bruar 1938 ie folgenden n des DRg miniſter Sͤ⸗ tuttgart; für führer desſtelle Ortlepp in 5taatsſekretär esſtelle XIII: ieiſter Liebel„ 3 bender Män⸗ e erfolgreiche erungen ge⸗ bieten ald irken Schnee⸗ Odenwaldes ſacht. Zahl⸗ der großen ſind geknickt hbeſtand des große Ver⸗ Tehrlings er 17jährige der, wie ge⸗ ie Ladenkaſſe und mit dem es Meiſters gefaßt wer⸗ ltenberg mit⸗ inzwiſchen in einſtraße vor einiger gsbach bei nd dort zah⸗ gt die Ver⸗ en, die ihm Brenze zu er⸗ Perlen⸗ lettchen 15. Febr, verl. iſchen Schopen⸗ terſtr.6 u. M 4, 7 zen gute Beloh⸗ ig abzugeben: 6 (2895 V) eiſter on 'n Mannes Weltpoſt⸗ der Welt⸗ lick in die rkehrs und he Löſung Aufgezeich⸗ ſeneralpoſt⸗ 1 Material en privater aus dem Biographie, chsentwick⸗ dlung / P. 4, 12 wauneun muueehverflraeveranlimu unn ſef vom Dienſt: nenpolitik: Hel⸗ Hageneier; für Ratzel; für Be⸗ politii, Feuille⸗ den Heimatteil: daas; für Sport Wilhelm Ratzel; ntl. in Mannh. jann von Leers, Wee Berlin verbo von 16—17 ubdꝛ zonntag) ei G. m. b. H. kannheim. 30 bis 12 Uhr iſprech⸗Nr. für Nr. 35 vetzingen Nr. und Abend abe B. über 41 35/% über 6 95ʃ 1 über 3704 ber 52000 1 hunderttauſend Menſchen nahmen an dieſer ein⸗ Verlag u.—————. Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr. 354 21. Das— banner“ Ausgabe à erſcheint wöchtl. 12mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 2,20 RM. u. 50 Pf. Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM.(einſchl. 66,48 Pf. Poſtzeitungs ii; 110 Beſteli⸗ — Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl 6 KM Pf. Träger⸗ ohn; durch die Poſt 1,70 RM.(einſchl. 51,38 Pf. Poſtzeitungsgebühr) 42 Beſtellgeld. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch d. höͤh. Gewali) verhind., beſteht kein Mnſpr. auf Entſchädigung. Früh⸗Ausgabe A 8. Jahrgeng MANNHEIM Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. meterzeile 4 Pf Anzeigen: 3 Die 12geſpalt. Millimeterzeile 15 Pf. Die 4 im Textteil 60 Pf. Mannheimer— abe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile Die Ageſpalt. wetzinger und** abe: 90 I2geſpait illi⸗ „Die ageſpaltene Ihlimeterzeile im To tteil—. füllungsort Mannheim. Musſchliezicher Gerichtsſtand: 1 Zahlungs⸗ und Er⸗ — Wofiſcheckonto; Ludwigs. hafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.—in 10 Pfennig. 22. Jebruar 1938— Eine Triumphroede-bekennk die Weupreße Fackelöng der Hundertramiend durch Wien Edens Riicktrittserllãrung vor dem Unterhaus Lernun Göring verlündet das weibliche Pflichtdienſtjahr die Cieder der nation erklangen Nafionalsozialistiscie Großkundgebungen im ganzen Land (Drahtberlehfonsefes Wiener Verfrefers H. Oe. Wien, 22. Febr. Die Nationalſozialiſten in Wien veranſtalte⸗ ten am Montagabend einen Fackelzug durch die Stadt, dem ſich eine gewaltige Kundgebung auf dem Platz vor der Karlskirche anſchloß. Ueber genommen. Als plötzlich irgend jemand mit lauter Stimme Ruhe gebot, folgte ſchon nach wenigen Sekunden eine Totenſtille. Ein Mann ſchwang ſich auf einen gußeiſernen Sockel und hielt eine kurze Anſprache, in der er dem Führer und Dr. Schuſchnigg für die Bereinigung der drucksvollen ſpontanen Maſſenkundgebung teil, deutſch⸗öſterreichiſchen Beziehungen dankte. Er 6 hatten einige humert Fackelträger Aufſtellung —————————————————————————————————————————————————— rer Adolf Hitler“ die zeigte, daß das deutſche Wien ſeit Sonntag erwacht iſt. Der rieſige Karlsplatz im Zentrum der Stadt konnte die begeiſterten Maſſen nicht faſſen. Auch die Nebenſtraßen waren von einer rieſigen Menſchenmenge angefüllt. Mit ſtrahlenden Augen ſangen die Maſſen immer wieder von neuem die Lieder der Bewegung. Auch die Sprechchöre, die riefen:„Ein Volk, ein Reich!“„Wir danken unſerem Füh⸗ traten wieder genau wie am Vortag in Aktion. Man ſah ſogar ver⸗ einzelte Braunhemden und Hakenkreuzbinden. Vor den Stufen der von zahlreichen Scheinwer⸗ ſern beleuchteten Karlskirche, die mit ihrer rie⸗ ermahnte die Menge, Diſziplin und Ordnung zu halten. Das deutſche Wien iſt erwacht!— Dieſe wenigen Worte riefen einen gewaltigen Jubelſturm hervor und wie ein Dankgebet klangen die Lieder der Bewegung zum nächt⸗ lichen Sternenhimmel. Wer hätte noch vor 14 Tagen gedacht, daß das Horſt⸗Weſſel⸗Lied von 100 000 Menſchen in Wien geſungen werden darf? Daß muß man ſich immer wieder vor Augen halten, wenn man verſtehen will, was ſich in dieſen hiſtoriſchen Tagen in Oeſterreich abſpielte. Auch in ſämt⸗ lichen Stadtbezirken und in vielen anderen Städten fanden noch Kundgebungen ſtatt, die ebenfalls den gleichen erhabenen Verlauf nahmen, wie die Maſſenkundgebung Der Führer sprach zum Reichstag und zur Welt ſigen Kuppel wie eine Bühnenkuliſſe wirkte, vor der Karlskirche. Der Führer und seine Mitarbeiter im Reichstag Von rechts in der ersten Reihe: der Führer und die Reichsminister Heß, von Ribbentrop, Frick, Goebbels, von Neurath, von Schwerin-Krosigk; zweite Reihe: die Reichsminister Funk, Gürtner, Rust, Kerrl, Seldte, Frank, Dorpmüller; dritte Reihe: Oberbefehlshaber des Heeres General der Artillerie von Brauchitsch, Chef des Oberkommandos der Wehrmacht General der Artillerie Keitel, die Staatsminister Meißner, Popitz, Generalinspekteur Dr. Todt, die Staatssekretäre von Mackensen und Pfiundtner. Scherl-Bilderdienst(M) Man sieht hier den Führer während seiner Rede. Hinter ihm auf dem Präsidentenstuhl Reichs- tagspräsident Generalieldmarschall Göring. Scherl-Bilderdienst(M) „Eine weltgeſchichtliche Rede“ Pariser Echo mit kleinen lißklängen DNB Paris, 21. Februar. Die Rede des Führers und Reichskanzlers vor dem Deutſchen Reichstag nimmt einen wei⸗ ten Raum in der franzöſiſchen Morgenpreſſe ein und wird unter größten Schlagzeilen veröffent⸗ licht. Beſonders ſtarken Eindruck hat der nach⸗ drückliche Proteſt des Führers gegen den Miß⸗ brauch gemacht, den eine gewiſſe„Weltpreſſe“ mit ihrer„Freiheit“ treibt. Die Blätter verzeich⸗ nen übereinſtimmend die Aeußerung des Füh⸗ rers, daß es zwiſchen Frankreich und Deutſch⸗ land keinen einzigen Streitpunkt gebe. Bezeichnend für das Intereſſe, das die Füh⸗ rerrede in Frankreich gefunden hat, iſt es, daß z. B.„Le Journal“ ein Stimmungsbild über die Eindrücke abdruckt, die der Haupt⸗ ſchriftführer der unter dem Vorſitz von Pichot ſtehenden Union Federale der franzöſiſchen Frontkämpfer, Maurice Randoux, beim Ab⸗ hören der Rede in Paris am Rundfunk hatte. Er ſagte, der Widerhall der Rede im Lerzen der franzöſiſchen Frontkämpfer laſſe ſich wie folgt zuſammenfaſſen:„Möge Gott dafür ſorgen, daß Deutſchland und alle Völker ohne Umweg zu einem dauerhaften Frieden finden“. Der Berliner Vertreter des„ZJournal“ ſchreibt, zehn Nationen hätten auf ihre Sender amtlich die Führerrede übernommen, zehn weitere hör⸗ ten ebenfalls mit, was ſie jedoch nicht wahr⸗ haben wollten und ſchämten ſich daher dabei. Die Rede werde nicht nur in der Geſchichte Deutſchlands, ſondern in der Geſchichte der gan⸗ zen Welt grundlegend ſein. Der Eindruck auf die im Reichstag anweſenden diplomatiſchen Vertreter ſei ebenſo ungeheuer geweſen wie der Eindruck auf den Mann aus dem Volke. Der Führer habe den ganzen Haufen plumper un⸗ heilſchwangerer Erfindungen über das Dritte Reich im Zuſammenhang mit den Ereigniſſen des 4. Februar zunichte gemacht; er habe nach⸗ drücklich und deutlich Forderungen und Ueber⸗ zeugungen herausgeſtellt, die ganz ſicher die Grundlage von Meinungsaustauſchen bilden werden, die nach dieſer ſenſationellen Rede einige ausländiſchen Völker pflegen werden. „Petit Pariſien“ erklärt, der Führer habe ſich „Hakenkreuzbanner“ Dienstag, 22. Februar 193 Li noch nie ſo entſchieden in ſeinen Anſichten und ſeinen Forderungen gezeigt. Im Ausland könne man ſich jetzt keine falſchen Vorſtellungen mehr machen. Des Führers Worte an Frank⸗ reich ſeien kurz, aber ohne Bitterkeit geweſen. In franzöſiſchen Kreiſen habe man die Rede kaltblütig aufgenommen. Eine Politik der Entſchloſſenheit ſei jetzt notwen⸗ diger denn je. „Echo de Paris“ unterſtreicht, daß zwiſchen Deutſchland und Frankreich gebietsmäßig kein Streit beſtehe. Das Blatt meint jedoch, daß beide Länder hinſichtlich der Organiſie⸗ rung Europas verſchiedener Anſicht ſeien. Der„Excelſior“ ſpricht von einer Triumph⸗ rede des Führers. Die Welt, die die Zahlen⸗ angabe über den Aufſtieg der deutſchen Pro⸗ duktion niemals geleſen haben würde, habe ſie nun aus der Reichstagsrede über den Rund⸗ funk gehört. Kritik des ſchlechten Gewiſſens Daß die Rede des Führers von einer ge⸗ wiſſen Preſſe in Frankreich nicht bekritelt würde, war ja nicht anzunehmen. So fürchtet „Epoque“ ein ſtarkes Deutſchland und fagt, Frankreich müſſe ſtark ſein und die Ver⸗ bindung mit ſeinen Verbündeten aufrechter⸗ halten. „Oeuvre“ findet ſogar die Rede drohen⸗ der als ſonſtige Reden des Führers. Der marxiſtiſche„Populaire“ iſt offenſichtlich er⸗ ſchrocken über die gigantiſch geſteigerte deutſche Produktion und bemüht ſich daher, die Leiſtun⸗ gen des Dritten Reiches auf wirtſchaftlichem Gebiet herabzuſetzen. Dabei muß aber ſelbſt dieſes Marxiſtenblatt zugeben,„es ſei nicht zu beſtreiten, daß in Deutſchland die Produktion ſtark geſtiegen ſei“. Das Gewerkſchaftsblatt Le Peuple“ klagt darüber, daß durch die Stellen der Führerrede, die ſich auf Frankreich beziehen, die Politik der Frontkämpferführer Jean Goy, Fernand de Brinon und Flandin erleich⸗ tert werde. Tiefer Eindeuck in Condon Nur vereinzelie verstãndnislose Stellungnahme bN London, 21. Februar. Eingehend würvigte die geſamte Lonvoner Morgenpreſſe die Rede des Führers vor dem Reichstag. Reuter hat den Text der Rede faſt wörtlich übermittelt, und alle Zeitungen brin⸗ gen lange Auszüge und heben beſonders die Punkte hervor, die Englands Intereſſe feſſelten. Eine große Wirtung hat dabei die ſcharſe Geiße⸗ lung der Preſſehetze hervorgerufen. Die Blüt⸗ ter heben dieſe Stellen der großen Führerrede vor allem hervor, ja ſchon in den Ueberſchriften kommt die Forderung Hitlers nach einem ſaube⸗ ren Journalismus zum Ausdruck. Das Inter⸗ eſſe Londons an der Führerrede und die Span⸗ nung, mit der man ihr entgegenſah, lüßt ſich am beſten daraus erſehen, daß die Sonntagsblätter ohne Ausnahme noch am Abend die Repe in Sonderausgaben verbreiteten. Zu der ſcharfen Abrechnung des Führers mit den ausländiſchen Preſſehetzern muß die„Ti⸗ mes“ feſtſtellen, daß Unheilſtifter zu allen Zei⸗ ten etwas Bebauerliches ſeien, doch fin⸗ det ſie nur fadenſcheinige Gründe für die Hal⸗ tung der deutſchfeindlichen Preſſe. Als Ergeb⸗ nis einer eingehenden Würdigung der Rede zieht die„Times“ die Schlußfolgerung, daß es jetzt an der Zeit ſei, daß die britiſche Regierung ſich ſelbſt völlig klar ſein müſſe über die Erfor⸗ derniſſe und die Begrenzung ihres eigenen Bei⸗ trages für eine Regelung in Europa. Großen Eindruck auf die Zeitungen machte auch der Rückblick des Führers auf die Erfolge der NS⸗ DAmq in den letzten fünf Jahren. Die Feſtſtel⸗ lungen ſind ſo unanſechtbar, daß— wie der „Daily Telegraph“ ſagt— darüber nicht zu diskutieren iſt. Ganz im Gegenſatz zu den völlig verſtändnis⸗ loſen Ausführungen der„Kews Chronicle“ ſagt„Daily Mail“, Hitler habe mit dem Stolz eines Führers geſprochen, der ſich an der Wiedererſtarkung ſeiner Nation freue und der entſchloſſen ſei, weiter die Macht ſeines Landes aufzubauen. In den Aeußerungen des Führers über Eng⸗ land ſolle man den Wunſch nach guten Beziehungen ſehen, den Hitler ſo oft aus⸗ gedrückt habe.„Deutſchland hat keine Differen⸗ zen mit Großbritannien außer den Kolonien“, das ſei der Sat, der direkt die Aufmerkſamkeit des britiſchen Volkes erfordere. Es ſei für das engliſche Volk nichts Neues, daß dieſe Kolonial⸗ frage früher oder ſpäter von allen Beteiligten geregelt werden müſſe. Die Schritte, die die britiſche Regierung tue, um freundſchaftliche Beziehungen zu Italien wiederherzuſtellen, ſeien in der richtigen Rich⸗ tung getan. Je ſchneller ſie zu einem Erfolge führen würden, uen ſo ſchneller werde es mög⸗ lich ſein, die dringende Aufgabe freier Diskuſ⸗ ſionen mit Deutſchland in Angriff zu nehmen. Foſio: bewaltige Leiſtungen Sofia, 21. Februar. Die mit größter Spannung erwartete Reichs tagsrede des Führers iſt in ganz Bulgarien mit allgemeiner Zuſtimmung aufgenommen worden und ſteht im Mittelpunkt des öffentlichen Inter⸗ eſſes. Die Preſſe bringt die Ausführungen Hit⸗ lers in großer Ausführlichkeit und hebt dabei die Stellen hervor, die das gewaltige national⸗ ſozialiſtiſche Aufbauwerk in den vergangenen fünf Jahren betreffen. Mit beſonderer Genug⸗ tuung wird auch der Hinweis des Führers auf die herzliche Freundſchaft verzeichnet, die Deutſchland mit Bulgarien verbindet. (Weitere Meldungen slehe qauch Seite 4) flußenminiſter Eden iſt abgetreten Rückiriiisbe grũündung vor London, 21. Februar. Wie wir bereits in einem Teil unſerer Auf⸗ lage meldeten, iſt der britiſche Außenminiſter Eden in der Nacht zum Montag von ſeinem Cranborne, ſeinen Rücktritt. tritt Edens erfolgte im Verlauf interner Aus⸗ einanderſetzungen im engliſchen Kabinett über die Politit gegenüber Italien. Als Nachfolger wird Lord Halifax genannt. Wie verlautet, hat König Georg den Rück⸗ tritt von Außenminiſter Eden bereits angenom⸗ men, obwohl Eden noch nicht im Buckingham · Palaſt geweſen iſt. Man rechnet damit, daß das formelle Ausſcheiden Edens aus ſeinem Amte am Dienstag erfolgen wird. Miniſterpräſident Chamberlain begab ſich aan Montagnachmittag zum Buckingham⸗ Palaſt, wo er mit dem Königspaar ein Früh⸗ ſtück einnahm. Anſchließend hatte Neville Cham⸗ berlain mit König Georg VI. eine lange Aus⸗ ſprache, in deren Verlauf der Miniſterpräſident dem König einen Ueberblick über die Ereig⸗ niſſe der letzten Tage gab, die zum Rücktritt Edens führten. Vor dem Utnerhaus werden zur Zeit beſon⸗ dere polizeiliche Vorſichtsmaßnahmen zur Ver⸗ meidung etwaiger Kundgebungen getroffen. Es iſt nämlich betannt geworden, daß marxiſtiſche Kreiſe ſich vor dem Hauſe anſammeln wollen, nen die Abgeordneten gegen eine Verſtändigung mit Italien zu beeinfluſſen. Die Unterhausmitglieder der nationalen libe⸗ ralen Partei, deren Vorſitzender bekanntlich Sir John Simon iſt, ſind, wie verlautet, unter⸗ richtet worden, ſich für eine Verſammlung be⸗ reit zu halten. In unterrichteten Kreiſen wird der Gedanke einer Neuwahl nunmehr mit Be⸗ ſtimmtheit zurückgewieſen. Es gewinnt allge⸗ mein die Ueberzeugung an Boden, daß die Aus⸗ wirkungen einer Neuwahl in der gegenwärtigen kritiſchen Lage Europas verheerend ſein könn⸗ ten und daher um jeden Preis vermieden wer⸗ den müßten. Eden vor dem Unterhaus Im Unterhaus machte ſich am Montag eine ſichtliche Spannung bemerkbar. Der Saal war überfüllt. Auch die Galerien für die Diploma⸗ ten und die Preſſe waren ſtark beſetzt. Nach Ablauf der üblichen Fragezeit erhob ſich Eden, der beim Betreten des Hauſes von der Oppoſition mit demonſtrativem Beifall begrüßt worden war, um ſeine angekündigte Erklärung abzugeben. Nach einigen allgemeinen Bemer⸗ kungen kam er auf den Grund ſeines Rücktritts zu ſprechen. Er wies darauf hin, daß ein ge⸗ wiſſer Meinungsaustauſch zwiſchen deritalieniſchen und der britiſchen Regierung wegen der Aufnahme von Be⸗ ſprechungen zwiſchen den beiden Regierungen ſtattgefunden habe. Die britiſche Regierung fei grundſätzlich zu ſolchen Beſprechungen ver⸗ pflichtet, ſeitdem der Premierminiſter ſelbſt im letzten Sommer Briefe mit Muſſolini aus⸗ tauſchte. Die Frage ſei, ob ſolche offiziellen Beſprechungen in Rom nun eröffnet wewen ſollen. Nach ſeiner— Edens— Anſicht ſei Poſten zurücgetreten. Mit ihm erklärte auch der die Haltung der italieniſchen Regierung gegen⸗ Unterſtaatsſetretür im Auswürtigen Amt, Lord Der Rück⸗ über den internationalen Fragen im allgemei⸗ nen und Englands im beſonderen nicht ſo, daß ſie ein derartiges Verfahren rechtfertige. Der Boden für die Beſprechungen ſei „in keiner Hinſicht vorbereitet“. Er habe ſich dem Unterhaus gegenüber verpflichtet, keine Beſprechungen mit Italien zu beginnen, bis deſſen„feindliche Propaganda“ gegen Eng⸗ land aufhöre. In der Löſung der ſpaniſchen Frage ſeien wenig Fortſchritte erzielt worden. Nach ſeiner Anſicht ſeien die Bedingungen heute nicht vorhanden, die die Wahrſchein⸗ lichkeit eines Erfolges ſicherſtellen könnten. In den letzten 18 Monaten ſeien alle Verſuche, die britiſchen Beziehungen zu Italien zu beſſern, hauptſächlich wegen der ſpaniſchen Frage fehlgeſchlagen. Bevor die britiſche Regierung amtliche Be⸗ ſprechungen mit Rom beginne, müſſe ein wei⸗ terer Fortſchritt in der ſpaniſchen Frage er⸗ dem Ulnferhaus/ Grundsäzliche Erklärung Chamberlains folgen. Die Zurückziehung der Freiwilligen müſſe ſeiner Anſicht nach vorher ernſthaft be⸗ gonnen haben. Grundſätzliche Meinungsverſchiedenheiten Eden erklärte dann weiter, daß noch andere Fragen zwiſchen ihm und dem Premierminiſter So ſei innerhalb der letzten Woche in einer der wichtigſten Entſcheidungen der Außenpolitik, die ſich nicht nur auf Italien be⸗ ziehe,eine fundamentale Meinungs⸗ verſchiedenheit feſtzuſtellen geweſen. Zwiſchen ihm und dem Premierminiſter be⸗ ſtehe eine grundſätzliche Verſchiedenheit der An⸗ ſichten und der Methoden. Er glaube nicht, daß irgendein Fortſchritt zur europäiſchen Befriedung gemacht werden könne, wenn man im Auslande den Eindruck an Bo⸗ den gewinnen laſſe, daß Großbritannien„ſtän⸗ dig dem Drucke nachgebe“. Lord Cranborne erklärte hierauf, daß er zu⸗ ſei, weil er die Anſichten Edens teile. Anſchließend ergriff Premierminiſter Cham⸗ berlain das Wort. chamberlains umfaſſender Bericht Premierminiſter Neville Chamberlain wurde mit lautem Beifall auf den Regierungs⸗ bänken begrüßt. Er wolle, erklärte Chamberlain, noch einmal ſeine Anſichten darlegen. Bereits früher einmal habe er erklärt, daß die britiſche Politik auf drei Grundſätzen beruhe: 1. Schutz britiſcher Inter⸗ eſſen und des Lebens britiſcher Staatsangehö⸗ riger; 2. Aufrechterhaltung des Friedens, ſo⸗ weit das möglich ſei; Regelung van Meinungs⸗ verſchiedenheiten durch friedliche Mittel und nicht durch Gewalt; 3. Förderung freundſchaft⸗ licher Beziehungen zu anderen Völkern, die be⸗ reit ſind, ſolche freundſchaftlichen Gefühle zu er⸗ widern und die ſich an jene Regeln internatio⸗ nalen Verhaltens halten wollen, ohne die es weder Sicherheit noch Stabilität in der Welt geben kann. „Wir in dieſem Lande ſind jetztmiteinem gigantiſchen Aufrüſtungsplan be⸗ fchäftigt, von dem die meiſten von ihnen glauben, daß er weſentlich der Erhaltung des Friedens dient. Dieſe Wiederaufrüſtung iſt uns aufgezwungen worden, weil andere Länder ſich fürchten, abzurüſten und weil wir nicht Opfer irgendeines bewaffneten Nachbarn werden wol⸗ len. Ich kann aber nicht glauben, daß es mit gutem Willen und Entſchloſſenheit nicht mög⸗ lich iſt, echte Beſchwerden zu beſeitigen. Suche nach einer gemeinſamen Baſis Aus dieſen Gründen ſind meine Kollegen und ich beſtrebt, irgendeine Gelegenheit zu finden, um Beſprechungen mit den beiden europäiſchen Lündern Deutſchland und Italien aufzunehmen, damit wir ſeſt⸗ ſtellen, ob es irgendeine gemeinſame Baſis gibt, auf der wir vielleicht einen allgemeinen Plan der Befriedung in Europa aufbauen können.“ Nach einer kurzen Erwähnung des Hali⸗ fax⸗Beſuches wies Chamberlain auf das Gentleman⸗Abkommen mit Italien vom Jahre 1936 hin, ſowie auf die Vorgänge im Juli des vorigen Jahres, die ihn veranlaßt hätten, eine perſönliche freundliche Adreſſe an Muſſolini zu richten. Der britiſche Botſchafter in Rom ſei daraufhin angewieſen worden, der italieniſchen Regierung mitzuteilen, daß die britiſche Regie⸗ rung hoffe, die Beſprechungen im September beginnen zu können. Jedoch hätten ſich darauf verſchiedene Zwiſchenfälle im Mit⸗ telmeer ereignet, die es nach britiſcher An⸗ ſicht unmöglich gemacht hätten, die Beſprechun⸗ gen mit irgendeiner Ausſicht auf Erfolg zu er⸗ öffnen. Dann ſei das Nyon⸗Abkommen gekom⸗ men, das wieder Hoffnungen erweckt habe. Aber wieder ſei man enttäuſcht worden. Während der ſich ſtändig verſchlechternden Atmoſphäre habe ſich plötzlich jedoch die Möglichkeit zu einem Ausgleich ergeben. Am 10. Februar habe der italieniſche Botſchafter nach einer Beſpre⸗ chung zwiſchen ihm und Eden erklärt, ſeine Re⸗ gierung habe ihm mitzuteilen angewieſen, daß ſie zu jeder Zeit bereit ſei, Ver⸗ handlungen mit Großbritannien zu beginnen. Sie hege den Wunſch, daß die Beſprechungen ſo umfaſſend wie möglich ſeien und daß ſie natürlich die Frage der for⸗ mellen Anerkennung des italieniſchen Impe⸗ riums umfaſſen ſollten, aber Spanien nicht etwa ausſchlöſſen. In Beantwortung deſſen habe Eden erklärt, daß Großbritannien als Mitglied der Genfer Liga handeln müſſe. Eine Woche ſpäter ſei mitgeteilt worden, daß die Die neue Verordnung des Beauftragten für den Vierjahresplan, Miniſterpräſident Generalfeldmarſchall Göring, reiht nun auch die deutſchen Mädel ein in die große Front der Mitſchaffenden am Aufbauwerk. Das Endziel iſt: In Zukunft ſoll und wird es kein deutſches Mädel mehr geben, das ſich in der Land⸗ und Hauswirtſchaft nicht auskennt. Die neue Maßnahme iſt der erſte Schritt auf dem Wege zu dieſem Ziel. Die künftige deut⸗ wohldurchdachtes Erziehungswerk ſchon früh⸗ zeitig für ihre Aufgaben als Frau und Mut⸗ ter vorbereitet. Zugleich aber— und darin liegt der Hauptwert der neuen Verordnung — werden die Landfrauen von ihrer ſchon lange ſchwer empfundenen Arbeitsüberbür⸗ dung befreit, denn nun werden hier arbeits⸗ freudige und einſatzbereite deutſche Mädel zur Seite ſtehen. nur um einen Zugriff auf die„ſtillen Reſer⸗ ven“ der Frauenarbeit oder um eine Maß⸗ Geſichtswinkel zu werten iſt, ſondern dieſe neue Verordnung Görings ſchließt gleichzei⸗ tig eine Lücke in jenem für Jahrhunderte er⸗ richteten Werk, das der Führer einmal als den Grundſtein der deutſchen Erziehung be⸗ zeichnete. Das Frauenjahr für das Mädel wirdkünftig genau ſo ein unlösbarer Beſtandteil dieſes Erziehungsganges ſein, wie das Arbeitsjahr für die männliche Ju⸗ gend. Die neue Maßnahme Görings iſt ſomit auch ein Beitrag zum Erziehungs⸗ werk des Nationalſozialismus. AillllliIIIIniIIIIVVnuimiptutimtziizziunmtzizzziiszziizszitiIzzszzizIZzzitikzitss. italieniſche Regierung Grandi angewieſen habe, ſich für einen baldigen Beginn der Beſprechun⸗ gen einzuſetzen. Am gleichen Tage habe er, Chamberlain, bei Eden angeregt, daß es zweck⸗ mäßig ſei, wenn ſie beide eine Unter⸗ redung mit Grandi hätten. Unrichtige Darſtellung Edens Der Premierminiſter fuhr fort, Edenſeiin einem Punkte ſeiner Erklärung nicht ganz fair geweſen. Er habe es ſo dargeſtellt, als ob die italieniſche Regierung Großbritannien aufgefordert habe, jetzt oder nie Beſprechungen zu beginnen.„Nichts“, erklärte 4 Chamberlain unter Beifall dazu,„hat es in dem Meinungsaustauſch zwiſchen uns und der ita⸗ lieniſchen Regierung gegeben, was meiner Anſicht nacheine derartige Darſtel⸗ lung rechtfertigt.“ Die angekündigte Unterredung mit Grandi habe ſtattgefunden, und nachher habe er bei der Erörterung der Frage mit Eden, welche Schluß⸗ folgerungen aus den Beſprechungen gezogen werden müßten, das Empfinden gehabt, daß Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen ihnen be⸗ ſtünden. Ich war der Meinung, daß durch dieſe Beſprechungen eine verbeſſerte Atmoſphäre auf vielen Gebieten, und zwar insbeſondere in Spa⸗ nien, erzielt werden könnte. Eden aber habe eine Antwort zu erteilen gewünſcht,„daß nach An⸗ ſicht der britiſchen Regierung der Augenblick für den offiziellen Beginn der Verhandlungen mit Italien nicht geeignet ſei.“ Eden habe eine ſub⸗ ſtantielle Zurückziehung von Freiwilligen in Spanien und eine Stellungnahme der italieni⸗ ſchen Regierung z. B. zur britiſchen Formel für die Zurückziehung der Freiwilligen aus Spa⸗ nien zur Bedingung gemacht. Jialiens Entgegenkommen Unter dieſen Umſtänden habe er, Chamber⸗ lain, das Kabinett für Samstagabend einbe⸗ rufen und Grandi mitgeteilt, daß er ihm eine endgültige Entſcheidung nicht vor Montag über⸗ mitteln könne. Chamberlain äußerte ſich dann über ſeine heutigen Beſprechungen mit dem italieniſchen Botſchafter. Grandi habe erklärt, von ſeiner 4 Regierung angewieſen zu ſein, eine Mitteilung zu überreichen, in der es heiße: Der italieniſche Botſchafter freue ſich mitteilen zu können, daß die italieniſche Regierung die bri⸗ tiſche Formel über die Zurückzie⸗ hung der ausländiſchen Freiwilli⸗ gen angenommen hat. Bei der Uebergabe dieſer Mitteilung habe der italieniſche Botſchafter erklärt, daß ſie den guten Willen ſeiner Regierung, die Beſprechungen zu beginnen, zum Ausdruck bringe. Er, Chamber⸗ lain, habe feinerſeits dem italieniſchen Botſchaf⸗ ter mitgeteilt, daß auch die britiſche Regierung bereit ſei, Beſprechungen zu beginnen. Dem engliſchen Botſchafter in Rom ſei bereits mit⸗ geteilt worden, daß die britiſche Regierung eine Regelung der Spanienfrage als einen weſentlichen Beſtandteil des etwa zu er⸗ zielenden Abkommens anſehen würde. Ein Ab⸗ kommen ohne Regelung der Spanienfrage würde als nicht vollſtändig anzuſehen ſein. „Ich bin“, erklärte Chamberlain,„niemals vollſtündiger von der Richtigkeit eines Kurſes, den ich eingeſchlagen habe, überzeugt geweſen als heute von der Richtigkeit der Entſcheidung, zu der das Kabinett geſtern gekommen iſt. Was wir zu tun verſuchen, iſteine allgemeine Beruhigung in Europa zu erzielen, die uns Frieden gibt“ Dee nolitioclue Jah ſche Frau wird ſo durch ein großangelegtes, Es bandelt ſich aber hierbei keineswegs nahme, die aus rein arbeitseinſatzpolitiſchem Kre „Wievie Stimme“, Kronſtad deutſchtum politiſchen gens, ſpür deutſcher hat Honte Siebenbür lendet. 5 ſchendörfer ſiebenbürg öſtlichen d Reich un! Kronſtadt Grenzſtadt Ungarn ur in der Mi ſchaftlich 1 worden, C Garniſon, geben ein rungsentmw weſen. D ausbreitet, Stadt län und iſt a 3 bdeutſch. 4 maligen“ teilweiſenn zügen, an deutſchen terusgymn Kirche, da bildlichſten das ich je In Buk mittag an. 1 14 Ich hör 4 Ploeſti, 4 den von B Erdölfund trommeln die Rauchſ anlagen ar nachts ein werfen, we hen landei verdrängt gekleideten Straße. S einfachſten verſtändlick Poliziſt iſt Verkehr ſe dem Mund und ſchiebt mittägigen eeine ruhig 4 Meter geg Straße err inſche 4 Das iſt nu In zerlum lichen Be ruar 1938 Tag eauftragten terpräſident zt nun auch froße Front werk. Das id wird es das ſich in ht auskennt. Schritt auf nftige deut⸗ zangelegtes, ſchon früh⸗ u und Mut⸗ und darin Verordnung ihrer ſchon itsüberbür⸗ ier arbeits⸗ ſche Mädel keineswegs illen Reſer⸗ eine Maß⸗ bpolitiſchem ndern dieſe ßt gleichzei⸗ zunderte er⸗ einmal als ziehung be⸗ für das unlösbarer anges ſein, nnliche Ju⸗ igs iſt ſomit ehungs⸗ alismus. IIAA vrieſen habe, Beſprechun⸗ e habe er, iß es zweck⸗ e Unter⸗ denſeiin rklärung habe es ſo Regierung etzt oder nie t8“, erklärte it es in dem ind der ita⸗ meiner Darſtel⸗ t Grandi e er bei der lche Schluß⸗ en gezogen gehabt, daß imihnen be⸗ durch dieſe oſphäre auf zere in Spa⸗ er habe eine ß nach An⸗ rung der Beginn Italien he eine ſub⸗ willigen in der italieni⸗ Formel für maus Spa⸗ „Chamber⸗ bend einbe⸗ er ihm eine ontag über⸗ über ſeine italieniſchen von ſeiner Mitteilung italieniſche können, daß die bri⸗ urückzie⸗ eiwilli⸗ ing habe der ie den guten echungen zu r, Chamber⸗ en Botſchaf⸗ e Regierung nnen. Dem bereits mit⸗ Regierung frage als etwa zu er⸗ de. Ein Ab⸗ panienfrage n ſein. ,„niemals nes Kurſes, ugt geweſen ntſcheidung, en iſt. Was lgemeine erzielen, 3 „ — „Hakenkreuzbanner“ Dienstag, 22. Februar 1938 Kreuz und quer durch den Südosten Von Kurt Ziesel 2. Fortſetzung „Wieviel Kraft haben wir von dieſer Stimme“, ſagte ſie leiſe neben mir. Kronſtadt iſt ein Begriff für das Auslands⸗ deutſchtum. Neben Herrmannſtadt, dem mehr politiſchen Zentrum der Deutſchen Siebenbür⸗ gens, ſpüren wir hier die gewichtige Tradition deutſcher Kultur und deutſchen Geiſtes. Hier hat Honterus ſein reformatoriſches Werk des Siebenbürger Deutſchtums begonnen und vol⸗ lendet. Hier haben die Stimmen Adolf Me⸗ ſchendörfers, Heinrich Zillichs und anderer ſiebenbürgiſcher Dichter den Ruhm dieſer ſüd⸗ öſtlichen deutſchen Gemeinſchaft weiter ins Reich und über die Welt hinausgetragen. Kronſtadt iſt heute ſehr überfremdet. Einſtmals Grenzſtadt am Fuße der Karpathen zwiſchen Ungarn und Rumänien, iſt es heute faſt genau in der Mitte Rumäniens, zu einer ſeiner wirt⸗ ſchaftlich und ſtrategiſch wichtigſten Städte ge⸗ worden, Gewaltige militäriſche Anlagen, große Garniſon, Flugplätze, Kaſernen, Befeſtigungen geben ein kleines Bild davon. Die Bevölke⸗ rungsentwicklung iſt raſch und unorganiſch ge⸗ weſen. Die neue Stadt, die ſich immer weiter ausbreitet, hat den kleinen Kern der alten Stadt längſt überflügelt. Dieſer Kern war und iſt aber auch heute faſt ausſchließlich deutſch. Hier liegen an der Stelle der ehe⸗ maligen Stadtmauern, die ſich idylliſch und teilweiſe noch gut erhalten zwiſchen den Hügel⸗ zügen, an denen die Stadt liegt, hinziehen, die deutſchen Schulen; Mädchengymnaſium, Hon⸗ terusgymnaſium, Kindergarten, die deutſche Kirche, das deutſche Muſeum, eines der vor⸗ bildlichſten und eindruckvollſten Heimatmuſeen, das ich jemals geſehen habe. In Bukareſt kommen wir am ſpäten Vor⸗ mittag an. Der Bahnhof iſt modern und groß. Er liegt etwas abſeits des Zentrums. Ein Taxi ſoll uns zum Hotel im Mittelpunkt der Stadt bringen. Ein ſchöner Wagen, letztes franzöſiſches Modell. Vorn iſt ein Rundfunk eingebaut. Es koſtet nicht mehr. Die Muſik kann uns aber nicht beruhigen, ſo werden wir die kurze Strecke hin⸗ und hergeworfen. Eben ſind wir an wolkenkratzerartigen Gebilden, modernen Bauten, deren Schönheit im umge⸗ kehrten Verhältnis zu ihrer amerikaniſchen Größe ſteht, vorbeigefahren, da krachen wir wieder in ein tiefes Loch. Irgend etwas iſt gebrochen und wir müſſen ausſteigen. Wir ſind mitten im Zentrum der Stadt, ein paar Schritte vor unſerem Hotel in der calea vie⸗ toria der großen Hauptſtraße Bulareſts. Die Gegenſätze laſſen uns nicht mehr los, wohin wir in Bukareſt ſehen. Was iſt dieſes Bukareſt für eine ſeltſame, zwieſpältige Stadt. Tra⸗ dition ſucht man vergeblich; die Stadt iſt in den Nachkriegsjahren zu ſchnell gewachſen. Hier und da ſteht verſchüchtert im Schatten zwiſchen Wolkenkratzern und hypermodernen Rieſenbauten ein altes orthodoxes Kirchlein. Wenn man ſie betritt, begegnet man vielen Menſchen, alten und jungen. Sie erfüllen hier mit Inbrunſt ihre religiöſen Riten. „Nichts iſt umſonſt!“ Da ſteht ein Pope zwiſchen Kerzen, Weih⸗ rauch und Blumen. Er hat ſeltſame Bilder und Inſignien vor ſich ausgebreitet. In der Hand hält er ein Kreuz, auf dem Edelſteine funkeln. Die Menſchen ziehen an ihm vorüber, küſſen das Kreuz und ſeine Hand und er ſegnet ſie. Neben dem Popen ſteht ein Kirchendiener und handelt mit Bildern, religiöſen Schriften, Ker⸗ zen und ſonſtigen komiſchen Dingen. Nach dem Segen klingelt das Geld von einer Hand in die andere. Nichts iſt umſonſt! Fast alle können französisch sprechen Ich hörte dieſen Ausſpruch öfters. In Ploeſti, der großen Induſtrieſtadt im Nor⸗ den von Bukareſt, dem Herzen der rumäniſchen Erdölfunde, wo ringsum wie beſchneite Rieſen⸗ trommeln die Oeltanks in der Sonne glänzen, die Rauchſchwaden über gewaltigen Raffinerie⸗ anlagen am Tage den Himmel verdunkeln und nachts einen Lichtſchein weit über das Land werfen, wo die Bohrtürme in unendlichen Rei⸗ hen landeinwärts alle Vegetation und Natur verdrängt haben, dort frage ich einen der weiß⸗ gekleideten Poliziſten um Auskunft nach einer Straße. Sie können alle Franzöſiſch, ſelbſt die einfachſten und ärmſten Leute können ſich damit verſtändlich machen und Auskunft geben. Der Poliziſt iſt ſehr freundlich. Er läßt den Verkehr Verkehr ſein, nimmt ſogar ſeine Zigarette aus dem Mund und die Hand aus der Hoſentaſche und ſchiebt mich durch das Gewühl des nach⸗ mittägigen Bummels dieſer Provinzſtadt in eine ruhigere Quergaſſe. Wir ſind kaum 100 Meter gegangen, da haben wir die geſuchte Straße erreicht. Ich bedanke mich und will das gewünſchte Haus betreten. „Ach, Monſieur,“ ſagt er. Zeit koſtet Geld. Das iſt nun einmal ſo in Rumänien“, fügt er mit gewinnendem Lächeln hinzu, als ich ihn etwas beſtürzt anſehe. In Sinaja Mit einem Ingenieur einer der größten Oel⸗ vaffinerien Ploeſtis fahre ich nordwärts, zwei Stunden mit der Eiſenbahn nach Sinaja, dem berühmten Kurort der Karpathen, in der Mitte zwiſchen Kronſtadt und Bukareſt gelegen. Hier ſteht das Sommerſchloß des Königs, hier trifft ſich die hohe Politik, unlängſt erſt war hier wieder eine Tagung der Kleinen Entente. Es iſt Herbſt, aber ein Herbſt, der in Mittel⸗ europa als Höhepunkt ſommerlicher Prachtent⸗ faltung an Blumen, Farben und Kraft der Sonne empfunden würde. Die Bahn klettert hinter Sinaja faſt 1000 Meter hoch bis zum Predealpaß, die frühere Grenzſtation zwiſchen Altrumänien und Un⸗ garn. Man verbindet mit den Karpathen meiſt den Begriff beſonderer Wildheit, denkt an Bä⸗ renjagden und ähnliche romantiſche Dinge. Aber die Landſchaft hat ewwas Anmutiges, San⸗ ftes. Die Berge ſind bis zu den Gipfeln meiſt bewaldet. Ein Gruppe rumänischer Zigeuner In zerlumpter Kleidung, mit Münzen geschmückt, stehen sie vor ihren heimatlichen, zeltähn- lichen Behausungen. Aufn.: Zeughaus-Museum Auf der Fahrt durch dieſe herrliche Landſchaft geraten wir in ein recht betrübliches Geſpräch. Das„paris des Oſtens“ Ich rede von meiner Enttäuſchung über Buka⸗ reſt, von dieſem Wirrwarr der Stile, von die⸗ ſem unbegründeten Amerikanismus der Bau⸗ ten, mitten in einer Ebene, bei der man von Platzmangel wirklich nicht ſprechen kann. Man ſpricht immer von Bukareſt als dem„Paris des Oſtens“. Ich weiß nicht, ob das ein Hohn oder ob das ernſt gemeint iſt. Meint man damit den überdimenſionalen Gebrauch an Schminke, Puder und Fingernagel⸗ lack? Meint man das bei aller„Verruchtheit“ etwas ſpießbürgerliche Nachtleben? Meint man die Möglichkeit, an jeder Straßenecke die übelſte Pariſer pornografiſche Literatur in Zeitſchriften und Büchern kaufen zu können? Der rumäniſche Ingenieur ſieht mich prü⸗ fend an. „Ich habe in Paris ſtudiert“, ſagt er. liebe Paris und Frankreich und die Franzoſen. Der Sitz des patrlarchen in Bukarest Wir ſind dieſelbe Raſſe. Ihnen danken wir unſer heutiges großes Reich. Sie ſind uns ver⸗ bunden durch gemeinſame Kultur, Sitten, In⸗ tereſſen. Aber wir ſind damit heute zu einem traurigen Standpunkt gekommen. Wir haben unſere wirtſchaftliche und politiſche Selbſtän⸗ digkeit aus der Hand gegeben. Sehen ſie in meinem Fach? In Ploeſti gehört uns faſt kein Stein mehr, geſchweige denn ein Tropfen Oel. Es iſt alles verpfändet, verpachtet, in Konzeſſio⸗ nen auf Jahrzehnte an Frankreich und England ausgeliefert. Der Staat lebt von einer Anleihe zur anderen. Frankreich gibt immer die Hälfte in barem Geld und die an⸗ dere Hälfte in Naturalien, das heißt, es baut uns Induſtrien, Häuſer, Bahnen, es liefert uns Rüſtungen. Dabei wird meiſtens wieder das, was man in bar bekommen hat, bei den Natu⸗ rallieferungen von Frankreich verdient. Es iſt oft furchtbar, dieſen Kreislauf mit anſehen zu müſſen und noch furchtbarer, die wirtſchaft⸗ lichen und politiſchen Folgen zu erleben.“ Ich bin verblüfft über die Offenheit dieſes Urteils. „Es denken nicht allzuviele wie ich,“ ſagt der Ingenieur.„Allmählich werden es wohl mehr. Unſere Hoffnung iſt der König und die natio⸗ nalen Parteien.“ „Ich Rumänische Bauerniungen in der schmucken, landesüblichen Tracht. Be- zeichnend ist, laß das Hemd über der Hose getragen wird. Aufn.: Zeughaus-Museum Vielleicht empfinden die Rumänen ſelbſt, daß Bukareſt in ſeiner heutigen Form kein Ideal iſt, daß dieſe willkürlich in grotesken Formen em⸗ porwuchernden architektoniſchen Experimente vielleicht zuerſt intereſſant, dann aber abſtoßend ſind. Vielleicht empfinden ſie es. Denn im Nordweſten iſt man dabei, in ſteigendem Maße eine neue Stadt zu bauen. Breite und ſchöne Aſphaltſtraßen führen uns zum Triumphbogen, der einzigen wirklichen Erinnerung an Paris. Gewaltige Parkanlagen ſäumen die Straßen. Hier hat es ſeinen eigenen Reiz, mit einem der noch immer zahlreichen Fiaker am Abend eine Stunde zu fahren, zwiſchen dichten Menſchen⸗ ſcharen, die hier ihren Abendbummel machen, vorbei an Waſſerſpielen, Springbrunnen, Denk⸗ mälern. Bis dann der Spuk der Innenſtadt verſchwunden iſt und man ferne ſchon den kräf⸗ tigen Hauch der Gebirgsluft von den Karpathen her zu ſpüren vermeint. Es gibt noch ein zauberhaftes Fleckchen in die⸗ ſem Bukareſt, ein ſanfter, kaum merklich anſtei⸗ gender Hügel im Süden der Stadt, auf dem in einem prachtvollen Palais neben einer muſter⸗ haft gepflegten Kirche und dem Parlaments⸗ gebäude der Patriarch der rumäni⸗ ſchen Kirche ſeinen Wohnſitz hat. Auch hier trägt uns ein Fiaker— ſie ſind nach etlichem Handeln ſo billig— zum Abſchied hinaus. Wir bleiben unter der Säulenhalle der Kirche ſitzen, laſſen uns rumäniſche Trauben ſchmecken, die uns ein barfüßiger Junge, auf dem Rücken an einer mächtigen Stange hängend, die beiden fla⸗ chen Holzſchalen mit Trauben gefüllt, verkauft, und denken über das Ergebnis dieſer zehn Tage in Rumänien nach. „Wir brauchen Zeit“ „Wir ſind gerade am Anfang unſerer Ent⸗ wicklung,“ ſagte mir ein hoher Beamter des Außenminiſteriums.„Wir brauchen Zeit und man muß uns dieſe Zeit laſſen.“ Was wir ge⸗ ſehen haben, gibt dieſen Worten recht. Dieſes Volk iſt unſerem Weſen in vielen Dingen ſehr fremd. Die Laſt einer furchtbaren Geſchichte mit Kriegen, Fremdherrſchaft, Ausrottung und De⸗ moraliſierung liegt wohl noch immer wie ein Alpdruck über dem Land. Und was in fünfzig Generationen zerſtört wurde, auch an morali⸗ ſcher Subſtanz, kann nicht in zwei Generationen verwiſcht werden. Aus einem zu Händlertum und Knechtſchaft gezwungenen Volk kann nicht in wenigen Jahrzehnten ein Volk von Kriegern und ein Gemeinweſen mit höchſten ethiſchen und ſozialen Grundſätzen entſtehen. Ueberall habe ich über Höflichkeit hinaus ein herzliches Verſtändnis für Deutſchland und ſeine Sorgen gefunden. Ueberallerkenntman im Grunde die Aufgabe des großen Wirtſchaftsraumes des Südoſtens, der unlösbar mit dem deutſchen Le⸗ bensraum verbunden iſt. (Fortſetzung folgt.) „Hakenkreuzbanner“ Dienstag, 22. Februar 1938 AFlorkes kcho in Warſchau DNB Warſchau, 21. Februar. Die Montagpreſſe der polniſchen Hauptſtadt wird vollkommen von der Rede des Führers beherrſcht. Kaum je zuvor iſt über die Rede eines ausländiſchen Staatsmannes in der pol⸗ niſchen Preſſe ſo ausführlich wie über die Rede des Führers berichtet worden. „Expreß Poranny“ überſchreibt ſeine Mel⸗ dung über die geſtrigen Ereigniſſe Sätzen:„Die Verſtändigung mit Polen iſt ein Grundſatz der deutſchen Politik.— Der Reichs⸗ kanzler unterſtreicht in ſeiner großen Rede die aufrichtige und freundſchaftliche deutſch⸗polni⸗ ſche Zuſammenarbeit.“ Die polniſchen Hörer und Leſer der Rede habe, ſo bemerkt das Blatt, beſonders der Abſatz über die Bezie⸗ hungen zu Polen intereſſiert. Die Feſtigkeit der deutſch⸗polniſchen Verſtändi⸗ gungspolitik und die Befriedung auf dem Dan⸗ ziger Abſchnitt ſei von dem Führer beſonders ſtark herausgeſtellt worden. Die tiefe Achtung, die der Reichskanzler bei dieſer Gelegenheit der Perſönlichkeit des Marſchalls Pilſudſki zum Ausdruck gebracht habe, werde einen lebhaften Widerhall in Polen finden. Varzi lödlich verunglückt EP Paris, 21. Febr.(Eig. Bericht.) Der italieniſche Rennfahrer Warzi, der einen neuen Flugrekord aufſtellen wollte, iſt in der Libyſchen Wüſte tödlich verunglückt. Er war am Sonntag von Merſah⸗Matrouh abge⸗ flogen. Da die Nachrichten von dem Flugzeug ausblieben, wurde mit einem Flugzeug der ita⸗ lieniſchen Luftfahrtgeſellſchaft am Abend die Suche nach dem vermißten Flugzeug Varzis aufgenommen. Es wurde ſchließlich auch voll⸗ kommen zertrümmert und ver⸗ brannt aufgefunden. Varzi und ſein Be⸗ gleiter hatten bei dem Unglück den Tod ge⸗ funden. Man nimmt an, daß Varzi geglaubt hatte, ſich bereits über dem Niltal zu befinden, und dann mit ſeinem Apparat gegen einen Berggipfel ſtieß. Budenko aus Rom abgereiſt DNB Rom, 21. Februar. Der frühere ſowjetruſſiſche Geſchäftsträger in Bukareſt, Budenko, hat— wie die„Tri⸗ buna“ meldet— Rom verlaſſen. Der Führer und Reichskanzler hat dem Hee⸗ resſanitätsinſpekteur Generaloberſtabsarzt Pro⸗ feſſor Dr. A. Waldmann zum 60. Geburts⸗ tag telegrafiſch ſeine Glückwünſche übermittelt. —* Das Schweizer Volk hat bei der am Sonntag durchgeführten Volksabſtimmung mit gewalti⸗ ger Mehrheit der Regierungsvorlage über die Anerkennung des Rätoromaniſchen als vierter ſchweizeriſcher Landes⸗ ſprache zugeſtimmt. Der italieniſche Botſchafter Graf Grandi hatte am Montagvormittag eine dreiviertel⸗ ſtündige Unterredung mit Miniſterpräſident Chamberlain. mit den einführung des weiblichen Pflichtiahres Verstärkier Einsatz weiblicher Arbeitskrãſte in der Land · und Hausv/irischaft DNB Berlin, 21. Februar. Miniſterpräſident Generalfeldmarſchall Gö ⸗ ring hat als Beauftragter für den Vierjahres⸗ plan unter dem 15. Februar 1938 eine Anord⸗ nung erlaſſen, die zu einer weſentlichen Ent⸗ laſtung im Arbeitseinſatz der Land⸗ und Haus⸗ wirtſchaft führen wird. Es war auf die Dauer nicht möglich, mitan⸗ zuſehen, daß die Bauersfrau, weil weibliche Kräfte fehlten, ſich vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend abplagte, ohne mit der Ar⸗ beit fertig zu werden, und ebenſo war es nicht länger zu verantworten, daß Familien mit mehreren Kindern keine Hausgehilfinnen mehr finden konnten. Um hier die erforderliche Hilfe zu leiſten, mußte auf die in der Frauenarbeit noch enthaltene„ſtille Reſerve“ zurückge⸗ griffen werden. Nach den Vorſchriften der neuen Anordnung dürfen ledige weibliche Kräfte unter 25 Jahren von privaten und öffentlichen Betrieben und Verwaltungen als Arbeiterinnen oder Ange⸗ ſtellte nur eingeſtellt werden, wenn ſie eine mindeſtens einjährige Tätigkeit in der Land⸗ oder Hauswirtſchaft durch das Arbeitsbuch nachweiſen. Vom Land ſtammende Arbeits⸗ ſuchende müſſen die Tätigkeit auf dem Land ab⸗ geleiſtet haben. Auf Grund der in der Anord⸗ nung des Miniſterpräſidenten Generalfeldmar⸗ ſchall Göring erteilten Ermächtigung hat der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsvermitt⸗ lung und Arbeitsloſenverſicherung unter dem 16. Februar 1938 im einzelnen Vorſchrif⸗ ten für die praktiſche Durchführung des weiblichen Pflichtjahres er⸗ laſſen. Danach wird die vorherige Ableiſtung des Pflichtjahres in der Land⸗ oder Hauswirtſchaft zunüchſt nur bei der Einſtellung von Arbeite⸗ prager fluslegungsverſuche „Die Tschecioslov/akei fühlt sich nicdit beunruhigt“ DNB Prag, 21. Februar. Sämtliche Morgenzeitungen beſchäftigten ſich ausführlich mit der Rede des Führers und Reichskanzlers. Die Blätter veröffentlichen eine offenbar inſpirierte Meinungsäußerung aus „gutinformierten politiſchen Kreiſen“, die in mehreren Punkten mit unterſchiedlichem Glück verſucht, die Ausführungen des Führers ſinn ⸗ gemüß zu interpretieren. Feſtgeſtellt wird hierbei u..:„Der Paſſus der Rede, daß zehn Millionen Deutſche in zwei Grenzſtaaten des Reiches wohnen, und die Forderung nach Selbſtbeſtimmungsrecht hat hier keine Beunruhigung ausgelöſt. Man hat auch gehört, was der Kanzler im Anſchluß an dieſe Bemerkungen geſagt hat. Es iſt dies nicht nur die Feſtſtellung, daß eine alle befrie⸗ digende Grenzziehung in Europa unmöglich iſt, ſondern auch der Hinweis darauf, daß ſich bei gutem Willen ein Weg des Ausgleichs und der Entſpannung finden läßt“. Weiter wird geſagt,„der Umſtand, daß Hitler erklärte, ſein Recht auf Kolonien nicht durch Kredite ablöſen zu laſſen, iſt durchaus verſtändlich“. Das Montagsblatt der Tſchechiſch⸗Rationalen „Narodny Liſty“ meint in ſeinem Leit⸗ aufſatz, der erſte politiſche Teil der Rede ſei hinter den wirtſchaftlichen und ſittlich⸗pſycho⸗ logiſchen Erfolgen des Nationalſozialismus zurückgetreten. Der Führer habe gezeigt, wie das Deutſche Reich ohne fremde Hilfe und Sympathie, ja ſogar gegen den Willen und —— dem Widerſtand des Auslands ſich durch⸗ etzte. Die ganze Rede mit ihren Sarkasmen habe ſich ſcharf gegen die jüdiſch⸗bolſchewiſtiſche Welt⸗ journaliſtik gewandt.„Die gefährlichſte Stelle“, ſo bemerkt das Blatt u..,„wo Hitler von der Tſchechoflowakei direkt ſpricht, ſei jene, wo er verlange, daß kein Angehöriger des deut⸗ ſchen Volkes deswegen verfolgt werde, weil er deutſch fühle.“ In dieſem Zuſammenhang be⸗ Was bedeutet uns Schopenhauerꝰ Die Philosophie Arthur Schopenhauers im Lichte unserer Zeit Man bezeichnet Arthur Schopenhauer als den großen Philoſophen des Lebens, der mit —— Härte und unbeſtechlichem Blick en Erſcheinungen des Daſeins nachſpürte. Dieſe Erſcheinungen machte er zum Leitſtern einer praktiſchen Lebensgeſtaltung. Durch Darſtellung der Schwächen und Niedrigkeiten des Daſeins verſuchte er ſeiner Zeit einen Spie⸗ gel vorzuhalten, um ſie auf ein Neues, Kom⸗ mendes vorzubereiten. Wenn man heute den Verſuch unternimmt den Wert der Philoſopie Arthur chopenhauers für unſere Zeit zu umreißen und die Gedanken⸗ gänge hercugzuſteclen, die auch für uns ſic fruchtbar und geſtaltend ſind, muß man ſi hüten, das Werk dieſes Mannes kurzweg mit dem Schlagwort„Lebenspeſſimismus“ abzutun. Wenn uns auch heute der Peſſimismus Scho⸗ penhauers oftmals fremd und unnatürlich vor⸗ kommt, ſo darf man dabei nicht überſehen, daß diefe nachdrückliche Betonung des Leidens nicht nur Darſtellung einer ſtarken Seelenkraft iſt, die ſich nichts vormachen will, ſondern auch einen aufbauenden weltanſchaulichen Leitgedan⸗ ken enthält. Der letzte und tiefſte Urſprun die⸗ es Peſſimismus liegt in der ſtarken Ent chloſ⸗ enheit verborgen, den Lebenswiderſpruch u ⸗ſchmerz mit allen Mitteln geiſtig zu überwin⸗ den. Somit kommt trotz ſeiner 9 iſtiſchen Er⸗ löfungslehre in der Unabhängigkeit und Klar⸗ heit ſeines Denkens eine ewußte he⸗ roiſche Haltung dem Leben gegen⸗ über zum Durchbruch. In ſeinem Zorfett„Die Welt als Wille und Vorſtellung“ verſucht Scho⸗ penhauer feinen großen Grundgedanken vom blinden Willen zum Leben in immer neuen Darſtellungen dem Menſchen vor Augen zu füh⸗ ren. Er lehrt die Verneinung des freien Wil⸗ lens und vertritt mit Eifer und Energie die Behauptung, daß alle Lebensregungen des die und Zum 150. Geburtstag Schopenhauers Menſchen vom Trieb beſtimmt werden, der alſo die eigentliche Ausdrucksform des Willens dar⸗ ſtellt. Wenn er ſomit das Beſtehen eines freien Willens leugnet, ſo kann er doch nicht vernei⸗ nen, daß dieſer Wille moraliſch erlöſend den Menſchen über ſeinen triebhaften führe. zu einer höheren ſeeliſchen Au abe ühre. Damit bekennt er ſich aber ſchließlich 23 wieder zu der aufbauenden Kraft de Willens, der die niedrigen Regionen des Tieſen 3t überwindet. Dieſer Aen des Denkens klafft als Wi⸗ derſpruch durch ſein ganzes Werk. Schopenhauer bezeichnet, LennW an ſeine moniſtiſche Dog⸗ matik, mit dem Wort Wille zwei grundſätzli . hauptet„Narodny Liſty“, daß in der Tſchecho⸗ flowakei alle deutſchen Mitbürger dasſelbe Recht hätten wie die Tſchechen. Die Beſeitigung deſ⸗ ſen, was die internationalen Beziehungen ver⸗ gifte, werde durch die Rede keineswegs un⸗ möglich gemacht. Wenn eine Kataſtrophe aus dem gegenſeitigen Nichwerſtehen drohe, werde man immer von neuem verſuchen müſſen, bei aller Verſtärkung der Wehrmacht eine Spra⸗ che der gemeinſamen Verſtändigung zu finden. Das Blatt„Pondelui Liſt“ der Tſchechiſchen Nationalen Liga des Abgeordneten Stribry hatte eine Sonderberichterſtatterin zur Reichstagsſitzung entſandt, die in ſpaltenlangen Ausführungen ihre ſtarken Gindrücke wiedergibt. Unter dem Titel„Hitler verlangt das Selbſtbeſtimmungsrecht für die deutſchen Minderheiten, aber vor allem Ko⸗ lonien“ fügt die Schriftleitung eine eigene Stellungnahme hinzu, in der es heißt, daß die Auffaſſung der Rede des Reichslanzlers die Tſchechoflowalen völlig ruhig laſſe. Auch die Tſchechoſlowakei wolle den Frieden, aber auchihre Friedensliebe habe nichts mit Schwäche und Feigheit zu tun. flufnahme engliſch-iialieniſcher berhandlungen DNB London, 21. Februar. Wie aus unterrichteten Kreiſen verlautet, hat Botſchafter Graf Grandi bei ſeiner heutigen Unterredung Chamberlain die italieniſche Ant · wort zur Frage der Zurückziehung der Frei⸗ willigen in Spanien überreicht. Ueber den In; halt der Antwortnote iſt noch nichts bekannt geworden. Es wird ferner angenommen, daß in Verfolg der Beſprechung baldigſt Schritte zur Eröff⸗ nung engliſch⸗italieniſcher Verhandlungen er⸗ griffen werden können. verſchiedene Begriffe. Der eine umſchließt eine ſinnliche, faſt unbezwingbare Begierde, die ſich mit aller Macht durchzuſetzen beſtrebt iſt, der andere wirkt geradezu dieſer Begierde entgegen. So wird man gezwungen, in allen Willens⸗ An eine ſinn und eine überſinnlich⸗willenshafte Regung zu ſehen. Dar⸗ aus folgt aber wiederum, daß der Wille nicht S441 ſondern entgegengeſetzt dem Trieb han⸗ elt, der nicht mit ihm identiſch iſt, wie Scho⸗ penhauer meint, ſondern der einem anderen grundverſchiedenen Prinzip— Das Wort eines Fauſt von den zwei Seelen in der Bruſt, drückt dieſen gleichen Gegenſatz aus. Hierin offenbart ſich der heroiſche Kampf eines Genies, der die lebensvolle Dynamik ſei⸗ nes Weſens mit dem„Binſenſchwert der Ver⸗ nunft“ überwinden wollte. Daß er daran 141 verzweifelter Kraftanſtrengungen zerbrach, iſt kein Beweis gegen ihn, ſondern das tragiſche Schickſal eines um die——• 15 ringenden Suchers, der entſchloſſen und konſequent den einmal für richtig erkannten Weg zu Ende ging. Wenn Schopenhauer ſich mit ſeiner eigenen Philoſopie widerlegt, ſo iſt alſo damit noch kein Urteil über ſeine Größe gefällt, ſondern es er⸗ gibt ſich das wunderbare, daß ein Denker, ob⸗ wohl das Lehrgebäude, das er ſelbſt in ſeinem Hauptwerk„Die Welt als Wille und Vorſtel⸗ lung“ errichtet hat, zuſammenbricht, trotz allem ein Geiſt von Rieſenausmaß bleibt, deſſen Wir⸗ ken wir in tiefer Ehrfurcht anerkennen müſſen. Vor allem wollen wir eins hervorheben: Schopenhauer iſt der erſte deutſche Phi⸗ Rnhnnnn edan⸗ ken mit einer unübertrefflichen Darſtellungskunſt zum Ausdruck brachte. Mögen ſich viele ſeiner Gedanken als Fehlurteile erweiſen, ſo hat er mit ſeinen Wer⸗ ken uns eigentlich erſt ein Denkſyſtem beſchert, das uns wie kein anderes in die philoſophiſchen Anliegen unſeres Volkes einführt und in einer Sprache geſchrieben iſt, die auch für den weniger philoſophiſch Gebildeten verſtändlich iſt. Er hat aber ſich nicht nur als Meiſter der deutſchen rinnen in Betriebe des Bekleidungsgewerbes, der Textilinduſtrie und der Tabakinduſtrie, ſowie von Angeſtellten für kaufmänniſche und Büroarbeiten in allen privaten und öffentlichen Betrieben und Verwaltungen zwingend gefor · dert. Das Pflichtjahr beſchränkt ſich dabei auf diejenigen ledigen weiblichen Arbeitskräfte unter 25 Jahre, die vor dem 1. März 1938 noch nicht als Arbeiterinnen oder Angeſtellte be ⸗ ſchäftigt waren. Für ledige weibliche Perſonen unter 25 Jahren Damit gelten die Vorſchriften über die Ab⸗ leiſtung des Pflichtjahres nur für ledige weib⸗ liche Perſonen unter 25 Jahren, die erſtmalig nach dem 1. März 1938 als Arbeiterinnen oder Angeſtellte in das Erwerbsleben eintreten, nicht dagegen für bereits jetzt im Erwerbsleben ſte⸗ hende weibliche Arbeitskräfte. Bei Abſchluß eines Lehrvertrags kann das Pflichtjahr auch nach der Lehrzeit abgeleiſtet wer⸗ en. Wichtig iſt der Hinweis, daß der weibliche Arbeitsdienſt, der Landdienſt des BDM, die Landhilfe, die lündliche Hausarbeitslehre, das Hauswirtſchaftliche Jahr, ſowie die Teilnahme man einem vom Arbeitsamt durchgeführten oder geförderten land⸗ und hauswirtſchaftlichen Lehrgang als Tätigkeit in der Landwirtſchaft gelten. Kinderreichen Familien wird dadurch beſon⸗ ders geholfen, daß auch das Pflichtjahr auf eine nicht arbeitsbuchpflichtige Tätigkeit im Eltern⸗ haus oder bei Verwandten angerechnet wird, wenn es ſich um Familien mit vier oder mehr Kindern unter 14 Jahren handelt. Da auch die ſozialen und pflegeriſchen Frauenberufe dringend Nachwuchs brauchen, iſt weiter beſtimmt worden, daß dem Pflicht⸗ jahr eine zweijährige geordnete Tätigkeit im Geſundheitsdienſt als Hilfskraft zur Unterſtüt⸗ zung der Schweſtern und in der Wohlfahrts⸗ pflege zur Unterſtützung der Volkspflegerinnen und der Kindergärtnerinnen gleich ſteht. In beſonders gelagerten Fällen kann das Arbeitsamt Ausnahmen zulaſſen. Für die Gültigkeit des Pflichtjahres iſt es ohne Bedeutung, ob die Arbeitsſtelle durch eigene Bemühungen oder durch Ver⸗ mittlung des Arbeitsamtes gefunden worden iſt. Eine große Kufgabe gegenüber Staat und Dolk Der Beauftragte für den Vierjahresplan hat mit dieſen Maßnahmen der weiblichen deut⸗ ſchen Jugend eine Aufgabe geſtellt, die ſie aus ihrer Verantwortung gegenüber Staat und Volk löſen muß. Wenn die männliche deutſche Jugend dem Vaterland mit Spaten und Waffe zweieinhalb Jahre dient, dann wird auch die weibliche Jugend nicht zurückſtehen wollen, ſondern wird freudig und gern dort ihre Pflicht tun, wo das Vaterland es verlangt. Zugleich aber lernt die deutſche weibliche Ju⸗ gend die Berufe kennen, die ihrer Weſensart angemeſſen und die für ihren künftigen Beruf als Hausfrau und Mutter von beſonderer Be⸗ deutung ſind. Sprache bewährt, ſondern auch durch ſeinen Kampf gegen die Sprachverderbnis in Hinſicht auf Stil und Ausdruck erzieheriſch gewirkt. Seine leidenſchaftliche Parteinahme für die Reinheit und Echtheit der deutſchen Sprache verbindet ihn trotz ſeines Individualismus, dem jedes Gemeinſchaftserlebnis fremd war und der in der Geſchichte nur ein Reich des Trau⸗ mes ſah, mit einem aufbauenden völkiſchen Nationalbewußtſein. Sein Kampf ging um die echteſten Werte die⸗ ſer Welt und gegen die gewalttätige Unter⸗ drückung des Geiſtes. Er bekannte ſich zu dem Höchſten, was ein Menſch erreichen kann, zu einem heldiſchen Lebenslauf, und dieſes Be⸗ kenntnis iſt ſo viel wert, daß es noch Geſchlech⸗ ter hindurch weiterwirken und als Vorbild gel⸗ ten ſoll. Darum gedenken wir heute dieſes Man⸗ nes mit beſonderer Dankbarkeit, der die letzten Urgründe des Lebens umſchritten und allem eine neue Seite abgewonnen hat, deſſen kom⸗ promißloſe Unbeſtechlichkeit das geiſtige Leben auch unſerer Zeit befruchten wird. Karlheinz Rüdiger. Grenz- und Auslandsarbeit auf der Schulbank Der Gauſachbearbeiter im Nationalſozialiſti⸗ ſchen Lehrerbund, Dozent Pg. Dr. Claſſen, — hatte ſeine Kreisſachbearbeiter in arlsruhe n um über den Stand der Volkstumsarbeit zu berichten, die ſich der deutſche Erzieher beſonders angelegen ſein läßt. Univerſitätsprofeſſor Pg. Dr. Eichin⸗ ger, Freiburg, behandelte die Lage in Oeſter⸗ reich, Prof. Pg. Neſer, Heidelberg, die Ko⸗ lonialfrage. um Abſchluß ſprach Dr. Bran über die Arbeit des Bundes zur Pflege perſönlicher e mit Ausländern. Der Erzieher⸗ tand hat ſich in hervorragender Weiſe für die freundliche Begegnung mit fremden Völkern eingeſetzt. ————————— Nikotin ſe Wir wi Gift? J Aber wer ten? Da Nikotinike mag ſich Zu der b Raucher g daß ein hat. Wer den wir Nikotin x Aber dieſ und Geſa Jahre 156 geführt he teufel Ni ebenſogut können, d⸗ Reiman h deckt und Nun bi erſchrecken die tödlich Menſchen ſtimmt nie Rauchen i angenehm Nikotin, u als eine nicht vor ſe ien. 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Februar 1938 Teufelehen Mihotin Wir wiſſen es natürlich alle, was Nikotin iſt. In der Tat, daran iſt nicht zu zweifeln. Aber wer möchte auf diefes Gift gern verzich⸗ man am beſten den Anti⸗ Nikotinikern(welch ſchönes Wort). Ueberhaupt mag ſich jeder zum Nikotin ſtellen wie er will. *Zu der bekannten Villa ſind ſchon die größten Raucher gekommen und es iſt auch ſchon paſſiert, daß ein Nichtraucher ſich keine Villa erſpart Wenn Fean Ricot nicht gelebt hätte, wür⸗ den wir vielleicht überhaupt heute nichts vom und genau ſoviel qualmen. Franzoſe und Geſandter am portugieſiſchen Hof ſoll im Jahre 1560 die Tabakpflanze in Frankreich ein⸗ geführt haben. Nach ihm iſt der kleine Genuß⸗ Es hätte ebenſogut auch Poſſeltin oder Reimnin heißen beiden Chemiker Poſſelt und Reiman haben im Jahre 1828 das Nikotin ent⸗ Gift? ten? Das überläßt hat. Nikotin wiſſen Aber dieſer 1530 zu Nims geborene teufel Nikotin genannt worden. können, denn die deckt und es in reinem Nun bitte nicht bei Zuſtand hergeſtellt. Menſchen 0,06 Gramm beträgt! angenehm anregt. ien. Nikotin ſagen können: Wege! ten alten Jean Nicot nicht böſe ſein. uns ſchon manche ſchöne Stunde verſchafft und marſch, der nächſten Zigarette erſchrecken, wenn hier geſchrieben ſteht, daß die tödliche Doſis des reinen Nikotins für den Es ſtirbt be⸗ ſtimmt niemand an dem Quantum, das beim Rauchen ins Blut dringt und die Nerven ſo Es iſt ein Teufelchen, das Nikotin, und ſo lange wir das Teufelselexier als eine Wohltat empfinden, brauchen wir uns nicht vor ſeiner verheerenden Wirkung zu fürch⸗ Die Hauptſache iſt und bleibt, daß wir uns keinem Teufel verſchreiben und daß wir, wenn wir wollen, allezeit zu dem Teufelchen geh deiner Und darum wollen wir auch dem gu⸗ Er hat Die Wache in der Artillerie-Kaserne— der ehemaligen Kaiser-Wilhelm-Kaserne— präsentiert zur Abschiedsparade eintrifft. Rechts sieht man den General, der jetzt nach München als Ko ulhr seid dĩe Schũtzer des Reiches“ Abschiedsparaden für General Ritter von Schohert/ Schneidiger Appell an die Soldaten das Gewehr, als General Ritter von Schobert mmandierender General des VII. Armeekorps vom Boden bis zum Keller wenn der Großvater ſeine Pfeife gepafft hat, dann dachte er beſtimmt auch nicht an den klei⸗ nen Teufel, der durch die ganze Welt unter dem Namen Nikotin herumſprüht. d kehrt aus Und wieder gehts in acht Tagen zum Kehr⸗ aus mit Koͤc in den Roſengarten. Unter den Klängen von vier Kapellen wird ein großer Maskenball: dem Mannheimer Karneval be⸗ ſchließen. Die Parole heißt: Stimmung, Stim⸗ mung, und nochmals Stimmung. Die Mann⸗ heimer Narren und Närrinnen werden es ſich nicht nehmen laſſen, bei dieſem bunten Treiben mitzumachen, um ſich an dem großen Masken⸗ wettbewerb zu beteiligen. Es ſind eine Anzahl Gruppen⸗, Einzel⸗ und Troſtpreiſe ausgeſetzt, 3 die die ſchönſten Kdỹ⸗Fahrten zur Verfügung tehen. Vorſicht ſchützt vor Nachſehen Wenige Wochen noch— und der Winter geht ſeinem Ende entgegen. Die Tage werden län⸗ ger und— einſtweilen noch zaghaft und un⸗ eingeſtanden— wir denken an den kommenden Sommer. Nach einem ungeſchriebenen Geſetz erwacht in dieſer Zeit in unſeren Hausfrauen der Wunſch, wieder einmal das ganze Haus zu fegen und zu putzen, damit der Geruch und Staub des Win⸗ ters gründlich verjagt wird. Kein Eckchen ſoll vergeſſen werden, jetzt kommt der Zeitpunkt, an dem wir am leichteſten die endgültige Ent⸗ rümpelung durchführen können! Noch einmal werden die Schulkinder und der Altwaren⸗ händler einen reichen Fang tun. Auch der eine oder andere von uns wird da und dort an ver⸗ geſſenen und überſehenen Stellen Dinge fin⸗ den, die des Anſehens wert ſind: alte Fami⸗ lienbilder, altmodiſche Gebrauchsgegenſtände, die wir heute wieder ihrer Gediegenheit und ihrer Geſchichte wegen ſchätzen, oder gar Ur⸗ kunden oder Briefe, aus irgendwelchen Grün⸗ den einmal ſo gut verſteckt, daß erſt die Enkel ſie wiederfinden konnten. Niemand kann wiſſen, ob es nicht auch in ſeinem Haus irgend etwas gibt, was, im Augenblick wertlos erſcheinend, bei näherem Betrachten an Wert gewinnt. Neuanmeldungen zu italieniſchen Sprach⸗ versetzt worden ist, beim Abschreiten der Front. Auf den Höfen der Mannheimer und Ludwigshafener Kaſernen fand— wie in der Montag⸗Abendausgabe bereits kurz berichtet — die Abſchiedsparade für den nach München berufenen General Ritter v. Schobert ſtatt, der bisher die 33. Diviſion führte und der nunmehr an der Spitze des VII. Armeekorps als Kommandierender General ſtehen wird. General der Infanterie, Ritter von Schobert, ſtammt aus einer bayeriſchen Offiziersfamilie. Seine militäriſche Jugenderziehung erhielt er am bayeriſchen Kadettenkorps in München, von dem er 1902 als Fähnrich in das 1. bayeriſche Infanterie⸗Regiment„König“ eintrat. 1904 mit allerhöchſter Belobigung zum Leutnant beför⸗ dert, erbielt er 1910 die Ernennung zum Batail⸗ lons⸗Adjutanten und war 1911 bei der Luftſchif⸗ fer⸗Abteilung als Flugzeugführer tätig. 1912 zum Oberleutnant befördert, rückte er 1914 mit ſeinem Regiment ins Feld und erhielt bereits im September 1914 das EK II. Im Kriege war er dauernd in den Reihen des 1. Inf.⸗Regt.„König“ als Bataillons⸗ und Regi⸗ mentsadjutant, Kompaniechef und Bataillons⸗ kommandeur auf dem weſtlichen Kriegsſchau⸗ platz, wo er 1915 das Eg 1 erhielt und im Auguſt 1918 zum Hauptmann befördert wurde. Vom Ausmarſch ſeines Regiments im Auguſt 1914 bis zu ſeiner ſchweren Verwundung am 15. 7. 1918 blieb er in den Reihen dieſes Regi⸗ ments, mit dem er ſämtliche Schlachten im Weſten mitmachte. General der Infanterie Ritter von Schobert erwarb ſich bei der großen Märzoffenſive 1918 durch ſeine heldenmütige Tat den höchſten baye⸗ riſchen Orden, den Militär⸗Max⸗Joſef⸗Orden, und wurde weiterhin im Jahre 1918 mit dem Hohenzollern⸗Orden und dem bayer. Militär⸗ Verdienſtkreuz ausgezeichnet. Er iſt Begründer des Ausbildungsſtabes der Infanterie unſeres jetzigen Lehrregimentes und wurde 1933 zum Chef des Stabes und ſchließ⸗ lich zum Inſpekteur der Infanterie ernannt. 1932 zum Oberſt befördert, erhielt er am 1. 8. 1934 die Ernennung zum Infanterieführer VII, Nürnberg, wurde am 1. 10. 1934 zum General⸗ major befördert und 1935 zum Kommandeur der 17. Diviſion ernannt. Aufnahmen: Hans Jütte(4) Auf Befehl des Führers organiſierte er 1934 den erſten und 1935 den zweiten Wehrmachttag. Am 7. März 1936 rückte General Ritter von Schobert als Generalmajor und Kommandeur der 33. Diviſion mit ſeinen Truppen ins Rhein⸗ land ein und wurde dann noch nach Verlegung der Diviſion nach Mannheim zugleich Standortälteſter des Standorts Mannheim⸗Ludwigshafen. Die Be⸗ förderung zum Generalleutnant erfolgte am 1. Januar 1937. Am 4. Februar 1938 wurde er vom Führer und Reichskanzler zum Kom⸗ mandierenden General des VII. Armeekorps unter gleichzeitiger Beförderung zum General der In⸗ fanterie ernannt. Die Verabschiedung von den Iruppen Nachdem General Ritter von Schobert ſich bereits in der vergangenen Woche vom I. und III/IR. 110 in Heidelberg und bei einem in⸗ ternen Abend von ſeinem Offizierkorps verab⸗ ſchiedet hatte, erfolgte nun am Montagfrüh die Abſchiedsparade der Truppen des Standorts Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen. In dem Hof der ehemaligen Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Kaſerne— der heutigen Artilleriekaferne— hatten die I. Abteilung des Artillerieregiments 69, das Pionierbataillon 33 und die Beobach⸗ Geiſte ſtehe. Daß es ſo ſei, dafür müſſe all den Führern Dank geſagt werden, die dieſe Truppe geſchaffen haben. Dieſer Dank gelte aber auch dem jüngſten Soldaten, der ſich ſeiner Aufgabe voll und ganz bewußt ſei. Mit dem Wunſche, daß jeder einzelne Soldat auch in Zukunft das bleiben möge, was er jetzt iſt und mit der Erneuerung des Treuege⸗ löbniſſes für den Führer fand die Anſprache ihren Abſchluß. Als dann die Lieder der Nation verklungen waren, verabſchledete ſich General Ritter von Schobert noch von den Offizieren. In der Loretto⸗Kaſerne Janzwiſchen waren die Angehörigen des II. Bataillons des Infanterie⸗Regiments 110 im Hofe der Seckenheimer Loretto⸗ Kaſerne ebenfalls zur Abſchiedsparade an⸗ getreten. Wie zuvor ſchritt nach dem Eintreffen und nach Erſtattung der Meldung General Ritter v. Schobert die Front ab, um dann den 110ern zu verſichern, daß das Bataillon Porchet zu den Bataillonen gehört habe, die ihm gan z beſondere Freude machten. Es ſei zwar nicht üblich, einzelne Einheiten lobend hervor⸗ zuheben, aber als Scheidender dürfe er ruhig ſagen, welch guten Eindruck dieſes II. Ba⸗ taillon des FR 110 ſtets gemacht und daß es ————— kurſen. Mit dem 7. März ſind wieder Neu⸗ anmeldungen zu den italieniſchen Sprach⸗ klurſen der Deutſch⸗Italieniſchen Handelskam⸗ mer in Frankfurt a. M. unter dem Patronat des Kgl. Italieniſchen V. Konſulats in Mann⸗ eim möglich. Vorgeſehen ſind Kurſe für An⸗ fänger. Anfänger mit Vorkenntniſſen, für Fortgeſchrittene und ein Konverſationskurs. Anmeldungen werden in der„Caſa'Ftalia“ Mannheim, entgegengenommen. Der Hitlerjugend iſt im Rahmen des Vier⸗ jahresplanes zur Aufgabe geſtellt worden, die Sammlung von Tuben, Flaſchenkapſeln und Metallfolien(Silberpapier) durchzuführen. Dieſe 3 Altmaterialien werden nur von der HJ und ihren Untergliederungen geſammelt. Die Führer der H3 und des§, die Führe⸗ rinnen des BDM und der Jungmädel ſind an⸗ ewieſen, regelmäßig jede erſte Woche eines onats zu ſammeln und ihre Einheiten ſo einzuteilen, daß auch jeder Haushalter⸗ faßt wir d. Die geſammelten Altmaterialien werden zunächſt in den Heimen in drei Auf⸗ 4 nebebaftern aufbewahrt und einſortiert Bei den Tuben iſt zu unterſcheiden zwiſchen Blei⸗ * und Aluminiumtuben. Die Verſchlüſſe der Tuben ſind nur dann mitzuſammeln, wenn ſie aus Metall ſind. Bakelitverſchlüſſe ſind alſo hicht zu ſammeln, ſondern vorher zu entfernen. Bei den Flaſchenkapſeln gibt es Stanniol⸗ und 2. Unsere Bilder zeigen General Ritter von Schobert mit seinen Offizieren vom Stab und(rechts) bei der Verabschiedung von Offizieren Hitler⸗Jugend ſammelt Altmaterial Sammeltage: erſte Woche eines jeden Monats/ Jetzt ſchon vormerken! Aluminiumkapſelnx. Die Verſchlüſſe der Milch⸗ flaſchen z. B. aus Aluminium und daher zu den Aluminiumkapſeln einzuſortieren. Die Metallfolien ſind wie 8¹⁰8 zu ſortieren: Weiße Folien(gewöhnliches Si berpapier), ka⸗ ier(weiße und bunte Metallfolien, ie mit Papier auf der Rückſeite beklebt ſind), bunte Folien(farbiges bzw. mit farbigem Streifen verſehenes Silberpapier). Die Folien ſollen nach Möglichkei: nicht zu Kugeln zuſam⸗ mengerollt werden, ſondern ſollen glatt geſtri⸗ chen abgegeben werden. Die Hausfrauen werden gebeten, den ſam⸗ melnden Hitlerjungen, Pimpfen, BDM. oder Jungmädeln nur dieſe Altmaterialien zu geben. Die Sammlung der Altmgteriglien für den Mo⸗ nat März findetinder Woche bis 5. Mär; ſtatt. Die genauen Sammeltage werden no rechtzeitig bekanntgegeben. Wir bitten, dieſen Termin vorzumerken und die in Frage kommenden Altmaterialien recht⸗ zeitig zum Abholen bereitzuhalten. des II./IR 110. tungsabteilung 33 in offenem Viereck Aufſtel⸗ lung genommen, als um 11.30 Uhr General Ritter von Schobert erſchien und die Meldung entgegennahm. Nach einer Begrüßung der ein⸗ zelnen Abteilungen ſchritt der General die Front ab, um dann in einer Anſprache daran zu erinnern, daß ſich die damalige ſchwere Ar⸗ tillerie der 33. Diviſion zuſammen mit den Pionieren unter den erſten Truppen befunden haben, die in die Rheinlandzone unter ſeinem verſönlichen Kommando einrückten. Dieſe Tat würde die ſchwere Artilerie— die beutige I. Abteilung des Artillerie⸗Regiments 69 und die Pioniere für das ganze Leben verbinden. In dieſe Gemeinſchaft ſei nun neu die Beobachtungsabteilung als eine der erſten Beobachtungsabteilungen der ganzen Wehrmacht eingereiht worden. General Ritter von Schobert ſprach noch da⸗ von, daß dieſe Beobachtungsabteilung zum erſten und zugleich zum letzten Mal vor ihm ſtehe, ehe er ſeiner Freude darüber Ausdruck gab, daß er ſeinem Nachfolger eine Diviſion übergeben könne, die erfüllt ſei von ſoldatiſchem Geiſt, jederzeit bereit, für das Ideengut des Führers einzutreten. Er wiſſe, daß vor ihm eine Truppe im reinſten nationalſozialiſtiſchen lich in dieſer Stunde wieder eine vorbild⸗ liche Haltung gezeigt habe. Er ſelbſt könne ſich keine größere Freude denken, als wenn ihmsdie Soldaten verſprechen würden, den bisher gepflegten ſoldatiſchen Geiſt zu erhalten, zu pflegen und zu fördern, das militäriſche Können ſo zu feſtigen, daß ſie jederzeit ſchlagfertig ſeien, wenn freche Hände nach unſerem Land greifen würden. Sie ſollen bleiben die feldgrauen, treuen und ſelbſtloſen Soldaten des— die Schützer des Deutſchen Reiches. Nach den Dankesworten für die geleiſtete Arbeit und Hingabe beendeten auch hier das Treuegelöbnis für den Führer und die Lieder der Nation die Abſchiedsparade. Dann ver⸗ abſchiedete ſich der General von den Offizieren, Immer abends ajs Letꝛtes Chlorodont zu denen er von der Einheit von Partei und Wehrmacht ſprach. .. und in Ludwigshafen Schließlich ſuchte General Ritter von Scho⸗ bert noch die in Ludwigshafen liegende Ar⸗ tillerie⸗Abteilung auf, von der er ſich in der gleichen Weiſe wie bei den im Standort Mann⸗ heim liegenden Truppenteilen der 33. Diviſion verabſchiedete.„. 4 „Hakenkreuzbanner“ Dienstag, 22 Februar 1938 OOcs ist Heute(os2 für Dienstag, den 22. Februar Lokales: Zum Tageskalender vom 22. Februar Geiger Nationaltheater: Geſchloſſene Vorſtellung. Roſengarten: Akademiekonzert(Gaſtdirigent: Bernar⸗ dino Molinari). Libelle: Max Eberty konſeriert das luſtige Faſchins⸗ programm„Lachen iſt Trumpf“. univerſum:„Petermann iſt dagegen“. Alhambra:„Jnmer, wenn ich glücklich bin“. Schauburg:„Die verſchwundene Frau“. Palaſt/ Gloria:„Berge in Flammen“. Capitol/ Scala/ Regina:„Gaſparone“. Ständige Darbietungen: Stüdt. Schloßmuſeum: 10—12.30 und 14.30—16 Uhr Prunkräume in Neuordnung. Theatermuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr Sonder⸗ ſchau: Schwetzingen und ſein Theater. Sternwarte: 10—12 und 14—16 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Städt. Kunſthalle: 10—13 und 14—16 Uhr Sonder⸗ ſchau: Gemälde und Zeichnungen von Toni Stad⸗ ler.— Leſeſaal: 10—15 und 15—17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Rundfunk⸗-Programm für Dienstag, den 22. Februar Reichsſender Stuttgart:.00 Morgenlied, Gymnaſtik. .30 Frühtkonzert..00 Nachrichten..00 Gymnaſtik. .30 Morgenmuſik. 10.15 Schopenhauer⸗Reichsfeier. 11.35 Volksmuſik. 12.00 Mittagskonzert. 13.00 Nach⸗ richten. 13.15 Mittagskonzert. 14.00„Eine Stund', ſchön und bunt“. 16.00 Muſik am Nachmittag. 18.00 Der Einſatz der Frau für Deutſchland. 18.30 Griff ins Heute. 19.15„Mävel, ſchau mir ins Geſicht!“ 20.00 Wie es euch gefällt. 21.00 Vom Leben und Leiden des Sängers Hugo Wolf. 22.00 Nachrichten. 22.20 Politiſche Zeitungsſchau des drahtloſen Dien⸗ ſtes. 22.35 Tanz und Unterhaltung. 24.00—.00 Nachtkonzert. Deutſchlandſender:.00 Glockenſpiel, Morgenruf..00 Nachrichten. 10.15 Schopenhauer⸗Reichsfeier. 12.00 Muſir zum Mittag, dawiſchen: Zeitzeichen, Glück⸗ wünſche und neueſte Nachrichten. 14.00 Allerlei von zwei bis drei. 15.00 Wetter, Börſe und Marktbericht. 15.15 Beliebte Sängerinnen. 15.40 Das Geſetz des Lebens; anſchl.: Programmhinweiſe. 16.00 Muſik am Nachmittag. 17.00 Aus dem Zeitgeſchehen. 18.00 „Hugo Wolf zum Gedächtnis“. 18.35„In Lappland“. 18.55 Die Ahnentafel. 19.00 Kernſpruch, Wetter und Kurznachrichten. 19.15 Muſik zur Unterhaltung. 20.00 Die Grabrede. 21.00 Politiſche Zeitungsſchau des drahtloſen Dienſtes. 22.00 Wetter, Tages⸗ und Sport⸗ nachrichten. 22.30 Eine kleine Nachtmufik. 23.00—24.00 Otto Kermbach ſpielt. Kilo-Dos. Ant bemüse-Monsenen! robos: Aluge Harsften 70 Inger dpinar. 58% belierie l. Schelven 72 Frochbohnen z 55 3 lelpriger Alerzel 85 §T 8— hinter der Hauptpost Rut 23624 81. Geburtstag. Am Dienstag, bruar feiert der Bademeiſter a. Bauer, Mannheim⸗Feudenheim, ſeinen. 81. Geburtstag in geiſtiger und körperlicher Friſche. Dem Jubilar unſere herzlichſten G ückwünſche und einen frohen geſunden Lebensabend. Silberne Hochzeit. Friedrich Kirchner feiert am heutigen Dienstag mit ſeiner, Ehefrau Ba⸗ bette, geb. Wich⸗Schwarz, das Feſt der ſilbernen ochzeit. Dem Jubelpaar im Silberkranz un⸗ ſere herzlichſten Glückwünſche. Goldene Hochzeit. Dieſer Tage feierte Adam Sommer, Mannheim⸗Neckarau, Luiſenſtraße 81 mit ſeiner Ehefrau Barbara, geb. Bißwanger, das Feſt der goldenen Hochzeit. Dem Jubel⸗ paar unſere beſten Wünſche. Die Wetterlage Die vergangene Woche brachte Deutſchland noch einmal eine ausgeſprochen win terliche Witterungsperiode. Es iſe oc dabei weder an Schneefällen, die teilweiſe ſogar ſtark den 22. Fe⸗ Jakob verkehrsſtörende Auswirkungen zeitigten, noch, an Fröſten, die vor allem im Oſten des Rei⸗ ches und in Höhenlagen Werte von Minus 10 Grad erreichten. In allen Gebirgen kam es zu bis fehr guten Schneeſportmöglichkeiten. erantwortlich für dieſe Geſtaltung war das mit ſeinem Kern im Raum England⸗Skandina⸗ vien feſtliegende ſtarke Ser welches Kaltluft teils aus arktiſchen eeresgebieten, teils aus Innerrußland nach Deutſchland ver⸗ frachtete, gelegentlich mit der herrſchenden und zeitweiſe ſtürmiſchen Nord⸗ bis Oſtſtrömung, aber auch feuchtere Meeresluft heranführte. Zur Zeit hat ſich im Bereiche eines auf das brennen und Magen- dxuck Sprudel Vorzöglich geelgnet zum Mischen mit Wein und Fruchtzöften o kostenlos von dor Mineralbrunnon A8 Bad Oberkindon 1 Seseesseeseeeeee Feſtland ſich erſtreckenden Hochdruckausläufers in Deutſchland bei abſteigender———— Aufheiterung und vor allem in der Höhe bei gleichzeitiger Warmluftzufuhr aus Süd ſtarke Erwärmung eingeſtellt, die ſich zeitweiſe auch den Niederungen mitteilt. Eine nachhaltige Erwärmung läßt die Geſamtlage jedoch noch nicht erwarten und es muß vornehmlich nachts immer wieder mit dem Einſetzen von Strahlungsfröſten gerech⸗ net werden. Auch weiterhin wird Hochdruckein⸗ fluß vorherrſchend bleiben, ohne daß jedoch durchweg heiteres und gänzlich ſtörungsfreies Wetter erhalten bleibt. Wetterwarte. Hitlerjugend geht auf Großfahrt! vom Bann 171 gehen looo hitlerjungen auf Großfahrt nach allen Gegenden Die Hitlerjugend legt dieſes Jahr den Haupt⸗ wert nicht auf das Lager, das 1938 ſpeziell dem Jungvolk vorbehalten iſt, ſondern auf die Fahrt, d. h. auf die Großfahrt. Das tiefſte Erleb⸗ nis wird dem jungen Menſchen auf Fahrt ge⸗ boten durch die Kameradſchaft. Das Er⸗ lebnis der Natur, ſeines herrlichen Deutſchland, läßt in ihm ein Bild von gewaltiger Größe ent⸗ ſtehen, das nie und nimmer verlöſchen wird. Er hat nun ſein Vaterland kennengelernt, er erahnt die Größe desſelben und iſt bereit, für dieſes alles, was er hat, einzuſetzen. Von dieſem Geſichtspunkt läßt ſich die Hitlerjugend leiten, wenn ſie für das Jahr 1938 die Groſfahrten Vonb- SEr Der Bann 171, Mann⸗ heim, der 93 beteiligt ſich an die ⸗ ſen Fahrtenmit 1000 Hitlerjungen. angeſetzt hat. Die Fahrt 1 geht nach der Nordmark (Lübeck, Kiel, Glücksburg, Flensburg, nordfrie⸗ ſiſche Inſeln, Huſum, Büſum, Rendsburg und dem Endziel Hamburg). Die Geſamtkoſten für dieſe Fahrt, die 14 Tage dauert, betragen nur 35 RM, eine ſolch geringe Summe, wenn man bedenkt, daß Bahnfahrt, Verpflegung, Uebernach⸗ tung und alles andere inbegriffen iſt. Wer iſt nicht von dem Leben und Schaffen dieſer Men⸗ ſchen im Norden Deutſchlands gefeſſelt und ge⸗ packt? Das Meer und die Unendlichkeit ſeiner Weite läßt in jedem Jungen ſofort die kühnſten Hoffnungen erſtehen. Die Herbheit der Land⸗ ſchaft und ſeiner Menſchen, dieſes ſtolzen, trotzi⸗ gen Volkes, zu denen das Bauernvolk der Ste⸗ dinger gehörte, läßt den Hitlerjungen das Hohe⸗ lied des ewigen Kampfes mit den Naturgewal⸗ ten erleben. Die Fahrt 2 führt in das Gebiet Mittel⸗ elbe⸗Harz und umfaßt die Städte Magde⸗ burg, Quedlinburg, Deſſau, Merſeburg, Garde⸗ legen, Wittenberg und Tangermünde. Die Ge⸗ Anordnungen der NSDAT ſamtkoſten betragen für dieſe 14tägige Fahrt 30 RM. Wie dieſe Namen ſchon verraten, ver⸗ ſpricht dies eine Fahrt zu werden, die beſon⸗ ders reich an Sehenswürdigkeiten und auch an Naturſchönheiten ſein wird. Stätten geſchicht⸗ lichen Klanges und kultureller Bedeutung wer⸗ den den Kameraden die große Vergangenheit Deutſchlands nahebringen. Dabei wird auch Goslar, der Sitz des Reichsnährſtandes, und der Bückeberg, der Ort des alljährlichen Ernte⸗ dankfeſtes, berührt werden. Die Fahrt 3 läßt die Hitlerjungen die Bayeriſche Oſtmark erleben und wird in ihrem Bereich die Städte Regensburg, Paſſau, Bamberg und Bayreuth einſchließen. Auch für Die Fahrtenzlele der badischen H] dieſe 14tägige Fahrt betragen die Geſamtkoſten 30 RM. In dieſem Teil Deutſchlands iſt wohl die Urgeſtalt am eheſten erhalten. Zahlxeiche Naturſchutzgebiete ließen die Gegend, die ge⸗ waltigen Wälder, faſt unverändert. Die Wal⸗ halla, die Stätte deutſcher Treue und Einigkeit, und Bayreuth, die Stadt, in der Richard Wag⸗ ner und Houſton St. Chamberlain lebten und wirkten, künden auch hier wieder von großer deutſcher Vergangenheit und Geſchichte. Zur Fahrtgemeinſchaft ſelbſt iſt zu ſagen, daß ſich keine Gruppen von einigen hundert Jungen in die Gegend ergießen, ſondern daß jede Gruppe, die jeweils 20—25 Kameraden umfaßt, nacheinemeigenen Fahrtplan wan⸗ dert, der von der Geſamtleitung ausgearbeitet wurde. Die Hitlerjungen, die lediglich mit einem Sonderzug ankommen, zerſtreuen ſich nach ihren Fahrtplänen und wandern im Tage durchſchnitt⸗ lich 12—15 Kilometer. Gebiete, die keine Beſon⸗ derheiten bieten, werden mit dem Zug durch⸗ fahren, um für kulturpolitiſch und geſchichtlich wichtige Gebiete mehr Zeit zu erübrigen. Die Uebernachtung iſt in vorbildlichen Jugendher⸗ bergen ſichergeſtellt, ebenſo die Verpflegung. Die Fahrten finden im Juli und Auguſt 1938 während der Sommerferien ſtatt. Jeder Hitlerjunge, der mit der H§ auf Großfahrt will, meldet ſich ſofort bei dem Fahrtenamt des Bannes 171, Schlageterhaus, und erhält dort über alles weitere Auskunft. Die Parole für 1938 lautet: Mit der H J auf Großfahrt in die deutſchen Gaue! M. Th. Kreisleitung der NSDAP Mannheim. Rheinstraße 1 An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Mitglieder⸗ ſtandsmeldung für Monat Februar bis ſpäteſtens Mitt⸗ woch, 23.., in unſerem Beſitz ſein muß. Die Pa⸗Meldung muß ebenſo am, Freitag, B..,'n unſerem Beſitz ſein. Dieſe Termine ſind unbedingt ein⸗ zuhalten. Kreiskartei. Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung Die März⸗Auflage„Kampf der Gefahr“ muß bis ſpäteſtens 28. Februar abgeholt ſein. An die Funkſtellenleiter des Kreiſes Mannheim Die Ortsgruppen⸗Funkſtellenleiter holen wichtiges Propagandamaterial bis ſpäteſtens Donnerstag, 24.., auf der Kreisleitung, Rheinſtraße 1, Zimmer 1, ab. WGSW Ab Montag, 21. Februar, findet in allen WoHW⸗ Ortsführungen eine Lebensmittel⸗Ausgabe ſtatt. Zur Verteilung kommen Haferflocken, Grünkern, Marme⸗ lade, Käſe. Die genauen Ausgabezeiten ſind auf den Anſchlagtafeln der Ortsführungen zu erſehen. Der Kreisbeauſtragte für das Wow 1937/8. Ortsgruppen der NSDAP Rheinau. Donnerstag, 24.., 20 Uhr, im Sitzungs⸗ zimmer der Geſchäftsſtelle wichtige Beſprechung. Das Erſcheinen aller Zellen⸗ und Blockleiter iſt Pflicht. NS⸗Frauenſchaft Kufertal⸗Rord. 22.., 20.30 Uhr, Singſtunde für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im Heim, Mannheimer Straße 2. Sandhoſen. Die Frauen, die am Fiſchkochkurs teil⸗ nehmen, treffen ſich am 22.., 17.45 Uhr, an der Halte⸗ ſtelle der Straßenbahn. Platz des 30. Januar. 23.., 20 Uhr, Pflichtheim⸗ abend, Gaſthaus„Zum Kranz“, Seckenheimer Str. 56. Jungbuſch. 22.., 20 Uhr, Pflichtheimabend in der Liedertafel. Frauenwert und Jugendgruppe iſt einge⸗ laden. Waldhof. 23.., 20 Uhr, Pflichtheimabend bei Brückl. Frauen müſſen Taſſen mitbringen. Frauenwerk und Jugendgruppe iſt eingeladen. Rheinau. 22.., 15 Uhr, treffen ſich die Frauen in L 12, 6, zum Fiſchkochkurs. Deutſches Eck. 22 2, 20 Uhr, rechnen ſämtliche Zel⸗ lenfrauen in der Geſchäftsſtelle, T 5, 12, ab. Nekarau⸗Süd. 23.., 20 Uhr, Heimabend im Volks⸗ or. Plankenhof. 23.., Pflichtheimabend im Caſino, K 1, 20 Uhr. Frauenwerk iſt eingeladen. Ortsabteilungsleiterinnen für Propaganda. Am 2 2. 18 Uhr, wichtige Beſprechung(Kartenausgabe) in E9, 7. Jugendgruppe der Ortsgr. Erlenhof. Dienstag, 222.. 20 Uhr, Hauptprobe in der„Flora“. 9˖3 GA⸗Stelle des Bannes und Jungbannes 171. Die italieniſche Arbeitsgemeinſchaft findet am Diens⸗ tag, 22.., 20 Uhr, im Schlageterhaus, Zimmer 67 (Sitzungsſaal), ſtatt. Papier und Bleiſtift ſind mitzu⸗ bringen. Kameraden von HJ und D, die ſich hierzu noch nicht gemeldet haben, können ebenfalls erſcheinen. Die Teilnahme iſt HJ⸗Dienſt und entſchuldigt jeden anderen Dienſt. Italienfahrten können künftig nur noch genehmigt werden, wenn die Teilnahme an der italie⸗ niſchen Arbeitsgemeinſchaft vorliegt. Bann 171, Luftſchutz. Sämtliche Luftſchutzreſerenten der Gefolgſchaften haben jeden Dienstag und Donners⸗ tag im Verſammlungsſaal der H§ im Schlageterhaus, M 4a, 20 Uhr, pünktlich anzutreten. Mitzubringen ſind Notizpapier und Bleiſtift. Die Geff. ſind für das Erſcheinen ihrer Leute verantwortlich. BDM Müvelgruppe 7/171 Lindenhof 2. Am 22.., 20 Uhr, in der Dieſterwegſchule(Frühſtücksraum), Heimabend der Mädelſchaft Rosmarie Ziegler. Müvelgruppe 5/171 Oſtſtadt. Am 24. 2. Gruppenheim⸗ abend um 20 Uhr in der Peſtalozziſchule. Erſcheinen aller Mädel in Kluft iſt Pflicht. Gruppe 30/171 Rheinau. 22.., 20 Uhr, Gruppen⸗ appell im Heim in Rheinau Gruppe 27171 Strohmartt. 22. 2. Sport in der-⁊⸗ Schule um 20 Uhr. Die Deutsche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannhelm, Rheinstr. 3 Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtraße 3 Berufserziehungswerk der DAỹð Betr Arbeitsgemeinſchaft für Betriebsführung Am Dienstag, 22.., findet um 20.15 Uhr im Hanſa⸗ Saal der Harmonie, D 2, die Arbeitsgemeinſchaft für Betriebsführung ſtatt. Es ſpricht Betriebsführer H. E. Gulden über: Leiſtungskampf und Betriebswirtſchaft. Wir bitten die Betriebsobmänner, die Anmeldungen für die Lehrgänge des Berufserziehungswerkes um⸗ gehend in C 1, 10, Zimmer 12, abzugeben. Frauenabteilung Am Dienstag, 22 2,, 20 Uhr, Abſchlußabend der Schulungsabende der Frauenabteilung im„Siechen“, Hausgehilfen Wohlgelegen. Die Sprechſtunden finden jeden Mitt⸗ woch von 20 bis 21 Uhr auf der Geſchäftsſtelle, Käfer⸗ taler Straße 162, ſtatt. Neckarau⸗Rord, Am Mittwoch, 23.., 20 Uhr, mit der Frauenſchaft Gemeinſchaftsabend im Gaſthaus „Zum Engel“. Ortswaltungen Rheinau. Heute, 20 Uhr, in der Rheinauſchule Sport für fämtliche Walter und Warte der DA. KraftnFreude durch Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung! Sonderzug am 6. März nach Karlsruhe aus Anlaß der Deutſchen Geräteturnmeiſterſchaften. Abfahrt des Sonderzuges gegen 7 Uhr, Rücklunft Mannheim an gegen 22.30 Uhr. Fahrpreis RM..60. Eintrittskarten zu den Turnmeiſterſchaften können zu⸗ gleich mit der Fahrkarte gelöſt werden. Sobald die Karten eintrefſen, wird dies an dieſer Stelle bekannt⸗ gegeben und es iſt ratſam, dieſe dann ſofort zu be⸗ ſchaffen, da mit einer ſehr ſtarken Nachfrage gerechnet werden muß. Ausverkaufte Urlaubsfahrten: Oß 1026, 1031, 1032, 1036, 1041, alle in das Walſertal; ferner Oð 1028 nach Hallthurm. Neu eingelegte Fahrten. Als teilweiſer Erſatz für die bereits ausvertauften Fahrten wurden folgende Ur⸗ laubsreiſen neu eingelegt: Oß 1038a vom.—20. 3. nach Mittenwald. Geſamtkoſten RM. 60.—, nur ohne Schiturs. Oß 1040a vom.—13. 3. nach Todtnauberg. Geſamtkoſten RM. 31.— ohne Schikurs(mit Schilehr⸗ gang RM..— mehr). Oß 1047a vom 27..—10. 4. in das Walſertal RM. 78.— mit Schilurs für Anfänger und Fortgeſchrittene, ſowie Führung für fertige Läufer. Für folgende Fahrten werden noch Anmeldungen entgegengenommen: ug 6/38 vom.—7. 3. nach Berlin, nur Bahnfahrt RM. 17.—. Quartierbeſtellungen können dagegen nicht mehr angenommen werden. uß 7/38 vom 20.—27. 3. mit Sonderzug nach dem prächtigen Winterſportplatz Reit im Winkel und Um⸗ gebung. Geſamtkoſten ab Mannheim RM. 35.40(mit Schilehrgang RM..— mehr). Oß 1037 vom.—13. 3. auf das Bleckſteinhaus bei Schlierſee. Geſamtkoſten RM. 48.—. oß 1042 vom 13.—21. 3. in das Winterſporthotel Hallthurm bei Berchtesgaden. Geſamtkoſten RM. 46.—. Oß 1045 vom 20..—4. 4. ebenfalls nach Hallthurm. Geſamtkoſten RM. 68.—. Frühzeitige Anmeldung zu allen Fahrten iſt dringend erforderlich, da ſämtliche Urlaubsreiſen ſchon ſtart be⸗ ſetzt ſind. Zum Winterſport in den Schwarzwald. Am kom⸗ menden Sonntag die beliebte Omnibusfahrt nach der Hundseck. Abfahrt ab Paradeplatz.30 Uhr. Rücktunft Mannheim an gegen 21.30 Uhr. Karten zu RM..70 nur ber Geſchäftsſtele Plantenhof, P 6, und Omnibus⸗ geſellſchaft Klingler, O 6, 5. Amt Kulturgemeinde „Kehraus mit Koß“ am Fasnacht⸗Dienstag 1.., 20.11 Uhr, großer Maskenball im Roſengarten. Es ſpielen 4 Kapellen. Eintritt: im Vorverlauf RM..50, an der Abendkaſſe RM..70(einſchl. Einlaß und Gar⸗ derobegebühr). Abteilung Feierabend Achtung! Orts⸗ und Betriebswarte. Auf dem Kreis⸗ amt iſt ſofort wichtiges Material abzuholen. Sport für jedermann Dienstag, 22. Februar: Allgem. Körperſchule. Betriebsſportkurſe: 12.45—13.45 Uhr Halle im Werk: Schütte⸗Lanz, Rheinau; 14.15—15.15 Uhr Halle im Werk: Schütte⸗ Lanz, Rheinau; 16.15—17.15 Uhr Halle im Wert: Schütte⸗Lanz, Rheinau; 17—18.3) Uhr Schillerſchule A: Enzinger⸗Union⸗Werle; 18—20 Uhr Peſtalozziſchule A: Barmenia, Nordſternverſicherung und Osram; 18 bis 20 Uhr Peſtalozziſchule B: Schenker& Co.; 20— 21.30 Uhr Peſtalozziſchule B: Engelhorn& Sturm; 18.30 bis 19.30 Uhr TV⸗Halle Waldhof: Draiswerke.— Fröhl, Gymnaſtit und Spiele. Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 19.30—21 Uhr Waldhof⸗ ſchule; 20—21.30 Uhr Mädchenberufsſchule, Weberſtr. — Betriebsſportkurſe: 17.20—19 Uhr Halle im Betrieb: Boehringer& Söhne; 18—19.30 Uhr Halle im Betrieb: Deutſche Bank; 20—21.30 Uhr Friedrich⸗ ſchule, U 2: Warenhaus Schmoller; 20—21.30 Uhr Müdchenberufsſchule: Geſchw. Gutmann.— Kinder · gymnaſtik. 18—19 Uhr Waldhofſchule.— Schwimmen. Offener Kurs für Hausfrauen:—10.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle II.— Betrie bs⸗ ſportkurs: 18.30—20 Uhr Städt. Hallenbad, Halle II: Hildebrandmühle.— Vollstanz. Offener Kurs für Burſchen und Mädel: 20—21.30 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße.— Betrie bs⸗ ſportkurs: 19—20 Uhr Liſelotteſchule, Collini⸗ ftraße: Frauengruppe der Städt. Werke.— Jin⸗Jitſu. Offener Kurs für Frauen und Männerz 20—21.30 Uhr Vorhalle der Gymnaſtithalle, Stadion. — Reiten. Offene Kurſe für Frauen und Männer: 16—17 Uhr Reithalle, Städt. Schlacht⸗ und Viehhof; 17—18 Uhr Reithalle, Städt. Schlacht⸗ und Viehhof. „Haken keht Ko Heide aushalts aufende? und Ausg dabei— anſprucht, Oberbürge meiſten in. ſchuß der Perſonalbe pg. Juh Heide! chard Fu Prokuriſt ſer Tage g rufung de und des 9 DAP zu Vertriebsl. ger Natio meiſter iſt der NS. des„Heide als Woche Das m * Mos Mosbach Obergau 2 dem Beſuc jugendführ meradinnet Weltanſcha BDM hab die kulture auswachſen muß Ausd Die Refere tiſche Arb neuen BD und wies auf dem Le hofhotel ei orcheſters Student * Karl Mannſchaft Karlsruhe! Reichsberuf kampfgrupp — das ſind ten der Gre tigen Arbei tet ein um eines im V Einſatzes. rers hat au gefunden. C auf“ hat ſi Studenten feſter zuſan Errichtu * Karl des Schulj für Junger Oberſchule chen verleg für Junger der Schule Vom gleich Oberſchule gehoben. LCokom * Dona tagvormitta tin Sauter der Gleiſe erfaßt und von Freib: und wollte außerdienſtl lingen zuri fahrenden, Zwi. L * Der ſt abend bew denn ſchon und Spätei mehr finde beſchwingte Stimmung, erläßlich iſt ſo gemütlie Saal macht Tanzkapellet nach Mitter unſere Lad Erfolg bemt kunſt der jt Nichtsdeſton genügend 0 er ſo man⸗ nen Abend Tanz den ri und ähnlich die Närrin halten. W wußte ſie i onkel in gee Im Lauf verteilu bei das P durfte, der ausgegeben der ſechs J dieſe Weiſe en zu ruar 1938 ——— 2.., 20 Uhr, „ Heimabend Jruppenheim⸗ e. Erſcheinen hyr, Gruppen⸗ t in ver.2.„ sche ront Rheinstr. 3 Ax sführung hr im Hanſa⸗ neinſchaft für 3führer H. E. Swirtſchaft. Anmeldungen swerkes um⸗ n. lußabend der im„Siechen“, jeden Mitt⸗ Sſtelle, Käfer⸗ 20 Uhr, mit im Gaſthaus mſchule Sport F. ude Urlaub ich Karlsruhe neiſterſchaften. hr, Rücktunft eis RM..60. en können zu⸗ Sobald die Stelle bekannt⸗ ſofort zu be⸗ rage gerechnet 6, 1031, 1032, Oß 1028 nach Erſatz für die folgende Ur⸗ ſom.—20. 3. .—, nur ohne Todtnauberg. (mit Schilehr⸗ 27..—10. 4. für Anfänger fertige Läufer. lnmeldungen rur Bahnfahrt dagegen nicht zug nach dem nkel und Um⸗ M. 35.40(mit ckſteinhaus bei interſporthotel en RM. 46.—. ach Hallthurm. en iſt dringend ſchon ſtart be⸗ ld. Am kom⸗ fahrt nach der Uhr. Rückkunft zu RM..70 und Omnibus⸗ zienstag 1.., ſengarten. Es lauf RM..50, nlaß und Gar⸗ luf dem Kreis⸗ dlen. 4 * portkurſe: Schütte⸗Lanz, Werk: Schütte⸗ ille im Werkt: Schillerſchule A: talozziſchule A: Osram; 18 bis Co.; 20— 21.30 Sturm; 18.30 Draiswerke.— e Kurſe für Uhr Waldhof⸗ hule, Weberſtr. —19 Uhr Halle .30 Uhr Halle Uhr Friedrich⸗ 20—21.30 Uhr m.— Kinder⸗ — Schwimmen. ten:—10.30 Betrie bs⸗ dt. Hallenbad, nz. Offener el: 20—21.30 Betriebs⸗ ſchule, Collini⸗ .— Jiu⸗Jitſu. d Männerz: halle, Stadion. rauen und stäpt. Schlacht⸗ Stüdt. Schlacht⸗ „Hakenkreuzbanner“ —————————————— uelast: Weasmef Air Zr Wffers 4bdEies M b ————— Blick übers Cand Dienstag, 22. Februar 1938 tebie badiſche meldungen Kommunales aus heidelberg Heidelberg, 21. Febr. Eine Nachtrags⸗ aushaltsſatzung der Stadt Heidelberg für das aufende Verwaltungsjahr, die in Einnahmen und Ausgaben mit 535000 RM rechnet und dabei eine Darlehenshöhe von 165 000 RM be⸗ anſprucht, wird heute als Bekanntmachung des Oberbürgermeiſters veröffentlicht. Der am meiſten ins Gewicht fallende Poſten iſt ein Zu⸗ ſchuß der Stadt in Höhe von 100 000 RM zum Perſonalbau der Chirurgiſchen Klinik. pg. Juhrmeiſter nach Augsburg berufen Heidelberg, 21. Febr. Parteigenoſſe Ri⸗ chard Fuhrmeiſter, Vertriebsleiter und Prokuriſt der„Volksgemeinſchaft“, verläßt die⸗ ſer Tage Heidelberg, um einer ehrenvollen Be⸗ rufung des„Verwaltungsamtes der NSDAP und des Reichsleiters für die Preſſe der NS⸗ DAp zu folgen und ſeine neue Stellung als Vertriebsleiter und Prokuriſt im„Augsbur⸗ ger anzutreten. Pg. Fuhr⸗ meiſter iſt Träger des goldenen Ehrenzeichens der NS5 P. Er war der erſte Geſchäftsführer des„Heidelberger Beobachter“, als dieſer noch als Wochenblatt erſchienen iſt. Das Mosbacher Muſiklager des BDom * Mosbach, 21. Febr. Das zur Zeit in Mosbach ſtattfindende Muſiklager des BDM, Obergau Baden, erreichte ſeinen Höhepunkt mit dem Beſuch der Muſikreferentin in der Reichs⸗ jugendführung Ilſe Lang, die zu ihren Ka⸗ meradinnen ſprach. Die Muſik muß in der Weltanſchauung feſt verankert ſein. HJ und BD haben ſich daher zur Aufgabe gemacht, die kulturelle Arbeit aus der politiſchen her⸗ auswachſen zu laſſaen. Gerade in der Muſik muß Ausdruck der Haltung eines Volkes ſein. Die Referentin gab Anregungen für die prak⸗ tiſche Arbeit, behandelte die Aufgaben des neuen BDM⸗Werkes„Glaube und Schönheit“ und wies auf die Bedeutung der Singarbeit auf dem Lande hin. Am Abend fand im Bahn⸗ hofhotel ein gut beſuchtes Konzert des Bann⸗ orcheſters 109(Karlsruhe) ſtatt. Studenten im Reichsberufswettkampf * Karlsruhe, 21. Febr. Profeſſoren und Mannſchaftsführer an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe vereinigten ſich zur Schlußſitzung des Reichsberufswettkampfes. Die in acht Wett⸗ kampfgruppen zuſammengefaßten 120 Studenten — das ſind ein Fünftel aller deutſchen Studen⸗ ten der Grenzlandhochſchule— konnten ihre fer⸗ tigen Arbeiten einliefern. Die Bewerter erwar⸗ tet ein umfangreiches Material als Ergebnis eines im Verlauf von vier Monaten bewährten Einſatzes. Der Aufruf des Reichsſtudentenfüh⸗ rers hat auch in Karlsruhe lebhaften Widerhall gefunden. Gemäß der Parole„Studenten bauen auf“ hat ſich eine Gruppe von Dozenten und Studenten gebildet, die ſich in der Zukunft noch feſter zuſammenſchließen wird. Errichtung einer Oberſchule in Buchen * Karlsruhe, A. Febr. Mit dem Beginn des Schuljahres 1938/39 wird die Oberſchule für Jungen in Aufbauform(frühere Aufbau⸗ Oberſchule in Tauberbiſchofsheim) nach Bu⸗ chen verlegt mit der„Oberſchule für Jungen in Aufbauform in Buchen“. Mit der Schulé wird ein Schülerheim verbunden. Vom gleichen Zeitpunkt ab wird die bisherige Oberſchule für Jungen Buchen⸗Walldürn auf⸗ gehoben. LCokomotivführer tödlich verunglückt * Donaueſchingen, 21. Febr. Am Mon⸗ tagvormittag wurde der Lokomotivführer Mar⸗ tin Sauter aus Villingen beim Ueberſchreiten der Gleiſe von einem einfahrenden Schnellzug erfaßt und getötet. Sauter ſchin den Eilzug von Freiburg nach Donaueſchingen gebracht und wollte nach dem Bahnſteig 1 gehen, um außerdienſtlich mit dem Schnellzug nach Vil⸗ lingen zurückzufahren. Dabei hatte er den ein⸗ fahrenden Zug nicht beachtet. fluch der Cehrling muß die Jellwolle kennen Die Gruppe Textil im Berufswettkampf/ Verdoppelung der Teilnehmerzahl Karlsruhe, 21. Febr. Was bei allen bis⸗ her im Berufswettkampf geſtandenen Wett⸗ kampfgruppen feſtzuſtellen war und auch ganz beſonders für die Gruppe Txtil zutrifft, iſt die Leiſtungsſteigerung auf allen Gebieten der Fachſchaften durch den Berufswettkampf ſelbſt, ſowie auch durch die Vorſchulung hierzu. Keiner will zurückſtehen, alle wollen ihre beruflichen Kräfte meſſen, nur diejenigen aber meiden den Kampf, die ſich vor ihrer eigenen Leiſtung zu fürchten haben. Und ſo wie das bei dem einzelnen, uei den Fachſchaften und bei den Wettlampfgruppen maſchinen zu arbeiten, vor allem wurde großer Wert auf die Kenntnis des geſamten Ar⸗ beitsvorganges gelegt. Im übrigen waren ſämtliche Aufgaben, im praktiſchen wie auch im theoretiſchen Teil auf die Berufseigenart der Gruppe Textil ausgerichtet. Im Gau Baden beteiligten ſich insgeſamt 6500 Teilnehmer, davon 2650 Erwachſene in rund 60 Wetttaanpforten. Unter dieſen waren in großer Zahl Angelernte zu verzeichnen: Es ſind überhaupt in dieſer Wettkampfgruppe im Vergleich wenig Jugendliche mit Lehrverträgen feſtzuſtellen. Jedoch ſind gerade in der heutigen Zeit Beſtrebungen im Gange, auch in dieſer Berufsgruppe einen Lehrvertrag einzuführen. Bei dieſem Wettkampf waren zum erſtenmal 21 2,7 Millionen Deutsche in edlem Wettstreit Der Reichsberufswettkampf aller schaffenden Deutschen, der seine Krönung am Tage der Nationalen Arbeit findet, ist in vollem Gange. Die Vielfältigkeit des Jugendwettkampfes läßt unsere Bildstatistik erkennen, aus der die Gliederung der Berufslaufbahn und der Betriebsart hervorgeht. Das Endziel des Reichsberufswettkampfes, die Steigerung der Leistungsfähigkeit unserer Wirtschaft, rückt durch die Zunahme der Teilnehmer an diesem wertvollen Wett- streit immer näher; so ist die Zahl der Beteiligten von 1,8 Millionen im Jahre 1937 auf 2,7 Millionen in diesem Jahre gestiegen. iſt, ſo iſt das auch in weitgehendem Maße beim Betriebe ſelbſt der Fall. Es iſt für jeden Be⸗ trieb ein Beweis ſeiner Leiſtungsfähigkeit, ſei⸗ ner muſtergültigen Berufserziehung, wenn er einen Sieger unter ſeiner Gefolgſchaft aufzu⸗ weiſen hat. Die Wettkampfgruppe Textil hatte in die⸗ ſem Jahre für die männlichen Teilnehmer 66 Fachſparten, für die weiblichen 74. Die Leiſtungsklaſſen jeder Sparte waren in zwei Gruppen eingeteilt: Für Angehörige gelern⸗ ter Berufe(Leiſtungsklaſſen 1 bis), ſowie für Angelernte und Ungelernte(Leiſtungsklaſſen 7 bis 10). Die am Wettkampf Beteiligten hat⸗ ten im theoretiſchen Teil berufliche Fragen zu beantworten, wie zum Beiſpiel in der Fach⸗ ſchaft Spinnerei: Warum iſt die Zellwolle für die deutſche Textil⸗Induſtrie von großer Wich⸗ tigkeit, oder: Nenne die Erkennungsmerkmale dir bekannter Textilrohſtoffe. Außerdem waren Rechenaufgaben zu löſen, die das Allgemein⸗ wiſſen über die betreffenden Fachſchaften er⸗ ſorderten und ein Aufſatz zu ſchreiben, wie zum Beiſpiel: Was iſt die Betriebsgemeinſchaft und warum wird ſie beſonders gepflegt? Im praktiſchen Teil des Wettkampfes hatten die Teilnehmer mit der Hand oder an Arbeits⸗ Zwischen Neckar und Bergstraſe LCadenburger Uachrichten * Der ſtädtiſche Maskenball am Samstag⸗ abend bewies überraſchende Anziehungskraft, denn ſchon bald nach Beginn war ausverkauft und Späterkommende konnten keinen Platz mehr finden. Von Anfang an herrſchte jene beſchwingte Fröhlichkeit und ausgelaſſene Stimmung, die für Fasnachtsvergnüungen un⸗ erläßlich iſt. Schon der mit einfachen Mitteln ſo gemütlich und farbenfroh ausgeſchmückte Saal machte das Verweilen zur Freude. Zwei Tanzkapellen ſpielten unermüdlich bis lange nach Mitternacht; man konnte feſtſtellen, daß unſere Ladenburger Muſiker ſich mit beſtem Erfolg bemüht haben, auch der modernen Tanz⸗ kunſt der jungen Leute gerecht zu werden. Nichtsdeſtoweniger hatten die älteren Semeſter genügend Gelegenheit, zu altvertrauten Klän⸗ en 0 zu drehen. Frau Ball⸗Bradfiſch, er ſo manche Anregung für den wohlgelunge⸗ nen Abend zu verdanken iſt, gab auch für den Tanz den richtigen Ton an. Mit Ballonſchlacht und ähnlichen Scherzen wollten ſich allerdings die Närrinnen und Narren nicht lange auf⸗ halten. Wer ſchon eine Tanzpauſe einlegte, wußte ſie in der Sektlaube und beim Likör⸗ onkel in geeigneter Weiſe zu verbringen. Im Laufe des Abends gab es eine Preis⸗ verteilung für die ſchönſten Masken, wo⸗ bei das Publikum ſelbſt Preisgericht ſpielen durfte, denn es waren vorgedruckte Karten ausgegeben worden, in die man die Nummern der ſechs Preisträger einſchreiben konnte. Auf dieſe Weiſe wurden einige der netteſten Mas⸗ ken ermittelt. Es waren deren aber ſo zahl⸗ reiche vorhanden, daß nicht alle ausgezeichnet werden konnten. Beſonders beliebt waren Schottinnen, Schulmädel und allerlei Phan⸗ taſiekoſtüme. Man kann ſagen, daß der ſtädti⸗ ſche Maskenball in dieſem Jahr außerordent⸗ lichen Anklang gefunden hat und beſtimmt dazu ermuntert, dieſe Veranſtaltung alljährlich bei⸗ zubehalten. * Gartenmeiſterprüfung. An zwei Tagen der vergangenen Woche wurde hier eine Garten⸗ meiſterprüfung abgehalten, der ſich ſechs Prüf⸗ linge unterzogen, davon fünf mit Erfolg. Die praktiſche Prüfung vollzog ſich im Betrieb von Karl Ruckelshauſen und im Lehrgarten; ſie wurde abgenommen von Obſtbaurat Blaſer von der Landesbauernſchaft, Obſtbauoberinſpek⸗ tor Martin, Studienrat W aus Baden⸗ Baden, Baumſchulbeſitzer Ebert aus Baden⸗ Baden und Willi Ruckelshauſen. Die jungen Gartenmeiſter für Baumſchule und Obſtbau ſtammen aus Mannheim und anderen Städten Badens, einer aus dem Rheinland. Edingen berichtet * DAß⸗Verſammlung. Am Mittwochabend, 23. Februar, findet um 20 Uhr im „Zum Ochſen“ eine Hauptmitgliederverſamm⸗ lung der Deutſchen Arbeitsfront ſtatt. Es ſpricht Pg. Hafen aus Karlsruhe über das Thema„Warum Betriebsgemeinſchaft“. Alle Mitglieder, auch Handwerksmeiſter, Geſellen und Lehrlinge haben zu erſcheinen. Weltbild-Gliese(M) 30 neue Fachſparten eingeführt. Es war im Rahmen der Siegerförderung möglich, fünf Gauſieger des letzten Reichsberufswettkampfes in Zuſammenarbeit mit den Betriebsführern in der Weiſe zu fördern, daß ihnen der Beſuch einer Fachſchule geſtattet wurde. Die Mittel hierzu werden durch den Betriebsführer und durch die Deutſche Arbeitsfront aufgebracht. Dies und das Vergrabener Schatz gefunden. Bei Aus⸗ ſchachtungsarbeiten wurde in der Nähe von Kreuzberg ein Steintopf gefunden, der mit alten franzöſiſchen Münzen gefüllt war. Die Geldſtücke— 500 ſilberne Mariengroſchen— ſtammen aus der Zeit um das Ende des 16. Jahrhunderts bzw. Anfang des 17. Jahr⸗ hunderts. Man nimmt an, daß ſie von ihrem Beſitzer in den damaligen unruhigen Zeiten vergraben und ſpäter vergeſſen worden ſind. * * Schwalbe flog 7000 Kilometer. Am 29. De · zember 1937 flog nach einem in Rom einge⸗ gangenen Miſſionsbericht einem Eingeborenen von Bonjo bei Liſala(Belgiſch⸗Kongo) ein Vogel ins Haus, der ängſtlich umherflatterte, ohne den Ausgang wieder zu finden. Der Neger ſchlug den Vogel zu Boden und begann ihn zu rupfen, um ihn zu verzehren. Zu ſei⸗ nem Erſtaunen fand er an einem Bein des Tieres einen Ring mit einem unverſtändlichen Zeichen. Nachdem er den kleinen Braten ver⸗ tilgt hatte, machte er ſich auf und überbrachte dem Miſſionar den merkwürdigen Ring. Die⸗ ſer konnte darauf folgende Inſchrift entziffern: „Vogelwarte Helgoland 8 345 578“. Der Weg, den die Schwalbe— denn um eine ſolche han⸗ delt es ſich— von Helgoland bis zum bel⸗ giſchen Kongo zurückgelegt hatte, iſt nach roher Schätzung etwa 6500 bis 7000 Kilometer lang. ſleues aus Campertheim * Lampertheim, 21. Febr. Im vollbeſetz⸗ ten„Krone“⸗Saal fand am letzten Samstag im Beiſein des Verbandsreviſors Berg, Worms, die ordentliche Generalverſammlung der Obſt⸗ und Gemüſe⸗Verwertungs⸗Genoſſenſchaft G. m. b. H. Lampertheim ſtatt. Bei der Eröffnung ge⸗ dachte der Aufſi Rektor Schreiber, zunächſt der verſtorbenen Mit⸗ 11 Direktor Hermann Wegerle gab den eſchäftsbericht über das Geſchäftsjahr 1937 und ſtellte feſt, daß der Genoſſenſchaft 244 Mit⸗ glieder angehören. Durch die ſtändige Vergrö⸗ erung des Inſtituts und die Umwandlung in eine Bezirksabgabeſtelle war die Erſtellung einer 1 Verſandhalle erforderlich. Der Geſamt⸗ umſatz betrug 1 697 404,557 RM und war um eine halbe Million höher als im Vorjahre. * Lampertheim, A. Febr. Kürzlich be⸗ ging der weit über Lampertheims Grenzen be⸗ kannte Einſiedler vom Altrhein, Valentin Roos, im Volksmund der„Roſe Velte“ ge⸗ nannt, ſeinen 80. Geburtstag. Es hat ſeine be⸗ lichen. Zelichaft leb— ichen Geſellſchaft lebenden Sonderling. Sechzi Jahre lang lebt er ohne Wohnung und Bett Viele Wanderer und Künſtler beſuchten ihn ſchon oft in ſeiner Binſenrohr⸗„Villa“. 10 21. Febr. Frau Eliſa⸗ betha Strubel geb. Zilles beging ihren 87. Geburtstag.— Frau Chriſtine Seelinger geb. Seelinger und Ludwig Hannewald wurden 70 Jahre alt. Unſere beſten Glück⸗ wünſche. Kleine Wirtschaftsecke Mannheimer Getreidegroßmarkt Weizen: 75/77 Kilo, Feſtpreiſe, geſ. tr., Durch⸗ ſchnitts⸗Beſchaffenheit exkl. Sack, Preisgebiet W 14, per 1. Jan. bis 31. März 1938 20.80 RM., W 15 20.90, W 16 21.00, W 17 21.10, W 19 21.40, W 20 21.60; Ausgleich plus 40 Pf. Qualitätszuſchläge für 1 Kilo über Durchſchnitt.15 p. 100 Kilo, für 2 Kilo .30, für 3 Kilo.40 RM. Abſchläge je Kilo 20 Pf. Roggen: 69/71 Kilo, Feſtpreiſe, geſ. tr., Durchſchn.⸗ Beſchaffenheit exkl. Sack, Preisgeb. R 14, per 1. Dez. 37 bis 31. März 1938 RM. 19.10, R 15 19.20, R 18 19.60, R 19 19.80; Ausgleich plus 40 Pf. Qualitäts⸗ zuſchläge: für 1 Kilo über Durchſchn..07½ RM. per 100 Kilo, für 2 Kilo.15, für 3 Kilo.22½/.— Futtergerſte: 59/60 Kilo, Feſtpreiſe, geſ. tr., Durchſchn.⸗Beſchaffenh, exkl. Sack, Preisgebiet G 7, per 1. Febr. bis 30. April 1938 RM. 17.10, G 8 17.40, G 9 17.60, G 11 17.90; Ausgleich plus 40 Pf. Induſtriegerſte: Zuläſſiger Preisaufſchlag bis zu RM..00 per 100 Kilo ab Erzeugerſtation.— Braugerſte: Frei Erzeugerſtation je nach Preis⸗ gebiet RM. 20/22 die 100 Kilo, Raps inl. ab Station 32.00, Mais mit Sack—. Futterhafer: 46/49 Kilo, Feſtpreiſe, geſ. tr., Durchſchn.⸗Beſchaffenh. exkl. Sack, Preisgebiet H 11, per Febr. 1938 RM. 16.70, H 14 17.20, H 17 17.50; Ausgleich plus 40 Pf.— Induſtriehafer: Zuläſſiger Preisaufſchlag bis zu RM..00 per 100 Kilo.— Mühlennachpro⸗ dukte: Weizenkleie, ab 15. 9. 36, Preisgeb. W 14 RM. 10.60, W 15 10.65, W 16 10.70, W 17 10.75, W 19 10.90. W 20 11.00. Weizenvollkleie plus RM. .50, Roggenkleie, ab 15. 8. 36, Preisgeb. R 14 10.10, R 15 10.15, R 18 10.45, R 19 10.50; Ausgleich plus 30 Pf., dazu 5 Pf. Vermittlergebühr. Roggenvollkleie plus RM..00.— Gerſtenfuttermehl: Preis⸗ gebiet G 7, per Febr. 1938, RM. 18.80, G8 19.10, Ge9 19.30, G11 19.60; Weizenfuttermehl 13.50, Bier⸗ treber ab Fabrik Höchſtpreis 14.00, Malzkeime 13.40; Ausgleich plus 30 Pf. Zu⸗ und Abſchläge auf Grund der reichsgeſetzl. Regelung. Feine⸗ und Ausſtichware RM..70 bis.50 per 100 Kilo höher.— Sonſt. Futterartikel: Erdnußkuchen, prompt, Feſtpreis ab Fabrik, Febr. RM. 15.80, Sojaſchrot, prompt, 15.50, Rapskuchen inl. 13.70, ausl. 14.20, Raps⸗ kuchenſchrot 13.70, Palmkuchen 13.90, Kokoskuchen 14.70, Seſamkuchen 15.00, Leinkuchen 16.30; Trocken⸗ ſchnitzel, Fabrikpreis, loſe, Febr. 1938.48, Roh⸗ melaſſe.12, Steffenſchnitzel 10.68, Zuckerſchnitzel voll⸗ wert. 11.68; ab Trockenſchnitzel Ausgleich plus 35 Pf. Rauhfutter: Heu: Wieſenheu, loſes, gut, geſ., trocken RM..50—.40, Luzernekleeheu, loſes, gut, geſund, trocken.00—.40. Dieſe Preiſe verſtehen ſich frei verladen Vollbahnſtation. Für Preſſung von Heu darf ein Zuſchlag von 40 Pf. für je 100 Kilo erhoben werden. In den genannten Höchſtpreiſen ſind die Gewinnſpanne und alle Speſen des Handels enthal⸗ ten. Die Koſten für Fracht ab Verladeſtation und für Deckenmiete dürfen nur in Höhe der tatſächlich ent⸗ ſtandenen Koſten in Rechnung geſtellt werden. Für Stadtanlieferung durch den Empfangsverteiler darf ein Zuſchlag von höchſtens 50 Pf. für je 100 Kilo erhoben werden.— Stroh: Großhandels⸗ preiſe ab bad. Verladeſtation: Roggen⸗ und Weizenſtroh, loſe od. bindfadengepreßt RM..20 bis.60, Roggen⸗ und Weizenſtroh, drahtgepreßt RM..60—.00, Hafer⸗ und Gerſtenſtroh, bindfaden⸗ gepreßt.00—.40, Hafer⸗ und Gerſtenſtroh, draht⸗ gepreßt.40—.80, Futterſtroh(Hafer⸗ und Gerſten⸗ ſtroh, gebunden).50—.90. Dieſe Preiſe verſtehen ſich frei verladen Vollbahnſtation. Für Stadtanliefe⸗ rung durch den Empfangsverteiler darf ein Zuſchlag von höchſtens 50 Pf. für je 100 Kilo erhoben werden. Spelzſpreu, ab Station des Erzeugers oder ab Gerb⸗ mühle RM..70—.00.— Mehlnotierungen: Weizenmehl: Preisgeb. Baden 14, Type 812 aus Inl.⸗Wz. Febr. RM. 29.50, do. 15 29.50, do 16 29.50, do. 17 29.50, do. 19 29,85, do, 20 29.85, Pfalz⸗Saar 19 29.85, do. 20 29.85. Roggen⸗ mehl und Maismehl ab Mühlet: ab 15. 3. 37: Preisgeb. Baden 14 22.70, do. 15 22.80, do 18 23.35, do. 19 23.60, Pfalz⸗Saar 18 23.30, do. 19 23.50 RM. Maismehl nach Bedingungen der Rfc. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 Prozent Ausl.⸗Wz. RM..50 per 100 Kilo; bei 20 Prozent Beimiſchung von deutſchem anerkannten Kleberweizen Aufſchlag RM..25 je 100 Kilo. Zuzüglich RM..50 Frachtausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anord⸗ nung der WV. Für alle Geſchäfte ſind die Bedin⸗ gungen der WV. der Roggen⸗ und Weizenmühlen bzw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend. ftheln-Halnische Abendbörse Ruhig Die Abendbörſe war an den Aktienmärkten ſehr ſtill, die freundliche Tendenz hielt aber an. Die wenigen Abſchlüſſe erfolgten zu nahezu unveränderten Kurſen. IG Farben notierten mit 160½¼ nach 160/% am Ber⸗ liner Schluß. In den meiſten Fällen kamen die Kurſe jedoch nominell zur Notiz. Vermehrtes Intereſſe ver⸗ blieb für Großbankaktien, die Umſätze waren etwas Commerzbank gewannen ½/ Prozent auf 9. An den Rentenmärkten war das Geſchäft zumeiſt unbedeutend. Kommunal⸗Umſchuldung blieben zu 95.75 und 4proz. Rentenbank⸗Ablöſung zu 94.80 ge⸗ fragt. Getrelde Rotterdamer Getreide Rotterdam, 21. Febr. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo): März.10; Mai.25; Juli.07½; Sept. .80. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo): März 104½3 Mai 104/½; Juli 104½¼; Sept. 105 K. Frankfurter Produkten vom 21. Februar Alles unverändert.— Tendenz: ruhig. — ——————————————— „Hakenkreuzbanner“ sport und spiel Dienstag, 22. Februar 1938 Felix Kaspar bleibt Weltmeister Bei der im Berliner Sportpalast zum Austrag gekommenen Weltmeisterschaft im Eiskunst- laufen für Männer gelang es dem Oesterreicher Felix Kaspar, seinen Titel mit Erfolg gegen den starken Engländer Graham Sharp zu ver- Weltbild(M) Mirich Kuon jegie Mit einem glanzvollen Programm wurden die Eiskunſtlauf⸗Weltmeiſterſchaften in Berlin abge⸗ ſchloſſen. Wieder war der Sportpalaſt am Sonn⸗ tag ausverkauft. Diesmal wurden die Ju⸗ nroren herausgeſtellt, bei denen es durch Ul⸗ rich Kuhn und Erich Zeller einen deutſchen Doppelſieg gab.— Die Ergebniſſe: Junioren. 1. U. Kuhn(Deutſchland) 8/176/6; 2. E. Zeller(Deutſchland) 11/174,2; 3. A. Baliſch(Oeſterreich) 14/170,2.— Der Sieger erhielt den Preis des Reichs⸗ ſportführers. Eunningham vpne Segner Beim Hallenſportfeſt der Kolumbus⸗Ritter in Providence auf Rhode Island feierte im Mei⸗ lenlauf Glenn Cunningham in:14,8 vor Gene Venzke einen neuen Sieg. Als neuer Hallenweltrekord wurde die Zeit von Walther Hall im 45⸗Yards⸗Hürdenlaufen mit 5,6 Sek. ausgerufen. Auf der noch kürzeren 40⸗Hards⸗ Strecke ſiegte Ben Johnſon als ſchnellſter Star⸗ ter in 4,5 Sekunden. Echweden lt die Gpielzeit zu kurz Der Schwediſche Handball⸗Verband wird dem Internationalen Verband in der nächſten Zeit einige neue Regelanträge für allenſpiele unterbreiten. Der wichtigſte Vorſchlag iſt der, die Spielzeit für Europa⸗ und Weltmeiſterſchaf⸗ ten in der Halle von 2 mal 10 auf 2 mal 25 Minuten zu verlängern. Die Schweden halten die Spieldauer von 2 mal 10 Minuten für der⸗ art wichtige Kämpfe als zu kurz. In letzter Minnie verioren Einen ausgezeichneten Eindruck hinterließ die mittelrheiniſche Fußballelf am Sonntag in Reims, wo ſie vor 10 000 Zu⸗ ſchauern gegen eine Auswahlmannſchaft der lordfranzbfiſchen Berufsſpieler⸗Liga antrat. Die Rheinländer führten bis wenige Minuten vor Schluß durch ein von Gauch el zwei Minuten nach Spielbeginn erzieltes Tor. Im Endſpurt ſchafften die Franzoſen dann nicht nur den Gleichſtand, ſondern auch noch den knappen:1 (:)⸗Sieg. Gchalke oa und Glettiner 66 Zwei weitere Fußball⸗Gaumeiſter Verſchiedene deutſche Fußballgaue ließen ihre teidigen. Ligamannſchaften am Sonntagvormittag Mei⸗ ſterſchaftsſpiele austragen, um nicht in Ter⸗ minnot zu geraten. So konnten an dieſem Sonntag zwei weitere Gaumeiſter ermittelt werden: Schalke 04 und Stettiner S C. Der ſtändige Weſtfalenmeiſter FC. 04 Schalke wurde in ſeinem Gau auch in dieſer Spielzeit von keiner Mannſchaft erreicht. Der Stettiner SC kam zur Meiſterſchaft, ob⸗ wohl er an dieſem Sonntag nicht in die Punkte⸗ Fa eingriff. Im Stettiner Lokalkampf taten ie Poliziſten dem Sportelub den Gefallen, den Anwärter auf die Meiſter⸗ zweiten Stettiner mit 21 aus dem ſchaft, MTV Pommerensdorf, Rennen zu werfen. Mannſchafts echten Mannheimer Fechtelub— TV 46 2. Mannſchaft Die Rundenkämpfe zur Ermittlung der Kreis⸗ beſtenmannſchaft nahmen am vergangenen reitag ihren Fortgang. Im Florett ſtellte MFc die Mannſchaft: Bernius Ehlers, Lui⸗ brand, Jacobi gegen die Mannſchaft des TV mit Merkle, Spatz, Kübler, Sie Im Endergebnis ſiegte der Mannheimer Fechtelub mit 9 zu 7 Siegen und 63 zu 64 erhaltenen Treffern. Das Trefferergebnis zeigt, daß ſich die beiden Florettmannſchaften ziemlich gleich⸗ wertig waren. Im Säbelkampf trafen dieſelben Mannſchaf⸗ ten zuſammen. Auch hier lieferten die TV⸗Fech⸗ ter gute Gefechte, mit knappem von 4 zu 5 Treffern. Im Endergebnis blieb hier ebenfalls der MFC mit 10 zu 6 Siegen und 62 zu 67 Treffern erfolgreich. Am kommenden Freitag ſteht in der Halle des TV 46 die 2. Mannſchaft dieſes Vereins gegen den Viernheimer Fechtelub. zun veſpien dee Mannpemmer En⸗Efnrmührer. Ein Beſuch in der Sportabzeichen⸗Dienſtſtelle der Oberſten SA⸗ Führ ung Weit über eine Million Deutſcher hat im Laufe der letzten Jahre ſeit Stiftung des Sͤ⸗ Sportabzeichens dieſe ſichtbare Betätigung einer gefeſtigten charakterlich weltanſchaulichen Hal⸗ tung erworben. Mit dem einmaligen Ablegen der ſeit dem 1. Januar 1938 verſchärften Be⸗ dingungen iſt aber nicht alles getan. Das Ziel iſt eine dauern de Einſatzbereitſchaft mit den notwendigen Vorausſetzungen. So wer⸗ den nun erſtmalig in dieſem Jahre die vom Führer angeordneten Wiederholungs⸗ übungen durchgeführt. Sie nehmen ihren ſichtbaren Auftakt für das ganze Reich einheit⸗ lich am 27. März 1938 mit der eines 15⸗Kilometer⸗Marſches, in den ein Entfer⸗ nungsſchätzen eingeſchaltet iſt. Um uns ein Bild von der gewaltigen zen⸗ tralen Organiſationsarbeit zu machen, die zur Durchführung der Aufgaben notwendig iſt, hat die Nationalſozialiſtiſche Parteikorreſpondenz die Sportabzeichen⸗Dienſtſtelle der Oberſten SA⸗Führung in München beſucht. Dieſe Dienſt⸗ ſtelle, untergebracht in einem Sondergebäude, iſt als Abteilung Wehrſport in, das Amt für körperliche Ertüchtigung der OSAßð eingegliedert. Oberführer Reimann, der Leiter diefer Dienſtſtelle, erläuterte den verant⸗ wortungsvollen Dienſtbetrieb, der an alle Mit⸗ arbeiter und Mitarbeiterinnen große Anforde⸗ rung an Können und Gewiſſenhaftigkeit ſtellt. Vom Sportplatz zur Dienſtſtelle Erinnern wir uns in dieſem Zuſammenhang kurz, daß nur SA⸗Stürme. Einheiten der 1h, des NSag und des NSfi, ſowie des Ar⸗ beitsdienſtes ſelbſtändig durch entſprechende Deulſche Vorer vor ſchweren Kufgaben Zwiſchen plänen und Wirklichkeit/ Guſtav Eder hat viel„gutzumachen“ „Man muß die Feſte feiern wie ſie fallen, das iſt das Motto des deutſchen Borſports, der vor ganz großen Ereigniſſen ſteht. Unſeren vier größten Boxern, Max Schmeling, Adolf Heuſer, Joſef Beſſelmann und Guſtav Eder, winkt die Chance, Weltmeiſter zu wer⸗ den. Und ſo iſt es nur zu begrüßen, daß deut⸗ ſche Veranſtalter alles daranſetzen, die von der IBu als Welt⸗ und Europameiſterſchaften an⸗ erkannten Kämpfe für deutſche Ringe zu ſichern und unſeren Boxern ſomit die ſchweren Auf⸗ gaben etwas zu erleichtern. Als Auftakt kommt am 4. März im Berliner Sportpalaſt die Europameiſterſchaft im Schwergewicht zwiſchen Arno Kölblin und ſeinem Heraus⸗ forderer Heinz Lazek(Oeſterreich) zur Durch⸗ führung. Kölblin iſt zur Zeit der einzige deut⸗ ſche Europameiſter. Er ſteht vor einer ſchweren Aufgabe. Nach ſeinem Rückkampf mit dem Griechen Chriſtoforidis am 17. März in Berlin erhält der Deutſche Weltergewichtsmeiſter Guſtav Eder Anfang„April erneut die Gelegenheit, durch einen Sieg über Felir Wouters Welt⸗ meiſter zu werden. Der Belgier hat den Ver⸗ trag unterſchrieben. Am 1. April— nicht am 15.— ſoll er in Berlin gegen Eder antreten. Auch Belgiens Halbſchwergewichts⸗Weltmei⸗ ſter Guſtave Roth hat ſich vertraglich gebun⸗ den, ſeinen Titel gegen Adolf Heuſer zu verteidigen. Von dem offiziell als Herausfor⸗ derer anerkannten Bonner hängt es ab, ob der Kampf am 14. April im Berliner Sportpalaſt zuſtande kommt. Alles, was der europäiſche Boxſport in den letzten Jahren ſah, wird von der Hamburger Großkampf⸗Veranſtaltung am 16. April in den Schatten geſtellt. Max Schmeling gegen Steve Dudas und Walter Neuſel gegen Ben Foord ſind zwei Kämpfe, die der Han⸗ ſeatenhalle ſicherlich ein„volles Haus“ bringen werden. Vor dem Abſchluß ſteht die Mittelgewichts⸗ Weltmeiſterſchaft zwiſchen Joſef eſſel⸗ mann(Köln) und dem Franzoſen Edouard Tenet. Auch dieſer Kampf ſoll im Berliner Sportpalaſt ausgetragen werden, und zwar vor⸗ ausſichtlich am 6. Mai. Den Abſchluß dieſer Serie von Großkampftagen wird dann im Juni Schmelings zweite„Begegnung“ mit Joe Louis bilden, die bekanntlich um den Titel aller Titel, die Schwergewichtsmeiſterſchaft der Welt, geht und in Neuyork veranſtaltet werden ſoll. Noch ſind nicht all dieſe großen Kämpfe reſt⸗ los geſichert; hoffen wir, daß es gelingt, die Kluft zwiſchen Plan und Wirklichkeit erfolg⸗ reich zu überbrücken. Unſere Boxer würden es ſicherlich mit reſtloſem Einſatz zu danken wiſſen. Gchimeifterichaften der Pollzei am Obexzoch Eröffnung der Wettkämpfe durch General Daluege am mittwoch Das Oberjochgebiet im Allgäu ſteht ſeit Ta⸗ gen unter dem Eindruck ſorgfältigſter Vorbe⸗ zu den Polizei⸗Schimeiſterſchaften Die Anfahrtswege, beſonders die große Reichsſtraße Sonthofen— Hindelang— Ober⸗ joch, ſind dank des vorbildlichen Einſatzes des Reichsarbeitsdienſtes bis in die höchſten Lagen befahrbar, ſo daß die zahlreichen Vertreter von Staat und Partei und die Zuſchauer mühelos in das von einer herrlichen Winterſonne über⸗ flutete Gelände hinaufgelangen. Die zum erſten Male in Gegenwart des Reichsführers und Chefs der deutſchen Polizei Heinrich Himm⸗ ler durchgeführten Schimeiſterſchaften der Reichspolizei werden durch den erwarteten Be⸗ ſuch des Stellvertreters des Führers, Reichs⸗ miniſter Rudolf Heni ihre beſondere Weihe erhalten. Die Bedeutung dieſer großen Lei⸗ ſtungsſchau des deutſchen Polizeiſports wird unterſtrichen durch die Tatſache, daß General⸗ feldmarſchall Hermann Göring für die ſiegende Mannſchaft des Polizei⸗Schiſtreifenlaufs einen Ehrenpreis geſtiftet hat. Der Chef der Ordnungspolizei, SA⸗Ober⸗ gruppenführer General Daluege, iſt bereits am Oberjoch eingetroffen und wird am Mitt⸗ woch, 23. Februar, um 12.30 Uhr in Vertretung des Reichsführers i die Meiſterſchaften im Vorhof der Polizei⸗Schiſchule feierlich eröffnen. Die Schneelage iſt im Oberjochgebiet ſehr gut. Die Nordhänge haben nach wie vor Pulver⸗ ſchnee, die Weſthänge ſind zwar ſtark verharſcht, doch hofft man, daß durch die Einwirkung der Mittagsſonne auch hier noch Abhilfe geſchaffen wird, ſo daß alle Vorausſetzungen für einen guten und reibungsloſen Verlauf der mit Span⸗ nung erwarteten Kämpfe der Polizeiläufer, die aus allen Gauen des Reiches am Oberjoch ſich eingefunden haben, gegeben ſind. Der erſte Tag bringt den 18⸗Kilometer⸗Lang⸗ lauf, zu dem die 140 beſten Schiläufer der Po⸗ lizei aus allen Gauen des Reiches am Start erſcheinen, und zwar von der allgemeinen Klaſſe (bis 32 Jahre) 90 Läufer, von der Altersklaſſe 1 (32—40 Jahre) 35 Läufer, von der Altersklaſſe 2 (über 40 Jahre) 15 Läufer. Die Laufſtrecke des Langlaufs verzeichnet einen Höhenunterſchied von 350 Meter. Sie kreuzt die Reichsſtraße Oberjoch— Hindelang, führt am Nordfuß des Iſeler und an der Gſend⸗Alm vorbei zum Adolf⸗Hitler⸗Paß und erreicht hier mit 1200 Meter ihren höchſten Punkt. Stoll von der NSKk-Obergruppe Süd, der Sieger im Spezialsprunglauf bei den NS-Winter. kampispielen in Oberhof, während eines Sprunges. Weltbild(M) Prüfer das SA⸗Sportabzeichen erwerben kön⸗ nen, während alle anderen Bewerber ſich bei den entſprechenden Stürmen der SA zu S A⸗ Sportabzeichengemeinſchaften zu⸗ ſammenſchließen müſſen. Haben nun die Manner eines Sturmes ihre Prüfungen abgelegt, dann gelangen die An⸗ träge auf Verleihung der bzeichen über die zuſtändigen Standarten und Gruppen nach München in die OSAß. Jeder Verleihungs⸗ antrag wird fünfzehn⸗ bis ſechzehnmal in die Hand E Darüber hinaus erfolgt eine Einteilung und Ausſortierung entſprechend den Gebieten des Deutſchen Reiches. Beſondere, für die einzelnen Prüfer angelegte, Karten er⸗ alten Vermerke über deren Tätigkeit. Bei ückfragen kann jederzeit ſofort Antwort ge⸗ geben werden. Auf einer ſolchen Karte, die wir der Kartei entnehmen, finden wir ver⸗ merkt, daß z. B. der Prüfer 3058 von der SA⸗Gruppe Kurpfalz, der Mannheimer S A⸗Sturmführer Häffner faſt 4000 S A⸗Männer im Laufe von zwei Fahren geprüft hat. 467 Iſt hier im Augenblick der übrige normale Betrieb, ſo gleicht das doch der Stille nach einem ſehr ſtarken Sturm. Bevor nämlich ver⸗ ſchärfte Bedingungen angeordnet wurden, leg⸗ ten noch viele die Uebungen nach den alten Forderungen ab. Zu Zehntauſenden gingen die Anträge in München ein, und ſo mußten die Männer nach ihrem Weihngchtsurlaub in vielen Ueberſtunden all die Anträge aufarbeiten. Abzeichen Nr. 1 354 105 Der fertigbearbeitete Antrag nimmt dann ſeinen Weg zur Prägemaſchine, wo er den fak⸗ ſimilierten Unterſchriftsſtempel des Stabschefs erhält und aus org aniſatoriſchen Gründen vier⸗ mal mit der jeweiligen Nummer verſehen wird. Die eben aus der Maſchine kommende letzte Karte ſtammt von Salzmann aus Pirmaſens. Als Nr. 1 354 105 hat er bei dem Prüfer 2975 das SA-⸗Sportabzeichen erworben. Nach der entſprechenden ſtatiſtiſchen Auswertung, auf die wir noch eingehen, wandert das Beſitzzeugnis auf dem Dienſtweg zuſammen mit dem Ab⸗ zeichen an den Erwerber. Die weſentlichen Einzelunterlagen wandern inzwiſchen zur Kartei, wo man in grünen und weißen Käſten in rieſigen langen und hohen Regalen die Karten eingeordnet hat. Jede dieſer wertvollen Karten wird nochmals geprüft, alle Karten werden in der raffiniert arbeitenden Sortiermaſchine erfaßt, welche nach entſprechender vorheriger Einſtellung eine für den ſpäteren Geſchäftsgang weſentliche Vor⸗ arbeit leiſtet.„Nur“ 1500 Schaltlöcher hat die Schalttafel der Tabelliermaſchine, mit der, wie der SA⸗Fachausdruck ſagt,„die Sachen aus⸗ geſchaukelt“ werden. Barometer des Wehrſports Auf Grund der ſo errechneten Zahlen erhält man in der danebenliegenden ſtatiſtiſchen Abteilung z. B. neben anderem die Aus⸗ kunft, daß im Reichsdurchſchnitt 7,6 v. H. aller zwiſchen 18 und 50 Jahre alten Männer das SA⸗Sportabzeichen erwarben. Den beſten Durchſchnitt hat die Gruppe Thü⸗ ringen mit 11,7 v. H. Intereſſant iſt es auch, daß von den im Winterhalbjahr 1936/37 er⸗ faßten 220 054 Männern 5869 älter als 50 Jahre waren. So werden nach allen denkbaren Seiten hin die Statiſtiken ergänzt und vervollſtändigt. Jeder Sturmführer wird Prüfer Eine weſentliche Vorausſetzung zur Durch⸗ führung ſämtlicher für das SA-⸗Sportabzeichen geforderten Leiſtungen iſt natürlich die notwen⸗ dige Anzahl von Prüfern. Augenblicklich gibt es rund 5700 im Reich, mehr als 30 000 werden aber im Laufe der Jahre benötigt werden, wenn alle zwiſchen 18 und 50 Jahre alten Deut⸗ ſchen durch dieſes Leiſtungsabzeichen erfaßt werden ſollen. Zwar werden wohl noch Mo⸗ nate und Jahre vergehen, bis jeder Sturm⸗ führer gleichzeitig Prüfer iſt, aber das Ziel wird erreicht. Bereit für die große Aufgabe Die SA-⸗Sportabzeichen⸗Dienſtſtelle der Ober⸗ ſten SA⸗Führung iſt für alles gerüſtet, wenn jetzt durch eine verſtärkte Propaganda ſich immer mehr Deutſche bemühen, die Bedingun⸗ gen des SA⸗Sportabzeichens zu erfüllen. Es iſt Vorſorge dafür getroffen, daß alle anfallen⸗ den Arbeiten ſofort und gewiſſenhaft im Dienſt des Mannes an der Front erledigt werden. Das große Hauptziel iſt dabei, dafür zu ſor⸗ gen, daß alle zwiſchen 18 und 50 Jahre alten Männer das SA-⸗Sportabzeichen als Zeichen für eine kämpferiſche Schulung des Leibes und Pflege des wehrhaften Geiſtes erwerben. Mit der Erreichung dieſes Zieles hat die SA einen geſchichtlichen Dienſt für die Nation geleiſtet. Gert Sachs. 52 Follen Meißer werden! Titelkümpfe der Amateurboxer in Ludwigshafen Die Gaumeiſterſchaften der Amateurboxer finden am 5. und 6. März im JG⸗Feierabend⸗ haus zu Ludwigshafen ſtatt. Die Beſten der ehemaligen Bezirke Main⸗Heſſen, Pfalz und Saar ſtehen ſich am Samstag und Sonntag in den entſcheidenden Kämpfen gegenüber. Mit Rückſicht auf die Ausgeglichenheit der Kampf⸗ ſtärke in allen Gewichtsklaſſen hat Gaufachwart Dietrich(Frankfurt) weitere acht Kämpfer für die Schlußrunden zugelaſſen. 32 Amateur⸗ boxer, unter ihnen zahlreiche Titelverteidiger, Kampfſpielſieger, Deutſche Meiſter und Inter⸗ nationale, werden ſich in Ludwigshafen einfin⸗ den, acht davon werden am Abend als Meiſter heimkehren, um wenige Wochen ſpäter in Frank⸗ furt am Main zum Kampf um die Deut Meiſterſchaft anzutreten. ſ ignete ſich in Bücher gehande ringe, wo die! Dauerwurſt ein ſinnige Fenſte ſchuhen Goethe darauf ſind. I. bel von außen noleum belegt ein Buch kaufer geſchäftig herbe „Vielleicht S. „Ich glaube „Nehmen Sie möchte lieber e „Schillers Rä renciers! Perle Sie Schillers? Run, man muf hut lachen, m. die Tante gerr Oder liebt die ſpannenderes aus dem Leber ben. Und über breitet, man lo „Die Tante „Sie ſagten 3„Ich drückte Ich hätte beſſ Buch, ein heite Der Verkäuf dem Herrn wi⸗ fehlen. Ein fi Vaters Fluch ſchlimm aus, alles gut. Eir der Schiller. 2 U „zIch will es Hufer,„ich ha werke verkauft e abend ab icht alſo doch ſſe ſie Ihne enn nicht fü 4 elbſt— es ſin ſtern—„es ſin für Herren da Fortſetzung Ich weiß a her gut iſt.“ Wenn Koll⸗ geeignet. „Tja, alſo. ieier Mann h „Weiter!“ „Der erſte 8 zweite war ſo tiſtiſch begabt.“ „Weiter!“ ZJa, und die werden. Der hirt. Der zi wurde— Trie „Und der dr „der dritte? „Das habe das ein Witz i Einen Auage die Klaſſe los wingt er ſich? Schüler ſcharf „Die Geſchic ein paar Jahr ſeinem Brude Schafe hüten.“ iesmal lac ſerben kön⸗ her ſich bei A zu SA⸗ ften zu⸗ urmes ihre 'in die An⸗ n über die ppen nach erleihungs⸗ mal in die erfolgt eine rechend den ſondere, für Karten er⸗ igkeit. 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Der Verkäufer eilte geſchäftig herbei. „Vielleicht Schillers Räuber, Herr?“ „Ich glaube—“ „Nehmen Sie Schillers Räuber, Herr— eine ganz prächtige Sache— wir verkaufen das Buch ganz groß— Kino iſt ein Hund dagegen.“ Der Herr ſchüttelte den Kopf.„Ich brauche ein Buch für eine Tante, die krank liegt. Ich nichte lieber ein luſtiges Buch.“ „Schillers Räuber und nicht luſtig? Herr, Sie hahen Tränen! Das iſt das luſtigſte Buch des Sahres! Eine wahre Fundgrube für Confe⸗ reneiers! Perlen des Humors, Herr! Kaufen Eie Schillers Räuber und die Tante lacht ſich geſund.“ „So ſehr ſoll die Tante auch wieder nicht lachen. Es war ein Blinddarm.“ Der Verkäufer ſtrich ſich geſchwind über die Locke.„Oh! Hoffentlich alles gut verlaufen? dun, man muß ja bei Schillers Räubern nicht ut lachen, man kann auch ſchmunzeln. Lieſt ie Tante gern von Liebe? Alles ſteht darin. Oder liebt die Tante Kriminalromane? Kein ſpannenderes Buch als Schillers Räuber. Wie aus dem Leben, mein Herr, wie aus dem Le⸗ ben. Und über allem ein goldener Humor ge⸗ breitet, man lacht und lacht—“ „Die Tante ſoll aber nicht lachen!“ „Sie ſagten aber doch—“ „Ich drückte mich wohl ein wenig falſch aus. Loch hätte beſſer fagen ſollen: ein fröhliches Buch, ein heiteres Buch, eine Erbauung.“ Der Verkäufer nickte:„Auch dann kann ich bem Herrn wieder nur Schillers Räuber emp⸗ fehlen. Ein fürwahr erbauliches Epiſtel, von und geeignet. alles gut. Vaters Fluch und Mutters Segen. Es ſieht ſchlimm aus, oft böſe, aber zum Schluß wird Ein berühmter Happyendſchreiber, der Schiller. Im Ausland Millionenauflagen. Und ein dauerhaftes Buch, in Leinen gebunden, Herr, das hält eine Generation aus. Nicht zu groß, nicht zu dick. Man kann es bequem in die 1 Faſche ſtecken, man kann es unter den Tiſch ſchieben, wenn er wackelt, ſchwer genug als BViefbeſchwerer und wieder leicht zum Fächeln, wenn es heiß iſt, denn man kann alles damit machen, ſogar leſen. Nehmen Sie Schillers Fuber, Herr, Sie ſind gut damit bedient.“ Rein.“ Der Herr ſagte es kurz und bündig. „Warum wollen Sie nicht Schillers Räuber neimen?“ „Zum Teufel! Warum wollen Sie mir denn unbedingt gerade Schillers Räuber verkaufen?“ „Ich will es Ihnen geſtehen“, ſagt der Ver⸗ Kufer,„ich habe heute früh Schillers Geſamt⸗ werke verkauft, drei Bände. Es hat aber vier Hände. Und nun liegt der eine Band mit Schillers Räubern noch hier. Wenn mein Chef heute abend abrechnet, merkt er es. Wollen Sie nicht alſo doch Schillers Räuber kaufen? Ich laſſe ſie Ihnen billig zum halben Preis— wenn nicht für die Tante, dann leſen Sie es ſelbſt— es ſind auch“— hier begann er zu flü⸗ ſtern—„es ſind auch ein paar prächtige Stellen für Herren darin.“ kine leusbüberel in der Kleinstadt/ Von Helnrich Spoerl „LZ 130“ geht seiner Vollendung entgegen Unser Bild zeigt: Die Führersondel des„LZ 130“ in Bau PBZ Die Brücke übern Nordpol/ ln cr, '3 iſt kalt, ſagte Kriſchan und ſetzte ſich zu Blaukopp an den Tiſch. 's iſt Winter, ſagte Blaukopp und rückte näher an den Ofen, in den der Wirt eben ein neues Holzſcheit legte. So'n kalten Winter haben wir lange nicht gehabt, verſuchte Kriſchan das Geſpräch in Gang zu halten. Hm, ſagte Blaukopp und ſchürfte an ſeinem Grogglas herum. Habs ſchon kälter gehabt. Viel kälter. Wenn ich nur an Spitzbergen denke, wo wir im Winter von 11 auf 12 waren. Ja, da konnte man von Kälte reden. Elegie an den Wind Von losef Weinheber Sonffer Bruder des frühlingsl Einsqme Flöte, die do itr um die Hogel klogst. Einmal noch, eh do entsdgst, steige, sterbender flug, in den putpor der Abendrötel Tief im Gezweig wirst du stomm: O schwermot der Sfillel die Kkinder om Mondweg förchten sich seht. Laotlos hält sich ein Ephev her. An dem verwitterten Giftertor elne Poppel storft erzern eſnpof: Herr, wie do willst, so geschehe dein Willel Aus der Weide, dorinnen du schllefest, schmerzvoll erwocht, steigst do non, daß do die Toten flefest, hoch in die Mitternocht. * ieeieeeiie Fortſetzung „Ich weiß aber nicht, ob er geeignet iſt, und bher gut iſt.“ „Wenn Kollege Crey ihn erzählt, iſt er gut Alſo bitte!“ „Tja, alſo. Es war einmal ein Mann Und dieſer Mann hatte drei Söhne.“ „Weiter!“ „Der erſte Sohn war entſetzlich dumen. Der zweite war ſo mittel. Und der dritte war phan⸗ ſiſch begab:. „Weiter!“ FJa, und die mußten doch nun alle drei etwas werden. Der erſte, der Dumme, wurde Schaf⸗ hirt. Der zweite, der mittelmäßig Begabte, wurde— Trichinenbeſchauer.“ „Und der dritte?“ „Der dritte? Der iſt Oberlehrer geworden.“ „So?— und wo ſteckt da der Witz?“ „Das habe ich auch erſt ſpäter gemerkt, daß das ein Witz iſt.“ Einen Augenblick Totenſtille. Dann dröhnt die Klaſſe los. Dr. Brett lacht laut mit. Dann Awingt er ſich zum Ernſt. Und ſchaut dem neuen Schüler ſcharf in die Augen: „Die Geſchichte iſt noch nicht zu Ende. Nach ein paar Jahren begab ſich der Oberlehrer zu ſeinem Bruder, dem Schafhirten, und ſagte: Du, wir wollen tauſchen. Ich möchte lieber Schafe hüten.“ Diesmal lachte die Klaſſe nicht; und Hans copytishtby broste-Vetles und oruckerel K. G, Düsseldoft hosl hielt es für geraten, ſich beſcheiden auf ſeinen Sitz zu klemmen. „Bleiven Sie ſtehen, Pfeiffer. Zeigen Sie Ibren Kaeneraden, daß Sie nicht nur Witze er⸗ finden können, ſondern auch etwas von ſphäri⸗ ſcher Trignometrie verſtehen.“ Hans muß an die große ſchwarze Tafel und der Klaſſe etwas vortechnen. Er reißt ſich ge⸗ waltig zuſammen. Er fühlt, wie ſeine vierzehn Kameraden fieberhaft aufpaſſen und ſich ſchon im voraus auf den Reinfall freuen. Vielleicht iſt es nur gewöhnliche Schadenfreude. Vielleicht ſind ſie auch ſchon ein bißchen neidiſch auf ihn. Er wird unſicher. Es gebt ums Ganze; deſſen iſt er ſich bewußt. Der Neue kann nichts. Nein, der Reue kann nichts? Oho, der Neue kann wohl was. Studienrat Brett fühlt mit ihm. Unmerklich hilft er. Er wittert jedes leichte Schwanken, ſede Unklarheit. Er ſpringt dazwiſchen mit harmloſen, doch ſorgfältig überlegten Fragen, und ſo ſteuert er gewiſſermaßen aus dem Hin⸗ tergrund die Löſung der Aufgabe immer wie⸗ der in die richtige Bahn. Hans iſt fertig. Voller Stolz hält er Um⸗ jchau. Dreizehn Schüler heucheln Gleichgültig⸗ keit und blicken in die Luft oder in ihre Bü⸗ cher. Der kleine Luck beißt ſich aufgeregt die Unterlippe und freut ſich mit Hans. Auch Dr. Brett lächelt den Neuen an. * Große Pauſe. Das Läuten der Glocke wird Da mußten wir uns die Naſe mit Hammer und Meißel putzen. Ja, ſo kalt war es da. Und dann habe ich da oben mal einen Bleiſtift angeſpitzt. Und auf einmal, ritſch, ratſch, hatte ich mir den halben Finger weggeſchnippelt. Und nichts ge⸗ merkt vor lauter Kälte. Nu machs man halbwege, brummte Kriſchan. Als wenn das auch ſchon was wäre. Du hät⸗ teſt nur unſere Hunde ſehen ſollen, wie die ge⸗ froren haben. Die durften ja nicht mal mit dem Schwanze wedeln, damit er ihnen nicht ab⸗ brach. Und dabei waren ſie doch kalte Winter gewohnt. Was habt ihr denn da oben in der Kälte über⸗ haupt gemacht? Was ſollen wir da oben ſchon gemacht haben? Eine Brücke haben wir gebaut übern Nordpol. So, eine Brücke habt ihr gebaut übern Nord⸗ pol. Da wart ihr wohl mit allerhand Mann da oben? Wie du dir das denkſt! Der Monteur und ich, das war alles. Zwei Mann und damit Holla. Und das Material, wer hat euch das raufge⸗ bracht? Material? Da haben wir nicht viel Material Einen Hundeſchlitten voll, das war alles. Ein Hundeſchlitten voll? Da packſt du aber nicht viel drauf. Viel. Viel fährt man auf'm Wagen. Immer⸗ hin, für ne Woche was zu futtern und'nen Minimax haben wir drauf gehabt. Und mehr brauchten wir auch nicht. Was habt ihr denn mit dem Minimax ge⸗ macht? Hattet wohl Angſt, daß die Erdachſe warmläuft? Das will ich dir weiter nicht übel nehmen. vom Primaner Ackermann beſorgt, der auch noch einen zweiten Vertrauenspoſten inne hat: Er darf die Milch austeilen. Die Milch wird von Bolle gebracht, und die meiſten Schüler haben ihren halben Liter abonniert. Direktor Knauer ſorgt für den genügenden Vorrat an Strohhalmen, und auch die Strohhalme werden von Ackermann verteilt. Das Wetter war ſchön. Die Schüler quirlten auf dem Schulhof durcheinander und packten ihr Schulbutterbrot aus. Hans ſtand einſam. Ein Schulbutterbrot hat er nicht. Daran hat er nicht gedacht, daß zum richtigen Pennäler auch das Schulbutterbrot gehört. Und mertwürdig, jetzt hat er ſogar Hunger. Inzwiſchen hatte die Oberprima beſchloſſen, den Neuen zu beſchnuppern. Der lange Roſen bekam den Auftrag. Seine überlegene Stellung in der Klaſſe verdankte er dem Umſtand, daß er eine ſehr hübſche und kokette Schweſter hatte. Das war wohl die einzige gute Eigenſchaft an ihm. Aber ſie genügte. Man riß ſich uen ſeine Freundſchaft. Der zweite Mann der Abordnung war Rudi Knebel. Er galt als der Stärkſte in der Klaſſe. Und man konnte ja nicht wiſſen. Dieſe beiden alſo, eine Art Pat und Patachon, denn Rudi war nur 1,44 groß, dieſe beiden promenierten mit geſuchter Unauffälligkeit an Hans Pfeiffer vorbei und warteten, ob er ſie anſpricht. Hans denkt nicht daran. Nun gerade Darum macht der lange Roſen den An⸗ ang. „Sie waren noch nie auf einem richtigen Pennal?“ „Nein.“ „Sie wollen hier bloß nachen?“ „Ja.“ „Da werden Sie ſich aber wundern.“ Das Geſpräch verſickert. Hans mag dieſe A on Beſchnüffelung nicht. Der lange Roſen nimmt einen neuen Anlauf „Gefällt es Ihnen bei uns?“ Ob es ihm gefällt? Hans überfliegt den Schulhof, eine mit ſpärlichem Kies beſtreute raſch Ihr Abitur Hab ſchließlich ſelbſt zuerſt nichts anderes ge⸗ dacht. Aber mein Monteur, das war ein ganz Schlauer. Der war nicht halb ſo dumm wie du denkſt. Kaum, daß wir oben am Nordpol waren und uns die Gegend ſo richtig beguckt hatten, ſagte er ſchon zu mir: So, nun wollen wir anfangen. Anfangen? dachte ich und guckte ihn an. Genau ſo'n Geſicht wie du, Kriſchan, muß ich damals gemacht haben. Da nahm er aber auch ſchon den Minimax vom Schlitten, ſtieß ihn auf und ſpritzte los. Ich dachte, mir fallen die Finger ab vor Kälte. So kalt war es da oben. Aber das war gerade das Richtige. Wie nämlich das Waſſer ſo ſchön im Bogen ſpritzte, war es auch ſchon gefroren und der erſte Bogen ſtand. So, nun dasſelbe nochmal, ſagte der Monteur und er ſpritzte dir den zwei⸗ ten Bogen hin. So ſchön kannſt du ihn nicht mit dem Zirkel ziehen. Beim dritten Male ſpritzte er die Querverbände rein und beim vierten Male die Vertikalen. Einmal mit dem Minimax hin und her geſchwenkt und die Brücke hatte den ſchönſten Belag. Denſelben Tag noch packten wir unſeren Schlitten und fuhren um. Und wenn inzwiſchen kein Tauwetter gekommen iſt, kannſt du über unſere Brücke gehen, wenn du mal da oben in die Gegend kommſt. Dramatisierter Bauernkalender als Theaterstück In Wien brachte die Exl⸗Bühne ein originelles Werk,„Der Bauernkalen⸗ der“ von Anton Hamik zur öſterreichiſchen Uraufführung. Bei dem Stück handelt es ſich um eine aus 28 Bildern beſtehende ländliche Revue mit— und Geſang, die den Inhalt eines Bauernkalenderbuches auf der Bühne lebendig werden läßt. Das Kalendarium wird nur flüchtig geſtreift, aber viele ernſte und eitere Geſchichten ſind in Szenen aufgelöſt. uf der Bühne werden Ratſchläge für die Hausfrau und den Landwirt erteilt, Wetter⸗ tegeln verkündet, Späße, Hiſtörchen und Mär⸗ chen erzählt, es wird kurz das ganze Buch Sen das gegen Ende des Jahres von Dorf zu Dorf, von Bauernhof zu Bauernhof gebracht wird und das dem Landmann ein ſtändiger Begleiter bis zum Jahresſchluß bleibt. Der Ernſt eines Wildererdramas wird durch Koſtproben aus der Witzapotheke gemil⸗ dert, Entſtehung und Ausführung von Volks⸗ tänzen wird vorgeführt, Duette und Chor⸗ lieder werden angeſtimmt, Hausmittel werden bekanntgegeben und vieles andere. Die Muſik zu dieſem Werk ſchrieb Cornelius Czar⸗ niawſki. Dieſer Verſuch, ein neues Volks⸗ ſtückgenre zu ſchaffen, wurde mit großem Bei⸗ fall aufgenommen. Es Zieht inn nach der Osterinsel Die geheimnisvolle Oſterinſel, die immer wie⸗ der die Forſcher begeiſtert und zu neuen Theo⸗ rien veranlaßt, hat einen weißen Bewohner be⸗ kommen. Ein alter Schotte, D. S. Munro, ein Spezialiſt auf dem Gebiete der Schafzucht, hat einen Kontrakt für vier Jahre angenommen. Vier Jahre wird er auf einem der einſamſten Vorpoſten des Pazifik verweilen. Nur einmal im Jahr läuft ein Schiff die In⸗ ſel an. Dann nimmt man die Schaffelle auf, die im Laufe des Jahres dort verarbeitet wurden. Die Regierung von Chile hat nämlich die Oſter⸗ inſel einer engliſchen Firma zur Schafzucht ver⸗ mietet. Die Schafe leben und gedeihen zwiſchen den geheimnisvollen Rieſenbildern aus Stein, die überall auf jener Inſel aus dem Boden emporragen. Wegen jener Steinbilder ſind ver⸗ ſchiedentlich Expeditionen nach der Oſterinſel ge⸗ reiſt. Man glaubt, in dieſer Inſel den letzten Reſt einer verſunkenen Welt entdeckt zu haben. Oberfläche mit vereinzelten Kaſtanien. Straßen⸗ wärts eine zweimannshohe Mauer mit Eiſen⸗ tor. Jin Winkel um den Hof der rote Backſtein⸗ bau. Die kleineren Jungs ſpielen Nachlaufen oder balgen ſich. Die größeren trotten zu fünft oder ſechſt mit langen Schritten auf und nieder. Die Hände auf dem Rücken wie Lehrer. Trotz ſtrengen Verbotes liegt hier und da Stullen⸗ papier auf dem Kies. Studienrat Müller 2, der die Aufſicht führt, winkt einen Sextaner heran. Der Sextaner hat ſofort ein ſchlechtes Gewiſſen, freut ſich dann aber doppelt und dreifach über den ehrenvollen Auftrag und ſammelt, vor Dienſteifer platzend, das Papier. Ob es ihm hier gefalle? Hans zuckt die Achſeln. Pat und Patachon haben den Neuen nicht aus den Augen gelaſſen. „So, es gefüllt Ihnen alſo nicht?“ „Das weiß ich noch nicht.“ „Och, wir machen aber viel Fez.“ „Wohl hauptſächlich mit dem kleinen Luckf“ „Geſchmackſache.“ „Dann ſind Sie wohl auch ſo eine Art Mu⸗ ſterknabe?“ „Kann ſchon ſein.“ „Vielleicht petzen Sie auch?“ Der lange Roſen verſetzt dem kleinen Dicken einen Puff in die Seite.„Rudi, haſt du gehört?“ Daraufhin greift Rudi Knebel ein. Er pflanzt ſich dicht vor Hans Pfeiffer auf, ſaſt in Tuchfühlung. „Sie, wenn Sie petzen, dann kriegen Sie aber Freude bei uns.“ Und fuchtelt ihm mit ſeiner rundlichen prallen Fauſt unter der Naſe herum. Hans Pfeiffer will die Fauſt mit einer läſ⸗ ſigen Bewegung beiſeite ſchieben. Dieſe körper⸗ liche Berührung wird von Rudi Knebel miß⸗ verſtanden. Er verſetzt dem Neuen einen wohl⸗ gezielten Boxhieb zwiſchen die Rippen und— legt ſich einer überirdiſchen Macht gehorchend, platt auf den Boden. Es war ein Jiu⸗Jitſu⸗ Griff, den Hans Pfeiffer angewendet hatte. Derlei Griffe haben die wunderbare Eigen⸗ ſchaft, daß man zuerſt die Wirkung ſieht und hinterdrein die Urſache. Fortſetzung folgt „Hakenkreuzbanner“ Dienstag, 22. Februar 1938 * besuchen zle uns daher mit inrem Kincde, um alles für den folerllchen Tog del uns auszusuchen. Hlt unserer Auswahl, unseren Qualitsten und prel- 100 ztallan wir Sie bestimmt zufrleden: * 5 MANNHEIM M roeMHACS M73 Die diesjährige ordentliche Generalversamm- lung der Reichsbankanteilseigner(§ 13 der Sat- zung der Reichsbank) wird hierdurch auf Ffeitag, II. Mär 1938, vormittans 10 Unr berufen. Tagesordnung: 1. Vorlegung des Verwaltungsberichts nebst Bilanz und Gewinnberechnung für 1937. 2. Ergänzungswahlen zum Zentralausschuß. 3. Sonstiges. Die Versammlung findet im Reichsbankge- bäude, Berlin, Jägerstraße 34-36, statt. Zur Teilnahme ist jeder Anteilseigner berech- tigt, welcher durch eine spätestens am 10. März d. J. im Archiv der Reichsbank, Berlin, Nieder- wallstraße 1(Postanschrift: Berlin SW III) während der Geschäftsstunden abzuhebende Be- scheinigung nachweist, daß und mit welchem Nennbetrage von Anteilen er in den Stamm— büchern der Reichsbank als Eigner eingetra- gen ist. Berlin, den 20. Februar 1938. Reichsbankdirektorium Dr. Hialmar Schacht Dre yse. Nachlas-Uerstelsexune donnerskag den 24. Jebruar 1938 vorm. 10 Uhr und nachm. 3 Uhr verſteigere ich Rahnlelsstraſe 8 (Halteſtelle: Waldpark⸗Endſtation) 1 ſhünes herrenzmmer? fen 1 prachtvolles Schlafzimmer orvanzmatr. Roßhaarmatr. 1 Urbeilszimmer— 1 Itemdenzimmer Eiche weiß 3 Leder⸗Klubſeſſel, Standuhr, Radio, Chaiſelongue mit Kelim, Rauchtiſch, Seſſel, Gartenmöbel, Lüſter, Ampel, Kaſſenſchrank, Flurgarderobe, Speiſeſervice Bilder, Marmorſchreibzug, Kriſtallſchalen, Porzel⸗ lanfiguren, Zinnteller, Vorhänge, Herrenanzüge und vieles Ungenannte. Die Möbel ſind in ſehr gutem, gepflegtem Zuſtand Beſichtigung: ab 49 Uhr. Hlois stegmülle r. 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Die in der Landſchaftsſchutzkarte bei der höheren Naturſchutzbehörde in Karlsruhe mit roter Farbe eingetra⸗ genen Landſchaftsteile im Bereich des Ketſcher Waldes, Gemarkung Keiſch, ——— e dem Umfange, der tragung in der Landſchaftsſchutztarte ergibt, mit dem Tage der DBekannt. gabe dieſer Verordnung dem Schutz ſten Reichsnatupſchutzgeſetzes unter⸗ ellt. 8 2. Es iſt verboten, innerhalb der in der Landſchaftsſchütztarte durch beſon⸗ dere rote Umrahmung lenntlich ge⸗ machten Landſchaftsteile Verändexun⸗ gen vorzunehmen, die geeignet ſind, die Natur zu ſchädigen, den Natur⸗ genuß zu beeinträchtigen oder das Landſchaftsvild zu verunſtalten. Hier⸗ unter fällt die Anlage von Bauwer⸗ ken aller Art, Verkaufsbuden, Zelt⸗ und Lagerplätzen, Müll⸗ und Schutt⸗ plätzen, ſowie das Anbringen von Inſchriften und dergleichen. Unbe⸗ rübrt bleibt die ſorſtwirtſchaftliche Nutzung mit der Einſchränkung, da Kahlbiebe nicht ſtattfinden dürfen und die Bewirtſchaftung ſo erfolgen ſoll, daß der Laubholzcharakter des Waldes gewahrt bleibt, ſofern ſie dem Fricht diefer Verordnung nicht wider⸗ ſpricht. Ausnahmen voͤn den Vorſchriften im 5 2 können von mir in beſonde⸗ ren Fällen zugelaſſen werden. Wer den Beſtimmungen des 3 2 zuwiderhandelt, wird nach den 35 21 und 22 des Reichsraturſchutzgeſetzes und dem 5 16 der Durchführungsver⸗ ordnung beſtraft. Dieſe Verordnung tritt mit ihrer Bekanntgabe im Amtsblatt des Bad. Miniſteriums des Kultus und Unter⸗ richts in Kraft. Karlsruhe, 28. Dezbr. 1937. Der Miniſter des Kultus und Unter⸗ richts als höhere Naturſchutzbehörde: .: Frank. Nr. E 14 410 Dieſe Verordnung bringe ich hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 18. Februar 1938. Bezirksamt— Abt. I. die maul- und Klauenſeuche in Plankſladt Nachdem die Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche in Planlſtadt erloſchen iſt, wer⸗ den alle ihretwegen angeordneten Schutzmaßregeln, insbeſondere die An⸗7 ordnung vom 1. Dezember 1937, auf⸗ gehoben. Soweit für die Gemeinde Anordnungen mit Rückſicht auf die Seuche in Nachbarorten erlaſſen wur⸗ den, bleiben dieſe beſtehen. Mannheim, den 18. Februgr 1938. Bezirksamt— Abt. V 63. brennholzverkauf In der Stefanienpromenade und im Waldpark werden am Donnerstag, den 24. Februar, 66 Loſe Brennholz freihändig gegen Barzahlung ver⸗ kauft. Zuſammenkunft.30 Uhr an der Bedürfnisanſtalt in der Stefanien⸗ promenade. Hochbauamt, Abt. Gartenverwaltung. Edingen Kaltenverkilgung Wie bereits bekanntgegeben, iſt die diesjährige Rattenvertilgungsaktion auf den 26. und 27. Februar d. Z. feſtgeſetzt. Sämtliche Grundſtückseigen⸗ tümer und Pächter ſind verpflichtet, das auf Grund der ihnen bereits zu⸗ geſtellten Beſcheinigung bei Drogerien oder Apotheken erhältliche Gift an den genannten Tagen auszulegen. Dabei wird beſonders noch darauf hinge⸗ wieſen, daß von den auslegenden Per⸗ ſonen die Giftbrocken unter keinen Umſtänden mit den bloßen Fingern oder ſonſtwie mit dem menſchlichen Körper in Berührung kommen dürfen. Die vom Herrn Landrat erlaſſene und den Grundſtückseigentümern bzw. Pächtern zugeſtellte Bekanntmachung iſt genau zu beachten und die darin enthaltenen Anordnungen zu befol⸗ gen. Zuwiderhandelnde werden mit Geldſtrafe bis zu 150 RM. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Altes oder bereits früher erworbe⸗ nes Gift darf nicht verwendet wer⸗ en. Die von den Grundſtücseigentü⸗ mern auszufüllenden Beſcheinigungen werden am 1. März d. J. eingeſam⸗ melt. Edi den 19. Febr. 1938. r Bürgermeiſter: Müller. wangsversteigerungen Dienstag, den 22. Februar 1938, vormittags 11 Uhr, werde ich am alten Rathaus in Schriesheim gegen bare Zahlung im Vollſtrer⸗ kungswege öffentlich verſteigern: 1, Schreibſchrank, 1 Couch, 1 Stän⸗ derlampe, 1 Nähmaſchine, 2 Zimmer⸗ büfetts, 1 Standuhr, 1 Kredenz. Wehrle, Gerichtsvollzieher. Rirrwoch, den 2. Febrnar 1525, nachmittags 2½¼ Uhr, werden wir im hieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Perſonenwagen(Opel), 1 Motor⸗ rad(NSu), eine Schreibmaſchine (Olympia), 1 Herrenfahrrad, Möbel verſchiedener Art. Holzbaur, Jutzi, Gerichtsvollz. Trauerkränze lage roſchest fiocher in jed. Preii- im Plankenhof femsprecher Nr. 280 40 Kraftfahrzeuge Auiomobil- Verkaui! 2 Stück Opel P 4 Limousinen .2 Ltr. Opel-Cabrio-Limous. Opel-Olympia-Cabrio-Lim. Adler-Trumpi-jr.-CabrioLim. Adler-Trumpi-jr.-Sport-2sitz. 1,1 Ltr. Hansa-Limousine .3 Ltr. Wanderer-Limousine 2 Ltr. Wanderer-Limousine Goliath--Rad-Kastenlieier- wagen, 750 Kilo Tragkraft mit Plane und Spriegel. 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Schwiegervater, Groß- vater. Schwager und Onkel. Herrn riedrich Fidiel Halkulator 1. N. von seinem dualvollen Leiden im Alter von 71 Jahren. Mannheim(Zellerstraße 40), Berlin, Hannover, den 21. Februar 1938. Im Namen der Hinterbliebenen: Anna Michel geb. Frank. Die Feuerbestattung findet am Mittwoch, um /21 Uhr, im hiesigen Krematorium statt. 1 junger, ſchöner, reinraſſiger gchüferhund 15 Mon. alt, billig zu verkaufen. Näher. Seckenheim Acherner Str. 2 a. (3116 V) Bildſchöner, ſchottiſcher 6fhäfer⸗ hund raſſerein, abzugeben.— Zuſchr. u. 3015 V preisw. an d. Verlag d. B. Danksagung Für die liebevolle Anteilnahme beim Heim- gang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Dernhard Schol sprechen wir unseren herzlichen Dank aus. Mannheim, den 21. Februar 1938. Hellebardenweg z3. Die trauernden Hinterbliebenen. Damenbart sowie alle lästigen Haare entfernt durch 3 5 Kurz- Diathermie veiie, 4— 500 Haare pro Stunde garantiert dauernd und narbenfrei Greil Stoll Mannheim. 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Musiker und Komponist In tie fer Trauer: Ffdu Frleba 8 u5 Y geb. Messinoer und Kinder, nebst Verwandten. Mib, hrc TMäbchen Meszger zun., „Hakenk 4 A mit gute in sämtli lung(Ve von tecl gesucl erbeten lag diese 7 Eiset mit Kenntn 1. April od Angebote 1 Tüchtige; Allein⸗ mädchen für gepflegt., m. Haush, z. 1. Mi od, ſpäter bei Lohn u. gut. handlung geſuc Frau Worm Schwarzwaldſtr. (3118 V) Gelbſtändiger Bäcker⸗ gehilfe nicht über 24 JIl wpelcher auch in Konditorei bewa dert iſt, geſucht. Wreſſe zu exfr. 200 V im Verl⸗ üb. anffän A r zweimal in oche geſuch Gute Behandlun Adreſſe zu erfr. 3152 V im Verle Zuverläſſ. ſaubere Müdchen Klus für leich us⸗ u. Zimme beiten. Bügel Hetwas Nähen et wünſcht. Nicht ur 20 Jahren. Frau mmal in d. Woch Putzen geſuch Gchumannſtr. 1 Treppe, recht 10 406) Tüchtige Friſeuſe oder hamenfriſeur aeſucht. J. Fiſcher, I1, 3, 2. Stock (10 4737 Tüch ti e 8, zuverlüſſiges ſevtl. nur tagsüb.) in gutes Haus z 1. 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Stickereien, Hohlsäumen, 37974 42938 433908 51604 53848 56407 56437 NM 7, 8 fernruf 230 0 8 Lanten—- znopfachers. — 7 9 22 2 nadLona Flottwell Knöpfen, Monogrammen 101285 105987 105405 112840 112828 118052 Unsere Frühjahrs Tanzkurse — in jeder Oroße, bel raschester u. 132374 133753 134089 135584 135558 135ʃ57 beginnen Dienstag, den 8. März Millene We 181632 158359 158801 153316 155758 153571 405 300 1 4 7 Ui 133.* 125— K efl. Anmeldungen erbeten— Einzelunterricht jederzeit 9 8 im ausschonł: Płisterer · Brãũu ſescho. Mxe, Lemuf 23210 121279 152864 19510 190895 306802 287815— 226570 225616 237193 240592 240615 250617[Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. 259338 254998 256708 287126 287397 258467 Stellbertreter: Karl M. Dageneier.— Chef vom Dienſt: 288572 292625 255122 390053) 304555 302467[Helmuth Wüſt.— Veränkwortluch für Innenpolitik: Hel⸗ A 303066 306812 323765 325032 329131 333740 fmuth Wüſt; fur Außenpolitik:— M. Sazeneles 5 334801 335770 337670 333564 343070 343661 Wirlüchaftspolltir und Handel; Wi 1 11 oliti: Wilhelm Ratzel; für Be⸗ Furtwänglerſ 3½1 335573 343751 352557 338067 333026[wegung: Seikorew Karl Haas: für Kulturpolitit, Feuille⸗ 371456 360410 384651 385327 38681 389028 ton und Beilagen: Helmut Schulz; für den Heimatteil: und die BerlinerII 393212 0 i Fritz Haas; für Lokales: Friedrich Karl Haas: für Sport Der grohe Ludivigshai ener FbimermopiieraalfI dn der heungen Nachminagsilehung wunden geiogen Fuitas Fi Gerelizg def igabr, Rüilpzun ez 4 Gewinne zu 10000 RM. 19498 267156 ür die Bilder die Reſſortſchriftleiter; ſämtl. in Mannh. f f UI 4 Gewinne zu 5000 M. 28304 231228 4Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann von Leers, 2 Gewinne zu 3000 RM. Berlin⸗Dablem. n Hans Graf Reiſchach, Berlin 84183 — 14 Gewinne zu 2000 RM. 435 45536 65174 79880[Berliner Schriftlelzu Es wMeu! 1783139 253322 395359 SW. 68, Charkottenſtraße 15 b. A Deefhoven.Symphon. 44 Gewinne zu 1500 RM. 1935 9875 50874 65921[ Nachdruck ſämtlicher Oriainalberichte verboten.— 101183 123407 128642 135316 141987 157059 Sprechſtunden der Schriftletung: täglich von 16—17 Uhr 214765 245052 251874 254301 256148 276791(außer Mittwoch, Samstaa und Sonntag) Heckel 33 315409 Druck und Verlgg: Tanz am Rosenmoniag, 238. Februur 1938 0 3, 10, Unsistafef 19421 3808345754ů 34013. 75091 75578 75268 ne 80681 105552 112815 143144 1472986 152533 Direktor Kurt Schönwitz, Mannhei 163579 177524 178557 169555 201803 221191 S vitz, Mannheim. in d en b e EK ann t en S fel en d er S t 7. d t 2 222398 225558 227116 230524 247351 250790 prechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12 Uhr 355355 38355 334765 559188 371270 354550 O. Vertes und echnetrngt⸗Hemſeke 15877 3288 1 9 a u ⸗Nr. —3 Für den Anzeigenteil verantw.: Wilh. M. Schatz, Mannh. 397927 399627 154 Gewinne zu 300 RM 1654 Zur Zeit gelten folgende Preisliſten: 1170⁰ 195822602 95 654 5139 6224 6533[Geſamtausgabe Nr. 2, Ausgabe Mannheim Nr. 10, 3 n 33708 W 72 84 689 34843 35520 58887 Ausgabe Weinbeim Nr. 8. Ausgabe Schwetzingen Nr. 8 kimige 54, 905 1805 147657 Die Unzeigen der Ausggöen 4 Mongen und Abend er⸗ Pjulzban mit Kuffee · Bürgerbrüu · Plälzer Hof Elisabeihenheim und Feierubendhaus ie. 5 122920 127458 3 Usgab 5 I. G. e Dein ölut 1573%7 5348 16838 18853 4—— e Friesenheim: Si. Gallusheim. uoueh vnn bu 3718538 338 e endensgohe Mbmn.. i 903 W biejbot 9oſund: Mimm] 386808 243155 245911 251147 254651 257757[Ausgabe k Mbm.... über.20 Mundenheim: Turnhalle des Turnvereins horzu oln benehr. 274905 275278 275887 283968 288214 303085[Ausgab 4423 4 Vo f0mJ1tel7 315245 315532 329229 321718 322530 323000 usgabe A und B Mannheim über 41 350 und„Storchen“ jrüher Jugendheim. 334564 338585 349255 350956 355555 354252[Frübausgabe A Schw.. über 600 Sehgenendergers 3348332 333300 353183 3777½3 333335 828 Abendausgabe 4 Schw.. über 600 pflanz213 ff10 2523 385300 353155 37578 353555 Ausgabe 6 Schw.. über 6350 Eintritt zum Besuck sämtl. Säle 60 Pig. pro Person Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, Ausgabe A und B Schwetzingen über 6 950 ——— 2 zu je 500000, 2 zu je 300000, 2 zu je 100000, Frübausgabe A Wym.. über 609 1 I2 zu je 75000, 4 zu je 50000, 6 zu je 30000, Abendausgabe. A Wöm. über„609 Die römische Alles Nähere soivie Vorverłkaulsstellen aus den Plakaten ersicitlichi. 14 zu je 20000, 68 zu je 10000, 130 zu je 5000, Ausgabe B Whm. über 3100 aene 42* 242 zu je 3000, 644 zu je 2000, 1792 zu je 1000, Ausgabe A und B Weinheim über 3700 Lei. Aber hie I1 3658⁵3 je 500, 6216 zu je 300, 147818 zu je 150 RM. I Geſamt⸗DA. Monat Januar 1938 über 52003 dem Sowietd und die Scha