LLIIIIIIILLLLLIiIA Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12 b palt. 15. Pf. Die 4ge 5 mgunfiefzru im Textteil 60 Pf Mannheimer Ausgabe: Die l2geſpalt Millimeterzeile 1 — im Textteil 45 Pfi Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe:—— 1210 11 1 Berlag u. Schriftleitung: Mannheim, 3, 14/15. Fernſpr. Nr. 354 21. Das, hanner“ Ausgabe à er cheint wöchtl. 12mal. Frei Haus monaii..20 RM. u 50 Pf. AKügerlohn; durch die Poſt 2,20 RM.(einſchi. 56,48 Wf. Wolzeitungsgebühr) zuzügl 72 Pi Beſtell 5 0 e/be B erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: ohn; dur Grüh⸗Ausgabe A eige. So die Gele- in jedem nzelnen len sie. tneken uolbe 41 K4 1 4 Aimi 5% bx Berlin, 11. Februar. ſprechenden ſeierlichen Rahmen ſand am Frei⸗ ugabend im Berliner Sportpalaſt unter Teil⸗ hahme von Vertretern der Partei, des Staates, Wehrmacht, der Wirtſchaft, des Reichs⸗ heltsdienſtes und der Lehrerſchaft eine ge · altige Kundgebung ſtatt, mit der zum ſnften Male der Reichsberufswett⸗ mpf eröffnet wurde, der in dieſem Jahr rſtmalig für alle ſchaffenden deutſchen Volks⸗ henoſſen offen iſt. In allen deutſchen Gauen heginnt damit der große Wettkampf, der nicht kür ein Bild des Leiſtungsſtandes geben, ſon⸗ m auch die noch ſchlummernden Arbeitskräfte mMarten Abriefe und prelswen hanner-Amane 83. Lebensiahr her Ration wecken und zu einem vernünftigen Mmer Einſatz jedes arbeitenden Volksgenoſſen— ſol und führen wird. 1 Mehr als 15 000 Angehörige der Werkſcharen, dront zuen aus den Betrieben, Hitlerjungen und men: M⸗Mädel füllten den jeſtlich geſchmückten ner Reſenraum und bereiteten dem Reichsjugend⸗ zöchter hrer Baldur von Schirach und dem Michsorganiſationsleiter Dr. Ley einen über⸗ Kltigend herzlichen und begeiſterten Empfang. Roße Spruchbänder verkündeten, wofür die bruar 1938, um rigen: I0 5 12 Uhr, hzusehen. um Reglerungswechsel in Rumänien 2¹ areh Miron Christea, der neue rumänische intzterpräsident, der unmittelbar nach dem Riektrit der Regierung Goga die neue Regie- mnt bildete. Weltbild(M) Frei Haus monatl..70 RM. u. 30 Pf.Träger⸗ die Poſt 1,70 RM. leinſchl. 510 38 Pf. Woſtzeizungsgenth r) A 4 Il die Zeltung am Erſcheinen Lauch d. höh. Gewaii/ verbind., beſtehr kein Anſpr. auf Entſchädiaung. Areben der Bedeutung des Ereigniſſes ent · zügl 42 Pf. Beſtellgeld. 8. Johrgong deutſche Zugend und die ſchaffenden deutſchen Menſchen ſich mit heißem Herzen und all ihrem Können einſetzen:„Unſer Ideal die Arbeit— Unſet Adel die Leiſtung— Unſere Sehnſucht der Frieden“. Mit der Olympiafanfare wurde die Kund⸗ gebung eröffnet. Nach dem Fahneneinmarſch nahm zunächſt der Leiter des Reichsberufswett⸗ MANVNHTIMV Der neue Neicsbernfswettkamof bee 1 Hlaſihches Gümbol deß Lelfungswinens der jungen deutjchen Nallon meterzeile 4 Pf Nummer 72 kampfes, Obergebietsführer Ax mann, das Wort. Er begrüßte die zahlreichen Ehrengäſte, unter ihnen Reichsminiſter Ohneſorge. Sein beſonderer Gruß galt den beiden Männern, die vor nun fünf Jahren den Befehl gaben, die Idee des Berufswettkampfes in die Tat umzu⸗ ſetzen: Reichsorganiſationsleiter Dr Ley und Reichsjugendführer Baldur von Schirach. Ober⸗ gebietsfühter Axmann teilte dann mii, däß ſich im letzten Jahr 1 800 000 Ingendliche zum Leiſtungswettbewerb gemeldet haben. Heute konnte er eine Teilnehmerzahl von 2702933 melden. Die ageſpaltene Millimeterzeile im Te tteil 18 füllungsort Mannheim. Ausſchließlicher Gerichtsſtand: hafen a. Rh 4960. Verlagsort Mannheim.— Einzeivermufebre 10 Bfennſz. Pf— Zahlungs- und Er⸗ annheim. Poſtſcheckkonto. Ludwi Samsfag, 12. Jebruar 1933 Reichsminiſter Ruft legt den Auſbau der Höheren schulen feſt Schirach und dr. Cey ſprachen at der Grobkundgebung im Berliner Sporipalast Die Zahl der Teilnehmer hat ſich gegenüber dem Vorjahr alſo um faſt eine Million ver⸗ mehrt. Die Teilnehmerzahl der Jugendlichen allein iſt weiter um 200 000 geſtiegen, während die Zahl der erwachſenen Teilnehmer ſich auf 618 767 bhelüuft. Obergebietsführer Axmann ſtellte dann die Gedanken heraus, die den Reichsberufswert⸗ kampf beſonders kennzeichnen: 1. Der Reichsberufswerttampf und der Lei⸗ ſtungswettkampf der Betriebe iſt heute das fottsetzung got Seite 2 Feſtliche 5Stunden auf dem Feldberg Der Neichsstalihalier und Gauleiter gah einen Emplang aus Anlaß der Schimeisterschaffen Tschammer-Osten pries die groparſiqe Or ganisalion auf den Wefikampiplälzen Badens Vonounserem nach Freiburgentsondften J..-Schfiffleitungsmifgliech Feldberger Hof, 11. Februar. Reichsſtatthalter und Gauleiter Robert Wag⸗ ner hatte auf Freitagnachmittag zu einem Empfang auf dem Feldberger Hof einge⸗ laden, wo er gemeinſam mit der badiſchen Re⸗ gierung, die durch Miniſterpräſident Köhler und Innenminiſter Pflaumer vertreten war, die Veranſtalter der Deutſchen und Wehrmacht⸗Schimeiſterſchaften, den Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten und von der Wehrmacht zahlreiche Offiziere, an der Spitze den Kommandierenden General des V. Armeekorps, General der Infanterie Geyer, begrüßen konnte. Unter den über 200 Gäſten ſah man führende Vertreter ſämtlicher Gliede · rungen der Bewegung, die Wettkämpfer und alte verdiente Schipioniere. In kleinen Gruppen ſaßen die Sportler und Organiſationsführer, Vertreter aus allen deut⸗ ſchen Gauen, beiſammen und pflegten zünftigen Ausbau der Zufahrtsstraße zum Ostia-Bahnhof in Rom Der allen deutschen Besuchern der italienischen Hauptstadt bekannte Ostia-Bahnhof, auf dem dĩie Züge aus Deutschland einlaufen, wird völlig umgestaltet, insbesondere wird die Zufalrts- straße wesentlich verbreitert(unser Bild). Weltbild(M) Meinungsaustauſch. Es war ein buntes Schikleidung von SaA und Wehrmacht waren ebenſo harmoniſch aufeinander abgeſtimmt wie alle, die ſich zu dieſer Einladung des Reichs⸗ ſtatthalters Robert Wagner bei ſtarkem Schnee⸗ treiben hoch droben auf dem Feldberg zuſam⸗ mengefunden hatten. Gauleiter Robert Wagner ergriff als erſter das Wort und begrüßte alle Anweſenden im herrlichen Schigebiet des Feldberges, deſſen Der verschwundene Sowiet- Diplomat Der sowietrussische Geschäftsträver in Buka. rest. Legationsrat Budenk o. ist hekanntlich seit Sonntagnacht aui rätselhafte Weise ver⸗ schwunden. Weltbild(M) miſchem Beifall aufgenommen. „Halenkreuzboanner“ Samstag, 12. Febru Ausbau mit der bis jetzt erſtellten großen An⸗ lage noch nicht abgeſchloſſen ſein ſolle. Mit dem Dank an die Veranſtalter der Deutſchen und Wehrmacht⸗Schimeiſterſchaften, daß ſie in den badiſchen Schwarzwald gekommen ſeien, ſchloß der Gauleiter ſeine Anſprache. Sein„Schi Heil“ verband er mit dem Wunſche für einen wei⸗ teren guten Ablauf der diesjährigen Schi⸗ meiſterſchaften. Mit launigen Worten antwortete General Geyer im Namen der Wehrmacht und des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen. Er pries die Schönheit des Schwarzwaldes, die treffliche Organiſation des bisherigen guten Ablaufes der Entſcheidungen und fand Worte herzlichen Dankes an den Reichs⸗ ſtatthalter, der im Verein mit der badi⸗ ſchen Regierung die Vorausſetzungen für dieſes große Sportfeſt geſchaffen habe. Die reſtlichen Stunden des Nachmittags und des Abends bis zum Beginn des großen Ka⸗ meradſchaftsabends, der gleichſalls im Feldber⸗ Her Hof ſtattfand und zu dem der Reichsſport⸗ führer eingeladen hatte, vertrieb man ſich mit angeregter Unterhaltung oder griff zu den Brettern und tummelte ſich im Schneetreiben zan den Hängen. Zum großen Kameradſchaftsabend hatte ſich wieder alles vollzählig verſammelt und der Einladung des Reichsſportführers Folge geleiſtet. Neben dem Reichsſtatthalter Robert Wagner und den Mitgliedern der badiſchen Regierung waren erſchienen: Gene⸗ ralinſpekteur Dr Todt, SA⸗Obergruppen⸗ führer Herzog,»Gruppenführer Heyd ⸗ rich, General ber Infanterie Geyer, die regionalen Führer ſämtlicher Gliederungen der Partei, alle DRe⸗Gauſportführer ſowie die Sportoffiziere der General⸗ und Luftkreiskom⸗ mandos. Es wäre dem Reichsſportführer ſchwer gefallen, alle Erſchienenen perſönlich zu begrüßen und willtkommen zu heißen, weshalb er in ſeinem Dant für die ſchönen Sporttage ien Feldberggebiet alle einſchloß, vom Reichs⸗ ſtatthalter bis zum jünaſten Aktiven. Mit ganz veſonderer Betonung führte der Redner die glänzende Zuſammenarbeit zwiſchen dem DRe und der Wehrmacht an, die ihren ſchönſten Ausdruck in einer Schimeiſterſchaft findet. Seinen letzten und zugleich ſchönſten Dan! ſtattete er den Aktiven ab, die ſich wiederum ſo hervorragend geſchlagen hätten. Von gröfßter Bedeutung iſt dabei— ſo führte von Tſcham⸗ mer und Oſten aus—, daß der Feldberg drauf und dran iſt, dem olympiſchen Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen ernſthafte Konkurrenz zu machen. Faktoren und nicht die Zehntelſekunde, „den nicht zulaſſe, mache ihn gerade Rede. Zur Entwicklung der Leibesübungen in Deutſchland ſagte der Redner kurz und bündig, daß es völlig gleichgültig ſei, in welchem Rock ein junger Deutſcher ſeinen Körper ertüchtige und Höchſtleiſtungen anſtrebe. Wichtiger ſei, wie er das tue, daß er es tue, und vor allem aus welcher inneren Haltung heraus alles über⸗ haupt getan werde. der Soldat ſteht im volk General Geyer anwortete mit trefflichen Worten. Der Tenor ſeiner mit großem Bei⸗ fall aufgenommenen Rede war, daß der Sol⸗ dat, daß die Wehrmacht mitten im Volke zu ſtehen habe und mit ihm aufs innigſte zu allen Zeiten verbunden ſein müſſe. Er pries den Sport als hervorragendes Ertüchtigungsmittel zur größten Ausdauer, zum Mut und zu herz ⸗ licher Kameradſchaft. Dies ſeien die wichtigſten mit denen ein Rekord unterboten werde. Daß der Schiſport ein Meſſen unt Werten nach Sekun⸗ für die Wehrmacht ſo wichtig. — Mit einem begeiſtert aufgenommenen„Sieg Heil!“ auf den Führer ſchloß der General ſeine Anſchließend verbrachten die zahlreich erſchienenen Gäſte noch viele ſchönen Stunden der Geſelligkeit und Sportkameradſchaft. ur von schirach und dr. cey ſprochen inminmmunmmnnnnmnunnnnmmnnmnnnmnnnnnnnmmnnnnnninmmnnnnnnmmnnnnmnmmmnnnmninminnnnimnnmnmmannnmnnnnnianinmmmimnimmmnnnnmiumnnmm forsenung von Selie 1 belebende Element im Arbeits⸗ leben unſeres Volkes. Der ſportliche Gedanke des edlen und kameradſchaftlichen Wettſtreites hat auch im Alltag, im Beruf ſeine Wirklichkeit gefunden. Jeder Teilnehmer be⸗ kundet in freiem Entſchluß durch ſeinen perſön⸗ lichen Einſatz, an dem großen Werk des Vier⸗ jahresplans mitzuarbeiten. Seine Leiſtung iſt der Gemeinſchaft gewidmet und erhält dadurch ihren eigentlichen Charakter. 2. Die reichseinheitliche Aufgabenſtellung und die Auswertung der Ergebniſſe ermöglichen einen klaren Ueberblicküber die Lei⸗ ſtungen in allen Berufen. Die Er⸗ lenntnis der Schwächen führt im gleichen Zug zu ihrer Beſeitigung. Das bedeutet in der Praxis eine Leiſtungsförderung. Die ſozial⸗ politiſche Auswertung des Berufswettkampfes hat uns die erſte Urlaubsſtatiſtik der ſchaffenden Jugend gegeben. Durch die Erweiterung des Wettkampfes auf die Erwachſenen erfährt dieſe Auswextung eine ungeheure Erweiterung. 3. Der Berufswettkampf ermittelt nach dem Grundſatz der Leiſtungen ſyſtematiſch eine „Ausleſe. Die DaAß, die Betriebe und die Gemeinden übernehmen die Förderung der „Sieger in dem Bewußtſein, daß für den Düchtigſten der Weg nach oben am kürzeſten ſein muß. Von den im letzten Jahr ermittelten Siegern ſind allein 75 Pro⸗ zent gefördert worden. Hier tritt zum erſten Male neben die ſchuliſche Förderung eine plan⸗ müßige berufliche Förderung! Unter lebhaftem Beifall nahm dann Reichs⸗ jugendführer Baldur von Schirach das Wort.(Wir werden darüber noch ausführlich berichten. Schriftleitung.) Die Ausführungen des Reichsjugendführers wurden mit ſich immer wiederholendem, ſtür⸗ Künstler und Revolutionär ·/ Wagner iſt dem rückſchauenden Blick vielfach als der vollendetſte Vertreter des ausgehenden 19. Jahrhunderts erſchienen. Mit der Ableh⸗ nung, die man ihm zuteil werden ließ, glaubte man zugleich die Epoche in ihrer Geſaantheit zu treffen. Die ſeeliſche Dürftigkeit, die die Zeit hinter einem politiſch ſterilen Imperia⸗ lismus, einem fortſchrittsgläubigen Optimis⸗ mus, hinter der Barock aufgebauſchten Prunt⸗ faſſade ihrer Bauten und Standbilder und ihren glänzenden Paradeſchauſpielen nur ſchlecht verbergen konnte, ſpreche ſie nicht auch— ſo lautete die Beweisführung— aus all den„auf⸗ gebauſchten Theaterfaſſaden“ des Wagnerſchen Werkes? Seine mit allen Mitteln arbeitende Dramaturgie, ſeine„efektvoll aufgeputzte Muſit“ mit ihrer Diſſonanzenhäufung und gleitenden Ehromatit, ſeine„geſchraubte ſtabreimende Sprache“, waren ſie nicht der Beweis für ſein reſtloſes Verhaftetſein an den Geiſt des Jahr⸗ hunderts? Es iſt klar, daß in dieſem Zuſam⸗ menhang auch die Theorie vom Geſamtkunſt⸗ werk als künſtleriſcher Ausdruck des Wil⸗ heleninismus erſcheinen muß. Wie wir vor jeder großen ſchöpferiſchen Tat Ehrfurcht empfinden, ſo auch vor dem Kunſt⸗ werk. Wagner aber geringſchätzig mit dem Be⸗ griff Wilhelminismus abtun heißt, dieſe Ehr⸗ furcht gröblich verletzen. Die Gleichſetzueng Wagners mit einem in Dekadenz und Anarchie endenden Jahrhundert iſt nicht weniger unge⸗ heuerlich wie ſeine Verfälſchung zum marxiſti⸗ ſchen Revolutionär, der gegen die„Walhall⸗ hourgediſie“,„gegen den kapitaliſtiſchen Klaſ⸗ fenſtaat von goldbeſeſſenen Rieſen und Zwer⸗ gen“,„gegen die Unternehmer in Alberichs un⸗ terirdiſchem Ruhrtohlengebiet“ und gegen den „falſchen Militariſten und unzureichenden Waf⸗ ſenfabrikanten Mime“ angeht. Gegenüber dieſen Verunglimpfungen gilt es den wirklichen Revolutionär zu erkennen, denn Wagner iſt Revolutionär in einem letzten, unbedingten Sinne. Mit den Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley kennzeich⸗ nete dann in ſeiner großen Rede, als den be⸗ ſonders gefährlichen Fein d jedes Fortſchrittes die Trägheit, der der Menſch von Natur aus unterworfen ſei, die er um der lieben Be⸗ quemlichkeit willen mit tauſenderlei Gründen zu entſchuldigen wiſſe. Ins Wirtſchaftliche überſetzt, bedeute Trägheit Unfähigleit. Es bleibe darum, wenn anders das Volk einem Aufſtieg entgegengehen und nicht erſtarren und erſterben ſoll, gar nichts anderes übrig, als dieſe Trägheit des Menſchen in unaufhör⸗ lichem Kampf zu überwinden. Es ſei geradezu abſurd, ſich einen Berufswettkampf vor fünf oder zehn Jahren auch nur im entfernte⸗ ſten vorzuſtellen. Damals habe man ja alles daran geſetzt, durch Streiks und Ausſperrun⸗ gen die Arbeit als etwas Haſſenswertes hinzu⸗ ſtellen und damit die Produktion zu vermin⸗ dern. Die gleichen Elemente würden heute zu einem Wettkampf ohnegleichen aufgerufen, der ein Appell an ihre Kraft, ihre Jugend⸗ lichkeit in weiteſtem Sinne, ihren Ehrgeiz und ihren Fleiß ſei. fjöchſtleiſtung ein unabweisbares Bebot Unſchätzbar aber ſei auch der wirtſchaft⸗ liche Nutzen dieſes Wettkampfgedankens, und zwar um ſo mehr als bei dem grandioſen Auf⸗ bauwerk des Führers auf Jahrzehnte hinaus kes andie deutſche Jugend für ihre be⸗ geiſterte und hingebungsvolle Mitarbeit an der Sache des Berufskampfes. „Es iſt dein großes Verdienſt, deutſche Ju⸗ ſo viel Arbeit zu leiſten ſei, daß es gar nicht—gend jo riet er aus,„daß du unſer Volt als ſo ſehr an Geld wie an menſchlicher Arbeits⸗ kraft feyle. Deshalb ſei Höch ſtfeiſt ungdin Ganzes zu dieſem Berufswetttampf aufgerüttelt unabweisbares Gebot. Ausnahmlos hätten es die früheren Machthaber in Deutſch⸗ land in ſträflichem Leichtſinn verabſäumt, die in unſerem Volk ſchlummernden Kräfte zum Segen des Volkes ſelbſt zu wecken und einzu⸗ ſetzen. Das zu tun ſei eine der größten Auf⸗ gaben des nationalſozialiſtiſchen Staates und der DAß im beſonderen, die damit einen Auf⸗ trag des Führers durchführe. Schließlich ſei der Wettkampf aber auch das beſte Mittel zur Ueberwindung von Gegenſätzen und zur Stär⸗ kung des Gemeinſchaftsgedankens. Ueberall, wo die Betriebe im Wettkampf ſtünden, glühe in edlem Wettſtreit ein herrliches Leben auf. Nach einem Hinweis auf die prattiſche Bedeu⸗ tung der Auswertung der Ergebniſſe ſchloß Dr. Ley ſeine Rede mit einem Wort des Dan⸗ Zum Todestag Rich. Wagners am 13. Februar engſtirnigen, liberalen Polititern ſeiner Zeit und ihren auf den Tag zugeſchnittenen Forde⸗ rungen wie Wahlfreiheit, Preſſefreiheit uſw. hat er trotz ſeiner Beteiligung an den Dresdener Aufſtänden nichts zu tun. Wagner iſt Revo⸗ lutionär, weil er Künſtler iſt, weil er eigen Begriff von Kunſt hat, vor dem der oberfläch⸗ liche, hohle, verfaulte, todesreife Kunſtbetrieb jeiner Zeit nicht beſtehen konnte. Kunſt iſt für Wagner der Spiegel, der die Wirklichkeit des völkiſchen Lebens bricht und in tauſend Farben wie⸗ der aufs neue erſtrahlen läßt. Sie iſt darum der vollkoenmene Ausdruck der Ziele und Wertſetzungen eines Volkes und macht ſeine geiſtige Haltung, ſeinen Willen zu Kraft, Schön⸗ heit und Sittlichkeit offenbar. Da die Kunſt ſeiner Zeit jeden großen und würdigen Stil vermiſſen ließ, ihre Wortführer— allen voran Heine und Bröne— ſchrankenloſen Indivi⸗ dualismus und triebhaftes Ausleben predigten, Oper und Drama zum Amüſierbetrieb herab⸗ zeſunken waren, mußte der Künſtler Wagner notwendig Kulturkrititer und Revolutionär werden. Als fanatiſcher Gegner gegen die Göt⸗ zen ſeines Jahrhunderts hat Wagner Worte gefunden, die denen Nietzſches an Schärſe der Ablehnung nicht nachſtehen. 5 Nur ein Genie, das unberührt von den Ver⸗ juchungen ſeiner Zeit mit traumwandleriſcher Sicherheit ſeinen Weg ging, konnte wie Wag⸗ ner die Kunſt wieder dort beheimaten, wo ſie echt und ſtark entſprungen iſt: im Mythos des Volkes. Seine Werke bedeuten die ſchrittweiſe Wiedergewinnung des mythiſchen Bodens, bis endlich in der Geſtalt des Sieafried die künſtleriſche For⸗ mung des Mythos reſtlos gelingt. Sieg⸗ fried iſt der aus dem Mythos ge⸗ formte Typus des deutſchen Men⸗ ſchen. Klar, ſtolz, aufrecht und frei, von tav⸗ ferem Wag:mut erfüllt, ſorglos unbekümmert ſich über jeden willkürlichen Zwang hinweg⸗ haſt!“ Der Reichsorganiſationsleiter wies abſchlie⸗ ßend darauf hin, daß alle-unſere Mühen um den ſozialen Wiederaufſtieg erſt dann den vollcei Er⸗ folg haben werden, wenn Deutſchland genügend Raum zur Verfügung ſteht. Aber auch ſchon aus moraliſchen Gründen erhebe unſer Volt den An⸗ ſpruch darauf, mit den anderen Nationen der Erde gleichgeſtellt zu ſein.—— Unter ſtürmiſcher Zuſtienmung erklärte Dr. Ley, daß der Führer mit der deutſchen Forde⸗⸗ rung nach Raum und Kolonien das ganze Volk bis zum letzten Arbeiter hinter ſich habe. Dr. Ley beendete ſeine mit begeiſtertem Bei⸗ fall aufgenommene Rede mit dem Bekennt⸗ nis zum Führer, dem Deutſchland alles verdanke. Der nolitisclre Ja Nach einer Regierungsdauer von nur ſi ben Wochen iſt das rumäniſche Goga⸗Cuza, das ſich hauptſächlich 3 die Chriſtlich⸗Soziale Partei ſtützte, überraſchender Plötzlichkeit zur ü ckge ten. Zwanzig Tage vor den Wahlen eine Volksabſtimmung über den neuen bringen ſollten und von denen Goga glaubt daß ſie ihm einen vollen Erfolg bri würden. Es beſteht kein Zweifel, daß der richtige Mann geweſen wäre, die inner⸗ politiſchen Verhältniſſe in Rumänien zu ordnen. Seine entſchiedene Stellungnahme gegen das Judentum entſprang dem feſten „Willen, durch Ausmerzung unerwünſchter und paraſitärer Kräfte Ordnung in das wirte ſchaftliche, ſoziale und politiſche Leben de Landes zu bringen. Wenn Goga trotz allen Bemühungen ſcheiterte, dann liegt die Ur⸗ ſache hierfür wahrſcheinlich in der inneren Schwäche ſeiner Regierung. Goga fehlte eit im Vollke feſt verwurzelte Organiſation. verfügte nicht über eine organiſch gewachſene Partei mit eigenen Ideen. Der Fehlſchlag ſeiner Politik beweiſt erneut, daß der R aufbau eines Regimes ohne eine lebenzz fähige, ſtarke und bewährte Organiſation und ohne eigene Ideen unmöglich iſt, und daß es nicht ausreicht, fremde Konſtruktionen übernehmen. Die Geſchichte des Nat ſozialismus und des Faſchismus iſt gekenn· zeichnet durch den langen, erbitterten und opferreichen Kampf zuerſt weniger Männer, die verzweifelt um die Durchfetzung ihrek Ideen kämpften und dann durch den geeiſe ten Willen von Millionen Anhängern, auf deren Kraft ſich die neue Staatsfühn ſtützen konnte. Gogas Vollmacht ſtürzte lediglich auf das Vertrauen des Königs, war in der gleichen Sekunde erloſchen, a der Königihm das Vertrauenenß zo g. Goga war kein Mann des Volkes, ſo fehr er in den ſieben Wochen ſeines Wirkenz vielleicht verſucht haben mag, ſich populär z machen. Ueber die innere Schwäche ſeines Kabinetts hat man ſich auch in Deutſchl bei aller Sympathie, die den Maßnahr ſeiner Regierung entgegengebracht wu niemals einem Zweifel hingegeben. E Ueberſicht über die weitere Entwicklung Rumänien iſt zur Zeit noch nicht möglſch Zu einer Volksabſtimmung oder Wahl, dit intereſſante Ueberblicke gegeben hätte, fft leider nicht mehr gelommen. Nur eit Tatſache kann als allgemeingültige Vorſchil in der weiteren Rumäniens ſchon ausgeſprochen werden: eine Herrſchiſß 5. die ſich nicht auf das lebendige Verit Dieſes Abzeich „des, Volkes ſtiltzt, ſondern nur auf Ge us in der heu berüht, wird nicht von ewiger Dauet lic Geſichter Ebenſo, wie Goga ſcheitern mußte, wei ſchen, wenn ſie nicht über die Grundlagen eines autoritiieh umd bei welcher Regimes verfügte, ebenſo wird auch fü leine Lämmer andere, nicht auf den Voltswillen geſtühh zu Zurien werd Staatsführung früher oder ſpäter Schife der belannte fr bruch erleiden. caves. Das, erſchien, hat vi Aueeeeeeeͤnue ten, aber die Zdee läßt noch bosoſen exp'odert: 13 Der'etzte nt. Hamburg, 11. Febr.(Eig. Bericht) — E „Sans haine“, i Haß, frei von ſtaben ſind hien Ruf in das L zwar von eine mende Verwilꝛ ſchen Sitten ir Feder Mann Knopfloch o ſen mit de munmminmummnnun Immmmmniiimmmunumininnininnnmimirimninrrrunnniruuuninuniimmulmrinulirimnnnniimiinkrimuniiimmniizrninirtiminumtmuirimnursimunirninitsminiitmuinirmintmtüniikruisikiüniirttukiiszztis. mnummumuInIIIIiiimunnfivrrzzrift 21 IZIn Wirklichke doch ſeine Land geſetzt. Wie kör In einem Metallwerk in Hamburg⸗Bahrei Abzeichens vorf feld explodierte geſtern ein Gasofen, wohe Komplikationen dreizehn Menſchen verletzt wurden. Drei Peh dacht, wie viele ſonen, die ſchwerere Verletzungen erlitten, wiß würden, um ſe den in ein Krankenhaus übergeführt. Denn die Deutf gen durchaus n ——————— ſetzend, unabhängig von der Macht des Be⸗ ſitzes, das Leben mit den Werten eines Krie⸗ gers meſſend und beſtehend, dieſe Haltung hat Wagner in ſeiner haltungsloſen Zeit wieder⸗ aufgerichtet. Siegfried iſt kein beſonders ge⸗ glückter äſthetiſcher Entwurf, exr iſt— wie Wagner ſelbſt geſagt hat—„Der von uns gewünſchte, gewollte Menſch der Zutunft“. Hätte Wagner uns nur dieſe eine Geſtalt geſchenkt, er wäre in die Unſterb⸗ lichkeit der deutſchen Nation eingegangen „Von der Fülle des Volkes kann man nicht wiſſen, ohne an ihr teilzuhaben“, ſchreibt Wag⸗ ner in ſeiner Schrift über das Kunſtwerk der Zukunft. Dieſer Satz rührt an das Geheimnis ſeines Schaffens. Aber er macht auch zugleich deutlich, warum wir Wagner heute als einen Großen im Reiche des Geiſtes verehren müſſen und ihn mit Nietzſche zu den wahren Revo⸗ lutionären des Jahrhunderts zählen. Rudolf Keudel. Ein neues Hinrichs- Stück. För de Katt“ Im Oldenburger Landestheater wurde von der Niederdeutſchen Bühne, die Fritz Hoopts leitet, die neue Hinrichs⸗Komödie„För de Katt“ zur 95 racht. Man wird das Bild ſo bald nicht aus dem Gedächtnis los: Die Wieſen im Hintergrund, durch die ſich die heimatliche Hunte ſchlängelt, das ſaubere„Wirtshaus zux Mühle“ rechts, und links die Waſſermühle ſelbſt, wo der Mül⸗ lerknecht unumſchränkter Herr iſt, während der Stall nach der Mitte links Zufluchtsort der *+ bleibt, wenn ſie's vorne zu bunt treiben. In dieſe 3 überaus einladende Landſchaft hat Auguſt Hinrichs einmal wieder ſeine auch uns liebgewordenen Geſtalten hineingebannt, die reſolute Wittib vor allem, die ein ſtrenges Re⸗ giment auch über ihre Gäſte führt, den ſteif⸗ nackigen Nachbar im gleichen Lebensalter, und die Jugend, Tochter und Sohn, Knecht und Magd, die noch ihre beſonderen Anſprüche ans Leben macht; dazwiſchen die köſtlichen Typen der Halbſtädter, meinetwegen auch Halbdörf⸗ ler, ein„Rechnungsſteller“ und in„Steuerbe⸗ meierei“. Allein rater und ſo“, die letzten Endes die Geprellie 4 4000 Vereinso ind. 4 Gewiß, ſie ſind uns aus den Jaben Hin⸗ richschen Komödien bekannt, ſie haben nur die Namen gewechſelt, aber was der Dichter ſie Neuem erleben läßt, vom erſten Schuß zu R 1 des erſten Aktes, der das Geſchehen auß öſt, bis zum zweiten Schuß zu Beginn d letzten Aktes, der die Kataſtrophe herguffüht das iſt aus dem jungfriſchen Quell ſonniz Humors geboren. Das Spiel der„Niederdeutſchen“ war un trefflich. Beifallsſtürme umtobten Di Spälbaas(Spielleiter) und Darſteller. Lichtwunder für ein Grenzlandihesle In einer Dresdener Werkſtätte wird zur 3 ein kunſtvoller Rieſenkronleuchter hergeſtä der mit der Lichtflut von etwa 250 Glühlamp den Zuſchauerraum des dem Saarland di Führer geſchenkten Grenzlandtheaters Suh brücken erhellen ſoll. 3200 Glasprismen i Aetten werden das Licht dieſer 250 Birnen hie tauſendfältig brechen und zerſtreuen. 4 Während ſonſt bei derartigen Leuchten da Licht gewöhnlich durch einen darüber aug brachten glatten Spiegelglasbelag reflektiin und in den Raum hineingeworfen wird, deſ wendet man hier erſtmals ein geriffeltes 8 gelglas, das die Zerſtreuung des Lichtes verſtärkt, daß der Betrachter praktiſch überhauh keine einzige Brennſtelle mäßl ſieht und de ganze Raum völlig gleichmäßig ausgeleuch erſcheint. Der von Wilhelm Weiske geſchaffene R leuchter wird ein Geſamtgewicht von 1 nen haben. dies geweſe trachten. Die G en E yſeepalaſt jed auch aus noch „oſſen ſteht. Hat weiterhi dacht, welche Schaffung des luſtigen Franze dieſes Abzeichen Knopfloch, auf am Hut en dürfen, tungen ſoll der das freundliche gegenüber oblic das Wichti⸗ bürgt? Wir verſteher hat noch eine Z Gaſtfreundſchaft zoſen nicht nur dem Landsman daß es heutenn war, und er ndosleute wie Tatſache iſt, unfreundlicher sländiſche Ei und es iſt ſicher ländiſchen Einf gime beſonders ird ſeit einig neingezogen, und aus en wird be Uraufführung einer Hölderlii Kantate von Hexrmann Reutter Neue Staatliche Hochſchule für Muſik in Fih furt a. M. wird am 1. April eröffnet. Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten wenh die Hölderlin⸗Kantate von Hermann Reiit ſowie ein Violin⸗Konzert von Karl Höller Uraufführung erleben.— er von nur iſche Kabinelt uptſächlich auß ei ſtützte, mit urückgette⸗ n Wahlen, die ſen neuen Kuß Goga glaubte, Erfolg bringen ifel, daß Gogg bäre, die inne“ Rumänien z Stellungnahme ang dem feſten unerwünſchter ng in das wirt⸗ ſche Leben deh Boga trotz allen liegt die U⸗ in der inneren Boga fehlte eine rganiſation. E niſch gewachſenn Der „ daß der Rei ie eine lebent, rganiſation un ch iſt, und daß nſtruktionen des National/ mus iſt gekenn⸗ erbitterten un eniger Männen rchſetzung ihre zurch den geein⸗ Anhängern, guf Staatsführung iacht ſtürzte ſich des Königs, Gie e erloſchen, alß rtrauenenß des Vollkes, ſo ſeines Wirken ſich populür Schwäche ſeinen in Deutſchland en Maßnahmen gebracht wunh ngegeben. Eit Entwicklung h nicht möglich oder Wahl, die ben hätte, iſt e n. Nur eiit gültige Vorſchah umäniens heuk eine Herrſchaßß adige Vertra mmmmummmm 3 ver'etle (Eig. Bericht) amburg⸗Bahreſß Gasofen, woht⸗ rden. Drei Peh en erlitten, wuß eführt. n früheren 9f ie haben nur d ſer Dichter ſie in Schuß zu R s Geſchehen gußß zu Beginn de ophe herauffühth Quell ſonnigen hen“ war unit ntobten Dich arſteller. enzlandtheafer tte wird zur ichter hergeſ 250 Glühlam Saarland idtheaters zlasprismen 250 Birnen reuen. jen Leuchten n darüber a eſchaffene Rie cht von 1 4 r Hölderli Muſt in D. Muſik in Frch ril eröffnet, N lichkeiten werheg dermann Reuſet Karl Höller 4 3 4 3 Samstag, 12. Februar 1939 KRund um den Eiffelturm Spazierqanq durci Wien S W N W W * —— IX Paris, 11. Febr. ntereſſantes gibts heute zu be⸗ richten:„S..“ iſt die Abkür⸗ zung für zwei franzöſiſche Worte: „Sans haine“, in deutſcher Ueberſetzung:„Ohne Haß, frei von Haßgefühl.“ Dieſe beiden Buch⸗ flaben ſind hier vor kurzem wie ein S08s⸗ Ruf in das Land hineingerufen worden, und zwar von einem Schriftſteller, dem die zuneh⸗ mende Verwilderung der ſozialen und politi⸗ ſchen Sitten in Frankreich folgende Idee ein⸗ 4 gegeben hat: Jeder Mann, jede Frau in Frankreich ſollen im Knopfloch oder auf der Bruſt ein Abzei⸗ chen mit den Buchſtaben S. H. tragen. Dieſes Abzeichen ſoll das Haßgefühl bannen, das in der heutigen Zeit nur zu viele menſch⸗ liche Geſichter entſtellt, ſoll zwar aus den Men⸗ ſchen, wenn ſie ſich in der Oeffentlichkeit, wo und bei welcher Gelegenheit es auch ſei, treffen, keine Lämmer machen, aber verhüten, daß ſie zu Furien werden. Der Erfinder dieſer Idee iſt der bekannte franzöſiſche Schriftſteller L. Des⸗ caves. Das„Journal“, in dem ſein Aufruf erſchien, hat viele begeiſterte Zuſchriften erhal⸗ ten, aber die praktiſche Durchführung dieſer Zdee läßt noch auf ſich warten. In Wirklichkeit hat ſich Lucien Descaves, der doch ſeine Landsleute kennt, in ein Weſpenneſt geſetzt. Wie könnte er ſonſt das Tragen eines Abzeichens vorſchlagen, das zu den ſchlimmſten Komplikationen führen muß. Hat er daran ge⸗ dacht, wie viele Gruppen, Parteien ſich bilden würden, um ſeine Idee populär zu machen? Denn die Deutſchen hatten in vergangenen Ta⸗ gen durchaus nicht das Monopol der„Vereins⸗ meierei“. Allein in Paris erſcheinen mindeſtens 4000 Vereinsorgane. Jeder Franzoſe träumt ſein ganzes Leben lang davon,„Präſident“ von irgendetwas zu werden. Beſcheiden fängt er mit dem Präſidentſchaftspoſten der„Fanfare des ſoundſovielſten Arrondiſſements“ an, um, wenn er dies geweſen iſt, nach immer Höherem zu hrachten. Die Geſchichte lehrt, daß der Weg zum Elyfeepalaſt jedem Tüchtigen, und ſtamme er auch aus noch ſo beſcheidenen Verhältniſſen, pfſen ſteht. Hat weiterhin Lucien Descaves daran ge⸗ bacht, welche Hochflut von Diskuſſionen die dieſes Abzeichen rund oder eckig ſein, Knopfloch, auf der Bruſt, auf der Krawatte ader am Hut getragen werden? Wer ſoll es iagen dürfen, und welche genauen Verpflich⸗ kungen ſoll der Träger eingehen müſſen? Soll das freundliche Lächeln nun auch dem Feinde gegenüber obligatoriſch werden? Und ſchließ⸗ lich das Wichtigſte! Wird ſeine Wirkung ver⸗ bürgt? Wir verſtehen Lucien Descaves ſehr gut. Er hat noch eine Zeit erlebt, in der Höflichkeit und Gaſtfreundſchaft die erſte Tugend des Fran⸗ zoſen nicht nur dem Ausländer, ſondern auch dem Landsmann gegenüber waren. Er ſieht, daß es heute nicht mehr ſo iſt, wie es früher war, und er leidet darunter, daß ſich ſeine Landsleute wie biſſige Hunde anſehen. Tatſache iſt, daß das Leben in Frankreich unfreundlicher geworden iſt, ſeitdem gewiſſe ausländiſche Einflüſſe ſich breit gemacht haben, und es iſt ſicherlich kein Zufall, daß dieſe fremd⸗ lündiſchen Einflüſſe unter dem Volksfront⸗Re⸗ gime beſonders ſtark wurden. Der Franzoſe wird ſeit einigen Jahren in eine Atmoſphäre hineingezogen, die ihm vorher ziemlich fremd bar, und aus der er ſich kaum durch ein Ab⸗ zeichen wird befreien können. Dazu braucht er mehr als die periodiſchen Aufrufe, ſich gegen die ausländiſche Gefahr zu ſammeln. Wie oft ſchon iſt dieſe Gefahr angekündigt worden! Mindeſtens zehn⸗, zwölfmal, ſeit das neue Reich beſteht, und nicht viel weniger, ſeit der Bol⸗ ſchewismus in Spanien ſich breit zu machen ſucht. Aber immer hatte ein Teil des Landes den Eindruck, daß man dieſe Aktivität zu partei⸗ politiſchen, ſozialen oder revolutionären Ma⸗ chenſchaften mißbrauchen möchte, und es gab darum Volkskreiſe,— die nicht immer die glei⸗ chen waren—, die in dieſen Aufrufen, ohne den Ernſt der Lage zu verkennen, eine Liſt des politiſchen Gegners ſahen, denen man umſowe⸗ niger folgen wollte, als man den Eindruck hatte, daß dabei nicht immer rein franzöſiſche Inter⸗ eſſen im Auge behalten wurden. So ergab ſich bishernieeine Einheit des Volkes, wie ſie in Deutſchland herrſcht. Wir glauben ſogar, daß die ſicherlich gut gemeinte Idee von Lucien Descaves gegenwärtig nur eine Folge haben kann: dieſes S..⸗Abzeichen in aller Kürze zu einem parteipolitiſchen Ab⸗ zeichen herabzuſetzen, das die politiſchen Leiden⸗ ſchaften nur noch mehr entfachen wird. Eine Volkseinheit— mit oder ohne Abzeichen— wird in einem parlamentariſch regierten Lande wie Frankreich nur in höchſter Not geſchaffen, und die Mehrheit des franzöſiſchen Volkes hat nicht den Eindruck, daß ein neuer Auguſt 1914 oder eine einem derartigen internationalen Er⸗ eignis gleichkommende Wirtſchaftskataſtrophe unmittelbar bevorſteht. Das hindert nicht, daß der franzöſiſche Schriftſteller durch ſeinen Auf⸗ ruf auf einen Zuſtand hinwies, der ernſt genug iſt, daß man ſich damit beſchäftigt. 5 F f Wien, 11. Februar. remde Beſucher werden meiſt ſchon beim erſten flüchtigen Spaziergang durch Wien ſtark beeindruckt durch die jahrhundertealte Tradition dieſer Stadt. Hier atmet wirklich alles auf Schritt und Tritt Ge⸗ ſchichte. Geſchichte, die uns wohl bekannt iſt, weil ſie zumeiſt aufs engſte mit der des Reiches verknüpft iſt. Oben auf dem Turm des Stefans⸗ domes, wenn man über die Häuſer zum Kah⸗ G Prag, 11. Februar. eidenſchaftlich wird ge⸗ genwärtig im ſlowakiſchen Volte der Kampf zwi⸗ ſchen der autonomiſtiſchen und der zentraliſtiſchen Richtung ausgetragen. Dieſer Kampf hat bereits ſo perſönliche Formen angenommen, daß die Parteien gezwungen ſind, vor das Gericht zu tre⸗ ten. Etwa 100 Mitarbeiter des Slowakenfüh⸗ rers Andreas Hlinka haben gegen den Juſtiz⸗ miniſter Dr. Iwan Derer die Ehrenbeleidi⸗ gungsklage eingereicht, weil ſie von ihm mit dean Ausdruck„Laus⸗ und Rotzbuben“ bedacht worden waren. Hlinka hatte in der Zeitung „Bohemia“ einen Artitel veröffentlicht, in dem er der Prager Theſe von der Einheitlichkeit des tſchechiſchen und ſlowakiſchen Volkes widerſprach und erklärte, der verſtorbene Präſident Maſaryt hätte ſich durch die Unterſchrift auf den Pitts⸗ burger Vertrag vom Jahre 1918 verpflichtet, die beiden Völker, das tſchechiſche wie das ſlowaki⸗ ſche, als gleich ſouverän und eigenberechtigt an⸗ zuerkennen und den Slowaken Parlament, Ge⸗ richtsbarkeit, Schulen, Verwaltung, Aemter und eigene Finanzen im neuen Staate zu geben. Auf dieſe Ertlärung, in der Hlinka den Tſche⸗ chen gewiſſermaßen Vertrags⸗ und Vertrauens⸗ bruch vorwarf, antwortete in einem deutſch⸗ geſchriebenen Brief an die„Bohemia“ der Ju⸗ ſtizminiſter Dr. Derer, der wie Hlinka ein ge⸗ borener Slowake iſt. Darin heißt es:„Heute ——————— unterliegt Hlinka einer Clique von unerfahrenen politiſchen Laus⸗ und Rotzbuben, die mittels einer politiſchen Autonomie zu hohen Staats⸗ ſtellungen zu gelangen hoffen.“ Der beleidigende Ausdruck kehrt in dem Briefe nicht weniger als fünfmal wieder. Dieſe für einen Juſtizminiſter immerhin be⸗ fremdende Art der Polemik wurde nicht nur in der Slowakei, ſondern auch in Prag mit Kopf⸗ ſchütteln zur Kenntnis genommen. Die flowa⸗ kiſche Voltspartei Hlintas hat denn auch ſofort in die Kerbe gehauen und den„politiſchen Kopf“ Derers verlangt. Die Partei des Miniſters hingegen faßte als Antwort auf die Einbrin⸗ aung der Klagen den Beſchluß, ihren Partei⸗ angehörigen Dr. Derer voll und ganz zu decken. Sollte es nun tatſächlich zu einem Gerichts⸗ verfahren ſolchen Ausmaßes kommen, ſo trüge dies nur zur weiteren Verſchärfung der Gegen⸗ ſätze bei, die unter den ſlowakiſchen Politikern heute beſtehen. Deshalb ſoll ſich, wie es heißt, der Miniſterpräſident Dr. Milan Hodza, die dritte bedeutſame Perſönlichkteit des Slowaten⸗ tums im heutigen politiſchen Leben der Tſchecho⸗ ſlowakei, um einen Ausgleich bemühen, der ſich aber äußerſt ſchwierig geſtaltet, weil das poli⸗ tiſche Problem, das zwiſchen den drei Männern Hlinta⸗Derer⸗Hodza als trennende Schranke ſteht, durch ein Koenpromiß nicht mehr gelöſt werden kann. (Fortsetzung slehe nächste Seite) lenberg hinüberſieht, kommt einem dies beſon⸗ ders zum Bewußtſein. Auf dieſer Galerie ſtand bei der Türkenbelagerung im Jahre 1683 der Verteidiger Wiens, Fürſt Starhemberg, und ſchaute ſorgenvoll nach dem Reichsheer aus, das die letzte Hoffnung der ſchwachen Beſatzung war. Und als am 11. September des Jahres 1683 am Kahlenberg die Waffen in der Sonne blitzten, da ging ein Freudenſturm durch die Stadt: das Reich ließ Wien nicht im Stich! In der großen Schlacht am Kahlen⸗ berg, an der als Freiwilliger Prinz Eugen von Savoyen teilnahm, wurden die Türken ver⸗ nichtend geſchlagen. Deutſche Soldaten wurden die Retter Wiens. Auf Befehl des Kaiſers marſchierten die Regimenter des Reiches mit den habsburgiſchen Truppen weiter nach Un⸗ garn. Drei Jahre ſpäter fiel Ofen. Der Halb⸗ mond, der 150 Jahre auf der Burg über der Donau gewacht hatte, ſank in den Staub. Staunend verfolgte das damalige Europa die Siegeszüge Prinz Eugens, der inzwiſchen zum Oberſtkommandierenden der habsburgiſchen Armeen ernannt worden war. Vor den Zin⸗ nen der Stadt und Feſtung Belgrad, an den Wachtfeuern der Save und Donau ſangen die Soldaten das Lied vom„Prinz Eugenius, dem edlen Ritter“.. An Prinz Eugen erinnert heute vor allem noch das Belvedere-Schloß. Es liegt im Her⸗ zen der Stadt in der Nähe des Schwarzenberg⸗ platzes. Es lohnt, einen Blick in dieſes reizende Barockſchloß zu werfen. Prinz Eugen war nicht nur ein tüchtiger Kriegsmann, ſondern zugleich auch ein großer Freund der Kunſt. Wie in Schönbrunn die thereſianiſche Epoche lebendig wird, ſo muß man am Ballhausplatz an die Zeit denken, wo Metternich als Habsburgs allmächtiger Miniſter gegen das erwachende nationale Deutſchland, gegen Stein, Gneiſenau und die anderen Pa⸗ trioten kämpfte. In dem Gebäude am Ball⸗ hausplatz, in dem heute das Bundeskanzleramt untergebracht iſt, entwarf Metternich die Pläne, die Deutſchland um die Früchte der Erhebung von 1812/13 brachten. Er war es, der die deutſche Einigung verhinderte. Während auf dem Wie⸗ ner Kongreß Europa nach dynaſtiſchen Prin⸗ zipien verſchachert wurde, knüppelte ſeine Po⸗ lizei deutſche Menſchen nieder, die in den Stra⸗ ßen Wiens für ein einiges Deutſches Reich de⸗ monſtrierten. Damit war ein Traum der Pa⸗ trioten ausgeträumt. Die nationale deutſche Revolution brach unter den Bajonetten Habs⸗ burgs zuſammen. Dreiunddreißig Jahre ſpäter— im Jahre 1848— wiederholte ſich dieſelbe Tragödie. Auf den Barrikaden kämpften wiederum Bürger und Handwerker, Arbeiter und Studenten unter der Parole„Deutſchland über alles“ für die Einigung des Reiches! Auf dem Stefansdom wehte die Fahne Großdeutſchlands. Aber die Soldaten des Kaiſers, Panduren und Kroaten, holten ſie herun'er. Sie hißten das ſchwarz⸗ gelbe Hausbanner Habsburgs. Fremde, nicht⸗ deutſche Truppen lähtugen, auch dieſe deutſche Erhebung nieder. Golch' hiſtoriſche Erinnerung iſt manchmal vonnöten! Heute— Derarmtes Wien! Wenn man in dieſen Tagen durch die Stra⸗ ßen der öſterreichiſchen Bundeshauptſtadt geht oder fährt, ſieht man viele Häuſer, na⸗ mentlich die großen Villen im Belvedere⸗Vier⸗ tel, unbewohnt. Ein Zeichen der Zeit. Hier fühlt man, wie verarmt dieſes Wien von heute eigentlich iſt. Tauſende haben ſchwer um ihre Exiſtenz zu kämpfen. Nicht wenige Fa⸗ milien ſuchen ſich durch Vermieten von Zim⸗ mern notdürftig über Waſſer zu halten. Die kleinen weißen Zettel, die an den Portalen zahlloſer Gebäude angebracht ſind, zeugen für den infolgedeſſen vorhandenen Ueberfluß an Zimmern und Wohnungen. Das Angebot überſteigt bei weitem die Nachfrage. Die Be⸗ ſitzer von großen Privathäuſern haben ihre Erdgeſchoß⸗Käume an kleine Geſchäftsleute vermietet. Aber ihr Verdienſt wird immer geringer, da die Kaufkraft des Publikums unter der Wirtſchaftsdepreſſion noch ſchneller zurückgeht. Nur die Juden haben keine Ur⸗ ſache zu klagen, denn ihr Weizen blüht, wäh⸗ rend namentlich die bürgerlichen Schichten be⸗ ſonders ſchwer unter der Kriſe zu leiden haben. Die Tatſache, daß ſich unter den freiwilligen Schneeſchauflern der Stadt Wien unzählige Akademiker befinden, wirft ein bezeichnendes Licht auf dieſe Not, die auch der Fremde ſehr deutlich zu ſpüren bekommt, um beiſpielsweiſe nur noch das Bettlerunweſen in den Straßen zu erwähnen. Von dem Ausmaß der „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 12. Februar hier herrſchenden Armut kann man ſich in Deutſchland keine Vorſtellung machen. Die Hheimat Franz Schuberts Trotzdem aber iſt es bewundernswert, daß die Wiener ſich nicht unterkriegen laſſen, ſon⸗ dern es immer wieder verſtehen, dem Leben heitere Seiten abzugewinnen. Sie haben ſchließlich auch alle Urſache, ſtolz zu ſein, wenn ſie einem fremden Beſucher ihre ſchöne Stadt zeigen können. Das gilt z. B. ganz beſonders für den traditionellen Ausflug auf den Kah⸗ lenberg. Es lohnt ſich auch wirklich, einen Nachmittag auf dem hiſtoriſchen Ausſichtsberg Wiens zu verbringen, auf den eine herrliche Autoſtraße hinaufführt. Nicht minder genuß⸗ reich iſt eine Fußwanderung auf den Leopolds⸗ berg, von dem aus man die Donau und das ganze Land überſieht. Wenn man dann auf der Terraſſe des einfachen Reſtaurants ſitzt und auf die Weinberge von Grinzing, Sievering und Nußdorf blickt, dann begreift man, war⸗ um die Wiener ſo naturverbunden ſind. Keine Hauptſtadt Europas kann ſich wohl einer ſolch herrlichen Umgebung rühmen wie Wien. Dieſe Landſchaft muß einen Muſiker ja geradezu in⸗ ſpirieren; denn die Melodien liegen hier ſozu⸗ ſagen in der Luft. Und wir glauben es gerne, daß Schubert oft in den Heurigengärten von Nußdorf ſaß und angeſichts der Donau und der Hügel des Wienerwaldes ſeine unvergäng⸗ lichen Lieder ſchuf. Denn gerade ſie ſind von jener beſonnten Heiterkeit erfüllt, die nun ein⸗ mal zu der ganzen Atmoſphäre hier draußen gehört.. Und des Abendsꝰ Was aber unternimmt man abends in Wien? Dieſe Frage rührt an ein etwas ſchwieriges Kapitel. Haben diejenigen, die behaupten, in Wien ſei„nichts los“, allzu unrecht? Das „Ausgehen in großem Stil“, ſo wie man es in Berlin oder Paris kennt, gibt es heute in Wien nicht mehr. Dazu haben nur die wenigſten den erforderlichen Geldbeutel. Selbſt über den Nachtlokalen ſchwebt ſtändig der Pleitegeier. Da ſich das Publikum dieſer Lokale zum großen Teil aus Juden zuſammenſetzt, mit denen Wien ja bekanntlich reichlich geſegnet iſt, iſt ein Beſuch ſowieſo nicht empfehlenswert. Ab⸗ geſehen davon würde man ſich noch dazu ſterb⸗ lich langweilen, da wirklich„nichts los“ iſt. Die bodenſtändigen Wiener findet man in an ⸗ deren Gaſtſtätten. Wenn man tatſächlich die Stimmung der Bevölkerung kennen lernen will, dann empfiehlt es ſich, irgendeine kleine Weinſtube aufzuſuchen, wo noch der Humor zu Hauſe iſt, zuweilen auch der Galgenhumor. Denn hier pulſiert das echte, alte Wien. R. H. broße belgiſche Diplomatenkonferenz Brüſſel, 11. Februar(HB⸗Funk) Wie„Peuple“ meldet, wird am Samstag im Außenminiſterium eine Konferenz der diplo⸗ matiſchen Vertreter Belgiens im Auslande un⸗ ter dem Vorſitz des Außenminiſters Spaak ſtattfinden. Die Mehrzahl der belgiſchen Diplo⸗ maten in Europa, unter ihnen die Botſchafter in London, Paris und Spanien, und die Ge⸗ ſandten in Berlin, Wien und im Haag, werden ſich an der Ausſprache beteiligen. Ohne Zweifel werde— erklärt das Blatt— die allgemeine politiſche Lage in Mitteleuropo zur Sprache kommen. Ferner würden wohl die Probleme der Anerkennung des italieniſchen Kaiſerreiches und der Beziehungen zur ſpani⸗ ſchen Nationalregierung erörtert werden. Das Bild Von Paul Ernſt Ein Maler war zu ſehr hohen Jahren gekom⸗ men und lebte ſo, daß er innerlich ganz allein war. Wenn wir jung ſind, ſo leben wir wie ein Jüngling, der mit einer großen Geſellſchaft von reunden am Morgen aus der Stadt zieht, um ie Höhe eines Berges zu erwandern, welcher eine weite Fernſicht hat. Die Sonne ſteigt, der Mittag naht, einer und noch einer bleiben zu⸗ rück in einem Dorf am Wege, denn ſie ſind müde. Die Schar der Freunde wird immer ge⸗ ringer, immer mehr werden müde, zuletzt wan⸗ derk der alte Mann allein ſeines Weges den Berg hinan, und wenn er oben angekommen iſt, und nun alles in der Runde— das er gedacht hat, als er auszog am Morgen, dann at er Niemanden um ſich, dem er ſprechen und zeigen kann. er Maler war zu hohen Jahren gekommen, wie ſelten Menſchen geſchieht, deshalb mag er auch ſonſt einſam geweſen ſein, denn nicht nur eine Jugendfreunde fehlten, er hatte auch in en Zeiten vorher und nachher wenig Alters⸗ enoſſen gehabt. Wir können aber nur von un⸗ ern Altersgenoſſen verſtanden werden, und ein Mann, der ſehr alt wird als Maler oder Dich⸗ ter, verſteht dann Bilder und Gedichte anderer alter Männer, die in den Zeiten vor ihm gelebt haben, die den übrigen Menſchen ſtumm ſind, und ſeine Werke müſſen warten, ehe ſie von je⸗ mandem gehört werden, bis nach ihm einmal wieder ein begabter Mann zum Hochaltar ge⸗ langt. In ſeiner Einſamkeit dachte der Mann ein Bild aus: eine Landſchaft eines hohen Gebir⸗ es, mit verſtreuten Hütten frommer Einſiedler. r wollte eine weite Luft malen und einen unendlich ſcheinenden Raum, denn er fühlte eine Unendlichkeit in ſich, er ſtellte ſich die Einſiedler vor, uralte Männer, welche in Ruſweite von einander wohnten und ſich doch ni t kannten, denn jedem waren die andern glei gültig ge⸗ worden; welche in einem unendlichen Raum ſchwebten, unter ſich ein weites Land hatten mit derõpi · cnef war ſelbſt in Bukare Neue sensalionelle fesistellungen zum fFail Budenło DNB Bukareſt, 11. Februar. Stand es ſchon ſeit Tagen außer Zweifel, daß der Vertreter der ſowjetruſſiſchen Nachrichten⸗ agentur TASS in Bukareſt, Bodrow, als erwieſener GPu⸗Agent an dem Verſchwin⸗ den Budenkos, der nach neueren Feſtſtel⸗ lungen eigentlich Smirnow hieß und ſelbſt Gpl⸗Beauftragter war, maßgeblich beteiligt iſt, ſo haben jetzt neue Ergebniſſe der rumäniſchen Unterſuchungsbehörden einen weiteren Beweis dafür erbracht, daß es ſich um eine reine GPlü⸗ Angelegenheit handelt. Die Unterſuchungsbehörden haben nämlich feſtgeſtellt, daß drei Tage vor dem Verſchwin⸗ den Budenkos der Chef der GPu für Mitteleuropa, Tataranow, die rumäü⸗ niſche Grenze überſchritten hat. An demſelben Tage, an dem der frühere ſowjet⸗ ruſſiſche Geſandte Oſtrowſki die Grenze nach Polen überſchritt(ſtatt auf dem unmittelbaren Wege über Tighina in Beſſarabien), um nach Moskau zu reiſen, kam Tataranow aus Moskau über Tighina nach Rumänien. Sogleich nach ſeiner Ankunft hat er ſich mit der Sowjet⸗ geſandtſchaft in Verbindung geſetzt. Er iſt mehrmals am Tage in Bukareſt mit Budenko zuſammen geweſen, der zur gleichen Zeit von dem TASS⸗Vertreter und GPu⸗Agenten Bodrow überwacht wurde. Eine letzte behördliche Feſtſtellung geht noch dahin, daß neben Budenko und dem Chauffeur noch eine andere Perſon in dem Kraftwagen war, in dem Budenko von der Geſandtſchaft abfuhr. Gleichzeitig mit Budenko iſt a uch Tataranow ſpurlos verſchwunden. Die rumäniſchen Unterſuchungsbehörden ſind jetzt endgültig zu der Ueberzeugung gekommen, daß der Chauffeur der Sowjetgeſandtſchaft eine Der neue Ruſt · Erlaß üũber den endgüligen aufhau des hõöheren Schulw'esens Berlin, 11. Febr.(Eig. Bericht.) Reichserziehungsminiſter Ru ſt hat ſoeben einen Erlaß über Erziehung und Unterricht an den Höheren Schulen herausgegeben, der mit Beginn des Schuljahres 1938/39 in Kraft tritt und für alle Höheren Schulen in Deutſchland verbindlich iſt. Die neue Mafnahme des Mini⸗ ſters bringt eine grundlegende Neuord⸗ nung des geſamten höheren Schulweſens, das ſeiner künftigen endgültigen Geſtaltung damit erheblich nähergekommen iſt. Was die Slowaken fordern. funmemmmmmnmmmmmummnnnrnniminzununrmirnunmirmnrinsnuin(fortsenung von der vothetgehenden Dieſes Dreieck Hlinka⸗Derer⸗Hodza ſchließt auch die menſchliche und völtiſche Tragödie des Slowakentums ein, das durch eine raffiniert und nicht immer ſau⸗ ber zugreifende Hand um den Preis ſeines Freiheitskampfes vor und im Welttrieg gebracht werden ſoll. Die Tſchechen ſehen in den Slowa⸗ ken einen Stamm ihres Volkstums, der ſich le⸗ diglich durch eine etwas anders gefärbte unſd weichere Mundart vom Tſchechentum unterſchei⸗ det. Dieſe Anſicht wird auch von den flowati⸗ ſchen Politikern um Hodza und Derer vertreten. Hlinka wiederum haßt heute geradezu die Tſche⸗ chen, weil die Gefahr der Aſſimilierung ſeines Volkes durch ſie größer iſt als jene durch die Ungarn, die den Slowaken auch zur Zeit ihrer größten nationalen Lauheit doch volltomeen fremd geblieben ſind. Dieſe Zerklüftung iſt die Wurzel der Leidenſchaft, mit der heute inner⸗ halb dieſes Dreiecks gekämpft wird. Wie man hört, ſpielt Miniſterpräſident Hodza mit dem Gedanken, den flowakiſchen Autono⸗ mismus ſeines Jugendfreundes Hlinta in einen, wie er ſagt, geſunden„Realismus“ überzu⸗ führen. Dr. Hodza vertrat nach 1918 zunächſt den Standpunkt, das Slowakentum müſſe zur Eigenverwaltung erſt„reif“ werden. Inzwi⸗ ſchen iſt eine neue Generation herangewachſen, die alle Vorausſetzungen beſitzt, um das po⸗ litiſche Erbe ihrer Vorgänger anzutreten, und Hodza iſt viel zu klug, um zu überſehen, daß dieſe Generation im Lager Hlinkas ſteht. Des⸗ einem Fluß, deſſen Windungen zum fernen Streifen des Meeres führen, und über ſich den weiten Himmel, in welchem, wie ſie glaubten, em andern: der Gott ihrer Kindheit, der Gott ihrer Jugend, ihres Mannesalters, ihrer Greiſenjahre, und ſo ohne Ende ein Gott über dem andern in die die Götter thronen, ein Gott über Ewigkeit hinein. Vor langen Jahren hatte der alte Maler eine geliebt und Kinder gehabt. Söhne und öchter. Er hatte die kleinen Kinder auf den Knien geſchaukelt, dann waren da unverſehens Jünglinge und Jungfrauen geweſen; ſie waren ausgeflogen wie die flüggen Vögel aus dem Neſt, es waren Familien der Kinder in der Nähe und der Weite geweſen, bei ihnen waren — 5 und ausgeflogen, die Hauſe, und zuweilen kam Beſuch von Jugend, die im Garten jubelte Denn auch die Enkel hatten ihre Neſter gebaut und hatten Junge aufgezogen. Aber das alles lag nun weiter hinter dem alten Mann. Er merkte wohl, daß die Jungen an ſich dachten, und daß jedes ſich für das wichtigſte hielt, das es auf elt gab, weil denn immer alles wieder⸗ kehrte, denn die Liebe der jungen Leute war, wie die Liebe der Ahnen geweſen war. Zuweilen war auch da noch derſelbe Baum, unter dem ein Pärchen am Abend ſich traf, um zu flü⸗ ſtern, wie ſich die Urgroßeltern getroffen hatten, und die Geburt des erſten Kindes war und und Glück über die Geburt, auch Tod am und rief ab, und alles glitt hin, gleichmäßig wie die Wellen eines Fluſſes, die ſich heben und unken auſblitzt, die von einem Wollenſchatten überflogen werden, die rauſchen, ſpülen und gleiten unter nickenden Gräfern, ein Gras immer anders wie das an⸗ die Kinder groß gewa Alten blieben allein im und auf den Treppen tobte. der ſenken, in denen ein dere und doch wieder gleich dem andern. Nun malte der alte Mann alſo das Bild der Landſchaft aus dem hohen Gebivge mit den ver⸗ ſtreuten Hütten. Er wußte genau, wie man die Hütten verteilen mußte, damit der Eindruck von der Unendlichkeit des Raumes herauskam: er lachte vor ſich hin, als er ſich das dachte, denn man muß ein alter Mann werden, bis man ein⸗ Seite) halb ſetzt er alle Hebel in Bewegung, um eine Brücke zu bauen von Prag in die Prälatur von Poſenberg, wo Hlinta wohnt. Als ſich im Ok⸗ tober 1937 Hodza und Hlinka in Poſenberg be⸗ gegneten, um das Andenken an die vor vielen, vielen Jahren gefallenen Opfer eines Zuſam⸗ menſtoßes mit der ungariſchen Gendarmerie in Tſchernowa zu begehen, glaubte man allgemein an eine Verſöhnung. Hlinka ſei müde geworden, hieß es damals zu unrecht, und nur eine kleine Gruppe ſeiner Mitarbeiter, vor allem der bru⸗ tale und koenpromißloſe Abg. Sidor, treibe, den ehrwürdigen Greis im Prieſterrock in den „Radikalismus“. Während aber Hodza die ab⸗ gewieſene Freundeshand noch immer nicht zu⸗ rückgezogen hat, quittierte ſein Landsmann im Kabinett, der doktrinäre und der ſlowakiſchen Erneuerung entfremdete Sozialdemokrat Derer die kühle Ablehnung Prags durch Hlinka mit dem Ausdruck„Laus⸗ und Rotzbuben“, Nie⸗ mals wäre Hodza einer ſolchen beleidigenden Handlung fähig, denn es iſt nicht ſeine Art, ſich auf ſolche Wege des Haſſes zu begeben. Im Gegenteil, vorſichtig, aber trotzdem deutlich ge⸗ nug, tritt das von Hodza in Poſenberg vor kur⸗ zem begründete Tagblatt„Slovensky hlas“ für Hlinka ein und ſucht die Wogen zu glätten, die der inſtinktloſe Sozialdemokrat aufwühlt. Denn Hodza denkt weiter als bis zum Abend. Er denkt auch an das Morgen, das Hlinka mehr Chancen geben dürfte als je zuvor. R. K. 55 daß man dergleichen alles wiſſen kann. a, aber wenn man es weiß, dann iſt man ein⸗ ſam, und was nützen einem dann die vielen ge⸗ malten Landſchaften, die Bäume und Aecker auf den Bildern? Ein alter Mann kann alles, das er will, aber weshalb ſoll er noch wollen, wenn er alles kann? Die jungen Leute kamen und betrachteten das freuten ſich und waren ſtolz auf den Ahnen, ſie ſprachen um und der Wirkung; der alte Mann wuſch ſeine Pin⸗ e, was die Jungen nicht denken konnten, was ſie nicht verſtanden datt wenn er es ihnen anſaßt hätte; aber 56355 es auch 3 war wohl beſſer zu und zu hören, und nickend 1 tun, als ſtimme man mit den geſprochenen Alter hat ja ſeine Meinung, und das iſt nun einmal ſo. Das iſt aber auch nicht ſo wichtig, denn wenn man alt iſt, ſo ſind zehn Jahre, was für die jungen Leute zehn Wochen ſind, da ſieht man die Folge M Der alte kan ild; da ſah er, wie die Einſiedler in ihren Hütten ſaßen; ſie dachten Gedanken, die er ſelber dachte; ſie bekümmerten da blühten lumen, welche er wollte, und ein Baum war, ier im Zimmer war ruſt war beengt, es umgaben ihn ſeine Nachkommen, junge und alte Leute, und ſprachen von ihm und dem Bild mit * Verehrung. Aber ſie waren ihm fremd, un angen Jahren einmal gedacht; nun konnte er es nicht Bild, auch ältere Leute kamen. Sie von der Luft und dem Licht, vom ſel. Er dacht noch nicht einmal ſagen können. einungen überein. Denn jedes der Meinungen näher Mann ſah auf ſein Bild; ich einer nicht um den andern; wie er ihn brauchte; denn ſeine Bruſt beengt. Seine was ſie ſagten, das hatte er vor ——— denken, es war ihm gleichgültig. So hob er den Pie und ging; er ging in das uf den Weg, welcher durch die da war eine Bild. Er trat a Landſchaft führte, er ging benhe Hütte in welcher kein Einſiedler lebte; er öff⸗ nete die Tür und trat ein, dann ſchloß er die Tür wieder zu. Die Leute, welche zugegen wa⸗ ren, ſtanden in Stille und Ehrfurcht. Sie ſahen, wie der Ahne ſeinen Fuß hob und in das Bild hineinging; ſie ſahen, wie er ganz klein war und den Weg hinaufſchritt, und wie er die Tür falſche Ausſage machte, als er behauptete, Bu⸗ denko am Sonntagabend nach Hauſe gefahre zu haben. Auch Budenkos Hausangeſtellte hatſſi in Widerſprüche verwickelt. Der„Curentul ſchreibt in dieſem Zuſammenhang, daß d Sowjetruſſen in der Kunſt des Verſchwinden wahre Meiſter ſeien. Immer, wenn jemand zu viel wiſſe, ſo„verſchwinde“ er. Auch Buden zähle zu dieſen Verſchwundenen und die, d das Rätſel dieſer Affäre löſen könnten, würd ihren Kopf riskieren, wenn ſie es verſuchten. nannte„Apri ſegt und gen⸗ ſchafft hat, w Diejenigen, iefeln müſſe niſchem Wett⸗ Winterſportle Wetterſturz i den ſchönſt ber das kom als ſich die 8 die Berge in eit herunte Bergſtraße ir In dem Erlaß, auf den wir noch ausführl ten hervorle zurückkommen werden, heißt es u..: Aus wichtigen bevölkerungspolitiſchen Grün⸗ den iſt die neunjährige Höhere Schule auf acht Jahre verkürzt worden. Hierdurch darf jedoch die Bildungshöhe der Höheren Schule ni herabgemindert werden. Ihre kulturelle A gabe und Stellung im Rahmen des Erziehung und Bildungsweſens erfordert, daß durch e herein auf das Ziel der Reife aus⸗ gerichtet werden. Schüler, die leiſtungsun⸗ fähig ſind oder offenkundige Willens⸗ oder Charakterſchwächen beſitzen, ſind von der Hö⸗ heren Schule fernzuhalten. Die Höheren Schulen ſind grundſätzlich Vollſchulen, die an das vierte oder ſechſte Volksſchuljahr anſchließen. Um jedoch für die leiſtungsfähige ländliche Jugend den Zugang zur Höheren Schule in weiten Bahnen ſicherzu⸗ ſtellen, ſollen nicht voll ausgebaute Schulen Zubringerſchulen beſtehen, die Klaſſe 1 beginnen und zwei bis fünf Jahr⸗ gänge umfaſſen. Sie werden an eine bengch barte Vollſchule angeſchloſſen. Die Gabelung der Stundenpläne Den beſonderen Begabungsrichtungen Berufsneigungen der männlichen Juge ſprechend, wird der Unterricht der Klaff 8 in der Oberſchule für Jungen in einen wiſſenſchaftlich⸗mathematiſchen und einen ſproch lichen Zweig gegabelt, wobei im Hauptteil del Unterricht beider Zweige gemeinſam iſt, um di einheitliche Grundlegung des Unterrichts du die Fächer der deutſchkundlichen Gruppe, Biologie und die Leibeserziehung zu gewähr⸗ leiſten. Mit der Gabelung eng verbunden ſind die ſprachlichen und naturwiſſenſchaftlich⸗matbe⸗ matiſchen Arbeitsgemeinſchaften, die die ſtungshöhe der Schule ſteigern ſollen. Für Gymnaſium iſt bedeutungsvoll, daß Griechiſ Paradeplatz, in der Klaſſe 3 beginnt und bis zur oberſten Klaſſe mit 5 Wochenſtunden durchgeführt wird⸗ Die dritte Fremdſprache iſt das Engliſche, das mit Klaſſe 5 beginnt. Außerdem haben die Schüler der Klaffen—8 Gelegenheit, außer halb des lehrplanmäßigen Unterrichts Fran⸗ zöſiſch mit zwei Wochenſtunden zu betreiben. Tre Blaue unter werden am Abfahrt erf Im Roſen der Maske Motto„Ei hat. Das ſol der vollko 3 muß! Aber der den Wil über Bord zi1 der Hütte öffnete und wieder hinter ſi 4 Nun war er in dem Bild. f Sie wußten, daß er ein guter Mann geweſen war und ſein Leben lang gearbeitet hatte, um Bilder f malen, welche die Menſchen erfreuten, daß er für ſeine Gedanken nie bei ihm ſelber ge⸗ weſen war. Nun war er in das Bild gegan und lebte unter den Heiligen, welche Zwie⸗ ſprache halten mit ſich. „Die Leute weihten ſeinen Arbeitsraum ſu einer Erinnerungsſtätte für ihn, ſie hängten das Bild in—— auf und verehrten es. Wenn einer der Nachkommen heiratete, dann brachte en ſeine junge Frau vor das Bild, in welchem der Ahn lebte, daß er ſie vielleicht anſchaute dut die geſchloſſene Tür, und wenn ein Kind boren wurde, ſo wurde es vor das Bſ gebracht, damit ſein Segen übergehen ſollie auf das Kind. In dem Bild lebte der alte Mann, ſchweigend und unſichtbar hi der Tür der Hütte, in der Welt wanderten und irrten ſeine Nachkommen, ſie ſtießen ſich at Steine, fielen und ſtanden wieder auf, und all wußten, daß in dem Bild ihr Ahne lebte, der ſie lren hatte, als ſie kleine Kinder geweſen aren.— Reichsfestspiele Heidelberg 1938 4 Richard Weichert und Traugott Mül wurden als Regiſſeur und Rann Bei für die ü des„F a u ſt“verpfl tet, mit dem am 17. Juli im Schloßhof Heidelberg die diesjährigen Reichsfeſtſpiele gonnen werden. Man muß chen, daß m glauben, ſich en unterha weiſe gibt e die wiſſen un warten, bis greifen will, ben! Mitn man beherzi nen Umſtänd len iſt. Knut Hamſun fliegt nach Afrif Knut Hamſun hat im Flugzeug eine länge Auslandsreiſe angetreten. Er 403 mit ſei älteſten Sohn von Oslo nach Kopenhagen von dort weiter mit dem Flugzeug nach Aft Da er in letzter Zeit ſtark unter Erkältu kranbheiten zu leiden hatte, hofft er, in mi de⸗ rem Klima Geneſung zu finden. Vorausſich ich wird Knut Hamſun bis zum Frühfahr in Affft bleiben und dann wieder nach Nopwegen j rückkehren. 5— ebruar 1988 hauptete, Bu⸗ auſe gefahren jeſtellte hat ſich r„Curentull ing, daß die zerſchwindens nn jemand zu Auch Budenlo und die, die inten, würden verſuchten. 53 3. 3 3 wesens ch ausführlich itiſchen Grün⸗ hule auf acht rch darf jedoch 4 Schule nicht 3 ulturelle Auf⸗ 3 s Erziehungs⸗ haß durch ent⸗ üler und Leh⸗ zeſichert wird. von vorn⸗ 3 Reife aus⸗ e leiſtungsun⸗ Willens⸗ oder von der Hö⸗ grundſätzlich te oder ſechſte jedoch für die den Zugang ihnen ſicherzu⸗ te Schulen als en, die mit is fünf Jahr eine benach 4 d einen ſprach⸗/ Hauptteil der am iſt, um die terrichts durch Gruppe, die ig zu gewähr⸗ herbunden ſind haftlich⸗mathe⸗ die die Lei llen. Für das daß Griechiſch 8 zur oberſten hgeführt wird, Engliſche, das em haben die zenheit, außer“ errichts Fran⸗ u betreiben. mene nenemenee nter ſich ſchloh Mann geweſen eitet hatte, um ſchen erfreuten, i ihm ſelber gen Bild gegangen welche Zwie rbeitsraum zu n, ſie hängten rten es. Wenn dann brachte er in welchem der anſchaute durch mein Kind ge⸗ vor das Bild bergehen ſollte zild lebte der iſichtbar hinter wanderten und ſtießen ſich an r auf, und alle ne lebte, der ſie bhinder geweſen derg 1938 igott Müller leriſcher Beirgt ſt 1“ verpflich⸗ Schloßhof von chsfeſtſpiele be. rach Afrite g. eine längete uhr mit ſeinem openhagen und ug nach Afriln. er Erkältungs⸗ t er, in milbe⸗ Voraus ſchtlich hjahr in Afrilg Nopwegen zu⸗ Hakenkreuzbanner“ Groß-Mannheim Samstag, 12. Februar 1858 Gyꝛil wett er Zur Abwechſlung wird uns gegenwärtig wieder einmal ein Wetter„beſchert“, das dem Monat April alle Ehre machen würde! Ein⸗ mal ſcheint die Sonne, dann wirbeln dis Schneeflocken, die ſich bei Temperaturen über Rull Grad natürlich nicht behaupten können, zumal es ſich ja auch nicht um ernſthafte Schneefälle handelt, ſondern nur um ſoge⸗ nannte„Aprilputzen“, die der Sturm herbei⸗ ſegt und genau ſo ſchnell, wie er ſie herange⸗ ſchafft hat, wieder verjagt. Diefenigen, die in der Großſtadt herum⸗ ſtefeln müſſen, haben natürlich an ſolch lau⸗ niſchem Wetter nicht die geringſte Freude. Die Winterſportler aber ſind beglückt, weil der Wetterſturz ihnen in den Schwarzwaldbergen jg den ſchönſten Schnee gebracht hat, der ihnen über das kommende Wochenende ohne weiteres die Ausübung des Winterſports ermöglicht. Auch der Odenwald hat Schnee— das konnte man deutlich am Freitagnachmittag erkennen, als ſich die Fernſicht immer mehr beſſerte und die Berge in nächſte Nähe gerückt ſchienen. Bis weit herunter ſchimmerten die Hänge der Bergſtraße in Weiß und die weiter von hin⸗ ien hervorleuchtenden Flächen der Tromm glänzten erſt recht. Aber ſo viel iſt der Schnee hier nun doch nicht, daß es zur Ausübung des Winterſportes reicht! Teilnehmer am Schaufenſter⸗ wellbewerb! Die Kreiswettbewerbsleitung der DAß für den Schaufenſterwettbewerb 1938 teilt mit: Am kommenden Sonntag, 13. Februar, findet.30 Uhr im unteren Saal des Ballhauſes(Schloß⸗ rten) ein Appell für ſämtliche Teilnehmer ſatt, bei welcher Gelegenheit gleichzeitig das Material ausgegeben wird. Da das Material infolge der Kürze der Zeit auf dieſem Wege ausgegeben werden muß, iſt unbedingtes Erſcheinen jedes Teilneh⸗ mers erforderlich. heute wieder Jokus⸗Jahrt Die am vergangenen Samstag mit ſo gro⸗ zem Erfolg aufgenommenen Fahrten ins OBV 609166 gut gelaunt! — Kennen Sie schon unseren neuen vervollkommnefen Rosieropporot? Blaue unter dem Zepter des Prinzen Jokus werden am heutigen Samstag fortgeſetzt. Die Abfahrt erfolgt an dieſem Tage nicht vom Paradeplatz, ſondern vom Plankenhof aus. Wir müssen freude an der Arheit gewinnen bĩe Erõöffnung des RNeichsberufswettkampfes in Nannheim 16 000 Schaffende nehmen daran teil In Anweſenheit führender Männer der Par⸗ tei und ihrer Gliederung, des Staates, der Wehrmacht und der Stadt, wurde mit einem Teil der Wettkampfteilnehmer und mit den Be⸗ triebsführern im Muſenſaal des Roſengartens der Reichsberufswettkampf1938 in feierlicher Weiſe eröffnet. Die Werk⸗ ſcharen und die Kapelle der Motorenwerke um⸗ rahmten die ſchlichte Feierſtunde, die mit dem Aufmarſch der Werkſcharen und der Fahnenab⸗ ordnungen ihren Auftakt fand. Die Empore des Muſenſaals war zu dieſer Feierſtunde mit rotem Tuch ausgeſchlagen, auf dem das Zeichen der Deutſchen Arbeitsfront in Silber glänzte, wäh⸗ rend am erſten Reichsberufswettkampf im Jahre 1934 in Mannheim 3000 Jugendliche teil⸗ nahmen, ſteigerte ſich die Zahl im nächſten Jahre auf 5000, im darauffolgenden Jahre auf 7000 und im Jahre 1937 auf 8000. In dieſem Jahre nehmen im Kreis Mannheim nicht weniger als 16˙000 Fugendliche und Erwachſene an dem Reichsberufswettkampf teil! Dieſe ungeheure Zahl dokumentiert, daß man den Sinn dieſes Wettſtreits voll und ganz ver⸗ ſtanden hat. Wichtig zu wiſſen iſt es, daß in der Durchführung des Reichsberufswettkampfs eine arbeitspolitiſche Notwendig⸗ keit vorliegt, weil es gilt, eine umfaſſende Be⸗ ſtandsaufnahme der vorhandenen deutſchen Ar⸗ beitskräfte vorzunehmen. Die bisherigen Be⸗ rufswettkämpfe haben eine Fülle von An⸗ Hier beweist dĩie judend Einsalzhereiischaff und Kõnnen Die rund 16 000 Teilnehmer aus dem Kreis Mannheim werden auch in diesem Jahre im um die Bestleistung ihre ganzen Kräfte einsetz en rend die Orgelbrüſtung das Hoheitszeichen zierte und die Bühne von der Fahne der Deutſchen Arbeitsfront beherrſcht wurde. Das gemeinſam geſungene Lied der Werk⸗ ſcharen und die Worte eines Einzelſprechers leiteten über zu der Anſprache des Kreisob⸗ manns der DAß, Pg. Schnerr, der be⸗ ſonders darauf hinwies, daß der Reichsberufs⸗ wettkampf 1938 zu einem wirklichen Reichsbe⸗ rufswettkampf aller ſchaffenden Deutſchen ge⸗ ſtaltet werden kann, nachdem man erſtmals ne⸗ ben den Jugendlichen auch den Erwachſenen die Teilnahme an dieſem Wettkampf ermöglichte. Welches Intereſſe man dem Reichsberufs⸗ wettkampf entgegenbringt, beweiſen deutlich die Teilnehmerzahlen im Kreis Mannheim. Wäh⸗ Einmal ſo richtig verrückt ſein Treffpunkt Koſengarten,— für eine närriſche Uacht/ Einige Katſchläge Im Roſengarten wird am heutigen Samstag der Maskenball geſtartet, dem man das Motto„Eine verrückte Nacht“ gegeben hat. Das ſoll natürlich nicht heißen, daß ſich je⸗ der vollkommen„iwwerzwerch“ benehmen mußl Aber eines kann man verlangen, daß je⸗ der den Willen mitbringt, alle Alltagsſorgen über Bord zu werfen und bei dem luſtigen Trei⸗ ben ſich zu beteiligen. Man muß immer wieder die Erfahrung ma⸗ chen, daß manche Beſucher eines Maskenballs glauben, ſich unter allen Umſtänden von an d e⸗ ren unterhalten laſſen zu müſſen. Glücklicher⸗ weiſe gibt es aber immer genügend Beſucher, die wiſſen um was es geht und die nicht darauf warten, bis ſie ſelbſt unterhalten werden. Man muß eben mit beiden Füßen mitten ins Ver⸗ gnügen ſpringen— dazu ſind nun einmal ſolche Beranſtaltungen geſchaffen. Wer das nicht be⸗ greifen will, der ſoll lieber gleich zu Hauſe blei⸗ ben! Mitmachen: das iſt die Parole, die man beherzigen ſoll und die unter den gegebe⸗ nen Umſtänden gar nicht ſo ſchwierig zu erfül⸗ len iſt. Noch ein Wort an die holde Weiblichteit! Es gehörte früher zu einem Maskenball, daß ſich die Dame ihren Tänzen holen konnte und nicht zu warten brauchte, bis man ſie zum Tanze aufforderte. Denn ſchließlich iſt an Fasnacht alles verdreht. Von dieſer Möglichkeit, ſich den Tänzer zu wählen, ſcheinen die weiblichen Mas⸗ ken von heute nichts zu wiſſen. Es gibt erſchret⸗ kend viele junge Männer, die vor Faulheit ſtrotzen und die ſich nicht dazu aufraffen kön⸗ nen, das Tanzbein zu ſchwingen. Wie vieles könnte anders ſein und gar mancher„Jung⸗ männerverein“ würde aufgelöſt, wenn die Mä⸗ del ſich entſchließen könnten, ihre Tänzer zu ho⸗ len— wie es ſich auf einem Maskenball gehört. Anzugsſorgen gibt es für den heutigen Mas⸗ kenball nicht! Wer eben kein Koſtünn hat, der kann ruhig in dem Anzug kommen, den er ſo⸗ wieſo am Samstagabend zum Ausgehen an⸗ zieht. Eine närriſche Kopfbedeckung, die es am Eingang zum Roſengarten gibt, iſt alles, was man fordert. Für Abwechſlung im Laufe der Nacht iſt Sorge getragen— doch das alles wird man an Ort und Stelle erfahren! Kampf Aufn.: Werkbild regungen gebracht, und mancher ſchaffende Deutſche, der in ſeinem Beruf negativ eingeſetzt war, konnte an einen anderen Arbeitsplatz ge⸗ ſtellt werden, an dem er als vorzüglicher Fach⸗ arbeiter ſein Können verwerten durfte. Das be⸗ deutet nichts anderes als eine ſozi a le Wertſteigerung. Die Selbſtbehauptung unſeres Volkes nach innen und außen, die der Nationalſozialismus verlangt, kann nur durc eine immerw äh⸗ rende Leiſtungsſteigerung erreicht werden. Wenn in dieſem Jahre erſtmals die Erwachſenen in den Reichsberufswettkampf einbezogen werden, dann ermöglicht man damit allen Schaffenden, das vorhandene Können zu zeigen. Bei dem ſpürbaren Mangel an Fach⸗ arbeitern iſt es unerläßlich, daß jeder Deutſche an der Verbeſſerung ſeiner Leiſtung arbeitet. Bei richtigem Einſatz und vor allem bei vorhan⸗ dener Erkenntnis kann aus einer ſchwachen Arbeitskraft ein vollwertiger Facharbeiter werden. Im Intereſſe jedes Schaffenden muß es lie⸗ gen, einen objektiven Leiſtungsnachweis zu erbringen, zu zeigen, ob er am richtigen Platz eingeſetzt iſt oder ob er wo anders no ch bef⸗ ſer eingeſetzt werden kann. Der deut⸗ ſche Arbeiter weiß, daß er durch ſeinen Einſatz mithilft, die großen Aufgaben zu erreichen, die uns der Führer geſtellt hat, daß er berufen iſt, Hand in Hand mit dem Betriebsführer für die Erringung der wirtſchaftlichen Freiheit Deutſch⸗ lands zu kämpfen. So iſt der Reichsberufs⸗ wettkampf nicht nur ein friedlicher Wettſtreit, ſondern er zeigt auch neue Wege, die deuiſche Arbeitskraft zu mehren und zu ſichern. objeltiver Leiſtungsnachweis Der von den Werkſcharen vorgetragene Kanon „Wir Werkleute all“ bildete die Ueberleitung zu der Anſprache des Kreisleiters Pg. Schneider, der die grundlegenden Gedanken des Reichsberufswettkampfs heraushob und fagte, daß es um den Einſatz des ſchaffenden Deutſchen im Kampf des Vierjahresplanes und um das Herausholen der Kräfte, ihre Erziehung und Ausleſe geht. Der Führer, der unſer Volk aufwärts geführt hat, brachte uns nicht nur die außenpolitiſchen Freiheit, ſondern errang auch im gigantiſchen Kampf den wirtſchaftlichen Aufſchwung des deutſchen Volkes. Ziel iſt es, uns wirtſchaftlich freizumachen und unſerer po⸗ litiſchen Freiheit auch noch die wirtſchaftliche Freiheit zur Seite zu ſtellen. Zeigen, was wir können! In einer Zeit, in der es an Fachkräften man⸗ gelt, hat jeder Volksgenoſſe die Pflicht, ſein Be⸗ ſtes für die deutſche Arbeit zu geben. Wir wol⸗ len aus der ſchaffenden deutſchen Jugend, die zeigen ſoll, was ſie zu leiſten vermag, die Be⸗ ſten herausziehen, die Auswahl treffen und ſie an die Stellen bringen, an denen ſie der Gemein⸗ ſchaft das Beſte zu geben vermögen. Das gleiche gilt für die Erwachſenen, die nun auch zeigen können, was ſie zu leiſten vermögen! Unſer Kampf um die Erringung der wirt⸗ ſchaftlichen Freiheit iſt ſchwer. Für das Ge⸗ lingen des Vierjahresplanes brauchen wir den deutſchen Arbeiter, wie den Handwerker zuſam⸗ men mit der Jugend. Wir können es uns nicht leiſten, daß Schaffende an einer Stelle ſtehen, an der ſie nicht das vollbringen können, was ihrem Können entſpricht. Es iſt ein erhebendes Gefühl zu wiſſen, daß allein im Kreis Mannheim 16 000 Volksgenoſſen in den Reichsberufswettkampf gehen und alles einſetzen, um dem Führer zu zeigen, daß ſie mit ihm' an der Erreichung der geſteckten Ziele kämpfen wollen. Adel der Arbeit Wir wiſſen, daß der Arbeiter heute eine an⸗ dere Einſtellung zur Arbeit hat, und daß er den ſittlichen Wert der Arbeit erkannte. Durch unſeren Führer iſt die Arbeit geadelt worden, die unſeres Lebens Sinn und Inhalt bildet. Wir müſſen Freude an der Arbeit gewinnen und des Wertes der Arbeit allezeit bewußt ſein, der Arbeit, die in der Ge⸗ meinſchaft begründet iſt. Mit der Bitte an alle Wettkampfteilnehmer, das Beſte zu leiſten, ſich voll und ganz einzu⸗ ſetzen, klang die Anſprache des Kreisleiters aus, der noch betonte, daß der volle Einſatz und das Bewußtſein, ſich ganz dem Führer und damit Deutſchland zu geben, jedem einzelnen Freude bereiten müſſe. Das Treuegelöbnis auf den Führer und die Lieder der Nation beendeten die Feierſtunde. Wettkampftage des Neichsberufswettkampfes Die Wettkampftage des Berufswettkampfes aller ſchaffenden Deutſchen wurden für den Gau Baden wie folgt feſtgelegt: Montag, 14. Februar: Wettkampfgruppen Be⸗ kleidung; Eiſen und Metall. Dienstag, 15. Februar: Wettkampfgruppen Le⸗ der; Druck und Papier(Jugendliche praktiſch und theoretiſch; Erwachſene: theoretiſch; Sonntag, 20. Febr. Erwachſene praktiſch). Mittwoch, 16. Februar: Freie Berufe; Hausge⸗ hilfen. Donnerstag, 17. Februar: Hausgehilfen; Ban⸗ ken und Verſicherungen. Freitag, 18. Februar: Textil(und Sonntag, 20. Februar). Samstag, 19. Februar: Nahrung und Genuß, ebenfalls Montag, 21. und Dienstag 22. Fe⸗ bruar; Holz; Stein und Erde. Sonntag, 20. Februar: Textil; Druck und Pa⸗ pier; Erwachſene praktiſch; Verkehr und öf⸗ fentliche Betriebe, ebenfalls Montag, 21. Fe⸗ bruar, Mädel am Sonntag, 20. Februar; Bergbau; Friſeure, ebenfalls 21. Februar; Geſundheit. Montag, 21. Februar: Nahrung und Genuß; Chemie bis Donnerstag, 24. Februar; Ver⸗ kehr und öffentliche Betriebe; Friſeure. Dienstag, 22. Februar: Nahrung und Genuß; Chemie; Bau; Nährſtand; Handel bis Don⸗ nerstag, 24. Februar. Mittwoch, 23. Februar: Chemie; Handel. Donnerstag, 24. Februar: Chemie; Handel. Dieſe Wettkampftage ſind einheitlich fürden geſamten Gau Baden feſtgeſetzt, paſſen ſich jedoch den beſonderen örtlichen Verhältniſſen an. Achtung! Kursverlegung. Das Sportamt der NSGu„Kraft durch Freude“ teilt mit: Der je⸗ weils montags von 20—21.30 Uhr in der Turn⸗ halle der K⸗„⸗Schule ſtattgefundene Kurs für die Kleinbetriebe der Ortsgruppe Jungbuſch, wird ab Montag, 14. Februar, in der Turnhalle Zugang Colliniſtraße, durch⸗ ührt. Hammes un, ſfenohl Sorte S, Mil&/s, KMhediue& „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 12. Februar 1935 Oas ꝛcst heute(os2 für Samstag, den 12. Februar Nationaltheater:„Siegfried“. Roſengarten: 2. Großer Städt. Maskenball:„Die ver⸗ rückte Nacht“. Fremdenſitzung der Karnevalgeſellſchaft„Heiterkeit /im „Schwanen“ in Feudenheim. Nürriſche Autobusfahrt mit dem Prinzen Jokus ins Blaue, 17.11 ab Plankenhof. Mastenbal des TV 1846 im Vereinshaus. Karnevaliſtiſche Veranſtaltung m. Tanz im Hotel Union. Libelle: Max Eberty konferiert das luſtige Faſchings⸗ programm: Lachen iſt Trumpf. Univerſum: Das Geheimnis um Betty Bonn. Alhambra/ Schauburg: Das indiſche Grabmal. Palaſt/ Gloria: Der zerbrochene Krug. Capitol/ Scala: Tango notturno. Regina: Gaſparone. Ständige Darbietungen: Städt. Schloßmuſeum: 10—12.30 und 14.30—16 Uhr. Theatermuſeum: 10—13 und 15—17 uhr Sonder⸗ ſchau: Schwetzingen und ſein Theater. Sternwarte: 10—12 und 14—16 Uhr. Planetarium: Geſchloſſen. Stüdt. Kunſthalle: 10—13 und 14—16 Uhr Sonder⸗ ſchau: Gemälde und Zeichnungen von Toni Stad⸗ ler.— Leſeſaal: 10—13 und 15—17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein: 10—13 und 14—16 uhr Ausſtellung: Schinnerer und Houwald. Städt. Schloßbücherei: Ausleihe: 11—13 Uhr.— Leſeſäle:—13 Uuhr.— Sonderſchau: Alt⸗Japan. Stüdt. Volksbücherei: Ausleihe: 10.20—12 und 16—19 Uhr.— Leſeſaal: 10.30—13 und 16.30 bis 21 Uhr. Stüdt. Hallenbad: Schwimm⸗, Wannen⸗ und Spezial⸗ bäder 10—20 Uhr. Flughafen: 10—18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Sonderzüge am 12. u. 13. Februar Anläßlich der Deutſchen und Wehrmachts⸗ Schimeiſterſchaften, die zur Zeit in Neuſtadt (Schwarzwald) und auf dem Feldberg(Schw.) ausgetragen werden, verkohren am kommenden Samstag und Sonntag eine ganze Anzahl von Sonderzügen mit 75 Prozent Fahrpreisermäßi⸗ gung. Am Samstag, 12. Februar, verkehren Sonder⸗ züge: ab Mannheim—Heidelberg-Karlsruhe nach Bärental oder Neuſtadt; ab Konſtanz—Sin⸗ en—Donaueſchingen nach Bärental oder Neu⸗ tadt; ab Baſel über Freiburg nach Neuſtadt; ab Rottweil— Villingen nach Bärental oder Neuſtadt, mit Rückfahrt am gleichen Tage. Am Sonntag, 13. Februar, verkehren Son⸗ derzüge nach Bärental oder Neuſtadt: ab Mann⸗ heim—Heidelberg—Karlsruhe; ab Frankfurt a. .—Darmſtadt—Bensheim; ab Saarbrücken— Pirmaſens—Landau; ab Stuttgart-Horb— Rottweil-Willingen; ab Konſtanz—Singen— Donaueſchingen; ab Baſel—Lörrach nach Todt⸗ nau, mit Rückfahrt am gleichen Tage. 78. Geburtstag. Der Werkmeiſter a. D. Guſtav Ritter, Friedrichsfeld, feiert am Sonntag, 13. Februar, in beſter geiſtiger und körperlicher riſche ſeinen 78. Geburtstag. Dem betagten eburtstagskind unſere beſten Wünſche. 77. Geburtstag. Am Sonntag., 13. Februar, 7553 Heinrich Klee, Belfortſtraße 30, bei beſter Geſundheit ſeinen 77. Geburtstag. Wir gratulieren. 76. Geburtstag. Am Samstag, 12. Februar, feiert Wilhelm Geier, Mannheim, Max⸗Jo⸗ ſeph⸗Straße 3 in körperlicher und gelffiger Friſche ſeinen 76. Geburtstag. Wir gratulieren. Diamantene Hochzeit. Das ſeltene Feſt der diamantenen Hochzeit feiert 5 12. Fe⸗ bruar, Georg Rudolph III., annheim⸗ Wallſtadt, Römerſtraße 18, mit ſeiner Ehefrau Margareta, geb. Freitag. Herr Rudolph war 40 Jahre in der Gemeinde Wallſtadt als Polizei⸗ diener und Ratsdiener tätig und iſt der ält eſte Mann im Ort und der letzte Veteran von 1870/½71. Dem greiſen Ehepaar unſere herzlichſten Glückwünſche und einen frohen und zufriedenen gemeinſamen Lebensabend. Goldene Hochzeit. Joſef Grünzinger, Mannheim, Böckſtraße 12, feiert am Samstag, 12. Februar, mit ſeiner Ehefrau, geb. Irles⸗ berger, das Feſt der goldenen Hochzeit. Dem Jubelpaar zu ihrem Ehrentage die herzlichſten Glückwünſche. Im Silberkranz. Das Feſt der ſilbernen Hoch⸗ zeit begeht am Sonntag, 13. Februar, Herr Gas- und Kohlenbadeöfen nnn üie i Installations- PH. WAGNER laden-Husstellung Gu 35, 3— Fernruf 231 79 iu nn Franz Hofmann, ſtädtiſcher Straßenbahn⸗ ſchaffner, mit ſeiner Ehefrau Eliſe, geb. Reichert, Waldhofſtraße 12. Dem Jubelpaar herzliche Gratulation. Dienſtjubilüum. Verwaltungsinſpektor Hu⸗ bert Elliſen feiert am Samstag, 12. Februar, bei der ſtädtiſchen Hauptverwaltung Mannheim ſein 3jähriges Dienſtjubiläum. Von allen ſei⸗ nen Kameraden wurde er herzlichſt beglück⸗ wünſcht und es wurde iſchönes äußeres Zeichen der Kameradſchaft ein ſchönes Geſchenk über⸗ reicht. Auch wir gratulieren und wünſchen dem Jubilar noch manche frohe Stunde im Kreiſe ſeiner Arbeitskameraden. Zum Kolonialfilm„Unſer Kamerun“. In der Zuſchrift des Reichskolonialbundes zu dieſem Film war irrtümlicherweiſe als Tag der Wie⸗ derholung Sonntag, den 13. März, genannt worden. Es ſoll natürlich heißen: Sonntag, den 13. Februar. Streiflichter aus den Gerichtsſãlen Ins Arbeitshaus eingewieſen/ Großvater und Enkelin/ Abtreibungsverſuch Bei dem nahezu 26jährigen ledigen Arbeiter Wilhelm Sch. aus Reilingen bei Schwetzingen mag ja die ihm auch vom Sachverſtändigen zugebilligte familiäre Vorbela ſtung eine nicht unbedeutende Rolle mitſpielen, doch liegt die Schuld im weſentlichen doch an ihm. Er iſt immerhin ein arbeitsſcheuer Menſch von guten körperlichen Kräften, der ſich ſeinen Lebensunterhalt durch ſeiner Hände Arbeit er⸗ werben könnte, wenn er nur Luſt dazu hätte. Daß er von einer anormalen Eßluſt geplagt wird„ſo daß er oft zehn Mark am Tage für Eſſen auſwendete, gibt er als Begrün⸗ dung dafür an, bei dem geringen Verdienſt in der Landwirtſchaft nicht exiſtieren zu kön⸗ nen. Doch auch in anderen, allerdings ſtets nur kurze Zeit ausgehaltenen Arbeitsſtellen, mit erheblich mehr Barverdienſt, kam er mit ſeinem Geld nicht aus; der Mutter daheim gab An dieser Sielle ersteht das neue Technische Rathaus als verbüßt gelten. In der Urteilsbegründung wurde des Verurteilten Hang zur Lieder⸗ lichkeit und Arbeitsſcheu betont. So alt und doch ſo hemmungslos! Wie ein Großvater von 67 Jahren mit ſei⸗ nem Enkelkind, einem 11jährigen Mädel, der⸗ artige Verfehlungen begehen kann, iſt kaum glaublich. Louis., ein bei einer hieſigen Brauerei als Buchhalter beſchäftigter alter Mann aus Coburg, trank gerne einen über den Durſt. Das kann man wohl ſchon behaup⸗ ten, wenn jemand täglich eiwa 10 bis 12 Becher Bier allein während ſeiner Arbeitszeit hinter die Binde zu gießen pflegt. Oftmals kam ſeine kleine Enkelin in ſeinen Arbeitsraum zu Be⸗ ſuch. Wie das ſo iſt: Kinder kommen immer gern, wenn ſie ein Fünferle oder gar Zehnerle abkriegen. An der Baustelle des neuen Technischen Rathauses auf dem OQuadrat E 5. Die Grundierungs- arbeiten sind beendet und die Grundmauern auch schon S0 weit aufgerichtet worden, daß man nun mit Hochdruck an den eigentlichen Aufbau herangehen kann. er auch nicht gern Geld ab; für ſich verbrauchte er dafür um ſo mehr. So ſtreunt er lieber in der Landſchaft her⸗ um und bettelt. Dazu ſcheint ihn ſein nun verſtorbener Vater ſchon frühzeitig angehalten zu haben. Auch jetzt mußte er wieder der Land⸗ ftreicherei aber auch eines Fahrraddiebſtahls in der Stuttgarter Gegend und des Kleidungs⸗ und Wäſchediebſtahls in zwei Fällen angeklagt werden. Den einen Diebſtahl verübte er ge⸗ legentlich eines kurzen Aufenthaltes zu Hauſe bei ſeinem Bruder, der ihn auch anzeigte. Die Strafliſte des Sch. weiſt einige Einträge we⸗ en Landſtreicherei, Bettels, Beleidigung und örperverletzung mit Widerſtand gegen die Staatsgewalt auf. Er war auch einmal in Heidelberg, wie auch in Wiesloch verſchiedentlich zur Beobachtung und Heilung. Der mediziniſche Sachverſtändige bezeichnet ihn als ſchwachſinnigen Pſychopa⸗ then mit hyſteriſcher Reaktion, immerhin aber voll verantwortlich. Im Urteil des Amtsgerichts wurde nun ſeine Einweiſung ins Arbeitshaus verfügt; außerdem erhielt er für die Diebſtähle zuſammen 5 Monate Ge⸗ fängnis und für die Landſtreicherei 6 Wochen Haft, die durch die erlittene Unterſuchungshaft Aufn.: Jütte „Ja, die kleine Ruth kam meiſt ſogar noch mit einer Freundin, die dann zum Fenſter hinaus das Treiben auf der Straße und an der Brücke beobachtete. Meiſt aber blieb ſie vor der Tür ſtehen und wartete, bis ihre Freundin wieder herauskam. Dann teilten ſie ihre Pfennige, um ſich etwas zu naſchen zu kaufen. An den Tagen, an denen der Großvater veinen ſitzen“ hatte, verſuchte er jeweils, ſich ſeiner kleinen Enkelin unſittlich zu nähern. Die Anklage behauptete zwar, daß er es in einem Falle auch einmal bei der kleinen Freundin Erna getan habe, doch die Jugendſchutzkammer ſah hier den Beweis nicht erbracht. Im Falle mit ſeiner Enkelin aber war der Angeklagte geſtändig. Vorbeſtraft iſt er zwar auch noch nicht, doch hatte er ſich vor Jahren einmal wegen Unter⸗ ſchlagung ſtraffällig gemacht, wobei er jedoch teils infolge Amneſtie, teils Verjährung ſtraf⸗ frei blieb. Wegen der vorliegenden unſittlichen Verfehlungen, die der Angeklagte zu bereuen ſchien, verurteilte ihn das Gericht gemäß § 176 1 3 zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahr und 3 Monaten, abzüglich 2 Monaten und 2 Wochen Unterſuchungshaft. Anordnungen der XNSDAP Kreisleitung der NSDAP Ortsgruppen der NSDAꝰ Humboldt. Anläßlich der Mitgliederverſammlung am Sonntag, 13.., treten ſämtliche Po“. Leiter und Pol. Leiter⸗Anwärter um 10.30 Uhr auf dem Markt⸗ platz Neckarſtadt an. Humboldt. Sonntag, 13.., 11 Uhr, Pflichtmitglie⸗ derverſammlung im Lichtſpielhaus Müller, Mittelſtraße Nr. 41. Die Teilnehmerkarten ſind am Eingang abzu⸗ geben. Wohlgelegen. 12.., 20 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter vor der Geſchäftsſtelle. Dienſtanzug. Ilvesheim. Montag, 14.., 20 Uhr, Beſprechung der Politiſchen Leiter im Parteiheim Secenheim. 12.., 18 Uhr, Abholen der Liſten für die Eintopfſammlung bei ſtellvertr. Propagandaleiter Raule, Achenerſtraße. Seckenheim. Ausgabe der Liſten Sonntag.30 Uhr im Schulhaus. Seckenheim. Die Pol. Leiter nehmen am 13.., 20 Uhr, am Elternabend der Hz8 teil. NS⸗Frauenſchaft Waldhof. 14.., 15 Uhr, kommen die Frauen zum Fiſchkurs nach L 12, 6. Humboldt. Die Frauen, die ſich zum Mitſpielen ge⸗ meldet haben, kommen am 14.., 20 Uhr, zu Frau Remmlinger, Mittelſtr. 39. Deutſches Eck. 14.., 20.30 Uhr, Stabs⸗ und Amts⸗ walterſitzung bei Theobald, U 5, 1. Erſcheinen für alle Block⸗ und Zellenfranenleiterinnen iſt Pflicht. Friedrichsfeld. Am Montag, 14. Februar, Heimabend im„Adler“. Mitglieder des Frauenwerks ſind einge⸗ laden. BDM 11/171 Humboldt. 14. 2. kommen die Schaften E. Mannheim, Rheinstraße 1 Raſt und M. Heinicke um 20 Uhr ins Heim zu einer kurzen Beſprechung. Erſcheinen unbedingt Pflicht. Gruppe 11 Humboldt. Die Mädel der Schaft Heinicke kommen am 14. 2. zu einer kurzen Beſprechung. Am 13. 2. tritt die ganze Gruppe zum Beſuch der Ju⸗ gendfilmſtunde um 10 Uhr auf dem Meßplatz an. 20 Rpf ſind mitzubringen. Führeranwärterinnen. Am 14. 2. um 20 Uhr Heim⸗ abend in N 2, 4. Gruppe 26/ 171 Almenhof. 13. 2. um.45 Uhr An⸗ treten vor der Schillerſchule. 20 Rpf. mitbringen. Gruppe Deutſches Eck. 13..,.45 Uhr, Antreten auf dem U⸗Schulplatz. Uniform. Kinobeſuch. BDM Sport ZM⸗ und BDM⸗Sportwartinnen. 14. 2. um 19.30 bis 21.00 Uhr Pflichtturnen. H Techniſche Bereitſchaft. Am Sonntag, 13.., tritt die Gefolgſchaft um 10 Uhr am Heim, M 6(Lauergarten) an zur Jugendfilmſtunde.— Montag, 14.., 20 Uhr, Heimabend der Schar 1im Heim(Pergola).— Diens⸗ tag, 15.., 20 Uhr, Heimabend der Schar Ir im Heim(Pergola).— Mittwoch, 16.., 20 Uhr, Heim⸗ abend der Schar Uim Heim(Pergola).— Donners⸗ tag, 17.., 19,.55 Uhr, Gefolgſchaftsdienſt(Elektr. Bau im Gelände), Antreten vor dem Heim(Pergola). Blinklampen mitbringen.— Freitag, 18.., 19.30 bis 21.30 Uhr, in der 6⸗6⸗Schulturnhalle. Müdelgruppe 5/171 Oſtſtadt. Antteten aller Mädel am 13.., 10 Uhr, auf dem Heilig⸗Geiſt⸗Platz zum Beſuch der Jugendfilmſtunde. 20 Rpf. tbringen. Schaft Annelieſe Günther tritt um 7. Uhr am Zeitungsſtand auf dem Meßplatz an. Mäüdelgruppe 6 und 7/171 Lindenhof. Antreten aller Mäbdel zum Beſuch der Jugendfilmſtunde am 13. 255 10 Uhr, auf dem Gontarbplatz. 20 Rpf. mitbringen. BDM und JM wandan ſant dieſen Sonntag aus. Sonntaß, 20, wieder pünktlich.30 Uhr. NSKOV genen, Milgnebsweiſesbmtunt unggfegg Luzenberg, Mitgliederverſammlung; anſchließend meradſchaftliches Beiſammenſein. 82 Propaganda Die Ortsobmänner ſorgen für unverzügliche Abrech⸗ nung der Karten, ſpäteſtens bis Samstag, 12. J,% 12 Uhr. Nach dem 12. L. werden keine unverkauften Karten mehr zurückgenommen. Ortswaltungen 1 Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Am 16.., 18 Uhr, findet in Lokal„Kranz“, Seckenheimer Straße, eine Betrieh Obmänner⸗Beſprechung ſtatt. Erſcheinen iſt Pflichtt Kreiswaltung Mannnelm. Rheinstr.0 An die Ortsobmänner! Betr. Appell für den Reicht berufswettkampf am Freitag, 11.., im Muſenſaal, Abt. Propaganda. Deutſches Eck. Am Montag, 14.., 20 Uhr, wich Straßenzellenwalter und deren Blockwalter im L0 „Friedrichshof“, 8 2, 1. Ortsgruppe Platz des 30. Januar. warte, Volksgenoſſen! Die Dienſtſtunden tige Sitzung der Betriebsobmänner, alter im Betriebz⸗ * des Ortswartes ſind ab ſofort wie folgt feſtgeſehtt Montags von 19.30—20.30 Uhr; donnerstags von 10 0 bis 21 Uhr. 4 Kraft. nFreude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub. Achtung! Fahr⸗ zeiten der heute und morgen ſtartenden Urlaufsfahr⸗ ten. Heute Samstag 18.15 uhr ab Waſſerturm fül gende Fahrten: Oß 1023 vom 13.—20. 2. Walſertal, Oß 1025 vom 13.—20. 2. Oberbayern.— Morgen Sonntag: Uß 3— vom 13.—20. 2. nach Pfronlen Punkt 6 Uhr mit Omnibus ab Waſſerturm, Oß 1022 vom 13.—20. 2. nach Bernau Punkt.30 ab Waffer⸗ turm. Früheres Eintreffen wegen Unterbringung dez 4 Gepäcks und der Sportgeräte iſt dringend erforder⸗ 1 lich. Es wird gebeten, das Handgepäck moͤglichſt zu beſchränken. Mundproviant für die Hinfahrt(gut greifbar verſtaut) iſt zu empfehlen. Schi bündeln und Fenles mit Anhängeadreſſe verſehen. Wanderung morgen Sonntag: Weinheim, Birkenau, Juhöhe, Jägerraſt, Lindenſtein, Heppenheim. Wan⸗ derzeit etwa 5 Stunden. Abfahrt ab OEch⸗Meßplaß 8 Mit Fahrkarten zu 70 Rpf. ſind am Bahnſchaltek zu löſen. Zum Winterſport auf den Ruheſtein Morgen ah 1 Paradeplatz.30 Uhr, Rücktunft gegen 21.30 Uht, Karten zu.— RM Plankenhof p 6 und Omnibus⸗ geſellſchaft Klingler, 0 6, 5. Achtung, bitte vormerken! Am Sonntag, 6. 3. füh⸗ ren wir aus Anlaß der Deutſchen Geräteturnmeiſtet⸗ ſchaften einen Sonderzug nach Karlsruhe. Der Fahr⸗ preis beträgt.60 RM, eine genügende Anzahl Ein⸗ trittskarten iſt angefordert. Sofort nach Eintreffen der Karten wird dies an dieſer Stelle bekanntgegeben, Amt Feierabend Großer bunter Abend am Sonntag, 13.., 20.15 Uhr im Nibelungenſaal. Es wirken mit: Theo Lingen, Guſtav Jacoby, Wilhelm Strienz, Kurt Engel u. a. Preiſe:.50,.20,—.70 RM. Vorverkauf: Koß⸗ Geſchäftsſtellen Plankenhof p 6, Langſtraße 39a, Völk, Buchhandlung, Zigarrenkiost Schleicher am Tatterſall, Zigarrenhaus Kohler, Meerfeldſtraße; Neckarau: Buch⸗ handlung Göppinger, Fiſcherſtr.; Seckenheim: Friſeut Volk, Hauptſtraße; ferner bei den Kdoß⸗Orts⸗ und Be⸗ triebswarten. Abteilung Volksbildungswerk In der Reihe„Deutſches Volk jenſeits der Grenzon“ ſpricht am Freitag, 18.., 20.15 Uhr, in der„Har⸗ monie“, D 2, 6, Prof. Dr. Künzig⸗Karlsruhe, über „Deutſches Bauerntum im Banat“., Ein⸗ tritt 40 Rpf., für Inhaber der Hörerkarte 20 Rpf. Mannheimer Volkschor Nächſte Proben: Am Montag, 14.., 19.30—21.00 Uhr, Geſamtprobe, am Mittwoch, 16.., 20—21.30 Uhr, Geſamtchor, am Montag, 21.., 19.30—21 Uhr, Probe für Männer, am Mittwoch, 23.., 20—21.30 Uhr, Probe für Frauen, am Mittwoch, 2. 21.30 Uhr, Geſamtchor. Sport für jedermann Samstag, 12. Februar: Reichsſportabzeichen. Offen. Kurs fürFrauen und Männer: 15—16.30 Uhr, Stadion, Feld 7 bei ſchlechter Witterung Gymnaſtikhalle.— Schwimmen. Offener Kurs für Frauen und Männer: 20—21.30 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle 1.— Be⸗ triebsſportkurſe: 20—21.30 Uhr, Städt. Hal⸗ lenbad, Halle 2, Hch. Lanz AG; 20—21.30 Uhr, Stüdt, Hallenbad, Halle 3, Hommelwerke Mannheim⸗Käfertal, — Reiten. Óffene Kurſe für Frauen und Männer: Ausreiten in den Waldpark. Anmeldun⸗ gen nimmt das Sportamt entgegen. Rundfunk⸗Programm für Samstag, den 12 Februar Reichsſender Stuttgart:.00 Morgenlied, Gymnaſtik, .30 Frühkonzert..00 Gymnaſtik..30 Fröhliche Morgenmuſik. 10.00 Rätſel um Runenſteine. 11.30 Volksmuſit. 12.00 Mittagskonzert. 13.00 Nachrichten. 13.15 Mittagskonzert. 14.00„Ueber Berg und Tal“, 15.00 Heitere Klänge zum Wochenende. 16.00 Wie eß 4 euch gefällt. 18.00 Tonbericht der Woche. 19.15„So geht es ſpät und früh, bei unſerer Artillerie“, 19,45 Robert Gaden ſpielt. 20.00 Luſtige Weiſen und Paro⸗ dien. 21.00 Großer bunter Abend. 22.00 Nachrichten. 22.15 Deutſche und Wehrmachtsſchimeiſterſchaſt. 230 „Tanzen, das macht Spaß“. 24.00 Nachtmuſik. Deyutſchlandſender:.00 Glockenſpiel, Morgenruf..30 Es ſpielt die Kapelle Fritz Diederichs..00 Nachrich⸗ ten. 10.00 Wenn die Bauern ſterben— muß das Volk verderben. 10.30 Fröhlicher Kindergarten. 11.30 ., 20 Dreißig bunte Minuten. 12.00 Muſik zum Mittag. 12.55 Zeitzeichen. 13.00 Glückwünſche. 13.45 Neueſte Nachrichten. 14.00 Allerlei von zwei bis drei. 15.00 Wetter, Börſe und Marktbericht. 15.15 Im Reiche der Oper; anſchl. Programmhinweiſe. 16.00„Vater und Sohn“. 18.00 Heitere Kammermuſik. 19.00 Kernſpruch. Wetter und Kurznachrichten. 19.10... und letzt iſt 20.00 Unſer luſtiges Wochenends, 2200 etter, Tages- und Sportnachrichten. 22.15 Deutſch⸗ landecho. 22.30 Eine kleine Nachtmuſik. 22.45 See⸗ wetterbericht. 23.00—.55 Zur Unterhaltung..10 bis 23.55 Hörbericht von den Eishockey⸗Weltmeiſter⸗ ſchaften in Prag. 4 5 „Hakenkre Keine Ein notr Bei Vollsfeſt werden vielfach das geſunde Vo Der Reichsführ lizei erſucht dal lizeibehörden, höhte Aufm ZInsbeſondere lungen von eke mitäten und er menſchen, Voge 1 1 und 0 3 5 ekt, iſt die Perſc 3 a en. W ſeellungen von — Aliilichkeit obder eeignet Beſtrebungen d bhevölkerungspo antwortungsbe Aufgabe des E eigne ſich nicht Volksfeſte. ießlich iſ 4 en eranſtalt g 3 den der nicht nweis c orüberge omit den Kin erabwürdigen. Dieſer Erlaf wert. Derartie angeprangert ber lliche„Aufkl iſt rein negativ ppendet ſich nu 4 rühere Ze 3 rer Verkrüpp es würdelo er nicht 1 Evat Sonnte einltatisrirche. 5 4 1 10 Uhr H. ſh Kindergot * 9 Zungbuſchpfarrei. männliche Jug ſtenlehre für di Konkordienkirche. Bürck; 11.15 U 11.5 Uhr Chr 11.30 Uhr Che Schütz; 18 Uhr Chriſtuskirche. Mayer; 11.15! flo; 11.15 Uhr Pfarrer Dr. W Betzel. Reuoſtheim. 10 11 Uhr Chriſte dergottesdienſt, Frievenskirche. Bach; 11.15 U! 11.15 Uhr Chr Zahn; 18 Uhr Zohanniskirche. 1 lein; 11.15 01 weibliche Juge lehre für die 11.45 Uhr Chi Pfarrer Emle Herrmann; 18 gutherkirche. 10 3 ter; 11.15 Uh 11.15 Uhr Ch Fiundt und Pfi Gemeindehaus E kar Schäfer. Melanchthonkirche 10 Uhr Gemei Heiſfig; 11.15 4 4 mann; 18 Uhr Gemeindehaus 3 Vikar Kaufma Heſſig. Auferſtehungskire gottesdienſt, P Pfarrer Bode Pfarrer Bodem Stüdtiſches Kran Kiefer. Dilakoniſſenhaus. Feudenheim. 9 U 10 Uhr Haupte Uhr Kindergot ſtenlehre für d Uhr Abendgott ruhe. Biiedrichsſeld. Schönthal; 10 Schönthal; 13 Küfertal. 9 Uhr Betz; 10 Uhr 5 Uhr Kindergo Abendgottesdie Küfertal⸗Süd. 10 ſer; 11.15 Uhr Reckarau..45 U 10.45 Uhr Chri Kühn; 10.45 U. Vikar Kirſchba Südpfarrei, N. Gemeindehaus 6 Pfr.⸗Vikar Mi Vilar Müller; Müller. Rheinau. 10 r Werner; 10 1 11 Uhr Chriſt 11.30 Uhr Kin Pfingſtberg, 9 1 11 Uhr Kinderge Sandhoſen..30 tholomä, anſch lomä; 11 Uhr Uhr Abendgot reuzbanner“ — 7 4 1 Samstag, 12. Februar 1938 ei Volksfeſten und auf Vergnügungsplätzen den vielfach Schauſtellungen dargeboten, die ſunde Volksempfinden gröblichſt verletzen. Reichsführer 3j und Chef der deutſchen Po⸗ erſucht daher in einem Runderlaß die Po⸗ fron behörden, den Schauſtellungen er ⸗ eim. Rhelns ühte Aufmerſamkeit zuzuwenden. Insbeſondere ſind zu unterbinden Schauſtel⸗ lungen von ekelerregenden menſchlichen Abnor⸗ lten und erbkranken Krüppeln, z. B. Fiſch⸗ n, Vogelmenſchen uſw. Soweit es der ge und körperliche Geſundheitszuſtand er⸗ t, iſt die Unterbringung der zur Schau ellten Perſonen in Heil⸗ und Pflegeanſtal⸗ ierfür geltenden Vorſchriften zu laſſen. Weiter ſind zu unterbinden Schau⸗ iche anatomiſchen Präparaten, die as Sittlichkeits⸗ oder Anſtandsgefühl verletzen —— ſind, die bevölkerungspolitiſchen heſtrebungen des Dritten Reiches zu ſtören. Die asvußte Aufklärung müſſe in ver⸗ antwortungsbewußten Händen liegen. Sie ſei Kufgabe des Stagtes und der Beſpegung und igne ſich nicht für Vergnügungsplätze und ksfeſte. ießlich iſt auch die Werbung auf derarti⸗ eranſtaltungen polizeilich zu überwachen. s ge nicht an, daß Drehorgelſpieler durch 0 5 auf Kinderreichtum das Mitleid Vorübergehenden zu erregen ſuchen und it——— Kinderreichtum zu einem Geſchäft Abwürdigen. eſer Erlaß iſt außerordentlich begrüßens⸗ ariige Schauſtellungen, wie ſie hier l für den Reichs⸗ „ im Muſenſaal, rzügliche Abhrech zamstag, 12. 2 eine unverkauften t. Propagan Uhr, findet e,‚, eine Betri nen iſt Pflicht ., 20 Uhr, Betriebswal walter im 2 Betriebh ie Dienſtſtu folgt feſtgeſettt erstags von 19.0 eud Achtung! Fah angeprangert werden, bedeuten eine überaus den Urlaufsf gefährliche aſe und geſund⸗ Alliche„Aufklärung“, denn dieſe„Aufklärung“ rn. Krein negativer Akt. Sie iſt ein' Geſchäft und ndet ſich nur an die Senſationsluſt. Auch „nach Pfront—; turm, hes würdelos, erbkranke Menſchen, die an .30 ab ſrer Berkrüppelung nicht ſchuld ſind(ſchuld iſt rühere Zeit, die die Fortpflanzung Erb⸗ iterbringung des er nicht verhinderte), Tieren gleich zur ingend erfor häck möglichſt Schau zu ſtellen. Sie gehören in Heilanſtalten. Mit Recht wird in dem Erlaß geſagt, daß die bevölkerungspolitiſche e. des Staates und der Bewegung iſt. Wie notwendig dies iſt, zeigen die Auswüchſe im Schauſtel⸗ lungsgewerbe, die nun erfreulicherweiſe in Zu⸗ kunft unterbunden werden. Höchſtpreiſe für Kraftfahrzeugreparaturen Mit Zuſtimmung des Beauftragten für den Vierjahresplan hat der Preisbildungskommiſſar eine am 15. Februar in Kraft tretende Anord⸗ nung über die Arbeitspreiſe für Ueber⸗ holungs⸗ und Inſtandſetzungsar⸗ arbeiten an Kraftfahrzeugen erlaſ⸗ ſen, die im allgemeinen eine Herabſetzung er bisherigen Reparaturpreiſe und vor allem feſte Höchſtpreiſe bringt. Die An⸗ ordnung bezieht ſich zunächſt auf folgende Kraft⸗ wagen: Adler; Junior, Trumpf, Diplomat, BMW: Baumuſter: 326, 319, 329, 303, 315, 309, 568 Eifel 193/, V/PRAW 1937, 51/9KW(§), B/LKW, DaWi: Reichsklaſſe, F/600, Meiſter⸗ klaſſe: Typ 5/700, Hanomag: Garant, Kurier, Rekord, Turm, Hanſalloyd: H. 1100, H. 1700, Spel: b 4, 1% J, 12 1, 18 1, 1, 1, 2 i, Olym⸗ pia, 3,5 1, Eintonner, Stöwer: Greif⸗Luftge⸗ kühlt, 1,3 1, 34§, Wanderer: W 35, W. 40, W 45, VW/ 50. Die Ueberholungs⸗ und In⸗ ſtandſetzungsarbeiten an dieſen Wagen ſind an Höchſtpreiſe gebunden, die vom Reichsinnungs⸗ verband des Aarafffenzelgſadrifen emein⸗ ſam mit den, Kraftfahrzeugfabriken feſtgeſetzt worden und in den von dieſen herausgegebe⸗ nen Arbeitspreisliſten verzeichnet ſind. Die Liſten werden den Werkſtätten zu⸗ geſtellt und dort ausgehängt. Für außerge⸗ wöhnliche Arbeiten und ſonſtige Ausnahmefälle gelten Sonderbeſtimmungen. Beſucht alle die Jugendfilmſtunden der hz am kommenden Sonntag. eine Schauſtellung von Abnormitäten Wirtschafts Quncischau der Woche Ein notwendiger und begrüßenswerter Erlaß des Chefs der deutſchen polizei Buubllonz 1937/ Rekordjehr für die Reichsbohn/ Abschluf) dor nelchs · Krodit· Gos ollschofi zelchen des Wirts chattscufsflegs/ klhekgůͤnglge Wirtschoft in Englanel Nach den ſoeben veröffentlichten Angaben des Sta⸗ tiſtiſchen Reichsamtes wurden in den Groß⸗ und Mit⸗ telſtädten im Jahre 1937 insgeſamt 114244 Wo h⸗ nungen fertiggeſtellt. Damit wurde ſelbſt die hohe Bauleiſtung des Vorfahres mit insgeſamt 140 939 noch um 2,3 Prozent übertrofſen. Durch Um⸗, An⸗ und Aufbau wurden noch 15 439 Wohnungen oder 10,7 Prozent aller errichteten Wohnungen gewonnen gegen 22 862 oder 16,2 Prozent im Vorjahr. Die Zunahme der Geſamtleiſtung im Wohnungsbau war alſo aus⸗ ſchließlich der erhöhten Neubautätigkeit zuzuſchreiben. * Das Geſamtergebnis der Betriebsleiſtungen der Reichsbahn im Jahre 1937 ſtellt einen Rekord dar, wurden doch die Leiſtungen des bisher beſten Jah⸗ res 1929 weſentlich übertroffen. Beinahe 300 Milliarden Bruttotonnenkilometer wurden geleiſtet und über 88 Milliarden Nettokilometer. Die Zahl der im Jahre 1937 beförderten Perſonen ſtieg auf über 1,8 Milliar⸗ den, ſo daß 1937 194 Millionen Perſonen mehr be⸗ fördert worden ſind als 1936. Das iſt hauptſächlich auf die ſtarke Zunahme des Vergnügungsverkehrs(Kdỹ⸗ Reiſen) zurückzuführen. Im Güterverkehr wurden bei⸗ nahe 500 Millionen Tonnen befördert gegen 452 Mill. Tonnen 1936. Die weſentliche Erhöhung der Beförde⸗ rungsleiſtungen führte auch eine ſtarke Erhöhung der Einnahmen herbei, die von rund 394,8 Millionen RM. auf rund 4418 Millionen RM. geſtiegen ſind. 3 Das Abſchlußwerk der Reichs⸗Kredit⸗Ge⸗ ſellſchaft für 1937 weiſt eine Umſatzſteigerung von 15 Prozent gegenüber 1936 aus. Das finanzielle Er⸗ gebnis wurde allerdinas durch den Rückgang des Aus⸗ landsgeſchäftes und die Zwangsläuſigkeit eines ver⸗ größerten, wenig Nutzen bringenden Wechſelgeſchäfts beeinflußt, während das lebhafte Emiſſionsgeſchäft nur einen geringen Ausgleich bringen konnte. Demgemäß iſt der Reingewinn um etwas über 600 000 Reichsmark zurückgegangen; er beträgt rund 4 Millionen Reichs⸗ mark(im Vorjahr 4,6 Millionen Reichsmark). In der Bilanz fällt die Erhöhung des Poſtens„Sonſtige Schuldner“ auf. Sie dürfte weniger mit einem höheren Kreditbedarf der Wirtſchaft zuſammenhängen, als mit der Ausweitung des Kundenkreiſes. In der Tat ſtieg die Zahl der Kunden von 8869 auf 9326, die Zahl der Konten von 12 018 auf 12 235. Die Liquidität des In⸗ ſtituts hat ſich eine Kleinigkeit, von 55,1 auf 56,8 Prozent, gebeſſert. Die Harpener Bergbau AG in Dortmund erreichte im Jahre 1937 die höchſte Steinkohlenförderung ſeit ihrem Beſtehen. Sie betrug rund 9 Millionen Tonnen, über 1½ Millionen Tonnen oder faſt 25 Prozent mehr als 1936. Auch die Koksgewinnung erfuhr einen lebhaften Auftrieb(von 1,81 Millionen auf 2,25 Millionen Ton⸗ nen), während die Gasabgabe an fremde Abnehmer auf 225(195) Millionen Kubikmeter anwuchs.— Im Januar blieb die Förderung des Ruhrbergbaues ab⸗ ſolut mit 10,99(11,26) Millionen Tonnen etwas gegen den Dezember zurück, indes nahm ſie arbeitstäglich von 433 000 auf 439 700 Tonnen zu; die Kokserzeugung war auch arbeitstäglich etwas geringer. Zurückgegangen iſt im Januar auch die Kohlenausfuhr. Die Ausſichten für den Kohlenabſatz im Februar ſind gut zu beurteilen. * Auch in England beginnt die Abſchwächung der Weltkonjunktur ſich jetzt ſtärker bemerkbar zu machen, und zwar an der empfindlichſten Stelle des Wirtſchaftslebens, dem Arbeitsmarkt. Seit November 1937 iſt die Arbeitsloſenzahl im Lande um 328 000 auf 1827 000 angewachſen, womit ein neuer Höhepunkt ſeit 21 Monaten, alſo ſeit April 1936, erreicht wurde. Im Jahre 1936 betrug die Zunahme der Arbeitsloſen in derſelben Zeit nur 65 600, im Jahre 1935 241 000. Selbſt in dem Depreſſionswinter 1930/½31 erhöhte ſich die Zahl der Nichtbeſchäftigten um nicht mehr als etwas über 300 000. Hr.. flheln-Malnlsche Abendbörse Ruhig Dio Abendbörſe hatte auf allen Marktigebieten nur ſehr kleines Geſchäft, die Zurückhaltung der Kuliſſe hat ſich weiter verſtärkt, zumal von der Kundſchaft Auf⸗ träge ausgeblieben waren, und auch der bevorſtehende Wochenſchluß ſein übriges tat. Die wenigen zur Notiz gekommenen Papiere waren überwiegend nominell und im allgemeinen kaum verändert. Die Mitteilungen über die bevorſtehende Wiederaufnahme der Dividendenzah⸗ lung bei Bemberg wurde mit einer gewiſſen Zurück⸗ haltung aufgenommen, man glaubt kaum mit mehr als 5 Prozent rechnen zu dürfen, und erachtet den jetzigen Kursſtand von 140½ als zu hoch Der Rentenmarkt war völlig geſchäftslos, gleichwohl hielt aber die Nachfrage unvermindert an. Hinfahrt( ͤchi bündeln un theim, Birkenc penheim. Wan OEdG-⸗Meßplat am Bahnſchal Allesdemt⸗Anzeiger Evangeliſche Kirche Sonntag, den 13. Februar 1938: ltatiskirche..30 Uhr Frühgottesdienſt, Vikar Jae⸗ ger; 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Speck; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Jaeger; 11.15 Uhr iſtenlehre, Pfarrer Kiefer und Pfarrer Dr. Engel⸗ ſchpfarrei. 11.20 Uhr Chriſtenlehre für die iche Jugend, Pfarrer Speck; 12.00 Uhr Chri⸗ lenlehre für die weibliche Jugend, Pfarrer Speck. Konkorvienkirche. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Bürck; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Walter; 11 Uhr Coriſtenlehre in K 3, 3, Pfarrer Bürck; 1130 Uhr Cheiſtemehre in M 1, 6a, Pfarrer Dr. 1 35 18 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Schäfer. hriſtuskirche. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Mayer; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Goren⸗ 11.15 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Mayer und arrer Dr. Weber; 18 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Betzel. enoſtheim. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Betzel; 11 Uhr Chriſtenlehre, Vitar Betzel; 11.30 Uhr Kin⸗ dergottesdienſt, Vikar Betzel. riedenskirche. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, in Morgen ah gen 21.30 Uhr und Omnibus⸗ intag, 6. 3. füh⸗ nach Eintreffen rverkauf: K traße 39a, Vö r am Tatterſa Neckarau: Buch⸗ nheim: Friſe ⸗Orts⸗ und Be⸗ werk Pfarrer s der Grenzon“ Bach; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Bender; „in der„Har⸗ 11.05 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Bach und Pfarrer karlsruhe, über Zahn; 18 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Bender. zanat“., Ein⸗ ühanniskirche. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Em⸗ rte 20 Rpf. kein; 11.15 hor Chriſtenlehre für die männliche und weibliche Jugend, Dekan Joeſt; 11.15 Uhr Chriſten⸗ hre für die männliche Jugend, Pfarrer Emlein; 11. Uhr Chriſtenlehre für die weibliche Jugend, Ffarrer Emlein; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Herrmann; 18 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Schmitt. therkirche. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Wal⸗ ter; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Schäfer; 11.15 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Walter, Pfarrer Jundt und Pfarrer Simon. ——3 Eggenſtraſſe 6. 9 Uhr Gottesdienſt, Vi⸗ fer. kelanchthonkirche. 9 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Hahn; 10 Uhr Gemeinde⸗ und Militärgottesdienſt, Pfarrer Heiſſig; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Kauf⸗ mann; 18 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Kaufmann. r 4 „19.30—21.00 ., 20—21.30 19.30—21 Uhr, 2 30 —* — Schwimmen. meindehaus Zellerſtraße 34..30 Uhr Gottesdienſt, * manng lar Kaufmann; 11.15 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer eſſig. yr, Städt. Hal⸗ lferſtehungstirche Mannheim⸗Nord. 10 Uhr Haupt⸗ 30 Uhr, ottesdienſt, Pfarrer Bodemer; 11 Uhr Chriſtenlehre, nheim-Käfertal, Ffarrer Bodemer; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, rauen und Pfarrer Bodemer. irk. Anmeldun⸗ btiſches Krankenhaus. 10 Uhr Gottesdienſt, Pfarrer Kiefer. hiakoniffenhaus. 10.30 Uhr Gottesdienſt, Pfarrer Scheel euvenheim. 9 Uhr Militärgottesdienſt, Pfarrer Bürck; 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kammerer; 11.15 hr Kindergottesdienſt, Vikar Rau; 11.30 Uhr Chri⸗ nlehre für die Mädchen, Pfarrer Kammerer: 20 — Abendgottesdienſt, Pfarrer Dr. Schilling⸗Karls⸗ e. klebrichsſelb..30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 10.30 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 13 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Schönthal. al, 9 Uhr Chriſtenlehre für die Knaben, Vikar etz; 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vilar Metzger: 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Metzger; 20 Uhr Übendgottesdienſt, Pfarrer Schäfer. rtal⸗Süd. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schä⸗ 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Schäfer. kecharau..45 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Gänger; .45 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Gänger und Pfarrer Fühn; 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, der Nordpfarrei, Hilar Kirſchbaum; 11.3) Uhr Kindergottesdienſt der Siüdpfarrei, Pfarrer Kühn. Gemeindehaus Speyerer Straße. 9 Uhr Chriſtenlehre, ſenſteine. 11.30 00 Nachrichten. che. 19.15„S0 ſen und Paro⸗ 00 Nachrichten. ſterſchaft. 22.30 chtmuſik. orgenruf,.30 .00 Nachrich⸗ — muß das 13. 45—.Bilar Müller; 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfr.⸗ is drei 15.00 Hitar Müle“; 11 Uhr Kindergottesdienſt, Pfr.⸗Vikar Müller. „ Rheinau. 10 Uhr Chriſtenlehre für Knaben, Vikar 00˙5 Werner: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath; und letzt i uhr' Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Vath; henende. 22.00 11.30 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Vath. 22.15 Deuiſch⸗ hfingſtberg, 9 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath; ir. 22.45 See⸗ 1ühr Kindergottesdienſt, Vikar Werner. Fandhoſen. 9,30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Bar⸗ ſholomä, anſchließend Chriſtenlehre, Pfarrer Bartho⸗ lomä; 11 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Schwarz; 20 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Schwarz. Seckenheim..30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Fichtl; 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Fichtl; 13 Uhr Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Fichtl; 19.30 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Steigelmann. Pauluskirche Waldhof..30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Clormann; 10.30 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Zug; 11.15 Uhr, Chriſtenlehre für beide Pfar⸗ reien, Pfarrer Clormann; 18 Uhr Abendgottesdienſt, Pfarrer Ohngemach. Wallſtadt, 9 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Münzel;.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Münzel; 10.30 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Münzel. Militärgottesdienſte: Feudenheim. 9 Uhr, Pfarrer Bürck. Melanchthonkirche. 10 Uhr, Pfarrer Heſſig. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche. Dienstag: 20 Uhr Abendgottesdienſt, Pfarrer Speck. Konkordienkirche. Montag bis Mittwoch: 20.15 Uhr Abendandacht in M 1, 63; Donnerstag: 20 Uhr Abendgottesdienſt in R 3, 3, Vikar Walter; Freitag: 20.15 Uhr Abendandacht in M 1, Ga. Chriſtuskirche. Mittwoch: 20 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Gorenflo. Friedenstirche. Montag und Dienstag: 20 Uhr Abend⸗ andacht; Mittwoch: 19.30 Uhr Bibelſtunde, Pfarrer Zahn; Donnerstag bis Samstag: 20 Uhr Abend⸗ andacht. Johanniskirche. Donnerstag: 20 Uhr Bibelſtunde, Vikar Schmitt. Lutherkirche. Mittwoch, 20 Uhr Abendgottesdienſt, Vi⸗ kar Walter. Melanchthonkirche. Mittwoch, 20 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Adelmann. Siedlung⸗Nord, Auferſtehungskirche. Dienstag: 20 Uhr Frauenabend; Donnerstag: 20 Uhr Abendgottes⸗ dienſt, Pfarrer Bodemer. Feudenheim. Donnerstag: 20 Uhr Bibelſtunde im Schweſternhaus, Vikar Rau. Friedrichsfeld. Donnerstag: 20 Uhr Abendgottesdienſt, Pfarrer Schönthal. Käfertal. Dienstag: 20 Uhr Frauenabend, Pfarrer Schäſer; Donnerstag: 20 Uhr Abendgottespienſt, Vi⸗ — Freitag: 20 Uhr Bibelſtunde, Pfarrer chäfer. Küſertal⸗Süd. Mittwoch: 20 Uhr Abendgottesdienſt, an⸗ ſchließend Frauenabend, Vikar Metzger. Matthäuskirche, Neckarau. Donnerstag: 19.45 Uhr, Abendgottesdienſt, Pfarrer Kühn. Gemeindehaus Speyerer Straße 28. Donnerstag: 20 Uhr Abendgottesdienſt, Pfarrvikar Müller. ——* Donnerstag: 20 Uhr Bibelſtunde, Vikar erner. Pfingſtberg. Mittwoch: 20 Uhr Bibelſtunde, Vitar Werner. Sandhofen. Montag: 20 Uhr Jungmütterabend; Don⸗ nerstag: 20 Uhr Bibelſtunde. Pauluskirche, Waldhof. Mittwoch: 20 Uhr Abendan⸗ dacht, Pfarrer Clormann. Wallſtadt. Donnerstag: 20 Uhr Abendgottesdienſt, Pfarrer Münzel. Vereinigte ev. Gemeinſchaften Evangeliſcher Verein für Innere Miſſion.B. Stamitzſtraße 15(Inſp. Stöckle). Sonntog: 15 Uhr, und Donnerstag: 20 Uhr Verſammlung.— K 2, 10 (Stadtmiſſ. Keidel). Sonntag, 20 Uhr, und Donners⸗ tag: 20 Uhr Verſammlung.— Schwetzinger Straße 90 (Stadtmiſſionar Wild). Sonntag: 15 Uhr, und Diens⸗ tag: 20 Uhr Verſammlung; Montag: 20 Uhr Bibel⸗ ſtunde für junge Männer.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31 (Stadtmiſſionar Welt). Sonntag: 20 Uhr, und Diens⸗ tag: 20 Uhr Verſammlung.— Rheinau, Däniſcher Tiſch. Sonntag: 15 Uhr, und Mittwoch: 20 Uhr Ver⸗ ſammlung.— Pfingſtberg, Herrenſand 42. Alle 14 Tage Donnerstag, 20 Uhr, Verſammlung.— Lindenhof, Bellenſtraße 52. Sonntag: 20 Uhr, und Freitag: 20 Uhr Verſammlung.— Seckenheim, Kinderſchule. Don⸗ nerstag: 20 Uhr Verſammlung.— Sandhofen, Kinder⸗ ſchule. Sonntag: 15 Uhr, und Mittwoch: 20 Uhr Ver⸗ ſammlung.— Feudenheim, Untere Kinderſchule. Sonn⸗ tag und Dienstag: je 20 Uhr Verſammlung. Gemeinſchaft innerhalb der Kirche Haus „Friede“, K 4, 10 Sonntag: 14 Uhr Kindergottesdienſt; 16 Uhr Bibel⸗ ſtunde für junge Mädchen; 20 Uhr Evangeliſations⸗ vortrag.— Mittwoch: 20 Uhr Bibelſtunde für Männer; 20 Uhr Bibelſtunde für junge Mädchen.— Donners⸗ tag: 16 Uhr Bibelſtunde für Frauen; 20 Uhr Bibel⸗ ſtunde des Blauen Kreuzes. Landeskirchliche men„Bethesda⸗Heim“ Sonntag: 14 Uhr Kinderſtunde; 20 Uhr Wortverkündi⸗ gung.— Dienstag: 20 Uhr Männer⸗Bibelſtunde.— Mittwoch: 20 Uhr Gebetsſtunde.— Donnerstaa: 16 Uhr Frauen⸗Bibelſtunde. Käfertal⸗Süd, Dürkheimer Str. 32. Montag: 20 Uhr Wortverkündigung. Almenhof, Schillerſchule. Montag: 20 Uhr Wortver⸗ kündigung. Pfingſtberg, Pfingſtbergſtraße 3. Dienstag, 20 Uhr Wortverkündigung. Scharhof, Sandhoſen. Mittwoch: 20 Uhr Wortver⸗ kündigung. Neckarau, Kirchgartenſchule. Freitag: 20 Uhr Wort⸗ verkündigung. Gemeinſchaft innerhalb der Kirche, Mannheim⸗ Neckarau, Rheingolpſtraße 41 Sonntag: 14 Uhr Kindergottesdienſt; 20 Uhr Evan⸗ geliſationsvortrag.— Montag: 20 Uhr Bibelſtunde für junge Mädchen.— Donnerstag: 20 Uhr Bibelſtunde des Blauen Kreuzes.— Freitag: 20 Uhr Bibelſtunde für jedermann. Evangeliſche Freikirchen Methodiſtenkirche, Augartenſtraße 26 Sonntag:.45 Uhr Predigt, Prediger Neumann; 18 Uhr Predigt, Prediger Neumann.— Donnerstag: 20 Uhr Bibelſtunde. Kirchliche Nachrichten der evangel. Gemeinde gläubig getaufter Chriſten(Baptiſten), Mann⸗ heim, Max⸗Joſef⸗Straße 12 Sonntag:.30 Uhr Gottesdienſt, Prediger Würfel; 11 Uhr Kindergottesdienſt; Mittwoch: 20 Uhr Bibel⸗ und Gebetſtunde. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 3, 23 Sonntag:.30 Uhr Predigt, Prediger Sautter; 16 Uhr Predigt. Sonſtige Gemeinſchaften Die Chriſtengemeinſchaft, L 2, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung Sonntag: 10 Uhr Menſchenweihehandlung mit Pre⸗ digt; 11 Uhr Sonntagsſeier für Kinder.— Mittwoch: 9 Uhr Menſchenweihehandlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhofſtraße 34 Sonntag: 20 Uhr Wortverkündigung.— Montag: 20 Uor Frauenbibelſtunde.— Dienstag: 20.15 Uhr Bibel⸗ ſtunde, Fahrlachſtraße 13 bei Dörr.— Mittwoch: 20 Uhr Bibelſtunde.— Samstag: 20.15 Uhr Gebetſtunde. Mannheim⸗Feudenheim, Schwanenſtraße 30(Lokal im Hof). Sonntag: 20 Uhr Wortverkündigung.— Mittwoch: 20 Uhr Frauenbibelſtunde. Mannheim⸗Waldhof⸗Gartenſtadt, Trommlerweg 33 bei Gültling. Freitag: 20 Uhr Bibelſtunde. Mannheim⸗Wallſtadt, Atzelbuckelſtraße 4. Sonntag: 20 Uhr, und Dienstag: 20 Uhr Bibelſtunde. Römiſch⸗Katholiſche Kirche Obere Pfarrei(Jeſnitenkirche). Bonntag: 6 Uhr Frühmeſſe;.45 Uhr hl. Meſſe;.30 Uhr Singmeſſe mit Predigt:.30 Uhr Kindergottesdienſt mit Pre⸗ digt:.30 Uhr Feſtpredigt, Hochamt mitSegenz11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt; 14 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge. St. Sebaſtianskirche— untere Pfarrei. Zonntag: 6 Uhr Frühmeſſe; 7 Uhr hl. Meſſe;.45 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt; 9 Uhr Pfarrgottesdienſt mit Pre⸗ digt; 11.30 Uhr hi. Meſſe mit Predigt; 12 Uhr Chriſtenlehre für die Fünglinge. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtavt⸗Weſt. Sonntag: 6 Uhr Frühmeſſe; 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Predigt und Amt; 11 Uhr — Kindergottesdienſt mit Predigt; 12 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Sonntag: 6 Uhr hl. Meſſe; 7 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.15 Uhr Schülergottesdienſt; 10 Uhr Predigt und Amt mit Segen; 11.15 Uhr Singmeſſe mit Predigt, nach derſelben Chriſtenlehre für die Fünglinge. Liebfrauenpfarrei Mannheim. Sonntag:.30 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Predigt und Amt; 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 14 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge. Katholiſches Bürgerſpital. Bonntag:.30 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt; 10 Uhr Gymnaſiumsgottesdienſt. St. Joſeph, Lindenhof. Sonntag: 6 Uhr hl. Meſſe; 7 Uhr hl. Meſſe;.45 Uhr Betſingmeſſe mit Predigt; 9 Uhr Kindergottesdienſt; 10 Uhr Hauptgottesdienſt; 11, Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge; 11.30 Uhr Singmeſſe mit Predigt. St. Peter, Mannheim. SZonntag: 6 Uhr hl. Meſſe; 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Hochamt mit Predigt; 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt, anſchließend Chriſtenlehre für die Jüng⸗ linge; 18.30 kurze Andacht. St. Bonifatius, Mannheim. SZonntag: 6 Uhr Früh⸗ meſſe; 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Pre⸗ digt; 9 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt; 10 Uhr Hochamt mit Predigt; 11.30 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 14 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge. St. Nikolaus, Mannheim. SZonntag: 7 Uhr Früh⸗ meſſe;.30 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt; 10 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt, Amt und Segen, anſchließend Chriſtenlehre für die Jünglinge. St. Jakobuskirche, Mannheim⸗Neckarau. Sonntag: 6 und 7 Uhr hl. Meſſen;.15 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.15 Uhr Chriſtenlehre für die Fünglinge; .45 Uhr Hochamt mit Predigt; 11.15 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 18 Uhr Andacht. St. Franziskus, Mannheim⸗Waldhof. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt; 10.30 Uhr Chri⸗ ſtenlehre für die Jünglinge; 11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt mit Pradigt. Kapelle der Spiegelfabrik. Sonntag:.15 Uhr Amt mit Predigt; 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt. St. Eliſabeth, Gartenſtadt. Sonntag: 8 Uhr Gottes⸗ dienſt mit. 10 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt; 11 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge. St. Laurentius, Mannheim⸗Käfertal. Sonntag: 6 Uhr hl. Meſſe;.15 Uhr hl. Meſſe; 9 Uhr Predigt und Amt; 11 Uhr Schülergottesdienſt mit Predigt; 13.30 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge. St. Peter und Paul, Mannheim⸗Feudenheim. Sonn⸗ tag:.30 Uhr Frühmeſſe;.30 Uhr Singmeſſe; 10 Uhr Militärgottesdienſt; 11 Uhr Schülergottesdienſt; 11.45 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge; 14 Uhr Andacht. St. Bartholomäuskirche, Mannheim⸗Sandhofen. Sonn⸗ tag: 7 Uhr Frühmeſſe; 9 Uhr Hauptgottesdienſt; 11 Uhr Schülergottesdienſt; 14 Uhr Chriſtenlehre für männliche Jugend, St. Antonius, Mannheim⸗Rheinau. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe;.30 Uhr Schülergottesdienſt;.30 Uhr Chriſtenlehre; 10.10 Uhr Amt mit Predigt. Mannheim⸗Seckenheim. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe; .30 Uhr Kindergottesdienſt;.40 Uhr Hauptgottes⸗ dienſt, anſchließend Chriſtenlehre für Mädchen. St. Bonifatins, Mannheim⸗Friedrichsfelv. Sonn⸗ tag:.30 Uhr Frühmeſſe;.30 Uhr Predigt, Amt, Chriſtenlehre. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg. Sonn⸗ tag:.30 Uhr Frühmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Amt 13.30 Uhr Andacht; 19 Uhr Abend⸗ ndacht. St. Paul, Almenhof. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe; .30 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 14 Uhr Andacht. St. Hildegard, Mannheim⸗Käfertal. Sonntag:.30 Uhr Frühmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Amt mit Pre⸗ digt, anſchließend Chriſtenlehre; 14.30 Uhr Andacht. Thereſienhaus. Bonntag:.30 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 25 4 Ilvesheim. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe;.30 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt, anſchließend Chriſten⸗ lehre für die Jünglinge. Alt⸗Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 13. Februar Schloffkirche: Sonntag: 10 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. Erlöſerkirche(Waldhof, Waldſtraße 117): Sonntagz 10 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. „Hakenkreuzbanner“ Unterhaltung und Wiſſen Samstag, 12. Februar 1 Das Reuter⸗Haus in Eiſenach baut ſich immer mehr zu einer umfaſſenden Gedenkſtätte für den großen plattdeutſchen Dichter aus. Urſprünglich von Reuter ſelbſt als Heimſtätte für notleidende Schriftſteller vorgeſehen, wurde es nach ſeinem Tode Wagner⸗Muſeum. Allmählich ging man daran, die bereits in alle Winde zerſtreute Ein⸗ richtung herbeizuſchaffen und das Haus wieder in den Zuſtand zu verſetzen, in dem Reuter es bewohnt hat. Am Fuße der Wartburg in Eiſenach hatte der vielgeleſene plattdeutſche Dichter nach einem bewegten und an Schickſalsſchlägen rei⸗ chen Leben im Jahre 1863 eine neue Heimat gefunden, und in der palaſtartigen Villa, die einer der beſten Architekten des 19. Jahrhun⸗ derts erbaut hatte, entfaltete ſich in den letzten Jahren ſeines Lebens ein reger geſelliger Ver⸗ kehr, der bald zahlloſe Beziehungen zwiſchen Fritz Reuter und Eiſenach knüpfte. Das Schick⸗ ſal vergönnte dem Dichter indeſſen nur we⸗ nige Jahre, die Früchte ſeiner Arbeit in Ruhe zu genießen; er war krank und über⸗ arbeitet und litt an den Folgen der ſchweren geſundheitlichen Störungen, die die früher er⸗ littene Feſtungshaft bei ihm hervorgerufen hatte. Sechs Jahre, nachdem das Haus in an ſeine Pforte und rief ihn im Jahre 1874 aus ſeinem arbeitsreichen Leben ab. Reuter geſtaltet ſein Heim ſelbſt Die alte, urſprüngliche Einrichtung der Villa war die eines wohlhabenden Hauſes der 60er Jahre. Als ſchöpferiſcher Menſch hatte Reuter ſeine Einrichtung zum Teil ſelbſt geſtaltet. Zu der bedeutendſten Neu⸗ erwerbung gehört das große Tafelſervice des Dichters. Es beſteht aus über zweihundert Teilen und iſt mit Blumen bemalt, die nach eigenen Angaben des Poeten anſcheinend von einem Hausmaler ausgeführt ſind. Es ſind Kaffeekannen, verſchiedene Taſſen, Teller und Terrinen, ſehr dekorative Stücke der Porzellan⸗ malerei des 19. Jahrhunderts. In zwei ent⸗ zückenden Wandſchränkchen untergebracht, bil⸗ det das Porzellan heute eine Zierde des Dich⸗ terhauſes. Glitzernd im Schein flackernder Kerzen Das Gegenſtück dazu bildet das kleine Büfett, das einſt in der Anrichte ſtand und auf den Türflügeln mit farbigen Fruchtſtilleben bemalt iſt; eine originelle Form der Geſtaltung, die zweifellos wiederum auf Reuters Anregung zurückgeht. Erinnerungsſtück aus des Poeten letzten Tagen bildet ſein Krankenſtuhl. In ihm ruhte der leidende Dichter am Fenſter, auf die Fremden blickend, die an ſeinem Hauſe vorbei zur Wartburg wanderten. Infolge ſei⸗ ner Abgelegenheit beſaß das Dichterhaus keine günſtige Beleuchtung. Deshalb befinden ſich hier auch die vielen Prismenleuchter, die, glit⸗ zernd im Schein der flackernden Kerzen, Zeu⸗ gen gar manches heiteren und nachdenklichen Geſpräches geweſen ſein mögen. „Onkel Herſe“ im Scherenſchnitt Ein tragiſcher Schatten lag über dem Leben Reuters. Sieben Jahre verbrachte er in den Kaſematten deutſcher Feſtungen. Freundliche Beſucher ſtifteten dem Reuterhaus Roman von Wolfgang Schreckenbach 34. Fortſetzung Der Deichgraf war bei ihren Worten empor⸗ gefahren und ſtarrte ſie an. „Zu ſpät!“ ſtöhnte Meike.„O warum kamſt du nicht, da es noch Tag war!“ 4 „Nein!“ ſchrie Bolko.„Es iſt nicht zu ſpät! Noch ſtehen Hemke Gerrits Verwandte nicht auf dem Deiche! Bis ſie die Wachen ablöſen, kann ich Leute herbeiholen von den benach⸗ barten Höfen!“ „Ich habe dir meine Knechte mit herüber⸗ 4 gebracht, Bolko“, ſagte Imke Holling, und ein tiefel Schwingen war in ihrer Stimme.„Jeder Arm wird zählen in dieſer Nacht.“ „Dich aber“, wandte ſie ſich an die Frau, zdich, Meike Detmars, bitte ich, daß du meine Mägde bei dir aufnimmſt für die Nacht, bevor ſie gehen, wohin es ihnen beliebt.“ Meike nickte ſtumm. Plötzlich aber trat ſie dicht an das Mädchen heran, ſchloß es in die Arme und küßte es feſt auf den Mund, wäh⸗ rend ihr die Tränen über die Wangen floſſen. „Gott ſegne dich, Meike Detmars!“ ſagte Imke leiſe. Dann wandte ſie ſich und ſchritt hinaus, und keiner folgte ihr. Mit den Männern, die er eilig auf den be⸗ nachbarten Höfen zuſammengerafft hatte, brach Bolko tief in der Nacht auf. Es war nicht ge⸗ rade eine große Zahl, aber bei Nacht mochte ſie ſchon etwas bedeuten. Auch war kaum anzu⸗ nehmen, daß Erzbiſchof Gerhard für dieſe Tat mehr Leute bereithaben werde. Das Land lag im Dunkel, kaum einmal flüch⸗ tia erhellt von dem halben Mond, der ſich ſo⸗ Eiſenach fertig eingerichtet war, klopfte der Tod die Bilder: der Kerker und große Tore und Befeſtigungen von Magdeburg und Silberberg in Schleſien. Die Anſichten der Elbefeſtung haben jetzt ſchon hiſtoriſchen Wert, da ſie vor einigen Jahren auf Grund des Verſailler Schanddiktates geſchleift werden mußten. Aber auch einige Menſchen, die Reuters Le⸗ bensweg kreuzten, ſind neuerdings im Bilde in die Sammlung gelangt. Da iſt die Geſtalt des„ollen Captains“, des Leidensgefährten aus der Feſtung. Oder die Silhouetten von Geſtalten der Kindheit und Jugend des Dich⸗ ters, wie des Gutsbeſitzers Hilgendorf. Eine glanzvolle Neuerwerbung bilden die bisher unbekannten Scherenſchnitte von„Onkel Herſe“ und ſeiner Frau. Das Oelbild des Tierarztes Nach„Festungstid“- Ruhe am Fuße der Wartburg Eine Gedenkstätte für Fritz Reuter entsteht/ Menschen, die des Dichters Lebensweg kreuzten Borchert ſchließlich zeigt die lebenswahre Ge⸗ ſtalt dieſes Reuteroriginals. Frau Friedrich und der Trotzkopf Beſonders gern hat Reuter mit Berufs⸗ genoſſen in Eiſenach verkehrt. Einer ſeiner größten Verehrer war Friedrich Friedrich, der ehemalige Redakteur der„Illuſtrierten Zei⸗ tung“, der ſich in Eiſenach zur Ruhe geſetzt hatte. Als Gründer des Vereins„Berliner Preſſe“ ſpielte er in der deutſchen Zeitungs⸗ geſchichte eine große Rolle. Berühmter als er war ſeine Frau, die unter dem Pſeudonym Emmy von Rohden am Fuße der Wartburg die berühmten Penſionatsgeſchichtenn des„Trotz⸗ kopf“ ſchrieb. Der Jungiernstieg in Hamburg Aufn.: G. Lues(Fremdenverkehrsverein Hamb.) Deutsche Werkkunst der Gegemwart Ein Buch von Dr. Walter Passarge Preis des Buches kart..80 RM, in Leinen .80 RM. Erſchienen im Rembrandt⸗Verlag Gmbh, Berlin. Der Direktor unſerer Mannheimer Kunſt⸗ halle, Dr. Walter Paſſarge, hat mit dieſem Buch die Literatur um die neue deutſche Werk⸗ kunſt um einen wertvollen Beitrag bereichert. Zunächſt und in erſter Linie ſpricht es zu den Künſtlern und Kunſthandwerkern ſelbſt, da es am edlen Beiſpiel zeigt, was an Gutem und Beſteen auf dem Gebiet der Werkkunſt zur Zeit in Deutſchland geſchaffen wird und damit An⸗ regungen gibt, deren Niederſchlag nur erfreu⸗ lich ſein können. Ein aufmerkſames Durchblät⸗ tern des Buches und ein Verweilen bei den weit über hundert künſtleriſchen Aufnahmen iſt eine geſchmackliche Schulung des Auges, wie ſie in dem gegebenen Rahmen nicht beſſer gedacht werden kann. Doch beſchränkt ſich der Verfaſſer micht darauf das Auge zu erfreuen, zu ſagen: ſeht her, das iſt ſchön, und kurz zu erklären, welche Abſichten hinter dem künſtleriſchen Ge⸗ danken des fertigen Stückes ſtehen, er nennt auch die Menſchen, die dies oder jenes Stück geſchaffen haben und gibt mit der Würdigung ihrer Verdienſte dem Leſer zugleich die Mög⸗ lichkeit, ſich mit beſonderen Wünſchen und Auf⸗ trägen hier oder dorthin zu wenden. Eines darf hierbei freilich nicht außer acht gelaſſen werden: Nicht alle guten Kräfte der heutigen Werkkunſt konnten namentlich aufgeführt wer⸗ den, was bei der Ausdehnung des behandel⸗ ten Gebietes ohne weiteres verſtändlich iſt, und auch nicht nötig erſcheint. Denn nicht ein Wert⸗ urteil über die im Kunſthandwerk Schaffenden ſoll gegeben werden, ſondern eine zuſammen⸗ ſaſſende Ueberſicht über den Stand der heu⸗ tigen Werktunſt auf ihren wichtigſten Gebieten, wie: Schmuck, Kupfer, Meſſing, Zinn und Eiſen, Holz, Keramik, Porzellan, Glas, Email, Die Stedinger DAS HELDENLIED EINES BALEENVOLKES Copyright by Verlag L. Staackmann, Leipzig gleich wieder hinter dem dichten Gewölk ver⸗ barg. Der Klei der Deichkappe war noch weich vom geſtrigen Regen. Atemlos, in der Angſt, zu ſpät zu kommen, haſteten die Männer vor⸗ wärts, oftmals ſtrauchelnd und ausgleitend. Den Wachen, an denen ſie vorüberkamen, flü⸗ ſterten ſie eilige Worte zu. Bolko wagte nicht, ſie mitzunehmen. Man wußte ja nicht, ob der Erzbiſchof noch an einer anderen Stelle einen Schurkenſtreich plane. Einmal war es ihnen, als hörten ſie von der Weſer her Waffenklirren und lautes Lärmen von Männern. Bolko lachte grimmig. Die dort drüben nahmen ſich wohl abſichtlich nicht in acht, damit alle Leute merken ſollten, daß ſie nach Warfleth führen. Jetzt kamen ſie an den Barſchlüter Deich. Geduckt ſtanden die Männer und hielten den Atem an. Deutlich hörten ſie halblautes Sprechen von Menſchen. Ein kurzes Auflachen. Einen Fluch. Dann knirſchte ein Kiel gean den Deich. Wut ergreift die Bauern. Der Deich, ihr Heiliaſtes, das ſie ſonſt nicht mit lautem Wort zu entweihen wagen, iſt gefährdet!„Drauf!“ ſchreit Bolko.„Drauf!“ Die Leute des Erzbiſchofs waren völlig über⸗ raſcht. Sie alaubten, der Teufel ſelber komme über ſie. Da warfen ſie die Grabſcheite fort und flohen. Aber keinem gelang es, zu den Booten zu entkommen. Einer ſetzte ſich zur Wehr und focht wie ein Raſender. Aber Bolkos Schwert fuhr ihm durch die Bruſt. Da ſchrie er im Fallen gräßlich auf, und der Deichgraf erkannte, daß es Nome Holling war. Tot lagen Hemke Gerrits Verwandte. Etliche von den Bäuern ſtürmten nach Barſchlüte hin⸗ über, um auch das Weib zu töten und, was von der Verräterbrut ſonſt noch am Leben war. Alle ſollten ſie heute ſterben, alle! Die andern blieben auf dem Deiche Als der Mond einmal aus den Wolken kam, ſahen ſie am Ufer ein paar elende Fiſcherkähne liegen. Da ſeufzten ſie auf. Ihr Land, das ſie für unverwundbar gehalten hatten, wie leicht war e zpoch zu verwunden, wenn Verrat im Spiele war! Plötzlich erhob ſich im Nordweſten über dem Deiche ein alutroter Feuerſchein. Als der Deich⸗ garaf ihn ſah, war es, als erſtarre ihm das Blut in den Adern. Der Hollinahof brannte, und nun wußte Bolko, daß Imke ihn in Brand geſteckt hatte, um das Geſetz zu erfüllen Denn wer ſich an dem dDeiche verging, der ſollte mit den Seinen im Hauſe verbrannt werden. Stumm und ergriffen ſtanden die Bauern. Bis herüber hörte man durch den Wind das Praſſeln der Flammen im Gebälk. Der rote Nils ſchrie auf und ſtürmte hinüber, um zu retten. Einige wollten ihm nach, aber Bolko hielt ſie zurück. Er wußte, daß kein Menſch Imke Hollina von ihrem Entſchluß abbringen konnte. Mit ſtarren Augen ſah er hinüber.„Imke!“ dachte er.„Imke Holling!“ Seine Lippen be⸗ wegten ſich, aber es kam kein Laut aus ſeinem Munde. Als das Haus in einem aufſtiebenden Feuer⸗ regen zuſammenbrach, ſtöhnte er auf. Ihm war, als wäre mit Imke Hollina die Seele ſeines Volkes geſtorben. Dreißigſtes Kapitel Dieſe Nacht arub ſich tief ein in die Seele des Deichgrafen. Finſter und in ſich gekehrt gina er ſeitdem umher, und auch Meikes Zu⸗ ſpruch vermochte nicht, die Qual von ſeiner ———————. n— Bernſtein; Korbflechterei und Baſtelarbelten Bucheinbände und Lederarbeiten, Spielz Gebäck, Textilien und gleich zu Anfang einige Beiſpiele der neuen, deutſchen Wohnkullut berſuch Darum ſei das Buch, gerade weil es kein Rach⸗ 85 ſchlagewerk über Bezugsquellen iſt, den N I Karls: lern zwiſchen Erzeugern und Verbrauch zung der Be den Verkäufern handwerklicher und induſtrie ſchen Lichttech Fertigware als verläßlicher Ratgeber empf Ing. W. Hag len, der mithelfen mag, den oft zu Unrecht artigen Verſu Treffen geführten„Publikumsgeſchmack“ auch Löſung des J in den Schaufenſtern zu beſſern. Dabei with i angeſten ihnen das Buch, ſofern es nur die nötige Be ee breitung erreicht, auch bei den Käufern die beſt uchtung dur⸗ Unterſtützung ſein, denn des ſind wir gewißß bwar ein im? Wer die edlen Formen, die klare Schönheit her mehr entwicke dort abgebildeten Werkſtücke in ſich aufnahm problem konn wer die künſtleriſche Abſicht aller guten Werh dieſem Wege kunſt: Einfachheit der Linien, Zweckmäßigleit den. Selbſten der Formen und Berückſichtigung der Eigen art des Wertſtoffes erkannte, wird an vet ſchnörtelter Unehrlichkeit, an pompöſer Verge waltigung der Form und des Stoffes bei Diſ gen des täglichen Gebrauchs ſowohl wie he Schmuckgeräten keinen Gefallen mehr find können. wendung der auch wirtſchaf Forderung na reichenden Be Michel Fele Ein Kreisheimathaus in Bensberg Bensberg mit dem hochgelegenen, wuchtig Barockſchloß des Kurfürſten Johann Wilhel 1 715 von Berg, das heute Nationalpolitiſche Erzie chnelles F hungsanſtalt iſt, beſitzt ein Heimatmuſeum an möglichen. Die Burggraben, das in einer ausgezeichneten Sot derſchau aufſchlußreiche Einblicke in den berh ſchen Erzbergbau tun läßt. Dieſes Muſen das auch als Architekturdenkmal Beachtung vei⸗ dient, ſoll demnächſt zum Heimathaus des Rhei⸗ niſch⸗Bergiſchen Kreiſes ausgebaut werden, 12 Flaschen Wein für einen Gru Der bekannte Heimatgruß aller Weſterwälder in der Welt„Hui Wäller? Allemol!“ kann i dieſem Jahre ſeinen 25. Geburtstag feiern, Der 1888 gegründete Weſterwald⸗Verein nahm einen ſchnellen Aufſtieg. In zahlreichen Orten bilde⸗ ten ſich Ortsgruppen, die die Heimatliebe un das Wandern im Weſterwald pflegten. In den Wunſche, ſich einen eigenen Heimatgruß zu ſchaffen, erließ die Ortsgruppe Boll 1913 ein Preisausſchreiben, das 12 Flaſchen Wein für die beſte Einſendung ausſetzte. Von den 60 Vorſchlägen, die eingegangen waren, wurde das von dem Weſterwald⸗Dichter Adolf Weiß vot⸗ geſchlagene„Hui Wäller? Allemol!“ gewählt, das ſich ſchnell als Heimatgruß des Weſtenwal des einbürgerte. Adolf Weiß erklärt: „Das„Hui“, das hat mich der Sturmwind gelehrt, Wenn wild über unſere Heiden er fährt, Und„Wäller“ wir ja„allemol“ ſind, 1 Wir 0 dem Regen, dem Schnee und dem im 103 3 tlung auf der? ſtellt worden ſin heuartige Metl veigſpuren m nk einer beſe —0 in der g wirft. Durch? dem Mittelſtrei Augenhöhe, kön erhältniſſe no⸗ Alle die Unte. tragende beſon haulichen werden. Seiten das deutſche S gelegt, die Anſ eine Geländewa teten Fahrſpure nung überblickt dieſe grundſätzl überall zu erfü ſich lichttechn ſonders heraus. ſtrahlungsvermö zwar im trocken⸗ en und Schnee — Ausbau des Karlsruher Armee-Museums 1 Der Ausbau des Armee⸗Muſeums in Karls⸗ 4 ruhe, das in jüngſter Zeit wieder wertvolle Neuzugänge verzeichnet, ſchreitet ſo gut voran, daß man hofft, den zweiten Teil, die Welt⸗ kriegsabteilung, am Heldengedenktag der Oeffentlichkeit zugänglich machen zu können Im Laufe des Sommers ſoll auch die Reithale zum Ehrenraum und zur Fahnenhalle umge baut werden. Es beſteht Ausſicht, daß dieſes ebenfalls im Herbſt vollendet ſe wird. 3 —— Seele zu nehmen. Des Nachts aber jagte er ſeinen Henaft auf den Deichen müde und rüt telte die Leute auf, daß ſie hinauseilen und wachen ſollten. Wenn dieſer Verrat ein möalich geweſen war, ſo konnte er ſich auch derzeit wiederholen. Imke Hollings Opfer fol nicht vergeblich ſein. Eine wilde Unruhe hatte ihn erfaßt. wenn der Sturm über den Deich ſchrie, wurd er ruhiger. Ganz unerträglich aber war es af winoſtillen Tagen. 3 Inzwiſchen zog ſich das Netz dichter um dingen zuſammen. Während des ganzen W ters und noch bis weit in den Frühling hin ein eilten die ſchwarzen Mönche in Schaxen durch das Land. Mit Gewitterwolken vergle ſie der Chroniſt. In den Städten predigten f auf Gaſſen und Märkten, aber auch die kl ſten Dörſer waren nicht vor ihnen ſicher. „Heda, Nachbar!“ rieſen ſie die Leute an „Haſt du im Leben keine Sünde getan, mit der die die Hölle verdient haſt? Nun aber kannf du in Stedingen Gottes Lohn gewinnen! Da Blut eines erſchlagenen Ketzers wäſcht dir Ale Sünden von der Seele!“ Diesmal beſchränkten ſie ihr Arbeitsfeld nicht auf den Bremer Kirchenſprengel.„Rufet all Chriſtaläubigen!“ hatte der Heilige Vater be⸗ ſohlen. Da aingen ſie hinaus in alle Welt. Am Ahein predigten ſie das Kreuz und in Weſ falen, in Flandern ſchürten ſie den Haß gegen die Ketzer, und in Brabant peitſchten ſie die . auf. Ja, ſelbſt nach England aingen ſie über. eit ich A. *Motor K chlucken. V leicht an, Di. 62 ge mach als ſie ihnen ins Gewiſſen redeten. als In Scharen ſtrömte das Volk ihnen zu. 0 lanern um die Wette, und in den Golte ſern redeten ſich die Pfaffen in Wut. Da mancher erariffen, der noch abſeits ſtand. (Fortſetzung folgt.) shäu⸗ wurde „Hakenkrenzba nner“ Blick übers Cand Samstag, 12 Febrnar 1938 Baſtelarbelten. iten, Spielzeuz, u Anfang einige die nötige Ve täufern die beſe ind wir gewiß re Schönheit der iſich aufnahm er guten Werl Rieſem Wege aber bisher nicht zugeführt wer⸗ Zweckmäßigleit den. Selbſt wenn man alſo die Fernverkehrs⸗ ing der Eigen⸗ kraße und die Autobahn als ſolche nicht auf wird an ver⸗ ompöſer Verge⸗ lienelrFele usweigungen. Bensberg 3 nur mö 155 etan worden, Brde dieſe Stel⸗ eader Bahn ſo überſichtkich wie nur denk⸗ enen, wuchtigen zer'zn geſtalten. Dem Lichttechniker wird die ohann Wilhelm Rufgabe geſtellt, auch ein ficheres und politiſche Erzie matmuſeum am lhrer ganzen Länge beleuchtet— was durch An⸗ wendung der neuzeitlichen Leuchtmittel ſicherlich kuch wirtſchaftlich möglich wäre— bleibt die Forderung nach einer zweckmäßigen und aus⸗ keichenden Beleuchtung der Anfahrtwege und Von ſtraßenbaulicher Seite iſt alles überhaupt ſchnelles Fahren in der Dunkelheit zu er⸗ Föglichen. Die Verſuche, die in den letzten 1½ 48 Zahren von dem Vortragenden in dieſer Rich⸗ 2 in den 4 ung auf der Autobahn Berlin—Stettin ange⸗ ieſes Muſeum, ſtellt ſind, ſich einmal auf— 5 mneuarti u leuchtu e ⸗ Beachtung vei⸗ lenartige Methode zur Beleuchtung der Ab thaus des Rhei⸗ zut werden. einen Gruß r Weſterwälden emol!“ kann in tag feiern. Der ein nahm einen 9 tragende beſonders betonte, bhaulichen ſweigſpuren mit Hilfe einer„Lichtkanone“, Gerhältniſſe noch erheblich verbeſſert werden. . Alle die Unterſuchungen muſſen, wie der Vor⸗ den jeweiligen Verhältniſſen angepaßt die dank einer beſonders konſtruierten Optik Licht⸗ lcher in der gewünſchten Weiſe auf die Bahn Wirft. Durch Aufſtellung ſolcher Leuchten auf bem Mittelſtreifen der Bahn, und zwar unter Augenhöhe, tönnten die beleuchtungstechniſchen n Orten bilde⸗ werden. Seitens des General⸗Inſpektorats für ſeimatliebe un das deutſche Straßenweſen wird Wert darauf legten. In dem gelegt, die Anſchlußſtellen nach Möglichkeit in heimatgruß zu Boll 1913 ein chen Wein füt Von den 60 ren, wurde das olf Weiß vor⸗ hung überblickt werden können. — ſonders herausgeſtellt. eine Geländewanne zu legen, damit die beleuch⸗ teten Fahrſpuren ſchon aus größerer Entfer⸗ Leider ſind dieſe grundſätzlichen Forderungen aber nicht überall zu erfüllen. Die Schwierigkeiten, die ich lichttechniſch hier ergeben, wurden be⸗ Ferner iſt das Rück⸗ gen, die Lichttechniker und Straßenbauer in gleicher Weiſe angehen und in der heute durch⸗ geführten Gemeinſchaftsarbeit gelöſt werden können. Von den vielen von dem Vortragenden in Lichtbildern gezeigten Beiſpielen ſeien hier zwei erwähnt. Zunächſt das ebenfalls an der Auto⸗ ftehende Sechseck⸗ ſchild, das eine beſonders glückliche Löſung der Wegweiſerbeleuchtung darſtellt und deſſen bahn Berlin—Stettin dDie„LichtKanone“ auf der flutobann Herſuche zur Beleuchtung und Kennzeichnung von Autobahnen und Ausfahrten eerkseuhe, 11. Febr. Auf einer Sit zung der Bezirksgruppe Karlsruhe der Deut⸗ ſchen Lichttechniſchen Geſellſchaft berichtete Dipl.⸗ ug. W. Hagemann von intereſſanten und neu⸗ Artigen Verſuchen, die er ſeit vielen Jahren zur Loſung des Problems der Fernſtraßen⸗Beleuch⸗ tung angeſtellt hat. Die ortsveränderliche Be⸗ leuchtung durch Scheinwerfer am Kraftwagen iſt bwar ein im Laufe der Jahre immer mehr und mehr entwickeltes Hilfsmittel, das ledige Blend⸗ hroblem konnte einer endgültigen Löſung auf Leuchte mit Propangas betrieben wird, da ein Strocnanſchluß nicht vorhanden iſt. Das Leucht⸗ gerät ähnelt den der Schwimmbojen auf See. In der Propangaserzeugung ſind wir unab⸗ hängig vom Ausland; es fällt als Nebenprodukt bei der Benzingewinnung an. Die Beleuchtung mit Metalldampflampen, insbeſondere Natrium⸗ dampflampen, die den Vorzug großer Lichtlei⸗ ſtung bei verhältnismäßig geringem Stromver⸗ brauch haben, ergeben bei geeigneter Anordnung und Ausführung der Leuchten, wie das Beiſpiel des Abſchnittes der Fernſtraße Berlin—Ham⸗ burg bei Dallgow⸗Döberitz zeigt, eine ſo große Sehſicherheit, daß eine Benutzung von Schein⸗ werfern am Wagen überhaupt nicht mehr not⸗ wendig iſt. Zwischen Neckar und Bergstraſse Ladenburger Uachrichten * Lehrgang für Kurzſchrift. Bei genügender Beteiligung beginnt hier demnächſt ein Kurz⸗ ſchriftlehrgang für Fortgeſchrittene. Anmeldun⸗ gen nimmt die Geſchäftsſtelle der Deutſchen Ar⸗ beitsfront montags und donnerstags entgegen. * Die Zwiebelnarren veranſtalten morgen Sonntag ihren erſten Kappenabend. Eine Her⸗ renſitzung und eine falls vorgeſehen. Fremdenſitzung ſind eben⸗ Aus Ueckarhauſen * Oeffentliche Kundgebung. Ortsgruppe Neckarhauſen, Die NSDApP, veranſtaltet heute Samstagabend eine öffentliche Kundgebung, zu der alle Volksgenoſſen eingeladen ſind. Für Parteigenoſſen, Politiſche Leiter, Walter und Warte iſt das Erſcheinen Pflicht. gruppe hält nunmehr Die Orts⸗ ſämtliche Veranſtaltungen in dem neuerworbenen Verſammlungsſaal, dem früheren„Zähringer Hof“, ab. Es ſpricht Pg. Fehlmann, Pforzheim, über„Volk ohne Raum“. Edingen berichtet * Männergeſangverein„Frohſinn“. In der Hauptmitgliederverſammlung gab Vereinsfüh⸗ rer Alfred Kraus einen Rückblick auf das abge⸗ laufene Geſchäftsjahr; er wies beſonders auf das Wertungsſingen in Heddesheim hinn, das der Verein mit ſehr gutem Erfolg beſtanden hat. Der Kaſſenbeſtand erfuhr gegenüber dem vori⸗ gen Jahr eine bedeutende Erhöhung, und der junge Verein kann auf ſeine Rücklagen ſtolz ſein. Die Veranſtaltungen waren zufriedenſtel⸗ lend, ſo daß der Verein mit froher Zuverſicht in die Zukunft blicken kann. Die Vorſtandſchaft ſetzt ſich wie folgt zuſammen: Vereinsführer Al⸗ fred Kraus, ſtellvertretender Vereinsführer Paul Fiedler, Kaſſierer Heinrich Berlinghof, Schrift⸗ führer Martin Bohrer. * Maslkenball des Turnvereins 1890. „Rinn in de Sumpf, Waldfeſcht is Trumpf“, ſo lautet das Motto für den großen Maskenball des Turnvereins 1890 am Samstagabend in der Edinger Schloßwirtſchaft. Der Dekorateur Gg. Kieſer und ſeine Mitarbeiter haben den Saal in einen Waldfeſtrummelplatz verwandelt, der von einem mächtigen, in der Saalmitte ſte hen⸗ den Baum überſchattet wird. Aufmachung und Beleuchtung ſind ſo einzigartig, daß ſie für Edingen und Umgebung ſehenswert ſind. NUeues aus Schriesheim * Morgen mittag Stromſperre. Wegen Arbei⸗ ten an der elektriſchen Hochſpannungsleitung wird der Strom morgen Sonntag von 13 bis 14 Uhr abgeſtellt. * WHW⸗Konzert in Leutershauſen. Der Mu⸗ ſikzug der Bereitſchaft 35 ſpielt morgen Sona⸗ tag, 20 Uhr, im Saal„Zur Krone“ in Leuters⸗ hauſen ein Konzert, deſſen Ertrag dean Winter⸗ hilfswert zugeführt wird. Durch Mitwirkung des Männergeſangvereins und des Geſangver⸗ eins„Eintracht“ wird das Programm abwechſ⸗ lungsreich geſtaltet. fileine badiſche Hachrichten Er fuhr ins Schaufenſter Karlsruhe, 12. Febr. Am 10. Februar um 5 Uhr fuhr ein Perſonenkraftwagenführer mit hoher Geſchwindigteit einen unbeleuchteten Perſonenkraftwagen im Zickzack durch die Kai⸗ ſerſtraße. Der Führer des Wagens, der unter Einwirtung alkoholiſcher Getränke ſtand, verlor kurz vor der Kreuzung Herrenſtraße die Herr⸗ ſchaft über den Perſonenkraftwagen und raſte mit voller Geſchwindigkeit auf den nördlichen Gehweg der Kaiſerſtraße. Hier drehte ſich der Wagen und zertrümmerte mit der Rückſeite ein Ladenſchaufenſter. Es entſtand beträchtlicher Sachſchaden. Perſonen wurden nicht verletzt. Soldaten bei„Urlaub auf Ehrenwort“ Karlsruhe, 12. Febr. Unter ſtärkſtem Publikumsintereſſe läuft hier ſchon ſeit Tagen der ausgezeichnete Film„Urlaub auf Ehren⸗ wort“. Die Truppenteile des Standortes Karls⸗ ruhe beſuchten dieſer Tage kompanieweiſe den Film. Singend marſchierten die Feldgrauen am frühen Nachmittag von ihren Kaſernen nach dem Konzerthaus und nach der Sonder⸗ vorſtellung wieder zurück in ihre Unterkünfte. Für unſere jungen Soldaten, die in den Jah⸗ ren des Weltkrieges als Söhne von Front⸗ kämpfern das Licht der Welt erblickten, wurde der Film mit ſeinem wirklichkeitsgetreuen Ge⸗ ſchz ben zu einem tiefen, unvergeßlichen Erleb⸗ nis. Land-Gollesdienſtanzeiger für Sonntag, 13. Februar: Kath. Gemeinde Ladenburg. Samstag 16 bis 18 und 19.30 bis 21.30 Uhr Beicht.— onntag limnagenme).15 Uhr Beicht;.45 Uhr Aus⸗ teilung der hl. Komm.;.30 Uhr Frühgottes⸗ dienſt mit Monatskomm. d. Männer und Zün 3 .30 Uhr Hauptgottesdienſt, Ausſetz. d. Allerh.; 13 Uhr Jugendlehre; 13.30 Uhr Andacht.— Dienstag und Donnerstag.15 Schülergottes⸗ dienſt.— Freitag.30 Uhr Gemeinſchaftsmeſſe in der Krypta. Evangeliſche Gemeinde Ladenburg:.30 Uhr Hauptgottesdienſt; 10.30 Uhr Kindergottesdien +5 13 Uhr Chriſtenlehre.— Donnerstag 20 Uhr Frauenkranz. Evangeliſche Gemeinde Neckarhauſen:.30 Uhr Hauptgottesdienſt; 10.80 Uhr Kindergottes⸗ dienſt: 13 Uhr Chriſtenlehre.— Mittwoch 20 Uhr Bibelſtunde und Frauenkranz. Kath. Gemeinde Edingen. Samstag von 14, 17 und 20 Uhr an Beicht.— Sonntag 7 Uhr Beicht;.30 Uhr Frühmeſſe mit Monatskomm. der Männer und Jünglinge;.30 Uhr Haupt⸗ ottesdienſt; 13 Uhr Chriſtenlehre; 13.30 Uhr ndacht; 19.30 Uhr Roſenkranz. Evangeliſche Gemeinde Edingen. Sonntag .15 Uhr f. W Kihr Eprife 10.30 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt; 13 Uhr Chriſtenlehre; 20 Uhr Kir⸗ chenmuſikaliſche Feierſtunde, Ltg. Prof. Dr. Pop⸗ pen, Heidelberg.— onnerstag 20 Wochengot⸗ tesdienſt im Nähſaal. Kath. Gemeinde Schries eim⸗Altenbach. Sams⸗ tag 14, 16, 18 und 20 Uhr Beicht.— Sonntag .45 Uhr an Beicht; 7 Uhr Austeilung der hl. Komm.;.30 Uhr Gottesdienſt mit Predigt und emeinſamer hl. Komm. in Schriesheim; 10 hr Gottesdienſt mit Predigt in Altenbach; 13.30 Chriſtenle re und Andacht. Evangeliſche Gemeinde Schriesheim. Sonntag .45 Uhr Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Uhr Gottesdienſt(Pfarrer Kaufmann); 11 1 Kin⸗ dergottesdienſt.— Mittwoch 20 Uhr Bibelſtunde. Kath. Gemeinde Samstag 14, 17 und 20 Uhr Beicht.— onntag 7 Uhr Früh⸗ meſſe mit Generalkomm. d. Jungfrauen;.30 Uhr n un mit Predigt, anſchl. Chri⸗ ſtenlehre für die Jünglinge; 13.30 Uhr Andacht. “ gewählt, ſahlungsvermögen der Straßendecken, und 3 Weſem eim trockhenen Zuſtand, ebenſo wie bei Re⸗ lärt: ie und Schnee zu berückſichtigen. Alles Fra⸗ r Sturmwind 1 e er fährt, ſind, chnee und dem nee-Museums ums in Karls⸗ eder wertvolle ſo gut voran, eil, die Welt⸗ edenktag der en zu können. h die Reithalle tenhalle umge⸗ cht, daß dieſes vollendet ſein e aber jagte nüde und r rauseilen u Verrat ein er ſich auch ſe⸗ s Opfer ſollte erfaßt. 9 er war es 4 74 ken vergleicht predigten ſie, uch die klein⸗ en ſicher. die Leute an, zetan, mit der n aber kannſt winnen! Da bäſcht dir alle beitsfeld nicht „Rufer alle ge Vater he⸗ ille Welt. A und in Weſt⸗ n Haß gegen ſchten ſie die nd aingen ſie das verhetzte en von ihnen tuten geißeln, „In Scharen n Gotteshäu⸗ ut. Da wurde ſtand. ung folgt.) 4 0 855 ich Aral fahre, gibt's für meinen Motor kein Stottern und kein Ver- cchlucken. Morgens springt der Motor eicht an. Die steile Ausfahrt aus meiner arage macht nicht die geringsten Schwie- vie ſta? ſtsale rigkeiten. Selbst wenn im Winter der Motor kalt ist, zieht der Wagen mit Aral sofort glatt durch. Wie gesagt, mir ist die Hauptsache Zuverlässigkeit und Sicher- heit.“ Frau Maurer, Berlin- Sclöneberg, Boxener Ftraſe à Besser fahren— undsparen! „ und auſlendem: Frau Maurer Spart Betriebsstoff!“* ſagt der Chef⸗Ingenieur des B.., Dipl.⸗Ing. Waldmann. „And zwar iſt B..⸗Aral in doppelter Hinſicht ſparſam. Die leichte Vergasbarkeit von B..⸗Aral ſorgt dafür, daß der Kraftſtoff vollkommen verbrennt, alſo kein Kraftſtoffteilchen vergeudet wird. Außerdem zieht der Motor ſofort nach dem Anſpringen An den Benzol lassen kong unc Einer der beĩm fechaischen ..-Dienst eingestellfen Wogen ovf dem pröfstond. ————— durch. Zum anderen liege die Spaxſam ⸗ keit von B..⸗Aral in ſeinem großen Kalorienreichtum bedingt durch den hohen Benzolgehalt. Je mehr Kalorien im Liter, deſto mehr Fahrkilometer. B..⸗Aral arbeitet alſo trotz eines Mehrpreiſes in allen Motoren wirtſchaftlich⸗ Verbond.m. b.., Bochum. Teilen Sie mĩt bĩfte On onã Zeĩt mĩt, wonn ond wWo ich meinen Wagen auf..- A rol eĩnregulĩierag anclen Sie mĩr kostenlos die broschũge„Beszer falimm und ch”. UICLC2. omo. Be/sr,———— D Stroſze „Hakenkreuzbanner“ Sport und Spiel Samstag, 12. Februar 18f Laentren Hurier Kumpf im id-km-Lungluuf 1 1 d 2 5 1 5 u 5 1 B 5 d1 1 des Deutſchen 14.30— + 4 Fähnlein 13a; 15.45: ähnlein— Fähnlein ervorrugender Zeii wir illy Bogner Deuischer anglauimeisier Sonntag, 13. 2, 100. Ain AlSugend hof Al⸗Jugend.— Vorwärtsplatz: Sonntag, 13. .45: VfR 3. Mannſchaft— SpVg. 07 Rheingold Ar 5 Der Wärmeeinbruch im Schwarzwald, der berger(u München):17:18; 4. Chr. Merz(Geb.⸗ Wehrmachtmeiſter Ch. Merz(Geb.⸗Pionier⸗Bat. 54) Donnerstagmittag vom Regen begketiet war, Pion.⸗Bat. 50).17.25(Reiſter der, Wehrmacht): 5.:17.26; 2. Feldw. Hieble(Geb.⸗In 98).18.33; 3. vatmannſchaft; 10.30: Bfn Steinkamp— ußß Rean hielt nur kurze Zeit an, und am Freitagfrüh Drever(h München):17:32; 6. F. Steinhauſer(Sa⸗ Uffz. Seifferth und Jäger Speckbacher je:19:07; 5. Bertſch⸗Privatmannſchaft.— Planetariumsvlatz 0 dur! ge deckte eine Neuſchneeſchicht von 15 Zentimeter Gruppe Hochland):17:47; 7. E. Haberle( München) Oberjäger G. Meergans:19:15.— Kombination: 1. tag, 13..:.45: VfR Noll— Phönir Mhm. Sch 10 on die Hänge um Neuftadt Pünktlich um 9 Uhr:18:02: 8. H. Lochbiehler(Sé Sonthofen):18:06; Bogner, 2. Hechenberger, 3. Merz, 4. Hieble, 5. Seif⸗ weiß⸗Privatmannſchaft: 10.30: VfR Geppert— Mge 2 n Wn18383; 10. Spebacher(Geb. ferth, 6. Meergans:— Altersklaſſe: 1. Gunzenberger Friſr⸗Brivatmannſchaft.„ Herzogeneiſem Ag. Mein. egann am chützenhaus in euſtadt er IR 100) und Seifferth(FR 31) je:19:07; 12. G.(Roſenheim):22:08; 2. E. Dreßler(i München) tag, 13..,.00: VfR A2.Jugend— Alem. Rhei d 5 Start zum 1 8⸗Kilom eter⸗Langlau f, Meergans(IR 83):19:15 Std.— Wehrmacht; 1. und:24:30; 3. G. Müller(Bayriſchzell):25:07 Std. Al⸗Jugend; 10.30: VfR Bi-Jugend— Vfs Reckan— zu dem nicht weniger als 234 Läufer ihre Bi⸗Fugend.— Spiele auf fremden Plätzen: Samz Karte abgegeben hatten, darunter 140 Spezial⸗. 13..: 15.30: Bin Verlinabof Privatmannſchaft Langläufer und 94 Kombinationsläufer. Ein r W ⸗ ſolches Nennungsergebnis wurde bisher noch 18156 Jugend; 10.15: Vſn Wint Schund 1 bei keiner anderen Schimeiſterſchaft ſeſtgeſtelt Rotweiß⸗ Privatmannſchaft(Pflichtſpiel).0: etrien ⸗ Beſonders unterſtrichen werden muß die zahl⸗ Ab⸗(.) Mannſchaft. Sil⸗Standarte 17/ SA-Sturm 1e reiche Betei ligung der Wehrmacht, Platz: Shell⸗Sportplatz Ludwigshafen; 10.00: Bfnt Kur die mit rund 100 Läufern vertreten war.—*3— e— dem 1 i⸗ J ü latz; 10.45: Vfk B2⸗Jugend— Mec a8 Bi⸗Zugeng In Gegenwart von Reichsſportführer von plat 10• be 4 Tſchammer und Oſten ging um 9 Uhr als erſter Kan n Jungrien. 4885— 5 4 gliga; 15.00: VfR Liga— SpV Walbdh Läufer der Schwarzwälder Exich Schwar! Liga. Dlatz: Stadion.— Handbarl. Brauereſſlig vom Sc Freiburg auf die Sercete, dier dri Sonntag, 13. 2, 10.50: Vfn 1. Fugend— 20 ff 9 N Ueberwindung einer geſamten Höhendifferenz 1. Jugend.— Spiele auf fremden Plätzen: So von über 500 Meter über die Saiger Straße, 13.., 10.00: VfR 2. Damen— Tbd. Germanta wäscht Saiger Kreuz, durch das Schlegels Loch zur 13.30: VfR 1. Damen— TW 1846 Mhm. 1. Damen d Saiger Höhe führte. Nach einem zwei Kilo⸗ Schwimmen: VfRler, beſucht jeden Dienstan nach Gewi meter langen Flachlauf zum Köpfer Häusl rend der Zeit von 20—21.30 Uhr im Städt. Hallenb folgte ein Steilaufſtieg zum Hochſirſtturm und(dalle II) unſere Schwimmabende. in einer fünf Kilometer langen Abfahrt über Spielplan des Sportwerein Mhm.⸗Waldhof R ielpie alvhof Ma den Lenzkircher Weg ging es wieder dem Ziele Samstag: 15 Uhr Spiele der Junavolkdienſtgin ruowioSsNA. zu. Sonntag: Fußbal⸗Liga— VfR Mannheim, Stadſt migstraße 55 · Fe 305————— 5 3 3— latz. Jungliga— Phönix annheim, Ungewöhnlicher kämpferiſcher Einſatz Waldhofplatz. Brückl⸗Gedächtnis⸗Mannſchaft Die erſten Läufer——5 es bei dem Neu⸗ Mannheim,.15 Uhr. A1⸗Fußballjugend— ſchnee naturgemäß ſchwer, die Spur in die heim, 9 Uhr, Brauereiplatz. 42⸗Jugend— weiße Herrlichkeit zu ziehen, zumal es noch Ilvesheim, dort, 10.30 Uhr. 43-Jugend— Stoht kurz nach 9 Uhr wieder heftig zu ſchneien an⸗ Rannbeim, hier, 9 uhr. Bi⸗Jugend—Sng fing. Durch den Flockenwirbel und den auf der Höhe ſtärker Wind wurde die Sicht der Läufer ſtark behindert. Als ausſichtsreich⸗ le in Schwet —— M A NNTIIEI 5 7, 14- Fernruf 30 heim, dort, 11 Uhr.— Handball: 1. Hand mannſchaft— TV Hockenheim, dort, 15 Uhr. 2. Hand⸗ ballmannſchaft— TV Hockenheim, dort, 13.45 Uhn Jugend— Kurpfalz Neckarau, dort, 10 Uhr. Verein für Leibesübungen E. V. Mhm.⸗Neckaron, Herbert Leupold Sonntag, 13..: Jungliga— Friedrichsfeld, 11 Uhr, au 3, ſter Läufer ging Willy Bogner(München) in den Kampf. Er befand ſich in glänzender Willi Bogner. Form und vollbrachte bei ſeinem Sieg mit der Sieger des 18-Km-Langlauis. war lange Zeit der einzige und geiährlichste Altriper Fähre. Ab—Ah Rheinau,.15 Uhr, Aliiper 1 .14:53 Stunden eine wirkliche Glanzleiſtung. Archivbild(2) Gegner des Müncheners. Fähre. 1. Privatmannſchaft— Friedrichsſeld. dott, lhestan ds da Herbert Leupold(Breslau), zweifellos der 10.30 Uhr. Hch.⸗Bertſch— Steinkamy Bſa, 10.30 Uhh Ausstellung in 6 Ste ſtärkſte Rivale Bogners im Langlauf, verſuchte dort, Vorwärtsplatz. A1⸗Jugend— Hemsbach, dort,* 11 Uhr. 42⸗Jugend— Brühl, 9 Uhr, Waldweg.— Jugend— VfR Mannheim, dort, 10.30 Uhr, Herz Ibeiter-Me alles, um wenigſtens dieſen Wettbewerb für ſich ried, Feld I. 1. Handball⸗Herren zu entſcheiden. Es gab einen regelrechten Zwei⸗ kampf zwiſchen dieſen beiden Läufern Lfur Deulſchland Lerlor das ekfte Ghpiel in Prag dort, 15 uhr. Handballfugend— T Friedrichzfff dort, 10.30 Uhr. 3 ſeigene Anfer 405 fien ſech 5 5 für die erſten ſechs Kilometer ei eter Anſtieg Spielvereinigung Mannheim⸗Sandhofen..30 2 Minuten, Auß dieſer Strege Pur nohhehielt n nach einem raſſigen und begeiſternden Kampf glücklicher:0⸗-Sieger Schwarzweiß⸗ Privat— 07 Schwarzgelb, hier. g ſüs mehne 2 Al-Jugend—07, dort. 13.15 lhr Griabiigaf gam um er auch bis zum 12. Kilometer. Die Entſchei. Als beſonderes Ereignis des Exöffnungs, ſchickt, und aus kürzeſter Entfernung flog die 1. W perlalnaus für Ben —— dung mußte alſo auf dem letzten Drittel der tages bei den Eishockeh⸗Weltmeiſterſchaften in Scheibe ins Netz. Mit verſtärkter Deckung hiel. Mannhelmer Fußbal.Club Phönir oz. Sun n ne We⸗ Prag galt das Jufammentreſfen zwiſchen don dis Engländer dem letzten Anſturm der 12. 2, auf unſerem Plab: 1430 nör Jußraudihg— genteil, der Münchner vergrößerte ſeinen Vor⸗ Deutſchland und n Vor 118 Beifall belohnte die gruppen des Jungvolks. 15.45 Uhr Fußbaldienſtarh a HElkiER 811 ſprung' bis ins Ziel auf insgeſamt:32 Minu⸗ 8000 Zuſchauern verlor unſere annſchaft, die eiſtungen beider annſchaften. gruppen des Jungvolks. Auswärts: 16 Uhr A ten. Der Schwarzwälder Schwarz kam auch als ohne Guſtav Jän ick e und R. Ball angetreten Unſere Vertretung hat ihre Feuertaufe in Mannſchaft— Luftwaffenſporwerein Mhm.⸗Sandhoſen Wilhelr Kiie wi en, zoh zri ſen f zonn emilz Ke des ein fg dr. fe äreffienn Srbomnnie. bes Merdin W g einzige ges er ſchwä ie ſtarken Engländer, zudem in ge⸗ Mannſchaft. 10.30 Uhr Grünweiß⸗Privatmannſhn——— eit nur:29:38 Std. 5 3 Man 3 erzielen, als die deutſche chwächter Aufſtellung, iſt äußerſt ehrenvoll. 2. Mannſchaft. 9 Uhr Gem. Jugendmannſchaft g Bogner hat einen beachtlichen borſprung falc derltef Dus Tieifen voin Anf 2225 Jugendmannſchaft Un Maunbeim, 10,0 füh Ri 3 reich verlief das Treffen vom Anfang bis zum Aniere Turner find dabei Privatmannſchaft— Turnverein Mannheim-Waldhh—— 128 Anenn ge Weenz fieen einn e e e Sprunglauf. Ein gefährlicher Gegner 4 ihm Stand das erſte Drittel im Zeichen einer Das Mannheimer Aufgebot zu den Gaumeiſter⸗—. Tum dort in Hechenberger( München) er⸗ Ueberlegenheit der Engländer, ſo war ſchaften im Geräteturnen ſchaft Vfrug Feudenheim..15 Uhr Schwarzgrü ie deutſche Mannſchaft im zweiten Spielab⸗ Auch in dieſem Jahre ſind die Mannheimer—.% 15 1 ſchnitt weit mehr im Angriff, aber Strob el egte und bei den Sprüngen etwas beſſer als. Turner und Turnerinnen in ſtattlicher Zahl— Mi Bogner ſein dürfte. Der Kitetperteiviger bin. Juch ale Dobeh dus Eis verl ſemnlußie 10, den db mente ſn 5einteiln ſntzzinden, detei⸗ B4 unr Bere wiemnich ſher Wlergans-zam in Langienf nur auf nen unſere Zpieler zn keinemn Fuffer. Grüd. t Dei der Kloſſe der Lur ſiatifinden, betei-— Sanstag, W. 2, Großer Kappenabend im Eifß pieler z—ligt. Bei der Klaſſe der Turner kämpfen Peter heim Concordia, Langſtraße 36. 4 lannheim Lu 3,424 1 — 72 0h fi 1* Meift ſchaft licher waren dagegen die Engländer, die in der Sprungte nik kaum noch für die Neiſter aft se Hafner, Emil Anna, Georg Klinger Mannheimer Fußball⸗Club 1908 e. V. Train a in Frage kommen.— Die Ergebniſſe waren: Mitte des als Tobien für kurze und Karl' Stix. Dabei ſind Hafner und Anna der 1. Schäferwieſe. 30 18⸗Klm.⸗Langlauf: 1. und Deutſcher Langlaufmeiſter Zeit ausgeſchieden war, die leichte Verwirrung die ausſichtsreichſten Vertreter, die ſicherlich 07 Mannheim, 11 Uhr, Schäferwieſe. Friſör— in den deutſchen Reihen ausnutzten und das unter den Exſten der Siegerliſte zu finden ſind. Geppert,.15 uhr, dort. Goerig— Phönir Kohleh .15 Uhr, dort. Rotblau— 07 Schwarzgelb,.15 U Willy Bogner(5 München):14:53; 2. ſiegb de 2 Kel Sc Breslau):16:25; 3. A. Hechen⸗ ſiegbringende Tor erzielten. Kelly täuſchte ge⸗ Bei j ei den Turnerinnen werden Maria Rehn, dort. B1— VfR., 10.45 Uhr, Stadion, Feld Herbert Leupold( Julia Lach und Hanſi Lange bei den Kämp⸗ en, G te— fen vertreten ſein. Auch ihre Leiſtungen berech⸗ 03 5„ 3 3. 15 Ubr, 2. tigen zu guten Hoffnungen. Die Jugendturner Mannheimer Kanu⸗G eſellſchaft 1922 E. B. So mit guten Ergebniſſen aufwarten. Ihm zur licher Jugendmitgli Fe Es geht um die Wanderpreiſe vom letzten Jahr/ Mannſchafts⸗ und Einzelwettbewerbe Seite ſtehen Karl Na der und Joſeph Ta⸗ 21.30 Ar,——— in ſaniichen Aüfg hedi(Reckarau), ſowie Claus Geiſinger Bootshauſes. Auch in dieſem Jahre hält der Arbeits⸗ aa 17. Februar vormittags mit 4 mal⸗G⸗Kilo⸗ und Waldemar Edinger vom TV.846 Mannheimer Turnerbund Germania. Handbd gau 27 des Reichsarbe itsdienſtes meter⸗Staffellauf. Am Nachmittag des gleichen Mannheim. In der Klaſſe der Aelteren fehlt in Verbandsſpiele auf dem Germaniaplatz. Es ſpielen m 1 eine große ſchiſportliche Veranſtaltung ab. Wäh⸗ Tages wird der Abfahrtslauf ausgetragen. Am dieſem Jahre die Mannheimer Vertretung. 10 Uhr die Frauen gegen Ufg ll und um 11 Uhr d rend Seldberg ihr ſch ſportl hei 18. 130 95 vormittags die Mannſchaf⸗ M. K. 3 VfB—— me— am Feldberg ihr ſchiſportliches Können unter ten zum. atrouillenlauf, während in den Nach⸗ Hockehz älume gegen annheim. Af Beweis ſtellten, ſind in dieſem Winter die mittagsſtunden die Sieger im Torlauf ermit⸗ Anfere Hockeyvokichan—**— Flughafen: die 2. Mannſchalt um 8 Kämpfe in den nördlichen Schwarzwald, auf relt werden. Die ſchiſportlichen Kämpfe finden Germaniaplatz Rumz die Hu 3 Zeck, gelegt worden. am 18. Februar abends ihren Abſchluß mit Wird ſich der TV 1846 gegen HEc behaupten? aurpfals 4 Pimpfenſpi 1 Zur Austragung gelangen: Der 14⸗Klm.⸗Pa⸗ einer Feierſtunde und der Siegerverkündung. Die Endrunde um die badiſche Hockey: w Ubr.— Sonntag: Fußball: Woll⸗Mannſche trouillenlauf mit wehrſportlichen Aufgaben;; ächinis⸗ i 1 ff der 4,6⸗Klm.⸗Staffellauf und der kombinierte meifterſchaft beginnt am Sonntag fofort. Figendgrger griehrichtkelz her, Uig. 3 it ei fieb ft erwarteten Begee g. A Abfahrts⸗ und Torlauf als Mannſchaftswett Dinterivoet⸗Welterbexicht—0 Flugh 15——— uh.. 0 5 1 b it 3 5 6 eltkäm + E 9 Alles fll treten in einer Stärte von fünf ahmes 13.,Febmiar, min norza S.—* uar, 12. hyr, Eintopfeſſen im Bootshi 60 Pi 0 an. Sicherlich wird der junge Julius Endres J5 Uhr Beſprechung der Jugendlichen. Erſcheinen fünt Am 7. Februa. Grotmutter und s ach langem Leic Mannheim Auf Wunsch Stille statt. H. bewerb. Die einzelnen Mannſchaften kämpfen um die im letzten Jahre geſtifteien Wander⸗ Siwlicher Schwarzwald: 1846 Mannheim und der jetzt in die End. Ou Wawol, hier, i6 uhr. Srauen— feifff* preiſe. So winken für die Siegenmann⸗ Feldberg(Sporigelände) Herzogenhorn: Stark. Schnee⸗ runde eingreifende Heide lberger Ho ckey⸗ 12.30 Uhr. 3 ſchaften im Patrouillenlauf die Wander- ſen, Grad, 160 ene Schnek, Reuſchiee 23, Pulber, klub unn die Punkte, die hier zum erſten Male mot. Spermergn maufmeiſterſch V. Sonntag dat preiſe des badiſchen Miniſterpräſidenten und„Sch ſeh, gr. im badiſchen Hockey vergeben werden. In ver⸗ 5 Kreis⸗Waldlaufmeiſterſchaften inn Auhen des badiſchen Landesbauernführers. Die beiden Berchen. Skafzer Schneefall,—5 Grad, 135 em Schnee, gangenen Jahren kam es noch vor, daß die 3* uhr am Städt. Krantenm Siegermannſchaften des 446⸗Klm.⸗Schiſtaffel⸗ Neuſchnee 10, Pulver, Sport ſehr aut Mannheimer Vereine gegen die Heidelberger Tu Serehhen 1—5 S laufs erhalten den Wanderpreis des badiſchen Sonderklaſſe mitunter zweiſtellig unterlagen. 14.5 uhr. Pinipfenſpiel 13.15 Uhr. 5 em Schnee, Neuſchnee 20, Pulver, Schi ſehr aut. Heute aber ſind dieſe Begegnungen für Heidel⸗ Sporwwereinigung Mannheim 1884. Samstag, 2 Innenminiſters und den Wanderpreis der Ar⸗ 5 Bürental eldberg). ig, Altglashütten⸗Faltau: 3 5 1 deitsfront, Gau Baden. Die Mannſchaften im 025 5 15, berg keine Spaziergänge mehr. Der Mannhei⸗ Ubr, Gauliga⸗Mannſchaftskampf im Ringen gegen ſß n und Pulver, Schi, Rodel ſehr aut. mer Turnverein wird mit ſeiner ausgeglichenen u 00 3 1 eute verst den Wanderpreis des Arbeitsgauführers. Au: Lei Schneeſall,— 5 d zuverläſſi a e. V. Han p g Menzenſchwand: Leichter Schneeſal,—4 Grad, 45 em und zuverläſſigen Mannſchaft die Heidelberger vallabteilung: Auf eigenem Plat, 1 ff WiI hrts⸗ und Torlauf und Schnee, Neuſchnee 10, Pulver, Schi, Rodel gut. vor eine ſchwere Aufgabe ſtellen. gegen Polizeiſportverein 1. Mannſchaft.— 9f die Einzelſieger im Abfa inati jedenweiler, Hinterzarien, Titiſee, t: S werden mit Preiſen aus—2— 25— Vor dem Meiſterſchaftsſpiel ſteigt auf dem abteaen g: Auf eigenem Platz,.30 Uhr, Fin Die Geſamtleitung der Kämpfe liegt auch in n Sport ſehr gut. Wfp-Plat ein Lolaltammpf zwiſchen Vf R und Weigrial ſchofſenbmn 941 Uubr 1 Germania. Die Raſenſpieler nützen die Ge⸗ Aſchaffenburg; 11 uhr 1. Mannſchaſt Ra eißblau Aſchaffenburg.— Leichtathletifg f Wir verlieren dieſem Jahre in den Händen des Arbeitsgau⸗ Nördlicher Schwar wald:— f legenheit, um am nächſten Sonntag gegen den teilung: Teilnahme am 2. Waldlauf im Rüfent führers, Oberſtarbeitsführer He lff. Die fport⸗ Hornisgrinde. Bewöltt—4 Grad, 75 em Schnee, Neu⸗ TWV 1846 in Form zu ſein. Sie ſollten bei etwas Wald, Start und Ziel am Karlſtern. Die gemelhih für unsere Be liche Leitung hat Oberſtfeldmeiſter Weißer ſchnee 10, Pulver, Sport ſehr aut. inne, die Durchführung der Kämpfe iſt der Ar⸗ Mummelſee, Unterſtmatt, Aaheltein, Hundseck: Be⸗ beſſeren Leiſtungen wie am Vorſonntag zu Attiven lreſſen ſich pünktlich.30 Uhr in der Tum ken werden beitsdienſtgruppe 271 Baden⸗Baden anvertraut. en Schnee, Neuſchnee 10, Pul⸗ einem ſicheren Siege kommen. 2 2 2 3 T,.—— 4 ortverein 3 55 3— Frenpenſiadte Wewöltz—1 Grad, 35 em Schnee, Neu⸗ Auf dem MTc⸗Platz ſtattet Weißblau Aſchaf- valt: 1. Mganſchaft Handſchuhspeim—— 93 ruar ausgetragen. 6. ſchnee 20, Pulver, Sport ſhr gut. fenburg ſeinen Gegenbeſuch ab. Die Gäſte haben 15 ubr, hier. 2. Mannſchaft Handſchuhsheim—ſ bruar für die Anreiſe und Streckenerklärung mühlerhöhe: Bewoltt,—2 Hrad, 25uem Schnes, Reu— ich in der bayeriſchen Gauklaſſe einen Mittel- bahn, 15 ußr, pier, iz ugendmannſchaſß Anf —3 Feuerbestat ſchnee 15, Firnſchnee, Sport ſhr gut. platz geſichert, ihre Spielſtärke hat zugenommen. verein Rheinau— Reichsbahn. Leichenhalle vorgeſehen iſt, beginnen die eigentlichen Kämpfe 4 125 in Brötzi uns Germaniu Brötzinsen— Spöe. Sandhe 4 8 gegen Elatrittspreise und Vorverkaufsstellen sjehe Plakataushang,— Entgehzß plakatverõflentlichung haben Mitglieder des ViK Mhm. keinerlei Vergünstigung 5onntag. 13.fehr.1938. nachm. 3 Unr ſtadĩon Mannheim um die bad. runball-Meisterschaft Aluene nkreuzbanner“ Samstag, 12. Februar 1938 annheim, N Q, 12. 23 : Fähnlein 1 2— Fähnlein ſend— SL W Sonntag, 13 7 Rheingold p billigen p— Vfe NReckar gu ten tiumsplatz: Soy — Mhm. Schl zeppert— Mie enriedpark: So — Alem. Rhei — Vfe Plätzen: Sam ziwormancs liegerhorſt. — Phönix Schmid— T ſpiel);:30: Wlen. ſülnm — r * durch M& Hbel von E 3, 11 enau auf Mamen achten lo in Schwetzingen II. Wbrmene igend— TG 9 Plätzen: So Germania 9 ihm. 1. Dam den Dienstag 1 Städt. Hall wäscht auch nach Gewicht M A NNIEIM; 7,14- Fernruf 24105 LUO/IGSHAFEN: Wigstrafle 65- Fernruf 60788 85 II Qu 5, 17-19 heston dsdarlehen Asstellung in 6 Stoclow/erlen! ⸗Waldhof 07 gvolkdienſig 0 uph annheim, Stt 5 im, 10 Uhr, Wal annheim, 11 uh annſchaft— Phön zend— VfR M igend— Alema ugend— Stadt jend— SV 8 all: 1. Hand 15 Uhr. 2. Hand dort, 13.45 Uhr. 10 Uhr. Mhm.⸗Netckakun drichsfeld, 11— „.15 Uhr, Altriper riedrichsfeld, dort, p VfR, 1030 U — Hemsbach, d lelgene Anfertigung dam Ammann Tel. 237 89 Spe:. füt Berufskleidung mdhofen..30 zgelb, hier. 9 r Trſasu Uhr 1. Mannſchaſ on). znix 02. Samsig Uhr Fußballdienſ Fußballdienſtgmh irts: 16 Uhr a 5 ſt dubEnnaus winelm Ziegler 1 Mhm.⸗Sandl en. latz: 9 Uhr Kohleg lie für moderne Bildranmung. inheim Görig⸗ 5 ih und ungerahmte Bilder lür Privatmannſchat Megssienei. zn 7, 31 Tel. 265 39 dmannſchaft— Genh— 1. 10.30 Uhr Ban Rannheim⸗Waldh Uhr Schwarzweiß m Noll⸗Privatmamt t—-Jugendmamz Uhr Schwarzgri -⸗Waldhof Brüch zungliga SV Mat „auf unſerem Pl — Hota mieee enabend im Süng — 7 7 5 kau/ bei Vecserd 4 innheim Ludwieshafen Eheſtandsdarlehen können deutſche Reichsangehörige erhalten, die die Ehe miteinander ſchließen werden und den Antrag auf Gewährung eines Eheſtands⸗ darlehens ſtellen. Der Antrag hat Ausſicht auf Er⸗ 5 wenn die folgenden Vorausſetzungen gegeben nd: 1. Die Antragſtellerin muß innerhalb der letz⸗ ten zwei Jahre vöor Stellung des An⸗ trages mindeſtens neun Monate lang im Inland in einem Arbeitsplatz ge⸗ ſtanden haben. Ein Arbeitnehmerverhältnis im Gebiet der Freien Stadt Danzig iſt einem Arbeit⸗ nehmerverhältnis im Inland gleichzuſtellen, wenn der künftige Ehemann zur Zeit der Antragſtellung ſeinen Wohnſitz oder gewöhnlichen Aufenthalt, im Inland hat. Hat das Antragsverhältnis der An⸗ tragſtellerin in einer Beſchäftigung im Haushalt oder Betrieb ihrer Eltern, Großeltern, Urgroßel⸗ tern, Odoptiveltern oder Stiefeltern heſtanden(51 Abſ. 2 des Geſetzes über Förderung der Eheſchlie⸗ ßungen vom 1. Juni 1933), ſo wird ein Ehe⸗ ſtandsdarlehen nur gewährt, wenn infolge der Aufgabe des Abeitnehmerverhältniſſes der Antrag⸗ ſtellerin die Einſtellung einer fremden Arbeitskraft vor der Hingabe des Eheſtandsdarlehens für dau⸗ ernd erfolgt iſt. 2. Die Ehe darf noch niſcht geſchloſſen ſein, es muß aber ein ſtandesamtliches Aufgebot vorliegen, und die Antragſtellerin muß ihre Tätigkeit als Arbeitnehmerin ſpäteſtens am Tage vor der Empfangnahme des Eheſtands⸗ darlehens aufgeben. Die Antragſtellerin muß ſich verpflichten, eine Tätigkeit als Arbeitnehmerin ſo lange nicht auszuüben, als der Ehemann nicht als hilfsbedürftig im Sinne der Vorſchrif⸗ ten über die Gewährung von Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung betrachtet wird und das Eheſtandsdarle⸗ hen nicht reſtlos getilgt iſt. 4. Jeder der beiden Antragſteller muß vor der Ver⸗ heiratung die Deutſche Reichsangehs⸗ rigkeit beſitzen. Angehörige der Freien Stadt Danzig ſind wie Deutſche Reichsangehörige zu be ⸗ handeln, wenn der künftige Ehemann zur Zeit der Antragſtellung ſeinen Wohnſitz oder gewöhnlichen Aufenthalt im Inland hat. 5. Jeder Antragſteller muß im Beſitz der bürger ⸗ lichen Ehrenrechte ſein. 6. Es darf nach der politiſchen Einſtel⸗ lung keines der beiden Antragſteller anzunehmen ſein, daß er ſich nicht jederzeit rückhaltlos für den nationalſozialiſtiſchen Staat einſetzt. 7. Es darf keiner der beiden Antragſteller nicht⸗ ariſcher Abſtammung ſein. Der Begriff der„nichtariſchen Abſtammung“ beſtimmt ſich nach den Vorſchriften des 8 3 des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Berufsbeamtentums vom 7. April 1933(Reichsgeſetzbl. 1 S. 175) und der dazu erlaſſenen Durchführungsverordnung vom 11. April 1933(Reichsgeſetzbl. 1 S. 195). 8. Es darf keiner der beiden Antragſteller an per⸗ erblichen geiſtigen oder körperli⸗ chen Gebrechen, Infektionskrankheiten oder ſonſtigen das Leben bedrohenden Krankheiten lei⸗ den, die ſeine Verheiratung nicht als im Inter⸗ eſſe der Volksgemeinſchaft liegend erſcheinen laſſen. 9. Es darf nach dem Vorleben oder dem Leu⸗ mund keines der beiden Antragſteller anzuneh⸗ men ſein, daß die Antragſteller ihrer Verpflichtung zur Rückzahlung des Darlehens nicht nachkommen werden. Es darf keinerlei Abſicht der Antragſteller beſte⸗ hen, nach der Eheſchließung ihren Wohnſiß in das Ausland zu verlegen, Danzig gilt als ausländiſcher Wohnſitz in dieſem Sinn. Die Abſicht der Verlegung des Wohnſitzes in das Ge⸗ biet der Freien Stadt Danzig ſteht infolgedeſſen 10. nutelen Femnen hallen———4 Alles wos Photo betiifft gut und preiswert bei Photo-Kloos & 2, 15 sen 1806 Fernrut 21254 4 Mederne* Souehs 7858. gut veratbeilet KM vom Bettenspezlalgesehàft H. Schmalzl. R.9 11. Die Einkommens⸗ und Vermögens⸗ verhältniſſe der Antragſteller müſſen ſo ge⸗ lagert ſein, daß ſie nach den örtlichen Ver⸗ hältniſſen imſtande ſind, in der mit Hilfe des Eheſtandsdarlehens eingerichteten oder vervollſtändigten Wohnung einen einiger⸗ maßen geſicherten Hanshalt zu führen. Es müſſen alle elf Vorausſetzungen gegeben ſein, wenn der Antrag auf Gewährung eines Eheſtands⸗ darlehens Ausſicht auf Erfolg haben ſoll. Iſt nicht jede der elf Vorausſetzungen erfüllt, ſo kann der Reichsminiſter der Finanzen Eheſtandsdar⸗ lehen ausnahmsweiſe gewähren, wenn mit der Hingabe des Eheſtandsdarle⸗ hens der Zweck des Geſetzes zur Ver⸗ minderung der Arbeitsloſigkeit erreicht wird und Mittel für die Gewährung ſolcher Eheſtandsdarlehen aus dem Aufkommen an Ehe⸗ ſtandshilſe zur Verfügung ſtehen. Als Ausnahmen können beiſpielsweiſe die folgen⸗ den in Betracht kommen: 1. Die Ehe iſt kurz vor der Antragſtellung geſchloſſen worden; 2. die Antragſtellerin erlangt erſt durch die Verhei⸗ ratung die deutſche Reichsangehörig⸗ keit 3. der Antragſteller wird als Angeſtellter oder Arbei⸗ ter einer deutſchen Firma in eine ausländiſche Zweigniederlaſſung verſetzt und infolge⸗ deſſen gezwungen, ſeinen Wohnſitz oder gewöhnli⸗ chen Aufenthalt im Ausland zu nehmen. Der Antrag, ein Eheſtandsdarlehen ausnahmsweiſe zu gewähren, iſt insbeſondere dann zwecklos, wenn die Ehe der Antragſteller ſchon läüngere Zeit geſchloſ⸗ er erhält kheſtandsdarlehen? -Sliefel in Boxcolſ, Chev- reoux und Ladleder · feine und doch bequeme Formen mit und ohne Sporenkasien führt Aenendo: Eeene 9 fernrut 505 4³ Ehestandsdarlehen gegenlber 8 4 + X Kinderbe hi fe ſen iſt. 4 IAA scMlEkipeEn G 4,15-Jungbuschstr.- Ruf 227 48 Medizinalverein Mannheim f-Jmm Marktpl. begr. 1890 fuf 211 71 Krankenkasse für Familien- und Einzelversicherung Arzt einschl. Operation, Aranel, Zahnbehandlung, Brilien in einlacher Vassung, vollst. frel. Henhe Zusehilsse bei Kranken- naushehandlung, Duschleuchtung und hestrahlung Weochennhilfe und Sterbegeid Monatsbeträge: Einzelpetson.50; 2 bhersonen.5. 3 und meht betsonen KM.50 Filialen in allen Vororten und in Schriesheim — Ue t N M ZTKoges eimtasffore300. +. e 38 — 100 15. 0 5 Die Küchen- u. 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Ernsi zingen Abt. und 12 wir ſig, das ſ bekanntmachung In dem Sn Schwet⸗ 55 Stadtwald 305 Mannheim Abt. 10, 11 Schlagraum ſowie Rei⸗ ohl zum Brennen als zum Streuen geeignet iſt, laufend zum Teil koſtenſos, zum Teil gegen eine ileine Anertennungsgebühr abgegeben. zwangsberſtei gerung Im Zwang sweg verſteigert 9 ſowie im] Notariat am Dienstag, den 12. auf Gemarkung Mannheim. das April 1938, vorm. 9 Uhr— in ſeinen Dienſt⸗ räumen— in Mannheim, XN6., Nr. 5/%, Zimmer 2, das Grundſtüct des Arthui Weiler, Kaufmann und der Lina De⸗ gen geborene Philipp in Mannheim Zeri Ver⸗ rpfalz Neckarau. Die Abfuhr muß bis ſpäteſtens 15.] Die Verſteigerungsanordnung wurde t—— f ach langem Leiden in die ewige Heimat eingehen.—1——* obürg 1155 n deche, 51 35 im feibendeft um ht f Ur erzierpla ro For ermer e, die zur ſelben amana bin Mannheim-Waldhof. Waldfrieden 9. amtes Shwenhnen im Schloßgartenſnoch nicht mi Giundvnch eingerrane oder dürch das Forſtperſonal imſwaren, ſind wäteſtens in der Pimpfenſpiele 11 m : Wol⸗Mannſchaſf⸗ n, hier, 10.15 „9 Uhr.— Hanh eon, 15 uhr, .45 Uhr. Jugen wanen „V. Sonntag 2 haften im Kufſer In tie fer Trauer: Fam. 0O1i%0 Lucan Aut Wunsch der Verstorbenen fand die Einäscherung in aller ie statt. Herzlichen Dank sagen wir all denen, die unserer ien Mutter die letzte Ehre erwiesen. afe in ihrer Städt. Krankenhe hr. 884. Samstag, m Ringen gegen ſß 1899 e. V. Haß nem Platz, 11 nſchaft.— Ho a,.30 Uhr, 2. Mannſchaft 1. Mannſchaft ge ichtathlet itgt aldlauf im Käfert ſtern. Die gemeldel Uhr in der Tu 5 erein E. V. dan hsheim— Reichsb dſchuhsheim— g jendmannſchaft Tu ken werden. u Unr. 1 Leichenhalle an. —— 2. Su Heute verstarb unser lieber Pg. — Stauder wir Verlieren in ihm einen langbewährten Kämpfer für unsere Bewegung, dem wir stets in Ehren geden- 180 HP. onsgruppe Häterta-Süs. Feuerbestattung am Montag. 14. Februar, mittags „Die Pol. Leiter treten um 11.45 Uhr vor der 9. Schwainber chwetzinger aſthaus Fo Walde bei der Hütte in Abteilung 12 des Stadtwaldes Mannheim an der Gemarkungsgrenze von Schwetzingen. Der Weg zu dieſer Hütte der Straße Schwetzingen— eld nach Weſten ab und iſt durch eine „Zur Waldhütte“ net.— erteilen Wohnung 1. Gemeindeförſter A Schwetzingen, Lindenall 2. n örſter Klumb, e Kloppenheimer Strabße 91; fiſterer, Döcenbeim, raße 4. A. A2 Sandhauſen. 16. Da Wiigegegerrat „Zum Wilden M 6. Gemeindeförſter 5 Hockenheim, Horſt⸗Weſſel⸗Straße 10. Die Abgabe beginnt ſofort. amt Schwetzingen TerMerplatzoüro— leigeruna vor der Aufforderung machen, weigt von 5 nen Gebot nicht und bei der E riedrichs⸗ gekennzeich⸗ olgende Förſter uskunft: Rechten berückſichtiat Verfahren vor heben oder ſen: ſonſt dem Zuich: aa einſtweilen einſtellen trin für das Recht verſteigorten Gegenſtandes ſamt Schätzuna kann iedermann ſehen. weſen: Schazung ohne Zubebör 60 000 ätzung mit Zubehör 60 515 Notariat 6 in Mannheim als Vollſtreckungsgericht. zum Weten anzumelden und bei Wider, ſpruch des Gläubigers alaubhaft ſie werden ſonſt im gering zu rlös verteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den ührrgen Wer ein Rechi gegen die Verſteigerung hat, muß das auf: laf der Verſteigerunaserlös an die Stielle dee Die Nachweiſe üver das Grundſiſa ein⸗f RM. RM. Worte. ushang.— Entgeg 14 einerlei Vergünstigu Für die zahlreichen Beweise herzlicher Anteilnahme an dem schw/eren, unersetzlichen Verluste, den wir durch den Heimgang meiner lieben, treusorgenden Gattin, unserer guten Mutter und Gröhmutter. Frau Hasdalena Doll„ erlitten haben, sagen wir unseren tielgefühlten Dank. Besonders danken wir noch dem Herrn Pfarrer Scheel für seine trostreichen ferner den Diakonissenschwestern vom Diakonissenhaus Mannheim und der Krankenschwester von Schriesheim für die liebevollé, aufopfernde Pilege. Schriesheiin. Mannheim, den 11. Februar 1938. Die trauernden Hinterbliebenen: Georg Doll u. Famie —— das chende Aenderung des handelsregiſtereinträge vom 9. Februar 1938: Für die Angaben in() keine Gewähr! Neueintragungen: A 284 Springer Eifen, Mannheim (D 6, 7/8). Inhaber iſt Ludwig Lei⸗ ner, Kaufmann, Mannheim. Wilhelm Baitier. Kaufmann, Mannheim, und Emil Enderle, Kauſfmann, Karlsrr he, haben Einzelprokura. Der Niederlaſ⸗ ſungsort ift von Karlsruhe nach Mann⸗ heim verlegt. A 285 Huber& Co., Mannheim(Er⸗ werb und Betrirb einer Aunhle, In⸗ 4/ und 11), Offene Han⸗ man Bor ellſchaft ſzit 6. Februar 1938 mit Bernhard Huber, Kaufmann, Neu⸗ Ulm, Theodor Aichmann, Kaufmann, Stto Nichmann, Kaufmann, Hermine Heldmaier geb. Aichmann, Ehefrau des Wilhelm Heldmaier und Herta Aichmann, ledi, alle in Ulm, als perſönlich haftenden Geſellſchaftern. Zur Vertretung der Geſellſchaft ſind nur die Geſellſchafter Bernhard Huber, Theodor Michmann und Otto Aich⸗ mann, und zwar jeder für ſich allein berechtigt. 4A 286 Gleich& Co., Mannheim (Handel mit Manufafturwaren und verwandten Artikeln, UH 7, 19). ſene Handelsgeſellſchaft ſeit 1. Fanuar 1938 mit Karl Gleich, Kaufmann, und Karl Gleich Ehefrau Anna geb. Kreſ⸗ — * er, beide in Mannheim, als perſön⸗ lich Geſellſchaftern. Mannheim. Veränderungen: Georg Hartmann, Schuhwaren, Ge⸗ ſellſchaft mit Jeicgünichn Haftung, Mannheim(0 7 35 Durch Geſell⸗ ſchafterbeſchluß vom 31 Dezember 1937 iſt die Geſellſchaft 101 Grund des Geſetzes vom 5. Juli 1934 über die Umwandlung von Kapitalgeſellſchaften in der Weiſe umgewandelt worden, ihr geſamtes Vermögen unter Ausſchluß der Liquidation übertra⸗ gen wurde auf ihren alleinigen Geſell⸗ ſchafter Georg Hartmann, Kaufmann in Mannheim, der das Geſchäft unter der Firma„Georg Hartmann, Schuh⸗ waren“ als Einzelfirma fortführt. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Gläubigern der Geſellſchaft, welche ſich binnen ſechs Monaten ſeit dieſer Be⸗ kanntmachung zu dieſem Zweck mel⸗ den, iſt Sicherheit zu leiſten, ſoweit cht ein Recht auf Befriedigung Bi Beamten⸗ Wohnungsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung, e (FE 6, 11, Plankenhof). Die Geſell⸗ e rſammlun vom 20. Auguſt 1937 hat die Erhöhung des Stamm⸗ 5 kapitals von 150 000 Reichsmark um 50000 Reichsmark und die entſpre⸗ 5 des Geſell⸗ ſchaftsvertrags en. Dieſe Er⸗ höhung iſt durchgeführt, das Stamm⸗ 35 beträgt ietzt: 200 000 Reichs⸗ ark. m5 61 Chemiſche Fabrit Weyl Aktien⸗ gefellſchaft in Mannheim, Zweignie⸗ derlaſſung, Raet⸗ Berlin. Alwin Schütze in annheim hat derart Ge⸗ ſamtprokura, daß er die Geſellſchaft gemeinſchaftlich mit einem Vorſtands⸗ oder mit einem anderen Pro⸗ kuriſten vertritt. Die Porkura von Karl Dietz iſt erloſchen. Die gleiche beim Gericht des Haupt⸗ ſitzes erfolgte Eintragung wurde im „Deutſchen Reichsanzeiger“ Nr. 11 bom 14. Januar 1938 veröffentlicht. Springer⸗Eifen⸗Gefellſchaft mit de⸗ ſchränkter Haftung in Mannheim, Zweigniederlaſſung, Hauptſitz: Karls⸗ ruhe. Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 30. Dezember 1937 iſt die Geſellſchaft auf Grund des Geſetzes vom 5. Juli 1934 über die Umwandlung von Ka⸗ pitalgeſellſchaften in der Weiſe umge⸗ wandelt worden, daß ihr geſamtes Vermögen unter Ausſchluß der Liqui⸗ dation übertragen wurde auf ihren alleinigen Geſellſchafter Ludwig Lei⸗ ner, Kaufmann in Mannheim. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Gläubigern der Geſellſchaft m. b. weſche ſich binnen ſechs Monaten feit dieſer Bekanntmachung zu dieſem Zweck melden, iſt Sicherheit zu lei⸗ ſten, ſoweit ſie nicht ein Recht auf Be riedigung haben, Die gleiche beim Gericht des Haupt⸗ ſitzes— Amtsgericht Karlsruhe— er⸗ Ket Grundſtügsveſchrieb: Georg Hartmann, Schuh⸗ſfolgte neg wurde im„Deut⸗ nd: Lgb. Nr. 2630: 2 Ar 16 qm Hofreitel waren, Mannheim(0 7, 13). In⸗ſchen Reichsanzeiger“ vom 3. Febr. ann mit mm und Seitenbau, An⸗ haber iſt Georg Hartmann, Kaufmannſ 1938 N r. 28 veröſſentlicht. Erlo en Anton Rieſenacher, Mannheim⸗ Sel. kenheim. Die Firma iſt erloſchen. Oscar Dreyfus, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Das Geſchäft wird — Minderkaufmannsgeſchäft betrie⸗ en. Amtsgericht 7G 3 b. Mannheim. bekümpfung der maul⸗ und Klauenſeuche Nachdem die Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche in Mannheim Straßenheim er⸗ loſchen iſt, werden alle ihretwegen an⸗ geordneten Schutzmaßregeln, insbeſon⸗ dere die Anordnung vom 28. Dezem⸗ ber 1937 aufgehoben. Soweit für den Stadtteil mit Rückſßcht auf die Seuche in Nachbarorten Anordnungen erlaf⸗ ſen wurden, bleiben dieſe beſtehen. Mannheim, den 10. Februar 1938. Der Polizeiprüſident— E/33. Das 1 ahren über das en des L einer, Mann⸗ heim, G 7, 12, wurde nach Ab al tüng des Schlußtermins aufgehob'n. 1938. Mannheim, den 7. Februg: Amtsgericht BG. 13. „Hakenkreuzbanner“ Für Innenaufinahmen! die Photo-Abteilung der leiert hochemplindliche Platten, Elime sowie Blitz lichte, Vacublitze Mee 62.2· MNH.A. VMICHELS· TEL.2074½ /A1 Geſucht mehrere lclige Konſtruktions- Schloſſer für ſofort oder ſpäter. 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Dezember 1934 Eigentümer oder Nutznießer der im Zins geſenkten Wertpapiere iſt, daß ſein Einkommen im letzten Kglender⸗ jahr den n 1500 RM.(zu⸗ züglich 300 RM. für die Ehefrau und 200 RM. für jedes unterhalts⸗ berechtigte Kind) nicht überſtiegen und daß er ſeinen Lebensunterhalt im vorangegangenen Kalenderjahr zu einem weſentlichen Teil aus den Erträgniſſen der im Zins geſenk⸗ ten Wertpapiere beſtritten hat. Die Härtebeihilfe wird jeweils im voraus für die Zeit vom 1. Juli bis 30. Juni gewährt und iſt allfährlich 5 bis ſpä-eſtens 28. Februar beim Be⸗ zirksfürſorgeverband des Wohnortes zu beantragen. Anträge der in Mann⸗ heim einſchließlich Vororte wohnhaf⸗ ten Perſonen werden beim Städt. Fürſorgeamt— Abtl. Kleinrentner⸗ fürſorge— R 5, 1, jeweils Mitt⸗ woch und Samstag, vormittags 10 bis 12 Uhr entgegengenommen, wo⸗ ſelbſt jede weitere Auskunft erteilt wird. Mannheim, den 11. Februar 1938. an d. Verlaa d. B. Der Oberbürgermeiſter. Amtsgericht Weinheim Neueintragung: 4 62 Dr. ing. Benno Geot ring, Lützelſachſen. Inbaber ff ing. Benno Georg Saring. Ing Lützelſachſen. Der Sitz iſt von M heim nach Lützelſachſen verlegt den. 27. Fanuar* Veränderungem 4 227 Heinrich Liebmann heim. Die Prokura der Be mann geb. Dewald iſt erloſc 28. Januar 1938. 4 75 Louis Neu, Inhaber 8 Neu und Max Neu, Weinheim. Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Der herige Geſellſchafter Max Reu iſt leiniger Inhaber der Firma. A Geſchäf-sübergang iſt das Grundſ ausgeſchloſſen. Die Firma 10 geü — dert in: Louis Neu, Inha Neu. 10. Februar 1 rloſchen: A 129 Karl Spiner, Großſe 1. Februar 1938 4 27 A Schneider jr., Weinheim— — u. Henk, Weinheim, 5, Feh 30 Geschäfte Hachtgesuche. Verkäufe us Sehr gut gehendes, brauereiftel Gasthaus une Metzgerei an der Bergſtraße per 1. W tücht. kautionsfähig. Wezn rpachten. 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Anfang 14 Uhr, Ende 16.45 Uhr.— Abends: Miete A 15 und 1. Sondermiete A 3: Muſikaliſcher Komödienabend:„ſTanzphantaſie“ von Julius Weismann;„Suſannens Ge⸗ heimnis“, Oper in 1 Akt von Ermanno Wolf⸗Ferrari;„Petruſchka“, Ballett von Igor Strawinsky. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22 Uhr. Montag, 14. Febr.: Für die NSG„Kraft durch Freude“:„Der Zigeunerbaron“, Ope⸗ rette von Johann Strauß. Anfang 20 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Dienstag, 15. Febr.: Miete G 16 und 2. Sonder⸗ miete Gi8 und für die NSG„Kraft durch Freude“: Kulturgem. Mannheim Abt. 364 bis 366, 594—597:„Der Barbier von Sevilla“, komiſche Oper von G. Roſſini. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.15 Uhr. Mittwoch, 16. Febr.: Miete M 16 und 2. Son⸗ dermiete Mes:„Begegnung mit Ul⸗ rike“, Komödie von Sigmund Graff. An⸗ fang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Donnerstag, 17. Febr.: Miete D 16 und 2. Son⸗ dermiete D 8:„Richter— nicht Rä⸗ cher“, Trauerſpiel von Lope de Vega. Ueber⸗ ſetzung und Nachdichtung Hans Schlegel.— Anfang 19.30 Uhr, Ende 22 Uhr. Freitag, 18. Febr.: Miete F 17 und 1. Sonder⸗ miete F 9 und für die NSG„Kraft durch Freude“: Kulturgem. Mannheim Abt. 348 b. 350: Muſikaliſcher Komödien⸗⸗ abend:„Tanzphantaſie“ von Julius Weismann;„Suſannens Geheimnis“ Oper in einem Akt von Ermanno Wolf⸗ Ferrari;„Petruſchka“, Ballett von Igor E Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22 Uhr. Samstag, 19, Febr.: Außer Miete; Faſchings⸗ Kabarett„Vo— Po— Po“(Von Pol zu 509—510 durch 519—520 Woche von 13. Bis 22. ebrnor Pol), eine karnevaliſtiſche Weltreiſe. fang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Sonntag, 20. Febr.: Nachmittags⸗Vorſtellung für die NSGü„Kraft durch Freude“: Kultur⸗ gem. Mannheim Abt. 574—576, 605—607, Jugendgruppe Nr.—750, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E Nr.—300:„Schwar⸗ zer Peter“, eine Oper für groze und kleine Leute, Muſik von Norbert Schultze. Anfang 14 Uhr, Ende 16 45 Uhr. Abends: Außer Miete: Faſchings⸗Kabarett: „Vo— Po— PVo“(Von Pol zu Pol), eine karneval'ſtiſche Weltreiſe. Ende etwa 22.30 Uhr. Montag, 21. 7ebr.: Miete H 16 und 2. Sonder⸗ miete H8:„Der Reiter“, Schauſpiel von Heinrich Zerkaulen. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 2245 Uhr. Dienstag, 22. Febr.: Für die NSG„Kraft dch. Freude“: Kulturgem. Mannheim Abt. 242 bis 247, 291. 342—347. 360—369,. 391—393, 529. 549—550. 560, 599, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E Nr. 301 bis 600:„Begeanung mit Ulrike“, Ko⸗ mödie von Siamund Graff. Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Im Uenen Theater im Roſengarten: Sonntag, 13. Febr.: Für die NSGü„Kraft durch Freude“, NS⸗Kriegsopferverſorgung: große Kanone“, Schwank mit Muſik von Rudolf Perak. Anfang 20, Ende 22.15 Uhr. Donnerstag, 17. Febr.: Für die NSG„Kraft Freude“: Kulturgem. Mannheim Abt. 133—147, 160, 233—241, 260, 564—567, Gr. D Nr.—400, Gruppe E freiwillig Nr.—700: „Die Fledermaus“, Operette von Joh. Strauß. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 23 Uhr. Mittwoch, 23. Febr.: Für die NSG„Kraft durch Freude“: Kulturgem. Mannheim Abt. 221 bis 232, 356—357, 381—389, 536, 544—547, 570, 584—587, 616, 644—645, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E freiwillig Nr.—700: „Richter— nicht Rächer“, Trauerſpiel von Lope de Vega. Ueberſetzung und Nach⸗ dichtung Hans Schlegel. Ende 22.30 Uhr. Anfang 20 Uhr, Anfang 20 Uhr, An⸗ Leiden der Stimme u. der Luftwie 95 Fernruf 443 16 Durch Atem- u. Stimmbildung: Beseitigung chron. Heiserkeit, Stimmschwäche, Asthma, Bronchitis. Zu Krankenkassen zugelassen. FRAU BERTA Zu/leK vau. Martin-Uier 1 Auch für Kinder— Aerz tliche Kontrolle Neue erfolgreiehe wegel — L. Aaak ——— Plano Bechstein sehr billig Z2u verkaufen Musikhau- 0 3,711 Alur Mavice ſchwa für Gesellschòften elegonte und preisvrerte Handtòschen leonhard Weberff Seit 1881 dos gute Fföchgeschéf E I. 16 perodepletz P 6, 22 plonkenhof I 5 4 Es lödet f eichene 4 E Alatinmer ATS FIT VIſESs fis e kommode205. Fkis ekom mode .3 Ur. Schrank-05. ——+ Hauptſchriftleiter: Abr. Schren 325. Dr. Wilhelm Kattermann Sien erde e Wüſt.— Verantwortli nnenpolitik: K Hch.PaumannaCo. muth Wüſt; für Außenpolitik: Karl M Lagen Verkaufs- I1.•0 näuser: 7— Einige guternaltene zurückgehol · e Herde preiszünstig Ausführung oller bonł. mõöbigen Geschöfte Anndohme von Spargeldern BENSEI. a(O SANK 0 7,17. Mannhelm 0 771 Kopitslenlogen —— Fernspfecher 25051/52 nd 25056 mnananuaanaananaananaanuaaaaanannaaunmmaanagaa Alnanmmunannannannnnnamnnnnanmannamamanmannannammnannnannmmmmaee vVermoͤgensverwoltung S 3 Ausgabe A und B Mannheim über 41 — Frühausgabe A Schw. 3 Vermietung von— Ummer Abendausgabe A Sch,—— ber 03 Schronlfõchern—(chwer eiche 29.musgabe!, Schw..: über.-. ————— Ausgabe à und B Schwetzingen über 6f 7 Devisen- und S VBerſteigerungs⸗ u. Abendnngaoz 4 Wom.. über 6909 Aubennendelberstuns S Bermittlungsbüro Ansgabe f mom.. über 3105 ff U1.1 Gebrauchtes Speise- m. b. H. 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Ausgabe Mannheim m Ausgabe Weinheim Nr 8. Ausaabe Schwetzingen Rr Die Anzeigen der Ausgaben 4 Morgen und Abend ſcheinen aleichzeitta in der Ansagabe 5. Frühausgabe A Mhm... über 16 700 Abendausgabe A Mhm... über 14 600 Ausgabe 6 Mhmm über 25 700 Berliner Schr S Samstag den 12. und Ausgabe A und B Weinheim über 370 Geſamt⸗DA. Monat Januar 1938 über 52000%.— Februar 1989 analime 6e eige fur dle nten, hierauf kenkreuzbanner“ 0 2 325 * Samstag, 12. Februar 1938 Unr werden men konnen OMZER fleater-Cuf leden Montag, Mittwoch, Donners⸗ tag, Samstag un d Sonntagherlängerung fleute und morgen der Summungs- Kapelle Paul Rupp 32,15 Goldener Stern de un 4 en: ch Liebmann kura der B 30 iſt erloſe Neu, Inhaber Neu, Weinheim. aufgelöſt. Der Weinheim— 4 Weinheim, 5. chäfte e. Verkäufe usv, IAappenabend v. Heute Samsiag und Sonntag Ilaa hendes, brau„ traße per 1. Spri Sfähig. Meiz hten. 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Manr Prersliſten: Mannheim MNr 10 Schwetzingen Ni.. rgen und 8 Ausaabe B 16 700 4 300 25.200. Vetonstaltunsen ledef Aft unsere Ssie unentgeltlich zuvergeben. Gaskstäötte Samstag und S0nntag den 12. und 13. Februar 1938 Einttitt und Tanz ffeil Leatache bar-AndzodenzamAl Aktienkepital une Beserven RM. 51 Mithene⸗ nen Tiwioelienlaieclite ſin den Wolnungsba/ Rꝛedite ſu die SZaucuiilocfaft fr Baden und pPfa 2: zweignlecerlassung Karlgruke Bitterstrahe 9, kcke Kkrlegsstraße Albildung in allen Zweigen der Hauswirt⸗ ſchaft vermittelt die ſtaatlich an⸗ erkannte, neuzeitlich eingerichtete leishausballungsfchule M 0 50 fl 0 im Neckartal (Baden) Mäßiges Schulgeld. April 1938. Proſpekt. Kursbeginn: 20. Hypomeken Aulhelengeld für Neubauten und Umſchuldung zu günſtigen Bedingungen durch peter Konl, Molistr. 12, Finanzierungen, Fernruf 402 30. Heute 2. febr,.23 Uhr Rosengarten Nibelungensaal droſer Kapellen Ballon- schlacht1 0⁰0 zeine tanzen durch die Macht! 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Februar 1938 N ü det heükigen Vormittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 10000 Rm. 154 2 Gewinne zu 5000 RM. 6231 10 Gewinne zu 3000 RM. 36866 171262 271190 n 342701 10 Gewinne zu 2000 RM. 29048 136878 170742 233810 352435 00 RM. 38451 11641 26745 76 Gewinne zu 1000 34510. 36053 45583 467 76983 99589 149592 1 90550 20082³ 212458 214145 250304 255577 398000 316616 318564 325738 346659 348391 *3+. 398332 369405 388609 12 Gewinne zu 500 RM. 13506 19931 27140 3100 37266 42888 45078 45535 56676 3 201115 — 7355 76000 77743 82196 83919 20 148423 176709 17 337898 366 148 379427 381750 182 Gewinne zu 300 8141 8119 12033 25914 28157 31281 RM. 33593 34630 35808 41298 42812 — 4 75 81 57092 5 75372—55 —194413 37 115914 120094 12 134596 199857 218689 935 375587 398804 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 36702⁵ 2 Gewinne zu 10000 RM. 218860 4 Gewinne zu 5000 RM. 32814 336227 „14 Gewinne zu 3000 RW. 4580 435038 78062 14907 209624 16 Gewinne zu 2000 RM. 46285 34455 50780 1482 173662 240251 20755 366647 70 Gewinne zu 1000 RAM. 10323 13010 24623 25302 36521 45407 46589 46113 67736 7232 100285 114611 135867 137981 136326 158005 197749 216450 224799 233335 255085 257754 281971 290967 297427 359396 299193 311985 319301 342465 357052 500 RM 7675 9925 26232 47331 38K f1• 151185 1599 174665 ——f 98396 348221 385594 Gewinne u 4 2 2 — 2 — 200 Gewinne zu 300 RM. 2082 7730 10206 15561 19381 23071 23736 29¹438 30530 32380 35500 39156 41864 328³8 24408 458 49438 56076 57962 59419 60683 64935 67443 69537. 7 7 776½ 388 75473 344 104863 105 13 1508⁴4 884 342250 359040 377719 383962 Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu ſe 1000000, 2 zu je 500000. 2 zu ſe 300000, 2 zu je 200000, 2 zu ſe 100000, 2 zu ſe 75000 4 zu je 50000, zu je 30000. 20 zu ſe 20000 92 zu je 10000, 178 zu je 5000. 348 zu ſe 3000 906 zu je 2000, 2638 zu ſe 1000 4400 zu ie 500. 9024 zu ſe 300% 215370 zu ie 150 RM. über 37 38 über 520ʃ% e-e „Hakenkreuzbenner“ Ver ockend beiörend ist der neue Großfilm der Terrafilmkunst: E in Georg · Witt· Film der Ufa nach dem Der Streit um die Betty Bonn' v. F. Uindeman III Nas MiELSEM- eaοι ο z0sEFSlesen- MaRIAEIs Drehbuch u. Spielleilung: R. A. 57EMne Musik: HERBERTWINOT mit dem interessanten Paar des deutscnen hilms(un⸗ n. reil und Schlus des gewaltigen Richard- Sinsstene kichberg Filmes, Der riger von Eschnepur“. 9 0 I 4 4 8 55 flir alle. die den ersten Teil nient gesehen, haben, ist„Das indi che Grabmal“ ein für ſichen Ablauf auch immer wieder das Zatte sich abgeschlossenes Ganzes. Dofstelſerf: Albr. zchoenhals K t Gerhard und ewio schöne Lied der Liebe— LA 1AN A E Kitt Jantzen Wüs 3 ANoch dem unsterblichen ostspiet —— von Meinrieh von Kleist im vorprogramm: Jugend am Motö Mit unerhört realistischen Mitteln in Det s ellung, Milieun und Han lung ist hier von dem etfolgreichen Regisseur R.., St mmle ein kilm voller Wucht, Dramatik und lempo geschäffen worcen, bei dessen abentie II Fritz van Dongen, GustauDiesl sehicksal bedeuten.. Zu diesen Kulturfiim— Die neueste VUla · 5 5 als Dorfrichter Adom 13 Alexaneler Golling, rheo Lingen, Mans Stuwe gehört jeber Tango Notturno, Emil lannings übertritin sich seihst Sa.:.00.45.30— 30.:.00.45 660 a1 der durch die leidenschaft„Ein unsterblicher Ffum“, schrieb die Für Jugendliche nicht zugelaz 48K1 er unser 1 ilm des Jalires! seiner Melodie zwei begeisterte herlinet presse. Gibt doch TII 1 3 großter 7 Menschennerzen verzaube,t. det fi m die Gelesenheit, des Nelstel- UEFA- PALAST bon werk Kleist's in einer schlechthin un- Antensszeiten in unsefen beiden Theatern:—Nur im Scala!- überdlefbsren besetzung mit erst- UGDNIVER S U en na samstag:.00.30-.39..30 Uhr Klessigen Schausp elein zu erleben. fracht mit Muſik „0-.00.10.20 racht mit Muſi —— deben NMII YANNINEIS spieien: a 5 dmilien-Vorstellung angela Zalloker Fr. Kays er Vax Guistortt f 7 4— vr diten. moslichst die blachmittoss Votstellungen zu be br. Hübner b. Banlie— Iina Carstens Im Fasching haven kamen, w suchen. für die Abendvorstellunę arontiert Stzplòtze. Koren für Klavier mute, denn man im voꝛverlauf an der Togeskosse und unter Ferntuf Nr. 2502 Beginn Scala:.benme Schmeelinz- Ben Foord 312 nic in B 4 35.00.15.20 5 Bernd Rolemeyers lolate Pohri- Ferner In sleilen Wunden IIAIIolr à erz, heines Zeichens 80 400.15 42% 80 00 K. 3(ein Bergsteiger· Film) Jugend zugelassen! eder. 4⁰ ns z Lexti zeft E Mitsingen Mk.-10 Täglich.00 6. 10 38.20 So. ab.00 Uhr ſaninfüm: be- aufmerkſam, daf für die hohe See Kk mn. 2 4 5 5 Iraszschlsger..50 gaſten mit Säg * 7—5 AIn ILILII pulAsT:— Glonin ji n Mnf wene Belieb e Opere en- u. erührt, aber i meater brene Str palastSeckenh Sti. fantsch ager..30 8 on n ta 2* 1.5 rebr— wenden; natürlic HECKEl. Ahllg Musikalien .30 Unr vo⸗— geht erfahrungsg der bekannte Bedie Wir fuhren g vielgereiste Pressemam Schiff ſchlingerte Dr. Roch fahl ſich, mehr n spricht persönlich der Magen le zu selnem neuen Fli chiffsleibes ver der Verſchanzung ſen blieben nur cher fühlten. Di und feſch, und m ſich an ihren Kni⸗ dieſes Kind hielt er es kriegte ni während mich eir weiden gegen di⸗ hieß. Und dann zonte, ich ſah es: berging mit der ſchen Haltung u deſſen, was Helg Wir drei Frem einem kleinen Ha daß hier der Dicht das Deutſchlandli „Deutſchland, D Der Nordweſt g Meer brauſte unſi ſchwerem Sauſen. Enmalige um Unsere stöndizen Wiederholung! Film-Ma inee außergewöhnlichen Des———— Morgen Lonntag. vorm. 11.320— Spät 5 Vorstellungen keute Sams ag u. morgen Sonntag erfreuen zich te gober Labds. 11.00 Uhr f Beljebtheit! WI zeigen audergewohnliche ies groben krfolges wenen nochmals Nachtworstellungen neute Lonnies 11 Unr Morgen sonntag ahds. Marlene Dietrieh 4 ——* ſſiymp-Lichtspiele Anfert. Masken Verleih Mannheim- Bfertal u. Bill. 3* uh 6. Fernfaß 216 Eö. (25.986“ nnavs nontag: Her groze Zirkustüüm: 33 n Sonntag: Kindervorste luns— lan Riepura: Iim Sonnenschein! Ab Diensteg, 15. Febfüor; Arnemarie Ab freitag. I8. Febr: pola Regii. Tango Morturno 5 Beginn aglich ½9 Unn— Zonntags ab 5 Unr. „Unser Kumerun' Kolonien- ein Hspitel deutscher Eare Aus dem Inhalt: Wie lebt der Deutsche im Urwald?/ Durch Urwald u. Flüsse Von Heuschrecken überfallen/ Kunst im Neger-— Natfonat-Th eater dorf/ Wilde und gezähmte—— 113 en Tiere/ Ein Harem mit 400. 2 13 Mannhehm Frauen/ Bantukrieger tanzen Bleibende Eindrücke- Selten schöne Auinahmen deutschen Könnens und Schaffens Ein Beweis für die deutsche Auibauarbeit an der West⸗ küste Airikas Diese Film-Morgenfeier geht unter Mitwirkung des Reichskolonialbun- des, Kreisstelle Mannheim, sowie d. Reichskolonialkriegerbundes, Kame- ———— Letaartergobentne Die Kameradschaft Mannheim betei- 5 ligt sich mit vorherigem Propa- 4 Einer unserer beliebtesten gandamarsch mit, Musik und Spiel- + GUSTaV FRönteN mannszug an diesem Fiim!- Die welthekarnte Sängermn zwischen Amazonss und Feuerlanct Brasilien Rio de Jeneiro/ 580 he Deutsche Kultur/ Deutsche I Deutsche Bauten SANTO. Deutschstämmiges Siediungsgeblel Kaffee-, Kakao-, Mais- und fate Plantagen/ Bearbeitung. mit modern.I Zu Richard Wagners Todestag sten Maschinen. (13. Feb oie,-une nðlie v. Brasll en Der Rino des Nibelungen nolsztransport vom Urwald Zuh Zweiter Tag Haien/ Tlere des Urwaften in der Groß⸗Sensat on Giegfeied 3 Ler LIAdzzu— 3 L Der Rächerf Le erseninten 3 Anfana 18,30 Uhr. Ende gegen 23 Uhr. 75—70 a Meute Samstas NACMT-—— 10⁴⁵⁵ S EINMAITIGEeOI Warner Baxter) Samstag, den 12. Februar 1938: Vorſtellung Nr. 211. Miete CNr. 15 1. Sondermiete C Nr. 8 4 Ein Abenteuer, Saftig, wild u. hunt. Fiatelttsprelse.60,.50.—1 40 zZanxMA NOVOTNA nn oderne Stalunsen, Brgussat intrittspreise.60,.80..— M. 10 2 5 Kühe. Elektr. Melken. e ch t Tü Kinder zahlen halbe Preise. Sonderveransta tung vom Theater gu⸗no fir ger + iſcher b Vorverkauf an der Tageskasse Soeꝛislümnaus Hornbern, Berl n— naee— 1;; ALHAMBRA U. unt. Ruf 239 02— e i onnigen s ſie aus ſich eine 2 Reuue ·Kabarett-NMachtlehen werns pr pas Zrbgte —————— n riar de i Deutſchlan kin Falm, def haus er Samstag, den 12. Februar 1938: ar d Fi — 5 Vornehmstes Strabgi Ueber alles 89. orſtellung Nr. 39 o Marlene Dietrich WE——— 1 b e venne, o Sehenſee weie aus Wind a1 41 E R 3 Richter licht Rächet Iuit der Eisenbahn zooo m horh K Vaunnein.CEISFIELE nee 4 ˙lι fe.„lftsehernent /600 und Felſentrotz,? Weltrufbrochte- „„„ Helon ſnobient? sbonnend u. mitreibend Berge/ Alpenleben in den T4 patagoni'ers unerforschte Cletschervelt Trauerſpiel in drei Aufzügen vonff der moderne Idetet im Suden der Stoct fi inder einor großen Kebe Lope de Vega überrauſchend den Kinderliederdichte nis einsen. οινς Ein spannendes Drama aus Zum erſten Male aus dem Spaniſchen 5 j sehr erglebig 1. 20 Karten im Vorvert zut an det Iagss, der romantischen Tatra überſetzt. Deutſche Nachdichtung vonſz feueriands Eis-.; Leespitzen 125 Gramm. kasse und untar Fernraf 229 2 ⁊aRAn TEKAMDER 2. Hans Schlehel. u. Schneeres on ſchem Wein und d 1 33* Anfang 20 uhr Ende geg. 22.30 Uhroan Hunz„ Die grüne Höne 1* egos, 55 F 1„Deutſchland, Deu grünſchwarzen We Der Freund wu romantiſchen Sim hier an der Nordk wieder ein paar ta —————————— NM 2, 7 Kunststr. O 7, 4 Heidelhergerstt. Honi Versende laufene nisg Holst. Dauerwurst Vorveikauf täel. an der The Jugenaliche zahlen halbe LGöri i „N Häbaea Ein Uia-Spitz nfilm geginn.09,.20, Sonntass.30 Uhr Ein Film der deutschen Ama- Zonusexpedition Brücknetg Texibücher ——— Z2u je de Vorstellung des Nationel-Theaters verlangen Sie in de- Aencnten Ae mucn dde g Zpik. vuchhandiung sonntag nachm. 2 Uhr: UNIVEAVS. un eroße lugend- Vorstellung its B 9 Wfd⸗ 7 4 Petet K. 80 55 hie.. 105 lek une Doof Vergnügungs-Anzeigen astionaloꝛiolistische Huchhendluns 1 35 und ma .Ho'st 2 5 tte onne Furcht und fve. 3 des Hekenlreuzbennet Verlege t Draht feſtmack inken Aelnam, Vunlita.. Ese 4 830 ee fuukder vorietzten Seite am Etrobmarki urs. gusprobieren; abe im v. F. Lindemolt rnxovoꝝt ERICHVyO bramatik und len dessen abenti eckte mich in Begeiſterung. Aber ein Freund, ſeines Zeichens zyniſcher Zeitunger, machte mich aufmerkſam, daß zwei Schiffsleute Anſtalten ir die hohe See trafen, indem ſie Kübel, einen ſten mit Sägeſpänen ſowie Schrubber an brachten. Ich war ſozuſagen unangenehm hrt, aber ich konnte nichts dagegen ein⸗ bendenz natürlich: wir ſind ſoweit in See, es geht erfahrungsgemäß bei den erſten los, eine ordentliche Bedienung ſorgt vor. Wir fuhren gegen eine ſolide Briſe. Das Schiff ſchlingerte immer ſtärker, und es emp⸗ hl ſich, mehr mittlere Gegenden aufzuſuchen, der Magen lediglich das gelinde Rollen des chiffsleibes vernimmt. Da wurde es licht an er Verſchanzung, und von den weiblichen We⸗ persõnlich neuen Fi blieben nur zwei junge vorn, die ſich ganz cher fühlten. Die eine war braun und hübſch id.- und feſch, und man begriff den Wind, wie er —— ſich an ihren Kniekehlen zu ſchaffen machte. Auf T ieſes Kind hielt ich oft meinen Blick gerichtet; her es kriegte nicht genug von Luft und Meer, hrend mich eine leiſe Regung in den Einge⸗ den gegen die Mitte des Schiffes weichen 5. Und dann hob ſich Helgoland am Hori⸗ te, ich ſah es mit Begeiſterung, und die Zeit berging mit der Bewahrung einer ſeemänni⸗ ſchen Haltung und dem neugierigen Betracht deſen, was Helgoland immer deutlicher zeigte. 8 Le ir drei Freunde ſtanden auf Helgoland vor ibeltuu n nem kleinen Haus; eine Tafel daran beſagte, e daß hier der Dichter Hoffmann von Fallersleben das Deutſchlandlied gedichtet habe. 3 deutſchland, Deutſchland über alles...“ Der Nordweſt ging ſteif über die Inſel. Das ler- und Schüf ker brauſte unſichtbar. Die Wolken zogen mit n erem Sauſen. Die Elemente trieben ſchwan⸗ %. 95 chaotiſcher Töne, und es war, als müßten aus ſich eine Weiſe gebären zu den Worten: „Deutſchland, Deutſchland über alles, Ueber alles in der Welt...“ n Amaꝛzonas peuerland des autsii silien iro/ 5a0 5 r/ Deutsche Je im sonnigen rößte Seebac e la bhlatas tes Strandleben und Felſentrotz, Deutſchlandlied der Elemente, überrauſchend den Biedermeierton des bärtigen l derliederdichters von deutſchen Frauen, deut⸗ hem Wein und deutſchem Sang,— nichts als Utſchland, Deutſchland über alles“, Aar über ner plüscnows latz. nſchwarzen Wogen und rotem Fels. . an der The j wi mei hen halbe r Freund wußte auch jetzt, wie er meinen r ein paar tauſend Kubikklafter roter Stein Frũ hjahrsstlir me ürzt, und man könne dergleichen eben nicht immer, was ſie wolle. Vor ſiebenhundert Jah⸗ auch ſo rechnen ſie den Helgoländern noch nicht Gelahrtheit untergehen in Sturm und brüllen⸗ Draht feſtmachen. Ja, in kleinen Sachen, da ren, da ſei Helgoland fünf⸗ oder ſechsmal ſo aus, wie lange es überhaupt noch dauern werde dem Meer. ie Ratur den Menſchen allerhand Technik groß geweſen wie heute; die Gelehrten behaup⸗ mit der Inſel. Wir ſind durch den Friedhof gegangen, die Robieren; aber im großen mache ſie noch ten das ſteif und feſt. Aber aus Höflichkeit und„„, Alſo⸗ wird ſie ohne die Patenſchaft der ſtille Verſammlung der Fiſcher, Seefahrer und Fremdlingen. Wenn die Brandung an dem Fel⸗ len leckt, meint ſie droben der Menſchen Gebein. Wenn der wilde Regen die Gräſer auf den Hügeln rauft, meint er drunten der Menſchen Gebein. 1 Denn des Meeres muß werden, was dem Meere gehört, und ihm gehört alles, der Ur⸗ mutter des Lebens. Alſo wird Helgoland untergehen, und die Möwen werden über der wogenden Stätte lär⸗ men, die Raben des Meeres hier wie über Julin. Aber——— wenn nichts mehr übrig iſt von den Trümmern der Inſel und ſelbſt die Möwen hier keine Stätte mehr haben, dann wird noch ein Lied darüber brauſen: die Worte des bär⸗ tigen Kinderliederdichtrs auf den Schwingen Joſeph Haydns, des Muſikanten aus dem deut⸗ ſchen Burgenland an der ungariſchen Grenze: „Deutſchland, Deutſchland über alles, Ueber alles in der Welt...“ Denn der Aar iſt am größten, wenn er kein Neſt mehr hat, und unſterblich iſt die Idee. Anna Schiebers Hütchen Von Wilhelm Schuſſen Mit der ſchwäbiſchen Erzählerin Anna Schie⸗ ber habe ich im Lauf der Jahre zu wieder⸗ holten Malen vor Studenten, Arbeitern und gemiſchter Hörerſchaft aus eigenen Werken vor⸗ geleſen. Nach einem Vortrag vor ſaßen wir einmal noch ein Stündchen plau⸗ dernd in einem Nebenzimmer unter einer Gruppe Männer und Fuauen. die ebenfalls an der Geſtaltung des Abends mitgewirkt hatten. Da war nun auch ein Herr, der gerade an dieſem Tage eine höchſt erfreuliche Nachricht in der Taſche trug. Er hatte Ausſicht auf einen nicht unwichtigen Poſten und ſaß jetzt unter uns in Glanz und Glück, und der Mund ging ihm über, weil ſein Herz voll war. Das iſt durchaus in Ordnung. Das Gegenteil wäre unnatürlich. Er ließ alſo ſeine kommende Größe und Bedeutung in den kleinen Raum hineinſtrahlen, der faſt zu eng dafür war. Wir andern aber ſahen gebannt an ihm em⸗ por. Am Ende hatte er auch noch unſere künf⸗ tigen Loſe irgendwie in ſeinen mächtigen Hän⸗ den, denn wer die Gewalt hat, vermag allerlei im Guten wie im Böſen. Wir ſaßen ſtill und beinahe ein bißchen be⸗ klommen auf unſeren Stühlen, die Herren bar⸗ häuptig, die Frauen mit Hüten, oder auch nicht, je nachdem. Bei Anna Schieber weiß ich beſtimmt, daß ſie einen Hut aufhatte, ich glaube einen du il⸗ len, die genaue Farbe habe ich nicht behalten, auch die genaue Form nicht. Es war aber jedenfalls ein kleiner, unauffälliger Hut, der ihr gut zu Geſicht ſtand und der, wie ſich gleich nachher zeigen wird, weder mit Stecknadel noch Gummiband oder dergleichen befeſtigt war. Als nämlich unſer Glücksgott ſein Lied im⸗ mer noch lauter ertönen ließ, griff Anna Schie⸗ ber plötzlich an ihr ſoeben beſchriebenes Hüt⸗ chen, lüftete es wie ein Kavalier von ehedem, verbeugte ſich lächelnd über den Tiſch hin und ſagte verbindlich:„Alle Hochachtung, mein Herr“. Das geſchah ſo unvermittelt und ungezwun⸗ gen und wirkte, da das Hutlüften bei Frauen nun einmal etwas Außergewöhnliches darſtellt, derart luſtig, daß wir unwillkürlich alle zu⸗ ſammen plötzlich in ein helles, befreiendes Ge⸗ lächter ausbrachen, in das auch unſer Glücks⸗ kind mit hineingeriſſen wurde. Ich für mich ſelber nehme dieſe aus dem Innerſten geſprungene Gebärde, dieſe drollig· heitere Art unſerer Anna Schieber, die da ihr luſtiges, weibliches Hütchen lächelnd über der Mannsgewalt ſchwang, auch noch auf meine Reiſe in die Ewigkeit mit. lauter Frauen Guſtav G. Engelkes: Der Tag von Fehrbellin Die Sonne geht wie ein blutroter Ball hin⸗ ter den Häuſern des Dorfes Hachelberg auf. Das Morgenrot verſtrömt ſein Blut über Him⸗ mel und Erde. Es iſt 6 Uhr morgens, als der Prinz von Homburg, der mit 1500 Mann den Vortrab des Kurfürſten befiehlt, auf die Vor⸗ poſten der Schweden trifft. Der Prinz iſt erſt kürzlich in den Dienſt des Kurfürſten einge⸗ treten. Er hat ſtrengſten Befehl, ſich jeder eige⸗ nen Kampfhandlung zu enthalten. Der Prinz — ſich in die Bügel. Der Feind iſt nicht tark. Ein kurzes Ringen zwiſchen Kampfgier und Befehl entbrennt in ſeiner Bruſt. Endlich am Feind! Und nun dem Kampf entſagen? Unmöglich! Er wird eine raſche Ruhmestat vollbringen. Wie lautet der Befehl? Befehl?— Befehl?— Die Nachricht eines Sieges wird den Kur⸗ fürſten mehr erfreuen als ein nutzloſer, ruhm⸗ 7555 kampfloſer, aber wohlausgeführter Be⸗ ehl. Der Prinz von Homburg läßt die Trompeten zum Angriff ſchmettern. Die ſchwachen ſchwe⸗ diſchen Vorpoſten ſind ſchnell vernichtet und werden auf die Hauptmacht zurückgeworfen. Das wird dem Prinzen zum Verderben. Ehe ſich der Prinz verſieht, blinkt es rings von bunten, waffenſtarrenden, ſchier unabſeh⸗ baren Reihen. Ein Unterhändler der Schweden ſprengt heran. „Ergebt Euch! Legt ſofort die Waffen nieder, wenn Ihr nicht mit allen Euren Leuten nieder⸗ kartätſcht und niedergehauen werden wollt!“ Der Prinz wiſcht den bloßen Degen in des Roſſes Mähne und antwortet hart:„Die Bran⸗ denburger ſind nicht gewohnt, ſich zu ergeben, ſondern ſie ſiegen oder ſterben.“ Homburg läßt ſchleunigſt abſitzen. Das eiſerne Fußvolkviereck der abgeſeſſenen Reiter ſteht kaum, als ſchon ein heftiger An⸗ griff in die Flanken praſſelt. Schimmern plötzlich die Stämme des nahen Waldes von tauſend Reiterharniſchen? Die Gegner ſtutzen. Aus dem Walde bricht der Kurfürſt mit dem Reiterheer. „Aufgeſeſſen!“ Der Prinz von Homburg ſchreit es verzweifelt in den Morgen. Ein kurzer Todesritt. Sie hauen ſich glücklich durch. Der Kurfürſt hält inmitten ſeiner Generäle und wähnt Homburg und ſeine Reiter ſchon verloren. „Was meint Ihr, Herren, wollen wir das Glück und einen Angriff wagen?“ Die Generale raten dringend ab. Dörflinger erklärt:„Halten zu Gnaden, aber wir wären alleſamt verloren, wenn Sie den Befehl zum Angriff gäben. Der Feind iſt in beſter Stel⸗ lung. 38 Stück Geſchütz, 4000 Reiter, 7000 Mann aus beſtem Fußvolk ſtehen uns gegenüber. Unſer eigenes Fußvolk iſt noch weit zurück.“ In dieſem Augenblick reitet der Prinz von Homburg auf die Generäle zu. Der Kurfürſt muſtert ihn mit ſtrengem Blick, doch verhindert er, daß der Prinz den Degen übergibt. Jeden tapferen Degen braucht jetzt Mark —.— „Wir wollen ein Treffen wagen. Bedenken Sie, meine Herren, daß dem feindlichen Heer im Augenblick der Feldherr fehlt. Günſtia iſt aus dieſem Grund der Augenblick.“ Noch einmal wagt Dörflinger eine Einwen⸗ ung. Da antwortet der Kurfürſt kurz:„Mit Sieg⸗ willen, gutem Mut und Ordnung kann man große Dinge tun.“ Er erteilt Befehle. Ordonnanzen ſprengen. Der Schiffbruch Wilhelm Gerd Kunde Der Rebel reißt, wiſcht langſam hinweg, öff⸗ net den Augen das Brandungsfeld, weiß blin⸗ kende Zähne grauſamer Tiere, aufbrüllender Donner, ſchäumende Allgewalt. Zven, in Kleinheit und Armut, ſieht in der Ferne den Silberſtrich, faßt ihn mit den Augen und kennt ihn wohl. Dünen ſind da, grau in der Dämmerung, dahinter, klein, ein Kirchturm, welcher denn?— eine Heimatkirche. Er ſieht ſie doch wirklich. Die„Ingeborg“ atmet. „Kommen Sie, Kapitän— Kapitän!“ „Ich bleibe!“ „Können Sie denn noch Hoffnung haben— jetzt— wie?“ „Meine Hoffnung biſt du, Jven Bruck.— Aber beeilen mußt du dich, mein Junge!“ Sie ſprechen nicht mehr viel, nur das Not⸗ wendige. Sie laſſen das kleine Boot am Heck hinunter. Kieſewetter läuft nach unten und bringt den Kaſten mit den Schiffspapieren. „Ja“, ſagt Zven und fragt dann gleich:„Wo⸗ zu das, Kapitän?“ „Es iſt doch wichtig, daß du die Papiere ret⸗ teft.— Und ſieh zu, daß du gut abkommſt! Leg dich nur in die Riemen, dann geht alles von ſelbſt. „Kapitän— Kieſ ewetter!“ „Du, Junge du— los, hau ab!ꝰ Er ſagt dann noch mehr. Er ſpricht in die große Trommel des Meeres, in das Pfeifen, Ziſchen und Heulen. „Dies war mein letztes Schiff. Ich habe es Blick ouf die Mormolato, die Königin der Dolomiten bewegt ſich, hebt ſich aus ihrer Schräglage zweifelnd auf, lebt doch noch, denn ſeine eer nicht hegreiftznn ſehr geliebt. Glaubſt du es wohl?“ Und als wolle er dies Wort zudecken.„Es muß einer kommen und die Ladung übernehmen. Abſchlep⸗ pen geht nicht mehr.“ „Kapitän— hoi Kapitän!“ Aber es kommt keine Antwort. Jven begreift es nicht, er gehorcht nur irgendwelchen Befehlen. Er legt ſich in die Riemen und braucht all ſeine Körperkraft, um vom Sog des ſinkenden Schif⸗ ſes freizukommen.— Hat er denn keine Ohren, R2 Donnern und Splittern zu hören? Sind denn ſeine Augen ganz un! wars da geſchieht? Doch, jetzt begreift er. Mit einem Ruck hebt er die Riemen auf und zieht ſie ein. Das Boot dreht bei, ſchwoit, ſteigt ſeitwärts auf, Waſſer und Schaum hüllen ihn ein. Er ſieht doch— hört alles— ſtößt wieder die Riemen ein— Kraft— Kraft! „Iven! hört er. Das„3“ iſt ſo lang und kommt fern her. „Kapitän⸗hoi⸗hoi!“ Das Donnern und Schäu⸗ men verſchlingt ſein Rufen. Der Wind nimmt es ihm von den Lippen. Jven meint, er habe keine Arme mehr. Mit all ihrer Kraft haben ſie ihn verlaſſen. Das Boot ſchwoit herum, ſpringt und tanzt in rat⸗ loſem Wirbel. Eine große Hand ſchiebt es ſeit⸗ lich voran, fegt es landwärts hinweg. Jven iſt noch immer wach. Die Korkweſte trägt ihn gut. Jven ſieht den Morgen, er ſieht wirbelnden Schaum und hellgrünes Waſſer und ſieht den ſilberweißen Streifen dort, die Düne — ia, den Strand. Die große Hand trägt ihn dahin. JIven Bruck lebt. An ſeine Rettung hat er keine Erinnerung. Sie iſt außer ihm geſchehen. An ſeinem Bett ſitzt eine Frau. Sie lacht zu ihm nieder und gibt ihm zu trinken. Sie hat ein ſchönes altes Geſicht. Mit rauhweicher Hand wiſcht ſie ihm den letzten Trotz aus der Stirn. Der Klang ihrer Stimme geht ihm ins Herz. Vielleicht, wenn ſie einmal„Jven“ ſagte, wäre es wohl die Stim⸗ me ſeiner Mutter. Wie doch die Sonne ſcheint! Er kennt ſie wie⸗ der, die an ſeinem neuen Morgen aufſtieg über dem ſilbernen Strand. *. Und„Der ſilberne Strand“ heißt Kundes Buch, aus dem Vorſtehen⸗ des entnommen iſt, das Gg. Weſtermann, Braun⸗ ſchweig, verlegte und eins der feinſten, tiefſten Bü⸗ cher iſt, die in den letzten Wochen erſchienen ſind. Es erzählt von Zven Bruck, den das Meer, wie ſeine Väter einſt, zu ſich ruft und nicht behält, ſondern zu einem Mann, zu einem rechten deut⸗ Atlantic-Wagenbors() ſchen Seemann macht. Hans Mit überraſchender Schnelligkeit ſtellt er kleines Heer zur Feldſchlacht auf. Von einem fernen Kirchturm ſchlägt es dumpfen Schlägen acht. Plötzlich laſtet jähe Stille über beiden Heeren. Nun ſtellt ſich der Kurfürſt ſelber an d Spitze ſeiner Reiter. Eine kurze flammende Rede reißt ſeiner ger Herzen hoch, daß ſie vor Kampfgier um dem Harniſch hämmern. Plötzlich ſpringen der Kurfürſt und Führer aus dem Sattel, um die heilige materde zu berühren. Stammelt ihr Mun Gebete, Worte? Ja, Worte, die Seele ſpricht mit dem heß matboden. 3 Sie ſpringen wieder in die Sättel. 3 Der Kurfürſt, der einen Schimmel reitet, ſtelt ſich in die Bügel. Wie ein Kriegsgott ſteht ſo vor ſeinen Truppen. In Minuten muß das Zeichen zum Angriff kommen. Alle ſehen zu ihm hin. 4 Von ſeinem ſchwarzen Sammethute wallt de Reiherbuſch im Morgenwind wie Adlerflügth Um die Schultern blitzt das Wehrgehäng. die Schärpe aus weiß und blauer Seide gü einen Heldenleib. Nun ſtreift der Fürſt den rechten Aerm Sie wußte, do Aber darum lieb glänzten. Sienn lonnte ihr nichts auf die Hände d den Tiſch gelegt. ſichtigen Finger. Alles Blut ſchier 2 So ruhig w ſeine Hände. Al ſichtig. Sie ſah, Glut verbargen, Aus ſeinen lan, ſeine Urkunde. weiter zu treiber Jeetzt waren ſi war mit einer ſ amt geſandt. Di über den Tiſch fe Das ganze Zim: dunkel, darin all flalten wird, die gehen. Die wan tieſengroß hinte⸗ 1 Herzen eines ganzen Heeres f leiſe. Sie wund einen Takt. früher bemerkt! Riebe zu ihr auf er erzählte, vor Reapels— ach, teln um ihre Lie Blick. Während Genuas erzählte raſenden Sehnſu getrieben hatte. Stimme. Imme—⸗ Jetzt ſpringt ſein Degen wie ein Blitzſteahl in den Morgen hinein, pfeift durch die A mit hohem Ton. Nun donnert die Erde vom dröhnenden hiß ſchlag der Reiterſchlacht. Die Reiterei des Gegners wird angegriffh und geworfen. 4 Sieg?— Noch nicht. Sie finden einen tapft Dunen Nordiſches Heldenblut kämpft wihe semen eldenblut. m geſchlagene ſchwediſche Reiterei zieht an⸗ zurück. Es nützt nichts. Die Brandenburgiſchen mi nu noch ſeiner ſen den Angriff auf das feindliche Fußhl nicht. Nur einſar Anrede eines an wagen. 4 Das wird ein gefährliches und blutiges G fiel, als könnte f fecht. Dirum war es Der Kurfürſt iſt mitten im Kampfgetümmhe nicht ſchwer, na ſetzt ſich ſelber an die Spitze der führerlh Plötzlich erſchrak einmal in ſeine nach einer Weile „Rein, verzeih land— es iſt mehr länger ble „Aber ich bitt „Es iſt beſſer, „Aber ich höre Reiterabteilungen. Laut ruft er aus:„Getroſt, tapfere Soldateh Ich, euer Fürſt und nun euer Hauptmann, wil 3 ſiegen oder zugleich ritterlich mit euch ſterben“ Dieſe Worte zünden neu die Herzen an. Mi furchtbarer Wucht wirft ſich die Reiterei u neuem auf den Feind. 1 Rings um den tanzenden Schimmel des Fin ſten ſchlagen die meiſten Kanonenkugeln en Es iſt, als hätten alle ſchwediſchen Kanonie„Ich habe da⸗ nur mehr ein einziges Ziel in dieſer Schlach redeie.“ Emanuel von Froben, des Fürſten kteuten„Doch— dock Stallmeiſter, reitet hinter ſeinem Herrn Fin ſchön geſprochen ben fällt es plötzlich wie Schuppen von dan„uch, wenn S — 5 Er daß 10 Schüſſe 1 1 erzen des Kampfes ſelbſt, nur dem ürſtn F ſelber gelten. Genua, für das Er bittet den Fürſten flehend, das Pferd„Rein, gewiß wechſeln. Der Kurfürſt lehnt es lächelnd A Sie. Wir Menf iſt durch kein Bitten zu bewegen. Ein ſch Stunden reden diſcher Ueberläufer wird herangebracht und ſagt. Wir Fraue ſtätigt, daß die Schweden das Pferd des F Art. Nein— w ſten lennen und es als beſtes Ziel eni ind wenmen da haben. mehr oder wenit Frobens Flehen wird zum Betteln. Er l die Welt!“ den Ueberläufer bringen. Der Kurfürſt a Sie ergriff den es ab, ſein gutes Pferd zu wechſeln. Froh ſpielen, aber ſie iſt verzweifelt. Er muß hinter dem Fürf ſaen. Die Han reiten. Nun reitet er etwas näher und verſ heimen Erregu im Getümmel dem Schimmer mit dem geſpont Taſſe von dem ten Hacken einen Hieb in die Weichteile, Mff Der Doktor beut das Roß ſich ſchäumend bäumt und dann fi ſtolpern beginnt. 4 Froben macht ſeinen Fürſten darauf aufmelh ſam, daß der wildgewordene Schimmel del 4 Singes Fürſten unnütz zu ſchaffen mache und ihn m Endlich gibt der Kurfürſt nach und ſteigt vn an ſich, verſtand in der Bewegungsfreiheit hindere. ſeinem Roß. Augenblicklich ſitzt der tapft Der g Froben auf. Er hat noch kaum die Zügel e Weltbürger un griffen, da ſtürzt er tödlich getroffen ſchon vu Finken verwand 9715 ſteigt es für Sekunden in dem Fünſe ſtammende Kan. naria, Palma, 7 auf, als er die Treue ſeines Froben und Rf ſen Opfer nun erkennt. wachſenden Geh Und weiter raſt die Schlacht. ten. Auch in Nun iſt das Regiment ringsum gänzlich 4„Canario“. geſchloſſen. Er hat zahllo Ergeben? Bei uns zu Lant Nein! Siegen oder ſterben! Die Schweden ſterben. Unfern der Gruppe um den Fürſten ſteht Prinz von Heſſen⸗Homburg. Er hat ſich wach an dieſem Tag geſchlagen, aber er wagt nicht den Kreis der Helden zu treten. weichen Lied erf Prinzen traurig mit verſchränkten Armen fiehiht ſingt der Kanar Der Kurfürſt ruft ihn heran. Zögernd u ſingt aus Liebe ſchuldbewußt naht der Prinz. heit und Lebens Langſam ſagt Friedrich Wilhelm:„„o; ten nach der Strenge der Kriegsgeſetze deng—8 verdient. Doch will ich nicht den Glanz e e ſo glücklichen Tages durch das Blut eines R 4 ie— zen verdunkeln, der eines der vornehmih n——— M Werkzeuge meines Sieges geworden iſt“——— Ein tiefes Schweigen entſteht. Der Rü der Hesze wagt nicht, das Haupt zu heben. Da tmitt Stamm„Seiffe Kurfürſt auf ihn zu und umarmt den Erfh ento terten. er „Lernen Sie es von dieſem Tage, Prinh feigt und erſt a gefährlich es iſt, ſich nur allein von fi kenſchnur. ſros, Mute und ſeiner Ruhmſucht hinreißen zu A ſter der„Atemte ſen. Sets ſoll der Verſtand den kühlen lange rollende? dreingeben, denn dazu beſitzen ihn die Der kleine F recht anſpruchst 4¹ gerade gut gen die Pfarrer un! haber von Kana halb, weil der Pfarrhäuſer und lodiſchen, gar 1 Das war der Tag von Fehrbellin. it ſtellt er ſ uf. m ſchlägt es r beiden Heeten t ſelber an Sie wußte, daß ſie mit dem Feuer ſpielte. Aber darum liebte ſie dieſe Stunde. Ihre Augen änzten. Sie war ſich noch ganz ſicher. Es onnte ihr nichts geſchehen. Sie ſah nur immer auf die Hände des Mannes. Er hatte ſie auf den Tiſch gelegt. Das Licht fiel auf die durch⸗ ichtigen Finger. Kein Ring glänzte daran. Alles Blut ſchien aus den Adern gewichen zu ſein. So ruhig wie der Mann ſprach, lagen auch ſeine Hände. Aber die Finger waren durch⸗ ſichtig, Sie ſah, daß alle ſeine Worte nur die Glut verbargen, die in ſeinem Körper lebte. Aus ſeinen langen, blaſſen Händen erſah ſie ſeine Urkunde. Das ermunterte ſie, das Spiel weiter zu treiben. Zetzt waren ſie ganz allein. Das Mädchen war mit einer ſchnellen Beſtellung zum Poſt⸗ amt geſandt. Die Lampe ließ nur das Licht über den Tiſch fallen. Ueber die zwei Menſchen. Das ganze Zimmer lag dafür in jenem Halb⸗ bunkel, darin aller Hausrat zu lebendigen Ge⸗ falten wird, die lautlos durch das Zimmer gehen. Die wandernden Schatten ſtanden oft fieſengroß hinter ihren Stühlen. Er ſprach ſo leiſe. Sie wunderte ſich nur, daß ſie es nicht früher bemerkt hatte, wie tief er von einer Riebe zu ihr aufgewühlt war. Denn alles, was er erzählte, von Italien, von den Frauen Reapels— ach, es war ja nur alles ein Bet⸗ feln um ihre Liebe. Er ließ ſie nicht aus ſeinem Blick. Während er Merenen 50 Genuas erzählte, erzählten die Augen von der wird angegfiffg——— oſuhe die Anaſeren in de Stadt eeirieben hatte. Immer leiſer wurde ſeine nden einen tahſe Fümme. Immer heißer der Atem. Sie hätte lut kämpft müſ ihn doch heute nicht rufen ſollen! Sie war un⸗ Reiterei zieht ſih ſicher geworden. Liebte ſie ihn wirklich? Oder reißt ſeiner Kampfgier un fürſt und ſe die heilige 9 melt ihr Mund t mit dem Sättel. 3 mmel reitet, flell riegsgott ſteht g hen zum Angiifß in. 3 nethute wallt de wie Adlerflügl Heeres ſchlazen e ein Blißſinll t durch die A dröhnenden war es nur eine gter 33 45 mr noch ſeiner Kunſt lebte? Sie wußte e indliche nicht. Nur einſam war ſie. So einſam, daß jede Anrede eines anderen Menſchen ſie ſchon über⸗ und blutiges Ge fiel, als könnte ſie Beſitz von ihr nehmen wollen. Dirum war es dem Freunde ihres Mannes nicht ſchwer, nach ihr die Hand auszuſtrecken. Prlötzlich erſchrak ſie. Der Mann verſtummte auf einmal in ſeiner Erzählung und ſagte dann nach einer Weile: „Rein, verzeihen Sie, nicht Genua, nicht Mai⸗ land— es iſt etwas anderes. Ich will nicht mehr länger bleiben.“ „Aber ich bitte Sie, Herr Doktor!“ „Es iſt beſſer, gnädige Frau, daß ich gehel“ „Aber ich höre Ihnen ſo gern zu.“ Ich habe das Gefühl, als ob ich gar nicht redeie. doch— doch, Herr Doktor, Sie haben ſo ſchön geſprochen! Kampfgetümmel der führerloſth tapfere Soldaten Hauptmann, wil mit euch ſterben e Herzen an. M die Reiterei chimmel des Fin nonenkugeln ei diſchen Kanonien .dieſer Schlach s Fürſten treu nem Herrn Fi chuppen von Muff„Ach, wenn Sie mich— ich meine das Wort Schüſſe nur duen an ſich, verſtanden hätten—. Es iſt ja nicht nur dem Fünſtiſen Genua, für das ich an dieſem Abend——“ „Nein, gewiß nicht, Herr Doktor. Ich verſtehe Sie. Wir Menſchen können oft Stunden um Stunden reden und haben doch kein Wort ge⸗ ſagt. Wir Frauen ſprechen oft in einer anderen Art. Nein— wir müſſen es tun. Wir lächeln und weinen dabei. Ach, wir gehen wohl alle mehr oder weniger den ganzen Tag ſtumm über nd, das Pferd t es lächelnd ſegen. Ein ſchuhg ngebracht und 3 Pferd des Fi ſtes Ziel erkot die welti r Runi Sie ergriff den ſilbernen Teelöffel. Sie wollte pielen, aber ſie ließ ihn wieder auf den Tiſch W 81—— Hand ſelbſt zitterte von einer ge⸗ näher und verſihfh heimen Erregung, ſo daß leiſe die zierliche mit dem geſpon Taſſe von dem Zittern mit ergriffen wurde. ie Weichteile, A Der Doktor beugte ſich nun ins Licht. Er wußte, imt und dann was ſie verſchwieg. Er ſah ſie lange an. Sie wich ſeinem Blick aus. Er liebkoſte ſie mit ſeinem Blick. Sie war nicht ſchön. Die Geſichts⸗ linie war eckig. Die Lippen zu ſtark aufgewor⸗ fen. Aber die Augen lebten wie in keinem an⸗ deren Geſicht. Sie wandte ſich von ihm ab. Sie liebte ihn alſo doch. Er nahm zum erſten Male die Hände vom Tiſch. Er ſchob ſie langſam hinüber. Sie baten— und er ſagte nur ganz ſchlicht:„Wir ſollten es uns doch nicht ſo ſchwer machen! Wir Einſamen! Eher finden wir doch nicht zur Ruhe.“ Sie fuhr erſchrocken auf und ſah ihn an. Er hatte ein völlig hilfloſes Geſicht im Hochw/ ald liegt noci· Sdineel bekommen. Die Augen hingen bettelnd an ihrem Blick. Er lag faſt wie ein Geſchlagener auf dem Tiſch. Noch konnte ſie das Spiel beenden. Sie wollte ſich nicht wegwerfen. Hinter ſeinem Seſſel ſtieg ein Schatten auf. Das Geſicht ihres Mannes, des Mannes, den ſie liebte! Den ſie aber nur ſtrafen wollte, weil er neben ſie ſeine Kunſt geſtellt hatte. Sie wußte nicht, was ſie ſagte. Aber ſie ſprach laut:„Ich habe Sie heut zu einem Muſikabend geladen, Herr Doktor! Mein Mann ſingt heut am Langenberger Sender!“ Aufn.: Hahn, Erfurt Aus Christoph Kdergel. Die 7 acht der Stimme Und er hörte ihre Stimme nicht, nicht ihre Angſt! Er lächelte und antwortete:„Wir ſollten end⸗ lich nur unſere innerſte Stimme hören!“ Er hörte nicht. Es war zu ſpät. Sie ſtand auf. Er richtete ſich mit auf. Sie griff nach dem un⸗ heimlichen ſchwarzen Kaſten. Er riß ſie zurück: „Tun Sie das nicht— ich bitte Sie, gnädige Frau, jetzt nicht!“ „Laſſen Sie mich, Doktor, mein Mann will, daß ich ihn höre. Er ſingt heute vom Langen⸗ berger Sender aus.“ „Ich will ſeine Stimme nicht hören!“ „Aber, Herr Doktor—“ Dann knarrte und ſchlug es in einzelnen Lauten. Endlich kam wie aus weiter Ferne immer näher und näher eine Stimme: „Achtung, Achtung— hier ſind die rheiniſchen Sender! Wir fahren in unſerem Liederabend fort.“ Und gleich darauf fiel nah und menſch⸗ lich groß und rein die Stimme eines Sängers in den Raum. Sie taſtete mit den Händen dem Schall der Stimme nach. Er aber meinte, die Hände griffen aus dem dämmernden Halbdunkel nach ihm. Sie locke ihn. Nun war er am Ziel. Es gab keinen Zweifel mehr. Seine Stunde war ge⸗ kommen. Der Gatte ſang hundert Meilen weit. Jetzt, jetzt! Er konnte mit keiner Macht des Himmels dazwiſchentreten. Er ſang ja. Und ſein Lied führte ihm ſein mißverſtandenes Weib in die Arme. Der Doktor ſprang auf. „Bleiben Sie, Doktor, ſeine Stimme iſt um uns!“ Aber der Doktor, übermannt von der Ge⸗ wißheit der unendlichen Einſamkeit der Stunde, ſprang zu ihr. Er griff nach ihren Armen. Sie verſtand ihn nicht. Er neigte ſich vor ihren Händen. „Ich— liebe—“ Aber ſie hörte ihn nicht. Sie verfolgte nur den Geſang. Die Stimme. Sie verſuchte, die Hand zu löſen. Er hielt ſie feſt.„Herr Doktor, ſeine Stimme. Sie iſt ja ein lebendiger Menſch. Sie ſchreitet durchs Zimmer. Er ſingt mir. Mir ganz allein. Nie hörte ich ihn ſo tief und rein mir ſingen! Doktor, lieben Sie nicht auch dieſe Stimme?“ Die Stimme des fernen Sängers aber peitſchte in ihm alles zur Raſerei. Er umkrampfte die Hände der Frau. Er riß ſie an ſich. Sie wehrte ſich mit furchtbarem Entſetzen. Jetzt ſchrie ſie: „Die Stimme, Doktor, die Stimme!“ Sie rang mit ihm. Sie liebte ihn nicht. Sie hatte ihn nie geliebt. Nur einſam war ſie ge⸗ weſen. Und dieſes Lied des Mannes aus der Ferne hatte ſie wieder wach geriſſen. Sie ſtieß ihn plötzlich von ſich. Er ſtolperte über einen —— Er taumelte und ſchlug dumpf auf die rde. Dann ſtand er auf. Er bat um Verzeihung. Es habe ihn übermannt. Er ſei nicht wohl. Er verneigte ſich tief. Dann war ſie allein. Sie wollte lächeln. Sie war doch die Stärkere ge⸗ blieben. Es war ein Spiel geweſen. Wenn dieſe Stimme nicht geweſen wäre, dieſe lebendige Stimme aus hundert Meilen her, lebendig um ihren Körper her, ſie hätte das Spiel verloren. Es kamen nur noch die gleichmäßigen Schläge der Weckeruhr. Aber die Stimme war doch nicht tot. Sie war um ſie her. Immer. Sie würde nie mehr aus dem Bann der Stimme kommen. Nie mehr das Spiel beginnen. in darauf aufmeng ie Schimmel da iache und ihn idere. lach und ſteigt ſitzt der tapfel um die Zügel etroffen ſchon Der gelbe Weltbürger Weltbürger unter den Stubenvögeln iſt der den Finken verwandte, von den Kanariſchen Inſeln en in dem Für ſiammende Kanarienvogel. Dort auf Gran Ca⸗ 0 W d naria, Palma, Ferro, Teneriffa lebt er in dicht Froben und Mf zpachfenden Gehölzen, in Weinberger und Gär⸗ ieen. Auch in ſeiner Heimat heißt der Vogel „Canario“. Er hat zahlloſe Frlunde in der weiten Welt. Bei uns zu Lande ſollen, wie die Händler ſagen, die Pfarrer und Kapitäne die eifrigſten Lieb⸗ haber von Kanarienhähnchen ſein, vielleicht des⸗ halb, weil der fleißige Sänger die Stille der Pfarrhäuſer und Studierſtuben mit ſeinem me⸗ lodiſchen, gar nicht aufregenden, ſanften und weichen Lied erfüllt. Während viele Vögel nur in der Werbezeit ihren Geſang erklingen laſſen, ſingt der Kanarienvogel das ganze Jahr— er ſingt aus Liebe und Zeiwertreib, aus Gewohn⸗ heit und Lebensfreude. Sein Lied iſt allerdings nicht ſonderlich ab⸗ wechflungsreich; für die Dauer wirkt es ſogar eiwas ermüdend. Die Züchter bemühen ſich ht. gsum gänzlich n Fürſten ſteht Er hat ſich wa er er wagt nicht, eten. um und ſieht nkten Armen ſteh an. Zögernd 3. Lilhelm:„Sie hü0 3 iegsgeſetze denz t den Glanz ei 5 Blut einen deshalb, die Stimmen ihrer Lieblinge zu ver⸗ der vornehm ige g innbeſſern. Der Meiſter unter den gelben Sängern ei 31 it'der Harzer Roller. Berühmt wurde der 3 Da tritt h Stamm„Seiffert“ mit ſeinen ſchönen auf und ab wogenden Rollen. Gleich der Lerche, die mit ihrem pauſenlos wirbelnden Lied himmelwärts ſteigt und erſt abſtürzt, wenn die blitzende Per⸗ lenſchnur ihres Geſangs zerreißt, iſt er ein Mei⸗ ſter der„Atemtechnik“, die es ihm erlaubt, ſeine lange rollende Weiſe auszuſpinnen. Der kleine Flötiſt iſt, was Pfloge anlangt recht anſpruchsvoll. Beſtes Futter iſt für ihn gerade gut genug. Auch ſchmauſt er cern Grü⸗ narmt den Erſch n Tage, Prinz h allein von ſeih t hinreißen zu d den kühlen tzen ihn die M hrbellin. Singende H ausgenossen Von Friechich Somack nes, Feld⸗ und Blattſalat, einen Apfelſchnitz, verlangt täglich friſches Trink⸗ und laues Bade⸗ waſſer, neuen Sand und einen Sepiaſtein, an dem er ſeinen Schnabel ſchleifen und zu neuen Arien wetzen kann. In der Natur iſt er graugrün gekleidet, die ſeit dem 16. Jahrhundert geübte Zucht gab ihm ein helles, gelbes oder geſchecktes Gefieder. Weiße Kanarien kommen auch vor, einmal wur⸗ den ſogar rote gezüchtet. Eines ſchwarzen er⸗ innere ich mich aus der Kinderzeit; ich ſah ihn in einer Tierhandlung. In der Meinung, ſeines ſchwarzen Ausſehens wegen fände er keine Liebe, vergoß ich um ihn heiße Tränen. Andere Sänger und Muſikanten Der Fang einheimiſcher Singvögel aus Feld und Wald war in Deutſchland bisher verboten. Durch eine neue Verordnung wurde nunmehr einzelnen Perſonen(nicht jedem!) der Vogel⸗ fang wieder erlaubt, jedoch nur in der Zeit vom 15. September bis 15. November. Die Vö⸗ gel müſſen mit einem amtlich vorgeſchriebenen numerierten Fußring verſehen ſein, der die Herkunft erkennen läßt. Ohne dieſen Ring darf keiner der geſchützten Vögel gehandelt, verſchickt und gehalten werden. Die Beringung muß bis 1. Januar 1938 durchgeführt ſein. Auf auslän⸗ diſche Vögel, wie Wellenſittiche und Papageien u.„. erſtreckt ſich dieſe Verordnung nicht. Waldvögel fühlen ſich aber am beſten im Freien zu Hauſe. Keine menſchliche Liebe und Sorgfalt kann ihnen das Glück des freien Schick⸗ ſals erſetzen. Auch braucht der Wald ſeine Vö⸗ gel. Ein Wald ohne Vogelſang iſt ein Geſpen⸗ ſterwald. Aber den Geſang heimiſcher Vögel iſt, für uns deshalb ſo ſchön und erfriſchend, weil er in unſerer Vorſtellung und Seele die Bilder deutſcher Landſchaft erweckt— Wälder, Hage, Wieſen mit Gebüſch, ſchnellfließende Gewäſſer. Welche Landſchaft zaubert. das Lied des Kana rienvogels in unſer Gemüt? Indes, wenn ich genügend Raum zur Verfü⸗ gung hätte, möchte ich gern einen Roten Kar⸗ dinal haben und einen Roſenbrüſtigen Kern⸗ beißer dazu, amerikaniſche Vögel, wunderbare Sänger: heißt ja auch der noramerikaniſche Kardinal„Virginiſche Nachtigall“. Auf die beſte Sängerin unter den Ausländern würde ich nur ungern verzichten. Es iſt die Schamadroſſel aus den Dſchungeln Indiens. Ihr Geſang iſt zau⸗ berſchön, ihre Kehle birgt den Klangreichtum aller Singvögel, ſie verſteht ſogar zweiſtimmig vorzutragen. Zudem iſt ihre Erfindungsgabe unerſchöpflich. Und wenn ich noch mehr Platz hätte und einen ſchönen, ganz großen Flugkäfig; ein Kla⸗ rinettenvogel müßte ins Haus, der Nordameri⸗ kaner, der ein graublaues Kleid trägt und ſo groß wie ein Dompfaff iſt. Sind jene Vögel Sänger und Sängerinnen, Künſtler der Vokal⸗ muſik, ſo vertritt er das Orcheſter, die Inſtru⸗ mentalmuſik. Seine Weiſe erinnert nicht eigent⸗ lich an Vogelſang: ſie hört ſich zart und fein an, gleich den Klängen eines Spieldoſenwerkes, das immer wieder aufgezogen und mit einer neuen Walze verſehen wird. Der Vogel iſt auch ſein eigener Komponiſt: die Spieluhrenlieder der einzelnen Klarinettenvögel ähneln kaum einander. Zu dieſem einen Muſiker holte ich mir noch einen zweiten, der allerdings weniger groß⸗ artig ſpielt, den auſtraliſchen Flötenvogel, der etwa einer Krähe gleicht. Seinem langen ſpitzen Schnabel entquillt ein lauter, heller und kühl⸗ klarer Flötenlauf, ſo rein wie nur eine Flöte in der Frühlingsflur. In ſeinem Märchenklang ſcheinen wunderſame Wälder aufzutönen, hohe Wipfel, tiefe, unbekannte Fernen. Das Dort, in dem niemand stłirbt „In Liéramont wurden ſoviele Menſchen ge⸗ tötet, daß die Erde heute keinen Toten mehr will“. Dieſes ſeltſame Wort kann man heute überall in der franzöſiſchen Landſchaft Ver⸗ mandois hören, die im Weltkrieg ein Schauplatz erbitterter Kämpfe war und in der ehemaligen Kriegszone zahlloſe Totengedenktafeln aufweiſt. Es iſt, als wolle das Schickſal hierfür einen Ausgleich ſchaffen, denn das Dorf Lieramont, das 13 Kilometer nordöſtlich von Peronne liegt, iſt ein Ort, den der Tod vergaß. Seit nahezu zehn Jahren hat ſich das Portal des Friedhofs nicht mehr zu einem Begräbnis geöffnet, und dabei hat faſt die Hälfte aller Einwohner be⸗ reits das 60. Lebensjahr überſchritten! Liéramont gehört zu jenen Dörfern, die am Kriegsende vollſtändig von der Erdoberfläche verſchwunden waren. Kaum, daß man noch eine Spur davon entdecken konnte. Es wurde neu aufgebaut und heute iſt es ein„nagelneues Dorf, in dem nur alte Leute wohnen“. Mon⸗ ſieur Lalaux, der Dorfſchullehrer, gab in die⸗ ſen Tagen einen intereſſanten Ueberblick über die Bevölkerungsverhältniſſe:„Unſer Weiler hat heute eine Einwohnerſchaft von 312 Seelen. Ich bin Sekretär des Bürgermeiſters und führe zugleich die ſtandesamtlichen Funktionen aus. In den letzten zehn Jahren habe ich keinen Todesfall zu verzeichnen gehabt, aber auch nur acht Eheſchließungen und neun Geburten. Von 312 Menſchen ſind 137 Greiſe. Sechs Einwohner ſind im Alter zwiſchen 90 und 100 Jahren, 21 im Alter zwiſchen 80 und 90 Jahren, 53 im Alter zwiſchen 70 und 80 Jahren und 57 im Alter zwiſchen 60 und 70 Jahren. Meine Schule zählt niemals mehr als insgeſamt 12 Schüler.“ Und wie kommt es, daß der Tod das Dorf Liéramont vergaß? Niemand vermag es zu ſagen. Die Leute hier ſind nicht geſünder als irgendwo anders. Daß hier niemand ſtirbt, iſt ein ſeltſames Spiel des Zufalls, das freilich in für. zu allerlei ſeltſamen Deutungen rte. Der maormorne rTrraum nHebe mdrod AHa Die Jumna⸗Niederung dörrt in der ſengen⸗ den Sonne. Der ausgetrocknete Boden zeigt tiefe Riſſe. Die Pflanzen ſind von ſchmutzigem Grün. Straßen, Dächer und Mauern deckt eine dicke Staubſchicht. Selbſt der Fluß rollt ſeine gelben Fluten ſo träge dahin, als ſei auch er ——35 von der unerbittlich niederbrennenden lut. An den Ufern der Jumna aber erhebt ſich ein leuchtender roter Fels, den Kuppeln und Türme von ſchimmernder Weiße überhöhen. Selbſt in dieſer ſengenden Sommerhitze ſcheinen ſie reine, klare Kühle auszuſtrahlen. Der rote Fels ſind die ſich türmenden Mauern und Baſtionen des Forts von Agra, auf dem Schahdſchahan ſeinen Palaſt erbaute. Aus ſeiner Mitte erhebt ſich eine Perlmoſchee. Dieſes ſchönſte Gotteshaus des Iflams iſt wie ein aus reinem Herzen ge⸗ ſtrömtes und zu Stein gewordenes Bekenntnis zum Höchſten. Palaſt und Moſchee erbaute der große Schah, der ſich der„König der Welt“ nannte, auf der Höhe ſeines Glückes und ſeiner Macht. Das herrlichſte Werk aber, das dieſer letzte große Herrſcher aus dem Stamme der Timuriden er⸗ richtete, floß aus dem tiefſten Leid ſeines Her⸗ zens. Es iſt die Tadſch Mahal— der marmorne Traum—, das eindrucksvollſte Denkmal, das je ein Liebender dem Andenken der unendlich Ge⸗ liebten weihte. Aus der marmornen Audienzhalle, deren Pfeiler mit Blumenreliefs verziert ſind, tritt man auf eine Baſtion hinaus, auf der ſich zwei achteckige Marmorpavillone erheben. Der eine iſt der Jam⸗man, der Jasminturm. Ihn be⸗ wohnte die Mumtaz⸗i Mahal, d. h. die Auser⸗ wählte des Palaſtes, die gleichzeitig die Aus⸗ erwählte des Großmoguls war, um derentwil⸗ len er ſchließlich Reich und Leben verlor. Dem großen Timuriden, unter deſſen Herr⸗ ſchaft das Reich des Großmoguls ſeine letzte Blüte erlebte, hätten die ſchönſten Frauen der Welt in ſeinem Harem zur Verfügung geſtan⸗ den. Er aber verlor Herz und Sinne ſo reſtlos an die eine einzige, daß für ihn die Welt ſtill⸗ ſtand, als der Tod ſie ihm entriß. Neben dem Jasminturm auf der hohen, luf⸗ tigen Baſtei erhebt ſich ein zweiter. Von ihm ſieht man weit über die troſtlos dürre Ebene, in die ein„Herr der Welt“ ſeine Träume aus Stein geſetzt hat. Der wundervollſte iſt der mar⸗ morne Traum, auf den man aus dem acht⸗ eckigen Pavillon blickt, in dem Schadſchahan als Gefangener ſeines eigenen Sohnes verſchied, den brechenden Blick auf das Monument ge⸗ richtet, in dem ſeine heiße Liebe zu kaltem Stein erſtarrte, und das für alle Zeiten das Denkmal nicht nur ſeiner großen Liebe ſein wird, ſon⸗ —0 der Liebe überhaupt, die ſtärker iſt als der od. Ich war mit großer Skepſis nach der Tadſch hinausgefahren. Ich habe eine angeborene Ab⸗ neigung gegen alles, was allzu berühmt, allzu geprieſen iſt. Mir iſt, als hätte es durch allzu wiel Lob, allzu viel Betrachten und Betaſten von der urſprünglich vorhandenen erleſenen Schön⸗ heit eingebüßt. So fuhr ich durch die ſtaubigen Straßen Agras nach dem Grabmal an der Bie⸗ gung der Jumna mit dem Entſchluß, mich nicht beeindrucken zu laſſen. Das heißt, ich hatte nicht einmal nötig, mir das vorzunehmen. Ich hatte Don Colin Bol3 Nach einer neuen Indienreiſe hat der bekannte Keiſeſchriftſteller ſein Buch„Heute in Indien“ überarbeitet und durch Einbeziehung von Vorderindien ergänzt. Dieſes Buch ſoll an dem Beiſpiel Indien zeigen, wie das herkömmliche und uns vertraute Der- hältnis zwiſchen Weiß und Farbig ſich zu verſchieben beginnt. Die Beſtrebungen aller Farbigen, ſich von der Dorherrſchaft der Weißen frei zu machen, ſind der tiefernſte Hintergrund des Buches. Eine feſſelnde Schilderung hat der Derfaſſer der Tadſch Mahal gewidmet, dem berühmten Denkmal einer großen Ciebe. Wir drucken dieſes Kapitel etwas gekürzt ab. Der marmorne Traum Aus Colin Roß,„Heute in Indien“, Verlag Brockhaus, Leipzig keinen Zweifel, daß mein Eindruck ſein wü „Die Tadſch— na ja!“ Aber als ich dann durch das Tor des hofs den marmornen Traum leibhaftig vor ſah, wie er zwiſchen den Seeroſen des Teic aus der Tiefe des Silberſpiegels der ſtillen Flut aufſteigt, war ich betroffen, daß ich mein H klopfen hörte. Ich wies den Führer brüsk ah, weil es mir einfach unerträglich war, ſeine E klärungen zu hören. Was gab es hier noch zu erklären! Dieſer Bau war redender Stein oden vielmehr klopfendes Herz, das klopfende Henz an das der Liebende, von Glück erſchöpft, ſeih Haupt lehnt und das ihm den Schlag der Gwi keit ſchlägt. Wem je die Gnade grenzenloſer Liebe zutell wurde, der weiß, daß es einen Augenblick inm Leben der Liebenden gibt, wo die letzte Grenge erreicht iſt, eine Höhe, über die es kein Empor mehr gibt, weil das Haupt bereits an die Wol⸗ ken rührt. In dieſem vergänglich⸗unvergäüng⸗ lichen Augenblick hat alles Denken und Fühlen, alle Liebe und alle Luſt ſich aufgelöſt in einem einzigen kriſtallklaren Leuchten, das wie eig Stehen mit ausgebreiteten Händen vor dem Höchſten iſt, in dem die beiden Liebenden zur myſtiſchen Einheit zuſammenfließen. Manchen Eine „Kaum au. und ſchon r Tromp, wäh ſtube und de Schwarze Ho eingefültelte⸗ ——5 noch vi Die Bücher e 5 mit einem 0 henden Ausd . m didat der Er trat vor lerlich, och eine ve Marterſtuhl; bei. Wohlbeſ Menſchen war es vergönnt, dieſen höchſten HFeverbungse Augenblick zu erleben, aber vielleicht nur ein Weile genug einziger hat ihn verſtanden, ihm Form und Wohlbeſtan Geſtalt in Stein und Marmor zu geben, als ein Schulfach— Wallfahrtsort für die großen Liebenden allet— das Fieb⸗ Zeiten und Völker. llabte ſich an Freilich koſtete dieſes Werk dem„König dek—— Welt“ Thron und Freiheit. Er, der ſeine Wül einen Schein ker ſtark und weiſe regiert, hatte nach dem Tode Hauptmann i der geliebten Frau nur noch Zeit und Sinn für bearbeitung, ſeinen unendlichen Schmerz, der doch nichts ane auch Konſtan deres war als Dienſt an ſeiner Liebe. Das iſ eEr ging m etwas, was nur die großen Liebenden wiſſen Knopf zu hol daß ſelbſt noch der Schmerz um die verloreng um den letzt Liebe Glück bedeutet, ein koſtbarer, ſorglich gey hüteter Schatz im Herzen iſt, der einen nie vei, geſſen läßt. Auch dieſer Schmerz iſt Stein geworden in der Tadſch Mahal. So wurde ſie zum Denkmal der Liebe ſchlechthin, denn keine Liebe iſt möge lich ohne Leid, keine tiefſte Luſt ohne tieſſtes Weh. 4 Ein Werk wie die Tadſch wird nur, wenn ein Menſch ihr das innerſte Wirken und Weben ſeines Herzens weiht, und ſo überſah der Kai⸗ ſer den Ehrgeiz, der in ſeinem dritten Sohne Aurangſeh brannte. Der erhob die Fackel dez Aufruhrs, tötete ſeine Brüder und ſetzte den Vater gefangen. In dem Palaſt zu Agra, ne⸗ ben dem Jasminturm, in dem ihm der Traum ſeiner Liebe aufgeblüht war, ſaß jetzt der ent⸗ thronte Herrſcher. Er ſaß in dem achteckigen Pavillon, von dem aus man über den Fluß auf die Tadſch Mahal blickt, und ſo hatte er von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang den Dom der Liebe vor Augen, den er der Geliebten und ſeiner Liebe errichtete. 4 Eine Feldposlkcdrle kommi nac 20 Jahren an Dieſer Tage erhielt ein Prieſter in einer Or“ ſchaft bei Spezia eine Feldpoſtkarte, die am 17. Dezember 1917 von dem Soldaten Savint aufgegeben worden war. Savini war einige Monate ſpäter in einem Gefecht gefallen, und der Prieſter war daher nicht wenig erſtaunt, nach ziemlich genau zwanzig Jahren noch eine Botſchaft von dem Toten zu erhalten. Roch betroffener aber war eine Poſtbeamtin des Ortes, der beim Abſtempeln der Poſtkarte die Schrift vertraut vorkam. Dieſe Beamtin war „„ die Witwe des gefallenen Soldaten. Odus 1 Von Helene Voigt⸗Diederichs Junges Blut von ſiebenzehn Jahren. Ge⸗ dichte, die alle paar Wochen beharrlich an Otto von Leixner geſchickt wurden. Die Antwort er⸗ folgte vorläufig noch im Briefkaſten der von ihm geleiteten Romanzeitung. Betrüblicherweiſe hielt meine, der Siebenzehnjährigen, Mutter dies Blatt nur im Leſezirkel; ſechs oder ſieben Wochen vergingen, bis ſein Rundlauf von Gut zu Gut das heimiſche Marienhof erreichte. Dies bedeutete eine ſchwer zu ertragende Warte⸗ zeit— bis es endlich der Liſt gelang, ſie zu ver⸗ kürzen. Einer meiner Brüder, der ſich wegen Schul⸗ beſuchs in der Kreisſtadt Eckernförde aufhielt, wurde ins Vertrauen gezogen. Freudig über⸗ nahm er das Ehrenamt, ſonnabends in der Heldtſchen Buchhandlung, ſobald die neuen Zeit⸗ ſchriften eingelaufen waren, den Briefkaſten der Romanzeitung durchzuſtöbern und das auf mich Gemünzte abzuſchreiben. Das Kennwort, nicht bürgerlich⸗menſchlichen Bezirken, ſondern locken⸗ den Tier⸗, Stein⸗, Pflanzen oder Sternenweſen entlehnt, wurde dem Nothelfer von Fall zu Fall bekanntgegeben. Sonntags kam der Briefträger nicht über Land. War ein Urteil fällig, holte ich es zu Fuß oder Pferd von der eine Stunde weit entfern⸗ ten Poſtſtation. Niemals lautete es eindeutig: Papierkorb! oder: Helfen Sie lieber Ihrer Mut⸗ ter in der Küche!, ſondern es ermunterte, be⸗ lehrte dichterväterlich, auch an kleinen handfeſten Hinweiſen auf die Mängel des jeweiligen Muſengeſchöpfes fehlte es nicht. Aber das be⸗ zaubernde„Angenommen“, mit welchen Ro⸗ ſinen beſagter Briefkaſten ohnehin nicht reich geſpickt war— niemals galt es während dieſer halbkindlichen Werdezeit dem Herrn Erdrauch, Möve, Donnerkeil, Beteigeuze. Gegen Ende des Jahres gab es, von Herbſt⸗ gefühl befeuert, friſche Versware.„Mondnacht auf dem Moore“ nannte ſie ſich, laut Tagebuch gedichtet bei Vollmondſchein am Tor der Dauer⸗ weide. Landſchaft mit leidlich eigener Seele ge⸗ ſucht, im Ausdruck ſchwer befangen durch die höhere Gewalt des Lenauerlebniſſes. Ganz ge⸗ heuer war mir von Anfang an der Fall nicht. Vollmondnacht, Riedgras, dunkle Gräben, her⸗ bes Geſchick und Nebelſchwaden entſprachen den Tatſachen. Doch es fehlten die ſchwarzen Waſ⸗ ſer, endlos Lache neben Lache, in denen das Dichterauge, auf den Mond bezogen,„hundert⸗ fach ſein Abbild glühen“ ſah. Kurzum, das große, wirkliche Moor hatte bei dieſen Strophen nicht Gevatter geſtanden. Schwamm darüber! wozu gibt es dichteriſche Freiheit! Abgeſchrie⸗ ben, einmal und einmal und noch einmal, und dann dem Hüter der geiſtigen Arena nach Ber⸗ lin geſchickt. Am gleichen Abend ſchon meldete ſich ein Herzſchreck. Gut, mochte das herbeigeſchwindelte Moor als notwendiger Schauplatz zu Recht be⸗ ſtehn. Aber das tauſendfache Abbild machte ſich mauſig. Es half nichts, daß die Verfaſſerin ſich vor ſich ſelber bereit erklärte, das rhythmiſch wohlklingende„tauſend“ in„hundert“ abzumil⸗ dern. Sogar ein Spielraum laſſendes„vielfach“ wurde angeboten, erwies ſich aber ſchon wegen der eingeſparten Silbe als unbrauchbar. Guter Rat war teuer. Ich zog, ein Paar Langſchäftige, die noch von Großvaters Zeiten her hingen, an den Füßen, auf nächtliche Er⸗ kundungsfahrt, ſtreifte hin an Kuhlen, Gräben, überſchwemmten Wieſen und Fördeufern— irgend die beſcheidenſte Mehr⸗Zahl, immer nur der eine einzige Spiegelmond enthüllte ſich. Trotzdem verlor ich nicht jede Hoffnung: all dies Gegenzeugnis war kein Beweis, ſo lange nicht die echten ſchwarzen Lachen bei Nacht und Mond ſich auch dem äußeren Blick entſcheidend aufgetan. Aber das Moor war weit, und die nächſte Mondenzeit müßte herangewartet werden. Es war kurz vor Weihnachten. Mein Bruder und ich pflegten, ſobald er auf Ferien kam, in Stuhlwagen oder Schlitten aus dem Walde eines entlegenen Gutes den Chriſtbaum zu holen, Großmoor— bis dort hinab reichte die⸗ ſer Wald: willkommene Möglichkeiten wieherten geradezu! Nachmittags rummelten wir vom Hof, das übliche Butterdrittel für die Bahnſtation im Wagenſtroh, die Tüten mit Braunen Kuchen für die Förſterskinder im Fußſack. Anderthalb Stunden ſpäter das Gewimmel der frohen Stube, draußen dann, duftend neben der Wunde ſeines Stumpfes, der waldgrüne, zum Mit⸗ nehmen bereite Baum. Inzwiſchen war es dämmrig geworden, in halber Höhe hing ein dumpfes Mondgeſicht, ja, und ſo traute mein hinterſinniger Vorſchlag ſich heraus: Laß uns einen Umweg machen, am Moor vorbei! Mein Bruder war hochzufrieden: Ungewöhnliches, obendrein zur ungewöhnlichen Zeit, genügte als Lockung. Der Wagen ſpurt die überfrorenen Gleiſe des Knickweges hinab. Unter den ſchollernden Hufen des Pferdes knackt das Lufteis, freier und fla⸗ cher wird das Land, rötlichgrün zwiſchen Abend und Nacht dunſtet das All. Das weite Moor tut ſich auf, Nebelſchwaden, braunes Heidekraut und Waſſerlachen, bis hierher hat der Dichter am heimiſchen Hecktor richtig geſchaut. Aber nun, Herz und Augen weiten ſich: ſo ſehr ſie ſich anſaugen und ſpähen, o Schmach und Graus!— die zum Abzählen des vielfachen Weltkörpers bereiten Finger erſtarrten. Trüb⸗ goldener Mond im Himmel, und aus den ſchwarzen, ſtummen Torflöchern— kein Quer⸗ legen des Kopfes, kein von Untenherblicken 3 hilft— immer nur, nirgend mehr, nirgend we⸗ niger, das eine einzige Abbild glüht! Ich entſinne mich nicht, was der Briefkaſten diesmal geantwortet hat. Immerhin gab un⸗ bewußt dieſer Vorfall dem Dichterling Anlaß, ſich abzukehren von dem ſchwungvoll in gebun⸗ dener Form auftrumpfenden Ich und zunächſt einmal die Fühler andersherum zu ſtrecken. Am gleichen Tor, wo ein junger, nie zuvor gerit⸗ tener Fuchs ihn einſtmals kopfüber in die Aue geſchmiſſen, ereignete es ſich ein gutes halbez Jahr ſpäter— während in gewittriger, halb ſchon mondiger Schwüle die Tagelöhner beim Weizenmähen Feierabend machten und zwiſchen den Garben ſchweren Schrittes Buttermilchs„ kruken und blaue Linnenjacken zuſammen⸗ ſuchten— daß der Plan zu einer richtigen Menſchengeſchichte aufſprang. Acht Stunden darauf, noch vor Sonnenauf⸗ gang, in der ſchrägen, nach Oſten gerichteten Geheimkammer, wurde die Hinſchrift begonnen. Und es dauerte nicht allzulange— wie kann man Freude bei ſich behalten— bis eines Mit⸗ tags der Mutter, beileibe vorerſt nur ihrl, das Blatt mit der gedruckten Erſtlingsgeſchichte hin⸗ gelegt werden konnte. Schauplatz: Erntekoppel und brennendes Kuhhaus. Mit dem Erfolg, daß draußen vor den hellen Fenſtern ein halbes Dutzend handbeſchatteter Geſichter ſich gegen die Scheiben quetſchte und alsbald die Freude der vorlaut das Geheimnig brechenden Geſchwiſter lostrommelte: Ohah— ſie hat gedichtet! 1 nicht möglich „Fielen Sie auf die Knie, als Sie Frieda Ihren Antrag machten?“ 5 4 „Nein, das ging nicht.“ „Warum denn nicht?“ „Sie ſaß drauf.“ ßen Hauſes; luft, letzter brechender E Im Hofe ſ des Hausver Teppiche.„N. „alles gut ge Er hatte ſt chen geſchwätz geguckt und bt. Aber h in Mann, ſd und ſich vorb ſuch bei eine Nein. Er ver dante verbind rück. „Nichts für die Haare a weiter. Der loſe F langen Haare erſt in der kü daß irgendein das offene F In der S Frau Käkebo tin Trompem Die Alte b aufzuräumen. Da fand Fr Konſtantin 2 denweiches, das auf einer ſen war. Ein nein, gar ni deutiges, ni⸗ Sie betrachte geheimer En ich doch nich— Exaenen auf dazu mitgebr wohl draußer iſt doch—1 U Sie holte kenden Konſt weißes Papi das Papier Kammer, da— Briefbeſchwer als ihre Arb Wohnung, I rückwärts. Konſtantin den ſteifen K zog den Fre nahen ſeine 1 en. Da ſah er rer, hob erſt . 15 n 5 mal Glück he Das Haar Einzelne e einzelne Mas ßen herum u der wohl ar Geſichter, Lac ſchingsdienst nicht daran g ſtern hatte er nichts gemer Ein paar wie beſeſſen aus an ſeine ten ſeine Er rung, als eir Recht ihrer? Aber es gela krunmen Se Da breitet mantel die? ihm den We lachenden Ge und Lebensd „Konſtantit „Aribert— „Konſtanti „Pottgeiße „Exaaneai? biſt verrückt. „Geſtern,“ bhaftig vor ſen des Teicheß 5 mei t ich mein He— ihrer brüsk Eine Erzählung von war, ſeine Er⸗ es hier noch zu ider Stein oder Kaum aus dem ſchwarzen Zeug heraus— klopfende Herz, 57 Wia Ris und ſchon wieder hinein!“ ſägte Konſtantin Tromp, während er zwiſchen ſeiner Studier⸗ lube und dem Kämmerchen hin und her ging. Schwarze Hoſe, ſchwarze Weſte, Hemdärmel,— * weißes Exaanens⸗ und Beſuchs⸗ „noch von geſtern ſorgſam herübergerettet. Die Bücher 2 dem Wandbrett in der Stu⸗ hlerftube fahen ihn wichtig an, aber nicht mehr mit einem ſo ſchrecklichen geheimnisvollen, dro⸗ henden Ausdruck wie bisher, ſondern gewiſſer⸗ maßen enit Wohlwollen und Anerkennung.— Gut gemacht— wir tun dir nichts mehr— Kaai⸗ bidat der Philoſophie, ah,— bravo, braviſſimo! die letzte Gre es kein Emp en und Fühlen, gelöſt in einem das wie ein Er trat vor den Spiegel und ſah ſich auch an. nden vor dem kerlich,— ehrwürdig! alle Wetter. Es war Liebenden zur eine verwünſchte Sache geſtern auf dem eßen. Ma chen Marterſtuhl; aber das iſt vorbei, glücklich vor⸗ eßen. nchen hei, Wohlbeſtanden— ah!— Nun noch den Beſverbungsgang und dann ſoll es für eine Weile genug ſein mit dem Angſtgewande. Wohlbeſtanden!— Sichere Anſtellung, im Schulfach— Ausſicht auf baldige Verbeſſerung — Das Fieber des Strebertuens packte ihn. Er labte ſich an dem Eindruck, den er auf ſich ſel⸗ ber machte. Kandidat—„Ich fühle mich ganz zm Form u en einen anderen Mann, ſeitbem ich weiß, daß ich er ſeine ö enen Schein um den Kopf habe,“ ſagt der nach dem To Hauptmann im Götz von Berlichingen, Bühnen⸗ t und Sinn hearbeitung, unter den Zigeunern; und ſo ſagte doch nichts un Liebe. Das i guch Konſtantin Tromp und bewunderte ſich. Er ging wieder in das Käenmerchen, einen Knopf zu holen. Das Fenſter hatte er aufgetan, um den letzten Prüfungsdunſt, der ihn über Racht umſchwebt hatte, hinauszulaſſen. Die be⸗ ſcheidene Wohnung lag im Unterſtock des gro⸗ zen Hauſes; kühle Luft kam herein, Februar⸗ luft, letzter Schneehauch und erſter Duft auf⸗ brechender Erde in den abgeteilten Gärtchen. Im Hofe ſtand Kathrin, die ſchmucke Tochter des Hausverwalters, kurzgeſchürzt und klopfte Teppiche.„Nun, Herr Tromp,“ fragte ſie luſtig, „alles gut gegangen? Darf maci gratulieren?“ Er hatte ſonſt oft ein wenig mit dem Mäd⸗ chen geſchwätzt, ja der Kleinen gern in die Augen geguckt und ein heimliches Gefallen an ihr ge⸗ dritten G 4 habt. Aber heute? nein, das paßt nicht mehr. ritten Sohne in Mann, der einen Schein um den Kopf hat die Fackel des und ſich vorbereitet, einen ſchickſalsſchweren Be⸗ und ſetzte den ſuch bei einem Großen der Erde zu machen? zu Agra, ne- ARein. Er verbeugte ſich ſteif und erüſthaft.„Ich hm der Traum banie verbindlichſt.“ und ging in die Stube zu⸗ z jetzt der ent⸗ rück. hem achteckigen„Kichts für ungut“ lachte Kathrin und ſtrich r den Fluß auf die Haare aus der Stirn. Dann klopfte ſie De. hatte er von weiter. er, forglich ge⸗ einen nie vei⸗ n geworden in zum Denkmal Liebe iſt mög ſt ohne tieſſteh nur, wenn ein in und Weben herſah der Kai⸗ Der loſe Februarwind nahm eins von ihren langen Haaren, das ausgeriſſen war, wiegte es Geltehifig 4 4 erſt in der kühlen Luft und trug es dann, ohne bdaß irgendein Menſch in der Welt es ſah, durch das offene Feaſter in das Kämmerchen. In der Studierſtube vorn erſchien die alte Q+1S2 Frau Käteborn mit dem Kaffeebrett. Konſtan⸗ ven an ün Tromp machte ſich an das Frühſtück. Die Alte begab ſich in das Kämmerchen, um r in einer Or aufzuräumen. Im Hof war es ſtill geworden. tkarte, die am Da fand Frau Käleborn auf dem Kopftiſſen Konſtantin Troenps ein Haar, ein langes, ſei⸗ 3 denweiches, mattglänzendes Haar. Ein Haar, ige dDas auf einem jungen weiblichen Kopfe gewach⸗ gefallen, und fen war. Ein myſteriöſes, höchſt verdächtiges— »enig erſtaunt, nein, gar nicht myſteriöſes, ſondern ganz ein⸗ hren noch eine deutiges, niederträchtiges, heulic erhalten. Noch Sie betrachtete es lang und mißbilligend, mit tb i 4 geheimer Entrüſtung.„So einer!— das hätte ſtbeamtin des Poſtkarte die ich doch nicht von ihm gedacht. Feiert ja ſein fi Eraenen auf eine ſchöne Weiſe,— hat ſich was eamtin war dazu mitgebracht,— nun, ſo was findet ſich ja ——————— ſoldaten. wohl draußen. Und jetzt im Karneval. Aber das iſt doch—! Und war ſo ſolide ſonſt!“ ie holte hinter dem ahnungsloſen frühſtüt⸗ lenden Konſtantin— ein Weren zen weißes Papier und den Briefbeſchwerer, legte intenherblickm das Papier auf das Spiegeltiſchchen in der r, nirgend we. Kammer, das Haar auf das Papier und den lüht! Hriefbeſchwerer darauf, und verſchwand dann, als ihre Arbeit getan war, aus der feſtlichen Wohnung, mit einem vorwurfsvollen Blick rückwärts. Konſtantin vollendet ſeinen Anzug. Er band den ſteifen Kragen und die weiße Krawatte um, zog den Frack an, bürſtete den hohen Hut, naben ſeine weißen Handſchuhe von dem Tiſch⸗ en. . ſah er das Papier und den Briefbeſchwe⸗ ker, hob erſt dieſen und dann jenes auf, wun⸗ berte ſich.„Was ſoll das hier?— die Alte wird ſeden Tag vergeßlicher, verdrehter. Nicht ein⸗ mal Glück hat ſie mir gewünſcht.“ Das Haar ſah er nicht. Einzelne Schneeflochen tanzten in der Luft: einzelne Masken trieben ſich in den engen Stra⸗ zen herum und verübten allerlei tollen Unſug, zer wohl aufgenommen wurde; überall frohe Geſichter, Lachen und gute Laune. Ja ſo— Fa⸗ ſchingsdienstag. Konſtantin Tromp hatte noch nicht daran gedacht. Und vom Roſenmontag ge⸗ ſtern hatte er in ſeinenn Schwitzkaſten überhaupt nichts gemerkt. Ein paar wildgewordene Harlekins tanzten wie beſeſſfen um ihn herum und wollten durch⸗ aus an ſeinen ehrwürdigen Hut. Sie betrachte⸗ ken ſeine Erſcheinung als eine Herausforde⸗ kung, als einen willkommenen Gegenſtand, das fecht ihrer Narrheit daran geltend zu machen. Aber es gelang ihm ſchließlich, ihnen in einem krummen Seitengäßchen zu entgehen. Da breitete einer in einem großen Wetter⸗ mantel die Arme vor ihm aus und verſperrte ihm den Weg. Ein Menſch mit einem roten, lachenden Geſicht und Augen voller Mutwillen und Lebensdurſt. „Konſtantin!“ —“ . Tromp!“ ottgeißer—“ 3„Eramene Heute?— heute!— Menſch, du biſt verrückt.“ „Geſtera, Aribert. Alles olücklich vorüber. der Briefkaſten erhin gab un⸗ terling Anlaß, voll in gebun⸗ )und zunächſt zu ſtrecken. uAm e zuvor gerit⸗ der in die Aue gutes halbes vittriger, halb gelöhner beim iund zwiſchen Buttermilch⸗- n zuſammen⸗ iner richtigen r Sonnenauf⸗ en gerichteten rift begonnen. — wie kann 'is eines Mit⸗ nur ihrl, das geſchichte hin⸗ : Erntekoppel vor den hellen indbeſchatteter quetſchte und as Geheimni elte: Ohah— abſcheuliches Haar.“ DAS HAAR Rucdolf Heubner „Gratuliere. Allen Göttern ſei Dank, nun wirſt du doch wieder ein vernünftiger Kumpan werden, wie du es früher warſt. Oder vernünf⸗ tig zunächſt, wie es ſich für dieſen Tag gehört. Deshalb läufſt du doch in der Maskerade herum; da ſeh' ich deinen guten Kern. Du kommſt heute abend auf das Künſtlerſeſt,— biſt hiermit eingeladen. Du ſollſt dein Wunder er⸗ leben. Da wollen wir den letzten Reſt deiner grauen Trübſeligkeit begraben.“ Aribert Stüpke, genannt Pottgeißer, der Ma⸗ ler und Karikaturenzeichner, hielt ihm die of⸗ fene Hand hin. Aber Konſtantin lehnte mit einer erhabenen Gebärde ab.„Bedaure,— ich muß dich aufklä⸗ ren: bin auf dem Weg zu unſerem Oberbrah⸗ minen— Bewerbung um einen zukunftreichen 1 der mir ziemlich gewiß iſt, verſtehſt U* Aribert riß die Augen auf:„Was, du willſt wirklich die dornenvolle Laufbahn beſchreiten? Dann kommſt du nicht wieder heraus. Ich will dir was ſagen: Du haſt deine Mflicht gegen die Familie erfüllt und deine Prüfuna abgeleat: mehr kann niemand von dir verlangen; jetzt biſt du dein eigener Herr. Komm zu uns auf die Schriftleitung. unſere Zeitſchrift hat ſich glän⸗ zend eingeführt: Ernſt und Scherz, Wort und Bild, ſedem das Seine. Du biſt ein Mann für das Wort, wir brauchen noch einen— Kennt⸗ niſſe, Geiſt,— eingeſchlagen?“ „Bedaure,“ ſaote Konſtontin Tromp noch ein⸗ mal mit tieſer Stimme,„ich ſehe meine Zukunft vor mir.“ Und er ließ den autmütiagen Kauz ſtehen.— Aribert ſah ihm kopfſchüttelnd nach. Konſtantin ſtieg die finſteren Treypen im Hauſe des Oberbrahminen hinauf und klin⸗ gelte. Der Alte, geſtern Vorſitzender der Prü⸗ funaskommiſſion, heute ein Gewaltiger der An⸗ ſbellungsbehörde, empfina ihn in einem düſteren Hinterzimmer, das mit ſchrecklichen Bücher⸗ reihen bis obenhin vollaeſtopft war. Eine muf⸗ fige Luft war hier. Der Gewaltige, in mehr⸗ fache Hüllen eingepackt, litt an einem böſen Schnupfen, den er ſich geſtern beien Heraustre⸗ ten aus dem heißen Prüfungsſaal zugezogen hatte. Er hörte das demütige Bittgeſuch kopf⸗ nickend an, nieſte und ſchnaubte dazwiſchen ent⸗ ſetzlich und hemühte ſich, ein freundliches Ge⸗ ſicht zu zeigen. „Hem, hm. Haben uns recht gefreut. Nur et⸗ was zu forſch, etwas zu frei im Auftreten— waren Sie. muß ich doch bemerken. Werden ſich das noch abgewöhnen, Herr Kandidat.“ Aber er machte ſich noch rar, er ſchob die Hand in den Bruſtlatz.„Nun, wollen ſehen, Herr Kandidat,“ ſagte er anödig. „Aber ich darf doch hoffen.“ murmelte Kon⸗ ſtantin.—„meinen gehorſamſten Dank.“ Er wollte ſich mit einer geſchmeidigen Bewegung emyfeßhlen. Doch dda hielt ihn der Mächtige zurück.„Sa⸗ oen Sie, haben Sie eine Braut, Herr Kandi⸗ dat?“ „Nein.— nicht daß ich wüßte.“ „So, nicht!“ Er kam ienmer näher mit ſeinem Geſicht. mit ſein⸗n ſuntelnden Luchsaugen. Und nun faßte er mit blutloſen dünnen Fingern nach Honſtantin Tromvs Rockaufſchlag.“ „Erlauben Sie— Was haben Sie denn da? — Ei ſehen Sie mal!“ Konſtantin lächelte verdutzt— geſchmeichelt— erſtaunt, alles in einem. Aber da hob der Ver⸗ ſchnupfte mit ſeinen geſpenſterhaften Fingern Wilhelm Schussen: Die Sonne ſtrahlt kalt und blendend; aber durch das dichte, wunderliche Märchengitter der duftbeſchlagenen Sträucher und Gartenbäume glitzert ihr Spiegelbild rotgolden und belebt aus dem nahen Fluß und ſeinen Altwaſſern. Die Birken am Brückenweg tragen einen wun⸗ dervollen, geklärten, lilienreinen, hochfeierlichen Behang, keinem anderen Zweck als dem der Schönheit dienend. Auf dem duftverbrämten Zaun vor meinem Kreuzſtock ſitzt noch eine kohlſchwarze Amſel in ſich zuſammengedrängt und wie tot. ein langes, ſehr langes, feines matt⸗ glänzendes Haar von dem ſchwar⸗ en Rockauf⸗ chlag und hielt es dicht vor Konſtan⸗ tins Naſe, vor Konſtan⸗ tin Tromps Augen. „Ich weiß wirklich nicht,“ ſtam⸗ melte der Kandidat. „Ach, ich ſehe— i weiß nun ſchon“, ſagte der Alte in einem ganz veränderten Ton und nieſte gleich darauf drei⸗ mal. Er legte das Haar mit——— einem grau⸗ inn ſamen Lä⸗ ſ cheln wieder 1— auf Konſtan⸗ tins Rock. „Nein, ma⸗ chen Sie ſich keine Hoff⸗ nung, mein Lieber.“ Kon⸗ ſtantin ſtand auf der Trep⸗ pe, er wußte nicht, wie er hinausge⸗ kommen war. —„Das kann doch nur—“, ſagte er für ſich; aber al⸗ les verwiſchte ſich, er war nicht fähig, einen geord⸗ neten Gedan⸗ ken zu faſſen. Niedergeſchmettert, in einem Zuſtand duap⸗ fer Betäubung, wankte er nach Hauſe. Jetzt wa⸗ ren die Straßen ſchon voll von Masken; ein bunter Wirbel quirlte vor ſeinen Augen, ein wilder Lärm brauſte um ihn, das vielſtimmige loſe Gelächter ſchien ihn zu verhöhnen. Zier⸗ liche Mädchen lachten ihm unter ihren Larven vor ins Geſicht, und dann war gleich ein gaai⸗ zes Dutzend ausgelaſſener Hanswürſte mit Hallo hinter ihen her, um ihn her. Pritſchen⸗ hiebe klatſchten auf ſeinen Rücken, den hohen Seidenhut ereilte ſein Schickſal. Konſtantin hatte keine Acht darauf. Als er endlich, von roten, blauen und grü⸗ nen Papierſchlangen eingewickelt und von Kon⸗ fetti bedeckt, in den däenmerigen Flur ſeines Hauſes wankte, ſchoß ihm die Kathrin, die neugierig auf die Straße wollte, gerade in die Arme. Da kam es im Augenblick über ihn wie eine Erlöſung aus aller Dumpfheit. Er drückte das luſtige Ding feſt an ſeine Bruſt. O wie ſchön war das!— ſo weich, ſo warm,— das Leben. „Aber Herr Tromp—!“ „Kathrin,— mein Kathrinchen—“ „Lieber Gott, Herr Troenp, wie ſehen Sie bloß aus?“ „Sage Konſtantin, Kathrinchen, wir gehören ja doch zuſammen. Was machſt du denm für Augen? Bin ich nicht in der richtigen Verfaſ⸗ Der Nachbar öffnet die knarrenden grünen Tennentorflügel und ſchaut mit geöffnetem Munde nach dem Leitungsdraht hinauf, der, ſchräg über die Straße geſpannt, jetzt wie ein dickes, weißes Tau ausſieht, das eines Seil⸗ tänzers harrt. Das Hühnerloch am Nachbarhauſe iſt noch mit einem Brett verſchloſſen Die Sonne aber beſcheint ſchon die ganze Breitſeite des Ge⸗ bäudes mit einer weißen, blendenden Helle. Die Menſchen auf der Straße ziehen die Köpfe in ihre hochgeſtülpten Mantelkragen und gehen ————————————————— Madonna aus Lindenkolz Von Hermonn Stahl Drel Jahrhunderte sind zu den Falten deines und des Kleides deiner Kinder — streng gefurcht und wölbend, schwÿer und minder—. Hingeschdumt in Wellen, so gespolten wie die Wosser, deren Glonz zerbricht. Doch im Ueberfluten hot das Licht deiner großen Ruhe sich erhalten. Mit pinzetten löste ich die scholen Farbenhöllen, die dich blind beschwerten, bis zum Grund, wo qvuf dem wormversehrten Lelb die Reste goldner fassung prahlen, und im steilen Avf, im schon barocken Schw/ung der Linien bebte ein Frohlocken wie Mosik qus qlten Kathedralen. Do bist hoch, doß zwiefoch meine Hände dich umsponnen houptwärts von den fößen, und du rogst mit gonz entfernten Grõßen ber glle irdischen Gelände, dennoch schuf ein Mensch dich in dem Sturm der Verwondlungen wie einen Turm: Gott, als den man manchmol sich empfände. Dje„Sonnenstraße“ in Gormisch-Portenkitchen fffir 12 I —.SIS. Z28 UF Firzlafi-Wagenbors(M) ſung?— Karneval, luſtig!— heute abend gehen wir auf das Künſtlerfeſt, als Tiroler, als Tür⸗ ken, als Dragoner und Marketenderin,— was du willſt. Und das andere findet ſich ſchon für uns zwei.— Einen Schmatz jetzt.— Willſt du?“ „Und ob ich will,— Konſtantin! Hier haſt du einen ſüßen.“— Es war ſchon lichter Morgen, als das Paar vom Feſte kam. Aribert mit einer andern Schö⸗ nen ſchwärmte hundert Schritte hinterher. Sie hatten die Urſache des Umſchwungs, der aus dean Paulus einen Saulus gemacht hatte, in den fröhlichen Nachtſtunden zwiſchen Schleiſen und Springen weidlich belacht. Da kam der Oberbrahmine bedächtig des Wegs, um nach dem Austoben der allgemeinen Luſt ſeinen Schnupfen im kühlen Aſchermitt⸗ wochsenorgen ſpazieren zu führen. „Da haben wir es!“ ſagte er, als er das Paar drüben auf der andern Straßenſeite vorbeiſtrei⸗ chen ſah, und ſchneuzte ſich vernehmlich. „Weißt du,“ lachte Konſtantin Tromp.„ich muß dem Mann doch eigentlich ſo dankbar ſein wie dir, Kathrin, und dem Pottgeißer dahinten. Wenn ich nun in das falſche Gleis geraten oder wenn ich in der Verſtürzung in gar keins ge⸗ kommen, ſondern auf einen Prellbock aufgefah⸗ ren wäre!“ „Uen ein Haar,“ lachte Kathrin und hängte ſich feſt bei ihm ein. * Betrachtung bei eisigem Rauhreif raſch mit gefrorenen Barten und Brauen vor⸗ über. Der Straßenwärter trägt jetzt Fauſt⸗ und eine geſtrickte Mütze unterm ut. Langſam rollt ein Ochſenfuhrwerk heran. Die Tiere rutſchen immer wieder aus, Eine Frau mit vermummtem Kopf, von dem nichts mehr als ein Büſchel weißbereifter dicker Haare über der Stirn und eine blaugefrorene Naſe ſichtbar ſind, geht in Rohrſtiefeln neben dem Fuhrwerk her. Um den Wagen ſpringt ein ſchwarzer, zottiger, jetzt vom Reif vernebelter und ver⸗ wandelter kleiner Hund, der kaum mehr aus den Augen zu ſehen vermag. Der Wagen iſt mit Torf beladen, und ein Bündel Heu liegt darauf. Ich kenne mich in dieſem Brennſtoff etwas aus. Ich habe in meiner Jugend ſelber Torf geſtochen und ſo manches Tauſend Stichdorf in die Hütte tra⸗ gen helfen. Der Torf auf dieſem Wagen nä⸗ hert ſich jenem dunkeln, ſchweren, der Heizkraft birgt und nicht allzuviel Aſche gibt. Aber der Rauhreif hat heute den ſchwarzen Torf ganz verwoben und mit Duft bemalt. Und plötzlich hänge ich mit aller Kraft an dem Gedanken, dieſer Torfwagen müßte nun vor irgend ein niedriges Haus fahren, worin die Armut wohnt und die Kinder immer ſchon fragen:„Vater, kriegen wir denn keinen Torf?“ „Bald, bald kriegen wir jetzt einen. Aber wartet, dann wollen wir mal einheizen, daß die Möbel krachen.“ Der Eiſenbahnzug zieht jetzt einen merk⸗ würdig langen, balligen, ſchwerverflüchtenden Dampfſtreifen über die Ebene hin. Soeben wird auch ausgeſchellt, daß der Weg vor dem Haus mit Aſche beſtreut werden müſſe. Mein Bub aber weint und ſagt, man dürfe ſeine Eisſchleife nicht kaputt machen. Ich werde dann eben die Kanne aus dem Holzſchuppen holen und hinter dem Haus eine neue Eisſchleife in die Welt zaubern müſſen.. Die Heimkehr ———— Erꝛählung von Johannes Linke Es iſt immer ein Feſt, wenn einer aus der Fremde in die Heimat zurückkehrt, und wenn es nur zu einem Beſuche für wenige Tage ſein ſollte. Selbſt die Wiederkunft des ver⸗ lorenen Sohnes, mit dem doch ſein Vater ge⸗ wiß keine Ehre einlegen konnte, wurde mit einem kräftigen Gaſtmahl begangen. Auch wenn es ein trauriger Anlaß iſt, der einen in die Heimat gerufen hat, eine ſchwere Krankheit oder gar der Tod eines nahen Verwandten: die Heimkunft wird gefeiert. Da ſind die Berge, die über ſeiner Kindheit ragten, die Wälder, in denen er ſpielte, und wo er Beeren, Holz und Pilze ſuchte, die Felder, die ſein Vater ackerte und beſäte, die ieſen, auf denen er im Frühling Heilkräuter ſammelte, im Sommer Heu rechte und im Herbſt den Drachen ſteigen ließ; da ſind die Bäche und Weiher, wo er planſchte und badete, wo die ſpangeſchnitzten Mühlräder ſich drehten und die rindenen Schifflein ſchwammen, die Steige und Wege und Straßen, auf denen er ur Schule, zur Kirche, zum Einkaufen ging, da ſind die Einöden, Weiler und Dörfer der Nachbarſchaft und endlich die Höfe und Hütten ſeines Heimatortes, in denen er aus und ein ging, als er noch klein war. Das alles iſt noch ſo, wie es ehedem war, und doch hat ſich manches verändert. Dem Heimkehrer aber entgehen die kleinen Neuerungen und Ver⸗ wandlungen nicht: er ſieht, wie ſie hier ein Haus friſch gedeckt, dort eins neu verputzt haben. Der eine Nachbar hat eine Wagenſchupfe an ſein Haus gehängt, und der andere hat gar eine neue Anfahrt zu ſeinem Stadel gebaut, daß er nun ſein Getreide von oben her ab⸗ laden kann und ſich nicht mehr ſo zu plagen braucht wie in früheren Jahren. Die Tan⸗ nenpflanzung, die er einmal überſchauen konnte, iſt ſo hoch geworden, daß ſie den Aus⸗ blick nach den Bergen verſperrt, und dort, wo das Gehölz ſtand, in dem die vielen Steinpilze wuchſen, breitet ſich jetzt ein Haferfeld. Mit den Menſchen iſt es dasſelbe. Die alten Bekannten, Freunde, Nachbarn und Verwandte gehen immer noch im Dorfe um, aber es ſind nicht mehr alle: ein Bauer iſt geſtorben, eine Hoftochter hat fortgeheiratet, und ein paar Burſchen ſind ausgewandert in eine reichere Gegend, wo es Arbeit gibt, in die Stadt oder gar nach Amerika. Nun kommen ſie alle einer nach dem anderen aus der Verwandtſchaft und Nachbarſchaft, um die Mittagsſtunde oder auch mitten von der Arbeit weg und zum Feierabend, und begrüßen den Heimgekommenen und wollen von ihm hören, was er in der Zeit, als er draußen war, alles erlebt hat. Die Männer ſind wieder ein Stück älter geworden, ihre Runzeln tiefer und ihre Haare weißer. Die Mädchen, die beim letzten Male die Gänſe hüteten und mit der Dogge ſpielten, haben ſich zu Jungfrauen verwandelt, ſind ſcheu und kichern, wenn ein Burſch vorüberkommt, den der Heimkehrer noch als kleinen Schulbuben im Gedächtnis hat. Und die jungen Mädchen, die früher mit ihm zum Tanze gingen und abends vor der Tür ſtanden, haben einen Säugling auf dem Arm, und zwei kleine Kinder An ſich an ihre Röcke und verſtecken ſich vor dem Frem⸗ den. Was ſonſt unmerklich wuchs, als er be⸗ ſtändig hier lebte, das hat jetzt ſcheinbar einen Ruck getan, während er in der Fremde war. Nun erzählen ihm die Daheimgebliebenen, was ſich derweilen im Dorf ereignet hat. Sie berichten ohne Klatſch und Tratſch und ohne viel Umſchweife die Geſchehniſſe, die für die Gemeinſchaft Bedeutung haben und nicht nur für ihre perſönlichen Gedanken und Wünſche. „Ja, ja, mein Lieber,“ ſagt ihm der Maurer⸗ Ludwig,„du glaubſt es ja nicht, wie die Hundsgrippe hier bei uns gehauſt hat. Das iſt eine Krankheit geweſen, wie wir ſie noch nicht erlebt haben. Die alten Leute hat ſie faſt alle zuſammen weggeräumt. Den Winter haben ſie noch ausgehalten aber wie einmal der Saft in den Bäumen in die Höhe geſtiegen iſt und der Frühling gekommen iſt, da hat ſie's gepackt. Zu⸗ erſt den Schuſter⸗Lorenz, und wie der ein paar Tage unter der Erde gelegen iſt, den Weber⸗ Johann. Der hat ja auch ſchon ein hübſches Alter gehabt: dreiundneunzig Jahre iſt er alt geweſen. Und wie dem Weber⸗Johann ſeine Leiche war, am gleichen Tage iſt auch mein Vater geſtorben. Ich bin aus der Kirche ge⸗ kommen— da war er ſchon tot.“ Er klagte nicht und jammert nicht, und nur ſeine Mutter, die eben dazukommt, ſchluchzt einmal auf und wiſcht ſich mit der Schürze über die Augen. „Das iſt mir hart geworden“, ſagt ſie,„bitter⸗ lich hart. So ſchnell hat der Vater ſterben müſſen, und mich hat er halt allein gelaſſen. Ich kann's noch gar nicht begreifen.“ Und dann kommt eine Bäuerin, die dem Heimgekehrten erzählt, daß ihre Tochter, die Roſel, fortgeheiratet habe, weit, weit fort, in ein Dorf, drüben hinter dem Berg, wohin es gut zwei Stunden Weg ſei. Von der Hochzeit berichtet ſie, wie ſtattlich ſie gefeiert worden ſei, und wieviel Bier die Hochzeitsleut getrun⸗ ken hätten. Und nun ſei die Roſel auf der Haſenmühle, und bis in zwei, drei Jahren, wenn die Alten übergegeben hätten, ſei ſie die Mühlbäuerin. Ein seltener Spielgefährte Der alte Benno⸗Jackel, den die Krankheit verſchont hat, und der nicht mehr viel anderes tut, als umhergehen und den Leuten bei der Arbeit zuſchauen, berichtet von den Kindern, die zur Welt gebracht wurden.„Heuer haben wir ein fruchtbares Jahr“, meint er bedächtig, „weil meine Tochter eine Hebamme iſt und überall hingehen muß. Aber das weißt du ja ſelber, weil ſie deiner Mutter auch beigeſtan⸗ den iſt in ihrer Not. Drei alte ſind uns ge⸗ ſtorben, und auch die Marie hat das Leben laſſen müſſen, wie ſie von der Tenne geſtürzt iſt— aber kleine Kinder ſind uns neun ge⸗ boren worden im Dorfe: beim Wagner ein Bub und beim Schreiner ein Bub, und beim D le Eichie Von Professor Dr. Konrad Guenther Mit wuchtigem Stamm ſteigt die Eiche aus dem Boden, und ihre Aeſte ſtrecken ſich in kraftvollen Krümmungen nach den Seiten, als wollte der Baum ſeine Stärke wie ein Turner zeigen, der durch Beugung des Armes das An⸗ ſchwellen der Muskeln ſichtbar macht. So iſt es kein Wunder, daß die Eiche ſeit älteſten Zeiten zum Sinnbild der Kraft wurde. Noch heute ſprechen wir von eichenſtark und eichenfeſt. Da aber in der Vorzeit die körperliche Kraft den Ausſchlag im ſich Durchſetzen des einzelnen wie des Volkes gab, betrachtete man die Eiche mit Ehrfurcht. Schon den Indogermanen muß die Eiche heilig geweſen ſein, das altindiſche Wort igja bedeutet Verehrung, und das bringt man mit dem Wort Eiche in Verbindung. Die Griechen hatten ihr weltberühmtes Orakel des Zeus zu Dodona in einem Gichenhain, und die Römer ſchauten die Eiche als Baum Jupi⸗ ters an und flochten ihre höchſte Auszeichnung, die Bürgerkrone, aus Eichenlaub. Die Eiche galt alſo als der Baum des höchſten Gottes, und dieſer war der Blitzeſchleuderer. Sah man doch wirklich beſonders häufig in Eichen den Blitz einſchlagen. Bei den Griechen und Rö⸗ mern war nun der Gewittergott Zeus— Ju⸗ piter, bei den Germanen Donar— Thor; Thor war bei unſeren Vorfahren zwar nicht der höchſte Gott, wohl aber der volkstümlichſte, und ſo gab es in Germanien Donarseichen. Auch bei den Germanen flocht man Eichen⸗ kränze, um tapfere Männer zu ehren, und das hat ſich durch all die Jahrhunderte gehalten. 1813 wurde das Eichenreis das Zeichen des Siegers, auch 1870 ſchmückten ſich die zurück⸗ kehrenden Krieger mit Eichenlaub, im Frieden aber bekundet der Jäger mit dem Eichenzweig am Hut, daß er den Rehbock erlegt hat. In alten Zeiten durfte kein Fremder den heiligen Gichenhain betreten, unter der Eiche wurde geopfert, Pferdeſchädel wurden an die Aeſte gehängt. Man wählte ſich auch„Mahleichen“, um unter ihnen Gericht zu halten oder von ihnen aus Volksverſammlungen zu leiten. Im Glauben, damit zu beweiſen, daß Gott den ihm geweihten Baum nicht ſchützen könne, ließ Bonifatius die heilige Eiche im Heſſen⸗ lande fällen. Aber die Zuſammenkünfte unter alten Eichen hörten nicht auf. Freilich konnten ſie jetzt nur in nächtlicher Stille ſtattfinden, und ſo verband ſich im Volksglauben mit den Eichen allmählich nächtlicher Spuk. Die heili⸗ gen Gichen wurden zu Hexeneichen, die Mahl⸗ eichen zu Mehleichen, denn die Müller in ihrer weißen Mehlbeſtäubung gaben im Volksglau⸗ ben Vorbilder für Geſpenſter ab. Doch nicht überall ſuchte man das Volk den von ihm ſo hoch verehrten Bäumen zu entfremden, und wie aus Freyas, der Lieblingsgöttin Schuh und Mantel Frauenſchuh und Frauenmantel wurden, ſo weihte man auch Eichen„unſerer lieben Frau“, von ſolchen Marieneichen erzählt manche fromme Legende. Eichen muß es früher in viel größerer An⸗ zahl gegeben haben als heute. Lange vor der Germanenzeit bildete die Eiche in Mittel⸗ europa ſo ausgedehnte Wälder, daß wir dieſe Jahrtauſende die Eichenzeit nennen oder auch die des Eichenmiſchwaldes. Schon vor der letz⸗ ten Eiszeit hat es Eichen auf unſerem Boden gegeben. Ohne reichliche Gichelmaſt hätten die Germanen nicht ihre ihnen ſehr weſentliche Schweinezucht betreiben können, und der Eichel⸗ trank war früher gewiß von größerer Bedeu⸗ tung, als der Gichelkaffee von heute. Immer⸗ hin wiſſen wir, daß es ein ausgezeichnetes Heilmittel für ſchwächliche Kinder iſt. Auch ihre Bedeutung als Reizmittel und Gerbſtoff hat die Eichenrinde nicht verloren. Wie weſentlich für das Waldbild unſeren Vorfahren die Eiche war, wird dadurch be⸗ wieſen, daß ſie die beiden kennzeichnendſten Waldtiere nach dieſem Baum nannten, das Eichhorn und den Eichelhäher; beiden iſt frei⸗ lich die Eichel ein notwendiges Nahrungs⸗ mittel. Was wäre unſer Wald ohne den zier⸗ lichen Kletterer, der ſo leicht ſich von Aſt zu Aſt ſchwingt. Der Eichelhäher hieß früher Markwart, denn Mark bedeutete Wald, beſon⸗ ders den Wald, der zwiſchen den Volksſtäm⸗ men als Grenzgebiet ſich ausdehnte, nicht be⸗ ſiedelt werden durfte und ganz den Waldtieren gehörte. Da war der Markwart der Hüter die⸗ ſes Waldes, der jeden Menſchen ſofort durch ein weithinſchallendes Geſchrei anzeigte. Langſam wächſt die Eiche, erſt mit 200 Jah⸗ ren iſt ſie ausgewachſen, um ſo gewaltiger wir⸗ ken alte Bäͤume im Walde. Der Hasbruch im Oldenburgiſchen birgt Eichen mit einem Stammumfang von zehn Meter, und man er⸗ ſchrickt faſt, wenn plötzlich zwiſchen den Hain⸗ buchen die rieſige Maſſe ſichtbar wird. Wie Blut rinnt aus geborſtenen Stellen die Rot⸗ fäule hervor. Meiſen und Spechte bewohnen den Baum, der Star, einſt ein echter Wald⸗ vogel, fliegt ab und zu, und klopft man an den Stamm, ſo erhebt ſich lautloſen Fluges eine Eule. Der Hasbruch gibt uns noch heute das Bild eines altgermaniſchen Waldes, den man Hudewald nannte, weil man in ihm das Vieh weiden ließ. So ſtark aber auch die Giche ausſieht, ſie iſt dem Kampf mit manch anderem Baume nicht gewachſen. Ihr Laubwerk iſt ſo licht, daß zu ihren Füßen andere Bäume in die Höhe kom⸗ men können, wie dieſe ſich auch in die dem Eichenbeſtand eigentümlichen Lücken eindrän⸗ gen. Sobald aber die Rotbuche im Eichenwald Wurzel geſchlagen hat, kann ſich dieſer nicht mehr aus ſich ſelbſt erneuern, denn der aus den niedergefallenen Eicheln ſich entwickelnde Jungwuchs wird durch die Buchen erſtickt, de⸗ ren ſchirmartig ausgebreiteten. Zweige und Blätter allem, was unter ihnen keimt, das Le⸗ ben nehmen. So mußte mit dem Eindringen der Buche ſchon von ſelbſt ſich der Eichenwald verringern. Dieſen Rückgang hat aber der Menſch noch beſchleunigt. Den Germanen war der Laub⸗ wald Lebensbedingung, ſie rechneten zu den „fruchtbringenden Bäumen“ auch die Eichen, und die Grenze gegen das Römiſche Reich und den Grenzwall war zugleich die von Laub⸗ und Nadelwald. Staunend ſchildert Plinius die ge⸗ waltigen Eichen, er erzählt, wie die im Sturme treibenden Stämme die römiſchen Schiffe be⸗ drohten und wie geſtürzte Gichen mit ihrem Wurzelwerk mächtige Torbogen aufſtellten, durch die die römiſche Reiterei durchreiten konnte. Als aber ſpäter, ungefähr zur Zeit der Hohen⸗ ſtaufen, immer mehr Land für die wachſende Bevölkerung urbar gemacht werden mußte, da hatten gerade die Laubwälder Platz zu machen, und als eine geregelte Forſtwirtſchaft einge⸗ führt wurde, weil man des Holzes bedurfte, bevorzugte man die ſchneller wachſenden Fich⸗ ten und die mit beſcheidenſtem Boden vorlieb nehmenden Kiefern. Heute nimmt das Nadel⸗ holz zwei Drittel unſerer Wälder ein. Und jeder ältere Mann wird ſich an Eichen erin⸗ nern, die in ſeiner Kindheit den Wald ſchmück⸗ ten, jetzt aber verſchwunden ſind und keinen ebenbürtigen Erſatz haben. In viele Orts⸗ und Perſonennamen rauſcht die Eiche hinein, und der tiefſte Sänger des deutſchen Waldes heißt nach ihr. Als das Le⸗ ben Eichendorffs ſich ſeinem Ende zuneigte, und ſein elterliches Gut, auf deſſen Wälder er ſein herrliches Lied„O Täler weit, o Höhen..“ geſungen hatte, längſt in fremden Händen war, weilte er gern bei ſeinen Kindern auf dem Gute Sedlnitz in Oeſterreichiſch⸗Schleſien. Hier war ſein Lieblingsplatz am Waldesſaume un⸗ ter einer Eiche, die noch heute als die des Dich⸗ ters ihre Aeſte breitet. Eric ſagt ſein Abendgebet ſchrecklich laut: „Lieber Gott, bring mir ein großes Schaukel⸗ pferd zum Geburtstag und...!“ Mutter:„Du brauchſt doch nicht ſo zu ſchreien, der liebe Gott iſt doch nicht taub!“ „Ja, aber Pappi iſt doch im Zimmer nebenan.“ (Vart Hem) Aufn.: Presseloto Beck ein Mädel, und bei der Wirts⸗Fanni wieder ein Bub und beim Maurer⸗Anton ein Mädel und beim Leopold ein Bub und beim Strohmeier wieder einer, aber da wäre die Mutter, die Martha, bald geſtorben, ſo hart iſt's hergegangen, und die Schmiedin und die zunge Schneiderin haben je ein Mädel ge⸗ kriegt. Stirbt unſer Dorf ſo leicht nicht aus.“ „Und haſt du denn ſchon geſehen“, fängt ein anderer an,„daß wieſe, wo der Fahrweg zum Pfarrdorf geht, ein Haus gebaut haben? Eine Viertelſtunde vom Dorf weg hat ſich der Haſelbauer⸗Franz 4 ſein Häuschen hingeſetzt, mitten in der Ein⸗ öde, wo er keine Nachbarn hat. Er iſt ja ſchon ſeiner Lebtage ein ſolcher Einſiedler geweſen.“ „Einer von den Holzbauern, der ſeinen Arm in der Binde trägt, begrüßt den alten Jugend⸗ freund und erzählt ihm, wo ſie heuer im Walde gearbeitet haben. Am Hohlweg, wo das fette Kraut wächſt, trifft der Heimkehrer die alte Kramer⸗Anna, wie ſie ihre Geißen hütet. Die alten Zeiten tauchen in ihrer Erinnerung auf, als ſie ihn ſieht, und ſie iſt die einzige, die ſich völlig vor ihm eröffnet. „Leiden muß ich“, klagt ſie,„leiden! Ein Kreuz iſt's auf der Welt. Vor drei Jahren hab ich dem Michl den Hof gegeben, wie er hat. Du wirſt es ſo noch wiſſen. Mir hat ſie von vornherein nicht gefallen, weil s ſo eine Stolze geweſen iſt, aber ihr Vater und der Bub haben ſo lange getrieben, bis ich ja geſagt habe. Und was iſt's geweſen? Sie hat ſo lange hantiert und gekauft und ge⸗ prangt, bis alles hingeweſen iſt, und der Michl verkauft ſeinen Hof, und ich muß auf meine alten Tage unter fremden Leuten ſein.“ Sie beginnt zu weinen und gibt ſich gar keine Mühe, ihren Kummer zu verbergen. „Unter fremden Leuten!“ wiederholt ſie.„Auf meine alten Tage! Warum bin ich denn her⸗ nach nicht geſtorben, wo die Grippe umgegan⸗ gen iſt, ſag mir das!“ So erfährt er am erſten Tage nach ſeiner Heimkunft alles, was ſich im Dorfe und in der Gemarkung Wichtiges begeben hat. Der Brand des Leibtumhauſes wird ihm ge⸗ ſchildert, und der Bau des großen Stadels, der neue Weg zur Staatsſtraße wird ihm gezeigt, er hört, wie der Waldbauer den Fleck Feld, den er erſt vor zehn Jahren umgebrochen hat, wieder mit Fichten hat bepflanzen laſſen, weil kein rechtes Getreide dort gedieh, er muß ſich den Weiher anſehen, den ſie nach dem letzten Brande anlegten, und der nun das ganze Dorf mit Waſſer verſorgt, das ſie oft ſo bitter entbehrten. Kaum iſt er aus der Fremde heimgekommen, ſo lebt er ſchon wieder mitten drin im Ge⸗ meinweſen, das ſeine Kindheit und Jugend umſchloß. Die Zeit, die er auswärts war, überbrücken die Berichte ſeiner Landsleute, Sie reden ihm nichts von ihren Gefühlen und inneren Erlebniſſen vor, an denen ſie reicher ſind als irgendeinex in den Städten, und nur ſelten verrät ein Wort die Stimmung ihres Herzens:„Das iſt mir hart geworden“ oder „da hab ich weinen müſſen“, oder„da 9291 mich gefreut wie ein kleines Kind“. Ihr In⸗ neres zergliedern ſie nicht; das iſt dafür zu ſtark. Was ſie für erzählenswert halten, das ſind die ewig wiederkehrenden Ereigniſſe ihrer Umwelt: Ausſaat und Ernte, Gunſt und Ver⸗ derb der Witterung, Aufbau und Nicderbruch, Geburt und Tod. Und dieſe Dinge ſind es wahrhaftig auch wert, berichtet zu werden, denn durch ihre kräftigen Umriſſe ſchimmern verhalten und zart, wie es ſich gehört, Freuden und Leiden, Wohlergehen und Not, Liebe und Kummer, Entbehrung und Leidenſchaft, kurzum das ganze Leben der Erzähler, ihrer Sippe und der Dorfgemeinſchaft, der ſie angehören. Und iſt das nicht immer ein Feſt, wenn man mitten in das volle Leben hineingeführt wird oder einen anderen hineinführen darf? ſie draußen auf der Stier⸗ „Verkehrsze . G 7 und das nennt „Erſt haſt du geb beres mitbringen ſo echt. . Hundert Vorzüg ute Eigenſchaften nmachen und es be bundert Lichtſeite gegenüberſteht: De 1 5 Carl Schrader, Ha eee 1 * 4 *˙4 b Matt Go ufn.: Pressefoto 1 13 — Wirts⸗ Fanni er⸗Anton ein ub und beim da wäre die ben, ſo hart edin und die Mädel ge⸗ ht nicht aus.“ “, fängt ein if der Stier⸗ 4 farrdorf geht, Viertelſtunde lbauer⸗ E in der Ein⸗ r iſt ja ſchon ler geweſen.“ ſeinen Arm lten Jugend⸗ ier im Walde Kraut wächſt, rramer⸗Anna, alten Zeiten ‚als ſie ihn ie ſich völlig 4 leiden! noch wiſſen. gefallen, weil er ihr Vater etrieben, bis ſt's geweſen? kauft und ge⸗ 4 nd der Michl iß auf meine n ſein.“ gibt ſich gar 1 verbergen. zolt ſie.„Auf ich denn her⸗ pe umgegan⸗ 4 nach ſeiner fe und in der at. wird ihm ge⸗ Stadels, der ihm gezeigt, Fle Feld, zebrochen hat, n laſſen, W i er muß ſich h dem letzten 4 das ganze oft ſo bitet ingernnen, drin im Ge⸗ und Jugend swärts war, Landsleute. 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Seit vierundzwanzig Jahren iſt unſer Schickſal aneinander geknüpft. Als ich von einem Gang nach Hauſe kaen, wird mir gemeldet: von auswärts; ein Herr will heute abend zu dir kommen— wegen des Hohenſtoffeln fragen.“ „Ich bin nicht zu ſprechen“, lehnte ich ab. Denn ich wollte es reifen laſſen,— von ſelber mußte Klarheit in die Lage kommen.— Er kam doch, der Fremde, von weither. Er ließ ſich nicht abweiſen. In dieſem Augenblick hörte ich am Funt Dr. Reinerth in Buchau am Federſee, der mir vor zehn Tagen die Ausgra⸗ bungen gezeigt hatte und jetzt die Vorzeit vor der Weltöffentlichkeit ausbreitete.„Bitte“, ſagte ich, und deutet auf einen Stuhl.„Hören wir erſt, was Dr. Reinerth ſagt.“ Es paßt gut in dieſe Stunde hinein. Es war wie beſtellt, als Auftakt zu unſerem Geſpräch. Ich enerkte: es ſpielte ſich eine Geſchichte ab. Deutſche Vorzeit, dort in der Waſſerburg Bu⸗ chau mit ganzen Dörfern noch vor achttauſend Jahren,— hier auf einem Heldenberg im He⸗ gau, der dreißig Millionen Jahre ſtand, und ausgerechnet heute, im Jahre 1937, noch abge⸗ brochen wird. „Nun“, fragte ich, von mir?“Dh Er wollte in einer großen deutſchen Zeitung für den Heimatgedanken eintreten; die baye⸗ —„was wünſchen Sie riſche Regierung hatte ſoeben einen Baſaltberg mit großer Vergangenheit, die Floſſenbürg, vor dem Abbruch gerettet,— es war eine Tat, „Es iſt angerufſen worden die weiter wirken und Vorbild werden mußte, und die gleichen Gründe mußten auch am Hohenſtoffeln gelten.— War doch auch ſchon das Siebengebirge am Rhein einmal nach hartem Kampf gerettet worden. Ich möge er⸗ zählen, von Anfang an, wie alles kam. Und er nannte die Zeitung in München,— ich hatte ihren Naenen noch nicht gehört. Ich bat um ſei⸗ nen Ausweis. Es ſtimmte. Und ſo berichtete ich denn, knapp und ſachlich, in großen Zügen. Seit 1913 hatten wir ge⸗ kämpft um den Berg, um ſein Lebensrecht,— erſt mit Unterſchriften der beſten deutſchen Männer und Frauen, Avegarius noch und Schultze⸗Naumburg, dann, als es nichts nützte, mit der Preſſe, mit den Berg⸗ und Wanderver⸗ einen, mit grobem Geſchütz. Es wurde ein rich⸗ tiger Krieg um den Berg. Ich hatte erklärt, nach deutſcher Rechtsauffaſſung gehöre ſolch ein herrlicher Berg mit großer Vergangenheit dem deutſchen Volk; der zufällige, augen⸗ blickliche Eigentümer beſitze ihn nur zu Lehen, zu treuen Händen, zur Erhaltung für die Zu⸗ kunft, nicht zur Zerſtörung.— Ein ſolcher un⸗ erſetzlicher Landſchaftswert dürfe nicht ange⸗ taſtet werden. Darum war ich 1922 verurteilt worden, weil ich dieſe Auffaſſung öffentlich ver⸗ treten und die Abbrecher mit dein Juden Shylock verglichen hatte.— Das Dritte Reich aber habe mir treffliche Helfer geſchickt und zuletzt durch das Reichsnaturſchutzgeſetz meine Auffaſſung zu ſeiner eigenen gemacht und die beiden Gipfel des Hohenſtoffeln ge⸗ ſchützt,— leider noch nicht den ganzen Berg; es werde noch weiter abgebrochen. Aber der Grund ſatz habe geſiegt. Wie lange noch abgebrochen werde? Noch unbeſtimmt.— Aber die Lage habe ſich Für fuchifiqe Nisseknacker Geographiſches Füllrätſel 89 Die Buchſtaben: à à à à à aà à aà aà à I. 8 8s a bdeeeeeee hiiiikkllum 2. U u uW7 5 4 ſind ſo in die leeren 4. ss Raidir einzuſetzen, waagerecht 5. Wörter folgend. Be⸗ 6 deutung entſtehen: 1. Schweizer Kan⸗ 7 7 ton, 2. weſſbeuiſcher Badeort, 3. Stadt 8. s s inSchweden, 4. Fluß in Norditalien, 5. 9 Stadt in Sachſen, 6. link. Nebenfluß des 10. 942 IRheins, 7. Stadt in 11 Hinterpommern, 8. dalmatiſche Inſel, 9. Strom in Velgiſch⸗ 10. Solbad n der Steiermark, 11. Stadt an der Fulda, 12 Stadt in Riezer⸗ bayern. E H Geographiſches Silbenrätſel a a a a an be ben ber berg burg de des di dö e e ei en en er ex fels ſi ge go heim its ki ku la la land le ler lo mal man mo mün nä ne ne ne nen nen non nu nu o ou ra ra ri ris ru rü ſa ſwi te ters un ur voor wan war wei wer Aus vorſtehenden 68 Silben bilde man 24 geographiſche Namen, die in den Anfangsbuch⸗ ſtaben der erſten Silbe von vorn nach hinten und den gleichen Buchſtaben der zweiten Silbe von hinten nach vorn einen Ausſpruch von Za⸗ charias Werner ergeben. Die Namen Bedeutung: 1. Holländiſche Infel, 2 öpdlicher Teil der holländiſchen Inſel Texel, am Rhein, 4. Stadt 2 Griechen⸗ iznd, er Ortsname, 6. Nebenfluß der mazel 7. Gouvernement und Stadt in Rußland, 8. Schweizer Kanton, 9. Kyladeninſel, 10. Stadt in Italien, 11. Stadt in Frankreich, 12. Inſel im Rhein, 13. Oſtſeebad, 14. Alands⸗ inſel, 15. Mündungsarm der. Oder, 16. Hafen⸗ Por in Italien, 17. Stadt in. Steiermark, 18. ortugieſiſche Kolonie in Weſtafrika, 19. Ort im Rheinland, 20. Ort im Meerbuſen von Aden, 21. Berg im Salzburger Land, 22. Ort in der Schweiz, Fluß in Kleinaſiien. Auflöſungen Auflöſung des geographiſchen Kreuzwort⸗ ilbenrätſels Waagerecht: 1. Seine, 3. Charki, 4. Waga, 6. Dankow, 8. Zagazig, 11. Marburg, 13. Bel⸗ Eun⸗ 14. Steinau, 15. Rigi, 16. Frankfurt, 18. Enna, 20. Hannover, 22. Lena,. 23. Denver, 2⁵. Elba, 26. Dunbar. Senkrecht: 2. Newa, 3. Charkow, 5. Gaza, 6. Danzig, 7. Wismar, 9. Gaſtein, 10. Star⸗ gard, 12. Burgſteinfurt, 13. Belgien, 16. Frank⸗ reich/ 17. Arno, 19. Narew, 20. Hanna, 21. Ver⸗ den, 22. Leba, 24. Verdun. W oologiſchen Rätſels: Kai, Man, Kaiman. 23. Fluß in Wöninei— gengu erinnern, heute völlig Grandeft— nicht aus Not werde gebrochen,— die Arbeiter können anderswo untergebracht werden, man habe landfremde Arbeiter ſchon eingeſtellt: nur um des Gewin⸗ nes einer Geſellſchaft willen, deren Haupt ein reicher Prinz ſei. Adel aber verpflichte,— im Dritten Reich zehr denn je. Der Fremde dankte. Ich bat mir aus, daß ein Freund ſeinen Bericht vor der Veröffentli⸗ chung überprüfe.— Wer?— Ich nannte den Leiter eines Verlags in München mit Straße und Haus. „Aber das iſt ja unſer Haus!“, rief der Fremde.„Wir haben dasſelbe Dach über unſe⸗ ren Häuptern. Wir kennen uns.“ „Ich kenne Ihre Zeitung nicht“, erwiderte ich. „Haben Sie keine Nummer bei ſich?“ Er ſuchte in ſeiner Mappe.„Nein, grade heute nicht. Ich dachte nicht daran.“— Dies war aen Freitagabend um neun Uhr. Am Samstagmorgen, früh um Sieben, holte ich meine Poſt im Dorf beim Poſtamt ab. Sie enthielt einen Pack meines Verlags in Mün⸗ chen. Als ich ihn öffnete,— es waren Bücher—. fiel mein Blick auf das Einſchlagpapier,— die Sendung war umhüllt von der neueſten Num⸗ mer der geſtern Abend erbetenen Zeitung. Der Hohenſtoffeln rührt ſich wie ein nicht zur Ruhe gekommener Vulkan, ſolanige an ihm ge⸗ brochen wird. Er ſchickt mir Boten her aus fernen Städten, Menſchen, die mithelfen wollen, — und wenn ſie etwas vergaßen, eine Zeitung, die ich ſehen ſollte,— ſo ſendet er ſie über Nacht auf Geiſterroſſen mit der nächſten Poſt. Zehn Zeugen sehen fälsch Eine Gerichtsverhandlung in der däniſchen Stadt Nykoebing lieferte dieſer Tage wie⸗ der einmal einen intereſſanten Beitrag zu der häufig unterſuchten Frage über Wert und Un⸗ wert von Zeugenausſagen vor dem Richter.“ Zehn verſchiedene Zeugen, durchweg ehrbare Bürger der Stadt, hatten eidlich bekundet, an einem beſtimmten Tag eine Frau geſehen zu haben, die, wie ſich nachher herausſtellte, be⸗ reits 241 Stunden vor dieſem Tage tot war. Frau Unika Hanſen ſei am 30. Dezember noch—— in den Straßen ſpazieren ge⸗ gangen, ſo verſicherte der eine Zeuge. Der an⸗ dere krlas er habe die alte Frau in einem Krämerladen geſehen, wo ſie ihre Einkäufe tä⸗ tigte. Der Beſitzer dieſes Ladens beſtätigte die Ausſage und erklärte, er könne ſich genau erinnern, daß Frau Hanſen an dieſem Tage Waſchpulver und eine Flaſche Eſſig gekauft habe. Zwei Frauen vexſicherten, ſie hätten Frau Hanſen am 30. Dezember in der Kirche geſehen. Ein Kutſcher erklärte, am Mittag dieſes Tages ein kurzes Geſpräch mit der Frau geführt zu haben, und der konnte ſich „Hanſen um Aus⸗ kunft in einer Steue kbeten worden zu ſein. Insgeſamt A es Feyn Zeugen, die bereit waren, ihre Ausſage, Frau Hanſen am 30. Dezember geſehen zu haben, eidlich zu bekräftigen. In der Zwiſchenzeit verhaftete man den ſieb⸗ zehnjährigen an 55 der— Hanſen, der ſich in benachbarten Dörfern durch große Geldaus⸗ gaben verdächtig gemacht hatte. Der junge Mann legte ſchließlich das Geſtändnis ab, ſeine Tante am Abend des 29. Dezember ermordet zu haben, um ſie ihrer Erſparniſſe zu berauben und einen Tanzabend zu beſuchen. Die krimi⸗ naliſtiſche Nachprüfung dieſer Ausſage ergab in der Tat, daß das Verbrechen am 29. Dezember verübt worden war. Sämtliche Zeugen hatten ſich in ihrer Ausſage getäuſcht, die Begegnun⸗ gen mit der alten Frau fanden am 29. und nicht am 30. Dezember ſtatt. eo emg. ——— ——— Am Schachbrei Offizielle Mitteilungen des Badischen 3 Schachverbandes im GSB. Bezirk Mannheim Sinnſpruch bundert Vorzüge beſitzt das Schach, hundert uute Eigenſchaften, die uns das Spiel anziehend nochen und es begehrenswert erſcheinen laſſen. undert Lichtſeiten, dem eine Schattenſeite egenüberſteht: Das Schach iſt zeitraubend! E. Ramin. Zum Löſen 11 Hamburg(„Schach“, Januar 38) * 423 Psz. 2* . ——— „ d e f h Matt in drei —— — Weiß: Kdi. Lds. Sh1. d2. Bdö. e4. Schwarz: Ka2. Lal. Bb2. ba. h4. h5. d7. e7. * Unſere Partieſtellung(Weiß gewinnt ſofort) Weiß:(Sotta) Kal, Des, Tb4, fi, Les, Sc7, is, Be2, da, ed, f5, g2, h2. Schwarz:(Kurmann) Ke7, Dd7, Tas, hs, Stö, Lis, Bdö, dö, e5, f7, g6, hö. Man glaubt an 1. Sd5- Sds: 2. Tb7, jedoch könnte Schw. mit 2...., Ses: ſich eine Zeitlang halten. Richtig iſt ein ganz reizender Zug: 1. Tb4—b7! Dd7 xc6 2. Sc7—d5-+, Ke7—es 3. Sd5—16 matt! Oder 1...., gf5: 2. Sd5-, Sdö: 3. Td7- und behält Dame und Läufer für einen Turm. Mannſchaftsſchach! Im Schach, dieſem typiſchen Ringen zwiſchen zwei Menſchen, kennt man auch Mannſchafts⸗ kämpfe. Sie ſiud ſogar in den letzten Jahren immer mehr hervorgetreten, obwohl zum Weſen des königlichen Spiels nicht gehörend. Der Mannſchaftswettſtreit iſt für den Spieler da! Er ſoll lernen für ſeine Mannſchaft, ſeine Kameraden zu kämpfen, auch dann noch, wenn perſönliche Intereſſen einem ev. Verſagen oder einem Remisgeſchiebe nicht hinderlich wären. So betrachtet, gibt es nichts Schöneres als ge⸗ meinſchaftliches Streben und Handeln, freilich von jedem in dem Stile und dem Können aus⸗ geführt, deſſen er mächtig iſt. Die Termine im Bezirk Mannheim (Ausſchneiden und aufheben) Vorbemerkung: Jeder Kampf beginnt Sonn⸗ tagvormittag um 9 Uhr, erſtgenannt Heimverein. l. Die A⸗Klaſſe 1. Runde 13. Februar: Feudenheim— Mann⸗ heimer Schachklub, Waldhof— Pfingſtberg. 2. Runde 6. März: Feiderweim— Waldhof, Mannheim— Pfingſtberg 3. Runde 3. April: Waldhof— Mannheim, Pfingſtberg— Feudenheim. 4. Runde 24. April: Feudenheim, Pfingſtberg— Waldhof 5. Runde 6. Mai: Pfingſtberg— Mannheim, Waldhof— Feudenheim. 6. Runde 22. Mai: Mannheim— Walbdhof, Feudenheim— Pfingſtberg. H. B⸗Klaſſe, 1. Gruppe 1. Runde 13. Februar: Weinheim— Käfertal, Viernheim— Neckarſtadt, frei Mannheimer Schachklub I. 2. Runde 6. März: Käfertal— Viernheim, Mannheim l— Weinheim, frei Neckarſtadt. 3. Runde 20. März: Viernheim—Mannheim ll, Neckarſtadt— Käfertal, frei Weinheim. 4. Runde 3. April: Mannheim ll— Neckarſtadt, Weinheim— Viernheim, frei Käfertal. 5. Runde 24. April: Neckarſtadt— Weinheim, Käfertal— Mannheim l, frei Viernheim. 6. Runde 6. Mai: Käfertal— Weinheim, Nel⸗ karſtadt— Viernheim, frei Mannheim II. 7. Runde 22 Mai: Viernheim—Käfertal, Wein⸗ heim— Mannheim I, frei Neckarſtadt. 8. Runde 12. Juni: Mannheim ll— Viernheim, Käfertal—„NMeckarſtadt, frei Weinheim. 9. Runde 26. Juni: Neckarſtadt— Mannheim ll, Viernheim— Weinheim, frei Käfertal. 10. Runde 10. Juli: Weinheim— Neckarſtadt, Mannheim l1— Käfertal, frei Viernheim. m. B⸗Klaſſe, 2. Gruppe 1. Runde 13. Februar: Friedrichsfeld—Pfingſt⸗ berg ll, Seckenheim/ Ilv⸗zheim— Mannh. Ill, frei Waldhof II. 2. Runde 6. März: Pfingſtberg U— Secken⸗ heim, Waldhof I1— Friedrichsfeld, frei Mannheim III. 3. Runde 20. März: Sedenbeim— Waldhof ll, Mannheim 1I1— Pfingſtberg U, frei Fried⸗ richsfeld. 4. Runde z. April: Waldhof U— Mannheim IIl, —Seckenheim, frei Pfingſt⸗ erg lI. 5. Runde 24. April: Mannheim III— Fried⸗ richsfeld, Pfingſtberg l— Waldhof I, frei Seck enheim. 6. Runde 6. Mai: Pfingſtberg I— Friedrichs⸗ beßn Mannheim— Seckenheim, frei Wald⸗ of ll. 7. Runde 22. Mai: Seckenheim.—Pfingſtberg n, e— Waldhof U, frei Mann⸗ eim III 8. Runde 12. Juni: Waldhof u— Seckenheim, Pfingſtberg I— Mannheim Ul, frei Fried⸗ richsfeld. 9. Runde 26. Juni: Mannheim Il—Waldhof U, — Friedrichsfeld, frei Pfinaſt⸗ erg 10. Runde 10. Juli: Friedrichsfeld— Mann⸗ heim IIl, Waldhof U— Pfingſtberg U, frei Seckenheim. Am morg igen Sonntagvormittag um 9 13100 eginnen in allen Klaſ⸗ ſen die Mannſchaftskämpfel Am die badiſche Vereinsmeiſterſchaft Intereſſantes Kapitel aus dem Damengambit Weiß: Schwarz: Juſtin⸗Freiburg B. Müller⸗Mannheim 1. d2—d4, Sg8—f6 2. Sg1—13, d7—d5 3. c2—c4, e7—e6 4. Lel—g5, Sbs—d7 5. Sb1—c3, LfsS—e7 6. e2—ez,—0 7. Tal—el. Unter Zugumſtellung ſind beide Teile zu der Hauptvariante des abgelehnten Damengambits gekommen. Es war an einigen Stellen natürlich möglich, zu anderen Abſpielen zu gelangen. Z. B. konnte Schwarz mit.... e7—eb die ſoge⸗ nannte Cambridge⸗Shrinas- Verteidigung an⸗ ——————— Fissen: Fraunz X. Das ſind nun ſchon 30 Jahre her, da fielen auf den großen Düſſeldorfer Kunſtausſtellungen die lichtvollen Bilder Reifferſcheids auf: das „Abendeſſen“, das„Bad“, die„Briefſchreiberin“, „Fasnacht⸗ und andere. Die Aufgabe des künſt⸗ lich beleuchteten, mit Geſtalten belebten Innen⸗ raumes war hier gelöſt durch ein Zuſammen⸗ wirken von reifer Malkunſt und ſeeliſchem Ge⸗ halt. Das„Abendeſſen“ wurde ſpäter noch wei⸗ ter bekannt durch eine farbige Wiedergabe in der Seemannſchen Sammlung„Meiſter der Farbe“. Wer es einmal geſehen hat, wird es ſo leicht nicht vergeſſen haben. Eine Lampe, verdeckt durch eine ſtehende Frau, erhellt den Raum. Am Tiſch ſitzen ein junges Weib und ein älterer Mann. Die Wirkung der Bilder war eine ſchlagartige. Aber es lag dem Künſtler immer fern, Aufſehen erregen zu wollen. Die ſtarke, natürliche Art mußte wirken. Sie ſtach ab von ſo vielem, was für die Ausſtellung gemalt war. Sie war eben Ausdruck des unzweideutigen Weſens eines in ſich geſchloſſenen Künſtlers, das hier in die Erſcheinung trat, ohne Gunſt zu werben. Was man da ſah, war beſeelte Raumkunſt in jenem Sinne, wie wir ſie von Rembrandt her kennen. Drei Jahrzehnte ſind ſeither verfloſſen. Schon damals wußten die Kenner, die Kunſtfreunde mit weiterem Geſichtskreis, daß der Schöpfer dieſer lichtvollen, farbigen, innerlichen Oelbilder einer der beſten deutſchen Radierer war. Die herrliche radierte Widmung:„An Adalbert Stifter“ entſtammte dem Jahre 1901, die einzig⸗ artige Widmung:„An Annette von Droſte⸗Hüls⸗ hoff“ war von 1903. Das„Hochland“ nannte den Künſtler neben Welti und Boehle. Einer unſerer Tüchtigſten, Henry Thode in Heidelberg, be⸗ handelte in einem Aufſatz(in der„Walhalla“ 1908) Reifferſcheid zuſammen mit deſſen Freund Steppes und ſagte von unſerem Meiſter, er ſei„ein Dichter, ein echter und ein deutſcher Künſtler“. Und Hans Thoma ſchätzte ihn als einen„der Echten, der unberührt von der Tages⸗ meinung den Grund zu dem, was er macht, in ſich ſelber trägt— deſſen Wollen aus der Not⸗ wendigkeit des Weſens hervorgeht.“ Reifferſcheid hat nie mit den ſich abwechſeln⸗ den Moden und Ismen geliebäugelt. Er blieb er ſelbſt. Seine Kunſt blieb zeitlos gültig, durch und durch deutſch. Auf allen Malgebieten leiſtet er Bedeutendes. Und dieſer Reichtum der Begabung iſt dem Künſtler bis ins Alter geblieben. Er hat ſich eine unverbrauchte Geſtaltungskraft bewahrt, weil der Wechſel erfriſcht und jung erhält. Das Bildnis ſeiner Mutter atmet den Geiſt der Ruhe und Sicherheit; die Bildniſſe ſeiner Frau erfreuen nicht nur durch die äußere Schön⸗ heit, ſondern durch den Ausdruck innerlichen Wefens. Zeichneriſche Feinheit iſt das Gerüſt meiſterlicher Malkunſt. Wundervoll iſt die Malerei der lichten Land⸗ ſchaften vom Rhein und aus Bayern. Das kleine Bild„Dachzimmer“ erinnert an Menzels„Bal⸗ konzimmer“. Entzückend iſt auf manchen Land⸗ ſchaften das kleine bewegte Gewäſſer. Auch als Radierer blieb unſer Künſtler nicht auf der anfangs erreichten Höhe ſtehen. Den Dichterwidmungen— an Stifter, an die An⸗ nette, an Hölderlin, Storm, Mörike— den mäch⸗ tigen großen Landſchaften des Sturmes, des Gewitters, des Frühlings, den Landſchaften der Wälder, Straßen und Felstäler folgte eine Reihe lleinerer Blätter aus Bayern, Italien und vor allem: vom Rhein. Auch dieſe kleineren Blätter zeigen die leiden⸗ ſchaftliche Art ſeeliſcher Werte und offenbaren, wie die großen Landſchaften, die Kunſt, das Na⸗ turwirkliche zum Dichteriſchen zu erheben. Nie hat ein Radierer den Rhein ſo reich und ſo unermüdlich geſchildert wie Reifferſcheid, bis auf den heutigen Tag: die Weite der nieder⸗ rheiniſchen Landſchaft, die Enge des Mittel⸗ rheins, den Reichtum der gebirgigen Formen, die Belebung durch die Schiffahrt vor allem, das ſtrahlende Licht, die Heiterkeit und Beglücktheit rheiniſcher Landſchaft. Und immer noch meiſterhaft ſind die beiden großen Radierungen, durch welche Reifferſcheid kurz nach der Jahrhundertwende die Aufmerk⸗ ſamkeit auf ſich lenkte und die Herzen jener Kunſtfreunde eroberte, die ſeeliſchen Werten zu⸗ gänglich ſind. Die erſte, die Widmung an Adalbert Stifter, zeigt den Hochwald. Wir erleben die feierliche Stille, die doch voller Spannung iſt. Es iſt die Spannung zwiſchen Himmel und Erde, zwiſchen Hell und Dunkel. Aus dem dunklen, aus dem ernſten Ton da unten ringt ſich nach oben das befreiende Licht. Das ſenkrechte Aufſtreben der Stämme bedeutet Wachſein und Wachſen und Werden. Aber es ſind auch ſanft⸗geſchwungene Linien in dem Bild. Das Starre iſt vermieden. Es iſt, als wenn ein leiſer Orgelton die Ein⸗ ſamkeit belebt. Das Ganze iſt innig und erhaben zugleich wie eine Dichtung von Stifter. Weber aus dem Sauerland bei der Arbeit Heinrich Reifferscheid Die zweite Radierung, der weſtfäliſchen Dich⸗ terin gewidmet, zeigt das weite weſtfäliſche Lan d. Vorn fruchtbarer Acker, dann Wieſen, Wege und Gebüſch, Bäume und Siedlungen. Rechts eine Stadt. Hinter der goldenen Ebene die Hügel. Ein feſtliches Bild! Aber ein mäch⸗ tiger Wolkenzug gleitet in den Raum; ein Schat⸗ ten bringt packende Größe. Heinrich Reifferſcheid wurde vor 65 Jahren in Breslau geboren, als Sohn eines Univerſitätsprofeſſors, der Rheinländer war. Seine künſtleriſche Ausbildung bekam er in Ber⸗ lin und München, vor allem durch Albert Lang und Emil Lugo. Eine Zeit lang war er Di⸗ rektor der Königlichen Zeichenlehrerſchule in Düſſeldorf, lebte dann als freier Künſtler in Menzenberg bei Honnef am Rhein, unterrichtete ſpäter an der Kunſtſchule Berlin und iſt ſeit 1932 Profeſſor an der Düſſeldorfer Akademie ge⸗ weſen. Seine Radierungen ſind in allen öffent⸗ lichen Sammlungen zu finden; und er wird ſeine zahlreichen Freunde noch oft überraſchen ⸗ mit den Früchten ſeiner Kunſt, die erfüllt iſt von großem, deutſchem Geiſt. àAm Strandiriedhof Seine dunklen Eiſenkreuze lauſchen dem ewi⸗ gen Lied der See wie fromme Beter den Orgel⸗ feine Efeuhügel und hält Zwieſprache mit den ernſten Blättern, vielleicht auch mit den ſtillen Schläfern im Grunde. Des Nachts ſcharen ſich die Sterne in dichtem Reigen über ſeinem Ge⸗ viert, und heute ſteht ſchon manche Nacht die Kaſſiopeia freudevoll über dem Grabe des lan⸗ gen Peters.„Ich liege und ſchlafe in Frieden“, ſagt die Inſchrift auf ſeinem Kreuze, aber die Leute im Stranddorf glauben ihm nicht. Wie könnte er liegen und ſchlafen! Er, der lange Peter, der viele, viele aus den Wellen geholt, als er noch über dieſe Erde ging und in dem ſchilfgedeckten Hauſe wohnte mit dem weißen Hahn über der Haustür. Wahrlich, der wach⸗ ſame Vogel gehörte zu ihm, dem immer Wa immer Hilfsbereiten. Die Leute alauben beilei nicht, daß der lange Peter als Geiſt umgehe, vor dem man ſich fürchten müſſe. Sie können ſich e fach nicht denken, daß er ſchläft, während andern, die ſeine Hilfe brauchen, mit den Welle kämpfen. Mancher hat ihn ſchon geſehen, wie er ſeinen Erdhügel wie eine Decke zurückſchlägt, he⸗ dächtig heraufſteigt, die Mütze in den Nachen ſchiebt, dem Sternenbild über ihm ſinnend zu⸗ nickt und dann zum Strande geht, wo ſein Fiſchkutter liegt. Mag die Brandung heulen wie ein wildes Tier— der lange Peter meiſtert di Ruder. Immer in Sturmnächten, wenn Fif draußen ſind, macht ſich der eine oder and aus dem Dorfe nach dem Strandfriedhof auf, zu ſehen, ob Peter unterwegs iſt. Sieht er ih über den Mittelgang ſchreiten und ſtrandwä einbiegen, dann hat's keine Not. Dann kommen alle aufs Trockene. Wehe aber, wenn der Helſen nicht unterwegs iſt!—— Der Leuchtturm ſendet geruhſam Strahl ug Strahl, die See iſt ſtill. Zwiſchen Wurzelweit der uralten Eſche mitten im Gottesacker drängen blaue Glockenhinmen hervor und wiegen leiſe Verlag u. Schrift. und ein wenig ſchwer in der Nachtluft, der Tat mner, Ausgabe licat auf ihnen. Drüben am Kreuze des alten r Klaus, dicht an der Mauer, huſchen die Blätter nz durch die J über die m0 die u iie Zeitung a üßen des Kreuzes mit dem Salbgefäß abge s as- bitdet if, baß s ſcheß Benntags⸗ als träufle ſie den duß—— tenden Inhalt ihrer Schale in den Efen. Der Mond ſteht rund und kühl über dem Er⸗ denbettchen des kleinen Wilhelm, der nicht ein⸗ mal den Kreis der Jah⸗ reszeiten auf der Erde durchlief. Er mochte zu müde auf dieſe Welt ge⸗ kommen ſein.„Kurz war das Glück, zu raſch dek Lauf, wir zogen nur für Gott dich auf“, ha⸗ ben ihm ſeine Eltem auf ſein Kreuzlein ge⸗ ſchrieben. Der Mond lächelt weisheitsvoll, als wiſſe er um eine lange Lichtbahn des kleinen Wilhelm. Er wandert ein wenig weiter und gießt ſein Silber auf die erdwärts geneigten Roſen auf dem Hügel des jungen Johannes. Niemand außer ihm hat Roſen. Anna, ſeine Braut, hat ſie gepflanzt und betaut ſie mit ihren Tränen. Daß die Sie ihn. ſo früh holen mußte, ihn, den Unver⸗ —— Dieſe acht iſt wie ein Traum des Friedens.— Der zange 80 1 en! ie ockenſang. chwingt's über 190 Betrũger Strandfriedhof:⸗— Iſts 3 das Lied der Stern 3 B 3 75. 3 3 7 5 Um Bavarla-Wagenborg(M) der der Jubelton d erlöſten Geiſtern 4 Die neue rum als Kabinett de hat in einem Au Die neue Zeit braucht mehr als Titel beranntgegeben. und pergamente, ſie braucht friſche Uut faſfungsreformen und Kraft. ſchen nach Erner und nach Wiet Es gilt, tätige, lebhafte, ambitiöſe Mün⸗ Girundlage des ſollen. Dabei ſo biete des ſtaatlic Idee garantiert es weiter, erſtreb. ner, deren Geiſt den Körper bald verzehrt, in die leitenden Stellen zu bringen. Scharnhorſt. 54 riſchen Unrech Bevölkerungsteil ſtreben, Weiß ſeinerſeits dieſe dann, wenn er wollte, mit cas: verhindern. 7... c7-—c6 8. Ddi—e2, Tis—e8 9. LkI—ds, h7—h6 10. L25—h4, d5 cc 11. Lds Kc4, b7—b5. Der Sinn von dem 8. Zuge des Schwarzen tritt am klarſten hervor, wenn 11...„ Sdo 12. Le7:, De7: 13.—0, Scà: 14. Dos: geſchieht, denn Schwarz wird dann mittels dieſer Turmſtellung auf der e⸗Linie zu dem befreienden Gegenſtoß e6—eß gelangen. 12. Le4—e2(es kann natürlich auch Las er⸗ folgen) a7—a6 13.—0, Les.-b7(dagegen wäre es ſchlecht, denn Weiß ſchlägt auf o5) 14. Ti1—di1, Dds—b6 15. Si3—es(ſchärfer iſt es—e4), o6—c5. 5 . 7, 4 7 In alii —— 1 21* 4„ ee,, C — — — a iie g h Weiß gewinnt auf einem Umweg einen Bauern. Das Manöver iſt lehrreich und kommt in ähnlichen Stellungen zuweilen vor. 16. Ses&d7, Siocd7 17. d4&c5, Sd7 xc5 18. Lh4e7, Tes xe7 19. Scà& bõ. Schwarz vermag nun mit Geſchick die Folgen dieſes Raubüberfalls abzuſchwächen. 3 —— 19.... Db6—es(auf ſofort abö: bleiben nach Do5: De5:, Tes die gleichen Läufer, während ſo ein Doppelturmendſpiel ſtarke Remisausſichten ergibt) 20. Le2—13, Dcbcb5 21. Deꝛ Xc5⁵, Lb7ViZ, 22. Z2 K f3, Te7—b7 23. TdI—d2, Tas-—bs 24. b2—bz. 26—a5 25. Dc5)0b5, Tb7 cb5 26. Td2-dã, TbS-b 27. Tol—c8--, Kgs—h7 28. ToS—as. »Weiß verſpricht ſich offenbar ſehr viel von der Hinterſtellung des Turmes, denn ſonſt hätte er nicht ſeine Streitmacht verzettelt. Er mußte den König nach eꝛ bringen und verſuchen, den b⸗Bauern vorzubringen. Schwer, vielleicht un⸗ möglich, war der Gewinn dann immer noch. „28..., Tb7-c7 29. Tas—dS, To7—-+. 30. Tdâ4.— di, Tel—e2(ſo ärgert man ſich gegenſeitig in Turmendſpielen!) 31. Td7-—dz, I1b5—05 32. Ka1- f1, Kü7—g6 33. KfI—e2, Kg6—16 34. Tdæ X, Tes& c2+— 35. Td1I—d2, Tc2—011 Geht auf die einzige Schwäche los: den Iſolani hꝛ. 36. Td2—di, Tei—c2- 37. Tdi—d2, Tœ2—e1 38. Td2—di, Tel—c2. Remis durch dreimalige Wiederholung der gleichen Stellung. Weiß verdient noch den Vorzug. Aber nach⸗ 38. Ib2(ſtatt Tdi) ſpielt Schwarz z unäch ſt Keß! 30. a3, Kdöl. 40. b4, ab4: und nach 41. ab4: TnI1 mit Ausgleich. Eine berühmte Kombinalion— bei Licht betrachlet! Schwarz: Morphy(am Zuge) (Siehe Diagramm III) Weiß: Louis Paulſen Wer kennt ihn noch nicht, dieſen entſcheiden⸗ den Glanzſieg aus dem Neuyorker Turnier 1857, dem zweiten überhaupt ſtattgefundenen Groß⸗ tag des Turnierſchachs? Nach einem beſtechend ſchönen Damenopfer entfalten ſämtliche ſchwar⸗ zen Figuren ein Maximum an Kraft, und der Schachheros Morphy gewinnt, wie er will. Lei⸗ der entgeht ihm an zwei Stellen der zwingend hübſche Schluß, und ſo findet die Schlacht einen recht realiſtiſchen Ausklang. d en, e iii⸗ — 4 en S 7 W —— * * 2,„ i Al. 17., Dds5ci311•18. 22 K 13, Te6—26- 19. Kxi— hi, Ld7—h3 20. Tf1—dI. Auch Daͤs(droht De:) hilft nichts, den Schw. ſpielt—is und gegen das Manöver Li2: iſt kein Kraut gewachen. 20.., Lh3—32— 21. Küi1—g1, LSZ2 K13— 22. Kgi—fi, Li3—g2.•7 Die Partie phy h zu den beſten je geſpiel⸗ ten, wenn Morphy hier das Matt in ſpäteſtens vier Zügen geſehen hätte: 22...., IT321 23. Dds! (nicht Dbö: wegen Th2: uſw.), Ti2— 24. Kal, T32+ nebſt Ta1 matt. 23. Kfi—g1, LgS2—-ha-? Und hier konnte durch ein witziges Läufer⸗ manöver das Matt in vier Zügen erzielt wer⸗ den: 23.., Lg2—e4-1 24. Kgli—fi, Le4—f511 25. De2, Lh3— 26. Kel, TZI matt. 24. Kxi—hI, Lböhcf2 25. Da6—f1(Weiß muß die Dame zurückopfern), Lh3)i1. 26. Td1 Kfi, Tes—e2 27. Tal—al, Tg6—h6 28. dz—d4, Li2—es nebſt Matt n zwei Zügen. nen leiten kann. Aber nicht von dem„Rart Schächern lebensfreudige Menſchen macht. veranſftaltet am Faſchingsſamstagabend in ſel lungen gegenübe öffentlichen Lebe Vom Steckenpferd zum Beherrſcher des eigenen nach dem Kriege Seins iſt kein weiter Schritt, und wohl dem, den einer aufme der feine Spielleidenſchaft in die rechten Bah Shnhntden aus Leidenſchaft“ ſoll die Rede ſein, ſonden W10 zeſtgemüß von dem„Narr aus eigenem illen“! Jeder Schachverein wird der 1weinen Narrenzeit in irgendeiner Form gerecht werden wollen, ſei es ein närriſch aufgezogenes Bliß⸗ turnier oder gar eine fidele Wenuh die aus den manchmal etwas zu beſinnlichen Der Mannheimer Schachklub z. B. nem Klublokal Kaffee„Merkur“ einen närriſchen Schachabend mit allerlei Ueberraſchungen. Bad. Schachverband im GsB Bezirt Mannheim 4 Mannheimer Schachklub: Wilhelm Burger. Tel. 520 4f Café Merkur,.3, 12. Klubabende: Montag, Mittwoch und nerstag, täglich freier Schachverkehr. „Anderſſen“ Neckarau: R. Reithoffer, Café Zeilſe Dienstag. Feudenheim: Leiter Paul Müller,„Zum Schwan Mittwoch. Friedrichsfeld: Dentiſt Klotz;„Zum Löwen“; Samzli Käfertal: G. Martin; Gaſth.„Zum Löwen“; Samstog Megarſtadt⸗Oſt: Spieß; Cafe Vohmann, Clignetplgh Mittwoch. Pfingſtberg: Valentin Schmitt;„Zum Pfingſtberg Donnerstag. Sandhofen: J. Herbſt;„Turnerheim“; Dienstag. Seckenheim: Dr. Müller, Ilvesheim; Kaffee Schlabt, Seckenheim; Montag. Walphof: W. Hild; Kaſino Bopp& Reuther; Frellh Schwetzingen: Studienrat Bauſch;„Zum grünen Baum“; Freitag. 4 Weinheim: H. Singer; Cafe Rheingold; Donnerziah Dle neue R Eine der neuen L tektonisch schöne in allen Großstädt auigestellt werde. dem grohen Gescl men zu lassen m entlasten, wurde Lautsprechersäule