5. Februar 1938 hine!“ Lonmnen „e 05 7 4 72 26. Februar im le, Bierkell e, Blerkeller — ꝛehrkarte RM. 2. in klassischen Stilarten Zissdònce, und Altdeutsch moderne LInisf ler Verorbeitung edel in Nateriel. iedere Proise MGbe eiffer 5 unter den Arkaden — n ist Pflicht · geht es nichtl —— Wohaung tralhzg., Nh. Stra⸗ von älter. Dame .: Näh. Waldpart, is u. Einzugsterm, S an den Verlag, — ufen: fumib,flauser SHäuser Reflektanten, bei g geſucht durch: I, L I, M. 5 ert, Ruß —— banner“ Ausgabe à erſcheint wöch Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM.(einſchl. 66,4 eld. Ausgabe B wů Iit die Zeitung am Er Früh⸗Ausgabe A Nate DAS MATIONAIZOTaliscT Verlag u. Schriftleitung: Mannhetm, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421. Das„Hatenkreuz⸗ N tl. 12mal. Bezugspreiſe: A 7* 2 E5 * Frei Haus monatl. 2,20 RM. u* 30,Pf..A . Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. 72 Mf. Beſtel⸗ S 3 oſt„(einſchl. 51,38 Pf. Poſtze ebühr ——— zalich b. bb. Gewali) verbind., beſteht kein Pf. Träger ⸗ Maſpr 42 Pf. Beſtellgeld. nſpr. auf Entſchädigung. ſieß dankt Feau Scholt-Klinn Die Reichsfrauenfũhrerin ũber die Frauenarbeit München, W. Febr.(HB⸗Funk.) Am Freitagvormittag fand im alten Rathaus⸗ ſal in München eine vom Stellvertreter des ührers einberufene und geleitete Führer⸗ ſchaftstagung der NSDaAp ſtatt. Im Mittelpunkt der Tagung ſtand ein Vor⸗ kag der Reichsfrauenführerin Frau Gertrud [Scholtz⸗Klink. Sie enwickelte in inter⸗ leanten Ausführungen ein anſchauliches Bild pon der nationalſozialiſtiſchen Frauenarbeit, die heute über 12 Millionen deutſche Frauen lorganiſatoriſch erfaßt und in den Dienſt der ewegung ſtellt. Die Reichsfrauenführerin befaßte ſich dabei üngehend mit einer Reihe von wichtigen Ein⸗ ragen, die die deutſchen Frauen und ihre hrung bewegen. Die Führerinnenausleſe in der NS⸗Frauenſchaft, die Probleme der weib⸗ lichen Berufsausbildung und andere für die Parteiarbeit der deutſchen Frauen bedeutſame Fragen wurden der Parteiführerſchaft erläutert. Die Ausführungen wurden mit großem Bei⸗ fall aufgenommen. Der Stellvertreter des Führers erinnerte in die Worte des Führers. ſeiner Anſprache daran, daß in dieſen Tagen vier Zahre vergangen ſeien, daß Frau Scholtz⸗ Klink an die Spitze der NS⸗Frauenſchaft be⸗ rufen wurde, und gab der Genugtuung der Partei über die in den vergangenen Jahren geleiſtete Arbeit der Reichsfrauenführerin Aus⸗ druck. Er betonte, daß dieſe Arbeit ſowohl für die Partei und die NS⸗Frauenſchaft wie auch für die Geſamtheit der deutſchen Frauen von ſegensreichem Erfolg geweſen ſei. * 8**— ———., 7. — 3— 8. lohrgong MANNHEIM — — — 2 + im Textteil 60 Pf. Mannheimer Au 7 meterzeile 4 Pf. füllungsort Mannheim. Nummer 96 4 45 15714 75 Anzeigen: Geſamtauflage: Die A1 — KAMPFBIATT NMORDW/ESTSBADENS ſpalt. Millimeterzeile 15 Pf. Die 4geſpalt. Mimimeterzeile abe: Die 12geſpält.Millimeterzeile 1 7 Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. Schwetzinger und Die ageſpaltene Millimeterzeile im Textteil 18 Pf.— 3 Usſchließlicher Gerichtsſtand: bafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— Einzelverkaufspreis 16 cf Pf. Die 4geſpalt. einheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Milli⸗ ahlungs⸗ und Er⸗ annheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigs⸗ ennig. Samskag, 26. Februar 1938 ordgallar srböbrüannens Außennner Die sowietspanischen Nilizen meutern in Barcelona Am Nachmittag unternahm Rudolf Heß mit der Parteiführerſchaft eine Fahrt nach Augsburg, um dort den Bayeriſchen Flug⸗ zeugwerken einen mehrſtündigen Beſuch abzu⸗ ſtatten. Nachdem Brigadeführer Croneiß dieſer Beſichtigung erläuternde Einführungsworte vorangeſtellt hatte, wurde die Parteiführerſchaft von Pröfeſſor Meſſerſchmitt durch die umfangreichen Anlagen des Werkes geführt. Bei dem Rundga wurden der Stellvertreter des Führers und die Parteiführerſchaft von den Arbeitern und Angeſtellten des Werkes in herzlicher Weiſe begrüßt. Nach einem kameradſchaftlichen Beiſammen⸗ ſein in der Werkkantine wurde die Rückfahrt nach München angetreten. Juſtimmung in Condon Butler wyird Nachfolger Lord Cranbornes EP London, 25. Febr.(Eig. Bericht.) Die ſeit Anfang der Woche erwartete Ernen⸗ nung des Lordpräſidenten Lord Halifax zum britiſchen Außenminiſter wurde am Freitag ⸗ abend vom König beſtätigt und amtlich bekannt ⸗ Der Ehrentag der alten Kämpfer Anläglich der 18. Wiederkehr des Tages der Parteigründung sprach der Führer vor seiner alten Garde im Münchener Hofbräuhaus. Dicht gedrängt sitzen die alten Kämpfer und lören 0 Weltbild(M) * gegeben. Zu ſeinem parlamentariſchen Unter⸗ ſtaatsſekretür wurde R. A. Butler ernannt, der bisher Unterſtaatsſekretür im Arbeitsmini⸗ ſterium war. Nachfolger Butlers im Arbeits⸗ miniſterium iſt Lennox⸗Boyd geworden. Die Ernennung Lorp Halifavx' fin⸗ det faſt allgemeine Zuſtimmung. Eine Aus⸗ nahme bilden lediglich die Arbeiterpartei und Lord Halifax, Scherl-Bilderdlenst(M) die ihr naheſtehenden Blätter, deren Einwände ſich daran klammern, daß der neue Außen⸗ miniſter als Mitglied des Oberhauſes nicht im Unterhaus Rede und Antwort ſtehen könne. Da jedoch bis auf weiteres der Miniſterpräſident Rr. Len über die lommenden großen Aufgaben der 9A5 Stapellauf des ersten deutschen Robben- schlägers Auf der Werft von Hugo Peters in Beidenflethi bei Itzehoe lief der erste deutsche Robben- schläger vom Stapel. Das Schiff wurde von dem Oberbürgermeister von Leipzig auf den Namen„Sachsen“ getauft. Weltbild(M) Chamberlain ſich bereiterklärt hat, im Unter⸗ haus die außenpolitiſchen Interpellationen zu beantworten, ſind die von der Arbeiterpartei erhobenen Einwände gegenſtandslos, zumal auch der bisherige Unterſtaatsſekretär im Foreign Office, Lord Cranborne, in dem Unterſtaatsſekretär Butler einen Nachfolger er⸗ halten hat, womit das Außenamt hinreichend im Unterhaus vertreten ſein wird. Gegen die Perſon des neuen Außenminiſters werden nicht einmal in den Reihen der Oppo⸗ ſition irgendwelche Einwände gemacht. Der im 57, Lebensjahr ſtehende Lord Halifax gilt ganz allgemein als einer der fähigſten und weiteſt⸗ blickenden Staatsmänner Englands, der in der Entwicklung der letzten Zeit, ohne ſich in den Vordergrund zu drängen, eine ausſchlaggebende Rolle geſpielt hat und ſich beſtimmt nicht nach ſeinem neuen Amt gedrängt hat, ſondern das Angebot des Miniſterpräſidenten nur aus Pflichtbewußtſein annahm. * Der am Freitag zum Außenminiſter Eng⸗ lands ernannt Lord Halifax wurde als Erward Frederie Lindley Wood geboren. Er wurde in Eton erzogen und ſtudierte in Oxford. Seine politiſche Laufbahn begann er als konſervativer Abgeordneter für Ripon. Er iſt ſechsmal —— „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 25. Februar 1938 Staatsminiſter geweſen, und zwar war er Unterſtaatsſekretär für Kolonien, Un⸗ terrichtsminiſter, Landwirtſchaftsminiſter, Vize⸗ könig von Indien, Unterſtaatsſekretär und Lordſiegelbewahrer. Wegen ſeiner Verdienſte um die Neueinführung der Verfaſſung in In⸗ dien erhielt er den Titel eines Lord Irvin verliehen. Nach dem Tode ſeines Vaters nahm er deſſen Titel an. Halifax iſt mehrfach außenpolitiſch tätig ge⸗ weſen und gilt als einer der beſten Ken⸗ ner derengliſchen Außenpolitik. Er ſteht zur Zeit im 65. Lebensjahr. Bisher war er Sprecher der Regierung im Oberhaus. Er iſt in Deutſchland beſonders durch ſeine letzten Beſprechungen mit dem Führer im November 1937 bekanntgeworden. Der neuernannte parlamentariſche Unter⸗ ſtaatsſekretär Richand Auſten Butler hat be⸗ reits einmal mit Lord Halifax zuſammenge⸗ arbeitet, und zwar war er parlamentariſcher Unterſtaatsſekretär für Indien zur Zeit der Durchführung der indiſchen Verfaſſungsreform. Er iſt erſt 36 Jahre alt und wurde in Indien geboren. Nach ſeiner Erziehung in Cambridge ſchlug Butler die politiſche Lauf⸗ bahn ein und wurde konſervativer Abgeordne⸗ ter für Saffron⸗Walden, wo er im Jahre 1929 zum erſten Male gewählt wurde. 1932 wurde er parlamentariſcher Unterſtaatsſekretär für Indien, 1937 parlamentariſcher Staatsſekretär im Arbeitsminiſterium.— Butlers Nachfolger im Arbeitsminiſterium, Allan Tindal Len⸗ nox⸗Boyd, iſt einer der jüngeren gemäßig⸗ ten Konſervativen. Empfang beim Führer München, W. Febr.(HB⸗Funk.) Am Freitagabend fand der alljührliche groſßſe Parteiempfang beim Führer ſtatt. Es waren der Stellvertreter des Führers, die Reichsleiter mit den führenden Perſönlichkeiten der Reichsleitung, die Gauleiter mit ihren Stell⸗ vertretern, die Obergruppen⸗ und Gruppenfüh⸗ rer der SA,, des NSͤKK und NSß, die höheren Arbeitsführer, die Gebietsführer und Obergebietsführer der HI ſowie andere füh⸗ rende Perſönlichkeiten der NS DAp mit ihren Frauen geladen. Der traditionelle Partei⸗Empfangsabend beim Führer fand in dieſem Jahr erſtmalig in den feſtlichen Räumen des Hauſes des Führers am Königlichen Platz in München ſtatt. ljetzrede im beitiſchen Rundfunk verhindertl Orahtbericht unseres Londoner Vertreters) F. B. London, 26. Februar. Der Labour⸗Abgeordnete Wedgwood, der am Donnerstagabend im Rahmen einer poli⸗ tiſchen Radiodebatte mit einem ſeiner Partei⸗ freunde im engliſchen Rundfunk ſprechen wollte, fand zu ſeinem Erſtaunen, daß die Sende⸗ leitung ſeine„Glanzſtellen“ nämlich die An⸗ griffe gegen die„Diktatoren“, geſtrichen hatte. Da ſein Proteſt nichts nützte, verzichtete er auf die Rede und das Programm wurde geändert, was die hieſige Linkspreſſe natürlich mit gro⸗ ßem Mißfallen verzeichnete. Es iſt intereſſant und begrüßenswert, daß damit endlich auch der engliſche Rundfunk die oft geduldeten Un⸗ freundlichkeiten gegenüber ausländiſchen Staa · ten verhindert. Musikalisches aus Berlin Willem Mengelbera dirigierte Bei den Philharmonikern war Willem Men⸗ gelberg zu Gaſt. Der Betreuer der Amſter⸗ damer„Conzertgebower“ iſt eine markante Per⸗ ſönlichkeit. Er ſieht nach einem modernen Beet⸗ hoven aus, trotzig und 150 wirkt ſeine Er⸗ ſcheinung. Auch am Pult hält er es nur zeit⸗ weiſe mit dem Darſteller im Dirigenten. Seine Zeichengebung beſchränkt ſich auf die notwen⸗ digſten Anweiſungen, trotzdem iſt ſie ſuggeſtiv und modelliert den Klang. Seine Aüffaſſung von Beethoven iſt ſtreng in den Linien. Ganz ſpröde beläßt er die Streicher in der Ouvertüre zu„Coriolan“. Bei den Bläſern zielt ex hier anz neue Lichter aus den Akkorden und Neben⸗ 8*5 heraus. Die emporgeraffte, geballte Fauſt wird oft das Signal für turbulente Stei⸗ Senin Schuberts„Unvollendete“ beginnt Mengelberg ſehr flüſſig, faſt drängend. Auch dem bekannten Cello⸗Thema gibt er keinen Raum für romantiſche Ausſchweifungen, er zügelt es in einem tänzelnden Rhythmus. Auf⸗ 0 end riegelt der Holländer die Uebergänge ab, im langſamen Satz legt er den Taktſtock plötzlich weg und ſtreichelt die lyriſchen Epiſoden mit beibin Händen. Hier gab es bisher kaum ge⸗ hörte der Orcheſterfarben. Der „große Willem“ aus den Niederlanden wurde von den Berlinern ſtiürmiſch gefeiert. Neue Operette von Künnecke Das Theater des Volkes beſcherte uns eine neue Operette von Künnecke:„Die Hochzeitin Samarkand“. Der Texdichter Richard Keßler lotete ſich in den Märchen⸗ reichtum von„Tauſendundeiner Nacht“ hinab. Die Handlung dreht ſich auf breiten Stim⸗ mungsangeln um den König, der als Bettler die wahren Zuſtände ſeines Reiches unerkannt er⸗ lebt und ſchließlich ungewollt ein herrliches Weibchen freit. Eduard Künneckes Muſik zehrt von Einfällen vergangener Tage und iſt mit viel glitzerndem Klangſchmuck behangen. Der Rebellion in Barcelona Die roten ilizen wollen sich nicht opfern Paris, 25. Februar.(HB⸗Funk.) Nach Meldungen aus Perpignan ſoll der ſo; genannte„rote Miniſterrat“ in Barcelona am Donnerstag beſchloſſen haben, ſämtliche in der katalaniſchen Hauptſtadt liegenden Milizen an die Teruel⸗Front zu ſchicken. Die bolſchewiſti⸗ ſchen Bonzen ſcheinen aber nicht mehr über ſonderliche Autorität zu verfügen. Andererſeits haben ihre Anhänger kein Intereſſe daran, ſich für die bolſchewiſtiſche Sache an geführlichen Stellen einzuſetzen. Die Regimenter haben nämlich, wie weiter gemeldet wird, den ihnen unbequemen Befehl einfach ignoriert und den Gehorſam verweigert, indem ſie erklürten, ſie hätten keine Luſt, ſich umſonſt zu vpfern. Die Preſſe weiß ebenfalls aus Perpignan zu melden, daß wieder zahlreiche Anhänger in Perpignan eingetroffen ſeien, die heimlich unter Führung von Bergführern die Grenze über⸗ ſchritten. beringſte Beiteüge— größte Ceiſtungen Dr. Ley sprach ũber die nãchsten großen Aufgaben der DAF DNB Sonthofen, 2. Februar. Am Freitag begann auf der Ordensburg Sonthofen die Tagung der Gauamtsleiter der DAß, die von Hauptamtsleiter Claus Selzner geleitet wird. Eine mitreißende Rede des. Reichsorganiſationsleiters Dr. Ley eröffnete die Tagung. Dr. Ley berichtete von der Verwendung der Beitragsaufkommen der DAF. Er nannte hier⸗ bei das Verſicherungsweſen, den Bau der KdF⸗ Hotels, der großen Seebäder, der Koß⸗Schiffe und all der vielen anderen Einrichtungen für das ſchaffende Volk. Als nächſtes Ziel kündigte er die Ver⸗ ſchmelzung von Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik zu einer Einheit an. Wir ſind der felſenfeſten Ueberzeugung, ſo führte er aus, daß, wer der beſte Wirtſchaftler ſein will, auch der beſte Nationalſozialiſt ſein muß. Es gelte, den Gedanken durchzuſetzen, daß Wirt⸗ ſchaft und Arbeit nicht zwei ver⸗ ſchiedene Begriffe ſind, ſondern das gleiche bedeuten. So ſei, um ein Beiſpiel zu nennen, der Urlaub nicht nur ſozial, ſondern auch wirtſchaftlich begründet und bedingt. Unter den ſozialen Leiſtungen der DAß hob Dr. Ley den weitmöglichſten Ausbau der Al⸗ ters⸗ und Notfallverſicherung hervor, mit dem Ziel, mit geringſten Beiträgen die größten Leiſtungen zu erreichen. Geſundheit der Schaffenden Im Vordergrund unſeres Bemühens über⸗ haupt müſſe wieder die Geſundheit der Schaf⸗ fenden ſtehen. Zeder Deutſche müſſe jedes Jahrgeſundheitlichüberholt werden. Dem Arzt werde hier eine bedeu⸗ tende Aufgabe zugewieſen, nämlich die Ge⸗ ſundheitsförderung im Betriebe. Dazu gehör⸗ ten vor allem geſunde Wohnungen für die Schaffenden als wichtigſte Vorausſetzung. Eingehend ging er auch auf die Stellung der Werkſchar im Betriebe ein. Sie ſoll der Stoßtrupp der Betriebsgemeinſchaft ſein und über Betriebs⸗ und Arbeitsehre wachen. „Proiessoren des Systems“ werden ausgestellt Blick in einen der Ausstellungstäume im„Haus der Kunst“ am Königsplatz in Berlin, wo jetzt ein Teil der mit großem Erfolg in München gezeigten Ausstellung„Entartete Kunst“ der Oef⸗ fentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Im Vordergrund eine grauenerregende Christusdar- stellung. Publikumserfolg blieb nicht aus, zumal Wolf Völker als Regiſſeur den Bilderbogen mit einer fafzinierenden Rhythmik bevölkerte. Dr. Julius Friedrich. „Julius Caesar“ in Salzburg In Salzburg fand jetzt das erſte Opern 65 ſpiel des tadtthegters ürnberg mit 8* els „Julius Caeſar“ ſtatt. Dieſes krafwolle Werk vermittelte der Heimat Mozarts ein überzeu⸗ —155 Beiſpiel von der Reinheit und Tiefe der eutſchen Kunſt. Ein begeiſtertes Publikum feierte die beiden Aufführungen, mit denen das Rürnberger En⸗ ſemble unter Leitung des Generalintendanten Dr. Maurach die deutſchen Brüder jenſeits der Grenze aufſuchte. Eine beſondere Anerken⸗ nung verdient die muſikaliſche Führung Bern⸗ 3 Conz's, der ein fremdes, nur mit wenigen ürnbergern beſtücktes Orcheſter vorbildlich be⸗ treute. Große Nachfrage nach Adolf Hitlers „Mein Kampf“ in Paris Nach der letzten Reichstagsrede des Führers iſt das Intereſſe der fran hlſchen für Adolf Hitlers Werk„Mein Kampf“ derartig geſtiegen, daß in der franzöſiſchen Hauptſtadt ein Anſturm auf die Buchläden 0 und daß am Montag mindeſtens 8090 Exemplare allein in Paris verkauft werden konnten. Seit Sonntag iſt jedenfalls „Mein Kampf“ das meiſtgekaufte und meiſt⸗ geleſene Buch in Paris. Dieſe Tatſache iſt ein weiterer Beleg dafür, welch ſtarke Wirkung die Rede des Führerz auch in Frankreich auf die breiteſte Oeffentlichkeit hervorgerufen hat. Fachbuchwerbung. 1938. Auch in die⸗ ſem Frühjahr wird in einer Reihe von deut⸗ 1 Großſtädten eine große deutſche Fach⸗ uchwerbung zur Durchführung ie⸗ Dieſe große deutſche Werbeaktion wird in die⸗ ſem' Jahre von Hamburg eingeleitet werden, das vom 6. bis 20. März im Muſeum für Ham⸗ Weltbild(M) burgiſche Geſchichte eine Ausſtellung mit rund 4000 Fachbüchern veranſtaltet. Zum Tode Thibo von Trothas Durch einen Autounfall iſt der junge Drama⸗ tiker Thilo von Trotha auf der Heimfahrt von Schleswig, wo er im Nordmark⸗Landestheater der Uraufführung ſeines Schauſpiels„Gudrun“ beiwohnte, ums Leben gekommen. Die Nachricht von dem tragiſchen Unglück, dem Thilo von Trotha zum Opfer 4 ift lenkt die Aufmerkſamkeit 5 das rk dieſe Dramatikers, der im letzten 15 im Zentral⸗ verla Fran Eher drei Schauſpiele veröffent⸗ licht hal. Die Begegnung mit ſeinem Drama aus der Geſchichte„Engelbrecht“ in Kiel im Apr ahres ließ bereits erkennen, daß ſich in Trotha ein Dich⸗ ter ankündigte, der ſeinen Stoff aus innerſter Beziehung zur nordiſchen Gedankenwelt heraus eſtaltete und der eine dramatiſche Form er⸗ flrebie, die ſich auf logiſchen Geſetzen aufbaute. Es 89 ihm in ſeinem Schaffen ſtets darum, dem Helden die ſtark ausgeprägte Figur eines Gegenſpielers ent egenzuſetzen. Den„Engelbrecht“, der eine Führergeſtalt aus der frühen ſchwebiſchen Geſchichte beſchwwor, folgte das Schauſpiel„Gudrun“ deſſen Auffüh⸗ rung in Schleswig Thilo von Trotha noch bei⸗ wohnen konnte. it dieſem Werk hat er ſich neue Möglichkeiten erſchloſſen, indem er die alt⸗ germaniſche Sagenwelt wuchtig in die Gegen⸗ wart ſtellte. Die Begabung Trothas wurde in noch höherem Maße durch ein drittes, erſt kürz⸗ lich vollendetes Werk,„Prinzeſſin Plumpud⸗ ding“, unter eis 92 In humorvoller witziger Art geſtaktete der Dichter hier die ſelt⸗ ſamen Vorgänge bei der Brauwerbung des achten engliſchen Heinrich um Anna von Cleve. Viele Stoffe bewegten dieſen jungen Drama⸗ tiker noch, der ſich erſt durch kleine Novellen und Gedichte einen Namen gemacht hatte, bevor er ſich der Bühne zuwandte. Schiller und Fried⸗ rich Hebbel wurden hier die großen Vorbilder. Vor einigen Tagen erſt hatte er ein weiteres Werk aus der griechiſchen Mythplogie,„Pen⸗ theu“, vollendet. Karl Künkler. Hln. Der nolitioclie Jag Die Ernennung von Lord Hali⸗ fax zum britiſchen Außenminiſter, die zu⸗ nächſt als nur„proviſoriſch“ bezeichnet wurde, iſt nunmehr endgültig geworden. Mit Lord Halifax tritt ein Mann an die⸗ Spitze des britiſchen Außenminiſteriums, deſſen Laufbahn bereits die Vielſeitigkeit ſeines politiſchen Wirkens und ſeine Per⸗ ſönlichkeit kennzeichnet. Lord Halifax' politiſches Wirken begann mit ſeiner Ernennung zum Unterſtaatsſekre⸗ tär für Kolonien im Jahre 1921. Durch die Tätigkeit im Kolonialminiſterium und durch ſein ſpäteres Aufgabengebiet als Vizekönig von Indien, iſt Lord Halifax auf das engſte vertraut mit allen kolonialen Fragen. Es iſt alſo anzunehmen, daß er bei der Er⸗ örterung der Kolonialfrage aus eigener wirklichkeitsnaher Kenntnis der Probleme einen realiſtiſcheren Standpunkt einnehmen wird, als dies ſein weniger dunh eigene Erfahrungen, als durch die Bindung an Doktrinen ausgezeichneter Vorgänger ge⸗ tan hat. Für die Perſönlichkeit des neuen brith ſchen Außenminiſters iſt bezeichnend, daß et ſich nicht auf das enge Spezial⸗ gebiet der Außenpolitik be übrigens auch im Mittelpunkt der aktuellen engliſchen Sorgen ſtehende Miniſterien be⸗ reits betreut hat. wohl ſchon Landwirtſchafts⸗ als auch Unterrichtsminiſter. Jahres in Deutſchland in ſeinen Unter, redungen mit dem Führer und führenden Perſönlichkeiten der deutſchen Staatsführung Gelegenheit gehabt, den deutſchen Stand⸗ punkt kennenzulernen. Dieſe -wird bei allen zukünftigen deutſch⸗engliſchen Geſprächen von großer Bedeutung ſein. Lord Halifax ergreift das Steuer der bri⸗ tiſchen Außenpolitik in einementſchei⸗ denden Punkt der britiſchen Ge⸗ ſchichte. Die vielſeitigen Erfahrungen des Staatsmannes laſſen die Hoffnung be⸗ rechtigt erſcheinen, daß mit Lord Halifay auch ein neuer Geiſt in das britiſche Außen⸗ miniſterium eingezogen iſt. IIllliitsisisimsimiiziziIizzzxstztziittittzIIIIIIZzxzzzttztttIIIIIIx Die verſchüttelen Bergleute AlllllkiAaszaaziizizssrazeszeszztzizzizitzszzrzaziivizilzizzlzaszztzirkerkrkerzerzrsztizizzvizzizibzeziztzzizzizrzskzsszizzittiizztzIazvLsizizizszzierzzizzszszziizvizszerzzlzrzesivizazsszsszztviizizszszszsszsssszsssrt DNB Gleiwitz, 25. Februar. Die drei Bergleute, die am Mittwochabend auf der Gleiwitzer Grube durch den Zuſam⸗ menbruch eines Strebs abgeſchnitten worden waren, ſind in der Nacht zum Freitag unver⸗ letzt geborgen worden. Treibmine unſchädlich gemacht DNB Paris, 25. Februar. Ein franzöſiſcher Aviſo hat im Mittelmeer in der Nähe des Leuchtturmes von Medas eine irgendwie vorbela Treibmine durch Maſchinengewehrfeuer ver⸗ ſenkt, die den Schiffsverkehr gefährdete. ſchränkt hat, ſondern auch andere, heutt So war Lord Halifax ſo⸗ Lord Halifax hat bei ſeinem Beſuch im Herbſt vorigen Kenntnis Hakenkre — O. bon Joſe In dieſen Ta Sorgenkind der einjährigen Geb zungsvollen Na rodowego“, Lag wird aber allgen was ähnlich aus lebensnotwendig ſind die Erwart wurden, außeror es teilweiſe auch des Miniſterprä kürzlich gezeigt ließ durchblicken, henden Mangel der Volksgemein „Ich warte auf ſtarke Organiſat: Zwei Monate S O3ZN ſollte die Volk ausfüllen, ſchen Führung guelle der Natio Die Aufgabe iſt! Der Gedante Marſchall Sm porden. In der Führer des poln bdem wir beſtimm Umen können. Es( des Volkswillens Rotwendigkeit ei eſtellt.„Wie ſoll fhagte der Marſch an die Geſundun einen organiſier Willen gibt?“ 2 nach dem Umſtur ung der autori 1935 in Polen ſel konnte. Als eigentliche muß die Heraus ſchen Erklärung Einigung“ bezeich foc vor nun eine die Oeffentlichkeit bie alle„bewußte und Zukunft Pole fall, denn die dar ſo formuliert, da nur zuſtimmen ka Weifalserklärunge unverletzt geborgen ſchloſſen, dem„O eine wirkliche V. ſtehen. Oberſt Ko⸗ haniſation nun a lüt aber begann is. In allen Pr Männer beſtimmt Aufbau eingeordn übeſtimmte Berufs⸗ heſchaffen. Eine lunge Polen“ die in alle dieſe n den, waren für gen parteien⸗ſtaat. etſcheidend hervo Rönig Carol reiſt nach Tondon EP Bukareſt, 25. Februar, Amtlich wird beſtätigt, daß König Carol am 23. März die angekündigte Reiſe nach London unternehmen wird. Zu Felix Draesekes 25. Todestag Felix Draeſeke hat wie wenige die Gefaht der Wagner⸗Nachfolge 2 02 müſſen. Er ging aus dem Liſztſchen Kreiſe hervor. Die Begeiſte rung für das Neudeutſche und für die durch Wagner der Bühne erſchloſſene Welt der Sage pern„Gudrun“ und „Herrat“, die im Schatten Wagners ſich nicht veranlaßte ſeine beiden durchſetzen konnten, obwohl ſie reich an muſika⸗ liſchen manche„wiederbelebte“ Oper eines Auslän⸗ ders, die unſerem Weſen letzten Endes doch fremd bleibt. gone bleiben, er war eine viel zu ſtarke und eigenwillige Muſikerperſönlichkeit. Er erkannte deutlich, wie die„neudeutſche“ Muſik immer mehr in Veräußerlichung und orcheſtraler Arti⸗ ſich wiuſttr 75 In ſeiner ſtik endete, und wandte ſi Schrift„Konfuſion in der Muſik“ kommt er zur Ablehnung von Richard Strauß. Er ging ent⸗ ſchieden an die Wiederaufnahme der kontra⸗ ee Kompoſition und gerade in dieſer erwies er ſich außerordentlich ſchöpfe⸗ ichtun niſch Für ſeine Kompoſition iſt ein tiefer Ernſt Laaa ihm fehlt alles Spieleriſche. ragiſche Größe und Erhabenheit ſind Inhalr einer bedeutendſten Werke, von denen die Sin⸗ onie in-moll,„'Tragica“, und das große vier⸗ teilige Siſch fr r„Chriſtus“ beſonders arakteriſtiſch für ihn ſind. Neue Wege ging raeſeke auch in—— kantatenartigen Chor⸗ werken, die in unſerer, dem Kontrapunkt zuge⸗ wandten Zeit ſehr„modern“ anmuteten. Von großer Bedeutung iſt auch ſeine völlig unausge⸗ wertete Kammermuſik. Man darf hoffen, daß die Aufführungen zu ſeinem 25. Todestag, ins⸗ beſondere die Dresdener Veranſtaltung, zu Be⸗ inn des März zur Kenntnis dieſes eiſters beitragen. An ihm haben wir ein Un⸗ recht wiedergutzumachen, das einſt von„Neu⸗ tönern“ und einer jüdiſchen Kritikerelique an⸗ gerichtet wurde, die mit ihrem Geſchrei ſeine ariſtokratiſch feine, ernſte und ohne Streben nach äußerlichem Effekt geſchaffene Muſik übertönten. Dr. Carl J. Brinkmann chönheiten ſind. Sicher verdienten dieſe Opern eher im Spielplan zu erſcheinen als Draeſeke aber konnte nicht Epi⸗ Poachten. Ihr früh er als der Gedan atten überdies a ürbten Anhang, im„O3N“ Machttänpfe im e eiblich. Oberſt 5 Reorganiſationen, uſtand des Lager Damit aber ſetzt Per irgendwi effentlichkeit ein. nach links zu ſchw ücken. Man beha Fraktionsdiſziplin Am meiſten aus herſchiedenen„Os Polen“, die Jugem ſchiedenen Kampf Banner geſchrieben Furch erhielt ſie gr len Jugendgruppe latſächlich eine gel Pruck anderer Me figte ſich überhaup enem Wollen ſeh um Opfer fielen, Pberſten Koc, Ob nan zu ſtarke total Eine Wendung eſmſitzungen einzr foe gelungen, un hud Senatoren, di— ager angehören, ei gern zu gewinnen lisher üblichen Ge Renat eine„O3ZN“ gar in beiden Par lber es gelang nich leinſame Linie feſt Fraktoinsdiſziplin Alle dieſe Miße Poffnungen, die di⸗ in die Bewegung Pas zeigt ſich am d Paß Marſchall Smie s Oberſten Koc zi Februar 1938 Hakenkreuzbanner“ Samstag, 26. Februar 1938 Jag Lord Hali⸗ iniſter, die zu⸗ ſch“ bezeichnet ltig geworden. Mann an die⸗ nminiſteriums, ie Vielſeitigkeit und ſeine Per⸗ bon Joſef Berdolt, Warſchau In dieſen Tagen feiert ein ausgeſprochenes ESorgentind der polniſchen Innenpolitit ſeinen einjährigen Geburtstag. Es führt den verhei⸗ zungsvollen Namen„Oboz Zjednoczenia Na⸗ kodowego“, Lager der nationalen Einigung, .* was äbnlich ausgeſprochen wird wie Ozon, der lebensnotwendige Gasſtoff. Und in der Tat ſind die Erwartungen, die auf OZN geſetzt wurden, außerordentlich groß geweſen. Sie ſind hes teilweiſe auch heute noch, wie ein Ausſpruch des Miniſterpräſidenten Skladkowſki im Sejm kürzlich gezeigt hat. Der polniſche Premier ließ durchblicken, daß er den immer noch beſte⸗ henden Mangel einer Stütze der Regierung in der Volksgemeinſchaft für unhaltbar erachte. „Ich warte auf den Augenblick, in dem die ſtarke Organiſation kommt. Und was dann? Zwei Monate Schlaf und Ruhe für mich!“ On ſollte die Kluft zwiſchen Regierung und Volk ausfüllen, ſollte die lebendige Brücke zwi⸗ ſchen Führung und Volk werden, die Kraft⸗ guelle der Nation, der Garant ihrer Einheit. Die Aufgabe iſt noch immer geſtellt. Der Gedante war zum erſtenmal 1936 von olitik pi Marſchal Smigly⸗Rydz ausgeſprochen )andere, heutt worden. In der damaligen Rede zeigte der 2 der aktuellen 1 Sührer des volniſchen Heeres den„Weg, auf Miniſterien be⸗ eem wir beſtimmt unſeren Nachbarn gleichtom⸗ ord Halifax ſo⸗ men können. Es dreht ſich um die Organiſation fts- als auch des Voltswillens“. Schon damals wurde die Lord Halifa Potwendigkeit einer ſolchen Organiſation feſt⸗ Herbſt vorigen Aitellt.„Wie ſoll man den Staat organiſieren“, ſeinen Unter fagte der Marſchall,„wie kann man überhaupt und führenden mdie Geſundung der Nation denlen, wenn es Staatsführung einen organiſierten, einheitlich ausgerichteten utſchen Stand⸗ Willen gibt?“ Das war eine Zielſetzung, die ieſe Kenntnißz lioch dem umſturz Pilſudſtis und der Einfüh⸗ eutſch⸗engliſchen ung der autoritären Verfaſſuno vom April utung ſein. 1935 in Polen ſehr wohl Begeiſterung auslöſen 2 f konnte. Steuer der bri⸗ Als eigentliche Geburtsſtunde des„O3N“ ementſchei⸗ Fnuß die Herausgabe der„Ideologiſch⸗politi⸗ tüſchen 49 ſchen Erklärung des Lagers der Nationalen Erfahrüneg Einigung“ bezeichnet werden, mit der Oberſt e Hoffnung be. aoe vor nun einem Jahr ſich zum erſtenmal an 88 Halifan die Oeffentlichteit wandte. Dieſe Erklärung, ritiſche Außen die alle„bewußten Mitſchöpfer der Gegenwart und Zukunft Polens“ aufrief, fand großen Bei⸗ fall, denn die darin vertretenen Gedanken ſind ſſo forenuliert, daß jeder wirkliche Pole ihnen Wirken begann Interſtaatsſekre⸗ 1921. Durch die rium und durch als Vizekönig auf das engſte n Fragen. Es r bei der Er⸗ alfrage aus Kenntnis der en Standpunkt iweniger durh ch die Bindung Vorgänger ge⸗ 3 neuen britt ichnend, daß er ſe Spezial HimiiIIIIJJiz 2 ur zuſtimmen kann. Von allen Seiten kamen eifallserklärungen, ganze Organiſationen be⸗ bt geborgen ſchloſſen, dem„O3Z9“ korporativ beizutreten, 25. Februar. ine wirkliche Volksbewegung ſchien zu ent⸗ Mittwochabend iehen. Oberſt Koc ſah ſich gezwungen, die Or⸗ haniſation nun auch techniſch rne 11 ſit aber begann zugleich auch das Verhäng⸗ Freitez m. In allen Provinzen und Städten wurden männer beſtimmt, die in einen ſtufenweiſen Aufbau eingeordnet wurden. Abteilungen für beitimmte Berufs⸗ und Erwerbsarten wurden heſchaffen. Eine Jugendorganiſation,„das unge Polen“ entſtand. Aber die Männer, die in alle dieſe neuen Aemter eingeſetzt wur⸗ den, waren für die Oeffentlichteit politiſch lirgendwie vorbelaſtet. Sie waren im vormali⸗ h den Zuſam⸗ gemacht 25. Februar. im Mittelmeer on Medas eine wehrfeuer ver⸗ efährdete. ben parteien⸗ſtaatlichen Polen ſchon irgendwie etſcheidend hervorgetreten, man wußte, wie ſie London Poachten. Ihr früheres Programm wirkte ſtär⸗ 4 eer als der Gedanke der neuen Bewegung. Sie 25. Februar, Fiatten überdies auch einen parteipolitiſch ge⸗ önig Carol amifürbten Anhang, der ſeine frühere Richtung e nach Londonn im„OZ3N“ zur Geltung bringen wollte. hachtkäanpfe im eigenen Lager waren unaus⸗ hleiblich. Oberſt Koc wollte ſie umgehen durch Reorganiſationen, die ſeitdem ein Dauer⸗ —————— rr 4 fand des Lagers geworden ſind. nige die Gefa f i i e uiffen. Er gint Damit aber ſetzten zugleich die Angriff der irgendwie Enttäuſchten in der Heffentlichkeit ein. Man warf dem Lager vor, nach links zu ſchwenken oder nach rechts abzu⸗ kücken. Man behauptete, es ſei zu totalitär Fraktionsdiſziplin zu binden, Am meiſten ausgerichtet war innerhalb der herſchiedenen„O3N“⸗Gruppen das„Junge Polen“, die Jugendgruppe. Sie hatte den ent⸗ ſchiedenen Kampf gegen das Judentum auf ihr Banner geſchrieben und handelte danach. Da⸗ durch erhielt ſie großen Zuſtrom von nationa⸗ len Jugendgruppen, ſo daß ſie eine Zeitlang katſächlich eine gewiſſe Rolle ſpielte, bis der Pruck anderer Meinungen ſich durchſetzte. Es Higte ſich überhaupt, daß Männer mit entſchie⸗ nem Wollen ſehr bald der Reorganiſation ſum Opfer fielen, ſo auch der Stabschef des pberſten Koc, Oberſt Kowalewſki, dem nan zu ſtarke totalitäre Neigungen vorwarf. Eine Wendung ſchien mit dem Beginn der Beimſitzungen einzutreten. Denn es war Oberſt die Sin: Joe gelungen, unter den Sejmabgeordneten 33 5 Diud Senatoren, die ſämtlich dem Regierungs⸗ u s“ pefonden er angehören, eine große Zahl von Anhän⸗ zue Wege ging zern zu gewinnen und mit ihnen entgegen den nartigen Chor⸗ fisher üblichen Gepflogenheiten im Sejm und ntrapunkt zuge⸗ Tenat eine„O3N“⸗Fraktion zu bilden, die ſo⸗ 75 Uer in beiden Parlamenten die Mehrheit hat. 7* goffen, ber es gelang nicht, die Fraktion auf eine ge⸗ Todestag, ins- APeinſame Linie ſeſtzulegen oder gar ſie an eine laltung, zu Be⸗ IFraktoinsdiſziplin zu binden, enntnis dieſes ane dieſe Mißerfolge konnten jedoch die en wir ein Un⸗ offnungen, die die leitenden Männer Polens ierelfni die Bewegung müpfen, nicht verringern. Geſchrei ſeine[Pas zeigt ſich am deutlichſten an der Tatſache, ie Streben nach Paß Marſchall Smigly⸗Rydz nach dem Rücktritt uſik übertönten. es Oberſten Koc zu Beginn des Jahres einen rinkmann r. Die Begeiſte für die durch Welt der Sage Zudrun“ und igners ſich nicht eich an muſika⸗ verdienten dieſt erſcheinen als eines Auslän⸗ n Endes doch nnte nicht Epi⸗ zu ſtarke und it. Er erkannte Muſik immer rcheſtraler Arti⸗ n 75 In ſeiner “kommt er zur . Er ging ent⸗ ne der kontra⸗ erade in dieſer dentlich ſchöpfe⸗ ein tiefer Ernſt 3. Spieleriſche. eit ſind Inhalr wird aber allgemein nur noch„OZN“ genannt, O. Z. N. die ſiammer ta gt unter Vorſitz eines Negers Bevyegie Dehatte/ Lãrmszenen und Volksſronidrohungen G. Orohtberflchtonserfer poriser Schriftleiftung) H. W. Paris, 25. Februar Die außenpolitiſche Kammerausſprache hat, wie zu erwarten ſtand, am Freitag noch nicht ihre volle Tourenzahl erreicht. Sie wird erſt am Samstag auf ihren Höhepunkt gelangen. Sie ſtand zunächſt unter dem Prüſidium des ſchwarzen Abgeordneten Candace. Es wur⸗ den ihm wie üblich von einer Ehrengarde und zwei Offizieren mit geſenktem Degen die Ehren⸗ bezeigungen gemacht. In den Vorräumen der Wandelhalle und in der Preſſe kommt zum Ausdruck, daß die Re⸗ gierung trotz der Bemühungen ſich auf einem Mittelweg zu halten, zwiſchen zwei extremen Theſen ſteht: Einer Option entweder für Moskauoder für London. Die Volksfront verlangt: Statt„Kapitulation vor Chamberlain“ entſchloſſenen Kampf gegen die Achſe Berlin— Rom. Die Rechts⸗ oppoſition meint, es ſei zu wählen zwiſchen den Pakten Frankreich— England und Frankreich — Sowjetunion, zwiſchen kollektiver Sicherheit Verhandlungen mit den totalitären Mäch⸗ en. Das Thema„Oeſterreich“ Der Demokrat Pezer, als erſter Redner, brachte ſofort das in der geſamten franzöſiſchen Preſſe ausgiebig behandelte Oeſterreich⸗Thema auf den Plan. Seine Forderung, Oeſterreichs Unabhängigkeit müſſe durch Abwehr des„Hit⸗ lerjochs“ geſichert werden, rie f Beifallvon deräußerſten Rechten bis zuräußer⸗ ſten Linken hervor. Der Rechtsabgeordnete Valentin entrü⸗ ſtete ſich darüber, daß die ehemaligen Kriegs⸗ teilnehmer es heute mit anſehen müßten, wie Deutſchland in 20 Jahren alle Folgen feiner Niederlage beſeitigt habe. Als er die deutſchen Kolonialforderungen ablehnte und Frankreichs Kolonialpolitik verherrlichte, veranſtaltete der farbige Präſident in ſeiner Eigenſchaft als Ab⸗ geordneter von Guadeloupe eine Demonſtration für Frankreichs ziviliſatoriſche Verdienſte. Krach gab es, als der Unabhängige Bou⸗ cher den Sozialdemokraten vorhielt, Blum habe Oeſterreichs Selbſtbeſtimmungsrecht aner⸗ kannt. Die Blum⸗Partei äußerte, zwiſchen einem ſolchen Recht und einer brutalen Erobe⸗ rung des Staates durch einen anderen beſtehe ein gewaltiger Unterſchied. Auch bei der Rede des Sozialdemokraten Rous ereigneten ſich Tumulte, Er ſagte, man müſſe dem franzöſiſchen Volt die Ueberzeugung vermitteln, daß es, wenn es eines Tages kamp⸗ fen ſoll, wirtlich für etwas zu kämpfen habe. (Froniſche Zwiſchenrufe rechts:„Es wird für die Sache der Kommuniſten kämpfen.“) Frankreichs wirtſchaftliche Gegenoffenſive Am Nachmittag empfahl der Raditalſozialiſt Margatne eine wirtſchaftliche Gegenoffen⸗ ſive Frankreichs an der Donau, um dem wirt⸗ ſchaftlichen Uebergewicht Deutſchlands ent⸗ gegenzuwirken. Der Sozialdemokrat Grum⸗ bach wurde mit Rufen„Elſäſſiſcher Jude“ und „Marxiſtiſcher Jude“ empfangen. Präſident notwendige flenderungen in oeſterreich Vor einemücktriii der Laondesleiier der Vaterländischen Front (Orahtberichtönseres Wiener Vertreters) H. Oe. Wien, 26. Februar. Unter dem Vorſitz des Bundeskanzlers Dr. Schuſchnigg fand am Donnerstagnachmittag eine Tagung der Landesleiter der Vaterländi⸗ ſchen Front in Wien ſtatt, an der auch die Mi⸗ niſter Zernatto und Dr. Schmidt teil⸗ nahmen. Wie wir von gut unterrichteter Seite erfahren, follen in allernächſter Zeit ſämtliche Landesleiter ihrer Funktionen enthoben und durch die Landeshauptleute der verſchiedenen Bundesländer erſetzt werden. Dieſe Maßnahme dürfte mit Rückſicht auf die Eingliederung der Nationalſozialiſten in die Vaterländiſche Front erfolgen. Der größte Teil der Landesleiter der Vater⸗ ländiſchen Front, zu denen auch der klerikale Wiener Bürgermeiſter Schmitz gehört, hat die nationalſozialiſtiſche Bevölkerung auf das er⸗ bittertſte bekämpft. Deshalb kann ihre wahr⸗ ſcheinliche Erſetzung durch die gemäßigten Lan⸗ deshauptleute im Intereſſe einer reibungsloſen Zuſammenarbeit zwiſchen den Nationalſoziali⸗ ſten und den bisherigen Frontmitgliedern be⸗ grüßt werden. Gleichzeitig fand in Wien eine Konfe⸗ renz der Sicherheitsdirektorenſtatt, in der Staatsſekretär Skubel im Beiſein des Innenminiſters unter anderem auch Weiſungen gab, wie ſich in der Zukunft die Exekutive an⸗ geſichts der neuen Lage zu verhalten habe. Bis jetzt herrſchte bei der Polizei und bei der Be⸗ völkerung noch völlige Unklarheit darüber, was zu tun iſt und was nicht. Auch sie waren Opfer des Blutrausches Stalins Soeben wurde zum erstenmal eine übersichtliche Zusammenstellung derienigen namhaften Leute bekannt, die den Henkern Stalins zum Opfer fielen. Es ist eine schier endlose Reihe berühmt-berüchtigter Sowietgrößen die in den Mordkellern der GPU umgebracht wurden.— Unser Bild zeigt drei von ihnen in ihrer„Glanzzeit“. Von rechts: Der stellvertretende Kriegs- kommissar Marschall Jegorow, der„verschwunden“ Gamarnik und der Chef der GPU, Jagoda, die der politischen Verwaltung der Roten Armee, beide zu den„Erledigten“ rechnen. ist, Armeekommissar I. Ranges und Chef (Associated-Preß-Archiv-M) der fähigſten Generäle an ſeine Stelle ſetzte. Die Einſetzung des Generals Slwarezyniki zum Leiter des„O3N“ läßt auch erkennen, daß man den Fehler vermied, einen parteipoli⸗ tiſch feſtgelegten Polititer zu beſtienmen, denn Stwarczynſki iſt bisher ausſchließ⸗ lich Soldat geweſen. Ob es ihm gelingen wird, die lebendigen Köpfe aufzurütteln und zuen Einſatz für das Werk der Regierung zu begeiſtern, läßt ſich heute noch nicht beurteilen. Ueber allen dieſen Kinderkrantheiten darf man nicht überſehen, daß Polen in der Not⸗ lage iſt, den Weg anderer autoritärer Staaten umgetehrt zu gehen. In Polen wurde durch die Genialität Pilſudſtis zuerſt das Regime ge⸗ ſchaffen. Seine Perſönlichkeit wirkte ſo ſtart, daß er die Organiſation des nationalen Wil⸗ lens auf ruhigere Tage verſchieben konnte. Sein früher Tod hat die Vollendung ſeines Werkes verhindert, deſſen Unterbauung nun die mühſamſte Arbeit ſeiner Nach⸗ fahren iſt. Herriot erteilte entrüſtet eine Anzahl von Ord⸗ nungsrufen. Es gehe doch nicht nur um die Regierung, ſondern auch um die Würde Frankreichs. Grumbach räumte ein, man müſſe der Frage einer Verſtändigung mit Deutſch⸗ land heute nähertreten und behauptete, die Volks⸗ SOWIECKIE DOZVNKI. Stalins„Erntefest“ Eine grausige Karikatur, die den Mordwahn-⸗ sinn des Sowietdiktators veranschaulicht und die in der„Mucha“ in Warschau erschien. (Scherl-Bilderdienst-.) front habe nichts unverſucht gelaſſen, um eine entſprechende Entwicklung zu ermöglichen.(2) Der Abgeordnete Mbarnegarey, einer der Führer der de la Rocque⸗Be⸗ wegung, lehnte einen„Frieden um jeden Preis“ ab und verlangte Aufrechter⸗ haltung der Verträge. England und Frankreich müßten bereit ſein, die Donau ebenſo zu verteidigen wie den Rhein(221). Der Radikalſozialiſt Archambaud vertei⸗ digte auch unter den neugeſchaffenen Umſtän⸗ den den Sowjetpakt. Der Vorſitzende des auswärtigen Ausſchuſ⸗ ſes der Kammer, Abgeordneter Miſtler, ſprach als letzter Redner der zweiten Sitzung der Kammer. Anſchließend wurde eine Pauſe bis zur dritten Sitzung eingeſchoben, die nachts beginnen wird. Miſtler verbreitete ſich des längeren ohne beſondere Sachkenntnis über europäiſche Fragen, um dann jedoch die laute Forderung zu erheben, daß man doch die Zeit nicht mit nutzloſem Gerede verlieren möge. Miſtler ſprach dann die Hoffnung aus, daß die „Demokratien“ verſtehen würden, den autori⸗ tären Regierungen Aktivität und Initiative nicht länger zu überlaſſen. Frankreich müſſe eine rieſige Anſtrengung für die nationale Ver⸗ teidigung, für die Schaffung eines Propagan⸗ daminiſteriums und beſſere ſoziale Ordnung machen. Er reiſe oft ins Ausland und habe feſtgeſtellt, wie ſchädlich die gegenwärtigen inneren Spannungen für das Anſehen des Landes ſeien. In fürze Der Reichs⸗ und preußiſche Wirtſchaftsmini⸗ ſter Funk wird die am Sonntag, 6. März, be⸗ ginnende Leipziger Frühjahrsmeſſe er⸗ öffnen und auf der aus dieſem Anlaß im Ge⸗ wandhaus ſtattfindenden Kunogebung ſprechen. * Am Freitagabend wird Generalfeldmarſchall Göring ſeinen Jagdaufenthalt in Bialowieza abbrechen und im Verlauf der Nacht die Rück⸗ bringt olt und jung ein Glas 5 in rechten Schwyung AODEHPBREI 2 Alatfeud Alüller Eltoille/ Rr. reiſe nach Berlin antreten, ohne in Warſchau Aufenthalt zu nehmen. * Der Staatsſekretär im Reichsjuſtizmini⸗ ſterium, Dr. Schlegelberger, hielt am Freitagabend in der Stockholmer Hochſchule auf Einladung des ſchwediſchen Juriſtenver⸗ eins einen Vortrag über„Das Recht des läno⸗ lichen Grundbeſitzes in Deutſchland“ „Hakenkreuzbanner“ * Blick übers Cand akenkre Samstag, 26. Februar 1038 — Tetzte badiſche meldungen Studenten in der Fabrik * Heidelberg, 2. Febr. Auch in dieſen ———— werden die Heidelberger Studenten des S⸗Studentenbundes und die Studentinnen in der Arbeitskameradſchaft nationalſozialiſtiſcher Studentinnen in die Betriebe gehen, um die Arbeitsſtelle von ſchwer arbeitenden Volksge⸗ noſſen zu übernehmen und ihnen ſo einen zu⸗ ——.— Urlaub zu ermöglichen. Sieben Hei⸗ elberger Kameradſchaften werden 36 Studen⸗ ten in das Saarland und 12 Studenten in die Werke der Umgebung Heidelbergs ſchicken, wäh⸗ rend vier Kameradſchaften wie im Sommer 1937 Oberſchleſien als Einſatzgebiet gewählt haben, um dort Landarbeit zu verrichten. 30 Studentinnen werden in Fabriken, die haupt⸗ ſächlich Frauen beſchäftigen, für weibliche Hilfs⸗ kräfte arbeiten, um auch ihnen zu einem zuſätz⸗ lichen Urlaub zu verhelfen. verſchimmelte Eßwaren „ Karlsruhe, 25. Febr. Wegen Verge⸗ hens gegen das Lebensmittelgeſetz verurteilte das Aentsgericht den 59 Jahre alten Joſef „ Mungenaſt aus Mühlburg zu vier Wochen Ge⸗ fängnis. Eine Ende Januar in der Bäckerei und dem Lebensmittelgeſchäft des Angeklagten vorgenommene polizeiliche Kontrolle förderte unglaubliche Zuſtände zutage. Zahlreiche Le⸗ bensmittel waren verdorben, verſchmutzt und verſchimmelt, und befanden ſich in verroſteten und verdreckten Behältniſſen. Die Polizei ord⸗ nete die Schließung des Geſchäfts an. Böſe Tolgen eines Leichenſchmauſes „ Karlsruhe, W. Febr. Die Karlsruher Strafkammer verhandelte gegen den 41 Jahre alten verheirateten Chriſtian Becker aus Diet⸗ lingen bei Pforzheim, der wegen fahrläſſioer Körperverletzung angeklagt war. Der Ange⸗ klagte nahm an einer Beerdigung in Elmen⸗ dingen teil und trank dort mehrere Gläſer Wein. Am Abend wollte er einige Männer in ſeinem Kraftwagen nach Weiler fahren. Hin⸗ ter Elmendingen kaan er, als ihm fünf rechts hintereinanderfahrende Hitlerjungen entgegen⸗ kamen, auf die linte Straßenſeite und fuhr in die Radfahrergruppe hinein. Bei dem Unfall wurden ſämtliche Hitlerjungen zum Teil ſchwer verletzt. Das Schöffengericht Pforzheim hatte vier Monate Gefängnis ausgeſprochen. Auf die Berufung der Staatsanwaltſchaft hin er⸗ höhte die Strafkammer die Strafe auf ſieben Monate Gefängnis. Zum verkehrsunglück bei Bruchſal Bruchſal, B. 455 Zu dem ſchweren Ver⸗ kehrsunglück, das ſich an der Zufahrt zur Reichs⸗ autobahn zutrug und ein Menſchenleben koſtete, wird noch mitgeteilt, daß der Landwirt Antoni und ſein Begleiter vorſchriftsmäßig hinterein⸗ ander fuhren. Auch waren die Räder mit Rück⸗ ſtrahler verſehen. Der aus der Reichsautobahn kommende Kraftwagen erfaßte den rechts von ihm fahrenden Antoni mit ſolcher Wucht, daß er heftig auf die Windſchutzſcheibe geſchleudert wurde und auf der Stelle tot war. Bürgermeiſterverſammlung in Müllheim * Müllheim, 2. Febr. In der Fel Be in Müllheim fand unter dem Vorſitz des Be⸗ irksobmannes, Bürgermeiſter Hämmerle⸗ üllheim, eine Sitzung des Deutſchen Gemein⸗ detages ſtatt, zu der ſich die Bürgermeiſter, Rat⸗ ſchreiber und Gemeinderechner des Kreiſes füh⸗ zahlreich eingefunden hatten. Der geſchäftsfüh⸗ rende Direktor der Landesdienſtſtelle des Deut⸗ ſchen Gemeindetages, Dr. Jäkle, hielt einen Vortrag über die jetzt zur Durchführung ge⸗ langende Gemeindefinanzreform. In der amt⸗ lichen Bürgermeiſterverſammlung in der Feſt⸗ halle ſprach Regierungsrat Dr. Schloſſer vom Statiſtiſchen Landesamt Karlsruhe über die Bedeutung der diesjährigen großen Volks⸗, Berufs⸗ und Betriebszählung. Der Vorſtand des Verbandes landwipiſchafiiicher Genoſſen⸗ 3 e. V. Baden, Bürgermeiſter Benden⸗ iesloch, behandelte verſchiedene für die Pfropf⸗ rebengenoſſenſchaften wichtige Fragen. bautag 1938 im zeichen der flebeit himmler, hilgenfeldt, Frau Scholtz⸗Klink und andere führende Männer kommen * Karlsruhe, 25. Febr. Der badiſche Gau⸗ tag trägt in dieſem Jahr ausgeſprochenen Ar⸗ beitscharakter. Das bedeutendſte Ereignis iſt demgemäß die Tagung des Führerkorps der Partei am Sonntag, 20. März, 15 Uhr, in der Feſthalle, auf der Reichsführer Himmler und der Gauleiter vor den Kreisleitern, den Gauamtsleitern, den Führern ſämtlicher Glie⸗ derungen der Partei, den Kreisamtsleitern, den Ortsgruppen⸗ und Stützpunktleitern ſprechen. Am Samstag, 19. März, 16 Uhr, erfolgt die Vereidigung der Braunen Schweſtern des Gaues Baden durch Gauleiter Robert Wagner in der Feſthalle. Zu dem feierlichen Akt haben Hauptamtslei⸗ ter des Amtes für Volkswohlfahrt, Pg. Hil⸗ genfeldt, die Reichsfrauenführerin Pgn. Scholtz⸗Klink und die Generaloberin der NoS-⸗Schweſternſchaft Pgn. Böttcher ihre Teilnahme zugeſagt. Am Abend des Samstag findet eine Feſtvorſtellung des„'Tannhäuſer“ von Richard Wagner im Badiſchen Staats⸗ theater ſtatt. Sonntagfrüh trefſen die Teilnehmer an den Sondertagungen der Partei⸗ ämter mit Sonderzügen in der Gauhaupt⸗ ſtadt ein. Um 11 Uhr beginnen dieſe Sonder⸗ tagungen, und zwar die der Kreisleiter, Kreis⸗ organiſationsleiter, Kreisperſonalamtsleiter, Kreispropagandaleiter, Kreiskaſſenleiter, Kreis⸗ geſchäftsführer und der Politiſchen Leiter der Gauleitung; Redner iſt der ſtellvertretende Gau⸗ leiter Pg. Röhn. Ferner tagen die Ortsgrup⸗ pen⸗ und Stützpunktleiter ſowie die Kreisſchu⸗ lungsleiter; Redner: Reichsſchulungsleiter der NeDAp Pg. Schmidt. Die NS⸗Frauen⸗ ſchaft erhält in der Feſthalle ihre Richtlinien durch die Reichsfrauenſchaftsleiterin Pgn. Scholtz⸗Klink. Auf der Tagung der Deutſchen Arbeitsfront ſpricht Reichsamtsleiter Dr. Hupfauer. Der Oberſte Parteirichter, Reichs⸗ leiter Pg. Buch, nimmt an der Tagung der Kreisgerichte teil. Des weiteren ſind Tagun⸗ gen vorgeſehen des Amtes für Erzieher, des Amtes für Technik, des Raſſenpolitiſchen Am⸗ Bavern spenden für das WHW. Aemhwirflaft gab feraoß do Keails ne 1535/r. ——— C .— 8 5 3 V— 983 4 Ka. Salic* 2 4 —— **◻n 4 „ 5, 7 A 5 G0οο 43.3 Zeichnung: Zimmermann her Städter gibt sein Opfer für das Winterhilfs werk hauptsächlich in barem Geld. Der Reich- tum der Bauern aber besteht vorwiegend in den Erzeugnissen des Bodens. Deshalb gibt er auch seinen Anteil für die notleidenden Volksgenossen fast ganz in Naturalien. Die Landwirtschaft nat im Wniterhilfswerk 1936/37 3,25 Millionen RM in bar und 30 Millionen RM in landwirtschaft- lichen Erzeugnissen zur Verfügung gestellt. Darunter Waren fünf Millionen Zentner Kartoffeln, 800 000 Zentner Holz, 500 000 Zentner Roggen, 200 000 Zentner Weizen, 118 000 Zentner Frisch- gemüse und 6600 Zentner Vieh, Wild und Geflügel. der„alte fldel“ jüdiſcher Deinhändler weinfälſchungen am laufenden Band/ Gefängnis und Geldſtrafen Mainz, 25. Febr. Die Große Strafkammer Mainz verurteilte den Juden Willy Blum we⸗ gen fortgeſetzten Betrugs, unlauteren Wett⸗ bewerbs und Vergehens gegen das Weingeſetz zu einem Jahr Gefängnis und 2000 RM Geld⸗ ſtrafe, erſatzweiſe 40 Tage Gefüngnis, und ſei⸗ nen Bruder, den 48jährigen Richard Blum, wegen unlauteren Wettbewerbs zu zwei Mo⸗ naten Gefängnis und 1500 RM Geldſtrafe, er⸗ ſatzweiſe 30 Tage Gefängnis. Willy Blum wurde auf die Dauer von drei Jahren jede be⸗ rufliche oder gewerbliche Tätigkeit im Wein⸗ handel verboten, da er als Gefahr für den Zwischen Neckar und Bergstraſze Ladenburger Uachrichten 4* Kampf den Ratten bedeutet nicht nur Kampf dem Verderb, ſondern iſt in manch anderer Hin⸗ ſicht noch eine Notwendigkeit. Heute und mor⸗ gen ſoll den Ratten mit Gift zuleibe gegangen werden. Die an jede Haushaltung ausgege⸗ benen Vordrucke und die amtlichen Bekannt⸗ machungen enthalten die Anweiſungen für die Rattenbekämpfung, die genau zu peelge ſind. haben Beſtrafung zu erwar⸗ en. * 25 Wagen und Gruppen ſoll der Laden⸗ burger Fasnachtszug umfaſſen, der von der Karnevalgeſellſchaft„Fidelio“ durchgeführt wird und ſich morgen, 14.11 Uhr, in Bewegung ſetzt. Liebe Ladenburger und auch ihr Gäſte aus den Nachbarorten, ſeid keine Stockfiſche; ſteht nicht ſtill und ſtumm Spalier, wenn ſich die—44 nehmer bemühen, fen. E Leben in unſeren Straßen hervorzurufen. Es iſt ja leicht, 33 mek⸗ kern, zu kritiſieren und zu bemängeln, daß der Zug keine 50 oder 100 Nummern hat. Aber macht mal erſt Fiwel mit, dann läßt ſich eher mitreden. Den Fidelio⸗Narren und den Zwie⸗ bel⸗Brüdern aber ſei jetzt ſchon Dank geſagt, daß ſie ihre Fröhlichkeit heraustragen ins Volk und es ermuntern, für die kommenden drei Tage dem Karneval zu huldigen. An abendlichen Ver⸗ anſtaltungen fehlt es ebenfalls nicht be daß ſen 4 Ladenburger Fasnacht wohl fe en laſſen ann. Altmaterial⸗Sammlung. In der kommen⸗ den Woche wird die Hitlerjugend wieder ihre allmonatliche Sammlung von Metalltuben, Silberpapier durchführen. Aaushaltun— 3 laſchenkapſeln und 's wird gebeten, in den für den einzelnen wertl zulegen. dus Ueckarhauſen * Mit Büchſenknall zum Faſchingsball, ſo lautet das Motto für die an„zu der die Schüvengefenſheft ihre Mit⸗ glieder und Freunde für den abend in den„Badiſchen Hof“ einlädt. Ein großer Fasnachisrummel mit einem„Bomben⸗ programm“ 25 in Ausſicht. Es iſt nicht unbe⸗ iannt, daß die Veranſtaltungen der Schützen⸗ geſellſchaft immer das halten, was ſie ver⸗ ſprechen. Edingen berichtet Saugeſchsgof⸗n hemulic Heute findet im„Friedrichshof“ ein gemütlicher Kamerad⸗ ſchaftsabend des Männergeſangvereins„Froh⸗ finn“ ſtatt, zu dem die Mitglieder mit ihren An⸗ gehörigen eingeladen ſind. Avesheimer Notizen * Das letzte Geſchäft in Ilvesheim ſchließt demnächſt ſeine Pforten. Moritzſche Kaufmann wird ſchütteln unſern Staub von den Plattfüßen und wird verſuchen, zu machen anderswo ein Geſchäft. Das Haus in der Schloßftraße iſt bereits in andern Beſitz über⸗ gegangen. * Die Maul⸗ und Klauenſeuche iſt hier in den letzten Tagen erloſchen. Ilvesheim iſt nur noch für einige Zeit Beobachtungsgebiet. e Altmaterial bereit⸗ reellen Weinhandel zum Schutze der Allgemein⸗ heit ausgeſchaltet werden mufß. Willy Blum hat als Geſchäftsführer der irma„Freiherr Ludwig Oscar von Zwier⸗ ein Gmöc“ u. a. Weine unter irxeführenden Bezeichnungen und Aufmachungen feilgehalten, angeboten und verkauft. Außerdem hat er im ewerbsmäßigen Verkehr mit Wein geographi⸗ che Bezeichnungen verwendet ohne Rückſicht auf die Herkunft der Weine. Des fortgeſetzten Betrugs machte er ſich dadurch ſchuldig, daß er ein und denſelben Wein teils ver chnitten, teils unverſchnitten unter verſchiedenen Jahr⸗ angs⸗ und Qualitätsbezeichnungen und zu ——— jeweils entſprechenden Preiſen ver⸗ aufte. Richard Blum war Reiſevertreter der Firma. Eine„Geheimanweiſung., die in ſei⸗ nem Beſitz war,„nach amerikaniſchem Muſter und nur zum Scherz. angefertigt, wie er ſagte, gibt intereſſante Aufſchlüffe über ſein Verhal⸗ ten R den Kunden. Darin heißt es u..: „Aufklärungsarbeit iſt Gift!“ uſw. Er berief ch auf ſein„Deutſches Haus“ und den jahr⸗ hundertealten Adel, Behauptungen, die, wie der Vertreter der Anklage betonte, an Unwahr⸗ heit und Impertinenz kaum überboten werden önnen. Die Angeklagten hatten ſich den Adel und Titel des von Zwierlein er⸗ iauft, um ihr jüdiſches Unternehmen zu tar⸗ nen. Freiher von Z. war nur Strohmann und Deckname für ſie. Die Imker gehen neue Wege Hornberg, 25. Febr. Unter der Leitung des Landesvorſitzenden, Rektor Röſch(Horn⸗ berg), hielt die Landesgruppe Imker hier eine umfangreiche Arbeitstagung ab. Aus allen Kreisfachgruppen des Landes waren die Vor⸗ ſitzenden gekommen, um die Aufgaben des Jah⸗ res 1938 zu beraten. Vor allem wurde Auf⸗ ſchluß gegeben über die auf der Tagung der Reichsfachgruppen in Eiſenach aufgeſtellten Richtlinien, beſonders über die Standbegehung uad die Beiſpielimtereien. Zwecks Mobiliſie⸗ rung möglichft aller Imter ſollen neue Wege in der Erfaſſung und Unterweiſung gegangen werden, ſo durch eintägige Lehrgänge in allen Ortsfachgruppen, durch Fachſchulung bei den Tagungen der Ortsfachgruppen und durch die Betreuung vernachläſſigter Bienen⸗ ſtände durch Nachbarimker. Es folgten weitere Referate über das Beobachtungsweſen. die Bienenſeide, das Marktweſen und die Wan⸗ derung. tes, des Amtes für Agrarpolitik, des Rechts⸗ amtes, des Amtes für Kriegsopfer, des Stu⸗ dentenbundes, der Wirtſchaftsberater, des Am⸗ tes für Beamte und des Amtes für Kommunal⸗ politik. Sonntag 17 Uhr überreicht dann der Ga leiter in der Reichsſtatthalterei die Siedler⸗ 10³⁰5 beihilfen für alte Parteigenoſſen. Es wer⸗——— den 35 Parteigenoſſen mit Beihilfen aus derf jährlichen Stiftung des Gauleiters und aus erh Mitteln der NS-Voltswohlfahrt bedacht. Gleich⸗ zeitig erfolgt die Ueberreichung der Ehrenpreiſe——— 3. für die Sieger des Reichspiſtolenſchießens„ dem Reichsparteitag 1937.— 25 mitglieder des Gauamts der uso erwarben das Sü⸗Sportabzeichen „ Karlsruhe, B. Febr. Im Lauſe dez vorigen Jahres haben 23 Angehörige des Gau⸗ 1 amts der NSV das SA-⸗Sportabzeichen er⸗ worben. Am Freitag wurden nun die Abzei⸗ chen ien Rahmen einer kleinen Feier nach einer kurzen Anſprache des Gauamtsleiters Pg. Din⸗ kel durch den Leiter des Lehrganges, den Ober⸗ truppführer der 3, Eckert, auch an den Gale amtsleiter überreicht. Im Steinbruch tödlich verunglückt Herbolzheim, B. Febr, Am Dienstug e löſte ſich in einem Steinbruch du Auftauen ein Stein, der mit Wucht den 36jä rigen Steinbrucharbeiter Moritz Geppert ah Rücken und Hinterkopf traf. Bewußtlos wun er in die Klinik nach Freiburg gebracht, wo jedoch an den Folgen der Verletzungen am gle chen Abend geſtorben iſt. Im dDorfbach tot aufgefunden „ Säckingen, 25. Febr. Der ſeit 27. Jah vermißte Landwirt Otto Jehle aus Rickenba wurde am Donnerstagabend im Dorfbach lie gend tot aufgefunden. Man vermutet, daß del alte Mann ſeinerzeit in der Dunkelheit von Wege abtam und in den Dorfbach ſtürzte. Ja— großer he es iſt der e Maskenl! ag im Roſengar roßen“, gelten iſchen Maskenbo jaß man entwer ſchaftsanzug zue bbachtungen dieſ. n die holde W i richten, ſich z bher in ausgiebig auch am Samsta Aber meine Sie doch den ſ erſcheinen Sie i 1 Exploſion in einer Brennerei Hänner(bei Säckingen), 25. Febr. Einen hieſigen Landwirt explodierte die Schnapsbren e 3750 n des War wurde ſtark beſchädigt. s war ein große Glück, daß ſich im Augenblick der Explo 35 nief einen bu mand in dem Raum befand, ſo da enſchel icht in Zieh nicht zu Schaden kamen. fes eigenlich 2 Fher ſind entſpre⸗ Land⸗Goltesdienſtanzeiger ioch——— für Sonntag, 27. Februar: Im übrigen n Kath. Gemeinde Ladenburg. Samstag 16 bhif große Menge von 18 und 19.30 bis 21 Beicht. Sonntag(Quif ball bereitgeſtellt nageſima).15 Beicht,.15 Austeilung d. Ubällchen und Par Komm.,.30 Frühgottesdienſt mit Monatskoühf gibt es, die man munion der Frauen,.30 Hauptgottesdienſt. Ballonſchlacht in Dienstag 8 Schülergottesdienſt.— Aſchermiif Hände der Beſitz woch.45 hl. 1 9 Schülergottesdienſt. die man bei der Donnerstag 16—1 Beicht, 19.30 hl. Stunde. men überreicht. Freitag.30 Gemeinſchaftsmeſſe in der Krypt Die närriſchen darauf Beicht, 7 Herz⸗Jeſu⸗Amt mit Opfergan Prinzeſſin ig zugan Schülergottesdienſt. em zweiten„G Evang. Gemeinde Ladenburg..30 Hauptgolffnehmen dort vie W. 10.45 Kindergottesdienſt, 13 Chriſten gegen ehre.* Evang. Gemeinde Neckarhauſen..30 Hauſſf gottesdienſt, 10.45 Kindergottesdienſt, 13 Chußß ſtenlehre. Kath. Gemeinde Edingen. Samstag von 17, 20 an Beicht.— Sonntag 7 Beicht, 73 Frühmeſſe mit Monatskomunion der Schulkit Wer wil Wer im Beſitz mit der er ſich in nale Gratula der,.30 Hauptgottesdienſt, 13 Andacht. Dienstag und Schülergottesdienſt. ſich am Sonntag Afchermittwoch 7 Austeilung der hl. Komuſſder dort Aufſtell 8 Weihe, Amt mit Komm.— Donnerstag 1 an Beicht, 20 Sühneſtunde.— Freitag Hen Jeſu⸗Amt. Katholiſche Gemeinde Schriesheim⸗Altenba Samstag 14, 16, 18 und 20 Beicht.— Sonnt Warum verlor et ſeinen fjalt ein. 2 be unſache warzannſein, det ſelbſt gelunde Jähne lockern und zum Rusfall vringen hann, punen Sie deshalb hre Jähne regel ⸗ müßig mit Solidor! Denn nut Solidos ent · hält in Deutſchland Sulfodzin⸗Oleat nach br. Bräunlich. Dadurch entfernt es deim zähnnepunen allmählich den geföhrlichen zahnſtein, verhindert ſeine Neubildung, SOLII DOXMA 10519. 5 675821— Weig .45 an Beicht, 7 Austeilung d. hl. Komm, Gottesdienſt mit Predigt in Altenbach, 9a Gottesdienſt mit Predigt in Schriesheim, Chriſtenlehre und Andacht. Evang. Gemeinde Schriesheim. Sonntag 8 Chriſtenlehre für Knaben,.30 Predigtgottesg dienſt, Pfarrer Hauß, Karlsruhe, 11 Kindergohtß tesdienſt, 14 Sondergottesdienſt, Oberkirchenraf D. Bender, Karlsruhe.— Mittwoch 20 ibelf ſtunde,— Freitag 20 Frauenabend. Kath. Gemeinde Ilvesheim. Samstag 14,1 und 20 Beicht.— Sonntag 7 Frühmeſſe mi Generalkommunion der Frauen,.30 Hauptz gottesdienſt mit Predigt, 14—17 Sühnebetſtun den, 17 feierl, Schluß mit Segen.— Aſchermitt woch in der Pfarrkirche 7 Uhr hl. Kommunion 8 Uhr Aſchenweihe und Singmeſſe. In der Siedlungskapelle.“5 Uhr Beicht und hl. Meſſe Gegen Zohnstein hI-I- — „ Februar 1938 akenkreuzbanner“ ——— itik, des Rechts⸗ sopfer, des Stu⸗ berater, des Am⸗ für Kommunal⸗ enoſſen. Es wer⸗ Im Laufe des ſehörige des Gau⸗ portabzeichen er⸗ inun die Abzei⸗ Feier nach einer Sleiters Pg. Din⸗ r. Am Diensta Steinbruch dun Wucht den 36jäh oritz Geppert ah Bewußtlos wun g gebracht, wo letzungen am gle gefunden Der ſeit 27. Jaſ le aus Rickenbat im Dorfbach lit hermutet, daß deiß Dunkelheit voh rfbach ſtürzte. — Februar 1055 Sonnabenck wWo. n sonnobond, 26. fobr. SOEFibicRERMM Aufn.: Hans Jütte(3) Sa— großer Maskenball! Um es genau zu 2 5 es iſt der zweit e Große Städti⸗ e Maskenball, der am Fasnachtsſams⸗ 0 im Roſengarten„ſteigt“. Wie bei dem erſten Großen“, gelten auch für dieſen zweiten Städ⸗ iſchen Maskenball die Vorſchriften, die beſagen, ſaß man entweder in Maske oder im Geſell⸗ ſchaftsanzug zu erſcheinen hat. Nach all den Be⸗ bbachtungen dieſer Karnevalſaiſon, braucht man an die holde Weiblichkeit wohl keinen Appell zu richten, ſich zu maskieren. Das geſchah bis⸗ Zur Durcdifũhrung des weiblichen Pfliciijahres/ Die hausw/irtschaftliche Eriũdiigung Der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeits ⸗ weiblichen Jugend dienen ſoll. Der Kreis der den Einſtellungsbeſchränkungen unterliegenden Wirtſchaftszweige unds Berufe ſei nach arbeitseinſatzmäßigen Geſichtspunkten, Noch ſteht das Thrõᷣ insbeſondere unter Berückſichtigung des Nach⸗ Wirtſchaftszweige abzuleiſten brauchen. „Im einzelnen wird dann in den Richtlinien feſtgeſtellt, daß die Ableiſtung des Pflichtjahres durch einen Stempel im Arbeitsbuch beſcheinigt wird. Die unter die Anordnung fallenden Be⸗ nlein feſtgefügt.. Unſer prinzenpaar im Zenith ſkines Ruhms/ Große Regierungsgeſchäfte Die närriſchen Tollitäten Prinz BertI. von Modeſien und Pirinzeſſin Lucia IJ. von Singſangtonien ſind in dieſen Tagen mit Regierungsgeſchäften mehr als überlaſtet, zumal ſie ja unmittelbar vor dem Höhepunkt ihrer närriſchen Regierungszeit ſtehen. Die Anforderungen, die an die Tolli⸗ täten geſtellt werden, ſind ungeheuer, den über⸗ all erwartet man den Prinzen und die Prin⸗ zeſſin, von deren Zepter wir gegenwärtig re⸗ giert werden. Prinz Bert I. hatte es ſich trotz ſtarker an⸗ derweitiger Inanſpruchnahme nicht nehmen laſſen, perſönlich bei dem großen HB⸗Kinder⸗ Einzug zuvor geweſen war und wie ſie nach einer Anſprache an ihr Volk zuſammen mit ihrem Kammerſänger Eugen Schleich herrliche triebe und Verwaltungen ſind verpflichtet, ſich vor der Einſtellung davon zu überzeugen, iꝛdf——— kebos vermittlung und Arbeitsloſenverſicherung hat wuchsbedarfes dieſer eihilfen aus der den Arbeitsämtern ausführliche Richtlinien für und Berufe abgegrenzt worden. Dieſe Begren⸗ daß das Arbeitsbuch die Beſcheinigung des Ar⸗ leiters und aus 4 vie Dußchfahrung pes weintt zeng komme einer unmittelbaren Beſchränkung beitsamtes über die Ableiſtung des Pflichtjah⸗ rt bedacht. Gleich⸗————— re i e1 ch en es Perſonenkreiſes inſofern gleich, als zunächſt res enthält. Eine Einſtellung als Lehrling dar g der Ehrenpreiſe—42———Mst Y 5 ichtjahres zugeleitet. Er bemerkt dabei nur in dieſen Betrieben und Berufen die Ein⸗ auch ohne dieſe Beſcheinigung erfolgen, er dar olenſchießens b 2——————— einleitend, daß das Pflichtjahr der Mädchen die ſtellung von der Ableiſtung des Pflichtjahres jedoch nach Beendigung der Lehrzeit nicht als .4 unbedingt notwendige Entlaſtung der abhängig gemacht ſei. Darüber hinaus ſei der Arbeiterin oder Angeſtellte beſchäftigt werden, 4 Hausfrauen auf dem Lande und i Perſonenkreis unmittelbar dadurch eingeſchränkt ohne zuvor das Pflichtjahr abgeleiſtet zu haben. he in worden, das ledige weibliche Arbeitskräfte un⸗ Das Pflichtjahr kann ſowohl im freien Ar⸗ mts der Usb der Stadt, beſonders in kinderreichen Fami⸗ ter 25 Fahren, die am 28. Februar als Arbeite⸗ 113 ältni i IA- 1i d FH beitsverhältnis als auch im Rahmen beſonderer rtabzeichen ien herbeiführen und daneben der haus⸗ rinnen oder Angeſtellte beſ äftigt ſind oder vor⸗ Maßnahmen abgeleiſtet werden. Iſt eine Arbeit⸗ — wirtſchaftlichen Ertüchtigung der her beſchäftigt waren, das Pflichtjahr nicht mehr ſuchende in verſchiedenen anrechnungsfähigen Beſchäftigungsverhältniſſen tätig geweſen, ſo können die Beſchäftigungszeiten zu⸗ ſammengerechnet werden. Land⸗ und hauswirtſchaftliche Ausbildungen in Lehranſtal⸗ ten ſind in der Regel nicht anrechnungsfähig. Unnötiger Arbeitsplatzwechſel während des Pflichtjahres ſoll vermieden werden. Während einer gewiſſen Uebergangszeit iſt es zuläſſig, in den Fällen, in denen bis zu vier Wochen an einem vollen Jahr land⸗ oder hauswirtſchaft⸗ licher Tätigkeit fehlen, auf deren Ableiſtung zu verzichten. Das Arbeitsamt kann Ausnahmen vom Pflichtjahr zulaſſen, insbeſondere bei Ar⸗ beiten im Rahmen von ſtaats⸗ und wirtſchafts⸗ politiſch bedeutſamen Aufgaben, ſofern anderen⸗ falls Arbeitskräfte nicht zur Verfügung geſtellt werden können, ferner bei Arbeitſuchen⸗ den, die durch ihren Arbeitsver⸗ dienſt zur Unterhaltung von Fami⸗ lienmitgliedern weſentlich beizu⸗ tragen haben, und ſchließlich bei Arbeit⸗ ſuchenden, die infolge körperlicher oder geiſtiger Gebrechen für land⸗ und hauswirtſchaftliche Ar⸗ beiten ungeignet ſind. Im Zweifelsfalle iſt eine ärztliche Unterſuchung zu veranlaſſen. Außerdem kann das Arbeitsamt bis auf wei⸗ teres auch dann Ausnahmen zulaſſen, wenn es zrennerei her in ausgiebigem Maße und wird zweifellos maslkenball zu erſcheinen. Daß Seine Tollität auch am Samstag wieder der Fall ſein. mit rieſigem Jubel von den Kindern begrüßt troß Ausſchpfung aller Permiftungsmaglich⸗ die Echnapsbrig mine Herren dn Hpöpfing Lalen——„Es iſt ſchli——— keiten keinen geigneten Arbeitsplatz in der erden.„Es iſt ſchlimm, wenn man Kin⸗ Land⸗ oder Hauswirtſchaft nachweiſen kann. ntar des Raumeh war ein große der Exploſion nit⸗ Sie doch den ſchwarzen Anzug zu Hauſe und erſcheinen Sie in einer Maske. Wählen Sie einen leichten, bunten Stoff, dann ſchwitzen Sie auch nicht ſo und der ſteifgeſtärkte ragen legt ſo da Menſchel ſai nicht in Ziehharmonikafalten. Koſtümſorgen 3 rf es eigentlich nicht geben: die Maskenverlei⸗ fkanzeiger ſebruar: „Samstag 16 Sonntag(Quiiß Austeilung d. H mit Monatskoſ uptgottesdienſt.⸗ 4 her ſind entſprechend eingeſtellt und verfügen noch über genügend Auswahl. Im übrigen wollen wir verraten, daß eine oße Menge von„Munition“ für den Masken⸗ ball bereitgeſtellt worden iſt, als da ſind Watte⸗ hällchen und Papierſchlangen. Auch Luftballons gibt es, die man aber nicht im Rahmen einer Ballonſchlacht in zerknalltem Zuſtand in die iſt.— Aſchermif Hände der Beſitzer ſpielen laſſen will, ſondern lergottesdienſt. ⸗ die man bei der Eröffnungspolonaiſe den Da⸗ 30 hl. Stunde. men überreicht. ſſe in der Krypt nt mit Opfergang rg..30 Hauptgo ienſt, 13 Chriſtei Die närriſchen Tollitäten Prinz Bert I. und Prinzeſſin Lucia I. haben ihr Erſcheinen auf hem zweiten„Großen“ beſtimmt zugeſagt und ehmen dort die Huldigungen ihres Volkes ent⸗ gegen. uſen..30 Har 13 esdienſt, 13 Chi Samstag von 1 tag 7 Beicht, 73 tion der Schulkih 13 Andacht. ⸗ lergottesdienſt. ⸗ 3 der hl. Komm — Donnerstag — Freitag Hen iesheim⸗Altenbal zeicht.— Sonnt vat zahnſtein, det de Jähne lockern fusfall bringen Inre Jähne regel⸗ nut Solidos ent· dzin⸗Oleat nach entfernt es deim den gefährlichen eine Neubildung. Wer will zur Gruppe 1037 Wer im Beſitz einer ſchönen Maske iſt, mit der er ſich in der Gruppe„Internatio⸗ nale Gratulanten“ beteiligen kann, finde ſch am Sonntag;ꝛum 14 Uhr am Meßplatz bei der dort Aufſtellung nehmenden Gruppe 103 Prinzessin Lucia I. von Singsangtonien g d. hl. Komm.,! n Altenbach, 9 n Schriesheim, 1 ſeim. Sonntag 844 .30 Predigtgottes uhe, 11 Kindergot nſt, Oberkirchenre Nittwoch 20 Bibel abend. 4 i. Samstag 14,1 7 Frühmeſſe mi zuen,.30 upt —17 Sühnebetſtun gen.— Aſchermitt r hl. Kommunion ingmeſſe. In der icht und hl. Meſſe Aufn.: Chromofoto Oberschelp der am Hals hängen hat“, meinte ſpäter der Prinz, als er Zeit fand, etwas Luft zu ſchöp⸗ fen und ſich von den Strapazen zu erholen. Im Park⸗Hotel thronte Seine Tollität trotz der zurückgelegten Strapazen weiter, um ſpäter in alter Friſche ſeinen Wagen ſelbſt durch die Wirrniſſe des Großſtadt zu ſteuern. So geht es Tag für Tag bis zum Aſchermittwoch! Aber die Prinzeſſin Lucia I. hat es nicht we⸗ niger leicht. Ihre Tollität trafen wir im Pa⸗ laſt⸗Kaffee„Rheingold“, wohlbetreut von dem Generalfeldmarſchall der Ranzengarde. Lucia I. zeigte ſich überglücklich, denn ſie war ſo über⸗ raſchend zur Prinzeſſin gekürt worden, ohne zu⸗ vor allzu viel von dem Karneval gewußt zu haben. Nun wurde ſie mit beiden Füßen in die Mannenmer Fasnacht geſtellt, die ihr aus⸗ nehmend gut gefällt.„Nur ſchade, daß meine Regierungszeit ſo raſch abläuft“, meinte ſie, nud ſchon wirbelte ſie wieder im Tanze davon, derweilen ihr Volt erzählte, wie pompös ihr Prinz Bert I. von Modesien Lieder geſungen hatte und ſich auch als Beglei⸗ terin des Sängers Hans Kohl bewährte. So war alles in beſter Ordnung und von Müdig⸗ keit keine Spur! Die Einführung des Pflichtjahres ſoll nicht zu einer, wenn auch nur vorübergehenden unfrei⸗ willigen Arbeitsloſigkeit führen. Auch ſolche Ausnahmen werden im Arbeitsbuch beſcheinigt. Im übrigen darf die Vermitt⸗ lung der Jugendlichen nur in ſolche freien Stel⸗ len erfolgen, die dem Arbeitsamt als einwand⸗ frei und für den Zweck geignet bekannt ſind. Uach zwölf Jahren geſchnappt Wegen eines 12 Jahre zurückliegen⸗ den Sittlichkeitsverbrechens an einem minder⸗ jährigen Mädchen ſtand am Freitag der 36 Jahre alte Johann Schäfer aus Mannheim⸗ Wallſtadt vor der Jugendſchutzkammer. Das Ge⸗ richt verurteilte den geſtändigen Angeklagten, der bisher unvorbeſtraft iſt, zu einem Jahr drei Monaten Gefängnis. Zeiigemãhe Erfindungen, die der Beachfung empfohlen werden a⸗ werk ithergtslellti 0 Eſel m Monatmrr Dsthungtl. Ueberall trifft man auf Faschingslaune: das zei zen diese beiden Bilder, die in einem Mannheimer Schulhaus auigenommen wurden. Bei dem Bilde links gingen die Mädei der Carin-Göring-Handelsschule im werbekundlichen Unter richt von der Rede des Oberbürgermeisters aus, der am Neujahrstag bei der Gratulations cour in launigen Worten darüber Klage führte, daß es an dem kalten Wintertag keine Mög- lichkeit gebe, durch eine Balkonheizung den Aufenthalt auf dem Rathausbalkon angenehmer zu gestalten. Diese Balkonheizung haben nun die Mannemer Mädel„erfunden“ und sicherem Vernehmen nach, auch zum„Patent“ angem eldet: wahrlich eine nette Fasnachtsidee. Es gibt also auf dem Balkon, desen Betreten laut Anschlag den Tauben und anderen Vögeln untersagt ist, eine Balkonheizung in Luxus- Ausführung zu 31.13 RM und einen Volks-Balk onheizkörper zu 13.31 RM— alles zahlbar in zwanzig Monatsraten über das Gaswerkl! Ueber die Betriebsweise und die Wirtschaftlichkeit der beiden Heizkörper sind wir leider ni cht in der Lage, nähere Ausführungen zu ma- chen, da die Versuche erst am Aschermittwoch abgeschlossen sein sollen. Das Bild rechts zeigt ein Mixtum von Fasnach tsidee und Verkehrserziehung— ebenfalls von Mannheimer Mädel„ausgebrütet“. „ -des-Be nOο VVeLef hOοmmdes 3.———————————————————————— 2———————— ——————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— — „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 26. Februar 193 Trapper— ganz groß „Als was maskiere ich mich?“, das iſt die Frage, die in dieſen Tagen immer wieder ge⸗ ſtellt wird und die auch won denen beantwortet werden kann, die dafür Sorge tragen, daß alle diejenigen, die närriſch ſein wollen, ſich masbie⸗ ren und das werden können, was ſie an Fas⸗ nacht ſein wollen. Wir haben dieſe Frage nun abgewandelt und einmal gefragt„Als was maskiert man ſich in dieſem Jahre?“ Es war intereſſant zu erfahren, daß das Intexeſſe, ſich in ein Maskenkoſtüm zu ſtecken, in dieſem Jahre weſentlich größer als in den Vorjahren iſt. Vor allem iſt es die Weiblichkeit, die ſich mehr für Masken inter⸗ eſſiert und die mehr denn je Wert auf ſchöne Koſtüme legt. Ungarinnen, Bäuerinnen ſind hierbei ganz beſonders bevorzugt. In dieſem Zuſammen⸗ hang kann geſagt werden, daß auch in ſtärbe⸗ rem Maße die Kinder maskiert werden. Bei den Jungen ſind am allermeiſten Trap⸗ per begehrt und zwar ſo ſtark, daß gar nicht alle diesbezüglichen Wünſche erfüllt werden konnten. Schließlich iſt noch zu vermelden, daß die Herren der Schöpfung ſich ebenfalls aufgerafft haben. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß man in Zukunft mehr maskierte Män⸗ ner als bisher zu ſehen bekommt. Es hat eben doch mancher herausbekommen, daß man ſich viel richtiger fasnachtsmäßig be⸗ nehmen kann, wenn man leicht gekleidet iſt. Kurze Jacken und enganliegende oder kurze Hoſen erfreuen ſich in dieſer Saiſon der beſon⸗ deren Beliebtheit! Ein luſtiger Maskenwellbewerb Unter Anweſenheit des Prinzen und der Fen belbe Karneval mit ihrem Gefolge und den beiden Elferräten des„Feuerio“ und der „Fröhlich Pfalz“ wird Kdi am nächſten Diens⸗ tag den„Kehraus“ vom Stapel laſſen. Un⸗ ter den Klängen von 4 Kapellen bringt dieſer große Maskenball einen Maskenwettbe⸗ werb, für den ſchönſte KdF⸗Fahrten als Preiſe ausgeſetzt ſind. Die Mannheimer Narren und Närrinnen werden dieſen Kehraus mit Kdſ mit großer Freude erwarten und vollzählig vertreten ſein. Unter der Parole Stimmung, Stimmung und nochmals Stimmung geht dieſes närriſche Treiben bis morgens 4 Uhr. Jasnachlsgrößen auf Jarb⸗Jolo Wer wiſſen will, wie unſere diesjährigen Fasnachtsgrößen— als da vor allem die när⸗ riſchen Tollitäten ſind— ausſehen, der braucht nur einen Blick in das Jubiläumsfen⸗ ſter des Verkehrsvereins im Plan⸗ kenhof zu werfen, das neuerdings eine lleine Umſtellung ushe el. hat. In dieſem Fenſter ſind neu ausgeſtellt: Prinz Bert 1. von Modeſien, ſein Adjutant Oberleutnant Ernſt und die Prinzeſſin Lucia I. von Singſang⸗ tonien. Bei dieſen Bildern handelt es ſich um Original⸗Farbaufnahmen in natürlichen Far⸗ ben. Bei der Farbenpracht der Koſtüme und was ſonſt dazu gehört, ſind die Bilder außer⸗ ordentlich wirkungsvoll, zumal es ſich um wohl⸗ gelungene Aufnahmen handelt. Möchteſt du nicht dieſes Jahr Schifahren lernen? Der Schwarzwald hat wieder eine wunder⸗ volle Schneedecke. Gute Sportmöglichkeit wird aus dem ganzen Schigebiet gemeldet. Wen packt da die Schneeſehnſucht nicht und treibt ihn in die dunkeln, geheimnisvollen Berge des Schwarzwaldes, in ein Gelände, das unver⸗ gleichlich iſt und ein Erlebnis bedeutet, wie es ein anderes Gebiet ihm bieten kann. Wenn du nun Luſt haſt, deinen Urlaub im Winterſportgebiet zu verbringen, dann leſe die Dr. 6lubmanns ökühftückstee ,verfärkt sorgt ftür gute Verdeuung. pobet 60 pfg. Drogerie Walter Erie untenſtehende Terminliſte der Winterſport⸗ ſuche di der NSc„Kraft durch Freude“ durch, uche dir eine paſſende Fahrt aus und melde dich auf der Kreisdienſtſtelle an. Du wirſt bei dieſen Winterſportfahrten ebenfalls noch von ſtaatlich anerkannten Schilehrkräften und Helfern, alſo nicht von Laien, unterrichtet und betreut, und die können was und lehren dich das Schilaufen, ſo daß du richtig Luſt haſt und dich erholſt. Im Winter 1938 führt das Sportamt der NSG„Kraft durch Freude noch folgende Schi⸗ lehrgänge im Schwarzwald durch: Menzenſchwand/ Bernau: 27. 2. bis 6. 3. 38. Todtnauberg: 6. 3. bis 20. 3. 38. Wochenbericht des doA Verkehrsnachweis über die Alpenſtraßen: Oeſterreich: Ohne Ketten befahrbar: Brenner. Mit Ketten befahrbar: Aflenzer Seeberg, Arl⸗ Wag Fernpaß, Iſelsberg, Lueg, Packſattel, Pyhrn, Reſchen⸗Scheideck, Sen ring, Schober, Thurn, Z wöſße fi Sämtl, übri⸗ gen Alpenpä ſe ſind geſchloſſen. — it Ketten befahrbar: Bfen u⸗ lier, Lenzerheide, Maloja, Moſſes, Ofen, Wolf⸗ gang, Zufahrt nach Airolo und Göſche⸗ nen. Die ü em Oi—* ſind ge⸗ ſchloſſen.— Italien: Ohne Ketten befahrbar: Andalo, Fugazze, Mendel. Mit Ketten befahr⸗ bar: Aprica, Cimabanche, Karer, Mauria, S. Angelo, Tonale, Tre Croci, Rolle. Sämtliche übrigen italieniſchen Alpenpäſſe ſind geſchloſſen. mme⸗ Die Verſchmelzung:„Muſik und Raum“ Ein Lichtbildervortrag in der Kunſthalle von prof. Otto Bartning Der Menſch iſt in die Zuſtändlichkeit des Raumes und den Ablauf der Zeit geſtellt. Aus einer Urangſt des Menſchen, der Angſt vor dem ungeſtalteten Raum und der ungeſtalteten Zeit, ſind Architektur und Muſik entſtanden. So hat der Menſch in ſchöpferiſcher Kraft Raum und Zeit— nicht überwunden, ſondern geſtaltet. Es muß einmal die krönende Erkenntnis einer organiſchen Weltbetrachtung und Weltanſchau⸗ ung ſein, einen Formwillen Anzefar der nach kosmiſchen Urgeſetzen die Dinge ſchafft und der ebenſo im Menſchen als einem Teil des organiſchen Weltganzen wirkſam iſt. Voll Stau⸗ nen iſt zu ermeſſen, daß 82 400 Jahre v. Chr. gewußt hat, daß die gleichen Ge⸗ ſetze, die der Muſik zugrunde liegen, auch die Geſetze der Architektur ſind, ja, daß nach ſeinen Harmonieberechnungen die Sonne das Zentralgeſtirn unſerer Welt iſt. Daß von eben demſelben Formwillen die Kriſtalle geprägt ſind, hat in unſeren Tagen ein Phyſiker feſtgeſtellt. Es beſteht alſo eine Harmonie, die der Kunſt zugrunde gelegt iſt und den Körpern im Weltraum. Sie kann vom Verſtand her begriffen und erforſcht werden, und zwar auf mathematiſch⸗ phyſikaliſchem Erkenntniswege. Oder, unmittel⸗ barer, vom en her. Jede Zeit* ihre muſikaliſchen und geiſtigen Bewegungsformen, einen beſtimmten Ahyth⸗ mus, der regelmäßig wiederkehrt in der Muſik, in den Bauformen einer Zeit. Der gleiche Rhythmus ſchwingt im Menſchen ſelbſt, die Bewegung ſeines Tanzes iſt nicht nur Aus⸗ druck einer Raumluſt(es gibt einen Wohlklang der Proportionen), ſondern die Figuren der en Bewegung ſtimmen überein mit der Ausdrucksform der räumlichen Auch da, wo der Menſch ruhig im Raum ſteht, — er mit, es iſt ein Tanz der Seele im aum. Ein ſolches Mitſchwingen der menſchlichen Seele iſt nur möglich in akuſtiſch vollendeten Räumen, die den Schall erſticken, die den Ton fangen und ihn dennoch ſchwingend erhalten. (Prof. Bartning hat eine gültige Löſung der Oberflächenkonſtruktion gefunden mit Feldern gekreuzter Holzbalken, die er an einigen irchen und insbeſondere einer Muſikſchule in Frank⸗ furt a. Oder angewandt hat.) Jedoch, was nützt die beſte Konſtruktion, wenn die Raumorgane des Menſchen, namentlich das Auge und als feinſtes das Ohr durch andere „Geſchenke“ der Technik abgeſtumpft werden? Prof, Bartning ſprach von dem vom Film „flachgedrückten Auge“, das ein flächiges, ſtatt räumliches Sehen erziele. Und dadurch, daß im Tonfilm der Ton an einer anderen Stelle er⸗ tönt als dort, wo er ſcheinbar vom Schauſpieler geſprochen wird, wird die räumliche Empfin⸗ dung des Ohres geſchwächt und verwirrt. Film und Rundfunk de 5 erſt dann Segnungen der Technik, wenn ſie die Allſeitigkeit des Raums vermittelten. st. Auf leichten Wogen des Humors Und nun auch die letzte diesjährige Karnevalſitzung der„Fröhlich pfalz“ Zur letzten diesjährigen Karnevalſitzung ztagte“ der Elferrat der„Fröhlich Pfalz“ mit ſeinem Narrenreich im„Gambrinus“. Der auf Volkshumor abgeſtimmte Abend erfreute ſich eines ausgezeichneten Beſuches. Stimmung wogte im Saal und die Haus⸗ und Hoflkapelle ſorgte für Rhythmus und Melodie. Präſident Philipp Reiſcher und ſeine Narrenregierung hatten ein ordentliches und einſchlagendes Pro⸗ mn aufgeboten, das für jeden etwas„drin“ hatte. Auch Ihre Tollität Zucia I. von Sing⸗ ſangtonien mit höchſtdero Hof⸗ und Feld⸗ marſchall beehrte die närriſche Gemeinde mit ihrem Beſuch, der eine laute und freudige Zuſtimmung allerſeits mit kräftigem„Aha!“⸗ Jubel hervorrief. Gax bald rauſchte ſie je⸗ doch in höchſtdero väterlicher Begleitung wieder —— was ebenſo allſeitig bedauert wurde. Eine Reihe mehr oder weniger bekannter Mitwirkender trug zum guten Gelingen des Abends bei. Gewiß fand ſich darunter— wie das bei derarxtigen karnevaliſtiſchen Sitzungen überall der Fall zu ſein pflegt, ſehr Gutes, Gutes und ziemlich Gutes vor; Hauptſache aber iſt und bleibt, daß Humor da war, und davon gab's mitunter recht nette Proben und Por⸗ tionen. Es gibt natürlich auch Beſucher, die jeden Spatz mit Gemecker identifizieren; das aber ſind eben die, die ſelbſt keinen Humor in ſich haben. Fritz Körner 3 eigene Ideen, und aus ihm dürfte ſich vielleicht auch einmal ein tüchtiger Büttner herausſchälen; die An⸗ ſätze ſind dazu da. Humor iſt ſchließlich etwas anderes als billige Zote, ohne die viele andere nicht auszukommen glauben.(Das hat mit der n nichts zu tun, ſoll hier aber einmal betont werden. Humor liegt be⸗ kanntlich etwas tiefer, ohne daß man geiſtreiche Witzeleien zu verlangen braucht.) ngenehm in Erinnerung ſind von dieſem volkstümlichen Faſchingsabend der„Fröhlich⸗ Pfalz“⸗Narren Dr. Riehls Quintett, die beiden kecken Singſangtänzerinnen Ober⸗ meier und Seibert, Spindler ſr. in der Bütt, als Feuerwehrmann zu ſeinen Schlauch⸗ und Spritzgenoſſen plaudernd, und Schauſpielſchüler Löhnert inſoweit, als er Kinderſtimmen imitierte. Anita Berger ſchuf rechte Schunkelſtimmung. u Planken und Breiteſtraße geſperrt! berkehrseinſchränkungen am Montag und Dienstag/ Freie Bahn dem Jaſching Um das Fasnachtstreiben, das ſich am Ro⸗ ſenmontag und Fasnachtsdienstag beſonders ſtark in den Hauptverkehrsſtraßen der Innen⸗ ſtadt entwickelt, von allen Störungen freizuhal⸗ ten und Unfälle zu vermeiden, erfolgt an den beiden Tagen eine teilweiſe Sperre dieſer Straße. Es handelt ſich jeweils um die Hei⸗ delberger Straße und die Planken vom Waſſerturm bis Paradeplatz und um die Breite Straße vom Parade⸗ platz bis Friedrichsbrücke. Die Sperre gilt für jeglichen motoriſier⸗ ten Fahrzeugverkehr und für die Straßenbahn, wie auch das Parken von Fahrzeugen während der Sperrzeiten auf die⸗ ſen Straßen verboten iſt. Die Sperre dauert am Roſenmontag von 15 bis 21 Uhr und am Fasnachtsdienstag von 14 bis 23 Uhr. Das Polizeipräſidium trägt mit die⸗ ſer Anordnung den gegebenen Verhältniſſen Rechnung und erfüllt gleichzeitig ein am Neu⸗ jahrstag übermitteltes Verſprechen, den Volkskarneval zu fördern. Es wird ſelbſtverſtändlich erwartet, daß ſich dieſer ſo unterſtützte Volkskarneval in dem Rahmen hält, der unbedingt erforderlich iſt. Spaß darf ſein— aber Auswüchſe müſ⸗ ſen unbedingt unterbleiben. Zu die⸗ ſen Auswüchſen gehört das unſinnige Zu⸗ ſchlagen mit Pritſchen und ähnliche „Scherze“, die meiſt von den Halbwüch⸗ ſigen ausgeübt werden. Alte Artilleriſten iagten Die Ortsgruppe Mannheim der Gebirgsartillerie und Infante⸗ rie⸗Geſchütz⸗Batterien hielt am Sonn⸗ tag, 13. Februar, im Lokal„Friedrichshof“, S 2, 1, ihren gutbeſuchten V. General⸗Appell ab. In einem allgemeinen Rückblick ſtreifte Kame⸗ radſchaftsführer Hartmann die Geſcheh⸗ niſſe des abgelaufenen Geſchäftsjahres. Der Geſchäftsbericht zeugte von einer ſehr regen Tätigteit im Jahre 1937. Die Kaſſenverhält⸗ niſſe wurden in beſter Ordnung befunden und es wurde dem Kaſſenwart Kamerad Werner hierfür der gebührende Dank ausgeſprochen. Alsdann gab der Kameradſchaftsführer die neue Beſetzung des Beirates und der ſonſtigen Aemter bekannt. Ein ſehr lehrreicher und intereſſanter Vortrag der Kameraden Reder und Göller bildete den Abſchluß. Anordnungen der NSDAP Kreisleitung der NSDAp Mannheim, Rheinstraße 1 An alle Ortsgruppen Wir erinnern die Ortsgruppen an den Termin für „Parole der Woche“. Kreispropagandaamt. An die Funkſtellenleiter des Kreiſes Mannheim Die Ortsgruppen⸗Funkſtellenleiter holen wichtiges Propagandamatertal bis ſpäteſtens Samstag, W.., 13 Uhr, auf der Kreisleitung, Rheinſtr. 1, Zimmer 1, ab. Ilvesheim. Montag, 28.., 20 Uhr, Beſprechung der Politiſchen Leiter im Parteiheim. Ortsgruppen der NSDAp Waldhof. Ab 1. 3 ſind unſere Geſchäftsſtunden montags, mittwochs und freitags von 18 bis 20 Uhr. An den übrigen Tagen keine Sprech⸗ ſtunden. NS-⸗Frauenſchaft Neckarſpitze. 28.., 20.15 Uhr, Heimabend im großen Saal des Wartburg⸗Hoſpiz, E 4, 8/9. Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder ſind eingeladen. Feudenheim. 28.., 20.15 Uhr, Pflichtheimabend im „Goldenen Stern“ für alle Frauenſchaſts⸗ und Frauen⸗ werksmitglieder. Taſſen mitbringen. Walvhof. Die Frauen treffen ſich am 28. 2. um 35f an der Endſtation Waldhof für nach Sand⸗ ofen. Sandhoſen. 28.., 2) Uhr, Pflichtheimabend im Gaſthaus„Zum Adler“, Frauenwerk iſt eingeladen. Kuchen iſt mitzubringen. ZJugendgruppe Erlenhof. 28.., 20 Uhr, Werbeabend im„Goldenen Stern“ 155—— M. Feudenheim. 286.., ab 16 Uhr, Sprechſtunde im Heim. Feudenheim, 28. 2. treten alle Mädel, wie ausge⸗ macht, um 20 Uhr im Schulhof an. 20 Pfennig und Fasnachtsküchle mitbringen. Vom Heute Nar Die Deutsche Arbeitsiront Gerade ſeit Kreiswaltung Mannhelm. Rheinstr.9 fiehlt der M ſeines Narre Organiſation am heutigen Die Organiſationswalter laſſen ſofort Fragebogen machung und für die Betriebsobmänner und die Bildtafeln für die ter“ Mitglied⸗ Ortswaltungen auf der Kreiswaltung abholen. Zuſammenſeit Abteilung Organiſation.) Während a Bezirksmeiſter Berufserziehungswerk der DAð„auf den Ern Am Montag, 28.., fallen die Lehrgänge des Be⸗ wird, findet b rufserziehungswerkes nicht aus. traditionelles Zu den jeweils dienstags und freitags ſtattfindenden kampf Mann Lehrgängen in Kurzſchrift und Maſchinenſchreiben wer⸗ Beide Parte den noch Anmeldungen entgegengenommen. gungen unter Am Freitag, 4.., beginnt um 19 Uhr in L 7, 1, ein dieſes bedeutt neuer Lehrgang für Kurzſchrift, Stufe II. Anmel⸗ 4 men. Der W. dungen ſind umgehend in G1, 10, abzugeben. Ratskeller Li Betr. Arbeitsgemeinſchaft für Betriebsführung Ausſpracheabend am kommenden Dienstag fällt 4 4 jahres ereigni 8 unſres Altmei ſachlichen Krei Die Meldung müſſen baldig allem iſt bei nahme von Ge Kraſioszureude Achtung! Fahrzeiten der heute und morgen ſtarte den Fahrten: OcF 1031 Walſertal, OB 1032 Walſertal, O7 100 Allgäu, Oß 1035 Oberammergau. Dieſe Fahrte ſtarten Heute, Samstag, 18.30 Uhr ab Wa ſerturm. Bitte ſpäteſtens 18.15 Uhr am Waſſer⸗ turm anweſend ſein. Schi bündeln und mit Anhänger adreſſe verſehen. Gepäck möglichſt klein. Mundvorrat greifbar verſtauen.— Oß 1033 Menzenſchwand. Morgen, Sonntag, .30 Uhr ab Waſſerturm. Im übrigen gilt füt dieſe Fahrt das gleiche wie für die vorhergehenden. Sonntagsfahrt auf die Hundseck. Abfahrt morgen Sonntag,.15 Uhr, ab Paradeplatz. Zu dieſer Fahrt ſind Karten zu RM..70 bei der Omnibusgeſellſchaſt Klingler, 0 6, 5, noch erhältlich. 4 Am 6. 3. nach Karlsruhe. Abfahrt ab Mannheim gegen 7 Uhr. Rückkunft Mannheim an gegen 22—22.30 Uhr. Fahrkarten zu RM..60 ſind bei allen Geſchäfts⸗ ſtellen noch erhältlich. Die Teilnehmer, die die Wande⸗ rung mitmachen, erhalten dazu Karten für ermäßigte Bahnfahrt zu RM..90 ebenfalls bei den Geſchäfts⸗ ſtellen. 3 Nach Berlin vom.—6. 3. Braune Fahrkarten. Abfahrt ab Mannheim⸗Hbf. am 2.., 20.28 Uhr. Ber⸗ lin an am 3..,.44 Uhr. Berlin ab am 6. 3. um 18.34 Uhr. Mannheim an am 7. 3. um.52 Uhr.— Wieder eine den Sonntag, loben“, genoſſen„Tokl Nep. David u ſangsſoliſt iſt( e Bari der ſingen, un Andacht. 3• 5 Pſalmen des Schoeck. Der Ei üblich, frei. 75. Geburtst. feiert Pg. Juſti rer, Lortzingſt in geiſtiger Fri gratulieren un manches Jahr i 40jähriges E Februar, feiert ſſiſtent i.., Blaue Fahrkarten. Mannheim⸗Hbf. ab am 2.., 1 21.12 Uhr. Berlin an am 3. 3. um 10.03 Uhr. Berlt tiebing das 40 ab am 6. 3. um 16.20 Uhr. Mannheim an am 7. 3. Rar unſere her um.22 Uhr.— Fahrkarten zu RM. 17.— ſind noch Ehrentage. Hinweis. Ein lage liegt ein 0 vatbank Mann empfehlen. ſchäftsſtellen. Nimm deinen Urlaub auch einmal im Winter! uß 7/8 vom 20.—27.3. nach Reit im Winkel und um⸗ gebung(Oberbayern). Geſamtkoſten RM. 35.40. noß 1033 vom.—20. 3. nach Mittenwaid. Preis RM.— 53 ucz 1042 vom 13.—21. 3. nach dem Sporthotel Hal⸗ M. 46.—. erhältlich bis einſchl. Montag, 18.30 Uhr, bei den Ge⸗ RM. 60.—. udg 1040 vom.—13. 3 nach Todtnauberg. Preis Goltest ut r bei Preis R 85 vom 20..—4. 4. nach Hallthurm. Preis 4 Evan 1 M. 68.— noß 1047a vom 27..—10. 4. in das Walſertal. Sonntag rinitatiskirche: 8. Preis RM. 78.—. Abteilung Kulturgemeinde bard 10 Uhr Ha „Kehraus mit Koß“ am Fasnachtdienstag, 1. März bardt; 11.15 Ut um 20.11 Uhr im Nibelungenſaal. Großer Maskenbal Jungbuſchpfarrei: männliche Zuge lehre für die we Konkordienkirche: 1 er; 11.15 Uhr „18 Uhr muſtkali Chriſtuskirche: 10 eber; 11.15 Ul gottesdienſt, Vit Neuoſtheim: 10 Uhr zel; 11.30 Uhr 5 riedenskirche; 10 1 11.15 Uhr Kinde Abendgottesdien gohanniskirche: 10 11.15 Uhr Kinden 15.30 Uhr Bibe Abendgottesdien Lutherkirche: 10 Uh mit Maskenwettbewerb— ſchöne Koß⸗Fahrten als Preiſe. Eintritt: Karten im Vorverkauf bei den Koß⸗ Geſchäftsſtellen P 6; Langſtraße 393a; Zigarrenhau Köhler, Meerfeldſtraße; Zigarrenkiosk Schleicher a Tatterſall; Völk Buchhandlung. In Neckarau: Buch⸗ handlung Göppinger, Fiſchertſtraße 1; in Seckenheim; Friſeur Volk, Hauptſtraße 129; in Mannheim⸗Garten⸗ ſtadt: Freyaplatz 12 und bei den Orts⸗ und Betriebs⸗ warten. Preiſe: RM..50 im Vorverkauf und an de — RM..70, einſchl. Einlaß⸗ und Garderobe⸗ gebühr. 4 Eintrittskarten für die Deutſchen Geräte- meiſterſchaften 4 Eintrittskarten zu allen Plätzen dieſer am 6. 3. in der Markthalle in Karlsruhe ſtattfindenden Meiſter⸗ ſchaften und die Fahrkarten für den Sonderzug nach Karlsruhe ſind nunmehr in allen Koß⸗Dienſtſtellen wird empfohlen, ſich die Karten fofort zu beſchaffen. 5 Reichsſportabzeichen⸗Kurs Gemeindehaus Zell Am kommenden Sonntag fält der Kurs im Reichz⸗ e ſportabzeichen im Stadion, Feld II, aus. in Pfe Schwimmen hre, Pfarrer 2 dienſt, Pfarrer 2 Ein neuer Kurs im Schwimmen hat wieder h Stüdt. Kranlenhau⸗ gonnen und zwar ſonntags von 10,30 bis 11 Uhr! dialon Kens, 3: 10 Städt Hallenbad, an welchem noch Volksgenoſſen und ie Volksgenoſſinnen teilnehmen können. Feudenheim: 10 Uh i bef Allgem. Körperſchule Der jeweils montags von 20—21.30 Uhr in der Hriedrichsſeld:.30 Turnhalle der K⸗5⸗Schule ſtattgefundene Kurs für di„hal 19.39 Ubr Kleinbetriebe der Ortsgruppe Jungbuſch findet nun⸗ mehr in der Turnhalle der Liſelotteſchule, Eingang Betz; 10 20 Uhr Abendgot 17 1001 Sport für jedermann Ubhr E .45 Uor Hauptg Samstag, 26. Februar: ir Ehrinenkehre Augem. Körperſchule. Betriebsſportkurſe: Migottesdienſt de 14.30—16 Uhr Stadion: Bayr. Hypotheken⸗ und Wech⸗ i ſelbank; 15—16.30 Uhr Stadion, Feld 1: Penſylvania. meindehaus Spey — Reichsſportabzeichen. Offener Kurs für lehre, Pfarrvikar Frauen und Männer: 15—16.30 Uhr Stadion, Pfarrvlkar Mülle Feld 1I, bei ſchlechter Witterung Gymnaſtikhale.—„ Pfarrvikar Mülle. Schwimmen. Offener Kurs für Frauen und bghau;, 9 MhrE Männer: 20—21.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle 1 — Betriebsſportkurſe; 20—21.30 Uhr Städt Hallenbad Halle I1: Hch. Lanz AG.; 20—21.30 Uh Städt. Hallenbad, Halle III: Hommelwerke Mannheim⸗ Käfertal.— Reiten. Ausreiten in den Waldpark. küfertal: 9 Uhr Ct Colliniſtraße, ſtatt. hr Kindergo zandhofen:.30 Uhn tholomä, anſchl. 11 Uhr Kinderg nta„Feb 3 Uhr Gottesdi Sonntag, 27. Februar Reichsſportabzeichen. Offener Kurs für.Bikar Schwarz, Frauen und Männer:.30—11 Uhr Stadion, eckenheim:.30 l10. Feld il, bei ſchlechter Witterung Gymnaftirhalle.— 19 Ubr Kinden SAugem. Kbiperſchule. Beirieosſpontlurſe: hAos Mbenide .30—11 Uhr Stadion, Gymnaſtithalle: Gebr. Braun; pailüskirche Waldh .30—11 Uhr Stadion, Gymnaſtikhalle; Fleiſcherinnung. Afarrer Ohngema — Schwimmen. Offener Kurs für Frauen Ffarrer Ohngemg und Männer: 10.30—12 Uhr Städt. Hallenbad beide Pfarreien, P Halle II.— Reiten: Ausreiten in den Waldpark. gottesdienſt, Vikan Samstag, 26. Februar 1938 Itsche Vom Mannheimer Schachklub 1 Heute Narrenabend— Nüchſte Ereigniſſe sfiront Gerade ſeinen eifrigſten Kampfhähnen emp⸗ heim. Rhelnstr.9 fieblt der Mannheimer Schachklub den Beſuch ſeines Narrenabends am heutigen Samstag. ſofort Fragebogen Bildtafeln für die ig abholen. Zuſammenſein würzen. ig Organiſation. Während am 6. März die zweite Runde der Bezirtsmeiſterſchaften alle Schachvereine wieder der DAßð bauf den Ernſt des Spiels aufmerkſam machen wird, findet bereits einen Sonntag darauf ein traditionelles Großereignis ſtatt: der Städte⸗ kampf Mannheim⸗Ludwigshafen. Beide Parteien werden die groͤßten Anſtren⸗ zehrgänge des Be⸗ tags ſtattfindenden hinenſchreiben wer⸗ mmen. gungen unternehmen, ihre beſten Kräfte für Uhr in L 7, 1, ein dieſes bedeutungsvolle Ereignis freizubekom⸗ stufe II. Anmel⸗ men. Der Maſſentampf findet im ſtädtiſchen abzugeben. Ratskeller Ludwigshafen ſeine Erledigung Betriebsführung achmittags, am 13. Märzl!). Gudehus⸗ turnier, das bereits angekündigte Früh⸗ den Dienstag fülk J jahresereignis zu Ehren des 70. Geburtstags unſres Altmeiſters Wilhelm Gudehus wird in fſachlichen Kreiſen jetzt ſchon vielfach beachtet. d 4 Die Meldungen für die drei Spielgruppen müſſen baldigſt vorgenommen werden. Vor id morgen ſtarten⸗ allem iſt bei dieſem Ehventurnier die Teil⸗ nahme von Gäſten erwünſcht. Wieder eine Orgelfeierſtunde. Am kommen⸗ den Sonntag, 27. Februar, 18 Uhr, wird Bruno Penzien in der Konkordienkirche die gewal⸗ de Orgelphantaſie Regers„Halleluja! Gott zu loben“, ſowie das bedeutende Werk eines Zeit⸗ genoſſen„Tokkata und Fuge-moll von Joh. Rep. David u. a. zum Vortrag bringen. Ge⸗ ſangsſoliſt iſt Ernſt Gabelmann, Kirchheim⸗ bolanden, Bariton; er wird zeitgenöſſiſche Lie⸗ der ſingen, und zwar den Zyklus„Lieder der Andacht“ von Georg Vollerthun, fowie zwei des Schweizer Komponiſten Othmar Schoeck. Der Eintritt zu der Feierſtunde iſt, wie üblich, frei. 75. Geburtstag. Am Samstag, 26. Februar, feiert Pg. Juſtizoberinſpektor i. R. Gg. Mau⸗ rer, Lortzingſtr. 43, bei beſter Geſundheit und in geiſtiger Friſche ſeinen 75. Geburtstag. Wir gratulieren und wünſchen dem Jubilar noch manches Jahr im Kreiſe ſeiner Angehörigen. 40jähriges Ehejubiläum. Am Samstag, 26. Februar, feiert Johann Pfründer, Kaſſen⸗ aſſiſtent i.., mit ſeiner E Anna geb. Stiebing das 40jährige Ehejubiläum. Dem Ehe⸗ paar unſere herzlichſten Glückwünſche zu ihrem Ehrentage. Hinweis. Einem Teil unſerer heutigen Auf⸗ lage liegt ein e der Commerz⸗ und Pri⸗ vatbank Mannheim bei, den wir zur Beachtung empfehlen. zalſertal, OF7 103 Dieſe Fahrten 0 Uhr ab Wa Uhr am Waſſer, ind mit Anhänger⸗ lein. Mundvorrat en, Sonntag, n übrigen gilt für vorhergehenden. Abfahrt morgen Zu dieſer Fahrt Imnibusgeſellſchaſt hrt ab Mannheim in gegen 22—22.30 zei allen Geſchäfts⸗ er, die die Wande⸗ ten für ermäßigte bei den Geſchäfts⸗ rune Fahrkarten. .,q 20.28 Uhr. Ber⸗ ab am 6. 3. um um.52 Uhr.— bf. ab am 2. 3. 10.03 Uhr. Berlt heim an am 7. 3 N. 17.— ſind noch Uhr, bei den Ge⸗ m Winter! 1 Winkel und Um⸗ ten RM. 35.40. im Klublokal Merkur Eine beſondere Auf⸗ machung und Darbietungen einiger„talentier⸗ ter“ Mitglieder werden das närriſch⸗gemütliche Volkszählung und Nachwuchslenkung Die neue Volkszählung am 17. Mai 1938 um · faßt neben einer verfeinerten Berufsſtatiſtit erſtmalig eine beſondere Erhebung über den Stand der beruflichen Ausbil⸗ dung. Mit dieſer Erhebung— die techniſch in der Form der Selbſtzählung durchgeführt wird, alſo ohne Unterlagen und beſonderes Beweismaterial— wird ein ſchwerwiegendes Verſäumnis einer früheren Zeit nachgeholt. Die bevorſtehende Ausbildungserhebung ver⸗ ſpricht in erſter Linie für die Berufs fü rung und Berufserziehung der Jugend grundlegende Auſſchlüſſe. Bisher mußte als Rückgrat jeder Berufslenkung des Nachwuchſes auf die berufs⸗ ſtatiſtiſche Ueberſicht der Berufs⸗ und Betriebs⸗ zählung vom 16. Juli 1933 zurückgegriffen werden, obwohl gerade im Arbeitsleben der Jugend in dieſer Zeit völlig veränderte Verhältn 17 e eingetreten ſind. Die Kenntnis des Nachwuchsbedarfes iſt ſchlechthin entſchei dend, wenn die ſchulent⸗ laſſene Jugend beruflich mit Erfolg eingeſetzt welchen Uachwuchs brauchen die Berufe?/ Arbeitseinſatz der Jugend werden ſoll. Da für den Nachwuchsbedarf zu⸗ nächſt der Abgang älterer Berufsangehöriger ins Gewicht fällt, wird es notwendig, einen zu⸗ verläſſigen Einblick in den Altersauſbau der einzelnen Berufe zu erhalten. Neben dem Ab⸗ gang durch Tod, Invalidität, Unfall und der⸗ gleichen gilt es, die Abwanderung aus den einzelnen Berufen zu erfaſſen, die z. B. für den Nachwuchs des Bergbaues eine nicht unerheb⸗ liche Rolle ſpielt. Nicht ohne Bedeutung iſt auch die Feſtſtellung der ſogenannten Berufsdauer, der Zeit alſo, die im ein Berufsangehöri⸗ ger in ſeinem Berufe tätig iſt. Eine genaue Berufszählung in Verbindung mit einer be⸗ ſonderen Ausbildungserhebung wird nicht nur im Reichsdurchſchnitt Aufſchluß über den Nach⸗ wuchsbedarf liefern, ſondern den beruflichen Erſatzbedarf auch in ſeiner regionalen Streu⸗ ung und Verteilung darſtellen. Dieſe Ueberſicht kann für die gegenwärtig beſonders dringlichen Maßnahmen des zwiſchenbezirklichen Ausgleichs im Arbeitseinſatz der Jugend von maßgeblicher Bedeutung 7555 Steuerkalender für den Monat Mãrz Mitgeteilt von der Uachrichtenſtelle der Stadt Mannheim a) Stadtkaſſe Es werden fällig bis zum: 5. 3. Gebäudeſonderſteuer für Fe⸗ bruar 1938. 5. 3. Bürgerſteuer, Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Ge⸗ altszahlungen im Februar 1938 einbe⸗ haltenen Beträge. chulgeld der Höheren Lehr⸗ anſtalten für das 5. und 6. Sechſtel 937/38. 5. 3. 1 5. 3. Schulgeld der Höheren Han⸗ delsſchulen für dan 6. Sechſtel 1937/½38 18. 3. G e b ühren für Februar 1938. 2¹.8. für Februar 1938. 21. 3. Gemeindegetränkeſteuer für ebruar 1938. Drei Wochen nach Zuſtellung des Forderungs⸗ zettels: 3 rkskammerbei⸗ trag 1937. b) Finanzamt 5. 3. Lohnſteuer, einbehalten im Monat Februar 1938. 15. 3. a) Tilgungsraten 10. 3. a) Einkommen⸗nebſt Landeskir⸗ chenſteuer für 1. Kalenderviertel⸗ jahr 1938. b) Körperſchaftsſteuer für 1. Ka⸗ lendervierteljahr 1933. c) Umſatzſteuer für Februar 1938. d) Verſicherungs⸗Steuer, Ab⸗ ſchlagszahlung der Vierteljahreszah⸗ ler für Februar 1938. E h e⸗ ſtandsdarlehen. b) Börſenumſatzſteuer für den Abrechnungszeitraum bis Ende Fe⸗ bruar 1938. füer 21. 3. Lohnſteuer für 1. bis 15. März 1938, ſoweit der einbehaltene Geſamtbetrag 200 RM überſteigt. 31. 3. Verſicherungsſteuer der Monats⸗ zahler für Februar 1938. Fernerim März 1938 fällig wer⸗ dende Abſchlußzahlungen auf Grund der zugeſtellten Steuerbeſcheide. Wer eine Zahlung verſäumt, hat ohne weite⸗ res die gebührenpflichtige Erhebung des Rück⸗ ſtandes durch Nachnahme oder koſtenpflichtigen Einzug im Wege der Beitreibung zu erwarten. Wird eine Zahlung nicht rechtzeitig geleiſtet, ſo iſt mit dem Ablauf des Fälligkeitstages nach geſetzlicher Vorſchrift ein einmaliger Säumniszuſchlag von 2 v. H. des rückſtändigen Betrages verwirkt. Skädte mit Zuſatznamen Nach dem zetgtn Stande haben folgende Städte 4 ezeichnungen: Berlin— Reichs⸗ hauptſtadt, München— Se der Bewe⸗ gung, Nürnberg— Stadt der tuttgart— Stadt der Auslandsdeutſchen, Goslar— Reichsbauernſtadt, Frankfurt a. M. — Stadt des deutſchen Handwerks, Leipzig— Reichsmeſſeſtadt, Hamburg— Hanſeſtadt, Veranſtalkungen im Planekarium Sonntag, 27. Februar, Montag, 28. Februar, Dienstag, 1. März, geſchloſſen; Mittwoch, den 2. März, 16 Uhr, Vorführung des Sternprojek⸗ tors; Donnerstag, 3. März, 16 Uhr, Vorfüh⸗ rung des Sternprojektors; Freitag, 4. März, 16 Uhr, Vorführung des Sternprojektors: Sonntag, 6. März, 16 Uhr,„Der Sternhimmel im März“(mit Lichtbildern und Vorführung des Sternprojektors), 17 Uhr Vorführung des Sternprojektors. N Rundfunk⸗ Programm für Samstag, den 26. Februar Reichsſender Stuttgart:.00 Morgenlied, Gymnaſtik. .30 Frühkonzert..00 Gymnaſtik..30 Fröhliche Morgenmuſik. 10.00„Wir werden ein Volk“, 11.30 Volksmuſik. 12.00 Mittagskonzert. 13.00 Nachrichten. 13.15 Mittagskonzert. 14.00„Zwiſchen Schanghai und St. Pauli!“ 15.00 Heitere Klänge zum Wochen⸗ ende. 16.00 Wie es euch gefällt. 18.00 Tonbericht der Woche. 19.00 Nachrichten. 19.15 Peter Kreuder ſpielt. 19.30 Die großen deutſchen Meiſter. 20.00„Leichtſinn heißt die Parole“. 22.00 Nachrichten. 22.30 Unterhal⸗ tungs⸗ und Tanzmuſik. 24.00—.00 Nachtmuſtt. Deutſchlandſender:.00 Glockenſpiel, Morgenruf..30 Zum fröhlichen Beginn..00 Nachrichten. 10.00 Ret⸗ telbeck. 10.30 Fröhlicher Kindergarten. 11.15 See⸗ wetterbericht. 11.30 Dreißig bunte Minuten. 12.00 Muſik; dazw.: Zeitzeichen, Glückwünſche und Neueſte Nachrichten. 14.00 Allerlei von zwei bis drei. 15.00 Wetter, Börſe und Marktbericht. 15.15 Zur Unter⸗ haltung; anſchl.: Programmhinweiſe. 16.00 Muſik am Nachmittag. 17.00 Fritz, ein junger Hahn. 17.10 Fortſetzung der Muſik am Nachmittag. 18.00 Froh⸗ ſinn und Geſelligkeit. 18.30 Muſik auf dem Akkor⸗ deon. 18.45 Schiweltmeiſterſchaften auf dem Lathi. 19.00 Kernſpruch, Wetter, Kurznachrichten. 19.10 ... und jetzt iſt Feierabend. 20.00 Unſer luſtiges Wochenende. 22.00 Wetter, Tages⸗ und Sportnach⸗ richten. 22.20 Hörbericht von der deutſchen Eisſegel⸗ meiſterſchaft in Angerburg. 22.35 Eine kleine Nacht⸗ muſik. 22.45 Seewetterbericht. 23.00—.55 Zur Unter⸗ haltung. zittenwald. Preis Jeollenienſ anzünet 0 dal · n Evangeliſche Kirche Sonntag, den 27. Februar 1938: zas Walſertal. Tenitatistirche:.30 Uhr Frühgottesdienſt, Virar Jae⸗ er; 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dr. Engel⸗ 4 bardtz 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Jaeger. Jungbuſchpfarrei: 11.20 Uhr Chriſtenlehre für die männliche Jugend, Pfarrer Speck; 12 Uhr Chriſten⸗ lehre für die weibliche Jugend, Pfarrer Speck. Konkordienkirche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Wal⸗ ter; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Walter; „18 Uhr muſikaliſche Abendfeier. Chri 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dr. eber; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt; 18 U. Abend⸗ gottesdienſt, Vikar Betzel. Neuoſtheim: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Bet⸗ „zel; 11.30 Uhr Kindergottesdienſt, Pfaxrpikar.4— riedenstirche; 10 Uhr Hauptgottesbienft, Pfarrer Zahn 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Bender; 18 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Bender. gohanniskirche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Dekan Joeſt, 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Herrmannf um 355.30 Uhr Bibelſtunde, Paſtor Modeérſohn; 20 Uhr Abendgottesdienſt, Paſtor Moderſohn. Zutherkirche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Jundt, 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Schäfer. Gemeinde. Eggenſtraße 6: 9 Uhr Gottesdienſt, Vi⸗ kar Schäfer. Melanchthonkirche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Heſſig; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vitar Adel⸗ „ mann: 18 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Adelmann. Bemeindehaus Zellerſtraſſe 34: 9,.30 Uhr Gottesdienſt, Vixkar Adelmann. Auferſtehungslirche Mannheim⸗Nord: 10 Uhr Haupt⸗ ainm Pfarrer Bodemer: 11 Uhr Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Bodemer; 11.15 Uhr Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrer Bodemer. 805 üdt. Krankenhaus: 10.30 Uhr Gottesdienſt, Pfar⸗ rer Haas. Dialonifſenhaus: 10.30 Uhr Gottesdienſt, Pf. Scheel. heudenheim: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Kam⸗ mexer; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Rau; dtnauherg. Prei einde dienstag, 1. März, zroßer Maskenball KdF⸗Fahrten als auf bei den Koß 9a; Zigarrenhau sk Schleicher am 1 Neckarau: Buch 1; in Seckenheim: Nannheim⸗Garten⸗ ts⸗ und Betriebs ⸗ erkauf und an de z⸗ und Garderobe⸗ ſchen Geräte⸗ ieſer am 6. 3. indenden Meiſter n Sonderzug nach Kdoß⸗Dienſtſtellen rrdentlich groß iſt, rt zu beſchaffen. n hat wieder be⸗ 30 bis 11 Uhr im Volksgenoſſen und ule 2 Uhr Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Kam⸗ erer. .30 Uhr in hriedrichsfeld:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pf. Schön⸗ thal; 10.30 Uhr Kindergottesdienft, Pf. Schönthal. buſch findet nun⸗ 3 13 r Vikar etz; r. Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schäfer; tteſchule, Eingang 11.15 Uor' Kindergottesdienſt, Pfarrer Schäſerj . 20 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar IKäſertal⸗Süd: 10 Uhr Hauptgottesdienſt. Virar Betz; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Metzger. Recarxau: 9 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Gänger; um .45 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kühn; 10.45 Ubr Chriſtenlehre, Pfarrer Kühn; 10.45 Üühr Kin⸗ n der Nord pfarrei, Pfarxer Gänger: K 3lon Kindergottesdienſt de S ü d pfarrei, Pfar⸗ jer n. neindehaus Speyerer Straße 28: 9 Uhr Chriſten⸗ lehre, Pfarrvikar Müller: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, arrvikar Müller; um 11 Uhr Kindergottesdienſt, farrvikar Müllex au: 9 Uhr Chriſtenlehre für Knaben, Vikar erner; 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath: Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen, Pfarrer 5 11.30 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Vath. fingſtberg: 9 Uhr. Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath; 323 Kindergottesdienſt, Vikar Werner. kandhofen:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Bar⸗ tholoma, anſchl. Chriſtenlehre, 11 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Schwarz; um lar: 6 Ubhr Gottesdienſt auf dem Scharhof, Pfarrer Bartholomä; 20 Uhr Feier des hl. Abendmahls, dene Kurs für di Bymnaſtikhalle.— r Frauen und dallenbad, Halle 1 —21.30 Uhr Städt .; 20—21.30 Uhr lwerke Mannheim⸗ n Waldpark. farrer Bartholomä; Vitar Schwärz, —11 Ae 3 eckenheim:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarr. Fichtl; Wpeee er Egnenlebre ür aben, Flarrer Fichl; sſportturſe: 30 U Aagenend . 19.30 Uhr Abenidgottesdienſt, Vikar le: Gebr. Braunz fpaflüstirche Waldhof:.30 Khr Fabergotiesdleiſ, ; Fleiſcherinnung. Hlarrer Ohngemach; 10.30 Uhr Kindergottesdienſt, für Frauen arrer Ohngemach: 11.15 Uhr Chriſtenlehrxe für Städt. Hallenbad, eide Pfarreien, Pfarrer Ohngemach; 18 Uhr Abend⸗ 1 Waldpark. ottesdienſt, Vikar Zug. Wallſtadt: 9 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Münzel; um .30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Münzel; 10.30 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Münzel. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag, 20 Uhr Abendgottesdienſt, Schwab. Vikar Lic. Konlordienkirche: Montag bis Mittwoch 20.15 Hhr Abendandacht in M 1. 6a; Freitag um 20.15 Uhr Abendandacht in M 1, 6 a. Chriſtuskirche: Mittwoch 20 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Gorenflo. Neuoſtheim: Mittwoch 20 Uhr Frauenabend. Friedenskirche; Montag und 20 Uhr Abend⸗ andacht; Mittwoch, 19.30 Uhr belſtunde, Vikar — Donnerstag bis Samstag, 20 Uhr Abend⸗ andacht. LNofegmihurde: Donnerstag 20 Uhr Bibelſtunde, Vikar mitt. Lutherkirche: Mittwoch 20 Uhr Abendgottesdienſt,— Pfarrer Walter. Melanchthonkirche: Mittwoch 20 Uhr Abendgottesdienſt Vikar Kaufmann, Auferſtehungskirche Mannheim⸗Rord: 20 u. Frauenabend, Donnerstag, 20 Uhr Abendgottesdlenſi Pfarrer Bodemer. Feudenheim: Donnerstag, 20 Uhr Bibelſtunde im Schweſternhaus, Pfarrer Kammerer. Frieprichsfeld: Donnerstag, 20 Uhr Abendgottesdienſt, Pfarrer Schönthal Küſertal: Dienstag, 20 Uhr Frauenabend, Pfarrer Schäfer: Donnerstag 2) Uhr Abenidgottesdienſt, Vikar Betz; Freitag 20 Uhr Bibelſtunde, Pfarrer Schäfer. Mittwoch 20 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Betz. Matthäuskirche Neckarau: Donnerstag um 19.45 Uhr Abendgottesdienſt, Pfarrer Kühn. Gemeindehaus Speyerer Straße 28: Donnerstag 20 u. Abendgottesdienſt, Pfarrvikar Müller. Rheinau: Donnerstag 20 Uhr Bibelſtunde, V. Werner. Gemeindehaus Pfingſtöerg: Mittwoch, 20 Uhr Bibel⸗ ſtunde, Vikar Werner. Sandhoſen: Montag 20 Uhr Junamütterabend. Mittwoch 20 Uhr Abendgottes⸗ ienſt, Vikar Zug. Wallſtavt: Donnerstag 20 Uhr Abendgottesdienſt,— Pfarrer Münzel. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7, 209) a 27. Febr.: 17 Uor Predigt und heil. Abendmahl, Pfarrer Fritze, Beichte 16.30 ühr. Anmel⸗ 34 30 Wiez 5 4. März: 20 Uhr Uffonsgottesdienſt, Pfarrer Fritze. Sonnichg: 17 Uhr Predigt, Pfärrer Fritze. Vereinigte ev. Gemeinſchaften Ewang. Verein für innere Miſſton A. B. Stamitſtraße 15(Inſp. Stöckle): Sonntag 15 Uhr und Donnerstag, 20 Uhr, Verſammlung.— K 2, 10 (Stadtmiſſ, Keidel): Sonntag, Uhr, und Donners⸗ tag, 20 ühr, Verfammkung.— Seſwehnber Straße 90 (Stadtmiſſtonar Wild): Sonntag, 15 Uhr, und Diens⸗ ftihr für Verſammlung; Moniag, 20 Uhr, Bibel⸗ de für iunge Männex.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31 Kand ſionar Welk): Sonntag, 20 Uhr, und Diens⸗ ag, 20 Uhr, Verſammlung.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag, 15 Uhr, und Mittwoch, 20 Uhr, Ver⸗ ſammlung.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Ale 14 Tage Donnerstaa, 20 Uhr, Verſammlung.— Linden⸗ hof, Bellenſtraße 52: Sonntag, 20 Uhr, und Freitag, 20 Uhr, Verſammlung.— Seckenheim, Kinderſchule: S0 2 Uhr, Verſammlung.— Sändhoſfen, Kinderſchule: Sonntga, 15 Uhr, und Mittwoch, Uhr Verſammlung.— Feudenheim, Untere Kinderfchule: Sonntag und Dienstag, ie 20 Uhr, Verſammlung. Gemeinſchaft innerhalb ver Kirche Haus„Friede“, K 4, 10 Sonntag: 14 Uhr Kindergottesdienſt; 16 Uhr Bibel⸗ rüſtſtunde für junge Männer; 16 Uhr Bibelrüſtſtunde 6 Uhr raüen⸗Bibel tunde ſtunde 15.30 Uhr Bibelſtunde; 20 Uhr Evangeliſation in der Johanniskirche(Paſtor Moderſohn, Bad Blankenburg). — Dienstag: 20.15 ſtraße 13 bei Dörr); Mittwoch: 20 Uhr Bibelſtunde. Ei Gigentenganee:— Untere denn e, Nechgrſtadt⸗Weſt: Sonntag; um hr .15 Uhr Schülergottesdienſt mit Anſprache; 10 Uhr für Mädchen; um 20.00 Uhr Evangeliſationsvortrag für jedermann.— Mittwoch: 20 Bibelſtunde für Män⸗ ner; 20 Uhr Bibelſtunde für— ai Bibelſtunde für Frauen; 20 Uhr Bibelſtunde e Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗Heim“ 1, 4 lauen Kreuzes. L 1 Sonntag: 14 Uhr Kinderſtunde; 20 Uhr Wortver⸗ Dienstag: 20 Uhr Männer⸗Bibelſtunde. Uhr Geveisſtunde.— Donnerstag: Küſertal⸗Süd, Dürkheimer Str. 32. Montag: 20 Uhr anen runi chillerſchule. Montag: 20 Uhr Wortver⸗ ndigung. 7 Pfingſt i Pfingſtbergſtraße 3. Dienstag: 20 Uhr Wortverkünd 14— 4 Scharhof, Anheſen. Mittwoch: 20 Uhr Wortver⸗ kündigun Reckarali, Freitag: 20 Uhr Wort⸗ verkündigun Schloßtirche: Sonntag: 10 Uhr hi. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. Erlöſerkirche(Waldhof, Waldſtraße 117): Sonntag: 10 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. Landeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhofſtraße 34 Sonntag: vorm..30 Uhr Morgenandacht⸗Weihe⸗ im Gemeinſchaftslokal(Paſtor Moderſohn): Uhr Bibelſtunde. Fahrlach⸗ Samstag: 20.15 Uhr Gebetsſtunde. Mannheim⸗Feudenheim, Schwanenſtraße 30(Lokal im Hof), Sonntag; 20 Uhr Wortverkündigung und Mittwoch. 20 Uhr, Frauenbibelſtunde Mannheim⸗Waldhof⸗Gartenſtadt, bei Gültling. Freitag: 20 Uhr Bibelſtunde. Mannheim⸗Wallſtadt, Atzelbuckelſtraße 4. Sonntag: 20 Uhr, und Dienstag: 20 Uhr Bibelſtunde. Trommlerweg 33 Evangeliſche Freikirchen Methodiſtenkirche, Augartenſtraße 26 Sonntag:.45 Uhr Predigt, Prediger Neumann; 18 Uhr Medigt, Prebiager ni Evangel. Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſef⸗Straße 12 Sonntag:.30 Uhr Gottesdienſt, Prediger U Uhr Kindergottesdienſt.— Mittwoch: um d ühr Bibel⸗ und Gebetſtunde. ürfel, Römiſch⸗Katholiſche Kirche Vom 26. Februar bis 5. März 1938: Obexe Pfaxrei(Jeſuitenkirche): Sonntag: 6 Uhr leſes 6en Frühmeſſe: hr hl. Meſſe;.30 Ubr Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Hauptgottesdienſt mit Pre⸗ digt und Amt; 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt, farrei: Sonntag: hr Frühmeſſe; 7 Uhr hl. Meſſe;.45 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt; 9 Uhr Pfarrgottesdienſt mit Predigt und Amt: 10,30 Uhr Kindergottesdienſt; 11.30 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. ühmeſſe; 7 l. Meſſe; 8 Uhr Sing⸗ Frühmeſſe 905 I eſſe; 8 Uhr—5 Katholiſches Bürgerſpital: Sonnta Mannheim: Sonntag: 6 Uhr »St. Eliſabeth(Gartenſtadt): S S. Peter und Paul St. Antonius, 14 Uhr Veſper. St. Thereſia vom Kinde Reſe Ilvesheim: Sonnta fbF Uhr r redigt und Amt; 11.15 Uhr Singmeſſe mit Pre⸗ Kaiz nach derſelben Chriſtenlehre für die Jünglinge. Liehfrauenyfarrei Mannheim. Sonntagz.30 Uhr rühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 U. redigt und Amt; 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt. : um.30 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 10 Uhr Gymnaſiumsgot⸗ tesdienſt. St., Joſeph, Lindenhof: Sonntag: 6 Uhr hl. Meſſe; 7 Uhr hi hl, Meſſe;.45 Uhr hl. Betſingmeſſe mit Predigt; 9 Uhr Kindergottesdienſt; 10 Uhr Predigt und Amt; 11.30 Uhr Singmeſſe mit Predigt. hl. Meſſe; r hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; .30 Uhr Hochamt mit Predigt; 11 Uhr n mit Predigt; anſchließend Chriſtenlehre für die Fünglinge; 18.30 Uhr Andacht. St. Bonifatius, Mannheim. Sonntag: 6 Uhr Früh⸗ meſſe; 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Pre⸗ digt;.05 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt; um mit Predigt; 11.30 Uhr Singmeſſe re iat, St. Nikolaus, Mannheim. Sonntag: 7 Uhr Früh⸗ meſſe;.30 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt und ; 18 Uhr Segensandacht. mt; Jalobuskirche, Mannheim⸗Neckarau. Sonnt a g: und 7 Uhr hl. Meſſe;.05 Uhr Singmeſſe mit redigt;.45 Uhr Hochamt mit Anpach 11.15 Uhr ingmeſſe mit Predigt: 18 Uhr Andacht St. Franzislus, Männheim⸗Waldhof: Sonntag: um 7 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; .30, Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt; 10.30 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge; 11 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt mit Predigt. Kapelle der Spiegelfabrit: Sonntag:.15 Uhr Amt mit Predigt; 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Pred. onntag: 8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt; 10 Uyr Hauptgottesdienft mit Predigt; 11 Uhr Ahiumehne für die Jünglinge. kannheim⸗Feudenheim: Sonn⸗ a g:.30 ühr Frühmeſfe;.)0 Uhr Singmeſfe; um .30 Ubr Miſſa recitata mit Choral; 11 Ühr Echü⸗ Suigetere: 11.45 Uhr Chriſtenlehre für die alinge. St. Bartholomäuskirke, Mannheim⸗Sandhofen: Am Sonntag: 7 Uhr Frühmeffe; 9 Uhr Hauptgottes⸗ dienſt; 11 Uhr Schülergottesdienſt 5ꝗꝙ Mannheim⸗Rheinau: Sonntag: um 7 Uhr Frühmeſſe;.30 Uhr Khe emn mit Predigt:.30 Uhr Chriſtenlehre; 10.10 Uhr Amt vor ausgeſ. Allerheiligſten mit Desdagtz L und Segen; 18.30 Ubhr Sühnebetſtunde mit Nus⸗ ſetzung und Segen Mannheim⸗Secheiheim. Sonntag: 7 Uhr Früh⸗ meſfe:.30 Übhr Schülergottesdienſt; 9,40 U. Haupt⸗ 14 ie4 anſchl. Chriſtenlhre für die Mädchen; er ta g:.30 Uhr Frühmeſſe mit Amt mit Predigt: 13.30 Uhr Abendandacht. redig 30 5 ndacht; 19 Uhr St. Paul, Almenhof; Sonntag: 7 u 830 uih—* 9 hr. Sxübmeſſe; r Singmeſſe mit Predigt; 10 b mit Predigt. ameſſ Predic Uhr Sinameſſe St., Hildegard, Mannheim⸗Käfertal. Sonnta: um .30 Uhr Frühmeffe;.30 U ochamt; Anbetungsſtunde. in in Meſſe: 8 Uhr Sinameſſe mit Prediat. rühmeſſe;.30 Uhr Thereſtenkrankenhaus: Sonnta 1 1 Uhr heilige Hauptgottesdienſt m ediat. Sonſtige Gemeinſchaften Die Chriſtengemeinſchaft, 1. 2, 11 Bewegung zur religibſen Erneuerung Sonntag: 10 Uhr Menſchenweihehandlun m. Pred. 11 Uhr Sonntagsfeier für Kinder. 5* Gemeinſchaft innerhalb der Kirche Mannheim⸗ Neckarau, Rheingoldſtraße 41 meſſe mit Predigt: redigt und Am 11 hor Kimdergdtiesbſenſ mi Pebfatz 12 Ühr Sonntag; 14 Uhr Kinderaottesdienſt; 20 Uhr Evan⸗ Chriſtenlehre für Jünglinge; 14.30 Uhr Andacht. a— 20 Uhr Bibelrüſt⸗ Heilig⸗Geiſt⸗Kirche; Sonntag: 6 Uyhr hl. Meſſe; unde f. jg. dchen.— Donnerstag: 20 Uhr Bibel⸗ ubr Frühmeſſe: 8 Uhr eingmeſſe iu1 Piebiti ſtunde des Blauen Kreuzes.— Freitag: 20 Uhr Bibel⸗ ſtunde für jedermann. —————— * ——— ———————————————————————— 3 3 „Hakenkreuzbanner“ 4 Unterhaltung und Wigen Es pulſt abenteuerliches Blut in Alfons Teuber, der vom Breslauer Gymnaſium in die Backſtube ſeines Vaters ging, Deutſchlands jüngſter Bäckermeiſter wurde, auf der Walze war und nach anderen Schickſalen endlich auf der Schauſpielſchule in München zu ſich ſelbſt und ſeiner Berufung fand. Schon ſein Schauſpiel„Die Mähmaſchine“ hatte dramatiſchen Atem, und wenn er ſich jetzt dem Volksſtück zuwendet, ſo ſpricht daraus ſeine Liebe und Neigung zu den komiſchen Wechſelfällen des Lebens, zu dem bunten Gau⸗ kelſpiel von Liebe und Glück; und noch mehr: es verwirklicht ſich in dieſem Volksſtück die ſchleſiſche Heiterkeit, die gern der ſchweren Be⸗ ſinnlichkeit einen Poſſen ſpielt. Seit Andreas Gryphius ſeine erſten Luſtſpiele ſchrieb, hat der ſchleſiſche Raum zu Hauptmanns„Biberpelz“ und Kärgels„Hockewanzel“ immer wieder dem grübelnden Sinn die lachende Laune gegen⸗ übergeſtellt. Die Schleſier fanden dieſe Seite ihres Ge⸗ mütes auch in Teubers„Glückstopf“ beſtätigt. Gerade deshalb wurde die Uraufführung im Breslauer Schauſpielhaus zu einem unbeſtrit⸗ tenen Erfolg. Mag man dieſen„Glückstopf“ ſelbſt auch als die Probe für ein dem Komi⸗ ſchen aufgeſchloſſenes Talent bezeichnen, das noch zu ſeiner eigenſten Originalität hinfinden und ſich techniſch vervollkommnen muß. Dieſer„Glückstopf“ tut einen Griff in das Die„Stunde Karls des Zwölften“ iſt bei Lilienfein nicht etwa eine Entſcheidungs⸗ ſtunde des Aufbruchs, die zur Heldenlaufbahn des großen Schwedenkönigs den Anſtoß gäbe, ſondern ſeine— letzte Stunde. Der Dichter will dieſen„letzten Wiking“ in ſeiner tragiſchen Vollendung verherrlichen. Nach Waffentaten, die ihm unvergänglichen Ruhm, ſeinem Volk aber tiefſtes Elend brachten, iſt Karl nach Schweden zurückgekehrt und ſetzt, ſchon vom Schickſal gezeichnet, vor der Feſtung Fredrik⸗ ſtein noch einmal alles auf eine Karte. Er kniet in letzter Nacht in einer Scheune vor einem Kreuz und betet um„Sieg oder Heldentod“, und zwar auf das Bibelwort hin:„Was ihr in meinem Namen erbittet...“ Ein Wort, das gewiß nicht auf eine ſolche Bitte abzielt. Um dieſes zwiſchen Himmel und Walhall ſchwan⸗ kende, nicht reſtlos überzeugende Porträt ver⸗ mochte der Dichter jedoch nicht eine dramatiſch bewegte Handlung aufzubauen. Es fehlt der Gegenſpieler, ja, es fehlt jede Gegenbewegung und Entwicklung. Es geſchieht eigentlich nichts. Das ganze Drama iſt nur ein düſteres Stim⸗ mungsbild und ein tragiſcher Abgeſang. Schließ⸗ lich exponiert ſich Karl im Laufgraben kampf⸗ los und ſinnlos der tötenden Kugel als ein den Tod Suchender, ſtatt daß ein letzter Auf⸗ ſchwung und ein trotziges Sichaufbäumen des letzten Wikings ihn und uns emporriſſe.— Die Bielefelder Uraufführung unter Intendant Dr. Alfred Kruchens Führung war eindringlich im Atmoſphäriſchen. Dr. Hans Havemann. Ehrungen für Johannes Schlaf. In einer Feierſtunde überreichte Landeshaupt⸗ mann Otto dem in ſeinem Geburtsort Quer⸗ Komödie um einen Glückstopf Neues schlesisches Volksstück von Alfons Teuber ſchleſiſche Volks⸗ und Dorfleben mit einer Fa⸗ bel, die einen kleinen Kreis von Menſchen nach einem Gewitterbrand durcheinanderwirbelt. In den kaum gelöſchten Trümmern wird ein Gold⸗ dukaten gefunden. Daraus entſteht die Mär von einem Schatz im Glückstopf aus der Schweden⸗ zeit. Ein heruntergekommener Vagabund führt verſchmitzt die Regie über Habgier und Liebes⸗ ſehnſucht, den wiſſenſchaftlichen Eifer eines Leh⸗ rers und den Kampf um das auf einmal wert⸗ voll gewordene Grundſtück des„Armen Hein⸗ rich“, der zum guten Schluß ſeinen wahren Glückstopf in der Lieſel des geprellten Dorf⸗ ſchulzen erhält. Das alles wird durchaus moralinfrei und ohne jede ſüßliche Sentimentalität in ſechs Bil⸗ dern dargeſtellt. Hauptplatz der Handlung iſt Kretſcham, eine ſchleſiſche Dorfkneipe, in der es zu teils lauten, teils ſtillen Begegnungen kommt. Das Breslauer Schauſpielhaus gab dem froh aufgenommenen Stück eine in Sprache, Stil und Bühnenbild heimatliche Form, wenn auch— unter Bruno Her⸗ prechts Spielleitung— mit einer Vorliebe für ausgeſprochene Schwankfiguren, über die ſich gewiß ſtreiten läßt. Der Autor, Alfons Teuber, wurde lebhaft von den vergnügten Zu⸗ ſchauern gefeiert. Sein Volksſtück wird gewiß auch anderswo Anklang finden. Dr. Heinz Bröker. „Die Stunde Karls des Zwoölften“ Neues Lilienfein- Drama in Bielefeld furt lebenden Dichter Johannes Schlaf den Schrifttumspreis der Provinz Sachſen. In der Ehrenurkunde wird u. a. geſagt, daß der Name des Dichters Schlaf feſt in der Geſchichte des deutſchen Schrifttums ſtehe und die Pro⸗ vinz Sachſen ſich ſelbſt ehre, wenn ſie die Ver⸗ bindung dieſes Namens mit ihrem Boden und Volksſtamm in dankbarer Anerkennung hervor⸗ hebe. „Der Schwalbenhof“ Schauſpiel von Jo van Ammers⸗Küller Was den Romanen der holländiſchen Dich⸗ terin Jo van Ammers⸗Küller auch in Deutſchland eine ſo außerordentliche Verbrei⸗ tung verſchafft hat, das eignet auch dem jetzt im Bremer Schauſpielhaus uraufge⸗ führten Schauſpiel die feſſelnde Problemſtel⸗ lung. Ein vielbeſchäftigter Arzt, eine aufſtei⸗ gende wiſſenſchaftliche Größe, hat als Bauern⸗ bub ſeine dörfliche Heimat aufgegeben, aber ſie dennoch immer im Blut behalten. Nach langen arbeitsreichen Jahren zeigt er zum erſten Male ſeiner jungen Frau ſeine Berge. Die Wieder⸗ begegnung mit ſeiner alten Heimat und ſeiner Jugendliebe ſtürzt ihn aber in einen ſchweren Zwieſpalt. Dieſer Jugendliebe, dem ſchlichten, ſtark empfindenden Landkind, wird in der Frau des Arztes die verwöhnte Großſtädterin, dem naturhaften Weib das Luxusgeſchöpf, hart aber wirkungsvoll gegenübergeſtellt. Der hemmungs⸗ loſen Liebelei des Stadtkindes ſteht als Ge⸗ genſatz die geſunde, unverbildete Liebesauf⸗ faſſung der Dörfler gegenüber. Der Zug des Herzens zur alten Liebe und Heimat droht dem Arzt und ſeiner Ehe zum Schickſal zu werden. Da öffnet ihm rechtzeitig die Jugend⸗ gefährtin die Augen, daß die Stadt durch Ehe und Arbeit längſt ſeine neue Heimat geworden iſt, der er nun die Treue halten muß.— Zahl⸗ reiche Probleme zwiſchen Mann und Weib, Stadt und Land, Aſphalt und Acker werden aufgeriſſen und angeſchnitten, aber noch nicht zur letzten dramatiſchen Geſtaltung ausgetra⸗ gen. Dennoch hinterließ das Werk allein durch ſeinen Stoff⸗Ideengehalt einen nachhaltigen Eindruck. Bernhard Schmidt. K. Bortfeld:„Sturz nach oben“ Heimkehrerſtück in Kottbus Dieſe drei Akte mit dem Verlegenheitstitel „Sturz nach oben“ verraten eine recht beacht⸗ liche Begabung, die ihre Einfälle lediglich noch Beim„Werdenielser Maskenschnitzer“ „Das erlöſ⸗ ſprach, war millionenvol 1 Welt k elächter bre mit denen noch im letzt neuen Krieg Welt nun er tung dieſer Lügenfabrika ſetzung für Staaten Eur bereits gewi laſſen. Die Ehrlichem der Rede de offen. Für al Stellung Deu ſchaften abge mit allen K ſchaft nur d Chaos angeſ der weißen 3 Proklamation tung nicht nu dern für alle Menſch kann hin der Weg Hie Aufbar im Zweifel f einen derarti. hören bekomr rers. Selbſt werk des Fü Reßz mitange dieſes Berich— eine Ueberraſ 4 da. der deutſche Welt zu ſpre⸗ knappen fünf heraus, ohne Hilfe, nur au hat ein Recht, die Zukunft d ſtung gründet Auf die Lei Bertrand de „Das Dritte unternommen, verſöhnen“, de erkannt. Die Tat das Ken dem National die Welt hera lution, in der tehen, freilich lens jeder bli erſcheinung vo immer nicht Kredite bilde Wirtſchaft.„ Aufn.: PBZ chaftsprogram u dern hauptſäch Mittelpunkt ſteht eine tragikomiſche Variante—„Jede Mar wird, ſetzt vo gearbeitet wu einzige und 1 des Heimkehrermotivs: der Ingenieur John Warner hat vor langen Jahren ſeine plötzlich als Filmſtar entdeckte Frau verlaſſen, da er rung.“ Dieſe mit den veränderten Lebensbedingungen und berfländiich dem Reichtum nicht fertig zu werden vermochte. Nach ihrem Tode zum Haupterben erklärt, kehrt—15 ſbnen er unerkannt zurück und findet ſeine inzwiſchen Rpfin 5 de erwachſenen, verwöhnten Kinder in einem we⸗ Fü—5 nig erbaulichen Zuſtand unleidlicher Verwil⸗ in eine ne: derung vor. Aber einmal erkannt, wirkt ſein nalen Pro Erſcheinen Wunder: der gute Kern tritt zutage, und der fühlbare menſchliche Abſturz der Kin⸗* rückſcha der verwandelt ſich in ſein Gegenteil. Das Phaſen tun. nicht leicht zu ſpielende Stück fand unter des der Arbeitsloſ des Rol Autors Spielleitung im Stadttheater zu Kott⸗ 92 ſ0 deutſchen Arb bus eine temporeiche und durchdachte Urauf⸗ nicht organiſch genug zu entwickeln verſteht. Im führung. Hans Georg Bonte. oche erſo ke W hpoche erfolgr ührung des z ————————— 22— Eine lousbũberel in der Kleinstadt/ von Heinrich Spoefl 7 8 Fortſetzung Dafür entſchädigte allerdings der Bömmel. Wie er richtig hieß, wußte kein Menſch; man hätte ſchon ien Jahresbericht nachleſen müſſen. Es war ſchon lange her, daß Bömmel von ſeiner niederrheiniſchen Heimat nach Odernitz verſchlagen wurde. Inzwiſchen war er alt ge⸗ worden, trug immer denſelben ſchwarzen Rock, und ſein Bart, der ſchwarz und krollig war wie Matratzenfüllung, begann ſich leiſe zu verſilbern. Seinen niederrheiniſchen Dialekt hatte er bei⸗ behalten, gewiſſermaßen als einziges Andenken an ſeine Heimat. Bömmel gab Phyſik. Aber er hielt nicht viel von verſtiegener Wiſſenſchaft: er war mehr für einfache, plaſtiſche Begriffe und für eine volkstümliche Darſtellung. Außer⸗ dem hatte er leidende Füße und pflegte ſich zu Beginn jeder Stunde hinter dem Katheder die Schuhe auszuziehen. Das hatte er ſchon ſeit unvordenklicher Zeit ſo gemacht. Man hatte ſich daran gewöhnt und hielt es beinahe für ſelbſt⸗ verſtändlich. Nur Hans wunderte ſich das erſte⸗ mal darüber. Er wunderte ſich noch mehr über die Lehrmethode. „Wo ſianmer denn dran? Aha, heute krieje mer de Dampfmaſchin. Alſo wat is en Dampf⸗ maſchin? Da ſtelle mer uns janz dumm. Und da ſage mer ſo: En Dampfmaſchin, dat is ene jroße ſchwarze Raum, der hat hinten und vorn e Loch. Dat eine Loch, dat is de Feuerung. Und dat andere Loch, dat krieje mer ſpäter.“ Hans Pfeiffer konnte es nicht begreifen, daß copytisht by broste-Verles und oruckerel K.., Ddsseldoft megouuboroli Umnmmmmmnunmnmmaumn die Klaſſe nicht losbrüllte. Auch daran war man offenbar gewöhnt. Der Phyſiter aber fuhr fort. „Und wenn de jroße ſchwarze Räder hat, dann is et en Lokomotiv. Vielleicht aber auch en Lokomobil.“ Hans hatte längſt hinter ſeinem Vorderaann Deckung genommen— dieſe taktiſche Maßnahme hatte er ſchon gelernt— und ſchrieb alles fein fäuberlich mit. Er hoffte, es einmal literariſch verwerten zu können. Inzwiſchen wurden die Einzelheiten der Dampfmaſchine erklärt.„Wat is e Ventil? Da ſtelle mer uns janz dumm. E Ventil is, wo wat herein jeht, aber ſein Lebjottstag nix heraus⸗ kömmt— Du, wat ſchreibs du da? Zeich dat emal her.“ Hans Pfeiffer war gemeint. Er hatte bereits gehört, daß Bömmel ſeine Schüler bis in die Oberpriena hinein duzte: nur wenn er ernſtlich böſe war, ſagte er„Sie“ und ſprach hochdeutſch. Hans zeigte ſein Schreibwerk und machte ein ſcheinheiliges Geſicht. Er habe es mitgeſchrie⸗ ben, um es zu Hauſe lernen zu können. „Bis du aber ne fleißige Jung! Damit du dat aber janz jenau behälts und dein Lebjotts⸗ tag nit verjiß, da ſchreibſte dat zu Hauſe fünf⸗ undzwanzig mal ab. Haben Sie mich verſtan⸗ den.“ Pfeiffer hatte verſtanden. Das Mitſchreiben ließ er bleiben, um den Umfang der Straf⸗ arbeit nicht noch zu erhöhen. Als dann ſchließlich die herrliche Stunde zu Ende war und Bömmel ſich wieder in ſeine Schuhe begeben will— da iſt nur noch einer da. Der andere iſt weg. Weg. Bömmel läßt ſich zunächſt nichts merken, ſucht mit den Augen, während er weiterredet. Der eine Schuh bleibt verſchwunden. „Hat einer von euch de Schuh jeſehn?“ Nein, keiner hat ihn geſehen. „Wenn ich de Saujung Schuh verſtoche hat—!“ Aber er bekam ihn nicht. jungen noch den Schuh. Allmählich wird Böenmel ernſtlich böſe. Er fängt an, hochdeutſch zu reden, und will zum Direktor. Aber der fehlende Schuh hindert ihn. Ihm bleibt nichts anderes übrig, als eigen⸗ händig die Bänke zu durchſuchen. So hopſt er denn auf einem Schuh durch die Klaſſe und droht mit allen irdiſchen Strafen; der andere Fuß mit der grau und roſa geringelten Socke iſt Gegenſtand allgemeiner Bewunderung. Die Jungens toben vor Vergnügen. Hans Pfeiffer möchte Mitleid mit dem alten Mann haben; aber es gelingt ihm nicht. Die Sache iſt zu lomiſch. Endlich, als die Pauſe beinahe herum iſt, fin⸗ det ſich der vermißte Schuh im Schwamenkaſten. Bömmel zieht ihn keuchend an und faßt ſeine Gefühle in die Worte: „Bah, wat habt ihr für ne fieſe Charakter.“ Worin man ihm durchaus beipflichten muß. Damit war der Zwiſchenfall zur allſeitigen Befriedigung erledigt. Nur Hans Pfeiffer hatte eine Strafarbeit weg. Als er zu Hauſe ſaß, und ſie zum vierten Male abſchrieb, fand er ſie ſchon gar nicht mehr komiſch. Bömmel wußte genau, was er wollte. und als er beim ſechſten Male war, knallte er das Heft in die Ecke und lief zum Druckerei⸗ beſitzer Opitz. Und ließ die Sache fünfundzwan⸗ zügmal hektographieren. Auf Zureden des Druckers fünfzigmal. Weil es dasſelbe koſtete. Aber Hans hatte Pech. Als er in der näch⸗ krieg, de mich de Weder den Sau⸗ Mathematiker. ſten Stunde die hektographiſche Strafarbeit ab⸗ liefern wollte, hatte Bömmel ſie längſt ver⸗ geſſen. Jedenfalls fragte er nicht danach. Hans meldete ſich und will ſie abliefern. Bömmel winkt ab. Hans will ſie ihm aufdrängen. Böm⸗ mel bleibt unerbittlich. Er iſt nicht zu bewegen, auch nur einen Blick hineinzuwerfen. Hans zieht beſchämt ab. Sein erſter großer Vorſtoß gegen die Schulzucht hatte ins Leere getroffen. Oder war Bömmel klüger als man ahnte? A*„ Mit Dr. Brett verſtand ſich Hans ausgezeich net. Sie hatten voreinander Achtung. S waren gleichwertige Geiſter auf verſchiedenen Ebenen: Er der Schöngeiſt, Dr. Brett der dem deutſchen mehr geboren im Hinblick au —0 Arbeiters eitskräften ei Er kann nur gerung der Le muß und kann einer Steigeru Vrett gebörte zu den Lebrern, gie es niht J höhere Leiſſun nötig haben, den trockenen Lehrſtoff durch ge⸗ 2 A 0 it quälte Witze ſchmackhaft zu machen. Er bezog Menſch rütt a das Intereſſe aus der Materie ſelbſt und zeigte auch höher zu ſeinen Jungens nicht nur die atemraubende werdend Sien Zwangsläufigleit einer mathematiſchen Beweis. Maſchine führung, ſondern auch die äſthetiſche Schönheit freier Entfaltu eines ſolchen logiſchen Gebäudes. Seine Ent. üpſte Arbeit n wicklungen und Löſungen erſchienen wie gotiſche wertigſte Arbe Kathedralen von unerhörter Architektur. Wenn laſſen.“ Das er ſprach und mit verhaltener Stimme auf die neuen Phaſe entſcheidende Wendung hinſteuerte, hätte man an alle ührend eine Stecknadel zu Boden fallen hören. Die aftslebens g. Spannung war ſo ſtark, daß man vermeinte, in Reftticher Ent den Köpfen das Kniſtern der Gedanken zu ver⸗ effen Auswir nehmen. ſchon ei Brett hatte allerdings einige Arbeit gehabt, Ein Entwicklun bei ſeiner Klaſſe das wieder wettzumachen, wird, denn im was fein Vorgänger in der Mittelſtufe verſaut findungen gebe hatte. Der alte Eberbach war jetzt glücklich in oſten der Arb den Ruheſtand getreten und verſchollen; aber der primitiven der Sagenkreis, der ſich um ihn gebildet hatte, I Arbeit wird im lebte fort. So erzählte man, daß Direktor mit dem Ergeb Knauer den alten Mann angewieſen hatte, ſeine uf der Menſch mathematiſchen Aufgaben mehr dem modernen endgültig über Leben zu entnehmen. Er ſtudierte daraufhi Anpfinden wie die Sportzeitung und formulierte in ſein orm des Ge Tertia folgende Aufgaben: Gott u (Fortſetzung folgt.) 5 3 t iſt“ wirtſchafts- und Sozialpolitin Samstag, 26. Februar 1938 Die neue Phase unserer nationalen Produktion Das erlöſende Wort iſt geſprochen. Der es ſprach, war der 95 des deutſchen Hundert⸗ millionenvolkes, Adolf Hitler, und eine Helze Welt hörte ihm zu. In einem homeriſchen elächter brachen die Lügenberichte zuſammen, mit denen verbrecheriſche Elemente Europa noch im letzten in das Chaos eines neuen Krieges zu ſtürzen verſuchten. Wird die Welt nun endlich begreifen, aß die Vernich⸗ tung dieſer Weltpeft der krie en Lügenfabrikation die unerläßliche oraus⸗ ſetzung für eine wirkliche Annäherung der Staaten Europas iſt? Es gibt glücklicherweiſe bereits gewiſſe Anzeichen, die uns dies hoffen laſſen, Die Situation iſt jedenfalls geklärt. Ehrlichem Verſtändigungswillen ſtehen nach der Rede des deutſchen Führers alle Türen offen. Für alle Welt ſichtbar hat der Führer die Stellung Deutſchlands aufgezeigt, ſeine Freund⸗ ſchaften abgeſteckt, ſeinen Verſtändigungswillen mit allen Kulturnationen betont und Feind⸗ ſchaft nur dem bolſchewiſtiſchen Syſtem des Chaos angeſagt, deſſen Ziel die Vernichtung der weißen Kulturwelt iſt. So gewinnt dieſe Proklamation des Führers hiſtoriſche Bedeu⸗ tung nicht nur für das Vollk der——. ſon⸗ dern für alle Kulturnationen. Jeder denkende Menſch kann ſich ſelbſt fah Urteil bilden, wo⸗ hin der Weg Europas führen muß. Hie Aufbau, hie Zerſtörung! Wer könnte da im Zweifel ſein! Niemals wohl hat die Welt einen derartig gigantiſchen Leiſtungsbericht zu hören bekommen wie den des deutſchen Füh⸗ rers. Selbſt für Menſchen, die dieſes Aufbau⸗ werk des Führers miterlebt und aus nächſter 4 dieße mitangeſehen haben, bedeuten die Zahlen dieſes Berichtes in der Totalität ihrer Schau eine Ueberraſchung. Sie bilden dem Ausland 4 das feſte Fundament, von dem aus der deutſche 7 berechtigt iſt, zur ganzen Welt zu ſprechen. Wer ſolches zweiſelt hat, in knappen fünf Jahren, aus verzweifelter Lage heraus, ohne Reſerven und ohne ausländiſche Hilfe, nur aus der eigenen Kraft heraus, der hat ein Recht, gehört zu werden, wenn es um die Zukunft der Kulturwelt geht. Auf die Lei⸗ ſtung gründet ſich unſer Anſpruch. Auf die Leiſtung, d. h. auf die Arbeit. Wenn Bertrand de Jouvenel in der„Liberté“ ſchreibt: „Das Dritte Reich hat das gigantiſche Werk unternommen, den Menſchen mit der Arbeit zu verſöhnen“, dann hat er damit das Weſentliche erkannt. Die Umwertung der Arbeit iſt in der Tat das Kennzeichen der Zeitwende, die mit dem Nationalſozialismus für Deutſchland und die Welt heraufgezogen iſt. Das iſt eine Revo⸗ lution, in der wir auch heute noch tagtäglich tehen, eine Revolution, die ob des Feh⸗ lens jeder blutigen und terroriſtiſchen Neben⸗ erſcheinung von vielen auch in Deutſchland noch immer nicht begriffen wird. Nicht Geld und Kredite bilden die Grundlage der deutſchen Wirtſchaft.„Das nationalſozialiſtiſche Wirt⸗ ſchaftsprogramm iſt überhaupt kein Geld⸗, ſon⸗ ain dern hauptſächlich ein Produktionsprogramm.“ iſche Variante—„Jede Mark, die in Deutſchland mehr bezahlt genieur John wird, ſetzt voraus, daß um eine Mark mehr ſeine plötzlich gearbeitet wurde.. Dies iſt die wahre, weil 0 einzige und wirkliche Deckung unſerer——5 rlaſſen, da er rung.“ Dieſe Worte des Führers ſind unmiß⸗ ingungen und chte verſtändlich. ochte. nierklärt, kehri Von ihnen aus muß jeder wirtſchaftende 5 Menſch in Deutſchland auch begreifen, welche ine inzwiſchen verpflichtende Bedeutung der Ankünbigung des in einem we⸗ Führers zukommt:„Wirtreten nunmehr licher Verwil⸗ in eine neue Phaſe unſerer natio⸗ int, wirkt ſein nalen Produktion.“ rn tritt zutage, Wir wollen bei dieſem Wort noch einmal ſturz der Kin⸗ einen rückſchauenden Blick auf die bisherigen ſegenteil. Ddas Phaſen tun. Die erſte Epoche die Beſeitigung and unter des der Arbeitsloſigkeit; zweite Epoche die Beſeit zeater zu Kott⸗ gung des Rohſtoffmangels als Hemmnis des hdachte Urauf⸗ deutſchen Arbeitswillens und der deutſchen Auin.: PBZ Arbeitsfähigkeit. In welchem Ausmaß dieſe rs Bonte. Epoche war und nach voller Durch⸗ —— führung des zweiten Vierjahresplanes erfolg⸗ Strafarbeit ab⸗ reich ſein wird, dafür geben die Zahlen des ie längſt ver⸗ Leiſtungsberichts den beſten Beweis. t danach. Hans Nun aber gilt es, den Mangel an Arbeits⸗ fern. Bömmel kräften zu überwinden. Denn eine Beſchei⸗ drängen. Böm⸗ dung auf das bisher Erreichte kann ſelbſtver⸗ cht zu bewegen, ſtändlich nicht in Frage kommen. Einmal ſchon werfen. Hans nicht im Hinblick auf die 1 160 000 Kinder, die großer Vorſtoß dem deutſchen Volke ſeit der Machtübernahme zeere getroffen. 1 mehr geboren wurden, zum anderen aber auch ian ahnte? im Hinblick auf den Lebensſtandard des deut⸗ Seianget 7 5 1015 ich⸗ beitskräften eine heilſame Wirkung ausüben. ———— Er kann nur überwunden werden durch Stei⸗ fverſchiedenen gerung der Leiſtung. Steigerung der Leiſtung Dr. Brett der muß und kann aber Hand in Hand gehen mit einer Steigerung der Entlohnung. Si 5 „ die dann„mehr gezahlte Mark“ auch dur „ die es nicht Jhöhere Zezeile, d, h. im Wirkungsgrad ver⸗ ſtoff durch ge. befferte Arbeit, ehrlich verdient. Der ſchaffende hen. Er bezos Menſch rückt auf zu höher gearteter und darum elbſt und zeigte auch höher zu bewertender Arbeit, an die frei atemraubende werdende Stelle der primitiven Arbeit muß die tiſchen Beweis, Maſchine nachrücken, die nun erſt zu völlig iſche Schönheit freier Entfaltung kommen kann.„Die primi⸗ 5. Seine Ent. tüvfte Arbeit wollen wir dann der durch hoch⸗ nen wie gotiſchen wertigſte Arbeit geſchaffenen Maſchine über⸗ hitektur. Wenn laſfen.“ Das iſt die Forderung, die in dieſer stimme auf die neuen Phafe unſerer nationalen Produktion rte, hätte man an alle führenden Männer des deutſchen Wirt⸗ en hören. Die de ſchaftslebens geſtellt wird. Damit iſt ein wirt⸗ n vermeinte, in aftlicher Entwicklungsprozeß eingeleitet, von edanken zu ver⸗ deſſen Wonmene ſich wohl die wenigſten heüte ſchon ein klares Bild machen können. Arbeit gehabt, J Ein Entwicklungsprozeß, der niemals aufhören wettzumachen, 1 wird, denn immer wieder wird es geniale Er⸗ ttelſtufe verſaut Pen de die den Menſchen auf einem etzt glücklich in 1 Poſten der Arbeit ablöſen. Die Grenze zwiſchen erſchollen; aber der primitiven Arbeit und der hochwertigen gebildet hatte, Arbeit wird immer weiter vorgeſchoben werden „daß Direktor mit dem Ergebnis, daß der ſeit Jahrtauſenden eſen hatte, ſeine auf der Menſchheit laſtende„Fluch der Arbeit dem modernen endgültig überwunden wird, und Millionen ierte daraufhin empfinden wie 3 0 der Führer, daß„die höchſte erte in ſeiner 1 Form des Gebetes, die einen Menſchen mit ſeinem Gott verbindet, die Form der Ar⸗ etzung folgt)) beit iſt“! Sicherung und Schutz duron Versicherungsschut: Die deutsche Privatversicherung häft sich frei von Experimenten und Mätzchen/ Neue Versicherungsmöglichkeiten In ſeiner Einführungsrede zu dem diesjähri⸗ gen Lehrgang der Kommiſſion für Wirtſchafts⸗ politik der NSDAp hat Bernhard Köhler es als die Aufgabe der Wirtſchaft bezeichnet, „Reichtum zu bilden, Reichtum für das Volk“. Es gilt aber nicht nur, dieſen„Beſitz des Vol⸗ kes“ zu ſchaffen und zu mehren, ſondern ihn auch zu erhalten. Hier ſetzt die nationalwirt⸗ ſchaftliche Aufgabe des Verſicherungsgewerbes ein, das nicht zu den„werteſchaffenden“ Erzeugungszweigen im engeren Sinne gehört, deſſen eigentliche Funktion vielmehr die Wert⸗ erhaltung iſt. Die deutſche Privatverſiche⸗ rung hat ſich ſtets bewußt von allen Entar⸗ tungserſcheinungen, wie ſie noch vielfach in angelſächſiſchen Ländern anzutreffen ſind, zu⸗ rückgehalten; ſie lehnt auch heute für ihren Wir⸗ kungsbereich eine„durch kapitaliſtiſche Intereſ⸗ ſen forcierte Vielerfinderei“ ab. Dieſe Haltung verweiſt die Pioniertätigkeit in Schranken, die zu überſteigen„erwerbsmäßig“ vielleicht loh⸗ nend ſein könnte, volkswirtſchaftlich aber nicht zu vertreten iſt. Die praktiſche Verſicherungsinitiative und damit der verſicherungstechniſche Fortſchritt be⸗ wegen ſich in Deutſchland in ganz anderen Bah⸗ nen. Der Ehrgeiz der Privatverſicherung bleibt jortgeſetzt bemüht, immer neuen Wagniſſen nachzuſpüren, die aus dem ſtändigen Struk⸗ turwandel des geſamten Wirtſchaftsorga⸗ nismus entſtehen, und das Netz der Schutzorga⸗ niſation fortlaufend zu erweitern, um der Be⸗ friedigung neu auftauchender Bedürfniſſe ge⸗ * Getreu dieſer Parole iſt der Schutzbereich in der Perſonenverſicherung ſeit dem Jahre 1933 in mancherlei Hinſicht beachtlich erweitert wor⸗ den. Für die Lebensverſicherung waren dabei in erſter Linie die Einführung der allgemeinen Wehr⸗ und Arbeitsdienſtpflicht ſowie der kraft⸗ volle Anſtieg der Luftfahrt von ausſchlaggeben⸗ der Bedeutung. So kam es zu der Wieder⸗ aufnahme der vor dem Weltkrieg üblichen Mili⸗ tärdienſtverſicherung durch die Lebensverſiche⸗ rungsunternehmungen. Die von dieſen gewähr⸗ ten Unfallzuſatzverſicherungen wurden koſtenfrei auf Unfälle erſtreckt, die der Verſicherte ent⸗ weder als Fluggaſt eines Verkehrsflugzeuges oder als Fahrgaſt eines Zeppelin⸗Luftſchiffes innerhalb der europäiſchen Grenzen erleidet. In die Einzelunfallverſicherung wurde ebenfalls das Fluggaſtriſiko eingeſchloſſen und die Haf⸗ tung auf die See⸗ und Weltreiſeunfallverſiche⸗ rung ausgedehnt; der Deckungsumfang für Un⸗ fälle bei Luftfahrten wurde ferner durch Er⸗ ſtreckung auf außerplanmäßige Reiſeflüge und Flüge in Regierungsflugzeugen erweitert. Auch der Förderung der Leibesübungen haben ſich die Unfallverſicherer angenommen: Zur Dek⸗ kung der Sportunfallſchäden iſt die Bildung eines Pools der privaten und öffent⸗ recht zu werden. Vergegenwärtigt man ſich einmal, was das deutſche Verſicherungsgewerbe allein in den fünf Jahren ſeit der Machtergrei⸗ fung durch den Nationalſozialismus in dieſer Richtung geſchaffen hat, ſo gewinnt man ein eindrucksvolles Bild von ihrer ſchmiegſamen Anpaſſungsfähigkeit an die gewandelten Ziele der Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik wie an den geſinnungsmäßigen Umbruch im politiſchen und kulturellen Bereich der Volksgemeinſchaft. Dem Herabſinken einzelner Verſicherungszweige zu völliger Bedeutungsloſigkeit, weil dem Ent⸗ oder Beſtehen der betreffenden Wagniſſe durch nationalſozialiſtiſche Maßnahmen der Nährbo⸗ den wurde(wie z. B. bei der Aufruhrverſiche⸗ rung), ſteht der Aufſtieg anderer Verſicherungs⸗ ſparten zu ungeahnter Höhe gegenüber, wofür die Kraftfahrzeugverſicherung im Zuſammen⸗ hang mit der wachſenden Motoriſierung ein ſchlagender Beweis iſt, Der Wechſelwirkungen zwiſchen den tauſendfältigen Veräſtelungen des geſamten nationalen Lebens und der Verſiche⸗ rung ließen ſich noch viele aufzählen. Die fol⸗ gende Ueberſicht über die wichtigſten Neuerun⸗ gen auf dem Gebiete der Verſicherungswirt⸗ ſchaft ſoll darüber näheren Aufſchluß vermit⸗ teln; ſie iſt zugleich geeignet, die grundſätzlichen Feſtſtellungen am Beginn dieſer Zeilen zu be⸗ kräftigen. Nirgends ein künſtliches Schaffen von Sicherungsmaßnahmen zur Befriedigung übertriebener individualiſtiſcher(zumeiſt nur eingebildeter) Schutzbedürfniſſe, ſondern ſtets nur ein Fortſchreiten ausagerichtet an den For⸗ derungen des Tages und der Gefanttheit! Verbreiterung der Versicherungsfront lich⸗rechtlichen Unternehmungen bereits in An⸗ griff genommen worden. Am zahlreichſten dürften aber die Neuerungen in der Kranken⸗ verſicherung geweſen ſein, was angeſichts der Jugend dieſes Verſicherungszweiges— der erſt nach dem Weltkrieg ſeinen Aufſtieg angetreten hat— verſtändlich iſt. Hier galt es vor allem, den bevölkerungs⸗ und raſſenpolitiſchen Anfor⸗ derungen des Reiches Rechnung zu tra⸗ gen. Maßnahmen getroffen worden: durch die Be⸗ reitſchaftserklärung zur Gewährung von Ver⸗ ſicherungsleiſtungen für Operationen zur Frucht⸗ barmachung und zur Erſtattung der Arztkoſten bei Eingreifen zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes; durch Gewährung von Mitteln zur Behebung von Schwangerſchaftsbeſchwer⸗ den und Leiſtungen für Früh⸗ und Fehlgebur⸗ ten; durch die Fachgruppenempfehlung, jung⸗ verheiratete Ehefrauen und neugeborene Kin⸗ der ohne Wartezeit in den Verſicherungsſchutz aufzunehmen, ſowie durch Ausdehnung der Krankenhauskoſtenzuſchutztarife und Kranken⸗ haustagegeldtarife. Auch wurde eine Anpaſ⸗ ſung der Wartezeitbeſtimmungen und der Bei⸗ tragsrückvergütung an die Erforderniſſe des Wirtschæfts- Qundschau der Woche Elnlgung in der Welt-Elsenlndustrie/ Rentebllität der Aktlengesellschoeffen/ Zunchme der Brendschũden/ Das deutsche Gold/ Aus der Bauwiirischoft In den Verhandlungen der IREG⸗Abordnung mit den Vertretern der USA⸗Eiſeninduſtrie iſt jetzt eine Einigung erzielt worden. Zur Kontrolle der Aus⸗ fuhrmärkte ſoll ein Gemeinſchaftsbüro in England er⸗ richtet werden, daß ſich aus je einem Vertreter der deutſchen, belgiſchen, engliſchen und amerikaniſchen Eiſeninduſtrie und einem Treuhänder zuſammenſetzen wird. Der Treuhänder ſoll die beſondere Aufgabe haben, die Außenſeitertätigkeit zu überwachen. Die Eiſenausfuhrpreiſe bleiben unverändert. * Mit Anhalten der induſtriellen Voll⸗ beſchäftigung haben ſich die Durchſchnittsdivi⸗ denden der Aktiengeſellſchaften im Jahre 1937 weiter erhöht. Eine weitere Zahl von Geſellſchaſten hat die bisher unterbliebene Dividendenausſchüttung wieder aufgenommen, und weiter wurden auch bisher niedri⸗ gere Dividenden erhöht. An der Berliner Börſe zum Beiſpiel hat ſich die Zahl der dividendenloſen Aktien von 92 auf 74 verringert Weniger als 5 Prozent Divi⸗ dende bringen nur noch 80 Aktien gegen 92 vor Jah⸗ resfriſt. Dadurch hat ſich die Durchſchnittsdividende der Berliner Börſe von 5,17 Prozent auf 5,7 Prozent er⸗ höht. Wenn man bedenkt, daß der Satz 1933 noch 3,27 Prozent betragen hat, ſo kommt in dieſer Steigerung die wiedergewonnene Wirtſchaftlichkeit der Unterneh⸗ men klar zum Ausdruck. * Die private Feuerverſicherung ſtellt für 1937 zum erſtenmal ſeit 1929 wieder eine Zunahme der Brandſchäden feſt. 60,05 Mill. RM. mußten von den Mitgliedern des Verbandes privater Feuerverſiche⸗ rungsgeſellſchaften für Regelung der Brandſchäden ge⸗ zahlt werden, während es im Jahre 1916 nur 51,17 Mill. RM. waren. Die Zunahme der Brandſchaden⸗ ſumme wird in der Hauptſache auf mehrere Großfeuer im Auguſt zurückgeführt, die einen Schaden von mehr als 10 Mill. RM. verurſachten. Auch der Dezember brachte einen überdurchſchnittlichen Schadenanfall und mit 23 566 Fällen die höchſte monatliche Schadenzahl. ** Nach dem Bericht der Wirtſchaftskammer Oſtpreußen hat der Abſatz in der Bernſteininduſtrie im Jahre 1937 um 50 Prozent gegenüber dem Abſatz des Vorjahres zugenommen. Von dieſer Steigerung ſind alle Zweige der Abſatzgebiete erfaßt worden. Die Abſatzerhöhung iſt dem deutſchen Markt und der ge⸗ ſteigerten Ausfuhr zu danken. Das Jahresergebnis von 1937 fiel günſtiger aus als je ſeit dem Jahre 1924, wenn auch die höchſtmögliche Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Bernſteininduſtrie noch nicht erreicht wer⸗ den konnte. Die Zunahme der Bernſteinausfuhr hält heute noch an. * Während die Geſamtzahl der Inſolvenzen ſeit der Machtübernahme ſtark zurückgegangen iſt, iſt im Bau⸗ gewerbe die Zahl der Zahlungseinſtellungen noch im⸗ mer auffallend groß. Es wurden eröffnet: Jahr Konkurſe Vergleichsverfahren 101„13904 8268 1936 2 577 552 417 Von den 2263 Konkurſen des Jahres 1937 entfielen 335, das ſind etwa 15 Prozent, auf das Baugewerbe. Die Zahl der Konkurſe im Baugewerbe ſtieg von 330 in 1936 auf 335 in 1937, dazu kamen noch 37 Ver⸗ gleichsverfahren. Es zeigt ſich eben, daß noch immer Bauunternehmungen mit nicht ausreichenden Eigen⸗ mitteln ſich an großen Bauvorhaben beteiligen, daß es noch immer Firmen gibt, die frühere Verpflicht⸗ tungen durch die Vorauszahlungen auf neue Bauten ablöſen. Eine ſchärfere Kontrolle bei Submiſſion könnte das Baugewerbe und damit auch das Bauhand⸗ werk und die Lieferinduſtrien von dieſen Schädlingen befreien. Dr. F. ſtheln-Malnlsche Abendbörse Gut behauptet An der Abendbörſe beſtand auf Baſis der Berliner Schlußnotierungen Nachfrage, die ſowohl aus Kreiſen der Kundſchaft wie aus denen der Kuliſſe ſtammte. Erhöhtes Intereſſe fanden Montanpapiere, insbeſon⸗ dere Verein. Stahlwerke in Weiterwirkung der leichten Dividendenerhöhung. Größere Abſchlüſſe wurden aller⸗ dings nicht bekannt. An den übrigen Marktgebieten war die Haltung ebenfalls gut behauptet. Die Kurſe zeigten verſchiedentlich leichte Abweichungen, wobei es ſich aber in den meiſten Fällen u mnominelle Notie⸗ rungen handelte. An den Rentenmärkten beſtand die Nachfrage fort. Die Umſätze waren allerdings weſentlich kleiner als im Mittagsverkehr. Kommunalumſchuldung wurden mit 95.90 und Jproz. Rentenbankablöſung mit 94.90 bewertet. Getrelde Rotterdamer Getreide Rotterdam, BW. Febr. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo): März.22½; Mai.32½ Br.; Juli.15; Sept..55. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo): März 106; Mai 105½¼; Juli 105¼½; Sept. 105½. In dieſer Hinſicht ſind bereits wertvolle Reichsarbeitsdienſtes, des Wehr⸗ und Polizei⸗ dienſtes vorgenommen. Die Sachverſicherung erweitert Nicht minder zahlreich und weitgehend ſind die Maßnahmen zugunſten der Verſicherungs⸗ nehmer in den verſchiedenen Zweigen der Sach verſicherung geweſen, ſei es durch Er⸗ weiterung und zeitgemäße Ausgeſtaltung der geltenden Bedingungen, ſei es durch Schaffung neuer notwendiger Verſicherungsmöglichkeiten. Im Vordergrunde ſteht entſprechend ſeiner Verbreitung die Ausdehnung des Feuerverſiche⸗ rungsſchutzes: Hier wurden die Sonderbedin⸗ gungen für die Neuwertverſicherueng von indu⸗ ſtriellen Anlagen ſowie von Wohngebäuden ausgeſtaltet und eine entſprechende Neuwerter⸗ ſatzregelung für landwirtſchaftliche Gebäude eingeführt. Erweitert wurde der Feuerverſiche⸗ rungsſchutz ferner durch den Einſchluß von Schäden durch herabſtürzende Flugzeuge und der Schäden durch Luftſchutzübungen; einge⸗ ſchloſſen in die Deckung wurde auch der Miet⸗ entgang für durch Feuer zerſtörte Wohnräume. Endlich wurde auch der koſtenfreie Einſchluß der Mietverluſtverſicherung bis zu ſechs Mona⸗ ten, die Mitverſicherung der Aufräumungs⸗ koſten und die allgemeine Einführung der Vor⸗ ſorgeverſicherung beſchloſſen. Für die land⸗ wirtſchaftliche Feuerverſicherung waren im be⸗ ſonderen von erheblicher Bedeutung die Er⸗ leichterung der Ausnahmebeſtimmungen für die Verſicherungsnotgemeinſchaften, die Ausdeh⸗ nung des Feuerſchutzes auf das zur Reinigung und Beizung nach auswärts gegebene Saatgut und die Erweiterung der Bedingungen dahin, daß die auf Grund reichsgeſetzlicher Vorſchrift zur Körung vorgeführten Vatertiere auch auf dem Wege nach und von dem Körort und an dieſem ſelbſt verſichert ſind. Von allgemeinſter Tragweite war aber die Bildung einer beſon⸗ deren Gemeinſchaft der Feuerverſicherer zur Uebernahme der im Zuſammenhang mit der Durchführung des Vierjahresplanes auftreten⸗ den Wagniſſe. In die Betriebsunterbrechungs⸗ verſicherung wurden die geſetzliche Haftpflicht aus Werkluftſchutzübungen und die Schäden durch den Flugzeugabſturz einbezogen. Im In⸗ tereſſe der Deviſenerſparnis lag die Uebernahme der(bis 1934 bei„Loyds“ in London abge⸗ ſchloſſenen) Haftpflichtverſicherung für Wirt⸗ ſchaftstreuhänder durch eine neu gebildete deut⸗ ſche Notgemeinſchaft. Die Verſicherungsbedin⸗ gungen der Exportkreditverſicherung wurden im Sinne der Außenhandelsförderung einer zweckentſprechenden Umgeſtaltung unterzogen. Zum Schutze der heimiſchen Ernährungsgrund⸗ lagen wurde eine Notgemeinſchaft der Hagel⸗ verſicherer gebildet, die Schutzgewährung gegen feſte Beiträge für beſonders gefährdete Gegen⸗ den übernahm. Neben dieſem Ausbau älterer Verſicherungs⸗ zweige, wobei die Aufzählung der einzelnen Maßnahmen keineswegs erſchöpfend iſt, tritt die Schaffung neuer Schutzeinrichtungen. Eine lückenloſe Angabe aller in den letzten fünf Jah⸗ ren entſtandenen Sparten würde zu weit füh⸗ ren; eine Auswahl der wichtigſten Neuſchöp⸗ fungen möge genügen, wobei es ſich, wie auch das Reichsaufſichtsamt für Privatverſicherung wiederholt betont hat, zumeiſt die aus der Wirt⸗ ſchaft ſelbſt an das Verſicherungsgewerbe heran⸗ getragen worden ſind. So ſind herauszuheben: Die Bauweſenverſicherung, die Ver⸗ ſicherung für unter Eigentumsvorbehalt gelie⸗ ferte Waren(Ausfallverſicherungh), die Sport⸗ und Jagdgewehverſicherung, die Filmausfallverſicherung, die Juwelierwarenverſicherung u. a. m. Schon dieſe nüchterne Aneinanderreihung von neuen Verſicherungszweigen läßt die Mannig⸗ faltigkeit der Betätigung des Verſicherungsge⸗ werbes und ſeine enge Verflechtung mit den verſchiedenſten Bezirken volklichen Zuſammen⸗ lebens erkennen; ſie beſtätigt aber auch ebenſo wie die vorhergehende Schilderung der viel⸗ fachen Erweiterungen des Verſicherungsſchutzes in den bekannteren Zweigen, daß die Privat⸗ verſicherung der Parole ihres Leiters, General⸗ direktor Braß, erfolgreich gefolgt iſt,„ſich den großen volkswirtſchaftlichen Notwendigkeiten unſerer Zeit unterzuordnen“. Damit hat ſie in hohem Maße praktiſche Unternehmerinitiative bewieſen. 1000 Reichsmark ordnungsstrafe Ueberſtunden nicht bezahlt Das Soziale Ehrengericht für den Reichstreuhänder⸗ bezirk Nordmark verurteilte den Inhaber einer Spiel⸗ warengroßhandlung zu der empfindlichen Ordnungs⸗ ſtrafe von 1000 Reichsmark. Der Angeklagte hatte trotz ernſtlicher Verwarnung durch die Deutſche Arbeitsfront erneut Gefolgſchaftsmitglieder beſchimpftund ſo⸗ gar tätlich angegriffen. Es zeugt in der Tat von einer ſeltſamen Geſinnung, wenn man aus gering⸗ fügigen Anläſſen ſich Mißhandlungen herausnimmt und Ohrfeigen austeilt. Solches Vergehen iſt der Ausdruck grober Diſziplinloſigkeit und rückſichtsloſen Mißbrauchs der Machtſtellung im Betrieb. Zu alledem hatte ſich der Angeklagte noch wegen Nichtbezahlung von Ueberſtunden zu verantworten, trotzdem er ſchon einmal durch eine Verurteilung zur Nachzahlung ge⸗ leiſteter Ueberſtunden mit aller Deutlichkeit an ſeine Pflicht erinnert wurde. Der Angeklagte lernt hoffentlich aus dem Urteil, daß es heute ſelbſtverſtändlich iſt, der Gefolgſchaft Achtung entgegenzubringen, und daß jede unſoziale Ausnutzung der Arbeitskraft im neuen Staat ſtreng beſtraft wird, —————————————— ————————— —————————— —— 3 Spoet und Spiel Samstag, 26. Februar 1938 „Hakenkreuzbanner“ Goharä⸗Oleger in Euira Noch 20 Maſchinen ſind nach der zweiten Etappe des großen Wüſten⸗Rundfluges über die Sahara im Wettbewerb des 3. Sahara⸗ Flugtreffens. Auf dem 920 Kilometer langen Streckenflug von Hon nach der Oaſe Cufra blieb die deutſche Meſſerſchmitt Taifun mit Oblt. Schöpke/ Hptm. Smidt wegen eines Motorſchadens auf dem zweiten Zwangslande⸗ platz Tazerbo zurück. Ernſtliche Sorge hat man um den verſchollenen italieniſchen Flieger Graf Mazzotti, zu deſſen Auffindung inzwiſchen ſechs Militärflugzeuge und einer ſeiner Konkurren⸗ ten aufgeſtiegen ſind. In der bisherigen Wer⸗ tung liegen immer noch die Italiener in Front, und zwar vornehmlich die Piloten der libyſchen Luftwaffe. Die ausländiſchen Teilnehmer ha⸗ ben auf Grund der Ausſchreibung einen ſchwe⸗ ren Stand. Als ſchnellſte Maſchine erwies ſich auf der Strecke die deutſche Heinkel, die von den Japanern Pokoyama und Kato geflo⸗ gen wird und die von den Italienern erzielten Stundenmittel von 300 Kilometer und mehr noch übertraf. M⸗Kbnareß in Pakis Tagung der Regel⸗ und Rekordkommiſſion Vor der am Montag beginnenden Voll⸗ ſitzung des Internationalen Leichtathletik⸗Ver⸗ bandes(IAAß) trat am Freitag die Regel⸗ und Rekordkommiſſion in Paris zu einer Sit⸗ zung zuſammen, der nur vorbereitender Cha⸗ rakter zukam. Unter dem Vorſitz des Franzoſen Méricamp, der an Stelle des erſt ſpäter eintreffendenn Amerikaners Aver.v Brun⸗ dage die Leitung inne hatte, nahmen Dr. Rikter von Halt(Deutſchland), Eklund (Schweden), Stankovits(Ungarn), Ridolfi (Italien), Lehtinen(Finnland), Burger(Hol⸗ land) und vier Japaner an den Beratungen teil. Als allgemeiner Meldeſchluß für die leicht⸗ athletiſchen Wettbewerbe bei den Olympiſchen Spielen 1940 in Tokio wurde von den Japa⸗ nern der 12. Juli 1940 angemeldet; die nament⸗ lichen Nennungen müſſen bis zum 10. vorliegen. Für das 50⸗Kilometer⸗Gehen, den Marathonlauf und das Geländelaufen werden Löbener Stoppuhren zur Anwendung kommen. Nur„Jvar“ lief Weltrekord Am zweiten Tage der Eisſchnellauf⸗Weltmei⸗ ſterſchaft in Davos gelang es den beiden Nor⸗ wegern Jvar Ballangrud und Charles Mathiſen, über 10000 Meter mit 17:14½4 Minuten im toten Rennen einen neuen Welt⸗ rekord aufzuſtellen. Dem offiziellen Protokoll der Weltmeiſterſchaft iſt jetzt zu entnehmen, daß Ivar Ballangrud im Zie 1. Zenti⸗ meter vor Mathiſen war, ihm alſo der neue Weltrekord allein zuzuerkennen iſt. Iuternattonales Reittnenzer in Rom Eines der bedeutendſten Ereigniſſe im euro⸗ päiſchen Turnierſport iſt das internationale Reitturnier in Rom der Piazza die Siena, das in dieſem Jahre in den Tagen vom 24. April bis 4. Mai veranſtaltet wird. Zum 13. Male trifft ſich die Reiter⸗Elite Europas hier zum Kampf. Aus Deutſchland werden diesmal ſogar zwei offizielle Mannſchaften entſandt, und zwar die der Kavallerieſchule annover und die der ⸗Hauptreitſchule Mün⸗ en. Im Mittelpunkt des Turniers ſtehen in althergebrachter Weiſe der Preis der Nationen um den Goldpokal Muſſolinis und der Königs⸗ preis. Das Turnier iſt insgeſamt mit 100 000 Lire an Geldpreiſen ausgeſtattet. Was gilt mehr- angreijen oder rneifen? Echweke Vorprüinng für die„Six daos“ Dreitagefahrt durch Belgien, Holland und Deutſchland Belgien gab die Anregung, Holland und Deutſchland waren ſofort zur Mitarbeit bereit, als Vorprüfung für die Internationale Sechs⸗ tagefahrt der Krafträder eine„Internatio⸗ nale Dreitagefahrt für Krafträ⸗ der“ zu ſchaffen. Zum erſtenmal findet ſie in dieſem Jahr vom 26. bis 28. Mai ſtatt. An jedem der drei Tage ſind in ſchwerem Gelände rund 400 Kilometer zurückzulegen. Ausgangs⸗ punkt iſt der Badeort Spa. Die Strecke des erſten Tages führt durch Belgien und Luxem⸗ Seh die des zweiten durch Holland und am Schluß durch die deutſche Eifel. Wie bei der Sechstagefahrt iſt auch eine abſchließende Ge⸗ ſchwindigkeitsprüfung vorgeſehen. Sie wird auf der„Grand⸗Prix“⸗Strecke von Spa— Fran⸗ corchamps am 29. Mai entſchieden. Die Schwie⸗ rigkeiten ſind ſo hoch geſchraubt worden, daß nur etwa 5 v. H. aller Fahrer ſtrafpunktfrei bleiben können. Ohne Rückſicht auf die Höhe der Strafpunkte erhält ein Fünftel aller Teil⸗ nehmer die goldene, ein weiteres Fünftel die ſilberne und der Reſt der am Ziel eintreffenden die eiſerne Plakette. Außerdem findet ein Mannſchaftswettbewerb ſtatt, der unter den gleichen Bedingungen wie der Trophy⸗Wettbewerb der Sechstagefahrt aus⸗ getragen und von je zwei Nationalmannſchaften mit drei Solo⸗ und einer Beiwagenmaſchine von Deutſchland, Belgien und Holland beſtrit⸗ ten werden ſoll. Für den Sieger hat der Bel⸗ giſche Motorradfahrer⸗Verband einen Wander⸗ preis geſtiftet. Außer aus dieſen Nationen wer⸗ den zaählreiche Teilnehmer auch aus England und Frankreich erwartet. Derkürztes Programm bei der Besixksklaße biernheim vor einem ſchweren Gang/„Lokalkampf“ in plankſtadt Die Mannheimer Mannſchaften der unter⸗ badiſchen 1 können ſich über man⸗ gelnde Ruhepauſen wirklich nicht beklagen. Erſt ſorgte der Wettergott dafür, dann war anläß⸗ lich der großen Spiele im Stadion Spielruhe und nun fällt wegen des Karnevalszuges auch der größte Teil des für Sonntag vorgeſehenen Programms aus. Nur in Neulußheim und in Hockenheim wird geſpielt. „In dem einen der Spiele tritt der Tabellen⸗ führer. Amicitia Viernheim, in Aktion, ein Kampf, der überall mit Intereſſe verfolgt wird. Relativ beträgt der Vorſprung der Viern⸗ Fantze vor Feudenheim vorläufig nur noch zwei unkte und wenn die fen ihren Einſpruch gegen das Urteil der erſten Inſtanz in Sachen Seckenheim nicht gewinnen, dann kann es doch noch paſſieren, daß Feudenheim— das aller⸗ dings durch die Niederlage in Weinheim ſeine Chancen wieder herabminderte— im Endſpurt doch noch das Rennen macht. So iſt Amicitia Viernheim gezwungen, in den reſtlichen Spielen ihr ganzes Können in die Waagſchale zu wer⸗ en. Stärker als jeder andere hat immer der eiſterſchaftsanwärter zu kämpfen, da er ah⸗ rungsgemäß jeder Gegner ſtets beſondere Lei⸗ ſtungen vollbringt, um ihn zur Strecke zu brin⸗ gen. Und Olympia Neulußheim iſt auf eige⸗ nem Gelände ein nicht zu unterſchätzender Geg⸗ ner, wie ihr Sieg im letzten Spiel gegen die ſtarken Seckenheimer erneut bewieſen hat. Die Sibes müſſen ſich alſo ſchon ſehr vorſehen. Au Ilvesheim muß ſich gewaltig ſtrecken, wenn e⸗ in Hockenheim gewinnen will. Die Hockenhei⸗ mer haben durch ihre guten Leiſtungen in den letzten Spielen gezeigt, daß ſie ſich des Ernſtes der Lage bewußt ſind, und da ſie offenbar eine Formverbeſſerung aufzuweiſen haben, muß man den Platzherren unbedingt die größeren Chan⸗ cen einräumen. In der benachbarten Heidelberger Gruppe iſt der Spielbetrieb am Fasnachtsſonntag etwas lebhafter. Es finden vier Spiele ſtatt, von denen die Treffen in—.— und Eber⸗ bach einiges Intereſſe beanſpruchen. Der Mei⸗ ſterſchaftskandidat andhauſen hat Mergent⸗ Das sind die Meisterspringer von Lahti.(Links unten: Iguro-Japan, dann oben von links nach rechts: Bradl-Oesterreich, Haselberger-Deutschland, Marusarz-Polen, Eriksen-Schweden, An- dersen-Norwegen). Ein heikles Kapitel Boxſport/ Einheitliche Auslegung der Regeln dringend nötig Die deutſche Nationalſtaffel im Amateurboxen hat im Verlauf von ſieben Monaten fünf Län⸗ derkämpfe im Ausland beſtritten, von, denen vier unentſchieden endeten und der fünfte die erſte Niederlage ſeit 15 Monaten für'en deut⸗ ſchen Boxſport brachte. Ausnahmslos waren verantwortungsbewußte Vertreter der deutſchen Sportpreſſe Zeugen dieſer Begegnungen und mit ihnen waren ſich die ffiziellen und Schlachtenbummler der Nationalſtaffel darin einig, daß Falſchurteile das Ergebnis die⸗ 145 Kämpfe irregulär werden ließ. Gar zu eicht kann durch eine Betonung dieſer Dinge in der Oeffentlichkeit der Eindruck entſtehen, die deutſche Staffel könne nicht verlieren und ung ſtets neue Ausreden, um ſchwache Lei⸗ tungen zu bemänteln. Nichts iſt peinlicher für eine ſportlich denkende Mannſchaft und ihre Führung als das Gefühl, durch eine Wieder⸗ gabe richtiger Empfindungen Entſchuldigungen zu formen. Es muß vorausgeſetzt werden, daß mit dieſen Ausführungen weder nach Entſchuldigungs⸗ ründen geſucht werden, noch den neutralen ampfrichtern, die dieſen Kämpfen vorſtanden, irgendwie der Vorwurf gemacht werden ſoll, ich bewußt für das veranſtaltende Land ent⸗ chieden zu haben. Grundübel dieſer ganzen inge iſt und bleibt die nicht klare Faſſung der internationalen Regeln, die Möglichkeit, dem Kampfrichter die gewiſſer Kampfmomente zu überlaſſen und die Wider⸗ ſinnigkeit einiger Regelbeſtimmungen. Eigenartige Auffaſſungen Die Wettkampfbeſtimmungen der F3BA Féderation Internationale de Boxe Amateure) efagen über die Wertung: Es werden berück⸗ ſichtigt Trefferzahl, Verteidigung, Angriff und Taktik(nach Ermeſſen). Ver⸗ botene Handlungen ſind nicht zu bewerten. Die früher dieſen Regeln beigegebenen Erläuternn⸗ gen, in denen der Grad der Bewertung aus⸗ einandergeſetzt worden iſt, haben keine Gültig⸗ keit mehr. Die praktiſche Ueberſetzung dieſer Wertungsvorſchriften bedeutet, daß es dem Kampfrichter freigeſtellt iſt, diſe Verteidi⸗ gung beſonders wertvoll zu benennen (England und Nordländer) oder nicht(mittel⸗ europäiſche Länder), daß eine Wertung des Nahkampfes und ein im Nahkampf vollendeter Schlagwechſel gar nicht ſtattfinden braucht (keine Wertungsvorſchrift in der FIBA⸗Regel) oder ſehr entſcheidend ſein kann, wenn jeder Treffer, der korrekt gelandet iſt, dabei gezählt wird(Regelausſetzung der FJBA), daß An⸗ griff und Taktik nacheigenem Ermeſſen gewertet werden kann(FJBA⸗Regel), daß je⸗ der korrekte Treffer zählt, gleichgültig, ob er den Gegner viermal bis„Neun“ zu Boden bringt oder ob es vier unbehindert landende gerade Linke auf die Bruſtpartie ſind, denen jede Wirkung und jeder Erfolg abzuſprechen iſt. gegenwärtig nicht gewertet!(FJBA⸗ egel). Der wahre Kämpfer wird benachteiligt Ein Kampfrichter kann alſo z. B. in einem Kampf einem Boxer den Sieg zuſprechen, der drei Runden unaufhörlich rück⸗ wärts läuft, dabei den nachſtürmenden und den Kampf erzwingenden Gegner ein paarmal mit der geraden Linken abſtoppt, ſelbſt viermal ſchwer zu Boden geſchlagen wird, aber ſtehend über die Runden kommt. Er wertet in dieſem Fall die Verteidigung(weil der Gegner ver⸗ fehlte), gibt ihm für die Taktik ſoviel Plus wie dem Gegner für den Angriff und ſetzt— da Härte nicht gewertet wird— die fünf Nieder⸗ DRL-Pressedienst ſchläge gleichauf mit den ſechs bis ſieben Lin⸗ ken, die wirkungslos, vielleicht mehr inſtinktiv trafen. Das Urteil dieſes Kampfes würde für den Beſchauer und für jeden logiſch denlenden Sportler unmöglich ſein, es iſt aber nach den FJBA⸗Regeln zu vertreten. Ein Kampfrichter, der dieſen Unſinn nicht mitmacht, ſondern logiſch handeln will, bewer⸗ tet den Niederſchlag ftart und ſetzt den Angriff öher ein als einen Weltrekord im Rückwärts⸗ auf. Kampfrichter, die in dieſer Eigenſchaft auch bei Berufskämpfen tätig ſind, werten für die Härte eines Niederſchlages ſoviel wie ſechs korrekte Treffer. Bringt der F3BA⸗Kongreß die Klärung? Und nirgendwo beſtehen Regeln, die die Kampfrichter einheitlich ſchulen und ausrichten, nirgendwo ſind gleichmäßige Auffaſſungen ſchwieriger als beim Boxen. Solange der Bor⸗ kampf nicht mit dem Maßband oder durch den Zeitmeſſer gewertet werden kann, wird es Falſchurteile geben. Sie zu verringern, wird des F JBA⸗Kongreſſes ſein, der im Monat Juni in Berlin tagt un dem ſich eine Richterkonferenz anſchließt. Kann man einem Kampfrichter vorwerfen, er gabe falſch entſchieden, wenn er als einziger Neu⸗ traler im Ring und als Punktrichter zugleich in acht harten und heißen Kämpfen Schwerſt⸗ arbeit im Scheine von ſtrahlenden Jupiterlam⸗ pen leiſtet? Der erſtmalig von Deutſchland vorgeſchlagene, bei Ungarn— Deutſchland eingeführte Grund⸗ ſatz eines neutralen Schiedsrichters, ſcheint der einzig richtige Weg zu ſein, die Verantwortung von einem auf drei Richter zu übertragen. Wie⸗ weit aber dieſe Kampfrichter einheitliche Wei⸗ ſungen über die Höhe der zu gebenden Hilfs⸗ unkte und Wertungspunkte erhalten, iſt den eſchlüſſen der FIBA auf ihrem Berliner Kongreß vorbehalten. Die Führung des deut⸗ ſchen Boxſport wird ſich mit allen ihren Kräften dafür einſetzen, Aenderungen der bis⸗ herigen Regeln und ihrer Ausführungsbeſtim⸗ heim zu Gaſt. Wenn man daran denkt, daß die Soldatenelf in Heidelberg gegen 05 einen :1() Sieg erfocht, dann muß man ſchon ſa⸗ gen, daß Sandhauſen auch auf eigenem Platz keine leichte Aufgabe zu löſen hat. Ebenſo ſchwer iſt aber auch die Aufgabe der Kirchhei⸗ mer. Die vom Abſtieg ſehr bedrohten Eber⸗ bacher waren ſeinerzeit ſtark genug, den Meiſter VfB Wiesloch zu ſchlagen, ſie können auch fogh⸗ den wiedererſtarkten Kirchheimern das N fehen geben. Bei den anderen beiden Spielen gibt es nicht viele Wenn und Aber; normaler⸗ weiſe müſſen ſie ganz klar von den Platzmann⸗ ſchaften gewonnen werden. Es ſpielen am 27. Februar: Unterbaden Weſt: Olympia Neulußheim— Amicitia Viernheim 08 Hockenheim— Alemannia Ilvesheim Unterbaden Oſt: VfB Wiesloch— Kickers Walldürn TSG Plankſtadt— SV 98 Schwetzingen SpVg. Eberbach— FG Kirchheim SV Sandhauſen— VfB Mergentheim Gchbedens Supbaucumung Der Schwediſche Fußball⸗Verband trifft für 4 die Weltmeiſterſchaft ſorgfältige Vorbereitun⸗ en. 4 dieſem Zweck werden für die voraus⸗ ichtli Mannſchaft zwei Uebungsſpiele ver⸗ anſtaltet, von denen das erſte bereits für den 20. Mai nach dem Raſunda⸗Stadion in Stock⸗ holm angeſetzt iſt. Im zweiten Treffen am 1. oder 3. Juni wird in Göteborg eine ſtarke nor⸗ wegiſche Auswahl den Gegner abgeben. um 24. Mai trifft im Rahmen der Vorbereitungen die Göteborger Stadtmannſchaft mit der eng⸗ liſchen Berufsſpielerelf Mancheſter United zu⸗ ſammen. Von Göteborg aus wird die endgül⸗ tige ſchwediſche Ländermannſchaft die Flugreiſe nach Paris antreten. Schweden hat übrigens der Fifa den Vorſchlag unterbreitet, den am 21. Mai für die namentliche Nennung der 22 Spieler aller teilnehmenden Länder ablaufen⸗ den Termin um 14 Tage zu verlängern. HBVereinskalender Verein für Raſenſpiele. Fußball, Brauereiplatz: Samstag Wettſpiele des Deutſchen Jungvolks: 14.30 Uhr Fähnlein 130— Fähnlein 31. 15.45 Uhr Fähn⸗ lein 12— Fähnlein 13a. 15.30 Uhr Liga— VfR Jung⸗ liga(Uebungsſpiel).— Herzogenriedpark: Sonntag .45 Uhr VfR Geppert— SpVg. 07. 10.30 Uhr VfR Berlinghof— Vfes Neckarau.— Herzogenriedpark: Sonntag.15 Ubr 51⸗Jugend— TSc 1861 Lu. 10.35 Uhr B2⸗Jugend— SpV Waldhof.— Spiele auf frem⸗ den Plätzen: Sonntag 9 Uhr A1⸗Jugend—„Jahn“ Weinheim(Stadion). 9 Uhr A3⸗Jugend— Stadt⸗ ſportwerein. 10.30 Uhr 42⸗Jugend— Phönix Mann⸗ heim.— Handball. Brauereiplatz: Sonntag.45 Uhr 1. Jugend— TV 1893 Rheinau..45 Uhr 2. Männer— TV Hockenheim. 11 Uhr 1. Männer— TV Hockenheim. Mannheimer Fußball⸗Club Phönix 02. Samstag auf unſerem Platz: 14.30 Uhr Fußballdienſtgruppen des Jungvolk. 15.45 Uhr Fußballdienſtgruppen des Jung⸗ volk.— Sonntag auf unſerem Platz: 9 Uhr Gemiſchte Jugend— Lanz. 10.30 Uhr A⸗Jugend— VfR Mann⸗ heim. „Kurpfalz“ Neckarau. Samstag auf unſerem Platz: Jungvolkſpiel, Beginn 15 Uhr.— Sonntag Fuß⸗ ball: Jugendſpiel gegen VfL auf unſerem Platz. Beginn 9 Uhr.— Handball: 1. und 2. Mann⸗ ſchaft auf unſerem Platz. Beginn 15 und 13.45 Uhr Handſchuhsheim.— Mittwoch, 2. März, Schwimm⸗ abend im Herſchelbad.— Feweils Dienstagabend Training für Jugend und Jungvolk in beiden Turn⸗ 4 hallen der Germaniaſchule; jeweils Donnerstag Trai⸗ ning für Senj. Hand⸗ und Fußball in den Turnhallen der Germaniaſchule, vorher ebenfalls Jugendtraining. Beginn 19.30 Uhr. Mannheimer Turnerbund Germania. Hockey: Sonntag Uebungsſpiele gegen den VfR Mannheim auf J dem Germaniaplatz. 1. Mannſchaften um.15 Uhr. Auf dem VfR⸗Platz: Jugend um.45 Uhr, Frauen um 4 10 Uh r. 4 Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein. Handball. 1. Mannſchaft— Poſtſportverein, 15 Uhr(hier); 2. Mannſchaft— Poſtſportverein, 13.45 Uhr(hier). Poſt⸗Sportverein Mannheim. Handball. Sonn⸗ tag: RrTuSV— 2. Mannſchaft, 13.45 Uhr; RTuSV — 1. Mannſchaft, 15 Uhr. der Kampfrichter aller Länder einheitlich zu ge⸗ ſtalten. ſehr beliebt ſind, beweiſen zah tungen. Vertrag in Leiceſter, wo er auf den ſtarken Engländer Jack Leſter trifft. Auch Nico Droog reiſt nach England. Er hat am 7. März in Briſtol den Südafrikaner Robb Leibbrandt zum Gegner, der bekanntli beim„Schmeling⸗Kampftag mit Adolf Witt(Kiel) über die Runden ging. Die Finnlandreiſe rufsboxer Krüppel, Klockhaus und Kleinhütten iſt ebenfalls perfekt geworden. Die Rheinlän⸗ der kämpfen bei einer Veranſtaltung am 11. März in Heſſinki. Larrh Galns in Düßeldorz In Düſſeldorf plant man, am 24. März wieder eine aufzuzie⸗ en. Als erſten Boxer hat man bereits den anadiſchen Mulatten Larry Gains verpflich⸗ tet. Gains iſt einer der erfolgreichſten Stra⸗ tegen im Ring. Auf Gruno ſeiner ausgefeilten Boxkunſt bewegt er ſich trotz ſeines hohen Al⸗ in vorderſter Linie der Schwer⸗ ters noch gewichtler. Neuland für Eeen 4 4 urg und Kiel in der Veranſtaltungen in Flens — nächſten Woche geſchaffen werden. In Flens⸗ burg kämpfen u. a. Krüppel(Krefeld) gegen Spohrer(Dortmund) und Klockhaus(Krefeld) gegen Beiſe(Hamburg). Als Termin fut der 9. ärz. Tags darauf ſteigt eine Veranſtaltung ierve, fleinzunen refeld eif d Berliner Reppel trifft und Ex⸗Schwergewichtsmeiſter im Hauptkampf Vinzenz Gegner hat. Für d Hinsche nen, He Sowie fü wir inn Pfarrer, allen V. vereinig Mannh Necka ist ges gegang Mar Meer Heute unser gu im Alter Manr Kepple Die Be 1 Uhr. V. mungen zu erreichen, um dadurch die Wertung 4 Elurkes znterene jne deunge vorir I Daß die deutſchen at im Ausland reiche Verpflich⸗ Der Krefelder Schwergewichtler Ja⸗ kob Schönrath erfüllt am 2. März einen der drei Krefelder Be⸗ 0 Hower (Köln) den Münchener Kurt Haymann zum bruar 1938 n denkt, daß zen 05 einen ian ſchon ſa⸗ genem Platz at. Ebenſo der Kirchhei⸗ rohten Eber⸗ „den Meiſter iden Spielen r; normaler⸗ Platzmann⸗ ia Viernheim lvesheim irn vetzingen im ntheim lung nd trifft für Vorbereitun⸗ die voraus⸗ gsſpiele ver⸗ eits für den 'n in Stock⸗ reffen am 1. ne ſtarke nor⸗ bgeben. Am rrbereitungen mit der eng⸗ r United zu⸗ die endgül⸗ die Flugreiſe hat übrigens itet, den am mung der 22 ſer ablaufen⸗ ngern. nder Brauereiplatz: ingvolks: 14.30 45 Uhr Fähn⸗ — VfR Jung⸗ park: Sonntag 10.30 Uhr VfR rzogenriedpark: 1861 Lu. 10.35 piele auf frem⸗ gend—„Jahn“ gend— Stadt⸗ Phönix Mann⸗ Sonntag.45 mu..45 Uhr 1. Männer— . Samstag auf nſtgruppen des pen des Jung⸗ Uhr Gemiſchte — VfR Mann⸗ unſerem Platz: zonntag Fuß ⸗ unſerem Platz. und 2. Mann⸗ und 13.45 Uhr irz, Schwimm⸗ Dienstagabend t beiden Turn⸗ mnerstag Trai⸗ den Turnhallen Jugendtraining. ia. Hockey: Mannheim auf n9.15 Uhr. Auf rr, Frauen um Handball. Uhr(hier); 2 hr(hier). dball. Sonn⸗ Uhr; RruSV die Wertung heitlich zu ge⸗ ſche Vorer im Ausland iche Verpflich⸗ ewichtler Ja⸗ März einen den ſtarken Auch Nico Er hat am ikaner Robb er bekanntli impftag mit den ging. Krefelder Be⸗ d Kleinhütten die Rheinlän⸗ iſtaltung am dorj m 24. März ung aufzuzie⸗ n bereits den ins verpflich⸗ eichſten Stra⸗ r ausgefeilten ſes hohen Al⸗ der Schwer⸗ ſollen durch id Kiel in der In Flens⸗ krefeld) gegen aus(Krefeld) rmin gilt der Veranſtaltung feld) 4 den 1 Hauptkampf zenz Hower aymann zum Samstag, 26. Februar 1938 Hakenkreuzbanner“ Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Hinseheiden unseres lieben, unvergeßliehen Entschlaię- nen, Herrn Friiz Müller sowie für die vielen Blumen- und Kranzspenden sagen wir innigsten Dank. Besonderen Dank dem Herrn Pfarrer, dem Betriebsführer, dem Firmenvertreter und allen Vereinsführern und Mitgliedern der Kegler- vereinigungen. Mannheim-Feudenheim, den 26. Februar 1938. Neckargrün 13. Im Namen der Hinterbliebenen: Frau Paula Müller Ww. u. Tochter Marga. Meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Frau Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Bankbeemier Heute mittag, 1 Uhr, ist im Alter von 43 Jahren nach längerem Leiden, jedoch unerwartet, mein innigstgeliebter Gatte, unser lieber Vater, Bruder, Schwiegerschn, Schwager und Onkel, Herr Ineodor Huntel wohlversehen mit den hl. Sterbesakramenten, sanft entsehlafen. Mannheim- Neuostheim, den 25. Februar 1938. Dürerstraße 10 Nnna Künke geh. Scnell Die Beerdigung fündet am Montag, den 28. Februar, nachmittags 1 3 Unr, von der Leichenhalle aus statt.— Seelenamt: Dienstag. 1. März,.15 Uhr, in St. Peter. Laura Siciert ist gestern ganz unerwartet für immer von uns gegangen. Mannheim, den 26. Februar 1938. Meerlachstraße 5 im 61. Lebensjiahr Intie fer Trauer: Adam Sieiert und Hinder Die Beerdigung findet am Montag, den 28. Fehr., um ½2 Uhr auf dem Hauptfriedhof statt. E. Hauptlehrer Am 24. Februar 1938 verschied plötzlich und unerwartet mein lieber Mann, mein guter Vater und Schwiegervater, Bruder, Schwa⸗ ger und Onkel, Herr Gcors Tudwig TGtert Mannheim(U 6, 17), Berlin-Charlottenburg. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Winelmine kekert geb. Doppler lrmgerd Frledrieh geb. Eckert Dr. Julius Frie drich. Die Feuerbestattung fündet Montag, den 28. Februar, vormittags 10,30 Uhr, in Mannheim statt. Heute entschlief nach langer, schwerer Krankheit unser guter Vater. Herr Lemaan zul. S Kaufmann im Alter von 63 Jahren. Mannheim, Wertheim a.., den 25. Februar 1938 Kepplerstr. 42 Todesanzeige Schnell und unerwartet wurde mein lieber Sohn, unser guter Bruder, Schwager und Onkel Wini Mager im Alter von 18 Jahren in die Ewiskeit ahzerufen. Mannheim(Amerikanerstr. 20), den 25, Febr. 1938 In tiefer Trauer: Familie Gustav Mayer und Angehörige. Die Beerdigung findet am Montag. 28. Febr., um 41 Uhr, von der Leichenhalle Mannheim aus statt. Ono Schmim Dr. Walter Schmin, Amisgerichtsrot lone Schmiit geb. Gackstatter Gertraud Schmin geb. Ne H 8 vnd xwel Enkelklnder Näher. 1 Treppe, rechts. Zu vermieten oſſadt, monſtrabe 36 Schäne.Fimmer-Wohnung mit Zubehör auf 1. April ie Die Beerdigung findet Montag, den 28. Februar, um 1 Uhr. von der Leichenhalle aus statt. zu vermieten. Näheres: Großer Laden od. 2 kleine Lüven an den Planken (5227 K Löwen⸗Apotheke, E 2, 16. Meine liebe Frov, unsere gute Mofter, Sroſßßmutter, Schwester und Tante, Frau Henrieiie(los geb. Löwenstein Schw/iegermoffer, ist nach langem, schwerem, mit großer Geduld erhogenem Leiden fur immer von uns gegangen. Mannbhelm Mittelstr. 46), den 24. Februcr 1738. in fiefer Trauer: Wuneim(os nebst Hindern u. Angehörigen Die Beerdigung findet am 28. Ffebruor um 12 Uhr von der Lelchenhalle qus statt. Von Belleldsbesbuchen bitten wir absehen zw wollen. Beilſtraße 9, vartr. (5236 K) Gulmdl. zimm. Joulerrain⸗ Dohnung 2 gennen u, Zu⸗ behh r, an kl. 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März, vormittagsſräumt ſein. 8 Ubr, in der Franz von Sickingen⸗ Die Poſten haben Rechte Schule abgenommen. Pflichten eines Wachtpoſtens, Ihren Anordnungen iſt Folge zu leiſten. Die geschmackvolle Abendtacche for Thedter u. Gesellscheft von und Das Schulgeld beträgt in allen Klaſſen fü Swärtig⸗ ie einhei⸗ Die Straße Hemsbach—Hüttenfeld Aufnahme für düls lleue Me Gchier jährlich e. iſt für jeden Verkehr während des gchuljahr Für Geſchwiſter, die höhere Schulen] Schießens geſperrt. 4 die vorgeſchriebene Er⸗ Mannheim, den 24. Februar 1938. Woalter Steingrobe nmeldungen zur Aufnahme in ig ein. Bezirksamt— Abt. V/61.— Sexta(unterſte Klaſſe) für das Schul⸗ Die Anſtaltsleitung. e, 3Ploenken jahr 1938/39 werden am Freitag, den 4. Mürz, vormittags von—1 Uhr, im Direktionszimmer entgegengenom⸗ men. Geburtsurkunde und Ahnenpaß (Nachweis d, ariſchen Abkunft), Impf⸗ ſchein und letztes Schulzeugnis ſind mitzubringen. Die Schüler ſind per⸗ ſönlich vorzuſtellen. Es können Schüler der 3. und 4. Grundſchulklaſſe zur Aufnahme an⸗ emeldet werden. Die Aufnahme er⸗ olgt auf Grund eines Gutachtens der 3 fl 33 Ab Montag ſteht ein friſch. Transp. Al.„hochtrag. u. friſchmelk., ſchwarzbunte 13. Hedeß lwenbos5e Weſer⸗Kühe 15 inden jewei on 8— 5 Fmuſeölchgen bez n. Men hrenndl. inteladen wirrln. waber heim ſtehenden Pionier⸗Batl. 33 ſtatt. 3 Das Schießen' findet im 3 L. Baer Nachf., Heidelberg, Belfortſtraße 7.(3726 V nördl. der Straße Viernheim—Wein⸗ Gefechlsſchießen des Pionier⸗ zchokatee H 1. 2 K.9 Eberhardt rleyer der geprüfte Kammerjäger MANNMAI, eellinistrane 10 Dieſes Schild Selt 37 Jahren für Höchstleistungen in der Schädlingsbekämpſung hekannt. Samstög, 26. Fe Aue‚ 18. FEEEBRUAR · 6. MAR2Z mitaued der Deutſchen Mannpeimer Theatee⸗Spielplan füe die Woche vom 27. Febe. bis T. Mäez felich kennzeichnet deutſche Geſchäfte Samstag, 5. März: Miete A 16 und 2. Sonder⸗ miete A 8 und für die NSG Kraft durch 85 264 bis 5 1 267:„Ein askenball“, er von meinde Mannheim Abt. 574—576, 605—607, Verdi. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.15 U. Jugendgruppe Nr..—750, Gruppe D Nr. 1 Sonntag, 6. März: Vormittags⸗Veranſtaltung: bis 400, Gruppe E Nr..—300:„Schwar⸗ 5. Morgenfeier: Friedrich Hebbel zer Peter“, eine Oper für große und kleine(zum 125. Geburtstag des Dichters). Anf. Leute, Muſik von Norbert Schultze. Anfang 11.30 Uhr, Ende 13 Uhr.— Nachm.⸗Vor⸗ 13 Uhr, Ende 15.45 Uhr. Abends; ſtell.: für die NSG Kraft durch Freude Außer Miete:„Faſchings⸗Kabarett“.(Heinrich Lanz AG.):„Der Zigeuner⸗ Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. baron“, Operette von Johann Strauß. An⸗ Montag, 28. Febr.: Auß. Miete: Faſchings⸗ ang 14 Uhr, Ende 16.45 Uhr.— Abends: Kabarett“. Anfang 20 Uhr, Ende etwa iete C16 und 2. Sondermiete C und für 22.30 Uhr. die NSG Kraft durch Freude: Kulturgem. Dienstag, 1. März: Auß. Miete:„Faſchings⸗ Mannheim Abt. 351—353, 589—590: Muſika⸗ Kabarett“. Anfang 20 Uhr, Ende etwa liſcher Komödien⸗Abend:„Tanzphanta⸗ 22.30 Uhr. ſie“ von Julius Weismann;„Suſan⸗ Mittwoch, 2. März: Miete M 17 und 1. Son⸗ nens Geheimnis“, Oper in 1 Akt von Im Uationaltheater: Sonntag, 27. Febr.: Nachmittagsvorſtellung für die NSG„Kraft durch Freude“: Kulturge⸗ Arbeitsfront Kial 26. Februòr, 28. clowns ⸗ Au; Kaffee- betaillisten Win. Albrecht Kaffee-Rösterel Tel. 263 86. H 1.-2, Marktplatz Planto-Kaffee, Qu l, 2 Breite Straße Lebensmittel- Grohnandlungen Hans Bayer, Ou 1, 24 Lebensmittelgroßhandlung Fernrui Nr. 215 09 Jakob Herschler& Co. G m. b..⸗ Fernrui 215 08 Luisenring Nr. 62 Büro-Bedarf H. Böhm à Sohn, G 3, 8 nächst dem Markt Fernrui Nr. 219 12 Valentin Fahlbusch Rathausbogen 2132 Fernruf Nr. 242 00 Fosching bestellungen ree Oefen und Herde 10 7 22 2——◻ dermiete M9 und für die NSG Kraft durch Ermanno Wolf⸗Ferrari;„Petruſchka“, Lenigre Kari Armbruster A. Herzberger Hacht. Freude, Kulturgem. Mannheim: Abt. 262 Ballett von Igor Strawinsky. Anfang um 8 7. 20·21 D 4. 7 Fernrui Nr. 288 58 bis 263:„Mazeppa“, Oper von Peter 20 Uhr, Ende gegen 22 Uhr. Lebensmittel- E 2, 17, Planken. Tſchaikowsky. Anfang 19.30 Uhr, Ende ge⸗ Montag, 7. März: Nachmittags⸗Vorſtellung: Großhandel Küppersbusch-Verkauf Das Haus für Kontorbedari gen 22.45 Uhr. 3. Vorſtellung für die Volksſchulen:„Wil⸗ helm Tell“, von Schiller. Anfang 14 Uhr, Ende 16.30 Uhr.— Abends: Für die NSG Kraft durch Freude, Kulturgem. Mhm. Abt. 119, 121—144, 159, 259, 354—355, Gr. B Nr.—400, Gr. E Nr. 601—900: Muſikali⸗ ſcher Komödienabend:„Tanzphantaſie“ von Julius Weismann;„Suſannens Geheimnis“, Oper in 1 Akt von Erm. Wolf⸗Ferrari;„Petruſchka“, Ballett von Igor Strawinsky. Anfang 20 Uhr, Ende ge⸗ gen 22 Uhr. Donnerstag, 3. März: Nachmittags⸗Vorſtellung; Schülermiete A 6:„Schwarzer Peter“, eine Oper für große und kleine Leute, Muſik von Norbert Schultze. Anfang 15 Uhr, Ende 17.45 Uhr.— Abends: Miete D 17 und 1. Sondermiete D 9, und für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgem. 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AcHAUSUn Wns Wie Wiliy Fritsch 32 f16 „„Claudia“ e und dann ꝛ⁊u ihren Fühen liegt, das könni Ihr in der Scala schõn in weichen Sesseln Euch besehn! Sit 1 hwe * F min 311 N — W V — * 3—* Samstag:.00.15.30 Uhr Sonntag:.00.15.30 Uhr lindenhof/ Heerfeldstraſle 36 eniee IWeii, 7 utſ, frr W. 9◻õ5 150 , 8 2 8 8 W5 S 39 I0 N W * eeeeeeeeeeeeeeee Heute 16.11 Uhr: Letzter Kindermaskenball Heute 20.11 Uhr: Eintritt.80, nur Fleschem/eine 2 TANZ2- ORCHESTER Sonntagnachm.: Nörrische Femilienvorstelluns Eintritt. 80, Aeine Konsumpreise bie Vvorstelluns beginnt /Stunde nachbe- endigtem Vorbeimarsch det Ffatnachtszuse: Fonnteg 20.11 Unr: Eintritt.50, nur Floschem/eine Rosenmontag nachm. 4. 11 Uhr: Letzter Krãppel-Maftee abds. 8. 11 Uhr: ubiläums-Ftemden-Sitzung mit Ball fasnachtdiensta 1õ.1 Unt: Nůͤrrische KrõppelVer- anitaltunę für alle, Gedecłk.20 20.11Uhf: Grober Kornevol· Kehraus · Eintritt.50, nur Floschemw eine Aschermittwoch 16.11 Unr: Kornevelt-Kkehreus derHeausfrsuenmit demneuenprostémm Vorverkauf tägl. 9- 20 Uhr: Libelle-Kasse, O 7, 8 4 Aieeeeieie Zenenten Zie uuch ule Verenueunes- Anzeisen auk ler vorletzten Lelte! Aimmiiimmmummumuun11 uuninnniiiiininiinunuuunininnnninꝛiꝛriiinniniiuinininꝛiꝛiiin I Mumunmmuimu .. Felon ſnob iert? eampien r G.20 Rinderspacher fasnachts-Stimmuns! Johann Strauß spielt auf! Dle fledermaus Lida Baarovz, Hans Söhnker, Friedl Srepa Harald Paulsen, Georg Alexander CA2IIQI NACMT vnng 1 0²³ Bis in die späte Nacht wird heute gelacht! I Vogelhündier nach der Operette von Zeller mit 1 Maria Andergast- Wolf Albach-Retty Lil Dagover- ſeorg Alexander Bis Montag Karl Ludw. Dlenl- Käte Gold Andere Welt Ein Tobis-Film aus dem geheim- nisvollen„Fernen Osten“ MAnnnEm LICHTSPIELE WcLARA Oos moderne Thestet im Sũden der Stedt Heute his einschl. Montag! Wiliy Fritsch- Olga Tschechowa in dem Ufa-Film Gewitterflug Zu CAaudia mit Karl Sehönbõöek Beginn.00,.30 FSonntag.30 Ingenäliche über 14 Jahren haben Zutritt und jeizi iird geluchil über den lustigen Ufa-Filn ElN PETER OSTENNHA VDtFEIH DER UFA noch dem Zomen„Des Himmelbett von Hilsenhöh“ von flex Dreyer mit Carola Höhn, Mady Rahl Hllde Schnelder Hermine Ziegler Georg Alexander paul Henekels, Paul Klinger Splelleltung: Hans Deppe Vorher: Gesunde Fröu- gesundes Volłk, Ufa-Kulturfilm neueste Ufs-Tonwoche f 7 ——— —— ff A — —AVT/J L * 5 Viel Freude und Lachen um Erbschleicherei, Grobmonnssucht und fröhlich verlilebte junge Hlenschen Wer da nĩcht lacht, dem ist nicht au helfenl“ Beginn der Füt Jugendliche nicht zugselessenl 2 UFA-PALAST UXNIVE R S Un Vorstellungen: Sao:.00.30.30.30 So:.00.00.15.30 Mannigfaltig u und Schwaben di ten und Bräuche, ſchlecht zu Geſchle N 2, 7 Kunststr.-O 7. 4 leidelbergerstr. Amtl. Bekanntmächungen Dekanntmachung In dem Gemeindewald von Schwet⸗ zingen Abt. 4. 5, 6, 8, 9. ſowie im Stadtwald von Mannbeim Abt. 10, 11 und 12 wird Schlagraum ſowie Rei⸗ ſig, das ſowohl zum Brennen als zum Streuen geeignet iſt, lauſend zum Teil koſtenlos, zum Teil gegen eine lleine Anerkennungsgebühr abgegeben. Die Abfuhr muß bis ſpäteſtens 15. März 1938 beendet ſein. Näheres durch das Exerzierplatzbüro des Forſt⸗ amtes Schwetzingen im Schloßgarten oder dürch das Forſtperſonal im Walde bei der Hütte in Abteilung 12 des Stadtwaldes Mannheim an der Gemarxkungsgrenze von Schwetzingen. Der Weg zu dieſer Hütte zweigt von der Straße Schwetzingen.-Friedrichs⸗ 3 nach Weſten ab und iſt durch eine afel„Zur Waldhütte“ gekennzeich⸗ net. Weiter erteilen In Förſter in ihrer Wohnung Auskunft: 1. Gemeindeförſter Schweinfurt, Schwetzingen, Lindenallee 5: 2. Gemeindeförſter Klumb, Seckenheim Kloppenheimer Straße 91; 3. Revierförſter Pfiſterer Höckenheim, Schwetzinger Straße 46; 4. Sabrpeff Nagel, Sandhauſen, ahnhofſtrahe: 5. Forſtwart Ringelspacher, Ketſch, Gaſftbaus„Zum Wilden Mann“: 6. Gemeindeförſter Auer, Hockenheim, Horft⸗Weſfel⸗Straße 10. Die Abgabe beginnt ſoſort. Forſtamt Schwetzingen — Exerzierplatzbüro— duul Hörhiger Unny ondra Iich Trevor Ein Lach-Eriolg! bos„Quecksilber“ Anny Ondt und der ,ruhige“ peul Hòrbiser- beide haben tolle Einfölſe und fufen die schlimmsten Situstionen hervor. m Vvotprtostemm: ⸗Sturm-(Kulturfiim) Messestadt Leipzig- Wochensckau! zugsend nicht zuselsssen! Töglich:.00.10.20- So. ab.00 Uhr in Erstaufführung! Der filmvolkstag wurde mit Rücksicht auf den Fa- zdunge Umeug au Sohntag, 6. März verlegt. EE pllAsT Glonla mester Bieite 5½ Wohin heuie abend! Beschten Sie unsere vVergnuüęunęsònzeigen! 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Sept. 1919 hat die Verwiegung des im Inland ge⸗ ernteten Tabaks vor Beginn der Ver, ärung, ſpäteſtens jedoch bis zum „März des auf die Ernte folgenden Jahres ſtattzufinden. Sollten einzelne P im Beſitze von Tabak ſein, ſo werden lichen Verwiegungsſtelle, zur Verwiegung zu ſtellen. Viernheim, den 22. Februar 1938. Der Bürgermeiſter. ſeinen alten Zwe Scheibenſchl in den Faſten, ar ag“ oder„Scheil letzten Reſt des darſtellt. Ueber Brauch alt; ſchon flanzer jetzt noch hezeugt: In der iſchen Benediktine am 21. März 109 ſters durch eine Feuerſcheibe abbr benſchlagen das voranging. Das Rathaus, Ladenburg chenau verbietet ir bei Tag oder Nach (Zmal3s Zimmer, W. Campert C6.12. Lel212228 bekannkmachung Die Stadt vermietet auf 1. d. I. die in der Schulſtraße Haus⸗ Nr. 6 neu geſchaffenen 5 Wohnungen Küche und zmal2 Zimmer, Küche und ſämtlichen Wohnungen Keller, Spei⸗ cher und Gartenanteil), Intexeſſenten können ſich bis ſpäteſtens 1. März d. J. dahier melden. 5 Lädenburg, den 24. Der' Bürgermeiſter: 7 Pohly. 1 hegenden der Lar 5 liegen auch de Feier des Se April kande verbreitet Bad und Bad; bei ſebruar 1938 Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. Hageneier.— Ch Helmuth Wüſt.— Verantwortlich für muth Wüſt; für Außenpolitit: Karl ton und Julius Etz; Geſtaltun Berlin⸗Dablem Berliner Hans Graf Reiſchach, Berlin SW 68. Charlottenſtraße 15 d. — Nachdruck ſämtlicher Oriainalberichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleſtung: täglich von 16—17 Uhr (außer Mittwoch, Samstaa und Sonntag) Druck und Verlgag: Harentreuzbanner⸗Verlag und Drugerei.m. b. H. Geſchäftsführer: Direktor Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12 Uhr d e Fernſprech⸗Nr. Verlag und Schrifteituna: Sammel⸗Nr. 354 21. Für den Anzeigentell verantw.: Wilh. M. Schatz, Mannd. Zur Zeit gelten folgende Preisliſten: (außer Samstag und Sonntag): Geſamtausgabe Nr.“ 2, Frühausgabe A Mhm. über 16 700 Abendausgabe A Mhm. über 14 600 Ausgabe B Mhm. über 25700 Ausgabe A und B Mannheim Frühausgabe A Schw. über 600 Abendausgabe A Schw. über 600 Ausgabe B Schw. über..350 Ausgabe A und B Schwetzingen Frühausgabe A Whm. über 600 Abendausgabe A Whm. über 600 Ausgabe B Whm. über 3 100 Ausgabe A und B Weinheim ef vom Dienſtt nnenpolitik: Hel⸗ ſt: fün„Hageneier; 4 Wirtſchaftspolitit und Handel: Wilhelm Ratzel; für Rer wegung:————— Karl Haas; für Kulturpolitik, Feuflle⸗ eilagen: Helmut Schulz: für den Heimattellt Fritz Haas; für Lokales: Friedrich Karl Haas: für Syo Juliu 0 der B⸗Ausgabe; Wilhelm Ra Ba die Bilder die Reſſortſchriftleiter; ſämtl. in Maniſ tändiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann von Leern, be? Ausgabe Mannheim Nr. 19, Ausgabe Weinheim Nr. 8. Ausgabe Schwetzingen Nr. 8. Die Anzeigen der Ausgaben 4 Morgen und Abend er⸗ ſcheinen aleichzeitig in der Ausgabe B über 3 700 Geſamt⸗DA. Monat Januar 1938 über 52000 für über 41 350 über. 6 950 Olfenburge Sr —. * 4 — —— 958 Folge 8 Alemannischię auernfasnachit 4 Mannigfaltig und vielfältig ſind in Baden m eim und Viernheim. er 1. wurde als ddes Kath, Kir⸗ nheim wiederge⸗ 2. rmeiſter. hes Tabaks Ernte. 4 f. 1 des. Tabak. 3. Sept. 1919 hat s im Inland ge⸗ Beginn der Ver jedoch bis zum Ernte folgende bflanzer jetzt noch ik ſein, ſo werden von Weiterunge „ denſelben ſpäte in 28. 4—5— hr an de sſtelle, Rathaus tellen. . Februar 1938. ermeiſter. burg nuchung etet 11 3 San 1 S —2 Wohnungen iche und Bad und e und Bad: bei 323 Keller, Spei⸗ eil). Intexeſſenten. äteſtens 1. März * 24. Februar 1938 ermeiſter: 1 mann Chef vom Die nnenpolitik: K „Hageneier; m Ratzel: für turpolitik, Feu ir den Heimatt Haas: für Sp : Wilhelm Ratzel ſämtl. in Mann zohann von Le Reiſchach, Benll 15 b chte verboten. ch von 16—17 Uhr Sonntag) cerei.m..H. Mannheim. — 22 Ni Uhr fernſpre lel⸗Mr. 35421. N. Schatz, Mann reisliſten: annbeim Nr. 19 en und Abend er⸗· usgabe B. 700 600 600 600 220. über 69 600 1⁰. über 3 über 5200 70⁰. 1 über 41 350 und Schwaben die dörflichen, bäuerlichen Sit⸗ ten und Bräuche, die ſich beharrlich von Ge⸗ lecht zu Geſchlecht vererben, ſo daß in ge⸗ wiſſer Hinſicht noch von einer geſchloſſenen ale⸗ manniſchen Brauchtumslandſchaft geſprochen erden kann. Wenngleich auch vieles durch ßere Einflüſſe verſchüttet wurde, ſo bedarf es ja nur eines Anſtoßes, um es wieder im eicht zu haben. Ein ſolcher Brauch, der ſich nicht von den Lebensformen der Zeiten überwuchern ließ, der von allen Zutaten frei blieb, alſo bis heute einen alten Zweckſinn erhalten hat, iſt das Scheibenſchlagen“ am erſten Sonntag n den Faſten, am ſogenannten„Funkenſonn⸗ iag“ oder„Scheibenſonntag“, der wohl den letzten Reſt des germaniſchen Frühlingsfeſtes harſtellt. Ueber acht Jahrhunderte iſt dieſer Brauch alt; ſchon aus dem Jahre 1090 iſt er bezeugt: In der Chronik des heſſen-maſſau⸗ ſchen Benediktinerkloſters Lorch leſen wir, daß am 21. März 1090 ein großer Teil des Klo⸗ ers durch eine auf das Dach niederfallende Feuerſcheibe abbrannte, und daß dem Schei⸗ benſchlagen das Anzünden eines Holzſtoßes voranging. Das Gerichtsbuch der Inſel Rei⸗ chenau verbietet im Jahre 1550 die Faſtenfeuer hei Tag oder Nacht zu halten. Aehnliche Ver⸗ bote liegen auch aus verſchiedenen anderen hegenden der Landſchaft vor, ein Beweis, daß he Feier des Scheibenſonntags im ganzen lande verbreitet geweſen ſein mußte; auch 1227727717877877377777247½7778037f77775 Oſfenburger Hexen zahlreiche Flurnamen wie Scheibenbühl, Schei⸗ bengipfel, Schiberai und ähnliches weiſen dar⸗ auf hin. Auf den Bergen des Schwarzwaldes und Odenwaldes, auf den Hotzenwald⸗ und Kaiſer⸗ ſtuhlbergen und auf den Höhen am Bodenſee brennen heuer die Holzſtöße wie vor Jahr⸗ zehnten und Jahrhunderten, und die glühen⸗ den Scheiben werden mit einer Begeiſterung von Jungenarmen hinuntergeſchleudert ins Tal wie ehedem. Eine Bauernfasnacht im badiſchen Mark⸗ gräflerland. Wer möchte da nicht auch einmal mitmachen? Ich habe in einem alten Kalen⸗ der eine„Beſchreibung“ einer ſolchen„Buren⸗ faſent“ gefunden und will ſie hier wiedergeben, weil ſie lebendig Stimmung und Art der Feier gibt: „Geſchdert iſch Burefaſent gſi— acht Tag no der Herrefaſent!“ Wie haben ſich alle auf den Tag gefreut, alt und jung! Seit Neujahr hat der Gedanke an Burefaſent Väter und Buben beſchäftigt. Da ſitzen ſie jeden Abend vor dem „Chachelofe“ auf der„Chunſcht“(eine aus Ka⸗ cheln am Ofen angebaute Bank, die mit dem Ofen erwärmt wird) und ſchnitzen ſich „Schiebe“(Scheiben) zum„Schiebeſchlage“. Tags zuvor iſt jeder Buchenklotz ernſthaft ge⸗ prüft worden, ob er tauglich ſei. Dann hat ihn der Vater verſägt, zwei Zentimeter dick. Täglich wird der Vorrat kleiner, denn drinnen werden eifrig die Scheiben zurechtgeſchnitzt. Und endlich ſind die 200 bis 300„Schiebli“ Bilder: Aus dem Buch: Alemannische Bouernfosnacht Verlog C. f. Möller, Karlsruhe) mn — 1¹r d 24N 1355 Elzecher Schuddig, Neue Langnase fertig. Sie werden auf einen Draht aufgereiht und zum Trocknen in„d' Oferöhri“(Ofenloch) gelegt. Das war das Nötigſte und das erſte Geſchäft in den erſten Wochen des Jahres. Alle Schiebe ſind fertig. Noch vierzehn Tage bis zum großen Tag. Hör' doch den Lärm draußen auf der Straße! Was ſoll das? Alle Buben ſtehen draußen vor dem Fenſter, einen großen mit Holz und„Wellen“(Reiſigbündel) beladenen Leiterwagen ziehen ſie mit ſich. Und:„Welle und Holz, unſer Freud' und Stolz! Holz am Döldile, Holz am Döldile!“ rufen ſie vor jedem Haus. Ein jeder gibt mit Freuden ſeinen Beitrag für„die Fiere“(Feuer) am Faſent. Jeder volle Leiterwagen wird in den„Schopf von's Engler Chiefer“(Schuppen von Küfer Engler) geführt. Dort wird der Vorrat aufgeſpeichert. Aber auch der Wald muß herhalten. Tage⸗ lang„ſchleipfe“(zuſammenholen) ſie Holz und Reiſig. Noch zwei Tage! Jetzt wird der ganze Vorrat hinaufgeführt auf die Schulwieſe dort oben am Berg vor dem Wald. Dazu werden Ochſen„verdlehnt“(geliehen).„E Chnecht“(ein Knecht) wird an⸗ geſtellt, drei Mark Trinkgeld kriegt er von den Buben. Die wurden natürlich auch„'ſammeng'haiſcht“(zuſammengebettelt). Droben werden— weithin ſichtbar— vier rieſig große Holz⸗ ſtöße aufgeſchichtet:„die Fiere“. Die älteſten Buben bewachen die Nacht durch bei kleinem Wachtfeuer„die Fiere“, damit nichts ge⸗ ſtohlen wird. Sie haben ihren erſten Schnaps,„e Chriſewäſſerli“ (Kirſchwaſſer). Und endlich iſt der heißerſehnte Abend da! Feuer um Feuer flammt auf. Schon fliegen kleine feurige Punkte in hohem Bogen vom Berg herunter. Da machen auch wir uns auf, hinauf zur Stelle, wo alles in ausgelaſſenſter Freude verſammelt iſt. Je höher wir kommen, um ſo deutlicher vernehmen wir einzelne Worte, die jedes Schleudern einer„feurigen Schiebe“ begleiten. Jetzt hat uns ein Schlingel entdeckt:„Schiebi, Schiebo, die Schiebe ſoll ebe recht goh für...(folgt ein Name)!“— und hoch über uns hinweg fliegt die Scheibe. Das bringt Glück ins Haus. Wäre ſie nicht geflogen, wär' der Wunſch nicht in Erfüllung gegangen. Da ſtehen ſie nun: Männer, Burſchen, Schul⸗ buben und kleine Knirpſe, die ſeit kaum einem Jahr Höslein haben. Jeder hat ſeinen Ring Scheiben am Arm und einen langen Stecken in der Hand. Eine Scheibe um die andere wird losgelöſt, der Stecken durchgeſteckt, ins Feuer gehalten, bis ſie glüht, und dann über eine Art von Sprungbrett mit Wucht geſchleudert, daß ſie in die Höhe ſauſt, ins Tal hinab, den Eltern, dem Liebchen, den Freunden. Wer kann's am beſten? Sicher der Kleine dort, der kaum den Stecken halten kann!'s iſt des Vaters Jüngſter, er belehrt ihn eben, und iſt ſo ſtolz, wenn em eini goht“(wenn ihm eine gelingt). Wie ſchön iſt's bei uns! Doch ſieh! Auch drüben, drunten, dort hinten, weiter vorne, überall, über jedem Dorf ſteigen Feuerſäulen auf, ganz in weiter Ferne glühen noch die Fiere der Mark⸗ gräfler, und Tauſende von Scheiben werden in die Heimat hineingeſchleudert. So begrüßen unſere Kinder mit ihren kleinen Sonnen die großen droben am Himmel auf ihrem neubegin⸗ nenden Siegeslauf. Immer tiefer kommt die Nacht. Die Feuer werden kleiner, die„Schiebering“ ſind leer. „Jetzt heim,'s Mietterli hat Chiechle bache!“ Juchzend und ſingend ziehen ſie in langem Fackelzug heim zum„Chiechlieſſe“(Küchleeſſen.) OskarBischoff. Das Hompliment „Mein Mann wurde geſtern vierzig Jahre“ alt. Wir ſind zehn Jahre auseinander.“ „Man ſieht Ihnen wirklich nicht an, gnädige Frau, daß Sie ſchon fünfzig ſind!“ (La Novela Semamal) Den ganzen Vormittag lang ging Anton wie ſuchend im Haus herum. In der Werkſtatt drängte das Roßhaar aus den aufgeſchlitzten Bäuchen alter Matratzen, als ob es ihm den Weg zur Arbeit verſperren wollte. Eliſe war zornig wie immer. Der Kater rieb ſich mit hoch⸗ geſtellter Rute an den Hoſenbeinen des Mei⸗ ſters. Und Anton hatte glaſige Augen, die über alle Arbeit wegſchauten. Der verrückte Tag war wohl kein Tag zur Arbeit. Nach Mittag kamen die Narren, um Anton abzuholen. Sie brauchten noch einen zum un⸗ ſinnigen Treiben, Anton ſollte ſich als Figur auf ein eilig gezimmertes Poſtament ſtellen, und Anton war doch ein alter großer Narr. Eliſe wollte es nicht geſchehen laſſen,„Ihr ſchämt euch wohl gar nicht?“ Die Narrenfreunde lachten. Nein, ſie ſchämten ſich gar nicht, ſie lachten heute nicht einmal über das bekümmerte Schimpfen der Frau, denn über dem Tag ſtand die Narrheit, die war größer als ſo ein kleines Lachen der Schadenfreude und ihr Lachen klang heller als das Geläute einer Silberſchelle an winterlichen Straßenſchlitten.„Komm mit, Anton!“ Dann ging Anton mit ihnen. Er ließ ſich die Kleider mit ſchmalen Riemen feſtſchnüren über Kreuz, ſo daß er wie ein Landsknecht ausſah, und er ließ es geſchehen, daß ſie ſeine Hände einfärbten mit einem öligen Goldanſtrich. Als ſie ſein Geſicht abtupften mit einem naſſen Schwamm, um dem Goldglanz den Untergrund zu ſchaffen, wollte Anton ſich wehren. „Jetzt bin ich wahrhaftig lange genug als Rarr herumgezogen, ich bin zu alt dafür, bin Unsef Kkötzchen hlnter der Schelbe ————— foto: Goyda Die Soldenen 01 grau wie ein Eſel und morſch. So ſollt ihr mich nicht plagen! Seid doch vernünftig, ich bin nicht ganz richtig bei Geſundheit, ſeit dem Morgen ſchon fehlt etwas.“ Da ſtrichen die Narrenbrüder ihm über die grauen Haare, er ſollte ſich nicht wehren. Anton blieb ſtill und die Freunde tupften viel Gold⸗ ſtaub auf das klebrig gemachte Geſicht, er mußte die Augen ſchließen, damit ſie die Lider ein⸗ färben konnten, ſie pinſelten die Ohren in jeder Mulde nach, dann war die Statue fertig, um auf einen Wagen geſtellt zu werden für die laute Umfahrt in den Straßen. Die Leute ſchrien hinauf zu ihm, aber ihm war doch nicht ganz gut, ſeit dem Morgen ſchon war es ſo. Er mußte ſich feſthalten, wenn er ohne Wanken ſtehen bleiben wollte im Gerüttel des Wagens, der die Gaſſe durchfuhr.„Ja, unſer alter Anton! Schaut doch hin! Ja ja, was ſo ein alter Narr iſt, läßt auch im Alter nicht aus.“ Wo man ihn erkannt hatte, blinzelte Anton ſeinen Leuten vorſichtig zu, ſie durften wiſſen, daß er es war, der alte Anton, der Sattler⸗ meiſter, dem man ein ganzes Jahr lang Ruhe und Anſtändigkeit nachſagen durfte, bis die Narrentage kamen jedes Jahr. Starr wie eine Figur ſtand er hernach vor den jubelnden Menſchen auf dem Poſtament, jetzt durfte er nicht mehr blinzeln, denn er mußte ſein, was man von ihm verlangte, Stein und Metall, lauter Ruhe, und in dieſer gefrorenen Ruhe ein Stück Lachen für andere. Der Tag war nicht ſehr kalt, ein wenig Sonne kam über den Giebeln auf den Platz herein, und doch ſpürte Anton, wie im langen Stehen ſeine Beine zittrig wurden, müd und unſicher. Mit ein paar luſtigen Worten machte er der Qual ein Ende, er faßte mit den Goldhänden den Sockel und ſchwang ſich hinunter, um doch auch bei denen zu ſein, die frei gehen und lachen durften, die hernach tanzend im Saal der Narre⸗ tei lebten oder ſich von der Liebe etwas ſagten, was morgen oder übermorgen ſchon ſeine Gül⸗ tigkeit verlor. Ein fröhliches Lachen ſtand auf, wo Anton ſich ſehen ließ. Junge Mädchen hak⸗ ten ſich ein an ſeinen Armen,„ſchön biſt du nicht, Vater Anton, mit deinem goldenen Ge⸗ ſicht, aber ſo luſtig biſt du!“, die Männer mach⸗ ten ihm Platz, wo er ſich niederſetzen wollte,„du biſt immer noch der gleiche große Narr, der du immer geweſen biſt. Weißt du noch, da⸗ mals—?“ Er wußte freilich noch. Er kam ins Schwitzen, wenn er im Tanz herumgeplagt wurde, er wiſchte ſich mit dem geſtöckelten Tuch den Schweiß aus dem Geſicht und nahm das meiſte von dem mit, was man ihm an goldener Farbe aufgepinſelt hatte. Unter den Stiegenſtufen der Galerie oder draußen im rauchigen Vorſaal ſchmiegten junge Menſchen ſich aneinander, wenn ſie ſich etwas von der Liebe ſagten, die doch nur für heute und morgen war und dann an der Wirklichkeit der kalten Welt draußen, an der Bläſſe der wieder abgeſchminkten Geſichter, an der Kälte der Tage verblaſſen mußte. Anton ging langſamer vorbei an dieſen Men⸗ ſchen. So hatte ſeine Eliſe nie auf ihn eingeredet. Gar nie. Sie hatte immer nur mit harten Knö⸗ cheln auf den Tiſch geklopft, ſie war immer un⸗ gut geweſen mit ihm. Auch heute früh noch. Und der Kater war mit ſteil geſtellter Rute, als trage er eine ſchwarze Kerze, durch den Streit geſchlichen, wie ein Unglückstier. Aber das war 5³ 5 3 2 Faschinssgesdidne . von J0s. Hari. Bauer nun alles nicht mehr. Die Narren hatten ihn weggeholt aus dem Haus, ſie hatten ihn auf daß hölzerne Poſtament geſtellt und hierher zu den tanzenden Menſchen hatten ſie ihn mitgenom⸗ men, weil er ein alter großer Narr war, der aller Weisheit und jeder Torheit ein klug lüͤ⸗ chelndes Geſicht aufzuſetzen wußte. Weil es ſchob und weil es drängte um ihn her, ließ Anton ſich an einen neuen Platz drän⸗ gen, wo man dem Licht eine farbige Hülle vor die ſcharfe Helligkeit gelegt hatte. Das Licht durfte nicht dazwiſchen ſtehen, wenn man von Liebe ſagen wollte, Anton freilich ging der Stillt wegen an dieſen halbdunklen Platz, der Müdig⸗ keit wegen, die einen Platz zum Ruhen brauchie nach dem lauten Tag der Narretei. Was um ihn her war, ſollte ihn nicht ſtören, die Muſik drau⸗ ßen durfte ſchreien, die Menſchen durften ſpre⸗ chen, und das Lachen hatte ſein Recht auf dieſen Platz. Es war doch der unſinnige Tag. „Natürlich darfſt du dich herſetzen zu unz Für unſeren Anton iſt überall Platz.“ Er lachtt darauf und hob den Krug, aber er trank dam nicht, denn er war zu müde nach dem tolleg Tag. Das Kinn auf die Hände geſtützt, ganz ſtill, weit wegſchauend auf die Dinge, die ſich drehten, und auf die Menſchen, die lachten, ſe ſaß er am ſchmalen Ende des Tiſches. „Immer, die ganze Zeit her, ſind wir anein ander vorbeigegangen.“ Anton mußte das Kim auf die Hand ſtützen, er hörte das Reden der jungen Menſchen in ſeine Müdigkeit hinein „Du haſt es doch gar nie hören wollen, daß ich dich lieb habe. Gar nie.“ Die Hände des alten Mannes ſtützten ſich hoch, denn mit einem Malt ging das Atmen ſchwer. Der Mund öffnete ſich ganz ſchmal, und die jungen Leute ſchwiegeh in ihrem Reden von der Liebe, weil ſie auf eine Frage des alten Mannes warteten, Der hatte große, ſtarre Augen, die eine weiſt Strecke abſchauten. Und ſeine Ohren glänzteg hellfarbig im matten Licht. Man hatte ſie mi Gold eingeſtrichen, der Narrheit wegen, und vielleicht waren ſie golden heute, damit er einen Tag lang von allem bloß das Reine und von Alltäglichen bloß das Geklärte hören ſollte. Daß Licht fiel auf ein blaſſes Geſicht, und es zog leuchtende Ringe, wo der Glanz des närriſchen Tages haften geblieben war. Ein beſcheidenes Lächeln kam mit dem Schau⸗ keln der abgedämpften Lampe in das Geſich des Narrenſpielers. Jetzt hatte das große, laut Lachen der Narretei einen Sinn bekommen, und das ganz weite Glücklichſein durfte nur leiſt lächeln, ſo lächeln wie nun das klare Geſich mit den goldenen Ohren.„Eliſe!“ wollte er noh ſagen. Aber er hatte die Stimme nicht mehr nur das Hören noch, das heute alles mit dem Goldglanz deckte—„es wird ſpät im Leben, biz wir alles richtig ſehen, wie es war und wie ez iſt.“ Das alſo war Eliſe, die immer närriſch ge— weſen war, deswegen vielleicht, weil er nie nach dem anderen gefragt hatte. Die ſaß neben ihm und ſprach von dem, was ſie noch nie geredet hatte. Morgen wollte er— Morgen, da war es ſo, daß die Narrenbrüder Anton zu Frau Eliſe ins Haus trugen, wie ſie ihn am Tiſch gefunden hatten, Mit dem beſchei⸗ denen Lächeln auf dem Geſicht, mit dem weißen Haar des klugen Alters, mit den goldenen Ohren, die im Einſchlafen das andere vomz Leben gehört hatten, was ihnen all die anden Zeit verſagt geblieben war. Einer gesen alle von Carl Ferdinands Ob der Zirkusherr und Spaßmacher Erwin Rapp noch lebt, der einmal den Faſchingszug der ehrſamen Stadt Koppendamm empfindlich ſtörte und ein erhebliches Gelächter erregte? — So ein Zug koſtete auch damals Geld, und die würdige Finanzverwaltung hielt den Säckel zu, wollte trotzdem aber einen eindrucks⸗ vollen Fasnachtszug durch die Straßen ziehen ſehen. Da bot ſich Erwin Rapp an, der in der Nähe mit ſeinem Wanderzirkus und ſeiner welt⸗ berühmten Tierſchau ſein Zelt aufgeſchlagen hatte. Der Preis, den er forderte, war nicht einmal ſehr hoch, aber wie das einmal ſo geht, die Gewerbler von Koppendamm wollten die Verdienſtmöglichkeit des Zuges ganz ſchlucken, und ſo wurde der Zirkusdirektor abſchlägig beſchieden und bei den wohlhabenden Einwoh⸗ nern von Koppendamm die Werbetrommel ge⸗ ſchlagen, bis ein leidlicher Zug zuſammen kam. Auf den weitläufigen Höfen der Bürger⸗; brauerei ſammelte ſich der Zug, der die Stadt in ihrer großen geſchichtlichen Vergangenheit zeigen ſollte; da war im vierzehnten Jahr⸗ hundert ein ſtreitbarer Kölner Biſchof, als er das Rheintor angriff, beinahe gefangen ge⸗ nommen und nur durch den Heldenmut ſeines Schildknappen gerettet worden; da hatten die Schweden vergeblich unter Torſtenſon vor den Mauern gelegen, da hatte der berüchtigte Mar⸗ ſchall Turenne mit ſeinen Mordbrennern ſich eine Schlappe geholt— all das und manches andere war zu ſehen. Das ganze Rheintor ſchwankte ſogar, als Sonderleiſtung des Ma⸗ giſtrats, auf einem ſtandſeſten Bierwagen an⸗ fehnlich aufgebaut und mit einigen Herren von der Stadtverwaltung in glänzenden Leder⸗ kollern bemannt, aus dem Hofe, als ſich der Zug in Bewegung ſetzte, Dazu viel Fußvolk, mehrere Muſikbanden, ſogar die Stadtmuſiker zu Pferde. Alle Röſſer der Brauerei, faſt alle Pferde der Geſchäftsleute und Beſitzer waren beſchäftigt, den mit Wein und Bier wohlver⸗ ſehenen Zug in Gang zu bringen. Die Stra⸗ ßen ſtanden voll, Schneeballen, mit Papier⸗ ſchnitzeln und Erbſen gefüllt, flogen durch die Luft und Papierſchlangen, Lieder ertönten und alle Fenſter waren mit luſtigen Geſichtern be⸗ ſetzt. Dem gegenüber ritt Erwin Rapp durch die faſt verlaſſene Deichſtraße in die Stadt, rache⸗ brütend, ein einzelner Mann in ſeinem grellen Aufputz als Spaßmacher, mit einer Zinnober⸗ naſe, das Geſicht mit Mehl bepudert, todernſt. Er ritt, das war ſeine Bosheit, auf einem ausgemergelten, zweihöckrigen Kamel, Er hing zwiſchen dieſen beiden Fettbildungen wie eine Klammer auf der Wäſcheleine, ſeine dünnen Beine als Verhöhnung der geſchichtlichen Trachten mit mächtigen Reiterſtiefeln aus dem Dreißigjährigen Kriege bekleidet, Das Kamel, als es von ferne den herannahenden Zug mit all den Pferden und Wagen erblickte, wackelte ſpöttiſch mit der Unterlippe und ſtieß ein ver⸗ dächtiges Grunzen aus, Die guten Leute auf der Straße, die nichts ahnten von dem furcht⸗ baren Abſcheu der Pferde vor dem Anblick und Geruch eines Kamels, lachten fröhlich über die Erſcheinung des einſamen Reiters und nahmen an, daß der freundliche Magiſtrat dieſen Spaß beſtellt habe. Erwin Rapp aber ritt weiter, ſchaukelnd näherte ſich das Schiff der Wüſte e dem erinnerungsreichen Feſtzug, Vorne waren die Stadtmuſiker beſchäftigt, tren und gewaltſam das ſchöne Lied„So leben wir, ſo leben wir“ dem Bauche ihrer Trom⸗ peten und Waldhörner zu entlocken. Da trieb ein geſchäftiges Vorfrühlingslüftchen die ſcharfe Witterung des Zweihöckers auf den Zug zu: und es war eine gehörige, ordentliche Wit⸗ terung, wie ſie ſich für ein in Ehren ergrautes, mannhaftes Kamel ſchickt. Plötzlich geriet die berittene Muſik in eine unbeſchreibliche Ver⸗ wirrung, ein Teil der Pferde wandte ſich zur Flucht, andere ſchlugen hinten und vorne aus, verſuchten ihre Reiter, die lieber auf Ton⸗ leitern als auf Pferden ſaßen, abzuwerfen, wieder andere drängten rückwärts auf das wacklige Rheintor zu, ſo daß dieſes, von der Beſpannung, die nun auch die Witterung be ⸗ kam, ſeitlich gezogen, in eine bedenklich ſchieſe Lage geriet. Das gräßliche Kamel mit ſeinem ernſten Reiter aber ſchwankte, als wenn nichts ge⸗ ſchehen ſei, in den Wirrwarr hinein und nahm damit den armen Pferden den Reſt jeder Be⸗ ſinnung. Turenne und Torſtenſon mußten die größte Kraft anwenden, um ihre Wagen vor dem drohenden Umſturz zu bewahren. Und die Einwohner von Koppendamm und Um⸗ gebung, ſoweit ſie nicht ſelbſt bei dem Ge⸗ ſchäft beteiligt waren, lachten Tränen über dieſe Hauptnummer des diesjährigen Jas⸗ nachtszuges. Run aber nahte ſich dem gefährlichen Ka⸗ melreiter die bewaffnete Macht: zwei Schutz⸗ leute hatten den Einfall, das Tier, gleich dem wohlbekannten Mann im Syrerlande, ans Halfterband zu nehmen und es nach Rummer Sicher zu bringen. Aber nun rief Herr Erwin Rapp ſeinem Zögling leiſe etwa zu, und ſo⸗ fort ritt das Kamel hohe Schule, es ſchmiß ſeine Vorderläufe beim ſpaniſchen Schritt ſo von ſich, daß die hohe Polizei ſchleunigſt einige Meter Abſtand nahm, Darauf zeigte ſich der gelehrige Wiederkäuer noch in einigen weiteren Hebungen als ein Meiſter er ſtand mit ſeinem Reiter auf den Hinterbeinen, wobei Rapp ſich in unnachahmlicher Angſt an den Fellhöcker anklammerte, er beugte vor einem„p p. Pu⸗ blikum“ den rechten Vorderlauf und verſtand dazu mit dem Schwanze in einer Weiſe zu meln, daß es ausſah, als ob er Notzeichen gebe. Als das Durcheinander ſeinen Höhepunkt en reicht hatte, rief Erwin Rapp plötzlich mit ſcharfer Stimme:„Hei, hei“, worauf das Ka⸗ mel den Kopf ſenkte und wie ein Rennpfen fortſtob, die Deichſtraße entlang, fort aus dey Stadt. Es ließ eine auf dem Pflaſter verſtreutt Blechmuſik, verſchobene, ins Wanken geraten Wagen, verwaiſte Pferde, viel Schimpfen del Zugteilnehmer und ein ſchier unauslöſchliche Gelächter zurück, 6 Dolzisten und eine perlenleiie Die amerikaniſche Filmſchauſpielerin Norma Shearer hat ſechs Polizeibeamte zuerteilt be⸗ lommen, die ſie während der Aufnahmen zu dem gegenwärtig entſtehenden hiſtoriſchen ffilm „Marie Antoinette“ ſtändig zu bewachen hahen. Diesmal iſt es nicht die Angſt vor Erpreſſern und Menſchenräubern, die den Anlaß zu dieſer Maßnahme gab; Norma Shearer trägt als Marie Antoinette den unſchätzbar wertvollen Originalſchmuck, beſtehend aus einer gol⸗ denen, mit Brillanten verzierten Halskette, Bro⸗ ſchen und Ringen, den die unglückſelige Köni⸗ gin, die während der franzöſiſchen Revolution der Guillotine zum Opfer fiel, einſt getragen hat. Mit großen Mühen hat man den hiſtori⸗ ſchen Schmuck aus Privatbeſitz und Muſeen nach Hollywood geſchafft, einſchließlich des Original⸗ thronſtuhles der Königin und zahlreicher ande⸗ rer Reliquien. Um den Beſitzern dieſer Koſtbar⸗ keiten die Gewähr zu geben, daß ſie ſie unver⸗ ſehrt zurückerhalten, bekam Norma Shearer ihre Leibwache, die ſie während der Dreharbeiten nicht aus dem Auge läßt. dieses Bild, s0 Bernsteinonhäng debtschen Koise mit vergoldeter öck, deutsch, damals Wald, Schweigens, voll dem keine Chron wir doch wiſſen, erzählt. Durch Jahrtau ben bis auf den längſt vergangen begonnenen Werl ſteigen in das V tige, das wir gei gen, das Zukünf ſchloſſen bleiben. Dald von Ber In einer Zeit, grub jener Wal! ſein Harz in den Bäume taten de entſtand, die n „Blaue Erde' und begrub alles Land zum Meer ewige Zeiten, ne des Sturmes, dei Lebens an dieſe ſtücke, ſchwemmte tauſend anderen Küſte und lagert len ab, die„Bl. birgt, unſeren B nirgends in der als an der deutſe Früh ſchon wu delsobjekt, Bernsteink bielſeitigen Ver Phönizier, Griech ſtein ſchon zu Lu beiteten, wertete lande faſt nur al rial. Vereinzelt Bernſtein Idole und Plaſtiken(in der Deulſch-O Erſt in der zw derts wurde die durch die Deutſch ſie natürlich nicht nutzung der Fun! recht des Deutſckh 14. Jahrhunderts endgültigen allei dens wurde. K durfte im Beſitz hierher zu ihn mitgenon Narr war, de eit ein klug l te. h ging der Stil latz, der Müdig Ruhen brauch ei. Was um ihn die Muſik dr en durften ſpr Recht auf dieſe ze Tag. rſetzen zu un Platz.“ Er lach r er trank dan nach dem toll ſe geſtützt, g Dinge, die „die lachten, riſches. ſind wir aneim mußte das Kim das Reden der üdigkeit hinein wollen, daß ich dände des alten mit einem Male und öffnete ſich Leute ſchwiegen weil ſie auf ei „ die eine wei Ohren glänzte in hatte ſie mit eit wegen, und damit er einen Reine und vont ören ſollte. Dut ht, und es zog des närriſchen mit dem Schau⸗ in das Geſich das große, laute, bekommen, und urfte nur leiſe 18 klare Geſich “ wollte er no me nicht mehr alles mit de it im Leben, biz var und wie ez mer närriſch ge⸗ weil er nie nach ſaß neben ihm ioch nie geredet e Narrenbrüder trugen, wie ſie Mit dem beſche mit dem weißen den goldenen is andere vom all die anden den Fellhöcker iem„p p. Pu⸗ fund verſtand einer Weiſe zu er Notzeichen Höhepunkt en plötzlich mit horauf das Ka⸗ ein Rennpfenh fort aus deg iſter verſtren zanken geratent Schimpfen der unauslöſchlichel pielerin Norma nte zuerteilt be⸗ Aufnahmen zu iſtoriſchen Film hewachen hahen, vor eſer Anlaß zu d arer trägt gls bar wertvollen aus einer gol⸗ Halskette, Pro⸗ lückſelige Köni⸗ dieses Bild, sowle Bild rechts zelgt elnen Bernsteinonhänger mit Reliefbildnissen der debtschen Kaiser Heinrich V. und Konrad IIl. mit vergoldeter Silberfassung.(Kæunstkammer- öck, devutsch, Brounschweig(7) um 1725.) o heute die Waſſer der Oſtſee über tiefen Grund gehen, war vor Jahr⸗ millionen als unſere Erde noch jung war, Land. Wo heute Möwen krei⸗ ſchend über die weite Waſſerfläche jagen war damals Wald, unendlicher Wald voll tiefen ee voll geheimnisvollen Lebens, von d m keine Chronik uns berichtet und von dem wir doch wiſſen, weil die Erde ſelbſt uns davon erzählt. Durch Jahrtauſende wohl wirkte dieſes Le⸗ ben bis auf den heutigen Tag. Und wenn wir längſt vergangen ſind, wird die Natur an ihrem begonnenen Werk noch weiterſchaffen. Doch wir ſteigen in das Vergangene und das Gegenwär⸗ tige, das wir gerade noch zu begreifen vermö⸗ gen, das Zukünftige aber wird uns ewig ver⸗ ſchloſſen bleiben. Dald von Bernſteinſichten In einer Zeit, die wir die Tertiärzeit nennen, grub jener Wald von Bernſteinfichten ſein Harz in den Boden und viele Generationen Bäume taten das, bis eine neue Erdſchicht entſtand, die wir ihrer Farbe wegen die „Blaue Erde“ nennen. Dann kam die Flut und begrub alles tief unter ſich und machte das Land zum Meeresgrund. Unaufhörlich, durch ewige Zeiten, nagte die Gewalt des Waſſers, des Sturmes, der Vegetation und des tieriſchen Lebens an dieſem Grund, entriß ihm Bruch⸗ ſtücke, ſchwemmte dieſe mit Seegewächſen und tauſend anderen Dingen des Meeres an die iſte und lagerte ſie dort an geſchützten Stel⸗ len ab, die„Blaue Erde“, die den Bernſtein birgt, unſeren Bernſtein— unſer Gold. Denn nirgends in der Welt gibt es ſonſt Bernſtein als an der deutſchen Oſtſeeküſte.. Früh ſchon wurde der Bernſtein zum Han⸗ delsobjekt, ſpät erſt erkannte man ſeine Bernsfein kmmmoon Delitſches Gold,„ Ehrenprels des FUhrers för dos Generolfeldmorscholl-.-Hindenburg- Gedächtnis-Jaogdrennen in Königsberg(pPr.) aom 8. Sepfember 12356 Die Fiſcher an der Küſte waren verpflichtet, den Bernſtein zu ſammeln und abzuliefern und da⸗ für bekamen ſie Geld und Salz. In Lochſtädt wurde das ganze Material geſammelt, in Kö⸗ nigsberg verkaufte dann der Großſchäffer des Ordens den Bernſtein an die Zünfte in Lübeck und Brüſſel, die ſogenannten„Paternoſter⸗ macher“, die den Bernſtein zu Roſenkränzen verarbeiteten. Bernsfeinkosten mit Knocheneinlogen und bekrönendem preußischen Adler. (Nordostdeutsch um 1700) vielſeitigen Verwendungsmöglichkeiten. Als Phönizier, Griechen und Italiener den Bern⸗ ſtein ſchon zu Luxus⸗ und Modeartikeln verar⸗ beiteten, wertete man ihn in ſeinem Heimat⸗ lande faſt nur als gut verkäufliches Rohmate⸗ ial. Vereinzelt ſchufen Künſtler aus dem rnſtein Idole(in der Vorgeſchichte), Reliefs nd Plaſtiken(in der römiſchen Kaiſerzeit). hee Deulſch-Orden Erſt in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhun⸗ derts wurde die Gewinnung des Bernſteins durch die Deutſch⸗-Ordensherren geregelt, wober e natürlich nicht vergaßen, ſich ſelbſt die Aus⸗ mtzung der Funde zu ſichern. Aus dem Regal⸗ techt des Deutſchordens wurde im Laufe des „Jahrhunderts das Monopol, das 1324 zum endgültigen alleinigen Verkaufsrecht des Or⸗ dens wurde. Kein Bürger von Königsberg durfte im Beſitz unbearbeiteten Bernſteins ſein. So war der Bernſteinhandel für den Deutſch⸗ orden ein gutes Geſchäft, von dem der ganze Orden mit allen ſeinen Ordenshäuſern leben konnte. Beſonders wertvolle Stücke behielt der Orden für ſich und ließ dieſe von einem eigenen Bernſteinſchnitzer zu kunſtvollen und koſtbaren Gegenſtänden verarbeiten. So entſtanden in der Zeit von 1400 bis 1520 fünf ſchöne Pla⸗ ſtiken, die heute im Beſitz der Königsberger Kunſtſammlungen und der Staatlichen Bern⸗ ſteinmanufaktur ſind. Das ſo blühende und einträgliche Geſchäft fand in der Reformation ein jähes Ende. Die Zünfte in Lübeck und Brüſſel fanden in den nun lutheriſch gewordenen Ländern für ihre Roſenkränze keinen Abſatz mehr und die katho⸗ liſch gebliebenen Länder wollten mit den jun⸗ gen und erzproteſtantiſchen Preußen auch keine wirtſchaftlichen Beziehungen mehr haben. So hörte mit einem Schlage die Abſatzmöglichkeit des Bernſteins auf, weil die „Paternoſtermacher“ ihre Kaufkraft verloren. flbſatzmöglichkeiten Aus dieſer Schwierigkeit gab es zunächſt für Herzog Albrecht, der nach der Um⸗ wandlung des Ordensſtaa⸗ tes in das Herzogtum Preu⸗ ßen auch das Bernſteinregal übernommen hatte, nur den Ausweg, die Gewinnungs⸗ unkoſten zu ſenken. Man fing alſo ganz unten an und gab den Strandbewohnern kein Geld mehr, ſondern nur noch Salz, das nichts koſtete, da die Regierung auch Inhaberin des Salz⸗ monopols war. Dann ging man auf die Suche nach beſ⸗ ſeren Abſatzmöglichkeiten. Im Jahre 1533 wurde mit einem Konſortium, deſſen Vorſtand der Danziger Paul Jaſki war, ein Vertrag ab⸗ geſchloſſen, und ſo blieb faſt ein Jahrhundert lang die Familie Koehn von Jaſki die einzige Käuferin des Bernſteins. Wir wiſſen nicht, wie als künſtleriſches Material Wir müſſen aber annehmen, daß in der erſten Hälfte des 16. Jahr⸗ hunderts wieder Künſtler den Bernſtein als plaſtiſches Material zu verwenden be⸗ gannen, denn aus jener Zeit ſtammt das ſchöne Reliefbildnis des Erasmus von Rotter⸗ dam. Auch über die Heilkraft des Bernſteins haben ſich namhafte Aerzte damals den Kopf zerbrochen und aus ihren Schriften geht her⸗ vor, daß ſich Herzog Albrecht für den Bernſtein als Heilmittel(Amulette, Pulver, Tinkturen) einſetzte. Herzog Albrecht ließ überhaupt keine Mög⸗ lichkeit ungenützt, um dem Bernſtein die Welt zu erobern. Sein„preußiſches Silber“ nannte er ihn und ließ ihn von erfahrenen Meiſtern bearbeiten. Becher, Schalen, Kelche, Leuchter, entſtanden unter ihren geübten Händen und der Bernſtein entdeckt wurde. Reliqulor aus röflichem Bernsteln mit silberplotfiertem Holzfoß (Nordostdeutsch um 1720) Vorgeschichtfliche Bernsteinidole, gefounden bei Schworzort beckeldose und petschoft, Silber und Bernstein mit Einschlbssen.(Entw/urf und Ausfbhrung Toni Koy, Königsberg(Pr.) vom, Narrensdhiii znn „Volk ohne RNaum“ Buchtitel ſind oft entſcheidend für den Erfolg eines Werkes in der Oeffentlichkeit. In ihnen ſpiegelt ſich gleichzeitig Geiſt und Geſchmack einer Epoche. Der nachſtehende Grtikel folgt dem deutſchen Buch und ſeinen Titeln von Gutenberg bis in die Gegen⸗ wart an Hand von intereſſanten Beiſpielen. Der Buchdruck, der um 1440 von Gutenberg geſchaffen wurde, ſtellte die geſamte Vermitt⸗ lung geiſtiger Güter auf eine neue Grundlage. Was bis zu dieſer Zeit die Menſchen gedacht und geſchriehen hatten, konnte jetzt dem geſam⸗ ten leſenden Publikum und nicht nur einer winzigen Schicht ohne weiteres zugänglich ge⸗ macht werden. In wenigen Jahrzehnten ent⸗ ſtand eine große Zahl verſchieden gearteter Bü⸗ cher, Buchhändler und Buchmeſſen ſorgten für ihre Verbreitung, und der Titel war notwendig ſowohl zur Kennzeichnung der verſchiedenarti⸗ gen Inhalte wie zur wirtſchaftlichen Auswer⸗ Titeln bereits eine Prägung, die ganz deutlich den Leſer zum Kauf anreizen ſollte. Die Aufklärung bringt die ſachliche Prägung für den wiſſenſchaftlichen Titel, der nicht auf Werbung eines großen Leſerkreiſes, ſondern auf Unterrichtung der Fachleute abzielt. Aber auch die Titel der Dichtungen ſind von einer bewußt berichtenden Sachlichkeit:„Der ſter⸗ bende Cato“,„Leben der ſchwediſchen Gräfin von.“,„Der ſpaniſche Favoritenfall am Gra⸗ fen von Olivarez“,„Die Befreiung von Theben“. „Kabale und Liebe“ von Iffland zu ſitzen. auch unverwant ſie kaute. Fräulein Ste Tiſch mit der Sie Fräulein Ster r etwas zu eſſ mit Anſtand, 1 vielmals“, wob Eines Tages b Nachbarn, das freute ſich über Tiſch und teilte mit. Er ſtrich de ergrauten Bart der Liype und auf der Karte le gab. „Hier iſt es ſ lein Stempel ro der See wäre ſe dröhnte Herr 9 über die Schüff Stempel nur ne Dann forderte tung des einzelnen Buches. Denn ſobald die Bedeuten die Titel des Sturm und Drang lat. Sb wenig eine realiſtiſche Spiegelung der Welt, wie ſie in 4 „Die Kindesmörderin“,„Die Soldaten“,„Der a 5 Hofmeiſter“,„Das leidende Weib“ ſichtbar iſt, mit, daß man g. ſo gewinnt innerhalb der deutſchen Klaſſik der Sie beugte ſich meiſt geſchichtliche Namenstitel eine bisher zum erſten Mal nicht erreichte Bedeutung. Uns ſind heute alle Die Hähnchenbe dieſe Titel zu feſten Begriffen geworden— es aus ſchweb iſt der beſte Beweis für die dichteriſche Kraft,— die aus dieſen Werken ſpricht, eine ſolche Al⸗ Rien gemeingültigkeit einer an ſich nicht ſonderlich Zähnen leicht a vorteilhaften Art des Titels zu erreichen. Leſ⸗ den Mund gezo ſing bringt in ſeinen Jugendwerken noch die fängliche Speiſe fachlichen Titel„Der junge Gelehrte“,„Der ein Stück Karte Freigeiſt“, aber bereits mit„Miß Sara Samp⸗ gut. ſon“ beginnen bei ihm die Namenstitel, die Das ſah ſich niemals von einer hiſtoriſch bekannten Geſtalt a 35 zu red ausgehen, ſondern ſich als Kennzeichen für be⸗ eden ſtimmte Charaktere durchſetzen, ſei es„Minna verſchob 73253 von Barnhelm“,„Emilia Galotti“ oder„Philo⸗ 1 tas“. Bei Goethe hat der Namenstitel faſt allein die Herrſchaft. In den epiſchen Werken tritt der Name mit erläuternden Begriffen in Verbindung:„Die Leiden des jungen Werther“, „Wilhelm Meiſters Lehrjahre“. Die dramati⸗ ſchen Titel vom„Götz“ bis zum„Fauſt“ geben allein Namen. Erſt im Alter erſcheinen mehr unperſönliche Titel. Ein ähnliches Verhältnis finden wir auch bei Schiller. Das einzige ſei⸗ ner Dramen, das ſcheinbar einen ganz abſtrak⸗ ten Titel beſitzt,„Kabale und Liebe“, war von Schiller„Luiſe Millerin“ genannt worden und erhielt ſeinen heutigen Titel erſt durch Iffland, der damit dem damaligen Publikumsgeſchmack entgegenrommen wollte. Auch bei Kleiſt ſteht der Namenstitel im Vordergrund, der ſelbſt in der Novelle(„Michael Kohlhaas“,„Die Mar⸗ quiſe von.“) zuweilen erſcheint. Sein ein⸗ ziger ſachlicher Titel„Der zerbrochene Krug“ ſtammt nicht von ihm, ſondern iſt die Ueber⸗ ſetzung des Titels, der unter dem Gemälde ſtand, das den Anſtoß zur Dichtung gab. ſind die ſchönſten Arbeiten überhaupt, die wir emm in Bernſtein beſitzen. Entwicklung zum Reliefdekor Nach dieſem erſten Aufblühen der künſtleri⸗ ſchen Geſtaltung des Bernſteins, die in die Zeit von 1550 bis 1610 fällt, kam eine zweite Stufe der Entwicklung, und zwar zum Reliefdekor. 1641 wird die Königsberger Bernſteindreher⸗ zunft gegründet, ein ſichtbares Zeichen für das Anwachſen der künſtleriſchen Produktion. Viele wertvolle Arbeiten ſind aus dieſer eigentlichen Blütezeit der Bernſteinkunſt erhalten— reich verzierte Käſten, Pokale, Plaſtiken, Reliefs. Vielfach wanderten in dieſer Zeit koſtbare Bernſteinarbeiten als Diplomatengeſchenke in alle Welt. Frankreich, England, Oeſterreich, Italien, erhielten durch ihre Geſandtſchaften wertvolle Gegenſtände— Schränke, Altäre, ja, an den Zaren in Rußland ſandte man ein ganzes Bernſteinzimmer, das heute noch in Zarfkoje Sello bei Petersburg zu ſehen iſt. Jeit der berweſtlichung Ein ganzes Jahrhundert hatte der Bernſtein ſeine künſtleriſche Bedeutung zu wahren ge⸗ wußt. Dann kam die Zeit der Verweſtlichung, die Zeit der ungeſunden Nachahmung franzöſi⸗ ſchen Lebens und franzöſiſcher Sitten. Man fand den Bernſtein nicht mehr fein, ja man fand ihn barbariſch, was ſo recht in einem Aus ſpruch eines Zeitgenoſſen im Ausgang des 18. Jahrhunderts zum Ausdruck kommt:„Der Wert des Bernſteins hängt vom Luxus, und zwar größtenteils vom Luxus geſchmackloſer Nationen ab“. Damit war das Urteil über den Bernſtein geſprochen. Die Zeit um 1800 ſcheint auch dem Bernſtein wieder günſtig zu ſein, doch fehlt es jetzt an Künſtlern, und der Bernſtein wird ein Opfer der Kitſchinduſtrie, ſinkt herab zu Nippes und Andenken. Unſere Zeit erſt, die in ihrer völligen Umwer⸗ tung aller bisherigen Lebenswerte ſich auf deut⸗ ſches Weſen beſinnt, hat auch dem Bernſtein feine Bedeutung als heimiſchem Boden⸗ material wieder gegeben. Ja, es blieb der Gegenwart vorbehalten, dem Bernſtein neue künſtleriſche Möglichkeiten abzugewinnen. Während man früher alle Unebenheiten des Materials beſeitigte, ſtellt man heute gerade nn wozu war ſeinen veralte gälte es, ihn fi Fräulein Ste Eſſen, wäre ger es nicht. Herr auch bedenklich Sie keine Poul Sie haben de ſitzen laſſen!“ roß vor und eines kleinen 7 auf Fräulein 4 Sie aufeſſen. 2 ſſen Sie das anſehen, wenn Fräulein Ste ſah ſich ängſtlick Mühlenreiber, d kommt. Und wirklich nochmals über Sie nahm erſt Gabeln, dann; lenreiber gab d mit den Finger Finger, ſie könn abwiſchen! )cch dachte, m wagte Fräulein Wie? Sie n ſagen, man äß h A. S habe ich w Schalen, Tobakkosten, Zigarettenefol, Kelch vnd khrenpreis(Entwörfe Prof. H. Brocher) Zahl der Bücher den tatſächlichen Bedarf über⸗ ſtieg, mußte das einzelne Buch durch ſeinen Titel zum Kauf anlocken und ſeine Wichtigkeit ins rechte Licht rücken. Nicht mehr in der Klo⸗ ſterzelle blieben die geiſtigen Güter verborgen — im Kampf des Buches um Verbreitung und Geltung in der Oeffentlichkeit, den Gutenbergs Erfindung ermöglichte, gewann von da an der Buchtitel ſeine Bedeutung, die er bis auf den heutigen Tag unvermindert behalten hat. die Zufälligkeiten in den Mittelpunkt der künſt⸗ leriſchen Behandlung. Wir lieben das freie Spiel der Natur, die vor Urzeiten Inſekten, Blätter, Nadeln, im Bernſteinharz einſchloß. Für uns erhöht ſich der lebendige Reiz des wunderbar warm leuchtenden, geheimnisvollen Steines durch das in ihm erſtarrte Leben. Der Einſchluß gibt ihm die Urſprünglichkeit, das Weſenseigene zurück, das in Zeiten der Verkit⸗ ſchung verloren gegangen war. Wir aber lieben das Wahrhafte und Echte. Darum trachtet unſere Liebe zum Bernſtein nicht danach, ihm das zu nehmen, wir wollen ihn nicht vergewaltigen und verkünſteln. Wir wollen ihm das geheimnisvolle Leben laſſen, das wir zum Sinn unſerer künſtleriſchen Ar⸗ beit am Bernſtein machen, damit er wieder ſei, was er einmal in Zeiten ſeiner höchſten Blüte war— unſer deutſches Gold. O. Elsner. Im„Oſt⸗Europa⸗Verlag“ Königsberg erſchien zu die⸗ ſem Thema ein Buch von Rohde:„Das Buch vom Bernſtein“, dem wir auch die Bilder entnommen haben. Luthers Titel ſind lang, aber ſchlagkräftig Dieſer werbende, ja kämpferiſche Charakter des Buchtitels tritt gleich am Anfang ſeiner Entwicklung, in der Reformation, deutlich in Erſcheinung. Die Titel von Luthers Schriften ſind programmatiſch und trotz ihrer Länge ſchlagkräftig:„Sendſchrift an den chriſtlichen Adel deutſcher Nation von des chriſtlichen Standes Beſſerung“ oder„Von der Freiheit Plautus im Nonnenkloſter Das 19. Jahrhundert enthält vielfache lite⸗ rariſche Strömungen, von denen jede ein eige⸗ nes Verhältnis zum Titel hatte. Iſt es bei der Romantik der Zug zum Märchen, zum unge⸗ bundenen wunderbaren Leben, der aus Titeln wie„Die Elixiere des Teufels“,„Lebensanſich⸗ ten des Katers Murr“,„Aus der Chronika eines fahrenden Schülers“,„Aus dem Leben eines Taugenichts“,„Des Knaben Wunderhorn“ und „Bade niemals in Darfüm. oh Faiime!“ Seit den Reformen Kemal Atatürks haben ſich die Verhältniſſe in der Türkei grundſätzlich geändert. Beſonders auffallend tritt dies im Leben der weiblichen Welt in Erſcheinung. Die Frau iſt nicht Sklavin wie einſt, ſie ſitzt nicht mehr im Harem, ſie braucht ſich nicht mehr zu verſchleiern, Sie iſt aus ihrer aufgezwungenen Zurückhaltung herausgetreten und arbeitet, treibt Sport und flirtet wie jede andere Mittel⸗ europäerin. Die Türkin iſt wirklich Frau ge⸗ worden. Allerdings, ganz ſcheint man mit der Ent⸗ wicklung der Frauenemanzipation nicht einver⸗ ſtanden zu ſein. Vielleicht haben manche Ver⸗ treterinnen des ſchönen Geſchlechts die zu raſch erworbene Freiheit auch falſch ausgelegt. Je⸗ denfalls erſchien kürzlich ein Buch, das man den türkiſchen„Frauen⸗Knigge“ betiteln könnte. Wer es herausgegeben und verfaßt hat, iſt unbekannt. Man nimmt aber an, daß es eine der Regierung naheſtehende Perſönlichkeit war. Das Buch wurde in wenigen Wochen in mehre⸗ ren hunderttauſend Exemplaren verkauft und wird immer noch mehr verlangt. Man ſagt, doß es meiſtens Ehemänner und Väter von er⸗ wachſenen Töchter erwarben und ihren Lieb⸗ lingen auf den Geſchenktiſch legen. Zum Schluß enthält es einige Gebote, die wir unſeren Le⸗ ſern nicht, vorenthalten wollen. 1. Bedenke, oh Frau, daß das Waſſer eine Got⸗ tesgabe iſt. Parfüm und Puder wurden erſt ſpäter geſchaffen und können das Waſſer nie⸗ mals erſetzen. 2. Bade nie in Parfüm, oh Fatime! Die moder⸗ Der Lustige Lcbensregein, erusi gemeint Hnigge“ der Iurhinnen nen Männer haben keine ſehr ſtarken Nerven. Willſt du, daß der Mann in deiner Gegenwart in Ohnmacht fällt? 3. Sprich nicht zu viel, oh Fatime, und überlege was du ſprichſt! Sprich deutlich, daß dich jeder verſtehen kann. Murmeln hat keinen Zweck! „Haſt du eine Verabredung oder mußt du ins Büro, ſo gehe entſprechend früh von zu Hauſe fort! Dann wirſt du nicht wie ein mit Tropen⸗ koller behafteſtes Kamel durch die Straßen rennen. Lebe dein Liebesleben nicht öffentlich! Man iſt nicht neugierig darauf. Weißt du etwas nicht, ſo ſage ruhig:„Ich weiß es nicht!“ Aber rede nicht herum, denn dann wird man dich für dümmer halten, als du wirklich biſt. „Sei nicht überempfindlich! Andere Leute ha⸗ ben auch ihre Anſichten. Die Welt und die Türkei ſind groß genug, um auch anderen Menſchen neben dir Lebensmöglichkeiten zu geben. 8. Glaube nicht, daß jeder Amtskollege, jeder Straßenbahnſchaffner, jeder Kondukteur, jeder Poſtbeamte oder jeder Fremde ſofort in dich verliebt iſt, wenn er dich ſieht! Denke immer daran, daß dieſe Leute eben nur höflich ſind. Man ſagt, daß dieſer„Frauen⸗Knigge“ es eigentlich verdient, viel geleſen und auch beher⸗ zigt zu werden. Es fragt ſich nur, ob es einen durchgreifenden Erfolg haben wird. Frauen ſind oft eigenwillig und leben gern ihr eigenes Leben. Warum ſollen moderne Türkinnen an⸗ ders ſein? eines Chriſtenmenſchen“. Einfache Titel waren bereits von Anfang an für Dichtungen neben den weitſchweifigeren Titeln der Abhandlungen und Auseinanderſetzungen üblich. Da gab es „Das Narrenſchiff“, Namenstitel wie„Teuer⸗ dank“,„Till Eulenſpiegel“ und„Reynke de Vos“,„Die Ritter von Turn“ und„Der Kna⸗ benſpiegel“. So beſtehen ſofort Titel aller Art nebeneinander, wie man ſie oft auch ſpäter bei⸗ behielt, und wenn man bedenkt, daß das„Roll⸗ wagenbüchlein“ bereits 1555 erſchien und trotz⸗ dem in ſeiner Prägung ganz modern erſcheint, ſo wird es deutlich, daß der Titel eine Ent⸗ wicklung im Sinne einer Verbeſſerung nicht durchgemacht hat, ſondern daß nur jeweils die eine oder andere Art mehr in den Vordergrund tritt. Draſtiſche„Blüten“ im Barock So iſt es im 16. Jahrhundert mit der Blüte dieſer Dichtgattung der ſatiriſche Titel, der be⸗ ſonders häufig auftritt. Ob es ſich um das „Podagrammatiſch Troſtbüchlein“, um„Der Flöh Hatz“,„Aller Praktik Großmutter“,„Der Weltſpiegel“,„Froſchmeuſeler“ oder um„Karſt⸗ hans“ handelt— immer ſpricht aus dieſen Titeln die Neigung zu einer eigenen Schau der Welt, die der Renaiſſancemenſch neu eroberte und der er nicht nur in ſeinen Schriften, ſon⸗ dern auch in deren Kennzeichnung Ausdruck gab. Im Barock finden ſich zwei Tendenzen neben⸗ einander: die eine Richtung bevorzugt den rei⸗ nen Namenstitel, wie er ſich etwa in dem erſten Entwicklungsroman, dem„Simplicius Simpli⸗ eiſſimus“ findet, wie er als„Argenis“,„Schel⸗ muffsky“,„Adriatiſche Roſemund“ und zahl⸗ loſen anderen zu finden iſt. Eine zweite Ten⸗ denz liegt darin, den Titel mit einer gewiſſen draſtiſchen Derbheit zu geſtalten. Hier finden ſich überdeutliche Titel, wie ſie freilich heute kam noch möglich wären:„Corinna die ehrbare Hure“,„Die böſe Sieben“,„Die 3 ärgſten Erz⸗ narren“,„Höllen⸗Kinder“. Dieſe Zeit gab ihren „Undine“ ſpricht, ſo zeigen ſich bei den drei großen Novelliſten bei Storm lokale(„Auf der Univerſität“,„Im Schloß“,„Immenſee“) oder auch Perſonentitel(„Veronika“, Carſten Cura tor“,„Pole Poppenſpäler“), bei Keller eine ge mütvolle Feſtſtellung des Tatſächlichen(„Der grüne Heinrich“),„Die Leute von Seldwyla“, „Das Fähnlein der ſieben Aufrechten“) und bei C. F. Meyer eine knappe wirkſame Nennung des Weſentlichen, die freilich zuweilen an Glanz den Inhalt überſteigt:„Huttens letzte Tage“ „Plautus im Nonnenkloſter“,„Der Schuß vo der Kanzel“,„Die Hochzeit des Mönch“. Un der Naturalismus am Ende des Jahrhundert begnügte ſich mit der Nennung des Tatbeſtan des, zuweilen auch in ſymboliſchem Gewande „Die Weber“,„Vor Sonnenaufgang“,„Famili Selicke“,„Freie Liebe“,„Jugend“. Sachlicher Schwung der Gegenwar Vor und mehr noch nach dem Krieg ſetzt die ſchon aus den Titeln deutlich erkennbare Zerſetzung der Literatur ein. Jetzt gibt es bei den jüdiſch⸗kommuniſtiſchen Autoren keine Rüc ſicht mehr— der Titel ſoll aufreizen, anreißen, iſt grell und gewollt originell. Vor keiner Extravaganz ſchreckt man mehr zurück:„Tiere in Ketten“,„Kaſten und die Dirnen“,„Nicht der Mörder, der Ermordete iſt ſchuldig“,„Die Ermordung einer Butterblume“,„Knaben und Mörder“,„Mörder, Hoffnung der Frauen“. Es iſt die äußerlich am deutlichſten wahrnehmbare Wandlung unſeres Schrifttums, daß der Titel ſich— bei allen werbenden Eigenſchaften, di er haben kann und ſoll— zurückfindet in die Grenze des Charakteriſtiſchen und ſich nicht mehr an die niedrigſten Inſtinkte des Menſchen wendet. Titel unſerer Zeit wie„Vom Kaiſer hof zur Reichskanzlei“,„Sperrfeuer um Deutſch⸗ land“ oder„Volk ohne Raum“ ſind feſte Be⸗ griffe geworden, in denen Titel und Werk wirl⸗ lich zu einer Einheit verſchmolzen ſind. Gerd Eckert, Die neue: Der Oberbefe neuen Ausbildr teriegeſchützkom) unter anderem Die Schützenk der Infanterie Infanteriewaffe alls Panzerkar ſtützen ſie hier chert den Kam Die Infanteri Waffe des Infa eines der Mitt kommandeur au Frühzeitige& mentskommande rung und Erku nahmen zur G⸗ ſetzungen für ei Entfernung von olgt oder ob d eraus angeſetz ommandeur de nderen Nachd⸗ Maſſe der Kom In ungelklärte panie noch zurü Im 66 m' chkeit. In ichſtehende jie Gegen⸗ ganz deutlich ö. che Prägung ſer nicht auf ſes, ſondern ilbzielt. Aber id von einer „Der ſter⸗ ſchen Gräfin fall am Gra⸗ von Theben“ Iffland und Drang alt, wie ſie in daten“,„De „ſichtbar iſt, n Klaſſik de eine bishe nd heute alle vorden— es ie ſolche Ank cht ſonderlich rreichen. Leſ⸗ ken noch di ehrte“,„De Sara Samp⸗ nenstitel, di unten Geſtalt ichen für be⸗ i es„Minn oder„Philo nenstitel faſt ſchen Werken Begriffen in zen Werther“, Die dramati⸗ Fauſt“ geben cheinen meh s Verhältnis 8 einzige ſei⸗ ganz abſtrak⸗ be“, war von worden und zurch Iffland umsgeſchmack i Kleiſt ſteht „der ſelbſt in „„Die Mar⸗ it. Sein ein⸗ ochene Krug“ iſt die Ueber⸗ dem Gemälde ng gab. kloſter vielfache lite⸗ jede ein eige⸗ Iſt es bei der n, zum unge⸗ er aus Titeln „Lebensanſich⸗ Chronika eines Leben eines derhorn“ und bei den drei ale(„Auf der menſee“) oder Carſten Cura⸗ teller eine ge⸗ hlichen(„Der 'in Seldwyla“, jten“) und bei ame Nennung eilen an Glanz letzte Tage“, er Schuß von Mönch“. Und Jahrhunderts des Tatbeſtan⸗ ſem Gewande: ing“,„Familie 4 3 Begenwa em Krieg ſe ich erkennbare tzt gibt es bei ren keine Rückk izen, anreißen, Vor keiner zurück:„Tiere irnen“,„Nicht ſchuldig“,„Die „Knaben und r Frauen“. Es wahrnehmbare daß der Titel ſenſchaften, die ckfindet in die und ſich nicht »des Menſchen „Vom Kaiſer⸗ er um Deutſch⸗ ſind feſte Be⸗ ind Werk wirl⸗ en ſind. rd Eckert, 4 Gabeln, dann zwei Meſſer. Fräulein Stempel genoß den Vorzug, iſch mit der ſchönſten Ausſicht auf den See zu ſitzen. Sie ſaß und drehte den Kopf ſie n in die ſchöne Gegend, wenn ſie kaute. Fräulein Stempel wurde jedesmal rot, wenn ihr etwas zu eſſen angeboten wurde. Sie nahm mit Anſtand, und ſagte unausgeſetzt„Danke vielmals“, wobei ſie das„vielmals“ betonte. Eines Tages bekam Fräulein Stempel einen Nachbarn, das war Herr Mühlenreiber. Dieſer eute ſich über die ſchöne Ausſicht an dem ch und teilte das Fräulein Stempel gleich mit. Er ſtrich dabei durch einen blonden, eiwas rgrauten Bart mit langen Zirbelſpitzen auf er Liype und brummte wohlgefällig, als er uf der Karte las, daß es Steiriſche Poularden gab. „Hier iſt es ſchön“, ſagte er, während Fräu⸗ lein Stempel rot wurde. Sie nickte und meinte, der See wäre ſehr ſchön. Auch die Poularden! dröhnte Herr Mühlenreiber und machte ſich über die Schüſſel her, ſo daß für Fräulein Stempel nur noch ein kleines Stück übrigblieb. Dann forderte Herr Mühlenreiber mehr Sa⸗ lat. So wenig Salat, darum ſei er nicht hier⸗ hergekommen. Er aß ſämtlichen Salat für beide auf, und tröſtete Fräulein Stempel da⸗ mit, daß man gleich neuen brächte. Sie beugte ſich tief über ihren Teller und ſah zum erſten Mal nicht auf den See beim Kauen. Die Hähnchenbeine rutſchten unter ihrer Gabel aus und ſchwebten immer erſt eine Weile über dem Tellerrand, ehe ſie an den kleinen, ſchma⸗ len Mund genommen wurden. Von hier wur⸗ den ſie mit den etwas durchſichtigen bläulichen Zähnen leicht angebiſſen, das Fleiſch haſtig in den Mund gezogen, und ſchnell wurde die ver⸗ fängliche Speiſe wieder auf den Teller gelegt, ein Stück Kartoffel genommen, und alles war gut. Das ſah ſich Herr Mühlenreiber eine Weile an, ohne zu reden, weil er einfach nicht konnte, infolge des Salates, der in ſeinem Munde ſtak. Man ſah deutlich, daß er die Worte auf ſpäter verſchob. Herr Mühlenreiber nahm die Hüh⸗ nerbeine eigenhändig zur Hand und aß ſie allen erdaulichen Fleiſches durchaus blank. Dann ſ ſich die Hände an der Serviette, enn wozu war denn die da. Dann zwirbelte ſeinen veralteten und unmodernen Bart, als älte es, ihn für ein Muſeum aufzuheben. Fräulein Stempel, ſchon längſt fertig mit ſſen, wäre gern weggegangen, aber ſie wagte s nicht. Herr Mühlenreiber räuſperte ſich uch bedenklich und fragte ſchließlich: Mögen Sie keine Poularden? Sie haben das ganze Fleiſch aber daran ſitzen laſſen! Herr Mühlenreiber beugte ſich roß vor und wies mit dem langen Nagel eines kleinen Fingers auf verſchiedene Stücke auf Fräulein Stempels Teller. Das müſſen ie aufeſſen. Dicht am Bein, das iſt das beſte. ſſen Sie das doch auf, man kann es ja nicht nſehen, wenn das liegen bleibt! Fräulein Stempel wurde ſo rot wie nie, ſie ſah ſich ängſtlich um. Los, kommandierte Herr Mühlenreiber, das iſt Sünde, wenn das um⸗ kommt. Und wirklich mußte Fräulein Stempel ſich nochmals über die Hühnerbeine hermachen. Sie nahm erſt Gabel und Meſſer, dann zwei Aber Herr Müh⸗ lenreiber gab die Anweiſung: Das faßt man mit den Fingern an. Nehmen Sie ruhig die Finger, ſie können ſie an der Serviette wieder abwiſchen! Ich dachte, man äße nie mit den Fingern? wagte Fräulein Stempel einzuwenden. Wie! Sie wollen mir altem Hühnereſſer fagen, man äße Hühnerbeine nicht mit den o0 Ja, bitte ſehr, wieviele Hühner, den Sie, habe ich wohl ſchon gegeſſen? Herr Müh⸗ — — Zuntes Laub lenreiber faltete die Hände, indem er die Fin⸗ ger ſpitz wie Zeltſtangen in einanderſchob, er vergrößerte herausfordernd die Augen und öffnete erwartungsvoll kämpferiſch den Mund. Fräulein Stempel könnte Zahlen nicht ge⸗ nau angeben. Sie vermutete aber ſechs. In der Woche! rief Herr Mühlenreiber empört. Sie wollen ſagen in der Woche, nicht wahr? So ging das weiter. Ein paar Tage lang. Draußen lag der See vor dem bevorzugten Platz von Fräulein Stempel, aber ſie beſah ihn während des Kauens nicht mehr. Sie mußte auf Herrn Mühlenreibers Anweiſungen acht geben, wie man Salat eſſen, wie man Blätterteighalbmonde auf die Gabel nehmen, wie man Hors'oeuvre auswählt, dann, daß man in dieſer Gegend die Trauben mit der Schale ißt, damit man einesteils die Vitamine mitbekommt und andernteils wohlerzogen blei⸗ ben kann, indem man vermeidet, die Schale auf den Teller zu ſpucken. Fräulein Stempel ent⸗ ſann ſich aber nicht, dieſes je getan zu haben. Die Jahreszeit war vorgerückt, aber man merkte es kaum. Es war November, aber noch ſchien die Sonne warm. Doktor Brett, der Arzt des Erholungsheims, empfahl trotzdem ſchon, Mäntel anzuziehen beim Spaziergang. Aber Herr Mühlenreiber wiegelte jeden auf, deſſen er habhaft werden konnte: Mäntel? Pah, das wäre noch ſchöner, die Poren brauchen Luft. Nichts iſt ſo gut, wie ein leiſes Fröſteln. Das maſſiert die Hautoberfläche. Fräulein Stempel, ein mageres Menſchlein, Erzählung von Henry BlecKkmann litt unter jedem Luftzug, ſie war nicht geſund darum war ſie hier oben. Doch konnte ſie ſich den Anweiſungen des Herrn Mühlenreiber entziehen? Die blaſſe Perſon hatte immer nur nach Anweiſungen gelebt. Schreiben Sie dies und das, Fräulein Stempel, dann gehen Sie zum Poſtſcheckamt, dann kommen Sie zum Diktat, fertigen Sie auch die Rechnungen für Böſenberg und Co. aus, heute abend müſſen Sie ſchon einmal länger bleiben, Fräulein Stempel. Und Fräulein Stempel hatte die baumwollenen Uebermanſchetten anbehalten und war wieder einmal länger geblieben. Aber nun hatte ſie Ferien, zwangsweiſe beinahe, ſie war blaß und bläſſer geworden und bekam leichtes Nervenfieber. Nun ſaß ſie ſchon drei Wochen im„Waldhof“ und ruhte alles aus, die müden Hände, die verärgerten Nerven. Herr Mühlenreiber ſchloß ſich ihr auf den Spaziergängen ohne weiteres an. Tief Atem⸗ holen, forderte er, wenn es bergauf ging. Langfam einziehen die Luft, dann ſchnell aus⸗ ſtoßen! Sie gehen krumm. Fräulein Stempel, gehen Sie gerade und heben Sie die Knie! Sie ſchlurfen ja, der Menſch muß federn. Sehen Sie mir einmal genau zu, ſo geht man berg⸗ auf! Herr Mühlenreiber ging bergauf, es war ſehenswert Herr Mühlenreiber ſchien eine ſo eiſerne Ge⸗ ſundheit zu haben, daß es nicht erſichtlich war, warum er hier Erholung ſuchte. Aber er war nun einmal da, und er aß. Fräulein Stempel Ein Herz Liebe/ Ein Stöckchen sinkender Mond schovut öber den Ackerrond, Als vergräbt den Mond eine unsichtbore Hand. Weit ins Lond hängt Stern bei Stern in der loft, Und sie olle sinken boid wie der Mond in die Ackergroft. Wo am ſog die Wege, Be-ge und Bröcken winken, Hocken loternen im Donkel, die wie kleine Spiegel blinken, Sie alle verlöschen und brennen nor ihre Zeit. Donkelheit aber steht hinter den Dingen und läßt nichts erkennen Als ein dunkles Kommen, Voröberrennen und Dinge benennen. Und kein Tag und kein Licht konn frommen; Nie wird die Dunkelheit der Welt gonz fortgenommen. Nur ein Herz, das in llebe zu deinem Herzen hält, Nimmt von dir die bunkelheit der gonzen Welt. Von Max Dauſhen dey Feierstunden im Mersegetriebe Ein ſeltſamer Gegenſatz zu dem haſtenden, geſchäftigen Getriebe der Leipziger Meſſe, die die ganze Stadt gleichſam in ein einziges rie⸗ ſenhaftes Warenhaus verwandelt, ſind die ſtil⸗ len Feierſtunden, die der Thomanerchor mit ſeinen allwöchentlich ſtattfindenden Motetten in der altehrwürdigen Thomaskirche bietet. Dieſer ſchöne Brauch führt in jene Zeit zurück, da Johann Sebaſtian Bach, der gewaltige Schöp⸗ fer im Reich der Töne, von 1723 an durch 27 Jahre bis zu ſeinem Tode das Amt als Tho⸗ maskantor ausübte, den Kirchenchor leitete und der Orgel die wunderbarſten Klänge entlockte. Bei dieſen Motetten, an jedem Freitagabend, iſt das Kirchenſchiff dicht gefüllt von einer Menge erwartungsvoller Beſucher. Zuerſt hört man ein Vorſpiel auf der Orgel, vorgetragen von Profeſſor Günther Ramin, der Fugen von Bach, Händel oder Schütz, oft auch eigene Kom⸗ poſitionen ſpielt. Darauf ſetzt der Thomanerchor unter Leitung des Kantors, Profeſſor Carl Straube, ein und ſingt in ſchwierigen Sätzen Pſalmen in lateiniſcher Sprache. Der Geſang dauert nicht länger als 20 Minuten, ein noch⸗ maliges kurzes Orgelſpiel beendet das Konzert, das am Samstagmittag wiederholt wird. Dieſe Aufführungen ſollte kein Beſucher Leip⸗ zigs verſäumen, auch wenn er nur aus geſchäft⸗ lichen Gründen zur Meſſe kommt. Sie ſind gleicham ein Symbol für Leipzigs„zweites Geſicht“. Hat dieſe einzigartige Stadt durch ihre Meſſen eine weltweite Breitenwirkung, ſo dringt ſie mit ihrer Muſikpflege tief in die er⸗ habenſten Bezirke reiner Kunſt— und das auf Grund einer Tradition, die ſeit den Zeiten des großen Bach niemals unterbrochen wurde. wurde rot und röter, je länger ſie ſeinem Eſſen zuſehen mußte. Es war ihr völlig fremd, daß er Spargel mit den Fingern anfaßte. Er drang es ihr auf, es ſei nicht allein richtig, meinte er, ſondern ſogar weltgewandt. Selbſt auf einem Oelgemälde habe er es geſehen, in einem Doktor Brett beſtätigte es leiſe lächelnd. Aber er ſchüttelte auch den Kopf, wenn er Fräulein Stempels Temperatur meſſen ließ. Auch ihr Puls gefiel ihm ganz und gar nicht. Früher, Fräulein Stempel, zeigte Ihre Geſundun Fortſchritte! Aber ſeit einiger Zeit mache i mir Sorgen. 3 Fieber, ſagte Herr Mühlenreiber, iſt Einbil⸗ dung. Ordentliche Märſche durch den Wald, richtig atmen, das iſt das beſte. Und er ſchleppte Fräulein Stempel in den Wald, auf unweg⸗ ſame Pfade, bergauf und bergab. Eines Abends ſaßen ſie auf einer Lichtung und ſahen die Sonne bunt und ſeltſam untergehen. Schwer atmend genoß Fräulein Stempel das Ereignis und ihr Blick war ſchleierig und ver⸗ ſonnen. Dieſe Farben, dozierte Herr Mühlenreiber, ſind nichts Beſonderes. Es kommt von der Brechung des Lichts und der Feuchtigkeit der Luft. Er liebe ſolche Zwiſchenſtufen nicht, ihm gefalle allein die Klarheit, mittags beiſpiels⸗ weiſe. Aber Sie ſitzen krumm, Fräulein Stem⸗ pel, richten Sie ſich gefälligſt auf! Da war es das erſtemal in ihrem von An⸗ weiſungen zerſtörten Leben, daß ſie ſtörriſch wurde. Nein. ſie richtete ſich nicht auf. Nun erade nicht. Und eine ſeltſame Energie er⸗ füllte ſie. Was wollen Sie eigentlich von mir? ſchrie Sie grell auf. Laſſen Sie mich in Ruhe, Sie gräßlicher Menſch! Herr Mühlenreiber ſchrie wieder: Gerade ſitzen ſollen Sie, hören Sie ſchwer? Das Fräulein aber keuchte und ballte die mageren, bläulich durchſichtigen Hände. Und wie in einem verwegenen Rauſch überkam es ſie, Ahrechnung z0 halten. Da ſaß der ſtumpfe Herr Mühlenreiber, backenbärtiger Menſch ge⸗ wordene Anweiſung und rechthaberiſcher Be⸗ fehlston, der war es, der ihr ärmliches kleines Leben zerſtört hatte. Und ſie griff um ſich und packte einen trockenen Sparren Holzes, hob ihn gegen den verdutzten Mann und ſchlug auf ihn ein. Wahllos hieb ſie zu und ſchrie abſcheulich ſchrill dabei. Sie, Sie Menſch! Sie! Und ſchlug zu. Herr Mühlenreiber erſtarrte und hob abweh⸗ rend den Arm. Er liebte ſolche Zwiſchenſtufen nicht. Bei ihm mußte alles klar ſein, aber das war ihm durchaus nicht klar. Und als er ſich unter den Prügeln endlich wiedergefunden hatte, war es aus mit Fräulein Stempels Energie. Schluchzend ſank ſie in ſich zuſam⸗ men, ſeufzte furchtbar und ſank in eine weiche dunkel ſchattige Nacht. Mager und krumm ſan 1— hinein, kreidebleich, mit feuchter, einſamer tirn. Da ſchreckte ſelbſt Herr Mühlenreiber zu⸗ ſammen und ſah ſich hilfeſuchend um. Daß er ſolchen unheimlichen Dingen noch begegnen würde! Seine rechte- Wange war blutig, die Haut war von einem Schlag zerriſſen, aber er fühlte es nicht. Er ſah ſtarr auf das graue Mädchen neben ihm, ſprang auf und packte es, hob es ächzend hoch und ſtampfte keuchend mit ſeiner Laſt durch den dunklen Wald. Fern leuchtete mit blinzelnden Fenſteraugen der „Waldhof“, den er, dunkle Worte vor ſich hin⸗ brummend, in Schweiß gebadet, erreichte. Ja, und dann lag Fräulein Stempel lange Zeit im weißen Bett auf Zimmer 26. Doktor Brett kam und furchte die Stirn. Alle traten leiſe auf. Am leiſeſten Herr Mühlenreiber. Das gute Eſſen ſchmeckte ihm nicht mehr, er ſaß an ſeinem Tiſch am Fenſter und ſah melancholiſch und verloren auf den ſchönen See. Und all⸗ morgendlich ſah man ihn davongehen, ſchwer und ſchleppend. Und ſah ihn heimkehren mit ein paar Herbſtblumen, ein paar immergrünen Zweigen und buntem Laub. Das ſtellte er in Vaſen und brachte es ſtumm Fräulein Stem⸗ pel, die aus ihren Kiſſen blaß und dankbar, feuchten Blickes, lächelte. — Der Oberbefehlshaber des Heeres hat die neuen Ausbildungsvorſchriften für die Infan⸗ teriegeſchütztompanie genehmigt. Darin wird unter anderem ausgeführt: Die Schützenkompanien bringen im Kampf der Infanterie die Entſcheidung. Die ſchweren Infanteriewaffen, die Artillerie und gegebenen⸗ lis Panzerkampfwagen und Flieger unter⸗ ützen ſie hierbei. Enges Zuſammenwirken ſichert den Kampferfolg. Die Infanteriegeſchützkompanie iſt die ſchwerſte Waffe des Infanterieregiments. Ihr Einſatz iſt eines der Mittel, mit denen der Regiments⸗ kommandeur auf die Kampfführung einwirkt. Frühzeitige Kenntnis der Abſicht des Regi⸗ mentskommandeurs, vorausſchauende Aufklä⸗ rung und Erkundung ſowie rechtzeitige Maß⸗ nahmen zur Gefechtsbereitſchaft ſind Voraus⸗ ſetzungen für einen wirkſamen Einſatz. Der Einſatz der Infanteriegeſchützzüge im Angriff iſt abhängig davon, ob dem Angriff eine Bereitſtellung vorausgeht und in welcher Entfernung vom Gegner die Bereitſtellung er⸗ folgt oder ob der Angriff aus der Bewegung heraus angeſetzt wird. Will der Regiments⸗ lommandeur dem Angriff an einer Stelle be⸗ nderen Nachdruck verleihen, dann iſt dort die aſſe der Kompanie einzuſetzen. In ungeklärter Lage können Teile der Kom⸗ panie noch zurückgehalten werden. Planmäßiger Einſatz Klare Kampfaufträge und Aufnahme der Ver⸗ indung mit benachbarten..⸗ und Artillerie⸗ beobachtern ſichern eine planmäßige Feuerver⸗ teilung. Während des Kampfes iſt mit allen Mitteln ie Verbindung durch unausgeſetzte Beobach⸗ ng des Feindgeländes und der Bewegungen f i bie neuen Ausbildungsvorschriften des Oberbefehlshabers des Heeres der angreifenden Schützen aufrechtzuerhalten. Die Beobachtungsſtellen folgen dem Angriff ſo, daß ſie jederzeit Einblick in die Einzelheiten des Kampfes behalten. Die Geſchütze ſind, ge⸗ gebenenfalls im ſtaffelweiſen Nachziehen, ſo weit vorn einzuſetzen, wie Gelände und Feind⸗ wirkung es ermöglichen. Nahe örtliche Verbin⸗ dung der Beobachtungsſtellen mit den Schützen⸗ kompanien erleichtert die Uebermittlung von Zielen. Das Zuſammenwirken muß um ſo enger wer⸗ den, je mehr ſich die Brennpunkte des feind⸗ lichen Widerſtandes herausſtellen. Dann kann ſich die Notwendigkeit ergeben, Züge und ein⸗ zelne Geſchütze vorübergehend den Führern der vorderen Schützenkompanien zu unterſtellen. In unüberſichtlichem Gelände kann dies ſchon —3 Eintritt in das Gefecht notwendig wer⸗ en. Weicht der Feind, ſo iſt durch Feuer und ſcharfes Nachdrängen die Auflöſung zu ſteigern. Kühnes und ſelbſtändiges Handeln der Zug⸗ führer, große Beweglichkeit der Züge im Ge⸗ lände und raſche Feuereröffnung ſind notwen⸗ dig, um ein Feſtſetzen des Gegners zu ver⸗ hindern, feindliche Gegenſtöße abzuwehren und dem zurückgehenden Feind möglichſt große Ver⸗ luſte beizubringen. In der Verteidigung iſt das Hauptkampffeld der wichtigſte Teil der Stellung Es wird bis zum letzten gehalten. Die Verbindungen der vorderſten Verteidigungsanlagen(Neſter oder Stützpunkte) iſt die Hauptkampflinie. Das Hauptkampffeld muß für die Verteidiaung ſo vorbereitet werden, daß der Gegner ſpäteſtens vor der Hauptkampflinie im Feuer aller Waffen zuſammenbricht. Die Infanteriegeſchützkompanie wird in den Feuerplan der Bataillone ſo eingegliedert, daß + ſie das Abwehrfeuer der Maſchinengewehre, Granatwerfer und der Artillerie ergänzt. Den leichten Infanteriegeſchützzügen ſind demnach in erſter Linie die Zielabſchnitte zuzuweiſen, ſchlne die die Wirkungsmöglichkeiten der Ma⸗ chinengewehre und Granatwerfer beſchränkt ſind. Im hinhaltenden Widerſtand können leichte Infanteriegeſchützzüge in der Widerſtandslinie, im Zwiſchenfeld oder in Aufnahmeſtellungen eingeſetzt ſein. Mit überraſchendem Auftreten feindlicher Flieger muß ſtets gerechnet werden. Die Infanteriegeſchützkompanie ſchützt ſich gegen Fliegerangriffe durch Einnehmen lichter Formen, Ausnützen natürlicher Deckungen und Tarnung. Bedrohung durch feindliche Panzer Mit dem Auftreten feindlicher Panzerfahr⸗ zersf iſt jederzeit zu rechnen. Je überraſchen⸗ er ſie erſcheinen, um ſo größer iſt ihre Wir⸗ kungsmöglichkeit. Die Verwendung von Panzerkraftwagen und Geländegängigen Panzerſpähwagen wird durch das Gelände weſentlich beeinflußt. Offenes, Gelände begünſtigt ihren Ein⸗ atz. Sümpfe, dichte Waldungen, ſteile und tiefe Gräben, gebirgiges Gelände und Ortſchaften ihre Verwendung oder ſchließen ſie aus. Als„panzerſicher“ gilt ein Gelände, das von geländegängigen Panzerfahrzeugen— je nach ihren Eigenſchaften— ohne beſondere Vorbe⸗ reitungen und Hilfsmittel nicht überwunden werden kann. Frühzeitiges Erkennen der Panzerbedrohung und frühzeitige Warnung vermindern die in jeder Ueberraſchung liegende Gefahr und tragen damit weſentlich zu erfolgreicher Abwehr bei. Sicher arbeitender Aufklärunasdienſt aus der Luft und auf der Erde, ſowie Maßnahmen für ſchnelle Panzerwarnung gewinnen deshalb er⸗ höhte Bedeutung. Infanteriegeſchütze beteiligen ſich an der Pan⸗ 77 5 unmittelbar nur im Falle eigener edrohung durch eingebrochene Panzerkampf⸗ wagen, dann im Einzelſchuß auf nahe Ent⸗ fernungen in direkten Richten. Ungepanzerter Gegner, der zuſammen mit den Panzerkampfwagen angreift, muß unter allen Umſtänden bekämpft werden. Das Ziel iſt, die feindliche Infanterie von den ſie unterſtützen⸗ den Panzerfahrzeugen zu trennen. „Die Geheimnisse von Paris“ In Paris wird demnächſt ein Film gezeigt werden, der den ſpekulativen Titel„Die Ge⸗ heimniſſe von Paris“ trägt. Der Tonbildſtrei⸗ fen beginnt bei der bekannten Fernrohr⸗Ver⸗ leiherin auf dem Eiffelturm, die ſämtliche Häu⸗ ſer von Paris und die unter ihren Dächern wohnenden Menſchen zu nennen vermag. Er führt in die Sühnekapelle im VIII, Bezirk, wo u. a. die Gruft der Charlotte Corday, die Ma⸗ rat im Bade erdolchte, gezeigt wird. Der Louvre und die dort in Angriff genommenen Ausgra⸗ bungsarbeiten, das Paſteur⸗Inſtitut und das Blockhaus von Sevres mit dem in einem luft⸗ leeren Stahlpanzer verwahrten Einheitsmaß und ⸗gewicht aus Platin bilden mit den„Ge⸗ heimniſſen“ der Staatsbibliothek, der Comedie Francaiſe und des Staatsarchivs allerdings nur Auftakt und Vorwand zu einer Reihe von Greuel⸗ und Schauderſzenen, die ſich die Kino⸗ beſucher gleichſam am laufenden Band zu Ge⸗ müte führen dürfen. „Die Haupt⸗, Senſation“ aber, die die geſchäfts⸗ tüchtigen Herſteller dieſes Filmes beabſichtigten, iſt ihnen entgangen. Der geſchmackloſe Plan, den Sarg Napoleons I. öffnen zu laſſen, um die ſterbliche Hülle des großen Franzoſenkaiſers vor die Kamera zu bringen, ſcheiterte an dem entſchiedenen Nein der höchſten Stellen. * Als der Maler Ceccoſi, deſſen Frauenbild⸗ niſſe ſich großer Beliebtheit erfreuten, obſchon ſie neben den Werken des großen Leonardo, ſeines Zeitgenoſſen, nicht beſtehen können, auf einer Reiſe ſich dem ſtillen Städtchen Belfon⸗ tani unweit Florenz näherte, entſann er ſich, daß dies der Ort war, wo ſich ſein Freund Matteo ſeit ſeiner Verheiratung niedergelaſſen 3 hatte zu beſchaulichem Lebensgenuß. Von dem Verlangen erfüllt, den Gefährten ſeiner Jugendſtreiche wiederzuſehen und einen Blick zu tun in eine Stätte ſtillen Eheglückes. das er ſelbſt entbehrte, entſchloß er ſich, Matteo zu beſuchen und erhoffte auch für ſeine Maler⸗ augen einen Genuß, denn er hatte ſchon oft die große Schönheit von Lauretta, der Frau des Matteo, rühmen hören. Durch einen prachtvollen Garten, in dem Brunnen plätſcherten, ging Leonardo in das Haus des Freundes und traf ihn im Vor⸗ raum, dem Gſirtner Anweiſung gebend zur Aufhängung einer Roſengirlande. Nach herz⸗ licher Begrüßung ſagte er dem Maler, daß dieſe Zurüſtung der Frau Lauretta galt, die vor einer Woche zum Beſuch einer Freundin nach Florenz gereiſt ſei und an dieſem Abend zurücklehren werde. Gewiß würde es auch ihr Freude machen, wenn Leonardo auf einige Tage bei ibnen bliebe. Leonardo ſah den Freund an, deſſen Augen bei dieſen Worten jugendlich leuchteten. O, Mat⸗ teo! dachte er, mit dreißig Jahren ein geſchwo⸗ rener Junggeſelle, der die köſtlichſten galanten Abenteuer als Selbſtverſtändlichkeiten hin⸗ nahm! Und jetzt, den Fünfzig nahe, ein liebe⸗ glühender Ehegatte! Welche Macht mußte Lauretta über ihn haben! Leonardo erinnerte ſich, gehört zu haben, daß ſie, die Witwe eines reichen florentiniſchen Kaufmanns, von zahl⸗ reichen Bewerbern, die alle jünger waren als Matteo, ſich für dieſen entſchieden hatte. Dieſe merkwürdige Entſchließung konnte allein im Herzen, in einem rein menſchlichen Gefühl be⸗ gründet ſein. Nur die Güte und der Frohſinn Matteos konnten das Wunder dieſer Zuneigung des jungen Weibes zu einem Graukopf er⸗ klären. Nachdem ſie eine Flaſche herben Weines mit⸗ einander getrunken hatren, erhob ſich Matteo, um dem Freunde die Gemächer des mit fei⸗ nem Geſchmack ausgeſtatteten Landhauſes zu zeigen. Leonardo hatte für die vornehme Pracht der Räume die geziemende Würdigung und ließ ſich von Matteo den Erwerb einiger beſonders feſſelnder Kunſtgegenſtände berichten. Im Schlafzimmer hing ein Wandſchränkchen mit herrlicher Einlegearbeit. Es war ein Erb⸗ ſtück der Familie des Matteo und erregte die höchſte Bewunderung des Malers. Matteo öffnete die Tür des Schreines. Ein einziges Fläſchchen aus geſchliffenem Glas, halb ge⸗ füllt mit einer waſſerhellen Flüſſigkeit, ſtand darin. Es ſah recht unbedeutend aus in dem koſtbaren Gehäuſe. Matteo nahm es lächelnd heraus, hielt es gegen das Licht und ſagte in geheimnisvollem Ton: „Das iſt Zauberwaſſer! Ein wahrſagendes Weib, das meine Frau am Abend unſerer Hoch⸗ zeit kommen ließ, nötigte es ihr auf. Lauretta, die viel von ſolchen Dingen hält, ſchwört dar⸗ fesding: Nund auf. Augen zul auf, daß es ein Zauberwaſſer ſei. Solange un⸗ ſere Ehe durch keine Untreue getrübt würde, bliebe das Waſſer hell und rein. Wenn aber die Flüſſigkeit ſich dunkel färbe, dann—, ja dann wäre ihre Ehe nicht anders als viele in Flo⸗ renz.“ Er ließ die Sonnenſtrahlen in der kriſtall⸗ klaren Flüſſigkeit ſich brechen und lachte harm⸗ los glücklich wie ein Kind. Leonardo ſchien es, als ob der Freund ſelbſt an den Spruch glaubte. Sie gingen in das kühle Speiſezimmer zu⸗ rück, und während ſie Erinnerungen austauſch⸗ ten, tranken ſie wie einſt in ſorgloſem Genießen den feurigen Wein. Sie gerieten mehr und mehr in Ausgelaſſenheit, und der Maler ſang zur Laute übermütige Liebesliedchen, die den Freund entzückten. Laureitas Fläschchen /. Da ſprang Matteo plötzlich auf, nahm den Freund am Arm und führte ihn wieder vor das Schränkchen im Schlafzimmer. „Ha, ein köſtlicher Spaß! Die Frauen ſind nie ſo ſchön, als wenn ſie erſchrecken! Wir gießen den ſchwärzeſten Wein in die Phiole—, ein Bild, Leonardo, wenn ſie das Schränkchen öffnet!“ Er war von ſeiner Idee entzückt und ging mit einem loſen Liedchen auf den Lippen an die Ausführung der ſchalkhaften Tat. Wenige Zeit darauf traf die Erſehnte ein, und Matteo begrüßte ſie in langer Umarmung, wo⸗ bei Leonardo wohl bemerkte, daß er vor dem Freunde ſein ſtolzes Glück zeigen wollte. Als er dann ſelbſt Lauretta ins Auge ſah, in deſſen „Gibh mir ein Glas Selet, Schurke!“ Snakespeare— Taufpate des Champagners Wie der Schaumwein erfunden wurde und wie er zu ſeinem Namen kam— Das„ſüße“ Ge⸗ heimnis des Paters von Haute Villers— Im 17. Jahrhundert knallte der erſte Pfropfen— Von Berlin aus in die Welt Wieder ſind die Tage gekommen, da im We⸗ ſten und Süden des Reiches die Schellen an den Narrenkappen raſſeln. Der Karneval iſt herangekommen, die Zeit der großen Bälle und Koſtümfeſte iſt da. Die Menſchen ſind leicht⸗ lebiger als ſonſt, nicht nur am Rhein, ſondern auch in Berlin und überall im Reich. Das ſieht man ſchon an der Kurve des Schaumweinver⸗ brauches, die alljährlich im Februar auf einen Höhepunkt klettert den ſie im ganzen Jahr nicht wieder erreicht. Wenn abends zu den Klängen des Walzers die Sektpfropfen knallen, dann denkt wohl nie⸗ man daran, daß das heute ſo begehrte und ge⸗ ſchätzte Getränk, deſſen prickelnde Süße einem launigen Abend oft die richtige Stimmung und Weihe gibt, ſeine Entſtehung dem Umſtand ver⸗ dankt, daß auf dem mageren Kreideboden der franzöſiſchen Champagne von jeher nur Weine wachſen wollten, die ſo ſauer ſind, daß ein Feinſchmecker ſie nur mit Schauern auf die Zunge bringen kann. Der Krätzer war zu squer. Das mußte zu ſeinem großen Bedauern auch der Pater Don Perignon feſiſtellen, der gegen Ende des ſiebzehnten Jahrhunderts als Keller⸗ meiſter in das kleine Kloſter Haute Villers be⸗ rufen wurde. Da ihm aber das Leben ohne einen guten Tropfen nicht behagen wollte, ſo machte er alle möglichen Verſuche, den ſauren Krätzer der Champagne trinkbar zu machen. Dabei kam er auch auf den Gedanken, den aus den Weinbergen des Kloſters ſtammenden Wein durch Zucker zu ſüßen. Nun geſchah es einmal, daß Don Perignon einen jungen gezuckerten Wein auf Flaſchen füllte, bevor er voll ausge⸗ goren hatte. In den Flaſchen ſetzte nun erneut die Gärung ein, und als er ſie nach Jahr und Tag öffnete, da flog der Pfropfen mit einem Knall an die Decke des Kellergewölbes und ſchäumend ſprudelte der Wein ins Glas. Ein mißratener Wein, oder..7 Als Perignon ſich von ſeinem erſten Schrek⸗ ken erholt hatte, nahm er kopfſchüttelnd den per⸗ lenden Pokal in die Hand. Ein mißratener Wein ſchien ihm immer noch beſſer zu ſein als gar keiner: getrunken werden mußte er, mochte er nun ſchäumen oder nicht. So hing er denn ſeine Naſe über das Glas und begann mit vorſichtigen Schlucken zu koſten. Dabei hellten ſich ſeine verdroſſenen Züge mehr und mehr auf. Der ſchäumende Wein zeichnete ſich näm⸗ lich durch eine pikante, kräftige Blume und einen feinen, prickelnden Geſchmack beſonders aus. Ein verklärtes Lächeln zog über Perig⸗ nons Geſicht, jetzt endlich war er dahinterge⸗ kommen, wie er die ſauren Weine der Cham⸗ pagne trinkbar machen konnte. Perignons Geheimnis Der neue Schaumwein fand im Kloſter be⸗ geiſterte Aufnahme und wurde bald als Cham⸗ pagner in ganz Frankreich und weit darüber hinaus berühmt. Wie er den Schaumwein her⸗ ſtellte, blieb lange Zeit Don Perignons Ge⸗ heimnis, aber ſchließlich lauſchte man es ihm doch ab. Wenige Jahrzehnte ſpäter hatte ſich die Schaumweingewinnung zu einem eigenen Gewerbezweig enwickelt, der ſchnell auch für die deutſchen Weinbaugebiete von hervorragen⸗ der wirtſchaftlicher Bedeutung wurde. Zum ersten Male aus Fulstalis Munde Lange Zeit wurde der Schaumwein in der ganzen Welt nur Champagner genannt. Erſt zu Beginn des 19. Jahrhunderts kam die Bezeich⸗ nung Sekt auf. Seltſam iſt, daß dieſer Name, mit dem der Schaumwein hundert Jahre nach ſeiner Erfindung getauft wurde, bereits hun⸗ dert Jahre vor ſeiner Erfindung entſtanden iſt. Aufn.: Bittrich(Mauritius) Tiefe ein fernes Feuer widerzugllühen ſchien, und als er ihre ihn herzlich begrüßenden Worte hörte, mußte er ſich geſtehen, daß ſie wirklich ein Weib von ſeltenem Liebreiz war, und er fühlte auch ſofort, daß ſie damit Matteo ganz in ihrer Gewalt hatte. Sie verſprach, in einer halben Stunde zum gemeinſamen Abendeſſen zu erſcheinen und be⸗ gab ſich in das eheliche Schlafzimmer. Matteo hob den Finger und lächelte erwar⸗ tungsvoll. Ob ſie wohl nach dem Fläſchchen ſah? Und was würde dann geſchehen? Leonardo aber hielt nun nicht zurück mit der Bewunderung der Schönheit Laurettas, und der glückliche Gatte lauſchte mit Aufmerkſamkeit den Worten des Freundes. Das Mahl war durch auserleſene Speiſen, die Lauretto von Florenz mitgebracht hatte, be⸗ ſonders köſtlich. Doch ſchwelgte Leonardo viel⸗ mehr im Genuß der wunderſamen Stimmung, die durch die Frau des Freundes an der Abend· tafel entſtand. Lauretta ſchien anfangs von einer träumeriſchen Verſonnenheit befallen, die aber raſch unter dem eifrigen Bemühen der beiden 4 Männer verſchwand. Sie wurde ausgelaſſen und lachte viel. Leonardo glaubte in ihr ein Ab⸗ bild der Lauretta des Boccaeio zu ſehen, und ſolch ein ſilberiges Lachen wie das ihre klang aus dem Decamerone. Er ſchwelgte in der Vor⸗ ſtellung eines Bildes, das die erzählende Lau⸗ retta darſtellte, als die ſchöne Herrin ihn ein⸗ lud, jetzt, bevor die Sonne untergehe, die Woh⸗ nung zu beſichtigen. Matteo, der ſchon während des Mahles vor⸗ bereitend davon geſprochen hatte, warf heimlich dem Maler einen luſtigen Blick zu. So wandelte Leonardo zum zweiten Male durch die Räume und pries in ehrlicher Bewunderung die er⸗ leſene Ausſtattung. Vor dem Wandſchränkchen im Schlafgemach ſpielte Matteo ſeine vorher bedachte Rolle, in⸗ dem er dem Freund die Bedeutung des Fläſch⸗ chens erklärte und zu Lauretta gewandt, mit Feierlichkeit ſagte, daß es ſich jetzt zeigen werde, ob ſie in Florenz nicht verbotene Früchte ge⸗ koſtet habe! Er öffnete raſch und griff nach dem Fläſch⸗ chen——— Aber im nächſten Augenblick ließ er es ſchrek⸗ kensbleich fallen. Es zerſchellte. Kriſtallklar war die Flüſſigkeit darin geweſen! Erſchrocken ſah Leonardo auf das errötende Geſicht Lauretteas, in dem Schuldgefühl, Schmerz und weiblicher Trotz wider einander ſtritten, und in das ſtarre des Matteo, der aus allen Seligkeiten gefallen war. Sie ſtanden noch immer wortlos einander gegenüber, als Leonardo ſich verabſchiedete. Er ſuchte ſeine Kammer auf, um noch ein Bild zu entwerfen: Lauretta und Matteo... Am anderen Morgen konnte er die beiden nicht mehr zu Geſicht bekommen. Er reiſte ab, und als er nach einem Trab zurückſchauend das Landhaus des Matteo verſchwinden ſah, lachte er endlich hell auf: „Lauretta, du warſt liſtig, aber nicht klug ge⸗ nug! Dein Erröten war herrlich! Wenn Boc⸗ caccio noch lebte, er baute darauf eine beſſere Geſchichte! So muß ich es malen!“ Besinnliche Funfare Kulturpolitische Gedanken Die ſtrengſten Formgeſetze hat das organiſche Leben der Natur. Alſo bedarf auch die natür⸗ liche Kunſt ſtrenger Geſetzmäßigkeiten. Und wie die Natur ſei ſie eine Meiſterin der Variation dieſer Geſetze! — Es gibt keine„rein männliche Kunſt“. Mann und Frau ſind nicht zweierlei, ſondern die ent⸗ gegengeſetzten Pole ein und desſelben Weſens, in denen jeweils auch der andere Pol in reiner Form erhalten iſt, ſonſt könnten die Männer keine Frauen zeugen und die Frauen keine Männer gebären. * Der wirkliche Soldat hat Demut und glaubt an die Gnade. Der andere iſt nur ein guter An⸗ griffs⸗ und Verteidigungsfachmann. Das geht auch den Künſtler und Denker an, denn unſere Weltanſchauung hat ein ſodatiſches Rückgrat. Man ſchelte nicht immer auf den Drill. Er muß freilich ein Teil einer diſziplinariſchen Einheit von Leib, Seele und Geiſt ſein. In der Handwerksſtube., in der Albrecht Dürer das Malen erlernte, war auch Drill; Geiſt und Seele brachten die Lehrknechte ſelbſt mit; weil näm⸗ lich die Zeit eine geiſtige und ſeeliſche Einheit beſaß. Ebenſo wie heute. . Der jüdiſche Schriftſteller Rarl Emil Franzos, der zu ſeinem Glücke ſchon vor dem nationalen Umbruch ſtarb, ſagte einmal vor dem Kriege: „Jedes Volk hat die Juden, die es verdient!“ Davon mache ich ietzt eine Ableitung: Jedes 4 Volk hat die Kunſt, die es ſeinen herrſchenden weltanſchaulichen oder anch nur politiſchen Hräften nach verdient, Denn Volksſchickſal und Kunſtſchickſal ſind eine organiſche Folge. Volks⸗ kunſt ohne Volksidee iſt daher undenkbar. Volks⸗ kunſt ohne Volksidee iſt Fremdeninduſtrie.“ * Das gilt im Schrifttum wie in aller natio⸗ nalen Kunſt wie im ganzen völkiſchen Leben: Wer keine Ehrfurcht und kindliche Selbſtbe⸗ ſcheidung beſitzt, wiegt ſoviel wie eine Seifen⸗ blaſe. Und endlich platzt er auch. * Seien wir ganz ehrlich vor Gott: mutig iſt der, der ſeine Anaſt überwindet, am mutigſten iſt der, der ſeine arößte Anaſt überwand. Mario Heil de Brentan! Ich mag neu bekam ich zu 2 geſchenkt. Es behängtes Latt barin und ließ die Hände hinei mich rühmen zu Meiſterſchaft ge ſtung war die? einem weiten, w Totenkopf und war. Seine Re Ra ra ra ein. einem Zittern! Schweſtern und ſchauer wünſcher ra entnahm ich Theater gehörte. Szenen, die imn einer Prügelei war das Buch. ſtanden, und zw enſchreck noch lei Sultan hatte ei heuerliche rote heuerlichen Sch beim Auftreten: hielt das nicht ft daß der Sultan Er ſagt:„Sol derttauſend Ma ſtenhunde!“ Weil er näml Ehriſtenohren he 3 Die humoriſti befriedigt, der§ „Verzeih'n euer ausruck'n,'s fehl das moraliſche! ein ſchreckliches aber das habe ie Reben dem 2 Angſttraun Sorgſam prü bends kurz vor ellen der verſch lier, dieſem Ka eigt ſich eigentl ehe ich zum B ieder gewonner vorhin den Sch ſpuckte zwar im er aber durch ei dem Maier eine daß der aufgab. Nur, wenn's Sache, dann aber n der„freien J aubt iſt, unbeſtr erfolge im Turn er faulen Ausre doch die Spatzen nur ſein Mund, notwendige inne abei hören ſei ange bevor ſie a zuf! Der Turnierlei trum, das mi ahmt iſt, er wag t auch bei der rſten Klaſſe um Bummelzug zu f eren Klaſſen, ve nehmen und mit ode hetzen woll⸗ e litz und Beſſer ebigt ſein. Di ſihen ſchien, nden Worte ſie wirklich var, und er Matteo ganz Stunde zum nen und be⸗ ner. helte erwar⸗ iſchchen ſah? rück mit der tas, und der kſamkeit den ne Speiſen, ht hatte, be⸗ hnardo viel⸗ Stimmung, der Abend⸗ gs von einer en, die aber der beiden ausgelaſſen ihr ein Ab⸗ ſehen, und sihre klang in der Vor⸗ hlende Lau⸗ rin ihn ein⸗ )e, die Woh⸗ Mahles vor⸗ arf heimlich So wandelte die Räume ung die er⸗ Schlafgemach te Rolle, in⸗ des Fläſch⸗ ewandt, mit eigen werde, Früchte ge⸗ dem Fläſch⸗ er es ſchrek⸗ rin geweſen! as errötende Schuldgefühl, der einander teo, der aus os einander ſchiedete. Er ein Bild zu die beiden Er reiſte ab, ſchauend das n ſah, lachte icht klug ge⸗ Wenn Boc⸗ eine beſſere are en 18 organiſche h die natür⸗ en. Und wie er Variation unſt““ Mann dern die ent⸗ ben Weſens, gol in reiner die Männer Frauen keine t und glaubt in guter An⸗ n. Das geht denn unſere 3 Rückgrat. en Drill. Er ziplinariſchen ſein. 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Das Ra ra ra entnahm ich dem Kaſperlebuch, das zu dem Theater gehörte. Ich erfand wohl auch einige Szenen, die immer ſehr bald hochdramatiſch in ner Prügelei endeten, aber die Hauptſache war das Buch. Es war offenbar in Wien ent⸗ tanden, und zwar zu einer Zeit, als der Tür⸗ kenſchreck noch lebendig in Erinnerung war. Der Sultan hatte einen dicken Wanſt, eine unge⸗ heuerliche rote Naſe und einen ebenſo unge⸗ heuerlichen Schnauzbart. Er ſagte jedesmal beim Auftreten:„Ture minack zick zack!“ Ich hielt das nicht für türkiſch, fand es aber richtig, haß der Sultan ſich ſo ausdrückte. Er ſagt:„Sollen ſich aufmachen fünfmalhun⸗ derttauſend Mann und umbringen alle Chri⸗ ſtenhunde!“ Weil er nämlich Luſt auf einen Salat von Chriſtenohren hat. Die humoriſtiſche Herrſcherlaune wird nicht befriedigt, der Höchſtkoonmandierende erwidert: „Verzeih'n euer Gnaden, die Armee kann nicht usruck'n,'s fehlen drei Mann!“ Sicherlich wird 5 moraliſche Bedürfnis der Zuſchauer durch in ſchreckliches Eeude des Wüterichs befriedigt, ber das habe ich leider vergeſſen. Reben dem Tod fehlt auch geziemend der Wenn der Klapperſtorch eine Adreſſe vergeſſen hat Zeichnung von Will-Halle(Scherl-M) lein Kasperle-Hheater/ Von Rudoff Fluc Teufel nicht, den Kaſperle immer ſiegreich über⸗ liſtet. Sein erſtes Wort beim Erſcheinen war ein bezeichnendes Pwrr. Einmal ſteht eine geheimnisvolle Kiſte da. Kaſperle macht allerhand Verſuche, ſchließlich ſpringt der Deckel auf und der Teufel ſchießt mit ſeinem Pwrr hervor. Kaſperle, der ihn ſchon kennt, läßt ſich nicht bange machen, er ſagt:„Aha, der Herr Pwrr hat wieder dringeſteckt!“ Es gibt ein Zauber⸗ wort Parlucke, dann muß der Teufel verſchwin⸗ den, auf Parlicke muß er erſcheinen. Der Teu⸗ fel iſt dumm, wie man ja von einem dummen Teufel ſpricht, Kaſperle kommt hinter das Ge⸗ heimnis und hetzt ihn durch ein anhaltendes Parlicke Parlucke in äußerſte Erſchöpfung, Das raſche Verſchwinden und Auftauchen des Teu⸗ ſels war nicht leicht zu bewerkſtelligen, hat aber auch gewiß zu ſeiner Zeit Wien in höchſtes Ent⸗ zücken verſetzt, Endlich hat der Teufel aber doch die Oberhand, und er ſtellt einen Galgen für Kaſperle auf. Der zeigt ſich ergeben in ſein Schickſal, ſteckt aber ſtatt des Halſes erſt einen Arm und dann ein Bein in die Schlinge. Nach dieſem unzulänglichen Tun bittet er den Teufel treuherzig, ihm die Sache vorzumachen. Der tut das denn auch, Kaſperle zieht die Schlinge zu nend bringt den Teufel verdientermaßen ums Lebhen. Nachher kommt der Tod daran, der Kaſperle holen will. Auch hier zeigt er ſich willig, bittet aber den Tod, er möge voran⸗ gehen, da er den Weg nicht weiß. Auch der Tod läßt ſich überliſten. Kaſperle führt eine gewaltige Keule und zerſchmettert ihm den Schädel. Wie das gemacht wurde, weiß ich nicht, ich war nicht dazu ienſtande, wollte natür⸗ lich auch meine beſte Puppe nicht entzwei machen. Kaſperle frohlockte:„Alle Welt wird ſchreien: Vivat Kaſperle, der Tod und Teufel beſiegt hat!“ Zum Schluß hält er eine blecherne Sparbüchſe in der Hand und bittet in ſchalk⸗ haften Worten, die ich leider vergeſſen habe, um eine Gabe. Wenn ich mir nun ausmale, wie das alles in Wien geſpielt wurde und die Zuſchauer ohne Zweifel in das höchſte Entzücken verſetzte, kommt mir das verſunkene Wien wie ein Orplid vor. Wie kindlich, wie gut muß dies Völkchen geweſen ſein! Die ſpäteren, ganz gewiß köſtlichen Volks⸗ ſtücke, allen voran die von Raimund, ſind wohl ebenfalls aus dem Geiſt des verſunkenen Wiens geboren, aber da iſt die zarte Weh⸗ mut, wie: Brüderlein fein, mußt nicht traurig ſein, und in der weichen Luft der Zaubergär⸗ ten ſpürt man doch hier und da einen leiſen Zugwind von Wirtlichkeit. Ich muß geſtehen, daß mir das Leben eine Befriedigung meines Künſtlerſtolzes, wie ich ſie als Theaterdichter und Spielleiter des Kaſperle⸗ theaters genoſſen habe, nie wieder gebracht hat. Ungarischier Humor Mittagszeit. Ein kleiner Junge läuft mit der neueſten Zeitung durch die Straßen und ſchreit: „Rieſenpleite! Rieſenpleite!“ Erſchrocken läuft alles zuſammen und fragt: „Wo? Wo!“ „In meiner Taſche! In meiner Taſche!“ er⸗ widert der Junge und läuft brüllend weiter. (Az Oisag) Fũr lũchtiqe Nũsseknacæer Kreuzwork⸗Rätſel Waagerecht: 1. Land in Südarabien, 5. Märchengeſtalt, 9. Muſe, 11. mittelaſiatiſcher 333 5 7⁰ 77 12 AX. 75 75 76 77 78 75 25—2 22 23 25 25— 27 3 Zeichnung von B. Daneke(Scherl-M) Das hätte ſeiner Seligen imponiert: „So, mein Lieber, nun warten wir, bis die Polizeikommt!“ Strom, 12. Stamm einer Truppe, 13. Sport⸗ gerät, 14. germaniſche Gottheit, 15. griechiſcher Sagenheld, 17. Erdſenke, 19. Kanton der Schweiz, 20. gleichlaufende Fläche, 24. Heilbad an der Lahn, 25. ſeidigglänzender Stoff, 26. Nebenfluß der Donau, 27. männlicher Vorname.— Senk⸗ recht: 1. Schaumwein, 2. langſchwänziger Papagei, 3. körperliche Erfriſchung, 4. griechiſche Göttin, 6. Hafenſtadt in Lettland, 7. Waſſerfahr⸗ zeug, 8. immergrünes Nadelholz, 10. griechiſcher Sagenheld, 15. Stadt in Italien, 16. weiblicher Vorname, 17. Eingangspforte, 18. ſcharfes Ge⸗ würz, 21. Erfriſchungsraum, 22. griechiſcher Buchſtabe, 23. afrikaniſcher Strom. Ein bißchen Geographie An welchem Fluß liegt: 1. Kufſtein, 2. Cher⸗ ſon, 3. Verden, 4. Rathenow, 5. Mähriſch⸗Oſtrau, 6. Kaſſel, 7. Augsburg, 8. Pittsburg, 9. Weſel, 10, Grenoble, 11. Ruſtſchuk, 12. Allenſtein? Die Anfangsbuchſtaben der gefundenen Flüſſe ergeben von oben nach unten zwei Staaten von Nordamerika. Skataufgabe Vorhand hat bis 24 gehalten und dann ge⸗ paßt, er würde ſein Spiel verloren haben, da zwei leere Karten liegen, die nicht in ſein Spiel paſſen, Mittelhand hat ein Spiel mit ſieben Trümpfen und drei blanken Neunen, er würde das Handſpiel gewinnen, aber mit dem Skat auch den Nullouvert, er hält aber vorſichtiger⸗ weiſe nur bis 46. Hinderhand mußte alſo über 40 gehen und ſpielt nun Handgrand mit fol⸗ gender Karte: Pik und Karo Buben; Kreu As, 10, 8; Herz 10, 8; Karo As, 10, 8. obwohf nun weder Pik noch Herz As kommt, obwohl beide Buben in einer Hand ſitzen, obwohl M. auf 6 Stiche kein Auge zu geben braucht und im Skat keins liegt, muß er den Grand ge⸗ winnen. Er würde ihn ebenſogut gewinnen, 5 7 3— 2505 1 325 s 5 und wenn ie beiden Partner beliebig den Platz wechſeln. Wie geht das Spiel? Auflöſungen Auflöſung des Silbenrätſels 1. Paprika, 2, Falſtaff, 3. Langlauf, 4. Enten⸗ dunſt, 6. Geſchwader, 6. Efeu, 7. Dividende, 8. Exlibris, 9. Röhricht, 10. Jeniſſei, 11, Um⸗ zug, 12. Gambe, 13. Eukalyptus, 14. Nikaragua, 15. Domizil, 16. Salut, 17. Campanile, 18. ——— Pflege der Jugend ſchafft rueſtiges Auflöſung des Verwandlungsrätſels Macht— Ubier— Salm— Stand— dHleander — Lotto— Jrade— Nadel— Italer: Muſſolini. Auflöſung des Spruchrätſels 2. Pferd, 3. Eſche, 4. Greis, 5. Liter, Angſttraum eines Turnierleiters Sorgſam prüfte der Turnierleiter eines Übends kurz vor dem Nachhauſegehen die Ta⸗ ellen der verſchiedenen Spielklaſſen. Im Tur⸗ ier, dieſem Kampf zwiſchen Uhr und Brett, eigt ſich eigentlich erſt, wer ein Kerl iſt, Da ehe ich zum Beiſpiel, daß der Schulze ſchon wieder gewonnen hat. Stimmt, ich habe ja noch orhin den Schluß der Partie miterlebt. Er puckte zwar im 11. Zuge eine Figur, dann hat r aber durch ein überraſchendes Trippelſchach em Maier einen derartigen Schreck eingejagt, daß der aufgab. Ueberhaupt der Schulze! Nur, wenn's um was geht, iſt er bei der ache, dann aber gewaltig. Wogegen der Maier Ein der„freien Partie“, alſo, wenn Reden er⸗ laubt iſt, unbeſtrittener Meiſter iſt. Seine Miß⸗ Ferfolge im Turnier ſucht er zu beſchönigen mit der faulen Ausrede, er hätte keine Geduld. Wo och die Spatzen von den Dächern pfeifen, daß Fnur ſein Mund, wenn er überkochen darf, das Fnotwendige innere Gleichgewicht herſtellt. Und dabei hören ſeine Sprüche und Redensarten bevor ſie anfangen intereſſant zu werden, uf! Der Turnierleiter begibt ſich zu einem Mon⸗ trum, das mit leuchtend roter Farbe um⸗ Ffahmt iſt, er wagt ſich gar nicht ganz nahe hin, iſt auch bei der Größe unnötig: der Geiſt jener Ferſten Klaſſe umweht ihn, die nur im Schach Bummelzug zu fahren pflegt, während alle an⸗ deren Klaſſen, vor allem die vierte, Schnellzug Fnehmen und mit dieſem Tempo den Gegner zu ode hetzen wollen. Da ſind bedenkliche Lücken! da vorne ſollten die Partien Todſitzer⸗Geiſtes⸗ litz und Beſſerſteher⸗Nochmalüben ſchon längſt kledigt ſein. Die Leute halten ſich nicht an die Am ͤ Schachbreii Offizielle Mitteilungen des Badischen Schachverbandes im GsS8. Bezirk Mannheim Termine, trotz der ſchönen, am ſchwarzen Brett ausgehängten Terminliſten. Sorgenvoll geht der Turnierleiter nach Hauſe. Dort ſtopft er ſich ein Pfeiſchen, knipſt aber das Licht aus, ſetzt ſich an den Schreibtiſch und Sparringspariner geſucht! Für den nächſten Kampf um die Meiſterſchaft von Deutſchland ſucht der einheimiſche Großmeiſter Gorch Heina einen hieb⸗, ſtich⸗ und zugfeſten Partner. Vorausſetzung: ſofortiges Einlenken ins Endſpiel! freut ſich, wenn beim Ziehen die Konturen der Möbel und Bilder undeutlich, aber geheimnis⸗ voll aufleuchten. Allmählich meldet ſich Konkur⸗ renz: mehr und mehr fällt durch Gardinen ge⸗ dämpftes Mondlicht herein. Die Sorge quält ihn immer noch: wie ſoll er die Pünktlichen vor den mit göttlicher Naivität ab und zu antre⸗ tenden Spielern ſchützen?„Eier in die Tabelle!“ tönt ganz nahe bei ihm ein ſeltſam dünner Baß. Da bleibt die Pfeife weg! Unvermerkt hat ſich vor dem Sinnenden ein ganzes Völkchen Figuren aufgeſtellt und ſchon hört man's durcheinander piepſen, flüſtern, dro⸗ hend grollen:„Nein, für jedes Nicht⸗ arbeiten eine Mark!“—„Eine Wo⸗ che Lokalverbot“—„Für's nächſte Jahr ſperren!“ Und ehe ſich der Ueber⸗ raſchte von dem Schreck erholt, tritt Ruhe ein, denn der würdige weißbärtige König hat ſeinen Sta ab erhoben und ſpricht alſo: „Hoher Obereunuch des Mannheimer Turniers, erhör unſer Flehen! Im Zeitalter der Arbeitsbeſchaffung dünkt es uns doppelt ſchwer zu einer Arbeit beſtellt zu werden, die dann nicht ausgeführt wird. Oft genug kommt es vor, daß wir von dir aus dem Kaſten geholt werden, um, auf das noch leicht gewellte Wachstuch ge⸗ ſtellt, die Menſchen zu erwarten, Wer kommt, iſt gewöhnlich einer, der dazu noch ſchlechter Laune iſt, weil er— ebenfalls wartet wie wir. Schließlich werden wir die Beute der„Freien“, die uns, ſtatt ehrfurchtsvoll aufzuſetzen und nach gründlichem Ueberlegen weiterzubewegen, jäm⸗ merlich zerhacken und hin⸗ und herſchütteln, da⸗ bei höhniſch lachend und einander blödſinnige Bemerkungen zurufend. Nur ein Teil meiner Leute kommt ſo zu ſeinem Brot, bei uns herrſcht Arbeitsnot!“ Der„Obereunuch“ will antworten, will ver⸗ tröſten.. aber: ein Ticken, ſonſt Muſik für ſeine Ohren, wird immer deutlicher. Die Umriſſe einer Turnieruhr tauchen aus dem bläulichen Nebel auf, Aber wie ſehen die ſonſt ſo ſtolz umlaufenden Zeiger aus, wie das in gewiſſen Augenblicken ſo boshaft ſich der„12“ nähernde Fallblättchen! Kurz: die Uhr ſcheint halbſechs anzuzeigen! Schrill und dünn klagt die Uhr: „Was ſoll iſch erſt tun? Ich bin in vielen Fällen auf Kurzarbeit geſetzt: eine Stunde läßt man mich meines Amtes walten. Dann heißt es: Und da gibt's nur halbe axe. Jernſehapparalur! Bezirksturnierleiter Dlich wünſcht für die Dauer der Mannſchaftskämpfe faſt neuen Fernſehapparat, leihweiſe, gegen entſprechende Gebühr zu überneh⸗ men, damit er ſich von dem Verlauf und dem Er⸗ gebnis der Wettſpiele ſofort informieren kann. Und abermals will der Arme ſprechen, Später hat er den Augenblick verwünſcht, der ihm ein⸗ gegeben hat, eine neue Pfeife anzuſtecken. Beim Sbus des Streichhölzchens verſchwindet der pu Aber es hat doch etwas genützt. Das nächſte Turnſer wurde ausgeſchrieben. Die Spieler brauchten nicht aufeinander böſe zu ſein: ſie tra⸗ ten pünktlich zu gegebener Zeit an. Schön gleich⸗ mäßig waren die Spiele und Uhren aufgehaut, links und rechts eine wahre Pracht. Die Mitte frei für die Zuſchauer. Der Turnierleiter trat zu Beginn an die Spitze der Brettreihen, hielt die bekannte Rede mit den guten Vorſätzen, dann aber ging's zur allgemeinen Ueber⸗ raſchung los: Zhach dem Fremoͤworl! Oeffentliche Aufforderung des Vereins zur Abſchaf⸗ fung des fremdländiſchen Schachwortes: Für jeden Vorſchlag u, jede Verdeutſchung angemeſſ, Honorar Beiſpiel: Bisher Capablanca, jetzt Weißhappel! „Sämtliche Spieler machen den erſten Zug! Achtung!: Weiß zieht!“ Mit donnerndem Kra⸗ chen fielen die Schachfiguren auf die Schauplätze der Taten nieder.„Schwarz zieht!“ und nicht minder war der Eindruck. Nach einer Minute: „Weiß zieht!“ und wieder„Schwarz zieht!“ Jede Minute ein weißer Zug, ein ſchwarzer Zug. Da herrſchte plötzlich Ordnung und die Figuren ſtrahlten. Nach einer Stunde der erſte Aufſchrei und Tumult. Das Opfer lag zu Boden! (Letztes nach einer wahren Begebenheit!) Zzwei Temperamenke Die Rache des Unterlegenen beſteht, ſofern ſie nicht einem edleren und klügeren Gefühl wei⸗ chen muß, oft darin, die Leiſtung des Siegers herabzuſetzen, indem man an jenem Tage nicht in Form, der Gegner eigentlich ſchon ſo gut wie verloren war und was dergleichen Feſtſtellun⸗ gen mehr ſind. Eine ganz raffinierte Methode wandte einmal ein Verlierer an. Er ſetzte ſich, ohne auf die Partie irgendwie einzugehen, ohne die„Leichenrede“ auch nur anzudeuten, aufs hohe Roß der Philoſophie und teilte die Schä⸗ cher ein in Kenner und Spieler! Gewiß mag es Freunde des edlen Spiels geben, die viel mehr verſtehen, als ſie den Figuren einhauchen kön⸗ nen. Umgekehrt iſt es Tatſache, daß es feine, 4 Lorenz Weidegans Wer wollte eine Schuld ſuchen dort, wo das Schickſal ſelbſt geſprochen hatte und ſich die irdiſchen Stunden der unverehelichten zweiund⸗ dreißigjährigen Meta Holm in einer regen⸗ ſchweren Nacht unter den fühlloſen Rädern eines Laſtwagenzuges vollendeten! War ſie mit erloſchenem Fahrradlicht gefahren, hatte das verſchmutzte Glasauge des Rückſtrahlers den übermüdeten Lenker des dröhnenden Fahrzeu⸗ ges getäuſcht, oder war das im ſcharfen Winde taumelnde Zweirad des Mädchens durch eine unſinnig unvernünftige Wendung von der Spur abgewichen: der durch Regen und Sturm herbeigeeilte Gendarm der Ortſchaft Neudorf beſchrieb die Blätter ſeines Notizbuches einſt⸗ weilen mit der Schilderung des düſteren Tat⸗ beſtandes, wie ihn der zitternde Fahrer in ſei⸗ nem nur langſam verebbenden Schrecken be⸗ richtete. Aber man ſah ſich genötigt, zu Hauſe nachzu⸗ fragen nach den Lebensumſtänden einer gewiſ⸗ ſen Meta Holm, unverehelicht und bei der Witwe Brunken, Tobiasſtraße 11, wohnhaft, in einem möblierten Zimmer mit Klavierbenut⸗ zung, Ausſicht auf den Hof. Doch da gab es nicht viel zu erfragen, die nun Verſtorbene war einem ehrbaren Beruf nachgegangen, zu dem ſie frühmorgens um halb acht Uhr aufbrach, um zur Mittagszeit für zwei Stunden zurückzu⸗ kehren. Manchmal allerdings, das konnte die Witwe Brunken nicht umhin mitzuteilen, blieb die Untermieterin zwei, drei Tage fort, und es ſah nicht danach aus, als ſei ſie im Geſchäft ge⸗ weſen. Ja, die Brunkenſche hatte ſich ſo ihre Gedanken gemacht, aber es ſei nicht ihre Sache, ſich um erwachſene Menſchen zu kümmern, die Miete war immer pünktlich bezahlt. Und überhaupt, Fräulein Holm war ein nettes, ein hübſches Geſchöpf geweſen, ach, es war traurig, daß es ſo kommen mußte. Frau Brunken hat nie begriffen, daß ein ſol⸗ ches Mädchen zweiunddreißig Jahre lebte, ohne geehelicht zu werden, zu ihrer Zeit wäre ſo et⸗ was nicht möglich geweſen. Zum Beiſpiel der Herr, der ſo häufig zu ihr kan, und der doch zweifellos ſehr in ſie verliebt war, ein Herr Weidegans erinnert ſich die Witwe Brunken, warum der ſie nicht geheiratet hatte— aber richtig, ſie hatten ſich ja in einem Streit ge⸗ trennt, es war ſehr heftig hergegangen, und Herr Weidegans war verſtört und laut davon⸗ gegangen. Und zu alledem konnte der Beamte nur nicken. Er öffnete die Behältniſſe der Toten, er be⸗ trachtete die Bilder der Eltern auf dem Tiſch, die verſtorben waren, und er ſchob Laden auf und zu und erkannte, daß dieſes Mädchen einſam gelebt hatte, weder Verwandte noch Freunde gehabt zu haben ſchien, bis auf, ja, bis auf einen Brief, der ſich in der Handtaſche fand, derſelben, die man verunreinigt auf der nächtlichen Landſtraße aufgeleſen hatte. Und der Beamte las den Brief: „Liebe Meta! Nach unſerem letzten Beiſam⸗ menſein ſehe ich nun endgültig klar. Du liebſt mich nicht und ſagſt, Du könnteſt mich niemals lieben. Ich kann nun nicht mehr darüber mit Dir ſtreiten, auch darüber nicht, ob es ein an⸗ derer iſt, dem Du Dein Herz geſchenkt haſt. Ich habe zwei Tage und Nächte gewacht und ge⸗ grübelt, habe nichts gegeſſen und getrunken, aber das fühlt ein unglücklich Liebender ja nicht. Und dann bin ich ruhiger geworden und habe erkannt, daß gegen das Schickſal anzu⸗ rennen keinen Zweck hat. Aber ich kann nicht weiterleben, ohne mit einer Exiſtenz Schluß ge⸗ macht zu haben, die mich in alle Nächte ſchwer⸗ bedrückend verfolgen würde. Und ſo bin ich mit der Bahn davongefahren, um das Daſein eines Menſchen auszulöſchen, der mich immer und immer an mein Elend, an Deine Liebloſigkeit und Kälte erinnern würde. Mit dieſem Manne, der Dir ſo abſcheulich war, bin ich am Ufer des Wieſenteiches in meiner lieben Oberharzer Ge⸗ gend auf⸗ und abgeſtürmt, die Sonne ſchien warm, und ich habe die Kleider abgeworfen und mich in das dunkle, moorige Sickerwaſſer geſtürzt. Dort habe ich ihn nach langer Zwie⸗ ſprache an der Kehle gepackt, dieſen jämmer⸗ lichen Lorenz Weidegans, der Dir zur Laſt war, und habe zugedrückt, gewürgt und gewürgt, bis er elend gurgelnd vor meinen Augen in eine unergründliche Tiefe verſank. Sieh, ſo war ich endlich frei, und froh und wie erlöſt von einem ſchweren Druck über dem Herzen; einen Mord auf dem Gewiſſen, aber dennoch glücklich, fuhr ich fort nach Bayern aufs Land. Hier will ich von vorn anfangen, ein vernünftiger Menſch zu werden, denn ich weiß, Du Liebe, haſt nun e Wenn der Bergwinter zaubert Erzählung von Henry Bleckmann gleichfalls Ruhe. Mit einer letztmalig ſchmer⸗ zenden Seele grüßt Dich Dein Friedrich Mahler.“ So lautete der Brief, den der Beamte zu ſich ſteckte. Und ſeine Stirn hatte ſich gekrauſt, auch ſchabte er ſich nachdenklich am Kopfe, den er mehrfach ſachte ſchüttelte. Dann rief er die Witwe Brunken, die ſich einen erlöſenden ſtar⸗ ken Kaffee gebraut hatte, zumal ihr das alles ſo nahe ging, und fragte ſie nach einem Herrn Friedrich Mahler. Nein, der war hier nicht be⸗ kannt, bekannt war nur Herr Weidegans, ein großer, dunkelhaariger Menſch, geſetzten Al⸗ ters, der ganz umgänglich erſchien. Ueberhaupt, ſie, Frau Brunken, könne es nie begreifen, daß Fräulein Holm einen ſo angenehmen Mann Richt Schon gut, ſagte der Beamte, das gehört nicht mehr hierher. Denn Herr Weidegans weile nun nicht mehr unter den Lebenden, er ſei von einem Nebenbuhler ermordet worden. Ermordet? Ja, ertränkt in einem Oberharzer Stauteich, weil er dem Fräulein läſtig gefallen ſei, wahrſchein⸗ lich habe er ſich ihrer Gunſt erfreut? Ihrer Gunſt? Nein, Fräulein Holm hatte Aufn.: PBZ keine Gunſt zu verſchenken, ſie ſei eine anſtän⸗ dige Perſon geweſen. Aha, ſagte der Beamte, ſchon gut, ich muß die Sache der Behörde übergeben. Schreiben Sie Ihren Namen unter das Papier, es iſt die Aufſtellung der Gegenſtände, die ihr gehörten. Das Papier aber, das der Beamte beſchrieben hatte, nahm ſeinen Verlauf, und in ein paar Tagen führte man einen Mann namens Friedrich Mahler durch einen kahlen Korridor in ein weißgekalktes, ernſtes Zimmer, um ihn peinlich zu befragen. Da ſaß er, groß, dunkel⸗ haarig und geſetzten Alters und war genötigt, unzuſammenhängende Fragen zu beantworten, deren Sinn ihm nicht aufging, wer er ſei, und was am ſoundſovielten geſchehen wäre, und ob er, der Vernehmende legte große Schärfe in dieſe Frage, ein Fräulein Meta Holm gekannt habe. Das war zwar alles mit gutem Gewiſſen zu beantworten, aber als er hörte, dieſes Mäd⸗ chen lebe nicht mehr, fuhr er heftig zuſammen und ſank auf ſeinen Stuhl, wo er die Hände vors Geſicht legte. Wie leicht hätte ſich alles zu ſeinem Beſten, oder wenigſtens zu ſeinem Guten wenden kön⸗ nen, wenn nicht der Schmerz den Menſchen ſo mächtig zu Boden drückte, daß er ihn in einſam verbiſſenes, ſtörriſches Schweigen verſinken ließe. Und der Vernehmende konnte ſich erheben und recken, ſo viel er mochte, und konnte ſeine Stimme ſchärfen, daß ſie wie ein Meſſer ins Gewiſſen fuhr, der Hockende hier auf ſeinem leicht knarrenden vierbeinigen Stuhl rührte ſich nicht und gab keine Antwort mehr. Und als der andere ihm, alles bisherige übertrumpfend, zu⸗ ſchleuderte, er, der hier hocke, habe den ſchuld⸗ loſen Lorenz Weidegans durch Ertränken in einem Harzer Bergſee hinterliſtig umgebracht, da hob der Verhörte nur ſchwach den Kopf und lächelte ſchmerzlich. Und als jener ihm noch wilder aufkniete, indem er rief: Sie haben auch das Mädchen auf dem Gewiſſen! Sie haben ihren Geliebten gemordet! Dann hat ſie ſich in der Verzweiflung vor einen Laſtwagen gewor⸗ fen! Da ſchauerte es den Verhafteten, und er krümmte ſich. Und da es vergeblich war, ihn heute zum Sprechen zu bringen, führte man ihn ab in eine Zelle. So etwas geht nicht auf Biegen und Bre⸗ chen. Dazu muß ſelbſt der Verderbte Ruhe ha⸗ ben. Und ſo ließ man ihm einen Tag und eine Nacht die Ruhe zur Erkenntnis und widmete ſich zwiſchendurch den übrigen, zahlreichen Spezialpapieren. Und daß inzwiſchen in ſeiner Zelle ein ver⸗ zweifelt Betrübter ſeinem Leben ein Ende ſetzte, weil ihm das einzige auf der Erde, die Freun⸗ din, durch den unbegreiflichen Willen der Schöp⸗ fung genommen war, und weil er allen Be⸗ teuerungen vor ſich ſelbſt zum Trotz nirgendwo mehr einen Sinn greifen konnte, wohin er auch griff,— ſollte ſich jemand finden, der dem veräſtelten Apparat irdiſcher Gerechtigkeits⸗ pflege mit einem Vorwurf begegnete? Wer hätte es, ehe die ſchwere Nacht herum war und die Witwe Brunken zur Ausſage antrat, wiſſen können, daß dieſer Friedrich Mahler mit jenem Lorenz Weidegans voll und ganz identiſch war, indem er ein Teil davon war, nämlich ſein zweites Ich, ins Pſeudonym eines Dichter⸗ namens gekleidet, das er abzuſtreifen im Be⸗ geriffe ſtand, als ein neues, ein von Liebe ent⸗ ſagungsvolles Leben für ihn beginnen ſollte! Niemand in dem weitläufigen Gebäude ſeines letzten Verhörs trifft Schuld, wenn davon ab⸗ geſehen wurde, die völlig unbeteiligte Witwe Brunken dem Toten in ſeiner Zelle gegenüber⸗ zuſtellen. Nur um der Pflicht des Gewiſſens zu genügen, ſollte an dieſer Stelle der unbezweifel⸗ baren Wahrheit über den ſeltſamen, behördlich ungeklärten Fall die Ehre gegeben werden. ideenreiche Spieler nicht fertigbringen, ihre ſchöne Leiſtung einem Lernbegierigen näherzu⸗ bringen. Sie vermögen zuweilen noch nicht einmal den Wert ihrer Stellung auch nur unge⸗ fähr zu ſchätzen. Aber ihr Inſtinkt, ihr Schach⸗ gefühl ſtellt dieſen Mangel glatt in die Ecke. Sie gewinnen einfach! Doch das ſind alles Ausnah⸗ men, die geeignet ſind, dem nachdenkenden Be⸗ obachter die Welt der Spieler nur um ſo inter⸗ eſſanter zu machen. Dieſe Einteilung der Schächer wollen wir des⸗ halb heute nicht mitmachen, Wir greifen zwei „Typen“ raus und ſetzen ſie ans Brett. So! Weiß: Der eine(D. e) Schwarz: Der andere(D. a) Glücklicherweiſe ſind die beiden geſprächig und verſcheuchen auch nicht mit ihrem Gebell den Kiebitz, das ſind wir! D..:„Der Vorteil des Anzugs, den Sie be⸗ ſitzen, dürfte nicht in allen Fällen entſcheidend ſich erweiſen.“— D..:„Für Sie langt'!“ 1. e2—e4. c7—cG D..:„Wenn gleich die Erfahrung kein abſo⸗ lutes Urteil darüber zuläßt, ob 1. e4 ſchwächer iſt als 1. d4, ſo ſteht doch wohl ziemlich ſicher feſt, daß die ſicher ziemlich wohl überwiegende Rehwheit der Kapazitäten den d4-Zug bevor⸗ zugt! 2. d2—d4.(D..:„Da haben Sie Ihre Sauce!“) d7—d5; 3. Sb1—c3(D..:„Pferdchen, hüh!“), dõ&c ed. D..:„Sicher iſt wahrſcheinlich dieſer Tauſch ſtärker als das gleichwohl von manchen Meiſtern bevorzugte Feſtigen oes Zentrums mittels des möglicherweiſe beſten Deckungszuges eö, allein es läßt ſich heutzutage doch wohl, wenn auch nur bedingt, ſagen, daß Schwarz für die Auf⸗ gabe der Mitte die offene Linie ſo ziemlich er⸗ obert hat.“ 4. Scz xe4(D..:„Beginn des Angriffs“), Sg8—16; 5. Dd1—d3,(der Kiebitz:„Einträchtiges Zuſammenwirken der Geſchlechter!“— „Schweigen Sie!“), e7—es. D..:„Jedenfalls ſicherlich offenbar ſtark ge⸗ ſpielt, wenn auch die meiſten Autoritäten nicht völlig mit mir einig gehen dürften. Es erweiſt ſich indes ſo ziemlich recht ganz ſicher, daß die Autoritäten ſich irren können könnten.“ 5. d4 xe5(D..:„Den ſchnapp ich“), Dds—a5 (D..:„Wer hat wohl die Initiative? Zweifels⸗ ohne faſt vollſtändig ich!“, 6. Le1—d2(D..: „Ganz gegen die doch wohl ſonſt geltende Stra⸗ tegie muß er den Läufer auf ein offenbar viel⸗ leicht beſcheidenes Plätzchen ziehen, wenn auch nicht ganz unmöglich ſein dürfte, daß er im fer⸗ neren Spielverlauf...“— D..:„Verſchwind, ſonſt hau ich dich zu einem alten Hut zuſam⸗ men!“), Das xe5(D..:„Wenngleich die Dame in der Mitte bei ſonſt wohl nur halbentwickel⸗ tem Spiel unſicher zu ſtehen pflegt, ſtimmt die Tatſache der Feſſelung einer Figur offenbar zu freudigen Dankgeſängen.“ D..:„Ich röchle lang und länger und ſein Geſang wird bang und bänger!“ D..:„Möglicherweiſe hat er doch wohl offen⸗ bar überſehen, daß ich nicht mit der Dame zu ſchlagen brauche(Tel!), ſondern auch vermutlich mit dem Springer nehmen könnte!“ 7... SiöXe4. f 2 5 3 LAI E 2 i,, * 2.. 4 — — — — — U. 4 — D..:„Wie ſteht er da? Seine Dame hat ſich mit mannweibiſchen Rieſenſchritten in den Tru⸗ bel des hypermodernen Tanzfurors geſtürzt. Was iſt ſchachliche Logik? Tei mit f3 und der Fürwitzige fällt? Aber dann habe ich nur die Figur zurück nebſt der ſüddeutſchen Normalſtel⸗ lung. Ich ſpür's aber in der kleinen Zehe: da iſt was drin. Er iſt ſchlecht entwickelt, ich bin gut entwickelt. Oder Schwarz ſteht gut, Weiß beſſer.“— D..:„Sie glauben wohl, ſo ziemlich auf Himmelshöhen zu wandeln und dabei waten Sie im Sumpfe.“— Der Kiebitz (ironiſch):„Beide Teile ſtehen beſſer, beſonders der eine!“ D..:„Ich hab's, hurra, wart, Alterchen, jetzt ſtrömet herbei, unendliche Gabe.“ 8. Ddi—ds-! D..:„Was? Sind Sie zu einem gewiſſen Teil offenbar doch wohl verrückt geworden?“(Nach tiefem Nachdenken):„Eine beſſere Verteidigung als das Weghacken dürfte an dieſer Stelle wahrſcheinlich wohl kaum er⸗ ſichtlich ſein.“ ...., Kes Xdd; 9. LeI—25“. D..:„Das Speien unſerer ſchweren Artil⸗ lerie bringt nicht nur das Geſchütz, ſondern auch das Weib des Feindes zum Schweigen!“ D..:„Nach es darf ich offenbar wohl nicht, ſonſt würde er ſich des Mattes Tds rühmen, ich gehe einfach nach o7 mit annähernd gleichem Spiel.“ 9...,„ KdS—c7. D..:„Quatſch! Matt!“ 10. Lg5—d8Sat⸗ D..:„Donnerwetter! Gegen dieſen Zug läßt ſich eigentlich offenbar vom wiſſenſchaftlichen Standpunkt aus nichts einwenden, denn erſtens beſetzt der Läufer doch wohl ein Feld, von dem aus er nicht ſo ohne weiteres vertrieben werden kann, zweitens beſchäftigt er mich und drittens dürfte ich vermutlich offenbar ſo ziemlich doch wohl matt ſein. Sie haben gewonnen, junger Freund!“ Die jäh einfallende Muſik ſpielt den Trauer⸗ marſch von Ben Akibal Literatur Verlag Hans Hedewig, Leibzigen Perthesſtraße 10: Das neueſte Heft der„Deut⸗ ſchen Schachblätter“ iſt völlig dem Faſching ge⸗ widmet. Auf alle mögliche Weiſe kann ſich 0 Ald der Verlag u. Schriftleiti banner“ Ausgabe A Trägerlohn; durch di 15 Ausgabe B erſ ohn; durch die Poſt Iſt die Zeitung am Sonnkags⸗Ar —————————————————— Greu „ſiei Bei der Ernen zum Außenminiſt doner Morgenpre der Umſtand ſtar Präſident des Ge iſt. Hieraus folge Halifax nicht 1 Foreign Office zu Der parlamenta mes“ ſtellt u. a. Halifax Ueberraſchun Kreiſen hervor, die auf dem S Außenminiſter im man ſeiner Ernen Oppoſition meine politik jetzt ſo leb ſo häufig im Unte Tage vorbei ſeien, ſein könne. Attle⸗ der Oppoſition ei zum 2A Schächer ſein Zwerchfell verrenken. Einzelbeſtel⸗ lung für 25 Rpf. beim Verlag. Briefkaſten Enttäuſchter Optimiſt: Die Verant⸗ wortung für dieſen Figurenverluſt müſſen wir ablehnen, denn wir rieten zwar Ihnen, den Läufer nach b4 zu entwickeln, ſetzten aber als ſelbſtverſtändlich voraus, daß Weiß nicht a3 g zogen hatte. Ratlos: Sie haben alles gefreſſen und ſind dennoch matt geworden? Wenden Sie ſich bim an einen Arzt, vielleicht haben Sie einen Diät⸗ fehler begangen. Taufe: Ein Schachmeiſter namens Damen⸗ bauer hat niemals gelebt. Die Eröffnung trägt ihren Namen von dem Bauern, der vor der Dame ſteht. Lolo: Sie haben das mißverſtanden. Die Schönheitspreiſe beziehen ſich nicht auf eine Partie des Körpers, ſondern auf eine Schach⸗ 4 partie. Alter Schächer: Wir wagen zu bezwei⸗ feln, daß ſich aus Ihrer ſtändigen Teilnahme an Blitzturnieren eine Penſionsberechtigung ablei⸗ ten läßt. Wohl aber können Sie die Rückzah⸗ lung Ihrer Einſätze verlangen. Wenden Sie ſich zwecks näherer Auskunft an den Großdeut⸗ ſchen Schachbund. * Schacholympia in Bukareſt 1938 Als erſte Nation hat die Schweiz eine Mann⸗ ſchaft gemeldet. Wir werden über weitere teil⸗ nehmende Mannſchaften zu gegebener Zeit be⸗ richten. 4 Ausstellung„E „Märzbild“, ein Draht, für das ein den. Eine Aufnahr ürtete Kunst“, dic in München jetzt: zezeigt wird.