uar 1938 ken, *⏑ 1 * Tonz frei ons .30 onservon pPreisen ruf 27201 dlung durch Ver- lektro · Instal · 10. vanner“ Ausgabe 4 erſcheint wöchtl. ezu Trägerlohn: Fure die Poſt.20 RM. leinſchi. 925 eld Ausgabe h erſch. wöchtl 7mal. ohn; durch die Poſt.70 RM.(einſch Iſt die Zeituna am Erſcheinen lauch d. Montag⸗Ausgabe 1 riftlenung: Rannderm, 3, 14/10 Gerlag u. Sch 15—* 8 0 „Sammei⸗Mr. 304 21. Das„Hatenkreuz⸗ : Frei Haus monai..20 RM. u. 50 Wj. 141—— 72 Pf. Beſtell · aus monatl..70 RM ernſpr. 34 Bezugspreiſe: 23 9,28 Pf. Poſtgeitungsgebühr) zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. W4l Semal erhind. eftebt fein K . U. 30 Pf. Träger⸗ nſpr. auf Entſchädiauna. 8. Jahrgeang MANNHEIM Neun Tote bei ſchweren Anruhen in Tuneen lungsort; A/ Nr. 14 6B/ Nr. 9 Anzergen; Geſamtauflage: Die 129eſpatt mimms im Kexttetl 60 Pf. Mannbeimer Uusgabe: Ddie 12aeß Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. Schwetzinger und men Rn0 4 0 Die 4ageſpaltene Milimeterzeile im Texz 1 annheim. Ausſchließlicher Gerichtsſtand: bafen a. Rh. 4960. Verlaasort Mannheim— K.— Bahiungs⸗ un W Woſtſcheckonto: Ludwi inzelve ufspreis 10 Pfennka. Mannheim, 10. Januar 1938 2 Kblaimunimnche Demonmranten harken einen Poltzeikommifar und 5 Soldaten erfchtagen ſEchalle ſiegt im Pokal⸗Endſpiel/ Deutſcher Tennis⸗Triumph In Bizerta an der nordafeika · Rüſte Von unsefem poriser Korrespondenten) Paris, 9. Januar. In dem tuneſiſchen Kriegshafen Bizerta ereigneten ſich am Samstag verſchiedene blu⸗ tige Zwiſchenfälle zwiſchen kommuniſti⸗ ſchen und eingeborenen Kundgebern und der durch Truppen verſtärkten Polizei. Der Vorſitzende des tuneſiſchen Gewerk⸗ ſchaftsbundes, der nur Eingeborene als Mit⸗ glieder zählt, Haſſem Curo, ſollte wegen ſeiner kommuniſtiſchen Wühlarbeit aus Tunis ausgewieſen werden. Seine Anhänger beſchloſ⸗ ſen, durch eine große Kundgebung gegen dieſe Maßnahme zu proteſtieren. Die Kundgebung wurde verboten, und die ſtrategiſchen Punkte der Stadt wurden militäriſch beſetzt. Trotzdem rotteten ſich mehrere hundert Einge ⸗ borene zuſammen und durchbrachen die Polizeikette. Es entſtand ein Handge⸗ menge, in deſſen Verlauf die Polizei und die Truppen beſchoſſen und mit Steinen beworfen murden. Die Truppen machten daraufhin von ihrer Schußwaffe Gebrauch; nach Warnungs⸗ ſchüſſen gaben die Truppen mehrere Sal⸗ ven in die Menge ab. Die Demonſtranten flohen nach allen Richtungen, aber neun von ihnen waren tödlich getroffen worden. 28 Verletzte mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Auch die Polizei und die Truppen hat⸗ ten mehrere Verletzte. Die Straßen der Stadt werden weiterhin militäriſch beſetzt gehalien; die Ruhe iſt wieder⸗ hergeſtellt. Eine weitere Meldung über die Unruhen in Tuneſien beſagt u..: Schon in der Nacht zum Samstag hatten Angehörige der kommu⸗ niſtiſchen Deſtour⸗Bewegung die Türen der Ge⸗ ſchäfte mit ihren Kampfplakaten beklebt. In Flugblättern wurden die kleinen Kaufleute auf⸗ gefordert, Streiks und Kundgebungen gegen die Regierung zu veranſtalten. Jeder, der die⸗ ſer Anweiſung zuwiderhandele, würde mit dem Tode beſtraft werden. Am Samstagmorgen waren daraufhin die geſamten verfüg⸗ baren Polizeikräfte von Tunis in Bizerte vorſammelt. Als dann bei dem dandgemenge ein Polizeikommiſſar und drei Soldaten von den Demonſtran⸗ ten durch Steinwürfe und Revolverſchüſſe ge⸗ tötet wurden, machte der Ordnungsdienſt von der Waffe Gebrauch. Es wurden fünf(alſo nicht neun, wie es in der erſten Meldung hieß) Kundgeber getötet und drei lebensgefähr⸗ lich verletzt. Don der Cokomotive erfaßt Drei Perſonen getötet DNB Bromberg, 9. Januar. Bei Thorn hat ſich ein folgenſchwerer Auto⸗ unfall ereignet. Als ein von Graudenz kom⸗ mender beſchleunigter Perſonenzug den Bahn übergang bei der Förſterei Liſſomitz paſſierte, kam im gleichen Augenblick ein Perſonenauto, das von der Lokomotive erfaßt und mehrere hundert Meter weit mitgeſchleift wurde. Der Kraftwagen wurde vollſtändig zertrümmert. An der Unfallſtelle fand man die Leichen dreier Perſonen, während eine vierte Perſon wie durch ein Wunder nur leicht verletzt wurde. fleichsminiſter Daeré in Rom Von Muſſolini empfangen DNB Rom, 8S. Januar. Reichsminiſter Darré iſt am Samstag mit einigen Mitarbeitern, darunter Staatsſekretär Backe, Miniſterialdirektor Walter und Chef⸗ adjutant Sturmbannführer v. Lettow⸗Vorbeck, in Rom eingetroffen, wo er als Gaſt von Land⸗ wirtſchaftsminiſter Roſſoni einige Tage verwei⸗ len wird. Der Reichsminiſter wurde am Bahnhof emp⸗ fangen von Miniſter Roſſoni, dem Staatsſekre⸗ tär im Landwirtſchaftsminiſterium Taſſinari, Vertretern der Faſchiſtiſchen Partei, der Stadt Rom und des Außenminiſteriums. Von deut⸗ ſcher Seite hatten ſich Botſchafter v. Haſſell mit dem Perſonal der Botſchaft, Vertreter der Landesgruppenleitung Italiens und der Orts⸗ gruppe Rom der NSDaAP ſowie der Arbeits⸗ front eingefunden. Nach dem Abſchreiten der Ehrenkompanie unter den Klängen der Natio⸗ nalhymnen geleitete Miniſter Roſſoni ſeinen Gaſt ins Hotel. Reichsminiſter Darré legte am Samstagnach⸗ mittag am Grabmal des Unbekannten Sol⸗ daten und am Ehrenmal für die gefallenen Fa⸗ ſchiſten Kränze nieder. Anſchließend ſtattete er dem Sekretär der Faſchiſtiſchen Partei, Staats⸗ miniſter Starace, dem Außenminiſter, Grafen Ciano, und dem Landwirtſchaftsminiſter, Roſ⸗ ſoni, Beſuche ab. Gegen Abend wurde Reichs⸗ miniſter Darre von Muſſolini im Pa⸗ lazzo Venezia empfangen. Bei ſeinen Beſuchen wurde Reichsminiſter Darré vom Landwirtſchaftsminiſter Roſſoni und Staats⸗ ſekretär Backe vom Reichsernährungsminiſte⸗ rium begleitet. Das neue Oberhaupt der koptischen Kirche Eine der letzten Amtshandlungen Marschall Grazianis als Vizekönig von Aethfiopien war die Bestätigung des neugewählten Oberhauptes der koptischen Kirche in Aethio- pien. Unser Bild zeigt den neuen Metropoliten Abuna Abraham in Addis Abeba. Weltbild(M) Filchner will bald wieder nach flſien Die Funkstation Norddeich erreiche das heimkehrende Schiff des Forschers Frankfurt a.., 9. Jan.(Eig. Bericht.) Dr. Wilhelm Filchner, der berühmte deutſche Forſchungsreiſende und Nationalpreis⸗ träger, befindet ſich auf dem Dampfer„Viktoria“ des Lloyd Trieſtino auf dem Weg in die Hei⸗ mat. Als erſte deutſche Zeitung ſetzte ſich das „Frankfurter Volksblatt“ über die Funkſtation in Norddeich mit dem Oſtaſienfor⸗ ſcher in Verbindung und funkte ihm ihre Glück · wünſche. Filchner gab dabei unſerem Frankfur⸗ ter Bruderblatt die erſten Erklärungen über die wiſſenſchaftliche Ausbeute ſeiner Reiſe und über ſeine nächſten Pläne. Dr. Filchner war über die unverhoffte Be⸗ Die Relchshauptstadt wird den Nationalpreisträger Dr. Wülhelm Filchner am 13. Januar dureh Verleihung der Silbernen Ehrenplakette ehren, die dem Forscher von Oberbürgermeister und Stadtpräsident Dr. Lippert im Rahmen eines besonderen Empfianges überreicht werden wird. Weltbild(M) grüßung auf See, noch etwa zweitauſend Kilo⸗ meter von Deutſchland entfernt, hocherfreut und dankte herzlich. Die erſte Frage galt dann natürlich ſeinem Geſundheitszuſtand. Dr. Filch⸗ ner erklärte dazu, daß die ungeheuren Anſtren⸗ gungen und Entbehrungen, die ihm auf ſeiner letzten großen Forſchungsreiſe ſtark zugeſetzt hät⸗ ten, zu Sorgen Anlaß gäben. Immer wieder aber habe er ſich auf ſeine robuſte, zähe Natur verlaſſen und ſeine ſchwierigen Forſchungsar⸗ beiten verbiſſen vorangetrieben. Nach ſeinen weiteren wiſſenſchaftlichen Plä⸗ nen befragt, erwiderte Filchner, daß er hierüber noch gar nichts ſagen könne.„Alles hängt vom Arzt ab“, meinte er lakoniſch. Vor Jahren war Filchner bekanntlich an einem Gal⸗ lenſteinleiden erkrankt, und die letzte Unterſu⸗ chung, die erſt vor kurzem ein Arzt in Bombay vornahm, hat auch den Forſcher, obwohl er ſich „im Großen und Ganzen wohl fühlt“, etwas beunruhigt. Dor einer Operationꝰ Nach ſeinen eigenen Ausſagen hat Filchner die Abſicht, im Mai oder Juni dieſes Jahres. bereits wieder nach Indien zu gehen, um ſeine Meſſungsarbeiten ſortzuſetzen. Den Aufenthalt in Deutſchland will er dazu be⸗ nutzen, um ſich zu erholen, und falls es not⸗ wendig erſcheinen ſollte, ſich einer Operation unterziehen. Es iſt möglich, daß Dr. Filchner ſeinen Erholungsurlaub in Bad Homburg „Hakenkreuzbanner“ Montag, 10. Januar 1938 verbringen wird, das ihm bereits eine Ein⸗ ladung vor längerer Zeit zugehen ließ. Ueber die wiſſenſchaftliche Ausbeute ſeiner letzten Expedition befragt, bezeichnete Filchner die Ausbeute als außerordentlich umfangreich, natürlich erſt recht nach der erlebnismäßigen Seite hin. Ein Buch werde er wiederum ſchrei⸗ ben, obwohl er das Bücherſchreiben haſſe. Aber er habe ſich nun einmal dazu verpflichtet.„Ich mag es überhaupt nicht, in der Oeffentlichkeit von mir reden zu machen.“ Dieſer Ausſpruch bezeichnet den deutſchen Forſcher erneut als Di einen beſcheidenen Menſchen, der niemals um f äußerer Anerkennung willen ſein Werk trotz bitterſter Not und Strapazen durchführte. Welchen Titel ſein Buch tragen wird, das über die Erlebniſſe und erdmagnetiſchen Unter⸗ ſuchungen in Zentral⸗Aſien berichtet, war nicht von ihm zu erfahren.„Der Titel iſt noch völlig unbekannt“, tröſtete er uns. Aber ſicher wird das Buch ein Erfolg werden, der ſeinem„Om mani padne hum“— nicht nachſtehen wird. Deutſchland hat Dr. Filchner mit der höchſten Auszeichnung für ſeine wiſſenſchaftlichen Werke ausgezeichnet; das ganze deutſche Volk blickt ſchon aus dieſem äußerlichen Anlaß auf den heimkehrenden Forſcher als einen der Seinen, als einen, der auch in unſäglichen Entbehrungen deutſchen Mannesmut und Forſcherdrang bewahrt hat. Wie der Lloyd Trieſtino bei dem Geſpräch noch mitteilte, wird der Dampfer„Viktoria“ vorausſichtlich am 10. Januar in Genua eintreffen. Dr. Filchner begibt ſich von hier aus im Schnellzug nach Deutſchland. Nach den' letzten Diſpoſitionen wird Dr. Filchner Frankfurt a. M. am 12. Januar paſſieren, er trifft dort auf dem Hauptbahnhof wahr⸗ ſcheinlich mit dem Zug D 3 um.44 Uhr ein. Ein längerer Aufenthalt in Frankfurt iſt nicht zu erwarten, da ja an dem gleichen Tage in Berlin mit Filchners Ankunft gerechnet wird. Abordnungen der DAß und Koß be⸗ grüßen dort als erſte den Heimkehrer. Die Empfangsfeierlichkeiten finden ihren Höhepunkt in einem Empfang Dr. Filchners durch den Oberbürgermeiſter Dr. Lippert im Rathaus, bei welcher Gelegenheit die Silberne Ehren⸗ plakette der Stadt Berlin, die bisher erſt ein⸗ mal verliehen wurde, dem deutſchen Aſien⸗ forſcher überreicht wird. münchen um eine Siadt grüßer Eingemeindung Paſings am 1. April 1938 h. München, 9. Januar.(Eig. Bericht.) Die im Weſten Münchens gelegene Stadt Pa⸗ ſing wird nach einem jetzt im Paſinger Rat⸗ haus verkündeten Beſchluß mit Wirkung vom 25 1. April 1938 der Hauptſtadt der Bewe⸗ gung eingemeindet. Damit hat ſich Münchens jüngſter Stadtteil verſtändnisvoll untergeord⸗ net und die Bahn frei gemacht für eine große weitere Entwicklung. Die Beamten, Angeſtell⸗ ten und Arbeiter der Stadt Paſing werden in den Dienſt der Hauptſtadt der Bewegung über⸗ nommen. Während die Einwohner der Stadt Paſing nach der Eingemeindung im allgemei⸗ nen die gleichen Rechte und Pflichten wie die Einwohner Münchens haben, ſind allen den⸗ jenigen, die vor dem Zeitpunkt der Eingemein⸗ dung, alſo vor dem 1. April 1938, Einwohner der Stadt Paſing waren, während einer Ueber⸗ gangszeit bei Steuern, Abgaben und Gebühren erhebliche Vergünſtigungen zugeſtanden worden. Die russischste Oper Tschaikowskys Athen im Fiagsenschmuclt — Dx Athen, 9. Januar. Schon ſeit den früheſten Morgenſtunden des Sonntag iſt buchſtäblich ganz Athen auf den Beinen. Jeder ſucht einen möglichſt gün⸗ ſtigen Platz zu erhaſchen, um alle Vorgänge an⸗ läßlich der heutigen Prinzenhochzeit miterleben zu können. Die Fenſter und Balkonplätze, die von den an der Feſtſtraße anſüſſigen Hotels, Büros und Privatbewohnern zu hohen Miet⸗ preiſen ausgeboten worden waren, ſind ſeit Ta⸗ gen ausverkauft. Um 8 Uhr zeigen fünf dumpfe Kanonenſchüſſe den Beginn der Feſtlichkeiten an. Gegen 9 Uhr beginnt die Auffahrt der Hochzeits⸗ gäſtee. Unter den Mitgliedern des Diplomati⸗ ſchen Korps ſieht man den deutſchen Geſandten Prinz zu Erbach⸗Schönberg mit Geſandt⸗ ſchaftsrat Dr. Kordt und dem deutſchen Mili⸗ tärattache Oberſt Rohde. Höchſte Vertreter der griechiſchen Wehrmacht, der Miniſterien und Behörden und zählreiche kirchliche Würdenträger folgen. Beſonders herzlicher Beifall grüßt den Miniſterpräſidenten Metaxas, der in Beglei⸗ tung der Miniſter Georgacopoulos und Kotzias erſcheint. Ihnen folgen auch die anderen Regie⸗ rungsmitglieder. Anſchließend fahren die frühe⸗ ren Miniſterpräſidenten und bekannten Perſön⸗ lichkeiten des politiſchen Lebens, der Künſte und Wiſſenſchaften und der Wirtſchaft auf. 21 Salut⸗ ſchüſſe künden dann den Beginn des könig⸗ lichen Hochzeitszuges an. Die Fahrt zur Kathedrale Um.30 Uhr nahm der Hochzeitszug am könig⸗ lichen Schloß ſeinen Anfang. In zwanzig Autos fuhren die zahlreichen in⸗ und ausländiſchen Eprstaufführung von„Mazeppa“ im Nationaltheater/ Emendorff am Pult Eigentlich iſt das ganze Leben ſinnlos. Vor der Leidenſchaft kann ſich keiner ſchützen. Es gibt aber geſellſchaftliche Regeln, die der Leidenſchaft Schranken ſetzen. Man geht nun nicht gern den geraden Weg, weil auf Schleichwegen vielleicht mehr erreicht wird. Der im Unrecht Befindliche jedoch hat Glück, und macht dem auf Schleich⸗ wegen gehenden Gerechten den Garaus. Schuld an allem iſt die Leidenſchaft der Liebe. Man at freilich nicht immer Glück und muß am nde wenn man das eigene Fell ret⸗ tet. Die Menſchen, die man liebt, brachte man um oder ließ ſie irgendwo. Nitſchewo! Ruß⸗ land iſt groß und die Türkei weit vom Zaren! Das wäre eine abſtrakte Inhaltsangabe des „Mazeppa“. Konkret ſieht er ſo aus: Mazeppa, der Held der Ukraine(warum— erfäßrt man nicht; man hat es in Rußland wahrſcheinlich als bekannt vorausgeſetzt) iſt ſehr alt geworden. Da entbrennt er mit der Glut des Alters für Maria, die blutjunge Tochter des gutmütigen, reichen Gutsbeſitzers Kotſchubej. Sie liebt ihn auf Grund eines geheimnisvollen Zaubers wieder. Mazeppa gibt ſich ſehr jovial gegenüber ihrem Vater und hält plötzlich um ihre Hand an. Aus vernünftigen Gründen weiſt ihn der Vater ab. Mazeppa verſucht durch die Lüge, er habe Maria verführt und ſie müſſe ihn heiraten, ans Ziel u kommen. Dem gemeinen Verführer aber weiſt er rechtlich denkende Kotſchubej die Tür. Dar⸗ auf ruft Mazeppa ſeine Koſaken zu Hilfe und ſtellt Maria vor die Wahl der Liebe zu ihm oder u den Eltern. Sie entſcheidet ſich für ihn. Rotſchubef ſchwört dem Verführer Rache. Doch -er greift nicht zu den Waffen. Er iſt nämlich als einziger von ſeinem einſtigen Freund Ma⸗ zeppa in deſſen hochverräteriſche Pläne einge⸗ weiht. Davon macht er dem Zaren Mitteilung in der Hoffnung, daß es Mazeppa den Kopf koſtet. Der Zar aber glaubt an die Treue von Mazeppa und liefert ihm den Denunzianten aus. Nach dem auf der Folter abgelegten Ge⸗ ſtändnis, Verleumder zu ſein, wird Kotſchubej zum Schaffott geführt. Maria, die in Wonne mit ihrem Mazeppa lebte, erfährt im letzten Augenblick von der furchtbaren Gefahr, die dem Vater droht, und eilt, ihn zu retten. Sie trifft an der Richtſtätte ein, als das Beil niederſauſt. Ueber dieſen Schmerz wird ſie wahnſinnig, Mazeppa aber hat den Verrat vollzogen. Er kämpft in der Schlacht bei Poltawa, die der herrlichen Heldenlaufbahn des ſchwediſchen Kö⸗ nigs Karls XII. infolge ſeiner Halsſtarrigkeit ein ſo furchtbares Ende ſetzte, mit dem Feinde Rußlands Seite an Seite. Ihm bleibt wie Karl XII. nur die Flucht. Maria ſucht auf dem Schlachtfelde in geiſtiger Umnachtung den Ge⸗ liebten. Den Greis erkennt ſie nicht wieder, er muß ſie laſſen. Sie findet ſtatt ſeiner den Ju⸗ gendfreund Andrej, der ſie hoffnungslos liebte und vom Vertrauten Mazeppas hinterrücks er⸗ ſchoſſen wurde, als er den Räuber ſeines Glücks Kampfe forderte. Mit einem kindlichen iedenlied ſingt ſie ihn in den ewigen Schlaf. Sinnlos waltet ein ſinnloſes Schickſal. Grau⸗ ſamkeit und Gemeinheit, Geſinnungsloſigkeit und wahnwitziger Egoismus beherrſchen die Handlung, die nach Puſchkins Dichtung geſtaltet wurde. Peter Illjitſch Tſchaikowsky hat dieſe peſſimiſtiſche Handlung innerlich aufs allertiefſte erlebt. Mit dem„Mäzeppa“ gibt er ſein viel⸗ leicht ehrliches Werk, Wer glaubt, in ihm einen von weſtlicher Kultur beherrſchten, dem Ruſſen⸗ tumoder beſſer dem Aſiatentum entfremdeten Künſtler ſehen zu können, wird durchj dieſe Oper von ſeinem Irrtum geheilt. Man kann Hand⸗ lung und Müſik nicht mehr trennen. Beide ſind in höherem Sinne zur letzten Einheit geworden. Der Glaube an die Sinnloſigkeit des Lebens und das planloſe, dem Willen des Menſchen ent⸗ zogene Schickſal beherrſcht hier alles. Es war nicht unnötig, dieſe letzten Endes artmäßig bedingten Geſichtspunkte einmal in den Vordergrund zu rücken, weil Tſchaikowſky ſeiner Oper eine geradezu unerhört packende und bis zum letzten Takt zutiefſt erlebte muſi⸗ (Presse-Foto-.) Fürſtlichkeiten zur Kathedrale. Im letzten Wa⸗ gen ſaß König Georg mit der deutſchen Brautmutter, die beſonders herzlich von der ſpalierbildenden Menge begrüßt wurden. Es folgte nunmehr eine Abteilung Kavallerie und danach der von ſechs weißen Pferden gezogene hiſtoriſche Prunkwagen, in dem die deutſche Braut mit dem Brautvater Platz genommen hatten. Prinzeſſin Friederike Luiſe, bei deren Vorbeifahrt überall ein unbeſchreiblicher e ſjochzeit des griechiſchen kronpeinzen 1 mit der deutschen Prinzessin wurde ein großer Festtag für Alhen Jubel herrſchte, grüßte herzlich erfreut nach allen Seiten. Langſam und mit großen Umwegen bewegte ſich der königliche Brautzug durch das feſtlich geſchmückte Athen zur Metropolis, der Athener Kathedrale. Vierzig Biſchöfe in ihren prächtig geſtickten Ornaten, an ihrer Spitze der Erz⸗ biſchof, erwarteten das Brautpaar vor der Kirche und führten es ſodann, zuſammen mit den Trauzeugen und Brautjungfern auf ihre Plätze inmitten der Kathedrale, die mit weißen, blauen und gelben Blumen ſchlicht und doch überaus eindrucksvoll geſchmückt war. 101 Kanonen⸗ ſchüſſe kündeten ſodann den Beginn der Trauung den Hunderttauſenden an, die auf Straßen, Plätzen, Dächern und Balkons warte⸗ ten. Die Zeremonie hinterließ bei allen Teilneh⸗ mern einen unvergeßlichen Eindruck. Die Trau⸗ ringe, die gewechſelt wurden, ſind aus Gold⸗ münzen Alexanders des Großen gegoſſen, der noch heute für Griechenland das Symbol der Einigkeit und Stärke bedeutet. Kronprinzeſſin nargarita Nach Vollzug der orthodoxen Trauung erſchie⸗ nen die Neuvermählten unter dem Geläut der Glocken vor der Kirche, wo ſie von der verſammelten Menge ſtürmiſch begrüßt wurden. Kronprinzeſſin Margarita— ſo lautet ihr jetziger Name, da Friederike kein grie⸗ chiſcher Mädchenname iſt— dankte in tiefer Be⸗ wegung für die begeiſterten Zurufe, die ihr ent⸗ gegenſchwollen. Das königliche Paar ſtieg ſodann in den Prunkwagen und kehrte, von den nicht endenwollenden Huldigungen der Bevölkerung begleitet, in das Schloß zurück. Hier fand im engſten Familienkreiſe die deutſche proteſtan⸗ tiſche Trauung durch Paſtor Oſtermann ſtatt. Anſchließend beglückwünſchten die Regierung, das Diplomatiſche Korps, darunter der deutſche Geſandte Prinz Erbach, ſowie Vertreter der Militär⸗ und Zivilbehörden das junge Paar. Der Wüſtenrundflug hat begonnen Die deuischen Flieger sammelten schion viele Punkte DNB Berlin, 9. Januar. Nachdem die deutſchen Teilnehmer am In⸗ ternationalen Sternflug von Hoggar, Mini⸗ ſterialdirigent Mühlitz⸗Hofmann, Ober⸗ leutnant Götze und Flugkapitän Klitſch, mit ihren Meſſerſchmitt⸗Flugzeugen bereits am Nachmittag des 5. Januar in Algier gelandet waren, begann am 8. Januar nach zweitägiger Vorbereitungspauſe der Rundflug zum Hoggar⸗ Maſſiv. In dem erſten Teil des Wettbewerbs, dem Sternflug für europäiſche Flugzeuge, ha⸗ ben ſich unſere deutſchen Beſatzungen mit einer Flugſtrecke von über 5000 Kilometer bereits eine ſtattliche Punktzahl geſichert. Ausſchrei⸗ bungsgemäß wird in dieſem Sternflug, bei dem es für jede zehn Kilometer einen Gutpunkt gibt, nur eine Höchſtſtrecke bis zu 5000 Kilo⸗ meter bewertet. kaliſche Geſtaltung gegeben hat. Man ſpürt, daß hier ein Vollblutmuſiker aus der Tiefe des eigenſten Weſens ſchöpfte, daß er unſaabare Dinge, die ihm von der Seele mußten, in der Sprache, die jeden Zat E ergreift, in der Mu⸗ ſik ſagt. Unſtreitig hat Tſchaikowſky keine zweite Oper, vielleicht überhaupt kein anderes Werk geſchrieben, das ſo unbedingt ehrlich iſt. Bis zur letzten Nüanee iſt alles mit hroßem Geſchick muſikaliſch charakteriſiert. Lyriſche Partien von unerhörter Schönheit ſtehen zwiſchen den macht⸗ vollen Volksſzenen. Ein Reichtum der Melo⸗ die entfaltet ſich, wie er nur aus einem ſo un⸗ erſchöpflichen Quell wie der ruſſiſchen Volks⸗ muſik kommen kann. Man weiß nicht, wo man anfangen ſoll, die Muſik in ihrer ergreifenden Schönheit zu ſchildern. An Publikumswirkung lann es„Mazeppa“ ſicher mit den ſtärkſten Er⸗ folgen eines Puceini oder Verdi aufnehmen. Das Ganze iſt auch überaus aekonnt. Mit ſiche⸗ rem Inſtinkt iſt die Oper harmoniſiert und inſtrumentiert. Sie ſtellt den Darſtellern die denkbar dankbarſten darſtelleriſchen und geſang⸗ lichen Aufgaben. Nichts iſt begreiflicher, als daß ein Muſiker von dieſer Oper hinge⸗ riſſen iſt. Um die letzten Wirkungen herauszuholen, muß freilich auch ein Künſtler wie Karl El⸗ mendorff am Pult ſtehen. Er gab ſein Letztes her. Reſtlos hatte er ſich in die Schön⸗ heit und Dramatik der Muſik eingelebt. Pracht,⸗ voll ſpielte das Orcheſter unter ſeiner Leitung und ſchloß ſich mit der Bühne zur Einheit. Wenn die Oper auf das Publikum einen ſo ſtar⸗ ken Eindruck machte, dann trägt Karl Elmen⸗ dorff in jeder Hinſicht das Hauptverdienſt daran. Die wirkungsvoll geſtalteten Bühnenbilder von Friedrich Kalbfuß gaben dem Regiſſeur Curt Becker⸗Huert, der die ſzeniſche Wie⸗ aus dem Geiſte der Muſik mit feinem Takt und ſehr viel Geſchick anſtrebte, den gün⸗ ſtigen Rahmen zur Entfaltung Lyrik und Dra⸗ matik ſetzten ſich wirkungsvoll ſzeniſch gegen⸗ einander ab. Nicht vergeſſen werden darf in dieſem Zuſammenhang die Leiſtung des Cho⸗ res, der ſich ſelbſt übertroffen hat. Becker⸗ĩHuert wußte ſelbſt der die Grenzen des äſthetiſch Der zweite Teil des Internationalen Stern⸗ fluges von Hoggar beſteht in dem am Sams⸗ tag begonnenen Touriſtik⸗Wettbewerb, einem Wüſtenrundflug über 4000 Kilometer. Die Strecke führt von Algier aus über die Oaſenplätze El Golea— Fort Miribel— In Salah nach Pamanraſſet ins Hoggargebirge. Von hier aus geht es über die gleiche Strecke zurück bis El Golea und dann, nach Nordoſten abzweigend, über Biskra wieder nach Algier, wobei an der letzten Etappe Biskra— Algier noch ein beſonderer„ſportlicher Wettbewerb“ des Auffindens eines ausgelegten Sichtzeichens zu beſtreiten iſt. Zur ſicheren Durchführung wurde in der Ausſchreibung die Teilnehmer⸗ zahl auf insgeſamt 20 Flugzeuge beſchränkt, und zwar fünf Plätze für ausländiſche Ma⸗ ſchinen, zehn für aus Frankreich ſtammende und 5 in Nordafika beheimatete Mitbewerber. Tragbaren überſteigenden Hinrichtungsſzene viel von ihrer Peinlichkeit zu nehmen. Er konnte es freilich nur, weil der Chor hier ſpielte wie eine Schar ausgezeichneter Soliſten. Sauber war auch die muſikaliſche Arbeit des Chores, für die Karl Klauß verantwortlich zeichnete. Darſtellern Unter den verdient Hans Schweska zuerſt lobende Erwähnung. Präch⸗ tig bei Stimme und mit reſtloſem Einſatz ſei⸗ ner Mittel hielt er die Partie durch. Er wußte darſtelleriſch die Liebe des Greiſes glaubhaft zu machen, dem Greis noch genug Elaſtizität zu geben, um den unangenehmen Eindruck einer ſo wenig äſthetiſchen Liebe kaum fühlbar wer⸗ den zu laſſen. Als ſeine Partnerin Marie gab Käthe Dietrich eine darſtelleriſche Meiſter⸗ leiſtung. Vom liebenden und hoffenden jungen Mädchen bis zur glücklichen Frau und 5 Wahnſinnigen fand ſie die richtige Ueberlei⸗ tung und die beſte Darſtellungsform. Aber auch geſanglich wurde ſie ihrer Rolle gerecht. Dar⸗ ſtelleriſch reſtlos überzeugend und geſanglich bis zum letzten Takt von gleichbleibender Schönheit war Heinrich Hölzlins Kotſchu⸗ bej. Ebenbürtig ſeiner Leiſtung war die Irene Zieglers als ſeiner Frau. Lutz⸗Walter Miller ſpielte den Andrej fein durchdacht. Er brauchte einige Zeit, um eine leichte In⸗ dispoſition zu überwinden, und kam dann zur vollen Entfaltung ſeines ſtrahlenden Tenors. Starken Eindruck hinterließ Wilhelm Trie⸗ loff als Filipp Orlik. Fritz Bart ing ſchuf in der tragiſchen Hinrichtungsſzene eine köſtliche Epiſode als betrunkener Koſak. Franz Kobl i tz ſpielte den Iskra. Erwähnung verdient auch der Hopak im erſten Akt, der von Gebriele Loibl, Irmfried Wilim⸗ zig, Günther Roeder und der Tanzgruppe unter der Leitung von Vera Donalies ausgeführt wurde. Vor dem letzten Bild ließ Karl Elmendorff das ſinfoniſche Tongemälde„Die Schlacht von Poltawa“ zu hoher Wirkung erſtehen. 5 Der Aufführung war großer Erfolg beſchie⸗ den. Nicht nur die Darſteller, ſondern auch der Dirigent und der Regiſſeur wurden hervor⸗ gerufen. Dr. CarlJosef Brinkmann. 50 lmmer Die Lon Zwiſche Schangh zwiſchen 1 Schanghai jüngſten Berichten Konzeſſion Die Zw doner Blö haben: An nalen Nied beſetzten C ruſſiſch niſchen ſein, als d handlunger wollen. Be gen erhalte hätten ſick franzöſ an beiden geſtande ſchinengew bracht. O letzter Min japaniſcher den worde men, dien Verglei B. L Die japa einer auf Unter Billi oam 6. Jan meinſamer Hauptquar dem Berat ſchluß,„die zu beſeitige Tſing Alle Die chine bei der A bekannt, de neſiſchen 2 eine un! Sämtliche Kriegsſchif Eingängen Zivilbevöll kaum noch Regierungs die Stadt „Im Neuer Nachdem fangreicher eitelt wurd meldet— a teikong: plan unter Dimitroffs drei„Sach Zweck aus Es ſei be Bekanntma Frankreich chung det kommuniſti die Waffer derſtand zu dieſer Org halten, auf chungsplän ausſchuß d ſtens zum Bei der e dung vi ſchloſſer für die P: Für ihre A Sonderk auf die S belaufe. 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Die Zwiſchenfälle ſollen ſich nach den Lon⸗ doner Blättermeldungen wie folgt abgeſpielt haben: An der Grenze zwiſchen der Internatio⸗ nalen Niederlaſſung und der von den Japanern beſetzten Chineſenſtadt Nantao ſoll ein wei ß⸗ ruſſiſcher Polizeiſoldat von japa⸗ niſchen Soldaten überfallen worden ſein, als dieſer eine chineſiſche Frau vor Miß⸗ handlungen japaniſcher Soldaten habe ſchützen wollen. Beide Seiten hätten ſofort Verſtärkun⸗ gen erhalten und innerhalb von zehn Minuten hätten ſich japaniſche Truppen und franzöſiſche Polizei gefechtsbereit an beiden Seiten der Grenze gegenüber⸗ geſtanden. Die Franzoſen hätten neben Ma⸗ ſchinengewehren auch Tanks in Stellung ge⸗ bracht. Offene Feindſeligkeiten ſeien nur in letzter Minute durch die Beſonnenheit einiger japaniſcher und franzöſiſcher Offiziere vermie⸗ den worden; es ſei zu Verhandlungen gekom⸗ men, die nach einer halben Stunde mit einem Vergleich geendet hätten. Weiteren engliſchen Berichten zufolge ſollen faſt zur gleichen Zeit an der Nordſeite der Nie⸗ derlaſſung japaniſche Marineſoldaten in ein engliſches Hotel nördlich des Sutſchau⸗Fluſſes eingedrungen ſein und die engliſche Flagge abgeriſſen ha⸗ ben. Die engliſche Flagge ſei darauf durch die japaniſche erſetzt worden. Da das Hotel in der von den Japanern kontrollierten Zone liegt, hätten die engliſchen Truppen nicht eingegriffen. Der engliſche Generalkonſul habe ſich mit einem neuen ſcharfen Proteſt begnügt. Inzwiſchen iſt in London der Bericht des engliſchen Generalkonſuls in Schanghai über die Zwiſchenfälle vom Freitag eingetroffen. In unterrichteten Kreiſen wird erwartet, daß die Prüfung dieſes Berichts über das Wochenende abgeſchloſſen werden wird und daß eine neue engliſche Proteſtnote an Tokio ab⸗ gehhen wird. Durch die am Samstag aus Schanghai ge⸗ meldeten weiteren Zwiſchenfälle hat die ja⸗ panfeindliche Stimmung in England neue Nahrung erhalten. Beſonders die angeb⸗ lich zwangsweiſe Entfernung der engliſchen Flagge von einem engliſchen Hotel in der In⸗ ternationalen Niederlaſſung hat in London eine ſelbſt unter den heutigen Verhältniſſen unge⸗ wöhnlich ſcharfe Kritik an Japan ausgelöſt. Bedeutſamer Beſchluß in Tokio ABeseitiqung der anti-japanischen China · Regĩierung“ Tokio, 9. Januar.(HB⸗Funk.) Die japaniſche Regierung trat am Sonntag zu einer außerordentlichen Sitzung zuſammen. Unter Billigung der von der Miniſterkonferenz am 6. Januar gefaßten Beſchlüſſe und nach ge⸗ meinſamer dreiſtündiger Beratung mit dem Hauptquartier ſowie nach einer Ausſprache mit dem Beraterſtab faßte das Kabinett den Be⸗ ſchluß,„die antijapaniſche chineſiſche Regierung zu beſeitigen“. Tſingtau geräumt und verödet Alle militäriſchen Anlagen zerſtört DNB Hankau, 9. Januar. Die chineſiſchen Behörden von Tſingtau geben bei der Annäherung der japaniſchen Truppen bekannt, daß die Schantung⸗Halbinſel von chi⸗ neſiſchen Truppen geräumt und Tſingtau eine unbefeſtigte Stadt geworden ſei. Sämtliche zur Tſingtauer Flotte gehörenden Kriegsſchiffe ſeien Mitte Dezember vor den Eingängen des Hafens verſenkt worden. An Zivilbevölkerung ſind von 400 000 Eimvohnern kaum noch 10 000 in der Stadt geblieben. Alle Regierungsbüros ſind geſchloſſen. Nachdem ſich die Stadt ſo geleert hatte, ſetzte auf Befehl des Oberbürgermeiſters Ende Dezember eine ſyſtematiſche Zerſtörung aller wich⸗ tigen Anlagen ein. Elektritzitäts⸗ und Waſ⸗ ſerwerke, die Kabel, die Telegrafen⸗ und Tele⸗ fonbüros wurden wie auch das japaniſche Eigentum von Grund auf zerſtört. Am 30. Dezember zogen die letzten Marine⸗ truppen ab und die Gendarmerie. In fürze Das vorläufige Ergebnis des geſtrigen Ein⸗ topfſonntags im Gau Berlin beträgt 449 326.25 Mark. * Heute beginnt in Berlin die Fiſchzutei⸗ lung an 650 000 bedürftige Volksgenoſſen durch das WHW. Es werden im ganzen 336 000 Kilogramm Fiſchfilet verteilt. * Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley traf am Samstagnachmittag in Mailand mit dem Prä⸗ ſidenten des Spitzenverbandes der italieniſchen Induſtriearbeiter, Cianetti, zuſammen.— Einer längeren Ausſprache zwiſchen den beiden führenden Männern der deutſchen und italieni⸗ ſchen Arbeiterorganiſationen ſchloß ſich ein kur⸗ zer Rundgang Dr. Leys durch die Stadt an. Am Sonntag hat Dr. Ley im Flugzeug die Rückreiſe nach Deutſchland angetreten. „Im flugenblick eines Generalſtreihs Neuer Hutschiplan der franzõsischen Kommunisten enthüllt Paris, 9. Januar(HB⸗Funk). Nachdem erſt in den letzten Wochen ein um⸗ fangreicher kommuniſtiſcher Aufſtandsplan ver ⸗ eitelt wurde, iſt nunmehr— wie der„Hour“ meldet— auf dem kommuniſtiſchen Par⸗ teikongreß in Arles ein neuer Putſch⸗ plan unter Mitarbeit von ſechs Abgeſandten Dimitroffs ausgearbeitet worden. Ferner ſeien drei„Sachverſtändige“ beſonders zu dieſem Zweck aus Barcelona nach Arles gekommen. Es ſei beſchloſſen worden, im Augenblick der Bekanntmachung eines Generalſtreiks in Frankreich eine allgemeine Mobilma⸗ chung der militäriſchen Organiſationen der kommuniſtiſchen Partei anzuordnen, um„durch die Waffengewalt des Proletariats jeden Wi⸗ derſtand zu verſtärken“. Alle Provinzleitungen dieſer Organiſationen hätten den Auftrag er⸗ halten, auf ſchnellſtem Wege lokale Mobilma⸗ chungspläne auszuarbeiten und dem Zentral⸗ ausſchuß der kommuniſtiſchen Partei bis ſpäte⸗ ſtens zum 20. Januar 1938 zu übermitteln. Bei der Sitzung in Arles ſei weiter die Bil⸗ dung von elf Waffenlagern be⸗ ſchloſſen worden, die als Ausrüſtungsbaſen für die Provinzorganiſationen dienen ſollten. Für ihre Ausſtattung ſei von Moskau ein Sonderkredit gewährt worden, der ſich auf die Summe von 19 Millionen Franken belaufe. Von dieſer Summe ſeien bereits 7000 automatiſche Piſtolen mit Munition, 2500 Ge⸗ wehre und 12000 Handgranaten angekauft worden. Zur Beſchleunigung der Ausrüſtun⸗ gen habe Moskau an ſeine Agenten in Amſter⸗ dam Anweiſungen gegeben, zwei kleine Fracht⸗ dampfer mit Waffenladungen nach Marſeille zu ſchicken. Eine Sonderkommiſſion von drei Mitgliedern ſei beauftragt worden, die Aus⸗ ladung dieſer Waffen und ihre Verteilung auf die verſchiedenen Lager zu organiſieren. Ichiffsbrand und Juſammenſtoß im Hafen von Konſtanza DNB Konſtanza, 9. Januar. Im hieſigen Hafen iſt durch Nachläſſigkeit eines Matroſen an Bord des rumäniſchen Han⸗ delsſchiffes„Oituz“ Feuer ausgebrochen. Das brennende Schiff ſtieß mit einem anderen ru⸗ mäniſchen Handelsſchiff, der„Alba Julia“, zu⸗ ſammen, als es ſich von Docks entfernen wollte. Durch den Zuſammenſtoß erlitten beide Schiffe ſchwere Schüöden. Das Feuer an Bord der „Oituz“ dauert noch an. die heſtigen Kümpfe bei Teruel Eine nationale Stellung geräumt DNB Salamanka, 9. Januar. Der nationale Heeresbericht meldet: Die Schlacht bei Teruel geht weiter. Feindliche Ge⸗ genangriffe ſüdlich der Muela⸗Stellung ſind blutig abgeſchlagen worden. Die Kämpfe in der Innenſtadt haben zur Zerſtörung vieler Gebäude geführt. Eine unſerer Stellungen innerhalb der Stadt mußte aufgegeben werden, 500 voll aus⸗ gerüſtete Soldaten und 100 Einwohner verließen Teruel und gelangten in unſere Etappe. Eine andere Abteilung der Teruelgarniſon, die lange Zeit hindurch den Bolſchewiſten heldenhaften Widerſtand geleiſtet hat, mußte Teruel ebenfalls verlaſſen, da ſie in den letzten Tagen nicht mit Waſſer verſorgt werden konnte. Die Löwen im Pariser 20⁰⁰ sind nicht entzückt von der Kälte Diese vier„Könige- unter, den Tieren“ machen in diesen Tagen, als es so kalt war, einen wenig majestätischen Ein- druck; sie mußten vom Wärter aus ihrer Höhle gzetrieben werden, damit der Bildberichterstatter sie auf die Platte bannen konnte. Da stehen sie nun dichtgedrängt und wärmen sich gegenseitig: Beim„Werdenielser Maskenschnitzer“ Einer, dei Faschingszeit besorgt.(Presse-Bild-Zentrale) sich schon rechtzeitig seino Maske für- die Gresse-Bild-Zentrale) Die Wiege für den holländischen Thronfolger Ungarischo Bauern schenkten diese Wiege der Kron- prinzessin Juliane.(Presse-Bild-Zentrale) bas schwere Straßenbahnunglück in Prag Am, Prager Siegesplatz, in unmittelbarer Nahe des Kriersministerlums, versagte phötzlich die, Bremse eines Straßen- bahnzuges, der aus den Schieneg zprang and amkippte, wobel die beiden ersten Wagen völlig in Trümmer gingen. Zvel Personen vurden rełbbt ind ES Sehwer bzw. lelcht verletzt. Der Köniz und sein noner Ministerprüshdent König Carol von Rumänien im Gesprüch mit Mimisterpräsi- dont Octavlan Gors bei der rroßen Parade am Tave ge Festes der Waseerweſhe i Bukarest. Wolebild(M) Associated-Preß(M) Spanische Fllmproduktlon in Deutschland in Berlin wurde mit den Arbeiten zu dem ersten spanischen Grohfllm. der auf deutschem Boden gedreht wird, begonnen. Man Alnumt des„Barbler von Sevilla““, Weltbild(MI ——————————— — 3——— 3* 2—— ——— i u————— 5—*——— 2————————————————————————————————— 5 — ee 403 52 Harenkreuzbannen“ Monkag, 10. Januar 1933 Eine Raststätte an der Autobahn Berlin— Hannover Weltbild(M) Am Rande der Reichsautobahn Berlin—Hannover entsteht bei Magdeburg ein Rasthaus, das im Frühiahr fertig sein voll. Zu ihm gehören eine Straßenmeisterei und ein Parkplatz, die durch einen Fußgängertunnel verbunden sind. Der Tenor mit dem ſinalleffekt Hein Bötel, Hamburgs volkstümlicister Sänger, ist iot (Elgener Berichf des„LHoakenkreuzbanner“) Hamburg, 9. Januar. Im betagten Alter von 84 Jahren ſtarb hier geſtern Heinrich Bötel, der volkstüm · lichſte Sänger der Waſſerkante. Die Jronie (oder die Güte?) des Schickſals wollte es, daß „Hein“ Bötels Todestag faſt mit dem Stichtag ſeines erſten öffentlichen Bühnenauftretens zu⸗ ſammenfiel: am 6. Jannar 1883 errang der junge Bötel in der Oper„Martha“ am Ham⸗ burger Stadttheater ſeinen erſten großen Erfolg. Pollini, der damalige Hamburger Operndirek⸗ tor, hatte ihn„entdeckt“, nachdem eines ſeiner Stadttheater⸗Mitglieder, der Tenor Leopold Landau, den Impreſſario auf das große Ge⸗ ſangstalent des friſchen Naturburſchen aufmerk⸗ ſam gemacht und dieſer eine geſangstech⸗ niſche Schnellausbildung durch die Pädagogen Zumpel und Dr. Krückl durchge⸗ macht hatte. Schon ein Jahr vorher, am 1. April 1882, holte ſich Hein Bötel auf einer Morgen⸗ veranſtaltung zugunſten der Unterſtützungskaſſe des damaligen„Hamburger Journaliſtenver⸗ eins“ mit einer Arie aus„Fra Diavolo“ die erſten Erfolgslorbeeren. märchen um den Juhrmannsſohn Die große Beliebtheit Heinrich Bötels beruht nicht nur auf ſeinen hohen ſtimmlichen Vor⸗ zügen und der natürlichen Friſche ſeines Spiels. Er war ein echter volkstümlicher Sohn der Waſſerkante. Die oft ſagenhaft,— namentlich was ſeine Entdeckung anbetrifft— ausladende Aneldote überflügelte bald den Ruhm des jun⸗ gen Sängers. Es hieß, daß Bötel als Droſch⸗ kenkutſcher vom Kutſcherbock direkt auf die Opernbühne übergewechſelt ſei. Nun, Hein Bö⸗ tel wußte wohl mit der Peitſche umzugehen und auch Roſſe und Wagen zu lenken, Droſch⸗ kenkutſcher war er aber nicht, ſondern Sohn eines Hamburger Fuhrwerksgeſchäftes. Das Sinnbild der Peitſche iſt ihm aber auch auf ſeiner ganzen Sängerlaufbahn treu geblieben. Keiner konnte ſo wie er— als„Poſtillon von Lonjumeau“— mit der Peitſche knallen. So wurde gerade dieſe Rolle ein„Knallerfolg“ für den beliebten Sänger, deſſen trompetenhelle, wahrhaft alarmierend wirkende Tenorſtimme mühelos das hohe„D“ erreichte. Operndirektor Pollini aber hatte einen guten Griff gemacht: 30 Jahre blieb Hein Bötel der der verstorbene Opernsänger Heln Böfel, der berühmte„Postillon von Lonjumeou“ Weltbild Bühne des Hamburg⸗Altonger Stadttheaters treu. Nicht weniger als 1800 mal trat er im Bereiche ſeiner einheimiſchen Verpflichtungen auf. Pollini wußte wohl, daß es nur der Ruhm erhöhen würde, wenn er den Sänger gaſtweiſe auch nach draußen in die weite Welt entließ. Ueberall, auch jenſeits des großen Teiches konnte Bötel ſich den Siegeslorbeer holen. Die Stimme mit dem Blinkfeuer In den letzten Jahren wurde es naturgemäß ſehr ſtill um den Betagten. Das Glückwunſch⸗ telegramm des Führers zu Heinrich Bötels 80, Geburtstag ließ noch einmal für die älteren Hamburger Opernfreunde die Tage um die Jahrhundertwende aufklingen, in denen der Sänger ſich in aller Herzen ſang: voran als Der, Club der Schönen Männer“ Zu schön, um Arbeit zu iinden Ein mieressamier Droꝛeſ Neuyork, 9. Januar.(Eig. Bericht.) Der Prozeß des William Sorje, des Gründers des„Clubs der ſchönen Männer“ hat in ganz Amerika großes Aufſehen erregt. Kann ein Mann zu ſchön ſein, um Arbeit zu finden? Es ſcheint ſo— wenn man William Sorje Glauben ſchenkt. Kein Chef will ihn haben Vor ein paar Wochen hatte William Sorje mit beſtem Erfolg ſeine Studien in Oklahoma abgeſchloſſen. Er war jung, klug und ungemein ſchön. Aber in Oklahoma war es ihm unmög⸗ lich, eine Stellung zu finden. Kein Chef wollte ihn in ſeinen Betrieb nehmen. Teils aus männ⸗ licher Eiferſucht, weil alle Frauen von dieſem hübſchen jungen Mann bedient ſein wollten im Geſchäft, teils aber auch, weil ein ſo ſchöner junger Mann einen ganzen Büro⸗Betrieb mit jungen Mädchen durcheinander gebracht hätte. Man zog einen Angeſtellten mit weniger Schön⸗ heit vor,— auch wenn es nicht ſo klug war wie William Sorje. Schließlich wurde es William zu dumm. Er nahm den Zug nach Neuyork. Dort mußte er Erfolg haben. Aber die Kette der Ent⸗ täuſchungen riß nicht ab. Man machte William Sorje gegenüber gar keinen Hehl dar⸗ aus, daß er ganz einfach für einen normalen Betrieb zu gut ausſehe. William Sorje dachte angeſtrengt darüber nach, wie er mit dieſem merkwürdigen Leben, mit dieſem Schickſal, wel⸗ 34 ihm ein hübſches Geſicht gab, fertig werden onnte. Einige Tage ſpäter konnte man in mehreren Zeitungen von Neuyork ein kleines Inſerat leſen, wonach ein unbekannter junger Mann mit jungen Leuten Belanntſchaft ſuchte, die ſehr gut ausſehen und die— wie er— durch ihr gutes Ausſehen im Leben immer nur Schwie⸗ Münchens Faschingszeit begann Der Oberbürgermeister von München, Reichsleiter Fiehler, Überreichte bei der feierlichen Eröftnung des Faschings im Deutschen Theater in München das Narrenzepter an das Faschingsprinzenpaar Prinz Michl I. und Prinzessin Gaby. Beim„oſſoaviachim“ angelangt Stalins Inquĩsatoren„reinigen“ aucù den Wehrverband „Poſtillon“, aber auch in ſeinen anderen Bom⸗ benrollen. Ueber das Rampenlicht der Bühne hinweg aber wurde Hein Bötels Stimme zum volls⸗ muſikaliſchen Blinkfeuer der Waſſerkante, als er als Mitwirkender unzähliger Geſelligkeitsver⸗ anſtaltungen ſeine beliebten Einlagen und ſchmiſſigen Reißer vortrug. Als den volkstüm⸗ lichſten Sänger der Waſſerkante aber wollen wir Hein Bötels Andenken bewahren, den luſti⸗ gen Fuhrmannsſohn vom Hamburger Damm⸗ torwall. Die Geſamtzahl der Rundfunkteilnehmer im Deutſchen Reich hat mit Beginn des Jahres 1938 die Neun⸗Millionen⸗Grenze überſchritten. Sie betrug am 1. Januar 1938 9 087 454 gegen⸗ über 8 795 967 am 1. Dezember 1937, hat alſo im Laufe des Monats Dezember um 291487 Teilnehmer zugenommen. Weltbild(M) DNB Moskau, 9. Januar. Das Zentralorgan des ſowjetruſſiſchen Wehr⸗ verbandes„Oſſoaviachim“, dem— nach einem Wort des Kriegskommiſſars Woroſchilow — die„Militariſierung der Pſyche der Bevöl · kerung Sowjetrußlands obliegt“, bringt einen Leitartikel, der auf eine Umorganiſation dieſes Verbandes und eine erhöhte„Schüdlings ⸗ ſuche“ in ſeinen Reihen ſchließen lüßt. Das Blatt erklärt, daß eine ganze Reihe von Abteilungen und Unterverbänden aufgelöſt wur⸗ den, da ſich in ihnen„Volksfeinde“ und„Schäd⸗ linge“ feſtgeſtellt hätten.— Nunmehr ſolle der cawine legte berkehr lahm Zugverspãtungen und Schneeverwehungen in Südbayern (Elgener Berlchfdes„Hakenkreuzbonner“) h. München, 9. Januar. Der Kampf gegen die ungeheuren Schnee⸗ maſſen, mit denen Süddeutſchland ſeit einigen Tagen überhäuft wird, geht erfolgreich weiter. Trotzdem konnten auch am Samstag und Sonn ⸗ tag zahlreiche Zugverſpätungen und Schneever⸗ wehungen nicht vermieden werden. Zwiſchen Mittenwald und Urfeld legte ſogar eine Lawine für kurze Zeit den geſamten Verkehr leym. Ebenſo iſt der Verkehr auf der Reichs⸗ ſtraße Buchhoe—Kaufbeuren durch ſtarke Ver⸗ wehungen zunüchſt unmöglich. Schwere Ver⸗ kehrsunglücke ereigneten ſich nicht. Eine eigenartige Beobachtung, wie ſie nur in ganz kalten Wintern möglich iſt, wurde bei Babenhauſen gemacht. Dort erſchienen in ſchnellem Flug Seemöwen, die durch die ſtarke Kälte im Bodenſeegebiet und durch das teilweiſe Zufrieren des Sees von dort vertrie⸗ ben worden ſein dürften. Auch am Samstag gingen neue Schneefälle über München und ſeiner Umgebung nieder, ſo daß der Winterſport am Sonntag einen Rekord erreichte. 49 reichen Engländer hielt. ſich William Sorje ein Herz und erzählte dem rigkeiten gefunden hatten. William Sorje, der dieſes Inſerat aufgegeben hatte, erhielt von 30 jungen Leuten Antwort mit Bildern Unter dieſen 30 Leuten ſuchte er 15 aus, die nach ſei⸗ ner Auffaſſung wirklich ſehr gut ausſahen. Mit ihnen verabredete er eine Zuſammenkunft und ſchritt noch am erſten Tag zur Gründung des merkwürdigen„Clubs der ſchönen Männer“. Als Zweck dieſer Club-Gründung gab Wil⸗ liam Sorje an, daß im Durchſchnitt die Menſch⸗ heit den ſchönen Mann ablehne— aus Neid. Er ſei nicht einmal in der Lage, ſein Brot unter normalen Verhältniſſen zu verdienen. Aber es gebe beim Film und in der großen Geſellſchaft, im Kreiſe der oberen Zehntauſend genug Mög⸗ lichkeiten, um als ſchöner Mann Karriere zu machen. Doch müſſe man gute Kleidung haben, müſſe auftreten können. Er ſchlage alſo vor, eine Clubkaſſe zu gründen und aus dieſer Kaſſe einen der 15 Leute, der durch das Los beſtimmt werden könne, zu finanzieren. Habe er Erfolg, dann müſſe er ſobald wie möglich die Gelder zurückzahlen, die für ſeinen Aufſtieg inveſtiert worden ſeien. Der Club bewährt ſich Die Idee des William Sorje war offenbar geſund. Es glückte in ganz kurzer Zeit, zwei junge Leute, die man in erſtklaſſige Garderobe geſteckt und auf Umwegen in die ſogenannte „gute Geſellſchaft“ gebracht hatte, gut zu ver⸗ heiraten, bzw. beim Film unterzubringen. Dann fiel das Los auf William Sorje. Auch er hatte ſchon nach ganz kurzer Zeit die Bekanntſchaft einer jungen und ſehr ſchönen Amerikanerin gemacht. Sie war die Tochter eines Kohlenkönigs, eines vielfachen Millio⸗ närs. Die Verlobung ſtieg mit großem Pomp. Die Hochzeit wurde ſchon angeſetzt. Noch hatte man ſich nicht nach dem Vermögen des Wil⸗ liam Sorje erkundigt, weil man ihn für einen Eines Abends faßte Kohlenkönig die Geſchichte, Er glaubte, es ſei⸗ nem Gewiſſen ſchuldig zu ſein, wenn er die Wahrheit ſage, ehe die Eheſchließung erfolge. Der Kohlenkönig war von der Ehrlichkeit des William Sorje keineswegs erbaut. Er hielt das ganze Manöver für eine gefährliche—äu⸗ ſchung, für einen überlegten Betrug und be⸗ auftragte ſeinen Rechtsanwalt, ein Verfahren gegen William Sorje einzuleiten. Der Prozeß drohte anfangs ſehr gegen den ſchönen William auszufallen. Doch dann er⸗ fuhr die Neuyorker Welt von dem„Club der ſchönen Männer“. Man hörte aus dem Munde des Gründers dieſes Clubs, welchen Nöten die Mitglieder ausgeſetzt ſeien. William er⸗ rang einen glatten Sieg. Einen Monat ſpäter konnte er dem neuen Präſidenten des Clubs der ſchönen Männer einen Scheck einſchicken. Er hatte zwar die Tochter des Kohlenkönigs nicht gewonnen, aber eine andere reiche Amerikanerin hatte ihm nach jenem Prozeß ihre Hand und ihr Bankkonto angeboten. Heute iſt William Sorje Direktor eines großen Unternehmens. Er braucht keine 5 mehr zu haben, ſchöner zu ſein als ſein Chef. Oſſoaviachim eine Organiſation darſte.en, die man durch„weitgehende Hinzuziehung akti⸗ ver Elemente“ zu neuer Arbeit verpflichten wolle. Auch gegenwärtig gebe es noch ſchädliche Einflüſſe in der Organiſation, die die Schuld dafür trügen,„daß der Oſſoaviachim ſeinen Aufgaben nicht gerecht geworden“ ſei. Zum Beweis dafür bringt das Blatt einen Bericht aus Weißrußland, der erkennen läßt, daß in der dortigen Organiſation die Jagd nach„Schädlingen“ und„Trotzkiſten“ bereits mit beſonderem Eifer betrieben wird. Eine ganze Reihe von wichtigen Verbänden ſei dort mit politiſch„unzuverläſſigen und offenen feind⸗ lichen Elementen verſeucht“. Uner hörte Vorgänge ſpielten ſich insbeſondere in der Fliegerei ab, erklärt das Blatt, das in die⸗ ſem Zuſammenhang auch den„Zentralen Aero⸗ elub der Sowjetunion“ ſcharf angreift. 7* Nachdem der Leiter des„Oſſoaviachim“ Eide⸗ mann, zuſammen mit Tuchatſchewſki hinge⸗ richtet wurde, iſt es offenbar, daß die GPll auch Organiſation gründlich aufräumen will. 5chweres Derkehrsunglück in fiolland Auto ins Waſſer geſtürzt Amſterdam, 8. Jan.(Eig. Bericht.) Bei Nieuw⸗Amſterdam ereignete ſich ein ſchweres Verkehrsunglück. Ein mit drei Per⸗ ſonen beſetzter Kraftwagen geriet ins Schleu⸗ dern und ſtürzte in einen Kanal. Der Wagen geriet unter die Eisdecke des Waſſers. Während ein Inſaſſe gerettet werden konnte, fanden die beiden anderen den Tod in den eiſigen Fluten. S0 Keir das 5 Zuver uhr 4 daß de Berge Sport Schwa am S ſpor Gberb. 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Januar 1938 Kleine Wochenend⸗᷑Ereigniſſe Während ſich am Freitag drei Verkehrs⸗ unfälle ereigneten, bei denen drei Fahrzeuge leicht beſchädigt wurden, kam es am Samstag abermals zu drei Zuſammenſtößen, die wie am Vortage durchweg auf die Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen waren. Einige Perſonen trugen bei den Zuſammen⸗ ſtößen am Samstag leichtere Verletzungen da⸗ von. In der Auguſta⸗Anlage mußte durch die Feuerlöſchpolizei ein Verkehrshindernis beſei⸗ tigt werden und zwar handelte es ſich um den Anhänger eines Fernlaſtzuges, der auf drei Rädern ſtand. Die Polizeiſtreife wurde auf dieſes Hindernis aufmerkſam und veranlaßte die Verbringung in eine Seitenſtraße. Daß die Mannheimer in der Nacht vom Samstag zum Sonntag recht brav waren, be⸗ weiſt eindeutig der Polizeibericht, der beſon⸗ ders erwähnt, daß in dieſer Nacht keine Ruheſtörer und Verüber von grobem Un⸗ fug zur Anzeige gebracht werden mußten. Ein Fotoapparat gefunden. Am Felſenmeer bei Reichenbach(bei Bensheim) wurde am 2. Januar ein Fotoapparat: Codak⸗Retina nebſt brauner Bereitſchaftstaſche und Umhängeriemen gefunden. In der Kamera befand ſich ein Film, von welchem 10 Aufnahmen bereits be ichtet waren; eine Aufnahme ſtellt ein Ehepaar bei der goldenen Hochzeit dar. Der Eigentümer des Apparats wolle ſich bei der Kriminalpolizei Polizeipräſidium, Zimmer 5, mel⸗ en. Schiſporkler waren oplimiſtiſch Kein Tauwetter konnte die Schiläufer über das Wochenende zurückſchrecken! Mit froher Zuverſicht ſchulterte man ſeine Bretter und 55 wohlgemut hinaus— in der Hoffnung, daß das Tauwetter nicht bis auf die Gipfel der Berge vorgedrungen ſein möge. So wurde der Sportſonderzug in den mittleren und nördlichen Schwarzwald ſowohl am Samstag, wie auch am Sonntag von jeweils etwa 120 Winter⸗ ſportlern benützt. Mit dem Sportzug nach Eberbach fuhren am Sonntagfrüh ſogar 400 Winterſportler, die dadurch bewieſen, welcher Beliebtheit ſich das Sportgelände rund um den Katzenbuckel erfreut. Der übrige Bahnverkehr hielt ſich über das Wochenende in mittlerem Umfange. Lediglich der Stadtbeſuchsverkehr, der im Hinblick auf das ſchlechte Wetter am Samstag mäßig ge⸗ M war, erhielt am Sonntag einigen Auf⸗ trieb. .. und wieder hat's eingeſchlagen! Hunderter als unerwartetes Sonntagsgeſchenk Das iſt faſt jedesmal ſo, wenn Frau Fortuna uns die freigebige Hand hinſtreckt. Man zieht erſt nicht ſo richtig, wenn ſie in Geſtalt des grauen Glücksmannes zu uns an den Tiſch herantritt,— man biegt und wendet ſich noch ein bißchen— und ſchließlich greift man halt doch einmal in den Kaſten hinein. So war das auch bei dem Manne, der am Sonntagnachmit⸗ tag im Plankenkeller der„Stadtſchenke“— viel⸗ leicht ein bißchen ſkeptiſch—„ins volle Men⸗ ſchenleben“ hineingriff— und der ſchließlich mit knallrotem Kopf vor lauter Freude erfuhr, daß er einen glatten Hunderter als unenwarte⸗ tes Sonntagsgeſchenk gezogen hatte. Mit gro⸗ . S410 wurde der glückliche Gewinner ge⸗ eiert! Das närriſche Spiel kann beginnen! Die erſte Karnevalſitzung des„Feuerio“ Kaum iſt der Neujahrstag vergangen, an dem ſich erſtmals in dieſem Jahre die Vorboten des Karnevals gezeigt haben, findet am kommenden Dienstagabend im„Habereckl“ die er ſte die 3⸗ jährige karnevaliſtiſche Sitzung ſtatt. Belanntlich ſind gerade die Habereckl⸗ IIIAI Deina Mirſchquolle rein notõrliches Minerolwesser, got förs Herz ———————————— ospelte kostonlos von der Mineralbrunnen Aò Bad Obereingen 4 vo Sitzungen immer ausverkauft, da man hier mehr„unter ſich“ iſt. Jeder Freund einiger ge⸗ mütlicher, humorvoller Stunden ſichere ſich da⸗ her rechtzeitig einen Platz. Unter der Leitung des Präſidenten Theo Schuler werden erſte Büttenredner an der Sitzung teilnehmen. Wann darf der Jußgänger nicht den Bürgerſteig benutzenꝰ Im allgemeinen ailt die Regel, daß der Fuß⸗ gänger die Bürgerſteige benutzen muß. Hier gibt es aber Ausnahmen, die in Zukunft ſtreng be⸗ achtet werden müſſen. Wenn ein Fußgänger Gegenſtände mitführt, die den übrigen Fuß⸗ gängerverkehr behindern oder gefährden können, dürfen ſie nicht auf dem Bürgerſteig gehen, ſondern müſſen die äußerſte rechte Seite der Fahrbahn benutzen. So dürfen z. B. Fenſterputzer mit ihren lan⸗ gen Leitern oder Schornſteinfeger mit ihren Arbeitsgeräten oder andere, die einen ſperrigen Gegenſtand tragen, nur auf der Fahrbahn gehen. Sie müſſen dabei ſelbſtverſtändlich die nötige Rückſicht auf den Fahrverkehr nehmen. Krankenfahrſtühle und Kinderwagen, die ihrem Beſtimmungszweck dienen, dürfen auf den Geh⸗ wegen geſchoben werden. Sa auundern bieli. Veehaꝛ uncd Nfiein,, . man warf allen störenden Maſsch hinein/ 5 übrigen gah es Eintopf/ Und die Brieſmarkenausstellung Da haben ſie am Radio geſeſſen und aufge⸗ paßt auf die Meldungen aus den Schneegebie⸗ ten. In der Ecke ſtanden die Schier und war⸗ teten der Dinge, die ſie ihrem Zweck entſprechend erleben ſollten. Aber wenn das Schihaſerl dann den Kopf durchs Fenſter im ſchönen Mannheim ſteckte, wurde das Herz ſchwer. Das ſollte nach geläufiger Meinung einmal Schnee geweſen ſein? In der Goſſe ſammelte es ſich, ſchwarz war es und ſah hart gefroren aus. Aber wehe, wenn man hineintrat. Da gab es naſſe Füße. Der Matſch aber wurde ſtörend. Da wurden handfeſte Männer eingeſetzt, die ihn mit Schau⸗ feln auf Karren warfen. Dieſe Karren fuhren ihn dann in den Rhein oder Neckar, aber das Waſſer wurde nicht ſchmutzig davon, während die Straßen ſauber wurden. So konnte man den Sonntag ohne naſſe Füße begehen und ſelbſt der Spaziergang, der vorher eine unerfreuliche Angelegenheit geweſen wäre, wurde möglich. Weltweit wurde Mannheim am Tage der riefmarke. Mit ſolchen kleinen Zetteln— mögen ſie noch ſo beſtempelt und ſchmutzig ſein — kann man um die Welt reiſen. Schon früh ging es los, man glaubt gar nicht, wie ſport⸗ freudig wir Mannheimer ſind, aus allen Ecken tauchten Briefmarkenſammler auf. Sogar ein eigenes Poſtamt gab es in der Briefmar⸗ kenausſtellung mit einem eigenen Stem⸗ pel. Das waren„Leckerbiſſen“ für die Philate⸗ liſten. Da ließ mancher Sportſonderzug Sport⸗ ſonderzug ſein, ohne damit freilich den Sport⸗ begeiſterten einen Gefallen zu tun, denn ihrer waren viele, ſo daß die kleine Zahl der aus phi⸗ lateliſtiſchen Gründen Fernbleibenden nicht ins Gewicht fiel. Gegeſſen wird bei den Soldaten Wenn man dann von irgendeiner Seite in die Stadt hereinfuhr, ſah man unſere Soldaten bei unkriegeriſchem Tun. Sie kochten für die Be⸗ völkerung. Diejenigen, die nichts vom Kochen -- und die Straßen iriefen vor Nässe Das Tauwetter brachte nun den berüchtigten Matsch, der allerdings über Sonntag aus der Innenstadt rasch Wegtaute und der sich nur noch in den Außenbezirken behaupten konnte. Daß die Straßen so rasch sauber wurden, kam auch daher, weil der Schnee zu großen Haufen geschichtet Wwurde, die man dann abtransportierte.— Wer längere Zeit während dieser Schneebeseitigungsaktion parkte, brauchte sich nicht darüber zu wundern, wenn er vor seinem Fahrzeug einen Schneeb erg antraf und das gleiche Ge- bilde auch dahinter voriand. Glücklicherweise ließ sich aber diese„Blockade“ leicht durchbrechen. Zum 50. Mal— die„Luſtigen Fünf“ Ein kleines Rundfunkjubiläum/ Und ein Beſuch in Friedrichsfeld Snig gehören ſie dazu. Wenn man irgendwo recht froh iſt, müſſen auch die„Luſti⸗ gen Fünf“ in grauer Hoſe und blauem Hemd oder in ſchwarzer Hoſe und weißem emd irgendwann auftreten, und mit ihren Liedern ur Stimmung beitragen. Bis ins fernſte Dorf der Pfalz oder des Odenwaldes, nach Baden, Heſſen und Württemberg haben ſie Gefänge ge⸗ tragen, überall ſind ſie gern geſehene Gäſte. Aber auch der Rundfunk hat ſie immer wieder eholt. In Mannheim und über den eichsſender Stuttgart, über die Reichsſender Saarbrücken und Frankfurt haben ſie ſchon ge⸗ ſungen und immer werden ſie wieder geholt. Am kommenden Mittwoch erleben ſie ihre 50. Rundfunkſendung. Wenn man die künſt⸗ leriſchen Anforderungen des Rundfunks bedenkt und gleichzeitig erfährt, daß ſie erſt ſeit 1934 öffentlich ſingen, kann man ihnen die Achtung nicht verſagen. Schließlich waren ſie auch das einzige Gefangsguerteit in Baden, das den Mikrofonausweis gewinnen konnte. Wenn man in der„Sonne“ in Friedrichsfeld mit den„Luſtigen Fünf“ Aihren Efſuig wun⸗ dert man ſich meniger über ihren Er 8 Hier ſind ſie zu Hauſe. Als Mitglieder des Geſang⸗ vereins„Frohſinn“ haben ſie ſich hier gefunden. Mit dem Sohne des Hauſes Rudolf Jung zu⸗ ſammen muſizierten ſie in Feierabendſtunden ohne die Abſicht, öffentlich hervorzutreten. So ganz jung ſind die vier friſchen Kerle auch nicht mehr, um ſich Illuſionen hinzugeben. Man muß bedenken, daß zwei von ihnen Kriegsteilnehmer ſind. Wenn von einem ganz großen Feuerwerk die Rede iſt, erklärt einer auf die überſchweng⸗ liche Lobeshymne des 1. Tenors:„Wann du im Krieg geweſe wärſcht, wüſcht's beſſer!“ Einer von ihnen kam auf den Gedanken, daß es vielleicht Erfolg brächte, für Geld für's WHW u ſingen. In der„Sonne“ 18 es an. Und ſie reichte nicht aus. Der erſte Erfolg war da. Aber dann ſagten ſie ſich, daß der Erfolg nur treu bleiben könne, wenn ſie konſequent eine bis ins letzte geordnete Organiſation durchführten. In Fred Joachim Schoepf fanden ſie den richtigen Geſchäftsführer. Es war freilich nicht leicht, den ganz ungeſchulten Liebhabern die Bühnenroutine beizubringen. Viel Zeit dazu blieb auch nicht, denn alle arbeiten im Haupt⸗ beruf. Die vier Sänger ſind alle bei der Steinzeugfabrik beſchäftigt, und wenn ſie nicht beim Betriebsführer ſo viel Verſtändnis für das Singen gefunden hätten, man müßte darauf verzichten, ſie noch zu hören. Die unbedingte Kameradſchaft, in der einer nichts iſt ohne den anderen, hat den „Luſtigen Fünf“ zu allererſt zum Erfola ver⸗ holfen. Man muß ſie bei der Probe beobachtet haben. Ueber 250 Lieder und Schlager können ſie auswendig, man braucht nur anzutip⸗ pen, und ſie ſingen. Da bleibt auf der Probe nicht viel Zeit zum Notenausſchreiben. Rudolf Jung ſetzt ſich ans Klavier und ſagt:„Du üngſcht ſo un dei Stimm liegt ſo!“ und keiner wagt zu widerſprechen, trotzdem einer der Sän⸗ ger ſogar der Onkel des Mannes am Klavier 44 1 4 zum Ueberfluß noch der Jüngſte von allen iſt. Organiſation iſt bei ihnen alles. Da iſt Fri⸗ dolin Schwarz, der erſte Tenor. Er ſorgt für die Sparkaſſe, denn an die Reſerve hat der Organiſator Schoepf ſofort gedacht. Willi chmehl iſt. 2. Tenor, er hat die Kaſſe. Der J. Baß ailt gemeinhin als die„Stimme des Volkes“ im Geſangverein, hier heißt er Adolf Kretz und ſorgt für die Garderobe. Die Zuſtigen Fünf“ haben nämlich nicht nur eigene Koſtüme, ſie haben eigene Scheinwerfer uſw. und es iſt nicht ganz leicht, alles in Ordnung zu halten. Der 2. Baß heißt Franz Kretz, er iſt der Bruder vom Adolf und hat alles zu be⸗ ſorgen, was die anderen übrig laſſen. Der Baß iſt die Grundlage. Franz Kretz behauptet, ihm bliebe zu viel, aber unzufrieden ſcheint er nicht Das Geheimnis des Erfolges iſt zunächſt die⸗ ſer Geiſt der Kameradſchaft. Feder ordnet ſich den anderen und damit der gemeinſamen Sache unter. Hart wird auf den Proben gearbeitet. Keiner wagt, die ihm anvertraute Aufgabe zu vernachläſſigen, weil er weiß, daß einer ohne den anderen nichts iſt. Darüber hinaus aber haben die„Luſtigen Fünf“ nie verſucht, mehr ſcheinen zu wollen, als ſie ſind. Sie ſind fünf friſche Sänger, die ſich mit eiſernem Fleiß zu konſequenter Arbeit fanden, ſie blieben daheim in der„Sonne“ in Friedrichsfeld, und von hier aus zogen ſie langſam ihre Kreiſe. Jeden Tag gehen ſie ihrer Berufsarbeit nach, um am Abend mit ihren beiden Wagen hinaus⸗ zufahren. um Freude zu bringen. In allen Sätteln ſind ſie gerecht, aber nur, weil ſie kon⸗ ſequent alles ablehnten, was ihrer Fähigkeit nicht entſprach. Sie ſind geblieben, was ſie einſt waren, Muſikanten aus Begeiſterung. Darum hört man ſie überall gern, darum will man ſie immer wieder hören..— verſtanden, hatten andere Aufgaben. Sie ließen Kinder reiten, ſie ſorgten für Muſik, und was ſonſt einen ſoliden Eintopf würzen kann. Schor⸗ ſchels Vater war untröſtlich.„Warum muß der Junge ausgerechnet bei den Reitern in Pader⸗ born ſtehen?“ ſagte er zu Mutter, die heilfroh war, daß ſie an dieſem Tag nicht kochen brauchte, und deshalb alles über ſich ergehen ließ.— Meenſcht unſre Soldate könnte nit koche?“ fragte ſie zurück, und da war Vater beinahe wütend, denn auf unſere Soldaten läßt er nichts kom⸗ men. Geſchmeckt aber hat es ihm, er fühlte ſich beinahe wieder als Unteroffizier, der er einſt war, wenn nur der dumme Rheumatismus nicht geweſen wäre. Aber bei dem Sauwetter mußte man ja Rheumatismus kriegen. Ruf nach Afrika Eis und Schnee waren vergeſſen, wenn man am Wochenende den Pfalzbau betrat. Da war alles tropiſch. Ludwigshafen feierte ſein Ko⸗ lonialfeſt, und die Mannheimer halfen dabei. Sie fahren beim nächſten Male wieder über den Rhein, es hat gelohnt. Mein Freund Fritz hat es jedenfalls behauptet, als er am Sonntag früh um zehn Uhr heimkam. Zu feiern gab es im übrigen auch ſonſt reich⸗ lich Gelegenheit. Die Vereine, die ihr Win⸗ terfeſt begingen, hatten alle ſchönen Zulauf. Beſonderen Anlaß aber hatte die Ludwigshafe⸗ ner„Liedertafel“ zu feiern. Sie konnte ihr zMaul⸗ und Klauenſeuchenjubiläum“, wie es die Bevölkerung vergnüglich nach ſeinem Geſchick getauft hat, nachholen, und es wurde richtig. Hervorheben möchten wir die Jubilarehrung im IG-⸗Feierabendhaus. Erfolg des Uationaltheaters Das Nationaltheater holte ſich am Samstag⸗ abend einen ganz großen Erfolg mit Peter Tſchaikowskys ſelten mehr aufgeführten Oper „Mazeppa“, die Karl Elmendorff dirigierte. Am Sonntag gab es nachmittags und abends Be⸗ trieb. Nachmittags bemühte Herr Sumſemann das liebe Peterchen auf den Mond, wegen ſei⸗ nes ſechſten Beinchens, am Abend dab es die köſtliche Volksoper Norbert Schultzes„Der ſchwarze Peter“. Im Neuen Theater aber ließ man ſich von der„Großen Kanone“ beſchießen. Bei ſehr ſtarker Beteiligung übergab der Kunſtverein die erſte Ausſtellung dieſes Jahres, die dem Maler Arnold Balwé gewidmet iſt, der Oeffentlichkeit. Für die Freunde der leichten Muſe aber gab es Gelegenheit, ſich als„lieber goldiger Menſch“ mit Guſtav Jakoby im Roſen⸗ garten zu unterhalten. Selbſtverſtändlich hatte er nicht den Ehrgeiz, das ganze Programm allein zu beſtreiten, er konnte beliebte und durch⸗ ſchlagende Künſtler anſagen. Marita Gründ⸗ gens, Wilhelm Strienz, Lillie Clauß, Kurt En⸗ gel und Erwin Hoffmann, das ſind Namen, die erheblich mehr ſind als Schall und Rauch. In den Vororten ſorgte das Variéte Groaſſer für die Verbindung mit der großſtädtiſchen Kunſt. Im übrigen war Sauwetter Wer es nicht ſelbſt gemerkt hat, wird hier ſchwarz auf weiß ſehen, daß bei aller Freude, die dem Mannheimer nichts rauben kann, als der berühmte Wermutstropfen zwar nicht das ſchlechte Wetter, aber der Schnupfen, den man ſich dabei holen konnte, in das gute Eintopf⸗ gericht fiel. Es gab einen Film aus Amerika, „Broadway⸗Melody“ hieß er, in dem ein Schnarchkünſtler vorkam. Wir Mannheimer können den Hollywoodern jetzt ohne weiteres einen Nieskünſtler liefern.„Gute Laune“ und „Hatſchii!“, das war die Parole des Wochen⸗ endes. Ganz Mannheim war über Jubiläum, Vereinsfeier, Theater, heiteren Abend, Brief⸗ markenausſtellung, Eintopf oder wenigſtens über den verſchwundenen Matſch erfreut, irgend ein Vergnügen brachte das Wochenende auch dem ärgſten Griesgram, Nur der Rhein wallte bedenklichen Geſichts, weil er die unerfreulichen ſchwarzen Sachen ſchlucken mußte. Er gönnte dem Neckar ſeinen Teil, aber er mußte ſchließlich alles verdauen. Und als ſie den Rhein herabſchwammen, ſchien plötzlich die Sonne und der Vater Rhein dachte: „Sollte vielleicht doch ſchon April ſein??“ Dar⸗ auf gab es nur eine Antwort, und auch die war unſicher, ſie lautete:„Hatſchi!“ Vom Nationaltheater: Friedrich Kalbfuß ent⸗ wirft die Bühnenbilder zu Sigmund Graffs Komödie„Begegnungemit Ülrit“, die am kommenden Samstag im Nationaltheater Uraufführung kommt. Die Inſzenierung eitet Intendant Friedrich Brandenburg.— Ende Januar bringt die Tanzgruppe des Natio⸗ naltheaters unter der Leitung von Ballettmei⸗ ſterin Wera Donalies einen T anzabend heraus, der Julius Weismanns„'Tanz⸗ infonie“ und Igor Strawinskys Ballett Petruſchka“ umfaßt. Ergänzt wird der Abend durch den Opern⸗Einakter„Suſan⸗ nens Geheimnis“ von Wolf⸗Ferrari. Anmeldung von Fortbildungsſchulpflichtigen. Das Stadtſchulamt Mannheim gibt elalumt daß die Eltern oder deren Stellvertreter, Ar⸗ beitgeber oder Lehrherren, verpflichtet ſind, die in ihrer Obhut ſtehenden, zum Beſuch der Tortbildungsſchule verpflichteten Schüler bei der Schulbehörde ſofort anzumelden. Im übrigen verpflichten ſie ſich gleichzeitig, den Schülern die zum Schulbeſuch erforderliche Zeit zu gewäh⸗ ren. Zuwiderhandelnde machen ſich ſtrafbar. hersönliche Lelstungen irgendwelcher Aft sind nur nach dem Nutzen, welchen sje an- deren bringen, onzuerkennen oder 20 schötzen. Erst durch diesen geleistefen öffentlichen Nutzen werden sie zum Verdienst. Wemet v. Slemens. ———————— 2—————— 3 5——————— 5 5— Montag, 10. Januar 1938 „Hakenkreuzbanner“ Han verzichtete dern auk den Lonntagsbruten. „. und oß seinen Einiopf bei unseren Soldaten/ Es gab allerlei militärische Kurzweil Eines muß man unſeren Soldaten laſſen: ſie verſtanden es ganz ausgezeichnet, für das Ein⸗ topfeſſen bei der Wehrmacht die Werbe⸗ trommel zu rühren und darüber hinaus die Sache ſo vorzubereiten, daß ſie zu einem vol ⸗ len Erfolg wurde. Auf der anderen Seite bekundeten aber auch die Mannheimer ihre Verbundenheit mit der Wehrmacht in einer Weiſe, wie man ſie kaum erwartet hatte. Wer den„Eingeborenen“ kennt und weiß, daß er bei ſchlechtem Wetter ſich lieber etwas entgehen läßt, als im Regen herumzulaufen, der mußte ſich wirklich wundern, wie dieſesmal das Wet⸗ ter nicht das geringſte ausmachte. Ja— man zeigte geradezu eine bewunderns⸗ werte Ausdauer, trotzte allen Witterungsein⸗ flüſſen und räumte erſt das Feld, als die„Be⸗ ſuchszeit“ in den Kaſernen abgelaufen war. en klatſchte an die Fenſter und ein Süd⸗ Kun die Sn. als wir uns auf den Weg nuhen um die Stätten aufzu⸗ ſuchen, zu denen die Wehrmacht die Bevölke⸗ rung eingeladen hatte. Die Hoffnungen, einen Maſſenbetrieb anzutreffen, waren f01 gering — aber bald ſollte es ſich herausſtellen, daß wir eine zu peſſimiſtiſche Einſtellung hatten. Erſt bei den pionieren Unſer erſter Gang führte nach Feudenheim zur Pionierkaſerne. Obgleich die Feudenheimer auf weniger ſchönen, aber um ſo aufgeweichte⸗ ren Wegen die Kaſerne erreichen lonnten, ſtröm⸗ ten ſie doch 8 Scharen herbei. Bei ſtrömendem Regen herrſchte ein direkter Andrang zu den Zugkraftwagen, die einen auf ausgedehnter Rundfahrt durch das ge⸗ ſamte Kaſernengelände brachten. Meiſt waren es Erwachſene, die einmal auf einem ſolchen ZKW mit Raupenantrieb fahren wollten. Die Jugend intereſſierte ſich ſehr ſtark für das Reiten, zumal man ja alles ſo bil⸗ lig haben konnte. Ein Zehner für das WHng genügte— und ſchon durfte man unter ſicherer Betreuung der Pioniere ſeine Runden reiten. Wer gerne im Trockenen ſein wollte, der ging ins Kino und ließ ſich dort allerlei Filme zeigen. Die Wehrmacht bei der Olympiade, die Pioniere beim Brückenbau und vieles andere gab es dort zu ſehen. In einem anderen Stock⸗ werk muſizierte die Hauskapelle, die ſpä⸗ ter durch die Bataillonsmuſik abgelöſt wurde und wieder eine Treppe höher erfreuten Soldaten mit ſchneidigen Lie⸗ ern. Das Schönſte war aber, daß man überall hin⸗ durfte, daß man die Stuben der Pioniere einer Beſichtigung unterziehen konnte, daß die Stal⸗ lungen geöffnet waren. Verlaufen konnte man ſich nicht, weil man überall Wegweiſer aufge⸗ ſtellt hatte und weil man ſogar ortskundige Begleiter mitbekam, die bereitwilligſt alles er⸗ klärten. Immer mehr mußte man während ſei⸗ nes Aufenthaltes in der Pionierkaſerne erken⸗ nen, daß die Soldaten am Kaſernentor nicht zu⸗ viel verſprochen hatten, als ſie das anprieſen, was man alles zu ſehen bekam. Und uunn- Bel den Dionieren auf dem Flegplatz Nun ging es zum Meßplatz, den ja auch noch die Pioniere für ſich beanſpruchten. Was man hier zu ſehen bekam, war ſo vielgeſtaltig, daß man ſich ſchon längere Fatt verweilen konnte, ehe man alles geſehen hatte. Mitten auf der durch das Tauwetter zu Waſſer gewordenen Eisbahn hatten die Pioniere ein Biwak mit richtigen Zelten und loderndem Lagerfeuer auf⸗ LalWſoni Um dieſes Lagerfeuex ſcharten ſich ie Pioniere und ſangen ihre Lieder. Rund um dieſes Biwak aber ſtanden Tiſche und Bänke für die Gäſte beim Eintopfeſſen, das ja nicht nur in der Pionierkaſerne verabreicht wurde, ſondern auch auf dem Meßplatz aus den auf Laſtkraftwagen herbeigeſchafften Gu⸗ laſchkanonen. Wer eiwa geglaubt hatte, daß die Mannheimer an einem ſo unfreund⸗ lichen Tag nicht en würden, der würde eines Beſſeren belehrt. Was tat es auch, wenn die Füße auf dem ſchmelzenden Eis der e ſtanden! Man ſetzte 9 in echter Vollsgemeinſchaft an die langen Tiſche und ließ ſich die Grbſen mit Speck recht gut ſchmecken. Rund um das Biwal 01 noch allerlei. Da zeigten die Pioniere, wie ſie Steine mit dem Preßluftmeiſel auseinanderſprengen, wie f0 mit der großen Säge die dickſten Baum⸗ tämme auseinanderbringen und was derlei Dinge mehr waren. Man durfte auch die Pionierfahrzeuge bewundern, konnte mit dem ZaW Spazierfahrten rund um den Meßplatz machen und hatte* eine Reit⸗ bahn eingerichtet. Bei einem Kaſperle⸗ theater, herrlich von den Pionieren geſpielt, erfreute ſich jung und alt und ſchließlich machte die Spielzeugverſteigerung recht viel Freude. Mit viel Witz ver ifach die Pio⸗ niere einen 8 23 Stapel Spielſachen, die von ihnen in ihren Mußeſtunden angefertigt worden waren, um auf dieſe Weiſe daß W940 zu un⸗ terſtützen. In der Artillerie⸗Kaſerne Draußen in der Artillerie⸗Kaſerne, der ehe⸗ maligen 110er⸗Kaſerne, mußte man 85 über vecht viel Zeit verfügen, wenn man alles ſehen wollte, was hier geboten wurde. Der beſſeren Orientierung wegen hatte man gleich am Ein⸗ gang einen großen Lageplan aufgeſtellt, der erkennen ließ, daß überall in dem weiten Ka⸗ ſernenbereich etwas los war. Zunächſt ließen ſich die„Kriegsveteranen“ bewundern, die beiden 27 und 28 Jahre alten Pferde, die bereits im Weltkrieg ihre Pflicht erfüllt haben und die nun beim Artillerie⸗Re⸗ giment 69 ihr Gnadenbrot erhalten. Auf dem großen Platz inmitten der Kaſerne 52 ten die Artilleriſten, wie man mit ſchweren eſchügen in Stellung gegi während draußen auf dem Exerzierplatz die Fahrſchule eine chwere Feldhaubitzenbatterie präſentierte. Als bwechſlung in den Nachmittagsſtunden zeig⸗ ten in einer Reithalle Unteroffiziere ihr Kön⸗ nen im Hindernisreiten. Selbſtver⸗ ſtändlich fehlte es auch bei der Artillerie nicht an Fahrgelegenheit. Für jeden Geſchmack hatte man geſorgt: man durfte auf Pferden reiten, konnte auf Protzen ſich ſpazieren fahren laſſen und wurde auch bereitwilligſt auf die ſchweren Geſchütze geſetzt, wenn es einem für eine Spa⸗ zierfahrt beſſer gefiel. Die Damen bevorzugten eine Fahrt auf einem Jagdwagen, machen ſich aber auch ein Vergnügen daraus, als„Ge⸗ ſchützkanoniere“ fahren zu dürfen. Ständig belagert war der Kleinkaliber⸗ chieß ſtand, dem man auf 50 oder 25 eter ſeine Treffſicherheit erproben durfte. Eine ganz bombige Sache war aber das Schießen mit leichten i enſhen bitzen, die man ſelbſt auf ein Fel einſtellen und abfchießen durfte. Vor den Feldhaubitzen war im Kugelfang ein kleines Dorf aufgebaut worden und es machte jeweils rieſige Freude, wenn ſo ein paar Häuſer umgeſchoſſen wurden. Noch vieles ließe ſich von der Artillerie er⸗ verdienen, noch zählen, die ihre Hufſchmiede im Betrieb hatte, die durch den geſamten Kaſernenbereich ihre Fernſprech⸗ und Funkertruppe verteilte, ſo daß von zahlreichen Stellen aus ſogar auf funken⸗ telegrafiſchem Wege mit anderen Stellen ge⸗ ſprochen werden konnte. Auch die Kaſernen ſelbſt durften beſichtigt werden und es bleibt noch zu exwähnen, der Andrang zum Ein⸗ —— eſſen— verſchönt durch iſen der SA-⸗Standartenkapelle 171— ungeheuer groß war. Bei der Luftwaffe Die Luftwaffe, die durch die Lage ihrer Ka⸗ ſernen nicht die Bevölkerung zu ſich bitten konnte, hatte ihr„Lager“ im Schloßhoſ“ und im Ballhaus aufgeſchlagen. Was hier ge⸗ boten wurde, war au A würde ausführlicher, als es wegen Platzmanzel möglich iſt, geſchildert zu werden. Da war zunächſt der Flie gerhorſt, der leich beim Betreien des Echloßhofes auf ſeine zoſtkarten aufmerkſam machte, die von Offi⸗ zieren unſeres Fliegerhorſtes zum Kauf an⸗ geboten wurden. In den Ballhausgarten hatte man ein Flugzeug geſchafft, das eingehend beſichtigt werden konnte, in das man ſich ſogar ſetzen und den Steuerknüppel betätigen durfte. Wer Erklärungen über Einzelheiten wollte, be⸗ kam dieſe ſelbſtverſtändlich bereitwilligſt— und ſo war es weiter nicht verwunderlich, daß dieſes Flugzeug ſtändig im Mittelpunkt des Intereſſes ſtand. Die Flak⸗Artillerie konnte natürlich bei dem beſchränkten Raum nicht mit ihren Ge⸗ ſchützen auffahren. Aber dafür hatte man ZäwW und Krafträder mit Be en—*— bracht. Die eingeſetzten Zäͤ erfreuten ſich eines ſolchen Andrangs, daß dieſe während der feſtgeſetzten Beſichtigungszeit von 10 bis 14 Uhr ſtändig vollbeſetzt zu fahren hatten. Der Andrang machte ſich bei den Krafträdern bemerkbar, die mit einem Höllentempo im Schloßhof umherſauſten. Hier konn⸗ ten die Fahrer ihre ganze Kunſt zeigen, ihre Fahrtechnik unter Beweis ſtellen, mit der es möglich war, die„Fahrgäſte“ ſicher zu beför⸗ dern. Um auch die Reitluſtigen zu ihrem Recht kommen zu laſſen, 5 ſchließlich noch die Artillerie einige Reitpferde in den Schloß⸗ hof„kommandiert“. Das Eintopfeſſen bei der Luftwaffe wurde im großen Ballhausſaal eingenommen, wo man von Flakſoldaten mit größter Auf⸗ merkſamkeit bedient wurde, wie überhaupt überall die Soldaten ihre Gäſte tadellos zu be⸗ handeln wußten. Im Ballhausſaal trafen ſich vor allem auch die Männer von der Flak, die ihre Uebungen bei dieſer Wafſe gemacht hatten und die bei dieſer Gelegenheit nicht nur ihre Kameraden aus den Lehrgängen, ſondern auch ihre Ausbilder wiederſahen. Manches herz⸗ liches Wiederſehen gab es ſo bei dem Eintopf der Luftwaffe. Bei der Beobachtungsabteilung Nicht weniger angeſtrenat hatten ſich die Männer von der Beobachtungsabteilung in der Mollſchule. Schon frühzeitig erfreute man die Gäſte mit allerlei Darbietungen, die von den vielſeitigen Kräften der Beobachtungsabteilung beſtritten wurden. In dem großen Kantinen⸗ raum entwickelte ſich bald ein bunter Trubel vor den Schießbuden und den beiden Wurfbuden. Aufmerkſamkeit ſchenkte man auch der Kunſtabteilung, die zum großen Teil geſchickt ausgeführte Zeichnungen, Bilder verſchiedener Art, Skizzen uſw. enthielten und die Zeugnis von dem künſtleriſchen Schaffen der Beobachtungsleute ablegten. Muſik, luſtige Einlagen, das Auftreten des„Moll⸗Koſa⸗ kenchors“ und andere Dinge verſchönten die Stunden in der Mollſchule. Außer dem Kinderreiten im Schul⸗ hof gab es noch etwas ganz Beſonderes: Karuſſellfahren nach Art der B⸗Abtei⸗ lung, Das mußte man geſehen haben, wie die kleinen wendigen Wagen auf dem Schulhof umherſauſten, zwiſchen den Bäumen hindurch⸗ geſteuert wurden und oabei auch wie ein Karuſ⸗ ſell im Kreiſe fuhren. Kein Wunder, daß rie⸗ ſiges Intereſſe beſtand, hier mitſahren zu dür⸗ ſen. Man belam dann erſt den richtigen Be⸗ griff von dem, was unſere Soldaten alles kön⸗ nen müſſen. , und dann noch bei den 1loern Unſer letzter Gang führte zu den 110ern nach der Loretto⸗Kaſerne. Es hieße manches wiederholen, wenn man beſchreiben wollte, was bei den 11bern alles möglich war. Natürlich war Kaſernenbeſichtigung in ganz großem Umfange möglich— ſelbſt die muſtergültig eingerichtete Friſeur⸗ ſtube mußte bewundert werden— dann ließ man ſich das Eſſen ſehr aut ſchmecken, konnte in der ſchmucken Reithalle gefahrlos reiten, durfte auf den Schießſtänden ſogar ſich an einem Preisſchießen beteiligen und be⸗ kam allerlei militäriſche Vorführungen zu ſehen. Als wir ankamen, mußte man gerade abbre⸗ chen, weil der nachmittägliche Wolkenbruch nie⸗ derging, der vieles verdarb. Aber was wir uns erzählen ließen, klana nur begeiſtert. Sehr viele alte 11ber hatten es ſich nicht nehmen laſſen, dem jungen 11ber⸗Regiment in der Loretto⸗ Kaſerne einen Beſuch abzuſtatten, um ſich da⸗ von zu überzeugen, wie ſchön unſere jungen Soldaten in ihrem neuen Heim untergebracht ſind Als um 14 Uhr die Stunde geſchlagen hatte, die als allgemeiner Schluß feſtgeſetzt war, aab es lange Geſichter. Gar zu aerne wäre man noch geblieben! Es erübrigt ſich eigentlich feſtzuſtellen, daß die Kommandeure mit dem Offiziers⸗ korps überall anweſend waren, daß auch ſie ſich gemeinſam mit ihren Gäſten das Eintopfeſſen ſchmecken ließen. So zeigte ſich auf der aanzen Linie eine herrliche Volks⸗ gemeinſchaft! Der Standortälteſte, Gene⸗ ralleutnant Ritter von Schobert, über⸗ zeugte ſich auf einer Rundfahrt von dem hexr⸗ lichen Geiſt, der überall herrſchte und der be⸗ kundete, wie eng die Bevöllerung mit der Wehrmacht verbunden iſt. Hans Jütte. Geknakter ſtatt Bremſe Peters Fahrrad war nicht in Ordnung. Trat er die Rücktrittbremſe, ſo verſagte dieſe und gab ein ſchnarrendes, knatterndes Geräuſch von ſich, als hämmere ein Maſchinengewehr oder knattere ein Motor. Das machte dem Jungen viel Spaß. Er brachte das Rad erſt ordentlich in Schwung, brauſte mit Freilauf dahin und trat dann knatternd rückwärts, daß die Leute ſich nach dieſem ſeltſamen„Motor“rad um⸗ drehten. Drei Wochen ſchon trieb Peter dieſen Sport; an ein Inſtandſetzen dachte er natürlich nicht, Eines Tages hängte er ſich mit der Linken an einen Autoanhänger, Als dieſer plötzlich ab⸗ ſtoppte, konnte Peter nicht bremſen, fuhr auf, krachte hin, ſchlug mit dem Schädel gegen den Bordſtein, blieb blutia liegen. Eſelei eines dummen Jungen? Es gibt viele ſolcher Peter, auch zehn oder zwanzig Jahre älter, Nur wer für die Betriebsſicherheit ſei⸗ nes. Fahrzeuges ſorgt, die Verkehrsordnung peinlichſt befolgt und ſein Verantwortungs⸗ gefühl niemals einſchlafen läßt, kann den An⸗ forderungen gerecht werden, welche die Neu⸗ ordnuna des Verkehrs an jeden einzelnen heute ſtellen muß! Im Silberkranz. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen am 11. Januar die Eheleute Friedrich Engelhorn, Kepplerſtraße 25, bei bei⸗ derſeitiger güter Rüſtigkeit. Dem Jubelpaar unſere beſten Wünſche. Der Soldatenbund Generalleutnant a. DO. Steppuhn ſpricht beim Standortabend des Soldatenbundes Einmal im Jahr will die Verbandsführung des Soldatenbundes alle ihre Kameradſchaften zu einem großen Jahresappell unter einem Dach vereinen. Der Zeitpunkt iſt gekom⸗ men, um Rechenſchaft abzulegen über das, was im verfloſſenen Jahr geleiſtet und erreicht wurde und was für die Zukunft noch zu tun bleibt. Sind wir unſerem Ziel näher gerückt, haben wir erneut ein beträchtliches Stück neuen Bodens gewonnen? Kameraden des Standortes Mann⸗ heim und der Umgebung! Darüber und über vieles andere wird unſer Bundesgruppenführer, Generalleutnant a. D. Steppuhn, bei unſe⸗ rem gemeinſamen Standortdienſtabend, der am kommenden Mittwoch, 12. Januar, 20.15 Uhr, im„Ballhaus“ ſtattfindet, zu euch ſprechen.— Keine Angſt! Es werden keine langen Reden In 3 Wochen:-Winterſchlußverkauf! Und noch einmal: Welche Waren ſind zugelaſſen?/ Die Reſtverkäufe In der Zeit vom Montag, dem 31. Januar 1938, bis zum Samstag, dem 12, Februar 1938, wird in der Stadt Mannheim der Winter⸗ ſchlußverkauf 1938 durchgeführt. Die Bezeichnung Inventurverkauf darf bekannt ⸗ lich nicht mehr verwendet werden, ſondern nur noch die Bezeichnung„Winterſchlußver⸗ kauf“, wobei einmalige oder zweimalige Tren⸗ nung dieſes Wortes zuläſſig iſt. Im Rahmen des Mannheimer Winterſchluß⸗ verkaufes 1938 dürfen zum Verkauf geſtellt wer⸗ den: Textilien, Damenhandtaſchen, Lederblu⸗ men und Damengürtel, Bekleidungsgegenſtände, Schuhwaren ſowie Waren aus Porzellan, Glas und Steingut. Dagegen ſind alle parteiamtlichen Gegenſtände einſchließlich der Bekleidungs⸗ und Ausrüſtungsgegenſtände vom Verkauf ausge⸗ ſchloſſen. Nach einer Anordnung des Reichswirtſchafts⸗ miniſters ſind für den Winterſchlußverkauf 1938 außerdem folgende Waren des Textilfachgebietes ausgenommen: Weiße Wäſcheſtoffe jeder Art, einſchließlich Rohneſſel und blauer Köper, Ta⸗ ſchentücher jeder Art, Handtücher jeder Art einſchließlich Frottierhandtücher, Küchenhand⸗ tücher, Küch⸗ngeſchirrtücher, Badetücher, Erſt⸗ lingswäſche einſchließlich Einlagen und Win⸗ deln, Bettwäſche und Inletts, einfarbige, ge⸗ wirkte und geſtrickte Unterwäſche aus Geſpin⸗ ſten, die Wolle oder Baumwolle enthalten, weiße Hemden jeder Art, einfarbige und Melange⸗ ſtrümpfe aus Geſpinſten, die Wolle oder Baum⸗ wolle enthalten, Bettfedern, Kapok und ſonſtiges Bettenfüllmaterial, Matratzen, Matratzenſchoner, Reform⸗Unterbetten, Bettgeſtelle, blaue Mützen jeder Art, ſchwarze ſteife Herrenhüte, Seiden⸗ hüte, Klapphüte und ſchwarze weiche Herren⸗ hüte, Berufskleidung(zugelaſſen ſind jedoch Livreen und Chauffeuranzüge), einfarbige Ar⸗ beitskittel und Schürzen aus Geſpinſten, die Wolle oder Baumwolle enthalten, Pelze, pelz⸗ gefütterte Mäntel, Teppiche, Brücken und Ver⸗ bindungsſtücke jeder Art einſchließlich Läufer und Vorlagen, Fahnen und Fahnenſtoffe jeder Art, Herrenſtöcke und Schirme jeder Art. Auf die Verkäufe bezug nehmende, öffentliche Bekanntmachungen und Mitteilungen, die für einen größeren Perſonenkreis beſtimmt ſind, dürfen früheſtens an dem letzten Werktag vor dem Beginn der Verkäufe ab 19 Uhr erfolgen, abgeſehen von einigen Ausnahmen. Beſondere Reſwerkäufe dürfen während der letzten drei Tage des Winterſchlußverkzufs in den zuge⸗ laſſenen Waren abgehalten werden. gehalten, beiſpielsweiſe über die Ziele des Sol⸗ datenbundes und Aehnliches. Die kennt ein jeder, ſie ſind jedem geläufig. Es iſt deshalb überflüſſig, ſich darüber lang und breit zu unterhalten. Ganz andere Dinge werden in den Vorträgen behandelt, Dinge, die jedem von euch viel näher liegen und die des⸗ halb auch allgemeines Interefſe erwecken wer⸗ den. Bemerkenswert iſt da vor allem der Licht⸗ bildervortrag von Hauptmann Merdas vom Inf, Rgt. 110, der Infanteriege⸗ ſchütz, die neueſte ffe unſerer Wehrmacht, vornehmen und darüber plaudern wird. Nicht allein das. Ein folgender Film iſt dazu aus⸗ 4 0 euch auch den Wert einer anderen, neu⸗ zeitlichen Waffe zu zeigen: den Einſatz der motoriſierten Kräfte im Gelände. Vieles hat ſich ja auch bei dieſer Truppe ſeit dem großen Krieg geändert. Damals noch im Anfangs⸗ ſtadium, heute weſentlich verbeſſert und von einer Schlagkraft, die jeden einzelnen erfreuen wird. „Das hat uns gefehlt... hätten wir ſehr nötig gebrauchen können,“ wird ſich da mancher im ſtillen ſagen. Das mag ſtimmen. Tröſten wir uns mit der Gewißheit, daß wenigſtens die heutige Generation, unſere jetzige Wehrmacht, mit dieſem unentbehrlichen Kampfmittel ver⸗ ſehen iſt. 4 Kameraden! Unſer Standortabend ſoll den Zweck haben, das Band, das uns alle um⸗ Gchnellkur bei Erkältung, Grippegefahr: Je einen Eßlöffel und Zuk⸗ ker xührt man in einer Taſſe gut um, gießt kochendes Waſſer hinzu ung trinkt möglichſt heiß zwei Portionen dieſes wohlſchmeckenden Geſundheitsgetränks(Kinder die Hälfte) vor dem Schlafengehen. Wer dieſes ausgezeichnete Mittel erprobte, wird es bei Erkältungserſcheinungen ſofort wieder anwenden wollen. Laſſen auch Sie ſich nicht von einem überraſchen, ſondern verlangen Sie heute noch eine Flaſche Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt bei Ihrem Apotheker oder Drogiſten zu RM. 2,80, 1,65 odek 0,90. Nur echt in der blauen Packung mit den drei Nonnen; nie⸗ mals loſe. ſchließt, noch enger um uns zu legen, jeder von euch ſoll mit der Gewißheit den Heimweg an⸗ treten, daß die Frontkameradſchaft, das Wert⸗ vollſte, das wir über die Grenzen heimgebracht haben, lebt und weiterleben wird, ſo lange wir ſind. Darum erwartet der Soldatenbund, daß keiner fehlt. Vor allem hofft er, daß auch ſein⸗ auswärtigen Kameraden diesmal den Weg zu dieſem gemeinſamen Standortdienſtabend finden. * 1938 n ließ nte in reiten, ich an id be⸗ ſehen. abbre⸗ ch nie⸗ ir uns r viele laſſen, oretto⸗ ch da⸗ ungen bracht hatte, r, aab n noch aß die er s⸗ , daß n das ich auf lks⸗ Gene⸗ über⸗ herr⸗ er be⸗ it der tte. Trat e und ch von oder dnung ungs⸗ n An⸗ Neu⸗ heute ſernen ſeleute ꝛi bei⸗ elpaar Sol⸗ jeder, lang Dinge ge, die e des⸗ iwer⸗ Licht⸗ s vom ege⸗ ——* Nicht taus⸗ t, neu⸗ tz der es hat großen fangs⸗ d von freuen r ſehr aancher en wir 1s die tmacht, l ver⸗ l den e um⸗ hr: 1d Zuk⸗ chendes rtionen (Kinder vird es wenden * ch eine zotheker tur echt n; nie⸗ er von eg an⸗ Wert⸗ ebracht ge wir d, daß ſeine n Weg tabend Montag, 10., Januar-1938 * Erbꝛen mit Speck gabs -àber àuch prachtvolle Vorfünrungen der Wenrmacht Insere Bilder zeigen: Ganz oben Mitfe: ber pionler-Koch an der Guloschkonone auf doem Meßplotz heirte dllen Grund, fröhlich zu schmunzeln. Er bhrauchte sich Uöber den Zulquf— bei Beginn— der Eimopfmohlzelt nicht zu beklagen. bdanebenrechts: Herrlich war s0 elne Kutschenfohrt in der loreno-Koserne, Secken- helm, bei unseren 110ern. Zwoelre Relhe rechfs: Was s0 ein rechter„Mennemer Bu“ ist, der muß doch aueh einmaol cuf s0 einem Geschitz unserer Artillerie gesessen heiben. Solche Wünsche wurden am Eintopfsonntag auch prompt erfüllt. baneben Miffe: 80 zlemiich„das höchste der Gefühle“ ober wor 30 ein Rin aut stolzem pierde— und unsere Soldoten sorgien datür, daß kelner runter flel. Zwoelte Relhe links: Die hochinteresscnten Meßinstrumente unserer Ariilleristen wur⸗ den von den auſgeweckden jungen Kerlchen eingehend besichtigt. Und men erklärte ihnen gerne. örirte Relherechfs: der Fllegerhorst hotte ein flugzeug im Ballhous cufgestellt— uncd eine große Anzahl Mennheimer ließ es sich nicht nehmen, elnmal den Steverknüppel in die Hand zu nehmen. paneben links: Was kümmerte maon slch auch um Mäatsch und Nässel Die kräftige Zoldatenkost lockerte die Gemòüter auf und topfer behœuptete man seinen Platz, wie un⸗ zer Bilduusschnitt vom Meßplatz hier beweist. Ganz unfen links: Schön wor's noti'rlich cuch bei Zzer Flak, wo mon in den„bo⸗ raupienꝰ ZTuglreift o e neach Herzenslus, spozleron fohren konnte. Auin.: Jütte(9 . 1 „Hakenkreuzbanner“ Montag, 10. Januar 1938 Voarum immer lo grob? Wir haben uns wieder einmal über die lieben Mitmenſchen natürlich. Weil ſie folche Rindviecher ſind und doch alles beſſer wiſſen wollen als wir. Aber denen werden wir es einmal zeigen! In Zukunft„treten wir auf“, wie es ſich gehört, und zeigen den anderen mal, was eine Harke iſt. Alſo treten wir dem Neben⸗ mann in der Elektriſchen tüchtig auf die Füße, wenn er nicht beiſeiterückt; wir ſchreien den Kellner im Lokal und den Lehrjungen im Ge⸗ ſchäft an; wir ſchüchtern unſere Untergebenen durch herriſches Weſen ein und riskieren auch unſeren Kollegen gegenüber die große Lippe. Und raſch genug ſtellt ſich auch der erwartete Erfolg ein. Der Nebenmann in der Elektriſchen erwidert unſeren Fußtritt mit einem freundlichen Rip⸗ penſtoß; Kellner und Lehrling werden verärgert oder zumindeſt verwirrt und können darum un⸗ Hint Wünſche auch nicht ſchneller erfüllen. Die Untergebenen mucken auf, und die Kollegen rächen ſich, wo ſie nur können. Zum Schluß ſtehen wir ebenſo geſchlagen da wie früher, oder es hat ſich alles nur noch verſchlimmert. Wir ſwollen lieber noch einmal von vorne amfangen. Es einmal anders herum verſuchen. einem liebenswürdigen Wort ſind unſere Mit⸗ menſchen weit zugänglicher als einer Grobheit. Und auch die Achtung geht dabei nicht flöten, ſie wächſt vielmehr ſichtlich, alles geht viel glatter, wickelt ſich reibungsloſer ab, und jedermann iſt glücklicher dabei. Iſt es nicht ſo? Wyw.Betreute beſuchen Lichtſpiel⸗ khealer Jährlich ſtellen die Lichtſpieltheater für die Betreuten des WHW Freiplätze 235 Ver⸗ ügung. Kultur⸗ und Unterhaltungsfilme wer⸗ en in dankenswerter Weiſe von den Lichtſpiel⸗ dargeboten und tauſende deutſcher 83 4 erleben in ernſtem und heiterem Spiel die Spitzenfilme deutſchen Filmſchaffens. Geſtern hatte das Univerſum zur erſten Groß⸗ in im neuen Jahr 1300 Volksge⸗ noſſen zu ſich eingeladen. Allen werden dieſe Stunden der Erholung und ſeeli⸗ er Betreuung ein unvergeßliches Erlebnis eiben. So ſoll es auch immer ſein, nicht nur materiell will das Winterhilfswerk helfen, ſon⸗ dern auch ideell. Es 0 eine der vielen Fenn Aufgaben des Winter ilfswerkes, den Betreu⸗ ten einige 15* Stunden zu bereiten und dazu ug em Ausklang der Feiertage, auch ſh unſerer deutſchen Künſtler⸗ aft. Ueberall werden in den nächſten Wochen die Betreuten zu Freivorſtellungen eingeladen und der ſchönſte Dank an alle Spender iſt doch der, daß ſie mitgeholfen haben, den Aufruf des Füh⸗ rers zu Beginn des durch perſönliche Opfer und Spenden in die Tat um⸗ zuſetzen und zu erfüllen. 5 Rundfunk⸗Programm kür Montag, den 10. Januar Reichsſender Stuttgart:.00 Morgenlied, Gymnaſtik. .30„Wenn die Woche ſo beginnt, wird ſie auch gut enden“..00 Frühnachrichten..00 Gymnaſtik..30 Morgenmuſik. 10.00 Kinderliederſingen. 11.30 Volks⸗ muſik. 12.00 Das Montagmittagkonzert aus Stutt⸗ gart. 14.00„Eine Stund', ſchön und bunt“. 16.00 Muſik am Nachmittag. 18.00 Portugal im Lied. 18.30 Griff ins Heute. 19.15 Stuttgart ſpielt auf. 21.00 Der Rattenfänger von Hameln. 22.00 Nachrichten. 22.35 Programmaustauſch Deutſchland— Portugal. 23.00 Nachtmuſik und Tanz. 24.00—.00 Nachtkonzert. Deutſchlandſender:.00 Glockenſpiel, Morgenruf..30 Frühkonzert..40 Kleine Turnſtunde. 10.00 Alle Kin⸗ der ſingen mit. 11.15 Seewetterbericht. 11.30 Dreißig bunte Minuten. 12.00 Muſtk zum Mittag; dazwiſchen Zeitzeichen, Glückwünſche. 13.50 Neueſte Nachrichten. 14.00 Allerlei von Zwei bis Drei. 15.00 Wetter⸗, Börſen⸗ u. Marktberichte. 15.15 Finniſche Volkslieder. 15.35 Programmhinweiſe. 15.45„Was bedeutet das Sonnenzeichen?“ 16.00 Muſik am Nachmittag. 18.00 Der Mozartchor der Berliner Hitlerſugend ſingt. 18.25 Franz Schubert. 18.45 Deutſchland baut auf. 19.00 Kernſpruch, Wetterbericht, Kurznachrichten. 19.15 Stuttgart ſpielt auf. 21.00 Deutſchlandecho. 21.20 6. Philharmoniſches Konzert. 22.00 Wetter⸗, Tages⸗ und Sportnachrichten; anſchl. Deutſchlandecho. 23.00—24.00 Nachtmuſik. Wir hören: Wilhelm Peterſens 3. Sinfonie im 5. Akademiekonzert am heuligen Monkag/ Generalmuſikdireklor Karl Elmendorff dirigiert Die Vortragsfolge des 5ꝗ„Akademkekon⸗ zertes weiſt als Höhepunkt die 3. Sinfonie in cis-moll von Wilhelm Peterſen auf, der an der Hochſchule für Muſik und Theater wirkt und bisher außerhalb Mannheims mit ſeinen Kom⸗ poſitionen mehr Aufſehen erregte, als bei uns. Mit dieſer die Akademie wie⸗ der, daß ſie und ihr Dirigent, Karl Elmen⸗ dorff, bemüht ſind, vom„normierten Ein⸗ heitsprogramm“ der Sinfoniekonzerte loszu⸗ ommen, und ſie von muſealen Schauſtücken zu einem Stück lebendiger Muſikliteratur werden zu laſſen. 3 Peterſens 3. Sinfonie hat drei Sätze. Sie vereinigt kontrapunktiſche in univer⸗ ſalſter Beherrſchung aller Geſetze, aber immer vom unbedingten Streben nach der klanglichen Syntheſe beſtimmt. Peterſen hat nicht ſtudiert und einmal aufgehört, um das Erlernte zu ver⸗ wenden. Er hat ſelbſtändig weiter geſucht, frei⸗ lich nicht mit dem grübelnden Ver tande, ſon⸗ dern mit— den Ohren. Niemals bringt er eine ungewohnte harmoniſche Kombination, weil ſie neu und„modern“ iſt, ſondern weil ſie dort, wo ſie eingeſetzt wird, die beſte klangliche ˖ Löſung iſt. er erſte Satz iſt ein erweiterter Sonatenſatz, Allegro moderato, mit einer Soſtenuto⸗Einlei⸗ tung. Das Thema dieſer Einleitung, ein mar⸗ kiges, ſcharftantiges Thema, das in den Trom⸗ peten zuerſt erſcheint, wird wichtig für den gan⸗ zen Satz, deſſen erſtes Thema aus ihm ent⸗ wickelt iſt. Anders als die Sinfonie der Klaſ⸗ ſiker hat Peterſens Werk drei Themen oder beſſer Themengruppen, ähnlich wie wir ſie bei Bruckner finden. In ſteiler Steigerung führt die erſte Gruppe zur Wiederholung dieſes Hauptthemas in den Poſaunen und zu einem neuen Höhepunkt. Als ruhige Kantilene der Klarinette tritt das zweite hinzu. Das kurze dritte Thema beſteht aus auſſtrebenden Quarten der Hörner. Die drei Themengruppen ſtehen nicht iſoliert, ſondern ſie wachſen orga⸗ niſch auseinander hervor. Die Durchführung gewinnt zunächſt aus dem dritten Thema ein in den Streichern kontra⸗ punktiertes Fugato, das zum Einſatz des Hauptthemas führt. Jetzt treten ſtändig zwei oder drei Themen kontrapunktiſch miteinander verbunden auf. Die Durchführung beſteht ins geſamt aus vier Abſchnitten. Sie beginnt mit einer mächtigen Steigerung und dem Zuſam⸗ menbruch auf einem Kataſtrophenakkord. Be⸗ ruhigend tritt das Geſangsthema mit dem Hauptthema verbunden ein. Von neuem ſteigt aus dem Marcato⸗Thema(3. Thema) eine ekſtatiſche Bewegung auf, bis am Höhepunkt der Steigerung die Repriſe einſetzt, das Haupt⸗ thema in kanoniſcher Führung, das zum ver⸗ kürzten zweiten Thema abſinkt. An dieſe drei Teile: Themen, Durchführung, Repriſe ſchließt — ein beſonderer großer Schlußteil an, der noch einmal zu einem Höhepunkt und kataſtro⸗ phalem Ausklang führt. Leiſe verhallt der erſte Satz. Mit einem breit ausgeführten, ekſtatiſchen Geſang der Streicher ſetzt das Andante ma non troppo ein. Dieſem Then Thema tritt als Kon⸗ nraft ein idylliſches Thema in kammermuſikali⸗ ſcher—(Holz und Soloſtreicher) mit ſtufenweiſem Eintritt der Stimmen unh fai Es ſteigert ſich zu einem Höhepunkt und ſinkt ab, zu einer Abwandlung ſermaßen erſten Variation) des erſten breiten Streicherthemas. Noch aetheriſcher als vorher klingt wieder das zweite Thema herein, aus ihm aber wird jetzt über Streichern eine Steigerung ge⸗ wonnen. Der zweite Satz ſchließt mit einer neuen Variation des erſten Themas. Nach einer Rieſenſteigerung führt er zum ſanften, ſtillen Ausklang. Mit einem— beginnt das erſte Thema des Finales Allegro vivace, in den Streichern mit einer Einleitung, die das mit der Ein⸗ leitung verwandte Haupthema feſtſtellt. Nach einer Steigerung ſetzt das Seitenthema, die tänzeriſch beſchwingte Umwandlung des zwei⸗ ten Themas des langſamen Satzes von—* bläſern getragen und ſchwebenden oder pizzi⸗ kierenden Streichern und der Harfe begleitet, ein. Mehr epiſodiſch wirkt das unter tremolie⸗ renden Streichern von der Trompete piano ge⸗ brachte dritte heitere Thema, das in die friſch bewegte Durchführung übergeht. Dieſe wendet zunächſt in fugierten Wendungen das Haupt⸗ thema nach Moll und bringt dann die Um⸗ kehrung des verbreiterten zweiten Themas. Eine folgende vor allem auf dem erſten Thema auf. ie beim erſten Satz beginnt auch hier auf dem Höhepunkt der Stei⸗ erung die Repriſe. Sie bringt das erſte Thema, das abſinkt zum zweiten Thema. Dieſes er⸗ ſcheint hier nicht mehr tänzeriſch, ſondern ele⸗ giſch gewendet in der Klarinette. An dieſe Durchführung ſchließt eine Miſte⸗ rioſo⸗Epiſode an, die lauter Bruchſtücke der Themen im Blech unter tremolierenden Strei⸗ chern bringt. Im Höhepunkt erſcheint das erſte Thema choralartig verbreitert über den Po⸗ ſaunen mit dem zweiten Thema in den Trom⸗ peten. Jubelnd ſchließt eine Stretta, die alle drei Themen vereinigt, das Werk mit einer nochmaligen Uebergipfelung ab..— Ein Abend- in Marineblau Die traditionelle Jahresfeier der Marinekameradſchaft Mannheim 1895 In eine Hafenſtadt fühlte man ſich am Samstagabend beim Betreten des Friedrichs⸗ parkes verſetzt. Ein großer Flaggenmaſt auf der Bühne, die Farben des Dritten Reiches an den Seiten, darunter alte Kriegsflaggen, eine „richtige“ klangſchwere Schiffsglocke, die im Laufe des Abends verſchiedentlich ihre eherne Sprache redete, ſowie eine ganze Reihe Offi⸗ ziere unſerer blauen Jungens bekräftigten den zerſt gewonnenen Eindruck. Nun, wie konnte es auch ſchon anders ſein, e heim 1895 im Ne deutſchen Marinebund zur traditionellen JZahresfeier rief. Der Saal war ſamt den Nebenräumlichkeiten„dick“ beſetzt, und neben dem vielen ſchmucken Blau Da packt uns ſelbſt die Sammelwut Rundgang durch die intereſſante Kusſtellung der Mannheimer Briefmarkenſammler Es dürfte allen bekannt ſein, daß es neben den vielen anderen Sportarten auch einen„Brief⸗ markenſport“ gibt, deſſen internationale Fuͤden über die ganze Welt laufen. Bemerkens⸗ wert iſt hier, daß ſich das Gros der ernſthaften Sammler aus erwachſenen Menſchen zuſammen⸗ ſetzt, die ſich nicht etwa damit begnügen, einen ihnen gefallenden Satz Briefmarken zu kaufen, ſondern denen das„Sammeln“ wirklich Sport iſt.— Dieſe Sammler haben ſich im ganzen Reich zu dem Reichsbund der Philateliſten zuſammen⸗ geſchloſſen, denn bei der Größe und Vielſeitig⸗ keit des heutigen Sammelgebietes iſt der Brief⸗ markenſport eine Angelegenheit, die ſpezielle Kenntniſſe vorausſetzt, die nur in Gemeinſchaft mit langjährigen, erfahrenen Sammlern erwor⸗ ben werden können. Von der Intenſität der Mannheimer Brief⸗ markenſammler zeugte die anläßlich des„Ta⸗ Faſchiſtenkinder wurden beſchenkt anläßlich des Epiphanienfeſtes beim Jaſcio„Alberto picco“ in Mannheim Auch dieſes Jahr, nun ſchon zum dritten Male, feierte die italieniſche Kolonie Mannheim das Epiphanienfeſt, Festa della Bejana nennen die Italiener dieſe Feier, dieſen Volks⸗ und Gedenktag, an dem gerade die fern der Heimat Lebenden ſchöne Gelegen⸗ heit finden, ſich zu Glaube und Volkstum und Vaterland zu bekennen. In der Caſa'Italia in A 2, 5 hatten ſich viele, ſehr viele Italiener zuſammengefunden, zu denen der Leiter der Faſchiſtiſchen Partei für Baden und Pfalz, Vizekonſul Romeo Spi⸗ nielli begrüßende Worte ſprach; er ſprach von der Bedeutung dieſes faſchiſtiſchen Feſtes für alle Italiener, von der Bedeutung vor allem der Caſa'Italia, die jedem Italiener, der im Auslande lebe, ein Stück Heimat ſein wolle, ein Stück Haus und Heim. Hier dürften ſie die Sprache ihres Landes hören und ſprechen, die ſie ja im Alltagsleben und Beruf kaum gebrau⸗ chen könnten. Der Vizekonſul fand vor allem herzliche Worte der Anerkennung für die Hilfs⸗ aer ſeiner hier in Mannheim wohnenden Volksgenoſſen, die, auch wo ſie ſelbſt nicht viel hätten, dennoch gerne für die Bedürftigen ge⸗ ſtiftet und gegeben hätten. Bei der Verteilung ſeien beſonders die Aermſten aus dem Schwarz⸗ waldgebiet berückſichtigt worden. Der Redner ſchloß mit dem Gruß an den Duee, und alle fielen begeiſtert mit ein. Ein Feſt für die Kinder, für die Jugend ſollte dieſer Sonntag ſein. Und ſo präſentierte ſich einer der Räume voller Kinder, von den allerkleinſten angefangen, die ein munteres Italieniſch und Mannheimeriſch durcheinander⸗ ſprachen. Zunächſt hatten ſie etwas zum Schauen: Da wurde ein Weihnachtsſpiel auf⸗ geführt, das die Kinder mit weitoffenen Augen und Mäulchen verfolgten. Herr Toeſca, der Ortsgruppenleiter der Faſchiſtiſchen Partei in Karlsruhe, hatte die kleinen Künſtler, die das Weihnachtsſpiel aufführten und ihre Sache trefflich ſpielten, mitgebracht. Nach dem Schauen kam das Schenken, oder richtiger: Beſchenktwerden. Zuvor hatten ſich die Jungen und Mädel um das Kla⸗ vier geſchart. Zum Beweis, daß ſie die Mutter⸗ prache und die Lieder der Heimat nicht ver⸗ geſſen und zum Zeichen, daß ſie die weihnacht liche Freude verdient haben, ſangen ſie natio nale Lieder. Die Aelteren hörten zu, und der oder jener von ihnen ſtimmte in friedlicher Eintracht mit ein. st. ges der Briefmarke“ am Sonntag von dem Verein Mannheimer Briefmar⸗ kenſammler am Wartburg⸗Hoſpiz, in F 4, zur Durchführung gebrachte Briefmarken⸗ ausſtellung, die mit Briefmarken und Ganzſachen in großer Zahl beſchickt war. Im Vordergrund ſtanden natürlich die deutſchen Poſtwertzeichen; aber auch ausländiſche Stücke waren in beachtlicher Menge vertreten. So ſah man hier Ausgaben der Thurn und Taxisſchen Poſt, ſolche der unzähligen früheren Privatpoſt⸗ geſellſchaften, ſowie Stadtpoſtmarken der meiſten größeren deutſchen Städte, wie Hamburg, Mün⸗ chen, Berlin und Mannheim. Die früheren deutſchen Ländermarken ſah man in den verſchiedenſten Farben und Motiven. Jubiläumsausgaben mit Bildniſſen von Staats⸗ oberhäupten, Marken aus den Abſtimmungs⸗ gebieten, Inflationsmarken mit phantaſtiſchen Zahlenwerten und Ueberdrucken bis zu den heute in Gebrauch befindlichen Marken waren vertreten. Den Aufſtieg der Luftpoſt erlebte man an Ganzſtücken und unter anderem an einer Karte mit dem Stempel„Luftſchiff Schwaben, 19. Mai 1912“, an Briefen mit dem Entwer⸗ tungsſtempel„Luftſchiff Viktoria Luiſe, 28. Auguſt 1913“, Zeppelin⸗Luftpoſt Rhein⸗Main 23. Juni 1912“. Die Amerikafahrt des 23 127 im Jahre 1928 und die Weltrundfahrt 1929, die Südamerikafahrt 1930, die erſte Poſtfahrt des Luftſchiffes„Hindenburg“ am 23. März 1929 und die letzte Fahrt des ſtolzen Luftrieſen waren mit zahlreichen Stücken belegt. Außer den ſonſtigen Flugpoſten fand man auch Ganzſachen von einer Ballonpoſt, deren Stempelaufdruck auf die Gordon⸗Bennet⸗Ballon⸗ fahrt 1932 hinwies. Mannheimer Sonderſtempel und Bildpoſtkarten von Mannheim ergänzten das Bild. Fehldrucke der einzelnen Arten er⸗ ſtreckten ſich gleichfalls über die geſamte Aus⸗ ſtellung, wie auch Probedrucke, die vor Ausgabe einer Markenſorte vorgenommen wer⸗ den, um die richtige Wahl der Farbe der Marke zu treffen, vorlagen. Eine Leihgabe der Reichsdruckerei zeigte den Werdegang eines Freimarkenheftchens. Satz⸗ formen für Briefmarken und Druckſtöcke für die Umſchlagſeiten der Heftchen gaben einen an⸗ ſchaulichen Einblick in den Druckvorgang. n den unteren Räumen des„Wartburg⸗ hoſpizes“ herrſchte ebenfalls reges Leben, denn hier hatte man in Verbindung mit der Aus⸗ ſtellungein Sonderpoſtamt eröffnet. Die hoſtbeamten hatten alle Hände voll zu tun, um die aufgelegte Poſt, die mit einem Sonder⸗ ſtempel„mannheim— Tag der Brief⸗ marke— Vexein Mannheimer Briefmarken⸗ ſammler“ verſehen wurde, abzufertigen. zr der ehemaligen Marineangehörigen vervollſtän⸗ digten die Uniformen der Vertreter von Wehr⸗ macht, Partei, Reichskolonial⸗ und Kyffhäuſer⸗ bund, Marine⸗, ⸗SA und ⸗HJ das bunte Bild. Zahlreich war die Reihe der Ehrengäſte von Staat, Partei und Behörde, die durch ihr —— die Bedeutung derartiger Zuſam⸗ menkünfte unterſtrichen. Kapitänleutnant a. D. Kraus⸗Wiesbaden als Führer des Gaues XII (Riederwald), zu dem die Mannheimer Ma⸗ rinekameraden zählen, ließ es ſich auch nicht nehmen, mit den Mann⸗ heimern durch ſeine Anweſenheit Ausdruck zu verleihen. tsführer Emil Fei⸗ ber nahm die feierliche Wiltoenmpiſuns vor und dankte in ſeinem illkommgruß allen Erſchienenen für ihre Unterſtützuna der Kun d⸗ gebung deutſcher Seegeltung, die nach wie vor in Mannheim eine treue Pflege⸗ ſtätte finden werde. Beſonders freute es ihn, zahlreiche Kame⸗ raden willkommen heißen zu können, die be⸗ reits in den 9oer Jahren zur Sache geſtanden haben. Sie alle, die alten Seefahrer wie auch die Kameraden der jungen Marine bilden ge⸗ meinſam mit den übrigen Waffengattungen eine der Säulen des heutigen Deutſchlands, das dank der Einſatzbereitſchaft der Partei unter Führung itlers wieder jene Großmacht geworden iſt, der man auf den of⸗ fenen Weltmeeren keine Achtung mehr 83 kann. Seine 45. Ausführungen ſchloſ⸗ ſen in einem begeiſterten Bekenntnis zu Füh⸗ 8 Vaterland mit anſchließenden National⸗ iedern. Gauführer Kraus überbrachte die Grüße von Bundesführer Kapitän z. S. Hintzmann ſowie des Ehrenführers Exzellenz Vizeadmiral Schmidt v. Schwind. Ihm gereichte es zur be⸗ ſonderen Freude, den Mannheimer höern als Auszeichnung für den im Gaubundesſchießen mit 499 Ringen belegten ehrenvollen dritten Platz ein ſtattliches Bild(Schlach am Skager⸗ rak) überreichen zu können, Lebhaftes Intereſſe anden die beiden„Kreuzer„Emden“ auf eltreiſe“ ſowie„Stander 2 vor“(Ran an den 8— Nachhaltigen Eindruck hinterließen die inweihungsfeierlichkeiten des mit ſeinem Turm weit ins Meer hinausragenden Marine⸗ ehrenmals in Laboe, das insbeſondere unſerer jungen Generation immer wieder jene uner⸗ hörten Leiſtungen unſerer Marine vor Augen eg ſoll, deren Geiſt dieſe allein vollbringen ieß. Intereſſant weiter in dieſen Filmen die mit heller Begeiſterung aufgenommenen Beſuche des Führers an Bord der„Emden“ des Kreuzers„Leipzig“, das Reinſch ffmachen, Herrenschneiderei tür alle Truppenteile Untformmützen Militäretfekten Scharnagl& Horr, P 7, 19 An den Planken Fernsprecher 220 49 ldanpazed Start und Uebernahme durch atapult abgeſchoſſener 1e önatz Luftangriffe und deren verſchiedenartige bwehr, Seegefechte und die freudig erwartete Heimkehr durch ſchwere See. Kamerad Geiſt gab einen ſkizzen⸗ 10 Ausſchnitt über den Werdegang unſerer arine aus der Zeit der Hanſeaten bis zum heutigen Tag. Im folgenden Unterhaltungsteil ſchwang Ka⸗ merad Karl Kurz⸗Mainz das Zepter als An⸗ ager. Schnell hatte er die m. herge⸗ tellt und ſein„Seemannsgarn“ ſowie die ſon⸗ tigen Vorträge riefen ſtürmiſche Heiterkeit her⸗ vor. Simon, der Einradkünſtler, fand mit ſeinem Partner viel Beifall, ebenſo die beiden jungen Tänzerinnen. Den muſikaliſchen Teil beſtritt die Kapelle Hermann Meyer mit ge⸗ wohntem Erfolg. Der Abend iſt vorüber, die Kameradſchaft feierte Triumphe, die ſchöne Erinnerung aber bleibt lebendig. ren. Cramm, Melbourt deutsche Zur Sportfe der kul ſchen L. ßiſche einer 1 zwei M deutſche wird ar 2. Juli winne ſamt 25 gewinn feſtgeſe. El0 in Köl Gau 2 VfR 9 Germa VfB 9 FV K Gau E Eintra Bor. 9 FV S 1. FC Gau V 1. SS Spfr. Gau 2 Münck Pfalz⸗ TSG Unterl Amici Unterl Union Gau( Viktor 0 Pomn Mer Gex Gre Brand Wae Uni Ten Fri⸗ Bra Schleſ Vor Pre Vor Sachſe Gut For Tur BC Mitte Boꝛ Sqpꝰ Thi Nordr Har Ein FC Phi Niede We Vf Lin Weſtf Su We r 1938 —— ie Nach ma, die s zwei⸗ n—* r pizzi⸗ egleitet, emolie⸗ ano ge⸗ e friſch wendet Haupt⸗ ie Um⸗ hemas. em auf en Satz r Stei⸗ Thema, ſes er⸗ ern ele⸗ Miſte⸗ icke der Strei⸗ 28 Po⸗ 'n Po⸗ Trom⸗ die alle einer achen, ffekten „19 220 49 durch griffe fechte durch zzen⸗ iſerer zum Ka⸗ An⸗ erge⸗ ſon⸗ her⸗ mit iden Teil t ge⸗ chaft aber n. „Hakenkreuzbanner“ 5Sport und spiel —————————————————— Montag, 10. Januar 1938 Cramm, Henkel und Budge, Mako, die sich letzt in Melbourne einen erblitterten Kampf lieferten, den das deutsche Paar slcher gewann. Archivbild Turn⸗ und Gpoktfef⸗Lotterie Zur Durchführung des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes in Breslau 1938 und zur Förderung der kulturellen ſportlichen Aufgaben der deut⸗ ſchen Leibesübungen hat der Reichs⸗ und preu⸗ ßiſche Miniſter des Innern eine Lotterie mit einer Million Doppelloſe zu je 1 Mark bzw. zwei Millionen Einzelloſe zu je 50 Pf. für das deutſche Reichsgebiet genehmigt. Die Lotterie wird am 1. April aufgelegt. Ziehungstag iſt der 2. Fuli 1938. Insgeſamt können 81 806 Ge⸗ winne und vier Prämien in Höhe von insge⸗ ſamt 250 000 Mark gezogen werden. Als Höchſt⸗ gewinn ſind zwei Gewinne zu je 25 000 Mark feſtgeſetzt worden. Erlebnmme des Sonnkags Jußball Tſchammerpokal⸗Endſpiel in Köln: FC Schalke— Fort. Düſſeldorf.1 Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Baden: VfR Mannheim— Pfs Neckarau ausg. Germania Brötzingen— SV Waldhof ausg. VfB Mühlburg— Freiburger FC ausg. FV Kehl— SpVg. Sandhofen ausg. Gau Südweſt: Eintracht Frankfurt— Opel Rüſſelsheim ausg. Bor. Neunkirchen— Fg 03 laeſen— FV Saarbrücken— Kickers Offenba ausg. I. FC Kaiſerslautern— Wormatia Worms•4 Gau Württemberg: 1. SSV Ulm— Stuttgarter Kickers..:1 Spfr. Stuttgart— FV Zuffenhauſen.. 71 Gau Bayern: München 1860— FC 05 Schweinfurt„:0 Bezirksklaſſe Pfalz⸗Oſt: TSG Rheingönheim— 286 89 Oppau.:0 Unterbaden ⸗Weſt: Amicitia Viernheim— FVeo9 Weinheim. 41 Unterbaden · Oſt: Union Heidelberg— VfB Mergentheim.:2 Handball Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Südweſt: Viktoria Griesheim— Polizei Frankfurt:4 Melferfcaftsfpiele Im Neich Pommern: Mr Pommerensdorf— Viktoria Stolp..:1 Gexmania Stolp— Stettiner SGS. 11 Greifswalder SG—Graf Schwerin Greifswald:5 Brandenburg: Wacker 04— BSV 92:. 1 Union Oberſchöneweide— Hertha⸗BSC.. 323 Tennis Boruſſia— Nowawes 03.:0 Frieſen Kottbus— Bewag:1 Brandenburger Sc 05— Viktoria 89.:2 Schleſien: 5 Vorw.⸗Raſenſp. Gleiwitz— Beuthen 09.„ 54 Preußen Hindenburg— Breslau 60.:0 Vorwärts Breslau— Breslau 0o2...:2 Sachſen: Guts Muts Dresden— VfB Leipzig:5 Fortuna Leipzig— SC Planitt:0 Tura Leipzig— SpVg. Leipzieg 211 BC Hartha— Dresdner SSg. 12¹ Mitte: Boruſſia Eiſenach— FC 03 Kaſſel(GS)..:3 SpVg. Erfurt— SV 05 Deſſanrn.:2 Thüringen Weida— Vfs 96 Halle.. 54 Nordmark: Hamburger SV— Victoria Hamburg... 621 Eimsbüttel— Komet Hambureg:0 FC St. Pauli— Boruſſta Harburg... 51 Phönix Lübeck— FC 93 Altonn. 112 Niederſachſen: Werder Bremen— Germania Wolfenbüttel.:0 ViB Peine— Algermiſſen 1911: 0˙1 Linden 07— Vfè Osnabrück:1 Weſtfalen: Sus Hüſten— Boruſſia Dortmund... 111 Weſtfalia Herna— Germania Bochum.:3 Niederrhein: Vfs Benrath— Hamborn O0.:2 Union Hamborn— Duisburg 99..:3 Rot⸗Weiß Oberhauſen— SSV Wuppertal.:0 Mittelrhein: Alemannia Aachen— CfR Kölnn.:8 Heſſen: Alle Spiele ausgefallen. Schalke o4- der Deunſche memter auch pokalteger Foktuna Düfeldorj wurde im Endipiel um zuſchauer im Köln⸗Müngersdorjer Gtadion/ der den Tchammek⸗Bokal:1 Kelchlagen/ Loklbje ere Balbzeit 70C00 Reichsiporhübree von Fichammer und Ofen unter den Ebven⸗ Aüiien/ Verdienter Sieg der Echalker Knappen Wenig verheißungsvoll war das Wetter in Weſtdeutſchland am Sonntagmorgen. Schon die ganze Nacht über hatte es geregnet, und auch morgens goß es noch aus einem tiefgrauen Himmel. Die Optimiſten hatten aber recht. Kurz vor 12 Uhr klarte der Himmel allmählich auf, und der Anmarſch der Maſſen zum Köln⸗ Müngersdorfer Stadion ging bei beſter Stim⸗ mung vor ſich. Köln ſtand völlig im Zeichen dieſes Pokalkampfes. Beſonders am Haupt⸗ bahnhof, wo 20 Sonderzüge aus dem Ruhr⸗ gebiet und aus Düſſeldorf einliefen, und in der Innenſtadt war der Einfluß des Fußballſpiels unverkennbar. Reibungslos vollzog ſich der An⸗ marſch. Die Organiſation war auch diesmal wieder ganz hervorragend, und ſchnell fand jeder Beſucher ſeinen Platz. Draußen im Stadion herrſchte bereits echte Polalſtimmung. Die Blocks aus Schalke fielen durch ihre blauweißen Farben und Fähnchen, die aus Düſſeldorf durch ihr Rotweiß auf. Das angeſetzte Jugendſpiel wurde nach einer Viertelſtunde abgebrochen, da man vernünftigerweiſe den ohnehin ſchweren Spielboden ſchonen wollte. Man unterhielt ſich aber auch ſo gut auf den Tribünen und Rängen. Kurz vor 14 Uhr war das rieſige Stadion, das wieder einen impoſanten Eindruck bot, bis auf den letzten Platz gefüllt. Etwa 70 000 Menſchen erwarteten froh den Einlauf der Mannſchaften. Inzwiſchen war auch Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten nebſt Begleitung erſchie⸗ nen. Man ſah ferner den Bundesführer Felix Linnemann, zahlreiche Gauführer uſw. Die Mannſchaften ſtanden Fortuna und Schalke traten in den zuletzt angekündigten Aufſtellungen an. Die Düſſel⸗ dorfer mit Peſch; Janes, Kluth; Mehl, Bender, Czaika; Albrecht, Wigold, Heibach, Zwola⸗ nowſki, Kobierſki. Schalke mit Kloth; Sontow, Bornemann; Gelleſch, Tibulſti, Berg; Kal⸗ witzti, Szepan, Pörtgen, Kuzorra, Urban. Schiebsrichter: Gabler aus Regensburg. Torlos bis zur pauſe Kuzorra und Peſch wählen. Der Schalker ent⸗ ſcheidet ſich Gewinner der Wahl für den etwas Die Meistermannschaft der Schalker Knappen, wie sle Im Jahre 1934 von Sies zu Sleg ellte.(Archivbild) kkamn/ Henkel fcagen A6n und Auratien Swei herrliche:1⸗Siege/ von Cramm be ſiegte Budge/ Großartiger Triumph der Deutſchen beſchließt die großen Tennistage in Melbourne Bei regneriſchem Wetter wurde am Samstag in Melbourne der Tennis⸗Dreiländerkampf zwiſchen Auſtralien, US A und Deutſchland ab · geſchloſſen. Unſer Spitzenſpieler Gottfried von Cramm war wieder in hervorragender Form und bezwang erneut Weltmeiſter Donalv Budge, womit gleichzeitig der Lünderſieg über nsu mit:1 Punkten feſtſtand. Mit dem glei⸗ chen Ergebnis von:1 gewann Deutſchland gegen Auſtralien, und ſo wurden die Melbour⸗ ner Tennistage zu einem einzigartigen Triumph. Der Sieg über ſo ſtarke Tennisländer wie Auſtralien und USA iſt um ſo höher zu wer⸗ ten, als auf deutſcher Seite bekanntlich ein ver ⸗ letzter Heinrich Henkel ſtand, der durch zwei Energieleiſtungen im Einzelkampf gegen Adrian Quiſt und im Doppel gegen Budge⸗Mako red⸗ lichen Anteil an den Siegen hatte. Der über⸗ ragende Mann des Dreiländerkampfes war aber Gottfried von Cramm, der nicht nur John Bromwich, ſondern auch Donald Budge be ⸗ zwang. Am letzten Tag ſtand das Treffen zwiſchen G. v. Cramm und dem Amerikaner Budge im Vordergrund der Ereigniſſe. Als der Welt⸗ meiſter kürzlich von dem Deutſchen beſiegt die füddentſche Hauliga Gau XIV— Baden Spiele gew. un. verl. Tore Mekt. 3 95—— ·— VfR Mannheim 11 8. 0 3 2015 16 SV Waldhof r Phönix Karlsruhe 6 5 s Band 11 5 3 3 Spog. Sandhofen 13 5 2 6 17:24 12 Vfe Neckarau H Zn VfB Mühlburg 13 5 Germ. Brötzingen 12 0 2 10 14:40 2 FV Kehl 10 1 Gau XIII— Südweſt Spiele Tore Wunkte Eintracht Frankfurt 11 2812 18 Boruſſia Neunkirchen 11 25:12 17 Wormatia Worms 12 31:21 14 Kickers Offenbach 11 26:17 13 So Wiesbaden 13 24:24 13 FS Frankfurt 11 21:17 10 1. FC Kaiſerslautern 13 20:31 10 FV Saarbrücken 10 24:29 9 Fa 03 Pirmaſens 11 10:19 6 SC Opel Rüſſelsheim 11 6233 4 wurde, benutzte er die Ausrede, er habe wahr⸗ ſcheinlich dieſen Kampf nicht ernſt genug ge⸗ nommen. Dieſe Ausrede kann diesmal aber nicht gelten, denn Budge kämpfte um je⸗ den Ball wie ein Löwe. Er wollte es ſchaffen, er wollte unter allen Umſtänden ge⸗ winnen' und beweiſen, daß niemand anders als er der weltbeſte Tennisſpieler iſt. Aber der Sieg blieb ihm verſagt. Gottfried von Cramm den großen in einem überaus erbitterten Kampf mit 64,:10, 12:10. Im erſten Saßz führte Cramm:0 und 311, dann buchte aber Budge drei Spiele hin⸗ tereinander und gineh ſeinerſeits:3 in Füh⸗ rung. Dieſe Energieleiſtung hatte Budge aber ſtark mitgenommen. Cramm glich aus und ge⸗ wann auch die beiden nächſten Spiele und da⸗ mit den Satz 64. Satz gewann jeder von:3 bis 88 ſeinen Aufſchlag, dann mußte Cramm aber ſeinen Aufſchlag abgeben und mit 10:8 ſchaffte Budge bei eigenem Aufſchlag Satzaus⸗ gleich. Der entſcheidende Satz wurde für Spieler und Zuſchauer, die wiederholt von ihren Sitzen emporgeriſſen wurden, zu einer nervenzerrenden Angelegenheit. Zuerſt führte Budge 31 und man glaubte ſchon an einen Sieg des Weltrangliſtenerſten, doch kämpfte ſich Cramm auf:3 heran. Hatte im vorausgegan⸗ genen Satz von dieſem Stand ab jeder ſeinen (Fortſetzung ſiehe nächſte Seite) im Gpiegel der Tabenen Gau XV.— Würktemberg Spiele Tore Wunkte Kickers Stuttgart 13 47:16 2⁰ Vfh—* 11 28:10 17 Union Böckingen 12 25:16 15⁵ 1. SSV Ulm 13 20:17 14 Stuttgart 11 18:15 14 SC Zu*—— 13 17:21 11 uffenhauſen 13 17:31 11 1* lingen 12 11:20 9 5 Um 11 13.24 6 fR Schwenningen 11 13:36 4 Gau XVI— Bayern Spiele Tore Wunkte Nürnberg 12 21:8 19 1860 München 14 3119 18 SpVg. Fürth 13 26:22 16 C 05 veinfurt 13 25:26 14 vern München 13 26:22 13 Jahn Regensburg 12 18:18 12 BC Augsbur 12 14:16 12 Vſeh Ingolſtadt 14 11:24 10 Schwaben Augsburg 13 23:30 8 Wacker Mün 12 16:24 6 ſteifen Südweſtwind, der nach der Halbzeit nachließ und dadurch Fortuna nicht die Vorteile brachte, die vorher Schalke hatte. Die Düſſel⸗ dorfer haben bereits in der vierten Minute eine klare Chance. Albrecht hat ſich auf der rechten Seite und ſteht in günſtiger Schuß⸗ poſition. Der Fortuna⸗Rechtsaußen nimmt aber die große Gelegenheit, einen Schuß anzubringen nicht wahr, ſondern gibt den Ball nach innen, wo er von Schalke ins Mittelfeld zurückgeſchla⸗ gen wird. Szepan und Pörtgen ſpielen weit vorne, erſt ſpäter geht Szepan mehr zurück. peſch und Janes leiſten die Hauptarbeit in der Düſſeldorfer Ab⸗ wehr. Die erſten Minuten ſehen die Düſſel⸗ dorfer forſch im Zug, aber ſchon bald findet ſich Schalke zu einem ihm eigenen Kombina⸗ tionsſpiel zufammen, das der Mannſchaft faſt über die Dauer der ganzen erſten Halbzeit eine leichte eit einräumt, die für Mi⸗ nuten ſogar zu einer drückenden Belagerung des Fortuna⸗Strafraumes ſich auswirkt. For⸗ tuna hat immer in der Verteidigung zu arbei⸗ ten. Fehlerhaft iſt das Spiel von Czaika, der es nicht fertig bringt, den ſehr lebendigen Szepan zu decken, der allerdings als gewiegter Taktiker ſich auch immer glänzend ſeiner Be⸗ wachung zu entziehen weiß. Im Fortuna⸗Sturm fällt das ſchlechte Zuſpiel auf, auch in taktiſcher Hinſicht iſt vieles zu be⸗ mängeln. Statt weit an die Flügel zu paſſen, ſieht man überraſchenderweiſe nur kurzes Zu⸗ ſpiel, ganz im Gegenſatz zum Spiel vor vier Jahren, als eben Fortung durch ihr raum⸗ greifendes Flügelſpiel die Schalker Abwehr aus⸗ einanderriß. Der Kampf iſt zunächſt noch etwas zerfahren. Eine zu ſchnelle Abgabe von Heibach kann nicht mehr erreichen. Bald kommt Schalke auf. Janes muß große Urbeit leiſten und zeichnet ſich immer wieder durch prächtige Paraden aus. In beſter Form iſt auch Peſch, der einmal einen ſchnellen Anlauf Szepans nur durch ſchnelle Fußabwehr lahmlegen kann. Zwei Freiſtöße von Fortuna bringen nichts ein. Die erſte Ecke der Schalker wird von Peſch weggefauſtet. Fortuna kommt etwas ſtark aus dem Tritt, als für Minuten die Sonne durch⸗ kommt und den Spielern hindernd ins Geſicht ſcheint. Ein alänzendes Manöver der Schalker bringt die fünfzehnte Minute. Ein Einwurf Pörtgens zu Urban gelenkt ſieht Kuzorra auf dem der Halblinke läßt den Ball täuſchend durch die Beine laufen zu Szepan, der jedoch aus vollem Lauf über das Tor' ſchießt. Der Ball kommt kaum aus der Hälfte der Fortuna heraus. Pörtgen köpft aus zwei Meter Entfernung eine Flanke flach in die Ecke, aber Peſch i0 blitzſchnell zu Boden und 5 das Leder. Zwiſchendurch ſieht man einige ortuna⸗Angriffe, die aber nicht zielbewußt genug durchgeführt werden. Schalle iſt in ſeinem Element, begeht aber den alten Fehler zu kreiſeln. Ein Schuß von Kalwitzki ſtreift den Pfoſten, dann ſchießt Szepan 15 vorbei. Die Zuſchauer gehen ſtark mit. In wundervollem Sprung erwiſcht Peſch noch einen gefährlich aufs Tor gehobenen Ball von Urban. Schalke kommt noch zu zwei weiteren Ecken, ehe Fortuna zehn Minuten vor der Pauſe 15 erſte Ecke erzielt. Ar der 37. Minute vollbringt Janes eine als er einen Ball durch Zurück⸗ ziehen über den Kopf abwehrt. Ein weiterer Angriff der Schaller ſieht Szepan abſeits Bei weiterer Ueberlegenheit der Knappen geht es in die torloſe Pauſe. Entſcheidung innerhalb zwei Minuten Beide Mannſchaften werden beim Wiederer⸗ ſcheinen ſtürmiſch begrüßt. Nun ſpielen die Düſſeldorfer mit dem Wind, der aber erheblich nachgelaſſen hat. Eben hat Schalke den Anſtoß ausgeführt, als es auch ſchon ſehr böſe vor dem Düſſeldorfer Tor ausſieht. Urban flankt genau vor den Strafraum, wo Kalwitzki freiſtehend aus kurzer Entfernung unhaltbar in die rechte Ecke einſchießt. Das geſchieht in der erſten Mi⸗ nute. Peſch hatte keine Abwehrmöglichkeit. 60 Sekunden ſpäter Schon eine Minute ſpäter heißt es:0, und damit iſt der Kampf entſchieden. Die Düſſeldor⸗ fer Mannſchaft hat ſich von dem Schrecken noch nicht wieder W da liegen die Knappen er⸗ neut im Angriff. Pörtgen iſt über die noch ver⸗ blüfften Fortunen hinweggezogen, Bender kann den Schalker Mittelſtürmer nicht ſtoppen, Ku⸗ zorra eine feine Vorlage zu geben, der wieder⸗ um an den noch günſtiger ſtehenden Szepan weiterleitet. Der„blonde Fritz“ fackelt nicht flach und ſchießt aus zwei Meter Entfernung flach und für Peſch unerreichbar ein. Das war die Entſcheidung. Fortuna gibt ſich nicht geſchlagen die Mannſchaft rafft E zuſammen und kommt auch zu drei weiteren Ecken, aber zählbare Er⸗ folge wollen ſich nicht einſtellen. Man vermißt das raumgreifende Spiel, der Elf— der Roße Führer, wie R4 325 ihn 1933 hatte, als Schorſch paher80 ie Düſſeldorfer durch einen 3; O⸗Sieg über Schalke zur Deutſchen Meiſter⸗ 4 führte. Die Schalker ſpielen ruhiger und abgeklärter, verſtärken die Abwehr, da jetzt auch 4 4 4 ——————————————————————— ———* „ 14 155. 375 Hir 7 „Hakenkreuzbanner⸗ Montag, 10• Januar 1938 (Presse-Bild-Zentrale) „Maxi“ und„Ernst“ einmal ganz anders Das Meisterpaar beim ernsten Training im Kölner Eisstadion Fritz Szepan hinten aushilft. Ein Alleingang von Kuzorra wird von Janes geſtoppt. Im Anſchluß an einen Freiſtoß gibt es ein Gedränge im Schalker Torraum, Albrechts har⸗ ter Schuß wird aber von Kloth zur Ecke ge⸗ lenkt. Wigold kann ſich nicht ſo zur Geltung bringen, wie es vielleicht der pauſierende Schu⸗ barth gekonnt hätte. Ein Alleingang von Pört⸗ en und eine von Szepan eingeleitete Sitnation werden bereinigt. Schalkes Spiel iſt ohne Zwei⸗ fel ſattelfeſter. Auch in der Verteidigung haben die Knappen die Zügel ſicher. Fortuna hat eine Viertelſtunde vor Schluß eine günſtige Gelegen⸗ heit, als der in den Sturmivorgegangene Mehl, an deſſen Stelle Zwolanowſki nun rechter Läufer ſpielt, Kobierſki mit einer Vorlage gut in Schußſtellung bringt. Der Bombenſchuß des Linksaußen wird aber von Sontow zur fünften Ecke ausgeſchlagen, die ebenſo nichts einbringt wie die bald fällige ſechſte. Vor beiden Toren ſpielen ſich inter⸗ eſſante Momente ab. Fortuna ſtellt wieder um hat jetzt Mehl in die Mitte genommen und Hei⸗ bach auf Halblinks geſtellt. Eine ſiebte und achte Ecke für die Düſſeldorfer bringt wiederum nichts ein. Fortuna ſetzt alles auf eine Karte, zieht die ganze Mannſchaft nach vorne. In der 37. Minute ſchießt der Verteidiger Kluth hoch aufs Schalker Tor. kann den Ball nicht mehr faſſen und Tibulſki der Linie auf. Den berechtigten Elfmeter ver⸗ wandelt Janes unheimlich ſcharf, für Kloth unhaltbar. Es ſteht nur noch:1 für Schalke. Aber die Knappen wiſſen ſich gegen alle wei⸗ teren Angriffe Fortunas erfolgreich zur Wehr zu ſetzen, und ſo geht der Kampf mit dem ver⸗ dienten Siege des Deutſchen Meiſters zu Ende. Die Schalker Mannſchaft nimmt vor der Tri⸗ büne Aufſtellung, richtet den Deutſchen Gruß aus und wird für ihre tapfere Leiſtung groß gefeiert, aber auch der unterlegenen Elf gebührt Dank und Anerkennung. Schalkes Sieg iſt verdient Die beiden Tore kurz nach der Pauſe gaben der Mannſchaft den nötigen Halt, ihr Spiel ſicher durchzuſtehen. Beſter Mann der Knappen war der kleine Mittelläufer Tibulſki, der nicht nur als Stopper großartig ſpielte, ſondern auch im Aufbau unübertrefflich war. Die Ver⸗ teidigung war nicht hundertprozentig ſicher, aber ortunas Stürmer erkannten die Lage nicht. Kloth hielt was kam, einen flachen Schuß brauchte er im ganzen Spiel nicht zu halten. Die Schalker Läuferreihe war beſſer als die Halbreihe der Düſſeldorfer, denn auch Gel⸗ leſch ſpielte ſehr ſauber, und der kleine Berg wurde zwar nie geſehen, war aber ein prächti⸗ ger Kämpfer mit wenig Fehlern. Das beſſere Spiel der Läuferreihe gab dem Schalker Sturm Gelegenheit, ſich voll auszuſpielen. Kuzorra und Szepan, der als der große Dirigent auch der beſte Spieler war, zeigten modernſten Fuß⸗ ball, wechſelten ſtets die Stellung und Szepan tauchte ſogar verſchiedentlich auf Linksaußen auf. Dabei kam das Zuſammenſpiel nie in Un⸗ ordnung, jeder Spieler fügte ſich der Aktion ſeines Kameraden glücklich ein. Schalke war in beſter Laune und Kalwitzki ließ in der zwei⸗ ten Halbzeit den jungen Kluth völlig verſchie⸗ dentlich ſtehen. Die Jehler Tortunas Fortuna machte in der Läuferreihe und im Angriff zahlreiche taktiſche Fehler. Der Angriff ſpielte nicht in den freien Raum, aber Ko⸗ bierſki und Albrecht nutzten auch die Lage nicht genügend aus. Die Läuferreihe ſpielte zu ſehr auf Abwehr. Beſter Mann neben Tibulſki auf dem Platze war zweifellos Janes, der ſein groß⸗ artiges techniſches Können in vielen Fällen eigte und der zahlreiche bedrohliche Angriffe er Schalker ſtoppte. Ihm und dem Torwart Peſch, der keinen Fehler machte, hat Fortuna viel zu verdanken. In der Läuferreihe arbeiteten Bender und zwar recht wacker, aber ihr Abſpiel war nicht genau genug. Dee Sturmauſſtekung mit Wigond war nicht die richtige Löſung, denn Wigold hatte ſchon nach einer halben Stunde Luftmangel. Heibach als Mittelſtürmer ſchien noch nicht ausgereift genug. Albrecht ſpielte zu 348 aft und Kobierſki machte ſehr viele Fehler. Albrecht hatte es vier Minuten nach Beginn in der Hand, Fortuna in Führung zu bringen, als er nicht weiter lief und ſchoß, ſondern freiſtehend abgab. hält das Leder mit den Händen auf Ehrfin eranz in megdve eindeung Uberegen Rudi Cranz hatte pech im CTorlauf und wurde nur Siebter Mit dem Torlauf wurde am Samstag der in Mégeve durchgeführte„Große Preis“ des SC von Paris abgeſchloſſen. Bei herrlichem Winter⸗ wetter hatten ſich zu dem Wettbewerb zahlreiche Schauluſtige eingefunden. Zuerſt gingen die Frauen über die ſchwierige Strecke. Erwar⸗ tungsgemäß lief unſere Olympiaſiegerin Chriſtl Cranz(Freiburg) in beiden Läufen mit voll⸗ endeter Sicherheit jedesmal die ſchnellſte Zeit heraus. Ihr Geſamtſieg war daher vor der Schweizerin Erna Steuri ganz überlegen. Ausgeſprochenes Pech hatte dagegen ihr Bru⸗ der Rudi Cranz, der als Abfahrtsſieger auch im Torlauf die Favoritenſtellung einnahm. Ein Sturz im erſten Durchgang beſiegelte ſeine bis dahin guten Ausſichten. Er mußte auf der Strecke zurück, um ein ausgelaſſenes Tor zu durchlaufen und verlor dadurch ſoviel Zeit, daß Gebiets-Schiwettkämpie der H am Feldberg Mit vollgepacktem Tornister erwarten die Jungens den Start zum Geländelauf. er in dieſer Prüfung nur Neunter wurde und in der Geſamtwertung auf den ſiebenten Platz zurückfiel. Den„Großen Preis“ gewann da⸗ durch der Torlaufſieger Willy Walch(Oeſter⸗ reich), der im Abfahrtslauf den zweiten Platz hinter Rudi Cranz belegt hatte. Die Ergebniſſe: Torlauf: Männer: 1. Walch(Oeſterreich).58; 2. Pfeiffer(Oeſterreich).16; 3. v. Allmen(Schweiz) .20,2;... 9. Rudi Eranz(Deutſchland).44,2.— Frauen: 1. Chriſtl Cranz(Deutſchland).43,2; 2. Erna Steuri(Schweiz).51,4. Geſamtwertung(Abfahrts⸗Torlauf: Männer: 1. Walch(Oeſterreich) 120,94.; 2. Pfeiffer(Oeſter⸗ reich) 121,74.; 3. H. v. Allmen(Schweiz) 125,35., ... 7. Rudi Cranz(Deutſchland) 133,44.— Frauen 1. Chriſtl Cranz(Deutſchland) 120,29.; 2. Erna Steuri(Schweiz) 129,45.; 3. Künzli(Schweiz) 131,62 Punkte. Aufn.: Müller, Freiburg.(2) Ehiwellänpie der vabühen innt⸗zugend Die Banne Freiburg, Törrach und Baden⸗Baden in Front Die Schiwettkämpfe des Gebietes Baden der Hitler⸗Jugend, die am Wochenende am Feldberg im Schwarzwald durchgeführt werden, wurden am Samstag mit dem Langlauf in Angriff ge⸗ nommen. Das Wetter war nicht gerade günſtig, denn heftiges Schneetreiben, ſtarker Wind und Nebel erſchwerten den Hitlerjungen ihre Auf⸗ gabe ſehr. Trotzdem gingen die Mannſchaften mit größtem Eifer ans Werk und die gelaufenen Zeiten ſtellen dem Leiſtungskampf der HJ das beſte Zeugnis aus. In der Klaſſe 1 waren 6 Km. mit 5 Kilo Ge⸗ päck zu bewältigen, während die Klaſſe l 4 Km. ohne Gepäck durchlief. Nach 2 Km. war eine Kleinkaliber⸗Schießprüfung abzulegen, bei der jeder Läufer drei Schuß hatte. Die aus fünf Jungen beſtehende Mannſchaft mußte dabei vier Scheiben treffen. Beſondere Schwierigkeit be⸗ ſtand darin, daß faſt jeder Läufer ſpuren mußte, denn auf freier Strecke war jede Spur ſofort wieder verweht. Eine hervorragende Zeit lief in der Klaſſe 1 der Bann 113 Freiburg mit 35:25 Minuten, wobei die reine Laufzeit noch beſſer war, denn die Mannſchaft hatte bei der Schießübung nur drei Scheiben getroffen, ſo daß ein Zehntel der Laufzeit aufgerechnet worden war. Die Ergebniſſe: Klaſſe 1, 6 Km. mit 5 Kilo Gepück: 1. Bann 113 Freiburg 35:25; 2. Bann 111 Baden⸗Baden 35:50; 3. Bann 142 Lörrach 37:32; 4. Bann 113 Freiburg 11 38:01; 5. Bann 170 Offenburg 39:10; 6. Bann 407 Villingen 39:56; 7. Bann 172 Pforzheim 43:06; 8. Bann 40 Donaueſchingen 43:16; 9. Bann 405 Tiengen 43:46; 10. Bann 110 Heidelberg 47:04; 11. Bann 407 Villingen II 47:40; 12. Bann 169 Lahr 66:18 Minuten. Klaſſe II, 4 Km. ohne Gepäck: 1. Bann 142 Lörrach 38:14; 2. Bann 113 Freiburg 40:54; 3. Bann 111 Baden⸗Baden 46:20; 4. Bann 405 Tiengen 48:20 Minuten. 2 „Hake (Archivbild) Christl Cranz ist aueh heuer wlieder in Meisteriorm eramm /genkel Wwiagen en und anmrauen (Fortsetzung von vorhergehender Selte) Aufſchlag gewonnen, ſo nahmen ſich die beiden roßen Gegner diesmal bis:9 die Aufſchlags⸗ piele ab 0. Die Spannung war auf dem Höhepunkt, als Cramm mit Aufſchlag 10:9 in Front zog und dem Sieg nahe war. Budge glich noch einmal aus, konnte dann aber die erneute Führung des Deutſchen nicht wett⸗ machen und verlor ſomit den Satz 12:10 und den Kampf mit:4,:10, 12:10. Im Länderkampf Deutſchland— Auſtralien wurde noch ein Doppel zwiſchen Bromwich⸗ Quiſt und Cramm⸗Henkel geſpielt, das die beiden Deutſchen, die den Geſamtſieg ſchon errungen hatten, mit:6,:6 verloren.— Der Kampf USA— Auſtralien endete:1. Budge ſchlug Bromwich:4,:6 und Mako unterlag gegen Quiſt mit:6,:7. n der Geſamtwertung des Dreiländerkamp⸗ fes kam Deutſchland mit 4 Siegen, 10 Sät⸗ zen und 85 Spielen auf den erſten Platz vor 5— 50— 5— 69) und Auſtralien(2— Sämtliche Ergebniſſe des Dreiländerkampfes Deutſchland— USA:1: Henkel— Mako :3,:6,:6; Cramm⸗Henkel— Budge⸗Mako :4,:1,:3; Cramm— Budge 614,:10, 12:10. Deutſchland— Auſtralien:1: Cramm— Bromwich:2,:5; Henkel— Quiſt:6, 11:9, :2; Cramm⸗Henkel— Bromwich⸗Quiſt:6,:6. Auſtralien— USA:1: Budge— Bromwich :4,:6; Mako— Quiſt:6,:7. * Auſtralien in der Amerikazone Der Auſtraliſche Tennis⸗Verband hat nun doch die Teilnahme an den Davispokalſpielen des Jahres 1938 beſchloſſen und wird ſeine Meldung für die Amerika⸗Zone abgeben. Vor⸗ ausſichtlich wird die auſtraliſche Mannſchaft nur aus Adrian Quiſt und John Bromwich be⸗ ſtehen. Jack Crawford und Vivian Me Grath ſollen diesmal zu Hauſe bleiben. Mannbeimer voxer auf Relfen Am kommenden Wochenende, 15. und 16. Ja⸗ nuar, unternimmt eine durch den VfR⸗Boxer Geißler verſtärkte Staffel des Vfe 86 Mann⸗ heim eine Reiſe in das Nahe⸗Gebiet. Am Samstag kämpfen die Mannheimer in Kreuz⸗ nach gegen eine Kreisauswahl und tags dar⸗ auf gehen ſie in Idar⸗Oberſtein ebenfalls egen eine dortige Kreisſtaffel in den Ring. Die Aufſtellung der Mannheimer Staffel(vom Fliegen⸗ bis Schwergewicht): Geißler(VfR), Baiker, Roth, Mühlum, Wurth, Zloteki, Bolz und Wagner. Erſatz: Korn. Eine zweite Mannſchaft der Rhein⸗ und Neckarſtadt weilt zum Rückkampf in Neuſtadt a. und trifft dort auf die am letzten Samstag in Mannheim mit 13:1 unterlegene Mannſchaft der SG 1846. Die Mannheimer Intereſſen vertreten(vom Fliegengewicht auf⸗ wärts): Koch(Vfg 86), Hoffmann(VfR), Rapp (VfR), Müller(VfR), Weiß(Vfek 86), Sar⸗ torius(VfK 86) und Keller(VfR).—en. Handball im Gan vaden Die Handball⸗Meiſterſchaftsſpiele im Gau Baden werden am kommenden Sonntag, 16. Ja⸗ nuar, mit folgenden Begegnungen fortgeſetzt: Tgd. Ketſch— TV Seckenheim, TSV Ofters⸗ heim— Vfn Mannheim, TV Rot— TSV Nußloch, Freiburger FC— TV Hockenheim, SV Waldhof— TV 62 Weinheim. Landerrudern auf dem main 26 Nationen werden eingeladen Das Fachamt Rudern plant für die Zeit vom ). bis 22. Juli eine Wanderruderfahrt für aus⸗ ländiſce Sportkameraden, die Bamberg, Schweinfurt, Nürnberg, Würzburg, Dinkels⸗ hühl, Rothenburg, Aſchaffenburg und Frank⸗ furt berührt. Die Veranſtaltung ſoll in der Weiſe wie ſeinerzeit„Rund um Ber⸗ in“ durchgeführt und zu einem tiefen Erlebnis der ſportlichen Kameradſchaft ſowie des neuen Deutſchland werden. Im Laufe dieſes Monats ergehen Einladungen an die Ruderverbände von 26 Ländern in Europa und Ueberſee. * 50 Turne. in der Re lin die Tuxntan Oberſt Olympiſ⸗ Verband Vorſchla⸗ zwiſchen 2255 zu 2. April ort ſoll ſollen fin Schautur Sieg der Hambure wurde. us Nach f europäiſc Hinrich? trag erh vom Vor Erziehun Fortbildt Turn⸗, Die groß land wir In Ge offizieller Frankrei⸗ national⸗ ſtattfinde ſage Ita nummer Saumur. Preis de den wird Wenn 1899 zu Mitglied Das zeie Winterfe MTGem wirklich führer L Abend Ausdruck en und ung im Anſätze l Das b des DRe deſtleiſtun kamerade anna 2 esko während Hockeyſpi Die Ge Mittel der Vort Uebungsl ſchiedliche athletiktr Frauen 1 der für S teldor auch den ein feinſt nerbun Sportkam ma ver i wieſen, d erfahren ſtand Ba liſche Un ramms erlin w Als m reits ein braucht n MTG⸗Fo fammenb vbild) teriorm kallen olte) beiden nun pielen ſeine Vor⸗ ſchaft ch be⸗ rath Gau . Ja⸗ ſetzt: fters⸗ TSV heim, —— * Montag, 10. Januar 1938 (Scherl-Bilderdienst-.) Sie üben jür Breslau 50 Turnerinnen aus allen Gauen Deutschlands üben in der Reichsakademie des Reichssportfeldes in Ber- lin die gymnastischen Sportvorführungen für das 16. Deutsche Turnfest in Breslau Tuxmlanderkamof deuſoland— Sinmand Oberſt Levälahti, Präſident des Finniſchen Olympiſchen Komitees und Finniſchen Turn⸗ Verbandes, hat dem Reichsfachamt Turnen den Vorſchlag gemacht, den nächſten Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Finnland im Früh⸗ zu veranſtalten. Zur Wahl wurden der 2. April und der 6. Mai geſtellt. W ort ſoll wieder Helſinki ſein. Anſchließend ſollen finniſche und deutſche Turner noch einige Schauturnen beſtreiten. Der erſte Kampf in endete bekanntlich mit einem knappen ieg der Finnen, während der Rückkampf in S von Deutſchland ſicher gewonnen wurde.— Auslandserfolg deuncher oumnanuk Nach ſeinen im vergangenen Jahre in fünf europäiſchen Staaten durchgeführten Reiſen hat Hinrich Med au einen neuen ehrenvollen Auf⸗ trag erhalten. Zum vierten Male wurde er vom Vorſitzenden des Ausſchuſſes für körperliche Erziehung nach Holland verpflichtet, um einen Fortbildungslehrgang für die holländiſchen Turn⸗, Sport⸗ und Gymnaſtiklehrer zu leiten. Die große Reiſe nach Holland und zugleich Eng⸗ land wird für den Monat Mai vorbereitet. Deutſche Reiter in Genf In Genf rechnet man mit der Teilnahme von offiziellen Mannſchaften aus Deutſchland, Frankreich, Belgien und der Schweiz am Inter⸗ nationalen Reitturnier, das vom 12.—20. März ſtattfindet. Außerdem erwartet man die Zu⸗ ſage Italiens und Rumäniens. Die Schau⸗ nummer ſtellt die franzöſiſche Reitſchule in Saumur. Im Mittelpunkt ſteht natürlich der 05 Nationen, der am 20. März entſchie⸗ den wird. Linterfet der mxes Wenn die Mannheimer Turn⸗Geſellſchaft 1899 zu ihrem Winterfeſt ruft, dann ſind die Mitglieder und Freunde der MTG zur Stelle. Das zeigte ſich auch diesmal wieder bei der Winterfeier im großen Ballhausſaal, wo die MeTG mit einer Vortragsfolge aufwartete, die wirklich in keiner Weiſe enttäuſchte. Vereins⸗ führer Lichtenberger gab in ſeiner den Abend eröffnenden Anſprache dem Wunſche Ausdruck, daß die MTG zu neuer Blüte gelan⸗ en und wieder die einſtmals innegehabte Stel⸗ ung im Sport einnehmen möge. Die beſten Anſätze hierzu ſeien vorhanden. Das bronzene Leiſtungsabzeichen für 1937 des DRe konnte für die vorgeſchriebene Min⸗ deſtleiſtung in der Beſtenliſte an die Sport⸗ kameraden Willi Lauſer(10 000 Meter), Braun en und Irmgard eskott(Speerwurf) überreicht werden, während Eugen Jung als ausſichtsreicher Hockeyſpieler lobende Erwährung fand. Die Geſamtleitung des Abends hatte Heinz Mitteldorf übernommen, der zum Auftakt der Vortragsfolge einen Ausſchnitt aus dem Uebungsbetrieb der MTG zeigte und die unter⸗ ſchiedliche Durchführung der ganz auf Leicht⸗ e abgeſtimmten Körperſchule für Frauen und Männer demonſtrieren ließ. Lie⸗ der für Sopran ſang Maria Schmidt⸗Mit⸗ teldorf, begleitet von Kurt Merkel, der auch den„Harmoniſten“ vom Nationaltheater ein feinſinniger Begleiter war. Vom Tur⸗ nerbund Germania zeigten ſig die Sportkameraden Friedrich und Bach⸗ ma yer in luſtiger Akrobatik; MTG⸗Mädel be⸗ wieſen, daß ſie auch in der Ballettkunſt nicht un⸗ erfahren ſind. Im Mittelpunkt des Abends ſtand Bayerini, das nie verſagende muſika⸗ liſche Unikum und zum Abſchluß des Pro⸗ ramms kramte man luſtige Erinnerungen aus Berlin während der Olympiade hervor. Als man zum Tanz. überging, herrſchte be⸗ reits eine ausgezeichnete Stimmung und es braucht wohl kaum betont zu werden, daß die MTG⸗Familie noch recht lange gemütlich bei⸗ fammenblieb. — 1— ubna Veich wurde denche meſlerin Maxi hHerber konnte den Dorſprung aus der pflichtübung nicht aufholen Im Kölner Eis⸗ und Schwimmſtadion nah⸗ men am Samstagvormittag vor bereits gutem Beſuch die Meiſterſchaften der deutſchen Eis⸗ kunſtläufer und läuferinnen ihren Anfang. Der erſte Teil der Titelkümpfe wickelte ſich bei nicht zu kaltem, dafür aber feuchten Wetter reibungs⸗ los ab. Nachdem auch am Nachmittag ausſchließ lich die Pflichtübungen der Männer und Frauen das Programm ausgefüllt hatten, ſetzten ſich die Vorjahrsmeiſter Lydia Veicht(München) und Ernſt Baier(Berlin) an die Spitze. Bei den Männern zeichnete ſich Titel⸗ verteidiger Ernſt Baier durch flüſſige und ſchwungvolle Laufart aus, ſo daß er nach den wölf knapp vor dem Münchener borſt Faber, der ſeine Pflichtfiguren mit noch größerer Genauigkeit als Baier auf das Eis in Front. An dritter Stelle folgte 55 Bn Augsburg), deſſen Leiſtungen ebenfalls etwas unterbewertet wurden. Bei ſieben Bewerbern folgte Günther Lorenz(Ber⸗ lin) als Vierter. Nicht weniger knapp war das Ergebnis der Pflicht bei den Frauen. Lydia Veicht er⸗ oberte ſich die Spitze durch eine techniſch ſau⸗ bere Leiſtung vor Maxi Herber, bei der vor allem die Körperhaltung bettach, und der vor⸗ jährigen Juniorenſiegerin Sophia Schmidt (München). Martha⸗Maria. eyerhans fehlte am Start, ſo daß nur fünf Teilnehmerin⸗ nen den Kampf aufnahmen. Gleichzeitig beſtritten die Juniorinnen und Junioren ihr Pflichtlaufen. Unter den 18 männ⸗ lichen Teilnehmern gefiel der Berliner Ulxich Kuhn am beſten, während bei den Mädchen Suſi Demoll(München) ſtarken Anklang fand. Wurde am Vormittag und in den frühen Nachmittagsſtunden das geſamte Pflichtpro⸗ gramm erledigt, ſo brachte der Abend bereits mit dem Kürlaufen der Frauen und Junioren die erſten Deutſchen Meiſter des neuen Jahres. Die junge Titelverteidigerin Lydig Veicht (München) lag bereits nach der Pflicht vor ihrer großen Gegnerin Maxi Herber knapp in Front. Sie lief abends eine wirklich meiſterliche Kür, ſo daß ihr der Titel nicht mehr zu nehmen Maxi Herber gefiel den über 6000 Zu⸗ ſchauern, unter denen auch Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten weilte, mit ihrer ge⸗ radezu müheloſen, temporeichen und mit herr⸗ lichen Sprungkombinationen durchſetzten Kür noch beſſer, ſie wurde auch um eine Kleinigkeit höher bewertet, ſchaffte es aber nicht mehr ganz. Mit weitem Abſtand wurde die vorſährige Juniorenſiegerin Sophia Schmidt(München) ſichere Dritte. Das Kürlaufen brachte auch die Entſchei⸗ dung bei den Junioren. Lag nach der Pflicht noch der Münchner Durſchel in Front, ſo ließ der talentierte Berliner Ulrich Kuhn im „Phantaſielaufen“ alles faſt um eine Klaſſe hin⸗ ter ſich. Er ſiegte dann auch ſicher vor dem klei⸗ nen Schwabacher Hofer. Den Endſieg im Paar⸗ laufen der Junioren 0 ſich die Münchner Schmidt/ Rambold. Die Ergebniſſe: Frauen: 1. Veicht(München) P3 7/384,6.; 2. Herber(München) 8/387,7: 3. Schmidt(München) 15/311; 4. Grimmiger(München) 20/296,8; 5. Hertling (Hamburg) 25/½280,2. Junioren. 1. Kuhn(Berlin) 7/152,9: 2. Hoſer (Schwabach) 10/147,7; 3. Durſchel(München) 15/145,5. Junioren⸗Paarlaufen: 1. Schmidt/ Rambold(Mün⸗ chen 8,5/10,3; 2. Duſold/ Hofer(Schwabach) 9,5/10,2; 3. Wahl/ Ruſchte(Nürnberg) 12/10,2. Von der deutschen Eislaufmelsterschaft in Köln Das Eislaufpaar Koch-Noack beim letzten Training. Weltbild(MI) Cochin Fahre Marnpeimer Rsgatla⸗Berein 1958 wieder ein großes Jubiläumsjahr im deutſchen Ruderſport Auch das Jahre 1938 iſt für zahlreiche Ver⸗ eine des deutſchen Ruderſports, der 1936 ſein 100jähriges Beſtehen feierte, wieder ein Ju⸗ biläumsjahr. Die Reihe der Gefeierten führt diesmal der bekannte Erſte Wiener RC Lia an, der vor 75 Fahren gegründet wurde. Mit je 70 Jahren folgen der Norddeutſche Regatta⸗ verband und der Ra Regatta Prag. Das hohe Alter von 60 Jahren erreichen der Mannheimer Regatta⸗Verein, der ruhmreiche Mainzer RV, der RuSͤ Nautilus Klagenfurt, der Ludwigshafener R 1878, der RV Wratislavia Breslau und der Spindlersfelder RV Sturmvogel. Das gol⸗ dene Jubiläum können der RC Vineta Ham⸗ burg, der Frankfurter Regatta⸗Verein, der RV Ratibor, die RG Wiesbaden⸗Biebrich, die RG Starkenburg⸗Kl. Krotzenburg, der RV Ger⸗ manen Steyr(Ober⸗Oeſterreich) die RG Nibe⸗ lungen Berlin und der RSpV Teutonia Frank⸗ furt, ſeiern. Von den 40jährigen Jubilaren erwähnen wir noch den Mainzer RC Fortuna. Der Landes⸗ verband der deutſchen Rudervereine in der Tſchechoſlowakei, Leitmeritz, blickt ebenſo wie verſchiedene andere deutſche Vereine auf ein 25jähriges Beſtehen zurück. Holländiſche Ruderer in Mannheim Die letzte Regatta um den bekannten Holland⸗ Becher brachte den holländiſchen Ruderkamera⸗ den die berechtigten deutſchen Vorwürfe ein, an ihrer eigenen Regatta einen kleineren An⸗ teil als die deutſchen Vereine genommen zu haben. Auf der des holländiſchen Ruderverbandes wurden dieſe Vorhaltungen anerkannt und beſchloſſen, im Jahre 1938 mög⸗ lichſt eifrig mit den deutſchen Ruderern in Ver⸗ bindung zu treten. So ſollen holländiſche Ru⸗ derer(Senioren und Junioren) bei den inter⸗ nationalen Regatten in Mannheim, ., Duisburg und Eſſen arten. Unterbadeu⸗Weſt Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. Amicitia Viernheim 13 11 1 1 40:13 23 SC Käfertal IFV Weinheim 5 7 2 6 3 6 13. 7 ˙ 36 I Seckengeim 10 4 3 3 35.20 11 SpVg. 07 Mannheim 13 5 1 7 22:25 11 Germ. Friedrichsfeld 10 4 2 1 22:17 10 Phönix Mannheim 14 4 2 8 22:31 10 Alem. Ilvesheim 12 3 4 5, 20:25 10 Fortuna Heddesheim 11 4 1 6 19: 9 7 annheim 12 3 1 8 19:40 7 l. Neulußheim 1 FV Hockenheim 9 3 1 7 Unterbaden⸗Oſt Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. VfB Wiesloch 8„ een 0 28:8 15 Union Heidelberg 11 4 4 3 25:23 12 TSG Plankſtadt n SV Sandhauſen 0 Kickers Walldürn nd is 3 Schwetzingen 98 7n ins FG Kirchheim s6 9%„1i0 6 SC. 05 Heidelbeeng 7 2 1 4 1412 5 Bad Mergentheim 6 2 1 3 12:17 5 SpVg. Eberbach Iennn FVg. Eppelheim Dleraheim jetht feinen Giegesöug fokt viernheim—weinheim:1(:0) Daß es für den Tabellenführer und erſten Meiſterſchaftskandidaten im Kampf gegen die Bergſträßer eine gefährliche Klippe zu umſegeln gab, darüber waren ſich die Eingeweihten nach dem imponierenden Weinheimer Sieg über die Lindenhöfer vollkommen klar. Bekanntlich hat⸗ ten die Weinheimer den Heſſen die einzige Nie⸗ derlage beizubringen vermocht. Begreiflich, daß die Grünen lange auf Revanche brannten. Man hatte keine Mühe und Arbeit geſcheut, und das Spielfeld vom Schnee völlig befreit. So befand ſich der Viernheimer Waldſpielplatz in recht guter Verfaſſung. Amicitia Viernheim landete über ſeinen Erbfeind einen überraſchen⸗ den klaren Sieg. Im hatte man mit einem knappen Ergebnis gerechnet; aber der Tabellenführer befand ſich heute in aus⸗ gezeichneter Form. Weinheim erſchien zunächſt mit nur zehn Mann; für den ausgebliebenen Vollmer II trat aber gleich Kohl ein. Viernheim fand ſich ſofort und drängte den Gaſt ſtark zurück. Die Aktionen des Amicitia⸗Sturmes waren ſehr flüſſig, aber mit dem Schuß haperte es 115 bedenklich. Zwei gute S eiten ließ Ki III unausgenützt. Auch ſein Bruder am an⸗ deren Flügel machte es nicht beſſer und ſchoß wenige Meter vor dem Tor dem Torhüter in die Arme. Immer beſſer wurde das Spiel der Grünen. Sie zeigten periodenweiſe wirklich ſehr gute Leiſtungen. Nur ſelten kamen die Gäſte über die Mittellinie. Die Uhr zeigte gerade die 40. Minute, da ging Kiß Ul unwiderſtehlich durch, gab an den freigelaufenen Kiß IW weiter, der noch zwei Gegner umſpielte und ſcharf in die linke Ecke einſchoß. Auch der zweite Treffer ließ nicht lange auf ſich warten. Wieder war es Kiß 11 der fein durchgekommen war. Er wurde jedo im Strafraum gefoult. Den gegebenen Elfmeter verwandelte Müllex ſehr ſicher zum:0. Auch nach der Pauſe hielt die Ueberlegenheit der Grünen an. In der 15. Minute ſtellte Müller J. nach guter Vorarbeit von Kiß II das Ergebnis 30. Vorübergehend kamen die Gäſte gefährlich auf. Ein überraſchender Vorſtoß des rechten Flügels kam zu Knapp, der mit gutem Schuß den erſten und einzigen Gegentreffer buchte. In allerletzter Minute ſtellte Kiß III die Partie auf:1. Die Viernheimer waren ihrem Gegner tech⸗ niſch und vor allem taktiſch klar überlegen. Krug im Tor hielt ausgezeichnet. In der Ver⸗ teidigung überragte Kiß, während in der Mit⸗ telreihe Müller A. hervorſtach. Im Sturm gefielen die Gebrüder Kiß, auf den Flügeln, ſowie Müller J. „Bei den Gäſten war der Torwart Kritz der überragende Mann, der durch gute Paraden eine ſchwerere Niederlage vermied. und Läuferreihe arbeiteten zufriedenſtellend, ſie konnten aber dem ſteten Druck der Platzherren nicht ſtandhalten.—— Schiedsrichter Möſfinger, Karlsruhe, lei⸗ tete einwandfrei. Pfg. In gedelverg vurde geſprat Union heidelbg.— vfb Mergentheim:2 Trotz des aufgeweichten Bodens, welcher an beide Mannſchaften große Anforderungen bekam man einen recht forſchen Kampf zu ſehen. Die Gäſte aus dem Bauland zeigten trotz vier Erſatzleuten ein recht flüſſiges Spiel, Es gelang ihnen, ſchon kurz nach Anſpiel durch ihren Links⸗ außen Oeſterle nach gutem Durchſpiel in Führung zu gehen und vor der Pauſe nach chönem Kombinationsſpiel durch den Mittel⸗ ſtürmer Durchdenwald auf:0 zu erhöhen, Die Einheimiſchen, welche nunmehr ins Spiel kamen, konnten trotz guter Torchancen nicht zu Erfolgen kommen, da die beſten Sachen aus⸗ Kanes wurden. Erſt kurz vor der Pauſe ge⸗ ang es dem Linksaußen Keller, nach langem Drängen der Union, ein Tor aufzuholen und faſt mit dem Halbzeitspfiff konnte mit wunder⸗ ſchönem Kopfballtor und letztem Einſatz von Fauß die Partie remis geſtellt werden, „Nach der Pauſe war das 283 0 ver⸗ ändert. Dem Platzherrn, welcher wohl eine leichte Aahefnen Fchfen herausarbeiten konnte, gelang es, einen Fehler der Verteidigung des Gegners auszunützen und durch Mittelſtürmer Kichle mit:2 die Führung zu übernehmen. Gegen Schluß des Spieles tauten die Gäſte wieder etwas mehr auf und warteten mit gro⸗ ßen gefährlichen Angriffen auf, ſo daß der Aus⸗ gleich mehrmals in der Luft lag. Schiedsrichter Wunder⸗Viernheim leitete das Treffen einwandfrei. Ehrenpreis des Führers für Ostpreußens Hallenturnler Der Führer und Reichskanzler stiftete diese mit Bernstein ausgelegte Silberschale für die große pferdesportliche Win⸗ terveranstaltung, die vom 13. bis 16. Januar in Königsberg stattfindet. Scherl-Bilderdienst(M) „Hakenkreuzbanner“ Lokmana ſchlägt Kalzerstantern 1. FC Kaiſerslautern— Wormatia Worms:4 Vor 5000 Zuſchauern lieferten ſich beide Mannſchaf⸗ ten bei ungünſtigen Bodenverhältniſſen einen harten Kampf. Von einem flüſſigen Zuſammenſpiel konnte dabei keine Rede ſein, denn der Ball blieb buchſtäblich im Moraſt ſtecken. Die Wormſer, die die beſſere Ge⸗ ſamtleiſtung zeigten und vor allem in der Hintermann⸗ ſchaft ein deutliches Uebergewicht hatten, kamen zu einem zahlenmäßig zwar klaren, aber doch recht glück⸗ lichen Sieg. Schiedsrichter Müller(Griesheim) gab für die Gäſte ein klares Abſeitstor, andererſeits er⸗ zielten die Einheimiſchen ein einwandfreies Tor, das aber wegen angeblichen Abſeits nicht anerkannt wurde. Zu allem Pech verpaßten die Platzherren noch eine Elfmeter⸗Chance.— Schon in der erſten Minute gin⸗ gen die Gäſte im Anſchluß an einen Strafſtoß durch Nachſchuß von Eckert in Führung. Gegen Mitte der erſten Halbzeit glich Brill für Kaiſerslautern aus, doch kam Worms kurz vor dem Wechſel, durch den Rechts⸗ außen Freeſe, der aus klarer Abſeitsſtellung einköpfte, erneut zum Führungstreffer. Nach der Pauſe erzielte Fath im Alleingang den dritten Treffer. Müller ver⸗ ſchoß dann einen Elfmeter, doch konnte bald darauf Brill auf:3 aufholen. Die letzten Minuten ſahen faſt beide Mannſchaften im Wormſer Strafraum ver⸗ ſammelt, ſelbſt der einheimiſche Torwart bewegte ſich an der Mittellinie. Als Fath mit einer Vorlage da⸗ vonging und einen Weitſchuß ins leere Tor ſetzte, war das Spiel entſchieden. Melterſaisimeie in Wüktlembesg Sportfr. Stuttgart— FV Zuffenhauſen:1 Obwohl die Zuffenhauſener in der erſten Hälfte leicht feldüberlegen ſpielten, kamen die Platzherren durch Kronenbitter 1(Elfmeterball), Fuchs und Bühler zu drei Toren. Nach dem Wechſel bekamen die Gäſte einen Elfmeterball zugeſprochen, der von Schick getre⸗ ten, aber von Hudelmaier gehalten wurde. Wegen Tätlichteit wurde Fuchs in der 54. Minute vom Platz geſtellt, dennoch behielten die Stuttgarter die Ober⸗ hand und kamen durch Bühler, Kronenbitter I, Kneer und Bühler in dieſer Reihenfolge noch zu vier weiteren Toren. Schick erzielte für Zuffenhauſen beim Stande von:0 den Ehrentreffer. Schiedsrichter: Blind(Heil⸗ bronn); 3000 Zuſchauer. 1. SSV Ulm— Stuttgarter Kickers:1 Vor etwas über 3000 Zuſchauern kamen die Stutt⸗ garter Kickers am Sonntag im Punkteſpiel gegen den 1. SSV Ulm in der Donauſtadt zu einem zwar knap⸗ pen, aber dem Spielverlauf nach gerechten 1: 0(1:)⸗ Siege. Die Stuttgarter Gäſte waren techniſch und tak⸗ tiſch überlegen, legten auf dem glatten und naſſen Boden ihr Spiel klüger an, während ſich der Ulmer Sturm in der Breite verlor und vor dem Tore keine Schußkraft verriet. Auch körperlich hatten die Kickers klare Vorteile. Den Platzherren muß allerdings zu⸗ gutegehalten werden daß ſie Mohn II, Raſel und Bollinger erſetzen mußten und außerdem Mitte der erſten Hälfte Mohn 1 durch Verletzung verloren. Mohn kam wohl bald wieder, wirkte dann aber nur noch als Statiſt. Das einzige Tor fiel ſchon drei Minuten nach Spielbeginn durch Kipp, der eine Vorlage von Frey unhaltbar verwandelte. Eishockey jogar in öchwenningen Der württembergiſche Eishockeymeiſter S E C Schwenningen hatte zu einem Freund⸗ ſchaftsſpiel am Sonntag den EV Füſſen verpflichtet, der jedoch nur eine kombinierte Mannſchaft entſandte. Vor 1500 Zuſchauern und bei nicht gerade idealen Eisverhältniſſen hatten die Bayern den Schwaben nichts ent⸗ gegenzuſetzen und unterlagen ſchließlich mit:4 (:1,:1,:2) Toren. Rolweiß/ preußen Verlin juspendlert Die Eishockeymannſchaft von Rotweiß /Preu⸗ ßen Berlin, die beim Turnier in Krynica An⸗ laß zum Abbruch eines Spieles ge⸗ geben hat, iſt von der Eishockey⸗Führung des Gaues Brandenburg bis zur Klärung der Angelegenheit ſuspendiert worden. Gleichzeitig iſt dadurch die Lage in der Ber⸗ liner Eishockey⸗Meiſterſchaft geklärt worden, denn nunmehr entfällt das Pflichtſpiel zwiſchen Rotweiß /Preußen und dem Berliner Schl.⸗Cl. Der BSC und„Brandenburg“ Ber⸗ lin vertreten die Reichshauptſtadt bei den Spielen um die Deutſche Meiſterſchaft. Olompianeger Odbiben Hagen verletzt „Der norwegiſche Olympiaſieger und mehrma⸗ lige in der Kombination Lang⸗ und Sprunglauf, Odbjörn Hagen, hat ſich im Training eine ſchwere Verletzung zugezogen, die ihn möglicherweiſe für den ganzen Winter außer Gefecht ſetzt. Bei einer ſchnellen Abfahrt iſt Hagen ſo ſchwer geſtürzt, daß eine Knöchel⸗ verletzung und Knochenſplitterungen die Folge waren. Hagen will ſich in den nächſten Tagen einer Operation unterziehen. Sollte er nicht rechtzeitig wieder hergeſtellt ſein, wäre dies für Norwegens Schiſport bei den Weltmeiſterſchaf⸗ ten in Lahti ein großer Ausfall. (Archivbid) Franz Pinür hat ein Jahr pausilert und greift jetzt PVieder in die grohen Geschehasse im Scbispo-) aln. Ben öobeds ekſte Runde- ein Walzer Auch max Schmeling nahm die Dorbereitungen auf/ Erſter Beſuch in der Banſeatenhalle (Eigener Bericht des HB.) ht. Hamburg, 9. Januar. Das große Borſportereignis in der Hambur⸗ ger Hanſeatenhalle beginnt ſeine Schatten vor⸗ auszuwerfen. Max Schmeling, der„ungekrönte Weltmeiſter“ und ſein ſtarker Gegner Ben Foord ſind in Hamburg eingetroffen und haben das Training bereits aufgenommen. Ihre Stand⸗ quartiere Friedrichsruh und der Hamburger Stadtpark werden in den nächſten Tagen und Wochen bis zum 30. Januar das Ziel Zehntau⸗ ſender ſein. Am Wochenende hatten ſich einige„einge⸗ weihte“ Boxſportfreunde bereits rechtzeitig draußen in Friedrichsruh eingefunden, um die Ankunft Max Schmelings zu erwarten, der dort wieder ſein Trainingsquartier zur Vorberei⸗ tung für den großen Kampf gegen Ben Foord aufſchlägt. Die große Menge der Hamburger wußte nicht, daß„Max“ diesmal mit dem Auto kommen würde, um ſo gleich die notwendigen Trainingsutenſilien mitzubringen, die er im — 7— verſtauen kann. Aber auch die„Einge⸗ weihten“ mußten warten, obwohl Max Schme⸗ ling ſonſt einer der pünktlichſten Menſchen zu ſein pflegt, die man kennt. Die vereiſten Stra⸗ ßen zwiſchen der Hauptſtadt und Hamburg tru⸗ gen die Schuld an der Verzögerung, und ſo war es gegen 16 Uhr, als ſein Auto endlich vorfuhr. „Ja, für den Herrn Weltmeiſter...“ Recht beluſtigend war die Geſchichte, die Max dann von der Autofahrt erzählte. Mit ſeinen Getreuen hielt er an einer ziemlich abgeſchie⸗ denen Stelle vor einem kAinfachen bäuerlichen Gaſthof. Der Raum, in dem man ſich niederließ, war in ein ſchummeriges Halbdunkel gehüllt. Man begehrte ein wenig zu eſſen, Spiegeleier mit Schinken— oder ſo etwas. Darauf die Wirtin:„Nein, Eier gibt es leider nicht, Eier wir ſelber nicht, da iſt nichts zu machen“. a löſt ſich aus dem Halbdunkel die Geſtalt des etwa zehnjährigen Sohnes des Hauſes. Der er⸗ kennt Schmeling und berichtet laut und ver⸗ nehmlich ſeine Entdeckung. Darauf die Wirtin: „Ja, für den Herrn Weltmeiſter, ja für den haben wir natürlich ein paar Eier in Reſerve“. Spricht's, wendet ſich zum nebenangelegenen Schlafgemach und holt unter dem Bett ein Dut⸗ zend Eier hervor, die für Max und ſeine Beglei⸗ tung in die Pfanne geſchlagen werden. Schmelings Training beginnt am Sonntag und wird jeweils an den Montagen und Don⸗ nerstagen unterbrochen. Ein Tänzchen war die Rettung Ben Foord hat ſeins erſte Runde in der Hanſeatenhalle bereits hinter ſich gebracht. Nach ſeiner Ankunft in Hambura begab ſich der Eng⸗ länder, oder richtiger Südafrikaner, mit ſeinem Trainer Walſh und einigen Freunden zum Sil⸗ veſterdom— einer Art Jahrmarkt— in die Hanſeatenhalle, wo er bald Mittel⸗ und Anzie⸗ hungspunkt für jung und alt bildete. Nach einem Rundgana durch die Halle, an allen Bu⸗ den und Ständen vorbei, verſuchte der Schme⸗ linggegner bei einem Glaſe Selterwaſſer für einige Minuten Luft zu ſchöpfen. Aber am Tiſch wurde der Andrang erſt recht gefährlich. Einige hundert Male mußte Ben Foord ſeinen Namen auf alle möglichen und unmöglichen »Stücke Papier ſetzen, und ſchließlich rettete ihn nur ein Walzer, den er mit einer netten Blon⸗ dine tanzte, vor dem Anſturm der Autogramm⸗ jäger. Die Runde auf dem Parkett war zwar nicht ſo hart wie die, die ihm in den nächſten Tagen bevorſtehen. Aber ſie war immerhin die erſte, die er in der Hanſeatenhalle hinter ſich brachte. Nachdem„Ben“ dann ſpäter noch einige Male, mit einer Hand ſchlagend, den„Lukas“ gehauen hatte und eine letzte Flut von Händedrücken und Unterſchriften erledigt hatte, drängte Miſter Walſh zum Aufbruch nach Haus, denn am Samstaa erledigte Ben Foord im Hamburager Stadtpark bereits ſeinen erſten Waldlauf und begann darauf mit der ernſthaften Trainings⸗ arbeit. „Deutsches Lied— Deutscher Tanz“ Die Festvorführungen beim Deutschen Turn- und Sportfest in Breslau 1938 stehen unter diesem Motto. Ein notwendig gewordener Lehrgang für Tanzen und Singen für diese Festvorführungen fand mit einer Veranstaltung im Kuppelsaal des Hauses des deutschen Sports seinen Abschlub. Weltbild(M) „Elche“ Gandhofen vertiert unverdlent hoch „Siegſried“ Ludwigshafen gewinnt 15:5/ Unnöglicher Kampfrichter Das mit großer Spannung erwartete Treffen der beiden Meiſtermannſchaften„Siegfried“ Ludwigshafen und„Eiche“ Sandhofen konnte nicht voll befriedigen. Beide Vereine kamen er⸗ ſatzgeſchwächt. Dazu kam, daß der Kampfleiter Hunſicker Frieſenheim ſich ein kraſſes Fehl⸗ urteil leiſtete und auch ſonſt auffallend ſchwach war. Beim Deutſchen Meiſter fehlte Europa⸗ meiſter Schäfer, der zur Zeit in Norwegen kämpft, und der Deutſche Meiſter Gehring, während Sandhofen in 3 Klaſſen Erſatz ſtellen mußte. Im Federgewicht kämpfte erſtmals Probſt für den verletzten Rothenhöfer in der erſten Mannſchaft. Boſſert war durch Wiegand erſetzt und im Mittelgewicht fehlte Denu. Die Ausſichten der Sandhöfer waren mit dieſer erſatzgeſchwächten Mannſchaft natür⸗ lich nicht beſonders aroß. Trotzdem entſpricht das Ergebnis von 15:3 für Siegfried keines⸗ wegs dem wirklichen Kampfverlauf. Im Halbſchwergewicht hatte Herm. Rupp einen ganz klaren Punktſieg über Kreuz errungen. Trotzdem brachte es der Kampfleiter zur größten Ueberraſchung aller Anweſenden fertig, Kreuz als Arbeitsſieger zu erklären. Auch im Schwergewicht hatte Rob. Rupp etwas mehr wie Ehret(Lud⸗ wigshafen) und hätte an Stelle des Ludwigs⸗ hafeners als knapper Punktſieger hervorgehen müſſen. Dieſes Treffen hatte natürlich, das größte Intereſſe hervorgerufen, da beide Ringer in ihrer Klaſſe zur deutſchen Spitzenklaſſe zäh⸗ len. In den übrigen Klaſſen gab es durchweg intereſſante Begegnungen, bei denen ſich auch die Erſatzleute recht aut ſchlugen. Das Treſſen der Meiſterſtaffeln eröffneten die Bantamgewichtler Winkes(Siegfried) und Allraum(S) mit lebhaften Stand⸗ attacken. Allraum kommt in der 3. Minute durch Ueberſpringen eines Untergriffs zum erſten Vorteil. Er muß bei Halbzeit zuerſt in die Unterlage, wo er alle Angriffe ſeines Geg⸗ ners abſchlägt. In der 2. Bodenrunde über⸗ rumpelt Allraum den Ludwigshafener mit einem blitzſchnellen Rückzieher und ſiegt nach 10 Minuten entſcheidend. Im Federgewicht ſtand der Sieg des erfah⸗ renen Siegfriedlers.. Vondung über den Sandhöfer Erſatzmann Probſt nie in Frage. Der junge Sandhöfer wehrte ſich tapfer und konnte ſich einmal aus einer ganz brenzligen Lage befreien. In der 3. Minute zieht Von⸗ dung einen wuchtigen Hüftſchwung, bei dem Probſt auf den Schultern landet. „Sommer(S) und O. Vondung(Sieg⸗ fried) prallen im Leichtgewicht hart aufeinan⸗ der. Der Ludwigshafener kam dreimal durch Hüftſchwünge zu klaren Vorteilen, die er wäh⸗ rend des ganzen Kampfes zu halten verſtand. Sommer verſuchte immer wieder durch verſchie⸗ dene Griffe aufzuholen, wurde aber geſtoppt und mußte eine Punktniederlage hinnehmen. „Recht gut hielt ſich im Weltergewicht der Zandhöfer Erſatzmann Wiegand gegen den hervorragenden Ludwigshafener Freund. Freund konnte bis zur Halbzeit trotz größter Anſtrengung zu keinem Vorteil kommen. In der Bodenrunde war er aber klar überlegen. Er entging aber bei einem Rückfaller ſelbſt nur ganz knapp der Niederlage und ſiegte bei der zweiten Ausführung dieſes Griffes nach 6,20 Minuten entſcheidend. Eine Enttäuſchung bereitete der Sandhöfer Ignor ſeinen Anhängern im Mittelgewicht. Nach kurzem Standkampf kam er gegen den Ludwigshafener Blomaier ſtark ins Hi tertreffen. Er entging ſchon in der zweiten Mi⸗ nute ganz knapp der Niederlare und wurde Ben Foord versucht sein Glück Der Gegner Max Schmelings für den Kampf am 30. Januar in der Hamburger Hanseatenhalle, der Engländer Ben Foord, trainiert gegenwärtig in der Stadthalle des Hamburger Stadtparks. Unser Bild zeigt ihn beim Kauf eines Loses der WHW-Lotterie. Scherl-Bilderdienst(M) nach drei Minuten mit Armſchlüſſel und nach⸗ gefaßtem Halbnelſon auf die Schultern gelegt. In der Halbſchwergewichtsklaſſe übernahm Herm. Rupp(S) bald den Angriff. Der Ludwigshafener Kreuz kam nur gelegentlich zu Angriffen, überließ aber dem Gaſt keinen Vorteil. Erſt im wechſelſeitigen Bodenkampf gelang Rupp ein Armzug, der ihm eine Wer⸗ tung brachte. Der Einheimiſche konnte nichts entgegenſetzen und mußte ſich auch weiterhin ſtark verteidigen. Man erwartete allgemein einen Punktſieg des Gaſtes, doch gab der Kampfleiter Kreuz als Arbeitsſieger. Unter größter Spannung der Zuſchauer be⸗ traten dann die beiden hervorragenden Könner Rob. Rupp(S) und Ehret() die Matte. Beide greifen heftig an, doch werden alle Griffe im Keime erſtickt. Chancengleich wird die Bo⸗ denrunde ausgeloſt, bei der Rupp zuerſt die Unterlage einnehmen muß. Er wird ſtürmiſch mit Kopfgriffen und Armſchlüſſel bearbeitet, die er kraftvoll abwehrt und kontert. Ehret kann nichts Zählbares erreichen. Nach dem Wechſel ſetzt ihm Rupp mit Nackenhebel und Doppelnelſon ungemein hart zu. Beide geraten einmal in eine brenzliche Lage, wobei Ehret dadurch der Niederlage entgeht, daß er mit dem Kopf aus der Matte gerät. Im letzten Stand⸗ kampf greifen beide noch einmal recht lebhaft an, ſind aber zu ſtark verausgabt, um zu zähl⸗ baren Erfolgen kommen zu können. Nach Ab⸗ lauf der Kampfzeit erklärt der Kampfleiter Ehret als Punktſieger. 8 Ehoklſpiegel der Voche Fußball Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele(16.) Gau Baden: SpVg. Sandhofen— SV Waldhof 1. FC Pforzheim— Freiburger FG Phönix Karlsruhe— VfR Mannheim FV Kehl— Pfe Neckarau Handball Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele(16.) Rugby Meiſterſchaftsſpiele(16.) Gau Baden: Raͤ Pforzheim— SC Neuenheim II. Heidelberger RR II— Tgd. 78 Heidelberg Winterſport Eislaufen: Düſſeldorf(12.); Bern(14.); Davis (46.); Darmſtadt(15./16.); Wangen(15./16.); 45%10%(16.)) Waldenburg Schilaufen: Schwarzwald⸗Meiſterſchaft(Abf.⸗ Torl.) am Feldberg(15./16.); Fränkiſche Mei⸗ ſterſchaft(Abf.⸗Torl.) in armenſteinach (15./16.); Harzer Meiſterſch.(Lang⸗Sprungl.) in Braunlage, Münchener Meiſterſchaft GEangl.) in Neuhaus(16.); Württembergiſche Staffelmeiſterſchaft- a. d. Schliffkopf(16.); Allgäuer Meiſterſchaft in Pfronten(15./16.): Torlauf in Garmiſch(16.); Lang⸗Sprunglauf in Mittenwald(16.); Abf.⸗Torlauf in Reu⸗ ſendorf(16.) Schwimmen Nationales Frauenfeſt in Frankfurt(16.) Boxen Berufsboxen Berlin mit Eder— Chriſtofori⸗ dis(14.) Berufsboxen Karlsruhe mit Maier— Malapa (445(9 Amateurboxen Schweden— Deutſchland in Stockholm(16.) 0 Ringen Süddeutſche Mannſchaftskämpfe(15./16.) Verſchiedenes Deutſche Billardmeiſterſchaft in Köln(10.) Reitturnier in München(12. bis 14.) allenſportfeſt in 1675(16.) fechten Rorſchach(16 eichtathlei! Tagung in Paris(16.) Kus In An einen gre der Mari mun nach Zeit. Auf man nich ter ſind v Rirg ſin inge ur toinette z Meiſt eigenen( und mit und Schr will eine der Marie der Graf Männer fängnis Bei die ſchreibt 9 aus dem Alche In Eu— einiger 3 ten der d derten na den Tra: Stein od wie z. B. 1 7 —5 aßt au zu Kaiſer S das Jahr nicht nur ſondern ſtellte, un Steine zu bergold“ anſcheinet Denn ma ſtein erri altes jap⸗ welchem vorzauben In de ſchon ein griff iſt, in Plane Es hand⸗ der Welt. Man» der Erde kann. En ſchen zwe aus ihrei aber es l Kometen diert unt wird dur Dunkelhe Kälte, Di tereſſante bar will Angſt vo Es gib Lebens, 1 zialiſten, Ein beſor der in Ke Er hat Typen zu nur aus manche„ Automob heuren verbrauch von dem ſeine Au— Teilen de die ſchön ſorgen. 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Man ſuchte nun nach einigen echten Gegenſtänden aus ihrer Zeit. Auf Grund einer kleinen Umfrage erhielt man nicht weniger als 127 Antworten. Darun⸗ ter ſind viele von Perſonen, die feſt davon über⸗ Ring ſind, den echten Halsſchmuck, die echten inge und die letzten Kleider der Marie An⸗ toinette zu beſitzen. Meiſt geben jene Amerikaner an, daß ihre eigenen Eltern einſt aus Frankreich flüchteten und mit vielen Gefahren die fraglichen Kleider und er Landes brachten. So will eine Mrs. Louiſe Vogel das Krönungskleid der Marie Antoinette beſitzen. Ihr Ururgroßwater, der Graf Jean Riviére ſoll einer der letzten Männer geweſen ſein, die der Königin im Ge⸗ fängnis noch einen Beſuch abſtatten konnten. Bei dieſer Gelegenheit glückte es ihm— ſo ſchreibt Mrs. Vogel— das Krönungskleid mit aus dem Gefängnis herauszuſchmuggeln. Alchemie in Japan vor 2000 Jahren In Europa und Amerika befaßt man ſich ſeit einiger Zeit wieder mit den alten Experimen⸗ ten der Alchemiſten, die vor einigen Jahrhun⸗ derten nach dem Stein der Weiſen ſuchten und den Traum hatten, eines Tages aus einem Stein oder aus einem Stück Blei edles Metall wie z. B. Gold herzuſtellen. 1 Forſchungsarbeiten haben die Japaner veranlaßt, auch in ihrer eigenen Geſchichte Um⸗ ſchau zu halten. Da iſt man denn auf einen Kaiſer Shin 33 Huang Ti geſtoßen, der um das Jahr 2325 v. Chr. einem Alchemiſten Jofuku nicht nur ein großes Laboratorium einrichtete, ſondern ihm auch eine Flotte zur Verfügung ſtellte, um von einer fernen Inſel die ſeltenen Steine zu holen, die zur Herſtellung von„Zau⸗ bergold“ unentbehrlich ſein ſollten. Jokufu war anſcheinend ſehr erfolgreich in ſeinen Arbeiten. Denn man hat ihm ſpäter einen großen Leichen⸗ ſtein errichtet, wenn bis heute auch noch kein altes japaniſches Aktenſtück davon meldet, nach welchem Verfahren er als Alchemiſt Gold her⸗ vorzauberte. Bilder vom Ende der Welt In den Planetarien, die man in Amerika ſchon eingerichtet hat oder einzurichten im Be⸗ griff iſt, werden auch Bilder gezeigt, die ſonſt in Planetarien bis 18 nicht aufgetaucht ſind. Es handelt ſich um Darſtellungen vom Ende der Welt. Man vertritt den Gedanken, daß ein Ende der Erde— vier verſchiedene Weiſen erfolgen kann. Entweder erfolgt ein Zuſammenſtoß zwi⸗ ſchen zwei großen Sternen, ſo daß die Sonne aus ihrem Syſtem herausgeworfen wird. Oder aber es kommt zu einem Zuſammenſtoß eines Kometen mit der Erde. Oder die Sonne explo⸗ „diert und verbrennt die Erde. Oder aber ſie wird dunkel und hüllt dann auch die Erde in Dunkelheit ein und tötet alles Leben durch Kälte. Dieſe vier Möglichkeiten werden in in⸗ tereſſanter Form in einem Film gezeigt. Offen⸗ bar will man in Amerika den Menſchen die Angſt vor dem Ende der Welt abgewöhnen. Er ſammelt nur Rutos Es gibt wohl kein Gebiet des menſchlichen Lebens, das nicht einen Sammler, einen Spe⸗ ialiſten, einen Sonderling hervorgebracht häite. Ein beſonderes Intereſſe verdient aber ein In⸗ der in Kalkutta, der— Autos ſammelt. Er hat nicht weniger als 60 verſchiedene Auto⸗ Typen zuſammengebracht. Natürlich ſammelt er nur ausgeſprochene Kurioſa. Darunter ſind manche„alten Tiere“, ſo z. B. ein franzöſiſches Automobil mit 16 Zylindern von einer unge⸗ heuren Größe und einem gewaltigen Benzin⸗ verbrauch. Zwei Häuſer und drei Garagen ſind von dem Inder erworben worden, um dort ſeine Auto⸗Schätze unterzubringen. In allen Teilen der Welt hat er ſeine Agenten, die ihm die ſchönſten Kurioſa auf dieſem Gebiet be⸗ ſorgen. Schottenrock für Frauen— unſittlich Die„Aberdeen's Kilt Society“, eine ange⸗ ſehene Organiſation, die für die Erhaltung des traditionellen bunten Schottenröck⸗ chens kämpft und in ganz Enaland zahlreiche Mitglieder hat, erließ eine Verfügung, nach der es den Frauen Schottlands zukünftig unterſagt ſein ſoll, ein kurzes Schottenröck⸗ chen zu tragen. Der Schottenrock war urſprüng⸗ lich ein rein männliches Kleidungsſtück, aber mit der Zeit fanden auch die Damen daran Ge⸗ fallen, ganz beſonders, als es die Mode des kurzen Rockes erlaubte, einen kniefreien Schot⸗ tenrock zu tragen. Das hat nun die oben er⸗ wähnte Organiſation auf den Plan gerufen, die den Schottenrock auch weiterhin als rein männ⸗ liches Atribut betrachtet und es kurzwea für „unanſtändig und unſittlich“ erklärt, wenn ein weibliches Weſen mit einem derartig kurzen Röckchen durch die Straßen ſpaziert. Ueber dieſe — Modefrage iſt eine Debatte entſtanden, da zahl⸗ reiche Schottinnen der Meinung ſind, ein Klei⸗ dungsſtück, deſſen Kürze bei Männern nicht be⸗ anſtandet wird, könne dementſprechend auch bei Frauen nicht als unanſtändig gelten. Zudem ſei ein nacktes Männerknie keineswegs äſthe⸗ tiſcher als ein Frauenknie, darum halte man die Verordnung der„Aberdeen's Kilt Society“ für rückſtändig und enaherzig. Er ging mit der Braut durch In Narſingarh wurde zum erſten Male in der indiſchen Geſchichte ein indiſcher Prieſter verurteilt, weil er ſich nicht nur geweigert hatte, eine beſtimmte Trauung vorzunehmen, ſondern möglichſt oft zu heiraten und ſich ebenſo oft ſcheiden zu laſſen. Nun hat Tommy Man⸗ ville berechnet, daß ihn die Scheidungen ſeiner bisherigen vier Ehen genau dreieinhalb Mil⸗ lionen Dollar gekoſtet haben. Die erſte Ehe des Neuyorker Lebemanns war noch verhältnis⸗ mäßia billig, denn Florence Huber verlangte nur eine Abfindung von 150 000 Dollar. Die Scheidung von Lois MeCoin koſtete Tommy bereits eine Million Dollar. Die aleiche Ab⸗ findungsſumme verlangte ein Jahr ſpäter ſeine dritte Frau Avonne Taylor. Ihre Nachfolgerin, Marcelle Edwards, tat es nicht unter 1,4 Mil⸗ lionen Dollars. Nun erklärt Tommy den Neu⸗ vorker Reportern ſehr ernſthaft, er habe es ſatt, ein Lebemann zu ſein und noch weitere Ehen Eine Dresdnerin zog den ersten Tausender Eine junge Dresdnerin, die in Berlin zu Besuch weilte, zog bei einem der grauen Glückmänner der Win⸗ terhilfslotterie ein Los, und zwar ein Glückslos, denn es war der erste Tausender. Hier sieht man die glückliche Gewinnerin, wie sie, strahlend über das zanze Gesicht, die Geldscheine in der Auszahlungs- stelle in Empfang nimmt. einen Tag ſpäter mit der Braut durchbrannte. Die Freunde des Bräutigams waren am Tag nach der Weigerung vor dem Hauſe der Braut anderen Dorf trauen zu laſſen. Aber man fand von dem Mädchen keine Spur mehr. Sofort wurden die Polizeibehörden benachrichtigt. Man veranſtaltete eine große Treibjagd. Aber es dauerte acht Tage, bis man den Prieſter mit der geraubten Braut fand. Da aber ſchon ein Teil der Brautgelder bezahlt war, wurde eine Klage gegen den Prieſter eingeleitet. Das Er⸗ gebnis war ein Monat Gefängnis und die Be⸗ zahlung der Brautgelder, da der Bräutigam nun das Mädchen nicht mehr heiraten will. Die Unkoſten eines Lebemanns Tommy Manville agilt als der typiſche Lebemann von Neuyork, den man allenthalben auf dem Broadway kennt. Man muß es ſich ſchon etwas koſten laſſen, wenn man Neuyorks erſter Lebemann ſein will. Vor allem hat man ſozuſagen die„geſellſchaftliche Verpflichtung“, Scherl-Bilderdienst-.) einzugehen. Er gebe ſeinen„Ehrentitel“, der allzu is ſei, doch lieber an einen ande⸗ ren ab, erſchienen, um ſie zu veranlaſſen, ſich in einem der mann, der ſich elbſt verhaftete Der Kriminaliſt Johann Laſzlo war in beſter Stimmung. Er hatte den Auftrag, ſeine erſte ai Verhaftung irgendwo draußen in der rovinz, in Keoskemet, durchzuführen. Er war ſtolz auf dieſen Auftrag. Vergnügt ſpielte er mit ſeiner linken Hand in der Taſche mit den Handſchellen. Er ſpielte ſo lange mit dieſem intereſſanten Gerät, bis es auf einmal in ſeiner Taſche knackte, und das eine Paar der Hand⸗ ſchloſfer ſich um ſein eigenes Handgelenk ge⸗ loſſen hatte. Vergebens verſuchte er, ſeine Hand aus der Feſſel herauszubringen. Die an⸗ deren Fahrgäſte des Zuges wurden aufmerk⸗ ſam, weil er ſo mit der Hand in der Taſche herumarbeite. Er wurde ſchließlich ſo nervös, daß er mit den Ketten, die an der Handſchelle befeſtigt waren, laut zu raſſeln begann. Nun waren die Fahrgäſte nicht nur aufmerkſam, ODas intercod'iert&ic sche- Sie trauern... Zur Feier des 150. Geburts⸗ tages von Sydney werden die Mitglieder der auſtraliſchen Eingeborenen-Organiſation eine Trauerfeier veranſtalten. Seit 15 Jahren gejagt. Kürzlich wurde in der Nähe von Bredas⸗Dorf(Südafrika) ein Leo⸗ pard von faſt zwei Meter. getötet. Er hatte im Laufe von 15 Jahren über 1000 Schafe efreſſen. Schließlich hatte man eine beſondere undemeute ausgebildet, um auf ihn Jagd zu machen. * Die Sprache wiedergewonnen! In Glouce⸗ ſter(USA) war ein gewiſſer Arthur Low 17 Jahre hindurch taub und ſtumm. Es handelte ſich bei ihm um eine⸗Kriegsverletzung. Vor einigen Tagen ſaß er nun in der Bahn und las die Zeitung. Plötzlich begann er mit dröh⸗ nender Stimme den Text des Artikels mitzu⸗ ſprechen. Die Mitfahrer konnten Mr. Low nicht dazu bringen, das laute Leſen einzuſtellen— es war ihm ja noch gar nicht bewußt geworden, daß er wieder ſprechen konnte. Frühſtück nach dem Gottesdienſt. In Devon⸗ wort hat die St. Stephanskirche bekanntgege⸗ ben, daß allen Kirchenbeſuchern, die am Sonn⸗ tagmorgen dem Gottesdienſt beiwohnen, nach⸗ her ein Frühſtück bereitet wird. —* Engliſche Nacht— amtlich. Durch ein Geſetz aus dem Jahre 1861 wurde die Nacht in Eng⸗ land auf die Stunden zwiſchen 9 Uhr abends und 6 Uhr morgens beſchränkt. * Nelſons Schreibtiſch als Geſchenk. Um ſeinen 70. Geburtstag richtig zu feiern, machte der Ree⸗ der J. Jacobs in London der Regie⸗ rung einen Schreibtiſch Lord Nelſons zum Ge⸗ ſchenk. Er fügte Urkunden bei, die die Echtheit des Stückes beweiſen. — So wachſen ſie ſchneller. Man hat in der botaniſchen der Univerſität von Mancheſter feſtgeſtellt, daß Samen und Zwiebel ſich ſchneller entwickeln, wenn man ſie vor der Ausſaat für einige Minuten in ein Gefäß mit Waſſer von 90 Grad Fahrenheit hängt. ondern auch mißtrauiſch. Sie alarmierten bie Bahnhofswache der nächſten Station. Laſzlo wurde gezwungen, die Hand aus der Taſche zu nehmen. Als man die Handſchellen ſah, hielt man ihn für einen entflohenen Sträfling.. Erſt als er wieder nach Budapeſt auf ſeine eigene Polizeiſtation eingeliefert worden war, klärte ſich der Irrtum auf. wenn man am Steuer Zahnweh hat Welches Unheil ein ſchmerzender Zahn anrichten kann, zeigt die merkwürdige Geſchichte des Erneſt Hogarth aus Buffalo im Stagte Neuyork. Hogarth befand ſich auf einer Ge⸗ ſchäftsreiſe und fuhr mit dem von ihm geſteuer⸗ ten Kraftwagen über die Landſtraße, als er ganz plötzlich von einem quälenden Zahnſchmerz heimgeſucht wurde. Er verlor für einen Augenblick die Herrſchaft über das Steuer und prallte gegen einen Maſt der elektriſchen Licht⸗ leitung. Der Maſt ſtürzte um und riß auch noch die elf benachbarten Maſten mit zu Boden, Da⸗ durch gingen im weiten Umkreis, in ſämtlichen Straßen und Häuſern, die Lichter aus. 4000 Ar⸗ beiter in acht umliegenden Fabriken mußten ihre Tätigkeit einſtellen, da die Maſchinen, die keine Stromzufuhr mehr erhielten, ſtillſtanden. Nicht weniger als 200 Mann waren einen vollen Tag damit beſchäftigt, das Unglück, das der Zahn des Herrn Hogarth angerichtet hatte, wieder gut de machen und die nötigen Auf⸗ räumungsarbeiten zu verrichten. Herrn Ho⸗ arths Auto erlitt ſchwere Beſchädigungen, der faroriabrer ſelbſt kam mit dem Schrecken avon. „Gewerkſchaft der Bettler“ Das mexikaniſche e hat die Eintragung einer ſoeben gegründeten„Gewerk⸗ ſchaft der mexikaniſchen Bettler“ abgelehnt. Die Bettler erklärten, ſie wünſchten, eine eigene Organiſation zu haben, die in F ihre Intereſſen vertreten ſolle. Ihre Forderungen ſeien beſſere„Arbeits bedingungen“ und die Einführung des Achtſtundentages auch im „Bettlergewerbe“, damit ſich nicht unlautere Konkurrenten durch Ueberarbeit ihre Taſchen auf Koſten der„ſtandesbewußten“ Bettler fül⸗ len könnten. Mit dem Schwert gegen den Mann aus Stroh Bei der Ausbildung der jungen japaniſchen Soldaten wird auch heute noch zur Steigerung der körperlichen Gewandtheit regelmäßig das Schwerterfechten geübt. Dabei ſollen nun die jungen Soldaten vollkommen auf den Kampf 3 5 das lebende Objekt geſchult werden. Man at nun feſtgeſtellt, daß eine große Rolle Stroh von 20 Zentimeter Durchmeſſer, mit einem Bambusſtab in der Mitte, denſelben Wider⸗ ſtand gegenüber einer Schwertklinge leiſtet wie ein— menſchlicher Körper. Dieſe Feſtſtellung iſt auch für die Metallprobe der Schwerter ſehr wichtig. Denn im Nahlampf iſt es'den Verwicklungen in China ſehr oft zu einem ernſten Schwerterkampf gekommen. Dabei ſind Klingen unter dem kalten Wetter glatt durchgebrochen. Sie zeigten Fehler, die man nicht ſehen und nicht feſtſtellen konnte, bis die Kälte eine Zuſammenziehung des Metalls verurſachte und eine Bruchſtelle herbeiführte. Nach der Strohprobe aber iſt ein Schwert in allen Fällen ſicher. Kopfſchmerzen im Einwanderungsamt In den amerikaniſchen und kanadiſchen Ein⸗ wanderungsämtern hat man manche verwickel⸗ ten Fälle erlebt. Aber man hat wohl noch nie mit einer Affäre ſo viel Aerger gehabt wie mit der folgenden; Ein Inder wanderte illegal nach den Vereinigten Staaten ein. In Texas hei⸗ ratete ex ein mexikaniſches Mädchen, das gleich⸗ falls illegol gekommen war. Im Laufe des nächſten Jahres bekam die Frau ein Kind. Später wanderte das Ehepaar mit dem Kind nach Kanada aus. „Nun beginnt das Durcheinander. Der Mann iſt als Inder britiſcher Untertan. Er kann nach Indien deportiert werden. Aber ſeine Gattin und ſein Kind darf er nicht mitnehmen. Als ſich der Inder an die Amerikaner wandte, um dort eine andere Löſung zu erreichen, teilte man ihm mit, der Sohn könne nach Amerika, aber nicht die Eltern. Die mexikaniſche Regie⸗ rung war ihrerſeits bereit, die Mutter aufzu⸗ nehmen, verweigerte aber dem Vater und dem Kind die Einreiſe. Da die drei zuſammenblei⸗ ben wollen, weiß man im kanadiſchen Einwan⸗ derungsamt wirklich noch nicht, wie dieſes Durcheinander gelöſt werden ſoll. Die Schlangenfänger von Olnen Springs Urſprünglich wollten die vier Brüder Hun⸗ ſaker Kaninchen fangen. Sie zogen morgens in aller Frühe hinaus, um eine recht reiche Beute bis zum Abend machen zu können. Aber unter⸗ wegs begegneten ſie einem großen Schlangen⸗ zug. Taufende von Klapperſchlangen waren quer durch Colorado auf dem Marſch, um ein Winterquartier zu finden. Zwei Stunden ſpä⸗ ter hatten die Gebrüder Hunſaker 485 Klapper⸗ ſchlangen erlegt. Da auf Klapperſchlangen Prämien ausgeſetzt ſind, lohnte ſich dieſe Jagd mehr als der Kaninchenfang. Urteil lautet: Anzeigen genau tudieren. im„fiakenkreuzbanner“ ſind erkolgreich, weil viele Tauſen! täglich den Anzeigenteil des„HP lnimobilien 5 Zu kaufen geſucht: eilamitemausdssstad ash. kirtamiaennanzer Oſtſtadt, Neuoſtheim, Walppark. Angebote erbeten an: . Zilles, L 4. 19875 Immobilien⸗ u. 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Das iſt um ſo notwendiger, als der engliſche Verfaſſer in der Hauptſache das deutſche Volk anſchuldigt, den Kaiſer verhindert zu haben, ſeine Ziele zu erreichen, ihn menſchlich in Dummheit und Bös⸗ willigkeit grauſam verkannt, beſchimpft und verleumdet zu haben. Hauptſächlich habe das deutſche Volk nicht begriffen, wie weiſe und richtig des Kaiſers Politik, wie groß und mäch⸗ tig ſeine Perſönlichkeit geweſen ſei. Alles in allem ſei dem Kaiſer von ſeiten des deutſchen Volkes maßlos Unrecht geſchehen. Dies wird mit jeweils ſorgfältig abgewogener, gerade dem Deutſchen gefährlicher ſentimentaler Beimiſchung unaufhörlich zum Ausdruck gebracht, und da⸗ mit die Suggeſtion für die Deutſchen un⸗ ſerer Tage: das muß aber irgendwie gutge⸗ macht werden! Daß die Entlaſſung Bismarcks eine tiefe Er⸗ ſchütterung in dem national denkenden Teil des deutſchen Volkes hervorrief, war ſebbſwerſtänd⸗ lich; in einem anderen Volke würde ſie noch viel tiefer geweſen ſein. Bismarck hatte das neue Reich, die deutſche Einheit wenigſtens ihrer äußeren Form nach geſchaffen, er hatte in ſchwerſten innerpolitiſchen Kämpfen die Grundlagen zu dem großen wirt⸗ ſchaftlichen Gedeihen geſchaffen, Früchte, die der Kaiſer mit ſeiner Generation nur zu ernten brauchte. Bismarck hatte auch den inneren Roh⸗ bau des Reiches gegen alle Widerſtände voll⸗ endet, er allein! Bismarck hatte das Deut⸗ ſche Reich zur Vormacht Europas gemacht, und er ſelbſt ſtand da als der beherrſchende Faktor in der europäiſchen Politik, als die Weltautori⸗ tät von ebenſo großer Erfahrung wie Leiſtung. Nur ihm war es zu verdanken, daß große feind⸗ lich geſinnte Koalitionen ſich nicht gegen Deutſch⸗ land hatten zuſammenfinden können; dieſe droh⸗ ten bereits ſeit den ſiebziger Jahren. Kurz, alles ſtand auf den Schultern dieſes Mannes. Alles war ſein Werk, auch die Stärke der Monarchie. Gewiß, dieſer Mann war alt, der Kaiſer war jung, früher oder ſpäter mußte der Tag kommen, ſei es, daß Alter und Jugend nicht mehr zuſammenarbeiten konnten, ſei es, daß der Tod des Alten ein Ende machte, aber im erſten Fall mußte für die Trennung zwi⸗ ſchen Kaiſer und Kanzler als maßgebender Fak⸗ tor das Wohl des Ganzen vom Kaiſer erkannt und behandelt werden. Hals über Kopf aber führte der Kaiſer den Bruch herbei, in perſön⸗ lich brutalſter Form, noch dazu in einem Augen⸗ blick, als die Erneuerung jenes Rückverſiche · rungsvertrages mit Rußland entſchieden wer⸗ den mußte. Die Nichterneuerung bedeutete, wie im erſten Aufſatz ſchon angedeutet wurde, das Ende jenes großen durchdachten und fortwäh⸗ rend gepflegten Bismarckſchen Syſtems von Bündniſſen und Verträgen, das Ende auch ſei⸗ ner gradlinigen erfolgreichen Außenpolitik. Der Kaiſer meinte aber dem General Ca⸗ privi, dem Nachfolger Bismarcks, gegenüber: „Sie kochen alle mit Waſſer“. Mit der auswär⸗ Die Stedinger Roman von — 5. Fortſetzung Die meiſten ſahen ein, daß ſeine Rede Hand und Fuß hatte, und viele wollten nun ihn felber wählen. Er aber ſagte:„Jung Ding braucht einen jungen Arm, und der meine iſt alt. Aber ich weiß einen, der hat bei der No, vemberflut gezeigt, daß das Blut ſeines Vaters in ihm lebendig iſt!“ Da einigten ſie ſich und wählten Bolko. Voll⸗ macht gaben ſie ihm, mit dem Erzbiſchof zu verhandeln in ihrem Namen und an ihrer Statt. Er aber gelobte ihnen, daß er in dieſer Sache nichts tun wolle ohne Detmar tom Diekes oder Tammo von Suntorps Rat, außer wenn ihn die Not zu ſchneller Entſcheiduna zwinge. Und Detmar tom Diekes Augen funkelten und ſein langer weißer Bart wehte im Winde, als er denen, die draußen vor der Kirche war⸗ teten, die Wahl verkündete. Benno von Bardenfleth aber, der vom Ulen⸗ buſchmoor kam, trat an den Verwandten her⸗ an und ſagte:„Es iſt mir lieber, daß ſie dich gewählt haben, denn unſer Geſchlecht iſt das älteſte, und ich hätte ungern geſehen, wenn wir einem anderen Manne gehorchen müßten. Bolko meinte, es komme nicht darauf an; aber er hatte keine Zeit, ihm zu antworten, denn nun trat Hauke Siads, der Deichgraf des Elsflether Kirchſpiels, zu ihm und reichte ihm das Schwert, das er im Gericht zu führen hatte. Und die draußen geſtanden hatten, iubelten ihm zu, als er damit in die Kirchentür trat. Sogleich nach dem Umtrunk brachen ſie auf. Bolko wollte heim, und Tammo ritt mit Det⸗ mar zum Diekhof, um die Nacht dort zu blei⸗ ben, denn am nächſten Morgen wollten ſie zum Wolfgang Schreckenbach tigen Politik ſei das alles nicht ſo ſchlimm. Die Ueberheblichkeit des kaiſerlichen Leichtſinns konnte nicht übertroffen werden, während Ge⸗ neral Caprivi, der neue politiſch ahnungsloſe Kanzler, in ſolcher Lage hinſichtlich der Außen⸗ politik ſagte, ſein neues Amt käme ihm vor wie ein dunkles Zimmer. Den Gegnern in die Hände geſpielt Im übrigen Europa, abgeſehen vom damali⸗ gen Rußland, wurde Bismarcks Entlaſſung mit allgemeinem erleichterten Aufatmen begrüßt, ebenſo von den deutſchen Parteipolitikern von der äußerſten Rechten bis zur äußerſten Linken, von Diplomaten und hohen Beamten. Der alte Hohenlohe ſchrieb in ſein Tagebuch: ſeit⸗ dem der große Mann fort wäre, ſeien ſie in den Aemtern alle geſchwollen wie die Schwämme. Nationale Deutſche, die weder Amtsſtreber noch Parteigrößen, noch Intriganten waren, konn⸗ ten ſich um ſo weniger ſchwerſter Beſorgniſſe er⸗ wehren, denn die Ereigniſſe folgten einander nunmehr Schlag auf Schlag. Der Kaiſer erklärte zwar in ſeinen Reden: der Kurs bleibt der alte! und ſpäter: ſein Kurs ſei der richtige und werde weiter geſteuert, aber die Tatſachen redeten eine „Naß ist's, aber drin schwimmen kann man nlcht DAS HFLDENLIED EINES BAUEENVOLKES Copyrisht by Verlag L. Staackmann, Leipzig Erzbiſchof nach Bremen reiten, um ihn ſelber nach ſeinem Willen zu fragen. Damals war Imke Holling noch im Hauſe Bolkos, da ſeine Schweſter Eka ſich wieder hatte legen müſſen, und ſo brachte er ſelbſt ihr die Kunde. Sie reichte ihm die Hand über den Tiſch hinüber und wurde bis unter die Haar⸗ wurzeln rot. „Uebers Jahr, Imke“, Hände ineinander lagen. Da wurde ſie ganz blaß und ließ ihre Hand noch eine Weile in der ſeinen, bevor ſie wieder an die Arbeit aing. Detmars Tochter Meike aber fiel ihrem Va⸗ ter um den Hals und brach in Tränen aus, als ſie hörte, was er für Bolko getan hatte. Kopf⸗ ſchüttelnd ſah der Alte ihr nach, als ſie gleich darauf aus der Kammer aing, denn das war ſonſt nicht ihre Art. Fünftes Kapitel Am nächſten Morgen ritten ſie miteinander über den hartgefrorenen Deich gen Bremen: Bolko von Bardenfleth, Detmar tom Dieke und Tammo von Huntorp. Das einſilbige Ge⸗ ſpräch, das ſie anfangs aeführt hatten, war längſt verſtummt. Schweigend hingen ſie ihren Gedanken nach, und nur ab und zu warf einer 50 Wort hin, dem ebenſo kurze Antwort olgte. Nachdenklich blickte Bolko auf die Weſer hinab, die heute nur langſam und träge ihre trüben Waſſer durch das breite Bett dahin⸗ wälzte. Sein Roß kam ins Straucheln. Er riß es empor. ſagte er, als ihre andere Sprache. Seit 1890 war der Kurs ein völlig anderer geworden und ging haltlos im Zickzack, je nach Einfällen des Kaiſers und die⸗ ſes oder jenes Ratgebers. Der Draht, wie man damals ſagte, von Ber⸗ lin nach Petersburg war geriſſen, die franzöſch⸗ ruſſiſche Annäherung verdichtete ſich ſchnell zum Bündnis. Für den künftigen Zweifronten⸗ krieg war damit die Grundlage geſchaffen, der Einfluß der Habsburg⸗Monarchie begann ſeinen ungebührlichen Einfluß auf die deutſche Außen⸗ politik zu üben, während Wien gleichzeitig mit Frankreich und England auf Koſten Deutſch⸗ lands und des Dreibundes techtelmechtelte. Ge⸗ nug, das große und reiche Erbe, das Bismarck außenpolitiſch hinterlaſſen hatte, ſchwand mit einer Schnelligkeit dahin, welche auch die häu⸗ figen, glänzendſten kaiſerlichen Reden nicht ver⸗ hüllen konnten. Wilhelm II. entfaltete auch eine merkwürdige Geſchicklichkeit, das nationale Volksempfinden zu verkennen oder zu verletzen: Bismarck, Moltke und Roon, ſagte er z.., ſeien nur die „Handlanger“ Kaiſer Wilhelms I. geweſen, den er Kaiſer Wilhelm den Großen nannte und Scherl-Bilderdienst(M) „Es iſt kein Wunder, daß uns der blanke Hans ſo oft über die Deiche ſteigt, niedrig und uneben, wie ſie ſind!“ knurrte er. „Da maagſt du wohl recht haben“, brummte Detmar dagegen,„aber ich fürchte, wir werden nicht ſo bald dazu kommen, ſie höher zu bauen.“ Als ſie hinter Alteneſch über die Ollen ritten, zügelte Detmar ſein Pferd und deutete mit der Hand nach Süden hinab in der Richtung auf Hasbergen. „Wir müßten das Land hierherum befeſti⸗ gen!“ murmelte er. Die andern ſahen ihn verwundert an. „Das wäre!“ rief Tammo von Huntorp. „Aber ſo gefährlich wird es doch wohl nicht gleich werden! Der Erzbiſchof wird kaum das Schwert ziehen, wenn wir ihm die Zähne recht kräftig zeigen, und die Ritter und Herren wer⸗ den ſich hüten, mit uns anzubinden! Sie haben noch genug von damals, als wir ihre Burgen brachen!“ „Der freie Bauer iſt ihnen ein Dorn im Auge!“ erwiderte Detmar aus tiefen Gedanken heraus.„Auch haben ſie uns die Schmach, die ſie durch uns erlitten haben, gewiß nicht ver⸗ geſſen. Der Erzbiſchof wird viele Freunde fin⸗ den, wenn er es darauf abſieht!“ Dann ſchwiegen ſie wieder. Im Weiterreiten aber dachte Bolko nach über das, was Detmar tom Dieke geſagt hatte. Wie kam es denn, daß alle Welt die Stedin⸗ ger haßte? Als das Land noch öde und meiſt ſumpfig war, hatte doch kein Hahn danach ge⸗ kräht, und ſelbſt den Bremer Erzbiſchöfen mochte es wohl damals gleichgültig geweſen ſein, ob die paar Menſchen, die es bewohnten, ihm Zins und Zehnten bezahlten. Seit es aber durch die Hollerſiedlung zur Blüte gekommen war, machten die Großen lange Hälſe, und in Bremen leckten ſie ſich alle zehn Finger nach den Zehnten. Hätten ſie ſich unter die Ritter und Herren geduckt, wie die Bauern der mageren Geeſt das taten, ſo hätten ſie ihr Korn in Frieden bauen können; in einem Frieden freilich, der voll war von Unterdrückung und Demütigung. Weil ſie genannt wiſſen wollte. Einige ſeiner Reden, die Bismarck, der von Friedrichsruh aus ſeine Po⸗ litik und ſein Werk verteidigte, galten, enthielt die Drohung: wer ſich ihm widerſetze, den zer⸗ ſchmettere er. Den„Nörglern“ und den „Schwarzſehern“,— unter beiden war auch Bis⸗ marck mitverſtanden, riet der Kaiſer, den deut⸗ ſchen Staub von den Füßen zu ſchütteln. Als Bismarck zur Hochzeit ſeines Sohnes nach Wien zu gehen ſich anſchickte, wurde von Berlin aus der ſogenannte Urias⸗Brief vorausgeſchickt, der Fürft dürfe nicht offiziell empfangen werden. Ein anderes Wort des Kaiſers wurde bekannt: eigentlich verdiene Bismarck, nach Spandau ge⸗ ſchickt zu werden, aber der Kaiſer wolle darauf verzichten. Bismarck ſelbſt ſchrieb über jene Zeit: „Ich werde ſtreng boykottiert und unter Qua⸗ rantäne geſtellt als Herd von Bazillen und Seu⸗ chen, an denen wir politiſch gelitten hatten, als ich Kanzler war“. Daß der Kaiſer den Gedan⸗ ken auch nur erwägen konnte, den Gründer des Reiches, dem die Monarchie und der Kaiſer ſelbſt alles verdankte, in Haft nehmen zu laſ⸗ ſen, kennzeichnet Wilhelm II. Die Kämpfe, Sorgen und Vorausſagen der „Schwarzſeher“, die begreiflicherweiſe der Ver⸗ faſſer des freundlichen Einhorn⸗Buches ſtreng verurteilt bzw. für halb verrückt erklärt, waren nicht allein ſubjektiv begründet, ſondern die an⸗ derthalb Jahrzehnte von 1890 bis 1914 haben ſie furchtbar beſtätigt: 1890 befand ſich, wie ge⸗ ſagt, das Deutſche Reich als beherrſchender Mit⸗ telpunkt des Bismarckſchen Bündnisſyſtems in einer einzig ſtarken imponierenden Stellung in Europa. Eine große feindliche Koalition war nicht möglich, alle mutmaßlichen Gegner wur⸗ den ſorglich und erfolgreich auseinandergehal⸗ ten. 1914 war das Deutſche Reich mit Oeſter⸗ reich-Ungarn, der lahmen und innerlich todkran⸗ ken„Flick⸗Monarchie“ iſoliert in Mitteleuropa, während Frankreich, Rußland und England ge⸗ ſchloſſen und vorbereitet auf die große Ge⸗ legenheit warteten und Deutſchland ſich bei Kriegsausbruch der halben Welt gegenüberſah. Bismarcks außenpolitiſches Erbe war zum größ⸗ ten Teil unter Feſten und Großſprechereien leichtfertig und dilettantiſch verjubelt worden. Mit„freundlicher“ Einſeitigkeit Der Verfaſſer des„Einhorn“ gleitet freund⸗ lich und unter fortwährenden Aeußerungen ſei⸗ ner Teilnahme und Bewunderung für den Kai⸗ ſer über das alles hinweg und lobt„die Stetig⸗ keit der deutſchen Außenpolitik“, in ſchroffem Widerſpruch zu den Tatſachen, denn nie iſt eine Außenpolitik unſtetiger geweſen, als die, welche unter dem Kaiſer betrieben wurde. Der Ver⸗ faſſer hat auch hier eine eigene Methode: wäre es nach dem Kaiſer gegangen, ſo würde alles über die Maßen glänzend geweſen ſein, aber da waren die Hofintrigen, da war der Geheimrat von Holſtein, da waren Bülow und ſo viele an⸗ dere. Dem Sinne nach ganz ähnlich hat ſich der Kaiſer in ſeinen Schriften ſelbſt geäußert: ſeine Befehle und Aufträge wären eben nicht richtig ausgeführt worden, alſo:„Kein Menſch kann vor Malör!“ Daß Bülow ein minderwertiger Charakter und ein ebenſo minderwertiger Staatsmann geweſen iſt, daß er ſo unwahrhaf⸗ tig war, daß auswärtige Diplomaten ihm kein Wort glaubten, iſt bekannt und war ſchon in ſeiner ſogenannten Glanzzeit nicht unbekannt. Dasſelbe gilt von dem großen Intrigenneſt, das man unter dem Begriff„Wilhelmſtraße“ zu⸗ ſammenfaßte. Als einmal die Rede davon war, daß Tirpitz Staatsſekretär des Auswärtigen werden ſolle, ſagte er: dann müſſe wochenlang vorher der Kammerjäger dort ſein Werk tun!— (Fortſetzung folgt.) die Ritter nicht an dem Tiſche eſſen laſſen woll⸗ ten, den dieſe nicht gedeckt hatten, war damals die große Fehde entbrannt. Sein Vater hatte ſie zwar zum Guten hinausgeführt, aber es war nicht zu verkennen, daß der Haß der Ritter, je mehr Schläge ſie bekommen hatten, um ſo mehr gewachſen war. So mochte es leicht kom⸗ men, wie Detmar tom Dieke ſagte. Dann aber— was hatten ſie denn zu be⸗ fürchten? 3 Wie eine Feſtung lang das Stedingerland zwiſchen Waſſer, Deich und Moor am Rande der hohen Geeſt. Faſt unangreifbar hätte es erſcheinen müſſen, wäre nicht im Süden, dort, wohin die Hand des Alten gedeutet hatte, zwi⸗ ſchen der Ochtum und Schönemoor jener Paß geweſen, der nach Durchquexung des Hemmels⸗ kamper Waldes das Land in einer Breite von etwa zweitauſend Schritten offen hielt. Das war die einzige Stelle, an der ein feindliches Heer leicht hereingeführt werden konnte. Nun gab es da freilich einen Graben, den ſie den Steinsgraben nannten und der in alten Zeiten einmal ein Arm des Weſerſtromes geweſen ſein follte. Er lief mitten durch den Paß und hätte ihn leicht abriegeln können. Früher mochte er wohl auch zur Befeſtigung gedient haben, aber nun war er längſt verſchlammt und unbrauch⸗ bar geworden. Immerhin ließ ſich erwägen, ob man nicht aut daran tat, ihn inſtand zu ſetzen und durch einen Wall zu verſtärken. Leicht würde es freilich nicht ſein, die Bauern von der Notwendigkeit einer ſolchen Arbeit zu überzeugen, bevor nicht zwingende Gründe vorlagen. Sie hatten ſchon übergenug damit zu tun, daß ſie neben dem Pflügen. Säen und Ernten ihre Deiche in Ordnung halten muß. ten; und nach einem böſen Winter ſteckte wohl mancher, der die Arbeit nicht mehr bewältigen konnte, den Spaten in den Acker zum Zeichen, daß er demienigen gehören ſolle, der ihn her⸗ auszog und mit dem Land zugleich die Sorge für den Deich übernahm. Dieſer Winter aber ſchien hart werden zu wollen. Wie konnte er ihnen da zu allen anderen Laſten noch dieſe neue aufbürden?(Forrſetzung folgt.) 4 „§ aken kr Bro Akti Zweit E Auf Grund der erſten Dur⸗ (RGBl. I Seite getauſcht werde Für je fün! Reichsmarr 100 4 Wir fordern Aktien beſitzen, nteilſcheinen? 1. Müärz 1938 in Berlin: in Düſſeldorf: in Frankfurt a. in Leipzig: in Ludwigshafe in Mannheim: in Saarbrücken unter Beifügur doppelter Ausf tauſch einzureie Stellen koſtenlo Gegen je fü Nr. 2 und ff. Reichsmark 10 ſchein ausgegeb Eingereichte ahl nicht erreſ echnung des reichungsſtellen Die Stellen ſin beträgen, ſowei⸗ Die Aushän gegen Rückgabe tragbaren Emp niguna ausgeſt die Legitimatio Der Umtauf dem Umtauſch rechnet: ſofern vorgenannten e mittelbar am 31 wechſel mit der die Aktionäre k. Die über R derung nicht bi gerxeicht worden erklärt werden. Gleiches gilt Erſatz für neue nicht erreichen für Rechnung d die Aktien à Re alten Aktien 3 Rechnung der§ wurden, ſofern und zum Umte Die an Ste Aktien werden Der Erlös wir halten oder hin Mannhe lar 1938 beden, die ſeine Po⸗ „enthielt den zer⸗ ind den auch Bis⸗ den deut⸗ eln. Als iach Wien erlin aus chickt, der werden. bekannt: indau ge⸗ le darauf jene Zeit: ter Qua⸗ und Seu⸗ atten, als n Gedan⸗ inder des er Kaiſer n zu laſ⸗ ſagen der der Ver⸗ ſes ſtreng rt, waren n die an⸗ 14 haben „ wie ge⸗ nder Mit⸗ yſtems in tellung in tion war ner wur⸗ dergehal⸗ it Oeſter⸗ htodkran⸗ teleuropa, gland ge⸗ ſroße Ge⸗ ſich bei nüberſah. um größ⸗ rechereien worden. ägkeit t freund⸗ ingen ſei⸗ den Kai⸗ ie Stetig⸗ ſchroffem ie iſt eine ie, welche Der Ver⸗ ode: wäre irde alles , aber da zeheimrat viele an⸗ at ſich der ert: ſeine cht richtig nſch kann rwertiger rwertiger twahrhaf⸗ ihm kein ſchon in mbekannt. nneſt, das raße“ zu⸗ won war, swärtigen ochenlang rk tun!— folgt.) ——— ſſen woll⸗ r damals ater hatte „ aber es er Ritter, n, um ſo eicht kom⸗ in zu be⸗ ingerland m Rande hätte es den, dort, atte, zwi⸗ ener Paß Hemmels⸗ zreite von ielt. Das eindliches inte. Nun en ſie den en Zeiten veſen ſein und hätte mochte er iben, aber umbrauch⸗ wvägen, ob zu ſetzen ie Bauern Arbeit zu Gründe ug damit Säen und ten muß⸗ eckte wohl ewältigen 1Zeichen, ihn her⸗ die Sorge nter aber konnte er noch dieſe folgt.) „Hakenkreuzbanner“ Broupm, Boveri& cie. Aktiengesellschaft NMannheim Zweite lufforderung zum Umtausch * der über Auf Grund des Aktiengeſetzes vom 30. Januar 1937 und der 88 1 und 2 der erſten Durchführungsverordnung zum Aktiengeſetz vom 29. Sept. 1937 (RGBl. 1 Seite 1026) müſſen unſere über RM. 20.— lautenden Aktien um⸗ getauſcht werden. ür je fünf über RM. 20.— lautende Aktien wird eine neue über Reichs mare 100.— lautende Aktie ausgegeben. Hinhornstrane r. 1 Wir fordern hiermit unſere Aktionäre, welche über RM. 20.— lautende Eckwirtſchaft mit Nebenzimmer Aktien beſitzen, auf, die über RM. 20.— lautenden Aktien mit den Gewinn⸗ u. ſchöner 2⸗Zimmer⸗Whg. im teilſcheinen Nr. 2 und ff. und dem Erneuerungsſchein bis ſpäteſtens 2. Stock p. 1. Febr, od. ſp. zu v. Verwaltungsbüro Ilg, bei dem Banthaus Mendelsſohn&. Co., Renzſtraße 1. Fernruf 286 00. bei der Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft Aktiengeſellſchaft, bei der Commerz⸗ und Privat⸗Bank Aktiengeſellſchaft, Zu vermieten llu 5, 4: Lager-Raum ſowie Werkſtätte preisw. zu vm. Verwaltungsbüro Ilg, Renzſtraße 1. Fernruf 286 00. Werftstrage Mr. A Zülro mik anſchl. Vohnung preiswert zu vermieten. Verwaltungsbüro Ilg, Renzſtraße 1. Fernruf 286 00. bei der De Bank j in Duſſeldorſ: bet dem Vanlhaus V. Simons à Go.,„Iimmet. 22 57 „ M. Dresd Bank i kfurt a. M. 5—— pel 345 Deutſchen Bant Siliale——* a.., Er. Merzelſtr. S,-Jmmer 4. Stock, rechts. bei der Mitteldeutſchen Eredit⸗Bank, Niederlaſſung 724 311•% der Commerz⸗ u. Privat⸗Bank Aktiengeſellſch. bei der Metallgeſellſchaft n. bei dem Bankhaus Georg Hauck& Sohn; untere Neckarſtadt:freichl. Nebenraum bei der Dresdner Bank in Le 3 4„ r. 22„, an zah⸗ Jeuerbachſir.13 iliale lungsfäh. Mieter. bei der(24 410“% ipzig, eeeenen F F A „: bei der Zresdner Ban e n Rh., in ee bei der Deutſchen Bank, Filiale Zudwigsgaf G 4, 1 a, 2. Stock Vohnung Sofort zu vermiet. Zentralheizung u. in Leipzig: en Rh., Mann 5 bei der Dresdner Bank, Filiale Mannheim,(24 411“) bei der—— Alengeſenfchaft, Mlſtadt iliale Mannheim, Gfa —5—6 Mannheim; Fllldlzenkrum! 2 e ebr. ng, Ban f 3 Wien bei der Dresdner Banit, Fillale Saarbrucen 2 Zimm., Küche Szmer mitWal⸗ kon, Erker u. reichl. unter Beifügung eines arithmetiſch geordneten Nummexnverzeichniſſes in Bad, in aut. Haus] Zubehör, auf 1. 4. doppelter Ausfertigung während der üblichen Geſchäftsſtunden zum Um⸗]Seitenneub., 1 Tr.1938 zu vermieten. tauſch einzureichen. werden von den——— acne rechz ien ur Verfügung geſtellt.., 2. Stock, rechts. —— enf Mrien, lautend Aber RM. 20.—, mit Gewinnanteilſcheinenfſmieten. Zuſchr. Gegen je ſchei r. 2 und ff., und dem Erneuerungsſchein wird eine neue Aktie überſunter Nr. 34 356“ Reichmart 10— mit Gewinnanteilſchein Nr. 2 u. ff. und Erneuerungs⸗ſan d. Verlaa d. B. Max Zoſefſtr.?7 parterre. S chöne Hochpart.⸗Wohng., 4 zimmer Badezim. u. reichl. Zubehör an ordtl, ein ausgegeben werden. 10 Eingereichte Aktien, welche die zum Erſatz durch eine neue Aktie nötige ahl nicht erreichen, werden, ſofern ſie der Geſellſchaft zur Verwertung fürf geräumige echnung des Beteiligten zur Verfügung geſtellt werden, von den Ein⸗ 0 reichungsſtellen zum jeiweiligen amtlichen Berliner Börſenkurs übernommen. Die Siellen ſind————0— 71 oder die Verwertung von Spiten⸗7 trägen, ſoweit möglich, zu vermitteln. 15 Die Musbändigung der neuen Aktien über RM. 100.— erfolgt alsbald Fam. auf 1. April astes Si i eienz i e 0 W e b mpfan el igen&„ wele bei W hat, Die Stellen ſind berechtigt, aber nicht verpflichtet, Vohnung part. part., oder Fern⸗ die Legitimation des Vorzeigers der Empfangsbeſcheinigung zu prüfen. früheſtens 4. Febr.ruf Schöne, Der Umtauſch iſt für die Aktionäre börſenumſatzſteuerfrei. Für die mitf zu vermieten.(59 686 V) dem Umtauſch verbundenen Sonderarbeiten wird die übliche Proviſion be⸗ Rheinhäuſer rechnet: ſofern jedoch die Stücke nach der Nummernfolge geordnet bei den) 15 Colliniſtraße 10: vorgenannten Stellen unter Benutzung der dort erhaltenen Formblätter un⸗ ſtraße 25. mittelbar am zuſtändigen Schalter eindereicht werden. und ſofern ein Schrift⸗Nuperes:(24 358 + Jimmerwhg. m. Badezimmer u. Manſ. z. 1. April zu vermieten. Beſichtig. 11—4 u. —5 Uhr. Näh. b. Meyer, parterre. (675 K) Planken-Neub. Cleg. 4. imm. mit eingericht. Bad u. Warmwaſſerheiz. ab 1. April 1938 zu vermieten. Fernruf 206 77. (24 316“ wechſel mit der Einreichung nicht verbunden iſt, erfolgt der Umtauſch für lautenden Aktien, die trotz dex vorſtehenden Auffor—.———0 ie über 29 f or⸗ icht bis ſpäteſtens 31. März 1038 einſchließlich zum Umtauſch ein⸗ gereicht werden gemäß 5 179 des Aktiengeſetzes für kraftlos undlelll 45 erklärt werden. 5 eiches gilt für ſolche eingereichten Aktien zu RM 20.—, welche die zum Eriab für neue Akkien zum Menndetrag von M. 100.— erſorderliche Zahl-Jimmer- nicht erreichen und nicht bis zu dem genannten Zeitpunkt zur Verwertung für Rechnung der Beteiligten zur Verfügung geſtellt worden ſind, ſowie für Dohnung die Aktien à RM. 20.—, die auf die im Dezember 1935 für kraftlos erklärten alten Aktien à RM. 200.— entſielen und beim 1 annheim fürſmit Badezimm. u. Rechnung der Inhaber der alten kraftloſen Aktien à RM. 299.— hinterlegt] Manf, z. 1. Aprit wurden, ei 91* 31. März 1988 nicht erboben zu vermfeken. mtauſch eingerei orden ſind. äͤ i 3 Stene der Neff 6833 Aktien werden unter olgung der geſe 5 Der Erlbs wird nach Abzug der Koſten den Beteiligten zur Verfügung ge⸗— halten oder hinterlegt werden. Lameyſtr. 3: Mannheim, den 23. Dezember 1987. Schöne, ſonnige Brown, Boveri& cie. Tölmmetwhg. Ahtlengsesells ch a tfRFneten pfiſ Sehnetzler Hammerbacher 3050%)* Preis: 15.— RM., zu vermieten. Näheres(59 688 V 1 bach. TIodesanzeisge Am Sonntag, 9. Januar 1938, ist nach schwerer Krankheit unsere Hebe Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Fräulein Luise Weher Postassistentin im 36. Lebensjahre, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, in die Ewigkeit eingegangen. Mannheim, den 10. Januar 1938. Rheinhäuserstraße 3 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Hermann weber und Frau Lokomotivführer a. D. Die Beerdigung findet am Dienstag, den 11. Januar 1938, nach- mittags 2 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt. zu vermieten Gulmbl. 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Löhnung nach der Tarif⸗ ordnung des Reichstreuhänders der Arbeit für Südweſtdeutſchland, Gr. B, C, D. Dienſtkleidung und volle Ausrüſtung werden geſtellt. Monat⸗ lich vier freie Tage und Urlaub. Vorzugsweiſe werden ehemalige Angehörige der deutſchen Wehrmacht im Alter von 23—50 Jahren, geſund, Größe mindeſtens.65 Meter, unbe⸗ ſtraft, geſucht. Ausführliche, ⸗ſelbſtgeſchriebene Be⸗ werbung mit Lebenslauf, Angabe über die bisherige Tätigkeit, Anſchluß von Zeugnisabſchriften, Nachweis ari⸗ ſcher Abſtammung und Beſcheinigung des Kreisleiters der NSDaAw über politiſche Zuverläſſig⸗ keit ſind einzureichen. Mannheim, 8. Januar 1938. Tach⸗ und Schließ⸗Geſellſchaft mbh., Mannheim, M 4. Der Betriebsführer: gez.: Dir. Dreyer. Wüſcherei ſucht tüchtige Manglerin ſowie einige andere jüngere Krüfte. Zuſchriften unter Nr. 59 674VS an den Verlag dieſes Blattes. Für größ. Bauunternehm. Nähe Stuttgart, werden zum baldigen Eintritt geſucht 1. Elll 1. Buchnafter mit allen taufm. 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Innid Z00 1 Versteigerung vormittags 10 Uhr und nachmittags 3 Uhr, verſteigere ich Rneinviltenstrane 2, 1 Teype Seisezimmer Schreibtiſch, Kleiderſchrünke, Schlafſofa, Meſſ.⸗ Doppelbett,—— Schreibmaſchinen⸗Tiſch, orde, Glſer, Speiſeſervice, Aufſtellfachen, Bilver, Kü⸗ chengeſchirr, Blumen und vieles Ungenannte.— Beſichtigung: ab 9. Uhr. ois steomüller, B 1, 1, Ruf 236 8l. Verſteigerer u. Schätzer für alte und neue Kunſt Uebernahme von Verſteigerungen Montag, 10. Januar 1938 J, len 11. Januar 1038. wegen Wohnungsauflöſung: Herrenzimmer Slieneischrane Notenſtänder, Lüſter, Amti Bekanntmachungen die maul- und Klauenſeuche in Ueckarhauſen Nachdem in Neckarhauſen die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt, ergehen folgende Anordnungen: A. Sperrbezirk: „Die Gemeinde Neckarhauſen bildet einen Sperrbezirk im Sinne der 88 161 ff. Ausführungsvorſchriften zum Viehſeuchengeſetz. B. Beobachtungsgebiet: Die Gemeinden Ladenburg und Edingen bilden gemäߧs 165 ff. AV. z. VSG. das Beobachtungsgebiet. C. 15⸗km⸗Umkreis: In den 15⸗Km⸗Umkreis vom Seu⸗ chenort Neckarhauſen entfernt(§ 168 AVzVSG.) fallen folgende Gemein⸗ den und Vororte: Ilvesheim, Brühl, Schwetzingen, Ketſch, Oftersheim, Plankſtadt, Schriesheim, Leutershau⸗ ſachſen, Hohenſachſen, Weinheim, Sulz⸗ bach, Hemsbgch und ſämtliche Vororte der Stadt Mannheim. Mannheim, den 8. Januar 1938. Bezirksamt Abt. v/63. Das abſchließende ſellſchaft für 1936/37 liegt vom Tage Verwaltungsgebäude K 7, Nr. 223, auf. Die Einſichtnahme ſteht jedem wahlberechtigten Gemeindeein⸗ ſchäftsſtunden frei. Mannheim, den 7. Januar 1938. Waſſerwerksgeſellſchaft Mannheim m. b. H. Aufgebok von Pfanoſcheinen gende Pfandſcheine des Städtiſchen eihamtes Mannheim, welche angeb⸗ Gruppe C Nr. 73 849 v. 2, Juni 1937; Gruppe& Nr. 63 193 v. 18. Auguſt 1937 Gruppe A Nr. 57 133 v. 16. Juni 1937. ſprüche unter Vorlage der Pfand⸗ ſcheine innerhalb zwei Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekannt⸗ machung an gerechnet bei uns gel⸗ tend zu machen, widrigenfalls die erfolgen wird. Heidelberg Uuh⸗ und vrennholz⸗ berſleigerung Das Städtiſche Forſtamt Heidelberg verſteigert am Montag, den 17. Ja⸗ nuar 1938, vormittags 9 Uhr, im „Haus der Arbeit“, Heidelberg, Rohr⸗ bacher Straße 13—15: 1, Aus dem alten Stadtwald: Abt. 1 3; 4 und 9: Revierförſter Sauer; 1, 26 evierförſter Schmitt; I, 32 und 38: Revierförſter Arnold; 1, 59 und 62: Revierförſter Mechler; im ganzen: 103 Ster buch., 240 Ster gem. und 4 Ster Nadel⸗Brennholz; 740 buch. Wellen; 19 im Rotei.⸗„ 12 fm. Aka.⸗ 6 ſm Bu.⸗, 3 im Kaſta.⸗, 0,75 ſm Kirſchen⸗ und Ifm ſonſtiges Stammholz. 2. Aus dem Rohrbacher Wald: Abt. IV, 10, 12, 13, 15, 16 und 18: Re⸗ vierförſter Scharpf; im ganzen 32 Ster bu., 143 Ster gem. und 17 Ster eich. Brennholz: 550 Stück bu. u. gem. Wellen; 62 jm Eichen⸗, 17 im For⸗ len⸗, 4 im Ahorn⸗ und 1 ſm ſonſtiges Stammholz. Losauszüge ab Dienstag, 11. Jan. 1938, gegen 10 Rpf. durch das Städt. Forſtamt, die Revierförſter, im„Haus der Arbeit“ und in der Wirtſchaft „Zum Goſſenbrunnen“ in Leimen. Wir machen darauf aufmerkſam, daß diejenigen Perſonen, welche mit ihrer Holzgeldſchuld noch ganz oder teilweiſe im Rückſtand ſind, von den Verſteigerungen ausgeſchloſſen ſind. „Perſonen aus Seuchengehöften (Maul⸗ und Klauenſeuche) ſind nicht zugelaſſen.“ ſen, Großſachſen, Heddesheim, Lützel⸗ rüfungsergeb⸗ nis des Jahresabſchluſſes unſerer Ge⸗ dieſer Bekanntmachung ab auf dieſß Dauer von vier Wochen in unſerem Zimmerſß wohner während der üblichen Ge⸗ Es wurde der Antrag geſtellt, fol⸗z Fritꝛ Förster. Vaihi ich' nobanden gekomimen ſind. nochff n fümier, Waimpen zu erklären: Gruppe 4 Nr. 65 470 v. 10. Sept. 19375 Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hiermit aufgefordert, ihre An⸗ Kraftloserklärung dieſer Pfandſcheine Städtiſches Leihamt. Versteigerungen Verſteigerung In unſerem Verſteigerungsſaal— Eingang Platz des 30. Januar Nr. 1 — findet an folgenden Tagen öffent⸗ liche Verſteigerung verfallener Pfünder gegen Barzahlung ſtatt: a) für Gold⸗ und Silberwaren, Uhren Brillanten, Beſtecke und dergl. am Mittwoch, 12. Jan. 1938: b) für Fahrräder, pate une Anzüge, Mäntel, Weiſzeug, Schuhe und dergleichen: am Dienstag, 18. Jan. 1938; c) für Anzüge, Müntel, Weißzeug, Schuhe und dergleichen: am Donnerstag, 20. Jan. 38. Beginn jeweils 14 Uhr(Saalöff⸗ nung 13 Uhr). Städt. Leihamt. achtagvzoasteigeng J. A, des Nachlaßgerichts Nota⸗ xiat 1 hier, verſteigern am Mittwoch, 12. Januar 1938, vorm. ab 9/½ Uhr beginnend über die Mittagszeit ohne Unterbre⸗ chung im Hauſe Diklorialſtraße 6, 2. Srock Oſtſtadt, Nh. Chriſtuskirche, el. Halteſtelle Lameyſtr., am Ring, öffentlich gegen Barzahlung: 5 1 reich geſchn: Büfett Eßzimmer Kred., Ausziebtiſch 6 Stübhle, Serviertiſch: 4 Jchlafzimmer Mahagoni: eine „ Bettſtelle, Nacht⸗ iiſch, Waſchkommode mit Spiegel Ztl. Spiegelſchr., Komm., Stühle ferner: 1 ſehr ſchöner kl. Kaffen⸗ ſchrank, 1 Mahag.⸗Schreibtiſch m. Stuhl, kl. Standuhr, 1 Konſol⸗ tiſchchen(Rolkoko), 2 eich. Vor⸗ platzbänkchen, Regulator, Haus⸗ apotheke, Flurgard., Zteil. Brand⸗ ſchrank, 1 Venetianer Spiegel, 1 Paravant, gemalt. Ofenſchirm, Kleiderſtänder, kompl. Fenſter⸗ vorhänge, 1 ovaler Tiſch, 1 Imorner Bodenleppichf 37*4 m, Bilder, verſch. Koffer, 1— Reiſeſchrankkoffer faſt neu, 1 kompl. Eßſervice, 24 Perſonen, Kaffeeſervice,elektr. Beleuchtungs⸗ trörper, Stehlampe; 5 1 flüche Schrank, Anrichte, Tiſch, Stühle, Geſchirrahmen] uſw., 1 Gasherd, 1 kl. ſchwarz. Küchenherd, 2 Drahtröſte u. ver⸗ ſchied. Aufſtellgegenſtände uſw. Das Ortsgericht Mannheim: Vorſ.: Jül. Knapp, Ruf 230 36. 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Dienstag letzter Tag! *◻⏑ Detiog a. 2 llanoil Unolecle L 8H c der bełannte Drahtieilłuntler àus dem Viktor staal— H. Brause- EAVDEn Abend⸗ dureè ar 7 Tobis-Fiim Tυφ”” der auf der Bũhne wetter— Hans Olden 2—— in dem Ufa-Film Brillanten Ein kurioser Kriminalfall um einen mysteriösen Doppel- gänger voller Rätsel, Spannung und Humor! den wagehälsigen Sälto-Hortale auf dem Drahtseil genau so wie im Film „TEUXTA“ vorfühft, gastiert persönlich 5 Iage in der Litelte von Dienstag, H. Jan. bis Samstag, 15. Jan. tãglich 2 Vorstellungen 2 nachmittags 4 Uhr, abends 8. 30 Uhr Wegen der groben Kortennachfroge für die 5 Abendvorstellungen wird gebeten Sich rechtzeitig Karten für die billigen NachmittaꝑsVorstellungen zu sichern. Vorverkauf Libelle-Kasse O07, 8 durchgehend.00-20.00 Uhr. in dem groben Netro-Lustspiel illeroaefur m ladel Ein Triumph der Groteske! Tögl.:.00.05.10.50 dugendliche hôben Zutritt! Ein Ufa-Großfilm mit K. M ARTE I I FERD. HMARIAN Jul. Serda, P. Bildt, E. Jürgensen Spielleitung: Detlef Sierek Vorher: Die Groß-Glockner-Hoch- alpen-Straße, ein Ufa- Kulturfilm Die neueste Ufa-Tonwoche Täglieh:.00.45.30 Unr Für Jugendliche nicht zugelassen! Grones Vorprogramm! baß 5 Bilder U FA— 2 4 L L§7 4 Stilck u NIW E ͤ- S— U n Täglich.00,.10,.20 Uhr. 50 Pf g. Sof. zum mitnehmen. 1——— f bll--Feige. 45 N K gau Una Mansel 1 12, 5 pt Sonntags geöfi. inite zn. Der 4 re 5 F. 5 Bib ETpDe 2 rechstunden: Nur Dienstag und Meeeeneeee Donnaratan von Ir.90 bis 1300 Un. L*— nit Heinrich George · lda wüst Pelz- Bückling sabine peter · Heinz v. cleve DbER NEUE Revaraturen— 3 t ragtien:.50.28,.28.30 FIIM Schürit ist dal 4 2 * 6 fette zqarte Wore. 250 9 19. Auch Sie cberden lachen/ — Rotraut Richter als Göre Adelheid zogt von sich selber: „Bekannt durch Sittsamkelt und Zler· in Gerhort Hauptmann's Dlebeskomodie: Der Chem. Reinigungſf sucumnefmet. 250 9 28. Reparatur- und Ger. Seelachf. 250 2 21⸗4 855 Bügel-Anstalt der. Seeaal.. 250 2 30% Haumüll mnen aumulter Miniſterz R 1, 14 ſter Kar Fernruf 230 82 Kranznier Beratung Das grönte Konzert-Kaftee Ankauf von rö miſck Mannheims AHageld 5 1 rernsprecher ker. themen de 1000 Sitzplötze plelis, aktem Lahngoli, 7 259 13 und 2359 70 Protokoll 2 jeden PpIENSTAA bienstag. 11. lanuar. abends 8 Unr liier—— Italiens nochmittags und òàbends Alen Silbermarken 8 Antikomi TA 2 44 im oberen Ballhaussaal Reellate Bedienung 45 Volksheil 8 rumäniſch Schichſale—— ſimm HPEl der„ und Nittwocns 75 VJ HN Sere Atze 3 Eil nur p 3, 14[Meenteldstrage 56.— Teleion 240 c7. ßungsart der humoristische um das matterhorn Im Fiim prlyatkrankenkasse. Fteie Want befreunde ———— zwischen Aerzten und Heilkundigen. Bei le-ka-mi-„Saben aue nerlleunde un olche, de es fJul. zen../iunfizte, Manatbefries Veften.,——5 Abend kintritt frei Luis Trenker: werden wollen, nd herzlich eingeladen Prospekt.(2215¹ Bn n MeidemarieHatheyer EINTRITTFTRIII———— 5 endenziö rierschutzverein für Mannheim und Umgebung Konferenz 3 Zu gleicher Zeit in beiden Theatern: 7 5 9 C n n d er dieſe Ber 4** uAvi 7 103.4, bil, l25-zez.l. 645,30 lichen Bei 2 der römi 5 56 Meßplat 3 1 Flosche 40 Vol.%..90. National-Theater + mit hintor der Mannhelm STE ker E Hauptpost Montag, den 10. Januar 1938 Schönheitsfehler! ———— en 10. r—— 4 Vorſteuung Nr. 162 Ihm bleibt man treu! nneitsfeniler 4 DNBm Miete K Nr. 12 2. Sonderm. H Nr. 6 Unreine Haut Dreierkpn 3 Dem wohlbekömmlichen Haustrunk Warzen zunächſt d 3. Die Stitzen der Geſelſchaft aus der„guten alten Zeit“— dem nefe falten täten gew —4 45 flt AI 4 Komödie in vier Aufzügen von Henrit Köſtritzer Schwarzbier! Wer es einmal d. pomaroll Graf Cia 2 oPEISofen. Deutſch von Wübelm Lange. kennengelernt hat, trinkt es auch nach Geslchtshaare arztl. gepr. nigg leg Anfang 20 Ubr. Ende 22.30 Ubr. Jahren noch mit der gleichen Freude beseitige rasch 112, 14 Uahe Bahnhof Kränze ar urwe l⸗ Ur gekek und dem gleichen Genuß. Es iſt ja und bi111g-ernrut 27430 Graf Cia auch ſo herbwürzig, aromatiſch.— 5 E Jahlungsaufforderung Generalvertrieb: Karl Köhler, Secken⸗ Die 6. Rate der Wlatzmiete für heimer Straße 27. Fernruf 431 66. Hauptſchriftleiter: 1937%½8 war am 1. Januar 1938 fäl..F Dr. Wilhelm Kattermann Verein Versteigerer. 14. b. M. nicht——— berz anie—— R Sal⸗ zahlen, ſind im Verzuge. elmu— Verantwortli x Innenpolitik: Hel⸗ muth Wüft: Außenpolitik: Dr. Withelm Kiche 5 58——— 70 O0 Naturw/ein- Nheinpfalz Karl Haas; für Kulturpolitit, Feuilleton und“ wenaofn. 12 Helmut Schulz: für den Heimatteil: Fritz Haas: Sfarke Erkättun Ae de Tangoeſiulo atůndebeol 8533—— faars. ändiger Berline rbeiter: r. ann von Leers, Von Ende Januar bis Ende Mai 1938 bringen 30 Mitglieder Huſten, Verſchleimung. Nehmen Sie* 7, 8 Fernsprecher 23006 5 eu 5215 55 Gichref gas 5 1 un„ unseres Vereins an 31 Versteigerungstagen dagegen Sutorxeen Konſekt Sch. 90 An unseren neuen Anfüngerkursen können 68, Ebarfottenſtraße 1 15 b Lee e, kahte,z intes,en, bit, S,f e 2 2 + 5 lbaber und 1037er Weigweine im Fas glorchen⸗Drogerie vias H 1. 16..— eerrlen. leaerrelt! laußer Mittwoch. Samstag und Sonntag) Druck und Verlgg: femer 1s3ler, 1935er und 1hsöer flashenweine eurnnebamehei iee oimn darunter edelste Beeren- und Trockenbeerenauslesen aus Schr reibe Direktor Kurt Schönwitz, Mannheim. dem Edelweinbaugebiet der Rheinpfalz zur Versteigerung. uto abe eycꝛatiurxen eri 133 Uhr Verbraucher wenden sich zweckmäßig an Weinhändler, 52—— Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21. Wiederverkäufer an Weingroßhändler und Weinkommissio- speꝛiell General-überhelen CoumuxMTA Für den Mannh. näre, die in der Lage sind, Weine unserer Mitslieder in jeder durch ꝑeschulte. 2. I. im werł dusgebildete fochieute. SiIEMTa 45 7— Preislage und Geschmacksrichtung zu vermitteln. Karosserie arbeiten Ausgabe Weinbeim Nr. 8, Ausgabe Schwetzingen Nr. 8. Al Nän üb die Versteigerungsbedingungen, Tag dede Aft Die Anzeigen der Ausgaben A 3 und Abend er⸗ es Nähere über die Versteiserunssbedingungen, ſcheinen gleichzeitig in der Ausgabe B. und Ort der Proben und Versteigerungen, ist aus dem Ter- 4 Abensangaoß 4 Mhm... über 16 600 minkalender des Vereins und den Versteigerungslisten der(Syezial wer otaͤtten 5— uber 24200 34 900 Versteigerer zu ersehen. mit S0nntagsdiens 1 0 30 über 39 800 Neustadt an der Weinstraße, im Januar 1938. diasplnen. Abendausgate. Schw... über 600 Friedr. Hartmann 2 3 + 1 3 venin ber Uztunvein-Deistelberer ber Hneirptal riedr. Ha 4 7 0 0 Geschäftsführer: Dr. Otto Weingarth, Neustadt a. d. Opel-Veriretungꝗ Ausgoze Kim 4. Wbm.——— 3000 gefur — 282— Ferarmt Nr. 2297. Setkenhelmer Strage 68a/ Ruf 40316 Ausgabe 4 und 3 Weinheim———— ube. 3 600 Vons -Aun,—— 3 Eſen 34 at. 1 40 3 aeeeeeneeher ee ee——— 23*— rnn