anuar 1938 howa f nböck neler Gerlag u. Schrifteim K* 14/ gern ſpr.⸗Sammei⸗ ver. 3 danner“ Ausgabe 4 er heint w n 405 Preh—2 Ren M. f 5—.— monan Trägerlohn: durch die Woſt 2. 1 1. 33 160..30 3 3148 7²—— geld Ausgabe 8 erſch. w ret Rin. l. 49,28 Pi. Poſtze 20 14 r 1 35 Faf —5 am baee 14200 15 Aenſ, 35 fedt 5 Wi. auf u n 2243 Geſamtaufiage: Die 12g9eſpalt Minfß im Kextteil 60 Pf. Mannheimer M—— e: Die 12 Ki im—— Wf. 2++— 1 15 3 e 4 Fin 30 annbeim. Uusſchüeßli 1* chtsſtand: 0 ten a. W. 1960. En— ktnzefve* 7 Mannheim, 3. 1038 MANNHEIM a/Nr. 2 8/ Nr. 2 ¹ nde Ent- hen Ufa- interläßt tritt! Montag⸗-Ausgabe 8. Jahrgang Leruels heldenmürige Lerteidiger befreit vollkommen eingeſchloſſen, ſo daß Neuestes Bild von der Teruel-Front Eine Batterie der nationalen Entsatztruppen in Gefechtsstellung in den Bergen vor Teruel. Die nationalen Truppen eltãge in rgstraße n Odenwald) Neujshr hrten Gästen ab 4 Unr I fiümpfe in grimmiger fiälte pI grimmig g. 6. Ian. DNB Salamanka, 2. Januar. den mußten. In ganz Nationalſpanien löſte der 1% Gi Sieg und die Befreiung Teruels ungeheuere ſobe 3 a, vn. 05 W 3 Freude aus. Dieſer glänzende Erfolg wird als Freitagabend folg 23 ericht aus⸗ ein gutes Vorzeichen für das neue, Jahr be⸗ 5 gegeben: wertet. Die nationalen Truppen haben den angriff von diek Seiten au Teruel geſprengt und ſind in die Der Entſatz und die Befreiung Teruels durch Stadt eingezogen. Der Gegner wurde in glän⸗ die nationalſpaniſchen Truppen ging von drei zendem Kampfe vernichtet. Der Einmarſch der Seiten zugleich vonſtatten und wurde von Ab⸗ Oich ſiegreichen Kameraden in Teruel löſte bei der—— ee————.— — 3 ihri f randa, Mujica und Valera durchgeführt. Die gen 4 Uhr Bhe eeihtine eeiz an Fliegerwaffe konnte infolge des Nebels nicht .50 Uhr vergeblicher Gegenangriff eingreifen. Truppen des Generals Valera faß⸗ 4 ten im Laufe des Nachmittags im Süden von Die Befreiung der heldenhaften Verteidiger Teruel bei La Muela Fuß. Zur gleichen Zeit Teruels nach 18tägiger Belagerung iſt ein Be⸗ machten die nationalſpaniſchen Verteidiger des W weis für die Stärke und die Zuverläſſigkeit der nördlichen Teils von Teruel einen Ausfall und nationalſpaniſchen Truppen. Der Sinn der na⸗ im Lceife des Nachmittags ſtellten die einzelnen tionalen Gegenoffenſive, bei der es außer der nationalen Abteilungen in Teruel die Verbin⸗ Befreiung Teruels auf die Abſchnürung beſtimm⸗ dung untereinander her. Derrote General ter roter Truppenteile ankam, iſt aufs glän⸗ Pallos wurde mitſamt ſeinem —— zendſte erfüllt worden. Mehrere Brigaden ſo: Stabe von den nationalen Verſtär⸗ wie eine ganze Diviſion der Bolſchewiſten kungsſtreitkräften gefangen ge⸗ wurde von den nationalſpaniſchen Truppen nommen. bt er-⸗ Höflich eine Gefangennahme dieſer großen roten Trup⸗ verbände unmittelbar bevorſteht. Die roten Hor⸗ den verſuchten noch in letzter Stunde einen wütenden Gegenangriff auf Teruel, der aber kläglich ſcheiterte. Der Entſcheidungs⸗ kampf ſpielte ſich bei einer Kälte von 7 bis 11 Grad ab. Ein großer Teil der gefangenen Bol⸗ ſchewiſten war halb verhungert und erfroren, ſo daß bei vielen Arme und Beine amputiert wer⸗ kinſturz eines japaniſchen Kinos DNB Tokio, 2. Januar. In Tokomachi(Provinz Niigata) ſtürzte das durch Schneemaſſen überladene Dach eines voll⸗ beſetzten Lichtſpieltheaters ein. 70 Beſucher des Kinos wurden bei dem Unglück getötet. Ueber 60 Perſonen erlitten z. T. ſchwere Ver⸗ letzungen. besetzten südwestlich von Teruel wichtige Höhen und schnitten durch erfolgreiche Umgehungsmanöver mehreren Weltbild(I) Abteilungen der Bolschewisten den Rückzug ab. verfolgung der Bolſchewiſten Ein rotes Bataillon völliꝗ aufgerieben Salamanka, 2. Januar.(HB⸗Funk.) Der nationale Heeresbericht meldet die er⸗ folgreiche Verfolgung der bolſchewiſtiſchen Truppen an der Teruel⸗Front trotz des ſchweren Schneeſturms. Dem geſchla⸗ genen Gegner wurden weitere ſehr ſtarke Ver⸗ luſte zugefügt. Ein rotes Bataillon konnte bei Journaliſten beſetzten Auto. Dabei wurde ein nordamerikaniſcher Journaliſt auf der Stelle getötet, der Korreſpondent der Reuter⸗Agentur wurde ſchwer verletzt und verſchied bald darauf. Der Berichterſtatter des amerikant⸗ ſchen Nachrichtendienſtes Aſſociated Preß wurde mes Lager dem Verſuch eines Gegenangriffes umzingelt ſchwer, der Vertreter der„¾Times“ leicht ver⸗ — und vollſtändig aufgerieben werden. letzt. nfertigung Ueber 400 Tote aus ſeinen Reihen blieben auf 8 peitun dem Schlachtfeld und neben einer umfangrei⸗ f 3 31 wian chen Beute an Kriegsmaterial— darunter vier neujahrsgrüße al den Führer „gewissenh., billię 3, 14, pfanken üb. Neugebauer ſowjetruſſiſche Tanks— blieben etwa 100 Ge⸗ fangene in den Händen der nationalen Trup⸗ pen. Außerdem wurde ein bolſche wiſti⸗ ſches Flugzeug abgeſchoſſen. DNB Berchtesgaden, 2. Januar. Der Führer weilte auch in dieſem Jahre am Silveſterabend auf dem Oberſalzberg bei Berch⸗ tesgaden. Wie alljährlich, überbrachten die ruf 27635 Der Sieg bei Teruel wird von den franzöſi⸗ ſchen Rechtsblättern als eine„Ungeheuere Berchtesgadener Weihnachtsſchützen dem Führer D 25 ihre Neujahrswünſche mit dem traditionellen —— ten“ bezeichnet. Die Oberhäupter des bolſche⸗ Bölkerſchießen Enene Wags4 wiſtiſchen Spanien hätten bewieſen, daß ſie 815 0 halbe Stunde lang erklang in zer fiichk Beheachlem der Neujahrsnacht das Salven⸗, Schnellfeuer⸗ ge, Schulstr. 13 370⁰ * ſeien. zwei Journaliſten getötet und Reihenſchießen der wackeren Schützen weit über das tief verſchneite Berchtesgadener Land, und das Echo brachſichtauſendfältig DNB Salamanka, 2. Januar. an den Wänden der Bergrieſen. Mit W2W45 un vo enehr ve znovots ho der hih. dalon gußzen ne Zotzer un Mreih n Jan., 20 Unr der nationaliſtiſchen Stellungen bei Caude eine er Minute W 5 Res den 9 jedetze, Oeftentliche Betriebe in Paris unter Polizeischutz von ſowjetſpaniſcher Seite kommende Granate rer, der ihnen herzlich dankte und alles Gute -Haus“ rinz Max' Der Auliorderuns Zur Beendisung des Streiks ist in allen Pariser öffentlichen Betrieben Folge geleistet worden, trotz- dam wurdei die Betriebg unter holizeilichen Sohutz estell Weltbild(0 unmittelbar neben einem von ausländiſchen zum neuen Jahr wünſchte. „Hakenkreuzbanner“ 38385 Montag, 3. Januar 1938 flustauſch von neujahrsglückwünſchen mit führenden Staatsoberhäuptern DMNB Berlin, 2. Jan. Der Führer und Reichskanzler hat am Neu⸗ jahrstage in der üblichen Weiſe mit einer Anzahl fremder Staatsoberhäup⸗ ter auf drahtlichem Wege Neujahrsglück⸗ wünſche ausgetauſcht. Ein ſolcher Tele⸗ grammwechſel fand ſtatt mit den Königen von Belgien, Bulgarien, Dänemark, England, Grie⸗ chenland, Italien, Norwegen, Rumänien, Schweden, dem Prinzregenten von Jugofla⸗ wien, dem Reichsverweſer des Königreiches Ungarn, dem Präſidenten von Guatemala, dem öſterreichiſchen Bundespräſidenten, dem Staats⸗ präſidenten der Tſchechoſlowakei und dem Chef der ſpaniſchen Nationalregierung, General Franco. Ebenſo hat der Führer und Reichslanzler dem Papſt ſeine und der Reichsregierung beſten Wünſche für das neue Jahr übermitteln laſſen, für die der Papſt gedankt und ſie für den Füh⸗ rer, die Reichsregierung und das deutſche Volk in gleicher Weiſe erwidert hat. Außerdem gin⸗ gen bei dem Führer Glückwünſche des Königs von Afghaniſtan und des Schahs von Jran ein, denen drahtlich gedankt worden iſt. Ferner hat der Führer und Reichskanzler die Glückwünſche der Miniſterpräſidenten von Kanada und von Ungarn dankend erwidert. II Millionen in Usfl müſſen feiern DNB Waſhington, 2. Januar. Als Ergebnis einer Arbeitsloſenzählung wird bekanntgegeben, daß zwiſchen dem 16. und 20. November 1937 7822 912 Perſonen ſich als erwerbslos meldeten. Eine gleichzeitige Um⸗ frage der zuſtändigen Behörde in gewiſſen Be⸗ zirken deutet als Höchſtzahl der Arbeitsloſen 10 870 000 einſchließlich der Notſtandsarbeiter an. Der Führer an die behrmacht Neujahrsaufrufe an die Wehrmaditsteile DNB Berlin, 1. Januar 1938. An die deutſche Wehrmacht ſind anlüßlich des Jahreswechſels folgende Aufrufe gerichtet wor ⸗ den: Soldaten! Für die in ſelbſtloſer, hingebender Pflicht⸗ treue geleiſtete Arbeit des vergangenen Zahres ſpreche ich Euch meinen Dank und meine An⸗ erkennung aus. In der Gewiſtheit, daß die Wehrmacht auch in Zukunft ihre Pflicht tun wird, übermittle ich Euch allen meine Glückwünſche zum Jahres⸗ wechſel. Berlin, den 31. Dezember 1937. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht: Adolf Hitler. fin die Dehrmacht! Ein weiteres Jahr erfolgreicher Arbeit am Aufbau der neuen Wehrmacht liegt hinter uns. Mit ſtolzer Genugtuung haben wir in den Wehrmachtsmanövern unſere Einſatzbereitſchaft bewieſen. Unerſchütterliches Vertrauen zum Führer und die Liebe zu Volk und Vaterland werden uns 1 1938 Anſporn zu freudiger Pflichterfüllung ein. Berlin, den 31. Dezember 1937. Der Reichskriegsminiſter und Oberbefehlshaber der Wehrmacht: von Blomberg, Generalfeldmarſchall. „Ueber allem ſteht der Führer“ Dr. Goebbels sprach zum Jahr esv/ecdisel Berlin, 1. Januar. Reichsminiſter Dr. Goebbels hielt zum Jah. reswechſel über alle deutſchen Sender an alle Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen eine große Rede, in der er eine überzeugende Bilanz der Arbeit des neuen Deutſchland im verfloſſenen Jahre zog und andererſeits den Blick auf die zroßen Aufgaben der Zurunft richtete. Seine Ausführungen gipfelten in folgenden Schlußſätzen: Ueber allem nationalen und volklichen Leben ſtehtder Führer als der Garant un⸗ ſeres Sieges und unſerer Freiheit. Ihm gelten in dieſer Stunde unſere heißeſten Wünſche. Wo Deutſche wohnen, leben und at⸗ men, gedenken ſie ſeiner gerade heute in Treue und Verehrung. Sie fühlen ſich untereinander verbunden durch das Bekenntnis tieſer Dant⸗ barkeit zu dieſem Manne und ſeinem Werte. Sie wiſſen, daß Deutſchland in guter Hut iſt, ſo lange der Führer das Steuer des Reiches hält. Darum wünſchen ſie ihm Geſundheit und ein langes Leben, Kraft, Stärke und eine ge⸗ ſegnete Hand in all ſeinem Tun und Laſſen. In echter Demut richten wir in dieſer feſtlichen Stunde unſeren Dank an den Schöpfer, der über uns waltet. Er koenmt aus tiefem und religiö⸗ ſem Herzen. Wir glauben an ein deutſches Schickſal, das wir nach ſeinem Willen zu ge⸗ ſtalten haben. Das iſt ein Bekenntnis über Dogmen und theologiſche Doktrinen hinweg zu einem moraliſchen Imperativ, der unſer Denken und Handeln beflügelt, der uns Kraft gibt zu zäher Ausdauer, der uns die heißen und leiden⸗ ſchaftlichen Impulſe verleiht, die unſere Arbeit und unſer Leben erfüllen. Dank aber gebührt auch dem deutſchen Volte, das wiederum ein ganzes Jahr lang ſich ge⸗ müht und geſorgt hat und treu und opferbereit mitarbeitete an einem Werte, das mehr noch für die Zukunft als für die Gegenwart gedacht iſt. Aber es iſt ſein Werk, das hier geſchaffen wird, ein großes Wert der Volthwerdung, das wir begonnen haben und einmal auch vollenden werden. Dieſer Dank an unſer Volk richtet ſich vor allem an die Millionen unbekannten Deutſchen, an die, die die ſchwerſten Sorgen und Laſten zu tragen haben und am wenigſten von Glück und Wohlſtand verwöhnt werden. Sie grüßen wir alle mit beſonderer Hochachtung und Bewunderung. Zweimal:„Die F ene von Johann Strauß Im Nationaltheater Silveſter ohne„Die Fledermaus“ im Natio⸗ naltheater iſt beinahe undenkbar geworden. Seit vielen Jahren will ſich das Publikum bei Eiſenſteins und in der Villa Orlofſkys amüſie⸗ ren und ſich vom ſchnäpſenden Froſch die neueſten Witze erzählen laſſen. Wenn man zwi⸗ Hirten auch Witze mit den ehrwürdigſten Bärten hören muß, gelacht wird doch. Die Muſik wiegt alles auf, immer wieder wollen die Mannheimer ſie hören. Auch diesmal war reſt⸗ los ausverkauft, und jeder hatte die Abſicht, in Stimmung zu kommen. Bei einer Silveſteraufführung hat nicht nur das Publikum das gute Recht, 1 auf vergnüg⸗ liche Weiſe zu beſchäftigen, es ſteht auch den ünſtlern durchaus zu. Je mehr man ſich „oben“ amüſiert, um ſo luſtiger wird es auch unten. Hans Becker als Regiſſeur war dafür „rantwortlich, daß auf der Bühne das Feſt zachtig begangen wurde, er war auch ein über⸗ rudelnder, mordsluſtiger Eiſenſtein. Die Re⸗ Geanordnung war im übrigen die von einſt ge⸗ ohnte. Friſch zupackend und ſchwungvoll diri⸗ erte Karl Klauß, der für ſchöne Ordnung „diſchen Orcheſter und Bühne ſorgte. Neu waren die Balletteinlagen des zweiten Aktes, die Wera Donalies einſtudiert hatte. Lobende Hervorhebung verdient der prächtig ge⸗ ſtellte„Kaiſerwalzer“, der Gabriele Loibl, Sirtha Bolle, i Wilimzig und Günther Roeder mit der Tanzgruppe ver, einigte. Mit der grotesken„Marianka⸗Polka holte Wera Donalies für ſich und kl. Groß einen Sondererfolg. Zuletzt gab es einen feſchen „Cſardas“ von der geſamten Tanzgruppe. Dem lebensluſtigen Eiſenſtein Hans Bek. kers war Käthe Dietrich eine launige und elegante Roſalinde, die raſch das Publikum für ſich einzunehmen wußte. Als Adele hörte und a0 man einen Gaſt vom Deutſchen Theater in axig Müller, die ein keſ⸗ 5 en⸗ Wiesbaden, Erna u iedem le Stub 14 dem Febermut aufgeleg mädchen und eine mit Mut und Frechheit ſie⸗ gende„aangehende“ Künſtlerin auf die Bühne ſtellte und die Lacher auf ihrer Seite hatte. Rechte Silveſterſtimmung brachte Heinrich als Gefängnisdirektor mit. Theo zienhard war ein charmanter Dr. Falke. Sreg Koblitz ſpielte mit aller erdenklichen rechheit und Unbekümmertheit den ſanges⸗ luſtigen Tenor loſfth Der reizende, ſelbſtbe⸗ wußte Prinz Orlofſky war wie immer in beſter Stimmung Nora Landerich. Fritz Bart⸗ ling ſtotterte ſich als Dr. Blind prächtig durch. Und über Joſef 3 als Froſch mit ehrwürdigen alten und beifällig aufgenomme⸗ nen neuen Witzen braucht eigentlich nichts mehr Fle t werden, er war einfa 0r 5 Hilde u ſchy als Ida und die Träger der kleineren Rollen fügten ſich gut in das Enſemble und trugen das ihrige zum Erfolg bei. Der blieb dann nicht aus. Verſchiedentlich gab es Beifall bei offener Szene und am Ende unzählige Verbeugungen gemacht wer⸗ en ... Der Film in der„Alhambra“ Den Hauptinhalt dieſes Filmes macht die un⸗ ſterbliche Operette von Johann Strauß aus, aber die Drehbuchverfaſſer W. Waſſerma nn und C. H. Diller haben verſucht, durch eine Rahmenhandlung dem Werk ein neues, filmi⸗ ſches Geſicht zu geben. Der berühmte Tenor Hans Weigel ſen zum 300. Male den Eiſen⸗ fen ſingen müſſen, und in die Freude über die⸗ en ungeahnten Erfolg miſcht ſich ein Tropfen Wermut. Die„Fledermaus“ geht ihm auf die Nerven, ſie verfolgt ihn überall, wohin er kommt, er hat ſie rechtſchaffen ſatt. Aber er 15 5 0 ſo ſehr Eiſenſtein, daß ſich ihm Leben un heater durcheinanderwirren. Müde legt er ſich, als er ſich umziehen will, hin, um einen Augen⸗ blick zu ruhen. Da träumt er. Er ſelbſt iſt Eiſenſtein und ſeine reizende Frau»ringt ihn in dieſelbe Verlegenheit, in die Roſalinde und der boshaft⸗charmante Dr. Falke den Eiſenſtein fin das fjeer! In zielbewußter Arbeit haben Führung und Truppe im vergangenen Jahr den Aufbau des Heeres gefördert. 7 Wir wollen auch im neuen Jahr unſere Pflicht erfüllen. Berlin, den 31. Dezember 1937. Der Oberbefehlshaber des Heeres: Freiherr von Fritſch. fin die firiegsmarine! Die Aufbauarbeit der Kriegsmarine wurde im Jahre 1937 tatkräftig weitergeführt. Die Seeſtreitkräfte in den ſpaniſchen Gewäſſern be⸗ wieſen ihre Einſatzbereitſchaft. Verantwortungs⸗ bewußt und mit freudiger Hingabe werden wir auch im neuen Jahr unſere Pflicht tun. Berlin, den 31. Dezember 1937. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine: Raeder, Generaladmiral Dr. h. c. fin die Cuftwaffe! Kameraden! Das Jahr 1937 war ein Jahr der Arbeit an dem inneren Aufbau unſerer Luftwaffe. Ich danke Euch für Eure Opferbereitſchaft, Euren Fleiß und Eure Treue, durch die das Ziel, das uns geſetzt war, erreicht worden iſt. Das Jahr 1938 wird neue Anforderungen an uns alle ſtellen. Wir werden ſie erfüllen in Glaube und Hingabe an den Führer, unſer Vollk und unſer Vaterland. Berlin, den 31. Dezember 1937. Der Reichsminiſter der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe: Göring. die deutſchen in Tſinan wohlauf DNB Schanghai, 2. Januar. Die japaniſche Botſchaft hat auf eine Anfrage hin aus Dinan die Mitteilung erhalten, daß der dortige deutſche Konſul Siebert, das Konſularperſonal und alle Mitglieder der deut⸗ ſchen Kolonie wohlauf ſind. Der Bürgermeiſter und alle chineſiſchen Be⸗ hörden einſchließlich der Polizei haben nunmehr ebenfalls Tſingtau verlaſſen. Ein aus 50 Deutſchen, Engländern und Weißruſſen ge⸗ bildetes Ordnungskorps verſieht einen Pa⸗ trouillendienſt und iſt bemüht, weitere Plün⸗ derungen zu verhindern. Die chineſiſche Bevölterung flieht weiterhin in Maſſen aus der Stadt. In fürze Der Senat hat in ſeiner Sitzung am Jahres⸗ ſchluß die Wiedereröffnung der Pariſer Weltausſtellung erneut abgelehnt. Die Ausſtellung kann damit als endgültig abge⸗ ſchloſſen gelten. *. Am 1. Januar wurde Barcelona von drei nationalſpaniſchen Flugzeugen bombardiert, denen es gelang, militäriſch wichtige Punkte zu zerſtören. * 7 Bei Broſette in der Nähe von St. Etienne iſt ein Perſonenzug entgleiſt. Der Lokomotip⸗ führer, der Heizer und der Zugführer kamen ums Leben. Etwa 20 Reiſende wurden verletzt. * Im Rahmen der Flaggenparade auf dem Flottenflaggſchiff„Admiral Graf Spee“ in Kiel fand am Neujahrsmorgen der traditionelle Austauſch von Neujahrsglückwünſchen zwiſchen der Handels⸗ und Kriegsmarine ſtatt. * An Silveſter wurde eine Frau in Hannover von drei geſunden Jungen entbun⸗ den. Da die Kinder nur je zwei Pfund wiegen, fanden ſie Aufnahme in der Kinderklinik und werden dort beſonders gepflegt. Die Familie hat bereits drei Jungen und ein Mädel. fleguptiſche Blauhemden aufgelöſt Das neue Kabhineſt hat keine Mehrheit im Parlament DNB Kairo, 2. Januar. Die neue ägyptiſche Regierung hat als erſte Maßnahme die Auflöſung der Blauhemden⸗ Organiſation beſchloſſen. Gleichzeitig iſt ein Verbot für alle ähnlichen Organiſationen aus⸗ geſprochen worden. Der Vollzugsausſchuß des Wafd tagt ſeit Donnerstagabend in Permanenz. Ein Interview des Miniſterpräſidenten In einer Unterredung, die der neue ägyptiſche Miniſterpräſident Mohammed Mahmud Paſcha einem Mitarbeiter des„News Chro⸗ nicle“ auf fernmündlichem Wege gewährte, wies der Miniſterpräſident darauf hin, daß eines der wichtigſten Ziele der neuen Regie⸗ rung die Verſtärkung der Landesver⸗ teidigung zu Land, zur See und in der Luft ſei.— Auf die Frage, in welcher Weiſe das ägyptiſche Volk den vom König erzwun⸗ genen Rücktritt des Kabinetts Nahas der Operette bringen. Die nächſten Bekannten des Herrn Kammerſängers und ſeiner Frau werden auf einmal zu den Geſtalten der Ope⸗ rette, ein Staatsanwalt wird zum Gefängnis⸗ direktor Frank und ein Rechtsanwalt zum Dr. alke. Und der würdige Garderobier des heaterz wird zum verſoffenen Gefängnis⸗ diener Froſch. Da iſt aber auch eine ungariſche Gräfin, die während der Auffü immer in der Loge ſaß, und in die ſich der Kammerſänger— natürlich nur auf Entfer⸗ nung— verliebt hat und die ihm ein Ren⸗ dezvous verſprach. Wer ſie wirklich iſt, iſt un⸗ ſchwer zu erraten. Unſtreitig liegt ein aus ezeichneter Einfall 0 5 zugrunde. Dem L4 iſt es überdies mög⸗ ich, jede Bühne an Ausſtattung und Ausbrei⸗ tung zu übertreffen. Aber gerade deshalb wäre es vielleicht richtiger geweſen, die Handlung viel mehr aufzulockern, filmiſche Varianten in die Operette hereinzutragen und nicht nur die Handlung der Bühne in beſchleunigtem Tempo durchzuführen. Der Film hätte dabei nur ge⸗ winnen können und etwas wirklich Selbſtän⸗ diges wäre aus bleibt eine gute Aufführung der Operette, ohne den immer wieder zündenden lokalen Ulk des Froſch, aber mit vielen ſprunghaften, unmoti⸗ vierten Uebergängen und Längen. aſt ſelbſtverſtändlich iſt es, daß gut geſpielt un 10³ en wird. Alois Me ichar ſpielt mit den Berliner Philharmonikern die ewig junge Muſik, Paul Verhoeven hat die Operette—* inſzeniert. Lie⸗ benswürdig und bezaubernd iſt Hans Söhn⸗ ker als Kammerſänger Weigel⸗Eiſenſtein. Lida Baarowa ſpielt mit allem erdenklichen Charme die Frau Ein über⸗ aus a s Trio ſind die drei Weltmän⸗ ner Georg Alexander als Staatsanwalt⸗ Gefängnisdirektor, Harald Paulſen als Rechtsanwalt Dr. Rommel⸗Dr. Falke und Karl Stepanek als Attache Baranoff⸗Orlofſky. Köſtlich iſt Hans Moſer als Garderobier 1+4 ch. Sprühende Laune gibt Friedl Szeva als Hanni⸗Adele. Und der Tenor Lel⸗ utem Alten entſtanden. So Paſcha aufgenommen habe, äußerte ſich Mo⸗ hammed Mahmud, daß im Lande Ruhe herrſche und daß das Heer in keiner Weiſe in den Alarmzuſtand verſetzt worden ſei. Alle nötigen Maßnahmen würden nach wie vor von der Polizei getroffen.—— Ueber die nächſten Abſichten ſeiner Regierung ſagte der neue Miniſterpräſident, die neue Re⸗ gierung werde eine liberale Politik verfolgen und darauf bedacht ſein, im beſonderen mit England ein freundſchaftliches Verhältnis her⸗ zuſtellen. Vorläufig allerdings müſſe er mit ſtarker Hand regieren, da ſeine Regierung bis jetzt von keiner Mehrheit im Parla⸗ ment unterſtützt werde. Die Aufrüſtung und den Ausbau des ſtehen⸗ den Heeres bezeichnete Mohammed Mahmud Paſcha als eine der dringlichſten Aufgaben ſeiner Regierung. Es ſei geradezu lächerlich, führte er aus, daß Aegypten ein Heer von nur 11000 Mann beſitze. Es müſſe eine Armee von mindeſtens 50000 Mann mit entſprechenden Reſerven geſchaffen werden. fred iſt im gewöhnlichen Leben der Chauffeur des Herrn Kammerſängers und wird ſtimmge⸗ waltig von Robert Dorſay geſpielt. Dr. Carl J. Brinkmann. „Ritter ohne furcht und Tadel“ Schauburs: Von den vielen Grotesk⸗Komikern, die in den amerikaniſchen Filmen paarweiſe oder auch einzeln auftraten, haben ſich eigent⸗ lich nur Stan Laurel und Oliver H ar dy, die bei uns als„Dick und Dof“ populär ge⸗ worden ſind, bis in die Gegenwart erfolgreich 3 können. Seit der Film„Die Teufels⸗ rüder“ mit Erfolg durch die Lichtſpielhäuſer der Welt lief, genügt ſchon das Ertönen des burlesk inſtrumentierten Auftrittsmotivs, um die Zuſchauer zum Lachen zu bringen. Auch diesmal kommen ſie wieder mit ihrem geduldi⸗ gen Grautier aus weiter Ferne angetrabt, um eine gute Tat zu vollbringen und einem braven Menſchenkind zu ſeinem Glück zu verhelfen. Aber wie es ſo ihr Filmgeſchick will: das Teſta⸗ ment, das ſie überreichen ſollen, gerät in falſche Hände, und erſt nach längerem Hin und Her ge⸗ lingt es, die Sache wieder in Ordnung zu brin⸗ en. Dieſes Hin und Her iſt in dem Film die auptſache. Da werden Dinge gedreht, die mit⸗ unter wirklich zwerchfellerſchütternd ſind. Er⸗ wähnt ſeien nur das groteske Tanzduett und die Szene, bei der dem Einfaltspinſel Laurel das Teſtament buchſtäblich„abgekitzelt“ wird. Hier erfüllt der Unſinn wieder einmal ſeinen tieferen Sinn; ein langes und befreiendes Lachen aus⸗ zu löſen. Willi Parth. Rückſchlag im öſterreichiſchen Rundfunk. In den letzten Wochen haben ſich in Oeſterreich insgeſamt 37000 Rundfunk⸗ hörer abgemeldet. Nach einer Mitteilung der „Ravag ſind das 10000 Kündigungen mehr als im Vorjahre. Der öſterreichiſche Hörerſtand iſt damit auf 582 000 zurückgegangen. In der Wie⸗ ner Preſſe wird die Meinung vertreten, daß der bedeutende Rückgang der Rundfunkhörer auf die um 20 15 Monat erhöhte Rund⸗ funkgehühr zurückzuführen iſt. 1 „Hak Fünf Nacht glücksfö Oſtober We ſt d ſchwe troff dorf ar klärten ſteinsm wurden auf de die ſof drei ihr tem, gal und ein aus. Die d Verletzu haus„ Mit der ſamte 2 braven Fäl Das Das v Rügen durch L ſchwemu daß es Schiff a Die„P tiefe Se vor eige es zur 2 Der grö liche an reits in tem Wet abtrans) Juſar In d kanal zu deutſchen und den wurde ſe Zuſtan zwei M. dem Dar Der Ver und dur geſichert. Im 3 des Flu zwei Be⸗ hoben wi Der Oberb Der Oberbef Verdaguer(u als Gast de befehlshabers Zz weimonatige Allem A ſchen Kurs denproblen ſcheidendes »Die„Wi reits unter vor den Oſft geſetz in Ve ſtimmunger Staatsbürg reich über nen, eine A Auch die nar 1938 —————————ι⏑ hlauf Januar. e Anfrage alten, daß ert, das der deut⸗ iſchen Be⸗ nunmehr Ein aus ruſſen ge⸗ inen Pa⸗ ere Plün⸗ weiterhin 1 Jahres⸗ Zariſer hnt. 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Auf der Zeche„Theodor“ in Alten⸗ dorf an der Ruhr brachen aus noch nicht ge⸗ klärten Gründen gewaltige Kohlen⸗ und Ge⸗ ſteinsmaſſen unter Tage zuſammen. Dabei wurden fünf Kumpels verſchüttet, die gerade auf der Unglücksſtrecke arbeiteten. Während die ſofort eingeſetzten Rettungsmannſchaften drei ihrer Kameraden noch lebend bergen konn⸗ ten, gab das Geſtein einen verheirateten Hauer und einen Lehrhauer nur noch als Leichen her⸗ aus. Die drei Geretteten, die alle nicht unerhebliche Verletzungen erlitten, wurden in das Kranken⸗ haus„Bergmannsheil“ in Bochum überführt. Mit den betroffenen Familien trauert die ge⸗ ſamte Altendorfer Bevölkerung um die beiden braven Bergleute. 1 Fähre„Preußen“ auf hoher dee Das geſtrandete Schiff endgültig befreit p. Stettin, 1. Jan.(Eig. Bericht) Das vor drei Wochen bei Stubbenkammer auf Rügen geſtrandete Fährſchiff„Preußen“ konnte durch Leerpumpen und Abdichten der über⸗ ſchwemmten Räume ſoweit erleichtert werden, daß es am Donnerstagnachmittag gelang, das Schiff aus ſeiner ſchwierigen Lage zu befreien. Die„Preußen“ wurde von Schleppern in die tiefe See gebracht und liegt jetzt querab Saßnitz vor eigenem Anker. Bei günſtigem Wetter ſoll es zur Abdockung nach Stettin bugſiert werden. Der größte Teil der Eiſenbahnwagen und ſämt⸗ liche an Bord befindlichen Güter konnten be⸗ reits in mühevoller Arbeit, die oft von ſchlech⸗ tem Wetter und ſtarkem Seegang geſtört wurden, abtransportiert werden. Juſammenſtoß im Nordoſtfeekanal DNB Kiel, 1. Januar. In dieſen Tagen kam es im Nordoſtſee⸗ kanal zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen dem' deutſchen Dampfer„Bernhard Blumenfeldt“ und dem Bagger„Schute 33“. Der Bagger wurde ſchwer beſchädigt und in ſinkendem Zuſtand an die Böſchung gedrückt. Die aus zwei Mann beſtehende Beſatzung konnte von dem Dampfer rechtzeitig übernommen werden. Der Verkehr durch den Kanal iſt unbehindert und durch eine entſprechende Betriebsordnung geſichert. Im Zuſammenhang mit der Unterſuchung des Flugzeugunglücks im Böhmerwald ſind zwei Beamte des Prager Flugplatzes amtsent⸗ hoben worden. Der Oberbefehlshaber der argentinischen Luftwaffe in Deutschland Der Oberbefehlshaber der argentinischen Luftwaffe, General Verdaguer(mit weißem Schal), traf mit der, Cap Arcona“ als Gast des Reichsministers der Luftfahrt und Ober- befehlshabers der Luftwaffe, Generaloberst Göring, zu zweimonatigem Besuch in Deutschland ein. Weltbild(M) Colonel IIndberoh- Hönio von Maillau Inselreiche, die öneniic ausgeboten werden/ Das römische Bad des„Haisers Jones“ London, Ende Dezember. Wie man von Agenten des engliſchen Grund⸗ ſtückmarktes erfährt, hat Colonel Lindbergh die Abſicht die Inſel Maillau ay ter engliſchen Kunte zu kaufen Durch einen ſorchen Kauf würde Colo⸗ nel Lindbergh gewiſſermaßen zum König über jene Inſel, wie es eine ganze Anzahl kleiner Könige rund um Englands Inſelreich gibt. Ein Königsthron wird inſeriert Wer in England wohnt, ein wenig Geld auf der Bank hat und ſich ien übrigen verpflichtet, die britiſchen Geſetze genau zu beachten, der kann für eine verhältnismäßig kleine Summe König werden. Die Inſeln, die im Kanal, an der ſchot⸗ tiſchen Küſte, oben bei Irland liegen, ſind ſämt⸗ lich verkäuflich. Wenn man ſie aber erwirbt, er⸗ bält man meiſt gleichzeitig das Recht, ein eige⸗ nes Parlament zu bilden, Import⸗ und Export⸗ Steuern zu erheben und auch von der Bevölte⸗ rung— innerhalb gewiſſer Grenzen natürlich— Abgaben zu fordern. Man kann in den Fachblättern des engliſchen Grundſtückmarktes ſehr oft Inſerate von Inſeln finden, die gegen einen ſeſten Preis zu haben ſind. Die berühmte Lundy⸗Inſel ien Briſtol⸗ Kanal wurde vor einigen Wochen erſt zum Preiſe von 16 000 Pfund Sterling ausgeboten. Dieſe Lundy⸗Inſel iſt ein„typiſcher Fall“. Be⸗ ſchäftigen wir uns einen Augenblick mit den letzten Geſchicken dieſes Eilandes. Eigene Marken und Mmünzen koſteten 5 pfund Sterling Strafe Die Lundy⸗Inſel liegt zwölfMeilen nördlich der Devon⸗Küſte, hat eine Größe von tauſend Morgen und zeichnet ſich durch recht angenehme Naturverhältniſſe aus. Früher haben auf Lundv (wie auf vielen anderen engliſchen Juſeln auch) Schmuggler und Piraten gern Halt gemacht und dort ihre Beute vergraben. Viele von ihnen waren mächtig und auch reich genug, um auf der Die erste Aufnahme von der Einnahme Nankings Von der Eroberung Nankings trafen soeben die ersten Bilder ein. nach dem Bombardement durch die japanischen Geschütze und Bomber. Unser Bild zeigt Teile der brennenden Stadt Associated-PreB-M Rumänien den Rumänen Flinisterprãsident Goga ũber die Judenfrage DNB Bukareſt, 1. Januar. Der„Univerſul“ veröffentlicht eine Unterre⸗ dung, die Miniſterpräſident Goga einem Ver⸗ treter des engliſchen Blattes„Evening Stan⸗ dard“ gewährte. Ueber das Problem der Juden erklärte Goga zunächſt, daß die Juden die wichtigſten Zweige der heimiſchen Induſtrie, und zwar die Eiſen⸗, Gruben⸗ und Petroleuminduſtrie, an ſich geriſſen hätten. In Rumänienlebten beieiner Bevölkerung von 18 Millionen 1½ Millionen Juden. Er, Goga, habe die Abſicht, nach dem Grundſatz„Rumänien den Rumänen!“ alle bisher von Juden be⸗ ſetzten Aemter in rumäniſche Hände über⸗ gehen zu laſſen.„Wir werden uns in erſter Linie in der Art wie die ſogenannten faſchiſti⸗ ſchen Staaten organiſieren, obgleich wir keiner⸗ lei Verbindungen mit dieſen Staaten haben. Ich beabſichtige, die nationalle Revolution durch friedliche Mittel durchzuführen und unſerem Volk ein neues Leben zu geben.“ Miniſterpräſident Goga hielt ferner am Frei⸗ tagabend im Rundfunk eine Anſprache, in der er einleitend darauf hinwies, daß die nationale Idee alle Herzen erfaßt und eine Welle des Proteſtes gegen das Ueberwuchern der fremden Eindringlinge ſich erhoben habe. Die Regie⸗ rung vertrete die Idee der nationalen Wieder⸗ „Schutz vor den Oſtjuden“ Auch in Oesterreich vyird man einsidiig DNB Wien, 1. Januar. Allem Anſchein nach wird durch den politi⸗ ſchen Kurswechſel in Rumänien auch das Ju⸗ denproblem in Oeſterreich nunmehr in ein ent⸗ ſcheidendes Stadium treten. »Die„Wiener Neueſten Nachrichten“ teilen be⸗ reits unter der Schlagzeilen⸗Ueberſchrift„Schutz vor den Oſtjuden“ mit, daß ein neues Fremden⸗ geſetz in Vorbereitung ſei, deſſen weſentliche Be⸗ ſtimmungen dahin gehen ſollen, daß fremde Staatsbürger, die ihren Aufenthalt in Oeſter⸗ reich über eine beſtimmte Zeit hinaus ausdeh⸗ nen, eine Aufenthaltsbewilligung benötigen. Auch die„Reichspoſt“ unterſtreicht in einem Artikel mit dem Titel„Jedem das Seine“ die Notwendigkeit, rechtzeitig die drohende oſt⸗ jüdiſche Zuwanderung zu unterbinden. Ringsherum hätten ſich große Staaten, ſogar eine Großmacht wie Frankreich, unter human klingenden Redensarten gegen allzu reichlichen Zuſtrom von Emigranten aus anderen Staaten abgeſperrt. Das kleine Oeſterreich, in dem noch immer viele Tauſende ſehnſüchtig auf Beſchäfti⸗ gung warten, ſei bei aller Gaſtlichkeit einfach nicht in der Lage, allen, die von anderen, weit größeren und reicheren Staaten ausgewieſen wurden, ſeine Pforten zu öffnen und ein Betäti⸗ gungsfeld zu bieten. gutmachung und der Hebung des Bauerntums. Drei ideologiſche Grundſätze leiteten die Re⸗ gierung, der Glaube an die geiſtige Wieder⸗ geburt des Rumänentums in der chriſtlichen Kirche, an das Königtum und an die Vorrechte der Nation, die den Staat bilde. Eine Reihe erſter Maßnahmen ſei geplant. Hier wolle er zwei beruhigende Erklärungen abgeben: Die Regierung denke nicht daran, gegen die Min⸗ derheiten, die ſich in Gedanken und Tat dem rumäniſchen Staat einfügen, vorzugehen. Gerechtigkeit für die Minderheiten werde herr⸗ ſchen. Er ſelbſt habe aus eigener Anſchauung ihre Fragen genau kennen gelernt. Weiterhin müſſe das Ausland die Regierung nicht anders ſehen, als ſie tatſächlich ſei, ſie ſei nur der Aus⸗ druck des natürlichen Strebens des Rumänen⸗ tums nach Frieden und Arbeit. Dann ging der Miniſter auf die erſten ſofor⸗ tigen Maßnahmen ein und erwähnte zunächſt das Verbot der jüdiſchen Zeitun⸗ gen ſowie die Aufhebung der Freifahrtaus⸗ weiſe der jüdiſchen Journaliſten. Aehnliche Druckerzeugniſſe wie die verbotenen ſowie ob⸗ ſzöne Schriften dürften ebenfalls nicht mehr er⸗ ſcheinen. Weiter kündigte Goga an, daß die Schanklizenzen in den Dörfern den Juden ent⸗ zogen werden und rumäniſchen Kriegsinvali⸗ den zugeteilt werden. Die Einbürgerungen der Semiten während der Nachkriegszeit werden überprüft werden. Bei den fremden Unterneh⸗ mungen werden Regierungskommiſſare einge⸗ ſetzt werden. Die Unternehmungen werden romaniſiert werden. Das alles ſei aber nur ein Vorſpiel für die weiteren Verfügungen, die in erſter Reihe die Erleichterung des Lebens für die Bauernſchaft bringen ſollen. Maul- und flauenſeuche überlchritt die Oder rg. Breslau, 1. Januar.(Eig. Bericht.) Nachdem es im ſchleſiſchen Kreiſe Grottkau gelungen war, die Maul⸗ und Klauenſeuche zum Abebben zu bringen, kommen nunmehr aus dem Kreiſe Brieg Meldungen, daß ſich die Seuche doch wieder weiter verbrei⸗ tet hat. In Jägerndorf und in Louiſenthal ſind zwei neue Herde feſtgeſtellt worden. Da das letztere Dorf auf der rechten Oderſeite liegt, hat die Seuche nunmehr alſo die Oder über⸗ ſchritten. lagen. Inſel hier oder da eine kleine Feſtung, eine Burg zu errichten. In den Burgtrümmern haben die Bewohner der Lundy⸗Inſel und vor allem die„Könige“, die die Inſel kauften, nach allerlei Schätzen und vergeſſenen Beuteſtücken der Piraten und Schmuggler geſucht. Der letzte König der Lundy⸗ Inſel war ein gewiſſer Martin Harman, der Sohn eines Gemüſehändlers. Er hatte von ſei⸗ nem Vater 10000 Pfund Sterling geerbt und machte ſich nun auf der Inſel dadurch beliebt, daß er ſeinen„Untertanen“ jede Woche ein Fäßchen Bier ſpendierte. Dafür mußten ſie ihn dann als„König Martin.“ anreden. Aber als er ſchließlich anfing, eigene Münzen und Briefmarten mit ſeinem Bild herzuſtellen, legte ſich der Kronrat in London ins Zeug. Man wies ihn auf dus Geſetz hin und verurteilte ihn zu fünf Pfund Sterling Strafe und zur Ver⸗ nichtung ſeiner Freimarken. Auf dieſer Lundy⸗Inſel lebte übrigens vor Martin I. ein gewiſſer Hudſon Heaven, der ein Alter von 90 Jahren erreichte. Jede Woche ein⸗ mal fuhr er in einem Landauer über die Inſel und machte Jaſpektion. Man ſagte dann, der liebe Gott fahre im ſchwarzen Lan⸗ dauer vorbei. Kaiſer Jones iſt„blau“ Jen Poolehafen liegt die Inſel Brownſea, die ſchon zu den größeren Inſeln gehört. Man be⸗ zahlte im Jahre 1927 den Betrag von 125 000 Pfund Sterling dafür. Im ſechſten Jahrhundert ſaßen auf dieſer Inſel Mönche. Im Mittelalter ſchlugen Piraten⸗Könige hier ihr Lager auf. Der berühmteſte Herrſcher von Brownſea aber war„Kaiſer Jones“, der vor etwa hundert Jah⸗ ren ſeinen Palaſt auf der Inſel errichten ließ. Ihm ſtieg die Tatſache in den Kopf, daß er unter alten Trümmern ein römiſches Bad entdeckt hatte. Er hielt ſich nun für einen gro⸗ ßen Forſcher und Hiſtoriker. Jeden Morgen nahm er ein Bad in jenen alten römiſchen An⸗ Sieben Diener folgten ihm. Der eine trug das Handtuch, der andere die Seife, der dritte einen Kamen uſw. Wenn Kaiſer Jones Gäſte auf ſeiner Inſel empfing, dann mußten ſie mit ihm zuſammen auf die Schatzſuche gehen. Sein Ende war tragiſch. Eines Abends war er „blau wie die Nacht“. In dieſem Zuſtand wollte er unbediegt angeln gehen. Er fuhr mit ſeinem Boot hinaus, fiel über Bord und ſoll nach den Ausſagen ſeiner Diener gar nicht mehr empor⸗ gekoemmen ſein. Ein Schotte ſtirbt an weißem Ton In der Sligo⸗Bucht an der Weſtküſte von Ir⸗ land liegt die Inſel Innismurray. Oberſt Waugh hatte dort eines Tages einen weißen Ton entdeckt und glaubte, ein reicher Mann zu ſein, als er ſie billig erwarb. Aber er hatte ſich getäuſcht. Niemand wollte ſeinen weißen Ton. Er ſtarb an gebrochenem Herzen, denn ſchließ⸗ lich ſtammte er aus Schottland und konnte die verfehlte Spekulation nicht überwinden. Aber ehe er ſtarb, beauftragte er ſeinen Nach⸗ folger, einen Iren mit dem Namen Cleve Ryan, ApOTH. U. OROG. I1.— U.—.50 auf der Inſel zwei Friedhöfe einzurichten— den einen für die Frauen und den anderen für die Männer. Er gab als Erklärung dafür an, daß ein Ehemann auf dieſer Erde doch keine Ruhe habe. Lindberghs ſtille pläne Aber kommen wir auf die Abſichten des ame⸗ rikaniſchen Fliegers Colonel Lindbergh zurück. Welche Pläne hat er, um ſich auf eine ſolche engliſche Küſteninſel zurückzuziehen? Man weiß, daß er mit verſchiedenen franzöſiſchen, engliſchen und deutſchen Wiſſenſchaftlern zuſammenarbei⸗ tet, daß er jenes berühmte künſtliche Herz kon⸗ ſtruiert hat und an ſeiner Verbeſſerung arbeitet. Er ſoll— ſo verlautet— die Abſicht haben, auf der Inſel Maillau ein großes Laborato⸗ rium einzurichten, um dort beſtimmte Verſuche durchzuführen, mit denen er der Menſchheit, der Wiſſenſchaft und de! Technit zu helfen hofft. ——— ————— ————————————— ———————— „Hakenkreuzbanner“ Monkag, 3. Januar 1938 Dr. IWwar Lissner Copyright by Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburs 5 Ein spennender rotsochenberlcht von einer Reise durch den fernen Osten mit seinen vielfältigen Problemen und Sponnungen — „ 36. Fortſetzung Aber man iſt doch weit weg von Southampton, Briſtol, Liverpool, London. Man hat die Män⸗ ner der„Pandora“ in der fernſten Ecke ſtatio⸗ niert, in Hongkong.„Damit wir die Mädchen hier in Bewegung halten“, lacht der baum⸗ lange Irländer, der Myles.„Und wir müſſen tüchtig trinken“, ſagt er,„damit wir die ſchöne Kun⸗Wu dort mit den ſchmalen Augen im Nebel ſo allmählich für Catherine aus Aran halten.“ Zwei Jahre Hongkongdienſt Nur einer ſitzt jetzt bei mir am Tiſch, der Myles, der Ire. Die anderen ſchwingen mit langen Schritten wortlos durch das Halbdunkel. „Zwei Jahre Hongkongdienſt, weniger gibt es nicht. Immer derſelbe Hafen. Es geht immer nur alle paar Monate hinaus. Und dann iſt man wieder drin in dieſem Victoriakringel. Wenn wir nur ein paar Wochen hier liegen, leben wir an Land, in der„oung Man' Chri⸗ ſtian Aſſociation' oder in unſerem Navy⸗Heim. Und wer ffleißig' hierherkommt, findet auch das Hongkonggirl, das eine Zweizimmerwohnung in Ordnung hält, einen Koch dazu und einen Küchenboy für alles andere. 30 Dollar im Mo⸗ nat alles zuſammen, aber nur, wenn ſo eine energiſche Chineſin die Wohnung mietet und den Boys auf die Pfoten haut. Wäre viel teurer, wollte man ſelbſt die Hausfrau ſpielen. Iſt aber nicht leicht, ſo eine Kun⸗Wu zu finden. Mancher kommt ſchon jahrelang hierher, aber ſeine Chineſin lächelt immer nur freundlich und richtet ihm doch kein Flat ein. Wenn die nicht wollen, dann wollen ſie eben nicht. So iſt das in Hongkong—— auf unſerer Inſel. Aber Flat oder nicht Flat, jeder von uns will nach England. Und an Irland darf ich gar nicht denken, ſonſt muß ich ſaufen, Boy, bis ich hinausgetragen werde. Mancher hat Frau und Kind zu Hauſe.—— Und dann ein paar Jahre hier, da kann man den Koller kriegen. Daheim melden ſich wohl nicht genug für die Navy. Wollen alle in England bleiben.“ Und da muß ich an die vielen Plakate den⸗ ken, die ich in England ſah: Ein ſtrahlend ſonnengebräunter britiſcher Matroſe, grell bunt gemalt auf irgendeinem Kai des Orients, und darunter„Join the Navy“. Hier ſehe ich die Kehrſeite. Wenn Myles zwei Jahre lang Hongkongdienſt getan hat, wird der Befehl kommen:„Noch zwei Jahre“. Noch zwei Jahre Dienſt ſind ihm ſchon recht. Aber noch zwei Jahre Hongkong? Die Jauberlanoͤſchaft Ich lobe ihm die Sonne, die Blumen, den Badeſtrand und die engliſchen kühlen Kaffees, dieſe ganze Zauberlandſchaft.„Das gerade macht ſo hölliſch müde. Möchte keine Sonne ſehen und keine blauen Blumen mehr. Mir ſchmerzen die Augen vor den grellen Farben und den bunten Seiden hier. Und die Waſſer ſind ſo warm, ewige Tümpel, einer hinter dem anderen. Und das Südchineſiſche Meer iſt der reine Kakao. Oben blitzt es wie Kriſtall. Und tauchſt du die Hand hinein, iſt ſie voll Sand. Meer, richtiges Meer hat doch nur der Norden, wo die Nebel kochen und auch mal ein Eisberg geſchwommen kommt. der Aran ſehen, ſchwarze Felſen, wo das Auge Ruhe findet, Luft und Wind und Atem, daß man mitfliegen möchte. Und große ſaubere Fiſchermädchen mit dunklen Augen und brau⸗ nem Haar——.“ Ein„ſchweres“ Waſſer „Der Stille Ozean iſt ein ſchweres Waſſer. Und er iſt groß“, ſagt Myles nach einer Weile nachdenklich.„Er zieht die Fahrten überlange hin. Man muß alles durchhalten können, die Plage auf Deck, die Laſt der Hitze unter Deck, die ſchnellen Griffe am Geſchütz ohne Tempo⸗ verluſt. Großer Wohnraum, geteilter Dienſt, ſo will die UsS⸗Navy mit dieſer Rieſenſchüſſel fertig werden. Neulich haben ſie uns beſucht von ihren Philippinen her, zwei große Kreuzer. Da haben wir geſtaunt. Eingerichtet waren die wie die Empreß of Britain, Holztäfelung innen, mächtige Räume, gute Ventilation über⸗ all, ein Operationsſaal, wo alles elektriſch war, Ich möchte endlich wie⸗ und viele hatten ihre Autos mit! Aber an der Panzerung war's geſpart, ich hab's gleich ge⸗ ſehen, und an der Nutzlaſt für Munition. Wir müſſen alles tun an Bord, Maſchine, Oel, Keſſel, Torpedos, Geſchütze, aber auch Deck⸗ ſcheuern und Putzen. Auf dem Amerikaner war der Dienſt geteilt. Die einen machten allen Dreck, die anderen hatten nur ihren Marine⸗ dienſt zu tun. Hab⸗ ſogar Neger geſehen, die ſcheuerten das Deck.“ Ein alter pirat des Nordens Myles wird nicht ſo bald in ſein Nordmeer zurückkehren. Hongkong braucht ihn. Hongkong mit Seeherrſchaft ausrüſten über den ganzen Stillen Ozean hinweg, das heißt erſt einmal Hongkong ſelbſt genau kennenlernen. Hongkong und ſo ein Meeresbecken voll Inſeln will ge⸗ lernt ſein. Das geht nicht von heute auf mor⸗ gen. Darum ſind zwei Jahre nicht zuviel. Dieſer Hügel hier, Britanniens Burg am Rande Chinas, braucht eben Männer, die Hongkongs Tage und Nächte überwinden und die Sehn⸗ ſucht nach England dazu. Mag Myles(als ewig unzufriedener Irländer!) auch mal flu⸗ chen, er iſt doch ſo recht an ſeinem Platz, ſo ein alter Pirat des Nordens hier bei den Piraten des Südens. Und wenn er nur wieder aus der Hongkongdiele herauskommt, His Majeßy's Navy kann ſich dann auf ihn verlaſſen, beim heiligen Columban! AIlitten im Leben Fonglongs Am Morgen bin ich mitten im Leben dieſes Hongkong, das ſo britiſch und ſo chineſiſch iſt. Die Läden der Pedder Street, des Queen' Road, die Schaufenſter des Des Voeur Road und der'Aguilar Street haben alles ein⸗ gefangen, was Britannien aus China heraus⸗ holt und was es hineinbringt. Schmale Gaſſen kriechen den Hügel hinauf, und die Chineſen ſitzen auf der Straße an tauſenderlei Tages⸗ werk. Zwiſchen dem zweiten und dritten Block der'Aguilar Street liegt eine Straße, die ein einziger Blumenſtand iſt. Und auf Paddys Markt, der dem Diebesmarkt Schanghais und Pekings entſpricht, taucht ſo manches Stück aus Hongkongs Unterwelt wieder auf, das die Po⸗ lizei nicht erjagen konnte. Eng, eng iſt dieſes Hongkong, denn es zwängt im Telchen des japanischen Vordringens Joponische Soldaten erholten eine kErffischung während einer Gefechtspouse bel den Kämpfen in China. Zerkaulens„Reiter“ nun auch in Mannheim Die Erstaufführung des Dramas vom ewigen Deutschen im Nationaltheater Heinrich Zerkaulen hat das ſteinerne Rei⸗ terſtandbild im Dom zu Bamberg zum Leben erweckt und in den Mittelpunkt einer dramati⸗ ſchen Dichtung geſtellt. Er ſah den Reiter als „Schild deutſcher Vergangenheit, als Hort deut⸗ ſcher Zukunft“. Er hat ihm ein Ziel in das ſu⸗ chende Herz gelegt: der Ritt nach dean Glück. Und das Glück bedeutet ihm, dem ewigen Deut⸗ ſchen:„die Frucht des ſtrömenden Regens, die Gewalt des brauſenden Sturmes, der Sang der ſchwingenden Glocken, das flutende Licht der Frühe“. Er gab ihm eine Beſtimmung: Ruf und Sendung. Die Welt des 16. Jahrhunderts in ihrer Be⸗ ——— im Hexenwahn und Aberglauben iſt intergrund der Dichtung. Die Welt, in der der Glaube erſtarrte und die einem Examinator Kunlin das Recht gab, Frauen durch das Geſetz zu Hexen zu ſtempeln und zu verbrennen. Zer⸗ kaulen ſchafft gutes Zeitkolorit, aber er geht aus der Atmoſphäre des Realen heraus, überhöht ins Symbolhafte: die Figur des Reiters ſteht über den Zeiten. Sie iſt in der dramatiſchen Handlung der Gegenpol des durch das Geſetz gezeichneten Examinators. Der Reiter iſt der Sucher durch das Gebot des Herzens. Ihn trennt eine Welt von den Kindern, Knechten und Henkern ſeiner Zeit. Eine Welt, die heißt: „Lobgeſang des Herzens an den Schöpfer aller Welten“, So ſteht das Herz gegen das Geſetz, der ſittliche Inhalt der göttlichen Weltordnung gegen Verkrampfung und Veräußerlichung reli⸗ giöſen Dogmas. Und Zertaulen wendet ſich ab von der Hi⸗ ſtorie. Rebekka Lemp ſtarb im Jahre 1594 in Nördlingen den Feuertod. Die Lempin(BBar⸗ bara) der Dichtung wird frei. Denn das iſt Ruf und Sendung des Reiters: Er durchbricht die ranken einer vergehenden Welt, ſein deut⸗ ſches Herz ſiegt Über die Starre des Geſetzes, er reitet— wie der Dichter ſelber ſagt— immer „in die Zukunft— in die Zukunft!“ Das We⸗ ſentliche aber bleibt: daß Gefolgſchaft und Glaube an die Stimene des Herzens Dienſt an der Sache iſt. Das verlangt der Kaiſer von ſei⸗ nem Reiter:„So lang du lebſt, ſollſt du dein Herz beſtiegen! Sollſt du der Sache dienen!.. Nichts ſollſt du ſein, als nur— der Reiter!“ Hier geht es Zerkaulen wieder, wie ſchon in ſeiner„Jugend von Langemarck“, um die Idee des Reiches. In der Geſtalt des Reiters ſiegt das deutſche Herz durch eine Macht, die ihre Kräfte aus dem Tiefſten der Welten⸗Seele ſchöpft:„Der Höchſte ſein— iſt Zufall. Der Größte ſein— Verdienſt. Der Hochſte und der Größte— Gnade!“ So entſpringt auch letzten Endes die Idee dieſer Dichtung einer Reli⸗ gion, die die ſittliche Ordnung einer gläubigen Welt über das Dogma einer Konfeſſion ſtellt, und die damit— ewig währt. Alles fließt und iſt dem Geſetz der Veränderung unter⸗ worfen, das ſeinen Ruhepunkt im Glauben an die Größe und Stärte des deutſchen Menſchen hat, der hundertmal im Untergang, hundertmal ſich ſeine Herrlichkeit wieder neu erkämpft. Ein Kreis, der ſich ſchließt: Zertaulen hat das in ſei⸗ nean ganzen Wert immer wieder gezeigt. „Der Reiter“ iſt eines Dichters beiliges Be⸗ kenntnis und Glaube zur Unſterblichkeit ſeines Volkes. Die Schönheit der Sprache, die ſich ſowohl in Bild und Klang offenbart, verbindet Symbol und Realität zu einer dichteriſch überhöhten Wirklichteit. Das Geſchehen baut ſich auf einem breiten, farbenprächtigen und lebendurch⸗ wärmten epiſchen Grund auf. Dramatiſch aber ſind die vielerlei Höhepunkte: Leiden⸗ ſchaft iſt das Blut, das die Adern der Dich⸗ tung durchpulſt. Dieſe Dinge muß man bei einer Aufführung berüchſichtigen. In qualvoller Not muß das Stück anheben aus Angſt, Kleinmut und Haß geſpeiſt, damit da? Licht dann um ſo heller ſtrahlt, das in heißem Kampf, und oft zu⸗ Presse-Bild-Zentrale rückgeworfen, unter Selbſtaufopferung das grö⸗ ßere Ziel hinter dem Sieg erreicht. Die Mannheimer Aufführung(Spielleitung Helmuth Ebbs) folgt dieſem Geiſt. Die Not und der Haß der Welt, welche die Folter be⸗ ſtimmt, ſpricht aus den Geſtalten, die um das Geſetz ſich ſcharen. Friedrich Kalbfuß ſchuf — ins Geheimnisvolle und Grau⸗ ame gehende Bühnenbilder. Den Andreas Kunlin gibt Robert Kleinert mit einer er⸗ ſchreckenden Maske. Das Geſetz, das Geſetz! Er folgt ihm mit einer fanatiſchen, ſadiſtiſchen Be⸗ ſeſſenheit, die alles andere als Mitleid und Giade kennt. Ein Menſch, der kein Herz hat, der an ſich ſelbſt zugrunde geht.— Wo bleibt da der Ueberwinder dieſes in der Seele erſtarrten Schreckens? Erwin Linder iſt ein Reiter von ſtolzer Erſcheinung und reiner Menſchlichteit. Aber der fanatiſche Glaube iſt nicht ſo groß, daß er dieſen Kunlin bezwingt. Er vertreibt ihn icht aus dean Mittelpunkt. So wird das Stück ie Tragödie des an ſeinen Grenzen zerbrechen⸗ den Verfechters der Geſetze gegen das Recht des Herzens. Dem Berichterſtatter blieb von der Erſtaufführung dieſer Eindruck: nicht der Reiter ſiegt, ſondern der Bürgermeiſter und Examina⸗ tor Kunlin zerbricht.— Eine ganz hervorragende Leiſtung vollbrachte Karl Marx als Gerber Roſenſtock, ein alter Faulenzer und Tunichtgut, dem der Satan aus allen Geſichtswinkeln grinſt, und dem man es nachher einſach glauben muß, als ihn die Reue überkommt. Sein Weib: Eliſabeth Stieler, nur eine kleine Rolle, aber von der Künſtlerin mit Sicherheit ausgefüllt. Joſef Offenbach gab dem Ratsſchreiber Igelhaut ein feſtes Maß Selbſturteilskraft, die Geſtalt war klar geſehen und leicht ins Tragiſche gedeutet. Karl Hart⸗ mann gut und jugendlich als Geſchützmeiſter Huter, Klaus W. Krauſe trat in einer kleine⸗ ren Rolle als Henter auf, Den Michael Lemp füllte Rudolf Birke⸗ meyer überzeugend aus. Hier war Leiden⸗ ſchaft, die nicht über die Zügel ſchoß, hier war das Ringen und Bangen und Haſſen, das zum Kampf aufrief. Beryl Sharland: ſein Weib Bavpbara, hatte Szenen von tieſer Innerlichkeit, ſich zwiſchen Hügel und Waſſer, will wachſen und iſt doch hinter der Bergwand gefangen. Darum ſind die Häuſer hoch und die Mieten auch. Geſchickte chineſiſche Kellner Mittagszeit. Tiffin, das Mittageſſen des engliſchen Orients über den ganzen Pazifik hinweg. Ein Fahrſtuhl bringt uns in das höchſte Geſchoß eines Hotels. Auf dem über⸗ deckten Dachgarten kreiſen die Ventilatoren. Nur Europäer ſpeiſen hier oben, und die ge⸗ ſchickten chineſiſchen Kellner bringen unhörbar Platte auf Platte. Hier oben in der Kühle ſitzen Männer der Geſchäftsſtadt. Aus dem Schreibmaſchinengeklapper aller Stockwerke der Häuſer dort unten, aus der Hitze der Kontore, aus dem Staub der Lagerräume am Connaught Road haben ſie ſich vom Fahrſtuhl in dieſe kühle Höhe erheben laſſen, wo der Lärm ge⸗ bannt iſt und die Hitze zerwirbelt wird. Dieſer Triumph iſt vollkommen. Das muß man Eng⸗ land beſtätigen. Man weiß nicht, was es iſt, aber man atmet frei. Und wenn die Nachmit⸗ beteitigen Siĩe durch Ebus-Pillen. in allen Darmträgheit Apoth.zul.-.1. 80 Sle wirken milci.sicher.regein die Verdauung tagsſtunden kommen, werden die Männer Hongkongs Zeit haben, ſich an ihren Lido, den Strand der Repulſe Bay, zu legen. Dieſer herrliche Bogen des Badeſtrandes liegt doch an chineſiſcher Küſte. Das eben haben die Urkaiſer nicht erfunden, Sand und Sonne und freies Waſſer und der glücklich⸗braune Menſch darin. Das haben die Briten hierher gebracht. Und das kann ihnen nirgends mißlingen, wo ſie auch hinkommen. Das werden wir in Sydney wiederfinden, hinter dem Haifiſchnetz, und auf der kleinſten Inſel im Pazifik, wo Briten eine Wellblechbude hingeſetzt haben. Hongkong, das die Briten zum Herzen ihrer Fernoſtpolitit gemacht haben, Hongkong, dieſes Herz, das nun wirklich ſchlägt, iſt Königin über das zerfetzte Inſelgewirr hier am Saume der Südchineſiſchen See. Und ſie iſt eine Königin ohne Rivalin. (Fortſetzung folgt.) ——————————————————————————————————————————————————————— ſie gab der Gefolterten Träume und Verzweif⸗ lung. Wo aber iſt die Grenze zwiſchen Ver⸗ zweiflung und Wahnſinn? Hier ſtellt Zertaulen dankbare Aufgaben, die nur von Aufführung zu Aufführung mehr erfüllt werden können. Kaiſer verlieh Friedrich Hölzlin eine ſchwa kende Natur, die ſich vor Entſcheidungen bangt; in der letzten Szene wurde er zu einem klaren Erfüller der ewigen Joee ſeines Reiters. Ru⸗ dolf Hammachers Tycho de Brahe war ihm ein gütiger, faſt weiſer Berater. Die Aufführung des ſtarken und ſchönen Wer⸗ kes hinterließ beim Publitum einen nachhalten⸗ den Eindruck. Es gab viel Beifall, dem wir uns beſonders deshalb anſchließen. weil uns das Nationaltheater mit dem„Reiter“ nach einer lacrgen Zeit der endlich wieder einmal ein Stück brachte, das in der ſtſchen Dramatit mit in vorderſter Linie ſteht. Helmut Schulz. Deutſches Gaſtſpieleines franzö⸗ ſiſchen Chors. Der Knaben⸗ und Männer⸗ chor„Manécanterie des Petits Chanteurs à la Croix de Bois“ Paris wird unter Leitung ſeines Diri⸗ ſenten Maillet eine Reihe von Gaſtkonzerten in utſchen Städten geben, u. a. in Frankfurt a.., Berlin und Leipzig. Dieſes erſte Deutſch⸗ land⸗Gaſtſpiel eines franzöſiſchen Chors wird im Februar ſtattfinden. Der Chor, der fünfz Knaben⸗ und Männerſtimmen umfaßt, iſt erſ bei der Pariſer Weltausſtellung hervorgetreten. Deutſches Filmabkommen mit Po⸗ len. Ein neues deutſch⸗polniſches Filmabkom⸗ men iſt nach monatelangen Verhandlungen, deren Verlauf manchmal recht ſchwierig war, jetzt unterzeichnet worden. Wie aus der Mel⸗ dung eines polniſchen Blattes hervorgeht ha⸗ ben ſich die Vertreter des deutſchen Filmſchaf⸗ fens bereit erklärt, für je ſechs deutſche Filme einen polniſchen abzimehm der polniſchen Filminduſtrie ſtrebten bisher ein Verhältnis von:4 an. Das neue Abkommen hat für das Jahr 1938 Gültigkeit. en. Die Forderungen 4a Ahsd Bom 2 men— i Wie es f ſer Abſch und gerüͤ für das n aber auch ſein un größtet Große K Was n tige Knal zuvor ſch Durchſchle ſtärke der wurde al mit der hatte. 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Man hatte aber auch allen Grund dazu, fröhlich zu ſein und dem neuen Jahr mit den aller⸗ größten Hoffnungen entgegenzuſehen. Große Knallerei Was wäre ein Jahreswechſel ohne eine rich⸗ tige Knallerei? Die Jugend machte einige Tage zuvor ſchon unabläſſig Generalprobe, um die Durchſchlagskraft der Schwärmer und die Laut⸗ ſtärke der Kanonenſchläge zu erproben. Dabei wurde allerlei Unfug verübt, der nichts mehr mit der eigentlichen Neujahrsſchießerei zu tun hatte. Das Schießen mit Karbidbüchſen gehörte immer ſchon zu einem Privileg der Jugend, die ſich trotz aller Ermahnungen über die Ge⸗ fährlichkeit dieſes Treibens nicht davon abbrin⸗ gen läßt. Geradezu unglaublich erſcheint es aber, hoͤren zu müſſen, daß in der Innenſtadt einige Jungen ſtatt einer Karbidbüchſe leere Wein⸗ Alitteꝛnaelitsbefließen Das Streben, das Feuerwerk gemeinſam ab⸗ zubrennen, fand auch dieſes Jahr wieder den ſtärkſten Ausdruck am Marktplatz, wo entſpre⸗ chend der Ueberlieferung das große Mitter⸗ nachtsſchießen der Mannheimer ſtattfand. Ohne Einladung erſcheinen ſeit Jahren ſchon Tau⸗ ſende auf dem Marktplatz und ohne Organiſa⸗ tion wickelt ſich hier jeweils ein Feuerwerk ab, das wahrlich eines Eintrittsgeldes wert wäre. Frühzeitig genug hatte man am Silveſter⸗ abend die Marktplattauben aufgeſchreckt, die ſich für dieſe Nacht weniger vom Lärm erfüllte Sitz⸗ plätze ausſuchen mußten. Es krachte und ziſchte ſchon um die elfte Abendſtunde rund um den Marktplatz ganz ordentlich. Wer um 5412 Uhr erſchien, konnte auch ſchon ſeine Freude an der dieſe Knallerei haben. Der Hauptanſturm der„Zu⸗ ſchauermaſſen“ ſetzte zwiſchen halb und dreivier⸗ tel 12 Uhr ein. Von allen Seiten ſtrömten die Mannheimer herbei, die teils von zu Hauſe kamen, teils ihre Silveſterfeier in den Lokalen unterbrachen, um dabei ſein zu können, wenn auf dem Marktplatz das neue Jahr a 20 eſchoſſen wird. Wer frühzeitig genug kam und ſchlau genug war, der ging ſelbſtverſtändlich in Deckung — ſofern er nicht die Abſicht hate, aktiv ſich an der Knallerei zu beteiligen. Dieſes„in Dek⸗ kung gehen“ beſtand darin, daß man ſich mög⸗ lichſt eng an eine Hauswand drückte, um ſo wenigſtens Rückendeckung gegen umherhüpfende Fröſche und Schwärmer zu haben. Aber ſelbſt Rückendeckung ſchloß Ueberraſchungen nicht aus, weil weder Fröſche noch Schwärmer eine beſtimmte Flugbahn nicht einhalten. Die aktiven Feuerwerker ſtanden ſelbſt⸗ verſtändlich auf dem Marktplatz, um genü⸗ gend Bewegungsfreiheit zu haben. Ungeheure Mengen Feuerwerkskörper mußten in Taſchen, Aktenmappen und Paketen herbei⸗ geſchleppt worden ſein, denn in den letzten zehn Minuten des alten Jahres ſteigerte ſich der Lärm zu einer richtigen Kanonade: in das Krachen der Kanonenſchläge, das Ziſchen der Schwärmer miſchte ſich das Heulen der Ra⸗ keten. Bengaliſches Feuerwerk flammte auf, drehende„Sonne“ ſprühten ihre Funken, und als die Glocken die Mitternachtsſtunde verkün⸗ beten, wünſchte man ſich wie öberall unter gro⸗ flaſchen verwendeten, die dann durch die Kar⸗ bidgaſe explodierten. Die Geſchäfte, in denen die richtigen Feuer⸗ werksartikel zum Verkauf ſtanden, hatten am letzten Tag des alten Jahres nochmals Hoch⸗ betrieb aufzuweiſen. So war es weiter nicht verwunderlich, wenn viele Sorten reſtlos aus⸗ verkauft waren und man ſchließlich das nehmen mußte, was die Geſchäfte noch vorrätig hatten. Nach Einbruch der Dämmerung verſtärkte ſich die Schießerei, die den ganzen Nachmittag über ſchon recht lebhaft geweſen war, immer mehr. Das Krachen und Knallen hörte überhaupt nicht mehr auf, um den Höhepunkt in der Scheide⸗ ſtunde des alten Jahres zu erreichen. Allerdings erreichte der Lärm nicht überall die gleichen Ausmaße, weil in vielen Straßen überhaupt nichts„los“ war. Wer ſich mit Feuerwerkskör⸗ per eingedeckt hatte, der ſuchte ſich„Gleichge⸗ ſinnte“, denn es machte viel mehr Freude, wenn durch gemeinſames Abbrennen der Feuerwerks⸗ körper der Lärm vervielfacht werden konnte. Auf dieſe Weiſe kam es ſtellenweiſe zu einem hölliſchen Lärm, der all denen, die über ſolche Kracherei nicht erfreut ſind, ſchwer auf die Nerven ging auf dem Alaꝛlitnlalz ßem Gebrüll ein frohes neues Jahr. Man gab ſich— ſofern man ſich natürlich kannte, den er⸗ ſten Fuß imneuen Jahre und gar man⸗ cher ſoll hier überhaupt erſt Gelegenheit bekom⸗ men haben, einmal zum Küſſen zu kommen. Wer aber erwartet hatte, daß der Lärm nach der Mitternachtsſtunde ſehr raſch abebben werde, wurde von dem Gegenteil überzeugt. In den erſten zehn Minuten des neuen Jahres krachte es in der gleichen Stärke weiter und erſt ſpäter gab es einzelne Feuerpauſen, die immer länger wurden. Zuſchauer und Mitwir⸗ kende an der großen Neujahrsſchießerei„ver⸗ krümelten“ ſich ſo nach und nach vom Markt⸗ platz. Die einen gingen nach Hauſe, die anderen in die Lokale zurück. Im allgemeinen hatte man es mit dem eilig! Hochbetrieb in den Lokalen Während die einen ihre Freude darin erblik⸗ ken, im Familienkreiſe oder mit Freunden zu⸗ ſammen im Hauſe das neue Jahr zu beginnen, lieben es die anderen, auszugehen und in grö⸗ ßerer Geſellſchaft Abſchied vom alten Jahr zu nehmen. Es gibt auch ſolche, die mit Freuden ins neue Jahr hinüberſchlafen— aber von die⸗ ſen ſoll nicht die Rede ſein! nach Hauſe gehen gar nicht Jedenfalls ſteht eindeutig feſt, daß die Mann⸗ heimer in großem Maße das Beſtreben zeigten, am Silveſterabend auszugehen. Andererfeits hatte man damit auch gerechnet. War doch in den Gaſtſtätten nicht nur das Perſonal ver⸗ ſtärkt worden. Man hatte vor allem auch Mu⸗ ſiker und Künſtler verpflichtet, die für Stim⸗ mung und Unterhaltung ſorgen mußten. Das Verlangen nach Muſikern wirkte ſich ſogar ſo ſtark aus, daß gar nicht alle Wünſche berückſich⸗ tig werden konnten. Wer irgendwie ein Inſtru⸗ ment ſpielen konnte und beim Arbeitsamt als Muſiker gemeldet war, hatte in der Silveſter⸗ nacht zu tun. Der Andrang zu den Lokalen und Vergnü⸗ gungsſtätten war ſo groß, daß viele in den frühen Abendſtunden ſchon ſchließen mußten, weil wegen Ueberfüllung niemand mehr ein⸗ gelaſſen werden konnte. In der erſten Stunde Zeichnungen: E. John(2) des neuen Jahres ſetzte ein Wechſel ein, der ſich ſo ſtark auswirkte, daß man faſt ausnahms⸗ los die Abſperrungen aufheben und neuen Gä⸗ ſten den Zutritt geſtatten konnte. Die Stimmung hielt ſich durchweg bis in die elfte Abendſtunde in gemäßigten Grenzen, ſtei⸗ gerte ſich aber in der letzten Stunde des alten Jahres ganz gewaltig, um dann in den erſten Stunden des neuen Jahres auch anzuhalten. Daß man im allgemeinen das Bedürfnis hatte, recht lange auszubleiben, durfte man faſt über⸗ all feſtſtellen, vor allem aber dort, wo Stim⸗ mung herrſchte und Unterhaltung geboten wurde. Es will ſchon etwas heißen, wenn in einem Lokal morgens um ½4 Uhr noch über die Hälfte der Gäſte da ſind, die bei Ueberfül⸗ lung ſchon anweſend waren. Ser Winte: gab oeine Pioilenkarte ab Es war eine wirkliche Ueberraſchung, die uns der Winter zur Jahreswende bereitete. Wenige Minuten vor Mitternacht fing es ganz fein zu ſchneien an und als die Glocken das neue Jahr einläuteten, war ſchon ein leiſes Rieſeln geworden. Nach einer kurzen Unter⸗ brechung fing es dann in der dritten Morgen⸗ ſtunde feſt zu ſchneien an. Bei drei Grad unter Null und einem froſtharten Boden blieb der Schnee ſelbſwerſtändlich liegen und verlieh auch der Großſtadt ein Winterkleid von be⸗ zauberndem Reiz. Wenn auch die Schneehöhe nur etwas drei Zentimeter betrug, ſo genügte das doch, um die Schneeſchipper zu mobiliſieren.— Vor allem mußten die Weichen der Straßen⸗ bahngleiſe geſäubert werden, dann aber galt es auch, die Hauptverkehrsſtraßen zu ſtreuen, die Straßenübergänge freizumachen, und was der⸗ lei Dinge erforderlich ſind, wenn ſich der Schnee in den Straßen behauptet. Obgleich es im Laufe des Vormittags erneut leicht zu ſchneien begann, konnten die Schnee⸗ ſchipper und die Reinigungskolonnen doch das geſteckte Ziel erreichen. Bedauerlich blieb nur, daß ſelbſt in der Innenſtadt ſehr viele Geh⸗ wege von den Hausbeſitzern am Neujahrs⸗ tag überhaupt nicht vom Schnee gereinigt wur⸗ den. Erſt am Sonntag dachte man teilweiſe daran, das Verſäumte nachzuholen. Da bei minus 1 Grad die höchſte Temperatur 'des Neujahrstages gemeſſen und auch am Sonntag der Nullpunkt nicht überſchritten wurde, blieb zur Freude der Jugend die weiße Herrlichkeit erhalten. In den Außenbezirken konnte man auch ohne Eisrodelbahn rodeln, und ſelbſt in der Innenſtadt war es möglich, die Schlitten auf der Straße zu ziehen— ſofern man nicht gerade auf eine Haupwerkehrsſtraße kam. Bei dem anhaltenden Froſt kamen auch die Eisläufer zuihrem Rechte, ſo daß in dieſer Hinſicht über das neue Jahr keine Klage geführt werden braucht. Um ſo mehr hatte man von den Winterfreuden, nachdem der Neujahrstag auf einen Samstag gefallen war und ein Sonntag zugegeben wurde, den man entſprechend ſeiner Neigungen nach Her⸗ zensluſt ausnützen konnte. Für die Schiläufer gab es nur eine Parole: Hinein in die weißen Bergel Es war direkt auffallend, wie ſtark die nördlichere Bergſtraße das Ziel der vielen Kraftfahrer bildete, die ihre Bretter auf den Wagen geſchnallt hatten und dann über Weinheim meiſt auf die Hochflächen der Tromm fuhren. Selbſt Radfahrer hatten ihre Bretter geſchultert und ſtrampelten freudig den Ber⸗ gen zu— froh auch darüber, daß ſie einmal das Fahrgeld in das Winterſportgebiet ſparen konnten. Bas gꝛoße Weehen der Welmaont Am Neujahrstag 1937 fand zum erſtenmal wieder nach jahrzehntelanger Unterbrechung das große Wecken der Wehrmacht ſtatt, das vor dem Kriege ſtets vom Schloß durch die Breite Straße nach der Friedrichs⸗ brücke marſchierte. Im Vorjahre zog eine Kom⸗ panie des wiedererſtandenen 110er⸗Regiments von der Kaſerne durch die Roſengartenſtraße am Waſſerturm vorbei, durch die Planken und Breite Straße zur Friedrichsbrücke, um von hier aus wieder die Kaſerne zu erreichen. Für den Neufahrstag 1939 hatte unſer Pio⸗ nier⸗Bataillon 33 die Ehre, das große Wecken ſtellen zu dürfen. Oberleutnant Endres führte hoch zu Roß die Pioniere an, die in Stärke einer Kompanie marſchierten. Jede Kompanie des Bataillons hatte Leute zu dem großen Wecken kommandiert, das am Neujahrs⸗ morgen um 7 Uhr unter Vorantritt der Spiel⸗ leute und der Bataillonsmuſik die Kaſerne in Feudenheim verließ. Der Marſch führte am Hochgeſtade zunächſt nach Käfertal⸗Süd und bann durch die Käfer⸗ taler Seratße nach der Avolf⸗Hitler⸗Brücke. Auf den verſchneiten Straßen ließ es ſich nicht ge⸗ vade leicht marſchieren und gedämpft hallte der Schritt unſerer Pioniere in dem langſam däm⸗ mernden Morgen. Als die Kolonne die Adolf⸗ Hitler⸗Brücke erreichte, erloſch gerade die Stra⸗ ßenbeleuchtung. Die marſchierende Kompanie bot in dem Zwielicht des Morgens inmitten der winterlichen Landſchaft einen fabelhaften Anblick. Kein Wunder auch, daß ſich bald die Begleitung einſtellte und die Soldaten nicht mehr allein marſchieren mußten. An der Renz⸗ ſtraße erwarteten etwa ein halbes hundert Volksgenoſſen das große Wecken, um dann mit durch die Straßen zu marſchieren. Dieſen Be⸗ aleitern bereitete man allerdings eine Enttäu⸗ ſchung, denn ſie durften nicht wie im vergange⸗ nen Jahre dem großen Wecken vorausmarſchie⸗ ren. Daß dieſe Beſtimmung auch richtig einge⸗ halten wurde, dafür ſorgten zwei Polizeibe⸗ amte, die vorausmarſchierten und die dann not⸗ falls auch an Straßenkreuzungen rechtzeitig den Verkehr abſtoppten. Am Tennisplatz ſchwenkte die Kolonne in den Friedrichsring ein, um auf dieſem der Fried⸗ richsbrücke zuzuſtreben. Immer größer wurde die Zahl der Mitmarſchierer, die in der Breiten⸗ ſtraße ihren Höchſtſtand erreichte. Immer neue Leute geſellten ſich zu dem„Begleitkommando“, immer von neuem grüßte man mit„Proſt Neu⸗ jahr!“ Groß war auch die Zahl der Begleiter noch, als am Paradeplatz in die Planken einge⸗ ſchwenkt wurde, doch„bröckelte“ ſpäter mancher ab, als es den Kaiſerring entlang zum Bahn⸗ hof ging. Den Kaiſerring marſchierten die Sol⸗ daten dann wieder zurück zum Waſſerturm, ehe man über die Roſengartenſtraße wieder zur Adolf⸗Hitler⸗Brücke ging. Nun aber nahm man den Marſchweg längs des Krankenhauſes zur Feudenheimer Allee. Darauf hatten die von den Silveſterfeiern und noch unterwegs befind⸗ lichen Feudenheimer nur gewartet: Sie ſparten das Fahrgeld für die Straßenbahn, konnten ſich auslüften laſſen und kamen mit ganz netter Un⸗ terhaltung heimwärts. Im dichten Schneegeſtöber vollzog ſich der letzte Teil des Marſchwegs, der ſchließlich am Aubuckel entlang direkt zur Pionierkaſerne zu⸗ rückführte. Vollkommen verſchneitlang⸗ ten die Pioniere nach ſaſt dreiſtündigem Marſch wieder in ihrem Kaſernenhof an. Als die letzten Weiſen der Muſik verklungen waren, kam das erlöſende Kommando: Die Kompanie iſt ent⸗ laſſen— Weggetreten!“ i Kleine Wochenend⸗Ereigniſſe Die Frau in der Silpeſternacht perprſigelt. 11 eine vecht eife glaubte ein 32 —i— Jahre alter Mann das alte Jahr beſchließen zu müſſen. Kurz vor der Mitternachtsſtunde ver⸗ prügelte er ſeine Frau und ſeine Kinder in ſo gemeiner Weiſe, daß das Ueberfallkom⸗ mando alarmiert werden mußte, zumal der Rohling auch noch gegen einen Polizeibe⸗ amten tätlich vorging. Im Gefängnis gab man 34 rabiaten urſchen Gelegenheit, das neue Jahr zu beginnen. Das Vorfahrtsrecht nicht beachtet. Die Nicht⸗ beachtung des Vorfahrtsrechtes führte am letzten Tag im alten Jahr zu drei Verkehrs⸗ unfällen, bei denen fünf Perſonen verletzt und drei Fahrzeuge erheblich beſchädigt wur⸗ den. Vier von dieſen Verletzten mußten in das Krankenhaus übergeführt werden. Vorſicht, Straßenglätte! Die glatte Fahrbahn wurde einem Kraftwagen bei Neuoſtheim zum Verhängnis. Der Perſonenkraftwagen ge⸗ riet ins Schleudern, wobei das Fahrzeug erheb⸗ liche Beſchädigungen erlitt und eine Perſon verletzt wurde.— Auf der Reichsautobahn beim Bahnhof Friedrichsfeld ſtießen in der Nacht zum Sonntag drei Perſonenwagen zu⸗ jammen, von denen zwei ſo beſchädigt wurden, aß ſie abgeſchleppt werden mußten. —und die Ruheſtörer, In der Silveſternacht drückte die Polizei beide Augen zu und fa über die Ruheſtöper großzügig hinweg. Da das nur in der einen Nacht möglich war un man in der Nacht zum Sonntag bereits wieder auf Einhaltung er Vorſchriften achtete, mußten manche erfahren, die geglaubt hatten, weiterhin Lärm verüben zu dürfen. So kamen in der Nacht zum 2. Januar bereits wieder 23 Ruhe⸗ törer Jer Anzeige, während man drei betrun⸗ ene Perſonen in polizeilichen e nahm, damit ſie dort ihre Nüchternheit erlan⸗ gen konnten. Krafffahrzeugkennzeichen nur in ſchwarzer Schrift auf weißem Grund Der Reichsverkehrsminiſter hat die am 1. Ja⸗ nuar 1938 in Kraft getretenen Beſtimmungen über die amtlichen Kennzeichen der Kraftfahr⸗ zeuge, nach denen weiße Schrift auf ſchwarzem Grund verwendet werden ſollte, noch vor dem Inkrafttreten der Verordnung geändert und wieder ſchwarze Schrift auf weißem Grund(wie bisher) angeordnet. Bereits angebrachte Kennzeichen mit weißer Schrift auf ſchwarzem Grunde riüſſen bis 1. März 1938 geündert werden. Durch einen Erlaß des Reichsverkehrsmini ſters vom 28. Dezember 1937— K 1 14 690 11— im Reichsverkehrsblatt B 35 iſt ferner ange; ordnet, daß geringe Abweichungen in den Grö⸗ ftenmaßen der Kennzeichen nicht zu beanſtanden ſtiw. — ——— ——— „Hakenkreuzbanner“ Montag, 3. Januar 1938 parteĩ und MS-Presse für immer verbunden Ene Beiriebsfeier des„„Hakenkreuzbanner“/ Unsprache des Kreisleiters/ Ehrung der alten Mitstreiter der parteipresse In einem großen Zeitungsbetrieb iſt immer Unruhe, immer Leben. Früh am Morgen be⸗ ginnt die Arbeit und erſt ſpät in der Nacht ver⸗ löſcht das letzte Licht im Haus. Die Gefolgſchaft geht in die Hunderte. Eine Schicht wechſelt die andere ab. Der eine kommt, der andere geht, und viele ſehen ſich oft Tage und Wochen hin⸗ durch nicht. Es iſt unter dieſen Umſtänden ſchon ein kleines Kunſtſtück, in einem derartigen Betrieb alle Betriebsangehörigen an einem Tag zu vereinigen, ſie unter ein Dach zu brin⸗ gen und eine gemeinſame Feier, an der jeder teilnehmen kann, durchzuführen. Eine Löſung bringen hier nur die Feiertage. Da iſt ja wenigſtens für einen Tag alles Leben im Betrieb erloſchen, die Maſchinen ruhen und auch der Menſch kann es ſich erlauben, dies ſei⸗ nem getreuen Helfer nachzumachen. All dieſe Gründe hatten die Betriebsführung des„Ha⸗ kenkreuzbanner“ veranlaßt, die diesjäh⸗ rige Betriebsfeier zum Jahreswech⸗ ſel auf Samstag, den 1. Januar feſtzulegen. Jahlreiche Ehrengäſte waren anweſend Der Saal des Ballhauſes war reich und wür⸗ dig geſchmückt, Kopf an Kopf ſaß die große Ge⸗ folgſchaft des„Halenkreuzbanner“. Unter den vielen Ehrengäſten bemerkte man Kreislei⸗ ter Schneider mit zahlreichen Kreisamtslei⸗ tern und Ortsgruppenleitern, den Kreisobmann der DAß, Schnerr, Oberbürgermeiſter Ren⸗ ninger, SA⸗Oberführer Fritſch, Polizei⸗ präſident Dr. Ramſperger, Offiziere der Wehrmacht und viele Bürgermeiſter des Kreiſes. Mit dem Einmarſch der HB⸗Werkſchar unter den Klängen des Muſikzuges der SA⸗ Standarte 171, unter Leitung von Oberſturan⸗ führer Homann⸗Webau, wurde der Abend eingeleitet. Es folgte der„Kaiſermarſch“ von Richard Wagner und darauf das Lied„Der Ruf unſerer Zeit“ ſowie ein Prolog. Betriebs⸗ obmann Pg. Attner freute ſich, in ſeiner Be⸗ grüßung die enge Verbundenheit zwiſchen Par⸗ teipreſſe und allen Stellen von Partei, Staat und Wehrmacht feſtſtellen zu können. Die An⸗ weſenheit der vielen Ehrengäſte dokumentiere das in eindeutiger Weiſe. Der Verlagsdirektor, SA⸗Standartenführer Schönwitz, bezeichnete in ſeiner Anſprache die Stunde des Jahreswechſels als eigie Stunde der Einkehr, in der man ſich mit allem beſchäf⸗ tige, was das Leben an jeden einzelnen heran⸗ trage.„Wir können nicht alle Sorgen,“ ſo be⸗ tonte er u..,„im alten Jahr löſen, die eine oder andere müſſen wir mit ins neue Jahr her⸗ übernehmen. Wir tun das nicht ungern. Wir wiſſen, daß jedes neue Jahr auch wieder neue, größere Aufgaben bringen wird. Mit Freuden werden wir ſie auch in Zukunft mei⸗ ſtern, denn gerade die Arbeit iſt es, die uns das Daſein lebenswert macht. Für uns gilt das Wort unſeres Gauleiters:„Immer wollen wir Dam Anfang unſerer Arbeit ſtehen“. Da die Preſſe nicht eine tote Sache iſt, ſteht im Mittelpunkt unſerer Arbeit der Menſch. Und der Menſch, der Geſtalter unſerer Zeitung, wird ſowohl was Charakter als auch was die Leiſtung betrifft, ſtreng auf ſeine Qualitäten geprüft, bevor er ſich betätigen kann. Die Preſſe Die Mannheimer Jugend hatte am Neulahrstag überall Gelegenhelt zum Wintersport. iſt und bleibt ein wichtiges Inſtrument des Staates, ſie muß vorleben. Sie kann das aber nur, wennihre Geſtalter wahre Nationalſozialiſten ſind.“ In ſeinen Schlußworten wandte ſich Verlags⸗ direktor Schönwitz an alle Arbeitskameraden und gab der Erwartung Ausdruck, daß auch im neuen Fahr jeder anit allen Kräften an ſeine Aufgaben herangehe. Ehrung alter Mitkämpfer der parteipreſſe Ein mächtiger Fanfarenſtoß leitete zur Eh⸗ rungderalten Mitkämpferder Par⸗ teipreſſe über, die Kreisleiter Schneider vornahm. Die Ehrenurkunde des Reichs⸗ leiters für die Preſſe der NSDaAp, Amann, die beim„Reichsparteitag der Arbeit“ verliehen wurde, erhielten Verlagsdirektor Kurt Schön⸗ witz, Hauptſchriftleiter Dr. Wilhelm Katter⸗ mann, die Schriftleiter Fritz Haas und Wil⸗ helm Ratzel, Werbeleiter Emil Laub und Verlagsvertreter Fritz Leiſter. Eine Aner⸗ kennungsurkunde des Reichsleiters Amann wurde dem ſtellvertretenden Betriebs⸗ führer Pg. Robert Rößler ausgehändigt, während die Parteigenoſſen Fritz Diehl, Friedrich Karl Haas, Andreas Hoſt, Ernſt Nöltner, Karl Seitz, Eugen Ströbel und Ewald Veſper mit einer Urkunde des„Ha⸗ kenkreuzbanner“⸗Verlags ausgezeichnet wurden. Lortzings Feſtouvertüre und einige von Werk⸗ ſcharmännern vorgetragene Worte des Beken⸗ nens leiteten zu einer Anſprache des Kreislei⸗ ters Pg. Hermann Schneider über. Er dankte vor allem allen Angehörigen des Ver⸗ lages für die im„Hakenkreuzbanner“ und da⸗ mit auch für die Partei und den Staat im ver⸗ floſſenen Jahre geleiſtete Arbeit.„Tag um Tag muß uns die Freude an der Arbeit erfüllen. Wir ſtehen nicht allein, es arbeitet nicht jeder für ſich, um den Lohe einzuſtecken, um ſein Le⸗ für jetzt und die Zukunft meiſtert. Das ſei mein Gruß an Sie.“ Den Schluß des erſten Teils beſchloſſen zwei Lieder„Ein jeder ein ganzer Kerl“ und„Heilig Vaterland“, von der Werkſchar geſungen, ſowie der Badenweilermarſch. Freude und humor triumphieren Die Anſage für den folgenden heiteren Teil des Abends hatte ein Mitglied der Gefolgſchaft übernommen. Und wie er das tat: Konkurrenz⸗ Unsere Pioniere übernahmen diesmal das„Große Wecken“ der Wehrmacht. Sie marschlerten im Morgen- grauen des Neufahrstages durch die Straßen Mannheims. ben zu friſten, ſondern wir arbeiten, weil uns die Arbeit Lebensziel und Lebens⸗ z weck i ſt. In ſeinen weiteren Ausführungen richtete der Kreisleiter an jeden Betriebsangehörigen den Appell, ſich in unerſchütterlicher Treue zum Füh⸗ rer auch in der Zukunft weiterzuarbeiten. Seien Sie ſich deſſen bewußt, daß jeder an ſei⸗ nem Platz das Schickſal des deutſchen Voltes Eine große An⸗ ꝛiehungskraft übten auch der Gockelsberg und die Hänge des Schloßgartendammes nach dem Friedrichs- park zu aus. Die starke Benützung des Gockelsberges führte aber rasch zu elner Abnützung der Bahn. Unser Bild beweist, dal unsere Jusend überall dem Wintersport huldigte— selbst Iim Brunnenbecken vor dem Wasserturm! Aufn.: Jütte Aufn.: Jütte(2) los und über jedes Lob erhaben, ein ernſt⸗ hafter Gegner für jeden Rundfunk⸗ reporter. Im Handumdrehen hatte er Kon⸗ takt mit den Zuhörern. Für dieſen Teil des Abends hatte die Betriebsführung einige Künſt⸗ ler verpflichtet, die nun der Reihe nach auf die Bretter kamen. Zuerſt waren da einmal zwei reizende Mädchen: Trudel Albert und Renate Groß, die mit erſtaunlichem Einfühlungsver⸗ mögen einen duftigen Walzer und ein Menuett tanzten. Daß die beiden Kinder ihre Sache gut geenacht hatten, bezeugte der ſtarke Beifall. Staunen und Bewunderung hielten dann Einzug, als zwei Ludwigshafener Artiſten (Sharrel und Camillo) Zug um Zug ihr phan⸗ taſtiſches Können unter Beweis ſtellten. Elſi, die kleine begabte Tochter des einen Artiſten, weiß mit Kugeln und Bällen ganz anders um⸗ zugehen als andere Kinder. Das Mädchen zeigte ebenfalls ein erſtaunliches Talent, ſie ſcheint wahrhaftig ganz nach ihrem tüchtigen Vater zu geraten. Trudel Albert hatte man in der Zwiſchenzeit hinter der Bühne zu einer Dreingabe überredet. Diesmal war es ein akrobatiſcher Tanz, eine ganz hervorragende „Darbietung, wie man ſie von einem zwölfjähri⸗ gen Mädchen ſonſt wohl kaum zu ſehen be⸗ kommt. Renate Groß konnte da natürlich nicht zurückſtehen, mit einem polniſchen Tanz be⸗ endete das liebreizende Kind die Darbietungen. Es war eine Feier, die jedem in angenehmer Erinnerung bleiben wird. Es war aber auch ein Abend, der überzeugend die tiefe und engſte Verbundenheit zwiſchen dem nord⸗ weſtbadiſchen Kampfblatt der NS⸗ DA P und den führenden Männern von Partei, Staat, Stadt und Wehr⸗ macht erneut unter Beweis ſtellte. Dem tüchtigen, fleißigen Muſikzug der SaA⸗ Stamdarte 171 unter Leitung von Oberſturm⸗ führer Homann⸗Webau ſei auch an dieſer Stelle gedankt. Die flotten Marſchweiſen und auch die ernſteren Muſikſtücke während des erſten Teiles haben weſentlich dazu beigetragen, daß der ganze Abend wie das Feſt einer einzi⸗ gen, großen Familie anmutete. H. L Mannheims Ichwaben feiern Winterfeſt der Landsmannſchaft der Schwaben Im Mittelpunkt des Winterfeſtes der Lands⸗ mannſchaft der Schwaben ſtand die Ehrung eini⸗ ger Jubilare des Männerchores der Lands⸗ mannſchaft, die Bezirksführer Brehm vom DSB vornahm. Die goldene Ehrennadel des Deutſchen Sängerbundes für 40jährige aktive Mitgliedſchaft wurde an Joſef Thomas, Hch. Fritz, Sebaſtian Schmitt und Albert Klee⸗ bach verliehen, für 15jährige Treue zum deut⸗ ſchen Lied wurden Wilhelm Küſtner und Karl Leiſer geehrt. Den goldenen Sänger⸗ ring erhielt Willy Höpfner. Ueberfüllt war der Saal des Friedrichsparks, an der Garderobe gab es infolge des Andran⸗ ges geradezu Unzuträglichkeiten. Freudig nah⸗ men die vielen Beſucher die herzlichen Gruß⸗ worte des Leiters der Vereinigung, M. Köpf, auf. In einem faſt unſchwäbiſch anmutenden flotten Tempo wickelte ſich dann die reichhaltige Vortragsfolge ab. Sie wurde in allen weſent⸗ lichen Punkten von Angehörigen der Lands⸗ mannſchaft ausgeführt. Reichen Beifall holte ſich der Männerchor der Landsmannſchaft mit feinen unter der Leitung von Julius Neck prächtig ausgeführten Liedern und Chören. Er beſtritt den größten Teil der Vortragsfolge. Hervorhebung verdienen auch die ausgezeichne⸗ ten, von Betty Sauter geleiteten Volks⸗ tänze, die wiederholt werden mußten. Und auch die Spielgruppe ließ es ſich nicht neh⸗ men, mit der Aufführung der ländlichen Ko⸗ mödie„'Erbſchaft“ im ſchönen, gemütlichen Schäbiſch zu unterhalten. Mit dem gemeinſamen Lied„Drunten im Unterland“ klang die Feier aus. Beim anſchließenden Tanz aber wurde es noch viel gemütlicher. Was an Platz zum Tan⸗ zen fehlte, wurde durch gute Laune erſetzt, und wer es fehr lange aushielt, fand vielleicht auch noch Platz zum Tanzen..— Bei den Zeitungshändlern Ein Kameradſchaftsabend im Geſellſchaftshaus Es gibt nur ſehr wenige Tage im Jahre, an denen ſich die Zeitungshändler zum Kamerad⸗ ſchaftsabend treffen können. Der Neuſahrstag war ihnen dieſes Mal günſtig, er hatte einen Sonntag im Gefolge, und deshalb gab es aus⸗ nahmsweiſe keine Zeitungen zu verkaufen. Alle Mitglieder der Ortsfachſchaft des deut⸗ ſchen Zeitungs⸗ und Zeitſchriftenhandels Mannheim—Ludwigshafen—Heidelberg kamen zum Kameradſchaftsabend zuſammen, viele Berufskameraden aus Karlsruhe ließen es ſich nicht nehmen, mit ihnen zu feiern. Der Orts⸗ fachſchaftsleiter Neumann konnte in ſeiner Begrüßungsanſprache einen Fortſchritt auf der ganzen Linie gegenüber dem Vorjahre feſtſtel⸗ len. Die Zuſammenarbeit von Verlegern, Groß⸗ händlern und Kleinhändlern hat ſich gebeſſert und gefeſtigt, die wirtſchaftlichen Vorteile für die Fachſchaft ſind unverkennbar und auch im Schutz gegen die Witterung durch kleine Ver⸗ kaufsſtände wurde entſchieden fortgeſchritten. Weiter ſprach ein Vertreter der Mannheimer Verleger. Jeder fand auf ſeinem Platz eine luſtige, aus Holz mit der Laubſäge mühſam gefertigte „Tiſchkarte“, die ihm ſeinen„Standort“ genau anzeigten. Dieſe Freude machte der Orts⸗ fachſchaftsleiter ſeinen Berufskameraden. Ein buntes, vergnügliches Programm ſorgte für die Unterhaltung nach dem Eſſen. Der Berufs⸗ kamerad Dietz beſchämte als Anſager manchen von der Zunft der Anſager, der Berufskame⸗ rad Iſelin erfreute mit mundartlichen alemanniſchen Vorträgen, Muſikdarbietungen, Arien und Balladen von Helmut Schonder geſungen und die mundartlichen Vorträge der beliebten„Pälzer Grott“ Elſe Zettler lie⸗ ßen die Stimmung ſteigen. Beim Tanz konnte man ſich dann noch lange nicht voneinander trennen..— Dienſtvorgeſetzte und Vorgeſetzte Der Reichserziehungsminiſter gibt bekannt: Das deutſche Beamtengeſetz unterſcheidet zwi⸗ ſchen„Dienſtvorgeſetzten“ und„Vorgeſetzten“. Die Unterſcheidung iſt insbeſondere von Bedeu⸗ tung hinſichtlich der Befugnis zur Verhängung von Warnungen, Verweiſen und Geldbußen ge⸗ mäß 5 24 der Reichsdienſtverordnung, die nur den Dienſtvorgeſetzten, nicht aber den Vorge⸗ ſetzten zuſteht. ur Behebung aufgetretener Zweifel beimme ich, daß die Leiteröffent⸗ kicher Schulen aller Schularten den Lehrern ihrer Schule ledig⸗ lich die Befugniſſe des Vorgeſetz⸗ ten, nicht aber des Dienſtvorgeſetzten haben. Im Schnee standen am Neujahrstag die Wachposten vor den Kasernen 4. —2 01 Hak —————— „Zw. knurrte treuen Mutter Unvern dann i Hering Silveſt. ſchlechte ſammer nämlick aus„V kommer noch a gerichte tert V Hering, urlaub Der ha tüchtig ſehen h auf dey beſehen mer pf ſchönes Hoin⸗ und erl heute h dann ke ment, d ſäumt( ren. 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Jannar 1938 »Hakenkrenuzbanner“ Oer Sonntag oyaͤter „Zwei Tage lang hintereinander Feiertag“, knurrte Vadder, und ſah wehmütig in die treuen Augen ſeiner Barbara,„das iſt zu viel!“ Mutter ſchimpfte von zu vielem Trinken und Unvernunft und ähnlichen, Dingen, und teilte dann in wahrer Ehekameradſchaft ihren ſauren Hering und die Gurken, die ſie an die Folge Silveſter⸗Vereinsfeſt erinnerten, mit ihrer ſchlechteren Hälfte. Sie muß ſich freilich zu⸗ ſammennehmen, um nicht zu platzen. Sie hat nämlich, als ſie Vadders Hoſen ausbürſtete, aus„Verſehen“ den Geldbeutel in die Hand be⸗ kommen und hineingeſehen. Jetzt denkt ſie nur noch an Erbſenſuppen und billigen Eintopf⸗ gerichten, ihr iſt nicht ganz geheuer. Dabei fut⸗ tert Vadder mit der größten Ruhe ſeinen Hering, und Hoiner, der Soldat, der Neujahrs⸗ urlaub hat, iſt überhaupt noch nicht erſchienen. Der hat die ganze Nacht durchgetanzt, dabei tüchtig getrunken und ſchläft noch. Gut ausge⸗ ſehen hat er allerdings doch, ſie iſt ſehr ſtolz auf den Jungen. Auch Vadder iſt bei Lichte beſehen kein übler Kerl, wenn er nur nicht im⸗ mer pfeifen wollte:„'s war halt doch ein ſchönes Feſt“, Hoiner aber erſcheint ſtrahlend wie immer und erkundigt ſich gleich beim Vadder, wo es heute hingehen ſoll. Mutter iſt dagegen, aber dann kann ſie doch nicht gegen Hoiners Argu⸗ ment, daß er in fürchterlicher Dummheit ver⸗ ſäumt habe, zum Schilauf zu fahren, aufbegeh⸗ ren. Am wenigſten geht es, als ſich Vadder und Hoiner bereit erklären, am Nachmittag und— vielleicht— auch am Abend daheim zu bleiben. Ein Blick auf die Straße belehrte ſie, daß es ſowieſo ſtill und ruhig dort iſt. Aber wie wird es am Abend ſein? Und ſchon wird beim männlichen Teil der Familie nach der Erörterung von vielen Weinſorten die weiſe, aber Unkoſten verkündende Feſtſtellung gemacht, daß man den Teufel mit Belzebub austreiben müſſe. Da denkt Mutter plötzlich an das Sparkaſſenbuch, das ſie einſt für„Not⸗ zeiten“ anlegte, Ihr geht die helle Sonne auf. Und bei genauer Rechnung merkt ſie, daß es auch für die am Neujahrstag ſo energiſch prophezeite Fasnacht reichen wird. Sie iſt wie⸗ der glücklich...— Der letzte Brand im alten Jahr Das brandreiche Jahr 1937 ſchien ſich nicht anders verabſchieden zu können, als nochmals die Berufsfeuerwehr zu bemühen. Durch Feuer⸗ melder wurde am Silveſterabend, 19.46 Uhr, der Löſchzug der Wache 2 nach der Waldhornſtr. in Mannheim⸗Reckarau gerufen, wo auf dem Grundſtück Za drei ineinandergeſchachtelte Schuppen in Flammen ſtanden. Zur Verſtär⸗ kung wurde noch ein Halbzug der Hauptfeuer⸗ wache nach der Brandſtelle beordert, ſo daß man mit ſtarken Kräften dem Feuer zu Leibe rücken konnte. Die Gefahr eines Uebergreifens des Brandes war außerordentlich ſtark, zumal die drei Schuppen auf engem Raum beiſammenſtanden und das Feuer auf das Grundſtück Waldhornſtraße 5 überzugrei⸗ fen drohte, wo ſich neben einem Wohngebäude eine Spenglerwerkſtätte befand, deren Dach⸗ pappedach ebenfalls ſchon Feuer gefangen hatte. Durch den rechtzeitigen Großeinſatz und durch das Vortragen des Löſchangriffs mit mehreren Schlauchleitungen gelana es, das Feuer auf den Umfang zu beſchränken, auf den es von der Feuerwehr angetroffen wurde. Nach einſtün⸗ diger Löſcharbeit konnte„Feuer aus“ ge⸗ meldet werden, doch hatte die Berufsfeuerwehr noch eine weitere Stunde mit Ablöſcharbeiten zu tun und mußte eine Brandwache der Frei⸗ ——1 Feuerwehr an der Brandſtelle zurück⸗ aſſen. Als Brandurſache vermutet man Feuer⸗ werkskörper, die offenbar auf leicht brenn⸗ bares Material, das in den Schuppen lagerte, gefallen ſind und dort zündeten. Auch im neuen Jahr bekam die Berufs⸗ ſeuerwehr ſofort wieder Arbeit. Ein Alarm zur Mittagsſtunde nach L 12, 10, erwies ſich als blinder Alarm, doch kurz darauf mußte eine Motorſpritze nach Q4, 17, abrücken, wo ein Schornſteinbrand ausgebrochen war, den man mit den hierfür vorhandenen Geräten beſeitigte. Die „verdrehte Welt“ war im Roſengarten 6000 ſchritten mit ad über die Schwelle des neuen Jahres/ Ein bunker Strauß fröhlicher Darbiekungen Auch an dieſem Silveſter war Kdß im Roſen⸗ garten zur Fahrt ins neue Jahr geſtartet mit einer unternehmungsluſtigen Geſellſchaft an Bord, deren Zahl ſich auf etwa 6000 beziffern läßt. Eine große Schar guter Künſtler hat es fertig gebracht, allen die nötige Stimmung bei⸗ zubringen und mit Leiſtungen auf allen Gebie⸗ ten zu begeiſtern. Die„Verdrehte Welt“ hat mitgeholfen, daß alle voll Fröhlichkeit das neue Jahr empfingen. Da waren wir zunächſt in dem„kleinen Kaffee“ Günther Sanderſon empfing uns als ein liebenswürdiger Plauderer und Herbert Walter, ſeines Zeichens Kapellmeiſter und Kom⸗ poniſt, bekannt durch ſeine Tonfilmſchlager, hatte ſeine Muſiker in Schwung gebracht. Vier feſche Mädels— die Silvana⸗Girls— im glänzenden weiß⸗ſeidenen Dreß, tanzten voll Grazie einen Walzer. Aber das Tanzpaar der Londoner Society, Leslie und Maryfield zeigte moderne Tänze höchſter Vollendung, ein Genuß für den verwöhnteſten Freund des Tan⸗ zes. Dann geſellte ſich zu Günther Sanderſon noch ein humorvoller und beleibter Herr: es war Gaſton Brieſe, der ſeinen Bruder ſuchte— und ſpäter auch fand. Die beiden hat⸗ ten weit mehr„auf Lager“, als nur die„ver⸗ bindenden Worte“ zur Anſage. An der Waterkant. Mit einem Schlag waren wir dann in Ham⸗ burg an der Elbe: Da ging es ohne Ethel Reſchke nicht, dem echten Mädel von der Waterkant, mit ihrer rauhen Stimme, die aber auch milder werden konnte. Mit langen blauen Hoſen im feſchen Matroſendreß und einer rie⸗ ſengroßen„Quetſchkomode“ ſtellte ſie ſich vor und ſang voll Sehnſucht ihre Lieder von der weiten Welt und ewigen Liebe der Matroſen, von ihrer Treue und ihrere Heimat„Hamborg“. Klar, daß ſie wiederholt etwas dreingeben mußte, wenn der Saal ihr minutenlang hul⸗ digte. Jul und Jule entſtammten auch dem Hamburger Milieu und begeiſterten mit tollen Späßen und komiſchen Figuren. Die Bühne verwandelte ſich in das bunte Montmartre und deutete uns an, daß wir auf der nächſten Station angekommen waren: In der Weltſtadt Paris. Immer wieder klang es durch den Saal:„Paris, Paris, du biſt die ſchönſte Stadt der Welt. Leslie und Marpy⸗ feld zeigten ſich auf neue Art: In wirbelnden Tänzen ging's über die Bretter und das bunte Leben in Pariſer Nachtlokalen tat ſich auf. Der Tricktänzer Erwin fügte ſich ganz in den Rahmen des Milieus, er war der„Mann ohne Knochen“. Mit ſchwungvoller Muſik war die Weltſtadt verabſchiedet. Der ſchönſte Mann gefunden! Im Muſeum war's etwas ruhiger gewor⸗ den, wenn auch die„Uebungen nach Knigge“ der vier Girls unter Leitung der Ethel von der Waterkant eine ganz heitere Angelegenheit war. Im Hintergrund hatte ſich zwiſchen verſilberten Säulen Günther Sanderſon als Apollo aufgebaut und ſpitzbübiſch auf die Mädels ge⸗ ſehen. Nach den Maßen des Apollo wurde dann unter den Beſuchern der ſchönſte Mann Das war beſtimmt kein„Metzgergang“ Unterhaltſame Stunden beim Winterfeſt der Fleiſcher-Innung Mannheim Jawohl!— Um es gleich vorweg in der Zunftſprache zu ſagen— wohl keiner von den vielen, erwartungsfrohen Teilnehmern beim großen Winterfeſt der Fleiſcher⸗ innung im Roſengarten wird das Gefühl gehabt haben:„Do hab' iſchmool widder 'en Metzgersgang gemacht“. Nein! Flott und gefällig,— leicht und ſpritzig wickelte ſich da am Samstagabend ein Unterhaltungs⸗ programm ab, das in ſeiner ganzen unkompli⸗ zierten Zuſammenſtellung als recht ſchöner, er ⸗ folgverſprechender Auftakt im neuen Jahre zu werten iſt. Man hat 753 dieſen Abend eine Anzahl recht guter Künſtler verpflichtet, die nicht nur ſehr raſch den Kontakt zum Publikum fanden, ſon⸗ dern auch durch wirklich gute Leiſtun⸗ en auf verſchiedenen Gebieten gefälliger Klein⸗ unſt begeiſtern konnten. Und es hätte manchem Vereinsfuͤhrer nichts geſchadet, wenn er da mal „reingekuckt“ und ſich Anregungen„in eigener Sache“ 9 Bor hätte. Denn es iſt doch tatſächlich ſo: Eine Portion„Hausgemachtes“ iſt beſtimmt keine verachtenswerte Sache— Pnz es den Gaumen angeht. Umgeſetzt auf Herz, Gemüt und Auge aber empfiehlt es ſich nicht, bei irgendwelchen Veranſtaltungen— ebenfalls „Hausgemachtes“ aufzutiſchen. Das verdirbt er⸗ fahrungsgemäß den Geſchmack und verurſacht leichte Verſtimmungen— nicht nur der Mägen. Schließlich haben wir genügend gute Künſtler im die recht froh ſind um jedes Engage⸗ ment. Und das haben ſich unſere Fleiſcher auch geſagt,— danach gehandelt— und,— wie der Erfolg des Abends bewies— mitten ins Schwarze getroffen. Schneidige Klänge des Muſikzuges der SA-⸗Standarte 171 eröffneten die Vortragsfolge recht wirkam. Im Anſchluß begrüßte Obermei⸗ —— Weſch ſeine Gäſte, wobei er den anweſen⸗ en Vertretern von Partei, Stadt und Behörde ſeinen beſonderen Dank für ihre Teilnahme Bahnverkehr im Zeichen des Winterſports Odenwald und Schwarzwald waren das Ziel/ Starker Stadtbeſuchsverkehr Das hätten ſich die Winterſportler doch nicht träumen laſſen, daß die verharſchten Schibah⸗ nen in den Bergen raſch eine Verbeſſerung er⸗ fahren würden. Es war daher nicht weiter ver⸗ wunderlich, daß der Winterſportperkehr bei der Reichsbahn über die Neujahrstage vollkom⸗ men im Zeichen des Winterſport⸗ verkehrs ſtand. Trotz der nicht gerade glän⸗ zenden Schneeverhältniſſe in den Bergen fuhren am Nachmittag des Silveſtertages 450 Mann⸗ heimer mit dem Winterſportſonderzug nach dem mittleren und nördlichen Schwarzwald. Nachdem es in der Nacht zum Neujahrstag kräftig geſchneit hatte, fuhren mit den beiden in der Frühe zuſam⸗ men über 500 Mannheimer in den Schwarzwald, während mit einem dritten Sonderzug ebenfalls viele Mannheimer ins Neckartal nach Eberbach fuhren, um im Odenwald ihre Winterfreuden zu—— Am Sonntag zogen nochmals 300 Mannheimer in den Schwarzwald, während der Winter⸗ ſportſonderzug ins Neckartal von 250 Perſonen benützt wurde. Darüber hinaus traten im Neujahrs⸗Reiſe⸗ verkehr viele Geſellſchaftsfahrten zum Winterſport in Erſcheinung.— Der Schwarzwald, die Schweiz und Ita⸗ * n waren das Ziel dieſer Geſellſchaftsfahr⸗ en. Der übrige Verkehr bei der Reichsbahn ent⸗ wickelte ſich in den erwarteten Ausmaßen, ſo daß die vorgeſehenen Vor⸗ und Nachzüge zu den planmäßigen Zügen durchweg eine gute Beſetzung aufzuweiſen hatten. Der Stadt⸗ beſuchsverkehr wickelte ſich in den ge⸗ wohnten Ausmaßen ab, war aber am Sil⸗ veſtertag beſonders ſtark. „Außer den zu den Kurs⸗ zügen wurden von der Reichsbahn noch eine eihe weiterer Sonderzüge gefahren. So berührten im Durchlauf den Mannheimer Hauptbahnhof ein Koß⸗Zug von Köln nach Genua, ein KoF⸗Zug von Ludwigshafen a. R. nach Friedrichshafen am Bodenſee, ein 81 von Köln nach Friedrichshafen und ein Zug der Niederländiſchen Reiſevereinigung von der Schweiz nach Holland. 4 ausſprach, In einem Rückblick betonte er den ſchönen Zuſammenhalt und das ereung Verſtändnis in den Reihen der Fleiſcherinnung und das Wirken der Deutſchen Ar⸗ beitsfront, die das Handwerk im neuen land tatkräftig unterſtütze und fördere. Anerkennung zollte er der verſtändnisvollen und 4 einſatzbereiten Mitarbeit und Hilfsbereitſchaft der Gefolgſchaft des Flei⸗ ſcherhandwerks, die ihren ſchönſten Ausdruck anläßlich des Brandunglücks im Mannheimer Schlachthof fand. Ehrende Worte fand er auch für das ſtille, ſelbſtloſe Wirken und für die Treue der„Frau Meiſterin“. Mit einem ie Appell zu wei⸗ terer, ſieghafter Aufbauarbeit im neuen Jahr ſchloß der Obermeiſter ſeine Ausführungen. Dann aber ging es Schlag auf Schlag, eine auflockernde Folge hübſcher Ueberraſchun⸗ en. Ein Teufelskerl übrigens, dieſer Rudi chmitthenner vom Reichsſender Stutt⸗ gart, der die Anſage übernommen hatte. Man konnte ihm über ſeine kleinen, pointereichen Veräppelungen nie böſe ſein, um ſo weniger, als er ſich immer wieder zu kleinen, humorvol⸗ len Konzeſſionen herbeiließ. Ein„Weltpro⸗ Li amm“ ſagte er an—„Bomben⸗Nummern“, ie er ſchon in Weltſtädten wie— Käfertal, Ilvesheim, Wieblingen uſw. uſw. gezeigt hatte. Und nun— ſo meinte der Rudi— warum ſollte er damit nicht auch mal in die Provinz kommen— nach Mannheim nämlichlll! Und dann plauderte er munter darauflos der lockere Vogel,—ſpritzig, humor⸗, aber auch geſchmackvoll, ſo daß man ihm,— wie geſagt— nie böſe ſein konnte. Wir hörten unter Necks Leitung recht ſchöne Chordarbietungen der Fleiſcher⸗Sänger,— be⸗ wunderten anſchließend die kleine, graziöſe „Elſie“ in ihren Balanceakten und Ballkunſt⸗ ſtücken und wurden dann ſchließlich auf recht raſſige, temperamentvolle Weiſe in das Reich Terpſychorens geführt. Elſe Eberle wirbelte in einem feurigen ſpaniſchen Tanz über die Bretter, muſikaliſch meiſterhaft begleitet von einem alten Bekannten,— unſerem Mannhei⸗ mer Kapellmeiſter Hans Leger, der ſeit ge⸗ raumer Zeit das Orcheſter des Stadttheaters Pforzheim leitet. Er hat ſein„Mannem“— ſeine Mannemer aber auch ihn nicht vergeſſen, wie die herzliche Aufnahme an dieſem Abend bewies. Ganz reizend die kleine Inge Wolf in grotesken Ländler,— eine ſehr feine Leiſtung 80 das Akkordeon⸗Solo des Karlsruher Hans Scheer, der nicht um eine Zugabe herumkam. Und das frohgeſtimmte Publikum ging feſte mit“, applaudierte die meiſterhaften akrobatiſchen und turneriſchen Vorführungen des einheimiſchen Artiſten Carlo Haupt, war mit Recht begeiſtert und—.—— ſich vor La⸗ chen über den fabelhaften Baye⸗ rini— und keinen Augenblick riß der Faden ab, der alles im Saale zuſammenhielt. Zwanglos,— unverkrampft eingeſtreut im⸗ mer wieder die luſtigen, witzigen Plaudereien des Anſagers,— figurenſchöne und leichtbe⸗ ſchwingte Tänze der 2 Grazien Elſe Eberle und Hannelore Wolf— und ſchließlich ein quietſchfideles Kapitel„Schwäbiſch“ von Eliſa⸗ beth Fichtner(Reichsſender Stuttgart) in unnachahmlicher, feiner Komik dargeboten. „Vielſeitig,— reichhaltig— aber nie langwei⸗ lig war das Programm, das in ſeinem letzten Teil noch einen heiteren Sketch„Der keuſche Jo⸗ ſef“ unter Mitwirkung von Offenbach, Krauſe und Ria Ziegler brachte. Und in ausgezeichneter Stimmung ging man ſchließlich zum allgemeinen Tanz über, der einen ſehr hübſch arrangierten bunten Abend beſchloß.—eme— eutſch⸗ ausgewählt. Und viele hatten ſich gerne die Maße der Mädels anlegen laſſen. Der ſchönſte Mann wurde noch mit einer Flaſche Wein be⸗ lohnt und auf der Bühne von der ſchönen Ethel beglückwünſcht. Die drei Fellers brachten dann ihre waghalſigen Kunſtſtücke auf dem Drahtſeil und als Glanznummer den Schleu⸗ derbrettſalto, den ſie erſtmals in der Berliner Skala gezeigt hatten. Das Barometer der Fröhlichkeit war damit ſchon höher geſtiegen. Nachdem Herbert Wal⸗ ter ſeine eigenen Kompoſitionen am Flügel zu Gehör gebracht und Blandine Ebinger mit ein paar Chanſons begeiſtert hatte, wobei der„kalte Blut“ beſonders warm gemacht hatte, ging's zum großen Jahrmarktszauber. Das große Finale Fröhliche Bauerntänze der Sylvana⸗ Girls leiteten den Schlußteil ein. Zwei In⸗ dianer zeigten Meſſerkunſtſtücke, Daiſy war ganz auf der Höhe und ihr Gatte hielt der Ge⸗ fahr ſtand. Haarſcharf am Körper vorbei ſchnell⸗ ten die Meſſer an die Wand. Noch einmal kam das große Tanzpaar Leslie und Maryfield und begeiſterte mit fröhlichen Tänzen. Inzwiſchen war der Zeiger der Uhr ſchon nahe der erſehn⸗ ten Stunde. Die Schar der Künſtler rüſtete ſich zum großen Finale. Mit ſchwungvollen Weiſen und heiterem Geſang verabſchiedeten ſich die Künſtler, die den überfüllten Saal reſtlos begeiſterten. Günther Sanderſon ſorgte dafür, daß alle Uhren minitiös genau gingen und keiner den richtigen Zeitpunkt verpaſſen konnte. Inzwi⸗ ſchen waren die Gläſer gefüllt und die Herzen gerüſtet zum Empfang des neuen Jahres. Von draußen hörte man die Schläge der Uhren, die die zwölfte Stunde verkündeten, während Glok⸗ kengeläute und Böllerſchüſſe hallten, tobte der Saal und durch das Stimmengewirr klang es immer wieder:„Proſit Neujahr!“ Aber nicht zur Freude aller wurde auch im Ni⸗ belungenſaal geſchoſſen. Glücklicherweiſe ging's ohne größer Schäden ab. Die Fahrt ins neue Jahr mit Kdoc war gelungen. Die große Gemeinde im Nibelungenſaal hielt dann noch lange bis zum frühen Morgen beim Tanz aus, während die Durſtigen den Bierkeller bevöl⸗ kerten.— as. Bunter Darieté⸗Abend mit Groaſſer Am Montag, 3. Januar, kommt wieder im Auftrage der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ die deutſche Variete⸗Bühne Groaſſer zu uns, um wie im vergangenen Jahre allen Volksgenoſſen beſte deutſche Artiſtik zu ver⸗ mitteln. Ein gänzlich neues Programm, zu⸗ ſammengeſtellt aus hervorragenden Kräften, wird die Beſucher drei Stunden aufs beſte un⸗ terhalten. In abwechſlungsreicher Folge werden neue artiſtiſche Darbietungen, myſteriöſe 1 bertricks und Tänze des fünfköpfigen Balletts Freude und Frohſinn auslöſen. Die Parole für 3. Januar lautet:„Alles kommt zum bunten Variete⸗Abend der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude““. Mütterſchulungskurſe im Januar „Wir machen an dieſer Stelle nochmals auf die im Januar 1938 beginnenden neuen Kurſe in der Mütterſchule aufmerkſam: 1. Säuglingspflege: Nachmittagskurs: Beginn Montag, 10. Januar, 15.30 Uhr. Kurs⸗ tage: Montag und Mittwoch; Dauer: 5 Wochen. Abendkurs: Beginn Mittwoch, 12. Januar, 20 Uhr. Kurstage: Mittwoch und Freitag; Dauer: 5 Wochen. 2. Nähen: Nachmittagskurs: Beginn Mon⸗ tag, 10. Januar, 15.30 Uhr. Kurstage: Montag und Mittwoch; Dauer: 5 Wochen. Abendkurs: Beginn Dienstag, 18. Januar, 20 Uhr. Kurs⸗ tage: Dienstag und und Donnerstag; Kurs⸗ dauer: 5 Wochen. Anmeldungen ab 10. Januar bei der Mütterſchule Mannheim. ZlMM]Dι. Eο . „Halenkrenzbanner“ Montag, 3. Januar 1938 Der Auftakt zum fröhlichen Volkskarneval Der Gralulationsumzug am Neujahrstag/ Die führenden Männer von Partei, Stadt und Staat wurden beſuchl LiInKkKs: Die Prinzengarde des„Feuerlo“ bei dem Marsch durch die Straßen Mannheims am Nachmittag des Neulahrstags.— Rechts: Oberbürgermeister Ren- nlnger nimmt auf dem Rathausbalkon die Glückwünsche des„Feuerio“-Präsidenten Schuler entgegen. „Feuerio“-Präsidenten der Vertreter der„Fröhlich Pialz“. Es iſt eine Gepflogenheit in Mannheim, den Neujahrstag durch einen Aufmarſch der Garden unſerer Karnevalsgeſell⸗ ſchaften zu beleben und ſo nicht nur den füh⸗ renden Männern Mannheims Glück für das neue Jahr zu wünſchen, ſondern auch einen Auf⸗ takt für die Karnevalszeit zu geben, die ja in den erſten Januartagen offiziell be⸗ ginnt. In dieſem Jahre kam dieſem Neujahrs⸗ aufmarſch noch eine größere Bedeutung zu, da damit auch das Jubiläumsjahr der Gro⸗ ſſen Karnevalsgeſellſchaft„F eueri o“ eingelei⸗ tet wurde. Marſch durch die Stadt Rund um die alte Feuerio⸗Stammburg„Ha⸗ bereckl“, in der auch die Wiege des„Feuerio“ tand, ſammelten ſich die Garden, die ſich unter orantritt der Feuerio⸗Muſik, der Feuerio⸗ Prinzengarde mit dem„Generalfeldmarſchall“ und den„märriſchen Offizieren“ um 14.11 Uhr in Bewegung ſetzten, um zunächſt am Markt⸗ platz vorbei durch die Jungbuſchſtraße und dem uiſenring nach der Rheinſchanze zu mar⸗ ſchieren. Der Prinzengarde folgten in offenen Kraft⸗ wagen die Elferräte des„Feuerio“, angetan mit Elferratskette und Narrenmütze. In der Mitte des Zuges marſchierte die Lindenhof⸗ garde mit ihrer Muſik, gefolgt von den Elfer⸗ räten der„Großen Karnevalsgeſellſchaft Lin⸗ denhof und den ſtattlichen Beſchluß machte die „Fröhlich Pfalz“ mit Ranzengardenmuſik, ihrer Grcraliia, der Ranzengarde und den Elfer⸗ räten. Es war ein langer Zug, der ſich durch die Straßen bewegte und deſſen Teilnehmer ſchon ſelbſt für den entſprechenden Betrieb ſorgten. Im übrigen hoben ſich die farbenprächti⸗ gen Uniformen der Garden E. ſchön von dem in den Straßen liegenden Schnee ab, ſo daß den ein ſehenswer⸗ tes Schauſpiel geboten wurde, an dem ſie ihre helle Freude hatten. Der erſte Beſuch galt der Hni eitsträger der Partei, der die Abordnungen der Elfer⸗ räte in ſeinem Dienſtzimmer auf der Kreis⸗ leitung im Beiſein des Kreisobmannes der DAß, Pg. Schnerr, empfing. Präſident Schuler gab in ſeiner Anſprache der Freude darüber Ausdruck, daß den Vertretern der Kar⸗ nevalsgeſellſchaften zum erſtenmal Gelegenheit 8 wurde, bei ihrem Neujahrsumzug auch em Hoheitsträger der Partei die Glückwünſche u überbringen. Kreisleiter Schneider, der ei dieſer Gelegenheit zum ordentlichen Ehren⸗ mitglied des„Feuerio“ ernannt wurde, unter⸗ ſtrich die den Karnevalvereinen zufallende Auf⸗ abe, mitzuhelfen Freude zu bereiten. reude möge ins Volk hinausgetragen werden ſieh Freude ſolle am Anfang des Jahres ehen. Aufmarſch am paradeplatz Nach dieſem Beſuch marſchierten die Garden durch die Planken weiter zum Paradeplatz, um vor dem Kaufhaus Aufſtellung zu nehmen. In der Zwiſchenzeit hatte ſich im Turmſaal des Rathauſes Oberbürgermeiſter Renninger mit ſeinen Ratsherren und Amtsvorſtänden ver⸗ ammelt, um dann nach vollzogener Aufſtellung der Garden die Glückwünſche auf dem Rathaus⸗ balkon entgegennehmen zu können. Feueriopräſident Schuler erinnerte in ſei⸗ ner durch Lautſprecher verbreiteten Anſprache daran, daß Oberbürgermeiſter Renninger vor zwei Jahren verſprochen habe„ein gelehriger Schüler der Karnevaliſten zu ſein“. Heute könne er ihm beſtätigen, daß er„ſeine Geſellenprüfung mit der Note 1 beſtanden“ habe. Man hätte dem Oberbürgermeiſter gerne den Meiſterbrief über⸗ reicht, aber dazu wäre Vorausſetzung, daß die Vergnügungsſteuer während der Karnevalszeit Rue würde. Als Erſatz für die Vernügungs⸗ teuer ſchlage er eine Taubenſteuer vor, und zwar ſollten diejenigen, die ſich eine Freude daraus machen, die Tauben auf dem Markt⸗ latz zu füttern, beſteuert werden. Angebracht vor allem eine Steuer für Nögler, eckerer und Beſſerwiſſer. Präſident Schuler überreichte dann dem Ober⸗ bürgermeiſter wie zuvor auch dem Kreisleiter die neue Lörgeh rift des„Feuerio“, aus der hervorgeht, daß der Karneval auch in Mannheim bodenſtändig iſt. Nach einem auf das Stadtoberhaupt ausge⸗ brachten„Ahoi“ ſprach Oberbürgermeiſter Ren⸗ ninger, der die Leiſtungen und Verdienſte des„Feuerio“ um den Mannheimer Karneval hervorhob und den Wunſch ausſprach, daß die Mannheimer nicht allzu närriſch ſein und ſich nach der närriſchen Zeit wieder in den Alltag zurückfinden mögen. Jetzt gelte es den närri⸗ ſchen Geiſt zu pflegen und ihn auch zu verbrei⸗ ten, daß möglichſt viele Fremde nach Mannheim gelockt werden. Mit dem Wunſche auf ein erfolg⸗ reiches karnevaliſtiſches Jahr und einem„Ahoi“ 1—9 Mannheimer Karneval ſchloß die An⸗ prache. Beim polizeipräſidenten Weiter ging der Marſch durch die neuen Plan⸗ ken nach der Bismarckſtraße, wo die Elferrats⸗ abordnungen noch einen Beſuch beim Po⸗ lizeipräſidenten abſtatteten. In ſeinem Dienſtzimmer empfing Polizeipräſident Dr. Ramſperger mit dem Kommandeur der Zwischen dem Oberbürgermeister und dem Aufn.: Jütte(2) Schutzpolizei und mehreren Regierungsräten die Elferräte, wobei wiederum Präſident Schu⸗ ler ſprach und hervorhob, daß der„Feuerio“ alles tun werde, um das karnevaliſtiſche Treiben in geordnete Bahnen zu lenken. Vor allem wolle man an dem alten Grundſatz feſthalten„Von Zoten frei— die Narretei“. Polizeipräſident Dr. Ramſperger gab ſei⸗ ner Freude darüber Ausdruck, daß man ſich für einen ſauberen und anſtändigen Karneval ein⸗ ſetzt und den Humor pflegen will, der vieles im Leben erleichtert. Gerade in einer ſo arbeit⸗ ſamen Stadt wie Mannheim habe der Humor ſeine Berechtigung. Außerdem würde Mann⸗ eim eine Stadt am Rhein ſein, in der der arnevaliſtiſche Humor genau ſo ſeine Daſeins⸗ berechtigung habe wie anderswo. Fröhlich ſein, Witz und Humor haben, heiße aber nicht, ſich austoben. Die Polizei werde Möglichkeiten ſchaffen, daß ſich— der Straße ein fröh⸗ licher Volkskarneval entfalten könne. Wo Mannheim Silveſter feierte Ein Rundgang durch die Stätten der Freu de und des humors Es iſt recht ſchwer, all die Stätten aufzuzäh⸗ len, an denen man Silveſter feierte, an denen man Abſchied vom alten Jahre nahm und dem neuen Jahr einen würdigen Auftakt bereitete. Wenn man als Preſſemann einen Ueberblick über das Leben und Treiben der Silveſternacht gewinnen wollte, wußte man wirklich nicht, wo man eigentlich anfangen ſollte. Genau ſo ſchwer iſt es jetzt, all die gewonnenen Eindrücke nieder⸗ zuſchreiben, weil ja überall Betrieb herrſchte. Viel zu weit würde es führen, Einzelheiten zu nennen und all die Lokale aufzuzählen, in denen die Mannheimer den Beginn des neuen Jahres erwarteten. Nur ein paar„Groß⸗ kampfſtätten der Silveſterfröhlich⸗ keit“ wollen wir herausgreifen, weil ſich hier am deutlichſten zeigte, wie ſehr das Beſtreben beſtand, mit umor und 0 den „Rutſch ins neue Jahr“ auszuführen. Betrieb herrſchte ſelbſt in kleinen Lokalen— auch wenn kein e zur Ankur⸗ belung der Stimmung veranſtaltet wurde. Wir haben eine Reihe kleinerer und mittlerer Wein⸗ ſtuben einen Beſuch abgeſtattet und mußten hierbei feſtſtellen, daß man faſt überall dicht war, um al⸗ len 54 zu ſchaffen, die ſich das betref⸗ —— Lokal für den Silveſterabend ausgewählt atten. Wie ſchon in den früheren Jahren ſtanden auch dieſes Mal wieder die Hotels ziemlich ſtark im Vordergrund des Silveſtertreibens. So hatte das Palaft⸗Hotel„Mannheimer Hof“— jetzt unter der Leitung des Hoteliers Fritz Gabler— ſchon am Vortage des Silveſter⸗ tags über alle Plätze verfügt, ſo daß viele Be⸗ ſtellungen zur Teilnahme an der Silveſterfeier zurückgewieſen werden mußten. Nach Mitter⸗ nacht, als ein Teil der Gäſte nach Hauſe ging, konnte man den Zutritt wieder geſtatten, ſo daß erſt in den frühen Morgenſtunden ſich die Rei⸗ hen etwas lichteten. Nicht anders war es im„Park⸗Hotel“, wo man die gleichen Verhältniſſe antraf. Natürlich konnte auch hier in allen Räumen getanzt wer⸗ den. In der„Tiefe“ hatte man in Verlänge⸗ rung des Tucherkellers lauſchige Niſchen geſchaf⸗ fen, in denen man nach„ſtrapaziöſen Stunden“ auf dem Parkett ausruhen konnte, ohne bei die⸗ ſem Ausruhen leibliche Genüſſe entbehren zu müſſen, die hier in erſter Linie in Weißwürſten beſtanden. Das„Union⸗Hotel“ war natürlich auch wieder „ausverkauft“. Wer ſich nicht rechtzeitig gemel⸗ det hatte, mußte abgewieſen werden— es ſei denn, daß er in vorgerückter Stunde kam, als es wieder Platz gab. Stimmung herrſchte hier bis in die Morgenſtunden und wer einmal in der hübſch ausgeſchmückten Bar gelandet“ war, dem gefiel es ſo gut, daß der„Weiterſtart“ nur ungern angetreten wurde. Das Hotel, National“ hatte ſich nach längerer Pauſe in dieſem Jahre erſtmals wieder zur Durchführung einer Sil⸗ veſterfeier entſchloſſen. Freunde des Hauſes fanden ſich in ſtattlicher Zahl ein und machten einen gemütlichen Silveſterabend mit. Bei den Großkaffees gab es ein,Ren⸗ nen“ um Plätze, ſo daß das Palaſt⸗Kaffee „Rheingold“, das ſich Fritz Fegbeutel als —.—— zur Unterſtützung der Haus⸗ kapelle verpflichtet hatte, nach 21 Uhr ſchon ſchließen mußte. Im„Koſſenhaſchen“ war es kaum anders, doch ſchien man hier etwas ſeß⸗ hafter geweſen zu ſein, weil es ſchon erheblich über zwölf Uhr war, ehe man Platz für„Neu⸗ ſchaffen konnte. Im Kaffee„Belbe“ aß man in fröhlicher recht gemüt⸗ lich beiſammen und wer mehr die Ruhe und weniger überſchäumende ſuchte, der fühlte ſich im„Wellenreuther“ wohl. Im Mannheimer„Vergnügungszentrum“ warfen wir noch einen Blick in die„Libelle“, in der die Wogen des Frohſinns ſehr hoch gingen. Mit allerlei Ueberraſchungen ſchaffte man hier wie anderwärts viel Abwechſlung. j —— Silveſterfreuden unſerer Schweſterſtadt Mit Frohſinn in das neue Jahr/ So feierte CLudwigshafen Wiederum iſt der Zeiger der großen Lebens ⸗ uhr eine Stunde vorgerückt; wir ſchreiben 19381 Mit Frohſinn wurde das alte Jahr zu Grabe getragen, in überſchäumender Lebensfreude das neue aus der Taufe gehoben. Silveſterfreuden gab es auf der ganzen Linie und wer die letz⸗ ten Stunden nicht zu Hauſe in traulicher Fami⸗ lienrunde begehen wollte oder konnte, dem bot ſich in unſeren Kaffeehäuſern und Gaſtſtätten Gelegenheit zum Feiern, denn berall war et⸗ was los, überall war Betrieb. Ganz groß ging es wieder im Pfalzbau zu, denn hier wor man von Kopf bis Fuß, older beſſer geſagt vom Bierkeller bis zur Em⸗ pore im Konzertſaal auf Feſtesfreude ein⸗ geſtellt. Von Glück konnte man reden, wenn es einem um die achte Abendſtunde noch gelang, irgendein Plätzchen zu erobern. Im Kaffeehaus wielte Edoy Glaubitz mit ſeinen Soliſten auf, gab es ein verſtärktes Kleinkunſtprogramm und reichlich Gelegenheit zum Tanze. Die be⸗ ſchaulicheren Gemüter hatten ſich in die Bar zu⸗ rückgezogen, um hier bei einem ſpritzigen Trop⸗ ſen auf ihre Art zu ſeiern. Beüngſtigend war das Leben und Treiben im Konzertſaal, in der Wandelhalle und auf der Empore. Hier ſpielte eine Gruppe freiſtehender Berufsmuſtker pauſenlos ſchwungvoll zum Tanze auf. Um einen Platz an den beiden Schießſtänden wurde regelrecht gekämpft und in den in den Seitengängen untergebrachten Sekt⸗ lauben knallten fröhlich die Pfropfen. Als ſtille Inſel in dieſein Trubel war— wenigſtens in den Vormitternachtsſtunden noch— das Paſ⸗ ſagekaffee anzuſprechen. Aber ſchon eine Treppe tiefer, im Bierteller, bot ſich wieder dasſelbe Bild überſchäumender Daſeinsfreude. Scherz⸗ artikel machten die Runde und als um die Mit⸗ ternachtsſtunde die Kapellen mit einem Tuſch das neue Jahr ankündigten, ging ein wahres Trommelfeuer von Raketen, Schwärmern und Kanonenſchlägen los. Vereinzelte Verſuche, im Hauſe ſelbſt das Neujahr anzuſchießen, wur⸗ den fürſorglich im Keime erſtickt und in fröh⸗ licher Harmonie feierte man weiter bis zum Morgengrauen. Silveſter im Jeierabendhaus Treffpunkt aller„IGler“ zum Jahreswechſel war wiederum das Feierabendhaus, das ſich auch wieder eines„Bombenbeſuches“ erfreute und faſt zuklein erwies. Von einer eigent⸗ lichen Programmgeſtaltung hatte man diesmal abgeſehen, um jeden Beſucher auf ſeine Art feiern zu laſſen. Vier Kapellen ſpielten in den verſchiedenen Räuanen zum Tanze auf und da⸗ zwiſchen gab es nette Tanzeinlagen der Tanz⸗ ſchule Hamm. Stimmung und Humor waren hier die Deviſe. uf gleiche Art 74 5— man natürlich auch in allen anderen Gaſtſtätten und Kaffeehäuſern. Alle waren dabei und gaben einen feſtlichen Rahmen zu der Geburt des neuen Jahres. Das„Große Bürgerbräu“ iſt die Domäne der „Liedertafel“. Wenn am Silveſterabend andere Gaſtſtätten gezwungen waren, ihre Pforten ganz oder zeitweilig zu ſchließen, ſo mußte man dies ien„Bürgerbräu“ ſchon am frühen Neujahrs⸗ morgen beſorgen. Es fehlte nicht an Stimmung und Muſik. Immer wieder erklangen ſchneidige Märſche und Liederpotpourris, die Sängerſchar „ſchmetterte“ ein Lied nach dem anderen und um viele Stunden verzögerte ſich der erſte frohe Umtrunk im neuen Jahr.— Bei der„Rhein⸗ ſchanze“ hat man die früher geübte Sitte des Uentrunkes fallen laſſen. Dafür ſtattete man am Nachmittag dem Bruderverein„Fröhlich Pfalz⸗ Mannheim einen Freundſchaftsbeſuch in ſeiner„Stammburg“ ab. Mit vollen Segeln ging es ſo in das neue Jahr. Mögen die frohen Wünſche, mit denen wir es bei ſeinem Einzug begrüßten, für uns alle in Erfüllung gehen! zr-⸗ Silveſter in Mannheims Sälen In den größeren Sälen unſerer Stadt hatte man ſich in der Silveſternacht faſt nur auf Tanz eingeſtellt. Im„Friedrichspark“ der Mayer⸗Mayer mit einen Getreuen für die Tanzmuſik, und da ſich im„Friedrichspark“ allerlei Tanzluſtige mit Ausdauer eingefunden hatten, gab es humorvolle Proteſte, weil in der vierten Mor⸗ 41 00 Schluß gemacht werden ſollte. in abwechſlungsreiches Programm hatte man kurz vor der Jahreswende geſtartet: Leo und »Marthel Helm zeigten verſchiedene Geſell⸗ ſchaftstänze, darunter einen Swing⸗Fox, in vollendeter Ausführung. Vielen Beifall gab es beſonders für dieſe Darbietungen. Auf der Bühne erfreuten verſchiedene Mannheimer Ar⸗ tiſten, darunter der Gleichgewichtskünſtler Stein und der humorvolle Solton. Als das Programm abgewickelt war, gab es Scherz⸗ artikel in rauhen Mengen— die Stimmung ſchnellte ſprunghaft in die Höhe und mit großem Lärm begrüßte man das neue Jahr. Im„Ballhaus“ war der Andrang ſo ſtark, daß man ſchließen mußte, um den Tanz⸗ paaren die erforderliche Bewegungsfreiheit zu laſſen. Auch hier harrte man ſehr lange aus, ſo daß es nur ganz allmählich etwas„Luft“ a gab. Im Saal des Kolpinghauſes hatte ſich wie in den enen Jahren ſchon der Graphiſche efangverein Guten⸗ berg niedergelaſſen, der zuerſt ein ſtattliches Programm zur Abwicklung brachte, ehe man ſich dem Tanz hingab. ———. planetariums⸗Abend für die vom WowW betreuten Vollsgenoſſen Am 8. Januar, 20 Uhr, findet wiederum ein Planetariums⸗Abend zugunſten der vom Winterhilfswerk betreuten Volksgenoſſen ſtatt. Karten zu 10 Pfennig ſind ab Montag, 3 Januar, an der Kaſſe des Planetariums er⸗ hältlich und werden nur gegen Ausweis aus⸗ gegeben. Am Samstagnachmittag iſt kein Kar⸗ tenverkauf. Rundfunk⸗Programm für Montag, den 3. Januar Reichsſender Stutigart:.00 Morgenlied, Gymnaſtik; .30 Wenn die Woche ſo beginnt, wird ſie auch gut enden;.00 Frühnachrichten;.00 Gymnaſtik;.30 Morgenmuſik; 11.30 Volksmuſik; 12.00 Montag⸗ mittagskonzert; 14.00 Orcheſter der Welt; 16.00 Muſik am Nachmittag: 18.00 Unbekanntes aus Schwaben; 18.30 Griff ins Heute; 19.15 Stuttgart ſpielt auf; 21.15„Hoch vom Dachſtein an“; 22.00 Nachrichten; 22.30 Nachtmuſik und Tanz; 24.00—.00 Nachtmuſik. Deutſchlandſender:.00 Glockenſpiel, Morgenruf;.30 Frühkonzert;.00 Nachrichten;.40 Kleine Turn⸗ ſtunde; 11.15 Seewetterbericht; 11.30 Dreißig bunte Minuten; 12.00 Schloßkonzert; 12.55—13.00 Zeit⸗ zeichen, Glückwünſche; 13.50 Neueſte Nachrichten; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 15.00 Wetter, Börſe, Marktbericht; 15.15 Aus deutſchen Opern, dazwiſchen: Programmhinweiſe; 15.45 Sportler lernen aus Zeit⸗ ſchriften; 16.00 Muſik am Nachmittag; 18.00 Stadt im Schnee; 18.20 Klaviermuſik; 18.40 Land aus Moor und Meer; 19.00 Kernſpruch, Wetterbericht, Kurznachrichten; 19.10... und jetzt iſt Feierabend; 20.00 Stuttgart ſpielt auf; 21.00 Deutſchlandecho; 21.15 Kammermuſik; 22.00 Wetter⸗, Tages⸗ und Sportnachrichten, anſchließend: Deutſchlandecho; 22.30 Eine kleine Nachtmuſik; 22.45 Seewetterbericht; 23.00 bis 24.00 Hans Buſch ſpielt. „Hakenk Dre Das„Kle. Wer im 8 flughafen He Blick in die auffallen, in — Leipzig Bau befindl roſettenförm das berühm— ſchnittfreie? der Vogelſck vierblättrige Ei Hier bei( der Geſchich das Proble Strecke in ei Ueberſchneid wurde. Die chen⸗Strecke die Strecke ten Winkel. weiſe von Kleeblatt nä Nürnberg fe eine rechtsſe Steigung a einmündet. fahven, ſo fie ſteuert dann dann auf d Fahrſtrecke i So beſteh lichkeiten in fen und de Brücke für von der He nen. Die Rechtsri ſeinem Wag Nebenbahne ter will, pa in die kreis er in allen Verfa! Wer bei! Abzweigung Stimmung. ſeinen Wag eines Kleebl Denn hier f richtung ſch wieder auf in der gew kommt. Zum dies? projektierte Schkeuditz 1 ſeit dieſer, iſt, hat gew neuen Kleel einige Kilo „Tor von 2 nen Berlin Im Gegenf Autobahnbr gelegt ſind, geſamte Sz die Tiefe d 42 Meter. Copyright 1 „Unten w beſchwört g gehen ſehen dem Lift ko ich Ihnen 1 Noordhok „Nein“, f bekenne. Je ren laſſen, nicht leid. Evers wi ten herzu. Herr Noor Auto fuhr Strahlend ſter in den Geſellſchaft an den Kon nen Sie de gefaßt iſt!ꝰ“ Was 2 Der Man Veranda in macht, ſeit weſen war. und lila K. „In ein! Damm. r 1938 ———— beiden und in n Sekt⸗ ls ſtille tenis in s Paſ⸗ Treppe asſelbe Scherz⸗ hie Mit⸗ Tuſch wahres ärmern erſuche, n, wur⸗ n fröh⸗ is zum zwechſel das ſich erfreute eigent⸗ diesmal ine Art in den und da⸗ r Tanz⸗ waren auch in hzäuſern. eſtlichen res. äne der andere ten ganz an dies ujahrs⸗ mmung hneidige gerſchar en und ſte frohe „Rhein⸗ itte des man am Pfalz“ beſuch as neue t denen für uns 2Z1.• älen dt hatte ur auf chspark“ her mit da ſich izluſtige gab es in Mor⸗ n ſollte. tte man ꝛeo und Geſell⸗ Fox, in gab es luf der mer Ar⸗ zkünſtler n. 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Es iſt das berühmte„Schkeuditzer Kleeblatt“, die erſte ſchnittfreie Autobahnkreuzung der Welt. Aus der Vogelſchau gleicht es in der Tat einem vierblättrigen Kleeblatt. Eine geniale Löſung Hier bei Schkeuditz wurde zum erſtenmal in der Geſchichte der Reichsautobahnen praktiſch das Problem des Ueberganges von einer Strecke in eine andere ſo gelöſt, daß dabei jede Ueberſchneidunn der Fahrbahn vermieden wurde. Die künftige Berlin⸗Nürnberg⸗Mün⸗ chen⸗Strecke führt hier über eine Brücke über die Strecke Halle— Leipzig, und zwar im rech⸗ ten Winkel. Der Autofahrer, der ſich beiſpiels⸗ weiſe von Halle in öſtlicher Richtung dem Kleeblatt nähert und nun in Südrichtung nach Nürnberg fahren will, biegt vor der Brücke in eine vechtsſeitige Fahrbahn ein, die in ſanfter Steigung auf die höher gelegene Autobahn einmündet. Will er dagegen Richtung Berlin fahren, ſo fährt er unter der Brücke durch und ſteuert dann eine kreisförmige Schleife hoch, die dann auf der Höhe der Nürnberg⸗Berliner⸗ Fahrſtrecke in dieſe übergeht. So beſtehen für jede Richtung Wechſelmög⸗ lichkeiten in Form von vier kreisartigen Schlei⸗ ſen und den jeweils vor der Erreichung der Brücke für die Rechtsrichtung gültigen ſchräg von der Hauptbahn abzweigenden Nebenbah⸗ nen. Die Regel iſt demnach die: Wer in Rechtsrichtung weiterfahren will, geht mit ſeinem Wagen vor der Brücke in dieſe ſchrägen Nebenbahnen, wer in Linksrichtung wei⸗ ter will, paſſiert zunächſt die Brücke und geht in die kreisförmig gewölbte Nebenbahn, wobei er in allen Fällen die rechte Fahrbahn benutzt. Verfahren faſt ausgeſchloſſen Wer bei Benutzung der Reichsautobahn eine Abzweigung verpaßt, gerät in unangenehme Stimmung. Denn belanntlich darf er ja hier ſeinen Wagen nicht wenden. In der Nähe eines Kleeblattes iſt das jedoch nicht ſo ſchlimm. Denn hier fährt er zunächſt auf die ſeine Haupt⸗ richtung ſchneidende Bahn und dann weiter wieder auf ſeine urſprüngliche, auf der er nun ——— gewünſchten Gegenrichtung wieder an⸗ ommt. Zum diesjährigen Reichsparteitag war die projektierte Linie Berlin— München von Schkeuditz bis Nürnberg bereits fertig. Wer ſeit dieſer Zeit dieſe Strecke bereits gefahren iſt, hat gewiß nicht die großen Arbeiten an dem neuen Kleeblatt von Hermsdorf überſehen. Hier, einige Kilometer ſüdlich von Eiſenberg, dem „Tor von Thüringen“, ſchneiden ſich die Bah⸗ nen Berlin— München und Breslau— Kaſſel. Im Gegenſatz zu Schkeuditz, wo unter der Autobahnbrücke vier Durchfahrtsöffnungen an⸗ gelegt ſind, beſtehen hier derer nur zwei. Die geſamte Spannbreite beträgt hier 48 Meter, die Tiefe der Brücke(und oberen Fahrbahn) 42 Meter. Wucht und Eleganz gehen hier in landſchaftlich veizvollſter Umgebung eine ſchlecht⸗ hin vollkommene Harmonie ein. Ein Lehrer glaubte nicht an die Idee Ein junger Dreherlehrling, Willy Sar⸗ bach, war es, der das Problem des Kleeblattes als kreuzungs⸗ und ſchnittfreie Straßenverbin⸗ dung meiſterte. Auf ſeiner Drehbank entwarf er eines Tages beim Durchdenken dieſes Pro⸗ blems eine Zeichnung eines ſolchen Kleeblattes. Die Löſung iſt in der Tat ähnlich dem berühm⸗ ten Ei des Kolumbus, und auch die amerikani⸗ ſchen Autobahnen kennen ſie. Jedenfalls iſt für uns die Entdeckung Sarbachs gültig geworden, die zehn Jahre vor ihrer Anwendung von Sar⸗ bachs Gewerbeſchullehrer mit der Bemerkung abgetan wurde, dieſe Idee ſei ſchon bekannt. Ein Schweizer Ausſtellungsleiter erkannte ſchon damals, daß hinter dem Jungen mehr ſteckte als der Lehrer vermutete und ſandte ihm einen Reißzeugwagen. Mit dem Bau der Reichsautobahnen kam für den ehemaligen Dreherlehrling die Stunde der Erfüllung ſeiner Idee. Und im September 1936 wurde der Erfinder des„Kleeblattes“ techni⸗ ſcher Angeſtellter bei der halliſchen Reichsguto⸗ bahnleitung. Heute iſt er bereits Bauaufſeher. Man ſieht, daß Kleeblätter Glück bringen, wenn. ſie vierblättrig ſind und der Allgemeinheit ſo dienlich wie die Kleebläter bei Schkeuditz und Hermsdorf! ilmmwamanmanaaaamnanaaaaannnanmnnaannaanamaanaaunamaanmammu den die Stedinger govern im zwölften Johrhundert mit dem Bremer Bischof föhrten, endete mit der Niederwerfong vnd der völligen Vernichtung eines hochherzigen, edlen und topferen Menschenschlags. Germanisches Rechtsempfinden wourde von römischer Verdrehungskunst be- slegt. Ein stolzes Geschlecht fiel in elner elnzigen sSchlocht gegen die Knechte des Bistums, weil der Verrat aus der eigenen Reihe dem Recht das Schw/ert qus der Hond schlug. Wolfgong sSchreckenberger hot diesem heldischen Sterben mit meister- hofter Gestaltungskfoft ein ewiges Denkmal geseizi. Lesen Sie selne Er- zůhlung, mit deren Abdruck vyir morgen beginnen. Lesen Sie „DlE STEDINGER“ ſfffſanmaaaanamemracranmamammamanaamamamandamamamanamaaaa Junger badischer Bildhauer Neue Architekturplastik— Der junge Bildhauer Hans Graef hat zu dem ſtattlichen Forſtamtsneubau in Wolfach die Geſtalt des jungen deutſchen Waldarbeiters ge⸗ ſchaffen: Der Auftrag ehrt das Bauamt, das die Weiſungen des Propagandaminiſteriums vorbildlich aufgegriffen hat, indem es zukunfts⸗ reiche, ſchöpferiſche Kräfte unſeres künſtleriſchen Nachwuchſes zur. Mitarbeit heranzuziehen wußte. Das Forſtamt iſt außerordentlich glück⸗ lich gelegen. Es erhebt ſich an einem ſteilen Hang und thront prächtig über dem ſchönen Städtchen. Die Plaſtik fügt ſich dem Geſamteindruck glücklich ein. Sie ſoll die architektoniſche Ge⸗ ſamtwirkung erhöhen und verlebendigen, aus dem durchaus richtigen Gefühl, daß der gelun⸗ gene Zweckbau aus der Zuſammenarbeit mit Copyright 1936 by Prometheus-Verlag Dr. Eichacker, Gròbenzell b. Manchen. (Schluß) „Unten war der Nachtportier Krekel, und der beſchwört gerne, daß er Sie nicht hat hinauf⸗ gehen ſehen! Sie waren alſo derjenige, der aus dem Lift kam. Sie ſind der Mörder! Und ſoll ich Ihnen noch meinen Hauptbeweis ſagen?“ Noordhok ſank gebrochen auf einen Stuhl: „Nein“, ſagte er tonlos,„es iſt genug. Ich bekenne. Ich habe Eric Purcell zur Hölle fah⸗ ren laſſen, da gehört er auch hin. Es tut mir nicht leid. Nein, wahrhaftig nicht.“ Evers winkte. Meersma und der Agent eil⸗ ten herzu. Zwiſchen ihnen verließ der alte Herr Noordhok ſchwankend das Haus. Ein Auto fuhr davon. Strahlende Winterſonne ſchien durch die Fen⸗ ſter in den Speiſeſaal, wo eine ſchweigſame Geſellſchaft beieinander ſaß, Evers wandte ſich an den Kommiſſar:„Herr Kommiſſar, jetzt kön⸗ nen Sie dem Reporter erzählen, daß der Täter gefaßt iſt!“ Was Lohmann gefunden hatte Der Mann im Krankenſtuhl, der auf ſeiner Veranda in der Sonne ſaß, wunderte ſich. Es ſchien ihm, als hätte die Zeit einen Sprung ge⸗ macht, ſeit er zum letzten Male im Freien ge⸗ weſen war. Milde ſchien die Sonne. Gelbe umd lila Krokus blühten im Garten. „In ein paar Wochen bin ich wieder auf dem Hamm. Gerade bin ich eine halbe Stund: im M rirminolromon von Frila Hooqernonn (Nachdruck verboten.) Garten ſpazieren gegangen, und habe nicht ein⸗ mal mehr Kopfweh danach bekommen.“ Der andere ſah nach einem knoſpenden Ka⸗ ſtanienbaum, in dem eine Amſel ihr Liedchen ſchmetterte. „Aber nun muß ich alles wiſſen,“ ſaate der Kranke auf einmal.„Sagen Sie nun bitte nicht wieder, daß der Doktor nicht erlaubt, daß davon geſprochen wird. Zum Teufel mit dem Kerl!“ „Sie ſind undankbar“, ſagte Evers.„So ſprechen Sie über den Mann, der Sie perſönlich dem Tode aus den Krallen geriſſen hat. Das iſt nicht nett.“ „Der Senſemann wird mich wieder fangen mit ſeinen knochigen Händen, wenn Sie meine Neugierde noch länger auf die Folter ſpannen. Daß ich den alten Fuchs ertappte, war Glück. Einfach blindes duſeliges Glückck. Als ich Sie damals verließ, um eſſen zu gehen, erhielt ich in meinem Hotel ein Telegramm. Ich ließ es auf meinem Zimmer. Dieſer Tage erſt ſchickte es mir die Hoteldirektion mit ander⸗ Briefen nach. Hier iſt es.“ Er ſchob Evers das Formular hin. „Mittäter Purcell nicht in Dilly geſtorben— ſtopy— nach Holland geflüchtet— ſtopy— Name Johann Noordhok.“ „Da haben wir es“, lachte Lohmann.„Als ich nach„Merzeablick“ zurüchtebrie, wubte ich ein Werk von Hans Graef den bildneriſchen Künſten einen beſonderen Adel empfangen kann. Es war ein ſinnvoller Gedanke, gerade den Waldarbeiter, mit dem die forſtliche Arbeit aufs engſte verbunden iſt, in der Plaſtik zu ehren. Der Bildhauer hat ſeine Aufgabe gut gelöſt. Die Geſtalt iſt künſtlich überhöht, um den Er⸗ forderniſſen der Freiplaſtik gerecht zu werden. Die ſehnige, in ſich ruhende Geſtalt des Wald⸗ arbeiters verkörpert Stolz und Würde echten, deutſchen Arbeitertums. Die Rechte ruht auf der Hüfte auf, die Linke ſtützt ſich auf die Axt. Die Geſtalt iſt nur mit Hoſe und Hemd beklei⸗ det, als gelte es, zur Arbeit anzutreten. Das knabenhafte Antlitz beſitzt einen beſonderen Reiz. Das Werk iſt geſchickt durchgearbeitet. Sein Schöpfer verdient die Beachtung, die er burch ſeine öffentlichen Aufträge gefunden hat. Zwanzig Jahre im Dienst am deutschen Film Das Vorstandsmitglied der Ufa, Pg. Alexander Gr a u, vollendete am 1. Januar 1938 sein 60. Lebenslahr. Mit dem Namen Alexander Grau ſind die Anfänge und Entwicklungsjahre der größten deutſchen Filmgeſellſchaft der Ufa, verknüpft. Mit vierzig Jahren wurde der damalige Major Alexander Grau als Preſſechef des preußiſchen Kriegsminiſteriums mit der Aufgabe betraut, eine Geſellſchaft ins Leben zu rufen, in der die zerſplitterten Kräfte der deutſchen Filmunter⸗ nehmungen zuſammengeſchloſſen werden ſollten. Die Anregung zu dieſer Geſellſchaftsgründung ſtammte von General Ludendorff. Die ſchwierige Gründung der Geſellſchaft kam trotz vieler Widerſtände in wenigen Monaten zu⸗ ſtande. Als größte deutſche Filmgeſellſchaft nahen die Univerſum⸗Film Aktiengeſellſchaft (Ufa) im Januar 1918 ihre Arbeit auf. Alexander Graus Hauptſorge galt ſogleich nach Aufnahme ſeiner Tätigkeit dem Aufbau des deutſchen Kulturfilms, dem er auch dieſen Namen gegeben hat. Eine große Reihe bekann⸗ ter Kulturfilme iſt mit ſeinem Namen ver⸗ bunden. 5. Am 1. Januar 1938 wurde Alexander Grau 60 Jahre. Vierzigjährig ſtellte ihn, der über 22 Jahre als aktiver Offizier gedient hatte, das Leben vor gänzlich neue Aufgaben. Heute kann er auf eine mehr als zwanzigjährige Arbeit im Dienſte und am Aufbau des deutſchen Films zurückblicken. Zwiſchen dem damals und heute liegt die Entwicklung von einem kaum beacht⸗ teten Teil des öffentlichen Lebens zu einem nicht mehr wegzudenkenden Kulturfaktor unſerer Zeit. An ihm maßgeblich mitgearbeitet zu haben, iſt das Verdienſt Direktor Alexander Grau's. Filme werben für Deutſchland. Vier Verkehrswerbefilme, die die Reichsbahn⸗ zentrale für den deutſchen Reiſeverkehr her⸗ 7 und die hohe und höchſte Auszeichnungen urch das internationale Preisgericht der Pari⸗ ſer Weltausſtellung erfuhren, gelangten jetzt in Beplin zur Vorführung. Der Film„Reiſen im ſchönen Deutſchland“ erhielt den Grand Prix, und den Filmen„Berlin“,„Kaſſel, die Kunft⸗ und Gartenſtadt“, und„Deutſche Nordſeeküſte“ die Goldene Mebaille Paris 1937 zuer⸗ annt. ————————————————————————————————————— Beſcheid. Sie waren noch nicht dort. Ich ſchnüffelte ein bißchen in Noordhoks Zimmer herum und fand in ſeinem Schreibtiſch ver⸗ borgen einen Diamanten in einer Silberdoſe von aſiatiſcher Arbeit. Es war wirklich nicht ſchwer, zu folgern, was für einen Diamanten ich da gefunden hatte. Nun ſah ich die Lage klar vor mir. Der Mann, der in Dilly ver⸗ ſchwunden war, mußte Noordhok ſein. Für ihn umgekehrt blieb Brown der verſchwundene Mann. Bis er dann auf einmal in dem be⸗ rühmten Purcell ſeinen Todfeind entdeckt, der ihn nicht allein einen Teil der Beute, ſondern auch ſeine junge Frau geraubt hatte. Er brütet Rache. Gibt ſeine Karte ab, doch Purcell emp⸗ fängt ihn nicht. So lauert er ihm abends auf, ſchleicht ihm nach, den Reſt kennen Sie.“ Während der Vorunterſuchung iſt etwas her⸗ ausgekommen, das Sie intereſſieren wird“, ſagte Evers.„Purcell eroberte Noordhoks Frau durch ſein bezauberndes Spiel. Am Abend vor ihrer Flucht ſpielte er die Romanze in F⸗Dur. In dem ſchönen Fräulein Donk hoffte er, eine neue Beute zu finden. Die alten Erinnerungen wachten wieder auf, als er ſeinen ehemaligen Helfershelfer ſah. Es muß für jemanden ſei⸗ ner Veranlagung ein toller Nervenkitzel geweſen ſein, um in dieſer geſpannten Atmoſphäre das⸗ ſelbe Stück zu verſprechen.“ Lohmann lachte.„Große Verbrecher ſind oft gefühlvolle Romantiker. Noordhok war es auch, als er ſeinen pathetiſchen Zettel ſchrieb.“ „Und ich“, fuhr Evers fort,„ich war es mei⸗ nerſeits, als ich an den Flügel gina und eine ſenſationelle Löſung des Rätſels vorbereitete. Noordhok erſchrak und fing an zu ſprechen. Als er ſprach, mußte er natürlich lügen. Als er log, verwickelte er ſich in Widerſprüche und verriet ſich. Mein Auftreten ſchüchterte ihn ein. Er alaubt“, ich wiſſe alles, und wußte keinen Aus⸗ weg mehr.“ Auf welchen Sebanken das Kaſtanienblatt Evers brachte Lohmann richtete ſich auf:„Aber zum Teu⸗ fel, was wußten Sie denn eigentlich, daß Sie den Mann ſo ſicher anfaßten?“ „Ich wußte, daß er keinen Balkon hatte. Das ſah ich aus Lahnſteins Fenſter. Alſo hatte er ſeinen Mantel drunten im Schnee liegen laſſen.“ „Blödſinn. Ich ging von der Vorausſetzung aus, daß er der Mörder war, wie kamen Sie dahinter?“ „Ich war ſchön blöde“, gab Evers düſter zu. „Ich hätte es eigentlich viel eher wiſſen ſollen. Aber ich hab halt eine lange Leitung. Ich ſaß auf einer Bank im Stadtpark und ſpielte mit einem welken Kaſtanienblatt, ich legte die ein⸗ zelnen Blattfinger wie bei einem Kartenſpiel aufeinander. Plötzlich wurde in meinem Unter⸗ bewußtſein die Erinnerung an ein wirkliches Kartenſpiel wach, das ich am Tage vorher ge⸗ ſehen hatte. Es fiel mir wieder ein, was Noordhok damals geſagt hatte. Er ſagte wört⸗ lich dies:„Als Purcell morgens von Amors Pfeil getroffen vor der ſchönen Thereſe Dubois auf den Knien lag, konnte niemand von uns ahnen, daß er abends durch einen ganz anderen Schuß getroffen vor ſeinem Bett auf den Knien liegen würde.“ Damit verriet er ſich, denn daß Erie Purcell mit einem Revyolver ermordet wurde, in welcher Haltuna er gefallen war, das war niemand bekannt. Außer der Polizei und... dem Täter. Auf dieſer Vor⸗ ausſetzung baute ich meine Theorie auf.“ Lohmann reichte ihm die Hand.„Verdammt gut, bravo! Das hätten die hier nicht allein herausgefunden. Sie kommen wieder mit mir nach Berlin, ſind lange genug hier geweſen, wir können Sie ſelber gebrauchen.“ Mit ſeiner alten Friſche ſah er den jungen Inſpektor an. Herzlichen Glückwunſch, wirklich. Ich könnte Sie beinahe beneiden. Glauben Sie nur ja nicht, daß ich mich ins Bett lege, wenn es an⸗ fängt, ſpannend zu werden. Einmal und nicht wieder. Beim erſten großen internationalen Fall kommen Sie in Berlin dran. Das ver⸗ ſpreche ich Ahnen!“ echtun „Hakenkreuzbanner“ f—— de** B e f r 2—— Montag, 3. Januar 1938 Der Sl-Geist der Kampfzeit ist Wertmeszer Ausbilduns des Führernachwuchses der SA/ Ein neuer Abschniit in der Erziehungsarbeit hat hegonnen Die Reichsführerſchule der SA in München kann als älteſte Führerſchule der SA auf eine mehr als ſechsjährige erfolgreiche Tä⸗ tigkeit im Dienſte nationalſozialiſtiſcher Er⸗ ziehung zurückblicken. Am 15. Juni 1931 über⸗ gab der Führer ſie der SA als ein Inſtrument der Erziehung zu echtem nationalſozialiſtiſchem Denken und Handeln. Seitdem wirkt dieſe Stütte mit an erſter Stelle an der Feſtigung des hochragenden Baues der nationalſozialiſti⸗ ſchen Weltanſchauung. Vor kurzem hat der 42. Normallehrgang mit einem Empfang beim Führer und bei SA⸗ Obergruppenführer Göring ſeinen würdigen Abſchluß gefunden. Ueber 100 SA⸗Einheits⸗ führer aus den verſchiedenſten Gauen des Rei⸗ ches ſtehen nun wieder in den Reihen ihrer Ka⸗ meraden, bereichert durch neue politiſche Er⸗ kenntniſſe und untereinander feſter verbunden durch gegenſeitige kameradſchaftliche Wert⸗ ſchätzung. Von nun an erhalten die nachfolgen⸗ den Lehrgänge der Reichsführerſchule ein ganz neues Geſicht. In nächſter Zeit ſchon werden 120 junge SA⸗ Sturmführer, die ſich im aktiven Sturmdienſt zu dieſer gehobeneren Stellung heraufgedient haben, die ſchlichten Räume der Reichsführer⸗ ſchule beziehen. In neun Monaten werden ſie dann ſyſtematiſch im altbewährten S A⸗ Geiſt der Kampfzeit ausgebildet werden. Mit dieſer grundſätzlichen Umſtellung reiht ſich die SA in die vorderſte Linie aller derjenigen Parteiinſtitutionen ein, die das für die Partei lebenswichtige Problem des Führer⸗ nachwuchſes einer entſcheidenden Löſung näher⸗ bringen. Der Weg der Uachwuchsführer Die intenſivere kameradſchaftliche Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen SA⸗Führern und Politiſchen Leitern, wie ſie Obergruppenführer Herzog auf der diesjährigen Tagung der Kreisleiter. und Gauamtsleiter auf der Ordensburg Sont⸗ hofen verkündete, ſteht ganz im Zeichen dieſes gemeinſam erſtrebten Zieles. Der Weg des jungen SA⸗Nachwuchsführers wird in Zukunft von dieſem leitenden Gedanken beſtimmt wer⸗ den. Nur derjenige kann überhaupt zum Nach⸗ wuchsführer vorgeſchlagen werden, der ſich i m Dienſte der SA und auch als Block⸗ oder Zellenleiter der Partei be⸗ währt hat. Dann ſteht ihm aber immer noch eine dreijährige Bewährungszeit bevor. In dieſe lange Zeitſpanne iſt der neun⸗ monatige Beſuch der Reichsführer⸗ ſchule in München eingeſchloſſen und eine mehr als halbjährige Tätigkeit als Politiſcher Leiter der NSDApP. Der Weg des jungen Nachwuchsführers zur Reichs⸗ führerſchule geht alſo durch ein ſteiles Gebirge von vielen Pflichten. Die Berufung nach Mün⸗ chen iſt ſchon wie eine Anerkennung der langen und beſtandenen Probezeit. Oberſte Inſtanz der Erziehungsarbeit In organiſatoriſcher Hinſicht unterſteht die Reichsführerſchule als ſelbſtändiges Arbeits⸗ gebiet dem Erziehungshauptamt der Oberſten SA⸗Führung. Es wird von Obergruppenführer Luycken geleitet. Dem Erziehungshauptamt iſt ferner das Amt für Gruppenſchulen untergeordnet; ihm ſind die 21 Gruppenſchulen im Reich unterſtellt. Das neugeſchaffene Amt für Weltanſchauung und Kultur und das Amt Auswertung ſind weitere Arbeitsgebiete des Erziehungshauptamtes. In dieſem Gefüge iſt die Reichsführerſchule nicht nur vom organiſatoriſchen, ſondern auch vom arbeitsmäßigen Standpunkt aus oberſte Inſtanz der von der SA geleiſteten praktiſchen Er⸗ ziehungsarbeit. An die Reichsführerſchule ſchließt ſich nach unten hin die Schule der Oberſten SA⸗Führung in Dresden an. Die Erfahrungen, die im Laufe der Jahre von der Reichsführerſchule über Geſtalt und Form einer nationalſozialiſtiſchen Erziehung geſammelt worden ſind, ſind richtungweiſend geworden. Seit ihrer Eröffnung iſt die Reichsführer⸗ ſchule in den Räumen einer ehemaligen Kleider⸗ fabrik untergebracht. Jahre ſpäter konnte das dazugehörige Vorderhaus erworben und ſeiner neuen Beſtimmung entſprechend umgebaut wer⸗ den. Der Führer, der früher faſt regelmäßig Vorträge vor den Lehrgangsteilnehmern hielt, nimmt bis in die Gegenwart hinein regen An⸗ teil an dem erzieheriſchen Wirken dieſer Schule. Oft hat ſich der Führer nach Beendigung eines Lehrganges inmitten ſeiner SA-Männer foto⸗ grafieren laſſen. Eine Menge ſolcher Bilder, die die Wände des Treppenflurs ſchmücken, geben beredtes Zeugnis, wie ſehr ſich der Führer mit ſeiner SA verbunden fühlt. Dieſe Bilder ſind beinahe der einzige Schmuck, den die Hörſäle, Aufenthaltsräume uſw. aufweiſen. Da prägt ſich allem der Charakter einer ſelbſtverſtändlichen Einfachheit auf, die auch in der Methode der Erziehung deutlich zu erkennen iſt. Stahlharte Kämpfer werden erzogen Die Erziehungsarbeit in den Lehrgängen iſt keine einſeitig geiſtige und ſomit unnatürliche. Sie richtet ſich grundſätzlich nach dem Prin⸗ zip der harmoniſchen Ausbildung von Geiſt und Körper. Die wechſelſeiti⸗ gen Beziehungen und Bindungen zwiſchen Per⸗ ————————————————— Musik ist immer ein gutes Verständigungsmittel Ein freundliches Bild aus dem deutsch-englischen Jugendlager am Burghof bei Immenstadt(Allgäu). ſönlichkeit und Gemeinſchaft haben von jeher in der SA klare Ausdeutung und markanten Aus⸗ druck gefunden. Die weltanſchauliche Durch⸗ dringung und die körperliche Ertüchtigung des deutſchen Volkes iſt nicht zuletzt von den SA⸗ Führern in weiteſte Kreiſe getragen worden, die in dieſer erſten Erziehungsſtätte der SA das Rüſtzeug für dieſe Miſſion empfingen. Darüber hinaus iſt dieſe Führerausbildung maßgebend geworden für den geſamten Aus⸗ —— — Schirner-M Mit dem Akkordeon spielen sich die enslische(rechts) und die deutsche Jugendführerin(links) heimatliche Weisen vor. bildungsſtand der SA. Auf dieſem wichtigen Gebiete hat die Reichsführerſchule überaus er⸗ folgreiche Arbeit geleiſtet. Der Erfolg war nicht zuletzt deshalb ſo all⸗ gemein, weil man mutig genug war, neue Wege der Erziehung zu gehen. Da wer⸗ den keine Schlafpulver in Form von langen er⸗ müdenden Vorträgen gereicht, da arbeitet jeder im poſitiven Sinne an der Löſung der ihm ge⸗ ſtellten Aufgaben. Eine gut ausgewählte Biblio⸗ thek von etwa 7000 Bänden bietet Hilfsmittel genug. Und wenn auch einmal einem„Schüler“ vor lauter Theorie der Kopf raucht, ſo wird er ihm draußen beim friſchen Sport wieder klar. Der Sportbetrieb der Reichsführer⸗ ſchule iſt hart und verlangt den ganzen Einſatz des Willens. Da muß jeder bei den zahlreichen Mutproben zeigen, was an Energie in ihm ſteckt. Da der Sportplatz weit vor Münchens Toren liegt, blieb nichts anderes übrig, als die Lehrgangsteilnehmer auf Räder zu ſetzen. Ein ganzer Stall von Stahlröſſern ſteht zu dieſem Zwecke zur Verfügung. So ergänzt das körperliche Training das geiſtige, und das Ergebnis der Ausbildung ſchließt ſich damit zu einem vollkommenen Kreiſe zuſammen. Des Führers Befehl Die programmatiſchen Worte, die der Füh⸗ rer in„Mein Kampf“ niederſchrieb, haben bis auf den heutigen Tag ihren Wert behalten: „Als Leitgedanke für die innere Ausbildung dieſer Sturmabteilung war immer die Abſicht vorherrſchend, ſie, neben aller körperlichen Er⸗ tüchtigung, zu einer unerſchütterlich überzeugten Vertreterin der nationalſozialiſtiſchen Idee auszubilden und endlich ihre Diſziplin im höch⸗ ſten Ausmaß zu feſtigen.“ —5 Die Reichsführerſchule der SA war von An⸗ fang an beſtrebt, dieſen Führerworten echtes nationalſozialiſtiſches Leben zu verleihen. Und dieſes Streben war nicht umſonſt. H. Kaiser, Wer gefährdet die Volksgemeinschaft? Eine Antwort auf kirchliche Erwiderungen zu Alfred Nosenbergs Schrift„Protestantische Rompilger“ Alfred Roſenbergs Abwehrſchrift„Prote⸗ ſtantiſche Rompilger“ hat in den be⸗ troffenen Kreiſen große Beachtung gefunden. Neben Veröffentlichungen in der Preſſe und in Zeitſchriften ſind Alfred Roſenbergs Gedanken⸗ gänge auch Gegenſtand kirchenamtlicher Rund⸗ ſchreiben, Pfarrerkonferenzen und Kanzelver⸗ kündigungen geworden. Man hat es ſogar un⸗ ternommen, einen Filmſtreifen ſozuſagen als Antwort an Roſenberg herzuſtellen. Beſonders häufig befaßte man ſich in den Verſuchen von Entgegnung und Abwehr mit Roſenbergs Abgrenzung von Erbſünde und Erbadel. Zu dieſer Frage ſchrieb Alfred Roſenberg: „Die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung ruht kompromißlos auf der Selbſtachtung des deutſchen Menſchen, auf den natürlichen als edel empfundenen Werten; wir ſind der feſten Ueberzeugung, daß das deutſche Volk nicht erb⸗ ſündig, ſondern erbadelig iſt. Hätten wir dieſe Ueberzeugung nicht gehabt, hätte dieſer Gedanke vom Führer herab bis zum kleinſten SA⸗Mann nicht lebendiges Leben bedeutet, nie hätte Deutſchland jene Opfer bringen, nie hätten wir den Marxismus zu Boden ringen können.“ Dieſe Feſtſtellungen Roſenbergs berühren grundſätzliche Gebiete unſeres Lebens und um⸗ reißen ſchlaglichtartig die Urſprünge jener gläu⸗ bigen Einſatzbereitſchaft, die die Herzen aller Deutſchen im Kampf um die Wiederaufrichtung der deutſchen Ehre erfüllte. Zum erſtenmal in der Geſchichte iſt ein gleiches Gemein⸗ ſchaftsbewußtſein in den Herzen aller Deutſchen entſtanden. Führer und Gefolgsmann gehorchen dem gleichen Appell an die ewigen Werte unſeres Volkes. Hierin liegt auch der Grund dafür, daß der Nationalſozia⸗ lismus ſo tief die Gemüter berührt und den Marſchtritt eines ganzen Volkes beſtimmt hat. Wir fordern eine Klare Stellungnahme Wenn nun von gewiſſer kirchlicher Seite ver⸗ ſucht wird, ſich gegen dieſe innere Haltung auf⸗ zulehnen und Roſenberg vorzuwerfen, er„be⸗ laſte“ die Volksgemeinſchaft mit ſchweren Glau⸗ benskämpfen und gefährde ſie damit unmittel⸗ bar, ſo muß man einem derartigen Vorwurf gegenüber erklären, daß ſich die Träger dieſer Behauptungen außerhalb der geiſtigen Erneuerung unſeres Volkes ſtellen. Denn gerade Alfred Roſenberg gehört ja zu jenen Männern, die um die Schaffung einer innerlich gefeſtigten Volksgemeinſchaft kämp⸗ fen. Dieſe Volksgemeinſchaft verlangt aller⸗ dings Opfer des Einzelnen, denen er ſich nicht entziehen darf, und verlangt darüber hinaus auch eine aufrichtige und klare Stel⸗ lungnahme zu den Problemen unſe⸗ rer Zeit. Dieſe Stellungnahme vermiſſen wir aber in allen jenen kirchlichen Erklärungen, die mit gro⸗ ßem Zetergeſchrei verſuchen, Alfred Roſenberg die Gefährdung der Volksgemeinſchaft vorzu⸗ werfen. Man bemüht ſich dabei überhaupt nicht einmal, dem Weſen und den Werten der deut⸗ ſchen Volksgemeinſchaft, ihren Vorausſetzungen und Grundlagen nachzuſpüren und die tieferen Hintergründe, die Roſenberg zu dem Gegen⸗ ſatz erbſündig und erbadelig führten, zu über⸗ prüfen, ſondern erklärt vom Standpunkte eines ſtarren Dogmatismus aus, daß man einer Obrigkeit, die Alfred Roſenbergs Auffaſſung beiträte, in dieſem Punkte die Gefolgſchaft ver⸗ ſagen müſſe, Abgeſehen davon, daß eine Obrig⸗ keit andere Aufgaben und Funktionen hat, als ſich mit derartigen Auseinanderſetzungen zu be⸗ ſchäftigen, kommt aus dieſer Feſtſtellung ſogar ein Mißtrauen dem heutigen Staat gegenüber zum Ausdruck, jenem Staat, dem auch die Unterzeichner jener Erklärungen ange⸗ hören und dem ſie eigentlich ihre Wirkungs⸗ möglichkeit verdanken. weltfremde Anſchauungen Der nationalſozialiſtiſche Staat hat gar nicht die Abſicht, das deutſche Volk über das Ver⸗ hältnis von Erbadel und Erbſünde ſtaatsgeſetz⸗ lich aufzuklären. Man ſtelle ſich das einmal praktiſch vor! Soll etwa ein Poliziſt als Ver⸗ treter der Obrigkeit von Haus zu Haus ziehen und bei den einzelnen Volksgenoſſen nachfra⸗ gen, wer für Erbadel und wer für Erbſünde oder wer gegen eins dieſer beiden oder vielleicht auch gegen beide iſt? Was ſind das für welt⸗ fremde Anſchauungen! Die nationalſozialiſtiſche Bewegung hat einige Grundſätze entwickelt und ſie zum Leitmotiv ihres Handelns beſtimmt und wird ſich nicht von irgendwelchen abſeitigen Meinungen eini⸗ ger Pfarrer verleiten laſſen, dieſe Grundſätze aufzugeben. Dieſes Einzelthema, herausgegriffen aus den vielen Anwürfen gegen die„Proteſtantiſchen Rompilger“, mag genügen, um den geiſtigen Standpunkt zu zeigen, von dem aus der größte Teil der Gegner ſich mit Alfred Roſenberg aus⸗ einanderſetzt. Es iſt ein Kennzeichen dieſer An⸗ würfe, daß ſie niemals auf die Geſamt⸗ ſchau vorſtoßen, ſondern nur Fragen, die am Rande liegen, berühren. Dabei ſtellen die„Pro⸗ teſtantiſchen Rompilger“ nicht etwa, wie man anſcheinend glaubt, eine Sammlung kirchenpoli⸗ tiſcher Kurzgeſchichten dar, ſondern auch ſie ſind Ausdruckkjener Weltanſchauung, die erſtmalig im„Mythus des 20. Jahrhunderts“ offenbar wurde. Der größere Zuſammenhang, der hinter Alfred Roſenbergs Kampfſchrift ſteht, könnte vielleicht ſo umriſſen werden: Wenn wir den Ablauf der deutſchen Geſchichte in großen Zügen betrachten, ſo iſt er durch drei epochemachende Einſchnitte charakteriſiert. Der erſte Einſchnitt umreißt das Zeitalter der Chriſtianiſierung der Germanen. Die Prieſter und Miſſionare der Romkirche ka⸗ men nach Deutſchland und predigten den Ger⸗ manen den neuen Glauben. In ſchweren poli⸗ tiſchen und ſeeliſchen Auseinanderſetzungen übernahmen die Germanen dieſen neuen Glau⸗ ben und geſtalteten ihn zugleich durch eigene ſchöpferiſche Leiſtung um. Ohne dieſe ſogenannte „Germaniſierung des Chriſtentums“ hätte es niemals dieſe weltumſpannende Bedeutung er⸗ langt, die es heute im Leben der Völker ein⸗ nimmt, ſondern wäre vermutlich auf das Mit⸗ telmeer beſchränkt geblieben. Einen zweiten Einſchnitt in der deutſchen Geſchichte ſtelt die Reformation dar, die zur konfeſſionellen Aufſpaltung des deutſchen Volkes führte. Das iſt eine geſchichtliche Tat⸗ ſache, mit der wir heute rechnen müſſen, an der aber der Nationalſozialismus keine Schuld hat. Dieſe beiden Konfeſſionen waren aber in einem Augenblick, als die Exiſtenz des deut⸗ ſchen Volkes aufs höchſte gefährdet war, nicht mehr in der Lage, das niederdrückende Schick⸗ ſal, das Deutſchland nach dem Weltkriege und nach Verſailles befallen hatte, zu wenden. Dieſe Wendung mußte jenen großen epochalen Ein⸗ ſchnitten der Vergangenheit gleichkommen, ſollte wirklich der Weiterbeſtand und das Leben der deutſchen Nation garantiert werden. Die Aufgabe unſerer Zeit Es iſt eine geſchichtliche Aufgabe, daß dieſe epochale Wendung von der nationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung herbeigeführt wurde. Der Kämpfer im Braunhemd, der ſein Leben für eine neue politiſche Idee einſetzte, hat dieſe Wendung vollzogen, nicht der Prieſter aus der Zeit der Chriſtianiſierung oder der Pfarrer aus der Zeit der geiſtigen Revolution von 400 Jahren. Die politiſche Idee des Nationalſozia⸗ lismus umſpannt aber auch eine neue Welt⸗ anſchauung auf den Werten der Raſſenſeele, die begründet iſt. Ohne eine ſolche Weltanſchau⸗ ung wäre die nationalſozialiſtiſche Revolution nur ein heroiſcher Augenblick in der Geſchichte des deutſchen Volkes, aber nicht eine epochale Wendung. Die Werte dieſer neuen Weltan⸗ ſchauung weiſen auf das Volk hin als einheit⸗ ſei und geſchloſſenes Bekenntnis aller Deut⸗ ſchen. Die große Volksgemeinſchaft zu ſchaffen und ſie gegen jede Zerſpaltung und Zerſetzung zu bewahren, iſt die Schickſalsaufgabe un⸗ ſerer Zeit, der niemand entgehen kann, will er ſich nicht außerhalb der Geſchehniſſe ſtellen und ſomit zum Verräter des eigenen Blutes werden. Um dieſe Volksgemeinſchaft kämpft der Nationalſozialismus. Er hat ſie politiſch geformt und wird ihr auch das geiſtige Ge⸗ präge geben. Karlheinz Rüdiger. 2 „Fafe ———.UÄBA— Ekhe S Gau Bad SpVg. S Vfe Neck VfB Mü FV Kehl VfR Ma Gau Süd Kickers O Wormati Opel Rüf V Saar K 03 J Gau Wiü Sportfr. FV Zuff Ulmer Fs Union B Gau Bay Bayern? 1860 Mü SpVg. F BC Augs Gau Heſſ̃ VfB Frie Germanic Stuttgart 1. FC Nü Unterbade SC Käfe: Seckenheit Phönix 9 V 0O9 W 53 Hed V 08 H Unterbade VfB Wie⸗ SV Sand VfB Mer Kickers W Heidelbere Pfalz⸗Oſt FV 08 N Vfe Frie .SG 61 L Germ. 04 SG Neuſt Pfalz⸗We Roda fR Kaiſ Reichsb. 5 S. Gau Bade TW Secket TV Rot TSWV Ofte TV Hocker Ne Brandenhi Städteſpie Hertha/ Be Viktoria à Schleſien: Beuthen( Reichsbah VfB Bres 1. FC Br Hertha B Sachſen: Dresdner BC Harth Polizei C VfB Leip; Tura Leiß Mitte: Kricket/ Vik SV 05 De SC Erfur SV 99 M Vfs 96 H Nordmark: Viktoria& Polizei Li Komet Ha FC St. P Altona 93 Niederſachſ Arminia 9 VfB Pein Germ. Wo ASV Blu VfL Osna Weſtfalen: SpVg. He SusS Hüſt Boruſſia 2 Germania Weſtfalia Niederrhein BV Alten SSV Elb⸗ Hamborn Duisburg Turu Düſſ Mittelrhein VfR Köln VfL Köln Bonner 7 Alemannia Heſſen: SC 03 K⸗ Kewa Wac VfB Friel ſiermania nuar 1938 n wichtigen überaus er⸗ halb ſo all⸗ var, neue n. Da wer⸗ langen er⸗ rbeitet jeder der ihm ge⸗ hlte Biblio⸗ Hilfsmittel n„Schüler“ ſo wird er wieder klar. ſeichsführer⸗ izen Einſatz zahlreichen gie in ihm Münchens hrig, als die ſetzen. 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Eßlingen 51 Gau Bayern Bayern München— VfB Ingolſtadt.:1 1860 München— Schwaben Augsburg.31 SpVg. Fürth— FC 05 Schweinfurt.:1 BC Augsburg— Jahn Regensburg 1·1 Gau Heſſen VfB Friedberg— SpVg. Kaſſel..:0 Germania Fulda— VfB Groß⸗Auheim..) Freundſchaftsſpiele Stuttgarter Kickers— Serveue Genf.. 11 1. FC Nürnberg— Noung Fellows Zürich:3 Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Weſt: SC Käfertal— Germania Friedrichsfeld:2 Seckenheim 98— Amicitia Viernheim ausgef. Phönix Mannheim— Olympia Neulußh. 8: V o9 Weinheim— FC 08 Mannheim:0 ort. Heddesheim— Alem. Ilvesheim:2 V o8 Hockenh.— SpVg. 07 Mannheim 311 Unterbaden⸗Oſt VfB Wiesloch— TSG Plankſtadt.. 42 SꝰV Sandhauſen— Union Heidelberg.. 24 VfB Mergentheim— FG Kirchheim ausgef. Kickers Walldürn— Schwetzingen 98. 4: Heidelberg 05— SpVg. Eberbach..2 Pfalz⸗Oſt FV 08 Mutterſtadt— R Speyer„:0 VfeL Frieſenheim— VfR Frankenthal. 81 25S6G 61 Ludwigshafen— TS6 89 Oppau 31 Germ. 04'hafen— TSG Rheingönheim:2 SG Neuſtadt— SpVg. Mundenheim.. 255 Pfalz⸗Weſt Rodalben— FC Kindsbach. ausge fR Kaiſerslautern— Pirmaſens 05. 2 Reichsb.'lautern— Kammg.'lautern. 1 Handball Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele . 0 3 „ * * * Gau Baden TVeSeckenheim— Freiburger Fc... 555 TV Rot— VfR Mannheim...:8 TSV Oftersheim— Tgde. Ketſch...:4 TV Hockenheim— TW 62 Weinheim.:6 Brandenburg: Städteſpiel Berlin— Danzieg.:0 Hertha/ BSSC— Minerng.:2 Viktoria 89— 1. FC Neuköllnn.:4 Schleſien: Beuthen 09— Preußen Hindenburg(GS)..:2 Reichsbahn Gleiwitz— Sportfr. Klausberg:0 VfB Breslau— Hertha Breslau(Pok.⸗Sp.).:2 1. FC Breslau— Al. Breslau(Pok.⸗Sp.) n. V.:0 Hertha Breslau— 1. FC Breslau(Pok.⸗Sp.):1 Sachſen: Dresdner SC— Fortuna Leipzig.„:2 BC Hartha— SCPlanitz 10 Polizei Chemnitz— SpVg. Leipzig.:0 VfB Leipzig— SV Grünn 121 Tura Leipzig— Guts Muts Dresden...:1 Mitte: Kricket/ Viktorig Magdeburg— 1. SV Jena. 321 S 05 Deſſau— Sportfreunde Halle...:1 SC Erfurt— Thüringen Weidaga:7 SV 99 Merſeburg— SpVg. Erfurt... 72 Nordmark: Viktoria Hamburg— Boruſſia Harburg.. Polizei Lübeck— Eimsbüttel Hamburg. Komet Hamburg— Wilhelmsburg 09... FC St. Pauli— Holſtein Kiel. Altona 93— Hamburger SBVW..„ d—— 2 ——————————— —— ⏑ð Niederſachſen: Arminia Hannover— Linden 07.„ 221 VfB Peine— Werder Bremen 175 Germ. Wolfenbüttel— Eintricht Braunſchweig:8 ASV Blumenthal— Algermiſſen 1911...:1 VfLè Osnabrück— Hannover 9g8e. 141 Weſtfalen: SpVg. Herten— FC 04 Schalke 92 SucS Hüſten 09— Arminia Marten.:0 *⁰ — Boruſſia Dortmund— SpVg. Röhlinghauſen au Germania Bochum— SV Höntrup..:3 Weſtfalia Herne— SV Rotthauſen. Niederrhein: BV Alteneſſen— VfL Benrath SS Elberfeld— Schwarz⸗Weiß Eſſen Hamborn 07— Rot⸗Weiß Oberhauſen. Duisburg 99— Fortuna Düſſeldorrf. Turu Düſſeldorf— Union Hamborrn. Mittelrhein: VfR Köln— Tura Bonn VfL Köln 99— Rhenania Würſelen.. Bonner FyV— Kölner Bg. Alemannia Aachen— SpVg. Sülz 07. Heſſen: S—⏑ SSe ———+ +7—7 S——— »—„» S— —————— SC 03 Kaſſel— Heſſen Hersfeld. 421 Kewa Wachenbuchen— Sport Kaſſel...„:2 VfB Friedberg— SpV. Kaſſel..:0 KGermania Fulda— VfB Großauheim„ 1 20 Das Intereſſe für die beiden Doppelſpiele im Stadion war recht groß. Schon lange vor Be⸗ ginn des erſten Treffens VfR—FßcC ſtrömten Zuſchauer durch die Pforten, langſam füllten ſich die langen Geraden auf. Man wollte mal ſehen, ob die Freiburger auch beim dritten Anlauf, den ſie in dieſer Spielzeit in Mannheim mach⸗ ten, ſtolpern würden, oder ob der VfR zumin⸗ deſt auch das vollbrächte, was Sandhofen und Waldhof bereits gelungen iſt. Freiburg wurde wiederum geſchlagen, zwar ganz knapp, aber doch verdient, wobei aller⸗ dings zugegeben werden muß, daß bis kurz vor Sehluß der Sieger keineswegs feſtſtarud und daß auch bis dahin für die Breisgauer eine gewiſſe Chance zum Gewinn des Spiels zweifellos be⸗ ſtand. Der VfR hatte ua dieſe Zeit nur noch zehn Spieler auf dem Feld, war geſchwächt und hatte zeitweiſe alle Hände voll zu tun, um das Unheil abzuwehren. Das gelang nicht immer reſtlos, Freiburg erſpielte ſich trotz der energi⸗ ſchen Gegenwehr des Gegners einige Gelegen⸗ 30 die der Sturm aber immer wieder auf⸗ ieß. Die Mannſchaft der Gäſte enttäuſchte nicht. Sie zeigte ſich erneut als eine beachtenswerte Einheit, die mit viel Schneid an ihre Aufgabe heranging. Der Stürmerreihe möchte man etwas mehr Durchſchlagstraft wünſchen, ſie würde dann jedem Gegner gefährlich werden. Das Zu⸗ ſammenſpiel iſt nett, ſchnell geht der Ball von Mann zu Mann. Ausgezeichnet waren alle drei Freiburger Läufer, von den Verteidigern Keller der beſſere. Die Abſchläge beider zeitweiſe etwas unſauber, was wohl auf die Glätte des Bodens zurückzuführen iſt. Dem Gegner auf der anderen Seite paſſierten ja auch ſolche Sachen. Müller im Tor wie immer zuverläſſig. Er bekam für ſeine ſchönen, mutigen Paraden oft Beifall, den er auch redlich verdient hat. Der Vf R ſcheiterte vor allem deswegen faſt an dieſem Gegner, weil die Leiſtung der An⸗ Bhönir unkerlegt in Sandhvfen unerwartet hoch Spielvereinigung Sandhofen Der über Nacht gefallene Schnee hatte die Landſchaft in ein weißes Gewand gehüllt. Glatt lag die weiße Decke da. Sie war nur we⸗ nige Zentimeter hoch und beeinträchtigte in⸗ folgedeſſen das Spiel in keiner Weiſe. Fußball⸗ ſpielen im Schnee iſt ja ein beſonderes Ver⸗ gnügen. Wer das ſchon mitgemacht hat, wird immer daran Gefallen finden, vorausgeſetzt allerdings, daß die Schneedecke nicht allzu hoch iſt und ſomit die Kräfte nicht vorzeitig aufge⸗ zehrt werden. Das war bei dieſem für die Spielvereini⸗ gung Sandhofen ſo erfolgreichen Treffen nicht der Fall. Wer hätte dieſe glatte Niederlage des Phönix vorausgeahnt? Die Karlsruher brachten als Empfehlung ihr ausgezeichnetes Abſchneiden gegen Waldhof mit, ſie hatten das Vorſpiel klar und deutlich für ſich entſchieden und wurden deshalb auch am Samstag in Sandhofen als Gegner angeſehen. Vor dem Spiel! Während der Auseinander⸗ ſetzung auf dem Spielfeld zeigte ſich dann mehr und mehr, daß die Phönixmannſchaft bei die⸗ ſem Spiel auf verlorenem Poſten ſtand. Für ſie war nichts zu gewinnen. Gegen die eiſerne Sandhofener Verteidigung iſt mit vier Stürmern nicht viel auszurichten. Die Karlsruher ſahen das nicht ein. Ihr Sturm kombinierte manchmal ſehr nett zuſam⸗ men, es fehlte aber der rechte Schwung, den die Leute um F ö der Winen mit auf den Platz bringen. In der Deckungsreihe war Loren⸗ zer die auffallendſte Erſcheinung. Wenzel ſpielte eine Zeitlang zu unſauber. Sandhofen hatte in Streib, Michel und Schenkel drei Mann in der Deckung ſtehen, die ſchwer zu überwinden waren. An einem der drei blieb der Phönixangriff faſt regelmäßig hängen; Rohrmann hatte unter dieſen Umſtänden nur recht ſelten Gelegenheit, ſein großes Können zu zeigen. Bei einigen Pa⸗ raden ließ er darüber keinen Zweifel aufkom⸗ men. Müller und Wehe wie immer, un⸗ ermüdliche Außenläufer, die immer wieder nach⸗ drängten und ſelbſt auf Torerfolge ausgingen. Wehe hatte dabei mit einem prächtigen Straf⸗ ſtoß Glück, ſein Kamerad vom anderen Flügel war mit einem ſeiner bekannten Kopfbälle dem Erfolg nahe. Im Angriff fiel diesmal Wet⸗ E etwas ab. Beide Halbſtürmer ſchoſſen chlecht, während Vogel und Fluder hier angenehm enttäuſchten. Beſonders Fluder zeigte in der zweiten Hälfte anſprechende Lei⸗ ſtungen. Eine Menge brauchbarer Flanken ka⸗ men von ſeiner Seite. Die Mannſchaften ſpielten: Sandhofen: Rohrmann; Streib, Schenkel; Wehe, Michel, Müller; Vogel, Liebchen, Wet⸗ zel, Krukowſki, Fluder. Phönix Karlsruhe: Weiler; Mohr, Wen⸗ zel; Nied, Lorenzer, Joram; Graß, Butſcher, Heiſer, Föry, Biehle. Schiedsrichter Boeres(Lahr) traf Dee füddeutſche Gauliga Gau XIV— Baden Spiele gew. un. verl. Tore Pekt. 1. FC Pforzheim nnnn VfR Mannheim 11 8—3,205 10 SV Waldhof 1 7. 2 Phönix Karlsruhe 13 6 3 4 23:16 15 1. Freiburger FC 11 ins nen SpVg. Sandhofen 13 5 2 6 17:24 12 Vfe Neckarau inn ien Mühlburg 1 iuinig n 10 nnnn2 erm. Brötzingen 12 0 2 10 14:40 2 Gau XIII— Südweſt Spiele Tore Punkte Eintracht Frankkurt 11 238:12 18 Boruſſia Neunkirchen 11 25:12 17 Kickers Offenbach 11 26:17 13 SV Wiesbaden 13 24:24 13 Wormatia Worms 11 27:19 12 FS Frankfurt 11 21:17 10 FC Kaiſerslautern 12 18:27 10 FV Saarbrücken 10 24:29 9 2 0³ 4 Muffelst 11 19.19 6 Opel Rüſſelsheim 11:33 4 — phönix Karlsruhe:0(:0) bei einigen Entſcheidungen nicht ganz das Rich⸗ tige. Seine ſonſtige Leiſtung war gut. Sandhofen drängt ſofort, läßt den Karls⸗ ruhern kaum Gelegenheit, Be zu entfalten. Nach einem Strafſtoß kommt Wetzel in ausſichtsrei⸗ cher Stellung an den Ball, er hebt dieſen aber über das Tor. Später ihm das noch einige Male. Die Spielvereinigung bleibt dauernd im Angriff, dazwiſchen gelingt Graß ein Durchlauf, ſeine gefährliche Flanke fängt Rohrmann aber ab. Vogel trifft beim erſten Verſuch auch daneben. Lorenzer fällt durch ſeine unnachahmliche Ruhe auf. Mit einer Selbſtver⸗ —+ ohnegleichen nimmt er dem Gegner en Ball vom Fuße. Einmal rutſcht er aber bei einer Abwehr, Liebchen hat freie Bahn, doch ſchießt er in der Haſt daneben. Das Spiel iſt nun eine kurze Zeitſpanne ausgeglichen. Wäh⸗ rend dem wird Phönix öfters gefährlich, ſo, als Biehle plötzlich durchbricht, ſeine genau halbhohe 1955 dirigiert Graß auch mit einem ſauberen Kopfſtoß aufs Tor, doch Rohrmann ſteht auch bei dieſer Gelegenheit am rechten Fleck. Weiler meiſtert einen gefährlichen Flach⸗ ſchuß von Krukowſki, doch plötzlich hat ihn das Verhängnis doch am Wickel. Vogel iſt am Ball, riskiert aus größerer Entfernung einen Schuß— ſicher, ohne dabei Böſes zu planen— und zu aller Ueberraſchung ſenkt ſich der Ball in die alletäußerſte Ecke. Sandhofen führt:0 und erhöht, mächtig durch dieſen Erfolg ange⸗ ſpornt, innerhalb weniger Minuten auf:0. Zuerſt knallt Wehe einen Strafſtoß zwiſchen die Stangen, und dann iſt es Michel, der einen Elfmeter unhaltbar verwandelt. Damit iſt das Spiel ſchon bei Halbzeit ſo gut wie entſchieden. Gleich nach dem Wechſel iſt Fluder, der jetzt recht lebendig wird, mit einem prächtigen Flach⸗ ſchuß zum vierten Male für ſeine Mann⸗ ſchaft erfolgreich. Sandhofen drängt auch wei⸗ terhin, der Innenſturm, etwas ſchwach, kann ſich aber gegen die Phönix⸗Hintermannſchaft nicht mehr recht durchſetzen, zumal ſich dieſe jetzt ihre Leute etwas genauer anſieht und ihre ganze Kraft weiteren Erfolgen des Gegners entgegenſtemmt. Föry ſteht aus„Vorpoſten“. Er kommt ſelten durch die gegneriſchen Reihen. Als es doch einmal gelingt, verhütet Streib auf der Torlinie ſtehend einen ſicheren Erfolg dure Kopfabwehr. Bei der Gegenpartei iſt es Weiler, der mit einem gewaltigen Hechtſprung den ſchon ſichtbaren fünften Erfolg vereitelt. Vogel köpft aus dem Gedränge darüber, ein Eckball Fluders geht an die Latte, während auf der Gegenſeite der ſchnelle Biehle einen harten Schuß„aus weiter Ferne“ wagt, der —— zum letzten Male auf die Probe ſtellt. Bevor der Schiedsrichter abpfeift, gibt es auf dem Spielfeld noch einen kleinen Tumult, der ſich ſchließlich aber in Wohlgefallen auflöſt. Phönix bleibt der verdiente ſogenannte Ehren⸗ treffer verſagt, trotz aller Anſtrengungen, die die Mannſchaft bis zum Schluß macht. HI. I. Im Gpiegel der Tabenen Gau XV— Württemberg Spiele Tore Punkte Kickers Stuttgart 12 46:16 18 VfB Stuttgart 11 28.10 17 Union Böckingen 12 25:16 15 1. SSV Ulm 12 20:16 14 SC Stuttgart 11 18:14 14 5 Zuffenhauſen 12 16:14 11 pfr. Eßlingen 12 11:20 9 4—5 Stuttgart 11 10:23 8 Ulm 11 13:24 6 fR Schwenningen 12 13:36 4 Gau XVI— Bayern Spiele Tore Punkte 1. FC Nürnberg 12 21:8 19. 1860 München 13 26:19 16 SpVg. Fürth 13 26:22 16 FC 05 Schweinfurt 12 221 14 Bayern München 13 26:22 13 Jahn Regensburg 12 18:18 12 BC Augsbur 12 14:16 12 VfB Ingolſtadt 14 1124 10 Schwaben Augsburg 13 23:30 8 Wacker München 12 16:24 6 Montag, 3. Januar 1938 griffsreihe gar nicht genügte. Ungenügend ſpielte vor allem Spindler, auch Strie⸗ binger kam nicht ſo zur Geltung wie ſonſt, während Langenbein manches gut machte. Eiſern ſtand auch diesmal wieder die Hinter⸗ mannſchaft, hier zog der Gegner beſonders bei Kopfballduellen faſt immer den Kürzeren. Schiedsrichter Peißeler(Phönix Karls⸗ ruhe) leitete peinlich genau. Die Mannſchaften ſtanden: Vf R mit Edelmann; Conrad, Rößling; Hen⸗ ninger, Kamenzin, Feth; Spindler, Rohr, Langenbein, Lutz, Striebinger. F F C: Müller; Keller, Zeltner; Büchner, Leh⸗ mann, Pfaff; Koßmann, Flöhl, Scherer, Möhl, Mock. Weiß wie ein großes Tuch verdeckt die Schnee⸗ decke den grünen Raſen, als die beiden Mann⸗ ſchaften ins Feld ſpringen. Der VfR koenmt iei „neuer Kluft“, die roten Hemden haben blauen weichen müſſen. Müller muß gleich eingreifen ſeine Fußabwehr mißglückt, doch geht ſchließli die Gefahr nochmal vorüber. Ein überraſchender Weitſchuß von Flöhl geht knapp daneben, der VfR erzwingt die erſte Ecke. Mit einem fabel⸗ haften Rückzieher lenkt Langenbein den ſchlecht getretenen Ball weiter, mitten in einen Haufen Spieler, wobei ſchließlich die Freiburger Herr der Lage werden. Die Mannheimer ſind klar überlegen. Jetzt führt Lutz den Ball, er läuft ungehindert in Richtung feindliches Tor und Metbr wie er das ja mit Vorliebe tut, aus 20 eter ganz unerwartet. Müller ſtreckt ſich ver⸗ gebens, doch hat er diesmal einen Helfer— die Latte! Beim nächſten probiert es Rohr, ſein flacher Schuß bringt aber Müller nicht im geringſten in Verlegenheit. Freiburg muß ſich ſehr einſetzen, um die Führung des VfR zu ver⸗ hindern. Die gelegentlichen Vorſtöße werden von Conrad und ſeinen Kameraden ſchon im Keime erſtickt, wobei die Spieler des VfR mit wuchtigen, weiten Kopfſtößen glänzen. Koß⸗ mann trifft bei einem ſchnellen Durchbruch nur den Eckpfoſten, aber ſchon ſitzt der VfR wieder vor des Gegners Hütte. Das Ergebnis ſind aber lediglich etwa ein halbes Dutzend Eckbälle, die ein bißchen Aufregung, aber nichts Zähl⸗ bares bringen. Hart wird um jeden Ball ge⸗ kämpft, es gibt eine Menge Strafſtöße, die zum größten Teil die Freiburger verurſachen. Nach einem ſolchen iſt Müller bereits geſchlagen, doch hinter ihm ſteht noch ein Verteidiger, der den Ball wegköpfen kann. Ein Weitſchuß von Feth rauſcht unn Zentimeter am Pfoſten vorbei, der VfR drängt weiter, erlaubt dem Gegner nur gelegentliche Vorſtöße, die immer gefährlich ſieiid. Vor allem die weiten Vorlagen an die Flügelſtürmer geben der Angriffsreihe immer wieder Gelegenheit, ihre Gefährlichkeit unter Beweis zu ſtellen. Plötzlich iſt die Ueberlegen⸗ heit des Vſn wie weggeblaſen. Freiburg er⸗ zwingt auch die erſte klare Gelegenheit, die der Innenſturm in ſelten günſtiger Lage aber aus⸗ läßt. Müller nimmt die achte Ecke in großartiger Weiſe an ſeine Bruſt, zwei aufregende Minuten folgen, nachdem Striebinger Langenbein eine feine Vorlage gibt, die dieſer um den Bruchteil einer Sekunde verfehlt. Den letzten ausgegliche⸗ nen Teil der erſten Halbzeit beſchließt Scherer mit einem erfolgloſen Schuß. Nach kurzer Pauſe geht es weiter. Lange paſ⸗ ſiert nichts, bis Lutz an den Ball kommt und einen gewaltigen Schuß losläßt, den Müller aber in fabelhafter Manier meiſtert. Freiburg fängt nun auch an, bei Eckbällen ſein Glück zu verſuchen. Mock macht einen gefährlichen Vor⸗ ſtoß, fein führt er den Ball am Fuß, es folgt auch ein genau placierter Schuß, mit dem Edelmann aber fertig wird. Da ſcheint die Stunde für den VfR geſchlagen. Spindler muß vom Platz. Die Folgen treten auch bald klar zu Tage. Freiburg geht zum Angriff über, ſein Sturm wird lebendiger denn je. Scherer ſpringt in ausſichtsreicher Stellung der Ball unglück⸗ licherweiſe ans Knie, Koßmann knallt daneben und dann iſt es wieder der Mittelſtürmer, der ſich plötzlich gegen zwei Gegner durchſetzt, nur wenige Meter ſteht er vor Edelmann, dem er aber in der Haſt den Ball direkt auf den Bauch ſetzt. Das hätte die Entſcheidung bringen kön⸗ nen. Auch für die Folge dirigiert Freiburg das Geſchehen, die VfR⸗Hintermannſchaft wird et⸗ was nervös, Edelmann kann einmal in aller⸗ höchſter Not mit dem Fuß den Ball noch weg⸗ ſchlagen. Der Drängerei der Freiburger wird jählings ein Ende geſetzt, als es plötzlich und völlig unerwartet auf der anderen Seite ein⸗ ſchlägt. Der VfR greift an, die FFC⸗Hinter⸗ mannſchaft kann nicht ganz klären, freiſtehend bekommt der aufgerückte Feth das Leder vor ſeine ſchußgewaltigen Stiefel. Ein harter Schuß und der VfR führt mit:0! Das war die Ent⸗ ſcheidung. Für Freiburg iſt nichts mehr drin, wie man ſo ſagt. Wenige Minuten ſpäter iſt Schluß. Ueberblicken wir das Geſchehen, dann kommen wir zu der Feſtſtellung, daß die Mannheimer auf Grund der zahlreicheren Torgelegenheiten den Sieg verdient haben, verdient auch des⸗ wegen, weil ſie die letzte halbe Stunde mit zehn Maain gegen elf ſtanden und ſich 3 Glücncer Sieg 70 Kehl— Germania Brötzingen:2(:1) Die beiden Tabellenletzten trafen ſich auf dem Platz des FVKehl. Beide waren ſich bewußt, daß im Falle einer Niederlage der Abſtieg wohl beſiegelt ſein würde. Aus dieſem Grunde leg⸗ ten ſich beide Mannſchaften ſtark ins Zeug, um die Punkte für ſich zu holen. In der erſten Halbzeit ſah es danach aus, als ob die Einhei⸗ miſchen einen hohen Sieg erringen würden. Gleich zu Beainn erzielte der Halblinke das erſte Tor, Zehn Minuten ſpäter erhöhte der⸗ ſelbe Spieler auf:0. Eine Viertelſtunde vor der Pauſe erzielten die Gäſte das erſte Gegen⸗ tor. Schon fünf Minuten ſpäter gelang es den Einheimiſchen, das dritte Tor zu erzielen. Nach dem Wechſel ließ die Hintermannſchaft der Einheimiſchen ſtark nach, ſo daß die Gäſte ein iweites Tor aufholen konnten, 1200 Zuſchauer. Schiedsrichter: Zimmermann(Freibura). „Hakenkreuzbanner“ Monkag, 3. Januar 1938 Shwenze Säfe in elodenfcland Stuttgarter Kichers— Servette Genf 1: Die Stuttgarter Kickers gehören zu jenen ſüddeutſchen Vereinen, die ſeit Jahren mit ausländiſchen Mannſchaften einen beinahe regelmäßigen Freunoſchaftsſpielverkehr pfle⸗ gen. Zwiſchen den ſonntäglichen Punktekämp⸗ ſen verpflichteten die Kickers für den Neujahrs⸗ tag den achtmaligen Schweizer Meiſter Ser⸗ vette Genf zu einem Geſellſchaftsſpiel. Vor 3000 Zuſchauern gab es auf ſchneebedecktem Boden ein:1(:1) Unentſchieden, das den Lei⸗ ſtungen beider Mannſchaften entſpricht. Die Schweizer erfüllten vollauf die in ſie geſetzten Erwartungen. Die Beſten der Eidgenoſſen waren der Torhüter Fleutz, der Nationalſpieler Loertſcher(als Mittelläufer) und die ſehr ſchußfreudigen Stürmer Belli, Walacek und Trello Abegglen, der ſeine Nebenſpieler ge⸗ ſchickt einſetzte. Das Spiel hatte ſeine Höhepunkte ſchon in der erſten Hälfte. Die Kickers waren in den erſten 15 Minuten klar überlegen und bereits in der zweiten Minute erzielte auch Mittel⸗ ſtürmer Merz ſchon den Führungstreffer. Dann kamen die Schweizer mehr auf und geſtalteten das Spiel offen. In der 23. Minute erzielte der Linksaußen Bohny den Ausgleich, Trotz auter Torgelegenheiten wurden aber keine wei⸗ teren Treffer mehr erzielt. Wenige Minuten vor Schluß bekamen die Gäſte noch einen Elf⸗ meter zugeſprochen, der aber vom Stuttgarter Torhüter abgewehrt wurde. Schiedsrichter: Liſt (Stuttgart). 1. 70 UNürnberg— Uoung Fellows Zürich :3(:2) Zum Neujahrstag hatte ſich der 1 FC Nürn⸗ berg die Mannſchaft von Poung Fellows Zürich verpflichtet, um wieder einmal dem Publikum eine ausländiſche Mannſchaft zu prä⸗ ſentieren. Infolge der hohen Schneelage und weiter heftigem Schneetreiben aab es aber nur ein verhältnismäßig ſchwaches Spiel zu ſehen. Die Schweizer ſpielten anfangs völlig defenſip, hatten aber im Sturm einige Leute ſtehen, die kräftig ſchoſſen und damit auch Erfolg hatten, da Köhl diesmal im Nürnberger Tor reichlich unſicher wirkte. Ganz überlegen begann der Club, ohne aber mit ſeinem kurzen Paßſpiel vorwärts zu kommen. In der 13. Minute ſchoß Linksaußen Spieß für die Platzherren das Führungstor, dem aber ſchon fünf Minuten ſpäter durch Selbſttor des Verteidigers Kreißl ausgealichen war. Wenige Minuten danach hatten die Gäſte durch Kielholz die Führung erreicht, da Köhl einen haltbaren Fernſchuß un⸗ ter dem Körper ins Netz rutſchen ließ. Auch nach dem Wechſel aingen die Nürnberger ein⸗ fach nicht von ihrer unproduktiven Spielweiſe ab. Anders dagegen die Schweizer, die mit raumgreifenden Vorlagen nach vorn ſtürmten und tatſächlich auch noch einen weiteren Tref⸗ jer zuſtande brachten. Eine Viertelſtunde vor Schluß erzielte Pali den Schlußſtand. Schieds⸗ richter war Grabler(Regensburg). Mulſierſchaftsfpiele in Endwen JK O5 pirmaſens— 5o Wiesbaden:5 Der Fa 03 Pirmaſens enttäuſchte in ſeinem Heim⸗ ſpiel gegen den SV Wiesbaden ſo ſtark, daß er nach Beendigung des Treffens durch die etwa 2500 ein⸗ heimiſchen Zuſchauer ausgepfiffen wurde. Die Pfälzer zeigten an dieſem Sonntag eine ſo ſchwache Leiſtung, wie man ſie ſeit Fahren von ihnen nicht geſehen hat. Bei Wiesbaden waren Fuchs und Schulmeyer die Träger eines weitmaſchigen Angriffsſpiels, das die heimiſche Hintermannſchaft immer wieder vor neue Aufgaben ſtellte. Bei der Pauſe führte Wiesbaden durch einen kurz vor dem Wechſel durch Bombenfreiſtoß aus 18 Meter Entfernung von Fuchs erzielten Treffer:0. Der gleiche Spieler köpfte zu Beginn der zweiten Hälfte eine Schulmeyer⸗Flanke zum:0 ein und kurz vor Schluß ſtellte Hombach 2 auf:0. Schiedsrichter Sin⸗ zer(Mainz). Wormatia Worms— 750 Frankfurt:2 Der Südweſtmeiſter Wormatia Worms kam im Spiel gegen den FS Frankfurt zu einem zwar knap⸗ pen, aber verdienten:2⸗(:0⸗)Erfolg. Im Felde hatte Worms klare Vorteile(11:0 Ecken!), aber die Frank⸗ furter Abwehr— vor allem Torhüter Wolf und Mit⸗ telläufer Dietſch— verteidigte ausgezeichnet. Nach torloſer erſten Hälfte erzielte Eckert gleich nach dem Wechſel das erſte Tor, aber Willer glich dieſe Führung wieder aus. Als May dann die Frankfurter im An⸗ ſchluß an einen Freißoß:1 in Front brachte, ſah es nach einem Gäſteſieg aus. Nachdem Kiefer in den Sturm gegangen war, ſchoß Buſam das Ausgleichstor und Eckert den dritten und ſiegbringenden Treffer. 3000 Zuſchauer; Schiedsrichter Streim(Mannheim⸗ Sandhofen). Kichers Offenbach— Eintr. Frankfurt:2 12 000 Zuſchauer erlebten auf dem Bieberer Berg einen Großbhampf erſter Ordnung, der für die Frankfur⸗ ter Eintracht mit:4(:0) die erſte Niederlage in die⸗ ſer Spielzeit brachte. Bis zur Pauſe ſah es gang nach einem eindeutigen Siege der Gäſte, die zu dieſem Zeit⸗ punkt mit:0 führten, aus. In der zweiten Hälfte änderte ſich aber das Bild. Die Offenbacher, die von einer großen Härte Gebrauch machten, erzielten nicht nur Ausgleich, ſondern in den letzten zehn Minuten auch durch zwei Tore den nicht ganz unverdienten Sieg. In der 15. und 17. Minute gingen die Frankfurter Gäſte durch Röll und Wirſching:0 in Führung. Nach der Pauſe drehten die Einheimiſchen ſtark auf und in kurzen Abſtänden gelang Staab ein„hat⸗trick“, d. h. die:2⸗Führung für Offenbach. Kurz vor Schluß war Simon noch ein vierter Treffer vergönnt. Schieds⸗ richter Heß(Stuttgart). Sporilehrer Tauchert verläßt am 1. April Mannheim, nachdem er eine Berufuna als Reichsbund⸗Fußballehrer erhalten hat. Die Fußballſportler der Gaue Nordmark und Mitte werden künftighin von ihm betreut. Mit Unter⸗ brechungen war Sportlehrer Tauchert ſieben Jahre beim badiſchen Fußballmeiſter SV Waldhof tätig. ffaher⸗ ſollte eigentlich für die Krönun Münworg fmiel arten 65 Wabpof berein für Bewegungsſpiele— Sportverein Waldhof:1(:1) Schon immer bedeutete das Erſcheinen der Waldhöfer auf Karlsruher Boden ein ganz“ be⸗ ſonderes Ereignis. Dies trifft auch in jeder Saiſon in den entſcheidenden Stadien zu, in denen der Badiſche Meiſter mit letzter Kraft um die Spitzenführung ringt. Unter dieſen Vor⸗ ausſetzungen war es ja auch klar, daß der Zu⸗ trom äußerſt lebhaft wurde, und zu Beginn ſes Kampfes trotz der kalten Witterung nahezu 3000 Zuſchauer auf dem Sportplatz an der Hon⸗ zelſtraße ſtanden. Daß ſich die ldhöfer in der Schlußrunde mit äußerſtem Einſatz wehren würden, war durchaus klar. So entſtand denn auch ein gewaltiges Ringen, das vom rein kämpferiſchen Standpunkt aus gewertet, auf einem ſehr her Sünſicht Niveau ſtand; jedoch fünle Hinſicht nicht alle Wünſche er⸗ üllte. Bei den Mühlburgern war gegenüber dem Vorſonntag eine gewaltige Steigerung der Ge⸗ ſamtleiſtungen feſtzuſtellen. Sämtliche Reihen wieſen diesmal ein kaum zu überbietendes Ver⸗ fländnis auf. Gerade in dieſer Beziehung war man von den Waldhöfern gewaltig enttäuſcht, denn über den ganzen Verlauf der 90 Minuten fand ſich der Meiſter nie zu einer einheitlichen Leiſtung zuſammen. Die Mühlburger hatten jaſt über die ganze Dauer des Spieles leichte Feldvorteile für ſich, hatten aber bei der zeit⸗ weiſen ſtarken Deckung der Mannheimer keine Chance zum Erfolg. Beſonders in der erſten Halbzeit zeigten die Mühlburger ein ſo begei⸗ ſterndes Spiel, daß man tatſächlich Bange ha⸗ ben mußte für die Waldhöfer, bei denen abſolut nichts klappen wollte. Die Mühlburger Mann⸗ ſchaft gab alles, aber auch alles aus ſich heraus, um dem großen Gegner, der leider heute nicht die erwartete Form fand, ſein ganzes Können abzuverlangen. Tatſächlich mußten ſich auch die Waldhöfer heute zu ihrer vielleicht größten Kampfesleiſtung der Saiſon aufraffen, um letz⸗ ten Endes den einen Punkt zu entführen, der aber doch nach den zhich und geſehenen Leiſtungen als äußerſt glücklich anzuſprechen iſt. Alles in allem war der heutige Punktekampf ſchönſte Offenbarung einwandfreien Kämpfer⸗ tums, und hat bei allen Beſuchern ſicherlich den beſten Eindruck als Auftakt des neuen Jah⸗ res hinterlaſſen. Mühlburg hat gegenüber dem Vorſonn⸗ tag eine wunderbare Die Mannſchaft war heute den Waldhöfern eben⸗ bürtig und erſpielte ſich auch klare Feldvorteile, den Fehler, Reiden m zu ſpie⸗ len. In den hinteren Reihen war Fach ein überragender Stopper, der mit größter Ruhe prächtig zerſtörte, dabei aber auch aufbaute. Die —„* war äußerſt ſchlagſicher und hielt den Wa bhoffmrm in allen 8 in Schach. Im Sturm lief eine zeitweiſe ſehr flotte Kom⸗ bination. Es wurde herzhaft geſchoſſen, aber Drayß im Waldhoftor war ein Hüter überra⸗ genden Formates. In der Waldhofmannſchaft klappte es, wie ſchon eingangs erwähnt, nicht ſo wie man es erwartet hatte. In der Läuferreihe überragte Leupold, im Sturm kein Mann ſeine normale Form erreichen konnte. Ledig⸗ lich Bielmeier konnte zeitweiſe an ſeine beſten Tage anknüpfen und den ſonſt harmlos operierenden Waldhofſturm nach vorne reißen. Sifflings Einzelleiſtungen fanden den Bei⸗ fall der Zuſchauer, aber im Geſamten zeigte der Angriff nicht das erwartete Können. In der Verteidigung gab es kaum einen Fehler. Ueber⸗ ragend war der kleine Drayß im Tor, deſſen Einſatz allein für den Ausgang des Spieles verantwortlich erz Schiedsrichter räutigam(Freiburg) war ein gerechter Leiter, hätte aber bei den im IiL Neckaran kümpite rocht unollauch berein für Leibesübungen— Erſter Jußb allhlub pforzheim:2(:1) Das alte 65 wurde mit einem ilbaltipp Erfolg für unſeren Mannheimer 0 ballſport beſchloſſen. Das neue Jahr 1938 ſchloß an dieſe Erfolge an, 1Sun nur teilweiſe. Den Anfang machten die Sandhofener am 1. Januar mit dem ſeine Höhe überraſchenden Sieg über Phönix Karlsruhe, der knappe Sieg des VfR über Freiburg bildete die wohlgelungene 3— ſetzung der Erfolgſerie des Mannheimer Fuß⸗ ball und Vfe Neckarau, der in aufſehenerregen⸗ der Weiſe einen von niemanden geahnten Formanſtieg in den beiden letzten Spielen ichen Verbandsſpieltage durch eine Niederrin⸗ gung des 1. FC Pforzheim ſorgen. Das iſt indeſſen nicht gelungen. Wie wohl die Neckarauer durchweg überlegen ſpielten, mußten ſie doch dem Gegner den Sieg und die überaus wichtigen Punkte überlaſſen. Es lag nicht an dem Können der Leute von der Altriper Führe, die im Dreß der Mannheimer Stadtrepräſenta⸗ tive antraten, daß das Spiel dieſen Ausgang nahm, vielmehr war eine große Doſis Pech die Haupturſache für den Verluſt beider Punkte. Wenn auch die hervorragende Abwehrarbeit der Pforzheimer Tordeckung anerkannt werden muß und wenn auch in dieſem Spiel die Neckarauer Stürmer keine neſchtoffer große Schußfreudig⸗ keit und Schußentſchloſſenheit an den Tag leg⸗ ten, ſo war es bei den vielen gefährlichen Situationen vor dem Pforzheimer Tor doch immer ſo, daß gerade noch im letzten Moment irgendein Kopf, irgendein Fuß eines Pforzhei⸗ mers dem Ball den Weg ins Netz verwehrte. Im übrigen kombinierte die Neckarauer Angriffs⸗ reihe ausgezeichnet und auch die hinteren Rei⸗ hen zeigten eine durchweg ſehr gute Leiſtung. Ebenſo war auch die Mannſchaftsarbeit 1000 zufriedenſtellend. Pforzheim hat ſeinen Sieg in erſter Linie der hervorragenden Arbeit ſeiner Abwehr⸗ leute zu verdanken. In erſter Linie iſt neben dem ſehr geiſtesgegenwärtigen Torwächter Eberle 1 und Neuweiler zu nennen, und auch der kleine Fiſcher, der in Zeiten der Gefahr ſehr oft hinten aushalf, darf dabei nicht vergeſſen werden. Der als ſo gefährlich bekannte Pforz⸗ Sturm konnte ſich nur in wenigen Fäl⸗ en ſo richtig entwickeln, bildete dann aber auch wirklich eine gewaltige Bedrohun für das Nek⸗ karauer Tor. Nonnenmacher,—— den man ja ganz beſonders geſpannt war, trat als Tor⸗ ſchütze nicht in Erſcheinung. Dafür führte der „Schimmel“ aber die Pforzheimer Angriffsreihe ſehr gut und Wenzelburger hatte es außer⸗ ordentlich ſchwer gegen den langen blonden Mittelſtürmer der Pforzheimer. Auch Fiſcher war ein ſehr gefährlicher Außenſtürmer, wenn auch er diesmal nicht zu einem erfolgreichen Torſchuß kam. Die beiden Treffer ſchoſſen die jungen Halbſtürmer Knobloch und Fiſcher 2, die auch im Feldſpiel ausgezeichnetes zeigten und den Neckarauer Läufern ſchon zu ſchaffen mach⸗ ten.— Die Manſchaften ſtanden: Vf Neckarau: Dieringer; Größle, Gönner; Benner, Wenzelburger, Schmidt; Lutz, Hack, Heſſenauer, Klamm, Wahl. 1. FC Pforzheim: Gärtner; Eberle 1, Rau; Burkhardt. Neuweiler, Eberle 2; Fiſcher, Knobloch, Nonnenmacher, Fiſcher2, Hartmann. Mit bemerkenswert ſchnellem Tempo begann das Spiel auf dem glatten Schneeboden des Mannheimer Stadions. Neckarau zeigte das beſſere Mannſchaftsſpiel und kam durch ſeine ausgezeichneten Kombinationsangriffe weit öfters vor das Pforzheimer Tor als der Geg⸗ ner vor Dieringers Gehäuſe. Sehr gefährlich wurde aber eine feine Hereingabe Fiſchers vor der feſt⸗ das Neckarauer Tor, g Dieringer vermochte dem ſchießenden Knobloch gerade in den We u laufen und ſo das Leder abzulenken. Etwa ſpäter hatte auch Heſſenauer eine gute Schußge⸗ legenheit, doch zögerte er zu lange und von einem Angreifer bedrängt, ging dann der Ball über die Latte. Neckarau erſpielte ſich bald eine klare Ueberlegenheit. Mit viel Glück konnte die Pforzheimer Hin⸗ termannſchaft aber verhindern, daß nicht in der erſten Viertelſtunde Neckarau die Führuna an ſich riß. Von der Pforzheimer Angriffsreihe war vorerſt nicht beſonders viel zu ſehen. Die Neckarauer Hintermannſchaft deckte ſehr ſorg⸗ fältig und konnte in den meiſten Fällen die Angriffe der Pforzheimer Stürmerreihe ſchon in ihren Anfängen erſticken. Daneben verrich⸗ tete dieſe Hintermannſchaft aber auch eine ſehr aute Aufbauarbeit und aab mit 4 Vorlagen dem eigenen Sturm immer wieder Gelegenheit zu auten Angriffen. Gerade aber in der Zeit drückendſter Ueberlegen⸗ F0 der Neckarxauer, in der Zeit, in der das forzheimer Tor immer und immer wieder aufs 5 7 bedroht wurde, gelang es den Pforzheimern, die Führung an ſich zu bringen. Eine weite des ausgezeichneten rech⸗ ten Verteidigers Eberle 1 ſchnappte ſich der vorn lauernde Fiſcher 2, lief 3 gegen den gut placierten Ball war auch Dieringer, der die Situation vielleicht doch zu ſpät erfaßte, macht⸗ los. Trotz dieſes en Treffers, den Neckarau hinnehmen mußte, verlor die Mann⸗ ſchaft nicht die Nerven und nicht ihr Selbſtver⸗ trauen. Auch weiterhin verblieb ihr eine glatte Ueberlegenheit im Spiel, doch hatte ſich alles gegen Neckarau verſchworen. Zu einem Tor⸗ erfolg reichie es nicht und mit:1 gina es in die Pauſe. Die zweite Halbzeit begann mit gefährlichen Angriffen Pforzheims und zweimal beſtand in den erſten drei Minuten die Gefahr einer Er⸗ höhuna des Vorſprunges der Pforzheimer, Ein⸗ mal war der Torpfoſten die letzte Rettung und auch das andere Mal war das Glück mit Dieringer. Als ſich aber die Neckarauer Ab⸗ wehrleute wieder gefunden hatten, lief das Spiel der Leute von der Altripper Fähre wie⸗ der wie zuvor. Das Geſchehen ſtand wieder ganz im Zeichen Neckaraus. Aber wieder blie⸗ ben Erfolge aus. Es wollte und wollte einſach nichts gelingen. Mit immer wieder einſetzen⸗ den ſchnellen Vorſtößen, die ſtets hoch gefähr⸗ lich waren, unterbrachen die Pforzheimer Stür⸗ mer dieſe Ueberlegenheit der Neckarauer. Und in der 21. Minute ſtellten die Pforzheimer mit einem zweiten Tor ihren Sieg ſicher. Knob⸗ loch war diesmal der Vollſtrecker eines der ſchnellen energiſchen Kombinationsvorſtöße der Pforzheimer Fünferreihe. Bei Pforzheim hat⸗ ten in der zweiten Halbzeit Fiſcher und Knob⸗ loch die Plätze getauſcht, bei Neckarau tauſch⸗ ten Wahl und Klamm. Beſondere Wirkungen zeigten dieſer Platzwechſel nicht. Neckarau ver⸗ doppelte ſeine Anſtrengungen, um doch noch das Geſchick zu wenden. Es war vergebens. Pforz⸗ heim hatte ſeine Verteidigung noch verſtärkt. Gegen dieſe zahlreiche und ſehr gute Abwehr war noch weniger ein Erfolg zu erzielen als vorher. Bis zum Schlußpfif—— ſich vor dem Pforzheimer Tor die tollſten Szenen ab, aber ins Netz fand der Ball den Weg nicht. Neckarau mußte ſich trotz überlegen durchge⸗ führten Spieles mit:2 g⸗ſchlagen geben, wo⸗ mit Pforzheim di⸗ Tabellenführung behält. Schiedsrichter war Pieroth(Frankfuxt), der das nicht leicht zu leitende Spiel zur Zu⸗ friedenheit pfiff. Eck. zweiten Abſchnitt vorkommenden Unfairheiten unbedingt durchgreifen müſſen, und bei der Hinausſtellun ielmeiers, die er nachträglich wieder zurücknahm, eine andere Entſcheidung herbeiführen müſſen. Mit dem Anſtoß der Waldhöfer, die jedoch vorerſt jeden Zuſammen⸗ hang vermiſſen ließen, und bei dem ſich beide Mannſchaften zunächſt an den ſchneebedeckten den gewöhnen kommt nur langſam Leben und Schwung in die Handlungen beider Mannſchaften. Die Mühlburger erzwingen ihre erſte Ecke, die vom rechten Läufer mit ſcharfem Direktſchuß daneben geſchoſſen wird. Dann zeigt Siffling eine wunderbare Leiſtung, der den Rechtsaußen Herbold völlig freigeſpielt hat, deſſen Schuß aber dem Mühlburger Torhüter direkt in die Hände geſchoſſen wurde. Immer wieder ſtoßen die Mühlburger gefährlich in den Waldhof⸗Strafraum und, was beſonders über⸗ raſch, iſt die enorme Schußfreudigkeit der Stür⸗ mer, die Drayß gewaltig einheizen. In der 19. Minute werden dann die Bemühungen der Platzherren endlich mit einem prächtigen Tor belohnt. Schwörer knallt im Nachſchuß an einen Freiſtoß unhaltbar in die Waldhof⸗ maſchen. Drei Minuten ſpäter ſpielt ſich der flinke Bielmaier wunderbar nach vorne, ſeine Flanke erreichte den völlig freiſtehenden Teo⸗ bald, deſſen ſcharfer Schreckſchuß von Becker unglücklichevweiſe ins eigene Tor gefauſtet wird. Trotzdem laſſen ſich die Mühlburger nicht entmutigen. Sie leiten immer wieder ſhöner liche Angriffe ein, die mit einer Serie ſchöner Schüſſe abgeſchloſſen werden, aber Drayß im Waldhoftor nicht überwinden können. Ohne beſondere Höhepunkte endet die erſte Halbzeit. Man verſprach ſich nun im weiteren Verlauf des Kampfes, daß beſonders die bis jetzt wenig in Erſcheinung getretenen Waldhöfer mehr aus ſich herausgingen. Man ſah ſich aber in dieſer Hinſicht gewaltig getäuſcht, denn die Mühlbur⸗ feir hatten ſich im erſten Abſchnitt ſchon eine eichie Feldüberlegenheit geſichert. Sie konnten aber die verſtärkte Waldhofabwehr nicht durch⸗ brechen. Die Leiſtungen des zweiten Abſchnit⸗ tes ſtanden weit unter denen der erſten Hälfte. Bis zur 30. Minute lief das Spiel ohne beſon⸗ dere Höhepunkte weiter. Dann ſchlichen ſich be⸗ dwerlicherweiſe Mißtöne ein, die das bisher ritterliche und faire Verhalten auf beiden Sei⸗ ten etwas trübte. Bei Mühlburg wurde denn auch Rothärmel bei einem Zuſammenprall mit Leupold verletzt und mußte tragiſcherweiſe mit einem Beckenbruch vom Platz getragen wer⸗ den. Auch Bielmeier beging an Gruber ein 1 offenſichtliches, aber keineswegs mit bſicht geſchehenes Faul. Der Schiedsrichter ahndete dieſes mit Platzverweis, machte aber dann unverſtändlicherweiſe ſeine Entſcheidung rückgängig. Bielmeier blieb im Feld; dies zog ihm aber den Unwillen der Zuſchauer zu. Trotz eifrigſter Bemühungen gelang den Mühlbur⸗ gern kein Erfolg mehr, den man ihnen aber auf Grund der gezeigten Leiſtungen gerne ge⸗ gönnt hätte. Tort. heddesheim— Glem. Avesheim:2 Man ſah hier eine kampfbetonte Partie auf dem Heddesheimer Gelände, bei der man ſich gegenſeitig nichts ſchenkte. Heddesheim in ſei⸗ nem Beſtreben, für die im Vorſpiel erlittene Niederlage Revanche zu nehmen, gab ſich große Mühe, wenigſtens einen Punkt zu retten. Das Ergebnis entſpricht den belderfeits gezeigten Leiſtungen. Vor wenigen Zuſchauern und bei nicht ge⸗ rade idealem begannen beide Mannſchaften den Kampf. Nach anfänglich gleichwertigem Spiel machte ſich mit der Zeit eine kleine Ueberlegenheit der Heddesheimer bemerkbar, aber nur einige Ecken waren die ganze Ausbeute dieſer Ueberlegenheit. Die ver⸗ einzelten Durchbrüche der Gäſte waren weit ge⸗ —— In der vierzehnten Minute ging lvesheim in Führung. Ein Strafſtoß wegen oul kam zum freiſtehenden Linksaußen A. eber, der wuchtig einſchoß. Nun nahmen die Ilvesheimer das Heft vollkommen in die Hand und drängten Fortuna ſtark zurück. Gal⸗ lai holte 115 mit einigen gewagten Paraden Sonderbeifall. In der 29. Minute kämpfte ſich A. Weber am linken Gäſteflügel allein durch, flankte ſchön zur Mitte und Grün lenkte ſicher ein. Den Einheimiſchen boten ſich bis zum Wechſel noch einige klare Gelegenheiten, die aber reſtlos ausgelaſſen wurden. Nach Halbzeit wurde Heddesheim zuſehends beſſer. Schen nach fünf Minuten kam durch den Mittelläufer Reinhardt der 1. Gegen⸗ treffer. Gölz ſandte in der 10. Minute mit einer feinen Einzelleiſtung den 2. Treffer ein. Weiterhin drängte Fortuna beängſtigend, doch die zahlreiche Gäſteabwehr war nicht mehr zu ſchlagen. In der 30. Minute vergab Schwarz eine von Hartmann wunderbar erſpielte Gele⸗ genheit, Auch Fortuna ließ eine gute Chancoe zum Siegestreffer kurz vor Schluß unaus⸗ genützt. Bei Heddesheim waren Gallei und Oskar Schmidt, ferner Gölz und O. Schmidt die beſten Leute, während bei den Gäſten Schmidt im Tor, Hennesthal, ſowie Schwarz gefielen. Schiedsrichter Seltſam(Heidelberg) leitete einwandfrei. Ankerbaden⸗Weſt Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. Amieitia Viernheim 12 10 1 1 386.12 21 SC Käfertal nn VfTuR Feudenheim 12 7 2 3 2524 16 V Weinheim 18 65 2 5 368 14 V Seckenheim 10 1 ·3»3Digm pVg. 07 Mannheim 13 5 1 7 22:25 11 Germ. Friedrichsfeld 10 4 2 4 22:17 10 Alem. IFlvesheim 11 3 4 4 20:25 10 Phönix Mannheim 14 4 2 8 22:31 10 ortuna Heddesheim 11 4 1 6 19:22 9 lympia Neulußheim 9g 3 1 5 18:25 7 80 Hockenheim 12 C 8 Mannheim»2 3 1 8 19:40 27 3 3* „Bake ——— Klf 5C Kä Die 8 lang aus Vereine daran, de len nur Dieſen 9 Eifer un ausgleich Spieler — 7— iderſta daß die 5 damit fei 3 de eidigung beſten. Phaſen wohl die ſchöne E Flachpaß Käfert Gleiß Herin Friedr Rockſit Riede Nach. 2 überlegen Spiel bei ſtiger St Gegenſeit auf der 2 b 1 efähr zn fch r zu ich allein konnten d ſtürmer 2 ug mit fland her wandelte um Wau er Pau Rube, a Die zw zerriſſen. nach Wiel mit hatte Die Friel eit, ein hiett der Schüſſe vi taler hatt ſultat zu chardt zeugen. 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Die Vereine der anderen Vorſtädte waren da beſſer daran, da die Zwangspauſe in den meiſten Fäl⸗ len nur auf einen Sonntag beſchränkt blieb. Dieſen Nachteil konnten die Gäſte trotz großem Eifer und guten Einzelleiſtungen nicht ganz ausgleichen, da die körperliche Verfaſſung der Spieler und damit das Mannſchaftsſpiel an eſtigkeit verlieren müſſen. Immerhin war der iderſtand der Friedrichsfelder noch 55 groß, daß die Käfertaler die ganze Zeit brauchten, um damit fertig zu werden. Bei den Gäſten gefielen Ehret in der Ver⸗ teidigung und der Mittelläufer Rockſitz am beſten. Der Sturm zeigte nux in einigen Phaſen des Kampfes eine Geſchloſſenheit, ob⸗ wohl die einzelnen Spieler ſich manchmal durch ſchöne Einzelleiſtungen auszeichneten. Auch die Käfertaler zeigten nur in der erſten Hälfte eine anſprechende et Gute Spieler waren vor allem der Torwächter Olp, der Verteidiger Rutz und der linke Läu⸗ fer Gleißner. Auch auf dieſer Seite zeigte der Sturm nur— 0 an Kombinationsvermö⸗ ger⸗ Man muß dem Ganzen zugute halten, daß der völlig mit Schnee bedeckte Boden keinen Flachpaß zuließ. Käfertal: Olp; Rutz, Riehm; Hörr, Dick, Gleißner; Dreßler, Maier, Lacher, Rube, Hering. Friedrichsfeld: Fuchs; Heil Ehret; Zipf, Rockſitz, aumgärtner; Fink, Mary, Vechſolz, Riedel, Graf. Nach Beginn waren zunächſt die Gäſte leicht überlegen, aber bald konnte man ein verteiltes Spiel beobachten. Nachdem Graf in ungün⸗ ſtiger Stellung darüberköpfte wurde auf der Gegenſeite ein mächtiger Strafſtoß von Hering auf der Torlinie gebannt. Die Angriffe der Kä⸗ b werden wuchtiger vorgetragen als die Güht aem M Ein ſolcher ergab nach un⸗ fch r zwanzig Minuten durch Dreßler, der ich allein durchſetzte, die Führung. Wenig ſpäter konnten die Gäſte in Front gehen. Der Mittel⸗ ſtürmer Bechtold ſchloß einen Kombinations⸗ ug mit ſicherem Schuß ab, damit den Gleich⸗ fland herſtellend. Noch in depſelben Minute ver⸗ wandelte dieſer Spieler einen Foul⸗Elfmeter 3:1⸗Stand für Friedrichsfeld. Kurz vor er Pauſe ergab ein glänzender Schuß von Rube, aus dem Stand geſchoſſen, das 22. Die zweite Halbzeit war der Kampf ziemlich zerriſſen. Wieder war es Rube, der ſchon bald nach Wiederanſpiel das dritte Tor erzielte. Da⸗ mit hatte das Spiel ſeinen Höhepunkt erreicht. Die Friedrichsfelder hatten durchaus Gelegen⸗ hiat ein Unemtſchieden herauszuholen, doch ielt der Käfertaler Torwächter Olp zwei ſchöne Schüſſe von Graf hervorragend. Auch die Käfer⸗ taler hatten noch einige Möglichkeiten, das Re⸗ ſultat zu erhöhen. Der Schiedsrichter Du⸗ chardt(Heidelberg) konnte heute nicht über⸗ zeugen.. Wulnbeim wieder groß in sahet o9 Weinheim— os Mannheim:0(:o) Trotz ſchneebedeckten Bodens entwickelte ſich von den Anfangsminuten an ein ſchnelles und abwechſlungsreiches Spiel, das über die ganze Dauer anhielt. Nach dem Schlußergebnis zu ur⸗ teilen, wäre man geneigt, von einer einſeitigen Angelegenheit der Platzherren zu ſprechen, dem war aber bei weitem nicht ſo. Wohl hatte man in keiner Spielphaſe das Gefühl einer Gefährdung des Weinheimer Sieges; es darf aber zur Ehre der O8er geſagt werden, daß ſie das Spielge⸗ ſchehen ſtets offenhielten. Schon aus dieſem Grunde kamen die rund 600 Zuſchauer voll und ganz auf ihre Rechnung, zumal der tlare Sieg der Weinheimer ſtark gefeiert wurde. Unter der ſicheren Spielleitung von Kurz (Oftersheim) kommen die Platzherren vom An⸗ ſpiel weg auf volle Touren. Bereits in der zwei⸗ ten Minute bringt Gumb aus dem Hinterhalt das Führungstor an. Die Mannheimer laſſen ſich jedoch nicht beirren und verſuchen ihrerſeits mit forſchen Angriffen auszugleichen. Aller⸗ dings gelingt es ihnen nicht, die Oher⸗Deckung zu bezwingen. Weinheims Mittelläufer füttert ſeinen Sturen mit brauchbaren Bällen, die ſtets ſchwere Bedrängnis im Gäſteſpielraum hervor⸗ rufen. Eckel im O8er⸗Tor zeigt wiederholt ſein gutes Können. Auf der anderen Seite hat Weinheim nach Fehlſchlag eines ſeiner Vertei⸗ diger Glück, denn der Schuß von Wetterauer geht am leeren Tor vorbei. In der 18. Minute läuft Vollmer I mit einer Prachtvorlage des Mittelſtürmers durch und gegen feinen Schuß iſt der Hüter machtlos.:0. Weinheim iſt nun nicht mehr zu halten. Der neuformierte Sturen zeigt heute ein quicklebendiges Spiel, an dem man ſeine Freude haben kann. Die berechneten Flantenbälle der Flügelſtürmer bringen das Gäſtetor in ſtarke Bedrängnis. Die Deckung wird ſtark unter Druck geſetzt und muß ein Rie⸗ ſenpenſum bewältigen. Doch auch die O8er kom⸗ men vereinzelt gefährlich durch, allerdings ſind die Stürmer im Strafraum ſehr harenlos. In der 34. Minute holt Knapp das:0 und we⸗ nig ſpäter kann Neff das Halbzeitergebnis von:0 ſicherſtellen. Unentwegt greifen die Gäſte nach der Pauſe an. Das Tempo hat trotz der Glätte nicht nach⸗ gelaſſen. Ebenſo gelang es dem 08⸗Hüter, eine gefährliche Flante zunichte zu machen, da muß auch ſchon wieder Kriz rettend eingreifen. Linksaußen Vollmer zeigt ſich in einer glän⸗ zenden Verfaſſung, einem ausſichtsloſen Ball iſt er nachgelaufen, flankt zur Mitte, wo Neff nur noch einzuſchieben braucht. Jeder Angriff der Weinheimer bringt gefährliche Momente, die bei beſſerer Ausnützung ein weitaus größeres Ergebnis gebracht hätten. Bis zum Schluß ſind 4 Weinheimer durch Schmidt, Neff und Knapp noch dreimal erfolgreich. Den Odern wurde zwiſchendurch ein zweifelhafter Handelf⸗ meter zugeſprochen, den Rottmann in ſport⸗ dem Hüter ſchwach in die Hände ießt. Mit einem unerwartet hohen Sieg verlaſſen bie Platzherren das Spielfeld. Man kann mit den heute gezeigneten Leiſtungen ſehr zufrieden ſein. Gumb im Mittellauf war der Beſte der Elf, ſo auch der Sturm bot eine ſeit langem nicht gezeigte Leiſtung. Die Deckung wies einige Schwächen auf, während Kriz ſeinen Poſten gut verſah. Bei den Gäſten verdient die Fairneß und der ſportliche Anſtand erwähnt zu werden, mit dem die Niederlage hingenommen wurde. Beſonde⸗ res Lob verdient Eckel im Tor, der im Ver⸗ ein mit ſeinen beiden Vorderleuten noch am beſten zu gefallen wußte. Im Sturm war Wet⸗ terauer überaus eifrig. Hoher Gieg des Möe Phön mecC phönix— Glumpia Ueulußheim:1 In einem von Anfana bis Ende überlegen durchgeführten Spiel nutzte Phönix die Chan⸗ cen des Tages aus. Die Gäſte kamen mit vier Mann Erſatz und hatten ſo natürlich niemals eine reelle Ausſicht auf den einen oder anderen Punkt. Schon das Eckballverhältnis mit 16:0 ſpricht für ſich. Daß es dabei nur acht Treffer gab, war noch Laune des Schickſals, denn ſoviel Glück auf einmal wie die Gäſtedeckung es hatte, iſt ſelten beiſammen. Für Neulußheim war der Haupt⸗ zweck damit erreicht, die Verluſttrefferzahl ſo nie⸗ drig wie möglich zu halten. So kam es ſo, daß die beſten Kräfte zur Verteidigung aufgeboten wurden. Hier glänzte vor allem der unver⸗ wüſtliche Gentner, der aber in der Wahl der Mittel vorſichtiger ſein dürfte. Die Platzherren waren ihrem heutigen Gegner dermaßen überlegen, daß eine Einzel⸗ kritik nicht vonnöten iſt. Wenn trotzdem Burggraf im Sturm genannt wird, dann deshalb. weil er mit ſeinen vier Toren nicht nur der erfolgreichſte Torſchütze war, ſondern weil er ſeinen Sturm ſehr gut führte. Da mußten Tore fallen. Schrempp(arlsruhe) pfiff aut, doch hätte er im Falle Gentner härter zugreifen müſſen. Bis zur Halbzeit ging es bei den Gäſten noch einigermaßen aut, doch nach dem Wechſel klappten ſie immer mehr zuſammen. Ihr Ehrentor reſultiert aus einem direkten Freiſtoß, den der Verteidiger Wein beim Stande von:0 wuchtig einſchoß. Unter heſ⸗ tigem Drängen der glücklichen Phönixler ging das ungleiche Ringen zu Ende.—psch— Hockenheim gut in Form 70 hockenheim— Spog. o7 Mannheim:1 Nach einer Unterbrechung von über zwei Monaten ſah man erſtmals wieder die Hocken⸗ heimer in Aktion treten. Ihr erſtes Spiel nach der unfreiwilligen Pauſe konnte die„Heimelf“ egen die techniſch famoſen o7er aus Mann⸗ 1105 erfolgreich geſtalten. Das lange Pauſieren at der Mannſchaft keineswegs geſchadet. Im Gegenteil, durch den Wiedereintritt der beiden Stürmer Gantner und W. Hofmann hat f0 das Selbſtvertrauen und die Kampfkraft ehr gehoben. Birkenmaier als Mittelläufer lieferte eine Glanzpartie. Es war der beſte Mann auf dem Platze. Der Abwehr war er eine ſtarke Stütze und auch im Aufbau leiſtete er Hervorragendes. Daneben zeichnete er ſelbſt für zwei Tore verantwortlich. Zu verurteilen iſt die Härte, deren ſich einzelne Spieler bedien⸗ ten. So vor allem der rechte Verteidiger Weibel, den der Platzverweis unbedingt hätte treffen müſſen. 97 Mannheim hat in Hockenheim keine 8 Partie geliefert. Techniſch war es einem Gegner etwas überlegen, ſcheiterte aber letzten Endes an dem größeren Kampfgeiſt und der Härte des Gegners. Sehr gut waren Horn in der Verteidigung und vor allem Eckerle als Mittelläufer, während der Sturm zu uneinheit⸗ lich wirkte. Schiedsrichter Pfeiffer(Brötzingen) pfiff ſehr oft faſt jede Kleinigkeit ab, um wenig ſpäter größere und härtere Verſtöße glatt durch⸗ gehen zu laſſen. Voen Anſpiel weg bedrängten die Einheimi⸗ ſchen ſtart das Gäſtetor. Erſt nach 10 Minuten kamen die O7er beſſer ins Spiel und geſtalteten dieſes durchaus ausgeglichen. Die erſte größere Chance hatten die Gäſte, als Waibel fehlſchlug, doch verdarb dieſe Fung, indem er aus freie“ Stellung darüber ſchoß. Trotz des Schneebodens führten beide Mannſchaften das Spiel überaus ſchnell durch. Beide Tore kamen in Gefahr, doch konnten die Abwehrreihen immer wieder recht⸗ zeitig klären. So dauerte es bis ſieben Minuten vor Halb⸗ zeit, bis das erſte Tor fiel. Birkenmaier ſandte im Anſchluß an einen Freiſtoß das Le⸗ der entſchloſſen ein. Noch vor der Pauſe ver⸗ mochten die Hockenheimer ihren Vorſprung zu vergrößern, als Klaus einen Deckungsfehler der O7⸗Hintermannſchaft prompt ausnützen konnte. Mit unvermindertem Tempo wurde der Kampf nach der Pauſe weitergeführt. Keiner Partei gelang es, ſich größere Vorteile heraus⸗ zuſpielen. 07 war vielleicht etwas mehr im Angriff, erzielte auch nacheinander drei Ecken, doch zu Toren reichte es nicht. In der 20. Mi⸗ nute gab es vor dem 07⸗Tor längere Zeit dicke Luft, erſt ein Fehlſchuß von Bechtel klärte die Situation. Da ſchien ein 07⸗Erfolg reifen zu wollen, als Jung durchbrach, doch Lehr hielt den ſcharfen Schuß ſehr gut. Nun wurde Bech⸗ tel(Hockenheim) vom Platz geſtellt, doch ver⸗ mochte 07 vorerſt nicht ausnützen. Erſt ſechs Minuten vor Schluß gelang das längſt ver⸗ diente Ehrentor, das Hockenheim mit dem 3. Tor durch Birkenmaier noch vor Toresſchluß egaliſierte. Tobellemübrex bezwinat Blankkadt Ofb Wiesloch— plankſtadt:2(:1) Der geſtrige Sonntags ſah auf dem Sportplatz bei der Wieslocher Gerbersruhe vor 1500 Zu⸗ ſchauern unter der einwandfreien Leitung von Penenig(Waldhof) einen ſchönen und durch⸗ aus fairen Kampf der zwei ſtärkſten Vertreter des Bezirks Unterbaden⸗Oſt, der Wieslocher Meiſterelf gegen den Tabellenzweiten Plank⸗ ſtadt. Man hatte ſich in den Vorberichten enthalten, einer Mannſchaft den Sieg zuzu⸗ ſprechen und hatte gut daran getan, denn be⸗ ſonders die erſte Halbzeit ſah einen durchaus ausgeglichenen Kampf zweier gleichwertiger Mannſchaften, von denen die glücklichere ein Plustor herausarbeiten konnte, dem das erſte Tor für Plankſtadt durch Mittelſtürmer Elſter in der 17. Minute und der Ausgleich durch einen vom Halbrechten Voll getretenen und von Weisbarth verwandelten Straf⸗ ſtoß gefallen war. Das zweite Tor für Wies⸗ loch und gleichzeitig das ſchönſte des Spieles fiel durch den eifrigen Rechtsaußen Schnau tz in der 42. Minute. Der Großteil der zweiten——2. gehörte Wiesloch, das gleich nach der Pauſe in der 55. Minute und in der 56. Minute durch Mittel⸗ ſtürmer Fauth und Linksaußen Seccardi den dritten und vierten Treffer erzielen und damit den Sieg ſicherſtellen konnte. Die Folge⸗ zeit ſah ausgeglichenen Kampf mit beiderſei⸗ tigen Durchbrüchen, die zuerſt nichts Zählbares einzubringen vermochten, bis in der 65. Minute wiederum Mittelſtürmer Elſter einen Straf⸗ ſtoß verwandeln und damit das zweite Tor für Plankſtadt erzielen konnte. Bis zum Schluß hatte nun Plankſtadt mehr vom Spiel, es gab den Kampf nick verloren und zwang den Geg⸗ ner, alles aus ſich herauszugeben, um das Re⸗ ſultat zu halten. Mehr wie einmal hatte der Wieslocher Torhüter Zuber Gelegenheit, ſein Können zu beweiſen, aber auch ſein Kamerad auf der Gegenſeite bekam noch zu tun. Trotz allem Einſatz beider Mannſchaften wurde an dem Reſultat von:2 nichts mehr geändert, wenn auch Plankſtadt in den Schlußminuten mehr vom Spiel hatte. Das Vorſpiel der Reſerven endete:6 zugun⸗ ſten von Plankſtadt. Union in andhanzen benegt Sb Sandhauſen— Union Heidelberg:1 Es gehört ſchon eine mächtige Portion Kampfgeiſt dazu, auf Sandhauſener Boden er⸗ ſolgreich zu beſtehen. Wenn das der Union nicht gelang, ſo ſoll damit nicht geſagt ſein, daß die Union heute im Geſamten geſehen, eine ſchwache Leiſtung bot, im Gegenteil. Wenn man berückſichtigt, daß der an ſich ſchon etwas weiche Unionſturm mit zwei Exſatzleuten ſpie⸗ len mußte und damit der Angriff ſehr gehemmt war, ſo iſt das Spielreſultat ein aünſtiger Be⸗ Zehlendorier Wespen gegen schottische Kanadler„All Stars“ 4˙³3 beim intern. Sportiest lm Sportpalast Vor dem Tor dær achottlschen Kwadier„All Stars“(weilſ Presse-Bild-Zentrale Für 250 Siege langte es nicht ganz, aber mit 246 Erfolgen steht Meisterfahrer Frömming an der Spitze der Trabrennfahrer des Renniahres 1937. Unser Bild zeigt Frömming im Kreise seiner Stallgefährten bei dem létzten Rennen dieses Jahres in Mariendorf. 3 Weltbild(M) weis dafür, mit welcher Hartnäckigkeit ſich die Hintermannſchaft der Union den unzähligen Angriffen der Sandhauſener zur Wehr ſetzte. Kohler und Vogt und nicht zuletzt der Union⸗ Torhüter Benz leiſteten beinahe Unmögliches. Sandhauſen leitete wuchtige Vorſtöße ein, die aber entweder von den ſicheren Verteidigern oder vom Torwart der Union abgeſchlagen wurden. Aber die beſte Abwehr iſt ſchließlich vergebens, wenn nicht die Einſätze und Aus⸗ ſührung für einen erfolgreichen Angriff vor⸗ handen ſind. In dieſer Hinſicht war der Unionſturm mehr als hilflos und dies war ausſchlaggebend für die Niederlage, die dann auch verdient war. Wenn trotzdem der Führungstreffer gelang, dann war dies nur ein Bravourſtück des Mit⸗ telſtürmers Küchle, der aber allein auf ver⸗ lorenem Poſten ſtand. Kurz vor der Pauſe mußte ſich Union den Ausgleichstreffer gefallen laſſen. Rechtsaußen Machmaier hatte zwei⸗ mal überſpielt, ſeine präziſe Flanke kommt zu Holzwarth, die dieſer mit unhaltbarem Torſchuß abſchließt. Nach der Pauſe ſieht man das gleiche Bild: Union in hervorragender Abwehr mit dem Ziel, das Reſultat zu halten, Sandhauſen in dauerndem Angriff. Doch nur ein Torerfolg des Rechtsaußen Machmaier iſt die Aus⸗ beute. Einen Strafſtoß hatte dieſer Spieler mit dem Kopf wunderbar in die Maſche gelenkt. Mit letzter Energie verſucht Union noch einmal den Ausgleich zu erzwingen, aber es war be⸗ reits zu ſpät. Ein Kampfſpiel, ausgeführt mit letzter Hingabe auf beiden Seiten, war unter der teilweiſe befriedigenden Leitung des Schiedsrichters Moß(Karlsruhe) zu Ende ge⸗ gangen. A. S. porgeſiadtee holen einen unkt Kick. Walldürn— Sb 98 Schwetzingen:4 Trotz der langen Zwangspauſe, der die Spar⸗ gelſtädter unterworfen waren und trotz der zehn Zentimeter hohen Schneedecke ſah man auf bei⸗ den Seiten ein recht ſchönes und flüſſiges Spiel. Die Gäſte kamen etwas ſchneller ins Spiel und konnten nach einigen ſchönen Angriffen durch ihren Halbrechten einen:0⸗Torvorſprung er⸗ zielen. Erſt dann gingen die Platzherren mehr aus ſich heraus und konnten einen Treffer auf⸗ holen. Bis zur Pauſe waren dann beide Par⸗ teien noch einmal erfolgreich, ſo daß mit:2 die Seiten gewechſelt wurden. Nach der Pauſe erzielten die Platzherren durch Günther den Ausgleich und konnten ſogar durch Schwab kurz vor Schluß eine:3⸗Führung herausholen. Erſt eine Minute vor Schluß konn⸗ ten die Gäſte durch eine Elfmeter⸗Entſcheidung des Schiedsrichters Höhn(Mannheim) den Ausgleich erzielen. Schiedsrichtr Höhn leitere das Treffen ein⸗ wandfrei, bis auf die erwähnte Elfmeter⸗Ent⸗ ſcheidung, die bei der anſehnlichen Zuſchauer⸗ menge keinen Anklang fand. heldelberger Elub erzotareich o5 Heidelberg— Spog. Eberbach:2(:2) Es war für den Heidelberger Klub höchſte Zeit, Punkte zu ſammeln, um dadurch wenig⸗ ſtens vorläufta die Abſtiegsgefahr zu bannen. Er hatte daher Urſache genug, dieſen erſten Punktekampf im neuen Jahr und nach einigen Wochen unfreiwilligen Pauſierens vorteilhaft auszunützen. Aber auch die Eberbacher hatten Unterbaden-Oſt Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. VfB Wiesloch 8 7 TSG Plankſtadt SV Sandhauſen Union Heidelberg 10 3 4 3 22:21 10 Kickers Walldürn.i FG Kirchheim 6. 3 0˙sH 98 n Bad Mergentheim 5 2 1 2 1014 5 SC 05 Heidelberg 1 2 1 SpVg. Eberbach 9 1 2 6 14:26 4 FVg. Eppelheim „Hakenkreuzbanner“ infolge der letzten Mißerfolge nichts zu ver⸗ geben. Die Vorausſetzungen für einen ſpan⸗ nenden Kampf waren demnach in vollem Um⸗ fang gegeben. Auf dem tieſverſchneiten Platz hatten die Spieler infolge der Glätte einen ſchweren Stand. Trotzdem lieferten ſich beide Parteien ein temperamentvolles Spiel. Während die Gäſte in kompletter Beſetzung den Kampf be⸗ ſtreiten konnten, mußte der Gaſtgeber auf ſeinen bewährten Mittelläufer Mauz verzichten. Auf ſeinem Poſten ſtand diesmal Schmitt lehe⸗ mals Phönix Mannheim), der ſeine Aufgabe zur Zufriedenheit löſte. Die Heidelberger tru⸗ gen durch den linken Flügel gefährliche Angriffe vor, die bereits nach fünf Minuten zum erſten Treffer führten. Im Anſchluß hieran gelang es den Oöern das Ergebnis auf:0 zu erhöhen. Die Heidelberger ſind nicht mehr zu halten und Eberbach hat kaum mehr etwas zu beſtellen, als der Gaſtgeber das Ergebnis auf 30 ſtellte. Dann können die Gäſte einen Treffer aufholen (allerdings durch Selbſttor ihres Verteidigers), fodann verringern die Neckartäler auf:3. Erſt in der letzten Spielphaſe kommen die Einheimiſchen nochmals zum Zuge und ſtellen 4 dem vierten Treffer den Sieg endgültig er. Mafertheleinete in Baner Banern München— Ofß Ingolſtadt:! Auch das zweite Münchner Treffen brachte einen überaus flotten Kampf, bei dem der VfB Ingolſtadt erneut ſeine Formverbeſſerung beſtätigen konnte. Die Güſte mußten allerdings gegen Bayern München die beiden Verteidiger Degen und Braun durch Birzl und Hackner erſetzen, wodurch nicht zuletzt die glatte:3⸗ (:1⸗) Niederlage erklärlich wird. Vom Anſtoß weg war das Spiel äußerſt lebhaft, beide Tore kamen wiederholt in Gefahr. In der 17. Minute ſchoß Rechtsaußen Reibl für Ringſee das Führungstor, nachdem Fink im Bayern⸗Tor Reibls erſten Schuß zwar gehalten, aber wieder fallen ge⸗ laſſen hatte. Nachdem Simetsreiter und Körner mehr⸗ fach daneben geſchoſſen hatten, glich Krumm in der 40. Minute auf Vorlage von Dippold aus. Nach dem Wechſel waren die Münchner ſtärker überlegen. Simetsreiter ſtellte auf:1 und in der Schlußminute endlich ſchraubte Dippold das Ergebnis auf:1. Schiedsrichter Regeding(Augsburg). BC augsburg— Jahn Regensburg:] Der BC Augsburg konnte trotz groͤßter Ueberlegen⸗ heit gegen Jahn Regensburg nur ein:1(:1) heraus⸗ holen, denn Jakob im Tor der Gäſte lieferte einmal mehr eine überragende Partie. In den kritiſchen Augenblicken erwies der Nationalhüter ſich als letztes, unüberwindliches Bollwerk. Vergeblich rannte der BCA 40 Minuten lang gegen Fakob an. Erſt dann nahte das Verhängnis. Einen ſcharfen Schuß Marquardts vermochte Jakob zwar ab⸗ zuwehren. Der naſſe Ball war ſeinen Händen ent⸗ glitten, ſo daß Ritter 1 mühelos einſenden konnte. Die Augsburger blieben überlegen, aber kurz vor der Pauſe glückte Regensburg der Ausgleich. Nach einem Lattenſchuß des Mittelläufers Kiſch erwiſchte Nieder⸗ wald das Leder und ſandte kurz entſchloſſen ein. 1308 der Pauſe ſpielte Augsburg immer zerſahrener, ſo da die Gäſte auſtamen. Tore fielen aber nicht mehr.— Schiedsrichter Sackenreuther(Rürnberg). Spog. Türth— 74 os Schweinfurt 3: Am Ronhof wurde in dieſer Spielzeit noch keln ſolch ſpannendes und abwechſlungsreiches Spiel ge⸗ boten als am Sonntag. 90 Minuten kämpften die Spog. Fürth und Schweinfurt 05 mit Energie und Erbitterung um die Punkte, die ſchließlich mit 31 (:1) durchaus verdient am Platze blieben. Der„la⸗ chende Dritte“ iſt der„Klub“. Der Sieg der„Klee⸗ blätter“ war durchaus verdient, ſie lieferten vor allem im Angriff ein ideenreiches Spiel. Popp brachte die Fürther in der neunten Minute durch Kopfball in Führung und in der 24. Minute verwandelte Worſt einen Elfmeter zum:0. Im An⸗ ſchluß an einen Straſſtoß holte Rühr ein Tor auf. Nach dem Wechſel beherrſchte Schweinfurt kurze Zeit das Feld, aber Popp ſtellte in der 78. Minute auf 311. 3* Zuſchauer.— Schiedsrichter: Höchner(Augs⸗ urg). ———— Auder⸗Erfolge 1037 Ergebnis der Breitenarbeit Der erſie Handvamonneag im neuen zahr biermal ſiegten die Gaſtvereine und einmal teilte man die punkte ToV Seckenheim— FC Freiburg:5 Wer an dieſem Sonntag an dem Platz der Seckenheimer Turner vorbeiging, wird ſich über die zahlreichen Zuſchauer gewundert haben, die dem angeſetzten Verbandsſpiel zwiſchen dem TV Seckenheim und dem FC Freiburg bei⸗ wohnten. Beide Mannſchaften brauchen noch Punkte und ſo war die Vorausſetzung für einen ſcharfen Kampf gegeben. Leider 25— Secken⸗ eim auf ſeinen Mittelläufer Gehr verzichten. er für ihn ſüſhes Krauter reichte nicht an das Können ſeines Klubkameraden heran. Aus dieſem Grunde war das Spiel der Mannheimer Vorſtädter in der erſten 4 zum Teil recht zerfahren und A Frl dieſer Spielabſchnitt einzig und allein den Freiburgern. Senſationell begann das Spiel.:0 für Freiburg hieß es in der epſten Viertelſtunde und Seckenheim hat ſich noch nicht gefunden. Etwas 19 geſtal⸗ tete Mülbert durch zwei Gegentore das Halb⸗ zeitreſultat von:4. Die kurze Pauſe hat ge⸗ —1* um den Seckenheimern neuen Mut zu ge⸗ en. Unter der guten Leitung von Kehl(VfR Mannheim) beginnt Seckenheim. Schuß aufs Tor! Im Gegenzug findet der Freiburger Hek⸗ ker eine unguffnert ame Deckung und•0 lautet der Spielſtand. Kurz darauf iſt es Bruder⸗ müller, der das Reſultat auf:0 erhöht. Secken⸗ heim findet und findet das Gaſttor nicht. ein Freiwurf von Weiner läßt die Torſkala au :0 ſteigen. Der glatte Boden macht den Ein⸗ ſtark zu ſchaffen. Der Torwart von eckenheim rutſcht bei einem Strafwurf aus und:0 iſt fertig. Es ſchien, als ſollte Secken⸗ heim eine ganz kataſtrophale Niederlage erle⸗ ben. Doch endlich gelingt es Mülbert, einen Strafwurf zum erſten Gegentreffer einzuſenden. Hufnagel, der ſeinen Platz nicht halten kann, verſchießt eine ſichere Sache. Doch auch der Freiburger Torwart erhält Arbeit, die er zur vollſten Zufriedenheit erledigt. Nochmals iſt es Mülbert, der eine Strafwurfabgabe benutzt, um das Halbzeitergebnis von:4 für Freiburg her⸗ zuſtellen. Nach der Pauſe gehen beide Mannſchaften mit friſcher Kraft in den Kampf. Wiederum war es die Deckung von Seckenheim, die Frei⸗ burg ei den weiteren Treffer gelingen läßt. Aber Seckenheim läßt nicht locker. Immer wieder iſt es nur der hervorragende Torwart von Frei⸗ burg, der jeden Torerfolg vereitelt. Dann eine iſtung von Mülbert. 88 voll ein⸗ ſetzend, umſpielt er vier Spieler, und unhaltbar zapyelt der geworfene Ball im Netz.:5. Die Zuſchauer feuern 5 ihre Spieler an, und unter Aweh ei Beifall gleicht Mülbert zum:5 aus. Noch einmal hat eine Gelegen⸗ heit, doch es ſoll bei dieſem Stande bleiben. TV Rot— VfR Mannheim:8 Das Erſcheinen der Raſenſpieler in Rot zeigte, daß ſich die VfR⸗Mannſchaft anſcheinend wieder gefunden hat. Es wurde ein ſo ſauberes Spiel hingelegt, daß Rot nicht mehr ein und aus wußte und eine verdiente Niederlage bezog. Die Deckungsreihe des Gaſtgebers ließ ſich im⸗ mer wieder aus dem Konzept bringen, ſo daß der VfR in gleichmäßigen Abſtänden Tore er⸗ zielen konnte. Der Widerſtand der Roter ließ mit dem Ablauf des Spieles nach. Die Auf⸗ ſtellungsſchwierigkeiten haben ſich bei dieſer al. Mödelheim rak im Srantarter Balenturmee So Waldhof verlor im Enoͤſpiel mit einem Tor Unterſchied Das nationale Frankfurter Hallen⸗Handball⸗ turnier, das am Neujahr vor 4000 Zuſchauern in der Feſthalle abgewickelt wurde, endete mit dem Sieg von 5 Rödelheim, einem Vertreter der Frankfurter Bezirksklaſſe. Die Frankfurter Vorſtädter ſchlugen im Endſpiel Badens Mei⸗ ſter, den SV Waldhof, mit:4(:2) Toren, nachdem ſie vorher den aus Weſtfalen gekom⸗ menen DSC Hagen mit:2 und den TV Mainz⸗Mombach mit 54 behebt hatten. Wald⸗ — war durch den Sieg über Polizei Frank⸗ urt mit:3 und den Das 46 Darmſtadt ins Endſpiel gekommen. Bei dem an Ueberraſchungen reichen Sport, dem Reichshandballwalter G. Kaundinya in Vertretung des Reichsfachamtsleiters bei⸗ wohnte, gieng ſchon in der Vorrunde nicht alles programmgemäß. Gleich im erſten Spiel mußte Eintracht Fraeulfurt in einem aufregenden Kampf gegen den TV Mainz⸗Mombach eine:6 (:)⸗Niederlage hinnehmen. Anſchließend ge⸗ wann die Tgſ. Rödelheim:2(:1) gegen den gewaltig enttäuſchenden DSC Hagen. Ganz überlegen fertigte Waldhof den Sieger des Frankfurter Sender⸗Turniers Polizei Frankfurt ab—:3(:1)—. Im letzten Vorrundenſpiel behauptete ſich DRe 46 Darmſtadt dank der großen Schußfähigkeit ſeines bekannten Stür⸗ mers Spalt:3(:1) gegen TV Vorwärts Frankfurt⸗Bockenheim. In der Zwiſchenrunde Rödelheim zunächſt:4(:2) gegen Mombach und anſchließend war Waldhof mit :4(:1) über Darenſtadt erfolgreich. Das Endſpiel zwiſchen Rödelheim und Wald⸗ 35 zeichnete ſich durch übergroße Härte aus. aldhof ſchien einen ſicheren Sieg zu landen, Kleine Rückſchau/ Von Erich Maak, Reichs preſſewart Rudern Das Jahr 1937 war ein Jahr größter Er⸗ folge für den deutſchen Ruderſport. Auf der Henleyregatta gelang es uns zum erſten Male, die Engländer im eigenen Lande im Achtex zu Der„Grand Challenge⸗Cup“ in Hen⸗ ey iſt die engliſche N eifterf ft. Bei den Europameiſterſchaften in Amſterdam gewannen wir gegen elf Nationen von den ſieben Rennen der Kegatta vier, einmal wurden wir mit einer Sekunde—— Unſere Studentenruderer ſiegten in den Studentenweltmeiſterſchaften in Paris in fünf von ſieben Rennen. Dazu kom⸗ men viele andere Einzelerfolge im Auslande. Unſere Erfolge kein Zufall Mit dieſer Erfolgsreihe hat der deutſche Ru⸗ derſport bewieſen, daß ſeine in ſieben Hlympia⸗ rennen errungenen fünf Gold⸗, eine Silber⸗ und eine Bronzemedaille keine Ralb Deulfche waren. Der Regattabetrieb innerhalb Deuiſchlands iſt nach den—4— Kämpfen des— zahlenmäßig etwas geringer geworden, die Ju⸗ endregatten ausgenommen. Auf der erſten Reichs ugendregatta im September ſtarteten in Berlin⸗Grünau 1395 Jugendliche! Damit wurde ſie die bisher größte deutſche Regatta. Den großen Wettkampflei,ungen entſprach der allgemeine Ruderbetrieb in den einzelnen Rudervereinen. 11 729 047 Kilometer ruderten die deutſchen Ruderer im Vorjahre. Jahr iſt diefe Zahl durch die gewaltige Ausdehnung des Pimpfenruderns ſicher weſentlich größer. Sie wird noch verſtärkt durch den er 18. e getragenen Fahrtenruderwettbewer u1 dieſem ettbewerb haben 400 Ruderer und uderinnen gemeldet, die(von den älteren ängen abgeſehen) jeder mindeſtens 1800 omier im zu rudern hatten. Rachdem ſich herausgeſtellt hatte, da das bisher für die Jugend von 14 bis 18 Jahren benutzte Bootsgerät auch für die Pimpfe mit kleinen Hilfsmitteln zu gebrauchen iſt, hat der Ruderſport einen Zuwachs aus den Reihen des Deutſchen Jungvolkes erhalten. Es hat einiger Anſtrengung bedurft, um die dafür erforderlichen Ausbildungsleute in den Vereinen zu ſtellen. Deshalb hat der DRe auf dem Olympiagelände in Berlin⸗Grünau eine Art Ruderakademie eingerichtet. Etwa ein Drittel aller Ruderwarte ſind 1937 in vier ehrgängen in Grünau gründlich geſchult worden. Trainer⸗Lehrgang dreifach überſetzt Was wird nun 1938 im Ruderſport? Die Lehrarbeit wird im Januar mit dem erſten —— für Trainer(nicht Ruderwarte) in Berlin⸗Grünau eingeleitet, für den dreimal ſo⸗ viel Meldungen eingegangen ſind, als zugelaſ⸗ ſen werden können. Vom Mänz bis Septem⸗ ber Kger dann die vierzehntägigen Lehrgänge für Vereinsruderwarte(Männer und Frauen), Gaujugendfachwarte uſw. Am 10. April iſt der„Tag des Ruderſports“, das gemeinſame Anrudern aller deutſchen Ru⸗ derer.—— beginnt der Fahrten⸗, Wander⸗ und Rennruderbetrieb in vollem Umfange. Im Fahrtenrudern iſt das Ziel: Jeder rudert 1938 insgeſamt 25 Kilometer mehr als 19371 Im Wanderrudern gibt es— im Anſchluß an das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau— die große Oderfahrt des DRe, daneben eine beſondere Fahrt für ausländiſche Ruderkame⸗ raden auf dem Main, zu der etwa 12 Nationen eingeladen werden. In Breslau alles von Klang am Start Im Rennrudern wird das große Feſt aller deutſchen Turner und Sportler in Breslau erſt⸗ als Zimmermann gleich zu Beginn für eine :0⸗Führung ſorgte; aber die Frankfurter kämpften mit großer Hingabe, glichen dur Stumm mit zwei Treffern aus, und Mahnkop ſorgte für die:2⸗Führung. Nach Seitenwechſel glich Waldhof durch Zimmermann aus, dann og Rödelheim mit zwei Treffern Mahnkopfs davon. Die aufgeregt ſpielenden Mannheimer holten durch Spengler noch ein Tor auf. Im Vorturnier der Männer blieb TV Frank⸗ furt⸗Riederrad Sieger, bei den Frauen war Eintracht Frankfurt erfolgreich und bei der Ju⸗ gend der VfR Frankfurt⸗Schwanheim. Ergebniſſe: Hauptturnter: Vorrunde: TV Mainz⸗Mombach— Eintracht Frankfurt:5(:), Taſ. Röͤdelheim— DSC Hagen:2(:), SV Waldhof— Polizet Frankfurt:3(:), DRe 46 Darmſtadt— TV Vor⸗ wärts Bockenheim:3(:).— Zwiſchenrunde: Tgf. Rödelheim— TV Mainz⸗Mombach:4(:), SV Waldhof— DRs 46 Darmſtadt:4(:).— End⸗ ſpiel: Rödelheim— Waldhof:4(:). Vorturnier. Männer: Vorrunde: Tgſ. Offenbach gegen Germania 94 Frankfurt:1, TV Niederrad gegen IG Frankfurt:1, HE Mainz— TV Soſſen⸗ heim:3, VfR Schwanheim— Sss Frankfurt:1.— Zwiſchenrunde: Niederrad— Offenbach:2, Mainz gegen Schwanheim:0.— Endſpiel: Niederrad— Mainz:1(:).— Frauen: Eintracht Frankfurt gegen Tgd. Homburg:0, DRe 46 Darmſtadt— TV Griesheim:0, TV Offenbach— Neufag/ Allianz Frankfurt:1(Los für Offenbach), SSVo Frank⸗ furt— Poſt Frankfurt:0, Eintracht— Darmſtadt :1, Offenbach— SSVc Frankfurt:1.— End⸗ ſpiel: Eintracht— Offenbach:0(:). Jugend: Endſpiel: VfR Schwanheim— Allianz Frankfurt:2(:). malig im Jahre alle großen Mannſchaften zu⸗ ſammen am Start ſehen, daneben auch die Pimpfe und die Jugendruderer. Als Teil⸗ nehmer an dieſem Feſt werden Kameraden aus allen deutſchen Rudervereinen teilnehmen. Die Deutſche Meiſterſchaft im Auguſt in Heilbronn iſt dann die letzte Probe vor den Europameiſter⸗ ſchaften, die Ende September in Mailand ſtatt⸗ finden. Italien iſt ſeit 1936 unſer ſchärfſter Gegner im Achter. Der Kampf in den anderen Bootsgattungen wird in Mailand ebenfalls hart. Das wiſſen wir und wir richten uns darauf ein. Arbeit 1958 Dorarbeit für Tokio Daß die Arbeit der deutſchen Ruderer 1938 zum Teil auch ſchon wieder Vorarbeit für die nächſten Olympiſchen Spiele iſt, iſt ſelbſtver⸗ Montag, 3. Januar 1938 Mannſchaft recht nachteilig ausgewirkt. Schuh⸗ macher(Käfertal) leitete—+ TSs Oftersheim— Tgde. Ketſch:4 Nun iſt das Spiel, das ſchon ſo und ſo oft angeſetzt war, zum Austrag gekommen. Dieſes wichtioe Treffen ſtellte die Ketſcher Mannſchaft vor eine ſchwere Aufgabe. Es ging darum, den Anſchluß nicht zu dieſen Sie ſind die Ketſcher noch die m25 Mannſchaf die evtl. den VfR von ſeinem Tabellenplatz ver⸗ drängen können. Die Oftersheimer Fagaß ſich dem Gaſtverein gegenüber in beſter Verfaſſung, ſo daß es auf dem Oftersheimer Waldſportplatz einen raſſigen Ran zu ſehen gab. Die zahlreich erſchienenen Zuſchauer hatten ihr Kommen nicht zu bereuen. Als Leiter war Guldner(Laudenbach) erſchienen, der zwar einen— Stand hatte, aber ſeine Aufgabe zur Zrfriedenheit erledigte. TV Hockenheim— TW 62 Weinheim:6 Der erwartete Sieg von den Weinheimer Turnern iſt ein itroffen. Hockenheim konnte während des Spieles den Bergſträßlern nie ge⸗ 9 werden. Nach dieſer Niederlage ſcheint as Schickſal des Abſteigenden den TV Hocken⸗ heim getroffen zu haben. TSV Nuftloch— SV Waldhof:16 Einen überzeugenden Sieg meldet der SV Waldhof aus Nußloch. Mit nicht weniger als 16:1 Toren blieben die ſonſt einen ganz acht⸗ baren Gegner abgebenden Nußlocher im 71 teil. Auf dem kleinen Platz in Nußloch konnte ſh unſer Meiſter nicht voll entfalten, ſonſt wäre das Ergebnis noch viel höher ausgefallen. Handball— Gauklaſſe Baden Spiele gew. un. verl. Tore Wekt. SV Waldhof 10 10 0 0 98:26 20 VfR Mannheim gen —* Ketſch 63 4 00 2 53:18 8 TW 62 Weinheim 9 3 2 4 66:70 8 TV Rot Sn 28— 92„ SWOfter 9 nnnnns TV Fs m TSV Nußloch TV Hockenheim i Engliscer önobal In der erſten engliſchen Liga ſpielten faſt ſämtliche Spitzenmannſchaften am Samstag un⸗ entſchieden, lediglich Arſenal London und Wol⸗ verhampton Wanderers konnten ihre Stellun⸗ gen durch Siege vevpbeſſern. In der zweiten f iſt Coventry City wieder vorn, da Shef⸗ iel nited verlor. In ottland richtet ſi das n i0 9010 den Glasgower Lokal⸗ kampf, den Celt e mit 3·0 überraſchend ſicher gegen Rangers gewann. Die Ergebniſſe: England. 1. Liga: Arſenal— Evperton:1, Bir⸗ mingham— Store City:1, Blachpool— Hudders⸗ field Town:0, Brentford— Bolton Wanderers 11, Derby County— Leiceſter City:1, Grimsby Town — Preſton Northend:1, Leeds United— Charlton Athletie:2, Lwerpool— Chelſes:2, Mancheſter City— Wolverhampton Wanderers:4, Middles⸗ brough— Sunderland:1, Weſtbromwich Albion— Portsmouth:2.— 2. Liga: Barnsley— Bradford :1, Blackburn Rovers— Swanſen Town:1, Bury — Burnley:1, Coventey City— Tottenham Hots⸗ purs:1, Fulham— Plymouth Argyle:3, Luton Town— Stockport City:4, Neweaſtle Unlted— Mancheſter City:4, Neweaſtle United— Mancheſter City:2, Rottingham Foreſt— Sheffleld United:1, Sheffield Wednesday— Cheſterfleld:0, Southamp⸗ ton— Norwich City:1, Weſtham United— Aſton Villa:1. Schottland: Ayr United— Queen of the South:0, Celtie— Rangers 3ꝛ0, Dundee— Aberdeen:1, Fal⸗ kirk— Morton:1, Hibernian— Hearths:2, Mother⸗ well— Hamilton Academicals:1, St. Johnſtone— Arbroath:2, St. Mirren— Kilmarnock:2, Third Lanark— Queens Park:4. ſtändlich, auch wenn wir nicht davon ſprechen. Das iſt überhaupt das Schönſte an unſeren Er⸗ folgen, daß ſie ſtets das Ergebnis der Breiten⸗ arbeit in unſeren Vereinen ſind. Wir vergeſſen über der Verpflichtung zur Leiſtung nie die Er⸗ ziehungsarbeit an jedem einzelnen unſerer Ka⸗ meraden, beſonders an unſerer Jugend! Daß wir ſchon ſeit Jahrzehnten ſo verfahren, gibt unſerer Arbeit Inhalt und unſeren Erfolgen eine gewiſſe Stetigkeit; wobei wir als Erfolge nicht nur die Siege in internationalen Rennen anſehen. Nur wenn unſere Vereine und ihre Männer ihre Pflicht tun, nur wenn wir ihnen alle Schwierigkeiten nach Möglichkeit aus dem Wege räumen, führen unſere Leiſtungen zum Aab Deshalb gilt auch 1938 unſere Sorge ——33 Arbeit unſerer kleinſten Zelle, der⸗ erein. erlnor internalonale Rutoſchan in zehn halen vom 18. Tebruar bis 6. märz/ Jahlreiche Anmeldungen aus dem gusland Die und Motorrad⸗Ausſtellung Berlin 1938 wird in der Zeit vom 18. Februar bis 6. März in ſämtlichen Ausſtellun—— am an ſtattfinden. Der Zuſtrom der usſteller aus dem In⸗ und Auslande iſt ſo roß, daß nicht nur die zur Internationalen Fagb⸗Musſtellung eröffnet neue große Ausſtel⸗ lungshalle an der Maſuren⸗Allee mit einbezo⸗ gen wird, ſondern auch noch eine weitere Halle gebaut werden muß. So wird bei ſtärkſter in⸗ ternationaler Beteiligung, die zehn Hallen bean⸗ ſprucht, ein umfaſſender Ueberblick über die Bedeutung der deutſchen Kraftfahr⸗Induſtrie und die im letzten Jahr erzielten techniſchen Fortſchritte im irafheeu au gegeben. Die Ausſtellungszeit iſt zum erſten Male auf 17 Tage bemeſſen, da die vielen Anmeldun⸗ en aus dem Ausland und der vorge⸗ ſehene ſtarke Einſatz von Sonderzi1gen aus Internationale Automobil⸗ allen Teilen des Reiches ein Rekordergebnis an Balſc hat ſih verſprechen. Die Deuſſche Luft⸗ hanſa hat ſich bereiterklärt, die Sonntags⸗Rück⸗ fahrkarten zur Berliner Ausſtellung zu ver⸗ längern. Rornsführer beglücwünſcht Aufo⸗Anlon Der des deutſchen Kraftfahrſports, Korpsführer Hühnlein, richtete an die Auto⸗ Union nach dem zweifachen Sieg des Deutſchen Meiſters Kluge in der Südauſtraliſchen Touriſt Trophy folgendes Telegramm: „Doppelſieg Kluges auf DaW, fernab der eimatlichen Baſis, in Auſtralien, glänzender bſchluß der ſtolzen Au'landsrennerfolge der Auto⸗Union im Jahre 1937. Aufrichtigen Glück⸗ wunſch und Anerkennung. gez. Korpsführer Hühnlein. * r „Hake den! polal fi okal ſta in Garm laufve Füſſen mit:2 Turnierſt Engel un ſen Kuhn im Ki Eisballet beſonders — Das let EV Füſſe Die Füſſ ſich weit Sieg war bei Füſſer antwortli. Rießerſee 0 auſin il —5— des olgendes BE Bud EV Füſſe Wiener E SC Rieße Efet Am Net den Kreis ein. Die den letzter 797 geſch on geſchi 0 d ekamen L das Paar Die Düſſe Rheinland Eishockeyk klang. Di durch H. L die„Kand men durch Slaats- Die Hall jahrstag i unter dem 1 annſcha ſicherten ſi nie mehr Platz gab noch einen Funda unt Aeme Sportfr. Trotz des freundeplatz Zuſchauer ei dienten:1⸗ Ueberraſch nenbitter 1 1 bedeckten Bot als den Spo mann den A war VfB ſte teidigen zahl unternahm 4 wurde von 2 Ball prallte freunde drän der guten 1 (Feuerbach). Ulmer 7. 9000 Zuſch⸗ der vom SS gewonnen wi und Raſel, Racnl vermif wickelte ſich reiches Spiel überlegen, ab legenheiten ni gute Chaneen waren Steck f Wechſel war: Minuten vor 90 Zuffenlk In Zuffenh Tore warten, Spielminuten. den Kampf u geben. In Zi verfolgt. Sie l von Zuffenhau mit dürfte Zi aben. Auf d annſchaften erfolg. In de Treffer und; einen zweiten 30 1 Der Berlin Jahr mit e der auf den den Reichshe mäßig zu ho Mannſchaft und hätte nn Abſchnittwei — gefährli eſunden Ei echniſche Re Mannſchaft. vierte ſeiner den im Vorj — w 00 Zuſchau eingefunden. Berndt(2) u r 1988 o ieſes oft inſchaft n Sie nſchaf atz ver⸗ ten ſich 15 ab. Die en ihr er war r zwar kufgs :6 lheimer konnte nie ge⸗ ſcheint Hocken⸗ 6 ſer SV ger* id acht⸗ Nach⸗ konnte ſt würe n. hre Pkt. ten faſt tag un⸗ id Wol⸗ Stellun⸗ zweiten a Shef⸗ htet ſich Lokal⸗ d ſicher 1, Bir⸗ Hudders⸗ rers:1, y Town Charlton lancheſter Middles⸗ lbion— Bradford 1, Bury im Hots⸗ 3, Luton nited— ancheſter ited:1, huthamp⸗ — Aſton outh:0, :1, Fal⸗ Mother⸗ üſtone— 2, Third ee prechen. ren Er⸗ Breiten⸗ ergeſſen die Er⸗ rer Ka⸗ d! Daß en, gibt krfolgen Erfolge Rennen nd ihre r ihnen us dem en zum Sorge lle, dern fel bnis an he Luft⸗ 8⸗Rück⸗ zu ver⸗ rſports, Auto⸗ eutſchen Touriſt nab der nzender lge der Glück⸗ hein. 31 „Hakenkreuzbanner⸗ Montag, 3. Januar 1938 dett vudapeſt gewann den Hal⸗wokal Im vorletzten Spiel um den Ritter⸗von⸗Halt⸗ Pokal ſtanden ſich im Olympia⸗Kunſteisſtadion Wiener Eis⸗ laufverein und der Eislaufverein in Garmiſch⸗Partenkirchen der Füſſen gegenüber. Die Wiener ſiegten kna mit:2(•0,:2,:). Damit wurde der B Turnierſieger. Die Wiener waren durch Voita, Engel und Demmer erfolgreich, für Füſſen ſchoſ⸗ ſen Kuhn 1 und Wiedemann die Tore. im Kunſtlaufprogramm ſtachen das Wiener Eisballett und das Berliner Paar Koch /Noack beſonders hervor. Eb Füſſen wurde Zweiter Das letzte Spiel führte die Mannſchaften des EV Füſſen und des SC Rießerſee zuſammen. Die Füſſener kombinierten beſſer und zeigten ſich weit ſchußfreudiger. Ihr:1(:1,1:0,1:)⸗ Sieg war verdient. Für die Treffer eichneten bei Füſſen Kuhn., Wiedemann und Wlatk ver⸗ antwortlich, während Speh den Ehrentreffer für Rießerſee im erſten Drittel erzielte. In den auſen zeigten die öſterreichiſchen Geſchwiſter ahftn ihre große Eislaufkunſt.— 5 End⸗ —5— des Turniers um den Halt⸗Pokal zeigt olgendes Bild: Spiele Tore Wunkte BEg Budapeſt 38:6:1 EV Füſſen 3:7:3 Wiener EV 3 8˙8•3 SC Rießerſee 3:7:5 Efener Eisſportauttakt vor sooo Am Neujahrstag ſbentftß ſich auch Eſſen in den Kreis der weſtdeutſchen Kunſteis ahnen ein. Die neue Halle war zum Auftakt bis auf den letzten Platz beſetzt. Man ſchätzte etwa 6000 Winterſportfreunde. Das Programm war von geſchickter 13— geformt worden und be⸗ 0 die Beſucher reſtlos. Im Kunſtlaufen ekamen Lydia ꝓVeicht, Günther Lorenz und das Paar Prawitz/ Laß ſtürmiſchen Beifall. Die Düſſeldorfer Eislaufgemeinf aft und die Rheinland⸗Kanadier zeigten einen raſſigen Eishockeykampf, der 11(0½0,:0,:1) aus⸗ klang. Düſſeldorf** im letzten Drittel durch H. Orbanowski den Führungstreffer, den die„Kandier⸗ faſt mit dem Schlußpfiff zuſam⸗ men durch Plum ausglichen. Elaats⸗Pellenaers Legen in munſter Die Halle Münſterland veranſtaltete am Reu⸗ jahrstag ihr traditionelles Mannſchaftsrennen unter dem Titel„1001 Runde“. Den Hollän⸗ dern Slaats⸗Pellengers war auch diesmal keine Mannſchaft gewachſen, Schon gleich zu Beginn ſicherten ſie ſich die Führung und waren dann nie mehr ernſtlich in Gefahr. Um den dritten Platz gab es nach dem Ausſcheiden der Belgier noch einen ſcharfen Kampf zwiſchen Ehmer⸗ Funda und Hoffmann⸗Pützſeld. Melnerſoeftsmere im Wuettemderg Sportfr. Stuttgart— ofb Stuttgart:2 Trotz des Schneetreibens hatten ſich auf dem Sport⸗ freundeplatz in Stuttgart zum Lokalkampf noch 3000 Zuſchauer eingefunden, die einen knappen, nicht unver⸗ dienten:1⸗(:)Sieg des Vſch erlebten. Ueberraſchend gingen die Sportfreunde durch Kro⸗ nenbitter 1 in Führung und es dauerte auf dem ſchnee⸗ deveckten Boden, der dem Vſch mehr zu ſchafſen machte als den Sportfreunden, dis zur 23. Minute, ehe Leh⸗ mann den Ausgleich erzwang. In der zweiten Hälfte war Vſb ſtart überlegen, aber die Sportfreunde ver⸗ teivigen zahlreich und geſchickt. In der 21. Minute unternahm Lehmann einen Alleingang. Sein Schuß wurde von Torhüter Hudelmaier zwar abgewehrt, der Ball prallte aber vom eigenen Läufer ins Tor. Sport⸗ freunde drängt auf den Ausgleich, ſcheiterte aber an der guten Verteivigung.— Schiedsrichter Schwarz (Feuerbach). Ulmer 30 94— J. SSb Ulm:2(:) 5000 Zuſchauer wohnten dem Ulmer Lokalkampf bei, der vom SSo knapp und mit etwas Glück:1(:1) gewonnen wurde. Beim SSv efehlten Gebrüder Mohn und Raſel, während man bei Ulm 94 Strobl und Racel vermißte. Trotz des tieſen Schneefeldes ent⸗ wickelte ſich ein überaus ſchnelles und abwechflungs⸗ reiches Spiel. Die Gaſtgeber waren vor der Pauſe überlegen, aber die Stürmer konnten die beften Ge⸗ legenheiten nicht auswerten. Auch der SSV ließ einige gute Chancen ungenutzt. Torſchützen vor der Paufe waren Steck für Sen und Jätter von 94. Nach dem Wechſel war der SSꝰ mehr im Angriff, aber erſt zwei Minuten vor Schluß ſtellte Steck das Endergebnis her. 90 Zuffenhauſen— ofk Schwenningen:0 In Zuffenhauſen mußten 1000 Zuſchauer lange auf Kore warten, denn dieſe fielen erſt in den letzten fünf Spielminuten. VfR Schwenningen hat noch keineswegs den Kampf um die Erhaltung der Gauklaſſe aufge⸗ geben. In Zuffenhauſen waren die Gäſte vom Pech verfolgt. Sie lieferten eine überaus tapfere Partie, die von Zuffenhauſen mit:0(:0) gewonnen wurde. Da⸗ mit dürfte Zuffenhauſen die Abſtiegsgefahr gebannt aben. Auf dem ſchneebedeckten Boden kamen beide annſchaften über 80 Minuten lang zu keinem Tor⸗ erfolg. In der 85. Minute ſchoß Eggert den erſten Treffer und zwei Minuten ſpäter ließ Mögle noch einen zweiten folgen. Schiedsrichter: Wacker(Niefern). Deklim klar in dront Berlin— Danzig:0 Der Berliner Fu 1. eröffnete das neue Jahr mit einem Städtekampf gegen Danzig, der auf dem ſchneebedeckten Hertha⸗Platz von den Reichshauptſtädtern mit:0(:0) zahlen⸗ mäßig zu hoch gewonnen wurde. Die Danziger Mannſchaft lieferte einen ſehr guten Kampf und hätte mindeſtens das E rentor verdient. Abſchnittweiſe war der Angriff der Gäſte ſogar ſehr gefährlich. Ueber den großen Ehrgeiz und eſunden Eifer ſiegte ſchließlich die größere echniſche Reife und Erfahrung der Berliner Mannſchaft. Das Spiel am 1. Januar war das vierte ſeiner Art und die zweite Begegnung um den im Vorjahr von Gauleiter Albert Forſter wertvollen Wanderpreis.— Rund 00 Zuſchauer hatten ſich am Geſundbrunnen eingefunden. Die Tore ſchoſſen: Ballendat(), Berndt(2) und Fiſcher. De öͤmvalWellmentexpcaft wonen ausrichen: 1942 Schweden— 1946 Geſterreich, Ungarn und Cſchechei gemeinſam Die Vorbereitungen für die dritte Fußball⸗ Weltmeiſterſchaft, deren Schlußrunden im kom⸗ menden Sommer in Frankreich ausgetragen werden, ſind noch nicht abgeſchloſſen, da melden ſich bereits die Anwärter auf die nächſten, alle vier Jahre zur Durchführung gelangenden Wett⸗ bewerbe. Für das vierte Fußball⸗Welt⸗ turnier im Jahre 1942 hat als erſter der Schwediſche Verband ſeine Anſprüche bei der Zade geltend gemacht und die Ausſichten der Schweden, die Ausrichtung der Weltkonkur⸗ erhalten, werden als ſehr günſtig be⸗ urteilt. In Wien, prag und Budapeſtꝰ Für den noch in weiter Ferne liegenden Wett⸗ bewerb des Jahres 1946 werden zur Zeit in Budapeſt Pläne geſchmiedet. Es wird in füh⸗ renden ungariſchen Fußballkreiſen der Vorſchlag gemacht, daß Ungarn, Oeſterreich und die Tſchechoflowakei ſich gemeinſam um die Durchführung der fünften Fußball⸗Welt⸗ meiſterſchaft bewerben ſollen. Man geht dabei von der richtigen Ueberlegung aus, daß einer der drei in Frage kommenden Verbände nicht ſtark genug wäre, den Wettbewerb durchzu⸗ führen, aber alle drei Länder zuſammen ſich an die Veranſtaltung wagen könnten. Die geringen Entfernungen der drei fußballfreundſchaftlich eingeſtellten Hauptſtädte würden das Projekt ſehr begünſtigen. Die Ungarn werden ſchon in nächſter Zeit mit ihren Nachbarverbänden dieſen Plan erörtern und ihn dann dem Fußball⸗Welt⸗ verband(FIFA) unterbreiten. nuch Kreiſch vom dresdner 66 befraft Nachſpiel zum Pokalſpiel in Hannover Die unliebſamen Vorfälle beim Tſchammer⸗ am 5. in annover zwiſchen Fortuna Düſſeldorf und dem Dresdner SC ſind nach der Beſtrafung von R. Hofmann und Torwart Kreß mit der Verurtei⸗ lung des Verteidigers Kreiſch geſühnt. Reichs⸗ fachamtsleiter Felix Linnemann, der vom Reichsſportführer mit der Klärung der Ange⸗ legenheit beauftragt war, hat entſchieden: Dem Spieler Kreiſch(Dresdner 302 wird unterſagt, bis zum 1. Juli 1938 Spielführer einer zu ſein. Die vorläu⸗ fige Sperre gegen ihn iſt mit dem 31. Dezember beendet. Fonef Vradt Ubertkump N. Anderſen beim Internationalen Schiſpringen in Garmiſch⸗partenkirchen Das Internationale Schiſpringen auf der —◻— Olympiaſchanze in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen wurde zu einem vollen Erfolg. Vor zahlreichen Zuſchauern gab es ganz ausgezeich⸗ nete Leiſtungen, allerdings verhinderte der etwas tumpfe Schnee Weiten von über 80 Meter. Im ittelpunkt ſtand das Zuſammentreffen des norwegiſchen Olympiadritten Reidar Anderſen und des öſterreichiſchen Jungmannen Joſef Bradl. Anderſen ſtand in feiner Haltung 73 Meter und 80 Meter und wurde mit Note 2275 Sieger der Klaſſe 1. Joſef Bradl kam im erſten Sprung auf 74 Meter und ſchaffte im zweiten ebenfalls die beſte Weite des Tages, 80 Meter. a auch an ſeiner Haltung nichts auszuſetzen war, mußte der Sieger der Jungmannen die beſte Note des Tages(2286) erhalten. Einen ausgezeichneten Eindruck hinterließ auch Toni Eisgruber, der ſich hinter Anderſen placieren konnte. Die Ergebniſſe: Klaſſe 1: 1. E. Anderſen(Norwegen) Note 2275 (Sprünge 73 und 80 Mtr.); 2. T. Eisgruber(Parten⸗ kirchen) 219,0(74 u. 77 Mtr.); 3. Haſelberger(Reit im Winkl) 208,9(67 u. 71 Mtr.); 4. Soerenſen(Nor⸗ wegen) 208,0(68 u. 71 Mtr.); 5. Aſchenwald(Inns⸗ bruck) 207,0(68 u. 71 Mtr.); 6. K. Körner(Klingen⸗ thal) 204,3; 7. Marrlacher(Kitzbühel) 201,8; 8. H. Lantſchner(Freiburg) 201,3; 9. Merz(Mittenwald) 198,0; 10. Palm(Norwegen) 194,4.— Jungmannen: 1. J. Bradl(Mühlbach⸗Tirol) 228,6(74 u. 80 Mtr.) deſte Note des Tages; 2. Klopfer(Oberſtdorf) 201,5 (65 u. 72 Mtr.); 3. Wagenbichler(Innsbruch 198,9 (67 u. 71 Mtr.). Eröhnung im Sictelaeb'xge Am Neujahrstag und am 2. Januar begann der Winterſport im Fichtelgebirge mit Veranſtaltungen in Neubau und Biſchofsgrün. In Neubau fand am 1. Januar ein 10⸗Kilo⸗ meter⸗Langlauf den Hans Sieber(Biſchofs⸗ Zrünz in 43:02 Minuten vor Schilp(Biſchofs⸗ deun und Georg Wehrmann(Warmenſteinach) gewann. Guniber Rdolgos zweiter Eleg 5000 auf der himmelsgrundſchanze Am Jahresbeginn wurde in Oberſchreiber⸗ hau auf der Himmelsgrundſchanze der tradi⸗ tionelle Sprunglauf der Pehen Wieder wa⸗ ren 5000 Zuſchauer bei dieſem Springen und wurden dort Zeugen außerordentlich auter Lei⸗ ſtungen. Der ſtumpfe Schnee und der weiche Aufſprung beeinträchtigten die Weiten etwas, dennoch gelang es mehrſach, die 45⸗Meter⸗ Marke zu überſpringen. Bei dieſem ſchweren Springen zeigte ſich wieder die große Bedeu⸗ tuna der Schuluna in Springerkurſen. Die beſte Note erzielte der Hirſchberger Jäger Günther Adolph, der mit 49 Meter auch den weiteſten Sprung ſtand. Die nächſtbeſte Note erhielt der Jugendliche Kohl(Schreiberhau) mit 208,5 Punkten. Heinz Adolph(der Bruder von Gün⸗ 323 kam in der Jungmannenklaſſe auf Note Ergebniſſe: Klaſſe 1: 1. Günther Adolph(Hirſchberger Jäger) 224,4(49, 47 Mtr.); 2. Weikert(Luftwaffen SV) 190,8 (43, 44,5 Mtr.); 3. Lang⸗Firn(Berlin) 181,8(40, 40,5 Meter). Klaſſe 2: R. Körner(Liegnitz) 182,9(38, 38 Mtr.). Jungmannen: Heinz Adolph(Hirſchberg) 202,2(43, 46,5 Mtr.). Jugend G. Kohl(Schreiberhau) 208,5(47, 45,5 Mtr.). Gobikosfäger fiegen in Oberhof Hans Marr vor Oskar Weisheit Bei herrlichem Wetter und ausgezeichneten Schneeverhältniſſen fand am erſten Tag des neuen Jahres auf der Hindenburgſchanze in Oberhof das traditionelle Neujahrsſpringen ſtatt. Die Beteiligung war ſehr aut. 35 Teil⸗ nehmer ſprangen. Hans Marr und Oskar Weisheit von den Reichenhaller Gebirgsjägern waren die Beſten. Beide kamen der 50⸗Meter⸗ Marke ſehr nahe, doch gab die beſſere Haltung von Marr den Ausſchlag für ſeinen Sieg. Auch die Nachwuchsſpringer zeigten ſehr gutes Können. Klaſſe 1: Hans Marr(Reichenhall) Note 344,3(39, 47, 49 Meter); 2. Oskar Weisheit (Reichenhall) 342(44, 49, 46 Meter). Kollihold wurde Doppelfieget Auf einer 25 Km. langen Rundſtrecke im Ge⸗ biet von Tambach in Thüringen wurde ein ꝛ5⸗ Kilometer⸗Lanalauf und ein 50⸗Meter⸗Dauer⸗ lauf„Rund um den Neſſelberg“ durchgeführt, der 41 Starter aufzuweiſen hatte. Karl Kauf⸗ hold feierte nach ſeinen Siegen in„Rund um den Werder“ und„Rund um den Schorn“ ſei⸗ nen dritten Erfolg. Er wurde ſogar Doppel⸗ ſieger. Die 25 Kilometer gewann er in :45:17 Stunden und die 50 Kilometer in :54:23 Stunden. Der Berliner Schlittſchuhklub ſchlua im Rah⸗ men der Spengler⸗Pokalſpiele in Davos im Kampf um den dritten Platz die Brüſſeler Eis⸗ überlegen mit:2(:0,:2, :). ſys 6en der SMweſ⸗ Bbert grlem Dirtenber Südweſt praktiſch der Sieger im Diererturnier der ſüddeutſchen Gaue „Der entſcheidende Kampf im Viexexturnier der ſüddeutſchen Boxgaue zwiſchen Südweſt und Württemberg hatte am Donnerstagabend faſt 3000 Zuſchauer in das Frankfurter Hippodrom gebracht, die einen klaren 10:6⸗Sieg der Staffel des Gaues Südweſt erlebten, der noch deutlicher ausgefallen wäre, wenn Claus im Leichtgewicht wegen einer Armverletzung nicht hätte aufgeben müſſen und ſo der für Köhler eingeſprungene Erſatzmann Spiegelhalter zu den Punkten kam, obſchon er ſchon klar auf der Verliererſtraße war. Die richtige— brachten aber die beiden.⸗o.⸗Siege. Einmal ſchlug Schöneber⸗ ger(S) ſeinen Gegner chon in der zweiten Runde für die Zeit auf die Bretter, und zum anderen gelang auch einem Gaſt, Schöll⸗ kopf im Halbſchwergewicht, ein ang eidender Erfolg über Köhler in der dritten Runde. Ergebniſſe: Sliegen: Bamberger(S) ſchlägt Kehl(W) Rappſilber 680 ſchlägt AI Schmid(W) n..; Feder: Schöneberger(S) ſchlägt Afanner 688 2. R. t..; Leicht: n S 14 7 Mieichte() ſchlac urch Aufgabe; Welter; Mietſchke Wolfangel(h n. p. Mittel: Ims 2 ſchlägt Held(W) n..; Halbſchwer: Köh⸗ ler(S) verliert egen Schöllkopf 3. R. durch K..; Schwer: Seidel(S) verliert gegen Bu⸗ beck(W) n. P. Stand des Turniers: Kämpfe Ep Geſamtpunkte Südweſt 5 45:35 4 Bayern 6 66:36:4 Württemberg 6 51:43 75 Baden 5 18:60:10 Praktiſch wäre alſo der Gau Südweſt Geſamt⸗ ſieger, da ja wohl nicht anzunehmen iſt, daß der Gau Baden im letzten Kampf die Südweſt⸗ ſtaffel ſchlagen wird. * Der Gau⸗Boxkampf Baden⸗Südweſt, der am 7. Januar in Pirmaſens ſtattfinden ſollte, wurde von Baden abgeſagt, da Terminſchwie⸗ rigkeiten beſtehen ſollen. Die Begegnung wird — Januar in Frankfurt a. M. nachgeholt werden. 4 Enrico Venturi, Italiens großartiger Leicht⸗ gewichtsboxer, kam in Neuyork zu einem neuen Sieg. Er ſchlug den Amerikaner Bill über zehn Runden ſicher nach Punkten. Beichsbundlehrer öommer hel Mannheims Gchwimmern Die Sportſchwimmer(innen) des Kreiſes Mannheim werden nochmals darauf hingewie⸗ ſen, daß Reichsbundlehrer Sommer von Dienstag, 4. Januar, bis Donners⸗ tag, 6. Januar, in Mannheim weilt und im Hallenbad einen Spezialkurs durch⸗ führt. Der erſte Kursabend findet beim Schwimm⸗Verein Mannheim am Dienstag, 4. Januar, um 20 Uhr ſtatt. Lom Scwimmerinnenvund, Ahein bchter“ Anläßlich des Weihnachtsfeſtes verlieh der Schwimmerinnenbund„Rheintöchter“ e. V. ſeiner Vereinsführerin bie Ehrenm'ltglled⸗ ſchaft und den goldenen Ehrenring. Paula Immetsberger rief im Jahre 1927 unter ungünſtigen Verhältniſſen den Verein ins Le⸗ ben und iſt ſeither ununterbrochen als deſſen Vereinsführerin und Sportleiterin erfolgreich tätig geweſen. Sie hat damit uneigennützig und beſcheiden für die Entwicklung des Frauen⸗ ſchwimmens in Mannheim wertwolle Arbeit ge⸗ leiſtet. Außerdem bekleidet ſie ſeit fünf Jahren das Amt der Fachwartin für Frauenſchwienmen im Gau XIV Baden des RfL. In gleichem Um⸗ fange wie bisher wird ſie auch weiterhin ihr reiches Wiſſen und ihre Erfahrungen für das Mädchen⸗ und Frauenſchwimmen einſetzen. Ehpbklhplegel der Voche vom 3. bis 9. Januar Fußball Endſpiel um den Tſchammer⸗Pokal(9. 145 hn: Schalke 04— Fortuna Büneworf Lünderſpiel(.) Pf ſabon: Portugal— Ungarn Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele(.) Gau Baden: 3 VfR Mannheim— Pfe Neckarau Germania Brötzingen— SV Waldhof VfB Mühlburg— Freiburger FC FV Kehl— SpVg. Sandhofen Gau Südweſt: 3 53 Boruſſia Neunkirchen— irmaſens 1. 50 Kaiſerslautern— Wormatia Worms V Saarhrücken— Kickers Offenbach intracht Frankfurt— Opel Rüſſelsheim Gau Württemberg: Sportfr. Stuttgart— FV Zuffenhauſen VfB Stuttgart— Sportfr. Eßlingen Stuttgarter SC— Ulmer FV 94 1. SSV Ulm— Stuttgarter Kickers VfR Schwenningen— Union Böckingen Gau Bayern: München 1860— Fc 05 Schweinfurth BC Augsburg 80 Fürih 3 Freundſchaftsſpiele(.) 1. SV Jena— 1. FC Nürnberg Pokalſpiele in England(.) Handball Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele(.) Gau Süpweſt: TS6G 61 Ludwigshafen— MSV Darmſtadt Viktoria Griesheim— Polizei Frankfurt S 98 Darmſtadt— DRe Haßloch TSv Herrnsheim— VUfR Schwanheim Gau Baden: Spiele noch nicht bekannt Gau Württemberg: Tgſ. Stuttgart— TV Altenſtadt Eßlinger TSV.— Stuttgarter Kickers T Urach— TSV Süßen Gau Bayern: Bamberger Reiter— Tgd. Landshut —50 Milnchen— München 1800 pVg. Fürth— TV Milbertshofen 3 Nürnberg—1. 786 Bamberg 1. FC Nürnberg— TV 1860 Fürth Rugby RC Beſangon— SC Neuenheim(.) Tennis Schweden— Norwegen in Stockholm(.—.) Winterſport Eislaufen: München(. u..); Kunſtlauf⸗Meiſterſchaften in Köln(8. u. 9,); Eishockey⸗Länderkampf Deutſchland— Polen in Kattowitz(.) Schilaufen: in Mogeve(7. u..); Har⸗ zer Staffellauf 93¹ Wettläufe in Neuhaus⸗ chlierſee(8. u. 52 Abfahrts⸗Torlauf in Oberſtdorf(8. u.); Schwarzwald⸗Dauerlauf a. d. Schauinsland(.); Wettläufe im Aus⸗ land(8. u..) Schwimmen Nation, Feſt in Neuſtadt a. d. W.(.‚0 Waſſerballturnier in Duisburg(.) Ringen S Mannſchaftskämpfe(8. u..) Intern. Turnier i. Oslo m. Deutſchen(8. U..) Boxen Intern. Amateurturnier in Berlin(.) Dänemark— England in Kopenhagen(.) Radſport Bahnrennen; Stuttgart(.); Köln(.); Ant⸗ werpen(.); Dortmund(.); Waris)) 3 Verſchiedenes talieniſche Fechter in Düſſeldorf(3. Tarner- in Bresfan(3. 1 8 Leichtathletik⸗Hallenfeſt in Magdeburg(.) ifa⸗Tagun, in Remo(8. u. 9. Zehben 3 riebrichshaſen(0) 5 4 „Hakenkreuzbanner“ Wirtſchafts⸗ und 5ozialpolitik Montag, 3. Januar 1938 25 Jahre Angestelltenversicherung Vonounserer Berliner Schriffleitung) rd. Berlin, 2. Januar. Die Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte, die jetzt ebenſo wie die anderen deutſchen Ren⸗ tenverſicherungen durch das Geſetz vom 21. De⸗ zember v. J. endgültig ſaniert und dadurch in ihrem Beſtande geſichert wurde, blickte am 1. Ja⸗ nuar 1938 auf ihr 25jähriges Beſtehen zurück. Die Angeſtelltenverſicherung war in der Zeit ihres verhältnismäßig kurzen Beſtehens bereits Zeuge tiefgreifender Ereigniſſe. Ein Jahr nach ihrer Gründung brach der Weltkrieg aus, der die Verſicherungsgrundlage natürlich völlig ver⸗ änderte. Nicht weniger ſtörend wirkte ſich auf die Verſicherung die Inflation und die Kriſen⸗ zeit der Nachtriegsjahre aus. Von den 900 Mil⸗ lionen Reichsmark Rücklagen, die die junge Ver⸗ ſicherung bis 1920 angeſammelt hatte, blieben bis 1923 nur 45 Millionen Feſtmark übrig. Diz Rücklagen ſteigerten ſich dann in der Zeit der wirtſchaftlichen Scheinblüte wieder auf 1,6 Mil⸗ lionen Reichsmark. Die Leiſtungsfähigteit der Verſicherung wurde aber durch die verfehlte Ge⸗ ſetzgebung der Syſtemzeit untergraben. Die Bei⸗ träge, die urſprünglich 7 v. H. des Einkommens der Verſicherten ausmachten, wurden damals auf 5 v. H. herabgeſetzt, obgleich die Leiſtungen der Verſicherung verdoppelt wurden. Dann kam die Zeit der Arbeitsloſigkeit unnd die Beitrags⸗ einnahenen ſtürzten von 385 Millionen Reichs⸗ mark im Jahre 1930 auf 287 Millionen Reichs⸗ mark im Jahre 1932. Demgegenüber ſchnellten die Ruhegeldlaſten unverhältnismäßig ſtark empor. Erſt nach der Machtübernahme des National⸗ ſozialismus wurde es möglich, den drohenden Berfall der Angeſtelltenverſicherung aufzuhalten. Ueber die einzelnen Sanierungsmaßnahmen iſt in dieſen Tagen anläßlich des neuen Sanie⸗ rungsgeſetzes, das nun ja auch einen weiteren Ausbau der Angeſtelltenverſicherung brachte, ausführlich berichtet worden. Die Zahl der Verſicherten in der Angeſtellten⸗ verſicherung betrug ien Gründungsjahre 1913 1,7 Millionen. Sie belief ſich 1933 auf 3,6 und 1937 auf 4,4 Millionen. Der jährliche Zuwachs durch das Aufrücken Jugendlicher in das Be⸗ rufsleben wird für die nächſten Jahre auf durchſchnittlich je 200 000 Verſicherte geſchätzt. 1936 waren 41,4 v. H. der Verſicherten weib⸗ lichen Geſchlechts. Während 1933 der Anteil an den unterſten drei Beitragsklaſſen(Monatsein⸗ kommen bis 200 Reichsmark) 70,03 v. H. betrug, war er 1936/37 nur noch 61,76 v. H. Der Anteil an den oberſten vier Gehaltsklaſſen(mehr als 500 Reichsmark monatlich) hat ſich dagegen von 3,32 auf 5,39 v. H. erhöht. Die Beitragseinnahmen der Angeſtelltenver⸗ ſicherung, die 1913 137 Millionen Reichsmark betrugen, ſtiegen bis 1987 auf 450 Millionen Reichsmark. Die Ausgaben für Renten und Beitragserſtattungen beliefen ſich 1937 auf 271 Millionen Reichsmark. Die Anſprüche an die Verſicherung werden in Zukunft weiter wachſen, gerade deshalb iſt die jetzt erfolgte endgültige Sanierung beſonders zu begrüßen. Die Zahl der Rentenempfänger(Ruhegeld, Witwen⸗ und Waiſenrenten) belief ſich 1937 auf etwa 442 000. Für Beitragserſtattungen wegen Heirat, wie ſie neuerdings auch in der Invalidenverſicherung erfolgen werden, wurden 1937 bei 60 000 Anträ⸗ gen über 19 Millionen Reichsmark ausgegeben, der durchſchnittliche Betrag beläuft ſich auf etwa 330 Reichsmark je Verſicherte. Die durchſchnitt⸗ liche Rente der Angeſtelltenverſicherung beträgt heute etwa 58 Reichsmark monatlich. Dieſer Be⸗ Meldungen aus der Industrie Süddeutſche Zement⸗Export⸗Kontor Gmbh., Heidel⸗ berg. Durch Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 17. Dezember 1937 iſt das Vermögen der Ge⸗ ſellſchaft einſchließlich der Schulden unter Ausſchluß der Abwicklung auf die alleinige Geſellſchafterin, die Portland⸗Zementwerke, Heidelberg⸗Mannheim⸗Stutt⸗ gart AG., in Heidelberg, übertragen. Brauereigeſellſchaft vormals S. Moninger, Karls⸗ ruhe. Auf der Tagesordnung der am 22. Januar ſtattfindenden o der Brauereigeſellſchaft vormals S. Moninger, Karlsruhe, ſteht auch Beſchlußfaſſung über die Herabſetzung des Grundkapitals um nom. 200 000 RM. durch Einziehung der zu dieſem Zweck erworbenen, voll einbezahlten eigenen Stammaktien in gleicher Höhe. Ferner ſoll der Erwerb und die Ein⸗ ziehung der nom. 5000 RM. mehrſtimmigen Vor⸗ zugsaktien genehmigt werden. Das bisherige Kapital beträgt 2 825 000 RM. Die Firma ſoll in„Brauerei Moninger AG.“ geändert werden. Adolf Speck AG., Zuckerwarenfabrik, Karlsruhe. Die aoHV der Adolf Speck AG., Zuckerwarenfabrik, Karlsruhe, genehmigte einſtimmig die Umwandlung der Aktiengeſellſchaft in eine offene Handelsgeſellſchaft durch Uebertragung des Vermögens ohne Abwicklung auf den Hauptgeſellſchafter. Anweſend waren 299 820 Reichsmark von dem 300 000 RM. betragenden AK. Die Geſellſchaft trägt nun den Namen„Adolf Speck, Zuckerwarenfabrik, Karlsruhe“. Malzfabrik Rheinpfalz AcG, Pfungſtadt.— Herab⸗ ſetzung des Grundkapitals. Das Geſchäftsjahr 1936/37 ſtand erſtmals voll unter der Auswirkung der Firmen⸗ änderung(vordem Moritz Marx Söhne AG in Bruch⸗ ſal). Nachdem noch im Laufe des Jahres ein größerer Aktienpoſten den Beſitzer wechſelte, befindet ſich das Kapital der Geſellſchaft lt. Vorſtandsbericht in ariſchem Beſitz. Der Sitz der Geſellſchaft wurde zur beſſeren 4 trag iſt verhältnismäßig hoch, wenn man berück⸗ ſichtigt, daß dieſe Verſicherung erſt ſeit 1913 be⸗ ſteht, die eigentlichen Rücklagen aber erſt vom Jahre 1924 an wieder geſammelt werden konn⸗ ten, und daß der jährliche Beitrag der Verſicher⸗ ten bis 1937 nicht höher als durchſchnittlich 100 Reichsmark war. Für die Heilfürſorge hat die Angeſtelltenver⸗ ſicherung ſeit 1924 rueud 290 Millionen, davon 1937 rund 27 Millionen ausgegeben. Die Ge⸗ ſamtausgaben für Pflichtleiſtungen betragen ſeit 1924 2115 Millionen Reichsmart, denen eine Ge⸗ ſamtbeitragseinnahme von 4361 Millionen Reichseark gegenüberſteht. Das Vermögen der Anſtalt belief ſich Ende 1937 auf rund 3,4 Mil⸗ liarden Reichsmark, die zum größeren Teil in Wertpapieren, Wohnungsbau⸗ und Reichsdar⸗ lehen, ſowie in Hypotheken angelegt ſind. Die Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte wird in den nächſten Wochen eine umfangreiche Feſtſchrift herausgeben, in der auch die Aus⸗ wirkungen des neuen Sanierungsgeſetzes aus⸗ führlich gewürdigt werden ſollen. Ueberwachung der Betriebe und Verminderung der Unkoſten nach der Pfungſtädter Betriebsſtätte verlegt. Das Geſchäftsjahr 1936/37(31..) ſchloß bei einem Leiſtungsertrag von 216 716(169 102) RM., wozu noch 4811(182) RM. ao. Erträge treten, nach Anlageab⸗ ſchreibungen von 20689 RM(24 225 RM., außerdem 33 398 RM. andere Abſchreibungen) mit einem Verluſt von 38 293(154 806) RM., ſo daß ſich ein Geſamtver⸗ luſt von 195 215(156 922) RM. ergibt. Die obV be⸗ ſchloß, zur Beſeitigung des Verluſtes und zur Berei⸗ nigung der Bilanz den geſetzlichen Reſervefonds in Höhe von 100 000 RM. aufzulöſen und das Grundkapi⸗ tal im Verhältnis:3 von 375 000 RM. auf 225 000 Reichsmark zuſammenzulegen. Der hieraus anfallende Gewinn wird zur Verluſttilgung, ferner zu Sonder⸗ abſchreibungen auf Anlagen in Höhe von 16 684 RM. und zur Neubildung der geſetzlichen Reſerve verwen⸗ det. während der Reſtbetrag der Delkredere⸗Rückſtel⸗ lung zugeführt wird. In der Bilanz(alles in Mill. Reichsmark) werden Verbindlichkeiten nur noch mit 0,22(0,44) ausgewieſen, nachdem Bankſchulden auf 0,06(0,26) zurückgegangen ſind. Akzepte betragen wie⸗ der 0,11, Verbindlichkeiten gegenüber Tochtergeſellſchaf⸗ ten 0,01, während Warenſchulden 0,02(0,04) ausmachen. Andererſeits ſind Vorräte mit 0,10(0,32) bewertet, wobei es ſich faſt ausſchließlich um Fertigerzeugniſſe handelt. Forderungen erſcheinen mit 0,10(0,16), dar⸗ unter 0,06(0,11) Warenforderungen. Anlagen ſtehen mit 0,23(0,28) zu Buch, Beteiligungen unv. mit 0,01. Im neuen Geſchäftsjahr iſt der Auftragsbeſtand größer als zur gleichen Zeit des Vorjiahres, ſo daß eine Voll⸗ ausnutzung der Betriebe zu erwarten iſt. Rhein⸗Main⸗Donau AG., München.— 15 Mill. RM. Teilſchuldverſchreibungen zugelaſſen. Auf Grund eines Proſpektes ſind 15 Mill. RM. 4½mprozentige Teil⸗ ſchuldverſchreibungen von 1937, durch das Deutſche Reich und das Land Bayern geſamt⸗ und ſelbſt⸗ ſchuldneriſch verbürgt, der Rhein⸗Main⸗Donau AG. in München zum Handel und zur Notierung an der Berliner Börſe zugelaſſen worden. Die Anleihe, die auf Beſchluß der HV vom 9. Auguſt 1937 ausgegeben worden iſt, wurde von einem unter Führung der Deutſchen Bank in Berlin ſtehenden Konſortium über⸗ nommen und am 23. Auguſt 1937 zur Zeichnung auf⸗ gelegt. Der Zeichnungspreis betrug 98¼½ Prozent, zu⸗ züglich Börſenumſatzſteuer. Der Erlös aus der An⸗ leihe dient dem Ausbau von ſieben neuen Kraft⸗ werken am Main. Dem Proſpekt ſind die bereits be⸗ kannte Erfolgsrechnung und die Bilanz für 1936 beigegeben. Die Doggererz⸗Bergbau Gmbs eingetragen. Die durch Geſellſchaſtsvertrag von Ende Mai 1936 errichtete Doggererz⸗Bergbau Gmbß in Zollhaus Blumberg iſt ſoeben handelsgerichtlich eingetragen worden. Sie be⸗ treibt die Gewinnung und Aufbereitung von Dogger⸗ erzen und die Verwertung der Nebenprodukte. Das Stammkapital beträgt 2 Millionen Reichsmark. Von den Geſellſchaftern brachten die Neunkirchener Eiſen⸗ werke AG vormals Gebrüder Stumm ſowie die Röch⸗ lingſchen Eiſen⸗ und Stahlwerke Gmbé in Völklingen in Anrechnung auf ihre Stammeinlage je hälftig Ver⸗ mögenswerte im Geſamtwerte von 1,2 Millionen Reichsmark ein. Die letzten Tabakeinſchreibungen Die letzten Tabakeinſchreibungen für den Abſatz der diesjährigen Ernte finden am Donnerstag, 13. Jan., und am Freitag, 14. Jan., in Heidelberg ſtatt. Der Landesverband badiſcher Tabakbauvereine läßt das Hauptgut aus dem Anbaugebiet Südbaden von Karls⸗ ruhe bis einſchließlich Freiburg einſchreiben, und am Freitag, 21. JFanuar, gelangt das Hauptgut aus dem Anbaugebiet Schwabach der fränkiſchen Tabakbau⸗ vereine und aus dem Anbaugebiet Duderſtadt und Eſchwege der mitteldeutſchen Tabakbauvereine zum Verkauf. * 4½% auslosbare Schatzanweiſungen des Deutſchen Reichs von 1938, Erfte Folge, rückzahlbar zum Nennwert in den Jahren 1951—1956 Zeichnungsangebot Zur Deutſche RM1000000000.— 4½%% auslosbare Schatzanweiſungen von 1938, Erſte Folge. Die Schatzanweiſungen lauten über RM 100, 500, 1000, 5000, 10 000 und 20 000. Sie— 5 vom 1. Januar 1938 ab mit 4 jährlich verzinslich. Die Zinſen werden halbjähr 50 am 2. Januar und 1. Juli j. J. gezahlt, n 1. Juli 1938. Die Schatzanweiſungen dieſer Folge werden mit je/ zur Rückzahlung zum 2. Januar der Jahre 1951 bis 1956 ausgeloſt; die Rückzahlung erfolgt zum Nennwert. Die Aus⸗ loſungen finden in dem vor dem Rückzahlungstag endenden Vierteljahr ſtatt. Sie wer⸗ den in der Weiſe bewirkt, daß zur Rückzahlung zum 2. Januar der Jahre 1951, 1952, 1954, 1955 je 17, zur Rückzahlung zum 2. Januar der Jahre 1953 und 1956 je 16 der Endziffernpaare 60 bis 99 gezogen werden. Als ausgeloſt gelten aus jedem Wert⸗ abſchnitt alle Schatzanweiſungen, deren Nummer in den beiden letzten Stellen(Zehner und Einer) eines der gezogenen Ziffernpaare hat. Dieſe werden im Deutſchen Reichs⸗ anzeiger bekanntgemacht. Die Kündigung aller Schatzanweiſungen dieſer Folge oder von Teilen der Schatzanweiſungen dieſer Folge zu einem früheren Zeitpunkt, jedoch nicht vor dem 2. Januar 1943, bleibt vorbehalten. —. 333 der von der Reichsregierung übernommenen Aufgaben begibt das e können inſoweit berückſichtigt werden, als dies mit dem Intereſſe der übrigen Abnehmer verträglich erſcheint. Ein Anſpruch auf Zuteilung kann aus etwa vor⸗ zeitig eingezahlten Beträgen nur hergeleitet werden, ſoweit durch die Zeichnungs⸗ ſtellen die Berückſichtigung der gezeichneten Beträge feſt zugeſagt worden iſt. 4. Die Bezahlung der zugeteilten Schatzanweiſungen hat ſpäteſtens mit 40 7 in der Zeit bis zum 26. 1. 1938 zuzüglich 4% Stück⸗ i zinſen vom 1. 1. 1938 (einſchl.) bis zum und„ reſtl. 20%„„ Zahlungstage bei derjenigen Stelle, welche die Zeichnungen entgegengenommen hat, zu erfolgen. Teilzahlungen und Vollzahlung vor dieſen Terminen ſind zuläſſig; von den Zeich⸗ nungsſtellen feſt zugeſagte Beträge können auch ſchon vom erſten Zeichnungstdage ab beglichen werden. Bei Teilzahlungen werden im allgemeinen nur durch 100 teilbare Nenn beträge abgerechnet. Die Zahlung braucht erſt geleiſtet zu werden, wenn die Summe der fällig gewordenen Teilbeträge wenigſtens einen Nenn⸗ betrag von RM 100.— ergibt. Auf Wunſch der Zeichner werden jedoch auch ge⸗ ringere Nenn beträge als RM 100.— abgerechnet werden. Die Zeichner erhalten zunächſt nichtübertragbare Kaſſenquittungen, gegen deren Rückgabe ſpäter die Stücke durch die Zeichnungsſtellen ausgegeben werden. 5.—0 Palaficht der 4½ 7 Reichsſchatzanweiſungen von 1938, Erſte Folge, erfolgt g 4 Im Januar 1938. Berlin, Altona, Bochum, Braunſchweig, Bremen, Breslau, Chemnitz, Dresden, Düſſeldorf, Frankfurt(Main), Halle(Saale), Hamburg, Karlsruhe(Baden), Köln, Leipzig, München, Oldenburg i.., Schwerin(Meckl.), Stuttgart, Weimar. Reichsbank. Preußiſche Staatsbank(Seehandlung). Berliner Handelsgeſellſchaft. getragen werden. ſicher. kung zugelaſſen. 1. Der Zeichnungspreis beträgt der Zeichner. 2. Zeichnungen werden in der Zeit gegengenommen. genommen werden. Auf Antrag können die gezeichneten Schatzanweiſungen in das Reichsſchuldbuch ein⸗ Die neuen Schatzanweiſungen des Deutſchen Reichs ſind gemäߧ 1807 BGB. mündel⸗ Sie können nach Erſcheinen im Lombardverkehr der Reichsbank beliehen werden und ſind auch im Lombardverkehr bei der Preußiſchen Staatsbank(Seehandlung) als Dek⸗ Die Einführung der 4½% 7 Reichsſchatzanweiſungen von 1938, Erſte Folge, an den deutſchen Börſen wird alsbald nach ihrem Erſcheinen veranlaßt werden. Von den vorſtehend bezeichneten RM 1 000 000 000.— 4/%% auslosbaren Schatz⸗ anweiſungen von 1938, Erſte Folge, ſind RM 250 000 000.— bereits feſt gezeichnet worden. RM 750000 000.— 4½%% auslosbare Schatzanweiſungen des Deutſchen Reichs von 1938, Erfte Folge werden hiermit im Auftrage des Reichs durch das unterzeichnete Konſortium zur öffent⸗ lichen Zeichnung unter den nachfolgenden Bedingungen aufgelegt. Zeichnungsbedingungen 98*1%⁰ unter Verrechnung von Stückzinſen(ſiehe Ziffer). Die Börſenumſatzſteuer trägt vom 3. bis 18. Januar 1938 bei den in der Anlage zu dieſem Angebot genannten Banken, Bankfirmen und deren deutſchen Zweigniederlaſſungen während der üblichen Geſchäftsſtunden ent⸗ — Die Zeichnung kayn auch durch Vermittlung aller übrigen Banken, Bankiers, Spar⸗ und Girokaſſen und Kreditgenoſſenſchaften bei den Zeichnungsſtellen vor⸗ Früherer Schluß des Zeichnungs eſchäfts bleibt vorbehalten. 3. Die— erfolgt balbmöglichſt nach Ablauf der Zeichnungsfriſt und bleibt dem Ermeſſen der Zeichnungsſtellen überlaſſen. Anmeldungen——— beſtimmte Stücke Bank der Deutſchen Arbeit A. G S. Bleichröder. Delbrück Schickler& Co. Deutſche Girozentrale — Deutſche Kommunalbank—. Commerz⸗ und Privat⸗Bank Aktiengeſellſchaft. Deutſche Bank. Deutſche Landesbankenzentrale Aktiengeſellſchaft. Deutſche Zentralgenoſſenſchaftskaſſe. Dresdner Bank. Hardy& Co. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftu J. Dreyfus& Co. Gebr. Arnhold. Mendelsſohn& Co. Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft Weſtholfteiniſche Bank. Weſtfalenbank Brannſdwegich 8 Aktiengeſellſchaft. Braunſchweigiſche Staatsbank Norddeutſche Kreditbank (Leihhausanſtalt). Aktiengeſellſchaft. Eichborn& Co. E. Heimann. Bayer& Heinze. Sächſiſche Bank. Sächſiſche Staatsbank. Deutſche Effecten⸗ und Wechſel⸗Bank. B. Metzler ſeel. Sohn& Co. Vereinsbank in Hamburg. M. M. Warburg& Co. diſche Bank. Allgemeine Deutſche Credit⸗Anſtalt. Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank. Bayeriſche Vereinsbank. C. G. Trinkaus. Sal. Oppenheim jr.& Cie. Gebr. Bethmann. Frankfurter Bank. Halleſcher Bankverein von Kuliſch, Kaempf& Co. ne auf Aktien. J. H. Stein. H. Aufhäufer. Bayeriſche Staatsbank. Finck& Co. Merck, Oldenburgiſche Landesbank(Spar⸗ u. Leihbank).⸗G. Staatliche Kreditanſtalt Oldenburg Mecklenburgiſche Depoſiten⸗ und Wechſelbank. Württembergiſche Bank. (Staatsbank) Thüringiſche Staatsbank. Offizielle Zeichnungsſtellen in Mannheim ſind: Reichsbank.— Badiſche Bank.— Badiſ che Kommunale Landesbank— Girozentrale— Oeffentliche Bank⸗ und Pfandbriefanſtalt.— Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſel⸗Bank Zweigſtelle Mannheim.—— und Privatbank Aktiengeſellſchaft Filiale Mannheim. e — Deutſche Bank Filiale Mann im— Dresdner Bank Filiale Mannheim. Die Zeichnung kann auch durch—— aller übrigen am Ort n Banken, Bankiers, Spar⸗ und Girokaſſen und Kr vorgenommen werden. * tgenoſſenſchaften bei den Zei nungsſtellen b Amſte: Poſtmeif eine int wieviel werden. liarden ſollen di Unter ſchen un perſönlic während reſponde Man aufzuſtel Erde be kauft ha Weltpoſt zahlen z worden ſtets ſta nach ob. Wo Iſtant Gegend Tagen e ſucht de Erzum, von Ha ten ſeinem Vier nd da amen handelt, in tieri unſicher letzter Polizei nengem Verfüg Kampf die rei gens d kuſſiſch * Pari — rauer mit 19 Zeit tungen lieder eitun zugebe mutige recht K Im teurer wegs oder? auf de Erforf In de jenen einſan Paul⸗ —————— Möb m. el auch miet. ner, Nühe Gulr 3, Möb oder B50 Foh 2 möb gut zu v uar 1938 rtium über⸗ ichnung auf⸗ Prozent, zu⸗ us der An⸗ euen Kraft⸗ » bereits be⸗ 2 „Hakenkreuzbanner“ Montag, 3. Januar 1938 Oie OOelt in Nurzleriehten gus dem poſtbeutel der Welt Grönland bei den Eskimos. Gabriele Ber⸗ trand durchquerte die Wüſte Gobi. Ella Mail⸗ die mit Vermeſſungsauf⸗ kleine Expedition, Fluß hinaufgezogen trägen einen auſtraliſchen Schlangend daß es ſich gar nicht um einen chlangenbiß handelte, ſondern jener Vermeſ⸗ fungsbeamte ſich an ſeinen eigenen Sporen ge⸗ riſſen hatte, als er über eine Wurzel ſtolperte und in das hohe Gras fiel. heinzelmanns Abenteuer Bern: Im Zeitglockenturm in Bern ſitzt heute für 1936 Amſterdam: Zuſammen mit dem britiſchen lard hielt ſich länge it in Ti und zu ernſte ürchtungen händler Poſtmeiſter hat die holländiſche Pofdirelilon W110* 51 als fi les der Mit liade 5 E lion hends e. 5 te Schi üb Es handelte ſich alſo um eine recht inter⸗ als eines der Mitglieder der Exhs n al Fritz Heinzelmann, der wohl einer der ragen. Die zeſtantt Srhnbung razger ehelehen eſſante Geſellſchaft von Abentenvern die in die⸗ plötzlich von einem kleinen Ausflug zurücktam abenteuerlichſten 0 ch Freilich hat er ſich ni 36 errichtete zlumberg iſt wieviel Briefe jährlich in der Welt geſchrieben werden. Man iſt dem Ergebnis von 64 Mil⸗ ſem Winter in Paris beiſemenen ſind, um in einigen Monaten wieder rgendwohin hinaus⸗ und laut rief, es ſei von einer Schlange ge⸗ biſſen worden. zehnte ſein dürfte. ganz freiwillig zur Ruhe geſetzt. Er verlor auf ein Auge und ſah ſich en. Sie be⸗ liarden gekommen! Die ſtärkſten Briefſchreiber Bei Schl. inie 8S ei f Dogger⸗ n 5 Schlangenbiſſen kommt es in erſter Linie See bei einem Unfall urs 5 ſollen die Amerikaner ſein. zuziehen—— Welt,— die— noch— ſchmeike Hilfe ſſun. 7 smart. Von Unter den Europäern ſchicken wohl die Deut⸗ nügend Abenteuer für ſie aufhewahrt hat. daran und erweiterte mit Raſiermeſſern die Aber 30 Jahré hindurch kreuzte er auf den ſener Eiſen⸗ ſchen und die Engländer die größte Zahl von Wunde, um ein Ausbluten zu erreichen. Der ſieben Meeren dieſer Erde als fapitän. In ie die Roch⸗ perſönlichen und neeſah hinſichtiſch hinaus, Eine Giftſchlange war es nicht! Arzt der Expedition war nämlich im Augen⸗ einer Seemannsſchule bei Hamburg erfuhr g⸗ „Vörklingen während die Franzoſen hinſichtlich der Kor⸗ blick nicht anweſend. Als er zurücklam, beſah ſeine erſte Ausbildung. In den ſpäteren Jah⸗ barſg Ver⸗ reſpondenztätigkeit an letzter Stelle ſtehen. Sydney: Der Biß einer Schlange wird auch er ſich die Wunde, erkundigte ſich raſch näch den ren ließ er kein Erlebnis, kein Abenteuer, das Millionen Man iſt im Stande, eine ſolche Schätzung von ſonſt ſehr zähen Männern für ein unan⸗ Umſtänden, unter denen angeblich der Schlan⸗ ſich ihm bot, vorübergehen. Er wirkte als aufzuſtellen, weil die meiſten Poſtämter dieſer genehmes Ereignis gehalten. So hatte eine genbiß erfolgt war. Und dann machte er die Schatztaucher“ im Indiſchen Ozean mit. Er Erde bekanntgeben, wieviel Freimarken ſie ver⸗ durchkoſtete ein halbes Dutzend ſchwere Schiff⸗ 0 kauft haben. Außerdem erfährt man über den brüche. In den chineſiſchen Waſſern ſchlug er 5 Abſatz der Weltpoſtverein in Bern welche Austauſch⸗ ſich mit Piraten und Meuterern herum. Er , Jan., zahlen zwiſchen den einzelnen Ländern genannt ſchätzt, daß der Tod ihn wohl 500mal in den 3 0 worden ſind. Dennoch können dieſe Zahlen Klauen hatte und dann doch immer wieder in ſtets ſtarke Schwankungen oder Abweichungen letzter Minute entweichen ließ. en, und am nach oben und unten erfahren. rlich im S e* aben⸗ ut aus dem euerliche Heinzelmann mit Wehmut an ſeine Kangtben, wo iſt der wilde Mann von Erzum? bewegten Seti zurück. — Iſtanbul: Im öſtlichen Anatolien, in der Ein abenteuerlicher Asket —.f— Gegend von hat die Polizei in dieſen Tagen eine merkwürdige Jagd begonnen. Man ſucht den„Wilden Mann“, den Tarzan von Erzum, der, groß und nackt, von einem Wald von Haaren bedeckt, durch die Büſche und di ten Waldungen ſtreift und die Menſchen mit ſeinem Gebrüll in Angſt und Schrecken verſetzt. Vier Holzfäller begegneten ihm zuerſt. Sie — davon überzeugt, daß es ſich bei dem ſelt⸗ amen Mann um einen ehemaligen Holzfäller handelt, der wahnſinnig geworden iſt und nun in tieriſcher Wildheit die Gegend von Erzum unſicher macht. mit mo gegen die Wölfe Sofia: Schon im vergangenen Winter hatten die Bewohner der türkiſch⸗bulgariſchen Gren⸗ ebiete, beſonders im Bereich des Strandja⸗ ebirges, ſchwer unter den Wölfen zu leiden. Delhi: Unter den heiligen Noghis von Indien dürfte zur Zeit der Noghi Maharichi der berühmteſte ſein. Das will in Indien viel heißen, wo doch Tauſende von falſchen Fakiren und Betrügern unter der Maske von Noghis umherziehen, um durch ihre ſeltſamen Kunſt⸗ tücke und ihre Leiden das Mitleid der Men⸗ chen zu erregen. Jener Maharichi iſt nun elbſt von den höchſten Tempelbehörden als hei⸗ liger Mann anerlkannt worden. Man kann die Lebensgeſchichte dieſes abenteuerlichen Asketen genau verfolgen. Er kam in Madura vor mehr als 50 Jahren ur Welt. In den erſten 20 Jahren ſeines ebens machte er nicht den Eindruck, ein Hei⸗ liger oder ein Asket werden zu wollen. Dann hörte er eines Tages das Wort Arunachala ausſprechen. Arunachala iſt eine Art Kloſter auf einem Berg in Südindien. Als Maharichi 5 eweſer Bi ſo ſchlimm jenes Wort vernahm, fiel er in Krämpfe. Aus Allein in ben letzten drei Wochen mußte man n 8 den Verluſt von 200 Schafen und Rindern aus—.— Sli An laſſe 2— 45— Ehandiu- B es 444 505 der fiaen Ein Faß Wein lür ein Stilleben Glg fandeßch h randja⸗Gebirges verzeichnen. Infolgedeſſen un parl de der berühmte alllährlich stattündende Tauschmarkt erölinet, aut dem Bildh d Maler ihre Werk in engliſcher Fon hat hi in de 3 an Bahnen n e — auf den Poſten bleiben. Da die Wolfsrudel in ſich für die Richtigkeit der unde daß ein letzter Zeit ſehr zahlreich werden, wurden den Polizeiſtationen in den Grenzgebieten Maſchi⸗ nengewehre zum Kampf gegen die Wölfe zur Verfügung geſtellt. Ein zäher und mutiger Kampf wird von jenen Grenzbewohnern gegen die reißenden Raubtiere geführt, die ſich übri⸗ gens durch ein faſt ſchwarzes Fell von ihren ruſſiſchen Artgenoſſen unterſcheiden. Die Welt— noch nicht entdechk Paris: In Frankreich hat ſich ein Klub der —5 gebildet. Es handelt ſich um jene rauen und Männer, die in den letzten Jahren mit ihren Reiſen und Leiſtungen von Zeit zu Zeit die erſten Seiten der franzöſiſchen 15 tungen füllten. Kürzlich haben nun die Mit⸗ lieder des neuen Klubs eine Tagung abge⸗ hn Dabei wurde der Beſchluß gefaßt, eine eitung mit dem Titel„Das Wagnis“ heraus⸗ zugeben. Dieſe Zeitung ſoll den Leiſtungen der mutigen Männer und Frauen dieſer Erde ge⸗ recht werden. Im übrigen aber vexrſicherten dieſe Aben⸗ teurer ſich gegenſeitig, daß die Erde noch keines⸗ wegs erforſcht ſei, ſondern in den nächſten 10 oder 20 Jahren noch genügend weiße Flecken auf dem Globus zu finden ſein dürften, deren Erforfchung eine verdienſtvolle Avbeit darſtelle. In der Verſammlung ſah man unter anderem jenen Theodore Monod, der in der Sahara die einſame Gegend des Tanezruft unterſuchte. Paul⸗Emile Victor lebte über ein Jahr auf ſchuldigt, ODas interessiert Sie ↄicher! Sie raubte ihm den Schlaf. In Buenos Aires wurde eine Ehefrau eines Mordverſuches be⸗ weil ſie behauptet, ſie könne nicht ſchlafen. Ihr Gatte müſſe ihr etwas vorleſen. Sie ruinierte durch den Schlafentzug ſeine Ge⸗ ſundheit, bis er ermittelte, daß ſie am Tag ſchlief, um nachts friſch zu ſein. Auſtin lebt davon. Ein gewiſſer John Auſtin hat in London einen Ameiſenladen aüfgemacht. Er verkauft Ameiſenneſter in Glaskäſten. Man kann die Tiere alſo ſogar im„Salon“ bei ihrer Arbeit beobachten, wenn man nichts anderes zu tun hat. Wer lieſt am meiſten? Eine holländiſche Un⸗ terſuchung ergab, daß Schreibmaſchinenmädchen die meiſten Bücher leſen. Dann folgen kaufmän⸗ niſche Angeſtellte männlichen Geſchlechts. Am wenigſten Bücher ſollen Gaſtwirte und Bank⸗ direktoren„verſchlingen“. Vielleicht nur Scheck⸗ bücher... 2 Sie möchten es los werden. Die amerikani⸗ ſchen Staatsbanken ſuchen jetzt zu Beginn des neuen Jahres wieder die Beſitzer der ſeit eini⸗ gen Jahrzehnten nicht abgerufenen Konten. Sie können mit dem Geld nichts anfangen und möch⸗ ten es an die unbekannten oder verſchollenen Eigentümer los werden. Mit Kaninchenlinſen? Zur Zeit macht man in England Verſuche, um Kaninchenlinſen(und zwar von einer Rieſenkaninchenart) in menſch⸗ liche Augen zu überpflanzen, wenn eine Linſen⸗ ſtörung die Sehkraft herabſetzte oder zerſtörte. Er kuriert kranke Schlangen. In Port Eliſa⸗ beth, der bekannten Schlangenfarm in Süd⸗ afrika, iſt jetzt ein alter Neger daran gegangen, eine Geſundheitslehre für Schlangen zu ſchrei⸗ ben. Er hat ſeit vielen Jahren nur kranke Schlangen behandelt und kuriert. Sie hungern beide. In Haiderabad ſind zwei Brautleute in Streik getreten. Sie hungern, weil ſie ihn nicht mag und er durchſetzen will, daß ſie ihn doch heiratet. Der Kampf ſcheint hart zu werden. Durch Temperaturwechſel. In Japan werden die berühmten Zwergpflanzen dadurch gezüchtet, daß man die wachſenden Pflanzen wechſelweiſe ſehr warmen und dann wieder ungemein kalten Temperaturen ausſetzt. —zwei M Tiger bei dem Asketen nachts die Wache halte, um beim Tagesgrauen wieder im Dſchungel zu verſchwinden. 40 männer kämpfen gegen einen Bären Im ee Anatolien beobachtet man ſeit onaten zahlreiche Bären, die anſcheinend durch die Kälte nach Süten getrieben werden und nun, auf der Suche nach Nahrung, Dörſer überfallen und Schafherden berauben. So wurde auch in der Nähe des Dorfes Silhan ein großer Bär aus den Taurus⸗Bergen beobachtet. Das Tier machte ſich an eine Herde heran und ſchlug in kurzer Zeit neun Schafe nieder. Der Eigentümer der Herde ſchoß mit ſeinem Jagdgewehr auf den Bären, verletzte das Tier aber nur leicht, ſo daß es ſich in wilder die Verfolgung des Angreifers machen onnte. Der Schütze lief, ſo ſchnell ihn ſeine Beine trugen, auf ſein Dorf zu. Hier alarmierte er mit ſeinen Schreckensrufen 40 Einwohner, die jedes erreichbare Inſtrument zur Hand nahenen, um den Kampf mit dem Bären ſiegreich zu führen. Ueber eine Stunde dauerte das Ringen. Dann faßte der Schmied Mut, packte einen großen Dolch, ſprang dem Tier von hinten auf den Rücken und ſtieß ihm den Dolch mit voller Wucht an den Schulterblättern in den Rumpf. Wenige Setunden ſpäter krümmte ſich der Bär ien Todeskampf am Boden. Schön möbl. Zim⸗ mer ſofort zu ver⸗ 35 42 r. L 3. (33 752¹5 Geschäfte pachtgesuehẽ · Vetkäufe usw. Böckerei von tücht. Bäckermeiſter für ſoſort od. ſpät. zu pachten geſucht. Angeb. 6/38 P8 Mercedes-Benz Lingusine in aut Zuſtande, ſteuer frei. Möbl, Zzimmer. u vermieten Mödl. Zimmerle. 9v Zimmerſ57 5 2 Frer⸗ m, el,— eptl. Möbl. Jimmer auch Koſt, zu per⸗an berufst. Herrn arfch,an 87⁵ vm. Ich miet. bei J. Wag⸗ f verm. Ru ner, Mittelſtr. 106. (23 821“% Nühe Paraveplatz! Gulmbl. 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Packungen von 45 Pfg. aufw. ſiebe Nichl ————— „Hakenkreuzbanner⸗“ Montag, 3. Januar 1938 bekanntmachung I. Verordnung über das„Naturſchutzgebiet Wüſt⸗ nächſtenhach und Haferbuckel“ in der Gemarkung Weinheim an der Berg⸗ traße, Bezirksamt Mannheim. uf Grund der 5§ 4, 12 Abf. 2, 13 Abſ. 2, 15 und 16 Abſ. 2 des Reichsngturſchutzgeſetzes vom 26. Juni 1935(RGBl. 1 Seite 821) ſowie des Abſeil und 5 der Durchfüh⸗ rungsverordnuna vom 31.Oktober 1935 (RGBl. I Seite 1275) wird mit Zu⸗ ſtimmung der oberſten Naturſchütz⸗ behörde Rigenves Das Gebiet der Gewanne Wüſt⸗ nächſtenbach und Haferbuckel in der Gemarkung Weinheim a. d. Berg⸗ ſtraße, Bezirksamt Mannheim, wird mit dem Tage der Bekanntgabe dieſer Berordnung in das Reichsnaturſchutz⸗ buch eingetragen und damit unter den Schutz es Reichsnaturſchutz⸗ geſetzes geſtellt. 2. a) Das Schutzgebiet hat eine Größe von 5,7 ha und umfaßt in der Ge⸗ markung Weinheim a. d. Bergſtraße die Parzelle Nr. 4409. h) Die Grenzen des Schutzgebiets ſind in zwei Karten im Maßſtab :3000 und:25 000 rot eingetra⸗ ——. die bei der oberſten Naturſchutz⸗ ehörde niedergelegt' ſind. Weitere Ausfertigungen dieſer Karten befin⸗ den ſich bei der Reichsſtelle für Na⸗ turſchutz, bei der höheren Naturſchutz⸗ behörde in Karlsruhe(Baden), der unteren Naturſchutzbehörde in Mann⸗ geim und dem Sberbürgermeiſter in Weinheim a. d. B. § 3. Im Bereich des Schutzgebietes iſt verboten:— a) Pflanzen zu beſchädigen, aus⸗ zureißen, auszugraben oder Teile da⸗ von abzupflücken, abzuſchneiden oder abzureißen; b) freilebenden Tieren nachzuſtellen, 2 mutwillig zu beunruhigen, zu hrem Fang geeignete Vorrichtungen anzubringen, ſie zu fangen oder zu töten, oder Puppen, Larven, Eier oder Neſter und ſonſtige Brut⸗ und Wohnſtätten ſolcher Tiere fortzu⸗ nehmen oder zu beſchädigen, un⸗ beſchadet der berechtigten Abwehr⸗ maßnahmen gegen Kulturſchädlinge und ſonſt läſtige oder blutſaugende Inſekten; e) Pflanzen oder Tiere einzubringen; d) die Wege zu verlaſſen, zu lär⸗ men, Feuer anzumachen, Abfäue weg⸗ zuwerfen oder das Gelände auf andere Weiſe zu beeinträchtigen; e) Bodenbeſtandteile abzubauen, Sprengungen oder Grabungen vor⸗ 3 Schutt oder Bodenbeſtand⸗ eile anzubringen oder die Boden⸗ geſtalt auf andere Weife zu verändern oder zu beſchädigen; . Bild⸗ oder Schrifttafeln anzu⸗ bringen, ſoweit ſie nicht auf den Schutz der Gebiete hinweiſen. (, Unberührt bleibt die forſtliche Bewirtſchaftung. (2) In beſonderen Fällen können Ausnahmen von den Vorſchriften im 3 von mir genehmigt werden. Wer den Beſtimmungen des§ 3 zuwiderhandelt, wird nach den§9 21 und 22 des Reichsnaturſchutzgeſetzes und den 65 15 und 16 der Durch⸗ führungsverordnung beſtraft. Dieſe Verordnung tritt mit ihrer Bekanntgabe im Amtsblatt des Ba⸗ diſchen Miniſteriums des Kultus und Unterrichts in Kraft. Karlsruhe, 17. Aug. 1937. Der Miniſter des Kultus und Unter⸗ richts als höhere Naturſchutzbehörde. Im Auftrag: Kraft. Hbige Verordnung bringe ich hier⸗ mit zur oͤffentlichen Kenniis 5 Mannheinm, 27. Dez. 1937. Badiſches Bezirksamt— Abt. 1 als untere Naturſchutzbehörde. Schulgefechtsſchießen des Infan⸗ terie⸗Regiments 110 und' der Nachrichten⸗Abteilung 33. Das im„Harenkreuzbanner⸗ vom 27. Dezember 1937, Nr. 4/517, be⸗ kanntgegebene Schulgefechtsſchießen im Raume Hockenheim— Oftersheim— Bruchhauſen— Sandhauſen— Wall⸗ dorf findet nicht ſtatt. Mannheim, 30, Dez. 1937. Bezirksamt, Abt. V/61. Maul⸗ und Klauenſeuche in Edingen. Nachdem die Maul⸗ und Klauen⸗ n iſt, wird nordnung vom 2. Dezember 1937 aufgehoben. Soweit die in dieſer Anordnung genannten Gemeinden mit Rückſicht auf in anderen Gemeinden vorhan⸗ denen Seuchenherde zum Beobach⸗ tungsgebiet oder in den 15⸗Em⸗Um⸗ kreis einbezogen ſind, bleiben die aus dieſem Anlaß getroffenen Anord⸗ nungen ausdrücklich aufrechterhalten. annheim, 31. Dez. 1937. Bezirksamt vy/63. Grund⸗ und Hauptſchule Mannheim Anmeldung der Schulanfänger Die Anmeldung der im' neuen Schuljahr ſchulpflichtig werdenden Kinder zur Grundſchule findet am 17., 18. und 19. Januar 1938, je⸗ weils von 11—12 ühr, in den ein⸗ zelnen Schulhäufern ſtatt. Das Nähere iſt aus den Anſchlägen an den Pla⸗ katſäulen, im Rathaus und den Ge⸗ meindeſekretariaten der Vororte er⸗ ſichtlich. Stadtſchulamt. Für Kleinſiedlungen und Volkswoh⸗ nungen in der Siedlung Schönau ſoll die Lieferung der Fußbodenbretter ünd Rahmenhölzer in öffentlichem Wettbewerb vergeben werden. Die Angehotsvordrucke werden auf Zim⸗ mer 301 in unſeren Geſchäftsräumen in K 7 abgegeben. Die Angebote ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens Dienstag, den 11. Januar 1938, vor⸗ ittags 9 Uhr, an uns einzureichen. Gemeinnützige Baugeſellſchaft Mannheim m. b. H. Zwiangsversteigerüungen Dienstag, den 4. Januar 1938, achmittags 2½ Uhr, werde ich im Pieſigen Pfandlokal, Ou 6, 2. gegen fi re Zahlung im Vollſtreckungswege ntlich verſteigern: 1 Nühmaſchine, 1 Schlaf⸗ foſa, 1 Waſchtiſch, 1 Schreſbtiſch, 1 Bücherſchrank, 1 Schreibmaſchinen⸗ Ladenburg bekanntmachung Fettverſorgung der minderbemit⸗ telten Bevölkerung betr. Die von der Reichsregierung zur Verbilligung der Speiſefette für die minderbemittelte Bevölkerung und zur Sicherung des Bezugs von Konſum⸗ margarine getroffenen Maßnahmen werden für die Monate Januar, Fe⸗ bruar und März 1938 im bisherigen Umfange fortgeführt.* 1 Die Reichsverbilligungsſcheine ür Speifefellee die Margarinebezugs⸗ ſcheine und die Zuſatzſcheine für Kon⸗ fummargarine für die Mongte Ja⸗ nuar, Februar und März 1938 wer⸗ den in sdenbne vom 5. bis 7. Ja⸗ nuar 1938 im Rathaus, Zimmer 7, ausgegeben. Die Ausgabe erfolgt r Antrag⸗ ſteller mit den Anfangsbuchſtaben: —b am Mittwoch, den 5. Januar 1938, vorm.—11 Uhr, —6G am Mittwoch, den 5. Januar 1938, nachm.—5 Uhr, HU—K am Donnerstag, den 6. Januar 1938, vorm.—11 Uhr, .—0 am Donnerstag, den 6. Januar 1938, nachm.—5 Uhr, —8 am Freitag, den 7. Januar 1938, vorm.—11 Uhr, T1—z am Freitag, den 7. Januar 1938, nachm.—5 Uhr. Es wird ganz beſonders darauf hingewieſen, daß nur an den oben⸗ genannten Tagen und zu den feſt⸗ eſetzten Zeiten Reichsverbilligungs⸗ cheine abgegeben werden. Zur Entgegennahme der Scheine ſind Kinder nicht berechtigt. Der Haushaltsnachweis 1938(A für Butter), ſowie die Einkommens⸗ nachweiſe(Lohnbeſcheinigungen, Ren⸗ tenbeſcheide uſw.) ſind wegen der Be⸗ zugsberechtigung des Antragſtellers und ſeiner Angehörigen unbedingt vorzulegen. Soſern die Haushalts⸗ nachweiſe noch nicht zugeſtellt ſind, können dieſe auf der Polizeiwache in Empfang genommen werden. Bei Nichtvorliegen der Nachweiſe dürfen keine Reichsverbilligungsſcheine verabreicht werden. Ladenburg, 31. Dez. 1937. Der Bürgermeiſter. Viernheim gratulationen. Neujahrsentſchuldigungskarten haben gelöſt: Bechtel Hanns, Bürgermeiſter; Fi⸗ ſr, vine Mineralwaſſerfabgt; Alter Martin., Verw.⸗Inſp.; Schlick Alfred Dr., Arzt; Brechtel Nikl.., Sägewerksbeſitzer; Adler Joh. Gg. 1 Dentiſt; Göbbels Wilhelm, Kolonial⸗ waren; 8 toffelhandlung; Eckert Walter Dr., Zahnarzt; Kühner Sebaſtian Ww., Baumaterialienhandl.; Günther Dr. Helfrich Zohann., Bäckermeiſter; Kübhlwein Joh. 10., Zig.⸗Fabrik; Sportvereinigg, Amicitia 09 e..: Robert, Manufaktur⸗ u. Modewaren; Adam., Mehl und Futtermittel; Adler Nikol. 19., Butter, Eier, Käſe; Fieger Wilhelm, Kinobeſitzer; Steiert milian, Dentiſt; Pfenning Joh. 6. Ww. Schuhgeſchäft; Deeg Johann, Mühlenbeſitzer; Bugert Adam., Fahrzeuge, Nähmaſchinen: Hoock Joh. Gg., Autoreparatur; Eifele Kari, Gärtnerei. Allen Gebern herzlichen Dank. Betr.: Das Reinigen der Kamine in der Gemeinde Viernheim. wird am Montag, den 3. Jan. 1938, begonnen. Viernheim, 30. Dez. 1937. Der Bürgermeiſter. Versteigerungen Machlaß⸗ Deliteigerung Miklwoch, 5. Januar 1938, vorm. ab ½10 Uhr und nachm. ab 14 Uhr im Lokal l 5, 18 werd. geg. Barzahlg. verſteigert: 2 lompl. Betten mit Federbetten, 1. Waſchrommode und Nachttiſch, 2Spiegelſchränke, Flurgarderobe, 1Couch, 3 1 Vrent, 1Ruhe⸗ ſofa, 1Sofa, 1 Vertiko, 1 Schreib. tiſch, 1 Trumeaux, verſch. Tiſche, Stühle, 2 Kleiderſchränke, Vor⸗ platzmöbel, verſchiedene Betten, 3 Küchenſchrünke, Wanduhren, 1 Pendule u. Glas(Porzellan), 1 Chemikerwaage, verſch. Spiegel, Bilder, gerahmte gr. Familien⸗ Oelbilder, gerahmte Stiche, Bo⸗ denteppiche, Herren⸗ u. Frauen⸗ klleidung und Wäſche, Leder⸗ waren, Geſchirre und vieler ungenannter Hausrat.(54346) Die Nachlaßpfleger: W. —2 * — ————— Betr.: Enthebung von Neujahrs⸗ Dachdeckermeiſter; Beyer Joſ. Alois/ altermann Heinrich., Kar⸗ med, und Familie, Arzt; Rohrbacher Mich. 4. u. Familie, Naturſteinwerk; Weißenberger Joſef, Dentiſt; Steiert Effler Nikol.., Haus⸗ und Küchen⸗ Eiſenwaren; Adler Johann Karl, Herrenbekleidung; Wolf Maxi⸗ —* Mit dem Reinigen der Kamine usnoler mem- Ananp. tiſch, 1 Schnellwaage und 1 elektr. n ba een 13b0 4. Wr rühe, Frahlingſir. 1a. Mietgesuche Jung. Ehepaar ſucht zum 1. 4. 38 in Rheinauhafen geräumige, fönn. —1 zimmer mik Bad, manſ. Angebote an: Dr. Deubel, Karls⸗ (238 868“ und-lceundinnen Wie mögt ihr wohl am Neujahrstage auf unſeren Glücwunſch gewartet haben!— Doch mit des Ge⸗— 2 ſchices Mächten iſt kein ew'ger Bund zu flechten!— Gerade wollte uns unſer Setzereimeiſter mit liebe⸗ voller Hand der Maſchine anvertrauen, da erſcholl ein EZA gebieteriſches„Halt!“— und ſo mußten wir im letzten Augenblick den„Amtlichen Bekanntmachungen“ weichen.—— Aber nichtsdeſtoweniger— unſer Neuſahrsglück⸗ wunſch kommt genau ſo freudig und von ganzem Her⸗— +L zen, als wenn wir ihn am Neujahrstage entboten 2 hätten. Bewahret uns auch im neuen Jahr eure Liebe!— „Treue um Treue!“, das ſei unſere Parole für das Jahr 19381 Glüchauf zur Fahrt ins neue Jahr! Euer Setzer Meini und die Mfeine Es wünſcht euch recht viel Glück und Segen Im neuen Jahr auf allen Wegen. Und— werfen wir noch einen Blick Ins alte Jahr einmal zurück, So läßt das„alte“ mit Vertrauen Zu neuer Tat uns vorwärtsſchauen. Auch alle Kleinanzeigen,helden“ Des alten Jahrs hier nochmal melden, Was Setzer Heini und die Kleine Im„alten“ brachten auf die Beine: Wird's beim Malermeiſter Miller Im Geſchäft mal etwas ſtiller, Sieht's vom Schmiedemeiſter Braus Um den Umſatz mickrig aus, Oder liegt beim Hobelſpan Die Schreinerei mal wieder lahm— Dann ſpricht der Schneider Iſegrim: „Kinder, das iſt gar nicht ſchlimm, So was regelt wunderbar Das» B⸗Kleinanzeigenpaar, Der Setzer Heini und die Kleine, Die bringen ſo was ſchnell ins reine.“ Sucht Ottokar nach einer Frau, Herr Butterweck ſeinen Wauwau, Die Jungfrau Liebetraut den Mann, Der's Daſein ihr verſchönern kann, Sucht Hans mit hoffnungsvoller Miene Nach einer 1⸗PS⸗Maſchine, Denkt Tippelbein mit Unbehagen: „Wie komm' ich nur an einen Wagen? Das Kleinanzeigenzweigeſpann In allen Dingen raten kann, Und alles kommt ſchnell auf die Beine Durch Setzer Heini und die Kleine. Fühlt ſich der Reffe Kunibert Durch Tantes Pudelhund beſchwert, Will Meiſter Klapperſtorch verzagen, Weil's mangelt ihm an Kinderwagen, Verlor die Taſche Sauerbier, Sucht Unterricht man für Klavier (Muſikus Bieder ſteht bereit)— Dies alles wird zur Kleinigkeit; Dies alles regelt wunderbar Das H B⸗Kleinanzeigenpaar. Solche Dinge kommen glatt ins reine Durch Setzer Heini und die Kleine. Sucht Vater Klug ſeit Wochen ſchon Die Lehrſtelle für ſeinen Sohn, Sucht andrerſeits die Wilhelmine Arbeit an der Schreibmaſchine, Oder unſer Gaſtwirt Groos Eine Kellnerin famos— Wünſcht Frau Triebe Zimmermieter, Die Krauſen für die Ferkel Bieter— Was man auch wünſcht, ſchnell bringt's heran Das Kleinanzeigenzweigeſpann— Dem Weihnachtsmann ſelbſt auf die Beine Halfen Heini und die Kleine. Da das alte Jahr verronnen, Friſch das„neue“ nun begonnen!— Auch wir woll'n weiter euch im„neuen“ Mit Rat und Anregung erfreuen. Laßt drum im„neuen“ nicht erkalten Die Liebe, die uns galt im„alten“. Und habt ihr was zu zeigen an, So wendet euch ans„Zwetgeſpann“, Und zieht getroſt mit heit'rem Sinn Zu Heini und der Kleinen hin. 15 Das HB-Kleinanzeigenpaer wiünscht allen Lesern Mollſtraße 13 „Stock: 5 Zimmer, Bad u. Zubh., — 4. 38 3 vermiet. Näh. dch. d. hülusberwallg. herm. Slorck D 5, 12.— Fernſprecher 248 39. 23 832˙% Lindenhof, Nühe Waldpark: 50-Jimmer-Wohnung v. ſofork in d. 3⸗ U.-Jim.⸗Wohnungen in Neubau, mit einger. Bad, Zen⸗ tralheiz. u. Warmwaſſerber., Mäd⸗ im Dachſtock, nebſt übl. ubeh. z. 1. April zu vermieten. u erfragen: Karl Paul, Büro, aardtſtraße 13, Fernruf 211 23. 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Hageneier; für Sport: Julius Etz: Geſtaltung der B⸗Aus⸗ aabe: Wiihelm Ratzel: für die Bilder die Reſſortſchrift⸗ leiter; ſämtliche in Mannbeim. Ständiger Berliner Mitarbetter: Dr. Johann v. Leers Berlin⸗Dablem. Berliner Schriftleitung; Hans Graf Reiſchach, Berlin SW 68, Charkottenſtraße 15 b. — Nachdruck ſämtlicher Originalberichte verboten.— Sprechſtunden der Schriftteitung: täglich 16 bis 17 Ubr (außer Mittwoch, Samstaa und Sonntaga) Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Druckrei G. m..H. Geſchäftsführer: Direktor Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12 Ubr (außer Samstag und Sonntag): Fernſprech⸗Nr. für Ver⸗ laag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21. Für den Anzeigenteil verantw.: Wilh. M. Schatz. Mom. Zur Zeit gelten folgende Preisliſten: Geſamtausgabe Nr. 1, Ausgabe Mannheim Nr. 9, Ausgabe Weinbeim Nr. 7, Ausaabe Schwetzingen Nr. 7. Die Anzeigen der Ausgaben 4 Morgen und Abend er⸗ ſcheinen aleichzeitig in der Ausgabe B. rühausgabe A Mhm... über 16 700 bendausgabe A Mhm... über 14 700 Ausaabe B Mhm... über 24100 Ausgabe à und B Mannheim Frühousgabe à Schwetza. über 600 Abendausgabe 4 Schwetza. über 600 Ausgabe 6 Schwetzingen über.000 über 39 800 Ausgabe à und B Schwetzingen. über 6 600 Frühansgabe 4 Weinheim über 600 Abendausgabe 4 Weinheim über 600 Auspabenn Weinheim.... übex 3000 Ausgabe à und 6 Weinheim... über z 600 888.82 private .tet. Unterrichts- Kurse Mannheim, Tullaſtr. 14, zwiſchen Friedrichsring und Chriſtuskirche— Fernſprecher 424 12. Gründliche und doch ſchnelle Ausbildung in Buchführung aller Syfteme, Bilanzweſen, Scheck⸗ und Wechſelkunde, Rechnen, Maſchinenſchreiben, Reichskurzſchrift, Schön⸗ ſchnellſchreiben, Rundſchrift uſw. 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Januar 1938 durch; Deutſche Bank, Berlin W. S, und deren Zweigniederlaſſungen, Dresdner Bank, Ber⸗ lin W 56, und dexen Zweigniederlaſſungen, Gebr. Arnhold, Berlin WS. Berlin, den 29. Dezember 1937. Vereinigte Zellſtoff⸗ und Papierfabriken Koſt⸗ heim⸗Oberleſchen Aktiengeſellſchaft Der Vorſtand: Kummer, von Loebell. Zellſtofffabrik Waldhof Der Vorſtand: Schmid, Müller⸗Clemm. zellſlofffabrik Daldhof In der außerordentlichen Hauptverſammlung vom 18. Dezember 1937 wurden die Herren Carl Goetz, Berlin, Vorſitzer des Aufſichtsrats der Dresdner Bank, und Konful Max Schroeder, Berlin, in den Auf⸗ ſichtsrat neu hinzugewählt. Berlin, den 29. Dezember 1937. Zellſtofffabrik Waldhof Geſamt⸗DA. Monat November 1937 über 30 600 Der Vorſtand: Schmid, Müller⸗Clemm. Heute letzter Tag! viet Wb neTfntt G VZolf Hoebius- Paul Hoffmann k. Karchow)- Liselotte Schael Spielleitung: Paul Martin Vorher: Weltstadt am Wasser Ufa-Kulturfilm-Ufa-Tom)/ oche Beginn:.00.30.30.30 Für Jugendliche zuselsssen! 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