bruar 1938 An einer Waldbeſtand . Der Werbe⸗ die weitere röver Nackt⸗ als Wein⸗ Fälle hat er »manerkannte rn um eine geſchaffene den verſchie⸗ vendung des rſtenmal 1917 ei der Name ch ſchon ſeit ne beſtimmte ie Kennzeich⸗ n. Der Gau⸗ in Koblenz wirtſchaftliche n Verbot der hefürchten ſei. Bezeichnung, führt worden ieſes Namens führen ſei. Verlag u. Schriftleitun ohn; durch die Poſt Irüh⸗Ausgabe A der krlaß des zührers DNB Berlin, 4. Februar. Der Jührer und Keichskanzler hat folgenden Erlaß über die Jührung der Wehrmacht herausgegeben: „Die Befehlsgewalt über die ge⸗ ſamte Wehrmacht übe ich von jetzt an unmittelbar perſönlich aus. Das bisherige Wehrmachtsamt im keichskriegsminiſterium tritt mit ſeinen recht AKufgaben als„Oberkommando der Wehr⸗ au 7, 23 macht“ und als mein militäriſcher Stab nmnnittelbar unter meinen Befehl. 5 An der Spitze des Stabes des Gberkom⸗ 22 mandos der Wehrmacht ſteht der bisherige 4 11.7 chef des Wwehrmachtsamtes als„Chef Staße des Oberkommandosder Wehr⸗ nacht“. Er iſt im Rang den RKeichsmini⸗ fern gleichgeſtellt. das Gberkommando der Wehrmacht ümmt zugleich die Geſchäfte rleichterung nzohlung, Rest she Raten von Kkopp. Opel, er, Bismarck, Hess, Baronia, erner Spezial- .75, gelötete 35.— an. ;reitestràbe Strohmarłt Nöhe 5 5 Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421. Das„Hakenkreuz⸗ banner“ Ausgabe à erſcheint wöchtl. 12mal. Bezugspreiſe: 0 Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM.(einſchl. 66,48 Pf.———— 3 eld. Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. f.70, RM.(einſchl. 51,38 Pf. Poſtzeitungsgebühr) N Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. höh. Gewalt) verhind., beſteht kein Anſpr. auf Entſchädigung. Frei Haus monatl. 2,20 RM. u. 50 Pf. ügl. 72 545 Beſtell 1,70 RM. u. 30 Pf. Träger⸗ uzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. 8. Jahrgeing des Reichskriegsminiſteriums wahr. Der Chef des Gberkommandos der Wehrmacht übt in meinem Guftrag die bisher dem Reichskriegsminiſter zuſtehen⸗ den Befugniſſe aus. Dem Gberkommando der Wehrmacht ob⸗ liegt im Frieden nach meinen Weiſungen die einheitliche Vorbereitung der Reichs⸗ verteidigung auf allen Gebieten. Der Führer und Reichskanzler: Adolf Hitler. Der Keichsminiſter und Chef der Reichskanzlei: Dr. Cammers. Der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht: Keitel.“ MANNHEIM Stärkste Konzentration — 8 ba LLLLLLHTLLLLL im Textteil 60 Pf. meterzeile 4 Pf Nummer 60 Unter neuraths Vorſitz Berlin, 4. Februar.(HB⸗Funk.) Der Führer hat folgenden Erlaß über die Errichtung eines Geheimen Kabinettsrates her ⸗ ausgegeben: „Zu meiner Beratung in der Füh⸗ rung der Außenpolitik ſetze ich einen Geheimen Kabinettsrat ein. Ich er⸗ nenne zum Präſidenten des Geheimen Kabinettsrates den Reichsminiſter Freiherrn von Neurath. Ich berufe als Mitglieder in den Ge⸗ heimen Kabinettsrat: den Reichsminiſter des Auswärti⸗ gen, Joachim von Ribbentrop, den preußiſchen Miniſterpräſidenten, Reichs⸗ miniſter der Luftſahrt und Oberbefehlshaber Söring iſt Generalfeldmarſchall DNB Berlin, 4. Februar. Der Führer und Reichskanzler hat den Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Generaloberſt Göring, zum Generalfeldmarſchall ernannt. neuer oberbefehlshaber des ſeeres Generaloberſt von Brauchitſch ernannt DNB Berlin, 4. Februar. Der Führer und Reichskanzler hat General der Artillerie von Brauchitſch, Oberbe⸗ fehlshaber der Gruppe 4, zum Oberbefehlshaber des Heeres unter gleichzeitiger Beförderung zum Generaloberſt ernannt. heneral feitel iſt jetzt chef des Oberkommandos der Wehrmacht DNB Berlin, 4. Februar. Der Führer und Reichskanzler hat den bis ⸗ herigen Chef des Wehrmachtsamtes, General der Artillerie Keitel, zum„Chef des Ober⸗ kommandos der Wehrmacht“ ernannt. Reichstag am 20. Februar! Der Fũührer gibt einen großen Rechenschafisbericht (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 4. Februar Der Führer und Keichskanzler hat den Deutſchen Reichstag zun Sonntag, den 20. Februar, nach Berlin einberufen zu einer Sitzung, auf de⸗ den Männern des Deutſchen Reichstags und dem ganzen deutſchen bolk ein Re⸗ chenſchaftsbericht über die Leiſtungen und über die politik der Reichsregie⸗ rung gegeben werden ſoll. Anzeigen: Geſamtauflage: Die 129eſpalt. Millimeterzeile 15 Pf. Die 4geſ E Mannheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 1 Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die ageſpaltene Millimeterzeile im Textteil 18.— fünungsort Mannheim. Ausſchließlicher Gerichtsſtand: hafen a. Rh. 4960. Verlaasort Mannheim.— Einzelverkaufspzeis 10 Pfenn'ig. alt. Millimeterzeile Pf. Die Ageſpalt. W—————— ahlungs⸗ un annheim. Pofiſcheckonte; Ludwi Samstag, 5. Februar 1938 der politĩschen,. mĩlitãrischen, wirtꝛchaftlĩichen Krifte in der Hand des Führers! fdolf fjitler übernimmt den Ribbentrop flußenminiſter! bberbefehl der Wehrmacht kin Beheimer ſiabinettsrat der Luftmaffe Generalfeldmarſchall Hermann Göring, den Stellvertreter des Führers, Reichsmini⸗ ſter Rudolf Heß, den Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Joſeph Goebbels, Den Reichsminiſter und Chef der Reichskanz⸗ lei, Dr. Hans⸗Heinrich Lammers, den Oberbefehlshaber des Heeres, General⸗ oberſt Walther von Brauchitſch, den Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Ge⸗ neraladmiral Dr. h. c. Erich Raeder, den Chef des Oberkommandos der Wehr⸗ macht, General der Artillerie Wilhelm Kei⸗ el. Die laufenden Geſchäfte des Geheimen Ka⸗ binettsrates führt der Reichsminiſter und Chef der Reichskanzlei. Berlin, den 4. Februar 1938. Der Führer und Reichskanzler: Adolf Hitler. Der Reichsminiſter und Chef der Reichskanzlei: Dr. Lammers.“ Reichsminister Freinerr von Neurath Samstag, ö. Februar 1 „Holenkreuzbanner“ ſiein Miniſter ohne beſchäſtsbereich mehe Die Enibindung des Reichsaußenministers v. Neurath von seinem bisherigen Amt Berlin, 4. Febr.(HB⸗Funk) Der Führer und Reichskanzler hat den Reichs⸗ miniſter Freiherrn von Neurath von ſeinem Amt als Reichsminiſter des Auswärtigen ent ⸗ bunden und zugleich beſtimmt, daß Freiherr von Neurath weiterhin„Reichsminiſter“ bleibt. Der Führer hat ihn zum Präſidenten des neu⸗ gebildeten Geheimen Kabinettsrates ernannt. Bei dieſer Gelegenheit hat der Führer und Reichskanzler angeordnet, daß auch die übrigen Reichsminiſter, die kein Miniſterium verwalten und die— nach einer früheren Uebung— zu Reichsminiſtern ohne Geſchäftsbereich“ ernannt worden ſind, in Zukunft unter Fortlaſſung die⸗ ſes Zuſatzes nur die Bezeichnung„Reichsmini⸗ ſter“ führen. Der Zuſatz„ohne Geſchäftsbereich“ iſt nach Anſicht des Führers und Reichskanzlers unnötig und auch nicht zutreffend. Auch dieſe Reichsminiſter haben als Berater des Führers und Reichskanzlers innerhalb der Reichsregie⸗ rung beſtimmte wichtige Aufgaben zu erfüllen, ſo beſonders der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Heß. Der Führer an Ueẽĩrath An Reichsminiſter Freiherrn von Neurath richtete der Führer folgendes Schreiben: „Aus Anlaß der Vollendung des erſten hal⸗ ben Dezenniums der nationalſozialiſtiſchen Staatsführung haben Sie mich wieder ge⸗ beten, in den erhofften Ruheſtand verſetzt zu werden. Ich kann mit Rückſicht auf Ihre mir unentbehrlichen Dienſte trotz Würdigung Ihres foeben vollendeten 65. Geburtstages und 40jäh⸗ rigen Dienſtjubiläums dieſer Bitte nicht ent⸗ ſprechen. In den fünf Jahren einer gemein⸗ ſamen Zuſammenarbeit ſind mir Ihr Rat und Ihre Einſichtunentbehrlich geworden. Wenn ich Sie daher unter Enthebung von den laufenden Geſchäften des Reichsaußenminiſte⸗ riums zum Präſidenten des Geheimen Kabi⸗ nettsrates ernenne, ſo geſchieht es, um mir auch in Zukunft einen Ratgeber an der höchſten Spitze des Reiches zu erhalten, der mir in fünf ſchwerſten Jahren in loyaler Treue zur Seite geſtanden war. Ihnen dafür heute zu danken, iſt mir ein tiefſtes Herzensbedürfnis.“ Blomberg nicht mehr ſiriegsminiſier Aus geſundheitlichen Gründen ausgeſchieden Berlin, 4. Febr.(HB⸗Funk.) Der Führer und Reichstanzler hat an Gene⸗ ralfeldmarſchal v. Blomberg folgendes Schrei⸗ ben gerichtet: „Seit der im Jahre 1936 vollzogenen Wie⸗ derherſtellung der vollen deutſchen Souveräni⸗ tät in militäriſcher und territorialer Hinſicht haben Sie mich öfter gebeten, von einem Dienſte entlaſtet zu werden, der an Ihre Geſundheit ſchwerſte Anforderungen ſtelle. Ich will nunmehr nach der Vollendung des fünften Jahres des Wiederaufbaues unſeres Volkes und ſeiner Wehrmacht Ihrem aber⸗ mals vorgetragenen Anſuchen ent⸗ ſprechen. Mögen Sie durch die vor Ihnen liegende Zeit der Schonung jene Erholung fin⸗ den, auf die Sie mehr als viele andere Men⸗ ſchen Anſpruch erheben können. Am 30. Januar 1933 haben Sie, Herr Gene⸗ ralfeldmarſchall, als erſter Offizier des neuen Reiches den Treueid zur nationalſozialiſtiſchen Staatsführung vor mir abgelegt. Fünf Jahre lang haben Sie ihn unerſchütterlich gehalten. In dieſem Zeitraum vollzog ſich die einzia⸗ artigſte militäriſche Reorganiſa⸗ tion, die die deutſche Geſchichte kennt. Mit dieſem Werke wird aber auch Ihr Name geſchichtlich für alle Zeiten verbunden ſein. Für mich und für das deutſche Volk verſichere ich Ihnen auch in dieſer Stunde erneut den Ausdruck tiefbewegter Dankbar⸗ Wit. fluch Freiherr von§rit'ch ſcheidet aus DNB Berlin, 4. Februar. An den aus ſeiner Stellung als Oberbefehls⸗ haber des Heeres ſcheidenden Generaloberſt Freiherr v, Fritſch richtete der Führer und Reichslanzler folgendes Schreiben: „Mit Rückſicht auf Ihre angegriffene Geſund⸗ heit haben Sie ſich gezwungen geſehen, mich um die Enthebung von Ihrer Dienſtſtellung zu bit⸗ ten. Nachdem ein erſt kürzlich ſtattgehabter Aufenthalt im Süden nicht zur er⸗ hofften Wirkung kam, habe ich mich ent⸗ ſchloſſen, Ihrem Erſuchen nunmehr Folge zu geben. Ich nehme den Anlaß Ihres Scheidens aus der aktiven Wehrmacht wahr, um in tiefer Dankbarkeit Ihre hervorragenden Leiſtungen im Dienſte des Wiederaufbaues des Heeres zu würdigen. Denn mit dieſer Erneuerung und Wiedererſtarkung des deutſchen Heeres in der Zeit vom März 1935 bis Februar 1938 wird Ihr Name für immer geſchichtlich verbunden ſein.“ Wichtige perſonalveränderungen im ſieer Ritier von Schobert zum Kommandeur des VIl. Armeekorps ernannt Berlin, 4. Febr.(HB⸗Funk) Der Führer und Reichskanzler hat ernannt: den General der Infanterie Li ſt, zum Kom⸗ mandierenden General des IV. Armeekorps, zum Oberbefehlshaber der Gruppe II; die Generale der Artillerie Profeſſor Dr. phil. h. c. Dr.⸗Ing, Becker, Leiter des Prüfweſens des Heereswaffenamtes zum Chef des Heeres⸗ waffenamtes; von Reichenau, Kommandie⸗ render General des VII. Armeekorps zum Ober⸗ befehlshaber der Gruppe IV. die Generalleutnante von Goßler, Kom⸗ mandeur der 19. Diviſion, zum Inſpekteur der Kavallerie; von Wietersheim, Komman⸗ deur der 29. Diviſion, zum Kommandierenden General des Korpskommandos XIV; Schroth, Kommandeur der 1. Diviſion, zum Komman⸗ dierenden General des XII. Armeekorps; von Schwedler, Chef des Heeresperſonalamtes, zum Kommandierenden General des IV. Armee · korps; Ritter von Schobert, Komman⸗ deur der 33. Diviſion, zum Kommandierenden General des VII. Armeekorps; Buſch, Kom⸗ mandeur der 23. Diviſion, zum Kommandie⸗ renden General des VIII. Armeekorps; von Stülpnagel, Kommandeur der 30. Diviſion, zum Oberquartiermeiſter II im Generalſtab des Heeres; die Generalmajore Guderian, Komman⸗ deur der 2. Panzerdiviſion, zum Kommandie⸗ renden General des Kommandos der Panzer⸗ truppen; von Lewinſki, genannt von Man⸗ Generalleutnant Ritter von Schobert ſtein, Oberquartiermeiſter 1 im Generalſtabe des Heeres, zum Kommandeur der 18. Diviſion; Schwantes, Kommandeur der Heeresdienſt⸗ ſtelle IV, zum Kommandeur der 19. Diviſion; Veigel, Kommandeur der 2. Schützenbrigade, zum Kommandeur der 2. Panzerdiviſion; Bre⸗ mer, Artilleriekommandeur III, zum Komman⸗ veur der 34. Diviſion; Graf v. Brockdorff⸗ Ahlefeldt, Kommandeur des Infanterie⸗Re⸗ giments 8, zum Kommandeur der 23. Divſion; Lemelſen, Kommandeur der Kriegsſchule Dresden, zum Kommandeur der 29. Diviſion; Ritter von Speck, Artilleriekommandeur 17, zum Kommandeur der 33. Diviſion(Sitz Mann⸗ heim); von Kortzfleiſch, Landwehrkomman⸗ deur Allenſtein, zum Kommandeur der 1. Di⸗ viſion; von Brieſen, Kommandeur des In⸗ fanterie⸗Regiments 69, zum Kommandeur der 30. Diviſion; Brand, Kommandeur der Ar⸗ tillerieſchule, zum Inſpekteur der Kriegsſchu⸗ len; von Arnim, Kommandeur des Infante⸗ rie⸗Regiments 68, zum Kommandeur der Hee⸗ resdienſtſtelle IV. die Oberſten: Behlendorff, Abteilungs⸗ chef im Oberkommando des Heeres, zum Ar⸗ tilleriekommandeur 31; Keitel, Abteilungs⸗ chef im Generalſtab des Heeres, zum Chef des Heeresperſonalamtes; Woſch, beim Stabe des Inf.⸗Regts. 8, zum Kommandeur dieſes Regi⸗ ments; Fiſcher, beim Stabe des Inf.⸗Regi⸗ ments 69, zum Kommandeur dieſes Regiments; Schwartz, im Oberkommando des Heeres, zum Abteilungschef im Oberkommando des Heeres(PD): Brabänder, Kommandeur des II. Bataillons, Inf.⸗Regt. 57, zum Kom⸗ mandeur des Inf.⸗Regiments 68; von Greif⸗ fenberg, des Generalſtabes an der Wehr⸗ machtakademie, zum Abteilungschef im Gene⸗ ralſtab des Heeres(IV. Abteilung): der Oberſtleutnant Michelmann, im Ober⸗ kommando des Heeres, zum Abteilungschef im Oberkommando des Heeres(P). Es werden verfetzt: die Generalleutnante: Hoth, Kommandeur der 18. Diviſion, zu den Offizieren zur Verfügung des Oberbefehls⸗ habers des Heeres; von Viebahn, Kom⸗ mandeur der 34. Diviſion, in das Oberkom⸗ mando der Wehrmacht; der Oberſt Kuntzen, Abteilungschef im Oberkommando des Heeres, zu den Offizieren zur Verfügung des Oberbefehlshabers des Heeres. berabſchiedungen im heer Aus dem aktiven Wehrdienſt ſcheiden mit dem 28. Februar dieſes Jahres aus: Ritter von Leeb, General der Artillerie und Oberbefehlshaber der Gruppe II unter Berleihung des Charakters als Gene ral⸗ oberſt, ſowie unter Verleihung des Rechtes zum Tragen des Uniform des Artillerie⸗Regi⸗ ments 7; Lutz, General der Panzertruppen und Kommandierender General des Kommandos der Panzertruppen unter Verleihung des Rech⸗ tes zum Tragen der Uniform des Panzerregi⸗ ments 1; von Kleiſt, General der Kavallerie und Kommandierender General des VIII. Ar⸗ meekorps unter Verleihung des Rechtes zum Tragen der Uniform des Kavallerieregiments 8; Freiherr Kreß von Kreſſenſtein, Gene⸗ ralder Kavallerie und Kommandierender Ge⸗ neral detz XII. Armeekorps unter Verleihung des Rechtes zum Tragen der Uniform des Ka⸗ vallerie⸗Regiments 6r von Pogrell, Gene⸗ ral der Kavallerie und Inſpekteur der Kaval⸗ lerie; Lieſſe, General der Infanterie und Chef des Heereswaffenamtes,— dieſe beiden unter Verleihung des Rechtes zum Tragen ihrer bis⸗ herigen Uniform;— von Niebelſchütz, Generalleutnant und Inſpekteur der Kriegs⸗ ſchulen unter Verleihung des Charakters als General der Infanterie, ſowie unter Verlei⸗ hung des Rechtes zum Tragen ſeiner bisheri⸗ gen Uniform. Umorganiſation bei der Luftwaffe Im Rahmen notwendig gewordener Umorga⸗ niſation im Bereich der Luftwaffe werden im Reichsluftfahrtminiſterium folgende Stellen neu geſchaffen: 1. Der Chef ver Luftwehr, 2. der Generalinſpekteur der Luftwaffe, 3. der Chef des Miniſteramtes. Ferner werden unter Zuſammenfaſſu mehrerer Luftkreiskommandos die Luftwaffe Gruppen 1 bis III gebildet: 4 Luftwaffengruppe 1(Oſt) in Berlin, Luftwaffengruppe II(Weſt) in Braunſchweig, Luftwaffengruppe III(Süd) in München. An der Spitze jeder Gruppe ſteht ein Kom · mandierender General und Befehlshaber der Luftwaffengruppe. Im Zuge dieſer Neugliederung ſtehend, f gende perſonelle Veränderungen: s werden ernannt: zum Chef der Luftwehr: General der Flat⸗Artillerie Rüdel, zum Generalinſpekteur: Genera major Kühl unter gleichzeitiger Befördern zum Generalleutnant, zuen Cheſdes Miniſteramtes: Obe Bodenſchatz unter gleichzeitiger Beför rung zum Generalmajor, zum Kommandierenden General und B fehlshaber der Luftwaffengruppe 1: General der Flieger Keſſelring, zum Kommandierenden General und Be⸗ fehlshaber der Luftwaffengruppe II: Gener leutnant Felmy unter gleichzeitiger Beför rung zum General der Flieger; zum Komm dierenden General und Befehlshaber Luftwaffengruppe III: General der Flieger Sperrle. Ferner werden mit Wirkung vom 1. Febr 1938 befördert: zum Generalmajor der Höh Kommandeur der Lehrtruppen der Luftwafſe Oberſt Förſter, zum Generalmajor der Amts⸗ chef im Reichsluftfahrtsminiſterium Oberſt Rit⸗ ter von Greim. 31 Ferner werden ernannt: der Generalleutnant Klepke, Inſpekt der Aufklärungsflieger und des Luftbildweſenz zum General der Luftwaffe beim Oberbefehlz⸗ haber des Heeres unter Belaſſung in ſeiner bisherigen Dienſtſtellung. Der Generalmajor Schwade an der Luft kriegsakademie zum Kommandeur der Höheren Luftwaffenſchule; der Oberſt Martini, Amts⸗ chef im Reichsluftfahrtminiſterium(General⸗ ſtab der Luftwaffe), zum Chef des Nachrichten⸗ Verbindungsweſens. 4 Es ſcheiden aus: der General der Flieger Wachenfeld, b her General der Luftwaffe beim Oberbefeh haber des Heeres; der General der Flieger Halm, bisher Kommandierender General und Befehlshaber im Luftkreis IV; der Gene⸗ ral der Flieger Kaupiſch, bisher Komman⸗ dierender General und Befehlshaber im Luft⸗ kreis II; der Generalleutnant Wilberg, bis⸗ her Kommandeur der Höheren Luftwaffenſchulez der Generalleutnant Karlewſki, bisher bei den Offizieren z. b. V. des Reichsminiſters der Luftfahrt; der charakteriſierte Generalleutnant Niehoff, bisher bei den Offizieren deß Reichsminiſter der Luftfahrt. 4 Dier Votſchafter abberufen Ribbentrop iſt jetzt Reichsaußenminiſter Berlin, 4. Febr.(OB⸗Funt.) Der Führer und Reichskanzler hat den Bot ſchafter in London, von Ribbentrop, untek Abberufung aus ſeinem bisherigen Amt zum Reichsminiſter des Aeuferen ernannt. Gleichzeitig hat der Führer und Reichskanzlek die Botſchafter von Haſſel in Rom, von Dirkſen in Tokio und von Papen in Wien von ihren Aemtern abberuſen und zur Dispoſt tion geſtellt. 4 Walter sunk im fmt Göring jührt den neuen Reichswirtschafisminister selbst eit Berlin, 4. Februar.(HB⸗Funk.) Reichswirtſchaftsminiſter Funk hat heute die Geſchüfte des Reichs⸗ und preufßiſchen Wirt⸗ ſchaftsminiſterium übernommen. Die Einfüh⸗ rung des neuen Reichswirtſchaftsminiſters durch den Beauftragten für den Vierjahresplan, Mi⸗ niſterpräſivent Generalfeldmarſchall Göring, wird am kommenden Dienstag erfolgen. * Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, nahm am Frei⸗ tag im Feſtſaal ſeines Miniſteriums die feier⸗ liche Verabſchiedung des bisherigen Staatsſekretärs und jetzigen Reichswirtſchafts⸗ miniſters Funk und die Einführung der neuen Staatsſekretäre, Reichspreſſechef Dr. Dietrich und Hanke, in Anweſenheit der Abteilungsleiter und ſämtlicher Referenten des Miniſteriums vor. Reichsminiſter Dr. Goebbels richtete an den aus dem Miniſterium ſcheidenden Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter Funk herzliche Worte des Ab⸗ ſchieds, wobei er der jahrelangen vorbildlichen Zuſammenarbeit im Propagandaminiſterium gedachte.„Wir nehmen Abſchied von einem Freund,“ ſo ſagte der Miniſter,„von einen Manne, der allen Mitarbeitern nicht nur Dienſt, im Arbeitseiſer und in der Verantwo tungsfreudigkeit ein Vorbild war, ſondern d ihnen auch durch ſeine ſtete Hilfsbereitſchaf dienſtlichen und privaten Dingen und du ſeine Fürſorge für alle beſonders nahe ans gewachſen iſt. Ich kann mich nur ſehr ſchwer den Gedanken gewöhnen, daß Parteigen Funk aus unſerem Kreiſe geſchieden iſt, und ich kann ihm eigentlich nichts beſſeres zum Abſchied mit auf den Weg geben, als den Ausdruck Ueberzeugung, daß er zu jenen Menſchen ge hört, die für uns kaum zu erſetzen ſt Es iſt nun einmal ſo im politiſchen Leben, Stellen frei werden und Stellen wieder beſetzt werden müſſen; beſonders auf dem biet der Politik rufen immer wieder groß wichtige und verantwortungsvolle Aufg nach Perſönlichkeiten, die ſie meiſtern ſo Gerade in der wirtſchaftspolitiſch Führung brauchen wir ſolche Männer. iſt eine große Aufgabe, die unſer Pa genoſſe Funk am heutigen Tage übernim uns doch alle ein Gefühl des Stolzes da daß der Mann, der nun die deutſche Wirtſe führen ſoll, aus unſerem Kreis hervorgeg gen iſt.“ dem Gebiet de⸗ militäriſchen ſende und w Die Jahre, die ſch der Führer kevolutionären, Organiſationsf wußt. Die Krä ihre Vitalität 1 zur Verfügung die Lage verſetz ſie bewältigen utſchland jal tionalſoziali bon dem Wille tung gelenkt, ir me zu bewä faſſung und die kenden Kräfte fliſche Deutſchla dem 30. Januc ſchichtlicher Tat Wenn man ieſten Entſck nn ſieht mar Oberbefehl rnimmt,— Wehrmacht, chtsamt aus fügung ſteht,— druck, die Verbi der ſtaatstr ionalſozia ten Kampfkam Göring, zum jeden National Fahne Adolf Hi tiefe innere Fre getreuen, aufopf nie wanken ang der nat gezeichnet zu s Außenmi Joachim v o omatiſche Lo utſame Exfo ſen des Füh weittragende an führend chluß des de geſtaltete ſich hiplomatiſche Ge len und bisher lüſtungsabkomm lomintern⸗Abkor ind Japan und in Abkommen! eiteren großen f den wirtſ igen Tage d uftragten fün te Reorgani s beendet 1 1 fe Zuſammer auf dem ſwir Inſtitutionen wi r Leiſtungsm chon die Ta ührender militä. 3 Wirtſchaftsn zuſammenklang hen wehrwirtſch⸗ t ein ſtörende * 4 1 ſchrendes Neben lt, die das Ver ind von dem Fü it Aufgaben au⸗ sgerichtet n. ner Idee, bere les eigene Sein en, ſo ſteht das ſch in die Zi F7ebruar 1938 0 ammenfaſſung e Luftwaffen · Berlin, Braunſchweig, München. teht ein Kom⸗ fehlshaber der ig ſtehend, fol⸗ : General der r: General⸗ r Beförderung mtes: Oberſt tiger Beförde⸗ eral und Be⸗ je 1I: General eral und Be⸗ e II: General⸗ itiger Beförde⸗ zum Komman⸗ hlshaber der Lder Flieger ſom 1. Februat jor der Höhere der Luftwafſe ajor der Amts⸗ um Oberſt Rit⸗ khe, Inſpekteur Luftbildweſenz n Oberbefehlz ⸗ ſung in ſeiner e an der Luft⸗ ir der Höheren Irtini, Amtz um(General⸗ ſes Nachrichten⸗ henfeld, bis⸗ n Oberbefehls⸗ a der Flieger nder General IV; der Gene⸗ sher Komman⸗ haber im Luft⸗ zilberg, bis⸗ iftwaffenſchule; ſki, bisher bei hsminiſters der Feneralleutnant Offizieren dez berufen ſenminiſter (OB⸗Funk.) r hat den Bot⸗ entrop, unter igen Amt zum nannt. d Reichskanzlet in Rom, von apen in Wien nd zur Dispoſ⸗ en und bisher einzig praktiſch wirbſamen Ab⸗ fungsabkommen. Beim Abſchluß des Anti⸗ fomintern⸗Abkommens zwiſchen Deutſchland nd Zapan und dem Beitritt Italiens zu die⸗ en Abkommen hat Pg. von Ribbentrop einen selbst ein n nicht nur im der Verantwor⸗ har, ſondern der fsbereitſchaft in gen und durch s nahe ans Hetz r ſehr ſchwer an 3 Parteigenoſſe eden iſt, und res zum Abſchied en Ausdruck der n Menſchen ge⸗ erſetzen ſind ſchen Leben, daß len wieder neu rs auf dem Ge⸗ wieder große, volle Aufgaben meiſtern ſollen zpolitiſchen ſe Männer. En ie unſer Partel⸗ age übernimmt, eren Herzens in hieden, ſo erfült er Aufgaben ausgezeichnet werden. Stolzes darüber, utſche Wirtſchaft is hervorgegan⸗ 65 ſedie Kraft aus dem Bewußtſein ſchöpfen, daß 9 „Fakenkreuzbanner“ Samstag, 5. Februar 1938 uſammengeballte Kraft der Nation! Die Entſchlüſſe, die der Führer ſoeben dem deutſchen Volk bekanntgegeben hat, bringen auf dem Gebiet des politiſchen, wirtſchaftlichen und militäriſchen Lebens Deutſchlands umfaſ⸗ ſende und wichtige Veränderungen. Die Jahre, die hinter uns liegen, haben gezeigt, daß der Führer es verſtanden hat, alle im deut⸗ ſchen Volk ſchlummernden Kräfte zu mobiliſie⸗ ten und die Aufgaben in die Wege zu leiten und zu erfüllen, die die Zukunft der Nation ſichern. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung als Trä⸗ gerin des nationalſozialiſtiſchen Staates hat die kevolutionären, ſchöpferiſchen Kräfte ſtets der organiſationsform des Volkes zuzuführen ge⸗ wußt. Die Kräfte, die unverbraucht und jung ihre Vitalität und ihr Können der Geſamtheit zur Verfügung ſtellen wollten, wurden ſtets in die Lage verſetzt, die Aufgaben zu erfüllen, die ſie bewältigen ſollen und können. Aus der unſeligen Zerſplitterung, in der Deutſchland jahrhundertelang kämpfte, hat der Rationalſozialismus einen Block geſchmiedet, deſſen Lebensſäfte zuſammenſtrömen bon dem Willen eines Mannes in der Rich⸗ tung gelenkt, in der die lebenswichtigſten Pro⸗ bleme zu bewältigen waren. Die Zuſammen⸗ faſſung und die ſtraffe Lenkung der einzelwir⸗ tenden Kräfte befähigte das nationalſoziali⸗ ſtiſche Deutſchland ſchon in kürzeſter Zeit nach dem 30. Januar 1933 zur Vollbringung ge⸗ ſchichtlicher Taten. Wenn man unter dieſem Geſichtspunkt die neueſten Entſchlüſſe des Führers betrachtet, dann ſieht man, daß auch ſie keinen anderen Zweck verfolgen, als die politiſchen, wirtſchaft⸗ lichen und militäriſchen Kräfte auf das Stärkſte in der Hand des oberſten Führers zuſammen⸗ zufaſſen und damit erſt voll wirkſam zu machen. Dadurch, daß der Führer den direkten Oberbefehl über die geſamte Wehrmacht übernimmt,— wobei ihm das Oberkommando der Wehrmacht, zu dem das frühere Wehr⸗ machtsamt ausgeſtaltet wurde,— zur Ver⸗ fügung ſteht,— kommt der Wille zum Aus⸗ druck, die Verbindung des Kanzlers als Füh⸗ rer der ſtaatstragenden Bewegung, zum na⸗ tionalſozialiſtiſchen Volksheer, das den friedlichen Aufbau der Nation ſichert, direkt und indirekt zu geſtalten. Auf gleicher Linie liegt die Ernennung des alten Kampfkameraden des Führers, Hermann Göring, zum Generalfeldmarſchall. Es iſt für jeden Nationalſozialiſten, der mithalf, die Fahne Adolf Hitlers zum Siege zu tragen, eine tiefe innere Freude, in Hermann Göring den getreuen, aufopfernden Paladin Adolf Hitlers, den nie wankenden Kämpfer mit dem höchſten Rang der nationalſozialiſtiſchen Wehrmacht ausgezeichnet zu ſehen. Das Außenminiſterium ſelbſt übernimmt der Fg. Soachimvon Ribbentroh, deſſen kurze diplomatiſche Laufbahn durch außerordentlich bedeutſame Exfolge gekennzeichnet iſt. Das Ver⸗ auen des Führers ließ Pg. von Ribbentrop bei weittragenden außenpolitiſchen Entſcheidun⸗ gen an führender Stelle mitwirken und der Abſchluß des deutſch⸗engliſchen Flottenvertra⸗ ges geſtaltete ſich durch die klare Linie und das biplomatiſche Geſchick des Botſchafters zum er⸗ beiteren großen Erfolg erreicht. Auf den wirtſchaftlichen Sektor iſt mit dem geſtrigen Tage die von dem Pg. Göring als Keuftragten für den Vierjahresplan durchge⸗ führte Reorganiſation des Wirtſchaftsminiſte⸗ tiums beendet und das Miniſterium in die bände des Pg. Funk gelegt worden. Die ſtraffe Zuſammenfaſſung der verſchiedenen bis⸗ her auf dem wirtſchaftlichen Sektor wirbſamen Inſtitutionen wird auch auf dieſem Gebiet zu einer Leiſtungsmehrung führen. Schon die Tatlache des Eintritts mehrerer führender militäriſcher Männer in die Leitung des Wirtſchaftsminiſteriums verbürgt einen Zuſammenklang aller rein wirtſchaftlichen mit ben wehrwirtſchaftlichen Fragen und verhin⸗ bert ein ſtörendes, hemmendes und kräftever⸗ hrendes Nebeneinander. Die neuen jungen Kräfte, die an die verant⸗ portlichen Stellen gerufen worden ſind, wer⸗ den ihr ganzes Können, ihre ganze Kraft lei⸗ benſchaftlich in den Dienſt des Führers und bamit in den Dienſt der Natis ſtellen. Für hie Arbeit, für ihre Verantwortlichkeit, werden is Vertrauen der Nation auch den Männern die das Vertrauen des Führers genießen po von dem Führer durch Uebertragung größ⸗ Ausgerichtet nach einem Willen, beſeelt von mner Idee, bereit, alles eigene Wollen und des eigene Sein der Gemeinſchaft unterzuord⸗ Uhen, ſo ſteht das Volk angetreten zum weiteren unch in die Zukunft. die zielbewußte Reorganiſation des Wirtſchaſtsminiſteriums Fünf fjauptabteilungsleiter wurden ernannt Berlin, 4. Febr(HB⸗Funk) Auf Grund der Vollmacht, die der Führer und Reichskanzler dem Beauftragten für den Vierjahresplan, Miniſterpräſident Generalfeld⸗ marſchall Göring, zur Neuorganiſation des Reichs⸗ und preußiſchen Wirtſchaftsminiſte⸗ riums am 26. November 1937 gegeben hat, tritt folgende Neuordnung ein: Der Geſchäftsbereich des Reichs⸗ und preu⸗ ßiſchen Wirtſchaftsminiſteriums wird in fünf Hauptabteilungen eingeteilt, zu denen die Zentralabteilung tritt. Dem Reichs⸗ und preußiſchen Wirtſchaftsmi⸗ niſterium werden ferner unterſtellt: 1. Die Reichsſtelle für Wirtſchaftsaus⸗ bau(Forſchung, Planung, Durchführung des Vierjahresplanes). 2. Die Reichsſtelle für Bodenfor⸗ ſchung(Zuſammenfaſſung der bisherigen geo⸗ logiſchen Landesanſtalten). 3. Der Reichskommiſſar für Alt⸗ materialverwertung. In Verfolg dieſer Neuorganiſation finden folgende perſonelle Erennnungen und Verände⸗ rungen ſtatt: Zum Staatsſekretär des Reichs⸗ und preußiſchen Wirtſchaftsminiſteriums das Mitglied des Reichsbankdirektorium Brink⸗ mann; zum Staatsſekretär für Sonderaufga⸗ ben der bisherige Staatsſekretär des Reichs⸗ und preußiſchen Wirtſchaftsminiſteriums, Poſſe; zum Miniſterialdirektor für Sonder⸗ aufgaben beim Staatsſekretär Poſſe der bishe⸗ rige Miniſterialdirektor Sarnow; zum Lei⸗ ter der Hauptabteilung I der Generalmajor der Luftwaffe Löb(bisher Chef des Amtes für deutſche Roh⸗ und Werkſtoffe beim Beauftrag⸗ ten für den Vierjahresplan). Staatsrat Schmeer Miniſterialdirektor Zum Leiter der Hauptabteilung II der Generalmajor des Heeres von Han⸗ neken(bisher Generalbevollmächtigter für Eiſen⸗ und Stahlbewirtſchaftung beim Beauf⸗ tragten für den Vierjahresplan). Zum Leiter der Hauptabteilung III der Staatsrat Schmeer(bisher Leiter der Zentralſtelle für den Vierjahresplan in der Deutſchen Arbeitsfront) unter Ernennung zum Miniſterialdirektor. Zum Leiter der HauptabteilungluV der Präſident z. D. Lange,(bisher Abteilungs⸗ leiter im Amt für deutſche Roh⸗ und Wertſtoffe) unter Ernennung zum Miniſterialdirektor. Zum Leiter der Hauptabteilung vder Major a. D. von Jagwitz,(bisher Leiter der Geſchäftsgruppe für Außenhandelsgeſchäfte beim Beauftragten für den Vierjahresplan) unter Ernennung zum Miniſterialdirektor. Zum Leiter der Reichsſtelle für Wirt⸗ ſchaftsaufbau der Major des General⸗ ſtabes Dr.⸗Ing. Czimatis, zum Präſiden⸗ ten der Reichsſtelle für Bodenforſchung(im Range eines Staatsſekretärs). Ing. Keppler, (bisher Generalſachverſtändiger für deutſche Roh⸗ und Werkſtoffe beim Beauftragten für den Vierjahresplan). Ferner werden ernannt: Zum Miniſterial⸗ direktor zur beſonderen Verwendung beim Be⸗ auftragten für den Vierjahresplan der Mini⸗ ſterialdirektor Wohltat. Zum Leiter der Haupt⸗Abteilung 1 der Miniſterialrat Michel unter Ernennnung zum Miniſterialdirigenten. Zum Lieter der Abteilung ll der Haupt⸗ abteilung 1 der Miniſterialdirigent Ruel⸗ berg. Zum Preſſereferenten des Reichs⸗ und preu⸗ ßiſchen Wirtſchaftsminiſter der Regierungsrat Rechenberg(bisher Referent in der Preſſeſtelle des Beauftragten für den Vierjahresplan). General Keitel der chef des Oberkommandos der Wehrmacht neue llntat rotſpaniſcher Slugzeuge Sie versenkten den hritischen Frachftdampfer„Alcira“ und versudrten dann, diesen schändlichen Bombenangriff der nationalen DNB Bilbao, 4. Februar. Wie wir erfahren, iſt das aus Glasgow ſtammende britiſche Frachtſchiff„Al⸗ cira“ am Freitagmorgen auf der Höhe von Barcelona von zwei Flugzeugen, die aus Richtung Barcelona kamen und keiner⸗ lei Kennzeichen trugen, verſenkt worden. Fiſcherboote, die ſich in der Nähe befanden, ſol⸗ len die 20köpfige Beſatzung und einen Kontroll⸗ beamten des Nichteinmiſchungsausſchuſſes ge⸗ rettet haben. Das ſogenannte„Verteidigungsminiſterium“ der ſpaniſchen Bolſchewiſten hat in Paris eine Erklärung ausgegeben, in der die Behaup⸗ tung aufgeſtellt wird, daß der britiſche Fracht⸗ dampfer„Alcira“ durch zwei nationalſpa⸗ niſche Flugzeuge verſenkt worden ſei. Die Maſchinen hätten den Dampfer zweimal über⸗ flogen und dabei insgeſamt fünf Bomben abge⸗ worfen. Der Vorfall ſoll ſich, wie man weiter hört, gegen 7 Uhr morgen abgeſpielt haben. Die Be⸗ ſatzung des verſenkten Dampfers war mittags in Barcelona noch nicht eingetroffen, während die ſowjetſpaniſche Erklärung bereits um 11 Uhr vormittags() in Paris ausgegeben wurde! Die„Alcira“ hatte nach den bisherigen Feſt⸗ ſtellungen keine Funkanlage an Bord gehabt, Verheerende Wirkung der Sturmflut in Nordhannover Durch den andauernden Weststurm und die starken Regenfälle wurde in den letzten Tagen ein riesiges Gebiet zwischen Bremerförde und Stade kilometerweit gänzlich überflutet. An vielen Stellen konnten die Deiche dem Druck der Wassermassen nicht mehr standhalten und das Wasser ergoß sich durch die Bruch- stellen in das Hinterland. Das Wasser stieg teilweise so hoch, daß die Deiche überliefen. Viele Gehöfte sind vollkommen von der Außenwelt abgeschnitten. Die Lebensmittel werden dort durch Kähne heran⸗ geschafft. Unser Bild gewährt einen Blick in das Uebersshwemmungsgebiet. Eresse-Bild-Zentrale) Luſfflotte anzuhängen — Tatſache, die intereſſante Rückſchlüſſe zu⸗ äßt. Nationalſpaniſche Empörung Aus Salamanka: An amtlicher ſpaniſcher Stelle herrſcht außerordentliche Empörung über den neuen Bombenangriff auf ein engliſches Schiff vor Barcelona und die Verſenkung dieſes Schiffes. Man weiſt darauf hin, daß nach dem Wiedervordringen der natio⸗ nalen Truppen bei Teruel und dem ſiegreichen Durchbruch an der Südfront in Barcelona und Valencia erneut größte Entmutigung herrſche und man dort jetzt alles auf eine Karte zu ſet⸗ zen beginne. Schon einmal habe die nationalſpaniſche Re⸗ gierung die ganze Welt unter Darlegung durch nichts hinwegzudeutelnder Beweiſe auf den rotſpaniſchen Flugzeugſtützpunkt Murc ia hingewieſen, wo ſich hinter der roten Front notgelandete nationalſpaniſche Flug⸗ zeuge, die wieder inſtand geſetzt worden ſind, mit nationalen Erkennungszeichen befinden. Im vorigen Jahr ſeien dieſe Flugzeuge faſt täglich aufgeſtiegen, um unter nationalſpani⸗ ſcher Flagge Verbrechen zu begehen, die dann der nationalſpaniſchen Regierung und ihren Streitkräften in der Welt zur Laſt gelegt wurden; Verbrechen, an denen man auf natio⸗ nalſpaniſcher Seite nicht das geringſte Intereſſe habe, weil der einzige, der durch derartige Fälle geſchädigt würde, die Regierung des Generals Franco ſei. Das beſſere Verhältnis, das ſich langſam zwiſchen London und Salamanka an⸗ gebahnt habe, ſei ohne Zweifel ſowohl gewiſſen Kreiſen in London als auch der rotſpaniſchen Regierung ein Dorn im Auge, und ſo unter⸗ nehme man neuerdings wiederum alles, um dieſes Verhältnis zu vergiften. Wieder unter falſcher Flagge Lange Zeit hätten jetzt die Flugzeuge von Murcia in den Hangars geſtanden. Erſt in den letzten Wochen ſeien ſie mehrfach aufgeſtiegen, einmal, um ungefährdet unter falſcher Flagge offene Städte im nationalſpaniſchen Hinterland zu bombardieren und Frauen und Kinder zu morden, zum anderen, um internationale Ver⸗ wicklungen herbeizuführen. Das gleiche, was wom Flugzeugſtützpunkt Murcia zu ſagen ſei, ſei auch anzuwenden auf den Flottenſtütz⸗ punkt Cartagena, von wo aus bekannt⸗ lich immer wieder rotſpaniſche Schiffe „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 5. Februar unter nationalſpaniſcher Flagge zu Piraten⸗ ſtreichen ausgelaufen ſeien. Im übri⸗ gen erhebe ſich die Frage: Wie kommt es, daß bei dem Bombenüberfall auf die„Alcira“ ſo plötzlich und ſchnell die rettenden Helfer mit rotſpaniſcher Flagge zur Hand geweſen ſeien? Hier ſei doch irgendein Zuſammenhang oder eine Verabredung zu verzeichnen.. die Jalſchmeldungen widerlegt In der engliſchen Admiralität iſt am Freitagmittag ein Bericht eingetroffen, der die Verſenkung des britiſchen Frachtdampfers „Alcira“ durch Flugzeuge auf der Höhe von Barcelona beſtätigt. Während nach Berich⸗ ten aus ſowjetſpaniſcher Quelle die gerettete Mannſchaft trotz der Dunkelheit angeblich deut⸗ lich nationalſpaniſche Abzeichen an den Flügeln der angreifenden Flugzeuge erkannt haben ſoll, wird in der in London eingetroffenen Mittei⸗ lung ausdrücklich betont, daß irgendwelche Erkennungszeichen, die zur Identifizie⸗ rung der Flugzeuge führen könnten, nicht beobachtet worden ſind. Tondon gibt Schießbefehl Eine Anweiſung an die Kontrollſchiffe London, 5. Febr.(Eig Drahtbericht) Wie aus unterrichteten Kreiſen verlautet, hat London der franzöſiſchen und italieniſchen Regierung mitgeteilt, daß England ſeinen im Mittelmeer patrouillierenden Kriegsſchiffen den Befehl erteilt habe, auf ſämtliche unter Wafſer fahrenden U⸗Boote zu feu⸗ ern. Die franzöſiſchen Marinebehürden ſollen ihren Flotteneinheiten dieſelbe Anweiſung er⸗ teilt haben. Italien hat auf die engliſchen Vorſchläge noch nicht geantwortet. das Falange · programm wird ztaatsgeſet wWie sich die neue National- Regierung Spaniens zusammensefzt Vonunseremständigen Vvertrefef in Salomonko) h. d. Salamanka, 4. Februar. Am 24. Juli 1936, ſechs Tage nach Beginn der nationalſpaniſchen Erhebung, wurde in Burgos der erſte Regierungsorganismus des im Entſtehen begriffenen neuen Spanien, der ſogenannte Nationale Verteidigungsausſchuß, geſchaffen. Dieſer wählte und proklamierte am 29. September 1936 Franciseo Franco Baha⸗ monde zum Staatschef und Generaliſſimus der geſamten Wehrmacht. Am Tage der Macht⸗ übernahme ſchuf Franco einen„Fachausſchuß“ (Junta Teécnica), der in Burgos reſidierte, und ſich aus den ſieben Sachverſtändigen⸗Ausſchüſ⸗ ſen für Finanz, Juſtiz, Induſtrie, Kultur und Erziehung, Ackerbau, Arbeit und Verkehr zu⸗ ſammenſetzte. Dem Staatschef unterſtand ein Generalſekretariat und das diplomatiſche Ka⸗ binett. Mit dieſem proviſoriſchen Direktorium regierte Franco bis zur jetzigen Ernennung der Staatsregierung. Damit iſt ein vorübergehender Zuſtand, der ſich aus der Eile ergab, mit der ein Regie⸗ rungsinſtrument geformt werden mußte, in den endgültigen umgewandelt worden. Die Fülle der Aufgaben, die aus der, bis auf die Wurzeln des Staatsgefüges und der wirtſchaft⸗ lichen und ſozialen Ordnung gehenden, Neu⸗ geſtaltung ſich ergaben, überſchritt allmählich den Rahmen eines vorläufigen Ausſchuſſes und verlangte eine feſte, geordnete und wirkſame Regierungsmaſchine. Die Zeit der Vorberei⸗ tung, der Ausarbeitung der neuen Grundlagen und der mit den Ereigniſſen fortſchreitenden Entwicklung wird als abgeſchloſſen angeſehen. Die Schaffung einer Regierung in dem gegen⸗ wärtigen Zeitpunkt läßt ebenſo auf die abſolute Siegesſicherheit Nationalſpaniens und Franco einen Rückſchluß zu, wie auf die ſtändige Beſſe⸗ rung der Beziehungen mit den anderen Län⸗ dern. Gerade die Frage der Anerkennung ſcheint bei dieſem bedeutungsvollen Schritt nicht unweſentlich mitgeſprochen zu haben. „Die neue Organiſation“, ſagt Franco in dem Geſetzeskraft tragenden Dekret vom 30. Ja⸗ nuuar 1938,„bleibt dem dauernden Einfluß der Nationalen Bewegung unterworfen“. Da⸗ mit ſoll anſcheinend das grundſätzliche Pro⸗ gramm der„Falange Tradicionaliſta“ als Richtlinie der Verwaltung und des Staates feſtgelegt werden. Der autoritäre Charakter des Staatsſyſtems findet in der Beſtimmung Ausdruck, daß die Miniſter dem Staatschef und dem nationalen Regime den Treuſchwur leiſten müſſen. Franco bleibt als Miniſterpräſident die ausſchlaggebende Inſtanz. Als Generaliſſimus behält er„den Oberbefehl über die Land⸗, See⸗ und Luftſtreitkräfte“ und als Staatschef die„höchſte Gewalt, Rechtsgrund⸗ ſätze allgemeiner Natur aufzuſtellen“. Die von ihm„erlaſſenen Anordnungen und Beſchlüſſe erhalten die Geſtalt von Geſetzen, ſobald ſie die organiſche Struktur des Staates betreffen oder weſentliche Normen über die rechtliche Ordnung des Landes umfaſſen“, während die. Beſchlüſſe Die Rolle Englands beim Wettrüſten Eine Rede Chamberlains/ London will Geſangenen · Austausci in Spanien vermifteln London, 4. Febr.(HB⸗Funk) Der britiſche Premierminiſter Chamber⸗ lain hielt am Freitag in Birmingham eine Anſprache, in der er nach kurzer Würdigung der Rolle Englands als Friedensfaktor auf den ſpaniſchen Bürgerkrieg zu ſprechen kam. Er erklärte u.., bei der britiſchen Regierung ſei angeregt worden, den Austauſch von Gefangenen in die Hand zu nehmen. Es ſolle ſich dabei nicht allein um Mitkämpfer, ſon ⸗ dern auch um militäriſche und politiſche Gefan⸗ gene handeln. Großbritannien habe ſich bereit erklärt, dieſe Aufgabe zu übernehmen. Chamberlain behandelte Stellung in der Welt und das neue Auf⸗ rüſtungsprogramm. Man könne nicht erwarten, daß dieſes ungeheure Rüſtungspro⸗ gramm— bei weitem das größte, das Groß⸗ britannien jemals in Friedenszeiten begonnen habe— ohne gewiſſe Verzögerungen und dann Englands Schwierigkeiten durchgeführt werde. Die An⸗ fangsſchwierigkeiten ſeien nunmehr aber überwunden. Die drei Wehrminiſter und ihre Stäbe ließen in ihren Bemühungen nicht nach. Dem Verteidigungsminiſter und den mitar⸗ beitenden Induſtriezweigen ſprach der Mini⸗ ſterpräſident dann ſeine Anerkennung aus. Chamberlain verſicherte zum Schluß, daß die Regierung ſtändig nach einem Ausweg ſuche, das dauernde Wettrüſten zu ſtoppen. Fehr. von ſleurath dankt allen DNB Berlin, 4. Februar Der Reichsminiſter des Auswärtigen, Frhr. von Neurath, hat aus Anlaß ſeines 65. Ge · burtstages eine ſolche Fülle von Glückwünſchen erhalten, daß es ihm leider unmöglich iſt, jedem einzelnen ſeinen Dank beſonders zu übermit⸗ teln. Er bitte daher, allen, die ſeiner freund⸗ lichſt gedacht haben, auf dieſem Wege herzlich danken zu dürfen. Staatsſtreich in fanton? Gegen ITschlanglaischek und gegen die Hanłkau · Regierun DNB London, 4. Februar. Nach Reutermeldungen aus Hongkong ſind dort bisher noch unbeſtätigte Gerüchte in Um · lauf, denen zufolge in Kanton ein Staatsſtreich verübt worden ſei, der die Loslöſung von der Hankau⸗Regierung und die Bil · dung einer unabhängigen Regierung zum Ziele habe. Man führe dieſe Entwicklung auf Anhänger des Generals Schanſchitang zurück, der im Sommer 1936 gegen Tſchiangkaiſchel rebelliert habe. Sollten ſich dieſe Trennungspläne verwirk⸗ lichen, ſo würde das die Zukunft Chinas we ⸗ ſentlich beeinfluſſen. Ein britiſcher Dampfer berichtet, man habe fünf japaniſche Kriegsſchiffe die Mündung des Perl⸗Fluſſes, der Kanton mit dem Meere verbindet, anſteuern ſehen. Die chineſiſchen Behörden ſollen, wie weiter gemeldet wird, über Kantonden Kriegs⸗ zuſtand verhängt haben mit der Erklü⸗ rung, daß ein japaniſcher Großangriff auf Süd · china bevorſtehe. Alle ausländiſchen Schiffe ſeien angewieſen worden, den Hafen zu ver⸗ laſſen. pPanikſtimmung unter den chineſen In ſpäter Nachtſtunde meldet DN: Die Mel⸗ dungen über einen Staatsſtreich in Kanton ſcheinen ſich zu beſtätigen. Obwohl die Te⸗ lefonleitungen zwiſchen Hongkong und Kanton ſeit Donnerstagabend geſperrt ſind, gelang es dem Sonderberichterſtatter des b am Frei⸗ tagmittag, mit dem deutſchen Konſulat in Kan⸗ ton mehrmals in Verbindung zu treten, wäh⸗ rend gerade ein ſehr ſchwerer japani⸗ ſcher Fliegerangriff auf Kanton, be⸗ ſonders auf die Vorſtadt Saitſchuen, erfolgte. Ueber Kanton iſt, wie beſtätigt wurde, tatſäch⸗ lich das Kriegsrecht verhängt worden. Jeg⸗ licher Autoverkehr, außer mit Sonder⸗ ausweis, iſtunterſagt. Fahrzeuge, die den⸗ noch verkehren, werden überall angehalten und unterſucht. In der Stadt herrſcht Panik⸗ ſtimmung und Spionen furcht. Gewährsleute des bN⸗Sonderberichterſtat⸗ ters, die, von Kanton kommend, in Hankau ein⸗ trafen, berichten, daß der Perl⸗Fluß durch Verſenkung von mit Beton beladenen Schiffen völlig geſperrt ſei. Hierdurch ſeien fünf ausländiſche Kanonenboote ſowie mehrere aus⸗ ländiſche Dampfer auf dem Fluß eingeſchloſſen. Auch die Telefon⸗ und Telegrafenverbindung zwiſchen Kanton und Hankau ſoll, wie weiter berichtet wird, außer Betrieb ſein. Die japaniſche Offenſive Ein Sonderkorreſpondent meldet ſchließlich noch aus Hongkong: Am Freitagmorgen haben die Japaner ihre Offenſive in Südchina mit einem Angriff auf Kanton begonnen. Kurz vor Tagesanbruch paſſierten fünf japani⸗ ſche Kriegsſchiffe Hongkong in Richtung auf die Mündung des Perl⸗Fluſſes. Auf die Nachricht von dem Herannahen der japaniſchen Kriegsſchiffe ſperrten die Chineſen, nachdem ſie vorher die internationale Schiffahrt verſtändigt hatten, den Perl⸗Fluß und unterbanden ſomit den geſamten Schiffsverkehr. Durch dieſe Sperre wurden u. a. ein amerikaniſches und vier eng⸗ liſche Kanonenboote im Hafen von Kanton blockiert. Als die japaniſchen Kriegsſchiffe in Reich⸗ weite der Küſtengeſchütze und der Bocca Tig⸗ ris⸗Forts kamen, wurde auf beiden Sei⸗ ten das Feuer eröffnet. Zugleich er⸗ folgte ein heftiger Angriff japaniſcher Flug⸗ zeuge auf die Stadt mit dem Ziel, die Bahn⸗ verhindung zwiſchen Kanton und Hankau zu zerſtören. Unter dem heftigen Abwehrfeuer der chineſiſchen Batterien überflogen die japaniſchen Flugzeuge die Stadt in nur geringer Höhe und warfen ihre Bombenlaſt über der Eiſenbahn⸗ ſtrecke ab. Neben der Eiſenbahnlinie richtete ſich ihr Angriff hauptſächlich auf die Bocca⸗ Forts, die dreimal einem heftigen Bom⸗ bardement unterzogen wurden. Die Be⸗ wohner Kantons flüchteten in das Innere des Landes. Ueber das Schickſal eines Flüchtlings⸗ zuges aus Hankau mit 80 Amerikanern und 6⁵ Kindern, der nach Hongkong unterwegs iſt und am Freitagabend fahrplanmäßig im Kriegsge⸗ biet eintreffen müßte, herrſchen Beſorgniſſe. Nach den in Hongkong vorliegenden Berichten ſollen angeſichts der nervöſen Stimmung in Kanton Unruhen ausgebrochen ſein, die ſich gegen die Kantonregierung richten. So ſoll u. a. am Freitagmorgen ein Anſchlag auf den Bürgermeiſter von Kanton verübt worden ſein; der Anſchlag ſoll jedoch erfolg⸗ los geblieben ſein. Es heißt, daß man in den Regierungskreiſen Kantons bereits ſeit längerer Zeit einen Staatsſtreich erwartet hatte, der die Kantonregierung ſtürzen und eine für Japan günſtige Lage ſchaffen ſollte. In fiürze Zwölf Altgardiſten des Gaues Berlin der NSDaAp ſtatteten am Freitagmittag ihrem Gauleiter Reichsminiſter Dr. Goebbels einen Beſuch ab und überbrachten ihm im Auf⸗ trag der Berliner Ehrenzeichenträger ein Foto⸗ album mit bisher unbekannten Aufnahmen aus der Kampfzeit. Die einſchränkenden Beſtimmungen für den Neubau von Binnenſchiffen, die im Jahre 1932 erlaſſen worden ſind, wurden jetzt mit Wirkung vom 11. März 1938 für das Ge⸗ biet der Elbe und Oder und den Raum zwi⸗ ſchen den beiden Flüſſen aufgehoben. * Der Bundesführer der japaniſchen Na⸗ tionalen Organiſation Dai⸗Nippon Seigi Dan (Bund der Gerechtigkeit), Sizo Sakai, hat dem Führer und Reichskanzler zum Zei⸗ chen der Verehrung, die dieſer große Bund dem Führer und Deutſchland entgegenbringt, eine altjapaniſche Samurai⸗Rüſtung aus dem 16. Jahrhundert als Ehrengabe überreicht. * Dr. Lippert, der Berliner Stadtpräſident und Oberbürgermeiſter der Reichshauptſtadt, weilt zu einem mehrtägigen Beſuch in Lon⸗ don. Die Einladung zu dem Beſuch geht von dem Summer⸗School⸗Commitee, einem Aus⸗ ſchuß für die Förderung des engliſch⸗deutſchen Schüleraustauſches, aus. und Dispoſitionen der Miniſter nur als„A ordnungen“ bezeichnet werden. 73 Eine erſte Ueberſicht über die neuernann elf Miniſter zeigt, daß ſechs vonihnen zu „Falange“ gehören und die meiſten Mit⸗ glieder des Nationalrats der aus Falange und dem Traditionalismus vereinigten Bewegung ſind. Der wichtige Poſten des Ackerbaumini⸗ ſters iſt dem Generalſekretär der Falange und alten Kämpfer Raimundo Fernandez Cueſt übertragen worden. Die Bodenreform und d mit ihr zuſammenhängende Neuordnung der landwirtſchaftlichen Geſellſchafts⸗Verhältniſſe ſind weſentliche Programmpunkte der Bew gung. Ihre Löſung iſt eine der Hauptaufgabe des neuen Die politische Karikatur des,HB Staates. Erziehungsminiſter i Zeichnung: Roha, poriser Gespräch 7* „Worum regst do dich guf— Ich habe mit “ das lesen schon lange abgev/ öhnt „Hoffenflich das kssen cuch— doas Brof wird bold wieder on der Relhe selnl“ Profeſſor Sainz Rodriguez, Vorſtands mit glied des von Franco geſchaffenen„Inſtituts von Spanien“(Rachfolgerin der Kgl. Akademie) und Angehöriger der Falange. Das Amt des Innenminiſters, dem auch Preſſe und Prop ganda unterſtehen, bekleidet der 37jährige Ra. mon Serrano Suner, der, zuſammen mit Cueſta, wie durch ein Wunder dem Maſſen⸗ mord im Modelgefängnis von Madrid ent⸗ ging. Auch er gehört dem Nationalrat der Be ⸗ wegung an. Bisher war er Leiter d politiſchen Polizei des Staatschefs. Die „Organiſierung und Betätigung der Syndikate“, auf denen ſich die neue Wirtſchaftsordnung aufbauen ſoll, iſt dem tatkräftigen Mitglied der Falange Pedro Gonzalez Bueno übertragen, während Alfonſo Pena y Boeuf, ebenfalls Falangiſt, die Probleme der für die Arbeitz⸗ beſchäftigung wichtigen„Oeffentlichen Arbei⸗ ten“— Flußregulierung, Straßennetz und ſenbahnen— zu löſen hat. Wehrminiſter der bewährte General Davila, Bezwin der Nordfront und Staatsrat der Bewegung, Juſtizminiſter der Graf von Rodezno, eine prominente Figur des Traditionalismus, der ſich aber nach dem Einheitsdekret Francos vor⸗ behaltlos auf die Seite des Staatschefs ſtellte, Mit dem Miniſterium für öffentliche Ordnung wurde der durch ſeine eiſerne, aber gere Fauſt bekannte General Martinez Ani do be⸗ traut. General Jordana, der bisherige P ſident der„Junta Teenica“, bekleidet das Am des Vizepräſidenten der Regierung und des Außenminiſters. Die Miniſterien der Finanz und des Handels ſind den bisher noch weniger in der Oeffentlichkeit hervorgetretenen Andreß Amadoy Reygondand de Villevardet u Juan Antonio Suances übertragen word Die Regierungsbildung und die Perſönli keiten der Miniſter ſind von der nationalſp ſchen Oeffentlichkeit mit Genugtuung aufgeno men worden. Man ſieht darin eine weit Maßnahme zur Konſolidierung der nationalen Staatsführung. cawinenunglück im Oberengadin DNB Pontreſina, 4. Februar Auf dem Muottas Muraigl im Oberengadin ereignete ſich am Donnerstag ein Lawinet unglück. Zwei engliſche Schifahrer, die v Wege abgekommen waren, traten ein Schnee⸗ brett ab, das ſich in eine Staublawine ver⸗ wandelte und beide Touriſten in die Tiefe riß. Einer der beiden wurde unverſehrt gerettet, während ſein Bruder, ein engliſcher Flieger⸗ offizier, getötet wurde. Die Leiche konnte borgen werden. Verflucht, die Zeltungen sind schon wiedef tebrer gewordenl“ Der Exorzif en, um das ammendräng er Unheimli ie dicken Str chlungen tru, Gegen Mittc ber Katherin⸗ Tage dara aſſen. Dr. De⸗ ls er bei dem erteidigung ließ den ſonſt altung, als e ſſen. Er verg ammer“ der( ngen war. Als der Do n, die Bürge gerechtigkeit un u Kenntnis z ehrten und möglicht ihm en Tages we e finſteren N it denen der ne in den Pi t das die R Dr. Decomiu ute, nicht ilfe der öffer lben, die hier ochte, als der chienen die muhten es ebruar 1938 —————— ſehh mr als„An⸗ neuernannten ihnen zur meiſten Mit⸗ Falange und n Bewegung Ackerbaumini⸗ Falange und idez Cueſta form und die ordnung der s⸗Verhältniſſe e der Bewe⸗ auptaufgaben sminiſter iſt des„HB“ 4 chnung: Roha, schon wieder jch habe mir hnt!“ — das Sror zelnl“ Vorſtandsmit en„Inſtituts gl. Akademie) Das Amt des »und Propa⸗ 37jährige Ra⸗ iſammen mit dem Maſſen-⸗ Madrid ent⸗ ialrat der Be⸗ eiter nnetz und Ei⸗ ehrminiſter iſt a, Bezwinger er Bewegung, bezno, eine nalismus, der Francos vor⸗ atschefs ſtellte, liche Ordnung aber gerechte z Ani do be⸗ bisherige Prä⸗ eidet das Amt ung und des n der Finanz noch weniger ꝛtenen Andres vardet und ragen worden, ie Perſönlich⸗ nationalſpani⸗ ung aufgenom⸗ meine weitere der nationalen rengadin 4. Februar. 3 der aatschefs. Die er Syndikate“, chaftsordnung Mitglied der o übertragen, uf, ebenfalls die Arbeits⸗ tlichen Arbei⸗ „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 5. Februar 1938 4 N kben und Zoa ner 15. Fortſetzung Der Exorziſt war an dem Feuer niedergeſun⸗ ken, um das ſich auch die anderen Männer zu⸗ fammendrängten. Sie alle hatten geſehen, daß der Unheimliche den Büttel wie ein Bündel Flicken überwältigt, auf die Schultern geworfen und in den Wald geſchleppt hatte. 4 In dem Düſter des großen Waldes, den ſelbſt die bewaffneten Jäger während der Dunkelheit gern mieden, wurden die Tiere flüchtig. Fahl glänzte das Mondlicht zwiſchen den breiten Kronen der Bäume. Wie ein Wolfsknurren 4 drang es aus der Kehle des unheimlichen Man⸗ von ſeiner Schulter warf. Seine zitternden Hände neſtelten “die dicken Stricke los, die er um den Leib ge⸗ ſchlungen trug, banden die Arme und Füße nes, der die ſchweigende Geſtalt ſeines Opfers an einen Baum und zogen den Bewußtloſen ſo hoch, daß der ſchwankende Kör⸗ per mit geſpreizten Gliedern zwiſchen einem Baumviereck hing. Dann hob der Mann die Fauſt und ſchlug den Gefeſſelten. Als der erſte Schreckensruf des Gebundenen aufſtöhnte, kachte der wilde Spuk gellend auf und warf ſich wie ein Raſender auf ſein Opfer. Gegen Mittag entſchloß ſich der Rat, den Stab über Katherine zu brechen und die Hexe darauf am Tage darauf zum Scheiterhaufen führen zu laſſen. Dr. Decomius erfuhr von dieſem Urteil, als er bei dem Rat wegen Weiterführung ſeiner Verteidigung vorſprach. Zum erſten Male ver⸗ ließ den ſonſt ſo beherrſchten Mann die Zurück⸗ haltung, als er ſah, wie ihm der blindwütige Haß des Exorziſten jede Möglichkeit nahm, die Unglückliche zu retten. Es gab einen harten Streit, in deſſen Verlauf der Exorziſt den No⸗ tar als Hexenfreund bezeichnete. Bleich vor Wut, drohte der Doktor, den Teufelsvertreiber ſofort vor ein weltliches Gericht bringen zu laſſen. Er vergaß dabei, daß nach dem„Hexen⸗ hammer“ der Exorziſt niemals gerichtlich zu be⸗ langen war. Als der Doktor ſchließlich einſah, daß eine weitere Verteidigung Katherines ihr nichts mehr nützen konnte, aber ihn ſelbſt vielleicht vor das Hexengericht gebrachte hätte, verließ er wortlos die Verhandlung. Er war feſt entſchloſ⸗ 3 ſen, die Bürgerſchaft von der unerhörten Un⸗ gerechtigkeit und Grauſamkeit dieſes Prozeſſes in Kenntnis zu ſetzen. Seine Verbindung zu Gelehrten und einflußreichen Perſönlichkeiten ermöglicht ihm, daß noch im Verlauf des glei⸗ chen Tages weite Kreiſe der Bevölkerung über die finſteren Machenſchaften aufgeklärt wurden, mit denen der Exorziſt die unſchuldige Kathe⸗ kine in den Prozeß getrieben hatte. Iſ das die Rettung? Dr. Decomius ſah, daß er Erfolg hatte und bereute, nicht gleich am erſten Tag ſich der Hilfe der öffentlichen Meinung verſichert zu haben, die hier vielleicht mehr zu erreichen ver⸗ mochte, als der höchſte Richter. Trotz des blind⸗ 3 . 1 und 23 5 FKalt ncnon 4 b Zoß ber Kaherime non berenbründr. von Zonannes diglrur. loyuriont: Oberengadin ein Lawinen⸗ hrer, die von n ein Schnee⸗ ublawine ver⸗ die Tiefe riß ſſehrt gerettet, iſcher Flieger⸗ che konnte ge⸗ dem mußten es ausgerechnet dreizehn sein. Als der Mond verblaßte, war das Opfer tot, und vor ihm lag ein zweiter Mann ſtarr und ſchweigend mit einem Dolch im Herzen. Ger⸗ hard Pach hatte, als ein einziger lichter Augen⸗ blick ſeinen jammervollen Wahnſinn ablöſte, ſeinem unſeligen und verzweifelten Leben ſel⸗ ber ein Ende gemacht. Er hatte nichts davon gewußt, daß er ſich nicht an dem Exorziſten gerächt und nur den rothaarigen Büttel ergriffen hatte. XI Dr. Decomius hütete ſich, den aufgeregten Ge⸗ fängniswärtern zu nahe zu kommen, als er Gerhard Pach gefolgt war. Scheinbar hatte ſich ſeine Befürchtung beſtätigt. Das Verhalten der Wache verriet noch immer den Schrecken, den die Männer ausgeſtanden hatten; zitternd und leichenblaß ſaßen ſie um den ſchweigenden Exorziſten herum in halblauter Unterhaltung. Am nächſten Morgen erſt erfuhr der Notar, was in der Nacht geſchehen war. Der Exorziſt hatte Leute auf die Suche ge⸗ ſchickt, die erſt nach vielen Stunden in den Wolfsgründen die beiden Toten gefunden hatten. Der Sfeb wircl gebrochten wütigen Treibens hätte der Exorziſt und auch kein Gericht der Welt dem ganzen Volk den Prozeß machen können. An einigen Orten wa⸗ ren, als die Grauſamkeit der Folter zu offen⸗ ſichtlich wurde, gelegentlich ſchon die Hexenge⸗ richte geſprengt worden, ſo daß die Mörder, die ſich Richter zu nennen wagten, bei dem Auf⸗ ſtand der erbitterten Bevölkerung zu Tode kamen. An dem Zuſtand Katherines hatte ſich nichts geändert. Noch immer war ihr Geiſt, der mit übermenſchlicher Stärke die körperlichen Schmer⸗ zen überwand, klar und ungebrochen. Als ſie an dieſem Morgen vor das Gericht getragen und der Stab über ihr zerbrochen wurde, erwachte ſie nochmals für kurze Zeit für dieſe Welt. Gleichmütig und ſtolz, wie ſie ſich in den vielen in ZLatfarhen Uerlag berient aus ben Zagen der presdeTagesaienſt veri ſchweren Stunden der letzten Tage gezeigt hatte ließ ſie ſich auf den Wagen heben, der ſie zun Richtſtätte bringen ſollte. Dr. Decomius erfuhr nur unter größter Ge⸗ fahr, wann das Urteil vollſtreckt werden ſollte. In aller Eile entwarf er einen Proteſtauf⸗ ruf, den er mit der Unterſchrift Katherines verſehen laſſen wollte, um noch im letzten Augenblick mit Hilfe des Volkes, das dem an Katherine begangenen Verbrechen gegenüber nicht gleichgültig bleiben würde, eine beſſere Wendung zu erzwingen. Ueber dreißig angeſehene Bürger, die ſich zum größten Teil gut bewaffnet hatten, um bei einem Angriff der Stadtknechte nicht wehrlos in: aber ich danke Euch Kann ich damit ſagen, daß ich unſchuldig bin, dann will ich unterſchrei⸗ hen, Der Exorziſt lief nach vorn und griff haſtig nach dem Pergament, um es Dr. Decomius zu entreißen; die Menge ſchob ſich aber zwiſchen die beiden, und der Notar reichte das Schrift⸗ ſtück auf den Wagen. Der Exorziſt mußte zu⸗ ſehen, wie Decomius Katherine eine Feder hin⸗ aufreichte; die Unglückliche ergriff ſie mit der Linken. Da ſchrie der Exorziſt ſo laut, daß er das Toben der Menge übertönte:„Seht... ſie iſt eine Hexe... ſie ſchreibt links... wie alle Hexen. Verdammt und verflucht ſei ſie...!“ Ein erdrückender Beweis Für einen Augenblick traten die Umſtehenden verwirrt zurück; da richtete ſich Katherine mit todblaſſem Geſicht mühſam auf und reckte die rechte Hand in die Höhe; die weißen Binden fielen und die entſetzten Leute ſahen die fürch⸗ terlichen Wunden dieſer armen Hand; kalt und klar kamen die Worte:„Ja.. ich ſchreibe mit der Linken, weil die Henker mir die Rechte ver⸗ ſtümmelten, um mich Unſchuldige zum Geſtänd⸗ nis zu zwingen!“ Eine Welle der Empörung ging durch die Maſſen. Brüllend und tobend warfen ſich jetzt die Menſchen über die Stadtknechte und über⸗ wältigten ſie; einer griff nach dem Exorziſten, ein anderer ſprang auf den Wagen, um Kathe⸗ rine loszubinden. Dr. Decomius rief mit lauten Worten die Gerechtigkeit an. Plötzlich wurde der Wagen von hinten ange⸗ ſchoben, ſo daß Katherine auf den Block zurück⸗ Die Mutter Horst Wessels Ehrengast des Duce (Associated-Preß-M) In Italien wurde der 15. Jahrestag der Gründung der Faschistischen Miliz mit vielen eindrueksvollen Feiern begangen. Auch die Mutter Horst Wessels weilte als Ehreugast des Duce in Rom. Man sieht sie hier in Begleitung Mussolinis, links Minister Starace und rechts von Mussolini Marschall de Bono. zu ſein, hatten ſich unter Führung des Doktors an der Straßenkreuzung verſammelt, an wel⸗ chem der Richtkarren nach alter Sitte eine kurze Raſt machte. Der Tad der Hirasrickaferrseg Strahlender Sonnenſchein lag über der Stadt. Viele Menſchen warteten darauf, eine Hexe ſter⸗ ben zu ſehen, für die ſie plötzlich von den be⸗ redten Worten des gelehrten Doktors überzeugt, eine echte Anteilnahme fühlten. Viele waren empört, als Decomius und ſeine Begleiter von der unerhörten Folterung erzählten, mit der das junge Mäochen entſetzlich gequält worden war. Bald hatten die Stadtknechte Mühe, ihre Speere zu halten, mit denen ſie den Wagenweg abſperrten, ſo ſtark drängte das Volk gegen ſie. Das Murren ſteigerte ſich zu laut geäußertem Widerſpruch, als der Wagen, der die arme Sünderin zur Richtſtätte führte, herankam. Die Hexe ſaß in langem weißem Gewand, an einen Block gefeſſelt, ruhig und aufrecht da. Ihre gro⸗ Auf Wunsch der Braut erschienen die Brautiungfern bei einer großen Hochzeit in London mit Muff und Pelzkappe, und außer- Weltbild(M) ßen Augen leuchteten in einem überirdiſchen Glanz. Auf dem todblaſſen Geſicht der armen Dulderin war ein Friede, der nicht mehr von dieſer Welt ſchien. Hinter dem Wagen ging der Exorziſt an der Spitze eines langen Zuges. Katherines rechte Hand ſteckte in weißen Tü⸗ chern, durch die ein dunkelroter Blutfleck vor⸗ ſah. Die Näherſtehenden dachten nicht mehr an teufliche Künſte und an eine fluchwürdige Hexe ... ſie ſahen ein ſchönes, tapferes Mädchen, das unter der Rohheit ſeiner Peiniger namen⸗ los gelitten hatte. Rufe des Unwillens wurden laut, einige drohten dem Exorziſten mit der Fauſt. Nun hielt Dr. Decomius ſeine Zeit für ge⸗ kommen. Mitten in das Anſchwellen der Stim⸗ men hinein rief er:„Bürger von Köln! Das iſt ein Werk von Verbrechern, denkt an eure Töch⸗ ter, die wie dieſe hier gequält würden, ſo es dem Wahnwitzigen gefällt. Befreit Katherine Henoth, die unſchuldig iſt!“ Der Derſuch der Befreiung Ein furchtbarer Lärm brach los, als ob die Hölle ſich geöffnet hätte, um mitzuentſcheiden, ob Katherine unſchuldig ſei oder nicht. Die Stadt⸗ knechte trieben mit den Lanzenſchächten die Nächſtſtehenden auseinander; mit immer ſtärbe⸗ rer Macht drängten die dahinterſtehenden Maſ⸗ ſen, bis der Wagen eingekeilt in dem brüllen⸗ den, tobenden Menſchenhaufen weder vorwärts noch rückwärts konnte. Einige der Empörten wollten die Stadtknechte niederſchlagen und die Gefeſſelte vom Wagen befreien. Dr. Decomius forderte aber vor allem Volk Katherine auf, eine feierliche Einſpruchs⸗ urkunde zu unterſchreiben. Mit Mühe verbarg der alte Gerichtspraktiker ſeine Bewegung, als er der Verurteilten ins Geſicht ſah. Der feier⸗ liche Ausdruck der großen Leidensaugen machte ihn unſicher.„Nehmt, Jungfer, und unter⸗ ſchreibt Euern Namen... Wir wiſſen, daß Ihr unſchuldig ſeid.. Katherine richtete ſich auf, ſoweit es ihr die Kette geſtattete und antwortete mit klarer Stimme:„Es bleibt mir keine Zeit mehr, Herr, fiel und die Mähre ſtrauchelte. Trompetenſtöße ertönten, und die kämpfenden Haufen teilten ſich. Die berittene Stadtwache ſprengte mit eingelegten Lanzen heran und drängte die Kämpfenden gewalt⸗ ſam auseinander. Wer nicht von den Pferdehufen getroffen werden wollte, lief zur Seite. Ueberraſchend formierten ſich die Reiter um den Wagen, der ſich ſchwerfällig wieder in Gang ſetzte. Zwiſchen Furcht und Empörung hin⸗ und hergeriſſen, ſah das Volk tatenlos zu. Dr. Decomius war in der Maſſe untergetaucht. Der große Augenblick, in dem die Befreiung Katherines noch möglich geweſen wäre, war erfolglos vorbeigegangen. Das Ende einer Heldin Immer neue Reiterſcharen umſäumten das weite Rund des Richtplatzes. Katherine blickte über das wogende Volk mit Augen, die nichts ſahen, als die Ewigkeiten des Himmels, bevor die Henkersknechte ſie ergrif⸗ fen, um ſie an den Pfahl des Scheiterhaufens zu feſſeln, war ihre ſtolze, unbeugſame Seele eingegangen in das Land, in dem das ewige Leben leuchtet. (Schluß) Zur Reichsstraßensammlung heute und morgen Das NSFK(unser Bild), die M, die SA und das NSKRK stellen sich bei dieser Sammlungsaktion in den Dienst des Winterhilfswerke des deutschen Volkes. „Hakenkr⸗uzbanner“ Glick ũbers Cand Samstag, 5. Februar 1988 letzte badiſche Meldungen Schulungskurs in Wilhelmsfeld * Wilhelmsfeld, 4. Februar. Im Gau⸗ ſchulungslager Wilhelmsfeld hatten ſich die Kreishauptſtellenleiter der Hauptabteilung„Er⸗ ziehung und Unterricht“ des NS⸗Lehrerbundes zu einem zweitägigen Schulungslager eingefun⸗ den. Gauhauptſtellenleiter Pg. Reiſig ſprach über die neuen Richtlinien für die vier unteren Schuljahre, die in allen ihren Fächern eingehend beleuchtet wurden. Die Lehrgänge werden fort⸗ geſetzt werden, um auch die Kreisſachbearbeiter nach dieſen neuen Grundſätzen einheitlich aus⸗ zurichten. Ueubau einer Dolksſchule Bruchſal, 4. Februar. Unter Benutzung von Gelände der ehemaligen fürſtbiſchöflichen Saline am ſüdlichen Ausgang der Stadt iſt dieſer Tage mit dem Neubau einer Volksſchule begonnen worden. Das Gebäude wird etwa 2⁵ Schulſäle ſowie die dazugehörigen Nebenräume erhalten. Tödlicher Unfall eines Radfahrers Karlsruhe, 4. Februar. In Forchheim wurde Ecke Adolſ⸗Hitler⸗ und Robert⸗Wagner⸗ Straße der in den 50er Jahren ſtehende Küfer Adolf Rimmelſpacher von einem Kraftwagen angefahren und ſehr ſchwer verletzt. Die ärzt⸗ liche Unterſuchung ergab unter anderem, daß eine Türklinke des Kraftwagens im Rücken des Verunglückten ſteckte. Rimmelſpacher iſt den Verletzungen bereits erlegen. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Ein Sooer in Waldshut gezogen * Waldshut, 4. Febr. Eine auswärtige Volksgenoſſin ließ in einem Geſchäft durch eine Angeſtellte ein Los des WoW ziehen und ge⸗ wann dabei 500 Mark. Sturm legt ein Waldſtück um „ Waldshut, 4. Febr. Die Waldungen um Todtmoos und in der Buggenrieder Ge⸗ haben ſchwere Sturmſchäden erlitten. Im uggenrieder Bezirk wurde eine große Wald⸗ fläche umgelegt. Nahezu 2000 Feſtmeter Holz müſſen aufgearbeitet werden. Es geht um den letzten flebeitsloſen in Baden Vier Forderungen für den Arbeits einſatz im Vierjahresplan/ Pg. Nickles(Mannheim) ſprach * Karlsruhe, 3. Febr. In einer Sitzung der maßgebenden Stellen am Donnerstag im früheren Landtagsgebäude, an der Gauinſpekt eur Schuppel für den Gauſtab, ferner Vertreter von Arbeitsfront und Reichsnährſtand, des Reichspropagandaamtes, der NS⸗Frauenſchaft, der Hitlerjugend, der Wirtſchaftskammer, des Reichstreuhänders, des Landesarbeitsamtes ſowie der Landesplaner teilnahmen, gab der Gaureferent für Arbeitsbeſchaffung, Arbeitsamtsdirektor Nickles, Mannheim, die Richtlinien der Partei für die Durchführung des Arbeitseinſatzes im zweiten Vierjahresplan in vier ſcharf umriſſenen Forderungen bekannt. Die Arbeitsbeſchaffung iſt eine blei⸗ bende Aufgabe. Wenn es im erſten Vier⸗ jahresplan in der Hauptſache darum ging, das Gros der Erwerbsloſen wieder in den Arbeits⸗ prozeß einzugliedern, ſo ſteht der zweite im Zeichen der Erhaltung der Arbeitsplätze und der Verbeſſerung der Leiſtung im Intereſſe der fmialſe der Lebenshaltung. Dies iſt auch eine ſozialpolitiſche Hauptaufgabe der Partei. Die Arbeitsſchlacht konnte ihre ungeheuer durchſchlagende Wirkung nur erzielen, weil ſie unter ethiſch⸗politiſchen Geſichtspunkten geſchla⸗ gen wurde. Dieſes Moment wird auch im zwei⸗ ten Vierjahresplan entſcheidend ſein. Der Gau Baden darf auf ſeine Leiſtungen in der Arbeitsloſenſchlacht ſtolz ſein. Der Durch⸗ ſchnitt der Arbeitsloſigkeit liegt trotz der be⸗ kannten Grenzlandſchwierigkeiten unter dem des Reiches. Von Februar 1933 bis 1. Oktober 1937 iſt ein Rückgang von 185 168 auf 17552 einge⸗ treten. Das bedeutet, daß von 100 Arbeits⸗ loſen 91 in Arbeit und Brot 1 men ſind. Etwa 20 000 badiſche Arbeitsloſe fanden außerhalb des Gaues Verdienſt. Für die Zukunft ergeben ſich nun folgende Forderungen, die von der Gauleitung aufgeſtellt worden ſind: Voll Zuversicht packen alle zu, die wieder Arbeit naben Ichaufenſterweitbewerb im kleinſten Dorf Archivbild Auch auf dem Lande ſchöne Schaufenſter/ Für klare Ueberſicht Mannheim, 4. Febr. Die Reichsdienſt⸗ ſtelle„Der Deutſche Handel“ in der Deutſchen Arbeitsfront führt im Rahmen des Reichs⸗ berufswettkampfes vom 13. bis 20. Februar 1938 einen Schaufenſterwettbewerb unter dem Merkwort„Wir künden deutſche Leiſtung“ durch. Der Schaufenſterwettbewerb umfaßt in die⸗ ſem Jahre nicht nur die Auslagenfenſter der großen Geſchäftsſtraßen in den Städten, ſon⸗ dern auch bis in das kleinſte Dorf wird die Erkenntnis vom hohen Werbewert gut ge⸗ ſtalteter Schaufenſter vordringen; denn der Wettbewerb ſoll ja weniger beſondere Spitzen⸗ leiſtungen herausſtellen, als vielmehr den Wil⸗ Zwischen Neckar und Bergstraſe Ladenburger Uachrichten * Die Stärke der Nation! Ueber dieſes be⸗ beutungsvolle Thema ſpricht heute Samstag abend in der Städt. Turnhalle ⸗Oberführer Pg. Poſef Bauer, München, Reichsredner der NSDaAc und Mitglied des Reichstags. Der Redner iſt einer der erſten Mitkämpfer Adolf Hitlers; er wird uns neue Aufklärungen ver⸗ mitteln und das Rüſtzeug für den Kampf um den weiteren Aufſtieg Deutſchlands geben. Es kann mit Genugtuung feſtgeſtellt werden, daß für die Ladenburger Verſammlungen faſt ſtets Reichsredner der Partei eingeſetzt werden; das iſt eine Anerkennung 1* daß die hieſigen Verſammlungen immer ſehr gut beſucht ſind. So ſoll es auch heute abend ſein. Kommt alle pünktlich 20.30 Uhr in die Turnhalle, jeder Volksgenoſſe iſt willkommen. * Die Einwohnerzahl der Stadt Ladenburg betrug am 1. Februar 5112, davon ſind 2448 männlich und 2664 weiblich. Auf die——e* Konfeſſion entfallen 2560, auf die evangeliſche 2325 und auf die altkatholiſche 40 Einwohner, auf ſonſtige Bekenntniſſe 128. Bemerkenswert iſt, daß die Zahl der Juden einen weiteren Rückgang erfahren hat; ſie hat ſich ſeit 1. Ja⸗ nuar von 64 auf 59 verringert. Land⸗Golklesdienſtanzeiger Kath. Gemeinde Ladenburg. Samstag 16 bis 18 und 19.30—21 Uhr Beichigel.— Sonnta 5. So. n. Erſch.).15 Beicht,.45 Austeil. d. h omm.,.30 Frühgottesdienſt m. Monatskomm. d. Schulk.,.30 Hauptgottesdienſt mit Kerzen⸗ weihe, darauf Chriſtenlehre für die Jünglinge, 13 Uhr Chriſtenlehre f. d. Mädchen, 13.30 Corp.⸗ Chr.⸗Bruderſchaft.— Dienstag und Donners⸗ tag.15 Uhr Schülergottesdienſt.— Freitag.30 Uhr Gemeinſchaftsmeſſe in der Krypta. Altkath. Gemeinde Ladenburg. Sonntag 14 Uhr Veſper mit Predigt. Evang. Gemeinde Ladenburg..30 Haupt⸗ gottesdienſt, 10.30 Kindergottesdienſt, 13 Uhr Thriſtenlehre. Evang. Gemeinde Neckarhauſen..30 Haupt⸗ gottesdienſt, 10.45 Sitzung des Kirchengemeinde⸗ ausſchuſſes, 13 Uhr Kindergottesdienſt; Chriſten⸗ lehre fällt aus. Kath. Gemeinde Edingen. Samstag, 14, 17, 20 Uhr an Beicht.— Sonntag 7 Uhr Beicht,.30 Frühmeſſe mit Monatskomm. d. Frauen und Mütter,.30 Hauptgottesdienſt, Wachsweihe, Lichterprozeſſion, Amt, Blaſiusſegen, 18 Uhr Liturgiſche Lichtfeier in der Kirche.— Mittwoch 6 Uhr Gemeinſchaftsmeſſe, 19.30 Complet.— Donnerstag und Freitag Schülergottesdienſt. Evang. Gemeinde Edingen..15 Uhr Haupt⸗ Hirifeniehe 10.30 Kindergottesdienſt, 13 Uhr Chriſtenlehre.— Die kirchenmuſikaliſche en ſtunde muß auf den 13. Februar verſchoben werden.— Donnerstag, 10. Februar, 20 Uhr in der Kirche Miſſionsvortrag v. Miſſionar Richter. Kath. Gemeinde Schriesheim⸗Altenbach. Samstag 14, 16, 18 und 20 Uhr Beichtgel.— Sonntag.45 Uhr an Beicht, 7 Uhr Austeil d. hl. Komm., 8 Uhr Gottesdienſt mit Predigt und gem. hl. Komm. an Altenbach,.30 Gottesdienſt mit Predigt in Schriesheim, 18 Uhr Andacht. Evang. Gemeinde Schriesheim..45 Chriſten⸗ lehre f. Knaben,.30 Predigt, Vikar Schlahbach, 11 Uhr Kindergottesdienſt.— Mittwoch 20 Uhr Frauenabend. Kath. Gemeinde Ilvesheim. Samstag 14, 17 und 20 Uhr Beichtgel.— Sonntag 7 Uhr Frühmeſſe mit Generalkomm. d. Männer und Füngl.,.30 Hauptgottesdienſt mit Kerzenweihe, 13 Uhr Chriſtenlehre f. d. Mädchen, 16 Uhr An⸗ dacht in der Siedlungskapelle.— Mittwoch 55 Uhr Beichtgel, und hl. Meſſe in der Sied⸗ len zur Leiſtung bekunden. So ſoll auch der Kaufmann auf dem Lande ſeinem Schaufen⸗ ſter eine beſondere Sorgfalt zuwenden, um die⸗ ſen wertvollen, oft einzigen Werbehelfer voll zur Geltung zu bringen. Die Geſtaltung des Schaufenſters muß immer nach dem Grundſatz einer klaren Ueber⸗ ſicht vorgenommen werden. Jede Ueberfüllung mit Waren und jedes wahlloſe Durcheinander verſchiedenſter Warengattungen muß vermieden werden. Hier iſt die Grenze bei den Spezial⸗ geſchäften allerdings leichter zu ziehen. Bei dem Kaufmann auf dem Lande handelt es ſich da⸗ gegen in den meiſten Fällen um ein„kleines Kaufhaus“, das die alltäglichen Bedürfniſſe der Verbraucher, wie Textilen, Nahrungs⸗ und Ge⸗ nußmittel, Schreibwaren, Wirtſchaftsartikel aller Art uſw. zu befriedigen hat. Sie alle ſol⸗ len im Schaufenſter gezeigt werden. Hier muß der Kaufmann ſeine Dekoration ſtreng nach Gruppen einteilen, um dem Schaufenſter die notwendige Ueberſicht zu geben. Ueber alleen aber ſteht die Forderung nach größter Reinlichkeit. Der Kaufmann, der Anſpruch darauf erhebt, von den Einwoh⸗ nern ſeines Ortes beachtet zu werden, muß ſelbſt zum Ausdruck bringen, daß er ſich um dieſe Beachtung bemüht. Das iſt aber nicht der Fall, wenn verſchmierte Fenſterſcheiben, un⸗ ſauberer und verblaßter Schaufenſterausſchlag 1 Staub ſeine Nachläſſigteit deutlich erkennen aſſen. Deshalb wird der Schaufenſterwettbewerb im kommenden Reichsberufswettkampf viel dazu beitragen, auch auf dem Lande den Willen zur Leiſtung unter Beweis zu ſtellen. fleine Diernheimer ſtachrichten * Mitgliederappell der Partei. Am kommen⸗ den Montag, um 20.30 Uhr, findet im Saale des„Freiſchütz“ ein Mitgiederappell der Orts⸗ gruppe der NSDaApP ſtatt, woran die Mitglie⸗ der der Partei, Formationen, Gliederungen und ee Verbände teilnehmen ſol⸗ len. Es ſpricht der bekannte Gauredner Pg. David Müller⸗Frankfurt a. M. * Kameradſchaftsabend. Einen Kamerad⸗ ſchaftsabend veranſtaltet die Krieger⸗ und Sol⸗ datenkameradſchaft Viernheim am Samstag im Saale des„Ratskeller“, um 20.30 Uhr. Durch den Geſangverein„Sängereinheit“ wird eine Operette aufgeführt. * Die 2. eß eee Die Große Carnevalsgeſellſchaft„GeCeVau“ Viernheim, die mit ihrer erſten Fremdenſitzung einen gro⸗ ßen Erfolg hatte, veranſtaltet die zweite Sitzung am Sonntag, 13. en d 19.11 Uhr, im Saale des„Freiſchütz“. Neben den bekannten hieſigen Büttenrednern werden auch einige auswärtige auftreten, während den Hauptteil der närri⸗ ſchen Unterhaltung die bekannten Rundfunkſän⸗ ger„Die luſtigen Fünf“ beſtreiten. rung, 1. Die reſtloſe Beſeitigung der noch vorhandenen Arbeitsloſigkeit, 2. Deckung des Kräftebedarfs, 3. Erhöhung der Leiſtung und der Produktion, 4. Bekämpfung jeglicher neu anfallender Ar⸗ beitsloſigkeit durch ſofortige Einweiſung in Arbeit. Zum erſten Punkt bemerkte 27 Nickles: Die Vorausſetzungen für eine reſtloſe Beſeitigung der Arbeitsloſen ſind heute ganz andere als 1933. Sollte es heute der wieder auf feſten üßen fat enden Wirtſchaft nicht weſentlich eichter fallen, 17 500 Arbeitsloſe unterzubrin⸗ gen als einer durch Zuſammenbrüche auf der ganzen Linie entmutigten und erſchöpften Wirt⸗ ſchaft, die ſich im Jahre 1933 vor das Problem geſtellt ſah, mit einer Erwerbsloſenlaſt von 185 000 fertig zu werden? Arbeitsloſigkeit— Subſtanzzehrung Es iſt unerträglich und im Zeitalter dez Vierjahresplanes volkswirtſchaftlich wider⸗ ſinnig, daß es überhaupt noch Volksgenoſſen geben ſoll, die ſich 3 ſelbſterhalten können und von der Arbeit anderer leben müſ⸗ ſen. Die zuſtändigen Stellen in Fuſi und Staat ſind überzeugt, daß dieſer Zuſtand zu überwinden iſt. Es handelt ſich nür um eine feing. des politiſchen Verantwortungsbewußt⸗ eins. Arbeitsloſigkeit bedeutet Subſtanzzeh⸗ Beſchäftigung Produktionsmeh⸗ rung. Der zwiſchenbezirkliche Ausgleich, alſo die Beſchäftigung von Arbeitsloſen in anderen Gauen, ſtellt nur eine unbefriedigende Not⸗ löſung dar. Letzten Endes muß man ſich im⸗ mer ſelber helfen, wie auch die badiſche Arbeitz⸗ 633—— im großen aus eigener Kraft gewonnen wurde. parole: Mehreinſtellung Die Möglichkeiten der Einſtellung der letzten Arbeitsloſen in Baden, ſoweit ſie noch voll ein⸗ ſatzfähig ſind— für etwa die Hälfte trifft dies allerdings nicht zu— ſind noch lange nicht aus⸗ gelmopir Das Recht auf Arbeit als ſittliche For⸗ erung verlangt heute: Mehreinſtellungen! Man muß mit den Neuen nur ein wenig Geduld ha⸗ ben. Auch nach vielen Jahren Arbeitsloſigkeit at ſich, wie die vielen Neueinſtellungen der etzten Jahre gezeigt haben, der Kern unſeres leißigen und tüchtigen Volkes in ſeiner großen ehrheit geſund erhalten. Wo aber die Ar⸗ beitsloſigkeit einzelner durch Arbeitsſcheu ver⸗ 453 iſt, muß rückſichtslos verfahren werden. er arbeiten kann, muß die ſich bietende Ge⸗ 9 ergreifen. Arbeitsloſigkeit iſt eine Krankheit; die Medizin heißt: Arbeit! er Krüftebedarf tritt bekanntlich be⸗ ſonders e in der Landwirtſchaft in Er⸗ ſcheinung. Di rigkeiten i vom Bauer ſelber überwun⸗ den werden. Als gute Hilfe hat ſich der Land⸗ dienſt der Hitlexjugend erwieſen, die wie in ihrer augenblicklichen Werbeaktion zum Aus⸗ druck kommt, den Dienſt an der Scholle als eine Ehrenſache der Nation auffaßt. Die Erzeu⸗ gungsſchlacht iſt ein Problem, das die Haus⸗ frau, die für den täglichen Lebensmittelbedarf für die Familie zu ſorgen hat, nicht weniget angeht als den Landwirt. Den Menſchen, die an ihrer vorderen Front ſtehen, muß etwas ge⸗ boten werden. Es iſt Sache der Hitlerjugend, von Koß und anderen Organiſationen, mit ihren kulturellen e häufiger auf das Land zu gehen und ſo dazu beizutragen, das Leben reicher und ſchöner zu machen. Noch einſatzfähige Menſchen vorhanden „Eine Hauptnotwendigkeit im Vierjahresplan iſt die Ausbildung des Facharbeiter⸗ nachwuchſes. Die Eiſen⸗ und Metallindu⸗ ſtrie hat ſich bereits einen anſehnlichen Stamm an Fachkräften durch Lehrlingsausbildung her⸗ angezogen. Die beſte Ausbildungsſtätte iſt und bleibt der Betrieb ſelbſt. Im ganzen geſehen, verfügt unſer Gau im Vergleich zu anderen über beträchtliche Reſerven an Arbeitskraft, da immer noch viele nicht oder nicht mehr erwerbs⸗ tätige, aber durchaus einſatzfähige Menſchen vorhanden ſind. Baden bietet daher ſehr gün⸗ ſtige Vorbedingungen als Standort für neue Induſtrieniederlaſſungen. Der Forderung nach Erhöhung der Leiſtung und der Produktion dienen einmal die Berufs⸗ wettkämpfe, betriebstechniſch die Rationali⸗ ierung. Rationaliſierung, richtig verſtan⸗ en, bedeutet aber keinesfalls Ausbeutung, ſon⸗ dern im Gegenteil Schonung der Arbeitskraft. Nur von einem geſunden Arbeiter kann man eine Mehpeeifeg erwarten. Daher die ſo⸗ zialen und geſundheitlichen Maßnahmen, wie Siedlung, Schönheit der Arbeit uſw. Die Grundlage jeder— und Produktions⸗ mehrung iſt die deutſche Arbeitskraft. Arbeitsreſerven für den Winter Die Bekämpfung jeglicher neu anfallender Avbbeitsloſigkeit durch ſofortige Zuweiſung von Arbeit ſchließlich ſtellt ein ganz weſentliches Mittel dar, die Arbeitsloſi'gkeit ſtän⸗ dig niederzuhalten. Die Forderung rich⸗ tet ſich beſonders an die Gemeinden und Be⸗ —0 denen es obliegt, geeignete Arbeitsvor⸗ aben rechtzeiti Für den Win⸗ ter muß eine Arbeitsreſerve vorhanden ſein. Viele Arbeiten, die im Sommer mit Ueberſtun⸗ den überhaſtet werden, könnten ſehr wohl für die Wintermonate zurückgeſtellt werden. An die überzeugenden Darlegungen des Gaureferenten ſchloß ſich eine lebhafte Aus⸗ ſprache an, die erkennen ließ, daß die Gedan⸗ kengänge ſtarken Widerhall geweckt hatten. Wie Pg. Nickles abſchließend hervorhob. gilt es jetzt die aus der weltanſchaulichen Kraft der Parkel heraus entwickelten Richtlinien zu realiſieren und Aktionen auszulöſen, die ſich von aleicher Wirkſamkeit erweiſen werden wie die Maß⸗ nahmen des erſten Vierjahresplanes. ie materiellen Urſachen der Schwie⸗ „Hakenkr 9. Gibt es etn als Vertrauer heimnis wohl erzen eines ine alte Gaf ein Geheimni dann ſag es trauen.“ Da kommt: regung nach ins Zimmer. Neueſte?— D Kleeziege hat trauen— ich was ſagſt du l nem Fenſter. aber das vorg Begier die Ne ren.„Aber S Huld.“ Und d Begirde, eben und denkt an ten Neuigkeit⸗ kränzchen hert ſagt der eine „Ehrenſache!“, ſchlägt verſich reundes un hrenmann k trauen“.—— So kommen Was iſt überl Wer ſie vom ſelbſt zu wahr 85 gewöhnlie örtchen Dis Mantel, um u Verantwortun jeder Vertraue gebrochen. Di wählt ſorgſam der tauſendma nicht die ſeine traut als an' dientes und Weisheit dem Das gilt den Stä⸗ Diejenigen Maskenpr werden gebeter in der Zeit vo Liſte eintragen Nummernkarte ſes abzugeben werden die J ſtellung der P beginnt um 2 Was tuen diese sind die schweig „lokusfahrten in mit grohem Erje heutigen Samsta den. Wohin die Fahrt geht, soll wird es lustig bekommen konn Ziel der Fahrt Februar 1938 n rach och vorhandenen 15 * der Produktion, mfallender Ar⸗ Einweiſung in g. Nickles: Die 47 Beſeitigung anz andere als eder auf feſten richt weſentlich ſe unterzubrin⸗ ibrüche auf der rſchöpften Wirt⸗ ir das Problem bsloſenlaſt von zehrung eitalter dez ftlich wi der⸗ h Volksgenoſſen öſterhalten erer leben müſ⸗ in Fuſtan un ſer Zuſtand zu h nur um eimne ortungsbewußt⸗ t Subſtanzzeh⸗ ktionsmeh⸗ leich, alſo die 'n in anderen iedigende Not- z man ſich im⸗ adiſche Arbeits⸗ traft gewonnen J lung der letzten e noch voll ein⸗ älfte trifft dies lange nicht aus⸗ uls ſittliche For⸗ ſtellungen! 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In deiner Bruſt iſt ein Ge⸗ heimnis wohl verwahrt, weißt du, ob auch im —43— eines anderen, dem du dich anvertrauſt? zine alte Gaſſenweisheit ſagt:„Willſt du, daß ein Geheimnis in aller Leute Mund kommt, dann ſag es deinem lieben Nachbarn im Ver⸗ trauen.“ Da kommt die 5 Huberſchlauch voller Er⸗ regung nach Hauſe und eilt zu ihrem Mann ins Zimmer.„Du, Emil, weißt du ſchon das Neueſte?— Denke dir bloß— drüben die Frau Kleeziege hat es mir eben geſagt, ganz im Ver⸗ trauen— ich ſoll es ja niemand weiterſagen— was ſagſt du bloß.“— Da ſtehen zwei vor mei⸗ nem Fenſter. Ich höre nicht, was ſie ſagen, aber das vorgeneigte Ohr der einen ſchlürft mit Begier die Neuigkeit aus dem Munde der ande⸗ ren,„Aber Sie ſprechen nicht darüber, Frau Huld.“ Und die Frau Huld geht wiſpernd vor Begirde, eben Gehörtes weiterzutragen, davon und denkt an die Senſation, die ihre fabelhaf⸗ ten Neuigkeiten heute nachmittag im Kaffee⸗ kränzchen hervorrufen werden.——„Aber“, 105 der eine Gent dem anderen„Diskretion!“. „Ehrenſache!“, ſagt der andere und ſeine Hand ſchlägt verſichernd in die dargebotene des reundes und er denkt:„Einem weiteren — kann man es ſchließlich anver⸗ rauen“.—— So kommen Geheimniſſe unter die Leute. Was iſt überhaupt der Sinn der Diskretion? Wer ſie vom anderen fordert, hat zunächſt ſie ſelbſt zu wahren und wer Diskretion fordert, 15 gewöhnlich mehr, als er ſagen ſollte. Das örtchen Diskretion iſt ja ein ſo herrlicher Mantel, um unter ihm Klatſchſucht und eigene Verantwortung zu verbergen. Am Ende hat jeder Vertrauen gefordert und jeder Vertrauen gebrochen. Diskretion verpflichtet! Der Weiſe wählt ſorgſam, wo er Vertrauen fordert und der tauſendmal Weiſe ſchweigt über Dinge, die nicht die ſeinen ſind, weil er ſich mehr ver⸗ traut als anderen. Wieviel Ungemach, ver⸗ dientes und unverdientes, würde bei ſolcher Weisheit dem Menſchen erſpart! 44 Das gilt den Beſuchern des erſten Großen Städtiſchen Maskenballs Diejenigen Ballbeſucher, die ſich an der Maskenprämiierung beteiligen wollen, werden gebeten, ſich in eine in der Wandelhalle in der Zeit von 21.30 bis 22.30 Uhr aufliegende Liſte eintragen zu laſſen. Sie erhalten dort eine Nummernkarte, die bei Zuerkennung eines Prei⸗ ohne dieſe Nummernkarte werden die Preiſe nicht ausgefolgt Die Vor⸗ ſtellung der Preismasken vor dem Preisgericht beginnt um 23.30 Uhr. Was tuen diese„Schwellköppe“ im Autobus?— Es sind die schweigsamen, närrischen Reisebegleiter der „Jokusfahrten ins Blaue“, die im vergangenen Jahre mit großem Erfolg durchgeführt wurden und die am heutigen Samstag erstmals wieder aufgenommen wer- den. Wohin diese erste, um 17.11 Uhr beginnende Fahrt geht, soll nicht verraten werden. Jedenfalls wirc es lustig werden, und so viel wir heraus- bekommen konnten, wird Gelegenheit bestehen, am, Ziel der Fahrt an einem Maskenball teilzunehmen. Aufn.: Jütte Die Dekorationsmaler sind bis jetzt im Keller des Rosengartens eiirig an der Arbeit gewesen, um den großen Fries zu schaffen, der sich rund um den Nibelungensaal ziehen wird. Aufn.: Hans Jütte(2) Nur noch ein paar Stunden Der Uibelungenſäal iſt„verwandelt“/ Um 20.11 Uhr geht es los! Im Roſengarten hat ſich in den letzten beiden Tagen allerlei getan— das muß man ſchon ſa⸗ gen. Es gab dort ganz gewaltige Veränderun⸗ jen, ſo daß man ſich kaum noch auskennt. Da ſind die vorbereiteten Dekorationen aus den Tiefen des Kellers in die Höhe geſchafft und gleich befeſtigt oder aufgehängt worden. Durch Tag⸗ und Nachtarbeit war es möglich, bis zum Freitagmittag den Nibelungenſaal faſt vollſtän⸗ dig zu dekorieren, ſo daß man ſchon einen erſten Eindruck über die Geſtaltung von„Mannems guter Schtubb“ während der Fasnachtszeit er⸗ halten konnte. Wir wollen es uns aber verſagen, auf Ein⸗ zelheiten näher einzugehen, denn ſchließlich kön⸗ nen wir das Beſte nicht vorwegnehmen! Dieje⸗ nigen, die den erſten Großen Städtiſchen Mas⸗ kenball am heutigen Samstag beſuchen, ſollen doch ſchließlich auch eine Ueberraſchung erleben. Jedenfalls— das eine wollen wir verraten, daß es durch die bunten breiten Bänder, die dem Nibelungenſaal einen baldachinartigen Ab⸗ ſchluß nach oben geben, gelungen iſt, dem gan⸗ zen Saal einen anderen Charakter zu verleihen zund die bei Fasnachtsveranſtaltungen ſtörende Weiträumigkeit einzudämmen. Der Verſammlungsſaal iſt ebenfalls e⸗ ſchmückt worden und zwar herrſcht hier die gelbe Farbe vor. In der Wandelhalle trifft man wie⸗ der die großen goldenen Köpfe, die im vergan⸗ genen Jahr beim Theaterball erſtmals zum Schmuck des Nibelungenſaales verwendet wur⸗ den, Es bleibt noch zu erwähnen, daß auch der Bierkeller geſchmückt iſt und die Wände mit al⸗ lerlei luſtigen Figuren verſehen ſind. Gebannt ſchaut alles zur Höh' Unterhaltſames programm in der„Libelle“/ 5 waghalſige Artiſten auf dem Hochrad Faſching— das iſt, wenn auch noch nicht hundertprozentig— die Loſung für das gegen⸗ wärtige Libelle⸗Programm. Max Eberty ſagt an—— das bedeutet, daß auch in dieſem Fa⸗ ſchingsmonat eine ganz beſondere Stimmung in der Libelle einkehren wird. Eberty überſchüt⸗ tet das Publikum mit Kaskaden von Witzen, Kalauern und„Pflaumen“, Das ſteckt an. Das Publikum kommt in jene beifallsfreudige Stim⸗ mung, die zu Höchſtleiſtungen auf der Bühne anfeuert. Und Beifall iſt nun einmal ein Teil des Brotes für jeden einzelnen Künſtler und jede Künſtlerin. Friedel Drosde zeigt ihre Kunſt auf Roll⸗ ſchuhen und vermag ſich mit ihren Tänzen und Pirouetten Anerkennung und Beifall zu errin⸗ 3 Sehr gut fält— neben den Pirouetten— er ſpaniſche Tanz. Smott iſt die komiſche Nummer des Programms, komiſch in der Figur und komiſch in ſeinen Imitationen. Dieſe lie⸗ gen im weſentlichen auf muſikaliſchem Gebiet. Als temperatmentvolle, ſtimmungſchaffende Vortragskünſtlerin erwies ſich Emmi Ritz. Sie wirkt mit ihren Darbietungen wie Kohlen⸗ ſäure im Waſſerglas. Ihr ſprühendes Tempera⸗ ment ſteckt an und reißt das Publikum mit. Das laſſen wir uns gefallen Radkünſtler gibt es nicht wenig am inter⸗ nationalen Varieté. Darunter iſt viel Durch⸗ ſchnitt. Zu den„großen Nummern“ dürfte die Truppe der„„Valnohas“ oder wie ſie ſich in ihrer Doppelnummer nennen,„„ Slata⸗ nachs“, zu zählen ſein. Als„5„ Valnohas“ ſpie⸗ len ſie Baskettball auf Fahrrädern und machen dabei allerhand Furore. Das Auge kann den vielen, luſtigen Tricks kaum folgen. ſo ſchnell„rollt“ das Spiel 5 der Bühne ab. Spiel? Es iſt Höchſtmaß von Beherrſchung des Fahrrades, erworben durch jahrelanges eiſer⸗ nes Training. In ihrer Doppelnummer als „5 Slatanachs“ übertreffen ſich die Künſtler ſelbſt. Man darf ſchon ſehr weit gehen, bis man auch nur annähernd eine gleichwertige Leiſtung auf dem Gebiete des Kunſtradfahrens zu ſehen bekommt. In dieſer Nummer dominiert die Kunſt auf dem hohen Einrad. Jedes Mitglied der Truppe ſich in dieſer Sparte der Ar⸗ tiſtik als ein wirklicher Könner. Das gilt ſowohl für die zahlreichen, recht ſchwierigen Balance⸗ tricks, wie auch für die Jongliertricks auf den hohen Einrädern, die bis heute unerreicht ſind. „Philoſophen“ eigener prägung Was Streeth⸗Streeth zeigen, iſt eine Nummer von ganz beſonderer Eigenart. Ein Vagabund trägt ſeinen Partner auf die Bühne — und dies mit einer geradezu unheimlichen, maſchinenmäßigen Langſamkeit. Da, mitten auf der Bühne,— wie ein Sack ſtreift der eine den andern von der Schulter. Frauen ſchrecken auf, fürchten für den ſo derb hingeworfenen Part⸗ ner. Der aber iſt wie eine Marionette— noch beſſer wie ein Automat, der nur dem Willen des einen gehorcht, und dieſer Wille iſt unheimlich quälend. Die zwei Artiſten können ſehr viel, ſie haben auf der ganzen Welt internationalen⸗ Ruf. Was hier leicht erſcheint, iſt das Produkt eiskalter Berechnung.„Philoſophen des Va⸗ rietes nennen ſich die beiden. Das iſt ein Merkmal, aber auch eine Verpflichtung und die erfüllen Streeth⸗Streeth. Mit zu den Stützen des jetzigen Programms zählt Dora Dorette. Sie parodiert„die allerbeſten Freundinnen“, ſingt das Chanſon Ninon, das heute wie vor Jahren auf dem Brettel immer noch gerne gehört wird. Schließ⸗ lich parodiert ſie mit unnachahmlichem Witz eine nach Bayern verſchlagene„Miß“. Höhepunkt ihrer Darbietung— wenn auch mit ernſtem Unterton— iſt aber zweifellos das Liedchen Eiln Teil des Frleses im geschmückten Nibelungensaal Ich will deine Kameradin ſein“ aus einem Harvey⸗Fritſch⸗Tonfilm, Hierbei offenbart die Künſtlerin eine beachtliche Altſtimme von be⸗ ſonderem Wohllaut. Die neuengagierte Kapelle Seeger paßt ſich den Vorträgen gut an und trägt auch ſonſt zur Abrundung der Programm⸗ folge bei. Im ganzen geſehen, ein unterhaltſa⸗ mes Programm, mit leicht faſchingmäßigem Einſchlag. Wilhelm Ratzel. Jührertagung der Gruppe Kurpfalz Am Samstag, 5. Februar, findet in Mann⸗ heim eine Führertagung der SA⸗Gruppe Kur⸗ pfalz ſtatt, an der die Führer der Brigaden, die Führer der Standarten, die Referenten des Gruppenſtabes, ſowie die Aerzte und Verwal⸗ tungsführer der Brigaden und Standarten teil⸗ nehmen werden. movERLXSSIGER In vrelchem Umfange eine Ziga- rette die Erwartungen ihrer Rœucher erfüllt, zeigt am klœr-. sten ihr Marktanteil. Erlässt erkennen, welche Marken in jeder Preisklusse am meisten 2 4 begehrt werden. qn der Reihe diæser bevorzugten Sorten steht nun OVERSTOLZ an erster Stelle; denn von vier Rauchern ihrer Preislage hat sie bereits drei für sich gewinnen können. „ 12 OERSTOLZ 50 bi Onne undstict „Hakenkreuzbanner“ — Samstag, 5. Februar 1938 Wenn ein ſchweres Verkehrsunglück paſſiert vonasongen aer hn Wer bezahlt den Verletztentranspork?/ Auch wenn geſchäftlicher Nachteil entſtehl, muß Hilfe geleiſtet werden Auf einer Reichsſtraße ereignete ſich kürzlich ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein zufällig vor⸗ überkommender Kraftfahrer, der an dem Zu⸗ ſammenſtoß nicht beteiligt war, fuhr dabei ſchließlich zwei Schwerverletzte mit ſeinem Wa ⸗ gen in das nächſte Krankenhaus. Als er dann ſpäter Erſatz ſeiner Unkoſten forderte, ſtieß er auf Schwierigkeiten. Unſer Motorſachverſtän · diger unterſucht nachſtehend die rechtlichen Grundlagen dieſes Falles. Bekanntlich iſt das Unterlaſſen von Hilfeleiſtung bei einem n nach 8 3300 StGB. ſtrafber. Es fragt 15 daher, worin nun im einzelnen die Hilfelei⸗ ſtung zu beſtehen hat. Dies läßt ſich natürlich nicht allgemein beantworten; denn jeder Fall iſt anders gelagert. Immerhin ſteht eines feſt: as bloße untätige Verweilen am Unfallort reicht nicht aus und ſchützt nicht vor äch⸗ Vielmehr muß dem Verletzten tatſäch⸗ . Hilfe eeee Dies kann durch Anlegen von Notverbänden, durch Abtransport des Verletzten oder auch durch das Herbei⸗ holen ärztlicher Hilfe geſchehen, je nachdem, was im Einzelfall geboten erſcheint. Bei Schwerverletzten wird es in der Regel ſein, die nächſt gelegene Polizei⸗ fei von dem Unfall fernmündlich zu verſtän⸗ igen, bevor dem Verletzten durch unſachgemä⸗ ßen Transport noch mehr Schaden zugefügt wird. In dieſem Zuſammenhang ſei auf einen Runderlaß des Reichsführers 5 und Chefs der Deutſchen Polizei verwieſen, der ausdrück⸗ lich anordnet, daß bei Verkehrsunfällen unver⸗ züglich Krankenwagen und Arzt durch die⸗ jenige Polizeiſtelle anzufordern ſind, die zuerſt von dem Unfall Kenntnis erhält, auch wenn dieſe an und für ſich nicht zuſtändig iſt. Wenn die polizei zur Hilfeleiſtung auffordert Selbſtverſtändlich kann die Polizei auch einen vorüberkommenden Kraftfahrer zum Abtrans⸗ — eines Verletzten auffordern. Wer einem derartigen Erſuchen ni macht ſich nach 8 3300 StGBſtrafbar. Iſt doch bei Verkehrsunfällen jedermann zur Hilfe⸗ leiſtung verpflichtet, wenn dies nach geſundem Volksempfinden von ihm erwartet werden muß, insbeſondere aber, wenn er polizeilich Hilfeleiſtung aufgefordert wird und dieſer ufforderung ohne erhebliche eigene Hflich⸗ und ohne Verletzung anderer wichtiger Pflich⸗ ten nachkommen kann. Von dieſer Möglichkeit, Hilfe polizeilich an⸗ —— 3 wie der bereits erwähnte Runderla 8 Reichsführers h und Chefs der Deutſchen Polizei ausdrücklich betont— in geeigneten Fällen weitgehend Ge⸗ eeseeeeeeeseesese brauch zu machen. Die Polizei kann ſogar, wenn Not am Mann iſt, verlangen, daß etwa ein durch Zeitverluſt entſtehender geſchäft⸗ licher Rachteil in Kauf genommen wird. Immerhin wird es ſich empfehlen, hier⸗ auf den Polizeibeamten hinzuweiſen, damit dieſer nach 3 4—5355 einen anderen Kraft⸗ fahrer mit dem Abtransport des Verletzten be⸗ auftragt. der Wagen muß gereinigt werden Wer trägt nun die Koſten, die dem Kraftfahrer durch den polizeilich angeordneten Verletztentransport entſtehen? Eine Frage, die inſofern von Bedeutung ſein kann, als dieſe Koſten nicht nur in Auslagen für verbrauchten t Folge leiſtet, Brennſtoff oder in Erſatz des Zeitverluſtes zu beſtehen brauchen, ſondern auch die Reinigung des Wagens von Blutſpuren oder gar den Neubezug der Polſter umfaſſen können. Auch hierüber äußert ſich der— des Reichs⸗ führers ih und Chefs der Deutſchen ſür den Und zwar regelt ſich die Koſtentragung für den Abtransport von Verletzten bei Verkehrsunfäl⸗ len nach den landesre +* Beſtimmungen. In Preußen ſind dieſe Koſten unmittelhare Polizeikoſten im Sinne des 3 1 Abfſ. 1 des Preußiſchen Polizeikoſtengeſetzes vom 2. Auguſt 1929, die von derjenigen behewerwain zu tragen ſind, in deren* ſich der Unfall er⸗ eignet hat. Falls der Verletzte aus eigenen Mitteln oder auf Grund von Verſicherungsver⸗ trägen in der Lage iſt, die Koſten zu tragen, ſind dieſe von ihm nach den Vorſchriften der 88 677 bis 687 BGB über die Geſchäftsführung ohne Auftrag wieder einzuziehen. „Wenn es auch in der Regel empfehlenswert iſt, bei Hilfe für Ve durch die nächſte Po⸗ lizeiſtelle Hilfe für Verletzte anzufordern, ſo kann es doch in beſonderen Fällen ftoiener⸗ den Abtransport des Verletzten ſelbſt zu über⸗ nehmen, damit ihm noch rechtzeitig ärztliche Behandlung zuteil wird. Wie ſteht es dann mit der Erſtattung der Koſten? Auch hierbei handelt es ſich rechtlich um eine Geſchäftsfüh⸗ rung ohne Au* Dieſe bezweckt die Abwen⸗ dung einer dem Verletzten drohenden Gefahr, ſo daß der helfende Kraftfahrer nur Vorſatz und grobe Fahrläſſigkeit zu vertreten hat. Im übrigen kann der Kraftfahrer nach 8 683 BGB von dem Verletzten Erſatz ſeiner Aufwendungen, insbe⸗ ondere eine i beanſpru⸗ chen, ſoweit er durch ſeine Hilfeleiſtung ver⸗ indert wurde, während dieſer Zeit anderen erdienſt zu erlangen. Ein volk hilft ſich ſelbſtl Wieder wie in den vorfahren treten die Männer der Gliederungen der partei gemeinſam an, um im dienſte des winterhilfswerkes des deutſchen volkes ihren Beitrag zur durchführung dieſer großen Aktion zu leiſten. Nm./6. Lebruar 1038 ſieht das ganze volk auf die nationalſozialiſtiſchen Kampfverbände der Sjl., SS. und des nSfñ., die im alten Geiſt der gemein⸗ ſamen Kampfzeit und in aufeichtiger verbundenheit ein Vorbild der national⸗ ſoziallſtiſchen volkskameradſchaſt geben. Führer und männer der Gliederungen, erweiſt Euch auch in dieſem Jahre des vertrauens des volkes und des Führers würdig. Wie wollen wie immer in der vergangenen Zeit auch in dieſem Jahre wieder die erſten ſein, wenn es gilt, dem volke ein Beiſpiel zu geben. der Stabschef 24 der forpsführer . der Reichsführer 55 Man hat bei uns dazu gelernt. Er iſt da, der„Lotſe“ durch die„Mannemer Fasnacht“ Es iſt bisher ſtets als ein Mangel empfun⸗ den worden, daß eine Zuſammenſtellung all der Veranſtaltungen fehlte, die wäh⸗ rend der Fasnachtszeit in Mannheim durchge⸗ führt werden. In anderen Städten iſt man regſamer geweſen und hat mit ſolchen Fas⸗ nachts⸗Veranſtaltungen eine ſehr geſchickte Fremdenwerbung getrieben. Es iſt klar, daß das Vorliegen eines Veranſtaltungsplanes viel leichter zu einem Entſchluß führen kann, dieſe oder jene Veranſtaltung zu beſuchen. Nun iſt für die„mannemer Fasnacht 1938“ erſtmals ein Veranſtaltungskalender her⸗ ausgegeben worden, der alle gemeldeten Veran⸗ ſtaltungen vom 5. Februar bis zum Aſchermitt⸗ woch enthält. Man kann auf Grund dieſer Zu⸗ ſammenſtellung ſchon ſagen, daß in Mannheim allerlei los iſt und daß vieles geboten wird. Dabei——5 der Kalender noch nicht einmal einen Anſpruch auf Vollſtändigkeit, da es ver⸗ ſchiedentlich unterlaſſen wurde, geplante Ver⸗ anſtaltungen zu melden. Dieſer Veranſtaltungskalender wird beim Verkehrsverein gratis abgegeben. Es wäre zu wünſchen, wenn die Mannheimer für weiteſte Verbreitung Sorge tragen würden, da⸗ mit die Mannemer Fasnacht in noch ſtärkerem Maße die Fremden nach Mannheim lockt, als das in früheren Jahren ſchon der Fall gewe⸗ ſen iſt. Selbſtverſtändlich wird der Kalender, den man vor allem in Gaſthäuſern und Hotels auflegt, auch in die nähere und weitere Umge⸗ „Als Dank für treue Pflichterfüllung..“ 176 Arbeitsjubilare wurden in einer ſchönen Feier durch die Düz geehrt Im Gemeinſchaftshaus des Telegrafenamtes Mannheim ging am Freitagabend ſeitens der Reichsbetriebsgemeinſchaft für Berkehr und öffentliche Betriebe eine feierliche Ehrung von Arbeitsjubilaren vor ſich. Der Saal war dicht angefüllt; die Arbeits⸗ kameraden waren erſchienen, um ſich mit den Jubilaren zuſammen dieſes Ehrentages zu er⸗ freuen. So ſtanden denn im Mittelpunkt der Veranſtaltung 60 Jubilare mit über 40jähriger und 116 mit über 251ähri⸗ er Betriebszugehörigkeit, die Urkunden der Deutſchen Arbeitsfront überreicht erhielten. Die Reichsbahnbetriebe ſtellten zu dieſem Kontingent 90, die Reichpoſt 8, die Städ⸗ tiſchen Betriebe 7 und die verſchiedenen ſtaatlichen Verwaltungen den Reſt an Jubilaren. Die Ehrungsanſprache nahm in Vertretung des Kreisobmanns der DAß, der leider dienſtlich verhindert war, Kreispreſſe⸗ walter Brunner vor. In ſeinen Worten wies er auf die gebührende Anerkennung der Arbeit und des deutſchen Arbeiters durch den Nationalſozialismus und ſeinen Führer hin, der das Wort und den Begriff vom Adel der Arbeit prägte und in die Tat umſetzte. Der Ueberreichung der Urkunden wohnte außerdem Kreis⸗ Betriebsgemeinſchaftswalter Meiſter bei, der auch einleitende Worte der Begrüßung geſprochen hatte. Seine Ausfüh⸗ rungen ſtellten ebenfalls das neue Ethos der Arbeit in den Vordergrund. Als äußeres Zei⸗ chen der Anerkennung für die treuen Dienſte würde die DAß den Jubilaren dieſe Urkunde mitgeben, die den Dank für treue Pflichterfül⸗ lung im Dienſte für Volk und Staat zum Aus⸗ druck bringt. Kreisbetriebsgemeinſchaftswalter Meiſter ſchloß die Feierſtunde mit dem Geden⸗ ken an den Führer und dem Gemeinſchafts⸗ geſang der Nationalhymnen. Umrahmt und bereichert wurde dieſe Feier⸗ ſtunde durch beifällig anerkannte Liedvorträge des Werkchors vom BW Rangierbahnhof, der Werkskapelle des Telegrafenbaugentes und der Werkfrauengruppe der Städtiſchen Werke. Sachbearbeiter M. Butſch von der Kreis⸗ betriebsgemeinſchaft 10 ſagte als Sprecher die Gelöbnisworte„Du Werkſoldat“ und Segen der Arbeit“ auf. Der Saal atmete ſo recht die Kameradſchaft der Arbeit, wie ſie als eine der ſchönſten Er⸗ rungenſchaften der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung und eines der erhabenſten Merkmale des neuen deutſchen Zeitgeiſtes der übrigen Welt beiſpielgebend entgegenleuchtet. hgn bung Mannheims verſchickt, um überall auf die„Mannemer Fasnacht 1938“ aufmerkſam zu machen.—— Das Kergl⸗Quarkekt ſpielt! Am nächſten Dienstag, 8. Februar, beginnt in der„Harmonie“ um 20.15 Uhr der Kammer⸗ muſik⸗Zyklus des Kergl⸗Quartetts, der von der Mannheimer Kulturgemeinde veran⸗ ſtaltet wird. Dieſer Zyklus wird wegen der Vielſeitigkeit in der Programmgeſtaltung und der Beſetzung(Streichquartett, Streichquintett, Klavierquintett, Streichquartett mit drei Blä⸗ fern) mit großem Intereſſe erwartet. Es iſt erfreulich, daß durch die Zuſammenſtellung von Kammermuſikabenden die Vielſeitigkeit des Kammermuſikweſens zum Ausdruck kommt. Wenn wir dazu noch aus dem Programm als beſondere Werke das Streichquartett-moll „Aus meinem Leben“ von Smetana, das Forellenquintett von Schubert und das Sep⸗ tett in Es-dur von Beethoven nennen, ſo wiſſen wir, daß dieſem begrüßenswerten Son⸗ derzyklus ein Erfolg beſchieden ſein wird. Nationaltheater: Heute, Samstag, erſcheint zum erſtenmal im Nationaltheater der„Mu⸗ ikaliſche Komödienabend“, der zwei anzwerke— Julius Weißmann's„Tanz⸗ fantaſie“ und Igor Strawinsky's burleske Szenen„Petruſchka“— mit dem Opern⸗ einakter„Suſannen's Geheimnis“ von Wolf Ferrari zuſammengefaßt. Die muſikali⸗ ſche————„Petruſchka“ hat Generalmu⸗ ſikdirektor Karl Elmendorff. Die„Tanzfan⸗ taſie“ dirigiert Guſtav Semmelbeck und„Su⸗ ſannen's Geheimnis“ Dr. Ernſt Cremer. Die beiden Tanzwerke leitet Wera Donalies, die Regie der Oper hat Curt Becker⸗Huert. In „Suſannen's Geheimnis“ ſingen Käthe Dietrich, Theo Lienhard und Fritz Böhmiſche Muſik lautet der Titel der 4. Morgenfeier des Nationaltheaters, die mor⸗ gen, Sonntag, 11.30 Uhr, ſtattfindet. Aus dem reichen Programm ſei beſonders Dvorak's be⸗ rühmte und zeitgemäße Ouvertüre„Karneval“ hervorgehoben. Unter der Leitung von Karl Elmendorff wir⸗ ken mit: Die Damen Dietrich, Heiken und Lan⸗ derich, die Herren Lutz⸗Walter Miller, Theo Lienhard und Helmuth Doſt(Cello) und das Orcheſter des Nationaltheaters.— Um 20 Uhr wird zum letztenmal Lortzing's„Waffen⸗ ſchmied“ unter der muſikaliſchen Leitung von Ernſt Cremer und in der Inſzenierung von Helmuth Ebbe geſpielt. Planetarium. Am Montag, 7. Februar, um 20.15 Uhr, ſpricht Prof. S. Fröhner im 6. Ex⸗ rimentalvortrag der Reihe„Einführung in die Elektrizitätslehre“ über„Chemiſche Wir⸗ kungen und Wärmewirkungen des elektriſchen Stromes“. 72. Geburtstag. Johann Schlageter, Mannheim⸗Neckarau, Schulſtraße 105, feiert 135 ſeinen 72. Geburtstag. Unſere beſten lückwünſche. 13. Februar, 20—21.30 Uhr: Probe für Geſamtchor, Wallſtadt, Das am 6. 2. geplante Konzert der hieſt⸗ gen Geſangvereine zugunſten des Winterhilfswerkt wird wegen Erkrankung zweier Dirigenten auf 1 Februar verſchoben. Die Programme behalten Gü tigkeit. Wallſtadt⸗Straßenheim. 6.., 10 Uhr, Schieß ſämtlicher Pol. Leiter. Antreten in Uniform auf de Rathausplatz. Almenhof. Alle Blockhelfer(Hausleiter) der Ortz„ gruppe treten am 7.., 20.30 Uhr, zu einer Beſyre ⸗ chung in der Schillerſchule an. Reſtloſes Erſcheinen ift Pflicht. Ilvesheim. 7.., 20 Uhr, Beſprechung der Pol. Leiter im Parteiheim. Erſcheinen iſt Pflicht. NS⸗Frauenſchaft Reueichwald. 7.., 14.15 Uhr, treffen ſich die Frauen, die für den Fiſchkurs beſtimmt ſind, am 1 1 Freyaplatz. 9 Abt. Jugendgruppe Negarau⸗Nord. 7.., 20 Uhr, Heimabend im„Engel“. den Sonntag, 6.., fällt aus. TB⸗Nachrichten⸗Gefolgſchaft Gefolgſchaftsdienſt. Antreten vor dem Städt. Hallen⸗ bad(Schwimmen für Leiſtungsabzeichen). Zur gleichen Zeit(6.., 10 Uhr) Schießen auf dem Schießſtand (Neuoſtheim). Jeder Kamerad hat ſich unbedingt zu einem dieſer beiden Dienſte einzufinden. BDM 4 . 11/171 Humboldt. 7. 2. Heimabend der Schaften 4 J. Volswinkler, Ruth Gärtner, Antreten 20 Uhr in Kluft. Beitrag mitbringen. JM IM⸗Gruppenführerinnen. Quartiermeldungen für den Gauparteitag: Termin 6. 2. Nichtvergeſſen, Bröt⸗ chen und Milch abzuholen. 4 BDM und JM Sport 9 Handball. 6.., 8 Uhr, Training im Stadion. Jungmädel⸗Führerinnen. 7.., Turnen in der U⸗Schule. Erſcheinen Pflicht. NSKOV 4 45 Abtlg. Neckarſtadt⸗Weſt. Berichtigung! 5.., 20 Uhr, 30(icht in der im„Kaiſergarten“, Zehntſtraße „Flora“) Winterfeſt. Abtlg. Neckarſtadt⸗Weſt. Berichtigung! 6.., 15 uhr, 30(nicht in der im„Kaiſergarten“, Zehntſtraße „Flora“) froher Nachmittag für die Kriegereltern und die Kinder. Die Deutsche Arbeitsfiront Kreiswaltung Mannhelm. Rheinstr. 3 Propaganda An die Ortspropagandawalter! Am Montag, 7. 2. pünktlich 20.15 Uhr, findet im Sitzungszimmer der Kreiswaltung Mannheim, eine wichtige Beſprechung ſämtlicher Ortspropagandawalter des Stadtgebietes Mannheim ſtatt. —————.— Berufserziehungswerk der DAßð Am Samstag, 5. Februar, 20 Uhr, wird in C1, 10, Saal 1, ein Lichtbildervortrag über„Neue Werk⸗ ſtoffſe“ durchgeführt. Es ſpricht Herr Dipl.⸗Ing. E. Korts vom Landesgewerbeamt Karlsruhe. Alle Ar⸗ beitskameraden, die an dieſem Vortrag Intereſſe haben, ſind eingeladen. Für den jeweils montags und donnerstags von 19 bis 20.30 Uhr ſtattfindenden Lehrgang für Kurz⸗ ſchrift, Stufe Il, werden noch Anmeldungen entgegen⸗ 95 4 Geſ. 3/1/171. Das angeſetzte Schießen am kommen⸗ 171. 6.., 10 uhr, 19.30—21 ur, genommen. Dieſelben ſind umgehend in c 1, 10, Zimmer 12. abzugeben. Am Dienstag, 8. Februar, 20.15 Uhr, findet im Saale des„Kaſino“, R 1, der Vortrag von Kreis⸗ wirtſchaftsberater Pg. Prof. Dr. Thoms über den „Nationalſozialiſtiſchen Muſterbetrieb“ ſtatt. Wir er⸗ warten von allen Teilnehmern der Arbeitsgemein⸗ ſchaft für Betriebsführung, daß ſie reſtlos erſcheinen. Am Montag, 7. Februar, 20.30 Uhr, beginnt in L 7, 1, Saal 10, ein neuer Lehrgang für Buchfüh⸗ rung, Stufe I. Arbeitskameraden, Ortswaltungen Seckenheim. Samstag, 5. Februar, Antreten ſämt. licher DAß⸗Walter vor der Geſchäftsſtelle Seckenheim. Frauenabteilung Am Dienstag, 8. Februar, 20 Uhr, Schulungsabend der Frauenabteilung im Leihamt, Platz des 30. Ja⸗-⸗ nuar Nr. 1. An die Betriebsobmänner! Die Betriebsobmänner welche Betriebskaſſterung eingetroffenen Beitrags⸗ DAF⸗Verwal⸗ veranlaſſen ihre Firmen, haben, daß die nunmehr marken⸗Entwertungsſtempel auf der die an dieſem Lehrgang teilnehmen wollen, werden gebeten, ſich dort einzufinden. tungsſtelle, Rheinſtraße 3, Zimmer 2, gegen Hergabe einer Stempel⸗ werden koſtenlos geliefert. Liumn, ———— — Kraſleealrrude Duð⸗Verwaltungsſtelle Mannheim, Rheinſtr. 3. Abteilung: Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung! Fahrzeiten für ſämtliche Fahrten, die heu und morgen(Sonntag) ſtarten: OF 1017 und 8§ 1018 Walſertal, Oß 1020 Allgäu und Oß 1021 Mit⸗ tenwald bzw. Ettal: Abfahrt heute, 18.30 Uhr, ab Waſſerturm(ſpäteſtens 18.15 Uhr am Waſſerturm ſein).— Oß 1019 Menzenſchwand: Abfahrt ab Mann⸗ heim Waſſerturm morgen, Sonntag, früh.30 Uhr (.15 Uhr anweſend ſein).— Omnibus nach Köln: Abfahrt am Waſſerturm heute, 14.30 Uhr(14.15 Uhr anweſend ſein).— Sonderzug nach Köln: Abfahrt morgen, Sonntag, früh.00 ab Hbf.— Sonderzug 4 Abfahrt morgen, Sonntag, früh nach Baden⸗Baden: .15 Uhr ab Höf. Sonderzug nach Baden⸗Baden(Abfahrt ſiehe oben). Zu dieſem Zug ſind noch einige Karten zu.40 RM. 4 erhältlich bei den Geſchäftsſtellen bis 12 Uhr. Abh 12 Uhr nur noch bei der Völkiſchen Buchhandlung und dem Zigarenkiosk Schleicher am Tatterſall. Einige 1 Karten ſind evtl. noch vor Abgang des Zuges bei Reiſeleiter erhältlich. 44 3 Mannheimer Vollschor Nüchſte Propen. Montag, 7. Febr., 19.30—21 Uhr: 4 Probe für Frauen; Mittwoch, 9. Februar, 20—21.30 Uhr: Probe für Männer; Montag, 14. Februar, 19.30—21 Uhr: Probe für Geſamtchor; Mittwoch Empfangsbeſtätigung abgeholt werden. Die 4 1 3 „Sokent nν.— emeee. 0Oο Nationaltheater mann. Balle nens Geheim Roſengarten: Reichsautobahn Pfalz“. Kolpinghaus: eins Gutenbe Autobusfahrt n Libelle: Max( programm:, Univerſum:„r Alhambra und Im Beiprog Ben Foord. Scala:„La H. kampf Schme Palaſt und Gl— Capitol:„La Regina:„Die Chriſtuskirche: mann. Stüdtiſches Se Uhr.— So und Garniſor Theatermuſeun derſchau: Sternwarte: 10 Planetarium: Stüdtiſche Ku Sonderſe Toni Stadle Uhr. Mannheimer 5 Sondera Ver Mitteil. Vater, F. nach k Alter Am Krank 5 4 aus M⸗ ren ge heizer licher Anteil geden M. Februar 1938 NSDA AP onzert der hieſſ⸗ Vinterhilfswerkt igenten auf 13. behalten Gül⸗ Uhr, Schießen niform auf dem ꝛiter) der Orts ⸗ zu einer Beſpre⸗ loſes Erſcheinen chung der Pol, Pflicht. treffen ſich die immt ſind, am 7.., 20 Uht, en am kommen⸗ 6.., 10 Uhr, Städt. Hallen⸗ ). Zur gleichen dem Schießſtand ch unbedingt zu n. id der Schaften eten 20 Uhr in meldungen flülr tvergeſſen, Bröt⸗ n Stadion. 19.30—21 Uhr, flicht. 31 5.., 20 Uhr, (nicht in der 1,6.., 15 U (nicht in der riegereltern und tsche fkront m. Rheinstr. 3 Montag, 7. 2, ingszimmer der ige Beſprechung Stadtgebietes Propaganda. DAßð vird in C1, 10, Neue Werk⸗ herr Dipl.⸗Ing. [sruhe. Alle Ar⸗ rtrag FIntereſſe onnerstags von gang für Kurz⸗ ungen entgegen⸗ d in G Uhr, findet im rag von Kreis⸗ joms über den ſtatt. Wir er⸗ Arbeitsgemein⸗ ſtlos erſcheinen. ihr, beginnt in g für Buchfüh⸗ die an dieſem ebeten, ſich dort Antreten ſämt⸗ elle Seckenheim. Schulungsabend atz des 30. Ja⸗ triebsobmänner triebskaſſterung 'nen Beitrags⸗ DAF⸗Verwal⸗ gegen Hergabe werden. Die een in eseAeeu B ude im, Rheinſtr. 3. Urlaub hrien, die heute 1017. und Oð Oß 1021 Mit⸗ 18.30 Uhr, ab im Waſſerturm fahrt ab Mann⸗ früh.30 Uhr us nach Köln: Ihr(14.15 Uhr Köln: Abfahrt — Sonderzug Sonntag, früh yrt ſiehe oben). zu.40 RM. 12 Uhr. Ah hhandlung und terſall. Einige s Zuges beim .30—21 Uhr: tar, 20—21.30 14. Februar, or; Mitiwoch, ir Geſamtchor, „Hakenkreuzbanner“ Samztag, 5. Februar 1938 OOasõ ist ſeute Cos?2 Samstag, 5. Februar: Nationaltheater: Tanzfantaſte von Julius Weis⸗ mann. Ballett Petruſchka von Strawinsky. Suſan⸗ nens Geheimnis. Operneinakter von Wolf⸗Ferrari. Roſengarten: Erſter Großer Städtiſcher Maskenball. Reichsautobahngaftſtätte: Maskenball der„Fröhlich⸗ Pfalz“. Kolpinghaus: Maskenball des Graphiſchen Geſangver⸗ eins Gutenberg. Autobusfahrt mit dem Prinzen Jokus ins Blaue. Libelle: Max Eberty konferiert das luſtige Faſchings⸗ programm:„Lachen iſt Trumpf“. Univerſum:„Urlaub auf Ehrenwort“. Alhambra und Schauburg:„Der Tiger von Eſchnapur“. Im Beiprogramm: Der Boxkampf Schmeling gegen Ben Foord. Seala:„La Habanera“. Im Beiprogramm: Der Box⸗ kampf Schmeling gegen Ben Foord. Palaſt und Gloria:„Zwei gute Kameraden“. Capitol:„La Habanera“. Regina:„Die Fledermaus“. Chriſtuskirche: 18 Uhr: Orgelkonzert von Arno Land⸗ mann. Ständige Darbietungen: Stüdtiſches Schloßfmuſeum: 10—12.30 und 14.30—16 Uhr.— Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Theatermuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr.— Son⸗ derſchau: Schwetzingen und ſein Theater. Sternwarte: 10—12 und 14—16 Uhr. Planetarium: geſchloſſen. Stüvtiſche Kunſthalle: 10—13 und 14—16 Uhr.— Sonderſchau: Gemälde und Zeichnungen von Toni Stadler.— Leſeſaal: 10—13 und 15—17 Uhr. Mannheimer Kunſtperein: 10—13 und 14—16 Uhr.— Sonderausſtellung: Arnold Balwe. Wenn man den Zündſchlüſſel ſtecken läßt von der Sorgfaltspflicht des Kraftwagenhalters/ Und ein bemerkenswertes Urteil Ein großer Teil der Verkehrsunfälle iſt auf Schwarzfahrten zurückzuführen. In Erkenntnis der von den Schwarzfahrten ausgehenden Ge⸗ fahren iſt dem Halter von Kraftfahrzeugen durch das Geſetz eine beſondere Sorg⸗ faltspflicht auferlegt worden. Der Halter muß bis an die Grenze des unab⸗ wendbaren Zufalls Vorkehrungen treffen, um Schwarzfahrten zu verhüten. Die Juriſtiſche Wochenſchrift veröffentlicht 1938 auf Seite 325 ein lehrreiches Urteil eines Oberlandesgerichts, an dem die Anforderungen umriſſen werden, die an die Sorgfaltspflicht des Halters geſtellt werden müſſen. Der Beklagte beſaß ein Auto, das er in ſeiner eigenen Garage untergeſtellt hatte. Die Garage war mit einem leichten Vorhängeſchloß ver⸗ ſchloſſen. Der Beklagte hatte die Ange⸗ wohnheit, den Zündſchlüſſel im Auto ſtecken zu laſſen. Der 30jährige Sohn des Beklagten erbrach das Vorhängeſchloß und fuhr mit dem Wagen ſeines Vaters trotz deſſen ausdrücklichen Verbots und führte auf ſeiner Fahrt einen Unfall herbei. Das Ober⸗ landesgericht verurteilte den Vater in ſeiner Eigenſchaft als Halter des Wagens zum Er⸗ ſatz des Schadens. Dabei ſtellte es feſt, daß ein Vorhängeſchloß leicht zu erbrechen oder auch auf andere Weiſe ohne Schlüſſel zu öffnen ſei und deswegen für eine Garage keine nennenswerte Si⸗ cherung darſtellt. Auf jeden Fall aber hätte der Vater den Zündungsſchlüſſel an ſichnehmen müſſen, um eine unbefugte Be⸗ nutzung des Kraftwagens zu verhindern. Es ſei eine Erfahrungstatſache, daß das Fehlen des Zündungsſchlüſſels einen erheblichen Schutzm gegen unbefugte Benutzung eines Kraftwagens bildet. Wer den Zündungsſchlüſſel in ſeinem Wagen ſtecken laſſe, handle damit fahrläſ⸗ ſig und ermögliche die unbefugte Benutzung ſeines Wagens; daher müſſe er für den dadurch entſtehenden Schaden aufkommen. Wieder hat's eingeſchlagen! Es iſt nicht mehr wegzuleugnen, die Tat⸗ ſachen ſprechen eine allzu deutliche Sprache: in unſere Stadt haben ſich in dieſem Jahr wirk⸗ lich eine recht anſehnliche Menge größerer Ge⸗ winne der Reichswinterhilfslotterie verirrt. Es reißt nicht ab. immer wieder gibt es hie und da eine angenehme Ueberraſchung, immer wie⸗ der ſtrahlende Geſichter. Der allerneueſte Fünf⸗ hunderter wurde am geſtrigen Nachmit⸗ tag in einem Gaſthaus in E 4 gezogen. Die glückliche Gewinnerin, ein junges Mädchen, hatte bereits achtmal das Glück verſucht, als 1 das neunte Los dann Anlaß zu einem hellen Juchzer gab. Hier kann man wirklich behaup⸗ ten, daß Ausdauer immer belohnt wird. Der Gewinn fiel auch diesmal wieder in Hände, für die ein paar hundert Mark, beſonders wenn ſie ſich unerwartet einſtellen, ein wirklicher Segen bedeuten. Rundfunk⸗Programm für Samstag, 5. Februar: Reichsſender Stuttgart:.00 Morgenlied, Gymnaſtit; .30 Frühkonzert;.00 Gymnaſtik;.30 Fröhliche Morgenmuſik; 10.00 Preußen ſiegt über den Erz⸗ biſchof; 11.30 Volksmuſtik; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; 14.00 Schöne Stimmen; 15.00 Aus Mannheim:„Heitere Klänge zum Wochenende“; 16.00„Mit Muſik, da wollen wir luſtig ſein“; 18.00 Tonbericht der Woche: 19.00 Nachrichten; 19.15 Alt⸗Heidelberg; 20.00 Eh' das Spiel beginnt!; 20.45„Der Bajazzo“; 22.00 Zeitangabe, Nachrichten, Wetter⸗ und Sportberichl; 22.15 Deutſche und Wehrmachts⸗Schimeiſterſchaften 1938; 22.30„Tanzen, tanzen, das macht Spaß“; 24.00—.00 Nachtkonzert. Deutſchlandſender:.00 Glockenſpiel, Morgenruf;.30 Frühkonzert;.00 Nachrichten; 10.00„Dem Feind zur Wehr, dem Land zur Ehr!“; 10.30 Fröhlicher Kindergarten; 11.30 Dreißig bunte Minuten; 12.00 Muſik zum Mittag; 12.55 Zeitzeichen; 13.50 Neueſte Nachrichten; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 15.00 Wetter⸗, Börſen⸗ und Marktbericht; 15.15 Buntes Wochenende; 16.00 Unſer luſtiges Wochenend; 18.00 Muſikaliſche Kurzweil; 18.45 Reichswinterſportkämpfe der HF 1938; 19.00 Kernſpruch, Wetter⸗ und Kurz⸗ nachrichten; 19.10 Die Kraftſahrzeugwinterprüſfung in Altenberg; 19.30... und jetzt iſt Feierabend; 20.00 Soldaten, Kameraden; 22.00 Wetter⸗, Tages⸗ und Sportnachrichien, Mitteilung, daß mein lieber Mann, unser herzensguter Vater, Schwiegervater, Bruder und Schwager, Herr Fnedr. Lricid nach kurzer Krankheit am Donnerstag unerwartet im Alter von 58 Jahren sanft entschlafen ist. Mannheim(Karl-Traub-Str.), den 4. Februar 1938. Die trauernden Hinterbliebenen: Nnna Erfeid und Hinder Die Beerdigung findet am Montag, den 7. Februar, nachmittags 1 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt. Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Am Mittwoch, 2. Februar 1938, ist ganz unerwartet unser lieber Arbeitskamerad. Herr Heinrich Sperber aus Mannheim-Waldhof im Städtischen Krankenhaus Mannheim verschieden. Der Verstorbene gehörte mehr als 17 Jahre unserem Betrieb an und wir haben ihn in dieser langen Zeit als einen Mann lauteren Charak- ters und unermüdlicher Pflichttreue kennen und schät- zen gelernt. Wir bedauern aufrichtig seinen allzu frü- hen Heimgang u. werden seiner stets ehrend gedenken. Mannheim-Waldhof, den 4. Februar 1938. Führer und Geiolgschait der ZellstoiftabriK Walono. werk mannneim Die Beerdisuns findet am Samstas. 5. Februar 1938. um 14 Uhr auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. Am Donnerstag, 3. Februar 1938, ist im Theresien- Krankenhaus Mhm. unser Werksangehöriger i.., Herr Laver Eberle aus Mannheim-Sandhofen, im Alter von nahezu 80 Jah- ren gestorben. Herr Eberle war 27 Jahre als Ober- heizer unter uns ein allseits geschätzter und vorbild- licher Mitarbeiter, dessen Ableben uns mit inniger Anteilnahme erfüllt. Wir werden seiner stets ehrend gedenken. Mannheim-Waldhof, den 4. Februar 1938. Führer und Gefolgschait der Zellstokffabrik Walunot. werk mannneim Die Beerdigung findet am Samstag, den 5. Februar 1938, um 16 Unr in Mannheim-Sandhofen statt. Todesanzeige Am Donnerstag verschied plötzlich und unerwartet meine liebe Frau, unsere zute Mutter, Schwiegermutter und Tante, Frau Gerſrud Dfiafſe cb. Derndi im Alter von 59 Jahren. Mannheim(Sfalzplatz 21), den 4. Februar 1938. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Bernnard Diaiie u. Angenòörige Die Beerdigung ündet am Montag. 7. d.., mittags 1J/21 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt. * Eintritt geſu unter Nr. Für Büro wird eine Rollloruns —5 für Kontokorrent und chreibmaſchine, zum feſchriſten t. Zuſchriſften an den Ver⸗ lag dieſes Blattes erbeten.— * In kl. Haush. w. All. Mädchen 30—35, z. Wohng.⸗ Rein. f. Samstag⸗ vorm. geſ. 757 u. 30“ an Verlag. Ehrliches Hahktavsmädch. bew. in all, Haus⸗ arb., z. 15. 2. in kl. gepfl. Haush. geſ. Dallmeier, Platz d. 30.—4385) Nr. 6. Suche für ſoſort dreimal in d. Wch. Putz⸗ fran od. jung. Mäüdchen das ev. auch Kind ausfahren kann. Kunz, Eſchlopfſt. 2. (1127 V) Selbſtündiges Agesmüdchen „15. 2. 38 geſucht Zu erfr. Heinrich⸗ Lanz⸗Straße 31, 1 Treppe h.(101“) Adll. Mäochen für Küche u. Haus⸗ halt, m. at. Zeug⸗ niſſen tagsüber ge⸗ ſucht. Adreſſe 35 erſrag. u. Nr. 45“ im Verlag dſ. Bl. Jüng. zuverläſſig. Tagesmädchen in gut. Haushalt zu kleiner Familie a. 1. März geſucht Sſtſtadt. Offert. u. 104“ an d. Verlag Ffetgalfnant mit höh. Schulbildung(Abitur), Zjähr, prakt. Tätigkeit in Ver⸗ ſandgeſchäft, vertraut mit allen vorkomm. 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Der Chef der Auslandsorganiſa⸗ tion hat damit ganz klar zum Ausdruck ge⸗ bracht, daß der lebendige Kontakt mit der Hei⸗ mat für unſere Brüder jenſeits der Grenzen ein gutes Recht iſt, das wir genau ſo für uns in Anſpruch nehmen, wie es die anderen Staaten für ſich auch tun. Früher ſchien es allerdings faſt ſo, als wür⸗ den unſere Brüder im Auslande auf verlore⸗ nem Poſten ſtehen, mitleidig oder gar verächt⸗ lich belächelt von den anderen Nationen. Heute überſtrahlen wieder unbändiger Glaube und erhebender Stolz ihr Wirken, denn es iſt nicht mehr eine vom Hader der Parteien zerriſſene und vom Verſailler Diktat geknechtete Heimat, der ſie die Treue halten, ſondern Deutſchland, das ferne Land ihrer Gedanken und Träume iſt durch das Werk des Führers eine Großmacht geworden, über die man nicht mehr achtlos zur Tagesordnung hinwegſchreiten kann. Die Heimat ſteht zu ihren Söhnen So ſehr wir wünſchen, daß unſere Auslands⸗ deutſchen Sendboten des guten deutſchen Wil⸗ lens zu den Völkern ſind, ſo ſehr wir hoffen, daß es ihnen gelingt, Künder der Wahrheit und Mittler zwiſchen den Völkern zu ſein, ſo wenig werden wir im Reich aufhören, ihnen zur Seite zu ſtehen. Der Deutſche im Ausland, wo er auch ſei, muß wiſſen, daß wir das Band, das ihn und uns umſchlingt, nicht reißen laſ⸗ ſen werden, da wir nicht nur um ihn ſorgen und ſeiner gedenken, ſondern auch jederzeit be⸗ reit ſind, uns für ihn einzuſetzen, denn die große deutſche Volksgemeinſchaft endet nicht an willkürlichen Grenzen, ſondern ſie iſt überall zu finden, wo deutſche Zungen klingen und deutſche Herzen ſchlagen. Die lebendigen Brücken zu unſeren im über⸗ ſeeiſchen Ausland lebenden Volksgenoſſen ſind unſere Schiffe. Jeder deutſche Dampfer, der hier vor Anker geht, bringt mit der Flagge des Dritten Reiches den Gruß der Heimat und die Mahnung, am Deutſchtum feſtzuhalten. Wer einmal Gelegenheit hat, ſich mit dem Orts⸗ gruppenleiter einer Schiffsortsgruppe der NS⸗ DApP zu unterhalten, der wird immer wieder heraushören, daß auch fern der Heimat die Ar⸗ beit für Volk und Vaterland nicht ruht. Greuelmärchen zunichte gemacht Der Ortsgruppenleiter eines Nordamerika⸗ Schnelldampfers weiß von jenen Paſſagieren zu erzählen, die die unglaublichſten Greuel⸗ märchen über Deutſchland für bare Münze hal⸗ ten und ganz erſtaunt ſind, wenn ihnen an Hand von treffenden Beiſpielen bewieſen wird, daß das Deutſchland Adolf Hitlers doch ganz anders ausſieht, als es die jüdiſche Preſſe dar⸗ zuſtellen beliebt. Es iſt deshalb immer das Beſtreben jeder Schiffsortsgruppe, durch inten⸗ ſive Schulung innerhalb der einzelnen Zellen genug Leute heranzubilden, die in Wort und Tat vorbildliche Nationalſozialiſten ſind und eine Debatte über das neue Deutſchland nicht zu fürchten brauchen. „Gerade im Umgang mit ausländiſchen Fahrgäſten, die gern deutſche Schiffe trotz der jüdiſchen Boykottanſtrengungen benutzen, da unſere Dampfer auf der ganzen Welt als be⸗ quem, ſauber und zuverläſſig bekannt ſind, merkt man es immer wieder, daß dieſe Paſſa⸗ giere von dritter Seite ein falſches Bild be⸗ ſonders durch ihre Preſſe bekommen haben und daß weniger Antipathie oder böſer Wille, ſondern faſt immer Unverſtändnis der Beweg⸗ grund ſind, den jüdiſchen Greuelmeldungen Glauben zu ſchenken“, verſichert auch der Orts⸗ gruppenleiter eines großen Afrikadampfers der immer zahlreiche Engländer nach den Häfen des ſchwarzen Erdteils bringt. Stunden der Kameradſchaft auf Haiti Ganz beſonders betonen immer die Schiffs⸗ ortsgruppenleiter die enge Verbundenheit ihrer Ortsgruppe mit den Auslandsdeutſchen in allen Häſen, die angelaufen werden. Der Ortsgrup⸗ penleiter eines 20000⸗Tonnen⸗Vergnügungs⸗ reiſendampfers erzählt von der rührigen deut⸗ ſchen Ortsgruppe in Port au Prince auf Hain, die es trotz des nur achtſtündigen Aufenthaltes des Schiffes nicht nehmen ließ, die geſamte dienſtfreie Beſatzung mit Kraftwagen zum Deutſchen Haus zu fahren und ſie dort zu be⸗ wirten. „Wenn wir in Walfiſch⸗Bai liegen“, berichtet der Ortsgruppenleiter des Afrikaſchnelldamp⸗ fers, der erſt im vergangenen Jahr ſeine erſte Fahrt antrat,„dann kommen ſtets zahlreiche Deutſche, die von Swakopmund mit der Bahn herbeieilen, an Bord. Sie freuen ſich immer unbändig, daß ſie hier wieder deutſchen Boden unter den Füßen haben und ſich mit uns über die alte Heimat unterhalten können. Afrikadeutſche ſammeln Altmetall Dann weiß der Ortsgruppenleiter noch von einem ergreifenden Beiſpiel unerſchütterlicher Treue zur alten Heimat zu berichten.„Sehen Sie einmal her“, er greift in die Ecke und hebt mit ziemlichem Kraftaufwand einen Sack em⸗ por,„da ſchauen Sie einmal hinein.“ Wir er⸗ blicken Meſſingdrähte, Kupferplatten, Blei⸗ und Zinkabfälle.„Sehen Sie, dieſe Metallabfälle ſind von unſeren Volksgenoſſen unten in Afrika für uns geſammelt worden. In jedem Hafen, den wir anlaufen, bringt man uns geſammelte Altmetalle an Bord. Und hier leſen Sie ein⸗ mal,„er drückt uns ein Paket in die Hand. Mit großen, zittrigen Buchſtaben iſt darauf zu leſen„Stanniol für Deutſchland“, geſam⸗ melt von Frau Schroeder, Lourenco Marques“ —„Es iſt von einer alten deutſchen Frau, die das Paket ſelbſt an Bord gebracht hat.“ Das iſt ganz unten im Süden in Mogam⸗ bique(Portugieſiſch⸗Oſtafrika) ein altes deut⸗ ſches Mütterchen, das davon gehört hat, daß die Heimat mit Deviſenſchwierigkeiten zu kämp⸗ fen hat, und ſammelt nun mit emſigem Fleiß Stanniol, um auch zu ihrem Teil dazu beizu⸗ tragen, dem fernen Vaterland zu helfen. Ein leuchtendes Beiſpiel unerſchütterlicher Treue zur Heimat, das manchen von uns beſchämen könnte. pioniere deutſcher Geltung Ein kleiner Ausſchnitt aus der Arbeit unſe⸗ rer ſchwimmenden Ortsgruppen, von der die meiſten kaum etwas wiſſen. Dieſe Arbeit am Werke des Führers, fern der Heimat, zeigt aber, daß ſich jeder deutſche Seefahrer ſeiner beſonderen Aufgabe, draußen von Deutſchland zu künden, von unſerem nationalſozialiſtiſchen Reich, vom Werk und Wollen des Führers, um damit ein lebendiges Bindeglied zwiſchen der Heimat und unſeren auslandsdeutſchen Volks⸗ genoſſen zu ſein, ſtets voll und ganz bewußt iſt. Werner Mühe. Wanderausstellung„Vollosgemeinschaft— Blutsgemeinschaft“(Scherl-Bilderdienst-M) Im März wird in Königsberg eine Wanderdusstellung des Schülerwettbewerbs„Volksgemeinschaft— Blutsgemeinschaft“ eröffnet, die von dem NS-Eehrerbund in Zusammenarbeit mit dem Rassenpolitischen Amt der NSDAP und dem Reichspropagands ministerium veranstaltet wird. Unser Bild zeigt die Arbeit eines 15jährigen Schülers, eine Holzplastik, die den ersten Preis des Wettbewerbs erhielt. geht wieder auf Groſßzfahrt bie Fahrtenziele des Gebietes Baden der Hitler-Jugend fur 1938 Die Hitler⸗Jugend der Südweſtmark fährt im Sommer 1938 mit 1000 Mann in die Nordmark, mit 1000 Mann in die Bayeriſche Oſtmark und mit 1000 Mann in die Mitte des Reiches. Wenn wir nun einen Rückblick auf die Arbeit des vergangenen Jahres getan haben, ſo“ wollen wir auch einen Blick auf die vor uns liegende Arbeit werfen. Da ſteht an erſter Stelle das Programm unſerer Großfahrten. Ein Programm, das Aufgaben ſtellt, wie ſie bis jetzt der Hitler⸗Jugend der Südweſtmark noch nicht geſtellt wurden. Wie überhaupt der Gedanke der Großfahrt bei uns noch nahezu unbekannt iſt, ausgenommen einem einzigen Verſuch, der im letzten Sommer unternommen wurde. Die Großfahrt wird in Zukunft, beſonders für die älteren Jahr⸗ gänge der Hz, an die Stelle der bisheri⸗ gen Sommerzeltlager treten. Dieſe Beſtim⸗ mung traf der Reichsjugendführer in Anbe⸗ tracht der Ergebniſſe von bereits anderweitig durchgeführten Großfahrten. Er hat ſomit die Großfahrt zu einem Mittelpunkt der geſamten erzieheriſchen Aufgaben der HJ gemacht, Auf ihr wird ſich in Zukunft unſere körperliche und geiſtige Schulung erproben müſſen, ſie wird Höhepunkt und Abſchluß unſerer Arbeit ſein, ja ſie wird gleichzeitig ihr Wertmeſſer ſein. Wir wollen und werden in Zukunft unſere Ferientage nicht mehr auf Zeltlagern in der engeren Heimat verbringen. Wir wollen hin⸗ ausfahren in das Reich und an ſeine Grenzen. Wir wollen den Bruder im Oſten, im Norden und Süden und in der Mitte des Reiches kennen lernen, wär wollen lernen, ſeine Sitten und Gebräuche zu ver⸗ ſtehen und ihm zeigen, daß wir in der Süd⸗ weſtmark genau für die gleichen Ideale kämp⸗ jen und auf die gleichen Befehle des einen Mannes, unſeres Führers, hören wie ſie ſelbſt, wir wollen auch ſo zur Volksgemeinſchaft finden. Die Großfahrt kann uns dazu verhelfen. 1938 werden 3000 Kameraden ins Reich fah⸗ ren, Land und Menſchen kennen zu lernen. Mancher wird wohl die Naſe rümpfen wegen der tauſend Mann! Doch auf pieſen Fahrten gibt es keine Maſſenabfütterung oder Maſſenquartiere, denn die n werden lediglich auf der kiſenbahnfahrt zuſammen ſein, dann löſt ſich die Fahrtengruppe in kleine Gruppen zu höch⸗ ſtens 2) Mann auf, die nach vorher genau ausgearbeiteten Fahrtenplänen auf Fahrt benn und ſich ſpäter zur Rückfahrt in einer eſtimmten Stadt wieder treffen. Wir wollen nicht mit Maſſen imponieren, aber wir wollen den letzten Jungarbeiter und den letzten Jung⸗ bauern mit auf Fahrt nehmen und ihm ſein deutſches Vaterland zeigen. Um dies zu er⸗ möglichen, ſind die Fahrtpreiſe auf das äußerſte berechnet und dazu können ganz bedürftige Kameraden noch weiter durch ihre Einheiten unterſtützt werden, ſo daß dieſe Großfahrten niemals eine Angelegenheit der Größe des Geldbeutels ſein werden. Die einzelnen Fahrtengruppen ſtehen wäh⸗ rend ihrer Wanderung ſtändig mit der Fahrt⸗ führung in Verbindung, die für die Verpfle⸗ gung und Unterbringung ſowie ärztliche Be⸗ treuung der Fahrtteilnehmer verantwortlich iſt. Zudem werden die Fahrtengruppen mit Hilfe oder unter Beratung der ortskundigen Hitler⸗Jugend geführt, ſo daß kein Kamerad irgend eine Sehenswürdigkeit verſäumt und gleichzeitig einen tiefen Eindruck in das Leben und Schaffen der Menſchen in der von ihm bewanderten ee, nehmen kann. Kameraden, wir alle wollen und werden die uns geſtellte Aufgabe bewältigen. Wir wollen uns nicht erſt von anderen erzählen laſſen, welches Erlebnis ſo eine Großfahrt war, ſon⸗ dern wir wollen gleich bei den erſten dabei ſein, wir wollen mit die erſten Sendboten aus der Südweſtmark in das Reich ſein und zeigen, daß wir befähigt und berufen ſind, die Grenz⸗ wacht im Südweſten des Reiches zu halten. Eltern und Lehrherrn, an euch geht die Bitte: Unterſtützt unſere Bemühungen, indem ihr unſeren Kameraden die Vorbedingungen ſchafft, ſich an unſeren Großfahrten beteiligen zu können. Ich hoffe nun, euch, Kameraden und Eltern, den Begriff der Großfahrt etwas ge⸗ bracht zu haben und bitte in den folgenden Beilagen der HF, der Jungen Front, die Be⸗ ſchreibungen der einzelnen Fahrtenziele, der Menſchen und Lanoſchaft zu leſen. Unſere Parole für 1938 lautet:„1938— HJauf Großfahrt!“ Das ist Kein Ausweis, meine Herren! Wir ſind gegen jegliche Uniformierung des Geiſtes. Wir ſetzen uns für die Vielge⸗ ſtaltigkeit des kulturellen Lebens unſeres Volkes ein und freuen uns immer wieder aufs neue, wenn ſchöpferiſche Kräfte am Werke ſind und neue lebensvolle Beiträge für die geiſtige Durchformung unſeres Volkes leiſten. Wir ſind keine engſtirnigen Dog⸗ matiker, die das geiſtige Leben unſeres Volkes in die engen Netze reichseinheitlicher Verbands⸗ regeln feſſeln möchten und jede Abweichung als volksſchädliches Unterfangen niederknütteln. Gewiß, wir geben den nationalſozialiſtiſchen Verbänden und Formationen eine geſchlof⸗ ſene und einheitliche geiſtige Aus⸗ richtung, wir machen Vorſchläge zur Ausge⸗ ſtaltung der Feſte und Feiern, wir verlangen aber nicht, daß der einzelne nunmehr dieſe Vor⸗ ſchläge als die letzte und höchſte Offenbarung auffaßt und ſie ſchematiſch nachmacht, damit er den weltanſchaulichen Erforderniſſen gerecht werde. Im Gegenteil, wir fördern die Viel⸗ geſtaltigkeit der Lebensformen und ſind nur darauf bedacht, daß ihre Inhalte den Werten unſeres Gemeinſchaftsgeiſtes entſprechen. Wir wiſſen ſehr wohl den Nutzen und Vor⸗ teil vieler Verbände und Einrichtungen des Gemeinſchaftslebens zu ſchätzen, wenn ſie nur von dem Geiſte unſerer Tage erfüllt ſind, von dem lebensſprühenden Schwung na⸗ tionalſozialiſtiſcher Erkenntniſſe. Sauer reagieren wir aber, und das mit Recht, wenn irgendwelche kleine Grüppchen, Lebens⸗ zirkel, religiöſe Sekten oder wiſſenſchaftliche Verbände zur Verteidigung neuartiger Lehr⸗ meinungen beginnen, ihre Anſchauungen als Grunderkenntniſſe des Nationalſozialismus auszulegen. Dann allerdings können wir nicht umhin, jenen Herrſchaften klarzumachen, daß die na⸗ tionalſozialiſtiſche Weltanſchauung nicht eine Angelegenheit iſt, die man ſozuſagen nach Bedarf in Anſpruch nehmen oder ab⸗ lehnen könne, ſondern jene Kraft, die das gei⸗ ſtige Leben des Volkes von Grund auf er⸗ neuert und ſein Gemeinſchaftsbewußtſein be⸗ ſtimmt. Wir haben gar nichts dagegen, wenn Partei⸗ genoſſen ihre Kräfte derartigen Sondergruppen zur Verfügung ſtellen. Sie werden ihre Gründe dazu haben. Es iſt auch ſo lange in Ordnung, ſo lange dieſe Spezialvereine ihr Daſein nicht als unerſetzlich für den Nationalſozialismus ausgeben. Wir können uns ganz gut denken, daß auf dem Gebiete der wiſſenſchaftlichen Unterſuchun⸗ gen, der religiöſen Anſchauungen, der Natur⸗ beobachtung, der Geſelligkeit und Heimatpflege viele Menſchen mit Begeiſterung tätig ſein wer⸗ den, ohne daß ſie gleich ihre Tätigkeit als für den Nationalſozialismus und ſeinen Aufbau unerläßlich anſehen. Es braucht ja nun nicht jeder kleine Verein ſich gleich mit weltanſchaulichen Schulungs⸗ fragen zu beſchäftigen. Es gibt viele Gebiete des Lebens, die die nationalſoziali⸗ ſtiſche Weltanſchauung im Kern nicht berühren. Nur, wenn von ſolchen Kreiſen— mehr aus einem überſchwenglichen Bedürfnis heraus, als aus ſachlichen Vorausſetzungen— die Grund⸗ lagen des Nationalſozialismus angetaſtet und nach Belieben ausgelegt werden, greifen wir zu, und dann recht deutlich. Jedes Mal wird uns die gleiche ſtereotype Antwort zuteil, deren Monotonie faſt zu einer phraſenhaften Ge⸗ wohnheit geworden iſt:„Unſere Beſtrebungen ſind weltanſchaulich einwandfrei, denn un⸗ ſerem Verbande gehören alte Par⸗ teigenoſſen an.“ Nein, meine Herren, das iſt noch kein Ausweis. Die alten Parteigenoſſen mögen aus vielerlei Gründen ſolchen Verbänden ange⸗ hören, vielleicht auch, weil ſie gar nicht an be⸗ ſtimmte weltanſchauliche Fragen gedacht haben. Denn ſagen wir einmal, ein Briefmarken⸗ ſammlerverein, warum ſoll er durchaus den Anſpruch erheben, weltanſchaulich einwandfrei zu ſein? Stellen wir doch endlich den Unfug ab, der mit der Parole weltanſchaulich einwandfrei an den unmöglichſten Stellen gemacht wird und gebrauchen wir dieſen Begriff nur dort, wo er wirklich zu Recht beſteht. Ein Zweckverband reiſender Kaufleute, eine wiſſenſchaftliche Vereinigung zur Erforſchung der Sonnenenergien, ein Aquarien⸗ und Ter⸗ rarienverein verfolgen Intereſſen, die ſicher wertvoll und anerkennenswert ſind, die aber Fragen der Weltanſchauung nicht berühren. Sie ſollen auf ihrem Gebiete eine rege Tü⸗ tigkeit entfalten, ſie ſollen aber nicht von dem kleinen Horizont ihrer Arbeit aus ſich anmaßen, über die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung Urteile zu fällen. Wir wollen uns die nationalſozialiſtiſche Welt⸗ anſchauung nicht zerreden laſſen, ſie iſt zur Grundlage des Lebensgefüges un⸗ ſeres Volkes geworden und geſtaltet das innere Leben unſerer völkiſchen Gemeinſchaft. Dort wollen wir ſie rein und ſauber bewahren und ſie vor allen jenen Sonderlingen und klei⸗ nen Geiſtern ſchützen, die ſie für ihre eigenen engſtirnigen Anliegen mißbrauchen. „Hakenkr Das Die Muſikat lich ſchon ehe vielen Söhne ner Kunſt in ringen weithi ein Muſikant men einerlei Ein ſolcher des 17. Jahrh Margarethen⸗ Spätwinterta, nunmehr Pfa war und Kol Sprache unſe Zieraten ſeine „Lieber Br das Trauerja liebte Frau ſind meine b und ich denk Entſchuldigun ſprochene Oſt meine Muſel nicht als ein meine Kirchg tadeln es, d nicht mehr di ich bin wie Feuer brenn verdiene ſie wollte ich me ſetzen und ſti Klippſchulme die drei Kind herzlich liebe ter erſetzen ka mache wie di meinem Fenf lei Grund— wie der Muf beweiben, un redner im R keine Vernu Freunde und dere Frauenl mir zur Ehe ten und ſage und Kinder Geduld aufb eines Muſika für die Muf rechten Mutt daß ich's geſ Gſiher nicht mitten durch mervolle Na fragt, ob er ter Vater ſe kommt, auf antworten. Ich ſehe, d Klagelied Je das Danaer an, daß ich und Nachbar mag; dennen ein allzu ſchi das eine Ol treueſte war. Erſiehe da Freund. Ne vorzubringer kleine Lied, Di Roman vo — 28. Fortſetzu Da henkter dern führter ſenkten ihn! „Das Lan begraben!“ ihn hinabſtie Schweigen erwachenden finſter, ſolar Verſinkender Erzbiſchof den Kerker. ſter Simon Kapitel und in einem Kl Jürke Li meinem Vol Erzbiſchof dein Volk i Mund. Du⸗ baren Eide Tritt vor da ſo magſt d friſten!“ Jürke Lül meine Gelü Da macht Fürke Lübb brennen. D Blut, ſo üb Urteils der Bremer wei Tat nicht wurde der und dort ge nierung des e Vielgen n Lebens iung unſeres irnigen Dog⸗ ſeres Volkes r Verbands⸗ weichung als rknütteln. ozialiſtiſchen geſchlof⸗ tige Aus⸗ zur Ausge⸗ ir verlangen zr dieſe Vor⸗ Offenbarung cht, damit er iſſen gerecht en die Viel⸗ id ſind nur den Werten rechen. 'n und Vor⸗ htungen des zenn ſie nur ze erfüllt chwung na⸗ is mit Recht, jen, Lebens⸗ ſenſchaftliche rtiger Lehr⸗ mungen als 4 — „Holenkreuzbanner“ Das im Wind verwehte Led/ unterhaltung und wi ſſen ————— Samstag, 5. Februar 193³ Die Muſikantenſippe der Bachs war bekannt⸗ lich ſchon ehe der große Johann Sebaſtian ſeine freuen uns vielen Söhne als die geborenen Sendboten ſei⸗ ſchöpferiſche lebensvolle ner Kunſt in die Lande ausgehen ließ, in Thü⸗ ingen weithin verbreitet und ſo bekannt, daß ein Muſikant und ein Bach mit zweierlei Na⸗ lſozialismus ncht umhin, daß die na⸗ nicht eine agen nach en oder ab⸗ die das gei⸗ ind auf er⸗ vußtſein be⸗ henn Partei⸗ ndergruppen 4 ihre Gründe in Ordnung, Daſein nicht ſozialismus en, daß auf Unterſuchun⸗ der Natur⸗ heimatpflege tig ſein wer⸗ zeit als für nen Aufbau t ja nun ich gleich hulungs⸗ s gibt viele ionalſoziali⸗ ht berühren. —- mehr aus heraus, als die Grund⸗ getaſtet und greifen wir 3 Mal wird zuteil, deren 4 nhaften Ge⸗ zeſtrebungen denn un⸗ rlte Par⸗ noch kein oſſen mögen änden ange⸗ nicht an be⸗ dacht haben. zriefmarken⸗ irchaus den einwandfrei fug ab, der wandfrei an t wird und griff nur t beſteht. fleute, eine Erforſchung ⸗ Rund Ter⸗ die ſicher d, die aber t berühren. 4 ne rege Tü⸗ ht von dem rbeit aus ſozialiſtiſche Wir wollen che Welt⸗ , ſie iſt zur üges un⸗ eſtaltet das emeinſchaft. r bewahren en und klei⸗ hre eigenen 34 men einerlei meinte. Ein ſolcher Bach ſaß in den letzten Jahren des 17. Jahrhunderts als Kantor an der Sankt⸗ Margarethen⸗Kirche zu Gotha und ſchrieb eines Spätwintertages an einen Schulfreund, der nunmehr Pfarrer zu Eiſenberg im Holzlande war und Kolbe hieß, einen Brief, der in der Sprache unſerer Tage und ohne die barocken Zieraten ſeiner Zeit etwa ſo lautete: „Lieber Bruder und Freund! Obwohl nun das Trauerjahr verſtrichen iſt, ſeit ich meine ge⸗ liebte Frau Eſther in die Grube gelegt habe, ſind meine betrübten Umſtände unverwandelt, und ich denke, das ſoll Dir eine hinlängliche Entſchuldigung ſein dafür, daß ich Dir die ver⸗ ſprochene Oſterkantate nicht beilegen kann. Ach, meine Muſe hat mich verlaſſen! Du gewahrſt es nicht als einziger. Auch meine Schüler und meine Kirchgäſte haben es längſt gemerkt und tadeln es, daß mein Oygel⸗ und Geigenſpiel nicht mehr die Seelen zu erbauen vermöge. Ja, ich bin wie ein Ofen im Winter, in dem kein Feuer brennt. Ich trage meine Würde, aber verdiene ſie nicht mehr. Wäre ich allein, ſo wollte ich meinen Stab an einen anderen Ort ſetzen und ſtill ein beſcheidenes Brot, etwa als Klippſchulmeiſter verdienen, aber da ſind nun die drei Kindlein von meiner Eſther, welche ich herzlich liebe und denen ich doch nicht die Mut⸗ ter erſetzen kann und denen ich ſo wenig Freude mache wie dieſer trübe und naſſe Wintertag vor meinem Fenſter. So redet man mir aus zweier⸗ lei Grund— Du verſtehſt, ſowohl der Kindlein wie der Muſika wegen— zu, mich wieder zu beweiben, und mein Verſtand ſagt, daß die Zu⸗ redner im Rechte ſind, aber mein Herz will keine Vernunft annehmen, und wenn meine Freunde und Nachbarn auf das eine und an⸗ dere Frauenbild deuten und meinen, es tauge mir zur Ehefrau, ſo beſeh' ich es von allen Sei⸗ ten und ſage, daß die eine wohl recht ſei, Haus und Kinder zu verſorgen, aber ſchwerlich die Geduld aufbrächte für die Launen und Spiele eines Muſikanten, daß die andere, die ein Herz für die Muſik hat, nicht die Sorglichkeit einer rechten Mutter zu meinen Waislein hege. Denn daß ich's geſtehe: geht doch, ſeit meine geliebte Gſiher nicht mehr bei mir ſteht, der Zwieſpalt mitten durch mich ſelber, der ſich manche kum⸗ mervolle Nacht unaufhörlich und umſchichtig fragt, ob er ein rechter Künſtler, ob er ein rech⸗ ter Vater ſei, und leider meiſtens darauf hin⸗ kommt, auf beide Fragen mit einem Nein zu antworten. Ich ſehe, daß aus meiner Entſchuldigung ein Klagelied Jeremiae geworden iſt. Siehe es als das Danaergeſchenk unſerer alten Freundſchaft an, daß ich nur Dir unter meinen Freunden und Nachbarn, nur Dir mein Herz ausſchütten mag; denn mit Fug tadeln jene an mir, daß ich ein allzu ſchweigſamer Mann bin, ſeitdem mich das eine Ohr nicht mehr hört, das mir das treueſte war. Erſiehe daraus, daß ich bin Dein Bruder und Freund. Nachſchrift: Vernimm eine Bitte, die vorzubringen ſchickliche Gelegenheit iſt. Jenes kleine Lied, das ich nach meiner lieben Eſther Die Stedinger Roman von Wolfgang Schreckenbach 28. Fortſetzung Da henkten ſie den Prieſter Simon nicht, ſon⸗ dern führten ihn hinab ins Moor und ver⸗ ſenkten ihn dort. „Das Land, das du verraten haſt, ſoll dich begraben!“ rief Tammo von Huntorp, als er ihn hinabſtieß. Schweigend ſchritten die Männer durch den erwachenden Morgen, und ihre Geſichter waen finſter, ſolange ſie hinter ſich die Schreie des Verſinkenden hörten. Erzbiſchof Gerhard trat zu Fürke Lübbs in den Kerker.„Die Stedinger haben den Prie⸗ ſter Simon getötet. Tritt in der Kirche vor das Kapitel und fluche deinem Volke. ſo maaſt du in einem Kloſter deine Tage friſten!“ Jürke Lübbs antwortete:„Ich ſtehe Erzbiſchof Gerhard ſprach:„Die Kirche hat dein Volk in den Bann aetan durch meinen Mund, Du aber haſt dich der Kirche mit unlös⸗ baren Eiden gelobt! Darum noch einmal: Tritt vor das Kapitel und fluche deinem Volte. ſo magſt du in einem Kloſter deine Tage friſten!“ 3 Fürke Lübbs rief:„Mein Blut iſt ſtärker als meine Gelübde! Ich ſtehe zu meinem Volke!“ Da machte Erzbiſchof Gerhard dem Prieſter Fürke Lübbs den Prozeß und ließ ihn ver⸗ brennen. Da aber die Kirche ſich freihält von Blut, fo überaab er ihn zur Vollſtreckung des Urteils der weltlichen Gewalt, und da ſich die Bremer weigerten und der biſchöfliche Voat die Tat nicht geagen ihren Willen wagen durſte wurde der Gefangene nach Oldenburg geſchafft und dort gerichtet. zu meinem Volke!“ Tode als meiner Opera letztes geſetzt habe und das beginnt: Wie iſt die Welt ſo grau und kalt, da dein Licht nicht mehr ſcheinet... welches ich Dir ſtatt einer Anmwort auf Deinen liebreichen Troſt⸗ und Beileidsbrief überſandt habe, iſt mir verſchwunden. Mich erinnert es, daß ich das Lied am vorjährigen Geburtstag meiner Ent⸗ ſchlafenen auf der Orgel von Sankt Margare⸗ then geſpielt und es auf der Empore habe lie⸗ gen laſſen, weil mich die Sehnſucht jäh aus der Kirche und zu ihrem Grabe trieb. Dieſer Brief kreuzte ſich mit einem Brieſe des Freundes und Paſtors Kolbe zu Eiſenberg, alſo lautend: „Mein alter Herzensbruder! Zum Zeichen erſtlich, daß ich Dir Dein langes Ein Musikerschicksal in Briefen von Hjalmar Kutzleb Stummſein nicht verarge, greif' ich zur Feder und frage, ob Du Deinen Schmerz ſo weit be⸗ meiſtert haſt, an die Verfertigung der mir ver⸗ heißenen Oſterkantate zu gehn, denn es wird fachte Zeit, folche mit meinem Kirchenchore ein⸗ zuüben. Iſt das Werklein bisher unterblieben, darf ich es Dir, angeſehen Deinen berechtigten Schmerz, nicht verübeln, wünſchte aber, daß eine erneute Bitte Dich ermuntere, Dein kunſt⸗ reiches Handwerk wieder nach langer Friſt zu verſuchen, und ſei es, um Dich ſelbſt zu tröſten. Um Dich, wenn Du etwa gar an der tröſtlichen Macht dieſer Kunſt zweifeln ſollteſt, eines Beſ⸗ ſeren zu belehren— nund dies iſt der andere Zweck meines Briefes— will ich Dir eine kleine Begebenheit berichten, ſo ich unlängſt gehabt. Die fremde jungfer Marlen Vergangenen Herbſt iſt in meine Gemeinde ein junges Frauenzimmer ohne allen Anhang und Einladung eingezogen und hat begonnen, ſich mit Weißnähen ein kümmerliches Brot zu verdienen. Sie bekannte, daß ſie über Leipzig zugereiſt ſei, wo ſie ihren Bräutigam, einen Magiſter an der Univerſität, beerdigt habe, und nicht gemeint ſei, in ihre Heimat am ARhein zurückzukehren, wo ihrer doch niemand warte. Mochte mancher auch zu Anſang der Fremden und ihrem undurchſichtigen Lebenslaufe miß⸗ trauen, ſo ſchlug ſie ſich, obgleich recht kärglich mit ihrer Hände Geſchicklichkeit durch. Da befiel nun unſere gute Stadt jenes auch Dir leidvoll bekannte hitzige Fieber, das ſich vornehmlich als tödliche Gefahr für die Kinder erweiſt. Die Seuche drang ins Haus des Schneidermeiſters Orfal, wo die fremde Jungfer Marlen ein Kämmerchen bewohnte. Die Schneidermeiſterin mußte ſich legen, und mochte ſie gleich ihrer un⸗ freundlichen Gemütsart gemäß die fremde Ein⸗ liegerin nicht immer zum beſten behandelt ha⸗ ben, ſo ſprang dieſe ſogleich ein und verſah die Kinder, die nun auch eins nach dem andern von der Seuche ergriffen wurden, aufs liebreichſte, Ich mußte mir, deſſen berichtet, vorwerfen, mich allzu wenig um die Fremde geküm⸗⸗ mert zu haben und es nun ſchleunig wieder gut machen. Sie verriet mir denn, ſie ſei eines Arztes Tochter aus dem Trieriſchen, und ihr Vater habe, weil er zum lutheriſchen Bekennt⸗ nis übergetreten, alle Kundſchaft verloren und Widerwärtigkeiten auszuſtehn gehabt, ſei des⸗ halb unter Hinterlaſſung ſeiner Frau und Toch⸗ ter in holländiſche Dienſte getreten und ſchon bald danach mit einem Schiff untergegangen. Mutter und Tochter ſeien ins Fürſtlich Wie⸗ diſche übergeſiedelt und das Mädchen habe nach ſdem Tode ihrer Mutter Unterſchlupf in einem Pfarrhauſe gefunden, daſelbſt einen wackeren Studenten kennengelernt und ſich ihm anver⸗ lobt. Derſelbe habe ſie, nachdem er ſeinen Ma⸗ giſter gemacht, nach Leipzig gerufen, und ſei ihm, obgleich mit ſeltſam beſchwerten Gemüte, gefolgt. Die Ahnung ſei auch ſogleich in Erfül⸗ lung gegangen, denn ſie habe den Geliebten als einen Sterbenden angetroffen und ihm nur die allerletzte Wohltat bereiten können. Ihr ſei dar⸗ aus die Gewißheit geworden, daß ihr kein Glück auf dieſer Erde beſchieden ſei, und ſo habe ſie beſchloſſen, irgendwo in der Stille hinwegzu⸗ leben. Es war aber zu merken, und ſie gab es auch zu, daß dieſer Entſchluß ins Wanken ge⸗ DAS HFIDENLED EINES BAULEN VMOILIKES Copyricht by Verlag L. Staackmann, Leipziz und als Jürke Lübbs in der Menge, die ihn umſtand, den Erzbiſchof erkannte, ſchrie er ihm zu:„Gott ſpricht zu dir im Geiſt und zu mir im Blute! Welche Stimme aber iſt die rechte?“ „Hört nicht auf den Ketzer!“ rief der Kirchen⸗ fürſt erbleichend. Fürte Lübbs aber blickte nach der Richtung, in der Stedingen liegt, und ſeufzte laut, bevor er in der Qual der ihn umzüngelnden Flamme aufſchrie. Ein Wutſchrei aing durch das Stedinger⸗ land Wie ein Mann erhob ſich das Volt hinter den Deichen und ſtürmte heraus zur Rache. Wie eine Welle ſtrömte es über die Geeſt. Sen⸗ gend und brennend erſchienen die Bauern vor Oldenburg, deſſen Graf ſich vor ihnen verſteckte. „Die Stadt werden wir nehmen, und die Riegel der Burg werden wir brechen!“ froh⸗ lockten die Bauern. Aber ihr Plan wurde ver⸗ raten, und ſie mußten abziehen, ohne die Rache gekühlt zu haben. Ihren Ausfällen einen Damm vorzuſchieben, ließ der Erzbiſchof im Delmetal die Schlütter⸗ burg, die einſtmals Rainald von Bardenfleth zerſtört hatte, wieder aufbauen. Als Voat ſetzte er Anno hinein, einen ſicheren Mann, und als Beſatzung warb er die verwegenſten Geſellen. die er auftreiben konnte. Nahe der Landwehr gelegen, mußte die Bura ſo eine ſtändiae Be⸗ drohuna des Stedingerlandes bedeuten. Aber die Stedinger wußten ſie unſchädlich zu machen, bevor noch die Biſchöflichen einen Vorteil von ihr gehabt hatten. Als der Bau des Haupthauſes vollendet war. aab der Voat der Beſatzung ein aroßes Feſt. Seine Vermählung mit der Schlütterburg kommen ſei, als ſie jenen kranken Schneider⸗ kindern die Mutter vertrat. Weil ich bemerkte, daß ſich ihr trauriges Gemüt zu entladen be⸗ gann, ſie auch nunmehr in meinen Gottesdien⸗ ſten erſchien, ſprach ich ſie eines Tages auf ihre mir gerühmte Sangeskunſt an und bat, mich eine Probe hören zu laſſen; dachte dabei an meinen Kirchenchor. Fand ſie ſich alſo eines Ta⸗ ges bei mir ein und geriet mir das Lied von Dir als erſtes in die Finger, darin Du über den Verluſt Deiner unvergeßlichen Eſther klagſt. Ich reichet' es ihr, ob ſie ſich daran verſuchen wolle. Zu meiner Verwunderung kamen ihr, da ſie es beſah, die hellen Tränen geſchoſſen und wollte ſie wiſſen, woher ich an dieſes Lied gekommen ſei, das ſie auf eine ſeltſame Weiſe ſchon kannte,„Auf meiner Reiſe nach Leipzig,“ er⸗ zählte ſie,„übermannte mich trübe Ahnung der Verlaſſenheit ſo ſehr, daß ich in einer Stadt, deren Namen ich nicht mehr weiß, beim Pferde⸗ wechſel der Poſt eine nahe Kirche aufſuchte, ob ich dort Troſt fände. Ich traf eine unverſchloſ⸗ ſene Pforte und kaum daß ich drinnen war, be⸗ Krähen und Enten vVon Georg sritning Weil der Schnee selt Stunden fällt Ueber dlese weiße Welt, Ueber Dächer schräggestellt, Win die Kkrähe, Schv/orzgemüld, ber das Wirbeln nicht gefällt, Auf dem Zoun vor'm Gorten Das End vom Schnee erworten. Ach, der weiße Flockentonz Hört wohl nimmer auf! Abf dem schwoarzen Krähenschwanz Törmt sich der Schnee zu Hovf. Krähe sitzt mit krummen Mund, Bös, eln stummer Hosser. boch die Enten schnofern bunt, fliegen durch den flockenfoll Longgeholst uvnd brustkorbproll— Auch der Schnee ist Wasserl fluminivvimimiiiiisairunuuttiꝛzvszirmmiiizizsziuimmszIZwwzzsitrtziizvzrsstitxsss gann die Orgel zu klingen und eines Mannes Stimme zu ſingen. Er ſang eben dieſes Lied hier, das mir ein himmliſch erhöhtes Bild mei⸗ nes eigenen Leides, aber auch zugleich ein Troſt zu ſein ſchien. Als der Sänger geendet hatte, hörte ich ihn aufſtehn, herabſteigen und die Kirche verlaſſen, ohne mich zu gewahren. Durch die ſich öffnende Pforte fuhr ein Windſtoß her⸗ ein, und von ihm wohl aufgehoben, flatterte von der Orgelempore ein Notenblatt herab und tau⸗ melte wir ein verirrter Vogel zwiſchen das Ge⸗ ſtühl. Ich ging es aufheben und erkannte das eben vernommene Lied. Ich habe es behalten und mich in mancher trüben Stunde von ihm tröſten laſſen.“ Des Kantors glückliche Werbung Auf dieſen Brief antwortete der Kantor Gott⸗ walt Bach ſeinem alten Herz⸗ und Schulbruder: Schulbruder: „Geſchrieben in Beſtürzung des Herzens, ob⸗ zwar mit einem ahnungsvollen Gemüt wie in Erwartung eines neuen Morgenrotes. Sollte man für möglich halten, daß der Wehlaut einer verwundeten Seele einer andern zu Troſt und Herzensſtärkung werden kann? Soll man es für möglich halten, daß der Windſtoß einer ſich öff⸗ nenden Tür in einer zugigen Kirche den Auf⸗ trag haben kann, ein Lied wie einen Samen in ein empfänglich Erdreich zu tragen? Darf ich glauben, daß auch die Zügel der Frankfurt⸗Leip⸗ ziger Poſtpferde noch von einer andern als der Hand ihres Kutſchers regiert werden? daß der glücklich abgewehrte Fittich des Todesengels einem einſamen Weibe den Weg ins Leben zu⸗ rüchweiſe? Wenn Du das alles für ſinnvoll hältſt, ſo kannſt Du auch ſchon meine Freundes⸗ bitte und— frage: Glaubſt Du, daß jene Jung⸗ frau zu meinem Eheweib taugt, und biſt Du be⸗ reit ſie zu fragen, ob ſie ſich dem Manne anver⸗ trauen will, deſſen Lied und Spiel ihr ohn' allen Willen und Zutun zum Troſte geworden nannte er es, denn an dieſem Tage ſchwur er ihr wie einer Braut, daß nichts ihn von ihr ſcheiden werde als der Tod. Einer der Söhne Benno von Bardenfleths nun, der verwegenſte der ſechs, hatte ſich, ſeine wahre Herkunft verborgen haltend, auf der Bura anwerben laſſen, und ihm gelana es, den Vater und die fünf Brüder hineinzube⸗ kommen unter der Vorſpiegelung, es ſeien Bauern der Geeſt, die dem Brautpaar mit Eiern und Brot aufwarten wollten. Hätte der Wächter ſie erkannt, ſo wären ſie alle des Todes geweſen. Als nun das Gelage in vollem Gange war. ſtürmten ſie plötzlich vermummt in die Halle und drängten ſich unter die Gäſte. „Die Stallburſchen! Die Stallburſchen!“ arölten die Knechte und wieherten dem ver⸗ meintlichen Scherze Beifall.„Die Stallburſchen dürfen auf keiner Hochzeit fehlen!“ Bereitwil⸗ lia räumten ſie ihnen das untere Ende der Tafel ein, denn die Stallburſchen ſind wilde Geſellen, und es iſt nicht aut, ſie zu reizen. „Die vermummten Männer abex tanzten und lärmten. wie es bei einer echten Hochzeit üblich „iſt. Durch allerlei wilde Späße erheiterten ſie die Knechte, denen es bald ſelber nicht mehr wild genua zugehen konnte. Heimlich aber ga⸗ ben ſie einander Zeichen, und als es auf Mit⸗ ternacht aing, ſchlichen zwei von ihnen hinaus, während die anderen, um die Aufmerkſamkeit von dieſen beiden abzuziehen, einen Streit mit⸗ einander anfingen. Dabei aber lauſchten ſie ſcharf auf jedes Geräuſch, und als von drau⸗ ßen der laute Schrei der Eule an ihr Ohr drana, umdrängten ſie den Vogt und ſtachen ihn nieder, denn nun wußten ſie, daß Bolko mit den Seinen in die Bura eingedrun⸗ gen war. Das aab ein wildes Morden! Alles mußte beute zu Boden, was den Bauern vor die Schwerter kam.„Rache!“ ſchrien die Stedin⸗ ger,„Rache für Fürke Lübbs, den Prieſter von Warfleth!“ Kaum einer von den Biſchöflichen entlam. iſt? Mich verlangt es nicht wie einen Zwanzig⸗ jährigen zu wiſſen, ob ſie von ſchöner leiblicher Geſtalt iſt, denn ſolches Verlangen wäre vermeſ⸗ ſen, wo mir alle Deine Worte verraten, ſie ſei eine lautere Seele, die auch— worauf es an⸗ kommt— meine Sprache ſchon verſtanden, ehe wir uns von Angeſicht zu Angeſicht geſehen ha⸗ ben. Willſt Du alſo in dem feſten Glauben, daß es mir und der Jungfrau Marlen zum Guten ausſchlagen wird, mein Werber bei ihr ſein, ſo tuſt Du mir einen wahren und holden Freund⸗ ſchaftsdienſt.“ Dieſes Anſinnen meinte der Paſtor Kolbe nicht einfacher erfüllen zu können, als daß er die Jungfrau Marlen zu ſich beſchied und ihr die beiden Briefe des Kantors ſamt dem Ent⸗ wurf ſeines eigenen an den Freund vorlas. Worob die Jungfrau innig errötete und zuletzt unter Tränen bat, ſie nach Hauſe zu entlaſſen, jedoch mit dem Verſprechen, andern Tages einen eindeutigen Beſcheid zu erteilen. Der Pfarrer willigte um ſo eher ein, weil er an ihrem Jaworte nicht zweifelte, und er blieb un⸗ enttäuſcht. Ja, auch ſein Wunſch, an den Kan⸗ tor, eine Oſterkantate betreffend, erfüllte ſich unverhofft raſch. Von den Bauern aber fielen ſieben Mann, dar⸗ unter vier von den ſechs Söhnen Bennos. Benno von Bardenfleth aber weinte nicht, als er ſeine Söhne liegen ſah, ſondern er ſagte: „Sie haben ihrem Namen Ehre aemacht!“ Dann zoag er mit den Seinen heim, und ſie nahmen die toten Männer mit ſich, um ſie in heimatlicher Erde zu beſtatten. In dieſer Nacht gebar Meike dem Deich⸗ arafen einen Sohn. Sie hatte ſchwer zu leiden, aber ſie lächelte ſelig, als Bolko heimkam, ver⸗ ſenat und rußig vom Brande der zerſtörten urg. Stolz betrachtete er den Knaben.„Es iſt ein autes Zeichen, daß du in der Nacht eines Sie⸗ ges geboren biſt!“ ſagte er.„Als ein freier Bauer ſollſt du einmal leben, oder wir werden alle zugrunde aehen!“ Vierund zwanzigaſtes Kapitel Der nächſte Winter brachte den Stedingern Stürme und Unwetter genug, aber ihre Deiche hielten den Fluten auch diesmal ſtand. So lonnten die Bauern danach wieder ungeſtört ſäen und ernten. Wenn Bolko von Bardenfleth jetzt über die weite, deichbegrenzte Ebene des Stedingerlan⸗ des ſchaute, wenn er über die Deiche ſchritt oder über die Waſſeraräben ſprang, um nach dem Vieh zu ſehen, blieb er oft plötzlich ſtehen und ſeufzte tief. Dann dachte er an ſeinen Hoferben, der geſund und kräftig raſch der Wiege ent⸗ wuchs, und an die zarte, blonde Meike, die ruhia daheim über ſeine Diele aina und ihm ohne viele Worte die Wirtſchaft in auter Ord⸗ nuna hielt. Ein geheimer Segen, den ieder ſpürte, war mit ihr in ſein Haus gekommen, daß er Meike Detmars lieb gewann, ſo lieb, wie er zuvor nur Imke lina geliebt hatte. 8. Aber vier volle Jahre währte nun ſchon die⸗ ſer Kampf mit dem Erzbiſchof. und keiner konnte ſagen, wann und wie er zu Ende aehen würde. (Fortſetzung folgt.) ———— —— ———————— —— ——— „Hakenkreuzbanner“ 3vort und zpiel Samstag, 5. Februar 1938 Dänemarh öſterteich Schwehen Deutſciland ————————————— „Der kleine Länderkamon“ Baden⸗Württemberg— Elſaß in Straßburg Der kleine Länderkampf findet nunmehr am 20. Februar in Straßburg auf dem Racinplatze ſtatt. Für alle Beſucher gelten folgende Richt⸗ linien: 1. Jeder Beſucher muß im Beſitze eines deut⸗ ſchen Reiſepaſſes bzw. einer Grenzkarte ſein. 2. In dem Reiſepaß muß das franzöſiſche Viſum verſehen ſein. 3. Für Eintrittskarten ſind folgende Preiſe feſtgelegt: Reſervierte Tribüne 25 Frances, Tribüne 16 Franes, Vortribüne 12 Franes, Stehtribüne 10 Franes, Stehplatz 8 Franes. Sämtliche Eintrittskarten, wie auch die Be⸗ ſorgung des Viſums liegt in Händen des Kreisſportwartes Karl Haas, Kehl a. Rh., Schlageterplatz. Beſtellungen von Eintrittskar⸗ ten, wie auch Einſendung des deutſchen Reiſe⸗ paſſes muß bis längſtens 15. Februar erfolgt ſein. öwei deutſche englliche Pollse⸗Bormeiſter An den engliſchen Polizei⸗Boxmeiſterſchaften, die in der Londoner Harringay⸗Arena entſchie⸗ den wurden, beteiligten ſich auch in dieſem Jahre wieder einige deutſche Poliziſten. Der Bonner Vooſen, der in der Schwergewicht⸗ klaſſe kämpfte, ſchied— wie ſchon gemeldet— in der Vorrunde gegen den Engländer Porter aus, aber der deutſche Mittelgewichtler Campe (Berlin) und der jetzt in Frankfurt anſäſſige Berliner Leichtgewichtler Mietſchke konnten ihr Auftreten zu einem vollen Erfolg geſtalten und Meiſterehren einheimſen. Aundiunkübertragung der Deutſchen Schimeiſterſchaften 1938 Vom 5. bis 13. Februar werden belanntlich im Schwarzwald die Deutſchen und ne n 1938 ausgetragen. Die Meiſterſchaften werden vom Reichſtsſender Frankfurt übertragen und von allen übrigen deutſchen Reichsſendern übernommen. Zu dieſer Uebertragung ſind die beſten Sportſprecher des deutſchen Rundfunks eingeſetzt wie Horſt Sleſina⸗Saarbrücken, Balduin Naumann⸗“veipzig, Karl Ebert⸗ Stuttgart, Willy Gaedeke und Dr. Karl Kra ft⸗Frankfurt a. M. Der Mittwoch, 9. Fe⸗ bruar, iſt mit Hörberichten vom abend des Reichsſportführers in Neuſtadt aus⸗ efüllt. Den Abſchluß bildet am Sonntag, 13. Hen der große Spezialſprunglauf. Auf die urchgaben machen die Reichsſender in ihren Anſagen jeweils rechtzeitig aufmerkſam. Hockeb⸗Vokſchan Zwiſchenrunde um die badiſche Meiſterſchaft VfR Mannheim— MTG TV 1846 Mannheim— Tbd. Bruchſal Freundſchaftſpiel HC Speyer— Germania Mannheim In der am Sonntag ſtattfindenden Zwiſchen⸗ runde werden die beiden Teilnehmer ermittelt, die zuſammen mit dem vorjährigen Gaumeiſter, dem HCHeidelberg, nach dem Punktſyſtem den neuen badiſchen Meiſter ausſpielen. Drei Mannheimer Vereine und der TB Bruchſal, der den HC Salem mit:2 Toren aus dem Rennen warf, kämpfen um den Eintritt in die Endſpiele. Die beiden Platzvereine Vf Rund T V1846 ſollten erwartungsgemäß als Sieger hervor⸗ gehen, obwohl es die Raſenſpieler 4— ihren Ortsgegner MT Gweitaus ſchwerer haben als der Mannheimer Turnverein. Die MTG eüber⸗ fuhr am letzten Sonntag den TB Germania mit:0 Toren, hat aber diesmal in dem VfR einen ſchweren Gegner, der über eine ausge⸗ zeichnete Hintermannſchaft und Läuferreihe verfügt. In einem Freundſchaftsſpiel gegen MeG waren die Raſenſpieler mit:0 Toren ſiegreich. Der TB Germania— zum HC Speyer und muß dort eine beſſere Form wie am ver⸗ angenen Sonntag zeigen, wenn er das Rück⸗ piel ebenſo Fn will wie das Vorſpiel, das er in Mannheim mit:2 Toren gewinnen konnte.—80— Deulſchland zog örellos in Wafpinglon bei der Ausloſung des Davispokal-Wettbewerbs 1938 Es iſt immer wieder die gleiche Spannung, mit der man die Ausloſung des Davispokal⸗ Wettbewerbs entgegenſieht, die zu einem gro⸗ ßen Teil das Geſicht einer Tennisſpielzeit be⸗ ſtimmt. Die Ausloſung iſt nun in Anweſen⸗ heit der Beauftragten der an den diesjährigen Davispokalſpielen teilnehmenden Länder in Waſhington durch den amerikaniſchen Außenminiſter Hull vorgenommen worden. Deutſchland zog in der erſten Runde Frei⸗ los und erhält in der zweiten Runde Nor⸗ wegen zum Gegner. Im Falle eines Sieges über Norwegen, der mit ziemlicher Sicherheit vorauszuſagen iſt, treffen unſere Spieler dann in der dritten Runde auf den Sieger der Be⸗ gegnung Ungarn— Neuſeeland, der ſehr wahr⸗ ſcheinlich Ungarn heißen wird. Ein Sieg über die Magyaren würde uns dann bis in die Vorſchlußrunde hineinbringen, in der unſer vorausſichtlicher Gegner ſchwer zu beſtimmen ————————eeeee Von der Kraitfahrzeug-Winterprüiung iſt. Von den Gegnern aus dem Vorjahr, Oeſterreich, Italien, Belgien und Tſchechoſlowa⸗ kei, würde Deutſchland diesmal nur mit Ita⸗ lien zuſammentreffen können, da die übrigen Nationen ſich in der unteren Hälfte befinden. Der Spielplan für 1958: Europa⸗Zone: 1. Runde: Frankreich— Holland; Polen— Dä⸗ nemark; Irland— Italien; Tſchechoſlowakei— Jugoſlawien; England— Rumänien. 2. Runde: Deutſchland— Norwegen; Ungarn— Neuſeeland; Monaco gegen Sieger aus Frankreich— Holland; Schweden— Schweiz; Griechenland— Belgien; Oeſterreich — Indien. Amerika⸗Zone: 1. Runde: Japan— Kanada; Mexiko— Auſtra⸗ lien. Herausforderer: USA. Weltbild() Nach Beendigung der Langstreckenfahrt wurde am Zielort in Altenberg(Erzgebirge) die technische Prũ- fung der Wagen durchgeführt. Nun folgt die Zuverlässigkeitsfahrt über rund 200 Kilometer täslich. N6⸗Winteckampfüniele 1958 in Oberhof 18 patrouillen kämpfen um den preis des Führers Die NS⸗Winterkampfſpiele, die alljährlich der Ausdruck der Breitenarbeit und Spitzenleiſtung der Gliederungen der Bewegung auf dem Ge⸗ biete des Mannſchaftsſportes im Sinne der völ⸗ kiſchen Grundſätze des Nationalſozialismus ſind, werden auch bei ihrer dritten Austragung, vom 18. bis 20. Februar in Oberhof in Thü⸗ ringen, wieder ein geſchloſſenes Bild von der tatkräftigen Arbeit in SA, SS, NSKͤc und NSᷓF geben. Der Meldeſchluß hat gezeigt, daß die wert⸗ vollen Mannſchaftsprüfungen wieder heiß um⸗ ſtritten ſein werden, und daß die Breitenar⸗ beit auch auf dem wichtigen und geſunden Ge⸗ biet des Schilaufs weiter mächtig vorange⸗ ſchritten iſt. Alle Kampfgliederungen der Par⸗ tei werden den Beweis dafür liefern, daß ſie den Befehl des Führers, der der SA den Auf⸗ trag zur Durchführung der NS⸗Kampfſpiele gab, befolgt haben und nun mit ihrem beſten und erprobten Material das Können ihrer Spitzenmannſchaften herausſtellen. Im Geſamt⸗ Meldeergebnis ſind die SA mit 44, die mit 28, das NSͤc mit 15 und das NSßa mit 10 Mannſchaften vertreten. Der wertvollſte Mannſchaftswettbewerb in Oberhof iſt der 18⸗Kilometer⸗Patrouillenlauf um den Wanderpreis des Führers, den bisher die Sul durch die Gruppe Hochland und die i durch den Oberabſchnitt Süd je einmal gewonnen haben. Das Meldeergebnis der übrigen Wettbewerbe zeigt folgendes Bild: 12⸗Kilometer⸗Patrouillenlauf: Klaſſe B: 51 Mannſchaften(25 SA⸗, 15 16⸗ 6 NSKͤ⸗ und 5 NSFỹ7K⸗Mannſchaften); Klaſſe C:(Flach⸗ land): 5 Mannſchaften(3 SA⸗ und 2 NSFK⸗ Mannſchaften). 5 mal 8⸗Kilometer⸗Meldeſtaffel: 23 Mann⸗ ſchaften(9 SA⸗, 7 j⸗, 4 NSͤKͤK⸗ und 3 NSFͤ⸗ Mannſchaften). Spezial⸗Sprunglauf: 90 Springer, darunter 40 Hitler⸗Jungen. llle Mannichaten am Wurikreis 12 Spiele in der handballgau⸗ und Bezirksklaſſe Der nächſte Sonntag bringt wiederum alle Handballmannſchaften an den Start, voraus⸗ 40 t, daß das Wetter nicht einen Strich durch ie Rechnung macht. Vorgeſehen ſind in der Gauklaſſe folgende Spiele: „Freiburg— TWSeckenheim SVOftersheim— SV Waldhof TV Rot— TW Weinheim Tgde. Ketſch— TW Hockenheim Seckenheim** in die Breisgauſtadt und wird dort alles daranſetzen müſſen, wenn ein Sieg erfochten werden ſoll. Das Vorſpiel in Seckenheim endete:5. In Oftersheim ſteigt das Hauptſpiel. Als Gaſt wird die Meiſter⸗ mannſchaft des SV Waldhof erſcheinen, die im Vorſpiel den Oftersheimern mit 21:4 Toren das Nachſ⸗hen gaben. Allerdings muß berück⸗ ſichtigt werden, daß Oftersheim damals mit Er⸗ 358 antreten mußte. Inzwiſchen haben aber die Oftersheimer gezeigt, daß ſie ein gefährlicher Gegner ſein können. Waldhof muß ganz auf ſpielen um keine Ueberraſchung zu er⸗ eben. Der der Begegnung zwiſchen dem TW Rot— TV Weinheim muß als offen be⸗ zeichnet werden. Am leichteſten hat es die Tgde. Ketſch, empfängt ſie doch den TV ockenheim, der an letzter Stelle in der Tabelle vangiert. Das erſte Treffen in Hockenheim endete:2 für Handbal⸗Vezirksklane Bezirksklaſſe Staffel 1 To Laudenbach— TWFriedrichsfel TWV 1846 Mannheim— Tſchft. Käferta TG Ziegelhauſen— S Schwetzingen T Leutershauien— TVViernheim Wenn man vbige Paarungen betrachtet, o drängt ſich einem unwillkürlich das Geſchehen der Vorſpiele auf. Die Reſultate aus den Vor⸗ ſpielen aber waren alle ſehr knapp, ſo daß am kommenden Sonntag ſpannende Kämpfe zu er⸗ warten ſind. Friedrichsfeld muß ſich Gi das ſehr gefährliche Gelände nach Laudenbach be⸗ eben und wird es nicht leicht haben, ſeinen orſieg zu wiederholen. Auch der Ausgang auf dem Platz im Luiſenpark iſt noch völlig offen, haben doch ſeinerzeit die Käfertaler erſt nach ſchwerem Kampf die Punkte erringen können. Geſpannt iſt man auf die Begegnung in Ziegel⸗ hauſen, wo der Anwärter auf den erſten Platz der SV Schwetzingen erwartet wird. Ziegelhau⸗ ſen wird beſtrebt es den Käfertalern nach⸗ zumachen und dem S Schwetzingen die Punkte wegnehmen. Ein hartes Treffen wird in Leu⸗ tershauſen ſteigen. Der Tabellenführer auf die Viernheimer Turner, die noch eine alte Rechnung berichtigen wollen. Bezirksklaſſe Staffel II TV Handſchuhsheim— TG St. Leon Jahn Weinheim— Tbd. Hockenheim Reichsbahn TuSpV— TSG Kronau Poſtſporwerein— Tbd. Neulußheim Durch die Platzſperre der TSG Kronau ge⸗ langt Reichsbahn in den Genuß von weiteren wei ſehr wichtigen Punkten. In Handſchuhs⸗ eim gibt es einen ſpannenden Kampf gegen TG St. Leon. Leon wird, wenn der etatsmäßige Torwart zur Stelle iſt, ein äußerſt horſpiel Bai Gegner ſein. Die Punkte aus dem Vorſpiel hat Jahn Weinheim gegen Hockenheim am grünen Tiſch zugeſprochen bekommen. Hockenheim wird zeigen, daß das Spiel erſt mit dem Schlußpfiff u Ende iſt. Der Poſtſporwerein tritt gegen Tbd. Neulußheim auf eigenem Gelände an und wird ſich zwei weitere Punkte holen. HBVereinskalender zm Mannheim von 1846. Hockey. MThWlatz Sonn⸗ tag. Klubkampf der Jugend⸗, Frauen⸗ und Männer⸗ mannſchaften gegen MTG; auf eigenem Platz: 11 Uhr: Großkampf um die Gaumeiſterſchaft: 1. Mannſchaſt— Turnerbund Bruchſal 1. Mannſchaft.— Handball. Sonntag auf eigenem Platz:.15 Uhr: 1. Frauen⸗ mannſchaft— SV Waldhof; 10.15 Uhr: 2. Männer⸗ mannſchaft— Käfertal; 11.15 Uhr: 1. Männermann⸗ 3 ſchaft— Käfertal.— Fußball. Sonntag auf fremden Plätzen: 10.30 Uhr: Rot⸗Weiß⸗Mannſchaft— MFG „Phönix“; 14.30 Uhr: 1. Mannſchaft— FV Altluß⸗ heim; Fugend⸗ und aktive Mannſchaften ſiehe ſchwar⸗ zes Brett.— Hauptturnabteilung. Sonntag in der Turnhalle:—12 Uhr: Ueben der Frauen⸗ und Män⸗ nerkampfmannſchaften.— Sportabteilung. 15—18 Uhr: Leichtathletiſcher Gaulehrgang(Stabhoch, Hürdenlauf uſw.) für die Kreiſe Heidelberg und Mannheim. Lei⸗ tung: Reichsbundſportlehrer Rüßmann. Verein für Raſenſpiele. Fußball. Samstag. Braue⸗ reiplatz: Wettſpiele des Sonntag. 11 Uhr: Erſatzliga— Vfe Neckarau; Vor⸗ wärtsplatz: 9 Uhr: 3. Mannſchaft— TSG 61 Lud⸗ wigshafen; 10.45 Uhr: VfnR Willi Schmid— Spog. 07; Herzogenriedpark: 9 Uhr: VfR Steinkamp— Phönix Mannheim; 10.30 Uhr: VfR 2. Alte Herren — SpVg. Sandhofen.— Samstag. Spiele auf frem⸗ den Plätzen: 15.50 Uhr: 1. Alte Herren— TSc ß1 Ludwigshafen. ſpiel; 10.30 Uhr: VfR Schmid(HB)— Mð (Stadion); (am Waldweg).— Handball. Sonntag. Spiele auf dem Brauereiplatz:.30 Uhr: 2. Frauen— TG Ketſchz 10.15 Uhr: 1. Frauen— Vfe Neckarau.— Insgeſamt ſpielen 11 Mannſchaften. Vfs Neckarau. heim, dort 11 Uhr; 3. VfR Mannheim, 10.30 Uhr, Waldweg; As— Neu⸗ ſtadt, 12.45 Uhr, Altr. Fähre; 1. Privatmannſchaft — Kohlen⸗Phönix Mannheim, dort 9 Uhr; Babelotzkty — Friſör 08 Mannheim, dort 11 Uhr.— Hand⸗ Sonntag. 1. Mannſchaft— Luftwaffe, dort 10.30 Uhr; Frauen— VfR Mannheim, 10.15 Uhr, ball. Brauereiplatz. MFC„Phönix“ 02. Samstag auf unſerem Platz: 14.30 Uhr: Fußballdienſtgruppen des Jungvolks; 15.45 Uhr: Alte Herren— Betriebsſportgemeinſchaft Pfalz⸗ werke Ludwigshafen; 15.45 Uhr: Fußballdienſtgruppen des Jungvolks.— Sonntag auf unſerem Platz: 9 Uhr: Schwarz⸗Grün Privatmannſchaft— Luftwaffenſport⸗ verein Mannheim; 10.30 Uhr: Hota Privatmannſchaſt — TV 1846; 9 Uhr: Kohlen Privatmannſchaft— Vfs 4 Mannheim⸗Neckarau; 10.30 Uhr: Jungliga— Garten⸗ ſtadt; auswärts: 9 Uhr: Grün⸗Weiß Privatmannſchaft — TSé6 Ludwigshafen; 9 Uhr: Schwarz⸗Weiß Privat⸗ mannſchaft— VfR; 10 Uhr: Bank Privatmannſchaft — Alemannia Rheinau; 10.30 Uhr: 2. Mannſchaft— SpVg. Mannheim⸗Sandhofen. Spielvereinigung 07. Samstag. Alte Herren— SV Waldhof, 15 Uhr(dort); Jungvolk⸗Sportdienſtgruppen, 15 und 16 Uhr,(07⸗Platz).— Sonntag. 1. Mannſchaft — MFC 08, 14.30 Uhr(07⸗Platz); 2. Mannſchaft— MFC 08, 12.45 Uhr(07⸗Platz); Jungliga— 98 Secken⸗ heim, 10.30 Uhr(07⸗Platz); Rheingold⸗Mannſchaft— Germania Friedrichsfeld,.15 Uhr(dort); Emnet⸗ Mannſchaft— PVfgR, 10.45 Uhr(Vorwärtsplatz); Ge⸗ —0 Jugend— Sigmund⸗Schule,.15 Uhr(07⸗ atz). Sportverein Mannheim⸗Stadt E. V. Turnhalle von 19—22 Uhr.— Schwimmen: Je⸗ 75 Donnerstag im Städt. Hallenbad von 21.30—23 hr. Mannheimer Turnerbund„Germania“. Uhr;.Mannſch., 11 Uhr, Frauen. Die Jugend ſpielt um .30 Uhr auf dem Germaniaplatz gegen VfR.— Hand⸗ ball. Die Frauen ſpielen um 14.15 Uhr auf dem Poſt⸗ ſportplatz gegen Poſt 2. Mannſchaft. Poſt⸗Sportverein. Handball. Sonntag auf eigenem Platz: 1. Mannſchaft— Tbd. Neulußheim, 11 Uhr; 2. Mannſchaft— Tbd. Neulußheim,.45 Uhr; Frauen: 1. Mannſchaft— MTG, 15.15 Uhr; 2. Mannſchaft— Tbd. Germania, 14.30 Uhr. Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein. Handball. 1. Mannſchaft— Kurpfalz Neckarau, 15 Uhr(dort); 2. Mannſchaft— Kurpfalz Neckarau, 13.45 Uhr(dort). 3 1. Mannſchaft— Poſtſportverein, 9 Uhr ier). Kanu⸗Club Mannheim. Dienstag, 20.30 Uhr, im Nebenzimmer des Reſtaurants Rheinpark:„Die Hei⸗ delberger Kurzſtreckenregatta“. Erſcheinen der Mitglie⸗ der iſt Pflicht. Jeden Mittwoch Uebungsabend für Frauen, jeden Freitag Uebungsabend für Männer. VfB„Kurpfalz“. Samstag. 15 Uhr: Pimpfenſpiele. — Sonntag. Woll⸗Mannſchaft— Seckenheim,.30 Uhr (dort).— Handball. 1. und 2. Mannſchaft gegen Reichsbahn auf VfB⸗Platz, Beginn 15 und 13.45 Uhr; 1. Jugend— 1846,.30 Uhr; Frauen— TV„Jahn“ auf dem Jahnplatz, 10 Uhr. Betriebswettkampfgemeinſchaft Heinrich Lanz A. G. Sonntag. 14.30 Uhr 1. Mannſchaft— TV Rohrhof; 13 Uhr 2. Mannſchaft— TV Rohrhof; beide Spiele in Rohrhof; 10.30 Uhr 3. Mannſchaft— TV Wald⸗ hof; 9 Uhr 4. Mannſchaft— Werner Nicola; beide Spiele finden im Stadion ſtatt. Training findet in der Dieſterwegſchule wie folgt ſtatt: Dienstag: Jugend; Mittwoch: aktive Senioren und Uebungsgemeinſchaft: Donnerstag: Damen; Samstag 20 Uhr: Schwimmen im Hallenbad. Dintexivori-Vettexbericht vom Freitag, 4. Februar: Südlicher Schwarzwald: Feldberg(Sportgelände), Herzogenhorn: heiter,— 2 Grad, 160 Zentimeter Schnee, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. Schauinsland(Freiburg), Notſchrei: bewölkt,— 1 Grad, 100 Zentimeter Schnee, Pulverſchnee, Sport ſehr 4 gut. Bärental(Feldberg), Saig, Altglashütten⸗Falkau: be⸗ wölkt, 0 Grad, 70 Zentimeter Schnee, Pulverſchnee, Schi gut. Friedenweiler, Hinterzarten, Titiſee, Neuſtadt: bewölkt, — 1 Grad, 60 Zentimeter Schnee, Pulverſchnee, Eis gut. Schönau: heiter,— 1 Grad, 20 Zentimeter Schnee, Pulverſchnee, Sport gut. Nördlicher Schwarzwald: Hornisgrinde: bewölkt,— 1 Grad, 85 Zentimeter Schnee, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. Mummelſee, Unterſtmatt, Ruheſtein, Hundeseck: be⸗ wölkt,— 1 Grad, 85 Zentimeter Schnee, Pulver⸗ ſchnee, Sport ſehr gut. Sand, Breitenbrunnen, Bühlerhöhe, Plättig, Herren⸗ wies⸗Hundsbach: bewölkt, + 2 Grad, 20 Zentimeter Schnee, Pulverſchnee, Sport gut. Kaltenbronn, Hohloh: bewölkt, 1 Grad, 40 Zenti⸗ meter Schnee, Pulverſchnee, Schi gut. Dobel, Herrenalb: bewölkt, 4. 2 Grad, kein Sport, Deutſchen Jungvolkes.— — Sonntag. Auf fremden Plätzen: 3 9 Uhr: VfR Geppert— MFC 08(Stadion), 54 4 10.30 Uhr: VfR Noll— Vfe Neckarau Sonntag. Liga— FC Freiburg, 14.30 Uhr, Altripper Fähre; Erſatzliga— VfR Mann⸗ heim, 11 Uhr, Brauereiplatz; Jungliga— Al. Ilves⸗ Mannſchaft— Vfe'hafen⸗ Frieſenheim, 9 Uhr, Waldweg; Hch. Bertſch— Noll Fußball. Sonntag. 14.30 Uhr in Ladenburg: Pokalſpiel 1. Mannſchaft— Ladenburg; 12.45 Uhr 2. Mannſchaft — Ladenburg; AH⸗Spiel in Neckarau fällt aus.— Hallentraining: Jeden Dienstag in der K⸗6⸗ Hockev. Klubkampf in Speyer..30 Uhr. 1. Mannſchaft,.45 hakenkre E 1 I Die Ze ich 9 4 e Zellwolle ten, die ſyntheti Berückſichtigun von Profeſſor als ein Jahrzeh ſche Gummi„B. fer, das Iſopren beweiſen wohl Worte Oberſt Lo plan keineswegs lichen Entwicklu Welt dayſtellt, ſe Merkmal ledigl von Entwick gekommen m 3 at viell⸗ Jahrzehnten und beengte Deut 1— zu ſpät das Tempo der in Deutſchland, weiterſtolpernde 1 Aber auch in mer noch Tauſen ſem nationalſozi men. Das zeig wirtſchaftspoliti der ſchnellen Ent ehenfalls viel ſe in den früheren ſpielsweiſe ſen Lichtig begriffen erſten zwei der„Arbeitsbeſe Kiohflofffreiheit ſchen, denen das iſt. Wer beiſpi ſteuerliche Erlei als die„Arbeits dert, der gehört „daß derſelbe smaß und m euerliche Erleic tsloſigkeit gen aſſung hat, ſo ſchaft zu gewäh Touren läuft, ſor baren Arbeiterm ſeits die n infolge der! ionskapazitä den Verkehr⸗, geben ſo gewach Reichsmittel da Mit Recht iſt 91 4 7 i aller ihr zuſtehe . et. Das 10 5 ie de der icklung Beiſpiele noch m gichtiger iſt al Ae Mug be hen. Sie iſt l n glaubt all Rohſtoffengpaß, an induſtriellen wärtige Lage un das Verhalten ohne Zweifel iſt berwunden, ab annimmt, ſtecken mindeft haber daß wir ihn in e heute ſchon genc 1 8 Was dar Es gibt Voltsgen aus, die in der näh Wohnortes ſtattfink ein Verſteigerer iſt er arbeitet. Sonſt Richts über dieſe 9 ſer einmal mit de machen mußte, unt berſteigert wurde. Ein Verſteigerer, mäßig fremde Sach ausbildung ſehr ſtre legt(Geſetz über de 1034). Die perſön Perſon und bei ſe und werden ſtändie Geſetzgeber will da ein verſteigertes Gu und nicht in unlau wird. Die zweite hat, um zu verhir ſchleudert wird, lie güter in beſtimmte Güter verſchiedener und derſelben Verſt— Man erreicht dami die an einem Ort: Intereſſenten auch Anregung geboten! Rebenbei erreicht m fachlich gut geſchulte Man unterſcheide ſteigerung von bew— ien auf dem Halm BVerſteigerung von hondwerkliche Geg Hriefmarken, die V Vochenmarktverkehr gerung von Pachtre Berſteigerung von eine gewiſſe Ausna eigerungsgut der gleichzeitig verſteige Fier ſieht man die hörigen Gegenſtä an, bei dem ſich ein Agt, So verſtehen Samstag, 5. Februar 1938 Zellwolle hat heute ein Alter von 17 Jah⸗ . Treibſtofferzeugung iſt unter ückſichtigung der grundlegenden Arbeiten n Profeſſor Bergius ebenfalls bereits älter n ein Jahrzehnt, und auch der künſtliche deut⸗ Den, he Gummi„Buna“ wäre ohne ſeinen Vorläu⸗ g. 13—18 Ul„ das Iſopren, nicht denkbar. Dieſe Beiſpiele 5 Hürdenlauf heweiſen wohl zur Genüge die Richtigkeit der Nannheim. Lei⸗ orte Oberſt Löbs, daß der zweite Vierjahres⸗ un.— 5 3 aue⸗ en Entwicklungslinie Deutſchlands und der ——— lt darſtellt, ſondern da ig auf fremden chaft— Moc — FW Altluß⸗ ein weſentliches Recarau; Merkmal lediglich die Be chleunigung TSG 61 Lud⸗ von Entwicklungen iſt, die mid— Spug. gekommen wären, nur freilich, ſich ſelbſt Steinkamp— n vielleicht ebenfalls erſt in weiteren ahrzehnten und damit für das raum⸗ und roh⸗ beengte Deutſchland in ſeiner W enwärtigen 2. Alte Herre piele auf 8 'n— TSGß B 5 43 zage— zu ſpät! Der politiſche Wille beſtimmt 90 a4 Tempo der Entwicklung. Das iſt das Neue — M5ié& 08 in Heutſchland, mit dem die im alten Trott erſtolpernde Welt ſo ſchwer mitkommen Aber auch in Deutſchland ſelbſt gibt es im⸗ noch Tauſende von Menſchen, die mit die⸗ m nationalſozialiſtiſchen Tempo nicht mitkom⸗ en. Das zeigt ſich deutlich bei den großen chaftspolitiſchen Wendungen, die infolge Vfe Neckarau ig. Spiele auf — TG Ketſchz — Insgeſamt FC Freiburg, — VfR Mann⸗ — Al. Ilves⸗ 4 Eu Bfe 20 Eſchnellen Entwicklung ſelbſtverſtändlich heute Bertſch— Noll falls viel ſchneller und öfter eintreten als ; AH— Neu⸗ en früheren Zeiten. Wie lange hat es bei⸗ rivatmannſchaft lelsweiſe gedauert, bis manche Menſchen ſo Ihr; Babelotzky ig begriffen hatten, was der R vom r.— Hand⸗ i epes n zum zweiten Vierjahresplan h. von 10 rbeitsbeſchaffung“ zur„Erringung der Aort lofffreiheit„bedeutete. Ja, es gibt Men⸗ unſerem Platz: ungvolks; 15.45 einſchaft Pfalz⸗ hen, denen das heute noch nicht aufgegangen Wer beiſpfelkweiſe in Jahre 10 noch rliche Erleichterungen für ſeinen Betrieb lldienſtgruppen die„Arbeitsſtätte deutſcher Menſchen“ for⸗ 1 Platz: 9 Uhr: der gehört zu ihnen. Er hat nicht begrif⸗ uftwaffenſport. daß derſelbe Staat, der 1933 in ſo großem rivatmannſchaſt lsmaß und mit ſo durchſchlagendem Erfolg rliche Erleichterungen zur Belebung der Sien dukkion und damit zur Beſeitigung der Ar⸗ zj⸗Weiß Privat⸗ itsloſigkeit gewährte, ganz und gar keine Ver⸗ rivatmannſchaft ſung hat, ſolche Erleichterungen einer Wirt⸗ Mannſchaft— t zu gewähren, die nicht nur auf vollen ren läuft, ſondern bereits unter einem ſpür⸗ ken Arbeitermangel leidet, während anderer⸗ is die e Beanſpruchungen des Rei⸗ Herren— S tdienſtgruppen, 1. Mannſchaſt infolge der Ausweitung der deutſchen Pro⸗ ionskapazität mit den ſich daraus ergeben⸗ 5 n Verkehr⸗, Finanzierungs⸗ und Bauauf⸗ ben'ſo gewachſen find, daß alle verfügbaren dort); Emnet⸗ ärtsplatz); Ge⸗ .15 Uhr(07⸗ „ Fußball. Pokalſpiel 1. Zmittel dafür eingeſetzt werden müſſen. echt iſt heute die F des Rei⸗ erſter Linie auf die reſtloſe Erfaſſung r zuſtehenden ſteuerlichen Einkünfte ge⸗ „Das iſt jetzt die Aufgabe, und wer das cht verſteht, der iſt eben hinter dem Tempo Entwicklung zurückgeblieben. Es gäbe der eiſpiele noch mehrere. chtiger iſt aber, daß die de richtig begriffen wird, vor der wir heute hen. Sie iſt bisher noch den wenigſten klar. glaubt allgemein noch, daß wir in dem hſtoffengpaß“ ſteckten, daß es die Knappheit nduſtriellen Rohſtoffen wäre, die die gegen⸗ tige 5 unſerer Volkswirtſchaft und damit Verha ten des einzelnen beſtimmte. Nun, Zweifel iſt dieſer Engpaß noch nicht völlig rwunden, aber ſo is wie man allgemein g in der K⸗6⸗ immen: Je⸗ von 21.30—23 nia“. Hockey. annſchaft,.45 ugend ſpielt um VfR.— Hand⸗ auf dem Poſt⸗ auf eigenem 5 heim, 11 Uhr; Uhr; Frauen: Mannſchaft— Kimmt, ſtecken wir nun doch nicht mehr darin. mindeft haben wir die abſolute Gewißheit, Handball. 1. z wir ihn in einer für die einzelnen Rohſtoffe 5 Uhr(dort); 45 Uhr(dort). tverein, 9 Uhr .30 Uhr, im irk:„Die Hei⸗ n der Mitglie⸗ ungsabend für ir Männer. Pimpfenſpiele. heim,.30 Uhr nnſchaft gegen ind 13.45 Uhr; — TV„Jahn“ ſchon genau zu beſtimmenden Zeit über⸗ gibt Volksgenoſſen, die laſſen keine Verſteigerung ie in der näheren oder ferneren Umgebung ihres Wohnortes ſtattfindet. Sie wiſſen ganz genau, was ein Verſteigerer iſt, und unter welchen Bedingungen r arbeitet. Sonſt weiß aber der Laie in der Regel üchts über dieſe Perſon, ja ſelbſt dann nicht, wenn einmal mit dem Gerichtsvollzieher Bekanntſchaft machen mußte, und ihm ein gepfändeter Gegenſtand ſteigert wurde. in Verſteigerer, das iſt ein Mann, der gewerbs⸗ zig fremde Sachen verſteigert, und deſſen Berufs⸗ biüldung ſehr ſtrengen geſetzlichen Vorſchriften unter⸗ t(Geſetz über das Verſteigerergewerbe vom 16. Okt. ). Die perſönlichen Vorausſetzungen bei ſeiner Perſon und bei ſeinen Verwandten ſind entſcheidend und werden ſtändig von der Polizei kontrolliert. Der Geſetzgeber will damit erreichen und garantieren, daß un verſteigertes Gut wirklich den höchſten Preis erzielt und nicht in unlauterer Weiſe an den Mann gebracht wird. Die zweite Sicherheit, die das Geſetz geſchaffen „ um zu verhindern, daß Verſteigerungsgut ver⸗ ſhleudert wird, liegt darin, daß die Verſteigerungs⸗ üter in beſtimmte Gruppen aufgeteilt ſind, und daß Güter verſchiedener Gruppen nicht gleichzeitig auf ein ind derſelben Verſteigerung ausgeboten werden dürfen. lan erreicht damit, daß nach menſchlichem Ermeſſen die an einem Ort und ſeiner Umgebung vorhandenen intereſſenten auch wirklich erfaßt und ihnen genügend Anregung geboten wird, die Verſteigerung zu beſuchen. henbei erreicht man auch mit dieſer Anordnung, daß lich gut geſchulte Verſteigerer herangebildet werden. Man unterſcheidet in der Regel fünf Gruppen: Ver⸗ leigerung von beweglichen Sachen einſchließlich Früch⸗ en auf dem Halme und Holz auf dem Stamme, die Berſteigerung von Kulturgut(kunſtgewerbliche und handwerkliche Gegenſtände), die Verſteigerung von Hriefmarken, die Verſteigerung von Gegenſtänden des Vochenmarktverkehrs in Markthallen, und die Verſtei⸗ gerung von Pachtrechten an einem Grundſtück. Für die zerſteigerung von Nachlaß⸗ und Konkursmaſſen iſt üne gewiſſe Ausnahme von der Vorſchrift, daß Ver⸗ klgerungsgut der fünf genannten Gruppen nicht eichzeitig verſteigert werden darf, gemacht worden. Rer ſieht man die zu Nachlaß⸗ oder Konkursmaſſen khörigen Gegenſtände als ein wirtſchaftliches Ganzes n, bei dem ſich eine einbeitliche Behandlung rechtſer⸗ So verſtehen ſich die vielfach zu findenden Zei⸗ ich Lanz A. G. TV Rohrhof; ; beide Spiele — TV Wald⸗ Nicola; beide ning findet in stag: Jugend; zsgemeinſchaft; : Schwimmen Licht : heiter,— 2 hnee, Schi ſehr hewölkt,— 1 ee, Sport ſehr n⸗Falkau: be⸗ Pulverſchnee, ſtadt: bewölkt, Pulverſchnee, meter Schnee, 5 Zentimeter undeseck: be⸗ hnee, Pulver⸗ üttig, Herren⸗ 20 Zentimeter ad, 40 Zenti⸗ in Sport, wunden haben werden. So wird Deutſchland 1940 auf allen Gebieten ſeiner Mineralölver⸗ ſorgung abſolut abenbg vom Ausland ſein. Die deütſche Eiſenverſorgung iſt durch die Her⸗ mann⸗Göring⸗Werke Se wobei man bedenken muß, daß wir 1937 die höchſte ab⸗ ſolute Eifenproduktion zu verzeichnen hatten, und daß die trotzdem eingetretene Knappheit auf die in der Rüſtung und dem Anlaufen des zweiten Vierjahresplanes liegenden außerge⸗ wöhnlichen Beanſpruchungen zuxückzuführen war, Bei normalen Anſprüchen wird die Pro⸗ duktionsausweitung durch die Hermann⸗Göring⸗ wietſchaſts- und Sozialpolitin lm Engpaß des flohstoff- oder Arbeitsmangelsꝰ Eine wirtschaftspolitische Wende, die es zu erkennen gilt V Werke ſelbſt bei Berückſichtigung einer weiteren Wirtſchaftsbelebung zweifellos ausreichen. Die Zellwollproduktion wird mit rund 150 000 Ton⸗ nen bereits im laufenden Jahr mehr als 50 v. H. der Baumwollausfuhr des Jahres 1936 machen. Nein, die Rohſtoffknappheit iſt heute nicht mehr die vordringlichſte Sorge der Wirtſchafts⸗ ſoſchefr Selbſt da nicht, wo es auch 4* no o ſcheint. Nehmen wir beiſpielswieſe einma einen ſolchen Fall. Kupfer! Es muß zugegeben werden, daß die derzeitige deutſche Kupfererzeu⸗ gung bei weitem nicht ausreicht, um den Jah⸗ Wirtschafts-Rundschau der Woche bie lelstungen der lebensverslcherung/ leipziger Frühlehrsmesse/ Gute Erfolge der Brau- wirtscheift/ Unsere freibsfoffbilenz/ Erlolg der Ausfuhrwirtscheft Die im Verband öffentlicher Lebens⸗ verſicherungsanſtalten in Deutſchland zu⸗ ſammengeſchloſſenen Anſtalten haben im Jahre 1937 an durch Tod fällig gewordenen Verſicherungsſummen 16,4(im Vorjahr 15,2 Mill. RM.) ausgezahlt. Dazu treten 3,8(3,1) Mill. RM., die infolge Ablaufs ge⸗ währt worden ſind. Seit Abſchluß der Inflation, alſo ab 1924, bis zum 31. Dezember 1937 ſind 136,17 Mil⸗ lionen Reichsmark durch Todesfälle zur Auszahlung gekommen. Aus dieſen Zahlen iſt der Wert der Sicher⸗ ſtellung der Hinterbliebenen und die Bedeutung der Fürſorge für das eigene Alter zu erkennen. * Für die vom 6. bis 14. März in Leipßig ſtattſindende Frühjahrsmeſſe bereitet man ſich jetzt bereits vor. Das Meſſeamt erwartet, daß die Zahl der Ein⸗ käufer diesmal noch größer ſein wird als im Früh⸗ jahr 1936, als 263 000 Beſucher gezählt wurden. Mit beſonderen Erwartungen ſieht man der Textil⸗ und Bekleidungsmeſſe entgegen, zu der ſich in dieſem Jahr bereits 1000 Firmen angemeldet haben gegenüber 500 im Frühjahr 1937. Weiter wird beſondere Anregung die Modenſchau bieten, die während der Meſſe von der Reichsinnung des deutſchen Damenſchneider⸗Hand⸗ werks und der deutſchen Meiſterſchule für Mode in München veranſtaltet wird. . Die deutſche Brauwirtſchaft hat im Fahre 1937 wieder gute Ausfuhrerfolge erzielt. Um rund 70 000 Hektoliter ſtieg der Bierexport gegen 1936, von 240 000 auf 312 000 Hektoliter, dem Wert nach von 7,59 auf 7,66 Mill. RM. Insbeſondere an der Gold⸗ küſte iſt deutſches Bier ſehr begehrt, aber auch Weſt⸗ afrika und Franzöſiſch⸗ und Britiſch⸗Weſtafrika ſind gute Abnehmer. Die Einfuhr ausändiſchen Bieres nach Deutſchland hält ſich natürlich in mäßigen Gren⸗ zen. Sie betrug im Jahre 1937 rd. 58 500 Hektoliter und kam bis auf einen kleinen Reſt aus der Tſchecho⸗ ſlowakei(Pilſen). * Im vergangenen Jahre gaben wir 215 Mill. RM. für die Einfuhr der verſchiedenſten Mi⸗ neralölſorten aus. Der größte Poſten iſt mit 87,4 Mill. RM. die Benzineinfuhr. Sie betrug 1,05 Mill. Tonnen. Damit iſt ſie um 270 000 Tonnen nie⸗ driger als im Jahre 1936, was die Folge der geſtie⸗ genen Erzeugung deutſchen Benzins iſt. Im Gegenſatz hierzu iſt die Gasöleinfuhr weiter geſtiegen. Das Gas⸗ öl, das vor allem im Dieſelmotor verwandt wird, be⸗ laſtet unſere Einfuhr mit 1,19 Mill. Tonnen und 50,7 Mill. RM. Der drittgrößte Poſten innerhalb der Mineralöleinfuhr iſt die Schmieröleinfuhr. Sie iſt 1937 auf 415 000 Tonnen geſtiegen. 2 Die recht erfreuliche Entwicklung des deutr⸗ ſchen Außenhandels im Jahre 1937 hat zur Folge gehabt, daß der Einfuhrbedarf beſſer gedeckt werden konnte. Es war ſowohl möglich der Wirtſchaft die ihr fehlenden Rohſtoſſe zu beſorgen, als auch den Waos ist ein Versteigerer? Was darf verstelgert werden- und unter welchen Bedingungen? tungsannoncen der Kunſtverſteigerer, die eine ganze Wohnungseinrichtung uſw. als einheitliche Verſteige⸗ rung ankündigen und auch vornehmen. Dasſelbe gilt für einen Verſteigerer der Gruppe 1(bewegliche Sachen uſw.), der in dieſem Falle auch Kunſtſachen mitver⸗ ſteigern kann. Wiſſenswert ſind nun noch einige wichtige Beſtim⸗ mungen, die Vorausſetzung für alle Verſteigerungen ſind. So darf grundſätzlich eine Verſteigerung nicht in Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften ſtattfinden, ſondern nur in Räumen, die geſundheits⸗, bau⸗ und feuerpolizeilich geeignet ſind. Eine Verſteigerung in einer Wohnung oder in Geſchäftsräumen darf nur ſtattfinden, wenn die Sachen aus dieſen Räumen ſtammen, und das Geſchäft oder die Wohnung völlig aufgegeben wurden. Eine wichtige, oft überſehene Beſtimmung iſt die Pflicht, bei einer Verſteigerung von gebrauchten Sachen eine polizeiliche Genehmigung einholen zu müſſen, andernfalls Strafen verhängt werden. Des weiteren ſoll von Verſteigerungen abgeſehen werden, die Han⸗ del und Verkehr ſchädigen können. In der Hauptſache handelt es ſich hier um die Verſteigerung von neuen Sachen, die nur zuläſſig iſt, wenn ſie durch Todesfall, Geſchäftsaufgabe, Konkurs oder Vergleichsverfahren notwendig wird und von der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer genehmigt wurde. Mindeſtpreiſe ſind bei den Verſteigerungen nicht mehr vorgeſehen, weil dadurch der Erfolg gefährdet werden koͤnnte. Innerhalb einer Woche muß der Ver⸗ ſteigerer den Erlös mit einer Abrechnung dem Auf⸗ traggeber übergeben. Für Kunſtvperſteigerungen gibt es zahlreiche Sonderbeſtimmungen, über die die Reichs⸗ kulturkammer wacht. Etwas Aehnliches gilt für die Briefmarkenverſteigerer. Früher konnten auch Einzelhändler und Handwerker eigene Waren ſelbſt verſteigern. Das iſt heute unter⸗ ſagt, weil durch derartige Verſteigerungen lediglich ein vorübergehender Markt für ſolche Fälle geſchaffen wird, in denen andere gleichwertige Wege des Umſahes fehlen., Anders ſind die Großhandelsverſteigerungen zu beurteilen, durch die bedeutende Mengen von neuen Waren gewerbsmäßig umgeſetzt werden, Hier handelt es ſich um keinen Gelegenheitsmarkt, ſondern um eine ſelbſtändige und berechtigte Einrichtung des Handels. Wir kennen derartige Verſteigerungen für Vieh, Pelze, Felle, Wolle, Fiſche, Hölzer, Kolonialwaren, Wein und einige weitere Rohſtoffe. Für dieſe Großhandelsver⸗ ſteigerungen gelten beſondere Beſtimmungen. nicht aus eigner Erzeugung zu befriedigenden Bedarf an Nahrungsmittel ſicherzuſtellen. Der Neue Plan von September 1934 hat mithin wiederum ſeine Schuldig⸗ keit getan. Ein großer Teil des Erfolges gebührt aber auch der Ausfuhrwirtſchaſt, die ihre Lieferung ins Ausland faſt in Höhe der Einſuhrzunahme ſteigern und dadurch die Einfuhr geldlich ermöglichen konnte, und das alles trotz den ſchwierigen Wettbewerbsver⸗ hältniſſen auf dem Weltmarkt. Die Außenhandels⸗ „Preisſchere war im Jahre 1937 nicht mehr ſo ungün⸗ ſtig wie vordem, wenn auch die Einfuhrpreiſe immer noch ſtärker geſtiegen ſind als die Ausfuhrpreiſe. Die Verſorgung mit ausländiſchen Rohſtoffen hat mengen⸗ mäßig um 15 v.., die mit Halbzeug mengenmäßig um 13 v. H. zugenommen. Dr. F. —.— Die Leistung der Saar-Walzwerke im Dezember 1937 ſowie im Jahre 1937 Die Herſtellung von Walzwerksfertigerzeugniſſen im Saarland im Dezember 1937(26 Arbeitstage) betrug 151 499 Tonnen gegen 158 110 im November 1937 (25 Arbeitstage). Im Jahre 1937 betrug die Herſtellung von Walz⸗ werksfertigerzeugniſſen im Saarland 1824 754 Tonnen gegen 1 765 401 Tonnen im Jahre 1936. Grlechenland auf der Lelpziger Frühlahrsmesse 1936 Wie im Vorjahr wird auch auf der kommenden Frühjahrsmeſſe(Muſtermeſſe vom.—11. März, Große Techniſche Meſſe und Baumeſſe vom.—14. Mürz) Griechenland mit einer zuſammenfaſſenden Schau ſei⸗ ner Induſtrie⸗Fertigwaren, agrariſchen Produkte und Rohſtoſſe ſowie mit einer Verkehrswerbeſchau vertreten ſein. Die griechiſche Ausſtellung iſt in dem repräſen⸗ tativſten Meßhaus der Leipziger Innenſtadt, dem „Rina⸗Meßhaus“, untergebracht. Neben Griechenland werden ungefähr weitere 25 Staaten in Leipzig ver⸗ treten ſein. fheln-Malnlsche Abendbörse Tendenz: behauptet An der Abendbörſe beſtand auf Baſis der letzten Mittagsturſe verſchiedentlich etwas Kaufintereſſe, vor⸗ nehmlich ſeitens der Kuliſſe, während die Kundſchaft kaum Aufträge an die Märkte gegeben hatte. Bei we⸗ nig veränderten Kurſen kam es aber nur zu ſehr kleinen Umſätzen in einigen Werten des Montanmark⸗ tes, ferner in AEG und JG⸗Farben. Auf den übri⸗ gen Marktgebieten hielt die Geſchäftsſtille an, ſo daß übewiegend nom. Notierungen erfolgten. Im Frei⸗ verkehr erhielt ſich Nachfrage für Dinger Maſch. zu 87/, ebenſo waren Raſtatter Waggon mit 56½ ge⸗ ſucht. In Renten fanden keine Abſchlüſſe ſtatt— Kom⸗ munalumſchuldung ſtellten ſich auf unv. 95,30 und 4proz. Rentenbankablöſung auf unv. 94,20—94,25. Dekoſama Altbeſitz wurden/ Prozent höher notiert mit 136⅛. Am Einheitsmarkt wurden Haid u. Neu 1 Prozent höher mit 104 bei 50 Prozent Zuteilung notiert. Getrelde Rotterdamer Getreide Rotterdam, 4. Febr. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo): März 7,52½, Mat 7,47½, Juli 7,35, September 7,02½.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo): März 108/, Mai 107, Juli 105%, Sep⸗ tember 106½. braucht. Statt 500 v. H. nur noch 20 v. resbedarf von etwa 300 000—400 000 Tonnen 2 decken. Aber bei den im deutſchen Boden feſt⸗ geſtellten Lagerſtätten von 6 bis 8 Millionen Tonnen gupfer wäre es an ſich durchaus 5 lich, auch dieſen Mangel zu beſeitigen, wenn die Sache nicht den einen Haken hätte, daß Menſchen derung dieſes Kupfers erſt einmal Menſchen notwendig wären, und zwar mehr Menſchen, als die deutſche Wirtſchaft zur Verfügung hat, bzw. Menſchen, die an anderer Stelle beſſer ge⸗ braucht werden können. Brauchten wir das Kupfer ſo notwendig, daß wir es unbedingt ha⸗ ben müßten, ſo müßten die erforderlichen Ar⸗ beiter natürlich 1 100 werden. Da wir aber in der glücklichen Lage ſind, an Stelle von Kup⸗ fer weitgehend unſere Leichtmetalle Aluminium, Magneſium, Elektron und ſo weiter, ſowie die bei der Mineralölerzeugung als Nebenprodukte anfallenden Kunſiſtoffe zu verwenden, ſe werden die Arbeitskräfte eben nicht hier angeſetzt. Der „Kupfermangel“ bleibt alſo beſtehen. Aber iſt das nun ein„Rohſtoffmangel“? Nein, es iſt ein Arbeitermangel! Und dieſer iſt daher auch heute das Problem, das im Vordergrund ſteht. Man kann ſich dar⸗ auf verlaſſen, daß die Wirtſchaftsführung, die dieſe neue Lage klar erkannt hat, von ſich aus alles veranlaſſen wird, was notwendig iſt. Da⸗ mit allein war es im nationalſozialiſtiſchen Staat aber noch nie getan. Zur Anordnung von oben muß das Verſtändnis von unten kommen. Die freiwillige Mitarbeit des einzelnen kann 55 Beſeitigung auch dieſes Mangels viel bei⸗ ragen. Wie? Nun, indem man noch einmal die Be⸗ triebsorganiſation überprüft, ob nicht doch da oder dort noch ein Menſch einzuſparen 1J0 ob wirklich alle Arbeit, die von Maſchinen geleiſtet werden kann, auch von ſolchen geleiſtet wird, ob nicht durch Anſchaffung moderner Einrich⸗ tungen mancher„Transportarbeiter“ freizuma⸗ chen iſt, ob nicht an Stelle von zwei Radfahrern ein Motoxradfahrer dieſelbe Botenarbeit leiſten könnte, Aber noch vielmehr ließe ſich tun. Eine Gewiſſensfrage an den Betriebsführer„Wird nicht in vielen Betrieben die gleiche Arbeit ge⸗ leiſtet, die in der Form der Zuſammenarbei: viel beſſer(und mit—0 1 tenſchen? getan werden könnte?“ Wieder ein Beiſpiel. Da war in einer unſerer jungen Induſtrien die fenen der Weiterverarbeitung eines neugeſchaffenen Produkts aufgetaucht, die inſofern Schwierig⸗ keiten machte, als man fünfmal mehr Maſchinen dafür brauchte als bei dem früher verarbeiteten Naturprodukt. Trotz aller Bemühungen der ein⸗ zelnen Beteriebe ging es nicht recht vorwärts. Erſt als man unter he Zwang den Weg der Zuſammenarbeit 13 glückte es, dahin u kommen, daß man ſtatt fünfmal ſoviel Men⸗ **— nur noch ein Fünftel mehr als 910 er Ge⸗ wiß iſt man bei dieſen Arbeiten vom Preis ausgegangen; aber hat man damit nicht doch Menſchen geſpart! An jeder Maſchine muß do wohl auch ein Menſch ſtehen. Sollte alſo das, was hier möglich war, nicht auch anderswo möglich ſein. Alſo Austauſch von Er⸗ fahrungen und Zuſammenarbeit ſtatt der Geheimniskrämerei von 1 er! Auch das ſpart Arbeit direkt und in⸗ irekt. Wobei der Unternehmer noch den Vorteil hat daß Erſparnis von Arbeitskraft ja meiſt au eine Erſparnis von Lohn, d. h. eine Senkung 9 7 Koſten und damit Steigerung ſeiner ettbewerbsfähigkeit bedeutet. Die„Verbilli⸗ gung“(die nichts mit an zu tun hat) iſt nicht umſonſt von dem Leiter der Kom⸗ miſſion für Wirtſchaftspolitik, 9 Bernhard Köhler, gefordert worden. Er hat bekanntlich als erſter auf den bevorftehenden Mangel an Arbeitskräften hingewieſen zu einer Zeit, als die„Wirtſchaft“ noch munter im Fahrwaſſer der „Arbeitsbeſchaffung“ dahinplätſcherte. Damals hat man darüber Zerin 185 hat man ge⸗ acht, als er die Verbilligung forderte. Heüte begreift man vielleicht ſchon eher, wie wichtig dieſe Forderung iſt, wenn man erkennt, daß die „Vevbilligung“ richtig geFhn als echte Natio⸗ gleichzeitig inſparung von Arbeitskräften bedeutet. Das gber iſt die wirtſchaftspolitiſche 1 304 der Stunde, um deren Erfüllung auf die Dauer niemand herumkommen wird, auch wenn ihm das Tempo der Entwicklung zu ſchnell vorkommt. Er bat nur die Wahl, mitzugehen oder zurückzubleiben. Was aber ein Zurückbleiben hinter der Entwick⸗ lung auch privatwirtſchaftlich bedeutet, braucht ** keinem wirtſchaftlich denkenden Menſchen mehr geſagt zu werden. Ein altes Auto ist noch kein Metallgerät Ist das„Ausschlachten“ von Automobilen genehmigungspflichtig? Die Behauptung der Ueberſchrift erſcheint viel⸗ leicht zunächſt wenig ſinnvoll. Sie iſt aber von weittragender wirtſchaftlicher und rechtlicher Be⸗ -deutung. Denn wenn alte Kraftwagen altes Metallgerät wären, dann müßte derjenige, der alte Fahrzeuge aufkauft, ſie„ausſchlachtet“ und die einzelnen Beſtandteile weiterveräußert, eine beſondere Erlaubnis hierzu haben, wenn er ſich nicht e m1 machen will. Das Geſetz über den Verkehr mit unedlen Metallen vom 23. Juli 1926 lautet nämlich in§ 1:„Wer im Inland Alt⸗ metall, Metallbruch oder altes Metallgerät ohne beſonderen Kunſt⸗ oder Altertumswert aus un⸗ edlen Metallen zur gewerblichen Weiterveräuße⸗ rung auch nach Be⸗ und Verarbeitung erwerben will, bedarf der Erlaubnis.“ Ein Amtsgericht in Hamburg, das ſich kürz⸗ lich mit dieſem nicht ſeltenen Fall zu befaſſen hatte, war der Anſicht, daß der Sprachgebrauch, wenn auch ungewöhnlicherweiſe, Fahrzeuge ganz allgemein auch als„Gerät“ bezeichne, ſo daß die Verwertung alter Autos unter das Geſetz falle. Es hatte deshalb den Händler, der keine Erlaub⸗ nis beſaß, zu einer Strafe verurteilt. Das Han⸗ ſeatiſche Oberlandesgericht in Hamburg hat je⸗ doch das Amtsgerichtsurteil aufgehoben und den Angeklagten freigeſprochen(Di. StrR. 1937 Seite 370). Die Begründung des Oberlandesgerichts⸗ urteils verdient Beachtung. Unter Metallgerät im Sinne des obengenannten Geſetzes könne man, ſo führt das Oberlandesgericht aus. nur Dinge bezeichnen, die auch der gewöhnliche Sprachgebrauch ſo nennt. Denn von einem Ge⸗ ſetz muß verlangt werden, daß es die Dinge ſo nennt, wie ſie in weiten Volkskreiſen bezeichnet werden, wenn es gegchtet und befolgt ſein will. Eine derartige gekünſtelte, dem gewöhnlichen Sprachgebrauch zuwiderlaufende Auslegung des Geſetzes, wie ſie das Amtsgericht unternommen hat, führt notwendig zu einer Rechtsunſicherheit und Verbitterung in den Volkskreiſen, an die ſich das Geſetz wendet, da ſie eine ſolche Aus⸗ legung nicht verſtehen würden. Ein Kraftwagen mag zwar als ein Gegenſtand aus(vorwiegend) unedlem Metall angeſehen werden, ihn aber als Metallgerät zu bezeichnen, iſt ſprachwidrig. Der Erwerb alter Kraftfahrzeuge falle deshalb nicht unter§ 1 des Geſetzes. Im gleichen Sinne hat das gleiche Oberlan⸗ desgericht ſchon in früheren Jahren entſchieden, daß auch alte Fahrräder kein Metallgerät ſeien. Auch damals war es ſchon der Auffaſ⸗ ſung, daß nach gewöhnlichem Sprachgebrauch nicht als Metallgerät bezeichnet werden. Matenkre enner⸗ Samstag, 5. Februar 1938 3 Nen! —+4. 5 àd 55 1e Cde-* Spät-Vors Syãͤt- erfreuen ꝰ 3 te 04 elebine e e—— Samstag, 5. U. Sonntag, ö. febr. gegenüber Universum eweils 23.00 Uhr 4 4 23* 12e 1 Der humorsprülhende„Lehr“ film der Ehe e Eff fEF Mun WOOLEN Ton, m. Garantie, billig, auch auf Teilzahlung. Ein frönliches Faschings-Aben- teuer mit ANNVONODORA I. 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Frhebzic z. 4˙5 10. fr G50 g5 uhns i 105 R u ten Male: a: für: Julin 3 4 att Meerfeldstragse 56 Megplatz Bleibende Eindrücke · sellen schõne Aulnahmen deui- 7 annph ant al 0 55——— nee Frit an die der. 5 in nh. flenlt uNur im Scala:— schen Könnens und Schaffens. Ein Beweis lür die Weee——— Etündiger Berliner mr Johann von Reei, 1900 475 4 inhnnn deutsche Aufbauarbeit an der Westküsle Alrikas. II. durch die Berliner Schriftleltun Hons Graf Reiſchach, Berun nachmittags 2 Uhr In neuer Inſzenierung: Druckerei SW0 68. Ebarlottenſtraße 150. 4 kberhardt 3 iese Film· Morgenieier geht unter Mitwirkung des Reichskolonial-— Nachdruck ſämtlicher Oriainalberichte verboten.— Groſe Kamilienvorstellung bundes, Kreisstelle Mannheim, sowie des Reichskolonialkrieger- Glfannens Geheimni des„HB“ Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich von 16—17 Uhr ennneim, Oollinistr. 10, Der Vorentscheidungs- Boxkampf um die Weltmeisterschaft bundes, Kameradschalt Mannheim, von statten. 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Febr.: Vormittags⸗Veranſtaltung: orgenfeier: Böhmiſche Muſik Leitung: Karl Elmendorff. 903 11.30., Ende gegen 13 Uhr.— Nach orſtellung für die NRSG„Kraft durch Freude“: RDB: „Der Zigeunerbaron“, Operette von Strauß. Anfang 14.30 Uhr, Ende 17.15 Uhr.— Abends: Miete E 15 und * Sondermiete E 8; zum letzten Male: Der Waffenſchmied“, Oper von Alb. Lrbing Anfang 20 Uhr, Ende 22.45 Uhr, Montag, 7. Febr.: Für die NSG„Kraft durch Freude“: Kulturgem. Ludwigshafen Abt. 41 bis 42, 43—45, 55, 61, 101—102, 401.—404, 451 bis 452, 491—402, 501—502, 525, Gr. F 815 bis 817 und Gr. B:„Wallenſtein“, dra⸗ matiſches Gedicht von Schiller. Anfang um 19 Uhr, Ende 23 Uhr, Dienstag, 8. Febr.: Nachmittagsvorſt., Schüler⸗ miete C:„Ein Maskenball“, Oper von Verdi. Anfang 14 Uhr, Ende 16. 45 Uhr.— 94 ends: Miete G 15 und 1. Sondermiete „Begegnung mit Ulrike“ Ko⸗ Ködie von Sigmund Graff. Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Mittwoch, 9. Febr.: Miete H 15 und 1. Sonder⸗ miete H 8:„Richter— nicht Rächer“, Trauerſpiel von Lope de Vega, Ueberſetzung und Nachdichtung von Hans Schlegel, An⸗ fang 19.30 Uhr, Ende etwa 22 Uhr. Donnerstag, 10. Febr.: Miete B 16 und 2. Son⸗ dermiete B 8:„Der Reiter“, Schauſpiel von Heinr. Zerkaulen. Anfang 2⁰ Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr. Freitag, 11. Febr.: Nachm.⸗Vorſtellg., Schüler⸗ miete B:„Der Reiter“, Schauſpiel von Heinrich Zerkaulen. Anfang 15 Uhr, Ende gegen 17.45 Uhr.— Abends: Mieie F 16 und 2. Sondermiete F8:„Der Barbier von Sevilla“, Oper von Roſſini. An⸗ fang 20 Uhr, Ende etwa 22 Uhr. Samstag, 12. Febr.: Miete C15 und 1. Sonder⸗ miete C8, zu Richard Wagners or am 13. Februar:„Siegfried“, von Rich. Wagner. Anfang 18.30, Ende etwa 23 Uhr. Sonntag, 13. Febr.: Rachmittagsvorſtellung für die NSG„Kraft durch Freude“, Kulturgem. Mannheim Abt. 327—341, 570 und Jugend⸗ gruppe Nr. 751—1125, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E Nr. 601900:„Schwarzer Peter“, eine Oper für große und kleine Leute, Mufik von Norbert Schultze. Anfang e imnis“, etwa 22 Uhr. Freude“ Sonntag, 6. Freude“: Mittwoch, 9. Freude“, Samstag, 12. Freude“, Freude“, Donnerstag, 10. Abt.—5, 21, 431, 432—434, Uhr, Ende 22. ebr.: 111—112, 410.—41ʃ, 416—418, 419, 521—523, 527, 905—909: „Cavaller'a tuſticana“, Pietro Mascagni; hierauf: jazzo“, Oper von Leoncavallo. Anfang 20 annens Febr.: 27, 31— 438, Oper 45 Uhr. i e“ Mannbeimer Theater⸗Spielplan je die Woche vom 6. bis 14. Sebenar 14 Uhr, Ende 16.45 Uhr.— Abends: Miete A 15 und 1. Sondermiete A 3: Muſikal Komödienabend:„Tanzphanta Julius Weismann;„S 41 Oper in 1 Akt von Erm olf⸗Ferrariz„Petruſchka“, Ballett von Igor Strawinsky. Anfang 20˙ Uhr, Ende iſcher von Ge⸗ anno 3 Montag, 14. Febr.: Für die NSG„Kraft durch :„Der Zigeunerba'ron“, Ope⸗ rette von Johann Strauß. Anfang 20 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Im neuen Theater im Roſengarten: Für die NSG„Kraft durch S⸗ Kriegsopferverſorgung:„Die Rir oße Kanone“, Schwank mit Muſik von Rudolf Perak. Anfana 20 lühr, Ende 2215 li. ebr.: Für die NSG„Kraft durch ulturgemeinde Mannheim Abtlg. 121—123, 130—132, 159, 259, 291, 321—326, 354—355, 359, 361—363, 367—369, 391—393, 509—510, 519—520, 524—529, 549—550, 560, 589—590, 621—622, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E freiwillig Nr.—700:„Die Fle⸗ dermaus“, Operette von Johann Strauß. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 23 Uhr. ebr.: Für die NSG„Kraft durch ulturgemeinde Mannheim Abt. 124—129, 148—151, 181—184, 261—267, 281 bis 284, 504—507, 514—517, 554—557, 599, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E freiwillig Nr.—700:„Richter— nicht Rächer“, Trauerſpiel von Lope de Vega, Ueberſetzung und Nachdichtung von Hans Schlegel. An⸗ fang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Sonntag, 13. Febr.: Für die NSG„Kraft durch ReS-⸗Kriegsopferverſorgung: roße Kanone“„Schwank mit Muſii von Rudoif Perak. Anfang 20, Ende 22.15 Uhr. In Ludwigshafen— Ufa⸗palaſt im pfalzbau: Für die NSG„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Ludwigshaf. 35, 46—49, 103—105, 420—423, „Die von „Der Ba⸗ uber 52000 f Ausführung allet bonł- möoͤbigen Geschaͤfte BENSEI. 4(O. SANK 0 7,17 Mannheim- 0 7, 17 Fernsprecher 25051/52 und 25056 Annahme von Spargeldern Kõpitalẽnlagen e Vermögensvew/oltung Vermietung von Schramefòchern Devisen- und Aubenhandelberatung Sflannaanaaaasaananamnmwasaaaaaaaaaaaaaaa AIaaananaannaanaagagaannnaaaaaan 5 Zu.- Samatag, 5. Februar 19³⁸ Montag letater Tagl lamn dem Verdeuß ssen Sie alle Sorgen und hlechte laune zu Hausel as von echtem Volkshumor sprühende Tin .ll 1 li gute—— 30 Bee fischer- mus, T. lessie Vihrog,. Rudolf platte En pilasr- fff 1 91 * 3 %½4 4 — 5 W 7. .* 55* 2 34„½ 40 Ein heiterer fFilm aus dem Soldatenleben in der Etappe Zwei gute Kameraden, die sich aus Eifersucht nie vertragen können ul Hörbiger/ Fritz Kampers und eine große Lustspielbesetzung Log1 palait5. 6 1 esier: Bteite 840 10 Mit, dem heutigen Joge hobe ichzclos lokol „Bayrische Bierstube“ gegenüber dem Hakenkreuzbanner R 4, 2 oöbefnommen und biefe der werten Nachbar- schaft sowie Freunden und Gönnern nor das Besfe dos Küche und Keller. Im Ausschank: „Das giufe Cofirer Bier Heute Schlachtfest Konzert o Verlängerung! OUm götigen Hans Dingeldein u. Frau. Zospruch biften Il. Audkapok 1/25-Piund-Ballen 30. Rf- unter 25 Plund.30 KRNA Matratzen-Hurk Ludwigshafen a. Rh. Hagenstraße 19 (Schlachtnof straße) Der Pfalz größtes Fach-Geschätt, das n Matratz. herstellt 4 155 lhre Vermählung geben bekonnt Dr. Hans Röder NMecitildis Röder geb. Brunner Bayreuth 3. Februar 1938 Karlsruhe Kreuzstein 42 Kesslerstr. 10 *⏑ 1000 Hfund Zue ſnaolce für Gesellschòften elegente und preiswrerte Höndtsschen leenhard Weber Seit 1881 das gute Fochgeschäft E1. 16 paredepletz P 6, 22 plonkenhof ————— faaaamnm Werket Verkautssfelle für erkstätte fi Plissee* LVION Dekatur Modezeitschriften Kantenarbeiten Schnittmuster Rr inh. E. GOEDE 33 Mannheim, Qu 3, 21 Sare Aee keee, 28 ffffſfaaafammmrammmma mmnmif „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 5. Februar 1938 Kappenabende · Markenhälle · Tanz lleute und morgen KONZER Kapelle paul Rupp Tnenter-Cuf 3˙1 Jeden Montag, Mittwoch, Donners- 8 tag, Samstag und SonnkagVerlängerung der Stimmungs- Goldener Stern Hünchener Hotbräu S6, 17-18 35 FafGinosrunnel Verlängerung ganze Macht hindurch geöffnetl Acntung LAnCMIItsche! Heute Somstag groter Kappenabend mit den 4 lustigen Waldhöfern. Stimmungskonzert! Schlschtfest u. Spaten-Bock. Joset Schlipf Kappenabend mit Verlängerungl F5, 22Ä2Ä2Ä—Ä— Heute Samstsgsbend grober Faschings- Rummel mit Vverlängerung Erster õroſer Städtischer Maskenbalt IE ROSENMGARTIEN Nràmiiecung der ochinoten asleenl Kortenverkeuf bel den bekannten Votverkeufs- stellen und nechmittegs und sbends im Rosengerten. Anzug: Abendenzug odef Kostüm, Strabenanzug nicht zugelessen! Heute Samstag Ffebruar Stimmung unel Humor Familie Kerschensteiner U 3, 16 Aaffee„Börse“ Heute Samstag und 5onntag Kuppenabenc asur ulaan Badenia-(4. 10 M s zunter Abend Heute Samstàg, den 5. Februòr „MECKARSTRAMDO Mefnplatz 1 ks ledet ein H,. E. OTTIHIANN Zuͤnter Abend Verlongen Sie im Srräaßen- Verkauf die Oberrheinische Narrenzeitung lleute Samstag Kapnpenabeno alefartus 0 7, 27 gegenüber Universum eenef Fuschinesrummel „Fröhlich Pfalz“ Heute samstag. 5. Februar abends.11 Unr Vode sämtlichen 5 der Reichsautobahn-Gaststätte Maskenpräümiierung Eintritt 80 Pf. mit Verlängerung im Restaurant ludwigshof Rheinhäuser-Straſe 10. Es ladet freundl. ein In. Baltes Zunter Abend Kepplerstraſße 39 Zum Zolschenakt Heute Samstag droßer Rummel n. Honen Es laden frdl. ein H. Kresser u. Frau Weinhaus Pjeifier e Schwefzinger Stlraße 37 0 Heute Samstag Schlachtfest sowie Kappenabend nnnnnn mit Verlängerung Schmidte Gaststätte K 2, 18 Jeden K 2, 18 Samstag und Sonntag KoMzZERr LNDE Emil- Heckel-Str. 22 Heute großer mit Konzert und Verlängerung ſPALNMBRTU-EDELBIERE] verabreicht werden unsere bełkonnten Speziolitòten: Schweinepfeffer od. Saure Mieren mit Mudein od. Kartoffeln, Nippch. mit Kraut, die echte Bauern- 80 bratwurst mit Kartoffelsalat, die port. zu RiA.“ Josef Vetter, Metzger u. Wirt Belflfeaus NHannheim, oam Schlob in den fõschingsgeschmückten Sälen mit verschledenen-uberrsschungen Elntritt: 70 Pfig. ⸗ Hilitär 40 pig. An S0nntag, 6. Februar 1936 dbends.50 Uhr Eriedrichzart TANMZ Sonntag, den 6. Februar Eintritt 50 Pig.- ilitär 30 Pig. Jeden Samstag lange Nacht v. LAT2 am Bismarckplafz 19 Lohrer-Bler- und Weinstube Heute samstẽg grober lanhenabend stimmunssköpelle Weinstube Hauck uzz Bene Kappenabend Um unseren Zeitungströgerinnen die Teilnẽhme an einer sömstégöbend stöttfindenden Betriebsfeier zu ermöglichen, erscheint die Fonntagsausgabe diesmal 1 Stunde früher. Der Anzeigenschluſ mubßte deshölb sdàuf 10 Uhr festgesetZzt werden. dufzugeben. Wir bitten Sie, uns lhre Anzeige flr Ssonntag àlto ätestens helte, 10. Uhr HAKENKREUZBANNER Febr. 1938: gerſteuer; 10. * zeiti Sechalter täglich ab 7. 30 Uhr geöffnet ſondere Amtl. Bekanntmachungen der Stadt Mannnhelm deffenlliche Erinnerung! Zur Zahlung an die Stadtka ſſe Mannheim waren bzw. werden fällig ſpäteſtens am: .: das Handels⸗ und Gewerbeſchul⸗ geld für das dritte Drittel 37/38; .: die Gebäudeſonderſteuer für Ja⸗ nuar 1938; .: die von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszahlungen im Januar 1938 einbehaltene Bür⸗ 10.: das 1. Viertel der mit beſonde⸗ rem Steuerbeſcheid angeforderten Bürgerſteuer für 1938; die bis dahin fällig werdende Vergnügungsſteuer; 10.: die auf Grund von Stundungen und Forderungszetteln bis dahin fällig werdenden Steuerzahlun⸗ gen und Säumniszuſchläge. An dieſe Zahlungen wird erinnert. Wird eine Steuerzahlung nicht recht⸗ ig entrichtet, ſo iſt nach den Vor⸗ ſchriften des Steuerſäumnisgeſetzes mit dem Ablauf des Fälligkeitstages ein einmaliger Zuſchlag(Säumniszu⸗ ſchlag) in Höhe von 2 v. ſtändigen Steuerbetrages verwirkt. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene Zwangs⸗ vollſtrechung zu erwarten. ndere Mahnung jedes Säumigen erfolgt nicht. Stadtkaſſe. H. des rück⸗ Eine be⸗ einzelnen die Maul- und Alauenſenhe in hohenſachſen Nachdem in Hohenſachſen erneut die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebro⸗ —— iſt, ergehen folgende Ae A) Sperrbezirk: Die Gemeinde Hohenſachſen bildet einen Sperrbezirk im Sinne der 85 161 ff. Ausführungsvorſchriften zum Wibhegenge eobachtungsgebiet: Die Lützelſachſen, Ritſch⸗ weier und Großſachſen bilden gemäß 85 165 ff. AVzVSG. das Beobach⸗ tungsgebiet. C) 15⸗km⸗Umkreis: In den 15⸗km⸗Umkreis vom Seu⸗ chenort Hohenſachſen entfernt(5 168 AVzVSc) fallen folgende Gemeinden und. Vororte: Schriesheim, Edingen, Neckarhauſen, Ladenburg, Ilvesheim, S Sulzbach, Urſenbach, Heddesheim, Hemsbach, Laudenbach, Weinheim, Rippenweier, Keom a bach, Seckenheim, Feudenh eim, Wall⸗ ſtadt,„Straßenheim, Käfertal und Waldhof. Die für die Seuche maßgebenden geſetzlichen Beſtimmungen, die zu be⸗ achten ſind, liegen auf den Rathäu⸗ ſern zur Einſicht offen. Mannheim, den 3. Februar 1938. Bezirksamt— Abt. v/63—. Otto Ferber, Mannheim⸗Neckarau. Morchfeldſtr, 93, —5— das Aufgebot folgender Urkuͤnde eantragt: Grundſchuldbrief über RRN 3000.—, eingetragen im Grundbuch Mannheim Band 380 Blatt 33, La⸗ 5 Nr. 13 989 in Mannheim⸗Rel⸗ arau. Morchfeldſtraße 92. Der In⸗ haber der Urkunde wird aufgefordert, ſpäteſtens in dem auf Donnerstag, den 14. Juli 1938, vormittags 9 Uhi, vor dem unterzeichneten Gericht, im 2. Stock, Zimmer 264, anberauinten Aufgeboistermin ſeine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen; wird die Urkunde füt kraftlos 1938 annheim, den Januar Amisgericht BG. à. A Landwirt in —— — ——.—— W 0 I u Der Winte f une Humor chensteiner irse“ nntag ————!— 100 —————————— 3 ——————— AND k. OTTANINI berten ssien ILI 5 16 * itär 30 Pig. Klauenſe uchſen achſen erneut die Ku ſende Anordnu ezirk: henſachſen bildet n Sinne der 55 vorſchriften zum igsgebiet: tzelſachſen, Ritſ B. das Beobach⸗ udenheim, Wall⸗ Käfertal und he maßgebenden 4 i be⸗ ngen, die zu uf den Rathäu⸗ en. Februar 1938. ird aufgefordert zuf Donnerstag, 'rmittags 9 1 ꝛten Gericht, im en bilden gemüß er Berggeist Rübezahl im Hotel/ M. Kein Weg, kein Mal! Es geiſterte im Berge, ich hatte mich verirrt und machte halt, rings lagen Steine, ſtumm wie Särge, im weiten, tief verſchneiten Wald. Ich ſetzte mich und fühlte daß ich ſchwankte, denn jählings hob ſich unter mir der Block und wurde zur Geſtalt. Mir bangte: es war ein großer Mann im Havelock.. Er hob mich hoch, der Kerl, bis in die Tannenſpitzen und trug mich fort durch dieſen weißen Wald, ich konnte wie im Sattel reitend ſitzen und hielt die Hände feſt in ſeinen Bart gekrallt. Ich wußte nicht, was das bedeuten ſollte, doch ich beruhigte mich nach und nach und fragte ſchließlich, was er von mir wollte. Da blieb er ſtehn, er ſchneuzte ſich und ſprach:„Ich bin der Berggeiſt Rübezahl! Mich wundert ſehr, daß Sie es nicht errieten, ich lebe hier in Berg und Tal und hab die kleinen Kinder zu behüten. Und muß die Ueberheb⸗ lichen erſchrecken, hab Tag für Tag dazu Gelegenheit, es wimmelt nämlich hier im Berg von Gecken, Sie dürfen glau⸗ ben, ich bins leid! Seit jeher muß ich mich verſchanzen und immer brennt das Abenteuer mir im Fell, ich möchte auch mal anders ſein, und tanzen, und mal ſo leben wie die Menſchen im Hotel!“ „Oh, ſagte ich, das ließe ſich doch machen, Sie brauchten ſich nicht eigens umzuziehn, Sie können ſich, ſo wie Sie ſind, in dieſen Sachen, ſofort mit mir hinunter in die Stadt be⸗ mühn!“ Er war bexeit. Ich lenkte ihn an ſeinen Ohren bis ins Hotel. Dort ſaßen Frau'n im Veſtibül mit ihren Rittern ohne Sporen, und die Kapelle ſorgte fürs Gefühl. Wir nah⸗ men Platz. Es ward getanzt in Schritt und Trab, und Rübe⸗ zahl ſah zu mit großen Augen, er grunzte laut und ließ nicht ab, die Atmoſphäre in ſich aufzuſaugen. Derweil ſaß ich ihm immer im Genick; er wiegte ſich und mich, und„Bravo! Schneller!“ rief er den Tänzern zu und der Muſik und ſchlug den Takt auf ſeinem Kuchenteller. Die Blumenvaſe warf er einer Dame zu, ſprang auf, geritten und gelenkt von mir, und hüpfte wie ein Känguruh, doch hatte leider niemand Sinn dafür. Im Gegenteil, der Herr des Hauſes kam geſchritten, und Rübezahl gab ihm die derbe Hand, ſolange, bis er auf des Oberkellners Bitten, den Chef von dieſem Händedruck ent⸗ band. Der krümmte ſich und kühlte unter läſterlichen Flüchen die wehe Hand in einem Flaſchenkühlgefäß. Dann kam ſein Sohn von rückwärts angeſchlichen und trat dem Berggeiſt ins Geſäß. Man hielt ihn offenbar für einen Idioten; der erſte Geiger nahm ſein gold⸗bronziertes Megaphon und kränkte uns mit ſeinen faulen Zoten. Der Jazzer ſtieß ein Notſignal ins Saxophon. Und ein gewichſter Page ließ ſich hören: man ſolle Rübezahlens Bart und Schopf mal mit dem Raſenmäher etwas ſcheren. Der Pförtner warf nach uns mit einem Blumentopf. Ja, man umſtellte uns mit einem Wall aus Seſſeln. Der Heizer leitete die ſchwierige Aktion; er trat heran und legte Rübezahl in Feſſeln und ſprach:„Die Kette ſteht dir aber gut. mein Sohn!“ Jedoch das war dem alten Mann zuviel! Er ſtreifte jeden, der da ſtand, mit einem Blicke, der hart und biſſig war und eiſia kühl und da erſtarrte rings die ganze Clique. Dem Hausherrn fror die Hand im Kühler feſt, die Spucke fror dem Boy im Mund, dem loſen, der Geiger ſtand wie einer, der ſich malen läßt, und allen trat der Rauhreif auf die ſteifen Hoſen Zualeich trieb ſich ein Schneegeſtöber durch die Halle, und alle waren augenblicks verſtummt, ſie blieben ſtehn als milchige Kriſtalle, wie Stein und Baum im Walde, weiß vermummt. Auch zu Kriſtall geworden, ſprana die Kette von Rübe⸗ zahls gebundener harter Hand. Wir konnten gehn, er trug mich wieder an die Stätte im ſtillen Wald, wo er mich an⸗ fangs fand. „Ich fürchte,“ ſprach er,„daß auch Sie erfrieren, Es wäre aut, Sie würden wieder munter, Sie rutſchen darum jetzt mit allen Vieren mir mal den kalten Buckel runter!“— Ich rutſche ah und war nun wieder ganz allein: zu Ende war der märchenhafte Ritt, ich ſaß betroffen neben meinem Stein Scherl-Bilderdienst — und weit im Wald entfernte ſich ein Schritt Violette liebt mit ihrem ganzen Temperament Cinthio, und ſie hat ſehr viel Temperament. Cinthio ſitzt ihr zu Füßen, ſpielt die Laute, hört mit dem Spiel auf, ſeufzt und ſpricht: „Der Schnee deines Buſens macht den Schnee eiferſüchtig, in welchem der Heilige Vater ſei⸗ nen Wein kühlt.“ Sie errötet, lacht und ſagt: „Du ſchmeichelſt Cinthio, aber das gefällt mir.“ Die andern Schauſpieler erzählen, daß ſie des Nachts aufſteht, die Oellampe anzündet— ſie beſitzen eine Lampe, die Verſchwender!— ſie neben das Lager ſtellt und den ſchlafenden Cin⸗ thio verliebt betrachtet, indem ſie flüſtert:„Er iſt ſo ſchön! wie bin ich glücklich, daß Cinthio mich liebt!“ Sie liebt ſo, daß nicht nur das ganze Theater über ſie ſpricht, ſondern auch das Publikum. Eine. verwitwete Conteſſa, welche ein Lehrgedicht über die Erbſünde gedichtet hat und jedes Jahr die tugendhafteſte Putzmacherin von Rom ausſtattet, läßt ſie zu ſich kommen; die Conteſſa hatte eigentlich noch einmal heiraten wollen, aber da ließ ſich ihr Sohn aus Malice einen langen Bart wachſen, und ſo ging die Partie wieder zurück. Die Conteſſa ermahnt ſie, tröſtet ſie, weint; Violette wird ſo gerührt, daß ſie mit weint; die beiden geben ſich die Hände, fallen ſich in die Arme, küſſen ſich, ſchwören, daß ſie tugendhaft bleiben wollen. Schluchzend ſteigt Violette die breite Marmortreppe hin⸗ unter; auf der Straße erwartet ſie Cinthio, ver⸗ legen an den Nägeln kauend; ſie nimmt ſeinen Arm, trocknet ſich mit dem gemeinſamen Ta⸗ ſchentuch die Augen und ſagt:„Du biſt ein Ver⸗ führer, wir haben über meine Sünden geweint.“ Cinthio iſt betreten und ſtottert:„Ich bin ein Verführer?“ Dann aber ſteckt er die freie Hand in die Hoſentaſche, pfeift und macht Violetten auf ein hübſches Mädchen aufmerkſam, das vor⸗ beigeht und ihm einen langen ſchmachtenden Blick zugeworfen hat. Violette reißt ſich von ihm los, hält ihre Hände kampfbereit und ruft: „Ich kratze dir die Augen aus.“ Er nimmt ſchnell die Hand aus der Daſche und ſagt:„Es war ja doch nur ein Scherz.“„Solche Scherze liebe ich nicht“, erwidert ſie beſtimmt, nimmt wieder ſeinen Arm mit einem Ruck und führt ihn weiter. Er läßt ſich führen; dazu kann er nichts, er iſt nun einmal ein Menſch, der ſich führen läßt. Solange es ein Theater gibt, iſt es noch nie vorgekommen, daß ein Schauſpieler einen an⸗ dern in ein beſſeres Engagement empfohlen hat. Es ſoll gelegentlich geſchehen ſein, daß er ihm ein ſchlechteres verſchaffte. Mezzetin iſt der erſte, der dieſes alte Herkommen bricht. Cinthio kommt nach Hauſe, geht im Zimmer auf und ab und ruft:„Mein Talent kann ſich hier nicht entwickeln. Ich bekomme keine Rollen. Ich gehe hier künſtleriſch zugrunde. Rom iſt für mich ein Capua.“ Verdrießlich ſagt Violette:„Der Direk⸗ tor iſt ein Geizhals. Du ſtehſt doch überhaupt noch nicht im Vorſchuß. Andern gibt er immer, wenn ſie kommen. Aber du biſt nur zu anſtän⸗ dig. Du hätteſt mich gehen laſſen ſollen.“„Vor⸗ ſchuß! Wer ſpricht von Vorſchuß! Um meine künftleriſche Zukunft handelt es ſich hier!“ er⸗ widert Cinthio.„Ich habe einen Antrag nach Palermo. Der Direktor iſt hier. Er will gleich abſchließen. Er hat mit Mezzetin geſprochen, und Mezzetin hat mich ihm ſo empfohlen, daß er mich gar nicht anſehen will.“ Violette erhebt ſich, bindet ſich den Rock feſt; es iſt ſehr heiß, und ſie hatte es ſich luftig ge⸗ macht; dann tritt ſie ſtill vor ihn hin und tippt ſich mit dem Zeigefinger an die Stirn.„Was bedeutet das?“ fragt Cinthio;„der Kontrakt iſt ie Ciebesprobe Ue fertig, ich brauche nur zu unterſchreiben.“„Der Direktor muß ebenſo dumm ſein wie du,“ er⸗ widert Violette.„Wenn er einen Künſtler be⸗ kommen kann, wie ich bin!...“ ruft Cinthio. „Wenn Mezzetin dich lobt, ſo muß er doch einen Grund haben,“ erwidert ihm nüchtern Violette. „Der Grund ſind meine Leiſtungen,“ antwortet Einthio; aber da fragt ihn Violette:„Mezzetin iſt doch ein beſſerer Schauſpieler als du, wür⸗ deſt du denn Mezzetin loben, wenn ein Direk⸗ tor ſich bei dir nach ihm erkundigte?“ Cinthio ſchweigt. Violette beſitzt ein Stück Spiegelglas. Das ſtellt ſie im Fenſterbrett auf, beſieht ſich, ordnet ihr Haar, das etwas ſtruppig ausſieht, wirft Einthio einen ſchrägen Blick zu und ſagt: „Weißt du, weshalb Mezzetin dich forthaben will? Weil er in mich verliebt iſt!“ „Der Schurke!“ donnert Cinthio. Es iſt alſo nicht mehr die Rede von dem Engagement in Palermo. Liebespaare haben belanntlich ſtets irgend⸗ welche beſondere Beziehungen zu Dingen, Orten oder Menſchen, von denen andere Leute nichts wiſſen; das eine kann etwa das Lachen nicht zurückhalten, wenn von einem Sofa die Rede iſt, das andere wird ohne Grund rot, wenn man von einer Raſenbank ſpricht, oder es kichert, wenn man einen Konditor erwähnt. Eine ſolche Beziehung hatte unſer Paar zu der Quelle der Nymphe Egeria. Man weiß, daß dieſe Quelle weit draußen vor dem Tor liegt und daß man wohl eine Stunde auf einem ſehr ſon⸗ nigen Wege großenteils zwiſchen hohen Mauern Die rote Truhe/ Es gibt ſchönere, aber liebhaben kann ich nur eine: die rote Truhe. Sie iſt eines der wenigen Stücke, die von meinen Vorfahren auf mich überkommen iſt. Wo ſind die Hände hin, die ihr Holz gehobelt und gefügt haben? Wo ſind die Menſchen hin, die koſtbares Gut bargen in ihrer geräumigen Tiefe? Und die beglückt und fromm die Innen⸗ fläche des gewölbten Deckels mit bunten Bildern beklebten. An dem Bild in der Mitte hängt mein Knabentraum. Ich ſah es nur ſelten, wenn meine Mutter den ſchweren Deckel öffnete und die blanken Eiſenzinken des Schloſſes wie drohende Zähne ſich aufhoben. Meine Mutter ſchob uns Kinder zurück und warnte uns vor dem Deckel. Aber zwei Schritte zurück durfte ich ſtehenbleiben und das Bild betrachten. Es iſt handgemalt, auf dickes weißes Papier, deſſen Ränder feine Holjzleiſten umſchließen. Das reine Weiß der Bildumrandung hatte ſeit je ein paar gelbe Stockflecken. Sie dürften nicht fehlen; denn ſie erzählen von Zeiten, die wir nicht ermeſſen können. Die Malerei ſelbſt, ſehr zierlich ausgeführt, ſtellt eine Winterlandſchaft dar, ein ganz verſchneites Haus mit einem er⸗ leuchteten Fenſter. Und eine Frau geht durch den Schnee auf das Haus zu. Der Himmel iſt finſter. Das Land liegt kahl und traurig; aber drinnen brennt ja die Lampe. Nichts kann tröſtlicher ſein, als der Anblick dieſes erleuchteten Fenſters. gehen muß, wenn man ſie erreichen will. Uns Nordländern erſcheint ein ſolcher Weg ja nicht ſo ſchlimm, ein Italiener aber hält ihn für eine fabelhafte Anſtrengung. Violette hängt ſich alſo um Cinthios Hals und bettelt:„Wir wollen wieder einmal an der Quelle der Nymphe Egeria ſitzen, weißt du, wie damals.“ Cinthio macht ein verlegenes Geſicht, er hat kein Geld für einen Wagen, noch nicht einmal für einen Eſel, Violette lacht und ſagt ſchmollend:„Du liebſt mich eben nicht mehr;“ dem guten Cinthio fällt keine weitere Liebesbeteuerung ein, und ſo muß er denn verſprechen, den Wunſch zu erfül⸗ len. Er hat Probe, Violette findet, er kann nicht verlangen, daß ſie mit ihm in der Mittagsglut auf der ſchattenloſen Straße wandert; die Straße iſt nämlich ſo gelegt, daß gerade zu Mit⸗ tag die Mauern einen Fußbreit Schatten geben. Er verlangt das auch nicht und iſt damit ein⸗ verſtanden, daß ſie am Vormittag geht, Brot, Käſe und einen kleinen Fiasco Wein mitnimmt und ihn erwartet. Die Probe iſt für Cinthio ſehr unerfreulich; der Direktor behauptet, eher wolle er auf einen Schweineſchwanz Flöte blaſen, als ihn zu einem Schauſpieler machen; ein Theaterarbeiter tröſtet ihn freilich und ſagt, daß da der Neid mitſpreche, dann borgt er ihn um zwei Soldi an; aber Cinthio macht ſich jedenfalls recht verſtimmt auf den Weg. Die Sonne brennt unbarmherzig zwiſchen den hohen Mauern, der Staub wirbelt durch ſeine Fußtritte hoch, die Zunge klebt ihm am Gau⸗ men, der Schweiß dringt ihm durch Hemd und Rock. Seufzend denkt er daran, wie gut es jetzt die andern haben, welche zu Hauſe ſein können, Rock und Hoſe ausziehen und ſich ſchön kühl im Hemd auf ihr Bett legen dürfen. Endlich tritt er aus den hohen Mauern heraus, die Cam⸗ pagna liegt vor ihm, er ſieht die Bäume, welche Lon Wilhelm Gert Kunde Unter dem Bild ſteht in ſauberen feinen Buch⸗ ſtaben nur ein Wort: Heimkehr. Ich weiß genau, woher die Truhe kam. Meine Urgroßmutter bekam ſie nagelneu zu ihrer Hoch⸗ zeit und verwahrte ihren Wäſcheſchatz darin. Man ſchrieb das Jahr 1701. Ihr Sohn, nach⸗ dem er zehn Jahre zur See gefahren war, ließ die Truhe neu ſtreichen und ſchenkte ſie ſeiner jungen Frau, meiner Großmutter. Das leuch⸗ tende Rot machte die Diele feierlich. Das Haus brannte ab. Die Truhe blieb un⸗ verſehrt. Die Menſchen ſtarben. Die Truhe lebt. Sie mußte weit reiſen, kam in eine Stadt und in noch eine Stadt. Sie ſtand Jahrzehnte im Dunkeln und war vergeſſen. Aber ſie lebt immer noch und birgt in ihrem Deckel das Geheimnis: es heißt Heimkehr. Ein freundliches Fenſter tröſtet in der Winternacht. Ja, es iſt viel Winter im Menſchenleben; da tut manchmal ein leuchtendes Fenſter gut. Ich bin in der Stadt geblieben, und die rote Truhe ſteht auf dem Hausboden. Ich habe keinen beſſe⸗ ren Platz für ſie. Habe ich denn ſelber einen guten Platz? Aber ich weiß, was ich will. Ein Häuschen will ich haben, irgendwo draußen. Darin muß eine Diele ſein, und die rote Truhe muß wieder da ſtehen, wohin ſie gehört. Dann will ich meine Kinder rufen. Zwei Schritt hinter mir müſſen ſie ſtehen, wenn ich den ſchweren Deckel aufhebe. Dann ſchauen meine Kinder auf das Bild und leſen auch das Wort: Heimkehr. Sie wiſſen wohl noch nicht, was es bedeutet; aber ich weiß es. 4 F. U Von Heinrich 9 Andcker Scusende Schwingen, Stählernes Klingen, Starker Motoren donnerndes Lied. Hinsturm ins Leere, Ledig der Schwere, 5 bie von den kreisenden folken uns schied 130 Ferner die Erde Menschen und Pferde, Rollende Wogen wie Splelzevg gering. Sorgen und Bangen, Alles vergangen, Waos uns wie lostende Kkeften behing. Endlose Welten, In der befreiten Seele hebt ein Frohlocken an: Schneller und schnellerl 4 Höher und heller, Ueber die Wolken zur Sonne hinonl *Aus dem soeben im Zentralverlag der NSDAP Frz. Eher Nachf. München erschienenen Gedichtband„Wir wachsen das Reich hinein“. Leinen.— RM. Sommer 193 auf der großen ter“ zum erſten war auch der 2 erſt kurz vor Be den, ſo daß es u ſprechen. Ab ängſt vorbei w n in dem Ne itten des fröl aienſpieler. E begeiſtert von 1 einer glühender Einwohner Oet ten ſie zum Er die Quelle umſtehen; nun ſpäht er, ob er Vio⸗ lettens rotes Kleid zwiſchen den Bäumen er blickt; er ſieht nichts, er geht weiter, biegt link ab; da ſteht er zwiſchen den Bäumen, vor de Quelle, die leiſe zwiſchen alten Topfſcherbe und den Reſten einer Strohmatratze aus de Erde quillt: Violette iſt nicht da. Betrübt ſetzt er ſich auf einen antiken Mar morſarkophag; natürlich wird es Violetten do zu heiß geweſen ſein, ſie iſt offenbar lieber z Hauſe geblieben; aber ſie hätte ihn doch benach⸗ richtigen können, denn nun hat er auch Hun⸗ ger! So erquickt er ſich denn durch einen Trunk aus der Quelle und wandert traurig ſeine Straße zurück zu ſeinem Haus. Wie er ins Zimmer tritt, findet er auch hier Violette nicht; ſie iſt offenbar ausgegangen, zu Freun den wahrſcheinlich. Er findet auch nichts z eſſen vor; aber er iſt ſo matt, daß ihm das gar nichts ausmacht; er wirft ſich auf das Bett und ſchläft. Er ſchläft tief und lange. Als er aufwacht, iſt es ſchon Abend; vor ihm ſteht Violette in ihrem roten Kleid, mit glänzenden Augen und leicht gerötetem Geſicht.„Wo warſt du denn?“ fragt Einthio, indem er ſich langſam erhebt;„ich bi zu der Quelle gegangen, aber ich habe dich nich gefunden.“ Violette muß lachen, ſie muß ſo lachen, daß ſie ſich aufs Bett ſetzen muß. Cinthio ſieht ſie verwundert an und fragt: „Weshalb lachſt du denn?“ Violette an wortet:„Es war mir zu heiß, ich habe Mezzetin getroffen und bin mit ihm bei Bekannten ge⸗ weſen.“„Ja, das dachte ich mir wohl, daß es dir zu heiß war,“ ſagte Einthio,„ich habe auch recht geſchwitzt, es iſt doch ein weiter Weg; und hungrig bin ich nun auch, ich habe doch heute noch nicht gegeſſen.“ Da erhebt ſich Violette, mit beiden Händen packt ſie den erſchrockenen Cinthio vorn an der Jacke, ſchüttelt ihn, ihre Augen ſprühen, ihr Ge⸗ ſicht iſt vor Zorn hochrot, und ſie ſchreit:„Ich habe dich ſchwitzen laſſen, ich habe dich warten laſſen, ich habe dich hungern laſſen, ich bin in⸗ zwiſchen mit Mezzetin zuſammengeweſen, vo dem ich dir geſagt habe, daß er in mich verlieb iſt, und du biſt nicht wütend, du holſt nicht de Stock aus der Ecke und ſchlägſt mich, daß ich vierzehn Tage nicht aufſtehen kann? Geh! Du liebſt mich nicht! Du biſt eine Beſtie!“ Hier ſchleudert ſie ihn von ſich, daß er ſtolpernd auf das Bett niederſinkt, dann ſchreitet ſie zur Tür, und indem ſie die Tür öffnet, ruft ſie ihm noch zu:„Ich gehe zu Mezzetin.“ errlich gelung rbeit und das man ſah einen den über jener ein Kind in di Demut nahm, Schönheiten ſick So lernten w ein Menſch, der Welt, die er di menheit gerne Licht rückt und d ſingt. Fern vor herzlich iſt das ter und als Me beſonderes Gep pferde, der Me riegsmarine“, Leipzig). Man müßte r wollte man der Denn da zeigt ſt Weſens am der Rahmen zu we was er in ſein lung„Zehn Die über ſich ſagt:„ 1892 in Bonn unbewußt all m heiteren Glanz zu ſchenken ver ſelbſt mich meif Strom bin ich meinem Häusch r. Dem auf williger ver piel„Fugend! es auch den„“ Ein Schiff fährt An großen Maſten ragen ein Dutzend weiße elektriſche Bogenlampen in die Nacht. Sie be⸗ leuchten einen Landungskai im Hafen von Marſeille. Wie ein langer weißer Kreideblock liegt dort ein weißer eiſerner Orientdampfer mit Hunderten von runden, gelbleuchtenden Kabinenfenſtern. Rot, gelb und weiß beſchie⸗ nene Geſichter und viele beleuchtete Hände und Arme hantieren in der Nacht auf der Plan⸗ kenbrücke und um die klirrenden Ketten der Verladungskähne, wo Haufen von Koffern, Reiſekörben und Reiſekiſten verſtaut werden. Durch die langen, ſchneeweißen Korridore drinnen im Dampfer eilen ſchneeweiß geklei⸗ dete Indier mit ſchwarzen Geſichtern und Händen, aus prächtigen Küchen, in denen üppi⸗ ges Kupfer leuchtet, in die prächtigen Speiſe⸗ fäle, die von rotem Mahagoniholz und blanken Meſſingſäulen, von Prunk und Gediegenheit ſtrotzen, darinnen alles ſeltſam ſtille ſteht, in⸗ deſſen die bittere, bewegliche Seeluft durch die glühlampenhellen Räume und durch die Korri⸗ dortüren wie ein unruhiges Fluidum ſtreicht. Dieſe Seeluft, die in dem Schiffspalaſt, auch wenn er am Kai ſtill ſteht, immer noch allen Räumen queckſilberhafte Ungeduld gibt, wie der Saft einer Pflanze, die man vom Wald ins Zimmer geholt hat. Ein ruhiges Schiff iſt kein ſtillſtehender Gegenſtand, denn die Wanderluft, die auch im Hafen noch um ſeine Räume ſtreicht, läßt es nicht ſchlafend und nicht tot erſcheinen. Die Offiziere, Matroſen und Bedienungsmannſchaften behalten auf dem ruhigen Schiff immer noch das bittere Fieber der Seeluft in der Bruſt, und allen erſcheint Ruhe als ein Unglück und Wandern als das alleinige Glück. duS u. Lon Hlax Dauthendeh Das Schiff legt nachts in Marſeille an und ſoll morgen um neun Uhr früh ſeine Weiter⸗ fahrt nach Aſien und Japan antreten. Die meiſten Paſſagiere haben für ein paar Nacht⸗ ſtunden das Schiff, das ſchon aus London kommt, zu einem kurzen Aufenthalt in Mar⸗ ſeille verlaſſen, um wieder einmal Abendbrot an Land zu eſſen, denn das Schiff iſt ſchon ſeit mehreren Tagen unterwegs und hat ſeit Lon⸗ don keinen Hafen angelaufen. Jetzt neigt ſich die Nacht ihrem Ende zu. Die elektriſchen Lampen brennen noch, aber der Himmel wird ſchon blau, und Scharen von lachenden und etwas kindiſch heiteren Paſſa⸗ gieren kehren aus den Nachttheatern und Nacht⸗ kaffees der Stadt zurück. Junge Leute haben rote und blaue Kinderluftballons an ihre Hüte gebunden. Damen haben ſich Arme voll Blu⸗ men gekauft, Winterveilchen von der Riviera; und alle Geſichter ſehen beluſtigt aus, als kehr⸗ ten dieſe Menſchen von einem Volksfeſt heim. Alle haben ſie nur für ein paar Stunden mit ihren Füßen die Erde beſucht, die ſchöne, ruhige, ſtillſtehende Erde mit ihrem irdiſchen Staubgeruch, und die hat die Paſſagiere im Herzen ſo überſchwenglich und warm geſtimmt. Jetzt müſſen alle wieder auf die ſchwanken⸗ den Schiffsbretter, zurück auf das buckelige Meer, in die ſtaubloſe, unirdiſche Seeluft, in der ihnen die Sonne noch treu bleibt, wo aber die Erde meilentief in das Waſſer ſinkt. Ein blauer, lauer Januarmorgen brach an. Die Lampen am Kai und im Schiffsinnern verloſchen. Dafür zündete die Morgenſonne tauſend Lampen in den tauſend Wellenſpiegeln an, und die Meſſinggeländer des ſchneeweißen Schiffes, ſeine roten Schornſteine und zin⸗ noberroten Ventilatoren leuchteten wie die künſtliche Kuliſſenwelt eines Theaters, aufge⸗ baut unter dem indigoblauen Mittelmee⸗ himmel. Am Kai ſtanden Verkäufer von Bergen von hölzernen Segeltuchſtühlen, die ſie an die Paſ⸗ fagiere für die weite Seereiſe nach Aſien ver⸗ kauften. An der Abfahrtshalle vor dem Tele⸗ grafenoffice drängten ſich die Reiſenden, ſchrie⸗ ben auf umgeſtülpten Koffern, Tonnen und Kiſten Telegramme,— die letzten Abſchieds⸗ grüße aus dem letzten europäiſchen Hafen nach den Heimatorten. An den langen Geländern des Promenaden⸗ decks ſtanden Kopf bei Kopf, Ellenbogen bei Ellenbogen. Viele kleine Kodaks knipſten und fingen das Hafenbild. Auf der naſſen Kaimauer vor der Reihe der Packträger und Verlader hatte ein Athlet einen braunen Teppichfetzen ausgebreitet. An dem einen Ende des Teppichs tanzte in gelbem Trikot und roſa Tüllröckchen ſeine zehnjährige Tochter und klapperte mit Kaſtagnetten, arm⸗ ſelig und ungeſchickt. Auf der andern Ecke des Teppichs ſtand der Sohn des Athleten in blauem Trikot und ſpielte auf einer dünnen Violine. Auf der dritten Ecke lagen Gewichtſteine und Kugeln. und auf der vierten Ecke des Teppichs ſtand der Athlet ſelbſt in ſchmutzig weißem Trikot und ſtemmte die Gewichtkugeln, Kanonenrohre und eiſernen Wagenräder. Die Schiffsſirene hat bereits mehrmals ihre gellenden Abfahrtsſignale gegeben. Der Athlet, die kleine Tänzerin und der kleine Geiger rauften ſich mit den Packträgern um die Kupferſousſtücke, die wie ein brauner Hagel vom Schiff auf den Kai regneten. Scharen engliſcher Clerks, die nach Indien reiſen woll ten und rote, whiskytrunkene Geſichter auz dem Nachtleben von Marſeille mitgebracht hatten, brüllten im Chor hundert„Cheers ior o England“. Dann bewegte ſich wie eine Drehbühne d mächtige Schiff vom Ufer weg. Die ſich ba genden Leute am Ufer, die Landungshall verkleinerten ſich, als ſchrumpften ſie in irgen eine Taſche hinein. Ewobilder, Felſenuf weiße Kalkſteingebirge, graue Dächerreih drehten ſich wie Bilder, gemalt auf ein Rieſenkreiſel, vorüber. Das Schiff ſchien ſti zuſtehen, aber die Erde wurde zu einer un heuren Kugel, die ſich unter dem Schiff dreh Allmählich liefen die Bilder immer kleine ferner und farbloſer wie Nebelwiſche vori und nun nahm der gewaltige Rauſch der luft das Schiff in ſich auf, und das Ungehen der endloſe Himmel, machte die Paſſagiere die Füße ſchwankend, die Gehirne ohnmächt Hunderte von Deckſtühlen wurden an Geländer gebunden, daß ſie nicht von de Seegang hin und her rutſchten. Unter rieſig Reiſekappen, in ungeheure Reiſemäntel in vielfarbige und karierte Schals gewicke lagen die Paſſagiere, ausgeſtreckt in endlof Reihen, auf dem Promenadendeck. Die wei getünchten Eiſenwände, die ſachlichen Eiſe geländer, die alle gerade und ſenkrechte Li zeigten, flößten Sicherheit, aber auch Nüchte heit ein, als wäre das Schiff ein rief phyſikaliſcher Apparat in einem Laborator als wären die Menſchen Präparate, die künſtlich aufbewahrt würden, bis zur Land an einem anderen Kontinent, ſelnrich cker Lied. n uns schlied og gering. nbehing. hinqnl JSDAP Frz. Eher „Wir wachsen in er, ob er Vio⸗ Bäumen er⸗ er, biegt links umen, vor der Topfſcherben ratze aus der antiken Mar⸗ Violetten doch nbar lieber zu n doch benach⸗ er auch Hun⸗ heinen Trunk traurig ſeine Wie er ins er Violetten en, zu Freun⸗ iuch nichts zu z ihm das gar das Bett und r aufwacht, iſt blette in ihrem gen und leicht denn?“ fragt rhebt;„ich bin habe dich nicht n, ſie muß ſo ſetzen muß. n und fragt: Violette ant⸗ habe Mezzetin Bekannten ge⸗ wohl, daß es „ich habe auch iter Weg; und be doch heute 4 ſeiden Händen o vorn an der rühen, ihr Ge⸗ e ſchreit:„Ich be dich warten en, ich bin in⸗ ngeweſen, von n mich verliebt holſt nicht den mich, daß ich nn? Geh! Du Beſtie!ꝰ r ſtolpernd auf et ſie zur Tür, ft ſie ihm noch en reiſen woll⸗ Drehbühne das Die ſich bal⸗ zandungshallen ſie in irgend⸗ er, Felſenufer, Dächerreihen einen hiff ſchien ſtil⸗ zu einer unge lt auf auch Nüchtern⸗ iff ein rieſige Laboratorium arate, die 3 zur Land Hier Sommer 1937 in Oetigheim. Da gab man auf der großen Naturbühne Zerkaulens„Rei⸗ ter“ zum erſten Male als Freilichtſpiel, und da war auch der Dichter ſelber anweſend. Er kam erſt kurz vor Beginn der Aufführung aus Dres⸗ den, ſo daß es unmöglich war, ihn noch vorher zu ſprechen. Aber in der Nacht, als das Spiel längſt vorbei war, trafen wir Heinrich Zerkau⸗ len in dem Nebenzimmer einer Wirtſchaft, in⸗ mitten des fröhlichen Kreiſes der Berufs⸗ und Laienſpieler. Er lachte und freute ſich, er war begeiſtert von der Aufführung. Reiner glühenden Leidenſchaft getragen geweſen, Sie war von Einwohner Oetigheims und junge Künſtler hat⸗ ten ſie zum Erfolg geführt, und Zerkaulen, der 45jährige, war wie der Jüngſte ſelbſt: der ſtrah⸗ lende Glanz einer großen Zufriedenheit lag über ſeinem Geſicht. Dies und jenes hätte beſſer ſein können, gewiß, aber das Ganze war doch herrlich gelungen. Man ſpürte die Mühe, die Arbeit und das harte Ringen um die Sache, und man ſah einen Erfolg. Leuchtende Sterne ſtan⸗ den über jener Nacht. Und Zerkaulen war wie ein Kind in dieſer Welt, das in einer weiſen Demut nahm, was ihm geboten war und die Schönheiten ſich daraus ausſuchte. So lernten wir den Dichter perſönlich kennen: ein Menſch, der die Augen offen hält über die Welt, die er durchwandert, der die Unvollkom⸗ menheit gerne in ein bejahendes humorvolles Licht rückt und der das Preislied des Erhabenen ſingt. Fern von jeglichem Pathos, einfach und herzlich iſt das Weſen dieſes Mannes als Dich⸗ ter und als Menſch. Und was ihm für alles ein beſonderes Gepräge gibt: er hat ſeine Stecken⸗ pferde, der Menſch, der ſie in ſein Werk über⸗ trägt: die Liebe zur See, zu den blauen Jungs, zu den Kähnen und Schiffen und Kreuzern. Eines ſeiner neueſten Bücher:„Fahrten mit der Kriegsmarine“, Verlag von Abel und Müller, Leipzig). Man müßte von ſeinem Proſawerk ausgehen, wollte man den ganzen Zerkaulen ſchildern. Denn da zeigt ſich die frohe Beſinnlichkeit ſeines Weſens am deutlichſten. Aber da es in dieſem Rahmen zu weit führen würde, ſtehe hier das, was er in ſeinem neueſten Werk, der Samm⸗ lung„Zehn Dichter— Zehn Landſchaften“ ſelbſt über ſich ſagt:„Die rheiniſche Heimat(ich wurde 1892 in Bonn geboren) hat wohl bewußt oder unbewußt all meinen Arbeiten etwas von ihrem heiteren Glanz und der Wärme ihrer Landſchaft zu ſchenken vermocht. Wenn auch das Leben ſelbſt mich meiſt von der Heimat fernhielt, dem Strom bin ich treu geblieben. Jetzt fließt an meinem Häuschen in Dresden die Elbe vor⸗ über. Dem aufreißenden Erlebnis als Kriegs⸗ freiwilliger verdankte ich ſpäter mein Schau⸗ ſpiel„Fugend von Langemarck“, ja letzten En⸗ des auch den„Reiter“. In meinen hiſtoriſchen ſeamatiker auf dem Weg zu eulſchen iationalthealer einrici Zerkaulen- der ja. Saqer/ Am Mittwoch, 9. Februar, lieſt heinrich Zerkaulen in Mannheim aus ſeinen eigenen Werken. Dieſer Gufſatz beleuchtet den Dichter als Dramatiker, während wir ihn in ſeinem Dortragsabend als Erzähler kennenlernen werden. Romanen verſuchte ich ſeit je, im Gleichnis dem kämpferiſchen Beiſpiel unſerer Zeit nachzu⸗ ſpüren. Ueber allem aber wurde mir Carl Hauptmanns Wort:„Macht euch das Leben koſtbar!“ Befehl und innere Forderung.“ Er hat bis jetzt drei Dramen geſchrie⸗ ben lerſchienen im Dietzmann⸗Verlag zu Leipzig), die ſämtlich einen großen Erfolg auf der deutſchen Bühne erlebt und die ſeinen Namen weiten Kreiſen bekannt gemacht haben. „Jugend von Langemarck“ iſt das erſte, ein von Optimismus und kämpferiſchem Opfer⸗ ſinn getragenes Stück, das Zerkaulen als den Dichter der Jugend auswies, als einen ſchöpferi⸗ ſchen Menſchen, der nun einmal das Herz er kehrt auch nicht zurück, als das Werk ihn ruft. Hier erſtehen die Gegenſätze: Pflicht⸗ erfüllung an der Front oder daheim. Und die Jugend entſcheidet ſich zum Kampf der Waffen. Es iſt die Jugend, die mit dem Deutſchland⸗Lied auf den Lippen in den Tod und in den Sieg ging, die Zerkaulen hier zeich⸗ net.„Sie ſtarben für Langemarck— Wir leben für Langemarck!“ In dieſer gewaltigen Be⸗ jahung des Lebens und des Sterbens für das Leben, ſteht für Zerkaulen— gleich einem im⸗ mer ruhenden Punkt—„die Pflicht, die das Ziel hinter dem Ziel erſchaut.“ So iſt es auch in ſeinem geſchloſſeneren, formvollendeteren und reiferen Drama„Der Die Straße ins weite Lond ſprechen ließ und nichts als das Herz, das in glühendem Glauben unſterbliche Taten gebiert. Noch iſt in dieſem Drama nichts von der tiefen Symbolhaftigkeit, wie wir ſie ſpäter im„Rei⸗ ter“ treffen. Aber das Ethos vom Opfer iſt da, von der Bedingungsloſigkeit des perſön⸗ lichen Opfers gegenüber der Gemeinſchaft des Volkes. Der junge Fabrikbeſitzersſohn Franz Gärtner zieht mit ſeinen Kameraden ins Feld, Stralsund vom Wasser aus gesehen im Jahre 1628 Archivbild(2) Reiter“. Hier wurde eine Symbolgeſtalt der fränkiſchen Erde Leben. Der ewige Deut⸗ ſche durchbricht die Schranken der mittelalter⸗ lichen, im Hexenwahn und im Dogma erſtarr⸗ ten Welt, er ſchafft den Beginn einer neuen Epoche, die das Geſetz nur dann anerkennt, wenn das Herz ihm das Recht zuſprechen kann. Das Glück erblühe aus der Gnade! Die große Liebe zum Leben ſteht auch ————„»„—— S L e Von Helmut Schulz im Mittelpunkt dieſer Dichtung. Zerkaulen iſt auch hier der Kämpfer geblieben, ein Kämp⸗ fer aber, der aus einer weiſen Lebens⸗Erkennt⸗ nis handelt. Das Leben forme den Menſchen, ſo aber, daß er ſtark werde, dem Schickſal zu trotzen. Und wieder iſt das perſönliche Opfer der letzte Sieg. Der Reiter kämpft ewig um die Wahrheit des Lebens und um die Klarheit ſeiner Seele. Das deutſche Herz iſt ſtärker als das Recht des Paragraphen. Die Herr⸗ ſchaft gehört dem Staat über die dunkle Gewalt der entarteten Kirche. Der Reiter aber kennt kein Ende des Kampfes. Er reitet in die Zu⸗ kunft.„Der Sache dienen“ iſt Ruf und Sen⸗ dung. Der Kaiſer gibt ihm die Aufgabe: „Wohin mein Reiter kommet, Dort ſchweige die Folter, Schweige auch das Geſetz! Dort leuchte die Krone! Erblühe die Gnade! Denn ſie iſt Gottes Stern Auf dieſer dunklen Erde!“ Und wenn wir dieſe beiden Dramen, in denen es dem Dichter ſtets um die Idee des Rei⸗ ches geht, erkannt haben, dann erkennen wir auch das dritte, das zwiſchen den beiden ent⸗ ſtand und äußerlich aus einer anderen Welt kommt. Der„Sprung aus dem Alltag“ iſt Lachen und Fröhlichkeit. Er iſt eine Volks⸗ komödie im beſten Sinne des Wortes. Er iſt ein Kind des Volkstums am Rhein. Und doch hat auch er Verwandtes. Auch er gibt dem Herzen das Lob. Er läuft Sturm gegen Spießbürgerei und Paragraphenmacht. Es iſt eine Welt von wunderbaren Menſchen, blut⸗ voll und warm, die Zerkaulen da zeichnet. Er lächelt über ihre Schwächen, er freut ſich an ihrer Kraft. Einmal ſchrieb der Dichter dieſe Verſe: „Ach ja, wo ich geboren bin, Das iſt ein Muttergottesland. Da fiel dem Herrgott aus der Hand, Die goldne Sonne hin!“ Aus dieſem Boden wuchs der derbkräftige Matje Schmitz, der Rheinſchiffer, wuchs auch das Lieschen und ihr Papa, der Amtsvorſteher Tobias Specht, da mußte der verknöchernde Stadtſekretär Hummel bitterböſe leiden. Das Stück gewann ſich nach ſeiner Uraufführung 1935 die Herzen des deutſchen Theatervolkes. So hat Zerkaulen als einer der erſten den Durchbruch ins Volkstümliche, ins wahrhaft Gemütvolle gewagt und ſiegreich durchgeführt. Er hat das Volk zum Volk ſpre⸗ chen laſſen und er hat in ſeinem Werk die ewi⸗ gen Werte des deutſchen Menſchen immer wie⸗ der aufgezeigt, lachend oder ſuchend, nie ver⸗ zagt, aber kämpfend und gläubig! Er wird uns noch manches zu ſagen haben. Das Himmelsſernroſir/ Wehl, der gute, alte Hermann Wehl, ich ſehe ihn noch unten am Schloßteich ſtehen; bißchen aus der Zeit war ſein grauer Rock, und er trug einen hohen, weißen Kragen und eine große Brille. Doch das hing mit ſeinem Beruf zu⸗ ſammen. Es war nicht leicht, den Liebespärchen, die zu Scharen auf dem Teichweg promenierten, Mond und Sterne herabzuholen, da ſie ſelbſt ſozu⸗ ſagen in einem ſiebenten Himmel weilten. Aber es gelang ihm dann und wann, die Aufmerk⸗ ſamkeit der jungen Leutchen auf ſein Himmels⸗ fernrohr zu lenken. Und er freute ſich jedesmal, wenn ſie ihm ein Fünferl in die Hand drückten und einen erſtaunten Blick ins Rohr taten, das auf drei breitſpurigen Holzbeinen des Himmels herablockte ins Geſicht der Men⸗ ſchen. Früher war er ein Weber geweſen. Wir arbeiteten in der großen mechaniſchen Weberei und als die verrückten Doppelſchläger aufkamen, da hat mancher gute, alte Weber nicht mehr mitgekonnt und mußte ſehen, wo er blieb. Schon früher, wenn wir zum Frühſtück nebeneinander ſaßen, hatte Wehl von den Sternen erzählt. Er aß verdammt dünne Brot⸗ ſchnitten, was für mich ſeither ein bedenkliches Zeichen war an einem Manne; denn wenn einer anlag von früh bis ſpät, dann mußte der Leib ſein Teil haben, nicht gerade zum Platzen, aber auf eine ſchickliche Art. Wehl brauchte ſchimpflich wenig zum Leben. Dafür hatte er manchmal ein Buch vor ſich liegen und las darin, und ich denke mir, er iſt auf ſeine Weiſe ſatt geworden, zwiſchen Himmel und Erde, wer denn, was es da für ſeltſame Nahrung gab. Jeder der jung war(oder ſich jung fühlte) kam hin und wieder nach dem nächtlichen Schloßteich. Im Miramer ſpielte eine flotte Muſik, die ihre lockenden Weiſen ins Grün trug. Und jeder kannte den alten Wehl, deſſen Himmelsfernrohr wie eine kleine Kanone nach irgendeinem Planeten ſchoß. Zuweilen ſtanden ſie in kleinen Gruppen um den Himmelsgucker herum. Dann faltete Her⸗ mann Wehl die Hände und ſein Geſicht nahm den Ausdruck unnachahmbarer Würde an. Mit ſeiner dünnen Stimme ſuchte er die augen⸗ blickliche Konſtellation der Geſtirne den folg⸗ ſam lauſchenden, jungen Geſichtern verſtändlich An den Grenzen Ein starkes Reich bewacht sich an den Toren, Das öberfällt nicht ungew/arnt ein Sturm, Ihm haben treu die Wächter sich verschworen, Es weiß den Rofer qauf dem hohen Torm. Es bleiben nur die Starken in Gefohren, Da werden sie vorm Feinde klug und köhn. Da sie des Reiches Schlössel dörfen wahren, Moß sich ihr Blick noch in den Nächten möhn. Die ewige Wache roft zur Nocht die Posten, Abf hohen Bergen stehen sie wie am Meer, Tief in den Wäldern im zerrissenen Osten Und so vorm Strom der Reben als ein Heer. O bevutschlond, nun erblöhe du inmitten, Loß deiner Schlote Rabch als Fohnen wehn. Es soll kein Kkriegsgott je mit Eisenschritten Hin öber uns cof deine Sccten gehn. Herybert Menzel. zu machen. Er tat es unaufdringlich und ſtill und jeder vertraute ſeinen Worten. „Meine Danen und Herren, Sie ſehen am heutigen Sternenhimmel, wie ſich Mars recht⸗ läufig auf den Skorpion zu bewegt. In etwa einer Stunde iſt er durch den Mond bedeckt. Und dort—“ er tat nun die Hände auseinander und zeigte mit leicht zitternden Fingern ins glitzernde Sternentuch:„dort ſehen Sie Ark⸗ tur. Er wird durch Wega ein wenig in den Hintergrund gedrängt!“ „Naja,“ meinte eine Stimme aus dem Volke: „Die Weiber! Die wollen immer glänzen!“ Faſt immer aber fragte irgendein ſpitzfin⸗ diger Schnöp nach der Venus und der gute Wehl fiel ſtets darauf herein. Was wußte der Alte von ſüßen, unruhigen Sommernächten. In ſeiner ſtillen Art meinte er: „Die Venus, meine Damen und Herrn, iſt jetzt Morgenſtern und geht bereits um ein Uhr auf. Wir können zur Stunde ihr Bild leider nicht bewundern, da der Horizont—“ „Ach, wie ſchade—“ klang es mehrfach. Und dann geſchah es, daß einer, der im Dresdner Zwinger geweſen war, die„ruhende Venus“ des Giorgione auf eine Weiſe ſchilderte, daß Von Georg Oedemann mancher ſein Mädchen am Arm nahm und ſtill⸗ ſchweigend von dannen ging. Andere wieder, an⸗ geregt durch Wort und warme Nachtluft, began⸗ nen die berühmte Venus von Milo noch mehr zu anatomiſieren, als ſie es ihrer unglücklichen Vergangenheit wegen ohnehin ſchon iſt. Auf Wehl Hermann machte das alles gar kei⸗ nen Eindruck. Er war dieſe Geſpräche ſchon ge⸗ wöhnt und ſchwieg dazu. Inzwiſchen kam die liebe Jugend wohl auch dahinter, daß ſein Himmelsgucker nicht zum Spaß daſtand; ſo hatte Wehl ſeine Arbeit, das Fernrohr einzu⸗ ſtellen, wonach einer gerade Verlangen trug. Meiſt kamen ſie mit einer gewiſſen Ehrfurcht vor das Fernror. Viele ſogar mit Scheu und Zögern. Mancher aber ging friſch aufs Guckloch los und ſah in das Warzengeſicht des Mondes. Im Teleſkop war es ein trübgelber Fleck und wer ſich ein Wunder zu ſchauen verſprach, der ging enttäuſcht hinweg zu ſeinem wartenden Schatz und winkte ſachte mit der Hand.„Hm, naja, den Fünfer iſts wert!“— Man ſoll ſich eben auch vom Himmelsrohr keine Heldentat ver⸗ ſprechen, denn wer's Auge nicht hat, der erlebt 2 ie grohe Glocke Von Heinrich Zillich Die Glocken bogen ihre Klänge über meine Kindheit wie ein Wald ſeine Blätter über junge Sträucher. Das Gymnaſium lag neben dem Dom. Der Unterricht begann ſchon um ſieben Uhr morgens, eine Stunde früher mußte ich aus dem Bett. In dem Kampf zwiſchen Schlaf und Pflicht flutete um ſechs Uhr das Tagesläuten, die Glockenrufe, die mich umhüll⸗ ten, in mir widerklangen, wenn ich ſchlaftrun⸗ ken in die Kleider fuhr. Zu Mittag jubelten ſie dem Schulſchluß zu: Freunde beim lärmen⸗ den Nachhauſelaufen durch die ſchwirrenden Tauben neben der hallenden, ſummenden Kirche, daß um meine Ohren, um den ganzen Kopf ein Meer von Tönen ſchwoll und ich im Brauſen und Widerhall ſelbſt wie ein ausge⸗ ſandter Klang dahinſtürmte. Um drei Uhr nachmittags, wenn der Unter⸗ richt wieder begann, ſchlug es aufs neue an die erzenen Wände hoch im Balkenſtuhl, nun traurig— dem Toten zu Ehre, den man be⸗ grub. Zögernd gingen wir dem gähnenden Schultor zu. Gegen Abend ſchwangen ſie, wenn ein Paar im Dom getraut wurde. Da liefen wir heran und ſahen die Hochzeitspferde, weiße Bänder im Geſchirr, unruhig ſcharren, bis jäh die Stille einriß, wenn die Brautleute in die Kirche traten und das Orgelſpiel durch das offene Seitentürchen herausklang. In der Dämmerung, nach dem Veſperläuten, war die Ruhe wie ein Echo der Glocken, ein leiſeres, aber ein langandauerndes, das in jedem An⸗ ſchwellen der Schatten nachhallte, und ſelbſt noch in dem Auftauchen der Lichter hier und dort in der wartenden Stadt. Feierte man aber ein Feſt oder war ein be⸗ rühmter Mann geſtorben, dann begann die große Glocke, die beim täglichen Läuten ſchwieg, ihre dunklen, weitausſchwingenden Töne hin⸗ auszuwogen, daß in allen Familien die Fen⸗ ſter aufgingen, jeder ſich an den Rahmen lehnte und hinausblickte mit Augen, die ernſt und groß wurden über dem ſtummen Mund. Einer ſprach dann:„Die große Glocke!“ Es war Sehnſucht und Ehrfurcht in der Stimme, die es ſagte. In der großen Glocke waren wir„zu Hauſe“, ihr Ruf war unſer aller Leben, in ihr wuchs der Heimat ganze majeſtätiſche Bedeutung auf und ſang: Ich bin im tiefſten Grunde ſo groß und mächtig, ſo rein und dunkel, ſo ſchön und erfüllend, wie ich jetzt klinge. Ich flute aus und erneuere mich immer, ich bleibe mir ſelbſt auf den Ferſen und verfolge niemand, denn ich bin gut. Ich bin und bin gut, ich bin und bin gut, ich lebe und bin gut, ich bleibe und bin gut. So klang die große Glocke wirklich, ſo hörten wir ſie alle und ſtaunten nicht, daß etwas Le⸗ bendiges auch wirklich ganz gut war, denn die⸗ ſes Lebendige war unſer aller vereinigtes Gut⸗ ſein, das aus der Erde ſtieg bis hinauf in den Glockenſtuhl durch die gewachſene Kirche, unter deren zitterndem Widerklang beim Läuten die Erde auch mitſchwang. Mein Großvater, den keine Träne im harten Schreiten beirrte, ſagte einmal, als ihm die große Glocke ihren Spruch zurief, ſagte in die Atemfülle des Abends über die Dächer der klei⸗ nen Stadt hinein, den Tönen zur Antwort: „Ja, das iſt wahr!“ Ich ſtaunte faſſungslos, nicht über den Satz, nein, weil ihn auch er, der Harte ſagen konnte. Vielleicht entfaltete ſich damals das Körn⸗ chen bluthaften Einheitsgefühls, das Familien, Geſchlechter und Völker nährt, in mir grünem Schößling. Aber wenn ich heute in der an⸗ ders dröhnenden Zeit di: Tage zählen wollte, wo ich die Glocken höre, obſchon ſie immer noch läuten, ſo iſt es mir, als hätte dieſes Leben, das wir alle nun führen, ſeinen Ve⸗ ſperernſt verloren. Wer hört denn noch heute die Glocken an, wer ſteht am Fenſter und ſagt:„Ja, das iſt wahr!“ Und wer voll Ehrfurcht in das tönend gewordene Land hinaus:„Die große Glocke!“? auch das Wunder nicht und wenn er gleich Raketenwagen zum Monde fährt. Es gab doch eigentlich immer etwas zu leben beim alten Wehl und ſeinem Himme gucker. Ich denke ſehr oft an ihn, denn war gut und ſtill und irgend etwas an ſeinem Weſen übertrug ſich auf den, der in ſeiner Nähe weilte. 3 Voriges Jahr im Herbſt ſah ich ihn zu letzten Male. Im Park war das Laub ſch von den Bäumen und die Erinnerung an den Sommer raſchelte kläglich in dürren Blätter Es war ſchon kalt und nur wenige Menſchen gingen dieſen Weg der lieben Nächte. Weil das Fernrohr wie ein verlaſſener Freund neben ihm ſtand, trat ich heran und be⸗ ſah mir den Saturn und ſeinen Ring. Wehl, froh, daß jemand ſeine Sterne beäugte, erzählte indeſſen von der Veränderlichkeit des Lichtes bei gewiſſen Sternen, die er die Gruppe der Miraſterne benannte. Mir fiel dabei auf, da ſeine Stimme noch ſchwächer war, als vorher, ſie hing wohl nur noch an einem dünnen Fa⸗ den, daß es mir bange wurde, ſie könne mitten im Satz zerreißen. Seltſam; wir ſprachen dann vom Leben. Wehl nannte es ein Höher, und Höherſteigen. Freilich, nicht jeder könne das von ſich ſagen, aber es gibt doch viele, die aufwärts leben und nicht blind in den Tag hinein. Und für die iſt auch der Tod nur ein weiterer Schritt. Ich ſah Wehl nie wieder. Aber die Erinnerung an ihn iſt lebendig in mir. Und in Gedanken blicke ich zuweilen durch ſein Himmelsfern⸗ rohr und ziehe mir die Sterne herab auf kurze Minuten, die Lampen der Ewigkeit. Krähe, Sdinee und Fichtenast — Ein Winterbild von Georg Britting Der Fichtenaſt hing tief herab, ſchwer und rund vom Schnee gebauſcht. Man ſah, wenn man dieſen Weg daherkam, nur dieſen einen mächtigen Aſt, der ſich neben einem niederen Steinturm verbog, und er ſah aus wie ein r ſiger Pferdeſchwanz, wie der Schwanz eines Fabeltieres, das man ſich vorſtellen konnte, wie es auf rieſigen Hinterbeinen ſtand, hinter dem Steinturm, die Vorderhufe in der Luft, den mächtigen 5 gereft und Dampf aus den ſtoßend, bereit, in den hellgrauen Him mel aufzufahren, über Wälder hinweg und Fel⸗ ſen, zu den Tieren empor, zu Drachen und Wol⸗ ken. Aber es war kein Pferdeſchwanz, es war ein Fichtenaſt nur, denn eine Krähe ließ ſich jetzt drauf nieder, das ſchwarze Tier, und da ſchwankte der Aſt leiſe, und ſilberner Schnee bröſelte ab von den Nadeln, dann trat wieder Ruhe ein, ruhig Aſt und Vogel und ſchweig ſam der ſteinerne Turm, ein verlaſſenes Poſten⸗ haus, ein ehemaliger Wachturm vielleicht oder ſo etwas. Und der Weg lief weiter und hinauf und um das Steinhaus herum, da ſtand die roße Fichte, und kein Rieſenſchimmel war zu ſehen, und das Tier nur die Krähe, di den Weg bewachte. Der Himmel war abendl rau und die Dämmerun lauerte ſchon, den ag zu überfallen, die Sonne war nicht zu ſehen, das matte Licht kam vom Schnee, ſo ſchiens, der Schnee wehrte ſich gegen das Dun⸗ kel, hatte Licht geſchluckt den ganzen Tag. 4 Ein Klingeln ſcholl, ein Schlitten kam, ein reich verzierter Prunkſchlitten, und die Krähe ſchrie ärgerlich und flog auf, und flog auf den Hang hinaus, einen Steinwurf weit, und äugte der ſchwarze Vogel wieder auf, ſtrich über den Boden hin, hob ſich in langſamer Kurve und landete auf dem Aſt wieder, ſetzte die Krallen in die Spuren, die er gelaſſen hatte. Die Nacht fiel raſch herein, kein Stern am Himmel, und es ſchwieg ringsum. Das Schweigen wurde E3 und mächtig, lag zwiſchen Himmel und rde tonlos ſummend. Heimiahrt ins Sudetenland In der düſteren Frühe eilte Bernard zum Gablonzer Bahnhofe, um in die Heimat zu rei⸗ ſen. Nebel rieſelte, die Wege führten unfreund⸗ lich zu der kleinen, unſcheinbaren Anlage hin, welche dem Weitgereiſten immer der Bahnhof eines Balkandorfes ſchien und nicht der einer Weltexportſtadt. Es ſtank nach Teer, nach Harn⸗ ſtoff und nach Vernachläſſigung. Bernard roch es jedesmal mit neuem Grimm; außer den tſchechiſchen Aufſchriften hatte ſich in dieſer Aera, in der ſo viel gebaut wurde, hier nichts geändert. Der Zug ließ ſich noch Zeit, man konnte ge⸗ ruhig auf dem Bahnſteige auf und ab wandeln. Fröſtelnde, ſchläfrige Leute ſtanden da, nur ein Betrunkener belebte die Szene. Man ſtieg ein. Das Abteil dritter Klaſſe war voll. Neben Bernard ſchälte ſich ein vornehmer Herr aus dem Ueberrock, ein geſchniegelter jun⸗ ger Geſchäftsmann in teueren Kleidern und mit einem billigen Geſicht; für die zweite Klaſſe hatte es ihm wohl im Augenblick nicht gereicht. Ihm und Bernard gegenüber ſaß ein Arbeiter aus dem Gebirge, der mühte ſeine Augen beim trüben Schein der Oelfunzel und las. Die Kleinbahn ſchüttelte in den zahlreichen Krümmungen der Gebirgsſtrecke die Fahrgäſte, die feinen und die gemeinen, geradezu teufliſch durcheinander. Nach einem ſolchen Augenblick ſetzte ſich der Arbeiter zurecht und hob dabei das Heftchen näher zu den Augen, um in dieſem Gerüttel keine der kleinen Lettern auf den ab⸗ gegriffenen Seiten zu verlieren. Da konnte man nun ſehen, was er las:„Plato. Gaſtmahl. Ge⸗ ſpräch über die Liebe“. Ueber das Geſicht des Bernard flog es wie Von Wilk. Pleyer Sonne. Triumphierend wandte er ſich dem gut angezogenen Nachbar zu. Hatte der es auch ge⸗ ſehen, was in ſeiner Gegend ein ſogenannter gewöhnlicher Arbeiter las?— Ja, er hatte es auch geſehen; denn er nickte und murmelte: „Ja, dieſe Sorte iſt nicht anders— immer nur das Freſſen und die Weiber.“ Schwarzarbeiter, Glasdrucker jetzt, redete Bernard heimlich zu dem Arbeitsmanne, deine Fauft zuckt überm Leſen, ſie möchte mitgeſtalten, nicht nur Glas und Schmuck mitformen, ſon⸗ dern das Leben im ganzen, das Leben, welches nicht Leben des einzelnen iſt, ſondern Leben unſerer Gemeinſchaft.. Von deinesgleichen und von deinen Landsleuten überhaupt würde ich ungern fortgehen. Ihr Spintiſierer aus ſchle⸗ ſiſchem Walde, Gipfelſeher und Hintergründler, Mißtrauiſchſte und Gläubigſte, Spielhanſeln und Krakeeler, Glas⸗ und Schmuckdichter, We⸗ ber, Spinner und„Spinner“, Schöpfer von Weltinduſtrien, mundartredende Millionäre und Philoſophen auf eigene, maſchinenkrampfige und zerſchrundene Fauſt, verbockte Wäldler, die noch nicht einmal Gablonz ſahen, und Indien⸗ fahrer.. Dann ſaß Bernard im Schnellzug Reichen⸗ berg—Eger. Es wurde hell. Aber er ſchaute Stadt und Landſchaft, ohne hinauszuſehen. Im⸗ mer anmutige Stadt im Kranz der Berge, drü⸗ ben des Iſergebirges erſte, hüben des Lauſitzer Gebirges letzte Höhen. Wohlhäbige Häuſer und tote Schlote, hier wie draußen in den Tälern und Schluchten, in die ſonſt der gewaltige Puls der Arbeit geſtoßen. Der Zug, der auf dieſer weiten Strecke den Bogen faſt vom Rieſengebirge über die Elbe hin zum Fichtelgebirge ſchwang, von Schleſien nach Bayern, brauſte durch Schluchten und Tunnels hinaus in freieres, hügeliges Gelände; mit ſei⸗ nen rein tſchechiſchen Aufſchriften immerzu durch deutſche Landſchaften. Uraltes Schloß auf dem Berge, Kuppel ba⸗ rocker Kirche, Schlote der Textilfabriken. Grenze des längſt vergangenen, in Wallenſteins Schöp⸗ fungen des Wandels und Handels immer noch gegenwärtigen Herzogtums Reichsſtadt, das Na⸗ poleons Sohn nie geſehen. Wenn Bernard die ganze Strecke mit geſchloſ⸗ ſenen Augen gefahren wäre— er tat es viertel⸗ ſtundenweiſe—, ſo hätte er doch an den weni⸗ gen Worten der Einſteigenden, an ihrer Mund⸗ art oder an ihrem Ton des Hochdeutſchen be⸗ ſtimmen können, welchen Bezirk der Zug durch⸗ eilte. Nun war das Schleſiſche ſchon reichlich mit Elementen des Oberſächſiſchen gemiſcht. Landſchaft des deutſchböhmiſchen Eulenſpiegel, des Erzdechanten und Erzſpaßers Wenzel Hocke, genannt Hockewanzel. Gin Broggio⸗Bau⸗abarok⸗ ker Glockenturm mit rund durchbrochenem Türmchen— die Nachhut eines Schwalben⸗ ſchwarmes zog hindurch. Und immer wieder Fabriken und Schlote, gewaltige Hallen mit roſtenden Maſchinen, rauchloſe Schlote. Die Glbe, böhmiſches Paradies. Strom und Hügel, rheinverwandt, Landſchaft romantiſcher Maler, Liebe Ludwig Richters. Wie ſchlug hier und allenthalben nach Böhmen herein, was nicht Staat, aber Inhalt war und Deutſchland hieß! Da hat einer geſagt:„Soweit Böhmen ſchön iſt, iſt es deutſch“. Ja, ſelbſt Prag iſt deutſch, ſo⸗ weit es ſchön iſt: mit ſeinen alten Bauten, mit ſeinem Fluſſe, der in deutſcher Landſchaft ent⸗ ſpringt und ins Deutſche ſtrömt. Induſtrie, Induſtrie, Induſtrie. Betriebe und traurige Denkmale der Induſtrie. Unterm Erzgebirge hin, im Bereich des ober⸗ ſächſiſchen Stammes: Induſtrie, Kohle, Förder, türme und Schlote. Und inmitten Teplitz, Goethen gaſtlich war und Beethoven. Dux: dem man die Wiege Walthers von der Vogelweide zugeſchrieben, das aber leider ungleich gewiſſer das Grab Caſanovas barg, zuletzt gräflich Waldſteiniſchen Bibliothecarii allhier.— In Dux verließ Bernard nach etwa drei Stun⸗ den Fahrt den in der Richtung nach Karlsbad weiterfahrenden Schnellzug und ſtieg in den Zug nach Pilſen um. 4 In der Helle des Tages ragte plötzlich das Haupt eines ungeheuren Rieſen, jäh aufgere aus dem Reich der Kohlen und der perlende Brunnen, erſtarrt im Erdenlicht und verwitte von Jahrtauſenden: der Borſchen. Ein Ma des Unbedingten, aber doch ein Mal auch des Erdgebannten. Auch dieſe Felſen trugen di Spuren Goethes. Und dann ſtundenlang durch das Saaz Land, durch weſtböhmiſches Bauernland, durc Felder und Hopfengärten. Er kam aus ein Bezirke der Ziegenagrarier. Hier gab es deutſch Großbauern die Menge. Aber das Land nicht bloß der Bodenwirtſchaft offen, ſonder auch der Tſchechiſierung, und ſie wurde m heißem Eifer betrieben. Indes—„Saaz, die Sonne der Huſſite heute eine deutſche Stadt mit tſchechiſcher Mi derheit, die freilich wächſt. Auf die Geſchichte, die noch geſchehen ſoll, iſt kein rechter Verlaß, auf ſich ſelber kann man ſich verlaſſen. Die Mundartlaute klangen hei matlich; Oberſächſiſch war mit Oberfränkiſ untermiſcht, der Bereich des Egerländiſchen wa nahe, ſchon der dritte deutſche Stammesante auf dieſer einen Fahrt durch Böhmen. Nun wurde das Land, über das ſich ſcho wieder die Dämmerung ſenkte, immer ärm und immer vertrauter. Bernard ſtieg aus. E war in der Heimat. ßen nach den r der Zarten ans, Landar iens und di nd künſtleriſc miſch, war mit Gaſt gekommen hrer Feierſtun ählen von Pe chaftlichen Lel und Kunſt, das Zuſtände und 1 ernſtehen Und ſo trugen rfriſchenden S n den ſtillen iſches, daß die ingen und all egſamkeit frer Dann ſchwiee nen Fenſter he nacht in den ge Da tönte die G ken Kinde ins Ein langes, ſe ch erhellt, erſti em Geruch ſe n noch ſleg ugen, die leb⸗ lickten. Die Li etten, ſchlief rs ſchliefen Stickluft des ü Bettſtatt des S Kiſſen gedrückt Fu bergen jähriger Kranke hem Atem. ſe, braune n unabläſſi über und for eben ihm, faf immiges Dirn m, blodem Kr in, den dicken erſchlaf um de chmiegt. Müde und ru ie Mutter, wie Tage über Hals Bett gewollt. * en ur Fabrik gebracht, Heimweg ſei er mengebrochen. nd nun liege e an ihn heran. A er behutſam der eins, ſetzte ſi rſuchen und kleine Pa s ſehen. G lachdiphthe 8. Da und dor ziger Kinderkop um bald wieder Verhaltungsmaß e Abgabe des ſeres Ortes fi tter war zuf ine Entlaſtur tag und, o kannte die Wir trafen un age draußen in Rorgen und A riedrich hatte d ergraben, als e — 2 schutt und Bau derlieren.“ Er ſ deine Patrouille? du wollteſt mich chen. Du biſt in wir deshalb mich ürchte, du brauch s wurde ſtill. uns wie eine M pröd. Friedrich ſeide Hände auf Augen zu den e hir lange. Danr jemand ſpri „Mein Herz w pürt ſeit jenem on Marie gabſt. die Welt ſtirbt! nd ſchön iſt, m hen Steppen die! er, daheim bei u ben am Rande d terben und Menſchen 1 b, daß alle⸗ mer gleich im „ etwas zu er⸗ em Himmels⸗ ihn, denn er as an ſeinem n ſeiner Nähe ich ihn zum s Laub ſchon erung an den ren Blättern. ige Menſchen ächte. n verlaſſener heran und be⸗ Ring. Wehl, iugte, erzählte t des Lichtes Gruppe der abei auf, daß r, als vorher, mdünnen Fa⸗ könne mitten om Leben. Höherſteigen. on ſich ſagen, fwärts leben ein. Und für iterer Schritt. e Erinnerung in Gedanken Himmelsfern⸗ rab auf kurze eit. ichtenast ritting „ ſchwer und in ſah, wenn dieſen einen nem niederen s wie ein rie⸗ chwanz eines n konnte, wie d, hinter dem zer Luft, den mpf aus den lgrauen Him⸗ weg und hen und Wol⸗ wanz, es war e ließ ſich jetzt ier, und da ſerner Schnee n trat wieder und ſchweig⸗ ſſenes Poſten⸗ vielleicht oder r und hinauf da ſtand dik mmel war zu die Krähe, die war abendlich tte ſchon, den war nicht zu m Schnee, ſo gen das Dun⸗ en Tag. tten kam, ein nd die Krähe flog auf den eit, und äugte as Steinhaus Weg weiter d und hinter a ſchwang ſich trich über den er Kurve und te die Krallen tte. Die Nacht Himmel, und veigen wurde Himmel und rohle, Förder ⸗ n Teplitz, das hen. Dux: dem er Vogelweide gleich gewiſſer uletzt gräflich hier.— wa drei Stun⸗ nach Karlsbad ſtieg in den e plötzlich das jäh aufgereckt der perlenden und verwittert Wöet un berlieren.“ Er ſah ſich haſtig um:„Wie war en trugen die das Saazer ernland, durch um aus einem zab es deutſche das Land war ſchehen ſoll, iſt ber kann man e klangen hei⸗ berfränkiſchem ländiſchen war Stammesanteil hmen. el⸗ —— Das war noch vor dem Krieg geweſen. Wir ſaßen nach dem Abendeſſen froh plaudernd un⸗ ter der—.— Lampe im Wohnzimmer. Vetter Hans, Landarzt wie ich, aber in der Nähe iens und durch ſeine Familie im geiſtigen und künſtleriſchen Leben der Hauptſtadt hei⸗ miſch, war mit ſeiner jungen, ſchönen Frau zu Gaſt gekommen. Aus der feingepflegten Welt ihrer Feierſtunden wußten ſie manches zu er⸗ ſcelt von Perſonen und Dingen, vom geſell⸗ chaftlichen Leben in den Kreiſen der Politik und Kunſt, das ſcharfe Lichter warf auf manche Zuſtände und Verhältniſſe unſerer Tage, die dem Fernſtehenden ſonſt unverſtändlich blieben. Und ſo trugen die Wellen des Geſpräches manch erfriſchenden Salzhauch aus der großen Welt an den ſtillen Strand des heimatlichen Abend⸗ tiſches, daß die Wogen bald unmerllich höher har und alle ſich unbewußt ihrer geiſtigen egſamkeit freuten. Dann ſchwiegen wir nachdenklich. Zum offe⸗ nen Fenſter herein ſah tiefblau die Sommer⸗ nacht in den gelbwarmen Lichtkreis der Lampe. Da tönte die Glocke. Ich mußte zu einem kran⸗ teen Kinde ins Armenviertel. Ein langes, ſchmales, niedriges Gemach, ſpär⸗ lich erhellt, erſtickend heiß vom Wäſchedunſt und dem Geruch ſchmutziger Kleider. Am Zuber ein noch junges Weib, ſchlank, mit dunklen Augen, die lebenmüde aus verhärmten Zügen blickten. Die Längswand entlang drei ärmliche Getten, darin vier oder fünf Kinder jeglichen Alters ſchliefen, halb abgedeckt in der feuchten Stickluft des überhitzten Raumes. In einer Bettſtatt des Stubenwinkels lag, flach in die Kiſſen gedrückt wie ein Vogel, der ſich in einer urche bergen will, mein kleiner, etwa fünf⸗ ühriger Kranker mit glühenden Wangen und rauhem Atem. Er lag regungslos, nur zwei fefen braune Augen im heißen Bubengeſicht iefen unabläſſig an mir entlang zur Mutter hinüber und forſchten wieder in meinen Zügen. aben ihm, faſt quer übers Bett, ein nacktes ſtämmiges Dirnlein, dreijährig etwa, mit dich⸗ lem, blodem Kraushaar ums blühende Geſicht⸗ lein, den dicken, kleinen Arm im tiefen Kin⸗ derſchlaf um den Hals des größeren Bruders geſchmiegt. Müde und ruhig, aber nicht lieblos, erzählte bie Mutter, wie der kleine Robertl ſchon einige Tage über Halsſchmerzen geklagt habe, doch nie ff Bett gewollt. Noch nachmittags habe er Koh⸗ en getragen und ihr dann das Eſſen in die abrik gebracht, wo ſie als Witwe arbeite. Am imweg ſei er dann vor dem Hauſe zuſam⸗ mengebrochen. Nachbarn hätten ihn aufgeleſen und nun liege er ſtill, ohne zu klagen. Ich trat an ihn heran. Auf mein freundliches Wort löſte er behutſam den Arm des ſchlafenden Schwe⸗ ſterleins, ſetzte ſich gehorſam auf, ließ ſich ruhig unterſuchen und— ein Prüfſtein für verſtän⸗ dige kleine Patienten— in den röchelnden —55 ſehen. Es war ein ſchwerer Fall von axlachdiphtherie, von vornherein ausſichts⸗ los. Da und dort tauchte inzwiſchen ein ſchmut⸗ ziger Kinderkopf über einen Bettrand empor, um bald wieder in Schlaf zu verſinken. Ich gab Verhaltungsmaßregeln für die Nacht und ſetzte die Abgabe des Kleinen in das Jloſierſpital unſeres Ortes für den nächſten Morgen feſt. Die Mutter war zufrieden. Das bedeutete ja eine leine Entlaſtung für ihren überhetzten Ar⸗ beitstag und, ob Gemüt auch kaum merkte, für ihre überſchwere Laſt an Sorgen. ſie es in ihrem verhärmten Gedrückt ging ich heim durch die ſtillen Gaſſen. Ich kannte die Frau ſeit längerem. Wußte, baß ſie mit ihrer Kinderſchar in bitterſtem Erzählung von Hans Kloepfer Elend lebte. Nicht in jener enügſamen Armut, die bei teigendem Mangel ihr Le⸗ benslämpchen tiefer ſchraubt, und ſo im Zwielicht hilfreich eſtützt von ebenſo armen achbarn, ihr Waſſerſüpp⸗ lein weiterkocht. Nein, hier war's das nackte, freſſende Elend, das aus dem Unter⸗ runde troſtloſer Verlaſſen⸗ heit ſich zuzeiten drohend aufreckt und uns das Herz pochen macht. Und da war er wieder ſchreckenswert aufgetan, der Riß, der meine ſtille Kul⸗ turwelt vom verhohlenen Daſein ſolcher Menſchen trennte. Was wollte dem⸗ gegenüber mein herzliches Mitleid bedeuten, das in der Haſt des Berufes ſo ſelten bis zum tiefſten Grund ihrer Not reichte. Da müßte man, ein Einſamer, gelöſt von Weib und Kind und der ge⸗ dankenloſen Gewohnheit des bürgerlichen Daſeins, hin⸗ unterſteigen zur ſteten Dun⸗ kelhaft ihrer Seelen und das eigene heiße Herz ihnen reichen wie auf einer Opfer⸗ ſchale, mit bebenden Hän⸗ den. Hungernde Kinder! Wie oft denken wir am Tage, im Jahre daran? Ein Wort, das man ſich ein paarmal lang⸗ ſam und eindringlich vor ſich hinſagen—52 Dann fällt's wie ein Steinſchlag in die glatte Spiegelſee unſerer Alltagsgewalt und liegt ſchwer auf dem Grunde. Mit ſchwerem Herzen kam ich heim. „Da war mittlerweile die fröhliche Stimmung ins Klingen gekommen. Man ſtand am Kla⸗ vier. Ueber den deutſchen Bau Loeweſcher Bal⸗ laden war bald das Blütengerank Hugo Wolf⸗ ſcher Lyrik gerieſelt und nun ſchmeichelten Schu⸗ berts deutſche Tänze die ſchwingenden Nerven behaglich zurück ins feine Wienertum. Meine Einſilbigkeit wollte ſich nicht löſen und bald trennten wir uns. Am nächſten Morgen beſuchte ich den kleinen Roberts im Iſolierſpital. Das war ein niede⸗ res, älteres Haus am unteren Ende des Ortes, das etwas tief in der Wieſe ſtand. Eine weite, kahle Stube mit ſelten geheiztem Ofen, mit kal⸗ kiger Luft, knapp und froſtig verſehen mit dem Unumgänglichſten zur Krankenpflege. Kein freundliches Bild, kein wärmender Hauch der Behaglichkeit. Aus den geringen Mitteln der Gemeinde nach öfterem Verlangen der Behörde endlich zögernd hergeſtellt für den Fall einer Epidemie. Ich erſchrak. Ich war doch ſelbſt bei der Kom⸗ miſſion geweſen, die den Raum vor etwa einem halben Jahre auf ſeine Eignung zum Jſolier⸗ zimmer hatte prüfen müſſen. Hatte freilich man⸗ ches bemängelt, auch die Beſſerung der ſchlimm⸗ ſten Schäden durchgeſetzt. Damals, im klaren kühlen Lichte amtlicher Ueberprüfung mochte der Raum ja auch„für den äußerſten Notfall“ ge⸗ nügt haben und für Erwachſene. Aber heute, und ein Kind, das man plötzlich hierhergebracht, ſchwer leidend und einſam! Die Mutter hatte den kleinen Robertl hier abgegeben und dann gewiß mit ſchwerem Herzen heimeilen müſſen zur übrigen Kinderſchar. Zur Pflege des Klei⸗ nen hatte die Gemeinde ein altes Weiblein aus dem Armenhauſe beigeſtellt, halb taub, gut⸗ mütig, aber nicht geübt, innerem Leid mitfüh⸗ lend zu dienen. Nun waren das Kind und die Der Siommlisch der Bauern aus Niftenweld Alte, die ſich früher nie geſehen, ſeit Stunden allein. Das Weiblein, etwas unwillig, weil der Bub ſo hartnäckig immer heimverlangte. Der ſaß aufrecht im großen Bette mit kurzem Atem. Die Milch hatte er unberührt gelaſſen. Er blickte nieder auf die kleinen Hände, in denen er mechaniſch ein armſeliges Holzpferd⸗ chen mit abgeſprungenem Kopf drehte, das er von daheim mitgenommen. Ich ſprach ihm freundlich zu, lobte die leichte Beſſerung und verſprach ihm irgend ein Spielzeug, das er ſich bis morgen ausdenken möge, wenn er unſeren Anordnungen willig gehorche. Und war doch wieder unſicher, wie er mit ge⸗ ſenktem Blick ſo ſtill und traurig an ſeinem Spielzeug weiterdrehte. Wie wehrloſe Feinheit erſchien ſein Schweigen gegenüber meinem ſiche⸗ ren Wohlwollen, wie ein ſtummes, ſcheues Ver⸗ zichten einer gequälten kleinen Seele gegenüber meiner braven wohlgekleideten Rechtlichkeit. Und die magere ſchmale Bubenbruſt zog dabei ſo rauh und ſchwer die Luft durch die wunde Kehle; die ganze kleine Geſtalt ſchien faſt er⸗ drückt von all dem laſtenden Leid, das da ſo plötzlich über ſie hereingebrochen.„Ein Häu⸗ ferl Elend“, wie der Volksmund ſo wunderlieb ſagt. An meinen blonden Hanſi daheim mußte ich denken und an ſein glückliches Spielen, heiß ſtieg's mir auf in der Bruſt vor unendlichem Miütleid, nicht des Arztes, nein, des herzlichen, treuen Kameraden. Ich drückte ſein heißes Ge⸗ ſichtlein an meine Wange:„Robertl, ſag mir, was möchteſt denn gern haben?“ Da haben zwei fieberglänzende Augen tief und ganz nahe in die meinen geſchaut, lange und fragend. Dann ein flüchtiges Aufleuchten des Vertrauens und von den zuckenden Lippen klang's heiſer und ſo bittend:„Hoam!“. Ich hielt ſeinen Kopf an den meinen und redete in ſeiner Sprache zu ihm. Sagte ihm, wie ſein Verlangen unmöglich zu erfüllen ſei wegen ſeiner ſchweren Krankheit, die auch ſeine Geſchwiſter ergreifen könne. Dann könnte wohl auch eins dran ſterben, auch wenn er geſund würde. Und kam ſo, ſelbſt nicht überzeugt, zum Schluß, er möge nur etwas Geduld haben, ich Lindenverlag-Wagenborg-M würde ihn ſobald als möglich wieder zu den Seinen laſſen. Das Schickſal des armen Kindes aber warf den ganzen Tag ſchwere Schatten auf meinen Weg. Am nächſten Morgen war's klar, daß auch die gutgemeinte ärztliche Fürforge den klei⸗ nen Kranken nicht retten könne. Zumal die be⸗ freiende Operation aus andern Gründen von Anfang an ausgeſchloſſen war. Die Verlegung der Luftwege wurde raſch bedrohlicher. Das kleine Herz begann unruhig zu flattern. Doch blieb das vorerſt noch klar und die ſtete Sehnſucht des kleinen Robertl drehte ſich um das eine Ziel:„Hoam“. Iſt fand ihn am nächſten Tage in ſeine Kiſ⸗ ſen gebettet, ruhelos vor Atemnot, blaß und fahl. Teilnahmslos glitt der matte Blick manch⸗ mal über das neue bunte Pferd, das ich ihm geſchickt und das auf dem Stuhle nebenan ſtand, ſteif und wie nachdenklich über den ſchweren Kampf ſeines Herrn,, Dann hob und ſenkte ſich wieder die kleine Bruſt im verzweifelten Rin⸗ hie um Luft, die braunen Augen liefen entſetzt ie Wände entlang wie Tiere im Käfig. Dann wieder ein ſtilles, ſtoßweiſes Weinen zwiſchen den ſägenden Atemzügen und ein Blick unend⸗ licher Bitte an mich, von den Lippen ein hei⸗ ſeres:„Hoam“—. In der Nacht iſt der kleine Robertl geſtor⸗ ben. Mit aufgeriſſenen Augen hat das Kind den Tod herantreten ſehen, kein Mutterarm hat den kleinen, kämpfenden Körper geſtützt, die wirren Bilder ſeiner Stube daheim, der fernen Mut⸗ ter, der kleinen Geſchwiſter ſind immer wieder in einem Meer von Grauſen ertrunken, bis der kleine tapfere Mann röchelnd in die Kiſſen ge⸗ ſunken, zur ſtillen Raſt nach dieſen furchtbar⸗ ſten Stunden ſeines armſeligen Lebens. Iſt hatte meine Gäſte zum Bahnhof beglei⸗ tet. Mit fröhlichem Dank waren ſie in die Ferne gefahren zu ihren Kindern. Auf dem Rückwege mußte ich am Kirchhof vorbei. Da trug der Totengräber auf der Schulter einen kleinen, rohen Sarg durchs Tor. Dahinter ſchlich ein ſtillweinendes Weib, zwei Kinder an der Kittelfalte. Sie brachten den kleinen Ro⸗ bertl„hoam“. Junge Saàt erfror. Wir trafen uns an einem ſchönen Winter⸗ age draußen in Kurland um die Zeit, als aus Morgen und Abend ein neuer Tag wurde. Friedrich hatte die Hände tief in die Taſchen bergraben, als er auf mich zukam und ſagte: Gut, daß du gekommen biſt, Kamerad, faſt hätt' ich das Fürchten gelernt um dieſe Zeit. Weißt du, die Bäume, hier und dort die Leucht⸗ lugeln am Horizont! Es war mir, als wenn wir wieder im Argonnerwald wären und ich wieder deine Hand packen müßte, um unter Schutt und Baumſtämmen nicht den Atem zu deine Patrouille?“„Beſcheiden“, ſagte ich,„doch da wollteſt mich um anderer Dinge willen ſpre⸗ Uchen. Du biſt in Not, ſchreibſt du mir. Laſſen wir deshalb mich und kommen nur zu dir! Ich fürchte, du brauchſt mich ſehr.“ Es wurde ſtill.— Die Winternacht ſtand um offen, ſondern ſuns wie eine Mauer aus Glas, ſo blar und L e wurde mit der Huſſiten“; zechiſcher Min⸗ 4 Aſpröd. Friedrich ſagte kein Wort. Er hatte eide Hände auf das Herz gepreßt und die Augen zu den Sternen gehoben. So ſtanden wir lange. Dann hub er an zu ſprechen, wie wohl jemand ſpricht, der am Grabe ſteht: „Mein Herz will nicht mehr. Ich hab's ge⸗ pürt ſeit jenem Tag, als du mir den Brief bon Marie gabſt. Schilt mich nicht! Ich weiß, die Welt ſtirbt! Alles, was jung, gut, tapfer zund ſchön iſt, muß in dieſer Zeit dahin. In den Steppen dieſes Landes weinen die Müt⸗ ee, daheim bei uns, jenſeits des Rheins, drü⸗ das ſich ſchon immer ärmer ſtieg aus. Ert atte ſi leb, daß alles Sterben um mich hier ſeit ben am Rande des Kanals, überall— überall das Sterben und Weinen. Da mag das Leben eines Menſchen wenig ſein. Doch ich hatte ſie Erzählung von Henrich Hansen damals mir nur zum Gleichnis ihres Sterbens wurde.“ Hoch über uns hinweg zogen ein paar ſchwere Granaten mit dumpfem Sang zur fernen Front. Friedrich folgte ihrem Weg und fuhr fort:„Da kommſt du eines Tages mit der Binde um die Stirn in die Heimat zurück. Die Menſchen ſchauen dich an mit fremdem Blick. Du biſt ja ein Fremder, gewiß;— doch willſt du's nicht an dir bekennen. Nur ein paar fremde blaue Mädchenaugen ſchauen dich plötzlich an— und ſagen: du. Bruder ſagen ſie und Lieber! Und dann, dann iſt dein Leben auf einmal wieder ganz neu, ſo neu, daß du gar vergißt, wie zur gleichen Stunde an der Front viel Menſchen⸗ glück im Berſten einer einzigen Granate zer⸗ ſtibt. Doch kehrſt du eines Tages zurück in den Graben. In deiner Bruſttaſche liegt das Bild eines jungen Menſchenkindes verborgen und mahnt dich täglich und ſtündlich ein Mann zu ſein. Briefe fliegen von und zu der Heimat hin und her. Wie dürftig das Wort von dir. Man ſchreibt von blutigen Angriffen, Märſchen in Feindesland, Quartiere in irgendeinem die⸗ ſer gottwerlaſſenen Neſter, von Liebe... Liebe ſagte ich? Gott, das Wort iſt unſerem Munde heute faſt wie ein Spott. Wir können uns doch nur ſehnen. Und ihre Briefe? Ja, ſie ſagen ſo viel mehr, als ein ſchwacher Bogen tragen kann. Mein Freund faßte mit der Hand an ſeine Uniform⸗ taſche. Ein feines Kniſtern hörte ich, dann fuhr er fort...„Ich trage eine ganze Reihe die⸗ ſer Glücksbringer in dieſer zerſchliſſenen Uni⸗ form noch heute. Ich werde ſie tragen, ſolange ich lebe. Das wird nicht mehr allzu lange ſein.“ „Hör, ſagte ich, du biſt krank. Gewiß! Doch wer von uns iſt es nicht? Wer von uns hat nicht irgendwo ein Weh mit hineingetragen in das große Sterben? Doch trägſt du dein Leid wie eine Fahne deinem Herzen voraus. Das iſt falſch. Setzen wir den Fall...“ Friedrich unterbrach mich.„Willſt du mir mit Ueberlegungen, Ermahnungen, gar mit philoſophiſchen Betrachtungen kommen, dann warſt du der Verkehrte, den ich rief. Ich hielt dich zu lange auf. Ich hätte dir nur kurz ſagen ſollen: Ich kann nicht mehr, muß aber, weils hier draußen drückt. Da will ich durch eine einzige große Tat meine Pflicht abdecken; dann kann ich in Frieden gehen. Ein Soldat, dem das Herz verbrannt iſt, taugt nicht unter euch. Ganz will ich ſein— oder überhaupt nicht.“ Friedrich knipſte ſeine Taſchenlampe an, nahm die Karte vor und zeigte darauf.„Hier an die⸗ ſer Stelle geht's durch den Sumpf auf den feindlichen Stützpunkt. Ich weiß es jetzt genau. Es iſt die einzige Stelle, von der aus man an das Neſt heran kann. Wir werden, falls es ge⸗ lingt dort Breſche zu ſchlagen, den ſibiriſchen Patrouillengängern ein für allemal das Hand⸗ werk legen. Es wird nur einem Mann der Durchſtoß gelingen. Ich traue mir die Sache zu. Dich rief ich, falls mir etwas Menſchliches geſchehen ſollte, bevor ich drüben bin, um Zeuge ju ſein, daß ich nichts wollte, als ein Opfer bringen. Wenn ich drüben bin, ſtoßt ihr bitte ſofort nach.“ Ich fühlte, hier waren Bedenken, Ermahnun⸗ gen und Einſprüche überflüſſig. „Und wann?“ fragte ich. „Noch heute Nacht. Um drei Uhr marſchiere ich los! So, laſſen wir alles andere. Ich danke dir für dein Kommen.“ Wir drückten uns ſtill die Hand. Dann ritt ich heim— und war eine halbe Stunde ſpäter im Graben. Friedrich war eben nach draußen geſtiegen. Geballte Ladungen und Handgranaten hatte er mitgenommen, berichtete der Poſten. Das Ende iſt ſchnell zu erzählen. Es kam, wie es kommen mußte. Friedrich kam noch in der Nacht zurück— aber auf der Bahre. Mitten im Fußpfad war er auf feindliche Patrouillengän⸗ ger geſtoßen. Der erſte feindliche Schuß hatte geſeſſen, alle anderen waren nur noch Fang⸗ ſchüſſe. An unſerem letzten Treffpunkt liegt das Grab meines Freundes. Wolhyniſche Bauern, ſo ſagte man mir jüngſt, hätten erſt vor kurzem das alte Holzkreuz mit auf den Sammelfried⸗ hof getragen. Man hat in Wolhynien einen langen Winter. So deckt ein weißes Leilach lange Zeit des Jahres— das tapfere Herz, das trotzdem nicht leben konnte, weil es ſein Erdenſein als ſinn⸗ los anſah. Altes Grab Von Otto Bangert Ein mächtiger Grobstein, längst verwittert, und eine Urne altersgrön, dorovuf die goldne Sonne zittert, die auch einst dem Gestorbnen schien. Doröber sich die Böume neigen; und unten in der Dämmerung Viel wilde Rosen sich verzweigen Dos leben ist noch immer jung. So wior auch er ein otmend Wesen, ein Mensch, ins söße lLicht gesfellt— Sein Name ist nicht mehr zu lesen. Er ging schon lange aus der Welt. Aus dem Gedichtband:„Erdenweg“. Zentralverlag der NSDAP. Frz. Eher Nachf., München. Leinen.— RM. Was weiß man vom deutſchen Oſten? Wieviele Deutſche gibt es, die ſich eingehend mit der indiſchen Frage beſchäftigen, die eine eng⸗ liſche Sache iſt, und um die mexikaniſchen Dinge genau Beſcheid wiſſen, die ausſchließlich die Amerikaner angeht, die aber verwundert und erſtaunt ſind, wenn ſie etwas von den Deut⸗ ſchen in Polen und Litauen, im Tſchechenſtaate und in Ungarn, in Rumänien und Südſlawien hören? Ach ja, ſie haben ſchon mal was davon ge⸗ hört. Gewiß, gewiß! Da ſind auch Deutſche irgendwo im Oſten, doch, doch! Zum Verwundern eigentlich, wie weit man die Deutſchen im Oſten noch findet! An der Wolga, im Ural, in Aſien! Ja, wir Deutſche haben es eben in uns! Kann ſo leicht kein anderes Volk nachmachen. Aber was haben wir, das Deutſche Reich, das große Deutſchland, ſchon davon? Nichts! Weniger als nichts. Deutsche im Osten/ Meee. Dort liegt unsere Heimat. Denn das iſt alles nur Ballaſt, der von un⸗ ſeren Kräften zehrt. Und wir dürfen auch gar nicht ſtolz darauf ſein, daß wir den Kultur⸗ dünger abgeben für Letten und Polacken und Slowaken und ſo, ſo, ſo. Koſten nur Geld und ſchaffen Mißſtimmung in der Welt, dieſe ewigen Reibereien der Oſtdeutſchen. Ich weiß, daß Millionen Deutſche ſo ſprechen und denken. Ich weiß auch, daß es in den letzten Jahren beſſer geworden iſt damit, daß man langſam erkennt, daß die Deutſchen im Oſten etwas mehr ſind als Kulturdünger. Man beginnt langſam zu erkennen, daß ſich das Geheimnis des deutſchen Schickſals im Oſten löſen wird und daß der Anſchluß im Oſten eine geſunde und natürliche Sache iſt, viel natürlicher und fruchtbarer als der An⸗ ſchluß an den ſterbenden Weſten, den ein frei⸗ ſinniges, fortſchrittliches Zeitalter uns als un⸗ ſere Zukunft und Rettung pries. Aber es iſt ein langſames und widerwilliges Erkennen. Es fehlt ihm noch immer der ge⸗ waltige, mitreißende Zug, ohne den jede Er⸗ Im vorigen Sommer war's Eine Anekdote von Günther Klein Leiſe machte er ein Boot los, lief noch ein⸗ mal zum Bootshaus zurück und holte die Rie⸗ men, ſprang dann mit nackten Füßen in den Kahn.— Weit draußen zog er die Riemen ein und träumte in den Nachthimmel.— Er fühlte alles an dieſer Stille. Das Weiche und Linde des Abends im Funkeln der Sterne, im Lied des Meeres. Lange war er nicht mehr einſam geweſen, draußen auf dem Meer. Wie lang ſchon hatte er ſich nach dem Liede geſehnt, das ihm oft in den Ohren rauſchte, wenn er nachts in einem Kiefernwalde oder einem Strohſchober ſchlief. Sonſt war er wohl luſtig und laut— nur heute nicht. Das Meer ſang ja. Das Boot ſchaukelte, wie ihn vielleicht früher ſeine Mutter gewiegt hatte. Wäre er ein Dichter geweſen, ſo wären — Lieder wohl tief und eindrucksvoll. Er dichtete aber nur für ſich allein in durchwander⸗ ten Nächten herrliche Gedichte und fand Lieder, daß ihm die Tränen in die Augen kamen. Im Morgenſchein aber vergaß er ſie alle wieder. Dann ſah er das Land und die Straße und eine Sehnſucht erfaßte ihn— und er ſah nichts als die Straße. War er da einmal, vor ſich hinſummend, an Gärten vorbeigezogen, eine Mädchenſtimme hatte ihn aus den Träumen geweckt, und ſchon bogen ſich die großen Sonnenblumen zur Seite und ein junges braunes Geſicht lachte ihn an. Da trat er durch das kleine Tor in den Garten. Sie warx ihm entgegengekommen, und dann er⸗ zählte ſie ihm, daß ſie hier male und das liebe kleine Gartenhaus von einem großen Maler ge⸗ liehen bekommen hätte. Ueberall ſchaute er herum, ob auch ein Keller da wäre und auch ein größeres Haus in der Nähe und fragte, ob ſie oft ſo Beſuch hätte wie ihn. Dann meinte er, ſie könne jetzt mal etwas zu Eſſen kochen, er hätte Hunger. Als ſie wiſſen wollte, was er denn eigentlich wäre, ſagte er: „Ooch, Künſtler!“ Da hatte ſie hell aufgelacht. Er ließ ſich das Eſſen bereiten, legte ſich drau⸗ ßen neben die großen Blumen und ließ ſich die Sonne ins Geſicht ſcheinen. Nachher rief ſie ihn und ſie aßen zuſammen. „Lo, die Malerin, und der Künſtler“ hatte ſie geſagt. Dann waren ſie draußen im Garten. Da war er auf einmal ganz ſelig geweſen, hatte alles vergeſſen und ſang ein eigenes Lied ganz für ſich. Leiſe, ganz leiſe, oft hielt er ein und hörte dem Wind zu, wie er im Gras und in den Sonnenblumen ſpielte. Da hatte Lo ganz leiſe und lieb ſeinen Kopf von ihrem Schoß gehoben, ihn langſam und zart geküßt, dann hatte ſie ihn tief angeſehen, ihm das lange blonde Haar geſtreichelt und ihn wieder geküßt. Ja— und dann war er noch lange dageblie⸗ ben, hatte im Garten gelegen, die Knie ans Kinn gezogen, die braunen Arme drum geſchlun⸗ gen und Lo zugeſchaut, wie ſie Blumen malte. Auch ihn hatte ſie gemalt und zeigte ihm hin⸗ terher das Bild.„Oooch“— hatte er geſagt— „wer ſoll das denn ſein?“ Da zog ſie ein krum⸗ mes Geſicht, aber er küßte ſie. Lo hatte das naſſe Bild in der Hand gehabt, und die Sonnenblu⸗ men hatten es ausgewiſcht. Dann hatte er Lo gemalt, ohne daß ſie es merkte. Er wurde lange nicht fertig, denn ſie ſollte es nicht ſehen. Er malte einen wolkigen Himmel, vorne Lo und weit hinten das Meer. Und als er das Meer ge⸗ malt hatte, ſaß er lange träumend davor, und als das Bild ganz fertig war, ſchrieb er ſeinen Namen darunter und lachte. Wie würde Lo erſtaunen, ein Bild von einem bekannten Maler zu finden. Dann legte er alles weg—, ſtellte da? Bild auf den Tiſch, ſah noch einmal auf das Meer, hörte es wieder rauſchen und fühlte, daß er weg mußte.— Im vorigen Sommer war's. Im Herbſt, Winter und Frühling hatte ihn das Meer und die Kunſt, im Sommer aber gehörte er ganz der Straße und der Sonne. gründliche, gewiſſenhafte Deutſche glaubt. Dün⸗ ger war immer etwas Totes, Verrottetes, in Verweſung Uebergegangenes. Sind aber die Deutſchen im Oſten tot, verrottet, in Verwe⸗ ſung übergegangen? Wir wollen ſo lange m fen, bis man verſtummt, bis man aufhört mit dem gelehrten Gewäſch von Abenteuerluſt Wanderdrang, Koloniſation, Fürſtendienerei, das immer nur der im Munde führt, der nicht weiß, daß der deutſche Oſten älter iſt, als der deutſche Weſten, daß Böhmen älter iſt alß Bayern, daß in Schleſien Deutſche da waren, ehe man in Aachen deutſche Kaiſer krönte, und daß— und daß—. Man kann aber auch ſagen, daß in Oberungarn die Franken eher da waren als in Frankreich und daß die Deutſchen in Oberungarn noch da ſind durch mehr als ein Jahrtauſend, manche ſagen ſogar, ſeit achtzehn⸗ hundert Jahren, und das iſt gar nicht ſo un⸗ wahrſcheinlich, und man kann ſagen, daß auz den Franken in Frankreich Franzoſen geworden ſind, die uns ſeit den Sachſenkriegen in jedem Jahrhundert mit dem Meſſer an die Kehle ſpringen. 134 Das iſt ſchon recht, da ſtimmen wir gern un laut zu, daß wir uns zu gut ſind, um als Kul — turdünger zu verrecken. 4 Aber als Kulturdünger ſind wir verreckt i Frankreich und Spanien und Italien, weil die Deutſchen immer nach Weſten und Süden z gen, bis in das dreimal verfluchte Mohrenla Afrika hinein, wo uns die fremde Sonne fraß das fremde Wetter verſchlang, das fremde Blu erſäufte. Was immer im Lauf der Jahrhunderte an Deutſchen nach Süden und Weſten zog, daß verkam und verſank und verſtummte auf Ewig keit. Seine letzten Spuren des Einmaldagewe ſenſeins ſind jammervoll traurige Denkmäler einer Größe, die wir unwiderbringlich vertag haben. Was aber ein einziger, kühner, hinreißendet deutſcher Gedanke nach dem Oſten führte, das ſteht heute noch, nach allen Jahrhunderten, ge⸗ waltig und unerſchütterlich, unantaſtbar, in den Himmel ragend, verlaſſen und auf ſich ſelbſt angewieſen, und hat eine heilige Form ge⸗ wonnen in dem unwandelbaren Sinnbild der Marienburg. KRuf in den Tag Von Heinz Rusch Heller sollst do dich entzünden, höher deine Flamme schüren, allen Wesen, Mensch und Tiefen zugefon, dich selbst ergrönden. — Aufn.: Ufa — Bei Wenn der Pech kenntnis iſt wie ein Adler ohne Flügel. Das um hat— muß anders werden. Die erſte Aufgabe im deutſchen Oſten iſt Ver⸗ teidigung mit allen Mitteln. Die zweite aber iſt, immer wieder zu rufen mit lauter, mächtiger Stimme, die man nicht länger überhören kann im Lärm der Betrieb⸗ ſamkeit und augenblicklichen Geſchäfte, bis das ganze Deutſchland weiß von dem Oſten, von ſeinem Oſten, vom deutſchen Oſten, bis es weiß, daß dieſer deutſche Oſten um ſeinetwillen lei⸗ det und blutet, ſich verteidigt und kämpft, mit dem Mute der Verzweiflung und mit der Be⸗ harrlichkeit des Gläubigen. Bis man aufhört mit der Fatzkerei von Kulturdünger, mit die⸗ ſem haarſträubenden Unſinn, von dem man nicht begreifen kann, daß ihn der ſonſt ſo Nimmer stillstehn, immer streben aus dem Hevute in dos Morgen: Weise hält der Jag verborgen tiefste Freude, reinstes leben. Aus dem Gedichtband:„Wir reiten gen Tag“. Zentral- verlag der NSDAP Frz. Eher Nachf., München. Leinen .50 RM.(Sammlung Junges Volk.) Der Optt Noch einn Folgende Preiſ langen: GSchacholympia 193 Aurnier, 4. Das in ſund kritiſche Feld Afnungen in“ de Ridſpiele(Rödl), ombinationen(“ d 12. je ein„ Pallen, 13. Hartla Wir wünſchen b und Belehrung! „. Eine herr Aus einer in (S Schwarz iſt gu. Ehachfreunde auf der Tat, alle E ten Hand des eiß ſteht„ſprun Aombinationen de Rieſe mächtigen Bi Müfſen auch hier Amſere Ueberſchrif hination. Aber wie? Verl iſ der Zug Tes-, Tis; Tg 15 ſich an nicht Alfo nebenbei noc Man nehme ſic ſie Figuren auf d s droht auf Der alte lnnenhof der NMarienburg Archiybid Wir lachen erT he glaubt. Dün⸗ Verrottetes, in Sind aber die ttet, in Verwe⸗ en ſo lange ru ian aufhört mit Abenteuerluſt, Fürſtendienerei, führt, der nicht lter iſt, als der älter iſt als tſche da waren, iſer krönte, und aber auch ſagen, meher da waren ie Deutſchen in h mehr als ein ir, ſeit achtzehn⸗ gar nicht ſo un⸗ ſagen, daß auz izoſen geworden riegen in jeden an die Kehle Sind Stahlmöbel nicht praktiſch? 3— und vielſeitig, nicht wahr! Zeichnung von Tischmeyer(Scherl-M) n wir gern u ahrhunderte ah Veſten zog, da nmte auf Ewig Einmaldagem rige Denkmäle hringlich verta er, hinreißender ſten führte, daß zrhunderten, ge⸗ ntaſtbar, in den auf ſich ſelbſt lige Form ge⸗ n Sinnbild der Bei ihm klappts' nie! Wenn der Pechvogel ſchon mal einen ſchönen um hat— Zeichnung von Will-Halle(Scher-M) Sizilianiſches Abenteuer/ Wenn man eine anſtrengende Rennſaiſon hinter ſich hat, will man ſich auch einmal etwas ausruhen— ſo tun, als exiſtiere die Zeit, der man ſonſt auf Biegen und Brechen im Mer⸗ cedes nachjagt, überhaupt nicht mehr. Alſo fort von Berlin, ins Flugzeug... Nach einigen Zwiſchenlandungen und⸗etappen landete ich eines ſchönen Tages in Sizilien. Dort traf ich einen befreundeten Flugkapitän, und ſehr bald geſellte ſich zu uns als Dritter im Bunde ein Deutſchamerikaner. Eines Abends, als wir gerade ganz beſon⸗ ders vergnügt waren, kamen wir auf die ver⸗ rückte Idee, unſer Teſtament zu machen. Mit großem Wortaufwand ſetzten wir uns gegen⸗ ſeitig auseinander, wen wir darin alles be⸗ denken wollten und wen nicht. Wir wogen unſere Freund⸗ und Bekanntſchaften ganz genau gegeneinander ab und ſtritten uns, an wen von uns dreien die Leute dereinſt am meiſten denken würden. Am nächſten Morgen trafen wir uns zum Schwimmen. Die Sonne ſchien warm, das Waſſer war herrlich und wir hatten unſere Katerideen vom Vorabend vollkommen ver⸗ geſſen. Der Amerikaner und ich wollten ſo weit wie möglich hinausſchwimmen, während der Flieger, der durch eine Hüftverletzung behindert war, uns in einem Boot begleiten ſollte. Wir ſchwammen alſo los. Zuerſt unterhielten wir uns noch laut und lärmend, aber bald ſagten wir gar nichts mehr, weil es ſo wunderſchön im Waſſer war, daß man das nur ſchweigend rich⸗ tig genießen konnte. Ab und zu legten wir uns für ein paar Augenblicke auf den Rücken, ver⸗ puſteten uns und ſchwammen dann wieder weiter. Ich überlegte gerade, ob es nicht allmählich Zeit zuen Umkehren ſei— da bekam ich plötzlich einen derart heftigen Schlag von unten gegen die Beine, daß ich in hohem Bogen aus dem Waſſer flog. Während ich durch die Luft ſauſte, dachte ich: Mein Gott, du ſitzeſt doch gar nicht im Flugzeug, was ſoll denn das? Aber ſchon klatſchte ich nicht gerade ſehr ſanft ins Waſſer zurück und tauchte, daß mir Hören und Sehen verging. Ich arbeitete wild mit allen Gliedmaßen zu⸗ gleich, kam auch raſch wieder an die Oberfläche und ſah, mich umblickend, hinter mir eine hohe Waſſerfontäne, zwiſchen der eine Art Luftwir⸗ bel ſtand. Hatte etwa der Aetna ſeine Tätigkeit 1ag9 zünden, wren, ad feren ründen. streben lorgen: borgen eben. gen Tag“. Zentral- „ München. Leinen Der Optimiſt bleibt immer oben—— Der rechte Mann hat immer Glück! Teichnung von Will-Halle(Scherl-M) plötzlich wieder aufgenommen und ein kleines Seebeben inſzeniert? Zu langen Ueberlegun⸗ gen blieb mir keine Zeit, denn im gleichen Augenblick erhielt ich einen zweiten, faſt ebenſo heftigen Schlag, der mich abermals halb aus dem Waſſer warf. Wie im Traum hörte ich den Amerikaner brüllen:„Auf den Rücken legen! Treten, immer feſte mit den Beinen treten! Treten!! Treten!!!“ Ich trat, was ich konnte. Wie ein Wahnſinni⸗ ger ſtrampelte ich mit den Beinen, ſchluckte Salzwaſſer in rauhen Mengen und ſtarrte da⸗ bei in den wolkenloſen blauen Himmel über mir, jeden Moment eines neuen Angriffs aus der Tiefe gewärtig. Soviel war mir inzwiſchen klar geworden: Es mußte irgendein großer Fiſch ſein, der mich attackierte. Und ich wußte auch, daß Haie im Mittelmeer gar nicht ſo ſel⸗ ten ſind.. Gott ſei Dank war der Flieger auf das Ge⸗ brüll und Geſtrampel aufmerkſam geworden und kam mit ſeinem Boot ſchleunigſt heran⸗ gerudert. Er zog den Amerikaner und mich zu ſich herein— wir wären ihm vor Freude am liebſten um den Hals gefallen. Von dem Un⸗ tier war nichts mehr zu ſehen, und ich kann deshalb bis heute nicht ſagen, ob es ein Hai, ein Tümanler oder einer der dort unten häu⸗ figen Kuhfiſche geweſen iſt, der mir meinen Für tüchtige Geographiſches Kreuzwortſilbenrätſel —— ——— —r ——— .. f L Waagerecht: 1. Strom in Frankreich, 3. Inſel im Aegäiſchen Meer, 4. Fluß in Nord⸗ rußland, 6. Stadt am Don, 8. Stadt in Aegyp⸗ ten, 11. Stadt an der Lahn, 13. Stadt in Hinter⸗ pommern, 14. Stadt in Niederſchleſien, 15. Berg in der Schweiz, 16. Stadt am Main, 18. Flüß⸗ chen in Norditalien, 20. Stadt an der Leine, 22. Strom in Sibirien, 23. Stadt im nord⸗ amerikan. Staat Colorado, 25. Inſel im Mittel⸗ meer, 26. Stadt in Schottland. Senkrecht: 2. Fluß bei Leningrad, 3. Hauptſtadt der Ukraine, 5, Hafenſtadt in Palä⸗ ſtina, 6. Freie Stadt, 7. Stadt an der Oſtſee, 9. Badeort in den Hohen Tauern, 10. Stadt in Pommern, 12. Stadt in Weſtfalen, 13. europäi⸗ ſches Königreich, 16. europäiſcher Freiſtaat, 17. Fluß in Italien, 19. Fluß in Polen, 20. mäh⸗ riſche Tiefebene, 21. Stadt an der Aller, 22. pom⸗ Von Manfred von Brauchitſch ſauer verdienten Urlaub verderben wollte. Moral: Man ſoll mit Teſtamenten keinen Jux treiben.. Der Lebenskünſtler Ein Gelehrter zum anderen:„Wie kannſt du nur ſo ruhig bleiben, wenn deine Frau dir ſo lange Gardinenpredigten hält?“ „Ach, ich amüſiere mich damit, indem ich ſie immer ins Griechiſche überſetze.“ (Politiken) Religionsſtunde Die Lehrerin erzählt den Kleinen die Ge⸗ ſchichte vom verlorenen Sohn. „Wer war aber gar nicht froh, als der ver⸗ lorene Sohn wieder nach Hauſe kam?“ „Das fette Kalb“, meinte traurig und nach⸗ denklich der kleine Fritz. Ganz, wie er verſprochen hat „Als du mich heirateteſt, haſt du mir verſpro⸗ chen, alle meine Anſprüche zu beſtreiten.“ „Gewiß!“ „Nun, ich brauche dringend einen neuen Mantel!“ „Das beſtreite ich!“(Setto bello) Die„Mütter“ Ich war ſehr erſtaunt, Sie gar nicht auf dem Mütterkongreß zu ſehen!“ „Oh, ich bin keine theoretiſche Mutter, ich habe ſechs Kinder!“ Nüſſeknacker merſcher Küſtenfluß, 24. franzöſiſche Feſtun (Weltkrieg). Zoologiſches Rätſel Feſtgemauert in der Erden Steht der„eins“ an Fluß und Meer. Und als„zwei“ ſchwimmt eine Inſel Aus der Jriſchen See daher! „Einszwei“— was man da erſchaut! So ein Vieh macht Gänſehaut! Auflöſfungen Auflöſungdes Silbenrätſels: 1. Einband, 2. Kindheit, 3. Iſtvan, 4. Ein⸗ wand, 5. Buchſchmuck, 6. Ausflug, 7. Demmin, 8. Wirtin, 9. Leman, 10. Senker, 11. Undſet, 12. Inſel, 13. Daſſel, 14. Wirkung, 15. Schreiber, 16.— 17. Solling, 18. Lende, 19. Roman, 20. Segler, 21. Gerſprenz.— Ein Kind iſt ein Buch, aus dem wir leſen und in das wir ſchrei⸗ ben ſollen. Roſegger. Auflöſung des Bilderrätſels: Das Einfache machen ſich die Menſchen oft ſchwer. Auflöſung der Skataufgabe: V. bann mit ſeiner Karte kaum auf Gewinn rechnen, trotzdem muß er den Verſuch machen läßt er ſich ein As abſtechen, ſo iſt das Spiel auf jeden Fall verloren, davum muß er den Buben ziehen. Um ſo viel Augen wie möglich in Sicherheit bringen, drückt er Pik und Karo König.„konnte nicht über 36 gehen da er neben den beiden Alten und den fünf Kreuz zwei blanke Zehnen und noch eine Niete von der vierten Farbe hat; er bekommt zwar auf ſeine ſieben Stiche ſämtliche Augen von H. und die Karo Dame von., muß aber V. die drei letzten Stiche überlaſſen; das ſind drei Aſſe und zwei Zehnen ⸗ 53, gibt mit den ge⸗ drückten 8 Augen 61. (088 Re 2 2— Noch einmal Löſungskurnier zolgende Preiſe werden zur Verteilung ge⸗ 1 n: 1. Loyd und ſeine Schachaufgaben, 2. hccholympia 1936 1 und lI, 3. Das große Fern⸗ wier, 4. Das indiſche Problem, 5. Oppoſition kritiſche Felder im Bauernendſpiel, 6. Er⸗ ngen in der modernen Schachpartie, 7. iſpiele(Rödl), 8. Eröffnungen(Rellſtab), 9. binationen(Richter), 10. Oſtende 1937, 11. . je ein„Sſoſin“, Kombinationen und aen, 13. Hartlaubs Glanzpartien. Ur wünſchen bei ihrem Studium viel Freude und Belehrung! Turnierleitung. . 4 2 2 Eine herrliche Kombinalion Aus einer in Kiew geſpielten Partie (Siehe Diagramm) „Schwarz iſt gut geſchützt“, das werden unſere 4 ende 5 hen erſten Blick ſagen. Und der Tat, alle Einbruchsfelder ſcheinen in der ien Hand des Schwarzen zu ſein. Freilich, i ſteht„ſprungbereit“. Und wozu 123 die lonibinationen da? Drohung und Ablenkung,, Reſe mächtigen des Angreifers, ien auch hier zur Geltung kommen! Denn eere Ueberſchrift lautet: Eine herrliche Kom⸗ bination. er wie? Verlockend für einen Opferfreudi⸗ 4 5 iſt der Zug 1. Dd4—c4, denn auf Sdö c4 — tres-, Tis; T87 nebſt Matt. Aber Schwarz n ſich an nichts und zieht Teö. Weiß müßte lo nebenbei noch etwas drohen! Man nehme ſich die kleine Mühe und ſtelle eiguren auf das Brett und ziehe: 1. Sds—b4: 4 4 droht auf alle Fälle Ddo mit der er⸗ TeHIV 1 m schachbrei Offizielle Mitteilungen des Badischen Schachverbandes im GSgB. Bezirk Mannheim Schwarz 4 ſ,, ii⸗ u: 4— — 3 , 238 5 4 ,, m, E 'h n Weiß wähnten Schlußwendung. Auf ihre direkte Ab⸗ deckung mit Le7 nimmt ſich Weiß mit Gewinn⸗ ſtellung die Qualität auf aö. Die Sache ging weiter mit 1..., as Kb4 2. Ddâ dõ, Dis—d7!(damit hofft Schwarz, alles abzuſchlagen) 3. Ddö—ds!! Dieſer Prachtzug will 187— uſw. ermöglichen. Die Dame kann natürlich wiederum nicht be⸗ fördert werden und es geſchah weiter: 3...., Kg8—1i8 4. Tg3 g71 Eine Ueberraſchung nach der anderen. Auf T37: kann Weiß Da7: ſpielen, weil der Turm gefeſſelt iſt! 4.., Dd7 Xds. Aber ſo ſcheint Schwarz noch zu gewinnen? 5. TZ7—38--1, Kis&Kg8 6. Tei—es, 117—18 7. Tes is matt! Unerſchöpflich auch das Reich der Kombina⸗ tionen! Und wir ſpielen nach und— be⸗ wundern! Achkung, Mannſchafkskämpfe! Am 13. Februar beginnen im Bezirk Mann⸗ heim die Mannſchaftskämpfe in drei Grupepn 74 5 Mannſchaften.(Näheres nächſte Schach⸗ ecke! Aus dem deulſchen Schachleben Für die diesjährige Meiſterſchaft von Deutſchland wurde als Austragungs⸗ ort wiederum Bad Oeynhauſen beſtimmt. Die Teilnehmer werden aus Vorturnieren ermittelt, ſoweit ſie nicht bereits Berechtigung erworben haben. Vom 24. Juli bis 7. Auguſt werden die Kämpfe um die Deutſche Schachmeiſterſchaft im Kurhaus ſtattfinden. Michelund Schlage waren die Gruppen⸗ Fegti um die Klubmeiſterſchaft des ſtärkſten eütſchen Schachvereins, der Berliner Schach⸗ Da die Stichpartie unentſchieden lieb, teilen ſich beide in den Sieg. In einem kurzen, aber gutbeſetzten Meiſter⸗ turnier ſiegte Sämiſch mit 4 Punkten, 2. Kuppe 3˙½, weiter Richter mit 3, Czaya 2. Dieſe beiden Berliner Schachereigniſſe ſind das Vorſpiel zu dem alljährlichen Kampf um die Meiſterſchaft von Berlin, der nun mit ſieb⸗ zig Teilnehmern ſeine Erledigung finden wird. Nur Rellſtab und Sämiſch fehlen. Die Münchner Meiſterſchaft gewann Kohler, gefolgt von Gebhardt und Jaſer, Benzinger, Kraus, Zollner. Letzterer war offenbar nicht in Form, denn anders iſt ſein ungünſtiges Abſchneiden, der einzige Mißerfolg des Jahres, nicht zu erklären. Hamburg. Die Anweſenheit des ſchwedi⸗ ſchen Meiſters Karlin wurde zu einem Turnier benutzt, das den Schweden als knappen Sieger vor Reinhardt ſah. „Der Schachklub Kaiſerslautern bringt jedes Jahr eine größere Veranſtaltung heraus, deren Einnahmen dem Winterhilfswerk dienen. Diesmal ſpielte Schwind vor zahlreichen Zu⸗ ſchauern ſimultan(19,-1,—). Ein ſtark be⸗ ſetztes Blitzturnier gewann der in der Barba⸗ roſſaſtadt ſtationierte Oberſchütze Schnurer. Nachahmenswert für die Schachvereine! Aus der Schachwelt Im Wiener Trebitſchturnier ſiegte der ungariſche Meiſter Lajos Steiner. Das Prager Kautzki⸗Gedenktur⸗ nier gewann der Sudetendeutſche Gilg, ein alter, ſtetiger Teilnehmer an Schacholympiaden. Flohr und Foltys nahmen zwar nicht teil, aber dieſer Erfolg wird Gilg künftig bei Landes⸗ mannſchaftskämpfen das dritte Brett erbringen. Ein tſchechiſches Offiziersturnier ver⸗ dient ſeiner ſtarken Beſetzung wegen beſonders hervorgehoben zu werden(außerdem: nach⸗ * Es ſiegten Louma, Hromadka, ühn. Eine böſe Schlappe holte ſich eine ſchle⸗ ſiſche Mannſchaft gegen Krakau. Sie wurde(„hoffentlich“ erſatzgeſchwächt) mit 12:4 geſchlagen. Marſhall, der 60jährige Altmeiſter der USuA, befindet ſich in letzter Zeit wieder in ganz hervorragender Form. Er hat als Lieblings⸗ eröffnung an Stelle des Damengambits die „Engliſche“ 1. c2—c4 erkoren. * Ein intereſſantes Experiment Ladendorfs, eines Schachmäzens, Gedanke fand in einem Fernturnier ſeine Verwirk⸗ lichung: König und Dame tauſchen in der Auf⸗ ſtellung ihre Plätze, und dann gehts unter Ver⸗ meidung der althergebrachten Theorie los. Und natürlich ergab ſich eine Ueberraſchung. Es ſiegte weder Keres, der junge Weltmeiſter⸗ kandidat, noch Müller(Wien), der erfahrene Meiten. ſondern Anſzin, ein ungariſcher eiſter. 05 (Philadelphia Ledger) Der Schmmelläufer Von Josef Winkler Wir wohnten damals noch in der alten Tho⸗ masſtadt Kempen, wo mein Vater Bürgermei⸗ ſter war. Dem Rathaus mit ſeinen gekälkten Bogen am lindenbepflanzten Marktplatz ſchräg gegenüber lag unſre Wohnung mit einem Vor⸗ gärtchen. Jeden Morgen mußte ich von dieſem Marktplatz an der Pfarrkirche vorbei über die Hülſer⸗ und Burgſtraße zum gewaltigen finſte⸗ ren Backſteingebäude, einer alten Biſchofsburg, wo der Gymnaſialdirektor Pohle herrſchte, ſo daß ich jeden Giebel und jedes Fenſter des Weges kannte. Es war für mich keine ſchöne Zeit, weil ich ſoeben mal wieder ſitzengeblieben war. Alſo kann es nur um Oſtern geweſen ſein, als die folgende denkwürdige Geſchichte geſchah. Meine jüngſte Schweſter— wir waren drei Ge⸗ ſchwiſter— litt an Kinderlähmung, mußte in einem Stühlchen gefahren werden und ſaß die⸗ ſen Tag gerade im Vorgarten wie ein Vogel in ſeinem Bauer. Plötzlich: „Bum, bum.. bittä Vorſicht, gleich gommt der Schnelläufer!“ „Bum, bum... bittä Vorſicht, gleich gommt der Schnelläufer!“ „Bum, bum... bittä Vorſicht, gleich gommt der Schnelläufer!“ Durch die verſchlafene ſonnige Stille des nie⸗ derrheiniſchen Städtchens ſchallte von der Apo⸗ funkentonz„Stippe föttche“ beim Kkölner Kornevol theke her um die Ecke immer lauter dies dumpfe Pochen und dazu die krähende Stimme. Meine Schweſter in ihrem Wägelchen guckte zuerſt un⸗ gläubig über das Vorgärtchengeländer und lachte, ob wir Jungen am Ende wieder einen neuen Streich ſpielen und den ganzen Markt in Aufregung bringen wollten. Aber ſchon ge⸗ wahrte ſie eine übernatürlich dicke Frau, weil dieſe große bunte Bilder auf Bruſt und Rücken trug, nein, es mußten rieſige Hampelmänner ſein, und mit einem Holzhammer an die Haus⸗ türen pochte:„Bum, bum—1“ Da krähte ſie ſchon näher mit lauter Stimme wieder dreimal: „Bittä Vorſicht, gleich gommt der Schnelläufer—!“ Jetzt hatten auch wir den aufwüh⸗ lenden Lärm hinten in der Küche ver⸗ nommen, wo wir Kaſtanien ſchmorten und ſtürzten offenen Mauls ins Freie. Der Apotheker Hucklenbroich ſchob im weißen Kittel die Blendläden ſeines Schaufenſters auseinander, der Tuch⸗ händler Gierkes ſtand mit der Brille in der Hand, Fina Lohſchelders er⸗ ſchien im Unterrock, die beiden Tan⸗ ten Kobbens liefen unter den Linden⸗ bäumen mit Kaffeemühle und Strick⸗ ſtrumpf:„Gütiger Gott, was paſſiert nicht alles in der Welt?“ „Bum, bum.. bittä Vorſicht, gleich gommt...“ ſchallte der Hammer bei Bockenhüskes, unſerm Nachbarn, aber der Schluß ging im Kreiſchen der Haustüren ſchon unter, die fremde Frau ſchlug an unſre Holzblenden der Fenſter, um nicht ins Vorgärtchen zu müſſen:„Bittä Vorſicht..“ indeſſen wir die Bilder auf ihrem Leib an⸗ ſtarrten, die in rotgewürfeltem engen Zeug einen ungeheuerlich laufenden Mann mit grümem Spitzhut zeigten. Dicke Unterſchriften verkündeten: „Signore Allegri, Weltſchnelläufer! Gelaufen vor Seiner Majeſtät dem Kaiſer von China, dem Großmogul, dem Paſcha, dem Papſt, dem König von Spanien, mit dem Löwenorden dekoriert von Seiner Hoheit, dem 9 Fürſten von Salvana. Läuft ſchneller als der Vogel Strauß!“ „Donnerwetter“, ſagte mein Bruder,„der kann was.“ „Ob er die Erlaubnis vom Vater hat?“ fragte ich. „Wenn es nicht gefährlich iſt, möchte ich wohl auf die Straße geſchoben werden“, rief das Schweſterchen. Die Frau aber verſtand nicht, ihr Holzham⸗ mer pochte die Leute hervor, ihr Krähen ſchreckte alle Seelen wach. Dutzende Menſchen beſprachen neugierig ringsum das Ereignis. Da trug ein fremder Knabe an einer Stange ein Schild mit der Aufſchrift:„Es wird ſieben⸗ mal gelaufen: Marktplatz—Pfarrkirche—Hülſer Straße—Burgſtraße—Gymnaſium und zurück Peterskirche—-Hörſteler Straße—Marktplatz. Je⸗ der zahlt nach Gefallen an der Kunſt!“ Da kam der Profeſſor Grote vorüber, der ge⸗ lehrteſte Mann der Stadt, er blieb beim Va⸗ ter Bockenhüskes ſtehen und ſagte:„Allegri iſt echt Italieniſch und bedeutet,„ſchnell“— der Mann muß alſo in der Tat ſehr ſchnell ſein—, vielleicht liegt's in der Familie, daß er ſo heißt.“ Aufin.: Werbeamt der Stadt Köln Dies Wort ging ſofort in der Runde, und wir hörten bereits:„Profeſſor Grote hat ihn in Italien geſehen— er iſt wahnſinnig ſchnell...“ Der Buchbinder Garringer ſtellte zwei Stühle vor die Treppe, für ſeine Frau und ſich.„Ste⸗ henbleiben, ſtehenbleiben!“ riefen ein paar Kin⸗ derſtimmen einer Bauernkarre zu, die aus einer Gaſſe biegen wollte, und verdutzt anhielt. Jetzt öffnete Herr Gonfers über dem Bogen des Rat⸗ hauſes ſein Fenſter und hielt ſonderbarerweiſe Nördlingen im Sdinee- Blick in die Bergergasse „Signora“ vor dem Maskenball nicht das Geſicht, ſondern mit der Hand um die Muſchel ein Ohr hinaus— wahrſcheinlich ſchrieb er dabei mit der andern Hand weiter. „Jeder erzählt dem andern, was er ſah“ rief Anton Bockenhüskes und eilte Richtung Burgſtraße, wo er an der Ecke ſich aufpflanzte, um Hülſer Straße und Burgſtraße von ihrer Winklung beide im Geſichtsfeld zu behalten. Ich ſelber überlegte, ob ich flink den Kirchturm hinauf ſollte, vom Brandfenſter jeden Schritt zu ſehen, aber der Schnelläufer konnte im Schatten der Häuſer laufen, und ſo ſtob ich noch weiter. Es konnte losgehen. „Bum, bum— bittä Vorſicht, gleich gommt der Schnelläufer“, klopfte die Frau gerade am großen Haus von Herrenfeld, daß ſofort auch alle vom Laden auf dem Geländer ſaßen. Pohle Heinrich, der nachher Univerſitätsprofeſſor wurde und damals ſchon in Mathematik„Sehr gut“ hatte, ſtieß mit ſeinem Notizbuch zu mir: „Bei einem Kreis durch die Stadt von 1700 Meter und Sprung 3,50 Meter, die er glatt nimmt, kann er in drei Minuten.— „Er ſoll eher herum ſein, als ein Karuſſell ſich einmal dreht, hat mein Vater geſagt“, tat ich geheimnisvoll unterrichtet.„Ich werde ihn noch ſchneller ausrechnen.“ Es gab damals noch wenig Sport, und zwei fremde Herren, die zum Bahnhof gingen, es ſchienen Muſterreiſende, unterhielten ſich:„Arm⸗ haltung iſt beſonders wichtig...“„Man muß Ablauf aus Kauerſtellung nehmen(Tiefſtart), kurz und ſcharf bei erſt niedrigbleibendem und A. Rupp-Wagenbors-M Aufn.: Scherl-Bilderdienst ſich dann langſam zur Laufhaltung aufrichten⸗ dem Körper und den Sprungfuß...“ Mehr ver⸗ ſtanden wir nicht. Auf einmal ein ſauſend funkelndes, mit hun⸗ dert ſilbernen Schellen bimmelndes, klingendes, klirrendes, läutendes Luftſpiel, ſogar vorn auf gebogenen Schnabelſpitzen der roten Schuhe tanzten Glöckchen, die Spitzen der Ellbogen ſtie⸗ ßen Glöckchen, rund um die Hüften hüpften Kränze von Glöckchen, der grüne Spitzhut ſchüt⸗ telte Glöckchen, in beiden Händen ſchwangen raſſelnde Kaſtagnetten und grell ſchrie es wie ein wieherndes Pferd:„Allegro! Allegro!“ Der Schnelläufer warf den Kopf in den Nacken, die Bruſt vor, und dabei gingen und hingen die Beine waagrecht hinten und vorn hoch über dem Boden, ſo ritt er verzaubert in der Luft— eine ſauſende Spinne— eine laufende Schere — immer ein Schrei:„Allegro! Allegro!“ Da drüben erſchienen atemlos rennend mein Bru⸗ der, Anton Bockenhüskes, Paul Kobbens, ein ganzes raſendes Rudel von dreißig Jungen, und wie eine Uhrfeder ſchnellte ich ſelber durch ein Quergäßchen zum Markt voraus, wo der Kreis ſich ſchließen und der Wundermenſch im Nu erſcheinen mußte. Wir alle hätten ja am Fleck verharren können, es war ſinnlos, ihm nachzulaufen, und dennoch immer weiter ihn aus den Augen zu verlieren, ihm gar den Weg wenn er abermals auftauchen Aber er riß alles blindlings hinter ſich zu ſperren, würde. her. Schon ſah ich meine Schweſter im Wägel⸗ chen an der Ecke der Apotheke, Herr Hucklen⸗ broich ſtand im weißen Kittel daneben— das Bimmeln, das Klingeln, das Zim— beln, das Klirren und Läuten und Klappern nahte herein, Gejohl und Geſchnaufe der nachhetzenden Meute orgelte wie eine dunkle Sturzwoge, und hinter dem Rudel der Jungen und hindurch und voraus und auf den Ferſen des Schnelläufers, die drei großen Metzgerhunde von Schlükens, ſie an der Kette ſich losgezerrt, jetzt waren ſie da und der Schnelläufer ſah ſie nicht, und fielen ihn rücklings über aufs Pflaſter. über das Unglück ſagen, als daß ſie Er murmelte immer noch:„Allegro. geſtorben. Vor der Apotheke aber ſtand gaf⸗ fend jenen ganzen ſonnigen Nachmit⸗ gen aus der Stadt. senfliches im Fflosse der Einzeler- scheinungen. Fkanke. weiß Gott, woher ſie's gerochen, wie an, mir gingen vor Entſetzen die Zähne ſelber mit los, er ſchlug kopfe Niemand kann heute noch Näherez den Blutenden in die Apotheke trugen. 4 und ſei ein ganz dürres Männchen geweſen, das ſich den grauen Bart ſchwarz gefärbt hatte; vielleicht ein entlaſſener Zirkuskünſtler, der Letzte, den wir geſehen, ſein Gewerbe iſt aus⸗ tag noch der dunkle Haufen aller Jun⸗ Der Nordmensch weiß seit langem, doß kein Johr gonz das olte ist, daß daoch dem Menscbhen hichts wiedel lkehrt, wie es gewesen, selbst nicht Sötter und hohe Zeiten; daß aber der olte Stomm der pflonzen, und so coch der Menschen und Götter alle Wechsel öberdqvert: als We Verlag u. Schriftl. banner“ Ausgabe Trägerlohn; durch — Ausgabe B. ohn; durch die P Iſt die Zeitung an Sonnkags⸗ Gefam. Die italien Die Entſcheid lanzlers, die in auf Samstag be italieniſche ter Aufmachung blütter„Meſſage ben die amtlich Wortlaut wiede gehende, mit B der Arbeit und feldmarſchall Gi Ribbentrop und — des bisherigen von Haſſell. Di auf wehrpolitiſ gung aller mil ſeiner Hand we pathie aufg bezeichnet, der Duce ebenfalls tionalen Verteit mengefaßt habe, gewürdigt und Die Ernennur Außenminiſter von Neurat ſchaffenen Gehei politiſche Frage WMaßnahme beu als auch für die Diritten Reiches Durch eine äuße dieſe Entſchlüſſe hervorragenden — —— fions Hahne, Peichswirtschaltsn Bein neues ve