zanuar 1938. ter Tagl Avopkn Ale, Ufa-Großfilm mit NRTEI1 1 MARIAN Bildt, E. Jürgensen : Detlef Sierek rdes Erlebnis! -Glockner-Hoch- Ufa Kulturfilm Jfa-Tonwoche 45.30 Unr nicht zugelassen! pIAsT Strabe tag hte Verein e. V. tzung. Prinzenpaares : Köln gratul. itzung. all. Zz. anschl. Tanz tz. anschl. Tanz Sitzung all isitzung f. d. Mainzer Welt ndensitzung tags-Zug ags-Ball Ball weheeeeee danzug, Ro- ur Frack, itskleid od. rschriit. tauf in Mainz .., Domini- 1 u. D. Frenz ernruf 423 58. Verein.V annar 1938: ſtelung: Dudfabkt 7 Bildern von — Muſik von talſtich. twa 17.30 Uhr anuar 1938: haft„Kraft tannheim. kbakon 5 Nach—.— 5 nitze n Ekran nde 22.45 Uhr. mmnurnuuermaeun eme greseremr. hte HINE irr -ADUEN Anruf 28723 —eν ẗQ̃nme — donner“ Ausga 53 9 4 wöchtl. Tragenoyn;—— die Woſt.20 RM. Kelnid— wochn 7mgl. Bezu — 25 Dnsch DicWo 1 76 Nmn. 1. Träger die⸗ Belinno om Erſcheinen ouch d ib Sewafn 200 2 eur kein Anſbr. 40 n abend⸗AKusgabe A Deriag a.——23— Monngeim. 5. 2 15•——*——.——— Zuzügi. 72. Wulh Dae 3 ail. 220 meierzeile 4 füllungsort: 8. Jahrgeng MANNHEIM e 1 44 n: Geiamtauflage: Die 12geſpau Mimmeterzene 12 wi: Die ageſpaut. Wimimeierzenie A. Eeriiei 30 Wi. Ma Miälmeierzenie 25———— bafen a Rh 49605 Venoasaft Mannbeim— Ein Nummer 19 Ausgabe: Die 12geſpalt.—— 5 geſpai Schwetzinaer und Weinheimer N 2aeſpati. Min. , 5 de zelverfousesvreis 10 enn 9 mittwoch, 12. Januar 1958 Chautemps fleht unter Gewerkichaftsdikratur Das Volk beglückwönscht Hermonn Göring Du nerpoliiiche„Okledenskonierens“ cheiterr, dyme vegoanen zu haben der Friedensappell des Führers hat großen Eindruck gemacht Der Führer dankt jür die Ovationen Nach dem Neujahrsempfang zeigte sich der Führer auf dem Balkon des Hauses des Reichspräsidenten, um für die begeisterten Ovationen der Berliner Bevölke- rung zu danken. Von links nach rechts: Staatsminister Dr. Meißner, der Führer, Reichsminister Dr. Lammers und Reichsaußenminister Freiherr von Neurath beneſungswünſche des Führers für die erkrankte Königin von Dänemark Berlin, 12. Jan.(HB⸗Funk.) Der Führer und Reichskanzler hat dem König von Dänemark drahtlich Wünſche für baldige Geneſung der Königin anläßlich ihrer erneuten Erkrankung übermittelt. Scharfe flbſage der fliebeitgeber Paris, 12. Januar.(Eig. Bericht.) Das Kabinett Chautemps hat die Fertig⸗ ſtellung des neuen„Statuts der Arbeit“, das ſchon am Donnerstag der Kammer vorge⸗ legt werden ſollte, auf Grund der Schwierigkei⸗ ten, denen die„ſoziale Friedenskonfe⸗ renz“ begegnet, verſchoben. Zwar iſt die auf Mittwochnachmittag anberaumte Konferenz nicht abgeſagt worden, aber nach den wider⸗ ſtreitenden Ertlärungen der großen Verbände werden ihre Ausſichten als wenig gün⸗ ſting beurteilt. In mehreren Punkten ſtehen ſich trotz der inzwiſchen eingeleiteten Vermitt⸗ lungsverſuche die Theſen ſchrofſgegen⸗ ünber. Die Arbeitgeber haben die Einladung nur unter der Bedingung angenommen, daß die Konferenz nicht auf den marxiſtiſchen Gewerk⸗ ſchaftsbund beſchränkt, ſondern auf al le ſozia⸗ len Organiſationen, beiſpielsweiſe auch auf die chriſtlichen Gewerkſchaften, ausgedehnt werde. Der marxiſtiſche Gewerkſchaftsbund hat es dagegen kategoriſch abgelehnt, ſich mit den „Gelben“ an einen Tiſch zu ſetzen. Die Mi⸗ niſterpräſidentſchaft hat daraufhin keine wei⸗ teren Einladungen ergehen laſſen. Die Arbeitgeber lehnen ferner die Ausdehnung des Beratungsprogramms auf alle„Struktur⸗Re⸗ formen“ ab. Sie wollen nicht— wie 1936— zu Zugeſtändniſſen gezwungen werden, die das Parlament nachträglich einfach gutheißt. Die Gewerkſchaften dagegen verlangen das Einſtel⸗ lungsmonopol, durch das 80 Prozent der Ar⸗ beiter zur Eintragung in die Liſten des marxi⸗ ſtiſch⸗kommuniſtiſchen Einheitsgewerkſchaftsbun⸗ des gezwungen würden. Sie verlangen ferner die gleitende Lohnſkala. Der Generalſekretär der roten Gewerkſchaften, Jouhaux, hat be⸗ kanntlich mit einer Aktion der Arbeitermaſſen gedroht, wenn die jetzigen Verhandlungen keine befriedigenden Ergebniſſe zeitigen ſollten... Immer heſtigere zuſpitzung der ſriſe Bei Redaktionsſchluß wird uns gemeldet: Miniſterpräſiident Chautemps empfing heute den Vorſitzenden des franzöſiſchen Arbeit⸗ geberverbandes, Gignoux, und erklärte ihm, bei der für Mittwochnachmittag vorgeſehenen Konferenz werde es ſich um enien Gedanken⸗ austauſch und um enie Unterſuchung der Maß⸗ nahmen handeln, durch die dem augenblicklichen ſozialen Unruhezuſtand ein Ende bereitet wer⸗ den könne. Darüber hinaus erklärte der Mini⸗ ſterpräſident, daß es unmöglich ſei, für Mitt⸗ woch an der Ausſprache auch diejenigen Orga⸗ niſationen zur Teilnahme aufzufordern, die ihm genannt worden ſeien oder die ihn um ihre Einladung erſucht hätten. Er habe dieſer Aus⸗ ſprache den Charakter einer Gegenüberſtel⸗ lung der beiden großen Organiſa⸗ tionen, der CGT⸗Gewerkſchaft und des Ar⸗ beitsgeberverbandes, geben wollen, die ſich ſo oft in Widerſpruch befänden. Aber die Gegen⸗ wart zahlreicher anderer Perſonen würde den Charakter einer ſolchen Ausſprache völlig ver⸗ ändern. Der Vorſitzende des Arbeitsgeberverbandes, Gignoux, wies in ſeiner Antwort an den Mi⸗ niſterpräſidenten darauf hin, daß er einen be⸗ ſtimmt umriſſenen Auftrag habe, von dem er nicht abweichen könne. Unter den vom Mini⸗ ſterpräſidenten angegebenen Umſtänden könne der Arbeitgeberverband an der Mitt⸗ wochausſprache im Matignon⸗Palaſt nicht teilnehmen. Zwei fotos vom Jag der offiziellen Neujohtsempfänge in der Reichshauptstodt: vor dem„Hoause des Reichspräsidenfen“ ein.— Die Abordnung der Salzwirket-Brüderschoft im Thole zu Holle, die„Halloren“, noch dem Empfang beim föhrer.— Weitere Abfnahmen siehe auf Seite 3 dieser Absgobel Der italienische Botschafter At tolico(links) trifft Presse-Bild-Zentrale Die Einheit von Geiſt und Tat Der Syntheſe von Geiſt und Tat, von Welt⸗ anſchauung und Wirken, von geiſtiger Spann⸗ kraft und praktiſcher Leiſtung im Nationalſozia⸗ lismus verdankt das deutſche Volk ſeine natio⸗ nale Wiedergeburt. Ueberall auf dem Wege Deutſchlands zur ſeeliſchen Erneuerung und politiſchen Großmacht hat dieſe Gemeinſchaft von Erkenntnis und Verwirklichung ihre ge⸗ ſchichtlichen Spuren hinterlaſſen. Sie iſt ebenſo die große Garantie für die Geſtaltung unſerer Zulkunft, die im Gleichmaß von Denken und Handeln und im Zuſammenwirken von Erziehung und Leiſtung erobert wird. Darin beruht das unendliche Vertrauen des Volkes zur NSDApd, ſeine innere Sicherheit und ſtändige Einſatzbereitſchaft und ebenſo ſein ſofortiges Verſtändnis für jeden neuen Schritt, das es in jedem Augenblick erlebt und in jeder Aeußerung ihres Tuns empfindet: Nie verliert ſich die Partei in geiſtigen Experimenten, nie ſteht dde weltanſchauliche Erkenntnis und die auf ihr begründete Forderung allein im leeren Raum. Nie iſt ein Werk in der äußeren Wucht beſchränkt. Immer iſt der Wille der große Partner, und immer ſteht am Ende die Tat. Stets ſind die Entſchlüſſe und Schöpfun⸗ gen, mögen ſie dem Alltag im kleinen oder der Zukunft im großen gewidmet ſein, greifbare Tatſachen, die auf dem Fundament der Welt⸗ anſchauung ſtehen, ihre Elemente zum Bauſtoff haben und aus den geiſtigen und materiellen Kräften durch einen Willen und mit dem Blick auf ein Ziel geformt wurden. Stärkung der Nation heißt die Parole, die der Führer uns zu Beginn des neuen Jah⸗ res gegeben hat. Auch in dieſer eindeutigen Aufgabenſtellung haben die beiden großen Fak⸗ toren im Gleichklang nebeneinander ihren Platz. Den Vierjahresplan, der für uns den Inbegriff energiſcher Leiſtung und Tat gegen alle Hemmniſſe und Schwierigkeiten darſtellt, gilt es in erhöhtem Maße durchzuführen. Ver⸗ ſtärkung der nationalſozialiſtiſchen Erziehung aber iſt vom Führer zugleich an⸗ geordnet worden. Nicht etwa nur für die Partei, ſondern für das ganze Volk ohne Ausnahme, finden dieſe beiden Grundelemente nationalſozialiſtiſchen Schaffens und dieſer geſtellten Aufgaben ihre Verkörperung und zugleich Charakteriſierung in den beiden Männern, die der Führer mit ihrer Wahrung und Erfüllung beauftragt hat: Gö⸗ ring und Roſenberg. Trotz der Verſchiedenheit ihres Weſens und ihrer Aufgabengebiete— und das kennzeichnet in markanteſter Weiſe die Untrennbarkeit und Gleichgeſtimmtheit ihres Wirkens für den Na⸗ tionalſozialismus— ſind ſie die gleichen Kampfnaturen: hart, unbeugſam, kompro⸗ mißlos, mutig, tatenfroh und ſchöpferiſch. Stehen ſie nebeneinander in Treue und Tat, marſchier⸗ ten ſie Schulter an Schulter in den Jahren ſchwerſter Not und nun ebenſo in der Zeit um⸗ faſſenden, zukunftgeſtaltenden Schaffens als Ge⸗ treue des dem ſie ſich für immer verſchworen. Ausgezeichnet durch ihn mit höchſter Verantwortung, belohnt und beglei⸗ tet in ihrem ſtändigen Einſatz, der unerbittlich vor dem Gegner und Kamerad für jeden Tat⸗ bereiten iſt, durch die Liebe, die Hochachtung und Mitarbeit des Volkes, bewundert von all ———————————— —— —————————————— ——— ————— 4 10 14 4 4 —————— —— —————————— — „Hakenkreuzbanner“ 4 Mittwoch, 12. Januar 1938 denen außerhalb der Grenzen, die Hingabe, Lei⸗ ſtung, menſchliche Größe und Genie im geiſtigen Ringen und praktiſchen Schaffen zu werten ver⸗ ſtehen. Mittendurch und geradeaus in un⸗ aufhörlichem Einſatz des perſönlichen Vermö⸗ gens iſt die Parole dieſer beiden ausgeprägten Führerperſönlichkeiten des Nationalſozialismus und ihres Schaffens, die am gleichen Tage ge⸗ koren wurden und in der Geſchichte der Be⸗ wegung, des deutſchen Volkes und in der Ge⸗ ſchichtsſchreibung, die die wenigen zukunftsge⸗ ſtaltenden Männer als Vorbilder der ganzen Nachwelt verzeichnet, ihren eigenen Platz haben. Daß dieſer Platz durch die Einheit von Geiſt und Tat, die der Nationalſozialismus demon⸗ ſtriert, der gleiche iſt— an der Seite de S Führers, in der Führung des Vol⸗ kes, im Herzen der Nation— iſt das gewaltige Verdienſt Adolf Hitlers und das Glück des deutſchen Volkes, deſſen es ſich gerade heute, am gemeinſamen Geburtstage Görings und Roſenbergs, freudig und dankbar erinnert. Fahnen in börings flebeitszimmer Luftwaffe und SA ſtellen Ehrenformationen DNB Berlin, 12. Januar. Die Ehrenzeichen der Einheiten, die in perſönlicher Verbindung zum Generaloberſten Göring ſtehen— das Regiment General Göring und die SaA⸗Standarte Feld⸗ herrnhalle— haben am Vorabend des Geburtstages des Generaloberſten in deſſen Arbeitszimmer in ſeiner Wohnung Aufſtellung gefunden. Damit gelangt erſtmalig in dieſem Jahr ein Brauch zur Anwendunh, der auch bei den künftigen Geburtstagen des Generalober⸗ ſten zur Durchführung kommen wird. Gegen 19.30 Uhr trafen die Fahnenkom⸗ panie des Regiments General Göring mit den drei Regimentsfahnen und ein Ehrenſturm mit dem Muſik⸗ und Spielmannszug der SA⸗ Standarte Feldherrnhalle und den Feldzeichen der Standarte in der Prinz⸗Albrecht⸗Straße ein und nahmen auf dem Vorhof der Wohnung des Generaloberſten Aufſtellung. Die Ehren⸗ zeichen verbleiben bis Mittwochabend im Ar⸗ beitszimmer des Generaloberſten und werden dann wieder von den Ehrenformationen abge⸗ holt. Athen feierte die Hochzeit des griechischen Kronprinzen mit der deutse 4 Eine mordtat um 50 pfennige Ueberfall auf Berliner Kolonialwarenhãndlerin aufgeklärt rd. Berlin, 12. Jan.(Eig. Meldung) Der Raubmord, der ſich vor einigen Tagen in einem Kolonialwarengeſchäft des Berliner Nor⸗ dens ereignet hatte, und bei dem die Inhaberin des Ladens niedergeſchoſſen worden iſt, konnte jetzt durch die Berliner Kriminalpolizei aufge⸗ klärt werden. Auf Grund der Hinweiſe aus dem Publikum lenkte ſich der Ver⸗ dacht auf zwei junge Burſchen, die dann geſtern in einem Lokal des Berliner Nordens feſtge⸗ nommen werden konnten. Der eine der beiden Verbrecher, der 17jährige Wünſch, trug eine ge⸗ ladene Piſtole ſchußbereit in der Manteltaſche und wollte bei ſeiner Feſt⸗ nahme auf die Polizeibeamten ſchießen. Er konnte jedoch im letzten Augenblick an dieſem Vorhaben gehindert werden. Die beiden Ver⸗ brecher wurden dann auf das Polizeipräſidium gebracht, wo ſie auf Grund des zuſammengetra⸗ genen Materials ein umfaſſendes Ge ⸗ ſtäündnis abgelegt haben. Bei ihrem Ueber⸗ fall auf die Frau ſind ihnen nur 50 Pfennig in die Hände gefallen. Die Piſtole, die ſie zu ihrem Mord benutzt haben, hatten ſie zwei Tage vorher aus einem Geſchäft entwendet. Schiffszuſammenſloß im nebel Holländiſches Motorſchiff begann zu ſinken ht. Hamburg, 12. Januar.(Eig. Bericht.) Beim Feuerſchiff„Elbe 3“ kam es heute zu einer ſchweren Kolliſion zwiſchen dem einkom⸗ menden Neptundampfer„IJuno“ und dem we⸗ gen Nebels vor Anker liegenden holländiſchen Motorſchiff„Inſpe“.„Inſpe“ wurde am Vorderſchiff getroffen und begann zu ſin⸗ ken. Die Beſatzung verließ im Beiboot das Schiff und wurde von dem längsſeits kommen⸗ den Neputundampfer aufgenommen. Als ſich herausſtellte, daß das Schott zum Laderaum ier Rundfunkbericht der Woche Orcheſterkonzert mit zeitgenöſſiſchen Werken Der Reichsſender Stuttgart übertrug ein unter der muſikaliſchen Leitung von Carl Leon⸗ hard ſtehendes Abendkonzert, welches zwei be⸗ kannte zeitgenöſſiſche Werke unſeren Hörern ver⸗ mittelte. Claudio Arrau, der gefeierte Pianiſt, war als Soliſt gewonnen worden und vermochte namentlich in den„Nächten in ſpaniſchen Gär⸗ ten“ von M. de Falla ſeine Kunſt zur Geltung zu bringen. Die farbenprächtige, aber auch geiſt⸗ reiche Muſik des ſpaniſchen Impreſſioniſten kam dem Soliſten in weiteſtem Maße entgegen und erfuhr eine ungemein feſſelnde, mitreißende Wiedergabe. Das zweite Werk des Abends, die „Burleske für Klavier und Orcheſter“ von Richard Strauß wurde ebenfalls meiſterhaft ge⸗ ſpielt, doch hätte vielleicht ein noch bewußteres Betonen der Eigenheit dieſer Kompoſition, d. h. eine noch gelockertere Darſtellung, den günſtigen“ Geſamteindruck erhöhen können. Carl Leonhard war dem Soliſten ein ebenfalls ausgezeichneter, muſikaliſch lebhaft mitgeſtaltender Begleiter. Händel⸗Zyklus 1. Abend: Auf Neu⸗ Auguſtusburg in Weißenfels 1696 Die Geſamtleitung dieſer Sendereihe liegt in Händen des Stuttgarter Rundfunk⸗Intendanten Dr. Bofinger, der in einleitenden Worten über Sinn und Zweck dieſer vorgeſehenen zehn Abendſendungen ſprach. Der 1. Abend führte uns in die früheſte Jugend des Großmeiſters des deutſchen Barock zurück. Karl Kanig hatte“ ein hübſches Rahmenſpiel entworfen, an Hand einer Generalprobe auf Neu⸗Auguſtusburg in Weißenfels wurden wir mit den hauptſächlich⸗ ſten muſikaliſchen Vorbildern bekanntgemacht, die auf den jungen Händel in entſcheidender und iruchtbringender Weiſe einwirtten. Da hör⸗ ten wir u. a. Muſik von Krieger und Zachau und anſchließend ein Jugendwerk des 10jährigen Händel. Die einzelnen Spielabſchnitte waren ſehr lebendig gehalten und in glücklichſter Weiſe geeignet, dem unvorbereiteten Hörer ein überzeugendes Bild damaliger Kunſtauffaſſung und ⸗ausübung zu bieten und als ausgezeichnete Einführung in das Lebenswerk Händels zu dienen. Vortreffliche Soliſten ſowie der Chor und das Orcheſter des Reichsſenders Stuttgart unter der Leitung von Bernhard Zimmermann vereinigten ſich zu einer in jeder Hinſicht vor⸗ züglichen Geſamtleiſtung. Die Spielleitung lag in Händen von Otto Sonnen. Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik aus Karlsruhe In den ſpäten Abendſtunden des Mittwoch hörten wir aus Karlsruhe das Landesorcheſter Gau Baden, welches eine gutgewählte Folge gehaltvoller Unterhaltungsmuſik zu Gehör brachte. Dazwiſchen wartete die Tanzkapelle Hollinger mit ſchmiſſiger Muſik auf und Ada und Karlheinz Kögele trugen einige Lie⸗ der zur Laute vor. Nicht vergeſſen ſeien natür⸗ lich die Karlsruher Schrammeln und der Akkor⸗ deonvirtuoſe Willi Lindner. Aus der Reihe der Orcheſterwerke intereſſierte uns vor allem ein„Slawiſcher Tanz“ aus der Ballett⸗ Suite„Die Wunderkerze“ des Mannheimer Komponiſten Kurt Merkel. Nachdem wir vor kurzem Gelegenheit hatten, ein Menuett des gleichen Tonſchöpfers im Rahmen einer Rund⸗ funkſendung kennenzulernen, wurden die da⸗ mals gewonnenen recht günſtigen Eindrücke nunmehr vertieft und gefeſtigt. Dieſer„Sla⸗ wiſche Tanz“ iſt durch eine charakteriſtiſche rhyth⸗ miſche Haltung gekennzeichnet, die Melodik iſt recht gefällig und leicht eingängig. Hinſichtlich der Inſtrumentation darf man wohl ſagen, daß hielt, nahm der Neptundampfer den Holländer ins Schlepptau und brachte ihn auf die Cuxhavener Reede, wo der Bergungsdampfer „Fairplay XV“ das Schiff leerpumpte und nach Cuxhaven einſchleppte. Vorſtoß in 200 mMeiter Tieſe Neuer Tauchapparat bewährt ſich DNB Mailand, 12. Januar. Bei Verſuchen mit einer neukonſtruierten Tiefſeetauchausrüſtung von Bord des italieni⸗ ſchen Schiffes„Titano“ in La Spezia wurde heute früh mit Ballaſt eine Tiefe von 250 Meter erreicht, während ein Taucher mit dem neuen Apparat bis zu 200 Meter Tiefe vor⸗ drang. Warum oberſt Der neue Leiter des Lagers der Nationalen Einigung in Polen, Divi- sionsgeneral Stanislaw SKwarczyns K i, der nach dem Rücktritt des Obersten Koc ernannt wurde Scherl-Bilderdienst-M ſioc zurücktrat wird sich Holens nalionales Lager jeizt endlich festigen? Warſchau, 12. Jan.(Eig. Bericht.) Der Rücktritt des Oberſten Koc von der Lei⸗ tung des„Lagers der nationalen Einigung“ hat in Polen größtes Aufſehen er⸗ regt. Er wurde, wie man in gut unterrich⸗ teten Kreiſen erfährt, während einer vertrau⸗ lichen Beſprechung bei Marſchall Rydz⸗Smigly beſchloſſen. Obwohl Oberſt Koc als Grund für ſeinen ſchwerwiegenden Schritt Geſundheits⸗ rückſichten geltend machte, verweiſt man in Warſchau auf die ſchon wiederholt innerhalb des nationalen Lagers zutage getretenen Mei⸗ nungsverſchiedenheiten und Gegenſätze. Der regierungsfreundliche„Kurjer Polſki“ ſtellt außerdem feſt, daß die auf die Aktion Koes ge⸗ ſetzten Erwartungen nur zu einem Teil in Er⸗ füllung gegangen ſeien. Um die entſtande⸗ nen Schwierigkeiten zu beſeitigen, ſcheint alſo Oberſt Koc die Leitung des Lagers abgegeben zu haben; er behält jedoch die Führung des polniſchen Legionärverbandes. hen Prinzessin Friederike Links: Der königliche Hochzeitszug auf der Fahrt durch die von jubelnden Menschenmassen umsäumten Straßen der griechischen Hauptstadt. Brautpaar Kronprinz Paul und Kronprinzessin Margarita, so lautet der jetzige Name der Prinzessin Friederike von Braunschweig und Lüneburg Rechts: Das Weltbild M der Komponiſt ſein hauptſächlichſtes Augenmerk auf das Unterſtreichen der Thematik verwandte, die Behandlung der Mittelſtimmen tritt dagegen weniger in Erſcheinung. Auch dieſes Werk dürfte lebhafte Zuſtimmung gefunden haben und löſte ein berechtigtes Intereſſe für das weitere muſi⸗ kaliſche Schaffen Kurt Merkels aus. Johann Philipp Palm Joſef Stauder, der Verfaſſer zahlreicher Spielbücher, hatte auch dieſe Hörfolge um ein deutſches Schickſal entworfen. Das Funkſpiel führte uns in die Zeit, da der gewaltige Korſe über den ohnmächtigen deutſchen Landen ſein Zepter ſchwang, da ganz Europa vor dem Marſchtritt der Garde zitterte. Der Inhaber der Stein'ſchen Buchhandlung in Nürnberg, Joh. Phil. Palm, hatte Heinrich von Kleiſt's. Druck⸗ ſchrift„Deutſchland in ſeiner tiefſten Erniedri⸗ gung“ verſandt, und dadurch in vielen deutſchen Herzen den Willen zum Widerſtand, den Funken des Freiheitsgedankens entzündet bzw. genährt. Palm wurde von den Häſchern Napoleons ver⸗ haftet und wäre nach franzöſiſchem Recht freige⸗ ſprochen worden, wenn er den Namen des Ver⸗ faſſers der Druckſchrift genannt hätte. Am 26. Auguſt 1806 beſiegelte dieſer aufrechte und ziel⸗ bewußte Mann in der Feſtung Braunau ſeine mutige und entſchloſſene Haltung mit dem Tode. In der Hörfolge wurde dieſe Begebenheit mit knappen aber wuchtigen Strichen dargeſtellt. An Hand von Geſprächen und Unterhaltungen ſo⸗ wie der in anſchaulicher Weiſe wiedergegebenen Gerichtsſzene wurde das Bild Palms lebens⸗ wahr und überzeugend gezeichnet und dem Hörer zum Bewußtſein gebracht, daß dieſe Per⸗ ſönlichkeit neben Männern wie Hofer, Schlageter u. a. ihrer unbändigen Vaterlandsliebe, ihrem unſtillbaren Drang nach dem befreiten Deutſch⸗ land bis zum letzten Atemzuge treu blieb. Joſef Stauder als verantwortlicher Spielleiter rückte namentlich die einzelnen pſychiſchen Stationen des recht eindringlich in den Vorder⸗ grund. Sein Nachfolger, General Skwarczy n ſki, gilt als beſonderer Vertrauensmann des Mar⸗ ſchalls Rydz⸗Smigly. Da aktiven Offizie⸗ ren in Polen die politiſche Betätigung verboten iſt, trat General Skwarczyinſki als Komman⸗ deur der Wilnager Diviſion zurück. Er gehört zu den alten Freiheitskämpfern Polens und war ſchon ſeit 1908 Mitglied des Schützenverbandes Pilſudſkis. Politiſch iſt der neue Chef des nationalen Lagers bisher noch nicht hervorge⸗ treten, ſo daß es verfrüht wäre, jetzt ſchon Kom⸗ binationen über ſeine Pläne anzuſtellen. Man nimmt jedoch an, daß er es zunächſt als ſeine Aufgabe betrachten wird, das Lager der natio⸗ nalen Einigung nach ſoldatiſchen Grundſätzen zu reorganiſieren. Japans kiſenbahnkontrolle in china erſtreckt ſich auf die ganze Provinz Schantung DNB Peking, 12. Jan. Die in Schantung operierenden japaniſchen Truppen haben am Dienstag die Stadt Weih⸗ ſien beſetzt. Eine andere japaniſche Abteilung iſt in Süd⸗Schantung in die ſtrategiſch wichtige *„Stadt Tſining einmarſchiert, die an der Bahnverbindung Zentſchau— Großer Kanal liegt. Japan hat nunmehr die geſamten Eifenbahnlinien der Provinz Schantung unter ſeine Kontrolle gebracht. In Küeze Der Führer empfing den neuernann⸗ ten japaniſchen Botſchafter Togo und brachte in ſeiner Anſprache den Wunſch zum Ausdruck, daß ſich die herzliche deutſch⸗japa⸗ niſche Freundſchaft weiter vertiefen möge. * Der holländiſche Außenminiſter gab geſtern in der Erſten Kammer der niederlän⸗ diſchen Generalſtaaten bekannt, daß ſeine Re⸗ gierung bereit ſei, die unleugbare Tatſache der Beſetzung Aethiopiens durch Ita⸗ lien und der Herrſchaft Italiens über dieſes Gebiet anzuerkennen. mmeeeeeee. m „Boris Godunoff“ Am Sonntagabend übertrug der Reichsſender Stuttgart in Fortführung ſeines Opern⸗Zyklus das muſikaliſche Volksdrama„Boris⸗Godunoff“ von M. P. Muſſorgsky. Die Aufführung ſtand unter der muſikaliſchen Leitung von Carl Leon⸗ hard und ſtützte ſich auf die Bearbeitung und Inſtrumentierung des Werkes durch Rimſkij⸗ Korſſakoff. Wenngleich auch dieſe wohl bedeu⸗ tendſte Oper der geſamten ruſſiſchen einſchlägi⸗ gen Literatur erſt verhältnismäßig ſpät, erſt nach dem Weltkriege, auf der deutſchen Bühne erſchien, ſo hat ſich heute das gewaltige Werk an allen größeren europäiſchen Theatern endgülti⸗ ges Heimrecht erworben. Es ſoll an dieſer Stelle nicht die Frage aufgeworfen werden, ob man der Urfaſſung oder der Bearbeitung des Werkes den Vorrang einräumen ſoll. Jedenfalls erſchloß auch die von Fritz Ganß ſehr geſchickt gefaßte Funkeinrichtung die einzigartigen Schönheiten der muſikaliſchen Konzeption, die in kaum zu überbietender Weiſe die Eigenheit und Tiefe der ruſſiſchen Volksſeele zum Erklingen bringt. Namhafte Soliſten erhoben die einzelnen Par⸗ tien zu nachhaltigſter Wirkung, ein Sonderlob aber verdienen die monumentalen Chorſzenen, welche in dieſem Werke zu einzigartiger Größe aufragen. Richard Slevogt. Reue Komödie von Auguſt Hin⸗ richs. Im Landestheater Oldenburg wird die dortige Niederdeutſche Bühne am 7. Fe⸗ bruar die neue Komödie von Auguſt Hinrichs „Alls för de Katt“ uraufführen. Das Ehren buch der Deutſchen für inrich Eckmann. Dem Dichter Heinrich ckmann in Hohenweſtedt, der kürzlich mit dem Raabe⸗Preis ausgezeichnet wurde, iſt vom Reichsbund der Kinderreichen, deſſen Ehrenfüh⸗ rerring er angehört, das Ehrenbuch der Deut⸗ ſchen als erſtem in Schleswig⸗Holſtein über⸗ reicht worden. Das letzte Werk des Dichters „Der Stein im Acker“ hat innerhalb von zwan Monaten die dritte Auflage erlebt. Die jahrsem Korpsen Preſſe i ſchriften Blütter ſche Vo konſtr geben w reranſpi ker der Auch die Erk machung ſchen Re Adolf H druck ge Die 2 den Re drücke v mus a zielt ha Preſſe e Und en Die 2 lers bein Korps größte 2 in ihren der Red taren di ſonders „Time und des In ſeine un nach Fr Ausdruc Kreiſe D großen Volkes kriegszei ſein mü Gefühl! Di Nach! 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Dabei unterſtreichen die Blätter die Worte Adolf Hitlers, daß das deut⸗ ſche Volk einer friedlichen und wahrhaft konſtruktiven Arbeit ſtets den Vorzug geben wird.„Popolo di Roma“ erklärt, die Füh⸗ reranſprache ſei ein aufrichtiger, an alle Völ⸗ ker der Welt gerichteter Appell für den Frieden. Auch die norditalieniſche Preſſe veröffentlicht die Erklärungen des Führers in großer Auf⸗ machung und hebt den Friedenswillen des Deut⸗ ſchen Reiches hervor, der in den Ausführungen Adolf Hitlers erneut klar und offen zum Aus⸗ druck gekommen ſei. Die Aeußerungen des noch in Rom weilen⸗ den Reichsminiſters Darré über ſeine Ein⸗ drücke von den Leiſtungen, die der Faſchis⸗ mus auf dem Gebiete der Landwirtſchaft er⸗ zielt hat, haben ebenfalls in der italieniſchen Preſſe ein ſtarkes Echo gefunden. Und engliſche Ppreſſeſtimmen Die Anſprache des Führers und Reichskanz⸗ lers beim Neujahrsempfang des Diplomatiſchen Korps hat auch in der Londoner Preſſe größte Beachtung gefunden. Die Blätter hoben in ihren zum Teil ausführlichen Auszügen aus der Rede des Führers und in ihren Kommen⸗ taren die Friedensworte des Führers be⸗ ſonders hervor. „Times“ bringt die Anſprachen des Führers und des Apoſtoliſchen Nuntius im Wortlaut. In ſeinem Berliner Bericht ſagt das Blatt dann u..: Als der Führer Deutſchlands Wunſch nach Frieden betonte, habe er einem Gefühl Ausdruck gegeben, das ohne Zweifel alle Kreiſe Deutſchlands erfülle. Die Tradition eines großen Heeres, die Erinnerungen des deutſchen Volkes an die ſchlechten Erfahrungen der Nach⸗ kriegszeit, ſowie die Lehre, daß Deutſchland ſtark ſein müſſe, gebe dem Mann auf der Straße ein Gefühl der Sicherheit. „Daily Telegraph“ hebt gleichfalls die Frie⸗ densworte des Führers hervor und ſchreibt im Leitartikel, mit wirklicher Befriedigung hätten die Völker gehört, daß die deutſche Volks⸗ und Staatsführung mit Vertrauen einer aufrich⸗ tigen Völkerverſtändigung entgegenſehe. „Daily Mail“ ſchreibt, der Führer Deutſch⸗ lands habe ſich an Empfindungen gewandt, die überall geteilt würden. Früher habe man ſich nie ſo heiß und ſo allgemein nach Frieden geſehnt wie heute. Trotzdem aber ſei die Welt in großen Verwirrungen, von denen viele in Genf ihren Ausgang nähmen Die einzige Hoffnung, zur Ruhe und zur Ord⸗ nung in der Welt zu kommen, ſei, ſich poſitiv für den Frieden einzuſetzen oder— nach den Worten Hitlers— praktiſche Formen für dieſes Ziel zu finden. Eines der erfolgreichſten Mittel zum Beginn dieſer Arbeit ſei die Beſei⸗ tigung der Urſachen dieſer Spannung zwiſchen England und Deutſchland. Chamberlain habe mit dieſer Aufgabe begonnen. fllfred fuggenberger lieſt in Berlin Auf einer Reiſe durch Deutſchland DNB Berlin, 12. Jan. Der bekannte ſchweizeriſche Dichter Alfred Huggenberger, der vor wenigen Wochen ſeinen 70. Geburtstag begehen konnte und der jüngſt vom badiſchen Unterrichtsminiſterium mit dem Hebel⸗-Preis ausgezeichnet wurde, un⸗ ternimmt zur Zeit eine Vortragsreiſe durch Deutſchland. Huggenberger, der in Deutſchland eine große Leſergemeinde beſitzt, kündet in ſei⸗ nen Büchern von der Kraft der Erde, die Vor⸗ ausſetzung iſt für ein geſundes Volksleben. Er wendet ſich darin gegen den Verfall, der jeder echten Bauernkraft in den vergangenen Jahren drohte. Der Dichter ſtellt gegen intellektualiſti⸗ ſche Geiſtreicheleien und die Schwächen liberali⸗ ſtiſcher Lebensauffaſſung die natürliche Bin⸗ dung des Menſchen an Heimat und Volk. In ſeinem Werk lebt eine tiefe Religiöſität, die frei iſt von jedem ungeſunden Verbrüderungsideal. Im Rahmen eines am 17. Januar von der Fichte⸗Geſellſchaft in Berlin veranſtalteten Abends wird der Dichter aus eigenen Werken leſen. Das Protektorat dieſer Veranſtaltung hat der Geſandte der Schweiz, Exzellenz Paul Di⸗ nichert, übernommen. Die Rompakt-fonferenz beendet Vor der Verõffentlichung des Scilußkommuniquèés Budapeſt, 12. Januar.(HB⸗Funk.) Nach Abſchluß der Beratungen der Budapeſter Rompakt⸗Konferenz fand am Mittwoch in den Wäldern bei Viſegrad eine Jagd ſtatt, zu der Reichsverweſer von Horthy eingeladen hatte. An der Jagd nahmen der italieniſche Außen⸗ miniſter Graf Ciano, der öſterreichiſche Staats⸗ ſekretür des Aeußeren, Dr. Schmidt, die Her⸗ ren der Begleitung des italieniſchen Außen⸗ miniſters, mehrere ungariſche Kabinettsmitglie⸗ der und zahlreiche führende Perſönlichkeiten der ungariſchen Oeffentlichkeit teil. Der öſterreichiſche Bundeskanzler Dr. Schuſch⸗ nigg empfing in den Mittagsſtunden den deut⸗ ſchen Geſandten von Erdmannsdorff. In den Abendſtunden treten die Vertreter der drei Rompakt⸗Mächte nochmals zur Unterzeich · nung des Schlußkommuniques, das den Verlauf und das Ergebnis der Beſprechungen ausführlich wiedergeben wird, zuſammen. Das Kommuniqué wird anſchließend ſofort veröf⸗ fentlicht werden. Drei Trinkſprüche in Budapeſt Bei einem Feſteſſen am Dienstagabend wur⸗ den zwiſchen den Staatsmännern der drei Pro⸗ tokollſtaaten Trinkſprüche gewechſelt. Der ungariſche Außenminiſter von Kanya würdigte in ſeinen Ausführungen die Bedeu⸗ tung der römiſchen Protobolle für die Feſtigung des Friedens und die wirtſchaftliche Wiederauf⸗ richtung in Europa und betonte, daß die Freundſchaft der drei Staaten eine Vorbedin⸗ gung für eine ausgedehntere Zuſammenarbeit mit anderen Staaten ſei. Schließlich betonte der Miniſter erneut die volle Ueberein⸗ ſtimmung der drei Staaten, die ſich auf der Budapeſter Tagung ergeben habe. Der öſterreichiſche Staatsſekretär Dr. Schmidt hob ebenfalls die Innigkeit der Beziehungen der drei Staaten hervor und bezeichnete die Budapeſter Konferenz als einen bedeutſah⸗ men Fortſchritt im Leben der drei Staa⸗ ten. Graf Ciano wies darauf hin, daß die römiſchen Protokolle keinen geſchloſſenen Block geſchaffen hätten, der die übrigen Donauſtaaten ausſchlöſſe. Ciano betonte dann noch die Ueber⸗ einſtimmung zwiſchen den römiſchen Protokol⸗ len und der Achſe Berlin— Rom, ſowie die Bedeutung der italieniſch⸗jugoſlawiſchen Verſtändigung. Beitiſcher belehrter in palaſtina erſchoſſen lmmer neue Gewalſtaten steigern die Spannung EP. Jeruſalem, 12. Jan.(Eig. Bericht) Auf der Fahrt zur Eröffnung des kürzlich fertiggeſtellten Archäologiſchen Muſeums in Je⸗ ruſalem wurde der bekannte engliſche Wiſſen⸗ ſchaftler und Archäologe J. L. Starkey auf der von Tel Duweir nach Jeruſalem führenden Straße von Wegelagerern erſchoſſen. In Begleitung Starkeys befanden ſich ſein arabiſcher Chauffeur und ein arabiſcher Diener. Nach den Ausſagen des arabiſchen Chauffeurs ſtellten ſich dem Wagen kurz vor der Stadtein⸗ fahrt nach Hebron eine Gruppe in arabiſchen Burnuſſen gekleidete Wegelagerer entgegen, die den Wagenführer aufforderten zu halten. Der Führer der Gruppe trat auf Starkey zu und fragte ihn nach ſeiner Nationalität. Als dieſer darauf zu verſtehen gab, daß er engliſcher Staatsangehöriger ſei, wurde er aus dem Wa⸗ gen gezogen und von den Attentätern durch einige Schüſſe niedergeſtreckt. Starkey iſt, ohne daß ihm Hilfe zuteil werden konnte, auf der Straße verblutet. Dem Chauffeur und dem Diener wurde befohlen, ihre Fahrt fortzuſetzen. In Hebron erſtatteten ſie Bericht von dem Ueberfall. Die ſofort eingeleiteten Nachforſchun⸗ gen der Polizei nach den Attentätern haben bisher zu keiner Spur geführt. Uerheerendes broßfeuer in Tuein Noch dazu in einer⸗Papierfabrik DNB Mailand, 12. Jan. In der letzten Nacht brach in einer großen Papierfabrik in der Nähe von Turin ein Groß⸗ feuer aus, dem außerordentlich große Vorräte an Rohſtoffen, Papier und Zelluloſe, zum Opfer fielen. Infolge der leichten Brennbarkeit des Materials waren die Arbeiten der Feuerwehren ſehr ſchwierig. Die Brandbekämpfung zog ſich viele Stunden hin. Der Schaden wird auf 1½ Millionen Lire geſchätzt. ſtie. zyrielit das Bild Der Neujahrswunsci des Führers: Ein tatsãchlicher Friede des Redits und des Vertrauensl In einem feierlichen Staatsakt empfing der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler am Dienstag im Hause des Reichspräsidenten sämtliche in Berlin beglaubigten Vertreter der auswärtigen Mächte und die füh⸗ renden Männer der Wehrmacht, der Polizei und der Reichshauptstadt. Dieses Bild zeigt Adolf Hitler bei der Begrüßung der Diplomaten. Von rechts: Der italienische Botschafter Dr. Attolico, der polnische Bot- schafter Lipski, der türkische Botschafter Hamdi Arpag, der französische Botschafter François-Poncet, der Apostolische Nuntius Monsignore Orsenigo. Hinter dem Führer: Reichsaußenminister Freiherr von Neu- rath und der Chef des Protokolls, Gesandter von Bülow-Schwante Presse-lllustration-M Die Wehrmacht kam als erste zur Gratulation Als erste Gratulanten erschienen am Dienstag beim Führer der Reichskriegsminister und Oberbefehlshaber der Wehrmacht Generalfeldmarschall von Blomberg mit den Oberbefehlshabern der drei Wehrmachtsteile, Generaloberst Freiherr von Fritsch, Generaladmiral, Dr. h. c. Raeder und Generaloberst Hermann Göring. 4 Nach dem Empfang schritten der Generalfeldmarschall und die Oberbefehlshaber der Wehrmachtsteile die Front der im Hof aufgestellten Ehrenkompanie ab Scherl-BilderdienstmaterM- Von der Konferenz der Rom-Pakt-Mächte in Budapest Der österreichische Bundeskanzler Dr. Schuschnigg und der italienische Außenminister Graf Ciano weilen gegenwärtig in der ungarischen Hauptstadt, um hier die übliche Besprechung der den römischen Proto— kollen angeschlossenen Staaten abzuhalten. Unsere Aufnahme zeigt den italienischen Außenminster am Heldenmal in Budapest bei der Kranzniederlegung Scherl-Bilderdienst-M „Hakenkreuzbannerrn die bunte Sferben die Sduqeſiere aus? Das ewige Geselz vom Werden und Vergehen/ Von den Replillen zu den lnseklen Ueber das„Ende der Säugetiere“ ſprach in München auf Einladung des Bundes„Uaturſchutz“ der bekannte Zoologe Dr. heinz Graupner, deſſen inter⸗ eſſante Ausführungen wir unſeren Leſern nicht vorenthalten wollen. „Nach uns die Sintflut“ heißt eine beliebte Redewendung. Wir ſprechen ſie ſcherzhaft aus, ohne uns im geringſten darüber Gedanken zu machen, was in Wirklichkeit einmal ſein wird, wenn uns die Herrſchaft über die Erde wver⸗ loren geht. Daß ſich viele Forſcher mit dieſem Problem ernſthaft beſchäftigen, iſt eine Dat⸗ ſache, die auch uns intereſſieren dürfte, wenn wir auch keine Angſt haben brauchen, ſchon in „Bälde“ von den— Inſekten gefreſſen zu werden. Denn dieſe arten⸗ und individuen⸗ veichſte Gruppe der Gliedertiere, die größte des geſamten Tierreiches überhaupt, mit der keine andere an Umfang oder Bedeutung zu verglei⸗ chen iſt, hat nach der Anſicht vieler Wiſſen⸗ ſchaftler die meiſte Ausſicht, unſer Erbe ein⸗ mal anzutreten. Seit ihrem erſten Erſcheinen in der Stein⸗ kohlenzeit bis heute haben ſich die Inſekten ungeheuer verbreitet, von den Tiefen der Weltmeere abgeſehen, gibt es kaum einen Ort, an dem nicht irgendwelche Vollkerfe oder Carven ihre Daſeinsberechtigung fänden. Be⸗ trachtet man die geſamte Natur als einen ein⸗ zigen großen Organismus, ſo ſind die Inſekten eines ſeiner wichtigſten Organe, denn auf tau⸗ fendfache Weiſe iſt ihr Daſein mit anderen irdiſchen Erſcheinungen verwoben, ja, ſie haben zum Teil ſogar die Lebensgewohnheiten des Menſchen beſtimmt. Sie ſind bereits die wah⸗ ren Herren der Welt, wenn es auch noch viele Jahrtauſende dauern dürfte, bis ſie mit dem Ausſterben der Säugetiere ihre end⸗ gültige Macht zu Waſſer, zu Lande und in der Luft antreten werden. Vom Salamander zum Rieſen⸗ ſaurier Stevben unſere Pferde, Kühe, Schweine, Zie⸗ gen, fFüchſe, Haſen, Igel, kurz was alles zu den Säugetieren zählt, wirklich aus? Auf dieſe rage gab kürzlich der bekannte Zoologe Dr. Heinz Graupner in einem Vortragsabend des Bundes Naturſchutz in München Antwort. Er führte ſeine Hörer um Millionen Jahre zurück in eine Zeit, da ſich die Säugetiere erſt im Anfangsſtadium ihrer Entwicklung befan⸗ den. Damals, in der Kreidezeit und in höchſter Vollendung in der Jurazeit, waren die Rep⸗ tilien die Herren der Welt als eine über⸗ aus formenreiche Tierklaſſe, deren Arten in mannigfacher* die Meere und Feſtländer bevölkerten und ſogar die Luft eroberten. Ihre⸗ Entwicklung begann bei einem ſalamanderähn⸗ lichen Geſchöpf und endete in allen Lebens⸗ räumen bei den Rieſenſauriern, die bis zu 30 Meter lang und teils Pflanzenfreſſer, teils Raubtiere waren. Das ewige Naturgeſetz vom Werden und Vergehen führte zu ihrem allmählichen Untergang, denn am Ende der möglichen Entwicklung ſetzte eine plötzliche De⸗ ein, die ein raſches Verſchwinden bis auf unbedeutende Reſte mit ſich brachte. Ihre Nachfolger waren die Säugetiere, deren erſtes Auftreten in der Trias feſtgeſtellt werden konnte. Es waren meiſt winzige For⸗ men von Spitzmausgröße, die man ſyſtematiſch zu den Beuteltieren zählt. Obwohl dieſe alſſo wahrſcheinlich die älteſten Säugetiere gehweſen ſind, können ſie nicht als Ahnen der höheren Säugetiere angeſehen werden, ſondern nur als ein iſolierter Zweig. Die eigentlichen Stamm⸗ formen der höheren Säugetiere ſind vielleicht infektenfreſſende Arten geweſen. Reſte von Schädeln rattengroßer Säugetiere aus der Kreidezeit wurden in der Mongolei gefunden. Auch entdeckte man im Geiſeltal bei Merſeburg einen Vorläufer der Halbaffen, der ſtarke An⸗- klänge an baumbewohnende Inſektenfreſſer auf⸗ weiſt, Erſt im Laufe der Zeit entwickelten die Säugetiere aus kleinen Formen immer gro⸗ ßere. Ein ausgezeichnetes Beiſpiel hierzu gibt uns das Pferd, das nach Dr. Graupner zu den früheſten erlöſchenden Arten der Säuge⸗ tiere gehören wird. Die erſte Pferdeform wies Hundegröße auf, beſaß Zehen und bildete ſich erſt allmählich zum heutigen Einhufer aus. Ihre Zeit iſt abgelaufen Gegenwärtig iſt der Elefant das.5— lebende Landſäugetier. Aber auch eiſter Jumbo ſteht bereits auf dem Ausſterbeetat, denn ſeine Zeit iſt um, wie ſie für eine Reihe anderer Großtiere, wie beiſpielsweiſe Mammut und Ur, längſt abgelaufen iſt. Auch der Wiſent wäre—2* völlig ausgeſtorben, wenn der Menſch nicht durch Hege und planmäßige Züchtung ſein Leben verlängern würde. Bär, Wolf und Luchs ſind mit den großen Wäldern veuſchwunden, Bifon und Biber vekloren ihren Lebensboden durch das Vorrücken der Ziviliſation, die neben der Jaad nach der nutzbaren Beute die Aus⸗ rottung der ſtammesmüden Tierarten beſchleu⸗ nigt. Schon erloſchen oder nahe dem Untergang ſind die Wildpferde, die verſchiedenen Ze⸗ braarten, die Gſel und Halbeſel. Bei den faſt völlig ausgeſtorbenen Wildpferden iſt der Menſch ſchuld an ihrem Untergang, ebenſo bei den Halbeſeln. Die echten Eſel dagegen fallen einer Klimakataſtrophe zum Opfer. Der afrikaniſche Kontinent trocknet aus und ver⸗ Wie Blumen auf einer Wiese Eins der großen Balletts im Ufa-Tonfilm„Fanny Elßler“. ſchlechtert die Lebensbedingungen der Wild⸗ eſel. Der gleiche Grund liegt wohl auch beim Bergzebra vor. 75 von 19 Einhufarten ſind in hiſtoriſcher Zeit völlig verſchwunden, vier ſind dem Ende nahe, drei weitere befin⸗ den ſich im ſtarken Rückgang. Aus verſchiedenen Gründen geht alſo unſere Großtierwelt zugrunde. Die Enwicklung der übrigen Säugetiere beginnt ſtillzuſtehen, ſoweit wir in der hiſtoriſchen Zeit feſtſtellen können. Dr. Graupner nimmt an, daß das Erd⸗ zeitalter der Säugetiere an ſeinem Ende ange⸗ langt iſt, weil die Tiergruppen nicht mehr ent⸗ wicklungsfähig ſind. Daß bei Erdzeitaltern hunderttauſend Jahre mehr oder weniger nur eine untergeordnete Rolle ſpielen, mag uns darum tröſten, weil ja auch der Menſch in den Prozeß des Vergehens eines großen Stam⸗ mes von Lebeweſen einbezogen ſein wird. Ein Volk erwartet den Klapperstorch Neun Nillionen Uniertanen und ein ungeborenes Kind „Hendrik...!“ ſagte der Bäckermeiſter an der Ecke der Eendrachtſtraat.„Emma...!“ antwor⸗ tete ein Mädchen, das vor wenigen Minuten den Laden betrat, während es ſich friſche Bröt⸗ chen ausſuchte.„Ich ſage Hendrik“, wiederholte der weißbeſtaubte Mann drohend.„Emma.. beharrte die jugendliche Kundin eigenſinnig, und ihre Stimme hob ſich bereits in die hö⸗ heren Lagen der Erregung. Kurze Zeit ſpäter 2, Auf ihn wartet ganz Holland Aus dem HB-Fotopreisausschreiben Aufn.: A. Kumpf flog dem Bäckermeiſter ein Schwarzbrot an den Kopf ſowie eine runde Rolle knuſprigen Zwie⸗ backs, und dann war die Polizei da und führte die Ruheſtörerin ab. Und jetzt geht der gleiche Streit in den Familien weiter, nicht nur in den Familien der Eendrachtſtraat, ſondern in den Familien des ganzen Landes.„Hendrik oder Emma“ heißt die Frage.„Junge oder Mädchen?“ Um wen es dabei geht? Um ein ungeborenes Kind, um jenes Kind, deſſen Ge⸗ burt die Kronprinzeſſin Juliane nun täglich erwartet. Selten hat ein Volk die Ankunft eines Thronerben mit ſolcher Anteilnahme verfolgt wie die Holländer. Seit vor einigen Monaten eine offizielle Hofnachricht ankündigte, daß die Thronfolgerin Juliane ein glückliches Ereignis u erwarten habe, gibt es kein anderes Ge⸗ ſprächsthema, das die große holländiſche Fa⸗ milie von neun Millionen ſo zu feſſeln vermag wie dieſes. Der Wert der Wetten, die auf die »Frage„Junge oder Mädchen?“ geſetzt wurden, dürfte zuſammengerechnet ſechsſtellige Ziffern erreichen. Wird die Nachfolge des Thrones wie⸗ der durch eine Frau geſichert werden? Wird nach der Herrſchaft der Königin Emma, der Königin Wilhelmine und Julianes wieder ein Mann den Thron der Oranier beſteigen? Das ſind Fragen, die das Land der Windmühlen und Tulpen in dieſen Wochen bis zur Siede⸗ glut erhitzen. Eine Geburt unter polizeilichem Schutz Das volkstümlichſte Tier in Holland iſt der Klapperſtorch geworden. Man findet das Bild dieſes kinderfreundlichen Langbeiners in allen Auslagen und auf zahlreichen Plakaten. von Babywäſche machen glänzende eſchäfte, denn Säuglinge ſind plötzlich„Mode“ 4 2 25 Nie hat man ſoviel Mütter mit inderwagen geſehen, und wenn nicht alles trügt, ſo dürfte die holländiſche Geburten⸗ ſtatiſtik des Jahres 1938 einen fühlbaren Auf⸗ ſchwung erleben. Kronprinzeſſin Juliane, die künftige Mutter, verbringt die letzten Wochen vor der Geburt mit ihrem Gemahl im Palaſt von Soeſtdyk, nachdem Prinz Bernhard, von den Verletzun⸗ gen ſeines Autounfalls geheilt, die Amſter⸗ damer Klinik verlaſſen konnte. An den Sonn⸗ tagen pilgern Hunderte von Menſchen hinaus, die Faſſade anzuſtaunen, hinter der das Kind geboren werden ſoll. Die Polizei hat alle Hände voll zu tun, den Strom der Neugierigen ab⸗ zulenken, um der Kronprinzeſſin ihre Ruhe zu gewährleiſten. Soeben erſt hat ſie dem Prin⸗ — bei der Abfaſſung einer gedruckten Dank⸗ agungskarte geholfen, die alle ſeine Freunde erhielten, die ihm Wünſche für baldige Beſſe⸗ rung geſandt hatten. Die Vorderſeite der Karte —5— die Fotografie des am Landſtraßenrand zerſchellten Autos des Prinzen Bernhard, und auf der Rückſeite warnt ein Gedicht die Freunde, „vom rechten Weg abzuweichen“. Eine Wiege mit Tradition Je näher das Datum der Geburt heranrückt, deſto ſeltener wird das Erſcheinen der Kron⸗ prinzeſſin in der Oeffentlichkeit. Zuletzt verließ Foto: Ufa-Schulz ſie das Haus, um eine Wiege für ihr Kind aus⸗ zuſuchen. Der Prinz oder die Prinzeſſin(oder, wie beſondere Optimiſten behaupten— das Zwillingspaar) wird nach den Wünſchen der Mutter in der gleichen aus dem achtzehnten Jahrhundert ſtammenden Wiege liegen, in der ſchon Wilhelmine und Juliane ihre Kinder⸗ träume träumten. Auch die ſonſtigen Einrich⸗ tung des Kinderzimmers iſt ſchon beſtimmt. Wollte Juliane allerdings all die Geſchenke dazu verwenden, die ihr zugegangen ſind, dann könnte ſie damit zahlloſe Kinderzimmer ein⸗ richten. Noch iſt nicht beſtimmt, wie das erwartete Baby heißen ſoll. Sollte es ein Mädchen ſein, ſo wird es einen der fünf Vornamen ſeiner Mutter annehmen, die Juliane, Louiſe, Emma, Maria, Wilhelmina heißt, ſollte es aber ein Junge ſein, ſo dürfte der künftige König als Hendrik oder Willem in die Geſchichte eingehen. Wenn auch Name und Geſchlecht des holländi⸗ ſchen Thronerben noch ungewiß ſind, ſo ſteht doch ſchon feſt, daß er oder ſie eines der reich⸗ ſten Kinder der Welt ſein wird. Das Privat⸗ vermögen des holländiſchen Königshauſes be⸗ trägt viele Millionen und wird jedes Jahr durch ſeine Einkünfte aus den Kolonien weiter vergrößert. Als Taufgeſchenk wird das Kind bereits einen Teil der wertvollen Juwelen⸗ ſammlung'der Königin Wilhelmine erhalten. Kurz— es iſt unter dieſen Umſtänden der Aus⸗ ſpruch eines witzigen holländiſchen Diplomaten verſtändlich, der neulich äußerte:„Wenn mich ſolche Reichtümer erwarteten— ich ließe weni⸗ ger lange auf mich warten..!“ Thea van Haal, Amsterdam Aus der Werkstalt des Winiers An den Schneeflocken fällt uns zum Beiſpiel auf, daß ſie aus einer Meiſterwerkſtatt ſtam⸗ men müſſen. Ein Urgeſetz formte ſie alle zu achteckigen Plättchen, die ſich nur in den einzel⸗ nen Verzweigungen, da aber tauſendfach ver⸗ ſchieden, unterſcheiden. Wir werden ſo leicht nicht zwei Schneekriſtalle finden, die ſich ganz genau gleichen. Wir wiſſen nun daß eine be⸗ ſtimmte Höhe, eine beſtimmte Kälte dazu ge⸗ hören, daß die Schneekriſtalle ſo und nicht an⸗ ders entſtehen. Aber das Urgeſetz ſelbſt haben wir noch nicht entdeckt. Wie entſteht Glatteis? Nun, einmal ſo, daß Regen auf Erdboden fällt, der unter null Grad kalt iſt. Beim Auftreffen ſelbſt 4*— der Re⸗ gen. Es gibt aber noch eine andere Art Glatt⸗ eis. Da machen wir die Beobachtung, daß es unten auf dem Boden gar nicht ſo kalt iſt, und dennoch gefriert der niederfallende Regen ſo⸗ fort zu Glatteis. Das iſt in dieſem Falle unter⸗ kühlter Regen. Alſo Regen, der eigentlich ſchon längſt gefroren ſein müßte, der ſich aber durch das Zuſammentreffen mehrerer Faktoren noch flüſſig erhalten hat. So wie er jedoch auf irgendeinen feſten Gegenſtand auftritt, gefriert er raſch, und dieſer feſte Gegenſtand braucht darum noch gar nicht ſo kalt zu ſein wie der Regen ſelbſt. Auch Nebel kann unterkühlt ſein, und er iſt es häufig in kalten Winternächten. Dann genügt ein einziger Windſtoß, um ihn an feſte Gegen⸗ ſtände, wie Bäume, Pfähle, Häuſer anſtoßen zu laſſen, und ſchon ſetzt er ſich als Rauhreif feſt. Wie verzaubert erwacht dann die Natur, wenn die Sonne den letzten Nebelreſt verſchwinden läßt und ſich dann in Milliarden von winzigen Eiskriſtallen ſpiegelt. Jedes welke Hälmchen wird im Vergehen mit einem glänzenden Schmuck gekrönt, jede Bodenerhebung trägt die ſilberne Zierde, und in glitzernder Schönheit liegt der Wald vor unſeren Augen, Auch hier wieder wirkt eine geheime Kraft, die die win⸗ zigen Eiskriſtalle ſtrahlenförmig zuſammen⸗ fügt und die herrlichſten Ornamente ſchafft. Und vor dieſer letzten Urkraft kann der Menſch nur in andächtigem Staunen verharren, denn in bieſes Geheimnis iſt noch niemand gedrungen. Der Salatkopf „Wo iſt denn dein ſchöner Gemüſegarten, von dem du uns erzählt haſt, Onkel?“ will Hans wiſſen, der bei Onkel Fritz eingeladen iſt. „Den haben wir heute zu Mittag aufgegeſſen,“ erklärte der Onkel beſcheiden lächelnd. * Gewiß, nigkeit, di allgemeine immer ſch behandeln einmal be geraumer darauf hir Es dreht einem Hat Lameygar chen ſteht der Mann Garten ſei Es gehi wenn mar denn beſa derart be intereſſiert ankommen vielleicht loſen Bild ſtorbener genhimme radezu als hier wiede ginnt unt Garten be beigehen. 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Eigentlich richtiger:— noch einmal behandeln wollen, weil wir nämlich vor geraumer Zeit ſchon einmal ſo ganz„'ſchamig“ darauf hingewieſen haben— leider ohne Erfolg. Es dreht ſich da um das kleine Schildchen an einem Hauſe in Ri7, hart am Eingang zu dem Lameygarten gelegen. Auf dieſem Steintäfel⸗ chen ſteht nämlich geſchrieben, daß da einmal der Mann gewohnt hatte, nach dem heute der Garten ſeinen Namen trägt. Es gehört allerdings ſchon eine Lupe dazu, wenn man heute dieſe Inſchrift entziffern will, denn beſagtes Schildchen befindet ſich in einem derart bejammernswerten Zuſtand, daß den intereſſierten Beſchauer das große Heimweh ankommen kann. Paßt es auch augenblicklich vielleicht ganz gut in den Rahmen des troſt⸗ loſen Bildes, das ſo ein winterlicher, abge⸗ ſtorbener Garten unter wolkenbeladenem Re⸗ genhimmel bietet, ſo ſcheint es uns doch ge⸗ radezu als Schandfleck zu wirken, wenn einmal hier wieder das große Blühen und Grünen be⸗ ginnt und erholungſuchende Großſtädter den Garten bevölkern und kopfſchüttelnd daran vor⸗ beigehen. Kleinigkeiten ſind das, aber ſie fallen uns auf und gehören mit zu den Dingen, die das Stadtbild verſchandeln und die wir nicht mehr ſehen wollen. Und gerade weil es nur Kleinig⸗ keiten ſind, dürfte es doch beſtimmt nicht ſchwer fallen, für Abhilfe zu ſorgen. Und das wollen wir doch ſchon im Intereſſe dey Gartenbenutzer zuverſichtlich hoffen. Alſo— her mit dem reſtau⸗ rierten Schildchen— und weg mit dem Schand⸗ fleck, deſſen Anblick uns immer wieder ärgert. Und zu ärgern haben wir uns doch genug— ſchon durch das abſcheuliche Rieſelregenwetter, das uns alle fröhlichen Winterſportträume grauſam zerſtört. Iſt es nicht ſo?— eme— Winkerſportler, herhören! Eine erfreuliche Regelung der Reichspoſt Die Reichspoſtdirektion Karlsruhe(Baden) hat angeordnet, daß zur Hebung des Winter⸗ ſportwerkehrs von ſofort ab die Gültigkeits⸗ dauer der Kraftpoſt⸗Sonntagsrückfahrſcheine nach Winterſportplätzen wie folgt er⸗ weitert wird. Allgemein von Samstag 0 Uhr bis Montag 24 Uhr und von Freitag 12 Uhr bis Montag 24 Uhr, wenn die Reichsbahn die Gültigkeit ihrer Sonntagsrückfahrkarten nach Winterſportbahnhöfen anläßlich beſonderer Aeen entſprechend ver⸗ längert. 4 Weiter werden nach Winterſportplät⸗ zen, nach denen bereits Kraftpoſt⸗Sonntags⸗ rückfahrſcheine eingeführt ſind, zum gleichen Preiſe wie die Sonntagsrückfahrſcheine auch Mäittwochrückfahrſcheine ausgegeben. Sie gelten von Mittwoch 0 Uhr bis Donners⸗ tag 3 Uhr. Hiernach werden ſolche Rückfahr⸗ ſcheine ausgegeben nach den Winterſ 5 ort⸗ plätzen: am Schriesheimer Hof, am Langen Kirſchbaum— Weißer Stein und an Drei Ei⸗ chen— Kohlhof. Dieſe Neuregelung gilt bis 31. März 1938. 4 Lichtbildervortrag im Odenwaldklub Am kommenden Freitag beginnt Profeſſor Kiſſinger(Darmſtadt) ſeinen Lichtbilder⸗ vortrag:„Wandererinnerungen an Kärntens landſchaftliche Schönheit und ſeinen Frei⸗ 1919/20 mit der Jahrzehntfeier in nnsbruck“. Er führt in Wort und Bild über die neu ausgebaute Großglockner⸗Hochalpen⸗ ſtraße hinab in das ſonnige Seenland Kärn⸗ ten mit ſeinem reichen Bade⸗ und Sportleben. Weiter geht es in das von den Slaven ſo heiß begehrte Draugebiet bis zu den„Windiſchen“, dann durch prächtige Gebirgslandſchaften bis um uralten Herzogsſtuhl, wo der wuchtige ütliſchwur der heimattreuen Kärtner 1920 er⸗ 1235 endigt mit einem Gang durch das ailtal. „And alles for die Katz'. mannheim iſt eine katzenliebende Stadt/ Ein überfüllter vortragsabend bewies es Es war tatſüächlich„alles für die Katze“, was am Dienstagabend im großen Ballhausſaal ſei⸗ tens des Tierſchutzvereins e. V. für Mannheim und Umgebung in dieſer Sache getan wurde. Allerdings einmal nicht im landläufigen Sinne dieſer ſtehenden Redensart, ſondern in deren wortwörtlichen Bedeutung. Der Vortrags⸗ abend, für den die Vorführung einiger Katzen⸗ Filme angekündigt war, hatte einen derartigen Zuſpruch zu verzeichnen, daß Hunderte keinen Einlaß mehr finden konnten. Der Abend wird deshalb in nächſter Zeit wiederholt. Vexeinsführer Kunze ging in ſeinem Vortrag von der Einſtellung des Menſchen zur Katze aus, beleuchtete ihren Wandel ſeit den Zeiten der alten Aegypter, bei denen die Katze noch geheiligt war, und legte die oft als Falſchheit ausgelegte Scheu dieſes Tieres in erklärenden Worten dar. Ueber die Ausführungen zum Kör⸗ perbau der Katze er zu einigen Tugen⸗ den und Untugenden, wie das Naſchen(das man durch ſinngemäßes Füttern durchaus ab⸗ gewöhnen könne) und die bedauerliche Jagd⸗ luſt nach Vögeln. Im weiteren Verlauf des Vortrages behan⸗ delte der Redner neben dem ethiſchen Wert der Katze vor allem deren wirtſchaftliche Be⸗ deutung. Die Biologiſche Reichsgnſtalt habe er⸗ rechnet, daß uns in einem Jahr allein 185 Zentner Getreide gerettet wer⸗ den, wenn eine Katze in einer Woche nur eine Maus freſſe. Es wurde errechnet, daß durch die Katzen innerhalb eines Jahres 785 Millionen Zentner Lebensmittel vor der Vernichtung ve⸗ wahrt bleiben. Aus dieſem Grunde verlangen die Tierſchutzvereine auch den beſonderen geſetz⸗ lichen Schutz der Katze als nützlichſtes Tier. Der Tierſchutzverein ſei übrigens nicht in der Lage, Tiere aufzubewahren. Es ſei weitaus beſ⸗ ſer, ſie in Privathände zu geben oder einem Vertrauten den eigenen Wohnungsſchlüſſel zwecks Wartung auszuhändigen. Einige Zahlen des Redners beleuchteten den Fortpflanzungs⸗ trieb dieſes Tieres. Bei Erkrankungen dürfe man keinesfalls kurpfuſchen nach Rezepten Be⸗ kannter, ſondern, wenn nötig, den Tierarzt be⸗ fragen. Katzen ſollen keinesfallks überfüttert wer⸗ den, dürften aber auch nicht hungern müſſen. Während der Vorführung der folgenden —— erzählten Herr und Frau Spohn nette atzengeſchichten. Den Abſchluß des Abends bil⸗ dete die Vorführung einiger Schmalfilme, die derr Kloos zur Veranſtaltung beitrug.„Von atzen und Kätzchen“(Bild und Wort: Mai⸗ Rodegg), ein weiterer volksbildender Lehrfilm: „Tierfreundſchaften“(Prof. Dr. W. Berndt) und aus Golemanns Tierparadies und Hagen⸗ becks Dreſſierſchule:„Gezähmte Tiere“(Dr. Ul⸗ rich K. T. Schulz) und andere. Jedenfalls bleibt dieſer Abend den hieſigen Tierfreunden noch lange freudig im Gedächtnis. „Feuerio“⸗Start ins Jubiläumsjahr Erſte„Babereckl“⸗Sitzung mit großem Kufgebot Mit dem 1. Januar iſt der„Feuerio“ in ſein Jubiläumsjahr eingetreten und am 11. 1. ſtartete man nach alter Tradition die erſte närriſche Sitzung in der alten Narrenſtamm⸗ burg„Habereckl“. Das Jubiläumsjahr verpflichtet, ſo ſagte man ſich beim„Feuerio“, der mit einem ſolch großen Aufgebot von Mitwirkenden antrat, daß es un⸗ möglich war, auch nur einigermaßen den nach dem Narren⸗Codex üblichen Schluß um 11.11 Uhr einzuhalten. Erſt um.33 Uhr, alſo mit 1½ ſtündiger Verſpätung, konnte der Elferrat abziehen, ein Publikum zurücklaſſend, das nach. Fritz Weinreich, ein Mannheimer Original mit goldenem Humor, trat nach fast zweijähriger Unter- brechung, wiedergenesen von schwerer Krankheit, erstmals wieder in einer karnevalistischen Sitzung beim„Feuerio“ auf. Zeichnung: E. John Ihrer Hühner waren zwei.. und zwei Hhaſen auch dabei/ Der Feſtſchmaus und ſein ſchwer verdauliches Uachſpiel Alle drei waren nicht auf Roſen gebettet, der 24 Jahre alte Friedrich Wilhelm., der 27 Jahre alte Walter J. und der gleichaltrige Wil⸗ helm H. Aber die Leute, die von ihnen beſtohlen wurden, ſind auch nicht gerade wohlhabend zu nennen; deshalb iſt es eine Gemeinheit, daß in gewiſſen Stadtteilen immer wieder dieſe Die b⸗ ſtühle von Kleintieren vorkommen. Das langfingrige Kleeblatt fand ſich am Abend des 17. September 1937 in einer Sandhofener Wirtſchaft zuſammen. Man trank die üblichen Biere, und dann aina man an die „Beſorgung“ eines kleinen Feſteſſens. F. W.., der im Hauſe der Wirtſchaft wohnt, und W. J. begaben ſich in den Hof, wo ſich der Hühner⸗ ſtall befindet. J. nahm zwei Hühner heraus, ſchnitt ihnen den Kopf ab und warf ſie über die Mauer. Dann aingen die beiden Höflinge wieder in den Gaſtraum, tranken noch eins und zogen ab, um die Beute aufzuleſen. Aber mit dem Eſſen kommt bekanntlich der Appetit. Als ſie über den Zaun des Nachbararundſtücks ge⸗ ſtiegen waren, um die kopfloſen Hühner zu holen, ſtand dort dummerweiſe ein Haſen⸗ ſtall. Plötzlich war das Drahtgeflecht einge⸗ drückt— keiner weiß mehr, wer es war— und zwei ahnungsloſe Haſen wurden abge⸗ ſtochen. Zuſammen mit Wilhelm., der ſich inzwiſchen zu ihnen geſellt hatte, begaben ſich die erfolgreichen Jäger in die Wohnung eines Freundes. Dort kochte ſchon das Waſſer, die Frauen rupften das Geflügel und bald durch⸗ zog ein würziger Duft die feſtlichen Gemächer. Es dauerte nicht lange, da befanden ſich die drei Feinſchmecker in Unterſuchungshaft. Sie hatten ſich am Dienstag vor dem Einzel⸗ richter wegen Diebſtahls zu ver⸗ antworten, während der Freund und die übrigen Miteſſer ihre Strafbefehle wegen Heh⸗ lerei bereits erhalten haben. Zu leugnen gab es nicht viel. Trotz der Vorſtraſen wegen Jagdvergehens und Diebſtahls ließ das Gericht noch einmal Milde walten. Das Urt eil lau⸗ tete für Friedrich Wilhelm H. und Walter. wegen einfachen und erſchwerten Diebſtahls auf je vier Monate, für Wilhelm., der nur beim Haſendiebſtahl mitgemacht hatte, auf drei Monate Gefängnis. Der Staats⸗ anwalt hatte für jeden der Miſſetäter zwei Monate beantragt. Die Unterſuchungshaft wird, ſoweit nicht aeleuanet wurde, arößten⸗ teils angerechnet. wun. ſtungskampf der Betriebe“— einem mehr als vierſtündigen Trommelfeuer fühte und Humor ſich faſt k. o. geſchlagen ühlte. „Der Feuerio iſt der Sicherheitshafen des Le⸗ bens— hier iſt man ſicher vor jeder Waſſer⸗, Gas⸗ und Stromrechnung, vor Steuereinneh⸗ mer und Gerichtsvollzieher. In dieſen heil'gen Hallen kennt man den Pfänder nicht, weil' der Humor kein Pfänderſtück iſt“. Mit dieſen Feſt⸗ ſtellungen leitete Präſident Theo Schuler die Sitzung ein, um vor allem nach altem Brauch die Elferratsmitglieder vorzuſtellen. Nach die⸗ ſem Auftakt ging es nun los in buntem Wech⸗ ſel: Büttenreden, Mundartvorträgen, Lieder, Muſik und was eben ſo zu einer karnevaliſti⸗ ſchen Sitzung gehört. Es würde hier viel zu weit führen, Einzel⸗ heiten zu erwähnen. Legten ſich doch die meiſten der Mitwirkenden ſo ſtark ins Zeug, daß einige nicht ganz vollendete Leiſtungen mehr auffielen, als das bei einer durchſchnittlichen Sitzung der Fall geweſen wäre. Beſonders freudig begrüßt wurde Fritz Weinreich, der nach faſt zwei⸗ jähriger, durch Krankheit erzwungenen Pauſe, wieder in die Bütte ſtieg und bewies, daß er geiſtig ein Jüngling mit dem goldenen Humor geblieben iſt. Als erſter erhielt Fritz Weinreich auch die ſeidene Jubiläumsmütze! Von der Bütte aus ließen ſich hören: Hein⸗ rich Häußler, Gerhard Helffenſtein, die beiden Scherpfs, Heinrich Eichinger, Frau Gattung, Wagner, Karl Eichele, Frau Gregan und Michael Kunz in einem Zwiegeſpräch, der nie verſagende Gerſtefer⸗ zel und der den Schluß machende, bombig ein⸗ ſchlagende Bertl. Scha d. Dazu kamen in Mundartvorträgen Frau Kamuf und vom Nachwuchs Herr Liſt. Bei einer ſolchen Sitzung fehlt es nie an künſtleriſchen Einlagen. Da war zunächſt das„Feuerio⸗Flora“⸗Quartett, das ganz gewaltig zur Hebung der Stimmung bei⸗ trug und der Tenor Eugen Fuchs, der mit ſeinerNaturſtimme begeiſterte Friedel Bel⸗ zer begleitete, wie immer, am Klavier, wäh⸗ rend die Kapelle Mayer den übrigen muſikali⸗ ſchen Teil mit gewohntem Schwung beſorgte. Selbſtverſtändlich ſang man zwiſchendurch ge⸗ meinſame Lieder, zu denen man ſchunkelte und vor lauter Stimmung manchmal auch auf die Stühle kletterte. Es bleibt noch zu erwähnen, daß Vizepräſi⸗ dent Hans Dingeldein den erſten Jubi⸗ läums⸗Orden dem Präſidenten Schuler über⸗ reichte und daß dieſen Orden ſpäter ſämtliche anweſenden Gründungsmitglieder des„Feu⸗ erio“ erhielten. Alles in allem: ein vielſprechender Auftakt bei ausverkauftem Haus! Ilalieniſche Künſtler kommen Das Ouartetto di Roma ſpielt in der„Harmonie“ Auf ſeiner Tournee durch alle größeren Städte Deutſchlands kommt das berühmte Meiſter⸗ Quartett„Ouartetto di Koma“ auch nach Mann⸗ heim. Es wird für die Mannheimer Muſik⸗ freunde eine beſondere Freude bedeuten, dieſe ausgezeichnete römiſche Quartettvereinigung, die 55 auf ihren ſeit einigen Jahren durch⸗ geführten Gaſtſpielreiſen durch Deutſchland be⸗ reits einen beachtlichen Kreis von Freunden und Verehrern erworben hat, auch in Mann⸗ heim hören zu können. Das Programm ſieht nur italieniſche Meiſter vor und verſpricht auch für den an⸗ ſpruchsvollſten Kommermuſikliebhaber ein ſel⸗ tenes Erlebnis zu werden. Es kommen zur Aufführung: Boccherini— Quartett-dur, Verdi— Quartett-moll, Reſpighi— Antiche arie e danze per liuto. Für alle Kammer⸗ muſikfreunde Mannheims heißt es alſo, den kommenden Dienstag, 18. Januar, freizuhalten. Einſtellung von Finanzſchülern Die Reichsfinanzverwaltung(Abtlg. Steuer) ſtellt zum 1. April 1938 eine größere An⸗ zahl Anwärter für die gehobene mittlere Beamtenlaufbahn ein. Die Bewerber müſſen mindeſtens die Reife für die oberſte Klaſſe einer neunſtufigen, ſtaat⸗ lichen Lehranſtalt beſitzen, vollkommen geſund (tauglich), deutſchblütiger Abſtammung und im Beſitz guter 185115 ſſein. Die Zugehö⸗ rigkeit zur N A P oder zu einer ihrer Gliederungen iſt zwingende Vor⸗ ausſetzung. Sofern der Bewerber nach dem 1. 1. 1914 geboren iſt, muß er den Heeres⸗ dienſt abgeleiſtet haben. Die Höchſtaltersgrenze iſt auf 28 Jahre feſtgeſetzt. Bewerbungen von Geſuchſtellern, die dieſe nicht er⸗ füllen, ſind zwecklos. Die Ausbildung dauert nur etwa zwei Jahre. Geſuche mit Lebenslauf und zwei Lichtbil⸗ dern nebſt einer beglaubigten Abſchrift des letz⸗ ten Schulzeugniſſes, ſowie einer Beſcheinigung über die Zugehörigkeit zur NSDApP oder zu einer ihrer Gliederungen ſind ſofort an den Herrn Baden, Abteilung 5 Karlsruhe, Moltkeſtraße 10, zu richten. Wer führen will, muß dienen können Gauſchulungswalter pg. Hellmig ſprach vor den Mannheimer Betriebsführern „Die Aufgaben der Gefolgſchaften im Lei⸗ unter dieſem Motto ſtand der Vortragsabend am Dienstag im Caſino, zu dem die Arbeitsgemeinſchaft für Betriebsführung die Mannheimer Betriebsfüh⸗ rer eingeladen hatte, die denn auch in erfreu⸗ lich ſtarkem Maße zuſammen mit einer Reihe von Betriebsobmännern dem Rufe gefolgt waren. In ſeinen einführenden Worten umriß Dr. Ammelounx, der Leiter der Arbeitsgemein⸗ ſchaft, das Hauptthema des Abends, wobei er betonte, daß es nicht der Zweck ſei, ſich in einſeitiger Weiſe nur mit den Aufgaben der Gefolgſchaften zu beſchäftigen, ſondern, daß bei der Behandlung dieſer Frage in gleich ſtarkem Maße die⸗hohe Verpflichtung und Verantwor⸗ tung der Betriebsführer im Sinne einer wah⸗ ren Betriebsgemeinſchaft im Vordergrund ſtünde. Erſtrebenswerteſtes Ziel ſei die ge⸗ ſchloſſene Einheit der ganzen Be⸗ triebsgemeinſchaft, anſtelle einer frü⸗ heren jüdiſch⸗marxiſtiſch⸗kapitaliſtiſch eingeimpf⸗ ten beiderſeitigen Iſolierung und Verhetzung. Im Anſchluß ergriff Gauſchulungswalter, Pg. Hellweg das Wort zu ſeinem Referat. Er ging aus von der Zeit vor der großen Schick⸗ ſalsſtunde des deutſchen Volkes, vermittelte den Hörern eindrucksvolle Schilderungen und präg⸗ nante Epiſoden aus der Kampfzeit der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung und ſtellte die in ihr wohnende, machtvolle Geſchloſſenheit voran, jene zuſammengeballte Geſchloſſenheit, in der allein die Kraft lag, ein Millionenvolk zu ge⸗ winnen und unlösbar ſcheinende Aufgaben zu meiſtern. Was wir heute in betrieblicher Hinſicht wol⸗ len, iſt der Weg über die Techniſche Arbeits⸗ gemeinſchaft zur Ideengemeinſchaft. Wir verlangen verantwortungsbewußte Betriebsführer, die zuſammen mit ihren Gefolgſchaften eine unzerreißbare Einheit bil⸗ den. Verſtändnisvolle Zuſammenarbeit und poſitive Beiträge wollen wir von beiden Sei⸗ ten ſehen. Von Tag zu Tag werden größere Aufgaben geſtellt— immer ſtärker werden die Forderun⸗ gen nach Leiſtung und ſie können nur erfüllt werden in einer tiefmiteinander verbundenen Betriebsgemeinſchaft, in der keine Kräfte in Kleinigkeitskrämereien vergeudet werden dür⸗ fen. Es iſt deshalb auch notwendig, daß die Betriebsobmänner ihre Aufgaben klar erkennen und ſich genau wie Betriebsführer und Gefolg⸗ ſchaften dem Volksganzen unterordnen. Wer führen will, muß dienen können! Im Rahmen ſeiner Ausführungen, die ſich in ſehr klarer Weiſe mit den Aufgaben der Ge⸗ folgſchaftsmänner beſchäftigten, behandelte Pg. Hellweg auch die Frage der Werk⸗ ſcharen, wobei er betonte daß dieſe Truppe niemals als„kleine Leibgarde des Betriebsführers“ zu gelten habe, oder bei gelegentlichen Veranſtaltungen als un⸗ terhaltender Faktor, ſondern mit ganz anderen großen Aufgaben betraut ſei. Sie ſind als Stoßtrupp zu betrachten im Sinne vorange⸗ henden Gemeinſchaftswirkens. Gerade jetzt, wo wir mitten im Leiſtungskampf der Betriebe ſtehen, iſt die Erziehungsarbeit notwendig, die ſich aber in vernünftigen Bahnen zu bewegen hat und alle Ueberſteigerungen überflüſſig er⸗ ſcheinen läßt. In ſeinen Schlußworten unterſtrich der Leiter der Arbeitsgemeinſchaft für Betriebsführung in markanter Weiſe noch einmal die Ausführungen des Vorredners und ſchloß mit dem Gruß an den Führer.— eme— „Nationaltheater.„HBegegnung mit Ul⸗ rike“, die neue Komödie von Sigmund Graff, die das Erlebnis Goethes mit Ulrike von Le⸗ vetzow zum Gegenſtand hat, wird am kommen⸗ den Samstag in der Inſzenierung von Inten⸗ dant Friedrich Brandenburg am Nationalthea⸗ ter uraufgeführt. Bühnenbilder: Friedrich Kalb⸗ fuß. Es wirken mit: Die Damen Blankenfeld, Decarli Mayerhofer, Mebius Sharland, Stie⸗ ler Zietemann und von Rüden und die Herren Bleckmann Hartmann, Friedrich Hölzlin, Klei⸗ nert. Langheinz Marx. Offenbach, Renkert, Ull⸗ mer und Zimmermann. —— ——— ———————————————————— „Hakenkreuzbanner“ Sport und Ipiel Mittwoch, 12. Januar 1938 An die Sahrkarte noch Garmiich⸗Partenkixchen Die Vorrunden zur Eishockey⸗Meiſterſchaft Nachdem die acht für die Vorrundenſpiele zur Deutſchen Eishockeymeiſterſchaft zugelaſſenen Mannſchaften ermittelt worden ſind, hat das Reichsfachamt die Ausloſung der Vorrunden vorgenommen. Geſpielt wird in den Tagen vom 17. bis 19. Fanuar in München und Nürnberg. Der Spielplan hat folgendes Ausſehen: 17. Janurar: in München: SC Rießer See— Altonaer SVg. Düſſeldorfer EG— „Brandenburg“ Berlin; in Nürnberg: Berliner SchlCl.—„Blauweiß“ Dresden, EV Füſſen— Raſtenburger SV. 18. Januar: in München: SC Rießer See—„Brandenburg“ Berlin, Altonaer SVg. gegen Düſſeldorfer EG; in Nürnberg: Berliner SchlCl.— Raſtenburger SV, EV Füſſen—„Blauweiß“ Dresden. 19. Januar: in München: SC Rießer— See— Düſſeldorfer EG, Altonaer SVg.— „Brandenburg“ Berlin; in Nürnberg: Berliner SchlCl.— EV Füſſen, Raſtenburger SV—„Blauweiß“ Dresden. Die erſten beiden Mannſchaften aus Nürn⸗ berg und München, alſo insgeſamt vier Mann⸗ ſchaften, fahren nach Garmiſch⸗Parten⸗ kirche'n, wo vom 21. bis 23. Januar im Rah⸗ men der Internationalen Winterſportwoche die Endrundenſpiele zur Deutſchen Meiſterſchaft ſtattfinden. Etaktverbot für- Vieger Aund Eine recht unangenehme Ueberraſchung er⸗ lebte Norwegens„Springer⸗König“ Birger Ruud, der am Dienstag in Neuvork amerika⸗ niſchen Boden betrat. Die Vertreter des Ameri⸗ kaniſchen Schi⸗Verbandes, die den Olympiaſie⸗ ger für mehrere große Wettbewerbe und die amerikaniſchen Schimeiſterſchaften verpflichtet hatten, erklärten dem ſtaunenden Norweger, daß er nicht ſtarten dürfe, da er gegen die Amateur⸗ beſtimmungen verſtoßen habe. Grund zu dieſer Maßnahme war die Tat⸗ ſache, daß unlängſt in einer amerihaniſchen Zei⸗ tung eine Schi⸗Ausrüſtungsfirma ihren Namen mit Birger Rund in Verbindung gebracht hatte, um ſo für ihre Erzeugniſſe Reklame zu machen. Sicher wird der Norweger ſofort über ſeinen Verband den Internationalen Schi⸗Verband in Bewegung ſetzen, damit dieſe heikle Angelegen⸗ heit einer ſchnellen Klärung zugeführt wird. SGolböder gab den Ausfclag Hallentennis Schweden— Norwegen:2 In der Schlußrunde um den Polkal des Kö⸗ nigs von Schweden, die in der Stockholmer Tennishalle entſchieden wurde, ſiegte Schwe⸗ den knapp mit 312 über Norwegen. Die Schwe⸗ den treffen nun in der Herausforderungsrunde vom.—6. Februar in Paris auf den erſten Ge⸗ winner des Pokals, Frankreich. Auch am Sonntag wohnte der Stifter des Pokals, König Guſtaf von Schweden, den Kämp⸗ jen wieder bei. Der Schwede Schröder beſiegte den Norweger Haanes ſicher mit:0,:3, 614, nachdem er bereits am Freitag den Norweger Jenſen beſiegt und auch im Doppel durch ſein roßes Können den Ausſchlag gefinze hatte. ohlsſon war auch im letzten inzel recht ſchwach, ſo daß Jenſen für Norwegen mit ſei⸗ nem:6⸗,:1⸗,:-,:4⸗Sieg das Ergebnis auf :2 abſchwächen konnte. Frankfurt a.., Mitte Januar. Marſchierte da dieſer Tage vom Frankfurter Hauptbahnhof aus eine echte Tiroler Muſik⸗ kapelle über den großſtädtiſchen Aſphalt. Keck wiegten ſich die langen Hahnenfedern auf den breitrandigen Tiroler Hüten im Winde. Pech für die Tiroler, daß es ein richtiger lauer Fön⸗ wind war, der ſie in Frankfurt begrüßte. Wä⸗ ren ſie ein paar Tage eher gekommen, hätten ſch inmitten der Stadt noch den beſten Schi⸗ chnee angetroffen. 2 Woher die Tiroler Muſiker kamen? Wo ſie muſizieren wollen? Es war die Bür erkapelle aus Seefeld in Tirol, allen reichsdeutſchen Som⸗ mer⸗ und Schitouriſten wohl bekannt. Die Al⸗ 5 penvereinsſektion Frankfurt, die im Kaunſextal ihr Hüttengebiet beſitzt, hatte ſich die Seefelder zu ihrem Winterfeſt eingeladen. Aber wer mar⸗ ſchiert denn da munter und fidel in der dritten Reihe, kunſtgerecht die Klarinette blaſend? Im ſchönen langen Tiroler Rock und im hellen Jankerl? Iſt er's oder iſt er es nicht? Wir beſchauen uns, nebenher marſchierend, den Mann genauer. Kein Zweifel er iſt es! Der Anton Seelos, unſer berühmter Abfahrtsläufer. Voriges Jahr waren wir doch zuſammen mit ihm beim Fis⸗Rennen in Chamonix, wo er die deutſche Mannſchaft trainierte. Davon hat uns der Toni nie etwas verraten, daß er neben dem Schilaufen auf Steilhängen auch etwas von Muſik verſteht. Der große Schweiger! kommt da mitten in der Saiſon aus ſeinem ſchiwin⸗ terlichen Tirol als Mitglied der Seefelder Bür⸗ Aherdähente nach Frankfurt. 1 Die Reiſe an den Main und der Beſuch in Frankfurt, ſo erzählt er uns nachher, haben ihm viel Spaß bereitet. Mal was anderes, meinte er, als die vielen ſtädtiſchen Schiläufer, die im Winter zu ſeinen Kurſen in Seefeld kommen, in ihrer Steinwüſte aufzuſuchen. Selbſtver⸗ ſtändlich haben wir den berühmten Seefelder Die Entſcheidungen reifen nue zangiam in den ſüddeutſchen Fußball⸗Gauen/ Großes programm gemeldet Der zweite Sonntag im neuen Jahr ſollte uns in der Klärung der Meiſterſchaft und des Abſtiegs ein gutes Stück näher bringen, aber die durch das Tauwetter zum größten Teil un⸗ beſpielbaren Plätze zwangen zu einer Reihe von Abſagen. Nun geht es am 16. Januar mit Hochdruck weiter, falls der Wettergott nicht wie⸗ derum einen Strich durch die Punkterechnung macht. In allen ſüddeutſchen Gauen ſteht ein großes Programm zur Erledigung bevor. Ueberall herrſcht noch die gleiche Spannung, da mit Ausnahme des Gaues Bayern, wo der 1. FC Nürnberg die Meiſterſchaft ſcheinbar abonniert hat, noch nichts entſchieden iſt. Gau Südweſt FSw Frankfurt— Eintracht Frankfurt.(:2) 1. FC Kaiſerslautern— Bor. Neunkirch.(12 Wormatia Worms— FK 03 Pirmaſens(:0) Kickers Offenbach— Opel Rüſſelsheim.(:0) SoV Wiesbaden— FV Saarbrücken..(:1) Frankfurt hat ſein Ereignis im erneuten Zu⸗ ſammentreſfen der Lokalrivalen FSV— Ein⸗ tracht. Nach der Papierform müßte die Ein⸗ tracht einen glatten Sieg landen, aber auch ein neues Unentſchieden würde noch nicht einmal ſo überraſchen, während Wormatia mit Pirmaſens fertig werden müßte. Die Kickers Offenbach ſind über Rüſſelsheim in Front zu erwarten, dage⸗ Ulmer FV 94— VfB Stuttgart. Stuttgarter SC— Spfr. Stuttgart. gen iſt der Kampf in Wiesbaden in ſeinem Aus⸗ gang als offen zu bezeichnen. Gau Württemberg Spfr. Eßlingen— Stuttgarter Kickers. 13 44•0) :0) VfR Schwenningen— 1. SSV Ulm.(:5) Die Stuttgarter Kickers müßten in der Lage ſein, ihre führende Stellung durch einen Sieg in Eßlingen erfolgreich zu verteidigen, aber auch der VfB Stuttgart ſollte die Punkte in Ulm gegen FV94 ſicher haben, ſo daß der Abſtand von einem Punkt beſtehen bliebe. Union Bök⸗ kingen iſt über Zuffenhauſen in Front zu er⸗ warten, der Stuttgarter SC ſollte im Orts⸗ kampf über die Sportfreunde triumphieren, wäh⸗ rend Vfn Schwenningen gegen den 1. SSV Ulm kaum etwas ausrichten können wird. Gau Bayern Union Böckingen— FV Zuffenhauſen 1. Fc Nürnberg— FC. 05 Schweinfurt.(11) Wacker München— SpVg. Fürth..(:4) Jahn Regensburg— Bayern München.(:5) Schwaben Augsburg— BC Augsburg.(:0) Der 1. FG Nürnberg iſt auch über den FC05 Schweinfurt in Front zu erwarten, zumal die Gäſte am Sonntag gegen München 1860 eine ſchwache Form verrieten. Wacker München wird gegen die Fürther wenig zu beſtellen haben, da⸗ gegen könnte Jahn Regensburg gegen Bayern München zu einem Unentſchieden gelangen.— Schwaben Augsburg ſteht gegen den Ortsgeg⸗ ner BC vor einem ziemlich ſicheren Sieg. Mmünchen, Leuno, Krenanach, ehemmt kämpfen um die mannſchaftsmeiſterſchaft im Gerätturnen Am 23. Januar wird der Endkampf zur deutſchen Mannſchafts⸗Meiſterſchaft im Gerät⸗ turnen in Leipzig ausgetragen, die vier Mannſchaften ſtehen feſt: Titelverteidiger TS V 1860 München, TSVLeuna, MT V Bad Kreuznach und Tkl. zu Chemnitz. Während am Vormittag in der Halle des Leipziger ATV1845 die Pflichtübungen erledigt werden, ſinden die Kürübungen nach⸗ mittags im großen Feſtſaal des Leipziger „Zoo“ ſtatt. Ein Teil der Kürübungen wird allerdings auch ſchon vormittags geturnt. * Das neue Haus des Reichssportführers auĩ dem Olym piaield Der Reichssportiührer von Tschammer und Osten verlegt sein Amtsgebäude nach dem Reichssportfeld. wo soeben das Richtiest an dem neuen Hause gefeiert werden konnte. Glalomtõnĩg aus Tirol ſpielt Klarinette Sufällige Begegnung mit Anton Seelos in Frankfurt a. M. ein wenig ausgefragt. Welche Mannſchaften er in dieſem ereignisreichen Schiwinter denn trai⸗ nieren will und wie es um ſeine eigenen Start⸗ abſichten beſtellt iſt. Anton Seelos iſt gegenüber 482 Fragen nicht beſonders geſprächig und as bunt geſtickte„Drau nieman“ auf ſeinem Gürtel darf für allzu neugierige Journaliſten als eine Warnung gelten. Wir reden daher von Schimann zu Schimann. Dann redet es ſich ſchon bedeutend leichter. See⸗ los als der meiſtgefragte Trainer in den alpi⸗ nen Diſziplinen hat auch in dieſem Winter eine Reihe von Angeboten von den verſchiedenſten Schinationen erhalten. Aus Zeitmangel hat er die Angebote der Norweger, Japaner und Ita⸗ liener ablehnen müſſen. Die Italiener trainiert dafür ſein Landsmann Kneisl, der im vergan⸗ genen Jahr zur öſterreichiſchen Fis⸗Mannſchaft —.—5— Die franzöſiſchen Abfahrtsläufer hat eelos bereits im Dezember auf der Fis⸗Ab⸗ fahrtsſtrecke in Chamonix trainiert. Als nächſte Rationalmannſchaft kommen die Deutſchen dran, die Seelos ab 15. Jänner auf dem Kreuzeck bei Garmiſch unter ſeine Fittiche nimmt. Nach ihnen kömmen die Oeſterxeicher heran. Von Walch und Kneisl hält er ſehr viel. Ob' es wahr ſei, daß er in dieſem Winter nach mehrjähriger Pauſe auch ſelbſt wieder an Abfahrtsrennen teilnehmen würde? Anton Seelos bejaht unſere Frage. Am Fis und Kan⸗ daher beſtimmt! Dabei bedauert er, infolge der nationalen Ausſchreibung der Deutſchen Schi⸗ meiſterſchaften nicht zum Schwarzwald fahren zu können. Seelos, der erſte Fis⸗Abfahrtsſieger (damals in Innsbruck) ſtartet wieder! Die Ab⸗ fahrts⸗Aſſe in aller Herren Schiländer horchen Mit dem Anton aus Tirol ſteigt ein ſtarker Gegner in die klaſſiſchen Wettbewerbe ein. Kurz vor Antritt ſeine Reiſe nach Frankfurt hat Seelos noch an einem Ab⸗ fahrtsrennen des Schi⸗Club Seefeld teilgenom⸗ auf und ſehen ſich vor. men und natürlich im großen Stil gewonnen. (Schirner-M) Kaunſer Tal berichten, daß der Seefelder wie⸗ der mächtig im Schwung' ſei und Schi⸗Oeſter⸗ reich viele Hoffnungen auf ihn ſetze. Und wer es nicht wiſſen ſollte: Seelos iſt noch jung. Mit 27 Jahren kann man auch auf Abfahrtsſchiern noch Weltmeiſter werden. „Na dann,'hüt di Gott Seelos und au Wie⸗ derſehen auf der Kreuzeck⸗Standardſtrecke bei der Garmiſcher Internationalen!“ HB.B. Eder it nicht ſeige Chriſtoforidis— ein ſchwerer Gegner Bevor der Deutſche Weltergewichtsmeiſter Guſtav Eder von der IBl das Recht zuge⸗ ſprochen bekam, am 2. Februar in Brüſſel im Kampf gegen den belgiſchen Europameiſter Fe⸗ lixr Wouters erneut nach der Würde zu grei⸗ fen, die er in den Jahren von 1934 bis 1936 achtmal hintereinander für Deutſchland erfolg⸗ reich verteidigte, durch ſeine Amerikareiſe aber Mitte 1936 am Wouters verlor war der frühere Dortmunder mit dem Berliner Sportpalaſt einen Vertrag eingegangen, der ihn zwingt, am Frei⸗ tag gegen den Griechen Antoine Chriſt o⸗ foridis, einen der kampfſtärkſten und härte⸗ ſten europäiſchen Mittelgewichtler, in den Ring zu ſteigen. Man iſt geneigt, von einem Wagnis Eders zu ſprechen, wenn man ſich die Tatſache vor Augen führt, daß Chriſtoforidis allerbeſte Klaſſe darſtellt und in ſeinem Rekord Punktſiege über ſo ſtarke Leute wie Vilda Jaks(Tſchechoſlowa⸗ kei), Kid Tunero und Adrien Anneet,.⸗o.⸗ Siege über Carmelo Candel und Maria Caſa⸗ dei und Unentſchieden gegen Edouard Tenet und Martinez de Alfara hält. Chriſto, wie der Grieche in Paris, wo ſein Hauptbetätigungsfeld iſt, genannt wird, iſt aber nicht nur erſte euro⸗ päiſche Klaſſe, ſondern außerdem reines Mit⸗ telgewicht, ſehr hart und ſtark. Im Hinblick auf ſeinen Kampf mit Wouters wäre es Eder ſelbſt lieber, einen nicht ſo ge⸗ fährlichen Gegner in Berlin anzutreffen wie es Die Schilehrer und Bergführer aus dem Die vier Vereine nehmen den Endkampf mit folgenden Turnern auf: TSe 1860 München: J. Stangl, G. Schmel⸗ cher, Kindermann, Geiſtbeck und Schreyer. e Leuna: Müller, Krötzſch, Kleine, Freyer, Otto. MTu Bad Kreuznach: K. Frey, B. Frey, Kiefer, Koßmann, Neßbach. Ttl. zu Ehemnitz: Schüppl, Schreiter, Wür⸗ fel, Uhlia, Rößler. die Kkeisklaße! Nachdem ſehr lange keine Spiele wegen der Seuche ausgetragen wurden und nun wieder einmal in der Kreisklaſſe volles Programm auf der Tagesordnung ſtand, machte der Wettergott einen dicken Strich durch die Rechnung, denn von den neun Spielen der Kreisklaſſe kamen nur zwei zur Austragung und dieſe unter kei⸗ nen guten Vorausſetzungen, während in dem Spiel in Oftersheim Kurpfalz überhaupt nicht antrat. In der Gruppe Oſt fielen ſämtliche Spiele aus. In der Gruppe Weſt fanden ſtatt: Reilingen— Ketſccht 34 Röhlhof— Poſft.. 0˙2 Oftersheim— Kurpfalz. ausgefallen Trotzdem man ſich in Oftersheim für die Spielfähigkeit des Waldſportplatzes viele Mühe gab, trat Kurpfalz nicht an. Da der Platz ſpiel⸗ fähig war, dürfte das Spiel für Kurpfalz als verloren gewertet werden. Warten wir ab. In Reilingen gab Ketſch ſeine Viſitenkarte und gleichzeitig auch beide Punkte an den Platz⸗ beſitzer ab. Die Reilinger ließen ſich auf nichts ein und beſiegten die Ketſcher einwandfrei.— Rohrhof mußte auf eigenem Platze gegen die Mannheimer Poſtler Sieg und Punkte her⸗ geben. Rohrhof hat ſich recht energiſch gewehrt. Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. Rheinau 18⁴6 ieenene Pofſt 9h n Oftersheim 6i i Z ahne Reilingen S 4 18 Brühl A Ketſch 5„ 2 Kurpfalz 8 Rohrhof Altlußheim Der kommende Sonntag ſieht wieder ſo ziem⸗ lich volles Programm vor. Während in der Gruppe Weſt erneut alle Vereine am Start ſind, finden in der Gruppe Oſt drei Spiele ſtatt, Es ſpielen in Weſt: Brühl— 1846 Oftersheim— Ketſch Rheinau— Altlußheim Poſt— Reilingen Kurpfalz— Rohrhof Die Gruppe Oſt ſpielt wie folgt: Aſchbach— Hemsbach Schriesheim— Leutershauſen „Ladenburg— Edingen die Kreisklaſſe II Auch in dieſer Klaſſe war wieder einmal ein volles Programm vorgeſehen, aber leider kam nur ein Spiel zum Austrag, während alle übri⸗ gen den Platzverhältniſſen zum Opfer fielen. Es ſpielten: Lützelſachſen— Weinheimm 12 In dieſem Spiel kamen die Weinheimer zu einem knappen aber verdienten Sieg. Langſam aber ſicher ſammeln ſich die Weinheimer Punkte, um ſo ihren Tabellenplatz zu verbeſſern. Der kommende Sonntag ſieht wiederum alle Vereine eingeteilt; man darf diesmal hoffen, daß die Spiele alle zur Durchführung kommen. Es ſpielen: Altenbach— Laudenbach Gartenſtadt— Stadt Weinheim— Lanz Lützelſachſen— Sulzbach Viernheim— SA der Grieche iſt. Eine Niederlage durch ihn wäre für Eder eine moraliſche Depreſſion. Vertrag iſt Vertrag, und ſo nimmt Eder auch dieſen ſchweren Gegner, damit beweiſend, daß er nicht — wie ſo viele andere Berufsboxer— feige iſt. Die ganze deutſche Boxſportgemeinde drückt Eder für ſeinen Berliner Kampf die Daumen, daß er mit„heiler Haut“ aus dieſem Treffen zurückkommt und im Vollbeſitz ſeiner Kräfte wenige Wochen ſpäter für Deutſchland, das neben Arno Kölblin mit Jupp Beſſelmann noch einen dritten Europameiſterſchaftskandidaten beſitzt, den ſchon lange begehrten Titel wieder zurückerobert.—en Winkerſpoet⸗Wetlerbericht vom Mittwoch, den 12. Januar 1938 Südlicher Schwarzwald Feldberg(Schwarzw.): leichter Schneefall,— 2 Grad, Schneehöhe 110 em, Neuſchnee 10 em, Pulverſchnee, Schi ſehr aut. Herzogenhorn: bewölkt,— 3 Grad, Schneehöhe 20 em, Pulverſchnee, Sport ſehr aut. Belchen, Wiedenereck: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 70 em. Pulverſchnee, Sport ſehr gut, Kandel: bewölkt,— 3 Grad, Schneehöhe 80 om, Pulver⸗ ſchnee, Sport ſehr gut. Scharänsland(Freiburg), Notſchrei: naſſer Nebel.— 0 Grad, Schneehöhe 85 em, Neuſchnee 5 em, Papp⸗ ſchnee, Sport gut. Friedenweiler, Hinterzarten, Titiſee,(Schwarz⸗ wald): Regen, 2 Grad, Schneehöhe 40 em, ver⸗ harſcht, Schi gut. Schönau: Regen und Schnee, 0 Grad, Schneehöbe 25 —em, Neuſchnee 5 em, Sport ziemlich aut. Mittlerer Schwarzwald Triberg: Regen, + 3 Grad, Schneehöhe 30 em, Papp⸗ ſchnee, Sport beſchränkt. Nördlicher Schwarzwald Hornisgrinde: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 105 em Neuſchnee 5 em, Pulverſchnee. Mummelſee, Unterſtmatt, Ruheſtein, Hundseck: bewölkt, — 2 Grad, Schneehöhe 80 em, Neuſchnee 2 em, Pulverſchnee. Sand, Breitenbrunnen, Plättig, Herren⸗ wies⸗Hundsbach: bewölkt, 2 Grad, Schneehöhe 80 em, Neuſchnee 5 em, Sport ſehr gut. Odenwald Katzenbuckel(Eberbach), Königſtuhl(Heidelbg).: Regen, — 2 Grad, Schneeh. 15 em, Pappſchnee, kein Sport. „Haken Eine For Mit den 7 an das Han Edgar Biſſin amtlichen Ot Handel der! Handel und heißt es unte „Wir hab eine Vierteln holung ihrer wieder auf auch im Ra Leiſtungsſtan heute noch G nur gegen A keine anderer Dagegen we Maſchinenbeſ weil inſtalli⸗ wertungsgru wirklichen V Nicht nur in werks, ſonde ſähigen Vol haben darf, greifen. Wen ſchluß beſteht triebsführer⸗ ſtellen, dann fellos ſachv⸗ Gutachten ül beſſerung als Wie der 2 ſchaften mitt dern angefal um 16,09 Pr über 15 579 richtsmonat zurück. Trotz die Schaden Reichsmark Reichsmark e 1936, der 37 indeſſen ein Prozent zu v 8 Großfeuer mark. Rund ihren Urſach auf die Feu Haushaltsger der Wirtſcha faſſende Org ſchäden mit Meldui Schiffs⸗ u kapitals um betriebliche! nen. Die Ke Grundkapital Kolb und und Schüle Verlaufs des nach ihren von Zellwol Inlett und reſtlos befrie gem iſt die Export konn knüpft werde beliefert wu die Exportar ſunkenen Bar jahr eine ab urſacht. Der Reichsmark, (0,045) Mill. ſchreibungen Vortrag ein aus dem wie Vorzugsaktie Kolb& So lichen Haupt migt. Vom 2 daß die inne günſtig zu b. ſellſchaft die zu ſehen, in; wie vor ſehr daß eine weit reichlichere 3 Frein Effekt Festverzinsl. 30% Dt. Reichsat Int. Dt. Reichs: Baden Freist. Bayern Staat Anl.-Abl. d. Dt Dt. Schutzgebi Augsburs Stad Heidelbg. Gole Ludwigsh. v. 2 Mannhm. Gold Mannheim von Pirmasens Stac Mhm. Ablös.“ Hess.Ld.Liqu. B. Kom. Goldh do. Goldanl. do. Goldanl. Bay. Hyp. Wecl Erkf. Hyp. Gol Frankf. Liau. Erkf. Goldpfdb Frkf. Goldpfr. Mein. Hyp. Mein. Hyp. Lid Pfälz. Hyp. Go Pfalz. Lidu. Pfälz. Hyv. Gol Rhein. Hvp. Gdi do.-⸗9 do. 12-13 do. LULiqu. do. Gdkor Südd. Bodor.-I Großkraftwek. Lind. Akt.-Obl. Rhein-Main-Do 1G6-Farbenind. Industrie-Ak Accumulatoren Adt Gebr. Aschaffhg. Zell Bayr. Motor.- Berl. Licht u. E Brauerei Klein Brown Boveri Gement Heid- 1938 npf mit Schmel⸗ her. Freyer, z. 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Januar 1938 Eine Forderung an die Kreditinstitute Reform des Kleinkredits Mit den Fragen der Kreditgewährung, insbeſondere an das Handwerk und den Einzelhandel, befaßt ſich Edgar Biſſinger in einem Aufſatz im„Aufbau“, dem amtlichen Organ des Hauptamtes für Handwerk und Handel der NSDaAw und der DAß für den Deutſchen Handel und das Deutſche Handwerk. In dem Aufſatz heißt es unter anderem: „Wir haben aber in Deutſlchland ſchätzungsweiſe eine Viertelmillion Betriebe, die dringend einer Ueber⸗ holung ihrer techniſchen Einrichtungen bedürfen, um wieder auf den im Konkurrenzkampf und vor allem auch im Rahmen des Vierjahresplans notwendigen Leiſtungsſtand zu kommen. Leider iſt es aber auch heute noch Gewohnheit der Kreditinſtitute, Kleinkredite nur gegen Abtretung von Auftragsforderungen, wenn keine anderen„Sicherheiten“ vorhanden ſind, zu geben. Dagegen werden Kredite zur Betriebsverbeſſerung, Maſchinenbeſchaffung und Rationaliſterung abgelehnt, weil inſtallierte Maſchinen nach unzeitgemäßen Be⸗ wertungsgrundſätzen nur zu einem Bruchteil ihres wirklichen Wertes als Sicherheit anerkannt werden. Nicht nur im Intereſſe eines leiſtungsfähigen Hand⸗ werks, ſondern auch im Intereſſe einer voll einſatz⸗ ſähigen Volkswirtſchaft, die keine ſchwachen Stellen haben darf, müſſen hier neue Geſichtspunkte Platz greiſen. Wenn eben noch zuviel Sorge vor dem Ent⸗ ſchluß beſteht, die Perſönlichteit des Meiſters und Be⸗ triebsführers als Sicherheit mit in Rechnung zu ſtellen, dann läßt ſich ja mit Unterſtützung der zwei⸗ fellos ſachverſtändigen Gewerbeförderungsſtellen ein Gutachten über den materiellen Wert der Betriebsver⸗ beſſerung als Kreditunterlage anſehen.“ Die private Feuerversicherung im Movember 1937 Wie der Verband privater Feuerverſicherungsgeſell⸗ ſchaften mitteilt, ſtieg die Zahl der bei ſeinen Mitglie⸗ dern angefallenen Schäden von 12 294 im Oktober 1937 um 16,09 Prozent auf 14 272 im November 1937, gegen⸗ über 15 579 Schäden im November 1936 ging im Be⸗ richtsmonat jedoch die Schadenzahl um 8,39 Prozent zurück. Trotz ſteigender Schadenzahl im November blieb die Schadenſumme im Berichtsmonat mit 3220 323 Reichsmark hinter der des Vormonats mit 3 283 082 Reichsmark etwas zurück. Im Vergleich zum November 1936, der 3 788 760 Reichsmark Schaden auſwies, war indeſſen ein Rückgang der Schadenſumme um rund 15 Prozent zu verzeichnen. Im Berichtsmonat verurſachten 8 Großfeuer einen Schaden von rund 1 Million Reichs⸗ mark. Rund 37 Prozent von den Geſellſchaften nach ihren Urſachen aufgegliederten Brandſchäden entfielen auf die Feuerungsanlagen und rund 21 Prozent auf Haushaltsgeräte.— Die Fachgruppe Feuerverſicherung der Wirtſchaftsgruppe Privatverſicherung als die um⸗ faſſende Organiſation meldet gleichzeitig 17 708 Brand⸗ ſchäden mit einer Schadenſumme von 4261 183 RM. Meldungen aus der Industrie Schiffs⸗ und Maſchinenbau Ach, Mannheim. In der HV der Schiffs⸗ und Maſchinenbau AG, Mannheim, vom 25. Juni 1937, wurde die Erhöhung des Grund⸗ kapitals um 400 000 RM. beſchloſſen, um umfaſſende betriebliche Um⸗ und Neubauten vornehmen zu kön⸗ nen. Die Kapitalerhöhung iſt jetzt durchgeführt. Das Grundkapital beträgt nunmehr 1 Mill. RM. Kolb und Schile Ach, Kirchheim u. Teck. Die Kolb und Schüle Ac berichtet, daß während des ganzen Verlaufs des Geſchäftsjahres 1936/37 ſtarke Nachfrage nach ihren Geweben herrſchte. Stärkere Verwendung von Zellwolle wurde insbeſondere bei den Artikeln Inlett und Matratzendrell durchgeführt und zu einem reſtlos befriedigenden Ergebnis gebracht. Mit Aufträ⸗ gem iſt die Geſellſchaft bis April 1938 verſehen. Im Export konnten weitere Geſchäftsbeziehungen ange⸗ knüpft werden, ſo daß direkt oder indirekt 20 Länder beliefert wurden. Während in den Sommermonaten die Exportaufträge ſehr rege eingingen, haben die ge⸗ ſunkenen Baumwollpreiſe im neu begonnenen Geſchäfts⸗ jahr eine abwartende Haltung der Auslandsläufer ver⸗ urſacht. Der Bruttoerlös ſtellt ſich auf 2,66(2,75) Mill. Reichsmark, dazu kommen ao. Erträge von 0,058 (0,045) Mill. RM. Nach 188 706(145 342) RM. Ab⸗ ſchreibungen ergibt ſich einſchl. 95 696(97 243) RM. Vortrag ein Reingewinn von 262 785(255 771) RM., aus dem wieder 6 Prozent Dividende auf Stamm⸗ und Vorzugsaktien ausgeſchüttet werden. Kolb c& Schüle Ac, Kirchheim(Tech. In der ordent⸗ lichen Hauptverſammlung wurde der Abſchluß geneh⸗ migt. Vom Vorſitzer wurde unter anderem ausgeführt, daß die innere Poſition der Geſellſchaft als beſonders günſtig zu bezeichnen ſei. Die Liquidität gebe der Ge⸗ fellſchaft die Möglichkeit, mit Zuverſicht in die Zukunft zu ſehen, insbeſondere, da der Auftragseingang nach wie vor ſehr lebhaft ſei. Berechtigt ſei die Hoffnung, daß eine weitere Entſpannung der Lage vor allem durch reichlichere Zuteilungen an Zellwolle eintreten werde. Aktien uneinheitlich, Renten freundlich Berliner Börse Die vom Publikum erteilten Kaufaufträge hielten ſich auch heute wieder in beſcheidenen Grenzen, nachdem offenbar ein weſentlicher Teil der anlagebedürftigen Mittel Unterkunft gefunden hat, andererſeits war auch das herauskommende Material in den meiſten Fällen unbedeutend, ſo daß die Kurs⸗ geſtaltung oft von Zufällen abhängig war und eine einheitliche Linie vermiſſen ließ. Grundſätzlich muß allerdings von einer weiter mehr widerſtands⸗ fähigen und eher freundlichen Tendenz geſprochen werden. Dieſe wird durch einige Sonder⸗ bewegungen unterſtützt. So ſtehen nach wie vor Sie⸗ mens im Mittelpunkt des geſamten Börſenintereſſes. Nach einer um ½ Prozent höheren Eröffnungsnotiz ſtieg der Siemenskurs ſogleich weiter um/ Prozent auf 214½. Schuckert, die ¼ Prozent niedriger eröffne⸗ ten, zogen ſofort wieder um/ Prozent an. Bei Sie⸗ mens glaubt man im übrigen an der Börſe zuver⸗ ſichtlich, mit einer 1prozentigen Dividendenerhöhung rechnen zu können. Höher geſpannte Dividendenerwar⸗ tungen waren es auch, die zu einer erneuten Steige⸗ rung des Kurſes bei Deſſauer Gas um/ Prozent führten; nachdem im Vorjahr 5 Prozent für 9 Monate verteilt wurden, rechnet man jetzt mit 5½ bis 6 Proz. Dividende. Von den Verſorgungswerten wa⸗ ren ferner Rheag, allerdings gegen den letzten Kaſſa⸗ kurs und bei kleinem Bedarf um 2 Prozent feſter. Da⸗ gegen gaben Schleſiſche Gas um 1½ Prozent nach. Bei den Montanpapieren ſtiegen Vereinigte Stahl⸗ werke, offenbar in Nachwirkung des günſtigen Quar⸗ talsberichtes, erneut um ½/ Prozent, Rheinſtahl ge⸗ wannen ¼ Prozent, während Klöckner bei einem An⸗ gebot von nur 6000 Marr um/ Prozent niedriger ankamen. Braunkohlenwerte lagen faſt aus⸗ nahmslos unter der geſtrigen Schlußnotiz, ſo Rhein⸗ braun um 1¼ Prozent und Ilſe Bergbau um 1 Proz. Leopoldgrube gaben gegen letzten Kaſſakurs 3 Prozent her. Feſt lagen bei den Gummiaktien Harburger Gummi, die erſt im Verlauf bei kleinſten Umſätzen und Kompenſationen um 2½ Prozent ſtiegen. Durchweg an⸗ geboten waren Maſchinenbauwerte, namentlich Rheinmetall Borſig; dieſe konnten allerdings einen An⸗ fangsverluſt von 2½ bald um ½ Prozent ermäßigen. Als über 1 Prozent ſchwächer fielen ferner nur noch Stöhr(minus 1¼ Prozent) auf. Andererſeits zogen Dortmunder Union um 1 Prozent an. Chemiſche Pa⸗ piere blieben mit Ausnahme von Goldſchmidt(plus /3 Prozent) unverändert. Am variablen Rentenmarkt war die Reichsalt⸗ beſitzanleihe kräftig um 32½ Pfennig auf 130½ erholt. Die Umſchuldungsanleihe notierte unverändert 95,10. Am Geldmarkt erhöhten ſich die Blankotages⸗ geldumſätze auf 2/ bis 3½ Prozent. Von Valuten errechnete ſich das Pfund mit — 33 der Dollar mit 2,483 und der Franken mit Am Markt der zu Einheitskurſen gehandelten Bank⸗ aktien hielt die Nachfrage, insbeſondere bei den Filial⸗ großbanken, an. Deutſche Bank gewannen ¼ Prozent, Commerzbank ½ Prozent. Aber auch Handelsgeſell⸗ ſchaft waren erneut ½/ Prozent feſter. Von Hypotheken⸗ banken ermäßigten ſich Hamburger um 1½ Prozent, Bayeriſche Hypotheken um/ Prozent, während Deut⸗ ſche Centralboden um ½ Prozent anſtiegen. Bei den Induſtriewerten, die heute allgemein nur mäßige Kurs⸗ veränderungen auſwieſen, fielen Norddeutſche Tricot mit einer nach Pauſe erzielten Steigerung um 7½ Prozent, Sachſenwerk mit plus 4 Prozent, Tuchfabrik Aachen und Hedwigshütte mit je plus 3 Prozent auf. Kolonialwerte waren nur wenig verändert. Steuergutſcheine blieben bis auf die unver⸗ ändert ſeſtgeſetzten Fälligkeiten 1937 und 1938 ge⸗ ſtrichen. Der Börſenſchluß brachte keine nennenswerten Ab⸗ weichungen dem Verlauf gegenüber, die Grundtendenz war aber freundlich. Nachbörslich wurde kaum noch gehandelt. Bei der amtlichen Berliner Deviſennotierung wurde das engliſche Pfund mit 12,42(12,425), der Dollar mit 2,484(2,483), der Gulden mit 138,33(138,36), der franzöſiſche Franken mit 8,41(8,425) und der Schwei⸗ zer Franken mit 57,48(57,49) feſtgeſetzt. Rheln-Malnlsche Mittagbörse Ruhig Entſprechend den vorbörslichen Annahmen enwickelte ſich zu Beginn des amtlichen Verkehrs nur ſehr kleines Geſchäft. Wenn auch weiterhin kleine Käufe der Kund⸗ ſchaft vorgenommen wurden, die allerdings gegenüber den letzten Tagen weſentlich ſchwächer geworden ſind, ſo lagen andererſeits auch wieder Abgaben vor, teils aus der Börſe heraus, teils auch von der Kundſchaft vor. Am Aktienmarkt entwickelten ſich die Kurſe wie⸗ derum uneinheitlich, wobei Beſſerungen um Prozent⸗ bruchteile in der Mehrzahl waren. Vielbeſprochen wurde der bisherige Erfolg der neuen Reichsanleihe und die Möglichkeit einer vorzeitigen Schließung. Kleine Nach⸗ frage lag in Montanwerten vor, die zumeiſt /½ bis ½ Prozent höher einſetzten. Rheinſtahl waren feſter mit 149½, dagegen gaben Deutſche Erdöl 1 Prozent nach auf 145½. Von chemiſchen Werten blieben IG Farben mit 164¼ behauptet, hingegen ermäßigten ſich Scheide⸗ anſtalt um 1½ Prozent auf 256. Elektroaktien lagen bei kleinen Umſätzen durchweg voll behauptet und teil⸗ weiſe ½ bis Prozent höher. Maſchinenwerte ſchwächten ſich leicht ab. Nach den erſten Notierungen waren einige ſogenannte ſchwere Werte feſt, man nannte Siemens mit 214(212¼) und Reichsbank nach unverändert 212 mit 213. Der Rentenmarkt lag zwar ſtill, die Haltung war aber unverändert feſt. Verſtärkte Kundſchaftsnachfrage verblieb in Goldpfandbriefen und Kommunalobligatio⸗ nen bei unveränderten Kurſen. Liquidationswerte wi⸗ chen im allgemeinen nur wenig ab. Im Freiverkehr ſtellten ſich Kommunalumſchuldung auf unverändert 95,15, höher waren unter anderem ſpäte Schuldbuch⸗ forderungen mit 99½(99¼½) und Zinsvergütungsſcheine mit 97¼½(97). Rheiniſche Liquid./ Prozent niedriger mit 102½, Naſſauer Landesbank Gold weiter erhöht auf 100%(100½/), do. Kommunalobligationen 99/ (99). Stadtanleihen lagen teilweiſe etwas niedriger, 4½prozentige Darmſtadt von 1926 98/(98¼), 4½.• prozentige Frankfurt nach Pauſe 98/(99¼). Indu⸗ ſtrieobligationen ſowie Staatspapiere zeigten nur ge⸗ ringe Veränderungen. Im Verlaufe war das Geſchäft bei freundlicher Ten⸗ denz unverändert klein und Kursbewegungen traten kaum ein. Lebhafter waren Reichsbank mit 213½ nach 212. IG Farben gewannen ½ Prozent auf 165, da⸗ gegen Scheideanſtalt weiter nachgebend auf 255½ nach 255. Die ſpäter notierten Werte wichen nach beiden Seiten nur wenig ab. Für Großbankaktien hielt die Nachfrage an; Deutſche Bank 127¼(127½), Commerz⸗ bank 120/(120½), Dresdner Bank unverändert 114. — Der Freiverkehr lag ſtill und nahezu unverändert. Leicht ermäßigt Raſtatter Waggon mit 54(54½) und Katz& Klumpp mit 108½(109). Tagesgeld unverändert 2½ Prozent. Metalle Berliner Metallnotierungen Berlin, 12. Januar. RM für 100 Kilo: Elektrolyt⸗ kupfer(wirebars) prompt cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 60,2; Standardkupfer lfd. Monat 54,50.; Originalhüttenweichblei 21,75.; Standardblei lfd. Monat 21,75.; Originalhüttenrohzink ab norddeut⸗ ſchen Stationen 20,25.; Standardzink lfd. Monat 20,25.; Originalhüttenaluminium 98 bis 99 Prozent in Blöcken 133; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 Prozent 137; Feinſilber 38,50—41,50. Weitere Erhöhung der Zinkblechpreiſe Nachdem am 7. und 9. Januar leichte Erhöhungen der Zinkblechpreiſe vorgenommen wurden, hat die ſüd⸗ deutſche Gebietsfachgruppe mit Wirkung vom 12. Ja⸗ nuar 1938 ihre Preiſe erneut um 0,50 Reichsmark je 100 Kilo erhöht. Wientige Kurzmeldungen Dieſelerzeugung verſechsfacht Wie auf einer Tagung der Fachuntergruppe Ver⸗ brennungsmotoren mitgeteilt wurde, hat ſich die Geſamt⸗ps⸗Leiſtung an Dieſelmotoren in den letzten vier Jahren ſeit 1932 verfünffacht. Unter Einrech⸗ nung des vergangenen Jahres iſt mit einer ſechs⸗ fachen Auftragsmenge zu rechnen. Auch die Ausfuhr iſt ſtark geſtiegen. Für 1937 rechnet man mit einer Verdoppelung des Ausfuhrerlöſes. Steigende Benzolerzeugung In Deutſchland erreichte die Benzolerzeugung die Rekordhöhe von über 500 000 Tonnen. Durch die In⸗ betriebnahme neuer großer Schwelereien konnte die Braunkohlenteererzeugung von 450 000 Tonnen im —— 1936 auf über 600 000 Tonnen gebracht erden. Wie ſteht es mit den Eiern? Die Beſtände an deutſchen Kühlhauseiern ſind noch beträchtlich. Die Knappheitserſcheinungen am Eier⸗ markt ſind nicht allein in Deutſchland, ſondern auch im Ausland ſpürbar, weil die augenblickliche kalte Witterung den Auslauf der Hühner hindert und den Anfall von Friſcheiern hinauszögert. Trotzdem werden neue Poſten ausländiſcher Friſcheier eingeführt, um die durch die Unbill der Witterung hervorgerufene Knappheit überbrücken zu helfen. Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt/ M S82222++4 +4 — mnmmnng— Aurgſemmw — aminmmnum Hmnmen Vyms aca fmοι ncIöru „OGOieeon ſebe/ NGO”M/ͤõV¾% Onvumι οι ο⅜eU oHegen Sorunrogen Oherer Obheνιεοιι π⏑ Schnee v. SchHeerroſb Gebletè ni — Die vom Atlantik ausgehende Wirbeltätigkeit ſetzt ſich fort. Dabei wird mehr als ſeither aus⸗ geſprochene milde Meeresluft zu uns verfrachtet, ſo daß auch unſere Mittelgebirge vom Tauwetter erfaßt werden. Die Schnee⸗ ſportmöglichkeit verſchlechtert ſich raſch. Alle Ge⸗ wäſſer werden einen raſchen und ſtarken Waſſer⸗ zuwachs erfahren. Die unbeſtändige und milde Witterung hält an. Die Ausſichten für Donnerstag: Wolkig bis bedeckt, weitere Regenfälle, mild, lebhafte ſüd⸗ weſtliche Winde. .... und für uee aus igen Weſt Fortdauer der un itterung. Rheinwasserstand 11. 1. 38 12. 1. 38 Waldshut„ 168 193 Rheinfelcden 165 18⁴4 Brelsach„„„„ 50 73 Ken 170 190 Meneg 334 388 Mannhelm 215 223 Kaub 125 143 Keinn„„„ 89 143 Neckurwesserstanel 11. 1. 38 J 12. 1. 38 Mannhelm 211 223 Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 12. Januar.(Amtlich.) Januar 910 Brief; März 986 Brief, 984 Geld; Mai 1005 Brief, 1003 Geld; Juli 1031 Brief, 1028 Geld; Oktober 1049 Brief, 1047 Geld; Dezember 1059 Brief, 1058 Geld.— Tendenz: abgeſchwücht. 11. 1. 12. 1. 14.. 12.1. 11.1. 12. 1. 11.1. 12.1. 11.1. 12.1..1 Frankfurter Effektenbõörse Festverzinsl. Werte 11. 1. 12. 1. 30% Ot. Reichsanl..27 191,79 int. Dt. Reichsanl. 30 106,50 105, Dt. Steinzeuge'ield Enzinger Unioen— Baden Freist. v. 1927 99,37—* benf der, 135 182— arhenindustrie.— Ani SAbi, d. Pt. Foh. 11,9 119,75] Felaminie Papier. 141,50 Bayern Staat v. 1927 99,75 Schnizgebiet ds. 1175 11/15 v. 26 99,50 59,50 Cesfürel-Loevs 159, Hanmhm. Coid„%— 2,3 Ereiigeh khn. vr.— Mannheim von 27.— 338,62 88& 1 pPirmasens Stadt.26 96,50 36,75] Hanfwerke Eüssen 13 Mnm. Ablös. Altbes. 184,.—— Harpener Berspau 138“ Len 1532 4 „Kom. Goldhyv.—— Goldanl. v. 50. 99,.— 39,— lse 49. Goldani. v. 25. 8 Fe., Sennheine Bay. Hyp. Wechs. Gpf 101,50 Erki. Hyp. Goldhyp.—— kKf. Liau.. 102,.— 0 Erki. Goidpfabr.Vili 100,.— 100,— Eleinschanzlin Beck 100.— Kali Chemie Mein. Hypv. 100,— 100,— Knorr-Heilbronn. Mein. Hvp. Liau,. 102,12 102,—f Fensssver. Pram 128½75 à——] Hahmever pielz.— 100.— Hich. Lanz Mannheim pfalz. Hyp. Goldkom. 99,50 99,50 Ludwissh. Aktienbr. 130.— 1 Rhein. Hyp. Gdpi.-4 100,— 100,.— do. Walzmühle. do-9—»— 100.— 100.— dg, Elan. 1 do. Gdkom.-III 99,25 Südd. Bodcer.-Liqu. 102 Grobkraftwk. Müm.— Lind. Akt.-Obl. v. 26—— Rhein-Main-Donau23— 16-Farbenind. v. 28 131,12 Industrie-Aktien Accumulatoren— Adt Gebr„„„„„»*„ 73,.— 73,.— Aschafibg. Zellstoff. 0 102,12] Mez 25 Rheinelektra Stamm Rheinstahl 149, Salzwerk Heilbronn Berl. Licht u. Kraft. 166,— 166,— Braßerel Kleinlein. 111,.— 111,.—] Semens Halske.— Brown Boverl Mhm. 135,.—— Sipner, Grunsinkel-— Gement Heldelbern— 169,25 Sudd. Zucker— Daimler-Benz 142,87 Deutsche Erdöl.. 146,50 DeutscheLinoleumw. 169,50 Durlacher Hof.. 112,— 101.70 Eichb.-Werger-Br. 111,50 06.25 El. Licht& Kraft. 146,50 Tu. Goldschmidt.. 143,75 Heidelbg. Gola.20—— 96.75 Gritzner-Kayser. 50,50 Hochtief AG. Essen 155,50 155,— — Allianz Leben.— fiolemann Phn.... 18.25 157,.—f Bad. Asgesuraäzres- 21550 31,50] Bergmann Bletr. 111.50 Iunahans Gebr.. 126,.— 125,25 Württ. Fransportver. 42,.— 42.— 7 10².— do. Aschersleben 114,50 114,50 — Frki. Goldpfr. Lidu. 102,— 101,87 Klöcknerwerke Mannesmannröhren. 117,87 do. 12-13: 100,.— 100,— Metallsesellschaft 147,25 „„„»„* 99 Park-u. Bürgbr. Pirm. 127,.— 50 102,25] Pfalz. Münhienwerke 158,— — Pfälz. Prebhefe Sprit 160,— Rhein. Braunkohle. 231,50 190˙8) do. Vorzussaktien 123,50 KEütgerswerke.. 158,Z5 Schlinckk. 159, 148,.— Schuckert el. 179,12 4 153..— Schwartz- Storchen 130,.— Bayr, Higtor.-Werte 153,50 166.—f Seilind. Woff Khm. 121,— 143,12 Ver. Dt. Oele 137,50 137,50 168/87] Zellst. Waldh-Stamm— 151,25 5 Bank-Aktlen 111·50] Badische Bank:: in resdner Bank— 163,62 Frankit. Hrp.-Bauk— 5025] Vhein Mapotn. Bank 157,— 157— Agrnef Lens. 12,30 123,12] Kiselzerwerke... 122,— 121,57 Verkehrs-Aktien Bad. AG. f. Rheinsch. Versloher.-Aktlen J. P. Bemberg MannheimerVersich. Berliner Börse 123,25 Keassakurse 4 4% do. do. v. 1934 99,30. 99, 30 115.— Dt. Schutzgebiete 086— — Plandbrieie 113,2 6ů⁵ Pr.Ld.-Pidbriefe Reichsbank 2 AEG(neueh Aschaffbz. Zeilsto. 143,58 133,50 10˙—n 133,75 123,25 Koksw. u. Chem. Fb 160,— 159,62 50 19,5 Di. Keichsb. Va... 120,62 129,75f F. coren VBAI9“ 153,75 15,500 Koifmar& Jongdan 108,50 10f, Pazeßz Spieselelas 146,— 145,25] Kronprinz Metal..— ee 155,50 158,—] Laurahüttet.— 320,5 Bremer Vulkan 1 Bremer Wollkamm. 164,— ——— 135—] faft 4e Fußfgſſe 1325 „„* —— 61.— 159,— Rathaeber-Waggon.— 90, bPeutsche Linoleum. 166,75 169,50 Kheinfelden Kraft.. 133,—„ Harburger Gummi. 193,— 194, Hedwisshütte. 135.— Junghans Gebr. Kahla Porzellan. 151,50 157,— Kali Chemi.. 159,— 156 Immob.-Ges. 75,25 * 12.T7 219.— Wezitereremn:: 7: 114,80 113,20, Kbein. Mvvoth.-Bant 151,.— 157.—f lampube Eisktro: 133,25 1355] Ver. Stahſwerno Ver. Stah—.117712 115,12 Verkehrs-Aktlen er. Stahlwerke 12 Aachen-München„ 1046 —Ver. Ultramarinfabr. 93,.—— AG. Verkehrswesen 135,37 135,—] Harpener Berzbau, 175,— 174,50 Vosel Telegr.-Dr.. 155,.—— Allg. Lok. u. Kraftw. 153,12— 146,50] Baver. Hyy, Mechsel 199,28 190,2 Hbs.-Amer.-Paketth. 63.—-ln Hbd.-Südam. Dpfsch. 128,—— 88 Ban F 127·50 12705 Norddeutscher-loyd 384,25 64,75 Hotelbetrieb ——— Südd. Eisenbahn. 75,.— — 120,25 150.—] Plalz. Hypoth.-Bant 111,50 111,— Effektenkurse— iebsdanie.e i15.— 1550f acenmolstorfn. Ebr. 22250 J47.50 J Kali. Aschersieben 1147 2 113.75 7 4 7 — Wanderer-Werke—.— Hoesch. Eis. u. Stahl 118,— 117,87 Westd. Kaufhof AG. 61,50 61,37 Holzmann Philipp. 157,25 156,25 Westeregeln Alkall 115,— 114,12 98,25 97,62 Wt. Drahtind. Hamm—— 75,25 Witner Metall... 104, 50 103,50 Neu-Guinea—— 128,— 128,75 Tellstoſl Waldhel, 153,25 154,— 1 Otavi Min. u. Eisenb. 31,12 31,62 Versleher.-Aktien -1055,- Allianz Allzem... 208, 5 270,— Allianz Leben—— Kolonlal-Paplere Dt.-Ostafrika„—2 135,.— Berliner povisenkurse E. H. Knorr.— Oeld Brier Geld Brlef — 102,.— Kötiz. Led. u. Wachs 156,— 157,25 Aegypt.(Alex.-Kalro) 1 fg. Pfd. 12,210 12,40 12,705 12,85 145,— 145,—] Hahmever& Co., 129,75 128,75 Argentin.(Buenos-Air.) IPap.-P. 0,726 0,750 5,7206 Hch. Lanz Mannheim 177,— 176,50 Beleinert 115 Jin. 100 55130 55135 313 673 i Ureis Leopold.Grube... 133,— 130,0 Balearien Soteß. 100 Lewa 3/047 3,05] 3/047 3755 Uindes-Elsmasch. 17,50 178,50 Dänemarh(Kopenl.) 100 Kronen J 55,400 55,520 58,350 55,500 11. Januar 12. Januar 140,, 139,25 Mannesmannröhren: 118,— 118,12 Panzis(Banziz)., 100 Gniden] 47,000 47,106 47,000] 47,100 147,50 146,75 Maximillanshütte— England(London)... 1 Piund J 12,410 12,440 12,405] 12,435 25 Conti Markt- z. Kühihalle 133,25 133,35] Eskiand(RNev.-Tai.„Kr.[ 65,130 68,270 65,130] 68,270 5% Dt. Reichsanl. 27 101,70 101, 70————. 17 143,7 142,2 fasch. Buckan Woif 135,.— 132.50 Efanizsd ieiZmaf3 105 znnl. Mt. 7475 7438 37435 35330 13312 pi. Ani-Ausi Litbes. 12.50 126,30] Br. Lthan u e . Anl.-Ausl. Altbes. 129,— 121,75 122.—] Nordd. Fiswerke. Griechenland(Athen) 100Drachm. 2,358 5⁵ 1 14738 148,55] Orensieis E Kopsel 118.— 11712 han Kiens nn . 100 Riais 15,410 15,250 15,410] 15,450 isiand(Reyklavne) io isi. Kr. 35,510] 55,650] 35,450 55,610 Itallen(Rom n. Malland) 100 Lire 13,090 13,110] 13,090] 13,110 147,75 Anst..-R. 19.—— 100,—] Beutsche Steinzeun. 178,.— 172,— Rhein. Braunkohlen 233.— 221,12 Japan(Fokio u. Kobe).. 1 Ven 0,723] 0,725f 5,728 0,725 1 e 6% do, do. Komm. 2350„„Sapt. 1928... 100.— 100,—] El. Liens ana Kran 550 773% do., Kom- 1. 99.25 El. Licht und Kraft 149,50 Bank-Aktlen 153,50 Adca. * Bank für. Braulnd.. 135, Gebhard& Co. 5% do. do. R. 21. 100,— 100,.— Dürener Metall. 5 t Nobei ———„ 132,.— 132,—] Rhein-Westf. Kalkw. 135,— 136, Felgannnt. Pnof, 16. 164,87 eldmühle Papler ene- 133 135,30] keiten a Bullleanwe 12775 10.—f Schubert e Salrer 124,— 124,—] Riebeck Montan 46. 115,75— Sachtleben AG. Salzdetfurth Kall 7 11 55 Schuctert& Co. 179,50 176,75 176,— 178,— Portugal(.isss bon) 156,50 156,— Rumünien(Bukarest) 100 Eei Schweden(Stockh. 3460 —„Ehein. Efektr.... 129,— 131,9] Jusoslaw.(Selg.u. Zagr.) iooin.] 5,654] 5,755] 5,654 06 86,25 36,25] Buein. Stahlwerie. 149,37 135,62 Kanada(Montreah 1 Kan. Pollar 2,481 2,485] 2,482 2406 135—.—.—** 14—30— 4743——.— auen(Kowno/ Kannas 4 0 A en nzingerUnionwerke 70 achsenwerk Oesterreic en ng 48,950 187 164,75 199,12— Poien(Warschan /Pos.) 100 Zioty f 47,500 47,150 47,000 477300 i00 Esendo f 1i, 275 11.250 11,270 11,250 100 Er.[68,970 64, 090] 68.,940 150.— Bayer. Hyp. Wechsel 109,25 106,62 Germ. Portl.-Gemeni 116,75 115,50 Schulth. Patzenhofer 103,50 103,— Schweiz(Zür., Bas., Bern) 100 Fr. 57,430 57,550] 57,420 937940 125,— Bt. Bank u. Disconto 127,50 12/,75 Gesiũ „„ ürel-Loewe 121,— Bt. Goiddiskonſdank 100,— 100,— Goldschmidt Fn. — IDt. Uebersee- Bank 128,— 127,25 Gritzner-Kayser 10 Dresdner Bank.. 114,— 114.— 35 Meininzer Hyp.-Bk. 124,75 125,.— Guano-Werke Commerz- Privatbk. 120,50 120,62 Gerresheim Glas 130,50 131,— Sſemens& Halske 213,— 214,25 Spanlen(Madr. u. Bard.) 100 Pes. 14,490 14,510 14,490 14,510 150,50 150.— Stoehr Kammgarn 129,87 139,.— Tschechoslowakel ras) 100 Kr. 9,706 8,724 „ 142,75 143,—] Stolberger Zinkhütte 96,— 96,75 Türkel(Istanbul) 1 türk. Plund 1,578 5 2 1370 1362 50,50 50,25 Südd. Zucker 216.— b Ungarn(Budapest) 24 1 Pensð—— Gruschwitz Tertil 125,25 124,.—] Thür. Gasges.„„— 142,25 Urüguay(Montevi beit 1319 181.191 1321 „„ 124.— 128,—] Ver. bt. Nickel warke 172,.—— Ver.St. v. Amerika Mewy.) IDoll. 2, 10 25 25 2,4⁰0 „Hakenkreuzbanner“ ————————————————————— Mittwoch, 12. Januar 1938 Wänrend mutter in der zigarrenfabrik aebeitet. ., ſind die Kinder in der Kinderkrippe der NS-Bolkswohlfahrt gut verſorgt * Karlsruhe, 12. Jan. Auf der Fahrt mit einem Mitglied der Gauoamtsleitung der NS⸗ Volkswohlfahrt in das Zigarrengebiet um Bruchſal beſuchte ein Vertreter des Gaupreſſe⸗ amtes einige Kinderkrippen der NSV. Es er⸗ gab ſich hierbei Gelegenheit, einen Einblick in die praktiſche Arbeit auf dieſem wichtigen Teil⸗ Arzt neuerdings auch Betriebsarzt— über die geſundheitlichen Verhältniſſe in der Gemeinde berichten. Oeſtringen, das bis zum Kriege die größte Geburtenzahl zählte, hatte aber eine ſehr hohe Säuglingsſterblichkeit. Es war ſo ſchlimm, daß von 120 Geburten im Jahr etwa 50 im Säuglingsalter wegſtarben. Nicht an Hunger, ſondern eher an Ueberfütterung, beſonders wenn bei einem leichten Unwohlſein das Eſſen mäßige Bekleidung iſt ebenſo wie die unrichtige Ernährungsweiſe ungeſund. Ueber all das, was dem Kind am beſten belommt, erhält die Mutter in der NSV⸗Kinderkrippe Aufklärung. Wir wollen, ſo meinte der Arzt abſchließend, nicht nur mehr Kinder, ſondern auch geſündere Kinder. Dann ſuhren wir noch nach Kronau, gleich⸗ falls eine Zigarrenarbeitergemeinde, wo ſich die Frage, ob der Täter das Fahrrad— es handelt ſich um ein Damenrad— irgendwo hat ſtehen laſfen, oder ob er verſucht hat, es zu verkaufen. Der Täter wird übrigens wie folgt beſchrieben: zirka 45 Jahre alt, 1,67 Meter groß, längliches Geſicht, gelbliche Hautfarbe, großer Schnurrbart, der nach der Seite zu weg⸗ ſteht, ohne Mantel, grauer Kittel. Der Stand der Seuche Karlsruhe, 12. Jan. Die geäußerte Hoff⸗ nung des Seuchenrückganges hat ſich bisher noch nicht erfüllt. In der Zeit vom 5. bis 11. Januar 1938 ſind wiederum 20 badiſche Ge⸗ meinden von der Seuche neu befallen worden. Am Abend des 11. Januar waren alſo insge⸗ gebiet der NSV, das dem Gauamtsleiter Pg. gewaltſam in die Kinder hineingeſtopft wurde. eine weitere der vier Kinderkrippen des Kreiſes ſamt 403 badiſche Gemeinden verſeucht. Fol⸗ Veriag u, Se Dinkel beſonders am Herzen liegt, zu tun Es iſt mit vielen falſchen Auffaſſungen auf- Bruchſal befindet, und freuten uns auch dort agende Gemeinden ſind neu gemeldet: Aerrobn; und ſich von der Notwendigkeit und dem Segen A 1— t 33 uch 4 al: 1 r: durg der Kinderkrippen zu überzeugen. Rofenbera, Hohenſladt mt Freiburg: Abie Miln Auf der Strecke Bruchſal—Heidelberg zweigt Wittnau. Amt Heidelberg: Leimen: 22 die Straße rechts ab in die Ausläufer des Amt Karlsruhe: Blankenloch(Ortsteil Früh-A Kraichgauer Hügellandes. Hier liegt das an⸗ nähernd 4000 Einwohner zählende Dorf Oeſt⸗ ringen. Die Kinderkrippe iſt in einem der größten Häuſer des Dorfes untergebracht, einer von der NSV erworbenen früheren Fabrikan⸗ tenvilla mit Garten, in dem die Kinder im Sommer ſpielen. In der Umgebung des Hau⸗ ſes liegen mehrere Zigarrenfabriken. Die Zi⸗ garreninduſtrie iſt der wichtigſte Gewerbezweig im Ort. 1100 Menſchen finden in ihr Verdienſt. Allerdings erſt wieder in neuerer Zeit. In ſden Notjahren hatten alle Fabriken geſchloſſen. Es iſt ein Rätſel, wie die Menſchen durch die Zeit gekommen ſind. So wird uns wvon einer Frau erzählt, deren Mann arbeitslos war und die Tag für Tag nach Langenbrücken zur Ar⸗ beit ging. Von den 5 Mark Wochenlohn mußte die Familie leben. Heute arbeitet wieder alles in der Fabrik, die Männer und die Frauen. Wohin aber mit den Kindern, wenn die Mutter bei der Arbeit iſt? Wohl gab es Leute üm Dorf, die Kinder gegen Entgelt aufnahmen. Dies führte aber zu großen Unzuträglichkeiten. So pflegte in einem Fall eine ſchwer tuberku⸗ löſe Frau die Kinder. Hier hat die NSW ein⸗ gegriſſen und die Kinderkrippe eingerichtet. Jeden Morgen kommen die Mütter und über⸗ geben die Kleinen der Obhut der Krippe. Zuerſt werden ſie gebadet, dann angebleidet und zwar mit Sachen, die von der Krippe geſtellt und ge⸗ waſchen werden. Es folgt das Frühſtück. Wir Märchen hören die Kinder am liebsten zuräumen. Dazu gehört die Abneigung gegen das Stillen, das dem Säugling nicht nur für ſein erſtes Wachstum zuträglich iſt, ſondern ihn auch für ſpäter gegen Kranlheiten weniger an⸗ Archivbild des guten Geſundheitszuſtandes der Kinder. Die Ne möchte im Laufe der Zeit in allen Zigarrengemeinden Kinderkrippen errichten.— Ueberhaupt bleibt da im ganzen Land noch wiel Büchig), Karlsruhe—Rintheim, Mörſch. Amt Lörrach: Welmlingen. Amt Mannheim: Neckarhauſen. Amt Mosbach: Billigheim. Amt Offenburg: Weier. Amt Raſt att: Ottersdorf. Amt Sinsheim: Rohrbach bei Eppingen, Adelshofen. Amt Tauber biſchofsheim: Poppenhauſen, Krensheim. joo Jahre im Dienſte des deutſchen Ciedes Lahr, 12. Jan. Im Juli 1938 feiert der Männergeſangverein„Liederkranz“ Lahr ſein 100jähriges Beſtehen. Damit iſt das Kreis⸗ ſängerfeſt des Offenburger Sängerkreiſes ver⸗ bunden. In die Fuchsfalle geraten * Deutwangen b. Meersburg, 11. Jan. Eine Bäuerin von hier wollte beim Heimweg vom Dorf zu ihrem Hof den Weg durch Ueber⸗ queren der verſchneiten Felder abkürzen⸗Dabei geriet ſie in eine Fuchsfalle, aus der ſie ſich nicht mehr ſelbſt befreien konnte. Längere Zeit rief ſie um Hilfe, bis ſie in ſchon ziemlich er“ mattetem Zuſtand von Holzhauern befreit wer⸗ den konnte. Sie mußte ärztliche Hilfe in An⸗ ſpruch nehmen. Schiffbarmachung des Hochrheins Säckingen, 12. Jan. In einem Lichtbil⸗ dervortrag, zu dem der Rheinſchiffahrisverband Konſtanz geladen hatte, ſprach der Geſchäfts⸗ führer des Vereins für die Schiffbarmachung des Hochrheins, Major a. D. Kaula. Er hob De! de Blot m gerade Mi RE hlzei J ein 2 S 2—4 8 1 271 33 ien gerade Zur Mittagsmahlzeit. 60 4 fällig macht. Wieviel davon abhängt, zeigt die zu tun. die große Bedeutung der Schiffbarmachung für Der Füh E5 auf den erſten Blick ſeltſame Tatſache, daß in des Hochrhein⸗ enahn nn chkrigesja ie Frauen deshal 3 ebiets hervor; für dieſes große Projekt ſetzte e Beer beiet, Fie b W ar onen denne dadilge lamrimnen: ffge, derher und geriebenem Apfel. Daß bleine Kinder nur tel zu teuer waren, die Säuglingsſterblichkeit Zu der Bluttat in Bruchſal allen Kräften ein. Weiter kam der Redner auf von Blo Milch trinken, iſt in der Säuglingspflege ein zurückging. Es wäre nun falſch, meint der er⸗ den Bau der Kraftwerke, den Schritt⸗ überwundener Standpunkt, denn für den Auf⸗ fahrene Anzt, die Säugli Mfriih, alſo vor Bruchſal, 12. Jan. Ueber die ſchwere machern einer Schiffbarmachung, zu ſprechen, 12. Januat bau braucht der Körper noch andere Nährſtoffe ie Säuglinge zu früh, alf Bluttat in Bruchſal wird noch folgendes be⸗ 12715 die vorliegenden Pläne zum weiteren Der Fül als Kuhmilch enthält. Die Ernährung in der drei bis vier Monaten, in die Kinderkrippe zu lannt: Zeugen hatten beobachtet, daß angeb⸗ usbau auf und bemerkte zum geplanten Bau neraloberſt NS⸗Krippe wie die ganze Pflege erfolgt nach ie emenene werden dort mehrmals lich eine Frauensperſon dem Mörder Schmiere der Säckinger Stauſtufe, daß hier die neuzeitlichen Geſichtspunkten. Das Entgelt iſt am Tag von den Müttern aufgeſucht und ge⸗ ſtand. Es hat ſich nun herausgeſtellt, daß dieſe Verhandlungen über den Austauſch der Kraft ſo daß— gegen die wirtſchaftlichen Vor⸗ ſtillt. Gelegenheit dazu iſt vorhanden. 825————— 5——— fährt.— projektierten ft Sie hat an dieſem Morgen auf dem Wege zur Kadelburg immer noch im Gange ſeien. Man teile für die Familie kaum ins Gewicht fällt. Kufklärung der Mütter Kirche einen Mann an dem Fenſter des Wirts⸗ rechne aber mit einem baldigen erfolgreichen Erfolgloſe Im Schlafſaal ſieht Bettchen neben Bett⸗. hauſes neſehen, der ein Fahrrad aus dem Fen⸗ Abſchluß, worauf dann mit dem Bau begon⸗ chen, alles luftig und geräumig. Da hopſt und Die Einrichtung der Kinderkrippen wird von ſter herablaſſen wollte. Sie alaubte den Wirt nen werden könne. In den Verhandlungen ſtrampelt und heult es luſtig durcheinander; dem Arzt ſehr begrüßt. Im Winter waren die vor ſich zu haben und half dem Manne, das iſt. vorgeſehen, daß die geſamte Energie des Die ange einige unentwegte Schläfer laſſen ſich indes Kinder häufig in dem einzigen geheizten Raum, Fahrrad aus dem Fenſter herauszuheben. Auf Säckinger Kraftwerkes Deutſchland zufallen Matignon⸗ nicht in ihrem ſüßen Schlummer ſtören. Ueber⸗ nämlich in der Küche, untergebracht. Der Wa⸗ 53 Weiſe wurde ſie ungewollt zur Helferin würde, und zwar in—1 Hauptſache den bis 19 Uhr flüſfig zu erwähnen, daß alles blitzſauber iſt. gen wurde möglichſt nahe an den heißen Herd des Mörders. Sie bemenſfe aper daheat aß Rbeiniſch⸗ Weſtfäliſchen Kraftwerenn Ages, ſterpräſider 3* 3 1% Gii 1 e A Fein inſe ſich um einen fremden Mann handelte und Bei Ausnützung eines Gefälles von ſieben Me⸗ Wir werfen noch einen Blick in die Küche mit gerückt and die Kinder obendrein bis an die fuhr ihren täglichen Weg zur Kirche weiter, tern hat man bei vier Generatoren eine Enof, ſtellvertrete elektriſchem Herd und in den Kühlſchrank. Naſe mit Wollſachen und Gummi eingepackt während der Täter in Richtung Karlsruhe giemenge von 400 000 Kilowatt errechnet. Die und des A ß—* 2 Dann laſſen wir uns won dem Arzt— er iſt und von Großvater oder Großmutter oder älte⸗ davonfuhr. Eneraie des projektierten Koblenzer Werkes hin⸗ geber bli 1 neben ſeiner Kätigkeit als Land⸗ und NSV⸗ ren Geſchwiſtern beaufſichtigt. Die unzweck⸗ Für die Unterſuchungsbehörde ergibt ſich nun gegen ſoll an die Schweiz fallen. nen nicht. Der Lei ſchaft, 30 ——1 Hauptſchriftleiter: Konferenz, 19—— Mittu/och und Donnerstag—— Dr. Wilhelm Kattermann erzielt wer 4—— eter: ier.— Dienſt: Standpunk chlacht-Spezialitäten Bddenid C4.10 balatumzzrssszg — Schlacht-Sei%teen—— 4——— aub; i. V. Kar eneier); fi i a W 7— 8———2— nd Handel: Wilhelm Ratel; für Bewegung: Friedrich an Iaumant ar Leimer Luänamder an enn 22. Sg Monaaza —.—— Gleichzeitig bringe ich meine auser- Lor les: K n m a 2— f erg. J 75 Etz; aniſatione S Fcle Kaliser-Wilhelm- und Schillerstfabe c. Lurk wühlte Speisekarte in Erinnerung.— Geſtalting der B⸗Ausgabe: Wönſeim Matei; Fr die Bil⸗ ganiſ ——— Nur naturreine der die Reſſortſchriftleiter; ſämtliche in Mannheim. Wachenneĩmer weine Wim. Kost 0 4 f Ständiger Berliner—— r Johann von Leers, Um da. — erlin⸗Dablem. 1— 3 Immobilien iner Schri Hrheiter Unzüge ferren lul wa. Berliner——— Berlin Ei 4 Damen-Mleidun Sur— Nachdruck fämtlicher Oriainalberichte verboten.— 5 sfnbe Melzaple auch Sprechſtunden der Schriftlettung: täglich von 16—17 ub⸗ (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag) Druck und Verlag: Amtlich britiſchen Dalberger Hof- D 6, 2 Donnerstag ab 7 Uhr abends: in ſchöner ruhiger Villenlage Feu⸗ denheims, 5 Zimmer, 2 Manſarden, Warmwaſſerheizg., Garten, Garage, Adam Ammännſss femtuf 23739 Qu 3, 1 fenmt 23789ſ bügelt(595938) Lüufer und mer 46, von—12 Uhr, wo Ausſchrei⸗gebr., aber neu⸗ wertig, m. mod. in Feudenheim nm. Ztürig. Schrank,] Oſtſtadt für ſeriöſe Kommd. m. Auf⸗ Küuſer. Geſt. An⸗ Uber Häufer für gutgehd. Wirt⸗ ſchaft in Schwetzin⸗ bungsbedingungen, ſoweit vorrätig, 4 Spezislhaus für Berufskleidung G billig Knzabig. 13—14 60 n. Schinken in Brolteio Teppiche Halenkreuzbanner⸗Verlag und Druckerei G. m. b. 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Ausgabe etzingen Nr. 8. eee Z u vermieten Die Anzeigen der Ausgaben 4 Morgen und Abend er⸗ erhältlich ind und die Zeichnungen ſcheinen gleichzeitig in der Ausgabe B. 1 aufliegen. Einreichungstermin: Diens⸗ 4 F 2. 9 tag, 18. Januar 1938, Amtsgebünde 11 b i, Fimmer 51: zu a:.00 Uhr, zu Ban, gen geſucht. Ofſert. Frühausgabe A Mhm über 16 600 p: 10.00 Uhr. Zuſchlagsfriſt: bis 28. Betten,“ Rudolf Kaiſerſu. Jr, 57 116.B7 I 2 mmerwo Hungen Abendausgabe A Mhm. über 14 600 Januar 1938. RWe. 245. Immobilien, an d. Verlaa d. B. 0 Ausgabe 6 Mhm. über 24200 über 39 800 in der Oſtſtadt(mit Zentralheizung), ſowie ö⸗U. A⸗Fimmerwohnungen (ohne Zentralheizung) in der Oſtſtadt, im Möhlblock u. an der Käfertalerſtr. zu verm. Upel-Olympia- Ausgabe A und B Mannheim Wagen Frühausgabe A Schw.. üher 699 Abendausgabe A Schw. über 600 in äußerſt beſtem Ausgabe B Schw. über 6 000 Zuſtand, z. Kaffa⸗/ Ausgabe Aund B Schwetzingen über 6 600 A⸗ preis v. 1650.— 4Fen Frühausgabe A Whm.. über 600 — verkaufen. 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