) Unr ssen! XXXXXXXXNXXXX * znke Bier „billig lanken hauer 635 ——— —————————————————————————————— ———————————————————————— ———————— ——— — ——— — ————— Verlag u. Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421. Das„Hakenkreuz⸗ banner“ Ausgabe àA er Trägerlohn; Bürch die Poſt 2,20 RM. Leinſchl. 66,4 eint wöchtl. 12mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 2,20 RM. u. 50 Pf. 1 8 Pf. Poſtzeitungsgebühr) zuzügl, 72 Pf. Beſtell⸗ „Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monakl. 1,70 RM. u. 30 Pf.Träger⸗ die W 000 RM.(einſchl. 51,38 Pf. Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Iſt die Zeitung am Er Mittwoch⸗-Ausgabe cheinen(auch d. höh. Gewalt) verhind., beſteht kein Anſpr. auf Entſchädigung. 8. Jahrgeing MANNHEINM Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Milliimeterzeile 15 Pf. Die 4geſpalt. Millimeterzeile im Textteil 60 Pf. Mannheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt, Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Milli⸗ meterzeile 4 Pf. Die ageſpaltene Millimeterzeile im Textteil 18 Pf.— füllungsort Mannheim. Ausſchließlicher Gerichtsſtand: Zahlungs⸗ und Er⸗ annheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigs⸗ bafen a. Rh. 4960. Verlaasort Mannheim.— Einzelverkaufspreis 10 Pfennis. A/ Nr. 101 8/ Nr. 60 Mannheim, 2. März 1938 „Daulſclands Luitwafie It nüberwinduch Generaheldamarſchau Sermaan Göring zprach am„Tag der Luftwafe“ Re Anlündigung des Führerbeſuches findet freudiges Echo ein ſtolzer krinnerungstag Große Leisiungen aus vorhildlicher Haliung heraus DNB Berlin, 1. März. Der 1. März wurde als„Tag der Luftwaffe“ in Erinnerung an den Jahrestag der Freiheit der deutſchen Luftwaffe in allen Standorten durch Flaggenparade und Appelle feierlich be⸗ gangen. Das ganze deutſche Volk nahm teil an dieſem ſtolzen Erinnerungstag. Im Mittel⸗ punkt der Veranſtaltungen ſtand mittags eine Feier im Reichsluftfahrtminiſterium, bei der der Oberbefehlshaber der Luftwaffe, General⸗ feldmarſchall Göring, ſprach. Generalfeldmarſchall Göring traf kurz vor 12 Uhr, von einer nach vielen Tauſenden zäh⸗ lenden Menſchenmenge freudig begrüßt, vor dem Reichsluftfahrtminiſterium ein und ſchritt die Front der dort aufgeſtellten Ehrenabord⸗ nungen, beſtehend aus zwei Kompanien des Regiments General Göring, einer Kompanie des Wachbataillons der Luftwaffe, je einer Kompanie der Kriegsſchulen Gatow und Wer⸗ der, einer Fliegerkompanie, einer Flakbatterie und einer Nachrichtenkompanie, ab. Im inneren Hofe des Miniſteriums wurde der Generalfeld⸗ marſchall von dem Staatsſekretär General der Flieger Milch empfangen. Im Ehrenſaal des Miniſteriums hatte ſich inzwiſchen die große Zahl der Ehrengäſte ver⸗ ſammelt, unter ihnen die führenden Männer Kölner Rosenmontagszug hochaktuell des Staates, der Partei und vor allem der drei Wehrmachtsteile. Acht Fahnen der Luftwaffe nahmen an der Stirnwand des Ehrenſaales unter dem rieſigen Hoheitszeichen Aufſtellung. Um 12 Uhr betrat Generalfeldmarſchall Gö⸗ ring, von der Feſtverſammlung mit dem Deutſchen Gruß empfangen, den Saal. Die Feier nahm ihren Anfang mit dem feſtlichen Präludium von Ernſt Schauß, geſpielt von Teilen des Hochſchulorcheſters der Luftwaffe unter Leitung von Muſikmeiſter Holländer. Unmittelbar darauf nahm der Oberbefehls⸗ haber der Luftwaffe, Generalfeldmarſchall Gö⸗ ring, das Wort zu ſeiner Anſprache, in der er mit berechtigtem Stolz von dem Werden und Wachſen der jungen deutſchen Luftwaffe ſprach. beneralfeldmarſchall Söeing ſpricht Er führte im weſentlichen aus: Meine Kameraden! Als der Vertrag von Ver⸗ ſailles dem deutſchen Volke als ein Schmach⸗ frieden aufgezwungen wurde, da zerbrach die Wehrmacht, bezwungen durch den Feind nicht auf dem Schlachtfeld, ſondern durch eine Reihe von Umſtänden, die im Innern wie im Aeuße⸗ ren lagen. Es zerbrach vor allem aber durch den Frieden von Verſailles jene Waffe, die zum erſtenmal im Weltkrieg einen kühnen Aufſtieg genommen hatte, zum Schrecken der Feinde wurde und als unentbehrlich als Teil der Streitkraft eines Volkes— zerbrach die deutſche Luftwaffe. Ruhmreich, wie kaum eine Waffe, hat ſie in wenigen Jahren Unſagbares geleiſtet und Hel⸗ denhaftes vollbracht. Leuchtende Namen ſtiegen gleich Meteoren in ihr auf. Weltbild(M) Der Triumph der Kopfloslgkeit oder„Mir han kein Kopp-Ping(Kopfschmerzen) mieh“, eine hochaktuelle Illustration zu dem neuesten Schauprozeß in Moskau im Kölner Rosenmontagszug Nun lag die Waffe als ſolche zertrümmert. Blinder Haß zerſchlug die eigenen Maſchinen. Nicht nur, daß eine Abrüſtung durchgeführt wurde, einmalig in ihrem gewaltigſten Ausmaß in materieller Richtung, nicht nur, daß Hun⸗ derttauſende, Millionen von Gewehren zerſtört wurden, Zehntauſende von ſchwerſten Geſchüt⸗ zen, Zehntauſende von Flugzeugen uſw.; das war nicht das Entſcheidende. Ein Heer kann zerbrechen und kann neu geſchaffen werden. Seeliſche und geiſtige Abrüſtung Das Furchtbare war, daß nun eine Abrü⸗ ſtung einſetzte ſeeliſcher und geiſtiger Art. Das deutſche Volk wurde in ſeinem Charakter, in ſeinem Wehrwillen, in ſeiner Geiſteshaltung abgerüſtet, nunmehr nicht mehr durch den Feind, ſondern durch eigene Feigheit und innere Zerriſſenheit. Trotz allem aber konnte der Geiſt nicht völlig Die Inkraitsetzung der neuen rumänlschen Veriassung In einem feierlichen Staatsakt im Thronsaal des Bukarester Königsschlosses unterzeichnet König Karol II. von Rumänien die neue stän- dische Verfassung. Weltbild(M) vernichtet werden, der das deutſche Volk in allen ſeinen Schichten beſeelte, als es 4% Jahre lang in einer einzigen Mauer von Rauch und Stahl und Tod und Vernichtung die Grenzen ſeines Vaterlandes gegen eine ganze Welt von Waffen geſchützt hatte. In der Luft aber blieb Deutſchland gefeſſelt. Mit Mühe und Not, durch ein Ausnutzen aber München im Faschlng Die rieslge Lokomotive im Münchener Faschingszug mit Faschingsprinz Michl I. und seiner Prinzessin. Weltbild(M) ——— —— Deutſchland glaubten, 5 „hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 2. März 1938 auch der letzten Möglichkeiten entſtand in Deutſchland ein einziger Hort, in dem noch die Luftfahrt leben konnte: die Deutſche Lufthanſa, der deutſche Luftverkehr. Bald überflügelte er an Sicherheit und Tatkraft, an Maſchinenlei⸗ ſtung und an Bodenorganiſation den Luftver⸗ kehr der ganzen Welt. Ueberall zeichnete man die deutſchen Verkehrsflugzeuge aus, im Sü⸗ den ebenſo wie im Norden, in Aſien, Afrika und in Europa. Wieder war beſte deutſche Wertarbeit zum Siege gekommen. Und in die⸗ ſer allmählich ſich ausbreitenden Lufthanſa lonnten jetzt auch wieder jene jungen Deutſchen ſich betätigen, die nun einmal nicht ablaſſen konnten von dem Gedanken, ſich in die Luft zu erheben. Der NUationalſozialismus machte den Weg frei Als nun durch den glorreichen Sieg des Na⸗ tionalſozialismus endlich in Deutſchland eine neue Zeit anbrach, als unſer Hakenkreuzbanner auf allen Zinnen wehte, da wurde die Möglich⸗ keit gegeben zum Aufbau einer deutſchen Wehr⸗ macht. Denn im Programm dieſer national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung ſtand unverrückbar feſt, daß wieder ein ſtarkes Volksheer, alle Teile der Nation umfaſſend, zur Sicherheit des Reiches erſtehen müßte. Das war ein weſentlicher und wichtiger Programmpunkt, der einen Mann be⸗ ſeelte, der ſelbſt allezeit der erſte und beſte und tapferſte Soldat Deutſchlands geblieben iſt. Dieſe neue deutſche Wehrmacht, das muß ich ſtets dankbar bekennen, war nur möglich durch den Sieg jenes Hakenkreuz⸗ banners, das viele Jahre hindurch das Feldzeichen aller jener Deutſcher war, die ſich nicht beugen wollten, ſondern die an ein neues weil ſie die inneren Werte des Volkes kannten. Das Volk iſt meiſt ſo wie die Führung: wie wir Soldaten wiſſen, daß eine Kompanie, ein Geſchwader ſtets die Haltung ſeines Kommandeurs hat. Das Volk iſt nur feige, wenn die Führung feige iſt; es iſt heroiſch, wenn die Führung tapfer iſt und handelt. Und nun erleben wir, daß dasſelbe Volk, das ſich jener Ohnmacht hingab und dem Untergang geweiht ſchien, zu einer neuen ungeahnten Größe in wenigen Jahren ſich erheben konnte, einzig und allein, weil es die Führung bekam, die ſeinem inneren Wert endlich entſprach und dieſen Wert auslöſte. Die neue Wehrmacht entſtand. Vom erſten Tage der Machtübernahme an gab es keinen Zweifel, daß dieſer Programm⸗ punkt durchgeführt werden mußte. Bei den Schweſterwaffen, Heer und Marine, war es verhältnismäßig leichter. Sie beide wa⸗ ren— wenn auch nur in kleinen Kadres— vor⸗ handen und eine Vergrößerung, Ausbreitung konnte hier zunächſt faſt unbemerkt vor ſich ge⸗ hen. Schwieriger war es aber bei der Luft⸗ waffe. Es galt zuerſt, wieder die Menſchen zu ſammeln, die Geiſter aufzurichten, und es galt, das, was von gutem vorhanden war an Moto⸗ ren, Zellen und Inſtrumenten, weiterzuentwik⸗ keln. Deutſchlands guter Wille Wie Deutſchland immer bereit war, in Ab⸗ rüſtungsverhandlungen einzutreten und darauf einzugehen, ſo war Deutſchland auch damals bereit, auch auf die vielen anderen Abrüſtungs⸗ vorſchläge einzugehen, aber immer unter der einen Bedingung, daß ein gewiſſes Mindeſtmaß gewährleiſtet wurde. Wie es bei den anderen Verhandlungen über die Abrüſtung war, ſo zer⸗ ſchlugen ſich auch dieſe Verhandlungen. ———ε πνφν Helden Im Muſeum der Preußiſchen Staatstheater zu Berlin wurde eine Ausſtellung„Der Held und die Heldin“ eröffnet. Die von Dr. Badenhauſen zuſammengeſtellte Schau veranſchaulicht die Entwicklungsgeſchichte dieſer Bühnenfiguren durch drei Jahrhunderte an Hand zahlreichen Bildmaterials, das großen⸗ teils aus der berühmten Theaterſammlung Louis Schneider ſtammt. Der Held hat als Träger des Grundgedan⸗ kens in der dramatiſchen Handlung ſtets im Mittelpunkt des Geſchehens auf der Bühne ge⸗ ſtanden. Wenn wir die letzten drei Jahrhun⸗ derte der deutſchen und ausländiſchen Theater⸗ geſchichte überblicken, ſo begegnen wir dieſer Bühnenfigur in den verſchiedenſten Ausdrucks⸗ ſormen. Wie im Schauſpiel und Luſtſpiel fin⸗ den wir dieſe Geſtalt in der Oper, in der Ope⸗ rette, in der Tanzkunſt und ſogar in der paro⸗ diſtiſchen wie in der akrobatiſchen Kunſt. Der Begriff des Helden hat in den letzten Jahrhunderten eine vielfache Wandlung erfah⸗ ren. Feſtaufführung aus dem Jahre 1681 zeigt die Geſtalt des Jener verkör⸗ perte— wie auch kurze Zeit ſpäter der Barock⸗ Held— die Erſcheinungen der Götter und Halb⸗ götter. Erſt ſpäter ſehen wir ihn als rein menſchliche Geſtalt auf der Bühne. Aber der Helmbuſch zierte ihn noch lange Zeit hindurch, trotzdem er zur Geſtaltung der Handlung abſo⸗ lut entbehrlich geworden war. Er bildete facht ſam die ſymboliſche Verkörperung von Macht und Anſehen des Helden. Das 18. Jahrhundert brachte eine neue Auf⸗ faſſung vom Helden. Im höfiſchen Gewande erſchien er als der moderne Liebhaber dama⸗ liger Zeiten. Die Heldin war damals die Ver⸗ treterin des klaſſiſchen Stiles. Ein Bild von der berühmten Eſther Charlotte Brandes in Ein Kupferſtich von einer Florentiner Schnellſter flufbau der cuftwaffe Und Deutſchland ward nicht frei, und es hatte nun die Pflicht, auf das ſchnellſte und beſte eine Luftwaffe zu ſchaffen; durch die Schuld der an⸗ deren— das will ich heute an dieſem Tage feſt⸗ ſtellen— nicht durch Deutſchlands Schuld, war damals kein Ruhetag erzielt worden. Ein weitſchauender Erlaß des Führers zur Schaffung der deutſchen Luftwaffe lag vor, und endlich kam der Tag, da wir auf Anfrage,„Gibt es eine deutſche Luftwaffe?“ erklären konnten: „Jawohl, die deutſche Luftwaffe ſteht“. In den Märztagen 1935 brauſten zum erſten⸗ mal deutſche Geſchwader über Berlin hinweg und gaben der Welt Kunde: Auch die deutſche Luftwaffe iſt wieder auferſtanden. Denn eine Tarnung war bei dem großen Ausbau nicht län⸗ ger mehr möglich. Die Riſiko⸗Flotte ſtand, und nun ging es mit friſcher Arbeit an das große Werk. Am 15. März 1935 erfolgte die Frei⸗ machung der geſamten Wehrmacht— jener Tag, auf den Deutſchland nun wieder den harten Aufſtieg zur Großmacht begann. Es war das beſondere Verdienſt unſeres Kampfes, ſchließlich gekrönt durch jenen Sieg am 30. Januar 1933, der aus einem ohnmäch⸗ tigen und zerriſſenen Volk das feſte Funda⸗ ment einer neuen Volksgemeinſchaft geſchaffen hat. Und aus dieſer Volksgemein⸗ ſchaft entſtand ein neues Volk, mit feſtem Ver⸗ trauen, ein Volk, das wieder ſtolzer das Haupt erhob, ein Volk, in dem der Heroismus lebt. Das ſtolzeſte Ruhmesblatt der deutſchen Luft ⸗ waffe wird ſtets bleiben: die Auf rüſt ung der Luftwaffe des Dritten, des nationalſozia⸗ liſtiſchen Reiches. So wie für mich jener 1. März 1935, deſſen wir heute gedenken, ein ſtolzer Tag war, als ich zum Oberbefehlshaber dieſer Luft⸗ waffe berufen wurde. Und nun, meine Kameraden von einſt! Jetzt konnte ich mein Wort einlöſen, das ich den Ka⸗ meraden des Richthofengeſchwaders an jenem furchtbaren Tage in Aſchaffenburg gegeben hatte, als wir beklommen auseinandergehen mußten. Jenes Wort:„Was ich kann, werde ich tun, das Geſchwader muß und wird neuer⸗ ſtehen.“ Jetzt ſteht es neu! Und ſo habe ich mein Wort eingelöſt. Ich denke mit tiefem Dank an die Jahre zu⸗ rück, da ich immer wieder von Ihnen, meine Mitarbeiter, Neues fordern mußte Unmenſch⸗ liche Leiſtungen— das bekenne ich ſtolz— ſind vollbracht worden und waren nur möglich aus der Haltung der Truppe heraus. Als erſt einmal draußen die erſte Truppe da⸗ ſtand, da beflügelte jener friſche Geiſt, der im⸗ mer eine Soldatentruppe auszeichnet, auch die Arbeit in den Stuben des Miniſteriums, in den Büros, die auch getan werden mußte. Möge das deutſche Volk ſtets ſtolz auf ſeine Luftwaffe ſein und möge dieſes deutſche Volk ſeine beſten Söhne dieſer Luftwaffe anver⸗ trauen, weil in ihr höchſter Ruhm ſind. Möge die Kameradſchaft in unſerer Waffe immer vorbildlich ſein. So, in dieſer Haltung, wird die Waffe ein Garant des deutſchen Frie⸗ dens bilden; aber, ich geſtehe es offen, ſurcht⸗ bar, wenn der Einſatz befohlen wird. Dann wollen wir dem Volke es ſchwören, dann wol⸗ len wir zum Schrecken unſerer Angreifer wer⸗ den, dann wird es nichts mehr geben, was uns vor einem rückhaltloſen Draufgängertum zu⸗ rückſchreckt. Alle Hinderniſſe werden überwun⸗ den werden, wo wir ſie finden. und ſtets und immer voran an der Spitze hat der Führer ſeiner Truppe zu dienen. Die flufgabe der Forſchung Aber neben der Truppe und ihrer Haltung, der Kühnheit und ihrem Draufgängertum muß ich verlangen: auch höchſte Leiſtung der For⸗ ſchung, der Entwicklung der Induſtrie mit all ihren Zweigen, denn für die deutſche Luftwaffe kann nur das beſte Material gut genug ſein. Und hier liegt eine große Verpflichtung und Aufgabe für alle die, die darüber zu wachen und zu ſorgen haben, daß das beſte Material geliefert wird. W Die deutſchen Arbeiter rufe ich auf, uner⸗ müdlich in den Fabriken tätig zu ſein. Ich weiß, daß ich viel von Ihnen verlange, Ueber⸗ ſtunden auf Ueberſtunden, aber Sie ſchaffen ja an dem Schwerte der Nation. Das allein ſchon iſt innere Befriedigung. Die Luftwaffe muß ſich aber auch allezeit bewußt ſein, daß ſie eine Einheit zu bilden hat, eine Einheit mit den beiden anderen Schweſterwaffen, und daß nie Ueberheblichkeit in ihr aufkommen darf, daß ſie ſtets erkennen muß: Auch du biſt nur ein Teil des Ganzen. Jede andere Waffe iſt ihr gleich⸗ berechtigt und gleichwertig. In der höchſten Unterſtützung der Schweſterwaffen hat ſie ihren größten Ruhm zu finden. Aber auch in ſich hat ſie eine Einheit zu bilden. Flieger, Flak⸗ kanoniere und Funker ſind unlöslich mitein⸗ ander verbunden. Auch hier wünſche ich nicht, wandeln sich auf der Bühne Bilder aus drei Jahrhunderten der Rolle der Ariadne zeigt die Künſtlerin als die vollendete Vertreterin ihres Faches. Aber bald entſprach auch der Liebhaber in ſeiner bisherigen Erſcheinungsform nicht mehr dem Geſchmack des Publikums. Held und Heldin betraten jetzt als Bauer und Bäuerin die Bühne und galten in ihren Trachten, an denen allerdings immer noch Spuren des höfiſchen Gewandes zu finden waren, als das neue Ideal der Zuſchauer. Eine der älteſten Geſtalten der deutſchen Bühne, der Harlekin, mußte inzwiſchen ebenfalls eine Wandlung ſeines Stiles durch⸗ machen. Auf einer kleinen Federzeichnung ſehen wir ihn mit einem Soldatenrock bekleidet. Un⸗ ter dieſem Rock trägt er aber noch die alten bunten Harlekinshoſen, während er ſein Ge⸗ ſicht mit der ſchwarzen Maske, jenem überlie⸗ ferten äußeren Zeichen ſeiner Charakteriſierung, bedeckt. So hafteten an einer Bühnenfigur die Stilelemente dreier Jahrhunderte. Auch Kin⸗ der waren damals ſchon beliebte Erſcheinungen auf der Szene. Zehn⸗ und Zwölfjährige glänz⸗ ten in größten Rollen, und die vielen erhalte⸗ nen Bilddokumente jener Zeit ſind die beſten Zeugen der Begeiſterung, die die kleinen Büh⸗ nenhelden entfachten. Es dauerte nicht lange, da tauchte das romantiſche Liebespaar auf und zog das lebhafte Intereſſe aller Theaterfreunde auf ſich. Aber die breite Maſſe war auch die⸗ ſem romantiſch verbrämten Liebespaar bald überdrüſſig geworden. Man wollte Menſchen aus dem Volke mit allen realiſtiſchen Merk⸗ malen auf den Brettern verkörpert ſehen. So bildeten ſich die Typen der Spieler und Intri⸗ ganten heraus, an deren Spiel ſich das große Publikum lange Zeit hindurch ergötzte. Eine bedeutende Bühnenfigur ſeiner Zeit ſtellt die Schau beſonders heraus: den engli⸗ daß einer ſich über den anderen erhebt. Un⸗ bändiger Kampfeswille, ſtrahlende Siegesge⸗ wißheit durchglüht unſere Waffe. Wenn wir auch als Deutſche, wenn wir als Menſchen leidenſchaftlich den Frieden wünſchen, ſo ſind wir als Soldaten der jüngſten Waffe jederzeit bereit, dem Füh⸗ rer und dem Volke zu beweiſen, daß ſeine Luftwaffeallen Gegnern zum Trotz unüberwindlich iſt.“*5 Nach der mit ſtürmiſchem Beifall aufgenom⸗ menen Rede ſpielte das Hochſchulorcheſter der Luftwaffe das Andante aus der 7. Sinfonie von Beethoven. Noch einmal nahm dann, während die Feſtverſammlung ſich von den Plätzen er⸗ hob, Generalfeldmarchſall Göring das Wort, um in dieſem feſtlichen Augenblick des Führers zu gedenken. Dank an den Jührer „In dieſer Stunde“, ſo ſagte er,„gedenken wir mit tiefſter Dankbarkeit und unauslöſch⸗ licher Verbundenheit des Mannes, der uns das ſoldatiſche Leben wiedergab. Wir gedenken un⸗ ſeres Oberſten Befehlshabers und unſeres Führers: Adolf Hitler Sieg Heil!“ Der Geſang der Nationalhymnen beſchloß die ſchen Schauſpieler Garrick, der am ——◻— des 18. Jahrhunderts ein großes Publikum begeiſterte. Man bewunderte an ihm vor allem die ungeheure Vielſeitigkeit und Fan⸗ taſie. Er ſpielte Königsrollen mit der gleichen Vollendung wie Bedientenrollen. Ein Stich gibt einen intereſſanten Einblick in die Hel⸗ denverehrung jener Epoche. Ueberirdiſche Ge⸗ ſtalten ſchweben mit dem Körper des verſtor⸗ benen Garrick zum Himmel, während ihnen die Geſtalt Shakeſpeares inmitten zweier Muſen auf Wolken entgegenkommt. Am Grabe des Toten ſteht trauernd die lange Reihe der von Garrick geſpielten Bühnenfiguren. W. Ni. in acht Wochen durch zehn Länder Das Berliner Schillertheater reiſt Das Enſemble des Berliner Schiller⸗ theaters, das bekanntlich das letzte und ein⸗ zige Theater im Beſitz der Reichshauptſtadt iſt, geht, wie bereits gemeldet wurde, jetzt auf eine Rundreiſe durch Europa. Die Schauſpieler wer⸗ den unter Führung von Heinrich George in acht Wochen eine Geſamtſtrecke von 10 000 Kilo⸗ meter hinter ſich bringen und zehn europäiſche Länder bereiſen. Vor dem Start rund durch Europa fand am Samstagvormittag in den Direktionsräumen des eaters am Kurfürſtendamm eine Ab⸗ ſchiedsfeier ſtatt, auf der Stagtspräſident Dr. Lippert eine einleitende Anſprache hielt. Er erklärte, daß das Schillertheater auf beſonderen Wunſch des Führers umgebaut und zu einem der repräſentativſten Theater Berlins aus⸗ geſtaltet wird. Damit die auſpieler während der Umbauzeit die Möglichkeit künſtleriſcher Be⸗ —— haben, wurde eine Gaſtſpielreiſe er⸗ wogen, die jetzt zur Tatſache wird. Alle Schwie⸗ rigkeiten, ins eſondere die einer zwölfmaligen Grenzüberſchreitung wurden in mühevoller Ar⸗ beit aus dem Wege geräumt, ſo daß nun für das Enſemble den Weg durch Europa offenſteht. Nach einer weiteren Anſprache von Theater⸗ direktor Ingenohl nahm Regierungsrat Bade vom Reichspropagandaminiſterinm das mummnnumuunmnmnnnmnnninummnimnnnmuminimnmmnmmpmpmnmmnrmznnninminmnmnnrunimmnummnmmunmmumnnmnmmumnmmiminnmimmmmmnmkmmkmnmmnmmnmmumummnnnmmmmmmmunmmmiumummmmmmummummnumunmm Der nolitiocliæ Jag Die geſtern veröffentlichten Einzelheiten des feſtlichen Programms des Führerbeſuchs in Italien in der erſten Maihälfte kündigen einen triumphalen Empfang an, der dem Führer des deutſchen Volkes im faſchiſtiſchen Italien zuteil werden ſoll. Das deutſche Volk nimmt mit freudiger Genugtuung wahr, wie das faſchiſtiſche Italien alle ſeine Kräfte ein⸗ ſetzt, um die Tage, an denen der Führer im Süden weilen wird, zu einem glanzvollen Ereignis in einem monumentalen Rahmen zu geſtalten. In Rom geht eine prachtvolle ſechs Kilometer lange Einzugsſtraße ihrer Vollendung entgegen. Ein neuer Bahnhof wird in Rom anläßlich des Führerbeſuchs eingeweiht werden. Auch die übrigen Städte, die Adolf Hitler beſuchen wird, ſind inten⸗ ſiv am Werk, um einen würdigen Empfang des deutſchen Staatsoberhauptes vorzuberei⸗ ten. Der geſchloſſene Rahmen der Ausſchmük⸗ kung Roms und der übrigen vom Führer beſuchten Städte Italiens wird die alte rö⸗ miſche Tradition ebenſoſehr unterſtreichen, wie die enge Freundſchaft unſerer beiden Nationen. In überaus herzlichen und begeiſterten Worten beſchäftigt ſich ſchon heute die ita⸗ lieniſche Preſſe anläßlich der Veröffentli⸗ chung näherer Einzelheiten des Programms mit der politiſchen Bedeutung des Führerbeſuches im Italien Muſ⸗ ſolinis. Die Kommentare der italieniſchen Blätter erſchöpfen ſich nicht in Kombinatio⸗ nen über die etwaigen zu erwartenden poli⸗ tiſchen Ergebniſſe— wie dies bereits in Pa⸗ ris von übereifrigen Blättern getan wird— ſie weiſen vielmehr in warmen und freund⸗ ſchaftlichen Ausführungen auf die hiſtoriſche Bedeutung der kommenden Ereigniſſe im Hinblick auf die Neugeſtaltung Europas hin. „Meſſaggero“ erklärt, daß die Fundamente des europäiſchen Kulturkreiſes auf germani⸗ ſchen und lateiniſchen Elementen beruhten und daher auch der Beſuch des Führers die Parallelität zwiſchen der deutſchen und der italieniſchen Entwicklung aufweiſen werde. Italien und Deutſchland ergänzen ſich nicht nur wirtſchaftlich, kulturell und politiſch, da ſie beide aus geiſtesverwandten Revolutio⸗ nen ſchöpfen. Italien und Deutſchland, zwei junge und lebensſtarke Völker Europas, hät⸗ ten auch beide gemeinſame Gegner. Der„Meſſagero“, deſſen Stellungnahme als charakteriſtiſch für die freundſchaftliche Geſamthaltung der italieniſchen Preſſe an⸗ geſehen werden kann, ruft das italieniſche Volk auf, mit der größten Leidenſchaftlichkeit beim Beſuche des Führers die Gefühle der Freundſchaft zu erwiedern, die das deutſche Volk im vorigen Jahre Muſſolini entgegen⸗ gebracht habe. Silllimmiunnnisiimiumuiiiiiiimimirmnummuiiiiitttuumuniirsiunmmuniitmm?“ eindrucksvolle Stunde der Erinnerung an die Erringung der Freiheit unſerer Luftwaffe. Ueberreichung des Feldmorſchallſtabes an Göring durch den Führer DNB Berlin, 1. März. Der Führer»nd Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht überreichte heute dem Generalfeld ⸗ marſchall Göring in der Reichskanzlei vor der Feier anläßlich des Tages der Luftwaffe den Feldmarſchallſtab. Wort. Abſchließend erklärte Heinrich George: „Wir ſind uns bewußt, daß wir Pionierarbeit zu leiſten haben, und wir werden ſie leiſten!“ An den Führer und Reichskanzler wurde ein Abſchiedstelegramm geſandt. — Enſemble iſt am n 5 351 große Fahrt gegangen. Prag, Brünn, Preß⸗ burg, Görlit nach Banzig, Königsberg, Memel, Riga, Helſinki, Stockholm, Oslo, Kopenhagen, Hamburg, Köln, den Haag, zu Oſtern nach Nürnberg und München und von dort durch das deutſche Oeſterreich nach einem Umweg über Budapeſt zurück nach Berlin. Höchste Prädikate für,, Kampf um den Himalaja“ Der Film„Kampf um den imalaja“ von der deutſchen Nanga⸗Parbat⸗Expedition 1937 wurde von der„ zenſiert und mit den⸗ öchſten Prädikaten ausgezeichnet. Dieſe ilmchronik Peter Müllritters, die im Einver⸗ nehmen mit der Deutſchen Himalaja⸗Stiftun von der Degeto am 4. März im Ufa⸗Palaſt München zur Uraufführung gebracht wird, wurde als ſtaatspolitiſch wertvoll, künſtleriſch wertvoll, volksbildend,—14— und jugendfrei anerkannt und zur Vorführung an allen Feier⸗ tagen zugelaſſen. Der Film, deſſen Muſik Bernd Scholz ſchrieb, iſt das Vermächtnis der ſieben Helden, die zu⸗ ſammen mit ihren neun treuen Trägern im Gipfelſturm um den unbetretenen eitel der Erde im vorigen Jahr ihr Leben gelaſſen ha⸗ ben. Das deutſche Publikum wird in dieſem Film, dem der nn ein Geleit⸗ wort auf den Weg gab, das Hohelied einer Treue und Opferbereitſchaft erleben, die nicht verzagen läßt, ſondern zu neuen und großen Taten anſpornt. Deutſche Kunſt im Ausland. General⸗ muſildirektor Herbert Albert von den Würt⸗ tembergiſchen Staatstheatern wurde eingeladen, am 8 März ein Konzert in Belgrad als Gaſt d' dirigieren. —— 4 E * V Der Diens Tro: einen und 1 des F Rut ſchen zeicher Admit ermüd ſtiſche zeichne Als überge einen „De Der ſoziali nomm auf da lungsr ſchober Wie Refera Veran innerer herſtell Bezieh der Q Kreiſe, rechnet gebung Seyß⸗ 100 000⁰ Die Bunde⸗ deshau völkeru rufen. Der 'Annu am Gar Zurücke Dienste ben. Muſſ mit de noch in zum P Alkadem Marcor Die in werder den Rei rin von Im 8 am Die Autoun Thilo Helmutl Trauere ſkandin⸗ Die a des Füh iſt in ge nommen die Preſ die gan. 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Gleich⸗ zeitig hat er ihnen ſein Bild mit eigenhändiger Unterſchrift überreichen laſſen. bGlückwünſche für fldmiral von Trotha DNB Berlin, 1. März. Der Stellvertreter des Führers ſtattete am Dienstagvormittag dem Vizeadmiral von Trotha aus Anlaß ſeines 70. Geburtstages einen Beſuch ab, um dem verdienten Soldaten und nationalen Vorkämpfer die Glückwünſche des Führers und der NSDaAP zu überbringen. Rudolf Heß verband mit dieſen Glückwün⸗ ſchen die Ueberreichung des goldenen Ehren⸗ zeichens der NSDaAp,, mit dem der Führer den Admiral von Trotha in Würdigung ſeines un ⸗ ermüdlichen Einſatzes für die nationalſoziali⸗ ſtiſche Bewegung und das neue Reich aus⸗ zeichnete. Als beſondere Geburtstagsgabe des Führers übergab Rudolf Heß dem Jubilar außerdem einen Mercedes⸗Benz⸗Wagen. „Deutſcher Tag“ in Linz verſchoben H. Oe. Wien, 2. März.(Eig. Bericht) Der von den oberöſterreichiſchen National⸗ ſozialiſten für nächſten Sonntag in Ausſicht ge⸗ nommene„Deutſche Tag“ mußte mit Rückſicht auf das erſt in 14 Tagen ablaufende Verſamm⸗ lungsverbot auf einen ſpäteren Termin ver⸗ ſchoben werden. Wie wir von der Leitung des volkspolitiſchen Referats Oberöſterreichs erfahren, wird die Veranſtaltung, die bekanntlich im Zeichen des inneren Verſöhnungswerkes und der Wieder⸗ herſtellung der natürlichen freundſchaftlichen Beziehungen zum Deutſchen Reich ſteht, trotz der Quertreibereien einflußreicher klerikaler Kreiſe, noch in dieſem Monat ſtattfinden. Man rechnet damit daß ſich bei der Linzer Großkund⸗ gebung, bei der Sicherheits⸗ und Innenminiſter Seyß⸗Inquart eine Rede halten wird, über 100 000 Nationalſozialiſten beteiligen werden. Die volkspolitiſchen Referenten der einzelnen Bundesländer haben die Abſicht, in den Lan⸗ deshauptſtädten die nationalſozialiſtiſche Be⸗ völkerung zu ähnlichen Kundgebungen aufzu⸗ rufen. babriele'flnnunzio 7 Rom, 1. März.(HB⸗Funk.) Der bekannte italieniſche Dichter Gabriele 'Annunzio iſt im Alter von 75 Jahren in Gardone am Gardaſee, wo er in den letzten 15 Jahren in Zurückgezogenheit gelebt und gearbeitet hat, am Dienstagabend an einem Gehirnſchlag geſtor⸗ ben. Muſſolini, den eine perſönliche Freundſchaft mit dem Dichter verband, hatte'Annunzio noch im vergangenen Herbſt durch Ernennung zum Präſidenten der Königlichen Italieniſchen Alademie der Wiſſenſchaften als Nachfolger Marconis eine beſondere Ehrung erwieſen. In fürze Die in Berlin⸗Tegel auf der Halbinſel Reiher⸗ werder neuerrichtete Finanzakademie iſt durch den Reichsminiſter der Finanzen, Graf Schwe⸗ rin von Kroſigk, eröffnet worden. * Im Krematorium Berlin⸗Wilmersdorf fand am Dienstag die Trauerfeier für den bei einem Autounfall verunglückten Hauptſtellenleiter Thilo von Trotha und ſeinen Mitarbeiter Helmuth Adé ſtatt. Unter den zahlreichen Trauergäſten ſah man auch die Geſandten der ſkandinaviſchen Staaten. unter der Moskauer Bevölkerung dchauder und kntſetzen herrſchen in ſMoskau Das Nassensterben unter den sowieirussischen NMarscdiällen, Generälen und Admirãlen DNB Moskau, 1. März Der neue am 2. März beginnende Schaupro⸗ zeß gegen die 21 Sowjetfunktionäre hat auch einen furchtbaren Eindruck hervorgerufen. In den Morgenſtunden und am Abend des Montags bildeten ſich vor den Verkaufsſtellen der Zei⸗ tungen rieſige Menſchenſchlangen, die ſichtlich mit Schaudern die Nachricht von dem neuen Strafgericht gegen die früheren Parteigewalti⸗ gen entgegennahmen. Obwohl Bucharin, Ry⸗ kow und Jagoda, die früher jahrelang an der Spitze der Sowjetunion ſtanden, bereits ſeit geraumer Zeit durch die unabläſſige Agitation der Preſſe als„Volksfeinde“ und„Spione“ ge⸗ brandmarkt worden waren, hätte ihnen doch niemand ein ſolches Ende prophezeit. Insbe⸗ ſondere ſind es die unglaublichen Anſchuldigun⸗ gen, die das Entſetzen des Publikums hervor⸗ rufen. Dazu kommen die aus Anlaß des Gedenk⸗ tages der Roten Armee ſichtbar gewordenen neuen Lückenimoberſten Kommando⸗ ſtabe, die die allgemeine Beunruhigung noch vergrößern. Die neue„Säuberungswelle“ un⸗ ter der Generalität— es iſt bereits die vierte im Verlauf weniger Monate— hat, von eini⸗ gen Ausnahmen abgeſehen, nunmehr faſt alle führenden Militärs aus der Zeit Tuchatſchewſki⸗Gamarnik erfaßt, ſo daß ſich zur Zeit im Verhältnis zum Vorjahr folgendes Blld ergibt: Von fünf Marſchällen ſind zwei und von fünf Armeekommandanten erſten Ranges ſind vier beſeitigt. Auch der einzige Armeekommiſ⸗ ſar erſten Ranges iſt beſeitigt. Von zwei Groß⸗ admiralen ſind beide verſchwunden, von zehn Armeekommandanten zweiten Ranges ſind acht „liquidiert“, von zwei Admiralen iſt einer be⸗ ſeitigt und von 15 Armeekommiſſaren zweiten Ranges ſtehen 14 auf der„Verluſtliſte“. Vollkommene Derwirrung Ein ähnliches Bild ergibt ſich bei den Armee⸗ korpskommandanten, den Korpskommiſſaren uſw. Um ſich von der eingetretenen Verwirrung ein Bild zu machen, muß man ſich daran er⸗ innern, daß beiſpielsweiſe Großadmiral Or⸗ hoff, deſſen Hinrichtung jetzt zugeſtanden wor⸗ den iſt, noch im Mai vorigen Jahres als Vizekönig Grazianl kehrt aus Abessinien heim Der bisherige Vizekönig von Aethiopien. Marschall Graziani, Fürst von Neghelli, wird bel sei- ner Ankunft in Neapel stürmisch geieiert Wieltbild(MI) „ſid§“-Flotte landet in Tripolis Deuische Arbeifer in Afrika/ Auf Kamelen durch dĩe Wũste or nmMHberlchftonsefer Berllner Schrlftleltung) rd. Berlin, 2. März. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley kündigte ſoeben die neuen gewaltigen Pläne der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ an, die über die Grenzen unſeres Vaterlandes hinaus die Aufmerkſamkeit der ganzen Welt erneut auf die deutſche Sozialpolitik lenken. Auf der Rücküberführungsfahrt der Koß⸗ Flotte von Italien, die um ganz Europa her⸗ umgeht, wird zum erſtenmal ein fremder Erd⸗ teil angelaufen: Afrika! Damit gelangt ein Plan zur Durchführung, den Dr. Ley ſchon ſei⸗ nerzeit bei der erſten Landung in Neapel ver⸗ kündete. Die drei Schiffe„Der Deutſche“, „Sierra Cordoba“ und„Ozeana“ legen Ende März zu einem zweitägigen Aufenthalt in Tripolis an. Ein überaus reichhaltiges Pro⸗ gramm erſchließt den 2500 Arbeitskameraden die „Ein geſchichtliches Ereignis“ Römische Pressestimmen zum Besuch des Führers DNB Rom, 1. März Die amtliche Ankündigung des Gegenbeſuches des Führers in Italien in der erſten Maihälfte iſt in ganz Italien mit großer Freude aäufge⸗ nommen worden und beherrſcht faſt vollſtändig die Preſſe. Unter rieſigen Schlagzeilen, die über die ganze Seite gehen, wird der Beſuch des Führers auf der erſten Seite als ein„geſchicht⸗ liches Ereignis“ angekündigt. Der„Meſſaggero“ ſchildert die Bedeu⸗ tung des Beſuches des Führers, die das italie⸗ niſche Volk mit der gleichen freudigen Erwar⸗ tung erfülle, wie ſeinerzeit das befreundete deut⸗ ſche Volk der Beſuch des Duce in Deutſchland. Die Begegnung der beiden Führergeſtalten ſei von neuem auch eine Begegnung der bei⸗ den Völker, die eng verknüpft an einem Werk arbeiteten, das über die Nebenerſcheinun⸗ gen der Politik hinausrage und den unabweis⸗ baren Geboten der Geſchichte und des Gewiſ— ſens entſpreche. Die ganze Welt erkenne allmäh⸗ lich in der Verſtändigung der beiden Völker, ihrer großen Taten und ihren gewaltigen Füh⸗ rergeſtalten eine ſichere Garantie für den Frie⸗ den, das Gleichgewicht und die Ordnung. „Popolo di Roma“ unterſtreicht die grundlegende Bedeutung der Achſe für den künf⸗ tigen Aufbau Europas. Der Gegenbeſuch des Führers in Italien werde von geſchichtlicher Bedeutung ſein und die deutſch⸗italieniſche Freundſchaft, wenn überhaupt möglich, noch verſtärken. helm Guſtloff“ Wunder der afrikaniſchen Küſten⸗ ſtadet. Sie werden Ausflugsfahrten in die Wüſte Sahara machen, verſchiedene Oaſen be⸗ ſuchen und dabei auch den Ort, an dem Gene⸗ ral Balbo die nomadiſierenden Beduinen an⸗ geſiedelt hat. Ein Teil der Urlauber kann ſogar auf Kamelrücken Wüſtenritte machen und die größte Ueberraſchung: Ein Beduinenſtamm wird den deutſchen Arbeitern Reiterkunſtſtücke zeigen, die uns bisher nur aus Filmen bekannt ſind. Deutſche Arbeiter als Weltreiſende in Afrika, mit einem Programm, das keine inter⸗ nationale Reiſegeſellſchaft intereſſanter und vielſeitiger geſtalten kann. Vor der Landung in Tripolis beſuchen die Koß⸗Urlauber Genua und die Riviera, landen in Neapel, beſuchen Capri und das ausgegrabene Pompeji und ler⸗ nen die Hauptſtadt Siziliens, Palermo, kennen und Monreale. Nach dem Sprung zum ſchwar⸗ zen Erdteil wird die Fahrt an der Küſte fort⸗ geſetzt, vorbei an Algier und Oran, den Gebir⸗ gen des Atlas und dem Felſen von Gibraltar. In Liſſabon werden die Arbeiter dann zwei Tage weilen und von der farbigen Welt des Südens Abſchied nehmen. Das erſte große, von Koß erbaute Schiff „Wilhelm Gnuſtloff“ wird ſchonin den näch⸗ ſten Wochen ſeine Reiſen beginnen. Nach einer techniſchen Werkprobefahrt gehen Ende März die erſten Urlauber an Bord, und zwar diejenigen Männer, die das Schiff ſelbſt gebaut haben: die Werftarbeiter. Anfang April wird der„Wilhelm Guſtloff“ der aus dem Mit⸗ telmeer kommenden KdF-Flotte entgegenfahren, ſie feierlich einholen und ſich dabei mit einem feierlichen Akt in die KdF⸗Flotte ein reihen. Die ſtattliche Kdỹ⸗Flotte wird ſomit ſchon in der nächſten Zeit um drei Schiffe vermehrt wer⸗ den, denn neben der Eingliederung des„Wil⸗ und dem Bau ſeines Schweſterſchiffes, das ſchon binnen kurzem auf der Howald⸗Werft in Hamburg vom Stapel läuft, hat die Deutſche Arbeitsfront ſoeben den Lloyddampfer„Stuttgart“ angekauft. offizieller Delegierter der Sow⸗ jetunion an den Krönungsfeierlich⸗ keiten des engliſchen Königs teilge⸗ nommen hat, oder daß die jetzt verſchwundenen Generale Dybenko und Below noch dem Kriegsgericht angehört hatten, das Tuſchat⸗ ſchewſki im Juni des Vorjahres zum Tode verurteilte! Was die 21 Angeklagten, die diesmal im öffentlichen Prozeß, der vermutlich auch Ver⸗ tretern der Auslandspreſſe zugänglich ſein wird, anbelangt, ſo iſt ſofort erſichtlich, daß ſie in mehrere Gruppen zerfallen. Zunächſt iſt eine Gruppe der früheren maß⸗ geblichen Politiker feſtzuſtellen. Ihr gehören an: Bucharin, der Freund Lenins und während vieler Jahre der bekannteſte Theoretiker des Bolſchewismus; Rykow, der Vorgänger Mo⸗ lotows auf dem Poſten des ſowjetiſchen Mini⸗ ſterpräſidenten; der frühere GPuü⸗Chef Ja⸗ goda; Kreſtinſki, Botſchafter und Vize⸗ außenminiſter; Rakowſki, markanter Trotzki⸗ anhänger und früherer Sowjetbotſchafter; in weiterem Abſtand ſchließlich noch Beſſonow, ein früherer Botſchaftsrat an der Berliner Sowjetbotſchaft. Trotzki im hintergrund Hinter dieſer Politikergruppe aber ſoll nach der Konſtruktion der Prozeßrevue offenbar Trotzki ſelbſt ſtehen als der eigentliche Urheber ihrer Verbrechen, die im politiſchen Mord, in Spionage, Landes⸗ und Hochverrat beſtehen ſollen. Die zweite Gruppe der Angeklagten wird vermutlich gleichfalls nach bekanntem Muſter die„Schädlinge“ und„Saboteure“ ſtel⸗ len, die natürlich auf Anſtiften der Politiker⸗ gruppe gehandelt haben ſollen, in Wirklichkeit aber als Prügelknaben für die latenten Schä⸗ den des bolſchewiſtiſchen Wirtſchaftsſyſtems im⸗ mer wieder neu benötigt werden. Hierher ge⸗ hören die früheren Volkskommiſſare Roſengolz (Außenhandel), Iwanow(Holzinduſtrie), Tſchernew(Landwirtſchaft), Grinko(Finan⸗ zen), Subarew(Vizevolkskommiſſar für Land⸗ wirtſchaft) und Selenſki(zuletzt Leiter der Handelsorganiſation Zentroſojus). Sie ſind— vermutlich als beſonders für die Anklagebank geeignet— aus der Maſſe der ver⸗ hafteten früheren Spitzenfunktionäre ausge⸗ wählt worden. Sie werden ſich auch, wie man annimmt, in der bekannten Weiſe ſelbſt der un⸗ geheuerlichſten Sabotageakte bezichtigen. Eine dritte Gruppe der Angeklagten iſt unter den zahlloſen verhafteten Vertretern der ver⸗ ſchiedenen Völker des Sowjetſtaates ausge⸗ wählt worden. Ihr gehören an der Präſident des Zentralvollzugsausſchuſſes und Präſident des Rates der Volkskommiſſare in Usbekiſtan, als ſolcher bis 1937 einer der Stellvertreter des Staatsoberhauptes der Sowjetunion, ferner der Parteiſekretär für Weißrußland. Dieſe ehemals führenden bolſchewiſtiſchen Funktionäre der Nationalitätengebiete werden vermutlich die Rolle lokaler Agenten des „Blockes“ der Hochverräter zu ſpielen haben; he/ glejchbſeibender Qualitât eEI Tube 40 Pi. und 75 p,. ſie werden ſicherlich ebenſo willig„geſtehen“, die Abtretung dieſer Gebiete an auswärtige Mächte angeſtrebt zu haben! Die vierte Gruppe umfaßt die drei namhaften Aerzte, die u. a. auch den Schriftſteller Maxim Gorki im Auftrage des„Blockes“ umgebracht haben ſollen. Die fünfte Gruppe beſteht aus drei„Unbe⸗ kannten“, denen vermutlich die Rolle der Pro⸗ vokateure auf der Anklagebank zufallen dürfte, die bisher noch bei keinem Prozeß gefehlt haben. Ein ſchauriges Theater Dies ſind die handelnden Perſonen des bevorſtehenden theatraliſchen Dramas. Es iſt wahrhaftig wiederum eine bunte Schar, deren„Bekenntniſſe“ in den näch⸗ ſten Tagen die Spalten der Weltpreſſe füllen werden. Man kann vermuten, daß dieſer neue Senſationsprozeß gegenüber der Sowjetöffent⸗ lichkeit nötig erſcheint, um das furchtbare Wü⸗ ten des Terrors während der letzten Monate zu rechtfertigen. Aber alle Erklärungen reichen nicht aus für die neue Prozeßinſzenierung, für die ſich letzten Endes die furchtbare moraliſche Zerſetzung un⸗ ter den Sowjetgewaltigen als Beweggrund aufdrängt. Dieſe Zerſetzung veranlaßt die Machthaber, die Genoſſen ihrer Macht von geſtern heute un⸗ ter Anſchuldigungen, die offenſichtlich auch in Moskau mit Schaudern aufgenommen werden, in den Abgrund zu ſtoßen. ————— 2 4*——— ————— ————— „hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 2 März 1938 Kreuz und quer durch den Sũdosten/ Von Kurt Ziese 9. Fortſetzung Nun demonſtrieren die Franzoſen der Welt ein Beiſpiel ihrer Humanität, Großzügig⸗ keit und Abkehr von aller imperialiſtiſcher Ko⸗ lonialpolitik, erſparen ſich dabei Geld, Aerger und wachſende Sorgen und haben alles, was ſie in Vorderaſien brauchen und wollen, nur um ſo einfacher und feſter in der Hand. Und auf meine Frage, warum man dann einen ſolchen Vertrag abgeſchloſſen habe, verſichert er mir mit ernſtem Geſicht: ⸗ „Das iſt nur eine Etappe. Wir haben Geduld und werden die beſſeren Nerven haben. Und außerdem iſt das Recht auf unſerer Seite.“ Die politik und das Oel Der franzöſiſche Offizier, mit dem ich da am frühen Morgen, es iſt die Zeit des lebhafteſten Verkehrs und Lebens, in der kleinen Hafenſtadt Tripolis ſpazieren gehe, weiſt in die Ferne, wo von den flachen Hügelzügen der Ausläufer des Libanon, die gewaltigen Röhre der Oelleitung zum Meerufer hinabziehen. „Das iſt eigentlich alles, was wir von Vor⸗ deraſien wollen und brauchen: die Sicherheit und uneingeſchränkte Herrſchaft über dieſes mehrere tauſend Kilometer lange Rohr von Moſſul im Jrak bis hierher in die Bunker un⸗ ſerer Oelſchiffe,“ ſagt er trocken. Tripolis iſt eine langweilige, reizloſe, kleine Hafenſtadt mit etwas Induſtrie, die die Oelver⸗ arbeitung mit ſich bringt. Die Lage iſt nicht ſonderlich ſchön. Es gibt kaum Fremde hier, außer franzöſiſchem Militär, franzöſiſchen Kauf⸗ leuten und Ingenieuren. „Wenn ſie hier Tripolis befeſtigt haben, wenn ſie hier eine kleine Kolonialarmee unterhalten, wie können ſie damit dieſe ungeheure Oellei⸗ tung in der Hand haben? Wie iſt es überhaupt möglich, dieſe Oelleitung ſo in Funktion zu erhalten, daß kaum Verſuche von Sabotage vor⸗ kommen, daß dieſer Oelſtrom ſeit Jahrzehnten ununterbrochen ans Meer fließt?“ frage ich. „Ja“, meint er,„es ſieht auf den erſten Blick etwas ſchwierig aus, der Schutz dieſer Stahl⸗ rohre durch die ſyriſche Wüſte. Aber die Oel⸗ geſellſchaften haben da ein bewährtes Syſtem. Längſt der Oelleitung leben hunderte von Ara⸗ berſtämmen, Wüſtenvölker, die arm und unauf⸗ geklärt ſind. Ihre Scheichs ſtehen in Dienſten der Geſellſchaften. So iſt die ganze Strecke der Oelleitung bis Moſſul von dieſen Scheichs und ihren Stämmen durch entſprechende Bezahlung der Oelgeſellſchaften beſſer geſichert, als dies jemals durch ein noch ſo dichtes militäriſches oder polizeiliches Sicherheitsſyſtem geſchehen könnte.“ Das ſcheint einfach. „Und wo bleibt da die arabiſche Solidarität?“ Der Franzoſe lächelt. Dies Lächeln iſt grau⸗ ſam. Es begegnet einem oft bei den humanen Kolonialvölkern des Weſtens, dieſes Lächeln! „Nun ja,“ ſagt er,„wenn da einmal doch an der Oelleitung gebohrt wird, weil ein Komitee in Damaskus oder Bagdad das den Arabern ſo befiehlt, dann genügt zur Abſchreckung für einige Jahre ein Bombengeſchwader, daß im Umkreis von 100 Kilometer am Tatort alle arabiſchen Dörfer dem Erdboden gleich macht.“ Wenn es um Oel geht, hört die Humanität auf. Man erlebt das Gleiche in Paläſtina. In dieſer Hinſicht trifft ſich die franzöſiſche mit der engliſchen Kolonialpolitik. Mit den Türken ver⸗ ſtehen ſich die Franzoſen ſchlecht. Sie ſpüren in Syrien das türkiſche Beiſpiel zu deutlich als Anſporn für den Freiheitsdrang der Araber. Denn über alle Grenzfragen und vor allem über das ſtrittige Alexandrette hinweg wächſt die Sympathie zwiſchen Türken und Arabern von Tag zu Tag. Die Solidarität der vorderaſiatiſchen Völker wird immer ſtärker. Die Franzoſen ſpüren das. Sie nutzen nach Kräften Alexandrette aus um dieſe Solidarität immer wieder zu ſtören. Von Tripolis gibt es die ganze Mittelmeer⸗ küſte bis nach Paläſtina wunderbare Auto⸗ ſtraßen. Sie ſind aſphaltiert und breit. Von Tripolis und Beirut führen Abzweigungen ins Innere nach Homs und Damaskus. Die Fran⸗ zoſen weiſen gerne auf dieſe wirklich großarti⸗ gen Straßenbauten hin, wenn man ihr kolo⸗ niales Wirken in Syrien kritiſiert. Strategie und Fremdenverkehr Die Leiſtung iſt nicht abzuſtreiten. Aber die Araber haben auch nicht unrecht, wenn ſie be⸗ tonen, daß dieſe Straßen ja nur ſtrategiſcher Gründe wegen in dieſem Maße gebaut wurden. Daß ſie aber auch das Land näher aneinander gebracht haben, daß ſie Wirtſchaft und Verkehr gehoben haben, iſt klar. Und ſo ſetzt man ſich heute in Tripolis, dieſem wichtigſten Stützpunkt der franzöſiſchen Macht im öſtlichen Mittelmeer in ein geräu⸗ miges, bequemes Taxi und iſt in etwas mehr als einer Stunde in Beirut, das ca. 80 Kilo⸗ meter ſüdlich liegt. Man mietet ſich einen Platz in dem Taxi, das für fünf Perſonen Raum hat und bezahlt einen lächerlichen Betrag. Nach Beirut koſtet es 14 Livre, das iſt etwas über 2 RM. Es geht immer am Meer entlang. Zu Füßen der wilden Felsformationen des Liba⸗ non, der wie ein einziger Block von mehr als 2000 Meter Höhe und etwa 150 Kilometer Länge den Wüſten Vorderaſiens vorgelagert iſt. Die Straße ſteigt in die Berge hinauf, führt durch Ein typisch orlentalischer Durchblick in Damaskus Das soziale Hilfswerk für das deutsche Theater Altersversorgung für alle Bühnenkünstler gesichert/ Die Pflichtversicherung Faſt im gleichen Augenblick, in dem aus Hollywood die Nachricht eintraf, daß es den amerilaniſchen Filmgeſellſchaften trotz wieder⸗ ſahris Verſuche nicht gelungen iſt, eine Wohl⸗ ahrtskaſſe zu gründen, konnte die Reichstheater⸗ kammer als oberſte deutſche Theaterbehörde die Einrichtung einer allgemeinen und großzügigen Altersverſorgung für alle deutſchen Bühnenkünſtler melden. Was bisher in keinem Kulturſtaat der Welt ermöglicht werden konnte, iſt in Deutſchland in die Tat umgeſetzt wor⸗ den: die Altersverſorgung der Bühnenkünſtler iſt hinreichend geſichert. Nur wer die Nöte und Altersſorgen, das langſame Verkommen und reisgegebenſein der ehemals Ge⸗ feierten und den von der Zeit Beiſeitegeſtoße⸗ nen aus früheren Jahren und Jahrzehnten ekannt hat, der wird die Größe und Bedeutung ieſer von Reichsminiſter Dr. Goebbels ſeither erſtrebten und nunmehr durchgeführten Kultur⸗ tat ermeſſen können. Wie oft begegnen wir in der deutſchen Thea⸗ tergeſchichte Männern, die es ſich zur Lebens⸗ ahfgabe gemacht hatten, den Stand des Schau⸗ ſpielers im Anſehen des eigenen Volkes zu heden und die in ihrer Kraft erlahmenden Künſtler vor der Not des Alters zu bewahren. Es ſei nur an den großen Konrad Ekhof, an Ackermann und Schröder erinnert. Im⸗ mer wieder ſcheiterten die Bemühungen dieſer Männer an der ſtaatlichen Unzulänglichkeit ihrer Zeit. Die deutſche Tat auf dieſem Ge⸗ biet, die jetzt vollendet wurde, iſt darum eben⸗ ſo revolutionierend wie beiſpielhaft. Vor knapp einem Jahr berief der Präſident der Reichskulturkammer, Reichsminiſter Dr. Goebbels, den Schauſpieldirektor Ludwig Kör⸗ ner zu ſeinem Sonderbeauftragten„für ſo⸗ ziale Fragen und Altersverſorgung“ in die Reichstheaterkammer. Zur gleichen Zeit wurde Generalintendant Eugen Klöpfer zum Treu⸗ händer der Goebbels⸗Spende„Künſtler⸗Dank“ beſtimmt. Bereits nach einem halben Jahr hatten die Beauftragten in Zuſammenarbeit mit dem Präſidenten Schmitt von der Bay⸗ riſchen Verſicherungskammer das beſtehende Verſicherungsweſen einer genauen Nachprüfung unterzogen und neue Vorſchläge gemacht, die inzwiſchen durchgeführt wurden. Danach iſt zur Einrichtung einer Altersver⸗ ſorgung für alhe Bühnenkünſtler eine„Pflicht⸗ eingeführt worden. Die Beiträge werden zur Hälfte von den Rechtsträgern der Theater, zur Hälfte von den Bühnenſchaffenden getragen. Seit einem Monat führen alle deut⸗ ſchen Theater von jeder bezahlten Eintritts⸗ karte 5 Pfennig an die Reichstheaterkammer für ſoziale Zwecke ab. Den Theaterbeſuchern wird dieſe geringfügige Mehrbelaſtung⸗noch gar nicht aufgefallen ſein. 1000 verkaufte Ein⸗ trittskarten ergeben ſchon 50 Mark. In Deutſch⸗ land gibt es über 200 feſtſtehende Theater. Wenn dieſe nur täglich pro Theater im Durch⸗ ſchnitt 200 Karten verkaufen, dann ſind das zuſammen 40 000 verkaufte Plätze, alſo 2000 Mark je Abend. Dagegen ſind die Leiſtungen dieſer Pflichtverſicherung im Vergleich zur Bei⸗ tragshöhe außerordentlich. So erhält der Ver⸗ ſicherte nach Abgang von der Bühne ein jähr⸗ whes Ruhegeld in Höhe von 15 v. H. der für ihr bis zum Eintritt der Berufsunfähig⸗ keit insgeſamt entrichteten Beiträge— minde⸗ ſtens aber 600 Mark. Zudem werden die Be⸗ züge der Angeſtelltenverſichenrung nicht ange⸗ rechnet. Außerdem erhält der Verſicherte ein Sterbegeld in Höhe der letzten zwei bei⸗ tragspflichtigen. Monatsbezüge. Mindeſtens aber beträgt das Sterbegeld 300 Mark und höchſtens 1000 Mark, Auch Waiſen und Wit⸗ wengelder werden gezahlt und Heilverfahren gewährt. Mit der Einführung der Altersverſorgung gibt— nach den Worten des Schirmherrn der deutſchen Künſtler, Dr. Goebbels—„das Volk dem Schauſpieler an ſeinem Lebensabend zu⸗ rück, was er mit ſeinem Herzen in ſeinem Kön⸗ nen dem Volke gegeben hat als Dank für ein Leben, das der Kunſt gedient hat“. Mit der am Geburtstage des Reichsminiſters Dr. Goebbels ins Leben gerufenen Spende „Künſtler⸗Dank“ unter der Treuhänderſchaft Eugen Klöpfers wurde bisher in weit über 2000 Einzelfällen notleidenden Berufskamera⸗ den geholfen. In Weimar wurde vor einiger Zeit aus den Mitteln einer Spende des preu⸗ ßiſchen Miniſterpräſidenten das„Emmy⸗Göring⸗ Stift“ eingeweiht. Ueber 30 Veteranen der Bühnen wird das außerordentlich behagliche und gemütliche Heim, das aus zwei Gebäude⸗ flügeln beſteht, zweiſtöckig iſt, modern ausge⸗ ſtattet wurde und eine ganze Reihe ſchöner Ge⸗ ſellſchaftszimmer und Säle enthält, eine neue Heimat ſein. Ein parkartiger Garten umſchließt das Haus, zu deſſen Ausſtattung neben einem namhaften Geldbetrag der Reichstheaterkam⸗ mer 114 deutſche Theater je ein Gemälde des eigenen Hauſes, eine Bibliothek und andere ſchöne Gegenſtände ſtifteten. Mit beſonderer Unterſtützung ſtaatlicher Stellen wird das gleichfalls in Weimar beſtehende„Marie⸗See⸗ bach⸗Stift“ für alle Schauſpieler und Sänger weitergeführt.— In Arendſee an der Oſtſee richtete die Reichstheaterkammer eine große Villa ein, in der eywa 60 bis 80 Bühnenmit⸗ glieder zur Erholung aufgenommen werden können. Das Haus verfügt über ſchöne Geſell⸗ ſchaftsräume, eine Säulenterraſſe, einen Rieſen⸗ balkon und wird von einem großen alten Park, der jetzt dem allgemeinen Verkehr entzogen wurde, umgeben. Die in dem gleichen Park gelegene Villa Horn wurde ebenfalls als Unter⸗ kunftsſtätte für Bühnenkünſtler von der„Goeb bels⸗Stiftung“ eingerichtet. Weitere Alters⸗ und Erholungsheime in den verſchiedenen Ge⸗ kleine Tunnels mit Viadukte an ſteilen Fels⸗ abſtürzen vorbei und ſinkt wieder zum Meer⸗ ufer ab, wenn es ſich in ſanfteren Halbinſeln und Buchten dem Bergmaſſiv angliedert. Ueber uns rauſchen bei dieſer morgendlichen Fahrt, bei der die Luft noch kühl und erfriſchend vom Meer herweht, die großartigen Zedernwälder, die den Libanon in der ganzen Welt berühmt Strahenbild in Damaskus Aufn.: Kurt Ziesel(2) gemacht haben. Ein rückſichtloſer Raubbau an dieſem natürlichen Reichtum des Landes, hat aber auch hier ſchon böſe Folgen gezeitigt. Das Panorama auf dieſer Fahrt iſt ein ein⸗ ziger Hochgeſang auf die Schönheit und Pracht⸗ entfaltung des Mittelmeers und des Orients. Die Riviera erſcheint uns nach dieſer Fahrt wie ein armſeliger Abglanz dieſer Landſchaft. Wie wir hören, wird auch dieſer Streifen der öſtlichen Mittelmeerküſte immer mehr ein An⸗ ziehungspunkt für Fremde. Tauſende von Aegyptern, Türken und reichen Arabern aus dem ganzen Vorderen Orient kommen jährli hierher. So iſt alles auf dieſen Fremdem kehr abgeſtellt. Moderne große Hotels, ſchöne Straßen in den Städten und auf dem Land, große Kurorte auf den Höhen der Berge, wo auch in der größten ſommerlichen Hitze friſche und geſunde Luft herrſcht. Beirut liegt in der Mitte dieſes Landes, weit hinausgebaut auf eine ſpitze Halbinſel, die wie eine Zunge aus dem mächtigen Rachen von Tälern und Schluchten des Libanon hervor⸗ brechend ihre ſanften Hügel ins Meer ſchiebt. Es hat Aehnlichkeit mit Genua oder Marſeille. Es iſt in ſeiner Bauweiſe dem ſüdlichen Klima angepaßt, aber modern und breiträumig ange⸗ legt ohne jeden orientaliſchen Charakter, das Handelszentrum, der politiſche Mittelpunkt des Landes. (Fortſetzung folgt.) genden Deutſchlands ſind geplant. Auch die Fachſchaft Artiſtik errichtete aus eigenen Mit⸗ teln ein hotelartiges„Haus der Artiſtik“ in Oberwieſenthal. Was hier in die Tat umgeſetzt wurde, iſt ſeit ja ſeit Jahrhunderten das Ziel vieler Vorkämpfer für das deutſche Theater ge⸗ weſen. Doch erſt ein von Adolf Hitler und Dr. Goebbels unterzeichnetes„Reichstheatergeſetz“, durch das die deutſchen Theater zur Staatlich⸗ keit erhoben wurden, konnte eine tragfähige Grundlage für die nunmehr getroffenen ſozia⸗ len Hilfsmaßnahmen ſein. H. Kuntze-Just. Wertvolle Findlinge in das Naturdenkmalbuch Als oberſte Natubſchutzbehörde wendet der Eeichsforſtmeiſter ſich dagegen, daß Find⸗ linge, erratiſche Blöcke nordiſcher oder alpiner Herkunft, bisher nur unzureichend geſchützt und häufig wahllos für Grab⸗ und Ehrenmale ver⸗ wendet werden. Er erſucht, der Sicherſtellung ſolcher Naturdenkmale erhöhte Aufmerlſamkeit zu widmen und regelt im einzelnen, wie jeder wertvolle Findling dieſer Art in das Natur⸗ denkmalbuch einzutragen iſt. „Rückkehr der Frobenius⸗Expedi⸗ tion. Die Molukken⸗Inſeln im ſüdöſtlichen Gebiet Nieder⸗ ländiſch⸗Indiens, die im Februar vorigen Jah⸗ res unter Leitung von Dr. Jenſen ausgezogen iſt, befindet ſich auf der Heimfahrt und wird Anfang April in Frankfurt a. M. eintreffen. Cremers ſchreibt ein Feſtſpiel für Leipzig. Der Oberbürgermeiſter der Reichs⸗ meſſeſtadt hat dem Dramatiker Paul Joſeph Cremers den Auftrag erteilt, für die Leip⸗ ziger Feſtwoche zur 125. Wiederkehr der Völker⸗ ſchlacht bei Leipzig ein nationales Schauſpiel zu ſchreiben. Das Drama wird, wie der Dichter mitteilte, den Titel„1813— ein deutſches Schauſpiel“ tragen. Frobenius⸗Expedition nach den. „Hal Faſc luſtige des L. uns w nächtli Schelle Mahn⸗ Freud dem 5 Seins führt aus if allem Leben⸗ wegen ſtät de Und Gegen dem le von T ihre 2 ſo hat Buße hände die Fr nunge „Geden zum S Ein Am hauſen Altona von gen di egab delte i ſtatt. Auch Der beljahr ſchaft, denhei ſetzen“ und ze gen ſe Die ju — ein letztiäl ——.——— lärz 1938 eilen Fels⸗ zum Meer⸗ Halbinſeln dert. Ueber hen Fahrt, ſchend vom ernwälder, lt berühmt Ziesel(2) ubbau an indes, hat itigt. t ein ein⸗ ud Pracht⸗ Orients. ſer Fahrt zandſchaft. reifen der r ein An⸗ ende von bern aus n jährlich emdenver⸗ ls, ſchöne em Land, Zerge, wo itze friſche udes, weit l, die wie ichen von n hervor⸗ r ſchiebt. Marſeille. en Klima nig ange⸗ ter, das punkt des folgt.) 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Von unſerem Herzen aus iſt es nur ein Sprung zu dem, was mit allem verſöhnt, mit Einſamkeit und Bürde des Lebens— ein Sprung nur zu den Blumen⸗ wegen des Frühlings, zur beglückenden Maje⸗ ſtät der Natur. Und wenn unſere Kinder, wie es in manchen Gegenden noch Sitte iſt, am Aſchermittwoch mit dem letzten bändergeſchmückten Weihnachtszweig von Tür zu Tür gehen, um Gaben heiſchend, ihre Dienſte zum„Aſcheabkehren“ anzubieten, ſo hat auch dies ſeinen tieferen Sinn. In Buße und Aſche ſollſt du gehen, aber Kinder⸗ hände bringen dir wieder die Reinheit und die Freude des Lebens. Uns bleibt die Mah⸗ nung als Erkenntnis aus faſchingsfroher Zeit: „Gedenke o Menſch, daß du von Staub biſt und zum Staub zurückkehren wirſt!“ Ein Finderlohnbekrüger geſchnayyt Am 12. Dezember 1937 wurde in Reckling⸗ hauſen der 48 Jahre alte Karl Glandt aus Altona feſtgenommen. Er zog ſeit 13. 6. 1937 von Stadt zu Stadt, las in den Zeitun⸗ 3 die Inſerate über verlorene Gegenſtände, egab ſich dann zu den Verlierern und ſchwin⸗ delte ihnen vor, daß er, ſeine Tochter oder ſeine Schweſter den Gegenſtand gefunden und ihn ſchon beim Fundbüro oder bei der Gendarmerie abgegeben haben. Er verlangte nun 13— der ihm angeblich entſtandenen Unkoſten(Fahrgeld). In den mei⸗ ſten Fällen erhielt er den verlangten Betrag. Da noch nicht alle Fälle angezeigt wurden, werden Geſchädigte gebeten, umgehend bei der Kriminalpolizei Anzeige zu er⸗ ſtatten. Auch Teudenheim hatte ſeinen Jasnachtzug Der Vorort Feudenheim ließ es ſich im Ju⸗ beljahr ſeiner einheimiſchen Karnevalsgeſell⸗ ſchaft„Heiterkeit“ nicht nehmen, den Feu⸗ denheimern einen Fasnachtszug„vorzu⸗ ſetzen“, der aus mehr als einem Dutzend Wagen und zahlreichen Fußgruppen beſtand. Die Wa⸗ gen ſelbſt brachten originelle Veräppelungen. Die Jubiläumskette für den Feuerio-Präsidenten — ein Werk edelster Goldschmiedearbeit des letztjährigen Prinzen Karneval. Auin.: Jütte Tum allerlelxlen Aal ganx närriocll. Die jubiläums-Kappenfahrt am Fasnochidienstag/ Großes Straßenireiben und quielschfideler Ausklang —* Ein Bild von dem lustigen Straßentreiben in den Mannheimer Straßen. Eine Schar Mädel mit Schlupf im Haar benötigt fast die ganze Stra- henbreite.— Das Villinger Hanseli, das als WIW-Abzeichen bei allen Fasnachtsveranstaltungen verkauft wurde, hat hier sehr lebendige For- men angenommen. Zum allerletztenmal hatte man am Fas⸗ nachtsdienstag in dieſem Jahre Gelegenheit, richtig närriſch zu ſein. Die Wogen gingen auch wirklich nochmals ſehr hoch, zumal man ja überall die Möglichkeit hatte, ſeinen Tribut dem Prinzen Karneval zu zollen. Die Jugend hatte natürlich ihren ganz großen Tag, denn es war ja ſchulfrei und damit Tore und Türen geöffnet für ihr närriſches Treiben. Schon in aller Frühe ging es los, überall tauchten die mehr oder weniger ſchön maskierten Kinder auf, die ſich allerdings auch vielfach noch mehr als am Vortage zu rich⸗ tigen„Schnorranten“ entwickelten. Der Straßenbetrieb verſtärkte ſich in den Nachmittagsſtunden noch ganz erheblich, denn jetzt ſchwärmten alle diejenigen aus, die ſich am Vormittag noch etwas hatten. Eigentlich war ja in allen Stra⸗ gen etwas los, in allen Stadtteilen be⸗ 1 die Masken das Feld. Die Hauptſache tat ſich aber doch wieder im Zentrum der Stadt, wobei ſich noch mehr als am Vortage die Nützlichkeit der Verk ehr sſperre in Planken und Breite Straße erwies. Von der Friedrichsbrücke über Paradeplatz bis zum Waſſerturm enwwickelte ſich eine Groß⸗Pro⸗ menade mit Pritſchenſchlag, Ahoirufen und ge⸗ genſeitigen Anrempeleien. Zuſammenrottungen von hundert und noch mehr Halbwüchſigen wa⸗ ren keine⸗Seltenheit. Wenn ſich dann zwei ſol⸗ cher„Großgeſellſchaften“ trafen, dann gab es Gchtige Pritſchenſchlachten mit allem Drum und Dran. Die Polizei überblickte natürlich dieſen Be⸗ trieb, doch gab es ſelten Urſache zum Einſchrei⸗ ten. Und wenn es gar einige Gruppen mit der Pritſchenſchlacht zu toll trieben und die Polizei ein klein wenig ſchlichten wollte, dann ruhte im Nu die Fehde zwiſchen den beiden ſtreiten⸗ den Parteien, die den Hüter des Geſetzes ein⸗ mütig einkreiſten und ihn kurzerhand zur Seite drängten. Was blieb da anders übrig, als la⸗ chend den Scherz über ſich ergehen zu laſſen. Im übrigen hatte der Polizeipräſident ſein gegebenes Verſprechen wahr gemacht und der Prinzengarde die Polizeige⸗ walt erteilt. Jollei Itꝛaßenbelriob am Ganz toll wurde der Straßenbetrieb gegen Abend. Man merkte ſchon in den Nachmittags⸗ ſtunden, daß manche Großbetriebe den Fas⸗ nachtsdienstagmittag zu einem Feiertag er⸗ klärt und ihren Leuten freigegeben hat⸗ ten. Das gleiche traf für viele Einzelhan⸗ delsgeſchäfte zu, die kurzerhand am Nach⸗ mittag ſchloſſen. Wo aber der Betrieb weiter⸗ ging, da ſchmückte man ſich ſelbſt an der Ar⸗ beitsſtätte mit irgendeinem närriſchen Abzei⸗ chen und wenn es bei den Mädels nur eine rieſige Haarſchleife und bei den Männern ein närriſches Hütchen oder ein Anſtecker war. Von einem Großbetrieb hörten wir, daß er ſeine Ge⸗ folgſchaft am Aſchermittwoch erſt um zehn Uhr antreten ließ— auch keine ſchlechte Idee, denn da konnten die großen Nachtſchwärmer und Durchmacher wenigſtens ausſchlafen. Nach Einbruch der Dunkelheit bis ſpät in die Nacht hinein nahm der Straßenbetrieb faſt be⸗ ängſtigende Ausmaße an. Selbſt in den gewiß ſehr breiten Planken gab es weder auf Gehweg noch auf Fahrbahn ein glattes Durch⸗ kommen, weil überall die Masken das Feld be⸗ herrſchten. Die Jubiläums-Kappenfahrt Im Mittelpunkt des Fasnachtsdienstags ſtand die Jubiläums⸗Kappenfahrt der drei Mannheimer Karnevalge⸗ ſellſchaften. Ein ganz großes Gedränge ſetzte um die dritte Mittagsſtunde am„Haber⸗ eckl“ ein, wo der Zug zuſammengeſtellt wurde. Durch verſchiedene Umſtände gab es bei der Ab⸗ Aufn.: Hans Jütte(2) fahrt eine kleine Verzögerung, die aber nicht weiter ſchlimm war, weil es an Unterhaltung nicht fehlte. Zum Klange der Kapellen tanz⸗ ten die Mannheimer mitten aufder Straße und ſelbſt in den Reihen der Zu⸗ ſchauer wurde geſchunkelt. An der Spitze dieſer Kappenfahrt marſchierte natürlich die Prinzengarde mit ihrer Muſik, der dann der Kraftwagen mit dem Prinzen und dem Gardemariechen folgte. In weiteren Kraft⸗ wagen kamen dann die Elferräte des„Feuerio“. In die Mitte hat man die Lindenhof⸗ garde mit dem Elferrat der Großen Karne⸗ valgeſellſchaft Lindenhof genommen, während den Beſchluß des Zuges die„Fröhlich Pfalz“ mit Ranzengardenmuſik, 9 garde, Marketenderinnen, Elferrat und ſelbſt⸗ verſtändlich auch die Prinzeſſin machte. Geradezu geſtürmt wurde auf dem ganzen Weg der Zug, weil ſich die Elferräte reichlich mit„Wurfgeſchoſſen“ eingedeckt hatten und un⸗ entwegt Gutſel unter das Volk warfen. Wahre Schlachten entbrannten um die Süßigkeiten und gar manchmal gab es dieſerhalb ein ganz le⸗ bensgefährliches Gedränge zwiſchen den Kraft⸗ wagen, deren rückwärtige Stoßſtangen trotz im⸗ mer wieder erfolgender Zurückweiſungen als Sitzplätze für„Freifahrten“ benützt wurden. Am Abend ging man ſelbſtverſtändlich noch⸗ mals aus, um in den Aſchermittwoch hineinzu⸗ tanzen oder ſich nochmals in richtige 3 ts⸗ ſtimmung bringen zu laſſen. An Gelegenheit E *+I. 29 hierzu fehlte es nicht: 160 Kappenabende und 40 Maskenbälle waren für dieſen letzten Fasnachtsabend angeſetzt! Die größte Veranſtaltung war natürlich der KdF⸗Kehr⸗ aus im Roſengarten. j DER URTVYVPC OVERSTOLZ ohne Mundstück hat noch immer dieselbe Mœze- donen · Qualitãt wie vor einem Ichrzehnt, als sie dem mœze- donischen Tobak überhaupt MELITEKRBVURE DERMAZEDONEN.· ZrGARETTE erst Anerkennung in Deutschland ver- schœffte. Geschũtat wie eine Kostbarkeit liegt diese Zigarette heute in einer fugen- dichten Pœckung, die ihren bewährten To- bak frisch und sein Aroma gefangen hält. 50 PFG OHNE MuNpsröck „hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 2. März 1938 Die Polizei meldet: Kind angefahren und verletzt. Am Montag⸗ nachmittag wurde auf der Wormſer Straße in Käfertal ein 5 Jahre altes Kind, das unvorſich⸗ tig auf die Fahrbahn lief, von einem Kraftrad angefahren und zu Boden geworfen. Das Kind wurde erheblich verletzt und fand Aufnahme im Städtiſchen Krankenhaus.— Bei vier weiteren Verkehrsunfällen, die ſich ereigneten, wurden —5 Perſonen leicht verletzt und fünf Kraft⸗ ahrzeuge und ein Fahrrad beſchädigt. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung wurden 34 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 16 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahr⸗ zeuge techniſche Mängel aufwieſen. Wegen groben Unfugs mußten fünf Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Vom Nationaltheater. Heute, Mittwoch:„Ma⸗ zeppa“, Oper von Tſchaikowsky. Dirigent El⸗ mendorff. Regie Becker⸗Huert.„Verſprich mirnichts“ iſt die nächſte Erſtaufführung des Schauſpiels, die am Donnerstag, den 3. März, im Nationaltheater ſtattfindet. Die Inſzenie⸗ rung leitet Rudolf Hammacher. Das Bühnen⸗ bild entwarf Friedrich Kalbfuß. Es ſpielen: die Damen Decarli und Mayerhofer und die Her⸗ ren Bleckmann, Friedrich Hölzlin, Krauſe, Lin⸗ der, Offenbach, Renkert und Ullmer.— Der Vorverkauf für die 5. Morgenfeier des Nationaltheaters hat begonnen. Sie findet am Sonntag, den 6. März, ſtatt und iſt Friedrich Hebbel zur Feier ſeines 125. Geburtstages ge⸗ widmet. Im Mittelpunkt des Programms ſteht das dramatiſche Fragment„Moloch“, das zu den wichtigſten Arbeiten des Dichters gehört. keß wird von Mitgliedern des Schauſpiels ge⸗ eſen. Major von Bernegs nimmt nach der Feier den Vorbeimarsch ab. Auin.: H. Jütte Der Tag der Luftwaffe in Mannheim Eine würdige Feier im Fliegerhorſt und auf dem Exerzierplatz der Flak-Kaſerne Die Fahne der Flieger ist von der Fahnenkomp anie von der Knommandantur abgeholt worden Aufn.: Hans Jütte Dunkle Wolken jagten dahin und laut heulte der Wind in den Bäumen des Käfertalerwaldes, als man ſich draußen im Fliegerhorſt und in der Flak⸗Kaſerne anſchickte, in würdiger Weiſe den Tag der Luftwaffe zu be⸗ gehen. In feierlicher Form vollzog man die Hiſſung der Reichskriegsflagge und dann traf man die Vorbereitungen für die Parade, die im Mittelpunkt dieſes Ehrentags der deut⸗ ſchen Luftwaffe ſtand. Im Fliegerhorſt ſtanden die Kompanien der Fliegertruppe und der Luftnachrichtentruppe mit den Zivilangeſtellten auf der erft in offenem Viereck, als ſich die Fahnen⸗ kompanie in Marſch ſetzte, um von der Kom⸗ mandantur die Fahne mit klingendem Spiel abzuholen. Schneidige Kommandos hallten über den Platz, als die Fahnenkompanie auf der Werft eintraf und nach vollzogener Aufſtel⸗ lung das offene Viereck ſchloß. Fliegerhorſt⸗ kommandant Major von Bernegg erinnerte in einer kurzen Anſprache daran, wie vor drei Jahren der Führer aus einem Nichts die deut⸗ ſche Luftwaffe aus dem Boden ſtampfte und daß die Flieger ſtolz darauf ſein müßten, mit zu dieſem Gelingen beigetragen zu haben. Auch in Zukunft würden die Flieger ihre ganze Kraft der ihr geſtellten Aufgabe widmen, allezeit in dem Bewußtſein, daß es auf jeden ein⸗ zelnen ankommt. Der Kommandeur verlas ſchließlich noch den .. die Sorgen vom Bauch geſchunkelt Ende gut— alles gut/ NHoch einmal froh mit„Jeuerio“ Ohne Uebertreibung: man müßte in Super⸗ lativen ſchwelgen, wenn man die Stimmung ſchildern wollte, die bei der Abſchiedsſitzung des„Feuerio“ in der„Libelle“ herrſchte. Höher ging es wirklich nicht und man hätte ſich auch keinen ſchöneren Schlußpunkt hinter die ganze Narretei denken können. Kein Wunder, daß der Ausſpruch:„Und wenn die Fasnacht noch drei Johr dauert— mir halte durch!“ begeiſterte Zuſtimmung fand. Was ſoll man auch noch viel erzählen, wenn alles ſo bombig war. Es verdient feſtgeſtellt zu werden, daß der Libelle-Anſager Max Eberti prachtvolle, Sehr preiw/efte Silberfuchse aus direkten Auktions-Einkäufen neu eingetroffen! guido Neife: 4 1, 1 besichtigen Sie meine fenster C 1, 1 durch ſeine Schlagfertigkeit nicht unweſentlich zur Hebung der Stimmung beitrug. Marianne Piquard, Balton, Emmy Ritz und Kurt Ju⸗ riſch aus dem Libelleprogramm verabſchiedeten ſich bei dieſer Sitzung von den Mannheimern. Dazu führte der„Feuerio“ als Sänger den Tenor Franz Koblitz vom Nationaltheater und eine Reihe Riner üttenkanonen ins Treffen: Karl Eichele, Gerſteferzels Baſtian(ganz neu und ganz groß!) und ſchließlich Lene Kamuf, die wieder eine ganz gewaltige Durchſchlags⸗ kraft befaß. Der Beifall ſteigerte ſich zum Or⸗ kan, als der Fremdenſitzungsvergnü⸗ gungskommiſſär Joſef Offenbach in die Bütte ſtieg und wieder einmal ſeine Ueber⸗ legenheit bewies. Eine reizvolle Ueberraſchung bereitete man dem in ausgezeichneter Stimmung befindlichen Publikum, als nach der Pauſe nicht der be⸗ kannte männliche Elferrat einmarſchierte, ſon⸗ dern elf nette Mädel von den Plätzen an der Elferratstafel auf der Bühne Beſitz ergriffen. Die Frauen wollten auch einmal regieren, und man muß ſagen— ſie taten das recht nett, zu⸗ mal ſie in Bertl Grether eine ſchlagfertige und kampfbereite Präſidentin hatten. Mitten in die⸗ ſes„Frauenregiment“ platzte der rich⸗ tige Elferrat, der ſeine Prinzengarde mitge⸗ bracht hatte, um mit ihrer Hilfe wieder auf die Plätze zu kommen. Aber freiwillig räumten die Damen das Feld nicht— auch dann nicht, als die Prinzengarde den Feuerbefehl erhielt. Die Salve verpuffte wirkungslos an den ſtar⸗ ken und offenbar ſtahlgepanzerten Herzen der weiblichen Elferräte, denn tot fiel keine um. Nun war guter Rat teuer: auf der einen Seite die ſtarken regierenden Elferratsfrauen, auf der anderen Seite der männliche Elferrat mit der Prinzengarde. Auf einmal ertönte der Ruf„Eine Maus!“ Im Nu waren die tapferen Frauen verſchwun⸗ den und die Elferratsplätze leer. Nun konnte die richtige„Regierung“ wieder ihres Amtes walten, doch gab es ſpäter nochmals ein großes Hallo, als man die Präſidentin unter der Elferratstafel hervorholte, unter der ſie ſich ver⸗ ſteckt hatte. Nach dieſem Zwiſchenſpiel konnte Seine Tollität Prinz Bert I. von Mode⸗ ſien mit dem Hofſtaat ſeinen Einzug halten, jubelnd begrüßt von ſeinem närriſchen Volk. Ehrungen, prinzliche Auszeichnungen, gemein⸗ ſame Lieder und viele Dinge mehr fügten ſich nett in das Programm ein, das erſt lange nach Mitternacht abgewickelt war und bei dem man ſch ſo richtig die Sorgen vom Bauch ſchunkeln konnte, wie Präſident Schuler treffend bemerkte, der die Sitzung wieder mit einem unvergleichlichen Elan leitete. Den Abſchluß bildete dann der Feuerio⸗Ball, der ſich erſt bei Tagesgrauen ſo langſam ſeinem Ende zuneigte. — Aufruf des Generalfeldmarſchalls Göring, der zur gleichen Stunde im gan⸗ zen Reich allen Einheiten der Luftwaffe zur Kenntnis gebracht wurde. Das Treuegelöbnis für den Führer und die Lieder der Nation be⸗ endeten dann die kurze aber eindrucksvolle Feierſtunde, an die ſich ſchließlich ein Vorbei⸗ marſch anſchloß. In ſchneidigem Schritt mar⸗ ſchierten die einzelnen Kompanien vor ihrem Kommandeur vorbei— voran im friſchen Mor⸗ genwind flatterte die Truppenfahne. In der gleichen Weiſe vollzog ſich Parade und der Vorbeimarſch der Flak⸗Abteilung auf dem großen Exerzierplatz der Flak⸗ Kaſerne, wo Major Pickert zu den Sol⸗ daten ſprach und ſpäter den Vorbeimarſch ab⸗ nahm, Im Anſchluß an Feier hatten die Angehörigen der Luftwaffe dienſtfrei. Von der Durchführung von abendlichen kamerad⸗ ſchaftlichen Zuſammenkünften war bei uns im Hinblick auf den Fasnachtstag Abſtand genom⸗ men worden. —1— Liederabend Erika müller Die Sopraniſtin Erika Müller iſt den Mannheimern von ihrer Tätigkeit auf der Na⸗ tionaltheaterbühne her in beſter Weniger bekannt iſt, daß ſie ſich auch auf zahl⸗ reichen Konzertreiſen, die ſie hauptſächlich in die 8 Städte Süddeutſchlands und der chweiz führten, mit ihrer gereiften Vortrags⸗ weiſe und ihren gut ausgewählten Program⸗ men ungewöhnlichen Anklang und Beifall er⸗ ringen konnte. Sie gibt nun auch in Mannheim einen eigenen Liederabend, der am Donnerstag, 10. März, im„Harmonieſaal, D 2, 6, ſtattfinden wird. Profeſſor Alfredo Cairati hat die Begleitung am Flügel übernommen. Die Vor⸗ tragsfolge umfaßt Lieder von Schumann, Brahms, Wolf, Muſſorgſki und Cairati. Um ein Dolk groß zu machen, muß man es nicht aus einem bloßen Dortrag beleh⸗ ren, ſondern es in einer großen Tätigkeit und in einer ſolchen beſtändigen Kriſis unterhalten, worin es immerfort ſeine Kräfte anſpannen und durch ihren Ge— brauch die Summe des Guten in der Welt vermehren kann. Justus Möser(1775) flrtiſtenkünſte bei ſidß — Am nächſten Sonntag, den 6. März, wird Ko im Nibelungenſaal einen Varieté⸗Feſtſpiel⸗ abend veranſtalten. Truxa, die Wirklichkeit gewordene Filmgeſtalt, wird perſönlich die⸗ ſen Abend zu einem beſonderen Ereignis für Mannheim geſtalten. Weiterhin haben ihre Mitwirkung zugeſagt: Oskar Albrecht, einer der beſten Humoriſten, die berühmten holländi⸗ ſchen Meiſterakkordionſpieler„Vier Kaeths“, „Vier Dorians“, die hervorragenden Tempo⸗ und Trick⸗Tänzer, außerdem die„Kar⸗ pi⸗Tänzer“ mit ikariſchen Spielen,„Con⸗ cha und Concha“, der Weltſenſations⸗Ba⸗ lance⸗Akt, ferner„Berens und Worth“, das herrliche Tanzpaar und„Perry“, der Mann mit der Leiter. Kein Verehrer der Artiſtenkunſt darf dieſen außergewöhnlichen Abend in der Reihe der in Mannheim beſtens eingeführten Kdß⸗Varieté⸗ abende verſäumen. „Kunſt und Kunſthandwerk am Bau“ Schlußvortrag in der Städtiſchen Kunſthalle Die Vortragsreihe„Kunſt und Gemein⸗ ſchaft“ ſchließt mit dem Vortrag„Kunſt und Kunſthandwerk am Bau“, den der Ku⸗ ſtos der Kunſthalle, Dr. W. Rahmelow, am Donnerstag, den 3. und Freitag, den 4. März, 20.15 Uhr, halten wird. Der Vortragende wird an Beiſpielen der Kunſtgeſchichte von der frühen ſelbſtverſtändli⸗ chen Einheit von Kunſt und Bau berichten. So⸗ dann ſollen die Bemühungen um dieſe Einheit der künſtleriſchen und kunſthandwerklichen Lei⸗ ſtungen am Bau vorgeführt werden. Die ver⸗ nimmer taugen. i atz geh' zu Kaufhaus Brillen-ſiefkerant aller Krankenkaſſen Denn die flugen ſchiedenen Anwendungsmöglichkeiten und Tech⸗ niken werden durch eine große Zahl von Licht⸗ bildern zur Sprache kommen. Warum Volksgasmaske? Zuhauſe und an der AGrbeitsſtätte fin⸗ deſt du im Schutzraum ZJuflucht vor Kampfſtoffen. Im Freien, auf der Straße ſchützt dich allein die Volks⸗ gasmaske. Während der Paradeaufstellung beim Tag der Luftwaffe im Fliegerhorst Sandhofen. Auin. Jütte Denkt an die Arbeitsbuch⸗Anzeigepflicht! NUotwendige Mahnung/ Verbindung von Arbeitsbuchanzeige und Krankenkaſſenmeldung Durch wiederholte Veröffentlichungen wurde an dieſer Stelle darauf hingewieſen, daß die Arbeitsbuchanzeigen als Zweitſchriften der An⸗ und Abmeldung an die Orts⸗, Land⸗ und Innungskrankenkaſſen weiterzuleiten ſind. Für Mitglieder anderer Kaſſen, wie z. B. Erſatz⸗ und Betriebskrankenkaſſen, und für Ge⸗ folgſchaftsmitglieder, die keiner Krankenkaſſe an⸗ gehören, ſind die vorkommenden anzeigepflich⸗ tigen Veränderungen nach wie vor auf den vor ⸗ geſchriebenen Vordrucken an das zuſtändige Ar ⸗ beitsamt zu melden. Nach einem Erlaß des Reichs⸗ und preußi⸗ ſchen Arbeitsminiſters vom 8. Februar 38 ſind die Orts⸗, Land⸗ und Innungskrankenkaſſen verpflichtet, unvollſtändig oder falſch ausge⸗ füllte Vordrucke an den Betriebsführer zur Be⸗ richtigung oder Ergänzung zurückzugeben. Es wird hierbei insbeſondere die Feſtſtellung ge⸗ macht, daß auf den Meldevordrucken die An⸗ gabe der auf Seite 5 des Arbeitsbuches erſicht⸗ lichen Berufsgruppe und ⸗art fehlt, oder daß an deren Stelle das in Frage kommende Ge⸗ werbe, z. B. Maurer, Schloſſer oder Bauge⸗ werbe oder Kleinhandel uſw. angegeben wird. Die auf Seite 5 des Arbeitsbuches angegebene Berufsgruppe und Berufsart ſetzt ſich zuſam⸗ men aus einer Zahl und einem Buchſtaben, bei verſchiedenen Berufsarten auch aus einer Zahl, einem Buchſtaben und einer weiteren Zahl, z. B. 5, 23nl, 23 B, 23 A 5, 25 al. Auf die Angabe der Berufsgruppe und Be⸗ rufsart nach dem Arbeits buch kann aus techniſchen Gründen vom Arbeitsamt unter keinen Umſtänden verzichtet wer⸗ den. Um zeitraubende Ergänzungen und Be⸗ richtigungen, bei denen in jedem Fall die Mel⸗ dung an den Betriebsführer zurückgegeben wird, zu erſparen, ergeht an den Betriebsführer die Mahnung, bei Abgabe der Meldung ſich an Hand des Arbeitsbuches über die erfolgte An⸗ gabe der Berufsgruppe und Berufsart und der vollſtändigen und richtigen Beantwortung ſämt⸗ licher Fragen zu überzeugen. Das gleiche gilt ſinngemäß für die Ausfüllung aller an das Arbeitsamt zu erſtattenden Anzeigen über Ein⸗ tragungen in das Arbeitsbuch. Silberne Hochzeit. Dieſer Tage feierte Franz Karrer mit ſeiner Ehefrau Marie, geb. Brehm das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Wir gratulieren. Geſchäftsjubiläum. Am Dienstag, 1. März, feierte der Metzgremeiſter Otto Runbieger, Mannheim, Viehhofſtraße 8, ſein 40jähriges Ge⸗ ſchäftsjubiläum. Wir gratulieren. — A „Hakenk O0ο Stüdt. Schlo Prunkräum Theatermuſeu ſchau: Sc Sternwarte: Planetarium: Städt. Kunſtl ſaal: 10— Mannheimer Ausſtell Städt. Schlo bis 19 Uhr. Sondere Abendland. Stũüdt. Volls Leſeſaa Stüdt. Muſikl Stäpt. Hallen bäder 10—2 Flughafen: 10 R Reichsſender .30 Frühk: .30 Muſik Muſik; 11.3 Nachrichten: liches Aller WoW; 18. Griff ins „Coro Belt 21.00 Händ Sportberich ſchaft 1938; Nachtkonzer Deutſchlandſe⸗ Frühkonzer ſtunde; 10. 10.30 Fröh Minuten; 1 zeichen, Gli Allerlei vo⸗ und Markt Wald⸗ und weiſe; 16.00 ſpricht; 18.5 Winter; 19 Humor; 21 ſchau des 1 22.00 Wette ßend: Deut 22.45 Seen Unterhaltm Dale 1481 Der 9 Ebern 1824 Der t tana 1835 Franz Kaiſer ſeit 1. von L Eine aufſch „Hauswi nale Ford Reichsabtei wirtſchaft i Vorwerck. des weibli Grundlage jedes deutſe Blandbe⸗ Grundbegr ſtehen den wirtſchaftli das Landj Hausarbeit Im H. wird jeder einem fre mütterliche frau die lichen Arbe wirtſcha liches P diejenigen Hauswirtſc einem pflee gerin, NS. lingspflege a us wi tige Grund Jahre und ab. Der aushaltu ehre ange liche Jahr ben Jahr Um Aufr igen Frac ondern v Schulentlaf ren, wird lung Volk; nerstag, im Friedr ſammlu abteilungs! ſchaft, die u. a. ſprech ammlung dringend e —ſ— Hikft „hakenkreuzbanner“ Blick übers CLand Mittwoch, 2. März 19358 der Bauer beginnt mit der Frühſahrsbeſtellung Von Bauer Friedrich Schmitt, Landeshaupkabteilungsleiter I der Landesbauernſchaft Baden Einem Vortrag des Pg. Friedrich Schmitt ent⸗ nehmen wir die folgenden Ausführungen, die für unſere Bauern und Landwirte von großer Bedeutung ſind und alle Fragen behandeln, die bei der Frühjahrsbeſtellung zu beachten ſind, be⸗ ſonders im Hinblick auf die Durchführung der Erzeugungsſchlacht.(Die Schriftleitung.) Der Froſt im Winter, die Sonne und der Wind im Frühling ſind unſere billigſten Hel⸗ fer bei der Bodenbearbeitung. Und doch kann Unverſtand vieles von dem zerſtören, was die Natur uns freiwillig ſchenkt. Darum muß der Bauer mit Ueberlegung und Gefühl an die erſte Ackerarbeit herangehen. Sie muß ſo ge⸗ plant und durchgeführt werden, daß die Boden⸗ gare und Winterfeuchtigkeit erhalten, das Un⸗ kraut unterdrückt und die Kulturpflanzen in ihrem Wachstum gefördert werden. Zu naſſe Bearbeitung zerſtört den Erfolg des Winter⸗ froſtes, vernichtet die Gare und damit die waſ⸗ ſerhaltende Kraft. Mit einer eingeſchmierten Saat wird man keine Freude erleben. Das Pflügen im Frühjahr, eine vererbte Unſitte, iſt vom ſelben Uebel. Das Wenden des Bodens im Frühjahr bedeutet ſtets ein Verluſt an Bo⸗ denfeuchtigkeit, in den meiſten Fällen auch eine Zerſtörung der Froſtgare. Wird dazu noch zu naß gepflügt, dann iſt der Boden fürs ganze Jahr ruiniert. Keine noch ſo gute Düngung iſt hier in der Lage, dieſen Fehler zu beſeitigen. Darum hat der Pflug bei der Frühjahrsbeſtel⸗ lung daheim zu bleiben. Der hie und da noch gehörte Einwand, man müſſe wegen der Un⸗ krautbekämpfung im Frühjahr pflügen, iſt un⸗ ſinnig. Heute hat man andere Geräte, die das Unkraut unterdücken, ohne den Boden zu wen⸗ den. Wir müſſen auch dahin kommen, daß die Nachbarparzellen nicht mehr durch eine ganze Furche getrennt ſind. Eine flache Rille genügt durchaus. Wer bei der Beſtellung tiefe Grenz⸗ furchen zieht, verletzt damit geſundes bäuer⸗ liches Denken. In der Furche wächſt nichts, und an beiden Grenzen leiden die Pflanzen an Waſ⸗ ſer⸗ und Nährſtoffmangel. Wer ſo handelt, ſchä⸗ ſelbſ nicht nur den Nachbar, ſondern auch ſich elbſt. Die Ackergeräte Das erſte Ackergerät iſt die Schleppe oder Schleife. Es folgt dann die ſchwere Egge oder der Kultivator. Arnszinken am Kultivator ver⸗ richten eine ganz vorzügliche Arbeit. Sie ſchnei⸗ den die Wurzeln der Unkräuter(z. B. Diſteln) ab und bringen dabei keine feuchte Erde nach oben. Man läßt dann die Sämaſchine folgen und eggt mit der leichten Saategge nach. Bei der Drillſaat vergeſſe man nicht den Schleifbal⸗ ken, der die Trittlöcher der Geſpanntiere vor den Säſcharen einebnet. Nun folgt die Saat⸗ egge, und die Getreideſaat iſt beendet. Selbſt⸗ verſtändlich darf nur gereinigtes und gebeiztes Saatgut verwendet werden. Auch bei der Breit⸗ ſaat muß der Boden in gleichem Maße vorbe⸗ reitet werden. Dann wird die Saat mit der Egge in den Boden Die Klee⸗Ein⸗ ſaat kann, je nach der Jahreszeit, ſofort oder ſpäter erfolgen. In der Rheinebene kann Mitte März in der Regel der Klee ohne Bedenken ge⸗ ſät werden. Bei Gräſern iſt Vorſicht geboten, man ſäe ſie nicht zu früh! Bis zum Ma braucht man aber auch nicht zu warten. Welſches Weide⸗ gras z. B. iſt gar nicht ſo froſtempfindlich, wie man das früher angenommen hat. Die Klee⸗ Einſaat nehme ich immer zugleich in der Weiſe vor, daß ich die Gerſte oder den Hafer mit der entſprechenden Menge Kleeſamen miſche und dann zugleich drille. Ich habe nie Mißerfolge damit gehabt. Dieſes Verfahren hat noch den Vorteil, daß man das Getreide hacken kann, während dies bei Breitſaat unmöglich iſt. Selbſt⸗ verſtändlich muß die Menge genau berechnet und die Sämaſchnie vorher abgedreht werden. Einſaat von Juttermöhren Man vergeſſe nicht die Einſaat von Futter⸗ möhren in Sommergetreide. Eine entſprechende Fläche ſolle in keinem Betrieb fehlen, in dem das Klima und Boden dies geſtatten. Nach der Getreideernte werden die Stoppeln geeggt und die Möhren ſpäter nochmals gehackt. Die Fut⸗ termöhre dankt dies durch gute Erträge. Sie iſt nicht nur ein nahrhaftes, ſondern vor allen Dingen auch ein ſehr geſundes Futter, für Pferde ſogar Heilkoſt gegen Magen⸗ und Darm⸗ paraſiten. Düngung der Getreideäcker Nach der Sommergetreideſaat gehe man ſofort daran, das Wintergetreide zu eggen mittels Saategge oder Unkrautſtriegel. Winterweizen kann man kräftig eggen. Winter⸗ roggen und Wintergerſte müſſen mit Geflühl und Verſtand geeggt werden; es kommt hierbei vor allem auf die Beſtandsdichte an. Bei dem Eggen ſollen die Unterſaaten mit eingebracht werden. Wenn nicht ſchon im Laufe des Win⸗ ters geſchehen, iſt es nun höchſte Zeit, den Ge⸗ treideäckern ein Kali⸗Phosphat⸗Düngung zu ver⸗ abreichen. Wer nicht ſchon Thomasmehl geſät hat, gebe jetzt tunlichſt Superphosphat, das we⸗ gen ſeiner Waſſerlöslichkeit ſchneller wirkt. Auf keinen Fall darf an Kali geſpart werden, Stär⸗ ere Kaligaben und richtige Bodenbearbeitung feſügen die Getreidehalme und verhindern La⸗ gergetreide. Das Lagern von Getveide iſt nicht ſo oft ein Zeichen von Stickſtoffüberfluß, als vielmehr die Folge von Kali⸗ und Phosphor⸗ ſäuremangel oder zu dichtem Stand. Und dann die Wieſen Unſeren Luzerneſchlägen tut eine Bo⸗ denlüftung durch kräftiges eggen äußerſt wohl. Auf den Wieſen wergeſſe man nicht das Wal⸗ zen. Jetzt wird es auch höchſte Zeit, die Wieſen zu düngen. Stärkere Gaben an Kali, Phos⸗ phorſäure und Kalk als bisher ſind nirgends ein Schaden und lohnen durch Mehrerträge. Düngermengen ſind meiſtens zu gering bemeſ⸗ ſen. Wer an Mineraldüngern ſpart, verſündigt ſich an der Freiheit der deutſchen Nation. Er verhindert damit aber auch zugleich ſeinen eige⸗ nen Wohlſtand. Niemals kann eine Entſchuldi⸗ gung lauten:„Man habe kein Geld!“ Diejeni⸗ gen, die ſo klagen, haben ſtets zu wenig ge⸗ düngt und nur dadurch zu geringe Erträge und damit zu niedere Einnahmen erzielt. Mehr Dünger, höhere Ernten und damit größere Ein⸗ nahmen! Nur ſo kann der Weg gehen, nicht umgekehrt! Nachdem die Mineraldünger we⸗ ſentlich verbilligt ſind, kann mit nichts mehr eine unterlaſſene oder unzulängliche Düngung entſchuldigt werden. Zu den hHackhfruchtäckern Auch hier iſt die Ackerſchleppe das erſte Ge⸗ rät. Man ſchleife den Boden eben, um die Un⸗ krautſamen zu ſchnellem Auflaufen zu bringen. Nach Bedarf wird das Unkraut mit Egge und Kultivator bekämpft. Dabei werden die Mine⸗ raldünger untergebracht. Auch Kartoffeläcker gehören im Frühjahr nicht gepflügt. Wer im Herbſt tief gepflügt hat— und fortſchrittliche Landwirte haben darüber hinaus den Unter⸗ grund gelockert—, kann unter allen Umſtän⸗ den auf die Frühjahrsfurche verzichten. Zum Pflanzen wird der Boden mit dem Kultivator gelockert und mittels Pflanzlochmaſchine die Stufen gemacht. Vielfachgeräte erleichtern den Hackfruchtbau; mit ihrer Hilfe kann man ſtufen, zudecken und ſpäter hacken und häufeln. Vielerorts werden die Dickrüben noch ge⸗ pflanzt. Werden ſie als Zweitfrucht nach Win⸗ terzwiſchenfutter angebaut, ſo iſt das durchaus richtig. Andernfalls ſollte man ſie drillen bzw. ſtecken. Nur in Ausnahmefällen, bei ſtarker Verunkrautung der Böden, läßt ſich das Rüben⸗ pflanzen auch als Erſtfrucht rechtfertigen. Der Torfſtreu Durch den Strohmangel gewinnt Torf⸗ ſtreu immer mehr Eingang. Torfmiſt ſoll man nie einpflügen, ſondern eineggen! Dadurch wird die Bodengare viel mehr gefördert und in Trockenperioden die Feuchtigkeit beſſer er⸗ halten. Torfſtreu und Torfmiſt wirken arbeits⸗ erſparend im Betrieb. Bei der Wieſendüngung wird ebenfalls das Abrechen des Strohes im Frühjahr geſpart. Ueberhaupt iſt Torf als Hu⸗ musträger in vielen Betrieben zu einem un⸗ entbehrlichen Produktionsmittel geworden. Man ſichere ſich rechtzeitig den Bedarf und ver⸗ laſſe ſich nicht auf die Strohernte, denn dieſe wird heute in ſtarkem Maße für induſtrielle und gewerbliche Zwecke benötigt. Abſchließend möchte ich ſagen: Man hat den Begriff geprägt vom Arbeiter der Stirne und der Fauſt. Der Bauer von heute iſt beides zu⸗ gleich. Bei ihm müſſen Kopf und Hand zu⸗ gleich arbeiten. Ohne klare Ueberlegung keine erfolgreiche Handarbeit! So iſt die Landarbeit heute Qualitätsarbeit im höchſten Sinn. Die Zeit der Frũühiahrsbestellung naht. Immer noch sind die Zugtiere die treuesten, unentbehr- lichen Helfer des Bauern. Aufnahmen: Schatz(2) Ichnelltriebwagen amburg— Baden Weitere bedeutende Derbeſſerungen im Sommerfahrplan der Reichsbahn „ Karlsruhe, 1. März. Mit ſehr umfaſ⸗ ſenden Verbeſſerungen wartet die Reichsbahn für den Sommer 1938 auf. Groß iſt die Zahl der geſchaffenen neuen Fahrtmöglichkeiten, die namentlich für den Fremdenverkehr Badens eine erfreuliche Erleichterung und Förderung bedeuten. Nachſtehend folgen eine Anzahl der wichtigeren Neuerungen. Der Schnelltriebwagenverkehr Karlsruhe— Berlin, der trotz der bisherigen frühzeitigen Abfahrt.03 Uhr früh ſich ſehr gut entwickelte, wird durch Späterlegung der Abfahrt von Karlsruhe auf.38 Uhr ganz erheblich ver⸗ beſſert. Mannheim ab.14, Frankfurt.07, Berlin ab 13.18 Uhr. Berlin Anhalter Bahn⸗ hof ab 18.40(bisher 18.24), Karlsruhe an.12 Uhr(wie bisher)., In Verbindung damit wird die weitere Schheltriebwagenfahrt Karls⸗ ruhe— Heidelberg— Frankfurt— Hamburg eingerichtet. Karlsruhe ab .25, Heidelberg.01, Frankfurt.07, Hamburg an 13.47 Uhr. Hamburg ab 18.00, Frankfurt 23.40, Heidelberg.42, Karlsruhe an.20 Uhr. Die beiden Schnelltriebwagenkurſe erhalten über Mannheim Anſchluß von und nach Saar⸗ brücken. Im Winterfahrplan⸗Abſchnitt wird vorausſichtlich ein weiteres Schnell⸗ triebwagenpaar Dortmund— Köln — Frankfurt— Baſelund zurück ver⸗ kehren. Eine ſehr umfaſſende Ausgeſtaltung erfährt der Schnellzugsverkehr über die Rhein⸗ tallinie. Die Nachtzüge D 91/92, die bisher in Mannheim enden, werden von Berlin bis und ab Karlsruhe durchgeführt. Die Ausdehnung bis Baden⸗Baden während der verkehrsſtärke⸗ ren Zeit wird angeſtrebt. Zur Entlaſtung der Berläner Nachtſchnellzüge wird folgende neue Verbindung mit den Zügen D 402/401 geſchaf⸗ fen. Berlin ab 23.05, Frankfurt.41, Mann⸗ heim.50, Karlsruhe an.45 Uhr. Karlsruhe ab 21.55, Mannheim 2,45. Frankfurt.12, Ber⸗ lin ab.58 Uhr. Auf der Strecke Leipzig— Baſel verkehren folgende neue Tages⸗ verbindungen: in den Zügen D 246/245 Leipzig ab.45, Franlfurt 12.50, Heidelber 14.21, Karlsruhe 15.13, Freiburg 17.04, Baſe an 17.58 Uhr. Baſel ab 11.45, Freiburg 12.38, Karlsruhe 14.20, Heidelberg 15.08, Frankfurt 16.32, Leipzig an 22.08 Uhr. Eine weitere dreiklaſſige Tages⸗ verbind ung Baſel— Mannheim— Frankfurt— Hamburg wird in Ver⸗ bindung mit den neuen rheiniſchen Zügen D 249/250 wie folgt geſchaffen: Baſel ab.13, Mannheim 10.45, Frankfurt 11.55, Hamburg an 19.41 Uhr. Nach dem Rheinland: Köln an 14.31, Düſſeldorf 15.05 mit Anſchluß nach Hol⸗ land. Umgekehrt Hamburg ab 10.40, Frankfurt 18.21, Köln ab 15.38, Mannheim 19.37, Baſel aer 23.15 Uhr. Mit den Zügen D 178/177, die ſüdlich Frank⸗ furt bis Baden⸗Baden fortgeſetzt werden, wer⸗ den erſtmals durchgehende Tages⸗ züge Berlin— Baden⸗Baden und zu⸗ rück eingeführt. Berlin ab.50, Frankfurt 15.44, Karlsruhe 17.54, Baden⸗Baden an 18.36 Uhr. Baden⸗Baden ab 11.47 Uhr, Karlsruhe 12.31, Berlin an 22.51 Uhr. Die Schnellzüge D 41/44 Baſel—Frankfurt—Berlin werden erheblich be⸗ ſchleunigt. Baſel ab.30, Berlin an 12.50 (bisher 15.19), Uengetehrt Berlin ab 16.45(bis⸗ her 15.52), Ankunft in Baſel wie bisher. Als Erſatz für die bisherigen Verbindungen im alten Plan verkehrt ein neuer Schnell⸗ zug Mannheim(ab.20)— Berlin an Auch Lampertheim hatte seinen stattlichen Karnevalszug, bei dem lustige Gestalten zu sehen waren. Aufn. Gayer 15.19 Uhr. Umgekehrt Berlin ab 15.51, Mann⸗ heim an.48 Uhr. Zur Entlaſtung der Züge D 75/76 zwiſchen Offenburg und Karlsruhe werden die Züge der Schwarzwaldbahn D 155/154 bis und ab Karlsruhe durchgeführt. Karlsruhe an 17.44, Karlsruhe ab 12.21 Uhr nach Konſtanz. Ebenſo wird der Zug D 157 von Konſtanz während des Sommers bis Mannheim durchgeführt. Mannheim an 11.59. Die ſtarke Beſchleunigung des„Rheingold“ wurde ſchon früher bekanntgegeben. Ueber die Strecken München—Stuttgart— Mannheim—Dortmund verkehren ſowohl eine neue Tagesverbindung als auch eine neue Nachtverbindung. Ferner verkehrt ein neuer Schnellzug Stuttgart—-Heidelberg—Frankfurt— Hamburg als Nachtverbindung. Ueber die Höllentalbahn ſind erſtmals Eilzüge Freiburg— Konſtanz und zurück vorgeſehen, ſowie direkte Verbindungen von Stuttgart mit durchlaufenden Wagen bis und ab Freiburg. Recht erheblich ſind auch die Verbeſſerungen von Berlin und Hamburg— Württemberg mit Anſchlüſſen nach Südbaden. Wenn auch demgegenüber die Fahrpläne einiger Schnellzüge zur Vermeidung bisheriger Verſpätungen geringfügig ausgedehnt werden mußten oder zu dieſem Zweck da und dort bis⸗ herige Halte aufgegeben werden mußten, ſo bringt doch der Fahrplan⸗Entwurf für Som⸗ mer 1938 grundlegende Fortſchritte, Tagesbefehl des ſcheidenden Gene⸗ rals des XII. Armeekorys Der kommandierende General des XII. Ar⸗ meekorps hat ſich heute mit folgendem Tages⸗ befehl von der Truppe verabſchiedet: Bei meinem Ausſcheiden iſt es mir ein Be⸗ dürfnis, allen Angehörigen des XII. Armee⸗ korps meinen aufrichtigen und herzlichen Dank Dank zu ſagen für die unermüdliche Arbeit, die ſie im erſten Aufbaujahr, dem Geburtsjahr des Korps, geleiſtet haben. Wenn heute nach 1½ Jahren das XII. Armeekorps als eine feſtge⸗ fügte, muſtergültige Truppe beſteht, ſo iſt die⸗ ſer Erfolg einzig und allein ihrer raſtloſen Tä⸗ tigkeit zu verdanken. Die Schwierigkeiten, die dabei auf allen militäriſchen Gebieten zu über⸗ winden waren, kann nur der beurteilen, der dieſen Aufbau mitgemacht hat. Ich ſcheide, getragen von dem ſtolzen Gefühl, die mir von unſerem Führer geſtellte Aufgabe nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen gelöſt zu ha⸗ ben. Der Führer hat dem Rheinland die Frei⸗ heit wiedergegeben; die Truppe, die heute wie⸗ der am Rhein ſteht, bürgt dafür, daß ſie nie⸗ mals wieder verloren gehen wird. Feſtgefügt, militäriſch ſtraff erzogen und gut durchgebildet, von dem alten militärichen Geiſt————* licher Treue, eiſerner ſelbſtloſer Pflichterfüllung, wahrer Kameradſchaft und unbedingten Gehor⸗ ſams beſeelt und durchdrungen, der dem deut⸗ ſchen Heere die innere Kraft und die Ueberle⸗ genheit über die Armeen aller Zeiten und Län⸗ der gegeben hat, ſo ſteht die Wacht am Rhein Tir die Brauit den Stoff, die Spitze zum Kleid den§chleier, den Kranz von Carl Zaur, M 2,7 heute unter dem perſönlichen Oberbefehl unſe⸗ res Führers und im Dienſt des ganzen deut⸗ ſchen Volkes, das ſich wieder im Schutz ſeiner neuerſtandenen Wehrmacht vor allen Angriffen ſicher fühlen kann. 38 Jahre habe ich dem deutſchen Heere im Krieg und im Frieden treu gedient, und dank⸗ baren Herzens blicke ich am Ende meiner mi⸗ litäriſchen Laufbahn auf meine dDienſtzeit in fro⸗ hen und harten Zeiten zurück. In aufrichtiger Verehrung und in unwandelbarer Treue lege ich mein Amt in die Hände meines Führers zu⸗ rück in dem Bewußtſein, jederzeit nach beſten Kräften meine Pflicht getan zu haben. Mein Dank gebührt allen denen, die mich dabei unter⸗ ſtützt haben zum Wohle unſeres geliebten deut⸗ ſchen Vaterlandes. Freiherr Kreß von Kreſſenſtein General der Kavallerie und Kommandierender General des XII. Armeekorps. „Baken! 00 Auf de ſeit kurze filmen, den. Die ſpielen u der Jug die der Kindes nachfolge Problem. ſetzen. beſondere Nicht nur Frankreich, in ein auffalle Schriften für heutigen die Jugend eſſiert ſie her deſſen mit B Erwachſenen⸗ chend bearbei geſchlagen. Gründe feſt, allem mit de Jugend von wußter iſt, daß ſie daher aus ihren aus ihrer g Die Jugend werden. Ma Mühe macher ſtark betonter einem ſolchen formen. Es wäre t fahrungen n ihnen müſſen für den Film Begutachtung „General Stif geto-Jugendfil Tobis inszeni wmmeeereneee unnnumnnnaum 11. Fortſetzun Bei eben d nun auch Näl Packard. Er bude gelauft, eingeſetzt und Windſcheids⸗2 tiert unſchädli anſatz und be abnahme pro .50 Mark zu verriet dem a Beſtandteilen Hans gelobte ſeinem Leben Dicht nebei Lycen ihren“ Lycen ſind und ſonderbar lich aus zwei fiſche, werden dieſe Hälfte iſt zen und Män Die andere He Arbeit, Logik Dieſe Hälfte auch ſagen: ſe die beiden K Später wächſt anderen Seite wird aus der Stattlichen stalten Zzu in. Gayer 51, Mann⸗ der Züge Karlsruhe zwaldbahn rchgeführt. 12.21 Uhr ug D 157 mers bis an 11.59. ſtheingold“ ztuttgart— wohl eine eine neue ein neuer ſrankfurt— rſt mals anz und bindungen Vagen bis d auch die damburg— Süd baden. Fahrpläne bisheriger tt werden dort bis⸗ iußten, ſo für Som⸗ 1 Gene⸗ 55 XII. Ar⸗ m Tages⸗ ir ein Be⸗ I. Armee⸗ chen Dank Arbeit, die tsjahr des nach 1½ ine feſtge⸗ ſo iſt die⸗ tloſen Tä⸗ keiten, die zu über⸗ eilen, der en Gefühl, e Aufgabe öſt zu ha⸗ die Frei⸗ heute wie⸗ iß ſie nie⸗ Feſtgefügt, chgebildet, erſchütter⸗ terfüllung, en Gehor⸗ dem deut⸗ e Ueberle⸗ und Län⸗ am Rhein I 9 fehl unſe⸗ izen deut⸗ zutz ſeiner Angriffen Heere im und dank⸗ einer mi⸗ eit in fro⸗ ufrichtiger reue lege ihrers zu⸗ ich beſten en. Mein bei unter⸗ bten deut⸗ n idierender „Bakenkreuzbanner“ —————————————————————————————— Unterhaltung und Wiſſen Ist ein„jugendfreier“ Film bereits ein guter jugendfilmꝰ Auf dem Spielplan der Lichtſpieltheater ſteht ſeit kurzer Zeit eine ganz neue Art von Zugend⸗ filmen, die von der Degeto herausgebracht wer⸗ den. Dieſe Filme, in denen Kinder für Kinder ſpielen und in denen ein erzieheriſches Leitmotiv der Jugend in einer Form nabegebracht wird, die der Gedankenwelt und Auffaſſungsgabe des Kindes entſpricht, gaben dem Verfaſſer unſeres nachfolgenden Artikels Veranlaſſung, ſich mit den Problemen des Jugendfilmes auseinanderzu⸗ ſetzen. Wir ſind ſicher, daß gerade dieſe Frage heſonderem Intereſſe begegnen wird. Nicht nur in Deutſchland, ſondern auch in Frankreich, in England wie in Amerika herrſcht ein auffallender Mangel an Büchern und Schriften für die Jugend, d. h. ſolchen, die der heutigen Jugend entſprechen. Das, was die Jugend früher gerne geleſen hat, inter⸗ eſſiert ſie heute nicht mehr; Verſuche, ihr ſtatt deſſen mit Büchern einen Erſatz zu ſchaffen, die Erwachſenen⸗Themen, für die Jugend entſpre⸗ chend bearbeitet, zum Inhalt haben, ſind fehl⸗ geſchlagen. Man bemühte ſich, hierfür die Gründe feſtzuſtellen. Viele Geſpräche, vor allem mit der Jugend ſelbſt, zeigten, daß die Jugend von heute ihrer ſelbſt viel be⸗ wußter iſt, als es die Jugend je war; und daß ſie daher Stoffe geſtaltet ſehen möchte, die aus ihrem Lebenskreis wachſen, die aus ihrer geiſtigen Perſpektive geſehen ſind. Die Jugend von heute will ernſt genommen werden. Man muß ſich ſchon die lohnende Mühe machen, in die inneren Kräfte ihres ſehr ſtark betonten Impulſes zu ſchauen und aus einem ſolchen Erlebnis der Jugend etwas zu formen. Es wäre töricht, anzunehmen, daß dieſe Er⸗ fahrungen nur für das Buch gelten. Aus ihnen müſſen wir allgemein, nicht zuletzt auch für den Film lernen. Der durch die behöwliche Begutachtung„für Jugendliche“ freigegebene Film iſt deswegen noch lange nicht der Film, den die Jugend will. Es mag ſein, daß ſich die Jugend bei einem Großteil dieſer für ſie frei⸗ gegebenen Filme ganz gut unterhält; ein in⸗ neres Verhältnis wird ſie zu ihnen nur in ſeltenen Fällen haben, als Ausdruck ihrer gärenden, ringenden und entſchloſſenen Welt wird ſie dieſe Filme nur ſelten empfinden. Sie hat längſt ſchon nach Filmen gefragt, die aus ihrem Leben urſprünglich wachſen; dieſe Frage wurde um ſo lauter, je mehr es gelang, die Jugend überhaupt für den Film zu ge⸗ winnen; man kann in dieſem Zuſammenhang den verſchiedenen Stellen, die ſich darum un⸗ ermüdlich bemühten, garnicht genug für dieſe planmäßige und erfolgreiche Arbeit danken. Wo iſt der deutſche Jugendfilm von heute? Immer lauter wurde die Frage wiederholt: Wo iſt der deutſche Jugendfilm von heute? Mit den paar Filmen, die die Ju⸗ gend als Bildwerk empfand, die ihr innerlich zugehören und die ihr nicht nur erlaubt ſind, weil ſie nichts enthalten, was etwa die geiſtige und ſeeliſche Entwicklung der Jugend ungün⸗ ſtig beeinfluſſen könnte, mit dieſen paar Filmen konnte der immer größer werdende Hunger der deutſchen Jugend nach„ihren Filmen“ nicht geſtillt werden. Filme für die Jugend, wahrhafte Jugend⸗ filme kann man nicht vom grünen Tiſch her ge⸗ ſtalten. Filmſtoffe für die Jugend erfordern ein ſtetes Zuſammenleben mit dieſer Jugend, ſie müſſen dem, der ſie geſtalten will, gleicher⸗ maßen Erlebnis ſein wie der Jugend ſelbſt. Natürlich wird ein ſolches Zuſammenleben auch nur für den fruchtbar ſein, der die Fähigkeit hat, ſich in die Jugend hineinzu⸗ denken und hin⸗ einzuverſetzen, „General Stift und seine Bande“, ein Szenenbild aus einem neuen De- geto-Jugendfilm, der von Fritz Genschow und Renée Stobrawa bei der Aufn.: Tobis/ Degeto-Kulturfilm Tobis inszeniert wurde. ſozuſagen die Dinge aus ihrer Welt her⸗ aus zu ſchauen. Aus dieſen Erkennt⸗ niſſen und Erfahrun⸗ gen heraus ging die Tobis daran, mit Fritz Genſchow für die Degeto eine Reihe von Jugendfilmen zu ſchaffen, die dieſen Vorausſetzungen ent⸗ ſprechen und jenen Hunger der Jugend in etwas ſtillen ſoll⸗ ten. Fritz Genſchow verfügt gerade auf dieſem ſo ſchwierigen Gebiete über eine au⸗ ßerordentliche prakti⸗ ſche Erfahrung und war daher wie kein anderer geeignet, der Gefühls⸗ und Vorſtel⸗ lungswelt der Kinder filmiſche Geſtalt zu geben. Hierbei iſt we⸗ niger an den bunten Märchenfilm„Das Rotkäppchen und der Wolf“ gedacht, den „Wer will unter die Soldaten“, ein neuer Paul-Lieberenz-Film der Tobis, ist einer jener Jugendfilme, die von der Degeto im Rahmen ihrer besonderen Jugendprogramme heraus- gebracht werden Fritz Genſchow und Renee Stobrawa für die Degeto inſzenierten und der mit ſo beſonderem Erfolg in den verſchiedenſten Städten des Rei⸗ ches gezeigt wird. Ein derartiger Stoff hat mit dem Thema Jugendfilm weniger zu tun; viel⸗ mehr geht es hier um ſolche Filme, die wie „Drows wird Fliegergeneral“,„Ge⸗ neral Stift und ſeine Bande“,„Wil⸗ derer im Revier“ oder der Paul⸗Liebe⸗ renz/⸗Film für die deutſche Jugend„Wer will unter die Soldaten“, der Vor⸗ ſtellungswelt des Kindes entſprechen. Denn die Ideenwelt des Kindes iſt noch nicht ſo vom Leben der Gegenwart geformt; ſie baut ſich mehr um beſtimmte Typen als um individuelle Charaktere auf. Für die heutige deutſche Jugend iſt das Aufn.: Tobis/ Degeto-Kulturfilm Fliegen der große Wunſchtraum, dem ſie ihrer Welt gemäß in allen Variationen Ausdruck geben. Dabei iſt es ganz gleichgül⸗ tig, ob ſie ſich Papierſchwalben kon⸗ ſtruiert, Modelle baut oder gar ſchon ſelbſt mit der Segelflugpraxis Berührungs⸗ punkte ſucht. An vielen Einzelheiten kann man bereits erkennen, ob und inwieweit ein prak⸗ tiſcher, geſunder Sinn in den Kindern ſteckt. Nicht ſelten entpuppt ſich ſchon ſo ein junges Kerlchen als eine Begabung mit originellen Einfällen und urſprünglichen techniſchen Fähig⸗ keiten. Ein ſolches Thema, wie es in„Drops wird Fliegergeneral“ z. B. geſtaltet wird, ent⸗ ſpricht dann der Gedankenwelt des Kindes, iſt heutig und wird der Jugend zum Erlebnis ihres eigenen Werdens. Staatspolitische Erziehung durch den Film Man muß den Jubel, das Mitgehen und die Freude geſehen haben, mit denen die Jugend dieſe ihre Filme aufnimmt, um zu erkennen, daß auf dieſe Art ein Weg beſchritten wird, der längſt hätte begangen werden ſollen, weil er auch in die Zukunft des deutſchen Volkes mit⸗ führt. Derartige Jugendfilme können ſo man⸗ che ſtaatspolitiſche Erziehungs⸗ aufgabe der Jugend nahebringen, die ihr auf keine andere Weiſe ſo unmittelbar lebendig zum Erlebnis werden würde. Daher iſt auch die deſulche Jugendführung am Ausbau dieſer neuen' Sparte deutſchen Filmſchaffens leb⸗ haft intereſſiert. Dem Vernehmen nach wird dieſe Linie ſowohl von ſeiten der Degeto wie auch von Fritz Genſchow weiter verfolgt und intenſiv gepflegt werden. Ein weiteres weſentliches Merkmal Filme iſt es, daß Fritz Genſchow keine Stars oder Filmkinder zur Mitwirkung heranzieht, ſondern Jungen und Mädel als dieſer Darſteller nimmt, die ſonſt nichts mit Theater oder Film zu tun haben, täglich zur Schule gehen, junge friſche und unverdorbene Men⸗ ſchenkinder ſind, für die Fritz Genſchow der gute, leitende Kamerad iſt.„Die Jugend iſt enthuſiaſtiſch“, ſchreibt Jean Paul. Wenn ſie ſich ſelbſt ſpielen ſoll, muß man ſie ſo len⸗ ken, daß ſie auch enthuſiaſtiſch ſein kann. Sie will die Dinge gründlich ſehen, will genau wiſſen, wie es ſo kommen mußte und warum es anders nicht ging. Die Stoffe dürfen daher unter keinen Umſtänden einer inne⸗ ren Logik entbehren, ſie müſſen einer Entwicklung Zeit laſſen, um ſo zu über⸗ zeugen. Solche Jugendfilme ſprechen wie⸗ der zur Jugend. Sie helfen, die Jugend durch die Jugend ſelbſt zu erziehen. Und das iſt ſchließlich der beſondere Wert dieſer in ihrer Eigenart feſtbegründeten Filme, daß ſie im beſten Sinne des Wortes eine Erkenntnis Goethes verwirklichen, die er in dem Satz aus⸗ ſprach:„Die Jugend bildet ſich wieder an der Jugend“. Jqhannes Eckardt klne Lausbũberel in der Kleinstadt/ von Heinrich Spoerſ Copytisht by Droste-Verleg und DbruckefelK., Dösseldoff uegunborolg 11. Fortſetzung Bei eben dieſem Sanitätsrat erfuhr Hans nun auch Näheres über den Bruder mit dem Packard. Er hatte bei Liegnitz eine Bretter⸗ bude getauft, zwei verſchwiegene Angeſtellte hin⸗ eingeſetzt und erzeugte daſelbſt Geſundheitstee. Windſcheids⸗Tee war weltberühmt und garan⸗ tiert unſchädlich. Er verhinderte jedweden Fett⸗ anſatz und bewirkte zwanzig Pfund Gewichts⸗ abnahme pro Monat. Das Probepäckchen koſtete .50 Mark zuzüglich Porto. Der Sanitätsrat verriet dem aufhorchenden Hans, aus welchen Beſtandteilen der Geſundheitstee gemixt wurde. Hans gelobte hoch und heilig, nie wieder in ſeinem Leben eine Taſſe Tee anzurührn. * Dicht neben dem Gymnaſium hotten die Lycen ihren Sitz. Was ſind Lycen? Lycen ſind die Schülerinnen eines Lyceums und ſonderbare Kerle. Eine Lyce beſteht näm⸗ lich aus zwei Hälften. Die eine Hälfte iſt Back⸗ fiſche, werdende Dame und künftige Mutter; dieſe Hälfte iſt durchaus weiblich mit allen Rei⸗ zen und Mängeln dieſes beliebten Geſchlechtes. Die andere Hälfte der Lyze beſteht aus geiſtiger Arbeit, Logik, Wiſſenſchaft unſdd Schulbetrieb. Dieſe Hälfte iſt nüchtern, ſachlich. Man kann auch ſagen: ſächlich. Selbſtverſtändlich liegen die beiden Hälften ien Kampf miteinander. Später wächſt ſich das nach der einen oder anderen Seite aus. Siegt die eine Hälfte, dann wird aus der Lyze ein braves Hausmütterchen mit allmählich verblaſſenden Bildungsſtreifen: gewinnt die andere Hälfte die Oberhand, dann entſteht ein gelehrtes Haus mit verkümmernden weiblichen Kennzeichen. Das Pitante an der Lyze iſt, daß man noch nicht weiß, was wird. Darauf berüht ihre Be⸗ liebtheit bei jedermann, auch bei den Prima⸗ nern. Das war aber keineswegs der Grund, warum man das Lyzeum dicht neben dem Gymnaſium erbaut hatte. Das hatte man erſt gemerkt, als es fertig war. Und da war es nicht mehr zu ändern., Die Lyzen ſieht man ſelten auf der Straße. Auch den Bummel beſuchen ſie nur mit einer gewiſſen Vorſicht, und mit einem Ausrede⸗ paketchen unter dem Arm. Der Bummel in Odernitz findet ſtatt am Spätnachmittag von ſechs bis ſieben Uhr. Und von Axmacher bis zum Zigarren⸗Müller. Er unterſcheidet ſich von der Tauentzien dadurch, daß ſich alle Leute dauernd gegenſeitig grüßen. Weil ſich alle kennen. Und jedesmal, wenn ſie ſich erneut begegnen, grüßen ſie abermals. Weil ſie ſich imener noch kennen. Auch Pfeiffer trieb ſich dort umher. Nicht nur ſtudienhalber. Er hatte die leiſe Empfin⸗ dung, daß zum richtigen Pennäler auch eine kleine Pennälerliebſchaft gehört. Er wollte ſich allem unterziehen. Aber an die Lyzen traute er ſich nicht heran. Er verſuchte es erſt eimnal mit »iner Verkäuferin zus dem Modehaus Fechner. Ein ſüßes Mädel, knabenhaft ſchlank, mit lo⸗ dernden Locken. Er hätte es nicht tun ſollen. Er wurde elend abgeblitzt. Keß entgegnete ihm die Verkäuferin, daß ſie ſich nichts aus Primanern mache:; übri⸗ gens habe ſie ſelbſt einen Vetter, der auf die höhere Schule ginge. Hans wurde blaß bis hinter die Ohren. Wer war er denn? Er hätte ja nur zu ſagen brau⸗ chen, daß der große Roman in der Woche zum Beiſpiel eine Arbeit von ihm ſei. Und nicht einmal ſeine beſte. Er brauchte za nur zu ſagen—. Er ſagte gar nichts. Er ſagte nur:„Bitte vielmals uen Entſchuldigung.“ Und ſchämte ſich. Ein Pennäler hat einen Schwarm, eine Flamme; vielleicht auch eine unſterbliche Ge⸗ liebte. Aber ein Pennäler hat kein Verhältnis. („Dat krieje mer ſpäter.“) * Eine Klaſſe iſt keine homogene Maſſe. Es kriſtalliſieren ſich Gruppen heraus, Freund⸗ ſchaften, Banknachbarſchaften oder Intereſſen⸗ gemeinſchaften für gemeinſchaftliche Hausarbeit. Hans Pfeiffer war Vorſtand einer ſolchen Intereſſengemeinſchaft. Dazu gehörte in erſter Linie noch Rudi Knebel. Er war immer noch .44 aroß, aber platzend vor Geſundheit und Le⸗ benskraft, rot und glänzend wie eine Tomate. Und ſchwamm in ſtändiger Glückſeligkeit. Selbſt die beſtimmte Ausſicht, im Abitur durchzufallen, kohnte ihn davon nicht abbringen. Nebenher war er muſikaliſch wie ein Zigeunerprimas. Dann war da noch der Ernſt Huſemann. Groß und ſtartk wie ein Eisbär. Auch entſpre⸗ chend phlegmatiſch, man konnte auch ſagen faul. Und von einer aufregenden Gutmütigteit. Der Vierte war der kleine Luck. Es war ein ſchmächtiges, überzüchtetes Kerlchen mit einem ſchmalen elfenbeinfarbenen Geſicht, großen er⸗ ſtaunten Augen, und mit einer geradezu patho⸗ logiſchen Intelligenz. Primus wider Willen und traditioneller Prügelknabe der Klaſſe. Er hatte tauſend Seelen in ſeiner ſchmalen Bruſt, wollte jedermanns Freund ſein und erreichte genau das Gegenteil. Mit Hans Pfeiffer aber verband ihn eine innige Freundſchaft: das war der einzige, der aus ſeiner komplizierten Seele klug wurde. Die weſentliche Funktion des Klubs war die gemeinſchaftliche Hausarbeit. Sie fand auf Hans Pfeiffers Bude ſtatt, weil man dort am ungeſtrafteſten Radau machen und unterſt zu oberſt kegeln konnte. Die gute Frau Windſcheid hatte für alles die Generalentſchuldigung:„Der Meine hat auch—“ Hans Pfeiffers Bude— un einmal den un⸗ moraliſchen Ausdruck zu brauchen— hatte an Wohnlichkeit ſehr zugenommen. Frau Wind⸗ ſcheid hatte ihre übrigen Zimmer, ja ſogar ihren Salon geplündert. Hans hatte einen prächtigen Sekretär aus Birnbaumholz mit ſiebenunddrei⸗ ßig Schubfächern und einem Geheimfach be⸗ kommen, deſſen Mechanismus ihm Frau Wind⸗ ſcheid auseinanderſetzte, dazu einen großmäch⸗ tigen alten Biedermeier⸗Lehnſtuhl mit grün⸗ gold geſtreiftem Bezug. Ja, ſie hatte ſogar ihre Vitriné mit den unendlichen Nippſachen aus⸗ geräumt und Hans als Bücherſchrank zur Ver⸗ fügung geſtellt. Sie wollte noch viel mehr tun; Hans mußte ſich mit Händen und Füßen da⸗ gegen wehren. Er wollte kein Muſeum, Die gemeinſchaftliche Hausarbeit nachmittags um vier Uhr begann jedesmal mit einer gigan⸗ tiſchen Kanne duftenden Malztaffees, den die wackere Frau Windſcheid ſpendete. Malzkaffee war nämlich ihre Spezialität. Auch glaubte ſie, dadurch dem Genuß alkoholiſcher Getränke vor⸗ zubeugen; denn iſt eine Menge Kaffee im Ma⸗ Zon, kaltulierte ſie, bleibt kein Platz für Bier. Alsdann wurde geſammelt und beim Bäcker Hoffmann quadratneterweiſe Streuſelkuchen ge⸗ dbolt. Hans Pfeiffer hätte ihn gern geſtiftet. Aber Frau Windſcheid duldete das nicht und hielt überhaupt ein wachſam⸗mütterliches Auge auf die Finanzgebarung ihres Schützlings. Es ſoll nicht verſchwiegen werden, daß der Kafſee nebſt Zubehör meiſt in ungehöriger Weiſe in die Länge gezogen wurde, Man wußte, ſobald er zu Ende iſt, kommt die Arbeit, Und vor der Arbeit hatte man ein leichtes Gruſein. Aber ſchließlich, wenn es auf halb ſechs ging, war ſie nicht länger zu vermeiden, (Fortſetzung folgt.) ——— — „hakenkreuzbanner“ — Sport und Spiel Mittwoch, 2. März 1958 Gechs Jtaliener an erfter Etele beim 3. Sahara⸗Flug Der unter der Schirmherrſchaft von Luftmar⸗ ſchall Balbo durchgeführte dritte Internatio⸗ nale Wüſtenflug durch die Sahara hat mit dem erwarteten überlegenen Sieg der Italiener ge⸗ endet, die auch die erſten ſechs Plätze belegten. Der., 10. und 12. Platz fiel an deutſche Flie⸗ ger.— Die genaue Reihenfolge war: 1. de Vittembeſchi(Italien) 1484,8.; 2. Maddalena(Italien) 1423.; 3. Parodi(Ita⸗ lien) 1139.; 4. Crainz(Italien) 1025—3 ougier(Italien); 6. Chierigini(Italien); 7. 'Hoore. 8. Pepin(Frankreich); 9. Roſenthal(Deutſchland):; 10. Geißler (Deutſchland); 11. Garric(Frankreich); 12. von (Deutſchland); 13. Troſſi(Ita⸗ lien). Alallentiche ehrung jür vernd nofemeber Feierliche Kranzniederlegung am Grabe Im Rahmen einer ſchlichten Feier legte der älteſte italieniſche Rennfahrer, Commendatore elice Nazzaro, im Auftrage ſeiner italieni⸗ chen Kameraden am Grabe Bernd Roſemeyers auf dem Waldfriedhof in Berlin⸗Dahlem einen Kranz nieder. An der Ehrung beteiligte ſich auch eine Abordnung des Berliner Faſcio unter Führung von Oberleutnant Savigni. Als die Italiener am Grabe eintrafen, hatte eine Ab⸗ teilung der des Oberab⸗ ſchnittes Oſt dort Aufſtellung genommen. NS⸗ KK⸗Männer aus den Werken der Auto⸗Union und jz⸗Männer hielten die Ehrenwache am Grabe ihres toten Kameraden. Schweigend ver⸗ —3 die Italiener mit geſenkter Fahne eine eile an der letzten Ruheſtätte Bernd Roſe⸗ meyers. Dann trat Rennfahrer Nazzaro vor und legte einen rieſigen Lorbeerkranz mit der Infchrigt„Dem auten Kameraden Bernd Ro⸗ ſemeyer“ nieder. 140 in Gapporo Der geſchäftsführende Ausſchuß des Organi ⸗ ationskomitees für die V. Olympiſchen Winter⸗ piele 1940 in Sapporo beſchloß am Montag, mit Rückſicht auf die F7IS⸗Entſcheidung in Hel⸗ ſinki für 1940 internationale Schiwettkämpfe durch den Japaniſchen Schi⸗Verband auszu⸗ ſchreiben. Wie das Organiſationskomitee mit ⸗ teilt, haben zehn Nationen bereits ihr Einver⸗ ſtändnis gegeben, an dieſen Wettkümpfen in Sapporo teilzunehmen. Vorausſetzung für die Ausſchreibung dieſer Veranſtaltung iſt aller⸗ dings, daß in Kairo keine Einigung zwiſchen IOk und der 7288 erfolgt. Führerrat des Verufsboxer⸗Verbandes Dr. F. Metzner als Führer des Berufs⸗ verbandes Deutſcher Fauſtkämpfer gibt die Zuſammenſetzung de S Führer⸗ rates ſowie des Schiedsgerichts und Schlich⸗ tungsausſchuſſes bekannt. Rechtsanwalt Man⸗ tey wurde zum Oberſten Schiedsrichter für den deutſchen Berufsboxſport und H. Bö tz ow zum Vorſitzenden des Schlichtungs⸗Ausſchuſſes beſtellt. In den Führerrat wurden berufen: ⸗Obergruppenführer Krüger, Gaupropa⸗ gandaleiter Wächter, Oberreg.⸗Rat Runge, Kammerſänger Michael Bohnen ſowie die Be⸗ zirksleiter des BDy7, Edmund Schneider (München), Friedrich Röſemann(Hannover) und Pascal Faccenda(Düſſeldorf). 18 Lunder bei den Kanuwelimeiſterſchaften Bei Vaxholm, in den Stockholmer Schären, tragen die Kanuten in dieſem Jahre ihre Weltmeiſterſchaften aus. Für die am 6. und 7. Auguſt durchzuführenden Rennen haben bisher 18 Nationen etwa 250 Teilnehmer ge⸗ meldet. Auf der Liſte ſtehen Belgien, Däne⸗ mark, Deutſchland, England, Frankreich, Finnland, Holland, Italien, Jugoſlawien, Lett⸗ land, Norwegen, Oeſterreich, Polen, Schweden, die Schweiz, die Tſchechoſlowakei, Ungarn und USA. Die größten Aufgebote ſtellen außer Schweden vor allem Deutſchland und Oeſter⸗ reich mit je rund 40 Teilnehmern. Raguhild Hveger geſchlagen Internationales Schwimmfeſt in Amſterdam Beim Internationalen Schwimmfeſt in Am⸗ ſterdam trafen die däniſchen Spitzenſchwimme⸗ rinnen erneut auf Hollands ſtarke Vertretung, Rekordleiſtungen blieben allerdings diesmal aus. Das bedeutendſte Rennen waren noch die 200 Meter Rücken. Die Dänin Ragnhild Hveger wurde im Endſpurt von der Holländerin Cor Kint bezwungen, allerdings mußte die Hollän⸗ ———— wegen einer falſchen Wende diſtanziert werden. Die badiſche Handbal⸗Pokalelj jür Bamberg Für das am kommenden Sonntag in Bam⸗ berg ſtattfindende Vorrundenſpiel um den Adlerpreis des Reichsſportführers hat der Gau Baden folgende Handballmannſchaft aufgeſtellt: 2 Tor: Trippmacher(SV Waldhof); Verteidi⸗ ung: Müller— Schmidt(beide SV Waldhof); enkeite Rutſchmann(SV Waldhof)— Gehr(TV Seckenheim)— Etzel(TV 62 Wein⸗ heim); Angriff: Zimmermann(SV Waldhof) — Montag(Tgo. Ketſch)— Spengler(S Waldhof)— Lades(VfR Mannheim)— Ke⸗ meter(SV Waldhof); Erſatz: Meerwarth (Reichsbahn Mannheim). Neue Handbal⸗Termine Das Gaufachamt Handball hat für die ba⸗ diſche Gauliga für die beiden nächſten Spiel⸗ tage folgende Meiſterſchaftsſpiele angeſetzt: 0. März: TSV Oftersheim— TVHockenheim. 13. März: Freiburger FC— Tgd. Ketſch; TV Hockenheim— SV Waldhof; TV Secken⸗ eim— VfR Mannheim; TSV Oftersheim— V 62 Weinheim. Freundliche und vvale Jmammenaebeit auer Jeſſe Owens 10,2 Sekunden anerkannt/ Kongreß der Leichtathleten in paris Nach den vorbereitenden Tagungen der Regel⸗ und Rekordkommiſſion wurde am Montag in Paris der Kongreß des Internationalen Leicht⸗ athletik⸗Verbandes(JAAß) eröffnet. Der Kon⸗ greß iſt von 37 Vertretern aus 17 Ländern— Belgien, Dänemark, Deutſchland, England, Finn⸗ land, Frankreich, Holland, Irland, Italien, Japan, Norwegen, Oeſterreich, Polen, Schweden, Schweiz, Ungarn und USA— beſucht. Den Willkommensworten des franzöſiſchen Sportführers Maſſard dankte der Vosſitzende S. Edſtröm(Schweden) im Namen der IAAF. Nach einer Gedenkminute für den verſtorbenen Ehrenpräſidenten des IOK, Baron Coubertin, begann die Tagung. Die Aufnahme der neu ge⸗ gründeten Amateur⸗Athletik⸗Union of Irn(Ir⸗ land) und des Leichtathletik⸗Verbandes von Ceylon wurde beſtätigt, daß nunmehr der JAAð 54 Landesverbände angehören. Die Beſtimmungen über die Auslandsreiſen der Aktiven wurden dahingehend erweitert, daß die 21 Starttage erſt zu zählen beginnen, wenn der Athlet ſein Reiſeziel erreicht hat; die Fahrt⸗ tage werden alſo nicht mitgerechnet. Das im Vorjahr ſo großes Aufſehen erregende Start⸗ verbot amerikaniſcher Leichtathleten in Deutſch⸗ land gab Veranlaſſung, der Regel II der Sat⸗ zungen folgenden neuen Wortlaut zu geben: „Zweck der Federation iſt eine freundliche und loyale Zuſammenarbeit aller Mitglieder zum Wohle der Leichtathletik in der ganzen Welt.“ Aus der langen Liſte der neu genehmigten Weltrekorde, die wir noch veröffentlichen wer⸗ den, iſt bemerkenswert, daß der 100-Meter⸗Lauf des Olympiaſiegers Jeſſe Owens mit 10,2 Sekunden und der 110⸗Meter⸗Hürdenlauf ſeines Landsmannes Foreſt Towns mit 13,7 Sek. trotz aller Bedenken doch noch Anerkennung ge⸗ funden haben. Deutſchland iſt nur einmal durch Dora Ratjen vertreten, die nunmehr den Hochſprung⸗Weltrekord der Frauen mit 1,65 m gemeinſam mit den Amerikanerinnen Didrickſon und Shirley teilt. Zwei Szenen aus dem Spiel Nordmark— Baden Links versucht Höffmann eine herrliche Flanke von Ahlers einzuköpfen. Er verfehlt jedoch den Ball. Auch Drayß, der mit einem mächtigen Satz die Lage zu klären versucht, greift dies- mal daneben.— Rechts: Der erste Treffer jür Nordmark fällt nach einem Schuß von Carstens. Aufn.: Koch, Hamburg(2) Dieder waren de Reichenhauer zager mieécneunien wehrmacht⸗Schimeiſterſchaften in Garmiſch⸗partenkirchen/ Plauener Staffel Mit dem Staffellauf über 4410 Km. wurde am Dienstag der aus Spähtrupplauf und Staf⸗ jel beſtehende Mannſchaftskampf des zweiten Teiles der Heeres⸗Schimeiſterſchaften in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen entſchieden. In der Kl. A (Hochgebirgstruppen) gewann das III/ Geb. IR 100 Reichenhall unter Leutnant Gaums Führung nun auch die Staffel vor den Gebirgs⸗ pionieren aus Mittenwald und damit die Kom⸗ bination, während in der Klaſſe B(Mittelge⸗ birgs⸗ und Flachlandtruppen das III/ IR 20 Deggendorf die Heeresmeiſterſchaft an ſich brachte, obwohl die Staffel vom I/IR 10 Dres⸗ den gewonnen wurde. Das Wetter war warm. Der Fön hatte den Schnee weich und naß ge⸗ macht. Reichenhall führt vom Start weg Einen ganz überlegenen Sieg erfochten die Reichenhaller Jäger. Schon bald nach dem Start am Kochelberg übernahm Oberjäger Sei⸗ bold für Reichenhall die Spitze, die dann auch nicht mehr abgegeben wurde. Die erſte der bei⸗ den Schleifen führte über Kaltenbrunn zum Wamberg und die zweite um den Kochelberg herum. Schon beim erſten Wechſel hatten die Reichenhaller Jäger einen klaren Vorſprung vor den Mittenwalder Pionieren. Als Lt. Gaum von der zweiten Schleife zurückkam, lagen die Mittenwalder Jäger an dritter Stelle. Beim dritten Wechſel brachte Feldwebel Holzner die Brannenburger Jäger durch ein großartiges Rennen auf den dritten Platz, den ſein ihn ab⸗ löſender Kamerad bis zum Schluß nicht halten konnte. Als abſolut ſchnellſter Mann erwies ſich der Reichenhaller Schlußläufer Obergefr. Zängl, der mit faſt zehn Minuten Vorſprung vor den Mittenwalder Jägern und dem Geb.⸗ Art.⸗Regt. Reichenhall durchs Ziel kam. Gelau⸗ fen wurde in leichter Sportkleidung. Dresden gewann, aber Deggendorf wurde Meiſter Spannend verlief die Staffel der Mittelge⸗ birgs⸗ und Flachlandtruppen. Leider ſchieden zwei ſo gute Mannſchaften wie das Plauener Inf.⸗Regt. und die Hirſchberger Jäger mit Oberjäger Feigſt und Gefreiter Adolph durch Pech vorzeitig aus. Bei den Hirſchbergern ver⸗ ſagte der erſte Mann vollkommen, ſo daß der durch ihn verloren gegangene Boden nicht mehr gut gemacht werden konnte, und bei den Plaue⸗ nern hatte Gefr. Unger einen Schibruch, ſo daß die Mannſchaft, der auch Unteroffizier Unger angehörte, zur Aufgabe gezwungen war. Ueber⸗ raſchend gut hielt ſich die Mannſchaft der Glatzer Jäger, die hinter dem Sieger, I/IR 10 Dresden, den zweiten Platz belegte. Kombina⸗ tionsſieger wurde durch das ſchlechte Abſchnei⸗ den der Dresdner im Spähtrupplauf, das III/ IR 20 Deggendorf, das in beiden Wettbe⸗ werben Dritter geworden war. Gekütelurner auf nenen Vegen vier Richter ermitteln erſtmalig bei den Kämpfen in Karlsruhe den Meiſter (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) pl. Karlsruhe, 28. Februar. Die Deutſchen Meiſterſchaften im Geräte⸗ turnen werden neben der erſtmaligen Teil⸗ nahme von Wehrmachtsangehörigen noch eine weitere Ueberraſchung bringen: ſtatt der ge⸗ wohnten zwei Kampfrichter werden zum erſten⸗ mal in der Geſchichte dieſer Meiſterſchaften vier Kampfrichter die Wertung vornehmen. Damit iſt ein ebenſo wichtiger wie erfolgverſprechen⸗ der Schritt zu einer wirklich objektiven Be⸗ urteilung der turneriſchen Leiſtungen getan. Nicht in allen Sportarten können die Sieger durch Zielfoto, Stoppuhr, Bandmaß oder an⸗ dere Hilfsmittel feſtgeſtellt werden. Es gibt ſportliche Wettkämpfe, bei denen die Wertung der Leiſtungen der Kämpfer dem Finger⸗ ſpitzengefühl, dem perſönlichen Ge⸗ ſchmack des Preisrichters, des Sprungrich⸗ ters, des Kampfrichters— oder wie er auch im⸗ mer heißen mag— entſprechen. Gewiß liegen im großen Rahmen die Wertungsziffern feſt, aber erſt die Beurteilun ilichen feh in der Durchführung einer ſportlichen Uebung— manchmal ſogar ihre grundſätzliche ſportliche Auffaſſung— geben den entſcheidenden Aus⸗ ſchlag für Sieg und Niederlage. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß man von jeher bemüht war, und weiter bemüht ſein wird, Un⸗ ebenheiten in der Auffaſſung der nur relativ wertbaren Leiſtungen zu glätten. Der Weg von der geheimen zur offenen Wertung, der ver⸗ ſtärkte Einſatz von Kampfrichtern ſchuf auf eini⸗ gen Gebieten Abhilfe,— aber wie die Ent⸗ wicklung des Sportes immer weiter und weiter auf teilweiſe neuen und breiteren Wegen fort⸗ ſchreitet, ſo wird auch verſucht werden, noch beſtehende Fehlerquellen, die durch menſchliche Schwächen bedingt ſind, bei der Beurteilung von ſportlichen Leiſtungen in Zukunft ſoweit wie überhaupt möglich auszuſchalten. Ein Zehntelpunkt gab den Anſtoß Ein ſolch neuer Weg ſoll nun bei den Deut⸗ Gerätemeiſterſchaften beſchritten werden, ie am 6. März in der Markthalle von Karls⸗ ruhe zur Durchführung gelangen. Der drama⸗ tiſche fe um die Deutſche Vereins⸗ meiſterſchaft im Geräteturnen, den Ende Ja⸗ nuar in Leipzig der Turn⸗ und Sport⸗ verein 1860˙ München mit nur ein Zehn⸗ telpunkt Vorſprung vor dem Turn⸗ und Sportverein Leuna 1919 gewann, war wohl der letzte Anſtoß, um den Stein ins Rol⸗ len bringen. Es ſteht hier nicht zur Debatte, ob München bei dieſem deih der Zufall zu Hilfe kam oder ob Leuna verdient, wenn auch mit knappſten aller Ergebniſſe geſchlagen wurde. Die beiden Kampfrichter, davon ſind wir un⸗ bedingt überzeugt, haben alle Leiſtungen nach beſter innerer Ueberzeugung gewürdigt und auch gewertet, und trotzdem fand dieſe Wer⸗ tung vielfach nicht die Zuſtimmung derer, die mit der Turnkunſt von Jugend auf verwachſen ſind und ſie in allen ihren Feinheiten kennen. hier ſind wir an der Fehlerquelle die dieſer dramatiſche Zweikampf allen ſo deut⸗ lich vor Augen führte. Zwei Punktrichter, die in naher Tuchfühlung auf der Bühne ſaßen, werteten nach eingehender Beſprechung die Uebungen zwar einzeln, doch nicht ohne gegen⸗ ſeitige Verſtändigung. Daß hierbei trotz allen guten Willens eine Meinungsbeeinfluſſung— wenn auch unbewußt— möglich iſt, braucht wohl kaum erwähnt zu werden. Schon nach dieſem Kampf äußerte der Reichs⸗ männerturnwart Schneider⸗Leipzig die Meinung, daß in Zukunft das Kampfgericht er⸗ weitert werden müſſe. Wir freuen uns, daß der Reichsmännerturnwart ſeinem Entſchluß die Tat ſo ſchnell folgen läßt, denn bereits bei den Deutſchen Gerätemeiſterſchaften in Karlsruhe will man ſich die guten Erfahrungen bei der Wertung des Waſſerſpringens zunutze machen und diesmal an jedem Gerät vier Kampfrichter einſetzen. Die beſte und die ſchlechteſte Wertung werden geſtrichen und die beiden mittleren Wertungen ergeben die Punktzahl, die der be⸗ treffende Turner erhält. Damit iſt ohne Zweifel ein neuer erfolgverſprechender Weg bei der Wertung der Beutſchen Gerätemeiſterſchaften beſchritten worden. Wie wäre es aber, wenn man hiermit zugleich die offene Wertung ein⸗ führen würde, wie es bereits ſeit langem beim Eislauf und beim Waſſerſpringen der Fall iſt? Die Rundenkämpie der dechter Das Wochenende ſah die zweite Mannſchaft des TV 46 und die Viernheimer Fechter im Kampf. TV46 trat mit Merkle, Hühnerfauth, Bühler und Spatz an, Viernheim hatte nicht ſeine komplette Mannſchaft zur Stelle, es nah⸗ men nur drei Mann den Kampf im Florett auf. Viernheim verlor im Geſamtergebnis mit :15, vier Gefechte davon knapp mit 4 zu 5 Treffern. Im Säbelfechten fehlte den Viernhei⸗ mern ebenfalls der vierte Mann, ſo daß auch hier wieder nur drei den Kamp aufnahmen. Die drei Mann konnten ein Re⸗ ſultat von:8 herausholen, wobei die anderen Gefechte knapp:5 zugunſten der 46er gingen bei einem Trefferverhältnis von 49:43. Das Endergebnis lautete hier vier zu zwölf Siege für TV 46, da vier Gefechte kampflos an den TV gingen. Der Tabellenſtand iſt folgender: Florett: TV Weinheim TV 46, 1. Mannſchaft Tgde. Heidelberg 6üdheſen Ein kleines Programm war am Fasnacht⸗ ſonntag zu verzeichnen. Nur zwei Spiele kamen zur Durchführüng. Dieſe waren der Auftakt zu den Endkämpfen, die an Spannung nichts zu wünſchen übrig laſſen dürften. Die Reſultate lautete: Lampertheim— SpV 98 Darmſtadt..:0 MSV Darmſtadt— Arheilgen... 41 Beachtlich iſt der Punktgewinn der Darm⸗ ſtädter Militärſportler, die ſich dadurch auf den zweiten Tabellenplatz vorgeſchoben haben und nur noch zwei Punkte hinter dem Tabellenfüh⸗ rer Pfiffligheim liegen. 7 7 Der Endkampf zwiſchen Pfiffligheim, Lorſch und MSV kann alſo beginnen.—8 Linterioct.-Wettekbericht vom Dienstag, 1. Mürz: Südlicher Schwarzwald: Feldberg(Sportgelände), Herzogenhorn: bewölkt, + 5 Grad, 170 Zentimeter Schnee, Firnſchnee, Schi gut. Belchen, Wiedenereck: bewölkt, 1 Grad, 150 Zenti⸗ meter Schnee, Firnſchnee, Sport ſehr gut. Kandel: bewölkt, 0 Grad, 60 Zentimeter Schnee, Firn⸗ ſchnee, Sport ſehr gut. Schauinsland(Freiburg): bewölkt,— 1 Grad, 130 Zentimeter Schnee, Firnſchnee, Sport ſehr gut. Notſchrei: bewölkt,— 1 Grad, 100 Zentimeter Schnee, Firnſchnee, Sport ſehr gut. Kämpfe Siege Einzel P. Mannheimer Fechtelub TV 46, 2. Mannſchaft FC Viernheim Sübelfechten: Mannheimer Fechtelub TV 46, 2. Mannſchaft FC Viernheim 3 9 0 0 Nördlicher Schwarzwald: Hornisgrinde: bewölkt, 3 Grad, 120 Zentimeter Schnee, Firnſchnee, Sport gut. Mummelſee, Unterſtmatt, Ruheſtein, Hundseck: bewölkt, — 3 Grad, 120 Zentimeter Schnee, Firnſchnee, Sport gut. Kniebis⸗Zuflucht, Freudenſtadt: bewölkt, 4 Grad, 10 Zentimeter Schnee, lückenhaft, Sport beſchränkt. Sand: bewölkt, + 6 Grad, 50 Zentimeter Schnee, ver⸗ harſcht, Sport ſehr gut. Breitenbrunnen, Bühlerhöhe, Plättig, Herrenwies⸗ Hundsbach: bewölkt,— Grad, 40 Zentimeter Schnee, verharſcht, Sport gut. Kaltenbronn, Hohloh: bewölkt,— 2 Grad, 60 Zenti⸗ meter Schnee, Schi gut. Dobel, Herrenalb: bewölkt, 6 Grad, 10 Zentimeter Schnee, verharſcht, Schi beſchränkt. ftb Anfängerin, ſchreihen u. „ nicht ur intritt per Bewerb. m Lichtbild un unter Nr. 4 Such Nla der mit ist. Vorzi Industri Bhaunmn 4 mit Gehalt an den Ve Erwin. 28. Febri —.— Inst Se IJ. „hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 2. März 1938 VUnter heutiges Filimprogramm: Morgen ieizter Tagl Das Geheimnĩs um Bett/ Bonn mit NHarie Andergast- Theodor Loos Norgen laizier Tagl] Mergen lelzier Tagl eoal Kalwi Guhe Der Mann, der nĩicht nein ragen kann mit Korin Hordt- Leo Sleze 1 Wemer Flinck .00,.25,.13,.30 2. 1 kin kllm aus dem Rublend der Vorkrlegszelt Beginn ScalA Beginn cAYHιDI .00.15.30.18.20.30 ————. 4 na Beg.: Seglinn:.00,.30,.25,.30 Ar Für die uns in den glanzvoll ver- laufenen Jubiläums-Wochen 50 überaus zahlreich bewiesene Un- terstützung mannigfachster Art sagen wir unseren Mitgliedern, Freunden und Gönnern herzlich- sten Dank! Wir bitten zugleich, uns für das Feuerio-Archiv Fotos, die sich auf Sitzungen, Umzüge Llebe dent elwume(ege Ein Film na Der neue peter-Osterma/-film der Ufal ch der Novelle von udwig Ganghoker mit Hanſi Knoteck Viktor Staal- Hermine Ziegler Cudwoig Schmid-Wildy⸗ hans Richter-Annh Seitz muſik: Hans Ebert/ Herſtellungsleitung: Peter Oſtermayr/ Splelleitung: H. Deppe „Das Musterbeispiel des Unter- haltungsfilms“ Berl. Lok.-Anz. In den Hauptrollen: Karl Ludwig Diehl Oiga Tschechowa, Karin Hardt Glanzvoll, amüsant und ereignisreich ist dieser Film/ — Grole Vorprogramm— Jugend ab 14 Jahren æuſelullen Ein lustiger Ufa-Film nach dem gleichnamig. Bühnenstück mit Mell Finkenzeller Ruclolf Platte Frita Gensehov- Otto Wernleke Groles Vhorpreframnm! Jugend nicht æugolasven/ palastrreate, „Coldener pflug ler mute Hut am Hauptbahnhof— Rut 217 37 Das Haus Her Cualltäatsweine a Kcnlüchtkest& vnn no 4 Geschäfts-Eröffnung! 4 Der Einwohnerschaft von Edingzen und Umsebuns zur Kenntnis, daß ich ein Fuhrgeschäft iür Gütermihverkehr eröffnet habe. Es wird mein Bestreben Lein, durch gute und gewissenhafte Aus- führung den Transporte meine Kundschaft lederzeit zufriedenzustzellen. alois FikoreEn/ EDINGEN a. N. schulstrane 30— Eernrul Ladenburg 298. Deifschseicnöft J. Arzt *2 H3.7s K22435 I Ammet dreitürig, mit Friſierkommode, m. kl. Fabrikat.⸗ Vö. f. Baumann sC0. Verkaufshäuſer 1 2 vorderschinken gekocht,.. 125 gr 4343 alami- u. Zerwelatwurst 125 gr 50 nenwurst 125 gr 35 Blerwurst 125 gr 35 Helnes lägerwurst.. Dose 48 u. 95. Heines Delikateſwürstchen hose 72, 1. 36 ochsenmaulsalat.. Dose 44. 55. 84.g Münsterkäse 45% F. l. T.. 125 gr 253 edamemäse 40% F. 1.., 125 gr 30 kniiauten senwelzerüse 450% F. 1.., 125 fr 324 in ang. stangenkäse 20%.. 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Bekanntmachungen Ergänzungsverzeichnis der in die Erbhöferolle aufzunehmen⸗ den Höſe betr. Das gerichtliche Ergänzungsver⸗ zeichnis der in die Erbhöferolle auf⸗ zunehmenden Höfe iſt hier eingegan⸗ gen und liegt im Rathaus, I I.—5 Zimmer 164, vom 1. März 1938 wäh⸗ rend der Dauer eines Monats zu jedermanns Einſicht auf. 5 Eigentümer, deren Höſe in das Ver⸗ zeichnis zu Unrecht nicht eingetragen ſind, können innerhalb zweier Wochen nach Beendigung des Aushanges an ger 4 beim Anerbengericht Einſpruch erheben. annheim, den 25. Februar 1938. Der Oberbürgermeiſter. Franz von Sichingen-schule Ludenburg Oberſchule. Jungen(Richtvollanſtalt) Aufnahme für das neue Schuljahr Anmeldungen zur Aufnahme in Sexta(unterſte Klaſſe) für das Schul⸗ jahr 1938/39 werden am Freitag, den 4. März, vormittags von—1 Uhr, im Direktionszimmer entgegengenom⸗ men' Geburtsurkunde und Ahnenpaß (Nachweis d, ariſchen Abkunft), Impf⸗ ſchein und letztes Schulzeugnis ſind mitzubringen. Die Schüler ſind per⸗ ſönlich vorzuſtellen. Es können Schüler der 3, und 4. Grundſchulklaſſe zur Aufnahme an⸗ gemeldet werden. Die Aufnahme er⸗ folat auf Grund eines Gutachtens der Gründſchule und einer ſchriftlichen, mündlichen u. körperlichen Eignungs⸗ prüfung. Für Schüler der 3. Grund⸗ ſchulklaffe iſt die Aufnahmeprüfung entſprechend erleichtert. Die Aufnahmeprüfung wird am Dienstag, den 8. März, vormittags 8 Uhr, in der Franz von Sickingen⸗ Schule abgenommen. Das Schießen findet im Raume Klaſſen für auswärtige wie einhei⸗ miſche ler jährlich 200.— RM. Für Geſchwiſter, die höhere Schulen befuchen, tritt die vorgeſchriebene Er⸗ e Weſtring 9. (11 312)% mäßigung ein Die Didite der Geschehnisse, ihre Editheit und Harmonie, ihr volhstüm- licher Humor und iſre starke Dramatik- das alles madit den Reis und leſen Gehalt dieses Films aus, der es, uie alle Ganghofer-Filme Ostermayrs versteht, der achliehien Sprache des Herzens Gehör au verschaffen/ Im Vorprogramm: Wir bieten Schach der Weltmacht Baumwolle-Ufa-Kulturtilm- UHeueſte Uta-Tonwoche Hermine Ziegler das beliebte ehem. Mitglied des National-Theaters, ist h nf% rur Erslauffũhrung ihres neuesten la · Films zu allen Vorstellungen persönlich anesend Heute Premiere A, ATAsf 222 Beginn:.00.506.50.50 Uhr Für Zugendliche zugelaſſen! Neue moderne LII— n Büro-Einrichtungen! 0 RM. 176235 für nur*1 bestehend aus: 1 Schrelbtisch, 4 Vfc. Zoge, I flachboden— I1 Stuhl— Roll- ſaden-Aktenschrank, 8 kleine, 2 grobe Fächer— 1 Schreibmaschinentisch — 1 Schrelbmoschinenstuhl Besicht'gen Sie unsere feichheltise Büro-Möbel-Schau und holen Sie bei Bedarf ↄuch unser Angebot mit ein. chr. 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Monat Januar 1938 über 52000 Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann.ſl Karl' Haas; für Kulturpolitit, Feuille⸗⸗ über 41 350 llöklIEa ieder ein * kabelllaftes Neogramm! lulius Klenazle konferlert 8 für NMannheim vollstõndię neue Numſmernl Heute 16.11 Unr: Larnerals-Lehrauis der Hausffäuen mit dem neuen Schlagefpfrogremm 1 Iprachunterricht nach der bewährten Methode Toulſaint-Langenſcheidt vollſtändig koſtenlos! Kein Auswendiglernen von Regeln, keine Vorkenntniſſe, keine beſondere Begabung. erforderlich. Volksſchulbildung genügt. Für jeden geeignet. Hunderttauſende aller Berufs reiſe haben bereits mit beſtem Erfolg danach ſtudiert und ſo ihre Lebens · — — + * lage verbeſſert. Auch Sie ſchaffen es;§ LNr⸗ verſuchen Sie es nur. Teilen Sie uns fſuche auf nebenſtehendem Abſchnitt mit, L um Zu. welche Sprache Sie erlernen wollen. per i Han Wir ſenden Ihnen Lehrmaterial& kenkreuz⸗ für 14 Tage koſtenlos und porto⸗ D banner an, frei zu. 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