Dezember 10 t:6 die verſchiedenn en, mit ſchärſſen r am„:6⸗O9* el hat in den fer gefordert Männer, die i er Beweis ſlelg mit einer K Kammer ein paan Teilnehmer erbindet ihm die Kammer dieh beim dritten Mil⸗ daß man ſich eint d junge Menſchen ran. Man hat fh Maßnahme eſt eines bekanmen dreimal hinterein Veiſe verſuchte Lauf, als er ah nte keine Grenzen. eb Charles Stein “ Ausgabe 4 erſcheint wöchtl. 12mal. r4 kügezlohn; durch die Poſt.20 RM.(einſchl. 63,6 Pf. —3 Ausgabe g erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: 1— Poſt.70 RM.(einſchl. 49,28 Pf. e grüh⸗Ausgabe A Der politiſche Tag Vor einigen Tagen hat der Reichsminiſter für Urchliche Angelegenheiten, Kerrl, dem Haupt⸗ ſchriftleiter der„Niederſächſiſchen Tageszeitung“ eine Unterredung gegeben, in der er grund⸗ legende kirchenpolitiſche Gegen⸗ wartsfragen erörterte. Aus dieſen Dar⸗ agungen in der„Niederſächſiſchen Tageszeitung“ aben wir einen Auszug veröffentlicht, der die wichtigſten Punkte enthielt. Wir halten es je⸗ doch für angebracht, an dieſer Stelle auch noch die Erklärungen zu bringen, die uns beim Ab⸗ druck des erſten Teils noch nicht zur Verfügung ſtanden. Der Miniſter erklärte, daß noch nie ein Pfarrer an der Ausübung ſeines Dienſtes gehindert worden ſei, kein ein⸗ ———1 niger Gottesdienſt und keine einzige Meſſe ſeien —— je geſtört worden. Alle Verhaftungen und Be⸗ ſtrafungen ſeien nur wegen Vergehen gegen die GHeſetze des Staates erfolgt, denen alle ohne Un⸗ kerſchied zu gehorchen hätten. Zur Frage der irchenwahlen führte der Miniſter aus, er iihhabe ſie auf Wunſch der Kirchenparteien auf⸗ ſchieben müſſen, weil zwiſchen dieſen keine Eini⸗ gung zu erzielen geweſen ſei.„Ich mußte mich entſchließen,“ ſtellte der Miniſter feſt,„die äußere Ordnung möglichſt in die Hände der Kirchenver⸗ waltungen zu legen. Durch meine 17. Verord⸗ mag zur Durchführung des Geſetzes zur Siche⸗ ung der Deutſchen Evangeliſchen Kirche habe ich mit der Leitung der Kirchen den Leiter der Kir⸗ chenkanzlei der Deutſchen Evangeliſchen Kirche heauftragt. Die Leitung der Landeskirchen habe ich bei den im Amt befindlichen Kirchenregie⸗ kungen belaſſen oder den im Amt befindlichen eitern der oberſten kirchlichen Verwaltungsbe⸗ —— hörden übertragen. Ich werde ſelbſtverſtändlich dDafür ſorgen, daß auch den Pfarrern inner⸗ bringt Gull halb der Deutſchen Evangeliſchen Kirche die — hüöglichkeit gegeben wird, ihrer eigenen religiö⸗ . n ſen Auffaſſung folgen zu können. Ich werde weiter dafür ſorgen, daß der Streit über die uptungen, Erweh Sie raſch ermattet finden Sie Kie rven?— daß thin! Lecithin ft e Lecithin reichn 1— denn das iſt 7 Apotheker 3 zrabanter Str. 66 ich als Student durch meinen dan feſſor Geheimrat mte Struktur des g für die Geſund⸗ wurde. Jetzt fat — SWien 4 rzügliche Wirku. feſtſtellen. Meine h nehmen täglich aſzikel und ſpüren jedes Gefühl von ſchwinden.“ Lehrt — rKaufen Gruber „ Kunststrafle 4 * er Siechenbräu Kirchengebäude endlich aufhört und daß auch in der Ausübung der Gottesdienſte, die ſo viel böſes Blut erregte, die Verhinderungen der rchlichen Gruppen untereinander aufhören. Ich brauche wohl nicht beſonders zu betonen, daß ich nach wie vor gar nicht daran denke, mich in Dogma, Kultus oder Bekenntnis der Kirche ein⸗ is zu den Behörzeß zumiſchen, ebenſowenig wie Partei oder Staat ationale Erhebu ſich mit irgendwelchen kultiſchen Experimenten , das iſt ein unm befaſſen. e Sacn Die Bruderräte haben mit dem Kirchen⸗ der RSuh negiment nicht das geringſte zu tun. Sie ſind für dieſes völlig illegal und werden von der Lei⸗ tung der Deutſchen Evangeliſchen Kirche nicht anerkannt. Den Staat intereſſieren ſie als nicht⸗ amtliche kirchliche Organe überhaupt nicht.“ aidn und Dr. S OAp. iſt en läßt einen nnee wüaſeh Her Miniſter brachte abſchließend zum Aus⸗ n. 20 druck, daß er zuverſichtlich auf eine endgültige hes Jormat⸗ Befriedung der kirchlichen Verhältniſſe hoffe, die chhandlung. ſeine ſchönſte Aufgabe ſei; er rechne dabei auf 4 die Unterſtützung aller Kreiſe des deutſchen Vol⸗ jandlung les. In hohem Maße ſei die Erreichung dieſes Zieles von der Haltung der Pfarrerſchaft ab⸗ — Fhingig, die das deutſche Volk von ihr fordere. Aes lige ihm fern, die Geiſtlichkeit in Bauſch ind Bogen zu verurteilen. Er erkenne voll und ganz an, daß viele Pfarrer ſchon in der Kampf⸗ zeit Leib und Leben in die Schanze geſchlagen und die nationalſozialiſtiſche Bewegung mit allen Mitteln unterſtützt hätten. 170T1AIISTISCIHE 3 emag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. 35421, Das„Hakenkreuz⸗ rei oſtze itung am Erſcheinen(auch d. höh. Gewalt) verhind., e: Frei Haus monatl..20 RM. u. 50 Pf. oſtzeitungsgebühr) Pf. Beſtell⸗ u ebühr) zuzügl. 2 ellgeld. beitebt kein Anſpr. auf Mrſchlbinnna. 7. Jehrgeng DNB London, 13. Dezember. Einer Reutermeldung zufolge hatte der Kom⸗ mandierende der japaniſchen Truppen in Wuhu den Befehl gegeben, alle Schiffe, die ſich in den nächſten Tagen auf dem Jangtſe bewegten, un⸗ ter Feuer zu nehmen. Daraufhin waren auch die britiſchen Kriegsſchiffe angewieſen worden, An⸗ griffe der japaniſchen Flugzeuge ſofort mit Ar⸗ tillerie und Maſchinengewehren zu beantworten. Am Sonntag haben nun— wie Reuterberichte beſagen und wie wir kurz berichteten— zum erſtenmal britiſche Kriegsſchiffe in Abwehr eines Angriffs das Feuer auf japaniſche Flug⸗ zeuge eröffnet. Gegen.30 Uhr mittags warfen drei japa⸗ niſche Flugzeuge 8 Bomben auf die Kanonen⸗ boote„Criquet“ und„Scarab“ ab. Beide Kriegsſchiffe eröffneten hierauf ſofort das Feuer mit Maſchinengewehren. Die japaniſchen Flugzeuge griffen— dem Reuterbericht zu⸗ folge— hierauf eine Anſammlung britiſcher Handelsſchiffe an und warfen mehrere Bom⸗ ben auf dieſe ab, die in deren Nähe nieder⸗ fielen. Die britiſchen Kriegsſchiffe eröffneten daraufhin zum zweiten Male das Feuer mit Maſchinengewehren und wurden erneut von den japaniſchen Flugzeugen angegriffen, die 6 mittlere Bomben abwarfen. Die britiſchen Kanonenboote brachten hierbei auch ihre Flug⸗ zeugabwehrkanonen in Tätigkeit, woraufhin die japaniſchen Flugzeuge verſchwanden. Um.30 Uhr nachmittags wurde die An⸗ ſammlung britiſcher Schiffe erneut mit Bomben beworfen, worauf die Ka⸗ Pressebildzentrale Ein neuer britischer Militärattaché in der Reichshauptstadt Unser Bild zeist links: Der neue britische Mili- tärattaché in Berlin, Oberstleutnant F. N. Ma-⸗ son Macfarlane und rechts der scheidende Militärattaché Oberst F. Elliot-Hotblack. MANNHEIM Llllſch⸗zapantche Kämpfe auf dem Janatze Verhängnisvolle Folgen von Mißverſtändniſſen nnnn nmn en Uber den Ernst der Tulschenkaue in Fernost/ Weltecho der deutschen Erklarune An im Textteil 60 Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. meterzeile 4 füllungsort: annheim. Nummer 578 nonenboote wiederum Abwehrfeuer mit Flug⸗ zeugabwehrkanonen gaben. Keines der engli⸗ ſchen Kriegs⸗ und Kauffahrteiſchiffe wurde ge⸗ troffen. Der britiſche Flottenoffizier, der in Nanking das Kommando führt, Kapitän Aſh by, legte hierauf Proteſt bei den japaniſchen Behörden ein und verlangte Sicherheitsgarantien für die britiſchen Schiffe. Er gab erneut den Befehl aus, daß das Feuer auf jedes Flugzeug zu er⸗ öffnen ſei, ſobald es mit Sicherheit als angrei⸗ ſendes erkannt wird. Am Nachmittag fand ein dritter Angriff auf die britiſchen Schiffe ſtatt, den die beiden Ka⸗ nonenboote erfolgreich abwehrten. Die Zwiſchenfälle haben ſich auf dem Jangtſe auf der Höhe von Wuhu abgeſpielt. Eden zu den Zwiſchenfällen Eden gab Montagnachmittag im Unterhaus die erwartete Erklärung über die Zwiſchenfälle ab, von denen britiſche Schiffe im Fernen Oſten betroffen wurden. Eden erklärte, daß verſchiedene japaniſche An⸗ griffe auf britiſche Schiffe erfolgt ſeien, und daß die britiſchen Schiffe das Feuer erwidert hätten. „Es bedarf keiner nachdrücklichen Hervorhebung, wie ernſt dieſe Zwiſchenfälle ſind; aber in An⸗ betracht der ernſten Fragen, die aufgeworfen wurden, hoffe ich, daß das Haus von mir keine weiter ins einzelne gehende Erklärung erwarten wird.“ Die bri⸗ tiſche und die amerikaniſche Regierung berieten über die Angriffe auf engliſche und amerikani⸗ ſche Schiffe miteinander. Eden betonte weiter, daß er die Schadenerſatzfrage erwäge. Abreise des scheidenden japanischen Botschafters Am Sonntagnachmittag verließ der scheidende japanische Botschafter, Graf Mus hak o ji, die Reichshauptstadt, um in seine Heimat nach Japan zurückzukehren.— Graf Mushakoſi verabschiedet sich von Staatsminister Dr. Meißner(links) auf dem Anhalter Bahnhof. Pressebildzentrale Schwetzinger und f. Die Millimeterzeile im— 18 Pf. usſchließlicher Gerichtsſtand: hafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— Ei eigen; Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 15 Pi. Die Ageſpalt. Millimeterzeile Pf. Mannheimer Ausgabe: 4„ Di eſpal Die 12geſpalt. Millimeterzeile 1 e einheimer Ausgabe: Dadlungl alt. — Za Mint: kannzelm Wonnefen annheim. onto: u nielverhonfspre Mfenneg⸗ Dienskag, 14. Dezember 1937 Der Führer beim deutsch-itallenischen WHW.Konzert in der Berliner Scala Der Führer und Reichsminister Dr. Goebbels in der Ehren⸗ loge beim deutsch-italienischen Konzert zugunsten des Win⸗ terhilfswerkes in der Berliner Scala, bei dem u. a. Toti dal Monte und Luigi Montesanto von der Mailänder Scala mitwirkten. Weltbild(M) ſanking in japaniſcher hand EP Schanghai, 13. Dez.(Eig. Bericht.) Nach einer zwiſchenzeitlich auch aus Tokio beſtätigten Meldung erklärte der Oberbefehls⸗ haber der japaniſchen Streitkräfte in China, General Matſui, daß jetzt ganz Nanking in den Händen der japaniſchen Truppen ſei. Nach den hier vorliegenden Meldungen konn⸗ ten die durch das Oſttor nach Nanking einge⸗ drungenen japaniſchen Truppenteile ihre Er⸗ 5579 ausweiten und über freies Feld bis an ie Kriegsſchule vorſtoßen, die beſetzt wurde. Weiter haben die Japaner ihre Stellungen nordwärts in Richtung auf Fukweiſchan vorge⸗ ſchoben. Andere Abteilungen, die noch außer⸗ halb von Nanking ſtehen, ſuchen vom Südab⸗ hang des Purpurberges her an das Taipingtor heranzukommen, um die Vereinigung mit den in Stadt eingedrungenen Truppen zu voll⸗ ziehen. Das vorbereitende Bombardement Der Einnahme ging ein Bombardement der Stadt voraus. Darüber liegt folgende Meldung aus Hankau vor: Während ſich in der Nacht zum Montag die Kampfhandlungen vor Nanking auf geringe Artillerietätigkeit beſchränkten, fetzte im Mor⸗ gengrauen des Montag eine japaniſche Arttk⸗ leriebeſchießung Nankings in derartig ſchlag⸗ artiger Stärke ein, wie ſie bisher noch an kei⸗ nem anderen Frontabſchnitt ſich ereignete. Tau⸗ ſende von Granaten fielen in einem ununter⸗ brochenen Hagel auf die chineſiſchen Stellungen. Verſtärkt wurde dieſes Schnellfeuer der japani⸗ ſchen Artillerie noch durch das Bombardement der außerordentlich zahlreich aufgeſtiegenen japaniſchen Flugzeuge. Die letzten Ausländer, mit Ausnahme eini⸗ ger Journaliſten, Aerzte und Miſſionare, deren Zahl nicht genau feſtſteht, haben Nanking verlaſſen. 41 — ——— — ——— — ¹ — — —— —————————— — ———————————— —— „Hakenkreuzbanner“ 9 0 Dienstag, 14. Dezember 109 4 :5 Zur deutſchen„Völkerbunds“-Erhlärung„Lo t 4 2 5 0 li d arit üt* 2 E lin-R 0 m“ llaliens Presse hegrũßt begeisiert die deuische Erklãrung ũher den Genfer Bund 3 4 Mannheim, den 14. Dezember. Bevor man mit einer politiſchen Würdigung des Genfer Bundes beginnt, iſt es vielleicht nütz⸗ lich, ein kleines Zahlenbeiſpiel vorauszuſchicken. Von ſieben Großmächten, die es heute auf der Erde gibt, gehören nur noch drei dieſem Bund an: England, Frankreich und die Sowjetunion. Wir können ruhig ſagen, daß es bei dieſen drei Mächten in jedem einzelnen Fall höchſt egoiſtiſche Machtintereſſen ſind, die das Feſthalten an der ſeltſamen Genfer Vereinigung veranlaſſen. Sow⸗ jetrußland ſucht eine gute Agitationstribüne für ſeine Weltrevolutionspläne, England erſcheint der Völkerbund als ein gutes Inſtrument zur Wahrung ſeiner weltumſpannenden Machtpoſi⸗ tion und Frankreich hat die Genfer Säle von jeher dazu benutzt, um immer von neuem den Verſuch zu machen, die Idee ſeiner europäiſchen Hegemonie in die Tat umzuſetzen. Konnten alſo andere Mächte ein Intereſſe daran haben, ſich in einem ſolchen Bund den „Frieden ſichern“ zu laſſen? Gayda wies an die⸗ ſer Stelle ſchon darauf hin, daß auf dieſe Weiſe der Völkerbund zu einem Inſtrument der Will⸗ kür und des Machtwahns geworden war. Wir wollen das Zahlenſpiel, das wir oben be⸗ gonnen haben, noch dahin ergänzen, daß wir mit dem„Giornale'talia: feſtſtellen: Minde⸗ ſtens 400 Millionen Menſchen aus Europa, Aſien und Amerika ſtehen ſchon jetzt außerhalb der Genfer Entente, ohne China überhaupt mitzu⸗ zählen, das ſich anſchickt, die realiſtiſchen Richt⸗ linien Japans zu befolgen. Das römiſche Blatt ſtellt hierzu ironiſch feſt, daß die Genfer Inſti⸗ tution damit immer mehr zu einer„Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ werde. Wir begrüßen das im Intereſſe des Friedens der Welt, denn es iſt heute klarer den je, welche Kräfte hinter dieſem politiſchen Machtinſtrument ſtehen. Muſſolini hat den Austritt Italiens aus dieſer ſeltſamen Vereinigung damit begründet, daß Genf unter dem Einfluß dunkler Mächte ſtehe, die gegen Italien und gegen die faſchiſti⸗ ſche Revolution feindlich eingeſtellt ſeien. Die Anweſenheit in Genf ſei deshalb für Italien nicht mehr länger tragbar geweſen, weil ſonſt der Stil, die ſoldatiſche Art und die Weltan⸗ ſchauung des neuen Italien zugrunde gegangen wären. Dieſer eindrucksvollen Begründung wird ſich niemand verſchließen können. Wir glauben, daß auch die andern Mächte dieſe Argumente Ita⸗ liens nicht überſehen können. Es verdient noch einmal unterſtrichen zu wer⸗ den, daß es ſehr ſeltſame Demokratien ſind, die durch das Sanktionzſyſtem des Völkerbundes mit Waffengewalt ſchrecken wollen. Wer ſich dem Völkerbund ausliefert, hat es mit unberechen⸗ baren Kräften zu tun, die hinter den Kuliſſen wirken. Dieſe Kräfte, die aus dem Dunkeln kom⸗ men und aus dem Dunkeln heraus nur Böſes ſchaffen können, ſchätzen wir nicht. Wir begrüßen es, daß Italien nach der Ver⸗ hängung der Sanktionen, demonſtrativ den Saal in Genf verließ, und daß es jetzt den kla⸗ ren und endgültigen Trennungsſtrich ge⸗ zogen hat. Die Angelegenheit, die zum Ausſcheiden Ita⸗ liens führte, iſt uns der beſte Beweis dafür— ganz abgeſehen von unſeren eigenen überzeu⸗ genden Erfahrungen— daß dieſer Bund, der das Phantaſieprodukt eines kranken Geiſtes war und in ſeiner ganzen Verfaſſung auch dieſes Urſprungs würdig blieb, niemals dazu beigetragen hat, die Situation in Europa zu entſpannen. Im Gegenteil: Alle Aktionen, die man in Genf beſchloß, haben dazu geführt, in Situationen der Spannung den Konfliktſtoff zu vermehren und einen drohenden Konflikt noch auszuweiten. Dort, wo er im Intereſſe der Erhaltung der Kultur eine Miſſion hätte haben können, hat er nicht eingegriffen, wie im Spanienkonflikt. Das was er wirklich begann, waren glatte Verſager. Angefangen vom Grand⸗Chaco⸗Konflikt, bis zum Abeſſinienkrieg. Deutſchland hat deshalb Italiens Austritt zum Anlaß genommen, ſeinen Standpunkt noch⸗ mals mit aller Eindeutigkeit feſtzulegen. Wir ſind mit der italieniſchen Regierung der Ueber⸗ zeugung, daß das politiſche Syſtem von Genf nicht nur verfehlt, ſondern auch verderblich iſt. Die Genfer Inſtitution iſt geſchaffen worden, zur Verewigung des Verbrechens von Verſail⸗ les. Für die deutſche Regierung, die ſich ihrer Verantwortung bewußt iſt, iſt es daher eine Selbſtverſtändlichkeit, daß ſie einer ſolchen Ver⸗ einigung fernbleibt, zumal in ihr die Mächte nicht vertreten ſind, die ihrer Weltanſchauung naheſtehen. Die deutſche Erklärung, daß eine Rückkehr in den Völkerbund niemals mehr in Frage komme, iſt deshalb auch in den andern Läadern ſo be⸗ achtet worden, wie ſie es verdient. Bezeichnend iſt die Beſinnung, die hie und da ſchon nach den erſten Nachrichten einzukehren ſcheint. Wir ſind uns allerdings auch darüber klar, daß eine Schwalbe noch keinen Sommer macht und daß nach den erſten nachdenklichen Augenblicken in den Ländern, die der Genfer Entente noch angehören, ſich jene dunklen Kräfte wieder ſtärker bemerkbar machen werden, die ihre Ziele und Pläne gefährdet ſehen, wenn auch dieſes Bollwert ihrer Macht fällt. Das kann jedoch für uns nur Anlaß ſein, unſere Kräfte noch ſtärker zuſammenzufaſſen, denn wir wiſſen, mit welchem Gegner wir zu rechnen haben. Karl M. Hageneier. DbN Rom, 13. Dezember. Die amtliche Erklärung der Reichsregierung zum Austritt Italiens aus der Genfer Einrich⸗ tung wird in den politiſchen Kreiſen Roms mit der lebhafteſten Genugtuung begrüßt. Von mafßz⸗ gebender italieniſcher Seite wird beſonders auf die klare und entſchiedene Sprache der deutſchen Erklürung hingewieſen, die nicht nur als eine Kundgebung der deutſch⸗italieniſchen Solidari⸗ tät zu betrachten ſei. Die Mittagspreſſe ver⸗ zeichnet die lebhafte Zuſtimmung der deutſchen Regierung und der deutſchen Oeffentlichkeit zu der Abkehr Italiens von Genf und veröffent⸗ licht an bevorzugter Stelle unter rieſigen Ueber⸗ ſchriften die amtliche Erklärung der Reichs⸗ regierung. Das Mittagsblatt des„Giornale d' Ita⸗ lia“ hebt in dieſem Zuſammenhang nicht nur die außerordentliche Wichtigkeit der amtlichen deutſchen Stellungnahme hervor, ſondern be⸗ tont zugleich das vollkommene Scheitern des Genfer Inſtituts zur Verewigung von Verſail⸗ les und die immer ſtärker werdende Feſtig⸗ keit und Unerſchütterlichkeit der Achſe Berlin— Rom. „Meſſaggero“ und„Tevere“ heben ins⸗ beſondere den Schlußſatz der deutſchen Ertlä— rung hervor, wonach eine Rückkehr Deutſchlands in den Völkerbund niemals mehr in Betracht gezogen werden könne.„PVopolodi Roma“ hebt in ſeiner Ueberſchrift beſonders die to⸗ tale Solidarität Deutſchlands mit Italien hervor. Gleichzeitig verzeichnet die römiſche Mittags⸗ preſſe in rieſigen Ueberſchriften den ungeheuren Widerhall, den der Beſchluß des Großen Rates des Faſchismus und die Worte des Duce zur Begründung des Austritts Italiens aus der Genfer Entente in der Weltpreſſe finden. Eine ſtahlharte Realität Das Mittagsblatt des„Giornale d' Ita⸗ lia“ bezeichnet den energiſchen Beſchluß des ſaſchiſtiſchen Italien als einen tödlichen Schlag gegen die kriegshetzeriſchen Pazifiſten des Genfer Inſtituts und ſtellt den Fittionen von Genf das Dreieck Ber⸗ Beſinnung in England? Evening Standard“ fordert Distanzierung von Genf Ep London, 13. Dez.(Eig. Bericht.) Die Zurückziehung Englands aus Genf fordert am Montag der„Evening Standard“. England, ſo ſchreibt das Blatt, müſſe aus dem italieni⸗ ſchen Schritt die nötigen Schlußfolgerungen ziehen, und dieſe ſeien, daß eine weitere Zuge⸗ hörigkeit Englands zum Genfer Kreis heute nur noch eine Belaſtung für England darſtelle. Von den ſieben Großmächten ſeien vier in Genf nicht mehr vertreten. Trotzdem gingen die Satzungen des Genfer Kreiſes nach wie vor von der Vorausſetzung aus, daß ihm ſämtliche Staa⸗ ten der Welt angehörten. Das Verſprechen, dieſe oder jene„heroiſche Haltung“ einzunehmen, bleibe formell bindend, und unter dieſem Ver⸗ ſprechen ſtehe auch die Unterſchrift Englands. „Die Macht, dieſen Verſprechungen Geltung zu verleihen, beſtehe dagegen nicht mehr. Trotzdem könnten dieſe Verpflichtungen auch auf dem Papier noch Unheil ſtiften. Gewiſſe kleine Mächte könnten, von dieſen Verſprechungen ausgehend, eine provokatoriſche Poli⸗ tik einſchlagen, und Genf, das den Weg zum Frieden nicht ebnen könne, könne noch den Weg zum Kriege ebnen. Eine ſolche Sachlage entſpräche weder dem Idealismus noch den In⸗ tereſſen des engliſchen Volkes. Das Blatt er⸗ klärt dann weiter:„Es paßt uns nicht, in Kriege verwickelt zu werden, die uns nichts angehen, und wir ſind feſt entſchloſſen, allen dieſen Mög⸗ lichkeiten auszuweichen. Außerdem verſtößt es gegen unſer normales Gefühl, daß Englands Name noch heute unter Dokumenten ſteht, die längſt bedeutungslos geworden ſind. Wir haben nurein Intereſſe: den Frieden, und den müſſen wir ſuchen, ohne zu er⸗ müden.“ Genf habe den Frieden nicht gerettet und könne ihn nicht wahren. Der Weg zum Frieden führe nicht über Genf, und England müſſe ſich von allen dieſen Vorſtellungen be⸗ freien, es müſſe reinen Tiſch machen und den Frieden auf anderen und hoffnungsvolleren bie dchweiz will undedingte neunx Wegen ſuchen. Auch im Unterhaus wurde am Montag die Genfer Politik Englands zur Sprache gebracht. Ein Abgeordneter fragte Chamberlain, ob es nicht wünſchenswert wäre, die Genfer Einrich⸗ tung aufzulöſen und eine neue an ihre Stelle zu ſetzen, der alle Mächte angehören könnten. Auf dieſe Frage gab Chamberlain eine ausweichende Antwort. Weidmann geſtand den 6. Mmord Die Polizei enfdecct immer wieder verdãchfige Fälle Ep Paris, 13. Dez.(Eig. Bericht.) Die Unterſuchung gegen den Maſſenmörder Weidmann wird aller Wahrſcheinlichkeit nach neue Ueberraſchungen und, wie die Polizei be⸗ fürchtet, neue Mordtaten an den Tag bringen. Zu den fünf eingeſtandenen Mordtaten iſt eine ſechſte, diejenige, die Weidmann an der El⸗ ſäſſerin Keller begangen hat die er jetzt einge⸗ ſtand, hinzugekommen. Aus Lyon wird heute gemeldet, daß die Leiche der Frau Keller bereits zu Beginn des Monats Oktober in der Rhöne bei Andance aufgefiſcht worden ſei, daß man aber damals die Leiche nicht habe identifizieren können. Mussolinl verkündet den Austritt Italiens aus dem Völkerbund Blick auf dle riesige Menschenmenge auf der Plazza Venezla wührend der Ansprache des Duce, mit der er den Austritt Itallens aus dem Völkerbund als Was zwei weitere mutmaßliche Verbrechen des Weidmann anlangt, ſo handelt es ſich um zwei Autodroſchlenführer. Der eine, der Ruſſe Markow, iſt am 1. Juli auf der Straße nach Thiais tot aufgefunden worden. Er war durch einen Schuß in den Nacken getötet worden. Der zweite iſt ein Lyoner Droſchkenführer namens Douillard, der in der Nacht zum 2. Oktober auf einer Landſtraße in der Nähe von Lyon, ebenfalls durch einen Schuß durch den Nacken, getötet worden iſt. In beiden Fällen lag Raub⸗ mord vor. Der oder die Täter konnten aber niemals ermittelt werden. Da Weidmann die meiſten ſeiner Opfer durch Schüſſe in den Nak⸗ ken getötet hat, vermutet die Polizei, daß er auch dieſe beiden Droſchkenführer ermordet und beraubt hat. Be-chluß des Großen Faschlstlischen Rates verkündete. br. lVar lin— Rom— Tot io als eine ſta olharte lissner Realität gegenüber.„Popolo di Roma“ überſchreibt ſeinen Londoner Bericht mit den Worten„Die gegenſätzlichen Kommentare dek engliſchen Preſſe beweiſen, daß der Dueth Co ins Schwanze gerroſſen dar hhan „Tevere“ betont, die vom Judentum en dachte und von der Freimauerei verwirtlich Genfer Einrichtung ſei nur zu dem Zweck e. ſchaffen worden, um eine getarnte Welhei Lewalti 3 gegenüber den Völkeit aufzurichten, die bereit ſind, ihre Unnhe Das iſt ein hängigbeit und ihre Ehre zu verteidigen. Jahre mitehen“, ſagte lang habe die Genfer Entente zur Verewigung BHaier noch Schl des Verſailler Status allein ſchon durch iht e miſerin war. Beſtehen das internationale Leben der Volle Kinkt man in vergiftet, ohne je auch nur den Verſuch zu ma aber die Decke, chen., die immer wieder entſtehenden Schwien der Himmel ſel rigteiten wirklich anzupacken. Jahr um Jahr mwaldrieſen, habe ſie die unruhige Menſchheit mit lüchen Seide. Tauſen lichein Geſchwätz über Frieden und die kollekſe ſchwimmen in t Sicherheit überſchütet, aber immer wieder die des Lebens in auf ſie geſetzten Hoffnungen der Völler bittet Zadeſchale ſah enttäuſcht. Hinter den grauenhaften Heefgrün wie e nebeln ſeichter Reden machten die alten gn perialiſten nach wie vor ihre guten Geſchüſte So elend hat und ſicherten ſich eine Vormachtsſtellung, die der Bauer zum ſie heran, unzẽ großen Räuber der Menſchheit ſogar das tägliche Brot nicht gönnte. Luropa der Dr. Judentum als Drahtzieher getobt hatte. 2 Das internationale Judentum AKaiſerlichen Ste baum, in Duft die Pariſer Freimaurerei ſeien da die Drahtzieher. Als die Genfer Inſtitu on gehalten, den d anläßlich des abeſſiniſchen Konfliktes ihre Mach erproben wollte, ſei ſie von Italien geſchlage Baagerung, die worden, und dieſer Zuſammenbruch des Sant Baum, den bra tionskrieges ſei zugleich eine Niederlage deß Räuber über d Judentums und der Freimaurerei geweſen. letzte Ming alle Auch von der geſamten norditalieniſcheh Donn nahm er Preſſe wird die aantliche deutſche Erklärung großer Aufmachung und an erſter Stelle volle ſtändig wiedergegeben. In den Ueberſchrifteh werden einzelne Stellen hervorgehoben, beſon ders der Satz, daß eine Rücktehr Deutſchlan in den Völterbund nicht in Erwägung gezogel werden könne. Der„Corriere del Sera“, die„Stampa“ und die Gazzet del Popolo“ heben vor allem die reſtlo Solidarität Deutſchlands mitgt lien hervor. DN Bern, 13. Dezember Zu der Sitzung des Bundesrats am Monſ die der Erörterung der Lage über den Aust Italiens aus der Genfer Einrichtung galt, wir eine Erklärung des Bundespräſidenten Mo bekannt. Danach habe der Leiter des Politiſchen Departements betont, daß die Entwicklung der Dinge die Schweiz zwinge, vollſtändig Grundſatz der unbedingten Neutralität zu zukehren. Genf ſolle im gegebenen Augen hiervon Mitteilung gemacht werden. Der at führliche Bericht, den Bundesprüſident Mo dem Bundesrat über dieſe Angelegenheit erſta ⸗ ten wird, iſt für Anfang Januar zu erwartenn Chinesisch Das Sekretariat des Komitees, das eine Niederloss Volksbefragung über die Frage der ſchweizer“——————— ſchen Neutralität einleiten will, dementiert de Meldung, wonach der Beſchluß gefaßt worden ſei, die in Ausſicht genommene Aktion einzu ſtellen. 4 Die neueſte Entwicklung der internationaleh Lage verlange vielmehr immer dringender eing Aenderung der bisherigen Auslegung des Rei tralitätsbegriffes und die Einhaltung derall hergebrachten unbedingten Re tralität der Schweiz. Dei Vor zwölf Ja hen gemiſchten organiſatoriſchen band der gemiſch men. Es lag in d baß damals vor tor für den Zu gebend war. In ſchwung im pol Deutſchlands kan keine einheitliche Marſchroute. Di rienvereine, die a wahrten vor alle das damals wich leben genomaen die Sache bei d Hier hatte die( ſende von Vere und damit auch perband geführt. ſen Chören im 6 Nach der nat wandelte ſich da auf und damit g Chorlebens. Di⸗ einen Aufſtieg, Deutſchland bis! Nicht nur, daß d ten Chöre, der lammer anerkan⸗ miſchten Chöre 4 Mitglieder verſie ſondern daß der gebendſten Kultu leben wurde, da die Träger der wichtigſten Zelle das iſt das Entſe Wie war dief war zunächſt in Geſelligleit oder nach dem Umſchn Weltbila(ii ezembe 1937 1 Bund eſtahlharte olo di Roma“ zericht mit den ommentare der ß der Dueg hat.“ 4 Judentum en ei verwirtliche dem Zweck ge arnte Welt en Völterin id, ihre Unabh⸗ eidigen. Jahre⸗ ur Verewigung chon durch iht ben der Völler Verſuch zu ma⸗ ſenden Schwie- 7ahr um Jahr ſeit mit lächer⸗ nd die kollekite ner wieder die r Völker bitter 1 haften 1 die alten Im⸗ zuten Geſchüſte htsſtellung, die iche Brot ni . dentumu ei ſeien da fer Inſtitut ktes ihre Mat lien geſchlagen ruch des Sank⸗ Niederlage dez rei geweſen. orditalieniſchen e Erklärung M ter Stelle voll⸗ Ueberſchriften zehoben, 0 r Deutſchlands zägung gezogen iere dell ie Gazzett die reſtlo ds mit Ita⸗ rüſident Motig egenheit erſtat⸗ 1 r zu erwarten. ees, das eine der ſchweizer dementiert de gefaßt worden Aktion einzu⸗ tung deral gten RNeu anltige Säle osneel ſeloſt. Dienstag, 14. Dezember 1937 bakenkreuzbanner“ f Copyrisht by Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburg 20. Fortſetzung „Das iſteinmal gebaut, kann nie wieder eniſtehen“, ſagte mir ein junger Chineſe, deſſen Hater noch Schloßbeamter der letzten Mandſchu⸗ Kaiſerin war. tinkt man in Raum. Eine große Scheune, In der größten der Hallen er⸗ aber die Decke, hoch wie der Himmel, iſt wie Und die Säulen ſind wie Urwaldrieſen, alles beſpannt mit tiefgrüner Seide. Tauſend Muſter und tauſend Farben ſchwimmen in tiefem Grün, wie die Winzigkeit des Lebens in der Größe des Kosmos. Eine adeſchale ſah ich da, aus fugenloſem Block. Tiefgrün wie ein erſtarrter Klumpen Meer. Eo elend hatte der letzte Ming regiert, daß der Bauer zum Räuber wurde. Darum kamen ſie heran, unzählige Kleinräuber unter dem großen Räuber Li Tzu Cheng, 1644, als in Europa der Dreißigjährige Krieg ſich faſt aus⸗ getobt hatte. Auf dem Kohlenhügel in der Kaiſerlichen Stadt ſteht noch der wilde Birn⸗ baum, in Duft und Staub, von Eiſenketten gehalten, den der letzte Ming ſich ausgeſucht hatte. Die Kohle, angehäuft für die Not einer Belagerung, die brauchte er nicht. Aber den Baum, den brauchte er. Schon kletterten die Räuber über die Stadtmauern. Da ließ der letzte Ming alle Weiber im Palaſte umbringen. Dann nahm er ſeinen Gürtel und hängte ſich Kull flüchtet mit geringer Habe Ein spennender Tatsochenbericht von einer Reise durch den in den Birnbaum,— eine überreife Frucht.— Fern, ſo weit man jetzt ſehen kann, glänzen im Kaiſerlichen Gelb die geſchwungenen Dächer der Paläſte, ſieben künſtliche Seen ihnen zur Seite. Und im ſüdlichſten See eine künſtliche Inſel, Kaiſer Kuang Hſüs Gefängnis. Das Waſſer dieſer Seen in der Stadt des Staubes iſt Ge⸗ ſchenk der Jade Quelle in den„Weſtlichen Hü⸗ geln“, ſechs Meilen nordweſtlich von Peking, dasſelbe jadeklare Waſſer wie tief zu Füßen des berghohen Sommerpalaſtes, wo unten die Brücke wie ein leichter Regenbogen über dem Waſſer ſchwebt, wo der Blick hinausreicht über die Lande, wo ich einen lächelnden Buddha fand unter zerbrochenem Gemäuer, einen Budoha, deſſen Geſichtsporen ſich öffneten mit dem platzenden Holz ſeines herrlich geſchnitzten Kop⸗ fes, deſſen Gold von den Wangen geſpült wurde vom hereinrieſelnden Regen. Niemand baut Fernen Osten mit seinen vielfältigen Problemen und Spennungen nnnnnnnnnrmnnnnmnrmnnrnumnrnnnimmnunnmnnnunnmnnmmnmnmnmmnpnnminnnnunimmnnimnnnnmnmimnnmpnznzmnmmnmnnnnnnmnnmnnnmnnnmnmnnmmnmnmnnnmnmnnunnmnnnnmnmnmmminnnmnnmnmmnmmmnmmmnnum ihm ein neues Dach. Aber man läßt ihn we⸗ nigſtens in Ruhe ſterben. Im Totental der Ming Nordweſtlich der Stadt das Totental der Ming. Im weiten Kreis rundum die Gräber. In der Mitte die Prozeſſionsſtraße mit den unheimlich lächelnden Rieſentieren: Kamele, Elefanten, Fabeltieren, zum Fürchten lebendig. Niemand hindert die Mongolenjungens, darauf herumzuklettern wie auf Schaukelpferden, nie⸗ mand kann Chinas Kunſtſchätze regiſtrieren, verwalten oder gar ſchützen. Ein kleiner, toll verſchmutzter Bengel mit hängenden ſchwarzen Haaren bringt mir einen gelben Porzellan⸗ drachen:„Vom Dache des Sommerpalaſtes“, ſagt er ſtolz. Abgebrochen hat er ihn da, ver⸗ langt nun 5 Cents für das Kunſtwerk der Ming! Seuig unergꝛüncllielles Sehring Als beſondere Sehenswürdigkeit kündigt der „Führer durch Peking“ den Zoologiſchen Garten an, den Wan⸗Sheng⸗Yan. Man muß es ſtau⸗ nend leſen, ſchwarz auf weiß, eines dieſer ſorgloſen, echt chineſiſchen Bekenntniſſe:„Der Zoo iſt der Beſichtigung wert. Die meiſten Tiere ſind verhungert oder werden bald ein⸗ gehen.“ Pekings Avenuen, die breiten aſphaltierten Presse-Bild-Zentrale Chinesische Flüchtlinge mit dem Rest ihrer Habe auf dem Wege zur lnternoaonolen Niederlossung von Schonghali.— Ein Bild qus der Zeit der Kämpfe um Schonghai. Der Aufstieg der gemischten Chöre Vor zwölf Jahren fanden ſich die erſten gro⸗ den gemiſchten Chöre in Deutſchland zu einer organiſatoriſchen Verbindung im Reichsver⸗ band der gemiſchten Chöre Deutſchlands zuſam⸗ men. Es lag in der Natur der Sache begründet, daß damals vor allem der wirtſchaftliche Fat⸗ tor für den Zuſamanenſchluß der Chöre maß⸗ gebend war. In dieſen Jahren vor dem Um⸗ ſchwung im politiſchen und kulturellen Leben Deutſchlands kannten die gemiſchten Chöre noch keine einheitliche kulturelle und muſikpolitiſche Marſchroute. Die Singatademien und Orato⸗ rienvereine, die-cappella⸗Chöre und Singkreiſe wahrten vor allem erſt einmal ihr Eigenleben, das damals wichtiger als jedes Gemeinſchafts⸗ leben genomenen wurde. Es iſt bezeichnend, daß die Sache bei den Männerchören anders lag. pHier hatte die Geſelligkeit als ſolche die Tau⸗ ſende von Vereinen zum feſten Vereinsleben und damit auch zum organiſatoriſchen Groß⸗ berband geführt. Kulturelle Hochziele lagen die⸗ ſen Ehören im Grunde ferner. Rach der nationalſozialiſtiſchen Revolution wandelte ſich das kulturelle Leben von Grund auf und damit auch die Struktur des deutſchen Ehorlebens. einen Aufſtieg, Die gemiſchten Chöre erlebten wie ihn ſelbſt das chorreiche Deutſchland bislang noch nicht geſehen hatte. Richt nur, daß der Reichsverband der gemiſch⸗ ten Chöre, der offiziell von der Reichsmuſik⸗ lammer anerkannter Fachverband für alle ge⸗ miſchten Chöre wurde, daß ſich die Mitglieder verſiebenfachte, iſt das Zahl ſeiner Bedeutſame, fondern daß der Reichsverband einer der maß⸗ gebendſten Kulturverbände im deutſche leben wurde, daß die gemiſchten Chöre heute die Träger der ſtädtiſchen Muſiktultur und die wichtigſten Zellen der dörflichen Kultur ſind, n Muſik⸗ das iſt das Entſcheidende. lKerbund als Weltbild 650 3 Wie war dieſe Entwicklung möglich? Sie war zunächſt innerlich vorbereitet. Die reine Geſelligleit oder das reine Vereinsleben wichen gach dem Umſchwung in Deutſchland einer plan⸗ vollen Erziehung des Volkes und einer volks⸗ politiſchen Aktivierung. Die Stunde hatte für den gemiſchten Chor geſchlagen! Man brauchte Leiſtungen, Höchſtleiſtungen gemeſſen am Erbe deutſcher Muſik. Man fand ſie in den gemiſch⸗ ten Chören wie z. B. beim Kittelſchen Chor, den Singakademien, den ſtädti⸗ ſchen Chören, den Thomanern, dem Kreuz⸗Chor. Man brauchte ferner echte Gemeinſchaftszel⸗ len aus dem Geiſte des Volkslebens und der Muſik. Man fand ſie in den gemiſchten Chören, vor allem in dem Volkschor und der Chor⸗ und Singgemeinſchaft der gemiſchten Chöre. Mann und Frau, jung und alt ſtehen in den gemiſch⸗ ten Chören an einean Werk. Ueberall ſehen wir ſie geradezu Wundertaten der muſikaliſchen Volkserziehung vollbringen. In einer weſtdeut⸗ ſchen Stadt von 10 000 Einwohnern führt der ſtädtiſche Chor das Requiem von Brahms auf: in einer badiſchen Stadt von 20 000 Einwoh⸗ nern veranſtaltet der Madrigalchor ein Buxte⸗ hude⸗Feſt; in einer Kleinſtadt an der Berg⸗ ſtraße ſetzt ſich eine Chorgemeinſchaft Jahr für Jahr ſyſtematiſch für die großen Chorwerke der Gegenwart ein. Das ſind nur drei beliebig ge⸗ wählte Beiſpiele. Durch ganz Deutſchland geht ein feſter Ring der gemiſchten Chorgemeinſchaf⸗ ten, der kulturelle Tat an kulturelle Tat reiht, das Muſikbewußtſein im deutſchen Volk wach⸗ hält oder das Muſikverſtändnis vielerorts gar erſt 5 Eine Konzertmüdigkeit gibt es nicht mehr; die Aufführungen ſind beſucht, die Volksgenoſſen wollen die großen Chorwerke der Meiſter wieder hören. Ein anderes kommt hinzu. Unſere Zeit erlebt die Wiedergeburt eines neuen Kultes aus deen Volk und für das Volk. Große kultiſche Feiern wollen auch von der Muſik her geſtaltet ſein. Das einzige Werk, das dieſer neuen Feiergeſin⸗ nung gemäß iſt, iſt das Volksoratorium, das choriſche Gemeinſchaftswerk des gemiſchten Chores. Wo immer bei großen Anläſſen große Rieſenſtraßen, Pekings ineinandergeſchachtelte Mauerquadrate, die Prachtbauten der Ming, der murmelnde Wellenſchlag ſeiner unergründ⸗ lichen Hintergaſſen, die Tunnel und Schächte ſeiner Baſare, dieſe Straßen voll Läden ohne Ende, das alles wird man nie ſchildern kön⸗ nen, weil man darin verſinkt. Mit dieſer Stadt wird man nie fertig werden, mag man auch dreißig Jahre dort leben. Im Geſandſchaftsviertel Die parkenden Riſchkas vor meinem Hotel kann ich nicht zählen. Die ganze Gegenſeite der Straße nehmen ihre Reihen ein, und noch die fernſten Ecken werden von ihnen umklammert. Die Kulis ſitzen am Rinnſtein, eine ganze Ar⸗ mee, in weißen Bluſen und ſchwarzen Hoſen oder ganz in billiges blaues Zeug gehüllt. Und jedesmal, wenn ich einem Kuli winke und hun⸗ dert auf mich zuſtürzen, verſuche ich zu ergrün⸗ den, wie die alle zu einem Mittageſſen kommen. Lautlos, auf den großen Gummirädern, rollen wir durch das Viertel der Geſandtſchaften, und die Schritte des barfüßigen Kulis hört man kaum. Auch dieſes eine Stadt in der Stadt mit eigener Ummauerung. Chineſiſche Poſten am Eingang. Wir rollen an ihnen vorüber, der amerikaniſchen, der franzöſiſchen, der britiſchen, der japaniſchen Geſandtſchaft. Hinter Stein⸗ mauern ſchöne Parks mit dem ruhigen Rauſchen der Bäume und davor die Wachen mit den Ka⸗ rabinern, immer noch dieſe China aufgezwun⸗ genen ſchwerbewaffneten Geſandtſchaftswachen aus der Zeit des Tai⸗Ping⸗Aufſtandes, die amerikaniſchen Matroſen mit dem Karabiner über der Schulter und dem ſchief aufgeſetzten Käppi, die ſtahlgrauen franzöſiſchen Poilus, die knochigen Khakigeſtalten der Briten und die klei⸗ nen bitterernſten Japaner. Heraus aus dem Legation Ouarter, dann um eine Ecke. Rieſig iſt die Straße jetzt, wuchtig bricht ſie auf, und da traben mit durchgedrückter Schulter wie im Ma⸗ rionettenſpiel Riſchkakulis hier und da, ſtolze Chineſinnnen in den zweirädrigen Karren. Ihre tiefſchwarzen glatten Pagenköpfe leuchten in der Sonne, und die prächtigen Seiden ihrer falten⸗ loſen Kleider mit dem kleinen Kragen am Halſe und den kurzen Aermeln haben den Glanz mat⸗ ten Metalls, ein ſonniges Gelb, ein tiefes Wein⸗ rot und ein hauchzartes Grün; ſie ſehen erſtaun⸗ lich ſelbſtbewußt und ſicher vor ſich hin und wenden nicht ihr königliches Haupt, mögen Rikſchakulis auch nach Platz ſchreien, zuſam⸗ menſtoßen oder Fremde in vorbeifahrender Li⸗ mouſine ſich die Hälſe verdrehen. Abſage an den Broadwan Und das iſt der erſte Schlag auf den Kopf des Europäers: Pekings reiche Mädchen kennen die „neueſten Pariſer Modelle“, hätten hundertmal das Geld ſie zu kaufen. Aber ſie denken nicht daran, die wunderſchönen jungen Frauen Pekings mit ihrer weißen Haut, ſo fein, daß man das Blut unter dem Geſicht zu ſehen glaubt. Sie denken nicht daran, ihre chineſiſche Kleidung abzulegen. Der Schnitt des Kleides kann beſſer ſein oder ſchlechter, immer bleibt er derſelbe, nur Farbe und Muſter ſchaffen unend⸗ liches Bunt, unendliche Abwechſlung. Ja, den hoch hinaufgehenden Schlitz an den Seiten ihrer Kleider, aus dem heraus der weiße Unterrock von ſchwerer Seide und das ganze Bein zu ſehen ſind, haben die eifrigen Amerikanerinnen übernommen, den Moralpredigern von USA zum luſtigen Trotz! USA holt ſich wohl chine⸗ ſiſche Moden, aber China nicht den Rummel des Broadways. Suꝛona ſnallt an Llina ab Und auch Europa prallt an China ab. Hier an den wenigen Plätzen, wo Europäer ſich hin⸗ gedrängt haben, ſieht man ſchon, daß ihr Ein⸗ fluß an den Chineſen völlig vorbeigeht, daß die Söhne der Han ſich davon nicht berühren laſſen und ſicherer als irgendein Volk ruhig ihren Stil weiterleben. Die Mädchen tragen eben ihre Dſiba und die Männer faſt ohne Ausnahme ihre langen Ueberröcke, ihre weiten Hoſen. Und wollt ihr es nicht glauben, ſo geht hinaus, zehn Meilen jenſeits der Stadtmauer. Dort iſt's end⸗ gültig vorbei mit jedem letzten Schatten euro⸗ päiſchen Lebens. Dort beginnt das chineſiſche Land, der chineſiſche Bauer, das chineſiſche Grab. Dort hat jede andere Kultur ausgeſpielt. Peking kündigt ſie an, und das Land wird ſie wahrmachen, dieſe knappe Geſte der Abwehr alles Fremden. Mag Detroit Autos über Autos hinüberſpeien nach Aſien, das Tap⸗Tap der Kulibeine iſt hier ewig, wird nicht enden wie in Japan. Vorn immer ſo ein ſchwitzender Rikſchakuli, und dahinter immer in bewußter Anmut die Zierde Pekings. Mongolen, Mandſchus und jetzt Japaner, aber Peking bleibt Peking. Das wiſſen alle Menſchen dieſer Stadt. Und die Fremden wiſſen es auch. Im Norden der Stadt liegt der Trommelturm, im Süden der Himmelstempel, in der Mitte die verbotene Stadt, Bauwerke und Paläſte von unerhörter Gewalt und Schönheit. Die Söhne desſelben Volkes, das ſolche Quadern türmen konnte, ſpielen menſchliches Pferd. Das iſt un⸗ faßbar. (Fortſetzung folgt.) Gemeinſchaftsaufführungen zuſtande kamen, waren es die gemiſchten Chöre, die die Träger der Veranſtaltung bildeten. Händels Feſtorato⸗ rium im Berliner Sportpalaſt, Händels Herakles auf der Dietrich⸗Eckart⸗Bühne in Berlin, Hän⸗ dels Herakles in der Jahrhundert⸗Halle in Breslau, ein neuzeitliches Werk zur Jubelfeier der Göttinger Univerſität, die Feſtaufführungen der Gaukulturwochen, die großen Chorauffüh⸗ rungen bei ſtädtiſchen Feſten, das ſind jedesmal Kulturtaten der gemiſchten Chöre. Aber nicht um die Maſſe, den Maſſenchor im alten Sinne geht es hierbei, ſondern um das Bekenntnis des Volkes. Politiſches und volkhaftes Bekennt⸗ nis ablegen, das iſt der Sinn der großen Auf⸗ führungen der gemiſchten Chöre, wie z. B. jener großen Feierſtunde im Remter der Marienburg, bei der Reichsminiſter Funk folgende Worte für das Wirken der gemiſchten Chöre fand: „Die gemiſchten Chöre ſind die idealen Gemeinſchaftszellen im muſikali⸗ ſchen Leben. Volksgenoſſe und Volksgenoſſin ſtehen Schulter an Schulter in ihren Reihen, ohne Standes⸗ und Altersunterſchiede. Sie ſind die idealen Geſtalter der Feiern und Feſte ien Dritten Reich. Die Chöre ſind aber auch die Kulturpioniere der Volkstümlichkeit unſerer Muſik: wo immer Volksgenoſſen den Wunſch hegen, Anteil an dem muſikaliſchen Kulturerbe zu haben, da—— ſich ihnen das Feld der deutſchen Chormuſik. Mit dem Liede fängt es an. Und Schritt für Schritt und Zug um Zug erobern ſich die Volksgenoſſen das Reich der deutſchen Muſit. Lied, Volkslied⸗ kantate,-capella⸗Chor, kunſtvoller Chorſatz, Madrigalkunſt, Oratorium, die ganze Formen⸗ welt alter klaſſiſcher und romantiſcher Muſit enthüllt ſich den Sängern und Sängerinnen im geeniſchten Chor. Die Chöre ſind die Hüter des bewährten Alten und ſie ſind die Vorkämpfer auf dem Gebiet des vorwärtsweiſenden Neuen.“ So iſt der Aufſtieg der gemiſchten Chöre in⸗ nerlich begründet: vom Werk her und vom Volt her. Die organiſatoriſche Unterſtützung, die die Chöre von Partei, Staat, Stadt und Formatio⸗ nen erfahren, folgt nur dem inneren Geſetz der gultur: wahrhafte Zellen der Voltserziehung und des kulturpolitiſchen Willens der Nation zu bilden. Operntextbücher von KdF Im Einvernehmen mit dem Amt„Feier⸗ abend“ der NS6„Kraft durch Freude“ ſind im Verlag Emil Wernitz u. Co., Berlin, Operntextbücher erſchienen, deren Preis— um allen Volksgenoſſen die Anſchaffung dieſer Hefte zu ermöglichen— auf 15 Pf. für das einzelne Exemplar feſtgeſetzt wurde. Jedes Heft enthält neben der Lebensbeſchreibung des Komponiſten eine lebendig geſchriebene Ein⸗ führung in ſein Schaffen im allgemeinen und in die Gedankengänge des vorliegenden Wer⸗ kes im beſonderen. Kurz wiwd dann jeder Akt der Oper beſchrieben und ſo der Leſer in den Vorgang des zu erwartenden Werles einge⸗ führt. Anſchließend folat der Operntext jeweils in neueſter Bearbeitung. Jedes Heft iſt mit dem Bildnis des Komponiſten, die meiſten ——50 noch mit einem Szenenbild ausge⸗ ſtattet. Die Herausgabe, die bisher mit den Texten von: Mozart: Coſi ſan tutte; Roſſini: Der Bar⸗ bier von Sevilla; Verdi: La Traviata; Niko⸗ lai: Die luſtigen Weiber von Windſor; Beei⸗ hoven: Fidelio; Wagner: Tannhäuſer; Carl⸗ Maria v. Weber: Der Freiſchütz; Wagner: Der fliegende Holländer; Lortzing: Der Waffen⸗ ſchmied; Lortzing: Zar und Zimmermann; Wagner: Lohengrin, begonnen hat, wird in kürzeſter Zeit auf die hauptſächlichſten Werke der Opernliteratur erweitert werden. Das Bonner Beethovenfeſt 1938. Das Bonner Beethovenfeſt 1938 wird in der Zeit vom 22. Mai bis 1. Juni veranſtaltet wer⸗ den. Im Rahmen dieſes Feſtes wird das 21. Kammermuſikfeſt des Vereins„Beethovenhaus“ und das 7. Volkstümliche Muſikfeſt der Stadt Bonn zur Durchführung kommen. „Hakenkreuzbanner“ Dienstag, 14. Dezember 1 CJ 130 trägt 10 Paſſaglere (Elgener Berlchfdes H6B) Frankfurt a.., 14. Dez. In einem Vortrag vor der Senkbergiſchen Geſellſchaft gab Kapitän von Schiller be⸗ kannt, daß das Luftſchiff LZ 130 im Mai näch⸗ ſten Jahres nach Frankfurt kommen und von hier aus die erſten Probefahrten durchführen werde. Durch die Heliumgasfüllung iſt bei dem neuen Zepp die letzte Gefahrenquelle be⸗ ſeitigt worden. Da aber Helium nicht ganz dieſelbe Tragfähigkeit wie Waſſerſtoff beſitzt— ein Kubikmeter Waſſerſtoff trägt 1,2 Kilo⸗ gramm, ein Kubikmeter Helium nur ein Kilo⸗ gramm— wird die Zahl der Paſſagiere von 72 auf 40 herabgeſetzt. Auch die Innenausſtattung iſt einfacher. Jeder entbehr⸗ liche Luxus fällt fort, dagegen ſind die tech⸗ niſchen Einrichtungen des L3 130 von denkbar höchſter Vollendung. Die Eigenwirtſchaftlich⸗ keit des Luftſchiffes wurde zwar mit dem Uebergang zu Helium als Traggas vor ſchwie⸗ rige Probleme geſtellt, aber gleichzeitig ſind Kataſtrophen wie die von Lakehurſt in Zukunft unmöglich gemacht. Kapitän von Schiller äußerte ſich im Laufe ſeines Vortrages auch über Gewitter⸗ fahrten. Es ſei oft vorgekommen, daß Blitze in den mit Waſſerſtoff gefüllten Schiffs⸗ körper ſchlugen, ohne daß gefährliche Schäden bemerkt wurden. Flandin bei dr. boebbels DNB Berlin, 13. Dezember. Der ehemalige franzöſiſche Miniſterpräſident Pierre⸗Etienne Flandi ſtattete am Montag dem Reichsminiſter für Volksaufklä⸗ rung und Propaganda, Dr. Goebbels, einen Beſuch ab und hatte mit ihm eine zweiſtündige Unterredung. neues Stillhalteabkommen DNB London, 13. Dezember. Verhandlungen über ein neues Abkommen zur Aufrechterhaltung der bankmäßigen Aus ⸗ landskredite Deutſchlands(Stillhalteabkom⸗ men) für die Zeit nach dem 1. März 1938 ſind nach zweiwöchigen Beſprechungen mit befriedi⸗ gendem Ergebnis abgeſchloſſen worden. Sie haben diesmal in London und einige Monate früher als ſonſt ſtattgefunden und erwieſen ſo⸗ wohl die erfolgreichen Anſtrengungen, die von Deutſchland ſeit Jahren zur Löſung des Pro⸗ blems gemacht worden ſind, wie den Geiſt ge⸗ genſeitigen Verſtändniſſes zwiſchen den in In⸗ und Ausland beteiligten Kreiſen. Im Dezember 1937. Wie wir auf Anfrage von der Chineſiſchen Botſchaft in Berlin erfahren, wurde der Sitz des chineſiſchen Staatspräſidenten Lin⸗Sen von Nanking nach Tſchunking verlegt. Gleich⸗ zeitig wurde Tſchunking zurneuen Haupt⸗ ſtadt des Reiches der Mitte erklärt. Städte vergehen, werden zerſtört, zerfallen in Aſche und Staub; andere Städte, geſtern noch unbekannt, gewinnen über Nacht einen neuen unbekannten Glanz, gelangen zu unerwarteter Größe und Bedeutung— das iſt Kriegsſchick⸗ ſal! Plötzlich iſt in den Berichten vom Schlacht⸗ feld des Fernen Oſten ein neuer Name aufge⸗ taucht: Tſchunking! Eine Provinzialſtadt, die lange Zeit eine Aſchenbrödelrolle im Reich der Mitte ſpielte, iſt nun der Sitz einiger der wichtigſten chineſiſchen Regierungsſtellen gewor⸗ den. In den traurigen, rußgeſchwärzten Stra⸗ ßen der Fabrikſtadt rollen jetzt die Automobile der Regierungsvertreter, die geſtern noch über — modernen Boulevards von Nanking raſten. hHier ſtand die erſte pulverfabrik der Welt Tſchunking gegen Nanking— das iſt eine Städterivalität wie Eſſen gegen Berlin, Lille gegen Paris, Chikago gegen Waſhington. Im Jahre 1911 hatte Sun Nat Sen, der Begründer der Republik, Nanking für ewige Zeiten zur Hauptſtadt Chinas erklärt. Nanking, die Stadt der großen hiſtoriſchen Tra⸗ (hinas Wafensdumede— jcizt Landeshaupista Il Das i1st Ischunting— die Stadt, von der aus die verieidisuns organisiert wird dition, einſt in längſtvergangenen Zeiten die größte Stadt der Welt, ſchien zu dieſer repräſentativen Rolle am beſten geeignet. Der neue Staat ſchmückte ſeine Metropole mit allem, was ein modernes Zeitalter bieten konnte. Mil⸗ lionen wurden für Nankings neue Straßen, ſeine neuen Büropaläſte und Schulen ausge⸗ geben. Aber Tſchunking? Es blieb die graue Stadt der Arbeit, die Stadt im ſchmutzigen Kleid des induſtriellen Alltags. Chinas größte Eiſenſchmiede, Chinas größter Zementlieferant, Chinas Zuckerraffinerie— das iſt Tſchunking. Hier gibt es keine glänzenden Paläſte aus der Mingzeit, keine modernen Bauwunder aus Glas und Beton, ſondern inmitten von dunklen Elendsvierteln hohe Schlote und roſtrote Fa⸗ brikmauern, hinter denen müde, verwahrloſte Kinder Seide und Baumwolle ſpinnen. Tſchunking hat unter dieſer Verachtung gelit⸗ ten Und dabei weiß ſich die Stadt an den Ufern des lehmgelb dahinſtrömenden Nangtſekiang gleichfalls einer uralten Vergangenheit zu rüh⸗ men. Zweitaufendſechshundert Jahre iſt es her, daß der Grundſtein zur größten In⸗ duſtrieſtadt Chinas gelegt wurde. Hier ſtand vor vielen Jahrhunderten die erſte Pulverfabrikder Welt zu einer Zeit, da die weſtliche Welt die Kraft dieſes Exploſivſtof⸗ fes noch nicht kannte. In Tſchunking wurden Bronzeſchwerter für Krieger und Gongs für die Tempel des ganzen Reiches der Mitte geſchmie⸗ det. Ein Spruch über dem Rathaus der Stadt 18 Opfer der Panau-Derſenkung rtãrkste Beadiiung des Zwischenſalls in Amerika Ep Schanghai, 13. Dez.(Eig. Bericht.) Die Verſenkung des amerikaniſchen Kanonen⸗ bootes„Panay“ durch japaniſche Flieger 25 Meilen oberhalb Nankings iſt immer noch nicht in allen Einzelheiten aufgeklärt. Nach den letzten Meldungen werden 18 der zur Zeit des Zwiſchenfalls an Bord der„Panay“ befindlichen Perſonen vermißt. Nicht alle Vermißten ſind Mitglieder der Beſatzung, da die„Panay“ auch eine Anzahl europäiſcher Flüchtlinge aus Nan⸗ king an Bord hatte. Chineſiſche Flüchtlinge be⸗ Baldur von sSchirach bei ſjorthuy Besprechungen mit ungarischen Jugendfũhrern Budapeſt, 14. Dez.(Eig. Drahtbericht.) Mit dem Flugzeug von Bulkareſt kommend, traf der Reichsjugendführer, Baldur von Schi⸗ rach, geſtern nachmittag in Budapeſt ein. Die Landung hatte ſich um mehrere Stunden ver⸗ zögert, da über der ungariſchen Hauptſtadt dich⸗ ter Nebel lag. Auf dem Flughafen erwarteten der deutſche Geſandte von Erdmanns⸗ dorff, und Vertreter der ungariſchen Behör⸗ den den Reichsjugendführer, der um 18 Uhr Die Sau Don Ludwig Thoma Eines Tages begab es ſich, daß die Sau des Gütlers Peier Salvermoſer auf die Wander⸗ ſchaft ging und durch den Zaun in das benach⸗ barte Anweſen des hochwürdigen Herrn Pfar⸗ rers gelangte. Sie nahm ihren Weg über die Blumenbeete, wobei ſie achtlos Hyazinthen und Krokus in die Erde trat und auch mehrere Zen⸗ tifolien knickte. Nicht weniger roh benahm ſie ſich auf den Gemüſebeeten. Sie zog ſolange Salatſtauden aus dem Boden, bis ſie den Ge⸗ ſchmack derſelben als unzulänglich erkannte; hierauf fraß ſie verſchiedene Sorten Monatret⸗ tiche und wollte eben unterſuchen, ob in der tie⸗ fer gelegenen noch etwas Genieß⸗ bares gedeihe, als ſie von Fräulein Kordelia Furtwengler bemerkt wurde. Dieſe war Köchin und Vorſteherin der pfarrlichen Haushaltung. Eine robuſte Perſon mit gut entwickelten For⸗ men und von reſolutem Gebaren. Sie griff ohne langes Beſinnen nach einem handlichen Stecken und eilte zornig hinaus, um den fre⸗ chen Eindringling zu treffen. Da ſie aber, wie alle Frauenzimmer, in den eigentlichen Kriegs⸗ liſten wenig bewandert war, hub ſie zu früh das Feldgeſchrei an, ſo daß der Feind ihr Na⸗ en don weitem bemerkte und rechtzeitig die lucht ergreifen konnte. Auf derſelben richtete die Sau erhebliche Verwüſtungen an, da ſie das Loch im Zaune nicht allſogleich fand, ſondern erſt in mehrerem Hin⸗ und Herlaufen ſuchen mußte. Während ſie ärgerlich grunzend heim⸗ kehrte, beſah Fräulein Kordelia den Schaden und jammerte in ſo lauten Tönen, daß der ochwürdige Herr ſeine Morgenandacht unter⸗ roch und ſich nach der Urſache der frühen Stö⸗ rung erkundigte. Bei Anblick des Geſchädigten wurde die Kö⸗ chin von Rührung übermannt, und ſie konnte nur mühſam unter verhaltenem Schluchzen das Geſchehnis berichten. Der Pfarrer vernahm es mit erſichtlichem Mißvergüngen. Zunächſt, weil von Reichsverweſer, Admiral von Horthy, empfangen wurde. Am Abend fand ein Empfang in der deut⸗ ſchen Geſandtſchaft ſtatt, an dem zahlreiche Mit⸗ glieder der Auslandsorganiſation der NSDA unid der deutſchen Kolonie, ſowie die Vertreter der Preſſe teilnahmen. Baldur von Schirach wird heute mit Führern ungariſcher Jugend⸗ organiſationen Beſprechungen haben. er ſelbſt ein Freund der eßbaren Gartenfrüchte war, dann aber, weil die Miſſetäterin 75 dem Peter Salvermoſer gehörte. Mit dieſem hatte es ſeine eigene Bewandtnis. Er war im Pfarrhofe übel angeſchrieben als Zehigeiſt und lauer Chriſt, der im Wirtshauſe nicht ſel⸗ ten über kirchliche Einrichtungen böſe Reden führte; ja, es war ruchbar geworden, daß er über die Korpulenz des hochwürdigen Heals einige unflätige Witze gemacht hatte. Auch als Nachbar benahm er ſich gröblich und drohte in geringfügigen Dingen mit Gericht und Advoka⸗ ten. arum beſchloß der Pfarrer, in dieſem Falle von der chriſtlichen Langmut abzuſehen und auf vollen Erſatz des Schadens zu dringen. In dieſer Abſicht ließ er vom Bürgermeiſter einen Sühneverſuch anſtellen und erſchien ſelbſt, um ſeine Beſchwerde vorzutragen. Er tat es mit vielem Nachdruck und hätte wohl auch die meiſten Pfarrkinder überzeugt, allein auf Sal⸗ vermoſer machten ſeine Worte keinen Eindruck. Peter war ein Mann von rauhen Sitten, dem der Kampf des Lebens wenig Reſpekt vor der Obrigkeit belaſſen hatte; überdies las er tugz lich die Zeitung und wußte deshalb mehr als die anderen.„J zahl durchaus gar nix,“ ſagte daß i meiner Sau des net ang'ſchafft ab'.“ „Auf dieſen Einwurf war ich gefaßt,“ erwi⸗ derte der Pfarrer,„allein man haftet auch für den Schaden, den eines Haustier betätiget. Alſo will es das Geſetz.“ „Wos?“ ſchrie Peter mit erhobener Stimme, „wo ſteht dös? Des gibt's gor net, daß ſo was 'ſchrieben is. Aba i kenn mi ſchon aus. Der Abel und die Geiſchtlichkeit ham'8 Gſetz alle⸗ mol no ſo draht, wia s“ as braucht ham.“„Du muaßt net ſo reden,“ 7 5 ſich der. meiſter ein,„mir ſan net do zum Streiten, ſon⸗ dern zum Vergleicha.“„J brauch koan Ver⸗ leich. J zahl durchaus gar foß Wann der 515 Pfarrer was will, nacha ſoll er mei Sau verklag'.“ „Salvermoſer,“ fiel hier der Diener Gottes ein,„deine Worte ſind roh und verraten ein böſes Gemüt.“ fanden ſich, wie von amerikaniſchen Kreiſen amtlich betont wird, nicht an Bord. Zuſammen mit der„Panay“ ſollen auch drei in der Nühe des Kanonenbootes„Panay“ liegende amerika⸗ niſche Dampfer verſenkt worden ſein, wobei zahlreiche chineſiſche Flüchtlinge ums Leben ge⸗ kommen ſein ſollen. Der japaniſche Miliärattaché in Schanghai, General Karada, iſt im Flugzeug nach Nan⸗ king abgeflogen, um an der Unterſuchung des Zwiſchenfalls mit der„Panay“ an Ort und Stelle teilzunehmen. ru Der Oberbefehlshaber der japaniſchen Trup⸗ pen im Wuhu⸗Abſchnitt hat die engliſchen Be⸗ hörden dahin verſtändigt, daß während der näch⸗ ſten drei Tage die Schiffahrt auf dem Jangtſe oberhalb Nankings geſperrt bleiben müſſe. Jedes Schiff, das ſich dieſer Anordnung widerſetze, ſo heißt es in der japaniſchen Warnung, würde an⸗ gegriffen werden. In amerikaniſchen Kreiſen legt man ſich an⸗ geſichts des ernſten Zwiſchenfalls die allergrößte Zurückhaltung auf. Es wird lediglich betont, daß die„Panay“ die amerikaniſche Flagge auf Deck aufgemalt hatte, und daß dieſe deutlich aus der Luft erkennbar geweſen ſei.— Die für Mittwoch angeſetzte Ab⸗ fahrt des amerikaniſchen Flaggſchiffes„Auguſta“ iſt auf unbeſtimmte Zeit verſchoben. worden. „Soo? Do war mi ſchlecht, bal mi net zahlt, wos da Herr Pfarra gern möcht! Des glaab i 82 net, daß Sie dös b4 9 derfa. I zahl meine Steuern ſo guat wia der Adel und die Geiſcht⸗ lichkeit! Des muaß i 74.5— ob Sie des ſagen derfa, Aflicheſe Sternſakrament!“ Jetzt bedeckte der Geiſtliche ſein fa und ſprach im Gehen zu dem Bürgermeiſter;„Es ſei ferne von mir, ier länger zu weilen! Ihr ſehet ſelbſt, daß gütige Worte an dem Frevler verſchwendet wären.“ Dann begab er ſich ſtehenden Fußes an die Bahn und fuhr nach München,—17 er den Rechtsanwalt Samuel auf⸗ ſuchte. Derſelbe war ein vortrefflicher Juriſt mit allen Geheimniſſen der Streitkunſt gar wohl vertraut. Er nahm ſich des Prozeſſes mit Freuden an und begann ihn ſofort durch ſeine ſpitzfindige Klage, worin er ausführlich dar⸗ legte, daß der beklagte Gütler für das Beneh⸗ men ſeiner Sau voll und ganz einzuſtehen habe. Allein auch Peter Salvermoſer fand den Advo⸗ katen, welchen er und dieſer ſagte in allem das Gegenteil von dem, was Samuel Ro⸗ ſenſtock behauptete. So kam es, daß ſich der Prozeß in die Länge zog und die Gemüter der Streitenden ſich immer mehr erhitzten. Sie führten auch außerhalb der Gerichtsſchranken einen erbitterten Krieg gegeneinander, und der Pfarrherr ſah ſich gezwungen, des öfteren von der Kanzel herunter feine farrkinder eindrin⸗ lich zur Tugend und Frömmigkeit anzuhalten, auf daß ſie nicht würden, wie Peter Salvermo⸗ ſer. Dieſer hingegen tat ſeinem Feinde Ab⸗ bruch, wo er nur konnte. Er verminderte heim⸗ lich die Anzahl der pfarrlichen Hühner und En⸗ ten, er vergifteten Weizen in den Tau⸗ benkobel des hochwürdigen Herrn und ſorgte dafür, daß die Forellen in dem Fiſchkalter des Waſſers entbehrten. Auch die tugendſame Kor⸗ delia Furtwengler wurde in Mitleidenſchaft gezogen.. Lieblingskatze verſchwand auf rätſelhafte eiſe, und niemand im Dorfe glaubte an den natürlichen Tod des treuen Tie⸗ res. Sie ſelbſt wurde gröblich beſchimpft von Anna Marig Salvermoſer, Ehefrau des mehr⸗ genannten Gütlers, als ſie mit derſelben im Bäckerladen zuſammentraf. Sie erfuhr hierbei, hier no ſagt:„Wenn das rote Feuer der Eſſe 1 S Tſchunking verglüht, dann hat das Herz Chinaß fährt ſortwä zu ſchlagen aufgehört.“ 4 es wer w cht ans Zi Das„Aſchenbrödel“ von China Ziel zu Ein Wechſel im Schickſal des Aſchenbrö* unter den chineſiſchen Städten ſollte ſich er ſich gege⸗ nen, als Frau Tſchiangkaiſchek, die akt d die Kar Gattin des Marſchalls, ſich für Tſchunking zu intereſſieren begann. Als Mitglied der vermi⸗ genden Familie Soong verbanden ſie manch Beziehungen mit dieſer Stadt, der ihre Nicht müde wandten den größten Teil ihres Reichtums her⸗ ten und Scha dankten. Aber dieſe Verbundenheit mit deſ ſie hat ſich hi Intereſſen chineſiſcher Induſtriekapitäne hälle fradies aufget vielleicht nicht einmal ausgereicht, Tſchun jubelnden Ei zur Patenſtadt der energiſchen Frau zu mac wenn nicht andere Ereigniſſe hinzugekom wären, die ſie zu beſonderer Dankbarkeit n pflichteten. zurückliegt wi Im lauten Lärm des fernöſtlichen Krit 9———5 ſind die ſeit einigen Jahren andauernden f und n flikte der Frau Tſchiangkaiſchek mit den chine. ſiſchen Frauen vergeſſen worden, und trotzden war dieſer„Weiberkrieg“ eine Angelegen von mehr als epiſodiſcher Bedeutung. Die Erſſe Frau des Staates eröffnete einen Feldzug ge⸗ gen landfremde Moden und Sitten, die in de chineſiſchen Großſtädten um ſich griffen. Eit verbot die nach amerikaniſchem Muſter auß gezogenen Kabaretts, die Tanzlokale und daß gemeinſame Baden beider Geſchlechter, ſie ven dammte Lippenſtifte und moderne, die Beiſt freilaſſende Kleider, ja, ſie ging ſogar ſo wei den Frauen das Tragen einer ſchmuckloſen Einheitskleidung zu befehlen. In Ran/ ton, in Schanghai, in Peking fanden Frauem demonſtrationen gegen die puritaniſchen Be ſtimmungen ſtatt, von überallher wurde Widel ſtand gemeldet, nur Tſchunking fügte ſich den Willen der Marſchallin. Es hatte ja immer ein Arbeitsuniform getragen, es hatte ſich nie ver gnügt und konnte bereitwillig auf modiſche Neu⸗ heiten verzichten, die es kaum kennengelern hatte. Eine Frau erweckt eine Stadt Und ſiehe, das Aſchenbrödel wurde belohnl Die Frau des Marſchalls ließ ſich von Architel ten Stadtpläne vorlegen.„Eine neue Straße noch Honau, eine andere Straße nach Hankauft befahl ſie.„Tſchunking darf nicht mehr vernach läſſigt werden.“ Und nun entſtanden innerhalh weniger Jahre Arbeiterſiedlungen neben neuen Fabriken. An zwei Zahlen kann man die r den Fortſchritte der Stadt ableſen. 1931 wohn ten 800 000 Menſchen in Tſchunking, 1936 wur den bereits 900 000 gezählt und jetzt dürfte Stadt mit den Flüchtlingen, die aus dem Kri gebiet hinzuſtrömen, über eine Millſ Und wenn erm Weih dann nehmen d und fr Menſchen in ihren Mauern be bracht. D⁰³ bergen. Reichsarbeits Dem äußeren Aufſtieg Tſchunkings iſt m auch eine offizielle Beſtätigung gefolgt. Daß Außenminiſterium hat ſich in der Villa eineß der reichſten Stahlmagnaten niedergelaſſen, an dere Miniſterien folgen. Für einige Zeit ſt Tſchunking an Stelle der„ewigen Hauptſtadt“ Nanking zur Hauptſtadt Chinas gewoy den, und ſeine Bewohner tragen trotz der ver hängnisvollen Zeiten, die über das Land herein gebrochen ſind, ein Lächeln des Stolzes zur Schau. 35 Geſundheit?, vergiftungen das Gefolgſe tung ſchützen! Verlängeru Kurzarbeitern der bom 22. b am 3. Janua fahrt), auch in bahnen zuläſ daß ſie eine wampete Loas ſei und noch meh⸗ wochenkarten reres andere aus dem Sprachſchatze unſen terwochenkarte Volkes. So dauerte der Krieg in heftigen und vor Neuf in jede dieſer Auch e Die Ablöſch die Erſtickung Waſſer bei der leller machte e mittags m ber Kelle: wurden an de ſo daß ganz g Weiſe fort, bis das Gericht nach zwel Jahren genügendes Material geſammelt halte um zu einer Erkenntnis zu gelangen. Ef verkündete nunmehr, daß die Sau nicht in det Garten gekommen wäre, es hätte denn de Zaun nicht ein Loch Bebaba iefür träfe nie manden das Verſchulden, als den Eigentümer des Zaunes. Und damit hatte der Pfar hen den Prozeß verloren. Viele wunderten ſich daß über, am meiſten Samuel Roſenſtock. Als diz Kunde von dem Geſchehniſſe in das Dorf ge langte, überkam ein tiefer Ingrimm den hoh⸗ würdigen Herrn. Er begab ſich in die Küche u Kordelia Furtwengler und erklärte der ſh taunten die ganze bodenloſe Schlechtigkeit u eres Staatsweſens. Nicht ſo Peter Salverme er. Dieſer gewann Vextrauen in die Einſich der von Gott geſetzten Obrigkeit und freute in ſeinem ſchlichten Gemüte. gefördert und den konnten. Waſſerſpiegel einen Meter rühe des Di eller völlig Ein Dichterpreis der Stadt Lih ſit. Im Rahmen einer Großkundgebung auf der Tilſiter Kulturwoche wurde die Schiß ung des Gefr fung eines Dichterpreiſes der Stadt Tilſit hen oweit dieſes kündet. Dieſer Preis ſoll zunächſt einem ffeiſß men vernichtet ſpiel zuerkannt werden, das für die in Aff Die Räumu zu errichtende öſtliche deutſche Feſtſtätte des Montagn ſchrieben wird. Der Preis wird erſtmalig Alf obgleich weger der nächſten Tilſiter Kulturwoche im Deſe in— ber 1938 zur Verteilung kommen.. nen di treten werden Erfolg eines Chorwerkes hi hat man mit Erich Lauer. Das im Jahre 1936 anliß lich der Reichstagung der NS⸗Kulturgemeinſ uraufgeführte Chorwerk„Das deutſche Gehel von Erich Lauer, das am 23. Februar 1f als Reichsſendung der SA zum Todesi Horſt Weſſels gegeben wurde, iſt bisher, rund 400 weiteren Feierſtunden erklu Die Muſik konnte nunmehr in einer Auflage erſcheinen. dezember 1997 r der Eſſe von das Herz Chinas na tlichen Kriegeh dauernden Kon⸗ mit den chine⸗ n, und trotzbem e Angelegenheil utung. Die Erſe ien Feldzug ge⸗ itten, die in den ch griffen. Ge m Muſter auf⸗ zlokale und dah hlechter, ſie ver⸗ erne, die Bein ſogar ſo weit er ſchmuckloſen ſehlen. In Kan⸗ fanden Frauen⸗ ritaniſchen Be⸗ r wurde Wider⸗ ügte ſich den te ja immer einm itte ſich nie ver⸗ if modiſche Re, nkennengelernt t neings iſt mm gefolgt. Daß der Villa eineh dergelaſſen, an⸗ einige Zeit iſt zen Hauptſtad hinas gewor n trotz der ver, as Land herein⸗ s Stolzes zut und noch meh⸗ ſchatze unſere eg in heftiger richt nach zwei eſammelt hat gelangen. 4 au nicht in den jätte denn de iefür träfe nie en Eigentümer der Wfargg 1 derten ſich dar nſtock. Als die Stadt Til undgebung auf de die Schaß, tadt Tilſit vel hſt einem Feß r die in Tilft Feſtſtätte ge d erſtmalig af he im Deſeſy n. 44 erkes von re 1936 anläß tulturgemeinde deutſche Gehel Februar 1 zum Todesig iſt bisher den erklungeg teiner neuh 4 Volt der s Aſchenbrödels ſollte ſich ereig ſchek, die althe r Tſchunking zu glied der verm en ſie mancherlet „ der ihre Ver Reichtums ver⸗ enheit mit den iekapitäne häle icht, Tſchunking Frau zu machen, hinzugekommen Dankbarkeit vei, —— ldo⸗Weihnacht im Schwarzwald 3 3 7 wurde belohn ich von Architel⸗ ie neue Straße nach Hankau“ t mehr vernach inden innerhalh en neben neuen iman die rap⸗ en. 1931 wohn⸗ king, 1936 wur⸗ jetzt dürfte die aus dem Kriegs⸗ ne Millio auern beher das Dorf ge⸗ imm den hoch h in die Küch orklärte der e chlechtigkeit u eter Salvermo in die me und freute ſih broß-Mannheim Dienstag, 14. Dezember 1937 bakenkreuzbanner“ boeſreude und krinnerung 1 Wenn man jetzt in den Abendſtunden durch die Straßen wandert, ſieht man ſo viele, viele Schaufenſter, die dicht belagert ſind, und an denen ſich ſtaunende Kinder die Naſen platt drücken. dem Glas hat ſich das frohe uppen verſammelt. Eine Eiſenbahn ührt fortwährend im Kreiſe herum, als hätte 4 5 je es wer weiß wie eilig, aber ſie kommt doch nicht ans Ziel. Sie hat es auch nicht nötig ans Ziel zu kommen, da ſie ſelbſt das Ziel pieler Kinderaugen iſt. Was aber das ſchönſte iſt, das ſind die aufmarſchierten Spielſoldaten, die ſich gegenſeitig auf den Leib rücken; das ſind die Kanonen und Tanks, die Fumshong⸗ und die Luftſchiffe, die kühn in die Kampfhand⸗ lung eingreifen. Und in Gedanken ſehen die Fungen ſich ſelbſt ſchon als Soldaten. RNicht müde werden die Kleinen im Betrach⸗ ien und Schauen, aber auch im Wünſchen. ha⸗ ſe hat ſich hinter den blanken Scheiben ein Pa odies aufgetan, in das ihre lebhafte Phantaſie a⸗ jubelnden Einzug hält. uUnd die Alten und Aelteren? Sie ſtehen dabei und träumen von der vergangenen ſchö⸗ hen Kinder⸗ und Jugendzeit, die lange, lange Urückliegt wie ein beglückendes Märchen. Einer enkt an ſeine Eltern, der andere an ſeine Ge⸗ f ſchwiſter, die irgendwo in der weiten Welt ar⸗ heiten und wirken. Er ruft ſich die Tage der ündheit zurück, als er ſorgenlos mit ihnen ſpielen konnte. Und wenn am Heiligen Abend das Spielzeug unterm Weihnachtsbaum auf die Kinder wartet, dann nehmen die Erwachſenen es wohl auch zur 4 3 hand und freuen ſich mit den Kindern. Die NSG„Kraft durch Freude“, Kreis Mannheim, führt über die Weihnachtsfeiertage eine Fahrt in den nördlichen Schwarzwald Furch“ Der Sonderzug fährt am 3. 12. ab Mannheim.14 Uhr und kommt am 26. 12. hier wieder an um 22.16 Uhr. Während die kten nach Bad Peterstal und Ottenhöfen und Seebach ausverkauft ſind, ſind für die Plätze Oberbühlertal, Neuſatz, Oppenau und Lautenbach noch Karten erhältlich.(Beachten Sie bitte auch die Parole in dieſer Ausgabe.) Die Fahrt bietet: Mittag⸗ und Abendeſſen am W. 12., Uebernachtung mit Frühſtück vom 25. auf 26. 12. und Mittageſſen und Reiſeverpfle⸗ ann ſind jedoch auch Fahr⸗ arten allein erhältlich. Da die Nachfrage ſehr groß iſt, was ſchon daraus hervorgeht, daß einige Plätze bereits ausverkauft ſind, empfiehlt es ſich mit der Anmeldung nicht mehr zuzuwarten, ſondern dieſe ſchnellſtens bei den hekannten Koſ⸗Geſchäftsſtellen oder den Be⸗ triebswarten abzugeben. Achlung vor Benzol⸗Vergiftung! Um die Arbeitskameraden, die mit Benzol oder benzolhaltigen Stoffen arbeiten, auf die Gefahren der Benzolvergiftung aufmerkſam zu machen, hat das Reichsgeſundheitsamt im Auf⸗ trag des Reichs⸗ und preußiſchen Arbeitsmini⸗ ſteriums ein„Benzol⸗Merkblatt“ herausge⸗ bracht. Das Merlblatt, das als Beilage zum Reichsarbeitsblatt 1937, Nr. 29, erſchienen iſt, enthält drei Punkte: 1. Schädigt Benzol die Geſundheit?, 2. Wie kann der Betrieb Benzol⸗ bergiftungen verhüten? und 3. Wie kann ſich das Gefolgſchaftsmitglied vor Benzolvergif⸗ tung ſchützen? Berlüngerung der Arbeiterwochenkarten und Kurzarbeiterwochenkarten. Die Geltungsdauer der bom 22. bis 25. Dezember gelöſten Arbeiter⸗ rückfahrkarten wird verlängert und endet erſt am 3. Januar 1938 um 24 Uhr(Ende der Rück⸗ fahrt), auch im Verkehr mit Privat⸗ und Klein⸗ bahnen zuläſſig. Berechtigte von Kurzarbeiter⸗ wochenkarten erhalten Zuß Antrag volle Arbei⸗ terwochenkarten für die Woche vor Weihnachten und vor Neujahr(51. und 52. Woche 1937), da in jede dieſer Wochen ein Feiertag fällt. Bei den Drömling⸗Koſaken- aus Mannheim Ein waſchechter Mannemer berichtel dem„5B“ über ſeine Arbeilsdienſtzeit „Jedem unbeſcholtenen deutſchen Volks⸗ genoſſen ſoll der Aufſtieg im Arbeitsdienſt offenſtehen, entſprechend ſeinem Perſönlichkeits⸗ wert und ſeinen Leiſtungen!“ Konſtantin Hierl. Weit iſt der Weg von Mannheim nach Jahr⸗ ſtedt, zu dem Reichsarbeitsdienſtlager 4/132, wo Mannheimer Jungen ihrer Arbeitsdienſt⸗ pflicht genügen. Sie alle ſind Wehrmachtsfrei⸗ willige, die mit friſchem Mute zur Heimat ſtehen. Hier iſt— ob Arbeiter der Stirne oder Fauſt, ob von Kontoren oder Fabriken, ob Direktorſohn— alles eins, denn hier kennt man ja keinen Klaſſenunterſchied und Standes⸗ dünkel. Jeder iſt ein Glied einer großen Ein⸗ heit. Die Abteilung trägt den Namen„Fried⸗ rich Frieſen“, eines Vorkämpfers des Turn⸗ ſportes. Die Abteilung war bis jetzt die beſte ſportliche Gruppe im Gau, und die wollen wir Bei Hitze und Kälte— unsere Arbeitsmänner packen jeste Zzu „Mannemer“ auch weiterhin bleiben. Wir ſind in zwei Trupps untergebracht. Trupp 10 hat den ehrenvollen Namen„Gottfried von Cramm“; Trupp 11 den ſchnellen Namen „Roſemeyer“. Alles ſportliche Namen, de⸗ ren Träger dem Vaterlande ſchon manchen Sieg nach Hauſe gebracht haben. Wir fühlen uns hier kameradſchaftlich mit unſeren Arbeitsdienſtfüh⸗ rern verbunden und gehorchen freiwillig und freudig, weil wir wiſſen, daß wir im Dienſte einer großen Sache ſtehen. Derjenige iſt immer der beſte Arbeitsmann, der in freudigem Gehorſam ſeine Pflicht erfüllt. Immer„zackig“ und auf„Draht“ ſein, das iſt die Parole! Die Arbeit auf der Bau⸗ ſtelle ſteht im Mittelpunkt des Dienſtes, den der Arbeitsmann leiſtet. Manchem war ſie un⸗ gewohnt, aber mit der Uebung wuchſen Kraft und Freude. Wir treiben hier Moordammkul⸗ tur, ſchaufeln Gräben, um Sand zu gewinnen. Archivbild Wohin geht's zum Winterſport? Für jeden Geſchmack,— aber auch für jeden Geldbeutel iſt geſorgt Von den Bergen kommen jetzt die ſchönſten Schneeberichte, den Winterſportlern juckt es in allen Gliedern und nun wird auch die Frage „Wohin zum Winterſport?“ immer mehr in den Vordergrund gerückt. Es gilt jetzt ernſthaft die Pläne für die Winterreiſe zu ſchmie⸗ den und die Wahl des Ortes zu treffen, an dem man ſeinen Winterurlaub verbringen will. Daß die NSG„Kraft durch Freude“ ſelbſt⸗ verſtändlich wieder in weitgehendem Maße da⸗ für geſorgt hat, daß die Volksgenoſſen in ſchön⸗ ſter Landſchaft ſich dem Winterſport hingeben können, iſt bereits mehrfach betont worden. Aber auch über dieſe KoF⸗Reiſen hinaus gibt es noch mancherlei Möglichkeiten, Geſellſchaftsfahrten nach den verſchiedenſten Winterſportplätzen aus⸗ zuführen. So dürfte für uns die Eck⸗Alpe wie⸗ der eine beſondere Anziehungskraft ausüben, Schlachthauskeller wurden ausgepumpt Auch das Jeuer im Kühlhaus endgültig er loſchen/ Viele hände griffen zu Die Ablöſchung der letzten Brandneſter und die Erſtickung jeglicher Flammen durch das Waſſer bei der Unterwaſſerſetzung der Kühlhaus⸗ keller machte es im Laufe des Montagnach⸗ mittags möglich, mit dem Auspumpen der Keller zu beginnen. Sechs Pumpen wurden an den verſchiedenen Stellen angeſetzt, ſo daß ganz gewaltige Waſſermengen gefördert und gleich in die Kanäle geleitet wer⸗ den konnten. Bis zum Abend hatte ſich der Waſſerſpiegel im Kühlhauskeller bereits um einen Meter geſenkt. Man hofft, bis in der —0 des Dienstags ſo weit zu ſein, daß die eller völlig waſſerfrei ſind und mit der Ber⸗ g des Gefrierfleiſches begonnen werden kann, ſoweit dieſes von den Flammen nicht vollkom⸗ men vernichtet wurde. Die Räumung der Kühlzellen hat im Laufe des Montagnachmittags Fortſchritte gemacht, obgleich wegen der damit verbundenen Gefahren immer nur einzeln unter Begleitung von Feuer⸗ wehrleuten die Innenräume des Kühlhauſes be⸗ treten werden durften. In den Schlachthallen hat man mit Hochdruck ſich um die Verwertung des vom Brand geretteten Fleiſches bemüht. Viele Hände griffen tatkräftig zu, um die vom Feuer in Mitleidenſchaft gezogenen und rauchgeſchwärzten Stellen zu entfernen. Wie die ſtändig entnommenen Proben bei der Unterſuchung ergaben, iſt das auf dieſe Weiſe gerettete Fleiſch völlig einwandfrei. Es handelt ſich hierbei vor allem um Kälber, Schweine und Hämmel, während das Großvieh einer Wurſtfabrik zugeführt werden ſoll, um dort nach der erforderlichen Behandlung, ſoweit verwendungsfähig, verarbeitet zu werden. Die Arbeiten in den Kühlhallen wurden auch am Abend fortgeſetzt, da man möglichſt raſch die Räumung vollziehen will, damit Platz für neue Schlachtungen und ſomit für den laufenden Be⸗ trieb geſchaffen wird. Soweit wir in Erfahrung bringen konnten, kommt eine Verlegung des Schlachthofes— die einmal erörtert wurde, weil der Schlachthof durch die Ausdehnung der Stadt, allzuſehr im Wohngebiet liegt— nicht in Frage. Man wird daher das Kühlhaus an der gleichen Stelle wieder aufbauen an der es bisher ſtand. —— nachdem im Vorjahre bereits Hunderte von Mannheimern auf der Eck⸗Alpe Standquartier bezogen haben und die Schönheiten dieſer Ge⸗ gend kennen lernen durften. Für den Winter 1937/38 kennt man auf der Eck⸗Alpe aber nicht mehr die beſchränkten Verhältniſſe, die man im Vorjahre verſchiedentlich angetroffen hat. Iſt doch ein Neubau erſtellt worden, der zu den modernſten Berggaſthäuſern gerech⸗ net werden darf. Unter den gleichen günſtigen Bedingungen wie zur Eck⸗Alpe kann man auch in die Dolo⸗ miten kommen und zwar iſt für die Mannhei⸗ mer als Standquartier das 1600 Meter hoch ge⸗ legene Selva im Grödenertal ausgeſucht wor⸗ den. Wegen der Beſchaffung der erforderlichen Deviſen iſt es zweckmäßig, ſich möglichſt früh⸗ zeitig anzumelden, was auch wegen der Unter⸗ bringungsmöglichkeit für die Eck⸗Alpe gilt. Ueber dieſe Plätze hinaus ſind noch andere Winterreiſen zuſammengeſtellt worden, die teils mit der Bahn, teils mit Omnibuſſen ausgeführt werden. So gibt es Fahrten in den Schwarz⸗ wald zu Pauſchalpreiſen mit Standquartier in Menzenſchwand, weitere Fahrten in die Dolo⸗ miten und wer glaubt in Deutſchland oder Ita⸗ lien nicht das Paſſende zu finden, der kann auch in die Schweiz fahren. Aber gerade in unſeren Schneegebieten und in den Bergen des ehemaligen Südtirols wird alles das geboten, was der Winterſportler ſucht, er wird auch dort ſo aufgehoben ſein, wie er es ſich wünſcht. j 424 O00 bolksgenoſſen können glückliche Gewinner werden „Wir leben in einer Zeit ungeheuerer Maß⸗ ſtäbe. Hunderttauſende auf einem Platz hat man ſchon geſehen, über 400 000 Menſchen wer⸗ den in wenigen Jahren in einem Rieſenſtadion in Nürnberg dem Führer zujubeln. Wer möchte aber glauben, daß dieſes ge⸗ waltige Nürnberger Rund zu füllen wäre mit den Menſchen, die zu Weihnachten ein Gewinn in der Reichslotterie für Arbeitsbeſchaffung er⸗ wartet? Und doch iſt es ſo, denn 424 000 Volksgenoſſen werden mit Gewinnen bedacht. Der Weihnachts⸗Glücksbrief des deutſchen Volkes darf aber auch auf keinem Weihnachtstiſch fehlen. Die Ziehung findet am 22. und 23. Dezember ſtatt. Dieſer Sand wird über das Moor planiert. Bei einem Acker 15 bis 20 Zentimeter hoch, bei einer Wieſe 10 bis 15 Zentimeter. Die Arbeit war beſtimmt ſo manchesmal nicht leicht, denn man ſtand bis an die Knöchel im Waſſer, wenn aber dort fruchtbares Land iſt, wo einſt unſere Spaten in Oedland ſtießen, dann ſind wir ſtolz auf unſer Werk. Das La⸗ ger ſelbſt liegt etwas abſeits von der Bahn⸗ linie und iſt in eineinhalb Stunden vom Bahn⸗ hof aus zu erreichen. Mitten in einer ſchönen Heidelandſchaft, um⸗ ringt von ſchmucken Dörfern und fruchtbaren Aeckern, ſteht die Abteilung des Reichsarbeits⸗ dienſtes 4/132. Wir hier tragen alle die gleiche Tracht, bekommen alle das gleiche Eſſen und erfüllen alle die gleiche Aufgabe. Am 30. Oktober 1937 wurden wir auf un⸗ ſeren Führer und Oberſten Befehlshaber Adolf Hitler vereidigt. Den erſten Eid, den wir ſchwuren, war dies, für das Vaterland zu kämpfen, eher den Tod als fahnenflüchtig zu werden. Wenn wir ſpäter dann Urlaub haben, dann geht es hinaus in eines der umliegenden Dörfer oder Städten, und hier wird einmal die Welt mit anderen Augen angeſehen, nicht mit den Augen eines Egoiſten, ſondern mit denen eines Sozialiſten der Tat. G. W. — gaffee Wellenreukher in neuem Gewand Seit mehr als einer Woche merkten die Be⸗ ſucher des Kaffee Wellenreuther, daß in den Räumen Veränderungen vorgingen und daß zu beſtimmten Zeiten Handwerker an der Arbeit ſein mußten. In der Tat war es eine rich⸗ tige Heinzelmännchenarbeit, die hier geleiſtet wurde. Tauchten doch erſt die Handwerker auf, nachdem in den ſpäten Abend⸗ ſtunden die letzten Gäſte das Lokal verlaſſen hatten. In der Nacht und am Vormittag wurde jeweils geſchafft. Wenn aber am frühen Nach⸗ mittag der Betrieb wieder einſetzte, waren die Handwerker verſchwunden, ſo daß der normale Betrieb weitergehen konnte. Jetzt iſt aber die Umgeſtaltung vollendet, ſo daß ſich das„Wel⸗ lenreuther“ in neuer Geſtalt präſen⸗ tiert. Der neue Geſchäftsführer Hans Hoy, ein weitgereiſter Fachmann in derlei Dingen, hat ſelbſt maßgeblich an der Planung der Neugeſtaltung mitgewirkt, mit der vor allem der bisherige überlebte„Bauhausſtil“ ausge⸗ merzt wurde. Was irgendwie erneuert und verbeſſert wer⸗ den konnte, iſt in dieſen wenigen Tagen er⸗ folgt; der Fußboden iſt auf den neuzeitlichen Betrieb abgeſtimmt und mit einem Belag ver⸗ ſehen, der ſich beſſer als der bisherige Teppich eignet, die Wände haben geſchmackvolle Ta⸗ peten erhalten und ſelbſt die Decke des Damen⸗ zimmers wurde mit einer Tapete verſehen. Neu ſind auch die Beleuchtungskörper, die dem Ganzen angepaßt wurden. Die kunſt⸗ vollen Leuchtkörper im Damenzimmer ſind ſchmiedeeiſerne Handarbeit, mit Meiſener Por⸗ zellanblumen verziert. Selbſt ganz nach außen hin tritt die Umge⸗ ſtaltung deutlich hervor, da man die Fenſter⸗ beſpannung ſo gewählt hat, daß vor allem in den Abendſtunden vom Ring aus her erkenn⸗ bar iſt, daß ſich hier ein großſtädtiſcher Betrieb befindet, er es nicht nötig hat, ſich hinter dun⸗ keln Vorhängen zu verſtecken. „Elſaß-Cothringen in bolkstum und geſchichtlichem Schickſalꝰ Am Mittwoch, 15. Dezember, 20.15 Uhr, ſpricht im Rahmen der Vortragsreihe in der Volksbildungsſtätte Dr. Hallier vom Elſaß⸗ Lothringen⸗Inſtitut der Univerſität Frankfurt über das Dhema„Elſaß⸗Lothringen in Volks⸗ tum und geſchichtlichem Schickſal“, mit Licht⸗ bildern. Die Vortragsreihe„Deutſches Volks⸗ tum jenſeits der Grenzen“ wird durch dieſe Darſtellung des alemanniſchen Volkes jenſeits Zesatæfpelle donn Guido Pfeifer, C1, 1 unſerer heutigen Weſtgrenze eine wertvolle Bereicherung erfahren. Der Redner gilt als ausgezeichneter Kenner des elſäſſiſchen Volles und ſeiner reichbewegten Geſchichte. Der Vortrag findet in der„Harmonie“ ſtatt. Vom Nationaltheater. Morgen, Mittwoch, E. der Verkauf der Weihnachtsgut⸗ ſcheinhefte, die das Nationaltheater, wie alljährlich, aus ibt. Die Hefte enthalten vier Gutſcheine zu 25 Prozent Ermäßigung gegen⸗ über den Tagespreiſen und werden für alle Platzarten verkauft.— Morgen wird im Na⸗ tionaltheater Beethovens„Fidelio“ zum erſten Male wiederholt. Muſikaliſche Leitung: Karl Elmendorff. Regie: Becker⸗Huert.— Sig⸗ mund Graffs Komödie„Begegnung mit Ulrike“ kommt am 15. Januar 1938 im Na⸗ tionaltheater Mannheim in der Inſzenierung von Friedrich Brandenburg zur Uraufführung. 2 AIMöfnAi S und Sĩe kaufen zufrieden die zweite Stunge okeliteholter wohihen, „Hakenkreuzbanner“ Dienskag, 14. Dezember 1 Was wiſſen wir vom Dorfe Friedrichsfeld? Aus der recht aufſchlußreichen Geſchichte eines jungen und ſtrebſamen Vorortes von Mannheim Es iſt bekannt, daß Friedrichsfeld, ſeit 1. Ok⸗ tober 1930 Vorort von Mannheim, verhültnis⸗ müſßig nicht allzuweit in die Geſchichte zurück⸗ reicht. Aus neuerer Zeit ſtammen die Kirchen und Häuſer, und trotzdem hat Friedrichsfeld eine Geſchichte, ganz anders geartet wie die der umliegenden Ortſchaften. Die Gründer des Dorfes waren franzö⸗ iſche Flüchtlinge, die im Jahre 1682 en pfälziſchen Kurfürſten um Ackerland baten. Ihr Erſuchen hatte Erfolg, denn ſie erhielten vom Kurfürſten Privilegien für eine neue An⸗ füne Die Pfalz war damals eine Zufluchts⸗ ſtätte für die wegen ihres Glaubens Verfolg⸗ ten. Franzöſiſche und auch holländiſche Re⸗ formierte 1 in den Kurfürſten Fried⸗ rich III. und Johann Kaſimir Unterſtützung. ie Politik Ludwigs XIV. bedrängte die Hugenotten außerordentlich, Gewaltmaßregeln waren an der Tagesordnung. Die erſten Ko⸗ loniſten von Friedrichsfeld waren arme Bauern und and werker, die um Ackerland baten. Kurfürſt Karl erhielt 1682 eine Bittſchrift von drei Auswanderern, die um wüſt liegendes Brachland baten, das ſie urbar machen und bewirtſchaften wollten. Dieſem Ge⸗ ſuch ſchloſſen ſich noch weitere Flüchtlinge an, die alle aus der Gegend von Sedan kamen. Die pfälziſche Regierung ſagte den Leuten Brachland in der Gegend zwiſchen Edingen und Seckenheim zu. Der Bürger Heß in Kirchheim erhielt von der Hofkammer den Auftrag, mit den fremden Ankömmlingen dieſe Gegend zu begehen. ach der eingehenden Beſichtigung wünſch⸗ ten ſie ſich am Seckenheimer Hirtenbrunnen — 4 und begannen Hütten zu errichten und das Land zu beſtellen. Die Seckenheimer Bürger wehrten ſich jedoch dagegen und er⸗ hoben Einſpruch, da das von den Fremden in Anſpruch genommene Land zu der Allmend⸗ weide gehörte. Es kam zu ſchweren Dif⸗ ferenzen der Ginwanderer mit den Seckenheimern, aber auch die Bewohner von Edingen waren nicht zufrieden. Die Ver⸗ waltungsbehörde regelte dann die Angelegen⸗ eit, ſo daß Seckenheim nicht gar zu ſehr in itleidenſchaft gezogen wurde. Die erſte Ge⸗ markungsgrenze iſt nicht genau überliefert. Das neue Gemeinweſen hatte naturgemäß gegen⸗ über den anderen Ortſchaften einen beſcheide⸗ nen Umfang. Der Holzſchlag wurde verboten, doch erhielt jeder Siedler durch die Behörde zum Bauen 36 Stämme Eichenholz und 100 Stämme Forlenholz. Der regelte die Beſitzverhältniſſe durch einen Erlaß vom 30. Mai 1682. 7 Die widerrechtlich angebauten Aecker der Seckenheimer verblieben den letzteren. Verſchie⸗ dene Grundbeſitzer in Edingen und Seckenheim machten Anſprüche auf etwa 380 Morgen gel⸗ tend, worauf ſich die Einwanderer mit dem übrigen Gelände zufriedengaben. Sie un⸗ terwarfen ſich dem damals geltenden pfälzi⸗ ſchen Landrecht. Am 10. Oktober 1682, nach langwierigen weiteren Verhandlungen, unter⸗ ſin nete Kurfürſt Karl die Privilegienurkunde ür die neue Siedlung; am 17. Oktober wurde ſie durch das Oberamt Heidelberg der Kolonie zugeſtellt. Einige Wochen ſpäter erfolgte die Anſere erfolgreichen Die Förderung des Kleinkaliberſchie⸗ ßens läßt man ſich in den Militärkamerad⸗ ſchaften des Deutſchen Reichskriegerbundes Kyffhäuſer ſehr angelegen ſein. Dieſe Pflege des Schießſports in den Schützenabteilungen wirkt ſich ſelbſtverſtändlich in den Ergebniſ⸗ ſen aus, die deutlich zeigen, wie gut die Sol⸗ daten des alten Heeres noch zu ſchießen ver⸗ mögen. In der„Flora“ fand nun die Sie ger⸗ ehrung und Preisverteilung für das Jahr 1937 ſtatt, zugleich mit der Ehrung der Mannſchaft, die aks fen in der Klaſſe B unter allen Kyffhäuſer⸗ Schützen vom Reich abgeſchnitten hat. Nach Begrüßungsworten durch den Kreis⸗ ſchießwart Schöner überbrachte Gebietsinſpek⸗ tor Broicher die Glückwünſche des Bundes⸗ führers des Deutſchen Reichskriegerbundes, der den Gebietsinſpekteur beauftragt hatte, die Eh⸗ rung der Mannſchaft ſelbſt vorzunehmen, die ſo hervorragend bei dem Entſcheidungs⸗ kampf in den Ausſcheidungskämpfen des Rei 8⸗ kriegerbundes abgeſchnitten hat. Konnte doch die Mannſchaft der Kameradſchaft ehemaliger 110er Grenadiere Mannheim in Berlin mit 413 Ringen von 480 möglichen den zwei⸗ ten Platz in der Klaſſe B mit nur einem Ring Unterſchied hinter der Siegermannſchaft aus Schneidemühl belegen. Gebietsinſpekteur Broicher überreichte der Mannſchaft den gewonnenen wertvollen Eh⸗ renpreis aus Bernſtein, während die einzelnen Schützen dieſer Mannſchaft, die Ka⸗ meraden Schermer, Emig, Löwe und Scheh beſondere Urkunden erhielten. Die chützen von den ehemaligen 110er⸗ Grenadieren erhielten bei dieſer Gelegen⸗ heit aber noch mehr Auszeichnungen, denn ſie waren bei der Vorentſcheidung in Bad Kreuz⸗ nach Meiſter vom Landesgebiet Rhein geworden. Kameradſchaftsführer Haberkorn dankte im Namen ſeiner Schützen für die Auszeichnun⸗ gen und gab dem Wunſche Ausdruck, daß noch recht oft Gelegenheit beſtehen möge, das große Können unter Beweis zu ſtellen. Kreis⸗ und Bezirksführer Dr. Hieke dankte ebenfalls für den Einſatz und bat, auch in Zu⸗ kunft nicht müde zu werden und ſtets das Ziel vor Augen zu halten. Gleichzeitig nahm er Namengebung der neuen Siedlung, ſie wurde zur Erinnerung an den im Sommer 1462 von dem Friedrich I. erfochtenen Sieg auf dem Boden der neuen Gemeinde Fried⸗ richsfeld genannt. Damit ſtand Friedrichs⸗ feld auf geſicherter Rechtsgrundlage, ein Neu⸗ ling unter den umliegenden Gemeinden, die gegen die Fremden eine gewiſſe Abneigung hatten. Der Ort war dem Oberamt Heidelberg unterſtellt, Gerichtsverband war die Cent Kirch⸗ heim. Es galt pfälziſche Landordnung und pfälziſches Landrecht. Die Gemeinde wuchs, neue Anſiedler erſchie⸗ nen, aber auch Zwietracht und Mißgunſt riß ein. Um geordnete Verhältniſſe zu gewährlei⸗ ſten, wurde ein Schultheiß eingeſetzt, und zwar Anfang 1683. Ihm wurden zwei Bür⸗ germeiſter beigegeben. Hart und ſchwer war die Arbeit auf dem damals öden Lande, das ſeit dem Dreißigjäh⸗ rigen Kriege brachgelegen war. Ziemlich alles mußte den armen Leuten geſchenkt oder vor⸗ geſtreckt werden, Saatkorn, Holz, Stroh für die Ställe, Baumaterial für die Häuſer. Zur An⸗ ſchaffung von Vieh erhielten ſie Geld geliehen. 1684 umfaßte Friedrichsfeld 30 Familien. Eine ſchlechte Ernte brachte die⸗ ſes Jahr, ſo daß die den Einwohnern vom Kurfürſten Karl Ludwig geliehenen 134 Malter Korn und Hafer nicht zurückgegeben werden konnten. Die Witwe des inzwiſchen verſtorbe⸗ nen Kurfürſten erließ den Einwohnern dieſe Schuld. Anfang Mai 1686 fand die Grundſteinlegung für die erſte Kirche ſtatt, die„als ein ſchlechtes Gebäude“ bezeichnet wurde. Erſter Pfarrer war Louis de Combles, der aus Metz ſtammte. Die Kirche war ein einfacher Fachwerkbau, 55 Schuh lang und 40 breit. Der Bau koſtete 1713 Gulden. Die Einweihung erfolgte 1687. Nur wenige Jahre hatte die Gemeinde eine ruhige Entwicklung. Die Raubheere des„aller⸗ chriſt 4515 Königs Ludwigs XIV. verwüſte⸗ ten mitleidslos das Werk der eigenen Lands⸗ leute im Jahre 1688/89 und legten auch Friedrichsfeld in Schutt und Aſche. ranzoſen waren die erſten Erbauer Fried⸗ richsfelds, Franzoſen vernichteten es wie⸗ der. Die Einwohner wanderten nach Nord⸗ deutſchland aus, und nur kehrten nach dem Kriege wieder zurück. Im Jahre 1724 beſtand die ranzöſiſch⸗reformierte Gemeinde nur noch aus 6 Familien, 1727 weiſt die amt⸗ liche Statiſtik insgeſamt 71 Einwohner auf. Die wenigen Franzoſen, die damals noch in Friedrichsfeld wohnten, gingen in der übrigen Bevölkerung auf; aus der franzöſiſch⸗reformier⸗ ten Gemeinde wurde eine deutſch-reformierte. 1775/½76 umfaßte nach dem Renovationsbuch die Gemeinde eine Geſamtfläche von 585 pfäl⸗ iſchen Morgen und 26 Morgen Allmendwieſen ——75 Ketſch auf Hockenheimer Gemarkung, 1878 ergab die Vermarkung 625 badiſche Mor⸗ gen. Groß war der wirtſchaftliche Aufſchwung Friedrichsfelds in den letzten Jahrzehnten. Wurde die Gemeinde doch lachender Dritter in dem Streite der Städte Heidelberg und Mann⸗ heim um den Endpunkt der Main⸗Neckarbahn, Friedrichsfeld zu einem Eiſen⸗ bahnknotenpunkt aufrückte. Aber auch bedeutende Induſtriewerke haben heute ihren Sitz in Friedrichsfeld. Immer weiter ging die Entwicklung. Ein neuer Zeitabſchnitt für Friedrichsfeld begann am 1. Oktobet 1930 mit der Eingemein⸗ dung nach Mannheim, wodurch der An⸗ Muß an das Induſtrie⸗ und Handelszentrum Südweſtdeutſchlands vollzogen wurde. Dadurch wurden alle Entwicklungsmöglichkeiten der Ge⸗ meinde, die zu der ſtattlichen Größe von 4600 Einwohnern herangewachſen war, geſichert. Die erſte Fasnachts⸗Vorſchau Was der Karnevalausſchuß in Mannheim für 1958 plant/ Kleine Ueberſicht Es mutet zwar ſeltſam an, jetzt, mitten in den Vorbereitungen für die Weihnachtszeit, über die Fasnacht zu ſprechen. Es iſt aber unbedingt notwendig, bereits jetzt dieſes Thema aufzu⸗ greifen, weil zum Jahresende und in den erſten Januartagen einige Termine fällig werden, für die man ſich hier und da vorzubereiten hat. Der Neujahrstag wird wieder den⸗traditio⸗ nellen Gratulationsumzug bringen, der ſeinen Höhepunkt am Para deplatz hat, wo die Ab⸗ ordnungen der Karnevalvereine dem Oberbür⸗ die Neujahrsglückwünſche übermit⸗ eln. Am 9. Januar ſteigt dann im Nibelungenſaal ein großer heiterer Abend, deſſen Lei⸗ tung in Händen von Guſtav Jacoby liegt. Ma⸗ rita Gründgens, Wilhelm Strienz und andere Künſtler ſind für dieſen Abend verpflichtet, ſo daß eine Reihe künſtleriſcher Genüſſe leiſtet ſind. Der Reinertrag aus dieſem heiteren Kyffhäuſer⸗Schützen berdiente Ehrungen/ Das Winterhilfs⸗Opferſchießen eröffnet weitere Auszeichnungen vor, und zwar die Eh⸗ rungen für den Entſcheidungskampf im Kreis Mannheim. In der Klaſſe A4 wurde mit 440 Ringen die Soldatenkameradſchaft„Wacht am Rhein“ nicht nur Sieger, ſondern zugleich auch Schützenmeiſter. Dieſe Kameradſchaft gewann dadurch zum weitenmal den Wanderpreis der tadt Mannheim und zum drittenmal den Wanderpreis des früheren Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverban⸗ des, der damit endgültig in den Beſitz dieſer Kameradſchaft übergeht. Die beiden nächſten Plätze belegten die Kameradſchaft ehemaliger Bayern mit 430 Ringen und die riegsfreiwilligen mit 429 Ringen. In der Klaſſe B konnten zwei Mannſchaften der ehe⸗ maligen 110er⸗Grenadiere mit 432 und 429 Rin⸗ gen die beiden erſten Plätze, den dritten Platz die Kameradſchaft ehemaliger 169er mit 423 Rin⸗ gen belegen. In der Klaſſe Cwar die Reihen⸗ folge: 1. ehem. 170er mit 398 Ringen, 2. Sol⸗ datenkameradſchaft Friedrichsfeld mit 388 Rin⸗ gen, 3. ehem. Reſerve 40er mit 374 Ringen. In einem Preisſchießen, für das die Preisverteilung durch den Kreisſchießwart Schöner vorgenommen wurde, konnten die beſten Leiſtungen erzielen: 1. Ph. Koch(Edin⸗ gen) 173 Ringe(zugleich Schützenkönig), 2. Reif (Wacht am Rhein) 172 Ringe, 3. Kallen (110er) 170 Ringe, 4. Sponnagel, oiige 168 Ringe, 5. Stammler(Kriegsfreiwillige 165 Ringe. Bei einem Plattlſchießen waren die beſten Schützen: 1. Blättner(Wacht am Rhein) 93 Teiler, 2. Kohlſchmitt(169er) 125 Teiler, 3. Velſer(Ilvesheim) 130 Teiler, 4. Koch (Edingen) 134 Teiler, 5. Voegtler(109er) 155 Teiler. Die Angehörigen des Deutſchen Reichskrieger⸗ bundes Kyffhäuſer beteiligen ſich auch in dieſem Winter an dem WHW⸗Opferſchießen, das amkommenden Sonntag ſeinen An⸗ fang nimmt und das bis zum 15. März läuft. Dr. Hieke appellierte in einer Anſprache an die Kameraden und bat, ſich rege an dieſem Opfer⸗ ſchießen zu—* um einen ſtattlichen Be⸗ trag dem Winterhilfswerk zuführen zu können. N—1— Abend iſt für den Fonds beſtimmt, mit dem am Fasnachtsſonntag der Karnevalzug beſtritten werden ſoll. Den Karnevalszug wird man in dieſem beſonders glanzvoll eſtalten, da man dreifaches Jubilkum feiert: der„Feue⸗ rio“ ſein 40jähriges Beſtehen, den 25. Karne⸗ valszug und die Kürung des 25. Karnevals⸗ prinzen von Mannheim. Wenn man auch ſtark damit rechnet, daß freiwillige Spenden für den rsen ziſte werden, ſo braucht man doch große ittel, um den Zug finanzieren zu können, der zweifellos wieder Hunderttau⸗ ſende von Fremden nach Mannheim lockt. Jahre ja ein ür den Zugfonds beſtimmt iſt auch der Erlös aus dem Verkauf von„Kapp und Stern“. Im Auftrage des Karnevalausſchuſſes verſchickt der„Feuerio“ in den erſten Januar⸗ tagen wiederum wie in den letzten Jahren die „Narrenmütze“ Es wird erwartet, daß alle die⸗ zenigen, die dieſe Sendung behalten, auch einen Betrag einſenden und nicht, wie es im Vor⸗ jahre vielfach geſchehen iſt, das Bezahlen der behaltenen Mützen vergeſſen. Wer 11.11 Mark zahlt, erhält nachträglich den Stern zu⸗ . Dieſer Stern trägt auf der Rückſeite ie Veranſtaltungen verzeichnet, zu denen der Beſitzer freien Zutritt hat. Der Karneval⸗Ausſchuß wird auch Träger zweier großer öffentlicher Mastenbälle ſein und zwar am 5. Februar und am 26. Februar. Der zweite dieſer Maskenbälle iſt am Abend des Fasnachtsſamstags, an dem in den letzten Jahren der Sängermaskenball durchge⸗ führt wurde. Man hat hier eine Aenderung eihtreten laſſen, um den Fasnachtsſamstag für einen öffentlichen Maskenball freizuhaben. Ueberhaupt ſollen die vier Haupttage der Fas⸗ nacht noch ſtrenger als bisher zuſammengefaßt und noch größer aufgezogen werden. Der Kehraus⸗Mastenball am Fasnachts⸗ 183 ſteht dann unter der Regie von Für die Karnevalſaiſon 1938 wiw eine offi⸗ zielle Karneval⸗Zeitung erſcheinen, die ganz groß ausgeſtaltet wird. Wer für der Nikolaus kam.../ Hübſche programmfolge und verdiente Ehrungen Als Abſchluß der Jahresarbeit hatte die Orts⸗ gruppe Mannheim der Deutſchen Stenografen⸗ ſchaft ihre Mitglieder zu einem fröhlichen Niko⸗ lausabend eingeladen. Der große Saal der „Liedertafel“ genügte gerade noch, um die Zahl der Teilnehmer zu faſſen. Allenthalben herrſchte frohe Stimmung, waren doch die Erwartungen auf die Nitolausgeſchenke recht höch geſpannt. In ſeiner Anſprache betonte Ortsgruppenfüh⸗ rer G. Kokes die Notwendigteit der ernſten Arbeit und einer gründlichen Berufsausbil⸗ dung, aber auch das Recht auf Lebensbejahung und Lebensfreude. Einem ſolchen Abend müß⸗ ten die Worte Dr. Leys zugrunde gelegt wer⸗ den:„Freut euch des Lebens!“ Die Stenografenſchaft hat ein Recht auf Fröhlichkeit, hat ſie doch des Reichsleiſtungs⸗ ſchreibens am ovember zuſammen mit dem Amt für Berufserziehung in der Deutſchen Ar⸗ beitsfront bewieſen, daß ſie arbeits⸗ und lei⸗ ſtungswillig iſt. Ortsgruppenführer Kotes be⸗ tonte weiter die harmoniſche und unbedingt er⸗ anſtaltung trug den Stempe dieſe Zeitung noch Ideen hat, iſt als Mita beiter herzlich willtommen. Die Einſendunge müſſen aber umgehend an den Karneva Ausſchuß vom Vertehrsverein erfolgen. Eber ſucht man Mitarbeiter, die gute Ideen für W gen und Fußgruppen beim Karnevalszug hahel Wer eine gute Idee bringt, die dann verw licht wird, findet die verdiente Anerkenn Letzter Termin für die Einreichung: 10. J nuar. Schließlich wird ein Karnevals⸗T minkalender herausgegeben, der alle Ver⸗ anſtaltungen enthält, die während der Ka valszeit in Mannheim ſtattfinden. Da dieſe Termintalender bereits in den erſten Janu tagen erſcheinen ſoll, iſt es notwendig, daß Veranſtalter, Vereine uſw. dem Karneval⸗Au ſchuß die Termine für die geplanten Veranſtal tungen melden. Wer bis Ende Dezember ge⸗ meldet hat, wird mit der gemeldeten Veranſtäl tung in den Terminkalender aufgenommen und zwar koſtenlos, wie au abgegeben wird. Ein bung für die„Mannemer Fasnacht“ noch gänzen. 5 Noch manches gäbe es zu ſagen, aber das für ſpäter aufgehoben werden. Es lag un lediglich daran, die wichtigſten Einreichung termine bekanntzugeben und daran zu erinnern daß die„Mannemer Fasnacht“ ja nicht alle von Vereinen, ſondern von der geſamte Bevölkerung getragen werden ſoll. ſfen: 10— kunſtbühne iſche Elefan Palaſthote Kunſthall ihnachts aus n 87. Geburtstag. Am Montag, 13. Dezemb feierte Nikolaus Stumpf, Mannheim⸗Wa hof, Fichtenweg 22, in beſter geiſtiger und kör⸗ perlicher Friſche ſeinen 87. Geburtstag. Wir gratulieren. Silberne Hochzeit. Am Dienstag, 14. Dezem ber, feiert Adam Klemm, Mannheim, Almen⸗ hof 8, mit ſeiner Ehefrau Anna geb. Kell das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Dem Jubel⸗ paar unſere herzlichſten Glückwünſche. V Silberne Hochzeit. Am Dienstag, 14. Dezem⸗ alb in de ber, feiert der Eiſenhobler Friedrich Klefenz, ber übe Mannheim, Traitteurſtraße 54, mit ſeiner Ehe eit beſ frau Irma das Feſt der ſilbernen Hochzeit, eihnach Jubelpaar unſere beſten Glück⸗ und Segenz⸗ wünſche. Arbeitsjubiläum. Dieſer Tage feierte der Gärtner Rudolf Hauck bei der Stadtgemei Mannheim ſein 25jähriges Arbeitsjubiläum. Wir gratulieren dem Jubilar—— ih n ſei⸗ lichſt und wünſchen ihm auch fernerhin nem Beruf alles Gute. Rundfunk-Programm für Dienstag, den 14. Dezember Reichsſender Stuttgart:.00 Morgenlied, Gymnaf .30 Frühkonzert..00 Wetter, Nachrichten, Gy naſtit..30 Morgenmuſit. 10.00 Der verroſtete Spaten. Frei 11.30 Voltsmuſik. 12.00 Mittagskonzert. 13.00 Nach⸗ Mann richten. 13.15 Mittagskonzert. 14.00 Hausmuſizieß⸗ ſtunde. 15.00 Schöne Melodien. 16.00 Muüſik am Na Schwa mittag. 17.00—17.15 In den Urwäldern des Hima⸗ laja. 18.00 Weihnachtsvorbereitungen. 18.30 Griff ins Heute. 19.15 Zum Feierabend. 20.15„Eine Skifahrt, die iſt luſtig“. 21.15 Die großen deutſchen Meiſter, 21.45 Heinz Matthei ſingt Lieder von Beethobe 22.00 Nachrichten. 22.45 Politiſche Zeitungsſchau d im Alt von ur bos schonste Geschenb, ein Ma 3 von Delikateß-Korb Stemmerl Geschmockvolſe Kkorbe von Efl..- an. Hitte veflengen sie meine neue Weihnachts List mit Vorschlôgen. Ruf STEMMER, 0 2, 10 eeee eeeee rc Eee aeerenrnbeen Die 2 Uhr. drahtloſen Dienſtes. 22.30 Portugieſiſche Muſik. 23, Zu Tanz und Unterhaltung. 24.00—.00 Nachtmufik Deutſchlandſender:.00—.00 Hallo— Deutſchland, Ma Schmeling bort..00 Glockenſpiel, Morgenruf..30 Frühkonzert..00 Nachrichten. 10.00 Schimmelreiter „und Erbſenbär. 10.30 Fröhlicher Kindergarten. 11.15 Seewetterbericht. 11.30 Dreißig bunte Minuten, 12.00 Muſik. 12.55 Zeitzeichen, Glückwünſche. 13.50 Nach⸗ richten. 14.00 Allerlei von Zwei bis Drei. 15.45„Man nehme...“ 16.00 Muſik am Nachmittag. 17.10 Aus dem Zeitgeſchehen. 18.00 Die rote Kuppel, 18.20 Klei⸗ nes Unterhaltungskonzert. 18.40 Raſſe— Wehrertüch⸗ tigung— Soldatentum. 18.55 Die Ahnentafel. 19.00 Kernſpruch, Wetter, Kurznachrichten. 19.10 Und jetzt iſt Feierabend. 20.00 Unheimliche Geſchichten. 20.30 Brahms⸗Klawierkonzert B⸗dur. 21.15 Deutſchlandecho 21.30 Südliche Klänge. 22.00 Wetter, Tages⸗ un Sportnachrichten; anſchl.: Deutſchlandecho. 22.30 Ein kleine Nachtmuſik. 22.45 Seewetterbericht. 23.00—24.00 Barnabas von Geczy ſpielt. — lkininutzzizzen llefert rosch enerer —— 940 Durch unerwart N0⁰ im Alter Seine Be gen siche forderliche enge Zuſammenarbeit mit dem ob genannten Amt für Berufserziehung. Im Anſchluß an ſeine Worte überreichte den verdienten Beiratsmitgliedern Hauptlehrer Georg Steidlinger und Stefan Verr den Ehrenbrief der Deutſchen Steng⸗ grafenſchaft mit Nadel. Dem Vergnü⸗ ungswart Bruno Haas war es in gewohater eiſe gelungen, eine entſprechende Unterhal⸗ tung vorzubereiten. Das Orcheſter unter Füh⸗ rung von Herrn Maurer, die prüchtigen Ge⸗ ſangsvorträge unſeres Mitgliedes Fr. Be— der ſowie des Arſon⸗Zuartetts, die S42.— temperamentvollen Tänze von Frl. Su'tter brachten Stimmung, die ihren Höhepunkt er⸗ i. reichte, als Bruno Haas als Nikolaus die Rpenden un vielen, vielen zum Feſte geſtifteten Gaben' Mälfer für Verteilung brachte. 2 Die frohen Teilnehmer beruhigten ſich nur langſam, und daß dem der Feier ſich anſchlie⸗ ßenden Tanze ausgiebig gehuldigt wurde ſelbſtverſtändlich. Der——=- der ganzen des aufrichti Gemeinſchaftsgeiſtes. hezember 1937 iſt als Mitar⸗ e Einſendungen den Karneval⸗ rfolgen. Ebenſo Ideen für Wa⸗ dann verwirk⸗ Anerkennung. zung: 10. Ja⸗ evals⸗Ter⸗ „ der alle Ver⸗ nd der Karne⸗ den. Da dieſer erſten Januar⸗ ſendig, daß alle Karneval⸗Aus⸗ nten Veranſtal⸗ Dezember ge⸗ eten Veranſtäl⸗ genomenen und eeider koſtenlos ird dieſe Wer⸗ nacht“ noch er⸗ t, aber das ſoll Es lag uns Einreichungs⸗ in zu erinnern, ja nicht allein rgeſamten en ſoll. —.— 13. Dezember, nnheim⸗Wald⸗ ſtiger und kör⸗ urtstag. Wir ag, 14. Deiem⸗ theim, Almen⸗ a Aem Jubeh em el⸗ nſche. g, 14. Dezem⸗ ich Klefenz, it ſeiner Ehe⸗ Hochzeit. Dem und Segens⸗ feierte der Stadtgemeinde zirülich hent räglich herz⸗ fecn ſeh nm ember ied, Gymnaſtik, chrichten, Gym⸗ rroſtete Spaten. ert. 13.00 Nach⸗ Hausmuſizier⸗ Muſikzam Nach⸗ ern des Hima⸗ 18.30 Griff ins „Eine Skifahrt, utſchen Meiſter, hon Beethoven. tungsſchau des von Stemmert .— aͤn. Bitte ihnachts Liste 10 ze Muſik. 23.00 00 Nachtmuſik. utſchland, Ma orgenruf. 6. Schimmelreiter ergarten. 11.15 Minuten, 12.00 e. 13.50 Nach⸗ i. 15.45„Man ag. 17.10 Aus hel. 18.20 Klei⸗ — Wehrertüch⸗ nentafel. 19.00 .10 Und jetzt ſchichten. 20.30 eutſchlandecho. „Tages⸗ und ho. 22.30 Eine t. 23.00—24.00 afen gen t dem oben⸗ g. berreichte er Hauptlehrer n Verron n Steno⸗ m Vergnü⸗ gewohater Unterhal⸗ unter Füh⸗ ichtigen Ge⸗ Fr. Ben⸗ etts, die Sutter hepunkt er⸗ dhlaus die Gaben' zur en ſich nur ich aerſchlie⸗ wurde, iſt anzen Ver⸗ zufrichtigen ——— pbatenkreuzbanner“ Dienstag, 14. Dezember 1987 oas ise fente(%? Anordnun Dienstag, den 14. Dezember Rationaltheater:„Gaſparone“. Operette von Millöcker. uhr— NSc„Kraft durch Freude“. Kunſthalle: 20.30 Uhr Vortrag Prof. Dr. Chr. Waas d Rauheim):„Das Urbild des Grafen Moor in ilers„Räubern“.(Mannheim. Altertumsverein.) Petarium: 16 Uhr Vorfübrung des Sternproſettors. 20.15 Uhr Feierabendveranſtaltung der NSG„Kraft durch Freude“. ginghafen: 10—18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Fleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Nelly, der muſi⸗ kaliſche Elefant und ſieben neue Attrakttonen. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Ständige Darbietungen: eidt Schloßmufeum: 10—12.30 und 14.30—16 Uhr geöffnet. Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Alerhand Weihnachtstand. Fhentermuſeum, N 7, 20: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ Anet. Schwetzingen und ſein Theater. Glädt. Kunſthalle: 10—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Weihnachtsausſtellung Mannheimer Künſtler. Weihnacht für alle Um auch dem letzten Volksgenoſſen ein Weih⸗ zu ermöglichen, ergeht wiederum der Ruf an die Hilfs⸗ und Opferbereitſchaft unſerer Polkskameradſchaft, nach beſten Kräften dazu tragen, dieſes ſchöne Ziel zu erreichen. ichlet daher die Liebesgaben⸗ 51 und verſeht ſie mit nütz⸗ ichen Dingen für unſere hilfsbe⸗ därftigen Volksgenoſſen. Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücke wie auch nutz⸗ bringende Gebrauchsgegenſtände in Verbindung mit Aepfeln und Gebäck ſind willkommene Ge⸗ ſchenkartikel für dieſe Die NSV⸗Walter und ⸗Walterinnen werden deshalb in der Zeit vom 13. bis 18. De⸗ ſember überall vorſprechen, damit genü⸗ gend Zeit beſteht, alle Geſchenkpaketchen noch bor Weihnachten an die richtige Adreſſe zu bringen. 4 Eine immer ſtärker werdende Vertiefung unſerer Volksgemein⸗ dee wird auch hier unſer 0 hn ſein. gen der NSDAF Kreisleitung der NͤSDAP Mannheim, Rheinstraße 1 Ortsgruppen der NSDAP Erlenhof. Am 14. 12., 20.15 Uhr, Pflichtmitglieder⸗ verſammlung im„Kaiſergarten“. Reſtloſe Beteiligung erforderlich. Seckenheim. 14. 12., 20.30 Uhr, Amts⸗ und Zellen⸗ leiterbeſprechung auf der Geſchäftsſtelle. Bismarckplatz. 15. 12., 20.15 Uhr, Großkund⸗ gebung mit Reichsredner Pg. Meyer(Hannover) im Saale des„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Str. 103. Pflichtveranſtaltung für ſämtliche Pg., Parteianwär⸗ ter und Mitglieder der Unter⸗ und Nebenorganiſa⸗ tionen der NSDApP. Alle übrigen Volksgenoſſen ſind hierzu herzlichſt eingeladen. NS⸗Frauenſchaft Ortsfrauenſchaftsleiterinnen! 14. 12., 15 Uhr, Sit⸗ zung in L 9, 7. Waſſerturm. 14. 12., 16 Uhr, Kindernachmittag im „Mannheimer Hof“. Mitglieder der Frauenſchaft und des Frauenwerks ſind mit ihren Kindern eingeladen. Humboldt. 14. 12., 18.45 Uhr, Singſtunde bei Frau Leux, Lortzingſtraße. Neckarau⸗Nord. 15. 12., 20 Uhr, Heimabend im Ge⸗ meindehaus. Waldhof. 14. 12., 20 Uhr, nehmen ſämtliche Zellen⸗ und Blockfrauenleiterinnen an dem Schulungsabend der NSDaAp im Zentralkino, Oppauer Straße, teil. Treffpunkt 19.45 Uhr vor dem Kino. Sachbearbeiterinnen für Volks⸗ und Hauswirtſchaft. Die beſtellten Hefte„Was eſſen wir heute zum Abend⸗ brot“ ſind eingetroffen und können in L 9, 7 abgeholt werden. Abt. Jugendgruppe Erlenhof. Dienstag, 20 Uhr, Heimabend in Zeppe⸗ linſtraße 36 bei Frau Dietz. BDM Gruppe 7/171 Lindenhof 2. 15. 12., 20 Uhr, Grup⸗ penappell in der Dieſterwegſchule. Pünktliches Erſchei⸗ nen aller Mädel Pflicht. Gruppe 5/171 Oſtſtadt. 17. 12., 20 Uhr, Heimabend der Mädelſchaft Hanne Zizler im Heim Beethoven⸗ ſtraße 15. IJM Jungmäüdelgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Unſere Ausſtel⸗ lung im Heim Käfertaler Straße 162 iſt weiterhin bis Mittwoch, 15. 12. verlängert. Geöffnet täglich ab 18 Uhr. Sport für jedermann Dienstag, den 14. Dezember Fröhl. Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mädchen): 19.30—21 Uhr Waldhofſchule, Oppauer Straße. 20 bis 21.30 Uhr Kirchgartenſchule, Neckarau, im Hofe der Germaniaſchule. 20—21.30 Uhr Mädchenberufsſchule, Weberſtraße.— Kindergymnaſtik: 18.00—19 Uhr Wald⸗ hofſchule.— Schwimmen(nur Frauen):—10.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle II— Volkstanz(Burſchen und Mädel): 20—21.30 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße.— Reiten(Frauen und Männer): 16—17 Uhr Reithalle, Städt. Schlacht⸗ und Viehhof. 17—18 Uhr Reithalle, Städt. Schlacht⸗ und Viehhof. Die Deutsche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim. Rheinstr. 3 Propaganda In der Nacht vom 20. auf 21. Dezember 1937 ſpricht im Muſenſaal des Roſengartens der Leiter des Deut⸗ ſchen Handels, Pg. Feit, und Reichsfachgruppenleiter Pg. Genſch über das Thema:„Das Deutſche Gaſtſtät⸗ ten⸗ und Beherbergungsgewerbe“. Karten ſind bei den zuſtändigen Ortswaltungen erhältlich. Frauenabteilung Der Schulungsabend der Frauenabteilung am Diens⸗ tag, 14. Dezember, fällt aus. Die Schulungsabende im neuen Jahr werden in der Parole bekanntgegeben. Neuoſtheim. Am Mittwoch, 14. Dez., um 20.30 Uhr, Heimabend in der Grünewaldſtraße 24 a. Hausgehilfen Neckaran. Am Dienstag, 14. Dez., um 20.30 Uhr Fachgruppenabend in der„Krone“, Friedrichſtr. 14. Bäckerweg. Am Dienstag, 14. Dez., um 20.30 Uhr Fachgruppenabend mit der Frauenſchaft im Frauen⸗ ſchaftsheim. Waſſerturm. Am Mittwoch, 15. Dez., um 20.30 Uhr Fachgruppenabend in der Beethovenſtraße 15. Erlenhof.“ Am Mittwoch, 15. Dez., um 20.30 Uhr, Fachgruppenabend im„Neuen Neckarpark“, Waldhof⸗ ſtraße 76. Neuoſtheim. Am Mittwoch, 15. Dez., um 20.30 Uhr Fachgruppenabend in der Grünewaldſtraße 24 a. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Am Mittwoch, 15. Dez., um 20.30 Uhr Fachgruppenabend in der Karl⸗Ludwig⸗Str. 7. * 2. RKraſtoreude Abteilung Reiſen, Wandern und Urlaub 2 Weihnachtstage im Schwarzwald! Sonderzug nach Oberbühlertal, Bad Peterstal. Abfahrt am 25. Dezbr. ab Mannheim Hhf..14 Uhr, Rückkunft am 26. Dezbr. Mannheim an 22.16 Uhr. Der Zug hält auch in Nek⸗ karan, Rheinau, Schwetzingen, Hockenheim, Neuluß⸗ heim. Die Geſamtkoſten betragen: Oberbühlertal.10 RM., Oppenau, Bad Peterstal und Lautenbach 10.— RM. In dieſen Preiſen iſt enthalten: Bahnfahrt, zwei Mittageſſen, ein Abendeſſen, eine Reiſeverpflegung für die Rückfahrt, ſowie eine Uebernachtung mit Frühſtück. Die Nachfrage nach Karten iſt ſehr groß, ſofortige An⸗ meldung daher erforderlich. Fahrkarten allein zu Ver⸗ wandtenbeſuch uſw. werden zum Einheitsſatz von .50 RM. ausgegeben. Wer ſeine Teilnehmerkarte noch nicht abgeholt hat, wird gebeten, dies im Laufe dieſer Woche noch zu tun.— Achtung! Nach Ottenhöfen und Seebach ſind die Karten ausverkauft! Neujahrsfahrt nach Schonach bei Triberg. Die Fahrt wird mit Omnibuſſen durchgeführt. Abfahrt am 31. Dezember um 14.30 Uhr ab Paradeplatz, Rückkunft am 2. Jan. 1938, Mannheim an gegen 24 Uhr. Die Fahrt dürfte in den nächſten Tagen ſchon ausverkauft ſein, daher ſofortige Anmeldung erforderlich. Am Sonntag, den 2. Jannar 1938, Sonderzug nach Herrenalb. Abfahrt ab Mannheim gegen.15 Uhr, Rückkunft Mannheim an gegen 23 Uhr. Fahrpreis: .50 RM. Italienfahrt! Die nächſte Italienfahrt des Gaues Baden findet ſtatt vom 6. bis 16. Februar 1938 nach Venedig, Palermo, Neapel, ⸗Genna. Geſamtkoſten 150 RM. Anmeldung mit ärztlicher Beſcheinigung mög⸗ lichſt frühzeitig abgeben. Winterurlanber! In der Zeit von Weihnachten bis Oſtern werden 60 Winterſport⸗ und Urlaubsfahrten von acht⸗ bis vierzehntägiger Dauer nach den ſchönſten deutſchen Winterſportgebieten durchgeführt. Proſpekte ſind bei den Geſchäftsſtellen erhältlich. Volksbildungswerk Am Mittwoch, 15. Dezember, 20.15 Uhr, ſpricht in der„Harmonie“, D 2, 6, Dr. Hallier vom El⸗ ſaß⸗Lothringen⸗Inſtitut, Frankfurt a.., über„Elſaß⸗ Lothringen in Volkstum und geſchichtlichem Schickſal“. Eintritt 40 Rpf., für Inhaber der Hörerkarte 20 Rpf. Eines recht wiſſen und ausüben, gibt höhere Bildung als hHalbheit im Hundert⸗ fältigen. Joh. Wolfgong von Goethe Schwager und Onkel, Herr von uns gegangen ist. und Minder. 2 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. Todesanzeige Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder, Carl Voegifle im Alter von 72 Jahren durch einen Unglücksfall unerwartet rasch Mannheim(Böckstr. 10), den 12. Dezember 1937. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Johanna UVoegtle WW. geb. Walker Die Beerdizung findet Mittwoch, den 15. Dezember, nachmittags 0 Feeunde des LkiAssszzsZtALIZIIAIIAAAEAAAAAmmmn llefert rasch und z uverlössig die zudatrie⸗denchachen Hakenkreuöbanner⸗ Duckekei Vobbsleben ochwaßwald 137 Aufnahmen und 4 farben⸗Photos von Hans Retzlaff Einführender Text von Wilhelm Fladt, Freiburg oIn mehr als 100 Bildern er⸗ leben wir in bdieſem Buch das Bergland des Ho Schwarzwaldes, die Rheinebene, bas ſchwerruhende— us, das alemann einem Brauchtum, einer Arbeit, ſeinen Feſten und dem Faſtnachtstreiben. Ein lebensvolles He imatbuch füͤr alle Schwarzwaldes. format 21:27 em Steif kartoniert RM..30 Gantzleinen RM..30 — Trach- . Zu deziehen durch: Dolk. Buchbandiung Mannbeim, 4, 12 spenden gedachten. Zurückgekehrt vom Grabe unserer lieben Diakonissin Schwesfer Mafihilde Mohr sagen wir hiermit all denen herzlichen Dank, die sie in treuem Gedenken auf ihrem letzten Erdengange begleitet haben. Insbeson- dere danken wir Herrn Pfarrer Scheel für die trostreichen Worte, dem Diakonissen-Mutterhaus für die liebevolle Pflege, den Pfar- rern aus Schlierbach und Sandhofen für den ehrenvollen Nachruf und denjenigen, die sie während ihrer Leidenszeit durch ihre Be- suche erfreuten und ihrer am Grabe mit Blumen- und Kranz- Mannheim, den 13. Dezember 1937. Familie Jakob Runn, Geschwister Monr. und Mittel⸗ Volt mit entschlafen. unerwartet unser lieber Mitarbeiter gen sichern ihm ein ehrendes Andenken. Durch ein tragisches Geschick wurde plötzlich und Robert Nolhermel im Alter von 19 Jahren aus unserer Mitte gerissen. Seine Bescheidenheit und seine vorbildlichen Leistun- Betriebskünrer und Gefolgschaft ler Firma Wiiheln Blase. rauerkränze Zocher lei in jed. Preli- loge foſcheit Es ist bestimmt in Gottes Rat, daß man vom Liebsten, was man hat, muß scheiden Mein lieber, guter, unvergehlicher Mann August Nein ist nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 51 Jahren sanft Mannheim(U 1, 24), den 12. Dezember 1937. Die Beerdigung findet Mittwoch, den 15. Dezember, nachmit- tags 43 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. Frau Irma Niein Statt Karten! Tante, Frau von uns gegangen ist. Statt Karten Danksa- uns Für die vielen Beweise inniger Teilnahme beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, sowie für die Kranz- und Blumen- spenden unseren herzlichen Hank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Mülter für seine tröstenden Worte, Schwester Christine und den Schwestern des Diakonissenhauses für ihre liebevolle Pflege. Mannheim(Mönchwörthstr. 193), den 13. Dezember 1937. Sebastlan Blum und Angehörige. Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß meine innigstgeliebte Gattin, meine treusorgende Mut- ter, Schwiegertochter. Schwester, Schwägerin und Emma Diel gebh. Giffhorn heute nach langem, schwerem, mit großer Geduld er- tragenem Leiden im Alter von 42 Jahren für immer Mannheim(U6, 13), den 13. Dezember 1937. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: August Diel und Tochter Emmy Geschwister Giffhorn. Frau Elise Diel Wwe. Die Beerdigung findet am Mittwoch, 15. Dez., um 1 Uhr. von der hiesigen Leichenhalle aus statt. Nach langwieriger Krankheit ist am 11. d. M. unser Werksangehöriger. Herr Heinridi Schwinn in der St. Hedwigsklinik zu Mannheim verschieden. In unermüdlicher Pflichttreue hat der Verstorbene 14 Jahre lang in kameradschaftlicher Verbunden- heit unter uns gearbeitet und sich während dieser Zeit durch sein ruhiges und liebenswürdiges Wesen die Achtung aller erworben. Wir werden seiner stets ehrend gedenken. Mannheim-Waldhof, den 13. Dezember 1937. Die Beerdigung findet am Dienstag, den 14. d. M. um 15.30 Uhr in Sandhofen statt. aus Mannheilm-Sandhoien Betriebsfünrer und Geroloschart Ler Zellstofffabriz Wazanof Werk Mannheim. „Hakenkreuzbanner“ Blick übers Cand Der hat den Candwirt Fallert ermordet? Das Schwurgericht kagt im Gaſthaus Biſchenberg/ Gattenmord— oder gibt es noch andere Möglichkeiten? (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) * Achern, 13. Dez. Am 15. Dezember 1937 verhandelt das Schwurgericht Offenburg einen Mordfall, der das Gebirgsdorf Sasbachwalden ſeinerzeit in große Aufregung verſetzte. Des Mordes an ihrem 15 Jahre älteren Ehemann angeklagt iſt die Witwe Katharina Fallert geborene Lehmann, die ſich ſeit Januar dieſes Jahres in Unterſuchungshaft befindet. Die ganzen Begleitumſtände laſſen einen ſehr ſpannenden Verlauf des Prozeſſes, der mehrere Tage beanſpruchen dürfte, erwarten. Zu den Beſonderheiten des Falles gehört der Ort der Verhandlung: das Gaſthaus Biſchenberg, in deſſen Nähe das Haus Fallert liegt. Der Verhandlung liegt folgender Tatbeſtand zugrunde: Am 2. Februar 1936 früh morgens wurde der damals 54 Jahre alte Landwirt Karl Fallert unter der Kellertreppe ſeines Hau⸗ ſes im Ortsteil Lörchenberg tot aufgefunden. Ueber der Leiche, die ſchwere Kopfverletzungen aufwies, lag ein großer Holzzuber. Der Bauer hatte am Abend vorher um 9 Uhr noch auf dem Sofa des Wohnzimmers gelegen, als die Frau und die Kinder zu Bett gingen. Wie die Frau nachher ſagte, habe ſie nachts gemerkt, daß das Bett ihres Mannes leer war. Sie habe nun zunächſt ihre Kinder geweckt und ihnen geſagt, daß der Vater nicht im Haus ſei. Sie lief dann zu Nachbarn, weinte und jam⸗ merte, ihr Mann ſei nicht da. Noch als ſie bei den Nachbarn lamentierte, wurde der Mann unterhalb der Kellertreppe von dem älteſten, damals 16jährigen Sohn tot aufgefunden. Man nahm einen Unglücksfall an. Auch der unter⸗ ſuchende Arzt war dieſer Anſicht und gab die Leiche zur Beſtattung frei. Die Gerüchte im Dorf In Sasbachwalden wurde aber bald davon geſprochen, daß Fallert nicht eines natürlichen Todes geſtorben ſei. Der älteſte Sohn tat einer Zeugin gegenüber, die meinte, der Schädel Fallerts könnte nicht ſo ſchwer verletzt ſein, wenn er nur die niedere Kellertreppe herunter⸗ gefallen wäre, die merkwürdige Aeußerung: „Philomene, ſei ſtill, ich weiß mehr wie du!“ — Die Gerüchte verdichteten ſich derart, daß die Behörden aufmerkſam wurden und nach⸗ träglich die gerichtliche Leichenöffnung und zwei Feſtnahmen veranlaßten. Kein Unfall, ſondern Mord! Die jetzt vorgenommene gründliche Unter⸗ ſuchung der Schädeldecke erwies zweifelsfrei, daß der Tod nicht durch Sturz, ſondern durch Schläge eingetveten ſein muß, die mit einem ſtumpfen Inſtrument, wahrſcheinlich einem Hammer oder der Rückſeite einer Axt, und zwar mit ungeheurer Wucht ausgeführt wurden. Der Verdacht richtete ſich zunächſt gegen den Knecht Karl Fallert, einen Verwandten des Bauern, der mit der Frau ſchon einige Zeit ein Liebes⸗ verhältnis- unterhielt, ferner gegen den Bru⸗ der der Frau, Joſeph Lehmann. Eine zerrüttete Ehe Hierbei ſprachen die zerrütteten Familien⸗ verhältniſſe mit. Zank und Streit waren im Hauſe Fallert an der Tagesordnung geweſen. Wie geſagt wird, hatte der Bauer die 15 Jahre Jüngere hauptſächlich des Geldes wegen ge⸗ heiratet. Der Ehe entſtammen fünf Kinder im Alter von—17 Jahren. Der Mann warf der Frau Verſchwendungsſucht und Schuldenwirt⸗ ſchaft vor. Sie kam auf ſeinen Antrag im Jahr 1928 wegen ihrer übermäßigen nervöſen Reizbarkeit vorübergehend in die Heil⸗ und Pflegeanſtalt Illenau. Er wollte ſich von ihr ſcheiden laſſen und fing zuletzt an zu trinken. Im Spätjahr 1935 ſchlug die jähzornige Frau Fallert ihm einmal eine Flaſche auf den Kopf. —— Blick auf di e Gauschule in Frauenalb Zweifellos bildete die hemmungsloſe Trieb⸗ baftigkeit den Hauptgrund für den Unfrieden. Sie unterhielt, wie erwähnt, ein Liebesver⸗ hältnis mit dem 15 Jahre jüngeren Knecht. Dieſer wurde im November 1935 von Fallert entlaſſen. Sie wollte den eigenen Bruder erſchießen laſſen Im Verlauf der Unterſuchung iſt bekannt geworden, daß Frau Fallert ihren eigenen Bruder aus dem Weg räumen wollte. Sie hat ſelbſt zugeben müſſen, daß ſie im März 1933 mit dem Knecht, bewaffnet mit Browning und Dolch, nach Schönbüch ging, um einen anderen Mann zu veranlaſſen, ihren Bruder Joſeph Lehmann zu erſchießen. Der Knecht hatte es abgelehnt, dieſe Blutarbeit zu verrichten. Der⸗ jenige, der den Mord ausführen ſollte, war aber nicht anzutreffen. Frau Fallert wollte noch andere Männer für den Mord gewinnen. — Aufn.: Schweizer Draktiſche faſſenpolitik geht alle an Amtsleiter des Raſſenpolitiſchen Amtes und Mitarbeiter des Koͤl in„Wilhelmshöhe“ (Eigener Bericht des * Wilhelmshöhe, 13. Dez. Am Samstag und Sonntag hielt das Raſſenpolitiſche Amt, Gau Baden, deſſen Arbeit im Gau ſich immer mehr bemerkbar zu machen beginnt, in Gemein⸗ ſchaft mit dem Reichsbund der Kinderreichen in der Schulungsburg„Wilhelmshöhe“ bei Ett⸗ lingen einen Schulungskurs ab, an dem 32 Amtsleiter und Mitarbeiter teilnahmen. Sehr wichtige raſſen⸗ und bevölkerungspolitiſche Fra⸗ Die Perſonalpolitik der Partei Gauperſonalamtsleiter Schuppel hält * Karlsruhe, 13. Dez. In der Zeit vom 14. bis 16. Dezember findet auf der Gauſchu⸗ lungsburg Frauenalb eine Tagung der Kreis⸗ perſonalamtsleiter zuſammen mit den Perſonal⸗ referenten der Gliederungen und angeſchloſſenen Verbüände ſtatt. Es iſt das erſtemal, daß das Gauperſonal⸗ amt einen ſolchen Lehrgang durchführt, zu dem Vertreter des Hauptperſonalamtes der Reichs⸗ leitung erſcheinen werden. Die Tagung erhält ihre beſondere Bedeutung durch eine Rede des Gauleiters, der grundſätzliche Ausführungen über die Perſonalpolitik der NSDAp machen wird. Sie gibt Veranlaſſung, einmal von dem Gauperſonalamtsleiter Pg. Schuppel, der den Lehrgang leitet, zu ſprechen, der kaum je⸗ mals in der Oeffentlichkeit hervortritt, den aber ungewöhnliche Schickſale in die Partei führten, in der er heute ein überaus verantwortungs⸗ volles Amt bekleidet. eine Tagung der perſonalamts leiter ab Pg. Schuppel iſt 1895 in Waldshut geboren. 1914 kam er als Kriegsfreiwilliger in das Grenadier⸗Regiment 110, dem bekanntlich auch der Gauleiter angehörte. Von 1916 ab kämpfte er, nachdem er von einer ſchweren Verwun⸗ dung geneſen war, im Oſten. 1917 ſtand er in Südrußland. Dort erlebte er den Zuſammenbruch des Zarenreiches und die bolſchewiſtiſche Revo⸗ lution. Im Gouvernement Charkow, wo der Blutterror der Tſcheka beſonders ſchlimm herrſchte, trat er gegen die roten Machthaber, darunter den jüdiſchen Volkskommiſſar Ju⸗ ritzin auf, bis er, gepeinigt und gehetzt, im März 1919 mit knapper Not das nackte Leben rettete. Er war dann noch mehrere Monate in Saloniki interniert. „Wer dieſer Hölle entronnen iſt“, ſo ſchrieb er 1931 in einem Brief an den damaligen ba⸗ diſchen Staatspräſidenten, in dem er ſich gegen die ihm zuteilgewordene Maßregelung wegen nationalſozialiſtiſcher Betätigung verwahrte, „hat in ſeinem Leben nur noch ein Ziel, ſeine Heimat und ſein Volk vor der Herrſchaft des Bolſchewismus zu ſchützen.“ In Eutingen bei Pforzheim, wo er von 1920 bis 1924 als Unterlehrer tätig war, gründete er die dortige Ortsgruppe der NSDAp. Von 1924 bis 1933 war Pg. Schuppel Haupt⸗ lehrer in Schwanenbach bei Wolfach. Seinem Einſatz war es hauptſächlich zu danken, daß die nationalſozialiſtiſche Bewegung auf dem mitt⸗ leren Hochſchwarzwald, der von der Partei ver⸗ hältnismäßig ſpät bearbeitet wurde, feſten Fuß faßte. 1928 war Pg. Schuppel Kreislkeiter in Wolfach und Triberg. * 1937 berief der Gauleiter ſeinen bewähr⸗ ten Kampfgefährten als Gauinſpekteur in die Gauleitung. Gleichzeitig übernahm er das ein außerordentliches Maß an Erfahrung und Ver⸗ antwortungsbewußtſein erfordernde Gauper⸗ ſonalamt. „Hakenkreuzbanner“) gen wurden von den einzelnen Rednern des Kurſes behandelt, der vom Geſchäftsführer des RPA, Pg. Fundis, geleitet wurde. Zu Beginn der Tagung ſprach der Landes⸗ leiter des Roön, Pg. Koch über das ſchon in der ganzen deutſchen Preſſe eingehend behan⸗ delte Ehrenbuch der deutſchen Voll⸗ familie und zeigte klar und deutlich auf, wer einmal das Buch bekommen kann, dann aber auch, welche Erforderniſſe erhoben werden müſ⸗ ſen, bevor von der verantwortlichen Stelle dem einzelnen das Buch übergeben werden tann. Gleichzeitig aber wurde durch die Ausführungen des Redners deutlich, welche Bedeutung dieſem Buch in Zukunft im geſamten deutſchen Staats⸗ leben zukommen wird. Die überaus angeregte Ausſprache, die ſich an die Ausführungen an⸗ ſchloß, zeigte, daß ein ſtarkes Intereſſe dieſem Ehrenbuch entgegengebracht wird. Vor allem wurde in dieſem Zuſammenhang herausgeſtellt, daß man leider auch heute noch draußen oft der Meinung begegnen könne, daß Kinderreichtum als etwas Minderwertiges angeſehen wird. Niemals hat der Kinderreiche und der Aſoziale etwas miteinander zu tun, wenn auch die Ver⸗ gangenheit dieſen Ruf zu verbreiten verſtand. Bei dieſer Frage wurde dann die befonders notwendige Zuſammenarbeit des Rog mit dem RPa betont, da nur der raſſiſch und erbbiolo⸗ giſch Wertvolle auch im Reichsbund der Kinder⸗ reichen ſein könne. Ein Vertreter des Landes⸗ fürſorgeverbandes Baden konnte von dem groß⸗ zügigen Unterſtützungswert für Mütter berich⸗ ten, das von jeder Mutter in Anſpruch genom⸗ men werden kann, die beſtimmte Forderungen zu erfüllen vermag. Auf die Frage„Aſoziale und Kinderreiche“ kam am Sonntag Pg. Schneider, der Gau⸗ amtsleiter des RPA zu ſprechen und ſtellte vor allem die Stellung des Aſozialen im Rahmen unſerer geſamten Raſſen⸗ und Bevölkerungs⸗ politit heraus, auch betonte der Redner, daß gerade den aſozialen Elementen gegenüber noch oft genug eine völlig falſche Haltung eingenom⸗ mem werden, die dann den Schaden, die ſolche Menſchen anrichten könnten, noch vergrößerte. Als dann Dr. Schneider zum zweiten Male das Wort nahm, betonte er vor allem, die unge⸗ heure Bedeutung der Raſſenpolitik im Rahmen der großen Politik des deutſchen Volkes und bewies, daß ihr hier der allererſte Platz zu⸗ komme, weil ſie ja erſt die Vorausſetzungen für den Beſtand des Volkes in der Zutunft lieſere und ſomit erſt allen anderen Lebensgebieten erſt ihren Sinn gebe. Auch der Kinderreichtum ſei erſt die Vorausſetzung für einen Beſtand und für eine wirtſchaftliche Verbeſſerung des Lebens⸗ ſtandards in der Geſaantheit des Voltes. So zeigte ſich aus allen angeſchnittenen und behandelten Fragen, daß die Raſſenpolitik nicht etwa eine Angelegenheit von Forſchern und Profeſſoren an grünen Tiſchen iſt, ſondern eine Frage, die jeden einzelnen im Volk angeht und daher die allergrößte Verbreitung verdient. Dienstag, 14. Dezember 1987„Haken 5——————— So beſtellte ſie eines Tages einen Steinhaig 155 in ihr Haus, gab ihm Brot und Speck und beß 3 5 ſprach ihm 20 RM und Kartoffeln, wenn a 1 4 auf den Bruder ſchieße. Einem anderen Siehh hauer ſchickte ſie zwei Flaſchen Schnaps i etliche Pfund Salzfleiſch, beſtellte ihn gleß Napoleo falls in ihre Wohnung und wollte ihn bekeheh einem Kre ihren Bruder totzuſchießen, wenn der Sieß gebener G. hauer gelegentlich mit ihm in den Wald ge Marſchall 4 wieſenen 1 Der Knecht und der Bruder verhaftet—— und wieder freigelaſſen 4 Föchſer ſol Es fiel allgemein auf, daß der Knecht f Als Soh dem Tode Fallerts wieder ins Haus l Böttchers Sofort wurde das intime Verhältnis fi lautern gel gefetzt. Die Frau wollte ihn jetzt heiraten gemeiner e Knecht ſchien daher verdächrig genug und wifß in dem er n feſtgenommen. Er konnte aber für die Mont zum Gener nacht ein glaubwürdiges Alibi beibringen FPiers Ce dem iſt er ſo ſchwächlich, daß man ihm die mann⸗Verlc Kraft, mit der die Schläge geführt wurhe ſchall, Ney“ nicht zutrauen kann. Er wurde ebenſo wie Seine Na der Bruder, der auch verhaftet war, aber gleih Rey mit d falls ein ſtichhaltiges Alibi nachwies wieh wig XVIII. auf freien Fuß geſetzt. Nun konzentrierten fi als Hochver die Verdachtsmomente noch mehr auf F ſchoſſen wur Fallert. Man erinnerte ſich, daß ſie fui Nachſtehen dazu zu bewegen geweſen war, ihren mutigen M Mann nochmals zu ſehen. Wochenlang Um drei! tete ſie ſich, in den Keller zu gehen, Dazu und Archiva des Prozeſſe ihre ſkandalöſe Aufführung nach de od dez hre ſe ffiübrung nach dem did tieren müſſen Mannes. Sie ließ ſich noch mit einem anderen Mann ein und wurde ſchwanger. Im Olloher 4 lich bewegt, vorigen Jahres ging ſie dann zu einem Au mit einer E den ſie mit 100 RM beſtechen wollte, ihn Schlaf geſtö Schwangerſchaft zu unterbrechen, was hieſt jedoch ablehnte. 4 terte ihn der Sie leugnet hartnäckig Nun zog und fing nach die Titel und leſen, bis ih mein Lieber. Formalitäten Es folgte d jeden Verſuck Todesſtrafe a llich, daß dieſe der napoleon ſei. Noch ei— 5 um Schluß.“ lte:„Ebenſ. Michel Ney, e ein Häuflein hat man beſt „Gut. Ich Es wurde v Madame Ney⸗ ſchen war es legte ſich der? nieder. Gegen Unterredungen der Uniform j ſchwarze Knie! und eine weiß ſpäter erhielten mer zu verlaſſe die Angehörige Madame Net gen und dem ſt verlor noch au 1 5 würde ohn fallen ſein. Beh und zog ſich d. Frau Fallert iſt jetzt bald ein Jahr in u ſuchungshaft. Sie hat vom erſten Tag an Schuld abgeſtritten und beſtreitet ſie auch noch. Feſt ſteht, daß ihr Mann eines gewalt. ſamen Todes geſtorben iſt. Kommt noch irgend ein anderer Täter in Betracht? Dieſe ſchwie rige Frage wird jetzt das Gericht zu Kineg haben. tette dadiſche meldungen Weihnachtsmarkt der us-rauenſchſf „Offenburg, 13. Dez. Am Sonntagabenh hielt die NS⸗Frauenſchaft in der Stadt bei einem wahren Rekordbeſuch einen W nachtsmartt für das Winterhilfswert ab, 1 bei wurden ſehr ſchöne Eianahmen erzielt Kinder müſſen von der Straße fort „ Altheim, 13. Dez. Am Samstaguh mittag ſprang ein vier Jahre alter Knobe Spielen direkt in ein Perſonenauto und wurde vom Kühler zur Seite geſchleudert. Das kam glücklicherweiſe mit leichteren Verletzunge Sprung aus dem Krankenhausfenſter 4 * Neuſtadt, 13. Dez. Am Freitag kurz nach neun Uhr, ſprang die 28jährige lchih Maria Schneider aus Kappell aus einem Fel⸗ ſter des erſten Stockwerks des Krankenhauſes, um Selbſtmond zu begehen. Das Mädchen den Verletzungen erlegen. 4 ſich kam, hörte Mehrere Spechſeiten verbrannt Aindern' redete „Säcingen, 13. Dez. Als im nahe! Zahre alt war; Schwörſtadt die Familie Joſef Wiedemann mor⸗—— gens in die Küche kam, ſchlug ihr ſtarker Rauch⸗ und Brandgeruch entgegen. 52 Rauchkaſten, in dem ein ſtartes Schwein hing, war durchgg⸗ brannt, ſo daß Boden und Kellergewölbe her kohlt waren. Die wertvollen Speckſeiten waten unbrauchbar geworden. fileine Diernheimer ſtacheichten Kreisleiter Brückmann ſprach. In jeden Fahr um dieſe Zeit ruft die Orisaruppeni, tung der NSDAß ihre Mitglieder und die der Gliederungen und Formationen mit Angehöri⸗ gen zuſammen, um zum Jahresende einig Stunden kameradſchaftlich beiſammen zu fen Bei dieſer Gelegenheit erſtattet der Hoheitz träger einen ausführlichen Jahresbericht ühen die geleiſteten Arbeiten und aibt einen Aus blick für das kommende Jahr. In dieſer Weiſß ·K Copyrient 1536 bz 31. Fortſetzung „Ich muß Ihn men ſind. Was größter Bedeutun ründe dazu, um d. Das erleicht ür Kunstlau 3 4 it was fü Rollschuſie alsn½,ðt, A ee 0 erzellenz“, ſa 7 Naise- danken Ihnen f die wu Schlittschuhe- Mkerklbsn„e hape mein 4 ZErzellenz“, ſa „Hie beſinden ſich Situation, als S Landsleute ſind, Pilicht als deutſch dern ein Beiſpiel poran. Nicht an das iſt unſere Auf Der Offizier bl ſprach auch am letzten Kameradſchaftsaben am Samstaa im Saale des„Freiſchütz“ Oriz gruppenleiter Pg. Braun, wobei er beſot ders Kreisleiter Brückmann begrüßen konnte. Die Schwarz⸗Weiß⸗Hauskapelle hatte den muſikaliſchen Teil übernommen. Nach der Rede des Ortsgruppenleiters, die im Treus gelöbnis zu Führer, Volk und Vaterland aus klang, ſprach Kreisleiter Brückmann ermgh⸗ an, das Zimme nende Worte an alle Parteigenoſfen, nicht mibe Sie haben recht. zu werden in der Arbeit und innerhalb der Lc Ortsgruppe durch inneren Zuſammenhalt der ganzen Bevölkerung einen Beweis national, vohmann war ii ſozialiſtiſchen Willens und der beſten Kamerad⸗ I geiteten.„Sieh da ſchaft zu geben. In kameradſchaftlicher Weiß-dur von Bee blieb man dann einige Stunden beiſammen, Ieen ſelbſt geſchrieb . Dezember 108%„Hakenkreuzbanner“ Unterhaltung und Wiſfen Dienstag, 14. Dezember 1937 einen Steinhaug und Speck und artoffeln, wenn iem anderen St chen Schnaps un etehte. Napoleon hat es immer verſtanden, ſich mit wollte ihn bereden einem Kreis tüchtiger, ihm leidenſchaftlich er⸗ gebener Generäle zu umgeben. Aus ihnen ragt Marſchall Ney durch ſeinen immer wieder be⸗ wieſenen unerſchütterlichen Mut, ſeinen ſelbſt⸗ loſen perſönlichen Einſatz an den gefährdetſten Punkten der Schlachten als Verkörperung höchſter ſoldatiſcher Tugenden hervor. Als Sohn eines aus Schwaben ſtammenden Böttchers wurd Ney 1768 im deutſchen Saar⸗ lautern geboren und trat mit 19 Jahren als gemeiner Soldat in das franzöſiſche Heer ein, in dem er während der Revolutionskriege ſchnell ium General aufſtieg. Piers Compton hat jetzt im Wilhelm⸗Gold⸗ mann⸗Verlag, Leipzig, die Biographie„Mar⸗ ſchall Ney“ erſcheinen laſſen. Seine Napoleon geſchworene Treue beſiegelte Rey mit dem Tode, als er 1815 unter Lud⸗ wig XVIII. von der Pairs⸗Kammer zu Paris als Hochverräter zum Tode verurteilt und er⸗ ſchoſſen wurde. RNachſtehend wird das tapfere Sterben dieſes mutigen Mannes geſchildert: ulm drei Uhr morgens ließ ſich der Sekretär und Archivar der Pairskammer, der während des Prozeſſes als Gerichtsſchreiber hatte am⸗ wenn der Steiſ in den Wald ge 3 r verhaftet ß der Knecht nah ins Haus lan Verhältnis ort⸗ jetzt heiraten, mgenug und wure ber für die Monh bi beibringen, Z daß man ihm die geführt wurden, vurde ebenſo it t war, aber gleich nachwies wieder konzentrierten ſih mehr auf zunt ch, daß ſie kaug war, ihren tolgh Wochenlang fürth gehen. Dazu lug nit en ieren müſſen, bei Marſchall Ney melden. Sicht⸗ ger. Im Ollohg! lich bewegt, ſuchte er nach Worten und begann n zu einem A( mit einer Entſchuldigung, weil er Ney im Schlaf geſtört habe.„Mir liegt eine ſehr ſchmerzliche Pflicht ob“, ſagte er dann leiſe. „Wir müſſen alle unſere Pflicht tun“, ermun⸗ terte ihn der Marſchall.„Alſo bitte“. Run zog der Beamte ein Dokument hervor und fing nach den erſten einleitenden Sätzen an, die Tirel und Wüwen des Verurteilten zu ver⸗ leſen, bis ihn dieſer unterbrach:„Zur Sache, mein Lieber. Halten Sie ſich nicht mit ſolchen Formalitäten auf.“ Es folgte die Anführung eines Geſetzes, das jeden Verſuch, die Thronfolge zu ändern, mit Todesſtrafe ahndete, und Ney entſann ſich plötz⸗ lüch, daß dieſes Geſetz ja überhaupt zum Schutz der napoleoniſchen Dynaſtie erlaſſen worden — ſei. Noch einmal mahnte er:„Kommen Sie Adu zum Schluß.“ Und als er das Urteil gehört noen Hhatte:„Ebenſogut hätten Sie ſagen können, daß Richel Ney, einſt ein franzöſiſcher Soldat, bald -Frauenſchaſt ein Häuflein Staub ſein wird. Welche Stunde im Sonntagaber bat man beſtimmt?“ der Stadthal„Rein Uhr.“ uch einen Weih⸗ Gut. Ich werde bereit ſein.“ ilfswerk ab, da Es wurde vereinbart, daß der Geiſtliche nach hmen erzielt. Madame Neys Beſuch kommen ſolle. Inzwi⸗ hen wollte, ihh chen, was dieſr in Jahr in Unten erſten Tag an die itet ſie auch heut inn eines gewaln mmt noch irgend t? Dieſe ſchwie ericht zu klünn „ ſchen war es vier Uhr geworden, und ruhig Straße fort legte ſich der Marſchall nochmals zum Schlafen n Samstugnoh/ kidene, Gegen ſechs erhoh er ſich ſür die letzte Unterredung mit ſeinem Notar. Er trug ſtatt der Uniform jetzt einen Rock aus blauem Tuch, ſchwarze Kniehoſen, ſchwarze Seidenſtrümpfe und eine weiße Krawatte. Eine halbe Stunde ſpäter erhielten die Wachen Befehl, das Zim⸗ mer zu verlaſſen, in das Oberſt Montigny nun bie Angehörigen des Verurteilten führte. Madame Ney, zermürbt von den Aufregun⸗ ghen und dem ſtundenlangen Warten im Wagen, verlor noch auf der Schwelle das Bewußtſein und würde ohne Montigny, der ſie auffing, ge⸗ fallen ſein. Behutſam legte er ſie in Neys Arme und zog ſich dann zurück, Als ſie wieder zu ſich kam, hörte ſie, wie der Marſchall mit den findern redete, von denen das älteſte zwölf Zahre alt war; wie er ihnen ſagte, daß er viel⸗ alter Knabe bein tauto und wurde ldert. Das gind ren Verletzungen 1 thausfenſter lm Freitagnacht, 28jährige ledih aus einem Fen⸗ Krankenhauſetz das Mädchen erbrannt Als im nahen Viedemann mor⸗ hr ſtarter Rauch⸗ r Rauchkaſten, in J, war dur llergewölbe ver⸗ peckſeiten waren ahrichen ich. In jedem Ortsgruppenlei- der und die der mit Angehöri⸗ resende einige mmen zu ſein t der Hoheitz⸗ resbericht üben bt einen Aus⸗ n dieſer Weiſß 31. Fortſetzung ach muß Fhnen danten, daß Sie mitgekom⸗ man ünd, Was ich Sie fragen möchte, iſt von rößter Bedeutung; ich habe meine dringenden Gründe dazu, um ſo mehr, als Sie Lanosleute 19 erleichtert mir— n 7 4 t was für einer Waffe wurde Purce SEM-ponEAN 7 ermordet?“ erzellenz“, ſagte lächelnd Lohmann,„wir danten Ihnen für Ihr Intereſſe an unſerer hAireit Darf ich fragen, warum Sie die Waffe, n die gebraucht wurde, ſo intereſſiert?“ ExfEloo ich habe meine Gründe.“ Erzellenz“, ſagte Lohmann nachdrücklich. Sie beſinden ſich in einer weſentlich anderen adſchaftsabend Stnation, als Sie denken. Und obwohl wir rüſchüs“ Dree Landsleute ſind, gebt augenblicklich unſere bei er, daſene Fiüicht als deutſche Beamte, die den Auslän⸗ Ztapchenrühen zern ein Beiſpiel geben ſollen, allen Gefühlen skapelle halle vporan. Nicht an Ihnen iſt es jetzt, zu fragen, e im das iſt unſere Aufgabe.“ 1 r Offizier blieb unbeweglich. Dann fing aterland aus⸗ 1 45 Zimmer auf und nieder zu laufen. m. nich en techt Es war mein Febler⸗ n, nicht mide Wie Rhecht. Es innerhalb der Landsleute s m Lohmann war in die Ecke zum Notenſtänder ten Kamerad⸗ J getreten.„Sieg da, was iſt das? Die Romanze lncher W in-dur von Beethoven? Haben Sie die No⸗ beiſammen. ten ſelbſt geſchrieben?“ Piers Compton Marschall N ey wird erschossen/ leicht doch einen e deſſen würdi hrenvollen Namen hinterließe, g zu ſein ihre Mutter ſie lehren Und abwechſelnd nahm er bald den einen, bald den anderen Knaben auf den Schoß und ſtreichelte ihn. Doch nach echter Frauenart konnte Eglé noch immer nicht an die Unabänderlichkeit des Ur⸗ teilsſpruches glauben und ſprach unter Jam⸗ mern und Schluchzen von ein— Gnadengeſuch bei König Ludr beruhigen, tat Ney, davon verſpräche, damit nicht zöger nach wilden, verzweifelten älteren Knaben mit geſ zum Abſchied und ging mit ſeiner Eskorte von zwei Leutnants in den Hof hinab. Sekunden⸗ lang ſtockte er, als er ins Freie trat, und ſchaute zu dem grauen Gewölk empor. bemerkte er und wehrte dann, da ſt einſteigen laſſen wollte, eln:„Nach Ihnen, Hoch⸗ Dort oben werde ich vor Ihnen an⸗ „Es iſt ein häß⸗ der Geiſtliche ihn zuer mit neuerlichem Läch em abermaligen Nun ſetzte ſich auf ein Zeichen des Generals de Rochechouart der Zug in Bewegung. Süd⸗ wärts den Garten durchqurerend, erreichte er die Avenue de'Obſervatoire, an deren Ende eine öde Mauer den freien Raum begrenzte. „Wie, ſchon angekommen?“ fragte Ney über⸗ als ob auch er ſich etwas ja, er drängte ſogar, daß ſie Und ſo gingen ſie, Umarmungen— die enkten Köpfen, der Robert Schäfer: Stilleben Aus der Weihnachtsausstellung Mannheimer Künstler Aufn.: Städt. Kunsthalle jüngſte, ein dreijähriger Knirps, kläglich wei⸗ nend an den Rock der Mutter geklammert. Hierauf erſchien der Abbs niger Soldatenprieſter, Terrors die Me kerskarren ſoga raſcht, als der Wagen hielt, denn er erwartete und mußte erwarten, da neqelle bringen würde. die, durch die Berichte eine Unregelmäßigkeit m befohlen, das Opfer bei Allee des Obſervatoriums beiſeitezuſchaffen, während dreißigtauſend Männer, darunter viele Militärs, in der Ebene von Grenelle warteten, um es zu befreien. Zu dieſer Stunde war es innerhalb der Um⸗ menſchenleer, und ein lte ſich, die Zugangs⸗ Der Reſt bildete bei yſchall jetzt dem Geiſtlichen ksdoſe als Andenken für ſeine etliche Louisdors ent⸗ n von St. Sulpice r Seite offenes Viereck. umarmt hatte, trat Ney Exekutionskommando— ß man ihn nach Gre⸗ Aber die Regierung, der Polizei erſchreckt, ehr nicht ſcheute, hatte nahe verſtohlen in der „Er war ein her⸗ derauch während des ſſe geleſen hatte und den Hen⸗ r bis zur Guillotine Reichlich eine Stunde weilte er b Marſchall und verſprach, wiederzukommen. Drunten im Palaſthof, auf den Stiegen und Gängen marſchierten immer neue Truppen auf. Um halb acht wurde ein geſchloſſener Wagen von dem benachbarten Boulevard herbeigeholt. Zwei Reihen Soldaten mit aufgepflanztem Bajonett nahmen das Fahrzeug in ihre Mitte, und als alle Vorbereitungen getroffen waren, öffnete der Abbé de Pierres die Tür des Ge⸗ fangenen zum letzten Male. Herr Pfarrer“, ſagte Ney mit lei⸗ „Ich verſtehe.“ Im Korridor ſchüttelte er Montigny die Hand letzten Fahrt zäunung noch beinahe Teil der Truppen beei wege abzuſperren. Mauer, wo der Ma ſeine goldene Taba Madame Ney und haltene Börſe für die Arme übergab, ein an eine Nachdem er den Abbe von ſelbſt vor das „Alſo?“ fragte er, Lohmann be ſtützte ſich auf wir uns nicht köͤnnen? Ein grauſa uns fremden Lande deutſche Beamte haben wir die ſeits unſerer Grenzen arbeiten Frieden können wir den che Pflichttreue und eiſten vermögen, Offizier uns unter Ehrenwort, daß mäß beantworten w ugte ſich über den Tiſch hin, er ſeine Arme.„Exzellenz, ſollten mes Verbrechen in einem Ehre, hier jen⸗ zu können, im Fremden zeigen, was deutſche Energie zu ſollten als alter ſtützen. Ich aebe Ihnen mein Ihre Frage wahrheits⸗ erde, geben Sie mir nun re als Offizier, daß Sie es auch tun Der General ſchien gerührt. Ehrenwort nicht wegen einer K er ausweichend. „Aber es iſt kein mit würde ich fallen. Ebenſowe Lohmann aing Er kreuzte die Ar rimĩinolromon von Frila Hoogemonn Copyriaht 1936 by Prometheus Verlag Dr. Elchacker, Gröbenzell b. München.(Nachdruck verboten.) Lahnſtein antwortete kurz: „Eine klare Schrift, ſehr klar,“ mann bewundernd, Die Handſchrift eine und zurückhaltende daß man auch aus der Rotenſchrift ter deuten kann, Exzellenz.“ ſtein wandte ſich verärgert und „Wir ſprachen von der Waffe, getötet wurde“, fina er hart⸗ „Ich aebe mein „Deutlich und regelmäßig. leiniakeit“, ſagte 4. e Kleinigkeit, Exzellenz. Da⸗ Ihnen weiß Gott nicht läſtig nig, wie Sie das getan haben.“ lanaſam auf den General zu me und ſah ihn durchdringend mit der Purce haben Sie Eric Purcell er⸗ näckig wieder an. chtig. Und Exzellenz wollten ge⸗ ſich ſo beſonders da⸗ hnſtein ſah Lohmann ſchwei⸗ will Fhnen gerne antwor⸗ ch eine Frage an Sie Männer liefen nun wiederum ſich geſetzt und mit Spannung. nken. Lahnſtein Ueberrumpelung einer ſchweigenden, zähen iener neue Anſturm daran totlaufen Man Lohmann an, daß er ernſtlich über einem fall brütete. Plötzlich hielt er an und eneral ſcharf an. Ein harter, energi⸗ ſeiner grauen Augen. Von Lahn⸗ Stirn und lehnte ſich wider einen Bücherſchrank a dieſer Frage auf den alten überaſchend. Er hielt ſich am Bü⸗ größte Empöruna ſtand in fei⸗ leſen. Doch er erholte ſich ſchnell. cherſchrank los und blick:e Loh⸗ brgaftia, dieſe Frage bedeutet keine Klei⸗ ü chon einen ganz beſtimm⸗ daß Sie es wagen, einem derartige Frage zu Lohmann nickte.„Ihre Antwort, Exzellenz?“ „Herr Lohmann, ich gebe wort, daß ich nicht der Mör ich nicht, wer es iſt. 41 Mord iſt mi Die Antwort k „Beſten Dank, Offizier war cherſchrank feſt, nem Geſicht zu Er lie den Bi mann ruhig an. rade erzählen, für intereſſieren.“ General von La gend an.„Gut, ich ch zuvor möchte i nigkeit. Sie müff ten Verdacht haben, Manne wie mir durchs Zimmer. ſolgte dieſem eigenartigen Duell Lohmann ſchien tief nachzude war nach ſeiner mißglückten des Beamten zu Defenſive übergega Ihnen mein Ehren⸗ von Fragen mußte ſich der bin. Auch weiß Ich ahne es nicht einmal. r ebenſo ein Rätſel wie lana kühl und eneraiſch Exzellenz, nun iun Ihre Frage. Mit welcher Waffe wurde Eric P urcell ermor⸗ zwölf langgediente Veteranen. Der Major, der ſie befehligte, näherte ſich in der Abſicht, ihm die Augen zu verbinden. b „Wiſſen Sie nicht, daß ich ſeit einem Viertel⸗ jahrhundert den Kugeln entgegengeſehen habe?“, wies Michel Ney ihn zurecht. Und als der Offizier zu dem Trupp zurückſchritt, als ſich die Gewehrläufe hoben, nahm der Marſchall ſeinen Hut ab und rief mit lauter Stimme: „Franzoſen, ich proteſtiere gegen meine Ver⸗ urteilung. Meine Ehre...“ „Feuer!“ Eine krachende Salve.., ſegnend hob der Prieſter die Hand.. und Marſchall Ney, Herzog von Elchingen und Fürſt von der Moſkwa, fiel mit dem Geſicht nach unten auf den naſſen Bo⸗ den, während ſein Hut ein Stückchen weiter rollte. Dann ein Trommelwirbel.„Vive le Roi!“ riefen einige der Zuſchauer. Die Truppen mar⸗ ſchierten ab und ließen nur ein paar Gen⸗ barmen als Wache auf dem Platz zurück. Und an einen von dieſen wandte ſich General de Rochechouart, ein treuer Anhänger der Bour⸗ bonen: „Das, mein Sohn, war eine große Lehre, wie man dem Tod ins Auge ſehen ſoll...“ Eglé wartete um neun Uhr noch in einem Vorzimmer der Tuilerien. Sie war dort an⸗ »gekommen, bevor der König ſich erhoben hatte, und ließ ſich bei dem dienſttuenden Kammer⸗ herrn melden. Da ſie die Stunde der Exekution nicht kannte, würde ſie weiter gewartet haben, wenn dieſer ſie nicht benachrichtigt hätte:„Die Audienz, die Sie wünſchten, Madame, wäre jetzt gegenſtandslos.“ Nichts weiter. Die Bourbonen konnten auch Takt beweiſen. Bücherecke Rudolf H. Daumann:„Macht aus der Sonne“, Ganz⸗ leinen.80 RM. Schützenverlag Gmbo., Berlin. Das Problem, die Sonnenenergie für irgendwelche Zwecke nutzbar zu machen, iſt uralt. Daumann ver⸗ ſetzt uns mit ſeinem Roman in das Fahr 1950 und läßt uns die Kämpfe und Widerſtände um die Er⸗ richtung eines Rieſen-Sonnenkraftwerkes inmitten der Wüſte erleben. Der Verfaſſer verſteht es, auch das Utopiſtiſche in eine Form zu kleiden, die verſtändlich iſt und vor allen Dingen die techniſchen Darſtellungen glaubhaft werden läßt. Das Buch hat nur einen Mangel, und das iſt die gänzlich überflüſſige Liebes⸗ geſchichte, die der Verfaſſer zum Schluß einflechtet. 2 Bruno H. Bürgel:„Stern von Afrita“. Ein Zukunfts⸗ roman. Kart..— RM., Ganzleinen.85 RM. Deutſcher Verlag, Berlin. Bürgel iſt bekannt als der Verfaſſer von Zukunfts⸗ romanen. Auch dieſes Buch gehört zu dieſer Gat⸗ tung. Stark wiſſenſchaftlich unterbaut, verſetzt es uns in das Jahr 3000. Der„Stern von Afrika“ iſt nicht etwa ein Geſtirn, ſondern ein Flugzeug, einzig und allein zu dem Zweck gebaut, einem jungen Gelehrten die Jorſchungsarbeit auf dem Mond zu ermöglichen. Um dieſen Forſcher und ſeine Arbeit hat Bürgel ſeinen Roman geſchrieben und auch nicht vergeſſen, Spannungsmomente dadurch einzuflechten, daß er zwei Frauen um den Geliebten ringen läßt. * JIwan Solonewitſch:„Die Verlorenen“(m. Band). Flucht aus dem Sowjetparadies. Geb..80 RM., broſch..50 RM. Eſſener Verlagsanſtalt, Eſſen. Schon der erſte Teil dieſer„Chronik namenloſen Leides“, nämlich der Band„Rußland im Zwangs⸗ arbeitslager“, hat Aufſehen erregt. Und nun ſchildert JIwan Solonewitſch die Flucht aus dem Sowjet⸗ paradies, jenem Land der Erde, voll der entſetzlichſten Untaten, voll der entſetzlichſten Leiden und Bedräng⸗ niſſen, voll teufliſcher Rachluſt und gieriger Zerſtö⸗ rungswut. Das Buch iſt eine einzige erſchütternde Anklage gegen ein Syſtem, das in feiner abgrund⸗ tiefen Verlogenheit von ſich behauptet, der Menſchheit die Befreiung zu bringen. Es gehört zu jenen Büchern, die anklagen, ohne mit der Abſicht geſchrieben zu ſein, anklagen zu wollen. Solonewitſch tut nichts anderes, als ſich das Furchtbare von der Seele zu ſchreiben, was er in Jahren des Jammers im Sowjetparadies erleben mußte. Wilhelm Ratzel. ee det? Meine Antwort lautet: mit der Waffe, an die Sie denken, die Sie zu Ihrem Schrecken plötz volver. lich vermißten: mit Ihrem eigenen Re⸗ 77 Das leere Etui Von Lahnſtein aing zu ſeinem Schreibtiſch und zoa eine Schublade auf. Er zeigte ein leeres Etui.„Soeben öffnete ich meinen Schreibtiſch, da fehlte der Revolver. Ich weiß genau, daß er geſtern noch da war. Jemand war alſo über meinem Schreibtiſch. Ich habe keine Ahnung, wer das getan haben lann. Ich habe keinen Diener. Das Zimmermädchen iſt eine Deutſche. Ich bin überzeugt, daß ſie es nicht getan hat.“ „Exzellenz“, ſagte Lohmann, der die Revol⸗ vertaſche betrachtete,„Sie müſſen mir ehren⸗ wörtlich verſprechen, daß Sie mit niemand, wem auch immer, über die Geſchichte ſprechen.“ „Ehrenwort“, wiederholte der General korrekt. Lohmann hatte ſeine Sympathie erobert. Die Manier, mit der der Detektiv ihn angefaßt hatte, war die rechte geweſen. Darf ich eine etwas ſonderliche Frage ſtellen? „Bitte ſehr.“ Wie kamen Sie dazu, die Romanze in .-dur zu ſpielen? Ich meine, warum wählten Sie gerade dieſes Stück?“ „Ich hörte es geſtern abend, Purcell ſpielte es in ſeinem Konzert.“ „Stand es auf dem Programm?“ „Nein, das nicht. Er ſpielte es als Zugabe. Eins meiner Lieblingsſtücke. Seine Auffaffung davon war ausgezeichnet.“ „Beſten Dank, Exzellenz.“ „Darf ich Sie nun was fragen, Herr Loh⸗ mann?“ Lohmann lächelte.„Bitte ſehr.“ „Sie hegten Verdacht gegen mich Haben Sie denn meinen Revolver gefunden?“ „Ja, der Revolver iſt in unſeren Händen. Wie das kam, gehört nicht hierher. Natürlich fiel der Verdacht auf Sie, obwohl Sie uns ver⸗ ſichert hatten, daß Sie Purcell nicht kennen. Das ſtimmt doch?“ Fortſetzung folgi 4 „Hakenkreuzbanner“ Die deutſche SFrau Dienstag, 14. Dezember 1931 4 Die heranwachſende Jugend muß geſund ſein Der Kampf geht weiter/ Bollwerke der bolksgeſundheit in der baueriſchen Oſtmarl hochbetrieb auf den Bauten Ein Volk, das nicht jede Möglichkeit aus⸗ ner um die Geſundheit ſeiner Mütter und einer Jugend zu ſichern, geht denſelben Weg wie ein Volk, das nicht der künſtlichen Gebur⸗ tenbeſchränkung ſteuert. Und dieſer Weg führt, ſchneller oder langſamer, zu nichts anderem als um Untergang. Die Geſchichte hat dafür Bei⸗ ſpiele bereits in genügender Anzahl geliefert. Dieſer Kampf um die Geſundheitsführung kann nur mit ſtärkſten Mitteln und auf brei⸗ teſter Grundlage durchgeführt werden, wenn er Erfolg verſprechen ſoll. Es müſſen Millionen⸗ beträge zur Verfügung ſtehen, um eine ſchlag⸗ kräftige Kampffront gegen die Säuglingsſterb⸗ lichkeit, die Tuberkuloſe, Zahnerkrankung, Woh⸗ nungselend und andere Schäden geſundheit⸗ licher und auch ſozialer Natur zu errichten. Da⸗ her muß der Einſatz be⸗ Allen dieſen„Ideen“ müſſen das Wiſſen um eine geſunde Lebensführung und die Erziehung zu einer unbedingten Hygiene entgegengeſetzt werden. Das iſt in erſter Linie die Aufgabe der NS⸗Schweſter, die in unermüdlicher und treuer Arbeit den Kampf aufgenommen hat und ſich dabei, wie überall im Reich, wo ſie angeſetzt wurde, ſchnell die Herzen der Menſchen ihres Bereiches erobert hat. Ein Uetz von Schweſternheimen Ein engmaſchiges Netz von NS⸗Schweſtern⸗ ſtationen foll nun dieſes Notgebiet überziehen. In einem Plan, der ſich über drei Jahre er⸗ ſtreckt, werden für die dreizehn Kreiſe in der Bayeriſchen Oſtmark über 80 Schweſternſtatio⸗ nen eingerichtet, die ſich wie Stützpunkte um 12 reits an der Wiege des Lebens beginnen mit der Aufklärung der Mutter über die Ernährung des Kleinkindes und mit einer ſtändigen ärztlichen Ue⸗ berwachung. Die Maß⸗ nahmen, die angeſetzt wer⸗ den ſollen, müfſen geeig⸗ net ſein, in erſter Linie die Säuglingsſterblichkeit auf ein Minimum her⸗ abzudrücken. und zum anderen allen den Schä⸗ den, die die Geſundheit des Kindes beeinträchti⸗ gen können, vorbeugend zu begegnen. Der erſte deutſche Le⸗ bensraum, der nunmehr mit allen zur Verfügung ſtehenden Mitteln eine ge⸗ fundheitliche Sanierung der Bevölkerung erfährt, iſt der Gau Bayeriſche Oſtmark. Beſondere Auf⸗ merkſamkeit iſt dabei der Bekämpfung der Säug⸗ lingsſterblichkeit gewid⸗ met, die beſonders hoch über dem durch die Ar⸗ beit der NS⸗Volkswohl⸗ fahrt bereits auf 6,8 v. 2 geſenkten Reichsdurc ſchnitt liegt. Einige Zif⸗ fern aus dem Jahre 1935 follen dieſe Feſtſtellung erhärten: im Kreiſe Pars⸗ berg wurden 16,6 v. H. feſtgeſtellt; im Kreiſe Lan⸗ dau 16,4 v. H. und im Kreiſe Regensburg 16,1 v. H. Das ſind erſchütternde Ergebniſſe, die aus der Unkenntnis in der Kin⸗ derpflege, in der Ernäh⸗ rung und auch in man⸗ chen Gegenden beſonders ſtark ausgeprägt, durch tarke Verwurzelung im berglauben erwachſen. Man kann den letzten Umſtand ja auch überlieferte„Bräuche“ nennen. Aber allen dieſen Faktoren fallen jährlich Tau⸗ ſende von Buben und Mädel zum Opfer, die, wenn ſie am Leben geblieben wären, unſere Volkskraft noch mehr hätten ſtärken können, noch —.— wo dieſe Umſtände ausgeſchaltet werden önnen. Freude oder Bange vor dem Kommenden? Bei der Mutter fühlen sich die Kinder jedenfalls geborgen Geſundheitshäuſer legen und deren Mittelpunkt wiederum das Mütter⸗ und Säuglingsheim in Bayreuth ſein wird. Der erſte Bauabſchnitt, der mit Abſchluß des Jahres 1937 beendet wird, umfaßt die Errichtung zweier Geſundheitshäu⸗ ſer in Landau und Parsberg und die Erſtellung von acht Schweſternſtationen mit Kindergärten und Krippen in Arrach, Biſchofsreuth, Hohen⸗ Symbole im leckeren Weihnachtsgebäck am beliebteſten ſind die„Springerle“, Nun kommen ſie wieder zu Ehren, unſere „Springerlesmodel!“ Ich freue mich immer von neuem, wenn ich ſie in die Hand nehme und betrachte. Es ſteckt ſolch gute, handwerkliche Arbeit in ihnen und mehr noch: ein Stück Vor⸗ väterbrauch von Jahrtauſenden her. Das heißt natürlich nicht, daß dieſes ſüße Gebäck, das alle Schwäbinnen um die Weihnachtszeit mit Hilfe dieſer Model aus zartem Teig formen, etwa tauſend oder zweitauſend Jahre alt wäre. Nein, das Gebäck ſolch verfeinerter Art nicht, wohl aber die Idee der„Springerle“. Was ſind denn eigentlich Springerle? Unſere älteſten Model, die wir noch aus Urgroßmut⸗ ters Zeit beſitzen, verraten es uns. Dieſe ſtellen nämlich durchweg ſpringende Tiere dar, beſon⸗ ders Pferde, Hirſche, Böcke. Viel ſpäter erſt kamen die anderen bekannten Formen dazu, Blumen, Sterne, Vögel und Eargel, als man den eigentlichen Sinn der Springerle ganz ver⸗ He Vpamlatte geſſen hatte. Die ſpringenden Tiere waren nämlich urſprünglich Opfergaben. Während man in der Vorzeit richtige Pferde, Böcke, Eber und ſonſtige Tiere opferte, brachte man ſpäter nur noch die Symbole dieſer Tiere den Göttern zum Opfer dar oder Nachbildungen in Teig geformt. Daraus erwuchs die Sitte, zu beſtienmten Fe⸗ ſten, wie beiſpielsweiſe zur Winterſonnenwende, derartiges Gebäck zu backen. Je mehr die urſprüngliche Beſtimmung ſolcher Gebäckſtücke vergeſſen wurde, deſto verſchwom⸗ mener wurde die einſtige Spymbolit. Aus dem ſtolzen Wotansroß machte man vielfach ein niedliches utelpferd, das man luſtiger und kindlicher fand, aus dem Juleber, der einſt zur Julzeit geſchlachtet wurde, das fette Marzipan⸗ ſchweinchen, ohne das es bei abergläubiſchen Seuten zu Neujahr nicht abgeht. heizt besser, kocht schneller LHernhauser, Mam.,p, 10 auf lhrem Herd spart Kohlen, Worauf gehen ſie zurückꝰ Nur die Kutſche, die wir auch auf manchen ganz alten Modeln finden, iſt noch echt in ihrer alten Bedeutung. Sie ſtellt nämlich die Geiſter⸗ kutſche dar, in der Frau Perchta im wilden Gejaid mitfuhr, und der berittene Jäger auf dem anderen Model iſt Wuotan, der Schimmel⸗ reiter ſelbſt, der in den Rauhnächten zwiſchen Winterſonnenwende und Neujahr mit ſeinem wilden Heer durch die Lüfte jagt. In den behäbigen Pfefferkuchenmännern und ⸗frauen vermögen wir freilich das hohe Paar der germaniſchen Mythologie nicht mehr zu er⸗ kennen, und doch haben wir in ihm den Ur⸗ ſprung'der luſtigen Pfefferkuchenleute zu ſuchen. Nicht uenſonſt finden wir ja auch bei den traditionellen Pfefferkuchen auch Kutſche und Reiter. Wir brauchen aber nicht einmal an die ſeſtlich bedingten Springerle und Pfefferkuchen zu den⸗ ken, um auf ſolche mythologiſchen Gebäckformen zu ſtoßen. Unſer allbekanntes Hörnle und die beliebte Brezel haben ebenfalls eine uralte, beziehungsreiche Vergangenheit. Das Hörnchen, mit ſeinen beiden gebogenen Spitzen deutlich ein Rindergehörn darſtellend, war eine charak⸗ teriſtiſche Opfergabe. Die Brezel hat die laller⸗ dings etwas entſtellte) Form eines Armreifs, den man jedem Toten mit ins Grab gab, wenn möglich aus Gold oder anderem eidlen Metall. und unſere Schneckennudel iſt die Um⸗ geſtaltung des Sonnenrades, alſo des wichtig⸗ ſtenm Symbolzeichens unſerer germaniſchen Vor⸗ fahren. Früher wurden dieſe Zuckerſchnecken nur zur Weihnachtszeit gebacken, was deutlich auf ihre einſtige Verwendung zur Winterſonnen⸗ wende hinweiſt. In manchen Gegenden iſt es ſogar heute noch üblich, am 4. Dezember, dem Barbaratag, Schneckennudeln zu eſſen. Dieſer Tag wurde im germaniſchen Kalender mit dem Sonnenrad bezeichnet. Wie tief iſt alles verwurzelt, wie eng ver⸗ flochten Götterglaube und Alltagsgebrauch, der bis in unſere Zeit herein reicht. Und im Un⸗ ſcheinbarſten ſteckt oft ſinnvolle Bedeutung. VV. fels, Neukirchen⸗Heilig⸗Blut, Painten, Ränkam, Waidhaus und Weißenbrunn. Daß dieſe Bauten zweckmäßig aufgebaut ſind und ebenſo eingerichtet werden, iſt eine Selbſt⸗ verſtändlichkeit. So enthält das Geſundheits⸗ haus in Landau im Untergeſchoß die Räume des Reichsmütterdienſtes, eine Lehrküche, eine Waſchküche, eine Plättſtube, Lehrräume für Kurſe in der Säuglings⸗ und Krankenpflege und anderem. Gleichzeitig ſind dort die Heizung, Luftſchutzkeller und die Garage untergebracht. Das Erdgeſchoß zeigt eine Zweiteilung, die be⸗ wußt eingeſetzt wurde: die ärztliche Abteilung und die für das Kind beſtimmte. Während die erſtere die Zimmer für den Arzt und die Für⸗ ſorgerin, Räume für Röntgen⸗ und Beſtrah⸗ lungsanlagen, für ein Laboratorium und zwei Warteräume enthält, ſieht die zweite eine Milch⸗ küche, einen Stillraum für Mütter, je einen Raum für Säuglinge, für Krabbelkinder und einen großen Kindergarten vor. Das Oberge⸗ ſchoß nimmt die Wohnräume für das Perſonal, die Amts⸗ und Gaſträume auf. Und dieſelbe Zweckmäßigkeit eigier die Schweſternſtationen in ihrem Aufban. Neben der Hilfsſtelle„Mut⸗ ter und Kind“, einem Raum für die Sprech⸗ ſtunden des Arztes, einem Kindergarten und einer Krippe, ſind ein großer Saal für Feier⸗ ſtunden und die Wohnungen für die NS⸗Schwe⸗ ſter und die Kindergärtnerin unter einem Dach untergebracht. Maßnahmen zuſätzlicher Urt Im Mittelpunkt der Durchführung dieſer Maßnahmen ſteht die Tätigkeit des Arztes, der in jedem Fall etwa das Gebiet eines Kreiſes betreut. Regelmäßig hält er unter Mitwirkun der NS⸗Schweſtern Beratungsſtunden ab, au in den kleineren Gemeinden, erteilt den Müt⸗ tern Rat in bezug auf die Ernährung der Kin⸗ der, nachdem er die Unterſuchungen durchge⸗ führt hat. Eine Behandlung in Krankheitsfäl⸗ len führt er jedoch nicht durch, ſondern weiſt jene Fälle dem zuſtändigen Arzt zu. Denn die Arbeit des„Hilfswerkes Bayeriſche Oſtmark“ iſt nur zuſätzlicher Art: der Arzt ſoll den Müt⸗ tern Weiſungen erteilen, den Geſundheitsſtand überwachen, aber nicht praktizieren! Und eben⸗ ſo iſt der Einſetzung der motoriſierten Zahn⸗ klinikſtationen zu werten, die mit ihren Inſtru⸗ menten auch bis in das entlegenſte Walddorf kommen, um den Zahnerkrankungen der Schul⸗ jugend, nach der Genehmigung des Vaters oder des Vormundes, entgegenzuarbeiten. Und die NS⸗Schweſter? Ihren Wirkungskreis kennt je⸗ der Volksgenoſſe, wie auch jeder die NS⸗Schwe⸗ ſter ſelbſt kennt. Den Ring aller dieſer Maß⸗ nahmen aber ſchließt der der Reichsfrauenfüh⸗ rung unterſtellte Reichsmütterdienſt, der die Mütter planmäßig in ſeinen Schulungen er⸗ Ruf an unſere arbeitskreudigen mädchen noch mehr hHilfe iſt notwendig/ Der bisherige Einſatz zur Entlaſtung der Bäuerin Dieſer Ruf ergeht heute an alle Mädel, die in den Fabriken und in den Büros und vor allem an die, die ohne Arbeit zu Hauſe ſitzen. Auf dem Lande arbeiten, heißt, um das Land kämpfen, täglich aufs neue und mit gleichbleibender Treue. Auf dem Lande arbeiten, heißt, nicht nur an einer zugewieſenen Stelle ausharren, es heißt, überall angreifen, überall offene AAugen haben, es heißt, mit dem ganzen Hof verbunden ſein. Landarbeit iſt ſchwere Arbeit. Sie will in Liebe getan ſein und verlangt den ganzen Men⸗ ſchen mit all ſeinen Kräften. Aber ſie gibt da⸗ für auch viel. Sie löſt den Menſchen von der Arbeit mit toten Dingen, gibt ihm die Ver⸗ bindung mit der Natur. Sie läßt ihn freier atmen in einem ſinnvollen Tun. Den Bauern aber fehlt es an Arbeitskräften und namentlich an weiblichen zur Entlaſtung der Landfrau in ihrer dreifachen Belaſtung als Bäuerin, Hausfrau und Mutter. Durch eine ganze Reihe von Einrichtungen verſucht man heute, die fehlenden Arbeitskräfte aus der Stadt zu beſchaffen. Damit iſt erſtens dem überlaſte⸗ ten Bauern eine, wenn auch noch lange nicht ausreichende Hilfe gegeben, zweitens werden aber auch den Mädchen die Augen geöffnet für die Wichtigkeit und den Wert der Landarbeit un ddie notwendige Verbindung und Zuſam⸗ menarbeit von Stadt und Land. Schon die ſchulentlaſſenen Mädchen werden durch das Landjahr zur Landarbeit herange⸗ zogen. Eine andere Einrichtung zur Behebung des Landarbeitermangels iſt das Landdienſt⸗ gruppenlager des BDM, durch das in dieſem Jahre 2704 Mädchen im Alter von 15 bis 25 Jahren erfaßt wurden. Hier wird durchſchnitt⸗ lich 10 Stunden beim Bauern gearbeitet und da⸗ für tarifmäßiger Lohn bezahlt. Eine Reihe die⸗ ſer Mädchen bleibt nach Ablauf dieſer neun Monate Landdienſtzeit ganz auf dem Land. Durch die Landhilfe der Reichsanſtalt für Ar⸗ beitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung wurden in dieſem Jabr 15000 Mädel dem Bauern zur Hilfe vermittelt. 3428 von ihnen mußten zunächſt in acht Monaten für die Land⸗ arbeit umgeſchult werden. Danach konnten auch ſie eine tariflich bezahlte Landarbeiterſtelle an⸗ nehmen. Die Landhilfe faßt ihre Mädel alſo nicht in Lagern zuſammen. Auch im Arbeitsdienſt für die weibliche Ju⸗ gend bedeutet die geleiſtetete Arbeit eine Hilfe für Siedler und Bauern. Es wird aber darüber hinaus beſonderes Gewicht auf politiſche Schu⸗ lung und Pflege des Gemeinſchaftslebens ge⸗ legt. Zum Schluß ſind noch die Studentinnen zu erwähnen, die während der Semeſterferien unter Verzicht auf Lohn Landarbeit leiſten. Es iſt dies im Vergleich zu der unermeßlichen Arbeitsleiſtung des Bauern nur eine kleine Archivbild() Wird der Kleine Bruder sich als Mann erweisent 3 Schwesterchen traut der Sache noch nicht ganz faßt und ſo langſam der einſeitigen Ernähru 4 durch eine Vielgeſtaltigkeit den Kampf a 1 Zur Freude von müttern und Kindern So ſind Bauten, die im Notgebiet der Bayeriſchen Oſtmark errichtet werden, Bollwerke der Volksgeſundheit. Wenn mit Ablauf des nächſten Jahres das zweite Bauvorhaben mit der Erſtellung von weiteren vier Geſundheitz Aandgearbeitete elegante Oamenhüte 4 Eva Funke, FI, 3 Breile Strale im Hause ſuweli häuſern und 26 Schweſternſtationen verwirklicht worden iſt, ſo wird das einen weiteren Schri vorwärts zu der Wohlfahrtspflege bedeuten, wi wir ſie ſehen. Nach und nach wird ſo jedes Notgebiet erfaßt werden. Und überall werden dann dort di Einrichtungen aus der Erde wachſen, die der Ausrottung von Aberglauben und kenntnis der Lebensführung die geſundheitl Sanierung gefährdeter Teile des Volkes herb führen. Die Mütter werden ſich über ihre Rif der freuen, und die Kinder ſelbſt werden frohen Menſchen werden. Dann werden di Bauten neben den großen Werken des Dritten Reiches ſtehen, ſie, die unſerem Ziele dienen ein ewiges deutſches Volk! Wirtug Entlaſtung, aber ſie zeigt den Willen zur Hilf und zum Einſatz, ſie ſchafft vor allem Verſtänd⸗ nis zwiſchen Stadt und Land. Das Erlehnis ſprach eine Arbeitsmaid ſo aus: Wir Städter wiſſen ja noch viel zu wenig vom Bauern. Wenn wir uns Brot beim Bäcker und Wurft beim Fleiſcher kaufen, dann iſt unſere Sorge für die Nahrung erledigt. Der Bauer aber mu pflügen, ſäen und ernten, dreſchen und mahlen — er muß füttern, pflegen, auf die Weide füh⸗ ren und ſchlachten— dann erſt bekommt er Brot und Fleiſch. Wir müſſen ſtille ſtehen vor ihm, der oft ſo müde vom Feld heimkommt daß er beim Eſſen einſchläft. Wir müſſen lernen, ihm zu helfen, ihm, der immer gibt, und von dem wir ſo gedankenlos genommen haben. Nun, da ich wieder daheim bin, bin ich glücklich, zu wiſſen: Es gibt noch etwas anderes als Stein⸗ häuſer, Autos, Maſchinen und Kaffees es gibt Erde und Saat, Bäume und Vögel, Tiere, die gepflegt ſein wollen und arbeitſame, ernſte Menſchen, die voll Ehrfurcht dieſer Arbeit 88 gehen. L. Unſer Wochenküchensettel Dienst aab: Flädleſuppe, Rindfleiſch, Ro⸗ ſenkohl, Schalenkartoffeln, nach dem Schälen wenig angeröſtet; abends: Apfelpfannkuchen, deutſcher Tee. Mittwoch: dünſtete Zwetſchgen; Schalenkartoffeln. Donnerstag: Falſche Eiergerſtenſupye Sauereſſen(Herz, Leber, Lunge), Kartoffel pflutten; abends: Maisgrießbrei und Dürrohſt das bunte Ladcelten in der Kunststrabe N 5, 10 ist richtię für Kunstgewelb⸗ iche Stricklleider, pullover, Westen, kifel- Kunst, Baby-Afüleh Uine eichſing Zwiebelſuppe, Hefekloß, ge abends: Limburger aß 9 Freitag: Sauerkraut, Stockfiſch, Schalen⸗ kartoffeln; abends: Waſſerſchnitten und Krant vom Mittag. Samstag: Kernbohnen mit Speck ges ſchmälzt, Kartoffeln; abends: Hering, Schalen kartoffeln, deutſcher Tee. Sonntag: Grünkernſuppe, gefüllte Kalbs⸗ müfe Gelbrüben, Kartoffeln; abends: Ge müſeſalat, Brot und Butter, deutſcher Tee. Montag: Weiße Kartoffelſuppe, E roni in Tomatenbeiguß, etwas Gelbrübef Aepfel und Meerrettich roh gerieben; abendg Kartoffelſalat, geräucherter Fiſch. halenkreu 3 efschienen ir Krebzbanner' in Mannhein veröffentlicht Gibt es eine ——— eee, dee, dle gellebin foßg onsefe Fomlilfen-Anz dort worden Haken Mennhelms f Auf Doch Und Drur Wer' Sind Der Scha Die Sie Für Haltet euch da iggs 12 Uhr, iſ Preiſe winken und die Klein⸗ lommen für di Bedingungen rer Sonntagse Die Friſch Dienstag, 14. Dezember 1937 zember 1937 ———— Fritz Amme zd0mνe Verloren 1 braune Vermählte Aklenkaſche Paula Amme.s. won Inhalt: Konditor⸗ wäſche. Abzugeb. b. Maonnhelm-Waldhof Roggenstroße 17 25•38383 5 1 gshafen. 14. Dezember 1937 Gartenſtraße 10. (50 698 V) Kraftiahrzeuge Kufklärung:-Vortrag gni weicenage Limouſine Die„BADENIA“-Bausparkasse zu verk. a veranstaltet am Schwegzi— 64 ngerſtr. Mlitwoch, 13. Dez., abäs. 5 Un. IIFernruf 403 22. 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Nun, da Bei groß und klein Intereſſe fand. ar, R. 6, ö, Auto⸗ danieh hernen an,on nohn. g2ze lenseicns fſſſſfſffffffffffaaaater Ag 5 es ſitzen beide bis zum Schopf— Wa en; d Vögel, Tiete, rgens früh bis abend ä paraturon St 98 K en*—5—5 7 1— ſpät W sohnell. gewissenh. billlr lmmmmm Ar S F Sgen + 8t 4 Jetzt heißt's: Die Briefe erſt ſortieren, APEI nur P 3, 14, Planken 4 Die Einſendungen kontrollieren, enzeftel Die Kleinanzeigenkurzgeſchichten 3 Auf ihre Güte hin zu ſichten. 90.2 und die Kleine“ und 15 gute Bücher als weitere Preiſe lommen für die beſten Löſungen zur Verteilung.— Die Bedingungen des Preisausſchreibens haben wir in unſe⸗ rer Sonntagsausgabe vom 5. Dez. 1937 veröffentlicht. 8 1„ idem Doch macht uns dieſes große Freud' L 4— felpfannkuchen, Und keine Mühe wird geſcheut! 9 en Oppen 3 Drum mache hurtig ſich dabei, warm gefltier. Hefekloß, ge. Wer's n icht tat, ſchne ei 5 205 indurger gß Adam Ammann Kilowäsehe Speꝛiolhous für Berufskleidun R ebenar Der 16. iſt Schlußtermin! 1 Fernput——— in bekonnt guter Aus föhrung, ob je), Kartoffel ueind Dürrobſt. Schaut euch in unſerem Fenſter an 4 4 Die Kleine und den Heinimann! La0 Fi j 05 Sie ſchenken ſelber ſich als Preis Lale 5 fi II 4 0 4 ie und Flei⸗ in Büfettschubladen lieſert 13 30 Hatet euch dabei! Am Donnerstag, 16. Dezember, mit⸗ en en 8 be a es in uhr, in Gimjendunasſchluß! Zör wißzt ja, 3 ſchöne Kurt Bönme. Nannnein Em. reinigen Preiſe winken: 15 muntere Puppenpaare„Setzer Heini E 1, 12 Ruf 246 18 5 mit moderner Reinĩgunos:nlage, nach neuesſen krfiahrungen, Anzug Zteilig kfiſch, Schalen tten und Kraut een, ren, e Gabeahftasmsdbus hl Huter 31 in ale Leſerl.5 0 Blindes Draufloskaufen brachte noch immer Enttäuſchungen, und jeder, der mit Geſchmack — Die Sach' ſchnell in die Hand genommen, gefüllte Kalbz⸗ abends: Ge⸗ Friſch gewagt iſt halb gewonnen! 4 utſcher Tee. 9— und Geſchick zu ſchenken weiß, kauft plan⸗ ſuppe, M Euer Setzer Meimi und die Iteime— mäßig! Planmäßiger Kauf bedingt aber un⸗ 3 beeinflußte Prüfung, eine Vorausſetzung, die chr. Hohlceg 7 Hannheim unſere fortſchrittlichen Geſchäfte vor dem Feſt Haus für Bürobe darf durch regelmäßige Ankündigung im Anzei⸗ 9 6, 3 Ruf 26242 genteil des„Hakenkreuzbanner“ erfüllen! Abholen und Zustellen kostenlos. Ruf 40922 s Gelbrübe eben; abendz . ————— „Haken⸗reuzbanner“ * Dienstag, 14. Dezeml ietſchaſts⸗ und 5ozialpolitik Die Landmaschine— Helfer im Vierjahresplan Ein Mittel zur Milderung des Landarbeitermangels/ Die Erschliefung neuer Erziager und ihre Bedeutung für die Landwirtschaft Nahrungsfreiheit durch Ertragsteigerung Bei allen Erörterungen über Leiſtungsſteige⸗ rungen und Arbeitserſparnis durch Maſchinen⸗ einſatz, ja ſelbſt bei den Rohſtoffragen iſt die Landmaſchine bis in letzter Zeit kaum berück⸗ ſichtigt worden. So erſtaunlich dieſe Feſtſtellung iſt, ſo wenig können Gründe für ihre Urſachen angegeben werden. Der einzige Grund wäre vielleicht, daß neue Erfindungen auf dem Gebiete der Landmaſchinen nicht ſo umwälzend wirken, und daß ſich ihre Anwendung auf mehr als 2½ Millionen Betriebe verteilt. Dem iſt aber folgendes entgegenzuhalten: Steigender Wert des Landmaſchinenparks Der Wert des Landmaſchinenparts überſteigt weit die Milliardengrenze. Allein die An⸗ ſchaffungskoſten hierfür ſinnd nach Schät⸗ zungen des Statiſtiſchen Reichsamts von 138 Millionen Reichsmark im Jahre 1932/½3 auf 395 Mill. RM im letzten Jahre geſtiegen. Auch von dem Geſamtaufwand für die Unterhaltung des toten Inventars in Höhe von 749 Mill. RM entfällt der Hauptanteil auf Maſchinenrepara⸗ turen. Nur für Heiz⸗ und Treibſtoffe, Schmier⸗ mittel und Strom ſind 1936/37 außerdem noch 328 Mill. RM von der Landwirtſchaft ausge⸗ geben worden. Hierher gehört auch die Tatſache, daß unſere Landmaſchineninduſtrie mit den höchſten Eiſen⸗ und Stahlbedarf von allen Zweigen des Maſchinenbaues hat. Ertragsſteigerung durch die Landmaſchinen Zu dieſer Rohſtoff⸗ und wertmäßigen Seite treten noch zwei Faktoren, die nicht nur für die Landwirtſchaft, ſondern wiederum volkswirt⸗ ſchaftlich allergrößte Bedeutung haben: Ar⸗ beitseinſatz und Ertragsſteige⸗ rung. Von beiden hängt der Erfolg unſeres Kampfes um die Nahrungsfreiheit ab. Wie ge⸗ fährlich der Mangel an Arbeitskräften für die Ernährung werden kann, haben wir in dieſem Jahre erlebt. Viele Millionen Arbeitstage lei⸗ ſteten unſere freiwilligen Erntehelfer, um 175 000 männliche und 65 000 weibliche fehlende Arbeitskräfte zu erſetzen. Dieſe Lücke kann nach der glücklichen Beſeitigung der Arbeitsloſigteit nicht mehr geſchloſſen werden. Mit dieſer Sach⸗ lage muß ſich die Landwirtſchaft abfinden, ſo bitter ſchwer ihr das auch wird, und ſie muß alle Anſtrengungen darauf konzentrieren, den Nachwuchs zu ſichern. Der wichtigſte Schritt hierzu iſt mit der ſoeben durch den Reichs⸗ bauernführer erfolgten endgültigen Regelung getan, wonach Landarbeit künftig Facharbeit iſt, die je zwei Lehr⸗ und Ge⸗ hilfenjahre vorſchreibt. Der Landwirtſchaft bleibt außerdem nur ein Weg, nämlich den Maſchineneinſatz noch mehr zu verſtärken, ja ſogar vielleicht zu ver⸗ vielfachen! Stichhaltige Beweiſe Wir wollen den Be⸗ für lcht ſchul⸗ hauptung nicht ſchul⸗ dig bleiben, obgleich wir uns bewußt ſind, daß einer ſo ſtarken Inanſpruchnahme des Rohſtoffs Eiſen zu⸗ nächſt noch enge Gren⸗ en gezogen ſind. ürde in Deutſchland alles Saatgut mit ent⸗ ſprechenden Maſchinen ereinigt und gebeizt, o könnten wir ohne Vergrößerung der An⸗ baufläche noch Brot für 2,5 Millionen Menſchen und Fleiſch für 1,25 Millionen Menſchen mehr ern⸗ ten. Aehnlich liegen die Verhältniſſe bei verſtärkter Anwen⸗ dung der Drillmaſchine an Stelle der Hand⸗ ſaat. Die Zahlen klin⸗ gen phantaſtiſch, aber ſie entſprechen den Tatſachen, und die einzige Einſchränkung, die zu machen wäre, iſt die, daß das End⸗ ziel erſt nach Jahren, vielleicht auch niemals hundertprozentig er⸗ reicht werden kann. Würden Drillmaſchi⸗ nen in allen dafür ge⸗ eigneten Betrieben be⸗ nutzt, ſo könnten wir weitere 600 000 Men⸗ ſchen mit Brot und 300 000 Menſchen mit Fleiſch verſorgen. Etwa fünf Millio⸗ nen Hektar Ackerland und Grünflächen, d. i. ein Sechſtel der geſam⸗ ten landwirtſchaftli⸗ chen Nutzfläche, leiden unter Waſſermange! Hier kann wenige durch Bewäſſerungs gräben als vor allem durch künſtliche Be⸗ regnung Abhilfe geſchaffen werden. Techniſch iſt die Aufgabe gelöſt, denn vorhandene Be⸗ regnungsanlagen arbeiten ſeit laugem ein⸗ wandfrei, auch bei der Abwäſſerverwertung, und die ſo erzielbare Mehrerzeugung überſteigt weit den Wert von 1 Mrd. RM. Erfolgt dañs Abernten eines Hektars Ge⸗ treide nur mit Handarbeit, ſo be⸗ nötigtman 35 Arbeitsſtunden; nimmt man aber einen Bindemäher zur Hilſe, ſo iſt der gleiche Vorgang in 6 bis 7 Arbeitsſtunden (ausſchließlich Maſchine) erledigt. Zu dieſem einen Vorteil kommt ein anderer. Der Körner⸗ verluſt beträgt bei der Handernte 5 bis 6 v. H. und ſinkt bei Anwendung des Bindenähers auf 2 bis 3 v. H. Erſcheint das dem Außen⸗ ſtehenden geringfügig, ſo ändert ſich das ſofort, wenn er weiß, daß ein einziges Prozent unſerer Getreideernte den Wert von 40 Mill. R M hat und der reſtloſe Ein⸗ ſatz der Erntemaſchinen nochmals Brot für 900 000 und Fleiſch für 600 000 Menſchen ohne —— geringſte Anbauvergrößerung ſchaffen ürde. Schlepper oder pferdꝰ Noch umſtritten, aber darum nicht weniger intereſſant iſt die Frage: Wie weit darf der Schlepper das Pferd verdrängen? Kannte man früher nur große Traktoren, ſo iſt heute der luftbereifte Bauernſchlepper Wirklichleit gewor⸗ den und in ſeiner Konſtruktion voll befriedi⸗ gend. Bei dieſer Erörterung handelt es ſich um nicht mehr und nicht weniger als die Frage, o b 600 000 Pferde eingeſpart werden können. Wird die Frage bejaht, und vom betriebswirtſchaftlichen Standpunkt iſt ſie zu bejahen, ſo ergibt das folgendes Rechenexem⸗ pel: Für die Ernährung jedes Deutſchen ſtehen uns noch nicht einmal 0,5 Hektar zur Ver⸗ fügung; um das Futter für ein Pferd zu ern⸗ ten, braucht der Bauer aber einen ganzen Hek⸗ tar. Der Schlepperbedarf iſt uan ſo größer, als rund 60 v. H. unſerer Ackerfläche bisher nicht richtig bearbeitet wurden. Dies geſchah weit weniger aus Unlenntnis des Notwendigen, als unter dem Zwange des Zeit⸗ und Zugkraft⸗ mangels. Der Schlepper löſt dieſe Auf⸗ gabe, und ſo geſehen, würden wir in den näch⸗ ſten fünf Jahren 100 000 Kleinſchlepper unter 20 P5, außerdem 20 000 Mittelſchlepper bis 35 Ps und dazu 30 000 Großſchlepper mit noch höherer Motorleiſtung benötigen. Die Schickſalsfrage der Ertragsſteigerung Damit wird aber die verſtärkte Anwendung von Landmaſchinen nicht nur zur Schickſals⸗ frage weiterer Ertragsſteigerung und dadurch erhöhter Nahrungsmittelerzeugung, ſondern zu einem Rohſtoffproblem. Wie hoch der Eiſen⸗ und Stahlbedarf der geſamten Landmaſchinen⸗ induſtrie ſein würde, um die hier einzeln auf⸗ geführten Ertragsſteigerungsmöglichteiten reſt⸗ los zu nutzen, iſt ſchwer abzuſchätzen. Für die Schlepper oder das Schlepperprogramm, wie wir es nennen wollen, ſteht die Zahl feſt: Dieſe 150 000 Schlepper im Laufe der nächſten Jahre zu bauen, ſetzt die Bereitſtellung von 510000 Tonnen Stahl und Eiſen voraus. Selbſtver⸗ ſtändlich hat ſich dieſe Anforderung dem allge⸗ meinen Bedarf einzuordnen, aber damit wird mit aller Eindringlichkeit deutlich, in welch ſtar⸗ kem Maße auch die Landwirtſchaft vom Roh⸗ ſtoffPproblem berührt wird. Die Erſchließung neuer Erzlager, den Ausbau der Hermann⸗Gö⸗ ring⸗Werle begrüßt die Landwirtſchaft nicht nur aus allgemeinem volkswirtſchaftlichen Inter⸗ eſſe, ſie hat die Bedeutung dieſer. ſchmiede für die Erzeugungsſchlacht in ihrer ganzen Tragweite erkennen gelernt. Ed mund Sala. Generalsachverstãndiger Pg. W. Keppler 55 Jahre alt Wenn Deutſchland in ſeinem Streben nach rößerer Rohſtofffreiheit bisher ſo außergewöhn⸗ iche Erfolge aufzuweiſen hat, ſo muß am heu⸗ tigen 55. Geburtstag des Generalſachverſtändi⸗ gen für deutſche Roh⸗ und Werkſtoffe, y⸗Grup⸗ penführer Wilhelm Keppler, der großen Ver⸗ dienſte gedacht werden, die er ſich auf dieſem wichtigen Gebiet erworben hat. Der Kreis iſt nicht groß, der um die ſtille, aber zähe Arbeit dieſes Mannes weitz. Er liebt es nicht, irgend⸗ wie perſönlich hervorzutreten. Mit wenigen, allerdings auserwählten Mitarbeitern begann er ſeine umfangreiche Tätigkeit, als er zunächſt als Beauftragter des Führers für Wirtſchafts⸗ Kogen in die Reichskanzlei berufen und vom ovember 1934 bis Oktober 1936 mit der Son⸗ —— 38„Deutſche Rohſtoffe“ beauftragt wurde. Die Errichtung der Braunkohle⸗Ben⸗ zin AG. in Mitteldeutſchland, für die Unab⸗ hängigmachung unſerer Treibſtoffverſorgung überaus grundlegend, iſt im weſentlichen der tatkräftigen Initigtive Kepplers zuzuſchreiben. Er iſt Vorſitzender des Aufſichtsrates dieſes pg. Wilnelm Keppler Unternehmens. In ähnlicher Richtung Keppler bei der Errichtung von Zellwolle⸗An nehmungen tätig, ferner beim Bau von F röſten, die alle auch nach der Wahl ihres Siat orts ihre beſondere volkswirtſchaftliche Bede tung haben. Die Vorarbeiten zur Errichtu einer Buna⸗Fabrik fielen ebenfalls unter g Arbeitsgebiet Kepplers und ſeines Stobeh Fortgeſetzt wird an der Verbeſſerung der neut Verfahren gearbeitet. Das gilt insbeſonden 9 auch für einen der jüngſten Neubetriebe, de 5 die Herſtellung einer ſynthetiſchen Fettſäure ing⸗Konze lungen iſt. Dabei war es Keppler, der die W tigkeit einer Ausnutzung unſeres heimiſch Rohſtoffes Kohle ſofort mit klarem Bl kannte und die Möglichkeiten, die ſich auf Gn des vielgenannten Verfahrens von Fiſch m, ordentliches, hen für Pralir Tropſch ergaben. Ein ſchon beträchtliche Zutt, Vorzuftelen unſerer Volksgenoſſen benutzt ſeit längere unbewußt Waſchſeife, die unter Verwe foſſenhaſ von ſynthetiſcher Fettſäure hergeſtellt Ein neueres Erzeugnis trägt ausdrückli Aufſchrift„Mit Fett aus Kohle“, ebenfalls ſehr preiswert und hat ſich bei lern und Verbrauchern bereits gut eingefüh Hiernach wird man von der weiteren Tütigſt Kepplers auf dem ihm u. a. zugewieſenen biet„Induſtrielle Fette und Oele“ noch m erwarten dürfen. Ibrothandlur Eine Aufgabe von noch gar nicht zu r. Umfang iſt ſchließlich die Er chung des deutſchen Bod ſichtspunkten des Gemeinwohls. Hier iſt ler keineswegs Neuling, denn er hat be Vorbereitungen zur Erſchließung deutſche lagerſtätten ſchon lange mitgewirt ebenſo bei der verſtärkten Inangriffnahme vul Erzvorkommen, die dafür als befonders geeig net erſchienen. Die künftigen Forſchungsarhe ten in dieſer Beziehung können aber zu ſchlüſſen führen, die bei den bisher vorhande geweſenen mancherlei Grenzziehungen nie wartet werden konnten. So iſt es denn ſellf verſtändlich, daß Keppler u. a. auch zum M glied des Aufſichtsrates der Reichswerke ff Eiſenhütten und Erzbergbau AG. fan m lk Göring ernannt worden iſt, die ſich bekannf ff• Jn ffft die Verwertung heimiſcher Erze zum Ziele g ſetzt haben und ohne Zweifel bahnörecheſ Arbeit dabei leiſten werden. 1 Angeb. u. n. erlaa dieſe ſthein-Mainlische Abendbörs Still Die Abendbörſe nahm auf allen Marktgebieten eint ſtillen Verlauf. Angebot war kaum zu beobachten, a dererſeits ſehlte es aber auch an Kaufaufträgen lagen lediglich einige niedrig limitierte Anfrage die aber nicht zur Ausführung kamen. Im allgem konnten ſich die Kurſe auf dem ermäßigten Mi ag ſtand behaupten. Verſchiedentlich ergaben ſich gering fügige Abweichungen von etwa ¼ Prozent nach beidt Seiten. Die Mehrzahl der Kurſe war nom. Auch Rentenmarkt war das Geſchäft ohne Bedeutung. fi munalumſchuldung hatten einigen Umſatz mit gi ebenſo ſteuerfreie Reichsbahn⸗(Amneſtie)⸗Anleihe 103¼½. 6broz. IG⸗Farben kamen mit 12936(129½) z1 Notiz. Die Börſe ſchloß auf allen Märkten ſehr ruhi 7 re Herren, am b ſten oder Renten⸗ auf einen Neb legen, werden — welche Fah Getrelde Rotterdamer Getreide 4 Rotterdam, 13. Dez. Weizen(in Hfl. p. 1 Kilo): Januar.00 Br.; März.12½ Br.; Mai 712 Juli.15. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo): Janut 108/; März 108¼; Mai 105½; Juli 103. 3 Märkte Frankfurter Produktenbörſe Alles unverändert. Tendenz: ruhig. Mannheimer Produkten Alles unverändert. Metalle 4 Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zin Berlin, 13. Dez. RM für 100 Kilo: Kupfer Dezember, Januar, Februar, März, April, Mat 324 Brief, 52 Geld; Tendenz: abgeſchwächt.— Bleiz 2 zember, Januar, Februar, März, April, Mai A“ Brief, 21 Geld; Tendenz: abgeſchwächt.— Zint9 3, April, Mai Sae 0 63 Zůeler o Die Literatur ist vollsfändi, enkreuzbanner“ Dienstag, 14. Dezember 1937 . Dezember 10 XN I iaus IIIIEV 2 AHLUNGS LAN heim Kauf för Mα300. Aahlung Mk- E0. Monatsrafe Mk. 15.7 ABTE. 4551 MEE W/ *•. VHEIM. rUSNMHIVIus 15¹3 ppler* 0 er moant n Zellwolle⸗Unte n Bau von Flat Wahl ihres Stand tſchaftliche Bedel en zur Errichtum ſenfalls unter daß d ſeines Stabeh eſſerung der neut gilt insbeſonden Neubetriebe, de ſchen Fettſäure ge pler, der die Wih nſeres heimiſche n elog⸗Konzern, Mannheim, P 5 21 ttene Stellen Derfekte klarem Blick die ſich auf m ens von Fiſche beträchtlicher Le ſeit Munge geit nter Verwend hergeſtellt w gun hes, 4 * iſee 4 anten⸗Eingang. ordentliches, ſchulfreies für Pralinenarbeiken — zwi⸗ Aeniiigen, Suche z. 1. Febr. nettesMüdel aus autem Hauſe f. leicht. Hausarb. u. Mithilfe i. Ver⸗ kauf und Büfett. )Alter nicht u. 20 t auedrücic i Kohle“ 6 0 g 195 hat ſih ba Aunspandlung Wr- W ts gut eingf ſuch weiteren Tätigtz zugewieſenen hele“ noch manche lüngere, tüchtige münnliche fürokraft 33 ür Büfett u. Ver⸗ auf wird ſolides und zuverlüſſiges Fräulein Streckenve————-— iſt. geſucht. Konditorei Zebei Verlag d 4 5. 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Wehrmacht).— Verantwo nnenpolitix: Helmuth Wüſt(.3t. Wehrmachtz Lar Hagéneier): für' Außenpolitit: Di⸗ Kicherer; für Wirtſchaftspolitik und Handel: F Ratzel: für Bewegung: Friedrich Karl Haas; für ſn politik. Feuilleton und Beilagen; Helmut Schufz den Heimatteil. Fritz Haas: für Lokales: faif Hageneier; für Sport; Julius Etz: Geſtaltung der F aabe: Wilhelm Ratzel; für die Bilder die Refforih leiter: ſämtliche in Mannheim. Ständiger Berliner Mitarbetter: Dr. Johann y. in⸗Dahlem. Berliner S 0 5 Graf Reiſchach ung; Hans Gra eiſchach, „68. Charlottenſtraße 15 b. 3 — Nachdruck ſämtlicher Originalberichte verboit Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich“ 16 biß (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag) Druck und Verlag: 3 Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Drucerel Gmh, Geſchäftsführer: Direktor Kurt Schönwitz, Maunheit Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis laußer Samstag und Sonntag): Fernfſprech⸗R laa und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 3 Für den Anzeigenteil verantw.? Wilh. M. Scha Zur Zeit gelten folgende Preisliſten: Geſfamtausgabe Nr. 1, Ausgabe Mannbe Ausgabe Weinheim Nr. 7. Ausgabe Schwetzingen Die Anzeigen der Ausgaben 4 Morgen und 1 ſcheinen gleichzeitig in der Ausgabe B Frühausgabe A Mhm. Abendausgabe A Mhm... über 14 700 Ausgabe B Mhm. über 24 100 ———— 40— B Mannheim.. Frühausgabe wetzg.. über 600 Abendausgabe à Schweta. über 600 Ausgabe B Schwetzingen über 6 900 Ausgabe A und B Schwetzingen ——— abe 4 Weinheim über 600 ——— gahe A Weinheim über .. über 16 700 über bih ver cuef der voln 600 in Berlin eingetroffer usgabe B Weinbeim über 3000 eral Rayski(liinks), kompanie Ausgabe A und B Weinheim. über 200 4 Geſamt⸗DA. Monat November 1937 über 30