anuar 1938, M Geldſtrafe aten Gefäng⸗ ei allen drei en durch die ißerdem wer⸗ zwei Monate Strafe ange⸗ 00 RM und . mwalt 0 ie vorſätzliche des Deutſchen hen Beamten ztephan, dem valt die Be⸗ Zeit in Haft ingen wegen vweigert wor⸗ r des Staats⸗ Wiederſehen, wurde ſofort ormittag dem de wegen Be⸗ einer Woche sgericht Frei⸗ ellagte ſeiner egenüber habe ne Aeußerung enden Staats⸗ ürdig erachte. teil unterwor⸗ afe. —— .i Uhr Afertal uar 1938 dends 7 Uhr adet freundl. eln Der Wirt muuhe J. Hest fen/ Rh..V. alles Kapellen shafen net! ⸗Spende. ram Lud- Matthias, ersall und Hniker nmenstellungs- - u. Apparate- (286 V) lesucht. n u. zeichnen, Bild, Zeugnis- lfabrix. ld. eee —— mann Chef vom Dienſt: nnenpolitik: Hel⸗ „Hageneier; für n Ratzel(verreiſt; edrich Karl Haas: Beilagen: Helmut Lokales: 18 Etz; Geftaltung i. V. Fritz Haas). ſämtl. in Mannh. zohann von Leers, Reiſchach, Berlin 15 b. te verboten.— 0 von 16—17 Uhr Sonntag) ckerei G. m. b. H. Mannheim. 10.30 bis 12 Uhr Fernſprech⸗Nr. für iel⸗Nr. 354 21. M. Schatz, Mannh. reisliſten: zannheim Nr. 10. ſchwetzingen Nr. 8. en und Abend er⸗ usgabe B. 600 600 200. über 39 800 600 60⁰ 4¹ über 6 600 60⁰0 600 4⁰³ über 3 600 37 über 50 000 über 51 000 Verlag u. Schriftleitung; Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421. Das„Hakenkreuz⸗ banner“ Ausgabe K erſcheint wöchtl. 12mal. Bezu Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM. leinſchl. 66,4 5 Spreiſe: Frei Haus mongtl. 2,.20 RM. u. 50 Pf. f.„48 Pf. Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. 72 Pf eld. Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 RM. u. 3 Beſtell⸗ 0 Pf. Träger⸗ ohn; durch die Poſt 1,70 RM. einſchl. 51,38 Pf. Poſtzeitungsgebühr) zuzugl. 42 Pf. Beſtellgeld. Sſtdie Zeitung am Erſcheinen(auch d. höh. Gewalt) verhind., beſteht kein Anſpr. auf Entſchädigung. Früh-Ausgabe A 8. Jahrgong MANNHEIM Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 15 Pf. Die 4geſpalt. Milimeterzeile Mannheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die Ma: Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Milli⸗ Die Ageſpaltene Millimeterzeile im Textteil 18 Pf.— Zahlungs⸗ und Er⸗ füllungsort Mannheim. Ausſchließlicher Gerichtsſtand: im Textteil 60 Pf. meterzeile 4 Pf. annheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigs⸗ hafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— Einzelverkaufspreis 10 Pfennig. Nummer 48 Samstag, 29. Januar 1938 Sblbiethpaniiche Slugzenge vombardieren Mehrere fiednche d fer des Hinterlandes Wien, Budapest und Belgrad geben rumänischen Juden keine Vise Geſchloſſene Front aller Araber gegen die Teilung Paläſtinas Der politiſche Tag O Wir ſind der Anſicht und haben das in der letzten Zeit auch bei verſchiedenen Gelegenheiten betont, daß es die Aufgabe der Preſſe iſt, im Rahmen ihrer Möglichkeiten zum Aus⸗ gleich der Spannungen zwiſchen den Völkern und vor allem zum gegenſeitigen Ver⸗ ſtändnis beizutragen. Leider hat die Pariſer Preſſe ſich gerade in der letzten Zeit wieder ver⸗ ſchiedene Entgleiſungen zuſchulden kommen laſ⸗ ſen, die man beſtimmt nicht Frankreich allgemein zur Laſt legen will, die aber andererſeits auch nicht dazu beitragen, das gegenſeitige Verſtänd⸗ nis zu fördern. So hat die berüchtigte Außenpolitikerin des „Oeuvre“ wieder einmal nichts beſſeres zu tun gewußt, als eine der typiſchen Hetzmeldungen gegen Deutſchland und Italien von Stapel zu laſſen, in der davon die Rede war, daß eine große neue Franco⸗Offenſive mit italieniſcher und deutſcher Unterſtützung bevorſtehe. Fanta⸗ ſtiſche Zahlen über die angebliche deutſche Unter⸗ ſtützung wurden dabei genannt. Allerdings mußte die berüchtigte„Madame“ ſchließlich zu⸗ geben, daß ſie ihre Kenntniſſe aus recht zweifel⸗ haften amerikaniſchen Quellen habe. In anderer Richtung führte in dieſen Tagen der ebenſo berühmt⸗berüchtigte Pertinax ſeinen Streich. Er ging gegen die Länder, von denen er befürchtet, daß ſie aus der Moskauer Front ausbrechen wollen. Das Belgrader Regierungs⸗ blatt„Samoutrava“ gibt ihm darauf folgende Antwort:„Daß der Pertinax genannte Geraud mit dem wahren Namen Grünbaum in der „New Nork Herald Tribune“ einen geſchmack⸗ loſen Angriff gegen den polniſchen Außenmini⸗ ſter Beck und den jugoſlawiſchen Miniſterprä⸗ ſidenten Stojadinowitſch richtete, iſt be⸗ greiflich, da dieſer Mann gänzlich von der Pa⸗ riſer Sowjetbotſchaft abhängig iſt und ſich des⸗ halb beleidigend ausdrücken mußte, ſobald es ſich um Polen und Jugoflawien handelte.“ Weltbild(M) Der Sonderstempel für die vom 18. Februar bis 6. März auf dem Gelände am Funkturm stattfindende Inter- nationale Automobil- und Motorradausstellung. Schulkinder waren die opfer Luflangriſſe auf Salamanka ahgev/iesen Salamanka, 28. Jan.(HB⸗Funk.) Bolſchewiſtiſche Flugzeuge unternahmen am Freitag dreimal den Verſuch, Salamanka erneut zu bombardieren. Die nationalen Abwehrge⸗ ſchütze erreichten durch ihr Sperrfeuer, daß es keinem ſowjetſpaniſchen Apparat gelang, die Stadt zu überfliegen. Darauf ſuchten die bol⸗ ſchewiſtiſchen Flieger mehrere kleine Dörfer in der Umgebung von Salamanka heim, wo ſie, in geringer Höhe fliegend, ihre Bombenladungen abwarfen. Eine Bombe fiel in eine Dorfſchule, wo mehrere Kinder getötet und viele ſchwer ver⸗ letzt wurden. Landarbeiter, die auf den Feldern arbeiteten, waren gleichfalls das Ziel der ſow⸗ jetſpaniſchen Verbrecher. Zahlreiche Landarbei⸗ ter wurden auf dieſe Weiſe hinge⸗ mordet. Die Empörung des nationalen Spanien über dieſe ſowjetſpaniſchen Untaten iſt groß, da weder Salamanka noch ſeine Umgebung mili⸗ täriſche Ziele bergen. Widerſtand aller flraber Keine Teilung Palästinas/ Nuri Pascha warnt England London, 29. Januar. Der frühere irakiſche Miniſterpräſident, Ge⸗ neral Nuri Paſcha, hatte in den letzten Tagen mehrfach Beſprechungen mit britiſchen Regierungsſtellen. Wie man in unterrichteten Kreiſen erfährt, hat General Nuri Paſcha da ⸗ bei nachdrücklichſt darauf hingewieſen, daß eine Teilung Paläſtinas eine ernſte Ge⸗ fahr für den Frieden und die Ruhe im nahen Orient bedeuten würde. England habe nur die Wahl, entweder den Peel⸗Plan durchzuführen und damit die Ju⸗ den zufriedenzuſtellen, oder auf die Teilung zu verzichten und dadurch die Rechte der Ara⸗ ber zu reſpektieren. Die Araber ſeien ihrer⸗ ſeits bereit, den Juden Minderheitencharakter in Paläſtina zuzuerkennen. Beſtehe England auf dem Peel⸗Plan, ſo verſcherze es ſeine Sympathien bei ſämtlichen arabiſchen Staaten, da alle Araber geſchloſſen hinter ihren Stam⸗ mesgenoſſen in Paläſtina ſtehen würden. Alired Rosenberg vor 10 000 Führern und Unterfübrern der SA Wieltbild(M) Der Führer-Appell der SA-Gruppe Berlin-Brandenburg erhielt seine besondere Bedeutung durch eine Rede des Reichs- leiters Alfred Rosenberg. Unser Bild: Reichsleiter Alfred Rosenberg und Obergruppenführer v. Jagow- Zum VI. Jahre Don Gruppenführer herbert Fuſt Fünf Jahre ſind vergangen, ſeit die SA ihre ſiegreichen Fahnen durch das Brandenburger Tor trug. Zum ſechſten Male jährt ſich mor⸗ gen der Tag, an dem in Berlin und im Reiche rieſige Fackelzüge den Anbruch des Dritten Reiches all denen verkündeten, die bereit wa⸗ ren zu glauben. Zaghaft löſten ſich geballte Fäuſte und grüßten die Fahnen der Sieger. Vergeſſen war für die SA an dieſem Abend des 30. Januar 1933 all das Schwere der ver⸗ gangenen Jahre. Ihr Glaube an den Führer hatte geſiegt. Und mochten auch verhetzte fana⸗ tiſche Gegner ihre Kraft zur letzten Abwehr ſammeln, mochten ſie den Terror ſteigern und die Zahl ihrer Opfer erhöhen, die SA wußte, daß das Dritte Reich erkämpft war und keine Macht der Erde ihr dieſen Sieg würde neh⸗ men können. Vom 30. Januar bis zum 5. März — vom Tag der Kanzlerſchaft des Führers bis zum Unbruch— iſt nur eine kurze Zeitſpanne. In ihr erfüllten ſich die Hoffnungen all derer, die an den Führer und an Deutſchland glaub⸗ ten und in dieſen fünf Wochen zerrannen die Hoffnungen jener, die in der Regierung Adolf Hitlers nur ein kurzes Zwiſchenſpiel ſahen, nach deſſen Beendigung ſie an der Zerſtörung Deutſchlands weiterarbeiten könnten. Erſt fünf Jahre ſind ſeit dem Tag des Sie⸗ ges vergangen und doch ſcheinen es Jahrzehnte zu ſein, gemeſſen an den in dieſer Zeit voll⸗ brachten Leiſtungen. Deutſchland hat in dieſen wenigen Jahren einen ungeahnten Aufſchwung Gastspiel des Polnischen Balletts im Deutschen Opernhaus In der Ehrenloge von links: Reichsminister Funk, der pol- nische Botschafter in Berlin, Lipski, Reichsminister Dr. Goebbels und Reichsminister von Neurath während der Fest- vorstellung zugunsten des Winterhilfswerks. Weltbild ◻m „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 29. Januar 1938 erlebt. Millionenheere Arbeitsloſer ſind wie⸗ der werktätig geworden. Millionen fleißiger Hände regen ſich, um all das nachzuholen, was in über einem Jahrzehnt zu tun verſäumt wurde. Ein ſtarkes Heer trägt Sorge dafür, daß die Früchte dieſer Arbeit geſichert ſind. Immer mehr verblaßt im Zeichen dieſes Auf⸗ ſtieges die Erinnerung an jene troſtloſe Zeit, die vor dem 30. Januar 1933 liegt. Und ſchon gibt es in Deutſchland wieder Menſchen, die vergeſſen, welches Erbe der Führer angetreten hat, die glauben, weil Unmögliches geleiſtet wurde, müſſe noch Unmöglicheres getan wer⸗ den, die nur fordern und von Opfer ſprechen, wenn ſie 10, Pfennige für das WhHwW geben. Für ſie alle möge der 30. Januar ein Tag der Selbſtbeſinnung ſein. Sie mögen ihn dazu be⸗ nützen, die Erinnerung an eine Zeir wach wer⸗ den zu laſſen, die noch nicht ſehr lange zurück⸗ liegt. Sie mögen ſich der Männer erinnern, die Deutſchland vor Ereigniſſen bewahrten, wie ſie Spanien erlebt, die im Kampfjahr 1932 Wahlkampf um Wahlkampf durchführten, Ar⸗ beitsloſigkeit, Schikanen des Regimes und den Terror der Gegner ertrugen und Rückſchläge im Glauben an den Führer überwanden. Sie mögen an jene unbekannten SA-Männer den⸗ ken, die der Führer formte und zu denen er ſagte:„Was ich bin— bin ich durch euch allein!“ Keine Konjunkturritter, keine Phraſendreſcher und Maulhelden ſchufen die Vorausſetzungen zum 30. Januar, ſondern Männer, denen der Begriff„fordern“ unbekannt war, die nach dem errungenen Sieg nicht ruhten, ſondern die Marſchkolonnen formierten und auf ein neues Ziel marſchierten. Die SA will keinen Dank für ihre Tat, aber der Mann im einfachen Braunhemd der Kampfzeit ſoll ein ſteter Mahner für alle die ſein, die nur Nutznießer ſeines Kampfes ſind. Das Rückerinnern am 30. Januar ſoll all denen die Schamröte ins Geſicht treiben, die im Kampf um Deutſchland ſtets untätig zur Seite ſtanden und auch heute nicht die Verpflichtung fühlen, an irgendeiner Stelle am Aufbau unſe⸗ res deutſchen Hauſes mitzuarbeiten. Die SA arbeitet an einem Werk, das für den Fortbeſtand unſeres Volkes von größter Be⸗ deutung iſt. Sie führt einen Kampf um die Freiheit der Seele und die Wehrkraft des Kör⸗ pers deutſcher Männer— ſie will ein ſtarkes Geſchlecht erziehen, das nur für Deutſchland lebt. Schwerer noch iſt dieſer Kampf als die Eroberung der Straße und die Erringung der Macht. Herrlicher aber wird der Sieg ſein, denn er wird ein ewiges Deutſchland ſchaffen. Das unruhige Belgien Proteſttundgebung der Rexiſten verboten Ep Brüſſel, 28. Jan.(Eig. Bericht.) Die belgiſche Regierung hat die für Samstag von den Rexiſten einberufene große Proteſt⸗ kundgebung gegen die Vorgänge in Kammer und Senat verboten. In beiden Häuſern war je ein rexiſtiſcher Abgeordneter für acht Sitzungen ausgeſchloſſen worden. Die bei⸗ den Abgeordneten hatten ſich geweigert, der Aufforderung des Präſidenten, den Sitzungs⸗ ſaal zu verlaſſen, nachzukommen. Die Regierung begründete das Verbot der Proteſtkundgebung damit, daß Ruheſtörun⸗ gen zu befürchten ſeien.— In den rexiſti⸗ ſchen Kreiſen hat das Verbot ſtarke Erregung hervorgerufen. Man glaubt, daß es am Sams⸗ tag trotz des Verbots zu Kundgebungen der Rexiſten in den Straßen Brüſſels kommen wird. Reichsſendungen zum 30. Januar Das Hrogramm des historischen Tages DNBE Berlin, 28. Januar. Der deutſche Rundfunk veranſtaltet folgende Reichsſendungen zum 30. Januar: .00 bis.20 Uhr Reichsſender Berlin: Dr. Goebbels ſpricht zur Ju⸗ gend. 11.30 bis 12.00 Uhr Deutſchlandſender: „Die deutſche Revolution“. Der Weg des Nationalſozialismus nach den Büchern des Führers, Dr. Goebbels, Alfred Roſenbergs und Dr. Dietrichs. Leitung: Götz Otto Stoff⸗ regen. 12.00 bis 14.00 Uhr Deutſchlandſender: Mittagskonzert. Das große Orcheſter des Deutſchlandſenders. Leitung: Generalmuſik⸗ direktor Hermann Stange. 14.00 bis 16.00 Uhr Deutſchlandſender: Nachmittagskonzert. Es ſpielt das Unter⸗ haltungsorcheſter des Deutſchlandſenders. Leitung: Otto Dobrindt. 16.00 bis 19.00 Uhr Reichsſender Ham⸗ burg: Unterhaltungskonzert des Großen Orcheſters des Reichsſenders Hamburg(Lei⸗ tung Adolf Secker) und der Tanzkapelle des Reichsſenders Hamburg(Leitung Jan Hoff⸗ mann). Bericht vom Boxkampf Schmeling gegen Ben Foord, von der Internationalen Winterſportwoche in Garmiſch⸗Partenkir⸗ chen und den Internationalen Europamei⸗ ſterſchaften im Kunſteislauf für Paare in Troppau. 19.00 bis 19.15 Uhr Reichsſender Ber⸗ lin: Nachrichten. Bericht von der Ueber⸗ reichung der Nationalpreiſe an die auf dem „Parteitag der Arbeit“ vom Führer be⸗ ſtimmten Nationalpreisträger. 19.15 bis 22.00 Uhr Reichsſender Ber⸗ lin: Marſchmuſik, ausgeführt vom Muſik⸗ korps des Reichsluftfahrtminiſteriums(Lei⸗ tung: Muſikmeiſter Erich Kieſant) und Mu⸗ ſikkorps des Infanterie⸗Regiments 67(Lei⸗ tung: Stabsmuſikmeiſter Paul Prager). Da⸗ zwiſchen hiſtoriſcher Rückblick auf den 30. Januar 1933 und Bericht vom Fackelzug. „Sein Ceben hieß angreifen, kämpfen, ſiegen!“ Nacdiruf von Himmler und Hühnlein für Bernd Rosemeyer Berlin, 28. Jan.(OW⸗Funk.) Zum Tode des Rennfahrers Bernd Roſe ⸗ meyer haben der Führer des deutſchen Kraft⸗ fahrſports, Korpsführer Hühnlein, und der Reichsführer y Himmler folgenden gemein⸗ ſamen Nachruf erlaſſen: „Der deutſche Kraftfahrſport verlor heute durch ein tragiſches Geſchick einen ſeiner großen Meiſter. ⸗Hauptſturmführer Bernd Roſemeyer fiel, 27jährig, in jenem Kampfe, dem er ſich von früheſter Jugend an verſchrieben hatte. Wenn das Wort vom geborenen Rennfahrer eine Berechtigung hat, ſo bei ihm. Vom Sattel des Rennmotorrades kommend, kämpfte er ſich mit fanatiſchem Einſatz in kürze⸗ ſter Zeit am Steuer des Auto⸗Union⸗Rennwa⸗ gens zur internationalen Spitzenklaſſe empor. Die ganze Welt wurde zum Bewunderer ſei⸗ ner Leiſtungen. Europameiſter 1936— Sieger im Vanderbilt⸗Pokal in Amerika— in der Cop⸗ pa Acerbo in Italien— im internationalen Einzelrennen— im Donington⸗Park⸗Rennen in England— ſind nur einige ſtolze Namen aus der langen Reihe ſeiner Siege. Bernd Roſemeyer war und bleibt das Vor⸗ bild der rennbegeiſterten Jugend und des ſtets für Deutſchland einſatzbereiten ⸗Führers. Sein Leben hieß: angreifen, kämpfen, ſiegen! Ob auf der Rennbahn, als ⸗Führer oder am Steuer ſeines Flugzeuges— er kannte kein zurück. In Trauer um dieſen Meiſter des deutſchen Kraftfahrſports und getreuen Kameraden ſenken h und NSen ihre Standarten. Das Polnische Ballett im Deutschen Opernhaus Eine Festvorstellung zugunsten des Winterhilfswerkes Pie Gaſtſpielreiſe des Polniſchen Balletts durch eine Reihe deutſcher Städte begann am Donnerstag mit einer Feſtvorſtellung im Deutſchen Opernhaus in Berlin, deren Ertrag(von 10000 RM), das unter der Gene⸗ raldirettion von Dr. Arnold Szyfman ſtehende Polniſche Ballett in großzügiger Weiſe dean Winterhilfswerk des deutſchen Voltes zur Verfügung ſtellte. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat von dieſen 10 000. RM dem polniſchen Botſchafter, Exzellenz Lipſti, 5000 Reichsmark für die polniſche Kolonie in Ber⸗ lin überreicht. Die kulturpolitiſche Bedeutung dieſes Beſuches polniſcher Künſtler, die um Rahmen des kulturellen Austauſches zwiſchen Deutſchland und Polen ihrem Nachbarvolk durch den nationalpolniſchen Bühnentanz eine Selbſidarſtellung polniſchen Voltstums vermit⸗ teln wollen, ſpiegelte ſich wider in dem feſt⸗ lichen Bild, das das Deutſche Opernhaus am erſten Abend des dreitägigen Gaſt⸗ ſpiels bot. In der Mittelloge hatten mit den beiden Schirmherrn der Veranſtaltung, dem polniſchen Botſchafter Jozef Lipſki und Reichsminiſter Dr. Goebbels, Platz genommen; Reichs⸗ außenminiſter Freiherr v. Neurath, Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter Funt und Staatsſekretär Hanke. Weiter ſah man im erſten Rang Reichspreſſechef Dr. Dietrich, die Reichs⸗ miniſter Dr. Dorpmüller und Dr. Lam⸗ mers Reichsarbeitsführer Staats⸗ ſekretär Hierl und viele hohe Vertreter der Partei, der Wehrmacht und der Staatsbe⸗ hörden. Das Diplomatiſche Korps war mit zahlreichen Miſſionschefs oder ihren Vertretern faſt vollzählig erſchienen. Ein glanzvolles ge⸗ ſellſchaftliches Bild bot auch das Parlett, in dem man neben vielen namhaften Perſönlich⸗ teiten des öffentlichen Lebens auch ſolche der künſtleriſchen Kreiſe der Reichshauptſtadt be⸗ merkte. Das Polniſche Ballett bot in ſeinem kunſt⸗ tanzſchöpfungen umfaſſenden Programm am erſten Abend als Beiſpiele tänzeriſcher Verwer⸗ tung volkstundlicher und ſagenhafter Motive aus dem Bereich polniſchen Volkts⸗ und Brauch⸗ tums die Ballette„Krakauer Legende“ und„Die Erde ruft“. Dazwiſchen zeigte das Ballett„Apollo und das Mädchen“, ein antikes Motiv in vielſacher Abwandlung durch die Jahrhunderte bis zur Gegenwart. Sämtliche Tanzwerke ſind choreographiſch ent⸗ worfen und inſzeniert worden von Broniſlawa Nijinſka, deren tänzeriſche Abſichten durch die eigens für das polniſche Ballett geſchrie⸗ bene Muſik von Michael Kondracki, Ludo⸗ mir Rozycki und Roman Paleſter ſowie durch die Ausſtattung von Tereſa Roſz⸗ kowſka, Wladislaw Daſzewſki und Waclaw Borowfti auf das wirkungsvollſte unterſtützt wurden. Herzlicher Beifall dankte den vpolniſchen Künſtlern nach jedem Ballett und oft auch ſchon nach den einzelnen Bildern. Zum Schluß wur⸗ den mit der aus 40 Damen und Herren be⸗ ſtehenden Tanzgruppe die Soliſten, die künſt⸗ leriſche Leiterin und der das Deutſche Opern⸗ haus⸗Orcheſter dirigierende Kapellmeiſter M. Mierzejewfti lange gefeiert. Reichsemini⸗ ſter Dr. Goebbels, Exzellenz Lipſti und die Ge⸗ neralintendanz des Deutſchen Opernhauſes lie⸗ ßen den Künſtlern prächtige Blumengebinde. auf der Bühne überreichen. Nach der Feſtworſtellung fand in der polni⸗ ſchen Botſchaft ein Empfang ſtatt. Botſchafter Lipſti begrüßte in ſeinem Haus die Reichsmini⸗ ſler Dr. Goebbels, Frhr. v. Neurath, Funk und Dr. Lammers, Reichspreſſechef Dr. Dietrich, Staatsſekretär Hanke und den Chef des Proto⸗ kolls im Auswärtigen Amt, Geſandten v. Bü⸗ Der dritte Sturm der U⸗Motorſtandarte Bre⸗ men und der RSͤ⸗Motorlehrſturm Berlin werden mit Genehmigung des Führers künftig den Namen„Bernd Roſemeyer“ tragen. Beileidstelegramm des Führers an Frau Elly Roſemeyer⸗Beinhorn DNBE Berlin, 28. Januar. Der Führer und Reichskanzler hat an Frau Euy Roſemeyer⸗Beinhorn folgendes Telegramm geſandt: „Die Nachricht von dem tragiſchen Geſchick Ihres Mannes hat mich tief erſchüttert. Ueber⸗ mittle Ihnen mein aufrichtiges Beileid. Möge der Gedanke, vaß er im Einſatz für deutſche Gel⸗ tung fiel, Ihren tiefen Schmerz lindern. Adolf Hitler.“ Beſtürzung in Braſilien über den Tod Roſemeyers Rio de Janeiro, 28. Jan.(HB⸗Funk.) Der tragiſche Tod Roſemeyers löſte in Auto⸗ ſportkreiſen Rio de Janeiros größte Beſtürzung aus. Die Teilnahme iſt um ſo ſtärter, als der Start Roſemeyers bei den nüchſten großen Automobilrennen in Braſilien erwartet wurde. Die Preſſe hebt die menſchlichen und ſport⸗ lichen Vorzüge des Verunglückten hervor, den die Zeitung„Noite“ den größten Autorennfah⸗ rer der Welt nennt. low⸗Schwante. Gäſte des Botſchafters waren auch viele betannte Perſönlichteiten aus Poli⸗ tit, Kunſt und Geſellſchaft. Von polniſcher Seite waren mit den Damen und Herren des Pol⸗ niſchen Balletts auch Vertreter der polniſchen Kolonie in Berlin und der am deutſch⸗polni⸗ Kulturaustauſch beteiligten Kreiſe aus War⸗ ſchau erſchienen. Das eigens zu dieſem Emp⸗ fang aus Polen gekommene Damen⸗Vokal⸗ Quartett T 4 erfreute die Geſellſchaft durch den Vortrag einiger polniſcher Lieder und des „Ständchens“ von Schubert. Deutsches Konzert in Salamanka Der Stützpunkt Salamanka der NSDAP veranſtaltete zu Ehren der Falange⸗Füh⸗ rerinnen, die an dem 2. Kongreß der Frauenorganiſation der Falange in Segovia teilgenommen haben, im Großen Saale der Deutſchen Botſchaft ein Konzert. Die muſi⸗ kaliſchen Darbietungen, vorwiegend deutſche klaffiſche Muſit und deutſche Volksmuſik wur⸗ den von den Zuhörerinnen mit großem Bei⸗ fall aufgenommen. Hans Friedrich Blunck in Prag Vortrag aus eigenen Werken In dem bis auf den letzten Platz gefüllten Feſtſaal des Deutſchen Hauſes zu Prag las am Donnerstagabend auf Einladung des Deutſchen Studentenbildungsvereins„Deutſche Leſe⸗ und Redehalle“ der reichsdeutſche Dichter Hans Friedrich Blunck aus eigenen Werlken. Alle hervorragenden Perſönlichteiten des Pra⸗ ger Deutſchtuens hatten ſich eingefunden, u. a. der deutſch» Geſandte Dr. Eiſenlohr mit anderen Vertretern der deutſchen Geſandtſchaft, der Führer der Sudetendeutſchen Partei, Kon⸗ rad Henlein, der Rektor Dr. Schranil und mehrere Profeſſoren der deutſchen Univer⸗ ſität, ſowie mehrere Abgeordnete der Sudeten⸗ deutſchen Partei und Vertreter des Deutſchen Schutzvereins. Die Vertreter der deutſchen Geſandtſchaft benfer dchaltendalein Genf, 28. Januar.(HB⸗Funk.) Die Ratstagung der Genfer Liga ſchleppt ſich mühſam weiter. Auch am Freitag kam es nir⸗ gends zu einem Beſchluß oder gar zu einer Ent⸗ ſcheidung. Die einzige Frage, die Genf ange⸗ ſichts der tategoriſchen Forderungen der Tür⸗ kei ſchlecht ausweichen kann, wurde ſo„erledigt“, daß ein Referent mit der Einbringung von Vorſchlägen zur Abänderung der Wahlordnung für den Sandſchak und Alexandrette beauftragt wurde. Ne⸗ ben Ausſchußtagungen und außerhalb der Rats⸗ ſitzung liefen noch Beſprechungen der Vertreier Englands, Frankreichs, der Sowjetunion und Chinas über den Fernen Oſten. Betriebsoppelle im meich DNB Berlin, 28. Januar. Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des In⸗ nern, Dr. Frick, gibt im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda folgendes bekannt: Am Montag, den 31. Januar 1938, veran⸗ ſtaltet die Deutſche Arbeitsfront in allen Be⸗ trieben des Reiches kurze Betriebsappelle aller Schaffenden, in denen der Betriebsführer und der Betriebsobmann in Anſprachen von weni⸗ gen Minuten des Tages der Machtübernahme gedenken und ein Gelöbnis zum Führer ab⸗ legen. Die Feſtſetzung des Zeitpunktes für den Betriebsappell iſt jeweils der Betriebsleitung überlaſſen. Die öffentlichen Verwaltungen und Betriebe, einſchließlich ſolcher Gemeinden, Gemeindever⸗ bände und ſonſtiger Körperſchaften des öffent⸗ lichen Rechts, ſchließen ſich dem an. Die Dienſt⸗ ſtellenleiter werden erſucht, wegen der Feſtſet⸗ zung und Durchführung der Appelle im Beneh⸗ men mit dem Betriebsobmann der Deutſchen Arbeitsfront und dem Fachſchaftsgruppenwalter des Reichsbundes der deutſchen Beamten unver⸗ züglich das weitere zu veranlaſſen. bemeinſchaftsempfang der f) DNB Berlin, 28. Januar. Der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Baldur von Schirach, hat zum 30. Januar folgenden Tagesbefehl erlaſſen: „Anläßlich der fünften Wiederkehr des Tages der nationalen Erhebung wird unſer Parteige⸗ noſſe Reichsminiſter Dr. Joſef Goebbels zur Hitler⸗Jugend ſprechen. Die Veranſtaltung fin⸗ det am 30. Januar, vormittags 9 Uhr, im Funk⸗ haus zu Berlin ſtatt, und wird auf alle deut⸗ ſchen Sender übertragen. Einheiten der Hitler⸗ Jugend(Di, HJ, IM und BDM) hören die Rede in Gemeinſchaftsempfang. Baldur von Schirach.“ feine Viſa an rumäniſche Juden Mitteilung der Geſandtſchaften Oeſterreichs, ungarns und Jugoſlawiens Bukareſt, 28. Januar.(HB⸗Funk.) Die öſterreichiſche, die ungariſche und die ingoſtawiſche Geſandtſchaft haben bekanntgege⸗ ben, daß ſie keine Viſa mehr an Juden ausge⸗ ben könnten. Die⸗Bukareſter Blätter bemerken hierzu, daß die rumäniſchen Juden, die nach Paris reiſen wollten, jetzt den Weg über War⸗ ſchau nehmen müßten. und Konrad Henlein wurden bei ihrem Erſchei⸗ nen ſtürmiſch begrüßt. Hans Friedrich Blunck übertraf mit der Wiedergabe ſeiner Werke alle Erwartungen, die man auf dieſe Stunde ge⸗ ſetzt hatte. So ſtürmiſch, wie ihn die Zu⸗ hörer begrüßten, ſo ſtürmiſch war auch der Beifall, den jede Koſtprobe auslöſte. Die Ge⸗ ſtalten ſeiner Mären, der Pfarrer, die Glocken⸗ frau, Morgenſtern und Abendſtern erfreuten als Schöpfungen eines echten deutſchen Mär⸗ chenerzählers. Seine Schelmengeſchichten wie „Der Kuckuck, der bunt werden wollte“ uſw. atmen den geſunden Humor, dem die Zu⸗ hörerſchaft nicht widerſtehen konnte. Ebenſo er⸗ weckten ſeine Balladen„Der Bienen⸗Pfarrer“, „Amtmann Brockes“, beſonders die Ballade „Vater und Sohn“, ſowie ſeine Mahn⸗ und Merkſprüche ſtarken Beifall. Den Höhepunkt des Abends bildete ein Teil aus ſeinem Werk „Große Fahrt“, mit dem er ſeine Zuhörer völ⸗ lig in ſeinen Bann zog. Als der Dichter das Buch ſchloß, wollte der Beifal kein Ende nehmen. Wer Hans Fried⸗ rich Blunck hörte, konnte ſich das urſprüngliche, überraſchende Verbot ſeines Vortrags durch die Prager Behörden erſt recht nicht erklären. Schütz⸗Feſt in Frankfurt a. M. Die neue Schütz⸗Geſellſchaft veranſtaltet nach drei⸗ jähriger Pauſe am 21. und 22. Mai in Frank⸗ furt a. M. wieder ein Schütz⸗Feſt, das ſach diesmal allerdings nicht auf den Meiſter be⸗ ſchränken wird, ſondern auch Werke ſeiner Zeit⸗ genoſſen in ſeine Darbietungsfolge aufnimmt. U. a. ſollen der 1588 in Nürnberg geborene Johann Andreas Herbſt, der lange Zeit in Frankfurt gewirkt hat, und Giovanni Ga⸗ brieli als Lehrer von Heinrich Schütz Be⸗ rückſichtigung finden. Die Galerie von der Heyde in Berlin eröff⸗ nete in dieſen Tagen eine Ausſtellung des bulgariſchen Malers Jvan Chriſtoff „Die Landſchaft Bulgariens“. 60% 4 O Der „Civilta Cat dung mit nommenen Mänerbun't berichtet. leitet: 26 3Z ſenſchaftlich Zeitſchriften ungsblätter gane, in ſamtauflage die Beziehe Erſt wen welche auße ſer ſtreitban Männerbun fügung üb⸗ bedeutet an biet, das ei nämlich in tung des V Die Regi weitere? nämlich der rul“,„Teleg gleich anger Regierung Gründung: den, damit! fen kann, o ſind. Auf Macht der wenn man niederträchti uns gehetzt ſer Säuberu Sle Reichsmin genden Aufr Aus Anla nationalſozi⸗ Deutſchen ar Wohnungen Berlin, 28 Der R und Am Dont Sportpalaſt Weiheſtunde Gruppe B der ſeine beſ. des Reichslei Nach Mitt hörden muß Umſchlag: ſches Krie verſchiedenſte: von hier au wird, bezeich Perpignan 14 zum Verſand Der neu ert Staaten bei Wilſon, h. ſeinen Poſten In einem der japaniſche ſtärkſte militä gung des Cl In dem städtiscl Explosion, die den Sprensstoff. 1938 unk.) ppt ſich es nir⸗ er Ent⸗ f ange⸗ 13 Tür⸗ leidigt“, na von g der d ſchak de. Ne⸗ r Rats⸗ ertreter on und 4* ch mnuar. des In⸗ nen mit, ng und veran⸗ len Be⸗ lle aller rer und n weni⸗ ernahme jzrer ab⸗ für den sleitung Betriebe, indever⸗ öffent⸗ Dienſt⸗ Feſtſet⸗ Beneh⸗ deutſchen enwalter n unver⸗ r fj) anuar. Reiches, Januar s Tages Parteige⸗ els zur ung fin⸗ im Funk⸗ lle deut⸗ r Hitler⸗ ören die rach.“ den rreichs, Funk.) und die anntgege⸗ n ausge⸗ bemerken die nach ber War⸗ arremermieenrn n Erſchei⸗ ch Blunck Verke alle tunde ge⸗ die Zu⸗ auch der Die Ge⸗ Glocken⸗ erfreuten hen Mär⸗ chten wie lte“ uſw. die Zu⸗ »benſo er⸗ ⸗Pfarrer“, Ballade ahn⸗ und Höhepunkt nem Werk hörer völ⸗ wollte der ins Fried⸗ hrüngliche, ags durch erklären. a. M. Die nach drei⸗ in Frank⸗ t, das ſach Neiſter be⸗ einer Zeit⸗ aufnimmt. geborene e Zeit in mni Ga⸗ Schütz Be⸗ rlin eröff⸗ llung des hriſtoff “. „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 29. Januar 1938 Bemerkungen O Der Jeſuit Caetani, Schriftſteller der „Civilta Cattolica“, hat anläßlich der in Verbin⸗ dung mit der Pariſer Weltausſtellung unter⸗ nommenen Propragangaarbeit des römiſchen Mänerbundes über die jeſuitiſche Preſſemacht berichtet. Die„Societa di Jeſu“ beſitzt und leitet: 2 Zeitſchriften allgemeiner Art; 152 wiſ⸗ ſenſchaftliche() Zeitſchriften; 77 Miſſions⸗ Zeitſchriften; 261 Vereinsblätter; 595 Erbau⸗ ungsblätter, insgeſamt 1112 Preſſeor⸗ gane, in 50 verſchiedenen Sprachen. Die Ge⸗ ſamtauflage beträgt zur Zeit 144 206 769 Stück, die Bezieherzahl 13 340 060. Erſt wenn man dieſe Zahlen ſieht, wird klar, welche außerordentliche Macht in der Hand die⸗ ſer ſtreitbarſten Organiſation des römiſchen Männerbundes zuſammengefaßt iſt. Die Ver⸗ fügung über ſo zahlreiche Propagandamittel bedeutet an ſich ſchon einen Einbruch in ein Ge⸗ biet, das eigentlich dem Staate vorbehalten iſt, nämlich in die geiſtige Beeinfluſſung und Lei⸗ tung des Volkes. * Die Regierung Goga hat inzwiſchen drei weitere Judenzeitungen verboten, nämlich den täglich erſcheinenden„Reformato⸗ rul“,„Telegraful“ und„Inainte“. Sie hat zu⸗ gleich angeordnet, daß alle von der früheren Regierung erteilten Bewilligungen für die Gründung neuer Zeitungen zurückgezogen wer⸗ den, damit die Regierung noch einmal nachprü⸗ fen kann, ob dieſe Zeitungen auch erwünſcht ſind. Auf dieſe Weiſe ſchwindet kläglich die Macht der Judenpreſſe in Rumänien— und, wenn man ſich daran erinnert, mit welchen niederträchtigen Gehäſſigkeiten die Juden gegen uns gehetzt haben, ſo hat man Grund, ſich die⸗ ſer Säuberung von Herzen zu freuen. Slaggen herausl! DNB Berlin, 28. Januar. Reichsminiſter Dr. Goebbels erläßt fol⸗ genden Aufruf: Aus Anlaß des fünfjährigen Beſtehens des nationalſozialiſtiſchen Reiches fordere ich alle Deutſchen auf, am 30. Januar ihre Häuſer und Wohnungen zu beflaggen. Berlin, 28. Januar 1938. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda: Dr. Goebbels. In fürze Am Donnerstagabend fand im Berliner Sportpalaſt im Rahmen einer eindrucksvollen Weiheſtunde ein Führerappell der SA⸗ Gruppe Berlin⸗Brandenburg ſtatt, der ſeine beſondere Bedeutung durch eine Rede des Reichsleiters Alfred Roſenberg erhielt. * Nach Mitteilung der nationalſpaniſchen Be⸗ hörden muß der Hafen von Marſeille als Umſchlagshafen für ſowjetſpani⸗ ſches Kriegsmaterial, das hier von den verſchiedenſten Plätzen zuſammenſtrömt und von hier aus nach Rotſpanien weitergeleitet wird, bezeichnet werden. Weiterhin ſollen in Perpignan 160 franzöſiſche Flugzeuge zum Verſand nach Rotſpanien bereitſtehen. 7* Der neu ernannte Botſchafter der Vereinigten Staaten bei der deutſchen Regierung, Hughe Wilſon, hat ſich in Neuyork eingeſchifft, um ſeinen Poſten in Deutſchland anzutreten. * In einem Aufruf an die Armee bezeichnet der japaniſche Kriegsminiſter es als notwendig, ſtärkſte militäriſche Vorbereitungen zur Beendi⸗ gung des China⸗Konfliktes zu treffen. Jugoslawien schiließt kein Konkordat Eine deutliche Erklãrung und ihre Vorgeschide/ Kirdiliche Takfik/ Von Dr. Johann v. Leers Zur nicht geringen Ueberraſchung gab in der Belgrader Skuptſchina, dem jugoflawiſchen Parlament, Innenminiſter Koroſchetz, be⸗ kanntlich Slowene und ſelber katholiſcher Geiſt⸗ licher, hinſichtlich des viel umſtrittenen Kon⸗ kordats zwiſchen Südſlawien und dem Vatikan die Erklärung ab, daß die jugoſlawiſche Regie⸗ rung überhaupt kein Konkordat mit dem Vatikan, weder ein altes noch ein neues, noch ein revidiertes in Kraft ſetzen werde. Drängend ſei vielmehr die Wiederher⸗ ſtellung normaler freundlicher Beziehungen zwi⸗ ſchen dem Staat und der ſerbiſchen orthodoxen Kirche. Die Vorgeſchichte dieſer Erklärung iſt bekannt. Die Regierung Stojadinowitſch hatte von ihren Vorgängern ein mit dem Vatikan abgeſchloſſe⸗ nes, aber von der jugoſlawiſchen Volksvertre⸗ tung noch nicht angenommenes Konkordat über⸗ nommen und hielt ſich für verpflichtet, dieſes durchzuführen. Da dieſes Konkordat für die ſer⸗ biſche rechtgläubige Kirche außerordentlich un⸗ günſtig war, vor allem gemiſchte religiöſe Ehen, die von der römiſchen Kirche nicht anerkannt waren, als nichtig behandelte und ſo gerade der Verſchmelzung der orthodoxen Serben und rö⸗ miſch⸗katholiſchen Kroaten entgegenſtand, ſo fand es leidenſchaftlichen Widerſpruch. In gewaltigen Demonſtrationen kämpfte die ſerbiſche Bevölke⸗ daß ein völkiſcher Slawe eigentlich nicht rö⸗ miſch⸗katholiſch ſein und mit dem römiſchen Papſt nicht paktieren dürfe. Selbſtverſtändlich miſchten ſich auch innerpolitiſche Gegenſätze in dieſen Kampf. Im weſentlichen aber war es die Tradition des Serbenvolkes, die ſich gegen jeden Pakt mit Rom ſträubte— ganz abge⸗ ſehen davon, daß gerade dieſes Abkommen für den Staat auch noch beſonders ungünſtig war. Der Konflikt nahm zeitweilig ſcharfe For⸗ men an, es gab Tote und Verwundete, die „heilige rechtgläubige Kirche des heiligen Sawa und aller ſerbiſchen Heiligen, die in Chriſto ruhen“ ſchloß ſämtliche Abgeordneten, die für das Konkordat geſtimmt haben, ſämtliche Mi⸗ niſter, die für es eintraten, einſtweilen in feier⸗ licher Form aus der Kirchgemeinſchaft aus. Da in Jugoſlawien ein Eid vor Gericht nur in religiöſer Form geleiſtet, eine Ehe nur kirch⸗ lich geſchloſſen werden kann, ſo bedeutete dies eine ſehr ſcharfe Maßnahme. Miniſterpräſident Stojadinowitſch hat aus dieſen vorhandenen Tatſachen ſtaatsklug die Folgerung gezogen, jene Erklärung abgeben zu laſſen, die man wohl als den Anfang vom Ende des ſüdſlawiſchen Konkordatskonfliktes anſehen darf. Eine Niederlaqe des Vatikans Eine beſondere Feinheit liegt darin, daß gerade der Innenminiſter Koroſchetz als rö⸗ miſch⸗katholiſcher Prieſter die Erklärung abge⸗ ben mußte, daß die ſüdſlawiſche Regierung kein Konkordat mehr in Kraft ſetzen wird. Dieſe Er⸗ klärung bedeutet nicht mehr und nicht weniger als eine ſchwere Niederlage des Vatikans. Man muß ſich darüber klar ſein, was das bedeutet. Im 18. Jahrhundert war die Macht des Die italienischen Gäste der DAF besichtigten das Kd-Schiff„Wilhelm Gustlofi“ Der Direktor der Verwaltungsstelle der faschistischen Industriearbeiter-Konföderation, Commendatore Luigi Rossitto(-Mitte links in schwarzer Uniform), der zur Zeit als Gast des Reichssachwalters der DAF in Deutschland weilt, besichtigte das auf der Werit von Blohm& Voß seiner Vollendung entgegengehende KdF-Schiff„Wilhelm Gustloff“. rung gegen das Konkordat, das in der Tat zwar von der zweiten Kammer angenommen wurde, vor dem Senat aber liegen blieb. Gegen einen Rom⸗pakt Man kann dieſe Kundgebungen nicht etwa mit prieſterlicher Quertreiberei gegen den Staat gleichſetzen— das ſerbiſche Volk hat ſich in ſei⸗ ner ganzen Exiſtenz als Vorkämpfer der Oſt⸗ kirche gefühlt und ebenſo ſehr gegen den Iſlam wie gegen den römiſchen Papſt auf der Wacht geſtanden; die Empfindung liegt bei ihm tief, Die Stätte des Pariser Exploslonsunglücks in dem städtischen Sprengstoff-Laboratorium des Pariser Vororts Villeiuif ereignete sich, wie berichtet, eine schwere Explosion, die 14 Todesopfer forderte. Durch eine zur Erde fallende Handgranate entzündeten sich die dort lagern- den Sprengstoffmengen und zerstörten die zesamte Anlage. Weltbild(M) Weltbild(M) Papſtes ſo gut wie völlig gebrochen. Die Auf⸗ klärungspolitik Joſephs II. in Oeſterreich, Friedrichs II. in Preußen, die Entwicklung der katholiſchen Kirche Frankreichs zur National⸗ kirche hatten das Papſttum auf das ſchwerſte getroffen. Noch am 7. März 1808 berichtete die bayriſche„Regierung“ in Innsbruck(das ja damals zu Bayern gehörte) an ihr Miniſte⸗ rium nach München,„daß das Papſttum, ſo wie es dermalen beſteht, in bleibendem Kampf mit der weltlichen Gewalt und mit dem Geiſte des Jahrhunderts ſeinem Untergang entgegen⸗ gehe.“ Der Jeſuitenorden war 1773 in Por⸗ tugal verboten, 1764 bereits hatte Miniſter Choiſeul ihn in Frankreich unterſagt, 1767 wurde er aus Neapel, 1768 aus dem Herzogtum Parma vertrieben, 1773 mußte Papft Cle⸗ mens XIV. ihn aufheben. In Oeſterreich er⸗ klärte Staatsminiſter Graf Kaunitz 1781, die ſtaatliche Gewalt„umfaſſe alles, was in der Kirche nicht von göttlicher, ſondern von menſch⸗ licher Einſetzung ſei, deswegen auch die Auf⸗ ſicht über die äußere Zucht der Kleriſei, ins⸗ beſondere der geiſtlichen Orden.“ Kaiſer Jo⸗ ſeph II. hob darauf die beſchaulichen Orden mit der Begründung auf, daß wer,„dem Nächſten nicht nützlich ſein wolle, auch Gott nicht wohl⸗ gefällig ſein könne“. Das Papſfttum war auf dem Tiefpunkt ſeiner Entwicklung angelangt. 1774 ſchrieb der Weihbiſchof Nikolaus von Hontheim zu Trier ein Werk, in dem er forderte, daß die Biſchöfe nicht unter, ſondern gleichberechtigt neben dem Papſt ſtänden, 1768 in der„Emſer Punktation“ erklärten vier deut⸗ ſche Erzbiſchöfe,„dDaß die Erzbiſchöfe ihre Würde von Gott, und nicht vom Papſt hätten; daß dem Papſt zwar die Oberaufſicht in der Kirche zukomme, der Papſt aber unter einem allgemeinen Konzil ſtände.“ 1803 wurden im Deutſchen Reich die geiſtigen Fürſtentümer eingezogen. Uapoleons verderbliche Taktik Es war Kaiſer Napoleon., der aus rein ſelbſtſüchtigen Gründen die bereits in ſich zu⸗ ſammengeſunkene päpſtliche Macht wieder auf⸗ richtete. Obwohl er ſelber von den kirchlichen Lehren kein Wort glaubte, und ſie als Gaukelei und Beutelſchneiderei, als Ausnutzung der Dummheit des Volkes bezeichnete und in ſeiner Umgebung bezeichnen ließ, hoffte er, durch kirch⸗ liche Unterſtützung ſeine Herrſchaft zu ſichern. 1801 ſchloß er mit dem Papſt noch als„Erſter Konſul“ ein Konkordat, 1804 ſetzte er ſich in Ge⸗ genwart des Papſtes, den er etwa wie ſeinen Hofkaplan behandelte, die Kaiſerkrone auf; als Papſt Pius VII. ihm Schwierigkeiten machte und ihn bannte, ſperrte er ihn einfach ein und zwang ihm ein neues, für die Kirche höchſt un⸗ günſtiges Konkordat auf. Die Feindſchaft gegen Napoleon war es, die dem damaligen Papſt auf deutſchem Boden ſtarke Sympathien zuwandte, ſo daß etwa auch der Proteſtant Max von Schenkendorf ihn als„Märtyrer⸗Papſt“ ein Gebet dich⸗ ete. Rothſchild und die Reahtion Vor allem aber waren es Rothſchild und die Reaktion, die gemeinſam das deutſche Volk nach den Befreiungskriegen um die ſtaatliche Einheit betrogen hatten, die nur allzu gern ſich der Kirche bedienten, um nationale Bewegun⸗ gen niederzuhalten. Sie gaben im Wiener Kongreß dem Papſt den Kirchenſtaat wieder, ſie lieferten faſt in allen deutſchen Ländern die Schule und den Lehrer der ſeelenverkrüppeln⸗ den geiſtlichen Schulaufſicht aus. Ueberall dort, wo die Reaktion ſich auf die Kirche ſtützte, gewährte ſie dieſer in beſon⸗ deren Verträgen, d. h. Konkordaten, weit⸗ gehende Rechte, Der Papft Pius VII. aber nützte dies weitlich aus, ſtellte am 7. Auguſt 1814 den einſt unter dem Jubel von ganz Europa verbotenen Je⸗ ſuitenorden wieder her, führte den Index der verbotenen Bücher, ja die Inquiſition wieder ein, zwang die Oppoſition der Bi⸗ ſchöfe innerhalb der Kirche nieder— und ver⸗ band ſich aufs engſte mit der poli⸗ tiſchen Reaktion. Eine„Gnadenerweiſung“ Aus dem Konkordat, das als gleichberechtig⸗ ter Vertrag zwiſchen Staat und Kirche gedacht war, machte die Kirche nach ihrer Theorie, daß der Staat der Kirche untergeordnet ſei, eine Gnadenerweiſung der Kirche, an die zwar der Staat, aber nicht die Kirche gebunden ſei. Erſt ſeit jener Zeit ſetzte jene Welle von Konkordaten ein, wie ſie eiwa das Zentrum und die Bayriſche Volkspartei auch auf deut⸗ ſchem Boden, vor allem nach 1918— voran⸗ trieben. Es wurde Mode in Europa und galt als eine Art unerläßliche Notwendigkeit, zwi⸗ ſchen Staat und Kirche einen vertraglichen Zu⸗ ſtand zu ſchaffen. Vergebens erhob der große deutſche Hiſtoriker Treitſchke ſeine Stimme (Politik I. Seite 334):„Einerſeits kann der Staat, wenn er ſouverän iſt, keiner Genoſſen⸗ ſchaft, die unter ſeiner Hoheit ſteht, geſtatten, vertragsweiſe mit ihm zu vereinbaren, wie weit ſeine, des Staates, Rechte, reichen ſollen. Er kann einer Kirche weite Rechte einräumen, aber nur nach ſeinem Ermeſſen. Ein Konkordat iſt ein Vertrag von Macht zu Macht; der Staat aber darf ſich das Eingreifen des römiſchen Papſtes in ſeine Machtbefugniſſe nicht gefallen laſſen. Anderſeits faßt die römiſche Kurie, da ſie ſich allein für die civitas dei(den„Gottes⸗ ſtaat“, den wahren Staat) hält, alle Verträge auf als Indulgenzen, Grazien(„Gnaden⸗ erweiſe“), die der eigentliche Herrſcher, der Papſt, ausnahmsweiſe einem ſündigen Welt⸗ kinde gewährt. Alle Grazien und Indulgenzen kann man aber zurücknehmen.“ Ein welthiſtoriſcher Schrittꝰ Jugoſlawien hat alſo offenbar erkannt, daß es ſchwere Bedenken gegen ſich hat, wenn ein Staat mit einer fremden Macht über die See⸗ len ſeiner eigenen Staatsangehörigen ein Ab⸗ kommen trifft. Sollte ſeine ſchroffe Ablehnung dieſes Kon⸗ kordats bedeuten, daß das Konkordat als ſol⸗ ches überhaupt in Europa unbräuchlich wird, und dieſe Mode, auf der nicht zuletzt die politiſche Bedeutung des Vatikans beruht, ab⸗ kommt? In dieſem Falle hätte die Erklärung der Regierung Stojadinowitſch eine tung, die in ihren Auswirkungen welthiſtoriſch ſein könnte. Bedeu⸗ —————— ——————————————————— —— „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 29. Januar 1938 s 4 8. Fortſetzung Die Anklage der Gepeinigten Katherine erhob ſich haſtig. Voller Empö⸗ rung blickte ſie den Teufelsvertreiber an:„Ich „. werde ich auch einmal gefragt, was ich zu dieſen ſchmählichen und unchriſtlichen Kitten zu ſagen habe...? Daß Ihr es wagt, auf einen verleumderiſchen Verdacht hin ehrbare Jung⸗ frauen zu demütigen und peinigen zu laſſen wie eine Dirne! Daß Ihr kein gottgefälliges Werk in Eurem ganzen Leben vollbringen könnte, das Ihr doch Gott verſchrieben habt. Daß Ihr ſchuld daran ſeid, wenn das Voll ſich vor Teufelsſpuk verkriecht und in ſeiner Angſt faſt nimmer an Gott denken mag. Das habe ich zu ſagen und das noch: Ihr habt mich vor das Gericht geſtellt ohne Recht, ohne daß Ihr be⸗ weiſen könnt, was Ihr gegen mich anführet. Ihr habt meinen Bruder verleugnet... er kann nicht wiſſen, daß ich in Euren Händen bin.. Ihr habt Herrn Pach des Mordes beziehen...“ Katherine ſchreit die letzten Worte, mit Mühe nur hält ſie ſich aufrecht. Der Rat hat ſich hinter die Gerichtsſchranke zurückgezogen. Sie ſieht in das verkniffene Ge⸗ ſicht des Schreibers, deſſen Augen ſie erſtaunt über ſolche unglaubliche Kühnheit betrachten. Der Richter hat den Kopf in die Hand geſtützt, die andern Ratsherren, die als Beiſitzer amtie⸗ ren, ſenken wie verlegen die Augen. Nur der Exorziſt ſieht ſie mit ſeinen lodernden ſchwar⸗ zen Augen unverwandt an und hat das alte Weib feſt an der Schulter gepackt. Katherine lehnt ſich feſt an die Wand; da gibt der Exorziſt ein Zeichen und der Stockmei⸗ ſter tritt an das Mädchen heran und wendet die armſelige Geſtalt mit dem Geſicht zur Wand. Dann hört Katherine ihn ſprechen, „Ihr ſagt, Polerin, daß die Hexe die Tür geöffnet habe; ſie ſelbſt hat keinen Schlüſſel noch einen Zauber ſichtbarlich an ſich.. So müßt Ihr dieſen haben. Zeigt ihn her.“ Katherine drehte ſich mit ſcharfem Ruck um. „Sie beredete mich und zeigte mir einen Schlüſ⸗ ſel, mit dem ſie die Feſſeln und die Tür öffnete; ſie trägt ihn in der Schürze.“ Das Gauklerſtück mit dem Schlüſſel Da lacht das Weib höhniſch auf und ſteckt die Hand in die Taſche. Katherine ſieht, daß die Herren erſchrocken zuſammenfahren und erkennt in der knochigen Hand eine graue Kröte.„Hier habt Ihr den Schlüſſel“, kreiſcht die alte Vettel. „Die verdammte Hexe hat mir das Teufels⸗ zeug in die Taſche geſteckt.“ Voller Abſcheu wirft ſie das Tier zu Boden und zertritt es mit den Füßen. e. ——— — ll nn— üer Katherine vonlienain.k Katherine bleibt ruhig, da ſie erkennt, daß die teufliche Klugheit des Exorziſten ihr überlegen iſt, wenn ſie ſich nicht beherrſcht.„Seht in der andern Taſche nach... der Schlüſſel muß da⸗ rinnen ſein.“ Sie ſpricht es faſt mit befehlender Stimme. Unwillkürlich geht der Stockmeiſter auf die Alte zu und unterſucht ſie: die Taſche iſt leer. Katherine lacht ein kurzes trotziges Lachen. „Die Herren werden ſich mit Gauklerſtücken nicht den Blick trüben laſſen... Sie wird den in Tai üehenberie faus den nber fenonbründe. vun zanannes Zigleur. lovurighi: üerlag hresde Lagesdienſt zerlin —— *—4 Schlüſſel fortgeworfen haben. Ich bin unſchul⸗ dig.“ Der Exorziſt hebt die Hand, als ſie ſchweigt. „Ihr Herren habt geſehen, welcher Teufels⸗ künſte dieſes Mädchen fähig iſt. Der Himmer bewahre uns vor ihrer Verworfenheit. Als Be⸗ weis ihrer Schuld, ſintemolen ſie glaubt, noch nicht geſtanden zu haben, gilt ihre Flucht. So ſie guten Herzens iſt, brauchte ſie nicht zu flie⸗ hen. Was ſagt Ihr Herren dazu?“ Bestellie Ankläaer- hestechene Zeugen Die Männer nicken langſam. Katherine ſieht jeden einzelnen verzweifelt an und begreift noch nicht.„Bei der ewigen Seligkeit... ich bin unſchuldig. Das Weib iſt beſtellt worden, mich zu verſuchen; ſie hat die Schlüſſel fortge⸗ worfen und das Tier ſchon vorher in der Taſche gehabt. Gebt mir ein ehrlich Gericht.“ Unerſchüttert fährt der Exorziſt fort:„Teuf⸗ liche Kunſt übte ſie, und teufliche Lügen ſollen Euch betören, Ihr Herren. Ich frage Euch, ob Ihr es für gut erachtet, der verworfenen und verdammten Katherine Henoth den Prozeß zu machen, als einer, die geſtanden hat, da ſie doch überführet iſt. Oder: erachtet Ihr die Dinge einer Unterſuchung wert, ſo entſchließt Euch anders.“ Fernsprechen trotz„Höllenlärm“ Die Lautsprecher im Hintergrund dieses Bildes machen keine Musik, sondern Lärm. Dazu hat man Schallplatten nach der Natur in Maschinenräumen aufgenommen und gibt den Lärm verstärkt wieder. Die praktische Anwendung akustischer Forschungen hat nun zu besonders konstruierten Mikrophonen geführt, die gegen den Luftschall weitgehend unempfind- lich sind, so daß man sich trotz des Lärms mühelos verständigen kann. Unsere Schauspielschule hat gute Kräfte Uraufführung der„Hexe“(Der Tag des Zorns] im Neuen Theater Es war erfreulich, zu erleben, wie ſehr der Muſenſaal des Roſengartens 13 dieſer Studien⸗ aufführung unſerer Schauſpielſchule gefüllt war. Die Zuſchauer verfolgten mit Anteilnahme die Leiſtungen unſerer jüngſten Künſtler und ſie hatten ihren Beſuch in dieſer Hinſicht auch nicht zu bereuen: es ſind auch heuer viele Kräfte un⸗ ter den Schülern, die zu Hoffnungen berech⸗ tigen. An die Leiſtungen einzelner möchten wir ſogar die allerſchärfſten Maßſtäbe anlegen, denn ie würden es aushalten und in Ehren beſtehen. Bedauerlich bleibt dabei nur, daß das Stück, das man ſich ausgewählt hatte, nicht die Erwar⸗ tungen erfüllte. Das hemmt natürlich die Ent⸗ altungsmöglichteit gerade junger Schauſpieler, ie zum größten Teil erſtmals vor dem Publi⸗ kum ſpielen. Und es erſchwerxt die Urteilsbil⸗ dung: wo der Autor die Rolle verflachen läßt, wo kann da ein Schauſpieler ſein Letztes geben? So kam es, daß in dieſem Spiel, das Bernd Holger Bonſels ſchrieb, die Darſteller ſich nichk ausleben konnten. Sie hatten ſich in das Ende des 15. Jahrhunderts zu verſetzen und einen Hexenprozeß aufzurollen, der ohne jegliche dramatiſche Linienführung durch 13 loſe zuſam⸗ mengefügte— oft ſehr breit und flach aus⸗ ladende Bilder— das Schickſal eines durch die Inquiſition zur Hexe geſtempelten unſchuldigen Mädchens bis zu ſeiner Verbrennung ſchilderte, Wenn das Stück auch nur Zeitatmoſphäre ge⸗ ben will, ihm alſo eine tragende Idee fehlt, ſo hät⸗ ten wir uns doch mit der Zeichnung von abge rundeten Charakteren zufrieden gegeben. Aber auch hier blieb die Geſtaltung lediglich im Ver ſuch ſtecken. Wir geben gerne zu, daß gute An. fätze vorhanden ſind. Aber Vonſels konnte nich zeigen, warum er gerade die„Hexe ſchriel So bringt der Schluß keine Löſung, denn e⸗ fehl' der Handlung jeglicher Knoten“, der lö'en äre. DiAtmoſphäre war ſchwer und drücken FAr in den erſten Szenen brachte die unſchul dige Geſtalt der lebensfrohen Roſe und die Lie⸗ besfzene zwiſchen Roſe und Florizl das Leuch⸗ ten einer menſchlichen Kraft, Nachher verwirrte die Grauſamkeit der Inquiſition die Sinne des Mädchens, ſie nahm auch dem jungen Bräuti⸗ gam die Fähigkeit zum Handeln. Vielleicht hätte der Spielleiter Friedrich Hölzlin das Tempo etwas verſchärfen und beſonders in den durch textliche Schwächen langweilenden Szenen des Verhörs durch den Biſchof⸗Inquiſitor Pet⸗ Striche wagen Die Bilder Ernſt Bek⸗ kers, der erſtaunlich viele Möglichkeiten der Bühne des Roſengartens ausnützte, überraſch⸗ ten: er ſchuf einen duntel dürgezichenaſted— Hintergrund, aus dem heraus die Geſtalten— rein viionir—nicht ſelten an Leben gewannen. Von den Darſtellern ſei zuerſt die Trägerin der (verzeichneten!) Titelrolle genannt: Margo Mei⸗ ſinger war eine Roſe von ſtarkem künſtleri⸗ ſchem Einfühlungsvermögen. Sie überzeugte ſo⸗ wohl in ihrer mädchenhaften Unſchuld wie auch nachher, da ſie— zur Hexe geſtempelt und von den Schindern mißbraucht— dem Wahnſinn verfiel. Ihr 7 ſtand Erwin Beſenbeck als Nachbar Mathis. Auch er hat den ſicheren Inſtinkt für das Bühnenwirkſame, ſprachlich ſowie in Mimik und Geſtik zeichnete er klar und fauber den unter der Folter zerbrechenden und im Grunde doch bis zum letzten Augenblick zu der Wahrheit haltenden Menſchen. Nur einmal„log“ er, und dies Bekenntnis unter der Folter wurde der* zum Schickſal. Alle anderen hatten weniger dankbare Rollen. Pia von Rüden ſpielte die Mutter der Roſe gut in ihren Ausdrucksmitteln, während Fried⸗ rich Roſt als Vater(Meiſter Gerber) noch et⸗ was ungezwungener auftreten dürfte. udi Riegler(Florizl) fiel gleich in der erſten Zzene durch ſeine ſprachliche Sicherheit auf. Er eigte ſich auch ſpäter als guter Darſteller chade, daß der Verfaſſer gerade dieſe Geſtalt gegen Schluß zur Untätigkeit verdammte. Was Weltbild(M) ilt ſein Opfertod mit Roſe auf dem Scheiter⸗ haufen? Wir haben von ihm(und Riegler gab ihm die Kraft dazu) eine dramatiſche Wandlung des Geſchehens erwartet. Die Freun⸗ din der Theres, die abfällt und dem Hexen⸗Ge⸗ rücht glaubt, verkörperte glaubwürdig Carola Stemmler. Leider mißlang dem Autor die Geſtalt des Biſchof⸗Inquiſitors gänzlich. Er ſollte mit jeſuitiſcher Spitzfindigkeit und Wort⸗ drechslerei das Verhör führen— und doch blieb alles nur äußerlich— oft platte Geiſtreichelei. Willy Löhnert mühte ſich um die Darſtel⸗ lung, aber aus dieſer Rolle war kein glaubwür⸗ diger Menſch zu machen. Klarer war da ſchon der fanatiſche Bruder Sebaſtian. Wolfgang Rottſieper gab ihn als Asket und herz⸗ loſen Eiferer. Dem Bruder Aias verlieh Auguſt Heß menſchlich⸗wärmere Zi üge. Gut war auch, beſonders in einzelnen Stellen, Markus No he als Pfaffe, während ſich in den kleinſten Rollen Elfriede Ringelsbacher, Guſtav Hiller, Theo Maier, Friedrich Eitel und Heinz Stöcklein bewährten, Die techniſche Einrich⸗ tung beſorgte Karl Dörr, Spielwart: Heinz Stöcklein.— Das Publikum(einige verlie⸗ ßen den Saal vorzeitig) dankte Darſtellern und dem Spielleiter herzlich für die guten Leiſtun⸗ gen. Mit ihnen konnte ſich auch der Autor zeigen. Helmut Schulz. Arbeit als inneres Erlebnis Vortrag bei der Städtiſchen Kunſthalle Drei. Zug techniſch⸗hygieniſche Gebiete griff Dipl.⸗Ing. Steinwarz heraus, um in Wort und Lichtbild an ihnen die Ziele und das Weſen des Amtes„Schönheit der Arbeit“ in der NSG„Kraft durch Freude“ aufzudecken. Die Beleuchtungstechnik, die geſundheitlichen, insbe⸗ ſondere die lüftungstechniſchen-Anlagen und die Inſtallation und Schaffung der Nebenräume zeigen beiſpielhaft, wie hier das Wort vom Adel der Arbeit Tat wird. Grundſatz aller Ar⸗ heit des Amtes iſt, daß Sauberkeit und Ord⸗ nung immer die erſte Forderung ſein müſſen. Der Architekt hat die erſten Aufgaben zu er⸗ Die Schuldfrage der Richter Der Rat hat flüſternd die Köpfe zuſammen⸗ geſteckt, und der Richter erhebt ſich jetzt:„Seid Ihr geſtändig, Katherine Henoth, der Teufelei. des Umganges mit dem Böſen und des Ab⸗ ſchwurs vom wahren Glauben, ſo Ihr gezeigt habt durch Eure Flucht, ſo antwortet ja; be⸗ denkt, daß Euch damit der Prozeß erſpart bleibt, der Euch Schmerzen und Weh bringt und Eure Schandtat in alle Welt hinaus ver⸗ kündet zur Unehre Eures Bruders und Eurer Sippe. So Ihr Euch liebet, da Ihr ja Gott nicht mehr lieben könnt, bekennet, ehe das Ge⸗ richt über Euch den Wahrſpruch ſprechen muß.“ Und die klare antwort: Nein! Katherine ſah den Ernſt und die Strenge des Mannes, und ſie verſtand die volle Bedeutung ſeiner Worte, ſie erkannte, wie tief er in den blind wütenden Haß des Exorziſten verſtrickt war; ſie empfand aber, daß dieſer Mann ihr wohl wollte und ſie nicht ungerecht und ohne ausreichenden Prozeß verurteilen würde, und gab mit feſter Stimme ihre Antwort:„Ich ſchwöre Euch bei Gott dem Allmächtigen, bei meiner Seligkeit und dem Gedächtnis meiner lieben Mutter, daß ich unſchuldig und verleumdet bin, daß ich hoffe, durch Gottes Barmherzigkeit dafür auszuſagen und der ſchlimmen Anfechtung zu entgehen. Ich be⸗ ſchwöre Euch die Aufrichtigkeit und die Wahr⸗ heit in allen meinen Ausſagen und bitte darum, daß ein Verteidiger für mich geſtellt werden dürfe, der meine Sache vertritt. Auch bitte ich, ſolange der Prozeß läuft, um Schutz vor Ge⸗ walt, Verleumdung und falſchen Gerüchten, bis mir der liebe Himmel geholfen hat aus meiner Pein.“ Der Richter blickte das hochaufgerichtete Mäd⸗ chen ernſt an. Er ſah weder das zerfetzte Hexen⸗ kleid noch die Blöße der Unglücklichen. Betrof⸗ fen von der Stärke und Feſtigkeit ihrer Worte erkannte er, daß das junge Menſchenkind, über das er zum Richter geſetzt war, aufrecht und ſtolz ſein Geſchick zu tragen ſuchte und daß dies junge Geſicht ſchön war. „Wie Ihr wollt. Der Büttel ſoll abgelöſt und Euer Kleid erſetzt werden, Jungfer; bis mor⸗ gen müßt Ihr in den Turm zurück, aber ich will Euch Speiſe aus meiner Küche ſchicken. Den Verteidiger...“ „Herr, edler Herr...“ Der Exorziſt fiel mit mühſam zurückgehaltener Wut dem Richter ins Wort.„Nach dem Geſetz ſind zur Ausrottung der greulichen Umtriebe Zeugenprozeſſe geſtat⸗ tet, für die ein Verteidiger nicht vonnöten iſt. Bedenkt, daß wir Beweiſe und Ausſagen genug haben, um den Scheiterhaufen, auch ohne Pro⸗ zeß, anſtecken zu können.“ Ein wohlwollender Ratsherr Katherine zuckte bei den rohen Worten jäh zuſammen; der Richter ſah mißbilligend den Exorziſten an, und zum erſtenmal lag ein un⸗ verhülltes Mißbehagen in ſeiner Stimme: „Nennt Eure Zeugen.. ſchon für deren Ver⸗ nehmung brauchen wir die Verhandlung, ohne jetzt das Urteil fällen zu können. Die Angeklagte iſt dem Anſchein nach unſchuldig und beſtreitet angeblich im wahren Glauben. Sollten Eure Zeugen ihre Schuld erweiſen, ohne daß die Verteidigung ſolche zunichte macht, werden wir den Stab brechen und Ihr habt Euer Ziel. Es bleibt dabei, daß Katherine Henoth verteidigt werden ſoll... wenn ſich jemand findet.“ (Fortſetzung folgt.) füllen, er kann den Anforderungen des Grund⸗ ſatzes„Schönheit der Arbeit“ aber nur in enger Zuſammenarbeit mit dem Ingenieur gerecht werden, Gexade weil früher der Architekt dem Weſen des Betriebes fern ſtand, weil er oft vom Betriebsführer aus der übertriebenen Angſt vor dem Verrat eines Betriebsgeheimniſſes, das kein Geheimnis war, bewußt ferngehalten wurde, konnte er nur die leere Faſſade bauen. Er muß ſich auch des Inneren annehmen. Eingehend hatte Steinwarz die Gründe für die würdeloſe Geſtaltung der Ar⸗ beitsplätze in der ſtürmiſchen Entwicklung der Technik geſchildert und die Leiſtungen des Am⸗ tes„Schönheit der Arbeit“ als kulturellen Bei⸗ trag zur Hebung des Lebensſtandards des deut⸗ ſchen Menſchen herausgeſtellt. Etwas vollkom⸗ men Neues war 1933 damit geſchaffen worden. Aber dieſe Arbeit iſt notwendig, um dem ſchaf⸗ fenden Menſchen die Beklommenheit vor dem eierabend zu nehmen und das Gefühl des umpfen, Schweren, Gedrückten, das lange auf dem deutſchen Arbeiter laſtete, für immer ver⸗ ſchwinden zu laſſen. Vorbildlich wirkte das Amt bei den Lagern der Reichsautobahnarbeiter, beim Entwurf zur Verbeſſerung der Verhältniſſe für die Seefah⸗ rer, der nicht nur in Deutſchland, ſondern auch im Ausland als muſtergültig in die Praxis um⸗ Wrtt wurde, und bei der Dorfverſchönerung. om Werktor bis zur Einzelheit des Innen⸗ raumes erſtreckt ſich die Forderung nach neuer Geſtaltung. Auch der Künſtler kann hier nicht abſeits ſtehen. Der„Mäzen“ wird in Zukunft der Betrieb ſein, nur wer lebendigen Kontakt mit dem pulſierenden Leben des Betriebes hat, wird an weſentlichen geſtalteriſchen Aufgaben mitwirken können. Der Künſtler hilft dabei, wenn er dem Betriebe dient. Nicht die Geſtal⸗ tung der Bauten des Führers allein iſt Auf⸗ gabe der Zukunft: bis in den kleinſten Betrieb müſſen die neuen Grundſätze Eingang finden, wie ſie ſchon bei Tauſenden gefunden haben. Der Betriebsführer aber wird das oft in der Praxis beſtätigte Wort daß die 115 Sozial⸗ politik auch die beſte. Wirtſchaftspolitik iſt, in jedem Fall als richtig erkennen..— So ar Matz, ih nie geſe weſe,“ 1 u uns ſchu hoſcht's, Frauen und frag aber wi Hausher ihn erreg ſchwarz vielleicht der Mut ſächlich e Menſchen Vorſich an einen renherrn ihm zu ſchaft ma Wort kau fragte er ihn erſta bis unter du zu mi ſcheint, h Stare ſo Aber wen bat ik ut „Unn Stare, we aagewieſe fährt Her aus der die Mühe Kälteeinb. derung de keine Schi die ihre Hunnen, freulichen hatten, ge vorſichtig Matz in ſe nicht wiſſe renmänne: alten Bru Ein pae Stare alle Matz ware ihnen ſo Nachbarn vielen Fr ebenfalls bald ſaßen Telefondra gemeldet h Verleihi Durch de bert Ley Mannhe Mützena Uebergabe Rahmen zogen, bei Schnerr emeinſcha Gleichſchrit Bei der triebsführe Schnerr da en am D hrenze pflichtung Direktor folgſchaft fi abzeichens bewußt ſei, voN Als MI. Dir mei ⁊ur* freut die ⁊ Alatlh Pflichten den nimmt. Mit dem den Liedern akt ſeinen A mar 1938 —————— zuſammen⸗ jetzt:„Seid her Teufelei. nd des Ab⸗ Ihr gezeigt bzeß erſpart Weh bringt hinaus ver⸗ und Eurer Fhr ja Gott ehe das Ge⸗ echen muß.“ Strenge des Bedeutung f er in den ten verſtrickt r Mann ihr jt und ohne würde, und wort:„Ich ächtigen, bei tnis meiner ldig und durch Gottes mund der n. Ich be⸗ ddie Wahr⸗ bitte darum, ſtellt werden uch bitte ich, zutz vor Ge⸗ erüchten, bis aus meiner ichtete Mäd⸗ fetzte Hexen⸗ chen. Betrof⸗ ihrer Worte enkind, über aufrecht und ind daß dies abgelöſt und r; bis mor⸗ aber ich will hicken. Den ziſt fiel mit Richter ins Ausrottung ozeſſe geſtat⸗ vonnöten iſt. sſagen genug ch ohne Pro⸗ Worten jäh ſilligend den lag ein un⸗ er Stimme: r deren Ver⸗ ndlung, ohne ie Angeklagte und beſtreitet Sollten Eure zne daß die werden wir uer Ziel. Es th verteidigt ndet.“ ung folgt.) des Grund⸗ nur in enger nieur gerecht Architekt dem eil ex oft vom ien Angſt vor mniſſes, das ferngehalten mt bauen. iehmen. 4 teinwarz die tung der Ar⸗ twicklung der igen des Am⸗ lturellen Bei⸗ rds des deut⸗ was vollkom⸗ affen worden. um dem ſchaf⸗ heit vor dem Gefühl des das lange auf r immer ver⸗ i den Lagern Entwurf zur r die Seefah⸗ ſondern auch ie Praxis um⸗ herſchönerung. t des Innen⸗ ig nach neuer nn hier nicht d in Zukunft digen Kontakt Betriebes hat, hen Aufgaben r hilft dabei, t die Geſtal⸗ ein iſt Auf⸗ inſten Betrieb ngang finden, unden haben. as oft in der 5 Sozial⸗ politik iſt, in — . f rtet ja; be⸗ „Hakenkreuzbanner“ broß-Mannheim Samstag, 29. Januar 1938 Miec Länm um niehits So aufgeregt hatte Mutter Matz den Vater Matz, ihren ſchönen, großen Starenmann, noch nie geſehen.„Mir ſin große Schoofsköpp ge⸗ weſe,“ ſchimpfte er,„du hoſcht'facht, mir könnte uns uff die Menſche verloſſe— die dehte uns ſchunn iwwer de Winter füttere. Und jetzt hoſcht's, Alti!!“ Frau Matz aber iſt, wie die Frauen manchmal, beſonnener als ihr Mann und fragt umſtändlich, wieſo und warum. Dann aber wird ſie mißtrauiſch und folgt ihrem Hausherrn zum Schlachthof. Da ſieht ſie, was ihn erregt, alle Telefondrähte und Dachfirſte ſind ſchwarz von Staren. Es ſind ſicher Hunderte, vielleicht noch mehr. Da ſinkt auch Mutter Matz der Mut. Wenn ſie alle hierbleiben, iſt es tat⸗ ſächlich aus, da genügt die Freigebigkeit der Menſchen in ihrem Revier nicht mehr. Vorſichtig macht Vater Matz ſich unterdeſſen an einen vertrauenerweckend ausſehenden Sta⸗ renherrn heran. Ganz leicht iſt es nicht, ſich mit ihm zu verſtändihen, denn die übrige Geſell⸗ ſchaft macht einen Lärm, daß man ſei eigenes Wort kaum verſtehen kann.„Wo biſcht'n her?“ fragte er den fremden Starenherrn. Der ſieht ihn erſtaunt wegen ſeiner Frechheit von oben bis unten an.„Ik weiß nich, wieſo du Slingel du zu mich ſagſt!“ erklärte er würdevoll,„mich ſcheint, hier unnen, in Mannheim, ſind die Stare ſo frech, wie annerswo die Spatzen. Aber wenn du ſchon mal frägſt, ſollſt du wiſſen, dat ik ut dat Alte Land bie Hamborg komme“. „Unn do willſcht du jetzt denne arme alte Stare, wo uff die Mildtätigkeit der Mannemer aagewieſe ſin, deß biſſel Freſſe wegfreſſe?“ fährt Herr Matz wütend auf. Aber der Vogel aus der Hamburger Gegend nimmt ſich nicht die Mühe, ihm zu erklären, ob vielleicht ein Kälteeinbruch im Süden dieſe frühe Nordwan⸗ derung der Stare verurſacht hat. Matz hatte keine Schulbildung, ſonſt hätte er in Aengſten, die ihre Vorbilder von den Hykſos bis zu den Hunnen, Ungarn, Türken und anderen uner⸗ freulichen Eindringlingen der Weltgeſchichte hatten, gelebt. So zog er ſich vorerſt einmal vorſichtig in ſein Haus zurück, nahm Mutter Matz in ſeine treue Obhut— denn man konnte nicht wiſſen, ob ſie bei den vielen fremden Sta⸗ renmännern nicht noch ein junges Herz in der alten Bruſt entdeckte— und ärgerte ſich. Ein paar Stunden ſpäter aber waren die Stare alle verſchwunden, Vater und Mutter Matz waren wieder unter ſich, und da war es ihnen ſo einſam geworden, daß ſie gleich alle Nachbarn aufſuchten, und auch dieſe waren die vielen Fremden aufgefallen und ſie hatten ebenfalls ſchon die Nachbarn aufgeſucht, und bald ſaßen alle zuſammen auf einem langen Telefondraht, und wenn ſich nicht der Mage gemeldet hätte, ſäßen ſie noch heute da. B. Verleihungsakt bei der Straßenbahn Durch den Reichsorganiſationsleiter Dr. Ro⸗ bert Ley iſt der Städt. Straßenbahn tannheim⸗Ludwigshafen das DAx⸗ Mützenabzeichen verliehen worden. Die Uebergabe der Verleihungsurkunde wurde im Rahmen eines Betriebsappells voll⸗ zogen, bei dem der Kreiswalter der DAß, Pg. Schnerr, darlegte, wie aus dem einſtigen Intereſſentenhaufen in Deutſchland eine Volks⸗ gemeinſchaft wurde und wie bei uns jeder im Gleichſchritt mitmarſchiert. Bei der Uebergabe der Urkunde an den Be⸗ triebsführer Direktor Kipnaſe wies Pg. Schnerr darauf hin, daß das nun zum Tra⸗ En am Dienſtanzug verliehene Abzeichen ein Ehrenzeichen iſt, das zugleich die Ver⸗ pflichtung auferlegt, einander zu achten. Direktor Kipnaſe dankte im Namen der Ge⸗ folgſchaft für die Verleihung des DAß⸗Mützen⸗ abzeichens und betonte, daß ſich die Gefolgſchaft bewußt ſei, daß ſie mit dieſem Abzeichen auch Als MI. merle Dir mein Junge: :ur Mahlzeit Pflichten der Volksgemeinſchaft gegenüber über⸗ nimmt. Mit dem Treuegelöbnis auf den Führer und den Liedern der Nation fand der Verleihungs⸗ akt ſeinen Abſchluß. uir zehnulen in zy wile Alcklcre cenckter.— Die 5onderausgabe des WIIV/ in allen Orisgruppen/ Ein Besuch in Neueichwald Schon der Freitag brachte den Auftakt— wenigſtens herrſchte draußen bei Neueichwald am Morgen ſchon allerhand Betrieb. Da iſt dieſer große weite Platz, über den der Wind fegt und auf den von überallher die Männer und Frauen und Kinder zugeſteuert kommen. Von der Gartenſtadt her, über den Raſen her⸗ über und quer odurch die paar ſpärlichen Bäume, die vom zurückgewichenen Wald hier übrig geblieben ſind. Oder ſie kommen vom Wald her, der von ganz nah herüberwinkt, aus den Siedlungen, die dort verborgen liegen. Im frühen Sonnenlicht ſieht ſich alles— auch der graueſte unſcheinbarſte Zaun— ein wenig freundlicher an. Gerade auch ſpielt das helle Licht auf den Giebeln der paar neuen Sied⸗ lungshäuschen, die ſich da am Weg nach Sand⸗ hofen in ſchmucker Reihe aufgepflanzt haben. Etwas zaghaft noch ſtehen ſie da gegen die dunkelhohe Mauer der Blocks und Miets⸗ kaſernen gegenüber. So recht dies alles ein Bild unſerer Stadt und unſerer Zeit, wo ſich das alte mit dem neuen miſcht; aber ſchön iſt es da zu wiſſen, daß das Alte einmal ganz dem Neuen weichen muß. Mitten darin auf weitem Platz, ziemlich ver⸗ laſſen, das Haus der Ortsgruppe, nieder und ſchmalgeſtreckt, als ob es ſich vor Wind und Wetter in den Sand ducken müßte, in Wirk⸗ lichkeit aber die Baſtion gegen Hunger und Kälte und Not. Dutzendweiſe ſtehen die Fahrräder an die Mauer gelehnt und war⸗ ten... Drinnen aber— ein Blick durchs Fen⸗ ſter lehrt es— ſitzen dicht an dicht in verwei⸗ lende Unterhaltung vertieft Männer und Frauen, Mütter, Väter, Kinder. Zwar iſt ein jeder ganz genau eingeteilt, halbſtundweiſe Gruppe für Gruppe, damit es auch ja wie am Schnürchen geht, aber man iſt ſchon eine Stunde zuvor an Ort und Stelle. Bis ſich ſchließlich die Türe öffnet, Namen werden ge⸗ rufen, man tritt ein, die Ausweiskarten vor⸗ gezeigt. Die Sache geht ohne Haſt in Ruhe vor ſich; außer, daß es von Zeit zu Zeit ein vor⸗ witziger Bub mit wildem Haarſchopf und Rieſeneinholtaſche beſonders eilig hat, die allerhand Koſtbarkeiten einzuſammeln und nach Hauſe zu ſchleppen. Die Wertgutſcheine machen beſonders Freude. Pro Kopf gibt es einen Gutſchein zu 1 RM. Wenn man davon auch hundertfach gebrauchen könnte(wer etwa nicht?!), drei oder fünf oder ſieben ſolcher Zettel in der Hand zu halten, das macht Freude. Schon erwägt man bei ſich, was da am beſten zu kaufen wäre und wann der Einkauf vor ſich gehen ſoll. Viel⸗ leicht am Samstagnachmittag, wenn man ge⸗ mütlich durch die Straßen bummeln kann und an den vielen Geſchäften vorbei. Und diesmal nicht mit verzichtender Miene. Lebensmittel können mit dem Gutſchein ge⸗ kauft werden, Kleider auch und Schuhe. An dieser Stelle wandern die WMW-Gutscheine in die Hände bedüritiger Volksgenossen Aufn.: Jütte(3) Mannheimer Betriebe treten an Betriebsappelle am 3J. Januar 1958/ Anregungen zur würdigen Ausgeſtaltung Die Kreiswaltung der Deutſchen Arbeitsfront teilt mit: Am Montag, den 31. Januar 1938 werden mit Genehmigung des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda in ſämt⸗ lichen Betrieben Betriebsappelle der Deutſchen Arbeitsfront durch⸗ geführt. In dieſen Betriebsappellen wird unter Hin⸗ weis auf die Bedeutung des 30. Januar, als den gewaltigen Wendepunkt in der deutſchen Geſchichte, des Führers und ſeiner alles erfaſ⸗ ſenden Aufbau⸗Arbeit in den letzten fünf Jah⸗ ren gedacht werden. Die Parole dieſer Betriebsappelle lautet: „Wirſtehen zu Deutſchland und ſei⸗ nem Führer Adolf Hitler“. Die Mannheimer Betriebe werden hiermit aufgefordert, am Morgen des 31. Ja⸗ nuar, nach Möglichkeit vor Beginn der Arbeits⸗ zeit Betriebsappelle unter obiger Parole durch⸗ zuführen. Die Betriebsobmänner veranlaſſen im Beneh⸗ men mit ihren Betriebsführern den Aufruf an die Gefolgſchaft zum Appell, der über eine halbe Stunde nicht ausgedehnt werden ſoll. Die Feierrede hält der Betriebsführer oder der Be⸗ triebsobmann. Sofern in Betrieben geeignete Redner nicht vorhanden ſein ſollten, wird emp⸗ fohlen, ein Kapitel aus Dr. Goebbels„Vom Kaiſerhof zur Reichskanzlei“ zum Vortrag zu bringen. Der Einheitlichkeit halber wird nach⸗ ſtehende Vortragsfolge vorgeſchlagen: 1. Gemeinſames Lied„Volk ans Gewehr“ 2. Einzelſprecher: Tagesloſung(Ein Wort des Führers) 3. Anſprache 4. Anruf des Führers und nationale Lieder. Die Vortragsfolge kann durch Werlſcharen, Werkfrauengruppe oder Muſikzug eine Erweite⸗ rung bzw. beſonders feierliche Geſtaltung er⸗ fahren. Auf entſprechende Raumgeſtaltung iſt beſonders Wert zu legen. Für die Durchführung dieſer Betriebsappelle ſind die Betriebsobmänner verantwortlich, die über die Durchführung der zuſtändigen Orts⸗ waltung ſofort geſondert Bericht zu geben haben. Klein-Liesel ist natürlich auch dabei Sind's auch fünf Stück?! zählt mißtrauiſch peinlich eine beſorgte Familienmutter vor ſich hin, und vor Verſunkenheit ins Zählen und Ueberlegen verläuft ſie ſich nach der falſchen Türe und geht doch ſchon ſeit Monaten hier ein und aus! Sie merkt's und lacht vergnüg⸗ lich vor ſich hin. Woraus man alſo ſchließen kann, daß ſie heute recht zufrieden iſt. Ob ſie alle ſo zufrieden waren, die überall am Freitag und Samstag in den Ortsgruppen ihre Scheine, Doſen und Tüten erhielten, und ob ihnen allen ſoviel zuteil geworden iſt, wie ſie es gerne hätten, und wie es ihnen allen zu gönnen iſt am Tag des 30. Januar, danach wollen wir nicht fragen. Wir wiſſen nur eins: das WHW hat mit ſei⸗ ner Sonderausgabe eine Sonderanſtrengung gemeiſtert, ſo gut es konnte. Und daß es in immer neuer und ſtetiger Steigerung noch mehr Hilfe leiſten, noch mehr Freude geben kann, deshalb wollen auch wir immer wieder von neuem uns bereit halten. Was iſt nun zuſätzlich in der Sonderausgabe ausgeteilt worden? Kartoffeln und Mehl ſind bereits bei der vorigen Ausgabe zur Vertei⸗ lung gelangt. Außer den Gutſcheinen— dar⸗ unter auch Scheine auf Kohlen— erhielten die Volksgenoſſen je nach ihrer Gruppenzugehörig⸗ keit Schweineſchmalz und Margarine(je ein Pfund). Die Gruppe A als die kinderreichſte Gruppe bekam je 2 Kilo Fleiſchkonſerven und alle anderen zu den übrigen Gruppen gehören⸗ den Volksgenoſſen 1 Kilo. Aehnlich wurde mit den Obſtkonſerven ver⸗ fahren, darunter iſt namentlich Mus und Mar⸗ melade, alſo Brotaufſtrich zu verſtehen. Schließ⸗ lich werden in dieſen und den folgenden Ta⸗ gen auch noch Kleidungsſtücke zur Ver⸗ teilungen gelangen. Dankbar wird die Spende entgegengenommen „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 29. Januar 1938 „Lumpenſammler“— keine Entſchuldigung „Los! Los! Beeile dich doch endlich mal! Wir kriegen ſonſt unſeren Zug nicht mehr“, er⸗ mahnte Herr Wilhelm Kruſe ſeine rundliche Gattin. Der Aufenthalt im Kaffeehaus hatte ſich zu lange ausgedehnt.„Wir rennen gleich hier quer uber die Fahrbahn“, riet Frau Emma.„Was ſollen wir erſt noch zur nächſten Ecke laufen“. Wilhelm Kruſe ſtimmte ſtill⸗ ſchweigend zu. Tapfer kreuzten ſie durch die Reihen der ununterbrochen vorbeifahrenden Autos und Straßenbahnen, hatten die andere Straßenfeite ſchon faſt ereicht, als Wilhelm von einer langſam fahrenden Tape geſtreift und in den Dreck geſchleudert wurde. Verkehrsſtockung. Auflauf. Zeugen melden ſich. Es ſteht nicht gut für das Ghepaar Kruſe. Der Beamte, der den Sachverhalt und die Zeu⸗ gen notiert, iſt gegen die Hinweiſe auf den „Lumpenſammler“, den letzten Zug, den Kru⸗ f noch benutzen müſſen, unempfindlich. Statt eſſen macht er ſie mit dem§ 37 Ayſchnitt C (Fußgängerverkehr) der neuen Etraßenver⸗ kehrsordnung bekannt, auf Grund deſſen er nun gegen das Ehepaar eine Anzeige erſtatten wird.— Kruſes ſind nach dieſem Schreck erſt am nächſten Mittag heimgefahren und haben ſich nach Erhalt des Strafbefehls geſchworen, ſich Zeit zu laſſen und die Straßen immer nur an den Kreuzungen und auch dann immer nur rechtwinllig zu überſchreiten, auch wenn ſie es noch ſo eilig haben ſollten, und der„Lumpen⸗ ſammler“ wartet. Der Tod lauert auf der Skraße Folgenſchwerer Zuſammenſtoß am Freitagabend Am Freitagabend ereignete ſich in der Käfer⸗ taler Straße unweit des Stüdtiſchen Fuhrhofes ein ſchwerer Verkehrsunfall, der ein Menſchen⸗ leben forderte. Ein Kraftradfahrer ſtieß mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen, wobei der Kraftradfahrer ſofort getötet wurde. Das Kraftrad, wie auch der Kraftwagen trugen durch den Zuſammenſtoß erhebliche Beſchädigungen davon. Die Urſache des Unglücks bedarf noch der Aufklärung. Eine Teſtvorſtellung des NUationaltheaters Morgen, Sonntag, als Fe ſtvorſtellun um Tag der Machtü ſernahme dur ie nationalſozialiſtiſche Regie⸗ rung Richar d Wagners Oper „Lohengrin“. Es wirken mit: Jrene iegler und die Herren Hallſtroem, Heinrich ölzlin, Könker, Schweska. Die Partie der Elſa ſingt Emmi Hainmüller vom Opernhaus in rankfurt a. G. Muſikaliſche Leitung: Heinrich ollreiſer vom Landestheater in Darmſtadt als Gaſt. Spielleitung: Wilhelm Trieloff.— Im Neuen Theater wird Axel Jvers Kriminal⸗ ſtück„Parkſtraße 1 3“ in der Inſzenierung von Helmuth Ebbs wiederholt.. Friedrich Kalbfuß entwirft die Bühnenbilder zu Lope de Vegas Trauerſpiel„Kichter— nicht Rächer“, das in der Nachdichtung von Hans Schlegel und in der Inſzenierung von elmuth Ebbs am Freitag, 4. ebruar, im Na⸗ tionaltheater uraufgeführt wird. Das polniſche Ballett, das ſich zur Zeit auf einer Gaſtſpielreiſe in Deutſchland be⸗ für die der polniſche Botſchafter und er Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Joſeph Goebbels, die Schirm⸗ herrſchaft übernommen haben, wird am 25. Fe⸗ bruar ein einmaliges Gaſtſpiel im National⸗ theater Mannheim geben. „Vilja, o Vilja,⸗ du Stadtpflänzelein ⸗ Eine ganz tolle Geſchichte von raffinierten Frauen und einfältigen Männern Man geſtatte uns dieſe Parodie auf das be⸗ kannte Vilja⸗Lied, Das Waldmägdelein hat ſich darin in ein Großſtadtpflänzelein gewan⸗ delt: in eine üble Vertreterin ihres Berufes vom Typ des„platinblonden Gifts“. Was ſich die 27jährige ehemalige Kinderpflegerin Vilja Sch. aus Pirmaſens an„Nepp“ geleiſtet hat, ſteht in ſeiner ganzen Verworfenheit ſchon ver⸗ einzelt da. Rolf iſt ein biederer, aber einfältiger Mecha⸗ niker aus der Pfalz, dabei aber ein grund⸗ anſtändiger Menſch von edlem Herzen. Man kann ſchließlich auch verſtehen, daß ein ſaube⸗ res Mädel ſich ihn nicht gerade zum Liebſten erlürt. Aber dann wird ſie eben auch kein Ver⸗ hältnis mit ihm anfangen. Unſerer platin⸗ blonden Vilja kam's aber ſchließlich gar nicht auf den biederen Rolf an; wenn ſie ihm die Jahre 1933 bis etwa 1937 hindurch auch die glühendſten Liebesſchwüre ſchrieb. Der nächſte Satz darin handelte jedoch ſtets vom Geld, und dieſes Geld war ihr die Hauptſache. verſtand ſie es, ihrem Rolf regelmäßig un nicht immer kleine Beträge(unter 20 RM ab er denn auch nie) aus der Taſche zu— Insgeſamt beliefen ſie ſich immerhin auf etwa 2500 RM Er'gebe einer Reihe von Auf⸗ wendungen für Lebensmittelpakete und ſon. ſtige Dinge. Mit ihren Zärtlichkeiten verſtand ſie allerdings ſtark zu geizen; zärtlich ward ſie jeweils nur, wenn es zur Verwirklichung ihres Planes gar nicht mehr anders zu gehen ſchien. IFmmer wieder erfand ſie dafür Aufſchubaus⸗ teden. Aber auch für die ſtetigen Geldforderun⸗ gen wußte ſie die verlogenſten Begründungen zu erfinden. Einmal mußte ſie verſetzte Klei⸗ der auslöſen, ein andermal wor ſie angeblich in guter Hoffnung durch ihn und brauchte es ebenſo angeblich, um die Folgen ihres„Fehl⸗ tritts“ beſeitigen zu laſſen(alles gelogen), beim nächſtenmal befand ſie ſich auf ſeine Koſten zur Erholung in Bad Nauheim, wobei er ihr ſtets Lebensmittelpakete und größere Geldbeträge ſchickte uſw. „Der gute Rolf ſchickte ihr immer wieder grö⸗ ßere Beträge, nicht ohne ihr faſt jedesmal auch noch gleich einen Zwanzigmarkſchein in den Brief zu legen. Die Angeklagte gab das ſo mithelos eingenommene Geld anſcheinend mit vollen Händen aus; auch eine zweite Erholungs⸗ reiſe in den Schwarzwald loſtete ihn viel Geld. Als er kein Bargeld mehr flüſſig hatte, ſchickte er ſogar Wechſel. Faſt hätte ſein Geſchäft dabei die„Kränk“ gekriegt, wie er ſelbſt bezeugte. Schließlich merkte auch Rolf endlich einmal, daß ſeine„treue“ Vilja— die ſeit, 1936 eine weitere Liebſchaft mit einem Mannheimer Herrn pflog, der ſie völlig aushielt, ihr die Erholungs⸗ aufenthalte ebenfalls finanzierte und ihr heute noch das Eſſen in der Unterſuchungshaft be⸗ zahlt— es nicht recht mit ihrem Rolf meinen könne. Doch ſie verſtand ſeine Bedenken zu zer⸗ ſtreuen und littete das Verhältnis wieder. Inzwiſchen hatte er durch eine Bekannte Vil⸗ jas von deren Verhältnis mit Helmut, dem zweiten Liebhaber, erfahren. Das gab den end⸗ gültigen Riß. Faſt aber wäre es ihr auch noch gelungen, Rolf zu falſchen Ausſagen in der Vorunterſuchung zu verleiten. Das Schickſal aber wollte es, daß Rolfs zweite Freun⸗ din— nun wegen der gleichen Aus⸗ 5 eut ei an ihm ebenfalls in Unterſuchungs⸗ aft ſitzt. Da Vilja nicht vorbeſtraft iſt, kam ſie— na⸗ mentlich in Anbetracht ihres unklugen Verhal⸗ tens vor Gericht— noch äußerſt günſtig weg. Der Staatsanwalt hatte ein Jahr und drei Monate beantragt; das Gericht verurteilte ſie zu zehn Monaten Gefängnis ohne An⸗ rechnung der Unterſuchungshaft.—e— Lokale⸗ auf Welle Faſching umgeſchaltet Ein kleiner Rundgang vermittelt recht gute Eindrüche/ Griginelle Einfälle Als wir in der vergangenen Woche unſeren erſten Rundgang antraten, um die bereits für die Fasnachtszeit geſchmückten Lokale zu beſuchen, war man hier und da noch eifrig in den Vorbereitungen, zum Teil legte man die letzte Hand an. In der Zwiſchenzeit iſt noch manches fertig geworden, ſo daß wir erneut auf „Pirſch“ gehen konnten, um die zweite Serie zu bewundern. Am nächſten lag uns das Weinhaus„Hütte“, das ſich ja während der Fasnachtszeit nicht mehr in Q 3, ſondern in„Kuh 3“ befindet. Kaum waren wir durch die Türe, da flüſterte man uns das Motto ins Ohr„Wir reithen in den Faſching— in Onkel Reiihs Hütte“. So viel Zeit hatten wir aber nicht, um in den Fa⸗ ſching zu und ſo ließen wir dafür fleißig inſere ugen umherſchweifen, wobei wir feſtſtellen durften, daß die„Hütte“ ſehr ge⸗ ſchmackvoll dekoriert worden war, daß luſtige Figuren von den Wänden grüßten, bunte Ab⸗ wechſlung vorherrſchte— kurz alles vorhanden war, was man von einer guten Fasnachtsdeko⸗ ration verlangt. Mit nördlichem Kurs ſteuerten wir in der Hier liegt ein lohnendes Arbeitsgebiet Ein Kapitel Schönheit der ürbeit/ weſen, Aufgaben und Ziele Starke Beachtung fand der Lichtbildervortrag des ſtellvertretenden Leiters des Aentes„Schön⸗ heit der Arbeit“ Dipl.⸗Ing. H. Steinwarz (Berlin) in der Mannheimer Kunſthalle über das Thema„Weſen, Aufgaben und Ziele des Amtes Schönheit der Arbeit“. Das Amt„Schön⸗ heit der Arbeit“, 1933 innerhalb der DAß ins Leben gerufen, verfolgt das Ziel, dem ſchaffen⸗ den Deutſchen Achtung zu ſichern, ihn dazu zu bringen, daß Arbeitsplatz und Betrieb von ihm geſchätzt werden. Betriebsführer und Gefolgſchaft tragen die moraliſche Verpflichtung in ſich, die Arbeit als Ehre zu verſtehen. Dem Architekten und Künſtler, dem Ingenieur und den Propaganda⸗ ſtellen fällt die hochwichtige Aufgabenlöſung der Ordnung und Sauberkeit in den Werksbetrie⸗ ben zu. Sie muß aus der natürlichen Grund⸗ lage heraus zur Entfaltungsmöglichteit und Wirtſchaftlichkeit kommen. Architekt und Inge⸗ nieur haben in engſter Zuſammenarbeit die'em Ziel zuzuſtreben und die Induſtrieplanung als ein lohnendes Arbeitsgebiet aufzu⸗ faſſen. Induſtrie⸗ und Handwerksbauten in dieſem neuen Zeitſtil zu erſtellen und umzugeſtal⸗ ten bedeutet, den Menſchen zu Sauberkeit und Ordnung erziehen. Dabei fällt dem Ingenieur in der Neugeſtal⸗ tung ein umfaſſendes Arbeitsgebiet zu. Gutes Licht und gute Arbeit ſind ebenſo erforderlich wie gute Lüftungsanlagen. In Tauſenden von Betrieben ſind dieſe Einrichtungen bereits mit Erfolg durchgeführt worden: aus Baracken bei⸗ ſpielsweiſe wurden anſtändige Arbeitslager. An den bisherigen Verhältniſſen war der Menſch mit ſeiner Gewöhnung an das Alte ſelbſt ſchuld. Verbeſſerungen ſind erreicht wor⸗ den in der Erſtellung von Feierabend⸗ häuſern. Ein wichtiges Gebiet wird auch die Dorfverſchönerung ſein, in ihren Mit⸗ telpunkt das Gemeinſchaftsleben zu ſtellen in einem ſchönen Gemeinſchaftsraum. An Hand ſchöner Lichtbilder wurde dann ge⸗ zeigt, was das Amt„Schönheit der Arbeit“ ſchon alles geleiſtet hat. Man ſah Werkſtraßen, Grünanlagen, Waſch⸗, Umkleide⸗, Gemeinſchafts⸗ und Aufenthaltsräume, Schwimmbäder und Liegeanlagen in einfachem und doch architekto⸗ niſch⸗künſtleriſchem Stil. Auch die Kunſt ſoll in den Betrieben imener mehr Eingang finden, den Menſchen durch Plaſtit und Malerei auf das Schöne in der Wohn⸗ und Baukultur hin⸗ weiſen. Tiefſter Sinn und beſte Ausdrucksform dieſes hohen Zieles liegt in dem Zielſtreben, den Lebensſtandard des Menſchen zu erhöhen und damit ſeine Haltung zu beſtimmen, ann Schö⸗ nen Freude zu haben. Breiten Straße das Kaffee„Corſo“ an, wo man in drangvoller Enge mit Hochſtimmun beiſam⸗ menſaß. Allerlei Schachbrenmuſter gab es hier iſchen glitzernden Franſen an der Decke zu ſtudieren. In Rot präſentierte ſich er angrenzende Teil des Kaffees, der den be⸗ ſonders Tanzluſtigen vorbehalten iſt. Run lenkten wir unſere Schritte zu den Plan⸗ ken zurück, um zunächſt dem„Pfauen“ einen Beſu In geſchickſer Weiſe hatte man hier die runden, weißen Beleuchtun. skör⸗ per mit wenigen Strichen in luſtige Köpfe ver⸗ wandelt. Ringsum an den Wänden zog ſich ein Fries mit allerlei ſilberglitzernden Lan ſchaften Untergrund. im Waſſerturm trafen wir im Kaffee„Wel⸗ lenreuther“ ſcheft Vater und Sohn in anderer luſtiger Geſellſchaft— natürlich nur an den Wänden, die in erſter Linie mit Figuren ge⸗ ſchmückt waren, die aber auch darüber hinaus eine großflächige durch glitzerndes Beiwerk erfahren hatten. Durch die Einbezie⸗ hung der Säulen in den„Schmuck hatte man recht ſchöne mfren in erzielt. Als wir unſeren Rundgang durch die Kunſt⸗ ſtraße fortſetzten, machten wir am„Marlepar⸗ tus“ einen kurzen Halt, um uns davon zu über⸗ zeugen, daß man die Gaſtſtätte mit Girlanden aus ſchillerndem Staniol geſchmückt hatte und daß das Nebenzimmer mit del Wet hellen Gir⸗ landen und einem närriſchen Fries verſehen war. Nun ging es wieder in Richtung Paradeplatz und letzte Station war das Kaffee „Hauptpoſt“, wo ſchon längſt der Karnevals⸗ prinz ſein Szepter ſchwang, ehe man, ander⸗ wärts daran dachte, ſich auf Welle Faſching um⸗ zuſtellen. Rot und weiß ſind die vorherrſchenden Far⸗ ben, meiſt durch weitausholende Bänder zumm Ausdruck gebracht. Dazwiſchen ſind närriſche Figuren und was ſonſt dazu gehört, angebracht, während eine Fläche ſo aufgeteilt iſt, daß die im Kartenſpiel Beſcheid wiſſenden Gäſte ſich anſehen können, wie die Herzdame, der Schippe⸗ bauer, der Kreuzkönig und wie ſie ſonſt alle heißen mögen, mit der Fasnachtsbrille betrach⸗ tet, ausſehen.—i— aufpaſſen bei Tenſterbriefen Bei Briefumſchlägen mit Fenſtern darf über der Anſchrift des— auch die Ab⸗ ſenderangabe im Fenſter erſcheinen. Sie muß ihrer ganzen Länge na durch einen— von der Anſchrift klar abgegrenzt ſein. Dur dieſe Trennlinie wird der Raum des Brieffen⸗ ſters in zwei Teile erlegt. Bei Fenſterbriefen mit genormtem Fenſter 54499 mm) muß nach einer Verfügung des Reichspoſtminiſters künf⸗ tig zwiſchen den beiden Teilen mindeſtens das Verhältnis:2 beſtehen. Bei Fenſterbriefum⸗ ſchlägen, deren Für vie kleiner iſt als das Norm⸗ fenſter, müſſen für die Anſchrift mindeſtens 35 (bisher 30) mm der Geſamthöhe des Fenſters zur Verfügung ſtehen. Mehr Wohnraum für gnderreiche Auf einem Vortragsabend bes Deutſchen Vereins für Wohnungsreform ſpeach Dr. Knorr vom f Amt der NSDaAp über die Wohnungsbeſchaffung für zeinderreiche. Dr. Knorr betonte, daß bei einer Ausleſe der kinderreichen Familien für die Wohnungsbe⸗ ſchaffung ein ſcharfer Trennungsſtrich zwiſchen der kinderreichen und der aſozialen Familie zu ziehen iſt. Der erbgeſunden kinderreichen Fa⸗ milie muß genügend Wohnraum bei entſpre⸗ chend niedrigen Mieten zur Verfügung geſtellt werden. Im Hinblick auf die bevölkerungspolitiſchen Ziele ſei es notwendig, jungen Ehepaaren eine Wohnung zuzuweiſen, die eine Vergrößerung der Familie geſtattet. Dr. Schmalfuß vom Reichsbund der Kinder⸗ reichen wies anſchließend auf die Notwendig⸗ keit hin, kinderreiche Familien auch durch eine Senkung der Gas⸗ und Elektrizi⸗ fkätstarife zu unterſtützen, und einen halt der Neubauwohnungen für ſie bereitzu⸗ alten. Ein alter Rentner gewinnt 500 Reichsmarh Manchmal ſucht ſich doch die Glücksgöttin Fortuna ihre Lieblinge auf ganz eigenartige Art heraus. Stand da am Donnerstag gegen 14 Uhr, auf der Friedrichsbrücke ein grauer Glücksmann, um, wie wir es jetzt ſchon ge⸗ wöhnt ſind, ſeine Loſe der Reichswinterhilfslot⸗ terie anzubieten. Schon ſeit einer Viertelſtunde bemerkte er, daß ein alter grauhaariger Mann immer um ihn herumſtrich.„Na, Vater“, ſprach er zu ihm,„wollen Sie nicht auch einmal ihr Glück probieren?“„Ganz gern tät ich's, aber ich beſitze bloß noch ein einziges Fuffzigerl und das brauch ich noch, denn ich hab ja nur 50 RM Rente im Monat. Aber wer weiß, vielleicht bringt mir mein letztes Geld noch Glück, ich könnt es ja ſo notwendig brauchen, wenn es bloß 5 Mark wären, täte es mir ſchon recht gut.“ Als er aber das Los öffnete, da war er ſehr enttäuſcht, denn er hatte„Nichts“ gewonnen. In ſeiner Aufregung hatte er aber nicht be⸗ merkt, daß hinter ihm ein Herr ſtand, der den Rapsen Vorgang mit anſah.„Komm Vater, nun probieren Sie doch ihr Glück noch einmal, aber diesmal bitte auf meine Koſten, doch wenn Sie etwas gewinnen, dann gehört der ganze Ge⸗ winn Ihnen, ich will davon nichts haben, denn heute hab ich ſchon Glück gehabt, nachdem ein Kunde bezahlte, der mir ſchon ſeit 1930 dieſen Betrag ſchuldete.“ Nach längerem Zögern griff nun unſer alter Rentner nocheinmal mit zittriger Hand in den vollen Kaſten und zog ſich ſein geſpendetes Los. Als aber der Glücksmann, Wi Oeffnung des Loſes ſchrie: 500 Deutſche Reichsmarki, da war es um ihn geſchehen. Tränenden Auges nahm er das Los, denn er wollte ſich immer wieder überzeugen und konnte es nicht glauben, daß er ſo keich beſchenkt wurde. Noch mehr Freude aber hatte der Herr, der ihm das Los eſpendet hatte. Mit einem glückſtrahlenden ächeln verließ er den Platz, an dem er durch ſein kleines Opfer ſo viel Glück verteilen konnte. Mit prinz Jokus ins Blaue Wieder närriſche Wochenendfahrten In den vergangenen Jahren wurden mit recht großem Erfolg während der Faſchings⸗ zeit an den Samstagen beſondere närriſche Fahrten ausgeführt, die man unter dem Motto „Mit dem Prinzen Jokus ins Blaue“ ſtartete. Auch in dieſem Jahr nimmt man im Februar dieſe Omnibusfahrten wieder auf, die zunächſt am., 12. und 19. Januar vorgeſehen ſind. Jeweils um 15.11 Uhr geht es ab Planken⸗ hof, ohne daß das Ziel bekannt iſt. Die Teil⸗ nehmer haben lediglich 2,500 Mark zu zahlen, für die ſie als Gegenleiſtung die Hin⸗ und Rückfahrkarten, einen närriſchen Orden und eine entſprechende Kopfbedeckung erhalten. Dazu wird noch Muſik, karnevaliſtiſche Un⸗ terhaltung und was ſonſt dazugehört„gelie⸗ fert“, ſo daß man keine Sorge wegen der Stim⸗ mung zu haben braucht. Das Ziel der Fahrt iſt jeweils ſo gelegt, daß man längere Zeit nicht nur in gemütlicher Unterhaltung beiſammen⸗ bleiben kann, ſondern auch reichlich Gelegenheit beſteht, das Tanzbein zu ſchwingen. Für den Zeitpunkt der Rückfahrt hat man keine Feſtlegungen getroffen, da es ſich bei den frü⸗ herer Fahrten gezeigt hat, daß dieſer durch die Sommung beſtimmt wird und doch nicht eingehalten werden kann. Wer nämlich mit dem Prinzen Jokus ins Blaue gefahren war, hatte es nie eilig, wieder nach Mannheim zurück⸗ zukommen. Aus der Volksbildungsſtätte. Die Arbeits⸗ gemeinſchaft„Politiſche Zeitfragen“ wird am Montag, 31. Januar, in der Eliſabethſchule, D 7, um 20.15 Uhr weitergeführt. 80. Geburtstag.—5 Luiſe Bauer Wwe., Mannheim, Seckenheimer Straße 108, feiert heute, Samstag, 29. Januar, in geiſtiger Friſche und bei beſter Geſundheit ihren 80. Geburtstag. Wir gratulieren der Jubilarin und wünſchen ihr einen frohen und zufriedenen Lebensabend. ff Beginn: 20 Uhr Es spielt der usikzug der SA-Slandarte 171 5 eute abend: 5fl-Großkonzert iaanffnnanmamammmnmnnnnnmnmannnunnnnanaann im nibelung en 8 a d es Roſeng art en „Faalöffnung: 19 Uhr Kassenöffnung: 18.30 Uhr „Hakenk O. für Nationaltheatet Roſengarten:, Nibelungenſaa Libelle: Max? Große Jubilär „Heiterkeit“ Harmonie: Es Hugo Steure Univerſum:„I Alhambra/ Sche Palaſt/ Gloria: Capitol:„Fan Scala:„Ritter Regina:„Fan Stüdt. Schlofe Sonderſe Garniſonſtad Theatermuſeun ſchau: Sch Sternwarte: 1 Städt. Kunſtho ſchau: Gei ler.— Leſ Mannheimer Sondera Städt. Schloßl Leſeſäle lung: Jap Städt. Volksb 16—19 Uhr. bis 21 Uhr. Städt. Hallenb bäder von 1 Flughafen: 10 Ri fi Reichsſender S Gymnaſtik; Fröhliche N Reich; 11.30 Zeitangabe, tagskonzert; Klänge zum 18.00 Tonber Ballgeflüſter Zeitangabe, 22.30 Tanzer Nachtmuſik. Deutſchlandſen Zum fröhlich Nachrichten; König!; 10. wetterbericht Muſik zum wünſche; 13. zwei bis dr Gads- u lief — Ph. u Ausstellung G bericht; 15. 15.30 Progr 18.00 Zur 1 Kurznachrich 20.00 Große Tages⸗ und landecho; 22 wetterbericht Da k Ju den! Fußwande ſich! Kaum E terkeit vorzr gen. Woher! vielleicht vo aber von der Winter wan wanderer fü vor einem e hinter dem! Stuben liebe terluft). We gern einmal ſonderer Lu ſchlacht und er ſozuſagen Der Grie⸗ hübſch zu H. und alles,! ſind Wintert fröhlich, wei leicht! Es ka ſein— es k den zugleich iſt— Winte und fröhlich mitwandern Gelegenheit: Sonderzug ſchönen War .⸗Wande der): Baden kur(Turm) 3 Stunden. 2. Wander Baden⸗Bade —'berſtein (altes Schlo bis 5 Stund 3. Wande der): Bade Merkur CTi 5 bis 6 Stu 4. Wande ar 1938 ——— rreiche deutſchen r. Knorr AP über reiche. Sleſe der nungsbe⸗ zwiſchen zmilie zu chen Fa⸗ entſpre⸗ ig geſtellt olitiſchen aren eine rößerung r Kinder⸗ otwendig⸗ urch eine ktrizi⸗ ind einen bereitzu⸗ chsmarl ücks göttin genartige ag gegen n grauer ſchon ge⸗ erhilfslot⸗ rtelſtunde ſer Mann “, ſprach inmal ihr ch's, aber igerl und ir 50 RM vielleicht Glück, ich wenn es recht gut.“ ir er ſehr zewonnen. nicht be⸗ „ der den zater, nun mal, aber wenn Sie zanze Ge⸗ iben, denn nachdem ſeit 1930 inſer alter nd in den detes Los. fnung des sSmark!, den Auges ich immer t glauben, Roch mehr 1 das Los trahlenden n er durch len konnte. laue hrten urden mit Faſchings⸗ närriſche dem Motto ſe“ ſtartete. m Februar ſie zunächſt n ſind. b Planken⸗ Die Ae Zu zal len, Irden und halten. iſtiſche Un⸗ jört„gelie⸗ der Stim⸗ der Fahrt e Zeit nicht beiſammen⸗ Gelegenheit l. 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Theatermuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr Sonder⸗ ſchau: Schwetzingen und ſein Theater. Sternwarte: 10—12 und 14—16 Uhr. Städt. Kunſthalle: 10—13 und 14—16 Uhr Sonder⸗ ſchau: Gemälde und Zeichnungen von Toni Stad⸗ ler.— Leſeſaal: 10—13 und 15—17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein: 10—13 und 14—16 Uhr Sonderausſtellung: Arnold Balwe. Städt. Schloßbücherei: Ausleihe: 11—13 Uhr.— Leſeſäle:—13 Uhr.— Sonderausſtel⸗ lung: Japan und das Abendland. Städt. Volksbücherei: Ausleihe: 10.30—12 und 16—19 Uhr.— Leſeſaal: 10.30—13 und 16.30 bis 21 Uhr. Städt. Hallenbad: Schwimm⸗, Wannen⸗ und Spezial⸗ bäder von 10—20 Uhr. Flughafen: 10—18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Rundfunk⸗Programm für Samstag, 29. Januar: Reichsſender Stuttgart:.00 Morgenlied, Zeitangabe. Gymnaſtik;.30 Frühkonzert;.00 Gymnaſtik;.30 Fröhliche Morgenmuſik; 10.00 Der Traum vom Reich; 11.30 Volksmuſik; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Zeitangabe, Nachrichten, Wetterbericht; 13.15 Mii⸗ tagskonzert; 14.00 Bunte Stunde; 15.00 Heitere Klänge zum Wochenende; 16.00 Wie es euch gefällt; 18.00 Tonbericht der Woche; 19.00 Nachrichten; 19.15 Ballgeflüſter; 20.00 Familientag bei Millöcker; 22.00 Zeitangabe, Nachrichten, Wetter⸗ und Sportbericht; 22.30 Tanzen, tanzen, das macht Spaß!; 24.00—.00 Nachtmuſik. Deutſchlandſender:.00 Glockenſpiel, Morgenruf;.30 Zum fröhlichen Beginn unſerer Morgenmuſik;.00 Nachrichten; 10.00 Ein Volk— ein Reich— ein König!; 10.30 Fröhlicher Kindergarten; 11.15 See⸗ wetterbericht; 11.30 Dreißig bunte Minuten; 12.00 Muſik zum Mittag; 12.55 Zeitzeichen; 13.00 Glück⸗ wünſche; 13.50 Neueſte Nachrichten; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 15.00 Wetter⸗, Börſen⸗ und Markt⸗ Gas-u. Kohlebadeöfen ſiefert und montiert in àllen preislagen Dererung aſler inatallallons-Artike! Ph. Wagner nstollationsmeister Ausstellung Gu 5, 3(e. Hebereckl. Neporaturen aller Art bericht; 15.10 Deutſch⸗italieniſche Opernmelodien: 15.30 Programmhinweiſe; 16.00 Schön iſt Muſit; 18.00 Zur Unterhaltung; 19.00 Kernſpruch, Wetter, Kurznachrichten; 19.10... und jetzt iſt Feierabend; 20.00 Großes Unterhaltungskonzert; 22.00 Wetter⸗, Tages⸗ und Sportnachrichten; anſchließend: Deutſch⸗ landecho; 22.30 Eine kleine Nachtmuſik; 22.45 See⸗ wetterbericht; 23.00—24.00 Unterhaltungskonzert. Kämpfe zwiſchen Brett und Ahr Beginn des letzten Drittels im Schachturnier/ Es geht„um die Wurſcht“ Die Teilnehmer haben, bis auf wenige Aus⸗ nahmen, die meiſten Turnierpartien hinter ſich und keiner in den verſchiedenen Spielklaſſen könnte bis jetzt als ſicherer Sieger anzuſprechen ſein. Freilich laſſen die bisherigen Kämpfe auf den 64 Feldern gewiſſe Schlüſſe auf den Aus⸗ gang zu. Um die Klubmeiſterſchaft: Fleißners Niederlage gegen Leonhardt und ebenſo die⸗ kuif Leonhardts gegen Weinacht, werden ver⸗ mutlich dem Favoriten Heinrich die Klubmeiſter⸗ ſchaft verſchaffen, beſonders wenn er die letzte Klippe, ſein reffen mit Fleißner, überwinden wird. Weinacht und beſonders Beck, die beiden Sieger des vergangenen Winterturniers, ſind um einige Partien zurück und können erſt nach deren Abſolvierung„voll“ gewertet werden. Leonhardt hat ſeinen neuerworbenen Ruf wei⸗ ter erhalten. Nach der 6. Runde ergibt ſich folgender Stand: Heinrich 5½, Leonhardt 4½, Fleißner 4, Wei⸗ nacht 3(aus 5) uſw. Die zweite Klaſſe ermittelt ihre Sieger, wie die dritte, in den beiden Untergruppen. Während in der einen Schrodt die Führung noch inne hat, freilich bedrängt von Hirſchauer u.., wird Burger den Sieg in der anderen Gruppe erringen. Gruppe J: Schrodt 5, Hirſchauer 4, Portſchel⸗ ler 3½, Blümmel 3 und zwei n Deubel 3, Heger 2 und vier Hängepartien. Man ſieht unſchwer, daß Blümmel und Heger bei er⸗ folgreichem Nachholen der rückſtändigen Partien noch ein gewichtiges Wort mitreden werden. Gruppe II: Burger 7(aus)), Lauer 6(aus ), Frau Beger 5(aus), Moog 4(aus), Dirſcherl 3%(aus). Ein heißer Kampf um den„Zweiten“! Ill. Klaſſe: Der Punktzahl der Führenden nach müßte in der Gruppe 1 noch ein hartnäcki⸗ 0 Gefecht bevorſtehen. Freilich wird der alte ämpe Bommarius, der als einziger unge⸗ ſchlagen iſt, ſeinen Vorſprung, ſo gering er auch iſt, mit Sicherheit verteidigen. Spannung gibt natürlich, daß er ſeine beiden letzten Partien mit den Rivalen— Orth und Reiſer— aus⸗ tragen muß. In der 2. Gruppe errang Häringer durch den Sieg über Wild die——•—— Während er nun das Turnier abgeſchloſſen hat, wird Wild alles daranſetzen, um gegen Thoma zuguterletzt noch einen Sieg zu feiern, der ihm den Grup⸗ penſieg bringen wird. Der Stand: Häringer 6, Wild 5½% und eine Hängepartie, Freiderich 4½ und eine Hängepartie, Bollinger 4½. Zahlenmäßig die ſtärkſte Gruppe findet man in der vierten 8 Eine klare Spitzengruppe hat ſich heraus aber innerhalb dieſer ſteht die Entſcheidung noch aus. Schiering müſſen die beſten Ausſichten zuerkannt werden. Nur eine Kataſtrophe vor Torſchluß könnte ihm den Sieg entwinden. Michel iſt ebenfalls noch mitzurechnen, ſein Sieg über Niſſen kann entſcheidend für den zweiten Preis ſein. Der Stand: Schiering 10, Niſſen 9½,; Michel 8(aus), ächer 5(aus). Wieder, ähnlich dem letzten Jahr, wird der Mannheimer Schachklub ein Narrenfeſt begehen, fhanhes aber am 25. Februar, dem Faſchings⸗ onntag. Vierzig Jahre„Feuerio“ Mannheim Das Jubiläumsfenſter im plankenhof/ Ein UKapitel„Mannemer Fasnacht“ Wie ſchon kurz berichtet, iſt anlüßlich des vier⸗ zigjührigen Beſtehens des„Feuerio“ in einem Schaufenſter des Verkehrsvereins im Plankenhof ein kleiner Querſchnitt durch die „Mannemer Fasnacht“ aufgebaut worden. Die⸗ ſes Fenſter findet ſtändig reges Intereſſe, zu⸗ mal es recht intereſſante Einblicke in die Wand⸗ lung der Fasnacht in Mannheim gewährt. Da hat man nun aus dem——„4 al⸗ lerlei Dinge zuſammengetragen, hat dieſe mit Leihgaben alter Feuerivaner exgänzt, ſo daß wir jetzt ſehen können, wie vor Jahrzehnten die Dinge rund um den Karneval beſchaffen wa⸗ ren. Wohl das älteſte Dokument iſt das „Auflagebuch“ der Narrhalla⸗Ranzengarde, bei dem die Rechnungslegung für das Jahr 1863 aufgeſchlagen iſt. Dieſes Buch hat zwar mit dem Feuerio direkt nichts zu tun, doch beweiſt es eindeutig, daß es Vorgänger gab, in deren Spuren ſpäter der Feuerio trat. Auch früher ſchon intereſſierten ſich die Stadt⸗ oberhäupter für die Narretei, die durch Geld⸗ beträge Das zeigt ein Ein⸗ trag, nach dem Bürgermeiſter Achenbach 10 fl. und Altbürgermeiſter Diffene 3 fl. ſtifteten. Aus dem Vorjahre hatte man„An Caſſa Vorrath“ 11.15 fl. übertragen und als das Jahr um war, Da kann man keine Haſenfüße brauchen Zu den Winter⸗Jußwanderungen mit ld7/ Heiterkeit in Schnee und Sonnenſchein Fußwanderungen im Winter haben es auf ſich! Kaum bei einer Wanderung iſt ſo viel Hei⸗ terkeit vorzufinden wie bei Winterwanderun⸗ gen. Woher das kommt? Vielleicht von der Luft, vielleicht vom Schnee, am wahrſcheinlichſten aber von den Wanderern ſelbſt— denn, wer im Winter wandert iſt kein Haſenfuß. Der Winter⸗ wanderer fürchtet ſich weder vor der Kälte noch vor einem etwaigen Schnupfen(der übrigens hinter dem warmen Ofen und den überheizten Stuben lieber niſtet als in der ſauberen Win⸗ terluft). Wer im Winter wandert, ſtapft auch gern einmal durch knietiefen Schnee, mit be⸗ ſonderer Luſt ſogar und mit einer Schneeball⸗ ſchlacht und dem übrigen Winterſchabernack ſteht er ſozuſagen auf du und du. Der Griesgram dagegen bleibt im Winter hübſch zu Hauſe, brummt ſeine vier Wände an und alles, was n Ja, vielleicht ſind Winterwanderungen wirklich deswegen ſo fröhlich, weil nie ein Griesgram dabei iſt. Viel⸗ leicht! Es kann auch aus einem anderen Grund ſein— es kann auch aus verſchiedenen Grün⸗ den zugleich ſein. Das iſt einerlei! Hauptſache iſt— ſind immer ſchön und fröhlich. Möchten Sie nicht auch einmal mitwandern? Bitte, hier bietet ſich e ſchöne Gelegenheit: am 6. Februar führt Koc einen Sonderzug nach Baden⸗Baden mit folgenden ſchönen Wanderungen: .⸗Wandergruppe(weiße Markierungsſchil⸗ der): Baden⸗Baden— Friedrichshöhe— Mer⸗ kur(Turm)— Baden⸗Baden. Wanderzeit 2 bis 3 Stunden. 2. Wandergruppe(rote Markierungsſchilder): Baden⸗Baden— Teufelskanzel— Wolfsſchlucht — Eberſteinburg— Battert— 333 Baden (altes Schloß)— Baden⸗Baden. Wanderzeit 4 bis 5 Stunden. 3 3. Wandergruppe(grüne Markierungsſchil⸗ der): Baden⸗Baden— Hohen Baden laltes Schloß)— Engelskanzel— Wolfsſchlucht— Merkur Turm)— Baden⸗Baden. Wanderzeit 5 bis 6 Stunden. 4. Wandergruppe(gelbe Markierungsſchil⸗ der): Treffpunkt Sn Uhr: Griechiſche Kappel(Stourdza)— Waldſee— Katzenſtein — Pulverſtein— Baden⸗Baden. Wanderzeit 2 Stunden. Nachmittags, ab 16 Uhr, kann man noch nach Herzensluſt tanzen, denn für die Sonderzugs⸗ teilnehmer iſt der große Saal des Sängerheims „Aurelia“ gemietet und eine Tanzkapelle ver⸗ pflichtet.— Karten für dieſe Fohrt ſind bei allen KoF⸗Vorverkaufsſtellen erhältlich. Anordnungen der NSDAP Kreisleitung der NSDAP Ortsgruppen der NSDAP Neckarſtadt⸗Oſt. Am 30. 1. treten die der Ehren⸗ bereitſchaft zugeteilten Politiſchen Leiter um 17.45 Uhr vor der Geſchäftsſtelle, und um 20.30 Uhr ſämtliche Politiſchen Leiter vor der Uhlandſchule an. Waldhof. 30..,.45 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter in Dienſtbluſe(ohne Mantel) vor der Geſchäfts⸗ ſtelle, Sandſtraße 15. Strohmarkt. 30. 1. Die Führerrede wird um 13 Uhr im Hauſe der Ortsgruppe M 2, 6 für Volksgenoſſen, die keinen Rundfunkapparat beſitzen, übertragen. Eintritt frei! Neueichwald. 31.., 17.30 Uhr, Antreten am Freya⸗ platz. Es treten nur die namentlich beſtimmten Poli“⸗ tiſchen Leiter an. Seckenheim. 30.., 20.15 Uhr, im Gaſthaus„Zum Deutſchen Hof“ Zuſammenkunft der Ortsgruppe. Pflicht für Pg., Anwärter, Pol. Leiter, Walter und Warte der DAß und NSn ſowie NS⸗Frauenſchaft. Formationen nehmen geſchloſſen teil. Fahnen ſind mitzubringen. NS⸗Frauenſchaft Erlenhof. 31.., 20 Uhr, Singſtunde im Heim, Zep⸗ pelinſtraße 36. Alle gemeldeten Frauen müſſen er⸗ ſcheinen. Rheintor. 30.., 20.15 Uhr, nehmen die Frauen am Kameradſchaftsabend der NSDaAp im Geſellſchafts⸗ haus teil. Friedrichsfeld. Montag, 20 Uhr, Heimabend. konnte man mit 267.31 fl. in den Einnahmen und Ausgaben ausgleichen. Es iſt intereſſant, das Auflagebuch zu ſtudieren, denn man kann ſo manches daraus leſen; u. a. daß man eine Geflügelverloſung vornahm— zweifellos bei einem Sommerfeſt— für die man für 14.10 fl. Geflügel kaufte. In verſchiedenen Zuſammenſtellungen zeigt das Fenſter die Wandlung der Liede 4 b ü 5 e r von denen viele aus der Jahrhundertwende vorhanden ſind. In vielfältigen Farben ſchil⸗ lern die Umſchläge, dann wieder findet man die Liederbücher um das Jahr 1910, die eine läng⸗ liche Form— entſprechend der langen närriſchen Lieder hatten. Satzungen aus der Anfangszeit des Feuerio, Alben mit Beſchreibung der Fas⸗ nachtszüge— bebildert!—, Dokumente vom Jubiläumszug 1907 und viele andere Dinge mehr, geben eine ſchöne Ueberſicht. Auch eine Zugordnung aus dem Jahre 1914 iſt vorhanden, aus der man das Motto entnehmen kann, das im Hinblick auf den noch in dem gleichen Jahre beginnenden Weltkrieg, recht bezeichnend iſt„'s noch nit alles kabutt! Natürlich iſt auch die neuere Zeit vertreten, doch würde es viel zu weit führen, alle Einzel⸗ eiten zu nennen. Gekrönt wird das in den euerio⸗Farben geſchmückte Fenſter mit einem ild des derzeitigen Präſidenten Theo Schu⸗ e r.—1— en auf eigenen Antrag aus dem aktiven hrvienſ. Einzelne dem Oberkom⸗ mando des Heeres bekannt gewordene vorzei⸗ tige Entlaſſungen von Soldaten im erſten und Dienſtjahr geben dem Oberkommando eranlaſſung, nachdrücklichſt darauf hinzuwei⸗ ſen, daß in allen Fällen der Beantragung einer Entlaſſung aus dem aktiven Wehrdienſt vor Erfüllung der aktiven Dienſtpflicht ſtets zuſam⸗ men mit den Bezirksfürſorgeverbänden beſon⸗ ders ſorgfältig zu prüfen iſt, ob der ——7 gemachte Notſtand nicht—5 erſchöp⸗ ende Anwendung des Familienunterſtützungs⸗ eſetzes behoben oder ſo weit gemildert werden ann, daß die Vorausſetzungen für die vor⸗ zeitige Entlaſſung entfallen. Mannheim, Rheinstraße 1 Achtung, Propaganda⸗Ortsabteilungsleiterinnen! Am 31. 1. holen die Stadtortsgruppen zwiſchen 10 und 12.30 Uhr Karten ab. Erſcheinen iſt Pflicht, andern⸗ falls Vertretung ſchicken. 83 Bann 171. Sämtliche Gefolgſchaftsführer des Stadt⸗ gebietes, welche die am 25. 1. 38 fällige Meldung Großfahrt 1938 noch nicht abgeliefert haben, melden ſich am Montag, 31. 1. mit den verlangten Meldungen um 20 Uhr im Zimmer 66 auf dem Bann bei dem W⸗Stellenleiter. Geſolgſchaft 19/171 Humboldt. Die Gefolgſchaft tritt am 30. 1. um.45 Uhr auf dem Neckarmarktplatz zum Gemeinſchaftsempfang der Rede von Reichsminiſter Dr. Goebbels an.— Am 31. 1. tritt der Führerzug um 20 Uhr auf dem Neckarmarktplatz an.— Am 2. 2. tritt die geſamte Gefolgſchaft um 20 Uhr in tadelloſer Uni⸗ form auf dem Neckarmarktplatz an. BDM Gefolgſchaft 11/171. Am 30.., 8 Uhr, Antreten in tadelloſer Uniform auf dem Marktplatz. Beurlaubun⸗ gen ſind für dieſen Tag aufgehoben. 11/171 Humboldt. 30. 1. tritt die ganze Gruppe um 8 Uhr auf dem Markwlatz zur Teilnahme an der Ju⸗ gendkundgebung an. 10 Pfennig ſind mitzubringen. Gruppen 1, 2, 3, 4 treten am 30. 1. um 8 Uhr auf dem Marktplatz an. Gruppen 6, 7/171. Antreten aller Mädel am 30. 1. um.15 Uhr auf dem Gontardplatz. Gruppen 5, 8, 9, 21. Alle Mädel treten am 30. 1. um.15 Uhr auf dem Platz vor der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche zur Teilnahme am Gemeinſchaftsempfang an. Gruppen 11, 12, 13, 14/171. Antreten der Gruppen am 30. 1. um 8 Uhr auf dem Meßplatz. Gruppe 26/171 Almenhof. 30. 1. tritt die ganze Gruppe pünktlich um 8 Uhr an der Schillerſchule an. Wimpelträgerinnen treten am 30..,.30 Uhr, hin⸗ ter dem Waſſerturm an. Führeranwärterinnen! 30.., pünktlich.30 Uhr, vor dem Waſſerturm in tadelloſer Kluft antreten. Fahrtengruppe 2(Rheinland). 31. 1. kommen alle Mädel der Fahrtengruppe 2(Rheinland) um 20 Uhr auf den Untergau N 2, 4. Mitzubringen ſind die Fotos und Geld. Gruppe 2/171(Strohmarkt). 30.., 8 Uhr, Gockels⸗ markt antreten. 10 Pf. mitbringen. Sport IM⸗Sonderdienſt, Gruppen 1, 2, 3, 6, 7, 8. Beginn 1. 2. Halle TV 46, 16.45—18 Uhr. Jede Gruppe hat »eine Führerin mitzubringen. Ae Die Deutsche * Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim. Rheinstr. 3 Berufserziehungswerk der Deutſchen Arbeitsfront An alle Ortswaltungen! Die Ortswaltungen haben ſofort wichtiges Material in C1, 10, Zimmer 12, abzuholen. Die neuen Arbeitsplüne des Berufserziehungswer⸗ kes ſind erſchienen und können in C1, 10 abgefordert werden. In den nächſten Tagen beginnen neue Lehr⸗ gänge. Frauenabteilung Dienstag. 1,., 20 Uhr, Schulungsabend der Frauen⸗ abteilung im Leihamt, Platz des 30. Januar, Nr. 1. KBoG Druck u. Papier. Korrektoren und Maſchinen⸗ ſeten. Am 30.., 10 Uhr, im Lokal„Zur Rhein⸗ ſchanze“, Parkring 2, Vortrag für Korrektoren und Maſchinenſetzer. K, Rraſt.hreude Abteilung: Reiſen, Wandern, Urlaub Großwanderfahrt in den nördlichen Schwarzwald. Am Sonntag, 6.., Sonderzug nach Baden⸗Ba⸗ den mit vier verſchiedenen Wanderungen und Tanz⸗ unterhaltung am Nachmittag. Teilnehmerkarte zu nur.40 RM. ſind bei allen Vorverkaufsſtellen erhältlich. Bitte beſorgen Sie ſich die Karten nicht erſt in den letzten zwei Tagen, ſondern heute ſchon. Omnibusfahrt am kommenden Sonntag zum Winter⸗ ſport auf den Ruheſtein. Abfahrt ab Paradeplatz.30 Uhr. Karten zu.— RM. ſind erhältlich bei Geſchäfts⸗ ſtelle p 4,—5, Zimmer 11, und Omnibusgeſellſchaft Klingler, 0 6, 5. uß 5/38 vom 13.— 20. 2. 38 Winterurlaubsfahrt Bahnfahrt) nach dem Allgäu, Pfronten und Umgebung. Geſamtkoſten nur 31.50 RM.(Schilehr⸗ gang.— RM. mehr), Anmeldungen nehmen alle Ge⸗ ſchäftsſtellen, Orts⸗ und Betriebswarte noch entgegen. NS⸗Kulturgemeinde Achtung! Ab 31. 1. ſind die Verkaufsſtellen in p 4,—5 und Tatterſallſtr. 37(NS⸗Kulturgemeinde) aufgehoben. Die neue Verkaufsſtelle für die geſamte Innenſtadt befindet ſich von dieſem Zeitpunkt an im Plankenhof, p 6. Am Dienstag, 1.., findet um 20.15 Uhr in der „Harmonie“, p 2, 6, der 5. Kammermuſikabend ſtatt. Es ſpielt das Prisca⸗Quartett, Köln, Werke von Mo⸗ zart, Oppel, Dvorak. Preiſe: Mitglieder der MKG .60,.90,.10.—.50 RM., Nichtmitglieder.—, .30,.50,—.70 RM. Vorverkauf: Kd⸗Betriebs⸗ warte und ⸗Geſchäftsſtellen, p 4,—5, Tatterſallſtr. 37 (ab 31. 1. Plankenhof, p), Langſtraße 39a, Völkiſche Buchhandlung, Zigarrenkiosk Tatterſall, Muſikhäuſer Heckel, Pfeiffer, Kretzſchmann. Am Mittwoch, 2.., findet um 20.15 Uhr im Nibe⸗ lungenſaal des Roſengartens die 4. muſikaliſche Feier⸗ ſtunde ſtatt. Es dirigiert Generalmuſikdirektor Herbert Albert, Stuttgart, das Nationaltheaterorcheſter. Als Soliſt iſt Kammerſänger Julius Patz ak, München. verpflichtet. Preiſe: Numerierte Sitzplätze.— RM., unnumerierte Sitzplätze.— RM. Vorverkauf: Kdpỹ⸗ Betriebswarte und⸗Geſchäftsſtellen, p 4,—5, Tatter- ſallſtraße 37(ab 31. 1. Plankenhof, p), Langſtr. 39a, Völk. Buchhandlung, Zigarrenkiosk Tatterſall, Muſtk⸗ häuſer Heckel, Pfeiffer, Kretzſchmann. Abt. Volksbildungswerk Politiſche Zeitfragen. Dieſe Arbeitsgemeinſchaft wird am Montag, 31.., 20.15 Uhr, in der Eliſabethſchule, D 7, weitergeführt. Arbeitskreis für Handweben. Am Donnerstag, 3.., 19.30 Uhr, beginnt in der Peſtalozziſchule 4(Eingang Karl⸗Ludwig⸗Straße) ein neuer Arbeitskreis für Hand⸗ weben. Teilnehmerkarten zu.— RM. in den Ge⸗ ſchäftsſtellen der NSG„Kraft durch Freude“. Mannheimer Volkschor Richtigſtellung Nüchſte Proben. Montag, 31.., 19.30—21 Uhr, für Männer; Mittwoch, 2.., 20—21.30 Uhr, für Frauen. Wegen Stimmprobe iſt pünktliches Erſcheinen unbedingt erforderlich. Sport für jedermann Samstag, 29. Januar: Reichsſportabzeichen. Offener Kurs für Frauen und Männer: 15—16.30 Uhr, Stadion, Feld II, bei ſchlechter Witterung Gymnaſtikhalle.— Schwimmen. Offener Kurs für Frauen und Männer: 20—21.30 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle 1. — Betriebsſportkurſe: 20—21.30 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle II: Hch. Lanz AG; 20—21.30 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle Ul: Hommelwerke Mannheim⸗ Käfertal.— Reiten. Óffene Kurſe für Frauen und Männer: Ausreiten in den Waldpark. An⸗ meldungen nimmt das Sportamt entgegen. Sonntag, 30. Januar: Reichsſportabzeichenn: Offener Kurs für Frauen und Männer:.30—11 Uhr, Stadion, Feld II, bei ſchlechter Witterung Gymnaſtikhalle.— Allgem. Körperſchule. Betriebsſportkurs: .30—11 Uhr, Stadion, Gymnaſtikhalle: Gebr. Braun. — Reiten. Offene Kurſe für Frauen und Männer: Vormittags Ausreiten in den Waldpark. Anmeldungen nimmt das Sportamt entgegen. „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 29. Januar 1938 Kleine Ludwigshafener Wochenereigniſſe Ueben luſtigem Faſchingsvorgeplänkel auch ſonſt viel Unterhaltungsbetrieb Außer den ſaiſonmäßig bedingten Karneval⸗ veranſtaltungen gibt es zur Zeit in unſerer Schweſterſtadt Ludwigshafen noch eine Menge ſonſtiger, abendfüllender Unterhaltungen und Vorträge. Mit großem Erfolg gaſtierte die auch in Mannheim beſtbekannte Wiener Spielzeug⸗ ſchachtel mit der Revue„Alles fürs Herz“ im JG⸗Feierabendhaus und wurde allabendlich von dem überfüllten Haus ſtürmiſch gefeiert. Serge Jaroff und ſeine Donkoſaken gaben auf Einladung der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ihre Viſitenkarte im onzertſaal des ab. Geſpannt lauſchte der gutbeſetzte aal der Vortragsfolge, die, in drei Gruppen untergeteilt, im erſten Teil geiſtliche Lieder, im zweiten Volks⸗ und im dritten Soldatenlieder brachte. Beſonders von den temperamenwollen Soldatenliedern mit ihrem derben Humor wa⸗ ren die Beſucher entzückt und als gar zwei Tän⸗ zer in den Kreis der S ngenden ſprangen und zum Geſang raſſige Koſakentänze brachten, er⸗ reichte die Begeiſterung ihren Höhepunkt. In zwei Sonderveranſtaltungen im„Trach⸗ tenheim“ und im„Weinberg“ gedachten H5 und Jungvolk des Standortes udwigshafen ihres Vorkämpfers Herbert Norkus. In der von uſilſtücken, Lied⸗ und Gedichtvorträgen um⸗ rahmten Feierſtunde zeichnete HJ⸗Bannführer Böhme ein Bild des Kämpfers Herbert Norkus. An die Feierſtunde ſchloß ſich ein Marſch der Staatsjugend durch die Straßen der Stadt an. Ein ſportliches Großereignis gab es im Ufa⸗ theater„Rheingold“, wo eine 3 mannſchaft auf die italieniſche oxſtaffel traf. Nach durchweg ſpannenden ämpfen ſiegten die Italiener überlegen mit 12:4 Punkten. Frohe Kindermaskenreigen gibt es jetzt all⸗ einmal im Pfalzbaukaffeehaus und gleich bei dem erſten Maskenkränzchen war das Snin ſchon lange vor Beginn wieder überfüllt. n allerhand hübſchen Verkleidungen waren ſie gekommen und erlebten bei mannigfachen Ueber⸗ raſchungen, einem guten Unterhaltungspro⸗ gramm und bei fröhlichen Tänzen einen herr⸗ lichen Rachrieeh Einen intereſſanten und lehrreichen Licht ildervortrag gab es beim Deutſchen und Oeſterreichiſchen Alpenverein im Bürgerbräu. Hier ſprach Stefan Zuck aus Reit im Winkel über die deutſche Feuerland⸗ Kundfahrt 1936/37. In packenden Worten ſchil⸗ derte der Redner ſeinen zähen, viermonatigen Kampf mit den Bergen, in' denen er zehn Berg⸗ beſteigungen ausführte und vieles wertwolles Material über dieſes faſt unerforſchte Gebiet ſammelte. Auch um eine vorbilbdliche Großgaſtſtätte iſt Ludwigshafen reicher Sankeich Eines der älte⸗ ſten Gaſthäuſer, der„ ayeriſche Hiesl“, der be⸗ reits im vergangenen Jahr ſein 50. Jubi⸗ läum feierte, wurde in einer über ein halbes Jahr dauernden Renovation volltkommen um⸗ ſchnſter und erneuert und darf jetzt zu den chönſten Gaſtſtätten Ludwigshafens erechnet werden. Ausſchließlich als Speiſe⸗ und Konzert⸗ lokal gedacht, konzertiert dort allabendlich eine bayeriſche Kapelle. Bewirtſchaftet wird dieſe neue Gaftſtätte von dem aus Innsbruck ſtam⸗ menden Küchenmeiſter Franz Gundolf, der we⸗ gen ſeiner nationalſozialiſtiſchen Betätigung wegen Hochverrats angeklagt wurde und im Jahre 1933 nach Deuiſchland flüchtete. Bisher bewirtſchaftete Gundolf das alte Parteilokal der NSDAq Nürnberg, das„Wildweſt“ in der Roſengaſſe. Zr- —* Den Höhepunkt der diesjährigen karnevaliſti⸗ ſchen Veranſtaltungen dürfte wohl der tradi⸗ tionelle, am 5. Februar im Pfalzbau mit Ufa ſtattfindende große Ludwigshafener Schoim⸗ mermaskenball bilden. Bei mäßigen Eintritts⸗ preiſen winken den ſchönſten und originellſten Eine Lichtbildreiſe durch Südweſtafrika Masken werwolle Geldpreiſe. Sieben Kapellen ſpielen in ſämtlichen Räumen zum Tanze auf. Ser Kartenverkauf hat in den bekannten Vor⸗ verkaufsſtellen bereits begonnen. Schiefertafel ſpart uns jährlich 5 Millionen Kilo Schreibheftpapier Auf Grund des Erlaſſes des Reichser⸗ ziehungsminiſters über die ſtärkere Wiederver⸗ wendung der Schiefertafel in den Schulen wen⸗ det ſich die Reichswaltung des NS⸗Lehrerbun⸗ des an die deutſchen Erzieher mit dem Wunſch, ſich voll und ganz für die Einführungder Schiefertafel bei Beginn des neuen Un⸗ terrichtsjahres einzuſetzen. Dabei wird feſtge⸗ ſtellt, daß die Schule, die täglich 1000 Kilo⸗ gramm Schreibpapier benötigt, dazu beitragen muß, dieſen ſtarten Verbrauch, der einen Wert von 60 000 RM ergibt, zu vermindern. Allein in den erſten Schuljahren in der Volksſchule könnten jährlich drei Mil⸗ lionen Kilogramm Schreibheft⸗ papier zu einem Wert von 180 000 RM eingeſpart werden, und gleichzeitig wäre der Schiefertafelinduſtrie geholfen. Intereſſanter Vortrag eines Kolonialkenners im Derein für Uaturkunde Einer der beſten Kenner der Geologie Süd⸗ weſtafrikas, der dieſe deutſche Kolonie vor und nach dem Krieg und in den letzten Jahren wie⸗ der durchforſcht hat, Prof. Dr. H. Cloos von der univerſität Bonn, ſprach am Donnerstag⸗ abend im Verein für Naturkunde über„Reiſen und Forſchungen in unſerer alten Kolonie Süd⸗ weſtafrika“. Süwweſtafrikas Natur und Land fordert den Menſchen zum Kampf, ſei's nun den Kolonial⸗ pionier, der ſich ſeine dürftige Viehfarm dort erbaut oder auch den Forſcher, der ſich dieſes in verſchiedener Hinſicht ſehr eigenartige Stück Erde erſchließen will. Ein ſehr dürftiges, ein ſehr wafferarmes Land, trockene Flußbetten, Küſtenwüſte, Steppe, Dünen. Immer wieder Sand und Stein. Die Gebirge mit ihren Steil⸗ abſtürzen und ſcharf eingeriſſenen Schluchten von erſchreckender Großartigkeit. Was ſich hier an Leben, ſei es Tier, ſei es Pflanze erhalten 705 das iſt dann aber auch unendlich zäh und tark. Allerhand Ueberraſchung auch hat namentlich der Süden des Landes für den Botaniter. Jntereſſant für den Geologen— um einiges aus dem außerordentlich reichhaltigen Lichtbil⸗ dervortrag zu erwähnen— iſt das Naukluftge⸗ birge, ein Gebirgsknoten zwiſchen zwei Ge⸗ birgsſträngen. Nicht wie es zunächſt ſcheinen könnte iſt dieſes Gebirge eine ungeſtört über⸗ einander lagernde Schichtungsfolge, vielmehr erwies die genaue Forſchung, daß ſtarke innere Bewegungen am Wert geweſen ſind, die das Geſtein intenſiv falteten, verknoteten, ſeinen oberen und ſeinen unteren Teil nach ganz ver⸗ ſchiedenen Richtungen hin gefaltet haben. Sehr ſchön im Lichtbild ſichtbar das helle Vor und Zurück der Falten im Kalkſtein.(Eine ähnliche Tektonit zeigen unſere Alpen.) Es iſt die Frage geſtellt worden, ob Süd⸗ afrita austrocknet. Prof. Cloos wies nach, daß es einmal in Südafrika eine regenr e ich e Zeit gegeben hat. Und die Unterſuchungen und Durchforſchung des Fiſchflußgebietes mit ſeinen Canons(von 600 Meter) zeigen, daß auch heute die Unterſchicht nicht tot und ausgeſtorben iſt. Ueberall tief unten in den Canonſchluchten gibt es Waſſer— heiße Quellen auch. Südweſtafrika iſt deshalb ſo waſſerarm, weil ausgerechnet in jenen Landſtrichen, wo die meiſten Nieder⸗ ſchläge fallen, der Boden waſſerundurchläſſig iſt, und alſo das Waſſer einfach von dem Tonſchie⸗ fergeſtein abfließt. Aehnlich aber iſt es auch in den anderen Strichen. Das Waſſer drängt von Oſten zum Weſten hin, vom Gebirge hin zur Küſte. Doch der Sand des breiten Dünengürtels, der ſich an⸗ ſchließt, erſtickt alles Waſſer. Im ſüdlichen Teil des Landes, wo am Fluß ſelbſt(Fiſchfluß) eine reichere Landſchaft wächſt, herrſcht ebenfalls Dürre und Trockenheit. Hier führt die Unter⸗ ſchicht Waſſer, die Oberfläche iſt dürr, die rech⸗ ten Lebensbedingungen jedoch blühende Karakulzucht. für die dort st. Rolle Aepfelchen. Noch immer iſt das Angebot von Eßäpfeln und Wirtſchaftsäpfeln ſo groß, und die Preiſe ſind für dieſe Jahreszeit außerordentlich niedrig. Beſonders die ſogenannten Wirtſchaftsäpfel und die Sorten, die nicht mehr lange haltbar ſind, locken wegen ihres niedrigen Preiſes zu größe⸗ ren Einkäufen. Viele Hausfrauen nutzen noch die günſtige Gelegenheit, die ſchon leer gewor⸗ denen Einmachgläſer noch einmal mit Apfelkom⸗ pott zu füllen. Aber auch ſonſt ſetzen ſich die vielſeitigen Verwendungsmöglichkeiten des Apfels immer mehr durch. Eine Schüſſel Apfel⸗ mus zum Nachtiſch gibt dem einfachſten Haus⸗ gericht einen fröhlichen Abſchluß. Der rohe Tafelapfel iſt als Magenſchluß ſchon oft zur froh begrüßten Rettung eines etwas übereilt hergeſtellten Mittageſſens geworden. Doch die Bedeutung des Apfels für unſere Er⸗ nährung erſchöpft ſich bei weitem nicht in dieſer Rolle. Er eignet ſich vorzüglich zur Bereitung einer warmen Apfelſuppe, die wir ſowohl zum Mittageſſen als zum Abendeſſen geben können. Mit dem Apfel geſtalten wir die verſchiedenen Kohlgemüſe zu beſonderen Delikateſſen, wir freuen uns an Aufläufen und Süßſpeiſen, zu denen wir viel Aepfel brauchen. Vor allem aber nutzen wir jede Gelegenheit, ihn roh zu eſſen! Diejenigen, die ihn„mit Haut und Haaren“, will ſagen mit„Schale und Kern⸗ gehäuſe“ eſſen, tun am klügſten, denn ſie be⸗ kommen dann den vollen Geſundheitswert! Die Kinder und die Sportler, aber auch die Men⸗ ſchen mit ſitzender Lebensweiſe haben erkannt, daß der Apfel das ideale„Zubrot“ zum Früh⸗ ſtücksbrot iſt. Es iſt ſchon Januar, aber noch gibt es den Apfel in faſt herbſtlicher Fülle. Nut⸗ zen wir den Segen! Kleine Wirtschaftsecke fthein-Mainlsche Abe ndbörse Sehr ſtill Die Abendbörſe war faſt nahezu ohne Aufträge der Kundſchaft und nahm infolgedeſſen auf allen Marktge⸗ bieten einen überaus ruhigen Verlauf, zumal auch die Kuliſſe angeſichts des Wochenſchluſſes und des Ultimos keine Unternehmungsluſt bekundete. Die Haltung zeigte gegen den Mittagsverkehr nur wenig Aenderungen, auch blieben die Kurſe im Vergleich zum Berliner Schluß faſt unverändert, während gegen den Frank⸗ furter Schluß vielfach leichte Rückgänge zu verzeichnen waren. Etwas niedriger waren u.., und zwar um je Prozent, IG⸗Farben mit 160,/ Prozent niedriger lagen Adlerwerke Kleyer mit 118¼, Geſfürel mit 146, Schuckert mit 179¼½, andererſeits konnten ſich Buderus, Mannesmann, Rheinſtahl, Goldſchmidt und Junghans bis ½ Prozent erhöhen. Die Mehrzahl der Kurſe war aber nominell. Großbankaktien blieben behauptet. Schöfferhof Binding 1 Prozent höher mit 202. In Renten waren die Umſätze ebenfalls ſehr gering und die Kurſe unverändert. 4½proz. Krupp 100, Forben⸗ bonds 130, Kommunalumſchuldung 95.20. GotlesdlenirRudelger Evangeliſche Kirche Sonntag, 30. Januar rche: 8,30. Uhr Frühgottesdienſt, Vikar Sotawgd; 10 uhr Hauptgottesdienſt, Biſchof Peier, Berlin; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar — ſt, Vit Schwab darſpitze: 10 Uhr Gottesdienſt, ar Lic. S 5 1 23 Uhr Aingergdites dienſt Vikar Lic. Schwab. Konkordienkirche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Bürck; 11.15 Vikar Wal⸗ Uhr kirchliche endmuſik. 10 05 Gemeinde⸗ und Militärgottes⸗ dienft, Standortvikar Dr. Heidlandz he rindergottesdienſt, Vikar Gorenflo; 18 Uhr Abend⸗ gottesdienſt, Vitar Gorenflo(Abendmahl). Neuoſtheim: Uhr Hauptgottesdienſt, Aei onar Wenz; 11.30 Uhr Kindergottesdienſt, Mi ſionar 9 10 Uhr auptgottesdienſt, Pfarrer Zahn; 11.15 Uhr Kindergoltesbienft Vikar Bender; 18 Uhr Abendgottesdienſt Vikar Bender. Johannistirche: 10 Uhr Haupigottesdienſt, Pfaxrer ömlein; 11.15 Uhr Kindergstienpiengg Vikar Her⸗ mann; 18 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Schmitt (Abendmahl). 8: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarxer Si⸗ een Vikar Schäfer; 20 Uhr Muſikaliſche Abendſeier, Genbevang Eggenſtraße 6: 9 Uhr Gottesdienſt, Vikar Schäfer. Melanchthonkirche: 10 Uhr Haupt, ottesdienſt, Pfarrer Hahn; 11.15 Uhr Kindergotiesdienſt, Vikar Adel⸗ mann; 18 Uhr Abend ottesdienſt, Vitar Adelmann. Zellerſtraße 34:.30 Uhr Gottesdienſt, Vikar elmann. Auferſtehungskirche Mannheim⸗Nord: 10 Uhr Haupt⸗ gotlesdienf, Mener——95— 11.15 Uhr Kinder⸗ ottesdienſt, arrer Bodemer. Sihdt. eankenhaus: 10.30 Uhr Gottesdienſt, Pfarrer aas. Digtoniſſenhaus: 10.30 Uhr Gottesdienſt, Pfarrer eel. Bendenheim: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kammerer: 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Rau; 11.30 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen, farrer Kammerer. Brlebrichsſeld:.30 Uhr Hanptgottesdienſt——— »Schönthal; 10.30 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 13 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Schönthal. : 9 Uhr Chriſtenlehre für die, Knaben, Vikar etz; 10, Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer S gſeri 15 Uhr Rindegzienſt, Vile Pfarrer äfer; 20˙ Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Betz. Küfertal⸗Süd: 10 Ubr Hauptgottssdienſt Vitar Betz: 11.15 UÜhr Kindergottésdienſt, Vikar Metzger. Neckarau:.45 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfaxrer Kühn; 10.45 Uhr Kindergottesdienſt der Nordpfarrei,—08⁰ ———— A15 Kindergottesdienſt der Süd⸗ pfarrei, arrer Kühn. emeindehaus Speyerer Straſte: 10 Uhr Hauptgottes⸗ ofenſt Mawein Müler; 11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrvikar Müller. Rheinau: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Werner; 44 Ubr Kindergottesdienſt, Vikar Weiner. Pfingſtberg: 9 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Werner; 10 Hhr Kindergottesdienſt. Sandhofen:.30. Uhr Hauptgottesdienſt, Pfr Bar⸗ tholomä; 11, Uhr Kindergotiesdienſt, Virar Herren⸗ knecht; 16 Uhr Gottesdienſt auf dem Scharhof, fr. Bartholomä; 20 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar errenknecht. Segenheim:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfr Fichtl;: 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, Pfr. Fichtl: 13 Uhr Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Fichtl; 19.30 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Steigelmann. Panluskirche Walbhof:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Clormann: 10,30 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Clormann; 18 Uhr Abendgottesdienſt, Pfarrer Ohngemach. Wallſtadt: 9 Uhr n Pfarrer Münzel;.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Münzel; 1 3⁰ Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Münzel. Militärgottesdienſte: Kffetat: 9 in 10 Uhr Standortvikar Dr. Heidland. 9 Uhr Flatkaſerne: Standortvikar Dr. Heid⸗ and. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag, 20 Uhr, Abendgottesdienſt, Pfarrer Speck. Konkordienkirche: Montag bis Mittwoch, 20.15 Uhr, Abendandacht in M 1, 6a;, Donnerstag, 20 Uhr, Abendgottesdienſt in Kk 3, 3, Vitar Walter; Frei⸗ tag, 20.15 Uhr, Abendandacht in 1, Ga. 7 Cyriftustirche? Mittwoch, 20 Uhr, Abendgottesdienſt, Pfarrer Mayer. Friedenskirche: Montag und—— Uhr, Abend⸗ andacht; Mitiwoch, 19.30 Uhr, ibelſtunde, Pfr. Sebacht e6 bis Samstag, 20 Uhr, Abend⸗ andacht. Sege Donnerstag, 20 Uhr, Bibelſtunde ikar Schmitt. Lutherkirche: Mittwoch, 20 Uhr, Abendgottesdienſi. Pfarrer Walter. Melanchthonkir: Mittwoch, 20 Uhr, Abendgottes⸗ dienſt, Vikar Adelmann. Arge den Mannheim⸗Nord: Donnerstag. 20 Uhr, Bibelſtunde, Pfarrer Bodemer, Feudenheim: Donnerstag, 20 Uhr, Bibelſtunde im Schweſternhaus, Vikar Rau. Friedrichsfeld: Donnerstag, 26 Uhr, Abendgottesdienſt, Pfarrer Schönthal. Käfertal: Donnerstag, 20 Uhr, Aendepeigunde⸗ Pfarrer Schäfer; Freitag, 20 Uhr, ibelſtunde, Pfarrer Schäfer. Käfertal⸗Süd: Mittwoch, 20 Uhr, Abendgottesdienſt, Pfarrer Schäfer. Maätthäusktirche Negarau: Donnerstag, 19.45 Uhr, Gottesdienſt, Pfarrer Straßer, Mähriſch⸗Trübau. Gemeindehaus Speyerer 8 28: Donnerstag, 20 Uhr, Abendgottesdienſt, Pfarrvitax Müller. Rheinau: Donnerstag, 20 Uhr, Bibelſtunde, Pfarrer ath. ———— Mittwoch, 20 Uhr, Bibelſtunde, Pfarrer ath. Sandhofen: Montag, 20. Uhr, Jungmütterabend; Donnerstag, 20 Uhr, Bibelſtunde. 20 Uhr, Abend⸗ Pauluskirche Waldhof: Mittwoch, andacht, Pfarrer Clormann. Donnerstag, 20 Uhr, Abendgottesdienſt, Pfarrer Münzel. Wallſtadt: Vereinigte ev. Gemeinſchaften Evangel. Verein für Innere Miſſion A. B. Stamitzſtr. 15(Inſp. Stöckle): Donnerstag, 20 Uhr, Verſammlung.— K 2, 10(Stadtmiſſionar Keidel): Donnerstag, 20 Uhr, Verſammlung; Freitag, 20 Uhr, Bibelſtunde fuͤr junge Männer.— Schwetzinger Str. 0 (Stadtmifſionar Wild: Dienstag, 20 Uhr,—— —— Neckarau, 3 31(Stadtmiſſtonar ): Dienstag, 20 Uhr, Verſammlung.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Mittwoch, 20 Uhr, Verſammlung.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Alle 14 Tage, Donners⸗ tag, 20 Uhr, Verſammlung.— Lindenhof, Bellen⸗ heim. 52: Freitag, 20 Uhr, Verſammlung.. Secken⸗ im, Kinderſchule: Donnerstag, 20 Uhr, Verſamm⸗ lung.— Sandhofen, Kinderſchule: Mittwoch, 20— Verfammlung.— udenheim, Untere Kinderſchule: Dienstag, 20 Uhr, Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhofſtraße 34 Sonntag, 20 Uhr Wortverkündigung; Meetag 20 Uhr Frauenbibelſtunde; Dienstag, 20.15 Uhr Bibel⸗ tünde, Fahrlachſtraße 13 bei Dörr; Mittwoch 20 Uhr Bibelſtunde; Samstag, 20.15 Uhr Gebetsſtunde. Jugendbund für E..: 1. Junge⸗ Männer: Freitag, 20.15 Uhrz 2, Jungfrauen: Sonntag, 16 Uhr, un Dienstag, 320 Uhr. Mannheim⸗Feuvdenheim, Schwanenſtraffe 30(Lokal im Hof). Sonntag: 20 Uhr Wortverkündigung; Mitt⸗ woch, 20 Uhr Frauenbibelſtunde. Mannheim⸗Waldhof⸗Gartenſtadt, Trommlerweg 33 bei Gültling: Freitag, 20 Uhr Bihelſtunde. Mannheim⸗Wallſtadt, Atzelbugelſtraſie 4. Sonntag: 20 Uhr und Donnerstag, 20 Uhr, Bibelſtunde. Evangeliſche Freikirchen Methodiſtenkirche, Augartenſtraße 26 Sonntag:.45 Uhr Predigt. Prediger Neumann; 18 Uhr Predigt, Prediger Neumann.— Donnerstag: 20 Uhr Bibelſtunde. Evangel. Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mannheim, Max-⸗Joſef⸗Straße 12 Sonntag:.30 Uhr Gottesdienſt, Prediger Würfel; 11 Uhr Kindergottesdienſt.— Mittwoch: 20 Uhr Bibel⸗ und Gebeisſtunde. Sonſtige Gemeinſchaften Die Chriſtengemeinſchaft, I. 2, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung Sonntag: 10 Uhr Menſchenweihehandlung m. Pred., 11 Uhr Sonntagsfeier für Kinder.— Mittwoch: 9 Uhr Menſchenweihehandlung. Gemeinſchaft innerhalb der Kirche Haus„Friede“, K 4, 10 Sonntag: 14 Uhr Kindergottesdienſt; 16 Uhr Bibel⸗ rüſiſtunde für junge Mädchen;: 20 Uhr Evangeliſa⸗ tions⸗Vortrag.— Mittwoch: 20 Uhr Bibelſtunde für Männer; 20 Uhr Bibelſtunde für Mädchen.—, Don⸗ nerstag: 16 Uhr Bibelſtunde für Frauen; 20 Uhr Bibelſtunde des Blauen reuzes. Gemeinſchaft innerhalb der traße Mannheim⸗ Reckarau, Rheingoldſtraße 41 Sonntag: 14 Uhr Kindergottesdienſt; 20 Uhr Evan⸗ eliſations⸗Vortrag.— Montag: 0 Uhr Bibelſtunde ür junge Mädchen.— Donnerstag: 29 Uhr Bibel⸗ +— des Blauen Kreuzes.— Fretiag: 20 Uhr Bibel⸗ tunde für jedermann. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“ I. 11, 4 Sonntag: 14 Uhr Kinderſtunde; 20 Uhr Wortvor⸗ kündigung.— Dienstag: 20 Uhr Männer⸗Bibelſtunde. Mittwoch: 20 Uhr Gebetsſtunde.— Donnerstag: 16 Uhr Frauen⸗Bibelſtunde. Käſertal⸗Süd, Dürkheimer Str. 32. Montag: 20 Uhr Wmende chilierſchule. Montag: 20 Uhr Wortver⸗ Pfingſiberg, Pfingſtbergſtraße 3. Dienstag: 20 Uhr Wortverkündigung. nöhofen. Mittwoch: 20 Uhr Wortver⸗ ndigung. Neckarau, Kirchgartenſchule. Freitag: 20 Uhr Wort⸗ verkündigung. Evangeliſche Gemeinſchaft Mannheim, 0 3,23 Sonntag:.30 Uhr Predigt Prediger Sautter; 16 Uhr Predigt.— Mittwoch: o Uhr Gebetsſtunde.— Donners uhi 6 Uhr Frauenmiſſionsſtunde.— Frei⸗ iag: 17 Uhr Religionsunterricht. Römiſch⸗Katholiſche Kirche Obere Pfarrei(Feſuitenkirche), Sonntag: 6 Uhr Früh⸗ meſſe,.45 Uhr hl. Meſſe,.30 Uhr Singmeſſe mit 55.30 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt, .30 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt, 1 Uhr hl. Meſfe mit Predigt, 14.30 Uhr Miſſions⸗ andacht mit———— St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei. Sonntag: § Uör Frühmeffe, 7 Uhr hl. Meſſe,.45 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt, 9 Uhr——————— mit Pred. und Amt, 10.30 Uhr Kindergottesdienſt, 11.30 Uhr hi. Meſſe mit Predigt. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag: 6 Uhr Frühmeſſe, 7 Uhr hl. Meſſe, 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt,.30 Uhr Predigt und Amt, 11 Uhr Kin⸗ dergottesdienſt. mit Predigt, 12 Uhr Chriſtenlehre für die Hünglinge, 14.30 Uhr Andacht. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Sonntag: 6 Uhr hl. Meſſe, 7 Uhr Frühmeſſe, 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt,.15 Uhr Schülergoltesdienſt mit Anſprache, 10 Uhr Predigt und Amt, 11.15 Uhr Singmeſſe mit Predigt, nach Chriſtenlehre für die Jünglinge, 14.30 Uhr ndacht. St. Jofeph, Lindenhof. Sonntag: 6 Uhr hl. Meſſe, 7 Uhr hl. Meſſe,.45 Uhr Betſingmeſſe mit Pred., 9 Uhr Kindergoitesdienſt, 10 Uhr Predigt u. Amt, .30 Uhr Singmeſſe mit Pred., 19 Uhr Andacht. St. Peter, Mannheim. Sonntag: 6 Uhr Frühmeſſe, 8 Uhr Singmeſſe mit Predigk,.30 Uhr Hochamt m. Pred., 11 Uhr Singmeſſe m. Pred., 18.30 Uhr Weihnachtsveſper. St. Bonifatins, Mannheim. Sonntag: 6 Uhr Früh⸗ meſſe, 7 Uhr hl. Meſſe, 8 0 Singmeſſe mit Pred., .05 Uhr Militärgoitesdienſt, 10 Uhr Hochamt mit Predigt, 11.30 Uhr Singmeſſe m. Pred., 14.30 Uhr Weihnachtsandacht. St. Nikolaus, Mannheim. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe, .30 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt 10 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt, 14.30 Ühr Sonntag: Veſper. St, Jakobuspfarrei, Mannheim⸗Neckaran. 6 u. 7 Uhr hl. Meſſen,.15 Uhr Singmeſſe mit Predigt,.15 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen, .45 Uhr Hochamt mit Predigt, 11.15 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt. St. Franzistus, Mannheim⸗Waldhof. 7 Uhr rühmeſſe, 8 ühr Singmeſſe mit Predigt,).30 Uhr auptgottesdienſt mit Predigt, 11 Uhr Kindergot⸗ tesdienſt mit Predigt, 18 Uhr Andacht. Kapelle der Spiegelfabrit. Sonntag:.15 Uhr Amt mit Predigt, 11 Uhr Kinder ottesdienſt mit Predigt. St. Eliſabeth(Gartenſtadt). Sonntag: 8 Uhr Gottes⸗ dienſt, 10 Uhr Hauptgottesdienſt mit Pred., 18 Uhr Weihnachtsveſper. St. Laurentius, Mannheim⸗Käfertal. Sonntag: 6 Uhr l. Meſſe,.15, Uhr hl. Meſſe⸗ mit Anſprache, 9 Uhr Predigt und Amt, 11 Uhr Schülergottesdienſt mit Predigt, 13.30 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge, 14 Uhr Muttergottesandacht. St. Peier und Paul, Mannheim⸗Feudenheim. Sonn⸗ fag:.30 Uhr Frühmeſſe,.30 Uhr Singmeſſe, .30 Uhr Miſſa recitata mit Choral, 11 Uhr Schüler⸗ gottesdienſt, 14 Uhr Weihnachtsveſper. St. Bartholomäuskirche, Mannheim⸗Sandhofen. Sonn⸗ iag: 7 Uhr Frühmeſſe, 9 Uhr Hauptgottesdienſt, 11 Uor Schülergottesdienſt. 14 Uhr Segensandacht. St. Antonins, Mannheim⸗Rheinau. Sonntag: 7 Uhr rühmeſſe,.30 Uhr Schülergottesdienſt m. Predigt, 30 Uhr' Chriſtenlehre, 10.10 Uhr Hochamt mit Predigt, 18.30 Uhr Veſper. Männheim⸗Seckenheim. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe, .30, Uhr Kindergottesdienſt,.40 Uhr Hauptgottes⸗ dienſt, 14 Uhr Andacht. St. Bonifatins, Mannheim⸗Friedrichsfeld. Sonntag: .30 Uhr Frühmeſſe, Predigt,.30 Uhr Predigt, Amt, Chriſtenlehre, 13.30. Uhr Andacht. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg. Sonntag: A e We e nlehre, 13. r Andacht, St, Ban** hof. S 4 „Pauk, Almenhof. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe,.3 Singmeſſe mit Predigt, 11 Kior Singmeſſe mit Pred St. Hildegard, Mannheim⸗Käfertal. Sonntag:.30 Uhr Frühmeſſe,.30 Uhr Hochamt mit Predigt, anſchl. Chriſtenlehre, 14.30 Uhr Andacht. Thereſienkrankenhaus. Sonntag:.30 Uhr hl. Meſſe, 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. Jlvesheim. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe,.30 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt, nach dem Amt Chri⸗ ſtenlehre für die Jünglinge, 13.30 Uhr Andacht. Alt⸗Katholiſche Gemeinde Schloßkirche. Sonntag: 10 Uhr hl. Meſſe in deut ſcher Sprache mit Predigt(Mitwirkung m13 Kirchen⸗ chors). Erlöſerkirche(Waldhof, Waldſtraße 117). Sonntag: 10 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. 5 „Hakenki Letzte Reichsjc Weinhei Kreisappell 1 Kreisjägerme Entſchluß d bandes mit, Wachenburg fügung zu ſt in Deutſchlan ten(darunte ſehen ſein we phäen und ar unſerer ehem zur Verfügur Reichsjäger dem Projekt Imme Pforzhe richtsgebäude garter Sonde gegen elf B eimen Bibelfo erlaubter Be Bibelforſcherr klagten, ſiebe Alter von 3 Verhandlung belaſtet war tete Franz B Pforzheimer Sondergericht Jahre Gefäng ſuchungshaft; gleichfalls lär Ein rät Gengenl meldeten De Wollenburger erhängt aufg richtet: Das Ehepo aus Marbach Ehemann ſeit Das Ehepaar milienregiſter, Heiratsurkund vom Standes Standesämter den teilweiſe der Eheleute. verheimlichen, ſonſt rätſelh dürfte. 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Uhr Gottes⸗ zred., 18 Uhr nntag: 6 Uhr prache, 9 Uhr ttesdienſt mit ie JFünglinge, iheim. Sonn⸗ r Singmeſſe, Uhr Schüler⸗ hofen. Sonn⸗ ptgottesdienſt, zegensandacht. intag: 7 Uhr ſt m. Predigt, Hochamt mit jr Frühmeſſe, Hauptgottes⸗ ld. Sonntag: 20 Predigt, t. ſß Sonntag: hr Amt mit idacht, 19 Uhr rühmeſſe,.30 ſeſſe mit Pred. itag:.30 Uhr redigt, anſchl. Ihr hl. Meſſe, ſſe,.30 Uhr em Amt Chri⸗ r Andacht. neinde RNeſſe in deut⸗ des Kirchen⸗ 17). Sonntagz it Predigt. S**— Morgenappell mit Flagg „Hakenkr⸗uzbanner“ Blick übers Cand Samstag, 29. Januar 1938 Letzte badiſche meldungen Reichsjagdhof auf der Wachenburg Weinheim, W. Jan. An dem letzten Kreisappell des Jägerkreiſes Weinheim teilte Kreisjägermeiſter Prof. Dr. Sommerfeld den Entſchluß des Weinheimer Alt⸗Herren⸗Ver⸗ bandes mit, der Deutſchen Jägerſchaft die Wachenburg für einen Reichsjagdhof zur Ver⸗ fügung zu ſtellen, in dem ſämtliche Tiere, die in Deutſchland vorkommen, weiter alte Flin⸗ ten(daxunter die früheſten Jagdwaffen) zu ſehen ſein werden. Eine Reihe wertvoller Tro⸗ phäen und ausgeſtopfter Tiere der Heimat und unſerer ehemaligen Kolonien wurden bereits zur Verfügung geſtellt. Reichsjägermeiſter Generaloberſt Göring hat dem Projekt ſeine Zuſtimmung erteilt. Immer wieder:„Bibelforſcher“ Pforzheim, 28. Januar. Im Amtsge⸗ richtsgebiude in Neuenbürg tagte das Stutt⸗ garter Sondergericht und führte Verhandlung gegen elf Bibelforſcher aus Pforzheim und eimen Bibelforſcher aus Neuenbürg wegen un⸗ erlaubter Betätigung für die Internationale Bibelforſchervereinigung(JBV). Die Ange⸗ klagten, ſieben Männer und fünf Frauen im Alter von 37 bis 73 Jahren, waren in der Verhandlung ſämtlich geſtändig, Am ſtärkſten belaſtet war der angeklagte verheira⸗ tete Franz Barth. Er hatte die Führung der Pforzheimer Bibelforſcher. Das Urteil des Sondergerichts gegen ihn lautete auf zwei Jahre Gefängnis, abzüglich vier Monate Unter⸗ ſuchungshaft; die übrigen Angeblagten erhielten gleichfalls längere Geſüngnisftrafen. Ein rätſelhafter Doppelſelbſtmord Gengenbach, 28. Jan. Zu dem ſchon ge⸗ meldeten Doppelfelbſtmord des Ehepaares Wollenburger, das im Walde bei Gengenbach erhängt aufgefunden wurde, wird noch be⸗ richtet: Das Ehepaar war erſt vor einigen Tagen aus Marbach abgereiſt, wo der 59 alte Ehemann ſeit faſt einem Jahr in Arbeit ſtand. Das Ehepaar hatte die zur Führung des Fa⸗ milienregiſters notwendigen Geburts⸗ und Heiratsurkunden nicht beibringen können. Die vom Standesamt Marbach bei auswärtigen Standesämtern gemachten ſtan⸗ den teilweiſe im Widerſpruch mit den Angaben der Eheleute. Vermutlich hatten ſie etwas zu verheimlichen, ſo daß—— der Grund für den ſonſt rätſelhaften oppelſelbſtmord liegen dürfte. Ueues hHallenſchwimmbad in Freiburg * Freiburg, 28. Jan. Die Schwarzwald⸗ hauptſtadt Freiburg beſitzt nunmehr neben dem in reizvoller Lage des Dreiſamtales gelegenen großen Strandbad und den übrigen Schwimm⸗, Luft⸗, Sport⸗ und Sonnenbädern auch ein neues großes Hallenſchwimmbad, das zur Zeit ſeiner Vollendung entgegengeht. Es entſpricht ſämtlichen Anforderungen, die in ſportlicher und hygieniſcher Hinſicht geſtellt werden. Das Becken iſt 10 Meter breit und W Meter lang. Für die Zuſchauer iſt ebenfalls genügend Raum vorgeſehen. Sonnen⸗ und Liegeterraſſen, ein Gymnaſtikraum und verglaſte Sonnen⸗ und Lichtbäder ſind nach den modernſten Geſichts⸗ punkten angelegt und eingerichtet. Säckingen erhält Höhere Handelsſchule * Säckingen, W. Jan. Die Bemühungen der Stadtwenwaltung in Zuſammenarbeit mit der Schulleitung hatten den Erfolg, daß nach erfolgter Genehmigung durch das Miniſterium des Innern etwa Oſtern 1938 der hieſigen Handelsſchule eine Höhere Handelsſchule ange⸗ gliedert wird. .. Und im märz gehts zum Landdienſt was Jugend und Eltern vom Landdienſt der hitlerjugend wiſſen müſſen * Mannheim, 28. Jan. In dieſen Tagen wendet ſich der Landdienſt der Hitlerjugend wieder an die deutſche Jugend mit dem Aufruf zum Eintritt in dieſen Dienſt am deutſchen Bo⸗ den. Was die Jugend und Elternſchaft über die Einſtellung in den Landdienſt und deſſen Einrichtung wiſſen muß, ſoll im folgenden ge⸗ ſagt werden. Wer kann ſich melden? Jeder junge Deutſche im Alter von 14 bis 25 Jahren, ganz gleich, ob er Mitglied irgendeiner Gliederung der nationalſozialiſtiſchen Bewegung iſt oder nicht, findet Aufnahme im Landdienſt. Die Vorausſetzungen dazu ſind natürlich Geſund⸗ heit an Körper und Geiſt, ein guter Wille und Gemeinſchaftsſinn. Bei Einſtellung wird daher ein ärztliches Gutachten und ein polizeiliches Führungszeugnis verlangt. Wie erfolgt die Anmeldung? Der Bewerber kann ſich an jede HI⸗Dienſtſtelle wen⸗ den, oder direkt an die Sozialabteilung des Ge⸗ bietes Baden, Karlsruhe, Rüppurrer Str. 29. Der Bewerber bekommt hierauf den eigentlichen Anmelde⸗ und Verpflichtungsſchein mit den Bauten des Dritten Reiches Das Modell des Kurzwellensenders auf dem Feldberg, ausgestellt im Hause der Deutschen Kunst in München. Vordrucken für die polizeilichen, ärztlichen und arbeitsamtlichen Eintragungen zugeſtellt. Die⸗ ſer Schein muß, nachdem er reſtlos ausgefüllt wurde, an die zuſtändige Gebietsführung der Hz3 eingeſandt werden. Wie erfolgt die Einberufung und die Abreiſe? Die Einberufung des Ange⸗ meldeten erfolgt durch das zuſtändige Gebiet hauptſächlich in den Monaten März— April. Der Einberufungsſchein berechtigt zu 50pro⸗ zentiger Fahrpreisermäßigung. Hat der Ein⸗ berufene noch kein halbes Jahr in der Land⸗ wirtſchaft verbracht oder ſind die Eltern oder deren geſetzliche Vertreter wegen ihrer ſchlechten ſozialen Lage vom zuſtändigen Arbeitsamt als unterſtützungswürdig feſtgeſtellt, ſo werden die Anreiſekoſten zur Landdienſtgruppe vom Ar⸗ beitsamt bezahlt. Sind beide Fälle nicht ge⸗ geben und können die Eltern trotzdem das Fahrgeld nicht aufbringen, ſo wird es in Aus⸗ nahmefällen vom zuſtändigen Gebiet der HJ ausgelegt und muß von dem betreffenden wäh⸗ rend ſeiner Arbeitszeit in kleinen Beträgen rückerſtattet werden. Die arbeitsrechtliche Ver⸗ mittlung muß aber in jedem Fall durch das Arbeitsamt erfolgen. Weltbild(M) Die frönliche Bierreiſe endete im befängnis In TCrunkenheit geſtohlen und dem polizeibeamten Widerſtand geleiſtet fm Karlsruhe, 28. Jan. Am 27. Oktober beobachtete ein Polizeibeamter einen Radfahrer, der mit einem beträchtlichen Rauſch durch die Straße zickzackte und durch ſeine Fahrweiſe mehrere Verkehrsteilnehmer gefährdete. Er nahm das ſchwankende Verkehrshindernis feſt. Der Transport zur Wache geſtaltete ſich ſchwie⸗ rig, da der Feſtgenommene heftigen Widerſtand leiſtete, um ſich trat und ſchlug. Auf dem Wege zum Notarreſt und noch in dieſem erging er Zwischen Neckar und Bergstraſie Cadenburger Uachrichten * Der 30. Januar in Ladenburg. Der fünfte Jahrestag der Machtübernahme wird in Laden⸗ burg in folgender Weiſe begangen: Morgens .45 Uhr treten die Formationen auf den für ſie beſtimmten Plätzen an und marſchieren zum enparade, der um 8 Uhr auf dem Marktplatz ſtattfindet. Ein Pro⸗ pagandamarſch durch die Stadt ſchließt ſich an. Die für 9 Uhr berseh Morgenfeier muß ausfallen, weil der Redner erkrankt iſt; ſtatt deſſen iſt eine Abendfeier angeſetzt. Um 13 Uhr ſpricht der Führer über alle deutſchen Sender. Dafür iſt Hausempfang angeordnet; die Be⸗ von Rundfunkempfängern mögen alle an⸗ deren Volksgenoſſen zu der Uebertragung ein⸗ laden, damit jeder Ladenburger und jede La⸗ denburgerin die Rede Adolf Hitlers hören kann. Um 19.30 Uhr treten die Formationen wieder zum Fahnenmarſch nach dem Marktplatz an. Um 20 Uhr erfolgt die Einholung der Flagge, woran ſich auch die Vereine beteiligen. Dann marſchieren die Formationen und Ver⸗ eine gemeinſam zur Feierſtunde der NSDAP in der Städtiſchen Turnhalle. Die Hitlerjugend und die Kapelle der Feuerlöſchpolizei wirken mit. Ein Kameradſchaftsabend in der„Roſe“ beſchließt die Ladenburger Veranſtaltungen des 30. Januar.— Am kommenden Samstag ſpricht hier vorausſichtlich ein Reichsredner, ⸗ Führer Bauer. * Lebensmittel⸗ und Gutſcheinausgabe. Heute, Samstag, 29. Januar, nimmt das Winterhilfs⸗ werk eine Lebensmittel⸗ und Gutſcheinausgabe vor. Die Ausgabezeiten ſind wie folgt angeſetzt: Gruppe A 8 bis.30 Uhr, B.30 bis 9 Uhr, C 9 bis 10 Uhr, I 10 bis 10.45 Uhr, E 10.45 bis 11.15 Uhr und F 11.15 bis 11.45 Uhr. Die Zei⸗ ten ſind genau 3 den eingeteilten Gruppen einzuhalten. Wer rüher oder ſpäter kommt, erhält keine Lebensmittel ausgehändigt. Edingen berichtet * Hauptperſammlung. Heute, Samstag, um 20 Uhr, findet in der Schloßwirtſchaft die Jah⸗ reshauptverſammlung des Turnvereins 1890 ſtatt, an der alle Mitglieder teilnehmen ſollen. Ueẽnes aus Schriesheim * Verein für Leibesübungen. Die ordentliche Hauptverſammlung des Vereins für Leibes⸗ übungen Schriesheim findet heute, Samstag, um 20 Uhr im Gaſthaus„Zum Adler“ ſtatt. Die Tagesordnung ſieht vor: Geſchäftsberichte des Vereinsführers und ſeiner Mitarbeiter, Be⸗ richt der und Neuwahl derſelben, Entlaſtung des Vereinsführers und ſeiner Mit⸗ arbeiter, Genehmigung des Haushaltsvoran⸗ ſchlages, und Verſchiedenes. Das Erſcheinen aller Mitglieder iſt Pflicht. * Die ſilberne A et feiern morgen, Sonn⸗ tag, Herr Valentin Schröder, Landwirt, und Ehriftina, geb. Krämer, jetzt in Großſachſen. Wir gratulieren. * Aus der Umgebung. In Altenbach feierte Herr Adam Jörder ſein 35jähriges Dienſtjubi⸗ läum als Gemeinderechner und gleichzeitig ſei⸗ nen 71. Geburtstag. ſich in wenig anſtändigen„Fremdwörtern“ ge⸗ genüber dem Polizeibeamten. Der rabiate Verkehrsſünder entpuppte ſich als der 31 Jahre alte ledige, erheblich vorbe⸗ ſtrafte Heinrich Hofmann. Die Ermittlungen ergaben, daß er an dem fraglichen Tage bei der Vornahme eines Umzugs— er betätigt ſich ge⸗ legentlich als„Möbler“— ſich bis zur Unzu⸗ rechnungsfähigkeit betrunken hatte. In dieſem uſtand entwendete er einer Frau ein Paar trümpfe. Er bereiſte verſchiedene Wirtſchaften und hielt mehrere Gäſte frei. Und das Fahr⸗ rad, mit dem er ſich im Zickzack vorwärts zu ——— ſuchte, hatte er ebenfalls im Tran ge⸗ ohlen. Sein Sündenregiſter iſt damit nicht er⸗ ſchöpft. Vierzehn Tage vorher, am 13. Oktober hatte er ſich in der Akademieſtraße ein dort ſtehendes Fahrrad im Wert von 40 RM ange⸗ eignet und dieſes zwei oder drei Tage ar in einer Wirtſchaft in der Zähringerſtraße unter der betrügeriſchen Vorſpiegelung, der Eigentü⸗ mer zu ſein, für 12 RM verkauft. Dabei aſſi⸗ ſtierte ihm der in der Altſtadt als Klavierkarle bekante 31jährige ledige 16mal vorbeſtrafte Karl Koch von hier. Dieſer hatte in Erwartung des dank der Verſilberung des Fahrrades zu erwartenden ſtärkeren Alkoholzufluſſes beim Verkauf des Rades lebhaft mitgewirkt, indem er dem Käufer verſicherte, er wiſſe beſtimmt, daß das Rad Hofmann gehöre; er kenne ihn ut und habe ihn ſchon oft mit eben dieſem Rad zur Bauſtelle fahren ſehen.(Wo die Bau⸗ ſtelle liegt, weiß keiner von beiden.) Klavier⸗ karle ſtellte eine Beſcheinigung aus, wonach ſein Kumpan der Radeigentümer ſei. Als der Abnehmer dieſes fragwürdige Papier in Hän⸗ den für war er zufrieden und bezahlte 12 RM für das Rad, welches er ſpäter wieder her⸗ geben mußte, als der Schwindel ans Licht kam. Nachdem das faule Geſchäft abgeſchloſſen war, erhielt Karle von dem Erlös 2 RM und war weiterhin auf der Bierreiſe, die durch mehrere Wirtſchaften führte, von Hofmann eingeladen. 10 bis 12 Glas Bier und etliche Schnäpſe waren ſein Gewinnanteil. Jetzt erfolgte die Schlußabrechnung gegen die beiden Sünder vor dem Schöffengericht. Bei Verhandlungsbeginn war jedoch nur Hofmann, der in Unterſuchungshaft ſaß, erſchienen, wäh⸗ rend Klavierkarle durch Abweſenheit glänzte. Der Staatsanwalt beantragte gegen ihn Haft⸗ befehl. Ein Polizeibeamter wurde entſandt, ihn„tot oder lebendig“ zur Gerichtsſtelle zu bringen. Mit einiger Verſpätung erſchien er endlich mit der„Entſchuldigung“, er habe es „verſchwitzt“. Im übrigen bekannten ſich beide Angeklagten ſchuldig der ihnen zur Laſt geleg⸗ ten Straftaten. Der ärztliche Sachverſtändige befürwortete bezüglich Hofmann deſſen Unter⸗ bringung in einer Trinkerheilanſtalt. Das Schöffengericht verurteilte den Angeklag⸗ ten Hofmann wegen Diebſtahls, Betrugs im Rückfall, ſowie Volltrunkenheit nach§ 330a zu ſieben Monaten Gefängnis, abzüglich zwei Mo⸗ nate vier Wochen Unterſuchungshaft. Der An⸗ geklagte wird nach Verbüßung der Strafe in einer Trinkerbheilanſtalt untergebracht. Gegen den Mitangeklagten Karl Koch erkannte das Gericht wegen Betrug in Tateinheit mit Heh⸗ lerei auf eine Gefängnisſtrafe von zwei Mo⸗ naten. Für die Erhaltung des Münſters Freiburg, 28. Januar. Es iſt belannt, daß ein Bauwerk wie das Freiburger Münſter ſtändig einer baulichen Betreuung bedarf, da die Naturgewalten ihm dauernd Schäden zu⸗ fügen, die möglichſt ſchnell wieder beſeitigt werden müſſen. Mit der Aufgabe dieſer Be⸗ treuung befaßt ſich der Münſterbauverein, der in dieſen Tagen ſeine Hauptverſammlung ab⸗ hielt. Einem Vortrag von Oberbaurat Graf war zu entnehmen, daß die Hauptaufgabe jetzt in der Wiederherſtellung der nördlichen Chor⸗ ſtrebepfeiler beſtehen. Eine ſtändige Sorge gilt den Waſſerſchäden. Erſt dann kann man den hünſtleriſchen Aufgaben nähertreten. So wur⸗ den zum Beiſpiel, um den Stil zu bereinigen, die Standbilder der Biſchöfe in den Chorum⸗ gang geſetzt. ſleues aus Tompertheim Erfreuliche Aufwärtsentwicklung * Lampertheim, 28 Jan. In der am Donnerstagabend von Bürgermeiſter Orts⸗ ſruppenleiter Grünewald geleiteten Rats⸗ itzung nahm man zunächſt den Bericht des Gemeinderechners Keim der Gemeinde⸗ und Gaswerksrechnung für das Rech⸗ nungsjahr 1936 entgegen. Dieſem iſt zu ent⸗ nehmen, daß die Gemeinde im Jahre 1936 einen weſentlichen Aufſchwuna genommen hat. Es wurden mehr Gelder an Steuern vereinnahmt. Die Gelder 55 Pacht⸗ und Zinsäcker, Mieten, Gas⸗ und Waſſergelder und nicht zuletzt die ſelbſt gingen durchweg höher als vorgeſehen ein. Von 1936 bis heute hat ſich die Aufwärtsentwickelung behauptet, denn mehr als 2500 Arbeiter, Beamte und Ange⸗ ſtellte ſind heute wieder in der Mannheinier Induſtrie beſchäftigt, gegenüber etwa 500 bei der Machtübernahme 1933. Der unerwartete Mehreingang an Außenſtänden erlaubte der Gemeindeverwaltung, auch mehr Arbeiten auszuführen, wie anfänglich vorgeſehen. Die Ortsſtraßen wurden durchweg verbeſſert und damit das Ortsbild verſchönert. Das gemeind⸗ liche Gaswerk erzielte in 1936 einen Ueber⸗ ſchuß von 12000 RM. Ratſchreiber Grüne⸗ wald gab den für 1938 vorgeſehenen Waldwirt⸗ ſchaftsplan bekannt, der ſich ganz den Erforder⸗ derniſſen des Vierjahresplanes anpaßt. In den vorangegangenen Jahren wurden jeweils 9000 Feſtmeter Holz geſchlagen. Für das be⸗ gonnene Jahr iſt ein Hiebſatz von 11 250 Feſt⸗ meter vorgeſehen. Man erwartet hieraus eine Geſamteinnahme von etwa 140 000 RM. der eine Ausgabe für Holzſchlagen, Holzſetzen, Waldunterhaltung uſw. von etwa 33 000 RM gegenüberſteht.— Der Bürgermeiſter teilte fer⸗ ner mit, daß eine Anzahl Gemeindehäuſer ver⸗ kauft wurden. Da die Gemeinde nicht mehr in der Lage iſt, das Arbeitsdienſtlager zu unterhalten, wurde der Vertrag ſeitens des Bürgermeiſterei gekündigt. Land-Goltesdienſtanzeiger für Sonntag, 30. Januar Kath. Gemeinde Ladenburg. Saenstag 16—18 und 19.30—21 Uhr Beichsgelegenheit(4. So. n. Erſchein.).15 Uhr Beichtgelegenheit;.45 Uhr Austeilung der hl. Kommunion;.30 Uhr Früh⸗ gottesdienſt;.30 Uhr Hauptgottesdienſt: 13.30 Uhr Andacht.— Dienstag.15 Uhr Schüler⸗ gottesdienſt.— Mittwoch(Mariä Lichtmeß).30 Uhr Gemeinſchaftsmeſſe der Mütter in der Krypta.— Donnerstag 16—18 Uhr Beichtgele⸗ genheit; 19.30—20.30 Uhr hl. Stunde, darauf Beicht.— Freitag(Herz⸗Jeſu).30 Uhr Ge⸗ meinſchaftsmeſſe in der Krypta, darauf Beicht; 7 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Amt, zugl. Schülergottesdienſt. Evang. Gemeinde Ladenburg..30 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt: 10.30 Uhr Kindergottesdienſt; Chriſtenlehre fällt aus. Evang. Gemeinde Neckarhauſen..30 Uhr Hauptgottesdienſt; 10.30 Uhr Kindergottes⸗ dienſt; 13 Uhr Chriſtenlehre. Kath. Gemeinde Edingen. Samstag von 14, 17, 20 Uhr an Beicht.— Sonntag 7 Uhr Beicht; .30 Uhr Frühmeſſe mit Kommunion;.30 Uhr Hauptgottesdienſt: 13 Uhr Chriſtenlehre; 13.30 Uhr Andacht zum Namen Jeſu, Anbetung; 19.30 Uhr Roſenkranz.— Dienstag und Don⸗ nerstag Schülergottesdienſt.— Mittwoch(Ma⸗ riä Lichtmeß) 6 Uhr Gemeinſchaftsmeſſe: 19.30 Uhr Complet.— Donnerstag von 17 Uhr an Beicht.— Freitag 7 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Amt. Katholiſche Gemeinde Schriesheim⸗Altenbach. Samstag 14. 16, 18 und 20 Uhr Beichtgelegen⸗ beit.— Sonntag.45 Uhr an Beicht: 7 Uhr Austeilung der hl. Kommunion: 8 Uhr Gottes⸗ dienſt mit Predigt in Altenbach;.30 Uhr Got⸗ tesdienſt mit Predigt in Schriesheim; 18 Uhr vang, Gemeinde Schriesheim..30 Uhr Pre⸗ digtgottesdienſt, Pfarrer Kaufmann; 11 Uhr Kindergottesdienſt.— Mittwoch 20 Uhr Bibel⸗ ſtunde.— Freitag 20 Uhr Frauenabend. Kath. Gemeinde Ilvesheim. Samstag 14, 17 und 20 Uhr Beichtgelegenheit.— Sonntag 7 Uhr Frühmeſſe mit Generalkommunion der Frauen:.30 Uhr Hauptgottesdienſt mit Pre⸗ digt, nach dem Amt Chriſtenlehre für die Jüng⸗ linge; 13.30 Uhr Andacht zur hl. Familie mit Segen; 16 Uhr And acht in der Siedlungskapelle. — Mittwoch.45 Uhr Beichtgelegenheit und hl. Meſſe in der Siedlungskapelle. „Hakenkreuzbanner“ Sport und Spiel Samstag, 29. Januar 1938 Liundartenführer dlöckler 7 Ueberraſchend komamnt die Nachricht von dem in Stuttgart erfolgten Ableben des SA⸗Stan⸗ dartenführers Oskar Glöckler, des früheren Führers des Fußballgaues Brandenburg. Oskar Glöckler, der am 21. Oktober 1893 in Stuttgart geboren wurde, konnte auf eine viel⸗ ſeitige ſportliche Betätigung als Leichtathlet, Fußball⸗ und Rugbyſpieler und als Fechter zu⸗ rückblicken, auch als Handballſpieler hatte er einen Namen. Schon im erſten Handballſpiel, das im Winter 1920%½1 in Württemberg aus⸗ getragen wurde, war er Torwart. Auch nach der Machtergreifung gehörte trotz ſeiner ſtarken be⸗ ruflichen Beanſpruchung ſeine Liebe dem Sport als Fußball⸗Gauführer und Sportreferent der SA⸗Gruppe Berlin⸗Brandenburg. Als SA⸗Führer, Sportführer und Bildhauer in einer Perſon war er ein Mann von ungewöhnlicher Schaffensfreude und Tatkraft. Auf Grund ſeiner künſtleriſchen Verdienſte — er ſchuf neben einer ganzen Reihe von Sie⸗ gerplaketten und Medaillen nicht zuletzt das SA⸗Sportabzeichen— wurde er im Jahre 1936 zum Landesleiter der Reichskammer der bil⸗ denden Künſte(Gau Württemberg) und zum Leiter der Staatlichen Kunſtge⸗ werbeſchule in Stuttgart ernannt. Hier, in ſeiner Heimatſtadt Stuttgart, iſt mit Oskar Glöckler ein Mann von uns gegangen, deſſen Leben neben ſeinem künſtleriſchen Schaf⸗ fen ein ſtändiger Kampf für die geiſtige und Ertrüchtigung der deutſchen Jugend var.— Fallens großer Langlani⸗Sieg Heggen beſter Kombinationsläufer Die 2. Internationale Winterſportwoche in Garmiſch⸗Partenkirchen ſtand am Freitag im Zeichen des harten Kampfes auf der 18⸗Kilo⸗ meter⸗Langlaufſtrecke. Eine kleine Senſation war das vorzügliche Abſchneiden der italieni⸗ ſchen Speziallangläufer, deren geſchloſſene Front nur der Norweger Bfarne Jverſen zu durchbrechen vermochte. Guilio Gerar di ge⸗ wann das ſchwere Rennen in der ausgezeich⸗ neten Zeit von:09:53 Stunden vor ſeinem Landsmann Vincenzo Demetz. Dritter wurde der Norweger und dann kamen auf den näch⸗ ſten Plätzen fünf weitere Italiener. Der beſte Deutſche war Altmeiſter Herbert Leupold, der als Elfter ſich unſerem Nachwuchs noch klar überlegen zeigte. Gut ſind die Ausſichten der deutſchen Bewerber noch in der nordiſchen Kombination. Hinter dem Norweger Heg⸗ gen ſtehen die Münchner Hieble und Albert Burk auf dem zweiten und dritten Rang. Nach dem zweiten Norweger Olav Lian folgen fünf weitere Deutſche, ſo daß wir beim Sprunglauf am Samstag auf der kleinen Olympia⸗Schanze unbedingt einige gute Vorderplätze ſicher haben ſollten. Die Ergebniſſe: 18ꝶ⸗Klm.⸗Langlauf. Kombination: 1. Heggen (Norwegen):14:30 Std.(Note 360): 2. H. Hieble (Deutſchland):16:37 Std.(342); 3. A. Burk(Deutſch⸗ land):16:52 Std.(338,8); 4. O. Lian(Norwegen) :18:39 Std.(329); 5. K. Poppa(Deutſchland):18:57 Stunden;(323,6); 6. A. Prinzing(Deutſchland) 1⸗19:12 Std.(318,5); 7. Mittermayer(Deutſchland):19:41 Std. (314,4); 8. W. Bogner(Deutſchland):19:43 Std. (314,2); 9. G. Meergans(Deutſchland):21:07 Std. (302,4); 10. A. Hechenberger(Deutſchland):21:10 Std. (301,9). Spezial: 1. G. Gerardi(Italien):09:53 Std.; 2. V. Demez(Italien):11:17 Std.; 3. B. Jverſen(Nor⸗ wegen):11:59 Std.; 4. A. Jammaron(Italien) :12:19 Std.; 5. S. Confortola(Italien):13:17 Std.; 6. A. Compagnoni(Italien):13:27 Sid.; 7. G. Baur (Italien):13:59 Std.; 8. G. Soalet(Italien):14:18 Stunden; 9. Th. Heggen(Norwegen):14:30 Std.; 10. E. Nowacki(Polen):14:52 Std.; 11. H. Leupold (Deutſchland):15:19 Std. Die Erfableute jüe Köln Außer dem Schalker Torwart Klodt hat das Reichsfachamt Fußball noch drei Erſatzſpieler für die Nationalelf genannt, die am 6. Februar in Köln gegen die Schweiz antritt. Es handelt ſich um Ditgens(Bückeburger Jäger) als Verteidiger, Schädler(Ulmer FV 94) als Läufer und Heibach(Fortuna Düſſeldorf) als Stürmer. Hochichumeiſterſchaft im dupball Die beiden Hochſchulfußballmannſchaften der Univerfität Heidelberg und der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe beſtreiten am Mittwoch in der Hochſchulkampfbahn das End⸗ ſpiel um die Badiſche Hochſchulmei⸗ ſterſchaft. Das Spiel dürfte nach den gu⸗ ten Leiſtungen der Karlsruher Mannſchaft in Straßburg reges Intereſſes finden. Hockeb⸗Vokfchau Vorrunde der Badiſchen Hockeymeiſterſchaft MTG— Germania Mannheim To Bruchſal— HC Salem Nachdem ſich am vergangenen Sonntag zwei Mannheimer Vereine, der VfR und der XW 46, durch Siege über den Heidelberger TV 46 bzw. die TG 78 Heidelberg für die Zwiſchenrunde durchgfetzt haben, finden am Sonntag in Mannheim und Bruchſal die reſtlichen Vor⸗ rundenſpiele ſtatt. Auf dem MTG⸗pPlatz am Neckarplatt wird in einem Lokalſpiel zwiſchen MTG und TVGer⸗ mania der dritte Teilnehmer der Zwiſchen⸗ runde ermittelt. Das Spiel iſt eine durchaus offene Angelegenheit, wenn beide Mannſchaften in ihrer vollſtändigen Aufſtellung antreten. Ueber die augenblickliche Spielſtärke des Hol⸗ keyclub Salem iſt man hier nicht genügend unterrichtet. Es iſt aber bekannt, daß in Salem ein ſehr gutes Hockey geſpielt wird, ſo daß ein Sieg der Gäſte in Bruchſal im Bereich der Möglichkeit liegt. Von links: Christl Cranz, Lisa Resch und Käthe Grasegger nach dem Abfahrtslauf iür Frauen bei den Schi- wetthewerben der II. Internationalen Wintersportwoche. Christl Cranz war in:35,8 Minuten die Schnellste vor Lisa Resch. Käthe Grasegger belegte den vierten Platz. Weltbild(M) Gegelfug vei den Olompüchen Epitlen? In Hairo wird der Antrag des Internatio nalen Tuftſportverbandes vorgelegt Bei der in Paris abgehaltenen Jahrestagung der Fedération Aeronautique Internationale (FAß), der Internationalen Luftſportvereini⸗ gung, die von 22 Ländern beſchickt war, wurden einſchneidende Beſchlüſſe gefaßt. Deutſchland war durch den Präſidenten des Deutſchen Aero⸗ Clubs, von Gronau, vertreten und auch S Hanna Reitſch nahm an der itzung teil. Nach Auszeichnung verdienſtvoller Flieger wurde beſchloſſen, die Zulaſſung des Segel⸗ fluges bei den nächſten Olympiſchen Spielen 1940 in Tokio zu beantragen. Dieſer Vorſchlag foll dem Olympiſchen Komitee anläßlich ſeiner nächſten Sitzung im März in Kairo unterbreitet werden. Für den Segelflug wurden dann die Beſtimmungen für den Pokal des Prinzen Bi⸗ besco feſtgelegt. Dieſer Preis ſoll demjenigen motorloſen Flugzeug ausgehändigt werden, das nach Zurücklegung einer Mindeſtſtrecke von 1200 Kilometer mit mehreren Pflichtlandungen innerhalb von 22 Tagen in Bulkareſt eintrifft. Auf der nächſten Sitzung der FA im Juni in Berlin ſollen die neuen Kontrollapparate, die zur Anerkennung von Höhenrekorden in Zu⸗ kunft allein maßgeblich ſind, vorgeführt wer⸗ den. Flugkapitän Hanna Reitſch gab in einem Bericht noch Anregungen für den Olympiſchen Segelflugwettbewerb, zu dem ein internationa⸗ les einheitliches Segelflugmodell feſtgelegt wer⸗ den muß, um gleiche Bedingungen für alle Teil⸗ nehmer zu ſchaffen. wanderpreis für die beſte Breitenarbeit Zur Förderung der Breitenarbeit in ſeinen Vereinen hat der Deutſche Schützen⸗Verband einen von der deutſchen Induſtrie geſtifteten Wanderpreis ausgeſchrieben. Der Preis fällt dem Verein zu, der bei den Vereinsmeiſter⸗ ſchaften mit mindeſtens dreiviertel ſeiner Mit⸗ glieder antritt und im Kleinkaliberſchießen mit militäriſchem Anſchlag das beſte Durchſchnitts⸗ ergebnis erzielt. Beſter Turner bei den Brandenburgiſ en Ge⸗ rätmeiſterſchaften war Heinz Thölke( erliner Turnerſchaft), der im ölfkampf den Sieger ſtellte und außerdem noch in den Einzelwertun⸗ gen am Reck, Barren und Seitenpferd ſich als beſter Turner erwies. 2 Zum internationalen Waſſerballturnier am 29. und 30. Januar in Karlsruhe liegen von Baden und Südweſt die namentlichen Nennun⸗ gen vor. Baden Hölze mit: Weisbrod; Falk, Wunſch; Lehnert; Hölzer, Brunkhorſt Weingärt⸗ ner. Südweſt nannte: Heiſter; Plotz, Groh⸗ mann; Leonhard, Langjahr, Eoßkopf, Gerhard. Vs der Epokt am Wochenende bringt II. Internationale Winterſportwoche viererbob⸗Weltmeiſterſchaft in Garmiſch Schmeling— Toord in hamburg/ Badiſche Ringermeiſterſchaften/ Tiſchtennis⸗ weltmeiſterſchaften in London/ nadländerkämpfe in Berlin und Köln Auch das letzte Januar⸗Wochenende bringt eine Fülle von ſportlichen Großereigniſſen, von denen einleitend die II. Internationale Winter⸗ ſportwoche in Garmiſch⸗Partenkirchen, der amburger Großkampftag mit Schmeling 5 oord, die Tiſchtennis⸗Weltmeiſterſchaften in ondon und die Radländerkämpfe in Berlin und Köln u. a. erwähnt ſeien. Im Fußball fehlt zwar ein größeres Er⸗ eignis, die Punkteſpiele, die allenthalben in ein entſcheidendes Stadium getreten ſind, ent⸗ ſchädigen die Anhänger der beliebteſten Sport⸗ art jedoch ausreichend. Die Wichtigkeit der ſonntäglichen Spiele zeigt nachſtehendes Pro⸗ ramm: Gau Baden: SV Waldhof— 1. FC Pforzheim, VfR Mannheim— Vfe Neckarau, FVKehl— VfB Mühlburg, Freiburger FC— Germania Brötzingen. Im Handball werden die ſüddeutſchen Meiſterſchaftsſpiele fortgeſetzt. Im Hockey werden die am vergangenen Wochenende in Baden eingeleiteten Meiſter⸗ ſterſchaftsſpiele mit den reſtlichen beiden Vor⸗ rundenbegegnungen fortgeführt. Die Gegner ſind MT Mannheim und Germania Mann⸗ heim ſowie Tbd. ruchſal— HC Salem. Im Rugby ſteht ein die badiſche Meiſter⸗ ſchaft vorentſcheidendes Spiel auf dem Pro⸗ gramm, und zwar SC Neuenheim— RG Hei⸗ delberg. Der Winterſport weiſt als bedeutungs⸗ vollſte Veranſtaltung die II. Internationale Winterſportwoche in Garmiſch⸗Paxtenkirchen auf, die am Samstag zu Ende geführt wird. Wieder ſind im übrigen Reich Gaumeiſter⸗ ſchaftskämpfe an der Tagesordnung. An erſter Stelle der Eisſportveranſtaltungen am Wochen⸗ ende ſind die Europameiſterſchaften im Kunſt⸗ laufen für Paare, bei denen unſere Titelträger Herber⸗Baier ihre Würde gegen acht Paare aus ſechs Nationen zu verteidigen ha⸗ ben, in Troppau hervorzuheben. Internatio⸗ nale Eishockeykämpfe gibt es am Samstag in Düſſeldorf und Königsberg ſowie am Sonntag in Krefeld, Berlin und Königsberg. Der Boxſport, der mit Eder— Chriſto⸗ — und Beſſelmann— Roth in den letzten ochen auf deutſchem Boden Kämpfe erſter Ordnung brachte, verzeichnet auf ſeinem ſonn⸗ täglichen Programm einen weiteren Großkampf. Max Schmeling, unſer Meiſter aller Klaſſen, beſtreitet zwiſchen dem Amerika⸗Kampf ge⸗ en Harry Thomas und dem Titelkampf mit Joe Louis ſeinen erſten harten Vorbereitungskampf gegen den Südafrikaner Ben doord. Die Ham⸗ burger Hanſeatenhalle iſt chauplatz dieſes Kampfes, der mehr als 30 000 Zuſchauer an⸗ locken wird. Die Ringer ſind an dieſem Wochenende wieder äußerſt rege. Neben den ſüddeutſchen Mannſchaftskämpfen werden in Baden⸗Baden und Hornberg die Vertreter des Gaues Baden für die Deutſchen Meiſterſchaften im März er⸗ mittelt. In Wilhelmshaven findet ein Mittel⸗ ewichtsturnier ſtatt, an dem auch Meiſter Schweickert(Berlin) beteiligt ſein wird. Im Schwimmen veranſtaltet die SA⸗ Standarte 119 Stuttgart ein nationales Feſt, an dem ſich die beſten deutſchen Schwimmer be⸗ teiligen. Zwiſchen den Gaumannſchaften von Südweſt, Baden und Württemberg und einer elſäſſiſchen Auswahl wird in Karlsruhe ein internationales Waſſerballturnier veranſtaltet. Im Turnen ermittelt der Gau Mitte ſeine Meiſter in Bad Salzungen. Der Gau Heſſen führt für die Gaugruppen⸗Ausſcheidung as Ermittlungsturnen ſeiner beſten Vertreter in Marburg durch und in Fürth gaſtiert die Hee⸗ resſportſchule Wünsdorf mit ihrer Riege. Im Radſport ſteht am kommenden Wo⸗ chenende ein umfangreiches Programm auf in⸗ und ausländiſchen Bahnen zur Abwicklung an. Jeweils am Samstag werden in Berlin und Köln Radländerkämpfe veranſtaltet. Berlin bringt einen Steherkampf Deutſchland gegen Frankreich und Köln Amateurrennen Deutſch⸗ land— Holland. Unter„Verſchiedenes⸗ verdienen außer⸗ dem noch die Tiſchtennis⸗Weltmeiſterſchaften in London, die am Samstag zu Ende gehen, die 17. Monte⸗Carlo⸗Sternfahrt, das internatio⸗ nale Fechten mit deutſcher Beteiligung in Innsbruck, der Kongreß des Internationalen Bob⸗Verbandes in Garmiſch⸗Partenkirchen und der erſte Tag der internationalen St. Moritzer Rennwoche Erwähnung. Turnverein Mannheim von 1846. Hockey⸗Abteilung. Sonntag auf eigenem Platz: Klubkampf der Frauen⸗, Jugend⸗ und Männermannſchaften gegen Verein für Raſenſpiele.— Handball⸗Abteilung. Sonntag auf frem⸗ den Platz: 13.45 Uhr: 2. Mannſchaft— TV Friedrichs⸗ feld; 15 Uhr: 1. Mannſchaft— TV Friedrichsfeld.— Frauen⸗Handball. Auf eigenem Platz: 10 Uhr: 1. Frauenmannſchaft— MTG.— Fußball⸗Abteilung. Sonntag auf eigenem Platz: 14.30 Uhr: 1. Mannſchaft — FV Oftersheim; auf fremden Platz: 10 Uhr: Rot⸗ Weiß⸗Mannſchaft— SV 07.— Für ſämtliche Turn⸗, Spiel⸗ und Sportabteilungen. Sonntag im großen Saale der Turnhalle,—13 Uhr: Kreislehrgang für das Arbeitsjahr 1938(Breslau). Das pünktliche An⸗ treten der Fachſchaftsleiter und Mannſchaftsführer hier⸗ zu iſt Pflicht. Genaues Programm durch Lehrgangs⸗ leiter. Die Turnhallen ſelbſt ſind am Sonntagvormittag für die übrigen Vereinsmannſchaften geſperrt.— Hauptturn⸗Abteilung. Sonntag in Schwenningen am Reckar: Turnwettkampf der 1. Riege— TV Schwen⸗ ningen u. a. Verein für Raſenſpiele. Fußball. Spiele auf eigenen Plätzen: Samstag Wettſpiele des Deutſchen Jungvolks: 14.30 Uhr Fähnlein 13a gegen Fähnlein 33 (Brauereiplatz). 15.45 Uhr Fähnlein 12 gegen Fähn⸗ lein 20(Brauereiplatz).— Sonntag, Brauereiplatz: 9 Uhr Erſatzliga gegen Vfe Neckarau. Stadion: 13 Uhr Liga gegen Vfs Neckarau. Herzogenriedpark:.45 Uhr VfR Schmid(HB) gegen Phönix. 10.30 Uhr VfR Will Schmid gegen§FC. 08. Spiele auf fremden Plätzen:.45 Uhr Berlinghof gegen Vis Neckarau. .15 Uhr Jungliga gegen Amicitia Viernheim..30 Uhr VfR Geppert gegen MFC 08(im Stadion). 10.30 Uhr VfR Noll gegen Lanz AG(Stadion). 11 Uhr 3. Mann⸗ ſchaft gegen MỹC 08(Stadion). 10.30 Uhr A3⸗Jugend gegen MFC Phönix.— Hand ball. Spiele auf fremden Plätzen: Sonntag.45 Uhr 1. Jugend gegen MrG. 10.15 Uhr 2. Frauen gegen Poſtſportverein. 11 Uhr 1. Frauen gegen Poſtſporwerein. 13.45 Uhr 2. Männer gegen TV Hockenheim. 15 Uhr 1. Männer gegen TV Hockenheim. 9 Uhr 3.(FFG) gegen Poſt⸗ ſportverein.— Es ſpielen insgeſamt 16 Mannſchaften. So Mannheim⸗Waldhof 07. Sonntag. Doppelveran⸗ ſtaltung im Mannheimer Stadion mit den Spielen: VfR Mannheim— Vfe Neckarau, 1 Uhr, und SV Waldhof— 1. FC Pforzheim, 14.45 Uhr; Erſatzliga — 1. FC Pforzheim, 12.30 Uhr(Stadion); Jungliga — SpVa. Sandhofen, 11 Uhr(Platz); 4 1. Jugend — Weinheim,.30 Uhr(Platz).— Handball. 1. Mannſchaft— TV Rot, 15 Uhr(dort), Verbandsſpiel; 2. Mannſchaft— TV Rot, 13.45 Uhr(dort), Ver⸗ bandsſpiel; Handballjugend— Kurpfalz Neckarau, 10.15 Uhr(hier); Damen— Vf Neckarau, 11 Uhr(hier). Verein für Leibesübungen. Sonntag: Liga gegen VfR, 13 Uhr, Stadion. Erſatzliga gegen VfR, 9 Uhr, Brauereiplatz. Jungliga gegen 07 Mannheim, 10.30 Uhr, Altriper Fähre. Hch. Bertſch gegen Berlinghoff (VfR),.45 Uhr, Altriper Fähre. Babelotzky gegen 98 Seckenheim, dort,.30 Uhr.— Handballabteilung. Sonntag: 1. Mannſchaft gegen Jahn Seckenheim, .30 Uhr, Waldweg. Frauen gegen Waldhof, 11 Uhr, dort. Mannheimer Fußball⸗Club Phönix 02. Samstag auf unſerem Platz: 14.30 Uhr Fußballdienſtgruppen des Jungvolk. 15.45 Uhr Grünweiß⸗Privatmannſchaft— Turnv. Mannheim⸗Waldhof, Reuther G. M. 15.45 Uhr Fußballdienſtgruppen des Jungvolt.— Sonntag auf unſerem Platz:.15 Uhr Schwarzgrün⸗Mannſchaft— Spielvg. 07. 11 Uhr Jungliga— FV Weinheim. 9 Uhr Bank⸗Mannſchaft— Luftwaffenſportverein Mannheim⸗ Sandhofen. 10.30 Uhr Gem. Jugend— Vfn Mann⸗ heim.— Auswärts:.45 Uhr Schwarzweiß⸗Mannſchaft gegen VfR. 9 Uhr Kohlen⸗Privatmannſchaft— Spiel⸗ vereinigung 07. 12.45 Uhr 2. Mannſchaft— FG Ale⸗ mannia Ilvesheim. 14.30 Uhr 1. Mannſchaft— FG Alemannia Ilvesheim. Spielvereinigung 07 Mannheim e. V. Samstag: Sportdienſtgruppen 14 Uhr 07⸗Platz. Sportdienſtgruppen 15 Uhr 07⸗Platz.— Sonntag: 1. Mannſchaft— Ami⸗ citia Viernheim, dort, 14.30 Uhr. 2. Mannſchaft— Amicitia Viernheim, dort, 12.45 Uhr. Jungliga— Vis Neckarau, Altriper Fähre, 10.30 Uhr. Rheingold⸗ Mannſchaft— Phönix, 07⸗Platz, 9 Uhr. Schwarzgelb (Hanbuch)— TV 1846, 07⸗Platz, 10.30 Uhr. Emnet⸗ Mannſchaft— Phönix Schwarzgrün, dort,.15 Uhr. Gem. Jugend— Stadtſporwerein, dort, 9 Uhr. Mannheimer FC 08. 1. Mannſchaft— Heddesheim, 14.30 Uhr(dort); 2. Mannſchaft— Heddesheim, 12.45 Uhr(dort); Friſeur— VfR Schmid, 10.30 Uhr(Her⸗ zogenried Feld); Goerig— VfR 3. Mannſchaft, 11 Uhr(Stadion Feld); Rot⸗Blau— VfR Geppert, .30 Uhr(Stadion Feld); Fähnlein 37— Fähnlein 38(Samstag), 15 Uhr(Schäferwieſe). Mannheimer Turngeſellſchaft. Gauſpiel: MT Mannheim gegen Turnerbund Germania Mannheim, 11 Uhr, MXG⸗Platz. Vorher 2. Mannſchaft gegen Karlsruhe. Poſt⸗Sportverein Mannheim. Sonntag Handball: 3. Mannſchaft gegen VfR, 9 Uhr. Jugend: Turner⸗ ſchaft Käfertal gegen A⸗Jugend, 13.45 Uhr. Turner⸗ ſchaft Käfertal B⸗Jgd. gegen B⸗Jgd., 12.45 Uhr, dort. Frauen: 1. Mannſchaft gegen VfR, 11 Uhr. 2. Mann⸗ ſchaft gegen VfR, 10.15 Uhr.— Fußball: 1. Mann⸗ ſchaft gegen Rheinau, 14.30 Uhr. 2. Mannſchaft gegen Rheinau, 12.45 Uhr. Jugend: Alemannia Ilves⸗ heim gegen Poſt. 11 Uhr, dort. Sportverein Mannheim⸗Stadt e. V. Fußball: Sonntag, 14.30 Uhr in Laudenbach, 1. gegen Lauden⸗ bach. 9 Uhr, Stadion, Jugend gegen 07 Mannheim.— Hallentraining: Jeden Dienstag in der K⸗6⸗ Turnhalle von 19—22 Uhr; jeden Montag in der K⸗õ⸗ Turnhalle für Damen von 19—21 Uhr.— Schwim⸗ men: Jeden Donnerstag im Städt. Hallenbad von 21.30—23 Uhr. ViB Kurpfalz e. V. Neckarau. Samstag; Pimpfe⸗ ſpiele auf unſerem Platz, 15 Uhr.— Sonntag Fuß⸗ ball: 1. und 2. Mannſchaft gegen Ketſch auf unſerem Platz. Jugendmannſchaft in Brühl.— Handball: Frauenelf gegen TB Germania Mannheim. dort, 14.15 Uhr. Fußballverein 1903 Ladenburg. Das angeſetzte Pflicht⸗ ſpiel gegen Neckarhauſen iſt vom Kreisführer wegen Erkrankung einiger Spieler von Neckarhauſen abgeſetzt worden. Es findet daher kein Spiel auf dem Städt. Sportplatz ſtatt. Sportwerein Schwetzingen. Fußball: Liga VfB gegen Wiesloch, 14.30 Uhr; 2. Mannſchaft 12.45 Uhr; Jungliga 10.45 Uhr; A⸗Jugend in Schwetzingen gegen FVg. 1910 Eppelheim.30 Uhr; B⸗Jugend in Schwet⸗ zingen gegen Vfn Ketſch 16 Uhr.— Hand ball: 1. Mannſchaft in Mannheim gegen Germania. Beginn 15 Uhr, Abfahrt 13.36 Uhr. Kanu⸗Club Mannheim e. V. Samstag, 20.30 Uhr, Filmabend im Saale des Reſtaurants Rheinpark:„Ein Querſchnitt durch die Kanuregatten des Jahres 1937“ und„Eine Fahrt durch das Schlöſſer⸗ und Burgenland von Hohenlohe“. Angehörige und Gäſte ſind herzlichſt eingeladen.— Jeden Mittwoch, 19.30 Uhr, Uebungs⸗ abend der Frauen in der Turnhalle der Lindenhof⸗ ⸗Schule und jeden Freitag, 19.30 Uhr, Uebungsabend der Männer in der Turnhalle der Dieſterweg⸗Schule. MrTG. Handballſpiele auf unſerem Platz an der Sell⸗ weide..45 Uhr: Jugend— VfR Jugend; 10 Uhr: 1. Mannſchaft— TV Edingen; 10 Uhr: Damen— TV 1846(TV⸗Platz). 1 „Haken Vier Ja 4 wich in zwiſchen H niens Erbf hat der S Seit dem Graf Daur zweite mar Prinz Eug armee von oberung iſt Rettung di Am 6. 6 Ferne die Sperr⸗Rieg mee. Am der Marſch— Im Zentru liche Gren⸗ die Preuße zungen auf Gegner ern Der Angr linken Flü— die Preuße wird der K geraten in Die Wanke geſamte Se Vom äußer ken Flügel Ueber ein nicht von Schritt zur vor. Lichtt unregelmäß Zu wirren den an Wa ſtellen. Lar ſerlichen ſe gegen den Tiefe der“ Das macht matt. Soll d Eugen fü matten der vielleicht in Soldaten ar für eine let Schlacht, w⸗ unentſchiede rettet aber iſt die Par muß der§ Noch iſt e Zeichen der ring unden herrn erken ſtige Friſt ſignal gebla zu ſchwer wuchtige St Und kein wie andere nerals. Hie muß das le ſelbſt muß von Savoye bekannter O Roman vo 22 Fortſetzu. Da machte Morgen auf von ſchreien Land hinein ſeiner Heim. ewig von ih Als er in laſtes einritt gegen, und Knechten un riſſen ſie der ihn, und Jü⸗ war, daß er Pfaffe Simo die Hand. greifen“, ſag daß du ſonſt Danach ſti⸗ biſchof. Der an und ford zutreten und Geſicht hinei Der Pfaff die Anklage du wußteſt, gehörte!“ Erzbiſchof Lübbs:„Ve: blieb Kumm hier wenig „Du haſt biſchof!“ ful du die Ste Manne, der ihn beſtattet Wieder fo nuar 1938 ey⸗Abteilung. der Frauen⸗, Verein für tag auf frem⸗ V Friedrichs⸗ drichsfeld.— 10 Uhr: 1. 3 all⸗Abteilung. . Mannſchaft 10 Uhr: Rot⸗ itliche Turn⸗, im großen lehrgang für ünktliche An⸗ tsführer hier⸗ h Lehrgangs⸗ itagvormittag geſperrt.— enningen am TV Schwen⸗ Spiele auf hes Deutſchen i Fähnlein 33 gegen Fähn⸗ Brauereiplatz: adion: 13 Uhr bark:.45 Uhr 30 Uhr VfR auf fremden zL Neckarau. eim..30 Uhr ). 10.30 Uhr Uhr 3. Mann⸗ hr A3⸗Jugend „ Spiele auf Jugend gegen oſtſportwerein. n. 13.45 Uhr hr 1. Männer gegen Poſt⸗ Mannſchaften. Doppelveran⸗ den Spielen: ihr, und SB. hr; Erſatzliga on); Jungliga A 1. Jugend Handball. 1. Zerbandsſpiel; (dort), Ver⸗ Neckarau, 10.15 Uhr(hier). : Liga gegen VfR, 9 Uhr, nnheim, 10.30 n Berlinghoff belotzky gegen dballabteilung. Seckenheim, ldhof, 11 Uhr, Samstag auf iſtgruppen des ttmannſchaft— M. 15.45 Uhr Sonntag auf Mannſchaft— inheim. 9 Uhr in Mannheim⸗ — VfR Mann⸗ eiß⸗Mannſchaft ſchaft— Spiel⸗ aft— F6 Ale⸗ mnſchaft— FG V. Samstag: rtdienſtgruppen nſchaft— Ami⸗ Mannſchaft— Jungliga— r. Rheingold⸗ Schwarzgelb Uhr. Emnet⸗ ort,.15 Uhr. 9 Uhr. — Heddesheim, desheim, 12.45 .30 Uhr(Her⸗ Mannſchaft, 11 VfR Geppert, 37— Fähnlein piel: MT nia Mannheim, mnſchaft gegen Handball: end: Turner⸗ Uhr. Turner⸗ .45 Uhr, dort. Uhr. 2. Mann⸗ all: 1. Mann⸗ annſchaft gegen ꝛmannia Ilves⸗ Fußball: gegen Lauden⸗ Mannheim.— ag in der K⸗6⸗ tag in der K⸗6⸗ — Schwim⸗ Hallenbad von nstag: Pimpfe⸗ Sonntag Fuß⸗ tſch auf unſerem Handball: annheim. dort, ingeſetzte Pflicht⸗ eisführer wegen rhauſen abgeſetzt auf dem Städt. ll: Liga VfB chaft 12.45 Uhr; hwetzingen gegen gend in Schwet⸗ Handball: ermania. Beginn Stag, 20.30 Uhr, Rheinpark:„Ein es Fahres 1937“ und Burgenland ſte ſind herzlichſt )Uhr, Uebungs⸗ der Lindenhof⸗ q„ Uebungsabend ſterweg⸗Schule. glatz an der Sell⸗ zugend; 10 Uhr: Uhr: Damen— „ * „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 29. Januar 1938 Prinz Eugen bei Vier Jahre nach dem Frieden von Ryswick bricht im Frühjahr 1701 ein neuer Krieg aus zwiſchen Habsburg und Bourbon. Um Spa⸗ niens Erbfolge geht es diesmal. Zwei Heere hat der Sonnenkönig nach Italien entſandt. Seit dem 26. Mai berennt das erſte die von Graf Daun verteidigte Feſte Turin. Das zweite marſchiert in Oberitalien, um die unter Prinz Eugen anrückende kaiſerliche Entſatz⸗ armee von Turin fernzuhalten. Turins Er⸗ oberung iſt die Loſung der Franzoſen, Turins Rettung die des Kaiſers. Am 6. September erblickte Eugen in der Ferne die Türme der Feſte. Gleich einem Sperr⸗Riegel davor lagert die franzöſiſche Ar⸗ mee. Am Morgen des 7. September ordnet der Marſchall ſeine bunten Völker zur Schlacht: Im Zentrum des erſten Treffens ſtehen kaiſer⸗ liche Grenadiere. Den linken Flügel halten die Preußen. Die Franzoſen haben Verſchan⸗ zungen aufgeworfen, hinter denen ſie den Gegner erwarten. Der Angriff beginnt um 8 Uhr morgens vom linken Flügel. Bis auf zehn Schritt dringen die Preußen an die Schanzen heran. Dann wird der Kugelregen zu dicht. Die Bataillone geraten in Unordung. Die Reihen weichen. Die Wankenden aufzufangen, führt Eugen die geſamte Schlachtlinie an die Schanzen heran. Vom äußerſten rechten bis zum äußerſten lin⸗ ken Flügel entbrennt der Kampf. Ueber eine Stunde bewegt ſich das Gefecht nicht von der Stelle. Keiner weicht einen Schritt zurück. Keiner dringt einen Schritt vor. Lichter ſind die Reihen geworden und unregelmäßiger das Dröhnen der Musketen. Zu wirren Knäulen ſcharen ſich die Kämpfen⸗ den an Wallvorſprüngen oder flachen Graben⸗ ſtellen. Langſam wird der Anſturm der Kai⸗ ſerlichen ſchwächer. Sie kämpfen nicht nur gegen den Feind, ſondern zugleich gegen die Tiefe der Gräben und die Höhe der Wälle. Das macht die Arme müde und die Hoffnung matt. Soll die Rettung mißlingen? Eugen fühlt die Gefahr. Er ſieht das Er⸗ matten der Seinen. Er weiß, daß in kurzem, vielleicht in einer Stunde, die Kräfte ſeiner Soldaten am Ende ſind. Dann iſt es zu ſpät für eine letzte Anſtrengung. Dann bleibt die Schlacht, wenn das Glück mit dem Kaiſer iſt, unentſchieden. Eine unentſchiedene Schlacht rettet aber nicht Turin. Und Rettung Turins iſt die Parole. Damit Turin befreit werde, muß der Franzoſe weichen. Noch iſt es Zeit zum Angriff. Noch ſind die Zeichen der Erſchöpfung bei den Soldaten ge⸗ ring und nur dem geübten Auge des Feld⸗ herrn erkennbar. Aber nur kurz iſt die gün⸗ ſtige Friſt und bald muß das große Sturm⸗ ſignal geblaſen werden. Sonſt ſind die Glieder zu ſchwer geworden, kräftige Streiche und wuchtige Stöße zu führen. Und kein einfacher Befehl tut es diesmal wie andere Befehle aus dem Munde des Ge⸗ nerals. Hier wird das letzte gefordert— hier muß das letzte gegeben werden. Der Feldherr ſelbſt muß den Sturm führen, Prinz Eugen von Savoyen. Vor 20 Jahren, als junger un⸗ bekannter Oberſt, hat er häufig genug mit blan⸗ Die Stedinger Roman von Wolfgang Schreckenbach unternaltung und Wiſſen kem Säbel an der Spitze des Regiments auf den Feind eingehauen. Noch ſind keine zehn Jahre vergangen, ſeit er, ein 34jähriger Feldmarſchall, bei Zentha die Truppen perſönlich in das Feuer der Tür⸗ ken führte. Heute iſt er Präſident des Hof⸗ kriegsrates, höchſter Beamter des großen Habs⸗ burgerreiches, nächſter Vertrauter des deutſchen Kaiſers. Heute trägt der Ruhm ſeinen Namen durch die Lande. Seine militäriſchen Anord⸗ nungen gelten als Katechismus der Kriegs⸗ kunſt. Seine ſtrategiſchen Maßnahmen ſind Vorbild für die heranwachſenden Offiziere einer ganzen Welt. Sämtliche Hauptleute, Historische Erzählung von Claus Peter Volkmann Der bei Höchſtädt und Blinheim die Franzoſen aus Deutſchland jagte. Der Landau eroberte und fern im Oſten Siebenbürgen. Vieles haben ſie in den Lagergaſſen über ihn gehört. Von ſeinen ſtrahlender Orden und von der gold⸗ geſtickten Uniform. Von dem mit Diamanten beſetzten Säbel, den ihm ſein Kaiſer ſchenkte und von der grün und goldenen Türkenfahne. die bei Zentha ſeine Beute wurde. Jetzt iſt er zu ihnen gekommen. Er braucht ſie, ſeine Soldaten. Sie ſollen ihm helfen. Und ſie folgen ihm, wie er langſam reitet gegen den Feind. Sie drängen ihm nach gegen die Schan⸗ zen. Nicht weniger ſind die Kugeln und nicht Bauten des Dritten Reiches Das Modell der Festhalle des KdF-Bades auf der Insel Rügen nach einem Entwurf von Erich zu Putlitz, aus- gestellt auf der Architektur- und Kunsthandwerkausstellung im Haus der Deutschen Kunst in München. Weltbild(M) Obriſten, Generäle und Feldmarſchälle des Heiligen Römiſchen Reiches deutſcher Nation unterſtehen ſeinem Befehl. Und das alles, die Macht und der große Ruhm und der ganze perſönliche Einſatz dieſes einen wird hier ge⸗ fordert. Für die Eroberung einer Schanze. Um ein paar tauſend Mann zum Sturm zu führen. Wegen einer Stadt, von deren Größe und Bedeutung der Kaiſer zahlreiche in ſeinen Landen beſitzt. Und doch für die Schlacht, die Schlacht um Turin. Für die ſpaniſche Krone. Für den Kaiſer und das Reich und den großen Kampf zwiſchen Habsburg und Bourbon. Mit wenigen Begleitern ſprengt Eugen zum linken Flügel, wo die Preußen ſtehen. Zweimal haben ſie an dieſem Tage ſchon angegriffen. Zweimal ſind ſie zurückgeſchlagen worden. Zu ſtark ſind die Wälle und zu tapfer der Feind. Weiter kämpfen ſie, weil ſie preu⸗ ßiſche Soldaten ſind, aber ohne den großen Elan und ohne den gläubigen Willen zum Sieg, nur verbiſſen und voller Wut. Der Feldherr ſtürmt an der Spitze Plötzlich hält er in ihren Reihen, er, Prinz Eugen, des Reiches Erſter Feldmarſchall. Von dem ſie die Lieder ſingen, abends, an den Wachtſeuern. Die Lieder, die ihn„Prinz Eugen, den edlen Ritter“ nennen. Der ſie führte zum Sieg bei Zentha und bei Luzarra. DAS HFLDENLEO EINES BAUEENVOLKES Copyricht by Verlag L. Staackmann, Leipzig 22 Fortſetzung Da machte ſich Fürke Lübbs am kommenden Morgen auf und zoa nach Bremen, begleitet von ſchreienden Möwen, die der Sturm ins Land hineindrückte. Er winkte den Vögeln ſeiner Heimat zu, ohne zu wiſſen, daß er auf ewig von ihnen Abſchie dnahm. Als er in den Hof des erzbiſchöflichen Pa⸗ laſtes einritt, kam ihm der Pfaffe Simon ent⸗ gegen, und wie er ihn ſah, winkte er einigen Knechten und ſagte zu ihnen:„Der iſt'!“ Da riſſen ſie den Prieſter vom Pferd und banden ihn, und Fürke Lübbs erkannte, nun es zu ſpät war, daß er in eine Falle gegangen war. Der Pfaffe Simo! aber ſtand vor ihm und bot ihm die Hand.„Wir mußten wohl zu dieſer Liſt greifen“, ſagte er ſpöttiſch,„denn wir wußten, daß du ſonſt ſchwerlich gekommen wäreſt!“ Danach ſtießen ſie Fürke Lübbs vor den Erz⸗ biſchof. Der ſah den gebundenen Mann finſter an und forderte den Pfaffen Simon auf, vor⸗ zutreten und ſeine Klagen dem Gefangenen ins Geſicht hinein zu wiederholen. Der Pfaffe Simon rief;„Du haſt zu Berne die Anklage vertreten in Liner Sache, von der du wußteſt, daß ſie vor des Erzbiſchofs Gericht gehörte!“ 4 Erzbiſchof Gerhard wandte ſich an Fürke Lübbs:„Verantworte dich!“ Aber Jürke Lübbs blieb kumm, denn er wußte, daß ihm Reden hier wenig nützen konnte. „Du haſt die Waffe erhoben aegen den Erz⸗ biſchof!“ fuhr Simon fort.„Und danach haſt du die Sterbegebete geſprochen über einem Manne, der Hand an ſich geleat hatte, und haſt ihn beſtattet in geweihter Erde!“ Wieder forderte der Erzbiſchof Fürke Lübbs auf, ſich zu verantworten, und wieder ſchwieg dieſer. Hoch aufgerichtet ſtand er und blickte ſtarr vor ſich hin. Nur einmal, als der Pfaffe Simon ſagte, er habe die Gemeinde zu Berne — 1 ihren Prieſer aufgewiegelt, lachte er hart auf. Als aber der Kläger ſchwieg, wandte ſich Jürke Lübbs dem Erzbiſchof zu. „Du haſt mich gerufen“, ſagte er,„damit ich Zeugnis ablege in einer Sache, die dieſen Mann betrifft! Du haſt mir die Unverletzbarkeit des Zeugen zugeſichert, und ich bin gekommen im Vertrauen auf dein Wort! Ich frage dich aber, Erzbiſchof Gerhard, welches iſt Gottes, die Wahrheit oder die Lüge?“ Das Blut ſchoß dem Erzbiſchof in den Kopf. „Ich habe dir nichts zugeſagt!“ ſchrie er.„Das haben meine Boten aus ſich getan, oder ein anderer hat ſie angeſtiftet! Aber ich bin dir die Treue nicht ſchuldig, die ſie dir verſprochen haben, denn du ſelbſt haſt ſie mir gebrochen!“ Mit hartem Geſicht ſtand Fürke Lübbs vor Erzbiſchof Gerhard.„Ich leide für mein Volk!“ ſagte er.„Gott ſagt mir, daß es gegen dich im Rechte iſt. Welche Stimme aber iſt Gottes, die ich höre, oder die du hörſt?“ „Deine Frage iſt Ketzerei!“ ſchrie der Exz⸗ biſchof und winkte den Knechten. Da ergriffen ſie Fürke Lübbs und ſchleppten ihn hinab in des Erzbiſchofs Gefängnis Danach ſtand auch die Kirche zu Warfleht verwaiſt. und ſie mußten den Prieſter von Elsfleth herüberholen, als in Bardenfleth Teto Detmars des Deichgrafen Schweſter Eka freite Es wußte aber in Stedingen lange keiner, was aus Fürke Lübbs geworden war, und noch manches ſollte geſchehen, bevor ſie es erfuhren. ſtumpfer die Klingen des Feindes geworden, aber ſie fühlen ſie nicht mehr. Nicht flacher ſind die Gräben und nicht niedriger die Wälle ge⸗ worden, aber ihr Feldherr führt ſie. Mitten unter ihnen reitet er. Und ſie marſchieren mit ihm. Ein Page wird neben ihm erſchoſſen. Ein Diener wird vom Pferde gehauen. Er ſieht es nicht. Er ſieht nur die feindlichen Verſchanzun⸗ gen, die er erobern muß, und in der Ferne die Feſte Turin, die er retten muß. Sein Pferd wird unter ihm zu Tode getroffen. Er führt ſie zu Fuß weiter. Dann ſind ſie am Feind. Sie überſchreiten den Graben. Erklettern die Wälle. Erobern die Geſchütze. Und bald flattert hoch auf der Bruſtwehr der Schanze über dem Haupte Eugens der kaiſerliche Doppeladler. Die Breſche iſt geſchlagen. Das Zentrum und der rechte Flügel rücken nach. Das ganze fran⸗ zöſiſche Heer wendet ſich zum Rückzug. Bis zum Mittag haben die Kanonen der fran⸗ zöſiſchen Belagerungsarmee ihre ſchweren Ku⸗ geln in die Stadt geſchleudert. Dann ſind ſie ſtill geworden. Der Herzog de la Feuillade ſieht, daß in ſeinem Rücken die Schlacht verloren iſt. Er gibt den Befehl, die Laufgräben zu verlaſſen. Am Abend marſchiert Prinz Eugen mit dem kaiſerlichen Heer in Turin ein, Es iſt nicht zu früh. Die Salven, die das Te Deum begleiten, ſind die letzten Schuß Pulver, die man in der Feſte findet. Neunzehntes Kapitel Im Märzmonat des Jahres 1230, als in Bremen der Frühlinasſturm durch die Straßen fegte, bewegte ſich am Vormittag des Sonn⸗ taas Lätare Feruſalem unter dem Geläute ſämtlicher Glocken und umdrängt von der Menge feſtlich gekleideter Menſchen ein prunk⸗ voller Zug vom erzbiſchöflichen Palaſt zur Peterskirche hinüber. Voran ſchritt unter einem prächtigen tiefblauen Baldachin Erzbiſchof Ger⸗ hard in vollem Ornat, umgeben von Chorkna⸗ ben in weißen, goldverbrämten Hemden, die Weihrauchfäſſer in den Händen ſchwangen. In der Linken hielt er ein ſchweres goldenes, mit Edelſteinen beſetztes Kreuz, während die be⸗ ringte Rechte dem ſchauluſtigen Volke unab⸗ läſſig den Segen ſpendete. Hinter ihm ſchritten die beiden Suffragane des Erzſtiftes, der vier⸗ ſchrötige Biſchof Gottſchalk von Ratzeburg und der areiſe Berthold von Lübeck, der als ein ſchwerkranker Mann ſich feſt auf einen neben ihm ſchreitenden Prieſter ſtützte, deſſen außer⸗ ordentlich aroße Schönheit die Augen der Frauen auf ſich zog und der, wie es hieß, von Erzbiſchof Gerhard ſchon im voraus als Nach⸗ folger des todkranken Biſchofs beſtimmt war. Ihnen ſolgte das Domkapitel und die geſamte höhere Geiſtlichkeit des Erzſtiftes, denen ſich wiederum die Mönche der Klöſter anſchloſſen, gefolat von den Deutſchrittern in dem weißen Mantel mit dem ſchwarzen Kreuz, die ſeit kur⸗ zer Zeit ihr eigenes Haus in Bremen beſaßen. Den Beſchluß des Zuges endlich bildeten Ver⸗ treter des Rates und der Ritterſchaft, die der Erzbiſchof zur Erhöhung des Pompes hinzu⸗ gezogen hatte. Als der Zua in der Kirche verſchwunden war, drängte vom Volke nach, was noch irgend Platz fand, denn dieſes Konzil, ſo war es beſtimmt worden, ſollte ein öffentliches ſein und ſeder⸗ mann zugänglich. Während das Gefolge die Kirchenſtühle zu füllen begann, ſchritt der Erzbiſchof zu dem hohen Thronſeſſel hinüber, der vor dem Hoch⸗ altare für ihn errichtet worden war. Eine Weile „Deutsche Infanterie“ Das Januarheft der„Deutſchen Infanterie“, der neuen illuſtrierten Monatsſchrift, bringt grundlegende Aufſätze maßgebender Fachleute der Wehrmacht über Infanterie-Pioniere, Aus⸗ bildung der Infanterie⸗Geſchützkompanie und die taktiſche Ausbildung der Unteroffiziere: da⸗ zu eine taktiſche Aufgabe, die beſonders von Führern und Unterführern der Infanterie leb⸗ haft begrüßt werden wird.— Dem großen Feld⸗ herrn des Weltkrieges Ludendorff hat der Ge⸗ neralleutnant a. D. Kabiſch einen Nachruf ge⸗ widmet, der die geniale Tatkraft und den nie raſtenden Arbeitsgeiſt dieſes überragenden Sol⸗ daten hervorhebt. In dieſem Zuſammenhang wird auch die Studie über Tannenberg von Major(E) Dr. Heſſe intereſſieren.— Allge⸗ meine Gebiete behandeln Aufſätze„Macht der Militärmuſik“ von Edwin von der Nüll, über Dreyſe und die Erfindung des Zündnadelge⸗ wehrs ſowie die wehrpſychologiſch ſehr auf⸗ ſchlußreiche Auseinanderſetzung mit den„Flin⸗ tenweibern“ von Michael Haupt unter dem Titel „Heldin oder Soldatin?“ Wie für den kranken Soldaten geſorgt wird, erfährt man aus dem hübſchen Aufſatz über das Olympia⸗Lazarett in Döberitz.— Humor und Unterhaltung kommen, wie immer, in der„Deutſchen Infanterie“ auch diesmal nicht zu kurz. Außerdem iſt der„Deut⸗ ſchen Infanterie“ zum erſtenmal eine farbige Zeichnung beigegeben, die eine Szene aus dem Dreißigjährigen Krieg ſchildert. Dieſe bunten Blätter werden nun jedem Heft beigefügt wer⸗ den, ſie ſchildern in Bild und Wort die Entwick⸗ lung der deutſchen Uniformen und Waffen.— Die„Deutſche Infanterie“ erſcheint im Deut⸗ ſchen Verlag, Berlin SW. 68. Das Einzelheft koſtet 40 Rpf. und iſt durch den Buch⸗ und Zei⸗ tungshandel oder durch den Deutſchen Verlag zu beziehen; durch die Poſt vierteljährlich 1,20 Reichsmark zuzüglich 6 Rpf. Zuſtellgeld. Der Verlag ſendet auf Wunſch eine Probenummer. Sächsischer Heimatatlas entsteht Die Leipziger Profeſſoren Helbok und Kötz ſchke haben die Herausgabe eines„Säch⸗ ſiſchen Heimatatlas“ in Angriff genommen. Andere Fachleute wie Geographen, Kenner der Vorgeſchichte, Hiſtoriker, Volkskundler, Philo⸗ logen und Kunſtgeſchichtler ſtehen ihnen zur Seite. Die Anlage iſt ſo geplant, daß außer den Karten ein Textband zur Veröffentlichung kommt, in dem der Gang der Forſchung be⸗ ſchrieben und die Ergebniſſe zuſammenfaſſend erklärt werden ſollen. Ueberſchauende Karten zur Landesnatur(Höhenſchichten und Gewäſ⸗ ſernetz, Geologie, Bodenarten, einzelne Land⸗ ſchaftstypen), zur Vor⸗ und Frühgeſchichte (Wald⸗ und Offenland in urſprünglicher Ver⸗ teilung, Fundkarten der einzelnen Kulturen) die Verbreitung der Schnurkeramik, die mittel⸗ elbiſchen Lande im Verlauf der Germanenzüge, ſtehen im Vordergrund der Arbeit. Danach fol⸗ gen Staat und Kirche, Volkstum und Kultur. Die Aufgliederung des Raumes zwiſchen Saale und Elbe in deutſchen Marken, Gaue und Bur⸗ genbezirke, in Territorien des meißniſch⸗ſächſi⸗ ſchen Landesſtaates(um 1250 und in der Re⸗ formationszeit), in Aemter und Herrſchaften muß ebenſo berückſichtigt werden, wie die neuere Landesgliederung. Sachſens Kulturbedeutung für den deutſchen Raum ſoll im einzelnen noch auf Grund der Fernwirkungen in der Reformationszeit, im Zeitalter Auguſts des Starken und durch die ſeiner Bergleute herausgeſtellt werden. verharrte er ſtehend in ſtummem Gebet, bevor er ſich miederſetzte und damit den übrigen be⸗ deutete, ein gleiches zu tun. Der Kirchenfürſt war bleich vor Erregung, und ſeine harten Augen hatten einen fieberi⸗ gen Glanz. Er wollte heute den Schritt tun, der ſeinem Kampfe gegen die Stedinger einen neuen Auftrieb geben und, wie er feſt glaubte, die unabwendbare Vernichtung der Bauern nach ſich ziehen mußte, wenn dieſe nicht, wie die Drenther, in letzter Stunde noch zu Kreuze krochen. Ein ganzes Volk ſollte hinabgeſtoßen werden in den Pfuhl der ewigen Verdammnis, und viel Blut würde noch fließen, wenn es ſich nicht bußfertig unter jede Strafe beugte, die er ihm auferlegte. Erzbiſchof Gerhard fröſtelte, und der Gedanke durchfuhr ihn, ob er nicht beſ⸗ ſer daran getan hätte, dieſes Konzil nicht aus⸗ zuſchreiben. Aber nur einen kurzen Augenblick, dann ſtraffte ſich ſeine Geſtalt, und ſein Herz zoa ſich zuſammen in wildem Haß. Bei Coevorden auf dem Moore hatten die aufſäſſigen Bauern ſei⸗ nen Bruder Otto erſchlagen, und die Strafe, die ſie dafür getroffen hatte, war, an der Größe ihres Frevels gemeſſen, gering. Im Hemmels⸗ kamp aber war ſein anderer Bruder Hermann unter den Streichen dieſer widerſpenſtigen Bauern verblutet, gegen die er jetzt den Bann ſchleudern wollte. Warum ſollte er den Fluch hemmen, der ihm die Rache verhieß und Gottes heiliges Recht zutage bringen würde? Mochten ſie doch verharren in ihrem Trotz! Um ſo ſchär⸗ fer würde der Strahl der Vergeltung ſie treffen, und um ſo heller mußte die Fackel der göttlichen Wahrheit leuchten! Süße Geſänge jubelnder Knabenſtimmen durchzogen den im Kerzenalanz ſtrahlenden, weihrauchdurchdufteten Raum. Als ſie ver⸗ ſtummten, trat lautloſe Stille ein. Es war wohl keiner in der Verſammlung, der nicht ge⸗ wußt hätte, um was es ging, aber aller Augen hingen geſpannt an dem Hochſitz. (Fortſetzung folgt.) Samstag, 29. Januar 1938 fammmun kie Ufé-Großfilm mit ingeborg Theek, Fritz Kempers. Rolt Moebius, Serta brews, René Deitgen, Heinz Welzel lwa Wanle- Elisabeth Wendt-Lotte Werkmeister Herstellungsgfuppe und Spielleituns: Karl Ritter RICHARD EICHBERGS MILLIOVNVEN-FEILM Geheimnisvolles Indien, wie es bisher noch kein Splellilm zeigen konnie! Kiiiy Juntzen- La Jana ſasenn s„vruna“ Gustav Diessl, Fritz van Dongen, Alexander Golling, Hans Stüwe, Theo Linsen H. Zesch Ballot und„Das indische Menaka-Ballett“ bitte besuchen Sie möęlichst unsere Nechmittegsvorstellungen. für Somstsg und Sonntegebend vorverkæuf àn der Togeskasse und unter Fernruf 25002 durch seine ergreifende Nenschlichkeit und durch seine grobe Liebe Starle herühren wird. Ein herzhoſter Stoff, der auch durch seinen menschlichen Humor und seine Gemütstiefe kin Fim, der oie NHònner durch- die Wucht und des Zeitgeschehens pochen und die Frouen Di einen Siegesꝛug durch die gonze Welt ontreten wird. Anfangszeiten: Sà.:.35.10.20.35 50.:.00.50.05.20 Die Opere jm vorprogremm: Wir erobern land! Ein Ufa-Kulturfiim- Die neueste Uia. Tonwoche W §.:.00.30.30.30 50.:.00.00.15.30 For Jusendl. unt. 14 Jahren nicht zugelessen Melodien ——— Ollfa-Dalaſt Univerſum s Felte⸗ ciud Sie da„„„ ober wenn Sle kommen, donn nimmt des Lochen kein knde in d 8 Im Vor L2 4¹ F eE! uned A c F d 7 pie 5 3 4¹ 5 f f. 7„Ustpreuſtlen Jugen Ritter olame Furchif wmrsd Tadel Ein Triumph der Groteskel tonntag 2 Unr Anfongszeiten: familien-Vorstelluns Sd.:.00.15.20 Jugendiche holbe prelse 50,:.00.00.15.30 Tägl.:.00 ne— — oder Erfolg näit an! baner zum 7. und 8. Male Leute Samstag 7 Jir⸗ rorgen Sonntag abends zwei nochmalige Morstellung — 2 Gt-isen E lungen/ m meren Wanst————— Nacht-Vorstellung.. und 4. Wiedernolung ——— Samstag, 29. U. Sonntag, 30. Jan. Fräulein losette- meine Frau: Mnabellä Jeweils 23.00 Uhr Sonntag, 30. Januar 1¹ 30 Uhr vorm. 5 Frank W. Murnaus letates Werk am Was: Das Kondite in devorzuster Behaglicher, onger Die Kkon kin Abend bester Unterheltunę! kin Abend kòstlichster Stimmuns! kine kfbschoft„Truxa“- das Eriebnis der jeinen St 2 Verliebte. Eine Scheinehe · kine Divs · Ein Hund! Eine flmkomòdie voll Heitemeit„rruna“- die Sensation dos junęe Schauspieler- khepoer— Annabella A. Jean Mura in Seinem etsten gemeinsẽmen Film Die Geschichte einer jungen liebe ALHA RIB RA i0 müssen-I I Ssoeza w. Efe Pit 225„Truxa“ sehen! Urteile der Presse: Jeden Verfas, (Berliner Lokal-Anzeiger) Murnau ging aus, die Schönheit zu suchen, und er fand sie auf den In- seln der Südsee.. Paradiesische Landschaft. schöne Menschen, natur- haftes Leben.(Berliner Morgenpost) Hannes Stelzer Eine Insel der Seligen 4—— see... Ohne Zweifel gehört dieser bas Schicksal eines Film zu den besten, die Murnau ge- uUnmt Artisten! dreht hat. Er gehört überhaupt zu Eenpar 1 0 den besten!(Völkischer Beobachter) Ein spannender Film aus der bun- ten Welt des Großstadt-Varietés Ein Erlebnis im dunkelsten Australien Ein Tonfim von der großen Ex- pedition nach Australien unter Teitung des weltberühmten For- schers Dr. Wittington. Monatelange Kämpie durch den austral. Busch. Ein Paradies fir mit La Jana ichole Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Stellvertreter: Karl M. Hageneier.— Chef vom Dienſt: Helmuth Wüft.— Verantwortlich für Innenpolitit: Hel. muth Wüſt; für Außenpolitit: Karl M. Hageneier; für Wirtſchaftspolitik und Handel: Wilhelm Ratel(wverreiſt: i. V. Fritz Hags); für Bewegung: Friedrich Karl Haas. IIBEIIE Kleine Matinee-Preise von für Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: Helmut 3 RM.-60 bis.50. Jugendliche zahlen Aacbe den S. 5 43 Rius ken: 0—— Hur noch wenige Tage. 20. 30 Unr abos. wilde Vdler und riere Vorverkauf tãgl. an d. Theaterkasse nalbe Preise. Vorverkauf täglich an. Zum riedrich Karl Haas; für Sport: Julius; Geſtaltung Die Expedition entdeckt bei einem ür) dliche nicht 1* der B⸗Ausgabe: Wilh. Ratzel(verkeiſt; i. V. Fritz Haas). MAX WENDEI ER konferiert Kannibalenstamm e der Tneaterkasse 74 Endiger Berünen Reſſortſchriftleiter: ſämtl. in Mannh. 3 eine weiße Frau tändiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann von Leers. 4.- 0 UFA-PATIAST empfi hit i iftlel Reiſchach. Berlin Aikder ſentlenee nbenen u NM1 E RS UN— 1900 nier Berner o orre 1 0 omivsas ur.—2f/ Benutzen Sie den Vorverkaut 55 755 — Nachdruck fämtlicher Oriainalberichte verboten.— Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich von 16—17 Uhr (außer Mittwoch, Samstag und Sonntaa) Druck und Verlgg: Hakentreuzbanner⸗Verlag und Drucherei.m. b. H. Geſchäftsführer: Direktor Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12 Uhr (außer Samstaa, und Fernſprech⸗Nr. für Verlag und Schrifteituna: Sammel⸗Nr. 354 21. Eberhard MHannheim, Collinistr 10 Heute 11 Uhr%— aaagaaasaasma Aendta. fur Theater u. Ge. Felrluͤß der Anæeigen-Annalime lac die Sonnlag- Ausgabe Wir bitten slle, die noch eine Anzeſge für die Sonntag- Ausgòbe òufgeben möchten, hierauf ucłksicht zu nehmen, denn nòch 11 Uhr werden Tektbücher wir keine Anzeigen mehr onnehmen können ꝛu ſed. des Nòt verlonse ——————— Hur nationalsozialistische Veranstalter: Friedr. Voß, Dresden REEINA MAAAME LICHTSPIELE vecANA Dos moderne Theatet im Sũden det Stadt Uebers Wochenend! Lilian Harvey. Will/ Birgel in dem Ula-Spitzenfilm: II Beginn.00,.30, Sonntags.30 Heute 16 Uhr: Tanz-Kabarett-Varieté Horgen 16 Uhr: Fam lien · Vorstelluns. Ausgabe 6B Mhm. über 24 200 Für den Anzeigenteil verantw.: Wilh. M. Schat. Mannb ummnmmmmumnumiiaumiummimviniumzuziutiutziuszautzatzutzadzzsau Ausgabe A und B Mannheim über 39 800 rühausgabe A Schw. über 609 Zur Zeit gelten folgende Preisliſten: Gefamtausgabe Nr. 2, Ausgabe Mannheim Nr. 10. Ausgabe Weinbeim Nr. 8. Ausgabe Schwetzingen Nr. 8 im 5 jedrichzpark LIedfZgaxR Sonntag, den 30. Januar Abendausgabe 4 Schw. über 600 Ausgabe 6 Schłw. über 6 000 Ausgabe A und B Schwetzingen über 6 600 Frühausgabe 4 Whm... über 600 Abendausgabe A Wüöm. über 600 Die der Ausgaben 4 Morgen und Abend er⸗ Eintritt 50 pfg.- Militär 30 pig. Sonntag nachm. 2 Unr: brobe dugend-Vorstelung ſcheinen aleichzeitig in der Ausgabe B. ———— A Mhm. über 16 609 bendausgabe A Mbm... üher 14 600 Ausgabe A und B Weinheim üher 3 600 s Unr Geſamt⸗DA. Monat Dezember 1937 über 50 000 Geſamt⸗DA. Monat Januar 1938 über 51 0⁰⁰ IIIIeeeeeee des Hakenkreuzben f nuar 1955 ampers. Rolf inz Welzel rkmeister Karl Ritter d die Frauen le herühren Gemütstiefe Ula-Tonwoche nicht zugelessen ſum —.———— 2 Hakenkreuzbanner⸗ Samstag, 29 Januar 1938 Der große Publikumserfoig fledermaus Die Operetle von Johann Strauß mit den ewig jungen und bezaubernden Melodien als groß ausgestattete Tonfilm- Opetette Lida Baarova hen“ Hans Söhnker Eannene Gg. Alexander— Frleal(zepa— Hans Moser Im Vorprogramm der Kulturfilm: „stpreuen— HMasuren-— Wochenschau Jugend nicht zugelassen! GloRI4 . (ABITOI. Ganz Mannneim lacht über das Gastspiel ddie MAELO Mario zaubert Marlo pfeift Marilo konferiert im Eilmteil unan hamer, Wür vrgel in dem Ufa-Großfilm Tfinm ier Jugencillehe zugelossen! 25 35— 1 Te 1 5 neute samstag 1 Nackr, — Eeinmalig— 5 bas größte Abenteuer aus 1937 neuregzi —— BOUNTF Das iollste Seeabenteuer AEinmal im Jahre kommen wir, aber dann lacht die ganze Welt raurel und Hardy Rmitter ohne Furcht u. Tadel Tuchuspiel- naus ſold. Lamm E 2,14 Nänhe pParadeplatz 62 cCarm Gable. charles Laughton 05 Heute Samsta 20 Unr, Marmonie Hugo Steurer: Brahms, Sonate-moll, op 108 splelen Bach, Partita E- dur Schubert, Rondeau Brillant, op. 70 Karten von RNA.—.- bei Heckel, O 3, 10, Tillmann, p 7, 19, Musikhaus Planken, O J,13, in Ludwigshafen: Kohler-Kiosk am Ludwigs- EugenfForster Lerlin Klavier Beethoven, Sonaten op. 96, op. 12 Nr. 3 TEATERTTNOTNTONZERT platz. Auserdem an der Abendkasse Samstag café Börse Verländerune Konzert D Ubertragung schmeling Kampf Lüminmer-Taxenva in s Ümtlichen Räumen des Pfalzbau eintehlieſlieh Ufa n Februar -+ 20 unr Der groſte kLudwigshafen a. Rh. 7 Mustkkapellen Heuie Samsfag groger Kappenabend „Heckarschloſs, s laden ein Gg. Hagstotz u. łFrau Hotel„IJue Krone“ Auerbach...5. Sonntag, 30. Januar 1938, nachm..7 Unr Kaftee-Konzert mit Tanzeinlagen abends àd 8 Uhr TA 22 7 lleute Samolag Kappenabend „nalenartus“ Vorverkauf für Mannheim: Tattersall-Kiosk Schleicher, Vetkehrsverein Plankenhof, Zigarrenhaus Dreher, E 1, 18 Eintrittspreise: Für Nichtmitglieder RM..80 Masken-prãmiierung Mur Geldpreise inkl. Steuer, Sportgroschen, Winterhilfe Filmpalast Mannheim-Meckarau, ffisürichstrabe B Ein Matterhotn-Film von Luis Trenker DerBerg ruft · Dergerg ruft unter Mitwirkung namhalter Künstler Beg. Wo,.00,.30 Sonntags.30 neute samstag großer Füsnuchtsrummel n balmbräu-Brausküb'l 3 2, 10. Es ladet fre undlich ein Verlüngerung Frau philipp Stumpf Wwe. „Zum Zwischenalkt“ sonntag nachm. 2 Uhr: oroger Kappenabend mit Konzert. Es laden freundl ein Kinder Vorstellung AKeinrien Kkresser und frau Fs2. 2 esenuιe. Nationaltneater Anfang.11 Uhr Hur Tagl.:.00 210.20 So. ee mt 3 Schlachifest R„n Film 4——— Ivozn nomemdt eiſtaaet 1. laumιð „— ————[ Soebe eee Januar———— ———. amm Wasserturm Das Konditorel-Kaffee irnaus in devotzustef loge der Stodt erk—— Behaglicher, ongenehmerAufenthelt Die Konditorel der feinen Speꝛiolitòten. — aem——— ungen liebe 1 16 1 .,Ssen, CIke PlalZ Jv22 esse: Jeden Samsfaug 0 de Derläüngerung! bKal-Anzeiger) Schönheit zu ie auf den In- Paradiesische nschen, natur- r Morgenpost) n in der Süd- gehört dieser ie Murnau ge- überhaupt zu er Beobachter) bchokatee H 1, 2 ⸗ K 1. 9 -Preise von ndliche zahlen auf täglich an tasse ALAsT m um Nattentag empfi hit sich das seit 1900 nier am Platze be. währ e„achgeschäft 4— ———— Eberhardt Meyer MHannheim, Collinistr 10/ Fernruf 233 18 Die geschmackvolle Albendtacchie fuͤr Tneater u. Gesel schòft von Gold-Pfeil LedewW/aren Waiter Steingrobe 06, 3 hlanken e für die Im nationaltheater: Sonntag, 30. Januar: Nachm.⸗Vorſtellung für die NSG„Kraft durch Freude“: Mannhei⸗ mer Kulturgem. Abt. 124—151, 171, 271, 371, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E Nr.—300: „Die Reiſe nach Paris“, W von Walter Erich Schäfer. Anfang 14 Uhr, Ende 16.15 Uhr.— Abends: Feſtvorſtellung zum Tag der Machtübernahme durch die nationale Regierung(1933); außer Miete:„Lohen⸗ grin“, von Richard Wagner. Anfang um 19 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr. Montag, 31. Januar: Miete G 14 und 2. Son⸗ dermiete G 7:„Der Reiter,“ Schauſpiel von Heinrich Zerkaulen. Anfang um 20 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr. Dienstag, 1. Febr.: Miete B 15 und 1. Sonder⸗ miete B 8:„Schwarzer Peter“, eine Oper für große und kleine Leute, Muſik von Norbert Schultze. Anfang 20 Uhr, Ende um 22.45 Uhr. Mittwoch, 2. Febr.: Miete M 15 und 1. Sonder⸗ miete MSs:„Der Reiter“, Schauſpiel von Heinrich Zerkaulen. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr. Donnerstag, 3. Febr.: Miete D 15 und 1. Son⸗ dermiete D 8:„Mazeppa“, Oper v. Peter Tſchaikowsky. Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen Uhr. Freitag, 4. Febr.: Miete F 15 und 1. Sonder⸗ miete E§; Uraufführung:„Richter— nicht Rächer“, Trauerſpiel von Lope de Vega. Ueberſetzung und Nachdichtung Hans Schlegel. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 U. Samstag, 5. Febr.: Miete H 14 und 2. Sonder⸗ miete H7: Muſikaliſcher Komödien⸗ abend: Zum erſten Male:„Tanzphan⸗ taſie“, von Julius Weismann; in neuer Inſzenierung:„Suſannens Geheim⸗ nis“, Oper in einem Okt von Ermanno Manubeimer Cheakex⸗Gpielpzan für die Doche vom 50. an. bis 7. Febe. Montag, 31. Januar: Für die RSG„Kraft durch Wolf⸗Ferrari; in neuer Inſzenierung:„Pe⸗ truſchka“, Ballett von Igor Strawinsky. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.15 Uhr. Sonntag, 6. Febr.: Vormittags⸗Veranſtaltung: 4. Morgenfeier: Böhmiſche Muſik Leitung: Karl Elmendorff. Anfang 11.30 Ende gegen 13 Uhr.— Rachm.⸗ orſtellung für die NSGu„Kraft durch Freude“: RDB: „Der Zigeunerbaron'“, Operette von Johann Strauß. Anfang 14.30 Uhr, Ende 17.15 Uhr.— Abends: Miete E 15 und 2. Sondermiete E 8; zum letzten Male: Der Waffenſchmied“, Oper von Alb. Lortzing. Anfang 20 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Montag, 7. Febr.: Für die NSG„Kraft durch Freude“: Kulturgem. Ludwigshafen Abt. 41 bis 42, 43—45, 55, 61, 101—102, 401—404, 451 bis 452, 491—492, 501—502, 525, Gr. F 815 bis 817 und Gr. B:„Wallenſtei“, dra⸗ matiſches Gedicht von Schiller. Anfang um 19 Uhr, Ende 23 Uhr. Im Uenen Theater im Roſengarten: Sonntag, 30. Januar: Freier Verkauf und für die NSG„Kraft durch Freude“: Mannhei⸗ mer Kulturgem. Abt 563—567 und Jugend⸗ gruppe Nr. 751—1125:„Parkſtraße“, Kriminalſtück von Axel Jvers. Anfang um 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Freude“, Mannheim:„Cavalleria ru⸗ sticana“, Oper von Pietro Mascagni;— hierauf:„Der Bajazzo“, Oper von Leon⸗ cavallo. Anfang 20 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Sonntag, 6. Febr.: Für die NSG„Kraft durch Freude“: NS⸗Kriegsopferverſorgung:„Die große Kanone“, Schwank mit Muſik von Rudolf Perak. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 U. „ hierôuf rwerden Textbucher önnen zu je det vVorstellunę des Notione-Theaters vetlongen Sie in det ilung nationolsoꝛiolistische Buchheoncdlunę des Helenkreuzbonner“ · Verloges iim 6trohmarkt ———— * 1—— . Mk. Buchandung Ausführungę àller bænł- möbigen Geschöfte Annohme von Sporgeldern Kapitslanlegen 30 44 —— aaaaaéaasasamn BENSEI.(O. BANK 7, 17- Mannheim- 0 7, 17 fernsptechef 25051/52 und 25050 51 Aiſmmmmmnmmmnnnmmmnmmnmnmnmmmmmmmmnmmmmmnmmmnmmm Vermogensverwoltung Vermietung von Schranlòchern Devlsen- und Aubenhendelberatung Besuchen Sie die MNMational-Theater Hler essen Sie gu 2. Sondermiete B Nr. 7. F 3, Zzugliche höfl. ein und trinen dòs vor- Schrempp-Printz (Fidelitasbiers. ks lacet Anfg. 19.30 Uhr Ende geg. 22.30 Uhr Mannhe m Le 5 i„Samstag, 29. Januar 1938: Vorſtellung Nr. 192. Miete B Rr. 14. 2 t Dee doledekmaus Operette in drei Akten von Meilhace und Halevy Muſik von Johann Strauß cART SreIN Helion ſnoblert? 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Juli 1934 über die Umwandlung von Kapitalgeſell⸗ ſchaften in der Weiſe umgewandelt worden, daß ihr geſamtes Vermögen unter Ausſchluß der Liquidation über⸗ trogen wuürde auf die alleinige Ge⸗ ſellſchafterin Firmg Jacob Feitel of⸗ fene Handelsgeſellſchaft in Mann⸗ heim. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Gläubigern der Geſell⸗ ſchaft, welche ſich binnen ſechs Mona⸗ ten ſeit dieſer Bekanntmachung zu dieſem Zweck melden, iſt Sicherheit zu leiſten, ſoweit ſie nicht ein Recht auf Befriedigung haben. Mannheimer Honigwerke Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkterHaftung, Mann⸗ heim(Auguſta⸗Anlage 19). Durch Ge⸗ fellſchafterbeſchluß vom 22. Dezember 1937 iſt die Geſellſchaft auf Grund des Geſetzes vom 5. Juli 1934 über die Umwandlung von Kapitalgeſell⸗ ſchaften in der Weiſe umgewandelt worden, daß ihr geſamtes Vermögen unter Ausſchluß der Liquidation übertragen wurde auf ihre alleinige Geſellſchafterin Firma Jacob Feitel offene n in Mann⸗ heim. Als nicht eingetragen, wird veröffentlicht: Gläubigern der Geſell⸗ ſchaft, welche ſich hinnen ſechs Mona⸗ ten ſeit dieſer Bekanntmachung zu dieſem Zweck melden, iſt Sicherheit zu leiſten, ſoweit ſie nicht ein Recht auf Befriedigung haben. Rheiniſche Eiſengießerei und Ma⸗ ſchinenfabrik Aktien⸗Geſellſchaft i. Li⸗ quid., Mannheim(Auguſta⸗Anlage 32). Durch Generalverſammlungsbeſchluß vom 14. Dezember 1937 iſt die Ge⸗ ſellſchaft auf Grund des Geſetzes vom 5. Juli 1934 über die Umwandlung von Kapitalgeſellſchaften in der Weiſe umgewandelt worden, daß ihr geſam⸗ tes Vermögen unter Ausſchluß der weiterenLiquidation übertragen wurde auf den Hauptgeſellſchafter die Firma Rheiniſche Elektrizitäts⸗Aktiengeſell⸗ ſchaft in Mannheim. Als nicht ein⸗ getragen wird veröffentlicht: Gläubi⸗ gern der Geſellſchaft, welche ſich bin⸗ nen ſechs Monaten ſeit dieſer Be⸗ kanntmachung zu dieſem Zweck mel⸗ den, iſt Sicherheit zu leiſten, ſoweit Foben ein Recht auf Befriedigung aben. A 219 Kohlenkontor Weyhenmeyer & Co., Mannheim(Parkring 27/½9). Als weitere perſönlich—. Ge⸗ ſellſchafter ſind auf 1. Jannar 1938 eingetreten: Franz Bettag und Dr. Ernſt Gebhard, beide Direktoren in Mannheim. Wel derſelben, iſt be⸗ rechtigt, die Geſellſchaft in Gemein⸗ ſchaft mit einem anderen zur Vertre⸗ tung berechtigten perſönlich haftenden Geſellſchafter oder in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten rechtsverbind⸗ lich zu vertreten und die Firma zu zeichnen. A 221 Albert Gutkind, Mannheim (chemiſche Fabrik, Schwetzinger Str. Nr. 52/6). Offene Handelsgeſellſchaft ſeit 1. Januar 1938 mit Friedrich Schulz, Kaufmann, in Mannheim⸗ Friedrichsfeld, und Hans Malkowsky, Chemiker in Mannheim, als perſön⸗ lich haftenden Geſellſchaftern. Sie führt das Geſchäft unter der ſeit⸗ herigen Firma weiter. A 19 Hanſa⸗Böhmer, Kommandit⸗ Geſellſchaft, Mannheim(Spedition u. Lagerung, Hombuſchſtraße). Joſeph Martin und Ludwig Blank, beide in kura, daß ſie gemeinſam vertretungs⸗ berechtigt ſind. ſchaft Mainzer& Co., Mannhſeki delsgewerbe ſamt Firma— jedoch ohne Forderungen und Verbindlich⸗ keiten— iſt übergegangen auf Di. brer Kaufleute in Mann⸗ heim. delsgeſellſchaft, die am 1. 1938 begonnen hat, fort. iſt geändert in: Deutſche Oelimport⸗ Geſellſchaft Mainzer& Co. Inhaber Dr. A. u. B. Oehlſchläger mit Sitz in Mannheim⸗Neckarau. Die Prokura der Liſa Mainzer iſt erloſchen. Erloſchen: Januar Wurſtfabrik, Geſellſchaft mit beſchränk ⸗ ter Haftung, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Die Firma iſt erloſchen. Amtsgericht 7G z b. Mannheim. lvesheim bekannkmachungen der Gemeinde Avesheim Die Rede des Führers am Sonn⸗ tag, den 30. d. Mis., um 13 Uhr, wird durch Aufſtellen des Lautſpre⸗ chers im Schulhauſe übertragen. Hier⸗ zu werden alle Volksgenoſſen einge⸗ laden. Rundfunkbeſitzer werden aufgefor⸗ dert, ihre Nachbarn zum Anpdren— Rede einzuladen. ——— Die Eltern werden aufgefordert, dafür Sorge zu tragen, daß ſich ihre Kinder nach eingetretener Dunkelheit nicht mehr unnütz auf der Straße herumtreiben. Ich werde die Polizeſ anweiſen, bei Zuwiderhandlungen ein⸗ zuſchreiten. Slvesheim, den 28. Januar 1938 Der Bürgermeiſter. re. l ut erhalt., prima ummi, preiswert zu verkaufen, Wilhelm Kief, Hockenheim, gegen Kaſſe zu kaufen geſucht. Angebote unt. Nr. 57 188 V Sch an den Verlag d. Bl. Venein- Autos m Mannheimer 1 Autoverleih Art G„ Dechke Schwetzg. Str. 98 zwiſchen Eichen⸗ Fernrut 423 94 fiaufluſtige kler Gitaße ve lesen täglich die loren. 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Das Han⸗ t Firma— jedoch n und Verbindlich⸗ rgegangen auf Dr. üger und Bernhard Kaufleute in Mann⸗ mes in offenex Han⸗ ie am 1. Januar at, fort. Die Firma Deutſche Oelimport⸗ zer& Co. Inhaber lſchläger mit Sitz in au. Die Prokurg iſt erloſchen. ſchen: Erſte Mannheimer llſchaft mit beſchränk⸗ inheim. Die Firma nnehild, Mannheim, loſchen. 3 b. Mannheim. heim machungen de Abesheim ührers am Sonn⸗ ts., um 13 Uhr, ellen des Lautſpre⸗ tſe übertragen. Hier⸗ BVolksgenoſſen einge⸗ mwerden aufgefor⸗ 'n zum Anhören der erden aufgefordert, ragen, daß ſich ihre etretener Dunkelheit itz auf der Straße h werde die Polizel iderhandlungen ein⸗ 28. Januar 1938, germeiſter. W I un Hastenwaven Eu erhalt., prim Gummi, preiswert Jzu verkaufen, Wilhelm Kief * Deckke zwiſchen Eichen⸗ dorffſtr. bis Käfer⸗ taler Straße ver⸗ loren. Abzugeben Lahm. J b. 9 ra uch iswert exel rn— —————————————————————————————— Hockenheim, *— ſ N IIII 0 I 3 III W Wꝗ All A◻l Sotes nevuzeltfliches Wirtshausschild an einer bekannten Mannheimer Gaststätte er Form gekannt. In beſonderer Vielfältigkeit hat dieſe Schilder dann das Mit⸗ telalter anzuwenden gewußt. Die Hausnum⸗ mern erſetzend, erfüllen ſie bis in die Neuzeit herein, an Privathäuſern ſowohl wie an den Läden und Werkſtätten der Handwerker in tau⸗ ſenderlei Arten prangend, die Straßen der Städte mit einer eigenartigen Romantik und mit bunter, froher Lebendigkeit. Es iſt insbeſondere auch der alte Kultur⸗ boden Süddeutſchlands, der in ſeinen Städt⸗ chen, Flecken und ſtattlichen Dörfern bis heute überall ſolche Hauszeichen figürlicher Art be⸗ wahrt hat. Vor allem die Gaſthöfe und Wirts⸗ häuſer zeichnen ſich, ſei's in Bayern, Franken oder Schwaben, am Rhein wie droben in den Alpentälern oder in den weinfrohen Gauen am Main durch originelle und liebenswürdige, oft Und deutschen Tlshausschi * Elngong zu einer olteen Monnheimer Goststäfte genug auch kunſtgewerblich und kulturell hö'hſt wertvolle Schilder aus. Hauptſächlich der Barockzeit und dem ꝛzier⸗ lichen Rokoko verdanken die ſchönſten un ſerer Wirtshausſchilder ihr Entſtehen, doch aush das ſchlichte Empire und die biedermeierlich e Zeit ſchufen mit Liebe und feinem Sinn prrächtige Werke ſolcher Art. Erſt mit dem Vevfall des alten Handwerks in der Zeit des Libey alismus und Induſtrialismus verfällt die Kunſt des Wirtshausſchildes mehr und mehr vind macht leider nur zu oft und höchſt überflylſſigerweiſe den ſinnloſeſten Inſchriften und faßbeſten Aus⸗ hängeplakaten Platz, ſo wie auch dyie ehrwürdi⸗ gen behaglichen deutſchen Gaſthofnamen oft⸗ mals ſcheußliche Neuſchöpfungen,„Reſtauratio⸗ nen“ mit banalen und unglaub⸗ lich kulturloſen Bezeichnungen neben ſich entſtehhen ſehen. Gott ſei Danfk wichen ſie frei⸗ lich darum ſellſt nicht, die alten, braven Wirtsh,äuſer, die„ſchwar⸗ zen“ und„Joldenen“„Adler“ mit ihrem, meiſt den Doppel⸗ adler des ſpäteren Heiligen Rö⸗ miſchen Reiches Deutſcher Na⸗ tion zeigenden Symbol, die majeſtätißſhen„roten“ oder„gol⸗ denen“„Löwen“, die Häuſer zum„Ochſen“,„Hirſchen“, „Lamm“ und„Bären“, die „Drei, Raben“,„Schwanen“, „Storkhen“ und„Pelikane“, die verſchfiedenen„Rößle“ und„Ele⸗ fanteyn“,„Einhörner“ und„Wal⸗ fiſch⸗“,„Karpfen“ und„Sal⸗ Borockes CGasthofschild qus dem alemonnlschen Gebiet Der Doppelcidler als Wirtshousschild findet sich besonders in der Baroc kzeit häufig, vor allem in Gegenden, wo der Ein- floß der alteen österreichischen Herrschaft sich geltend macht — im Breis goο, in Mitelbaden, im Elsaß und am Hochrhein. mez“. Es iſt eine fröhliche Ge⸗ ſeckſchaft, die ſich da tummelt, geichaffen von der naiven und wachen Phantaſie des Volkes und zurückblickend auf eine manchmal uralte Tradition. Den wackern und nahrhaften Tieren folgen die immer wiederkehrenden Na⸗ men wie„Goldene Sonne“, oder„Sternen“, „Grüner Baum“,„Linde“,„Roſe“, zum„Wil⸗ den Mann“, zum„Ritter“,„Rieſen“,„Engel“, „Kreuz“, zur„Traube“ und zum„Schiff“, zu den„Drei Mohren“ oder„Drei Königen“ und zum„Römiſchen Kaiſer“. Auch die Gaſthöfe zur„Poſt“ und die vielen nach Ländern und Orten benannten„Höfe“ aller Art ſeien nicht vergeſſen. Liebliche Erinnerungen vermögen ſolche Namen bei den Kennern der heimiſchen „Wirtſchaftsgeſchichte“ wachrufen. Beim einen ſteigt herrlicher Bratenduft in die Naſe, oder es formen ſich ihm beſondere Leckerbiſſen vor dem geiſtigen Auge. Dort ſind die Forellen ganz beſonders köſtlich geweſen oder ein ſeltener Rheinfiſch; da barg ein altväterlich trauliches Schlafgemach den müden Wanderer und freund⸗ liche Menſchen machten den Aufenthalt heimiſch und die Weiterfahrt ſchwer. Dickes ſelbſt⸗ gebrautes Bier ſchuf ſich ein dankbares An⸗ denken oder ein Wein⸗ keller mit wohlgeleg⸗ ten Köſtlichkeiten. Und immer, wenn ſie wirk⸗ lich vollkommen ſind, dieſe Wirtshäuſer, echt und recht und land⸗ verbunden, dann ha⸗ ben ſie auch ſicherlich ein gehöriges Kenn⸗ zeichen, einen recht⸗ ſchaffenen Wirtshaus⸗ ſchild, der freundlich und mit unaufdring⸗ lichem und doch ſelbſt⸗ bewußtem Anſtand treuherzig einzutveten aasfhofnamen Ein heiteres schwäbisches Wirtshausschild qus der Rokokoꝛeit winkt. Man vergißt ſolch gute Schilder an einem guten Gaſthaus nicht leicht. Sie ſind wie die Büſchel und Beſen an den zeiweiligen Schankſtätten der Winzer, wie die baumelnden Schweinsblaſen, die dem Kenner das freudige Ereignis einer Metzelſuppe verraten, oft viel einprägſamer und eindrucksvoller als alle Pla⸗ kate und Transparente und Goldbuchſtaben. Die Lieder des Volkes ſowie die Dichter, welch letzteve ja zumeiſt eine behagliche Ein⸗ kehr und einen feurigen Tropfen ſehr zu ſchät⸗ den wiſſen, beſchäftigen ſich gern mit Herbergen und Wirtshäuſer, die alle wohl auch ſchöne Schilder und klangvolle Namen haben müſſen. Der„Krug zum grünen Kranze“ gehört daher und wo das Vorbild aller Wirtshausſchilder überhaupt zu ſuchen iſt, das verrät uns jenes Lied:„Bei einem Wirte wundermild, da war ich jüngſt zu Gaſte, ein gold'ner Apfel war ſein Schild, an einem langen Aſte!“ —* Es iſt ein erfreuliches Zeichen für den wie⸗ dererwachten Sinn an altem Brauch und alter Sitte, daß die Freude an den Wirtshausſchil⸗ dern guter Art allenthalben wieder wächſt, daß das Verſtändnis für den Wert ſolcher Zeugen volksverwachſener Handwerkskunſt, herzlichen Humors und feinen Geſchmacks ſich deutlich regt, ja daß man ſich da und dort ſogar an⸗ ſchickt, anſehnliche Stücke dieſes ehrwürdigen und nützlichen Geräts in Anlehnung an die be⸗ währten Formen neu zu ſchaffen. Man pflegt damit eine Tradition beſten Volksguts und man trägt dabei in die Unruhe unſerer Zeit und mitten hinein in die Straßen unſerer eili⸗ gen Haſt ein Stück freudvoller und geruhſamer Poeſie. Ein braver„Löwen“ ladet zur Einkehr.(Von einem Gasthous in Woörnemberg) ——— — —— ——— Hramaliker auf dem Weg zum leulſchen iationalthealer⸗ Hans Schw/arZ2 und ds Pręeuhentum/ von Hen: Grotbe Unſere Zeit verlangt von ihren Menſchen Ent⸗ ſcheidungen. Für Halbheiten iſt kein Raum. In dieſe große ſittliche Spannweite iſt auch— oder beſonders— der Dichter der Gegenwart geſtellt. Man erwartet von ihm Entſcheidungen. Weni⸗ ger zunächſt vom Lyriker und Epiker, ſondern eher vom Dramatiker. Ein Drama ohne Ent⸗ ſcheidungen iſt kein Drama. Möller, Rehberg, Lütztendorf, Basner von den Jüngeren und Johſt, Kolbenheyer, Schäfer, Gorler von den Aelteren haben den reinen Mut zur Entſchei⸗ dung. Zu ihnen geſellt ſich auch der Dichter Hans Schwarz. pfeußentum àis ldee Man hat über Hans Schwarz ſo ungefähr ſchon alles Mögliche, namentlich auch ſo manches Unrechte, geſagt. Man hat ihm hier und da— wahrſcheinlich aus Unkenntnis der Sache— ſeine bewußte und betonte Einſtellung zum Preußen⸗ tum verargt. Herkunftsmäßig kommt der Dichter aus Mark(1890 geboren). Die Eltern ſtam⸗ men aus Pommern und der Mark Branden⸗ burg. Der Dichter iſt in Berlin zur Schule ge⸗ gangen, hat in der Reichshauptſtadt die Univer⸗ ſität als Schüler von Willamowitz⸗Möllendorf beſucht und hat vom Kriegsausbruch bis zu ſei⸗ ner ſchweren Verwundung 1918 den Krieg in Flandern mitgemacht. 1921 hat er— als mit eigener Meinung und eigenen Ideen fertiger Menſch der Kriegszeit— Möller van den Bruck kennengelernt und iſt mit ihm gut befreundet geweſen, denn ſie vereinten die gleichen ſtaats⸗ und kulturpolitiſchen Gedanken. Nach dem Krieg betätigte ſich Schwarz erſt in der Wirtſchaft,— heute lebt er als Schriftſteller in Baden. Aus dieſem Entwicklungsgang läßt ſich ohne weiteres ſeine Einſtellung ableſen. Als gebore⸗ ner Preuße bekennt er ſich zu den geiſtigen Ge⸗ dankengängen des alten Preußentums, das im Soldatentum ſeine Stütze ſah. Preußen und Deutſchland, Preußen und das Reich ſieht er als ſchickſalhafte Einheit. So geſchaut, wächft auch wie von ſelbſt die Forderung nach dem heroiſchen Menſchen und ſeiner Wiedergeburt auf, die Schwarz, wenn man ſeinen Gedichtband „Die ſieben Sagen“ zur Hand nimmt, beſonders im Langemarck⸗Zyklus betont. Dieſe Einſatzbe⸗ reitſchaft des Mannes, die ſeit jeher eine beſon⸗ dere Eigenſchaft des preußiſchen, des deutſchen Soldaten war und iſt, hebt Schwarz heraus— als Idee. Man findet in ſeinen Gedichtbänden viele Bei⸗ ſpiele für dieſe Auffaſſung. Hans Schw/erZz àals łyriker Hans Schwarz iſt zunächſt als Lyriker in Deutſchland bekannt geworden. In ſeinem erſten Gedichtband„Götter und Deutſche“ offenbart er einen großen echten Schwung, ſein Temperament iſt rhythmiſch gezügelt. Stefan George und Kleiſt könnten Paten ſein; Hölderlinſcher Geiſt um⸗ ſchwebt uns. Aber es iſt alles bereits eigenwil⸗ lig und keine bilige zeitgenöſſiſche Nachdich⸗ tung. Nein, Hans ⸗Schwarz hat neben der gro⸗ ßen, pathetiſchen Form den revolutionären Schwung, neben dern brennenden Herzen, die nötige Herbheit, den kühlen Kopf für die klare Form. Einer der enften, die die Begabung des Dichters erkannt un etunsg n haben, war Hanns Johſt. In Hen ſpäteren Werken„Du und Deutſchland“,„Die ſieben Sagen“ und be⸗ ſonders in„Ein Totenkranz“(die Bücher ſind alle im Wilh. Gottl. Korn Verlag, Breslau, erſchienen,) beſtätigt Hans Schwarz den inner⸗ lichen Reichtum ſeiner Leidenſchaftlichen Stro⸗ phen. Die Idee, nach der er angetreten und marſchiert iſt, lautet: Deutſchland! Tradition und Gegenwart ſind zu eihrer Einheit geworden, die ein neues Weltgefühl ausſtrahlen läßt. Der Dramatiker Uns iſt hier aber der Draematiker weſent⸗ licher, obgleich ſich ſelbſtwenhtändlich noch Ge⸗ naueres über den Lyriker auß ſagen ließe. Von dem Dramatiker liegen bis hertte vier Arbeiten vor:„Pentheus“,„Rebell in Eng⸗ land“,„Prinz von Preußen“,„Die Flucht ins Geſtändnis“. Wor dieſen Ar⸗ beiten entſtand, ſo glaube ich, Kin Schauſpiel „Kaſſandra“, das im Kriege geſchrieben iſt. Es geht in allen dramatiſchen Blrbeiten von Schwarz im Grunde um die Wie dergeburt eines Volkes, des deutſchen Volkes. Gleich⸗ nishaft klingt dieſes Thema aus dem Pentheus, Betrãchtung der Der„Penteus“ iſt im Dezember Wzö in Düſſeldorf uraufgeführt worden. Schwanz gilt der Stoff von der Thebanerſage nur als mußere Verkleidung. Die Sage berichtet uns von den raſenden Weibern, die den Mann töteten, wweil er ſich der Einführung des Dionyſuskults wider⸗ ſetzte. Penteus verharrt im Alten, die Franen greifen leidenſchaftlich nach dem neuen, alſte umfaſſenden Gemeinſchaftskult. Das iſt die Mi⸗ rallele zu unſerer Zeit, hier liegt auch die weld⸗ anſchauliche Klärung, die der Dichter zu drama⸗ tiſchen Höhepunkten führt. Das Stück ſtellt an. das Theater große Anforderungen und iſt nicht leicht mit ſeinen Maſſenſzenen und Chören zu ſpielen, aber es ſteht außer Frage, daß es auf dem Wege zum deutſchen Nationaltheater gerade als dichteriſcher Beitrag, der wirkliche Subſtanz ausſtrahlt, mit an erſter Stelle zu nennen iſt, denn es iſt im Grunde unſer Problem, das hier angepackt wird: das Prinzip der Erſtarrung (Reaktion) gegen das Prinzip der Bewegung (Nationalſozialismus). Der„Rebell in England“ ſpielt zur Eliſabethaniſchen Zeit. Der junge General Graf Eſſer iſt der Rebell, der die aus dem Volke em⸗ porbrechende Revolution gegen die hohle und aus der Geſtalt des Grafen Eſſex, der als Rebell beginnt und untergeht, weil er keine Führer⸗ geſtalt im erhabenen Sinne iſt; man ſpürt die gleiche Idee aus der Perſon des Prinzen Louis Ferdinand. Immer aber ſucht ſich der Dichter revolutio⸗ näre, aufbegehrende Menſchen aus, die für ihr Schickſal marſchieren und ſich einer höheren Ord⸗ nung dienſtbar machen wollen. Die höhere Ord⸗ nung iſt das Volk. Damit erfüllt Hans Schwarz eine der Forderungen Steinbömers zum politi⸗ ſchen Drama. Die dramatiſchen Konflikte ver⸗ laufen bei Schwarz nicht in einem einfachen Verhältnis Spannung—Entſpannung, ſondern die private Welt des Individuums ſteht mit der öffentlichen Welt des Staates im Hader. Das iſt echter dramatiſcher Konfliktſtoff, denn nach Steinbömer beruht alles Tragiſche auf der„Un⸗ ausgleichbarkeit der Wertgegenſätze“. Schwarz ſucht nach der Uebereinſtimmung der beiden Sphären, deutet ſie im(preußiſchen) Staate an. Damit nähert er ſich der Dramenform Kleiſts. Was ihm— zum letzten Durchbruch— noch mangelt, iſt die geſchloſſene Form des ſzeniſchen Aufbaus, die Kleiſt intuitiv beherrſcht. Was überzeugt, iſt die Einheit von Wille. und Emp⸗ findung, die Hinordnung zur höheren Sphäre, die im Staate ihren Ausdruck findet. Ein der⸗ artiges Drama konnte oder kann ſich aber auch erſt im totalen Staate vollſtändig entwickeln. Inſofern ſteht Schwarz mit ſeinen Arbeiten an der Wegwende als Wehbereiter. einzelnen Werke der Gemeinſchaft nicht fähige Oberſchicht durch⸗ führen will. Aber auch ihm fehlen die letzten Blutsbande zu ſeinem Volke, er ſtammt nicht aus ihm. Er fällt ſeinem eigenen Revoluzzertum zum Opfer, er iſt nicht fertig für das große Amt der Staatsführung, er bricht an ſeiner eigenen Unzulänglichleit zuſammen, ihm fehlt die auf⸗ bauende, echte revoluntionäre Kraft, er iſt am Ende und geht in den Tod der Blutsgemein⸗ ſchaft von vielen Brüdern, die am Wege einer Weltänderung beiſpielhaft ſtehen. Er fällt, denn ihn„verſchlingt der Sturz, der jeden trifft, der angeſichts der Zukunft nicht ſeinem Volk ſich ohne Rückſicht opfert und mit der alten Welt nicht brechen will“. Als kämpfender Held bewährt ſich im„Prinz won Preußen“ Louis Ferdinand, der ſein Preußen liebt, das kleinlich regiert wird und der an dieſer Liebe ſtirbt. Er fällt nicht aus dem tragiſchen Aufbegehren gegen ſeinen König, ſomdern an deſſen Kleinlichkeit, denn der König gibt ihm nicht die Aufgabe und die Stellung, die dem jungen feurigen Kopf zuſteht und der ſein Volk in entſcheidender Stunde vielleicht vor einem ſchweren Schickſalsſchlag hätte bewahren können. Aus Pflicht rebelliert der Prinz. Er appelliert an das Gewiſſen und gibt mit ſeinem Tode ſein Opfer. Das iſt bei⸗ ſpielhafte Tat, das iſt preußiſcher, deutſcher Geiſt. In dem letzten Stück von Schwarz, einer Ko⸗ mödie„Flucht ins Geſtändnis“, behan⸗ delt er mit Leichtigkeit und Grazie einen Stoff voller ſchwebender Trugſchlüſſe. Es iſt etwas von der Welt der Leſſingſchen„Minna von Barnhelm“ eingefangen, es iſt Witz und Weis⸗ heit, ja, und Güte dahinter. Ein Mann ſchickt ſeinen Bevollmächtigten zur Werbung der Braut aus und eben dieſer Bevollmächtigte kommt mit jenem Mädchen verheiratet zurück. Dieſes Grund⸗ motiv wird als Komödie leicht hin geſpielt und erfreut durch eine ausgewogene Dialogführung, erfreut auch deshalb, weil auf billige Effelte verzichtet wird. Wegsicht In Hans Schwarz treffen ſich zwei Seelen: die des Dramatikers und die des Lyrikers. Beide können ſich ergänzen, ſie brauchen es aber nicht. Die Lyrik ſagt über das Verhältnis des Dichters zum Staate— in unſerem Falle— aus und der Dramatiker beſtätigt dieſen Glauben und Willen der Hinordnung zur übergeordneten Sphäre. Hans Schwarz Dichtung ſteht am Anbeginn des neuen Staates und iſt Ausdruck des politiſchen Willens, aufrichtiger und leidenſchaftlicher Bei⸗ trag eines echten, ſchöpferiſchen Menſchen unſe⸗ rer Zeit, der mit Wegſucher und Wegbereiter zu einem deutſchen Nationaltheater iſt. Sehnsucht Von lno sSeidel Sinkt der Abend, schwingt mein Herz, Klingt wie eine müde Glocke, Wandert sein Getöne weit, Ob es einen Träumer locke, bringt durch hundert stumme Tore, llegt, ein Summen, dit im Ohre VUnd verweln in dunkler Nocht. Deinem Gorten bin ich fern, Und die Rosen blöhen drinnen— Sinkt der Abend, weht im Doft Nicht mein Sehnen durch dein Sinnen? Glöcklos müh'n sich meine Hände, bdenn mein Herz hat ohne Ende, Ohne Ende dein gedacht. Sinkt der Abend, freibt kein Wind Socht dein Schiff in meinen Hafen? Leete Wellen deckt die Nacht, Möce geht mein Hoffen schlofen, Wollte doch ein Traum dir sagen, Was meim Herz um dich getragen, Ach, wie long ich nicht gelocht. Der Knicler von Wineim Schöfet Vor ſechzig Jahren, als die Damen noch in Kutſchen fuhren, galt es für vornehm, einen Knicker als Sonnenſchirm zu haben. Denn weil die Kutſchen nicht ſo geräumig waren, wie heutzutage die Autos ſind, hinderten die lan⸗ gen Stöcke; auch galt es nicht für ſchicklich, den Arm zu heben. Darum hatten die Sonnen⸗ ſchirme damals einen Schieber, der durch einen raſchen Griff das Dach im Winkel nach hinten klappen ließ, wobei die zierlich vorgeſpreizte Hand nicht aus dem Schoß gehoben zu werden brauchte. Und weil die Frauen ſelten ſind, die nicht ausſehen möchten, wie wenn ſie täglich in einer Kutſche ſpazieren führen, obwohl ſie all ihr Lebtag beſcheiden die eigenen Beine brau⸗ chen müſſen, ſo gab es damals in Sommer⸗ zeiten wenig zarte Träume, aus deren Him⸗ meln nicht irgendwie ein Knicker ſanft her⸗ unterſchwebte. Und als im Frühjahr 1848 mit den erſten Schwalben und dem Märzwind aus Paris nicht nur die neueſten Modenachrichten geflattert ka⸗ men, da wußte eine Straßenaufſeherstochter bei Ruhleben nichts von dem Aufruhr in der Welt, doch ihren Knicker fand ſie ſchon wie eine Dame— trotz ihrer ſechzehn Jahre— auf dem Geburtstagstiſch. Sie ging damit am erſten Tage beſcheiden nur bis Spandau, weil es reg⸗ nete, und blieb am zweiten ganz zu Haus, weil ſie Wäſche bügeln mußte; doch als am dritten Morgen die Sonne in Dampf und Näſſe blinkte, hielt ſie nichts mehr, den Onkel zu beſuchen, der als Inſpektor im Kadettenhaus am Kupfer⸗ graben ſeine Dienſtwohnung hatte. Von Ruh⸗ leben bis dahin ſind faſt drei Stunden, und damals fuhr die Große Berliner Pferdebahn noch nicht. Es iſt auch zweifelhaft, ob ſie an dieſem Tage noch zuverläſſig geweſen würe; denn als das Mädchen durch den Tiergarten beim Großen Stern ankam, hatte die Er⸗ regung der inneren Stadt die Menſchen aufge⸗ ſogen, und nur beim Brandenburger Tor war noch ein Wirbel, weil da viel Militär die Maſ⸗ ſen ſtaute. Nun hört, wer draußen in den Wäldern und Winden wohnt, am Rauſchen in den Baumkronen wohl, ob die Lüfte von Oſten oder Süden kommen, aber dem Aufruhr einer Stadt ſieht er nicht an, ob all die Menſchen aus Vergnügen oder nach Geſchäften ſo ſinnlos durcheinander laufen. Und weil am Branden⸗ burger Tor zu allen Tagesſtunden etwas Mili⸗ täriſches vorgeht, ſo ſchritt das muntere Kind aus Ruhleben mit ſeinem Knicker zwiſchen den Bajonetten harmlos hindurch und ahnte nicht in ſeiner Unſchuld, daß die vielen Gewehre bei Fuß ſchon längſt mit ſcharfen Patronen geladen waren. Nur als es ſchon Unter den Linden hin⸗ ſpazierte und ſich ein wenig ärgerte, weil die Sonne vorn von der Seite ſtatt von hinten auf ſeinen Knicker fiel, hörte es Kommandorufe und ſoviel Marſchtritte himter ſich, daß es er⸗ ſtaunt umſah und ſich vor einer breiten Front Soldaten fand, die rechts und links an die Häuſer ſchließend wie ein Kamm die Linden ſäuberte. Sie ſah wohl, daß die Menſchen in Nebenſtraßen flüchteten und daß ſie ſchließlich ganz allein vor den Soldaten mit ihrem Knicker unter den dünnen Schatten der Märzbäume ging. Doch weil ſonſt niemals verboten ge⸗ weſen war, daherzugehen, und weil ſie gar nicht ahnte, daß hinter ihr der hundertfältige Tod anrückte, erlebten die erregten Berliner an dieſem ſchlimmen Märztag noch ein Schauſpiel dreiſter Art, indem ein Landmädchen mit ſeinem Knicker kündlich prahlend das Militär zum mör⸗ deriſchen Bruderkampf einführte. Ihm ſeuber war es freilich nicht mehr wohl zuletzt, und als ſich an der Friedrichſtraße im⸗ mer noch ein ſchüchterner Strom von Menſchen und Wagem quer über die Linden ſchob, ver⸗ ſchwand ihr Knicker mit nach links, um über die Mittelſtraße— wo das Gewühl ſich drängte und wo ihr die Empörung in angefangenen Barrikaden und Waffen aller Herkunft deut⸗ lich wurde— ſich angſtvoll flatternd in das Kadettenhaus zu retten, von der Tante faſt mit einer Ohnmacht und vom Onkel räſonierend empfangen, wie wenn ſie wirklich den Aufruhr dieſes Tages aus ihrem friedlichen Ruhleben in das geängſtigte Berlin herein getragen hätte. Das Scherzſpiel dieſes Knickers, harmlos vor Tauſenden von ſcharfgeladenen Gewehren zur Schau getragen, wäre im Sturmwind dieſer Märztage von 1848 vergeſſen worden, wenn nicht auch hier der Zufall über Menſchenwichtig⸗ keit ſein Spottfähnchen geſchwungen hätte. Denn als die Barrikadenkämpfe vorüber und die Stra⸗ ßen der inneren Stadt von brandgeſchwärzten Trümmern und Leichen geſäubert waren, daß die Menſchen wieder wie ſonſt an ihr Geſchäft und zu Vergnügungen eilten— wie wenn der Auf⸗ ruhr weder nötig noch ſo blutig geweſen wäre: da machte ſich die Landtochter aus Ruhleben auch wieder auf den Weg zu ihren Eltern. Und weil die Sonne frohmütig ſchien wie vor drei Tagen, nur diesmal in den Rücken, ſo daß ſie endlich ihren Knicker zu Recht gebrauchen konnte, ſpazierte ſie die Linden wieder zurlck zum Brandenburger Tor. Sie merkte diesmal gleich, daß wiederum Sol⸗ daten kamen, doch nun in Marſchkolonne; denn weil der König furchtſam verſprochen hatte, das Militär zurückzuziehen, marſchierten ſie nun ab; und weil der Zufall trotz den böſen Zeiten ſein Vergnügen haben wollte, war es dieſelbe Kompamie, vor der das Mädchen mit dem Knicker in ddie Hauptſtadt hinein gezogen war. Es hatte wnterdeſſen manchem Kamera⸗ den eine Kugel den jungen Leib durchſchlagen, der nun in einem der Maſſengräber oder wund⸗ fiebernd im Spital lag; ſie waren darum nicht hell geſinnt, die armen Kerle, die nun vor einem Wink des Königs, erſchöpft, verhöhnt und angewidert von ſolcher Straßenſchlächterei, zu⸗ rück in die Kaſernen von Spandau zogen. Nun als ſie wieder den blaugeblümten Knicker, von dem dünnen Schatteygeſprenkel der Linden überlaufen, vor ſich hinſchreiten ſahen, da mochte mancher den Gewehrkolben kalt in den Händen fühlen vor dieſem hanmloſen Gegenbild der mörderiſchen Schießerei. Doch weil wohl einem Wanderer im dunkeln Moor das Herz vor Grauſen erkalten kann, jedoch im hellen Son⸗ nenſchein, wenn viele junge Menſchen im Takt daher marſchieren, der Sünn auch in der böſen Stunde nach Heiterkeiten ſucht, erhob ſich bald ein Brauſen in den Reihen, das raſch zum ſchallenden Gelächter ſchwul, davor das Mäd⸗ chen eiliger als vor der bangen Stille des erſten — die erſchrockenen Füße zur Flucht an⸗ etzte. Mein Glaube iſt, daß den deutſche Geiſt im Guguſt 1914 und darübor hinaus eine höhe erreicht hat, wie ſie hein Dolk vor⸗ dem geſehen hat. Glücklich ſeder, der auf dieſem Gipfel geſtanden hat und nicht wie⸗ der herabzuſteigen braucht. Die Uachge⸗ borenen des eigenen und freinder Dölker werden dieſe Flutmarke Gottos über ſich ſehen an den Ufern, an denen ſie vorwärts⸗ ſchreiten. Walter Flex. kommt der Wille ſchri andern la dir ſo liel Er erken ſplitterung eine unhe letztlich zu Wir mu ſplitterung auch von die den Bl nun vorbe noch, könne bleiben, u Wir muf Klüfte. Es war immer ſtar die allein d gaben und treffens w in der dei Munſt, in wiſſen und das iſt bei⸗ tſcher Geiſt. „ einer Ko⸗ “, behan⸗ inen Stoff iſt etwas Ninna von und Weis⸗ Mann ſchickt g der Braut kommt mit ꝛſes Grund⸗ ſeſpielt und logführung, lige Effelte vei Seelen: ikers. Beide aber nicht. ſes Dichters us und der und Willen en Sphäre. ibeginn des politiſchen tlicher Bei⸗ iſchen unſe⸗ Wegbereiter iſt. ht n Herz, re, Sinnen7 de, den böſen lte, war es Nädchen mit ein gezogen 'm Kamera⸗ urchſchlagen, oder wund⸗ darum nicht ie nun vor erhöhnt und ächterei, zu⸗ zogen. Nun Knicker, von der Linden n, da mochte den Händen genbild der wohl einem Herz vor hellen Son⸗ hen im Takt in der böſen ob ſich bald raſch zum r das Mäd⸗ le des erſten Flucht an⸗ itſche Geiſt inaus eine Dolk vor⸗ r, der auf nicht wie⸗ ie Uachge⸗ der Dölker s über ſich vorwärts- ner Flex. er Dichter Hans Friedrich Blunck, einer der geiſtigen Führer des neuen Deutſchlands, ſagt in der Zeitſchrift„Das Innere Reich“: — Es gibt kein anderes: Einmal kommt der Tag, da wir ein Volk ſind, wie Sein Wille ſchrieb, Warum, mein Gott, gabſt du den andern lang, Und läßt uns warten— ſind wir dir ſo lieb? Er erkennt alſo in der lang andauernden Zer⸗ ſplitterung Deutſchlands und der Deutſchen eine unheilvolle, aber göttliche Schickung— letztlich zu unſeren Gunſten. Wir mußten zuſammenfinden aus der Zer⸗ ſplitterung unſerer Stämme. Sie waren aber auch von beengenden Heckenzäunen umgeben, die den Blick zum Ganzen verwehrten. Das iſt nun vorbei. Kraftquellen aber ſind ſie heute noch, können es im geeinten Reich mehr als je bleiben, und müſſen es bleiben. Wir mußten auch zuſammenfinden, über alle Klüfte. Es war ein langer und ſchwerer Weg. Aber immer ſtanden leuchtende Sterne am Himmel, die allein das Gefühl der Zuſammengehörigkeit gaben und eine Verheißung des Zuſammen⸗ treffens waren, und es gab unzählige Dinge in der deutſchen Geſchichte, in der deutſchen Kunſt, in der deutſchen Dichtung und Muſik, die immer wieder gehört, geſehen und erlebt wurden und die Herzen miteinander und ein⸗ ander entgegenſchlagen ließen. Wer auch an den Rhein kam und woher er kam, jeder fühlte dieſe Stromlandſchaft und was mit ihr an deutſchem Geſchick zuſammenhing als ein Herz⸗ ſtück von Deutſchland. Allen waren die Marien⸗ burg und Königsberg im Oſten der deutſchen Heimat Namen von ſtarkem Klang. Und allen war um Namen wie Wartburg, Nürnberg, ein heimlich verborgenes, leuchtendes Leben. Und um München, Stuttgart, Köln, Hildesheim, Braunſchweig, um Weimar, Dresden, Breslau! Und hatte nicht das deutſche Volk, angetrieben von Menſchen, die den Herzſchlag deutſchen Weſens und deutſcher Geſchichte beſonders ſtark fühlten, die Erinnerung an große Wendepunkte in beſonders einprägſamen Denkmalen nieder⸗ gelegt? Mahnmale ſind es, deren Namen und Inhalt immer wieder die tragenden deut⸗ ſchen Gedanken als gemeinſamen Grundton in den Seelen aller Deutſchen anſchlugen. So ragt im Teutoburger Wald das gewaltige Hermannsdenkmal auf und hält auch für den einfachſten Mann im Vollk die nun bei⸗ nahe zweitauſend Jahre alte Kunde vom ge⸗ waltigen Anſturm der Germanen auf das Römiſche Reich wach, das die ganze damals bekannte Welt in ſeinen Feſſeln hielt. Das Denkmal iſt uns deshalb beſonders ans Herz gewachſen, weil es im⸗ mer ſchmerzlich mahnt an das Schickſal eines Führers, der zu Großem berufen war, den aber mal im Teutoburger Wold. mal. bel Kelheim. bergdenkmol. Unsere Bilder: Links oben: Hermonnsdenk- Llnks unfen: Niederwalddenk- Rechfs Mitte: Befrelungsholle Rechfts untfen: Das Tannen⸗ Aufnahmen: Archivbild(4 Verrat und Uneinigkeit aus dem eigenen Volk am letzten ſcheitern ließen. Und wieviele ſind nach ihm geſcheitert? Wieviel blutbefleckte und tränenüberſtrömte Treppenſtufen des Leides mußten überwunden werden, bis endlich ein Adolf Hitler ans Ziel gelangen konnte! Da wuchtet über grünen Buchenwäldern hoch über dem Donautal die Befreiungshalle bei Kelheim. König Ludwig I. von Bayern hat ſie in der Mitte des vergangenen Jahr⸗ hunderts errichten laſſen als ein deutſches Sehn⸗ ſuchtsmal, darin die Worte geſchrieben ſtehen: „Mögen die Teutſchen nie vergeſſen, was die Befreiungskriege notwendig machte und wo⸗ durch ſie geſiegt.“ Dem glücklichen Zuſammenſchluß aller deut⸗ ſchen Stämme in den Jahren 1870/1, durch Bismarcks raſtloſe, weitblickende Staatskunſt mühſam erreicht, gilt das Niederwald⸗ denkmal am rechten Talhang des Rheins bei Rüdesheim, äußerlich nicht glücklich gelun⸗ gen und ein Zeichen ſeiner Entſtehungszeit, die den großen äußeren Erfolg des Krieges 1870/71 noch nicht in ſtarke volks⸗ groſen deutochen Gedlauclitniamalen ben die Türme ihren Glanz verloren. Der Wanderer betritt ſie gleichgültig und ſelbſtver⸗ ſtändlich, nimmt durch die Schießſcharten oder ſchmalen Bogenfenſter einen regelmäßig groß und größer werdenden Ausſchnitt der Welt wahr und überblickt von der Plattform aus dann das vielfältig ſich ihm darbietende Ganze mit vielleicht gutmütigem, vielleicht gar gering⸗ ſchätzigem Lächeln. Im Geiſte aber hebt er ſich hoch über die Wetterfahne des Turmes hinaus, ſchaut aus Wolkenhöhe in Täler, die ihm eben die Berge noch verdeckten, auf ein Flußband, das eben noch in der Talſohle zu verſickern ſchien und vergleicht, beneidet und ſehnt ſich. Indeſſen öffnet ſich ihm in prangender Na⸗ rürlichkeit unter dem Himmel ein mehr oder minder feſt umgrenztes Stück Welt, das ruhig und unbewegt und ſich nur unmerklich in Hellig⸗ keiten und Dunkelheiten ändernd, ein Seiendes darſtellt mit den Dächern der Dörfer und Flek⸗ ken, den Bändern der Straßen und der fernen Stadt am Rande des Mittelgrundes. Hinter ihren Dächern und Türmen wellen ſich die Ge⸗ birge, leuchten ferne Triften, glänzen Häuſer, die ein Bündel Sonnenſtrahlen gleichſam aus dem Geſtaltloſen der Weite ihm ins Auge heben. bildende Kraft umformen konnte. Doch über die äußere Erſcheinung des Denkmals hinweg iſt immer ſein Sinn und ſeine Sprache ver⸗ ſtanden worden. Das überwältigendſte Denkmal aber, das ſich Deutſchland geſchaf⸗ fen hat, iſt das Tannenberg⸗ denkmal, wie ein Bollwerk des deutſchen Gedankens und der deut⸗ ſchen Kraft errichtet im deutſchen Oſtland. Wenn es auch nach dem Krieg errichtet wurde, der im ein⸗ zelnen unſterbliche Taten und Siege brachte, im ganzen aber einen ungeheuren Verluſt, es mutet doch an wie ein ſeheriſches Sieges⸗ mal deutſcher Zukunft. Und es iſt vielleicht Deutſchlands heiligſter Ort, ſeitdem es des deutſchen Ekke⸗ harts, Generalfeldmarſchall Hin⸗ denburgs, irdiſche Ueberreſte zur letzten Ruhe hat aufnehmen dürfen und ſeitdem der Führer Deutſch⸗ lands hier gewiſſermaßen deſſen Erbe übernommen hat. Es iſt ein Markſtein zwiſchen dem alten und neuen Deutſchland, der bezeugt, daß das lebendige Alte nicht tot iſt, wenn auch ein gänzlich Neues geworden iſt, bei dem alte und neue Ströme deutſchen Weſens in⸗— einanderfließen. Es iſt kein Denkmal im ge⸗ wöhnlichen Sinn, ſondern ein heimlicher Sen⸗ der deutſcher Kraft, der immerdar ſeine Wellen über Deutſchland hinausſenden wird, wo im⸗ mer ſeine Millionen Herzen zum Empfang offen ſtehen. Hans Reyhing. Lob auf die Türme Karl Emde Bis in das erſte Jahrzehnt unſeres Jahr⸗ hunderts hinein war um jeden aus der Land⸗ ſchaft ſtill ſteigenden, feſt im Getäfel der Dächer ſich gründenden, aus dem Gipfel eines Berges ſtrebenden Turm ein feierlicher Glanz her und eine Weihe, die ſich dem Wanderer mitteilte, wenn er Stufe um Stufe erſtieg, das Land zu übenſchauen. Seitdem uns ſtählerne Flügel wuchſen, ha⸗ Bosen schlägt,/ Sevufzt nicht mit Ein rechter Boum, der seine guten früchte trägt,/ Der wönscht nicht seine Blöten sich zurücke./ Und wem ein männlich Herz in selnem Wehmut nach der Kindheit Glöcke. Frledrich Ruückerf. — Dem Türmer war einſt dieſe Scheu, die ſich ihm nicht viel anders dargeſtellt haben mag als dir, eine Welt, und er lebte in ihr. Er hat wohl noch am letzten Tage ſeines Daſeins Gott dafür gedankt, daß er ſein Leben durch dieſen Blick ſo frei und weit gemacht habe. Darum lobt die Türme, denn ſie ſind Träger unſeres Blicks, der zu ſammeln hat, nicht zu zerſtreuen. Sie erheben ſich aus der Mitte einer Landſchaft, aus dem wellenüberſpülten Strande, aus dem Gipfel eines Berges und bringen dir dar eine Kante der Welt, feſt umriſſen, feierlich. Je ſtärker ſich dein Blick weitete im Aufwärts deiner Schritte, deſto andächtiger biſt du ge⸗ worden. Und nun ſtehſt du oben. Dein formender Blick feiert die Tätigkeit der Tauſenden, die dein ſchauendes Auge mitum⸗ faßt, ſchweift er vom Rand der Türme hin zu fernen, dir oft namenloſen Gebirgen, die die Linie des Himmelsrandes bilden. — Eine Fabel von Wilhelm Trunk Gillo war der ſchönſte und größte Fuchs unter drei jungen Füchſen. Doch darin lag ſeine Be⸗ ſonderheit nicht. Er wollte einmal ſein Leben im Frieden und in der Liebe beginnen und wurde doch wieder in den uralten Haß ſeines Blutes getrieben, und er mußte Rache nehmen, weil er ſich ſelbſt nicht verachten konnte. Dies iſt ſeine Geſchichte: Im wilden Brunnen, dort wo der Wald den Atem der Nacht bewahrt, ſelten ein Vogel ſingt und noch ſeltener eines Menſchen Fuß geht, hatte die alte Füchſin ihren Bau. Tief unter der Erde wuchs Gillo mit ſeinen Geſchwiſtern heran. Viele Gänge und Schächte, die einen in ſteilen Abfällen, die an⸗ deren in weiten, gewundenen Zügen, führten hinein in das warme Lager, und es gehörte ſchon eine Klugheit und Kenntnis, wie nur die Füchſin ſie hatte, dazu, um ſich in dem Gewirr von Gängen und Schlupfen nicht zu verirren. Die jungen Füchſe ſahen das Sonnenlicht lange nicht. Sie merkten nur am Kommen und Gehen der Mutter, ob Tag oder Nacht iſt. Nächtelang ſtreifte die weithin in die Dörfer hinein, und wenn ſie heimkam, trug ſie das Maul voll Beute, daß ſie kaum durch die engen Stollen kriechen konnte und Gillo und ſeine Geſchwiſter lange an den Haſenſchlegeln und ge⸗ raubten Hühnern zu zehren hatten, derweil die Füchſin ſchlief und für den nächſten Beutezug ausruhte. Doch der Hunger der drei Jungen wurde bald unſtillbar, und es kam die Zeit, da die Mutter daran dachte, ſie ſelbſt in das Le⸗ ben zu ſtellen. Dann ſollte ſie der Hunger zum Raub treiben und die Beute ihren Hunger ſtillen. Gillo war prächtig herangewachſen und ſeine Geſchwiſter nicht weniger, als an einem ſonnigen Tag, da der Sommer ſchwer und innig über den wilden Brunnen rauſchte, die alte Füchſin zum erſten Male ihre drei Kinder aus der Tiefe der Erde heraus in den hellen Tag führte. Die jungen Füchſe kniffen die Augen zu vor der grellen Sonne und gebär⸗ deten ſich überglücklich in ihrer Freude über den weiten Wald mit ſeinen vielen Bäumen 55 Wurzeln, mit ſeinen Gräſern und Sträu⸗ ern. Solches hatten ſie noch nie geſehen. Doch die Mutter verwehrte ihnen das Spiel. Sie führte ihre Kinder auf einen freien Platz mitten im Wald, und dort begann ſie mit ihnen zu lernen und zu üben. Sie unterwies ſie in allen Künſten und Notwendigkeiten des Lebens, zeigte ihnen alle Kniffe und Schliche, die ſie felber kannte. Sie lehrte vor allem Gillo, der ihr wegen ſeiner ſtrammen Haltung immer der liebſte war, wie man mit den Krallen zupackt und wie man die Zähne einbeißt. An alten verſteckten Wurzelknorren zeigte ſie, wie zu⸗ geſchlichen und überfallen wird. Sie rang und balgte ſich mit ihren Jungen, um ſie zu lehren, wie ein Feind überwunden werden kann. Stun⸗ denlang mußten die kleinen Kerle üben und horchen und lernen und die Zeit verging ſchnell. Dann ſtrich die Alte mit der jungen Schar lautlos durch das Unterholz, und wenn nur ein Zweig unter den eilenden Pfoten knackte, gb es böſe Worte und manchmal ſchmerzliche Rügen. Zuletzt ſaß ſie mit ihren Kindern in das beſonnte Moos, und voll ern⸗ ſter Gewalttätigkeit hielt ſie eine Rede: Ihr ſeid geboren um zu rauben und zu mor⸗ den, denn es iſt eine Feindſchaft in der Welt zwiſchen uns und all dem, was noch lebt. Man will euch ausrotten und wird es, wenn ihr nicht ſtark und klug und wenn ihr nicht böſen Willens ſeid. Traut niemand als nur euch und haßt den Menſchen ärger als das Feuer und das Waſſer. Zwiſchen ihm und uns entſcheidet ſich einmal der letzte Kampf. Wer gewinnt, der gewinnt die Herrſchaft über die Welt. Mit offenen und verborgenen Waffen ſtellt er uns nach, mit Gift und Blei will er uns morden. Geht weit um jedes Eiſen herum und verzehrt nur das, was ihr ſelbſt getötet habt, denn der Tod lauert überall. Nicht allein für euren Leib, aus Haß und Rache gegen den Menſchen ſollt ihr rauben und morden, denn er muß aus⸗ gerottet werden, dann erſt kommt der ewige Friede und wir regieren die Welt. Wir ſind klüger als er und alle Tiere der Erde! In ähn⸗ licher Weiſe unterwies die alte Füchſin ihre Kinder alle Tage, aber wenn ſie ihre gehäſſige Rede gehalten hatte, ſchnupperte Gillo in die Luft, was ſoviel wie der Ausdruck eines Zwei⸗ fels war und zwirbelte den jungen Schnurr⸗ bart, was einem Lächeln gleichkam. Nein, den Reden ſeiner Mutter glaubte er nicht. Es gab in der Welt keine Feindſchaft. Der Wald ſtand ſo herrlich, und der Wind und die Wolle und die Bäume, alles war ſchön und gut, und der Menſch wird auch ſo ſein, meinte er. Wenn einmal ein Vogel ſang, oder ein Schmetterling, einmal beſchattet und dann wieder beſonnt, durch den Wald gaukelte, hätte er ſich am lieb⸗ ſten inz Moos gelegt und nur geſchaut und gehorcht. Die Mutter wetterte gegen die offene Auf⸗ lehnung ihres Lieblings und deſſen guten Glau⸗ ben an das Leben. Warte nur, ſagte ſie oft, du wirſt es noch erleben, daß die Welt nur aus Haß beſteht und du wirſt einmal Vergel⸗ tung üben wollen, wenn es zu ſpät iſt. So war dein Vater ein Narr und ſo gibt es unter unſe⸗ rer Art noch viele Narren, und darum haben wir den Menſchen noch nicht bezwungen. Aber Gillo hatte ſeine eigenen Gedanken und Vorſtellungen und er überlegt ſich einen Plan. * 7 Doch von dem ſagte er nichts. Er wollte die Menſchen kennenlernen, in ihre Häuſer oder Höhlen gehen und mit ihnen Freundſchaft ſchlie⸗ ßen. Dann ſollte es keinen Raub und keinen Mord mehr zwiſchen ihnen geben. Gemeinſam würde man über die Erde herrſchen und ge⸗ meinſam von der Erde leben. An einem Morgen, als die Füchſin noch irgendwo im Wald auf Beute ging, verließ Gillo unbemerkt von ſeinen Geſchwiſtern den Bau. Er atmete die Luft ein, ſpitzte die Lau⸗ ſcher, zog die Rute lang und wie ein huſchender Schatten ſtrich er lautlos durch das Unterholz. Vom wilden Brunnen jagte er hinauf nach dem Hexenbuckel und ohne Raſt weiter. Er kam über die Ochſengroſcht her in den langen Wald und da war er am erſten Feld. Er ſchlich einen Rain entlang und im nächſten Weg ſah er zwei Kinder ſpielen. Er ſchaute ihnen eine Weile zu, dann tappte er langſam näher, und mit froher Luſt wollte er ſich an dem Spiel beteiligen. Aber als er zwiſchen den Kindern ſtand und den Kopf und die Pfoten emporhob, ſtoben ſie erſchrocken auseinander. Da Gillo noch ſtand und ſich ſeine Gedanken machte, ſtürmte hinter einem Kornfeld eine Frau hervor und ſchwang drohend eine Haue. Das riß ihn aus ſeiner Ruhe. Mit flinken Beinen lief er den alten Trieb hinunter gegen das Dorf zu und hinter ihm lärmte und räſonierte die Bäuerin. Langſam kam Gillo an das erſte Haus. Er wußte noch nicht, daß er mit ſeiner Geſtalt auch die ewige Feindſchaft trug. Auf einem freien Hoſplatz ſpielten drei junge Hunde. Steif und ungelenk fielen die kleinen Möpſe übereinander her und balgten ſich. Die Hündin lag faul daneben und ſonnte ſich. Gillo kannte das. Er wartete bis die Hündin in die Hütte wollte, dann ſchlich er hinzu und ſprang ſpielend in die kleine Schar. Aber unbemerkt hetzte die Alte heran, warf ſich über ihn und zerzauſte ihm das Fell. Er mußte beißen und ſich wenden und drehen, bis er ihren Zähnen wieder entkam. Der nächſte Hof lag ſtill und ausgeſtorben. Gillo ſchnupperte am Scheunentor vorbei, kam an eine offene Tür und neugierig und furcht⸗ los wie er noch war, huſchte er hinein. Er ſchlich die Ecken und Winkel ab, es roch nach Lebendigem und er konnte doch nichts entdecken. Auf einmal lärmte es hinter Kiſten und Wägen hervor und im Augenblick verſchloß es die Tür. Gillo ſah einige Knaben vor ſich, die mit Prü⸗ gel auf ihn eindrangen. Er fletſchte mit den Zähnen und ſuchte in der Eile nach einem Aus⸗ gang, aber ſchon hagelten die Hiebe auf ihn herab. Hinter einem Holzllotz ſuchte er Schutz, doch bei der erſten Bewegung ſtieß ihm eine Stange ſchmerzlich in die Seite. Da ſauſte er hervor, an dem erſten Knaben in die Höhe. Er verkrallte ſich in den Kleidern und biß den Jun⸗ gen in den Leib und in dem Lärm und dem Gezeter, das darüber entſtand, vergaß man die Türe zuzuhalten und Gillo entwiſchte. Hinter einem Obſtbaumgarten verſteckt, dachte er lange über dieſes Erlebnis nach. Waren das nun die Menſchen, die er beſuchen will? Und warum hatte man ihn geprügelt? Doch nur aus Unvernunft, aber nicht aus böſem Willen. Er ließ ſich ſeine gute Meinung noch nicht verder⸗ ben. Nein, er war eigentlich noch keinem rich⸗ tigen Menſchen begegnet. In einem weiten Bo⸗ gen zog er durch die Felder und auf einer ande⸗ ren Seite kam er wieder in das Dorf. Hinter einem Gartenzaun verborgen erreichte er einen weiten Hof. Auf dem Sandplatz lag das ganze Hühnervolk beiſammen und der Gockel ſaß auf Schönste Morgenwäsche einem umgeſtülpten Futtereimer und hielt große Reden an ſeine zahlreiche Familie. Gillo dünkte es luſtig, da mitzureden. Alle ſeine Erlebniſſe hatte er vergeſſen. Mit einem weiten Sprung, ſo, wie er im Wald unter ſeine Geſchwiſter ſpringt, ſprang er unter das ſchlafende Feder⸗ vieh. Das jagte nach allen Seiten auseinander, als der Fuchs erkannt war. Der Gockel warf ſeinen Eimer um in der Flucht und verkroch ſich in einem Kellerloch. Lautlos ſtill lag mit einem Male der Hofraum. Gillo ſtand und hörte kein Leben mehr. Faſt drohend reckte ſich vor ihm das Haus. Er ging ein paar Schritte darauf zu. Im gleichen Augenblick ſchlugen Feuer und Donner über ihm zuſammen. Ein raſender Wirbel riß ihn in tollen Sprüngen über ſich hinaus. Als er wieder auf die Beine kam, ſtieß ihn ein wütender Schmerz und er rannte den ſchmalen Hofweg hinaus nach einem Kornacker. Unter⸗ wegs im jagenden Lauf fühlte er, wie es heiß über ſeine hinteren Läufe rann. Er verhielt mitten in der Flucht, riß den Kopf herum und Fꝛeiselltꝛ ¶ ein Aleler im Cuaclꝛat Honnovers Sonntags-Lilipu-Theeter/ Ein fecinisches Wunderwerk Das kleinſte Theater der Welt iſt keine Pup⸗ penbühne, kein Marionettentheater etwa oder eine Verſuchsbühne, auf der die Bühnenbildner die Wirkungen ihrer Bühnenbilderentwürfe er⸗ proben. Das kleinſte Theater der Welt, das wir meinen, iſt eine moderne, mit allen maſchinellen Ginrichtungen verſehene Bühne, die über einen abwechſlungsreichen Spielplan verfügt. Geſpielt wird nur Sonntagvormittags. Ein Gong ertönt. Langſam, genau wie im Theater, gleitet der„Eiſerne“ nach oben, der Samtwor⸗ hang rauſcht auseinander und das Spiel be⸗ ginnt. Den Hauptſpaß bereitet die Aufführung der Wolfsſchlucht⸗Szene aus dem„Freiſchütz“, die mit der Originalmuſik gegeben wird. Da fliegen Eulen umher, unken die Käuzchen, flat⸗ tern die Raben, plätſchert das Waſſer und fun⸗ keln und geiſtern grüne Irrlichter und Kobolde in der Schlucht herum. Wenn Kaſpar die Ku⸗ geln gießt, dröhnt ſchauerlich das Echo von den Felſenwänden. Man könnte, wenn dann noch das Gewitter auf der Bühne mit Blitzen und Donnern einſetzt, das Gruſeln lernen, ſo echt und natürlich wirkt das Bild auch in ſeiner Beleuchtung. Ein techniſches kleines Wunder bildet auch der Brückeneinſturz in der Schlucht. Wie kann man nur, denkt man unwillkürlich, auf einer ſo kleinen Bühne ſolche Wirkungen erzielen? Bitte ſehr! Sehen wir un' einmal das kleinſte Theater hinter dem Vorhang an. Man iſt erſtaunt. Man ſteht in einem techniſch vollkommen eingerichteten Theater, in dem nichts fehlt, was wir von der großen Bühne her ken⸗ 4 nen. Es gibt Lichtmaſchinen, Scheinwerfer, die alle Lichteffekte aufzaubern können, bewegliche Wolkenproſpekte, Gazeſchleier, Gardinen und einen richtigen Schnürboden. Auch die Laufſchie⸗ nen, die Verſatzſtücke, die Aufbauten und die Bühnengaſſen fehlen nicht, ebenfalls iſt eine Doppelſtockbühne vorhanden, auf der, während oben noch geſpielt wird, ein neues Bühnenbild aufgebaut werden kann. Selbſt Bühnenaufzüge und Verſenkungen können durch eine ſinnreiche Mechanik nach oben gleiten und zum Beiſpiel den Kaſpar oder den Tod plötzlich in der Szene erſcheinen laſſen. Durch einen Bühnenregulator, der 80 Schal⸗ tungen aufweiſt, kann der„Beleuchter“ das ge⸗ ſamte Regiſterzubehör der Bühnenerſcheinungen wie Feuer und Dampf, Blitze, Monde, Sterne, Nachtgetier und Waſſerfälle in Bewegung ſetzen. — Halt, den Fundus hätten wir noch vergeſſen, die vielen Figuren, Kuliſſen und Requiſiten. Und was gibt es alles auf dem Spielplan? Außer dem„Freiſchütz“ kann man noch„Die ägyptiſche Helena“,„Fidelio“ und„Hänſel und Gretel“ ſpielen. Bedient wird die geſamte Ap⸗ paratur einſchließlich des Orcheſters(Schall⸗ platten) von zwei Perſonen. Und die Größe der Bühne? Einen Meter im Qnadrat! Das iſt das kleinſte Theater der Welt, wie von der Reichstheaterkammer bewundernd feſtgeſtellt wurde. Es ſteht in Hannover und iſt ein Zweig⸗ betrieb der Städtiſchen Bühnen. Dieſes Liliput⸗ theater faßt 80 bis 100 Zuſchauer und nimmt 50 Pfeanig Eintritt. Aufn.: Tölle leckte Blut. Dabei ſah er, wie aus dem Hof ein Menſch gelaufen kam mit einem großen eiſernen Prügel. Er hetzte weiter. Der Schuß krachte, doch nur die Erde ſpritzte über ſeinen Leib und glücklich erreichte er das rettende Korn. Stundenlang lag er und leckte das rinnende Blut und ſo, wie es ſich ſtillte und der Schmerz geringer wurde, wuchs eine zehrende Glut in ihm, die alle Eingeweide durchwühlte und alle Gedanken auslöſchte. Mit der ſchweifenden Dämmerung verließ er das ſchützende Feld. Er ging in der Nacht unter, überließ ſich ſeiner Witterung und lief und lief. Er kam heim nach dem wilden Brunnen, kroch in den Leib der Erde mit ſchmerzenden Gliedern und antwortete auf alle Fragen und Sticheleien ſeiner Mutter und ſeiner Geſchwiſter nichts. Drei Tage und drei Nächte lag er im hinter⸗ ſten Winkel und fraß nichts als ſeinen Haß und manchmal das Blut ſeiner Wunden. Da wurde ſein Leib ſchmal, ſein Blut kalt und ſein Hun⸗ ger war nur noch ein Hunger nach Vergeltung. So kroch er am vierten Tag aus der dunklen Höhle in den hellen Tag. Er bleckte die Zähne vor Haß, eine giere Wildheit trieb ihn auf den alten Weg und alle Schlauheit ſeines Blutes erwachte. Er fand wieder den erſten Hof und ſah die Hunde ſpielen. Er hatte Geduld zu warten bis am Mittag der Bauer kam und die Hündin an die Kette legte. In einem ſtillen Augenblick ſtürzte Gillo vor, biß zwei jungen Hunden das Genick durch. Der dritte entlief, und er mußte flüchten, weil das Geheul der Mutter die Knechte herbeirief. Durch hohes Gras ſchlich er von Hof zu Hof weiter. Jedes Huhn, das ihm in den Weg kam, zerriß er. Ein Mutterſchaf mit Zwillin⸗ gen traf er an und er verwundete die Lämmer ſchwer, neben den ſtampfenden Hufen der Alten. Er dürſtete nach Blut und Mord und ſeine Gier überwältigte ihn und machte ihn toll. Bei einem Bauern jagte er die Hühner vor der Haustüre, daß ſie auf die Dächer und Bäume flüchteten. Den Kindern ſetzte er nach wie ein biſſiger Hund. In weitem Bogen lief er wieder um das Dorf und er erreichte den letzten Hof. Hinterm Gartenzaun ſchlich er das Hühnervolk an, wie vor Tagen. Beim erſten Sprung erwürgte er den Hahn und ſchlug drei Hennen nieder. Mit einem Huhn flüchtete er hinaus in das Korn und mit geſättigtem Magen ſchlief er bis in die Nacht. Dann kehrte er zum Hof zurück. Er er⸗ kletterte die Leiter zum Hühnerhaus, erbrach den Verſchlag, fiel ein und mordete und wühlte im Blut, ſolange, bis er in der Dunkelheit kein Leben mehr gewahrte. Vor der aufſteigenden Sonne trottete er heim, zufrieden mit der Nacht und dem vergangenen Tag. Er nickte ſich auf dem verborgenen Lager, leckte das letzte Blut aus ſeinem Bart und brütete weiler über ſeine Rache. Der edle ſondere Me 3 ſonſt würd⸗ — trauten Un nach der ſt Künſtler„ſ deſto eitler Die Muſt Welt der Adels, die Erwachen: Kunſt und gen Förde Spohr, Komponiſt, zum Kamm ſchweig geb in keiner Le Eitelkeit ar ſchweig, da im feuriger am Arm ge Frau Herzi nicht ſo mi Herzogin b nehme Kus Kartenſpiel. weil es di gleichfalls z gezwungen Befehl nicht „mörderiſch' Hofmarſchal hatte. Der In Stutt Hier ſollte e Harfenvirtu ren, und e wenigſtens! würde. En Weitergabe digſten Herr ſetzte ſeiner wurde in gr gehört, doch Beifalls lau nicht damit an den Vor derſelben di kaum waren zu den Spie gann von n Trakehnen Vo Uns gilt „Deutſche Eie manen hinau Völker nordif zuſammenhar Eſche als de zeichnen. Sckh Eſche als no über die finr Kernteil an ganzen britiſe zu umgreifen rücken. 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Er er⸗ „ erbrach id wühlte lheit kein e er heim, gangenen en Lager, Bart und Der edle Freiherr von Knigge hatte keine be⸗ ſondere Meinung von Künſtlern und Virtuoſen, ſonſt würde er kaum geraten haben, einen„ver⸗ trauten Umgang mit dieſer Menſchenklaſſe nur nach der ſtrengſten Auswahl zu ſuchen“, denn Künſtler„ſind zwar nicht eben gefährlich, aber deſto eitlere... Leute!“ Die Muſiker hatten es nicht leicht, ſich in der Welt der Fürſtenhöfe und des vornehmen Adels, die im 18. und 19. Jahrhundert vor dem Erwachen des Bürgertums die Geldgeber der Kunſt und ihre mehr oder weniger eigennützi⸗ gen Förderer waren, durchzuſetzen. Louis Spohr, der berühmte Geigenvirtuoſe und Komponiſt, hatte es ſchon mit fünfzehn Jahren zum Kammermuſikus des Herzogs von Braun⸗ ſchweig gebracht. Seine ſtolze Haltung, die ihn in keiner Lebenslage verließ, wurde ihm oft als Eitelkeit ausgelegt. So geſchah es in Braun⸗ ſchweig, daß er am herzoglichen Hofe mitten im feurigen Geigenſpiel von einem Bedienten am Arm gefaßt wurde mit den Worten:„Die Frau Herzogin läßt Ihnen ſagen, Sie ſollen nicht ſo mörderiſch darauflos ſtreichen.“ Der Herzogin bedeutete die Muſik nur eine ange⸗ nehme Kusfüllung der Pauſen zwiſchen dem Kartenſpiel. Ein Forte war ſtreng verpönt, weil es die Geſellſchaft an den Spieltiſchen gleichfalls zur Verſtärkung ihrer Unterhaltung gezwungen hätte. Spohr ließ ſich aber durch den Befehl nicht beirren und geigte nun erſt recht „mörderiſch“ weiter, was ein Einſchreiten des Hofmarſchalls in höchſteigener Perſon zur Folge hatte. Der erwünſchte Erfolg blieb jedoch aus. In Stuttgart ging es Spohr nicht beſſer. Hier ſollte er mit ſeiner Frau, der vortrefflichen Harfenvirtuoſin Dorette Scheidler, konzertie⸗ ren, und er verlangte, daß das Kartenſpiel wenigſtens während ſeines Spiels unterbrochen würde. Empört lehnte der Hofmarſchall die Weitergabe dieſer Forderung an ſeinen„gnä⸗ digſten Herrn“ ab. Doch Spohr blieb feſt und ſetzte ſeinen Willen durch.„Unſerem Spiel wurde in großer Stille und mit Teilnahme zu⸗ gehört, doch wagte niemand ein Zeichen des Beifalls laut werden zu laſſen, da der König nicht damit voranging. Seine eigene Teilnahme an den Vorträgen zeigte ſich nur am Schluſſe derſelben durch ein gnädiges Kopfnicken, und kaum waren ſie vorüber, ſo eilte alles wieder zu den Spieltiſchen, und der frühere Lärm be⸗ gann von neuem,“ berichtet der Komponiſt. oder: usikerstolz vor Fürstenthronen/ Von friedrich V/. Herzog Der Londoner Hofgeſellſchaft erteilte Spohr eine ähnliche Lektion. Er ärgerte ſich ſo über dieſe Entwürdigung der Kunſt und noch mehr über die Künſtler, daß er zunächſt gar nicht ſpielen wollte. Als er dann an der Reihe war, zögerte er ſo lange, bis der gaſtgebende Herzog ihn perſönlich aufforderte. Durch einen Diener ließ Spohr ſich den Geigenkaſten auf das Po⸗ dium holen und ſpielte, ohne vorher eine Ver⸗ beugung zu machen. Mit innerer Zufrieden⸗ heit konnte er ſpäter ſchreiben:„.. es herrſchte während meines Vortrages eine große Stille im Saal.“ Trotz ſeiner Erfolge blieb Spohr im Kern ſeines Weſens ſchlicht und beſcheiden. Aus Orden machte er ſich gar nichts. Als er als Kurfürſtlicher Hofkapellmeiſter in Kaſſel einmal anläßlich des Geburtstages ſeines Landesher⸗ ren in Gala erſcheinen mußte, traf ihn ein Freund auf der Straße in einem dicken Mantel eingehüllt, obwohl die Sonne heiß brannte. Spohr öffnete nur ſeinen Mantel, wies auf den ordenbeſäten Hoffrack hin und ſagte:„Ich ſchäme mich nur, ſo über die Straße zu gehen!“ Winterliche Höhen Zeichn.: Paul Rebstock Volk und Dichiter/ Hohe Gedanken, ſeien es ſelbſtgedachte eigene oder nachgedachte fremde, erhöhen das Weſen der Menſchen. Sie fallen als ein heller Schein auf die Dunkelheiten der Seele, ſie leiten Natur und Geiſt als ein Licht auf ihrem Wege und ſo zur Richtſchnur und zum Znhalt des ebens. Aus ſolchem Geiſteserbe hoher Gedanken er⸗ baut ſich das Hausgut der Nation, entſteht ein unvergänglicher Schatz, deſſen Beſitz von Ge⸗ ſchlecht zu Geſchlecht neu erworben werden muß und nur von den Söhnen und Töchtern der Nation erworben werden kann. Darum iſt es für das Geiſtes⸗ und Seelen⸗ leben eines Volkes von größter, ja von ſchickſal⸗ hafter Bedeutung, was ſeine Denker und Dich⸗ ter geſagt haben und ſagen. Denn dieſe ſind nicht Menſchen für ſich, ſondern Soldaten ihres Volkes, Spiegel der Strebungen und Strömun⸗ gen ihrer Zeit; ſie ſind die Rechner und die Trakehnen: Ausritt zur Jagd Aufn.: Dr. Krause-Skaisgirren Deuter des oft dumpfen und dunklen, aber darum um ſo reineren und ſtärkeren Sehnens der Blutsgemeinſchaft, zu der ſie ſelber gehören. Es ſchaut darum das Volk auf ſolche Männer mit kindlicher Gläubigkeit; von ihnen erwartet es Loſung und Löſung. In geruhigen Zeiten breiten ſie, die Hell⸗ ſichtigen, den Reichtum der Natur, die Rätſel des Schickſals, die Möglichkeiten eines ſchönen Lebens aus: die Wahrheit erlöſend, das Leid verſöhnend, die Luſt erhöhend. In Zeitwenden aber, wo ſich der Umbruch von Völkerſchickſalen vollzieht, wo es nicht all⸗ gemein und begrifflich um der Menſchheit, ſon⸗ dern tatſächlich und mit fürchterlichem Ernſte um der eigenen Nation große Gegenſtände geht, können ſie nichts anderes ſein als Finder und Künder im Auftrage der Nation. So ſehen wir deutlich das Weſen und den Sinn des Dichters und Denkers darin, ſich zu erfüllen mit dem, was das Volk erfüllt; aus dem Sturm und der Leidenſchaft des Begeh⸗ rens und Wollens herauszuſchälen und klar auszuſprechen, was der edlen Natur des Volkes entſpricht; mit dem Mittel der dichteriſchen Kraft und Darſtellung ein höheres Leben im Gleichnis zu geſtalten und ſo den Willen zu ſpannen, dieſes höhere Leben dem Schickſale ab⸗ zuringen. Es ſind alſo die Werke der Dichter nicht um ihrer ſelbſt willen, ſie ſind für das Volk da; es haben ja auch alle dazu beigetragen, dabei mitgelitten: der Zweig trägt den Apfel, aber er erzeugt ihn nicht. So ſehen wir heute den Sinn aller Kunſt: aus dem Volke kommt ſie, zum Volle kehrt ſie zurück; wo dieſer Ring ſich nicht ſchließt, ent⸗ ſteht kein Licht! Die Kunſt muß ſein wie der ſiebenfarbige Re⸗ genbogen, der ſich über Berg und Tal ſpannt und den regneriſchen Himmel mit ſeinem Lichte überſtrahlt, den Menſchen zur Erquickung und zum Glauben an das Schöne und Erhabene in der Welt. cwäbiſchen Volke iſt eine alte Sage, daß der Regenbogen da, wo er die Erde berührt, in goldenen Schüſſelchen ſtahe. So erwächſt jede rechte unſt aus dem geheimen Golöſchatze der Nation und kehrt, ihn varmehrend, wieder zu dieſem Schatze zurück. Zwei Sdiuiurren Der Föhndi ich In den alten kurheſſiſchen Zeiten iſt einmal ein Fähnrich wegen dummair Streiche fortge⸗ jagt worden. Seine vornehrne Sippe wollte mit dem armen Sünder nichts mehr zu tun haben, und ſo blieb dem Fähndrich nichts an⸗ deres übrig als zu fechten— nicht mit dem Degen, wie er einmal gedacht: hatte, ſondern mit dem Bettelhut! Froh war er darum, als er auf ſeiner Wan⸗ derſchaft in einem großen Beuerndorf die Nachtwächterſtelle frei fand und auch kriegte, denn er war ein ſtrammer Keirle. Auf die Dauer gefiel ihm aber ſein Ami nicht; denn die Bauernſchläckſe ſpielten ihm manchen böſen Streich. Da fand er eines Tages, wie er gerade beim Bürgermeiſter ſeine„Order“ abhulen wollte, ein Schreiben auf dem Tiſch liegean, daß ein gewiſſer Fähnrich geſucht würde. Der Kurfürſt hatte ſeine Sache wieder aufnehmen laſſen, und ſeine Unſchuld war erwieſen worden. Nun ſuchte die adelige Sippe nach ihm. Der Fähndrich, in ſeinen Würden wieder⸗ hergeſtellt, ſagte keinem Menſchen was und trat ſeinen letzten Dienſt an, als wäre nichts ge⸗ ſchehen. Insgeheim hatte er ſein Bündel ſcho geſchnürt. Als die Bauern aber in ihren Vünhangs⸗ betten ſchnarchten, weckte ſie um Mitternacht ein gewaltiger Hornruf, und nach dem„Hört ihr Herren und laßt euch ſagen“, folgte ein Nachſatz, mit dem der Wächter ſich für inimer verabſchiedete. Er ſang: „Die Zeiten ſind veränderlich, Jetzt bin ich wieder Fähnderich Ihr Buren...(ſiehe Götz von Berlichingen!) Wie man Plefenkuchen ißt Der lange Grabenſchuſter ißt für ſein Lehen gern Plattenkuchen. Das iſt ein Gebäck, das man von dünnem Eierkuchenteig auf flachem Eiſen bäckt. In Heſſen wird's auch Stein⸗ kuchen oder Scharkuchen genannt.— Er komntrt zum Nachbarn, wo gerade die Sippe vollzählig ſitzt und ein hoher Berg der duftenden Kuchen zum Abendbrot aufgetragen wird. Er ſitzt am Ofen auf der Bank und ſchaut„gelüſtern“ rü⸗ ber und muß ſehen, wie Schicht um Schicht ab⸗ gedeckt wird, ohne daß auch nur einer ange⸗ boten wird. Und der Nachbar muß doch wiſſen, daß er ſo hölliſch gern einen Plattenkuchen ſchnappte. Jetzt ſind's noch acht,— noch ſieben,— noch ſechs. Da ermannt ſich der Grabenſchuſter! „Dä eßt aber närrſch die Plattenküchen!“ ver⸗ wunderte er ſich.“ Alles fährt herum nach der Ofenbank und hält im Kauen inne. „Wie eßt dä ſe denn?“ „Mä“— mit zwei Schritten iſt er am Tiſch, langt ſich die ſechs Ueberbliebenen, rollt ſie zu einer ſtattlichen Walze zuſammen, ſchlägt die Zähne nein und murmelt befriedigt im Kauen: „Mä eſſen ſe ſo!“ Adolf Häger. Vom Stammbaum unserer Arf Von Projessor Dr. Uns gilt als der Baum unſeres Volkes die „Deutſche Eiche“, aber wenn wir über die Ger⸗ manen hinaus in ferne Vorzeit ſchauen, wo die Völker nordiſcher Raſſe noch in engerem Bluts⸗ zuſammenhang ſtanden, dann müſſen wir die Eſche als den Stammbaum unſerer Art be⸗ zeichnen. Schon ihre Heimat kennzeichnet die Eſche als nordiſchen Baum, reicht ſie doch bis über die finniſche Grenze hinweg, umfaßt den Kernteil an Schweden, Südnorwegen und die ganzen britiſchen Inſeln, um dann Deutſchland zu umgreifen und bis ans Mittelmeer vorzu⸗ rücken. Aber während die Eſche bei uns nur einzeln oder gruppenweiſe in den Miſchwäl⸗ dern zu finden iſt, bildet ſie in Nordeuropa ganze Beſtände. Die Eſche iſt ein prachtvoller Baum, wird über 30 Meter hoch und läßt ihren Stamm gerade gen Himmel wachſen. Ihre Blüten er⸗ ſcheinen vor den Blättern als rötliche Polſter und Sträuße, die Früchte ſind geflügelte Nüß⸗ chen, die in Büſcheln an den Zweigen hängen und durch den Wind verbreitet werden, das ſchönſte aber an der Eſche ſind die gefiederten Blätter, die Stamm und Zweige weich um⸗ ſprühen und dem Licht den Zutritt bis zum Boden gewähren, ſo daß es unter dem Baum grünen und blüben kann. Die Eſche entwickelt ſich in ähnlichen Zeitab⸗ ſchnitten wie der Menſch, ihre Kindheit und Jugend dauert bis zum 25. bis 30. Jahre, erſt dann iſt ſie mannbar und kann ſich vermehren. Vielleicht iſt den Vorfahren ſchon die Aehnlich⸗ keit aufgefallen, vielleicht war ihnen die Eſche Konrad Guenther der ſchönſte Baum der Heimat, jedenfalls hiel⸗ ten ſie die Eſche für würdig, den Stoff zur Formung des Menſchen zu geben. Aus der Eſche(Ask) iſt nach germaniſchem Glauben der Mann entſtanden, aus der„Embla“ die Frau. Man hat das letztere Wort mit Erle überſetzt, wahrſcheinlicher bedeutet es die Rebe, aber na⸗ türlich nicht die Weinrebe, die erſt die Römer nach Deutſchland brachten, ſondern die Wald⸗ rebe. Die Germanen ſchrieben der Eſche geheime Kräfte zu, ſie ſollte die giftigen Schlangen ver⸗ treiben, ihr Saft als Gegengift gegen Schlan⸗ genbiß wirken. Die Eſche aber gab auch den Kriegern ihre wichtigſten Waffen, die Speere, denn ihr Holz iſt ebenſo feſt wie geſchmeidig, darum benutzt man es heute zu Reckſtangen und Schihölzern, aber auch zu Tiſchlerarbeiten; das Holz der Wurzel zeichnet ſich durch feine Maſe⸗ rung aus. In früheren Zeiten muß die Eſche viel häu⸗ figer in Deutſchland geweſen ſein, als heute und kennzeichnender für das Landſchaftsbild, wie denn gerade die freiſtehende Eſche die ganze Schönheit ihrer Art entwickelt. Viele Namen in unſerem Lande zeugen von dem Baum, ſo Eſchenbach, Eſchenlohe, Eſchershauſen, Eſch⸗ weiler, Aſchersleben, Aſcheberg, Eſſen, Asbach, Aſſeberg, Hohenaſchau, Asperg. Der älteſte deutſche Ortsname, den ſchon Tacitus nennt, knüpft ſich an die Eſche, es iſt Asciburgium, Eſchenberg. Und ebenſo hat man den ſtolzen Baum gern auch an den eigenen Namen ge⸗ heftet; bedeutende Deutſche tragen ihren Na⸗ men. Der größte deutſche Dichter des hohen⸗ ſtaufiſchen Mittelalters iſt Wolfram von Eſchen⸗ bach. Freilich mag bei manchen der Namen auch die alte Bezeichnung für Nutzland, Eſch, mitgewirkt haben. Die höchſte Ehre haben aber unſere Vorfah⸗ ren dem ſtolzen Baum dadurch erwieſen, daß ſie ſeinen Namen auf das ſilberne Band über⸗ trugen, das ſich allnächtlich über den Himmel ſpannt. Wir nennen dieſes Sternenband die „Milchſtraße“. Die Griechen erzählten ſich, daß, als Heraklas geboren wurde, ſein Vater Zeus ihn der Hera an die Bruſt legen ließ, um ihm die unſterblich machende Milch der Gottesmutter zukommen zu laſſen. Hera aber erkannte, daß der Knabe nicht ihr eigener Sohn war und riß ihn ſich von der Bruſt. Doch ſo ſtark hatte das Kind, das einſt der ſtärkſte Held unter den Menſchen werden ſollte, geſogen, daß die Milch der Gottesmutter nachſpritzte und ſich in langem. Fluſſe über den Himmel ergoß. Nun ſprechen wir den Griechen das Wort Milchſtraße nach, ohne uns etwas dabei zu denken, denn die alte Sage iſt längſt vergeſſen. Wäre es daher nicht an der Zeit, zu unſerem arteigenen Gleichnis zurückzukehren und unſeren Kindern die„Milch⸗ ſtraße“ als„Welteſche“ zu weiſen, die der ſtarke Halt des Himmels, aller Sterne und auch der Sonne und der Erde iſt? Das Kind wird ohne weiteres die Aehnlichkeit des ſternenflimmern⸗ den Bandes mit einem Baum und ſeinem Geäſt ſpüren. Auch die Eſche neigt im Freiſtand zu Gabelwuchs, wie ſich ihr Abbild am ſom⸗ merlichen Himmel über dem Sternbild des Schwanes teilt. Und als ich mich unter unſeren Waldbäumen umſac, welcher von ihnen wohl dem Himmelsband ſam meiſten gleiche, da blieb mein Auge an der Eſche hängen, deren Stamm beſonders reich mit weißen Flechten bedeckt iſt, die aus dem Walde leuchten, gleich der Sternen⸗ ſtraße. Man könnte aber meinen, der Weltenbaum ſei ein Bild, das zu unſerer heutigen, natur⸗ wiſſenſchaftlich begründeten Anſchauung nicht paßte. Mir ſcheint das nicht der Fall zu ſein. Wenn die Germanen ſich dachten, daß wie den Baum im Walde lebenſpendende Säfte durch⸗ ziehen, die auch dem Blättchen am äußerſten Zweigende ſein Grün erhalten, ſo auch von der Welteſche Ströme ausgehen, auf denen das Leben beruht, ſo iſt für uns das Weltall erfüllt von Lichtwellen, die uns allein mit den Ster⸗ nen am Himmel in Verbindung bringen. Und die Welteſche als ſtützender Halt des Ganzen? Nun, die Sternenkunde nimmt die„Milch⸗ ſtraße“ als einen aus Sternen beſtehenden Ring, der unſere Sterne umſchließt. So gibt es auch hierin eine Ueberleitung des Bildes in die Erkenntnis, und Dichtung und Wiſſenſchaft rei⸗ chen ſich die Hand. Das Erbe der Väter aber bleibt lebendig. Der Sohn seiner Mufter Wie du mich liebst, konn ich nicht wieder lieben, lch kam avus dir, Wenn sie dein Kkreuz cuf deinen Stein geschrleben, Bin ich noch hier, Noch mehr zu lernen, so wie du 2u lieben, Und longsaom wächst das Dort ous diesem Hier. Wenn jemols Körner neue Aehsen trieben, Kkomm ich zu dir. Roth Schaumann, — — ———————————— ————— — ————— Die Zöllnerinnen von Ayutla Von Dr. Colin Roß Das neue Buih des deutschen Reiseschriſtstellers:„Der Balkan Amerikas“(Mit Kind und Kegel durch Mexilo zum Pa- namakanal) ist fesselnd in der lerussen Herausarbeitung der widereinander arbeitenden politischen Kräfte, abenteuerlich in der persõnlichen Erschliehung des Landes im Kraftwagen und auf dem Maulesel durch den Verfasser und seine Fumilie. Ein Buch der Erinneriingen und der Zukunjt: vor 25 Jahren ritt Colin Roß mit dem grohen Freiheitshelden und ebenso grohen Bandi- tenhäuptliniʒ Pancho Villa durch Meæilo, erlebte den Eroberer in seiner ganzen Vildheit, reiste im Güterzug mit als Zeuge von Totschlag, Plünderung, Sieg und Viederlage. Jett nun sah er das wilde Land wieder. Es hat sich seitdem nicht viel geändert: im unegseimen Innern siht wie vor Jahrtausenden der Indio als elender Peone und betet seine alten Götter an. Daneben steſien die unerhõrt prunkvollen Paläste der neuen Reichen. Vast jeder Revolutionür, den die Kugel verschont hat. endet als Grohßgrunilbesitzer. Am Panamahanul aber starren die gewaltigen Kanonen der Amerihaner drohend in die Luft. Beabsichtigt Onleel Sarn, sein Reich bis kierher auszudehnen? Wir entnehmen dem Buch mit Genekmigung des Verlags Brochhaus, Leipzig, ei nen Abschnitt, der nicht von ernsten politischen Dingen, sondern von einem mehir lustigen Vorfall bericktet. Wenn wir glaubten, am Morgen weiterzu⸗ kommen, ſo hatten wir nicht mit der Bequem⸗ lichkeit der mnexikaniſchen Zöllner gerechnet. Die waren vor 11 Uhr nicht zu ſprechen. Dies Aus⸗ geſchlafenſein brachte jedoch auch ſeine Vorteile mit ſich; denn die Zollbeamten waren äußerſt gnädig geſinnt. Sie ſahen unſer Gepäck kaum an. Das war nicht zu unterſchätzen; denn wenn wir auch leine verbotenen Goldſchätze ausführ⸗ ten, ſo laßzen doch immerhin etliche Tonſcherben endloſem Warten erſchienen— zwei ſchwarz⸗ gelockte, weißgepuderte und rotgeſchminkte junge Mädchen und verlangten, daß wir ihnen unſere Koffer öffneten. Als wir ſie vor Verblüffung bloß ſprachlos anſtarrten, erklärten ſie, die Zoll⸗ beamten zu ſein. Nun, wir hatten ja ſchon mancherlei an Zollkontrolle erlebt, aber die durch die jungen, lächelnden Mädchen ſchien die allerangenehmſte zu werden. Wir ſollten uns getäuſcht haben. Binnen kur⸗ Die Notur will nicht wie der Kkraftwagen und Obſidianklingen in unſern Koffern. Man hätte verſchiedener Meinung ſein können, ob es geſtattet ſei, ſie auszuführen. Inzwiſchen war es bereits erheblich warm geworden, und ſo ſchien es verſtändlich, daß die vier Zöllner nur geringe Luſt zeigten, ſich zu überanſtrengen. Nachdem ſie die mühſame Arbeit hinter ſich ge⸗ bracht hatten, auf jedes unſerer Gepäckſtücke ein Zeichen zu machen, wünſchten ſie uns gute Wei⸗ terreiſe und ſetzten ſich in ein altes, klappriges Auto, um zum Lunch zu fahren. Das Zollhaus wurde wieder geſchloſſen, und es ſah ſo aus, als ob ſeine Ruhe nunmehr für eine ganze Weile nicht wieder geſtört werden würde. So kamen wir ohne langen Aufenthalt über den Fluß. Allein, auf der guatemaliſchen Seite hatte man inzwiſchen auch bereits Mittag ge⸗ macht. Deshalb blieb uns nichts anderes übrig, als im Zollamt zu warten, bis die Beamten wieder zu erſcheinen geruhen würden. Ich ſagte „im Zollamt“; denn angenehmerweiſe ließ ſich dieſes nicht abſperren. Es beſtand einfach aus vier Pfählen mit einem Dach darüber. So konn⸗ ten wir wenigſtens im Schatten auf unſerem Gepäck ſitzen. Augenſcheinlich hatte man hier Zeit, der Ochſenkarren, der unſer Gepäck vom Fluß heraufſchaffte, ſchien ſymboliſch für alle Amtshandlungen, ja, das ganze Leben in Ayutla, dem guatemaliſchen Grenzſtädtchen, mit dem wir uns zunächſt abzufinden hatten. Nach zem ſehnten wir uns nach den rauhen Piſtolen⸗ trägern auf der andern Seite des Fluſſes zu⸗ rück. Dieſe freundlichen jungen Mädchen zeigten eine echt weibliche Neugierde. Es war gar nicht einmal böſer Wille oder Schikane oder auch nur Amtseifer, der ſie das Unterſte unſerer Koffer zuoberſt kehren ließ, ſondern nichts als das weibliche Intereſſe, insbeſondere an den Toilet⸗ tengegenſtänden ihrer Geſchlechtsgenoſſinnen. Ich wundere mich, daß noch kein anderer Staat auf die im Grunde doch ſo naheliegende Er⸗ kenntnis kam, daß weibliche Weſen die idealſten Zöllner ſind. Mit ſolch unermüdlicher Hingabe und wahrer Wohlluſt kann nur eine Frau in fremden Sachen wühlen. Allerdings ſteht auch nicht an allen Grenz⸗ übergängen ſoviel Zeit zur Verfügung wie in Ayutla. Ich wußte, daß dieſe Route ihrer über⸗ großen Unannehmlichkeiten wegen von Fremden kaum begangen wird. Müſſen Ausländer von Mexiko nach Mittelamerika, ſo fliegen ſie oder nehmen das Schiff. Daß einer über Land reiſt, kommt kaum vor. Aber auch Einheimiſche ſchei⸗ nen die Grenze nur höchſt ſelten zu über⸗ ſchreiten. Wir blieben jedenfalls den ganzen Tag über die einzigen. Einen ſo intereſſanten Biſſen wie uns ſchienen die Zöllnerinnen noch nie gehabt zu haben. Sie brachten tatſächlich den ganzen Nachmittag damit zu, unſer Ge⸗ päck zu unterſuchen, ſo daß wir wieder nicht im Herzen Mexikos Malsbehälter in einem Bobernhof in Tepotzlan —— weiterkamen und in Ayutla übernachten muß⸗ ten. Wenn ein Deviſenſchieber oder Juwelen⸗ ſchmuggler angemeldet iſt, kann die Kontrolle nicht ſorgfältiger ſein. Jedes Stück wurde her⸗ ausgenommen und ſorgfältig unterſucht, be⸗ trachtet, betaſtet und wieder betrachtet. Das größte Intereſſe fanden natürlich Kleider und Wäſche der weiblichen Expeditionsmitglieder. Die beiden freundlichen jungen Mädchen konn⸗ ten in ausführliche Debatten über einen Büſten⸗ halter von Renate geraten oder einen Schlüpfer meines„Reiſekameraden“. Anfangs verſuchte ich zu proteſtieren und fragte die beiden, nach was ſie denn ſo eifrig forſchten. Ich erhielt zur Antwort, wir kämen aus dem bolſchewiſtiſchen Mexiko, und ſie hätten ſtrengſte Weiſung, nach verbotener kommuniſtiſcher Literatur zu fahn⸗ den. Auf meinen beſcheidenen Einwurf, die könnte doch unmöglich in Büſtenhalter und Schlüpfer eingewirkt ſein, erwiderten ſie, man könne nie wiſſen, und begannen die Nähte ab⸗ zutaſten. Es hat nie Sinn, ſich auf Reiſen über etwas zu ärgern. So nahmen wir die Sache von der humorvollen Seite und begannen uns über die beiden zu amüſieren. Langſam wurde die ganze Zollkontrolle zu einer Art Volksfeſt. Augen⸗ ſcheinlich hatte es ſich herumgeſprochen, welch intereſſanten Dinge es zu ſehen gab, und ſo rückte die geſamte Einwohnerſchaft von Ayutla an, einſchließlich der Garniſon. Letztere war ſogar beſonders zahlreich ver⸗ treten; denn die Kaſerne lag gerade gegenüber dem Zollamt. Kaſerne iſt freilich reichlich viel geſagt, oder vielmehr: die Kaſerne war genau ſo guatemaliſch wie das Zollamt. Die Unter⸗ künfte für die Soldaten beſtanden gleichfalls nur aus Dächern auf Pfählen. Darunter waren ſäuberlich und ordentlich die Betten aneinander⸗ gereiht, ein jedes tadellos gemacht und mit Moskitonetz verſehen. Ebenſo„landesüblich“ waren die Uniformen. Die Soldaten trugen lediglich kurze Hoſen und leichte offene Bluſen, dazu Sombreros und Sandalen. Trotzdem wirkten ſie nicht unordent⸗ lich und banditenhaft wie ſo leicht die Truppen des nördlichen Nachbarn, ſondern ordentlich und militäriſch. Für dieſe indianiſchen Soldaten war die Vor⸗ führung, die unſere beiden Zöllnerinnen ver⸗ anſtalteten, erſt recht ein nie geſehenes Schau⸗ ſpiel. So konnte man es ihnen nicht einmal verdenken, wenn ſie uns in Scharen umſtanden. Wir behielten unſere gute Laune, bis die bei⸗ den Zollbeamtinnen ihre weibliche Neugier bis aufs letzte befriedigt hatten und es beim beſten Willen nichts mehr zu unterſuchen gab. Trotz⸗ dem konnte ich mir nicht verſagen, eine Be⸗ merkung über dieſe Art von Zollkontrolle fallen zu laſſen, als mich der Präſident von Guate⸗ mala ſpäter zu einer Unterredung empfing. Ob die beiden allzu eifrigen Beamtinnen daraufhin einen Rüffel erhielten, weiß ich nicht. Aber als wir Guatemala auf der Weiterreiſe nach Süden verließen, meldete ſich an der Grenze der Zoll⸗ direktor bei mir und erklärte, er hätte Weiſung vom Präſidenten, dafür zu ſorgen, daß wir raſch und zuvorkommend abgefertigt würden. In Ayutla ſelber war uns freilich nichts übriggeblieben als uns abzufinden und den Reſt des Tages damit zu verbringen, die„Sehens⸗ würdigkeiten“ zu beſichtigen. Wenn es auch in den zwei ſich kreuzenden Straßen, aus denen Ayutla beſtand, nicht viel zu beſichtigen gab, ſo ſind die Orte ohne Sehenswürdigkeiten oft ge⸗ nug gerade am intereſſanteſten. Dieſes Ayutla erwies ſich jedenfalls als ein ſo völlig unbe⸗ rührtes und abgelegenes Städtchen der guate⸗ maliſchen Küſtenniederung, wie ich es mir nicht beſſer hätte wünſchen können. Rings um den Ort hockten noch auf den Bäumen die Zopilotes, ganz wie in den alten Mayazeiten. Dieſe gro⸗ ßen ſchwarzen Vögel, von den Mayas Zotlpilotl genannt— Dreckaufleſer—, verſehen in Mittel⸗ amerika ſeit alters her das Amt des Müllfuhr⸗ unternehmers, ja der Sanitätspolizei. Sie ver⸗ ſchlingen jede Art Unrat. Deshalb werden ſie geſchont und geehrt. Erſt in unſeren Tagen hat man herausgefunden, daß die Zopilotes ihr Amt in keiner ſehr hygie⸗ niſchen Art und Weiſe ausüben. Ihre Ver⸗ dauung iſt nämlich derart raſch, daß die von ihnen in Aas und Unrat aufgenommen Bakte⸗ rien keineswegs abgetötet werden, ſo daß ſie dieſe mit ihrem Kot, den ſie überall ablegen, lediglich weiterverbreiten. Deshalb iſt man auch bereits darangegangen, die Vögel zu vernichten, die ſich unter falſchen Vorwänden das Straßenreinigungsamt ange⸗ maßt haben. Bis nach Ayutla ſchien dieſe Er⸗ kenntnis allerdings noch nicht vorgedrungen; Familie Colin Roß beim Abfbruch in den Ur)/oald denn hier holten ſie ſich noch derart ungeſtört und ſelbſtverſtändlich Abfälle von Straßen und Höfen, daß man ohne weiteres erkannte, wie ſehr ſie dies als ihr verbrieftes Recht, ja als ihre Pflicht betrachteten. Auch wir fanden, als wir am nächſten Morgen in aller Frühe Ayutla wieder verließen,„amt⸗ liche Beſcheinigungen“ ihrer Tätigkeit neben den Zollzetteln auf unſeren Gepäckſtücken vor. ——————— Alles mochen die Mexikoner den Amerikonern noch, nur nicht ihr Tempe Aus: Colin Rob,„Der Balkan Amerikas“, Verlas F. A. Biockhaus, Leipzis(5) Die große dir nicht g bleiben, bis Der kleine tigam auch Æ ——— 3 „Sie habe „Ja, der e —— ——.——— „Hallo, hal „In einer Das Löſe unter viel regungen u wird durch beſtälügt. Un von Schachj nicht flüchtig fes, ſelbſt Genuß! Unſer P. größere Schi ausgewählt, oder ein Th durch das v ſollte es glei nur wenige len, ein ſchi wenn man i tigende Mel Kampf am 2 Zeit der„Z es wieder ſ. von 21 Löſe danken herz ſchachs für der Erfolg das tut nicht hervorragend freund wird Aufgab gung des S— 1923). Matt ht unordent⸗ die Truppen rdentlich und war die Vor⸗ erinnen ver⸗ jenes Schau⸗ nicht einmal numſtanden. „bis die bei⸗ Neugier bis beim beſten gab. Trotz⸗ 'n, eine Be⸗ ntrolle fallen von Guate⸗ empfing. Ob en daraufhin ht. Aber als nach Süden tze der Zoll⸗ itte Weiſung en, daß wir gt würden. eilich nichts und den Reſt die„Sehens⸗ n es auch in „ aus denen tigen gab, ſo eiten oft ge⸗ ieſes Ayutla völlig unbe⸗ n der guate⸗ es mir nicht ngs um den ie Zopilotes, . Dieſe gro⸗ as Zotlpilotl en in Mittel⸗ s Müllfuhr⸗ zei. Sie ver⸗ h werden ſie zusgefunden, r ſehr hygie⸗ Ihre Ver⸗ daß die von nmen Bakte⸗ „ ſo daß ſie rall ablegen, rangegangen, nter falſchen asamt ange⸗ en dieſe Er⸗ orgedrungen; art ungeſtört Straßen und rkannte, wie Recht, ja als hſten Morgen ließen,„amt⸗ eit neben den n vor. 0 aus, Leipzis(5) Die große Schweſter zum kleinen Bruder:„Habe ich dir nicht geſagt, du ſolſt bei Marie in der Küche bleiben, bis Mutter nach Hauſe kommt?“ Der kleine Bruder:„Ja, aber jetzt iſt Maries Bräu⸗ tigam auch gekommen!“(Zeichnung: Lohma) „Sie haben einen neuen Rembrandt erſtanden?“ „Ja, der andere war ſchon zu alt geworden!“ —— 22 —— „Hallo, hallo, wo bin ich?“ „JIn einer kleinen Gondel unter einem Luftballon!“ (Goblin) Der Brunnbauer von der Hochgößnitz war am ſpäten Nachmittag in den Markt gekommen, um von mir, dem Arzte, Hilfe zu holen für ſein krankes Dirndl. Aber mithinaufplagen wolle er mich nicht, ſo ſpät abends im tiefen Winter, und ins hohe Gebirg, wo alle Steige über und über verweht. Und wär hoffentlich eh nur ein hitziges Magenfieber. Und ich kennet die Everl ohnehin, noch von fertenher. Sollt drum nur was hergeben zum Einnehmen—. Wir beſpra⸗ chen das Nötige und ich richtete in der kleinen Hausapotheke die Medizin zurecht. Da ertönte im Nebenzimmer das Radio. „Habn S' Muſi in Haus?“ fragte er traulich. „Mein Radio,“ ſagte ich.„Und will der Brunnbauer net an Eichterl zualoſn?“ Er wollte beſcheiden danken; aber ich entſprach ſei⸗ nem unausgeſprochenen Wunſch und nötigte ihn ins Nebenzimmer. Es war gerade der letzte Teil einer Rhapſodie von Kwicklinſki. Er hatte neben dem geſchloſſe⸗ nen Klavier, auf dem der Apparat ſtand, beſchei⸗ den Platz genommen. Verwirrt, ratlos, halb betäubt, lauſchte er der Flut von Tönen, deren rüden Rätſeln auch ich nimmer folgen konnte. So ſaß er nachdenklich. Den Kaſten ſchaute er gar nicht an. Neumodiſches Hexenwerk. Und ſchüttelte den grauen Kopf. Nach einer kleinen Pauſe verkündete eine Stimme:„Sie hören jetzt die„Steiriſchen Tänze“ von Joſef Lanner.“ Und ſchon ſetzten die alten Weiſen ein, behaglich, echt volkstüm⸗ lich, traulich werbend. Ueber des Brunnbau⸗ ern Faltengeſicht mit den windgenarbten Zügen ſtahl ſich ein leiſes Lächeln. Der wär wohl ſchön, der. Aber woher? Gleichgültig. Und gelaſſen ſuchte der harte Bundſchuh den Takt. „So waars frali recht“, meinte er aufſchauend, nachdem die Steiriſchen verklungen waren. „Und ſo ſchön bedeutlich—. Aber hiaz muaß i hoam.“ Nur noch ein Stückl, redete ich ein. Er blieb willig ſitzen. Und es erklang zu leichtem Saitenſpiel ein Ave Maria. Von einem dunklen Frauenalt ward es geſungen, geiſterhaft und doch voll ſinnlichen Wohllauts, in ſüßer Inbrunſt. Un⸗ willkürlich fügten ſich dem Brunnbauern die harten Schwielenhände wie zum Gebet in der Kirche. So lauſchte er andächtig. Und ſtill, als wollte er die Seinen teilnehmen laſſen, ſuchte ſein Blick durchs dämmernde Fenſter. Da lag weit hinten unterm letzten Hochwald die Hoch⸗ gößnitz, tief verſchneit. Und unterm Waldſaum in weiter Einſamkeit ſein Hof mit Stall und Stadel— und der kleinen Everl in der Kam⸗ mer. Wenn die da droben nur auch einmal ſo was hören könnten.— Müde erhob er ſich. „Und i tua mi halt hiaz fleißi bedanken, Herr Dokta,“ ſagte er einfach.„Hätt mir net denkt, daß i amol ſo was Wunderſchöns zu hören kriag. Aber hiaz muaß i richti hoam. So unſer Herrgott will, is das Dirnderl dahoam ſcha beſſer. Der Herr Dokta hat ihr no allemal ghulfn.“ Ja und ſonſt, für die Muſi wär er nix ſchuldig? Ich gab ihm lächelnd die Hand. So ſtapfte er heim durch Schnee und Eis, durch Wald und Hohlweg, ſeinem Hof zu, dar⸗ über in froſtklarer Winternacht die Sterne fun⸗ kelten. Hoffnung hatte er gefunden, Troſt und Fur füciqe Nũsseknacker Silben⸗Rätſel Aus den 42 Silben: aus band ben ber buch das de dem ein ein flug ger heit in iſt ker kind kung le len ler ling man man min ro ſchmuck ſchrei ſeg ſel ſel ſen ſet ſol ſprenz tin und van wand wir wir zin ſind 21 zweiſilbige Worte zu bilden, deren erſte Silben, von oben nach unten geleſen, ein tief⸗ ſinniges Wort eines weiſen Erzählers und deſſen Namen ergeben. 1. Außenſeite des Bu⸗ ches, 2. Lebensabſchnitt, 3. Ungariſcher Männer⸗ vorname, 4. Widerſpruch, 5. Verzierung von Leſeſtoff, 6. Kurze Reiſe, 7. Kreisſtadt in Pom⸗ mern, 8. Frauenſtellung, 9. Name des Genfer Sees, 10. Pflanzenvermehrung, 11. Nordiſche Schviftſtellerin, 12. Geographiſcher Begriff, 13. Städtchen in Hannover, 14. Ergebnis einer Kraft, 15. Büroangeſtellter, 16. Betriebsſtoff, 17. Teil des Weſerberglandes, 18. Körperteil, 19. Erzählende Dichtung, 20. Schwalbenart, 21. Ein Dorf des Rodenſteiners. Skat⸗-Aufgabe Vorhand hat Pik As, König, 7; Herz As, 7; Karo As, König, Dame, 8, 7. Mittelhand reizt bis 36 und paßt dann, Hinterhand paßt auch. V. findet im Skat Herz und Karo Buben; da nun jedes andere Spiel überboten iſt, erklärt er Grand und ſchlägt den Karo Buben in der Hoffnung auf gute Sitzung. Doch wehe, M. hat Kreuz und Pik Buben, zieht ihm den anderen Buben ab und ſpielt fünf Kreuz vom As bis zur Neun! Trotzdem gewinnt V. mit 61. Was hat er gedrückt? Wie ſaßen die Karten? Bilderrätſel Auflöſungen Auflöſung des Kreuzwort⸗Rätſels Waagrecht: 1. Hebel, 5. Wagen, 9. Lia, 14. Eis, 12. Fes, 13. Met, 14. Ems, 16. hat, 17. Ries, 18. Nil, 20. Nero, 2l. Teer, 23. Feld, 24. Erſte, 25. Loch, 27. Elle, 30. Nora, 31. Ale, 33. Lava, 35. Abt, 38. Bad, 39. die, 40. Ton, 42. El⸗ tern, 43. Elſter 44. Lebre, 45. Duden. Senkrecht: 1. Hofer, 2. Eremit, 3. Elf, 4. Lied, 5. Wien, 6. Aſt, 7. Eduard, 8. Netto, 10. Aſen, 11. Emil, 15. See, 16. Hel, 19. Inſel, 22. Reh, 23. Fee, 25. Lob, 20. Ort. 28. Lab, 29. Eva, 30. Nagel, 31. Aden, 32. Ernte, 34. Adern, 36. Lire, 37. Gold, 39. der, 41. NSu. Auflöſung des Füllrätſels 1. Charakter, 2. Schreiner, 3. Architekt, 4. Kirchheim 5. Eidechſen, 6. Mariechen, 7. Eber⸗ eſche, 8. Bacharach. Kleine KRumndfunkgeschidie Von Kloepfer eine fremde Freude dazu— ſo mußte es gut werden. Ich war im dunklen Zimmer allein geblieben. Meine Gedanken ſpannen ſinnend um Volk und Leben, um Glauben und Einfalt, um alten Se⸗ gen und die Wunderwerke der neuen Zeit. „The Blue Boys: Some of these days, Jig Foxtrott!“ krähte einladend eine fette, ſelbſtgefällige Stimme aus dem Kaſten. Ich ſchlug ihr grob das Maul zu. So ändern sich die Zeilen Alljährlich wählen die Indianerſtämme des nordamerikaniſchen Staates Idaho im Rah⸗ men eines großen Feſtes ihre Schönheitskoni⸗ gin, die den Titel einer„Indianiſchen Prin⸗ zeſſin“ erhält. Dieſes Jahr war es eine 18jäh⸗ rige Studentin namens Naomi Spalding Po⸗ weke, die zur Schönheitskönigin S wurde. Das junge Mädchen, das die Staats⸗ univerſität in Moskow beſucht, kann ſich rüh⸗ men, in direkter Linie von dem großen, in der Geſchichte der Indianer unſterblichen Häupt⸗ ling„Graue Wolke“ abzuſtammen, der in zahlloſen Kämpfen niemals beſiegt worden iſt. Aber während die„Graue Wolke“ ein Feind aller Bleichgeſichter war, iſt ſeine Urenkelin ein modernes Girl, das nach den Zeitungsberichten neben ihrer Heimatſprache nicht nur Engliſch, Franzöſiſch und Spaniſch ſpricht, ſondern ſich auch mit dem Studium der Volkswirtſchaft be⸗ faßt und überdies angeblich ausgezeichnet kochen können ſoll. So jst's gemüllich In der amerikaniſchen Stadt Weſtminſter feierte vor kurzem die„Union⸗Nationalbank“ ihr 125jähriges Beſtehen. Aus dieſem Anlaß ließ man für eine Woche lang eine Sitte wie⸗ der aufleben, die in den Sechziger⸗Jahren des vergangenen Jahrhunderts in den amerikani⸗ ſchen Banken üblich war. Damals gab es noch keinen mechaniſierten„Dienſt am Kunden“ mit Nachttreſors und Rohrpoſtanlagen, dafür aber ſtand mitten in der Halle ein großes Whis⸗ kyfaß mit einem Zinnbecher, aus dem die Kunden erſt einmal einen kräftigen Schluck taten, ehe ſie ihre Geſchäfte abwickelten. Es ge⸗ hörte zu den ſelbſtverſtändlichen Pflichten des damaligen Bankdirektors, nicht nur auf die Schließfächer, ſondern auch darauf aufzupaſſen, daß das Fäßchen ſtets wieder aufgefüllt wurde. Natürlich vermehrte ſich die Anzahl der Kunden der„Union⸗Nationalbank“ in den ſechs Tagen ganz gewaltig, in denen im Schalterraum zur Erinnerung an„Kundendienſt“ eines vergange⸗ nen Jahrhunderts der Whisky floß. Dicke Beine werden schlank Eine große Liverpooler Strumpffabrik bringt ſeit kurzer Zeit als neueſten Modeſchlager ſo⸗ genannte„Schlankheitsſtrümpfe“ auf den Markt. Dieſe Strümpfe ſind das Ergebnis jahrelanger Verſuche und ſollen die Eigenſchaft an ſich haben, von Natur aus etwas zu dick ge⸗ radene Waden ſchlank zu machen. Die Chemiker der Firma haben durch verſchiedene Farben⸗ miſchungen einen je nach der Beleuchtung heller oder dunkler ſchillernden Strumpf geſchaffen, der ein in Bewegung befindliches Bein ſchlan⸗ ker erſcheinen läßt, als es iſt. Die Erfindung erweiſt ſich als überaus erfolgreich, denn es hat nicht nur in England ein wahrer Run auf die „Schlankheitsſtrümpfe“ eingeſetzt. 33 e 2 3* Am ͤ Schachbreii Offizielle Mitteilungen des Badischen Schachverbandes im GSg. Bezirk Mannheim Das Problemlöſungsturnier des„5B“ Das Löſen von Schachaufgaben koſtet mit⸗ unter viel Mühe und Zeit, bringt aber An⸗ regungen und Freude. Dieſe alte Wahrheit wird durch Aeußerungen unſerer eifrigen Löſer beſtääügt. Um die Schönheiten und die Eigenart von Schachproblemen kennenzulernen, genügt nicht flüchtiges Nachſpielen des Löſungsverlau⸗ Ger 3 löſen erſt ſchafft den eigentlichen enuß! Unſer Problemlöſungsturnier bot diesmal größere Schwierigkeiten. Die Aufgaben wurden ausgewählt, ohne ſich auf eine gewiſſe Schule oder ein Thema feſtzulegen. Einem Streifzug durch das vielſeitige Gebiet des Kunſtſchachs ſollte es gleichen. Wenn man berückſichtigt, daß nur wenige Problemfreunde ſich befähigt füh⸗ len, ein ſchwierigeres Turnier mitzumachen, wenn man in Betracht zieht, daß die überwäl⸗ tigende Mehrzahl der Schachſpieler ſich dem Kampf am Brett widmet, können wir in dieſer Zeit der„Zeitnöte“(und freuen wir uns, daß es wieder ſo iſt!) mit der aktiven Teilnahme von 21 Löſern mehr als zufrieden ſein. Wir danken herzlich dieſen Liebhabern des Kunſt⸗ ſchachs für Mühe und angewandte Zeit! Mag der Erfolg ſich nicht immer eingeſtellt haben, das tut nicht viel zur Sache. Jeder lernte neue, hervorragende Leiſtungen kennen, kein Schach⸗ freund wird die Arbeit für umſonſt halten! Die Löſungen Aufgabe 1: H. Vetter, Dresden(11. Ta⸗ gung des Sächſiſchen Schachbundes zu Leipzig 1923). Matt in drei Zügen. Weiß: Kdi, Dd7, Tg7, Sbö, Bb4, c2, cö, da, d6, eb, f4, g2(12 Steine). Schwarz: Kes(ein Stein). Um die nicht leicht zu formende Idee der Bahnung eines Turmes durch die Dame zu ver⸗ wirklichen, bedurfte der Verfaſſer der Bauern auf der 6. Reihe. Die frappierende Hauptvariante: 1. Dd7—a7, Kes—dd 2. TS7—b7! Kd4—c3 3. Sb6—a43f! Oder 2.., Kdà4—e3 3. Sdögß. Oder 1...., Kes—f2 2. Sb6—c4—, Kfi 3. Sdzꝗß und auch 1...., Ki4: 2. Sd5- nebſt Df7aß. * Aufgabe lI: J. Hartong, Rotterdam (Chemn. Tbl. 1926). Matt in drei Zügen. Weiß: Keö, Tas, c8, Ba5, b4(5 Steine). Schwarz: Kb7, Dh4, Lhi, hs, Sel, 32, Bbs, ds, f6, f5, 34(11 Steine). Der König vollendet unter Schachgefahren das Mattnetz. 1. Ke6—d5(droht 2. a6— Kbö 3. Toõ(matt), S82—f14— 2. Kdö, beliebig 3. Tbszt. 1...., S22— es— 2. Kcß, beliebig 3. 464. Die von Anfang an beſtehende Schachgefahr erleichtert etwas die Löſung, anzuerkennen die drei verſchiedenartigen zugreinen Varianten. * Aufgabe 111: Rudolf Weinheimer, Wien (Wiener Schachzeitung 1925). Matt in drei Zügen. Weiß: Koꝛ, Tdö, Lo7, d5, Seö, Bd2, d7, f3, h4 (9 Steine). Schwarz: (7 Steine). Der König gerät nach dem prachtvollen Schlüſ⸗ ſel auf verſchiedenfarbigen Feldern in fein⸗ geſponnene Mattnetze. Kes, Ti7, La7, aö, Slö, Bös, 16 1. Ld5—e4!(mit der Drohung 2. Te6, 3. Lds matt). Snigl 2. Seo—ial 1. Tds-- nebſt Tesgß. 1...., Le5(oder Lb7) 2. Tcö und 3. Tesgß. „ Ios 2. Uitn 1.„ Siß 2. lhier geht 2. Si4 nicht wegen Sdö:) und Las matt! 1...„ f5 2. Si4(man beachte das völlig anders⸗ geſtaltete Mattbild gegenüber der Variante bo4:). 1.„ b4 2,. Ta6-F. Tf7xd7 2. * Aufgabe IV: G. Berg(Deutſche Schztg. 1929). Matt in vier Zügen. Weiß: Khs, Df2, Tal, Le4(4 Steine). Schwarz: Khi, LaI, f3, Bfä, g2, h2(6 Steine). Ein Ideenproblem leichteren Stiles! Aller⸗ dings, wer Aehnliches noch nicht geſehen hat! 1. Lel—as! Der für die einzige Möglichkeit 1. Dn4 nebſt Tal und Dei matt ſtörende Läufer wird auf das Eckfeld gelenkt. Was bleibt dem Schw. an⸗ deres übrig, als darauf einzugehen, denn 1.... Lds(oder o6 oder b7) 2. Las xL, f3 3. Dgs führt ebenfalls zum bitteren Ende. — Aufgabe V: Verfaſſer unbekannt(Wiener Schachztg. 1926). Matt in fünf Zügen. Weiß: Kbö, Dg5, Tbs, Sb4, 2z4, Bas, c5, g2, g7 (9 Steine). Schwarz: Kh7, Lba, Sg8, Bab, ad, b7(6 Steine). Es wimmelt von Verführungen! 1. c6? abs:? 2. cb7:, Les 3. bsDb, LS4: 4. Dg4: nebſt Dn2 oder Dhs matt. Auch nach 1..., be6:? ge⸗ langt Weiß ans Ziel, nämlich mit 2. Iis, 3. Ti6, 4. Thö—- uſw.(Schw. hat keine Gegen⸗ wehr), jedoch eine Parade gibt's eben: 1. c? Leb! 2. ob7:, Lg4: 3. Dg4:, Siö! Gut ſieht auch 1. Sb4—d3 aus, aber Schw. läßt ſich nach 1...., abb: 2. Sf4 nicht ein auf 2...., Lo2? 3. Sh5, Lg6 4. Dhö—, ſondern zieht 2...., Li7! und kann ſo die Mattführung zunichte machen. Manche Löſer gaben auch an 1. Sg4—es, allein 1...., Se7! 2. Sd7, Kgsl! verhindert merkwür⸗ digerweiſe alles. Richtig iſt 1. Sb4—451, Lds: 2. Tb5—b1, Ldsc 22 3. Tb1—311(Tb27 ſo Lhs, Th2 a51) Lha 4. Dh6--! nebſt Stögt(oder 3...., as 4. 722 Einem Löſer paſſierte das Mißgeſchick, die Analyſe nach dem 3. Zuge von Schw. abzubre⸗ chen mit dem Vermerk, daß die Aufgabe unlös⸗ bar ſei! Sonſt wäre er mit an der Spitze ge⸗ weſen. „Aufgabe yI: M. Feigl(1. Preis im Tur⸗ nier des Dresdner Anz. 1925). Matt in drei Zügen. Weiß: Khi, De6, Te4, Lbs, Se6, f1, Bis(7 St.). Schwarz: Kis, Tal, a8, LgI, Sb5, ei, Be7, dö, ds, fö, f2, ha, h4(13 Steine). 1. LbZ—-dS5s. Eines der tückiſchſten Stücke, viel trug dieſer partiemäßig anmutende, in Wirklichkeit aber großartige Wendungen einleitende Schlüſſel bei! Das Drohſpiel 2. De4 nebſt 3. Tezaß iſt nicht gerade ſchön und entgeht gerade deshalb lange der Aufmerkſamkeit des Suchenden. Die Varianten haben es in ſich: 1...., Ta1— 24. Del; 1. ese deeei 2. Tes-!(jetzt iſt is ungedeckt) Kkg4 3. Lis matt. 1...., Lh2 2. Sh2- uſw. Der Zug.... d2 iſt zum Glück keine Parade des Drohſpiels, denn hierauf ginge außer De! auch Des--1 Ses: Sdæ matt. Ein Dual, der nichts verdirbt. Falſch iſt die Auffaſſung mehrerer Löſer, daß nach 1.... Se2 zum Ziele führt 2. De4. Schw. wehrt ſich jedoch mit Erfolg durch Sbaa! * Aufgabe VII: K. Baxter, Dundee(Ueber Land und Meer 1869). Matt in drei Zügen. Weiß: Kes, Dss, To2, 86, Lel, es, Sdä, Bas, f5, ha(10 Steine). Schwarz: Kes, Td7, Le4, Stö, Be7, 27, h4(7 St.). Konſtruktion, Art der gedanklichen Durchfüh⸗ rung und Schlußeffekt verraten alte Schule! Sſe kann ſich, ſo geſtaltet, immer noch ſehen laſſen. 1. Sda—e6— Führt zu einem Kreuzſchach, das zuſammen mit der nachherigen Tripelfeſſelun den Inhalt dieſes Stückes bildet. Mit Scha ein Pre“lem beginnen, iſt durchaus erlaubt, wenn es mit der Idee verknüpft iſt. 25 Junggesellen un ein Slinn /— In der Hauptſtraße der Stadt liegt ein klei⸗ nes Kaffee. Der Strom des Tages ſpült viele Zufälligkeiten an ſeine Ufer und manch einer, der vorüber gehen wollte, bleibt beim Anblick der beiden einladenden Schaufenſter ſtehen, überlegt, zögert und drückt dann in einem ra⸗ ſchen Entſchluß die blanke Meſſingklinke der Tür, die in das Reich der Süßigkeiten und des geruhſamen Verweilens führt, nieder. Am Vormittag iſt ſelten ein Gaſt in dem kleinen Raum mit den runden Marmortiſchen anzutreffen. Erſt nachmittags ſtellen ſich die nach Leckereien und einem kleinen Tratſch dür⸗ ſtenden Hausfrauen ein. Und wenn dieſe ver⸗ ſchwunden ſind, iſt wieder eine tote Zeit bis nach Geſchäftsſchluß. Dann kommen ſie, ſo langſam einer nach dem andern, die Herren der Schöpfung, die Aus⸗ geſtoßenen der familiären Gemütlichkeit, die bedauernwerten Opfer des Finanzamtes— die unglückſeligen und darob oft beſungenen Junggeſellen. Ihre Geſichter ſind nicht gerade freudevoll. Gelangweilt, müde und gleichgül⸗ tig ſetzt ſich jeder ganz für ſich allein an einen der für vier Perſonen Platz bietenden Tiſche, beſtellt bei dem Servierfräulein älteren Da⸗ tums ſeinen Kaffee und vergräbt ſich hinter einer rießengroßen Zeitung oder blättert in äußerſt wichtig ausſehenden maſchinenbedruck⸗ ten Dokumenten, deren Inhalt er längſt aus⸗ wendig kennt. Aber der Eindruck muß doch bei ſeinen übrigen Leidensgefährten erweckt wer⸗ den, als ginge es ihm ganz ausgezeichnet und als pfeife er auf alles, was nicht unbedingt zu ſeiner männlichen Tüchtigkeit paßt. Meine lie⸗ ben Mädchen, wenn ihr Stunden habt, in denen ihr mit Gott und der Welt zerfallen ſeid, weil ihr„nur als Mädchen und zum Lei⸗ den geboren“ ſeid, ſo rate ich euch, ſeht euch meine Junggeſellenverſammlung an! Ich kann nur aus Erfahrung ſagen: das hilft! Ihr werdet euch fortan als von der gütigen und weiſen Natur reich bevorzugte Geſchöpfe vorkommen. Was iſt doch ſo ein lediges Mannsbild in den leeren Stunden ſeines Da⸗ ſeins für ein jämmerlicher Anblick! Hilflos einem Etwas preisgegeben, was man Privat⸗ leben nennen möchte und mit dem er nun ab⸗ ſolut nichts anzufangen weiß. So ſitzt er ſeine Zeit ab, die nicht von Geſchäftigkeit und Be⸗ trieb erfüllt iſt und bemüht ſich, den Anſchein vollendeter Glückſeligkeit zu erwecken. Bis, ja bis ein kleines Ereignis dem aufmerkſamen Beobachter ſeinen wahren Seelenzuſtand ent⸗ hüllt. Koenmt da mit einem friſchen Geruch von Schnee und Kälte draußen ein junges und ſehr nettes Mädel hereingeſchneit, mitten in die Trauerverſammlung der 25 runden Tiſche— wollte ſagen, der 25 einſamen Männer an den 25 runden Tiſchen. Das Mädel— es läßt ſich nicht leugnen— iſt eine 17⸗ oder 18jährige Frühlingsahnung mitten im kalten Winter und in der kühlen Atmoſphäre unſerer Fünfund⸗ zwanzig. Mit ihrem Erſcheinen iſt der eben noch ſo düſtere und mißmutige Raum in die Sonne ihres Lächelns getaucht, das unaufhör⸗ lich um ihre Lippen und Wangen ſpielt und aus ihren großen Augen ſtrahlt. Ein Stern iſt aufgegangen und leuchtet jedem, der ihn ſehen will, fern und unerreichbar. So ſchreitet ſie durch die Reihen, ſieht be⸗ luſtigt die 25 Einmanntiſche und findet noch einen ſechsundzwanzigſten leeren für ſich. Mit unſeren guten Zeitungsleſern, Dokumenten⸗ ſammlern und Junggeſellen im Nebenberuf iſt eine große Veränderung vorgegangen. Die Sonne hat belebend auf ſie gewirkt. Sie falten geräuſchvoll die Zeitungen zuſammen, bücken ſich zu ihrer Kaffeetaſſe, laſſen dabei aus Un⸗ geſchicklichkeit oder Berechnung den Löffel fal⸗ len, nur um ſich bei dieſer Gelegenheit mit An⸗ ſtand nach der Schönen umdrehen zu können. Sie rücken ſich die Krawatte zurecht, fahren wie zufällig mit ſanfter Bewegung übers Haar oder über die Glatze und benehmen ſich über⸗ haupt wie Pennäler beim erſten großen Er⸗ lebnis. Die Schöne ihrerſeits hat ſich in eine Ein Maͤdel traumt vom Mꝛinzen „Das ist eine Kkrone, mir ahnt ein Prinz.“ So scgte ihr jüöngst das Orołkel aus Zinn. „Das ist gewiſß kein Kunz oder Hinz, Da steckt etw/aS Extrafeines drin!“ Seitdem erträãumte das Mädel oft Den pPrinzen, der zv ihm kommen soll, Sitzt hinter der Schreibmoschine und hofft. Der Himmel hängt doch mit Geigen voll. So wandern die Wochen hinein ins Jahr, Vielleicht frifft sĩie ihn demnächst beim Ball, 'enn nicht, dann bestimmt in der Masken Schar, Den Herzenbezwinger—— Prinz Kornevall Hein Willem Claus. Illuſtrierte vertieft und riſtiert nur ab und zu einen Blick auf die Uhr und dann auf die Tür und denkt: lauter Männer, wie ſchrecklich! Was machen die bloß hier, das muß doch höchſt lang⸗. weilig ſein, ſtur in ſeiner Taſſe zu rühren und dumm zu glotzen! So denkt die Kleine, ſie iſt eben noch ſehr jung, höchſtens achtzehn, und hat bisher noch keine Erfahrungen über die Pſyche abgeſtandener Junggeſellen ſammeln können. Und dann geſchieht wieder etwas— etwas ſehr Trauriges für unſere 25 Freunde. Die Tür geht auf, aber das Wunder von vorhin wiederholt ſich nicht nochmals. Es iſt nur ein junger Mann, der da hereinkoanmt, ein ſehr junger Mann, ſtellen die Fünfundzwanzig innerlich geringſchätzig feſt. Und er benimmt ſich auch wie ein ſolcher. Er geht nicht etwa langſam und gemeſſenen Schrittes durch die Tiſchreihen, wie das die Reife vorgerückter Jugend eingibt, er hat weder eine Zeitung noch eine Aktenmappe unterm Arm und iſt auch ſonſt ohne Fehler— äußerlich betrachtet. Und nun erdreiſtet ſich dieſer freche Eindringling— mit allgemeinem innerem Empören ſtellt man es feſt— dem jungen Mädel an Tiſch Nummer ſechsundzwanzig von weitem etwas zuzurufen, ihr dann die Hand zu ſchütteln und ſie in ein äußerſt angeregtes Geſpräch zu ziehen, worauf die beiden tun, als wären ſie allein auf der Welt, als gäbe es keine ernſthaften Männer, die das Recht darauf haben, hier in Ruhe ihren Gedanken nachzuhängen. Die Sonne iſt verſchwunden. Die düſtere Stimmung von vorher verbreitet ſich wieder im Raum, und nur ganz ſchwach noch leuchtet der Stern und ganz privat. Aber von ſeinem Leuchten iſt ſcheinbar doch ein Abglanz in den Herzen zurückgeblieben— in den Herzen der Männer mit der harten Schale ſo nach außen hin. Das Leuchten ſcheint Gedanken geweckt zu haben an die vielerlei Schönheiten des Le⸗ bens, die es außer Zeitungsleſen und Kaffee⸗ trinken für einen noch nicht hoffnungslos ver⸗ trocneten Menſchen geben kann. Aeußerlich merkt man den Fünfundzwanzig kaum etwas an. Oder doch? Geht ein Zittern durch ihre bis zum heutigen Tag ach ſo männlich bewahr⸗ ten Seelen? Seht, ſeht: zwei beginnen ſich über die Tiſche weg zu unterhalten— vom Fußballſpiel des letzten Sonntag reden ſie, nur davon, aber ſie reden. Und die andern? Nein, die tun nicht anders als zuvor. Wieſo auch? Wegen ſolch eines kleinen Erlebniſſes? Doch, ſchau, da ſteht einer auf! Er hat ſchon die ganze Zeit durch die Zeitung hindurch ge⸗ ſtiert. Hat ſich einmal das Haar glatt geſtrichen und dann wieder bedeutungsvoll die Stirn in Falten gelegt. Aber jetzt ſteht er auf. Er macht das ſehr würdig, eine Würde, die ſich in wun⸗ derbar geſpielter Läſſigkeit ausdrückt. Zahlt. Nimmt Hut und Mantel und iſt verſchwunden. Jen Raum wurde das kaum bemerkt. Es iſt faſt wie zuvor. Nur daß ein Tiſch leerer iſt... Wo mag der hingegangen ſein? Ich habe ſo meine Gedanken. Ein Stern hat geleuchtet. War er Mahnung und Gewißheit, daß der Himmel Millionen Sterne hat, und daß er gar nicht ſo hoch iſt, als daß man nicht hinauf⸗ gelangen könnte? Sind Männerherzen wirklich ſo hart? Es iſt für uns Frauen ſchwer, an dieſe Härte zu glauben. Und das iſt— ſchön und gut. 1...., Kes—d6 2. Ke3—d4! KdöcKcο 3. DE8— d5õ matt! Oder 2...., LæS: 3. Lb4 matt. Anſcheinend geht auch 1. Do4:, aber Te7! zer⸗ ſtört alle Illuſionen. Aufgabe VIII: K. Howard(Turnier des USA⸗Schachb. 1928). Matt in zwei Zügen. Weiß: Kes, Db2, T34, hö, Lg5, Scs, h4(7 Steine). Schwarz: Kes, Dhz, Ta5, Liz, Sbs, c5, Ba7, cd, d3, 13(10 Steine). 4 1. T24—441 Ein reizender, aber darum viel⸗ leicht nicht allzu ſchwer auffindbarer Ein⸗ leitungszug. Man beachte die luftige, harmo⸗ niſche Konſtruktion. Nett iſt 1...., Se6 2. Lf6 matt. Aufgabe IX: A. C. White. Matt in vier Zügen. Weiß: Kis, Da4, Lbs, Bas, cs3, d4, e5, f6(8 St.). Schwarz: Kas, Tns, Las, Bc4, d5, e2, f7(7 St.). 1. K15—25(ſonſt Khö) cbs: 2. Dd7. Schw. kann ſeinen Bauern auf e2 in D, S und 1 verwandeln mit immer anderen Wen⸗ dungen. 1..., elD, 2. Le2—, De4 3. Dd7! DZS6— 4. Lg6 matt(oder 3...., De2 4. Dha matt) 1.., elS 2. Le2, Sdsa 3. Dbs! 1.„ elT 2. Le2, Te4 3 Deg:. Man beachte den ſauberen Aufbau und die Zugreinheit der Varianten. Selbſtverſtändlich waren hier alle Verwandlungen anzugeben. 1* Aufgabe X: Dr. von Gottſchall(Turnier der Oftd. Morgenpoſt 1923, 1. Preis). Matt in drei Zügen. Weiß: Kkhi, Dfi, Lis, Se4, d4, Ba, bd, c2, e7, ha, h7(11 Steine). Schwarz: Kd5ö, Ta7, bes, Scs, f8, Bbö, c3, Z7 (8 Steine). Der Clou des Turniers! Eine der pracht⸗ vollſten Leiſtungen der altdeutſchen Schule. 1. Sd4—c6! droht 2. Scr, Kdö 3. e7—ess matt! 1..., Kcõ: 2. esD- uſw. 1.., Keõ 2. er& tss-— Kt7 3. Lh53f. Alſo deshalb Bh7! oder 2...., Kf5 3. Lg2 matt. Es kommt aber noch ſchöner!...., Scs Xe7 2. Dfi—c4-1 Kc4: 3. Sdõ matt. 1..., Te7: 2. Db5--, Kkes 3. Sds matt. 1...., Sd6 verhindert ebenfalls die Drohung 2. Sc5f) 2. Sfö-—, Keb 3. Ld5 matt. Nebſt einigen Nebenvarianten. Ein vielſeitiges, aber ideengemäß ſtraff durchgeführ⸗ tes Problem, würdig des großen Verfaſſers. Anzugeben waren vor allen anderen die Va⸗ rianten 1. klef,.% Selz und 1. Sß. Die Verführung 1. esb ſcheitert an böl 2. Sb5:, Ta7—e7! * Die Preisträger im Problemlöſungsturnier 1. K. Braun, Seckenheim; 2. H. Ott, Mann⸗ heim; 3. K. Blümmel, Mannheim; 4. A. Chriſt⸗ mann, Ludwigshafen; 5. J. Mannuß, Ludwigs⸗ hafen; 6. O. Walter, Seckenheim; 7. L. Keller, Luzenberg; 8. C. Gläßner, Seckenheim; 9. Dr. Meyer, Mannheim. Dieſe Löſer erreichten ſämt⸗ lich die volle Punktzahl. Die Verloſung der Preiſe wurde im Verlage vorgenommen. Es folgen vier weitere Preisträger, welche auf je 31 Punkte kamen. 10. M. Stadler. Mannheim; 11. K. Dett, Neueichwald; 12. W. Enters, Mannheim; 13. A. Bechtel, Ludwigshafen. Die Buchpreiſe werden baldigſt zugeſandt. (Durchwegs aus der Schachliteratur: Loydbuch, Olympia 1 und lluſw.) FJernſchach Ein Fernturnier des internationalen Fern⸗ ſchachbundes der Meiſterklaſſe, Gruppe 31, weiſt eine recht vielſeitige Beſetzung auf. Auch unſere engere Heimat iſt vertreten mit der Teilnahme von Heinrich(Mannheimer Schachklub) und Schwind(Rodalben, früher Ludwigshafen). Weiter kämpfen aus Deutſchland Seibold (Aalen), Bernards(Langenfeld) und Dr. Adam (Frankfurt a..). Die ſtarke ausländiſche Kon⸗ —2 — — kurrenz: Malmgreen(Schweden), Perſſon 2 Szücs(Ungarn), Nightingale(Eng⸗ and), Löfqviſt(Schweden), Evrard(Frankreich), Aneſin(Ungarn), Dr. Berkavicius(Litauen), Demetriescu(Rumänien). Nach den bisherigen Erfolgen von Heinrich und Schwind kann man ein ehrenvolles Ab⸗ ſchneiden erwarten. * Fernkampf Berlin⸗Budapeſt Die beiden Partien haben einen intereſſanten Verlauf genommen, der Berlin mehr im An⸗ griff ſah(Richter, Poſt!) und die Ungarn als gewiegte Verteidiger. Partie 1(Berlin Schwarz): Weiß: Kal, De3, Te2, di, Lh2, Sf1, Ba2, b2, c2, e5, f4, g2, ha: Schwarz: Kas, Di7, Tis, g6, Ls5, d5ö, Ba7, b5. cö, c5, g7, h5. Es erfolgte: 27...., Lg5 Kf4 28. Lhꝰ⁊* f4. Df7 f4 29. Sfi—es, Df4—e4 30. Dc3—d3, De4 ds 31. Tdi Xda, Ldõs ea2 32. b2—b3, Tis—es 33. Tda-d7, a7—5 34. Td7—47, c5—C4 35. be4:, Tes: 36. Shßö:, cb5: 37, faß:, Lo4. Partiell(Berlin Weiß): Weiß: Kcel, Dfs, Tdi, Sc3, ha, Ba2, b2, c2, 34. h5; Schwarz: Ka7. Dd7, Tes. Scö, e7, Ba7, b7, c7, dö, f7, i6, h6./ 25. Tdi— fl, Dd7—e6 26. Sh3—14, De6—e5 27. Df3—g2, Scõö— d4 28. Kkcl—bi, Sd4—b5 29. Sca*bõ, Deßcb5 30. Dg2—f3, Se7—g8 31. Sf4—d5, Db5—c6 32.—c, Tes—e5 33. TfI—d1, Te5s—e6 34. c3—c4, Dc6—c5 35. Df3—da. Während das Endſpiel der erſten Partie für Berlin etwas beſſer iſt, dürfte der Stellunas⸗ druck in Partie U kaum die beiden Budapeſter Mehrbauern auf die Dauer aufwiegen. Capablancas Chance Es lag etwas Tragik darin, als der Nimbus des unbezwingbaren Kubaners Capablanca durch die:3⸗Niederlage gegen Aljechin(bei 25 Remiſen!) einen herben Stoß erlitt. Das war 1927 nach einer Erfolgſerie, ohne bemerlens⸗ werte Rückſchläge 16 Jahre hindurch, die, faſt ohne Beiſpiel, der Schachwelt den Glauben an die Unbeſiegbarkeit Capablancas geben mußte. Nach dieſer vielen überraſchend gekommenen Niederlage konnte ſich der Kubaner niemals zu den Erfolgen ſeiner Glanzzeit aufraffen. Wohl wurden ihm zwei Turnierſiege in ſtarken Kämpfen, aber knapp blieb ſein Vorſprung. Rückſchläge gab es auch immer wieder, wie z. B. beim letzten Sommerringturnier. Neulich wurde in Paris ein Turnier veran⸗ ſtaltet, in welchem der Kubaner, freilich ohne eigentliche Konkurrenz, ſiegte, aber in einer der⸗ artig beſtechenden Form, daß man ſchon von einem„wiederkehrenden“ Capablance reden darf. Ein Revanchewettkampf Aljechin— Ca⸗ pablance ſteht in Ausſicht und diesmal wollen ihn beide. Badiſcher Schachverband im GSB Bezirt Mannheim Die Schachvereine, Leiter, Klublokale Mannheimer Schachklub: Wilhelm Burger, Tel. 520 43. Cafe Merkur. N 3, 12. Klubabende: Montag, Mittwoch und Don⸗ nerstag, täglich freier Schachverkehr. „Anderſſen“ Necarau: R. Reithoffer, Café Zeilfelderz Dienstag. Feudenheim: Leiter Paul Müller,„Zum Schwanen“. Mittwoch. Friedrichsfeld: Dentiſt Klotz;„Zum Löwen“; Samstag. Käfertal: G. Martin; Gaſth.„Zum Löwen“; Samstag. Necarſtadt⸗Oſt: Spieß: Caſe Vohmann, Clignetplatz: Mittwoch. Pfingſtberg: Valentin Schmitt;„ZBum Pfingſtberg“; Donnerstag. Sandhofen: J. Herbſt:„Turnerheim“; Dienstag. Seckenheim: Dr. Müller, Ilvesheim; Kaffee Schladt, Seckenheim; Montag. Waldhof: W. Hild: Kaſino Bopp& Reuther; Freitag. Schwetzingen: Studienrat Bauſch:„Zum Grünen Baum“; Freitag. Weinheim: H. Striegel; Cafe Rheingold; Donnerstag. 8 Verlag u. E banner“ Ar Trägerlohn eld. Ausge ohn; durch Iſt die Zeit Mannh D. ſck ſind ſeit tion ins an. Es iſt eines Dol hat, iſt g bericht ge daß das, worden iſ die Juku Rieſenſtäd tigſten Br deutſche F des Führe größeren Monumer tektoniſche entzückt. gemacht. Freiheit ſ Boden vor und Inger Wiſſenſcha und ßauf und alt, k in dieſer überall de zeigt. Die Geißel der Im ſechſte Arbeit ſo fjände hab Dieſe knti Frucht in hart darut für noch in ſönliche kr ihre Beſſer Schritt hal großen ne wertvoller ſie in das durchzuhal ſozialen Fe materieller gelingen, ein Stück