4X nuar 1958 !“ eſer Dage e auch den ut, an die möge alle ten fern⸗ mit dem det werde. lung einer Tode Ver⸗ ringt. Da dem be⸗ ernfehſen⸗ erde und Kinderge⸗ npfehle es ſer Sen⸗ esgleichen rven, die⸗ nicht mit⸗ beſchrän⸗ zitzige Re⸗ Warnung Lompany“ herausge⸗ verzeich⸗ Teilneh⸗ enſache. Bielen er.& ſellt av n. Fulchtallee 19. lang ſehr mit · ſo ſchlecht, daß s geradezu zur ir Dr. Buer's längere Auto⸗ gemeinbefinden ſchweren Beruf Buer's Rein · — ven 21tT184J & Sohn tiussttaße 17a .15 Uhr njederzeil. iker dalles für -Zeich- 1 .-Abschr. nfabrik aIcd fobil.-Büro Ib Heuert enten⸗ aus Waſſerturm, lerbeſt. Zuſt., ſchöne*3 en mit 5 a d —— halb. weit Werlehrswert erk. All. Näh. Ib Heuert obilien⸗ Büro nh., P 2, 8/9. 3 65 /1044 l Hsfüc er Bergſtraße, delobſtbäume Rebſtöcke, viel iobſt, ſehr Gartenhaus, Lage, preis⸗ zu verkaufen. Nähere: b Heuert, obilien⸗ Büro uh., P 2, 8/0 66/ 310.4% eint wöchtl. 12m Verlag u. 0. Mannheim, R—— 223 Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das 511 banner“ Ausgabe à er Trägerlohn; durch die eld. Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. Bezugsprei ſe: ohn; durch die Poſt.70 RM.(einſchl. „28 Pf. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. böb. Gewalt) verhind., beſtebt kein Anſpr. auf Entſ rũ üh⸗-Ausgabe A In meabpien und auch in Aumänzen Uekden jetzt die Partamente aufgelbf : Frei Haus monatl..20 R ———.—— 30 rei Haus monatl ezugspre of1.20 M. feinſchi—63.6 19 f 0 oſtzeitungsgebühr) 45 42 35——.—9— f. Beſtell⸗ J. Träger⸗ diauna. 8. Jahrgeang MANNHEIM Mintmeierzee im Sie 100 45 meterzeile 4 füllungsort: Pf. hafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— Nummer 4 ei gen:—————— Die 12geſpalt. 15 Pf. Die 4geſpalt..— Texttei 60 Pf. Mannheimer———+◻.——+ a e er Die Millimeterzeile im Textteil Zahlun und Er⸗ ——— usſchließlicher Gerichtsſtand: t. Millimeterzeile 1 Ageſpalt, — 4 8— Die 207—5 illi⸗ ——— Sofeg Ludwi inzelverkaufspreis 10 Pfennig⸗ Dienskag, 4. Januar 1938 Gerüchte um einen engliſchen„Friedensplan/ Eden in Paris Der Führer dankte dem bauleiter Robert Dagner Karlsruhe, 3. Januar.(Eig. Meldung.) Gauleiter Robert Wagner hatte zum Jahreswechſel an den Führer und Reichs⸗ kanzler, ſowie an den Stellvertreter des Füh⸗ rers Glückwunſchtelegramme geſandt. Der Füh⸗ rer hat nun mit folgendem Telegramm geant⸗ wortet: Der Führer und Reichskanzler. Berlin, 2. Januar 1938. Herrn Gauleiter Robert Wagner in Karlsruhe (Baden) Für das treue Gedenken und die mir zum Neuiahrswechſel überſandten freundlichen Wünſche, die ich aufrichtig erwidere, ſage ich meinen herzlichen Dank. Mit Deutſchem Gruß Adolf Hitler. * Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner gibt ſeinem Dank für die ihm zum Jahreswechſel ausgeſprochenen Glückwünſche wie folgt Ausdruck: „Für die vielen Glückwünſche, die mir zum neuen Jahr aus dem ganzen Lande zugegangen ſind, ſage ich hierdurch meinen herzlichen Dank. Robert Wagner, Gauleiter und Reichsſtatthalter. nahas Bud proteſtiert erfolglos Nahas Paſcha die Aufforderung, — Am Montagabend (Seher) mentszugänge Der jiunge König Faruk von Aegypten, der das Kabinett Nahas Pascha wegen der geplanten Ver- iassungsreform entlieb ſammelt. Das ägyptiſche Parlament iſt heute durch ein königliches Dekret aufgelöſt worden. Das Dekret wurde im Parlament in Anweſenheit aller Abgeordneten verleſen. Im Namen der Wafd⸗Abgeordneten, die geſchloſſen zum Parla · mentsgebäude gezogen waren, wollte Nahas Paſcha vor und nach der Verleſung mehrmals das Wort ergreifen. Jedesmal jedoch wurde er vom Kammerpräſidenten Ahmed Maher daran gehindert. Als das Dekret verleſen war, forderte ſchließlich den ſtellvertretenden Vorſitzenden der Kammer auf, das Präſidium zu übernehmen. Dieſe letzte Intervention ver⸗ hinderte der Kammerpräſident Maher aber durch den Saal zu räumen. ſind alle Parla⸗ polizeilich beſetzt worden, und in den Straßenzügen um das Parlament ſind zahlreiche mit Stahlhelmen und Stahlſchilden ausgerüſtete Poliziſten ver⸗ DNMB Kairo, 3. Jan. Weltbild(M) Nahas Pascha, der Füh- rer der Wafid-Partei, der durch die politische Neu- ordnung in Kairo auis tote Gleis geschoben wurde Gogas Front wird immer ſtärker (Drohtberichfonseres Bokofesfef Verfrefers) Bukareſt, 4. Januar. Wie aus Bulareſt verlautet, wird das vor 14 Tagen gewählte rumäniſche Parlament noch vor ſeinem Zuſammentritt im Februar aufge⸗ löſt werden. Die Neuwahlen ſollen ſchon im März ſtattfinden. Eine beſondere Ueberraſchung bedeutet in dieſem Zuſammenhang die Nachricht, daß die Partei Codreanus„Alles für das Vater⸗ land“, die einſtige„Eiſerne Garde“, ſich an die⸗ ſen Wahlen nicht beteiligen wird. Dieſe Tatſache wird eine erhebliche Stärkung der Partei des neuen Miniſterpräſidenten zur Folge haben; denn es iſt anzunehmen, daß viele Wähler der Partei Codreanus, die in dem vor kurzem gewählten Parlament über 60 Sitze er⸗ rang, für Goga ſtimmen werden. Auch die von Vaida⸗Voevod geführte„Ru⸗ mäniſche Front“ ſcheint ſich der neuen Regierung an die Seite ſtellen zu wollen. In dieſem Sinne wird die geſtrige Unterredung zwiſchen Vaida⸗Voevod und Goga interpretiert. Ferner wird aus Bukareſt gemeldet, daß die neue Regierung mit weiteren Verſtärkungen aus dem Lager des rechten Flügels der Bauern⸗ partei rechnen darf. Demgegenüber bemüht ſich der Führer der Nationalzaraniſten, Maniu, eine geſchloſſene Linksoppoſition zuſam⸗ menzubringen. Inwieweit ihm dies gelingen vird, iſt noch nicht vorauszuſehen. Zwiſchen Dino und Georg Bratianu, den Führern der beiden Der politiſche Bergrutſch in Bukareſt Don Dr. Johann von Teers Vor einigen Jahren konnte man den neuen Miniſterpräſidenten Rumäniens, Octavian Goga, gelegentlich in der Berliner Geſellſchaft ſehen. In einem vornehmen alten Hauſe der Kaiſer⸗Allee, in einem kleinen Kreis politiſch intereſſierter Menſchen war er damals eine der politiſchen Senſationen. Man muß ſich daran erinnern, daß damals in Rumänien noch Titu⸗ leseu und ſeine üble Kompanie vollkommen ausſchlaggebend waren— und nun kam ein rumäniſcher Politiker, der offen Titu⸗ lescu den Kampf angeſagt hatte, der den deutſchen Kampf gegen das Judentum voll⸗ kommen verſtand und billigte, von einem er⸗ neuerten, gekräftigten Rumänien ſprach. Das war für viele eine Ueberraſchung. Aber die Per⸗ ſönlichkeit überzeugte: der große hochgewachſene Mann mit den leuchtenden blauen Augen, eigentlich ausſehend wie ein vornehmer alter Holländer aus einem Gemälde von van Dyck, ſprühte von Geiſt und Lebhaftigkeit, von Witz, Fronie und Gedankenreichtum. In dieſem Augenblick erinnerte man ſich, daß Octavian Goga ja neben ſeinen politiſchen Intereſſen wohl der größte lebende Dichter Rumäniens iſt, ein feingeiſtiger Lyriker, aber auch ein Meiſter des Romans. Heute iſt er Miniſterpräſident von Rumänien. Und wenn man ſich jener Berliner Stunden erinnert, dann kann man ſich vorſtel⸗ len, mit welchem inneren Vergnügen er die rumäniſch geſchriebenen Judenzeitungen in Bu⸗ kareſt, dieſe infamen, von der Hetze gegen Deutch⸗ land, Italien und Japan, von der Beſchimpfung aller anſtändigen Menſchen in Rumänien leben⸗ den Schmutzblätter„Adevernl“,„Dimineatza“ und„Lupta“ gleich am erſten Tage ſeiner Mi⸗ niſterpräſidentſchaft verboten hat. Wie iſt dieſer plötzliche Umſchwung in Rumä⸗ nien gekommen? Man muß zu dieſem Zweck einen Augenblick zurückſchauen auf die politiſche Entwicklung Rumäniens im Inneren. Es gab dort nach dem Weltkriege zwei große Parteien: die„Liberalen“, Gefolgſchaft und Gründung der Familie Bra tianu, und die „National⸗Zaraniſten“(von tzara- Erde), d. h. Nationale Bauernpartei. Dieſe Nationale Bau⸗ ernparteim war im Laufe der Zeit immer weiter nach links abgetriftet, bis ſich ihr rechter Flügel unter dem langjährigen Führer der Siebenbür⸗ ner Rumänen im alten ungariſchen Parlament, Vaida⸗Voevod, von ihr abſpaltete und den Namen„Rumäniſche Front“ annahm. Zugleich verſtärkte ſich ſchon kurz nach dem Weltkrieg, nicht zuletzt infolge der Judenmaſſen, die Ru⸗ mänien im wiedererworbenen Beſſarabien ge⸗ wonnen hatte, die judengegneriſche Strömung. Ihr Haupt wurde der heute faſt 80jährige Pro⸗ feſſor Cuza aus Jaſſy, übrigens ein guter iberalen Splittergruppen, ſollen ebenfalls wie⸗ zer Vereinigungsverhandlungen im Gange ſein Trotzdem kann feſtgeſtellt werden, daß die Re⸗ ſierung Goga in den wenigen Tagen ihres Re⸗ zimes ſchon weſentliche Verſtärkungen aus bei⸗ den Parteilagern an ſich gezogen hat, und vor allen Dingen innerhalb der Volksmeinung täa⸗ lich mehr an Anhang gewinnt. Neue Flnanzakademle für die Relchshauptstadt bie auf der Halbinsel Reiherwerder am Tegeler See gelesene Borsis-Villa wird zur Zeit durch das RKeichs ünanzministerium zur Schulungsstätte für höhere Reichsfinanzbeamte umsgebaut. Weltbild(M) „Hakenkrenzbanner“ Dienstag, 4. Januar 1938 Freund des alten deutſchen Judengegners Theo⸗ dor Fritſch. Da die rumäniſche Nationalkirche im Unterſchied zu den meiſten anderen Kirchen Europas judengegneriſch iſt, ſo ſtützte ſie Cuza, deſſen Partei ſich als chriſtlich⸗national bezeich⸗ net. Von ihr wiederum ſpaltete ſich eine beſon⸗ ders radikale, auch ſtark ſozialreformeriſch ein⸗ geſtellte Gruppe ab, die urſprünglich als reiner Kampfverband„Eiſerne Garde“ unter der Füh⸗ rung von Codreanu auftrat. Nachdem Mit⸗ glieder der„Eiſernen Garde“ den Miniſterpräſi⸗ denten Duca niedergeſchoſſen hatten und die „Eiſerne Garde“ verboten war, verwandelte ſich dieſe Gruppe in die Partei„Alles für das Land“. Rumänien ſtand ſchon ſeit mindeſtens drei Jahren in einer ſteigenden Flutwelle des Natio⸗ nalismus und der Judengegnerſchaft. Der außerordentlich geſchickte König Carol trug die⸗ ſer Tatſache Rechnung, indem er erſt einmal den moskauhörigen Außenminiſter Titu⸗ lescu gehen ließ und eine gemäßigte nationale Zwiſchenregierung Tatarescu, die ſich we⸗ ſentlich auf die Liberale Partei ſtützte, mit der Regierung beauftragte. Inzwiſchen ging die Konſolidierung und Stärkung des rumäniſchen Nationalismus im⸗ mer weiter. Octavian(Goga, der vor allem in Siebenbürgen eine kleine„Nationale Bauern⸗ liga“ gegründet hatte, vereinigte dieſe mit der Chriſtlich⸗Nationalen Partei Cuzas und wurde nun in dieſer einheitlichen chriſtlichmationalen Partei der eigentliche Kopf und Führer. Kommunalwahlen in dieſem Herbſt zeigten, daß die Rechtsgruppen— ſowohl die„Rumä⸗ niſche Front“ Vaida⸗Voevods wie die„Chriſt⸗ lich⸗Nationale Partei“ Gogas und Cuzas, die ebenfalls judengegneriſche Nationaldemokra⸗ tiſche Partei des früheren Miniſterpräſidenten Prof. Jorga und die Partei„Alles für das Land“(früher:„Eiſerne Garde“ Codreanus) ſämtlich rapide zunahmen. Der König bildete darauf am 17. November 1937 die Regierung Tatarescu um, indem ſie nunmehr auf ein Wahlkartell zwiſchen Liberalen und den beiden noch am wenigſten radikalen nationaliſtiſchen Parteien, der„Rumäniſchen Front“ Vaida⸗Voevods und der Nationaldemo⸗ kraten Jorgas, neu aufgebaut wurde. Es war gewiſſermaßen ein Vetrſuch, ob die nationaliſti⸗ ſche Bewegung Rumäniens mit dieſer Löſung bereits zufrieden ſein würde. Eingeweihte Kreiſe bezeichneten dieſen regierungsoffiziellen Nationalismus Tatarescus, der bald nach links und bald gegen die radikalen Rechtsverbände losſchlug, als eine„rumäniſche Papen⸗Regie⸗ rung“. Sie haben recht behalten. Die Wahlen am 26. Dezember 1957 brach⸗ ten dem Regierungslartell nicht die 40 Prozent Stimenen, auf Grund deren es 75 Prozent aller Kammerſitze nach dem rumäniſchen Wahlgeſetz hätte bekommen müſſen. Da man weiß, daß der Regierung bei Wahlen in Rumänien recht er⸗ hebliche Druck⸗ und Machtmittel zur Verfügung ſtehen, mußte dieſer Mißerfolg als eine ſehr ſtarke Abſage der ruenäniſchen Wähler an das Wahlkartell Tatarescu aufgefaßt werden und wurde auch vom König ſo verſtanden. Der Kö⸗ nig hatte die Möglichteit, nun unter den ver⸗ ſchiedenen ſiegreichen Rechtsgruppen zu wählen, von denen an ſich die Partei„Alles für das Land“(die„Eiſerne Garde“) die meiſten Stim⸗ men— 15,5 Prozent aller Stimmen— bekom⸗ men hatte. Der König aber bevorzugte die Chriſtlich⸗Nationale Partei, nicht zuletzt wohl deswegen, weil Octavian Gogas Erfahrung und Perſönlichkeit ihm die Garantie einer ge⸗ eigneten Regierungsführung darſtellte. kden traf geſtern in Paris ein Geheimnisvolle Besprechungen an der Riviera (Orahtberichfunserfes Porlset Verftefers) Paris, 4. Januar. Der britiſche Außenminiſter Anthony Eden traf am Montag in Paris ein. Obwohl ſein Beſuch nur als privat gilt und offizielle Emp⸗ fänge daher nicht vorgeſehen ſind, erwartet man in hieſigen politiſchen Kreiſen ein Zuſammen⸗ treffen des engliſchen Außenminiſters mit ſei⸗ nem franzöſiſchen Kollegen Delbos und auch mit dem Miniſterpräſidenten Chautemps. Eden wird ſich von Paris nach Südfrank⸗ reich begeben, wo bereits in den letzten Tagen geheimnisvolle Beſprechungen ſtattgefunden ha⸗ ben. Schon ſeit einiger Zeit hält ſich nämlich der engliſche Schatzkanzler Sir John Simon im Hotel„Metropol“ in Monte Carlo auf, in dem auch der neuernannte diplomatiſche Haupt⸗ berater der engliſchen Regierung, Vanſit⸗ tart, abgeſtiegen iſt. Zu ihnen geſellt ſich nun morgen als der Dritte im Bunde Außenminiſter Eden. Viel bemerkt wird in Paris auch die Tatſache, daß der ehemalige franzöſiſche Mini⸗ ſterpräſident Flandin ſeit einigen Tagen ebenfalls in Monte Carlo wohnt und geſtern mit Sir John Simon eine längere Beſprechung hatte. Angeſicht der Frankreich⸗Reiſe Edens ſpricht man— laut„Europapreß“— in Paris neuer⸗ dings ſehr viel von„europäiſchen Ver⸗ handlungen“, die mit Beginn des neuen Jahres wieder aufgenommen werden ſollen. Einige Pariſer Nachmittagsblätter veröffent⸗ lichen einen angeblichen engliſchen Friedens⸗ Unruhiges Palüstina Zwischen Arabern und Engländern kommt es fast täsglich zu neuen Gefechten. Unser Bild zeigt ein Panzerauto, das bei der Verfolgung von Arabern umstürzte. Presse-Hoffmann, Zander-M dieſer Abſchreckungs⸗Urteile plan, der von Miniſterpräſident Chamber⸗ lain ausgearbeitet worden ſein ſoll und an⸗ geblich in fünf Punkten u. a. ein Wirtſchafts⸗ abkommen der europäiſchen Länder auf der Grundlage der von van Zeeland in Europa ge⸗ führten Wirtſchaftsunterſuchungen, das Ver⸗ ſchwinden der politiſchen Klauſeln des Verſailler Vertrages und eine Reform des Genfer Paktes, den Zu⸗ ſammentritt einer Kolonial⸗Konferenz ſowie die Begrenzung der Rüſtungen in läng⸗ ſtens fünf Jahren, d.., wenn, England ſein Rüſtungsprogramm verwirklicht habe, vorſehen ſoll. Eine Beſtätigung dieſer angeblichen eng⸗ liſchen Abſicht liegt bisher von keiner Seite vor. jehn Jahre fiamburger ll5-Vreſſe Zahlreiche Glückwünſche führender Männer DNB Hamburg, 3. Januar. Zu Beginn des neuen Jahres begeht die NS⸗Preſſe in Hamburg ein ſtolzes Jubiläum. Vor zehn Jahren erſchien in Hamburg die erſte nationalſozialiſtiſche Zeitung, das„Hambur⸗ ger Tageblatt“, das heutige Gauorgan. Aus Anlaß dieſes Ehrentages der Zeitung iſt ihr eine große Anzahl von Glückwünſchen füh⸗ render Männer der Partei, des Staates und der Wehrmacht zugegangen, ſo u. a. von Mini⸗ ſterpräſident Generaloberſt Göring, vom Reichs⸗ preſſechef Dr. Dietrich, dem Reichsleiter für die Preſſe, Amann, ⸗Obergruppenführer Lorenz und SA⸗Obergruppenführer Kaſche. Gauleiter und Reichsſtatthalter Karl Kaufmann zeigte aus dieſem Anlaß in einigen Leitſätzen die Auf⸗ gabe und den Weg der nationalſozialiſtiſchen Zeitung Hamburgs erneut auf. Dieder zwei flraber hingerichtet Aber die Unruhen in Paläſtina dauern an EP Jeruſalem, 3. Januar. Im Zuſammenhang mit den Kämpfen in Ga⸗ liläa während der Weihnachtstage ſind heute wieder zwei Araber vom Kriegsgericht zum Tode verurteilt und hingerichtet worden. Trotz werden immer neue Sabotageakte gemeldet. So wurden in der Nähe von Jeruſalem von einer Bahn⸗ ſtrecke Gleisteile entfernt, kurz bevor der Zug fällig war. Es gelang jedoch im letzten Augen⸗ blick, den Zug zum Stehen zu bringen. Die Oelleitung zwiſchen Irak und Haifa iſt in der Nähe von Haifa und auch in der Nähe von Beiſan durch Schüſſe erneut beſchädigt und in Brand geſteckt worden. Es iſt damit zum erſtenmal eine offen judenfeindliche Partei in Rumä⸗ nien am Ruder. Ueberall in Bukareſt ſieht man jetzt das blaue Hakenkreuz, das alte Kampf⸗ zeichen, das einſt der greiſe Judengegner Pro⸗ feſſor Cuza geſchaffen hatte. Das Verbot jüdi⸗ ſcher Zeitungen, die ſofortige Auflöſung aller kommunalen Wahltörperſchaften, die Streichung aller Staatsbürgerrechte, die widerrechtlich von Juden erworben waren, die ſofortige Ent⸗ ziehung der Schankkonzeſſionen für die jüdi⸗ ſchen Gaſtwirte, die auf dem Lande die rumäni⸗ ſchen Bauern wie die Werwölſe ausgeſogen ha⸗ ben, die Einziehung von Handelserlaubnis von Monopolwaren, ſoweit ſie an Juden gegeben waren, die Ausſchreibung von Neuwahlen für den Februar— das ſind die erſten Maß⸗ nahmen der neuen Regierung Rumäniens. In ihr ſind viele Namen, die durchaus Vertrauen erwecken. Der Außenminiſter Profeſſor Eſtrate Die letzten Berliner Theaterpremieren 1937 „Alſo autl Laſſen wir uns ſcheiden!“ Unter dieſem Titel bringt Heinz Hilpert in den Kammerſpielen in eigener Ueber⸗ ſetzung und Bearbeitung das gleichnamige Stück von Sardouund Nafac. Das Luſt⸗ ſpiel mit der Bombenrolle einer ſchmollenden und liebenden Ehefrau namens Cyprienne hat bisher viele Schauſpielerinnen angelockt. Nun bringt es Hilpert in einer ungemein heiteren und fröhlichen Art zum Vortrag. Wenn bei der Eröffnuna dieſer Kammerſpiele geſagt wurde, daß es dazu diene, die Beſucher zu erheitern, ihnen ein Lächeln abzugewinnen, ſo wurde dieſe Forderung mit der Neueinſtudierung völlig er⸗ reicht.— Cyprienne iſt ihre Ehe mit des Pru⸗ nelles überdrüſſig geworden, ſie liebt einen ent⸗ fernten Verwandien Adhemar. Da in der fran⸗ zöſiſchen Kammer gerade das Eheſcheidungs⸗ geſetz zur Diskuſſion ſteht, ja, die Abſtimmung foll die entſcheidende Freiheit für Cyprienne bringen, ſteigt die Spannung. Adhemar weiſt ein beſtelltes Telearamm vor, welches beſagt, daß die Ehereform durchgeführt wird, das Ge⸗ ſetz iſt angenommen. Nun ſpielt des Pxunelles eine amüfſante lehrreiche Komödie. Er tritt feine eigene Gattin ſeinem Nachfolger in spe in einem liebevollen Dialog ab und avanciert durch ſeine freundliche Großzügigkeit zum Ge⸗ liebten feiner eigenen Frau. Die Rollen der Männer werden vertauſcht. Sie führen ſchließ⸗ lich ſo weit, daß Cyprienne mit ihren eigenen Gatten und Geliebten in eins in ein chambre separée geht und dort Herrn Adhémar endgül⸗ tig überführt, wie dumm er iſt. Der Erfola der Aufführung wird immer beſonders von der Rollenbeſetzung abhängig ſein. Luiſe Ullrich iſt die Cyprienne. Kapriziös, launiſch und ſo⸗ zuſagen gelanaweilt, ehemüde beginnt ſie, wird lehendig, als der Tauſch der Gatten erfolgt und wird traurig, als des Prunelles ſie verlaſſen will und iſt herrlich beſchwipſt und amüſant im chambre séparée. Es iſt mit einem Wort eine herrliche Studie, die man ſich am liebſten zwei⸗ mal anſchauen möchte. Der Gatte und Geliebte iſt Carl Ludwig Diehl. Sein Bühnen⸗ auftreten iſt ein großer Gewinn. Nach dem „Oel ins Feuer“ iſt es bei Hilpert ſein zweites Gaſtſpiel. Es wird zum großen Erfolge, weil er Humor und Haltung verrät. Es iſt, als ob der Schauſpieler C. L. Diehl den Filmſchau⸗ ſpieler C. L. Diehl verdrängen will. Hoffentlich ſehen wir dieſen beliebten Darſteller noch recht oft auf der Bühne! Der geprellte Liebhaber und zu früh gewöhnte zukünftige Gatte, der ſchließ⸗ lich wegen falſcher Anzeige auf der Polizei lan⸗ det, iſt Richard Häußler, Er hat mit An⸗ ſtand im Gelächter unterzugehen und tut es ſo komiſch und entrüſtet, daß er einen auten Teil zum Erfolge beiträgt, den ſich noch Erika Ziha und Oscar Dimroth als Diener⸗ aleichnis ihrer Herrſchaften, Armin Schwei⸗ zer und ein ſpielfreudiges Enſemble teilen. Ungewöhnlich großer Beifall. Ida Wüſt ganzgroß! Die Komödie am Kurfürſtendamm brachte ein Luſtſpiel von Guglielmo Giannini„Alte Liebe roſtet nicht!“ Der Inhalt läßt ſich in einem Satz nahezu ſagen: Ein Dienſtmäd⸗ chen wird im betrunkenen Zuſtande(1) während der Weinleſe verführt und das folgende freu⸗ dige Ereignis mit allem Drum und Dran ſetzt das Haus einer Tänzerin, bei der das Mädchen arbeitet, in lebhafte Bewegung, weil man den Vater kennenlernen möchte, bis ſich herausſtellt, daß es ein Erbſchleicher und Lump, der eigene Neffe der Tänzerin war! Dieſes Luſtſpiel, das den traurigen Mut zur Plattheit hat, die uns peinlich berührte, konnte nur durch eine ſo lebensnahe und ſcharmante hundertprozentige Künſtlerin, wie ſie Fda Wüſt iſt, ohne Gefahr durchgeſchleuſt werden. Bei ihr iſt hinter aller Trivialität und Plumpheit der Handlung ein Menſch. Sie lacht und weint in eins, ſie kom⸗ mandiert, ſie iſt in Hader mit ihrer Welt und Micescu iſt der Leiter der Anwaltskammer von Bukareſt und betannt als ſcharfer Gegner des Judentums. Der Kriegsminiſter General Antonescu iſt ein hochangeſehener Soldat. Unzweifelhaft hat die Regierung Goga auch ihre Schwierigkeiten. Nicht die geringſte von dieſen liegt darin, daß die Partei„Alles für das Land“(„Eiſerne Garde“), mit der die Chriſtlich⸗Nationalen während der Wahlzeit recht ſcharf geſtritten haben, außerhalb ſteht und verſuchen könnte, falls Goga keinen Erfolg hat, eine Rechtsoppoſition gegen ihn aufzumachen. Es iſt auch nicht geklärt, wieviel Abgeordnete der anderen Partei ſich der ſo plötzlich zur Macht gekommenen Partei Gogas anſchließen werden. Eines dürfte aber ſicher ſein: das Ju⸗ dentum und Moskau haben in Ru⸗ mänien eine recht erhebliche Nie⸗ derlage erlitten. Die Macht in dem gro⸗ entwirrt den Knäuel. Sie iſt in ihrer Art be⸗ zwingend, und ihr allein und der auf ſie ab⸗ geſtimmten Spielgemeinſchaft galt der Beifall. Im übrigen möchten wir doch zu denken geben, ob es nicht unwürdig iſt, wenn die Ehe, die Mutterſchaft in einer ſo wenig delikaten Art vom Autor abgehandelt werden. Wir haben ge⸗ nug Herz für Humor, aber wir kennen auch ſeine Grenze— namentlich zur Zote! Ein neues Theater in Berlin Zu den 3 Opernhäuſern, 4 Operettentheatern und 17 Sprechbühnen Berlins haben wir nun mit der Wiedereröffnung des„Kleinen Theaters Unter den Linden“ ein 18. Haus erhalten, das der Muſe Thalia dient. Die neue Bühne iſt dem Renaiſſance⸗Theater angegliedert und wird von Direktor Bernau ge⸗ leitet. Zur Eröffnung gab es, oft bewährt und ſtets erfolareich,„Lady Windermeres Fächer“ von Oscar Wilde. Eine hübſche Inſzenierung erbrachte für das neue intime Theater mit den vielen Bonmots, Aphorismen und Boshaftigkeiten eine recht beluſtigende Stimmung. Allen voran galt es, Hilde Hil⸗ debrand in der Paraderolle der Lady Win⸗ dermere zu bewundern. Sie hat ſchon früher in einer großen Serie dieſe„aute Frau“ kreiert und holt ſich wiederum Sonderapplaus. Mit ihr Irene v. Meyendorf, Olga Limburg, Ge⸗ orgia Lind, Hans Stüwe, Erwin Klietſch, Wal⸗ ter Steinbeck, die übrige Spielgemeinſchaft. Das Publikum freute ſich an dem funkelnden Wort⸗ gefecht, ſpendete für dieſes alte, offenbar ſtets neue Stück viel Beifall. „Abenteuer in Algier“ Uraufführung in Düſſeldorf Karl Hans Jäger, der, nachdem der Rou⸗ tinier Hermann Ferns zu dem Routinier Nico Doſtal abgewandert iſt, eine Autorenehe mit Arno Vetterling einging, gehört zu den Leuten, die die Schablone ſehr genau kennen. Er weiß, wie ein Stoff behandelt ſein will, ſoll ein einigermaßen tragbares Textbuch daraus —* ßen aufſteigenden Staat der unteren Donau liegt jetzt in der Hand von Männern, die in ihrer erdrückenden Mehrheit klare und über⸗ zeugte Judenfeinde ſind, die infolgedeſſen auch dem Deutſchen Reich gegenüber und zu den anderen Mächten, die den Kampf gegen den Bolſchewismus führen, viel mehr Verſtäudnis zeigen werden als bisher irgendeine Regie⸗ rungsgruppe in Rumänien. In dieſen Tagen müßte es amüſant ſein, ein⸗ mal in Butareſt und erſt recht im rumäniſchen Dorf der breiten walachiſchen und moldauer Ebene das Wutgeſchrei der Juden zu hören, die wohl kaum ein Volk Europas ſo erbarmungslos ausgewuchert und begaunert haben wie das arme, brave, unendlich geduldige rumäniſche Bauernvolk— und die jetzt mit Gottes Hilfe ihre Strafe für die Talmudereien, die ſie be⸗ gangen haben, kriegen werden. entſtehen. Und iſt die Materie zum„Abenteuer in Algier“ auch ziemlich dünn, ſo vermag er damit dennoch ein Vorſpiel und drei Akte auszufüllen und nach einigen umſtändlichen Irrwegen ſeine Paare zuſammenzugeben. Es geht ein hörbares Aufatmen durch den Zu⸗ ſchauerraum, wenn es ſo weit iſt und der hel⸗ denmütige Lord und die abenteuerluſtige Sän⸗ gerin und ſein leichtſinniger Bruder, der als Kämpfer auf ſeiten aufſtändiger Araber aus der Gefangenſchaft geflohen iſt, die Tochter des engliſchen Geſandten erobert hat. Der Komponiſt Vetterling, der ſich durch ſeine bisherigen Operetten in Düſſeldorf bereits ein gewiſſes Heimatrecht erworben hat, verſteht ſein Handwerk, Er ſchreibt einen ſauberen und ge⸗ diegenen Schlager und bleibt dabei immer ein⸗ fach und natürlich. Auch in dieſem Werk, in dem er ſich zum erſtenmal von der volkstümlichen Melodie entfernt und ſich in das exotiſche Mi⸗ lieu begibt, iſt ſeine geſunde Eigenart überall ſpürbar. Das Exotiſche bleibt bei ihm nur Auf⸗ machung, und unter der Inſtrumentation ſchaut überall der Vetterling der„Liebe in der Ler⸗ chengaſſe“ hervor. Und ohne die exotiſche Pa⸗ tina will er uns noch beſſer gefallen. Paul Hellmuth Schüßler überbrückte mit einer ſchwungvollen Inſzenierung die Uneben⸗ heiten des Textbuches und ließ ſie hinter einer reichen orientaliſchen Ausſtattung zurücktreten. Heinz Maaben. Vom Rundfunk. Am Mittwoch 5. Ja⸗ nuar, wird in der Nachtſendung um 22.30 Uhr des Reichsſenders Stuttgart über Kartsruhe aus der Ballettſuite„Die Wunderkerze“ des jungen Mannheimer Komponiſten Kurt Merkel der Slawiſche Tanz uraufgeführt. Oetigheim im nächſten Sommer. Auf der Naturbühne in Oetigheim werden im kommenden Somaner dramatiſche Werke badi⸗ ſcher Dichter zur Aufführung gelangen. Vorge⸗ ſehen iſt„Der Türkenlouis“ von Friedrich Roth, dem Träger des Badiſchen Gautulturpreiſes 1937, und„Warbec“ von Hermann Burte. 9 Fern Im F ploſio kan und wachſen rung der Jahrzeh nähert 1 der erſte ein Kri⸗ niſchen an den militärif Kriegsge telchina ſtärkeren Monate, Schangh die chin. geraten Frontalc manöver ſchen Lit zember! niſche Regierm king. J Heeresle Beſetzun ſetzungen an derer Rein der off reits ent geheurer ſiſche R. finanziel auch nur wirkſam Die Ker dahin. neralen ungenüg gebildete duld un! gemacht ſie dienn wären. hat kein war und land an letzten 9 heute fa Jar J fene. 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Januar 1938 fluslands-forreſpondenten des„ſiB“ ziehen weiter Bilanz Ferner oſten im flufbeuch — er. Schanghai, im Dezember 1937. Im Fernen Oſten brachte das Jahr die Ex⸗ ploſion der Spannungen zwiſchen Ja⸗ kan und China, die in dem gleichen Maße ge⸗ wachſen waren, in dem China ſich unter Füh⸗ rung der Zentralregierung in Nanking einer ſeit Jahrzehnten nicht mehr erlebten Einigkeit ge⸗ nähert hatte. Aus den Schüſſen bei Peking in der erſten Woche der zweiten Jahreshälfte wurde ein Krieg, der im Norden Chinas die japa⸗ niſchen Truppen im ungeſtümen Siegeslauf bis an den Gelben Fluß führte— eine glänzende militäriſche Leiſtung, die in den Annalen der Kriegsgeſchichte faſt ohne Beiſpiel iſt. In Mit⸗ telchina ſtießen die japaniſchen Truppen auf ſtärkeren Widerſtand und brauchten über zwei Monate, um die Chineſen aus dem Weichbild Schanghais hinauszudrängen. Aber nachdem die chineſiſchen Truppen einmal in Bewegung geraten waren, gelang es den Japanern durch Frontalangriffe und geſchickte Umgehungs⸗ manöver verhältnismäßig ſchnell, die gegneri⸗ ſchen Linien zu durchbrechen. Seit dem 13. De⸗ zember weht über Nanking die japa⸗ niſche Kriegsflagge, und die chineſiſche Regierung ſitzt heute in Hankau und Tſchung⸗ king. In Südchina hat ſich die japaniſche Heeresleitung bisher damit begnügt, mit der Beſetzung ſtrategiſcher Punkte die Voraus⸗ ſetzungen für größere Operationen zu ſchaffen, an deren Erfolg aber kaum zu zweifeln iſt. Rein militäriſch geſehen, wäre dieſer Krieg, der offiziell kein Krieg iſt, damit be⸗ reits entſchieden. Ganz abgeſehen von ihren un⸗ geheuren Gebietsverluſten, verfügt die chine⸗ ſiſche Regierung heute nicht mehr über die finanziellen und materiellen Mittel, um Japan auch nur an einem Punkt der ungeheuren Front wirkſamen Widerſtand entgegenſetzen zu können. Die Kerntruppen der chineſiſchen Armee ſind dahin. Was Tſchiangkaiſchek und ſeinen Ge⸗ neralen noch bleibt, ſind zum allergrößten Teil ungenügend ausgerüſtete und mangelhaft aus⸗ gebildete Truppen, aus denen nur mit viel Ge⸗ duld und Ausdauer ſchlagkräftige Formationen gemacht werden könnten, vorausgeſetzt, daß für ſie die nötigen Ausrüſtungsbeſtände vorhanden wären. Das iſt jedoch nicht der Fall. China hat keine nennenswerte Rüſtungsinduſtrie. Es war und iſt auf den Nachſchub aus dem Aus⸗ land angewieſen. Dieſer Nachſchub, der in den letzten Jahren in breiten Strömen floß, iſt heute faſt verſiegt und wird bald ganz auf⸗ Der flusbau R. G. Rom, im Dezember 1937. Fer Italieniſch⸗Oſtafrita diente das abgelau⸗ fene Fahr der Sicherung und Konſolidierung der im Jahre 1936 vollendeten Eroberung. Auf militäriſchem Gebiet äußerte ſich dies in Pol:⸗ zei⸗ und Säuberungsaktionen, die nicht ohne Verluſte abgingen, was aber an der Tatſache, daß Abeſſinien heute feſtinderHand desneuen Herrn iſt, ebenſo wenig etwas ändert wie ſinnloſe Prinzipienreitereien Genfs. Bei der militäriſch⸗politiſchen Organiſation des Imperiums, die im verfloſſenen Jahre — Grohzügige Neubauten in Addis Abeba O. Müngung 1850 189 S fünch 1ö9s 7. Wn, Die Japaner in Schantung In Eilmärschen stoßen die Japaner in Chinas volkreichster Provinz Schantung auf die wichtigste Hafenstadt Tsingtau vor. Osten fortgesetzt. Nachdem die Provinzhauptstadt Tsinan(422 000 Einwohner) besetzt war, wurde der Vorstoß nach Süden und Die an Steinkohle und Magneteisen reiche Provinz Schantung war von 1914 bis 1923 von Japan besetzt, das 1928/29 auch die Bahnlinie Tsinan— Tsingtau in der Hand hatte. Der Haupthafen Tsingtau, in dem jetzt die japanischen Spinnereien zerstört wurden, war mit der Kiautschou-Bucht von 1808 bis 1914 deutsches Pacht- gebiet und wurde von Deutschland zum schönsten Badeort Ostasiéhs und zu einem mustergültigen Hafen ausgebaut. Heute hat Tsingtau 522 000 Einwohner. hören, wenn Anfang des neuen Jahres die Ver⸗ bindung zwiſchen Kanton und Hongkong ab⸗ geſchnitten werden wird. Was dann noch an Waffen und Munition ins Land kommen kann (vorausgeſetzt, daß die chineſiſche„Zentralregie⸗ rung“ ſolche Lieferungen überhaupt bezahlen kann), iſt ſo unbedeutend, daß es kaum noch eine Rolle ſpielen kann. Trotzdem hat aber der bisherige Verlauf der Feindſeligkeiten einige Seiten, die für die weitere Entwicklung von Bedeutung ſein kön⸗ nen. Die Vorſtellung, daß der chineſiſche Sol⸗ dat mit einem Regenſchirm bewaffnet in den Krieg ziehe und bei der erſten Gelegenheit da⸗ vonlaufe, iſt durch die Ereigniſſe überholt. Es hat ſich gezeigt, daß der Chineſe ſich ausgezeichnet ſchlägt, wenn er gut geführt wird und gut ausgerü⸗ des römiſchen durchgeführt worden iſt, ging man von dem Grundſatz aus, daß das gewaltige Gebiet rings⸗ um von den Kolonien anderer Großmächte um⸗ geben iſt und im Ernſtfalle auf ſich ſelbſt geſtellt ſein würde. Es mußte alſo Vorſorge getroffen werden, daß das Imperium ſeine Grenzen ge⸗ gen Angriffe verteidigen kann, ohne auf ſofor⸗ tige Hilfe aus der Heimat zu rechnen. Infolge⸗ deſſen iſt der oſtafrikaniſchen Heeres⸗ organiſation völlige Selbſtändigkeit einge⸗ räumt worden, die kurz vor Jahvesſchluß mit der Ernennung des Generals Cavallero in der kurzen Zeit der Konsolidierung ihrer Macht in Abessinien haben die Italiener der Hauptstadt Addis Abeba bereits ein neues Gesicht gegeben. Ueberall entstehen grohzügige und moderne Neubauten, die den tatenfrohen Auf— bauwillen des römischen Imperiums vor Augen führen. Hier sieht man den Neubau des italienischen Oberkommandos in Addis Abeba. Scherl-Bilderdienst-M Weltbild-Gliese(M) ſtet iſt. Das Verhalten der chineſiſchen Trup⸗ pen bei Schanghai kam ſelbſt denen unerwartet, die gewußt hatten, daß in den letzten Jahren ſo etwas wie eine einheitliche chineſiſche Armee hochgewachſen war. Es entſpricht denn auch durchaus der tat⸗ ſächlichen Lage, wenn der japaniſche Miniſter⸗ präſident Fürſt Konoe im Anſchluß an den Fall von Nanking erklärte, daß Japan erſt am An⸗ fang ſtehe und das Ringen noch lang und ſchwer ſein würde. Wie ſich die Dinge weiter geſtalten werden, läßt ſich heute nicht ſagen, denn es gibt noch zu viele unbekannte Faktoren. Aber eins läßt ſich heute ſchon mit Sicherheit feſtſtellen: Der Ferne Oſten iſt im Aufbruch begriffen, und der Status auo der er⸗ ſten Hälfte des Jahres 1937 gehört endgültig der Vergangenheit an. Imperiums zum Oberbefehlshaber der weißen und farbigen Truppen gekrönt wurde. Auch die aus Italien komanenden Siedler werden von dieſem Ge⸗ ſichtspunkt aus von den Partei⸗ ueind Milizver⸗ bänden zwecks Wehrhaftmachung der geſamten weißen Bevölkerung erfaßt. Der politiſche und verwaltungsmäßige Auf⸗ bau des Imperiums erhielt kurz vor Jahres⸗ ende ſeinen Abſchluß mit der Einſetzung von Gouverneuren, die nicht mehr aus der militäri⸗ ſchen, ſondern aus der Kolonialbeamtenlauf⸗ bahn hervorgegangen ſind. Die Heranbildung eines kolonialen Nachwuchſes iſt von den dafür zuſtändigen Stellen, beſonders von der Faſchi⸗ ſtiſchen Partei, mit Eifer in Angriff genommen worden. Durch eine ſtrenge Raſſengeſetzgebung, die die Vermiſchung der italieniſchen Siedler, Soldaten und Arbeiter mit den Eingeborenen und das Entſtehen einer minderwertigen Ba⸗ ſtardſchicht verhindern ſoll, ſowie durch die Ent⸗ ſendung italieniſcher Familien in das Impe⸗ rium will Italien allmählich dort einen bo⸗ denſtändigen Siedlerſtamm heran⸗ bilden, der ſeine Kraft aus der Erhaltung ſeines Blutes, ſeiner Art und ſeiner Traditio⸗ nen ziehen ſoll. Der Eingeborene wird in ſeinen Rechten geachtet und geſchützt, ſoll aber„an ſei⸗ nem Platze bleiben“. Von dieſen Richtlinien aus iſt im vergange⸗ nen Jahre mit der praktiſchen Durchführung der Maſſenbeſiedlung des Imperiums begonnen worden. Mit dem Jahresende darf auch der Zeitabſchnitt der rein vorbereitenden Erfor⸗ ſchung des Landes im weſentlichen als abge⸗ ſchloſſen betrachtet werden; die wirtſchaft⸗ liche Erſchließung beginnt bereits die erſten Früchte zu tragen. Ausgehend von der Erkenntnis, daß für den Beſitz und die Durchdringung eines Landes ein gutes Straßennetz die Vorbedingung iſt, hat Italien in überraſchend kurzer Zeit mit einem Milliardenaufwand die wichtigſten Ueber⸗ landſtraßen in einen Zuſtand verſetzt, der einen Schnellverkehr mit Kraftwagen aller Art geſtattet. Bereits heute ſind alle Teile des Landes und alle größeren Ortſchaften mit⸗ einander verbunden. In den kommenden Jah⸗ ren werden durch Straßenbauten immer neue, heute noch abgelegene Gebiete an dieſes„Ge⸗ rippe“ des Imperiums herangerückt, befriedet und für die Beſiedlung erſchloſſen werden. Hand in Hand damit geht der fortſchreitende Ausbau der beſtehenden Städte und Dörfer, die Errich⸗ tung neuer Kollektivſiedlungen, die induſtrielle Entwicklung des Landes. Das Ziel, das der Geſamtwirtſchaft des Im⸗ periums zunächſt geſtellt iſt und nach dem Be⸗ fehl des Duce im kommenden Jahre erreicht werden ſoll, iſt die Selbſtverſorgung des Landes, vor allem mit Lebensmitteln. In dieſer Richtung ſind in der Landwirtſchaft und Viehzucht bereits beachtliche Ergebniſſe er⸗ zielt worden. Das fiontinent der ewigen zewegung sa. Buenos Aires, im Dezember 1937. Das Jahr 1937 hat einer ganzen Reihe von Ländern Südamerikas, dieſes„Kontinents der ewigen Bewegung“, politiſche Aenderungen gro⸗ ßen Ausmaßes gebracht. Am ruhigſten war die Entwicklung auch diesmal wieder in Argen⸗ tinien, dem politiſch und wirtſchaftlich kon⸗ ſolidierteſten der ſüdamerikaniſchen Länder, ſo⸗ wie im benachbarten Uruguah, das ſich un⸗ ter der Regierung des energiſchen und moder⸗ nen Staatsmannes Dr. Terra großer innerpo⸗ litiſcher Ruhe erfreut. In Argentinien wurde im September mit großer Mehrheit der bisherige Finanzminiſter der Regierung Juſto, Dr. R. M. Ortiz, zum Präſidenten bis zum Februar 1944 gewählt und damit die Regie⸗ rung der konſervativen Parteien, die ſich zur Koalition der ſogenannten„Konkordanz“ zu⸗ ſammengeſchloſſen haben, für die nächſten ſechs Jahre geſichert. Politiſch und wirtſchaftlich wird alſo in Argentinien der Kurs der letzten ſieben Jahre, der ſich für das Land in jeder Be⸗ General Armando Verdaguer, der Oberbefehls- haber der argentinischen Luftwaffe, trai, wie berichtet, auf Einladung des Reichsluftfahrtministers General⸗ oberst Göring zu einem zweimonatigen Besuch in Deutschland ein.(Scherl) ziehung ſegens⸗ und erfolgreich erwieſen hat, fortgeſetzt werden. Uruguay wird zu Anfang des neuen Jahres ſeinen Präſidenten zu wählen haben. Bisher hat Dr. Terra die Angebote ſeiner politiſchen Freunde und weiter Kreiſe des Landes, aber⸗ mals für die Präſidentſchaft zu kandidieren,(in einem ſolchen Falle wäre ſeine Wiederwahl ſichergeſtellt) abgelehnt, da die uruguayiſche Verfaſſung, wie die meiſten anderen ſüdameri⸗ kaniſchen Verfaſſungen, die Wiederwahl eines Präſidenten verbietet. Es ſind jedoch in dieſer Beziehung Ueberraſchungen nicht ausgeſchloſſen. Auch Chile ſteht vor einer Präſidentenwahl, die in der zweiten Hälfte des Jahres 1938 ſtattfinden ſoll. Das innerpolitiſche Leben die⸗ ſes Landes wird weitgehend durch die ſchwie⸗ rige, bisher ungelöſte ſoziale Frage beſtimmt, weshalb in Chile, im Gegenſatz zu den meiſten anderen Staaten des Kontinents, die Parteien der ſogenannten Volksfront auch eine große Macht darſtellen. Der gegenwärtige Regierungs⸗ block, die Rechtsparteien, dürfte wohl den frü⸗ heren Finanzminiſter G. Roß als ſeinen Prä⸗ ſidentſchaftskandidaten aufſtellen, einen ausge⸗ zeichneten Wirtſchaftler und Verwaltungsfach⸗ mann, der jedoch politiſch ſowohl von der Volks⸗ „Hakenkreuzbanner“ front, als auch von der jungen Partei des Ikorke Bewegung im nahen oſten der Volksfront wird freilich, wenn ſich die Dinge bis zu den Wahlen nicht grundſätzlich ändern, ſtark darunter leiden, daß ſie ſich für keinen Einheitskandidaten entſcheiden kann, doch iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß ſich die Volksfrontan⸗ hänger ſchließlich noch auf die Perſon des frü⸗ heren chileniſchen Präſidenten Ibañez einigen, der bekanntlich bis 1932 in Chile eine ver⸗ ſchleierte Militärdiktatur mit betont ſozialer Tendenz(in Chile ſind die Beziehungen zwi⸗ ſchen Militär und Linksparteien gelegentlich recht eng geweſen) leitete. Während Peru weiter unter der Diktatur des Generals Benavides lebt, der einen ſcharf antikommuniſtiſchen Kurs ſteuert, hat das ab⸗ gelaufene Jahr den beiden ehemaligen Kriegs⸗ gegnern Bolivien und Paraguay eine Ablöſung der durch die Revolutionen im Vor⸗ jahr dort zur Macht gekommenen Regime ge⸗ bracht: In Paraguay wurde die Frontkämpfer⸗ Regierung des Oberſten Franco durch eine Erhebung des Heeres geſtürzt, die wiederum Politiker aus der alten liberalen Aera an die Macht ſtellte. Immerhin haben ſich die Verhält⸗ niſſe in Paraguay auch heute noch nicht voll⸗ ſtändig beruhigt, denn ſeit dem Sturz Francos, ſeit Auguſt dieſes Jahres, mußten bereits zwei Aufſtandsverſuche ſeiner Anhänger blutig nie⸗ dergeſchlagen werden. Der folgenſchwerſte Umſchwung vollzog ſich freilich in Braſilien. Wieder einmal hat dieſes größte Land Südamerikas, ebenſo wie im Jahre 1935 bei der Niederwerfung der kom⸗ muniſtiſchen Revolte, die Aufmerkſamkeit der ganzen Welt auf ſich gezogen. Die innerpoliti⸗ ſche Entwicklung in dieſem Lande, die in den letzten Wochen ein ſo raſend ſchnelles Tempo angenommen hat, iſt von der Aufdeckung eines Komintern⸗Dokumentes, dem Plan eines zwei⸗ ten bolſchewiſtiſchen Aufſtandes, ausgegangen. Die einzelnen Ereigniſſe ſind bekannt: die Vor⸗ bereitungen zur Präſidentenwahl am 3. Ja⸗ nuar 1938, die Verhängung des Belagerungs⸗ zuſtandes durch Vargans und das Militär, der Schlag gegen die kommuniſtiſchen wie auch gegen die nichtkommuniſtiſchen innerpolitiſchen Gegner(Sao Paulo und Rio Grando do Sul), — bis ſchließlich durch die Verkündung der neuen Verfaſſung vom 10. November(„Alle Macht dem Präſidenten“), die Auflöſung der Parlamente, die Beſchneidung der Macht der Einzelſtaaten und zuletzt durch das Verbot aller politiſchen Parteien einſchließlich der mit Var⸗ gas verbündeten Integraliſten völlig klare Bahn geſchaffen wurde. Jetzt iſt es offenkundig geworden, daß ſich Braſilien anſchickt, als erſter ſüdamerikaniſcher Staat unter einer, wie man es nennen möchte, „aufgeklärten Diktatur“, als totalitär regierter Staat etwa nach dem portugieſiſchen Muſter, zu leben, und daß der nächſte Schritt auf dieſem Wege die Gründungeinerna⸗ tionalen Einheitspartei ſein wird. Alles, was bisher in Braſilien geſchah, dürfte nur ein Anfang ſein, zumal auch auf wirt⸗ ſchaftspolitiſchem Gebiet(Freigabe des Kaffee⸗ marktes, Abſchaffung der Deviſenablieferung, Einſtellung der Zahlungen auf die Auslands⸗ ſchuld) höchſt einſchneidende Maßnahmen ge⸗ troffen wurden. Man wird in Zukunft nicht nur die Auswirkungen dieſer Ereigniſſe auf den übrigen ſüdamerikaniſchen Kontinent, ſondern auch die endgültige Auseinanderſetzung auf⸗ merkſam zu verfolgen haben. Der„Kontinent der ewigen Unruhen“ iſt auch heute in ſteter Bewegung. Noch ſind die inner⸗ politiſchen Fronten vielfach unklar, aber neue Ideen ſchaffen ſich Raum, und die Ent⸗ wicklung iſt nicht arm an Ueberraſchungen in mehr als einem Sinne. Nach elner Ministerbesprechung in Paris im Zusammenhang mit der innerpolitischen Krise, die durch den Streik der Pariser öffentlichen Betriebe verursacht worden ist, fanden in den letzten Tagen mehrere auhßer- ordentliche Ministerbesprechungen statt, in deren Verlauf es zu erheblichen Meinungsverschiedenheiten gekommen sein soll. Auf unserem Bild sehen wir die Minister Léon Blum, Marx-Dormoy und Paul Faure beim Verlassen des Hotels Matignon, in dem eine außerordentliche Minister- besprechung stattfand. Weltbild, Zander-M W. M. Jeruſalem, im Dezember 1937. Der abeſſiniſche Krieg gab den unmittelbaren Anlaß zu neuen politiſchen Gruppierungen im Nahen Oſten, die für ſein Geſamtbild von ent⸗ ſcheidender Bedeutung ſind. Das Mißtrauen gegenüber der Aktivität des neuen Italiens hat die beiden Flankenſtaaten des Vorderen Orients, die Türkei und Aegypten, bewogen, einen engeren Anſchluß als bisher an Großbritannien zu ſuchen. Die Türkei war durch die Unterſtüt⸗ zung Sowjetrußlands groß geworden, und die⸗ ſer Prozeß der inneren Feſtigung hatte ſich gegen den Willen Englands durchgeſetzt. Die neue Situation am Mittelmeer aber bewogen An⸗ kara und London zu einer außenpolitiſchen Schwemkung von grundlegender Tragweite. Die Türkei kann als ſtarke Mittelmeermacht der Möglichkeit einer italieniſchen„Mare nostrum“ naturgemäß keinen Geſchmack abgewinnen; Eng⸗ land ſeinerſeits ſtrebt nach Freundſchaften ge⸗ rade am öſtlichen Rand des Mittelmeeres, die die Wache über den Zugang zu Indien über⸗ nehmen. Der Nutzen der neuen Verbindung für die Türkei zeigte ſich bald, indem ſie mit eng⸗ liſcher Hilfe die Fragen der Dardanellen und des Sandſchaks Alexandrette in günſtigem Sinne regeln konnte, während England einen nicht unbeträchtlichen finanziellen Einfluß auf die öffentlichen Arbeiten und die türkiſche Schwerinduſtrie erhielt. Das Verhältnis zu Sowjetrußland iſt bei dieſer Neuorientierung der türkiſchen Außenpolitik zunächſt in der Schwebe gelaſſen, wenn auch der türkiſche Mi⸗ niſterpräſident Ismet Inönü, der nach wie vor an einer einſeitigen Bindung an Sowjet⸗ rußland feſthielt, gehen mußte. Der aſia⸗ tiſche Viererpakt, der in dieſem Sommer zwi⸗ ſchen der Türkei, Afghaniſtan, Jran und Irak zuſtande kam, iſt ein Werk Englands und iſt vor allem als Mittel der Zurückdrängung des ſow⸗ jetruſſiſchen Einfluſſes gedacht. Ein Blick nach Kairo Der im November 1936 ratifizierte Freund⸗ ſchaftsvertrag mit Aegypten iſt das zweite poſi⸗ tive Ergebnis, das ſich für England aus dem abeſſiniſchen Kriege ergab. Der ägyptiſche Na⸗ tionalismus, der bisher nur gegen England gerichtet war, ſah ſich plötzlich einem neuen Nachbarn von nicht geringer Expanſionskraft gegenüber. Unter dieſem Eindruck entſchied ſich die ägyptiſche Politik über Nacht für England, für das der neue Vertrag außerordentlich gün⸗ ſtig wurde Denn er geſtattet eine ſtarke britiſche Garniſon am Suezkanal auf ägyptiſche Koſten und die Benutzung des Hafens von Alexan⸗ drien, der den einen Endpunkt der ſtarken bri⸗ tiſchen Flottenſperre Cypern—Haifa—Alexan⸗ drien bildet. Mit der Wiederbeſetzung des Su⸗ dans iſt eine alte national⸗ägyptiſche Forderung in Erfüllung gegangen, gleichzeitig aber auch erhielt ſie für England im Hinblick auf das italieniſche Abeſſinien den Sinn einer wert⸗ vollen Wache. Dienstag, 4. Januar 1938 Zwiſchen der Türkei und Aegypten vollzieht ſich das Schickſal der arabiſchen Staaten. War für ſie in dem bisherigen türkiſchen und ägyp⸗ tiſchen Gegenſatz zu England bisher eine Mög⸗ lichkeit enthalten, auf die man ſpäter vielleicht einmal zurückgreifen konnte, ſo iſt das heute anders. Die Regelung der Frage Alexan⸗ dretts hat den Arabern die großen Gefahren gezeigt, die ſich aus der neuen Lage ergeben. Der Frak iſt ſich nicht im Unklaren darüber, daß die Türkei den Verluſt der Erdölfelder von Moſſul noch nicht verſchmerzt hat und daß vor Ueberraſchungen von dieſer Seite nur ein enger Anſchluß an England ſchützen kann. Mit der Ermordung des Generalſtabschefs Bekr Sidky, der zur Ueberſchätzung der realen Mög⸗ lichkeiten des irakſchen Nationalismus geneigt war, iſt die Bahn in dieſer Richtung freier ge⸗ worden. Syrien ſeinerſeits hat es nicht nur durch den Verluſt Alexandrettes zu ſpüren be⸗ kommen, daß ein Gegenſatz zur britiſchen Poli⸗ tik dem arabiſchen Unabhängigkeitsſtreben kei⸗ neswegs förderlich iſt: Seit Monaten kämpft es um die Ratifizierung ſeines Unabhängigkeits⸗ vertrages mit Frankreich, das ſie auf Betreiben Englands immer wieder hinauszögert. Auf der anderen Seite war der kluge Ibn Sauod, der in allen außenpolitiſchen Fragen von dem britiſchen Agenten Philby beraten wird, niemals geneigt, die Grenzen ſeiner Macht zu überſchätzen und die panarabiſche Idee allzu ernſt zu nehmen. Es iſt typiſch, daß er in dem Augenblick, als die Nachrichten von den ſcharfen Maßnahmen der Engländer in Palä⸗ ſtina eintrafen, die Abhaltung eines panarabi⸗ ſchen Kongreſſes in Mekla unterſagte. kin recht fruchibares Jahe für Jugoſlawien v. M. Belgrad, im Dezember 1937. Das Jahr 1937 war für Jugoſlawien ſehr fruchtbar, denn es konnte endgültig ſeine Stel⸗ lung als Zentrum der mitteleuro⸗ päiſchen und der Balkanpolitik be⸗ haupten und feſtigen. Das Schwergewicht der mitteleuropäiſchen Politik, das noch vor einigen Jahren in Prag gelegen hatte, verſchob ſich in der letzten Zeit allmählich nach dem Süden über Bukareſt nach Belgrad, deſſen Stellung in der internationalen Politik im Laufe des Jah⸗ res 1937 endgültig ſtabiliſiert wurde. Die glän⸗ zende Reihe ausländiſcher Politiker und Staats⸗ männer, die im Jahre 1937 Belgrad beſuchten, iſt ein ſichtbarer Beweis der wichtigen Stellung, die Jugoſlawien in den letzten zwei Jahren in der internationalen Politit erobert hat⸗ Die Serie der ausländiſchen Beſuche begann Ende des Jahres 1936 mit dem polni⸗ ſchen Außenminiſter Oberſt Beck. Im Januar 1937 kam der bulgariſche Außenminiſter und Miniſterpräſident Kioſſeiwanow, um den Vertrag ewiger Freundſchaft zwiſchen Jugoſla⸗ wien und Bulgarien zu unterzeichnen. Dieſer Vertrag bedeutet die endgültige Abſchaffung einer jahrzehntelangen Feindſchaft und den Be⸗ ginn einer neuen Epoche in der geſamten Bal⸗ kanpolitik. Die Konferenz der Außenminiſter des Balkanbundes, die im Februar in Athen ſtattfand, brachte offenſichtlich die ausſchlag⸗ gebende Rolle Jugoſlawiens in der Politik des Balkanbundes und des Balkans zum Ausdruck. Ende März beſuchte der italieniſche Außen⸗ miniſter Graf Ciano Belgrad. Das war ein Ereignis von weltpolitiſcher Bedeutung; denn die jahrelange italieniſch⸗jugoſlawiſche Span⸗ nung hatte ein drohendes Gefahrenelement in der europäiſchen Politik dargeſtellt. Der Ab⸗ ſchluß des italieniſch⸗jugoſlawiſchen Neutrali⸗ tätsvertrages, der das Ergebnis des Beſuches des italieniſchen Außenminiſters war, beſeitigte nicht nur die Gefahr an der Adria, ſondern er⸗ hob Jugoſlawien zu einem bedeutſamen Faktor zwiſchen den europäiſchen Machtgruppen. Die Konferenz der Kleinen Entente im April und der Beſuch des tſchechoſlowakiſchen Staatspräſi⸗ denten Dr. Beneſch in Belgrad waren neue Beweiſe der wichtigen Rolle Jugoſlawiens in der internationalen Politik. Ebenſo die Beſuche des türkiſchen Miniſterpräſidenten Ismat Inönü und des Außenminiſters Rüſchdi Aras im Mai. Im Juni erfolgte dann der Beſuch des deut⸗ ſchen Außenminiſters Freiherrn v. Neurath in Belgrad. Dieſer Beſuch gab Anlaß zu neuer⸗ licher Feſtſtellung des aufrichtigen Vertrauens und der vollen Uebereinſtimmung beider Staa⸗ ten in der Verfolgung der gemeinſamen Ziele, die einen Beitrag zur Befriedung Europas dar⸗ ſtellen, ſowie zur Feſtſtellung des beiderſeitigen Wunſches, an der Vertiefung der Beziehungen zwiſchen beiden Staaten weiterzuarbeiten. Im Auguſt traf der preußiſche Miniſterpräſident Generaloberſt Göring auf der Durchreiſe durch Jugoſlawien mit dem jugoſlawiſchen Außenminiſter und Miniſterpräſidenten. Dr. Stoja dinowitſch zuſammen und auch dieſe freundſchaftliche Begegnung gab Anlaß zur Feſtſtellung der Freundſchaft zwiſchen bei⸗ den Ländern. Die Beziehungen wurden im Laufe 1937 durch verſchiedene wirtſchaftliche und finanzielle Verhandlungen und Abkommen noch bekräftigt und werden bei dem bevorſtehenden Beſuch des Miniſterpräſidenten und Außen⸗ miniſters Dr. Stojadinowitſch in Berlin eine neuerliche Bekräftigung finden. Jugoſlawien verfolgt zielbewußt die Politik der Neutralität in den ideologiſchen Auseinan⸗ derſetzungen, und im Jahre 1937 wurden die Grundlagen für die Beſtändigkeit dieſer Politik geſchaffen. Energiſch und tatkräftig wurden alle Verſuche kommuniſtiſcher Propa⸗ ganda und kommuniſtiſcher Wühlereien im Lande unterdrückt und jede umſtürzleriſche Ak⸗ tion bekämpft. Der Abſchluß des antikommu⸗ niſtiſchen Paktes wurde von jugoſlawiſcher maß⸗ gebender Seite begrüßt, obwohl Jugoſlawien aus grundſätzlicher Enthaltung von jeder ideo⸗ logiſchen Gruppenbildung dieſem Pakt nicht bei⸗ treten will. Usfl und die Machtfrage im Pazifik W. Neuyork, im Dezember 1937. Wenn die Millionen von Neujahrsglück⸗ wünſchen zu Freunden und Bekannten durchs Land fliegen, ſo wird manchem Wunſch für ein „prosperous New Vear“ diesmal eine ganz be⸗ ſondere Bedeutung beigelegt werden. Und dazu beſteht aller Grund. Werden doch alle Ereig⸗ niſſe hier im Lande in Dollar und Cents ge⸗ wertet, und für dieſe Umrechnung gibt es in der Wallſtreet ein feines Barometer, das nun gerade im letzten Vierteljahr ganz erſchreckend gefallen iſt. Die auf 25 Milliarden geſchätzten Börſenverluſte der letzten Zeit haben vielen die Augen geöffnet. Tauſende ſind wieder einmal arm, mehr noch„weniger reich“ geworden, als ſie es ſich auf dem Papier er⸗ rechnet hatten. Ebenſo bedenklich ſtimmt der Rückgang der Rohſtoffpreiſe und die Tatſache, daß die Kapazität der großen Schlüſ⸗ ſelinduſtrie Stahl von 77 Prozent im vorigen Jahr auf 27,5 Prozent zurückgegangen iſt. Bei dieſen wirtſchaftlichen Schwierigkeiten können innerpolitiſche Folgen nicht ausbleiben. Die Angriffe gegen den Präſiden⸗ ten Rooſevelt und ſeine Regierung haben in neue streikgefahr in paris Vor einem Schiedsſpruch Chaufempsꝰ/ Drude auf den Franken rahtberlchfonseres Porflsef Vertreters) Paris, 4. Januar. Miniſterpräſident Chautemps ver)andelte am Montag mehrere Stunden lang mit den bei⸗ den Parteien der Goodrichwerke, in denen be⸗ kanntlich in der vorigen Woche die neue Streik⸗ kriſe ausbrach. Die ſogenannte Neutraliſierung, die bei Abbruch des Pariſer Generalſtreils ver · einbart wurden, läuft nämlich morgen ab. Wie verlautet, bereitet Chautemps einen Schieds⸗ ſpruch vor, und zwar für den Fall, daß keine Einigung erzielt werden kann. Sollte dieſer Schiedsſpruch„unbefefedigend“ lauten, ſo dro⸗ hen die Gewerkſchaften bereits mit zinem Solidaritätsſtreik der geſamten Pariſer Metallinduſtrie. Auch im Baugewerbe droht ein neuer Lohnſtreik. Die Folgen dieſer ſchweren ſozialen und auch politiſch zu wertenden Konflikte waren am Montag an der Pariſer Börſe auf dem Devi⸗ ſenmarkt ſehr deutlich zu bemerken. Die Re⸗ gierung mußte nämlich ſogar mit Stützungs⸗ käufen zugunſten des Franken eingreifen! Zum Preſſechef der Bolſchewiſtiſchen Partei und Leiter der Redaktion der Moskauer „Prawda“ wurde jetzt an Stelle des kürzlich mit der Leitung der politiſchen Verwaltung der Roten Armee beauftragten Mechlis durch Be⸗ ſchluß des Zentralkomitees der bisherige ſtell⸗ vertretende Preſſechef Nikitin ernannt. letzter Zeit ſehr zugenommen. Viele verlangen von ihm die Zurücknahme ſeiner ganzen New⸗ Deal⸗Politik, denn ſie ſchieben die Schuld in erſter Linie auf den Zwang, der der Wirt⸗ ſchaft auferlegt wird, und auf die Rechte, die die radikalen Elemente erhalten haben. Man darf nicht vergeſſen, daß die Rooſeveltſchen So⸗ zialgeſetze eigentlich erſt in USA eine Arbeiter⸗ klaſſe in politiſchem Sinne geſchaffen haben. Der Arbeiter fühlt ſich jetzt als Mitglied eines Standes, der für ſeine Rechte und für beſſere Lebensbedingungen zu kämpfen hat. Dieſer Kampf wird erſt recht ernſt, wenn in größerem Umfange wieder Arbeitsloſigkeit einſetzen ſollte. Verliert die Regierung die Arbeiterſchaft, ſo verliert ſie aber auch ihre wichtigſte Unterſtüt⸗ zung bei den Wahlen. Die Frage, wer der nächſte Präſident ſein wird, iſt im kommenden Jahre noch nicht akut; aber die Zwiſchen⸗ wahlen können Veränderungen im Kongreß bringen, deren Folgen um ſo weniger abzuſehen ſind, als die Republikaner keine packende Wahl⸗ parole haben. Im übrigen wird man ſich bei kommenden Wahlen erinnern, daß auch ſie im Jahre 1929 kein Rezept für„ewige Proſperität“ hatten. Während das Geſchäft im eigenen Lande nachläßt, beſetzt Japan große Teile Chinas, wodurch der Warenabſatz aus USA dorthin vorläufig ſtockt. Was Wunder alſo, wenn ſich Amerikas Regierung und Oeffentlichkeit ſcharf gegen Japan wenden, denn die Politik wird hier nach Dollar und Cents berechnet. Der Jangtſe⸗Zwiſchenfall hat eine Verſchärfung der Spannung gebracht. Auf der einen Seite will man zwar den bekannten Nichteinmiſchungs⸗ Grundſatz der amerikaniſchen Außenpolitik hoch⸗ halten, auf der anderen(Regierungs⸗) Seite ſieht man aber, daß er im modernen Völker⸗ leben nicht immer durchführbar iſt. Damit iſt auch die Machtfrage im Pazifik wieder einmal aktuell gewroden. Das Verhältnis zu Japan überſchattet augenblicklich alle anderen Fragen der amerikaniſchen Außenpolitik. Die Gleichheit der Intereſſen führt die amerikaniſche Union zu engerem Einvernehmen mit England und auch mit Frankreich und läßt die wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Sorgen um Südamerika in den Hintergrund treten. Eine Feſtſtellung kann man an dieſer Jahreswende treffen: Die nord⸗ amerikaniſche Union iſt nicht mehr der„iſolierte Staat“ George Waſhingtons. . 1 ſchen; Wie v ministei umbildu eines M De Die ſchen? Tientf anfu Schant Die Bahnl haben gemack zwiſch Aus Luft barte Glei Bomb⸗ gegriff verank gewor getroff Deke Vi Ein mittag vier 5 fer im des H beſchäd eingetr ſämtlic ſind be Es „Boltei (Reede Arnold (Reede engliſck Je Der Marr ſturen darunt⸗ ſind er arbeite Auf de 1938 llzieht War ägyp⸗ Mög⸗ elleicht heute xan⸗ fahren geben. r, daß r von d daß ur ein 1. 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Jan. Die ſüdlich von Tſinan operierenden japani⸗ ſchen Truppen marſchieren, einer Meldung aus Tientſin zufolge, nach der Einnahme von Tai⸗ anfu weiter nach Südoſten, um die aus der Schantung⸗Provinz zurückweichenden chineſi⸗ ſchen Truppen abzufangen. Die an der nach Tſingtau führenden Bahnlinie vordringenden japaniſchen Kolonnen haben am Montag ebenfalls weitere Fortſchritte gemacht und ſtehen nach den letzten Meldungen zwiſchen Sotſchen und Kaomi. Aus Südchina werden neue japaniſche Luftangriffe auf Kanton und benach⸗ barte ſtrategiſche Punkte gemeldet. Gleichzeitig verlautet, daß ſechs chineſiſche Bombenflugzeuge am Montag Nanking an⸗ gegriffen und beſonders auf die an Jangtſe verankerten japaniſchen Kriegsſchiffe Bomben geworfen haben. Die Schiffe ſollen jedoch nicht getroffen worden ſein. rkan an der marokkaniſchen Küſte Vier Hamburger Dampfer auf Grund DNB Hamburg, 3. Januar. Ein orkanartiger Sturm, der am Montagvor⸗ mittag an der marokkaniſchen Küſte auftrat, hat vier Hamburger und einen engliſchen Damp⸗ fer im Hafen von Melilla oder in der Nähe des Hafens auf Strand geſetzt und erheblich beſchädigt. Nach bisher bei den Reedereien eingetroffenen Berichten ſind die Beſatzungen ſämtlich außer Gefahr und an der Unfallſtelle ſind bereits Bergungsdampfer eingetroffen. Es handelt ſich um die deutſchen Dampfer „Boltenhof“(Reederei Aug. Bolten),„Maritza“ (Reederei H. Schuldt),„Traunſtein“(Reederei Arnold Bernſtein) und„Luiſe Leonhardt“ (Reederei Leonhardt u. Blumberg) und den engliſchen Dampfer„Marklyn“. Japaniſcher dampfer gekentert 27 Perſonen ſind dabei ertrunken Ep Tokio, 3. Januar. Der in Kobe beheimatete Dampfer„Midori Maru“ kenterte in einem ſchweren Schnee⸗ ſturen in der Nähe von Ujima. 27 Perſonen, darunter die geſamte Beſatzung des Schiffes, ſind ertrunken, da die Wetterlage alle Rettungs⸗ arbeiten unmöglich machte. bei dem Mann, der berelis 1940 durdiebt. Rechenkunsisiũcce um 365 Tage/ Vier Jahre asironomische Arbeit jũr einen Kalender Eigener Berichfdes„Hakenkreuzbanner“) Die neuen Wandkalender ſieht man jetzt über⸗ all. Neugierige Hände blättern darin. Auf wel⸗ chen Wochentag fällt der nächſte Geburtstag? und wann iſt Oſtern, Pfingſten? Seltſam, daß dieſe beiden Feſte jedes Jahr auf ein anderes Datum fallen. Wie hängt das eigentlich zuſam⸗ men? Ueberhaupt, wie„machen“ die Kalender. macher den Kalender? Des Herſtellers Konſtruktionsgeheimnis Der Fabritant, den wir befragen, iſt ein lie⸗ benswürdiger, aber aus beſtimmten Gründen ſehr„zugeknöpfter“ Herr. Er erzählt gern, daß es in Deutſchland etwa zehn große Firmen gibt, die ſich auf die Kalenderherſtellung ſpezia⸗ liſiert haben. Dieſes Geſchäft erfordert eine ſehr genaue Kalkulation: denn ſeine Konjunktur komant unwiderruflich nur einmal im Jahr. Da der Großhandel meiſt erſt im Herbſt beſtellt, muß der Fabrikant zunächſt auf eigene Gefahr drucken und darf ſich, was den vorausſichtlichen Bedarf an beſtimmten Größen und Qualitäten anbetrifft, nicht verſchätzen. Denn in den letzten vier Wochen iſt es zu ſpät, um nachzudrucken. Dies alles wird ſehr freimütig erzählt. Als wir dann jedoch bitten, den eigentlichen Druck⸗ vorgang kennenlernen zu dürfen, da werden wir mit einem höflichen, aber eiſigen Bedauern ge⸗ beten, davon doch bitte Abſtand zu nehmen. „Sie müſſen das richtig verſtehen: für die klei⸗ nen Kalender, alſo für die eigentlichen gewinn⸗ bringenden Maſſenartitel, benutzen wir Spezial⸗ maſchinen, die nach den langjährigen Erfahrun⸗ gen unſeres Hauſes eigens für uns konſtruiert worden ſind. Das Geheimnis dabei iſt, daß wir jeweils in einem einzigen Druckgang mehrere dieſer kleinen Kalender mit ihren 365 Einzel⸗ blättern fix und fertig zuſammenſtellen und auch gleich heften, ſo daß ſie nur noch verpackt zu werden brauchen. Mit der Wahrung dieſes Konſtruktionsgeheimniſſes ſteht und fällt natür⸗ lich unſer geſchäftlicher Erfolg. Die Konkurrenz Vom Bau der neuen Berliner Prachtstraße Presse-Hoffmann, Zander-M Die Arbeiten zur Verbreiterung der Charlottenburger Chaussee schreiten rüstig voran. Das eine der Bauwerke, die die Charlottenburger Brücke flankierten, mußte bereits weichen und ist schon zur Hälfte abgetraken. der größte Zulinder der Welt Eine neue Höchistleistunꝗ der deuischen Technik rg. Breslau, 3. Januar(Eig. Bericht.) In dieſen Tagen wurde in der Marienhütte der ſchleſiſchen Stadt Kotzenau ein Papier⸗ trocken⸗Zylinder mit einem Durchmeſſer von 5100 Millimetern und einer Heizflüche von 3450 Mil⸗ limetern gegoſſen. Mit dieſem und dem vor kurzem erfolgten Guß eins weiteren derartigen Trocken⸗Zylinders mit einem Durchmeſſer und einer Heizflüche von 4800 Millimetern hat ſich die Marienhütte an die Spitze der Zylindergie⸗ ßereien der Welt geſetzt. Deutſchland iſt das klaſſiſche Land der Papier⸗ Die tägliche Abreibung Auf den Goschützrohren eines Kriezsschifies der USA-Flotte beim Grobßreinemachen. Weltbild(M) . fabriken. Mit ſeinen etwa 500 Werken ſteht es auch heute noch weit vor den anderen Län⸗ dern. Folgerichtig iſt damit auch die deutſche Maſchineninduſtrie im Bau der Spezialmaſchi⸗ nen für die Papierherſtellung weit voran. In vielen anderen Ländern hat man erſt vor eini⸗ ger Zeit mit dem Bau ſolcher Maſchinen ange⸗ fangen. Die Beſtrebungen zur Rationaliſierung treiben auch hier die Entwicklung voran. Damit nehmen auch die Formen der Maſchinen immer größere Dimenſionen an. In der Hauptſache handelt es ſich dabei um die Glättzylinder, die die Aufgabe haben, bei ihren Umdrehungen das naſſe Papier auf ihrer Heizfläche zu glätten und zu trocknen. Von ihrer Größe hängt ihre Geſchwindigkeit, hängt damit auch ihre Produktivität ab. In den Zy⸗ lindergießereien der Welt hat darum etwas wie eine Idealkonkurrenz eingeſetzt. Lange Zeit hielt das Heriſchdorfer Werk den Rekord, bis es von Schweden und England überflügelt wurde. Mit den beiden letzten Güſſen in Kot⸗ zenau aber hat Schleſien und damit Deutſch⸗ land wieder die Führung an ſichge⸗ riſſen. Der neue rieſige Zylinder mit einem Durch⸗ meſſer von 5100 Millimetern, das ſind 5,1 Me⸗ ter, erreicht faſt die Höhe von zwei Stockwerken. Sein ſtattliches Gewicht betrügt 60 000 Zentner. Wenn man dazu noch berückſichtigt, daß die Reichsbahn für den kurzen Landtransport von dem Kotzenauer Werk bis zum Oder⸗ hafen in Steinau Spezialwagen bauen mußte, weil jedes andere Gefährt unter der rieſigen Laſt zuſammenbrechen würde, ſo kann man ſchon ſagen, daß die deutſche Maſchinenin⸗ duſtrie mit dieſen Güſſen dem Ausland aufs neue Bewunderung abringen wird. Rudolf ſjeß donkt für Weihnachts⸗ und Neujahrsglückwünſche DNB München, 3. Januar. Der Stellvertreter des Führers bittet alle Parteigenoſſen und Volksgenoſſen im In⸗ und Ausland, die ſeiner zum Neujahrsſeſt und zum Ausland, die ſeiner zumn Weihnachtsfeſt und zum Jahreswechſel gedachten, auf dieſem Weg den Dank entgegenzunehmen. hat andere Maſchinen— wir kennen ſie nicht. Aber zum Glück kennen die anderen auch nicht unſere Maſchinen. Und deshalb... Sie ver⸗ ſtehen, nicht wahr?“ Bei einem Profeſſor der Aſtronomie Leider muß der vorſichtige Mann auch auf unſere Frage nach dem Zuſtandekommen des Kalendarums die Antwort ſchuldig bleiben, denn dieſe Unterlagen ſtellt das Statiſtiſche Reichsamt zur Verfügung. Das Reichsamt wiederum verrät, daß es ebenfalls nicht ſelbſt dieſe Arbeit durchführe, ſondern damit den Ob⸗ ſervator Profeſſor Dr. Jean Peters beauf⸗ tragt habe. Ohne den käuflichen Erwerb die⸗ ſes„Amtlichen Grundkalenders“, der augen⸗ blicklich im 239. Jahr erſcheint, darf niemand einen Kalender drucken. So ſchützt ſich der Staat davor, daß es plötzlich jemand einfallen könnte, einen Kalender zu drucken, der unge⸗ nau iſt oder ſogar grobe Irreführungen ent⸗ halten könnte.“ Profeſſor Dr. Peters iſt ſichtlich erfreut, daß einmal ein durchaus irdiſcher Beſuch ſeine ſtern⸗ verklärte Studierſtube in einer Berliner Vor⸗ orwilla betritt. Vielleicht gerade deshalb, weil wir ihn ſchon mitten im Jahre 1940 antrafen. Allerdings nur während ſeiner Arbeitsſtunden, denn er iſt augenblicklich damit be⸗ ſchäftigt, das Kalendarium für 1940 zuſammenzuſtellen. Da blättert man nun in dem blauen„Amtlichen Grundkalender für das Jahr 1938“, in dem tabellariſch geord⸗ net alles enthalten iſt, was während des neuen Jahres mit unſerer Erde, mit Sonne, Mond und Sternen vor ſich gehen wird. Hunderttau⸗ ſende von Zahlen und Zeichen in Reih' und Glied über genau 100 Seiten hinweg— ſo ſieht vorläufig noch das neue Jahr aus. Ein Kalenderjahr wird aufgeteilt Allerdings, mit einer Abzählerei fängt auch die wiſſenſchaftliche Kalenderberechnung an. Profeſſor Dr. Peters füllt zunächſt den Zeit⸗ raum von 365 Tagen mit der ſich immer wie⸗ derholenden Gruppe von ſieben Buchſtaben— ABCDEFC— aus. Er tut, als exiſtiere für ihn das zu Ende gegangene Jahr 1937 gar nicht. Sein erſter Tag des Jahres 1938 heißt einfach 4 — und dann ſo weiter bis zum 365. Tag. In dieſes Buchſtabenſchema des Jahres muß nun zunächſt das Oſterfeſt hineinpraktiziert werden. Seit anderthalb Jahrtauſenden gibt es hierfür eine beſtimmte Regel: Oſtern muß auf den erſten Sonntag nach dem erſten Vollmond nach Frühlingsanfang fallen. Frühlingsan⸗ fang iſt ſtets am 21. März, obwohl dieſes Da⸗ tum aſtronomiſch nicht immer einwandfrei iſt. Wie läßt ſich nun aber der erſte Frühlingsvoll⸗ mond feſtſtellen, wenn man nicht einfach vom vergangenen Jahr aus weiterzählen darf? Da⸗ ſür gibt es eine Reihe komplizierter Formen, deren Grundgedanken vor über 2000 Jahren ein griechiſcher Mathematiker entdeckt hat. Auf dieſe Weiſe rechnet Profeſſor Dr. Peters aus, daß dieſer erſte Vollmond nach Frühlings⸗ anfang beiſpielsweiſe auf einen Tag fällt, den er in ſeinem Buchſtabenſchema als„Tag E“ verzeichnet hat. Es gibt weitere mathematiſche Formeln, mit denen ſich nun feſtſtellen läßt, welcher Wochentag dieſer„Tag E“ ſein muß— für 1938 iſt es ein Donnerstag und zwar der — 10 18 5 Emser,531 0 14. April. Am Sonntag darauf, am 17. April, iſt dann Oſtern. Von dieſem Oſterdatum aus⸗ gehend, wird das Kalendarium ſchließlich in Wochen und Monate aufgeteilt. Der beſte Be⸗ weis für die Richtigkeit dieſer Berechnung iſt dann, daß der erſte Tag des Jahres mit ſeiner Wochentagsbezeichnung, diesmal war es Sams⸗ tag, genau an den letzten Tag des abgelaufe⸗ nen Jahres, an Freitag, 31. Dezember, anſchlie⸗ ßen muß. Würde man einen Kalender von Grund auf berechnen, dann brauchte man dafür mindeſtens drei bis vier Jahre Zeit. Eine Reihe von ſchwierigen Formeln kann aber in Büchern ein⸗ fach nachgeſchlagen werden. So nimmt die Kalenderarbeit jeweils nur wenige Monate in Anſpruch. Einbegriffen ſind aber auch die um⸗ fangreichen Berechnungen für die Auf⸗ und Untergangszeiten der Sonne, des Mondes und der Geſtirne. Ferner die Zeitangaben für Ebbe und Flut an 64 Punkten der deutſchen Nord⸗ ſeeküſte. Und ſchließlich nimmt man aus alter Gewohnheit auch immer noch die Tafeln auf, aus denen ſich der Unterſchied der jeweiligen Ortszeit und der MEz berechnen läßt,— in Aachen erreicht die Sonne ihren höchſten Stand am Mittag z. B. 64. Minuten und 39 Sekunden ſpäter als in Inſterburg. Wenn wir nun Blatt für Blatt des Kalen⸗ ders für 1938„ableben“, wird es wahrſcheinlich ſchwer fallen, ſich vorzuſtellen, daß darin eine monatelange, komplizierte wiſſenſchaftliche Ar⸗ beit ſteckt. „Hakenkreuzbanner“ Dienstag, 4. Januar 1938 Dr. lvar lissner Copyright by Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburs Ein sponnencler Tats chenbericht von einer Reise durch den fernen Osten mit selnen vielfälilgen Problemen und Sponnungen 37. Fortſetzung Hongkong— Hönigin ohne Rivalin Wer auf dem Victoria⸗Hügel ſteht, muß dieſen großen Wurf Britanniens be⸗ wundern: Ein Hafen mit zwei Eingängen, die Häuſer des ſchmalen Kawloon, die bunten Se⸗ gel der Sampans, Rauchſäulen der Dampfer, Inſeln wie blaue Seeroſen im glitzernden Azur bis zum Horizont, und die Waäer dazwiſchen wie goldene Platten. Irgendwo dort muß die „Pandora“ liegen, unſichtbar jetzt, aber wach. Morgen wird ſie vielleicht hindurchfahren durch die unendliche Kette der Inſeln, durch die ſüd⸗ äquatoriale Strömung bis zur Küſte Chiles. Was liegt darin, in dieſer Fahrt? Das Her⸗ rengefühl Hongkongs in dieſem größten der Ozeane. Kanton im Schatten der britiſchen Seefeſte Im Schatten der britiſchen Seefeſte Hong⸗ kong, neunzig Meilen von ihr entfernt, im Hin⸗ terlande am Perlfluß, liegt eine andere Stadt: Kanton! Ueber ihr Leben iſt Tragik verhängt. Denn der Geiſt ihrer Menſchen iſt ganz und gar nicht für Schattenrollen beſtimmt. Kantoneſen ſind Südländer, flink, beweglich, tapfer, mitreißend. „Hüte deine Zunge“, heißt chineſiſch:„Ein Mann des Südens iſt anweſend!“ Kanton hat eine ältere Geſchichte als Pe⸗ king. Kanton iſt die Wiege ſüdchineſiſchen Gei⸗ ſtes, immer neuer Ideen, immer neuer Revo⸗ lutionen. Kanton war Baſis für Dr. Sunyat⸗ ſen. Ja, der Mann, der im Purpurhügel zu Nanking ſchläft, iſt ein Sohn der Kantongegend. Kanton und Nanking, immer waren ſie Gegen⸗ ſätze. Kantons letztes mißlungenes Aufbegeh⸗ ren, der Marſch des Generals Chenchitong gegen den Norden 1936, brachte Kanton erſt wirklich unter Nanking. Eigentlich war der Marſch des Nordens nur die Idee eines ſelbſt⸗ herrlichen Beamten, gar nicht mehr Sache Kan⸗ tons oder ſeiner Provinz, Kwantungs. Denn die Jugend im Süden war ſchon weiter, ſah ſchon mehr als nur das Tal des Weſtfluſſes, fah ſchon China bis hinauf zur Mauer, hatte als erſte Generation dieſe Größe begriffen! Eine durchaus chineſiſche Stadt Kanton iſt eine ganz chineſiſche Stadt. Man wird nur wenige Europäer im Stadtbilde Kan⸗ tons treffen. Kanton hat ſich nie etwas auf⸗ zwingen laſſen, nicht einmal von den mächtigen Han, die Nan Mieh, das Südreich erober⸗ ten. Kanton hat ſich nie etwas aufzwingen laſſen. Darum iſt Schameen, die kleinen Inſel der britiſch⸗franzöſiſchen Konzeſſion im Perl⸗ fluß auch ſo klein aufgefallen. An den Köpfen der ſchmalen Brücken ſtehen engliſche Wachen. Schameen iſt Parkreſidenz: Bäume, Tennis⸗ plätze, Geſandtſchaften, Villen und ein Hotel, wo du 12 Dollar am Tage bezahlen darfſt, aber kein fließendes Waſſer bekommſt. Unähnlich den Konzeſſionen in Schanghai, Tienſin und Hankow beſtimmt Schameen das Leben der Stadt keineswegs. Und doch muß die alte Stadt Kanton ihre reichſten Menſchen, ihre ſtärkſten Kapitalien nach dem Emporkömmling Hong⸗ kong abfließen ſehen. Jeder Millionär, den Kanton oder eine Südprovinz hervorbringt, ſtirbt beruhigt in Hongkong, Anziehungskraft der Ruhe,die britiſche Kriegsſchiffe garantie⸗ Aus dem Chine von houte Chineslsche fluchtlinge bringen 4. 3 ren, und des maßvollen Steuerſyſtems. 300 Millionen Hongkong⸗Dollar Einlagen, 700 Mil⸗ lionen Dollars Hypotheken wanderten aus Kan⸗ ton gen Hongkong. Allein der geflohene Ge⸗ neral Chenchitong ſchleppte 50 Millionen Dol ⸗ lar in eine Hongkong⸗Bank. Was ſich nicht fortbewegen ließ, ſein prunkvolles Haus in einem ſchönen Villenviertel Kantons mit hohen Mauern und Stacheldraht darüber, iſt nur ein winziger Reſt dieſer Kapitalflucht. Die reichſte Inſel der Welt Kommt mit auf die Inſel Kulangſu bei Swa⸗ tow, ein Hongkong allerkleinſten Formats, aber vom Geldhauch umwittert. Da ſeid ihr in guter Geſellſchaft. Dieſe Konzeſſion hat die Armut ge⸗ bannt. Unter der Regierung eines halben Dut⸗ zends fremder Mächte luſtwandeln dreizehn oder vierzehn chineſiſche Millionäre in den Pa⸗ radieſen ihrer Gärten und machen dadurch die Völker hinſtrömen, Kühlung zu finden. Kühlung ſchenken die Fremden den Schutz, die Sicherheit, dieſe Magneten des Goldes. Und ht geringes Hob und Got in Sichetheſt Inſel zur reichſten in der Welt. Jedes Vehikel, das ein Rad hat, iſt verboten. Denn die Inſel ſoll ein Märchenland bedächtiger Spaziergänger ſein, das New Port der chineſiſchen Waiband⸗ jedjes. 55 So liegen die Konzeſſionen am Rande Chi⸗ nas, im Saume von Aſiens Landklotz, wo die Zur prebse· Bild· Zentrale ibre Donben ſus zi lebze Sprlheſ ei der. beit des rieſigen China, der Meereskühlung und der verſchobenen Millionen. Chinas Tragik—— Kantons Tragik. China braucht Kanton Auer Kanton iſt da. Und China braucht Kan⸗ ton, ſein Feuer, ſeine Soldaten, ſein unbekehr⸗ bares Chineſentum. Kanton allein iſt in China modern weſtlich aus eigenem Geiſte geworden. Die Steinhäuſer Schanghais wurden nach den Plänen britiſcher Architekten unter dem Schutz ihrer Polizei erbaut. Was in Kanton ſteht, ha⸗ ben Chineſen gemacht. Chineſen erfüllen es auch mit Leben. In Kanton habe ich eine chine⸗ ſiſche Bank geſehen, eine nur von vielen, wo Chineſen allein den ganzen neuzeitlichen Bank⸗ verkehr entwickelten, mit allen Schwierigkeiten chineſiſcher Buchſtaben und Zahlen, mit dem Hin und Her ihrer Rechenmaſchinen und doch mit allen Errungenſchaften modernſter Welt⸗ wirtſchaft und Bankmethoden. Die Sunnatſen⸗Univerſität Kanton hat die modernſten Schulen Chinas. Die Sunyatſen⸗Univerſität iſt wunderbare Er⸗ neuerung altchineſiſcher Geſtaltungskraft, ſo modern wie irgendeine Europas oder Ameri⸗ kas. Aber vor vielen, vielen Univerſitäten der Alten und der Neuen Welt hat ſie voraus: Eigenen Stil. Ihre Schüler ſitzen nicht in frem⸗ den Zeiten und Zonen, nicht in einem altgrie⸗ chiſchen Tempel, nicht in einer gotiſchen Kathe⸗ drale. Ihre Univerſitätsgebäude haben die wuchtigen Linien chineſiſcher Baukunſt, die ſich immer der Natur, den Bäumen, den Blättern, der geſchwungenen Linienführung der Land⸗ ſchaft anpaßt. Und doch iſt die Sunyatſen⸗Uni⸗ verſität lebendiger chineſiſcher Stil des heuti⸗ gen Tages, ſauber, klar, zweckmäßig. Und die Bauten ſtehen in der Landſchaft, als müßten ſie da ſtehen. Mir fiel die große Zahl weiblicher Studierender auf. Alle waren gleich gekleidet: Lichtblaue chineſiſche Gewänder, das Gewebe grob, aber haltbar. Nationaler Geiſt, denn der Stoff wird in Kwantung hergeſtellt, in Kwan⸗ tung gefärbt, nicht eingeführt. Moderne Inſti⸗ tute, Laboratorien, Bibliotheken, ſaubere Hör⸗ ſäle und darin äußerſt lernbegierige Schüler. Alles auf einem Hügel mit gepflanzten Anla⸗ gen. Und mitten vor der Anfahrt das Denkmal Dr. Sunyatſens. Der Traum aller Chineſen Wung Ling iſt ein kleiner Schreiber im Han⸗ delskontor. Wung Ling verdient 40 Silberdollar im Monat. Wung Ling muß ſeine alte Mutter ernähren. Wung Ling hat nur eine Sehnſucht, hinaus auf eine Univerſität, nach Deutſchland, nach England, nach Amerika. Er fühlt: Dieſes Leben hier im überſchatteten Kanton läßt den jungen Menſchen nicht hochkommen, wie der junge Baum nicht aufwachſen kann im Schatten einer mächtigen Krone.„Geh doch nach Hong⸗ kong“, ſage ich,„wo es ſo wenig Arbeitsloſe gibt.“ Wung lacht.„Keine Arbeitsloſen, weil Hongkong ſie hinausſchiebt, ab nach Kanton!“ Wung Ling iſt zu allen Profeſſoren der Kanton⸗ Univerſitäten gelaufen, hat um Stipendien ge⸗ bettelt, hat drei Sprachen gelernt. Täglich, nach Dienſtſchluß, iſt dieſer kleine Kerl unterwegs, mit ſeinen großen lebhaften Augen. Er fiebert danach, weiterzukommen, hat im Kontor Mög⸗ lichkeiten gewittert. Aber die Univerſitätsgebüh⸗ ren! Unmöglich mit 40 Dollar im Monat! Wung Ling iſt nicht zu zerbrechen. Wung lächelt. Wung Ling iſt der Kantoneſe, der eines Tages doch in die ausländiſche Univerſität einzieht, ſogar die endloſen Fragebogen bewältigt, denn das muß wohl ſo ſein, denkt er, und dann hingeht in den Hörſaal, etwas ſcheu, aber lernbegierig, wiſſens⸗ hungrig, wie Millionen Kantoneſen vor ihm. Kantoneſen im Ausland Denn was die ausländiſchen Univerſitäten ſtürmt, Harvard und Nale, Oxford und Cam⸗ bridge, die Friedrich⸗Wilhelm⸗Univerſität in Berlin, die Sorbonne zu Paris und den Hügel zu Lyon, wo die alte Burg, das chineſiſche Stu⸗ dentenheim, wie ein Lamakloſter geworden iſt, ſind faſt alles Kantoneſen. Wung Ling mit ſei⸗ nen großen ſchwarzen Pupillen in den ſchmalen Augenſchlitzen wird bald dort auftauchen. Na⸗ türlich, die Mutter muß erſt verſorgt ſein, oder, was der Himmel verhüte, tot. Wung Ling in Kanton, im Kontor. (Fortſetzung folgt.) iemeeeeee iee rrbrmrrr lrrvar uurrurenbemzrrnm mnmann wonn kranihraf, e e eeee ee kr ar iakast frrtmennbe,hürnsznstenmginzafzszua-anuternin aeende Die flämische Welt Von Hans Esdras Mutzenbecher Mein Lebensweg führte von Finnland nach Flandern, von dem nordeuropäiſchen Zipfel, in dem ſich die Ausläufer des germaniſchen Kultur⸗ kreiſes befinden, nach der bewegten Weſtgrenze, wo nicht nur die geografiſche Scheide germa⸗ niſche und romaniſche Art trennt, ſondern wo aſt die Grenzziehung durch jeden einzelnen enſchen ſelbſt verläuft. Und dieſes in tiefem Sinne ewig bewegte Grenzſchickſal iſt es, das Glück und Elend in Jahrhunderten ausmachte und ſich geſchichts⸗ wie kulturbildend hier wie dort erwies. Aber es läßt ſich noch weiter erklä⸗ ren, warum man vom Nordland kommend, ſich fühtt in eine ſehr andere Atmoſphäre verſetzt ühlt. Finnen wie Flamen ſind kleine, aber junge, unverbrauchte Völker. Sie konnten in langen Jahrhunderten der Unterdrückung zwar ihre Volkseigenart erhalten, aber die geiſtigen, ge⸗ chichtsbildenden und die aus der Lebensſub⸗ ſtanz ſchöpfenden Kräfte kommen im Spiel der europäiſchen Vitalitäten erſt jetzt langſam zur völligen Entwicklung. Darum die mer liche Un⸗ verbrauchtheit, der Elan, der Ueberſchwang und die Fehler jugendlicher Entdeckerfreuden an Li ſelbſt, das erſt mähliche Maßſtab⸗Gewinnen urch Schickſalserleben am eigenen Leibe. Man ſollte meinen, Flandern gehöre zum niederländiſchen Kulturkreis, und daher ſei der Uebergang von Holland nach Belgien nur das Paſſieren einer willkürlich politiſchen Grenze. Aber ſeltſamerweiſe iſt dem nicht ſo. Es iſt viel⸗ mehr eine ſpürbare andere Welt zwiſchen Am⸗ am und Antwerpen und der Uebergang aus aturiertem Bürgerwohlſtand, der das hervor⸗ ſtechendſte Merkmal holländiſcher Städte iſt, in die auch wirtſchaftlich ſchwer kämpfende flä⸗ miſche Welt iſt unmittelbar in die Augen fal⸗ lend. Plötzlich begreift man auch, warum das neue Deutſchland hier in der flämiſchen Ecke beſonderes Verſtändnis findet: Länder und Völker, die gleichſam mitten im Schickſal und ſeiner unerbittlichen Formung ſtehen, begreifen einander inſtinktiv und fürchten ſich nicht vor den Schmerzen des Wachstums und des Rei⸗ fens, wie es die wohlgenährte Sattheit des hol⸗ Lebensraumes den Flamen gegenüber ut. Wer aus der deutſchen Welt in die flämiſche hinüberreiſt, wird eine gewiſſe verſtehende Nähe von Menſch zu Menſch entdecken und ſie dank⸗ bar zum Anlaß nehmen, weitere Gemeinſam⸗ keiten zu finden, die keine Gemeinſamkeiten po⸗ litiſcher Natur ſind noch ſein werden, wohl aber Schickfalsübereinſtimmungen und kulturell ein Bekennntis zur europäiſchen Mitte, zum deut⸗ ſchen Zentrum des germaniſchen Kulturkreiſes. Es iſt nun heute zwar nicht ſo, daß wir in Flandern von jedem flämiſch ſprechenden Ein⸗ wohner ein klares Bekenntnis zur geiſtigen Welt der Mitte hören würden. Wie im übrigen Belgien ſind es auch hier mehr als ein Dutzend Parteien, die eine klare Entwicklung erſchweren, durchkreuzen, verzögern. Man darf auch nicht vergeſſen, daß in Jahrhunderten erſt Spanier, dann Franzoſen eine obere Geſellſchaftsſchicht bildeten und die Flamen als geduldete Parias jenſeits der Geſchichte nur blutmäßig ihr zähes Leben friſteten. Nun aber wächſt zur eigenen Lebenserfüllung— und um keines anderen Zie⸗ les willen, was kaum deutlich genug geſagt wer⸗ den kanni— hier eine völkiſche Gemeinſchaft unter den europäiſchen Völkern heran. So iſt es auch nicht erſtaunlich, daß in der ſich lang⸗ ſam bildenden flämiſchen Führerſchicht oft der Weg erſt inſtinktiv aus ungebrochenem Lebens⸗ willen geſucht und gefunden wird als aus hiſto⸗ riſcher Schulung und Erfahrung. Man weiß, daß in Belgiens Hauptſtadt Brüſ⸗ ſel die ſogenännte vornehme Oberſtadt als fran⸗ öſiert, die Unterſtadt als volkstümlich und flamiſch gilt. Das Bild für den Fremden war lange Jahre hindurch ſo übertüncht, daß man vermeinen mußte, in Klein⸗Paris zu ſein, Heute nun drängt das Flamentum ſelbſt hierin mit einer ungeſtümen Kraft der Selbſtbehauptung. Und eine wichtige Etappe in dieſem Sinne war ohne Zweifel das flämiſche Sängerfeſt auf dem Marktplatz Brüſſels im vergangenen Sommer. An jener Stätte, an der Egmont ſein Leben verbluten mußte, ſtand eine tauſend⸗ köpfige Menge und ſang die uralten Lieder flä⸗ miſcher Zunge, geführt von Männern aus allen politiſchen Lagern, einzig geeint von dem Wil⸗ len, der flämiſchen Sprache und Kultur ver⸗ pflichtet zu leben. Aehnlichen Ausdruck gewinnt dieſer Wille in den jährlichen Fahrten zu den Kriegs⸗ gräbern am Mfſer⸗Kreuz. Den ſicherſten Beweis aber von der Stärke dieſer Bewegung ſehen wir in der Tatſache, daß in ihrem utze ein eigenes Schrifttum, eigene Kulturpflege in ihren verſchiedenſten Formen, u. a. der Mu⸗ en und Theaterkultur, ſich entwickeln kann und bereits zu bemerkenswert eigenen Re⸗ ſultaten gelangte. Solcherlei Vorwärtsdrängen iſt mdglich nicht ohne geſteigertes Selbſtbewußtſein mögli und ein Blick in die flämiſchen Zeitungen genügt, um feſtzuſtellen, daß auch auf dieſem Gebiete ein Bewußtwerden der eigenen Kräfte einge⸗ ſetzt hat, das ſeine Entwicklung auf Generatio⸗ nen hin plant und derart alle Arbeit auf weite Sicht einſtellt. Nicht zuletzt kann man den Pulsſchlag eines Volkes ſpüren, wenn man ſeine Haltung ſeinen Wiſſenſchaftlern und Künſtlern gegenüber prüft. Wenn ein flämiſcher Verleger es unternimmt, erſtmals von einer großen Anzahl berufener Hiſtoriker Antwerpens wie der Genter Univerſi⸗ tät unter Führung eines hochbetagten flämiſchen Nationaliſten und Laffen die Geſchichte Flan⸗ derns ſchreiben zu laſſen und hierzu gleich die teure Form einer in Meyers Lexikon⸗Format reich illuſtrierten ſechsbändigen Ausgabe wählt, ſo iſt dies allein ſchon eine erſtaunliche Tatſache. Wenn dann aber dieſer Wagemut der mit einer Subſkription von 5000 Leſern rechnete. mit einer ſofortigen Einzeichnung von 25 000 Feſtbeſtel⸗ tern belohnt wurde, ſo läßt dies für den unbe⸗ fangenen Beobachter nur einen Schluß zu: in dieſer deſch drückt ſich eines Volkes Wille zu ſeiner Geſchichte aus! Und noch ein anderes 2 Etwa vor Jahresfriſt geſchah es, daß einer der größten Kapellmeiſter Flanderns, J. B. Schreh, ver⸗ tarb, deſſen Verdienſt die Einführung Richard agners in Flandern war, eine Arbeit, von lebenslangem Enthuſiasmus vorangetrieben. Dieſes Mannes Wunſch war es, zwei Dinge mit ins Grab zu nehmen: die Partitur des Parſifal und— ſeine Pfeife. Man kann ſagen, daß die Flamen mit der Pfeife zuſammen⸗ wachſen wie die Norweger mit dem Regen⸗ ſchirm, und wir nehmen es als ein Zeichen, daß ſie nicht zuletzt Tugenden und Symbole der Seefahrer beſitzen!) Am Morgen des Begräbnistages ſtand der Sarg im Vorraum der Königlichen Flämiſchen Sper aufgebahrt. Man mochte erwarten, daß der Freundeskreis des Künſtlers und die offi⸗ Perſönlichkeiten, die das Kunſtleben ntwerpens betreuen, ſich einfinden würden zu ſtillem Abſchiedsgruß. Aber als die Tore ſich öffneten, zog über eine Stunde lang eine Men⸗ ſchenkette an unſeren Augen vorüber, ſichtbar allen Ständen und Lebensaltern angehörend. Wie jeder vor dem Sarg Aufſtellung nahm und kurz den Hut 180 da war in dieſer ſtillen Geſte — als ein Abſchiedsgruß fühlbar. Wir deu⸗ teten es als eine Huldigung vor dem Genius Flanderns, der Untergang nicht kennt ohne Auferſtehung und ſchöpferiſches Tun nicht ohne den Glauben an das ewige Leben im Geiſte, an die flämiſche Stimme im Chor der Völker wie der großen Einzelnen. Dr. Fritz Lampe⸗Viſcher geſtorben. In Berlin ſtarb der Verlagsbuchhändler Dr. med. h. c. Fritz Lampe⸗Viſcher, der letzte Be⸗ ſitzer des bekannten mediziniſchen Verlages F. C. W. Vogel, der 1931 in den Beſitz der Firma Julius Springer übergegangen iſt. Der Verſtorbene, der Ariſen 328 mediziniſche Werke und Fachzeitſchriften verlegt hat, wurde in Anerkennung ſeiner Verdienſte um die För⸗ derung der mediziniſchen Wiſſenſchaft von der Univerſität Roſtock zum Ehrendoktor ernannt. Sonſt bleibt 3 es w Ab⸗ brauc len n Zuku— Wort Glück⸗ dring Je Am Fahrt neben ausſel Zuſeh eine 7 erkan: mer hatte man ſelten zumal runge zulaſſe Mit trieb dafür ſtelle Heitt Ein mende Stelld leſener Abend tung z lage ums⸗ Veran Karnel heimer belung iſt wartet valszu Jubilä Die als de der in Sehr l Marite den R ſchen? Lillie hervor Stri Gustav. Zzugunste mann gel. A ſo daß mehr be Genuß hinas. e Er⸗ , ſo lmeri⸗ n der raus: frem⸗ ltgrie⸗ Kathe⸗ n die ie ſich ittern, Land⸗ -Uni⸗ heuti⸗ id die ten ſie blicher leidet: ewebe in der twan⸗ Inſti⸗ Hör⸗ chüler. Anla⸗ nkmal Han⸗ dollar Nutter nſucht, hland, Dieſes zt den ie der hatten Hong⸗ itsloſe weil nton!“ anton⸗ en ge⸗ „nach wegs, fiebert Mög⸗ zebüh⸗ Wung Wung och in ar die muß in den iſſens⸗ ihm. ſitäten Cam⸗ ät in Hügel Stu⸗ en iſt, it ſei⸗ malen t. Na⸗ oder, bleibt gt.) e. a vor rößten „ ver⸗ ichard t, von ieben. Dinge r des ſagen, nmen⸗ ſtegen⸗ eichen, Ae der „Hakenkreuzbanner“ roß-Mannneim Dienstag, 4. Januar 1938 Oer Gnſang iot gemeæeht „Januar! Mit dir geht es lichtwärts zur Höhe! Du biſt der erſte in der Reihe der zwölf Monate, die ſich zuſammenſchließen zum Ring des Jahres. Die Zeit iſt eine vielgeſtalte. Ja⸗ nuar gibt der Zeit einen neuen Sinn für uns Menſchen, ohne ihren Ewigkeitslauf zu ſtören. Er läßt uns das neue Werden fühlen, er führt uns aus der tiefen Nacht allmählich wieder zum Licht, Januar gibt uns den Glauben an die Ueberwindung des Winters, aus dem eines Tages der Frühling mit heißem Atem empor⸗ blüht. Bergabwärts geht es mit dem Mißmut, himmelwärts mit neuem Lenzeshoffen. Langſam bringt der Januar die Gewißheit. Manch einer freilich möchte verzagen, wenn die Tage kaum merklich länger werden nand Schnee und Kälte den Winter herrſchen laſſen. Januar heißt nicht umſonſt„Eismonat“. Er iſt ein gar oft eigenſinniger Geſell mit einem doppelten Ge⸗ ſicht wie Janus, der Gott alles Anfangs und Eingangs in Raum und Zeit, nach dem die Rö⸗ mer ihren erſten Jahresmonat genannt hatten. Januar iſt das Sinnbild des Eingangs in die Ueigewiſſe Zukunft, die das neue Jahr um⸗ ſchließt. Niemand weiß, was ſie bringt und wie es werden wird. Aber der Anfang iſt gemacht. Wir brauchen Licht für den nächſten Schritt und wol⸗ len mit des Jahres erſten Monat mutig der Zukunft entgegenſchreiten, eingedenk des Goethe⸗ Wortes:„Die Zukunft decket Schmerzen und Glücke ſchrittweis dem Blicke, doch ungeſchrecket dringen wir vorwärts“. Feudenheimer Fähre im Schlepy Am Montag gegen 12 Uhr kam in langſamer Fahrt ein Schleppdampfer flußabwärts, der neben ſich ein nicht gerade nach einem Schiff ausſehendes Gebilde ſchleppte. Bei genauem Zuſehen konnte man feſtſtellen, daß es ſich um eine Fähre handelte und wer Beſcheid wußte, erkannte in dem Fahrzeug die alte Feudenhei⸗ mer Fähre, die jahrelang ihren Dienſt getan hatte und die nun„kaſſiert“ wurde. Braucht man doch die in den letzten Jahren nur ſehr ſelten noch benützte Wagenfähre nicht mehr, zumal auch noch die durchgeführten Verände⸗ rungen am Ufer den Fährbetrieb nicht mehr zulaſſen. Mit dem 3. Januar wurde ſomit der Be⸗ trieb der Feudenheimer Fähre eingeſtellt und dafür der Nachenbetrieb bei der OEG⸗Halte⸗ ſtelle Flugplatz offiziell aufgenommen. + heiterer Abend im Nibelungenſaal Eine Reihe bekannter Künſtler wird am kom⸗ menden Sonntag im Nibeẽlungenſaal ſich ein Stelldichein geben und die Mannheimer mit er⸗ leſenen Darbietungen unterhalten. Dieſem Abend kommt deswegen eine beſondere Bedeu⸗ tung zu, weil er die finanzielle Grund⸗ lage für den Mannheimer Jubilä⸗ ums⸗Karnevalszug bilden ſoll. Der Veranſtalter des Abends iſt der Mannheimer Karnevalsausſchuß, der hofft, daß die Mann⸗ heimer in ſolcher Zahl erſcheinen, daß der Ni⸗ belungenſaal bis auf den letzten Platz beſetzt iſt. In dieſem Falle wird ein Ueberſchuß er⸗ wartet, der es dann ermöglichen ſoll, den Karne⸗ valszug ſo zu geſtalten, wie er anläßlich eines Jubiläums würdig iſt. Die Leitung des Abends hat kein Geringerer als der bekannte Humoriſt Guſtav Jakoby, der in Mannheim ja kein Unbekannter mehr iſt. Sehr bekannt iſt ja auch die Vortragskünſtlerin Marita Gründgens, die allein ſchon über den Rundfunk ſich viele Freunde gewonnen hat und die in Mannheim mehrfach ſchon ſtürmi⸗ ſchen Beifall ernten durfte. Dazu kommt noch Lillie Claus, die Koloraturſopraniſtin, der hervorragende Baß⸗Bariton Wilhelm Strienz, der Tanzkomiker Erwin Hoff⸗ Gustav Jakoby hat die Leitung des heiteren Abends zugunsten des Karnevalszugionds. Privataufnahme mann und der Meiſter⸗Xylofoniſt Kurt En⸗ gel. Alle dieſe Namen ſprechen für ſich ſelbſt, ſo daß es eigentlich keiner weiteren Erwähnung mehr bedarf, daß dieſer Abend einen wirklichen Genuß verſpricht. Uarst Du schon Eintopfenst bei der Denrmacht? Dle Truppenteile des Standortes luden für kommendlen Lonntag die ganze Bevölkerung herzlich ein Mit Freude erinnern ſich alle die, die im ver⸗ gangenen Zahre„mit von der Partie“ ſein konnten— an die Eintopfſonntage, an denen ſich unſere ſtrammen Garniſonſoldaten mit Feuereifer in den Dienſt des Winterhilfswerkes ſtellten. Die einzigartigen Vorführungen der einzelnen Truppenteile, die damals alt und jung in helle Begeiſterung verſetzten—, vor allem aber das unvergeßliche militäriſche Schau⸗ ſpiel unſerer 33er Pioniere, die unter bravou⸗ röſem Einſatz das Neckarufer unterhalb der Friedrichs⸗ bzw. Adolf⸗Hitler⸗Brücke ſtürmten—, das alles ſind Dinge, an die man immer wieder gerne zurückdenkt. Wenn wir alſo heute die Frage ſtellen: Warſt auch du ſchon Eintopfgaſt der Wehrmacht innerhalb unſerer Mauern— dann hat das ſchon ſeinen beſonderen Grund. Und zwar den, daß am kommenden Sonntag, den 9. Januar, die Wehrmacht des Standortes Mannheim wiederum ein großes Ein⸗ topfeſſen zu Gunſten des Winterhilfs⸗ werkes abhalten wird. Jeder, der alſo da⸗ mals aus dieſen oder jenen Gründen verhindert war, dieſe herrliche Einrichtung im Dienſte tief⸗ ſter Volksverbundenheit aus eigenem Augen⸗ Im vorigen Winter kochte die Wehrmacht auch für die Allgemeinheit an den Eintopisonntagen. Der nächste Eintopisonntag wird wiederum ganz im Zeichen der Wehrmacht stehen, deren Feldküchen an verschiedenen Stellen dampfen werden. Aufnahme: Hans Jütte Anſere Werkſcharen treten an Ein großer Appell im Friedrichspark/ Ausrichtung und Vorſchau für 1958 Am Donnerstag, 13. Januar, 20.15 Uhr, findet im Friedrichspark ein Appell der Mann⸗ heimer Werkſcharen ſtatt. Bei dieſem Appell wird der Kreisobmann Pg. Schnerr die Richtlinien für das Jahr 1938 bekanntgeben, wobei er insbeſondere auf die jüngſte Eintei⸗ lung der Werkſcharen durch den Reichsorganiſa⸗ tionsleiter Pg. Dr. Ley hinweiſen wird. Dieſer Appell wird aber deshalb eine beſon⸗ dere Note tragen, weil der vom Volksbund für das Deutſchtum im Ausland('ꝰD2) eingeſetzte Bundesredner Franz Hlawna über das Thema ſprechen wird:„Kampf um den deutſchen Oſten“. Franz Hlawna wird auch in verſchiedenen Mannheimer Betrieben ſprechen. Er zählt zu den deutſchen Offizieren der öſterreichiſchen Ar⸗ mee, die ſich zuſammen mit den Tiroler Stand⸗ ſchützen einen Namen im Weltkrieg gemacht ha⸗ ben. So wird eign Frontſoldat, der vier Jahre lang gegen äußere und innere Feinde des Deutſchtums gekämpft hat und ſomit der Not und Sorge genügend teilhaftig geworden iſt, zu der jungen Mannſchaft der Mannheimer Werk⸗ ſcharen ſprechen und dieſen die Größe ihrer Auf⸗ gabe und die Verpflichtung der Idee und ihrem Deutſchtum gegenüber erneut bewußt werden laſſen, Die Werkſcharführer werden im Laufe dieſer Woche die genauen Befehle durch ihre zuſtän⸗ digen Hauptwertſcharführer erhalten. Liederhalle⸗Start ins reue Jahr Ein programm, das ſich„gewaſchen“ hatte/ Jeſte Bindungen zum„Feuerio“ Es gehört zur ſchönen Ueberlieferung, am Neujahrstag die Aktiven und Paſſiven der„Lie⸗ derhalle“ zuſammenzurufen, uen gemeinſam einen fröhlichen Start ins neue Jahr vorzuneh⸗ men. Von Jahr zu Jahr erfreut ſich dieſe Zu⸗ ſammeaikunft einer ſteigenden Beliebtheit— kein Wunder, daß im Jahre 1938 der Platz im gro⸗ ßen Saal der Bäckerinnung kaum ausreichte, ſo daß man engzuſammenrücken mußte. So waren auch gleich die beſten Vorbedingungen für einen erfolgreichen Verlauf geſchaffen. Darüber hin⸗ aus wußte Vergnügungsleiter Englert mit einem Programm aufzuwarten, das ſich wirk⸗ lich„gewaſchen“ hatte und das wohl kaum einen Wunſch offen ließ. Mayer⸗Mayer ſpielte auf, Aenne Kneib und Ria Wahl begeiſterten mit ſchönen Tänzen, Karl Rinn und Helmut Schlemmer waren Meiſter auf zwei Flügeln, Herr Wenzel ſang Lieder zur Laute, Dux und Dax brachten allerlei groteske Akrobatit. In dieſer an ſich ſchon ganz hervor⸗ ragenden Mixtur, fand man noch allerlei Koſt⸗ barkeiten. Da war Bertel Grether, die nicht nur mit prickelnden Reimen anzapfte, ſondern die auch mit einer„Vereinschronik“ aufwartete, die ſtüreniſche Begeiſterung ausſöſte. Toſender Bei⸗ fall durfte auch Fritz Weinreich entgegennehmen, der nach 1/½jähriger Pauſe erſtmals wieder die Better betrat und bewies, daß er noch der alte humorvolle Weinreichs⸗Fritz iſt, der es verſteht, eine beißende Satire mit ſeinem Humor zu ver⸗ binden. Zu den Altmeiſtern des Humors gehört auch Karl Buck, den offenbar auch der Humor jung erhalten hat, denn was er brachte, zündete ganz gewaltig. Ueber Baſtians Gerſteferzel ein Wort zu verlieren, dürfte ſich eigentlich erübrigen, weil man ziemlich ſicher ſein darf, daß ſeine Lachpillen ihre Wirkung nicht verfehlen. Eine Unterbrechung des Programms gab es, als— einer alten Tradition folgend— die Feurio⸗Elferräte mit den Prinzengarden⸗Offi⸗ zieren erſchienen. Vereinsführer Georg Schä⸗ fer überreichte zur Bekräftigung der beſtehen⸗ den Bindungen zwiſchen„Liederhalle“ und „Feuerio“ dem Feuerio⸗Präſidenten Theo Schu⸗ ler den ſilbernen Liederhalle⸗Anhänger, für den Theo Schuler mit herzlichen Worten dankte und dabei die Verſicherung abgab, daß die ſeit Hein⸗ rich Weinreichs Zeiten beſtehenden engen Be⸗ ziehungen, in der gleichen Weiſe weite gepflegt werden. ſchein kennenzulernen, kann das jetzt nachholen und wir ſind ſchon heute überzeugt, daß er ſich als Gaſt unſerer Soldaten ſehr wohlfühlen wird. Ebenſo überzeugt ſind wir aber auch, daß es für die vielen, vielen anderen, die damals da⸗ bei ſein konnten, keines beſonderen Hinweiſes mehr bedarf. Sie kommen wieder— mit erwartungsfrohen Herzen,— werden nicht ent⸗ täuſcht ſein— und ſchließlich um wunderſchöne Erlebniſſe reicher nach Hauſe gehen. Fragt nur einmal unſere Mannheimer Buben und Mädel, fragt aber auch unſere alten Frontſoldaten,— ſie können euch auch heute noch ſo manche hüb⸗ ſchen Einzelheiten von damals erzählen. Kurz und bündig geſagt! Am kommenden Sonntag lautet für jeden Mannheimer,— dem man nicht ohne Grund ſeit jeher die tiefe Ver⸗ bundenheit zu ſeiner Garniſon nachrühmt— die Parole„Heut' leiſt' ich Verzicht auf den häuslichen Braten— icheß' doch viel lieber bei unſ'ren Soldaten!“ Ganz ohne Frage werden ſich die von ganzem Herzen über eine möglich ſtarke Beteiligung freuen— freuen werden ſich aber auch beſtimmt unſere lieben Hausfrauen, die ein⸗ mal auf ſo nette Weiſe von ihren Kochpflichten entbunden werden. Zu dem großen Eintopftag richtet der Standortälteſte Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafens die nachfolgende Bitte an die Bevölke⸗ rung— unter gleichzeitiger Bekanntgabe nähe⸗ rer Einzelheiten über die Organiſation: „Die Wehrmacht des Standortes Mann⸗ heim hält am Sonntag, 9. Januar 1938, ein „großes Eintopfeſſen“ zugunſten des WHW ab. Die Wehrmacht fordert hiermit die Bevölke⸗ rung der Hauptſtadt Mannheim auf, das WHW der Wehrmacht durch ſtarke Beteiligung wirk⸗ ſam zu unterſtützen. Das Eintopfeſſen findet in der Zeit von 12 bis 14 Uhr an folgenden Plätzen ſtatt: 1. In der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kaſerne, durchgeführt von./Art.⸗Regt. 69(ehem. 110er⸗Kaſerne). 2. In der Mollſchule, durchgeführt von der Beob.⸗Abt. 33. 3. Im Schloßhof Mannheim, durchgeführt von ./ Flak.⸗Rgt. 49 und Fliegerhorſt. (Bei ſehr kaltem und ſchlechtem Wetter im Ballhaus). 4. Auf dem Meßplatz. Mannheim, durchgeführt von Pionier⸗Btl. 33. 5. In der neuen Kaſerne Feudenheim, durchge⸗ führt von Pionier⸗Btl. 33. 6. In der Lorettokaſerne Seckenheim, durchge⸗ führt von II./ Inf.⸗Rgt. 110. Eine Portion des ſchmackhaften„Feldküchen⸗ gerichtes“ koſtet nur 50 Rpf. Auf allen Plätzen ſpielen Muſikkorps. Durchgehend von 10 bis 14 Uhr können unter Führung die Kaſernen beſichtigt werden; außer⸗ dem ſind alle Truppenteile bemüht, durch Son⸗ dervorführungen der eigenen Waf⸗ fenart, durch Kinderreiten, Kinder⸗ fahren uſw., alt und jung gut zu unterhalten. Die für die einzelnen Plätze zuſtändigen Ortsgruppen der NS haben bereits mit dem Vorverkauf der Eintopfeſſen⸗Karten be⸗ gonnen.“ Ein berüchtigter inkernakionaler hochſtapler geſucht Seit geraumer Zeit bemühen ſich verſchie⸗ dene behördliche Stellen, darunter vor allem die Finanzbehörde, des am 20. Juni 1893 in Frankfurt a. M. geborenen Juden Siegfried Samuel Junker habhaft zu werden, ohne daß es bisher gelungen iſt, ſeinen Aufenthalt zu ermitteln. Der ſteckbrieflich Verfolgte ſteht im Verdacht der Deviſenſchiebung und des andels mit Doktordiplomen. Er bezeichnete ſich als Univerſitätsprofeſſor und Hochſchuldo⸗ zent, auch als Dr. med. Junker, auch nannte er ſich von Junker⸗Lersner oder Freiherr von Lersner⸗Bielſchowſki. Heute gilt er als ſtaatenlos und wird in den Ausſchreiben als internationaler Hochſtapler bezeichnet. Nach mehrfachem Aufenthalt im Ausland hielt er ſich unangemeldet in Penſio⸗ nen auf. Er ſoll auf Diplomatenpäſſe reiſen, die gefälſcht oder erſchlichen ſind und führt ſich bei jüdiſchen Aerzten und Anwälten als Kol⸗ lege ein, um ſich zur unerlaubten Verbringun von Vermögenswerten ins Ausland gegen 35 Prozent Proviſion anzubieten. Seit Jahren iſt er polizeilich als Händler mit Doktor⸗ und Pro⸗ feſſordiplomen ausländiſcher pſeudo-wiſſenſchaft⸗ licher Inſtitute bekannt. planetariums⸗Abend für die vom WowW betreuten Volksgenoſſen Am 8. Januar, 20 Uhr, findet wiederum ein Planetariums⸗Abend zugunſten der vom Winterhilfswerk betreuten Volksgenoſſen ſtatt. „Hakenkreuzbanner“ Dienstag, 4. Januar 1938 Der erſie Fünfhunderter Er fiel im Bahnhofsreſtaurant einem älteren Herrn ganz unerwartet in den Schoß. Es war bereits 23 Uhr, als der graue Glücksmann das Reſtaurant betrat, um den Reſt ſeiner Loſe noch zu verkaufen. Dabei kam er brech zu einer Tiſchgeſellſchaft, die bereits aufbrechen wollte. Ehe man aber nach Hauſe ging, wollte man unſerem Glücksmann noch eine kleine Freude bereiten und jeder nahm ſich ein Los. Als nun der eine der Gäſte erklärte, „ich habe 500 Mark gewonnen“, wollte es ihm niemand glauben, bis das Los durch fämtliche Hände gewandert war. Rieſig groß war ſeine Freude, als er eine Viertelſtunde ſpäter bereits ſeine 500 Mark in bar auf dem Tiſch hatte. Forfdauernde Winterfreuden Eine größere Freude konnte unſerer Jugend wirklich nicht beſchert werden: es gab Froſt und der Schnee blieb liegen. So werden jetzt die Ferien doppelt wertvoll, weil man weiß, wie man die freien Tage ausnützen kann. Kein Wunder, daß überall, wo man rodeln und Schlittſchuh laufen kann, der größte Hochbetrieb Selbſt in den noch nicht vom Schnee efreiten Straßen der Innenſtadt iſt der Ro⸗ delſchlitten nicht ſelten— ſehr zum Leidweſen der Radfahrer und Kraftfahrer, die hölliſch auf dieſe Winterſportler aufpaſſen müſſen, weil unter dieſen Umſtänden von der Jugend gar nicht an die Gefahren gedacht wird, die bei ihrem Winterſport in den Straßen beſtehen. Die Aufklärung, die ſich nach einem leichten Schneefall in der Nacht zum Montag durch⸗ ſetzte, ließ die Temperatur auf über 6 Grad unter Null abſinken. Bei wolkenloſem Himmel und herrlichem Sonnenſchein taute wohl im Laufe des Montags der Schnee auf den Süd⸗ ſeiten der Dächer ab, ohne jedoch in den Schat⸗ tenlagen zu verſchwinden, weil die Temperatur nicht uünter den Gefrierpunkt ſank. Am Nach⸗ mittag machte das Thermometer einen gewal⸗ tigen Rutſch nach unten. Durch die beginnende nächtliche Ausſtrahlung waren es in der achten Abendſtunde bereits ſieben Grad Kältel Bei den Männern vom Flügelrad Der Eiſenbahner⸗Geſangverein iſt ſchon immer angenehm durch ſeine geſanglichen Leiſtungen aufgefallen. Beim Winterfeſt ſtellte er ſich jetzt wieder die Aufgabe, ſeinen Freun⸗ den und beſonders den paſſiven Mitgliedern ſeine Leiſtungsfähigkeit unter Beweis zu ſtel⸗ len, und ſie konnten durchaus zufrieden fein. Der Vereinsführer Egolf konnte das Mit⸗ alied Mathias Hochlehnert für 15jährige Aktivität auszeichnen. Der Chormeiſter des Ver⸗ eins, Albert Engelmann, wurde für 10jäh⸗ rige Arbeit als Leiter des Vereins mit einem Geſchenk geehrt. Auch der Vereinsführer Egolf ſieht auf 15 Jahre aktiver Mitgliedſchaft zurück, und nahm die verdiente Ehrung entgegen. Chöre des Vereins, Vorträge des Baritons Hans Gedde und Darbietungen der Haus⸗ kapelle ſorgten für, angenehme Unterhaltung. Langſam, aber ſicher ſteuerte man in den ge⸗ mütlichen Teil hinein. Auch der Beſuch wurde mit dem fortſchreitenden Programm immer beſ⸗ ſer, und beim Tanz„erholte“ man ſich dann lange von der auten Unterhaltung und vom Singen. 70 Jahre alt. Sein 70. Lebensjahr vollendet bei guter Rüſtigkeit am 5. Januar 1 Emil Bäuerle, Werkmeiſter i.., wohnhaft im Stadtteil Neckarau, Blumenſtraße 18. Wir wün⸗ ſchen dem Jubilar einen recht ſchönen Lebens⸗ abend im Kreiſe ſeiner Familie. Silberne Hochzeit. Am Dienstag, 4. Januar, begeht Ingenieur Max Reiß mit ſeiner Ehe⸗ frau Anna geb. Herold das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Dem Jubelpaar im Silberkranz gratu⸗ lieren wir herzlich. Silberne Hochzeit. Juſtizinſpektor K. Geier, Wallſtadtſtraße 51, feiert am Dienstag, 4. Ja⸗ nuar mit ſeiner Ehefrau Anna, geb. Schuh, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Dem Jubelpaar im Silberkranz unſere herzlichſten Glückwünſche. 40jähriges Dienſtjubiläum. Der Rangiermei⸗ ſter Heinrich Brenner feierte bei dem neuen Rangierbahnhof in Mannheim-Neckarau dieſer Tage ſein 40jähriges Dienſtjubiläum. Dem Ju⸗ bilar unſere herzlichſten Glückwünſche und noch manche frohe Stunde im Kreiſe ſeiner Arbeits⸗ kameraden. Ehrung von Arbeitsjubilaren. Das Bjährige Arbeitsjubiläum bei der Firma Joſef Vögele AG. Mannheim konnten die Gefolgſchaftsmit⸗ glieder: Anton Eckert, Werkmeiſter; Jakob erne, Vorarbeiter; Hermann Herold, Fräſer; Joſef Ambros, Stoßer, begehen. Sei⸗ tens der Betriebsführung und der Belegſchaft wurden den Jubilaren ehrende Geſchenke über⸗ reicht. Auch wir gratulieren den treuen Män⸗ nern der Arbeit. Achtung, Marineurlauber! Die Marinekame⸗ radſchaft Mannheim 1895 begeht am 8. Januar in den Räumen des Friedrichsparkes ihre Jah⸗ resfeier, verbunden mit einer Kundgebung für deutſche Seegeltung. Die Marine⸗ urlauber ſind zu dieſer Veranſtaltung herzlich eingeladen. Daten für den 4. Januar 1938 1643 Der engliſche Mathematiker, Phyſiker und Aſtronom Sir Iſaak Newton in Wool⸗ ſthorpe geboren(geſt. 1727). 1849 Der Begründer der deutſchen Kurzſchrift, Franz Kaver Gabelsberger, in München eſtorben(geb. 1789). er Maler Anſelm Feuerbach in Venedig eſtorben(geb. 1829). er preußiſche Generalfeldmarſchall Alfred Graf von Schlieffen in Berlin geſtorben (geb. 1833). 1880 1913 Von der Viehweide zum Induſtrieviertel Seit 25 Jahren Mannheim-Rheinau/ Ein Stadtteil mit wechſelvoller Geſchichte In dem Kranze der Vororte, die Mannheim als eingemeindete Stadtteile umgeben, iſt Rheinau der jüngſte und einer der kleinſten. Als Mannheim und die meiſten ſeiner jetzigen Vororte auf ein tauſendjähriges Beſtehen zu⸗ rückblicken konnten, wußte man noch nichts von Rheinau. So unterſcheidet ſich dieſer Stadtteil auch rein äußerlich von den alten Bauerndör⸗ fern rings um Mannheim mit ihren kleinen Häuſern und engen Gaſſen; nicht daß Rheinau dagegen ein beſſeres Bild böte— im Gegenteil, ſoweit es nicht aus Induſtriewerken und Hafen⸗ anlagen beſteht, kennzeichnen unvermittelt auf⸗ ſchießende Mietskaſernen dieſe ſchnell entſtan⸗ dene Siedlung. Große Baulücken laſſen hohe, kahle Brandmauern frei. Dafür ſind verhält⸗ nismäßig breite Straßen vorhanden, die beſon⸗ ders dem Durchgangsverkehr in Richtung Schwetzingen—Karlsruhe zuſtatten kommen. Dieſem nicht ſehr freundlich anmutenden Kern haben ſich in den letzten Jahren Neubauten an⸗ geſchloſſen, die etwas——* wirken. Den Ortsteil——+— kann man ſogar als ſchöne Wohngegend bezeichnen, ebenſo das ſüdlich ge⸗ gen den Wald hin ſich erſtreckende Viertel. Dem einen zur Freud- Die am 1. Januar 1913, alſo vor nunmehr 25 Jahren, nach Mannheim eingemeindete Gemar⸗ kung Rheinau umfaßte etwas über 780 Hektar mit 4200 Einwohnern. Die Einwohnerzahl iſt inzwiſchen um ungefähr 1500 geſtiegen. In frü⸗ heren Jahrhunderten ſtellte dieſes Gebiet ein ſandiges Hochgeſtade dar, gänzlich unbeſiedelt und lediglich als Weide genutzt. Das Gelände gehörte zu Seckenheim, ſo daß dieſes Dorf in Wahrheit„am Neckar und am Rheine“ lag. Die erſte menſchliche Niederlaſſung in geſchichtlicher Zeit war wohl die Seckenheimer Ziegelhütte. Im übrigen deuten Flurnamen auf die frühere Nutzung des ſogenannten Seckenheimer Rieds; in einer Karte von 1780 werden hier u. a. das „Bronnenfeld“, der„Kuhbronnen“ und ſogar eine„Wingertſtraße“ genannt. Aus römiſcher Zeit iſt das Vorhandenſein eines Kaſtells bekundet, das den Rheinübergang nach Altrip zu ſichern hatte und deſſen letzte Reſte beim Bau der Hafenanlagen beſeitigt wer⸗ den mußten. Die franzöſiſchen Flüchtlinge, die im 17. Jahrhundert Friedrichsfeld gründeten und der Weide bedurften, erhielten damals vom Kurfürſten Karl Ludwig das„Backofenwörth“, dem andern zum Leid Wenn auch bei dem letzten Schneefall wieder keine riesigen Mengen Schnee gefallen sind, so bereitete doch die Beseitigung in unseren Straßen allerlei Arbeit. um den weißen Belag zu entfernen, der dem Verkehr sehr hinderlich ist. Flachs und Hanf— Wie bei früheren Anlässen waren viele Schneeschipper eingesetzt, Aufn.: Hans Jütte wie ſteht's damit? Ergebnis der diesfährigen Ernte im Amtsbezirk Mannheim Der deutſche Oelfruchtanbau iſt bis zur Machtübernahme immer mehr eingeſchränkt worden. Die Gefahr, die durch die weitgehende Auslandsabhängigkeit Deutſchlands mit dieſen wichtigen Nahrungs⸗ und Futtermitteln beſtand, veranlaßte die Reichsregierung, Maßnahmen zu ergreifen, um der inländiſchen Erzeugung an Oel⸗ früchten wieder einen neuen Auftrieb zu ver⸗ ſchaffen. „Durch dieſe Maßnahmen der Reichsregierung iſt es im Rahmen der Erzeugungsſchlacht ge⸗ lungen, die Oelfruchtanbauflächen gegen 1932 erheblich zu ſteigern. Den vergrößerten Anbauflächen entſprechen die er⸗ höhten Ernteergebniſſe. So betrug im Deutſchen Reich die Flachsernte 1937 im ganzen 169 731 Tonnen Flachs(Rohſtengelertrag), wo⸗ zu noch ein Samenertrag von 41 298 Tonnen tritt. Die Ernte 1936 erbrachte beim Flachs demgegenüber einen Rohſtengelertraa von 148 958 Tonnen und einen Samenertrag von 32424 Tonnen. Die Raps⸗ und Rübſen⸗ ernte erbrachte im Reich 1937 einen Körner⸗ ertrag von 79 289 Tonnen gegenüber 100 218 im Jahre 1936. Beim Hanf konnte die Ernte 1937 einen Rohſtengelertrag von 34 726 Tonnen und einen Samenertrag von 5030 Tonnen ver⸗ zeichnen gegenüber 22518 Tonnen Rohſtengel⸗ ertrag und 3449 Tonnen Samenertrag bei der Ernte 1936. Die Oelfruchternte 1937 erbrachte nach der endaültigen Schätzung Mitte Sept. 1937: Raps⸗Körnerertrag 2110 Dz. Winterrübſen⸗Körnerertragg... 136„ Sommerrübſen⸗Körnerertragg..— Flachs⸗Rohſtengelertragg.. 2813%½% Flachs⸗Samenertragg. 834„ Hanf⸗Rohſtengelertrag Hanf⸗Samenertragg. 75„ Intereſſant iſt eine Gegenüberſtellung der Oelfruchternteergebniſſe mit den Oelfruchtan⸗ bauflächen. Im Amtsbezirk Mannheim ver⸗ fügt nach der Bodenbenutzungserhebung 1937 Oelfruchtanbau über folgende Ernte⸗ ächen: Ra Hhettat Rübſen⸗Winterfrucht.„ Rübſen⸗Sommerfrucht 3„ Flachs(Sein)„„ 103„ Hanf 10— Die Maßnahmen der Reichsregierung im Zuſammenhang mit der Erzeugungsſchlacht haben ſich in ſehr kurzer Zeit in der Verſor⸗ 0 0„ 0 9 4 0 aung bemerkbar gemacht. Die Deviſenlage wurde teilweiſe durch Erſatz ausländiſcher Roh⸗ ſtoffe durch heimiſche Erzeugniſſe erleichtert. Durch die Sicherſtellung der Abnahme der Ernte und Zuſicherung eines angemeſſenen Preiſes iſt die Wirtſchaftlichkeit des Oelfruchtanbaus aewährleiſtet. Es iſt alſo damit zu rechnen, daß in abſehbarer Zeit die Leineninduſtrie völligmitinländiſchen Rohſtoffen verſorgt werden kann, ein Ziel, ſür das auch unſere heimiſche Landwirtſchaft arbeitet und kämpft. Aus der Arbeit des Mannheimer Nationaltheaters Das Schauſpiel bereitet für den erſten Monat des neuen Jahres zwei Uraufführungen vor: Am 15. Januar erſcheint in der Inſzenierung von Intendant Friedrich Brandenburg die Ko⸗ mödie„Begegnung mit Ulrike“ von Sigmund Graff. Der Dichter, von dem ſeit der „Endloſen Straße“ mehrere Werke in Mannheim zum Erfolg geführt wurden Gzuletzt das Sand⸗Stück„Einſame Tat“), hat mit ſeinem neuen Werk einen weſentlichen Schritt zur feinen deutſchen Komödie hin getan. Ge⸗ enſtand der Arbeit iſt die Begegnung des alten oethe mit Ulrike von Levetzow. Die Bühnenbilder für die Mannheimer Ur⸗ aufführung entwirft Friedrich Kalbfuß. Es ſpielen: Die Damen Blankenfeld, Decarli, Ma⸗ yerhofer, Mebius, Sharland, Stieler, Ziete⸗ mann und von Rüden und die Herren Bleck⸗ mann, Hartmann, Pfiedgos Hölzlin, Kleinert, Langheinz, Marx, fenbach, Renkert, Ullmer und Zimmermann. Ende Januar folgt Lope de Vega's Schau⸗ ſpiel„Kichter— nicht Rächer“ in der neuen Uebertragung und Bearbeitung von Hans Schlegel, deſſen Arbeit in erſter Linie die jetzt beginnende Lope de Vega⸗Renaiſſance auf den deutſchen Bühnen zu danken iſt. Die Oper bereitet für den 8. Januar die Erſt⸗ aufführung eines ebenſo wertvollen wie ſelten geſpielten Werkes vor:„Mazeppa“ von Tſchaikowsky. Die muſikaliſche Leitung hat Ge⸗ neralmuſikdirektor Karl Elmendorff, die In⸗ ſzenierung liegt in den Händen von Curt Bek⸗ ker⸗Huert. Bühnenbilder: Friedrich Kalbfuß. Es ſingen: Die Damen Ziegler und Dietrich und die Herren Schweska, Heinrich Höljzlin, Miller, Trieloff, Koblitz und Bartling. das heutige Rheinauer Ried, zugewieſen, aber ſie konnten von dieſem Geſchenk keinen Gebrauch machen, weil ihnen die Seckenheimer Nachbarn den Durchgang durch das Seckenheimer Ried verwehrten. So mußte die kurfürſtliche Hofkam⸗ mer das Geſchenk wieder zurücknehmen; Kur⸗ fürſt Karl Philipp übereignete das Gelände dann im Jahre 1724 ſeinem Hofkanzler v. May, der darauf ein landwirtſchaftliches Anweſen errichten ließ. Aber das Unternehmen wollte nicht gedeihen, wahrſcheinlich war der Boden zu feucht. Einen ähnlichen Verſuch machte mit mehr Erfolg der Freiherr von Stengel mit der Errichtung einer Meierei; ſeit 1774 wurden dort einige hundert Morgen Sandboden urbar gemacht. Den meiſten älteren Mannheimern iſt der Name Stengelhof noch geläufig, ebenſo wie ſie beharrlich bei der Bezeichnung„die Rheinau“ bleiben, während man ſonſt Ortsnamen ohne Artikel läßt. Der Volksmund iſt hier offenbar im Recht, denn Rheinau iſt eben kein alter Ortsname, ſondern ein künſtlich geſchaffener und bedeutet die Aue am Rhein. Kurfürſt Karl Theodor, der gerne in ſeiner zweiten Reſidenz Schwetzingen weilte, ließ 1750 auf halben Wege zwiſchen Mannheim und Schwetzingen, an der Stelle, wo die Landſtraße zum Hochufer aufſteigt, das Relaishaus er⸗ bauen. Es diente als Station für den Pferde⸗ wechſel und als Jagdhaus. Das geſamte Anwe⸗ ſen war daher gut eingerichtet; geräumige Stal⸗ lungen und Wagenſchuppen ſowie gute Wohn⸗ gebäude ſtanden zur Verfügung. Nicht ſehr lange diente das Anweſen ſeinem Zweck. Im Oktober 1795 wurde es während eines Gefechtes zwiſchen Oeſterreichern und Franzoſen zerſtört. Das Grundſtück fiel wieder an die Gemeinde Seckenheim, die einige Jahre ſpäter das Haus wiederaufbaute. Die Franzoſen benutzten es während ihrer kurzen Herrſchaft als Gefängnis. In der Folgezeit diente das Anweſen landwirt⸗ ſchaftlichen Zwecken, heute iſt es Wirtſchaft. So wechſelvoll das Schickſal der kleinen Sied⸗ lungen auf dem Boden des heutigen Stadtteils Rheinau war, ſo blieb auch die junge Indu⸗ ſtriegemeinde von ſchweren Rückſchlägen nicht verſchont. Die zunächſt für die chemiſche Indu⸗ ſtrie errichtete Fabrikkolonie ſchien in der Zeit wirtſchaftlicher Expanſion einer ſchnellen Blüte entg beinſanoßen es kam zu einer privaten Bo⸗ denſpekulation nach amerikaniſchen Vorbildern, aber der Zuſammenbruch der Rheinaugeſell⸗ ſchaften im Jahre 1902 ſchob der weiteren Ent⸗ wicklung einen Riegel vor. Der überhaſtete Aufſchwung brach jäh ab, es kamen Jahres des Stillſtandes, bis nach einem erneuten Aufſtieg in den Vorkriegsjahren und abermaligem Rück⸗ gang jetzt eine Zeit ruhiger Entwicklung gekom⸗ men iſt. Der Ausbau der Induſtrie⸗ und Hafen⸗ anlagen, der Bau des Großkraftwerkes und an⸗ dere Unternehmungen der jüngſten Zeit haben auch für Rheinau wieder günſtige Zu⸗ kunftsausſichten eröffnet. Baulücken ſchließen ſich, die troſtloſe Ruhe iſt gewichen, neue Hoffnung kehrte ein. n. Anordnungen der vsnar Ortsgruppen der NSDAP Neuoſtheim. Ab 1. 1. werden die Mitglieds⸗ und Hilfskaſſenbeiträge durch die Zellen⸗ oder Blockleiter kaſſiert. Feudenheim. Der auf 4. 1. angeſetzte Erziehungskurs muß verſchoben werden. Neuer Termin wird in der Parole bekanntgegeben. NS⸗Frauenſchaft Ortsfrauenſchaftsleiterinnen. 4.., 15 Uhr, Be⸗ ſprechung in L 9, 7. Die Deutsche Arbeitsfiront Kreiswaltung Mannheim Rheinstr. 3 Berufserziehungswerk der Deutſchen Arbeitsfront Betr. Arbeitsgemeinſchaft für Betriebsführung. Die Arbeitsgemeinſchaft für Betriebsführung wird am Dienstag, 4. Januar, mit dem Ausſpracheabend in den üblichen Lokalen fortgeſetzt. Wir bitten um pünkt⸗ liches Erſcheinen. Die Lehrgänge und Arbeitsgemeinſchaften des Be⸗ rufserziehungswerkes beginnen zu den üblichen Zeiten. Kraft. nkreude Abteilung: Reiſen, Wandern, Urlaub Zum Winterſport in„den Schwarzwald. Am kom⸗ menden Sonntag die beliebte Winterſportſahrt mit Omnibus auf die Hundseck. Abfahrt ab Paradeplatz Punkt.30 Uhr(früher eintreffen). Rückkunft an gegen 21.30 Uhr. Karten zu 5,70 Reichsmark nur bei Ge⸗ ſchäftsſtelle l, Haus der Deutſchen Arbeit, P 4, 4/5. 833 11, und bei der Omnibusgeſellſchaft Klingler, 0 6, 5. Sonntag, 9. Januar. Wanderung: Heidelberg— Ehrenfriedhof— Prinzenbrücke— Poſſelsluſt— Kö⸗ nigſtuhl— Heidelberg. Wanderzeit 4 bis 5 Stunden. Abfahrt ab OEG⸗Bahnhof(Friedrichsbrücke).10 Uhr. Fahrkarten zu 70 Pfennig ſind vor Abfahrt am OEG⸗ Schalter zu löſen. Am 16. Januar: Sonderzug nach Stuttgart. Mann⸗ heim(Hauptbahnhof) ab gegen.15 Uhr, Rückkunft Mannheim an gegen 24 Uhr. Fahrkarten zu 3,10 RM. ſind bei allen Vorverkaufsſtellen erhältlich. Früh zeitige Kartenbeſchaffung erforderlich, da die Sonderzüge nach Stuttgart ſtets raſch ausverkauft ſind. Abteilung: Feierabend Ortsgruppe Neckarau. Am Mittwoch, 5. Januar, 20.15 Uhr, Wiederholung des Groaſfer⸗Varie⸗ te 3. Eintrittskarten im Vorverkauf bei Göppinger, Fiſcherſtraße 1 und in der KoF⸗Geſchäftsſtelle, Luifen⸗ ſtraße 46. Gaſtſpielreiſe der Deutſchen Variete⸗Bühne Groaſſer. 4. Januar: Käfertal,„Turnhalle“; 5. Januar: Neckarau,„Gemeindehaus“; 6. Januar: Ladenburg, „Bahnhofshotel“; 7. Januar: Heddesheim,„Hirſch“; 8. Januar: Seckenheim„Schloßwirtſchaft“; 9. Januar: Sandhofen,„Turnhalle“; 10. Januar: Erlenhof⸗Hum⸗ boldt,„Kaiſergarten“; 11. Januar: Waldhof,„Brückl“; 12. Jannar: Weinheim,„Pfälzer Hof“; 13. Januar: Edingen,„Schloßwirtſchaft“; 14. Januar: Schriesheim, „Zur Pfalz“; 15. Januar:„Hockenheim,„Roſe“. Karten ſind jeweils bei den KoF⸗Warten und Vorver⸗ kaufsſtellen erhältlich. Ka neuen 2 muſeen beträcht So w ganze 9 weiter maligen ner in St. B Endil aus der gel ar hut. Eine ſwird te Geſichts Mosb heim, teilung finge: in Sä⸗ und ſi das ſeir beit des aus de ſchlößle ſem Jal in Kor Rosgar— ren Gel Altdeut Das Karlsru rung m Dutzend im Kun iſt eine geplant, Anfangs genwart In.⸗ ſtand ſetz von F und vor ſehr ver rung eit lerhochz⸗ ſtarrz, d⸗ zu eine den iſt. Die N halle Beſitz Schritt lung nei inſtand übergeb Galerie holländi Räume die altd abgelau worden einige 2 lung ie werden. Zu * Der in ſo lä. wohl ar ſtunden Feuerw⸗ Pulver en wa roßvat mit der Abends, Markt dieſem 1 haftes 2 als die und die feierlich War burgs z1 Zuſprucg ein Aus nen iſt. Freude friſch ge. etwa ze ſich als den Ta⸗ geboten ten die nach Se wald; d ſtellt, de Mit Roi gings h Bauernf ten gew eines di von zw⸗ ſehen, m völkert. Zwiſe Neckar 938 aber auch und eiter furs der Be⸗ Die am d in ünkt⸗ Be⸗ iten. 2 kom⸗ mit platz egen Ge⸗ 4/5. gler, Kö⸗ iden. Uhr. EG⸗ ann⸗ kunft itige nach uar, ie⸗ iger, ifen⸗ iſſer. uar: urg, ſch“; uar: um⸗ ˙2 uar: eim, oſe“. ver⸗ „Hakenkreuzbanner“ nlick übers cand —————— — Dienstag, 4. Januar 1938 In Badens muſeen- bald mehr zu ſehen Ein großzügiges Aufbauprogramm im neuen Jahr für die Hheimatmuſeen „» Karlsruhe, 3. Januar. Baden wird im neuen Jahr eine ganze Zahl von neuen Heimat⸗ muſeen erhalten, andere werden dagegen einen beträchtlichen Ausbau erhalten. So wird in Oppen au ein Muſeum für das ganze Renchtal errichtet. Neugründungen ſtehen weiter bevor in Zell a.., der kleinſten ehe⸗ maligen freien Reichsſtadt amn Oberrhein, fer⸗ ner in Wolfach, Schiltach, St. Georgen. St. Blaſien, Stockach, Radolfzell, Endingen, ſeine Beſtände ſtammen teilweiſe aus dem aufgelöſten Muſeum Iſtein in Rie⸗ gel am Kaiſerſtuhl ſowie in Walds⸗ hut. 4 Eine ganze Reihe weiterer Heimatmuſeen wird teils vergrößert, teils nach neuzeitlichen Geſichtspunkten vollkommen umgeſtaltet. So in Mosbach, Borberg, Adelsheim, Wein⸗ heim, Lahr; weiter die Volkskundliche Ab⸗ teilung in Villingen, die Muſeen in Löf⸗ fingen und Kandern. Das Heimatmuſeum in Säckingen mit der bedeutendſten früh⸗ und ſpätſteinzeitlichen Sammlung in Baden, das ſeine Entſtehung der jahrzehntelangen Ar⸗ beit des Buchdruckers Gerſpach verdankt, wird aus dem Gallusturm nach dem Trompeter⸗ ſchlößle übergeführt und neugeordnet. In die⸗ ſem Jahr wird auch das große Heimatmuſeum in Konſtanz aus dem dunklen und feuchten Rosgarten herauskommen und in einem größe⸗ ren Gebäude neugeordnet aufgeſtellt. Altdeutſche Zimmer Das Landesmuſeum im Schloß in Karlsruhe erhält eine ſehr wertvolle Bereiche⸗ rung mit der Einrichtung von mehr als einem Dutzend altdeutſchen Zimmern, die ſich früher im Kunſtgewerbemuſeum befanden. Außerdem iſt eine Ausſtellung von Majolikaerzeugniſſen Heplant, die eine hiſtoriſche Ueberſicht von der Anfangszeit um Thoma und Süß bis zur Ge⸗ genwart gewährt. In der Denkmalspflege verdienen drei In⸗ ſtand ſetzungen alter Klöſter Hervorhebung: die von Frauenalb, von Allerheiligen und von Bronnbach bei Wertheim. Eine ſehr verdienſtvolle Arbeit war die Konſervie⸗ rung eines berühmten Freskogemäldes„Künſt⸗ lerhochzeit“ genannt, in einem Kaffee in Kon⸗ ſtanz, das nach der Entſernung des Verputzes zu einer ſeltenen Sehenswürdigkeit gewor⸗ den iſt Die Neuordnung der Staatlichen Kunſt⸗ halle in Karlsruhe mit ihrem ſehr wertvollen Beſitz wird im Frühjahr einen bedeutenden Schritt weitergekommen ſein, wenn die Abtei⸗ lung neuerer badiſcher Malerei in der gründlich inſtand geſetzten Orangerie der Oeffentlichkeit übergeben wird. Im Zug der Neugeſtaltung der Galerie wird mit der Herrichtung der für die holländiſch-flämiſchen Abteilung vorgeſehenen Räume begonnen. Dieſe Abteilung wird ſich an die altdeutſche anſchließen, die bekanntlich im abgelaufenen Jahr in neuem Gewand eröffnet worden iſt. Während der Arbeiten müſſen einige Bilder der holländiſch⸗flämiſchen Abtei⸗ lung ien Erdgeſchoß proviſoriſch ausgeſtellt werden. Der Ausbau des Armee⸗Muſeums in Karlsruhe, das in jüngſter Zeit wieder wertwvolle Neuzugänge verzeichnet, ſchreitet ſo gut voran, daß man hofft, den zweiten Teil, die Welt⸗ kriegsabteilung, am Heldengedenktag der Oef⸗ fentlichkeit zugänglich machen zu können. Im Laufe des Sommers ſoll auch die Reithalle zum Ehrenraum und zur Fahnenhalle umgebaut werden. Es beſteht Ausſicht, daß dieſes Denkmal ebenfalls ien Herbſt vollendet ſein wird. Die Landesſammlungen für Natur⸗ kunde am Friedrichsplatz in Karlsruhe erhal⸗ ten einen neuen Saal mit badiſchen Fiſchen, Reptilien, Amphibien, wirbelloſen Tieren uſw. Vorausſichtlich zu Oſtern wird die neuaufge⸗ ſtellte Stelett⸗Sammlung wieder geöffnet wer⸗ den. Eine große, überſichtlich geſtaltete Abtei⸗ lung mit Darſtellungen der Abſtammungs⸗ und Vererbungslehre und der Raſſenkunde iſt in Vorbereitung. Neckarhausen im Schnee An den Dämmen des Neckars, der schon Eisschollen mit sich führt, tummelt sich die Jugend beim Schlittenfahren. Aufn.: Nagel Veil er gegen den Luftſchutz hetzte Bemerkenswertes Arbeitsgerichtsurteil in Stuttgart/ Friſtloſe Entlaſſung * Stuttgart, 3. Dez.(Eig. Bericht.) Das Arbeitsgericht Stuttgart hat ein bemerlenswer⸗ tes Urteil gefällt, in dem die Bedeutung des Luftſchutzes für die Volksgemeinſchaft in nicht mißzuverſtehender Weiſe unterſtrichen wird. Zur Zeit, als in Stuttgart eine große Luft⸗ ſchutzübung durchgeführt wurde, wollte ein Ar⸗ beiter wie üblich um 12 Uhr zur Einnahme des Mittageſſens nach Hauſe gehen. Der Pfört⸗ ner des Betriebes verweigerte ihm das Verlaſ⸗ ſen der Fabrik, da zu dieſem Zeitpunkt noch Luftalarm angeordnet war. Aus Verärgerung. darüber machte der Arbeiter vor der verſam⸗ melten Gefolgſchaft gegen die Luftſchutzübung in übler Weiſe Stimmung. Die Folge dieſes Verhaltens war ſeine friſtloſe Entlaſſung. Das Arbeitsgericht Stuttgart hat jetzt die Feſtſtellungs⸗ und Widerrufsklage des Entlaſ⸗ ſenen abgewieſen und das Urteil u. a. wie folgt begründet: Der Kläger hat die Luftſchutzübung dazu benützt, um bei der Gefolgſchaft Stim⸗ mung gegen die willige Mitarbeit bei der Luftſchutzübung zu machen und dadurch die Ge⸗ folgſchaft aufgehetzt. Der Kläger hat durch die⸗ ſes Verhalten ſeine Treuepflicht gröblich verletzt und ſich damit eine beharrliche Verweigerung der ihm nach dem Arbeitsvertrag obliegenden Verpflichtung zuſchulden kommen laſſen. Seine Zuischen Neckar und Bergstraſe Ladenburger Uachrichten * Der Jahreswechſel vollzog ſich hier gar nicht in ſo ländlicher Stille, wie das manche Städter wohl annehmen. Schon in den Nachmittags⸗ ſtunden erprobten die Ladenburger Buben ihr Feuerwerk, und manch einer hatte ſchon alles Pulver verſchoſſen, ehe die Nacht hereingebro⸗ en war. Da mußte der Vater oder auch der roßvater nochmals in die Taſche greifen, da⸗ mit der Beſtand erneuert werden konnte. Abends, als dann der Lichterbaum auf dem Marktplatz erſtrahlte, entwickelte ſich auf dieſem Mittelpunkt unſeres Städtchens ein leb⸗ haftes Treiben, das ſeinen Höhepunkt erreichte, als die Uhr die Mitternachtsſtunde verkündete und die Glocken beider Kirchen das neue Jahr feierlich einläuteten. War in den zahlreichen Wirtſchaften Laden⸗ burgs zuvor ſchon reger Betrieb, ſo erreichte der Zuſpruch in der erſten Stunde des Jahres 1938 ein Ausenaß, wie es hier nur ſelten zu verzeich⸗ nen iſt. Einie beſonders von der Jugend mit Freude aufgenommene Ueberraſchung war der friſch gefallene Schnee am Neujahrsmorgen. Die etwa zehn Zentimeter hohe Schneedecke erwies ſich als ſo dauerhaft, daß auch an den folgen⸗ den Tagen noch Gelegenheit zum Winterſport geboten war. Viele Sonntagswanderer benutz⸗ ten die Gelegenheit zu einem Schneeſpaziergang nach Schriesheim und in den vorderen Oden⸗ wald; dort hatten ſich ſogar Schifahrer einge⸗ ſtellt, denn im Odenwald liegt der Schnee höher. Mit Rodelſchlitten und ſelbſt mit Pferdeſchlitten gings hinaus in die weiße Natur. So richtige Bauernſchlitten ſind auch in unſerer Gegend ſel⸗ ten geworden; es iſt imaer ein ſchöner Anblick, eines dieſer ſchwerfällig ſcheinenden Fahrzeuge, von zwei Pferden gezogen, dahingleiten zu ſehen, meiſt von einer jubelnden Kinderſchar be⸗ völkert.— Zwiſchen Ladenburg und Neckarhauſen iſt der Reckar auf ſeiner ſchilfbewachſenen Hälfte zu⸗ gefroren, auch in der Fahrrinne ſchienen ſich am Montagnachmittag die Eisſchollen zu ſtauen. Allerdings iſt noch an keiner Stelle die Eisdecke dick genug, um ſie ungefährdet betreten zu kön⸗ nen. Es muß daher dringend gewarnt werden, und die Eltern ſollten ſtreng darauf achten, daß die Kinder ſich von dem Neckareis fernhalten. Dafür ſieid in der Nähe genug Gelegenheiten geboten, die Winterfreuden zu genießen. Be⸗ liebte Rodelbahnen bieten der Neckardamm und der Sportplatz. So warm auch die Sonne am Montagmittag ſchien, die Bodenkälte erwies ſich als widerſtandsfähig genug, daß uns eine trot⸗ kene Schneedecke erhalten blieb, während in der Stadt ſchon der übliche Matſch beſeitigt wer⸗ den muß. * Kaminreinigung. Am Montag wurde in La⸗ denburg mit der Kaminreinigung begoanen. * Die Turn⸗ und Sportgemeinde 1864 hatte ihre Mitglieder und Freunde auf den Abend des 1. Januar zum Wintervergnügen mit Ball eingeladen. Im überfüllten Saal der Vereins⸗ turnhalle wickelte ſich ein unterhaltſames Pro⸗ gramm ab, von dem beſonders die beiden hei⸗ teren Theaterſtücke, das luſtige Sängerpaar und die Tanzvorführungen der Turnerinnen zu er⸗ wähnen ſind. Zum Schluß konnte eine größere Anzahl verdienter Mitglieder geehrt werden. Edingen berichtet * Groaſſer kommt. Am Freitag, 13. Januar, veranſtaltet die NSG„Kraft durch Freude“ im Saale der Schloßwirtſchaft einen großen Abend der bekannten Truppe Groaſſer mit vollſtändig neuem Programm; es wirken nur erſtklaſſige Kräfte mit. Da ſchon eine rege Nachfrage nach Karten eingeſetzt hat, werden nur ſo viele Kar⸗ ten ausgegeben, wie Plätze vorhanden ſind. Karten ſind bei allen Block⸗ und Zellenwaltern ſowie bei der Geſchäftsſtelle der DAß, Haupt⸗ ſtraße 40, zu haben. Firma war daher zu ſeiner friſtloſen Entlaſſung nach§ 123, Ziffer 3 der Gew.⸗Ord. berechtigt. Wenn ein ganzes Volk die Notwendig⸗ keit der Luftſchutzübungen erkennt, wie ſie in dieſem Jahr im ganzen Reich durchgeführt wur⸗ den und ſich in vorbildlicher Gemeinſchaft dafür eingeſetzt hat, dann muß das Verhalten eines einzelnen, der ſich von dieſer Gemeinſchaft be⸗ wußt ausſchließt, als unverſtändlich, ja als ver⸗ brecheriſch bezeichnet werden, zumal es ſich in dem vorliegenden Fall nicht nur um einen Selbſtausſchluß handelt, ſondern um die Ab⸗ ſicht, auch andere zur gleichen Verletzung der Treuepflichten zu bewegen. Man muß deshalb die grundſätzlich zu wertende Entſcheidung des Arbeitsgerichtes, die nichts anderes darſtellt, als die notwendige Sicherung unſerer Volks⸗ gemeinſchaft, begrüßen. letzte badiſche meldungen Meſſerſtecherei in der Silveſternacht * Bühl, 3. Jan. In der Silveſternacht, gegen vier Uhr morgens, entſpann ſich in der Bühler Talſtraße zwiſchen mehreren jungen Burſchen ein Streit, der in Tätlichkeiten aus⸗ artete. Dabei wurde einer der Beteiligten durch Meſſerſtiche ſo ſchwer verletzt, daß er ins Krankenhaus übergeführt werden mußte. Beim Uenfahrsſchießen verunglückt * Scherzheim bei Kehl, 3. Jan. Beim Neujahrsſchießen verunglückte der 18jährige Karl Meier. Er erhielt einen Schuß, ſo daß er an den Verletzungen zwei Tage ſpäter im Acherner Krankenhaus verſchied. Die Ermitt⸗ lungen der Gendarmerie dauern noch an. Eine Verhaftung wurde vorgenommen. Beim Winterſport tödlich verunglückt St. Georgen, 3. Jan. Am Neufahrstag er⸗ eignete ſich auf dem Feldberg ein tödlicher Schiunfall. Der 25 Jahre alte ledige Lothar Huß von hier ſtürzte bei der Abfahrt ſo un⸗ glücklich, daß ihm der Schiſtock in den Leib drang. Der Verunglückte wurde in die Freibur⸗ ger Klinik verbracht, doch war der Blutverluſt ſo ſtark, daß eine Rettung nicht mehr möglich war. Huß iſt amn Sonntag geſtorben. Brand infolge Kuftauens der Waſſerleitung * Neuſtadt, 3. Jan. Am Montagvormit⸗ tag, aegen.30 Uhr, brach in dem Wohnhaus des Gärtners Fritz Härtenſtein in Falkau in⸗ folge Auftauens der zugefrorenen Waſſerleitung mit offenem Feuer ein Brand aus, der ſich mit raſender Geſchwindiakeit ausdehnte und das Anweſen einäſcherte, obwohl mehrere Feuer⸗ wehren ſchnell zur Stelle waren. Ein aroßer Teil der Fahrniſſe konnte gerettet werden. bon der Ueujahrsfeier in den Tod * Säckingen, 3. Jan. Als ſich am Sil⸗ veſterabend der 53 Jahre alte ledige Johann Flum aus Rippoldingen von einem Gaſthof in Oberſäckingen aus auf dem Heimweg begeben wollte, lief er auf der Landſtraße nach Murg einem Kraftwagen direkt in die Fahrbahn, ſo daß er ſofort getötet wurde. Die Gendarmerie, die den Tatbeſtand aufnahm, veranlaßte die Entnahme einer Blutprobe des Kraftwagen⸗ führers, die jedoch deſſen Nüchternheit bewies. Der Ueberfahrene befand ſich in Begleitung eines anderen Einwohners aus Rippoldingen, der wegen Trunkenheit in den Ortsarreſt ge⸗ bracht werden mußte. In der Wohnung tot aufgefunden * Säckingen, 3. Jan. Die Gendarmerie wurde darauf aufmerkſam gemacht, daß in der Wohnuna des Oberpoſtſchaffners a.., Wil⸗ helm Bernauer ſeit längerer Zeit das elektriſche Licht brannte. Die Nachſchau ergab, daß der Beamte beim Schreiben eines Briefes an ſeine Frau, die gegenwärtig in der Freiburger Klinik krank darniederliegt, von einem Herzſchlag be⸗ troffen wurde. Waſſermangel auf dem hotzenwald * Säckingen, 3. Jan. Aus verſchiedenen Gemeinden des Hotzenwaldes ſind Klagen laut geworden, daß Brunnen, die bisher jahraus jahrein Waſſer ſpendeten, ſeit einigen Tagen verſiegt ſind. Der Waſſermangel wird auf die langanhaltende Trockenheit zurückgeführt. flus den nachbaegebieten Todesopfer einer Spielerei Bickenbach, 3. Jan. An Weihnachten fan⸗ den die Eltern Sudheimer ihren 14jährigen Jungen mit einem Schuß tot auf dem Soſa auf. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei haben ergeben, daß der Junge ſich eine Schreck⸗ ſchußpiſtole von einem Kameraden zur Be⸗ nutzuna von ſcharfen Patronen hatte herrichten laſſen. Bei dem Hantieren mit der geladenen Waffe hat ſich dann der Schuß gelöſt, der den Jungen direkt ins Herz traf und tötete. Gegen das Gpiumgeſetz vergangen Landau, 3. Januar. Der 1895 geborene Friedrich Schwörer aus Landau ſtahl in Ab⸗ weſenheit eines konſultierten Arztes von deſſen Schreibtiſch Rezeptformulare, die er ausfüllte und mit der Unterſchrift des betreffenden Arztes verſah. So gelangte er in 51 Fällen zu Rauſch⸗ gifttabletten. Das Urteil lautete gegen den ge⸗ ſtändigen Angeklagten auf fünf Monate Ge⸗ fängnis. lleues aus Tampertheim Durch Waſſerrohrbruch Großbrand verhindert * Lampertheim, 3. Jan. Im oberen Stockwerk des UT-Palaſtes entſtand am Sonn⸗ tag ein Brand. Im Bad war ein Waſſerrohr gebrochen. Die Beſitzerin wurde durch das auslaufende Waſſer aufmerkſam. Der Spur nachgehend, fand ſie den Baderaum in hellen Flammen, während die Decke zum unteren Stock bereits durchgebrannt war. Vorbei⸗ gehende Paſſanten nahmen die Bekämpfung des Brandes auf, wobei es gelang, durch Waſ⸗ ſer und Löſchapparate das zum Dachſtuhl em⸗ porzüngelnde Feuer zu löſchen. Zwei junge Leute, die den Brand anariffen, ſtürzten vom Dach und wurde der eine durch ſchwere Kno⸗ chenprellungen verletzt, ſo daß er ſofort ins Krankenhaus verbracht werden mußte. Der andere konnte ſich bald wieder erholen. Die Urſache des Brandes iſt nicht bekannt. fileine Diernheimer ſlacheichten * Jahresende— Jahresanfang. An Sil⸗ veſter herrſchte hier allerhand Betrieb. In den verſchiedenen Sälen wurde bis ins neue Jahr hinein getanzt. Im„Karpfen“ wurde„Das Walzermädel von Wien“ als Operette aufge⸗ führt. Am Neujahrsabend und am Sountag hatten die Vereine ihre üblichen Familien⸗ abende abgehalten. Die Sängereinheit feierte im„Freiſchütz“ und führte das Singſpiel„Be⸗ fehl des Königs“ auf; der Männergeſangver⸗ ein hatte im Ratskeller wieder ein volles Haus, während der Geſangverein„Liederkranz“ eben⸗ falls im Ratskeller bei der Familienfeier den „Poſtillion von Rodendorf“ aufführte. Die „Große Karnevalsgeſellſchaft“ feierte in geſel⸗ liger Weiſe am Sonntagabend im Ratskeller im Anſchluß an den erſtmals durchgeführ:en Gratulationsmarſch der Prinzengarde, der zu⸗ gleich ein Werbemarſch für die erſte große Fremdenſitzung am 23. Januar war. * Die Maul⸗ und Klauenſeuche ſtärker auf⸗ getreten. In den letzten Tagen iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche ſtärker aufgetreten. Es mußte daher die bisherige Anordnung, wonach nur ein Rodeloehłitten Sehlittseſiulie im Spezialhàus fùr den Wintersport HIITa MUILLER Ender Kunststreße N 3, 12 Ferntuf 26575/70 Teil des Ortsgebietes als Sperrbezirk erklärt worden war, wieder aufgehoben werden. Die Gemeinde Viernheim iſt wieder als Sperrge⸗ biet erklärt worden, da die Seuche 28 Gehöfte befallen hat. * Der Gemeinderat tagte am Jahresende. Zu einer letzten Sitzung im alten Jahr hatte Pg. Bürgermeiſter Bechtel die Ratsmitglieder und Beigeordnete in den Sitzungsſaal des Rathau⸗ ſes zuſammengerufen. Er gab dabei einen Rückblick über die verſchiedenen Arbeiten, die im Laufe des Jahres 1937 im Intereſſe der Bevölkerung durchgeführt worden ſind und was im Jahre 1938 noch zur Durchführung kommen wird. Er dankte beſonders für die allzeit freu⸗ dige Mitarbeit und gab der Erwartung Aus⸗ druck, daß auch im kommenden Fahre in alei⸗ cher Weiſe für das Allgemeinwohl jedes Rats⸗ ——45 ſeine Pflicht und Schuldigkeit erfüllen „Hakenkreuzbanner“ unternaltung und Wiſſen Erlebnis peift Schlittschuhlaufen Ganz leiſes Knirſchen beim Gleiten über das Eis. Dann ab und zu Klänge von Muſik, die der Wind ruckweiſe herüberweht. Lucies und Eriks Hände liegen ineinander. Der Himmel iſt dunkel mit glitzernden kleinen Sternen. Die Bogenlampen hängen fern am Ufer des Tei⸗ ches. Eine Runde, zwei Runden, drei... Ar⸗ beiter kehren im gleichmäßigen Rhythmus den Schnee fort, der immer wieder über die glatte Bahn geweht wird. Lucie zittert ein wenig. Erik durchzieht ein köſtliches ſüßes Gefühl, das er noch niemals empfand. Manchmal ſchaut er Lucie verſtohlen von der Seite an. Er denkt, ſie merke es nicht. Lucie jedoch ſpürt es. Ein leiſes Prickeln geht über ihre Haut, aber es mag auch von der Kälte ſein. Ja, Lucie friert und iſt müde. Nach der dritten Runde will ſie ſich ſetzen. Erik führt ſie zu einer der ſchmalen Holzbänke, die am Rande des Reiches ſtehen. Dort ſitzen ſie ſtill nebeneinander. Lucie zieht langſam die feuchten Handſchuhe von den klam⸗ men Fingern. Dann hält Erik ihre kleinen, von der Kälte geröteten Hände zwiſchen ſeinen gro⸗ ßen. Und die Hände des Mädchens werden warm. Einmal fährt Brigitt vorbei. Sie hat helles blondes Haar. Sie lacht. Hans läuft neben ihr her und hat ſeinen Arm um ihre Taille ge⸗ ſchlungen. „Wie gefällt Ihnen meine Freundin“, fragt Lucie, als Brigitt vorbeigefahren iſt. „Hm, ſie iſt ein hübſches Mädchen. Sie gefiel mir ja zuerſt mehr als Sie, Lucie. Aber...“ er ſtockt verwirrt. Lucie hackt mit den Spitzen ihrer Schlittſchuhe Löcher in das Eis und war⸗ tet mit einer kleinen und wunderbaren Angſt. Sie hört ja gar nicht zu, denkt Erik. „Aber,“ beginnt er wieder,„aber dann habe ich geſpürt, daß Sie anders ſind, ganz“anders. Stiller und ernſter... und.. jetzt gefällt mir Ihre Freundin überhaupt nicht mehr.“ Lucie verteidigt Brigitt. Das iſt ihre Pflicht. Dabei denkt ſie: wie ſchön Erik das ſagte! Dann fahren ſie wieder nebeneinander. Lu⸗ cies Hand liegt in Eriks Hand. Man kann nicht viel ſprechen, weil es zu kalt iſt. Das iſt auch gut ſo, denn beide wiſſen nichts zu ſagen, wenn ſie auch ein Neues, Unbekanntes durch⸗ ſtrömt. Lucie wird es plötzlich ſehr ſchlecht. Sie ſpürt ein Ziehen in den Beinen, einen Druck im Ma⸗ gen. Sie weiß nicht, wie das kommt. Sie wird ganz blaß und preßt die Lippen aufeinander. Erit bemerkt es, erſchrickt, und fährt mit ihr zu einer Bank. Mehr aber weiß er nicht zu tun. Brigitt kommt und ſagt: „Iſt dir nicht gut, Lucie. Du mußt nach Hauſe gehen.“ „Nein“, erwidert Lucie,„ich bleibe hier.“ Brigitt fährt mit Hans in großen Bogen über die glitzernde Fläche und meint:„Dumm⸗ chen!“ Lucie ſchaut Erik an. Ihre hellen Augen werden dabei ganz dunkel. Sie denkt gar nichts. Aber das iſt gerade das Schöne, dieſes Nicht⸗ denken. Und das merkwürdige Ziehen und der beklemmende Druck im Magen, das gehört alles dazu. „Soll ich Ihnen die Schlittſchuhe abſchnal⸗ len?“ fragt Erik ſchließlich. „Nein, nein, ich möchte noch laufen.“ Sie blicken ſich an, zwei Augenpaare in rei⸗ ner tiefer Freude.— Nachher zieht Erik ſeine Handſchuhe aus. Er meint, es ſei ihm ſo heiß. Die Stedinger In Wirklichkeit aber möchte er nur Lucie näher ſein, Lucies kleinen Händen in den feuchten Handſchuhen. Er ſieht, wie ihr Atem ſich in der Luft mit dem ſeinen vereint. Hauch verſchmilzt in Hauch.— Lucie hatte für eine Weile ihre Uebelkeit vergeſſen. Nun aber ſteigt wieder das bedrückende Gefühl in ihr hoch.„Ich muß nach Hauſe gehen“, preßt ſie hervor. Lucie ſitzt auf der kleinen Holzbank, und Erik kniet vor ihr. Er ſchnallt mit zitternden Händen vorſichtig Lucies Schlittſchuhe ab. Lueies Füße ſind klein, ſo klein, daß Erik ſie mit ſeiner Hand umſpan⸗ nen kann. Langſam dreht Erik den Schlüſſel herum. Lucie tut, als kümmere ſie dieſes nicht. Sie ſagt:„Ich glaube, zu Hauſe werden ſie ſchon auf mich warten. Ich habe nämlich heute Geburtstag.“ Ein Schlittſchuh fällt auf die Erde. Erik rich⸗ tet ſich auf.„Und wir waren nun den ganzen Nachmittag zuſammen. Warum haben Sie mir denn das nicht geſagt?“ Lucie lächelt trotz des Druckes im Magen und des eigentümlichen Würgens im Halſe. Erik faßt ihre Hand und ſchaut ſie aus ſeinen klaren Jungenaugen an.„Ich wünſche Ihnen von Herzen alles Gute, liebe Lucie!“ Dann ſchnallt er den zweiten Schlittſchuh ab.„Wie alt werden Sie denn?“ fragt er dabei. „Fünfzehn Jahre.“ Erzählung von Ruth Kristekat „So, dann paſſen wir ja gut zuſammen, ich bin nur drei Jahre älter.“ Die Straßen ſind voll Lärm und Licht. Lucie und Erit geht verwirrt hindurch. Es iſt alles ſo ſremd, was vorher war. Lucie iſt fünfzehn und Erik achtzehn Jahre alt. Ein junger Menſch geht neben einem anderen. Erik trägt Lucies blanke Schlittſchuhe. Sie ſchlagen gegen die ſeinen. Das gibt ein klirrendes, zärtlich klingendes Geräuſch. Lucie denkt: ich gehöre doch gar nicht in dieſe Straße mit der bunten Strickmütze, dem Pullover und dem kurzen Rock. Sie findet ſich häßlich und klein und dumm. Erit aber durchzieht ein taumelndes Glück⸗ gefühl im Anblick ihres zarten Profils. Als Lucie nach Hauſe kommt, ſind viele Men⸗ ſchen da. Man hat ſchon lange auf ſie gewartet. Nun muß ſie Kaffee trinken und Kuchen eſſen ünd luſtige Dinge erzählen. Sie denkt dabei immer nur das eine: wenn ich doch erſt allein in meinem Bett läge! Es iſt hier ſo ſchrecklich. Für Erik hat ſie keine Gedanken, nur ein un⸗ beſchreibliches, wehſüßes Empfinden. Nachmittags zwiſchen vier und ſieben Uhr— ſieht man Knaben und Mädchen über die glit⸗ zernde Eisfläche gleiten. Manchmal hat einer ein Mädchen um die Taille gefaßt. Andere aber fahren nur Hand in Hand und blicken ſich ſcheu von der Seite an. Ein genialer deutscher Stratege Zum 25. Todestage des Generalfeldmarschalls Graf Albrecht von Schlieffen Am 4. Januar ſind es 25 Jahre, daß der preußiſche Generalfeldmarſchall Albrecht Graf von Schlieffen, der lange Jahre richtunggebende Chef des Generalſtabes der Armee die Augen für“immer ſchloß. In Berlin, den 28. Februar 1833 geboren, iſt er in den Kriegen 1866 und 1870%½1 bereits im Generalſtab. Vom Kom⸗ mandeur des erſten Garde⸗Ulanenregiments Generalfeldmarschall v. Schlieffen Zander-M DAS HEIDENLIED EINES BAUEENVOLIKES Copyright by Verlag L. Staackmann, Leipzig —— —— Roman von Wolfgang Schreckenbach Erſtes Kapitel Seit unvordenklicher Zeit ſaßen die Bauern von Bardenfleth im Stedingerlande. Sie hat⸗ ten hier ſchon geſeſſen, ehe die Erzbiſchöfe von Bremen Siedler ins Land riefen, ja, bevor es überhaupt eine chriſtliche Kirche in Bremen gab. Ungezählte Male überſpülten die Fluten der Weſer das Land zu ihren Füßen und ſtie⸗ gen an der hohen Wurt empor, auf der ihre Wohnſtätte lag. Dann waren ſie von aller Welt abgeſchnitten und konnten das trotzige Kirchlein, das ſich ſeit einiger Zeit auf der Warflether Wurt erhob, nur mit dem Boote erreichen. Manches Stück Vieh entriß ihnen die Flut, ſeitdem ſie anfingen, das Land zu beweiden, und mancher, Sohn des Geſchlechtes kam im Laufe der Fahrhunderte in den Hochwaſſern um. Sie biſſen dann wohl die Zähne aufein⸗ ander und ballten die Fäuſte wider das un⸗ barmherzige Element oder auch gegen Gott, der ſo viel Unheil zuließ. Aber ſie ſchwiegen und harrten aus, und mit dem Sinken der Flut wuchs ihr Gotwertrauen von neuem. Nie wäre es einem von ihnen in den Sinn gekommen, die ungaſtliche Stätte zu verlaſſen und ſich auf der hohen Geeſt eine geſchütztere Wohnſtatt zu ſuchen. Zäh hingen ſie an dem ererbten Boden, und ihre Töchter gaben ſie Männern zur Frau, die Kuf benachbarten Wur⸗ jen in ähnlicher Gefahr lebten, um ſie nur ja die geliebte Heimat nicht entbehren zu laſſen. So hielten ſie ſich auf der Lechterſeite, in dem Land, das wie eine Inſel zwiſchen der Weſer und der vor ihr abzweigenden und ſich wie⸗ Reinigenden Ollen lieat. Zuletzt, als das Geſchlecht wuchs, baute ſich auch einer von ihnen jenſeits der Ollen und Hunte am Gras und Ulenbuſchmoor an, wo die geſchütz⸗ ſchon früher dörfliche Gründungen zuließ. Dann ſtrömten um die Jahrtauſendwende aus allen Gauen Deutſchlands die bäuerlichen Siedler herbei und fingen an, das Land auf holländiſche Weiſe durch Deiche gegen die Flu⸗ ten zu ſchützen. Erſt deichten ſie die Brokſeite ein, das Land, das zwiſchen der Ollen, der Hunte und den Mooren der hohen Geeſt liegt, ſowie Oſterſtade jenſeits der Weſer. Dann kamen ſie auch in den Norden und aingen ſchließlich auf die Lechterſeite hinüber. Die Warflether Wurt ward in den Deich einbe⸗ zogen, ſo daß das kleine Kirchlein jetzt von dieſem herab weit über die Weſer hinweg⸗ ſchaute. Die Bardenflether Wurt aber kam im inneren Lande zu liegen, einige hundert Schritte von dem Deiche entfernt, an dem ſich nahe beieinander auf erhöhtem Boden die Höſe der neuen Anſiedler aufreihten. Raſch blühte das fruchtbare Marſchland nun empor, wenngleich im Anfang, als die Deiche erſt ſchwach und niedrig waren, noch manche Flut darüber hinwegging und das begonnene Werk zu zerſtören drohte. Wie ſie dann wuch⸗ ſen und feſter wurden, verſchmolzen auch die Siedler mit den urſprünglichen Bewohnern zu einem einheitlichen Volke, das ſeine Freiheit gegenüber der umwohnenden Ritterſchaft trot⸗ zig zu wahren wußte und in den folgenden Wirren um die Befetzung des erzbiſchöflichen Stuhles von Bremen ſo kraftvoll hervortrat, daß die Zehnten und Zinſen, die es zuvor etwa ſteigt er zum Abteilungschef und Oberquartier⸗ meiſter im Großen Generalſtab auf, den er in den Jahren 1891—1896 als Chef leitet. Die Verdienſte des 1911 zum Generalfeldmarſchall ernannten Offiziers, ſeine großen taktiſchen Pläne, ſeine Genialität, haben das ſtarke Heer geſchaffen, das 1914 zum Weltkriege auszog. Er hat die Lehren der von Clauſewitz und Moltke übernommen, Vernichtungsſtrategie weiter gebildet und brachte ſie in Einklang mit den Anforderungen des modernen Krieges, dem Anwachſen der Streitkräfte zu Millionenheeren und der Entwicklung der Kriegstechnik. Als hervorragender Erzieher erzog er ſeine Offiziere durch Generalſtabsreiſen, Kriegsſpiele und Schlachtenaufgaben zum operativen Den⸗ ken. Er ſah das für Deutſchland hereinbrechende Verhängnis, die Einkreiſung, den Zweifronten⸗ krieg, ja ſelbſt den Weltkrieg, und handelte vorausſchauend durch einen von ihm bis ins kleinſte in jahrelanger Arbeit durchdachten ge⸗ nialen Feldzugsplan, den vielgerühmten Schlieffenplan, der durch die Verände⸗ rung, die er durch Schlieffens Nachfolger er⸗ fuhr, leider nicht zur vollkommenen Auswir⸗ kung kam. Graf von Schlieffen wußte um„das Geheimnis des Sieges“, das ſein größter Schü⸗ ler, der Schlachtenlenker im Weltkriege, Ge⸗ neral Ludendorff, in glänzenden Operationen zur Anwendung gebracht hat. In geiſtvollen Vorträgen, wie u. a. in dem von ihm niedergeſchriebenen Sieg Hannibals über die Römer bei Cannä, hat er die Wirkung der doppelſeitigen Umfaſſung, auf die der Alt⸗ meiſter der Kriegskunſt, Friedrich der Große, ſeine großen Siege aufbaute, immer wieder klargelegt. Man bewundert an Schlieffen die den Bremer Erzbiſchöfen ſchuldete, darüber ſchier aus der Gewohnheit kamen. Auch als im Jahre 1219 Gerhard von der Lippe Erzbiſchof von Bremen wurde, ſah es zunächſt nicht aus, als ob es hierin anders werden ſollte. Zwar hatte er ganz im Anfang einmal auf dieſe vergeſſenen Abgaben hinge⸗ wieſen, aber dann kümmerte er ſich, in andere Händel verwickelt, nicht mehr viel um die Ste⸗ dinger, und denen tat das aut, denn gerade im Jahre ſeiner Einſetzung hatte eine Sturmflut große Lücken in ihre Deiche geriſſen, daran ſie in der nächſten Zeit tüchtia zu ſchaffen hatten. Neun Jahre ſaß Herr Gerhard nun bereits auf dem erzbiſchöflichen Stuhle. Die Mönche in ihren Chroniken das Jahr Mit gewaltigen Unwettern wütete der No⸗ vember über dem nördlichen Deutſchland. Un⸗ geheure Waſſermengen wälzte die Weſer der Nordſee zu; die Flut aber ſtaute ſie oft bedroh⸗ lich gegen die Dämme auf, die das Stedinger Bauernvolk vor ihnen ſchützen ſollten. Längſt waren die Sieltore unter den Deichen geſchloſ⸗ ſen. Die Entwäſſerungsgräben und die Bäche, die von der hohen Geeſt herabkamen und, durch den unabläſſigen Regen gewaltig angeſchwol⸗ len, nun keinen Ausgang mehr fanden, fingen an, das Land zu überfluten. So litten die Bauern zwiefache Waſſersnot, und es blieb ihnen nichts zu tun, als abzuwarten und auf Gott und die Stärke ihrer Deiche zu vertrauen. Untätig ſaßen ſie in ihren rohrgedeckten Bau⸗ ernhäuſern, die auf den hohen Wurten oder an den Deichen wenigſtens notdürftig im Trocke⸗ nen lagen. Kaum daß einmal der Nachbar den Nachbarn beſuchte, denn die Wege waren grundlos, und Sturm und Regen wüteten faſt ohne Unterbrechung. So war jeder Hof auf ſich allein geſtellt, und den ganzen Tag hallten die Tennen von den Schlägen der Dreſchflegel. Dann aber ſprang plötzlich der Sturm von Weſt auf Nordweſt um und begann, die Waſſer⸗ maſſen, die er aus dem Weltmeer in die Nord⸗ ſee getrieben hatte, aegen die Küſten und in die Flußmündungen hineinzudrücken. Da eilten ſie Weltbild(M) Das Kunstwerk des Monats Januar in den Berliner Staatlichen Museen, ausgestellt in Saal X des ersten Geschosses des Neuen Museums, ist Lenbachs Bildnis Otto von Bismarcks, der am 18. Januar vor 67 Jahren in Versailles sein Werk, das neugeeinte deutsche Kaiserreich unter preußischer Führung, vollendete. Das ausgestellte Gemälde, ein Meisterwerk Frank Lenbachs, schenkte der Führer vor zwei Jahren der Nationalgalerie. echte, zielſichere und willensſtarke Feldherrn⸗ natur, den Mann von umfaſſender Bildung und tiefem hiſtoriſchem Verſtändnis, zurückhaltend, wortkarg, nüchtern und doch von reicher Phan⸗ taſie und vielem Sinn für feinen Humor, der vornehm dachte, aber ätzend ſcharf gegen Dünkel und Anmaßung war. Von lauterer Frömmig⸗ keit iſt er ſeinen Offizieren ein Vorgeſetzter ge⸗ weſen, der die Menſchen kannte, voll von Her⸗ zensgüte und Gerechtigkeitsſinn, im ganzen von klaſſiſcher Ausgeglichenheit und vollendet welt⸗ männiſcher Haltung, ein Meiſter, wie ſein gro⸗ ßes Vorbild Moltke, in der deutſchen Sprache. Wie ſo viele Kameraden ruht auch er mit ihnen auf dem Invalidenfriedhof in Berlin. Dr. G. Häussler. Was heißt„Xbr“ꝰ Wir bezeichnen heute die Monate ihrer Reihen⸗ folge nach mit Zahlen; z. B. 1. für Januar, 2. für Februar uſw. Nun finden wir in den alten Kirchenbüchern oft Zahlzeichen, die einen Monate bezeichnen und die beim Leſen der alten Schriften Schwierigkeiten bereiten, ja ſogar oft falſch geleſen werden. Dieſe Zahlzeichen wurden als Abkürzung der Zahlen in den lateiniſchen Monatsnamen verwandt. Um dieſe Zahlzeichen zu verſtehen, müſſen wir nämlich wiſſen, daß die Reihenfolge und Benennung der Monate im altrömiſchen Mondjahr⸗Kalender von der heuti⸗ gen abweicht. In dieſem Kalender war der erſte Monat nicht der Januar, ſondern der„Martius“. Vom„Junius“ ab waren die Monate in Zahlen ausgedrückt; alſo Ouintilis der 5. Monat(der ſpäter nach Julius Cäſar), Sextilis, der 6. Monat (nach dem Kaiſer Auguſtus benannt), Septembris der., Octobris der., Novembris der 9. und Decembris der 10. Monat. Der Januar iſt der 11. und der Februar der 12. Monat geweſen. Die Zahlzeichen bedeuten alſo: VIIbris, 70r—= September(von septem S ſieben). VIIIbris, 8br— Oktober(von octo acht). IXbris, hör—- November(von novem— neun). Xbris, lobr- Dezember(von decem— zehn). alle auf die Deiche zur Wacht gegen die ae⸗ fräßige Flut. An beſonders gefährdeten Stel⸗ len wurden Kleiſäcke oder Balken vorgedämmt, um den Anprall der Wogen zu mildern. Miſt⸗ fuder und Strohbündel lagen bereit, damit ge⸗ beſſert werden konnte, wenn etwa der Damm leck werden wollte. Die Deichgrafen und Deichälteſten, denen die Verantwortung für die Deichſtrecken ganzer Dörfer und Kirchſpiele übertragen war, ritten von Ort zu Ort, ermunterten die Leute und packten mit zu, wo es not tat. Vielerorts, be⸗ ſonders auf dem neuen Weſerdeich der Lechter⸗ ſeite, waren auch die Frauen draußen und hü⸗ teten Schulter an Schulter mit den Männern das Land. Derjenige aber, der über ein Viertel⸗ jahrhundert als des freien Bauernvolkes er⸗ wählter oberſter Deichgraf und erſter Richter hier Fahr für Jahr die Deichwacht geleitet hatte, fehlte. Mitten im Sommer hatte den noch kräftigen Mann das tückiſche Marſchfieber angefallen und auf das Siechbett geworſen, und wenn Rainald von Bardenfleth es auch vor einigen Tagen wieder verlaſſen hatte, ſo war es doch nur, um zu ſterben. Schon geſtern hatte er ſich von Jürke Lübbs, dem Prieſter von Warfleth, die heilige Wegzehrung reichen laſſen, nachdem er ihm zuvor gebeichtet und die Vergebunag ſeiner Sünden erlangt hatte. Nun ſaß er, zu Tode erſchöpft, in dem mäch⸗ tigen geſchnitzten Lehnſtuhl neben der Herd⸗ flamme, denn aufrecht ſitzend wollte er ſtewen. Der ſchwere braune Hengſt, der ihn ſonſt auf der Kappe des Deiches zu den gefährdeten Stel⸗ len getragen hatte und unruhig wurde, wenn er nur aus der Ferne die Flut aufrauſchen hörte, ſcharrte mit den Hufen und brach ab und zu in ein helles Wiehern aus. Aber den Deich⸗ arafen rief er nicht mehr. Detmar tom Dieke wachte über dem neuen Deich an ſeiner Statt, während drüben auf der Brokſeite Tammo von Huntorp und jenſeits der Weſer in Oſterſtade Reemt Redlefs den Deichgenoſſen vorſtand. Im Norden aber hielten andere Männer die Wacht, darunter Benno von Bardenfleth, der Bauer vom Ulenbuſchmoor.(Fortſetzung folgt.) W* Während weils erſt der Reichs Ende des Fahres! Betrachtun Verkehrströ 1937 beſtäti mals die 2 günſtigſten würden. D kehr lagen denen des Höchſtleiſtu weiſen die rung von ggenüber d Stellt me triebsrechn Gepäckverke Güterverke! zeigt ſich a⸗ bleiben der rung der Vorjahre f Prozent le zent gegen 15 Prozen verkehr vor Dieſe U Einnahmee Fahrpreise Ausnahme in Erſchein 1937 betra ſpricht der Prozent ei ſonenverkel Tonnenkilt der Einna „Die allge tarifariſche nahmetari in Erfüllu Volk, Sta⸗ Urſache fůü ſteigenden Beförderu Perſonenk Tonnenkilt nommenen pfennig in Güterverke ſich danach Abfall der Güterverke men lieget nenkilomet pfennig, d tigen Ta war.“ Dieſe F der Betrie rechnung 1 zahl— d gaben(— nahmen hat, ſo da ſehen we— haltung u Steigerun Zur Zeit zeitige Ar rigkeiten im Jahre diglich be ſich gewiſ zeuge nich Bezügli gehoben 1937 errei und die? gebrauchet Reichsbah chenden? laufenen der große die ihr d füllung a ſamtrechn gewieſen Feſtſtellun heiten 1 glaubt, in zum Bei tungen ve oder mit Vierjahre mittel an Der G Ende 193 geben. V rund 300 beſchaffur auf, daß nächſten; Wechſelkr Beanſpru naturgem müßten, tilgung i zu begrüf Die Er bei der —5 ondere eſſes. Di⸗ den Ark Beſchaffu wickelt, Jahresri vorausge rung de Rückſichtr geboten trächtlich brauches Erneuert erneueru ziehungs tragsi wußt. D zur Verf Fahrzeu, Reichsm⸗ ihre Bef Anliefer Verſchiel Eine ſchaffung ſteht, if ſtellung letzten folgende ir 1938 eltbild(M) in Saal X Lenbachs nuar vor deutsche ete. Das Lenbachs, nalgalerie. ldherrn⸗ ing und haltend, r Phan⸗ nor, der Dünkel ömmig⸗ tzter ge⸗ on Her⸗ zen von et welt⸗ ein gro⸗ Sprache. it ihnen s ler. Reihen⸗ Januar, in den ie einen er alten ogar oft wurden iniſchen lzeichen daß die nate im r heuti⸗ der erſte Martius“. Zahlen at(der Monat ptembris 9. und iſt der ſeweſen. ſieben). ). neun). zehn). die ge⸗ n Stel⸗ dämmt, 1. 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Die vorläufigen Zahlen für das Jahr 1937 beſtätigen die Annahme, daß in dieſem Jahre erſt⸗ mals die Verkehrs⸗ und Betriebsleiſtungen des bisher günſtigſten Geſchäftsjahres 1929 übertroffen werden würden. Die Leiſtungen im Perſonen⸗ und Gepäckver⸗ kehr lagen um 16 Prozent(Perſonenkilometer) über denen des Vorjahres und noch um 7 Prozent über den Höchſtleiſtungen des Jahres 1929. Im Güterverkehr weiſen die geleiſteten Tonnenkilometer eine Steige⸗ rung von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahre und ggenüber dem Jahre 1929 um 6 Prozent auf. Stellt man dieſe Leiſtungen den Einnahmen der Be⸗ triebsrechnung gegenüber, die für den Perſonen⸗ und Gepäckverkehr 1160 Millionen Reichsmark und für den Güterverkehr 2960 Millionen Reichsmark ergaben, ſo zeigt ſich auch in dieſem Jahre ein bedeutſames Zurück⸗ bleiben der Einnahmeſteigerung gegenüber der Steige⸗ rung der Verkehrsleiſtungen. Im Vergleich mit dem Vorjahre ſteht der Perſonenverkehrsſteigerung von 16 Prozent lediglich eine Einnahmeſteigerung von 8 Pro⸗ zent gegenüber, und der Güterverkehrsſteigerung von 15 Prozent eine Einnahmeſteigerung aus dem Güter⸗ verkehr von lediglich 12 Prozent. Dieſe Unterſchiede der Verkehrsentwicklung und der Einnahmegeſtaltung als Folge der Gewährung von Fahrpreisermäßigungen im Perſonenverkehr und von Ausnahmetarifen im Güterverkehr treten noch deutlicher in Erſcheinung, wenn man ſie in den Jahren 1929 und 1937 betrachtet. Beim Vergleich der beiden Jahre ent⸗ ſpricht der Zunahme der Perſonenkilometer um 7 Prozent ein Rückgang der Einnahmen aus dem Per⸗ ſonenverkehr um 19 Prozent und der Steigerung der Tonnenkilometerleiſtungen um 6 Prozent ein Rückgang der Einnahmen aus dem Güterverkehr um 15 Prozent! „Die allgemeinen Tarifſenkungen ſowie die beſonderen tarifariſchen Maßnahmen in den vielgeſtaltigen Aus⸗ nahmetarifen, die die Reichsbahn ſeitdem, insbeſondere in Erfüllung ihrer gemeinwirtſchaftlichen Aufgaben für Volk, Staat und Wirtſchaft, durchgeführt hat, ſind die Urſache für das Nachhinken der Einnahmen hinter den ſteigenden Leiſtungen. Während im Jahre 1929 ohne Beförderungsſteuern noch 3,02 Reichspfennig auf einen Perſonenkilometer und 4,56 Reichspfennig auf einen Tonnenkilometer aller Art des Güterverkehrs einge⸗ nommen wurden, waren es 1937 nur noch 2,30 Reichs⸗ pfennig im Perſonenverkehr und 3,65 Reichspfennig im Güterverkehr. Gemeſſen an der Leiſtungseinheit ergibt ſich danach von 1929 bis 1937 im Perſonenverlehr ein Abfall der Einnahmen um rund 24 Prozent und im Güterverkehr um 20 Prozent. Die Güterverkehrseinnah⸗ men liegen 1937 mit 3,65 Reichspfennig auf den Ton⸗ nenkilometer ſogar unter dem Stande von 3,66 Reichs⸗ pfennig, der im Geſchäftsjahr 1935 vor der öprozen⸗ tigen Tariferhöhung vom Januar 1936 vorhanden war.“ Dieſe Feſtſtellungen ſind für die Beurteilung ſowohl der Betriebsrechnung als vor allen Dingen der Geſamt⸗ rechnung von Bedeutung. Wenn ſich auch die Betriebs⸗ zahl— das heißt das Verhältnis von Betriebsaus⸗ gaben(+ 7 Prozent gegen 1936) und Betriebsein⸗ nahmen— von 88,16 auf 85 bis 86 Prozent gebeſſert hat, ſo darf bei dieſem günſtigen Abſchluß nicht über⸗ ſehen werden: früher oder ſpäter wird die Unter⸗ haltung und Erneuerung der Fahrzeuge eine größere Steigerung der Betriebsausgaben notwendig machen. Zur Zeit ſcheint die Annahme, daß die geringe der⸗ zeitige Ausgabenſteigerung auch durch Materialſchwie⸗ rigkeiten begründet iſt, offenbar nicht zutreffen. Denn im Jahresrückblick wird ausdrücklich feſtgeſtellt:„Le⸗ diglich bei der Erneuerung des Fahrzeugparkes haben ſich gewiſſe Rückſtände in der Anlieferung neuer Fahr⸗ zeuge nicht vermeiden laſſen. Bezüglich der Geſamtrechnung muß dagegen hervor⸗ gehoben werden, daß die Reichsbahn die im Jahre 1937 erreichte weitere Feſtigung ihrer finanziellen Lage und die Möglichteit zur Rücklagenbildung— dringend gebrauchen kann.„Es wird die beſondere Sorge der Reichsbahn ſein müſſen, durch Bildung von entſpre⸗ chenden Rückſtellungen aus den Erträgen des abge⸗ laufenen Geſchäftsjahres die finanzielle Durchführung der großen Aufgaben nach Möglichkeit vorzubereiten, die ihr die nächſten Jahre bringen werden. Nach Er⸗ füllung aller dieſer Verpflichtungen wird in der Ge⸗ ſamtrechnung 1937 kein nennenswerter Ueberſchuß aus⸗ gewieſen werden können.“ Die Reichsbahn legt auf dieſe Feſtſtellung beſonderen Wert, da ſie bei den Gegeben⸗ heiten der derzeitigen Kapitalmarktbeanſpruchung glaubt, in der Finanzierung der großen Vorhaben— zum Beiſpiel im Zuſammenhang mit den Umgeſtal⸗ tungen von Berlin, München, Hamburg und Nürnberg oder mit der Errichtung der Induſtrieanlagen des Vierjahresplanes— im weſentlichen auf eigene Kaſſen⸗ mittel angewieſen zu ſein. Der Geſamtſchuldenſtand der Reichsbahn wird für Ende 1937 mit rund 2,4 Milliarden Reichsmart ange⸗ geben. Während des Jahres 1937 konnten wiederum rund 300 Millionen Reichsmark, vor allem Arbeits⸗ beſchaffungswechſel, getilgt werden. Im Hinblick dar⸗ auf, daß die Finanzverwaltung der Reichsbahn für die nächſten Jahre weiter mit der Tilgung der kurzfriſtigen Wechſelkredite rechnen muß, gleichzeitig aber mit der Beanſpruchung von Kaſſenmitteln für Aufgaben, die naturgemäß eigentlich langfriſtig finanziert werden müßten, iſt das Ergebnis einer verſtärkten Schulden⸗ tilgung in den letzten beiden Geſchäftsjahren beſonders zu begrüßen. Die Ergebniſſe der Verkehrs⸗ und Finanzentwicklung bei der Reichsbahn pflegen ſtets allgemein zu inter⸗ eſſieren. Darüber hinaus ſtehen zur Zeit noch drei be⸗ fondere Fragenkomplexe im Vordergrund des Inter⸗ eſſes. Die Frage: Wie hat ſich im Zuſammenhang mit den Arbeitseinſatz⸗ und Rohſtoffſchwierigkeiten das Beſchaffungs⸗ und Bauweſen bei der Reichsbahn ent⸗ wickelt, wird grundſätzlich mit der Feſtſtellung des Jahresrückblickes beantwortet, daß im Gegenſatz zu den vorausgegangenen Jahren diesmal bei der Durchfüh⸗ rung der Reichsbahnbeſchaffungen eine weitgehende Rückſichtnahme auf die beſtehenden Liefermöglichkeiten geboten war. Im Bauweſen hat man bei einer be⸗ trächtlichen Einſchränkung des Stahl⸗ und Eiſenver⸗ brauches mit Zurückſtellungen und Umſtellungen im Erneuerungsprogramm(um Beiſpiel ſtatt Gleis⸗ erneuerung— Schwellen⸗ und Bettungserneuerung) be⸗ ziehungswetſe mit Aufarbeitungen(zum Beiſpiel Auf⸗ tragsichweißungen bei Schienen) ſich zu helfen ge⸗ wußt. Die im Fahrzeugprogramm 1938 im Rahmen der zue Verfügung ſtehenden Stahlkontingente vorgeſehenen Fahrzeugbeſchaffungen in Höhe von rund 120,4 Mill. Reichsmart ſind zum Teil ſchon beſtellt, zum Teil iſt ihre Beſtellung eingeleitet. Auch hier wird man in der Anlieferung genau ſo wie im Berichtsjahr mit einer Verſchiebung der Anlieferungen rechnen müſſen. Eine zweite Frage, die im übrigen mit dem Be⸗ ſchaffungsweſen in einem gewiſſen Zuſammenhang ſteht, iſt der Wagenmangel. Bei einer Gegenüber⸗ ſtellung der Betriebsleiſtungen im Güterverkehr der letzten ſechs Jahre mit dem Jahr 1929 ergibt ſich folgendes: Betriebsleiſtungen im Güterverkehr (Tägliche Leiſtungen) Leiſtungen 1929 1932 1933 1934 1935 1936 1937 Zugkilometer.. 90 66 68 76 84 90 100 Wagenachskilometer 90 58 62 73 80 87 100 Zugſtärke. 100 88 91 96 36 97 100 Wagenſtellungen. 103 68 71 80 84 91 100 Im Jahresrückblick wird dazu feſtgeſtellt, daß die er⸗ höhten Leiſtungen mit einem gegen das Vorjahr un⸗ veränderten Beſtand an Lokomotiven und einem leicht geſunkenen Wagenbeſtand, der gegen 1929 ſogar um 10 Prozent niedriger war, bewältigt werden mußten. Daß hier nur durch betrieborganiſatoriſche Maßnahmen das Auftreten größerer Schwierigkeiten vermieden werden konnte, geht auch aus einer ähnlichen Feſtſtellung her⸗ vor, die kürzlich das Konjunkturinſtitut machte, nach der ſchon 1936 die Ladefähigkeit des Güterwagenparks der Reichsbahn um faſt 12 Prozent geringer war als im Jahre 1925, während der von der Reichsbahn be⸗ wältigte Güterverkehr(einſchließlich Dienſtgut) 1936 ſchon um rund 11 Prozent größer war als damals. Die dritte beſondere Frage betrifft den Kraftwagen im Wettbewerb mit der Reichsbahn beziehungsweiſe ſeinen Einſatz im Rahmen der Reichsbahn. Der vor⸗ läufige Jahresrückblick ſtellt wieder eine weitere Beſitz⸗ ſtandverſchiebung zum Nachteil der Schiene ſeſt, die im beſonderen Maße auf die Geſtaltung des inzwiſchen durch mehrere Ausnahmetariſe erweiterten Reichskraſt⸗ wagentarifs zurückzuführen ſei. Bezüglich des Einſatzes reichsbahneigener Kraftfſahrzeuge wird feſtgeſtellt, daß infolge der Lieferungsſchwierigkeiten der Kraftwagen⸗ induſtrie die als Vermehrung benötigten Kraftſahrzeuge nicht reſtlos beſchafft werden konnten, ſo daß in der Kraftwagenladeraumgeſtaltung der Reichsbahn mehr⸗ ſach Ausfälle zu verzeichnen waren. Zu Ende des Jah⸗ res 1937 beſaß die Deutſche Reichsbahn insgeſamt 1979 Laſtkraftwagen und 1158 Anhänger. Für den Perſonen⸗ verkehr waren zum Jahresende 90 Schnellreiſewagen und 56 Ueberlandreiſewagen vorhanden. D. Dr. Dorpmüller beglückwünschte elnen hundertlährigen Eisenbahner Reichsverkehrsminister Dr. Dorpmüller(links) überbrachte dem Oberbaurat i. R. Hugo van den Bergh in Dresden zu seinem 100. Geburtstag die Glückwünsche des Führers, der Reichsregierung und der Reichsbahn, der der Iubilar seine ganze Arbeitskraft gewidmet hat. Weltbild(M) Mannheimer Getreidegroßmarkt Weizen: 75/7 Kilo, Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchnitts⸗ beſchaffenheit exkluſive Sack, Preisgebiet W 14 per 1. Januar bis 31. März 1938 RM 20,80, W 15 20,90, W 16 21,00, W 17 21,10, W 19 21,40, W 20 21,60, Ausgleich plus 40 Pfennig: Qualitätszuſchläge für 1 Kilo über Durchſchnitt 0,15 per 100 Kilo, für 2 Kilo 0,30, für 3 Kilo 0,40 per 100 Kilo, Abſchläge je Kilo 20 Pfennig.— Roggen: 69/71 Kilo, Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchnittsbeſchaffenheit exkluſive Sack, Preisgebiet R 14 per 1. Dezember 1937 bis 31. März 1938 RM 19,10, R 15 19,20, R 18 19,60, R 19 19,80, Ausgleich plus 40 Pfennig. Qualitätszuſchläge für 1 Kilo über Durchſchnitt 0,07½ per 100 Kilo, für 2 Kilo 0,15, für 3 Kilo 0,22½ per 100 Kilo.— Futtergerſte: 59/%⁰ Kilo, Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchnittsbeſchaffenheit ex⸗ kluſive Sack, Preisgebiet G 7, per Januar 1938 RM 17,00, G 8 17,30, G 9 17,50, G 11 17,80, Ausgleich plus 40 Pfennig.— Induſtriegerſte: Zuläſſiger Preis⸗ aufſchlag bis zu RM 2,00 per 100 Kilo ab Erzeuger⸗ ſtation.— Braugerſte: Frei Erzeugerſtation je nach Preisgebiet RM 20/2 die 100 Kilo, Raps inländiſcher ab Station RM 32,00, Mais mit Sack—.— Futter⸗ hafer: 46/49 Kilo, Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchnitts⸗ beſchaffenheit exkluſiwe Sack, Preisgebiet H 11, per Januar 1938, RM 16,50, H 14 17,00, S 130. Ausgleich plus 40 Pfennig.— Induſtriehafer: Zu⸗ läſſiger Preisaufſchlag bis zu 2,00 RM per 100 Kilo. — Mühlennachprodukte: Weizenkleie ab 15. September 1936, Preisgebiet W 14 RM 10,60, W' 15 10,65, W 16 10,70, W 17 10,75, W 19 10,90, W 20 11,00, Weizen⸗ vollkleie plus 0,50 RM. Roggenkleie ab 15. Auguſt 1936, Preisgebiet R 14 RM 10,10, R 15 10,15, R 18 10,45, R 19 10,50, Roggenvollkleie plus 1,00 RM, Aus⸗ gleich plus 30 Pfennig, dazu 5 Pfennig Vermittlerge⸗ bühr.— Gerſtenfuttermehl: Preisgebiet G 7 per Ja⸗ nuar 1938 RM 18,70, G 8 19,00, G 9 19,20, G 11 19,50, Weizenfuttermehl 13,50, Biertreber ab Fabrik, Höchſtpreis 14,00, Malzreime 13,40, Ausgleich plus 30 Pfennig.— Zu⸗ und Abſchläge auf Grund der reichs⸗ geſetzlichen Regelung. Feine und Ausſtichware 0,70 bis 1,50 RM per 100 Kilo höher.— Sonſtige Futter⸗ artitel: Erdnußtuchen promt, Feſtpreis ab Fabrik, Ja⸗ nuar RM 15,80, Sojaſchrot prompt 15,50. Rapskuchen inländiſcher 13,70, do. ausländiſcher 14,20, Rapstuchen⸗ ſchrot 13,70, Palmkuchen 13,90, Kokoskuchen 14,70, Se⸗ lenuioh von Bier an und Spirituien je lopſ ſamkuchen 15,00, Leinkuchen 16,30, Trockenſchnitzel, Fa⸗ brikpreis, loſe, Januar 1938 RM 8,34, Rohmelaſſe 6,06, Steffenſchnitzel 10,54, Zuckerſchnitzel vollwertig 11,54, Ausgleich plus 35 Pfennig.— Rauhfutter: Heu: Wieſenheu, loſes, gut, geſund, trocken 5,50 bis 6,00, Luzernekleeheu, loſes, gut, geſund, trocken 7,00 bis 7,20. Dieſe Preiſe verſtehen ſich frei verladen Voll⸗ bahnſtation. Für Preſſung von Heu darf ein Zuſchlga von 40 Pfennig für je 100 Kilo erhoben werden. In den genannten Höchſtpreiſen ſind die Gewinnſpanne und alle Speſen des Handels enthalten. Die Koſten für Fracht ab Verladeſtation und für Deckenmiete dürfen nur in Höhe der tatſächlich entſtandenen Koſten in Rechnung geſtellt werden. Für Stadtanlieferung durch den Empfangsverteiler darf ein Zuſchlag von höchſtens 50 Pfennig für je 100 Kilo erhoben werden. Stro h: Großhandelspreiſe ab badiſcher Verladeſtation: Rog⸗ gen⸗ und Weizenſtroh, loſe oder bindfadengepreßt 3,20 bis 3,60 RM, Roggen⸗ und Weizenſtroh, drahtgepreßt 3,60—4,00, Hafer⸗ und Gerſtenſtroh, bindfadengepreßt 3,00—3,40, Hafer⸗ und Gerſtenſtroh, drahtgepreßt 3,40 bis 3,80, Futterſtroh(Hafer⸗ und Gerſtenſtroh, gebun⸗ den) 3,50—3,90.— Dieſe Preiſe verſtehen ſich frei verladen Vollbahnſtation. Für Stadtanlieferung durch den Empfangsverteiler darf ein Zuſchlag von höchſtens 50 Pfennig je 100 Kilo erhoben werden. Spelzſpreu ab Station des Erzeugers oder ab Gerbmühle 2,70 bis 3,00.— Mehlnotierungen: Weizenmehl: Preis⸗ gebiet Baden 14, Typ 812 aus Inlandsweizen Januar 1938, 29,40 RM, do. 15 29,40, do. 16 29,40, do. 17 29,40, do. 19 29,75, do. 20 29,75, Pfalz⸗Saar 19 29,75, do. 20 29,75.— Roggenmehl und Maismehl ab Mühle: ab 15. März 1937; Preisgebiet Baden 14 22, 70, do. 15 22,80, do. 18 23,35, do. 19 23,60, Pfalz⸗Saar 18 23,30, do. 19 23,50 RM. Maismehl nach Bedingungen der RfG.— Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 Prozent Auslandsweizen Aufſchlag RM 1,50 per 100 Kilo; bei 20 Prozent Beimiſchung von deutſchem anerkannten Kleberweizen Aufſchlag RM 1,25 je 100 Kilo.— Zuzüglich RM 0,50 Frachtausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anordnung der WV. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der WV der Roggen⸗ und Weizenmühlen beziehungsweiſe der neue Reichs⸗ mühlenſchlußſchein maßgebend. 35 Errichtungsverbote ordnen den Wettbewerb Zu Beginn des Jahres 1937 beſtanden für die ver⸗ ſchiedenſten Gewerbezweige 42 Verbote, neue Betriebe zu errichten oder die beſtehenden Betriebe zu erweitern. Im Laufe des Jahres ſind nun die zwei Einrichtungs⸗ und Erweiterungsverbote für Soda und für die Sei⸗ feninduſtrie abgelaufen und nicht verlängert worden. 17 andere Errichtungs⸗ und Erweiterungsverbote waren bis zum 31. Dezember 1937 befriſtet. In acht Fällen ſind ſie jetzt ſchon um ein Jahr verlängert worden und auch in den neun anderen Fällen wird die Verlänge⸗ rung ausgeſprochen werden. Zu dem alten Beſtande ſind aber einige neue Verbote hinzugekommen. So i7 für Berlin, wo eine Ueberſetzung der Bekleidungsin⸗ duſtrie durch den Zuſtrom von Juden feſtzuſtellen iſt, die Neuerrichtung von Betrieben in dieſem Wirtſchafts⸗ zweig von der Genehmigung des Reichswirtſchafts⸗ miniſters abhängig gemacht worden. Ebenſo dürfen ohne beſondere Genehmigung keine Betriebe für die Herſtellung von Armbanduhren und Armbanduhrteilen mehr errichtet werden. Im Laufe des letzten halben Jahres wurden weiter neu erlaſſen: das Verbot zur Errichtung neuer Hochöfen, Hüttenkokereien und ande⸗ rer Betriebe der Stahl⸗ und Eiſenerzeugung, die Er⸗ richtung neuer Anlagen zur Hohlglasveredelung und zur Gewinnung des deutſchen Halbedelſteins Nephrit. Mit dieſen fünf Zugängen läßt ſich die Geſamtzahl der am Ende des Jahres beſtehenden Errichtungs⸗- und Er⸗ weiterungsverbote errechnen. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat alſo in verhältnis⸗ mäßig wenigen Fällen eingegriffen, um Fehlleitungen deutſchen Volksvermögens zu verhindern und dos in den beſtehenden Betrieben angelegte Kapital zu ſchüt⸗ zen. Das Errichtungs⸗ und Erweiterungsverbot ſchützt aber auch die kleinen und mittleren Betriebe vor dem Wettbewerb des Großunternehmens. So wurden z. B. die kleinen ſchleſiſchen Kriſtallſchleifereien geſchützt. In den Fällen, in denen keine Notwendigkeit mehr zur Aufrechterhaltung des Schutzes des Errichtungs⸗ und Erweiterungsverbotes vorlag, wurde die Friſt nicht mehr verlängert. Denn es ſoll nur die Vorausſetzung für die Beſeitigung eines Notſtandes geſchaſſen wer⸗ den. Iſt der Notſtand beſeitigt, dann fällt auch das Verbot. Was ltalien aus Hanf herstellt Italien, das ſchon ſeit langem ſehr energiſch daran arbeitet, die Rohſtoffe, die ſein Boden hergibt, in wei⸗ teſtgehendem Maße auszunützen, hat in der letzten Zeit ſehr beachtliche Erfolge mit dem Rohſtoff Hanf erzielt. die vielleicht als Vorbild für die deutſchen Arbeiten dienen können. Es war der italieniſchen Verarbeitungs⸗ induſtrie insbeſondere möglich, den derben, wenig bieg⸗ ſamen Charakter der natürlichen Hanffaſer durch ver⸗ ſchiedene Behandlungsmethoden, insbeſondere durch die Kotoniſierung, völlig zu verändern. Heute ſtellt man in Italien aus Hanf ſchon die verſchiedenſten Textil⸗ und Bekleidungswaren her, die auch bereits auf der großen italieniſchen Textilausſtel⸗ lung gezeigt wurden. Dieſe Waren zeigten dabei'n Ausſehen und Gebrauch Eigenſchaften, die nicht nur jeden Verbraucher, ſondern auch jeden Fachmann aufs höchſte überraſchen mußten. Die Leiterin des italieniſchen Hanfpropagandaamtes hat in einem Interview mit dem Vertreter einer deut⸗ ſchen Fachzeitung in dieſen Tagen erlklärt, was Italien alles aus Hanf herſtellen kann. Bisher hatte man in Italien die Hanffaſer in erſter Linie zu Sommerklei⸗ dern, Strandkleidern und Sportkleidern uſw. verarbei⸗ tet. Wie die Leiterin des Hanfpropagandaamtes er⸗ klärt, iſt die heutige italieniſche Technik in der Lage, aus reinen Hanfgarnen leichte Hanfgewebe zu erzeugen, die ohne weiteres ſogar als Abendkleider verwendet werden können. Hanfgewebe haben, ſo wird weiter erklärt, einen großen Vorzug, der nur noch nicht ſo richtig betannt iſt: ſie knittern kaum. In wenigen Minuten werden auch die ſtärkſten Falten wieder ausgeglichen. Dadurch eignen ſich die Hanfſtoffe ganz beſonders gut zu Komplets oder zu Jackenkleidern. Der bei dieſen Kleidern oft ſo ſchwierige Schulteranſatz iſt bei Hanf⸗ ſtoffen untadelig, und der Rock verliert unter Garantie niemals ſeine Faſſon. Weiter wird nach den Erklärungen der Leiterin des Hanfpropagandaamtes, Prinzeſſin Marinetta Ruffo di Bagnara, Hanf in Italien jetzt auch für Herren⸗ kleidung verwendet, z. B. für weiße Abendjacken, die man in Italien mehr und mehr an Stelle des Smokings trägt. Auch in das Gebiet der Hauswäſche iſt die Hanffaſer infolge ihrer guten Qualität einge⸗ drungen. Weiterhin wird Hanf für Lederwaren ver⸗ arbeitet. Es wird ſehr intereſſant ſein, die weiteren Arbeiten Italiens auf dieſem Gebiet zu verfolgen, da wir auch in Deutſchland die Möglichkeit haben, den Hanfanbau auszudehnen. ſtheln-Malnlsche Abendbörse An der Abendbörſe ſetzten ſich kleine Käufe der Kundſchaft am Aktienmarkt fort, dagegen lag Angebot kaum vor. Bei nicht beſonders lebhaften Umſätzen er⸗ gaben ſich infolge der Marktenge weiter leichte Be⸗ feſtigungen. Etwas lebhafter waren IG⸗Farben mit 159½, AEG mit 122¼½, Vereinigte Stahl mit 113.½. Buderus ſtiegen um 1½ Prozent auf 122¼. Einen weiterhin guten Eindruck hinterließ die lebhafte Zeich⸗ nung auf die Reichsanleihe und man rechnet ſchon jetzt mit einer weſentlichen Ueberzeichnung. Von Ren⸗ ten wurde Kommunal⸗Umſchuldung mit 94,80 und 6proz. IG⸗Farben/ Prozent höher mit 130/ um⸗ geſetzt. Die Börſe ſchluß in zuverſichtlicher Stimmung. Getrelde Rotterdam, 3. Jan. Weizen(in Hfl. ver 100 Kilo): Januar 7,07½, März 7,25 Brief, Mat 7,27½, Juli 7,30.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 10 Januar 117½, März 116¼, Mai 111½, Juli 4. * 5.( I4—— Ee „Hakenkreuzbanner“ Wieder Triumphbilanz der Motorisierung Der neuen Autoausstellung entgegen/ Große Schau völkischer Leistungskraft und technischen Könnens Wie jedes Fahr, ſeitdem das Reich Adolf Hitlers beſteht, wird auch 1938 wieder— wie bereits gemeldet— eine Internationale Automobil⸗ und Motorradausſtel⸗ lung von der ſtändigen Aufwärtsentwicklung unſerer Motoriſierung künden. Es wird das ſechſtemal ſein, daß ſeit der Machtergreifung eine Automobilausſtellung in Berlin ſtatfindet. Das ſechſtemal! In jedem Fahr war dieſe Ausſtellung ein Markſtein in der machtvollen Weiterentwicklung unſerer Motoriſierung, in jedem Jahr eine ein⸗ drucksvolle Triumphbilanz, eine Rückſchau auf getane Arbeit und errungene Er⸗ folge und ein Punkt der Sammlung, an dem der Führer ſelbſt den Bilanzſtrich unter das bis dahin Erreichte zog, mit kritiſchem Auge jeden Poſten verglich, um dann die⸗ Pa⸗ role zu weiterer Arbeit zu geben. Der Kechenſchaftsbericht der Kraftfahrzeuginduſtrie Schon allein die Tatſache, daß der Führer ſelbſt in jedem Jahre bisher die Berliner Automobilausſtellung mit einer grundlegenden Rede zu eröffnen pflegte, die Tatſache, daß er aus Anlaß einer Automobilausſtellung ſein Motoriſierungsprogramm öffentlich darlegte und dann jedes Jahr ſelbſt die Bilanz zog, zeigt, daß dieſe Ausſtellung mehr iſt als eine reine Verkaufseinrichtung. Dieſer Schau iſt vielmehr das ſcharfe Gewiſſen und der alljährliche Rechenſchafts⸗ bericht unſerer Kraftfahrzeug⸗ im duſtrie. Hier muß ſie zeigen, klipp und klar vorzeigen: das haben wir geſchafft, das haben wir geſchaffen! Noch mehr als das aber: hier, in den vielen Hallen, in dem großen impoſanten Rahmen einer Rieſenausſtellung zeigen wir der Welt: Das haben wir erreicht! Seht her, ſo erringen wir Erfolg auf Erfolg, obwohl ihr einmal glaubtet, uns die Kehle zuſchnüren zu können! Seht her, hier feiert ein Volk das Feſt der Motoriſierung, weil dieſe Motoriſierung eine Keimzelle für den wirtſchaftlichen Aufſtieg des neuen Deutſchland bildet, weil Motoriſierung Lebenswille, Kraft, Arbeit und Freude am Leben für uns bedeutet! Während andere Länder durch Kriege, Un⸗ ruhen und Streiks durchſchüttelt werden, kön⸗ nen wir hier bereits die erſten Teilabſchnitte eines großartigen Leiſtungsdokuments, wie es die Autobahnen darſtellen, vollenden, konn⸗ ten wir immer weiteren Kreiſen den Beſitz von Kraftfahrzeugen ermöglichen und damit nicht nur ihre Lebensfreude erhöhen, ſondern auch gleichzeitig immer weiteren Tau⸗ ſenden von Schaffenden wieder Arbeit geben. Wir ſind wieder ein Land, in dem die Schorn⸗ ſteine rauchen, in dem die Bänder der Fabri⸗ ken laufen, wir ſind ein Volk, das an ſeinem Aufſtieg arbeitet— das zeigt uns in jedem Jahr die Automobil⸗Ausſtellung mit monu⸗ mentaler Wucht, und gleichzeitia iſt ſie ein Zei⸗ chen für die Genialität deutſcher Köpfe und den Schaffensdrang unſerer Arbeiter! Denn trotz aller Schwierigkeiten, trotz aller Rohſtoffſorgen iſt unſere Motoriſierung weiter von Jahr zu Jahr in einer immer mächtigeren Woge an⸗ geſchwollen! Damals, 1933, als der Führer das erſtemal im neuen Deutſchland eine Automobil⸗Ausſtel⸗ luna eröffnete, damals waren Kraftverkehr und Autoinduſtrie Fünkchen, die am Verlöſchen waren. Immer weitere Fabriken gingen ban⸗ krott, immer mehr Arbeiter wurden entlaſſen, und der Wohlhabende brachte es tatſächlich fer⸗ tig, ausländiſche Kraftfahrzeuge zu kaufen, während unſere eigene Induſtrie zugrunde ging. Es iſt für uns heute eine Vorſtellung, die uns gar nicht mehr in den Kopf gehen will, daß 1928 für 80 Millionen RM Kraftfahrzeuge bei uns eingeführt wurden, wogegen wir nur für 51,9 Millionen RM ausführten. Rekordjahr der Produktion Dann aber kamen ſeit 1933 mit jedem Jahr Retordziffern der Produktion im Inland und auch des Abſatzes im Aus⸗ land. Jedes Jahr brachte von da ab eine neue Abſatzhöchſtleiſtung, und wenn man in jedem Jahr immer wieder ſagen wollte: eine weitere Steigerung unſeres Abſatzes iſt ja gar nicht mehr möglich, ſo bewies das nächſte Jahr, daß das doch und immer weiter möglich war. Auch das Jahr 1937 ſtellt wieder, was den Ab⸗ ſatz von Perſonenkraftwagen, Laſtkraftwagen, Krafträdern und Omnibuſſen anbelangt, das vorangegangene in den Schatten. Wieder wird unſere Kraftfahrzeuginduſtrie dem Führer ein neues Rekordjahr melden kön⸗ nen. Für die Anerkennuna der deutſchen Lei⸗ ſtung im Ausland aber zeugen wahrhaft ein⸗ leuchtend die Exportziffern. Gegenüber der traurigen Bilanz von 1927 und dem immer noch ſchwachen Exportergebnis von 28,8 Millionen im Jahr 1933 für Per⸗ ſonenkraftwagen, Laſtkraftwagen und Krafträder kann man für 1936 bereits einen Export⸗ wert von 75,8 Millionen Reichsmark feſtſtellen, der einem Einfuhrwert von 5,9 Mil⸗ lionen gegenüberſteht. Für 1937 aber kann im Hinblick auf unſere Perſonenkraftwagen⸗, Laſt⸗ kraftwagen⸗ und Kraftradausfuhr ein neuer glanzvoller Rekord gemeldet werden. In der Zeit vom Januar bis November 1937 führten wir für 120,5 Millionen der genannten Kraft⸗ fahrzeuge aus. Den Abſatz für Dezember kann man auf 10 Millionen ſchätzen, ſo daß wir mit einem Ausfuhrwert von etwa 130,5 Millionen Reichsmark rechnen können. Zählte man aber die ausgeführten Teile und Zugmaſchinen, die von der Statiſtik nicht erfaßt werden, mit, ſo kämen wir ſogar etwa auf einen Wert von 160 Millionen. Schlagender können Zahlen wohl wirklich nicht beweiſen, wie das Ausland immer mehr unſere Leiſtungen im Kraftfahrzeuabau anerkennt, wie das deutſche Kraftfahrzeug nicht nur im Inland, ſondern auf allen Märkten der Welt ſich immer ſieg⸗ hafter auf Grund ſeiner Fortſchrittlichkeit, Güte und Leiſtungsfähigkeit durchſetzt. Man weiß heute wieder im Ausland, was wir zu leiſten imſtande ſind. Man nennt unſere Kraftverkehrspolitit vorbildlich. Aber, was noch wichtiger iſt: Wir zu Hauſe wiſſen das auch wie der. Das klingt grotesk, aber tat⸗ ſächlich mußten wir es erſt lernen, uns auf die eigene Kraft, auf das eigene Vermögen zu be⸗ ſinnen. Drum befahl damals der Führer den Bau deutſcher Rennwagen, die ſich bald als unbeſiegbar erwieſen, drum war die Automobil⸗ ausſtellung jedes Jahr ſo monumental, damit wir ſelbſt ſehen konnten, was wir Prachtvolles zu ſchaffen imſtande ſind. Zu einer impoſanten Schau werden ſich am 18. Februar wieder die Tore der Berliner Meſſeſtadt öffnen. Hunderttauſende von Be⸗ ſuchern werden aus allen Teilen des Reiches herbeiſtrömen, Tauſende von Menſchen werden aus dem Ausland kommen, und das große Rad der Motoriſierung wird einen neuen Schwung bekommen. Unſere Fabriken werden neue, weitere Verträge mit dem Ausland abſchließen. Der ganze Segen der Motoriſierung wird uns dabei wieder einmal klar werden, und für den Führer wird dieſe Ausſtellung ein großes Monument des Dankes des Volkes ſein, eine neue Frucht ſeiner Idee, den Gedanken der Kraftfahrt auf die Fahnen unſeres Volkes zu ſchreiben! Die Auto-Ausstellung 1937 2 Blick in die Automobil-Ausstellung 1937, die schon einen Riesenerfolg zu vereichnen honte 2041 Kilometer fleichsautobahnen verkehrsfertig Und weitere 1650 Berlin, 3. Januar. Das vom Führer und Reichskanzler am 27. September 1936 bei der Inbetriebnahme des 1000. Kilo⸗ meters der Reichsautobahnen geſteckte Ziel, im Jahre 1937 den 2000. Kilometer fertigzuſtellen und dem öffentlichen Verkehr zu übergeben, iſt erreicht worden. Dank der rührigen Mitarbeit aller beteiligten Kräfte konnten im Laufe des Jahres 1937 927 Kilometer Reichsautobahnen neu in Betrieb genommen werden, ſo daß ein⸗ ſchließlich der in den Jahren 1935 und 1936 fertiggeſtellten 1087 Kilometer am Ende des Jahres 2014 Kilometer für den Verkehr frei⸗ gegeben waren. Neben den fertigen Strecken ſtehen weitere 1650 Klm., auf denen die Bauarbeiten Ende 1937 in vollem Gange waren. Die Höchſtzahl der auf den Bauſtellen der Reichsautobahnen im Jahre 1937 beſchäftigten Unternehmerarbeiter betrug 98 042 im Monat Auguſt; ſie hat infolge vermehrten Maſchineneinſatzes die Höchſtzahl des Vorjahres nicht erreicht. Seit Beginn des Baues der Reichsautobahnen wurden insgeſamt rund 90 Millionen Tagewerke geleiſtet, davon rund 25,4 Millionen im Jahre 1937. Mit dem Anwachſen der fertigen Strecken mußten in größerem Umfang als in den Vor⸗ jahren Anlagen für die Durchführung des Ver⸗ kehrs und für die Streckenunterhaltung geſchaf⸗ fen werden. So wurden bis Ende 1937 haupt⸗ ſächlich an Anſchlußſtellen 33 ortsfeſte Tank⸗ ſtellen und 8 kleine Anlagen in Betrieb ge⸗ nommen und an mehreren Anſchlußſtellen ſoge⸗ nannte Tankhilfen eingerichtet. Weitere orts⸗ feſte Anlagen ſind im Bau. Für die Strecken⸗ unterhaltung ſind Straßenmeiſtereigehöfte er⸗ richtet worden. Bisher ſind insgeſamt 3900 Brückenbauwerke fertiggeſtellt, davon 1290 im Jahre 1937, und insgeſamt eingebaut: 3 300 000 Kubikmeter Stampfbeton, 1 600 000 Kubikmeter Eiſenbeton, 300 000 Kubikmeter Na⸗ turſtein und 250000 Tonnen Stahl; rund 900 Kilometer in Bau— 23 Brücken ſind zur Zeit im Bau. Die Ausgaben für den Bau der Reichsautobahnen erreichen im Jahre 1937 mit rund 650 Millionen Reichsmark faſt die Höhe der Ausgaben des Vorjahres; neben den Arbeiten an den Fahrbahndecken ſind vor allem die Erdarbeiten wieder ſtärker geför⸗ dert worden. Die Baukoſten ſind im Geſchäfts⸗ jahr 1937 durch Mittel, die aus mehreren mit⸗ telfriſtigen Krediten hereingenommen wurden, gedeckt worden, während der Zinſendienſt aus den zugunſten der Reichsautobahnen erhobenen Zöllen und Steuern beſtritten wurde. Die für das Geſchäftsjahr 1937 zu verrechnenden Ein⸗ nahmen aus den Zöllen und Steuern belaufen ſich auf rund 200 Millionen Reichsmark. Mit dem Anwachſen der Länge der fertigen Strecke tritt die verkehrliche Bedeutung der Reichsautobahnen mehr und mehr hervor. Einen Ueberblick über den Umfang ihrer Benutzung vermitteln die Verkehrszählungen, die auf den Reichsautobahnen auch im Berichtsjahr wieder⸗ holt durchgeführt worden ſind. Wenn auch die Auswertung dieſer Zählungen noch nicht abge⸗ ſchloſſen iſt, ſo kann man doch feſtſtellen, daß faſt überall die Eröffnung neuer Teilſtrecken neben einer 30 bis 50 Prozent betragenden Ab⸗ wanderung des Verkehrs von den parallel lau⸗ fenden Reichs⸗ und Landſtraßen auf die Reichs⸗ autobahnen auch eine Steigerung des Geſamtverkehrs zur Folge gehabt hat. Der Perſonalſtand bei den Geſchäftsſtellen der Reichsautobahnen hat ſich von 8171 Köpfen Ende 1936 auf 9885 Köpfe Ende Oktober 1937 erhöht. Im Durchſchnitt der Monate Januar⸗ Oktober 1937 hat er 9059 Köpfe betragen. Der Mehrbedarf gegen 1936 iſt auf die Steigerung der Bauaufgaben und den Einſatz von Perſo⸗ nal für die Unterhaltung der neu in Betrieb genommenen Strecken zurückzuführen. Die Zahl der bei den Unternehmern beſchäftigten Gefolg⸗ ſchaftsmitgliedern iſt im Jahresdurchſchnitt von 96 000 im Vorjahr auf 81 000 im abgelaufenen Jahre zurückgegangen. Die Erzbasis der großen Kolonialmächte Die Bedeutung der Kolonien ais Erz fleservoir/ Anstieg der Kupfer-, Blei- u. Zinkerzeugung Wenn man von den Vereinigten Staaten abſieht, die mit Ausnahme von Zinn in den eigenen Landesgrenzen über erhebliche Metall⸗ vorkommen verfügen und die außerdem finan⸗ ziell an großen Metallvorkommen in anderen Ländern intereſſiert ſind, verfügen beſonders Großbritannien, Belgien und die Niederlande, die ſelbſt als metallarme Länder anzuſprechen ſind, in ihren Kolonien über Erzreſerven, welche ihnen eine überragende Stellung am inter⸗ nationalen Metallmarkt garantieren. Beſonders trifft dies 1— Großbritannien zu, welches in ſeinen afri 23— Kolonien, in Rhodeſien, Kupferlager beſitzt. In den Malayenſtaaten kontrollieren die Engländer die Zinnerzeugung und haben damit die Ver⸗ fügungsgewalt über 36 Prozent der Weltzinn⸗ erzförderung. In der Zinnhüttenerzeugung der Welt kontrolliert England ſogar rund 85 v. H. der Geſamterzeugung. In Zink und Blei beſitzt Großbritannien in ſeinen Dominien Kanada und Auſtralien ausreichende Erzvorkommen. Wenn man die Bergwerkserzeugung an Kupfer, Blei, Zink und Zinn innerhalb der engliſchen Intereſſenſphäre einer näheren Betrachtung unterzieht, ſo zeigt ſich, daß im letzten Jahr⸗ zehnt die Bergwerksförderung für dieſe vier Metalle, nach dem Metallinhalt gerechnet, außer⸗ ordentlich große Fortſchritte gemacht und in den letzten Jahren den Verbrauch um ein Weſent⸗ Dienstag, 4. Januar 1938 liches überſtieg. So ergibt ſich bei Kupfer ein Anſtieg der Hergwerlber eugung von 83 300 Tonnen im Jahre 1927 365 400 Tonnen im ahre 1936. Die Bleierzeugung ſtieg von 442 400 onnen 1927 auf 518 900 Tonnen in 1936. In der Zinkerzeugung h eine Erhöhung von 278 600 Tonnen im Jahre 1927 auf 415 800 Ton⸗ nen im Jahre 1936 zu verzeichnen. 92 welchem Verhältnis ſteht nun der eng⸗ liſche Metallverbrauch zu den Erzeugszahlen? Lag der Kupferverbrauch im Jahre 1927 mit rund 165 000 Tonnen etwa doppelt ſo hoch wie die Erzeugung, ſo blieb exr im Jahre 1936 bei⸗ ſpielsweiſe mit 257 500 Tonnen ziemlich ſtark hinter der Erzeugung zurück. Die Bleierzeugung im engliſchen Imperium lag ſchon immer höher als der Verbrauch. 1927 ſtellte ſich der Verbrauch auf 227 200 Tonnen und 1936 auf 351 400 Ton⸗ nen. Das gleiche gilt für den Zinkverbrauch, der 1927 185 600 Tonnen. Der Zinnverbrauch iſt, gemeſſen an den lichkeiten, außerordentlich gering. Er ſtellte ſich 1927 auf 21 900 Tonnen und 1936 auf 24 200 Tonnen. Aus den vorſtehen⸗ den Zahlenangaben ergibt ſich ohne weiteres, welche Bedeutung der Beſitz von Erzreſerven für eine Großmacht hat. Ohne ſeinen Kolonialbeſitz Belgiſch⸗Kongo wäre Belgien als ſehr mineralarmes Land 3 Bedeutungsloſigkeit in der internatioalen Ne⸗ tallwirtſchaft verurteilt. Belgiſch⸗Kongo ſpielt beſonders in der Weltlupfererzeugung eine be⸗ trächtliche Rolle. Daneben werden geringe Men⸗ gen Zinn erzeugt. In der Kupfererzeugung ſteht die bekannte Union Miniere du Haut Katanga im Vordergrund. Zinnerze werden von der Geomines und der Mineétain gefördert. Seit dem Jahre 1927 iſt die belgiſche Kupferberg⸗ wrkserzeugung in Blegiſch⸗Kongo von 89 200 Tonnen bis zum Jahre 1936 auf 121 400 Ton⸗ nen atſichsgn Sie lag in der Zwiſchenzeit aber weſentlich höher, beiſpielsweiſe im Jahre 1935 mit 145 500 Tonnen. Im Kupferverbrauch ſind in den verfügbaren Statiſtiken Belgien und Luxemburg zuſammengezogen und die Angaben beruhen auf Schätzungen. Die Zahlen, die hier veröffentlicht wurden, zeigen aber, wie unbe⸗ deutend der belgiſche Verbrauch im Vergleich zu den Erzeugungsmöglichkeiten Belgiens iſt. 1927 belief ſich der Verbrauch auf rund 25 000 Tonnen und iſt bis 1936 unter Schwankungen nur auf 35 000 Tonnen geſtiegen. Die Zinnerzeugung in Belgiſch⸗Kongo hat ſich von 900 Tonnen im Jahre 1927 auf nicht weni⸗ ger als 7600 Tonnen im Jahre 1936 erhöht. Während der Verbrauch, der 1927 rund 1500 Tonnen betrug, bis 1936 auf nur 1800 Tonnen angeſtiegen iſt. Sowohl in Kupfer als auch in Zinn verfügt Belgien über erhebliche größere Erzreſerven als ſeiner Bedeutung als Verbrau⸗ cher entſprechen. Belgien hat auch eine bedeu⸗ tende Zinkinduſtrie, die zwar auf die Verarbei⸗ tung fremder Erze angewieſen iſt, doch bleibt hierbei zu berückſichtigen. daß der größte bel⸗ giſche Hüttenkonzern, die Vieille Montagne, faſt in allen Teilen der Welt über eigene Zink⸗ gruben verfügt. Nicht unintereſſant dürfte es ſein, daß Belgien ſeiner afrikaniſchen Kolonie ſein Weltmonopol für Radium verdankt. Die Niederlande, die im Weltmetallverbrauch kaum eine weſentliche Rolle ſpielen, verfügen trotzdem in ihrer Kolonie Niederländiſch⸗Indien über eine ſehr ſtarke Machtpoſition in der Welt⸗ zinnerzeugung. Die abſoluten Erzeugungszah⸗ len ſind, da auch Niederländiſch⸗Indien dem internationalen Abkommen angeſchloſſen ſind, für die Beurteilung der Bedeukung nicht ganz maßgebend. Trotzdem zeigt eine Gegenüber⸗ ſtellung der Erzeugungs⸗ und Verbrauchszah⸗ len das kraſſe Mißverhältnis auf. Einer Berg⸗ werkserzeugung von 33 900 Tonmen im Jahre 1927 ſtand ein Verbrauch von nur 1000 Tonnen gegenüber. Dieſes Verhältnis hat ſich bis 1936 kaum weſentlich geändert. Zwar waren entſpre⸗ chend den Einſchränkungsbeſtimmungen des Internationalen Zinnkomitees von 1931 bis 1934 niedrigere Erzeugungsziffern, ebenſo wie in der engliſchen Zinnerzeugung zu verzeichnen, doch hat ſich der Verbrauch ungefähr auf der gleichen Höhe gehalten. 1936 belief ſich die Berg⸗ werkserzeugung auf 30 500 Tonnen und der Verbrauch, wie 1927, nur auf 1000 Tonnen. Bei der Beurteilung des Wertes, den ein ſol⸗ cher Kolonialbeſitz für die Großmächte hat, muß man berückſichtigen, daß es ſich hier um Roh⸗ ſtoffe handelt, die nicht wie beiſpielsweiſe die landwirtſchaftliche Erzeugung im Rahmen der Bodenfläche beliebig vermehrbar ſind, alfo ge⸗ wiſſermaßen einen einmaligen Wert darſtellen. Etwas grotesk mutet es an, daß kleine Länder, wie beiſpielsweiſe Belgien und die Niederlande über einen unverhältnismäßig großen Anteik dieſer Vorkommen verfügen, wobei ſie ſelbſt im Verbrauch dieſer Rohſtoffe nur eine unter⸗ geordnete Rolle ſpielen, während Deutſchland im Verbrauch von Metallen zu den wichtigſten Ländern der Welt gehört, andererſeits aber im weſentlichen auf die Erzvorkommen angewieſen iſt, die es in ſeinen eigenen Grenzen hat. Ganz abgeſehen von anderen Gründen, die die Rück⸗ gabe von Kolonien an Deutſchland zu einem Akt der Gerechtigkeit machen würden, ſind es ſchon Ueberlegungen der vorgeſchilderten Art, welche den Anſpruch Deutſchlands auf Kolo⸗ nien im Rahmen ſeiner Stellung als Welt⸗ metallverbraucher erhärten. Hermann Baum. Literatur Taſchenbuch für den Einzelhandelskaufmann 1938. 288 Seiten. Format 105015,5 em. Gebunden RM..20, für DAßF⸗Mitglieder RM..0. Das„Taſchenbuch für den Einzelhandelskaufmann 1938“L iſt für alle im Einzelhandel tätigen Arbeitskame⸗ raden— ohne Unterſchied, ob Betriebsführer oder Ge⸗ folgſchaftsmann— das weſentliche Hilfsmittel bei der täglichen Arbeit! Der reichhaltige Inhalt des neuen Jahrgangs zeigt aufs neue, in welch ſtarkem Maße auch dieſer Jahrgang auf die praktiſchen Bedürfniſſe des Einzelhandelskaufmanns eingeſtellt iſt. Dieſer un⸗ entbehrliche Ratgeber berichtet nicht nur über ſoziale und wirtſchaftspolitiſche Geſetze, ſondern iſt auch auf Grund ſeines umfangreichen fachlichen Teils ein guter Helfer und Berater bei der täglichen Arbeit. Es iſt daher eine Selbſtverſtändlichteit, daß jedes DAF⸗Mit⸗ glied, das dem„Deutſchen Handel“ angehört, auch die⸗ ſen Jahrgang erwirbt. . 4„ onnen betrug und 1936 226 000 Haien „Menſchen: deutender Verlagsa Der Verle ſtellt: er wil vier ſind be mit den g. 5 SGegenwart r ALahnbrechend nun Staatsu Künſtler ſein 4 Zeit erkennen heit erkannt eſſe für Biog Tat, daß di Menſchenwer enthalten im zr 1938 ipfer ein n 83 300 nnen im n 442 400 1936. In ing von 300 Ton⸗ der eng⸗ szahlen? 927 mit hoch wie 936 bei⸗ lich ſtark zeugung er höher erbrauch 100 Ton⸗ erbrauch, 6 226 000 eſſen an rdentlich Tonnen orſtehen⸗ veiteres, reſerven h⸗Kongo and zur len Me⸗ o ſpielt eine be⸗ ge Men⸗ ing ſteht Katanga von der rt. 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Der Verlag hat ſich eine ſehr ſchöne Aufgabe ge⸗ ſtellt: er will in ſeinen kleinen handlichen Bändchen,— vier ſind bereits erſchienen, weitere werden folgen— mit den großen Männern der Vergangenheit und Gegenwart vertraut machen; in den ſchöpferiſchen und Lahnbrechenden Perſönlichkeiten der Völker, mögen es nun Staatsmänner, Kaufleute, Forſcher, Erfinder oder Künſtler ſein, laſſen ſich die bewegenden Kräfte einer Zeit erkennen. Heute, da wir mehr denn je dieſe Wahr⸗ heit erkannt haben, beſteht ganz allgemein ein Inter⸗ eſſe für Biographien. Es iſt daher eine begrüßenswerte Tat, daß dieſe Bändchen der Reihe„Menſchen und Menſchenwerk“ für je 60 Pfennig zu haben ſind; ſie enthalten im Durchſchnitt 64 Seiten und laſſen ſich be⸗ quem in der Taſche mitnehmen. Auch wollen ſie we⸗ niger eine peinlich gründliche Aufzählung von Werk und Tat und äußeren Geſchehniſſen bringen, als viel⸗ mehr das innerſte Weſen, eben den Menſchen— Jo⸗ hann Caſpar Goethe, Wilhelm Herſchel, Carl Peters, Ernſt A. Lehmann(von ihnen ſprechen die erſten Bändchen) deutlich und verſtändlich werden laſſen. Wenn wir den Menſchen kennen, haben wir auch den zum Werk, den Schlüſſel zu ſeinem Tun und aſſen. So ein Unbegriffener, zu Unrecht Kritiſierter war zum Beiſpiel Goethes Vater geweſen, der ſo ganz im Schatten der Frau Afja ſteht. Werner von der Schulen⸗ burg macht uns in„Johann Caſpar Goethe, Vater eines Genies“ mit einem großen Pädagogen, einem ſorglichen Vater bekannt, deſſen Einfluß auf den wiber⸗ ſpenſtigen Sohn ſtill, zäh und wirkſam war. Seine Geduld iſt ſchier unerſchöpflich, wo er nicht begreifen kann, ſchweigt er. Und wenn der Sohn wieder einmal in irgendwelcher Gemütsbewegung den Reiſewagen be⸗ ſteigen will, ſo läßt er ihn denn reiſen und— be⸗ zahlt. Das Büchlein macht ihn reizvollſter Weiſe mit der damaligen Zeit und vor allem mit der Frank⸗ furter Familie Goethe vertraut. Gert von Natzmer ſchreibt über„Wilhelm Herſchel, Muſiker von Beruf, Aſtronom aus Leidenſchaft“, jenem beſcheidenen Menſchen Herſchel, der dennoch von ſich ſagen durfte:„Ich habe tieſer in den Raum geſchaut, als je ein menſchliches Weſen vor mir.“ Schon als 14jähriger(in dieſem Alter hatte er die Schule verlaſſen müſſen!) erfüllt ihn unſtillbarer Erkenntnisdrang, und als er ſeine Berufung endlich erkennt, geht er mit un⸗ glaublicher Kühnheit ſeine Wege(ſeine neuen Wegeh. Seine Teleſkope hat er ſich ſelbſt gebaut; zuerſt, weil er ſich keine leiſten konnte, ſpäter, weil es keine beſſe⸗ ren als die ſeinen gab. „Carl Peters, der Mann, der Deutſchland ein Im⸗ perium ſchaffen wollte.“ Alfred Funke, der den Grün⸗ der Deutſch⸗Oſtafrikas ſelbſt gekannt hat, ſchrieb dieſes weitere Bändchen. Sein Werk, das er mit kühnem Wagemut und einem politiſchen Scharfblick begann, der zumindeſt damals ſelten war, mußte unvollendet bleiben; borniertes Unverſtändnis, kleinliche egoiſtiſche Machenſchaften von Leuten, deren Namen allerdings nicht wie der ſeine in die Geſchichte eingegangen ſind, tragen die Schuld. Wir lernen den perſönlichen Peters kennen, ſo wie er war, ſprach und handelte. Auch„Ernſt A. Lehmann, der Luftſchifftapitän in Krieg und Frieden“ hat ſein Werk nicht vollenden können. Leonhard Adelt berichtet von ſeinem Weg vom Schiffbauer zum Luftſchifftapitän. Im Krieg hat er mit dem Luſtſchiff„Sachſen“ den Angriff auf Ant⸗ werpen mitgemacht. Er wurde gegen England und an der Oſtfront eingeſetzt. Wertvoll iſt der kleine Abriß über die Entwicklung der Luftſchiffahrt nach dem Kriege, an deren Aufbau der Kapitän des unglücklichen „Hindenburg“ an erſter Stelle mitgeholfen hat. Jeder Band bringt mehrere Bilder nach dokumenta⸗ riſchen Vorlagen. EdithSi Wir haben gestern unseren lieben Galten und Valer Hans Tridi Sdiauen der nach langem, schwerem Leiden om Donnersſtag, den 30. Dezbr. 1937, plölzlich von uns ging, zur ewigen Ruhe geleſtel. NMonnheim(Richord-Wogner · Siraße 18), 4. Januar 1938. im Namen aller Angehörigen: Lisi Schauen geb. Oriner Duih Schauen Wir bitten, von Beileidsbesuchen abzusehen. Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin Frau Emille Walter Hermann Walter Albert Walter Wir haben heute unsere liebe, treusorgende Mutter, Zeria Galter dcbe. nach kurzer, schwerer Krankheit, wohlversehen mit den hl. Sterbesakramenten, zur letzten Ruhe bestattet. Wir danken allen, die an unserem schweren Leid teil- genommen haben. Besonderen Dank dem hochw. Herrn Stadtpfarrer Geyer für die trostreichen Worte am Grabe, den ehrwürdigen Schwestern für ihre auf⸗ opfernde Pflege sowie für die Kranz- und Blumen- spenden und Begleitung zur letzten Ruhestätte. Scllwetzingen(Schillerstr.), Mannheim. 3. Jan. 1938. In tiefem Leid: Liesel Walter geb. Neudeck Huſten, Fröſteln, rauher Hals dreimal tägli Gerhard Wagner, Erfolg überraſcht, Bi und munter. Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt wird in meiner Hausapthoke nie mehr ausgehen. Heiſerkeit, Schnupfen, A ſind meiſt die Anzeichen beginnender Erkältung, die bei Vernachläſſigung leicht zur Grippe führen kann. Um ernſthafte Erkrankungen vorbeugend abzuwehren, verfährt man wie folgt: Ze einen Eßlöffel und Zucker in einer Taſſe gut umrühren, kochendes Waſſer hinzugie Portionen vor dem Schlafengehen trinken(Kinder nehmen älft Nachkur und 405 Vermeidung von Rückfällen trinkt man noch einige Tage en und möglichſt Ziis zwei dieſer ie Hälfte). Zur einen Teelöffel Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt in einem Eßlöffel Waſſer oder in einer Taſſe Tee. Viele haben ſich ſchon auf dieſe Weiſe geholfen. So ſchreibt z. B. Herr Verlagsinhaber, Leipzig N 22, Roßlauerſtr. 8, am 6. 11. 37:„Seit Wochen wurde ich eine in den Gliedern liegende Erkältung mit Huſten und heißem Kopf nicht los. Da beſorgte ich mir auf Grund Ihrer Anzeige»Schnellkur« vor Tagen eine Flaſche Kloſterfrau⸗ Meliſſengeiſt. Am Abend vor dem hintereinander einen Eßlöffel Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt in der empfohlenen — Miſchung mit Waſſer und Zucker eingenommen und war von dem guten n 2 Tagen war die Erkältung beſeitigt, und ich fühle mich ſeitdem wieder friſch chlafengehen habe ich nun zweimal 4. Weiter Herr Joſef Poſpich(Bild nebenſtehend), Angeſtellter, Köln⸗Zollſtock, Nauheimerſtr. 24, am 30. 4. 37: von Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt. Durch den „Ich, meine Frau ſowie meine vier Kinder waren dieſen Winter ſtark erkältet. Da hörte ich Gebrauch von 3 Flaſchen haben wir uns alle ausgeheilt.“ Nehmen Sie deshalb bei jedem Anflug von Erkältung ſofort Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt. Sie erhalten ihn blauen Packung mit den drei bei Ihrem Apotheker oder— in Originalflaſchen zu RM.80,.66 und—.90. Nur echt in de onnen; niemals loſe. * + und Tante, Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem schweren Verluste, der mich betroffen hat, sage ich allen herzlichen Dank. Insbesondere danke ich dem Herrn Vikar für seine trostreichen Worte, den Diakonissenschwestern für ihre liebevolle Pflege, den Hausbewohnern für die Kranzspende, der Firma und Gefolgschaft der Deutschen Federfabrik und allen, die meine liebe Frau zur letzten Ruhe geleitet haben. Mannheim(K 4. 25), den 4. Januar 1938. Heinrich Deufer Vater. Großvater, lieber Mann, unser guter Vater und Bruder im Alter von 50 Jahren. Mannheim(B 7,), den 3. Januar 1938. Horiiz Kraaiz 12 Uhr, statt. Nach langer, schwerer Krankheit verschied am 2. Januar mein Wüncim Mraatr HKärmne Kraaiz, geb. Böhrer Irmgard Kraaiz Die Bestattung findet am Mittwoch, den 5. Januar, mittags Allen Verwandten, Bekannten und Fréunden die traurige Nachricht, daß mein lieber Mann, unser guter Urgrohvater. Schwager und Onkel, Herr Geors Wonlianrt im Alter von nahezu 75 Jahren am Sonntagabend nach langer, schwerer Krankheit sanft entschlafen ist. Mannheim(T 4,), Frankfurt, Heidelberg. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Hargareine Wonzianrt Die Beerdigung findet am Mittwoch, nachm. 1 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt. Schwiegervater, Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang meiner lieben Entschlafenen, Frau Gerirud Oi1 sowie für die zahlreichen und schönen Kranz- und Blumenspenden und das ehrenvolle Geleit zur letzten Ruhestätte spreche ich meinen herzlichen und tief- gefühltesten Dank aus. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Walter für seine trostreichen Worte, sowie den lieben Diakonissen für ihre liebevolle Pflege und ferner herzlichen Dank den lieben Hausbewohnern, in deren Namen Herr Schwarz am Grabe einen herrlichen Kranz mit Worten der Liebe und vVer- ehrung für die Dahingeschiedene niederlegte. Mannheim(Langstr. 44), den 3. Januar 1938. Danlisagung In tie fer Trauer: Kari 011 — Am 31. Dezember, abends.10 Uhr, wurde mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Friedrim Hofmann durch Dienstunfall von uns genommen. Mannheim(Schwetzinger Str. 128), 3. Januar 1938. Die Beerdisgung fündet am Mittwoch, den 5. Januar, nach- 20 60——— Famitienanzeigen Lehören ins 55* mittags.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt. We 97. Todesanzelige Elsenbhahn-Ssdhaffner Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Anna Hofimann geb. Molter Schwager und Onkel, Herrn sich in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim, den 3. Januar 1938. Obere Clignetstraße—11. Anna Gerner Karl Gerner letags 4 Uhr. statt. Gott dem Allmächtigen hat es in seinem unerforschlichen Rat- schluß gefallen, unseren lieben Vater, Schwiegervater, Grohvater, Montag vormittag, den 3. Januar 1938, nach vollendetem 78. Le- bensiahr, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, unerwartet zu In tie fer Trauer: Richard Gerner und Frau, geb. Moser Josef Schmitt und Frau, geb. Gerner Josef Greiſt und Frau, geb. Gerner und zwel Enkelkinder „ Beerdigung findet am Mittwoch, TIodesanzeige Am Montagfrüh verschied völlig unerwartet mein lieber Mann, Vater, unser guter Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel Hans Deiri im Alter von nur 32 Jahren. Mannheim(Schafweide 65), den 4. Januar 1938. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Helene petti und Mino Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 5. Januar 1938, nach- mittags 4 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt. Vobbsleben öchwaißw ald 137 Auktnahmen und 4 farben⸗Photoe von Hans Retzlaff Einführender Tert von Wilhelm Fladt, Freiburg In mehr als 100 Bildern er⸗ leben wir in dieſem Buch das Bergland des Hoch- und Mittel- Schwarzwalbes, die Rheinebene, das ſchwerruhende Schwarzwald· haus, das alemanniſche Volk mit ſeinem Brauchtum, ſeinen Trach- ten, ſeiner Arbeit, ſeinen Feſten und dem Faſtnachtstreiben. Ein lebensvolles He imatbuch für alle Freunde des Schwarzwaldes. den 5. Januar 1938, nach- Trauerkarfen Tramerloriefe llefert schnell und gut Makerskremzbanner- Druchkerei Großformat 21:27 em Steif kartoniert RM..80 Ganzleinen RM..80 * Zu beziehen durch: Wilk. Vuchhandian Mannheim, P 4, 12 ˖ f ————— —.———————— — 8 4 *————— * — 5 0 — .—— 3 ——— 5 5————— 5 ——— „Hakenkreuzbanner“ die deutſche Seau 9 Dienstag, 4. Januar 1938 Das letzte Viertel Unſere Kinder ſetzen zum letzten Start vor der Oſterverſetzung an. Der blaue Brief iſt diesmal ausgeblieben, wir dürfen hoffen, daß die Jungen und Mädel die Prüfung zum Schuljahrſchluß mit Ehren überſtehen. Und wir ſollten wohl auch zufrieden ſein mit die⸗ ſem Ergebnis. Was tun wir ſtatt deſſen? Gleich nach Schul⸗ beginn ſetzen wir die ſtrenge Miene auf und diktieren unſeren Kindern täglich einige Stun⸗ den Nachſitzen. Das ganze Schulpenſum wird geübt und wiederholt, wir wollen in den jun⸗ gen Kopf mit Gewalt hineinzwängen, was doch nicht hineingeht, und erleben, daß das Kind nach einigen Wochen ſolch angeſtrengteſter Ar⸗ beit überhaupt nichts mehr begreift. Die Ka⸗ meraden ſind inzwiſchen täglich draußen ge⸗ weſen mit Schlittſchuhen und Rodelſchlitten. Gleich nach dem Mittageſſen ſind ſie losgezogen. Ja, müßten ſie nicht erſt die Schularbeiten er⸗ ledigen? Ach, gönnen wir ihnen doch die Mit⸗ tagsſtunden zum Austoben, die Wintertage ſind ſo kurz, und das früh ſinkende Licht treibt die Trabanten ſowieſo heim. Oder die Kälte, die am Abend meiſt ſpürbarer wird. Haben ſie ſich gründlich ausgetobt, den Kopf fre igemacht, dann iſt die Schularbeit, am ſpäten Nachmittag raſch erledigt, ein wahres Vergnügen. Dieſe Kinder kommen ſicher gut voran in der Schule und werden auch die Anforderungen eines ehr⸗ geizigen Vaters nicht enttäuſchen. Bringen die Kinder nun trotz aller Erwar⸗ tungen„nur“ Dreien nach Hauſe, dann iſt dies auch noch kein Grund zur Verzweiflung oder wenigſtens zu einer Strafpredigt. Die unbe⸗ liebte Drei bedeutet nämlich„genügend“. Die Leiſtung in dieſem Fach genügt alſo den An⸗ ſprüchen, die die Schule an das Kind ſtellt. Das haben, wir im Laufe der Jahre meiſtens ver⸗ geſſen. Erinnern wir uns nur wieder daran, dann machen wir manchem kleinen Kerl das Le⸗ ben nicht ſo ſchwer. Und dann: verſuchen wir nicht zu früh, den Ehrgeiz der Kinder zu wek⸗ ken. Das macht ſie nervös und fahrig. Die Angſt vor der Zeugnisverteilung, ja, vor jeder Klaſſenarbeit, wächſt immer mehr an, und dann iſt die Leiſtung natürlich nicht befriedigend. Das letzte Viertel im Schuljahr ſoll unſeren Kin⸗ dern wahrlich nicht zur Hölle gemacht werden. Ein wertvolles neues Jahrbuch Wie ſchon 1936 iſt auch zum Abſchluß des letzten Jahres das Jahrbuch der Reichsfrauen⸗ führung„Deutſches Frauenſchaffen“ von Erica Kirmſſe, Abteilungsleiterin der Abteilung Preſſe— Propaganda, herausgegeben worden. Es gibt einen aufſchlußreichen Querſchnitt durch die Arbeitsgebiete des Deutſchen Frauenwerks, ohne in ſeiner aufgelockerten Form; in der Zu⸗ ammenſtellung der Beiträge, der Auswahl des ildmaterials, der Einfügung von Geleitworten und Richtſätzen, irgendwie nüchtern zu wirken. Galt das Jahr 1936 mehr oder minder dem Aufbau unſerer großen Frauenorganiſation, ſo —5 das letzte Jahr im Zeichen der Vertiefung er Arbeit. Dies kommt in jedem der Arbeits⸗ berichte der einzelnen Hauptabteilungen des Deutſchen Frauenwerks: Abteilung Volkswirt⸗ ſchaft— Hauswirtſchaft, Reichsmütterdienſt, Grenz⸗ und Ausland, zum Ausdruck. Was das diesjährige Jahrbuch zu einem Ganzen rundet, iſt, daß es einen umfaſſenden Ueberblick über die geſamte Frauenarbeit unſeres Volkes gibt und neben den Rechen⸗ ſchaftsberichten des Deutſchen Frauenwerkes und des Frauenamtes der DAð über Fragen der Schulungsarbeit und der raſſenpolitiſchen Erziehung, vom Arbeitsdienſt für die weibliche Jugend, von den Aufgaben und Zielen der Studentinnenarbeit, der Frauenarbeit im Reichsnährſtand, der NSV und dem Einſatz im Deutſchen Roten Kreuz berichtet. Einige ge⸗ dankliche und erzählende Beiträge vervollſtän⸗ digen die Schrift. So iſt auch das diesjährige Jahrbuch für jeden in der nationalſozialiſtiſchen Frauenarbeit ſtehenden Menſchen unerläßlich ünd vermittelt ihm das für ſeine Arbeit not⸗ wendige Wiſſen über den Stand der deutſchen Frauenarbeit und über ihre Pläne und Ziele. Ein Jahr erfolgreicher Frauenarbeit Rückblick auf die Jahresarbeit des Deulſchen Frauenwerks/ Arbeit im zeichen des Vierjahresplanes Für jede Organiſation wird, ſobald ſie ein⸗ mal feſt gegründet daſteht, die Zeit kommen, da ſie nach den überwältigenden Erfolgen des Anfangs in einen Zuſtand des ruhigen Wachs⸗ tums und langſamen Ausreifens eintritt. Dann werden auch die Kräfte zu Wort kommen und gebraucht werden, die in mühſamer Kleinarbeit den neuen Bau ausgeſtalten und wohnlich machen, hier und da Unebenheiten feilen, Un⸗ ſtimmigkeiten beſeitigen und in Treue und Zu⸗ verläſſigkeit ihr Tagewerk tun. Darum werden die Berichte von der Arbeit dann nicht mehr das ſtolze und ſtürmiſche Tempo, die Durch⸗ ſchlagskraft von einſt an ſich haben, weil ſie mehr vom tapferen Gleichmaß der Dinge als von neuen, überraſchenden Erfolgen zu reden vermögen. Aus dem ruhigen Gang der Arbeit aber werden ſich immer wieder einige Ereig⸗ niſſe und Maßnahmen herausheben, die nicht nur für die Organiſation an ſich Wachstum und Fortſchritt bedeuten, ſondern die immer wieder von neuem beinahe ſchlagartig die inneren Kräfte aufzeigen, die hier zum Dienſt am Volk bereitſtehen und wirkſam ſind. Gründung der Jugendgruppen Dies gilt ebenſo für das Deutſche Frauen⸗ werk als Ganzes wie für die Arbeit der, ein⸗ zelnen Abteilungen. In der Geſamtarbeit des letzten Jahres war eine große reichseinheitliche Werbe⸗ und Aufklärungsaktion wichtig, die im Anſchluß an den Muttertag zum erſtenmal durchgeführt wurde, und die unter Einſatz aller zu Gebote ſtehenden Möglichkeiten einen vollen Erfolg zeitigte, da die Mitgliederzahl um 50,8 v. H. geſteigert werden konnte. Weiterhin war der neue Einſatz für die Gründung der Ju⸗ gendgruppen von Bedeutung. Die jungen Men⸗ ſchen zwiſchen 20 und 30 Jahren wurden in weit größerem Ausmaß, als das bisher ge⸗ ſchehen war, innerhalb der Frauenſchaft zu be⸗ ſonderen Gemeinſchaften zuſammengefaßt. In ihrer Nürnberger Rede gab Frau Scholtz⸗ Klink ihnen neue Pflichten und Ziele. Die An⸗ gehörigen der Jugendgruppen ſollen für ihre Aufgaben als künftige Hausfrauen und Müt⸗ ter beſonders vorbereitet werden, ſie ſollen be⸗ wußt die frohe Form einer jungen Gemein⸗ ſchaft pflegen und ſo in jeder Beziehung den friſchen, kraftvollen Nachwuchs, die lebendige Zukunft für die Organiſation bilden. Ein an⸗ Berufswünſche, Candjahrmädel vertauſchen Büro und Laden Vor dem Feſt ſind die im April des Jahres zum Landjahr einberufenen Mädel wieder ins Elternhaus zurückgekehrt und manche Mutter wird mit Erſtaunen feſtſtellen, daß ihr Mädel nun einen ganz anderen Beruf ergreiſen will, als ſie vor Monaten noch beabſichtigte. Ueber »den Wert der achtmonatigen Lagergemeinſchaft im Landjahr für die geſundheitliche Entwick⸗ lung ſowohl als für die Bilduna des Gemein⸗ ſchaftswillens und der weltanſchaulichen Schu⸗ luna braucht nichts mehr geſagt zu werden. Er⸗ freulich und bemerkenswert aber iſt die Feſt⸗ ſtellung, daß dieſes Hineingeſtelltſein in die Ar⸗ beit der Hauswirtſchaft im eigenen Lager, ſowie in der Erntehilfe auf den Höfen, oder im Land⸗ haushalt, die Mädel erkennen läßt, daß nicht nur in der„vermeintlichen größtmöglichſten Freiheit“ eines Bürolebens, ſondern gerade auch im Haushalt wie in der Kinder⸗ und Krankenpflege eine große Auf⸗ gabe liegt, deren Erfüllung einen aanzen Menſchen vorausſetzt. Es maa ſein, daß die auserwählten Berufe dieſer jungen Menſchen in den einzelnen Lagern in ihrer prozentualen Aufgliederung verſchieden ſein mögen, im weſentlichen werden ſie ſich aber mit den Feſt⸗ ſtellungen decken, die wir unmittelbar vor der Heimkehr Berliner Mädel in die Heimat in einem Lager feſtſtellten. Von den 57, die da im April zum erſtenmal unter der Lagerfahne ſtanden, wollten faſt alle entweder Kontoriſtinnen oder Verkäuferinnen Mit Gem kleinen Stohthund vom Welhnachtsiest wurde schon dicke Freundschalt zeschlossen. Weltbild(MA) —— deres wichtiges Ereignis in der Arbeit des letz⸗ ten Jahres war die Ausſtellung, die die Reichs⸗ frauenführung, nach den Ideen und Plänen von Frau Scholtz⸗Klink durchgeführt, unter dem Motto„Einſatz der Frau in der Nation“ auf dem Reichsparteitag veranſtaltete. Sie gab zum erſtenmal einen ebenſo anſchaulichen wie um⸗ faſſenden Ueberblick über den Anteil, den die deutſche Frau am Leben und Schaffen ihres Volkes hat, und wurde damit zugleich auch zu einem eindrucksvollen Beweis für die Geſamt⸗ arbeit des Deutſchen Frauenwerks, für ihr Aus⸗ maß und ihre Notwendigkeit. Die wiſſenſchaftlichen Leiſtungen Während dieſe Ausſtellung im Inland vor Deutſchen wie vor Ausländern von Wert und Würde des deutſchen Frauenſchaffens Zeugnis ablegte, nahmen in dieſem Jahr auch zum erſten Male Vertreterinnen des Deutſchen Frauen⸗ werks an ausländiſchen Tagungen un Kon⸗ greſſen teil und ſprachen dort von unſerer Ar⸗ beit und für unſere Organiſation. Zu erwäh⸗ nen iſt ſchließlich noch die Gründung des Re⸗ ferats für wiſſenſchaftliche Frauenarbeit, die 1937 unter dem Vorſitz von Frau Dr. Eben⸗ Servaes erfolgte. Sie hat ſich zum Ziel geſetzt, die wiſſenſchaftlichen Leiſtungen der deutſchen Frauen in ihrer Geſamtheit zu erfaſſen, für beſondere frauliche Aufgaben nutzbar zu machen und in den Rahmen der geſamten deutſchen Frauenarbeit einzugliedern. Das Referat bil⸗ det ſomit eine wertwolle, praktiſche Ergänzung u der ebenfalls in dieſem Jahr von der Stu⸗ entenkampfhilfe gegründeten Hochſchulgemein⸗ ſchaft deutſcher Frauen. Im bierjahresplan Die Arbeit der einzelnen Abteilungen des Deutſchen Frauenwerks war in gleicher Weiſe den Forderungen der Gegenwart angepaßt. Die Tätigkeit der Abteilung Volkswirtſchaft—Haus⸗ wirtſchaft ſtand ganz im Zeichen des Vierjah⸗ resplans. In engſter Zuſammenarbeit mit dem Verbrauchslenkungsausſchuß wirkte ſie bei der praktiſchen Verbrauchslenkung mit und über⸗ nahm hier alle Aufgabengebiete, die eine Be⸗ einfluſſung und Schulung der Hausfrau zum Gegenſtanad haben. Daneben wurde die Arbeit der Reichsſtelle für Forſchungs⸗ und Verſuchs⸗ arbeit weiter ſtark ausgebaut. Praktiſch wurde die ſich ändern gegen Haushalt und pflegeriſche Kufgaben werden. Wenns hoch kam, entſchieden ſich drei für den Haushalt; für pflegeriſche Berufe ſchon gar keine. Das hat ſich im Laufe der Lagerzeit grundlegend geändert. So erklärten uns 18 Mädel, daß ſie nun in den Haushalt gehen. Aber eins erklären ſie faſt gleichzeitig,„natür⸗ lich in einen anerkannten Lehrhaushalt, um nach zweijähriger Lehre ſtaatlich aner⸗ kannte Hausgehilfin zu ſein“. Erkannt haben ſie aber auch, daß ihnen hier die beſte Grundlage gegeben wird für die Grün⸗ dung des eigenen Haushalts. Vier Mädel außer dieſen wollen in den ländlichen Haushalt, weil ſie den Hof mit allem, was dazu gehört, im Landjahrdienſt lieb gewonnen haben. Zwei von ihnen wollen allerdings an⸗ ſchließend auf die Rechnungsführerinnenſchule, um dann ſpäter Rechnungsführerin auf einem Gut zu werden. Erfreulich iſt, daß ſich gleich 12 Mädel den pflegeriſchen Berufen zugewandt haben, die zu Beginn gar nicht vertreten waren. Dabei darf allerdings nicht vergeſſen werden, daß gerade die Schweſternausbildung in vielen Fällen an der geldlichen Frage ſcheiterte, eine Tatſache, die bei der Nachwuchsausbildung der NS⸗Schweſternſchaft ganz wegfällt. Da iſt, wie wir wiſſen, nicht nur die Ausbildung unentgeltlich, ſondern⸗ die Mädel bekommen während dieſer Zeit ſogar noch ein zuſätzliches Taſchengeld, ganz abgeſehen von der geſicherten Altersverſorgung. Drei wollen alſo Säug⸗ lingsſchweſtern werden und drei NS⸗Gemeinde⸗ ſchweſtern. Sie gehen dabei ſelbſtverſtändlich erſt durch die NS⸗Vorſchule, wie Mütter⸗ und Kinderheime, zum Teil werden die Mädel direkt vom Lager aus dahin vermittelt. Sechs ergreifen den Beruf der Kinderpflegerin, gehen aber auch vorher zwei Jahre durch die haus⸗ wirtſchaftliche Lehre. Dann haben wir außerdem noch eine Fri⸗ ſeuſe, vier Schneiderinnen, zehn Kontoriſtinnen und ſechs Verkäuferinnen, wobei wir nicht ver⸗ geſſen wollen, daß namentlich in den beiden letzten Berufen heute großer Mangel an ge⸗ lernten Fachkräften herrſcht. Es wäre alſo keineswegs damit getan, daß nun alle Mädel in die Hauswirtſchaft aingen, ganz abgeſehen davon, daß jeder Menſch heute mehr denn je da eingeſetzt werden muß, wo er ſeine Kräſte und Befähigungen im Dienſt für die Gemein⸗ ſchaft des ganzen Volkes am nutzbringendſten verwenden kann. Dabei geht es nicht zuletzt um unſer wirt⸗ ſchaftliches Leben. Ein Mädel will noch bis zur mittleren Reife kommen, um ſich dann dem Büchereiweſen, ſei es im Buchhandel oder als Bibliothekarin, zuzuwenden, und blieb zuletzt noch die letzte, die Geflügelzüchterin werden will. Jede einzelne hat oft genua perſönlich mit der Lagerführerin darüber geſprochen, wie die ſich ihr Leben und ihre Arbeit im Beruf denkt, iſt auch nach langem Ueberlegen zu ihrem Entſchluß gekommen, nicht aus irgendeiner plötzlichen Laune heraus, ſondern weil ſie er⸗ kannt hat: da kann ich etwas leiſten, was nicht nur mir ſelbſt, ſondern darüber hinaus der Ge⸗ meinſchaft zugute kommt, wenn ich meine Pflicht ganz erfülle. Und das durch Schmalfilme und Ernährungsbroſchüren für eine geeignete Aufklärung in Ernährungs⸗ fragen Sorge getragen. Seit dem Frühjahr iſt außerdem von der Abteilung eine Kleiderſchau zuſammengeſtellt worden, die durch die deutſchen Gaue gegangen iſt und die Aufgabe hat, den Sinn für gute, ſachgemäße und im beſten Sinne eigene Kleidung zu wecken und zu fördern. Der Reichsmütterdienſt „Die Abteilung Reichsmütterdienſt hat in die⸗ ſem Jahr ihr beſonderes Augenmerk auf die Erfaſſung der Notſtands⸗ und Grenzgebiete ge⸗ richtet. Im Sommer wurde die Heimmütter⸗ — in Oberbach in der Rhön eingeweiht, in er zum erſtenmal der Verſuch gemacht wurde, den Frauen, die in dieſer Schule leben Erho⸗ lung und Schulung zugleich zu geben und ſo den, beſonderen Forderungen des Notſtands⸗ gebietes Rechnung zu tragen. Derſelbe Gedanke war für den Bau der Heimmütterſchule in Husbäke im Emsland maßgebend, deren Richt⸗ feſt ebenfalls in dieſem Jahr begangen wurde. Schließlich nahm man ſich in einer Sonder⸗ aktion der oberſchleſiſchen Grenzgebiete an, um hier durch beſondere hausmütterliche Schulung aufklärund und deutſchtumsfördernd zu wirken. Die Abteilung Grenz⸗ und Ausland hat als wichtigſtes Ereignis die Einweihuna der aus⸗ landsdeutſchen Schule in Suttgart zu melden. Die Schule ſoll allen auslandsdeutſchen Frauen, die nach Deutſchland kommen, ein Heim ſein, in dem ſie wohnen und leben können, eine Lehr⸗ Möbel werden durchsichtig Eine Londoner Firma propagiert neuerdings durchsichtige Glasmöbel. Unser Bild zeigt einen aus Glas gearbeiteten Stuhl. Weltbild(M) ſtätte, in der ſie hauswirtſchaftliche und welt⸗ anſchauliche Schulung finden und ſo eine noch innigere Verbindung zwiſchen deutſchen und auslandsdeutſchen Frauen herſtellen helfen. Allen Abteilungen gemeinſam war auch in dieſem Jahr ein ruhiger, ſelbſtverſtändlicher und in ſeiner Stetigkeit um ſo fruchtbarerer und erfolgveicherer Ausbau der beſtehenden Ein⸗ richtungen, der Schulen, der Kurſe, der Aus⸗ ſtellungen und der Propagandatätigkeit, und ebenſo lebendig war die Einſatzbereitſchaft und Anteilnahme der Menſchen, die in dieſer Arbeit ſtanden und derer, die von ihr erfaßt wurden. Ueber all dem ruhigen Wachstum aber, über der treuen Kleinarbeit im einzelnen aber leuchten die großen Gedanken und Zielſetzungen, die uns dieſes Fahr auf allen Gebieten wieder gebracht hat. Wir wiſſen, daß auch das Jahr 1938 über der täglichen Pflicht des Alltaas nicht die gro⸗ ßen Linien vergißt, damit unſer„Einſatz in der Nation“ ebenſo reich bleibt an Kräften des Herzens wie an Anſtändigkeit der Geſinnung und ebenſo aroß an mutiger, vorausſchauender Tat, wie an Stärke des Geiſtes. R. H. Unſer Wochenküchenzettel Dienstag: Sagoſuppe mit Gänsbrühe, Schwarzwurzeln, gefüllte Pfannkuchen(Fleiſch⸗ fülle); abends: Wurſt, Rotrüben, Schalenkar⸗ toffeln. Mittwoch: Gerſtenſuppe, Haſenpfeffer, Kar⸗ abends: gekochte Nudeln und Apfel⸗ rei. Donnerstag: Erbswurſtſuppe, Winter⸗ kohl, Kartoffelküchlein; abends: geröſtete Kas⸗ toffeln, ſüß⸗ſaure Gurken, deutſcher Tee. Freitag: Bauernſuppe, Fiſch in hellem Bei⸗ guß und Salztartoffeln; abends: Fiſchſalat, Schalenkartoffeln, deutſcher Tee. Das bunte Lädchen in der Kunststraße N 5, 10 ist richtig für Kunstgewerb- iche Strickkleider, pPullover, Westen, Eifel-Kkunst, Paby-Artikel Line eichlinę „Samstag: Dicke Nudelſuppe mit Rind⸗ fleiſch; abenſds: Haferkatao und Hefezopf. Sonntag: Grießklößchenſuppe, Schweine⸗ braten, Rotkraut, Schalentartoffeln, Apfelſalat; abends: Kartoffelſalat mit Heringswürſeln, Schwarzbrot, deutſcher Tee. Montag: Suppe von geriebenen übrigen Kartoffeln mit Spätzlebrühe, Sauerkraut, Spätzle; abends: Reſte vom Mittag, deutſcher von Teppi Nur Berufs (LeE2ISE Kohlengroß Bu Bewerberin maschine bildung be wünscht, je handschrift bild, Gehs Eintrittster Fleißige, tüc Haus ngefe gegen auten geſuc Waldparkſtr. „(ö23 902“ Jünge Frifeu tüchtia in Oꝛ Waſſerw., ſof ſpät. in anger Dauerſtell. ge Zuſchr. u. 2 an d. 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Hageneier; für Sport: Julius Etz: Geſtaltung der B⸗Aus⸗ gabe: Wiihelm Ratzel: für die Bilder die Reſſortichrift⸗ leiter: ſämtliche in Mannheim. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers. Berlin⸗Dahlem Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach. Berlin SW 68. Charlottenſtraße 15 d. — Nachdruck ſämtlicher, Originalberichte verboten.— Sprechſtunden der Schrifteitung: täglich 16 bis 17 Ubhr (außer Mittwoch, Samstaa und Sonntaa) Druck und Verlag: Hatenkreuzbanner⸗Verlag und Druckerei.m. b. H. Geſchäftsfübrer: Direktor Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.() bis 12 Uhr laußer Samstag und Sonntag): Fernſprech⸗Nr. kür Ver⸗ laa und Schriftleitung: Sammel⸗Nx. 354 21. Für den Anzeigenteil verantw: Wilh. M. Schatz. Mom. 22 Zur Zeit gelten folgende Preisliſten: Geſamtausgabe Nr. 1, Ausgabe Mannbeim Nr. 3. Ausgabe Weinheim Nr. 7 Ausaahe Schwetzingen Nr. 7. Die Anzeigen der Ausgaben à Moragen und Abend er⸗ ſcheinen aleichzeitia in der Ausgabe B. 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