nuar 1938 Holzhütte Aufſchrift: werde erſt h will den weil mir mir ſchul⸗ Woche ſpä⸗ derbare Be⸗ Polizei, die nterſchläfer ns wurde Hütte ent⸗ uchung ſei⸗ at ſich das Ein Fräu⸗ bebhannten hrer Schlaf⸗ Verſprechen indlich. Als aus einem gt, Trance⸗ ich mittler⸗ reignet hat⸗ es zu wiſ⸗ geworden, eihr Mann ne ihr gan⸗ Ichmuck mit ann die be⸗ illen nicht ich in der var. virn litt- ver i me »-•7 in Nähe onnige zu verm. 28 90 -Dohnung er 1. April zu ⸗Schneider. A tl. ua ennisplatz u. tenſtraße 6. e d. Haken⸗ r⸗Verlages Iden u mielen ngabe unt. en Verlag. be Verlag u. Schriftleitun bannet“ Ausgabe A erſcheint w l. Bezu 5 e: 1 55 61 W ee 72 Pf. Beſtell · a ſtze uzügl. 42 8 Beſtellgeld. eld. Ausgabe B erſch. wöchtl. l. Bezugspreiſe: urch die 34.. 105 Menn h1. 63,6 135 — n; durch die Poſt.70 Am⸗ Leinjcht, 49,28 Pf. Po t die Zeitung am Erſcheinen(auch d. hoh. Gewalt) verhind., beſteht kein Unſpr⸗ auf grüb⸗Ausgube A — Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das, an 0. rei Haus monatl..20 R 0 Pf. Träger⸗ ntſchädigung. 8. Jahrgeng Maunel extteil 60 Pf. Mintmeierzelle im— 45 Pf. meterzeile 4— Die 4geſpaltene kahen annh hafen a. Nummer 10 mire zulerd fnant Ao Grunhigen f KAMPFBIATT MORDWESTBSAVBENMS —5 eigen:; Geſamtauflage: Die 12g9eſpalt. 15 Pi. Die 4geſpalt. Millimeterzeile Mannheimer Ausgabe: Die 12geſpalt wetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Milli⸗ ————— im Textteil 18— Zahlungs⸗ und Er⸗ eim. Ausſchließlicher Gerichtsſtand: 4960. Verlagsort Mannheim,— Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. annheim. Zoſg1953 4•.• inzelverkaufsprei 5 10 Pfennig. Freitag, 7. Januar 1938 Britiſch⸗ franzů jſiſche Aktion gegen Gogas Raſſeſchutzgeſetze Der politiſche Tag O Eine politiſche Senſation iſt fraglos dereng⸗ liſch⸗franzöſiſche Schritt in Bukareſt, der offenſichtlich nichts anderes bezweckt, als die konſequente Raſſegeſetzgebung der neuen rumä⸗ niſchen Regierung zu hintertreiben. Dabei ge⸗ ben ſich beide Regierungen den Anſchein, als ob ſie nichts anderes im Sinne hätten, als auf eine ſtrikte Innehaltung der Minderheitenſchutz⸗ geſetze, wie ſie von der Genfer Liga beſchloſſen wurden, zu dringen. Es iſt doch ſehr ſeltſam, daß gerade in dieſem Augenblick und bei einer Gelegenheit, wo es ſich ausſchließlich um Juden handelt, das engliſch⸗franzöſiſche Intereſſe für die Minderheiten erwacht. In den vielen, ſeit 1919 verfloſſenen Jahren hat ſich für das Los der deutſchen Minderheiten im Ausland kaum jemals eine Hand gerührt. Das ellaianteſte Beiſpiel dafür iſt das Schickſal der Sudetendeutſchen im tſchechoſlo⸗ wakiſchen Staat, die hier mit einer Zahl von 3,5 Millionen von insgeſamt 14 Millionen— und noch dazu in einem geſchloſſenen Sied⸗ lungsgebiet in Anbetracht ihrer Lage und Lei⸗ ſtung ſtaatliche Rechte für ſich in Anſpruch neh⸗ men können. Aber dieſe Millionen ſtehen unter einem unerhörtenmoraliſchen und wirtſchaftlichen Druck und keine der Nationen, die hier mit einem Male auf dem Plan erſcheinen, hat ſich bisher ihrer erinnert. Es ſpricht nicht gerade für die Haltung dieſer Regierungen, wenn ſie ſich von einer jüdiſchen Aktion gegen die neue rumäniſche Regierung einſpannen laſſen. 1000 junge Franzoſen erwartet München, 6. Januar.(HB⸗Funk) Zehn Tage froher Kameradſchaft hat je eine Abordnung der franzöſiſchen und der belgi⸗ ſchen Jugend zuſammen mit deutſchen Hitler⸗ jungen im H3⸗Lager Alpe Eck bei Sonthofen bzw. auf dem Bodenſchneid⸗Haus verbracht. Zum Abſchluß dieſer beiden Gemeinſchaftslager hatte der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Baldur von Schirach, die Teilnehmer an dem Gemeinſchaftslager am Donnerstagnachmittag in das Hotel„Vier Jahreszeiten“ in München geladen. Mit herzlichen Worten begrüßte Baldur von Schirach zunächſt die franzöſiſchen Kameraden in der Hauptſtadt der Bewegung. Die Kamera⸗ den hätten wohl alle, ſo führte Baldur von Schirach aus, den Eindruck gewonnen, daß die deutſche Jugend ihren Verſtändigungswillen weniger durch Erklärungen, Artikel und Reden zum Ausdruck bringen wolle, als vielmehr durch praktiſche Demonſtrationen. Eine dieſer prakti⸗ ſchen Demonſtrationen ſei jenes ſchöne Lager, das nun ſeinen Abſchluß finde und das allen, wie er hoffe, in angenehmer Erinnerung blei⸗ ben werde. So, wie hier in dieſem kleinen Kreiſe, würden ſich im Laufe des Jahres 1938 Tauſende und aber Tauſende Jugendlicher der europäiſchen Na⸗ tionen zuſammenfinden auf dem Boden des Deutſchen Reiches, um gemeinſam mit der Hit⸗ lerjugend die Grundlage zu ſchaffen fürein glücklicheres und friedliche⸗ res Europa. In Deutſchland freue man ſich im kommenden Sommer tauſend franzöſiſche Jugendliche in Deutſchland begrüßen zu kön⸗ nen. Dieſer großen Abordnung des franzöſiſchen Volkes wolle man zeigen, mit welcher Freude und Begeiſterung die Jugend des Deutſchen Reiches die Verſtändigung der jungen Genera⸗ tion Frankreichs und Deutſchlands begrüße. Der Reichsjugendführer wandte ſich dann an die belgiſchen Kameraden und ſprach dabei den Wunſch aus, im kommenden Sommer auch eine Abordnung der belgiſchen Jugend in Deutſchland begrüßen zu können. Vertreter der franzöſiſchen und der belgiſchen Jugend dankten dem Reichsjugendführer mit herzlichſten Worten und ſtellten mit beſonde⸗ rer Befriedung feſt, daß ſich ſchon nach ganz kurzer Zeit in den Lagern eine innige und herzliche Freundſchaft herausgebildet habe. Gemeinſchaftlich geſungene Lieder, die man im Lager voneinander gelernt hatte, waren ein ſchöner Beweis für das kameradſchaftliche Zu⸗ ſammenleben der Jugend verſchiedener Natio⸗ nen in den HZ⸗Gemeinſchaftslagern. Groß-Cuſtangriff auf fiankau 24 japanische Flieger waren beieiligt EP Hankau, 6. Januar.(Eig. Bericht.) Ein neuer großer Luftangriff auf Hankau er⸗ folgte am Donnerstagmittag. Die japaniſchen Flieger flogen in geſchloſſenen Dreier⸗Forma⸗ tionen in ſüdweſtlicher Richtung über die Stadt. Obwohl die Flieger ſich in großer Höhe bewegten, wurde das Abwehrfeuer ſofort er⸗ öffnet. Trotzdem flogen aber die Japaner über das Zentrum der Stadt hinweg zum Flugplatz, wo ſie in kurzen Abſtänden zahlreiche Bomben abwarfen. Nach amtlicher Mitteilung waren an dem Luftangriff 24 japaniſche Flugzeuge beteiligt. Achtzehn bombardierten den Flugplatz und die Radioſtation außerhalb der Stadt. Die Station ſelbſt blieb unbeſchädigt, während einige der zu ihr gehörenden Häuſer zerſtört wurden. Die ſechs anderen japaniſchen Flieger bombardier⸗ ten den Bahnhof Nanyutau in der Nähe von Zum entscheidenden Wahlsleg der NSDAP in Lippe vor iünfi Jahren Der Führer im Gespräch mit dem heutigen Reichsminister Rust nach der denkwürdigen Kundgebung in Detmold im Januar 1933. Die Landtagswahlen in Lippe am 15. Januar vor fünf Jahren waren mit dem entscheidenden Sieg der Ratianalsòzlalistischen Bewegung die letzte Erfolssetappe vor der Machtergreifung. Weltbild(M) Aus der Waffenmelsterschule des Heeres in Berlin-Treptow Links: Waffenmeisterschmler in der Artilleriehalle der Heereswaffenmeisterschule.— Rechts: iln der Lehr⸗ werkstatt für Maschinengewehre. Presse-Bild-Zentrale „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 7. Januar 1938 Wutſchang, der erheblichen Schaden erlitte. Auch die Kaſerne von Nanhu, ſüdlich von Wut⸗ ſchang, etwa fünf Meilen außerhalb der Stadt, wurde angegriffen. Von chineſiſcher Seite wird behauptet, daß drei japaniſche Flieger abgeſchoſſen worden ſeien. Fliegerangriffe auf Kanton und andere ſüd⸗ chineſiſche Städte gemeldet. Ueber die Entwicklung auf dem nördliche Kriegsſchauplatz verlautet von japaniſcher Seite nur, daß die Operationen der japaniſchen Ko⸗ lonnen„programmäßig“ weitergingen. In fürze Die im Dezember erfolgte Zunahme der Zahl der Arbeitsloſen in England um über 160 000 wird in der geſamten Londoner Preſſe ſtark beachtet. Die Blätter fordern energiſche Maßnahmen. 7 * Das Abgeordnetenhaus der Vereinigten Staaten nahm am Mittwoch die Geſetzesvor⸗ lage an, die das Spionagegeſe tz verſchärft. * Bei der Exploſion eines Heizkeſſels in einer Fettfabrik bei Toulouſe wurden zwei Arbeiter getötet und drei ſchwer verletzt. X Am 16. Januar findet in Waldbröhl im Gau Köln⸗Aachen die Grundſteinlegung für eine Adolf⸗Hitler⸗Schule ſtatt. Gleichzeitig wird in Deutſchland der Grundſtein für neun weitere Adolf⸗Hitler⸗Schulen gelegt. — Das chineſiſche Außenamt ſandte heute ein gleichlautendes Memorandum an die Vereinigten Staaten, England und Frankreich, in dem gegen Maßnahmen der Japaner in der Internationalen Niederlaſſung von Schanghai proteſtiert wird. Auch aus Honglong werden neue japaniſche Seltſamer„Minderheiten“⸗Proteſt London, 6. Januar.(OB⸗Junk.) Die engliſchen Blätter betonen ganz beſon⸗ ders, daß ſowohl der engliſche wie der franzö⸗ ſiſche Geſandte in Bukareſt„freundſchaftliche Vorſtellungen“ wegen der Judengeſetzgebung des neuen Kabinetts erhoben hätten. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ will wiſſen, daß die neue rumäniſche Regierung es darauf abſehe, 500 000 Juden aus Rumänien auszuweiſen. Eaſterman vom „Daily Herald“ hat mit Goga ſelbſt eine Unter⸗ redung gehabt. Goga ſoll danach unter anderem geſagt haben:„Wir haben 500 000 vagabundie⸗ rende Leute, die wir nicht als rumäniſche Staatsbürger betrachten können. Meine erſte Maßnahme wird es ſein zu erklären, daß wir nicht die Verantwortung dafür tragen können, dieſe Leute in unſerem Staatsleben zu be⸗ halten.“„Daily Expreß“ ſchreibt, daß England das Problem in Paläſtina noch nicht ge⸗ löſt habe. Auf jeden Fall habe England in Pa⸗ läſtina ein Judenproblem, das allein ſchon groß Britisch- ranzõs ischer Schritt gegen Gogas judengeseize genug ſei, um ſeine Energien zu abſorbieren. Der„Mancheſter Guardian“ begrüßt mit Ge⸗ nugtuung den Schritt Englands. Man müſſe hoffen, daß, wenn dieſe erſte„freundliche“ Er⸗ innerung nichts nütze, England erneut und hef⸗ tiger proteſtieren werde.„Norkſhire Poſt“ be⸗ klagt beſonders, daß Genf die Durchführung der Minderheitenverträge nicht geſichert habe. Drohungen in der Pariſer Preſſe DNB Paris, 6. Januar. Verſchiedene Pariſer Blätter beſprechen den engliſch⸗franzöſiſchen Schritt in Bukareſt wegen der angeblichen Nichtbeachtung des Pariſer Minderheitenvertrages von 1919 durch die neue rumäniſche Regierung. „Petit Pariſien“ meldet, der engliſche und der franzöſiſche Geſandte in Bukareſt hatten den rumäniſchen Außenminiſter zur Achtung und Einhaltung dieſes Vertrages aufgefordert. Die Frage werde auch noch bei dem Gedankenaus⸗ tauſch behandelt werden, den in zehn Tagen chautemps ohne kefolg vieder Beiriebshesetzungen/ Aufruf zum sozialen Frĩieden (rahtberichfunseres Pofiset Verftrefers) Paris, 7. Januar. Der durch den Streik in den Goodrichwerken bei Paris entſtandene Konflikt hat eine erneute Zuſpitzung erfahren. Der von Miniſterpräſi⸗ Eine Talsperre für 100 Millionen Kubikmeter Wasser Die Rurtalsperre bei Heinbach in der Eifel geht, wie bereits berichtet, als eine der größten deutschen Talsperren ihrer Vollendung entgegen. Links: Ein Blick in das Schieberhaus mit fertigen Rohrleitungen. Rechts: Der Sperr- damm im Bau. —————————————————————————————————————————————————————— Mazeppa Hiſtoriſche Bemerkungen zu Tſchaikowſkys Oper Zur Erſtaufführung von Tſchaikowſky's Oper „Mazeppa“ am 8. Fanuar 1938 im National⸗ theater. Ereigniſſe der ruſſiſchen rſchag von welt⸗ hiſtoriſcher Bedeutung geben Tſchaikowſkys Oper „Mazeppa“ ihren großartig⸗düſteren Hinter⸗ grund. Der Verrat des Koſakenfürſten Mazeppa an dem Zar Peter dem Großen hat die Schlacht von Poltawa herbeigeführt, die der im 30jähri⸗ gen Krieg dank dem Eingreifen Guſtav Adolfs errungenen Vorherrſchaft Schwedens auf dem europäiſchen Feſtland vor allem aber im Norden Europas ein jähes Ende ſetzte. Rußland, bis dahin mehr ein aſiatiſcher als ein europäiſcher Staat, trat an die Stelle Schwedens und wurde einer der entſcheidenden Faktoren im Kampf um die Vormachtſtellung in Europa. Der nordiſche Krieg, in deſſen Verlauf ſich dieſe Entwicklung vollzog, begann mit einer Kataſtrophe für Peter den Großen. In der Schlacht bei Narwa(1700) ſchlug der 18jährige unternehmungs⸗ und abenteuerluſtige Schwe⸗ denkönig Karl XII. mit einer an Tollkühnheit Entſchloſſenheit mit 8000 Mann ruppen eine— militäriſch freilich wenig vor⸗ bereitete— fünffache ruſſiſche Uebermacht. Der Glanz dieſes Sieges trug den Ruhm des jungen Fürſten durch alle Länder der Welt und der Er⸗ folg blieb dem Schwedenkönig in den nächſten Jahren treu. Zar Peters Bundesgenoſſe, Kur⸗ fürſt von Sachſen, König von Polen, Auguſt der Starke, wurde von Karl XII. ebenſo entſchei⸗ dend geſchlagen und verlor ſeinen polniſchen Thron. Der Freund und Anhänger Karls XII., Stanislaus Leſzezinſti wurde Auguſts Nachfol⸗ er. So weittragend war Karls XII. Sieg über 2— ruſſiſchen Zaren nicht. Während der junge Schwedenkönig in den folgenden Jahren auf den polniſchen und tuſſiſchen feinem Namen immer neuen Siegesruhm er⸗ rang, dabei die Kraft ſeiner Truppen aber im⸗ mer mehr vergeudete, und ihre Kriegsluſt durch Weltbild(MI) dent Chautemps gefällte Schiedsſpruch wurde von einer Verſammlung der Streiken⸗ den am Donnerstagnachmittag nur in gering⸗ fügigen Einzelheiten angenommen, in ſeinen weſentlichen Punkten jedoch abgelehnt. Wäh⸗ rend die Gewerkſchaften gegen jede Ausmer⸗ zung der Streikhetzer Sturm laufen, beſteht die Betriebsführung darauf, durch entſprechende Maßnahmen künftige Erſchütterungen und Konflikte zu verhindern. Da die„Neutraliſie⸗ rung“ der Fabrik inzwiſchen abgelaufen iſt, haben die Streikenden die Werke teilweiſe wie⸗ der beſetzt. Der aus Rotſpanien wieder zurückgekehrte Gewerkſchaftshäuptling Jouhaux unternahm ſeinerſeits einen erneuten Vorſtoß, um ein ener⸗ giſches Eingreifen der Regierung zu ſabotieren. Er verlangte von Chautemps die Einberufung des„Volksfront“⸗Ausſchuſſes, der zu den gegen⸗ wärtigen ſozialen Konflikten Stellung nehmen ſoll. Auf dieſe Weiſe hofft er, die Regierung unter Druck ſetzen zu können. Miniſterpräſident Chautemps hat dieſen Vorſtoß durch einen Aufruf beantwortet, in dem er Unternehmer und Arbeiter zur Einhal⸗ tung des ſozialen Friedens auffor⸗ dert. Die Konflikte der letzten Wochen hätten ſich als„gefährlich für den Wohlſtand und die Sicherheit Frankreichs“ erwieſen. Es ſei des⸗ halb unmöglich, den gegenwärtigen Zuſtand zu verlängern. Chautemps empfiehlt daher, in Formeines„Geſetzbuches des ſozia⸗ len Friedens“ den Abſchluß neuer Ab⸗ kommen, die dann aber unbedingt eingehal⸗ ten werden müßten. Ob und in welcher Weiſe dieſer Aufruf Erfolg haben wird, muß jedoch vorläufig noch abgewartet werden. Eden und Delbos mit dem rumäniſchen Außen⸗ miniſter in Genf haben würden. werde ſich, ſo meint das Blatt, die rumäniſche Regierung in weiteren Maßnahmen gegen die jüdiſche Bevölkerung vielleicht einige Zurück⸗ haltung auferlegen. Schließlich ſpricht„Petit Pariſien“ die Hoffnung aus, daß Goga Ru⸗ mänien keine„Zwangsherrſchaft“ auferlegen werde, die„weder den Intereſſen noch den Sit⸗ ten des Landes entſprechen würden“. Das„Oeuvre“ glaubt zu wiſſen, daß der franzöſiſche Geſandte in Bukareſt ſogar ſoweit gegangen ſein ſoll, der rumäniſchen Regierung mit wirtſchaftlichen Nachteilen, vor allem hin⸗ ſichtlich der Waffenlieferungen und des Erdölabſatzes zu drohen. brundlegende Beſchlüſſe in Bukareſt DNB Bukareſt, 6. Januar. Miitwochabend fand ein Miniſterrat ſtatt. Zunächſt wurde zur Ueberprüfung der in jüdi⸗ ſchen Händen befindlichen Schankkonzeſſionen ein Miniſterausſchuß eingeſetzt. Die Entzie⸗ hung der Schankkonzeſſionen ſoll nur im Rah⸗ men der beſtehenden Geſetze, namentlich des Geſundheitsgeſetzes, erfolgen. Ein zweiter Aus⸗ ſchuß ſoll Maßnahmen zur Nachprüfung der auf betrügeriſche Weiſe erwor⸗ benen Staatsbürgerſchaft ausarbei⸗ ten. Ferner wurde beſchloſſen, in beſtimmten Fäl⸗ len bei nichtrumäniſchen Wirtſchaftsunterneh⸗ men Regierungsbeauftragte einzu⸗ ſetzen, und zwar bei ſolchen Unternehmungen, die mit Kapital arbeiten, das ſeinen Urſprung zwar bei rumäniſchen Staatsbürgern, aber nicht bei Blutsrumänen hat. Van jeelond in condon London, 6. Januar.(HB⸗Funk.) Der ehemalige belgiſche Miniſterpräſident van Zeeland traf am Donnerstagabend in London ein und begab ſich ſofort in die bel⸗ giſche Botſchaft, wo er während ſeines Lon⸗ doner Aufenthaltes Wohnung nimmt. Zur bevorſtehenden Veröffentlichung des Weltwirtſchaftsberichtes kündigt der diplomati⸗ ſſche Korreſpondent des„Evening Stan⸗ dard“ in großer Aufmachung an, daß van Zee⸗ land am Freitag Chamberlain einen Plan für einen Wirtſchaftspakt zwiſchen Eng⸗ land, den Vereinigten Staaten, Frankreich, Deutſchland und Ita⸗ lien vorlegen werde. Der Kernpunkt des van Zeeland'ſchen Vorſchlages ſei der, daß die ge⸗ nannten Staaten übereinkommen ſollten, ein Abkommen abzuſchließen, auf Grund deſſen in ihren gegenſeitigen Beziehungen alle Wäh⸗ rungs⸗ und Handelseinſchränkun⸗ gen abgeſchafft werden ſollten. Die einzelnen Währungsausgleichfonds in den einzelnen Staaten ſollen abgeſchafft und von einem all⸗ gemeinen Ausgleichsfonds erſetzt werden, der 4—0 BI3 in Baſel verwaltet werden würde. Franzöſiſches Flugzeug abgeſtürzt Der Pilot wurde getötet DNB Paris, 6. Januar. Ein an dem Hoggar⸗Stern⸗Flug teilnehmen⸗ des franzöſiſches Flugzeug iſt auf dem Wege von Mülhauſen nach Quejida in der Nähe von Tiaret abgeſtürzt. Der Pilot kam ums Leben. Der mitfliegende Beſitzer des Flugzeugs erlitt lebensgefährliche Verletzungen. die allzulange Dauer immer ſtärker ermüdete, zumal ihm ein wirklich entſcheidender Sieg nie gelang, begann Peter nach der erſten Beſtürzung über die Niederlage bei Narwa, nach dem erſten Erſchrecken über die tödlich erſcheinende Kriegs⸗ ſtärke des ſchwediſchen Gegners, das ihn in Narwa noch vor Beginn der Schlacht vom Kampffeld vertrieben hatte, zäh und vorſichtig eine neue und neu geſchulte aufzu⸗ bauen. Er wich im Verlauf der nächſten Jahre den Schweden nach Möglichkeit aus. Wo ſeine Truppen der ſchwediſchen Verfolgung nicht ent⸗ gingen, wurden ſie geſchlagen. Noch nach Jahren wagte Peter keine größere kriegeriſche Ausein⸗ anderſetzung mit dem für unbeſiegbar geltenden König, bemühte er ſich um einen wenigſtens nicht unehrenhaften Frieden. Karls XII. ſtolze Antwort lautete: er ſei gewohnt, dem Feind den Frieden in deſſen Hauptſtadt zu diktieren. Die⸗ ſen Worten ließ er die Tat folgen. Im Jahre 1708 trat er mit der beſtausgerüſtetſten Armee, die er jemals aufgeſtellt hatte, den Vormarſch nach Moskau an. Es wurde ſein Marſch ins Verhängnis. Peters ausweichende Taktik zog den Feind immer tiefer ins Land, vernichtete vor ihm Dörfer und Siedlungen, verwüſtete die Felder. Ohne der ihm daraus entſtehenden Ge⸗ fahren zu achten, zog Karl unbeirrt auf Moskau los. n dieſem für Peter und das ruſſiſche Reich trotz aller Planmäßigkeit doch überaus kritiſchen Augenblick kam die Rettung durch den Abfall des Koſakenhetmanns Mazeppa. Die Koſaken, die im Verlauf der Geſchichte bald unter türkiſcher, bald unter polniſcher, bald unter ruſſiſcher Oberhoheit geſtanden hatten, ſtrebten, da ihnen infolgedeſſen das Gefühl tie⸗ ferer Verbundenheit mit dem ruſſiſchen Reich fehlte, ſeit langem nach nationaler Selbſtändig⸗ keit. In ihrem Hetmann Mazeppa hatten ſie einen der kühlſten, ſtrengſten und ehrgeizigſten Verfechter dieſes Anſpruchs gefunden. In ſei⸗ ner berühmten Geſchichte Karls des Zwölften entwirft Voltaire ein Bild dieſes Mannes: „Damals war Fürſt der Ukrainer ein polni⸗ ſcher Aoliger aus Podolien, namens Mazeppa. Er war an dein Hofe Johann Kaſimirs als Page erzogen worden und hatte eine treffliche Bildung erhalten. In ſeiner Jugend hatte er zu der Frau eines polniſchen Edelmannes in unerlaubten Beziehungen geſtanden. Als dieſe offenbar wurden, ließ ihn der Gatte mit Ruten peitſchen und nackt auf ein wildes Pferd binden. Das Pferd, ein ukrainiſches, ſchlug inſtinktiv den Weg zur Heimat ein und brachte Mazeppa halbtot von Wunden, Müdigkeit und Hunger zu einem Bauerngehöft. Bei deſſen Bewohnern hielt er ſich eine Zeitlang auf und führte die Ukrainer in ihren Streifen gegen die Tartaren mit ſoviel Geſchick, daß er ſich in hohes Anſehen ſetzte. Seine geiſtige Ueberlegenheit macht ihn bald auf natürliche Weiſe zum Führer der Ko⸗ ſaken, und eines Tages ſah ſich der Zar genötigt, ihn zum Fürſten zu erheben. Einſt ſaß er zu Moskau mit dem Zaren bei Tafel, da machte dieſer ihm den Vorſchlag, den Koſaken mehr ſoldatiſche Diſziplin beizubringen und dadurch unter die moskowitiſche Herrſ aft 31 zwingen. Mazeppa erwiderte ihm, dieſem Anſinnen ſtünden wegen der Charaktereigen⸗ ſchaften des Volkes unüberwindliche Schwierig⸗ keiten entgegen; da brüllte ihn der Zar, der ſich niemals mäßigen konnte, wenn er vom Weine erhitzt war, an, er ſei ein Verräter und verdiene geſpießt zu werden. en zurück und kam dunch die erwähnten Vorkommniſſe auf den Gedanken, die Ukraine unabhängig zu erklären.“ Dieſer Koſakenführer hatte ſchon bald nach dem Beginn des nordiſchen Krieges geheime Verbindungen mit dem ſiegreichen Schweden⸗ könig aufgenommen und ſpäter auch mit dem Polenkönig Leſzezinſky verhandelt, ohne daß es zu einem offenen Abfall von Rußland gekom⸗ men wäre. Peter der Große zählte ihn vielmehr bis zu ſeinen treuſten Anhängern, ja er lieferte A0 0 den ihn denunzierenden Gene⸗ ralrichter Kotſchubei aus, mit fchn Tochter Mazeppa ein von dem Vater aufs ſchärfſte ver⸗ urteiltes Verhältnis unterhielt, und überließ Kotſchubei der grauſamſten Rache ſeines Tod⸗ feindes.(Dieſe Vorgänge ſtehen im Mittel⸗ punkt der Oper Tſchaikowſkys.) Mit dem unauf⸗ giell Min Vordringen Karls XII. nach Moskau hielt Mazeppa aber den Zeitpunkt für einen offen erklärten Abfall 5 gekommen. Damit ſchien das Schickſal Rußlands und ſeines Zaren beſiegelt,— es wurde ſeine Rettung. Karl XII., durch die Art ſeines Vordringens in Rußland allmählich beunruhigt, dazu in immer ſpür⸗ barere Proviantſchwierigkeiten geratend, brach plötzlich, d. h. ohne den Zuzug ſeines mit fri⸗ ſchen Truppen und neuem Proviant von Nor⸗ den her ſich ihm nähernden Generals Löwen⸗ haupt abzuwarten, den Marſch nach Moskau ab und wandte ſich nach Süden, um ſich in der Ukraine mit den Truppen Mazeppas zu vereini⸗ gen und von dieſer neuen Baſis aus Rußland völlig in ſeine Hand zu bekommen. Dieſer Plan mißlang. Zar Peter, durch untrügliche Anzei⸗ chen vor dem Verrat Mazeppas gewarnt, hatte ſeinen General Menſchikow überraſchend dem den verſuchten Aufſtand im Keim erſticken kön⸗ nen, Mazeppa wurde abgeſetzt und mußte fliehen. So traf Karl XII. ſtatt eines ſtarken Koſakenheeres einen nur pon wenigen Getreuen begleiteten Flüchtling. Peter der Große erkannte, daß ſeine Stunde gekommen war. Unter den ungünſtigſten Bedingungen wurde Karl XII. von ihm zur Schlacht gezwungen. Bei Poltawa wurde des Schwedenkönigs unbeſiegtes aber durch Kälte, Hunger und lange Märſche ſtark dezimiertes Heer faſt völlig vernichtet. Karl XII. entkam ſchwer verwundet mit knapper Not und loh von Mazeppa begleitet nach der Türkei. er Stern Schwedens war endaültig erloſchen, der Verrat Mazeppas hatte Rußland vor dem Untergang gerettet. Dr. Hans Arnold: Aufführung eines ſelten geſpiel⸗ ten Hölderlin⸗Dramas. Das Alte Theater in Leipzig wird am 12. Februar das auf den deutſchen Bühnen ſelten geſpielte Drama von Hölderlin„Tod des Empedotles“ zur Auf⸗ führung bringen. Die ſzeniſche Einrichtung und die Inſzenierung beſorgt Paul Smolny, den Empedokles verkörpert Hans Jungbauer. Bis dahin ve entgegengeſchickt und dadurch Die plöt niſterpräſif Partei Ae, kämpfer „Wafd“, d hat außet Während großer Zu Preſſe dur erbittert. Man kar als eine autoritärer autoritär Parlamen tiefer. Die Kh⸗ danken ih⸗ land, das türkiſchen Hilmi a auf den T dieſes Har ägyptiſche möglichſt England e bungen iſt ger Revolt 1920 ihrem ren Repr. nachdem e verbannt! land, eine bruar 192 genügte, u ſchem Bod reines W puppte, zw Unabhäng vom 21. 2 der belgiſe Gewalt Vergebens nationale Freunde, Hofpartei, ins Leben einem har Januar 19 dent anzur lungen zu Schritt au Aegypt ſtarb, war ſtimmung Kaum d war, macht Staatsſtre und ſeinen als Minif ſtellte Reft Beſtrebune Land zu b wirkliche liegen, bi⸗ tert wurde zulaſſen m aus Wafd⸗ das den 5 Nationalb⸗ als Miniſt 17. 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Not und Türkei. erloſchen, vor dem Irnold: ſpiel⸗ 13 Alte tuar das e Drama zur Auf⸗ ung und lny, den T. „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 7. Januar 1938 — Die ägyptische Krise Eine Betrachtung ihrer Hintergründe/ /on Dr. Johann v. Leers Die plötzliche Entlaſſung des ägyptiſchen Mi⸗ niſterpräſidenten und Führers der ſtärkſten Partei Aegyptens. der von dem alten Freiheits⸗ kämpfer Zaghlul Paſcha gegründeten „Wafd“, der ägyptiſchen Unabhängigkeitspartei, hat außerordentlich ſtarkes Aufſehen erregt. Während die engliſche Preſſe die Nachricht mit großer Zufriedenheit begrüßt, iſt die arabiſche Preſſe durchaus verſtimmt, ja zum großen Teil erbittert. Man kann dieſen Konflikt nicht etwa auffaſſen als eine Auseinanderſetzung zwiſchen einer autoritären Regierung oder einem König, der autoritär regieren will, und einem entarteten Parlamentarismus. Die Hintergründe liegen tiefer. Die Khediven, bzw. Könige von Aegypten, danken ihre heutige Stellung weſentlich Eng⸗ land, das während des Weltkrieges den auf der türkiſchen Seite ſtehenden Khediven Abbas Hilmi abſetzte und das jetzige Herrſcherhaus auf den Thron brachte. Es iſt kein Wunder, daß dieſes Haus durchaus England nahe ſteht. Das ägyptiſche Volk dagegen hat umgekehrt ſtets die möglichſt weite politiſche Unabhängigkeit von England erſtrebt. Ein Ergebnis dieſer Beſtre⸗ bungen iſt die Wafd⸗Partei, die 1919 in bluti⸗ ger Revolution ſich durchſetzte, England zwang, 1920 ihrem Führer Zaghlul Paſcha als den wah⸗ ren Repräſentanten Aegyptens anzuerkennen, nachdem es ihn bereits zweimal zwangsmäßig verbannt hatte. Die Wafd⸗Partei zwang Eng⸗ land, eine Unabhängigkeitserklärung am 27. Fe⸗ bruar 1922 zu geben, die aber Aegypten nicht genügte, weil ſie engliſche Truppen auf ägypti⸗ ſchem Boden beließ. Da König Fuad ſich als ein reines Werkzeug der engliſchen Politik ent⸗ puppte, zwang ihm aus Gründen der nationalen Unabhängigkeit die Wafd⸗Partei die Verfaſſung vom 21. April 1923 auf, die nach dem Muſter der belgiſchen Verfaſſung beſtimmt, daß„alle Gewalt von der Nation ausgeht“. Vergebens ſträubte ſich der König gegen dieſe nationale Strömung und verſuchte ſich auf ſeine Freunde, die Engländer, zu ſtützen, auch eine Hofpartei, die ſogen.„Ittihad“(Einheitspartei) ins Leben zu rufen. Er war gezwungen, nach einem haushohen Sieg der Wafd⸗Partei im Januar 1924 Zaghlul Paſcha als Miniſterpräſi⸗ dent anzunehmen. Seitdem liefen jene Verhand⸗ lungen zwiſchen Aegypten und England, die Schritt auf Schritt die Unabhängigkeit Aegyptens ſicherten. Als Zaghlul 1927 ſtarb, war der Weg für die politiſche Selbſtbe⸗ ſtimmung Aegyptens geöffnet. Kaum daß der greiſe Volksführer geſtorben war, machte König Fuad am 19. Juli 1928 einen Staatsſtreich, ſetzte die Verfaſſung außer Kraft und ſeinen Freund Mohammed Mahmud als Miniſterpräſidenten ein. In Ausſicht ge⸗ ſtellte Reformen kamen nicht. Die ägyptiſchen Beſtrebungen, die engliſchen Truppen aus dem Land zu bringen und ſtatt der papierenen eine wirkliche Selbſtändigkeit zu erringen, blieben liegen, bis die Volksſtimmung derartig erbit⸗ tert wurde, daß der König 1929 wieder Wahlen zulaſſen mußte. Das Ergebnis war ein faſt nur aus Wafd⸗Leuten zuſammengeſetztes Parlament, das den König zwang, den neuen Führer der Nationalbewegung, Muſtafa Nahas Paſcha als Miniſterpräſident anzunehmen. Schon am 17. Juni 1930 entließ der König ihn wieder— das Ergebnis waren blutige Straßenkämpfe in Alexandria und Manſura, die mit Mühe unter⸗ drückt werden konnten. Kaum daß der italieniſche Vorſtoß in Abeſ⸗ ſinien erfolgte und England ſchwächte, ging die ägyptiſche Nationalbewegung wie⸗ der zum Angriff vor; ſie hatte das dop⸗ pelte Ziel: die vom König außer Kraft geſetzte Verfaſſung wieder herzuſtellen und die nur ſcheinbare Unabhängigkeit zu einer wirklichen zu machen. Der König wurde durch rieſige Demonſtra⸗ tionen im Dezember 1935 zur Wiederher⸗ ſtellung der Verfaſſung gezwungen, und nun begann jene Auseinanderſetzung mit England, bei der die Aegypter ebenſo entſchloſ⸗ ſen wie gemäßigt zugleich, Schritt für Schritt vorwärtskamen, ſchließlich erreichten, daß die engliſchen Berater aus der ägyptiſchen Regie⸗ rung zurückgezogen, die engliſchen Truppen in die Zone des Suez⸗Kanals verlegt wurden. Der Wafd hatte mit dieſem Vertrag vom 24. Juli 1936 einen vollen Erfolg. England blieben nur die Flottenſtützvunkte Alexandria und Abukir ſowie die militäriſche Poſition in der Zone des Suez⸗Kanals. Aufmerkſame Beobachter ſtellten allerdings ſchon damals feſt, daß es England ſo auch ge⸗ lungen war, die weſentlichſten Agitationsparo⸗ len des„Wafd“ unſchädlich zu machen, der ägyptiſchen Nationalbewegung den Wind aus den Segeln zu nehmen. Nun konnte man mit Geſchick daran arbeiten, den Wafd zu Fall zu bringen. Man konnte etwa die ſehr verſchiedenen ſozialen Schichten, die ſich dort zuſammengefunden hatten, gegen einander ausſpielen, die Intereſſen der großen Grundbeſitzer etwa gegen den kleinen, radikal⸗ nationaliſtiſchen Mittelſtand organiſieren, ſich mit Geſchick in die Familienſtreitigkeiten und inneren Eiferſüchteleien der großen Partei ein⸗ ſchalten. Der britiſche Geſandte Sir Miles Lampſon, der Chef des königlichen Pala⸗ ſtes Maher Paſcha, ſein Bruder, der Kam⸗ merpräſident Dr. Achmed Maher, der in der Wafd⸗Partei wie ein„trojaniſches Pferd“ der königlichen Politik ſaß— ſie alle intrigierten mit Eifer gegen den Miniſterpräſidenten und Führer des Wafd Nahas Paſcha. Auf der Straße wurde gegen die Blauhemden von Nahas, die nationale Jugendorganiſation, eine königliche Organiſation, die„Grünhemden“ hochgezogen, es wurde innerhalb der eigenen Partei gegen Nahas Eiferſucht genährt— und der reizbare Mann, der außerordentlich ſelbſt⸗ herrlich verfuhr, machte ſich Feinde genug. Der Bruch zwiſchen Krone und Regierung wurde immer ſchärfer, entzündete ſich an einer ganzen Kette von ſtaatsrechtlichen Fragen. Die britiſche Politik, die Brüder Maher und von ihnen beraten der junge König Faruk ſchlugen nun zu— der alte Königsminiſter Mohamed Mahmud wurde an die Stelle des ſchroff entlaſſenen Nahas geſetzt, das Parla⸗ Der amerikanische Geheimcode in japanischen Händen Soeben trafen die ersten Originalbilder von der Versenkung des amerikanischen Kanonenbootes„Panay“ bei Nanking in Europa ein. Gleichzeitig befaßt sich auch die internationale Presse mit einer Nachricht, wonach bei dem Untergang der„Panay“ der Geheimcode der amerikanischen Kriegsmarine in japanische Hände gefallen sei. In der Meldung heißt es, daß bei der Durchsuchung des sinkenden Fahrzeuges durch Japaner der Code auf dem Schiff gefunden wor- den sei. Demgegenüber hatten die Japaner jedoch bereits mehrfach festgestellt, daß keiner ihrer Leute das sinkende Schiff betreten hätte. Unser Bild zeigt die„Panay“ während des Sinkens. ment aufgelöſt— und nun konnte man ja auch die verſchiedenen„Hemden“, die„Blauhem⸗ den“ des Wafd wie die dagegen organiſierten „Grünhemden“ in Ruhe auflöſen. Es iſt eine große Frage, ob das ägyptiſche Volk ſich bei dieſer Entwicklung beruhigen wird, ſicher hat der Wafd viel von ſeinem Glanz in den Augen der Maſſen eingebüßt. Nahas iſt eben doch nicht der große Zaghlul, ob⸗ wohl er den außerordentlich erfolgreichen Ver⸗ trag von 1936 abgeſchloſſen hat. Auch hat die Wafd⸗Partei reichlich lange regiert, mehr, als ihr in den Augen des Volkes gut iſt, ſich in den Lorbeeren ihrer Siege geſonnt. Ein gewiſſes Agitationsgewinnlertum und Bon⸗ zentum wurde ihr ſchon lange vorgeworfen. Aber ihre Verdienſte um Aegypten und ſeine politiſche Freiheit ſind ganz unbeſtreitbar, und ob die Maſſe der Aegypter bereit ſein wird, für ſie eine Regierung einzutauſchen, die ja nichts neues iſt, ſondern mit dem Miniſter⸗ präſidenten Mohamed Mahmucd die alte, nach England neigende, von den Aegyptern ſo lei⸗ denſchaftlich bekämpfte Politik des ſeligen Kö⸗ nig Fuad wiederbringt— das iſt eine ſehr große Frage. Jedenfalls ſtellt unleugbar der Kurswechſel in Aegypten einen ganz großen Erfolg der engliſchen Politik dar. Begeiſterter Empfang in fithen Begrũßung der Kronprinzenbraut in der Landeshauptstadt Athen, 6. Jan.(HB⸗Funk) 21 Kanonenſchüſſe zeigten am Donnerstag⸗ nachmittag der Bevölkerung von Athen die An⸗ kunft der Kronprinzenbraut Friederike Luiſe von Braunſchweig an. Die Stadt, die zum Empfang der Kronprin⸗ zenbraut ein feſtliches Kleid angelegt hatte, wartete ſchon ſeit den frühen Morgenſtunden ungeduldig auf ihre Ankunft. Zahlreiche Men⸗ ſchen drängten ſich an dem vier Kilometer lan⸗ gen Weg, durch den die Verlobten und die Hochzeitsgäſte vom Bahnhof zum Schloß fahren mußten, und vor allem vor dem Bahnhof. Hier bewunderten ſie die herrlichen, öffentlich zur Schau geſtellten Hochzeitsgeſchenke, die das griechiſche Volk der Prinzeſſin machen wird. Im Bahnhof, der mit vielen Blumen und Toklo im Siegestaumel Laternen- und Fackelzuge durch die Straßen der Stadt beschlossen die Siegesfeiern anlähglich der Eroberung Nankings. Links die angestrahlte Kuppel des neuen Reichstagsgebäudes. Weltbild(M) zahlreichen griechiſchen und deutſchen Fahnen geſchmückt war, erwarteten der König und alle Mitglieder der königlichen Familie die Braut, und mit ihnen warteten die zahlreichen Fürſt⸗ lichkeiten und von den Staatsoberhäuptern ge⸗ ſandten Diplomaten, die an den Hochzeitsfeier⸗ lichkeiten teilnehmen werden. Ferner hatten ſich zur Begrüßung eingefunden Miniſterpräſi⸗ dent Metaxa an der Spitze der Regierung, das Diplomatiſche Korps, darunter der deutſche Geſandte Prinz zu Erbaſch⸗Schönberg, die Generalität, die Behörden und die Stadt⸗ verwaltung. Als der Sonderzug unter dem militäriſchen Ehrenſalut und dem Jubel der Menſchenmenge eingelaufen war, begrüßten der König und die königliche Familie die junge Braut mit großer Herzlichkeit. Metaxa entbot ihr die Willkommgrüße der griechi⸗ ſcchen Regierung und Frau Metaxa über⸗ reichte ihr einen prachwollen Strauß weißer Roſen. Der Bürgermeiſter begrüßte ſie im Na⸗ men der Hauptſtadt, die Muſikkapellen ſtimmten Scherl-Bilderdienst(M) die Nationalhymnen an und die Truppen prä⸗ ſentierten. Beim Verlaſſen des Bahnhofes empfing ein ungeheuerer Jubelſturm die junge deutſche Prinzeſſin. Der König beſtieg mit dem Vater der Braut den erſten Wagen, Prinzeſſin Frie⸗ derike Luiſe mit ihrer Mutter den zweiten. Vor und hinter dem königlichen Wagen ritten Kavallerie⸗-Abteilungen. Dicht gedrängte Men⸗ ſchenmengen hinter militäriſchen Sperrketten und in den Fenſtern der Häuſer jubelten der Prinzeſſin zu und begrüßten ſie mit ſüdlän⸗ diſcher Herzlichkeit in ihrer neuen Heimatſtadt. Ganz Athen war im Fieber, am Abend zeigte die Stadt ihre Freude mit einer feſtlichen Illu⸗ mination. Die Akropolis und andere Bauten erſtrahlten im hellen Glanz, und vor dem Schloß drängte ſich den ganzen Abend eine begeiſterte Menſchenmenge. 16 Millionen flegupter Rom, 6. Januar.(Eig. Bericht) Die letzte Volkszählung in Aegypten ergab einen Stand von 15,9 Millionen Einwohnern. In den vergangenen zehn Jahren hat ſich alſo die ägyptiſche Bevölkerung um 1,7 Millionen vermehrt. Die erſte in Aegypten duürchgeführte Volkszählung im Jahre 1800 hatte nur knapp 2,5 Millionen Einwohner feſtgeſtellt. Reichsbeauftragter ſür deuchen⸗ bekümpfung ae. Dortmund, 6. Jan.(Eig. Bericht) Wie die Regierungspreſſeſtelle in Arnsberg mitteilt, hat der preußiſche Miniſter des In⸗ nern den Miniſterialrat Dr. Wiemann von der Regierung in Arnsberg zum Reichsbeauf⸗ tragten zur Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche beſtellt und ihn nach Berlin ab⸗ geordnet. Begnadigung durch den Führer DNB Berlin, 6. Januar. Der Führer und Reichskanzler hat den durch das Schwurgericht in Breslau wegen Ermor⸗ dung des Oberlandjägers Günther zum Tode verurteilten Wilhelm Watzke zu einer 15jährigen Zuchthausſtrafe begnadigt. Der Mord, der bereits im März 1924 verübt wor⸗ den iſt, konnte erſt in letzter Zeit aufgeklärt werden. Watzke, der jetzt Familienvater mit zwei Kindern iſt, hat nach dem Mord ein ordentliches Leben geführt. fjauswirtſchaftliche firbeitspflicht Anordnung des Reichsjugendfũührers für den BDOI Berlin, 6. Jan.(HB⸗Funk) Der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Baldur von Schirach, erläßt unter dem 5. Ja⸗ nuar 1938 in ſeinem amtlichen Mitteilungs⸗ blatt„Das junge Deutſchland“ eine Anordnung zur hauswirtſchaftlichen Ertüchtigung(Arbeits⸗ pflicht des BDM). Danach gehört es zur Erziehungsarbeit des 'DM, dafür zu ſorgen, daß jedes Mädel be⸗ reits in ſeiner BDM⸗Zeit die ſelbſtverſtänd⸗ lichen Kenntniſſe, die zu einer Haushalts⸗ führung notwendig ſind, erwirbt. Daneben muß erreicht werden, daß die weibliche Jugend in erſter Linie die Berufe ergreift, die ihrer Art am meiſten entſprechen, um den außer⸗ ordentlich großen Nachwuchsmangel in haus⸗ wirtſchaftlichen, ſozialen und pflegeriſchen Be⸗ rufen auszugleichen. Um eine generelle hauswirtſchaftliche Ertüch⸗ tigung zu ermöglichen und um eine Vorſchu⸗ lung für die ſozialen und pflegeriſchen Berufe zu ſchaffen, wird es jedem Mitglied des BDM zur Pflicht gemacht, im Alter von 14 bis 21 Jahren hauswirtſchaftliche Ar⸗ beit zu leiſten. Mit der Durchführung der Verordnung zur hauswirtſchaftlichen Ertüchtigung und der haus⸗ wirtſchaftlichen Arbeitspflicht wird die Ober⸗ gauführerin Gertrud Kunzemann beauf⸗ tragt. Zu dieſer Anordnung erließ das ſoziale Amt der Reichsjugendführung bereits die Durchführungsbeſtimmungen, in denen darauf hingewieſen wird, daß die hauswirtſchaftliche Ertüchtigung der weiblichen Jugend ebenſo wie die geſamte Erziehung der Hitlerjugend zwar auf dem Grundſatz der Freiwilligkeit beruht, mit der Zugehörigkeit zum BDM jedoch zur Pflicht wird. Auf die hauswirtſchaftliche Ertüchtigung wird die Teilnahme am Landjahr und am Ar⸗ beitsdienſt für die weibliche Jugend angerech⸗ net. Jede berufsmäßige häusliche oder land⸗ wirtſchaftliche, ſoziale, pflegeriſche oder erzie⸗ heriſche Tätigkeit befreit ebenfalls von der hauswirtſchaftlichen Arbeitspflicht. „Hakenkreußbanner“ Freitag, 7. Januar 1938 pr. War Lissner Copyright by Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburs Ein spennender ratscchenberlchi von einer Reise durch den Ffernen Osten mit selnen vielfältligen problemen und Sponnungen 0 40. Fortſetzung Japan taucht auch hier auf Die ſüdlichſte japaniſche Inſelbeſitzung iſt nur 100 Meilen von den nördlichſten Philippinen entfernt. Japaniſche Fiſcher, die keine Entfer⸗ nung im Pazifik ſcheuen, die vor Kanada das Meer mit ihren Netzen kämmen, die wenige Meter vor der Dreimeilenzone Auſtraliens nach Perlen tauchen, verfehlen auch, vom nahen For⸗ moſa kommend, die Batan⸗Inſeln nicht, die nördlichſten Vorpoſten der Philippinen. Und ſo mancher Notenwechſel darüber mußte ſchon die Kabel und die diplomatiſchen Kanäle durch⸗ laufen. Der Amerikaner liebt dieſe Notenwechſel nicht. Er, das heißt Middletown, möchte Ruhe haben. Der konſervative Republikaner Hoover, der— ſchrecklich zu ſagen— noch einen Schuß Imperialismus im Blute hatte, wollte die Phi⸗ lippinen halten. Gegen den Kongreßbeſchluß vom 29. Dezember 1932 warf er ſein Veto in die Wagſchale. Aber die Zweiſtundenſitzung des Senats ließ ſeine Schale und ſein Veto hoch⸗ fliegen. Der Demokrat Rooſevelt beantragte Aufgabe aller militäriſchen Stützpunkte auf den Philippinen als einen Beitrag für ihre Unab⸗ hängigkeit. Am ſechsunddreißigſten Jahrestage des Sieges in der Manilabai, wo Admiral De⸗ vey die ſpaniſche Flotte wegſacken ließ und da⸗ mit Spaniens Anſehen in ganz Aſien, am 1. Mai 1934 nahmen die Philippinos den ame⸗ rikaniſchen Kongreßbeſchluß an: Unabhängigkeit nach zehnjähriger Wartezeit. am 1. mai 19a4 ſind die philippinen frei Am 1. Mai 1944 ſollen alſo die Philippinen frei ſein. An dieſem Tage ſollen die Amerika⸗ ner ihre acht Garniſonen zurückziehen, ihre 553 Offiziere und ihre 5000 Mann. Nur über die beiden Flottenhäfen von Olongapo, fünfzig Meilen nördlich von Manila und Cavite, Gi, braltar der Philippinen am Eingang der Ma⸗ nilabai, ſoll mit den freien Philippinos ver⸗ handelt werden, erſt nach Ablauf der nun rol⸗ lenden zehn Jahre alſo. Zehn Jahre Wartezeit für die Philippinos, bas iſt auch zehn Jahre Atempauſe für die großen Mächte, die hier unten beteiligt ſind, Holland, England, Japan. Zehn Jahre lang dürfen ſie ſich den Kopf zerbrechen, und die Philippinos dürfen die Zuſchauer ſein, denn für all die Fremden ſteht mehr auf dem Spiel als für die Philippinos ſelbſt. Sie, die 7083 Inſeln, ſind nun einmal die Mauer zwiſchen Pazifik und Südchineſiſcher See, zwiſchen Ozean und Mittelmeer. Was wird, wenn Amerikas Garniſonen abziehen, weil der Mann aus Middletown ſie ſo energiſch zurückwinkt und dabei von ſeinem hohen Motorpflug nur unwillig herunterſpuckt, Herr doch Amerikas im weiten Weizenfeld, der beſtimmt über Waſhing⸗ ton und ſeine Mappenmänner? Joxiologie eines jananisefien Sefiiffes Ein japaniſches Schiff auf dem Wege gen Süden von Davao nach Auſtralien. Man hat nun Wochen Gelegenheit, in dieſen Organis⸗ mus, dieſes Nippon auf den Wogen der Süd⸗ ſee, Einblick zu nehmen. Davaos Blütenduft, Davaos Palmen, die Waldküſte Mindanaos, die Küſten der Philip⸗ pinen, die vom Meer aus allein ihre Größe verraten, ſind im Meer untergetaucht. Die Celebesſee iſt flach, weit, ſtill. Kleine Schaum⸗ kämme leuchten in der Sonne, die immer hei⸗ ßere Strahlen ſchickt. Am ſtählernen Bug bäu⸗ men ſich die Wellen auf, ſendet die Sonne ihr Licht durch das Meeresblau, daß es ſekunden⸗ lang aufleuchtet wie durchſcheinendes Glas, jagt den Spritzern nach, bis ſie verlöſchen. Die Sonne ſpielt mit den kleinen Schaumkämmen und die Schaumkämme mit ihr. Weit, weit bis in den Horizont hinein dieſes Glitzern und Flammen. Am Heck ein langes Tau in das Waſſer. Ein Propeller im Schaum der Kiel⸗ wellen. Und eine Uhr zeigt die Umdrehungen des Propellers an, zählt Knoten für Knoten. Das Auge folgt den girlenden Kreiſen der auf⸗ gewühlten Waſſer, folgt ihnen auf dieſer ver⸗ gänglichen Prachtſtraße, die das Schiff zog, und —————————————————————————————————————— Welche Bücher empfiehlt die Wehrmacht? beginnt wieder am Heck. Aber das Schiff flieht weg, und immer wieder landet das Auge am Horizont. Sonnenuntergänge überm Meer Meile um Meile im Rauſchen der Ewigkeit, heiße Nüchte, ſummende Ventilatoren an den Decken der Kabinen, offene Bullgugen, Waſſer⸗ ſpritzer, Briſen. Draußen immer das flim⸗ mernde Glitzern, die Parabeln der fliegenden Fiſche, die unbeſchreiblichen Farbenkataſtrophen der Sonnenuntergänge über dem Meer, ohne Zuſchauer, wäre nicht das Schiff. Am Vorſchiff zwei Oberdecks, die erſte Klaſſe dort und die Kommandobrücke. Auf dem Hin⸗ terſchiff ein Oberdeck, die zweite Klaſſe. In der Mitte der Ladeeinſchnitt, die Treppen, die zu ihm herabführen, die dritte Klaſſe, die Flaſchenzüge und die perſenningbedeckten Lade⸗ räume. viel Raum, bequeme Kabinen In der erſten Klaſſe iſt viel Raum, ein brei⸗ ter Speiſeſaal, bequeme Kabinen, ein Muſik⸗ zimmer mit einem Flügel, ein Leſeſaal und eine Bibliothek, wo die japaniſche Schiffahrts Von Martin Frie drich Cord es, Referent im Reichskriegsministerium Manche Leſer, und beſonders alte Soldaten der Vorkriegsarmee, werden erſtaunt fragen: „Gibt es das überhaupt, daß die Wehrmacht Hücher empfiehlt?“ Jawohl, das gibt es. Die Wehrmacht geht dabei von dem Gedanken aus, den der Reichskriegsminiſter, Genrealfeldmar⸗ ſchall v. Blomberg einmal mit den Worten geäußert hat:„Wichtiger als die Waffe iſt der Geiſt— zur Waffe gehört das Buch.“ Die Wehr⸗ macht empfiehlt alſo Bücher, die— aus ſolda⸗ tiſchem Geiſt geſchrieben— ſoldatiſchen Geiſt wecken und können. Es iſt bekannt, daß die nationalſozialiſtiſche Bewegung von der Machtergreifung ab der Buchförderung ganz beſondere Aufmerkſamkeit widmete. Die von der Parteiamtlichen Prü⸗ fungskommiſſion zum Schutze des NS⸗Schrift⸗ tums monatlich herausgegebene„NS⸗Biblio⸗ graphie“, die das wichtigſte politiſche Schrift⸗ ium aufführt, iſt heute ein Hilfsmittel für die politiſche Schulung in der Bewegung und ebenſo für die nationalpolitiſche e in der Wehrmacht pgeblich fü Die „NS⸗Bibliographie“ iſt auch maßgeblich für die Einſtellung von politiſchem Schrifttum in die Büchereien der Wehrmacht. Wir haben im neuen Deutſchland drei For⸗ men der Buchförderung: die amtliche, die berufsſtändiſche und die perſönliche. Die amtliche Buchförderung, die ausgeübt wird von Dienſtſtellen der Partei, der Wehrmacht und des Staates, tut der Sache den beſten Dienſt, wenn— der berufsſtändiſchen und der perſön⸗ lichen Buchförderung breiteſten Raum läßt. Das Bücherleſen iſt eine Fer Buchza Angelegenheit. Infolgedeſſen haben der Buchhändler und der Büchereiwart als perſönliche Berater heute im Vergleich zu früherer ehr mehr bedeutſame Auf⸗ gaben als weniger. Sie ſind an ihrem Platz Helfer der politiſchen und ſoldatiſchen Führung. Es iſt ihre Aufgabe, die knappen Titelangaben von Empfangsliſten zu erläutern und aus dem Allgemeinen für einen einzelnen Fall das Rich⸗ tige zu finden. Unter keinen Umſtänden darf neben dieſer berufsſtändiſchen Buchförderung die perſönliche unterſchätzt werden. Bei jenen iſt Vorausſetzung, daß ein Bedürfnis für das Buch ſchon vorhanden iſt; bei dieſer kann es unter Umſtänden überhaupt erſt geweckt wer⸗ den. Der Aufgabe der perſönlichen Buchwer⸗ bung ſollte ſich jeder gern unterziehen. Die Wehrmacht hat für die Veröffentlichung von Buchempfehlungen den Weg über Hinweiſe in den drei Verordnungsblättern gewählt: dem Heeres⸗, dem Marine- und dem Luftwaffen⸗ verordnungsblatt. Dieſe Hinweiſe machen auch die mittleren und kleineren Truppenbüchereien bis herunter zur Kompaniebücherei auf wert⸗ volles, neuerſchienenes Wehrſchrifttum auf⸗ merkſam. Die etatsmäßigen Büchereimittel können in der Wehrmacht nicht hoch ſein. In⸗ folgedeſſen ſind die Hinweiſe in den Wehr⸗ machtverordnungsblättern auf neue Bücher in der Regel nicht, ſondern nur ausnahmsweiſe mit der Anordnung verbunden, das aufgeführte Buch aus Büchereimitteln zu beſchaffen. Dieſes letztere geſchieht zumeiſt nur bei notwendigen Ausbildungsbüchern. Der Soldat ſoll ſich aber nicht nur mit dem militäriſchen Fachſchrifttum beſchäftigen. Der Soldat iſt kein Handwerker, und das Wehr⸗ ſchrifttum umfaßt mehr als Dienſtvorſchriften, Ausbildungsbücher und kriegswiſſenſchaftliche Unterſuchungen. Selbſtverſtändlich hat das Wehrſchrifttum auch ſeine Grenzen. Es läßt ſich 48 wohl noch die Kriegsdichtung und jede volkhaft⸗gebundene Dichtung in das Wehr⸗ ſchrifttum einbeziehen. Der Soldat iſt aber kein Schöngeiſt und teilt das natürliche ableh⸗ nende Verhältnis jedes geſunden Menſchen gegen alle äſthetiſierenden kulturellen Erſchei⸗ nungen. Er iſt notwendig ein Feind alles in ——..——.——— ſich Ruhenden— damit alſo ſowohl des bin⸗ geſellſchaft viele Bücher über Japan in eng⸗ liſcher Sprache eingeſtellt hat. Erſte und zweite Klaſſe ſind getrennt. Die meiſten Reiſenden der erſten Klaſſe Briten: Auſtralier, Tasmanier, Neuſeeländer. Abends liegen ſie in den Deck⸗ ſtühlen, trinken japaniſches Bier. Die Mädchen langweilen ſich beim Tanz mit Männern, die zu alt oder zu jung ſind. Ein Grammophon die Muſik. Wenn der Deutſche nicht am Flügel ſitzt, hat das Schiff keine Kapelle. Auch in der Bar wird Bier getrunken. Hier ſitzt der japa⸗ Fiſch ſich durch die Luft ſchwingt. Aber die Kinder ſind nie laut, die ganze japaniſche Fa⸗ milie iſt der angenehmſte Schatten im lauten Durcheinander der Briten. Eine Perſenning hängt durch zwiſchen vier Pfählen, ein künſt⸗ liches Schwimmbad. Und das warme blaue Salzwaſſer ſtrömt hinein und hinaus durch dicke Schläuche, den ganzen Tag. Man hat ja Waſſer weiß Gott genug und ſchwimmt fünf⸗ mal am Tag. Sie langweilen ſich, ſie ſpinnen ihre kleinen Intrigen, erzählen den letzten Skandal in Sydney, den Fall der Miß Freer, der man die Landung in Auſtralien nicht ge⸗ ſtattete, weil ſie aus Indien kam, einen Mann zu heiraten, der ſchon verheiratet war und außerdem britiſcher Offizier. Wie intereſſant! Eine Britin ſollte nicht landen dürfen auf bri⸗ tiſchem Boden, ſo eine Frechheit der Behörden! Nun, das würde todſicher eine Kabinettskriſe geben. Jedesmal wenn die ſchöne Frau aus Hobart auf Tasmanien ihre rotgemalten Fingernägel zeigt, wird Frau Smith aus Melbourne eine Bemerkung machen. Wie häßlich iſt doch alle kine Auinchme von den Kämpfen um Schonghel in der vordersten Stellung der Joponer im östlichen frontabschnitt von Schonghai: Ueber dgden chinesischef Befesligongen ſogerh dichie Wolken von dunklem Bouch, eine folge des Corz 2bvof effolgien heffigen Bombofdemenis jopanischef flogzeoges FPresse-Bila-Zentrale niſche Kapitän allabendlich mit den Offizieren Nippons. Sie ſpielen Karten und laſſen Chips hin und her wandern. Die Maſchinen ſtampfen, die Rieſenflügel der Ventilatoren an der Decke ſummen, draußen quakt das Grammophon ame⸗ rikaniſchen Jazz, und die eisgekühlten Bier⸗ flaſchen beſchlagen von der Hitze, wie überall. Wenn Tag iſt, ſieht man auch Japaner hier in der erſten Klaſſe. Der Bankmann in der weißen Hoſe und dem offenen Hemd und ſeine Frau im Kimono, immer zurückhaltend, nie beim Tanz, nie in der Bar. Zwei Kinder in bunten Kimonos und ein Kindermädchen, das ſich nur um die Kinder zu kümmern hat und um ſonſt nichts auf dem Schiffe. Tags ſtehen ſie an der Reling und ſchauen auf die See. Und die Kinder lachen und hüpfen, wenn ein dungsloſen Bürgers als des Aeſtheten. Der Soldat kann und ſoll ſich aber aufſchließen für alles Geiſtige das in geſchichtsſchaffendem Sinne dynamiſche Kraft iſt. Beiſpiele mögen erläutern, welche Bücher von der Wehrmacht empfohlen werden. Es wird hierbei davon abgeſehen, in dieſem Zu⸗ ſammenhang reine Ausbildungsbücher aufzu⸗ führen, die, ſoweit das von den Oberkomman⸗ dos der Wehrmachtsteile für erforderlich E5 halten wird, eine erhalten. Es werden nachſtehend je ſchen ücher aus den Gebieten des fenſchaftit chen S und des kriegswiſſenſchaftlichen Schrifttums ge⸗ nannt: ferner je fünf Bücher aus zwei Gebieten des Wehrſchrifttums im weiteren Sinne, das über das militäriſche Fpleſen Beiſpt hinaus⸗ geht. Es handelt ſich bei dieſen Beiſpielen aus⸗ nahmslos um Bücher, die im vergangenen Jahr erſchienen ſind und in den Wehrmacht⸗ verordnungsblättern empfohlen wurden. Wehrpolitiſches Schrifttum 1. von Loeſch und Vogt:„Das deutſche Volk— ſein Boden und ſeine Verteidigung“. Mit Geleitwort des Gene⸗ ralfeldmarſchall von Blomberg. „Hundeiker:„Raſſe— Volk— Soldatentum“. „Blau:„Geiſtige Kriegführung“. „v. Metzſch:„Der einzige Schutz gegen die Niederlage“. 5. Kayſer:„Die nationalpolitiſche Bedeutung der Wehrmacht“. Kriegswiſſenſchaftliches Schrifttum 1. Schmitthenner:„Politik und Kriegführung in der neueren Geſchichte“. 2. 4—„Theorie und Praxis in der Kriegs⸗ unſt“. z. Wetzell:„Der Bündniskrieg— Eine militär⸗ politiſch⸗operative Studie des Weltkrieges“. „ Krafft v. Dellmenſingen:„Der Durchbruch — Studie an Hand der Vorgänge des Welt⸗ krieges 1914—1918“7“ — S2 18 Schminkerei! Und in Gegenwart der Frauen gebrauchen die Männer in jedem Satz dreimal das Wort„bloody“, blutig, ſoviel wie„ver⸗ dammt“. Das Schiff iſt bioody, das Eſſen iſt bloody, der Steward iſt bloody die Muſik iſt bloody. das Meer iſt bloody, die Welt iſt bioody.„Sag dem blutigen Steward, er möge dem blutigen Doktor beſtellen, wir können eine blutige Schachpartie ſpielen.“ Wenn jemand aus der zweiten Klaſſe er⸗ ſcheint, rümpfen die in der erſten die Naſe. „Mein Gott, was ſo alles in der Welt herum⸗ fährt!“ tuſcheln ſie.„Dieſe Frau iſt noch nicht einmal geſchieden und tut ſo, als ob ſie zur großen Geſellſchaft gehört!“ (Fortſetzung folgt.) 5. Schwertfeger:„Das Weltkriegsende. Gedan⸗ ken über die deutſche Kiiegton 1918“r Erlebnisbücher „Rommel:„Infanterie greift an!“ „Die glückhafte Batterie“. „Volckheim:„Deutſche Kampfwagen greifen an“. „v. Mikuſch:„Waßmuß— der deutſche La⸗ wrence“. Heinrich:„Von den Fronten des Krieges und der Wiſſenſchaft“. Dichtung und ſoldatiſche Weltanſchauung 1. Der 55 Soldat— Briefe aus dem Weltkrieg, herausgegeben von Hoffmann mit Geleitwort des Reichskriegsminiſters Gene⸗ ralfeldmarſchall von Blomberg. 2 Kriegsdichter erzählen. Herausgegeben von Volmode mit Geleitwort des Reichskriegs⸗ miniſters. „Jahn:„Die Weisheit des Soldaten“. „Quinten:„Die Stimme des Krieges“. 5. Brehm:„Soldatenbrevier“. „Wenn die Wehrmacht die vorſtehend aufge⸗ führten Bücher in ihren Verordnungsblättern empfohlen hat, heißt das, daß dieſe Bücher— ſoweit es ſich um wehrpolitiſches Schrifttum handelt— vom Offizier zur nationalpolitiſchen Erziehung bei der Truppe herangezogen werden ſollen; daß ihre— ſoweit es ſich um kriegswiſſenſchaftliche Unterſuchungen han⸗ delt— in Offizierbüchereien,— ſoweit es ſich um Erlebnisbücher, Dichtung uſw. handelt— in, Offizier⸗ und Mannſchaftsbüchereien er⸗ wünſcht iſt. Von dieſen Hinweiſen in den Ver⸗ ordnungsblättern der Wehrmacht kann aber auch ſowohl der Buchhändler(einſchl. des Ver⸗ lagsbuchhändlers) als der Büchereiwart bei ſei⸗ ner Empfehlung Gebrauch machen. Darüber hinaus iſt es wünſchenswert, daß jeder, der— innerhalb wie außerhalb der Wehrmacht— die Hinweiſe der Wehrmacht auf wertvolles Wehr⸗ ſchrifttum lieſt und ſich die in Frage ſtehenden Bücher zu eigen gemacht hat dieſe Bücher wei⸗ ter empfiehlt mit der einfachen und wirk igs⸗ vollſten Aufforderung:„Kamerad, lies!“ —*— SS⏑=. ——92 — 4 deren, ſt und die warteten Irgent den Schr ſeinem li es auf Büros näher be liche Wo Da ſta neun 1lh unterſchr Müller Warten Male zu aber tau⸗ vielfältig Der ni nach län Wendune und mit ſchuhen 1 mitleidi. deren auch den die Straf er als ge haupt ke dann ſpr ten auf. ſchuhe überhitzte Straßenb W die verſch grimme 7 ktentaſck Schon ra weckt ſie Träumen bahn mi Dinge ve Aber am frei vom nahte aue ßenbahn, gäſte mit ganz abge Der Pr meinte:, Schule. 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Unruhig trippelten dagegen die übrigen regel⸗ mäßigen Fahrgäſte von einem Fuß auf den an⸗ deren, ſteckten den Kopf tiefer in den Kragen und die Hände tiefer in die Taſchen und— warteten. Irgendwo kämpfte die Straßenbahn gegen den nee, aber dieſer war ſtark, er ſpielte mit ſeinem lieben„Mannem“ Sibirien und beſorgte es auf Koſten der armen Menſchen aus den Büros und Geſchäften, die hier im Vorort, näher bei der lieben Mutter Natur, ihre behag⸗ liche Wohnung haben. Da Uhr d der Verſicherungsvertreter, der auf neun Uhr beſtellt war und im Geiſte bereits ſah, dvie ſein Kunde bei der Konkurrenz den Vertrag unterſchrieb— wegen der Straßenbahn. Herr Müller aber, der in ſein Amt wollte, gab das Warten auf. Er ging heim, um zum zweiten Male zu frühſtücken. In den übrigen Seelen aber tauchten blitzartige Einfälle und Gedanken vielfältigſter Art auf. Der nüchternſte von allen war Herr Lauf, der nach längerer Pauſe urplötzlich eine ſcharfe Wendung in Richtung des Gehſteiges machte und mit Todesverachtung und Gummiüber⸗ ſchuhen durch den dicken Schnee ſtapfte. Halb mitleidig und halb wütend ſahen 1 die an⸗ deren Männer nach. Mancher wälzte freilich auch den Gedanken im Hirn, daß Herr Lauf nur die Straßenbahnerwartung ſimuliert habe, weil er als gewöhnlicher Radfahrer ſich wohl über⸗ haupt keine Straßenbahn leiſten könne. Und dann ſprach einer das Wort aus, und alle horch⸗ ten auf. Schneeſchuh,“ ſagte er, und„Schlitt⸗ ſchuhe“. Ba flogen— in en unter der Kälte überhitzten Phantaſien natürlich nur— die Straßenbahngäſte in Schneeſchuhen leicht über Zeichnung: E. John(2) die verſchneite Landſtraße. Heulend—5 der grimme Fahrwind ihnen die ſorgſam gehüteten Aktentaſchen zu entreißen. Aber ſie hielten durch. Schon raſten ſie in die bewohnten Viertel. Da weckt ſie ein ſchnaubendes Ungetüm aus allen Träumen. Langſam naht eine dunkle Straßen⸗ bahn mit einem Anhänger, der ſonderbare Dinge vollführt, die kein Menſch durchſchaut. Aber am Ende ſind die Straßenbahnſchienen frei vom Schnee, hell blitzten ſie auf. Dann nahte auch die Heißerſehnte, die richtige Stra⸗ ßenbahn, und wohlbehütet brachte ſie ihre Fahr⸗ gäſte mit einer gern entſchuldigten, längeren Verſpätung in Geſchäft und Amt. Dort hatte man ſchon befürchtet, ſie ſeien von der Stadt ganz abgeſchnitten nach dem Vorbilde Alaskas. Der Primaner Müller an ſeinem Fenſter aber meinte:„Es hätte doch nicht gelohnt in der Schule. Wie gut, daß heute ſchulfrei Die Lichtbildervorkräge der Partei Das Kreispropagandamt der NSDApP gibt bekannt: Die nun monatlich erſcheinenden Lichtbil⸗ dervorträge ſtehen nicht nur den Orts⸗ gruppen der NSDaAß, ſondern auch ſämtlichen Gliederungen, angeſchloſſenen Verbänden, Ver⸗ einen und Vereinigungen zur Verfügung. An⸗ fragen ſind zu richten an die Lichtbildſtelle des Kreispropagandamtes der NSDAP. Für den im Monat Januar erſcheinenden Lichtbilder⸗ vortrag„Die deutſche Wehrmacht“ ſind noch einige Termine frei. Denkt an die hungernden Vögel! Für unſere beſonders für die Meiſen, iſt jetzt eine ſchlimme Zeit. Meiſen kön nen bei der ſtrengen Kälte nur wenige Stunde ohne Nahrung leben. Wenn wir unſere fleißi 950 Helfer im Kampf gegen die Schädlinge des bſtgartens vor dem Hungertode ſchützen wol⸗ len, dann dürfen wir jetzt die Fütterung keinen Tag vernachläſſigen. Erbsen und Snech— nim bei den Soldafen Leinter Appell unserer Wehrmachl/ Das deh jeden volkscenossen an Es gibt wohl kaum eine Gelegenheit, die beſſer geeignet iſt, um die gegenſeitige Verbun⸗ denheit zwiſchen der Bevölkerung unſerer Stadt und der Wehrmacht zu fördern und zu vertiefen, als das„Gemeinſchafts⸗Eintopf⸗ eſſen“, das am kommenden Sonntag unſere Soldaten wieder im Rahmen des WoHwW durch⸗ führen. Während im allgemeinen ein gewöhnlicher Sterblicher gar nicht oder nur unter Schwie⸗ rigkeiten Zutritt zu den Kaſernen erhält, kann am Sonntag jeder Volksgenoſſe freien Blicks am Poſten vorbei den Kaſernenhof betreten..., vorausgeſetzt allerdings, daß er ſich vorher eine Karte für das Eintopfeſſen zu 50 Pf. löſt. Was es die smal zu eſſen gibt? Selbſtverſtändlich die berühmte Erbſenſuppe mit Speck! Wenn dann überall wieder die grauen Feldküchen dampfen, wenn ſich an den langen Tiſchreihen die Mannheimer mit ihren Soldaten in bunter Reihe zuſammenſetzen, dann wird jene Kame⸗ radſchaft geſchaffen und gefördert, die gerade unſeren Soldaten anerzogen iſt. Neben den leiblichen Genüſſen gibt es auch diesmal wieder eine ganze Menge zünftiger „Einlagen“. Alle Truppenteile haben beſondere Blick auf den Marktplatz während des Hauptmarktes am Donnerstag. Nur wenige Verkäufer waren rund um den Marktplatzbrunnen erschienen. Aufn.: Jütte Heute beginnt die Schule wieder :] für den Schnee/ Von jetzt ab werden wir ſiegen! Der ſpannende Kampf der Großſtädter gegen den Schnee ſteht jetzt:1 für den Schnee. Dem Großangriff in den Morgen⸗ und Abend⸗ ſtunden des Donnerstag konnten wir im Ver⸗ gleich zu dem Aufwand an Schnee verhältnis⸗ mäßig nur geringe Kräfte entgegenſetzen. Die „Schneeſchipperkolonnen“ kämpften mit Aus⸗ dauer und zäher Verbiſſenheit, konnten aber leider nur Teilerfolge erringen. Wo man am Donnerstag auch hinblickte, überall wurde geſchaufelt, gekehrt, der Schnee zu Bergen getürmt, abtransportiert— und dennoch ſah man keine nennenswerten Fortſchritte. Kaum hatte man nämlich die Fahrbahnen der Hauptverkehrsſtraßen frei, da war ſchon wieder der ſchönſte Schneebelag vorhanden. Immer wieder mußte man ein⸗ ſehen, daß der Schnee eine Ueberlegenheit be⸗ ſaß, die man in keiner Weiſe ausgleichen konnte. Wenn nicht alles täuſcht, dann dürfte dieſer Ausgleich im Laufe des Freitags erfolgen. Der Wetterbericht verheißt uns Uebergang der kalten Witterung und des Schneetreibens in Regen und Tauwetter. Unter dieſen Umſtänden würde es vorerſt mit der Ueberlegen⸗ heit des Winters zu Ende ſein. An dieſer Wendung hat unſere Jugend be⸗ ſtimmt keine Freude, weil dann die Winter⸗ freuden zu Ende gehen. Aber dieſer Schmerz wird beſtimmt ſehr leicht überwunden, weil ja die Ferien ſowieſo zu Ende ſind und am heu⸗ tigen Freitag erſtmals im neuen Jahr der Schulranzen geſchwungen wer⸗ den muß. Gilt es doch erhöhtes Intereſſe für die Schulbücher aufzubringen, ſo daß Rodel, Schlittſchuhe und Schi nur dann in Frage kom⸗ men können, wenn die Schule zu Ende iſt und die Hausaufgaben gemacht ſind. Eines ſteht aber feſt, daß die Mannheimer Jugend mit Begeiſterung an die Weihnachts⸗ ferien 1937/38 zurückdenken wird, weil dieſe Zeit herrliche Winterfreuden gebracht hat. Wann iſt es je in Mannheim vorgekommen, daß man faſt die ganzen Ferien hindurch dem Winter⸗ ſport huldigen konnte und dazu noch in ſolchen Ausmaßen, wie das dieſes Mal der Fall ge⸗ weſen iſt?—1— Lohnzahlung während des Wehrdienſtes Teillohn bei Einberufung/ Ueue Anregungen der Grbeitsausſchüſſe der Da7 Die Arbeitsausſchüſſe im„Amt für ſoziale Selbſtverantwortung“ der Deutſchen Arbeits⸗ front wurden von ihrem Leiter angewieſen, in nächſter Zeit die Frage der Zahlung eines Teillohns bei Einberufung zu Wehr⸗ machtsdienſtübungen in Angriff zu nehmen. Zur Erhaltung der Wehrkraft und der Wehr⸗ freudigkeit iſt die Fürſorge für die Familien⸗ angehörigen des Einberufenen unbedingt not⸗ wendig. Die angeſpannten öffentlichen Mittel ſollen jedoch nach Möglichkeit nicht noch ſtärker beanſprucht werden, zumal die geſetzliche Fa⸗ milienfürſorge nur einen Teil des Notwendigen zur Verfügung ſtellen kann. Die tatkräftige Mitarbeit der Arbeitsausſchüſſe iſt in den Fra⸗ gen der ſozialen Selbſtverantwortung daher von beſonderer Bedeutung. Die Arbeitsaus⸗ ſchüſſe haben ſich in letzter Zeit ſchon mehrſfach zur Frage einer Teillohnzahlung an die Ge⸗ folgſchaftsmitglieder geäußert und auch für die Familien Eingezogener eine weſentliche Aufbeſ⸗ ſerung ihrer Unterſtützungsbezüge durchgeſetzt. In Zukunft ſollen nun— der Bedeutung dieſer Fragen entſprechend— ſich die Arbeitsaus⸗ ſchüſſe ſämtlicher Induſtriezweige mit dieſer Frage eingehend beſchäftigen. Auf Grund der geſetzlichen Beſtimmungen werden bei der Feſtſetzung der Familienunter⸗ ſtützung die Zuwendungen des Betriebsführers nicht angerechnet und ſind bis zu einer gewiſſen Höhe ſteuerfrei. Auf dieſe Weiſe trägt aber der Betriebsführer dazu bei, die gewohn⸗ ten Lebensverhältniſſe der Familie zu erhal⸗ ten. Bisher hatten die Arbeitsausſchüſſe mehr⸗ ſach vorgeſchlagen, daß die Unterſtützung der Gefolgſchaftsmitglieder bei kurzfriſtigen Uebun⸗ gen in der Höhe des Unterſchiedes anzuſetzen ſei, der zwiſchen dem Nettoeinkommen nach Ab⸗ zua des Eigenbedarfs des Einberufenen und der vom Reich gezahlten Familienunterſtützung beſteht. Ledige ohne unterſtützungsberechtigte Angehörige, die auf Grund des Geſetzes keine Reichsunterſtützung erhalten, ſollen auf Vor⸗ ſchlaa der Arbeitsausſchüſſe vom Betriebsführer eine Beihilfe von täglich einer Reichsmark für die Dauer der Uebuna bekommen. Klarhaltung der Arbeitsbücher. Das Arbeits⸗ amt Mannheim weiſt die ſäumigen Betriebs⸗ führer, Landwirte, Haushaltungsvorſtände uſw. darauf hin, daß die geforderte Meldung der be⸗ ſchäftigten arbeitsbuchpflichtigen Gefolgſchafts⸗ mitglieder ſpäteſtens bis zum 15. Januar 1933 abzugeben iſt. Näheres im amtlichen Teil der Bekanntmachungen. Vorkehrungen getroffen, um all ihre lieben Gäſte, die zu Tauſenden erwartet werden, an dieſem Tag ſo zu unterhalten, wie es nur Sol⸗ daten können. Ein wenig wollen wir aus der Schule plau⸗ dern: Die alten, gedienten Soldaten werden mal wieder Gelegenheit haben, alte Er⸗ innerungen aufzufriſchen; oft werden ſie den Kopf ſchütteln über das„Früher“ und„Heute“, darüber ſind wir uns klar. Die zukünf⸗ tigen Soldaten können ſich einen Vor⸗ geſchmack holen, wie ſich ihr„zweijähriger Ur⸗ laub“ vorausſichtlich geſtalten wird. Frauen und Mädchen wird vor Augen geführt, wie man„kocht“ und in welch herr⸗ lichen„Paradiesbetten“ ihre Männer, Söhne und Freunde ſchlafen dürfen, und die Ju⸗ gend..., ja, die Jugend, die ſonſt immer ſo neugierig um die Kaſernenhöfe ſchleicht, ſie wird Mund und Augen nicht mehr zubringen, wenn ſie mal einige Stunden ſo richtig unter Sol⸗ daten ſein darf. Wo und wann kann nun jeder ſeinen Eintopf zu ſich nehmen? In der Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Kaſerne vom./ AR 69 wird das nh ab 11.30 Uhr ausgegeben. Von 10 bis 14 Uhr kann unter Führung die Kaſerne und der Stall be⸗ ſichtigt werden, zu gleicher Zeit dürfen die Kin⸗ der reiten. Um die gleiche Zeit kann ſich jeder mit dem Karabiner im Kleinkaliberſchießen üben, während zwiſchen 11 und 14 Uhr auf dem führen. die Reiter ihre Fahrkünſte vor⸗ führen. Die Beob.⸗Abt. 33 in der Mollſchule gibt das Eſſen von 12 bis 14 Uhr aus. Von 10 bis 14 Uhr kann die Kaſerne beſichtigt wer⸗ den, im Turnſaal ſteigt um die gleiche Zeit ein bunter Vormittag der Beob.⸗Abt., im Kraftfahr⸗ zeugzelt können auch hier die Kinder den Rücken der Pferde beſteigen, während im Kantinen⸗ vaum Schießen, Ballwerfen und Ringwerfen zu ihrem Recht kommen. Weiter führt hier die Beob.⸗Abt. eine Kunſtausſtellung durch, die ſicher auch viele Intereſſenten findet. Wenn's kalt iſt, dann im Saal Auch das 1I./ Flak⸗Regt. 49 und ge 35 riſt werden zwiſchen 12 und 14 Uhr im Schloßhof(bei kaltem Wetter im Ball⸗ haus) das Eſſen ausgeben. Als Beigabe dür⸗ fen auch hier die Kinder zwiſchen 10 und 14 Uhr auf den Pferden reiten, während eine Abtei⸗ lung des Regiments auf den Kraftwagen mit Beiwagen und Zugkraftwagen das zeigt, was ſie gelernt hat. In der Lorettokaſerne Seckenheim vom II./ JR. 110 wird ebenfalls zwiſchen 10 und 14 Uhr Hochbetrieb herrſchen. Selbſtverſtändlich kann auch hier die Kaſerne beſichtigt werden, die Kinder können auch hier reiten, die Männer haben bei einem Preisſchießen mit Kleinkaliber Gelegenheit, zu zeigen, was in ihnen ſteckt, und zu alledem wird eine Abteilung des Regiments beim Fahren mit Kutſchen und sierſpännigen MG-⸗Protz⸗Fahrzeugen, vorführen, wie man mit all dieſen Fahrzeugen ſachgemaß umgeht. eudenheim wird mit ſeiner Pionier⸗ Abteilung 33 hier kaum zurückſtehen. Der Kaſernenbeſichtigung zwiſchen 10 und 14 Uhr ſchließt ſich das Kinderreiten an, eine Rundfahrt mit Zugkraftwagen folgt, und dann gibt es hier etwas Neues, nämlich Hausmuſik. Auf dem Meßplatz wird das Pionier⸗ Bataillon 33 ab 10 Uhr ein richtiggehendes Biwak aufbauen, Spielzeug wird verſteigert werden, ein Kaſperletheater die Kinder er⸗ freuen, ſelbſtverſtändlich ſtehen auch hier den Kleinen die Pferde zur Verfügung, Motorrad⸗ vorführungen und Rundfahrten mit Zkw. wer⸗ den den Schluß bilden. wird ſich das alles aber ohne Mu⸗ ſik abſpielen, auf allen Plätzen werden Mu⸗ ſikkorps ſpielen. Die Karten für das Eintopfeſſen ſind jetzt ſchon durch die NSV zu erhalten; wer ſich nicht vorher eindeckt, wird deswegen kaum in Ver⸗ legenheit geraten, denn auch auf den Plätzen ſind wie bisher Karten zu bekommen. Unſere Soldaten erwarten, daß der Andrang recht ſtark werden wird. Sie werden jeden ein⸗ zelnen Volksgenoſſen mit offenen Armen emp⸗ fangen. Enttäuſchen wir ſie nicht, gehen wir alle zum „Gemeinſchafts⸗Eintopfeſſen der Wehrmacht“! Joſef Weinheber lieſt in Mannheim Am Mittwoch, 12. Januar, lieſt in der„Har⸗ monie“ D 2, 6 um 20.15 Uhr Joſef Wein⸗ heber aus eigenen Werken. Der Dichter iſt 1892 in Wien geboren, am Rande der Groß⸗ ſtadt, wo ſich das vorſtädtiſche Weſen noch ſei⸗ ner ländlichen Herkunft bewußt iſt. Von den im niederöſterreichiſchen Weinland ſeßhaften Vorfahren hat der Dichter die bäuerliche Kraft, die ihn vor dem Aufgehen in der ſtädtiſchen Ziviliſation bewahrte. Eine harte, entbeh⸗ rungsreiche Jugend, die Fron eines bürokra⸗ tiſchen Brotberufes, die Verkennung durch Jahr⸗ zehnte hindurch ließen ihn immer ſtrenger ge⸗ gen ſich und die Welt werden und einer Höhe der Kunſtauffaſſung zuſtreben, die heute nur ſelten in ſolcher Reinheit und Härte gekannt iſt. Nach einigen verſchollenen Gedichtbänden ſeiner Frühzeit und dem Band„Adel und Un⸗ tergang“ erreichte Joſef Weinheber mit ſeinem Gedichtband„Späte Krone“, dem Zeugnis eines leiderfahrenen, ganz der Kunſt hingege⸗ benen Lebens, die künſtleriſche Vervollkomm⸗ nung, der wir den höchſten Rang zuerkennen. Der Dichter, der heute in Niederöſterreich lebt, iſt Träger des Mozartpreiſes. Der Wßw-spender iſt der 0 pfer⸗ 4 er, aber vergeſſen wir es der Wiw-ſiel i— n der oyler- (des Glhrer aber das Winterhitts⸗vertz 4 — „Hakenkreuzbanner“ Frefkag, 7. Januar 1938 So kann die Hausfrau Volksgut erhalten Die Waſchvorſchriften beachten, heißt Millionen ſparen/ Ein Irrkum, der immer wieder aufkaucht Im Kampf um die Werterhaltung ſpielt die richtige Behandlung der zahlreichen Gebrauchs⸗ gegenſtände eine wichtige Rolle. Ein Gebiet, auf dem ſeit jeher viel geſündigt wurde, iſt die Be⸗ handlung der Texntilſtoffe, insbeſon⸗ dere der Stoffe, die einer regelmäßigen Reinigung unterzogen werden. Nach einer alten wird die Wert⸗ vernichtung durch falſche Wäſchebehandlung auf 300 bis 600 Millionen Reichsmark im ſchelei Seitdem es ein Reinigungs⸗ und Wä⸗ ſchereihandwerk gibt, hat man ſich mehr und mehr bemüht, die wiſſenſchaftlichen Erkenntniſſe auch für die Bearbeitungsmethoden in dieſem Handwerk auszuwerten. Es iſt ein Irrtum, zu glauben, des die vom Aecher gereinigten und gewaſchenen Textilſtoffe eher entzwei gin⸗ en, weil etwa ſcharfe Säurebehandlungen uſw. dort vorgenommen würden. Das Gegenteil iſt der Fall! Die Organiſationen dieſes Ge⸗ werbes ſorgen heute mit beſonderem Nachdruck dafür, daß gerade der Fachmann für dieſe Art der Werterhaltung eingeſetzt wird. Das geht die hausfrau an Nun iſt es aber ſo, daß nur etwa 10 v. H. der Wäſchen in Gewerbebetrieben, die anderen 90 v. H. aber in Haushaltungen ſelbſt vorgenom⸗ men werden. Damit die Hausfxrau ſich klar dar⸗ über iſt, wie ſie am beſten die verſchiedenen Wäſcheſtücke behandelt, hat man einmal alle die in den Erfahrungen unzähliger Hausfrauen und geſammelten Grundſätze zu⸗ ammengeſtellt. Dieſe nachſtehend veröffentlichten vereinheit⸗ lichten Waſchvorſchriften ſollen für die Behand⸗ lung aller heute im Handel befindlichen Texti⸗ lien gelten. Jede Hausfrau ſollte ſich überlegen, ob ſie auch ſtets nach dieſen Waſchvorſchriften verfährt. Die Einteilung in drei verſchie⸗ dene Waſchgruppen wird vielleicht ſpäter einmal für die Werterhaltung dadurch noch wirkſamer gemacht werden, daß die Herſteller von Wäſcheſtücken ein auf die jeweilige Gruppe verweiſendes Kennzeichen anbringen. Allgemeine Waſchgrundſätze Trenne weiße und farbige Wäſche beim Ein⸗ weichen und Waſchen! Stärkewäſche beſonders gie einweichen! eiches Waſſer verwenden! egenwaſſer iſt weich; anderes Waſſer iſt zu thärten Alle Einweich⸗, Enthärtungs⸗, Waſch⸗ mittel und Seifen genau nach Gebrauchsanwei⸗ ſung verwenden. Dieſe Mittel müſſen reſtlos aufgelöſt und verrührt werden. Das Einweich⸗ 185 möglichſt gut aus der Wäſche entfernen. Milde Waſchlaugen ſchonen die Wäſche. Stark verſchmutzte Stellen der Wäſcheſtücke mit Seife leicht einreiben. Uebermäßiges Reiben, Bürſten, Wringen, ſchaden jeder Wäſche. Einweichen am beſten über Nacht, niemals heiß! Gut geweicht, 10 halb gewaſchen! Wa⸗ —— Zu ſtarkes Kochen, Reiben, Bürſten, Wringen ſchaden der Wäſche. Längeres Kochen als 15 Minuten iſt nutzlos und überflüſſig. Keſ⸗ — nicht zu voll packen, Reichlich Lauge verwen⸗ den. Spülen: Gründlich ſpülen— warm(in weichem Waſſer), lauwarm, kalt— bis Waſſer klar bleibt; die Wäſche ſoll ſchwimmen. So wird Buntwäſche behandelt Einweichen kurz und niemals heiß. Waſchen: Zu ſtarkes Reiben, Bürſten, Wringen ſchaden der Wäſche. Nicht kochen, ſondern in heißer Waſchlauge gut durchwaſchen. Je mehr Lauge, um ſo beſſer; die Wäſche ſoll ſchwimmen. Spü⸗ len: Bunte Wäſche 1 gründlich ſpülen— warm(in weichem Waſſer), lauwarm, kalt— bis Waſſer klar bleibt. Bunte Wäſche niemals in naſſem Zuſtand aufeinander liegen laſſen, ſondern ſofort trocknen. Waſchen: Niemals kochen, auch nicht heiß waſchen. In höchſtens handwarmer Waſchlauge Rulseng durch wiederholtes Eintauchen und Ausdrücken waſchen. icht reiben, bürſten, wringen oder zerren. Spülen: Sofort nach dem Waſchen mehrmals lauwarm ſpülen, bis Waſſer klar bleibt. Nach dem Spülen ſofort trocknen. Webwaren und Strümpfe können auf⸗ gehängt werden, ſonſt am beſten auf Unterlagen ausbreiten oder durch Ein⸗ und Ausrollen in Tücher trocknen. Wirk⸗ und Strickwaren ziehe man in die alte Form. Wenn Bügeln erforder⸗ lich, dann in leicht feuchtem Zuſtand mit mäßig warmem Eiſen von links unter leichtem Druck. Der Waschtag zählt bei der Hausirau zu den arbeitsrelchsten der Woche. Archivbild Kirchenſteuerfragen vor dem Bezirksrat widerſprüche zwiſchen der bolksauffaſſung und alten geſetzlichen Beſtimmungen Der Bezirksrat beim Polizeipräſidium mußte ſich in ſeiner letzten Sitzung mit Beſchwer ⸗ den wegen Beizug zur Kirchenſteuer befaſſen. In dem einen Fall hatte ein Volks⸗ genoſſe deswegen Beſchwerde wegen Beizug zur Landes⸗ und Ortskirchenſteuer erhoben, weil er ſich nicht als Angehöriger einer Religionsge⸗ meinſchaft betrachtete. Der Beſchwerdeführer war wohl getauft, wurde aber nicht konfirmiert und machte von Fehlende Anterſchriften machte er ſelbſt Ueble Geſchäfte eines verſicherungsvertreters Das war die letzte Warnung Regelrecht auf Kunden⸗„Fang“ ging der 35 Jahre alte, aus Rohrbach gebürtige Bernhard Sch. im Auguſt v. J. in einer Gaſtwirtſchaft in Weinheim aus. Dem Wirt verſprach er eine gute Zeche, für deren Geſamthöhe er aufkomme, wenn ihm heute ein gutes Geſchäft glücke. Man ſaß beim Kartenſpiel und Rundentrinken, bis nach geraumer Zeit der Angeklagte den Zeit⸗ punkt als günſtig betrachtete, um ſeine„Ge⸗ ſchäfte“ abzuwickeln. Er ſeifte ſeine Tiſchgenoſ⸗ en mit dem alten Trick der Ueberſchreibung ihrer Verſicherungen ein, worauf man denn auch prompt hereinfiel. Die zur Gültigkeit der Verſicherung in dieſem Falle notwendigen Mitunterſchriften der Ehe⸗ frauen 153 75 der Angeklagte ſelber an; vor allem aber hatte er aus den Verhältniſſen der erſehen, daß ſie alle in ſehr dürfti⸗ ger Geldlage leben, teils arbeitslos und kinder⸗ reich waren. Schon deshalb mußte der Ange⸗ llagte mit Beſtimmtheit gewärtig ſein, daß dieſe Verſicherungsabſchlüſſe nicht anerkannt würden. In Erkenntnis ſeiner unrechten Handlungs⸗ weiſe ſetzte er unter die einzelnen Verſiche⸗ rungsabſchlüſſe verſchiedene Daten ein, damit man nicht gleich darauf kommen ſollte, daß die Abſchlüſſe an ein und demſelben Tag gemacht waren. Außerdem erteilte er auch noch Quit⸗ tungen über den Erhalt der erſten Rate, wäh⸗ rend er in Wirklichkeit gar kein Geld entgegen⸗ genommen hatte, ſondern lediglich auf Provi⸗ ion ſpekulierte. Auf dieſe Weiſe erſchwindelte er ſich ſechzig Mark Proviſion; aber auch den Wirt hatte er um die ſchöne Zeche hineingelegt. Ein unverbeſſerlicher Schwindler Die gleiche Firma hatte ihn bereits ſchon ein⸗ mal wegen kleiner Schwindeleien angezeigt; das Verfahren war aber unter die Amneſtie gefal⸗ len. Nach dringendem Bitten hat aft die Firma aber dann doch noch einmal beſchäftigt. Er aber lohnte dieſes Entgegenkommen mit Undank, ob⸗ wohl er aufgrund ſeiner 14 Vorſtrafen, darunter auch eine Zuchthaus⸗ und Ehrenſtrafe wegen Anſtiftung zum Meineid, wahrhaftig hätte fein ſein ſollen, nochmals unter ekommen zu ſein. Den des Fachverbandes zur Säuberung des Berufsſtandes gemäß hatte ihn die Firma wiederum anzeigen müſſen, ſo daß er abermals vor dem Richter ſtand. Das Schöffengericht nahm ihn wegen Betrugs in Tateinheit mit erſchwerter Urkundenfälſchung bei Freiſprechung in einem Falle wegen Be⸗ trugs im Rückfalle in eine Geſamtgefängnis⸗ ſtrafe von 8 Monaten. Ein Monat der Unter⸗ ſuchungshaft wurde ihm angerechnet. Sollte er allerdings nochmals ſtraffällig werden, ſo düfte ihm dies bitter aufſtoßen.—— Zunahme der Schlafmitkelſucht In der„Mediziniſchen Welt“ berichtet Dr. Schubert, Bonn, daß in der Provinz⸗9Heil⸗ und Pflegeanſtalt Bonn die Zahl der Schlaf⸗ mittelſfüchtigen zugenommen hat. Die Erſchei⸗ nungen, die dieſe Schlafmittelſüchtigen oftmals bekommen, ähneln denjenigen des Delirium tremens, alſo des Säuferwahnſinns; auch eine Art von epileptiſchen Anfällen wurde beobach⸗ tet. Beſonders wird vor Mitteln gewarnt, die Barbiturſäure enthalten. den kirchlichen Einrichtungen keinen Gebrauch. Da bisher ſeine Einkommensverhältniſſe ſo. waren, daß er nicht zur Stenerleiſtung-herange⸗ zogen werden brauchte, brauchte ſeiner Anſchau⸗ ung, keiner Kirche anzugehören, nicht wider⸗ ſprochen werden. Nun zog der Beſchwerdefüh⸗ rer von Norddeutſchland nach Mannheim zu und wurde ohne weiteres zur Landes⸗ und Ortskirchenſteuer veranlagt. Auf der Melde⸗ karte gab der Mann als Religionsbekenntnis „evangeliſch“ an, während er ſpäter auf einer Steuerkarte ſich als„gottgläubig“ bezeichnete. Die kirchliche Steuerbehörde ſtützte ſich bei der Veranlagung auf die beſtehenden Geſetze, nach denen jeder nach Baden zuziehende Volks⸗ genoſſe evangeliſcher Konfeſſion als Angehöri⸗ ger der Evangeliſchen Landeskirche betrachtet wird und daß die Taufe ausſchlaggebend iſt. Eine Kirchenaustrittserklärung des zur Steuer Veranlagten lag nicht vor, ſo daß auf Grund der Geſetze die Steuer erhoben wurde. Inzwi⸗ ſchen hat der Mann ſeinen Austritt aus der Kirche offiziell erklärt, ſo daß für die Zukunft der Fall eindeutig geklärt iſt. Unter Berückſich⸗ tigung der Sachlage gab der Vorſitzende des Be⸗ zirksrats dem Beſchwerdeführer den Rat, ſeine Beſchwerde zurückzuziehen, da ſein Beizug zur Kirchenſteuer vor ſeiner offiziellen Kirchenaus⸗ trittserklärung den zur Zeit geltenden Be⸗ ſtimmungen entſprach. Da die Beſchwerde nicht zurückgezogen wurde, mußte ein Urteil gefällt werden, das die Be⸗ ſchwerde abwies. In der Urteilsbegründung wurde ausgeführt, daß der Beſchwerdeführer der Religionsgemeinſchaft ſo 9 angehört hat, bis ſein Austritt erfolgte. achdem er von der beſtehenden Glaubensfreiheit bis 1937 keinen Gebrauch machte, mußte auf Grund der geſetzlichen Beſtimmungen ſein Beizug zur Kir⸗ chenſteuer vorgenommen werden. * Ein Fall von weittragender Bedeutung wurde anſchließend aufgerollt, und zwar handelte es ſich um eine Beſchwerde, die eine groß e e wegen Beizug zur Ortskir⸗h enſteuer, ſowohl zur evangeliſchen wie auch ur katholiſchen Kirche, eingereicht hatte. Ent⸗ Prechend den Geſetzen werden„juriſtiſche Per⸗ ſonen“ zur Ortskirchenſteuer herangezogen, die gewiſſermaßen als eine Kirchenbaua b⸗ gabe zu betrachten iſt. Bei der Feſtlegung der Geſetze ging man ſeiner Zeit von dem Gedan⸗ ken aus, daß Firmen und Betriebe viele Arbei⸗ ter heranziehen, für deren„kirchlichen Bedürf⸗ niſſe“ geſorgt werden müſſe. ie beſchwerdeführende Firma ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß im nationalſozia⸗ liſtiſchen Staat die kirchlichen Dinge Angelegenheiten jedes ein⸗ zelnen Volksgenoſſen ſind. Man könne daher von einer Firma, alſo einer juri⸗ ſtiſchen Perſon keine Kirchenſteuer fordern. Wenn auch die Geſetze die Möglichkeit der Er⸗ ——5 einer Kirchenſteuer von einer juriſti⸗ chen Perſon noch vorſehen, ſo dürfe man nicht vergeſſen, daß heute der Vol sauffaſ⸗ ſun echnung getragen werden müſſe. Im übrigen werde nur noch in Ba⸗ den, Bayern und ichen Peizon eine Orts⸗ kirchenſteuer von juriſtiſchen Perſonen erhoben, während man im übrigen Reich ſo etwas nicht kenne. Im ſei bei der Neuregelung ausdrücklich die Unzuläſſigkeit der Er⸗ hebun einer Kirchenſteuer von juriſt 1 chen Perſonen feſtgeſtellt worden. Die Gegenſeite machte geltend, daß ja auch der badiſche Staat für ſeine Domänen uſw. als juriſtiſche Perſon gelte und ebenfalls der Orts⸗ unterworfen ſei. Im übrigen fGfet ſich ie Vertreter der Kirchen auf die „Geſetze“. Der Bezirksrat vertagte in dieſem Fall, dem eine grundſätzliche Bedeutung zu⸗ kommt, die Entſcheidung, da erſt Erkundigun⸗ gen eingezogen werden müſſen und geprüft werden ſoll, wie weit in Gebieten außerhalb Badens bereits Entſcheidungen in dieſer Hin⸗ ſicht ſchon gefällt worden ſind. Hinzu kommt noch, daß in dieſem Falle zwiſchen Volksauffaſ⸗ ſung und Gif ein Widerſpruch beſteht, der bei einer Entſcheidung nicht unberückſichtigt bleiben darf.— i— Straßenbahn im Kampf gegen Schnee Im Großkampf gegen den Schnee mußte auch die Straßenbahn tüchtig eingreifen, wenn man den Betrieb aufrechterhalten wollte. Durch den Einſatz aller verfügbaren Kräfte gelang es auch, den Straßenbahnbetrieb in Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen, wie auch auf der OéEG und der Rhein⸗Haardt⸗Bahn trotz erheblicher Schwierig⸗ keiten durchzuführen. Verſpätungen lie⸗ ßen ſich allerdings nicht vermeiden, doch waren dieſe Verſpätungen nicht außergewöhn⸗ lich groß. Nur zweimal gab es am Mittwoch und Donnerstag Unterbrechungen im Straßen⸗ bahnbetrieb, die aber jeweils nicht ganz zehn Minuten betrugen. Ausbleiben des Stromes und ein Kabelſchaden waren die Urſachen die⸗ ſer Unterbrechungen. Sehr große Anforderungen wurden auch da⸗ durch an den Straßenbahnbetrieb geſtellt, daß viele Radfahrer ihre Räder zu Hauſe ließen und die Straßenbahn als Beförderungsmittel benützten. Der Anſturm auf die Wagen war zeitweiſe ſo groß, daß gar nicht alle Fahr⸗ gäſte mitgenommen werden konnten. Neue Ausſtellung im Kunſtverein Der Kunſtverein eröffnet am Sonntag, den 9. Januar, 11.30 Uhr, ſeine neue Ausſtellung, 60 Oelgemälde von Arnold Balwe, dem jun⸗ gen Münchener Maler, der ſchon verſchiedent⸗ lich durch Staatsankäufe ausgezeichnet wurde. Ein Freund des Künſtlers, Dr. H. Heene, wird einführende Worte ſprechen. Die Aus⸗ ſtellung dauert bis zum 6. Februar. Oeff⸗ nungszeiten des Kunſtvereins: werktags 10 bis 13 und 14—16 Uhr, ſonntags 11—13 und 14—16 Uhr; montags geſchloſſen. 70. Geburtstag. Parteigenoſſe Heinr. Kloos, Inhaber des im Jahre 1896 gegründeten erſten Mannheimer Fachgeſchäftes für Amateur⸗ und Fachfotografie, C 2, 15, konnte dieſer Tage ſei⸗ nen 70. Geburtstag feiern. Dem Jubilar, der Ehrenmitglied der Photographiſchen Geſellſchaft iſt, unſere herzlichen Glückwünſche. 70. Geburtstag, Ludwig Streckenbeiſer, Mannheim, Wohlgelegen Nr. 62, feierte am Donnerstag, 6. Januar, ſeinen 70. Geburtstag. Wir gratulieren. 71. Geburtstag.— Centa Brand, Mann⸗ heim⸗Gartenſtadt, Donarſtr. 1, begeht am Frei⸗ tag, 7. Januar, bei beſter Geſundheit ihren 71. Geburtstag. Wir gratulieren. Auf den Bahnsteigen unserer Ueberlandbahnen türmte sich auch der zusammengefegte Schnee zu Bergen.— Das Neckarvorland ist in dlesen Tagen die grohe Entladestelle für die Schneefuhren, die aus den Straßen den Schnee wesschaffen. Aufn.: Jütte(2) Fak 94 National 20 Uhr Planetar fang 1 Lichtſpiel Alha „Mutt Glor glücklic flug 31 Kleinkun Gladio Tanz: P Flugh⸗ Städtiſch Uhr. s Garniſ Weihn Theatern ſchar Sternwa Stüdtiſch Mannhe Städtiſch 17—19 Städtiſch und 16.30— Städtiſch bis 16 Flughafe Reichsſet .30 7 Muſik 10.30 8 tagsko 14.00 18.00 etwas Heute. Wälde Neue 22.30 Deutſchl⸗ Frühk. ſtunde Dreißi haltur Freitag, 7. Januar 1938 ir 1938„Hakenkreuzbanner“ delte es 90 3 42 2 2 Schulen nimmt am kommenden Freitag, 20—21.30 e 22 iot eute(oò 110 1C 1 5 3 g8e 38 Ger N SDAP Uhr, ſeinen Anfang. ir⸗— wie auch Freitag, 7. Januar: Sport für jedermann 35 f5 e Kreisleitung der NSDAP Mannheim. Rheinstraße 1 Freitag, den 7. re⸗ 1 Uhr. Allgem. Körperſchule(Frauen und Männer): 20. gen, die Planetarium: Vorführung d 95 An alle Ortsgruppen! lungsſaal, Vortrag:„Was muß das Röntgenhilfs⸗ bis 21.30 Uhr Wohlgelegenſchule, Kronprinzenſtraße. auab⸗ fang 16 Uhr. führung ves Sernprohertors, Wn Wir erinnern die Propagandaleiter, die noch keine perſonal, bei der Behandlung mit Röntgenſtrahlen 20.00.—21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Eingang Otto⸗Bect⸗ zung der gichtſpieltheater: Melvung gemacht haben, an den für Januar zu wiſſen?“ Für die Fachſchaft Sprechſtundenhilfen ſowie Straße.— Fröhl. Gymnaſtit und Spiele(Frauen und Gedan⸗—+◻—*„La Habanera“.— Verfügung ſtehenden Lichtbildervortra Die v— Techniſche Affiſtentinnen iſt Teilnahme Pflicht. Ebenſo Mädchen): 20.00—21.30 Uhr Mädchenberufsſchule, We⸗ 5 hambra:„Mutterlied“.— Schauburg: 8 750„Die de e nehmen die Angehörigen des„Roten Kreuzes“ teil. berſtraße.— Kinderturnen: 14.00—15.00 Uhr Feuden⸗ e Arbei⸗ Mutterl 3 Wehrmacht Vedürf⸗ 05—5———— 3 W 5 %e⏑:„———.00—10. Städt. ue abt der Welt“.— Scala:„Gewitter⸗ Ortsgruppen der NSDAP 8. 15 wi 13.00.—20.00 uUbr Stadt. Hallenbad, ſich au g zu Claudia“. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 7.., 20.15 Uhr, Sitzung der KRro. E ud Halle III. 21.30—23.00 Uhr Städt. Hallenbad, Halle III. ſozia⸗ Kleintunſtbühne Libelle: Blädel und Blädel konſerieren Zellenleiter und des Stabes in der Geſchaftsſiene der durch Le 21.30—23.00 uyr Städt. Hallenbad. Halle. U. lichen Gladios, den Meiſter der ſcharfen Klinge. Ortsgruppe. 4 Rollſchuhlaufen(Frauen und Männer): 3 ein⸗ Tanz: Palaſthotel„Mannheime 1 3 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſtum, Moltkeſtraße. 20. i Man Fhhabaſengaftüitis und Frierrichspart einiupflüten in, bet Partsigeſhelisffale, Simiche zieg nb aen An mannerzn 14.00 15,00 Aßr len⸗ 9 amt iche Gaſtſpielreiſe der Deutſchen Varieté⸗Bühne Groaſſer Reiten(Frauen und Männer): 14.00—15.00 Uhr Reit⸗ ner juri⸗ Zellen⸗ und Blockleiter haben unbedingt zu erſcheinen. halle, Städt. Schlacht⸗ und Viehhof 21.00—22.00 Uhr fordern. Ständige Darbietungen:——— Reithalle, Städt. Schlacht⸗ und Viehhof, 22.00—23.00 4 *„„Se 7 5 2 S2 1 2 3 S 33 „Juriffi Schloßmuſeum: 10—12.30 und 14.30—16 NS⸗Frauenſchaft hofen,„Morgenſtern“; 10. Januar: Erlenhof⸗Hum⸗ uhr Reithalle, Städt. Schlacht⸗ und Viehhof. icht br. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Plankenhof. 7.., 20.15 Uhr, Pflichtheimabend im volde„gaiſergarten i 11. Przz: Waldhof,„Brückl“; 10 faf⸗————* Sonderausſtellung: Alerhand„Eichbaumbräu“, p 5. Alle Frauenſchafts⸗ und Frauen⸗ 12. Januar: Weinheim,„Pfälzer Hof“; 13. Januar: Daten für den 0 Januar 1938 d eihnachtstand. wertsmitglieder ſind eingeladen.— Sprechſtunden der Edingen,„Schloßwirtſchaft? 14. Januar: Schries— 15 der— Sheatermuſeum: 10—13 und 15—17 ubr. Sonder⸗ meß im der Geſchaftsſtelle, p7 7, ſnd: Rogtags——„zur Pfalz“; 15. Januax: Hockenheim,„Roſe“. 1529 Der Erzbildner Peter Viſcher der Aeltere in Ba⸗ ſchau: Schwetzingen und ſein Theater. dienstags, donnerstags und freitags von 19.30 bis arten jeweils bei den betr. Kdß⸗Geſchäftsſtellen. in Nürnberg geſtorben(geb. 1460). 4 ne Orts⸗ Sternwarte: 10—12 und 14—16 Uhr. 20.30 Uhr. Sprechſtunden der Ortsfrauenſchafts⸗ Abt. Volksbildungswertk 1831 Der Staatsſekretär des Reichspoſtamts 4 Stüdtiſche Kunſthalle: 10—13 und 14—16 Uhr Dienstags und freitaas von 19.30 bis Dichterleſung. um Mittwoch, 12. Jan., 20.15 Uhr S110 von Stedhan; des Welt⸗ 4 nich Mannheimer Kun r. lieſt der Dichte poſtwereins, in Stolp in Pommern ge⸗ regelung heimer Kunſtverein: 10—13 und 15—17 Uhr. Feudenheim. Die Pfundſpende muß am 7. 1. und len des Mchiß Hofefneeen eni ar boren(geſt. 1897). Er⸗ Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe: 11—13 und 8.., v itt monie“, p 2, 6, aus eigenen Werken. Eintritt für ggf +3 der Er⸗ r s aid Snbaber der Böremte 1834 Ver iſte, Wfiübe mne Erfinder des Stüdtiſche Vollsbücherei: Ausleihe: 10.30—12.30 F1 30 Pf., fur Nichtmitglieder.10 RM. Karten bei ſhen. 47) in Gelnhauſen geboren 4 worden. Rheinau. Die Beitragsmarken ſind am 7.., zwi⸗ den Kdß⸗Verkaufsſtellen. geſt. 1874). 4 ja auch 16.30—21 Uör.: 10.30—13 un ſchen 15 und 17 Uhr, abzuholen. Die Zeit iſt un⸗ Vortrag:„Oſtpreußen und Polen“. Ueber dieſes 1845 Der ehemalige König Ludwig III. von 23 5 als Stüvtiſche Muſtrvücheret: 10—13 und 16—19 uhr; 10 bedingt einzuhalten.—.—— Lichtbildern am Freitag, 14. Jan., Bayern in München geboren(geft 1921). ſer Orts⸗—4— J5 hr; r, in der Aula, A 4, 1(ehem. Handelshoch⸗ 4 übrigen ir ee. 3 Di 5—— Dr. Helmut Frank(Karlsruhe). Die Ver⸗ Wer iſt Ingenieur? auf die ghafen: 10— r: Rundflüge über Mannheim. ie eutsche anſtaltung wird in Gemeinſchaft mit der Verwal⸗ — tungsakademie durchgeſührt. Für Inhaber der Hörer⸗ Als Ingenieur darf ſich derjeni ezei zall, dem 2 Arbeitsfront——5 der und der Verwaltungs⸗ der a) e Sipir 4 6 akademie iſt der Eintritt frei. Gaſthörer zahlen 1 iſch m ziain. Rundfunk⸗Programm 2035iſaſen inagen Dierg Abendlafſe. Deaebene zun⸗ 33 einstr. 0 e Zeitfragen. Die Arbeitsgemeinſchaft von 5 23 eprüft für Freitag, den 7. Januar Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher fällt wagen Ver. prüfung(Ingenieurprüfunc) an einer mid:⸗ ußerhalb neichsſender Stuttgart;.00 Morgenlied, Gymnaſtit. Propaganda hinderung des Redners am Montag, 10. Jan., aus. ſtens fünfſemeſtrigen Höheren Techniſchen Lehr⸗ ſer Hin⸗.30 Frühkonzert..00 Nachrichten..30 Fröhliche Nächſter Abend wird in der Parole bekanntgegeben. anſtalt abgelegt hat, auch als Gaſt, c) die Vor⸗ u kommt Muſik am Morgen. 10.00 Leben aus eigener Kraft. Die Ortsobmänner ſorgen für ſofortige Abholung Fotokreis für Fortgeſchrittene. Die Arbeit wird am prüfung an einer unter a) genannten Anſtalt 5 ksauffaſ⸗ 10.30 Kampf bis ins Ziel. 11.30 Volksmuſik. 12.00 Mit⸗ der Eintrittskarten auf der Kreiswaltung, Zimmer 18, Mittwoch, 12. Jan., 20.15 Uhr, in der Peſtalozzi⸗ ablegte und eine mindeſtens vierjährige in⸗ laht, der tagskonzert. 13.00 Nachrichten. 13.15 Mittagstonzert. für die am 20. Januar im Roſengarten ſtattfindende ſchule 4à(Handarbeitsſaal) weitergeführt. genieurmäßige Berufstätigkeit nachweiſt; d) die 5 üchſichti f 14.00 Tänzeriſche Muſik. 16.00 Muſik am Nachmittag. Verfammlung des Amtes ſur Technik, wobei Reichs⸗ Geopolitit. Am Freitag, 14. Jan., 20 Uhr, beginnt Abſchlußprüfuna an einer vierſemeſtrigen Tech⸗ chtig 18.00„Das kann bei Menſchen nie paſſieren,— ſo hauptſtellenleiter Pg. E. Maier über die Nach⸗ die Arbeitsgemeinſchaft für Geopolitik unter Leitung niſchen Lehranſtalt ablegte und eine mindeſtens 4 , neen 457 Arg P*.—⁰ ◻„ 1 wird. Abtlg. Propaganda. U 2, Lehrerzimmer der Knabenabteilung. Es werden 374; 4 egen Wälder, durch die Auen!“ 21.00 Max Bruch. 21.30 an 6 Abenden, jeweils freitags, Aigens Themen be⸗ nachweiſt: e) ohne die unter—d genannten 9 Neue Tanzmuſie aus aner, Welt, 22.00 Nachrichten. Berufserziehungswerk handelt: 1. Einführung. Weſen und Aufgaben der Bedingungen zu erfüllen, eine mindeſtens acht⸗ 1 22.30 Bunte Miſchung. 24.00—.00 Nachtmuſik. der Deutſchen Arbeitsfront——— 755 1 be⸗— 0 ingenieurmäßige Berufstätigkeit nach⸗ 5 Deutſchlandſender:.00 Glockenſpiel, Morgenruf..30 errſcht die Meere(Inſelmächte). 3. Aſien den Aſiaten 125——55 Frühkonzert..00 Nachrichten..40 Rien W.—— 4. Die Welt zwiſchen Weiß f 130 5 1 5 un ot d il 3 3 4 12 3 2 3 urch den— ſtatt. Wir bitten um pünktliches meer Giandmächte). 6. Das Ameich der Oeffenklicher Dienſt und Wehrdienſt 4 es auch, 12.55 Zeitzeichen. 13.15 Muſit zum Mittag. 13.50(Mittelmächte). Beitrag.— RM., für Inhaber der Nach der geänderten Verordnung über Für⸗ eim⸗Lud⸗ Neueſte Nachrichten. 14.00 Allerlei von Zwei bis Die neuen Arbeitsgemeinſchaften und Lehrgänge parerkarze 1 Rmi. Karten in den Geſchäftsſtelen ſorge für Soldaten und Arbeitsmänner iſt be⸗ 4 und der 1 0—5 1 Kinder⸗— Berufserziehungswerkes beginnen Ende dieſes der NSG„Kraft durch Freude“(5 4, 4/50. ſtimmt worden: wier liederſingen. 15. ritten drei Reiter zum Tore Monats. Wir bitten, die Sonderdrucke, die in den 3 11i hinaus. 16.00. Muſit am Nachmittag. 18.00 Heitere nüchſten Tagen erſcheinen, ei den Dad⸗waltern und Sportamt Mannheim Bei Bewerbung um Deſchüftiarna un 4 Muſit für Bläſer. 18.20 Reue Lieder. 18.50„Ales, ⸗Warten und in der Geſchäftsſtele, C 1, 10, ab⸗ Kursverlegung. Der Kurs in Fiu⸗Jitſu findet öffentlichen Dienſt hat den Vorrang vor ſon⸗ 3 was wir haben, muß ſtehen im Dienſt!. 19 00 Nach. zufordern. ab ſofort nicht mehr montags von 20—21.30 Uhr, ſtigen Bewerbern gleicher Eignung, wer Wehr⸗ rgewöhn⸗ richten. 19.10... und jetzt iſt Feierabend. 20.00 Hier ſondern dienstags um die gleiche Zeit im Gymnaſtik⸗ dienſt oder Arbeitsdienſt oder beide abgeleiſtet ymnaf Mittwoch ſpricht Sowietrußland. 20.10 Märſche. 21.00 Das Amt für Volksgeſundheit ſaal im Stadion ſtatt. hat, je nach der Länge der Dienſtzeit; dabei 15—230—240 00 Muſt zur Ruler⸗ Fachgruppe Geſundheit 12, Jan., 20.15 Sunmoli und evnn, in egerhens, der wewoedechnen. Dienzelten unter zibet Zahren anz zeyn n 7 e Mi„12, Jan., 20. urs in Fröhl. Gymnaſtik und Spiele für Frauen mengerechnet. Dienſtzeiten unter wei Jahr 3 chen die⸗ haltung. Uhr, im Städt. Krankenhaus Mannheim, Verſamm: und Mädchen in Seckenheim in der Turnhalle der ſind nicht unterſchiedlich zu— ichen die⸗ auch da⸗ tellt, daß. 19 E heten uUnterricht amil. Bekanntmachungen Lerſteigerung Kraftfahrzeuge 4 HNasmitt— In unſerem Verſteigerungsſaal— 4 Wa—+———— erhalt. neue Wagen 1 — findet an folgenden Tagen ent⸗— lle Fahr⸗ Klarhaltung der Arbeilsbücher liche—— Pfünder aabettahrer peter Flic — aegen Barzahlung ſtatt: 3 in tit t 5*5 2 e. a) für Gold⸗ und Silberwaren, nhren Ludwigsh., Bannhof-Garage, Schulstr. 13 3 1 3, 10 ſtande uſw., die arbeitsbuchpflichtige« Bniltgpfeß Weſtene znd ons38. elene. verein Sexta bis Prima und Abendschule. Alle Schulgattungen. Aufgaben- Perſonen Keihnn haben die vomy) für—1 Petsgiaſftnahyn überwachung. Jederzeitige Umschulung. Gewissenhafte Vor- Arbeitsamt zum 30, 12. v. Se gerſ' Anzüge Wniel Welßökng Schuhe Foru-Lastwagen 272 Tonn itag, den bereitung lür Abitur und alle anderen Schulprüf staati. mitti korderie, Meldunngender Jfolnichafts⸗ rgleichen: Sſtell n mneme——— arbeitsbuchpflichtigen Gefolgſchafts. am Di8 chen: 50 ellung, Reife än der Anstalt.— Am 17. Januar 1938 beginnen mitglieder fpäteſtens bis zum 15. 1. 38%) für Dienstag, 18. Jan. 1938: abzu⸗ ebel Auf igen 3 dem jun⸗ neue Abendkurse zur Vorbereitung für Abitur und mittlere Reife. zu erſtakten. Die Meldung iſt auch e) für Anzüge, Mäntel, Weißzeug, zugeben. Anfragen unter 3 f Schuhe und dergleichen: 1. Monois · Pclg. I RNA. G 14. Wochen · Pckg. 3 Rhi 59 609 ſchiedent⸗ prospekt frei— Fernruf 23921 dann zu erſtatten Meeftsan direkteſ aim 30. Jan. 38. vn vrainseh-les. Tosæhoodo-. Z0 bb-v. Fernſprecher 408 77. t wurde. birektion: Dr. G. fessler und hr. E. Reckmann ach Mbian des Termins] Beginn jeweils 14 lühr(Gaalof in Apatn okan une Procerlen Heene muß die Abgabe ver Meldungen durchf nung 13, Uhr). Zu verkaufen ee ir. Oeff⸗ Arbeitsamt Mannheim. vosn Rion ta g, den 10. Januar 198 ILEELEE ktags 10 erien. z0% cem, neues Winlermantel 5 bookigrustaameogon zahteaShten antakzurmeanm Städt. Leihamt Moden, preiswert —13 und 5˙2 n 1 Sporkmankel, Danksagung Viernheim 2,4, III. 1 Sportrocd, neuw 2⁴ 094%0 itil ſchit Zrn gloos Für die herzliche Anteilnahme an dem uns 50 fue 33571 — uguſta⸗Anlage 1 ten erſten schmerzlich betraffenen Verluste meiner lieben Frau, Am 5. Januar 1938 verschied unerwartet rasch nach Lerſteigerung b. Grunoſtücken 1 84 177•35 unserer unvergeßlichen Mutter, Schwester, Schwie⸗ eur⸗ und germutter, Großmutter Schwägerin und Tante, Frau kurzer Krankheit unsere liebe, gute Mutter, Schwieger⸗ Die den Barbarg Hofmann Erhen degel Ll chalfelong. Klei⸗ Ae iheen iedeaaarten— Vauig— Ji a(Dc tlar, der de..) bill. zu 205 2 0 ollerhecke, 613 am, Flur IX Nr., Tapte! efhf Barbara Orin geb Oehlschläger den 10. 1938, abends 6 Uhs/ Lieferwag. 10 Ztr.—2◻2 beiſer, 1 5 im„„Ralskeller“ dähier üffentlich 4—1— Movernes ierte am sprechen wir hiermit den innissten Dank aus. Beson- geb. Jöst meiſtbietend in Eigentum verſteigert.ſ pard⸗Breirgd ⸗Zie ⸗ Schlaf⸗ burtstag. ders danken wir Herrn Stadtpiarrer Kühn für, seine Mannheim-Waldhof, den 5. Januar 1938. Viernheim, den 5. Januar 1938. ferwagen 10 Ztur. — 72 7 72 0 trostreichen Worte— 0 sowie für die Kranz- Oppauer Straße 18 Ortsgericht Viernheim.—— zimmer u. Blumenspende und Begleitung zur letzten Ruhestätte. f j f. Rotor: Wer Lie trauernden Hinterbliedenen zwangsversteigerungen im ntiefer Trauer: bdrewahrzeuge ſind eit ihren Die Beerdiguns ündet am Samstag, 8. Januar, mit- Samstag, den 8 führerſch.⸗ u. ſteu.⸗ Dhilipp Orin tazs 1 Uhr, von der Leichenhalle Mannheim aus statt. mittags 15.00 e r frei. Günſtige Zah⸗ Ri. As. Fam. Edwin Orin u. Angehörige K** longreannedene Sffentes lungsbedingungenſzu verkaufen. — Auto, 1 Bücherſ uto Schwind—— nderer⸗Auto, erſchrank, ermittlungsbüro — 255 9 I, 16, pfank. U1 b i e nähmaſchine, anduhr, eder⸗ 5 ˖ walze, 1 Schuhklebepreſſe. Danlsasguns aualer, Neudec, ZiegterfPFEEZ Gemeindevollzieher. Danksaguns Für die überaus zahlreiche Anteilnahme an dem Tamstag, den F. Jannar 1538, vor⸗ In freiſteh. Hauſe a. Waldesrand Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme beim schweren Verluste unseres lieben Vaters, Herrn——.—— me5 öchere an 975 Necaraus, findet ältere alleinſtehd. 2 11 51 7. Zo 0* Heimgang unseres lieben Entschlaienen, Herrn Biiſhg eier ferfechen; Irlll 0. hert liebev. Aufnahme akob Ruppfll rieé TI 0 mann Fuhr, Gemeindevollzieher.——— sagen wir auf diesem Wege allen unseren herzlichsten 3* 7 Eisenbahnschafiner Dank. danken wir n Unterricht 4 sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank merer für seine trostreichen Worte, dem Männer- feren Pfarrer Bach, der Reichsbahndirektion Karls- gesangverein„Teutonia“, der Soldatenkameradschaft, Ir adllerkarten ruhe, dem Eisenbahnsparverein Mannheim-Waldhof, der Vereinsbank sowie den zahlreichen Firmen für Der erleilt Cll. S Perſonen I 5 3 der Reichsbahnvertretung Mannheim und dem Pfeifen- die erwiesenen Ehrenbezeigungen. in den Abendſtunden raduer rie 2 Mannheim-Feudenheim. 6. Januar 1938. Für die trauernden Hinterbliebenen: Friedr. Nupp Unterriĩcht in Handharmonika Unterrichtsraum vorhanden. An⸗ K5 mit n len 12 u. r. 57 002 3S an den Verlag. klub. Mannheim(Schwetzinger Str. 128), 6. Jan. 1938. Die irauernden Hinferbhlichenen llefert rẽsch und preiswv/ert „Lakenkreuzbanner“ Drocherei 2 7 grohe Jütte(2) ————————————————————— „Hakenkreuzbanner“ zlick übers cand Freitag, 7. Januar 1938 letzte badiſche meldungen Bauprojekte im Kreis Wertheim * Wertheim, 6. Jan. Im Kreis Wert⸗ heim ſind für das Jahr 1938 eine Reihe von Bauplänen in Vorbereitung. In der Stadt Wertheim ſollen 36 Siedlungshäuſer, davon 12 durch die Stadt, gebaut werden. Ferner beab⸗ ſichtigt die Stadtaemeinde u. a. die Moderniſie⸗ runa der vorhandenen Sportanlagen und den Neubau eines Spritzenhauſes.— Der Reichs⸗ nährſtand will in Lauda eine Kartoffelſtärke⸗ fabrik errichten.— Die Stadtgemeinden Tau⸗ berbiſchofsheim und Königshofen haben den Bau von HZ⸗Heimen in Ausſicht ge⸗ nommen. Starker Schneefall in Karlsruhe * Karlsruhe, 6. Jan. In der Gauhaupt⸗ ſtadt ſchneit es ſeit Donnerstagfrüh ununter⸗ brochen. Fahrbahnen und Gehwege ſind von einer hohen Schneeſchicht bedeckt. Es iſt der ſtärkſte Schneefall, den Karlsruhe ſeit Jahren erlebt hat. Kreisbauernführer zurückgetreten * Donaueſchingen, 6. Jan. Kreisbauern⸗ führer Albicker aus Hauſen vor Wald iſt von ſeinem Amt um ſich aus⸗ ſchließlich ſeinem Erbhof und ſeinen ſchriftſtel⸗ leriſchen Arbeiten widmen zu können. In uner⸗ müdlicher Arbeit hat er ſich ſeit der Machtüber⸗ nahme um die Bauern der Baar ſehr verdient emacht und auch ſchon vorher viel getan, um 15 Idee des Führers auf der Baar zum Siege u verhelfen. Zu ſeinem Nachfolger wurde der kahrige Kreisobmann Wägele aus Sumpf⸗ ohren beſtellt, der ebenfalls den beſten Ruf als Bauer, wie auch als Redner genießt. flus der Saorpfalz Zwei Menſchenleben vernichtet Speyer, 6. Januar. Vor dem Schöffenge⸗ richt Speyer hatte ſich am Donnerstag der 1907 in Landau geborene Kraftfahrer Hermann Ur⸗ chel wegen fahrläſſiger Tötung zu verantwor⸗ ten. Das Urteil lautete auf ein Jahr zwei Mo⸗ nate Gefängnis, worauf 60 Tage Unterſu⸗ chungshaft angerechnet werden. Haftfortdauer wurde angeordnet. Der Angeklagte hatte am 5. November bei der Speyerer Kleinſiedlnu mit ſeinem Lieferwagen den 24jährigen Kar Lang aus Speyer und ſeine 1qjährige Braut Anna Deutſch überfahren. Lang blieb tot auf der Stelle liegen, Frl. Deutſch ſtarb einige Stunden nach ihrer Einlieferung im Kranken⸗ haus. In der Urteilsbegründung ſtellte das Gericht feſt, daß der Angeklagte durch ſein fahr⸗ läſſiges Verhalten den Tod der zwei jungen Leute verurſacht habe. Er war ſtark übermü⸗ det und iſt am Stieuer wiederholt eingenickt. Auch als er auf die beiden Radfahrer traf, die vorſchriftsmäßig die rechte Straßenſeite ein⸗ hielten, waren ihm die Augen Mit 65 Kilometer Geſchwindigkeit fuhr er auf ſie auf. Der Angeklagte nahm die Strafe ſofort an. Keine Betriebsſtörung bei BBC Saarbrücken, 6. Jan. Trotz des Groß⸗ feuers bei Brown, Boveri u. Cie. geht der Betrieb ungeſtört weiter. Es hat ſich nunmehr herausgeſtellt, daß der Schaden bei weitem nicht ſo groß iſt, wie man noch in der Nacht zum Donnerstag angenommen hat. Badens Berufswenkampfſieger ſtudieren Am 13. Jebruar beginnt der Berufswellkampf/ Ein weit größeres Ziel in dieſem Jahre „ Karlsruhe, 6. Jan. Mit dem vom 13. bis 27. Februar dauernden Ortswettkampf in⸗ nerhalb des BWͤ beginnt ein beruflicher Wett⸗ kampf, deſſen Rahmen gegenüber den bisheri⸗ gen Reichsberufswettkämpfen der deutſchen Ju⸗ gend bedeutend weitergeſteckt iſt. Dieſer Be⸗ rufswettkampf aller ſchaffenden Deutſchen iſt nicht mehr nur eine Angelegenheit der Jugend, ſondern zur Sache des ganzen Volkes gewor⸗ den. Faſt alle Berufszweige ſind in ſeinen Wettkampfgruppen vertreten. Eine Altersgrenze gibt es nicht mehr. Dem erweiterten Teilneh⸗ merkreis entſprechend wurden vier neue Lei⸗ ſtungsklaſſen geſchaffen, zwei für Facharbeiter, eine für ungelernte und eine für angelernte Arbeiter. Mit dieſer Ausweitung des Berufswett⸗ kampfes aller ſchaffenden Deutſchen, zu dem noch der Handwerkerwettkampf und der Berufs⸗ wettkampf der Studenten zählt, mußte natür⸗ lich Hand in Hand eine Vergrößerung des — Wettkampfapparates gehen, wie uns der aubeauftrage für den Berufswettkampf, Pg. Friederich, in einer Unterredung anſchaulich ſchilderte. Insbeſondere die Aufſtellung der Wettkampfteilnehmer für die vielen Wettkampf⸗ gruppen war keine leichte Aufgabe, der dann ſofort die notwendige Schulung der Wettkampf⸗ leiter folgte. Die Aufgabenſtellung des Berufswettkampfes iſt eine totale, die den ganzen Menſchen, nicht nur eine eng begrenzte berufliche Fähigeeit, einer unterziehen will. Darum alie⸗ dert ſich jede Aufgabe in eine praktiſche Arbeit, eine theoretiſche in Form einer ſchriftlichen Be⸗ antwortung einiger mit dem Beruf zuſammen⸗ hängender Fragen, eine weltanſchauliche und und eine ſportliche Prüfung. Die ſozialpolitiſche Seite Von den Teilnehmern an den Ortswettkämp⸗ fen kommt jeweils der Kreisbeſte in den Gau⸗ wettkampf, der vorausſichtlich vom 20. bis 23. März durchgeführt wird. Es iſt ſelbſtverſtänd⸗ Die drei Ladenburger Wegkreuze Unweit der kleinen Feldkapelle(im Volksmund„Algenhäusel“ Allerheiligenhäusel genannt), an einer Weskreuzung der Heidelberger Straße, stehen am Rande eines Ackers drei niedere, grob behauene Steinkreuze, deren Ursprung und Bedeutung nicht aufgeklärt ist; die dortigen Flurnamen„Kreuzäcker“ und„Kreuzgewann“ deuten jedoch auf ein hohes Alter dieser Kreuze hin. An einem derselben ist ein sichelähnliches Gerät eingehauen, an einem anderen eine Art Messer; kein Wunder, daß sich allerlei Sagen und Geschichten von Mörd und Totschlag um diese Stein- denkmäler ranken, die hier, Zeugen vieler Jahrhunderte, stumm am Wege stehen. Aufn.: Nagel der baier ſand die vergifiete Fomilie Ein furchtbares Unglück in Württemberg/ Aus dem Badeofen ſtrömte das Gas 2. Balingen, 6. Jan.(Eig. Bericht.) Ein furchtbares Unglück wurde in der württember⸗ giſchen Stadt Taifingen entdeckt. Als der Fa⸗ brikant Alfred Hakemüller von einer mehrtägi⸗ gen Reiſe zurückkehrte, verſpürte er in der Woh⸗ nung ſtarken Gasgeruch. Beſtürzt eilte er ins Schlafzimmer und fand dort ſeine 14jährige Tochter Lola tot vor, während die Mutter be⸗ wußtlos danebenlag. In einem anderen Raum wurde der 16jährige Sohn Peter beſinnungslos Zwischen Neckar und Bergstràaſe Ladenburger Uachrichten * Kohlenausgabe durch das WHW. Heute, erfolgt durch das Winterhilfswerk eine ohlenausgabe und zwar für die Gruppen A und B von.30 bis 9 Uhr, Cvon 9 bis 10 Uhr, D von 10 bis 10.30 Uhr, E von 10.30 bis 11 Uhr und F von 11 bis 11.30 Uhr. * Petri Heil im Jahr 1938. Die Angelſport⸗ vereinigung Ladenburg und Umgebung kann in dieſem—6 auf ein fünfzehnjähriges Be⸗ ſtehen zurückblicken. Sie beginnt ihre diesjäh⸗ rige Vereinstätigkeit mit der am 9. Januar, 15 Uhr, im„Hirſch“ zu Ladenburg ſtattfindenden auptverfammlung. Die Tages⸗ ordnung weiſt die übliche—— auf und enthält auch die Neubeſetzung des Vereinsfüh⸗ rerpoſtens, der durch den 15.3310 des bisheri⸗ gen Vorſitzenden frei wird. s ſollte kein Sportkamerad fehlen, um ſo mehr als mit dem Beſuch des Gauführers aus Karlsruhe und des Bezirksführers aus Mannheim gerechnet wer⸗ den kann. Sportkamerad Kraatz wird über die Frage„Wie orientiert ſich der Fiſch im Waſ⸗ ſer?“ ſprechen. * Warnung! Da die Eisſchicht auf dem zuge⸗ frorenen Neckar nur dünn iſt, wird vor dem Betreten dringend gewarnt. Insbeſondere gilt die Warnung der Jugend, da die Gefahr des Einbrechens ſehr groß iſt. An die Eltern ergeht die Bitte, die Kinder auf dieſe Gefahr aufmerkſam zu machen. Aus Uecharhauſen * Standesregiſter im 4. Vierteljahr. Gebur⸗ ten: 29. Sept. Karl Dehouſt, Bäcker, und Elſa Eliſabeth, geb. Münz, eine Tochter: Inge Anne⸗ marie; 7. Okt. Peter Hormuth, Tiefbauarbeiter, und Marie, geb. Oehlſchläger, eine Tochter: Maria; 14. Eugen Köhler, Kernmacher, und — Erna, geb. Lammer, ein Sohn: Walter Fried⸗ rich; 14. Georg Philipp Dehouſt, Ladeſchaffner, un Katharina. geb. Zeh, eine Tochter: Leane; 17. Friedrich Stahl, Schmied, und Anna Eli⸗ ſabeth, geb. Handſ 25 ein Sohn: Friedrich Günter; 23. Georg Schuſter, Former, und Ka⸗ tharina, geb. Köhler, eine Tochter: Eliſabeth Maria; 29. Georg Klenk, Schloſſer und Marga⸗ rete, geb. Wolk, eine Tochter: Urſula Anna; 6. Nov. Adolf Neſer, Schreiner und Cäcilia, 1 eine Tochter: Rita Eliſabeth; 8. „Ad. Stahl, Landwirt und Emma Katharina, geb. Dehouſt, ein Sohn: Erich Jakob; 14. Hein⸗ rich Krämer, Hilfsarbeiter und Frieda, geb. Klenk, eine Tochter: Eleonore Margarete; 4. Dez. Ludwig Heckmann, Bauarbeiter und Ju⸗ liane, geb. Ries, eine Tochter: Erna Helga; 9. Eduard Georg Dehouſt und Luiſe Anna, geb. Lutz, ein Sohn: Walter; 15. Emil Siebig, Bau⸗ arbeiter und Johanna, geb. Hermann, eine Tochter: Klara Johanna; 23. Hermann Metz, Fiſcher, und Katharina, geb. Hurſt, eine Toch⸗ ter: Chriſta Babette. Eheſchließungen: 9. Okt. Peter 0 Schloſſer und Frieda Maria artmann; 23. Erwin Bolleyer, Former, und vna Elſa Betzwieſer; 29. Max Joſef Schönig, Schloſſer und Maria Köhler; 29. Auguſt Her⸗ mann Köhler, Schloſſer, und Anna Maria Bech⸗ tel; 22. Nov. Friedrich Schemel, Satter und Magdalena Eugenie Jakoby; 27. Karl Gattung, Schneider und Irene Anna Kappes; 27. Otto Hien, Fabrikarbeiter und Anna Hilda Jakoby; 8 Dez. Friedrich Wilhelm Tiedemann, Schnei⸗ er und Barbara Maſengarb; 30. Willi Jakob Zahn, Landwirt und Luiſe Dehouſt. Sterbe⸗ fälle:, 3. Ott. B Hemberger, Ober⸗ teuerinſpektor, 54 Jahre alt; 28. Anton Bau⸗ er, Arbeiter, 45 Jahre alt; 30. Nov. Anna Maria Zieher, geb. Görig, 83 Jahre alt, Ww. des Schmiedemeiſters— Zieher.; Jo⸗ Aun Michael Sturm, Glaſermeiſter, 75 Jahre alt. aufgefunden. Aus dem Gasbadeofen, deſſen Hahn geöffnet war, ſtrömte das tödliche Gas. Die Frau des Fabrikanten war noch nach vier ⸗ undzwanzig Stunden bewußtlos. Da auch der Sohn bisher noch nicht vernehmungsfähig iſt, herrſcht über die Urſache des Unglücks noch völ · lige Unklarheit. Greis ſtürzte ſich vom Kirchturm sp. Stuttgart, 6. Jan. Auf außergewöhn⸗ liche Weiſe hat ſich in Stuttgart ein 60 Jahre alter Mann das Leben genommen. Er ver⸗ ſchaffte ſich den Schlüſſel zum Turm der Stifts⸗ kirche, ſtieg auf die Brüſtung des zweiten Kran⸗ zes und ſtürzte ſich von hier aus in die Tiefe. Der Körper des Unglücklichen ſchlug zunächſt auf das darunterliegende Steildach der Kirche, fiel dann auf das Dach eines vorüberfahrenden Autos, um dann ſchließlich auf dem Straßen⸗ pflaſter aufzuſchlagen. kisverhältniſſe des nleckars Karlsruhe, 6. Januar. Das Badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium, Abteilung für Waſſer⸗ und Straßenbau, teilt mit: Am Mittwoch, 5. Januar,.30 Uhr, wurde die Schiffahrt auf dem Neckar eingeſtellt. Am 6. Januar verzeichnete man eine Lufttemperatur von minus 4 bis minus 14 Grad. Im einzelnen iſt mitzuteilen: Schleuſe Feuden⸗ heim: Eisdecke im Ober⸗ und Unterkanal 7 Zentimeter ſtark, minus 11 Grad; 8 Uhr minus 6 Grad. Wehr Ladenburg: Eisdecke 8 bis 10 Zentimeter, bis oberhalb der Eiſenbahnbrücke Ladenburg minus 9 Grad, 8 Uhr minus 4 Grad. Schleuſe Schwabenheim: Eisdecke im Ober⸗ und Unterkanal 5 Zentimeter, minus 4 Grad, 8 Uhr minus 6 Grad. Wehr Wieblingent: Eisdecke 5 Zentimeter, reicht bis zur Stadthalle Heidelberg; von da bis Unterkanal Heidelberg eisfrei, minus 12 Grad, 8 Uhr minus.5 Grad. Schleuſe Heidelberg: Eisdecke 5 Zentimeter bis — Wehr, minus 10 Grad, 8 Uhr minus rad. Schleuſe Neckargemünd: Eisdecke 5 Zentimeter bis zur Elſenzmündung und von der Eiſenbahnbrücke Neckargemünd bis Rainbach, minus 9,5 Grad, 8 Uhr minus 6,5 Grad. Schleuſe Neckarſteinach: Eisdecke 5 Zentimeter. geſchloſſene Decke an der ganzen Haltung, minus 10 Grad, 8 Uhr minus 7 Grad. Schleuſe Hirſchhorn: Eisdecke 5 Zentimeter, ge⸗ ſchloſſene Decke an der ganzen Haltung, minus 14 Grad, 8 Uhr minus 9 Grad. Schleuſe Rockenau: Eisdecke 6 bis 10 Zentimeter, geſchloſſene Decke an der ganzen Haltung, minus 13 Grad, 8 Uhr minus 9 Grad. Schleuſe Guttenbach: Eisdecke 5 Zentimeter, ge⸗ ſchloſſene Decke an der ganzen Haltung, minus 10 Crad, 8 Uhr minus 9 Grad. lich, daß eine ſo große Aufgabe wie der Be⸗ rufswettkampf aller ſchaffenden Deutſchen nicht um ihrer ſelbſt Willen— wird, etwa nur, um ſagen zu können, daß ſo und ſoviele Millionen ſich dieſer freiwilligen Leiſtungs⸗ prüfung unterzogen haben. Die Ergebniſſe des Berufswettkampfes, auf Grund einheitlicher Beurteilung der Löſung reichseinheitlicher Auf⸗ gaben entſtanden, ermöglichen zum erſtenmal die Beantwortung brennender ſozial⸗ politiſcher Fragen auf der Grundlage eines genügend umfangreichen ſtatiſtiſchen Ma⸗ terials. Darüber hinaus gibt der Berufswett⸗ kampf die Möglichkeit, Talente zu fördern, die ſich bereits im Beruf bewährt Zaben. Grund⸗ ſätzlich ſtand für jeden Reichsſieger des ver⸗ ſaangenen Berufswettkampfes eine gewiſſe Summe zur Förderung zur Verfügung. Dieſe Förderung iſt jedoch ſelbſtverſtändlnich indivi⸗ duell, ſo daß für den einen mehr, für den an⸗ deren weniger ausgegeben werden mußte, und ſo der Fonds auch noch für die Förderung von Gauſiegern ausreichte. Der preis: das Studium So gelang es den Bemühungen der DAß, mehreren Reichs⸗ und Gauſiegern des vorjäh⸗ rigen Reichsberufswettkampfes den Beginn eines techniſchen Studiums möglich zu machen. Einer dieſer badiſchen Gauſieger kommt aus dem Zimmererhandwerk. Er wohnte auf dem Hochſchwarzwald in der Nähe von Schönau, das er erſt nach ſem Fußmarſch erreichen konnte. Dieſe Abgeſchloſſenheit war mit ein Grund dafür, daß es nicht zum Reichs⸗ ſieger langte, machte ſie doch ein derartiges Mitgehen mit der Zeit, wie es in der Stadt gegeben iſt, unmöglich. Dieſer Zimmerer wurde nun mit Mitteln der Reichswaltung in Berlin ſo weit gefördert, daß er ſich dem Studium der Architektur am Staatstechnikum widmen ann. Selbſtverſtändlich müſſen dieſe koſtſpieligen Förderungsmaßnahmen einigen wenigen Spit⸗ zenkönnern vorbehalten werden. Doch wird über ihnen nicht die Sorge um all die anderen vergeſſen, die ſich irgendwie ausgezeichnet ha⸗ ben. Sie können auf die mannigfachſte Art gefördert werden und damit Anerkennung für ihre Leiſtung finden. Beiſpielsweiſe durch Ver⸗ kürzung der Lehrzeit, Vermittlung in einen anderen Betrieb, Zurverfügungſtellen von Fach⸗ büchern uſw. Sinn und Aufgabe all dieſer ſihigen ſchaffenden m 10 es, dem leiſtungs⸗ ähigen ſchaffenden Menſchen Gelegenheit zu geben, ſeine—— noch weiter verbeſſern und ſie entſprechend verwerten zu können. ſleues aus Tampertheim Eine Weihnachtsgans riß aus! * Lampertheim, 6. Jan. Ein Einwoh⸗ ner hatte ſich ſchon vor Wochen eine Gans er⸗ ſtanden, um ſie mit viel Liebe und Sorgfalt zu einer vorſchriftsmäßigen Weihnachtsgans her⸗ anzuführen. Oft wähnte er ſie ſchon als knuſpe⸗ rigen Leckerbiſſen auf dem Weihnachtstiſch. Schließlich kam auch diesmal das Weihnachts⸗ feſt heran. Der Schlachttag wurde aber ihr In Todesangſt ſpannte ſie weit ihre Flügel und flog in Eile der Freiheit zu. Es gelang ihr tatſächlich, zu entkommen. Wo⸗ hin ſie kam, iſt bis heute Geheimnis geblieben. Vielleicht hat ein eifriger„Gänſeliebhaber“ dem Gleitflug dieſer„Bratpfannenaſpirantin“ ein vorzeitiges Ende bereitet. Fackelzug für einen Kriegsveteranen * Lampertheim, 6. Jan. Am Mittwoch konnte der Landwirt Johann Phil. Wegerle, Sauergaſſe, ſeinen 85. Geburtstag in verhält⸗ nismäßig guter Rüſtigkeit begehen. Dies nahm die Ortsgruppe der NSDAp zum Anlaß, dem verdienten Förderer der.s eine be⸗ ſondere Ehrung zuteil werden zu laſſen. Am Abend ſammelten ſich die Formationen auf dem Römer, um einen Fackelzug zur Wohnung des Jubilars zu veranſtalten. Bürgermeiſter und Ortsgruppenleiter Grünewald beglück⸗ wünſchte den ehrbaren Ortsbürger und über⸗ reichte ihm im Namen der Partei ein großes Bild des Führers. Danach ſprach er zu den Formationen und betonte, daß es gelte zu be⸗ weiſen, daß bei der Bewegung das Wort Treue um Treue ſeine Geltung habe und nicht nur Redensart ſei. Der Jubilar ſei als aufrechter Deutſcher und Soldat ſchon in der Kampfzeit ſtets bereit geweſen, ſich für die Idee des Füh⸗ rers und beſonders für die Lampertheimer Ortsgruppe der Partei einzuſetzen. Ein Vor⸗ beimarſch der Formationen unter den Marſch⸗ klängen des NS⸗Muſikkorps folgte. Sichtlich erfreut dankte der Jubilar für die Ehrungen. Selbſtmord aus Furcht vor Strafe Worms 6. Jan. Am 4. Januar wurde der 59jährige Möbelfabrikant Heinrich Gradinger in Worms, Liebenauerſtraße 24 wohnhaft, auf Erſuchen einer Auswärtigen Strafverfolaungs⸗ behörde wegen dringenden Verdachts der Wech⸗ ſelfälſchung feſtgenommen. Bei einer zur Zeit der Feſtnahme in ſeinen Büroräumen vorge⸗ nommenen Durchſuchung wurde eine arößere Anzahl Kundenwechſel vorgefunden und be⸗ ſchlaanahmt. Nach ſeiner Vernehmuna hat ſich Gradinger, vermutlich aus Furcht vor der zu erwartenden Strafe, in ſeiner Zelle erhängt. Im Zuſammenhang damit wurden auch die 33jährige ledige Tochter und der 36jährige ver⸗ heiratete Sohn des Gradinger feſtgenommen und dem Amtsgericht Worms zuaeführt. Es iſt feſtgeſtelt worden, daß erſtere mit Wiſſen ihres Vaters in letzter Zeit fortgeſetzt Kunden⸗ wechſel anfertiate, um angeblich Gläubiger des väterlichen Geſchäfts befriedigen zu können. 74 Ein e nung de ein Ene deutſche fallende ſchien u Monſt überſetz. Der u „das S horns“ des Pre der Her bol der nung v ment an gen, de wäre. 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Der ungenannte Ueberſetzer ſieht ſich genötigt, „das Sinnbild des kühnen und feurigen Ein⸗ horns“ zu erklären und ſchickt die Aeußerung des Profeſſors voraus:„Das Einhorn wird in der Heraldik und in den alten Sagen als Sym⸗ bol der Reinheit und uneigennützigen Geſin⸗ nung verwendet“, alſo ein rührendes Kompli⸗ ment an den früheren Kaiſer, welches anzubrin⸗ gen, das rote Einhorn kaum nötig geweſen wäre. Aber das eigentliche kommt zum Schluß: Einhorn und Löwe Das großbritanniſche Wappen hat als Schild⸗ halter auf der einen Seite den Löwen, auf der anderen Seite das Einhorn. Von dieſen beiden aber ſagt ein engliſcher Vers, den der Profeſſor anführt:„Der Löwe und das Einhorn kämpften um die Krone; der Löwe jagte das Einhorn um die Stadt herum“. Der Sinn iſt alſo, daß der britiſche Löwe das Einhorn: den deutſchen Kai⸗ ſer! im Weltkrieg ſchmählich in die Flucht, näm⸗ lich bis nach Holland hinein geſchlagen habe. Um dieſen Sinn aber nicht zu aufdringlich auf die guten deutſchen Monarchiſten wirken zu laſ⸗ ſen, ſchreibt der vorſichtige Ueberſetzer noch ſchnell herunter:„Das Fabelweſen, das dem Verfaſſer vorſchwebt, iſt alſo das Symbol der Reinheit und Tapferkeit, der idealen Auffaſſung des Königtums“. Dieſes Buch bzw. die Ueberſetzung iſt bis jetzt in fünfzigtauſend Exemplaren in Deutſchland verkauft worden. In Maſſen wird es überall dahin geſchickt, wo man Monarchiſten mit Recht oder Unrecht vermutet: an adlige Grundbeſitzer, inaktive auch aktive Offiziere, Beamte, Ange⸗ hörige früherer„Hofgeſellſchaft“ uſw. uſw. Man weiß anſcheinend in London, auch der Ueber⸗ ſetzer ſcheint es zu wiſſen, wie viel man einer gewiſſen Kategorie von Monarchiſten in Deutſch⸗ kand zumuten kann. Der Profeſſor macht das in ſeiner Weiſe recht geſchickt: Das Buch hat einen zweifachen Ton: auf der einen Seite ſagt es den Deutſchen; ſeht ihr, einen wie herrlichen Kaiſer habt ihr gehabt, aber außer euch Monarchiſten haben die Deut⸗ ſchen nicht gewußt, was ſie an ihm hatten: die einzige große ideale Herrſchergeſtalt in Europa, der Deutſchland groß machte und nur durch ſeine ſchlechten Berater ins Unglück gebracht wurde mit ſeinem Volk!— Treu blickt das Auge des Verfaſſers und beinah tränend die deutſchen Monarchiſten an und der Blick will ſagen: macht das wieder gut an dieſem Mann, und wenn ſolches auch zu ſpät iſt vielleicht! ſo doch an ſeinen Nachlommen! Er und ſeine Nachkommen müſſen Deutſchland wieder zur Höhe früheren Glanzes führen! Das andere Auge Das andere Auge aber zwinkert luſtig und liſtig die britiſchen Landsleute an: da ſeht ihr in meinem Buch, wie dieſes dumme, eingebil⸗ dete Einhorn ſeine Sprünge bald kreuz, bald quer gemacht und uns ſchließlich ſo glänzend und gänzlich ins Garn gelaufen iſt. Wie wäre es denn, wenn wir das Einhorn, zum minde⸗ ſten ſeine Nachkommenſchaft zuſammen mit dem britiſchen Löwen von Berlin aus den Schild britiſcher Weltherrſchaft halten hießen?!— Denn Hitler wird das leider, leider! nicht tun!! Im Rahmen dieſes Programms führt der Verfaſſer ſeine Sache ſtiliſtiſch und methodiſch ſehr gut. Zum Beiſpiel tadelt er, aber in einer Weiſe, die keinen Briten kränken kann, gelegent⸗ lich den König Eduard VII. und den Außen⸗ miniſter Grey und andere, aber durchweg ſolche, die ſich politiſch als Sieger über den Kaiſer und ſeine Räte gezeigt haben. Dieſe jedoch, je un⸗ fähiger ſie ſich gezeigt haben, deſto wärmer lobt der Verfaſſer teils mit leicht bedauerndem Hu⸗ mor und zeigt auch dabei gern die Neigung zu einer Träne, während das andere Auge nach England hinüberblinzelt: dieſe Schafsköpfe! Der Verfaſſer iſt ſich dabei ganz ſicher, daß ſeine Landslente ihn ohne weiteres verſtehen, und die allermeiſten Deutſchen, jedenfalls die Mon⸗ archiſten, nur das eine verſtehen, daß der Ver⸗ faſſer, und nicht allein er, ſehr gern in Deutſch⸗ land die Monarchie wieder erſtehen ſähen. Jene Deutſchen aber werden nicht verſtehen: warum und wozu die Vettern jenſeits der Nordſee die⸗ ſen herzlichen Wunſch nicht allein hegen, ſon⸗ dern auch äußern und obendrein in einer ſo wirklich rührenden, biederen und freundlichen Weiſe. Und das muß man ſagen, das vierhun⸗ dert Seiten ſtarke Buch iſt pſychologiſch auf das „deutſche Gemüt“ berechnet, abgeſehen natürlich von den hoffnungslos verhärteten Nationalſo⸗ zialiſten. Ein„gemütvoll-allerliebster Ton“ Mit der Geburt des Kaiſers beginnt das Buch. Wir hören von der„inbelnden Menge“, von der durch ungeſchickte Geburtshilfe verur⸗ ſachten Verkrüppelung des Armes, und, was engliſche Damen und ein engliſcher Arzt dar⸗ über geſagt haben, wie dann das Kind„ein⸗ fach reizend und ſehr lebhaft“ geweſen ſei; von der ſtrengen harten Erziehung, von einer Menge reizender und origineller Charakterzüge, von ſei⸗ ner ſchmalen Apanage, von ſeiner Tatkraft und ſeinem eiſernen Willen, und wie er zum erſten Male dem Kaiſer und dem Prinzen Friedrich Karl ſein Huſarenregiment glänzend vorführte. Der kitſchige, ſehr gut getroffene Ton zeigt, daß der Verfaſſer ſich in die Vorkriegspreſſe und das umfangreiche Byzantinerſchrifttum gewandt eingefühlt hat, jedenfalls in der Anſicht, daß diefer gemütvoll⸗allerliebſte Ton heute wieder teure Erinnerungen hervorrufen, und eine ſich mehrende alleruntertänigſte Gefolgſchaft des Einhorns ſich in gemeinſamer Rührung und Hoffnung recht zahlreich zuſammenfinden werde. Für dieſe und die folgenden Ausführungen über das Buch ſei vorab eines feſigeſtellt: ſie richten ſich nicht gegen den Kaiſer, ſondern ge⸗ gen die Tendenz der Schrift des Engländers. Weil dieſer ſeinen Ton ſo ganz auf eine lächelnd gerührte Darſtellung in einer Flut von⸗perſänlichen Dingen abgeſtimmt hat, können wir gerzde dieſen Ton nicht außer acht laſſen, wenn wir über das Buch ſprechen, denn er iſt wie geſagt, eines der Hauptmittel mit denen der Verfaſſer die Deutſchen zu bear⸗ beiten verſucht. Bismarck— der ſchwarze Mann Die perſönliche Geſchichte Kaiſer Wilhelms und ſeiner Familie iſt in Deutſchland nun ge⸗ wiß genügend bekannt. Um dieſe den Deutſchen ins Gedächtnis zu rufen, brauchte kein Auslän⸗ der ein Buch zu ſchreiben, und kein Ueberſetzer es ins Deutſche zu übertragen. Eben wegen dieſer kaum verſteckten Abſicht aber muß man auf die perſönlichen Dinge eingehen, jedenfalls einige Proben von ihnen geben. Im ganzen erſten Teil des Buches iſt Bis⸗ marck der ſchwarze Mann, denn„Viktoria(des Kaiſers Mutter) ſagte von Bismarck, die Trä⸗ nen, die dieſer Mann ſie habe vergießen laſſen, würden Eimer füllen“; es war in der Tat un⸗ erhört, daß Bismarck keine ausländiſchen Ein⸗ flüſſe gegen ſeine Politik wollte. Im übrigen hat ja Bismarck immer den größten Wert auf gute Beziehungen mit England gelegt und wie⸗ derholt verſucht, ein Bündnis zuſtande zu brin⸗ gen. Sein reſigniertes Endurteil war:„Die Leute wollen ſich ja von uns nicht lieben laſſen!“ Mit Sorgfalt ſchildert der Verfaſſer, wie Prinz Wilhelm immer falſch behandelt, miß⸗ verſtanden und verkannt worden ſei. Dieſes Leitmotiv zieht ſich auch durch die Jahre ſeiner Regievung von 1888 bis 1914 hindurch: alles und alle hätten ſich der Darſtellung des Verfaſ⸗ ſers nach gegen den Kaiſer verſchworen gehabt, ihn verleugnet, ihm das Vertrauen eines gro⸗ ßen Teiles ſeines Volkes entzogen, ſeine weiſen und weitblickenden Pläne vereitelt, ſeine rich⸗ tigen Weiſungen beſonders auch in der äußeren und in der inneren Politik verfälſcht oder un⸗ ausgeführt gelaſſen. Der deutſche Leſer muß denken,— und ſoll denken: jetzt erfahren wir aus unparteiiſchem ausländiſchem Munde, von einem Mann, der laut des Quellenverzeichniſſes ſeines Buches ein unübertroffen gründliches Studium getrieben hat— wie es eigentlich in Wirklichkeit geweſen iſt. Jetzt ſehen wir ein mit ſicherem Schmecz und Reue, daß alles richtig geweſen iſt, was der Kaiſer wollte und daß er es nur nicht durch⸗ ſetzen konnte; daß er ein Herrſcher größten Aus⸗ maßes geweſen iſt. Wir erfahren z. B. auch, daß in dem Konflikt mit Bismarck der Kaiſer durchaus Recht hatte, zumal in der ſozialen Frage. Er habe ein Herz für den Arbeiter ge⸗ habt, Bismarck nicht. Zwiſchen den Zeilen ſol⸗ cher Darſtellungen des Verfaſſers lieſt man: alſo paßt dieſer greiſe Hohenzoller doch„wie ange⸗ meſſen“ in das Dritte Reich hinein, als deſſen würdigſte Krönung! Wie in keinem Punkte und in keiner Frage ſeiner langen Regierung wird von uns be⸗ ſtritten, daß Kaiſer Wilhelm immer vom beſten Willen erfüllt geweſen iſt, aber das ſcheint uns für einen Monarchen etwas zu ſelbſtverſtänd⸗ liches zu ſein, als daß es beſonders hervorge⸗ hoben werden müßte. Niemand, auch ſeine un⸗ bedingten Gegner nicht, haben dem Kaiſer je⸗ mals den guten Willen beſtritten. Fortwährende Betonung des guten Willens, wie in dieſem Fall, iſt bei minder naiven Leuten, wie bei den vom Verfaſſer vorausgeſetzten deutſchen Leſern, ſchon an ſich verdächtig.(Fortſetzung folgt.) Aus unseren früheren Kolonlen Ein Bild emsigen Schaffens in der Lagune Agné-Gha in Togo zur Zeit der deutschen Schutzherrschaft. Von weit her erschienen die Eingeborenen mit ihren Booten, um einzukaufen oder ihre Waren segen deutsche Erzeugnisse einzutauschen. Presse-Hoffmann, Zander-M Die Stedinger Roman von Wolfgang Schreckenbach DAS HFLDFNLIED EINES BAUENNVOLKES Copyright by Verlag L. Staackmann, Leipzis 3. Fortſetzung Aber Detmar tom Dieke war nicht zur Stelle. Er war auf ſeinem Schimmel hinauf⸗ geritten nach Warfleth zu, um die Männer, die dort ſtanden, zu ermutigen. Eine gewaltige Böe brach herein, vor der ſich die Leute nur mit Mühe auf den Füßen hielten. Eine rieſige Sturzwelle folgte, die Bolko bis auf die Haut durchnäßte und ihm die Kleider an den Leib klebte. Die Leute ſchrieen laut. Etliche warfen ſich mitten in dem Schlamm auf die Knie und rie⸗ fen den heiligen Aegidius, den Schutzpatron des Stedingerlandes, um Hilfe an. Die ande⸗ ren ſtanden und ſtarrten ſtumpf vor ſich hin. Mit einem Blick überſah Bolko die Gefahr. Die Flut hatte die Höhe des Deiches erreicht und begann nun, die aufgeweichte Kappe zu unterſpülen. Gelana ihr ein Durchbruch nur an einer Stelle, ſo war der Deich verloren. In wenigen Minuten konnte alles entſchieden ſein. Hilfeſuchend ſchaute Bolko umher. Hinter ihm, an der inneren Böſchung, lagen Stroh⸗ bunde aufgeſchichtet. Mit einem Satz war er dort und riß ein Bündes heraus. Dann warf er ſich lang auf den Deich, das Antlitz der Flut zugekehrt und das Strohbund wie eine Schutz⸗ wehr vor ſich hinhaltend. Staunend ſahen es die Umſtehenden Aber nur einen Augenblick, dann begriffen ſie. Bol⸗ kos Beiſpiel folgend warfen ſie ſich neben ihm auf den Boden, die gefährdete Stelle mit ihrem Leibe beſchwerend und zugleich den Deich durch die vorgehaltenen Strohbündel erhöhend. Dicht nebeneinandergepreßt lagen ſie, Män⸗ ner wie Weiber, und hielten den mächtigen Wellen ſtand, die oft hoch über ſie hinweg⸗ gingen. Wenn der Wind nachließ, hörte man die lauten Rufe der Betenden. Mit zuſammengebiſſenen Zähnen ſtarrte Bolko in die Nacht. Wenn die Flut weiter ſtiege, würde doch alles nichts nützen. Aber die Flut ſtiea nicht mehr, Es war als hätte ſie ein Einſehen mit dem Todesmut der Stedinger. Langſam ebbte ſie ab. Schweigend ſtanden die Männer und Frauen auf der Deichlappe. Schweigend ſahen ſie, wie die triefenden Wipfel der Weiden, die ſie in langer Reihe zum Schutz gegen die Wellen am Fuße des Deiches vor der Bärme angepflanzt hatten, im fahlgrauen Lichte des Morgens aus den fallenden Waſſern emportauchten. Dann wandten ſie ſich und gingen, ohne Worte, aber heißen Herzens. Drittes Kapitel Als Bolko heimkam, war ſein Vater tot. In den Armen Imke Hollinas war er ge⸗ ſtorben, ohne noch einmal zum Bewußtſein ge⸗ kommen zu ſein. Die Flamme des Herdes hatte ſich hoch aufgebäumt, als er den letzten Atem⸗ zug tat. Nun ſaß ſeine bleiche Tochter Eka bei ihm, die ſich auf die Nachricht von ſeinem Tode nur mit Mühe vom Krankenlager erhoben hatte. Imke Holling aber aina durch die Ställe und ſagte dem Vieh den Tod ſeines Herrn an. Dann ſchaltete ſie im Hauſe und ſah nach dem Rechten, wie es der Nachbarin zukommt. Dem heimkehrenden Geſinde gab ſie kurze Anwei⸗ ſungen. Als ſie Bolko kommen ſah, ging ſie ihm bis unter das Tor entgegen und gab ihm die Hand. Sie war bleich bis in die Lippen. Aber als Bollo ihr berichtete, wie es um den Deich ſtand, leuchteten ihre Augen auf. Sie berieten miteinander, was nun zu tun war. Dann eilte Bolko wieder hinaus auf den Deich ohne Schlaf. Die von der Flut verüb⸗ ten Schäden mußten notdürftig gebeſſert wer⸗ den, denn ſie konnte ſich ja zu jeder Stunde wiederholen, und Bolko fühlte ſich vor dem toten Vater für den Deich verantwortlich. Ein Bote aber wurde abgeſandt an Jürke Lübbs, und bald verkündeten die Glocken von Warfleth weithin hallend dem Stedingervolke den Tod ſeines oberſten Deichgrafen. Die Leichenbitter brauchten diesmal nicht von Haus zu Haus zu gehen, denn ſie fanden die Leute, die ſie zu laden hatten, alle auf den Deichen. Als der Tote ins Holz gelegt wurde, duftete das ganze Haus nach ſüßen Kuchen, und das Bier floß in Strömen. „Der Alte lag in ſeinem Sarge, die Hände über dem Knauf des gewaltigen Schwertes ge⸗ faltet, das er im Leben ſo oft geſchwungen hatte, und ſein Geſicht war hart und ver⸗ ſchloſſen. Zwei Tage darauf geleiteten ſie Rainald von Bardenfleth zur letzten Ruhe. Auf der hinte⸗ ren Diele war er aufgebahrt, und zu ſeinen Häupten brannten zwei ſtarke Wachskerzen. Der Raum war ſchwarz von Menſchen, und noch immer kamen neue hinzu. Sie wurden von Ludo Hollina und ſeinem Sohn Nome, die dem Toten gegenüber die Pflichten des Nachbarn erfüllten, in Empfang genommen und nach der Howand geführt, wo Bolko und Eke lit dem Prieſter und den vornehmſten Gäſten ſaßen. Jeder der Neuankommenden reichte ihnen die Hand und ſagte:„Euer Schmerz tut mir leid.“ Draußen aber wurde er dann von Imke und den Mägden mit Bier urd Krhen hewirtet. „Auf ein Zeichen des Prieſters traten alle auf die Diele hinaus, und die Leichenrede begann. Mit kurzen Worten zeichnete Fürke Lübbs in der Sprache der Bauern noch einmal das Bild dieſes großen Heldenlebens. Denen, die mit Rainald von Bardenfleth alt geworden waren, lebten die Zeiten wieder auf, da die Grafen von Oldenburg die Linenburg und den Lech⸗ tenbera befeſtigt hatten und freche Vögte darin hauſten. Keine Frau war vor ihnen ſicher geweſen, bis endlich die empörten Bauern ſich erhoben und dem Unweſen ein Ende machten. Noch lebte mancher, der geſehen hatte, wie Rainald den baumlangen Vogt der Lechten⸗ bura niederſchlug. Dann aber, nach dem Tode ſeines Vaters Heinrich, war Rainald von Bardenfleth erſter Richter und oberſter Deichargf in Stedingen ge⸗ weſen, wiedergewählt von Jahr zu Jahr. Er hatte ſein Voll von Sieg zu Sieg aeführt und eine Macht gehabt, wie keiner zuvor im Ste⸗ dingerlande; aber bei dem allen hatte er doch immer gelebt als ein echter Marſchbauer. Nun lag er hier kalt und tot. Gott möge ſeiner Seele die ewige Ruhe ſchenken. Der Prieſter ſchwieg, und nun wurde der Tote hinausgetragen, mit den Füßen voran, damit das Haus vor ihm Frieden fände. Auf einem Ochſenwagen fuhr ihn Hinrich Rickmers, der Knecht, über den Deich, dem ſeine Sorge ſo viele Jahre gegolten hatte, nach Warfleth hin⸗ über, wo er neben der Kirche beigeſetzt werden ſollte. Zum Glück hatte in der Nacht vorher ein leichter Froſt die Wege hart gemacht, ſonſt wäre dieſe Fahrt kaum möglich geweſen. In langem Zuge folgten die Männer dem und Bolko, die dicht hinter dem Sarge ſchritten. Die Glocken läuteten, während Rainald von Bardenfleth dreimal um die Kirche getragen und nach einem kurzen lateiniſchen Segen, den Jürke Lübbs über ihn ſprach, zur letzten Ruhe gebettet wurde. (Fortſetzung folgt.) 4 * Freitag, 7. Januar 1938 bringt uns dann die Bahn nach Titiſee, das nicht allein als Schiſportplatz Geltung und Ruf hat, das außerdem durch ſeinen herrlichen See und ſein Eisſtadion dem Schlittſchuhläufer be⸗ ſonders wertvoll iſt. Das aroße Eisrennen ſieht Winterſonne über ſportgebiet rinas um den Schluchſee trägt uns der Zug und aibt uns im Verein mit den Omnibuſſen der Poſt die Möglichkeit, eine Viel⸗ 855 der ſchönſten Winterſportplätze aufzu⸗ uchen. rheinijchem Land „Hakenkreuzbanner“ Faken 77* Das Netz — run ichen Weg ſtaben uſw. auch Ueber bezeichneten Ein hübſ alljährlich die Elite deutſcher Rennfahrer auf wald häuft er nterſport im Ho warzwal kämpfen. d5 10 a d 7 In Titiſee muß man ſich entſcheiden, ob man Sauschen, Der ideale Ausgangspunkt für Schifahrten und Winkerwanderungen in'öſtlicher Richtung weiterſahren ſoll, um nach mit der Un kurzer Zeit Reuſtadt i. Schw. zu erreichen, ahn Keine Stadt gibt es in Deutſchland, die in land, dem Hausberg Freiburgs, der zu großen Neben dem Schauinsland locken aber noch oder aber mit der Dreiſeenbahn noch der gleichen Weiſe aufs engſte mit ihrem Win⸗ Teilen ſogar noch zu ſeiner Gemarkung gehört. manche andere Gipfel des ſüdlichen— höchſten höher zu klettern, um ganz nahe zum nächſten In Hir terſportgebiet verbunden iſt, wie gerade Frei⸗ Von hier aus ſind der Möglichkeiten ſehr viele— Teiles des Schwarzwaldes. Sie alle wer⸗ Bera des Schwarzwaldes, dem Feldberg, zu Allgäu iſt! burg im Breisgau. Bis dicht an die zu ſchönſten Wanderungen und Abfahrten. den in verhältnismäßig kurzer Zeit von Frei⸗ kommen. am Adolf⸗ Stadt heran kommen die Schwarzwaldberge, die In kurzer Zeit iſt der Feldberg zu erreichen, bura aus erreicht. Da iſt droben auf der Höhe Die Dreiſeenbahn bringt uns zunächſt nach Schier bege oft ſchon im November mit ihren ſchneeleuch⸗ der an ſeinen ſteilen Nordhängen manch lok⸗ als erſter größerer Winterſportplatz Hinter⸗ Bärental⸗Feldberg, von wo aus wir weiterndem tenden Kuppen die des Winters harrenden kende Abfahrt hat, die auch dem verwöhnten zarten zu nennen, von dem man nicht nur mit Omnibus in aganz kurzer Zeit den Feldberg, von der H Schiläufer mit tröſtlicher Zuverſicht auf einen Schiläufer gefallen wird. Oder man nimmt den Feldbera in einer herrlichen Wanderung den Kernpunkt des ſchiſportlichen Geſchehens Berge des guten Schiwinter erfreuen. Bis weit in den vom Schauinsland aus den Weg hinüber zum erreichen kann, ſondern auch ſelbſt rinasum lol⸗ im Schwarzwald, erreichen können. Weiter ge⸗ und Bad O Frühling hinein wetteifern dann die ſchnee⸗ Belchen, der vor allem von jenen Schilen⸗ kende Ziele für Winterſportler aufweiſt. So langen wir nach dem ſtillen Altglashüt⸗ 2 bedeckten, weißen Berggipfel mit der weißen ten bevorzugt wird, die Wert darauf legen, ſeien St. Märgen, St. Peter, ferner das ten, das den Schlüſſel zu manch ſchöner Schi⸗ In Obe ganze Thurnergebiet genannt. Weiter tour bildet. Zu dem neuerſchloſſenen Winter⸗ 18. bis 20. NSDAP a Mit Schnee und Froſt iſt ein richtiger Winter Margaretenhöhe. Bei Bedarf beſteht Autobus⸗ der Schipat eingezogen. 5 des R 35 verbindung von Königswinter aus. rers ſteht. mern im weißen Prachtgewand. Der Rauhreiſ Nicht nur den Sportler lockt aber im Au 7 in 2 2 gen⸗ — e e ein n blick die weiße Schönheit der Natur hinaus auf Weſfalen einem 5 75 kriſtallenen Weiß, aus dem die Höhen der rheiniſchen Bergs auch dem Wan⸗ Winterf ſich* 317 der Aeſte und Stämme derer ſchenkt die winterliche Natur mit ihrer des, Siege 4 Stellen heraushebt s ißt an majeſtätiſchen Ruhe, der klaren, reinen Luft und 1937/½38 in Winter—35—— ihn ſich wünſcht, kernfeſt und der köſtlichen Schönheit der weiß in weiß ge⸗ hält neben auf die———9 Sern Weiher, und Bäche ſind malten Landſchaftsbilder eine Fülte beglücken⸗ Orte vor o ugefroren. Selbſt das Gemündener Maar bei der Eindrücke und Stunden und Tage rechter verzeichnis, aun iſt ein Tummelplatz der Schlittſchuh⸗ Kraftverkeh lägflenthalben im Rheintand ſind die Sch Kum Sport enthalben im Rheinland ſind die Schnee⸗ urhaus 738 Shori verhältniſſe für Schi und Rodel ſehr gut, in der und H 44 EE SK Behaglichkei! Zwiſchen Eifel wie im Bergiſchen Land, im Sie⸗ bengebirge wie im Weſterwald und Hunsrück. Die Sprungſchanzen bei Ma⸗ rienheide im Oberbergiſchen, am Stegs⸗ kopf im Weſterwald bei Daaden und bei Adenau an der Hohen Acht ſind im Betrieb Erholung Gasthof im Schwarzwald, 900 m Auch im Winter iſt das Rheinland —. 5 ach den Freuden des Sports und der anderung durch die winterliche Welt erwartet häuſl verkel — und auch in Prüm am Rande der Schneifel 175 5 und Hellenthal⸗Hollergth wird ſich bald auf der einen jeden herzliche Gaſtfremdſchaft in allen Sprungſchanze die Kunſt der Schiläufer be⸗ Orten des rheiniſchen Landes. 7 währen. Winterſonne über dem weißen rheiniſchen ęrwar Ein ideales Gelände für Freunde des weißen Sports bietet das Siebengebirge mit den Hängen der Wolkenburg, des Oelbers und der Land, wer könnte dieſer Lockung widerſtehen! Eine Reiſe in den rheiniſchen Winter iſt eine Fahrt zur Schönheit und zur Freude. He Flleß. warmes Auskunft e, eee aee- eeeeeee Erquicken 1r »Arii ** Bäder- Gara Nach kurzer Gipfelrast geht es in brausender Fahrt hinab ins Tal Aufn.: Karl Müller(2) Eine er- folgreiche Blütenpracht, die ſich über die Stadt und den weitab von dem großen Getriebe in ſtillen machen ihr vorgelagerten Kaiſerſtuhl gebreitet hat. Wanderungen und Fahrten ſich zu erholen. Der und Er Wie oft ſchon haben wir es in einigermaßen Schauinsland ſelbſt bietet dem Anfänger ſanfte 24230 ſchneereichen Wintern erlebt, daß wir, von einer Hänge, an denen er ungefährdet ſeine Künſte Fahrt vom Feldberg über den Schau⸗ verſuchen kann, und dem Geübten manch zügige Kreis NMeu insland her zurückkehrend, bis in die Stadt Abfahrt. Sehr begehrt iſt in den vergangenen felbſt, oder wenigſtens bis zu dem Vorort Jahren die Fahrt über die weiten Ausläufer Angenehme Günterstal, auf unferen Schiern gleiten des Schauinsland, die hinunter zu der Tal⸗ konnten. Allein das eine iſt verblüffend: Sie ſtation der Schwebebahn führt. Hier hat Dorn ſteigen mitten in der Stadt, am Bertholds⸗ man die Möglichkeit, mit Hilfe der Bahn ſogar brunnen in die Elektriſche— und ſind nach ein paarmal am Tage die genußreiche Abfahrt dreiviertelſtündiger Fahrt auf gut 1200 Meter über Gießhübel, Ger ſtenhalim und Höhe mitten im Schneegebiet des Schauins⸗ Horben zu machen. VVINTERXKUR- WINTERSPORT 7 SIuul E SONNISEHOHENSTAOT (900-11860m) Mii seinen weilen lichlen Höngen in schnee- sicherer Hochl biefet es Schifehrem und Fe hei Wintersportplatz 600 m portp Widbad Postautoverbindung Wildbad, Ausgangs- punkt beliebter Skiwanderungen nach: Wildsee, K alten- bronn, Hohloh. Neuzeitliche Gaststätten mit mäßigen Preisen. Auskunft und Prospekte Bürgermeisteramt Südlage- Sommerberg. Gut bürger⸗ 7 Skigelände. 'schwimmb T0 Hotel Zentralh. 4 Echolungꝛbe dũrfigen beĩ besler Unterkunſt u. SOHWABZWALQ 2281082 bill. Prnen Höchsles. Prosp. d. d. Kurverwoll. 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Sie eigen nicht nur bodenſtändige Eigenart, ſon⸗ dern helfen auch, Metall ſparen. — In Hindelang—Bad Oberdorf im Allgäu iſt der Weg von Hindelang zur Kanzel am Adolf⸗Hitler⸗Paß auch für Fußgänger ohne Schier begehbar. Er ſteigt bei ſtändig ſich er⸗ weiterndem Rundblick gemächlich an und bietet von der Höhe umfaſſende Ausblicke auf die Berge des Oſtrachtales und die Orte Hindelang und Bad Oberdorf. * In Oberhof in Thüringen werden vom 18. bis 20. Februar die Winterkampfſpiele der BUHLIERHGHE im Schworzwold bei Boden- Bodes, 800 mõ..M. Kurhaus v Sanatorium 2 Höboserf von Weffroff Cheforzt: UOr Siroomon mit drei Kfꝛzien Alle inneren und NMewenkronkfeilen, olle Diöten + 4 — E. SDaApP ausgetragen, in deren Mittelpunkt der Schipatrouillenlauf um den Preis des Füh⸗ rers ſteht. — Der vom Landesfremdenverkehrsverband Weſtfalen herausgegebene Wegweiſer durch die Winterſportgebiete des Sauerlan⸗ des, Sieger⸗ und Wittgenſteiner Landes iſt für 1937/38 in neuer Auflage erſchienen. Er ent⸗ hält neben kurzen Angaben über die einzelnen Orte vor allem ein ausführliches Gaſtſtätten⸗ verzeichnis, Verkehrskarten, die Fahrpläne des Kraftverkehrs, ſowie Angaben über Sportſon⸗ derzüge, Sonntagsrückfahrkarten uſw. * Zwiſchen Berchtesgaden und dem Pech⸗ häuſl verlehrt jetzt täglich zweimal ein Raupen⸗ auto; es verkürzt den Anmarſch zum Roßfeld, das ſeit der Erbauung der Schellenberger Schi⸗ hütte in immer ſtärkerern Maße von Winter⸗ ſportlern aufgeſucht wird. * Ueber die vielen die ſächſiſchen Ge⸗ birge erſchließenden Autobuslinien der Kraft⸗ verkehr Sachſen AG uaterrichtet ein Faltblatt „In Sachſen Schi und Rodel ſehr gut...“, das neben den Fahrplänen und Fahrpreiſen auch Auskunft über Sportveranſtaltüngen gibt. Derbeſſerte Schi⸗Abfahrten im Allgäu Im Allgäu wurde eine ganze Anzahl von Schi⸗ abfahrten ausgebaut und zum Teil auch neu angelegt. So wurde z. B. ein neuer Schiweg 755 Elleghöhe geſchaffen, der ſeinen An⸗ ang in Bad Oy nimmt und eine ſehr ſchöne Abfahrt nach Faiſenoy vermittelt. Pfron⸗ ten hat zu ſeinen drei bekannten Abfahrten vom Edelsberg nach Pfronten—Weißbach, von der Hochalp nach Pfronten—Steinach und von der Oſtlerhütte nach der Fallmühle, noch eine vierte Strecke bekommen: Sie führt von der Oſtlerhütte am Breitenberg zu Tal und über⸗ dabei einen Höhenunterſchied von 1000 eter. Die Schimöglichkeiten am Riedberghorn wurden durch eine weitere gute Abfahrt nach Balderſchwang bereichert. Ferner wurden die Schiabfahrten im Petersthaler Schigebiet bei Neſſelwang und in Schwangau durch Ausholzungen verbeſſert. Während bei Neſſel⸗ eine 2 geſhaffe Abfahrt vom Nordhang der Alpſpitze geſchaffen wurde, iſt in Schwan⸗ gau die ſchöne Tegelbergabfahrt ausgebaut wor⸗ den. Sie weiſt bei fünf Kilometer Länge einen Höhenunterſchied von 1000 Meter auf und gilt als einer der genußreichſten Strecken im gan⸗ zen Allgäu. Arber⸗Schutzhaus eröffnet „Auf dem 1458 Meter hohen Arber im Baye⸗ riſchen Wald, dem höchſten Gipfel der Bayeri⸗ riſchen Oſtmark, wurde jetzt das neue, vom Bayeriſchen Waldverein errichtete Unterkunfts⸗ haus eröffnet. Das neue Haus hat ſeinen Platz unmittelbar über dem alten Arberhaus, das mit ſeinen 14 Betten und wenigen Matratzenlagern längſt nicht mehr den Anſprüchen des ſtark ge⸗ wachſenen Fremdenverkehrs genügen konnte. Der in hauptſächlich heimiſcher Fachwerkbau⸗ weiſe aufgeführte Neubau beſitzt umfangreiche Gaſtzimmer mit Nehenräumen, zwei beſondere Jugendräume, eine Schiablage und 16 Fremden⸗ zimmer mit 50 Betten, ferner 24 Matratzenlager in drei Räumen und ein Notlager. Von allen Seiten⸗ her iſt das neue Schutzhaus auf bezeichneten Wegen erreichbar; von der Kraftpoſthalteſtelle am Brennes(1031 Meter) in anderthalbſtündiger, vom Arberſee aus durch das Naturſchutzgebiet der Arberſeewand in zweiſtündiger und von Bodenmais aus über die Rießlochwaſſerfälle in zweieinhalbſtün⸗ diger Wanderung. Auch die ſog.„Hochtour“ von Kötzting über den Kaitersberg, Riedelſtein(1135 Mtr.), Chamer Hütte und Kleinen Arber, die im Sommer zehn Stunden in Anſpruch nimmt, führt zum neuen Arberhaus. Im nördlichen Schwarzwald werden die Hochſtraßen im Bereich von Baden⸗Baden — Bühlerhöhe— Sand— Hundseck— Unterſt⸗ matt— Mummelſee— Ruheſtein ſowie die Auffahrten von Bühl nach Sand und von Achern nach Unterſtmatt während der Winter⸗ monate für den Kraftverkehr ſchneefrei gehalten. 42 markierte Skiwege im Sauerland Der„Weſtdeutſche Skiverband“ läßt in die⸗ ſen Wochen die 42 wichtigſten Stiwege im Hochſauerland und ien Waldecker Up⸗ land neu bezeichnen. Die Durchführung dieſer für Skiwanderungen ſo wichtigen Aufgabe er⸗ folgt in der Weiſe, daß jeder weſtfäliſche Ski⸗ klub und ⸗verein ein beſtimmtes Wegeſtück mar⸗ kiert. Am erſten Schneeſonntag im Dezember ſoll in Winterberg zur Vorbereitung des wei⸗ teren Ausbaues des ſauerländiſchen Skiwege⸗ netzes ein Lehrgang für Skiwegemarkierung ſtattfinden, an dem alle Wegewarte der Ski⸗ vereine teilnehmen. Für den Text der Reisebeilage verantwortlich: Dr. Hermann Knoll Verträumt llegt das verschnelte Muggenbrunn da Aufn.: Dr. Brohl(Verkehrsverein Muggenbrunn) Bernbach 510-580 HH. d. d. Ni./ Bohnstation Heffenelb Lwartel e au, Hirtersnact 57 attee Lauter kigene erstkl. Aonditore 23 Iimmer ab? M. Flleſ. warmes u. Kaltes Wasser- Bäder- Zentralhelzg.- Garagen Aus kunft jederzeit Palast-Kaffſee„Rheingold“ Mannheim 800 bis 1000 Meter Wintersportplatz §t Georgen(Schwarzwaldbahn) 80 HNotel Adler Neues modernes Haus. Volle Südlage. Zentralheizung. flieb. Wasser w. u. k. Glasveranda. Liegeterrasse. 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Der Vorſchlag Dr. Dannenbergs iſt nach An⸗ ſicht des Reichsfachamtes Eislauf dazu angetan, irgendwelche Beeinfluſſungen noch mehr als bisher auszuſchalten. Deutſchland macht damir den erſten Verſuch in dieſer Richtung, und vielleicht iſt dieſer Verſuch dazu angetan, ſo⸗ wohl die Gegner als auch die Freunde der offenen Wertung zufriedenzuſtellen. Leipzigs Overbürgermenter geht voran Mit einem vorbildlichen Erlaß hat ſich der Oberbürgermeiſter der Stadt Leipzig, Dö⸗ nicke, in die Front aller derer eingereiht, die nurgerade auf das große Turn⸗ und Sport⸗ eſt 1938 in Breslau losmarſchieren, die zum anderen aber auch die volkspolitiſche Bedeutung der Arbeit des Dae anerkennen und unter⸗ ſtützen. So bittet der Oberbürgermeiſter der Stadt Leipzig die Beamten, Angeſtellten und Arbeiter, die in ſtädtiſchen Dienſten ſtehen, ſich in den Dienſt der Vorbereitung des Feſtes zu ſtellen und an der Arbeit im Deutſchen Reichs⸗ bund für Leibesübungen überhaupt tätig teil⸗ zunehmen. Uoch ein zufommenſchlup in örankenthal Nachdem vor* Wochen die beiden Frankenthaler Fußballvereine Kickers und 5 den Zuſammenſchluß zum BVfR Frankenthal vollzogen haben, ſind nun auch die beiden Turnvereine TV 1846 und Tgſ. 1876 dieſem Beiſpiel gefolgt. Die Beſprechung zwiſchen den Vertretern beider Vereine führte zum Zuſam⸗ menſchluß, ſo daß nun auch die turneriſche Ar⸗ beit von einer örtlich zentralen Stelle aus 90 leitet werden kann. Der Verein wird den Na⸗ men TG 1846 Frankenthal tragen. 6lüddentiche Renngeme nichaft vieibt Aus kleinen Anfängen hatte ſich die Süd⸗ deutſche Renngemeinſchaft zu einem Rennſtall mit großem Wagenpark entwickelt. Zahlreiche Privatfahrer aus Süd⸗, Weſt⸗ und Mittel⸗ deutſchland gehörten ihr an. Das Ziel war, in Deutſchland an der Entwicklung des 1,5⸗Liter⸗ Rennwagens zu arbeiten und durch gemein⸗ 50 Beſchickung von Rennen die Koſten für en einzelnen zu vermindern. Obwohl die Er⸗ folge im ſchweren und einſeitigen Kampf gegen weit beſſer ausgerüſtete Fabrikmannſchaften nicht ausblieben, beſchloß man doch die Auf⸗ löſung. Aber die Begeiſterung für den Renn⸗ ſport überwand alle Hinderniſſe und nun teilte die Süddeutſche Renngemeinſchaft mit, daß ihr weiteres Beſtehen geſichert iſt. Usa nannte für prag Als zwölfte Nation hat ſich jetzt Nordame⸗ rika für eine Teilnahme an den Eishockey⸗ Welt⸗ und⸗Europameiſterſchaften in Prag aus⸗ er Die Amerikaner knüpfen zwar an ie Entſendung der Mannſchaft die Bedingung, eine Europawettſpielreiſe vermittelt zu erhal⸗ ten, doch dürften die Veranſtalter dieſe Bedin⸗ gung wohl erfüllen können. Dudoe und Eramm als Lehemeiter der Aen⸗dugend Ein zweiſtündiger Tennisfilm wird in allen Staaten koſtenlos vorgeführt Als unſere Meiſterin Marieluiſe Horn be⸗ fragt wurde, was ſie auf ihrer Weltreiſe am meiſten beindruckt habe, ſagte ſie kurz und be⸗ ſtimmt:„Der ungeheure Leiſtungs⸗ ſtand des amerikaniſchen Tennis⸗ ſports“. Von nichts aber kommt nichts. Und ſo wundert es kaum, daß die 11SA faſt jedes Jahr einen Spieler von Weltformat hervor⸗ bringen, wenn man von den gewaltigen Anſtren⸗ gungen hört, die von den amerikaniſchen Ten⸗ nisverbänden zur Förderung des Nachwuchſes gemacht werden. Erreichte uns erſt vor wenigen Wochen die Meldung, Englands dreifacher Wimbledon⸗ ſieger Fred Perry werde der amerikaniſchen Jugend eine Reihe von„Trainerſtunden“ geben, ſo kündet der amerikaniſche Tennisbund nun⸗ mehr einen zweiſtündigen Lehrfilm an, der in faſt allen Staaten der Jugend koſtenlos gezeigt werden ſoll und Ausſchnitte aus den zahlreichen Kämpfen der zur Zeit weltbeſten Amateure, Donald Budge und Gottfried von Cramm, bringt. Hoffen wir, daß im neuen Jahr auch der deutſche achwuchs eine ſtärkere Förderung als bisher erfährt. Noch iſt die Lücke, die zwiſchen unſeren Davispokalſpielern und den beſten Junioren klafft, allzu groß. Del deulſche als Vorweltmeiſter? max Schmeling, Jupp Beſſelmann und Guſtav Eder haben die höchſte Chance Von den fünf anerkannten Bewerbern um den freien Titel eines Mittelgewichts⸗Weltmeiſters — Beſſelmann, Tunero, Annet, Tenet, Cliville — hat der Dringlichkeitsausſchuß der JBu den Deutſchen Meiſter Joſef Beſſelmann(Köln) und Frankreichs ſtarken Mittelgewichtler Edouard Tenet für den Weltmeiſterſchaftskampf zuge⸗ laſſen. Der Kölner hat nach ſeinen großen Siegen über Candel(Frankreich), Roſſi(Italien) und den Kubaner Tunero ſich dieſe große Gelegen⸗ heit ſchwer erkämpft. In Tenet, deſſen Rekord⸗ liſte einen Punktſieg über Meiſter Eder führt, erwächſt ihm ein Gegner internationaler euro⸗ päiſcher Klaſſe. Die Begegnung Beſſelmann— Tenet muß nach den Beſtimmungen der JBlul bis zum 8. Mai ausgetragen worden ſein. Dem Deutſchen Meiſter bietet ſich ganz über⸗ raſchend nunmehr die Chance, Weltmeiſter in zwei Klaſſen zu werden, da ſich der belgiſche Halbſchwergewichtsmeiſter Guſtave Roth bereit⸗ erklärt hat, am 21. Januar im Berliner Sport⸗ palaſt ſeinen Titel als Europa⸗ und Weltmei⸗ ſter gegen den Kölner freiwillig zu verteidigen. Das neue Jahr läßt ſich für den deutſchen Berufsboxſport recht verheißungsvoll an, kämp⸗ 4301 Kö T 38258 %o“ NViedecgacen fen doch außer Beſſelmann noch Eder und Max Schmeling um die höchſten Titel im Boxſport. 6chmeling Uber jeine nächten Kämwfe Am Tage vor ſeiner Abreiſe na Hamburg ſprach der Deutſche Meiſter aller Klaſſen, Max Schmeling, im engſten Kreiſe der Berliner Sportpreſſe, über ſeine nächſten Kämpfe. Sei⸗ nen erſten Gegner im neuen Aahr den Südafri⸗ kaner Ben Foord, nehme er ſehr ernſt, und er hoffe, einen weiteren eindrucksvollen Sieg zu erkämpfen. Als Sparringspartner für die Vor⸗ bereitungen auf den Hamburger Kampf habe er die Schwergewichtler Jakob Schönrath(Kre⸗ feld), Kurt Joſt(Frankfurt) und Hermann Kreimes(Mannheim) verpflichtet, die ſpä⸗ ter ergänzt oder ausgewechſelt würden. Von ſei⸗ nem Kampf mit Joe Louis um die Weltmeiſter⸗ ſchaft, der feſt abgeſchloſſen ſei, ſei er ſeh über⸗ zeugt. Daß der Austragungsort und Termin noch nicht feſtliegen, ſei nicht entſcheidend. Wich⸗ tig ſei, daß die ganze amerikaniſche Sportpreſſe und alle Voxſportſbeunde des Landes dieſen Titelkampf fordern. Ob Schmeling nach dem Hamburger Kampf noch einen weiteren Kampf zur Vorbereitung auf die Weltmeiſterſchaft austragen werde, ent⸗ ſcheide ſich erſt nach dem 30. Januar. fbſeits! Abſeits!... Unerhört! Regelfragen, die beſprochen werden müſſen Es iſt ein eigen Ding um die Fußballregeln. Jeder ſollte ſie kennen und die wenigſten kennen ſie. Damit ſoll nicht geſagt werden, daß die am Fußballſpiel Anteil Nehmenden die Spiel⸗ regeln überhaupt nicht kennen; aber ſie kennen ſie nur in ihren weſentlichen Zügen, ihnen ent⸗ gehen die Fälle, in denen eine Entſcheidung ſchon etwas Ueberleguna erfordert. Es iſt kein Zweifel, daß dadurch recht oft das wahre Er⸗ leben am Spiel nicht eintritt. Wie unzufrie⸗ den iſt z B. der Spieler, wenn er aus einer ſchönen Schußſtellung zurückgepfiffen wird und der Anſicht iſt, daß der Schiedsrichter ſeine Stel⸗ luna falſch bewertet. Wie entrüſtet ruft der Zuſchauer ſeinen„Proteſt“ ins Spielfeld, weil er glaubt, daß der Spielgegner in ſeiner Spiel⸗ art zu hart ſei. Wie feſt ſteht das Urteil des Vereinsführers über dieſen„ſchwachen“ Schiedsrichter, weil er deſſen Grundeinſtellung zum Spielgeſchehen nicht anerkennt. Und wä⸗ ren letzten Endes nicht der größte Teil dieſer Einwände hinfällig, wenn alle am Spiel Betei⸗ ligten die Spielregeln auch in ihren Einzelhei⸗ ten kennen würden? Fragen an die Spieler Man ſtelle einem Spieler die Frage: Wann beginnt das Spiel? Beginnt es mit dem An⸗ pfiff oder mit dem Anſtoß, oder beginnt es gar mit dem Betreten des Spielplatzes? Oder gar etwa mit dem Erſcheinen zum Spiel? Dieſe 1 ſind wichtig; denken wir z. B. an Be⸗ eidigungen oder Tätlichkeiten vor dem Spiel. Die Spieler wiſſen es kaum, daß das Aufſichts⸗ recht des Schiedsrichters mit dem Erſcheinen zum Spiel, die Ausübung ſeiner Macht aber mit dem Betreten des Spielfeldes beginnt. Der Spielanpfiff ſelbſt bleibt alſo bedeutungslos. 'iin Feldverweis kann ſomit vor Spielbeginnerfolgen, ſofern die Mann⸗ ſchaften bereits auf dem Spielfeld ſtehen, wobei an Stelle des feldverwieſenen Spielers kein anderer Spieler eintreten darf. Wie oft gibt es eine unterſchiedliche Auffaſ⸗ ſung, und im Verfolg damit Streit über die Frage, ob ein Tor erzielt oder der Ball über der Linie iſt oder nicht. Die Spielregel legt ſchr daß der Ball nur dann die Linie über⸗ chritten hat, wenn er mit allen ſeinen Teilen über der Linie iſt. Er iſt alſo demnach erſt im Tor oder aus, wenn er den hinteren Punkt der 12,5 Zentimeter breiten Tor⸗ bzw. Seitenlinie vol überſchritten hat. Mithin iſt es techniſch unmöglich, daß der Ball von Torſtange oder Querlatte abprallt, ins Feld A heben und dennoch die Torlinie überſchritten haben kann. Somit kann und darf der Schiedsrichter ſolche vermeintlichen Tore nicht anerkennen. Und nun erſt Abſeits Eine weitere„Fundgrube“ gegenſätzlicher Auffaſſungen ſtellt die Abſeitsregel dar. Da⸗ bei iſt ſie im Grunde ganz einfach, wenn man die Stellung der Spieler bei der Abgabe des Balles beachtet. Es kommt alſo dar⸗ auf an, wo der ins Spiel irgendwie eingrei⸗ fende Spieler ſteht, als ſein Mitſpieler den Ball ab'ſpielte. Der Augenblick der Ball⸗ annahme iſt ohne Bedeutung, im übrigen kann er ja auch ohne Ballbeſitz abſeits ſein, dann nämlich, wenn er einen Gegner hindert oder einen Verſuch macht, ins Spiel einzugreifen. Würden Spieler und Zuſchauer die Grundlage der Abſeitsſtellung vollkommen beherrſchen, ſo wäre manche Unzufriedenheit mit ſchiedsrich terlicher Leiſtung gebannt. Ein beſonderes Kapitel bildet die Frage „Hand oder nicht Hand?“ Sie muß eigentlich anders geſtellt werden, „Hellas“ und„AAixe“ die beſten Einheiten im Schwimmſport Die Vereins⸗Meiſterſchaft der deutſchen Schwimmer, der„Große Mannſchafts⸗Wett⸗ kampf“, ermittelte im verfloſſenen Jahr Hel⸗ las Magdeburg bei den Männern und Nixe Charlottenburg bei den Frauen als die beſten Vereinseinheiten des deutſchen Schwimmſports. 1. Hellas Magdeburg brachte es in dieſer viel⸗ ſeitigen Schwimm⸗Prüfung auf 1306,1 Punkte, während der Bremiſche SV 1281,3 Punkte, um mehr als zwanzig Punkte geſchlagen blieb. Spandau 04, Waſpo Stettin und SSC 89 Ber⸗ lin beleaten die nächſten 135— Nikar Hei⸗ delberg, als beſter ſüddeutſcher Verein, brachte es mit 1094,8 Punkten zu einem acht⸗ baren achten Platz. Bei den Frauen liegt Nixe Charlotten⸗ burg mit 1750,1 Punkten unerreicht in Füh⸗ rung, Düſſeldorf 98 ſchaffte„nur“ 1545,8 Punkte und landete damit vor dem Schöneberger Fr. SV und dem 1. Duisburger Fr. SV. Beſter ſüddeutſcher Verein war der SV Frankfurt M. mit 847,8 Punkten, an neunter Stelle liegend. Gchiweltkämnie der badijchen 93 Die diesjährigen Schiwettkämpfe des Gebie⸗ tes Baden der Hitlerjugend finden emeinſam mit den Vereinen des Reichsbundes für Leibes⸗ übungen am 8. und 9. Januar auf dem Feld⸗ berg ſtatt. Die Wettkämpfe erſtrecken ich— Geländelauf(Langlauf), Abfahrtslauf, Torlau und Sprunglauf. Mit dem Geländelauf iſt gleichzeitig eine Kleinkaliberſchießübung ver⸗ bunden. Jeder Bann und jeder ⸗Jungbann ſtellt eine Mannſchaft von 5 Läufern. Die bei den Gebietsſchiwettkämpfen als Sieger ermittelten Mannſchaften werden an den vom 1. bis 7. Februar ſtattfindenden Reichsſchiwettkämpfen der Hitlerjugend in Garmiſch⸗Partenkirchen teilnehmen. Meue Venieksklaſentermine 23. Januar 1938: Neulußheim— Weinheim— Käfertal Viernheim— Ilvesheim ——— Mannheim— 08 Mannheim eckenheim— Friedrichsfeld Heddesheim— 07 Mannheim 30. Januar 1938: Neulußheim— Hockenheim Ilvesheim— Phönix Mannheim Viernheim— 07 Mannheim eddesheim— 08 Mannheim eckenheim— Weinheim Feudenheim— Friedrichsfeld 6. Februar 1938: Käfertal— Neulußheim 07 Mannheim— 08 Mannheim riedrichsfeld— Ilvesheim eddesheim— Seckenheim ockenheim— Viernheim einheim— Feudenheim 13. Februar 1938: Neulußheim— Seckenheim 07 Mannheim— Ilvesheim eudenheim— Hockenheim iernheim— Heddesheim Käfertal— Phönix Mannheim Friedrichsfeld— Weinheim 20. Februar 1938: Ilvesheim— Feudenheim Seckenheim— Hockenheim Weinheim— Neulußheim Phönix Mannheim— 07 Mannheim o8 Mannheim— Friedrichsfeld Viernheim— Käfertal Spielbeginne: 1. Mannſchaften.30 Uhr, 2. Mann⸗ ſchaften 12.45 Uhr. weil die Bewertung des Handſpiels nach der Feſtſtellung des Schiedsrichters erfolgt, ob das Handſpiel abſichtlich oder unabſichtlich geſchah. Die Anſchauungen hierüber gehen oft ſtark aus⸗ einander. Im Spiel iſt nur eine Anſicht ganz allein maßgebend: die des Schiedsrichters. Spieler und Zuſchauer ſollten dieſen Umſtand nie außer acht laſſen, während die Schiedsrich⸗ ter zu beachten haben, daß das Merkmal der Abſicht allein entſcheidend iſt für die Bewer⸗ tung des Handſpiels. Es kann alſo im Straf⸗ raum kein indirekter Fe Epß verhängt werden, wenn der verteidigende Spieler den Ball un⸗ abſichtlich mit der Hand ſpielte, weil der Schiedsrichter der Anſicht iſt, nur abſichtliches Handſpiel bedinge einen Strafſtoß das unab⸗ ſichtliche dagegen eine geringere Strafe. In Wirklichkeit iſt im letzteren Falle überhaupt keine Strafe angebracht. Aehnlich iſt es mit dem indirekten Freiſtoß im Strafraum, wenn die verteidigende Mannſchaft beſtimmte Regelfehler macht. Jeder Verſtoß gegen die Anſtändigkeit des Spieles bedingt eine arte Strafe, alſo einen Strafſtoß, jeder Ver⸗ ſtoß rein techniſcher Art eine weſentlich mil⸗ dere, alſo einen indirekten Freiſtoß. Dazwiſchen gibt es nichts, alſo ſind die Grenzen in dieſem Fall ganz klar. Hart— fair— unfair Die Härte eines Spieles beſtimmt ſei⸗ nen Charakter. Fußball als Kampfſpiel, erfordert vollen Körpereinſatz bei ehr⸗ lichem Gebrauch der Körperkraft. Erlaubt iſt das Rempeln und Sperren eines Gegners, ſo⸗ lange es in Verbindung mit dem Kampf um den Ball und in einer Weiſe geſchieht, die we⸗ der gefährlich noch gefahrdrohend iſt. Darüber, was im körperlichen Kampf erlaubt und ver⸗ boten iſt, gehen die Anſichten weit auseinan⸗ der, ſie werden ſich ſo ſchnell auch nicht vollwer⸗ tig Um fair von unfair richtig zu unterſcheiden, muß man ſchon ſelbſt geſpielt ha⸗ ben. Ein harter Rempler kann ungefährlich ſein, auch wenn der gerempelte Spieler zu Bo⸗ den fällt. Andererſeits kann ſchon im„weichen“ Rempler ein: Regelwidrigkeit liegen, die nur dem erkennbar iſt, der den Gebrauch des Ell⸗ bogens, der Hand oder des Oberſchenkels er⸗ kennt. Wo hier die Grenze liegt, muß in der Spielerfahrung erlernt ſein. Grenzfälle gibt es alſo im Fußballſport ge⸗ nügend. Ihre Wirkung auf pielverlauf und ⸗ausgang iſt oft in Erſcheinung getreten. Wir ſollten ſie langſam„abdroſſeln“ indem wir die Spielregeln auch in ihren Feinheiten erkunden. Wer das Spiel völlig in ſich aufnehmen und vom Spielaustrag ein wirklich ungetrübtes Er⸗ leben haben will, muß die Grenzfälle verſtehen und zur richtigen Löſung bringen können. Carl Koppehel. WowW⸗Fechten in der„Abelle“ Im Varietée Sportfechten? So wird ſich man⸗ cher eer Jawohl, es wird im Januarpro⸗ gramm der Libelle eine intereſſante Nummer geben. Die Herausforderungskämpfe der Fech⸗ terinnen und Fechter. Vom 8. bis 15. Januar werden auf der Bühne in der Libelle intereſ⸗ ſante Kämpfe der Säbel⸗, Florett⸗Fechter und ⸗Fechterinnen zu ſehen ſein. Im Ausland wer⸗ den ſolche Schaukämpfe öfters durchgeführt und dürften die in Mannheim erſtmalig auf zehn Treffer durchgeführten Kämpfe dem Publikum den Fechtſport näher bringen. Fechter und Fech⸗ terinnen, welche ſich für dieſe Zweikämpfe zur Verfügung geſtellt haben, zählen alle zur Gau⸗ ſonderklaſſe des Gaues Baden. Gleichzeitig ſtellen ſich die Geſchäftsleitung der Libelle und die teilnehmenden Fechter in der guten Sache des Winterhilfs erks. handbakamof deutjchlard-Echweiz Der im Herbſt des letzten Jahres nicht zu⸗ ſtande gekommene Handball⸗Länderkampf zwi⸗ ſchen Deutſchland und der Schweiz ſoll nun⸗ mehr am 8. Mai in Baſel nachgeholt werden. Nach ihrer Differenzen in dem In⸗ ternationalen Verband haben die Eidgenoſſen eine entſprechende Einladung dem deutſchen Fachamt fur Handball zugeleitet. Als 1933 unſerer Re wir in De bereites G Damit iſt typiſch kap Arbeitskrä „anbieten“ es wurde nachgefrag wurde— — mit de und ſchon Behauptur Betrachtun muß derje bis zur G talmarkt h fung und bekommen, kunft an das volksx ein leiſtun Kapitalbil. einmal ge das Kapit würden kn bapitaliſtiſe lung des! nahe ſchon Arbeitskrã gelten. Aufgaben Die voll beſteht dar fungen(8 langfriſtige fähigkeit der Spart' falls iſt d keine lang hereingeno Entwicklur die Frage Erweiteru raum, ſag Die Vielfi läßt ſich a So ſinden einige, ab die jedoch guten Ein ſtatiſtiken. tenform g den konnt— privaten K pothekenm, aber entzi rer Betrac der Wirtſe den. Aber gangenen nommen. 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Beſter kffurt M. liegend. 95 Gebie⸗ meinſam Leibes⸗ m Feld⸗ ich— orlau lauf iſt ng ver⸗ inn ſtellt bei den nittelten „bis 7. kämpfen ankirchen L im eim 2. Mann⸗ des Ell⸗ nkels er⸗ z in der ſport ge⸗ lauf und ten. Wir wir die rkunden. nen und ibtes Er⸗ verſtehen 2* ſich man⸗ nuarpro⸗ Nummer der Fech⸗ Januar intereſ⸗ hter und and wer⸗ ührt und auf zehn Bublikum ind Fech⸗ mpfe zur zur Gau⸗ tsleitung echter in terhilfs⸗ Weiz nicht zu⸗ npf zwi⸗ ſoll nun⸗ werden. dem In⸗ ogenoſſen deutſchen „Hakenkreuzbanner“ Wirtſchafts- und sozialpolitin Freitag, 7. Januar 1938 Das Kapital dient der Welt Der Kapitalmarkt im Jahre 1937 ,7 Seine Leistungsfähigkeit von Als 1933 das gewaltige Arbeitsbeſchaffungsprogramm unſerer Regierung in Angriff genommen wurde, hatten wir in Deutſchland ein Heer von Arbeitsloſen. Anlage⸗ bereites Geldkapital war ſo gut wie nicht vorhanden. Damit iſt die für unſere Betrachtung herauszuſtellende typiſch kapitaliſtiſche Erſcheinungsform gelennzeichnet: Arbeitskräfte waren ſo reichlich vorhanden, daß ſie ſich „anbieten“ mußten. Das Kapital dagegen war knapp, es wurde mit Zinsſätzen von 8 Prozent und mehr nachgefragt. Ohne Rückſicht auf dieſe Kapitalmarktlage wurde— allen kapitaliſtiſchen Grundſätzen zum Trotz — mit den Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen begonnen, und ſchon bald beſtätigte ſich die nationalſozialiſtiſche Behauptung, daß Arbeit Kapital ſchafft.— Von dieſer Betrachtung der Lage zur Zeit der Machtübernahme muß derjenige immer ausgehen, der die Entwicklung bis zur Gegenwart wirklich verſtehen will. Der Kapi⸗ talmarkt hat für die Finanzierung der Arbeitsbeſchaf⸗ fung und Wehrhaftmachung eine zentrale Bedeutung bekommen, und doch ſteht auch heute und für alle Zu⸗ kunft an erſter Stelle die Produktion. Iſt dieſe auf das volkswirtſchaftliche Intereſſe ausgerichtet, dann iſt ein leiſtungsfähiger Kapitalmarkt als Folge verſtärkter Kapitalbildung gewährleiſtet. Bernhard Köhler hat einmal geſagt, daß in unſerer Wirtſchaft ſich dereinſt das Kapital anbieten würde, die Arbeitskräfte aber würden knapp ſein. Ein Zuſtand alſo, der dem in der bapitaliſtiſchen Epoche entgegengeſetzt iſt. Die Entwick⸗ lung des vergangenen Jahres hat dieſen Zuſtand bei⸗ nahe ſchon erreicht; in bezug auf die Nachfrage nach kann er praktiſch als ſchon vorhanden gelten. Aufgaben des Kapitalmarktes Die volkswirtſchaftliche Aufgabe des Kapitalmarktes beſteht darin, die für die Neuanlagen und Erſatzbeſchaf⸗ fungen(Fabriken, Maſchinen, Häuſer uſw.) nötigen langfriſtigen Mittel bereitzuſtellen. Seine Leiſtungs⸗ fähigkeit wird daher im weſentlichen von dem Grad der Spartätigkeit, der Kapitalbildung beſtimmt. Jeden⸗ falls iſt das in Deutſchland ſo, da wir ſeit Jahren keine langfriſtigen Kredite aus dem Ausland mehr hereingenommen haben. Eine Betrachtung über die Entwicklung des Kapitalmarktes berührt daher zugleich die Frage, wieviel Kapital eine Volkswirtſchaft zur Erweiterung ihrer Produktionsanlagen in einem Zeit⸗ raum, ſagen wir in einem Jahr, aufbringen konnte. Die Vielfältigkeit der volkswirtſchaftlichen Leiſtungen läßt ſich aber nicht lückenlos in eine Statiſtik zwängen. So ſind wir, was den Kapitalmarkt betrifft, nur auf einige, aber doch recht weſentliche Angaben beſchränkt, die jedoch ſchon ein aufſchlußreiches Bild geben. Einen guten Einblick gewähren in erſter Linie die Emiſſions⸗ ſtatiſtiken. Sie geben an, wieviel Geldkapital, in Effek⸗ tenform gekleidet, in der Wirtſchaft untergebracht wer⸗ den konnte. Nur ſehr unvollkommen ſind dagegen die privaten Hypothekengelder, die den„organiſierten“ Hy⸗ pothekenmarkt nicht durchlaufen, zu erfaſſen. Vor allem aber entzieht ſich der Umfang derjenigen Mittel unſe⸗ rer Betrachtung, die von Privaten und vor allem von der Wirtſchaft für Inveſtitionen ſelbſt aufgebracht wur⸗ den. Aber gerade dieſer letzte Poſten hat in den ver⸗ gangenen Jahren einen gewaltigen Umfang ange⸗ nommen. umfang der Inveſtitionen Aus einer erſt in dieſen Tagen herausgegebenen Veröffentlichung des Inſtituts für Konjunkturforſchung geht hervor, daß die geſamten Sachinveſtitionen ein⸗ ſchließlich der Erſatzanlagen der deutſchen Volkswirt⸗ ſchaft für 1936 und 1937 zuſammen auf rund 30 Milliarden Reichsmark geſchätzt werden können. Die Finanzierung dieſer gewaltigen Inveſtitionen wurde ſchätzungsweiſe aus folgenden Quellen vorgenommen: Etwa 8,5 Milliarden Reichsmark ſtammen aus Amorti⸗ ſationserlöſen, ſoweit ſie tatſächlich zur Erſatzbeſchaf⸗ fung dienten; 4,5 Milliarden Reichsmark ſind dem or⸗ ganiſierten Kapitalmarkt entnommen; weitere 8,5 Mil⸗ liarden Reichsmark entſtammen der bankmäßigen Geld⸗ kapitalbildung. Der Reſt von etwa 8,5 Milliarden Reichsmark dürfte aus Steuermitteln, durch Selbſt⸗ finanzierung, durch Finanzierung am nicht organiſier⸗ ten Kapitalmarkt und durch Wiedereinſatz von Kredit⸗ rückzahlungen aus Einkommen⸗ und Betriebsgewinnen aufgebracht worden ſein. Da von den Juveſtitionen dieſer beiden Jahre in Geſamthöhe von 30 Milliarden Reichsmark rund 15,5 bis 16 Milliarden Reichsmart auf das Jahr 1937 entfallen, iſt ein entſprechender An⸗ teil den verſchiedenen Finanzquellen zuzurechnen. Die Finanzierungsmaßnahmen des Reichs Das Reich als größter Arbeitgeber ſeit 1933 hat in dem nun vergangenen Jahr an der in faſt drei Jahren bewährten Methode feſtgehalten, ſeine Aufträge, ſoweit ſie nicht ſofort aus dem Steueraufkommen bezahlt wer⸗ den können, zunächſt kurzfriſtig durch Wechſel zu finan⸗ zieren, um dieſe bei Aufnahmefähigkeit des Kapital⸗ marktes durch Reichsemiſſionen abzulöſen und damit zu konſolidieren. Je weiter dieſe Konſolidierung fort⸗ ſchreitet, deſto mehr werden die Inveſtitionen von echter Kapitalbildung getragen. Dieſe Finanzierungs⸗ form— das muß einmal wieder geſagt werden— iſt der beſte Beweis dafür, daß bei aller Anerkennung der Bedeutung des Kapitalmarktes noch der Arbeit der Vorzug gegeben wird. Erſt kommt die Arbeit, dann die Finanzierung. Im Jahre 1935 konnten rund 1636 Millionen Reichsmark Konſolidierungsanleihen unter⸗ gebracht werden. 1936 war die Leiſtungsfähigkeit des Kapitalmarktes ſoweit geſtiegen, daß das Reich einen Betrag von insgeſamt 2623 Millionen Reichsmark an Reichsemiſſionen herausbringen konnte. Dank der wei⸗ ier fortſchreitenden Kapitalbildung und der anhaltenden Kapitalmarktpflege wurden im laufenden Jahr vom Reich weitere 2850 Millionen Reichsmark Reichsanleihe begeben. Damit iſt der geſamte Fundierungsblock auf einen Betrag von rund 7,1 Milliarden Reichsmark an⸗ gewachſen. Die Beſſerung der Kapitalmarktverhältniſſe gegenüber 1936 zeigt ſich nicht nur in der Zunahme des Emiſſionsbetrages um 230 Millionen Reichsmark, ſon⸗ dern auch in dem bereits mit der Maianleihe erfolgten Uebergang von dem 12 zum 15 Jahre laufenden An⸗ leihetyy. Und ſchon deuten ſich zum Jahrsſchluß die weiteren Fortſchritte an: Das Reich hat die Ausgabe einer neuen Anleihe in dem bisher größten Umfang von 1 Milliarde Reichsmark zum Jahresbeginn 1938 angekündigt. Die Laufzeit iſt auf 18 Jahre erhöht. Iſt dieſer Teil der Finanzierungspolitik des Reiches für jeden erkennbar, ſo entzieht ſich einer allgemeinen Betrachtung der Teil der Finanzierung, der aus dem Steueraufkommen direkt erfolgt. Die Reichsſteuerein⸗ nahmen waren in den erſten 7 Monaten des Rech⸗ nungsjahres 1937/38 bereits 1439 Millionen Reichsmark höher als zur gleichen Zeit(Ende Oktober) des Vor⸗ jahres. Sie werden vorausſichtlich bis Ende März 1938 mehr als das Doppelte des Aufkommens im Steuer⸗ jahr 1932/33(das waren 6647 Millionen Reichsmart) erreichen, alſo 13 Milliarden Reichsmark überſchreiten. Dieſe Einnahmeentwicklung hat das Reich in die Lage verſetzt, einen immer größeren Teil der Staatsinveſti⸗ tionen direkt aus Steuererträgen zu finanzieren. Der Reichsfinanzminiſter konnte daher zur Jahresmitte darauf hinweiſen, daß im ſteigenden Maße das Sach⸗ vermögen des Reiches den Schuldenzuwachs überſteigt. Kapitalbedarf der Induſtrie Neben die bisherigen Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen und die Wiederwehrhaftmachung ſind in dieſem Jahre verſtärkt die großen Aufgaben des zweiten Vierjahres⸗ planes getreten, die nicht allein vom Reich durchgeführt werden, ſondern in bedeutendem Umfang von der In⸗ duſtrie zu tragen ſind. Für dieſe Zwecke, die im volkswirtſchaftlichen Intereſſe liegen, hat das Reich den Kapitalmarkt in beſtimmtem Umfang freigegeben. Ohne das reine Umtauſchangebot der Vereinigten Stahlwerke Anfang Dezember ſind im Jahre 1937 rund 360 Mill. Reichsmark Induſtrieobligationen emittiert worden; davon ſind, um die reine Beanſpruchung des Kapitalmarktes zu kennzeichnen, 42,8 Millionen Reichs⸗ mark konvertiert worden, ſo daß alſo Kapital durch Induſtrieobligationen in Höhe von 316,4 Millionen Reichsmark gebunden worden iſt. Die Aktien⸗ emiſſionen weichen nur um einen verhältnismäßig geringen Betrag ab. Für Neugründungen und Kapital⸗ erhöhungen wurden nominell rund 280 Millionen Reichsmark ausgegeben. Der Betrag erhöht ſich noch um das Agio, alſo den Ueber⸗Pari⸗Betrag. der mit den meiſten Emiſſionen verbunden war. Der Geſamt⸗ betrag der induſtriellen Emiſſionen iſt mit knapp 600 Millionen Reichsmark im Vergleich zum Vorjahr(47 Millionen Reichsmark Obligationen und 395 Millionen der Spartätigkeit abhängig Reichsmark Aktien) beträchtlich höher. Er konnte ohne Beeinträchtigung des Konſolidierungsbedarfes des Reiches freigegeben werden. Die Lage bei den Bodenkreditinſtituten Bei den Bodenkreditinſtituten belief ſich der Nettoverkauf an Pfandbriefen und Kom⸗ munalobligationen bis Oktober dieſes Jahres auf 273 Millionen Reichsmark. Zum größten Teil ſind darin Effekten aus eigenen Beſtänden enthalten. Da die Real⸗ kreditinſtitute Neuemiſſionen im vergangenen Jahr nur für volkswirtſchaftlich beſonders wichtige Aufgaben ge⸗ nehmigt erhielten, ſind die Beſtände auf ein Mini⸗ mum zuſammengeſchrumpft, ja eine Reihe von Inſti⸗ tuten verfügt über keinerlei eigene Papiere mehr. Am Pfandbriefmarkt herrſcht daher ſeit einiger Zeit eine große Materialknappheit. Die Vordringlichkteit des Reichsbedarfs gebot jedoch die Zurückhaltung. Kurs⸗ und Renditeentwicklung Sämtliche Emiſſionen, von denen wir oben geſpro⸗ chen haben, wurden ohne jede Schwierigkeit unterge⸗ bracht. Die fortſchreitende Auflockerung des Kapital⸗ marktes ſchlägt ſich auch in den Kurſen und Ren⸗ diten(wirkliche Verzinſung auf 100 Reichsmark an⸗ gelegtes Kapital) nieder. Die 4½prozentigen Wert⸗ papiere ſtiegen im Durchſchnitt von 96,67 auf 99,62 im November, alſo faſt bis zur Parigrenze. Dementſpre⸗ Reichsanleihe 1038 Auch du tannſt Reichs anteihe kaufenl Du zahilſt ja nicht auf einem Haufen, 26. Januununr. Rh. 40.— 10. Februar e„„„„„ RN. 20.— n S, Bä, NWS5O Ou zahlſt das Geld erſt in vier Raten, Bis in den Maͤrz ziehn ſich die Daten Die„große Anleihe“ und der„kleine Sparer“ Eine Anleihe von 1 Mrd. RM. hat der Staat aufgelegt, ein Betrag, der ſeit dem Kriege noch nicht wieder aufgelegt werden konnte. Die neue Anleihe iſt alſo wirklich eine„große Anleihe“. Das mag nun manchen„kleinen Mann“ zu der Annahme verführen, mit ſeinen paar hundert Mark könne er„den Kohl nicht fettmachen“. Das iſt aber durchaus irrig. Gewiß kommt es ſehr auf die Großen an, aber es kommt ebenſoſehr auf die Kleinen an„Kleinvieh“, ſagt der Volksmund,„macht auch Miſt“. Die Anleihe dient der Befruchtung des Wirtſchaftslebens wie der Dünger dem Acker. Hier wir dort kann und ſoll auf die Kleinen nicht verzichtet werden. Viele kleine Beträge geben zum Schluß einen großen Betrag. Schon bei den letzten Anleihen lei zeigte ſich in wachſendem Maße, welche Bedeutung der kleine Sparer für den Erfolg der An⸗ 755 hatte. Unter den Zeichnern der letzten Anleihe z. B. waren 42 v. H. mehr private, d. h. alſo im Weſentlichen kleine Sparer als bei der vorhergehenden Anleihe im Mai 1937. Der Anteil der Großen iſt auf weniger als die Hälfte zurückgegangen, die Kleinen haben die Gro⸗ ßen überflügelt. Schon für 100 RM. kann man ein Stück der Reichsanleihe kaufen. Die Ein⸗ zahlungstermine ſind ſo verteilt, daß ſie gerade für den kleinen Sparer günſtig liegen. Der erſte Teilbetrag iſt bis zum 26. Januar mit 40 v. H. einzuzahlen. Bis dahin kann ſich jeder, der ſchon ein Sparkonto hat, ſeine Zinſen zuſchreiben laſſen und dieſe gegebenenfalls für die Anleihezeichnung verwenden. Dann hat er nochmals je 20 RM. bis zum 10. und 24. Februar und ſchließlich die letzten 20 RM. bis zum 8. März zu zahlen. In Wirklichkeit ſind die Beträge noch etwas niedriger, weil 55 volle 100 RM., ſondern nur 98,75 RM. gezahlt zu werden brauchen. Bei der letzten Zah ung wird der Anleiheſchein ausgehändigt. Für den Fall, daß der Zeichner das Geld aus irgendeinem Grunde brauchen ſollte, kann er das Papier jeden Tag veräußern oder beleihen. Die Verzinſung beträgt 4,6 v.., iſt alſo noch etwas beſſer als die der Pfandbriefe. erne eee Kartoffelmärkte im Zeichen des Frostes Der Kartoffelmarkt war in der Berichtszeit ruhig und ausgeglichen. Der Jahreszeit entſprechend waren die Umſätze in allen Verwertungszweigen gering. Am Speiſekartoffelmarkt erfolgten einige Lieferungen für das Winterhilfswerk. In Süddeutſchland konnte der laufende Bedarf an Speiſekartoffeln aus den eingekel⸗ lerten Wintervorräten der ſtädtiſchen Verbraucher in ausreichendem Maße gedeckt werden. Anlieferungen von kleineren Mengen Speiſekartoffeln wurden von der Verbraucherſchaft voll aufgenommen. Zwiſchen den ein⸗ zelnen Gebieten ſind entſprechend der Wetterlage nur geringe Speiſekartoffelmengen zum Verſand gekommen. Im Weſten und Nordweſten waren die Umſätze am Speiſekartoffelmarkt gleicherweiſe unbedeutend. Ver⸗ ladungen konnten infolge des Froſtwetters nicht vorge⸗ nommen werden. Der laufende Bedarf wurde aus den Vorräten der Verbraucher und Verteiler gedeckt. Aus Oſtdeutſchland ſind kleine Mengen Speiſekartoffeln nach dem Weſten und Nordweſten zur Verladung gekom⸗ men. Auf dem Futterkartoffelmarkt haben nur geringe Umſätze ſtattgefunden⸗ In Pflanzkartoffeln erfolgten einige Abſchlüſſe zur ſpäteren Lieferung. Fabrikkartof⸗ feln wurden nur in geringem Umfange umgeſetzt. In Mitteldeutſchland zeigten die verarbeitenden Betriebe erneute Aufnahmebereitſchaft. Der Abſchluß von Fabrik⸗ kartoffelanbau⸗ und Lieferungsverträgen dauert fort. Eine Erhebung der Nutzholzvorräte in der gewerblichen Wirtschaft Das Statiſtiſche Reichsamt(Abteilung VII, Berlin 0 2, Kloſterſtraße 80/85) führt im Auftrag des Reichs⸗ wirtſchaftsminiſters und des Reichsforſtmeiſters in Zu⸗ ſammenarbeit mit der Maktvereinigung der deutſchen Forſt⸗ und Holzwirtſchaft Anfang Januar eine Er⸗ hebung über die Nutzholzvorräte in der gewerblichen Wirtſchaft nach dem Stande von Ende Dezember 1937 durch. Erfaßt werden ſollen alle Vorräte an Nutzholz (Stammholz, Schwellen und Maſten, Faß' iuben, Schnittholz einſchließlich Ueberſeeholz) in den einzelnen Marktordnungsbezirken der deutſchen Forſt⸗ und Holz⸗ wirtſchaft. flthein-Mainlische Abendbörse Auch an der Abendbörſe erreichte das Geſchäft keinen beſonderen Umfang, da der Auftragseingang klein war. Die Mehrzahl der zur Notiz gekommenen Papiere lau⸗ tete nominell und die Kurſe wichen nur unbedeutend gegenüber dem Berliner Schluß ab. Die Grundtendenz war weiterhin freundlich. Aſchaffenburger Zellſtoff lagen 1½ Prozent über Berlin mit 144½ und von Lokalwerten zogen Scheideanſtalt 1 Prozent an auf 256. Beſſerungen um ½ bis ½ Prozent hatten unter anderem Hapag, Deutſche Erdöl und Buderus. 3G Farben blieben mit 163 behauptet, während Vereinigte Stahlwerke/ Prozent abbröckelten auf 115½. Auch im Verlaufe blieb das Geſchäft ſehr begrenzt. Am Renten⸗ markt kamen Umſätze kaum zuſtande. Man nannte all⸗ gemein die Mittagskurſe unverändert. Kommunal⸗Um⸗ ſchuldung waren zu 95,05 etwas angeboten. Getrelde Rotterdam, 6. Januar. Weizen(in Hfl. per 10 OKilo): Januar 7,22½, März 7,37½, Mai 7,42½, Juli 7,45.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo): Januar 119½¼½, März 116¼, Mai 110¼, Juli 108·¼. Mannheimer Getreidegroßmarkt Alles unveründert. Metalle Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 6. Jan.(RM. p. 100 Kilo.) Kupfer, Tendenz feſter: Januar mit Juni 51.25 nom. Brief, 51.25 Geld. Blei Tendenz ſtetig: Januar mit Juni 20 nom. Brief, 20 Geld. Zink, Tendenz ſtetig Januar mit Juni 19.25 nom. Brief, 19.25 Zeld. chend ging die Rendite von 4,66 auf 4,52 Prozent zu⸗ rück. Das heißt alſo, daß ſich die organiſche Zinsſenkung von 1935 reſtlos durchgeſetzt hat, ganz im Gegenſatz zur zwangsweiſen Herabſetzung des Nominalzinsfußes in der Brüning⸗Aera. Der Erfolg kann gar nicht hoch genug veranſchlagt werden. Durch die Zinsſenkung ſpart das Reich bei dem jetzigen Kon⸗ ſolidierungsblock von rund 7 Milliarden Reichsmark jährlich über 100 Millionen Reichsmark an Zinſen gegenüber den Aufwendungen, die ohne die Konverſton hätten gemacht werden müſſen! Aehnlich wie auf dem Rentenmarkt iſt auch das Kursniveau der Aktien im Jahre 1937 weiter geſtiegen, und zwar von 105,4 Ende 1936 auf 112,0 im Durchſchnitt November 1937(Inder 1924½26— 100). Blick ins Ausland Im Hinblick auf dieſe deutſche Kapitalmarktentwick⸗ lung iſt es angebracht, einmal einen Blickins Aus⸗ land zu werfen. In Frankreich iſt das Kursniveau (1913— 100) geſunken bei den Aktien von 221 Ende 1936 auf 210 im November 1937, bei den Feſtverzins⸗ lichen im gleichen Zeitraum von 78,4 auf 76,4. In USa war der Kursſturz weitaus ſtärker, und zwar (ebenfalls für dieſelbe Zeit) gingen bei den Aktien die Kurſe von 122,8 auf 82,3, bei den Schatzamtsbonds von 112,3 auf 108,3 im Oktober zurück. Fortſetzung der Kapitalmarktpflege Die im nun vergangenen Jahr wiederum erzielten Erfolge am deutſchen Kapitalmarkt ſind durch die vom Reich unter Mithilfe der Reichsbank fortgeführte Ka⸗ pitalmarktpflege wirkſam gefördert worden. Neben der verſtärkten Aufnahmebereitſchaft iſt die Fort⸗ ſetzung der Zinsſenkung, wie ſie aus dem Rückgang der Renditen von 4,6 auf 4,52 Prozent erſichtlich iſt, beſonders erfreulich. Auch auf dem Gebiet der Indu⸗ ſtrieobligationen haben ſich die Zinsſenkungsbeſtrebun⸗ gen durch Konverſionen weiter fortgeſetzt. Anfang 1936 waren rund 470 Millionen Reichsmark Induſtrieobliga⸗ tionen mit einem Zinsſatz über 5 Prozent im Umlauf. Davon wurden in dem gleichen Jahre rund 340 Millionen Reichsmark auf 5 beziehungsweiſe 4½ Proz. konvertiert beziehungsweiſe zur Rückzahlung gekündigt, ſo daß in das Jahr 1937 ein Reſtblock von 130 Mill. Reichsmark über 5prozentige Induſtrieobligationen übernommen wurde. Davon ſind in dieſem Jahre 42,8 Millionen Reichsmark wiederum auf 5 beziehungs⸗ weiſe 4·½¼ Prozent geſenkt worden. Da ein erheblicher Teil der nun noch verbliebenen Obligationen wegen der Koſten, welche mit der Konverſion verbunden ſind, beziehungsweiſe aus rechtlichen Gründen vorläufig nicht umgetauſcht werden kann, dürfte auch auf dieſem Ge⸗ biet die Zinsſenkungsaktion nahezu abgeſchloſſen ſein. Für die Kapitalmarktpflege ſind die verſchiedenſten Wege beſchritten worden. In erſter Linie iſt wohl das Genehmigungsverfahren wirkſam geweſen. Die Emiſ⸗ ſionskontrolle des Reiches wurde wie bisher gehandhabt, zuſätzlich ſind noch Kapitalanſprüche für den Vierjahresplan als gleichberechtigt hinzugekom⸗ men. Durch dieſe Emiſſionskontrolle war es möglich, alle diejenigen Anſprüche an den Kapitalmarkt vor⸗ läufig zurückzuſtellen, die nicht für die Aufgaben des Vierjahresplanes oder im ſonſtigen volkswirtſchaft⸗ lichen Intereſſe als beſonders vordringlich gelten. Für manches Unternehmen mag dieſe Maßnahme eine ge⸗ wiſſe Härte geweſen ſein, die aber im Intereſſe des Ganzen hingenommen werden mußte. Die Diſziplin und Erkenntnis in der Wirtſchaft hat allerdings er⸗ freulicherweiſe dazu beigetragen, daß Anträge für nicht dringliche Inveſtitionen von vornherein kaum geſtellt wurden, ſo daß die Ablehnungen ſich in mäßigen Grenzen bewegt haben. Es muß aber auch darauf hin⸗ gewieſen werden, daß die allgemeine Geldflüſſigkeit in der Wirtſchaft der Situation ſehr entgegengekommen iſt. Durch Baubeſchränkungs⸗ und andere Maßnahmen konnten unerwünſchte Kapitalbindungen in Neuan⸗ lagen vermieden werden. Das frei zur Verfügung ſtehende Kapital hat in vielen Fällen den Weg in die Reichsanleihen genommen. Seit 1933 iſt das Hauptaugenmerk im Intereſſe der Konſolidierungsaktion auf eine Stärkung des Rentenmarktes gerichtet worden. Die Maßnah⸗ men wurden durch die Offene⸗Markt⸗Politik der Reichs⸗ bank im Oktober 1933 eingeleitet. In der gleichen Richtung wirkte das Anleiheſtockgeſetz, das erſt vor kur⸗ zem auf weitere drei Jahre verlängert wurde. Auch die Rücklagenverordnung für die Gemeinden, die die Bildung von Rücklagen aus dem laufenden Haushalt vorſchreibt, wird zu einer Kräftigung des Renten⸗ marktes beitragen. Trotz alledem kann von einer Ver⸗ waiſung des Aktienmarktes nicht geſprochen werden. Im kommenden Jahr wird der Erſtanſpruch des Rei⸗ ches auf den Kapitalmarkt für die Fortſetzung der Konſolidierungsmaßnahmen beſtehen bleiben. Auch in ſpäterer Zukunft, wenn inzwiſchen eine größere Auf⸗ lockerung am Kapitalmarkt möglich werden ſollte, iſt mit dieſem Vorgriffsrecht des Staates immer zu rechnen, wenn dies die Stellung des Reiches als des letzten Garanten des Rechts auf Arbeit erfordert. Größtmögliche Geldlapitalbiidung durch Sparſamkeit auf allen Gebieten bleibt nach wie vor ein dringliches Gebot für die Zukunft. H. J. M. Schiffahrt tut not! Die starke Belebung der deutschen Wirtschaft zeigte sich im abgelaufenen Jahr auch in der Steigerung des deutschen Seeschiffsverkehrs sowie im Beschäftigungsgrad der Werf- ten. Die bis zur Machtergreifung darniederliegenden Werf⸗ ten wurden wieder ein wichtiger Aktivposten der deut- schen Volkswirtschaft. U. a. konnten im Jahre 1937 nicht weniger als 170 000 Bruttoregistertonnen neuen Schiffs- raumes in die deutsche Handelsflotte eingegliedert wer⸗ den, und im Oktober 1937 waren fast 500 000 Brutto- registertonnen auf deutschen Werften im Bau. Weltbild(0. —— „Dakenkreuzbanner“ Freitag, 7. Januar 1938 Laurel& Hardy Die aleh elaunten Selu/erenäter 3 7 in ihrem neuesten Lustspielfilm: Ritter ohne Fureht und Tadel Ausgelàssenet òàls je zuvor treiben die beiden Weltmeister des Humors in der schsurigen Wildwrest-Atmosphöre einer Goldęgròbersiedlung ihr ũberw/öltigend komisches Allotfis.- uᷣ/ enn sie aingen unel tanzen und knallempfind- lich das HMasenpanier ergreifen, dann bleibt kein Auge trocken. m Vorprogromm: Neueste beuligtonwoche und Kulturfilm: „Das deutsche Warmblutpferd“ Ab lrerite wied gelaclut Heginn:.00.05.10.30 Jugendſiche zugelèssen Die Geburt ihres zw/eiten sohnes Sranfred teilen mit Büro- und Klein- Schreibmaschinen Zu beslchtigen im 4 OCVMPBIA-LAOEN Linus Isele u. 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Hageneier; für Sport: Julius Etz; Geſtaltung der B⸗Ausgabe: Wilhelm Ratzel; für die Bil⸗ der die Reſſortſchriftleiter; ſämtliche in Mannheim. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann von Leers, „„Berlin⸗Dahlem. Berliner Hans Graf Reiſchach, Berlin SwW. 68, Charlottenſtraße 15 b. — Nachdruck ſämtlicher Originalberichte verboten.— Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich von 16—17 Uhr (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag) Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Druckerei.m. b. H. Geſchäftsführer: Direktor Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12 Uhr (außer Samstag und Sonntag): Fernſprech⸗Nr. für „Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21. Für den Anzeigenteil verantw.: Wilh. M. Schatz, Mannh. Zur Zeit gelten folgende Preisliſten: Geſamtausgabe Nr. 2, Ausgabe Mannheim Nr. 10, Ausgabe Weinheim Nr. 8, Ausgabe Schwetzingen Nr. 8. Die Anzeigen der Ausgaben 4 Morgen und Abend er⸗ ſcheinen gleichzeitig in der Ausgabe B. Frühausgabe A Mhm. 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