa vorzubereiten. Oder, war dieſes geheime Raunen nur der Schwingenſchlag des Uhus, er auf einmal wieder da iſt, um dunkel und breit ſchattend zwiſchen den Felſen durch die Klamm zu ſchweben, dem Oſten zu, der ihn ganz fern aufnimmt? Der Uhu ging den Morgen zu holen. Die NRede Marga Winck Herr Müller iſt ein energiſcher Mann. Auch als Chef iſt er durchaus auf dem Poſten, um⸗ ſichtig, gerecht, weitblickend. Nun war er vor kurzer Zeit zu einer Fachtagung gefahren; er kehrte nach Hauſe zurück, aufs neue gefeſtigt in ſeinen Vorſätzen, gewappnet gegen Werſtöße und Verfehlungen jeglicher Art, ein Mann, der weiß, was er will. Nun wollten aber die Kol⸗ legen, die nicht die rückgratſtärkende Tagung erlebt hatten, auch etwas davon genießen; und ſie baten Herrn Müller, doch im Kreiſe ſeiner Kollegen, eine Rede zu halten, eine Rede über ſeine Erfahrungen, Erlebniſſe, Eindrücke. „Ja“, ſagte er,„das wäre zu überlegen, wir wöllen uns auf nächſte r einigen, ſorgen Sie bitte für vollzähliges Erſcheinen.“——— Zu Hauſe erwähnte er, ſo eben beim Kaffee, zu ſeiner Frau:„Ich werde nächſte Woche eine Rede halten, meine Kollegen baten mich dar⸗ um.“„Nun“, meinte Frau Müller,„das iſt ja ſchon bald, weißt du denn noch alles? Du wirſt es dir etwas aufſchreiben müſſen.“„So 'ne Rede,— pah!— Kleinigkeit, was iſt das ſchon,— ich...!“ Am nächſten Tage jedoch diktiert Herr Müller im Büro einige kurze Ge⸗ danken, nur ſo Anhaltspunkte! Am Ende dieſes Tages hatten ſich die Anhaltspunkte auf 14 Sei⸗ ten erweitert. Aber nur Anhaltspunkte! Sie zu leſen, iſt ein ergötzliches Vergnügen. Jedes Wort, jeder Satz der kernige Mittelpunkt einer Gedankenreihe, ein Schlag, der trifft. Es ſind Gedankenblitze, den begleitenden Donner kann man ſich mühelos dazu vorſtellen. Nun beginnt für Herrn Müllers Umgebung eine wonnigliche Zeit. Schon am frühen Mor⸗ gen, beim Kaffeetrinken, hält er plötzlich beim erzehr ſeiner Semmel inne, ſein Blick bohrt ſich tief und tiefer in das Tapetenmuſter Die Rede wirft ihre Schatten voraus. Das Tagewerk geht weiter. Wo Herr Müller geht und ſteht, ſchaut ein Stück des Manuſkriptes aus einer Rocktaſche. Er ſitzt am Schreibtiſch, die Arbeit und Korreſpondenz zur Seite ge⸗ ſchoben, die Anhaltspunkte vor ſich, in Gedan⸗ ken verſunken. Leiſe murmelnd bewegen ſich ſeine Lippen, ab und zu eine unterſtreichende Geſte der Hand. Nun ſteht er auf, er will etwas holen, doch auf halbem Wege bleibt er tehen, an einen Schrank gelehnt, heften ſich eine Blicke auf die gegenüberliegende Wand, —„Meine Herren“, hört man ihn flüſtern, dann verſinkt er in Stillſchweigen. Alles drückt ſich aus ſeiner Nähe, lachend erzählt man ſich, Herr Müller„redet“. Doch auch der Verſamm⸗ lungstag bricht herein. Von ſeinen Anhalts⸗ unkten begleitet, begibt ſich Herr Müller zu —5 Kollegen. Am Abend kehrt er zurück, ſicher, ſelbſt⸗ bewußt, zufrieden. Die Rede hat vorzüglich geklappt, die Kollegen waren begeiſtert.„Es iſt ja auch eine Kleinigkeit, ſo eine Rede, nicht der Mühe wert——— ſie iſt ja auch ohne Vorbereitung glänzend geglückt!“ Die Uhr Mitten in der See bei Longueval, verſagte meine Taſchenuhr. Sie war ſtehenge⸗ blieben. Nichts zu machen. Ich ſaß im Unter⸗ ſtand und wurde ſehr traurig. Man hängt an einer Uhr. Draußen trommelte der Tommy ſeit zehn Tagen. Die Treppe lag voll Steinſplitter und Sand. Draußen war helle Mittagsſonne. Hier unten brannte und ſtank die ewige Kar⸗ bidlampe. Manchmal hielt ich die Uhr ans Ohr, aber ſie ſchwieg. Sie war tot. Nachmittags kam Oberleutnant Mallenthin gerannt. Er war unſer Bataillonsadjutant, ich fgt der Arzt. Ihm klagte ich mein Unglück. Er agte: „Gib ſie.“ Ich gab ſie. Er rückte die Karbidlampe zu⸗ recht, breitete eine Zeitung über den Tiſch und begann, das Werk zu unterſuchen. Er macht es wie Charlie Chaplin, dachte ich erſchrocken... denn er löſte die Räder und Steine und alles und ſchüttete den Inhalt der Uhr auf den Tiſch. „Ich verſtehe nämlich was davon“, ſagte er. Ich antwortete nicht, mir war ſchon alles egal. Er unterſuchte weiter und ſagte dann: „Da haben wir den Schaden. Die Feder iſt ab. Wir werden ſie löten müſſen.“ Gut, ich ſah ihm eine Zeitlang zu. Dann waren Verwundete gekommen und ich lief hin⸗ über. Manchmal kam ich zurück, um nach der Uhr zu ſehen. Mallenthin war im Begriff, die kleine Feder zu löten. Mir wurde ſchwindlig, wenn ich zuzuſehen verſuchte. Es gab ſchwere Einſchläge. „Präziſe arbeiten kann man nicht bei dem Spektakel“, ſagte er.„Solange aber der Tommy noch nicht kommt, haben wir ja Zeit.“ Gegen Abend flogen wieder Splitter und Sand die Treppe herunter. Aber die Karbid⸗ lampe gab einen guten Schein. Dann, kurz nach acht, wurde einer der Stolleneingänge einge⸗ ſchoſſen. Als ob die Welt ſchaukelte und unter⸗ ginge. Geſtern iſt ein Alpknecht heruntergekommen und hat einen ſchlimmen Bericht gebracht. Vom alten Gunz iſt eine Kuh auf der Alpe brandig geworden. Sie muß herunter. Aber der Bauer Gunz iſt alt. Ruppert Gopp, der von den Sol⸗ daten heimkam, will ihm die Kuh holen. Er iſt ihr zwar freind, aber der Ruppert iſt ein ſtarker Mann. Er wird es ſchon ſchaffen. Die Uhr rückt auf Mitternacht. Der Meiſter⸗ hirt nimmt die große Peitſche und geht mit Ruppert hinaus. Es pfeift ein Sauſen durch die Luft. Ein ſchneidender, ſingender Ton, und dann ein greller Schuß. Das iſt der Knall der Peitſche, der ſich viel hundertfach an den Schlünden und Schluchten bricht. In den Hütten beginnt ein wildes Glocken⸗ getümmel. Wieder ein Schlag! Jetzt iſt es totenſtill. In dieſe Stille hinein ruft die tiefe Stimme des Meiſterhirten:„In Gottes Namen austreiben!“ Da öffnet ſich ein Tor und⸗eine große Glocke wandert in die Nacht. Die Leitkuh iſt hinausgeführt. Nun bricht der tolle brau⸗ ſende Orgelklang von hundertfünfzig Stienmen durch die Nacht. Dazwiſchen knallen die Peit⸗ ſchen und die rauhen Rufe der Hirten miſchen ſich mit dem aufjauchzenden Freudenſchrei der Tiere. Alles iſt ungebärdig wild— wie ein Sturm. Es iſt nun Zeit, mit dem kranten Tiere die Abfahrt zu beginnen. Die Kuh ſtöhnt auf. Sie reißt am Strick und iſt wie ſinnlos. Taumelnd bewegt ſie den Kopf hin und her. Da tritt der Senne mit einem fremden Manne ein. Augenblick iſt ſie ſtill. Jetzt wird man ſie hinausführen. Aber wenn dann auch die ſaf⸗ tigen, kühlen Matten kommen— das Brennen im Euter wird bei ihr bleiben. Die Fliegen reißen an den Entzündungen und kein Schlag mit dem Schwanze hilft ihr, kein unruhiges Stampfen. Der Senne wird helfen. Er klopft ihr auf die Stirn. Das tut gut. Der andere Mann, der dabei iſt, riecht nicht nach Senne, nicht nach Tieren und nach dem Stall. Er iſt Nur eine Kuh/ 0 ie Stille der Winternacht die Einſamteit der f A. Berge. Ein Summen iſt über dem Walde, als Von Hoans Christoph Kaerg ein Freinder. Nun zieht der fremde Mann am dicken Strick und will auf einen anderen Weg. Jetzt hört ſie auch nur einen einzigen Schritt neben ſich. Mit einemmale iſt ſie allein mit dem Manne, und es iſt glatt. Sie hört noch den dumpfen Schrei aus dem Stalle, hört unter ſich die Waſſer— ſonſt nichts. Sie will ſtehen blei⸗ ben. Hier kann es doch nicht zur Herde gehen. Hier iſt die Luft nicht vooen Kuhgeruch erfüllt. Hier ſind nur Steine und abgenagte Grashänge. Der Mann zieht am Strange und ſchreitet weiter. Da fährt ihr ein Licht ins Auge. Sie ſtutzt. Der erſte grelle Blitzſchein eines merkwürdig ſtillen Wetters trifft ſie. Sie ſieht, daß ſich der Weg vor ihr ſenkt. Sie knickt mit den Hinter⸗ beinen zuſammen und ſtemmt ſich mit den Vor⸗ derfüßen feſt gegen das Geſtein. Sie will nicht weiter. Der Leib ſchnürt ſich wie in duenpfer Qual zuſammen, und ihr Schrei orgelt an die zerklüfteten Felswände. Dieſer Schrei aber iſt es, der Ruppert Gopp erſchauern läßt. So ſchreit kein Tier nur im Schmerz. Da iſt etwas anderes dabei.— Wenn die grellen Scheine wie rieſige Sägen über den Himmel zacken, geht auch durch Ruppert Gopp ein Grauen vor dem näher und näher rückenden Wetter. Er fühlt das Zittern in den Füßen und ſein Blut klopft. Es iſt die Furcht ſeiner Väter und Mütter, die ererbte, und gegen die er ſich jetzt nicht wehren kann. Er redet ſich ein, das ſei alles nur ein ſchönes, himanliſches Schauſpiel. Und doch duckt er ſich, wenn der Blitz ohne Donner geſpenſtiſch über ihm er⸗ ſcheint. So wie er hier ſteht, angebunden an das zitternde Tier, ſo ſteht er wie auf einem Wege, der im nächſten Augenblicke der letzte ſein lann. Wie er ſich aber auch vor das Wet⸗ ter ſtellt, es hilft ihm alles nichts. Er muß abwarten, ob es dem Wetter gefallen wird zu komanen, ihn zu vernichten oder ihn weiterzie⸗ hen zu laſſen. Er ſteht mit ſeiner Kuh ganz nahe vor einer Macht, die größer iſt als alles Im Joch bUber die Erde Eine Erzählunq von Georg von der Vring f. Mallenthin ſagte zufrieden: „So, jetzt hält ſie.“ Wirklich, ſo ſchien es. Danach begann er die Uhr wieder Es gab neue Verwundete. Als ich zurückkam, knipſte er den Deckel zu, zog die Uhr auf, hielt ſie an ſein Ohr und gab ſie mir. Sie ging. Eine Uhr, die in der Sommeſchlacht ſtehen⸗ blieb und wieder in Gang gebracht wurde. Er⸗ ſtaunlich iſt nur eins: Ich habe jetzt drei Uhren, zwei ſind meiſtens kaputt, aber die dritte, die aus der Sommeſchlacht, geht ſeit dem Tag von Longueval— am folgenden Morgen gingeuns der Ort verloren— unter Unterbrechung im⸗ mer noch. thint die Revolution kam, fragte ich Mallen⸗ in: „Was wirſt du tun, wenn du nicht mehr aktiv bleiben kannſt?“ Er antwortete: „Ich werde mir ein Zimmer mieten, und neben der Tür bringe ich ein Schild an: Mal⸗ lenthin, Reparaturen.“ So geſchah es. Er wurde entlaſſen. Es fand ſich ein Zimmer, wie er es brauchte, und nun wurde alles repariert, was entzwei war: eine Fleiſchmaſchine, ein Motorrad, ein Propfen⸗ zieher, eine Venus von Milo... alles war ihm ebracht wurde. Er bekam bald einen Ruf. 1921 aufte er Holz und baute eine moderne Werk⸗ bank für Schüler. Er verkaufte dieſe Bänke Stück für Stück und fuhr ſie auf einem Hand⸗ wagen zu den Leuten. Er bekam ein Patent darauf. Von dem Geld, das er ſich verdiente, ſtudierte er nebenbei an der Techniſchen Hoch⸗ ſchule. 1924 machte er ſein Ingenieurexamen. Seit 1927 iſt er leitender Oberingenieur in einer Motorenfabrik. Wenn er mich beſucht, fragt er: „Was iſt mit ihr?“ Ich antworte: „Sie geht.“ Archivbild menſchliche Denken. Er klopft der Kuh auf die Stirn. r iſt doch nicht allein. Er fühlt das Zittern des Tieres. Er ſchämt ſich, daß er ſel⸗ ber nun bei jedem Schein ſich geduckt hat. Er redet der Kuh gut zu: „Komm, koman— wir gehen ganz ruhig wei⸗ ter. Es kann uns ja nichts geſchehen. Es nutzt doch nichts, wenn du hier brüllſt und dich da⸗ gegen wehrſt. Ich kann ja auch nicht ausreißen. Ich kann auch nicht ſagen: Gehe einen anderen Weg, Wetter. Es iſt nun einmal da! Weißt du — das, was du uaid ich nicht lenken können! Komm, komm!“ Er will weitergehen. Da ſtrafft ſich der Strick, und er ſieht, daß er ſelber an das ge⸗ ängſtete Tier gebunden iſt. Er beginnt zu zer⸗ ren, zu ſtoßen, zu keuchen und zu ſtanpfen. Es gelieigt ihm jetzt ein Schrei. Er ſieht, daß die Kuh immer mit den Hinterbeinen zuſammen⸗ zuckt, als wenn ihr ein ſtechender Schmerz durch den Leib führe. Das Euter brennt! Er taſtet nach feuchtem Graſe und hält es an die wun⸗ den Stellen. Zuerſt gibt es ein ſchreckhaftes Aufſchreien, dann heben ſich die geſunkenen Beine. Die Kuh ſchreitet weiter. Gottlob, ein Waſſer plappert über einen platten Felſen und benützt den ausgehauenen Weg als eine Straße. Da die Kuh nun das Waſſer unter ihren Füßen ſpürt, ſinkt ſie nach hinten in die Knie, um ſich wieder Kühlung zu holen. Es iſt aber kein gu⸗ tes Ausharren hier. Der Weg hat kaum für Menſch und Tier Platz. Daneben ſtürzt der Felſen wohl an zwanzig Meter in die Tiefe, um dann nach eimem Ruhepunkt gute hundert Meter abzufallen. Ruppert muß ſich an die glatte Wand anhalten, um eine Sicherung zu haben. Jetzt kann er das widerwillig ſchreitende Tier nach ſich ziehen. Da fällt ihm etwas ein. Er ſucht in den Ta⸗ ſchen. Das Sacktuch iſt verloren, aber er muß etwas finden. Er kann nur mit der linken Hand dazu, die rechte iſt an den Strick gebun⸗ den. Der Strick reibt und drückt ſich in das Fleiſch. Aber er ſpürt keinen Schanerz. Jetzt reißt ſeine Linke an ſeinem Hemde.— Die Mutter wird traurig darüber ſein, es iſt ein zutes leinenes Hemde. Aber das Tier leidet. Endlich gibt das Hemdentuch nach. Nun heißt es, ſich vorſichtig bücken. Beim drittenmale gelingt es ihm, den großen Leinenlappen in das nachtkühle Waſſer zu tauchen, es ein wenig aus⸗ zuwinden und ganz behutſam an das Guit zu bringen. Es geht dabei ein Beben dur Körper, aber dann wird das Tier ruhiget Hand fühlt ſchon wieder Wärme, das Tu wieder heißer. Er muß immer wieder k Er kriecht wieder zurück und nun ſieht dem nicht aufhörenden Feuer der Nacht gig den Blick des Tieres. Er erkennt, daß nun e Anderes zwiſchen ihm und dem Tiere iſt, ich mehr die Furcht, das gleiche Zittern v Unendlichkeit. Er fühlt auf ſeiner H den Strick hält, die rauhe Zunge der leckt ihm die Hand. Und nun beginnt dean verlaſſenen Wege wieder mit dem wie mit einem Menſchen zu reden. Er eg wohl, die Kuh verſteht iher nicht. Sie weiß Ki Wort aufzunehmen, aber ein anderes Verſteheh dringt in ihr Weſen. Sie iſt doch nicht allein in der Nacht. Das Brennen an Leib iſt gekühlt. Es geht ein Weſen nebe das ihr Kühlung bringt. Und wenn ſi Haaud auf ihren Leib legt iſt alles gut, 6 wie Ruppert mit ſeinem freien Arm de der Kuh eanpfängt, um ihr weiter gut den, ſchlägt das Wetter ein. Die Kuh ſich auf und rutſcht mit den Hinterbei Da es aber am Rande keinen glatten gibt, ſondern nur zerbröckeltes Geſtein die Hinterbeine im Sturz noch etwa Schon zieht der ſchwere Leib den erſch Ruppert mit in den Abgrund. Alles in dem Augenblick gegeben. Es gibt ke ken und Ueberlegen mehr. Der Leib arh wie unter einem Zwange. Er ſteenmt ſich das Geröll, es rutſcht mit ihm, endlich an einen Stein. Die Muskeln ziehen a lob— der Stein gibt nicht nach. Es iſt ſen! Hinter ihnen ſchneidet ein jäh in die Tiefe hinunter, und von allen Wig vom Himmel und der Erde praſſeln die u ner nieder. Dieſes Donnern läßt die ſchon i dem Abgrund hängende Kuh noch einmal ſ aufſpringen. Dabei finden die Beine Halt bas Bild„Aer Ruppert liegt wie an den Felſen geſchmich 95 und keucht. Er hört nur den dampfenden M demselben inne der Kuh. Um ſie beide her zerſchlagen ſich wen, Stilleben mer wieder an hundert Felswänden die A ein problem, ei ner. Das ganze Gebirge iſt aufgeweckt wome eide Noch ein letzter dumpfer Schlag, dann iſt es.. Menſch und Tier warten auf den neuen Schl Lkomposifionell. bricht— die cdesem Motiv, v chlägt auf den Stein. Der Berg, die Luft, d Freilſehr bei vn Tier der Menſch, alles hält den Atem 4 een Sache des Besc und wartet. Ruppert druckt den Kopf der Kuh an E Hans N. Blomen sind Bruſt. Er fühlt das Beben des Tieres, aher bleibt ſonſt ruhig. Da leuchtet wieder der auf. Aber nun kann er ſchon bis vier zühl erſt dann ſchlagen die Hämnmer der Donner u Soß gos dem gen die Felſen. Das Schlimmſte iſt vorüe 45 Kaum aber, daß die letzte Donnerwoge an dh e, Stellt sie in A Weid ndes Pfeifen. 4 15 Tiefe h ihnen allein zu s ein ſchneidende eifen. Es ſpitzt ſich imm 3 greller zu und iſt über ihnen wie ein einzig 4 7710 3325 Gellen. Da rauſcht der Regen nieder— Avus dieser B Wolken zerbrechen faſt. Ruppert zieht ſchü gemalt. ANon siod'sie. größen sje vuns — bnd zur sfefe lch wönsche n sinnlichen Mense Karl Stol den Sack über ſich. Umſonſt! Der Regen greß durch bis auf den Leib. Der Sturen hat ahe Blitz und Donner vertrieben. Der Weg wich zum Bach. Menſch und Tier treten vorſichih über den zerfurchten Pfad. Die Kuh bäumt f nicht mehr, ſie ſtemmt nicht mehr gegen de Weg. hat 22 a men und hält ſeine rechte Hand auf den Kög— des Tieres. Das gleichenäßige Läuten Gertrud Glocke, der gleichmäßig anziehende Strick läßt in einen Takt kommen, daß die Felswand ſah bos leben mo umgangen iſt und nun die breiten triefen wir Bilchover mi Matten der unteren Alpe ſich ausbreiten. gotohlongsverme Um die Mittagszeit iſt alles vorbei. Der Bi ſestholten. Wes doktor iſt mit ſeinem Motorrade heraufgeton.h. jeder doße men. Der Stall dampft. Das reine Stroh kuu nang frin, sonche net die naffe Haut. Die Mittel ſchlagen M dDeng Den gaarzen Tag über ſteht die alte Frau Gun Fiochwck des b im Stall, aber die Kuh erkennt niemanden. ſieht an den beiden alten Leuten vorbei. G meint, ſie ſuche noch die Alpkühe.—— Gegen Abend beginnt ſie unruhig zu werheh Die Leute wiſſen nicht, was ſie machen ſoleh uletzt geht der alte Gunz zum Ruppert Goh r ſchläft ſchon feſt und erſchöpft. Er bekom ihn lange nicht munter. Aber endlich verſteh er, was der 5555———— Er ge mit ihm in den Stall, ſetzt ſich auf die 4 f und legt die Hand auf den Kopf dah Kuh f 4* wird ſie ganz ſtill. Dann holt ſich Rupheh Vossſschen.— N Gopp friſches Stroh, ſchüttet es neben das und legt ſich nieder.— Als die beiden ali Leute um Mitternacht vorſichtig noch einmal den Stall kommen, um nach dem Rechten fehen, da finden ſie ein ſeltenes Bild. Aufd neuaufgeſchütteten Stroh liegt die Kuh und ihrem Halſe gebettet der Ruppert. Und ſchlafen ſchwer und feſt. Und um Menſch Tier iſt ein wohliger, ſtarker Atem im Si reſn Bildhoveris psychologische Soßerst wiichtig. meiner porträts z0 arbeiten, so: ꝛzj schoffen. Se cdie gassenffoge Dorfwyinter Von kElisabeth Maier-Mack Unter dichtgeballten Wolkenmassen roht verschneit das Dorf im späten Lichii feld und Gorten sind verstummt, verlot Menschen stelzen ffierend durch die 6 Schneegestöber sich an qalten Mabern in den wormen, dunsterfölhen Ställen stampfen Rosse, mohen Kalb und Kkoh; krächzend floppen Krähen von den W vnd gavof Dächern, Zweigen, Brunnen s weiche Högel. Alles Grau versinkt in ſotenmol am schneęeverwehten Raine wächst ins Weite; und von Mast zu Moht singt der Wind in schloffen Drähten. Fenster leochten gof in mildem Sche Breit, gemächlich hält der Winter Rost. ſam an das Eu ein Beben durch de s Tier ruhiger. N irme, das Tuch wih imer wieder kühleh ud nun ſieht er l uer der Nacht a rkennt, daß nun en dem Tiere iſt, he Zittern vor if ſeiner Hand, zunge der Ku nun beginnt er, a der mit dem Ae zu reden. Er e licht. Sie weiß Ki manderes Verſtehn iſt doch nicht Meſ Brennen an ihies nn Weſen nebe Und wenn weiter gut zuzu 1. Die Kuh hä n Hinterbeinen nen glatten 5 ltes Geſtein, fin noch etwas hal b den erſchrochen ind. Alles iſt ni Es gibt kein Der Leih g er ſteimnmt ſich hm, endlich ſti ln ziehen an. 6 lach. Es iſt e et ein jähe von allen Wüg praſſeln die läßt die ſchon l ih noch einmal fi die Beine Halt u Felſen geſchmieh dampfenden Aeh zerſchlagen ſich iu Swänden die du aufgeweckt worden ag, dann iſt es fl den neuen Schi kein Regentro Berg, die Luft, hält den Atem ah Karl Stohner: bos hild„Aehrenleserin“(Erntezeit) entstond qus demselben inneren Drong heraus— als ob ich Blu- men, Stilleben oder eine Bollettszene male. Es ist ein problem, eines wie das andere, und erfordert dleselbe Konzentrotion, gegenständlich wie ouch Fompositionell. Wos mich am meisfen reizte zu diesem Motiv, v/ar, den orbeitenden Menschen im Freſlſcht bei ungezwongener Bewegung festzohal- fen, Wie weit mir diese Lösong geglöckt ist, ist Sache des Beschcobers. es de ieres, aber ih— et wieder der den Hans Pi. Barchfeld: n bis vier zühleh ter 5 Donner ge mmſte iſt vorübe honnen 3 di Sle, stellt sie in eine weiße Vose, und freut sich, mit aus der Tieſe hi hnen allein zu sein inseinem Zimmer, so ihre farbe 's ſpitzt ſich immeihn ung inr boft uns beꝛcubert hol. n wie ein einzigz gen nieder— ppert zieht ſchuh Der Regen greiß er Sturen hat ahen t. Der Weg with er treten vorſichth Die Kuh bäumt ſih mehr gegen di ick lockerer genon ind auf den Köm zige Läuten hende Strick läßtſt die Felswand ſcheh breiten triefenden ch ausbreiten. vorbei. Der Vich ralde heraufgekoh reine Stroh troh Nittel ſchlagen a ie alte Frau Gu nt niemanden uten vorbei. Gü kühe.—— Non sind sie längst verwelkt.., aber im Bilde groößen sje uns weiter, zu ewigem leben erweckt — uncd zvur steten Freudel— leh wönsche mir das Bild in den Raum eines be-⸗ nnlichen Menschen. Gertrud Beinling: hos loben modelliert den menschlichen Kopf und Wir Bildhover müssen mit sehr viel Empfindung und Fofohlongsvermögen das fypische des Ausdrfucks festholten. Wesenflich ist nicht, daß jede linie, d. h. jeder äoßere Zug bildhoft ähnlich in Erschei- hong trint, sondern doß der Beschobver sofort den Eindrock des betreffenden Menschen bzw/. das Wesen seiner persönlichkeit spört. Abgesehen vom ein Bildhoverisch-Hondwerklichen ist somit dos posychologische Moment bei der Nochbildung SGoßerst wichtig, lch versuche beim Modellieren meiner Porträts immer von diesem Ausgongsponkt w arbeiten, sozusqgen von„innen nach coßen“ Unsere Bilder: Karl Stohner:„Aehrenleserin“,; z0 schoffen. Selbstversfändlich spielf hierin ouch H. M. Borchfeld:„Slumenstöck“; Gertrod Bein- mruhig zu weiren ſie machen ſolſh um Ruppert Gohh höpft. Er bekomh her endlich verſeh ihem will. Er gag de Rassenffoge eine große Rolle, denn letzten ling:„Mäönnerkopf“, Otto Hodopp:„Gemöse⸗ 2 au Encles worzelt die kigenort eines jeden Menschen im stilleben“, Edgor John:„Nähendes Mädchen“ holt ſich Ruppen Rassischen.— Man hält oft den bildhoverischen Be- Aufn.: Kunsthalle es neben das La die beiden alih tig noch einmal h dem Rechten es Bild. Auf da t die Kuh und tppert. Und beiheg d um Menſch u Atem im Sal, Her -Mack nmassen späten Lich tummt, verl jorch die 69 n Mabern en Ställen o und Koh; on den WA ronnen schw versinkt in Vinter Rost. Veihnadits-Allsstellun onnheimer Künstler über ihre in der Kunsthalle ausgesiellien Were rof für einen typisch männlichen; ich selbst empfinde jedoch dos Modellieren— insbesondere von pPor- träts,— als der weiblichen Wesensort besonders entsprechend. Jeder Kopf, sei es ein vom leben ge- meißelter Männerkopf, ein zartes Fraouenontflitz oder dos noch unberöhrte Gesicht eines Kindes, fesselt mich gleichermoßen, und es sind glöckhiafte Mo- mente für den Bildhover, im Porträt der Seele des Menschen nahegekommen zu sein. Oito Hodapp: Man kann nicht immer bloß„mit Seele“ malen oder sein Küntslerherz vor der laondschaft schwelgen lossen. Womit öbrigens keineswegs gescgt sein soll, daß so ein gotes, frisches Gemöse keine seelischen Werte zu vermitteln hättel Nebenbei: es ist ols Modell so schön billig, und hinterher konn mon seine gastronomischen Reize, die es hoffentlich aoch im Bilde noch recht vitaminreich und oppetit- anregend erscheinen lossen, in einer kräftigen Mahlzeif sich zu Gemöte föhren. Vom malerischen Stondpunkt qus aber konn mon bekonmlich an allem lernen, denn was so ein Kohlkopf etwo an Gröntönen för Probleme stellt, und wie ein pacr schlichte Gelbröben sich dem lichte gegenüber verhalten— na, das moß man halt ab und z2b mit Palette und Pinsel zu studieren versbchen, um es gaonz zu erfassen. Edgar John: Am 11. februor 19135 worde ich in der pfolz geboren. Meine ersten Modelle waren Köhe, pferde und Höhner. Später zeichnete ich die Bovern und Ar— beifer qos unserer Nachborschoft. Donn kamen die Wolken, die dicken Sommerwolken. lIch fond die Welt so schön und wollte alles obmalen. Meine Motter sorgte sich um mich, denn als„Kkriegskind“ war ich ziemlich blaß. Ich habe weiter gemalt und male und zeichne noch heute. Einige meiner letzten Arbeiten sind in der Kunsthalle ausgestellt. Als Sohn eines Bildhaues wurde Eberhard Wolfgang Möller in Berlin 1906 geboren. Seine Vorfahren haben in Thüringen als Bauern geſeſſen. Davon hat er ein gut Stück Willens⸗ und Tatkraft mitbekommen oder, wie es Ferdinand Junghans in dem Almanach 1937„Junges Drama“ nennt:„Eine harte Ar⸗ beitsenergie, verbunden mit hochentwickelter Anlage für die wache Abſchätzung der eigenen Werkarbeit, mag die weſentliche Erbſchaft jenes guten Blutes ſein“. Wenn wir uns erinnern, in welchem Geiſte der thüringiſche Gau den Nadler einmal treffend als den„deut⸗ chen Herzraum“ bezeichnete, in den Jahrhun⸗ derten hat, wie er ſtets in Zeiten des nationalen Auseinanderfalls zuſammenſchlie⸗ ßend und als geiſtiger Hort uns begegnet— Namen von Städten wie Gotha, Jena, Eiſenach, Weimar bezeugen dieſe über Tradi⸗ tion— und in dem Symbol der Wartburg die Einheit ſchuf, dann fühlen wir die Kräfte und die tiefen Urſachen, die in den Dichtern dieſer Landſchaft oder von ihren Vorfahren her wir⸗ kend ſind. Dieſe geſunde Tradition und das Erlebnis der Nachkriegsjahre in Berlin, der Zuſammenſtoß mit dem Liberalismus und Ka⸗ pitalismus, der Aufbruch der Nation bedingten in Möller alle jene Vorausſetzungen, die wir ſpäter in ſeinem dichteriſchen Werk verſpüren oder erfahren. Um 1928 etwa wurden die erſten dramatiſchen Arbeiten veröffentlicht. Mit dem„Douau⸗ mont“ errang er ſich den erſten größeren Er⸗ folg auf der Bühne. Dann kamen der„Pana⸗ maſkandal“, die„Kaliforniſche Tra⸗ gödie“ und die unſeres Wiſſens noch nicht aufgeführte„Hölliſche Reiſe“ und der „Rothſchild ſiegt bei Waterloo“. Es folgten„Das Frankenburger Würfel⸗ ſpiel“ und der„Sturz des Miniſters“. 1936 erhielt Möller den Staatspreis für ſeine lyriſche Dichtung„Briefe der Gefallenen“, einer der ſchönſten und ehrfurchtsvollſten Gedicht⸗ folge gegenwärtigen Schrifttums. * Wenn man Möllers Geſamtwerk betrachtet, dann wird das Streben nach der Totalität der künſtleriſchen Form und der Dichtung auffallen. So ergibt es ſich für den Dichter von ſelbſt, daß er ſowohl Werke der lyriſchen, epiſchen und dra⸗ matiſchen Form erſchuf, von denen uns hier beſonders die dramatiſchen intereſſieren. Das lauteſte Echo fanden ſeine lyriſchen Kantaten für den Funk. Die tiefzielendſte Wirkung aber geht von Möllers dramatiſchem Schaffen aus, denn dieſe Arbeiten ſind von einem national⸗ pädagogiſchen Willen getragen, der ſich gegen alles Falſche in der heutigen Kunſt wendet. Möller proklamiert alſo in ſeinem Werk die Einheit von Theorie und Praxis der Dichtung. Und wir verſtehen ihn wohl richtig, wenn wir ſagen, daß es ihm in erſter Linie um die neuen Inhalte geht. Damit nimmt Möller auch den Kampf gegen die Vorurteile auf. Möller ſetzt ſich alſo in Gegenſatz zu überkommenen Tradi⸗ tionen— etwa der Gründerzeit. Bei ihm iſt keine fin⸗de⸗siècle⸗Stimmung vorhanden. Er verſucht, aus der neuen geiſtig⸗politiſchen Ord⸗ nung heraus weſenhaft zu formen. Möller nimmt ſich nicht das Bürgertum oder die Maſſe, das Individuum zum Thema, ſondern er gibt den ſchickſalhaften Verbundenheiten der Men⸗ ſchen Geſtalt. Er zielt auf die Sittlichkeit im leulſchen DerAktivist Eherh.Wolfqenq Nöller wahren Sinne des Wortes. Möllers drama⸗ tiſche Dichtungen ſind notwendigerweiſe poli⸗ tiſche Schöpfungen, denn ſie werden von der nun einmal für das politiſche Drama elemen⸗ taren dynamiſchen Kraft vorwärtsgetrieben. Möller verſucht zugleich bewußt politiſch und bewußt künſtleriſch zu ſein— Lehrſtück darum? Kein Lehrſtück, wohl aber ſind ſeine Arbeiten von erzieheriſcher Wirkung. Nicht der einzelne Menſch wird gerechtfertigt, ſondern die höhere Sittlichkeit. Damit wirkt Möllers Werk nicht nur politiſch, ſondern es iſt der Subſtanz nach politiſch. * Als erſtes politiſches Werk unſerer Zeit mit neuer Zielrichtung(aus den Reihen der jungen Dichtung) entſtand Möllers„Panamaſkandal“. Dem„Rothſchild ſiegt bei Waterloo“ folgt das Struenſee⸗Schauſpiel„Der Sturz des Mini⸗ ſters“. Mit der rothſchildſchen Anekdote um das Schiebergeſchäft von Waterloo traf Möller den Kapitalismus mitten in den Kern. Beim „Sturz des Miniſters“ intereſſierte ihn ein anderes Problem. Man erinnert ſich der the⸗ matiſch ähnlichen Dichtung Erlers(„Struenſee“ oder„Engel von Engelland“), der die private und menſchliche Situation als Ausgangspunkt nimmt, dabei aber notwendigerweiſe den poli⸗ tiſchen Konflikt in andere Ebenen rücken muß, zumal es ihm auch um andere Fragen geht. Möller hat einmal ſelbſt geſagt, was als ent⸗ ſcheidend für dieſes Schauſpiel zu gelten hat: „Der geſchichtliche Augenblick iſt klar. Ein Jahr⸗ hundert des Abſolutismus wird durch ein Jahrhundert des demokratiſchen Liberalismus abgelöſt. Ein Mann alſo, der freidenkeriſche und demokratiſche Geſichtspunkte einzuführen beginnt, muß notwendig auf die tödliche Feind⸗ ſchaft der Abſolutiſten ſtoßen, die alle ſeine Maßnahmen für Frevel an ihren geheiligten und verbrieften Rechten halten. Das beſondere Weſen Struenſees iſt nicht klar. Er beginnt als Volksmann im Sinne der Aufklärung ver⸗ nünftig, bürgerlich revolutionär, demokvatiſch, aber er wäre nie geendet, wenn er nicht am Ende das typiſche Verhalten eines abſolutiſti⸗ ſchen Regenten gezeigt hätte. Er beginnt gleich⸗ Besuch in der kdiĩserlichen Fecfakademie Z2u Kio Eine Gesciidme von Max Dauthendey 1 An einem Nachmittage fuhr ich mit einem Rikſchawagen zur kaiſerlichen Jiu⸗Jitſu⸗ Schule hinaus, wo das Kämpfen in einem eigens dafür beſtimmten japaniſchen Haus ge⸗ lehrt wird. Ich erwartete, ein paar Kämpfer in einem kleinen Saal zu ſehen und wurde erſtaunt, als mich der Rikſchamann durch ein rotes Shintotor in einen weiten Park fuhr, Der Mann kam mir ſchwerhörig vor, und ich befahl ihm von neuem: zur Fechtakademie zu fahren. Mein Rikſchamann nickte und deutete auf ein großes rotes Haus unter grünen Bäu⸗ men gelegen, mit einem geſchwungenen Dach⸗ firſt, der faſt in den Himmel ragte. Bald dar⸗ auf überraſchte mich ein Gekläff, ein Geheul, wie von einem raufenden Tierhaufen und ein grelles Gewinſel wie von ſchnaufenden Beſtien. Viele Schreie folgten, als ſtürzten plötzlich Tierhorden unter Blutſpeien und das Maul NVͤdel auf Spielfahrt Sechs Tage lang ſind wir durch Südolden⸗ burg gewandert, zwanzig Mädel mit Flöten, Geigen und Lauten. Wir wollten dieſes Fleck⸗ chen Erde mit ſeinen ſtillen Dörfern und ſtatt⸗ lichen Bauernhöfen, mit ſeinen wortkargen, ver⸗ ſchloſſenen Menſchen durch unſere Lieder, durch Muſik und Spiel erobern. In allen Dörfern war ein Singen und Klin⸗ gen, wenn wir einzogen, und überall bot ſich dasſelbe Bild: Nachmittags großer Propaganda⸗ marſch mit den Jungmädeln des Ortes durch das Dorf. Unſere Sprechchöre lockten die Leute aus den Häuſern, die zuerſt immer ganz ver⸗ wundert dreinſchauten; denn ſo etwas hatte man wohl noch nicht geſehen. Am Abend ſangen und ſpielten wir dann irgendwo im Freien, und durch unſere gemeinſamen luſtigen Lieder, Kanons oder Seemannslieder hatten wir leicht und ſchnell die Brücke zu den Dorfbewohnern eſchlagen, die alle, wenn auch manchmal lang⸗ am und ſchüchtern, zu uns kamen. Wie war es doch in Vechta? Herrſchte dort ein lebhaftes Treiben hinter dem alten Gym⸗ naſium! Im großen Halbkreis wurden Stühle aufgeſtellt— für die Gäſte natürlich—, in dem hohen Baum war eine Lampe angebracht, und aus den grünen Zweigen leuchteten die roten Laternen. Während wir unſere Inſtrumente aufeinander abſtimmten und uns für den Be⸗ ginn des großen Dorfgemeinſchaftsabends be⸗ reit machten, kamen immer mehr Leute zu uns; alles war dicht beſetzt, als wir zur Begrüßung ſangen:„Guten Abend, guten Abend, ihr Gäſte all beiſamm'.“ Frohes Erwarten lag auf allen Geſichtern. Da ſpricht die Führerin zu den Gäſten:„Auf unſerer Spielfahrt wollen wir gemeinſam mit der Bevölkerung frohe Stunden verleben. Wir wollen zuſammen unſere alten Volks⸗ und Hei⸗ matlieder ſingen, und auf unſeren Inſtrumenten wollen wir alte Volksweiſen vorſpielen, zuſam⸗ men froh ſein und uns kennenlernen!“ Wer hatte da nicht Luſt, mit den Mädeln zu ſingen? Immer freier und froher wurden unſere Gäſte. Voll Begeiſterung klatſchten ſie, als wir auf Flöten, Geigen und Klampfen unſere Ländler und Walzer ſpielten. Beſonders viel Freude machten unſere plattdeutſchen Lieder. Dann wurden Stühle und Notenſtänder fort⸗ geräumt, und ſchon begann unſer Stegreifſpiel. Das Lachen in den Reihen unſerer Gäſte nahm fein Ende bei dem fröhlichen Ehezwiſt„Du mötſt de Pann herümdrahn“ oder Hei dem luſtigen Spiel von Rike und ihrem Soldaten. Wir Mädel aber wurden dabei immer mutiger und luſtiger, und darum klappte alles wie am Schnürchen. Wir ſpürten, daß der Abend unſeren Gäſten ſehr viel Freude gemacht hatte, und an der Mauer ſtanden die Gaſtgeber und warteten auf „ihr Mädel“. Denn wir hatten Privatquartier, und oftmals, wenn wir nach dem Dorfgemein⸗ ſchaftsabend„nach Hauſe“ kamen, gab es bei einem„Köpken Tei“ im gemütlichen Zimmer im gemütlichen Zimmer noch een langen langen„Klön“. Kamen wir doch aus den ver⸗ ſchiedenſten Teilen unſeres großen Obergaues, aus dem weſtlichen Grenzland, aus der Lüne⸗ burger Heide, von der Waterkante, von Ems, Weſer oder Elbe. Dann haben wir aus unſerer Heimat erzählt und haben den Südoldenbur⸗ gern zugehört. Und ſo waren es oftmals gerade die ſpäten Abendſtunden, die uns einander nä⸗ herbrachten, uns Mädel mit den Bauern Süd⸗ oldenburgs. Wir waren mit dem Willen hin⸗ ausgefahren, uns durch unſere Lieder den Weg zu den Menſchen auf dem Land zu bahnen. und wir fuhren heim mit dem ſtolzen Bewußtſein, Freude gegeben und die Herzen vieler gewon⸗ nen zu haben. H. B. ſramatiber nuf dem Weg zum Hationaltheale Von Heinz Grothe ſam im Sinne des 19. Jahrhunderts und fällt als Vertreter des 18. Jahrhunderts. Das iſt eine tragiſche Umkehrung, die ſein paradoxes Schickſal bis auf den heutigen Tag rätſelhaft, aber auch lebendig bleiben ließ.„Es wird alſo von Möller nicht das private Schickſal der Kö⸗ nigin und Struenſees angeſchnitten, wenngleich es natürlich im normalen Ablauf der Hand⸗ lung eine Rolle ſpielt, ſondern es geht um die Frage des Geſetzmäßigen, der Legitimität. Der König iſt der Menſch mit rechtmäßigem Hexr⸗ ſchaftsanſpruch. Ihm ſteht der eigenwillige Ein⸗ zelgänger gegenüber. Aus dieſer Gegenſätzlich⸗ keit wird der Konflikt entwickelt und von Möl⸗ ler aufgebaut. Es iſt, wie Steinbömer in ſei⸗ ner„Politiſchen Kulturlehre“ definiert hat, die „Darſtellung des Konfliktes des Individuums mit einer überindividuellen Ordnung“. Möller reſigniert nicht am Schickſal ſeines Helden, ſon⸗ dern er ſtellt eine der entſcheidenſten und wich⸗ tigſten Fragen unſeres ſtaatlichen Lebens über⸗ haupt zur Diskuſſion. Durch das unglückliche Geſchick der beiden Liebenden(Struenſee und junge Königin) wird ihr Untergang beſiegelt. Die herrſchende Politik bekämpft beide, läßt ſie gefangennehmen und ſetzt die Hinrichtung Struenſees und die Verbannung der jungen Königin durch, damit der rechtmäßige Herrſcher leben und ſein Land regieren kann. So auf⸗ richtig waren allerdings die Wünſche und Ab⸗ ſichten der Höflinge, der Königinmutter nicht. Möller, der für ſeinen Konfliktſtoff einige hiſto⸗ riſche Begebenheiten frei geſtaltete, ſtellt dem Emporkömmling Struenſee das legitime Kö⸗ nigstum entgegen, und an dieſem Wall ſchei⸗ tert der ehrgeizige, hemmungsloſe Miniſter, zerbricht er. Wiederum ein politiſches Schickſal, das ſich aus der Subſtanz und aus der Wir⸗ kung ergibt. Wiederum auch ein Drama, wie es der Zuſammenſtoß der beiden Sphären— Individuum und höhere Geſetzesordnung— bewies. „So geſtaltet der Dramatiker Möller ſeine po⸗ litiſchen Stoffe. Er verfällt dabei nicht in den Fehler, daß er Verſtand und Gefühl in der An⸗ wendung verwechſelt. Bei ihm gilt die von Paul Ernſt in„Zuſammenbruch und Glaube“ voll Schaum aus dem Garten hewvor, als biſſen ſich Jaguare und Tiger einander ins Genick, als krähten Hähne, als flögen plappernde Pa⸗ pageien auf, als jagten hufklappernde Pferde mit fliegenden Mähnen vorbei. Ich ſpringe von dem fahrenden Rikſchawagen herunter und faſſe den Rikſchamann mit energiſcher Gebärde am Leinwandkragen und ſage:„Nein ich will nicht den Zoologiſchen Garten befuchen. Ich will zur kaiſerlichen Akademie, wo man das Fechten lehrt.“ Der Rikſchamann hört es, läßt ſich aber nicht ſtören. Er will, ſcheint es mir, nicht aus dem Garten herausfahren, weiſt mit dem Kopf auf das Haus hinter den Bäumen und ſagt: „Das iſt der Fechtboden dort, wovon man von weitem die Fechter ſchon hört.“ Das Geheul tobte rings um mich. Ich traute mich faſt nicht näher heran, denn mein Rikſchamann hatte ſich ſicher geirrt. Wahrſcheinlich werde ich eine Tierzähmung zu ſehen bekommen, wo Löwen brüllend durch Pechreifen ſetzen. Ich konnte meinen Rikſchakuli nicht begreifen und mußte nun glauben, daß er im Sakarauſch mich an einem falſchen Tor abſetzen wollte. Dann ſah ich ſchon Türflügel offen ſtehen und drinnen in einem großen gelben Holzſaal, der das ganze Rieſenhaus einnahm, tobten auf der ebenen Erde ringende Menſchen und ſtießen die ohren⸗ betäubenden Rieſenlaute aus. Spiegelblank wie in einem Tanzſaal war der Fußboden dieſes hohen Raumes, der einem hellen polierten Schrank aus Zedernholz glich. Man ſah keinen Stein und kein Eiſen, man ſah nur zartes gel⸗ bes Naturholz bis unters Dach. Kämpfer in altmodiſcher Rüſtung, jeder mit einem großen Holzſpeer bewaffnet, mit Drahtmaske und Schwert, und mit Dolch im Gürtel, ſpringen ſie einer auf den andern zu. Immer paarweiſe fegen die Speerſtangen gegeneinander. Das ganze Haus iſt in allen Fugen in Lärm einge⸗ hüllt: Schreie wie von heiſeren Hähnen, Ge⸗ brüll wie von Tigern und dazwiſchen das Knir⸗ ſchen und Ziſchen zuſammengebiſſener Zähne. Die Speere krachen aufeinander und das un⸗ unterbrochene Rufen der Kämpfer ſetzt fort, als könnte nichts mehr auf der Welt das Haus von den wütenden Kehlen befreien. Drei Türen, jede wie ein Kirchenportal lang und hoch, führen hinaus ins Freie. Rings um den Saal, einen Fuß höher als der Fußboden, laufen Dielen, von wo aus die Kampflehrer den Kampf mit Genuß anfeuern, wo ich mich niederſetze und immer wieder von neuem ſtau⸗ nen muß. Denn die Menſchen, die vor mir wie wilde Tiere ſich gebärden, die ſich wie Kampf⸗ hähne geſträubt anſchauen, ſind, wenn ſie die lakierte ſchwarze Fechtmaske heben, junge ade⸗ lige Mädchen, junge Samuraifrauen. Es war mir unmöglich, zu glauben, daß dieſes Wut⸗ ſchnauben, dieſes Hähnekrähen, dieſe Beſtien⸗ ſchreie den Kehlen japaniſcher Damen entſchlüp⸗ fen könnten, daß dieſe Muskeln, die ſich vor mir im Speerwurf ſtählen, Frauenglieder ſeien. In Staunen verſunken betrachte ich die Kämp⸗ fer, die immer kampftrunkener die Speere ge⸗ geneinander ſchlagen. Die eben kaum zu zäh⸗ men geweſen waren, nehmen jetzt ihre Masken von den erhitzten Geſichtern, wiſchen ſich den 9 zun invaliden, de im Rollſtuhl wegen. Zuvie Schilderung ud plötzlich bekannten digte ſich lau limmenden A all am alten swirkung hen, aber lägers, bli⸗ tlich waren agte ſich d Es war, ſo chließlich, bed er Worte un Ahnen unſerer och zögernd, es Vermächti unde an eine Der Schichti inigen Minu beginnen. Ich Schacht über 2 ſuchsweiſe ein tung bekomm; Wir nannten d die Förderwa⸗ dem Fahrkorb „Eulenburger“ prüfte ſeine chicht waren förderung gem Vor dem Sch vielleicht fünfz mit Eiſenmate laden, durch r rutſchen feſtgem der die Wagen ger“ auflaufen ſich verſpätet h. mit wachſender auf der abſchüſ denn einige hu Wagen auf die räder die Förd ogen. Jedesn rückte der Zug ſam, aber mer weiterging, un mußte das bei d gewicht gefährl Schacht nicht ol Kettenbahn ſtil aufgeſtellte Mahnung, daß nämlich Formgehun Verſtand ſein muß und daß das Gefühl in beaufſichtigen darf. Gefühl kann alſo ſi Verſtand ſein! Möller entwickelt Weltanſcheh ung, Ethos, er hat Kraft und Willen zu fe Wirkungen. Das aber macht das Tragiſche g Die Wirkung, die von Möllers Werken ausg iſt nachhaltig. Es zeigt ſich, daß ſeinen Aihih ten eine umfaſſende ittlichkeit innewohnt, di der Einheit von Politik und Drama dient die damit den Dichter zum Pionier der ſ werden läßt. In dieſe gehört nat lich ganz beſonders das„Frankenburger N felſpiel“, das wir aber hier mit ſeinen Ra problemen nicht erörtern möchten. Ueber ſf dramatiſche Wucht und Eigenart kann Zwoeifel beſtehen. Es iſt eine Pionierleiſin Schweiß ab und reihen ſich friedlich unter Zuſchauer ein. Dieſe kleinen Krieger ſind paniſche Frauen mit Arm⸗ und Beinſchienen waffnet Das Kämpfen geſchieht nach alten Ranh regeln. Wenn zwei gewappnete Kämpfer a einander zugehen, legen ſie den Speer vor nieder, knien voreinander und berühren m rere Male mit der Stirn den Boden 1 6 Dann ſpringen ſie auf und nun ſchlägt auf Speer. Jeder Schlag wird von einem waltigen Geſchrei begleitet, von einem Geh wodurch ſich der Kämpfer gefürchtet mat Fochf Darauf e ber Kampfh 4 dochſprung wie bei Kampfhähnen geſch je m. dann praſſelt Speer gegen Speer, und die Au enand ſchienen krachen, ſo daß es klingt, als oh Kämpfer vor Eifer Blut 4 Noch hat m das Speergehämmer in den Ohren, da h der Kampf plötzlich auf. Beide Frauen ſieh regungslos und halten die Speere vorein 2 hin. Die eine duckt ſich dann, und ſchnell ſcht Elisät ein blankes wie ein Blitz durch Luft. Die andere, die bedroht wird, ſch wehrlos in die Knie geſunken, ihr Ende un FJohannes Bo⸗ warten. Dies iſt dann der Schluß vom Uebu logenes Traume ſpiel. Beide knien nun auf ihre Hände ni ung zum Köni berühren wieder einige Male mit der A gerufen, ſtand, a den Boden zum Abſchiedsgruß, lüften Macht und Gen Masken und ſetzen ſich unter die Zuſchauer königlichen Hau verlaſſen mit läſſigem Gang die Kampfei erklangen die Fa Vor mir hatten ſich zwanzig Frauenpagte 5 ſein baldiges gleich gegenüber geſtanden, deren Kampfelfe AUngeduld wartet ſtark geweſen war, daß ich aus ihren Sch alle Tierlaute der Erde zu erkennen meinte Dieſer Frauenſpeerkampf nimmt aber die Hälfte des großen Raumes ein. Die aud Ich muß dich Hälfte des ſpiegelglatten, Fußbodens i hatte ſie ihm b dichen Binſenmatten bedeckt. Dort wind voß ſhr—25 war Schacht ſtürzen. So ſah ich de näherrücken un 53 noch eini ſcherer, die einzi vielen Weibern,! Gottes ehelich zu fünfzig Männern zugleich der Kampf 4 Jiu⸗Jitſu geübt. In loſen weißen h on jacken und loſen weißen Kniehoſen kümh de Kopf 9 die nackten Paare und überſchlugen ſich 4 1 chen“ Erid Akrobaten lautlos auf den Binſenmatten. 5 d geword ein leiſes Geüchze und Geſtöhne konnte ich—— nehmen und den dumpfen Fall der ftüre mer Leiber. Der Lehrer ſaß dabei, tadelte und i Ein frierendes während nebenan auf derſelben Diele wußte— ſie war Speerweiber ſchrien und heulten. Die finſ Brennenden, die Männer, die bort alle zugleich, zwei und fif lehr erwartet hat miteinander rangen, waren von allen A nendſte, auch die Männer, Burſchen und Knaben. Es war i er, der Gewaltige ſchwer, aus dein Haufen weißer Geſtalten A vor ihren forſche nicht gewagt hat RNächte zu zwinge einzelne Kampfweiſe feſtzuſtellen. Ich ſah ein lautloſes Gewühl von Gliedmaßen, die wie Stricke zu verwickeln ſchienen und nie Dann ſtand ſi⸗ der auseinander gehen wollten. und ſchlank und Mein Blick fiel dann auf den Thron 5 ihrer hin Mikado, das iſt ein polierter Holzboden, A Sie war blaß un zwei Juß hoch, ohne jeglichen Schmut ut von ſchlaflofen N die in den Saal zu einem Uebungskampf Johannes Bock ihr auf und ſpü 605 zuerſt vor der N erhöhung, als ob ſie beteten.. Ein hundertfaches Schweigen empfing—10 Auh und draußen, als ich nachdenklich wieder endlich auch in ſe Park hiaaustrat. Ich ſah über der Raſenih„Du wollteft n ein Japan aufſteigen, von dem ich bis ha er aus der Zwief keine Ahnung gehabt hatte. aus und blickte la Eliſabeth Wan' * 2 — Es war nicht leicht, den gelähmten Berg⸗ npaliden, den ich nach Jahren der Abweſenheit in Rollſtuhl wiedertraf, zum Sprechen zu be⸗ wegen. Zuviel lag dazwiſchen, was immer der Schilderung ſich entziehen wird. Das Unglück tand plötzlich auf wie ein rieſiger Dämon aus mhekannten Welten. Die Stunde der Not kün⸗ bdigte ſich lautlos an, ohne der Frage und zu⸗ flimmenden Antwort zu bedürfen. Der Zwiſchen⸗ ll am alten Schacht, in ſeiner unheilkündenden luswirkung allein gehemmt durch den ſchmerz⸗ aber rettenden Einſatz des Schachtan⸗ ügers, blieb rätſelhaft und verworren. Er⸗ lich waren nur die Umſtände, die Urſache agte ſich dem Zugriff der ſuchenden Erkennt⸗ „da das Opfer, jeder Bitte unzugänglich und bwehrend taub, beharrlich ſchwieg. So ſprach ich unaufdringlich bedächtige Worte dem ſchweigſamen Mann, mit dem mich lehr als Mitgefühl verband, um vielleicht doch loch dem tragiſchen Geheimnis näherzukommen, einerzeit die Gemüter des Ruhrgebietes mruhigte und ſeltſame Legenden wob. Uner⸗ lich und dunkel blieb das Geſchehen. Es gab ine Brücke, die zur Löſung führte. Nur Ver⸗ autungen blieben, verwirrend vieldeutig und igenhaft, namenlos von der Kraft der Wahr⸗ eit gemieden. Es war, ſo erzählte mein väterlicher Freund hließlich, bedrängt durch die Eindeutigkeit mei⸗ er Worte und vielleicht ſchon erfüllt von dem ihnen unſerer letzten Begegnung, verhalten und noch zögernd, als zweifele er an den Wert ſei⸗ Vermächtniſſes, um die dritte Nachmittags⸗ de an einem jener ſchönen Sommertage, an das ſtrahlende Licht des Tages die irdiſchen itze nach unvorſtellbarer langer Abgeſchloſ⸗ mheit wieder glanzvoll umgibt. er Schichtwechſel war glücklich vorüber, in gen Minuten mußte die Kohlenförderung beginnen. Ich bediente als Anſchläger den alten Schacht über Tage. Wir hatten ſeit kurzem ver⸗ sweiſe eine mechaniſche Aufſchiebevorrich⸗ tung bekommen, die mit Preßluft arbeitete. das 1af• Wir nannten den beweglichen Eiſenſchlitten, der rs Werken die Förderwagen mit fauchendem Getöſe aus daß ſeine dem Fahrkorb drückte, aus irgendeinem Grunde keit innewohn eEulenburger“. Ich ölte den„Eulenburger“ und Drama di Früfte ſeine Zuverläſſigkeit, denn für dieſe Pionier d Schicht waren uns lange Kohlenzüge zur Be⸗ tung gehört rderung gemeldet worden. rankenburg Vor dem Schacht ſtanden auf abfallender Bahn mit ſeinen vielleicht fünfzig bis ſechzig Wagen, teilweiſe öchten. Ueber feh igenart kann 1 ne Pionierlei mit Eiſenmaterial und noch feuchter Aſche be⸗ laden, durch rohe Bremsklötze vor dem Ab⸗ xutſchen feſtgemacht. Mein junger Schachtgehilſe, der die Wagen abteilte und auf den„Eulenbur⸗ ger“ auflaufen ließ, war noch nicht da, er mußte ich verſpätet haben oder blieb gar aus. Ich ſah ider die Förderwagen auf die Anhöhe hinauf⸗ ogen. Jedesmal, wenn ein Wagen aufſetzte, ckte der Zug gegen die Bremsklötze, die lang⸗ „aber merklich nachgaben. Wenn das ſo weiterging, und mein, Abnehmer nicht kam, mußte das bei dem ſtändig zunehmenden Wagen⸗ friedlich un in Krieger ſind nd Beinſchienen nach alten K 3 icht gefährlich werden, denn ich konnte den be Spen 0 10 hicht ohne Bedienung verlaſſen, um die ind berühren tenbahn ſtillzuſetzen und den Auflauf der Boden agen zu ſtoppen. Wenn erſt einmal die Wagen nun ſch Rollen kamen, mußten ſie unhaltbar in den vird von chacht ſtürzen. von einem Ge o ſah ich den Wagenzug immer bedrohlicher gefürchtet mat rall, der mit eiſt pfhähnen geſche peer, und die klingt, als oh herrücken und bremſte ſchließlich, ſo gut es ing, noch einige Wagen notdürftig ab. Aber Wagen ſchlugen unaufhörlich mit dumpfem kall aufeinander. Die Bohlen der Hängebrücke je versdwiegene Tat-/ ächzten unter der aufgeſtauten Laſt. Meine Rufe verhallten ungehört in dem übermächtigen Lärm des Brückenbetriebes. Es kam, wie es kommen mußte, es blieb keine andere Wahl. Denn in⸗ zwiſchen war die Schachtbahn vollgelaufen. Der nächſte Wagen, der die Kettenbahn verließ, mußte verhängnisvoll werden, denn ſchon war die Spitze des Zuges klirrend in den Fangarm des„Eulenburgers“ eingeſchlagen. Die Kata⸗ ſtrophe war unvermeidlich, wenn es nicht ge⸗ lang, die drängenden Wagen abzulenken oder zum Stehen zu bringen. Indeſſen— das ölige Getriebe der Kettenbahn ſtöhnte unter der Laſt eines nachdrückenden ſchwerbeladenen Wagens, der keinen Platz mehr auf der Bahn finden konnte. Es gab kein Halten mehr, das ſtarke Ge⸗ fälle der Bahn löſte die letzten Widerſtände. Die Bremsklötze ſplitterten leicht wie gebrochene Streichhölzer und glitten von den glatten Schie⸗ nen. Die Wagen kamen mit raſender Schnellig⸗ keit auf mich zu. Ich riß den„Eulenburger“ hoch, um im letzten Augenblick die Fallgeſchwin⸗ digkeit der Wagen abzuſchwächen. Vergebliches Unterfangen. Dann ſprang ich vor die Schacht⸗ pforten, um mit meinem Körper den Anprall der Wagen abzufangen und, wenn möglich, die Seilfahrt zu ſichern. Kaum der Gefahr bewußt, verſuchte ich den Lufthebel des„Eulenburgers“ vor die Front des erſten anſtürmenden Wagens zu biegen, um ihn aus dem ſchmalſpurigen Gleis zu kippen und ſo als Hemmſchuh wirken zu laſ⸗ ſen. Aber die Schräglinie der Bahn verſtärkte die Schwerkraft, die meinen Verſuch vereitelte. Der Wagen flog aus der Bahn und ſtürzte mit gurgelndem Poltern über das Holzgeländer der Hängebrücke in die Tiefe. Nun hielt ich mich an der Schachtpforte feſt, es gab keinen anderen Erzoͤhlung von Otto Joswig Weg, ich wußte, es war Wahnwitz, aber es blieb keine andere Möglichkeit, die Rettung verſprach. Das Gitter, an dem ich mich hielt, ſchwebte quietſchend über der gähnenden Tiefe des Schachts, in dieſer Lage konnte ich mich höchſtens einige wenige Minuten halten. Da fah ich im Bruchteil einer Sekunde an den weißen Merk⸗ zeichen der ſtählernen Förderſeile, daß der Korb herannahte. Ich ſpürte noch die Schwerkraft der Wagen auf meinem Körper, der nur ein ohn⸗ mächtiger Prellbock ſein konnte. Die Seile ſangen, das Schachtgerüſt ſchwankte, der Korb kam hoch. Das überſtehende Gitter wurde plötz⸗ lich von dem hochſchnellenden Dach des Förder⸗ korbes emporgeriſſen. Ich ward hart zwiſchen Torſchiene und Förderkorb gedrückt und ver⸗ nahm noch im Schwinden meiner Sinne die anbrauſenden Wagen gegen den Förderkorb donnern, der nun die zerſtörenden Mächte bän⸗ digte. Ich wußte: der Schacht war gerettet, die Bahn abgeriegelt, es konnte nichts mehr paſſie⸗ ren. Alles andere war fern und weſenlos und verſchwand undeutlich vor meinen tanzenden Augen. Die Schatten der Nacht hüllten mich ſchwerelos ein.. Eigentümlich befangen verabſchiedete ich mich von dem Mann, der mit ungebrochener Kraft ſein Schickſal trug. Verſchwiegen blieb dieſer ſtille Einſatz, deſſen Geheimnis er einſam nährte und eiferſüchtig bewahrte. Die Tat lebte aus ſich ſelbſt und ſpeiſte aus abgründiger Tiefe das jäh unterbundene Daſein. Genau eine Woche nach dieſem erregenden Be⸗ kenntnis verſchied der einſtige Anſchläger vom alten Schacht. Er mied die bequeme Beredtſam⸗ keit und nur ſein Tod löſte das zugeſicherte Schweigen. NVarkgräfler unter sidi/ von u bowo Maine mer ſeiges halt! All öbbis aiges halt, Wunders was bſunders haig Markgräfler Daig— So ſingt Hermann Burte in ſeiner„Madlee“. Und er hat ſchon recht. Wir Markgräfler ſind etwas Beſonderes, ein eigener Schlag im ale⸗ manniſchen Volk. Soweit die Markgräfler Sprache— das Alemanniſche Hebels— geht, ſoweit geht auch die Markgräfler Tracht. Darum heißt die ſtolze Flügelhaube mit den langen Seidenfranſen— alemanniſch kurzweg „d' Chappe“ genannt— nicht ohne Grund der „Heimatſchein“. Unter allen ſüddeutſchen Trach⸗ ten iſt ſie die einfachſte und vornehmſte. Tracht und Sprache ſind eng miteinander verwachſen. Aber in dieſer Sprache der Markgräfler liegen wieder allerhand landſchaftlich gegebene und be⸗ dingte Abweichungen. So iſt die Sprache des „Wälderbauern“ viel rauher, kehliger, als die Sprache des Markgräflers im offenen, der Rheinebene zugelegenen Land. Dieſe Unter— ſchiede merken wohl nur wir Markgräfler ſelbſt. Für den Nichtalemannen iſt ja ſchweizeriſch, alemanniſch und elſäſſiſch dasſelbe. Ich möchte hier nun einmal mein Vaterſtädt⸗ chen Kandern in den Mittelpunkt ſtellen, das in Hebels„Mann im Mond, Schmelzofen und im Geſpenſt an der Kanderner Straße“ erwähnt iſt. In Kandern, Müllheim, Lörrach, Schopfheim uſw., kurz in den Städtchen des Markgräfler Landes, iſt die Sprache durch den Einfluß der hochdeutſch⸗gemiſchten Bevölkerung, etwas ge⸗ ſchloſſener als auf den Dörfern. Wir„hänn un wänn nit“, im Dorf„hei un wei ſi nüt“; wir geht„'n d' Kirch“, auf dem Lande gehen ſie„in d' Chille“. Eine Stunde hin⸗ ter Kandern beginnt der„Wald“, das ſüdöſt⸗ liche Vorgebirge des Blauens, und ſchon hier beginnt das ausgeſprochene Wälder⸗Aleman⸗ niſch. Viel breiter und langſamer, das„A“ und „Ae“ viel dunkler und das„L“ ganz hinten im Gaumen geſprochen. Wenn der Wälder ſagt: „äs iſch all no chalt.(es iſt immer noch kalt) oder„ſfälle Kärli“, ſo wird ihn ſchon der Alemanne aus der Freiburger Gegend nicht mehr verſtehen. Auch das alleinſtehende„J“ für„ich“ wird ſehr in die Länge gezogen. Eine Marzeller Frau ließ ſich einmal beim „Barbier“ in Kandern einen Zahn ziehen. Sie warnte ihn:„Aber ii ſag euch, ii brüel; ii ha no allmol brüelet“. Dieſer machte gern ein Späßchen und er erzählte ihr etwas ſehr Luſti⸗ ges. Sie lachte hellauf, und— ſchwupp— war der Zahn draußen. In langgezogenem Erſtau⸗ nen rief ſie:„Jä waas, un ii ha nüt brüelet?“ So wie die Sprache und die Landſchaft rauher und geſchloſſener iſt, ſo iſt auch der Charakter des Wälders. Er geht nicht leicht aus ſich her⸗ aus; er iſt ſehr verſchloſſen.„Schlitzöhrig“, wie man bei uns ſagt. Auf eine direkte Frage gibt er ſelten eine direkte Antwort; meiſt ein Achſel⸗ zucken und ein„weiß ii?“. Jeoffener die Landſchaft nach dem Rheine zu wird, deſto offener die Sprachlaute. Eine Stunde vor Kandern wird das„ai“ ganz hell, wie„ei“ geſprochen. Wir ſagen:„Nai, mer hän's nit“(nein, wir haben's nüt“. In einigen Ortſchaften wird das„nd“ wie Ing“ geſprochen.„Unter“ bzw. under“ heißt dort„unger“. Typiſch iſt das Wörtchen„un⸗ gerenangerungere“, und für das Dörfchen Hol⸗ zen der Satz:„S Hüngli het's Chingli in! Hängli biſſe“. Kannſt du, lieber Leſer, dieſen wundervollen Satz enträtſeln? Ganz be⸗ ſtimmt, wenn du ſchon einmal den„Chrieſich⸗ ratte uf em Chuchichänſchterli“ ſtehen ſahſt. Nach der Schweizergrenze zu macht ſich nur im 1. 10 1 0 4 HA 5 14 0 F 0 1 .— 4060 1 1 i 4 5* 0 5* 5 H 6 60 46 13 15 V 0% F 48 F mumnttin fſa Hin Aanns 65 0 1 ——— 4 ——— — ————— Fr. Wolther: Sebolduskirche in Nürnberg Städtchen Lörrach der Einfluß des„Baſeldütſch“ bemerkbar dadurch, daß der echte Lörracher „chretzt“, d. h. nicht das Zungen⸗, ſondern das Gaumen⸗„R“ ſpricht. Die Driſchaften längs des Wieſentals, ſoweit ſie die Tracht tragen und proteſtantiſch ſind, haben noch 43 0 Hebels Dialekt. Merkwürdigerweiſe iſt das direkt an der Grenze, im Dreiländereck, gelegene alte Dorf Weil a. Rh. frei von baſleriſchen und elſäſ⸗ ſiſchen Dialekteinflüſſen, bis auf den Namen „Schang“, den heute noch die echten Weiler Hänſe tragen. Weſtlich des Blauens, im Weilertal und Müll⸗ heim, ſowie nordweſtlich, nach Freiburg zu, ſind wieder andere Abweichungen zu hören.„O“ und „ä“ wird dort wie„“,„ü“ wie„i“ gefprochen. „Bös, ſchön, gäl, Mähl“ heißt dort„bees, ſcheen, geel Mehl“;„Züber, Chügeli, Gürgeli“ heißt „Ziber, Chigeli und Girgeli“. Am luſtigſten iſt „ein gelbes Hemd“. In Müllheim trägt man„e geel Häm“, in Kandern„e gäl Häm“ und in Hagen i. W.„e gäl Hem“, Wo in die proteſtantiſche Markgräfler Land⸗ ſchaft katholiſche Ortſchaften— früherer vorder⸗ öſterreicher und Baſler Beſitz hinein⸗ wachſen, wird keine Markgräfler Tracht getragen und der Dialekt iſt etwas härter. Von Bafel rheinabwärts iſt der Unterſchied hauptſächlich im ganz offen geſprochenen„ä“ zu merken, z. B. in leer, mehr uſw., das„läär, mähr“ geſprochen wird. Die katholiſchen Ortſchaften des hinteren Wieſen⸗Wehratales haben ſchon ſtarke An⸗ klänge an den Dialekt des Hotzenwaldes. So iſt das eigentliche Markgräflerland ein in Landſchaft, Sprache und Tracht in ſich A ſene Ganzes, und der Markgräfler empfindet es als ein Unrecht, wenn er kurzweg„Schwarz⸗ wälder“ genannt wird. Gerade wir Mark⸗ gräfler, die„in der Fremde“, alſo außerhalb des alemanniſchen Sprachgebietes, wohnen, ſind darum um ſo ſtärker mit der Heimat verbun⸗ den. Lachſt du nun, lieber Leſer, weil wir die „Fremde“ im eigenen Vaterland ſehen?„Fremde“ iſt ſie bloß dem Stück Markgräfler in uns; dem Deutſchen in uns aber iſt ſie Heimat, ſo weit die deutſche Sprache geht. tzte Vers aus Burtes So ſoll am Schluß der le „Geſchöntes Land“ ſtehen: „Haimeth, i bi dy Chind, Willig us Liebi blind, Segnen ys Gottis Hand Volch, Seel un Land.“ ien. Noch hat Speere voreing , und ſchnell ein Blitz du droht wird, en, ihr Ende zu Johannes Bockelſon aus Leiden, durch ein er⸗ hluß vom Uebu logenes Traumgeſicht und einer Stadt Verwir⸗ ihre Hände ni rung zum König der letzten Wiederkehr aus⸗ ale mit der 6 erufen, ſtand, angetan mit allen Zeichen ſeiner acht und Gewalt, im Schwertzimmer ſeines niglichen Hauſes. Auf dem Markt draußen erklangen die Fanfaren, um dem Volk von Mün⸗ er ſein baldiges Kommen anzukündigen. Voller deren Kam ngeduld wartete er noch auf Eliſabeth Wand⸗ aus ihren cherer, die einzige unberührte Frau unter den erlennen mein pielen Weibern, die er ſich angeblich im Auftrage 3en Gottes ehelich zu eigen gemacht hatte. nes ein. Di„Ich muß dich ſprechen, Jan van Leiden“, Fußbodens e im bei der Tafel zugeflüſtert. Und r Geſicht war von einer flatternden Unruhe es, die ihn unruhig machte. Als er in ſie drang, ihm zu ſagen, was ſie bewege, hatte den Kopf geſchüttelt.„Ich muß dich allein echen“, erwiderte ſie, und ihr Blick war hender geworden. Da hatte er ſie in das chwertzimmer beſtellt. Ein frierendes Unbehagen kam ihn an. Er erſchlugen ſich Binſenmatten. öhne konnte ich Fall der ſtürze i, tadelte und! rſel wußte— ſie war die Brennendſte unter all den — die.— 3 die das Reich der ewigen Wieder⸗ ich, ziwei und lehr erwartet hatten. Und nicht nur die Bren⸗ von allen N nendſte, auch die Reinſte und Lauterſte, ſo daß der Gewaltige und Gewaltſame, immer ſcheu r ihren 4 Augen auswich und es nicht gewagt hatte, ſie in den Taumel ſeiner Nächte zu zwingen. Dann ſtand ſie plötzlich vor ihm— ſchmal und ſchlank und mit einer Stirn, die wie ein 2 ild ihrer himmelsſüchtigen Gedanken war. Sie war blaß und unter den Augen gezeichnet n ſchlafloſen Nächten. Johannes Bockelſon ſah beinahe erſchrocken zu ihr auf und ſpürte zugleich eine Gier in ſich, hieſe ſchönſte und zarteſte ſeiner vielen Frauen endlich auch in ſeinen Nächten zu wiſſen. Du wollteft mich ſprechen, Eliſabeth“, ſagte aus der Zwieſpärügzeit. eines Gefühls her⸗ s und blickte lauernd zu ihr hin. Eliſabeth Wandſcherer atmete tief auf. aben. Es ißer Geſtal ellen. Ich Fliedmaßen, ienen und en. Elisabein Wendscherer/ vo, v/un Schöferdiek „Ja, Jan van Leiden“, ſagte ſie dann leiſe, „ich muß dich ſprechen.“ Er fühlte, wie ihn ſtärker Unbehagen über⸗ am. „Der Hof wartet“, ſagte er haſtig und aus⸗ weichend,„die Fanfaren haben dem Volke ſchon angezeigt— darum faſſe dich urz!“ Eliſabeth ſah ihn mit großen und traurigen Augen an. „Es iſt nicht leicht, Jan van Leiden“, begann ſie, und ihre Stimme wurde eindringlicher.„Ich ſpreche nicht in Geſichten und Zungen— ich ſpreche nur aus der Qual meines Herzens.“ Johannes Bockelſon verzog ſein Geſicht und lachte erzwungen auf. „Warum kommſt du nicht in der Nacht zu mir, Liſabeth?“ erwiderte er dann halblaut und faßte ſie bei der Hand.„Warum kommſt du nicht in der Nacht wie die anderen Frauen, die Gott mir gab?“ 2 Eliſabeth Wandſcherer errötete und zog wie im Ekel ihre Hand zurück. „Weil es nichts mit deinen Nächten zu ſchaf⸗ fen hat, Jan van Leiden“, gab ſie ihm ab⸗ weiſend zur Antwort.„Weil es ein Vermächt⸗ nis iſt, das mir einer ins Herz ſenkte, ehe er heimging zum Vater.“ In ihren letzten Worten zitterte eine plötzliche auf, die Johannes Bockelſon betroffen machte. „Nun ſprichſt du doch in Geſichten, Liſabeth!“ verſuchte er zu ſcherzen. Die Frau ſchüttelte ſchmerzlich den Kopf. „Nein“, ſagte ſie hart und anklagend,„nicht in Geſichten, nur im Namen deſſen, dem du nicht wert biſt, die Schuhriemen zu löſen!“ Johannes Bockelſon fuhr auf. „In weſſen Namen, Liſabeth?“ ſchrie er ſie unbeherrſcht an und griff ſie gewaltſam an der Schuller, 3 hielt ihm ſtill. Nur daß ſie ihm groß ihr Geſicht entgegenwandte. „Im Namen des Johannes Matthys, der zu⸗ erſt das Reich der Wiederkehr erſchaut hat!“ Sie ſprach es faſt wie im Jubel in ſeinen aufglühenden Zorn hinein. ſchrie Bockelſon „Eliſabeth Wandſcherer!“ drohend und ſchüttelte ſie. Da machte ſie ſich mit einer Kraft, die ihm fremd war an ihr, von ſeinem Zugriff frei und trat dicht auf ihn zu. „Deine Augen ſind voll Zorn, Jan van Lei⸗ den“, ſagte ſie mit harter und mitleidloſer Stimme.„Aber es iſt nicht der Zorn und der Eifer des Herrn, es iſt der Haß der verlorenen Kreatur!“ „Schweige, Weib!“ tobte Bockelſon mit zorn⸗ Adern los.„Ich will nichts mehr ören!“ „Du mußt es hören!“ fuhr Eliſabeth un⸗ gerührt fort.„Aus mir ſpricht er jetzt ſelbſt, er, Johannes Matthys. Nicht in falſchen Geſichten und gaukleriſchen Worten— nein, Jan van Leiden— in Qual und Jammer und Not! Weil du ſein Reich zerſtört haſt! Weil du deinen Lüſten verloren gingeſt und die Stimme Gottes verraten haſt! Weil du den wahren Propheten in den Tod geſchickt haſt, um dir in Eitelkeit und Wolluſt und Gottloſigkeit die Königskette umzuhängen!“ „Genug, Verworfene!“ keuchte Bockelſon. „Nun haſt du deine Betrügerei und Hinterliſt, deinen Ungehorſam und deine Auflehnung offenbar gemacht!“ „Schrei nur“, kam es unerbittlich von Eliſa⸗ beths Lippen zurück,„Du ſchreiſt damit deinen Verrat und deine Lüge nicht nieder!— Du, nur du haſt das neue Reich in den Untergang getrieben! Du, nur du, mußt vor dem ewigen Gericht, vor dem unbeſtechlichen Auge Gottes ſtehen und Rechenſchaft geben! Und du, nur du, wirſt verdammt werden zur letzten Hölle, aus der es keine Wiederkehr gibt!“ Erſchöpft hielt ſie inne und lehnte ſich zit⸗ ternd gegen die Wand.——— Johannes Bockelſon ſah ſie mit einem Haß an, der keine Grenzen mehr wußte. „Iſt das alles, was du mir zu ſagen haſt, Eliſabeth Wandſcherer?“ fragte er ſchließlich ſpöttiſch und kalt. „Die 215 hob ihre brennenden Augen zu ihm auf. „Es ekelt mich, dir noch mehr zu ſagen“, er⸗ widerte ſie mit müder Stimme und wandte ſich wieder zur Wand. Johannes Bockelſon lachte hohnvoll zurück, T48 iſt gut“, ſagte er und ging haſtig zur ür. „Schwertrichter!“ ſchrie er hinaus in den Gang. Dann ſah er lauernd zu ihr hin, ob ſie dar⸗ unter erzitterte. Doch Eliſabeth Wandſcherer tand wie ein Bildwerk, als habe ſie nichts von einem Ruf gehört. Auch als Knipperdolling, er Schwertrichter des Reiches Sion, eintrat, blieb ſie gleich gelaſſen. Bockelſon wies auf die Stehende an der Wand „Dieſe Verworfene hier hat ſich gegen den Gerechten Gottes vergangen“, ſagte er, jedes Wort hart und betont ſetzend.„Deshalb hat der Vater befohlen, daß ſie aus dem Wege ge⸗ räumt wird. Führe ſie hinaus auf den Markt— ich werde gleich vor allem Volk mit dem Schwerte des Herrn das Urteil des Vaters an ihr erfüllen!“ Eliſabeth Wandſcherer wandte ſich um. „Jan van Leiden“, ſagte ſie eindringlich, während Knipperdolling zu ihr hintrat,„du töteſt Johannes Matthys zum zweitenmal!“ Johannes Bockelſon lächelte nur. „Führe ſie hinaus, Schwertrichter!“ dann ungeduldig. Mit böſen, zuſammengekniffenen Augen ſah er hinter ihr her, bis Knipperdolling mit ihr im Gang verſchwunden war. Dann ging er mit Schritten den gleichen Weg, um ihr unter dem Jubel des zuſchauenden Volkes mit eigener Hand das Haupt vom Rumpf zu chlagen. Von dieſem Tage an erloſch alle Inbrunſt und Reinheit in der Stadt der Beſeſſenen und wurde zu Brunſt und Gier und Gewalt, bis das große Gericht hereinbrach und ſie alle— an der Spitze ihren König Jan van Leiden— vernichtete. ſagte er Die kluqen Frauen von Diedel — Eine zeiſqemäße Anekdote von Mario Heil de Brentani Ich will ja nicht behaupten, daß die aufrechten Kameraden von Diedelfingen aus dem Heſſiſchen Schlappſchwänze ſind. Aber höret nur, was dort geſchah, und macht euch euren heiteren Vers darauf: Eines Tages kommt der Obmann von der Maſchinenfabrik nach der Arbeit zu den Kame⸗ raden, hat ein freudiges Geſicht und hält eine kurze Rede, in Diedelfingen auch„Aaſprach“ genannt, ſchön lang gezogen und mit Melodie: „Ihr Leut! Der Alte hat die Maurer und die Spengler beſtellt. In einer Woche ſinn die vermodderten Bretter der Waſchkabin weſch, und ihr habt ne neue Waſſerleitung und ſogar Badewannen!“ Das war die Rede des Obmanns. Als eine Woche vergangen war, hielt auch der Alte, in Diedelfingen auch„der Aahle“ genannt, ſchön lang gezogen und mit Melodie, eine Rede. Von der Kameradſchaft, die im Unrat nicht ge⸗ deihen könne, und von der Säuberkeit drinnen und draußen... Es war eine ſehr ſchöne und beherzigenswerte Rede, und die Kameraden nickten: Ja, der Aahle iſt doch ein ganz annerer Menſch geworde in der neue Zeit! Und ſie guck⸗ ten ſich die ſchönen neuen Badewannen und die Brauſekabine und auch die neuen Waſchbecken freundlich an. Und dann gingen ſie raſch nach Hauſe. Kein Menſch wuſch ſich ſo, wie es ſich der Alte gedacht hatte, höchſtens einmal die Hände, aber auch das wollien ſie lieber wie bisher zu Hauſe beſorgen. Da guckte der Obmann den Chef an, und der Chef den Obmann, und beide hatten das, was man ſo gemeinhin eine Stinkwut nennt. Am nächſten Tag aber hielt der Obmann eine neue Rede. Von der Schönheit der Arbeit und vom ſauberen Herzen im ſauberen Leib, und von den alten Römern, die das auch ſchon geſagt hätten. Die Diedelfinger Kameraden nickten wieder eifrig und ſteckten diesmal ſogar den Kopf in die Brauſekabine. Dann zogen ſie fröſtelnd die Schultern hoch und lobten ſich Mutters Bade⸗ bütt zu Hauſe. „Da hielt der Obmann keine Rede mehr. Er ging tief in Gedanken. Und plötzlich rannte er, als habe ihn jemand gekniffen, in ſeine Schreib⸗ ſtube und ſchrieb mit vielen Durchſchlägen Fol⸗ gendes auf Streifen: „An die Ehefrau des Arbeitskameraden... Sie werden gebeten, ſich wegen einer wichtigen Unterredung morgen früh um 10 Uhr im Büro des Obmanns einzufinden.“ Stempel, Unter⸗ ſchrift und Marke darauf!— „Ihr lieben Frauen“, ſo ſprach der Obmann am nächſten Morgen zu den Neugierigen und ob des Zeitverluſtes Unwilligen,„der Chef und ich wollen euch das Leben erleichtern. Seid ihr damit einverſtanden, ſo antwortet mit Ja!“— „Ja, ja“, ſagten die Frauen, und„natürlich ſimmer eiverſtande!“ Und die Mienen hellten ſich auf.„Alsdann beſichtigen wir die neue Waſchräum unn die Badekabinen!“ Und der Ob⸗ mann ging voran. Die Frauen aber nickten: Ja, das waren feine Badewannen! Und alles blitzblank und— noch gar nicht gebraucht. „Jetzt wißt ihr auch, warum ihr ſo viel Wäſche daheim waſchen müßt“, rief der Ob⸗ mann frohlockend,„weil euren Männern näm⸗ lich das Waſchen im Werk kei Freud macht; da⸗ heim gehts beſſer, ſagen ſie, unn ihr müßts aus⸗ bade, was die zu weniſch bade!“ „So, ſo...“ ſagten die Frauen, ſchelmiſch die jungen, mit bitteren Geſichtern aber die älteren, mütterlichen, die ſchwer an der Laſt der häus⸗ lichen Arbeit trugen.— Was ſoll ich noch weiter erzählen! Ich will ja nicht behaupten. daß die aufrechten Kame⸗ raden von Diedelfingen aus dem Heſſiſchen Schlaypſchwänze ſind. Von Taa an aber iſt in der Maſchinenfabrik vom„Aahlen“ des Abends keine Badewanne und kein Waſſerhahn mehr frei. —————— Der Menſch iſt nicht zum Stehn, er iſt zum Wandeln,/ Zum Laufen, wenn es gilt, zum Unternehmen, Handeln./ Und Wagen auf der Welt, und Gehn/ iſt ſein Beruf, trotz allen großen, kleinen/ Dieleckigen und runden Unſtoßſteinen,/ Die überall in ſeinem Wege ſtehn./ Gebraucht er dann die Augen nicht— zum Sehn,/ So iſt es ſeine Schuld! Wieland. Julius Melfte: Geschichte des Franz von Dingelſtedt, der ſchon vor faſt hundert Jahren rief: „Den Landmann drängt es hart von ſeinem Sitze, den Krämer ſcheucht es von dem Markte fort, und halb um Gold und halb mit Sklavenwitze kauft es dem Zeitgeiſt ab ſein Loſungswort... Wohin ihr faßt, ihr werdet Juden faſſen, allüberall das Lieblingswerk des Herrn! Geht, ſperrt ſie wieder in die alten Gaſſen...“ und dem wir einige feine Weſerlieder und manche ſchöne Schilderung des Weſertales ver⸗ danken, hatte als Primaner in Rinteln an der Weſer ſein Herz an Auguſte Dunker, die rei⸗ zende Tochter eines Amtsgerichtsrats, verloren. Oft gingen die beiden Liebenden nach dem jen⸗ ſeits der Weſer gelegenen Dörflein Todenmann, wo ſie im Garten des Gaſthauſes Reeſe mit dem prächtigen Blick auf das weite, von der Weſer durchzogene Tal, ſtille und glückliche Stunden verlebten. Auguſte Dunker war Din⸗ gelſtedts einzige wahre und große Liebe, und ſie dauerte auch fort als der Student längſt in Marburg weilte. Es war kein Wunder, daß ihm das Herz ſtürmiſch klopfte, wenn er in den Univerſitätsferien nach Hauſe kam und die Ge⸗ liebte wiederſah. Wieder einmal eilte Franz von Dingelſtedt voller Glück nach Rinteln. Doch diesmal trat ihm das Mädchen ſehr zurückhaltend entgegen. Aus ihren vieldeutigen Neckereien erfuhr er dann, daß der mit Recht berüchtigte Kleinſtadt⸗ tratſch Urſache des veränderten Weſens der Ge⸗ liebten war. Der erſt einundzwanzigjährige Dingelſtedt hatte ſchon einen geachteten und ge⸗ fürchteten Namen als ſpöttiſch geißelnder Dich⸗ ter. Doch nicht dies allein war es, womit ſich der Klatſch befaßte, ſondern man wollte auch wiſſen, daß Franz in Marburg manch tolles Liebeserlebnis hatte. Auguſte Dunker aber for⸗ derte für ihre gewiſſenhafte Treue Gleiches von dem Geliebten. Der aber war voller Zorn über ihr ihm ſeltſam erſcheinendes Widerſtreben. Seinem Aerger machte er in einem Brief an einen ſeiner Freunde Luft.„Hole ſie der Teufel, wenn ſie mich bloß necken und reizen will. Wenn ſie aber nur durch dumme Redensarten anderer Leute und durch eine ſeltſame Furcht vor meinem ſogenannten Spott von mir ent⸗ fernt wird, wenn ſie mich lieb hat ſo recht von innen, recht weiblich und treu und rein und nur nicht glauben will, was ich ihr ſage— nun — der Teufel ſie und mich und die ganze elt!“ Doch ſo gleichgültig war ihm die Geliebte nicht. Noch am Tage vor ſeiner Wiederabreiſe ging Franz von Dingelſtedt nach Todenmann und ſuchte im Garten des Gaſthofes Reeſe das ſo oft beſuchte Lieblingsplätzchen auf. Voll Schmerz und Verzweiflung über das Benehmen ſeines Mädchens ſchrieb er jenes wunderhübſche, wehmütig ausklingende Lied: „Hier hab ich ſo manches liebe Mal Mit meiner Laute geſeſſen, Hinunterblickend ins weite Tal, Mein ſelbſt und der Welt vergeſſen. Und um mich klang es ſo froh und ſo hehr, Und über mir tagt es ſo helle, Und unten brauſte das ferne Wehr Und der Weſer blitzende Welle“ mit den vielſagenden letzten Worten, die ur⸗ ſprünglich lauteten: „Die ſüßen Geſtalten ſind all' zerſtreut, Der Himmel beengt und trübe,— Fahr wohl, fahr wohl, du ſelige Zeit, Fahr wohl, du närriſche Liebe!“ Seine Geliebte, die etwa zwei Jahre darauf, da die Gerüchte von allerlei Liebesgeſchichten nicht verſtummen wollten, die Verlobung mit ihm löſte, konnte der Dichter nicht vergeſſen. Und Auguſte Dunker?— Trotz ihrer freiwilli⸗ gen Trennung vermochte ſie Franz von Dingel⸗ ſtedt ebenſowenig zu vergeſſen, wie er ſie. Als der Dichter ſich ernſtlich einer anderen, Jenny Lutzer, zuwandte, da endete Auguſte Dunker durch— Gift. Das iſt die Geſchichte des Weſerliedes, das heute noch oft und gern geſungen wird. Wie ein Schatten verfolgte das Bild der unglücklichen Geliebten den Dichter auf ſeiner ſonſt ſo glanz⸗ vollen Lebensbahn. Noch im Alter gedachte er ihrer bei jeder Gelegenheit. Zu einer nach Rin⸗ teln reiſenden Bekannten ſoll er geſagt haben: „Wenn Sie heimkommen, dann grüßen Sie meine erſte Liebe—“, um mehrdeutig lächelnd zu vollenden:„— die Weſer!“ Ein erstes Weihnachtslied W/eserliedes Wenn das Weſerlied geſungen wird, ſollte auch des Mannes gedacht werden, der es ſchuf, Dingelſtedts, des Lehrers, Schriftſtellers, Welt⸗ reiſenden, Leiters der Hofbühnen in München, Weimar und des Burgtheaters in Wien, der ſeiner Verdienſte wegen adlig und Reichsfrei⸗ herr wurde. Er ſtarb ſiebenundſechzigjährig im Frühling des Jahres 1881. Sein Andenken leht nicht ſo ſehr fort in ſeinem Lebenswerk, das ſchon faſt vergeſſen iſt, als in jenem ſchlichten Lied, das von den Wonnen und Wehen ſeiner erſten, jungen Liebe erzählt. 93 Wo das große Herz waltet, da iſt Glüchz wo das kleine Herz waltet, da iſt Unglüch Wer an Wunder glaubt, vollbringt ſie. Arendt, Der junge Griner/ vo, vi Siri Der Gärtner Hans Burg hatte die Blumen⸗ felder Mitteldeutſchlands verlaſſen, um, jugend⸗ beweglich, andere Arbeitsſtätten kennen zu lernen. In ſchwäbiſcher Landſchaft wurde er auf den Inhaber einer großen Gärtnerei aufmerkſam gemacht, der, merkwürdiges Gemiſch von beſeſ⸗ ſenem Blumenzüchter, lebhaftem Geſchäftsmann und verträumtem Muſikfreund, ſeine Helfer nur von Angeſicht zu Angeſicht wählte. Burg beſuchte ihn, den Inhaber der Gärt⸗ nerei Gley, und fand einen Unternehmer, deſſen duftende Erzeugniſſe in allen Jahreszeiten durch Schloß im park Archivbild das Reich und über die Grenzen reiſen. Inmit⸗ ten unüberſehbarer Gartenanlagen mit Treih⸗ häuſern und Verſandgebäuden, in einem ehe maligen Gutshauſe, leitete Gley ſein Wer Gley prüfte das Geſicht Burgs, erklärte, er ſuche einen Menſchen, der ihm in guten und kranken Tagen ſicherſter Beiſtand und Verbin⸗ Am beſten würde er in Hauſe wohnen, um ſtets bei der Hand zu ſeiſ Der junge Gärtner überlegte. Vielleicht ſünde er hier doch nicht das geeignetſte Wirkungsfel dungsoffizier wäre. bei perſönlicher Freiheit für eigene berüfliche Weiterbildung. Seine friſche Kraft ſehnte ſih nach Aufbauarbeit. So blieb er während det Unterredung unentſchloſſen, entſchied ſich auch nicht, als beide Männer mit Hilfe der Abend' ſtunden Beete und Felder muſterten, Einzelhe ten beſprachen bis in die Nacht hinein, für deren Reſt Burg ein gaſtliches Zimmer in der Gär nerei fand. Burg, als er das Lager aufgeſucht, lag noh lange wach und überlegte im Ungewiſſen. Die Nacht war ſchwül; wie mit der Diebslatere leuchtete ſie die Stuben ab, ſo huſchig kam un ging das fahle Licht. Mit letztem Entſchluſſe ringend, miſchte ſih Burg früh unter die Schaffenden im Garten Heute kommt etwas! kündete jeder Blick der Au beiter. Auch Burg fühlte nahendes Unheil, e befeuerte jede Tätigkeit mit gutem Wort, grif ſelbſt zu, ohne beauftragt zu ſein. Blüten wuß den geſammelt, Gewächshäuſer bedeckt. Der Wind begann durch Gräſer und Stengel zu tollen, Staub hochzuwerfen. Tropfen ziſchieh in heißes Land; Eisſchrot und gröberes Geſchoß trommelten. Die Flut zerfetzte Blüte und Blaß Kraut und Zweig. Feurige Pfeile durchkniſlet⸗ ten den Guß; Donnerſchwaden ſtürzten hinten drein. Der Sturm brüllte lange, bevor er der Sonne ihren Raum gewährte und der Regen⸗ bogen ſich vor die Wetterwand ſtellte. 7 Burg blieb beim Rettungswerk. Durchnift erhitzt, beſchmutzt ſank er neben dem erſchüttet ten Beſitzer an den Tiſch. Die nötige Aufbau⸗ arbeit vor Augen, erklärte er:„Natürlich unter⸗ ſchreibe ich den Vertrag, Herr Gley. Ich bin hier neben Ihnen nötig. Fahnenflucht aus den Gefecht? Nie und nimmer!“ „Aber Sie beginnen Ihre Arbeit in Trü mern. „Ich denke, man lernt dabei.“ „Greifen wir alſo miteinander zu?“ „Packen wir'!“ ſagte der zugewanderke Gärtner. 3 Auin.: Irene Gayda()% . zeigen Sie in Germany!“ 43 „Ich kann dir g dich liebe— wahre „Ach nein, wahr Der Dampfn Unſer Pr Um allen bis freunden die Te wettbewerb zu e bereits veröffent I. Weiß: Kdi, dö, eb, f4, g2; Sch II. Weiß: Keb, Dh4, Lhi.§, Sel IIl. Weiß: Keꝛ d Schwarz: K in 3. W. Weiß: Khs Lis, g1, Bf4, g2, h — 32 b 3 . 4, 41 — 75 WV I 7 V 8 —— 4 4 b auin.: lrene G erten, Einz hinein, fü bedeckt. ſer und Tropfen röberes Blüte un ———— Wir lachen zeigen Sie mal her... ma. any!“ ich lebe— wahre Liebe iſt ſtumm!“ „Ach nein, wahre Liebe ſpricht mit Papa!“ made a„„ ma (Zeichnung: Lohma) Wir wollen nur 5so tun, äls ob. Es waren einmal zwei Nachbarn in einem Dorf. Der eine war ein eingefleiſchter Geiz⸗ der ein freigebiger Mann. n dem knauſerigen Bauernhof gab es immer ſchlechtes Eſſen, während in dem anderen gutes Eſſen für Knechte und Mägde bereitet wurde. Als nun die Zeit der Heuernte kam, wo die Knechte auf der Wieſe aßen, traf es ſich ſo, daß beide Bauern gerade auf den Wieſen begannen, die aneinander grenzten. Dem geizigen Bauern war das aber ſehr unangenehm, daß ſein Nach⸗ bar und deſſen Knechte ſehen ſollten, was für eine ſchmale Koſt es bei ihm gab. Die Bäuerin mußte daher für dieſen Tag des Scheines we⸗ gen Butter und Käſe in den Eßkorb packen. Als es Eſſenszeit war, breitete der geizige Bauer an einer beſonders für das Nachbarvolk ſichtbaren Stelle das Eſſen aus. Zu ſeinem Knecht aber ſagte er:„Nun wollen wir eſſen, aber wir wollen nur ſo tun, als ob wir es tä⸗ ten.“ Der Knecht tat, wie der Bauer es wollte und tat nur ſo, als ob er Butter und Käſe neh⸗ men würde. Als ſie gegeſſen hatten und wieder mit der Arbeit beginnen ſollten, machte der Knecht die Senſe vom Schaft los und meinte zum Bauern:„Nun wollen wir mähen, aber wir wollen nur ſo tun, als ob wir es täten.“ Und der 5 ging nun mit dem bloßen Sen⸗ ſenſchaft durch die Wieſe. Der Bauer begriff, was es für ihn geſchlagen hatte. Er brauchte ſeinen Knecht gar nicht weiter zu bitten, als nur die„Schein⸗Mahlzeit“ zu einer wirklichen zu machen, und die Arbeit ging ihren gewohn⸗ ten Gang. Aber von da an war der Bauer von ſeinem Geiz geheilt und gab ſeinen Dienſtboten ein auskömmliches Eſſen. Kühe ſördern die Wissenscheft Wer hätte gedacht, daß eine Kuh die Wiſſen⸗ ſchaft fördern kann! Es gibt doch manchmal noch etwas Neues unter der Sonne. Einfalls⸗ reiche Studenten der Hochſchule von Neu⸗ Mexiko haben einen Weg gefunden, um Hir—— Studiengeld zu verdienen. Nachdem zahlreiche Farmer von Neu⸗Mexiko nicht in der Lage ſind, ihre Söhne auf die Staatsuniverſität von Albu⸗ querque zu ſchicken, haben ſich die Söhne ſelb⸗ ſtändig gemacht, um dennoch Jünger der Wiſſen⸗ ſchaft werden zu können. Eine Reihe von jun⸗ gen Leuten haben ſich von den Farmen ihrer Väter je eine Kuh mitgebracht, die ſie in einem gemeinſam gemieteten Stall einſtellten. Wenn am Mittag die Vorleſungen beendet ſind, kann — Ee— —— 2 5— „ ——— —— — — (Zeichnung: Hans) man auf dem Univerſitätsplatz von Albuquerque — kuhwarme Milch kaufen. Die Herren Stu⸗ denten melken perſönlich in Anweſenheit zahl⸗ reicher Neugieriger und Durſtiger ihre Kühe und verkaufen das köſtliche Produkt an Ort und Stelle. Dieſe Art von Werkſtudententum hat in Neu⸗Mexiko großen Anklang gefunden, und ſo 333 es den melkenden Jüngern der t auch nicht an Kunden, die die Milch aufen. Lohon gegen Erkällung In den chineſiſchen und indiſchen Apotheken vergangener Jahrhunderte wurde immer wieder der Lohon⸗Pflanze Erwähnung getan. Dieſe Pflanze ſtammt aus China, wo ſie ſchon vor mehr als 3000 Jahren als erfolgreiches Mittel gegen ſchwere Erkältungen und Bruſtleiden ge⸗ braucht wurde. Aber es war den vielen euro⸗ päiſchen und amerikaniſchen Forſchern bisher nie gelungen, ſolche Lohon⸗Pflanzen zu ent⸗ decken. Deshalb beauftragte die Nationale Geo⸗ graphiſche Geſellſchaft der Lingnan⸗Univerſität in Waſhington den Botaniker Dr. G. W. Groff, in Südchina in entlegenen Berggegenden nach der Lohon⸗Pflanze zu fahnden. Sechs Monate brauchte Dr. Groff, um ſchließ⸗ lich durch einen Zufall in faſt 1000 Meter Höhe auf eine dieſer Pflanzen zu ſtoßen. Es handelt ſich um ein Gewächs, das in vielem an den Wein erinnert und auch ähnliche Blätter trägt. Die Früchte ſind allerdings nicht ſo häufig wie beim Wein, dafür erreichen ſie jedoch die Größe eines Hühnereies oder eines Tennisballes. Der Forſcher hatte bei ſeiner Expedition gleich Gelegenheit, die Frucht praktiſch zu erproben. Einige ſeiner Leute erkrankten ſchwer und wur⸗ den tatſächlich nach dem Rezept, das ihm ein alter Chineſe gab, mit Hilfe der Lohon⸗Pflanze in wenigen Tagen völlig geheilt. Brĩiefkastenonkel NMark W Mark Twain, der amerikaniſche Humoriſt, war bekanntlich in ſeinen jüngeren Jahren, ehe er die Weltberühmtheit erlangte, Redakteur an einer Provinzzeitung und mußte hier auch die Pflichten des vielgeplagten Briefkaſtenonkels übernehmen. Täglich beantwortete er Dutzende von Anfragen, die geſcheiten auf kluge Weiſe, die dummen aber ebenſo dumm. So wollte ein treuer Leſer einmal Rat wiſ⸗ ſen in einer heiklen Angelegenheit. Er beſitze ein Pferd, ſo ſchrieb er, ein ſchönes und faſt ganz normales Pferd. Meiſtens ſei es arbeits⸗ willig und kräftig, aber manchmal habe es ſeine Mucken, und dann ſei es zu nichts zu gebrau⸗ chen. Was er denn tun ſolle? Twain ſchrieb zurück:„Verkaufen Sie das Pferd, wenn es normal iſt— aber dann ſchnell!ꝰ Für fũchiqe Nũsseknacker Kreuzworkt⸗Rälſel Senkrecht: 1. Griech. Göttin, 2. Stadt in Japan, 3. Mädchenname, 4. ält. Name für Fri⸗ ſeur, 5. bibl. Geſtalt, 6. Artikel, 8. chem. Stoff, 9. Reiter, 11. perſönl. Fürwort, 12. ital. Fluß, 14. Tierprodukt, 15. franz.„mir“, 18. Farbe, 21. Teil des Anzuges, 22. Erholungszeit, 23. deutſcher Kreuzer, 24. Wurfſpieß, 25. deutſcher Badeort, 26. Aſiate, 27. alle(Sammelbegriff), 28. Staat in Südafrika, 29. buddh. Prieſter, 31. Muſikzeichen, 32. Zeitabſchnitt, 34. unge⸗ braucht. Waggerecht: 1. Geldſtück, 4. Erfriſchung, 7. Teile des Jahres, 9. Beſitz, 10. Reife, 12. Kebenffus deß 13. Teil des Getreides, 15. Nebenfluß des Rheins, 16. NS⸗Formation, 17. Inſelbewohner, 19. Flächenmaß, 20. chemiſcher Stoff, 22. Fluß in Rußland, 23. phyſikaliſcher Begriff, 25. bibliſche Geſtalt, 27. Kampfflieger 77 29. gegerbtes Fell, 30. Landſchaft in Afrika, 32. Rüge, 33. Bauſtoff, 35. Schluß des Gebets, 36. Teilzählung, 37. gekocht, 38. Löwenname. Silben⸗Rälſel In jedem der folgenden Sätze iſt ein deutſcher Dichter verſteckt: 1. Major Schill erholte ſich von den erlittenen Verletzungen. 2. Er fuhr mit dem Auto vom Kaiſerſtuhl an den Rhein. 3. Die S in der jetzigen Höhe belaſteten den Betrieb zu ſchwer. 4. Der neue Herd erfüllte die geſtellten Anfor⸗ derungen. 5. An Dock leiſtete der Kapitän die erſte Hilfe. Aufbau⸗Rätſel IV. 1. Vokal, 2. Tierprodukt, 3. rumäniſche Münze, 4. Kummer, 5. Bekleidungsſtück. Auflöſungen Auflöſung des noskeel Silben⸗ kreuzwortrütſels Senkrecht: 1. Alpen, 2. Belgrad, 4. Nera, 5. Lena, 6. Kuba, 8. Venlo, 9. Reval, 11. Ja⸗ maica, 12. Labrador, 15. Indre, 16. Somme, 18. Stendal, 19. Alle, 20. Loja, 21. China, 23. Panke. Waagerecht: 3. Penne, 5. Legrad, 7. Ra⸗ venna, 10. Baja, 12. Laval, 13. Mailand, 14. Bebra, 15. Inca, 17. Dorſten, 19. Almelo, 21. Chile, 22. Japan. Auflöſung des Geografiſchen Kammrätſels Schwarzwald; Seine, Haiti, Aſien, Zante, Anden, Davos. Am Schachbrei Offizielle Mitteilungen des Badischen Schachverbancdes Unſer Problemlöſungskurnier m allen bisher ferngebliebenen nden die Teilnahme an unſerem its veröffentlichten Aufgaben. Weiß: Kdi, Dd7, T37, Sbö, Bb4, c2, ch, ds, eb, k4, g2; Schwarz: Kes. 4/ in 3. I. Weiß: Keo, Tas, es, Bas, b4; Schwarz: Kbz, 14, Lhi, us, Sel, 32, Bb5, ds, 15, 16, 64. 4ß in 3. I. Weiß: Ke2, Tdõ, Lo7, d5, Seö, Bdz, f3, h4, Schwarz: Kes, Ti7, La7, ab, Shö, Bb5, fö. in 3. W. Weiß: Khs, Diz, Tal, Le4; Schwarz: Khi, 3, El, Bi4, 22, h2. 35 in 4. roblem⸗ öſungs⸗ ettbewerb zu erleichtern, wiederholen wir die h 1 N 4 + A i e . . b h im GSB. Bezirk Mannheim Schwierigkeit iſt bekanntlich ein ſubjektiver Begriff. Mit unſerem heutigen Fünfzüger unter⸗ nehmen wir einen Schritt ins Wunderland des Mehrzügers. Der Dreier ſtellt eine der frap⸗ pierendſten Leiſtungen dar, die wir im Kunſt⸗ ſchach kennengelernt haben. Aufgabe V(Löſungsturnier) (Siehe Diagramm J) Matt in fünf Zügen Kontrollſtellung: Weiß: Kbö, Dg5, ITb5, Sba, g4, Bas, c5, g2, 27(9 Steine); Schwarz: Kh7, Lba, Sgs, Bab, b7, a4(6 Steine). 2 Aufgabe vl(Löſungsturnier) à b c d e 2 IIII ar n ,, e e 9 h 2 0 d Matt in drei Zügen Kontrollſtellung: Weiß: Khl. Dob, Le4, Lbs, Seb, i1, Biö5(7 Steine); Schwarz: Ktäz, Tas, al, LaI, Sbö, el, Be7, do, ds, 12, fö, h4, h3(13 Steine). Da wir bis 18. Dezember die Aufgabe 10 ebracht haben werden, ſeite ſich der Endtermin ür die Einſendungen ſeitens unſeres Löſer⸗ kreiſes auf den 2. Januar. Briefkaſten (H..) Mannheim: Es gibt für die Sieger in unſerem Löſungsturnier hübſche Buchpreiſe, die der Schachliteratur entnommen ſind. Wir können ſie augenblicklich nicht nominieren. Schachklub Feudenheim und Seckenheim: Ihre Neuanſchriften werden bei der nächſten Auf⸗ ſtellung berückſichtigt. Weltmeiſter Dr. Aljechin Zum zweiten Male Weltmeiſter! Es iſt ein Vorgang ohne Vorbild im Schach. Philidor, de la Bourdonnais und Morphy herrſchten und ohne beſiegt zu wer⸗ den. Steinitz und Lasker hielten über 25 Jahre den höchſten Schachtitel in ihren Händen, bis das Alter ihnen einen Streich ſpielte. Capa⸗ blanca verlor 1927 gegen Aljechin, dieſer 1935 (höchſt knapp) gegen Euwe. Und nun das groß⸗ artig erkämpfte Ergebnis des Rückkampfes! Es war etwas los in dieſen Partien! Die Sympathien waren faſt gänzlich Aljechin zu⸗ gewandt. Die Maſſe der Schachſpieler handelte da nach einem richtigen Gefühl. Aljechin war und iſt der Genialere. Sein Ueberraſchungsſtil findet keine Nachahmer. Oder doch? Der 21jährige Keres(Eſtland) iſt aus ſeinem Holze geſchnitzt. Er beſitzt aber noch lange nicht die Kampferfahrung Aljechins. Darum finden wir die Verſuche eines öſterreichiſchen Schach⸗ mäzens, Aljechin mit Keres auf dem Semme⸗ ring kämpfen zu laſſen, als verfrüht. Aljechin ſeiner zweiten Glanzzeit ent⸗ gegen... 2 Die 22. Partie Wir ſehen einen Aljechin, der die ſchwierigſten Poſitionsprobleme meiſtert und einen inter⸗ eſſanten Gegenangriff ſeines großen Gegners glänzend widerlegt. Weiß: Aljechin Schwarz: Euwe 1. Sg1—f3, d7—d5 2. c2—c4, d5—d4. Wohl die energiſchſte Antwort auf den Reti⸗ angriff. Es iſt nun ſchwierig, dem Verlauf der Eröffnung zu folgen. Man darf nicht vergeſſen: Aljechin brauchte nicht zu ge⸗ winfſen ein mußte vorerſt auf Sicherheit ſpielen. Dieſe Tatſache ergibt oftmals eine ganz andere Taktik. Man vergleiche damit die zu⸗ weilen inkorrekte Partieanlage Aljechins, als er noch angewieſen war, auf Sieg zu ſpielen, und man lernt in ihm immer wieder den über⸗ legenen Taktiker kennen. 3. e2—es(allen Ernſtes glaubte man früher an 3. b4— untergräbt o5— und erlebte ſchließ⸗ lich die geniale Neuerung 3...„ f6 4. es, e5! 5. ed4:, e4), Sbs—c6 4. es dd, Scocdd 5. Sis* dâ, Dds XKdd4 6. Sbi—03, Sg8—16(auf cõ käme nicht d3, wie in einer Partie Blümich— Becker, Lieb⸗ werda 1934, weil dann Schwarz mit Lg4,.e2 Le2:, De2: Tads Vorteil erhält, ſondern ſogleich Le2 Lis, da nebſt Les) 7. d2—d3, o7—c6 8. Lel—es, Ddâ4-d7. Damit iſt der ſchwarze Plan enthüllt: Druck auf der offenen Linie, Flankierung des Damen⸗ läufers. Was wird Weiß dagegen unternehmen? 9. ds—d4, g7—36 10. Lii—e2, Lis—37 11. h2—h3 (gegen Sg4 gerichtet) o0—0 12.—0, b7—b6 13. Le2—f3, LcS—b7. Damit iſt der Aufmarſch vollendet. Es kommt nun nicht zu einer Belagerung der weißen Mitte, wie vielleicht Exweltmeiſter Euwe an⸗ genommen hatte. 14. a2—a4!(Schwarz wird die Oeffnung der a⸗Linie nicht verhindern können, denn a7—425 macht den b⸗Bauern rückſtändig) Tas—d8(um eine Verflachung des Spieles— Türmetauſch— zu vermeiden, läßt Euwe den am Da⸗ menflügel aufkommen, ein gefährliches Unter⸗ fangen) 15. a4—a5, Dd7—07 16. Ddi—ba! Sfõö—d7 (bas:7 ſo Sa4—c05). 17. aõ Kbõ, a7&b6 18. Tal—a7, TdS—as8. Er muß nun doch wieder auf die a⸗Linie. — V Wieder lernen wir durch Schulbeſuch und durch das ſtändige Zuſammenſein mit eng⸗ liſchen Pfadfindern gewiſſe Charakterzüge engliſcher e n kennen. Stark kirchliche Einſtellung(ohne daß man ſich über die religiöſen Fragen eine eigentliche Rechen⸗ ſchaft gibt), eine eigentümliche Vereinigung von weitgehendem Erfaſſen der Jugendlichen über ihre ganze Zeit hin(Schul⸗ und Freizeit) mit einer legeren, liberalen, teils auch etwas ſalop⸗ pen Auffaſſung von Gehaben und Verhalten, eine Erziehung zur Höflichteit und ein nutzbrin⸗ gendes Unterrichten in den Wiſſenſchaften— das alles ſoll den weltgewandten Durchſchnittseng⸗ länder geben, der nicht viel Politik verſteht, aber in der Politik ſeines Landes ſicher und zuver⸗ läſſig ſich gibt— ob als„Regierungstreuer“ oder„Oppoſitioneller“, der nur ſeine Freiheit nicht gerne angetaſtet ſieht, ohne daß er perſön⸗ liche Eigenarten anderen Landsleuten gegen⸗ über beſonders betonen würde, der in ſeiner liberalen, unbekümmerten und ſelbſtſicheren Art wenig Sympathie dem Heeresdienſt entgegen⸗ bringt und für eine allgemeine Wehrpflicht kei⸗ neswegs zu gewinnen iſt. Der engliſche Pfad⸗ Durchblick on der Notionolgalerie in London Foto: Köhler(2 Mamung Nord-Nordmest/ finder verbindet unverbindliche internationale Freundſchaftswünſche mit Nationalſtolz. Das engliſche Geſellſchaftsleben iſt eigentlich unge⸗ zwungener, als aman vielſach annimmt. Nur große Veranſtaltungen finden ſtrengere For⸗ men; und das engliſche Traditionsbewußtſein kann dann Triumphe feiern. Heim und Fami⸗ lie werden gepflegt, ſoweit nicht da und dort der Club Bedeutung gewinnt. Der engliſche Garten iſt reizvoll und beliebt; geſchnittene Het⸗ ken und Bäume, ſchöne, gut gedeihende Raſen (ohne viele Verbotstafeln), ein paar nette Beete, wiele Möglichteiten für Spiele— das gibt den Gärten ihr Gepräge. Und zu Tennis, Golf und anderen Spielen der engliſchen Geſellſchaft fan⸗ den wir mehrfach Gelegenheit und Aufforde⸗ rung. Der Beſuch Birminghams, der großen engliſchen Induſtrieſtadt, beſchloß unſeren Auf⸗ enthalt in Mittelengland. Unſer Singen ien engliſchen Rundfunk wurde ein großer Erfolg des deutſchen Volksliedes und unſeres freien frohen Vortrags. Won Weltſtadt zu Weltſtadt Trotz allem Peſſimismus unſeres„Herrn Leh⸗ rers“, der noch auf dem Meer ſichtlich mit Zwei⸗ feln über die Möglichkeit einer Englandfahrt kämpfte, kamen wir wohlbehalten nach London, nahmen— wie ien letzten Jahr— in der Ju⸗ endherberge Highate Quartier. Am nächſten Morgen ging es ſogleich zur Wachablöſung, die bei Anweſenheit des Königs vor dem Bucking⸗ ham⸗Palaſt, ſonſt vor dem St.⸗Jaenes⸗Palaſt ſtattfindet. Der ausgeſprochene traditionelle Charakter und die bunten, reichen Uniformen bieten ein eigenartiges Bild; viele alte Wen⸗ dungen haben ſich erhalten und geben hier ein für uns ſeltſames, aber feſſelndes Schauſpiel. Eine Fahrt nach Schloß Windſor ſchenkte noch ein ſchönes Erlebnis. Mächtig, burgartig ſtehen dieſe hellen Bauten mit ihren Zinnen und wer⸗ den in der Mitte auf einem Fels von einem kräftigen runden Turm überragt. Ein reizvoller Innenhof anit Fachwert und alten Ziegelbauten nimmt ſich wie ein kleines Idyll aus in dem ſonſt ſo impoſanten großartigen Schloßkomplex, der noch die prachtvolle St.⸗Georgs⸗Kapelle birgt. Und noch etwas Unvergeßliches: von der Nordterraſſe des Schloſſes her ſieht man Kathe⸗ drale und College von Eton(die berühmte eng⸗ liſche Schule mit den Zylinder⸗Schülern) gleich einer Traumburg über grünem Land aufragen. London ſelbſt iſt eine großmächtige, aber eigentlich nicht ſchöne Stadt. Der Tower und die Towerbrücke geben eine charatteriſtiſche Par⸗ tie. Die St.⸗Pauls⸗Kathedrale bietet eim impo⸗ ſantes Bild von Renaiſſance und Hochbarock, Das berühmte Parlament hat an der Themſe eine wahrhaft faſzinierende Front der engliſchen Hochgotit. Mit dem Britiſchen Muſeum, der National⸗Galerie, mit deen Innern der St.⸗ Pauls⸗Kathedrale und der Weſtminſter⸗Abtei, die beide zu engliſchen Nationalheiligtümern mit Denkmälern der großen Engläeuder wurden, bringt die Hauptſtadt des Weltreiches natürlich manche Abwechſlung. Die Parks zeigen ein eigenartiges Treiben,— und am Hyde⸗Part laſſen wir uns natürlich die Wanderprediger, die politiſchen und religiöſen Redner, auf ihren kleinen Leiterchen inmitten der mehr oder we⸗ niger großen Schar eifriger Anhänger oder kri⸗ tiſcher und auch beluſtigter Zuſchauer nicht ent⸗ gehen. Eine ſchöne, intereſſante, faſt heimliche Partie Alt⸗Londons, den Temple, ſuchen wir natürlich auch auf. Abſchied von Old⸗Engtand Schnell, allzuſchnell, geht die Zeit dahin. Die gigantiſche Häuſerwüſte mit ihrem Lichtevſpiel verſchwindet im Dunkel. Zur Nacht ſchwimmen Enelandkahrt adkscher Mtlexunz Eulnnerungen von Mans H. Reede wir mit einem alten Paſſagierboot auf dem Kanal. Zur Frühe finden wir uns ſchon im eben erwachenden Paris, das von den Markthallen her aund in Länden und Verkaufsſtänden ſich gerade auf die Er⸗ nährung einer Rie⸗ ſenſtadt vorbereitet. Nach London wirkt Paris ſchö⸗ ner, eleganter, an⸗ ziehender, heller. Es iſt die Stadt des Amüſements, wie London die Stadt des Handels iſt. Ein ſtolzes Selbſt⸗ bewußtſein— trotz aller Düſterkeit des Häuſermeeres— zeigt die engliſche Hauptſtadt, eine ele⸗ gante Selbſtgefäl⸗ ligkeit— wenig⸗ ſtens ſoweit die Elendsviertel und kleinen Bürgervier⸗ tel nicht reichen— verrät die franzö⸗ ſiſche Metropole. Beide ſind Lebens⸗ zentrum ihres Lan⸗ des. In erſter Linie galt diesmal unſre Aufmerkſamkeit der Weltausſtellung. Zwar: noch immer war ſie nicht ganz fertig erbaut; einige Partien gingen ge⸗ rade erſt der Voll⸗ endung entgegen, doch der Eindruck einer groß⸗ artigen Schau von tauſend Kräften und Be⸗ ſtrebungen und Anſchauungen in Europa und in der Welt wurde uns deutlich. Mächtig und kühn, edel und klar, hochaufragend in meiſterlicher Gliederung, bezwingend und ſtolz: der deutſche Pavillon, der eine reiche eindrucksvolle Ausſtellung von Leiſtungen auf allen Gebieten bot. Wild, unbeherrſcht, ohne entſcheidende architektoniſche Linie, von aufpeitſchender Wirkung einer Rieſen⸗ Plaſtik beſtimmt: der ſowjet⸗ ruſſiſche Pa⸗ villon, der nur zu plakatieren weiß und mit Statiſtiten zu jonglieren verſucht, aber für den unbefangenen, ſein Urteil ſich wahrenden Be⸗ obachter recht fragwürdig erſcheint. Gemein in der ganzen Ausſtattung der Pavillon der ſpani⸗ ſchehr Bolſchewiſten. Italien hingegen verrät vielfach den energiſchen Willen der Nation in ſeinen Ausſtellungen und in einem großen Rei⸗ terſtandbild an der Seine; der Pavillon ſelbſt läßt zwar etwas die architektoniſche Einheit vermiſſen. Großbritannien iſt diesmal nicht würdig vertreten; man hätte von dem Welt⸗ reich mehr erwartet. USA, die vielen verſchie⸗ denen Pavillons Frankreichs, nordiſche Länder bieten nichts Außerordentliches. Einige kleine Länder, wie Belgien, Eſtland, Lettland, führen ſich gut und mit Geſchmack ein. Polen beein⸗ druckt auch, nur iſt in der ſtark anſprechenden Ehrenhalle ein peinlicher„Irrtum“ unterlaufen: Kopernikus wird zum Polen gemacht! Eine Reihe exotiſcher Pavillons, unter ihnen der ja⸗ paniſche, nahe beim ſowjetruſſiſchen, ziehen auch viele Beſucher an. Der Vatitan beweiſt in einem Pavillon mit Kirchenräumen moderne Magie. Die Königspaläste von Schloß Windsor klag u. Schriftle er“ Ausgabe/ Hannover In einer Unte Ein Abend auf der Weltausſtellung iſt n leiter der„Nieden lich glänzend in ein Spiel von Lichtern nover nahm der Leuchtfontänen getaucht. Hochauf reckt ſich der Eiffelturm in Nacht.——— Funkelnd und vibrierend Stadt.——— So erlebte ich ſie ſchon zehn Jahren bei längeremn Studienaufenthaf ſo ſah ich ſie im letzten Jahre, ſo ſah ich ſien ſes Jahr wieder—— funkelnd und vibrieng lockend und lachend, unbefangen und ein ſe anmaßend, übermütig, überſchäumend—— aber irgendwie ſpürt man heute ein gehein Drohen und ein geheimes Aengſten. W vor der Türe? Tanzt man auf einem Man tanzt ja ſo gerne in Paris! Schlager Feuerwerk——— werden es Revolutſo lieder unnd Feuersbrünſte werden? Wie ſcht gings 1789 vom einen zum anderen. Hier man geradezu in die Revolutionen hinein. Ca'est Paris! Wieder verſinkt einer Weltſtadt Lichterſh 14 uns, hinter uns, hinter unſerem eilen ug. Wieder ſteigt ein Morgen! Erwins Müß ragt im Nebel— fernes Mal des Gedenkens Ueber die Rheinbrücke! Wir ſind im Reich, des Reiches Südweſtmark. Da und dorthin f ren die Kameraden; ein kräftiger Händeh und das Verſprechen, bald ſich zu treffen Austauſch der Erinnerungen... Jetzt aber gilt neues Schaffen und Wiſh g von Staat der Staat an che desintereſſ wolle, i ſt niem enſatz zum L alſozialiſtiſche S äume' dulden, enen. Jeder Grundſätzen un rdnen. Der in nach der Streitigkeiten zw behrten ſtets der ihre Entwicklung ſionen von ihrer zur Politik hinge undfalſch, dieſe Religion ſelbſt zu mehr die Folge 1 en zu politiſch ing weltlicher N Hatte Euwe überſehen, daß er nicht Pos(will es folgen laſſen) ſpielen kann?— denn hierauf geſchieht wirkſam Sbs! 19. TfI—al, e7—e6(Doppelter Türmetauſch wäre ganz und gar keine Erleichterung! Man prüfe:... Ta7:, Ta7: Tas, Tas-— Las:, Das Dds, ba! und bs wird unangenehm) 20. Ta7 as, Lb7 xas(jetzt ginge Das nicht wegen Lb7 nebſt Tas, das iſt der Unterſchied) 21. d4—45. h d gn F aii 52³ 4 2 14 44 441, 6 C E G— — D W — W —. 5 **g h Damit wagt ſich der neue lalte) Weltmeiſter wiederum in das von ihm ſouverän beherrſchte Gebiet der Kombinationen. Die Bemühungen beider Gegner zaubern Kampfbilder hervor, die der Partie einen bleibenden Wert verleihen. 21.„ cGNd5 22. c4 d5,, Sd/—e5 auf Les: fürchtete Euwe wohl des: Lis:, d7:) 23. Db3—c4. es Kd5 24. Li3& d5õ, LaðS dõ 25. Sc3)c dõ, De7—es. Es hebt ein Ringen um die ſchwachen b⸗ Bauern an, das mit allen Fineſſen weiter⸗ geführt wird. 26. Tal—bi, Sc5—a4 27. b2—bs(es war hier kaum erſichtlich, welcher Springer ſtärker bleibt. Daß Aljechin recht behält, iſt ein weiterer Be⸗ weis für ſein einzigartiges Schach gefühl.) Sa4—b2 28. Dc4—c6, b6—b5!(der Todeskandidat macht Witze! Falls Dbs:? ſo Tds und der Sprin⸗ ger küßt die Erde) 29. Les—f4, Des—e6 30. De6 bö, Deb—e4(leider konnte die Dame nicht vorhin ſchon dieſen Poſten beziehen wegen Stiön und Damenverluſt) 31. 1b1—011 Nur damit verhindert Aljechin Figuren⸗ verluſt! Wenn jetzt Tas, ſo Les! Dds: Dds:, Tds: Tos-- Lis, Lh6. Aehnlich geht's auch nach ſofort Td5s:— eine nette Möglichkeit, die man vor⸗ her einberechnen mußte. 31...., Sb2—d3 32. Db5—c4, DeI—e2 33. Tel1—fi, Sda i4 34. Dc4 Xi4, De2—b5 35. Df4—13, Tis—b8 36. Tf1—b1(Aljechin iſt— aber nur vorüber⸗ gehend— in die Verteidigung gedrängt) bbs— a6 37. Tbi—di, Da6—a3 38. TdI—b1, Da3—a2 309. Df3—da, Lg7—dd. Beginn einer neuen Partiephaſe: Die Schlacht wäre trotz des Mehrbauern vermutlich remis ausgegangen, doch dieſer Gegenangriff bringt neue Verwicklungen, welche freilich nur die Feſtigkeit der weißen Aufſtellung beweiſen. 40. Tb1—fi, Da2—b2 41. Sdö—e7-(dieſer Sprin⸗ ger entfaltet eine unerwartete Tätigkeit) Kss—18 (Ks7? ſo Si5— gf5:, Dg3-+) 42. Se7—c6. (Siehe Diagramm IV) 42..., Ldâ4&i2—1 Nur ſo bleibt der Exweltmeiſter vor materiel⸗ lem Verluſt bewahrt. Wenn TI2:, ſo De1, Pfi Deb:, Tf7— Kgs, Tis. Weiß wird kaum noch ge⸗ winnen können. 43. KgI—h2, Tbs—es(und nicht etwa Tos:7 wegen I12:) 44. Dds—13. Der Läufer iſt gebunden, er droht verloren zu gehen. Es iſt nun ganz reizend, wie die Rivalen ihre Trümpfe auszuſpiclen ſuchen. Euwe gelingt es eine Zeitlang, die Gefahr zu bannen. 44...., Tes—e? 45. Scö—d4, Te2—d2 46. Sd4— eb, Kis—e7 47. Se6—f4! Ein kurioſes Springermanöver mit recht realem Hintergrund(es droht Sas). 47...., Db2—d4 48. Khæ-—hI!(geht einem Schach im voraus aus dem Wege, es ſoll Seꝛ folgen) Td2—a2(ein letzter Verſuch) 49. Si4—e2, Ta2—a1 LD. RBihi⸗ iln n n * 3 0⁰ — — dð B d h —— ſind Läuferzüge hoffnungslos) 50. Dis —b7—1 Aufpaſſen bis zum Schluß. Sofort Sd4:, ſo Tf1—, Kh2 LzI+ uſw. 50...., Ke7—f6 51. Se2—d4, Tal XKfI+ 52. Kh1— h2. Li2—g1— 53. Kh2—33, LgI—f2— 54. Kg3—13, Liæx dd- 55. Ki3—e4, Tii—di(ſchon des Frei⸗ bauern wegen iſt die Schlacht entſchieden) 56. Db7—d5, Kfö—e7 57. g2—3g4!(um mittels 35 die Bauern feſtzulegen und dann mit dem Frei⸗ bauern zu„rennen“!) h7—h5 58. g4 Kh5, 17—f5 X 59. Ke4—f3, Tdi—d3-- 60. Kf3—e2, Tda—e3 61. Ke2—d2, Tes—e4 62. h5& g6 aufgegeben. 22. Dezember abends und enden am 5. ——— ein vieler bedeutſamer( drücke. Denn nach jedem Erlebnis ruft 3 das Belenntnis! eine Staatskir — Schluß— Der Behauptm Siaat wolle die be ſchaften durch eine 5 der Miniſter mit Nachrichten gegen.„Partei m daran, eine„Staat e“ zu gründer Die Partei und „ aber nicht ar ſtlicher, deutſch deren Art. Alle zunkt 24 des 9 dem klaren Beker Ehriſtentum. Nac und Taten Chriſti, Der Großdeutſche Schachbund ſchreibt f ſeine Vereine eine deutſche Vereinsmeiſterſth aus. Gekämpft wird in drei Leiſtungslfafß die Sieger erhalten Wanderpreiſe, die alljühif zu verteidigen ſind. Im Frühjahr ſollen 80 Bezirken die Vorkämpfe beginnen. Die f ergebenden 240 Bezirksſieger kämpfen in ih Klaſſen weiter(je 4 Kämpfe), die„letzten R entſcheiden unter ſich den Meiſter. 3 Schachakademie Bogoljubow Uns in Mannheim iſt noch der Beſuch Boß jubows in Erinnerung, als er aus dem reit Schatz ſeiner Erfahrungen Lehrer und der Beurteilung tragender in einer Perſon war. In Tiibeh dieſe nicht den Lehr meröffnet er jetzt eine Schachakademie! d0 Nationalſozial Spieler aller Stärkegrade können über R nachten Kurſe nehmen. Dieſe beginnen 1 Janut abends(oder abgekürzte Kurſe vom 27. Dei ber bis 2. Januar), Unterkunft mit Frühſ wird zu.80 RM. beſorgt. 3 Honorare: 30.— bzw. 20.— RM.(für ahh kürzten Kurs).(Sehr vorteilhaft!) 3 Anmeldungen an Schachmeiſter Bogoljubh Triberg. 3 Der Großdeutſche Schachbund empfiehlt Vereins⸗ und Verbandsleitern, ſtrebſamen 8 lern den Beſuch ſolcher Kurſe zu ermöglichen Man kann ſich vorſtellen, daß jetzt, nach Weltmeiſterſchaftskampf, die Vorträge des Me ſters und Theoretikers beſonderes Intereſſe he dienen. Wer macht mit? 4 durch die Erwecku hemeinſchaftsgefüh Ehriſtentum d er nationalſozi tanſchauung un neinſamen Stamm ind ja nur zwei v ſchen zu der Frage: Rie Antwort hat di unſchauung ſchlüſſig is deutſche Volk 1 ür, ſondern nach zus der Gemei hlutes gewachſen flicht, alle Kräfte herung dieſer gott heutſchen Nation e lndung heißt, dan Mitſelbſtgel . 3 Sinnſpruch Gute Spieler ſind in der Regel ſchlechte 30 bitze, gute Kiebitze aber in der Regel ſchlah Spieler. Anmerkung: Ob es nicht auch da 9 nahmen gibt? Im Bezirk Mannheim„