mar 1938 re Ufa-Film nig. Operette löcker mit Heesters a, Le0 Slezak alische Bear- r Kreuder org Jacob/ Bienenstaat, Ufa-Tonwoche 45,.30 Unr icht zugelassen! ALA5T Hegter m. 5 anuar 1938: . 173 nderm. A Nr. 7 Aike von twa 22.30 Uhr t neu erhalten. HAewasen Preis erkaufe 3 4 Riedſtr. Schiel.(24 7767 Faſt neue ieommode Wehniſtr. A. ehntſtr.„ (2⁴ 7 ſchd. gebrauchte kde U. Heſen e bei: n 1 f flüsr Lend 1 Mtr. groß. ißemailliert, m. Gasflammen, uchabzug links, ellos erhalten, isw. abzugeben rmas& Manke Ou 5,—4. ernruf 227 02. 60 434— 722⸗ 4 MAN Mabanzug inkelgrau, Gabar⸗ n, neu, mit zwei oſen, Größe 96, reisw. zu verkauf. uſchr. u. 60 761V n d. Verlag d. B. Kautgesuche Altgold ol d ſchmuck und Brillanten, Alt⸗Silbergeld, zilbergegenſtände, fandſcheine kauft Leiſter, „ 15. An⸗ und erbäntt vI 14 766 —— DaDler 75, 1 Rolle 8⸗3 ogerie, pl.õ ——4—— — — N Deruag a. Schrinei B.** 3 Sammei-vir. 394 21.—— 5—+ en:—— Die Z530, Lle— eile 12 W Die ageipalt. 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Hier fuhr er zusammen mit dem Reichslägermeister durch die Scherl- Bilderdlenst 0 Diritter Tag des staatsbeſuchs Freudige Begrũßung in der Wilhelmstraße Berlin, 17. Januar.(HB⸗Funk.) Der Führer und Reichskanzler empfing heute vormittag 11.30 Uhr den Herrn jugoſlawiſchen Miniſterpräſidenten, der vom jugoſlawiſchen Geſandten in Berlin begleitet war, zu einer lün · geren politiſchen Ausſprache, an der auch Mi⸗ niſterpräſident Generaloberſt Göring und Reichsminiſter des Auswärtigen Freiherr von Neurath teilnahmen. Anſchließend an dieſe Beſprechung nahm der Führer und Reichskanzler die Vorſtellung der Begleiter des Herrn jugoſlawiſchen Miniſter⸗ präſidenten entgegen und begrüßte ſodann die zur Zeit in Berlin weilenden Vertreter der jugoſlawiſchen Preſſe. Schon lange vor Eintreffen des jugoflawi⸗ ſchen Miniſterpräſidenten ſammelten ſich viele Hunderte von Volksgenoſſen in der Wilhelm⸗ ſtraße, um den Gaſt der Reichsregierung zu be⸗ grüßen. Eine verſtärkte Ehrenwache des Wach⸗ regimentes war zum Empfang des Miniſter⸗ präſidenten angetreten. Pünktlich um 11.30 Uhr traf Dr. Stojadi⸗ nowitſch mit ſeiner Begleitung ein, nachdem ſich kurz zuvor Reichsaußenminiſter Freiherr von Neurath und der deutſche Geſandte in Belgrad von Heeren zum Hauſe des Reichs⸗ kanzlers begeben hatten. Die Ehrenwache prä⸗ ſentierte beim Eintreffen des jugoſlawiſchen Miniſterpräſidenten das Gewehr, Trommelwir⸗ bel klang auf und mit ſtürmiſcher Begeiſterung hieß die vielhundertköpfige Menſchenmenge den Gaſt des neuen Deutſchland willkommen. Kurz darauf fuhr auch der Wagen des Miniſter⸗ präſidenten Generaloberſt Göring vor, der ffru begrüßt We Ueberſchwemmungen 1 beigien DNB Brüſſel, 17. Januar. Ganz Belgien iſt zur Zeit infolge der anhal⸗ tenden Regenfälle und der Schneeſchmelze in den Ardennen von ſchweren Ueberſchwemmun⸗ gen heimgeſucht, wie man ſie ſchon ſeit Jahren nicht mehr in einem ſolchen Umfang erlebt Lippe jeierte den Walisieg von 1933 Vorbeimarsch der alten Kämpfer vor Reichsminister Dr. Frick am Rathaus in Lemgo zur Erinnerung an den denk- würdigen 15. Januar- 1938, den. Tag des entscheidenden lippischen Wahlsieges. hat. Beſonders die Maas und die Schelde ſind an vielen Stellen über die Ufer ge⸗ treten. Bei Namür iſt der Waſſerſpiegel der Maas zur Zeit 2,5 Meter über dem Normal⸗ ſtand. In einigen Stadtteilen iſt das Waſ⸗ ſer in die Keller⸗ und Parterre⸗ räume eingedrungen. In mehreren Straßen wird der Verkehr durch Boote auf⸗ r Verheerende Wirkungen haben die Fluten alich im Hennegau angerichtet. In der Ort⸗ ſchaft Wasmes mußten zahlreiche Häuſer von ihren Bewohnern geräumt werden. Am Sonntagmorgen iſt während eines ſchwe⸗ ren Sturmes ein belgiſcher Schlepper von einem niederländiſchen Dampfer auf der Schelde gerammt worden und ſank wenige Minuten nach dem Zuſammenſtoß. Die Beſatzung konnte gerettet werden. Blums Dolksfront-Experiment Er wollte ein Kabineit mit den Kommunisten hilden Paris, 17. Jan.(Eig. Bericht.) Am Sonntagabend war Leon Blum mit der Kabinettsbildung beauftragt worden. Er hatte die Abſicht, ein erweitertes Volksfrontkabinett zu bilden, in das auch zwei Kommuniſten auf⸗ genommen werden ſollten. Er iſt mit dieſen Plänen jedoch geſcheitert und gab nach um⸗ fangreichen Verhandlungen ſeinen Auftrag am Montagvormittag zurück. Leon Blum hatte am Montagvormittag noch einmal eine längere Beſprechung mit den kom⸗ muniſtiſchen Parteihäuptlingen Thorez und Duclos, die ſich bis etwa 10.30 Uhr hinzog. Kurz darauf begab er ſich in Begleitung ſeines Kabinettchefs Blumel zum Präſidenten der Republik ins Elyſee. Blum erklärte kurz vorher Journaliſten, die ihn über ſeine Abſichten be⸗ fragten, daßeraufeine Kabinettsbil⸗ dung verzichte. Man erwartet noch im Laufe des Mittags eine längere Erklärung Blums über ſeinen Verzicht zur Kabinettsbil⸗ dung, beſonders da dieſer Verzicht noch vor der Sitzung der radikalſozialen Kammerfraktion und des Landesrates der Sozialdemokraten er⸗ folgte, die beide am Montag zuſammentreten wollten, um ihre Haltung zu dem weiteren Ver⸗ lauf der Kriſe feſtzuſtellen. Der„Paris Midi“ glaubt, daß nun Chautemps oder Herriot vom Präſi⸗ denten der Republik beauftragt würden. auf der Weltbild(I) von Blum beabſichtigten erweiterten Grundlage der Volksfront eine Regierung zu bilden. Blums nächtliche Derhandlungen »Ueber den Verlauf der Verhandlungen Blums orientieren noch die hier folgenden Meldungen: Leéon Blum hat am Sonntagabend franzöſi⸗ ſcher Zeit Vertretern der Preſſe u. a. erklärt: Ich unternehme etwas Schweres. Ich halte es unter den gegebenen Umſtänden für notwendig, nach innen den Eindruck des ſozialen Frie⸗ dens und nach außen den der nationalen Kraft zu geben. Deshalb verſuche ich eine Art politiſche„Matignon⸗Abkommen“(Matig⸗ non⸗Abkommen wurden die erſten ſozialen Ge⸗ ſetze der Volksfront⸗Aera genannt. Die Schriftl.) zu verwirklichen. Ich möchte eine Art nationale Sammlung rings um die Volksfront zuſtande⸗ bringen, was praktiſch auf den Wunſch hinaus⸗ läuft, zu den Vertretern aller Volksfrontpar⸗ teien Männer heranzuziehen, die bisher zur Op⸗ poſition gehörten. Ich habe im Laufe des Abends mit Daladier, Paul Reynaud und den kommuniſtiſchen Abgeordneten Thorez und Duclos geſprochen, ſowie mit Delbos und Chautemps. die Zuſage der Kommuniſten Paul Reynaud hatte während der Nacht eine längere Unterredung mit Leon Blum. Er hat das Anerbieten zum Eintritt in die von Blum ins Auge gefaßte Regierungskoalition der„na⸗ tionalen Einigung um die Volksfront“ davon abhängig gemacht, daß die Ausweitung nach rechts ſich bis zur Republikaniſchen Vereinigung des Abgeordneten Louis Marin erſtreckte. Blum war jedoch nicht bereit, dieſem Wunſch Paul Reynauds zu entſprechen. Dagegen hatte Blum von den beiden kom⸗ muniſtiſchen Abgeordneten Duclos und Thorez eine Zufſt age erhalten. Die Kommuniſten waren bereit, an einer reinen Volksfrontregie⸗ r ung teilzunehmen, wie auch an einer„Regie⸗ —————————————— „Hakenkreuzbanner“ Montag, 17. Januar 1938 rung der nationalen Sammlung um die Volks⸗ front“. Sie machen zur Bedingung, daß eine ſolche Kombination das„Volksfrontprogramm“ anwendet, was nichts anderes heißt, als daß ſie jd 34 kommuniſtiſchen Forderungen unter⸗ irft. veitiſche Jagdausſlerlung eröffnet Ein Schreiben des Reichsjägermeiſters DNB London, 16. Januar. Der Earl of Athlone ein Onkel des engli⸗ ſchen Königs, eröffnete am Freitagnachmittag in Kenſington.(London) eine Jagdausſtellung, auf der die Sammlung britiſcher Jagdtrophäen und Fotos noch einmal der Oeffentlichkeit ge⸗ zeigt wird, die für die Internationale Jagdaus⸗ ſtellung in Berlin von Frank H. Wallace zuſam⸗ mengeſtellt worden war. Reichsjägermeiſter Generaloberſt Göring hat in einem Schreiben der Ausſtellung guten Er⸗ folg gewünſcht und dabei der Hoffnung Aus⸗ druck gegeben, daß die Zuſammenarbeit auf jagdlichem Gebiet auch weiterhin zum guten Verhältnis zwiſchen dem deutſchen und dem engliſchen Volke beitragen möge. Zur Eröff⸗ nung war auch der deutſche Geſchäftsträger Ge⸗ ſandter, Dr. Woermann, erſchienen. Schweres kiſenbahnunglück in Indien DNB London, 17. Januar. Einer Meldung aus Alahabad(Indien) zu⸗ folge, iſt in der Nähe von Alahabad auf dem Bahnhof Bamrau der Kalkutta⸗Delhi⸗Expreß mit einem Güterzug zuſammengſtoßen. Ein Wagen dritter Klaſſe des Expreßzuges wurde zuſammengedrückt. Sieben Perſonen wurden getötet, 15 ſo ſchwer verletzt, daß ſie in ein Hoſpital übergeführt werden mußten. Bei den Getöteten bzw. Verletzten handelt es ſich ausſchließlich um Inder. Vier der ſie⸗ ben ums Leben gekommenen Perſonen waren Eiſenbahnangeſtellte. Im Ichneeſturm verirrt DNB Paris, 17. Januar. Eine Abteilung italieniſcher Soldaten, be⸗ ſtehend aus drei Offizieren und 19 Mann vom 4. Alpenregiment aus Aoſta wurden am Sonn⸗ tagvormittag auf franzöſiſchem Gebiet etwa einen Kilometer von Bourg Saint Maurice in Savoyen angetroffen. Sie erklärten, daß ſie in einem Schneeſturm ſich verirrt hätten. Fünf Soldaten waren die Hände erfroren. Sie wur⸗ den ſofort ins Militärhoſpital von Bourg Saint Maurice gebracht, wo ſie bis zum Ein⸗ W. einer Entſcheidung ſich aufzuhalten häben. Brandſtiflung Sireikender DNB Manila, 17. Januar. In der Provinz Pampanga wurde der Ge⸗ neralſtreik inſzeniert als„Proteſt“ gegen die Verhaftung von 129„Liege⸗Streikern“ in einem der Regierung gehörenden Steinbruch. Die Belegſchaften der Zuckerrohrfabriken be⸗ finden ſich bereits im Streik, weil ihre Lohn⸗ forderungen nicht bewilligt wurden. Nach Mitteilung der Militärbehörden wur⸗ den in der letzten Woche 1300 Zuckerrohräcker in Brand geſteckt. In die betreffenden Gegen⸗ den ſind Truppenverſtärkungen entſandt wor⸗ den. Nation und Kunst in Polen Betrachtungen zu: Alfred Kuhn,„Die pol⸗ niſche Kunſt von 1800 bis zur Gegenwart“. Berlin W 62, Klinthardt und Biermann Verlag. 1937. 212 Seiten mit 155 Abbildungen. Die Behauptung eines geiſtvollen polniſchen Schriftſtellers, daß Polen das unbekannteſte Land Europas ſei, gilt wohl auch für meimüf⸗ land. Frei von Wünſchen und Affekten, müſ⸗ ſen wir das polniſche 20⸗Millionenvolk zu be⸗ . trachten. Noch iſt Sienkiewicz, der im usland oftmals einzig, auf jeden Fall beſt⸗ bekannte Schriftſteller; heute noch begegnet man der Auffaſſung, daß die bildende Kunſt Polens nur ein Abklatſch vor allem franzöſiſcher Muſter iſt. „Für den Sektor„bildende Kunſt“ haben wir in Alfred Kuhns„Polniſcher Kunſt“ ein Werk an der Hand, das dazu beiträgt, ein Bild des tatſächlichen Polen zu vermitteln. Das Buch iſt unlängſt in zweiter, erweiterter Auflage erſchienen. Es ſpricht für das Werk, daß ſeine Grundlage gegenüber dem erſten Er⸗ ſcheinen 1930 nicht verändert werden mußte: Nicht eine Geſchichte der Kunſt in Polen, ſon⸗ dern(dieſer Punkt iſt wichtig) eine Geſchichte der polniſchen Kunſt, die ver ſtanden wird als Weſensausdruckder polniſchen Volksindividualität, die gewor⸗ den iſt„aus den reaei Le⸗ bensbedingungen, aus aſſenmi⸗ und aus politiſchen Schick⸗ alen“. In der Verteidigung des Abendlandes gegen Mongolen, Islamismus und Bolſchewismus + wir mit Peter dem„Großen“ beginnen aſſen können, den die Sowſets als den erſten Bolſchewiken feiern), hat Polen immer— vornehmliche Aufgabe geſehen. Im Kampf ge⸗ gen den Oſten, ſoweit er eine Bedrohung Eu⸗ ropas war(das immer weniger einen geogra. phiſchen Begriff als einen kulturellen bedeutet hat), hat ſich das polniſche Volk, wie alle ſlavi⸗ chen Völker, Vondzn und in dieſen Auseinan⸗ derſetzungen Volkstum und eigenen Genius ſiampf gegen die Juden herrſchaft Deufliche und nachdrũdcliche Erklãrungen der rumãnischen flinĩister Goga und Cuza DNB Rom, 17. Januar. Führende rumäniſche Perſönlichkeiten haben den nach Bukareſt entſandten Sonderbericht⸗ erſtattern des„Giornale'Italia“ und des „Meſſaggero“ Erklärungen abgegeben, die die genannten Blätter in größter Aufmachung am Sonntag veröffentlichten. Der rumäniſche Miniſterpräſident Goga be⸗ tont in ſeinem, dem Direktor des halbamtlichen „Giornale'Italia“ gewährten Interview, die neue Bewegung in Rumänien ſei entſchieden antikommuniſtſch. Die Parole der neuen Re⸗ gierung laute: Rumänien den Rumänen! Die völkiſche Einheit Rumäniens ſei vor allem durch den unkontrollierbaren Zuſtrom nomadi⸗ ſierender jüdiſcher Volksmaſſen tiefgehend ge⸗ ſtört worden. Rumänien habe in den letzten 20 Jahren neben vier Einfällen großer jüdiſcher Menſchenmaſſen einen dauernden Zuſtrom jü⸗ diſcher Elemente erlebt, die, von den Natur⸗ ſchätzen des Landes angezogen, ſich nach und nach in den Beſitz der geſamten Produktions⸗ mittel des Landes geſetzt haben. Ein ſolcher Zuſtand ſei aber in gleicher Weiſe für die na⸗ tonale Sicherheit, die Wirtſchaft und die gei⸗ ſtige Verfaſſung des rumäniſchen Volkes uner⸗ wünſcht. Die Herrſchaft der Juden, die ſich auch in der Preſſe, in der Literatur und im Film breitmache, ſei ſo übermächtig gewor⸗ den, daß die Unzufriedenheit des Wol⸗ kes mit dieſem Zuſtand mit jedem Tag wachſe. Die Feindſchaft gegen die Juden ſei in Rumä⸗ nien kein doktrinärer Fremdenhaß, ſondern der natürliche Ausdruck einer nationalen Abwehr. Rumänien erkenne die Rechte aller Minder⸗ heiten an, wolle jedoch dem Staat eine rein rumäniſche Grundlage geben. Die gerechten Forderungen aller Minderheiten ſollen erfüllt werden, um den Staat auf die ſichere Baſis eines inneren Friedens zu ſtellen. die Sreiheit der Minderheiten „Die deutſche Bevölkerung“, ſo führte der rumäniſche Miniſterpräſident wörtlich aus, „wird die Möglichkeit einer freien kulturellen Entwicklung erhalten.“ Die neuen, aus allen Teilen Oſteuropas zu⸗ geſtrömten Menſchen werde man dagegen nicht als einen Teil der rumäniſchen Bevölkerung anerbennen. Dabei fürchte er, wie Goga betont, keineswegs die Drohung Genfs. Genf habe vielmehr die Pflicht, für die Heimſchaf⸗ fung dieſer nach Rumänien gekommenen Men⸗ ſchenmaſſen zu ſorgen. Er, Goga, ſelbſt werde dieſes Problem in Genf zur Sprache bringen. Das Programm der neuen Regierung werde er erſt in einigen Wochen bekanntgeben. Schon jetzt könne er darauf hinweiſen, daß es insbeſondere auf die Verwirk lichung der nationalen Forderungen gerichtet ſei und den Notwendigkeiten der breiten Maſſe Rechnung tragen werde. Ueẽne Freundſchaften Außenpolitiſch werde die neue Regierung, wie der rumäniſche Miniſterpräſident abſchlie⸗ ßend hervorhebt, den Kreis der rumäniſchen Freundſchaften erweitern, ohne dabei die be⸗ reits beſtehenden Bündniſſe und Freundſchafts⸗ pakte tiefgehend zu ändern. Hinſichtlich Ita⸗ liens, für deſſen Duce er ſtets die größte Be⸗ wunderung empfunden habe und auch heute Nach dem Sturz der Reglerung Chautemps Nach der Bekanntgabe des Rücktritts des französischen Kabinetts wurden für den Fall von Demonstrationen starke Polizeikräfte am Pariser Polizeihauptquartier zusammengezosen. entwickelt. Behauptung gegen außen, das hatte Feſtigung im Innern zur Wer eh be⸗ deutete die Notwendigkeit, über ſich ſelber be⸗ wußt zu werden und immer wieder den Sieg über die dunkle Komponente, die ins eigene Blut geſenkt war, zu erfechten. In einem Wort nun drückt ſich für Polen Sinn und In⸗ halt ſeiner Beſtrebungen zuſammen: oſczyꝛna, Vaterland, und„Vaterlandsliebe i ſt das zeugende Dogma der ganzen Bildung des Geiſtes und des Ge⸗ mütes der Polen.“ 1795 hörte Polen auf, ein Staat zu ſein; ge⸗ rade in einer Zeit eines erwachenden und ſich ſteigernden Nationalbewußtſeins. Es war nun aber die tragiſche Folge der innerpolniſchen Entwicklung von den Teilungen geweſen, daß es keinen einheitlichen politiſchen Willen, der das ganze Volk umfaßt hätte, gegeben hat. Als Volk auseinandergeſpalten— eine tiefe Kluft trennte die regierende Szlachta von ent⸗ rechteten Bauern und Bürgern; die Standes⸗ kultur des Adels, nach weſtlichen Muſtern von Nichtpolen geſchaffen, vermied peinlich jede Be⸗ rührung mit den unbeachtet in den bäuerlichen Schichten dahinlebenden flawiſchen Traditio⸗ nen. Der nationale Gedanke, das Be⸗ wußtſein der Aufgabe, für die ein Sobieſki und ein Pyrz gekämpft hatten, war nur in einer Elite lebendig geblieben, die dieſen Zu⸗ ſtand ſchmerzlich erlitt, aber ihn nicht ändern konnte, da ihr die Durchſchlagskraft des geein⸗ ten Volkes fehlte, um die verlorene Freiheit wieder erringen zu können. Das Problem beſtand darin, der nationalen Idee alle Stände und Schichten des Volkes zu gewinnen, um ſo die Vorausſetzung für die dauernde Neugründun des polniſchen Staates zu ſchaffen. Mit dem Verluſt der ſtaat⸗ lichen 3 mußte die Kunſt im Leben des Voltes eine Rolle erhalten, wie vielleicht nir⸗ 8 ſonſt. Dem Polentum, das in rei Staaten aufgeteilt war, wurde die Kunſt„das in Symbol für unſere Exi ſt en“. s war vielleicht die polniſche Febriſien Kun ob die jetzt erſt im Entſtehen begriffene Künſt dieſe Aufgabe würde Weltbild(M) erfüllen können. Dies konnte aber nur eine Kunſt, die das ganze Volk anging, weil ſie aus dem Volkstum erwachſen war Sie mußte die Klammer ſein, die die drei Teile zuſammen⸗ hielt. Der Entwicklungsgang derpol⸗ niſchen Kunſt wird ſo zu einem poli⸗ tiſchen Vorgang. Vorerft muß ſie ſich noch einer fremden Formenſprache bedienen, wenn ſie die Erinnerung immer wieder auf die ver⸗ lorene Freiheit hinlenkt; erſt allmählich kommt ſie dazu, dem eigenen Gehalt die eigene Sprache zu finden. Die Kunſt wird die Mahnerin zur Ration. Die polniſche Kunſt des 19. Jahrhunderts wird ſo National⸗ akt und Nationalausdruck zugleich. Gerade dieſe Note, die der polniſchen Kunſt ihr Gepräge Aine kommt bei Kuhn klar zum Erſcheinen.(Eine nur äſthetiſierende Betrach⸗ tungsweiſe würde ihr nicht gerecht, zudem könnten ja Maßſtäbe, die aus einer Kritik des deutſchen Geſchmacks gezogen wurden, nicht ohne weiteres auf die Kunſtbetätigung anderen Volkstums übertragen werden.) In 2 gro⸗ ßen Bewegungen gelingt dieſe Lei⸗ ſtung. Die erſte: Das iſt die meſſianiſche Whilofophie die durch die Entdeckung der Sphäre der Tat neben der realen und idealen Welt, die Ideologie der Aufſtände ſchafft; die Dichtung der großen Emigration; die Muſik Chopins; und ihre Entſprechungen in der bildenden Kunſt. Die andere; das Junge Polen. Daß nicht im Stofflichen, im Motiv eines Werkes, ſondern in der Haltung, im Geiſt der völkiſche Charakter einer Dichtung ruht, iſt die bleibende Errungenſchaft; nicht in Dekora⸗ tion und Anekdote, im Zufälligſten und Aeußer⸗ lichſten, ſondern in ſeinem Weſen müſſe das Volk gefaßt werden,„'in dem, was am Volke ewigiſt; in ſeiner Beſonderheit von allen anderen Völkern, in dem Unveränder⸗ lichen und Ewigen: in der Raſſe“, wie Przybyſzewſki, der Sprecher dieſer Bewegung ſagte, aus der dann auch die Legionen Pi ſud⸗ —* die Freiheit und ein eigener Staat achſen. Die Gegenwart? Die ſtaatlich⸗politiſchen Pro⸗ empfinde, wolle er den früher beſtehenden Freundſchaftsvertrag wieder erneuern. Die Wiederannäherung an Italien ſei nicht nur ſeine perſönliche Initiative, ſondern entſpreche vielmehr einem tiefempfundenen Wunſch des geſamten rumäniſchen Vollkes. „Giornale'Italia“ veröffentlicht dann eine Stellungnahme des Staatsminiſters ohne Ge⸗ ſchäftsbereich Cuza, der ſich ausſchließlich mit der Judenfrage beſchäftigt. Das jüdiſche Pro⸗ blem müſſe energiſch in Angriff genommen und ein⸗ für allemal gelöſt werden. Ru⸗ mänien könne nicht, während es ſo ausſehe, als ob es die Juden regiere, in Wirklichkeit von ihnen beherrſcht werden. Sollte das Pro⸗ blem nicht gelöſt werden, ſo würde ſich das Volk wie im Jahre 1887 empören. Die Juden ſollten ſich keinen Hoffnungen hingeben. Sie ſeien ſtets überall dort verjagt worden, wo ſie die Nationen bis aufs letzte ausgeſogen hat⸗ ten. Rumänien könne es nicht vergeſſen, daß auch die kommuniſtiſche Bewegung in Rumä⸗ nien ausſchließlich jüdiſchen Urſprungs iſt. Befreiung von der jüdiſchen plage Heute gebe es in Rumänien nur zwei Mög⸗ lichkeiten: Ausweiſung der Juden in geſetz⸗ licher Form oder gewaltſame Vertreibung durch einen Volksaufſtand. Madagaskar würde ſich als Inſel beſonders gut zur Aufnahme jüdi⸗ ſcher Auswanderer eignen. A uf jeden Fall aber müſſe ſich Rumänien von der jüdiſchen Plage fre imachen, indem es den Juden den Zugang zu allen Aemtern und jede ſonſtige Tätigkeit unmöglich mache. Auf die Frage, was Rumänien tun würde, falls Genf intervenieren ſollte, antwortete Cuza abſchließend, Genf ſei eine vom Juden⸗ tum zur Beherrſchung der Völker geſchaffene Inſtitution. Er perſönlich betrachte die Genfer Einrichtung als eine Leiche, die noch ihrer feierlichen Beſtattung harre. In fiürze Nach Londoner Zeitungsberichten aus Ma⸗ drid ſind dort 153 Perſonen von den Bolſche⸗ wiſten verhaftet worden mit der Beſchuldigung, einen Anſchlag gegen bolſchewiſti⸗ ſche Einrichtungen geplant zu haben. Auch das letzte große Unglück auf der Unter⸗ grundbahn in Madrid ſpielt in dieſe An⸗ gelegenheit hinein. * Der iriſche Miniſterpräſident de Valera hat den Sonntag zu Beratungen mit den Mit⸗ gliedern der iriſchen Abordnung benutzt. Heute, Montag beginnen die Verhandlungen mit den engliſchen Kabinettsmitgliedern. — Die vorläufige chineſiſche Regierung in Pe⸗ king bat beſchloſſen, die Zollverwa ltung von Tſingtau zuübernehmen. * Aus Baſra am Perſiſchen Meerbuſen wird gemeldet, daß fünf große Waſſerflugzeuge der britiſchen Luftwaffe ihren Standort verlaſſen haben, um ſich nach Singapore zu begeben. — bleme ſind andere geworden. Aber auch heute ſteht Polen wieder in der europäiſchen Front, aus dieſer Lage zeſcht die Gegenwart ihre Möglichkeiten, ihr Geſicht und ihre Sinngebung. Erich Krus Kka. „Arbeit und Wirtschaft in der Kunst“ Ende des Jahres wurde die Ausſtellung„Ar⸗ beit und Wirtſchaft in der Kunſt“, die am 13. Oktober während der Gaukulturwoche in He i⸗ delberg eröffnet und ſpäter auch in Karls⸗ ruhe he M wurde, geſchloſſen. Wie dies der badiſche Miniſterpräſident Köhler, auf deſſen Anregung die Schau zuſtande kam, anläßlich der Eröffnung ausgeſprochen hat, ſtellte ſie einen erſten Verſuch dar: der bildenden Kunſt vor Augen zu führen, welche dankbbare Aufgabe das ewaltige wirtſchaftliche Schaffen unſerer Zeit er künſtleriſchen Geſtaltung ſtellt. Auf der anderen Seite ſollte durch die Ausſtellung das Verſtändnis der Wirtſchaft und die Bereitſchaft auf dieſer Seite, dem Künſtler entſprechende Aufträge zu geben, wachgerufen werden. Das Ergebnis dieſes Verſuches hat den Mi⸗ niſterpräſidenten, wie er nach Abſchluß der Aus⸗ ſtellung äußerte, ſehr befriedigt, nicht nur hin⸗ ſichtlich der Beſchickung durch die Künſtlerſchaft, ſondern auch durch den Verkaufserfolg. Die Wirtſchaft hat den Gedanken der Ausſtellung teilweiſe ſehr freundlich aufgegriffen und die Künſtlerſchaft in ihrem Exiſtenzlampf durch Erteilung von Aufträgen unterſtützt. 47 Bilder wurden verkauft, ein ſehr beachtliches Ergebnis. Es wäre wohl eine Erwägung wert, auch in dieſem Jahre den Künſtlern eine ähnliche Aufgabe zu ſtellen. Das Donaueſchinger Muſikfeſt 1938. Das Donaueſchinger Muſitfeſt 1938 wird im Frühſommer in Verbindung mit der Ale⸗ manniſchen Kulturtagung und zwar in einer neuen volkstumsmäßigen Prägung veranſtaltet werden. Mitwirkende ſind die badiſche Staats⸗ kapelle ſowie oberrheiniſche Muſiter aus Baden, der Schweiz und dem Elſaß. 4 34 „Hakenk ro Am zwei goſlawiſcher witſch folgt des Miniſte in der Schi Waldhörn. Die Fah geſtaltete ſi ſelbſt ein( außerorden dent Sto gegen Mit weidmänni Hermann Stojadinor erſten Beſ. Freundſcha Naturſchön von ihm ſe dieſes. Be präſident ben begrif heide ein So wurde das Elchg In Pra ſchen Dich verboten. Zu dieſ ſchreibt d Zeit“ u. trages iſt unverſtän Kulturfak widerrufe ten der aus unlie müſſen di von ſich h ſelbe Liel wiſtiſche Fül Im„O Rahmen dienſt un ſpiele vo Großdbrit Grigg Worte f Deutſche tigung i zeige de Selbſt e zialismu ſeinem? Arbeitsd ſundheit perliche hebe, w Eine De artige U der Sch vorzügli auf dem habe. E ſolchen perliche beitsdie Gri der Arl Lebensg Männer „Kraf kulturel deutſche Arbeit ter uſw Erholu organiſ jedem auch 9 eine ziale riſchſter ſchaft. lung ei Grig Erholu Wett tung U1Zd eſtehenden ern. Die lien ſei e,„ ſondern pfundenen ollkes. dann eine ohne Ge⸗ eßlich mit iſche Pro⸗ mmen und den. Ru⸗ o ausſehe, Wirklichkeit das Pro⸗ e ſich das Die Juden eben. 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Als Miniſterpräſi⸗ Karinhall eintraf, wurde er den mit Miniſterpräſident Stojadinowitſch bekanntlich ſchon ſeit ſeinem erſten Beſuch in Jugoſlawien eine herzliche Freundſchaft verbindet, zeigte ſeinem Gaſt alle Naturſchönheiten und Sehenswürdigkeiten des von ihm ſelbſt geſchaffenen deutſchen Wildpara⸗ dieſes. Beſonderes Intereſſe zeigte Miniſter⸗ präſident Stojadinowitſch für die im Ausſter⸗ ben begriffenen Wildarten, die in der Schorf⸗ heide ein ideales Aſyl gefunden haben. So wurden vor allem die Wiſentgehege und das Elchgebiet beſichtigt. Die beiden Staatsmänner wohnten ſelbſt auch der Rotwildfütterung bei, um ſich anſchließend zuſammen mit den Herren ihrer Begleitung zu einem zünftigen Jagdfrühſtück zuſammenzufin⸗ den. Bei dieſer Gelegenheit wurden Trinkſprüche gewechſelt, die noch einmal die herzliche Freund⸗ ſchaft betonten, die Deutſchland und Jugofla⸗ wien miteinander verbinden.„Das Dritte Reich hat Ihnen weit und herzlich die Tore geöffnet“ — ſo verſicherte Miniſterpräſident Göring ſeinem Gaſt—„wohin Sie auch kommen wer⸗ den, überall werden Ihnen die ſtärkſten Sym⸗ pathien des deutſchen Volkes entgegenſchlagen. Uns trennen weder politiſche, wirtſchaftliche, kulturelle noch territoriale Gegenſätze.“ Der jugoſlawiſche Miniſterpräſident Stoja⸗ dinowitſch folgte am Sonntagabend der Einladung von Reichsaußenminiſter von Neu⸗ rath zu einer Feſtvorſtellung in das Char⸗ lottenburger Deutſche Opernhaus. 1* Trotz der Regierungskriſe findet die Pariſer Preſſe Zeit, ſich angelegentlich dem Deutſch⸗ landbeſuch Stojadinowitſchs zu wid⸗ men, wobei Ausdrücke der Reſignation vor⸗ herrſchen. Unerhörtes prager Derbot Hans Frĩiedrich Blunde darf nĩdiſ sprechen DNB Prag, 17. Januar. In Prag wurde ein Vortrag des reichsdeut⸗ ſchen Dichters Hans Friedrich Blunck behördlich verboten. Zu dieſem neuen und unerklärlichen Verbot ſchreibt das ſudetendeutſche Tageblatt„Die Zeit“ u..:„Das Verbot des Blunck⸗Vor⸗ trages iſt ein weiteres Glied in der Reihe des unverſtändlichen Vorgehens gegen reichsdeutſche Kulturfaktoren. Kaum iſt das mittlerweile widerrufene Auftrittsverbot für den Präſiden⸗ ten der Reichsmuſikkammer, Peter Raabe, aus unliebſamer Erinnerung verſchwunden, da müſſen die verantwortlichen Stellen ſchon wieder von ſich hören machen. Es iſt immer wieder das⸗ ſelbe Lied. Während Emigranten und bolſche⸗ wiſtiſche Dichter wie Feuchtwanger und Genoſ⸗ ſen in Prag begeiſterte Aufnahme finden, hat man für die kulturellen Repräſentanten des großen Nachbarvolkes nur Verbote übrig. Man wundert ſich, wenn ein ſolches Vorgehen im In⸗ und Ausland eine ſchlechte Preſſe fin⸗ det, aber man ſcheint aus den bisher gemachten Fehlern nichts gelernt zu haben. Auf der einen Seite ſpricht man von Kulturaustauſch, und auf der anderen Seite ſetzt man dieſen Austauſch durch derartige hanebüchene Verbote in Szene. Wir wiſſen, daß es auch auf tſchechiſcher Seite Kräfte gibt, die die bisher auf dieſem Gebiet geübte Praxis ablehnen; leider iſt deren Ein⸗ fluß aber noch nirgendwo zur Geltung gekom⸗ men. Die„guten Europäer“, die noch immer an den entſcheidenden Stellen ſitzen, führen ſich bei dieſen, allen internationalen Kultur⸗ und Höf⸗ lichkeitsgeſetzen hohnſprechenden Verboten je⸗ denfalls ſehr uneuropäiſch auf.* vorbilder für England Führende Englãnder ũber Reĩchsarbeĩtsdĩienst und Kdf DNB London, 16. Januar. Im„Obſerver“ ſtellt Sir Edward Gr igg im Rahmen einer Artikelſerie den Reichsarbeits⸗ dienſt und„Kraft durch Freude“ als Muſterbei⸗ ſpiele von Einrichtungen für die Erneuerung Großbritanniens hin. Grigg findet dabei auch beſonders freundliche Worte für die körperliche Ertüchtigung der Deutſchen. Wie es mit der körperlichen Ertüch⸗ tigung in Deutſchland ſtehe, ſo ſchreibt er u.., zeige der Geiſt in den Arbeitsdienſtlagern. Selbſt ein ſo ſcharfer Gegner des Nationalſo⸗ zialismus wie Profeſſor Roberts muß in feinem Buch zugeben, daß der junge Mann im Arbeitsdienſt ein Leben der Stärke und Ge⸗ ſundheit führe, ſo daß ſich zweifellos die kör⸗ perliche Beſchaffenheit des deutſchen Vollkes hebe, was wieder die Wehrtüchtigkeit erhöhe. Eine Demokratie wie die britiſche müſſe der⸗ artige Urteile ernſtlich in Rechnung ſtellen. Auch der Schriftſteller Baker Whit ſchildere den vorzüglichen Eindruck, den der Arbeitsdienſt auf dem Reichsparteitag in Nürnberg gemacht habe. Ein Narr müßte man ſein, wollte man ſolchen und ähnlichen Zeugniſſen für das kör⸗ perliche und ſeeliſche Wohlergehen, die der Ar⸗ beitsdienſt ſchaffe, keine Beachtung ſchenken. Grigg ſchildert dann kurz die Ausbildung der Arbeitsmaiden. Auch hier ſei der gleiche Lebensgeiſt zu finden, wie bei den jungen Männern. „Kraft durch Freude“ mit ihren vielſeitigen kulturellen Leiſtungen vermittle Millionen von deutſchen Menſchen Erholung von der harten Arbeit durch billige Reiſen, durch Muſik, Thea⸗ ter uſw. Die Deutſchen ſcheinen in der Tat die Erholung in einem ungewöhnlichen Umfang organiſiert zu haben, wie ſie dies auch auf jedem anderen Gebiet tun. Es handele ſich, wie auch Profeſſor Roberts zugeben müſſe, um eine der originellſten Formen ſo⸗ zialen Dienſtes und einen der organiſato⸗ riſchſten Beiträge zur Geſchichte der Gemein⸗ ſchaft. Die Deutſchen hätten auf dieſe Feſtſtel⸗ lung einen begründeten Anſpruch. Grigg ſchließt mit der Feſtſtellung, daß die Erholung des engliſchen Volkes, nämlich daa? Wetten bei ſportlichen Veranſtal⸗ tungen und das Zuſchauen beim Fußball⸗ ſpiel, Pferde⸗ und Hunderennen oder Tau⸗ benſchießen ſich mit den Leiſtungen von „Kraft durch Freude“ nicht vergleichen ließ. fiolland in Ungeduld Ep Den Haag, 17. Januar. Die Ungeduld in Holland wächſt mit jeder Stunde. Alles wartet geſpannt auf die Ka⸗ nonenſchüſſe, die die frohe Kunde mitteilen werden. ſchon ſeit Tagen ſtehen die Pferde der Salut⸗Batterien ſtändig geſattelt und marſchbereit. Man muß zwei Schichten von Pferden bereithalten, die eine ſteht unter Geſchirr, während die andere ruht. Nachts wird nicht Salut geſchoſſen. Sollte das frohe Ereignis zwiſchen 10 Uhr abends und 7 Uhr morgens ſtattfinden, werden die Salutſchüſſe erſt um 7 Uhr morgens die frohe Botſchaft verkünden. Prinz Bernhard hat eine Breſche in die Front der Hof⸗Fotografen geſchlagen und deren Streit, wem die Ehre zufalle, das neugeborene Königs⸗ kind als erſter auf die Platte bringen zu dür⸗ fen, geſchlichtet, indem er ſich ſelbſt von der Königin Wilhelmine die Erlaubnis eingeholt hat, als erſter ein Foto von dem Oranje⸗Kind nehmen zu dürfen. So ſteht Prinz Bernhard mit Foto und Filmkamera gleich den unzähli⸗ gen Preſſefotografen bereit und wartet. 72 Sunden verſchüttet⸗ gereltet DNB Erfurt, 17. Januar. Am Donnerstag, gegen 21 Uhr, war der Stollen der Manganerz⸗Grube bei Geraberg— Thüringer Rohſtoff AG— infolge ſtarker Waſſerzuflüſſe durch das plötzlich eingetretene Tau⸗ und Regenwetter zu Bruch gegangen. Da⸗ durch wurde der Bergmann Bernhard Seld aus Geraberg in dem hinteren Teil des Stol⸗ lens eingeſchloſſen. Sofort wurden die Rettungsarbeiten in An⸗ weſenheit der Bergbehörde, des Gefolgſchafts⸗ führers und des Kreiswalters der DAß— Reichsbetriebsgemeinſchaft Bergbau aufgenom⸗ men. Nach 72ſtündigen Rettungsarbeiten iſt es am Sonntag gelungen, den Eingeſchloſſenen lebend zu retten. Er blieb unverletzt und wurde ſofort in das Ilmenauer Krankenhaus gebracht, um ſich dort zu erholen. ODer Seccrtabesstel gang durch das Reichsluftiahrtministerium. Jugoslawiens Ministerpräsident ehrte die Gefallenen des Weltkrieges Am Tage seiner Ankunft in der Reichshauptstadt begab sich der jugoslawische Ministerpräsident und Außenminister Dr. Stoladinowitsch zum Ehrenmal Unter den Linden, um hier einen Kranz niederzulegen. Rechts sieht man Dr. Stoia- dinowitsch in Begleitung des Berliner Stadtkommandanten Generalmaior Seifert und des iugoslawischen Gesandten in Berlin, Markowitsch. Scherl-Bilderdienst-M Stoladinowitsch besichtigt das Reichsluftfahrtministerium Von links: Der Erbauer des Reichsluftfahrtministeriums, Professor Dr. Sagebiel, Ministerpräsident Generaloberst Göring, die Gattin des jugoslawischen Ministerpräsidenten und der jugoslawische Ministerpräsident bei einem Rund- Weltbild(I) Empiang zu Ehren des Ministerpräsidenten Dr. Stoladinowitsch Reichsaußenminister von Neurath veranstaltete am Samstag eine große Abendtafel zu Ehren des Königlich-Jugoslawi- schen Ministerpräsidenten. Unser Bild zeist Reichsaußenminister von Neurath in Unterhaltung mit der Gattin des Ministerpräsidenten Dr. Stoladinowitsch. Scherl-Bilderdienst(M) Weltbild(M) Dr. Stojadinowitsch in Karinhall Der jugoslawische Ministerpräsident, der am Sonntag einer Einladung Görings nach Karinhall folgte, mit Ministerpräsi- dent Generaloberst Göring während eines Rundganges. Empfang zu Ehren Stoladlinowitschs Stoiadinowitsch im Gespräch mit Reichsaußenminister von Neurath während der festlichen Veranstaltung, die der Reichs- minister des Auswärtigen zu Ehren des jugoslawischen Gastes gab. Weltbild(M) —..::.——————————————— „Hakenkreuzbanner“ —— 3 7 F— sroß⸗Mannheim Montag, 17. Januar 1938 Gomlben in underen Aᷣtrœſzon · abor gang ungel aͤfuliel Diese Kugeln bilden zwar den Schmuck von Freitreppen, sind aber keinesfalls für diesen Zweck geschaffen worden. Es handelt sich nämlich um eiserne Kugeln, die in den Anfängen der militärischen Luftschiffahrt als Luftschiff- bomben dienten. Erst als man zur ärodynamischen Form der Bomben überging, kamen diese runden Bomben„außer Kurs“, Einige Zeit verwendete man sie noch als Uebungs- bomben, bis sie auch auf diesem Gebiet überholt waren. Der frühere Luftschiffbau„Schütte-Lanz“ in Mannheim- Rheinau besaß noch einige dieser Eisenkugeln, die la ohne Inhalt ganz ungefährlich sind, und nunmehr als Schmuck an verschiedenen Treppen der jetzigen Schütte-Lanz-Werke dienen. Aufnahme: Jütte Quartello di Roma in Mannheim Am Dienstag, 18. Januar 20.15 Uhr, ſpielt in der„Harmonie“ das uartetto di Roma von der Philhar⸗ moniſchen Akademie. Das Auftreten dieſes Streichquartetts, das auf ſeiner Deutſchland⸗ reiſe einen— Erfolg zu verzeichnen Lein wird auch für die zahlreichen Mann⸗ eimer Kammermuſikfreunde ein ſeltener Ge⸗ nuß ſein. Es ſind ausſchließlich italieniſche Meiſter vorgeſehen, unter anderem; Boccherini (Quartett-dur), Verdi(Quartett(e⸗moll) und Reſpighi(Antiche arie e danze per liuto). Gelder für Jahlung der DAq⸗ Beiträge ſind unpfändbar Das Landgericht Magdeburg hat in einem Urteil entſchieden, daß die Beiträge der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront ebenſo zu behandeln ſind wie Steuern und ſogiale Abgaben. Um Zweifeln üöber die Auswirkungen dieſes Urteils für die Zwangsvollſtreckung in vorzu⸗ beugen, ſei auf folgendes ingewieſen: Für die Lohnpfändung im allgemeinen ſpielt die Ent⸗ ſcheidung keine weſentliche Rolle, weil bei der Lohnpfändung nur vom Bruttolohn ausgegan⸗ gen wird. Weſentlich für die Pfändbarkeit der DAlF⸗Beiträge iſt nur eine Pfändung, die we⸗ gen Unterhaltsanſprüchen und ähnlichem betrie⸗ en wird. Hier iſt als unpfändbare Grenze der notwendige Lebensunterhalt feſtgeſetzt. Unter notwendigem Lebensunterhalt iſt der Nettobe⸗ trag zu verſtehen, zu dem noch die Beträge für Frau und Kinder treten. Die DAß⸗Beiträge werden alſo außerhalb der angeführten Netto⸗ beträge dem Schuldner belaſſen. Die Polizei meldet: Verkehrsunfälle. Im Laufe des Sonntag er⸗ eigneten ſich hier vier Verkehrsunfälle. Hierbei würde eine Perſon leicht verletzt und vier Kraft⸗ fahrzeuge und ein Fahrrad beſchädigt. Sämt⸗ liche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Uebertretungen d. Reichsſtraßenverkehrsordnung wurden 33 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 20 Kraftfahrzeughalter mußten rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt werden, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Ein neuer Gaſt iſt da? Gleich anmelden! neue Reichsmeldeordnung erlaſſen/ Einheitliche Regelung für alle Länder Auf Vorſchlag des Reichsführers und Chef der deutſchen Polizei im Einvernehmen mit den beteiligten Reichsminiſtern hat der Reichsinnen⸗ miniſter auf Grund des Geſetzes über das Pafz⸗ und Meldeweſen ſowie über das Ausweisweſen vom 11. Mai 1937 eine neue Verordnung über das Meldeweſen erlaſſen. Durch dieſe Ordnung wird das bisher in den einzelnen Ländern ver⸗ ſchiedengeſtaltete Meldeweſen für das ganze Reich einheitlich geregelt und gleich⸗ zeitig eine Reihe neuer Beſtimmungen über die polizeiliche Anmeldepflicht in Kraft geſetzt. Bedeutende Erleichterungen Die Erfüllung der Meldevorſchriften wird durch die neue Meldeordnung weſentlich erleich⸗ tert. Die An⸗ und Abmeldeſcheine, von denen die erſteren in zweifacher und die letzteren in dreifacher Ausfertigung der Meldebehörde ein⸗ zureichen ſind, ſind in Zukunft im ganzen Reich äußerlich und inhaltlich gleich. Für 5 Fall der Meldepflicht ſind vier Vor⸗ rucke erforderlich. Ein grüner Meldeſchein dient der Abmeldung und wird beim Woh⸗ nungswechſel verwendet, falls dieſer Jafth außer⸗ — erfolgt. Beim Aufenthalt in Gaſthäuſern, remdenheimen und Herbergen iſt ein hell⸗ roter Meldeſchein auszufüllen, der zur Er⸗ leichterung für die ausländiſchen Beſucher in drei Sprachen(deutſch, engliſch und franzöſiſch) 2 aßt iſt. Krankenhäuſer wird ein hell⸗ gelber Melbdeſchein ausgegeben. guch der Hauseigentümer verantwortlich Grundlegend neu iſt die Beſtimmung, die nicht mehr wie bisher nur den Wohnungsnehmer und den Wohnungsgeber, ſondern jetzt außer⸗ dem auch den Hauseigentümer bzw. den 33 erwalter für die Erfüllung der verantwortlich macht. Dadurch wird diee Perſon herangezogen, die vor allen anderen an der Ordnung im Hauſe intereſſiert iſt. Eine andere wichtige Reuerun beſteht darin, daß der Meldepflichtige in Zukunft die An⸗ und Abmeldung perſönlich bei der Meldebehörde vornehmen muß. Dur dieſe Be⸗ —— wird jeder daran erinnert werden, aß es 0 bei der Erfüllung der Meldevor⸗ 4 wie in der Geſetzbegründung zum Aus⸗ ruck kommt, um eine ſtaatsbürgerliche Pflicht handelt, der ſich jeder zu unterwerfen hat. Mehrere neue Beſtimmungen ſollen der Erleichterung der polizeilichen Arbeit dienen und im übrigen einige Lücken ſchließen, die es im bisherigen Meldeweſen der Länder gab. Da⸗ zu gehört die Anordnung, +4 alle Kranken⸗ 15 oder ähnliche Anſtalten ſofort— gegebe⸗ nenfalls ſogar fernmündlich— alle Perſonen melden müſffen, die beiſpielsweiſe mit Schuß⸗, Stich⸗ oder Hiebverletzungen oder in einem ſon⸗ ſtigen Zuſtand, der eine ſtrafbare andlung ver⸗ muten läßt, eingeliefert werden. Verſtöße gegen die Reichsmeldeordnung können je Be⸗ weggründen mit Geldſtrafe bis zu 150 RM. oder mit Haft bis zu ſechs Wochen Dauer beſtraft werden. Beſonders ſtreng wird in Zukunft fent ſogenannte Scheinmeldung und die wiſ⸗ entliche Mitwirkung vorgegangen werden. Für Verſtöße dieſer Art iſt grundſätzlich eine Haft⸗ ſtrafe bis zu ſechs Wochen und nur in leichteren Fällen eine Geldſtrafe vorgeſehen. Manchem läſtig— doch unbedingt notwendig Das Meldeweſen, von manchen völlig zu Un⸗ recht als läſtige Formalität empfunden, iſt eine Einrichtung, die zur Aufrechterhaltung der Ord⸗ nung in einem modernen Staatsweſen unab⸗ dingbar iſt. Seine große Bedeutung zeigt am beſten die Fülle von Aufgaben verwaltungs⸗ polizeilicher, ſtatiſtiſcher und nicht zu⸗ letzt bevölkerungspolitiſcher Art, die es zu er⸗ füllen hat. So iſt die polizeiliche Anmeldung eine notwendige Unterlage für zahlreiche be⸗ hördliche Entſcheidungen, wie beiſpielsweiſe für die Ausſtellung von Päſſen, von Führungszeug⸗ niſſen und Beſcheinigungen zahlreicher Art. Auf der polizeilichen An⸗ und Abmeldung fußt die Arbeit der Ausländexpolizei die Erfaſſung der ſchul⸗ und impfpflichtigen Kinder, wie auch die der Arbeitsdienſt⸗ und Wehrpflichtigen. Zahl⸗ reiche Behörden, vor allem die Reichspoſt, be⸗ dienen ſich des Meldeweſens zur Ermittlung der Anſchrift fortgezogener Volksgenoſſen. Von entſcheidender Bedeutung iſt das Melde⸗ wefen auch auf dem Gebiete des Schutzes der Volksgemeinſchaft vor aſozialen Elementen und Verbrechen. Schließlich iſt die ſtatiſtiſche Aus⸗ wertung der durch das Meldeweſen Erfaßten eine wichtige Unterlage für die Bevölkerungs⸗ politik und auch für die Wiſſenſchaft. Aus dieſem Grunde wurde das Meldeweſen, das bisher in den einzelnen Ländern äußerſt verſchieden geſtaltet war, jetzt reichseinheitlich geregelt. Die zahlreichen Lücken der bisherigen Ländergeſetze werden gleichzeitig beſeitigt, ſo daß die polizeiliche An⸗ und Abmeldung in Zu⸗ kunft ein wirklich lückenloſes Material darſtellen wird, das jede gewünſchte Auskunft zu geben vermag. Der Erlaß der neuen Verordnung über das Meldeweſen iſt nicht zuletzt auch deshalb zu be⸗ arüßen, weil er einen weiteren Beitrag auf dem Wege zur Reichseinheit und zur Vereinheit⸗ lichung des deutſchen Rechtslebens bildet. Der Schifferverein begeht ſein Winterfeſt Fröhliche Stunden bei Muſik und Canz/ Zahlreiche Gäſte waren anweſend Der Mannheimer Schifferverein hatte am Samstagabend als feſten Ankerplatz und ruhi⸗ gen Schiffshafen den Friedrichspark gewählt, um mit ſeinen Gäſten und Mitgliedern und deren Angehörigen einige Stunden in fröhlicher Geſelligkeit zu verbringen und um das vor 50 Jahren eingeführte Winterfeſt durch den tradi⸗ tionellen Schifferball feierlich zu begehen. Kein Sturm und kein Unwetter wie ſie auf dem Rheinſtrom ſehr häufig ſind, ſtörte die harmoniſch verlaufene Veranſtaltung, zu der ſich eine große Zahl Ehrengäſte, Vertreter der Par⸗ tei, der Armee und der Marine, der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden ſowie der Handels⸗ kammer eingefunden hatten. Ferner waren er⸗ ſchienen Vertreter des Vereins zur Wahrung der Mheinſchiffahrtsintereſſen und Vertreter von Brudervereinen von nah und fern Der große Saal war feſtlich mit Wimpeln und Fahnen der hieſigen und auswärtigen den hein und den Neckar befahrenden Reedereien geſchmückt. Ein gleich farbenpräch⸗ tiges Bild bot die Bühne, die einem Kom⸗ mandodeck glich mit Schiffsmaſt, Top⸗ und Po⸗ ſitionslampen, Schiffsglocke und Steuerrad. Nach einleitenden ſchmiſſigen Weiſen des Muſilkorps des Pi.⸗B. 33 ſprach der acht⸗ jährige Junge des Vereinsführers einen längeren ſinnigen Prolog über Schiffers Leid und Freud mit ſolcher Wärme und Belebung, daß allſeitiger freudiger Beifall einſetzte. Ver⸗ einsführer Peter Kühnle gab in ſeiner Be⸗ Mit„Li⸗ho“ in die närriſche Zeit Erſte Fremdenſitzung der Großen Karneval-Geſellſchaft Lindenhof mit allem drum und dran 9 es am Samstagabend im Gaſthaus„Zum uzenberg“. Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Das Spiel konnte losgehen. Bald mar— ſie ein, die neue Narrenregierung mit ihrem Narrenpräſidenten, von der Ehren⸗ eskorte der närriſchen Garde begleitet. Der Fas⸗ nachtsrummel wurde eingeleitet mit einer Er⸗ öffnungsrede des Präſidenten Joſef Hol z. Den engen Kontakt ſchuf der erſte Büttenredner Fritz Körner mit ſeinem„Sportgequaſſel“, womit er die„diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen dem Lindenhof und dem Waldhof“ zu vertiefen ſuchte. Fritz Körner verdankte man im übrigen auch eine Reihe von luſtigen Liederparodien, da⸗ mit die allgemeine Sangesfreudigkeit im Fa⸗ ſching nicht zu kurz komme. Drei große Tage für unſere Schachfreunde Bogoljubows Beſuch war für alle ein freudiges Erlebnis Der eifrige Schachfreund hat anſtrengende Tage inter ſich. Am Donnertagabend die große imultanvorſtellung, am Freitag Bo⸗ oljubows Blindſpiel und zuletzt am mstag ein Vortrag über Theorie und Praxis des Schachſpiels. Selbſt der dem Schach etwas fremd gegen⸗ überſtehende Volksgenoſſe bekam da ein Begriff von einer Welt i5 ſich, die ihre Logik und ihre Schönheiten aufzuweiſen hat, vielleicht eine etwasſtille Welt, aber gerade darum An⸗ reiz bietend. Wer zum Beiſpiel dem Kampf des ohne Anſicht der Schachbretter ſpielenden Meiſters folgte, mußte voller Bewunderung über dieſe Darbietung eines umfaſſenden Ge⸗ dächtniſſes und einer gewaltigen Phantaſie ſein. Mit:4 Punkten behielten zwar die ſechs Mannheimer Kämpen die Oberhand, aber es waren durchweg in Meiſterturnieren erprobte Spieler! Welch eine bedeutende Vorgabe von eiten Bogoljubows, der mehr als fünf Stun⸗ en bewies, daß er, obwohl abſeits, ohne die iguren oder das Schachbrett vor Augen zu 2335 ſitzend, oft mehr„ſah“ als Spieler und achverſtändige Zuſchauer zuſammengenommen. Die Züge wurden nach Art des telefoniſchen Schachs angeſagt und weitergeleitet. Wir haben in der Welt nur wenige Blindſpieler, welche die Qualität unſeres Meiſters erreichen. Ein aufmerkſames Publikum ließ ſich am Samstagabend von der theoretiſchen Be⸗ deutung des Weltmeiſterſchafts⸗ kampfes erzählen. Bogoljubow verſtand es eſchickt, die ſchwierige Materie durch klare Bei⸗ piele auch den weniger geübten Schachfreunden näherzubringen und dabei auch das perſönliche Intereſſe für die grundverſchiedene Kampfes⸗ weiſe Aljechins und Euwes wachzurufen. Für Witz und Schönheit ſorgten die Zugaben. Es waren Beiſpiele aus der Kombinations⸗ und Endſpielpraxis. So konnte am Schluſſe der Vereinsleiter Burger unter allgemeinem Bei⸗ fall weitere Vorträge in Ausſicht ſtellen. Bo⸗ oljubow verſprach, dieſem Wunſche bei einer ſpäteren Rundreiſe nachzukommen. Was Schach ſein kann, haben die Kämpfe und Vorträge Bogoljubows gezeigt, ein ver⸗ feinerter und darum doch unerbittlicher Kampf, dem unterhaltende und äſthetiſche Werte nicht verſagt ſind. „So, des ſchwerſchte hätte mer gſchafft— werd er ſich wohl„gedenkt“ hawwe, der Fritz Körner, als die erſcht Bütt rum war,„jetzt kumme die annere dran!“ Die„annere“, das war zunächſt. Wolf mit einer Reihe von „Kowplets“. emeinſam geſungene und ge⸗ ſchunkelte Lieder— immer wieder die Klänge des Narrhaleſen⸗Marſches und Till Eulenſpie⸗ gels etwas flügellahme Poſſen erfüllten die Stunden, wenn nicht gerade wieder einmal „einer draußen ſtand den man—118 wollte“. Einer davon— man darf ſagen: ſo ein Stiller— das war der Büttenredner Buch⸗ holz mit ſeiner ausgezeichneten„ſächſiſchen ler aus Ludwigshafen war die nächſte:„Vun was die Motte norre im Paradies gelebt hätte?“ hot ſie gfrogt. Anita Berger„tanzte mit dir in den Himmel hinein“, doch ſie ſang es ja nur, und dabei recht anſprechend und warm. Auch mit einem Kabarett⸗Requiſit wartete ſie auf:„Heut' woll'n wir luſtig ſein!“ pflanzte ſich die Parole durch den Saal. Wieder ſtieg eine Büttenrede: Narr Hoffſftätter aus Franken⸗ thal plauderte unter Frankenthaler Lokalbeleuch⸗ tung über Geſchichtsforſchung und deckte ſtam⸗ mesverwandtſchaftliche Bande mit den„beiden rechtsrheiniſchen Höfen“ auf. Den Vogel des Abends— ſolange wir dabei waren, alſo des erſten Teiles— ſchoß unzwei⸗ felhaft der Maurer ab, in deſſen Koſtüm ſich der Ludwigshafener Narr und Namensvetter ſeines Vorgängers, Hoffſtätter., wohlzufühlen ſchien. Nun waren die Wogen der Stimmung auf Windſtärke 9. Der Präſident nahm noch einige Ehrungen vor, ſo vor allem die Narrenabord⸗ nungen aus Altrip, Speyer, Frankenthal, Viernheim und von der hieſigen„Fröhliche Pfalz“; auch————— anderer Vereine hat⸗ ten ſich eingefunden. Als treuer Ehrenpräſident wurde der frühere Präſident Knauf zur Eh⸗ rung vor den närriſchen Elferrat zitiert und auch der„Vertreter der Arbeit“, alſo hier des Luſibarkeits⸗ und Gaſtſtättengewerbes, wurde in Kapellmeiſter Schöni——— der Hauskapelle E0a Der Teller⸗Marſch“ beſchloß en erſten Teil des närriſchen Abends und lei⸗ tete zur Elfminutenpauſe über. Zu dieſer Zeit war alles in beſter Ordnung. Warum ſollte es nicht ſo geblieben ſein?. U Blauderei⸗ übers„Derndlkleed“. Mina Schweb⸗ grüßungsanſprache über den zahlreichen Beſuch einer Genugtuung Ausdruck. Nach dem Appell des Vereinsführers, heute die Alltagsſorgen ſchlankweg über Bord zu wer⸗ fen, ſchloß er ſeine Anſprache mit einem Treue⸗ gelöbnis zu Führer und Reich. Dann begann der Tanz, bei dem Frauen und Mädchen übſche Blumenſträußchen überreicht wurden. Im Laufe des Abends wurde auch des Win⸗ terhilfswerkes gedacht, für das durch eine Tellerſammlung ein namhafter Betrag ein⸗ ging. Der zweite Teil des Abends brachte die Ehrung der Zubilare für Sjährige treue Mitgliedſchaft beim Verein. Es ſind dies die Herren Schiffsinſpektor Ludwig Kühnle, der am Samstag mit ſeiner Gattin die ſilberne Hochzeit feierte, Kapitän Bomatſch, Steuer⸗ mann Gutjahr, Steuermann a. D. Depen⸗ becker und Schriftleiter i. R. Kircher. Namens der Jubilare dankte Schiffsinſpektor L. Kühnle für die Ueberreichung der ſilbernen Ehrennadel und verſicherte, dem MSV auch in Zukunft die Treue zu halten. Erwähnt ſei noch der Vortrag von Gedichten in Pfälzer Mundart durch Schiffsinſpektor Richard Kühnle. Der dann erneut einſetzende Tanz hielt die Mit⸗ glieder mit ihren Gäſten noch mehrere Stunden in fröhlicher Stimmung beiſammen. Das Werkſtattheft der DA Während den vielen Jahren der Berufs⸗ tätigkeit ſammelt man Erfahrungen in den ver⸗ ſchiedenen Werkſtätten oder Abteilungen, auf die man immer wieder zurüchgreiſen möchte. Die Jugendlichen, die noch in der Lehre ſtehen, hören oft genug von den älteren Arbeitskame⸗ raden leiſe Selbſtvorwürfe, daß ſie ſich ihre Kenntniſſe nicht aufnotiert haben. Die Deut⸗ ſche Arbeitsfront hat ein Werkſtattheft heraus⸗ gebracht, das gerade mithin aus dieſem Grunde in die Hand eines jeden Jugendlichen gehört. Aufgebaut auf den Erfahrungen vieler Fach⸗ leute wurde dieſes Heft geſchaffen, das eine Ueberſicht aibt über die Ausbildung während der ganzen Lehrzeit. Für Eintragungen über die während einer Woche verrichteten Arbeiten, ſind Wochenberichte vorhanden, während Frei⸗ hand⸗Stizzen in die Arbeitsblätter eingetra⸗ gen werden. Die Blätter ſind loſe und koͤnnen beliebig ergänzt werden. Das Wiſſen und Können das die Lehre ver⸗ mittelt, zu vertiefen, die Arbeitszeit richtig zu ſchätzen und damit die eigene Leiſtung richtig zu beurteilen, das ſind mit die weſentlichſten Punkte, die zur Anſchaffung des Werkſtatthef⸗ tes führen ſollen. Auskünfte erteilen ſämtliche Dienſtſtellen der Deutſchen Arbeitsfront. Am Land ſtädtchen großen T Hitler⸗Sck Bismarckt Nacht hit dunklen§ lich mit als am S wagen im lerjugend dem Spie Vor det ſende ſtre die rieſige Schule be Der marl der Schul dichtes T wirkſamer Stufen de nen der Die Gau Auffſtellun ein mächt kunden be Jungvolk Tauſende Gelände. und zu b den die leiter un gebiets, z ziere der Klaus S Die Fe ſcheinen d richtete K die Verſa organiſat Ihnen h überbrine ten. 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Das alte Sickinger⸗ ſtädtchen Landſtuhl erlebte am Sonntag einen großen Tag: die Grundſteinlegung der Adolf⸗ Hitler⸗Schule durch Gauleiter Bürckel. Vom Bismarckturm auf dem Kirchberg loderte die Nacht hindurch eine mächtige Flamme zum dunklen Himmel empor, die Straßen waren feſt⸗ lich mit Fahnen und Tannengrün geſchmückt, als am Sonntagmorgen Sonderzüge und Kraft⸗ wagen immer neue Scharen von Jungvolk, Hit⸗ lerjugend und Parteiformationen mit klingen⸗ dem Spiel zu den Sammelplätzen marſchierten. Vor dem Rathaus war Standkonzert. Tau⸗ ſende ſtrebten der Höhe der Feierſtätte zu, wo die rieſige Fläche für die künftige Adolf⸗Hitler⸗ Schule bereits abgegrenzt und eingeebnet war. Der markige Bismarckturm, der dem Neubau der Schule weichen muß, war bis oben hin in dichtes Tannengrün eingekleidet und bot den wirkſamen Hintergrund der Feier. Auf den Stufen des Turmes boten die leuchtenden Fah⸗ nen der Bewegung einen erhebenden Anblick. Die Gaugebietskapelle hatte vor dem Turm Aufſtellung genommen. Im Vordergrund ſtand ein mächtiger Block, der zur Aufnahme der Ur⸗ kunden beſtimmt war. In breiter Front füllten Jungvolk und Hitlerjugend tiefgeſtaffelt zu Tauſenden das ideale, von Wald umgebene Gelände. Die Formationen bildeten Spalier, und zu beiden Seiten des Grundſteines ſtan⸗ den die Ehrengäſte, unter ihnen alle Kreis⸗ leiter und die höchſten Amtsträger des Gau⸗ gebiets, zahlreiche Bürgermeiſter und hohe Offi⸗ ziere der Wehrmacht. Klaus Selzner ſprach Die Feier nahm um 11 Uhr mit dem Er⸗ ſcheinen des Gauleiters ihren Anfang. Zunächſt richtete Hauptamtsleiter Klaus Selzner an die Verſammelten folgende Anſprache:„Reichs⸗ organiſationsleiter Dr. Ley hat mich beauftragt, Ihnen hier an dieſer Stelle ſeine Grüße zu überbringen und einige Worte an Sie zu rich⸗ ten. Mit der geſtern nachmittag in Waldbröhl ſtattgehabten Grundſteinlegung ſollen zehn Schulen gebaut werden, die den Namen des Führers tragen: die Adolf⸗Hitler⸗Schulen. Sie ſind der Anfang eines neuen Erziehungs⸗ ſyſtems. Es iſt der Wille des Reichsorganiſa⸗ tionsleiters, auch in ſeiner Eigenſchaft als Reichsſchulungsleiter der Partei, ein Syſtem aufzurichten, in dem der Führernachwuchs der Partei für alle Zeiten geſichert iſt. Ob dies notwendig iſt, wiſſen Sie am beſten, wenn Sie die leidvolle Geſchichte unſeres deutſchen Vol⸗ kes betrachten. Eine revolutionäre Tat Der Sinn dieſer Adolf⸗Hitler⸗Schulen iſt ein ſozialiſtiſcher. Ein Staat, der auf dem Boden des Nationalſozialismus ſteht, kann ihnen natürlich keinen anderen Sinn geben. Es iſt eine revolutionäre Tat, daß dieſe Schulen zur Verfügung ſtehen für einen Nach⸗ wuchs, der ſich in der Front des Nationalſozia⸗ lismus betätigt. Es iſt nur natürlich, daß die Bedingungen, die früher an Stand und Beſitz geſtellt wurden, hier wegfallen. So iſt der Weg für die Raſſebeſten für alle Zeiten freigegeben. Eine ſorgfältige Auswahl in der erſten Stufe ſchafft die Ausleſe für die Ordensburgen und ſchließlich für die Hohe Schule. Dieſe Hohe Schule wird das krönende Dach ſein für dieſes Erziehungswerk, und wenn wir in dieſer Ge⸗ neration dieſes Erziehungsſyſtem fördern, dann hat die nächſte Generation ihre Ausgangsſtel⸗ lung, von der aus ſie die Sozialarbeit weiter⸗ tragen kann. Darum geſchieht hier an dieſer Stelle die Grundſteinlegung. Auf dieſem Wege werden wir weiterſchreiten und den National⸗ ſozialismus, die Lehre von der Weſenheit der Deutſchen, in die Zukunft tragen. Gauleiter Bürckel nahm darauf die Grund⸗ ſteinlegung mit folgenden Worten vor: „Ich vollſtrecke den Auftrag des Führers und lege den Grundſtein zur Adolf⸗Hitler⸗Schule des Gaues Saarpfalz. Die Schule trägt den Namen des Führers. Damit iſt ihre Aufgabe feſtgelegt: Vollſtrecker jenes Willens zu werden, der nur Deutſchland dient, Träger des Glau⸗ bens zu ſein, der Deutſchland heißt, die Saat zu ſäen, die ſich Ewigkeit nennt. So führe die Pflicht in dieſer Schule die Jugend durch Härte zum Manne. Sie erhalte die Jugend im Alter, den Glauben und die Treue im Sturm. In dieſe Schule gehen heißt, alles Leben immer bejahen, den Kampf niemals meiden, dem Volke alles geben. Ihr Inhalt iſt Ehre, ihr Ziel das Recht. Das Recht aber zu verteidigen, iſt höchſter Sinn der deutſchen Freiheit.“ Darauf nahm der Gauleiter die drei Ham⸗ merſchläge vor. Die Urkunde wurde einge⸗ mauert und ferner eine Metallhülſe, die eine gedrängte Ortschronik von Landſtuhl, Kampf⸗ zeitungen, des Führers Werk„Mein Kampf“, das Werk„Weltgeſchichte von der Saar“ und Oberhauſers„Kampf um den Rhein“ ſowie ver⸗ ſchiedene andere Schriftſtücke enthält. Der Gau⸗ muſikzug ſpielte das Lied der Jugend, und Böllerſchülle verkündeten den Höhepunkt der Feier. „ r 1 Die Grundsteinlegung der neuen Adoli-Hitler-Schulen Reichsorganisationsleiter Dr. Ley beim Hammerschlag während der Grundsteinlegung der Adoli-Hitler-Schule des Gaues Köln-Aachen in Waldbröl, mit der gleichzeitig die Grundsteinlegung von neun weiteren Adolf-Hitler-Schulen verbunden war. 8* Weltbild(M) fllemanniſche Fasnacht— in fiarlseuhe Die Oberrheiniſchen Uarrenzünfte und Gilden treffen ſich Karlsruhe, 17. Jan. Die im Bund deut⸗ ſcher Karneval durch den Verband Oberrheini⸗ ſcher Narrenzünfte zuſammengeſchloſſenen Zünfte und Gilden vom Oberrhein und aus dem Breisgau werden ſich in Karlsruhe treffen, uum ihre Bräuche zu zeigen und dadurch der Volkstumspflege der Fasnacht neuen Auftrieb zu geben. Die Veranſtaltung wird ſich über zwei Tage erſtrecken: Am Samstag, 5. Februar, ſind die Zünfte, Gilden, Bürgerwehren uſw. Gäſte der Karls⸗ ruher Grokage bei ihrer Veranſtaltung in der Feſthalle. Am Sonntag, 6. Februar, findet vor⸗ W. A. Mozart als universaler Musiker Die 3. Morgenfeier des Nationaltheaters unter Elmendorffs Leitung Es ſind ſchon unzählige Bücher über Mozart eſchrieben worden, unzählige Muſiker und Eunger ſind für ſeine Werke eingetreten. Man iſt bemüht geweſen, ſein Geſamtwerk zu ſichten und nach muſikwiſſenſchaftlichen Geſichtspunkten zu ordnen. Ganz gerecht wird man ſeinem uni⸗ verſalen Genie doch niemals. Viel ſtärker als Ferſor hat er bereits das Recht der genialen erſönlichkeit für ſich zu beanſpruchen. Darüber hinaus aber blickt uns aus ſeinem Werk wie das Licht aus einem in viele Farben brechen⸗ den Kriſtall das ganze muſikaliſche Leben und Denken ſeiner Zeit entgegen. Mozart iſt durch⸗ aus kein naiver Künſtler im Sinne der Roman⸗ tik, er hat bewußt Neues geſchaffen wie den „Don Juan“, Er hat Anregungen von allen Seiten bewußt in ſein Werk einſtrömen laſſen und iſt doch immer— Mozart geblieben. Die Morgenſſier ſollte die Vielfalt ſeines Schaffens aufzeigen, die ſich ſteigert mit den Lebensjahren. Gleich die beiden Lieder, mit denen Franz Koblitz die Feier einleitete, „Abendempfindung“ und„Zufriedenheit“ wei⸗ en auf die Zeitmode der Empfindſamkeit, Wertherſtimmung und oſſianiſche Gedanken werden hier nach dem Vorbild der Arie in Mu⸗ ſik geſetzt. Der angeblich immer heitere Mozart hat auch dieſe damals„modernen“ Gemütsbe⸗ wegungen bis zur Richardſonſchen„joy or griet“ erlebt und aus dem Inneren geſtaltet. Präch⸗ tig wurden die Lieder von Koblitz nachgeſtal⸗ tet. Meiſterhaft begleitete Elmendorff am Flügel. Als reifes Spätwerk ſtellt ſich auch die als Konzertarie bearbeitete, urſprünglich als Einlage für den„Barbier von Sevilla“ des Ri⸗ valen Mozarts um den Ruhm der Opernbühne, Giovanni geſchriebene Koloraturarie „Komm holder Frühling“(Köchel Verz. 580) vor. Sie wendet die dramatiſche Geſtaltung, wie ſie im„Don Juan“ für das Muſibdrama vor⸗ bildlich wurde, an, läßt daneben aber der Ge⸗ ſangsvirtuoſität in ausgedehnten Koloraturen weithin das—5 Mit unbedingter Sicherheit gab Gertrud Gelly das ſchwierige Werk wie⸗ der, Max Korn ſpielte die vom Bearbeiter hin⸗ ugeſetzte obligate Violine, Elmendorff wieder den Klavierpart. Eine muſikaliſche Kurioſität iſt die Baßarie „Per questa bella mano“ mit obligatem Kontrabaß und(K. V. 612). Als Arie weicht ſie nicht erheblich von der üblichen italieniſchen Opernarie ab, wenn ſie auch durch innige Ge⸗ fühlstiefe iſt. Der Kontrabaßpart aber beweiſt, daß—— ſchon vor dem Meiſter Dragonetti dieſem doch recht ſchwer anſprechen⸗ den Inſtrumente Dinge zugemutet wurden, die es bis an den Rand ſeiner Möglichkeiten füh⸗ ren. Auch ein Celliſt würde nicht ohne gründ⸗ liche Vorbereitung an dieſe Läufe und Paſſagen herangehen. Paul Köhn konnte hier ſeine ganze erſtaunliche Fertigkeit 2 beſte unter Beweis ſtellen, der große Erfolg, der ihm wurde, war wohlverdient. Heinrich Hölzlin ſang außer dieſer Arie und kräftig die heitere Ariette(K. V. 541)„Un baccio di mano“. Mit Gertrud Gelly und Guſſa Heiken— er ſich in der intereſſanten Kanzonette mit Begleitung eines Holzbläſerter⸗ zetts:„Piu non si trovano“. Von den Inſtrumentalwerken bringt das Duo -dur für Violine und Viola, das 1783, alſo vom 2jährigen Mozart, komponiext wurde, ein Beiſpiel der virtuoſen Konzertmuſik höfiſch⸗ele⸗ ganten Gepräges, das mit den Jugendwerken enge Nachbarſchaft hält. Max Kergl und Ernſt Hoeniſch brachten das Werk klangpvoll und in ſchönſtem An Selt ur Aufführung. Einer anderen Welt faſt gehört die Serenata notturna für zwei kleine Orcheſter und Pauken (K. V. 239) an, das in ſeinen drei Tanzſätzen Marcia— Menuetto— Rondon in muſikan⸗ tiſcher Fülle heitere Melodien ausſtreut. Das mittags um 10.45 Uhr ein Appell der Narren⸗ garden mit feierlicher Begrüßung vor dem Staatstheater ſtatt, dem der Höhepunkt der Veranſtaltung, die Morgenfeier der A r' und Gilden im Staatstheater folgt. Nach der Ver⸗ anſtaltung im Staatstheater marſchieren die Zünfte mit den Vertretern der hieſigen Karne⸗ valsgeſellſchaften und unter Vorantritt der Karlsruher Ranzengarde mit Muſik zur„Ein⸗ tracht“ in der Karl⸗Friedrich⸗Straße, wo um 13.30 Uhr das Narreneſſen der Zünfte und Gilden, der Kanervalsvereine mit der Karls⸗ ruher Bevölkerung ſtattfindet. Werk iſt uns durch eine Reihe von Aufführun⸗ gen des Saar⸗Pfalz⸗Orcheſters lündt vertraut und liebgeworden. Wirkungsvoll und ſtilgerecht wurde es von Karl Elmendorff ausgedeutet. Als Ausklang ſpielte er dann in ſchönßer tän⸗ eriſcher Präziſion fünf der beliebten„Deut⸗ chen Tänze“ aus K. V. 600 in der Einrichtung ür Shre von Fritz Steinbach. Auch dieſe erke ſind echter Mozart in ihrem Melodien⸗ reichtum und der geiſtvollen, eleganten Anlage. Mit beſonderem Vergnügen achteten die Hörer auf die Trios einiger der Tänze, die program⸗ * wie der„Kanarienvogel“, der„Leiermann“ oder„Schlittenfahrt“(vom Begrbeiter durch Schellen ausgeſtattet) haben. Die Morgenfeier war ein liebenswertes Ge⸗ ſchenk des Nationaltheaters. Welches Intereſſe man ihr entgegenbrachte, bewies der gute Be⸗ ſuch, der ſicher in erſter Linie dem Meiſter Mo⸗ zart galt. Sie vervollſtändigte das Bild, das Riich von Mozarts Schaffen trug, nach mancher ichtung durch kleine, aber charakteriſtiſche Nüancen, vor allem aber konnte ſie die Univer⸗ alität ſeines Schaffens in einer im Konzert⸗ aal ſonſt unmöglichen Weiſe unter Beweis ſtel⸗ en. Man erkannte die hohe Geiſtigkeit Mozarts, die alle Zeitſtrömungen in ſeinem Geſamiwerk umfaßte, und darüber hinaus ſeine Genialität, ſeine perſönliche muſikaliſche Deutungskraft, die ein überreiches Seelen⸗ und Geiſtesleben in Werke einſchloß, die auch für Bn Jahrhun⸗ derte die unmittelbarer Offenbarung ha⸗ ben. Die Soliſten und Elmendorff als Leiter der Morgenfeier wurden dankbar und herzlich gefeiert. Dr. Carl J. Brinkmann Neuer Dirigent der Münchener Philharmoniker Der zur künſtleriſchen Leitung der Münche⸗ ner Philharmoniker berufene Direktor der muſi⸗ kaliſchen Abteilung des öſterreichiſchen Rund⸗ funks Kabaſta wird am 1. Oktober 1938 ſein neues Amt antreten, jedoch ſeine Stellung als Konzertdirektor der Geſellſchaft der Muſik⸗ freunde in Wien beibehalten. Oswald Kabaſta wurde am 29. Dezember fileine badiſche lacheichten vierjähriges Kind ſtürzt 15 Meter tief Bruchſal, 17. Jan. Am Samstag abend etwa um 21 Uhr, ſtieg das vier Jahre alte Töchterchen des Schuhmachermeiſters Friedrich Petermann über einen Stuhl auf das Fen⸗ ſter. Das Kind bekam das Uebergewicht, konnte ſich aber auf kurze Zeit an der Dachrinne feſt⸗ halten und ſtürzte dann aus 15 Meter Höhe auf den Gehweg der Durlacher Straße. Das arme Geſchöpf erlitt neben einem Schädelbruch und Knochenbrüchen ſchwere innere Verletzun⸗ gen. Der Gauleiter weiht das neue Tunau * Lörrach, 17. Jan. Das aus Schutt und Aſche wiedererſtandene Dorf Tunau, das be⸗ kanntlich vor zwei Jahren durch eine Brand⸗ kataſtrophe vernichtet wurde, iſt nun völlig auf⸗ gebaut. Unſer Gauleiter, der als erſter den Brandgeſchädigten ſeine Unterſtützung ge⸗ währte, und den Verlauf der Wiederaufbau⸗ arbeit mit ſtets wachem Intereſſe verfolgte, wird das Dorf am kommenden Sonntag, 23. Januar, in einer Einweihungsfeier der Einwohnerſchaft übergeben. Brandſtifter feſtgenommen Waldshut, 17. Jan. Der letzte Brandfall in der Gemeinde Unteralpfen am 2. Januar hat nunmehr ſeine Aufklärung gefunden. Es wurde der aus der Nachbargemeinde Ay ſtam⸗ mende Karl Tröndle ermittelt und verhaf⸗ tet. Man rechnet damit, daß mit dieſer Ver⸗ haftung auch noch einige andere Brände, die ſich in den letzten Jahren in der dortigen Gegend ugetragen haben, ihre eventuelle Aufklärung r würden. pPlötzlich löſte ſich ein Schuß. Stockach, 17. Jan. Im benachbarten Reute hantierte der Landwirt Karl Gaus mit einem leinen Revolver. Plötzlich löſte ſich ein Schuß, und die Schrotladung drang in die Bruſt des Gaus. Die Verletzung war ſo ſchwer, daß der Mann nach wenigen Minuten ſtarb. flus den nachbargebieten Die Gelieble niedergeſchoſſen Neunkirchen(Saar), 17. Jan. In der ſogenannten Betzenhölle ſpielte ſich am Sonn⸗ tagmorgen ein blutiges Drama ab. Der 24 Jahre alte Karl Wollendorf lauerte der ebenfalls 24 Jahre alten Maria Rauch auf und ſchoß ſie nieder. Das Mädchen blieb mit einer ſchweren Unterleibsverletzung liegen. Wollendorf beugte ſich über es und brachte ſich einen Schuß in die rechte Schläfe bei. Die beiden Schwerverletzten wurden in das Knappſchaftskrankenhaus ver⸗ bracht. An ihrem Aufkommen wird gezweifelt. Selbſtmord mit Morphiumtabletten Worms, 17. Jan. In Einſelthum nahe der Ant Dar Grenze hat ſich der 58jährige Witwer Ernſt Bangert durch Einnehmen von 15 mor⸗ phiumhaltigen Tabletten vergiftet. Bangert lebte in guten Verhältniſſen. In einem hinter⸗ laſſenen Brief gibt er an, nicht mehr leben zu können. Ein jahrelanges Aſthmaleiden ſcheint ihn in den Tod getrieben zu haben. Mutter nimmt ihren Sohn mit in den Tod Oppenheim a. Rh., 17. Jan. In der Nacht zum Freitag verübte die 36jährige Frau Seilheimer aus Guntersblum mit ihrem zehn⸗ jührigen Sohn dadurch Selbſtmord, daß ſie ſich zwiſchen Nierſtein und Oppenheim von einem Zug überfahren ließ. Die Leichen von Mutter und Kind wurden am Freitagmorgen vollſtändig aufgefunden. Eheliche Zerwürfniſſe ollen zu dem furchtbaren Entſchluß der Frau geführt haben. ſchluß der Fra ee beee, eee ——————— 1896 in der niederöſterreichiſchen Stadt Miſtel⸗ bach geboren. Er ſtudierte an der Wiener Staatsakademie für Muſik und darſtellende Kunſt. Den Krieg machte er als Leutnant an der Front mit. Nach dem Kriege wurde er Lehrer an der Bundeserziehungsanſtalt in der niederöſterreichiſchen Stadt Traiskirchen. Dort fiel ſeine große Dirigentenbegabung auf. Er kam dann als Generalmuſikdirektor nach Graz und wurde ſpäter von der Rawag nach Wien berufen. Hier wurde er bald eine der bedeu⸗ tendſten Erſcheinungen des muſikaliſchen Le⸗ bens der Bundeshauptſtadt. Kürzlich hat er mit großem Erfolg auch in Berlin ein Kon⸗ zert der Philharmoniker dirigiert. Wettbewerb zur Erlangungeines Freilichtſpiels. Die Stadwerwaltung Saarbrücken ſchreibt zur Erlangung eines ſtofflich und künſtleriſch aleich werwollen Frei⸗ lichtſpiels einen Wettbewerb unter allen deut⸗ ſchen Schriftſtellern und Dichtern aus, ſofern ſie Mitglieder der Reichsſchrifttumskammer ſind. Dieſes Stück, das„aus dem Geiſt der Stadt und der Lanoſchaft“ entſtanden ſein muß, iſt für die Freilichtſpiele auf dem Schloß⸗ platz zur Saarhrücken beſtimmt. Für die vier beſten Manuſkripte ſtehen Preiſe von 700, 400 und zweimal 200 RM zur Verfügung. Ein bedeutender muſikhiſtori⸗ ſcher Fund. Der Muſikhiſtoriker Dr. Helmuth Oſthoff von der Univerſität Frankfurt hat ein bisher unbekanntes Weihnachtsoratorium aus dem Jahre 1602 entdeckt. Es handelt ſich um ein Werk des Dresdner Hofkapellmeiſters Rogier Michael, der um 1600 gewirkt hat. Das Ora⸗ torium, das den Titel„Die Geburt unſeres Herrn Chriſti“ trägt, hat denſelben Text und die gleiche Norm wie das Weihnachtsoratorium von Heinrich Schütz, als deſſen Vorläufer Michael in gewiſſem Sinne gelten kann. In jedem Fall ſtellt das entdeckte Werk das älteſte bisher be⸗ kannte Weihnachtsoratorium dar. „Hakenkreuzbanner“ ———————— die bunte Zeite Monkag, 17. Januar 1938 Gelauſt mit Wein Zu St. Goar am Rhein Die ſeierlich-lusligen Siiten des Halsband- oder Hansenordens„Zum Fischen auf der Loreley berechligt „Wer zum erſtenmal nach St. Goar, dem idyl⸗ liſchen Rheinſtädtchen gegenüber der Loreley, kommt, wird dort vielleicht am Rathaus einen eltſamen Meſſingring entdecken, der mit einer icken eiſernen Kette an der Mauer befeſtigt iſt. Der Ring, der ſich öffnen läßt und mit einem ſtarken Schloß verſehen iſt, ſieht ganz ſo aus, als ob er ſich gerade um den Hals eines Men⸗ ſchen fügen ließe. „Aha, alſo eine Art Pranger!“ wird der —— denken. he wird man in früheren ahrhunderten Uebeltäter öffentlich zur Schau geſtellt haben.“ Fragt er dann jedoch— um ſich die Richtigkeit ſeiner Vermutung beſtätigen zu laſſen,— einen Einheimiſchen nach der Bedeu⸗ tung des Ringes, ſo wird dieſer die Anſicht, daß jemals Verbrecher damit angeſchloſſen worden ſeien, entrüſtet zurüchweiſen.„Zwar“— ſo wird er der Mann aus St. Goar dann erzählen—⸗ dient der Ring wirklich dazu, Menſchen an das Rathaus anzuſchließen, was auch heute noch im⸗ mer geſchieht. Aber es iſt keine Schande, ſeinen Hals in dieſen Ring zu ſtecken, ſondern im Ge⸗ genteil eine Ehre. Der Fremde kommt ins Halseiſen Und wenn der Fremde ob dieſer Mitteilun⸗ gen verwundert den Kopf ſchüttelt, wird der Einheimiſche fortfahren: Seit mehr als acht⸗ —— Jahren iſt es Brauch, daß ſich jeder remde, der zum erſtenmal nach St. Goar kommt, am Rathaus an das Halseiſen legen und dann mit Waſſer oder Wein zum„Hanſen“ taufen und in den Halsbandorden aufnehmen läßt. Kaiſer und Könige, Fürſten und Edelleute haben ſich in den vergangenen Jahrhunderten dieſer Sitte genau ſo gebeugt wie ihre Gehilfen Die Eisbeine haben sich gelohnt Er hat angebissen Scherl-Bilderdienst-M oskar Sima als Massacelo im dem Ufa-Tonfllm„Gasparone“ und Knechte, wie Kaufleute und Studenten, Schiffer und Reiſende aller Art. 5 In den heute noch alten Büchern des Ordens ſtehen die Eintragungen vieler be⸗ rühmter Männer verzeichnet, die zu St. Goar am Halseiſen geſtanden haben: Götz von Ber⸗ lichingen mit der eiſernen Fauſt, Franz von Sickingen, Kaiſer Karl., Philipp der roß⸗ mütige von Heſſen, Friedrich V. pon der Pfalz, König von Böhmen und ſo— Daneben ſtehen die Namen zahlloſer Fremder aus aller Welt: Deutſche, Franzoſen, Niederländer, Italiener und Engländer. Auf dieſe Weiſe hat die Stadt in vielen dickleibigen Folianten ein eigenartiges Fremdenbuch erhalten, deſſen älteſter noch er⸗ haltener Band im Jahre 1623 begonnen wurde, während der letzte die Jahreszahl 1934 auf ſei⸗ nem Titelblatt trägt.“ Von Karl dem Großen gegründet Urſprünglich war der Hanſenorden, deſſen Gründung von der Sage auf Karl den Großen zurückgeführt wird, deſſen Beſtehen mit Sicher⸗ heit aber erſt im 13. Jahrhundert nachgewieſen werden kann, eine Vereinigung von Kaufleuten. Niemand durfte zu St. Goar Waren ausſtellen oder verkaufen, der nicht Mitglied des Ordens war. Die Aufnahme neuer Mitglieder, die mit einer Verpflichtung auf die Marktordnung der Stadtgeſetze verbunden war, erfolgte ſtets auf die gleiche feierlich luſtige Weiſe. Nachdem der Neuaufzunehmende zunächſt einmal an das Halseiſen am Rathaus gelegt worden war, fragte man ihn, ob er mit Waſſer oder Wein zum Hanſen getauft werden wolle. Wählte er— wie meiſt die Weintaufe, dann bekam er einen großen, kunſtvoll in Silber getriebenen Becher voll Wein gereicht, den er bis auf den Grund leeren mußte. Gelang ihm das nicht, ſo war er verpflichtet, allen anweſenden Hanſen ein glei⸗ ches Maß Wein zu ſpenden. Wer dieſe unter Umſtänden nicht geringe Ausgabe ſcheute, wählte die Waſſertaufe. Sie koſtete nichts, wurde dafür aber um ſo gründlicher vollzo⸗ gen; zur Strafe für den durch die Wahl der Waſſertaufe be⸗ wieſenen Geiz über⸗ goß man den Täuf⸗ ling mit einem gro⸗ ßen Kübel Waſſer. War die Taufe ſo oder ſo überſtan⸗ den, ſo mußte der Täufling, bevor ihn die Zeremonienmei⸗ ſter des Ordens vom Halsband be⸗ freiten, eine größere Spende für die Ar⸗ men des Ortes zah⸗ len. Darauf kehrte die luſtige Geſellſchaft in einen Gaſthof ein, wo zur Feier der Aufnahme des neuen Hanſen ein fröhlicher Umtrunk ſtattfand. Der Aufge⸗ nommene bekam eine Meſſingkrone aufgeſetzt und empfing, nachdem ihm die Satzungen des Ordens verleſen worden waren, die Berech⸗ tigung„zum Fiſchen auf dem Gipfel der Lore⸗ ley und zum Jagen in den Strudeln des Rheins“. der Tobis„Mutterlied“ Der Becher von 1683 In ſpäteren Jahrhunderten verlor der Han⸗ ſenorden ſeinen urſprünglichen Sinn. Die Ver⸗ Vater und Sohn spielen Theater. Benlamino Gigli und der kleine Peter Dosse in dem neuen Carmine-Gallone-Film Mater: Itala-Tobis hanſungen blieben nicht auf Kaufleute be⸗ ſchränkt, ſondern wurden auf alle Fremden ausgedehnt, die St. Goar—8 erſtenmal beſuch⸗ ten. Die Zeremonien der Wein⸗ und Waſſertau⸗ jen aber blieben bis in unſere Tage unverän⸗ dert erhalten. Der ſilberne Becher, der heute beiĩ den Verhanſungen benutzt wird, ſtammt aus dem Jahre 1683. Der neue Hanſe muß alſo ge⸗ nau das gleiche Maß Wein leeren, wie vor einem Vierteljahrtauſend. Auch die Waſſertaufe 33 noch genau ſo gründlich vollzogen wie ehe⸗ mals. Martin Dey⸗ Am Vogelherd miſ amilicem Erlaubnisschein Deuiscie Waldvõgel dürſen mit besonderer Genehmigung jelzt audi in Deuischlend von Fachleuten gefangen werden Seit 1908 war der Waldvogelfang in Deutſch⸗ land durch das Naturſchutzgeſetz ſtrengſtens ver⸗ boten und wurde mit ſchweren Strafen ver⸗ folgt. Nur zweifelhafte Exiſtenzen wagten ihn noch auszuüben. Man denkt an geblendete Lockvögel, an zappelnde Federbündel, die ſich elend an der ſchmierigen Leimrute quälen, an Meiſen, die an einem durch die Naſenlöcher gezogenen Zwirnsfaden aufgehängt wurden, um mit dem ſogenannten„Meiſentanz“ ihre Artgenoſſen in Netz und Schlinge zu locken. Mit gemiſchten Gefühlen ſieht man alſo der Begegnung mit dem Vogelſteller entgegen und wird auf das angenehmſte überraſcht. Herr Hanke, der Vogelfänger, Malermeiſter von Be⸗ ruf, ſitzt zu dieſer Jahreszeit allerdings nicht mehr am Vogelherd, ſondern in der Wohn⸗ küche. Ein bunter Stieglitz und ein Bluthänf⸗ ling, die ſich in ihren Käfigen ſehr wohl zu fühlen ſcheinen— das iſt die ganze Vogelwelt. Wir ſind bei einem Vogelliebhaber, das iſt klar. Wo ſteckt der Vogelfänger? Herr Hanke lächelt. Wer heute das eine iſt, der iſt auch das andere. Liebhaber immer, Vogelfänger erſt wieder ſeit zwei Jahren. Er erklärt uns mit freundlichen Worten, wie er dazu kam. Leimrute und Schlingen verboten „Sehen Sie, kaufen konnte man Waldvögel in Deutſchland immer“, erzählte er,„aber da der Fang bei uns verboten war, mußten ſie aus den Nachbarländern bezogen werden. Das iſt heute nicht allein eine Frage der Deviſen, ſondern auch unſeres Natungewiſſens. Denn können wir anderen zumuten, was wir ſelbſt nicht dulden? Und war es für den Natur⸗ freund etwa ein angenehmer Gedanke, nicht zu wiſſen, mit welchen Mitteln die Waldvögel un⸗ ſerer Vogelhandlungen im Ausland gefangen werden? Bei uns werden von den Natur⸗ ſchutzbehörden nur Männer zum Vogelfang zu⸗ gelaſſen, die eine ſichere Gewähr für die Aus⸗ übung des Fanges im Sinne von Tierſchutz und Naturſchutz bieten. Damit iſt allen dunklen Glementen auf dieſem Gebeit der Boden ent⸗ zent Leimruten und Schlingen ſind verbo⸗ ten!“ Die Fangzeit iſt ſo angeſetzt, daß vor allem Foto: Ufa-Schulz nur die uns im Winter beſuchenden Durchzüg⸗ ler, nicht unſere Niſtvögel, gefangen werden. Jeder Fänger darf über eine beſtimmte Höchſt⸗ zahl gefangener Vögel nicht hinausgehen. Er muß ſie abliefern bei einer Sammelſtelle, wo die Vögel beringt werden. Am Ende der Fang⸗ zeit muß der Zulaſſungsſchein ſofort wieder abgegeben werden. Gefangen wird mit dem großen Schlagnetz, mit kleinem Garn für ein⸗ zelne Vögel und mit dem Meiſenkaſten, bei dem der Wildwogel durch einen Käfigvogel ſei⸗ nesgleichen in einen Seitenkäfig gelockt wird und durch Berühren eines Stellholzes die Kä⸗ figtür hinter ſich ſchließt. Hauptfanggebiete: Thüringen und Schleſien Aber man darf ſich nun nicht vorſtellen, daß zur Fangzeit überall in Deutſchland Vogelherde und Schlagnetze ſtehen. Vogelfanggebiete ſind vor allem der Harz, Thüringen und Schleſien, wo ſich ein Ueberſchuß an Singvögeln findet. Zwei Fangzeiten waren hier die Fänger ſchon draußen, und doch hat ſie kaum jemand dabei bemerkt. Aber es iſt eben auch nicht viel dabei tzu ſehen. An einem geeigneten freien Pla wird der Boden geebnet. Das etwa zwöl Quadratmeter große Garn wird ausgelegt, zu⸗ gedeckt, ebenſo wie die etwa 15 Meter lange Zugleine. Dann ſtreut man Futter und ſetzt die Lockvögel aus. Das ungeübte Auge ent⸗ deckt überhaupt nichts Ungewöhnliches mehr. Oft muß der Vogelſteller viele Stunden war⸗ ten, bis die Beute ſich einſtellt. Dann ein Ruck an der Zugleine! Die unſichtbaren Stellfedern am Netzrand ſpringen. Das Garn hebt ſich und wird über die Vögel geſchleudert. Vorſich⸗ tig werden die zarten Geſchöpfe unter dem Netz hervorgeholt. Als Brehm noch Vögel fing.. Uebrigens iſt die Vogelſtellerei in Deutſch⸗ land nie ganz ausgeſtorben. Wenn Liebhaber und Forſcher einen Vogel zur Pflege und Be⸗ obachtung brauchen, durften ſie ihn ſich immer fangen. Und Zehntauſende von Vögeln wur⸗ den gefangen, um geringt zu werden und das Geheimnis des Vogelzuges löſen zu helfen. Der letzte große Meiſter in der Kunſt des Vo⸗ eee war der„alte Brehm“, der Vater des ekannten„großen Brehm“. Er hat die Kunſt des„vollſtändigen Vogelfanges“, wie ſie früher als Volksgebrauch von Königen und Köhlern geübt wurde, zuletzt ſchriftlich niedergelegt, und es iſt bezeichnend, daß dieſes Werk 1926, als der Voglefang in Deutſchland noch ſtreng ver⸗ boten war, neu gedruckt wurde. Die Männer, die den Vögeln Ringe anlegen wollten, brauch⸗ ten eben dieſe Anleitung, um die Vögel erſt einmal zu fangen. Gerade in ihren Reihen aber ſind doch die beſten Tierfreunde. Das beweiſt, daß der Vogelfang, vernünftig und mit Liebe betrieben, durchaus keine Sünde 5055 Natur und Tier zu ſein braucht. Und daß unſere Landſchaft nicht von Singvögeln enwölkert wird, dafür iſt durch die jetzt ange⸗ ordnete amtliche Beringung und Ueberwachung aller im Privatbeſitz gehaltenen Waldvögel mit Sicherheit geſorgt. dt. Gleiches Schicksal Nachts wurde Haſemann von einem Straßen⸗ räuber angefallen. „Ihr Geld oder Ihr Leben!“ „Ach bitte, laſſen Sie mir doch meine paar Mart, Herr Räuber“, wimmerte Haſemann. „Wenn ich ohne Geld nach Hauſe komme, ſchlägt mich meine Frau windelweich!“ „Dja, meine Frau mich auchl!“ (Piccolo) „Haken ——.—— Le Am 10./1 Im Ra miſſion de bandes in den ſchon v. Halt egen Eur aniſchen Plan fand Pariſer 2 athletikfül folgendes: Im Au die weiter europäiſch Anſchluß und 11. Berlin ſte ramm m des 50⸗Ki 4 ägt di Ja-W Aje⸗ den) übe Führer d des unga Ausſicht reits im vork vere Es iſt ſe kampf U meiſterſch Die B ropaman ſein, kön ropa⸗Tit. Grunde werden. 10 Mit ei hockey⸗W Tagen v ten, ließ nen ein Außer teil: Er Lettland nien, Ungarn, ar 1938 Monkag, 17. Januar 1938 ——— „Hakenkreuzbanner“ eén- Eutopa in verlin Am 10./11. September im Olympia⸗Stadion Im Rahmen der Tagung der Europa⸗Kom⸗ miſſion des Internationalen Leichtathletik⸗Ver⸗ bandes in Paris wurden die Einzelheiten über den ſchon im vergangenen Sommer von Dr. v. Halt angeregten Leichtathletikkampf USA egen Europa be prochen. Der von der Ameri⸗ aniſchen Amateur⸗Athletik⸗Union gutgeheißene Plan fand auch die ungeteilte Zuſtimmung der Pariſer Verſammlung. Der deutſche Leicht⸗ athletikführer Dr. v. Halt erklärte hierzu noch fo Im 8: Im Auftrage der Europakommiſſion führt er die weiteren Verhandlungen mit UÜSA und den europäiſchen Verbänden. Der Kampf findet im Anſchluß an die Europameiſterſchaften am 10. und 11. September im Olympia⸗Stadion zu Berlin ſtatt. Für das geſamte Olympiapro⸗ gramm mit Ausnahme des Marathonlauſes und des 50⸗Kilometer⸗Gehens ſtellt ſeder Kontinent für jeden Wettbewerb zwei Mann. Europa ſchlägt die Punktwertung mit 5, 3, 2, 1 vor. Das Amt eines Ehrenpräſidenten ſoll der IAAß⸗Vorſitzende Direktor E d ſtröm(Schwe⸗ Gegner ſchöne Serien aus Halbdiſtanz, mußte Sport und Ipiel Mmentichieden totz dehlurieus Fi gab den Punktſieg an Kreuger. Boxländerkampf Deutſchland— Schweden:8 Ganz großen Eindruck hinterließ der kaum 20jährige Düſſeldorfer Leichegemichttzen haft begrüßt. Allen voran marſchierte Herbert Heinrich Heeſe gegen den Olympiadritten Eri Runge mit dem Hakenkreuzbanner, während Agren. Der chwede galt als haushoher Olle Tandberg das Schwedenkreuz trug. avorit, wurde von dem. techniſch famoſen heinländer durch kluge Diſtanzarbeit in der Schweden führte ſchon:2 ür den erkrankten——— hatten die zweiten Runde geradezu eingedeckt. Nach har⸗ ter Arbeit und pauſenloſen Hakenſerien gab das Ringgericht den Punktſieg an Agren, deſſen 15 weden den jungen, 7175 etzten,——10— Erfolg allerdings nur hauchdünn war. ſchlagenden Allan Hanſſon eingeſetzt. Der 5 Honurder Fliegengewichtler Werner Deutſchland geht in Führung Prieß hatte einen ſchweren Stand. Qbgleich er Der lange Kölner Weltergewichtler in der Schlußrunde geſchickt ſeine Linke ein⸗ eribert Fluß boxte gegen den Schweden ſetzte und die klareren Trefſer landete, fiel der 3 Agren taktiſch klug auf Halbdiſtanz, er⸗ Sieg an den Schweden. rang— auch in den beiden erſten Runden Der Deutſche Meiſter Erich Wilke(Han⸗ klare orteile; wenn er in der Schlußrunde von Agren verſchiedentlich gut gekontert wurde, ſo war ſein Sieg doch klar, daß das Pfeifkon⸗ zert unverſtändlich wirkte. Den Ausgleich in der Länderwertung er⸗ zwang Erich Campe(Berlin) im Mittel⸗ gewicht durch einen klaren Punktſieg über den ihm an Größe und Reichweite noch über⸗ Erſt zum dritten Male ſtanden ſich am Sonn⸗ tagabend in der fahnengeſchmückten, reſtlos ausverkauften Alvikshalle bei Stockholm die Amateur⸗Boxländermannſchaften von Deutſch⸗ land und Schweden gegenüber. Unter der Ober⸗ leitung des finniſchen Boxſportführers Victor Smeds endete der überaus ſpannende Kampf 88 unentſchieden, ein 3 für unſere Staf⸗ fel, wenn man bedenkt, daß lachenegf Her⸗ bert Runge ſich nicht ſeinem großen ivalen Europameiſter Olle Tandberg, wohl aber dem Kampfgericht beugen mußtel Den einzigen K..⸗Sieg errang erneut unſer aus ezeichneter Halbſchwergewichtler Richard Vo(Hamburch, der den gefähruͤchen Schweden Per Anderſſon in der Pauſe zur dritten Runde zur Aufgabe zwang. Neben ihm exrangen Wilke(Hanno⸗ ver), Fluß(Köln) und Erich Campe( erlin) drei Punktſiege. Für Schweden waren Hanſſon, 8 auf Diſtanz und errang Kreuger, Erik Agren und Olle Tandberg er⸗ ienten Punktſieg. 10 Der Berliner Feder gewichtler Erwin Völ⸗ i nover) hatte in Per Almſtröm einen ihm an Reichweite und Körpergröße klar überlegenen Gegner. Er mied aber den boxte o einen ver⸗ den) übernehmen, während zum techniſchen e deutſche Staffel wurde von den rund ker kämpfte gegen den in Re tsauslage boxen⸗ 3 enen.ng de eien Fen mee imgari ba„Stank. uebt n hte ala-Tobis Ausſicht genommen iſt. Der Rückkampf ſoll be⸗ Gefandte Prinz zu Wied befand, kurz vor Schluß der zweiten Runde mit einer reits im Jahre 1939 im Rahmen der in Neu⸗ genauen Rechten zum Kinn ſchwer in Bedräng⸗ leute be⸗ vork veranſtalteten Weltausſtellung ſtattfinden. nis, ſo daß der Schwede nur durch„Halten“ Fremden Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ein Leichtathletik⸗ über die Runde kam. Auch in der dritten al beſuch⸗ kampf USA— Europa auch für die Europa⸗ Runde war der Berliner techniſch der weitans Faſſertau⸗ meiſterſchaften ein Gewinn ſein müſſen. beſſere Boxer, obwohl er ſich hier in Schlag⸗ unverän⸗ Die Bemühungen der Nationen, in der Eu⸗ wechſel einließ. Sein Punktſieg war einſtim⸗ heute bei mig. ein, können nur auf dem Wege über die Eu⸗ . es ropa⸗Titelkämpfe erfolgen, Rie aus dieſem Der einzige K..⸗Sieg wie vor 4 Grunde eine großartige Beſetzung erfahren des Abends errang wieder einmal unſer Olym⸗ aſſertaufe* werden. piazweiter Richard Vogt(Hamburg) im 10 Eishoceh⸗Aolionen! chen chdiſchen Alneiſer Mir Aueiffer ⸗ ichen ſchwediſchen meiſter Per Anderſſon n Dey⸗ Draa traf. Der Schwede hatte den Kampf eigentlich Mit einer Rekordbeteiligung können die Eis⸗ hockey⸗Welt⸗ und Europameiſterſchaften in den Tagen vom 11.—20. Februar in Prag aufwar⸗ ten, ließen ſich doch nicht weniger als 16 Natio⸗ 1 nen einſchreiben, darunter auch Deutſchland. Außer Deutſchland nehmen an den Kämpfen teil: England, Frankreich, Holland, Italien, 155 auf der Waage verloren, doch verzichtete ie deutſche Boxſportführung auf einen kampf⸗ loſen Sieg. In der Pauſe zur dritten Runde gab Anderſſon, der noch nicht wieder völlig klar war, den ffn ihn ausſichtsloſen Kampf auf. Alle Hoffnungen auf ein Unentſchieden ruh⸗ ten bei den Schweden nun bei ihrem Europa⸗ den Lettland, Norwegen, Oeſterreich Polen, Rumä⸗ meiſter im Schwergewicht Olle Tand⸗ Durchzüg⸗— Zweimal Schwarz-Weil getzen Blau-Schwarz f werden. ngarn, fowie Kanade und USà aus Ueberſee.. mal aber eine Niederlage verdient gehabt hätte. te Höchſt⸗ Einmal sehen wir Siffling von Michel stark behindert Runge holte ſich mit ſeiner ſchnell geſtochenen fale— Deutjchland Holland il fiöln und das andere Mal wie der junge Sandhofener Tor-. ließ Sie 855 elle, 3 der iten aufkommen, da er hier ſeine 15 Wabe⸗ 3 R 55 utf 3* wüchter gegen zwei anstürmende Waldhöfer mit Er-. e ausnutzte. In der de 5 i i 2 mit dem bon de Fie boſen Ainatne in Fiſher, doe vnaart vinten en kenene 4 Torüsckunt ſih nd 20 Fei kampf, Mannſchaftsverfolgungsrennen, Zeitfah⸗ ubernommen hat. Autn.: Gayer(2 len Kupwärahalen uß inz Ziel lunt das fir⸗ vogel ſei⸗ ren, 50⸗Klm.⸗Mannſchaftsrennen. und Punkte⸗ teil„Punktſieger Tandberg“ iſt einfach unver⸗ ockt wird fahren im Kampf gegenüberſtehen. Im 11. Län⸗ ſtändlich. s die Kä⸗ vertreten fol⸗ gende Fahrer die beiden Länder. Deutſchland: Haſſelberg(Bochum), Wal⸗ ngen ter(Ludwigshafen), Purann, Kalupa, G. Schulz 65 Dat b ftł 5 I —— 4——5(Bonn), chorn un etzmacher(beide Köln).* ——5—— Holland: H. Chr. e s In allen Gauen Hockhen⸗Meiſterſchaftsſpiele/ Tagung des Fachamtes Oſtyreuſten: zogelherd Leene, Peperkamp, A. warte⸗poorte, P. Roes, 5 Hindenburg Alleinſtein— Norck Inſterburg.:2 Schleſen, P. Favejee, J. vam Breda und C. Schenk. Wichtige und einſchneidende Beſchlüſſe wur⸗ die Gaue Schleſien, Bayern, Weſtfalen und Brandenburg: in findet. 3 den auf der am Wochenende in Berlin abgehal⸗ Sachſen teilnehmen. Sia 2100 iger ſchon Ungaen—Luxemburg 6˙0 tenen Tagung des Reichsfachamtes Hocken ge⸗—————3— SC 05.— nd dabei i immt der vom Fachamt verpflichtete rn⸗ acker 94— e Die ungariſche Fußpall⸗Rationalmannſchaft. ſaßtt, die unter Vorſit des Reichsfachamtsleiters und Sportlehrer Spieler, der die Vorberei:⸗ Demag— Unlon Bverſchöneweibde 422 jen Pla die bekanntlich von Portugal klar geſchlagen Jäger(Düſſeldorf) ſtattfand. Mit Beendigung zungen für die Länderbegegungen mit Oeſter⸗ Beanag— Iimim Oberſchbneweide.2 jelegt, zu⸗ 1 300% Zuſchanern— unter der Leitung Gauen Meiſterſ chaftsſpiele einge⸗ Schweiz leiten wird. Weitere Treffen ſind für Breslau 02— Vorwärts Raſenſport Gleiwitz.:1 ter 9 von Dr. Bauwens(Köln) hatten die Un, führt, Ausnahmen alſo nicht mehr zugelaſſen. das— 1939 mit Frankreich und Belgien in Sachſen: Inge 425 arn nicht allzu viel Mühe, die Maanſchaft des Beſondere Sorgfalt gilt der Schulung nnn Dresdner Ss— Polizel Epemnig. 38 mehr. wöpfbie Gäſle mit brönt zu Machwuchfes und der Zugend, um für die Lin⸗ Auch unſere————————◻++ 34 iden war⸗ Ußwari And chh den Mittellänfer Vurai dur reie———————5 För⸗ Sé Planitz— Guts Muts in R i d ren die Kämpfe um den Silbet So Grüna— Bé Hartheae 323 zeljedern Wunje wiohe Was dunch Siengler echts: weiterung, jol doch niminadin uſchaſt in auch derung der Weittompferiehrnag deiche naliwnale Mitle: 3 hebt ſich ßen) erſetzt 3 noch mit einer Nachwuchsmannſchaft in den den an den Oſterfeiertagen. zahlreiche nationale 55 Vovſich außen) erſetzt. Wettbewerb eingreiſen. Während des Deutſchen und internationale Turniere ſtatt, die ſich der 1. Ss Jena— Thüringen Weida.. 19, dem Netz Turn⸗ und Sportfeſtes 1938 in Breslau kommt weiteſtgehenden Unterſtützung des Fachamtes—5.— 5 Deuijche Rodelmeifterſchaften bereits die erſte Runde zum Austrag, an der erfreuen werden. Spog. Erfurt— Sportfreunde Hallt.. 330 ng. Bahnrekord von Brückenberg elfmal verbeſſert Nordmark: Deutſch⸗ Bei beſten Witterungsverhältniſſen begannen 13 Liebhaber am Samstag auf der Natureisbahn von Brüt⸗ 1 lt 0 Aane bn in und Be⸗ kenberg die Deuiſchen und Schleſiſchen Rodel⸗ kan Boruſſio Harburg— Holſtein Kiel..8 ich immer————◻— der Schi— W0 9 Heiel 5 Polizei Hamburg— FC St. Pauli.. 071 — Walpſchtol“ zab e5 Sport, Im kommenden Jahr wird dieſe veranſtaltung zur amtlichen prüfung erhoben Nieverſachſen: m ee Werder Bremen— Arminia Hannover... 22 *•ꝙ— eifmel doch nicht woricen als Das reichsoffene Frauenſchwimmfeſt zu Minuten. Martha E ngield⸗Gene 30053 Algermiſfen 1911— Eintracht Braunſchweig.:9 Vater des Frankfurt a. M. geſtaltete ſich wie erwartet zu war das 200⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen*— 3: Linden 07— Hannover 99.. 128 Bie Kunſt Die Ergebniſſe waren: einem vollen Erfolg für die Veranſtalter und Minuten ni t zu nehmen. In den n Bfs Osnabrück— VfB Peine 620 ſie früüher Münner. Einſitzer: 1. Tietze(Brückenberg).368 die Teilnehmer. Schon bei den Kämpfen am überragten Nixe C arlottenburg•* 8 ASv Blumenthal— Germania Wolfenbüttel.:1 öhlern—————— ſich zahlreiche Zuſchauer ein⸗ Magdebung. Der ahmenpro.—— Weſtfalen: elegt, und Goridenzeng) 330 2; z. Walier Kluge(Pad Flins⸗ gefunden und am Nachmittag bei den Haupt. or ührungen der. Münche ar unſſchwing Weſtfalia Herne— Boruſſia Dortmund... 822 1926, als berg):51 Min.— Doppelſitzer: 1. W. Feiſt⸗W. Kluge ereigniſſen war das Stadtbad dicht gefüllt. von rinnen ſowie des Frauen⸗SV Frankfurt im Fi⸗ S90 Hontrov— 56 04 Gchalte. 921 reng ver⸗(Bad Flinsberg):57,2; 2. Tietze⸗Weidner(Brücken⸗ der Wichtigkeit des Frankfurter gurenlegen.— 55——— 3 Männer, berg):57,6; 3. R. Feiſt⸗Bianas(Bad Flinsberg).00. ſchwimmfeſtes zeugte die Anweſenheit de————2——— 1—3 3 r, e „Frie etze(Brückenberg).548(15% 57½%%: wart rewitz und der Frauenreſere zenlr en— d errhein: n Reihen n damvel Lina Müller. Auch der Re⸗Kreisführer:2 Ufs Benrath— Rotweiß Oberhauſen.... 321 Garummihudel) 424% man. Söhngen hatte ſich eingefunden. Zum lebzen Vorrundentampf enpfing der pion Donted Scinn 18l f— warz/ Weiß Eſſen.. 4 ernünfti Unter den Wettbewerben des Vormittags nion Hamborn —.— Gordon⸗Bennett⸗Rennen 1958 nagite die 354100⸗Meker uie der Klaſſe la Deutſche Meiſter im Mannſchaftsringen, Sies⸗ Vn mureſen— een Wibpenar. 321 icht. Und Das Gordon⸗Bennett⸗Rennen der Freiballone herpvor, da hier von Nixe Magdeburg in der fried Ludwigshafen am Sonntagabend mit Er⸗ Mittelrhein: ingvögeln wird nach dem Siege des Belgiers Erneſt De⸗ Beſetzung Flieger, Könniger und Rupprecht mit ſatz für Fritz Schäfer und Georg Gehring den Alemannia Aachen— Bonner 7BV... 310 etzt ange⸗ muyter im vorjährigen Wettbewerb vom Bel⸗:30,2 Minuten eine ausgezeichnete Zeit erzielt pfälziſchen Altmeiſter Vfe Schifferſtadt, der Rhenania Würſelen— rwachung giſchen Aero⸗Club durchgeführt, der ſchon im wurde, die als Rekord jedoch keine Anerken⸗ fej rſeits ohne Schwer wichtler antrat und Muülheimer S— Kölner BG. 224 vögel mit Vorjahre Ausrichter war. Diesmal wird der nung finden kann, da dieſe Streche in der Re⸗ annn viel E achte. Wie nicht an⸗ Zöln Sliz or 120 dt. Flug allerdings nicht von Brüſſel ſondern von lordliſte nicht geführt wird. auch ſonſt viel Erſatz mitbnachte. en Flug 955 K„„ en ders zu erwarten war, ſiegte der Deutſche Mei⸗ Heſſen: Lüttich aus beginnen. Der genaue Termin ſteht Das 5. veichsoffene Frauenſchwimmfeſt im 3 Uf Großauheim— So 03 Kaſſel 03 noch nicht feſt, doch iſt ein Tag im Juni vorge⸗ Frankfurter Stadtbad Mitte war in ſportlicher ſter. Das 18:2 überraſcht dennoch. Die Ergeb⸗————————— ſehen. Jas ein, Bombenerfolg. 5 niſſe vom Bantamgewicht aufwärts: Kewa Wachenbuchen— Germania Furda•0 Straßen⸗ Ein Giog der„ola“ Mannheim 7 5 ſiafun Wde——5 eh Wahl(S) beſ. Winkes(L) n.., K. Von⸗—— Am Wochenende war die Fußballmannſchaft wervenz, Die boffnungsvolt nge Schmitz dung(d) beſe Lochner(S) eniſch., Freund() Die badiſchen Kreiſe 4 6 führten in der ine paar der„Hota“ Mannheim bei der„Hota“—5(Spandau 04) war die erfolgveichſte Schwim⸗ beſ. R. Kolb(S) entſch., Färber(S) beſ. O. Gegend von ntermatt ihre Kreismeiſterſchaften aſemann. furt zu Gaſt. Den ſpielſtärkeren Mannheimern merin unter den 400 Teilnehmerinnen. Sie ge. Vondung(9) n. P.(Punkte an Lubwigshafen, durch. Die Kombination Ggicf und Sprung⸗ ie, ſchlägt elang es, die Frankfurter nach wechſelvollem wann ſowohl die 100 Meter Freiſtil in der gu:⸗ da Färber Jugendringer), Blomeier(O) beſ. lauf) gewann im Kreis 4 Klaſſe 3 Bergmann 8 fel1270 u ſchlagen. Wir beglückwünſchen die ten Zeit von:10 Minuten vor ihrer Vereins⸗—5 et()bef. Wiß⸗(Karlsruhe), während in der Klaſſe 2 im Kreis 448 Hotelangeſteilten Mannheims zu ihrem kameradin Urſula Pollack als auch die 100 Me⸗ Krummenacker S) entſch., Ehret⸗(L) el. iß⸗ 6 Karl Fritz(Bühlertal) die Kreismeiſterſchaft icoolo) Sieg ter Rücken in neuer Bahnrekordzeit von 121,6 mann(S) entſch., Kreuz(O) kampflos Sieger. an ſich riß. „Hakenkreuzbanner“ Mit dem Meichs poenführor im Land der tariend een Das muſtergültige Schul⸗ und Sportweſen in Finnland/ Großer Erfolg des Reichsſportführers II Finnlands ausgezeichnete Schulen Als Fachmann intereſſierte ſich Miniſterialrat Kraft natürlich beſonders für die als vorbildlich bekannten Schulen. Seine hochgeſtellten Erwar⸗ tungen wurden aber weitaus übertroffen. Der —— Unterrichtsminiſter ſelbſt führte den eutſchen Beſuch in das modernſte Schulgebäude der Hauptſtadt, eine Volksſchule, die mitten im Arbeiterviertel errichtet iſt und von 2300 Kin⸗ dern der ärmſten Schichten beſucht wird. In Deutſchland wird eine ſo großzügig und zweck⸗ mäßig 4—— und eingerichtete Schulanſtalt kaum zu finden ſein. Licht, Luft und Sonne, das iſt der Grundſatz, nach welchem dieſe Schule erbaut iſt. Die Stockwerke ſind durch Lift und aternoſter miteinander verbunden; jedes laſſezimmerbeſitzteine Radioan⸗ lage und eigene Lautſprecher, und die Klaſſen⸗ zimmer ſind auch ſonſt ausgeſtattet, daß man wirklich neidiſch werden könnte. Die Turnhalle iſt ein Meiſtenwerk in bezug auf die Vielgeſtal⸗ tigkeit der Turn⸗ und Sportgeräte und ihre Unterbringung. Aber noch hervorragender ſind die hygieniſchen Einrichtungen: Krankenzimmer, Räume für Zahnbehandlung und ganz prachtvoll ausgeſtat⸗ tete Bade⸗ und Duſchräume ſtehen dieſen ärm⸗ ſten der finniſchen Kinder jederzeit zur Verfü⸗ gung. Nach jeder Turnſtunde erfolgt eine gründliche Körperreinigung. Die Schule, die auf einer kleinen Anhöhe liegt, iſt rings von Sportplätzen umgeben, auf denen die Schuljugend von ihren Lehrern, die gute Fachleute ſind, in faſt allen Sportarten ausge⸗ bildet wenden. Auf die Frage, wieſo denn Finn⸗ land zu einer ſo hoch entwickelten Anſtalt käme, erwiderte der Miniſter:„Wir haben unſere achleute in die ganze Welt geſchickt; ſie haben ich in Deutſchland, in England, in Amerika und onſtwo die Schulverhältniſſe abgeſehen, und dann haben wir nach den daraus gewonnenen Erfahrungen unſere Anſtalten erbaut.“ Deutſche weihnachtslieder in Finnland Eine reizende Aufmerkſamkeit wurde den deutſchen Gäſten zuteil, als ſie in den großen Singſaal der Schule geführt wurden Dort ſan⸗ gen ihnen einige hundert finniſche Knaben und Mädchen deutſche Weihnachtslieder, allerdings mit finniſchem Text vor. Uebrigens iſt für uns Deutſche die finniſche Sprache nicht zu verſtehen. Selbſt wenn man z. B. Schwediſch nicht kennt, ſo kann man doch aus der Schrift die Bedeu⸗ tung einiger Wörter herausraten. Schwediſch iſt eine germaniſche Sprache, aber das, Finniſche gehört weder der germaniſchen noch der indo⸗ germaniſchen Sprachenfamilien an; es iſt ver⸗ wandt mit dem Ungariſchen, und beide Spra⸗ chen ſind als einzige in Europg wahrſcheinlich mongoliſchen Urſprungs. Die Wörter ſetzen ſich hauptſächlich aus Vokalen zuſammen, wobei das ä, a und i die Hauptrolle ſpielen. Eine Beſonderheit im Schulleben der finni⸗ ſchen Hauptſtadt wäre noch gu erwähnen: da in Helſinki Anden 9 Uhr der Morgen zu dämmern beginnt und um 16 Uhr(nach unſerer Zeit eine Stunde früher) die Nacht hereinbricht, und da das bißchen Tag meiſt durch Nebel in ein mehr oder weniger dunkles Grau verwandelt wirö, muß die Sonne ausgenutzt werden. Und ſo ſetzt automatiſch der Unterricht aus, wenn Son⸗ nenſtrahlen die Nebelwand durchdringen und verjagen und die Schüler dürfen im Freien ſich ein wenig mehr Favbe holen. Natürlich kam den deutſchen Beſuchern ſofort der Gedanke, daß die ihnen gezeigte Anſtalt in Finnland einmal wäre; es wurde ihnen aber auch von deutſcher Seite verſichert, daß die an⸗ fländ Schulen dieſer Muſteranſtalt kaum nach⸗ änden. Reichsſportſchule in bierumäki Ein Beweis dafür wurde am nächſten Tage egeben, als die deutſchen Sportführer zu einem eſuch der finniſchen Reichsſportſchule in Vierumäki eingeladen wurden. Sie liegt einſam mitten im finniſchen Wald. Leider war die An⸗ ſtalt ſchon für die Weihnachtsferien geſchloſſen, ſo daß ſie nicht in der Arbeit gezeigt werden konnte. Das Gebäude ſelbſt mutet rein ameri⸗ kaniſch an und beſitzt im Innern und in ſeinen Einrichtungen große Aehnlichkeit mit der Volksſchule in Helſinki. Auch hier ſind alle Er⸗ jahrungen, die man in der Welt mit ſolchen Sporthochſchulen machte, aufs beſte verwertet, und es iſt nicht daran zu zweifeln, daß Finn⸗ land, das Land der großen Läufer, ſeine Vor⸗ machtsſtellung erfolgreich verteidigen kann, wenn der ſportliche Nachwuchs auch weiterhin ſo geſchult und wettkampftüchtig gemacht wird, wie es augenblicklich in dieſer finniſchen Mu⸗ ſteranſtalt geſchieht. Beſuch bei Nurmi Wenn das Wort Finnland und der Begriff Wettlampf auftaucht, dann ſteht ein Name allen Für den Reichsſportführer voran: Nurmi. und ſeine Begleiter war 2433 Mann wohl mit die intereſſanteſte Perſönlichkeit Finnlands. Nurmi war zu keinem der Empfänge erſchienen, obwohl er eingeladen war, denn er lehnt 7 ſätzlich jedes Heraustreten in die Oeffentlichkeit ab. Er iſt menſchenſcheu, faſt ein Menſchenfeind 8 und ſpricht kaum ein Wort. In einer der verkehrsreichſten Straßen der Hauptſtadt, in der Nähe des Hauptbahnhofs beſitzt er ein Her⸗ renartikelgeſchäft, deſſen Tür faſt nie zuſteht. Aber die meiſten Kunden werden enttäuſcht fortgehen, denn Nurmi iſt in dem Laden ſelbſt kaum zu ſehen. Der Reichsſportführer und Mi⸗ niſterialrat Kraft ſuchten ihn dort auf und un⸗ terhielten ſich etwa eine Viertelſtunde mit die⸗ ſem berühmteſten Mann Finnlands, deſſen über⸗ lebensgroßes Standbild heute ſchon auf einem der Plätze pon Helſinki ſteht. Mit dem beſten Eindruck ſchieden ſie von dem finniſchen Natio⸗ nalhelden der nicht angeſteckt worden iſt von Das schöne Gebäude der fnnischen Reichsschule für Leibesübungen Hur die Beſten werden am Gtart fein bei der Winterprüfung der Kraftfahrzeuge Zweck der Kraftfahrzeug⸗Winterprüfung vom 2. bis 5. Februar iſt die Erreichung der abſolu⸗ ten Betriebsbereitſchaft des Kraftfahrzeugs im Winter unter ſchwierigſten Witterungs⸗ und Geländeverhältniſſen, ſie findet daher ihren Schwerpunkt in der Sammlung techniſcher Er⸗ kenntniſſe. Um den Ueberblick über jedes der teilnehmenden Fahrzeuge zu behalten, hat Korpsführer Hühnlein als Führer des deut⸗ ſchen Kraftfahrzeugſportes angeordnet, daß die Zahl der zugelaſſenen Kraft⸗ Der Reichssportiührer und Ministerlalrat Krait bei dem großen Schweiger Nurmi zu Besuch Aufn.: Ministerialrat Kraft 2 fahrzeuge auf 250 beſchränkt iſt. Ver⸗ ſtändlich, daß unter dieſen Vorausſetzungen nur die beſten Fahrer am Start ſein werden. Von den deutſchen Werken ſteht von Daim⸗ ler⸗Benz zur Stunde feſt, daß eine ſtarke Vertretung in Ausſicht genommen iſt. Die Auto⸗Union ſtellt DK W⸗Wagen für eine Fabrikmannſchaft, eine ⸗Mannſchaft und eine Mannſchaft der NSKK⸗Motovbrigade Sachſen zur Verfügung. Auch Wanderer werden ein⸗ geſetzt. Auf DaW⸗Krafträdern ſtarten eine NSaK⸗Mannſchaft und eine Fabrikmannſchaft mit der kleinen RT. Die gleiche Maſchine fährt Frau Thouret. Schumanns Beifahrer Beer, Barth, Kirchberg und Keitel ſteuern weitere Fabrik⸗Soloräder. Zwei Mannſchaften ſtellt N S U ab, Fleiſch⸗ mann, Ilgenſtein und Pfeiffer mit 250 cem⸗ Solo und die erfolgreiche Seitenwagen⸗Drei⸗ ſchaft Walter, Dunz, Oettinger. Die Fabrikfah⸗ rer von Zündapp ſind Hecker, Grenz(600⸗ cem⸗Geſpann) und Heimbucher, der das neue 350⸗cem⸗Modell ſteuert, ferner die Mannſchaft Krug, Geyerx, Rührſchneck. Auf Zündapp fahren weiter je eine Mannſchaft der, der NSͤn⸗ Motorbrigaden Hochland und Leipzig und der Wehrmacht. Das Aufgebot von Triumph beſteht aus der U⸗Mannſchaft Ries, Heinz und Händel, einer Mannſchaft der Motorbrigade Franken mit Fallier, Luthard und Reifenber⸗ ger, ſowie aus den Einzelfahrern Kuſſin und Leipold. BM W hat nur eine Meldung, für Kraus(600⸗cem⸗Geſpann), abgegeben. 605 fellt ic Senjer in Beriin Die einzige Niederlage, die unſer Halbſchwer⸗ gewichtsmeiſter Adolf Heuſer(Bonn) in den letzten Jahren hinnehmen mußte, erlitt er im vergangenen Jahr durch den belgiſchen Meiſter Karel Sys. Wie uns nun aus Brüſſel mit⸗ geteilt wird, ſoll ſich der tüchtige Flame bereit erklärt haben, am 11. Februar im Berliner Sportpalaſt erneut gegen den ſchlagſtarken Heuſer anzutreten. Eine Beſtätigung des ſtampfes in Berlin ſteht noch aus. der Krankheit anderer Weltberühmtheiten und der wie unſere Chriſtel Cranz immer das ge⸗ blieben iſt, was er war: eine einfache, dem Sport verſchriebene Perſönlichkeit. dusklang Noch vieles wäre zu erzählen von dieſer fin⸗ niſchen Reiſe und von den Sehenswürdigkeiten der Hauptſtadt, meint Miniſterialrat Kraft. Ganz befonders intereſſierte ihn natürlich der finni⸗ ſche Reichstag, ebenfalls ein hypermodernes, ja⸗ belhaft eingerichtetes Gebäude. Wehmütige Er⸗ innerungen werden ihn wohl an die ſeligen Zei⸗ ten des badiſchen Landtags zurückdenken haben laſſen. Es ſoll übrigens dort furchtbar vornehm zugehen, und es wäre auch wirklich ſchade, wenn dieſe wunderſchönen Bänke, Tiſche und ſonſti⸗ gen Einrichtungsgegenſtände unter der Hitze des politiſchen Kampfeseifers leiden müßten. Eine wertvolle Auslandsreiſe Das Ergebnis der finniſchen Reiſe war hoch⸗ und der Reichsſportführer äußerte ſich wiederholt, daß ſie zu den ſchönſten Aus⸗ landsbeſuchen zähle, die er bisher durchgeführt habe. Die Anweſenheit des deutſchen Sport⸗ führers in Finngand wurde zum Tagesgeſpräch. Sämtliche finniſchen Zeitungen berichteten täg⸗ lich ausführlich über alle Einzelheiten und »ſpiegelten den Eindruck wider, den die Per⸗ fönlichkeit des Reichsſportführers auf alle Fin⸗ nen gemacht hatte. Nur die marfulgt Fämiſche konnte es ſich nicht verkneifen, einige hämiſche Bemerkungen daran anzuknüpfen, die an die ſchönen Artikel der„Volksſtimmen“ früherer eit erinnerten. Ganz beſonders ärgerte es ſie, daß dieſer Vertreter des Dritten Reiches von der Kanzel der Univerſität aus einen Vortrag halten konnte, der ſo großen Beifall bei den Zu⸗ hörern und im ganzen Land fand. Und ſie ſtellte die Frage, obwohl die Vertreter andexer Länder, z. B. Sowjetrußlands, ebenſo herzlich aufgenommen und ebenſo ſehr gefeiert worden wären, wie der deutſche Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten. Das Ergebnis der Finnlandreiſe des Reichs⸗ ſportführers dürfte eine noch ſtärkere Zuſam⸗ menarbeit der beiden großen Sportnationen, Deutſchland und Finnland ſein. Was der deut⸗ ſche Sportführer an Boden vorbereitet hat durch ſeine Perſönlichkeit, die die Herzen aller, beſon⸗ ders aber der Jugend gewann, das müſſen die deutſchen Sportsleute, die auch ihrerſeits Sport⸗ diplomaten im beſten Sinne des Wortes ſind, bewahren und beſtärken. Schon im Februar werden die deutſchen Schiläufer vor der Auf⸗ gabe ſtehen, in Finnland dem neuen Deutſch⸗ land Siege und Erfolge und— was das wich⸗ tigſte iſt— Sympathien zu gewinnen. (Schluß) Großerpreis von örankreich ausoeſchrieben Der Automobil⸗Club von Frankreich hat durch ſeinen Sportausſchuß die Ausſchreibungen für den Großen Preis von Frankreich veröffentlicht, der endgültig am 3. Juli auf der 7,826 Kilomtr. langen Champagne⸗Rundſtrecke bei Reims durch⸗ geführt wird. Die Ausſchreibung erfolgte nach zweijähriger Unterbrechung, in dieſer Zeit war das Rennen auf Sportwagen beſchränkt, wie⸗ derum für Rennwagen, und zwar nach der neuen Formel. Deil die Doliars locten bivi⸗Anne Hultén wird Berufsläuferin Schwediſchen Blättermeldungen zufolge hat ſich Vivi⸗Anne Hulten nun doch dem Berufs⸗ läufertum verſchrieben. Wie verlautet, wird ſie an Stelle der erkrankten Amerikanerin Maribel Vinſon die Hauptrolle in der Eis⸗ revue„Luſtige Schlittſchuhe“ in Neuyork, St. Louis, Toronto uſw. übernehmen. Das Mo⸗ natshonorar ſoll ſich auf 12 000 Dollar belau⸗ fen. Im Frühjahr ſoll die Schwedin in Eng⸗ lands Eispaläſten ihre Kunſt für monatlich 160 Pfund Sterling zeigen und im Sommer nach Hollywood überſiedeln. Eiskunmtan⸗Wellmeiter caften Vom 18. bis 21. Februar erleben die Berliner wieder große Tage im Eiskunſtlaufen, führt doch dann das Fachamt Eislauf die Weltmeiſter⸗ ſchaften der Männer und Paare durch, die durch wertvolle Rahmenveranſtaltungen wie Kunſt⸗ laufen der Frauen⸗Senioren, Frauen⸗Junioren und Männer⸗Junioren ſowie internationale Eishockeyſpiele ergänzt werden. Die genaue Zeiteinteilung lautet folgendermaßen: Donnerstag, 17. Febr.: Ausloſung der Pflicht⸗ figuren für die Weltmeiſterſchaft der Männer. Freitag, 18. Februar:.30 Uhr Pflichtlaufen der Männer zur Weltmeiſterſchaft; 14 Uhr Rah⸗ menwettbewerb: Pflichtlaufen der Frauen⸗ Junioren; 20 Uhr Paarlauf⸗Weltmeiſter⸗ ſchaft. Samstag, 19. Febr.: Rahmenwettbewerbe:.30 Uhr Pflichtlaufen der Frauen⸗Senioren; 14 Uhr Pflichtlaufen der Männer⸗Junioren; 20 Uhr Kürlaufen Frauen⸗Junioren; 20 Uhr Kürlaufen Männer zur Weltmeiſterſchaft. Sonntag, 20. Febr.: Nur Rahmenwettbewerbe: 15.30 Uhr Kürlaufen Männer⸗Junioren, Ju⸗ nior⸗Paarlaufen und Kürlaufen Frauen⸗ Senioren. Montag, 21. Februar: 20 Uhr Internationaler Tanzwettbewerb ſowie Schaulaufen der Sie⸗ ger und Teilnehmer an den Weltmeiſter⸗ ſchaften. Günther Temme gewann am Sonntag beim Königsberger Reitturnier alle drei Jagdſprin⸗ gen und erhielt für ſeinen Doppelſieg mit Bianka und Nordland im Sb⸗Springen den Eh⸗ ſchir. des Führers, eine koſtbare Bernſtein⸗ ale. * Die Waſſerballſchulung in Berlin, zu der außer unſeren Kaffonglſpielern auch—— Nach⸗ wuchs herangezogen worden war, brachte über⸗ aus befriedigende Ergebniſſe. Montag, 17. Januar 19338 fidustrie- Fortſchritte l Die Produktic werke weiſen m auch die ander Steigerung der Nachdem erſt do o Geſchäſtsjahr da lich übertroffen Viertel des lar ſchritte erzielt n Zeitabſchnitten gende Aufſtellun — Kohlen Koks Roheiſen Rohſtahl Daraus geht die bis dahin 1 blieben warene, ihren Rückſtand erzeugung und einen ziemlich 3 —— —————— im letzten Beri men, eine Folg Erze. Aktienbrauere jahr 1936/37(3 tere Abſatzſteig Reichsdurchſchni ſteuerlicher und der ein befrier wobei auch in Anweſenbeſitz! haben. Der Er erhöhten ſich at 6917(6886) Re und 6030(0) R ten Perſonalkof (0,47) Mill. Re ſteuern, Betriel dungen 0,21(0 57 223 RM. ab Reichsmark ar 30 842(30 420) Reingewinn vo bereits gemeld Dividende vert wieder 10 000 zungsfonds vei neue Rechnung auf 1,38(1,42) (0,2), Hypothek auf.54(0,58 während Bierf Kaſſe, Poſtſche (0,01) Mill. R Reichsmark R— Unterſtützungsf konto mit 0,27 0,02(0,005) M keiten haben ſi dabei ſind Ba tigt, während bindlichkeiten Das laufende höhung des A Motor⸗Colm gen, Baden. 2 Unternehmung ſaal zu Bader außerordentlich umfaſſenden( zu befaſſen. 2 oGV gab der Nizzola, einig den Gründen zung von 93,5 Sie ſolle in er keit ein Ende kunft ſchaffen. den Jahresber 31. Oktober 18 Mill. ſfr. zur aus dem Vot Mill. ſfr. zu v den Verwaltun Neu in den 2 walt Dr. Luff lich neugebilde dent Nizzola tung keinen ſondern daß i ſtimmte ſodan der Verwaltu aus entſtehen! Bewertungsar Fren Eflekt. Festverzinsl. 300 Ot. Reichsan int. Dt. Reichsa Baden Freist. v Bavern Staat v Ani.-Abl. d. Ot. Dt. Schutzgebie Augsburs Stadt Heidelbg. Gold Ludwigsh. v. 24 Mannhm. Gold Mannheim von pirmasens Stad Mnm. Ablös. A Hess. Ld.Liqu. B. Kom. Goldh. do. Goldanl. do. Goldanl. Bav. Hyp.Wecl Frkt. Hyvv. Gol Franki. Liau. Frkf. Goldpidb Frki. Goldvir. Mein. Hyp.. Mein. Hyp. Lia Pfalz. Hvp. Go Pialz. Lidu. Pialz. Hvv. Gol Rhein. Hyp. Gdi do.-9 do. 12-13 do. Liau. do. Gdkor Südd. Boder.-! Grohkraftwæ. Lind. Akt.-Obl Rhein-Main-De 1G-Farbenind. lndustrle-Ab Accumulatorer Adt Gebr. Aschaffbg. Zel Bayr. Motor.- Berl. Licht u! Brauerei Klein rown Boverl ement Hele r 1938 ten und das ge⸗ che, dem eſer fin⸗ digkeiten ft. 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Januar 1938 Industrie- und Vinschafsmoltungen Fortſchritte bei den Vereinigten Stahlwerken Die Produktionsgeſellſchaften der Vereinigten Stahl⸗ erke weiſen nun ſchon ſeit dem Jahre 1933— wie auch die anderen Montankonzerne— eine ſtändige Steigerung der ſchwerinduſtriellen Erzeugung auf. Nachdem erſt das am 30. September 1937 abgelaufene Geſchäftsjahr das Ergebnis des vorhergehenden weſent⸗ lich übertroffen hatten, konnten jetzt für das erſte Viertel des laufenden Geſchäftsjahres weitere Fort⸗ ſchritte erzielt werden. Wie die Entwicklung in dieſen Zeitabſchnitten im einzelnen verlaufen iſt, zeigt fol⸗ gende Aufſtellung(in Mill. To.): Geſchäftsjahr Ort./ Dez. Juli/ Sept. 36/37 35%½6 1937 Kohlen 2590 22.31 6,91.,75 Kors 3% 158% 11 Roheiſen%04 6,02 1568 152 Rohftahl Daraus geht deutlich hervor, daß Kohle und Koks, die bis dahin hinter Roheiſen und Rohſtahl zurückge⸗ blieben warene, in beſonders ſtürmiſchem Aufſchwung ihren Rückſtand aufgeholt haben. Aber auch Roheiſen⸗ die einige Zeit einen ziemlich gleichmäßigen Stand auſwieſen, haben im letzten Berichtsvierteljahr wieder ſtärker zugenom⸗ 4 men, eine Folge des vermehrten Einſatzes heimiſcher Erze. Aktienbrauerei Ludwigshaſen a. Rh. Das Geſchäfts⸗ jahr 1936/37(30..) brachte der Geſellſchaft eine wei⸗ tere Abſatzſteigerung, die allerdings hinter der des Reichsdurchſchnittes etwas zurückblieb. Trotz merklicher ſteuerlicher und ſonſtiger Mehrbelaſtungen konnte wie⸗ der ein befriedigendes Ergebnis ermöglicht werden, wobei auch in dieſem Jahr die Einnahmen aus dem Anweſenbeſitz die Jahresrechnung günſtig beeinflußt haben. Der Erloöͤs aus Bier und ſonſtige Einnahmen erhöhten ſich auf 1,15(1,13) Mill. RM. Dazu treten 6917(6886) RM. Zinſen und ſonſtige Kapitalerträge und 6030(0) RM. ao. Erträge. Andererſeits erforder⸗ ten Perſonalkoſten unv. 0,29 Mill. RM., Steuern 0,52 (0,47) Mill. RM., davon 0,37(0,35) Mill. RM. Bier⸗ ſteuern, Betriebs⸗, Verwaltungs⸗ und andere Aufwen⸗ dungen 0,21(0,22) Mill. RM. Auf Anlagen wurden 57 223 RM. abgeſchrieben(74529 RM. außerdem 68¹⁵ Reichsmark andere Abſchreibungen). Einſchließlich 30 842(30 420) RM. Gewinnvortrag ergibt ſich ein Reingewinn von 110 432(96 842) RM., aus dem, wie bereits gemeldet, eine von 4 auf 5 Prozent erhöhte Dividende verteilt werden ſoll. Nach Zuweiſung von wieder 10 000 RM. an den Penſions⸗ und Unterſtüt⸗ zungsfonds verbleiben 30 432 RM. zum Vortrag auf neue Rechnung. Das Anlagevermögen verminderte ſich auf 1,38(1,42) Mill. RM. Vorräte ſtiegen auf 0,29 (0,2), Hypotheken und Grundſchulden verminderten ſich auf.54(0,58), Darlehensſchuldner auf 0,17.(0,21), während Bierſchuldner mit 0,10 unverändert blieben. Kaſſe, Poſtſcheck, Bankguthaben erſcheinen mit 0,06 (0,01) Mill. RM. Andererſeits werden bei 1,40 Mill. Reichsmark Reſerven mit unv. 0,20,»Penſions⸗ und Unterſtützungsfonds mit 0,12(0,11), Wertberichtigungs⸗ konto mit 0,27(0,30) und das Rückſtellungskonto mit 0,02(0,005) Mill. RM. ausgewieſen. Die Verbindlich⸗ keiten haben ſich auf 0,43(0,44) Mill. RM. ermäßigt; dabei ſind Bankſchulden(0,10 Mill. RM.) ganz beſei⸗ tigt, während Einlagen, Kautionen und ſonſtige Ver⸗ bindlichkeiten auf 0,27(0,19) Mill. RM. geſtiegen ſind. Das laufende Geſchäftsjahr hat bisher eine leichte Er⸗ höhung des Abſatzes gebracht. HB 29..4 Motor⸗Columbus Ach für elektriſche Un gen, Baden. Die Motor⸗Columbus AG für elektriſche Unternehmungen, Baden, hielt am Samstag im Kur⸗ ſaal zu Baden ihre ordentliche und anſchließend ihre außerordentliche GV ab. Letztere hatte ſich mit den umfaſſenden Sanierungsvorſchlägen der Verwaltung zu befaſſen. Vor Eintritt in die Tagesordnung der ocV gab der Präſident des Verwaltungsrates, Dr. Nizzola, einige Erklärungen ab, die ſich vor allem mit den Gründen für die vorgeſchlagene Kapitalherabſet⸗ zung von 93,5 Mill. ſfr. auf 55,25 Mill. ſfr. befaßten. Sie ſolle in erſter Linie der Aera der Dividendenloſig⸗ keit ein Ende machen und neue Reſerven für die Zu⸗ kunft ſchaffen. Die oGV nahm dann die Bilanz und den Jahresbericht einſtimmig an und beſchloß, den auf 31. Oktober 1937 ſich ergebenden Ueberſchuß von 2,465 Mill. ſfr. zur Abſchreibung des Bewertungsausfalls aus dem Vorjfahr von 26,203 Mill. ffr. auf 23,738 Mill. ffr. zu verwenden. Die turnusmäßig ausſcheiden⸗ den Verwaltungsratsmitglieder wurden wiedergewählt. Neu in den Verwaltungsrat wurde berufen Rechtsan⸗ walt Dr. Luſſer(St. Gallen), der Vertreter des kürz⸗ lich neugebildeten Schutzkomitees der Aktionäre. Präſi⸗ dent Nizzola bemerkte ausdrücklich, daß die Verwal⸗ tung keinen Schutzverband der Aktionäre anerkenne, ſondern daß ihr jeder Attionär gleich ſei. Die ao. GV ftimmte ſodann der Kapitalherabſetzung und der von der Verwaltung vorgeſchlagenen Verwendung des dar⸗ aus entſtehenden Buchgewinns zur Abſchreibung des Bewertungsausfalls, Bildung neuer Reſerven von 15.1. 17.1. 15. 1.— 4 15. 1. 17. 1. 15.1. 17. 1..1..1. W I paimler-Benz.... 141.— 139,75] Ver. Dt. Oele...— 113.—] Keichspank., 1178 113•33 Hacketal Draht.——. 209.— Frankfurter Zeimiefe Erioi:: 145— 1318] Wesieregein: 7 182.— 153.25] Röein Mrvoth. Bain 18i, 5 isf,0] fenbare 13 Eflektenbörse beutschel.Jnolenmv, 165,— 160,—] Zellst. Waldh.Stamm verkehrs-Aktlen Harburzer Gumm—— Ver. Ultramatigtabr.— 143.— n 74268.— 270.— 3———* Ei Bank-Aktlen AG. Verkehrswesen 183,75 124,75——— Berzban 174,50 175,— Vosel Telegr.-Dr.—— Allianz Eaen nn Festverzinsl. Werte 15. 1. 17.1. 0 4 n50 112·55] Badische Banz 3„; 13875 Alig. Lok. u. Kraitw. 158,— 151.— edwiashütte.—„ 135,—] Wanderer-Werke 169,.—— 3% Dt. Reichsanl..27 191,99 101,79 3 Kant: 145.— 143,50] Baver. Hyp. Wechsel 12˙J5 120•85 Hbs.-Amer.-Paketth. 61,—*2= i Stani 116,7 118.—] Westd. Kanfhof A0, 59,)8,59,83 Kolonlal-Papi int. Di. Reichsanl. 20 109, 106,50 Enz 8 f5 755 Commerz- Privatbk. 5 127• Hbd.-Südam. Dpfisch.— In 5 zmann Phiſipo. 157,25 156,.— Westeregein Aſkali 114,50 113,62 omal-Paplere Baden Freist. v. 1927 88,7 35,51 825* Vf 14.80 158·80 5ö. Banz* 55 Norddeutscherilovd 5 8 otelbetrieb... 96,50 95,97 Wit. Drahtind. Hamm——, Dt.-Ostafrika... 135,.— 188,50 Bepergi4-.- Keh 130— 13.— 16 Farbenindnstfi“: 153,5 12,.—] Pranhft Eyp.-Bant lüs.75 11475] Siad. Bsenbahn:. 78,— jhhe] Junshags Cedr.::: 149 78 1i8'J8J Lelston Walebet 152.57 15 ,50J Gawt Min.„iselb-.— 55.12 „Dt.—— 3 t..-Bank 1*—⏑n—„ 1 n. u. Eisenb. 31,— 30, 0———3— Piälg Hvpolh.-Bani- kloktonkero keſteberiei 18.— 387 Auasburz Stadt v. 25 93, 5 Reichsbank. 135•73 13½.e 157,.— 156,— aah. 0 4 3575 305— 15,25 15750 Tere 18112 11835 Berliner Devisenkurse udwigsh, v, erkehrs-Aktien neue)... 14f— 27 302 35 2 Erön Unlgger 138.— 3* Bad. A4. t. Kheinsch. 125,62 123.50 Aunm Znaswe 14725 13025.en 199,25 158,50 Geld J briel Geld L Briet 75 H ke Fu W N 3 0„* 7 4 4 Aim- Aptb 14— f enne 5 50 5.. 102,— Keuz. Tes v Wchs 23 15. Januar 17. Januar F ah feen.r: g e if Ke 15 eeLe f Kom. 57 2 ad. Assecuranzges.— erzmann(Buenos-Air.) 1Pap.-P. 10. Goldanf. v. 20. 99.— 38.— leo Cenusscheine— 131,—] MannſelmerVersfch. Raunk. u. bribeitz— 208,75 fen, tenaheim 18,55 20537] Bels(Brüse v,AnteJ 100 felna f 438 42,07% 44,70] 12,480 30. Foiägpl z. 8 15⁵ 175 kane Gen„.„—— J Württ. Transvortver. 42,.— 12,.—f Braunschweiz.-G. ee—— 70* 0,87 Brasinen(Nio de fan.J 1 Miireis] 9,184 ,36 0,19] 9,188 Bann.Woläß b. 100.— 100.— Kali Chemle.—— temer Vulkan..— Tindes-Elsmasch. 178,50 177,50 Bulgarien(Solla)... 100 Lewa 3,047) 3,058] 3,047] 3,055 oldunv. 102.— 101·57„ 4o. Aschersleben. 1385 Berliner Börse 1— Wolikämm. 49,— 139,— Mannesmannzöhren. 117,12 116,30—In— 3— ten 710 7˙380 75,400 n 10— ifz— Fserene5 Kesscikurse Dacerus Bschvöris 12388 fff3 Karst. 4. übſzoße 183.50 18878 Bagfang Toncgm Pieyg 1 1 1245“ 1440/ 13489 Frkt. Goldvir. Liau. 102.— 102.— kno.Helidronn'** 244.— 244,.— 5 101,60 101 60 Conti Gumm 192,.— 133•75 Masch. Bu ck W 11 134.50 15⁴.15 Estland(Rev.-Tal.) 100 estn. Kr. 8,130 69,270 68,130 65,270 Rein.ffo. Jau.:103.25 122 Zoaserpannne Benes 34 9,25 90,25J Paimier-Ben. 14475 114.— Marinminanshutte an 132,50 hea ffaniang(kieieinet) 100 FngieMh. 5,05 3½05] 35135] 3708 Pfalz. fvv. Goläpia- 101— 101.— fennener napeinz 115.— 1½% ö1, Anf.- Asst. Airbes. 128,50 130, Bf iaat Felegr-. 123, 143,75 Kälteimer Berev.— 127 Fi kgcleron- 5 19350 ee 11,85 Beutzen, 9040 4 l f5 fian eran 0 F5 15710 118480 138,.150 133, 70 ulz. Hyvv. Go 1885 Walzmühle. 150,— 150,.— plandbrieſe eutsche Erdöl.%7—Hathgeber-W 9850 36,37 lean CTaberao)„z 100 Rials 41¹ 5 15,40 5,440 Rhein. fiyv. Gdpi.-4 100,.— 100.— do. Walz irt 5 Heutsche Kabelwk.. 182, athseher-Mabgon. ae lsiand(Revkiavic). 100 isl. Kr. J 55,490 55,610 47⁰ do. 5⸗5. 100.— 108.—— 1438 143.— 675 Pr.Ld.-Elaprtelo 100 Bentsehe Linoienm, 199,80 198,8 Phelnleigen Kralt 42—378 ltalien(Rom.Maiand) 100 1e 13090] 13,110 1390 13.113 do. 12-13.„100.— 100.— etallzesellscha 1 Anst..-R. 19.— 100.— beutsche Steinzeug. 171.— 171,0 Rhein. Braunkohlen 232,5 2,50 Iapan(Toklolu. Kobe) VLven 072⁸.75 0,725.725 28. 1445.„ inen 100,— 100,— BZarener Metall. f ſhein. Biektr... 13735 14ß.— Jarestew,(Beiz.N Zagr.) ichhin., 54 515„ 185 3ä deie n ge.. erb wisf Fi S. Ban. Hafni e üdd. 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Prisatbk. 120,75 120,37 Cerresheim Gias.— 1f0] Sfemens& Haiske 2132 2335 Svanlen(adr d. Bete.) 100 Pes. 1,f0 1 1,40 14.510 Sarr, Möier- Fente 7 145)30] Seie Wehteliden l325 121.15J G. eſdenß— 100— Soſehier: Jpene 185.— 183,5 Feehechoslorael(Frbsg 100 Er. ,11 f 32 K„ 3748 Feni, Tlehb v. Krai 155,80 Samene, Mee As— eg 127 100.—] Sofaschmſt kü.. 142,0— Sioſperzer Znkbhtto— 58,35] Fürkei(Jstanbut), 1 fürk, Stong 1,578 1,8,].7 1383 ———** 14— 14—— 32 53—++ Bank A78 1325 15 42.—„— 1375**——* ſche 85 5— rown Bover 129,— 1375 34* ruschwitz Tez— 122— r. Gasges.— v(Monteviq. Beso amont Heldeibors 183l 5 18,95 1 Sd4. Zuehec% 7 Heininzat kivb.-Bu- 121,75 125,5 1 Guans-Werke..— 115.— Ver-bt Miekenvörks.5 168,25 J Ver-St.v. Ameriks Wd.wrh iboll. 2405 240 1403 100 loren Schantung 1 Prozent, Otavi 76 RM. Unternehmun⸗ Aktien uneinheitlich- Renten ruhig Berliner Börse Die Börſe eröffnete zu Beginn der neuen Woche bei ſehr kleinen Umfätzen, da das Publikum nur auf ein⸗ zelnen Marktgebieten als Käufer oder Abgeber auftrat und das Geſchäft heute im weſentlichen in Händen des berufsmäßigen Handels lag. Eine einheitliche Linie der Kurſe war deshalb nicht zu verzeichnen, doch iſt zweifellos ein nach wie vor freundlicher Grundton nicht zu verkennen. Am Montanmarkt ermäßigten ſich Rhein⸗ ſtahl bei einem Angebot von nur 6000 RM. um 1% und Buderus um ¼ Prozent. Die übrigen Werte des Marktes lagen auf Samstagſchlußnotiz bzw. geringe Prozentbruchteile darunter oder darüber. Kaum ver⸗ ändert zumeiſt auch geſtrichen, waren Braunkohlen⸗ werte, von denen nur Rheiniſche Braun mit plus 1 und Eintracht mit minus 1 Prozent auffielen. Ueber dieſen Angeboten waren Kaliwerte, von denen Win⸗ tershall 1¼, Aſchersleben und Weſteregeln 1 und Salz⸗ detfurth ½ einbüßten. In der chemiſchen Gruppe konnten Farben einen Anfangsgewinn von/ Prozent nicht voll behaupten; die Aktie wurde zunächſt mit 163½, dann mit 162¼, ſpäter aber mit 163 gehandelt. Feſter lagen Rütgers in Erwartung eines günſtigen Abſchluſſes; ein Anfangsgewinn von 1 konnte gleich auf 2 Prozent erhöht werden. Von Elektrowerten zogen Lichtkraft um 1½, Deutſche Atlanten um 1/ 070 an, während Siemens 1⅛ Prozent niedriger ange⸗ ſchrieben wurden. Größeres Angebot lag in AEG vor, die bei nunmehr wieder herabgeſtimmten Dividenden⸗ erwartungen— die Börſe ſpricht zur Zeit von%, nachdem die Schätzungen bisher bei 5 Prozent gelegen hatten— zunächſt um /, ſpätere aber nochmals um⸗ / Prozent zurückgingen. Ferner ſind Berliner Ma⸗ ſchinen mit minus 2, Demag mit minus 1½, Deutſche Waffen und Aſchaffenburger mit je minus 1, anderer⸗ ſeits Vogel Draht nach Pauſe mit plus 2¼ und Rhein⸗ metall Borſig mit plus 1 Prozent als nennenswert verändert zu erwähnen. Am variablen Rentenmarkt befeſtigte ſich die Reichs⸗ altbeſitzanleihe um 22½ Pf. auf 130.10. Die Umſchul⸗ dungsanleihe war mit 95.10 unverändert. Am Geldmarkt waren für Blankotagesgeld unver⸗ ändert 2/ bis 3½ Prozent anzulegen. Von Valuten errechnete ſich das Pfund mit 12.42, der Dollar mit.48½ und der Frane mit.28. Reichsſchuldbuchforderungen. Ausg. I: 1939/40er 100 Geld, 100.75 Brief: 1941er 99.75 Geld, 100.50 Brief; 1942er 99.62 Geld, 100.37 Brief; 1943er 99.37 Geld, 100.12 Brief; 1946er 99.12 Geld, 99.87 Brief; 1948er 99.12 Geld, 99.87 Brief.— Ausgabe II: 1939er 100 Geld, 100.75 Brief.— Wiederaufba u⸗ anleihe: 1944/45er 82.62., 83.50 Br.: 1946/48er 82.62., 83.37 Br.— 4proz. Um ſchuld.⸗Verb.: 94.725., 95.475 Br. Am Einheitsmarkt waren Bankaktien bei ſehr kleinen Umſätzen gehalten. Commerzbank konnten ſich um ½, Adca um ½ Prozent befeſtigen. Deutſch⸗Aſiatiſche ga⸗ ben dagegen 10 RM. her. Hypothekenbanken unter⸗ lagen geringen Schwankungen nach beiden Seiten. Bayer. Hypotheken und Meininger Hypotheken zogen um je ½ Prozent an, während Hamburger im glei⸗ chen Ausmaß zurückgingen. Bei den Induſtriepapieren fielen Stock& Co. mit plus ¼ Prozent gegen letzte Notiz und Nordd. Eiswerke mit plus 4 Prozent, eben⸗ falls gegen letzte Notiz auf. Schwächer lagen nach Pauſe Verein. Glanzſtoff mit minus 12 und Roſitzer Zucker mit 3¼ Prozent. Bei den Kolonialpapieren ver⸗ Steuergutſcheine blieben⸗Unverändert. zember 1055 Brief, 1054 Geld, 1054 — ſtheln-Malnlsche Abendbörse Nachgebend Die Börſe hatte einen überaus ruhigen Wochen⸗ beginn. Der Ordereingang hielt ſich in engſten Gren⸗ zen. Die Kuliſſe wartet offenbar die weitere Entwiek⸗ lung ab, nachdem die Anlagekäufe aus dem Publikum ziemlich beendet ſind. Indeſſen hat man einige Hoff⸗ nungen, da nunmehr die Zeit der Abſchlußperiode näher rückt. Am Aktienmarkt waren die Anfangskurſe wenig verändert, ſpäter neigte die Tendenz infolge der Geſchäftsloſigteit jedoch eher zur Schwäche. Etwas In⸗ tereſſe verblieb für einige Anleiheſtockwerte.— Kleine Abgaben erfolgten in Montanwerten, Rheinſtahl 146/ (147¼), Verein. Stahl 114—133½(114%), Hoeſch unv. 116¼. JG Farben lagen mit 162¼(163) ver⸗ hältnismäßig widerſtandsfähig. Gut behauptet blieben ferner Reichsbank mit 212½, Schuckert mit 179, Adler⸗ werke Kleyer mit 114½ und Eßlinger Maſchinen mit 123. Schwücher lagen AEcG mit 120(121), Geſfürel mit 147/½—148(149), Daimler mit 140¼½(141) und Metallgeſellſchaft mit 146(146¼½) zur Notiz. Auf den meiſten übrigen Marktgebieten lagen Erſtnotierungen nicht vor. Auch am Rentenmarkt entwickelte ſich nur kleines Ge⸗ ſchäft, die Haltung blieb aber freundlich. Kommunal⸗ Umſchuldung bei einigen Umſätzen 95.15. Erhöhtes Intereſſe verblieb am Pfandbriefmarkt. Die Kurſe kamen unverändert zur Notiz. Liquidationswerte wie⸗ ſen leichte Schwankungen bis/ Prozent auf, ebenſo notierten Stadtanleihen und Induſtrieobligationen nicht ganz einbeitlich. Von Staatsanleihen lagen 5½⸗ prozentige Nounganleihe ½ Prozent höher mit 106½. Im Verlauf war die Haltung überwiegend ſchwächer. Gedrückt wären beſonders AEG mit 118½ nach 120 auf verringerte Dividendenhoffnungen. Sonſt gingen u. a. zurück IG Farben auf 162 nach 162¼½, Verein. Stahl auf 113½ nach 114, Hoeſch auf 115½ nach 116½, Schuckert auf 178½ nach 179, Daimler auf 139½ nach 140% und auch die übrigen Kurſe bewegten ſich durchweg etwa ½—¼ Prozent unter dem Anfangs⸗ ſtand. Von ſpäter notierten Werten lagen Schiffahrts⸗ aktien bis/ Prozent, von Tarifwerten Bekula%, Hanfwerke Füſſen 1 Prozent und Junghans 1¼ Proz. höher, im übrigen ergaben ſich zumeiſt Rückgänge bis 1 Prozent, Licht& Kraft minus 1½ Prozent auf 143½, Akkumulatoren nach Pauſe minus 2 Prozent auf 226. Von Bankaktien zogen Commerzbank auf 120¼(120½) an. Im Freiverkehr wurden u. a. genannt: Neue Wavß & Freytag 151—153(minus ½ Prozent), Dingler Ma⸗ ſchinen unv. 84½, Elſäß. Bad. Wolle unv. 83, Raſtat⸗ ter Waggon ½ Prozent höher mit 54, Schuh⸗Berneis ½ Prozent höher mit 74 und Frankfurter Maſchinen mit 145 Geld nach zuletzt 144. Tagesgeld unv. 2½ Prozent. Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 17. Jan. Januar 895 Brief, 895 Abr.; März 978 Brief, 976 Geld, 977 Abr.; Mai 999 Brief, 996 Geld, 997 Abr.; Juli 1022 Brief, 1020 Geld, 1021 Abr.; Oktober 1047 Brief, 1045 Geld, 1046 Abr.; De⸗ Abhr.— Tendenz: * 5 e 10,190 Mil, ſfr. und einer Wertberichtigung auf die Effetten von 2,611 Mill, ſſr. zu. Ferner wurden die vorgeſchlagenen Statutenänderungen in Anpaſſung an das neue Obligationenrecht mit großer Mehrheit gut⸗ geheißen. Auf Anfrage des Vertreters des Schutzver⸗ bandes erklärte Präſident Nizzola, daß die Verwaltung ſchon ſeit Jahren eine Politik der Geſundung und Ent⸗ ſchuldung verfolge und daß die techniſchen Abteilungen der Geſellſchaft gut beſchäſtigt ſeien, u. a. durch die ihr übertragene Bauleitung an dem ſoeben begonnenen Kraftwerk Reckingen für die Lonza⸗Werke, daneben auch für andere Arbeiteen. Was die Intereſſennahme von Brown, Boveri& Co. an der Motor⸗Columbus betrifft, die zu gewiſſen Kritiken Anlaß gab, ſo erklärte der Vizepräſident des Verwaltungsrates von BBé, Dr. Bodmer, daß an dem bisherigen Ak der Motor⸗ Columbus BBC nur mit 5,4 v. H. beteiligt geweſen ſei. Von den in den letzten zehn Jahren von der Mo⸗ tor⸗Columbus vergebenen Aufträgen entſielen nur.7 vom Hundert auf BBC.— Schließlich wurde die Vorverlegung des Geſchäftsjahres der Motor⸗Colum⸗ bus vom 31. Oktober auf 30. Juni beſchloſſen. Saar⸗Ferngas Ach, Saarbrücken. Durch die Ver⸗ ſchmelzung der Ferngasgeſellſchaft Saar mhs mit der Pfälziſchen Gas AG zur Saar⸗Ferngas⸗AG ergab ſich auch die Notwendigkeit einer Neubildung des Vor⸗ ſtands der neuen Geſellſchaft. Zum Generaldirektor der Saar⸗Ferngas AG wurde der bisherige Direktor der Ferngasgeſellſchaft Saar mbc, Felir Vieler, beſtellt. Weitere Vorſtandsmitglieder der neuen Geſellſchaft ſind die Direktoren Wingenfeld(bisher Pfälziſche Gas AG), Strathmann und Kreitz(bisher Ferngasgeſell⸗ ſchaft Saar mbß). Reichsdarlehen an Private Der Reichsarbeitsminiſter hat verfügt, daß Reichs⸗ darlehen für den Volkswohnungsbau in beſonderen Fällen auch an private Bauherren gegeben werden können. Die Bewilligungsbehörden ſind gleichzeitig er⸗ mächtigt worden, in Fällen, in denen für den Bau von Volkswohnungen ein gemeinnütziges Wohnungsunter⸗ nehmen nicht zur Verfügung ſteht und eine Gemeinde den Bau nicht finanzieren kann, die Weitergabe der. Reichsdarlehen auch an nicht gemeinnützige Wohnungs⸗ unternehmen zuzulaſſen. Vor der Genehmigung hat die Bewilligungsbehörde die Wirtſchaftslage des Unter⸗ nehmens zu prüfen und eine gutachtliche Aeußerung des Verbandes, dem das Unternehmen angeſchloſſen iſt, einzuholen. Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt Ein kräftiger Wirbel hat auf ſeinem Wege vom weſtlichen England nach der Oftſee über Weſteuropa erneut einen kräftigen Warmluft⸗ zuſtrom ausgelöſt, der vorausſichtlich bereits wieder in der Nacht zum Dienstag durch einen Vorſtoß kühlerer Luftmaſſen aus Norden be⸗ endet wird. Dabei ſind erneute Regen⸗ fälle zu erwarten, in höheren Gebirgslagen teilweiſe auch Schnee. Die Ausſichten für Dienstag: Nach anfäng⸗ lichen Regenfällen zeitweiſe aufheiternd, Tages⸗ temperaturen bei plus 5 Grad, lebhafte Winde aus Weſt bis Nordweſt. ... und für Mittwoch: Bei Abkühlung wech⸗ ſelnd bewölkt, nur geringe Niederſchläge. Rheinwasserstanc 16.1. 38 17. 1. 38 Waldshot i 207 202 Rheinfelden 209 205 Breisach nn 105 102 Kehl. 244 245 Manen„„ 430 417 Mannbelm 360 340 Kaub 0 0 0 0 327 320 Köln 0 0 3 0 514 480 Neckerwasserstend 16..88 11. Maannheim 375 345 — Moetalle Berliner Metallnotierungen Berlin, 17. Jan.(RM. für 100 Kilo); Elektrolyt⸗ kupfer(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 60.25; Standardkupfer, lid. Monat 54.50 nom.; Originalhüttenweichblei 22.25 nom.; Standard⸗ blei lid. Monat 22.25 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 20.50 nom.; Standardzink lid. Monat 20.50 nom.; Originalhüttenaluminium, 98—99 Proz., in Blöcken 133; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 Prozent 137. Feinſilber 38.40—41.40. Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 17. Jan.(RM. p. 100 Kito.) Kupfer, Tendenz ſchwach: Januar mit Juni 54.50 nom. Brief, 54.50 Geld. Blei, Tendenz ſchwächer: Januar mit Juni 22.25 nom. Brief, 22.25 Geld. Zink, Tendenz abgeſchwächt: Januar mit Juni 20.50 nom. Brief, 20.50 Geld. „Hakenkreuzbanner“ Montag, 17. Januar 1938% OieOelt in Nuꝛzleriehiten Der tſchechiſche Juſtizminiſter wird verklagt Die Abgeordneten und Senatoren der Slo⸗ wakiſchen Volkspartei, ſowie weitere Mitarbei⸗ ter des Slowakenführers Hlinka, insgeſamt 40 Perſonen, haben beſchloſſen, gegen den ſozialdemokratiſchen Juſtizminiſter Dr. Derer eine Beleidigungsklage einzubringen. Miniſter Derer hatte in einer Zuſchrift an die Prager„Bohemia“ die Politik des Slowa⸗ kenführers Hlinka einer überaus ſcharfen Kri⸗ tit unterzogen und ihm u. a. vorgeworfen, mehrmals die ſlowakiſchen Intereſſen verraten zu haben. Seine Mitarbeiter, ſo erklärte der Juſtizminiſter in ſeiner Zuſchrift an die„Bo⸗ hemia“ weiter, könne man nur als„Lausbuben“ und„Rotzbuben“ bezeichnen. Am Dienstag brachte die„Bohemia“ bereits eine Entgegnung Hlinkas, die aber zum Teil der Zenſur ver⸗ fallen war. Das Blatt Hlinkas fordert nun in dieſem Zu⸗ ſammenhang den Rücktritt des Juſtizminiſters und erklärt, daß dieſem bereits von höherer Stelle bedeutet worden ſei, wegen dieſes Vor⸗ falls, der in der Oeffentlichkeit großes Auf⸗ ſehen erregt habe, die Folgerungen zu ziehen. Selbſtmordverſuche in prag In Prag häufen ſich die Fälle von Selbſt⸗ mord in beängſtigender Weiſe, ſo daß man ge⸗ radezu von einer„Selbſtmordſeuche ſprechen kann. In den erſten Tagen des neuen Jahres verzeichnete der Polizeibericht nicht weniger als 23 Fälle, in denen unglückliche Menſchen Hand an ſich ſelbſt gelegt haben. Es handelt ſich teils um Arbeitsloſe, teils um Kranke und Verzwei⸗ felte, die des Lebens überdrüſſig aeworden ſind. Sudetendeutſche Dolkshilfe Die ſudetendeutſche Volkshilfe, das große Winterhilfswerk des Bundes der e um die amtliche Bewilligung nachgeſucht, ihre Sammeltätigkeit bis Mitte März fortſetzen zu können. Die Warn hatte im Herbſt die Be⸗ willigung zur Durchführung des Werkes nur bis zum 15. Februar ſtatt wie früher bis zum 15. März 1938 erteilt. Dadurch iſt aber in Frage geſtellt worden, ob das vorjährige Sammeler⸗ gebnis von 15 Millionen Tſchechenkronen er⸗ reicht werden wird. Dieſes Ergebnis iſt aber notwendig, um neben der in jedem Jahre durch⸗ geführten Ernährungs⸗ und Bekleidungsaktion auch eine beſondere Kinder⸗ und Mutterhilſe einzuleiten. Die neuerdings ſtark wachſende Ar⸗ beitsloſigkeit hat aber auch eine ſtarke Anſpan⸗ nung der vorhandenen Mittel zur Folge. Be⸗ reits heute iſt die Durchführung der Kinder⸗ ferienhilfswerkes für 20 000 erholungsbedürf⸗ tige Kinde in Frage geſtellt, wofür über vier Millionen Kronen erforderlich ſind. Der Bund der Deutſchen erwartet, daß ſich die Regierung dieſen Notwendigkeiten gegenüber nicht ver⸗ ſchließt und das Winterhilfswerk bis Mitte März verlängern werde. Uur keinen plötzlichen Reichtum! 20 Jahre hindurch hatte Henry Klidza als Pförtner im Athleten⸗Club von Newark gear⸗ beitet und die gewaltige Summe von 83 Dollars geſpart. Als er eines Morgens dieſe Dollars durchzählen wollte,— waren ſie verſchwunden. Er war ſehr betrübt und erzählte ſeinen alten Freunden mit gebrochener Stimme von dieſem Verluſt. Die Geſchichte ſprach ſich herum. Aber am nächſten Tag waren aus den 83 Dollars ganze 83 000 Dollars geworden. Man kam zu Klidza und drückte ihm das herzlichſte Beileid aus. Sogar eine Zeitung in Newark beſchäftigte ſich mit der Angelegenheit und ſetzte eine Beloh⸗ nung von 10 000 Dollars für denjenigen aus, der die 83 000 Dollars wieder herbeiſchaffte. Henry Klidza fand ſich ſchnell in die Rolle hinein, in die man ihn durch Klatſch manö⸗ vriert hatte. Aber er gab ſein Spiel als reicher Mann auf, als ſich— die Steuerbehörde bei ihm einfand und ſich danach erkundigte, wie er eigentlich zu dem vielen Geld gekommen ſei, ohne jemals einen Cent Steuern bezahlt zu haben. Klidza murmelte erſt etwas von einer Erbſchaft. Doch bald brach auch dieſes Lügen⸗ gebäude zuſammen. Und nun beklagt Klidza, wie zuerſt, traurig und einſam den Verluſt ſei⸗ ner 83 Dollars. Tſchechiſche Mohammedaner In der Tſchechoſlowakei gibt es eine moham⸗ medaniſche Gemeinde, die über 1200 Mitglieder zählt. Davon leben in Prag 100, in Preßburg 250 Mitglieder, während die übrigen über das ganze Staatsgebiet zerſtreut wohnen. Es handelt ſich keineswegs, wie man ver⸗ muten könnte, um Türken, ſondern um Ange⸗ hörige vornehmlich des tſchechiſchen Volkes, die aus Ueberzeugung zum mohammedaniſchen Glauben übergetreten ſind. Sie geben eine Zeitſchrift„Stimme der Moslemgemeinde“ leraus und entſenden alljährlich einen Vertre⸗ ter nach Kairo, dem mohammedaniſchen Kul⸗ turzentrum. Schon vor Jahren ſollte in Prag eine Moſchee gebaut werden, doch mangelt es an den entſprechenden Mitteln. Ueuer Tſchechen⸗Angriff auf Schildberg Die Aggriſf un Schutzverbände bereiten einen neuen Angriff auf das deutſche Sprachgebiet bei Schildberg an der böhmiſch⸗mähriſchen Grenze vor. Der Bezirk Schildberg, der die Brücke zur größten ſudetendeutſchen Sprachinſel, dem Schoenhengſtgau bildet, iſt für die Tſchechen deshalb wichtig, weil dort die tſchechiſche Bevöl⸗ kerung von 52,71 v. H. im Jahre 1921 auf 52,52 v. H. zurückging, während ſie in anderen Ge⸗ bieten ſtürmiſch anwächſt. Auf der Tagung der „Narodni Jednota“, des bekannten Tſchechiſie⸗ rungsvereins, in Schildberg wurde beſchloſſen, im Bezirke eine tſchechiſche Spiritusbrennerei zu errichten, um für tſchechiſche Arbeiter und An⸗ geſtellte Beſchäftigung zu ſchaffen. Ferner wurde die Errichtung einer Flachsbrecherei, und einer großen Bürſtenfabrik gefordert. Die Anſtren⸗ gungen der Tſchechen, auf dieſe Weiſe den Be⸗ zirk, der noch im Jahre 1890 zu 60 v. H. deutſch war, zu erobern, ſind über 40 Jahre alt. Ob⸗ wohl es ſich um die ärmſte Landſchaft Mährens handelt, iſt der Angriff in den letzten Jahren ins Stocken geraten. Nunmehr hoffen die Tſche⸗ chen ihre Arbeit weiterführen zu können, indem ſie mit Hilfe des Staates tſchechiſche Induſtrie⸗ unternehmungen gründen. Onſgten Sie dœs zelion? ... daß eine Familie in Owasco im Staate Neuyork im Magen der Ente, die ſie als Weih⸗ nachtsbraten verſpeiſte, einen Goldklumpen in der Größe einer Haſelnuß fand? .: daß in Darwin, Auſtralien, ein achtzig⸗ jähriger Perlenfiſcher geſtorben iſt, der die letz⸗ ten dreißig Jahre ſeines Lebens Nacht für Nacht in einem Sarg geſchlafen hatte, um in ihm das Zeitliche zu ſegnen? Leider wurde dieſer merkwürdige Wunſch nicht erfüllt, denn der Greis mußte einen Tag vor ſeinem Tode ins Krankenhaus geſchafft werden, und dahin durfte er ſeinen Sarg nicht mitnehmen. .. daß in London der„Mann mit den mei⸗ ſten Tätowierungen“ verſchieden iſt? Mr. W. J. Bennell war bekannt für ſeine Tätowie⸗ rungskunſt, er hatte viele Kunden, und wenn ſie eine Auswahl ſeiner Bilder und Schriften zu ſehen wünſchten, dann zog ſich Mr. Bennell ein⸗ fach aus, denn ſein eigener Körper war über und über bedeckt mit Tätowierungen. .., daß in Hingham(England) eine 104jäh⸗ rige Rentnerin ſich als Haushälterin verdingte, weil ſie ſich noch zu jung fühlte, um ſich von ihrem arbeitsreichen Leben auszuruhen? ... daß in Lahore(Indien) ein wichtiges Kricketſpiel unterbrochen werden mußte, weil das Spielfeld zwei Minuten lang durch heftige Erdſtöße erſchüttert wurde? viel zu ſchnell müde? Sind Sie, caſch ermattet— und wenn Sie ———— 2 n iſt Nerve off — Sie Lecithin teichlich Bneris Mewleeithin— denn · da s· it 1 So urleilt am 26. 8. 37.: Köln. Straße 6· Es iſiſchon Feee Umwerſitat Mün⸗ chen Aamaligen Lehrer, derrn Profeſſor Geheimrat von Bayer über die intereſfante Smuktur des Lerithins und leine 883 für die Geſundheit der Menſchen unterrichtet wurde. Jetzt faſt 75 ührig tann ichnoch am eigenen Leide die überraſchend brompte und vorzügriche Wirkung von Dr. Buer'n Reinleeithin feſtſtellen. Meine Fran, meine Tochter und ich nehmen näglich mor⸗ gens und abends einige Faſzitet und lyüren in laum einer Stunde uachher jedes Gefühl von Ermüdung und Abſpannung ſchwinden. S en Dr. Wilhelm Kattermann. Chef vom Dienſt: tellvertreter: Karl M. Hageneier.— Helmuth Wüft.— Verantwortlich für Innenpolitik: Hel⸗ müth Wüſt; für Außenpolitik: Karl M. Hageneier; für F 2, 9 4 2, 8 Wirtſchaftspolitir und Handel: Wilhelm Ratzel; für Be⸗ relnigt wegung: Friedrich Karl Haas: für Kulturpolitit, Feuille⸗( oam dorket ion und Beilggen: Helmut Schulz; für den Heim̃atteil:———————— Schlaf- repuriert F limisien uliu Geſtaltung der B⸗Ausgabe: elm? 7 43 die Bilder die Reſſortſchriftleiter; ſämtl. in Mannh. pashilder ⁊ mmer lill 9 tändiger Berliner Ban Dr. Johann von Leers, Kichez F. Sſer⸗(Mottenschutz) erlin⸗Dablem. zum sof. Mitnehmen. tommode, Beis⸗ Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, BerlinſMi ton na Smerte ana— en 52˙2 Wunſch. Nö⸗ E. Schramm — Nachdruck fämilicher Oriainalberichte verboten.— Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich von 16—17 Uhr lieller Rohe 5 f laumann à C0 1 77 3 (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag) ernruf 26 Verlaufshäufer elbau Druck und Verlag: Ruf 244 78 darentreuzbannergsflb Druckerei G. m. b. H. ieee T 1,—8. Aerun, e führer: Direktor Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12 Uhr Fern*195 1 für kaußer Samstag und Sonntag): „Verlgg und Schriftleituna: Für den 0 ant Zur Zeit gelten folgende Preisliſten: Geſamtausgabe Nr. 2, Auggabe 5 ammel⸗Nr. ſcheinen gleichzeitig in der Ausgabe B. Frühausgabe A Mhm.. über 16 609 Abendausgabe A Möm.. über 14609 Ausgabe 6 Mhm.. über 24200 Ausgabe A und B Mannheim ——— A Schw. über 600 bendausgabe A Schw.„ über 600 Ausgabe 5 Schw... über 6900 Ausgabe à und B Schwetzingen über 6 600 ühausgabe 4 Whm.. über 699 Abendau 3055 A Wöm.„„ über 600 Ausgabe 6 Whm. 232 Ausgabe A und B Weinheim Geſamt⸗DaA. Monat Dezember 1937 über 50 000 4 borer Freude àn Mennheim, den 16. Jenuef 1958 W 2. Heinrich-Lenz-Krenkenhous Die glucłkliche Geburt eines gesunden sonntagmäödels zeigen in donæ- Willi Reĩischmann und frau Emmy 5 Deutſche Ehriſten Ualionalkirchliche dewegung Drennholzverſteigerung und Hangenverkauf! Das Städt. Forſtamt Heidelberg verſteigert am Montag, den 24. Jan. 1938, vorm. 9 Uhr, im„Haus der Arbeit“, Heidelberg, Rohrbacher Str. Nr. 13—15: geb. Bayer — ſengartens in Mannheim hett Verlängerung: ron lonn, bumennt, Knzi ut Supin laßkarte. Leitern der Ortsgemeinden, 13 Am Mittwoch, den 19. Januar 1938, um 20.15 Uhr, ſpricht im Nibelungenfaal des Städtiſchen Ro⸗ Heichsbiſchof eudwig müllet, berlin. Mitglieder und Gäſte ſind willkommen. trittspreiſe 30 und 50 Pfg. einſchließl, ſtädt. Ein⸗ Eintrittskarten ſind erhältlich bei den in der Geſchäftsſtelle Mannheim, G 7, 7 ſowie an der Abendkaſſe.— 1. Aus dem Rohrbacher Wald: Dienſt⸗ bezirk Scharpf 65 Ster bu., 215 St. gem, u. 20 Ster eich. Brennholz; Reisſtangen: 30 Kl. 1b, 115 Kl. 1 c, 285 Kl. 2; Derbſtangen: 450 Kl. la, 342 Kl. 1b, 378 Kl. 2a, 5 Kl. Za, 29 Baumpfähle und 369 Reisſtang. Klaſſe 3. 2. Aus dem alten Stadtwald: Dienſt⸗ bezirk Mich. Wallenwein, 94 Ster hu, und 14 Ster gem. Brennholz; 460 bu. Wellen: 7. Lä. Baumpf. 3. Aus dem Handſchuhsheimer Wald: Dienſtbezirk Hch. 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