ärz 1958 inhandel jen die in 'n wegen, opolgeſetz, n 15. April gen aus⸗ die An⸗ lf Heim⸗ 39 Jahre Iffenburg) dler aus eingelegt. rafkammer begründet koſten für ſtellte bei nſucht feſt erichts in Konſtanz zochenende die Be⸗ chſchwarz⸗ reis Kon⸗ mwies er der ſorg⸗ Führungs⸗ en letzten nden Lei⸗ der frei⸗ Idee, der nun, den 33³ ess- fall gemufft u. gelötet 435. mit lar. 4, 18 Elne kagende Leltung! einzigartige lichkeit, aus Sachen, die mehr ver⸗ et werden, zu machen, teine HB⸗ zanzeige.— ach bringt Erlös die lichkeit, Not⸗ iges ſich an · affen. zarage, 7 V an IIII en rlolg/ ————— n hom Dienſt: olitik: Hel⸗ geneier;—— el; für Bo⸗ tik, Feuille⸗ ſen Heimgt⸗ Haas; für e: Wilhelm Carl Lauer; in Mannh. von Leers, ach, Berlin erboten.— 16—17 Uhr tag) . m. b. H. iheim. is 12 Uhr ich⸗Nr. für 354 21. itz, Mannh. n: m Nr. 10, naen Nr. 8. er⸗ ber 41 350 ber 6 950 ber 370 520⁰ banner“ Ausgabe K erſcheint wöchtl. 12mal. Bezu ——0 Ausgabe B erſch. wöchtl. 7 ; durch die Poſt 1,70 RM. leinſchl. Iſl die Zelkung—2* cheinen(auch b3 Früh⸗Ausgabe A aus monatl. 1, Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421. Das, Hakenkreuz ⸗ n 2225 Frei Haus monatl. 2,20 RM. u. 50 Pf. Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM.(einſchl. 66,48 Pf. Poſtzeitungsgebühr)——.— 72 545 Beſtell · Lein 9. 5135 wſ. Weſh 15— sgebühr) 101 142 f. Befiellgeld . Poſtze gebühr„Beſtellgeld. „höh. Gewalt) verhind., beſtebt kein Un 1 E m nſpr. auf 3 8. Jahrgeng Ru zum Kampjgegen die Prepeltget MANNHEIM Anzergen: Geſamtauflage: Die 12geſpalz. Millimeterzeile 15 Pf. Die age im Textteil 60 Pf. Mannheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die 4geſpalt. Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. Schwetzinger und Die Ageſpaltene Millimeterzeile im Textteil meterzeile 4 Pf lt. Millimeterzeile einheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Milli⸗ ahlungs⸗ und Er⸗ 18— füllungsort Mannheim. Ausſchließlicher Gerichtsſtand: annheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigs · hafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— Einzelverkaufspreis 10 Pfennig Nummer 111 Aufrüttelnder Appell des Reichspreſſechefs Dr. Dietrich zu ehrlicher internationaler Ieitungs- zuſammenarbeit Wibe Gerügte un den Kemmr„Abln- vderknt Baldiger derhandlungsbeginn Englands Botſchafter wieder in Rom v. M. Rom, 7. März Der engliſche Botſchafter in Rom, Lord Perth, iſt am Sonntagabend wieder in der italieniſchen Hauptſtadt eingetroffen. Lord Perth, der während ſeines Aufenthaltes in Lon⸗ don in verſchiedenen Beſprechungen mit Cham⸗ berlain und Lord Halifax eingehende Inſtruk⸗ tionen für die Durchführung der engliſch⸗ italieniſchen Ausgleichsgeſpräche empfangen hat, wird vermutlich am Montag den italieniſchen Außenminiſter aufſuchen und mit ihm den Termin für den Beginn der Be⸗ Lord Perth wieder in Rom ſprechungen vereinbaren. Man rechnet damit, daß dieſe Beſprechungen am Donnerstag aufgenommen werden. Die italieniſche Preſſe vermeidet auch weiter⸗ zin eine Stellungnahme zu den bevorſtehenden zeſprächen, regiſtriert aber in Londoner Berich⸗ ten vor allem die Verſuche der engliſchen Oppo⸗ ſition, den bevorſtehenden Verhandlungen Schwierigkeiten zu machen. Dammbruch bei San Franzisko Mehrere Stadtteile überflutet DNB San Franzisko, 7. März. Infolge des ununterbrochenen Regens drohen jetzt auch in Mittelkalifornien verheerende Ueberſchwemmungen. Der durch das Hochwaſſer eſchwächte Damm des Herndon⸗Kanals in San Franzisko iſt eingeſtürzt. Die Waſſermaſ⸗ ſen überfluteten große Teile der Stadt, in eini⸗ gen Stadtteilen ſteigt die Flut bis auf drei Meter an. Für den dſieg der Waheheit Ein großer Empfangsabend des Außenpolitischen Amies DNB Berlin, 7. März. Auf einem Empfangsabend, zu dem Reichs⸗ leiter Roſenberg als Leiter des Außen⸗ politiſchen Amtes der NSDAp am Montag⸗ abend ins Hotel Adlon geladen hatte, hielt Reichspreſſechen Dr. Dietrich eine große Rede, der wir u. a. entnehmen: „Zu den großen politiſchen Problemen, die die Völker bewegen, iſt in den letzten Jahr⸗ zehnten ein neues hinzugekommen. Gewiß, die Fragen der Preſſe gehören ſeit langem zu den intereſſanteſten des ſozialen Lebens überhaupt und zu den wichtigſten im Verkehr der Völker untereinander. Aber niemals zuvor hat das Wirken der Preſſe ſo unmittelbar und ſo tief in das politiſche Geſchehen der Zeit eingegrif⸗ fen, wie wir es heute erleben. Vor wenigen Tagen ſah ſich der Führer der deutſchen Nation veranlaßt, dieſes wach⸗ ſende internationale Problem der Preſſe ge⸗ radezu in den Mittelpunkt ſeiner großen Rede zu ſtellen, die in allen Ländern der Erde einen ſo ſtarken Widerhall gefunden hat. Er hat mit aller Offenheit und wünſchenswerten Deutlich⸗ keit die Gefahren und Folgen einer deſtruktiven Preſſearbeit aufgezeigt, die in ſo verhängnisvoller Weiſe heute die große Politik berührt und beeinflußt. Hier wurde von berufenſter Seite die Preſſe als politiſches Problem von Welt ⸗ bedeutung in die internationale Debatte geworfen. Die leider nur allzu begründeten Anklagen des Führers haben ſchonungslos die negative Seite der internationalen Preſſearbeit aufge⸗ zeigt. Aber vielleicht iſt vielen, die dieſe Rede hörten, dabei auch zum erſtenmal zum Bewußt⸗ ſein gekommen, wie ſehr der Faktor Preſſe ſich gerade in den letzten Jahrzehnten zu einem Element der internationalen Politik entwickelt hat. Die Preſſepolitik iſt heute mehr denn je zu einem wichtigen Beſtandteil der nationalen wie der internationalen Politik geworden. Dienskag, 8. März 1938 Reichspressechef und Staatssekretär Dr. Dietrich die preſſe, klement des politiſchen Cebens Die Zeitung iſt der Spiegel der Zeit, und die Preſſe ſteht immer und überall in den Brenn⸗ punkten der Ereigniſſe. Man nennt ſie die Prä⸗ gerin der öffentlichen Meinung, das Sprachrohr der Völker, das Auge und Ohr der Welt. Inwieweit ſie dieſe freilich ihr zugewieſene hohe Aufgabe erfüllt, dieſe Frage ſtellen heißt, das Preſſeproblem unſerer Zeit aufzurollen. Die Preſſepolitik des Dritten Reiches be⸗ gegnet noch heute manchen Mißverſtändniſſen in der Welt. Aber ich bin überzeugt: wenn KReichswirtschaltsminister Eunk eröfinete die Leipziger Frühlahrsmesse Von rechts: Keichsstatthalter Gauleiter Mutschmann, Reichswirtschaftsminister Funk, Reichsorganisations- leiter Dr. Ley und der Leipziger Oberbürgermeister Doenicke im großen Saal des Gewandhauses während der Feierstunde zur Eröffnung der Leipziger Messe. Weltbild(3) man dieſe unſere Preſſepolitik richtig begriffen hat, dann iſt ſie geeignet, gerade jene ver⸗ heerende Wirkungen wieder auszuräumen, die eine falſch verſtandene Auffaſſung von der Preſſe vielfach in der Welt angerichtet hat. gus unſerem neuen Denken heraus Dabei iſt es ſelbſtverſtändlich, daß man weder die Struktur unſerer Preſſe begreifen, noch für das Weſen unſerer Preſſepolitik Verſtändnis aufbringen kann, wenn man keine Kenntnis hat von den geiſtigen Grundlagen des Na⸗ tionalſozialismus, von dem neuen Denken, das in ihm Geſtalt gewonnen hat, von der neuen Staatsauffaſſung, die er verwirklicht, und von den Beziehungen des einzelnen zur Gemein⸗ ſchaft, die ſeinem ſozialen Daſein eine ganz neue Grundlage und unſerem Denken ganz neue Erkenntniſſe und Begriffe gegeben haben. Ueber dieſe Revolutionierung des Denkens, die der Nationalſozialismus am deutſchen Volke vollzogen hat, habe ich wiederholt in anderem Zuſammenhange geſprochen. Die Preſſe im nationalſoziali⸗ ſtiſchen Staat hat nun einmal nicht die Aufgabe, die individuelle Meinung des einzel⸗ nen gegenüber dem Ganzen zum Ausdruck zu bringen und ihm etwas als„öffentliche Mei⸗ nung“ vorzutäuſchen, was keine iſt. Sondern ſie hat umgekehrt die Pflicht, die gemeinſa⸗ men Schickſalsfragen unaufhörlich dem einzelnen gegenüber zu ver⸗ treten und ſie ihm begreiflich zu machen, wenn er ſich ihrer nicht bewußt iſt. Als täglicher Mahner der Uation Hier wird die Zeitung zum täglichen Mahner der Nation, zur Schule des politiſchen Denkens, die jedem Volksgenoſſen das Bewußtſein ver⸗ mittelt, Glied einer Gemeinſchaft zu ſein, der er auf Gedeih und Verderb verbunden iſt. Als öffentliche Meinung gilt bei uns nicht jenes ſchwankende Stimmungsbarometer miß⸗ launiger Publiziſtik, das täglich und ſtündlich „Bakenkreuzbanner“ Dienstag, 8. März 1958 den tauſendfältigen Einflüſſen unkontrollier⸗ barer Einzelintereſſen unterliegt. Die öffentliche Meinung, das iſt bei uns der wirkliche Volkswille, den der Nationalſozialismus durch ſeine leben⸗ dige Verbundenheit mit dem Volke an ſeiner Quelle unmittelbar erſaßt. Oeffentliche Mei⸗ nung wird bei uns nicht gemacht, ſon ⸗ dern erforſcht! die phraſe von der„preſſefreiheit Einer ſolchen, auf einer ganz anderen Ebene liegenden Auffaſſung von der Preſſe gegen⸗ über erweiſen ſich aber auch die Argu⸗ mente, die unſere ausländiſchen Kritiker gegen das deutſche Preſſeweſen ins Feld führen, als gegenſtandslos. Sie gehen völlig an der Sache vorbei, denn ſie ent⸗ ſtammen dem Wortſchatz einer liberaliſtiſchen Geiſteshaltung, deren Begriffe auf unſere Zeit und unſere moderne Auffaſſung von den Auf⸗ gaben der Preſſe nicht mehr anwendbar ſind. Auch die deutſche Preſſe nimmt ſich die Frei⸗ heit, zu kritiſieren, aber ſie kritiſiert nicht das, was dem Volke dienlich iſt, ſondern kritiſiert das, was dem Volke ſchadet. In den ſelbſt⸗ verſtändlichen Grenzen, die ihr das Lebens⸗ intereſſe der Nation ſetzt, verfügt ſie letzten Endes über ein höheres Maß von Frei⸗ heit, als die liberale Preſſe ſie je beſeſſen hat. Sie nimmt ſich ſogar die Freiheit, die„Preſſefreiheit“ zu kritiſieren, die uns mit aller Leidenſchaft, deren die Demokratie fähig iſt, als eines der heiligſten Güter der Menſchheit geprieſen wird. Man ſei doch offen! An dieſe ſogenannte„Preſſefreiheit“ wagt ſelbſt die freieſte Feder des Liberalismus nicht. zu rühren. Und unſere Kollegen in den Redak ⸗ tionen der„freieſten Demokratien der Erde“ wiſſen, warum; ſie dürfen es nur nicht ſagen, weil eine ſo peinliche Offenheit mit ihrem höchſt unfreiwilligen Berufswechſel verbunden wäre. Was dieſe Preſſefreiheit in Wirklichkeit iſt, das habe ich aus der Geſchichte des Zeitungs⸗ weſens vieler Länder nachgewieſen. Ich habe an Hand vieler Nachweiſe und dokumentariſcher Unterlagen bezeugt, daß der Begriff Preſſe⸗ freiheit eine der größten Phraſen iſt, die jemals Menſchenhirne vernebelt haben. Man ſollte ſo viel Gefühl für die Wirklich⸗ keit beſitzen, uns das offen zuzugeben. Die Preſſe iſt immer abhängig und immer irgend⸗ jemandem verpflichtet. Es fragt ſich nur— wem? Ob unveranwortlicher Geſchäfts⸗ und Parteipolitik, ob den anonymen Mächten des Geldes und der Zerſtörung aller menſchlichen Ordnung und Moral oder den für das Leben der Völker verantwortlichen Staatsmännern und politiſchen Inſtanzen der Nation? Wir beſeitigten ein Chaos Als wir im Jahre 1933 begannen, den natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staat aufzubauen und uns auf dem Gebiet des Preſſeweſens einer gerade⸗ zu chaotiſchen Erbſchaft gegenüberſahen, mußten wir uns dieſe Frage ſtellen. Wir entſchieden uns für das letztere und haben dann ſehr ſchnell gehandelt. Die Reinigung der Preſſe in Deutſchland war ſozuſagen die Viſitenkarte und die Neugeſtal · tung unſerer Preſſe, iſt— muß ich ſagen— die der nationalſozialiſtiſchen Revolu⸗ on. Das Verdienſt der Parteipreſſe Wäre nicht von der Nationalſozialiſtiſchen Partei unter ſchwerſten Opfern und Mühen eine Parteipreſſe aufgebaut worden, die jahrelang einen rückſichtsloſen Kampf gegen die alten Preſſezuſtände führte, dann wäre das An⸗ ſehen der Zeitung wahrſcheinlich überhaupt im Volke unrettbar verloren geweſen! In dieſes Chaos, das wir übernahmen, mußte rechtliche Ordnung gebracht werden! Schon am 4. Okto⸗ ber 1933 konnte das Schriftleitergeſetz verkündet werden. Am 1. Januar 1934 trat es in Kraft. Die Struktur des Neubaues der deutſchen Preſſe iſt einfach und klar. Das Schriftleiter⸗ geſetz hat aus echt nationalſozialiſtiſchem Geiſte heraus den Schwerpunkt der Verantwortung für den Inhalt der Zeitung von der Sache auf die Perſon verlegt. Es hat die perſönliche Verantwortung für den redaktionellen Teil, das heißt für den geiſtigen und politiſchen Inhalt der Zeitung weithin ſichtbar herausgeſtellt. Es entſpricht dem Grundſatz der abſoluten Ver⸗ antwortlichkeit des einzelnen gegenüber dem Volksganzen, daß derfenige, der in der Zeitung ſchreibt und öffentliche Meinung macht, auch dem Staat und der Oeffentlich⸗ keit für ſeine Tätigkeitverantwortlich iſt. Das nationalſozialiſtiſche Preſſegeſetz brachte den deutſchen Journaliſten in ein unmittelbares Verhältnis zu Volk und Staat, denen er neben ſeinem eigenen Gewiſſen in ſeiner geiſtigen Arbeit verantwortlich iſt. Die Geltung des neuen Schriftleiters Dieſe Geſtaltung des perſönlichen Preſſerechts iſt ver Ausgangspunkt für die neue Poſition des Journalismus im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland geworden. Sie hat ſich auch in einer grundlegenden Aenderung der ſozialen und geſellſchaftlichen Stellung des deutſchen Schriftleiters ausgewirkt. Wir trennten Politik und Geſchäſt Es iſt ein großer Irrtum zu glauben, wir wollten in Deutſchland eine mechaniſierte Staatspreſſe, die den Schriftleiter zum bloßen Handlanger und Tintenkuli der Staatsorgane macht! Keineswegs! Wir wollen die leben⸗ dige Volkspreſſe, die die Perſönlichkeit des Schriftleiters frei' entwickelt und ſein jour⸗ naliſtiſches Pflichtgefühl zu ſchöpferiſcher Ent⸗ faltung für das Wohl ſeines Volkes bringt! Mit der radikalen Trennung von Geſchäſt und Politik, die das deutſche Schriftleitergeſetz vollzog, iſt die Vorausſetzung geſchaffen worden für die Geſundung unſerer Preſſe. Denn dieſes ſtaatliche Geſetz hat in der Bruſt jedes deutſchen Journaliſten das innere Geſetz jener höheren Preſſefreiheit lebendig werden laſſen, die den journaliſtiſchen Beruf als eine durch nationale Verantwortung geadelten Beruf vor vielen auszeichnet. (Der Wortlaut des zweiten Teiles der außer⸗ ordentlich bedeutſamen Rede Dr. Dietrichs liegt uns bei Redaktionsſchluß noch nicht vor. Wir nehmen deshalb einem zweiten ausführlichen Bericht über den Empfangsabend bei Alfred Roſenberg noch ein paar Kernſätze aus den wei⸗ teren Ausführungen Dr. Dietrichs vorweg. Die Schriftleitung des„HB.“) Mit allem Nachdruck wies Dr. Dietrich u. a. darauf hin, daß ſich in den internationalen Be⸗ ziehungen die ſchlechte Zunge gewiſſer Aus⸗ landszeitungen weit vernehmlicher bemerkbar gemacht habe, als die guten Kräfte der Preſſe hätten zur Geltung kommen können. die Cügen der nuslandsblũtter „Wie oft hat die Vergiftung der öffentlichen Meinung durch die bewußte Preſſelüge und die verantwortungsloſe Berichterſtattung die ſchwerſten Gefahren für den Frieden der Völker heraufbeſchworen! Der Führer hat in ſei⸗ ner letzten Reichstagsrede den Finger an dieſe offene Wunde im Zuſammenleben der Völker gelegt. Er hat den Hetzern und Brun⸗ nenvergiftern eine deutſche Antwort erteilt und den Regierungen zugerufen, daß es ein ver⸗ dienſtvolles Werk ſein würde, wenn es gelingen könnte, nicht nur den Abwurf von Gift, Brand, und Sprengbomben auf die Bevölkerung inter⸗ national zu verhindern, ſondern vor allem den Vertrieb von Zeitungen zu beſeitigen, die auf die Beziehungen von Staaten ſchlimmer wirken, als es Gift oder Brandbomben je zu tun ver⸗ möchten. Für internationalen Preſſefrieden Stellen Sie ſich vor, wie friedlich die Welt ſein würde, wenn nicht nur über den Frieden geſchrieben, ſondern in den Zeitungen ſelbſt neues verbrechen der bpil holnischer Helzhändler in Leningrad heiseite geschafft. DNB Warſchau, 7. März. In Warſchauer Kaufmannskreiſen hat die heute hier eingetroffene Nachricht von der Ver⸗ haftung des größten Pelzhändlers der polni⸗ ſchen Hauptſtadt, Pinchas Goſtrzynſki, durch Agenten der GPu großes Aufſehen hervor⸗ gerufen. Goſtrzynſki, der ſich zum Ankauf von Pelzen nach Leningrad begeben hatte, verſtän⸗ digte ſich am 23. Februar von ſeinem Moskauer Hotel aus mit ſeiner Warſchauer Firma, um dann kein Lebenszeichen mehr von ſich zu geben. Ein Telegramm, das an das Syndikat der Pelzhändler in Leningrad geſandt wurde, wurde mit der Mitteilung beantwortet, daß Goſtrzyn⸗ ſti überhaupt nicht in Leningrad erſchienen ſei. Erſt das Eintreffen amerikaniſcher Kaufleute in Warſchau, die ebenfalls in Leningrad geweſen waren, führte heute zur Aufklärung dieſes ge⸗ heimnisvollen Falles. Die Kaufleute erklärten, geſehen zu haben, wie Goſtrzynſki beim Ver⸗ laſſen des Hotels von mehreren Männern feſt⸗ genommen und in einem Panzerauto „fortgeſchafft worden ſei. Eine diploma⸗ tiſche Intervention der polniſchen Vertretung in Moskau bei den Sowjetbehörden iſt in die Wege geleitet worden. uoo Tuenvereins-Uerbote aufgehoben Freie Bahn dem Deuischen Turnerbund in Oesterreich/ Neue Erklãrungen Seyß · Ilnquaris (orohrbefichft unseres Wiener Vertrefers) hö. Wien, 8. März. Wie aus einer Erklärung des Bundesmini⸗ ſters Seyß⸗Inquart zu entnehmen iſt, ſollen nun⸗ mehr verſchiedene Beſchrünkungen, die bisher den völkiſchen Vereinen auferlegt waren, wieder aufgehoben werden. In erſter Linie nannte der Miniſter den Deutſchen Turner ⸗ bund. Im Jahre 1934 wurden ſämtliche Ver⸗ eine, die im Deutſchen Turnerbund zuſammen⸗ geſchloſſen waren,— es waren über 70⁰— auf⸗ gelöſt und ein Regierungskommiſſar in der Per⸗ ſon des Bürgermeiſters von Weiher, Dr. Brauner, eingeſetzt. Im Laufe des folgenden Jahres wurden rund 300 Vereine wieder zuge⸗ laſſen, und zwar hauptſächlich in Oberöſterreich, Salzburg, Tirol und Kärnten. Dagegen blieb in Niederöſterreich und in der Steiermark die Mehrzahl der Vereine geſperrt. Ueber 390 Ver⸗ eine werden nun in den nüchſten Tagen ihre Tätigkeit wieder aufnehmen. Dazu kommen noch Neugründungen, die in der nächſten Zeit genehmigt werden dürften. Nach de Ausfüh'⸗ rungen Seyſ⸗Inquarts wird der Deutſche Tur⸗ nerbund auch das Jugendturnen wieder durchführen können. Die Führung von Jugend⸗ riegen war der Organiſation Ende 1936 wegen angeblicher politiſcher Unzuverläſſigkeit verboten worden Frieden gehalten würde! Die Preſſe könnte im politiſchen Leben der Völker geradezu Wunder wirken, Seit 20 Jahren bemüht ſich beiſpiels⸗ weiſe ein Völkerbund um die internationalen Beziehungen. Wieviele diplomatiſche Bemühun⸗ gen, wieviele Tagungen und Konferenzen ſind aufgewandt worden! Das Ergebnis iſt mehr als gering, es iſt kläglich. Und iſt nicht gerade die Enttäuſchung über die Fruchtloſigkeit dieſer Bemühungen der Hauptgrund für den politi⸗ ſchen Defaitismus,, der ſo viele europäiſche Länder ergriffen hat? Aus einer ſo oft Haß und Zwietracht ſäenden Geißel der Menſchheit, zu der ſich heute leider ſo große Teile der Preſſe ausgewachſen haben, könnte eines der ſegensreichſten völkerverbin⸗ denden Elemente werden! Die Völker wollen den Frieden, ſie wollen die Verſtändigung mit ihren Nachbarn. Aber die Preſſe in ſo vielen Ländern, die ſich brüſtet, die öffentliche Mei⸗ nung zu ſein, läßt dieſe Wünſche nicht zur Gel⸗ tung und nicht zur Wirkung kommen. Warum wird der Weg zum internationalen Preſſefrieden nicht beſchritten? So kann der Mann auf der Straße in vielen Ländern mit Recht fragen. Ueber Kokainſchmuggel, Mädchenhandel und Bankräuberverfolgung konnten die Nationen ſich einigen, warum ſollten ſie ſich nicht ge · meinſam der Bekämpfung der poli ⸗ tiſchen Hetze und der durch verantwortungs⸗ loſe Preſſe⸗Elemente hervorgerufenen Friedens⸗ ſabotage annehmen? Dieſe Frage möchte ich heute ſtellen. Warum verſucht man nicht, durch zweiſei⸗ tige geſchriebene oder ungeſchriebene Preſ⸗ ſevereinbarungen von Land zu Land ſchrittweiſe den Weg zur Vernunft und zur Verſtändigung auf dem Gebiet des internatio · nalen Preſſeweſens anzubahnen?! 5 Ein wenig faire Spekulation Es hat ſich im Ausland die ſeltſame Gewohn⸗ heit eingebürgert, die deutſche Regierung für jedes Wort, das in deutſchen Zeitungen ſteht, verantwortlich zu machen, von der deutſchen Preſſe aber bis zur Selbſtentäußerung jene Zu⸗ rückhaltung zu verlangen, zu der man ſich ſelbſt im Zeichen einer falſch verſtandenen Preſſefrei⸗ heit nicht im geringſten verpflichtet fühlt. Das iſt aber eine wenig faire Spekulgtron auf unſere Anſtändigkeit, mit der man dem Ziel eines Preſſefriedens um keinen Schritt näherkommt. Wir können es uns nicht leiſten, friedfertige Engel zu ſein, wenn uns der Teufel im Nacken ſitzt. Hier gilt für uns das Wort: Aug' um Auge, Zahn um Zahn. Man kann von uns nicht erwarten, daß wir die Pfeile unſerer Preſſe im Köcher halten, wenn von allen Seiten gegen uns die Dreckſchleudern in Bewegung ge⸗ ſetzt werden. Dr. Dietrich wandte ſich zum Schluß ſeiner Rede noch perſönlich an die anweſenden Diplo⸗ maten und Auslandsjournaliſten. Die Diplo⸗ maten erinnerte er an das Wort Bismarcks, daß jedes Land auf die Dauer doch die Fen⸗ ſterſcheiben bezahlen müſſe, die ſeine Preſſe mmumumiumniinimunlinsiimmnumnirimiuuunriiiimnuniaammmmimirrrmmnniiiimnununkivkrrninniiizrrzniniliiririiminiiꝛririrrnlivxrirennurinmnnnrniiiiiiivkrrittzrniiiktiimeenneizrmiminnrvrtiurnikivrrrirnnlivrzrrremmnulivvrzrrnniizrrrrmnn 2 Der nolitioclie Jag Die weltpolitiſche Verantwortung der Preſſe, ihre großen, bisher unausgenutz⸗ ten Möglichkeiten zur Förderung der fried⸗ lichen Beziehungen unter den Nationen, aber auch ihre außerordentliche Gefahr bei fehlge⸗ ſchlagenem Einſatz oder offenem Mißbrauch durch gewiſſenloſe Unruheſtifter, dieſes Kern⸗ problem der heute zur Diskuſſion ſtehenden Vertrauenskriſe der internationalen Preſſe wurde von Staatsſekretär Dr. Dietrich auf dem geſtrigen Empfangsabend des Reichsleiters Alfred Roſenberg in einer Rede behandelt, die mit Recht als grund⸗ legend in der Prägnanz ihrer Formulie⸗ rung und als zielweiſend in der realpoliti⸗ ſchen Erkenntnis der zu ergreifenden Maß⸗ nahmen gewertet werden muß. Reichspreſſe⸗ chef Dr. Dietrich hat die außerordeutliche und verantwortliche Bedeutung der Preſſe im internationalen Leben gekennzeichnet, die — wie er mit Betonung hervorhob— nicht etwa durch den Rundfunk geſchmälert wird, da dieſer wohl Nachrichtenvermittler, nie⸗ mals aber Meinungsträger und Stim⸗ mungsbarometer in dem Maße ſein kann wie die Zeitung. Aus dieſer unverändert großen, nach den Worten des Reichspreſſe⸗ chefs gegenüber der Vergangenheit ſogar noch geſtiegenen Bedeutung der Preſſe als zwiſchenſtaatlicher Stimmungsbarometer er⸗ gibt ſichdie Notwendigkeit ſchärf⸗ ſter Abwehr gegen die bewußte Preſſelüge und gegen die verantwor⸗ tungsloſe Senſationsberichterſtattung, die den europäiſchen Frieden in kataſtrophaler Weiſe zu beeinträchtigen drohen. Mit unmißverſtändlicher Deutlichkeit hat Dr. Dietrich u. a. erklärt, daß man von uns nicht Stillſchweigen und Zurückhaltung er⸗ warten kann, wenn von allen Seiten Schmutz auf Deutſchland geworfen wird. Und Dr. Dietrich hat dann als einzigen Ausweg aus der moraliſchen Kriſe des Weltzeitungs⸗ weſens jenen Weg bezeichnet, den Deutſch⸗ land und Italien gegangen ſind, als ſie der Preſſe die wahre Freiheit zurückgaben, ſie von der Bindung an anonymes Kapital un⸗ abhängig machten und an die Stelle der Un⸗ terwürfigkeit vor Konzernen die natio⸗ nale Verantwortung des Schrift⸗ leiters gegenüber Volk und Staat ſetzten. Die Rede des Reichspreſſechefs war eine Warnung an alle großen Hetzer, wie ſie deut⸗ licher nicht ſein konnte. Sie war aber auch ein Appellanalle Gutwilligen zur Mitarbeit an einer Preſſe, die ſich ihrer Ver⸗ antwortung als politiſcher Faktor bewußt iſt und alle Kraft daranſetzt, dem Frieden, dem Recht und der Wahrheit zu dienen. Hoffent⸗ lich hat dieſe Rede den gewünſchten Erfolg! Es iſt höchſte, allerhöchſte Zeit!. FilllIIlAIAAIAAIt IzIILIViLIALLILILxIIIIIILIIIILWLAAAn“ einſchlage. Die Auslandsjournaliſten wies Dr. Dietrich auf ein anderes Wort Bismarcks über die Preſſe hin indem er ſagte:„Ich kann aus einem tüchtigen Redakteur eher einen Staats⸗ ſekretür des Aeußeren oder Inneren machen, als aus einem Dutzend Geheimräten einen ge⸗ Landten und brauchbaren Journaliſten.“ Die⸗ ſes Wort gilt— ſo fuhr Dr. Dietrich fort— auch heute noch. Und es gilt ſicherlich auch für Sie, meine Herren von der Aus⸗ landspreſſe in Deutſchland. Ich ſehe in Ihnen und Ihrer berufskameradſchaftlichen Mitarbeit nicht ein deſtruktives, ſondern ein aufbauendes Element zur Mithilfe an der Ver⸗ wirklichung jener preſſepolitiſchen Notwendig⸗ keiten, die zu einem der drängendſten Probleme der internationalen Politik geworden ſind. Gebt der Wahrheit die Ehre! Der Führer unterſchied in ſeiner Reichstags⸗ rede zwei Arten von Journaliſten. Ich werde mich glücklich ſchätzen, wenn ich Sie ſtets und ausnahmslos zu denen zählen darf, die wiſſen, daß ſie ihrem Volk am beſten dienen, wenn ſie der Wahrheit den Weg bereiten. Und deshalb möchte ich ſchließen mit einem Wort, das vielleicht am beſten den Ausdruck jener Ge⸗ fühle wiedergibt, die wir in unſerer Zuſam⸗ menarbeit mit Ihnen empfinden und von denen ſich auch der Journaliſt im Ausland bei ſeiner Arbeit ſtets leiten laſſen ſollte:„Achte eines jeden Vaterland, doch dein eigenes liebe!“ Die Ausführungen des Reichspreſſechefs wurden von den zahlreichen Zuhörern mit ſicht⸗ licher Spannung aufgenommen und fanden am Schluß langanhaltenden Beifall. Beſon⸗ dere Aufmerkſamkeit brachten insbeſondere die ausländiſchen Gäſte den Darlegungen des Reichspreſſechefs über die Bedeutung der Preſſe für die zwiſchenſtaatlichen Beziehungen über die unheilvollen Schäden der völkervergiften⸗ den Preſſehetze entgegen. Die Forderung nach einer internationalen Preſſezuſammenarbeit, die Reichspreſſechef Dr. Dietrich vor dieſem Forum aufſtellte, und ſeine Darlegung der poſitiven Maßnahmen die Deutſchland auf dieſem Gebiet bereits ergriffen hat, hinterließen einen nachhaltigen Eindruck. Die ausländiſchen Gäſte aus Diplomatie und Auslandspreſſe blieben nach dem Vortrag noch längere Zeit in einem regen Meinungsaus⸗ tauſch mit den Reichsleitern Dr. Dietrich und Roſenberg und den übrigen deutſchen Perſön⸗ lichkeiten vereint. * 7 Frit Ene In Er abſeits 1 ſchlußreie lichen L engliſcher fentlichen er für ganzer coln bis Willen 1 könne. C De auf dene wolle er da komme der Grun den, oder und Stä über den laubsgäſt wehrte ſi haupte, d Jagd. Si und hätte Art Nan N& Die zu Wochen t. tionalſozi herrſcht, Seyß⸗ Obwohl dem 12. galität a nicht klar treten ſol ſtellung, berechtigu Vaterlänt klarheit h legalen 7 ſozialiſtiſe entſtand i den ſich ge des polit um durch über das, terhin ve — zweife ſtändigun tieren. 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Aber kaum wolle er ſich mit ſeinen Kanonen niederlaſſen, da komme entweder der Eigentümer und erkläre, der Grund ſolle bald verkauft und bebaut wer⸗ den, oder die Stadträte der benachbarten Dörfer und Städtchen rücken an und beſchweren ſich über den Kanonendonner, der die Sommer⸗Ur⸗ laubsgäſte vertreibe.. Ein anderes Mal wehrte ſich irgendein Schloßbewohner und be⸗ haupte, die Kanonenſchießerei zerſtörte ſeine Jagd. Sogar Profeſſoren ſeien ſchon gehommen und hätten erklärt, daß der oder jener Platz eine Art Naturſchutzgebiet darſtelle, oder ein Pelz⸗ Unsere lLeser werden in der letzten Zeit mit lnteresse und Freude be- merkt haben, daß das„Hakenkreuzbanner“ bei der stetigen Avusge⸗ stoltung und Steigerung der Schriftleitungsorbeit in verstärktem Maße Abslondskorrespondentfen eingesetzt hat. Zu den ständigen Vertretern, die wir in Paris, London, Rom und einigen onderen Welt— stödten unterhielten, sind gerade in den letzten Wochen weitere kampf⸗ erprobte Journolisten getreten, die uns qus den verschiedensten Blick- winkeln des Auslands laufend öber die politische und sonstige Ent- wicklung der anderen Staqten unterrichten. Wir werden ouch weiterhin täglich die Meldungen dieser unserer Auslondsvertreter im„Haken— creuzboanner“ zu Worte kommen lassen, daròber hinqus aber von Zeit ⁊u Zeit größere Arfikel unserer Sonderkorrespondenten 2 USQ Hm- menfassend bringen. Damit worde vor kurzem bereits der An- fang gemacht. Und hevute freuen wir uns, weitere solche Abfsätze ver- öffentlichen zu können, wobei sich unseren lesern noch die schöne Möglichkeit bietet, zu jedem der 18 Auslondskorrespondenten des HBE dodurch in ein besonders enges persönliches Verhältnis zu kommen, dœß wir diese Schriftleĩiter nacheinander auch im Bilde zeigen. Es ist 20 hoffen, daß diese weitere Ausgestolfong unsefer redoktionellen Arbeit nicht nor starken Widerholl bei unserer großen lesergemeinde findet, sondern darbber hinqus qauch das Bond noch enger schlingen wird, dos dos„Hokenkreuzbonner“ mit allen seinen Beziehern verbindet. tierfarm⸗Beſitzer drohe mit Schadensklage, weil das Brut⸗ und Aufzuchtgeſchäft ſeiner Tierchen die Kanonade nicht vertrage. Richte man ſchließ⸗ lich die Kanonen zur See hinaus, kämen Fiſcher und Schiffer in hellen Scharen und fühlten ſich und ihr Gewerbe bedroht. Ein Fiſcher habe ſogar behauptet, die Schießerei vertreibe die Fiſche, aber das war, wie geſagt, nur einer. Der General hat dann ſchließlich den Leuten erklärt: Wenn ich mit meinen Flak⸗Kanonen nicht üben kann, dann könnt ihr ja ſehen, wo all eure ſchö⸗ nen ruhigen Plätzchen im Ernſtfalle bleiben. Dann hat er zur Beruhigung hinzugefügt, daß England nunmehr eine Erfindung beſitze, die eine Scharfſchießübung mit Kanonen geſtattet, ohne daß irgendwelcher Schaden angerichtet werden könne. Näheres hat der Redner ſelbſt⸗ verſtändlich für ſich behalten... — Die engliſche Preſſe iſt ein Kapitel für ſich. Für unſeren Geſchmack iſt ſie nicht immer genießbar. Vor allem die populäre Maſſenpreſſe —„Plaſterpreſſe“ hat man einmal geſagt— Die Schriffleitung. leiſtet ſich hier unter der ſtrahlenden Sonne der ſogenannten Freiheit(ſoweit die Geldbeutel⸗ Intereſſen des Herrn Beſitzers es geſtatten!) allerhand Dinge. Stellen Sie ſich etwa vor, daß ſo eine weitverbreitete Londoner Maſſenzeitung auf der täglichen Jagd nach recht prickelnden, aufregenden Senſationen folgende Schlagzeile über die erſte Seite knallt:„Engliſches Girl aus der Geſellſchaft nackt ausgezogen und von ihren feudalen Freunden gezwungen, in dieſem Zu⸗ ſtand ihr Auto zu ſteuern“. Und darunter ſtand eine erregende Reportage, von einer ausgelaſ⸗ ſenen Nacht in irgendwelchen vornehmen Zir⸗ keln, in der ſich das ereignet haben ſoll, was ſchon die Ueberſchrift deutlich genug ſchildert. Die liebe Konkurrenz konnte das nicht verwin⸗ den. Sie ſtellte Unterſuchungen an und brachte zwei Tage darauf folgende Schlagzeile über der erſten Seite: Engliſches Girl aus der Ge⸗ ſellſchaft nicht nackt ausgezogen uſw. Damit war der Konkurrenzzeitung ein Hieb verſetzt und man konnte gleichzeitig ſeine Leſer eben⸗ falls informieren darüber, was angeblich vorge⸗ Raymund Hõrhager(Wien): Die Rede Seyß · Inquiarts hö. Wien, 7. März. Die zuverſichtliche Stimmung, die ſeit drei Wochen trotz manche Enttäuſchungen bei der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Bevölkerung Oeſterreichs herrſcht, iſt durch die richtunggebende Rede Seyß⸗Inquarts in Linz noch geſtiegen. Obwohl ſich die Nationalſozialiſten ſchon ſeit dem 12. Februar bewußt waren, daß die Ille⸗ galität aufhören müſſe, waren ſie ſich jedoch nicht klar darüber, was an die Stelle des Alten treten ſolle. Sie hatten noch keine rechte Vor⸗ ſtellung, was nun eigentlich unter der Gleich⸗ berechtigung und Mitarbeit im Rahmen der Vaterländiſchen Front zu verſtehen war. Un⸗ klarheit herrſchte ferner noch darüber, in welcher legalen Form es nun erlaubt ſei, der national⸗ ſozialiſtiſchen Geſinnung Ausdruck zu geben. So entſtand im Lande ein Zuſtand der Unſicherheit, den ſich gewiſſe radikale und einflußreiche Kreiſe des politiſchen Katholizismus zunutze machten, um durch eine raffinierte Preſſehetze über das, was den Nationalſozialiſten noch wei⸗ terhin verboten bleiben ſoll, Unruhe zu ſtiften, — zweifellos in der offenen Abſicht, das Ver⸗ ſtändigungswerk von Berchtesgaden zu ſabo⸗ tieren. Die klaren und eindeutigen Erklärungen Seyß⸗Inquarts, denen der Bundeskanzler ſeine Zuſtimmung gegeben hat, haben dieſen Manövern ein Ende bereitet. Die öſterreichiſchen National⸗ ſozialiſten wiſſen jetzt, was ſie zu tun haben. Es ſteht ihnen heute der Weg zu den öffentlichen und ſtaatlichen Stellen offen. Sie werden von dieſem Mitbeſtimmungsrecht ebenſo Gebrauch machen wie die alten Mitglieder der Vaterlän⸗ diſchen Front. Allerdings bleiben die SA, urd die anderen Gliederungen verboten, aber dafür ſollen Organiſationen geſchaffen werden, in denen den Angehörigen der ehemaligen Par⸗ teiformationen die Möglichkeit geboten wird, ſich legal zu betätigen. Gerade dieſe Ankündi⸗ gung und die Verſicherung, daß ſich von jetzt an die völkiſchen Vereine ungehindert entwickeln können, hat bei allen Nationalſozialiſten große Befriedigung hervorgerufen. Der Sicher⸗ heitsminiſter hat zwar in ſeiner Anſprache dar⸗ auf hingewieſen, daß die Umſtellung von der Illegalität zur legalen Mitarbeit im Rahmen der Vaterländiſchen Front eine gewiſſe Ueber⸗ gangszeit bedinge. Nach den harten Kampf⸗ jahren iſt dies aber durchaus verſtändlich. Wir haben indes in Oberöſterreich den Eindruck ge⸗ Hörhager ist unser Schrifilelter in Wien wonnen, daß die dortigen Nationalſozialiſten dieſe Uebergangszeit ſchon hinter ſich haben. Die Kundgebungen am letzten Wochenende hielten ſich in ſo ſtreng legaler Form, daß es nirgendwo zu Zwiſchenfällen gekommen iſt. Ein glänzender Ordnungsdienſt, der ſich aus ehemaligen SA⸗ und jj⸗Männern zuſam⸗ menſetzt, ſorgte dafür, daß die vom volkspoliti⸗ ſchen Referat gegebenen Weiſungen befolgt wur⸗ den. Aber da heute jeder Nationalſozialiſt weiß, was auf dem Spiele ſteht, ergab ſich die Ord⸗ nung und Diſziplin ganz von ſelbſt. Seyß⸗Inquart äußerte ſich noch am Sonntag in Linz ſehr anerkennend vor Preſſe⸗ vertretern über das Verſtändnis, das die ober⸗ öſterreichiſche Bevölkerung der neuen politiſchen Lage entgegenbringe. Angeſichts dieſer Tatſache haben auch überängſtliche amtliche Stellen in Wien ihre Beſorgnis über die Abhaltung des Deutſchen Tages in Linz, der endgültig auf Sonntag, den 27. März, feſtgeſetzt iſt, fallen⸗ gelaſſen. Damit ſind auch jene von unbeſtimm⸗ ter klerikaler Seite ausgeſtreuten Zweckgerüchte hinfällig geworden, mit denen die unglaubliche Behauptung aufgeſtellt wurde, daß die öſter⸗ reichiſchen Arbeiter gegen die im Zeichen des Berchtesgadener Friedens ſtehenden Kundge⸗ bungen demonſtrieren würden Wie die Arbeiter in Linz, das übrigens jahre⸗ lang eine Hochburg der Roten war, eingeſtellt ſind, haben verſchiedene Unterſchriftenſammlun⸗ gen in ſtaatlichen Großbetrieben gezeigt. Trotz der Gefahr, wegen ihres offenen Bekenntniſſes zur NSDaApP entlaſſen zu werden, bekann⸗ ten ſich 80 bis 90 v. H. der Belegſchaf⸗ ten zum Nationalſozialismus. Stich⸗ proben in anderen Orten, wo früher die Roten eine Hauptrolle ſpielten, ergaben ähnliche Er⸗ gebniſſe. Vergebens waren die krampfhaſten Bemühungen beſtimmter Perſönlichkeiten des politiſchen Katholizismus, die Arbeiterſchaft ge⸗ gen den Nationalſozialismus auszuſpielen. Man ſcheint in dieſen Kreiſen noch immer nicht das Weſen der Bewegung begriffen zu haben. Die Aufmärſche und Kundgebungen, die in ver⸗ ſchiedenen Bundesländern ſtattfanden, haben bewieſen, daß ein großer Teil der ehemaligen marxiſtiſch eingeſtellten Arbeiterſchaft hinter Adolf Hitler ſteht. Oeſterreich iſt kein geeig⸗ neter Boden für eine derartige Hetze, auch wenn ſie unter dem Deckmantel der Unabhängigkeits⸗ parole propagiert wird. Das wiſſen wir jetzt ganz ſicher und gibt uns neuen Mut, unſeren Weg weiterzugehen. Schnurgerade! fallen war, und daß es doch nicht ſo ſchlimm geweſen ſei. Aber das ſind für die Londoner Maſſenzeitungen beileibe keine Ausnahmen. Solche Dinge ſind alltäglich. Bei uns in Deutſch⸗ land ſtehen wichtige, ernſte Dinge in den Zei⸗ tungen, vor allem auf der erſten Seite, die die Viſitenkarte der Zeitung iſt. In England ſindet man Inſerate, Skandalgeſchichten perſönlichſter Art, Skandalprozeſſe mit Bildern, Morde, ſon⸗ ſtige Verbrechen, Heiraten, Verlobungs⸗ und Scheidungsaffairen auf der erſten Seite. Ganz beſonders gern wird alles, was mit den Bezie⸗ hungen der Geſchlechter zuſammenhängt— vor allem in den ſogenannten beſſeren Kreiſen— breitgetreten. Die engliſchen Zeitungen kennen ihr Publikum, vor allem ihre Leſerinnen. Der jüdiſche Einfluß zeigt ſich ſelten auf einem Gebiet ſo unverhüllt und verhängnisvoll, wie auf dem der engliſchen Senſationspreſſe. Wir beneiden die Engländer nicht um dieſe „intereſſanten pikanten Zeitungen“. H. Decke(Spanien): Zu Besuch in Malaqòà hd. Malaga, im März. Vor einem Jahr zogen die ſiegreichen Trup⸗ pen der nationalen Südarmee unter dem Be⸗ fehl des Generals Queipo de Llano in Malaga ein und befreiten es von der ſieben⸗ monatlichen roten Terrorherrſchaft. Malaga weiß, was es bedeutet, von kommuniſtiſchen Mördern und aufgehetzten Söldnerbanden in ſteter Todesangſt gehalten zu werden, und hat deshalb auch in der vorigen Woche den Fall Teruels mit beſonderer Inbrunſt durch eine volkstümliche Kundgebung gefeiert, wie ſie eben nur der lebhafte Südländer veranſtalten kann. Trotz Regen waren die Straßen voll ſingender, tanzender, begeiſtert fröhlicher Menſchenmaſſen, die Arm in Arm den Kapellen der Falange und Requetés folgten. Sonſt, bei den erſten Regen⸗ tropfen, ſucht der Andaluſier das ſchützende Unser spanischer Sonderkorrespondent, 755 Hanns Decke, hat seinen Wohnsitz in Salamanko Dach. Selbſt wenn er eine Eintrittskarte zum Stierkampf in der Taſche hat— und das will viel heißen. Bei der Siegesfeier für Teruel aber vergaß er ſeine Scheu vor denn Himmels⸗ naß, ließ ſeinem Temperament die Zügel und marſchierte tapfer hinter den Fahnen National⸗ ſpaniens durch die Straßen der freudetrunkenen Stadt. Malaga hat Furchtbares durchgemacht. Haus an Haus in der Hauptgeſchäftsſtraße iſt ausgebrannt. Alle konnten ſie in dem einen Jahr noch nicht wieder aufgebaut werden. Aber ein Teil iſt ſchon bezogen. 59 Gebäude fielen dem Feuer und den Sprengladungen zum Opfer. 5000 Menſchen wurden von den Bolſche⸗ wiſten ermordet, 38 Kirchen— alle bis auf eine, die neben einem Hoſpital ſtand— zerſtört und geſchändet, 3623 Privathäuſer beraubt und zer⸗ ſchlagen und 70 Millionen Peſeten in Banken und Geſchäften geſtohlen. Das iſt nur eine zu⸗ ſammengedrängte Ueberſicht der greifbaren Tat⸗ ſachen. Die Angſt vor Verfolgung, die Not und das Elend, das jeder täglich und ſtündlich er⸗ tragen mußte, können in Statiſtiken nicht er⸗ faßt werden. Faſt 20000 Menſchen haben die abziehenden bewaffneten Horden mitgeſchleppt. Ein Teil, ihre Angehörigen und Freunde, folg⸗ ten ihnen freiwillig, die anderen aber wurden unter Androhung ſofortiger„Erledigung“ ge⸗ zwungen, ohne Vorbereitung Heim und Herd zu verlaſſen und zu Fuß mitzulaufen,— Frauen, Kinder, Greiſe, die ſpäter als Geiſel dienen ſollten. Als die Befreier einzogen, fanden ſie auf den „Hakenkreuzbanner⸗ Dienstag, 8. März 1958 Straßen Scharen kleiner Kinder, die keine Eltern mehr hatten. Das war bas erſte Probleen, das gelöſt werden mußte. Unweit des Weichbildes der Stadt liegt auf einem ſanften Hügel in Sicht des blauen Mee⸗ res und von Palmen umgeben eine geräumige, elegante Villa. Dort„veſidierte“ der kommuni⸗ ſtiſche Abgeordnete des„Volksfront“⸗Parla⸗ ments, Cajetano Bolivar. Blumenbeete, Balkons, Terraſſen und eine Glasveranda ſchmückten ein dreiſtöckiges Luxusgebäude. Von dort aus erließ der fette Apoſtel des bolſchewi⸗ ſtiſchen Paradieſes ſeine„Reden an das Volk“, das trotz des reichen und mannigfachen Ertra⸗ ges dieſer Erde hungern mußte. Selbſtverſtänd⸗ lich war er einer der erſten, der beim Anrücken der nationalen Truppen das Weite ſuchte. Das „Blaue Haus“ wurde von der Falange über⸗ nommen und iſt heute eines der drei Kinder⸗ heime, die in Malaga gegründet wurden. 35 rotbäckige geſunde Kinder bis zu 7 Jahren, von ihren roten Eltern verlaſſene Geſchöpfe, Waiſen und Findlinge, deren Angehörige ver⸗ ſchleppt oder ermordet wurden, werden dort von einer Pflegerin der Frauenabteilung der Falange betreut und gedeihen prächtig. Elend und Hunger der früheren Tage haben ſie längſt vergeſſen. Die Zimmer, in denen die Bonzen des Marxismus ihre Gelage abhielten, ſind in Schlafräume mit ſauberen⸗ Betten und in Speiſehallen verwandelt. worden. Nur ganz wenige Kinder wurden bisher reklamiert. Man Dle politlsche Karikatur des ,HB“ 0 Vorbereitungen! „Was macht ihr denn da?“—„Na, wir laden Munition aus— für's Prozeßende!“ händigt ſie nur aus, wenn die politiſche Unbe⸗ ſcholtenheit der Eltern und ihre Fähigkeit, die Kinder zu ernähren und zu erziehen, einwand⸗ frei nachgewieſen werden kann. Eine der größten anfänglichen Schwierigkei⸗ ten Malagas war die Geldfrage. Silber gab es natürlich nicht mehr. Das hatten die Roten längſt geſtohlen und mitgehen heißen. Es kam ein Erlaß heraus, nach dem ſämtliche Scheine der roten Druckerpreſſe bei den Banken eingeliefert und abgeſtempelt werden mußten. Erſt dadurch erhielten ſie vorläufige Gültigkeit, bis ſie ſpäter von den im anderen National⸗ ſpanien kurſierenden„Francoſcheinen“ abgelöſt wurden. Durch dieſe Maßregel erhielten die Heimatfest Von Grwin Wittſtock Der Dichter lieſt am Mittwochabend, 9. März, in Mannheim. Im Sommer nahmen wir als Zaungäſte an einer Veranſtaltung teil, die die ganze Stadt auf die Beine brachte. In Kockelburg wurde die ewohnte Tagung der deutſchen Vereine Sie⸗ enbürgens——2— die in größeren Zeit⸗ abſtänden zuſammentreten, um darüber zu be⸗ raten, was der engeren Zuſammenfaſſung und dem gemeinſamen Ziele dient. Der Trium h⸗ bogen auf dem Marktplatz roch nach friſchen Tannen, bei offenen Fenſtern hielt der Muſik⸗ verein die letzte Probe ab, ungezählte Wagen trafen aus der näheren und weiteren Umgebung ein, jeder Eiſenbahnzug brachte auf Straßen und Plätze neue Gäſte, freudig merkten wir, daß auch in unſerem Klaſſenzimmer die Erwartung um ſich griff und die Regelmäßigkeit des Un⸗ terrichts zu gelegentlichen Uebungen herabſank. Der Begrüßungsabend wurde im großen Gar⸗ ten einer Gaſtwirtſchaft abgehalten, die etwas außerhalb der Stadt am aldrand auf einer Höhe lag. Unter den Kaſtanienbäumen waren die vielen Tiſche vollbeſetzt, die Bauern ſaßen mit den Städtern gemiſcht, auch viele junge Leute waren da. Trotz dieſer bunten Zufam⸗ menſetzung hatte der Abend den herkömmlichen akademiſchen Anſtrich, es gab einen Diſch der alten Jenaer, Tübinger, Marburger, Berliner Studenten und die Burſchen trugen Mützen und Bänder. Vom Geländer des Gartens, das dicht auf dem Rand des ſteilen Abhanges geſetzt war, atte man eine reiche Fernſicht. In der Tiefe tiegen noch einige Bäume auf, über deren Kro⸗ nen der Blick in leichter Wellung hinweggeführt wurde, dann kam die Kockel mit ſtillem Leuch⸗ ten, auf der anderen Seite die Stadt im däm⸗ merigen Schein, hinter ihr mit dunklen Wald⸗ tälern die wolkenloſe Hügellette. 4 Das erſte—2 wurde angeſtimmt, der mäch⸗ tige Chor ſcholl mit friſchem Einſatz auf: Sind wir vereint zur guten Stunde.. Nach dem Liede wurden mehrere Reden ge⸗ Die Einheitsfront im deutſchen fjandwerk gestern eine Reihe wichliger Enischeidungen hekannt Staaisrat Schmeer gab DN Berlin, 7. März. Der Leiter der Hauptabteilung III des Reichs⸗ und preußiſchen Wirtſchaftsminiſteriums, Mini⸗ ſterialrat Staatsrat Schmeer, hatte am Mon⸗ tag eine Tagung von Handwerksführern nach Frankfurt a. M. einberufen, um grundſätzliche Ausführungen über die ſchwebenden handwerk⸗ lichen Fragen zu machen und eine Reihe wichtiger Entſcheidungen bekanntzu⸗ geben. An der Tagung nahmen der kommiſſari⸗ ſche Reichshandwerksmeiſter Schramm und der Leiter des deutſchen Handwerks, Paul Walter, ſowie eine Reihe von Landeshandwerksmeiſtern und Gauhandwerkswaltern teil. Staatsrat Schmeer betonte, daß es der Wille des Reichswirtſchaftsminiſters Funk und des Reichsleiters Dr. Ley ſei, alle Maßnahmen für eine poſitive Aufbauarbeit in der Wirtſchaft ſowohl wie in der Deutſchen Arbeitsfront zu treffen und legte nach den Weiſungen von Reichsminiſter Funk und Reichsleiter Dr. Ley die Richtlinien für die Einheit von Wirtſchaft und⸗Arbeit im deutſchen Handwerk feſt. Zu dieſem Zwecke wird eine weitgehende Perſonalunion in den Gau⸗ und Kreisdienſtſtellen des Handwerks durchgeführt. Zur Sicherung der einheitlichen Behandlung aller Fragen des Handwerks wurde entſpre⸗ chend einem Uebereinkommen zwiſchen Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter Funk und Reichsleiter Dr. Ley der„Beirat des deutſchen Hand⸗ werks“ eingeſetzt. Dieſer Beirat wird neben ſeiner Arbeit in den handwerklichen Spitzen⸗ organiſationen das beratende Organ des Reichswirtſchaftsminiſters ſein. Zum Vorſitzen⸗ den des Beirats des deutſchen Handwerks wurde Parteigenoſſe Magunia(Königs⸗ berg) ernannt. Dem Beirat gehören weiter an Parteigenoſſe Rehm(Augsburg) als ſtellver⸗ tretender Vorſitzender, ſowie die Parteigenoſſen Sehnert(Halle), Katzmann(Weimar), Lemte(Osnabrüch) und Cramer(Frank⸗ furt am Main). Weiter ſetzte Staatsrat Schmeer einen Aus⸗ ſchuß zur Vorbereitung der handwerklichen Großveranſtaltungen des Jahres 1938 ein. Dieſer Ausſchuß wird die Durchführung der Internationalen Handwerksaus⸗ ftellung vom 22. Mai bis 10. Juli in Ber⸗ lin und des Tages des Deutſchen Handwerks vom 6. bis 8. Mai vorbereiten und ſteht unter Leitung von Pg. Kropp, der als Stabsleiter der Organiſationsleitung des Reichsparteitages bekannt iſt. Dieſe beiden Großveranſtaltungen, die ſchon ſeit langem die Aufmerkſamkeit auch der ausländiſchen Handwerksorganiſationen auf ſich gelenkt haben, werden die Geſchloſſen⸗ heit des deutſchen Handwerks ſichtbar zum Ausdruck bringen. Zum Schluß der Tagung beſchäftigte ſich Staatsrat Schmeer mit den Aufgaben des Handwerks in Gegenwart und Zukunft, wobei er ſeiner Freude Ausdruck gab, mitteilen zu können, daß die Frage einer Altersverſorgung des Handwerks, die alle beteiligten Kreiſe ſeit langem beſonders bewegt hat, in kurzer Zeit verwirklicht wird. ſireuzer„Röln“ in cheiſtianſund it sdimeiternder Bordmusiłk eingelaufen/ Kein NMaschinen · Defelkt/ Wilde Gerũcdite widerlegt (orohtberichfonseres Verfrefers in Kopenhagen) E. V. Kopenhagen, 8. März. Wie der norwegiſche Rundfunk am Montag kurz nach 19 Uhr mitteilte, iſt der deutſche Kreuzer„Köln“ kurz nach 18 Uhr in Chri⸗ ſtianſund eingelaufen. Die Mannſchaft hatte auf Deck Aufſtellung genommen und die Bord⸗ muſik ſpielte ſchmetternde Weiſen. Das Schiff hat den Hafen mit eigener Kraft erreicht. Wahr⸗ ſcheinlich iſt Chriſtianſund zum Anlaufhafen gewählt worden, weil Drontheim weit in einem Fiord liegt und auch das Fahrwaſſer nach dort mit Schären durchſetzt iſt. Der orkanartige Sturm in der Nacht zum Montag hatte den Kreuzer mitſchiffs getroffen. Trotzdem iſt aber kein Maſchinenſchaden entſtanden. Auch hat die Manövprierfähigkeit des Kreuzers nicht gelitten. Alle wilden Gerüchte, die am Montag an der Behörden zu gleicher Zeit eine ſcharfe Kontrolle über jeden einzelnen der Bewohner. Wer plötz⸗ lich mit dicken Paketen von Papiergeld auf⸗ tauchte, um ſie in brauchbares Geld umſtempeln zu laſſen, mußte das Beſitzrecht lückenlos nach⸗ weiſen. Konnte er es nicht, wurde er dem Ge⸗ richt übergeben. Auf dieſe Weiſe befreite man die Stadt ſchnell von den unſauberen Elemen⸗ ten, Mördern und' Dieben, die zuxückgeblieben waren. Die größten Fiſche allerdings waren aus dem Netz entſchlüpft. Während der roten Herrſchaft ſtanden auch in Malaga Handel und Wandel ſtill. Aufbau wardaher erſte Parole nach der Be⸗ freiung. An Hand von ſchematiſchen Dar⸗ ſtellungen zeigte mir der Zivilgouverneur der Provinz, was in dem erſten Jahr geleiſtet wurde. Während z. B. der ganze Hafenumſchlag in den 7 roten Monaten rund 9 Millionen Pe⸗ ſeten betrug, verſchiffte Malaga im letzten Tri⸗ meſter des Jahres 1937 das Dreifache! Etwa 30 000 Arbeiter waren im Februar 1937 beſchäf⸗ tigt. Heute iſt es die doppelte Anzahl, aber mit einer Leiſtung des zweieinhalbfachen Betrages. Gerade dieſe Arbeitsdiſziplin iſt charak⸗ teriſtiſch für die neue Ordnung. Der Arbeiter alten. Ich erſpähte meinen Vater, den ich am achmittag von der Bahn abgeholt und in ſein Quartier geleitet hatte, wie er heiter an einem der Tiſche ſaß und freute mich über ſeine ſorg⸗ loſe Miene. Es ging auch alsbald ein Wunſch von mir in Erfüllung, als ſich der alte Hutter in ſeiner Größe erhob und ſich zum Sprechen anſchickte... Er befand ſich unter den Herren des Landeskundevereines, dem in dieſen Tagen eine beſondere Rolle zukam. Vor kurzem hatten ſich ungariſche und wuminiſche Stim⸗ men erhoben und die Echtheit einiger Urkunden bezweifelt, die im Geſchichtsbild der Deutſchen eine namhafte Rolle ſpielten und als Quelle ihrer früheren berechtigten Stellung von ihnen häufig erwähnt wurden. Die Auseinanderſetzung hatte gerade den Höhe⸗ punkt erreicht, und wie ſehr die Geltung brüchi⸗ ger Urkunden das Leben der Gemeinſchaft be⸗ rührte, war auch aus dem Eifer und Stolz zu erſehen, mit dem man allſeits den Schritten der Verteidigung folgte. Mit wunderbarer Ruhe hob Hutter ſchon in den erſten Sätzen bei dem Erinnern an die Zeit, die er in der Bergſchule verbracht hatte, die Stadt und ihre Hügel, die Kockel und den Wald, ja ſelbſt die Höhle in unſerem Graben mit be⸗ feelter Hand aus dem träumenden Abend, nicht weniger anſchaulich als das Feuerwerk zuvor. Es fa an ſich nicht ſchwer, als Sumzaichtehn zu ſagen, daß es mit vierzehn und achtzehn Jahren am ſchönſten Zewefen ſei, hier aber treffe es beſonders zu. Wie 3505 das Weite iſt, wußten wir damals, und das Große am lieben⸗ den Morgen war leicht. Der Schulberg, eine hohe Inſel, auf der wir ſtanden, bereit in alle Sterne zu tauchen, in alle Meere zu ſinken. Heut ſind wir Vater und Mutter. Der Hauch der Verklärung und rückblickenden Befinnlichkeit verging jedoch raſch... Wir haben Aufgaben vor uns, an die wir nüchtern heran⸗ treten wollen!.. Und plötzlich ſtieg die Stimme, die hohe 1 ſtraffte ſich, klirrend ſchritten alle die Stufen mit hinan, da er ſie aus den Tiefen der Vergangenheit in die Grelle des All⸗ tags führte. Dann war der Höhepunkt da, eine Pauſe trat Malagas verdient faſt das Doppelte wie vor Ausbruch des Krieges, nicht weil die Entlöh⸗ nung ohne Rüchſicht auf Geſtehungskoſten und Verkaufskoſten durch Dekret heraufgeſetzt wurde, ſondern weil Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Staat zuſammen die Produttion organiſtert haben. So ſtellt ſich der ungelernte Erntearbei⸗ ter auf den Olivenfeldern— hauptſächlichſter Reichtum der Gegend— auf 8 bis 12 Peſeten pro Tag, je nachdem er ſammelt. Früher brachte er es kaum auf 5 Peſeten. Je Malaga, obwohl keine 100 Kilometer hin⸗ ter den Fronten von Motril und Granada, herrſcht jetzt ſozialer und militäri⸗ ſcher Friede. Die roten Kriegsſchiffe wa⸗ gen ſich nur noch ſelten aus ihren befeſtigten Häfen heraus. Francos Flotte bewacht ſie in Mallorca. Nur einmal an einem der Oſter⸗ feiertage, während der großen Feſtprozeſſionen, erſchien ein bolſchewiſtiſcher Kreuzer und böl⸗ lerte von großer Entfernung dazwiſchen, ohne jedoch Schaden anzurichten. Auch von Flieger⸗ angriffen blieb die Stadt bisher verſchont. Mit aller Energie konnte man an den Aufbau herangehen. Der Erfolg zeigt, was das neue Spanien zu leiſten imſtande iſt! aber höher konnte ſie 3 5 gehen, es war über⸗ haupt nichts mehr, das höher hätte gehen kön⸗ nen, da es ſchien, als 165 nun alles geſagt. Alle horchten, atmeten leiſe und waren Stockten auf der oberſten Stufe und wußten nicht, wohin der nächſte Schritt ſie bringe. Sie ahnten, daß das Unüberſehbare geklärt war, das Unfaßbare aber nur bis zu dem gött⸗ lichen Punkt, an dem das Wort endigen muß. Und dann kam die Ueberraſchung. Die Stimme geſenkt und mit heimeligem Anlaut, dem küh⸗ nen Wechſel ſelbſt noch nicht trauend und doch 1 von ihm bezwungen, ſtand der Hüne in ie Runde blickend und ſprach ſie in der Mund⸗ art als Geſchwiſter an. So groß war der Ein⸗ druck, da der neue Laut maaſhnichh daß der Ein⸗ fall des Volksdichters augenblicklich alle ergriff und ſich niemand zu rühren wagte. Jählig wa⸗ ren ſie unten in einem blumigen Garten und ahen, daß es—— tauſend lockende Wege gab, as er 0 deutſch in der Sprache der Klarheit und Ent m geſagt, lehrte er nun ein⸗ dringlich mit der Feierlichkeit des Altväterlichen. Etwas blieb von dieſer Rede bei allen zurück, das rumorte und bohrte und konnte nicht hin⸗ weggeſungen werden. Es beherrſchte auch den jungen Studenten vollends, der, kaum daß das nächſte Lied verklungen war, aus Willen und Sehnſucht ſcharfe Worte erſtehen ließ: „Als ich auf dem Bahnhof meines Heimat⸗ orkes die Fahrkarte nach Kockelburg löſen wollte, ſagte mir der ungariſche Schalterbeamte, daß es ein Kockelburg nicht gäbe. Ich antwor⸗ tete, daß ich an dieſem Schalter wohl ſchon zwanzig Karten für Kockelburg gelöſt hätte und immer gut damit gefahren ſei. Er nannte mir einen ungariſchen Namen für dieſe Stadt, den wahrſcheinlich neunzehn wanzigſtel der Kockel⸗ burger Bevölkerung überhaupt nicht richtig aus⸗ fprechen können. Sicher iſt es vielen von Ihnen ebenſo ergangen. Sicher haben auch Sie dabei empfunden, daß alles, was f8 als Namen gibt, nicht Schall und Rauch iſt, ſondern wo es Cha⸗ rakter hat, reines und unantaſtbares Symbol für den einzelnen wie für die Geſamtheit. Wir ſind doch alle, aus verſchiedenen Richtungen ein. Noch hallte die Stimme auf dem Gipfel, norwegiſchen Weſtküſte in Umlauf waren, haben vor der Wirklichkeit nicht ſtandhalten können. Wie der Kapitän erzählt, ſind zwei Offiziere und fünf Mann in der letzten Nacht an Bord verletzt worden. Die Verletzungen entſtanden bei einer Sturzſee, die das Deck überſpülte. In fiürze Wie der neueſte nationalſpaniſche Heeresbe⸗ richt meldet, verſuchten geſtern die Bolſchewi⸗ ſten, die verlorenen Sellungen zurückzuerobern. Sämtliche Verſuche blieben aber erfolglos. Die Rotſpanier wurden überall zurückgeſchlagen und ließen über 100 Tote in den Stachel⸗ drahtverhauen zurück. X Der in Rom weilende polniſche Außenmini⸗ ſter Oberſt Beck iſt am Montag gegen 18 Uhr von Muſſolini empfangen worden. Die Unterredung dauerte über eine Stunde. In italieniſchen politiſchen Kreiſen betont man, daß die Reiſe des polniſchen Außenminiſters eine willkommene Gelegenheit zu einer per⸗ ſönlichen Fühlungnahme biete, um verſchiedene, die beiden Länder betreffenden Fragen im Rahmen der allgemeinen europäiſchen Lage zu prüfen. — Im Moskauer Theaterprozeß wurde am Montag Bucharin, der Hauptangeklagte, weiter vernommen. Er verteidigte ſich erbit⸗ tert und wies alle Verſuche des Sowjetanwalts Wyſchinſki heftig zurück, ihn zu weiteren„Ge⸗ ſtändniſſen“ zu veranlaſſen. * Im Oſſietzky⸗Prozeß wurde der ö1⸗ jährige Dr. Kurt Wannow zu einer Geſamt⸗ ſtrafe von zwei Jahren Zuchthaus, drei Jahren Ehrverluſt und Geldſtrafen im Geſamtbetrag von 8000 RM verurteilt. —* Nach einer vierſtündigen Sitzung auf der Ar⸗ beitsbörſe von Lille haben die Gewerkſchafts⸗ vertreter von 200 000 Textilarbeitern der nördlichen Departements eine ſofortige Auf⸗ beſſerung der Löhne gefordert. Andernfalls wol⸗ len ſie in den Streik treten. aufbrechend, nicht von dem Willen geleitet wor⸗ den, in eine ungariſche Stadt zu kommen, bei deren neuem Namen ſich Goethes Wort erfüllen mag:„Wer kein Geſtern hat, dem kommt kein Morgen“, ſondern wir ſind in unſer liebes Kok⸗ kelburg gekommen, das nicht zuletzt auch wegen ſeines guten deutſchen Namens zu uns gehört, in den wir wie in einen Kleinodienſchrein hin⸗ einblicken. Wer das geheiligte Erbe kränkt, ver⸗ Ehr die einfachſte Freiheit. Wer die erworbene Ehre wegtauft, ſtiehlt! Die Machthaber ſtehlen Orts⸗, Straßen⸗ und Familiennamen. Sie ver⸗ Rafe die Wegweiſer der Ordnung, Zucht, Raſſe und Landesgeſchichte! Der Tüchtige und Feſte iſt ihnen hinderlich... Es muß einmal die Zeit kommen, wo alle Deutſchen dieſe Dinge derſtehen.. Wo ſie in der Völkerbildung als geiſtige Einheit und unzertrennbare ſittliche Ge⸗ A erſcheinen, die groß ſein will, nicht durch Unterordnung fremden Volkstums, ſon⸗ dern durch engſten Zuſammenſchluß des eigenen und durch die gemeinſame Ehre...“ Theaterpläne Heinrich Georges Das Schillertheater in Berlin, zu deſſen In⸗ tendanten Staatsſchauſpieler Heinrich George erannt worden iſt, wird nach einem umfaſſen⸗ den Umbau am 10. November im Rahmen einer Schiller⸗Feier eröffnet werden. Dieſe Schiller⸗ Feier wird den Auftakt zu einer Schiller⸗Woche bilden, in deren Rahmen die bedeutendſten Werke des großen deutſchen Dichters zur Auf⸗ führung gelangen. Wie Heinrich George er⸗ klärte, wird er ſeine Hauptarbeit dem Schiller⸗Theater widmen, ſo daß ſeine Film⸗ tätigkeit künftig etwas in den Hintergrund tre⸗ ten wird. Mit der äußeren Umgeſtaltung des Theaters, durch die es architektonich zu einem der ſchönſten Theater wird, iſt auch ſeine Ge⸗ —— zu einer repräſentativen Bühne erſten Ranges hinſichtlich des Spielplans, der Pflege der Sprache und der Darſtellungskultur verbun⸗ den. Neben dem normalen Spielbetrieb wer⸗ den in beſtimmten Zeitabſchnitten Gaſtſpiele in allen Teilen Deutſchlands, beſonders im Grenz⸗ land, durchgeführt werden. „Ha! Kre Die fl ihrener vergitte Erkern, geklebt weicht: unvorſt geratter ſtürzen ſtaunen zend K ſanften Weit d liſches Kähne! Wir über da derner liegen Rückſeit umſpüle nendes bariſche der Ster dieſen E trizität! ſtehen 2 und Fer Hammel laſſen d Fleiſch an ſeine dann ſd dieſer ſe Süße de Harzes! Am 9 birge un und blar wir noch Attikas Hügel u In S ſetzt. Di ſlawiſche ſchaft. 3 Die Grie ſinn. Si ſchaft ve freigema den ver Mittelm alles an Man i Jugoſlar Saloniki über San Dalmati⸗ Jugoſlar Meer ha Küſte iſt ——— Vo Wie ku in der e „Vorbild heit/ erõ Ohn al cher Lau dar, dieſ Kannen leichten, aus Meſ alle die g ſchen dur zuſammer Schloßmu in Karls: ſeum und niſſe aus Steingut ſind ihre ſterwald i arben. cher Töf vom bäu genwart: ebung. aupt en wachſen, änden hervorgen bildſamen zeitlos gü Heute,! chöne„Z Lage, erſe liches Vol ratene Fo ihre Geſet werkliche( keit auch iſationen ſchloſſen⸗ ar zum igte ſich hen des ft, wobei ſeilen zu rſorgung reiſe ſeit zer Zeit 18 en, haben können. Offiziere an Bord ntſtanden ſpülte. Heeresbe⸗ zolſchewi⸗ uerobern. glos. Die agen und tachel⸗ ißenmini⸗ n 18 Uhr worden. 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Der Eſel ent⸗ weicht mit Geheul in einen abſeitigen Hof, weil, unvorſtellbares Ungeheuer, ein Motorrad daher⸗ gerattert kommt. Aus allen Fenſtern und Türen ſtürzen die Menſchen, um dieſes Wunder zu be⸗ ſtaunen. Jäh reißt der Geſang aus einem Dut⸗ zend Kinderkehlen ab, die ſich mit anmutigen, ſanften Bewegungen im Kreiſe gedreht haben. Weit draußen vor dem Hafen liegt ein eng⸗ liſches Kriegsſchiff. Rundum ſchaukeln die Kähne der Schiffe. Sie lagen am Morgen ſchon da und nun ſind ſie wieder zum Schauen ge⸗ kommen. Die ſchwarze Wand des Peloponnes ſteigt im Abendſchatten wie eine Drohung der Götter über den weißverſchalten Kanonenrohren empor. Ein alter, zum Brechen mit Menſchen beladener Dampfer trägt uns über das dunkle Waſſer. Am Schiff ſingen die Menſchen und tanzen. Die Sterne hängen wie diamantene Tropfen auf der Wölbung des Himmels. Wie ein Samtmantel umſchließt er die Welt dieſer Inſeln und Buchten und Tempel, bis uns jäh und zerſtöreriſch die Sirenen des Hafens in die Ohren gellen und die Untergrundbahn uns in das Herz des nächtlichen Athens jagt, wo das Abendland wieder gierig mit ſeinen Maſchinen⸗ händen von uns Beſitz ergreift. Aber auch in Athen gibt es traumſelige Winkel. Das Leben ⁊zu füßen der Akropolis Wir ſind hungrig geworden von dieſer Fahrt über das Meer. Hinter den Prunkbauten mo⸗ derner Miniſterien, Univerſitäten und Schulen, liegen noch alte ſchmale Treppengäßchen, die Rückſeite der Akropolis anſteigend. Scheinwerfer umſpülen die weißen Säulen. Wie ein bren⸗ nendes Schloß ragt ſie vor uns auf. Welch bar⸗ bariſcher Einfall des Abendlandes, den Glanz der Sterne und des ſchimmernden Mondes über dieſen Säulenhallen zu überſchreien mit Elek⸗ trizität! Mitten auf einer ſchmalen Treppe ſtehen Tiſche und Stühle. Aus offenen Türen und Fenſtern dringt der Geruch gebratenen Hammelfleiſches. Wir laſſen uns nieder und laſſen das butterweiche, am Spieß gebratene Fleiſch im Munde zergehen. Ein anderer kaut an ſeinem Tintenfiſch,— ſie ſind ſo zäh,— und dann ſchmeckt ſogar der ungewohnte Rezhina, dieſer ſeltſamſte Wein, der die Mildheit und Süße der Traube mit dem herben Geſchmack des Harzes würzt. Am Morgen kreiſt unſer Flugzeug über Ge⸗ birge und Stadt. Weiß iſt alles an dieſem Land und blau alles, was es umſchließt. Ferne ſehen wir noch, ſchon höher und höher über die Berge Attikas anſteigend, wie eine goldene Krone Hügel und Säulenhallen des Parthenon. In Salonitki haben ſich die Juden feſtge⸗ ſetzt. Dieſe große Handelsſtadt mit ihren jugo⸗ ſlawiſchen Freihafen ſeufzt unter ihrer Herr⸗ ſchaft. In Athen haben wir ſie weniger geſpürt. Die Griechen haben einen ausgeprägten Raſſen⸗ ſinn, Sie haben ſich in der Politik und Wirt⸗ ſchaft verhältnismäßig von jüdiſchem Einfluß freigemacht. Eine Inſel in dieſer Beziehung in den verjudeten Räumen des Südoſtens und Mittelmeers. Nur hier in Saloniki haben ſie alles an ſich geriſſen. Man iſt zuerſt verwundert über den Einfluß Jugoſlawiens auf die Wirtſchaft und den Hafen Salonikis. Wenn man aber von Belgrad aus über Sarajewo in die zerklüftete Karſtlandſchaft Dalmatiens hinabfährt, begreift man, daß die Jugoſlawen in der Adria keinen Zugang zum Meer haben. Die Schönheit der dalmatiniſchen Küſte iſt teuer erkauft ſie hat Jugoſlawien zu Vorbildliches Handwerksgut der Vergangenheit Wie kurz ſchon berichtet, wurde am Sonntag in der Städtiſchen Kunſthalle die Ausſtellung „Vorbildliches Handwerksgut der Vergangen⸗ eit“ eröffnet. Ohn alle Zier, ſchmucklos, ſchlicht und modi⸗ Laune fremd, tun ſie ſich unſeren Augen dar, dieſe behäbig dickbauchigen Kruken und Kannen aus Steinzeug, die ſchlankeren und leichten Zinnkrüge, die Keſſel und Kännchen aus Meſſing, Bronze⸗Leuchter, Doſen, Mörſer, alle die guten und treuen Begleiter des Men⸗ ſchen durch alle Zeit. Sie ſind von überall her zuſammengetragen, Leihgaben aus dem Städt. Schloßmuſeum, dem Badiſchen Landesmuſeum in Karlsruhe, aus dem Stuttgarter Landesmu⸗ ſeum und aus Privatbeſitz, und ſie ſind Zeug⸗ niſſe aus den verſchiedenſten Jahrhunderten, Steingut und Bronze, Zinn, Meſſing und Glas ſind ihre Werkfioffe teinzeug aus dem We⸗ ſterwald iſt gezeigt, in ſeinen dunkel leuchtenden arben, Daneben die lichtere Farbe holſteini⸗ cher Töpferrei, und zum Vergleich Beiſpiele vom bäuerlichen Töpferhandwerk unſerer Ge⸗ genwart: nicht anders in ſeiner Form⸗ ebung. Scheinen dieſe Geräte-Formen über⸗ aupt entworfen, ſind ſie nicht vielmehr ge⸗ wachſen, in organiſchem Werdegang aus den —— eines namenloſen Handwerkertums hervorgewachſen, das nach den Geſetzen des bildſamen Stoffes und nach ererbter Tradition zeitlos gültige Form zu ſchaffen wußte? Heute, da wir ſo gerne glauben, die zeitlos ſchöne„Zweckform“ ſei eine Erfindung unſerer Tage, erſcheint es unbegreiflich, daß handwerk⸗ liches Volksgut einmal ſo vollſtändig vergeſſen worden iſt. Profeſſor Dexel, der Verfaſſer von„Unbe⸗ kanntes Handwerksgut“, darf dieſes Verdienſt für ſich beanſpruchen, dieſe in Vergeſſenheit ge⸗ ratene Formenkultur wieder ſichtbar gemacht, ihre Geſetze ergründet, und ſie für die hand⸗ werkliche Erziehung der Gegenwart, wenigſtens einer Kontinentalmacht verurteilt, die die Hälfte ihrer Grenzen im Mittelmeer hat und doch dieſem Mittelmeer unerreichbar ferne lebt. Ein volles pulverfaß Vielleicht haben die Jugoſlawen dieſe Grund⸗ tatſache ihrer geopolitiſchen und machtpolitiſchen Situation noch nicht lange erkannt oder nicht glauben wollen. Aber es ſcheint faſt als ob das neue Bündnis mit Italien nach jahrelanger bitterſter Feindſchaft; in der er es nur um Macht und Stützpunkt in der Adria ging, dieſer Erkenntnis der kontinentalen Bedingtheit jugo⸗ ſlawiſcher Politik entſpricht. Die Griechen ſehen zwar dieſen Meerausgang der Jugoſlawen, der mit einer eigenen Eiſenbahnlinie quer durch ihr Land ſtößt mit Unbehagen. Aber ſie fühlen ſich davon nicht ernſtlich beunruhigt. Der Lebens⸗ raum dieſes Nachbarn liegt woanders. In Saloniki ſpürt man den Gegenſatz zwiſchen Bulgarien und Griechen⸗ land in Ausbrüchen wirklichen Haſſes. Ge⸗ ſpräche mit Griechen über dieſes Thema ver⸗ laſſen ſofort den Boden ſachlicher Betrachtung. Und daß die Manöver dieſes Jahres in Rich⸗ tung nach Norden vor ſich gingen, wird als eine Demonſtrierung der immer ſtärker werdenden griechiſchen Wehrmacht für den Status quo im Aegäiſchen Meer angeſehen. In dieſer Ecke des Südoſtens liegt nach allem, was ich hörte, das am vollſten und gefährlichſten geladene Pulver⸗ faß. Man ſollte eine Brücke finden, ehe es in die Luft fliegt. Belgnad liegt faſt genau im Mittelpunkt des Balkans. Es wird in zunehmendem Maße auch ſein politiſcher und wirtſchaftlicher Mit⸗ telpunkt. Am Tage, da wir, von Sofia kom⸗ mend, auf dem großen und modernen Flug⸗ hafen in Belgrad landen, ſind wiederum zwei neue Fluglinien eröffnet wovden, nach Bukareſt und Rom—Venedig. Wir ſehen hier viel Mili⸗ tär. Es macht einen ausgezeichneten Eindruck. Es ſind die Serben, dieſe beſten und tapferſten Soldaten des Südoſtens, Söhne eines jungen Bergvolkes von Bauern und Hirten. Neben dem Flugplatz befindet ſich ein großer militäriſcher Flughafen. Wir ſehen Reihe an Reihe moderne Jagdflugzeuge und Bomber. Der Weg zur Stadt führt über die Save. Sie mündet hier in die Donau. Die Halbinſel, die die beiden Ströme bei ihrer Mündung bilden, iſt der Bo⸗ den, auf dem das alte und neue Belgrad ſteht. Die einfache Stadt eines einfachen Dolkes Belgrad iſt weder eine ſchöne Stadt, noch hat ſie baulich eine Tradition. Sie iſt in we⸗ nigen Jahren eine europäiſche Großſtadt gewor⸗ den, ohne den Charakter einer armen Provinz⸗ ſtadt ganz zu verlieren. Denn das ehemalige bleine Königreich Seubien war viel zu arm, um ſich eine großartige Reſidenzſtadt zu ſchaffen. Und dann liegt dieſen Serben der Prunk nicht. Sie ſind ein hartes, einfaches Volk geworden. So haben ſie auch in ihrer Hauptſtadt, die nach dem Kriege plötzlich die Hauptſtadt eines gro⸗ ßen Reiches wurde, nicht etwa wahl⸗ und ziel⸗ los weſteuropäiſche und amerikaniſche Metho⸗ den einer ſogenannten„Baukunſt“ übernom⸗ men, ſondern ſinnvolle, klare Zweckbauten er⸗ richtet, die in ihrer Einfachheit ſchöner wirken als manche Prunkfaſſade übereifriger Nach⸗ ahmer abendlicher Verirrungen. Das Bild des alten und neuen Belgrad iſt noch nicht or⸗ ganiſch ineinander verſchmolzen. Ganze Stra⸗ ßenzüge machen einen armſeligen, dörflichen Eindruck und verwandeln ſich an der nächſten Ecke in breite Straßen, große Geſchäfts⸗ und Regierungsbauten. Mein letzter Eindruck von Belgrad, der über ſieben Jahre zurückliegt, war der einer nicht ſehr ſauberen, ſoziale Gegen⸗ ſätze verratenden, kleinbürgerlichen Stadt. Die Wandlung von dieſem Eindruck zum Belgrad von heute iſt groß. Aber die Spuren jenes Ein⸗ druckes treffe ich noch da und dort. Belgrad, das Zentrum des Balkans In Belgrad und Jugoſlawien berühren ſich alle Probleme des Balkans. Immer iſt um die Hauptſtadt dieſes Landes ein großes Rätſel⸗ raten aller politiſchen Mächte im Gange, immer waren die Bemühungen der europäiſchen Groß⸗ mächte am heftigſten in Belgrad zu ſpüren, als dem Angelpunkt einer erfolgreichen Südoſt⸗ politik. Daß meine Reiſe hier ausklingt und ſich hier die Eindrücke über den Südoſten noch einmal ordnend vertiefen und abrunden ſollen, hat ſeine gute Bedeutung. Deutſchland und Jugoflawien Jugoſlawien iſt wie kaum ein anderes Land des Südoſtens den Deutſchen vertraut. Man an ſeinem Platze, ausgeſchöpft zu haben.(Er ſelbſt iſt Leiter des Werkunterrichts an der Ber⸗ liner Kunſtſchule.) Wohl hat man ſich ſchon ſeit 100 Jahren— wie Prof. Dexel in ſeinem Einführungsvortrag ausführte—, zur Zeit des verfallenden Hand⸗ werks mit den Fragen ſeiner Wiederbelebung beſchäftigt. Jedoch, ſtatt an die Grundformen eines ſchlichten handwerklichen Gerätes anzu⸗ knüpfen, ſuchte und ſammelte das Geltungsbe⸗ dürfnis des 19. Jahrhunderts die Pruniſfücke aus Fürſtenhöfen und reichen Bürgerhäuſern, die— 273 Gerätformen verſchiedener Stil⸗ epochen(nur nicht die der ausgeſprochen ein⸗ fachen, wie etwa des Biedermeier) und empfahl ſie Induſtrie und Handwerk zur Nachahmung. Wenn nun zwar jene geſchmacklichen Verir⸗ —— der Gründerzeit uns unverſtändlich ge⸗ worden ſind, ſo krankt unſere Zeit dennoch an ähnlichen Unarten. Immer noch herrſche der Geiſt des Vornehmstuns, die barocke Ueber⸗ treibung gebe den Möbeln, dem Gerät das Ge⸗ ſicht. Immer noch ſei die Maſſe ahnungsloſer Konfektionsentwerfer am Werk, die 70 Prozent der Geſamtproduktion beherrſchten. In der W dieſer Richtungsloſigkeit habe weder der Jugendſtil, noch, in unſeren Tagen, die ſogenannte Neue Sachlichkeit, Erfolg gehabt. Gewiſſe Erfolge hat der deutſche Werkbund erzielt. Und heute ſtehen weiter in zähem und mutigem Kampf für eine neue Kultur eine kleine Schar von Entwerfern, von Herſtellern und Firmen, die das natürliche formſchöne Ge⸗ rät anſtreben und die neue Form vorſichtig aus den handwerklichen Gebrauchsformen der Ver⸗ gangenheit herausentwickeln.(Vorbildlich ſind die Seriengeſchirre des Amtes„Schönheit der Arbeit“ der Deutſchen Arbeitsfront.) Vorbild iſt dieſer Minderzahl auf dem Weg neuer handwerklicher Gerätekunſt nur die Grundform, nicht die Schmuckform, jenes Ge⸗ brauchsgerät, das zu allen Zeiten von unbe⸗ kannten Handwerksmeiſtern geübt und in den Haushalten aller Schichten benutzt worden iſt. Das zum ewigen Formbeſitz der Menſchheit ge⸗ hört, wohl im Schatten von glanzvoller Stil⸗ wird Mühe haben in ganz Jugoſlawien auf einer Reiſe Menſchen zu begegnen, die nicht mindeſtens einige Worte Deutſch verſtehen und ſprechen. Der altöſterreichiſche Einfluß abge⸗ zogen, bleibt auch dies ein Beweis für dre enge kulturelle und praktiſche Ver⸗ bindung der Jugoſlawen mit dem Deutſchtum. Zehntauſende Deutſche kommen jährlich hier an die jugoſlawiſche Adria. Die vielfältige, romantiſche Landſchaft des ganzen Landes, der Reichtum ſeiner alten Volkskultur, die wie nirgends am Balkan ſo unverfälſcht er⸗ haltenen alten Sitten und Trachten in Bosnien, Herzegowina, Dalmatien, Kroatien, dies alles iſt in Deutſchland bekannt und mit dem Be⸗ griff des Südoſten ſtark verbunden. Vielleicht formen der Kunſtepochen dahinlebte, aber tat⸗ ſächlich immer dann als rettendes Vorbild her⸗ vorgeholt worden iſt, wenn die Stile ihrem Ende zugingen und entarteten. In den Zeiten der Beſinnung griff man auf dieſes Hausgerät zurück und tut dies auch heute wieder. Daß es allgemeiner Vorſtellungsbeſitz werde, muß gewünſcht werden. Denn Geſchmack kommt nicht von ungefähr, er muß ſich am Beiſpiel bilden können. St. Konzert der Vereinigten Neck-Chöre Es iſt ſeit einiger Zeit üblich geworden, daß ſich die unter dem gleichen Dirigenten ſingen⸗ den Vereine zu größeren—— zu⸗ ſammenfinden. Immer ließ ſich feſtſtellen, daß mehrerer Vereine zu erheblich größeren Leiſtungen führte, als ſie jemals von den einzelnen Vereinen allein ge⸗ bracht werden konnten. So iſt es zu begrüßen, daß die von Muſikdirektor Julius Neck gelei⸗ teten Vereine„Mannheimer Singverein 1844“, Sängerkreis des Poſtſportvereins,„Frohſinn“, Mannheim⸗Feudenheim,„Frohſinn“ Secken⸗ heim und Männerchor der Landsmannſchaft der Schwaben ſich zu einem gemeinſamen Großkon⸗ zert zuſammengefunden hatten. Gleich der einleitende Männerchor, Franz Schuberts„Nachtgeſang im Walde“ ließ auf⸗ horchen, ſehr fein waren die Stimmen verteilt und ſorgfältig war alles vorbereitet, ſo daß das romantiſch ſtimmungsvolle Werk reſtlos zur Wirkung kam. Das Hornquartett des National⸗ theaters Julius Frank, Hugo Neblung, Fritz Velte und Walter Freeſe und Prof. Marcell Päloß am Klavier verſahen ausge⸗ zeichnet und einfühlend die Begleitung. Friſch und lebendig brachten die vereinigten Vereine Konradin Kreutzers„Im Wald“, vor allem die gute Ausſprache berührte wohltuend. Der zweite Teil der Vortragsfolge war Ri⸗ Riig agner gewidmet. Der Chor brachte den ilgerchor aus„Tannhäuſer“ und den Matro⸗ ſenchor aus„Der fliegende Holländer“. Bei Deutsche Arbeiter fahren nach Tripolis Ende dieses Monats werden 2500 deutsche Ar- beiter auf den„Kraft-durch-Freude“-Schiffen, die gegenwärtig im Mittelmeer sind, nach Nord- afrika fahren und Tripolis sowie die Wüste Sahara mit ihren Oasen besuchen. Unser Bild zeigt den Eingang zu dem Eingeborenenviertel in Tripolis und im Hintergrund die dortige Moschee.(Scherl-Bilderdienst-.) ſind die Vorſtellungen über Jugoſlawien und grundſätzlich überhaupt über den Balkan manch⸗ mal etwas unglücklich und überſpitzt. Die Schuld trägt eine jahrzehntelange einfallsloſe Berichterſtattung, die immer wieder mit den abgedroſchenen Mitteln einer verlogenen Ro⸗ mantik altes Brauchtum und dem Abenland noch abgewandtere Sit⸗ ten in dieſem bergeinſamen Land in pikante Details von Brautraub, Blutrache und ähn⸗ lichen Scherzen verwandelte. Man hat hier un⸗ gefähr ſo gearbeitet, wie man ſich Wiens als Aushängeſchild für träumeriſche Liebe bei Heu⸗ rigem, Backhendel und artgemäßer Leichtfertig⸗ keit bediente und hat jahrzehntelang damit verhindert, daß der Südoſten in ſeiner Kraft, ſeinem Reichtum und ſeinem inneren Wert und Unwert richtig erkannt wurde. Slawentum und Bolſchewismus Aber im Grunde beginnt man heute im Reich immer mehr dieſes große ſlawiſche Volk im Südoſten zu kennen, zu verſtehen und zu achten. Es gibt gerade heute eine große gemeinſame Linie für dieſes Verſtändnis und das iſt der Kampf gegen den Bolſchewismus. Jugoſlawien hat bis heute den Mut gehabt, von der Exiſtenz der Sowjetunjon inſofern keine Notiz zu ney⸗ men, als es die Bolſchewiken weder offiziell anerkannt hat, noch daher irgendwelche diplo⸗ matiſche Beziehungen mit ihnen pflegt. Im eigenen Land aber ſind rückſichtslos alle kommuniſtiſchen Zerſetzungsver⸗ ſuche ausgerottet worden. (Schluß folgt.) aller rückhaltloſer Anerkennung der großen und aufopfernden Arbeit, die in dieſen Chören ſteckte, bleibt es ſchwer, heute noch eine Notwen⸗ digkeit für die Wahl dieſer Chöre einzuſehen, ſelbſt, wenn man ſie als Beitrag zum 125. Ge⸗ burtstag des Meiſters, der ſich am 22. Mai jährt, auffaßt. Das Orcheſter hat bei Wagner ſo große und ſelbſtändige Aufgaben, daß es mißlich iſt, es durch das Klavier(auch bei Hin⸗ zuziehung von vier f wie beim Pilger⸗ chor) erſetzen zu wollen. Wir haben ſchließlich heute keinen Mangel an geeigneten Männer⸗ chören. Als Ausklang brachten die Vereine in beſter Ausführung Joſef Reiters machtvollen „Deutſchen Volksruf“. Als Soliſtin war Roſe Hußka vom Natio⸗ naltheater verpflichtet. Wirkungsvoll ſang ſie, von Mareell Päloß begleitet, drei Lieder von Schubert und im zweiten Teil, unter großem Beifall die„Hallenarie“ und die Senta⸗Ballade aus Wagners„Tannhäuſer“ und„Holländer“. Als Zugabe brachte ſie„Nur der Schönheit“ aus„Tosca“ von Puccini. Zur Mitwirkun war weiter das Hornquartett gewonnen, das mit dem Adagio op. 6 von Franz Nauber eine ſehr ſchöne Probe ſeines überragenden Kön⸗ nens gab. Klangvoll und ſicher führte Julius Frank mit der ſchönen Melodie, ebenſo ſicher folgten ihm die anderen Mitglieder des Quar⸗ tetts, das wohlverdienten reichen Beifall fand. Dr. Carl J. Brinkmann Neues Theater für Bamberg Der Führer hat das Modell des neuen Bam⸗ berger Stadttheaters, das ſich ſeit einiger Zeit in der Kanzlei des Führers in Berlin befindet, dieſer Tage in Anweſenheit von Miniſterpräſi⸗ dent Generalfeldmarſchall Göring, Gauleiter Wächtler und Oberbürgermeiſter Zahneiſen (Bamberg) beſichtigt und den Bau mit gerin⸗ gen Abänderungen genehmigt. Mit den Ab⸗ bruchsarbeiten beim alten Theater wird in den nächſten Tagen begonnen und anſchließend die Fundamentierung des neuen Hauſes vorgenom⸗ men werden. „Hakenkreuzbanner⸗ Blick übers Cand Dienstag, 8. März 1958 fllte Feſtungswerke künden vom fampf um den Rhein Kelkiſche Befeſtigungen gegen andringende Germanen— Die Römer ſicherten ihr„Zehnkland“ Weinheima. d.., 5. März. Die Aus⸗ grabungen an der Autobahn in Mannheim be; weiſen uns, daß unſere fruchtbare Rheinebene bereits in der jüngeren Steinzeit, alſo ſchon im 3. Jahrtauſend vor der Zeitrechnung, beſiedelt war. Steinpflug, Steinmühle und Tongefüßze weiſen den wirtſchaftlichen Stand jener Völker auf, die damals ſchon verſchiedene Arten von Weizen, Gerſte, Korn und Hafer anbauten, wie uns die Unterſuchung des Blütenſtaubes zeigt, den wir bei dieſen Siedlungen finden. Dieſe indogermaniſche Bauernkultur wird all⸗ mählich im 2. Jahrtauſend v. d. Z. durch die Bronzekultur abgelöſt. Die Steinwerk⸗ geuge und Waffen werden durch Bronzewerk⸗ zeuge erſetzt, zum Bernſteinſchmuck der Steinzeit kommt noch der Silber⸗ und Goldſchmuck, wie uns der große 2½ Kilo ſchwere Goldſchatz von Eberswalde be⸗ weiſt. Uralte Verbindungsſtraßen zogen die Rheinebene nordwärts zu den Küſten der Oſt⸗ und Nordſee, die dem ſteinzeitlichen indogerma⸗ niſchen Bauern Feuerſteinknollen für ſeine Werlzeuge und Bernſtein für ſeinen Schmuck lieferte, zum Harz, der dem Bronzezeitbauern Kupfer ſtellte und gegen den engliſchen Ka⸗ nal. Von den engliſchen Inſeln kam das wert⸗ volle Zinn, welches mit Kupfer vermiſcht die Bronze ergab. Das heutige Ruhrgebiet lieferte damals ebenfalls Eiſenerze, die zum Färben Verwendung fanden. Verbindungswege müſſen zwiſchen Rheinebene und Bergſtraße vorhanden geweſen ſein, denn bei manchen Werkzeugen längs der Autobahn findet man bergſträß⸗ ler Porphyr als Werkſtoff. Lebhafter Derkehr ſeit 5000 Jahren Der Menſch lernte am Ende der Bronzezeit das Eiſenerz ſchmelzen, Werkzeuge und Waffen werden nun aus Eiſen hergeſtellt. Die Kelten erobern und beſetzen das Gebiet rechts und links des Rheines. Die Händler, die im 3. Jahr⸗ tauſend v. d. Z. Feuerſtein, Bernſtein, Salz aus dem Norden lieferten, die im 2. Jahrtauſend v. d. Z. Kupfer, Zinn und Bronze tauſchten, brin⸗ gen jetzt Eiſen und Eiſenerze aus mitteldeut⸗ ſchen Gebirgen. Als Tauſchprodukte lieferte der Bauer Brotgetreide, Fleiſch, Felle, Gänſe⸗ federn, Geflügel und Gemüſe. Die Kaufleute zogen ſo zu allen Zeiten durch unſere Heimat. Wie die jetzige Autoſtraße, die mitten in der Rheinebene liegt, den Norden mit dem Süden verbindet und dem Güter⸗ und Perſonenverkehr dient, ſo war es bereits, die letzten fünftauſend Jahre vorher auch ſchon. Die Rheinebene war von der jüngeren Steinzeit ab ſtets gut beſiedelt und die Bauern lieferten ſtets werwolle land⸗ wirtſchaftliche Produkte, die die Händ⸗ ler aller Zeitperioden gern gegen die verſchiede⸗ nen Werkſtoffe, Werkzeuge und Schmuck um⸗ tauſchten. Solch eine fruchtbare Gegend lockte ſelbſtver⸗ ſtändlich jeden überlegenen Feind an. Die Kel⸗ ten eroberten ganz Gallien, die Rheinebene, die Bergſtraße, Odenwald, Kraichgau, Südbaden und die Schweiz. Sie waren nicht gewillt, dieſe Landſtriche ohne Schwertſtreich an die germani⸗ ſchen Völker des Nordens oder an die erobe⸗ nungsluſtigen Römer im Süden abzutreten. Da⸗ her ſchufen ſie an der Grenze und im Land vor⸗ bildliche Befeſtigungsanlagen, die in den Grund⸗ zügen ſich bis auf unſere Tage erhalten haben. Sie ſtiegen auf unſere Höhen und legten ring⸗ wallartige Befeſtigungen längs der Bergſtraße und im Odenwald an. Keltenwall auf dem Heiligen Berg Der bedeutenſte Ringwall unſerer Gegend be⸗ findet ſich auf der Kuppe des Heiligen Berges bei Heidelberg, welches für die Landesverteidi⸗ gung unſerer engeren Heimat in früheren Jahr⸗ hunderten eine viel größere Rolle ſpielte, als heute. Auf dem Heiligen Berg konnten zwei Wälle feſtgeſtellt wenden. Der obere Wall hat eine Länge von nahezu 2000 Meter und der untere Ringwall eine ſolche von 2900 Meter. Die Kelten zogen tiefe Gräven und ſchichteten das ausgehobene Erdreich—10 Meter hoch auf. Neben dieſen Erdaufwürfen Sf finden ſich auch Trockenmauern mit Holzverſtei⸗ fungen. Manchmal kann man die leeren Pfoſten⸗ löcher und die Steine jener Trockenmauern feſt⸗ tellen. Der ganze mit Gräben umzogene Raum eträgt 80 000 Quadratmeter. Hier konnten alſo im Kriegsfalle ein in der Ebene wohnender ganzer Volksſtamm mit ſeinen Viehherden Zu⸗ flucht finden. Dazu gewährte die prächtige, weite Ausſicht von dieſer 320 Meter Höhe eine gute Beobachtung gegen den heranziehen⸗ den Feind. Weitere Ringwälle längs der Bergſtraße Nördlich vom Heiligen Berg wurde am Hains⸗ bacher Weg in Handſchuhsheim ein ganzes keltiſches Dorf gefunden. Oeſtlich von Doſ⸗ ſenheim konnte an der Kronenbung ein alter Ringwall mit Porphyrſteinen, am Kirchberg über Doſſenheim ein Erdwall und die Schanze auf dem Sporenberg als Ringwall feſtge⸗ ſtellt werden. Auf dem langgeſtreckten Oel⸗ berg bei Schriesheim liegen drei verſchiedene Wehranlagen. Oberhalb der ſogenannten Kanzel liegt eine eingeebnete Fläche mit hohem Stein⸗ wall und Graben. Die zweite Wehranlage iſt ein Abſchnittsgraben und die dritte liegt auf dem Gipfel des Oelberges in Geſtalt eines un⸗ vollendeten Kreiſes. Bei Leutershauſen befand ſich am Schanzenköpfle, am ſoge⸗ nannten„hohen Ort“ ein Ringwall und bei Rippenweier auf dem Steinberg gegen Oberflockenbach konnte man ebenfalls einen Ringwall feſtſtellen. Der Ringwall auf dem Dilsberg gehört gleichfalls in dieſes Vertei⸗ digungsſyſtem. Auf Gemarkung Weinheim be⸗ finden ſich zwei Zufluchtsburgen, eine auf dem Raubſchloß und die andere auf dem Wa⸗ chenberg. Der Ringwall auf dem Raubſchloß iſt 120 Meter lang, der Durchſchnitt etwa 40 Me⸗ ter. Er beſteht aus einem zugefallenen Graben, der die Porpyrkuppe vollſtändig umſchließt und eine erſtklaſſige Bergbefeſtigung darſtellt, die vollſtändig das Grundelbachtal vor Gorxheim beherrſchte. Es dürfte wohl an der Zeit ſein, daß hier mal der Spaten zur Ausgrabung ange⸗ ſetzt wird, um völlige Klarheit über dieſe Wehr⸗ anlage zu ſchaffen. Die Wehranlage am Wa⸗ chenbeng am„Wendelſtück“ wurde 1924 ausge⸗ graben. Sie beſteht aus einem Ringgraben und einem davorliegenden Wall. Der Graben iſt etwa—4 Meter tief und künſtlich in den Fels eingehauen. Es liegt ſo die Vermutung nahe, daß wir es hier mit einer frühmittelalterlichen Zufluchtsburg zu tun haben, was aber nicht ausſchließt, daß die Kelten hier bereits eine Wehranlage mittels Trockenmauer beſaßen, ähn⸗ lich wie auf dem felſigen Battenberg bei Baden⸗Baden. Die Römer unterwarfen die Kelten rechts und und links des Rheines und ſicherten das eroberte „Zehntland“ durch zwei mächtige Grenzbe⸗ feſtigungen, den beiden Odenwaldgrenzwällen, die am Main ihren Anfang nahmen und am Neckar bei Wimpfen endigten. Ihre Steinfeſtun⸗ gen, Beobachtungstürme, Gräben, Straßen und Siedlungen hinter dem Limes waren ſcheinbar für die Ewigkeit gebaut. Aber bereits 100 v. d. Z. überrannten Kimbern, Teutonen und Reckar⸗ ſchwaben die keltiſchen Wehranlagen längs der Bergſtraße und 250 Jahre n. d. Z. durchbrachen die alemanniſchen Heerſcharen die beiden Grenz⸗ 45 und zerſtörten die Steinanlagen der „Hünen“. Der Heilige Berg nach einer alten Zeichnung Arcluvbild JIchön war's auf dem matheiſemarkt Schriesheim war am Sonntag und montag das Ziel vieler tauſend Beſucher * Schriesheim, 7. März. Noch ſelten er⸗ lebten wir einen derartigen Maſſenbeſuch beim Schriesheimer Mathaiſemarkt wie am Sonn⸗ tag. Tauſende und aber Tauſende wühlten die Bergſtraße zum Ziel und hielten in unſerem gaſtfreundlichen Marktflecken Einkehr. Aller⸗ dings iſt es in erſter Linie dem faſt ſommerlich ſchönen und warmen Wetter zu verdanken, wenn ſich ſo überaus viele Mathaiſemarktbeſu⸗ cher hier einfanden. Die Züge und Autobuſſe der OEc waren überfüllt, in ganzen Rudeln kamen Radfahrer und Motorradfahrer, und für die vielen Per⸗ ſonenkraftwagen fand ſich kaum noch ein Park⸗ platz. Aus den Orten der näheren Umgebung hatten ſich viele Fußgänger aufgemacht, um den erſten Frühlingsſpaziergang mit einem Be⸗ ſuch des Mathaiſemarktes zu verbinden. So herrſchte ſchon am frühen Nachmittag ein un⸗ gewohnt lebhaftes Treiben in den Straßen Schriesheims und in den Gaſtſtätten. Der Hauptanziehungspunkt für die Freunde unſeres Schriesheimer Volksfeſtes war natür⸗ lich wieder der Zehntkeller, und da muß geſagt werden, daß der überwiegende Teil der Beſucher gar nicht dazu kam, überhaupt nur einen Blick in den Keller zu werfen, ſo dicht waren die Bankreihen beſetzt und ſo ſtart war der Andrang während des ganzen Tages. Dem⸗ entſprechend herrſchte in dem mächtigen Ge⸗ wölbe auch eine fröhliche Stimmung, die durch Muſit und Geſang noch geſteigert wurde. Wer weiß, wie oft das Schriesheimer Lied ange⸗ ſtimmt und in langen Reihen geſchunkelt wurde. In dieſer Umgebung ſind alle Unterſchiede des Standes und der Perſon aufgehoben, da gibt es nur heitere Zecher, denen die Gottesgabe aus den großen Fäſſern trefflich mundet. Aehnlich war's in faſt allen Gaſtſtätten, be⸗ ſonders dort, wo der Jugend Gelegenheit zum Tanz geboten war. Es wird uns berichtet, daß ſelbſt in den größeren Sälen zeitweiſe kein Platz mehr zu haben war. Wenn man nun be⸗ denkt, daß ein großer Teil der ſonntäglichen Be⸗ ſucher Schriesheims ſich zunächſt gar nicht ſeß⸗ haft gemacht hatte, ſondern einen Ausflug in den erwachenden Wald vorzog und erſt ſpäter einkehrte, ſo läßt ſich ermeſſen, welche Menſchen⸗ mengen an dieſem Tage in unſerer Gegend un⸗ terwegs waren. Auch die Strahlenburg und die Gaſtſtätten im Ludwigstal hatten Hochbe⸗ trieb; ein gleiches wird vom Schriesheimer Hof und von Altenbach gemeldet. Faſt ebenſo drangvolle Enge wie in den Wirtſchaften herrſchte auf der Meſſe, wo haupt⸗ ſächlich die Jugend anzutreffen war. Schau⸗ buden, Fahrgeſchäfte, Schieß⸗ und Verkaufs⸗ buden hatten guten Umſatz. Am heutigen Dienstag, dem eigentlichen Haupttag des Marktes, findet das Volksfeſt ſei⸗ nen Fortgang. Es wird etwas ruhiger werden, aber ein guter Beſuch iſt doch zu erwarten, wenn auch die ſonſt für dieſen Tag üblichen Veranſtaltungen, der Viehmarkt, die Reiter⸗ vorführungen und die landwirtſchaftliche Aus⸗ ſtellung diesmal in Wegfall gekommen ſind. Im Zehntkeller iſt wieder Gelegenheit geboten, den vorzüglichen 1937er zu verſuchen, der im allge⸗ meinen Urteil ſehr gut abgeſchnitten hat und in Schriesheim nicht alt werden dürfte. Tödlicher Sturz Bruchſal, 7. März. Das drei Jahre alte Töchterchen des Maurers Fechtig von Hildes⸗ heim erlitt durch einen Sturz derartige Ver⸗ letzungen, daß das Kind bald danach ſtarb. Letzte badiſche meldungen Obergauführerin beſuchte Heidelberg * Heidelberg, 7. März. Am Sonntag be⸗ ſuchte die Führerin des BDM⸗Obergaues, Hilde Kra 15 in Begleitung der Untergau⸗ führerin verſchiedene Mädelgruppen des Unter⸗ gaues Heidelberg. In Heidelberg wurde das Schweſternheim im Siebenmühlental beſucht. Anſchließend ſprach ſie vor den Führerinnen über die Durchführung des Werkes„Glaube und Schönheit“. Von Heidelberg aus fuhr Hilde Kraft nach Eberbach und beſichtigte dort das vorbildlich aus gemeinſamen Mitteln er⸗ richtete BDM⸗Heim. 70jähriger tödlich verunglückt * Schönau, 7. März. In Schönenberg bei Schönau ſtürzte auf dem Eichbühl ein 70 Jahre alter Mann ſo unglücklich über einen Felſen, daß er mit ſchweren Verletzungen bewußtlos liegen blieb. Nach kurzer Zeit ſchon ſtarb der Bedauernswerte. Schule wegen Scharlach geſchloſſen * Lörrach, 7. 2 In Eichſel mußte auf Anordnung des ſtaatlichen Geſundheitsamtes die Vollsſchule wegen Scharlach geſchloſſen werden, und zwar vorläufig auf die Dauer von zehn Tagen. Miniſterpräſident Köhler in Ueberlingen * Ueb Ka 7. März. Zum Abſchluß der Schulungsarbeit des Kreiſes Ueberlingen der NSDApP beſuchte der badiſche Miniſter⸗ präſident Walter Köhler am Sonntag⸗ abend Ueberlingen, um in einer Großkund⸗ gebung über die Sendung des Nationalſozialis⸗ muß zu ſprechen. Unter Naturſchutz Salem, 7. 47 1 Nach einer Verordnun des Bad. Miniſters es Kultus und Unterricht wird der Bereich des Schloßbezirks Salem mit ſofortiger Wirkung unter Naturſchutz geſtellt. Rleine Diernheimer ſacheichten * Das deutſche Volksbildungswerk. Die bis⸗ her ſtattgefundenen zwei Vorträge im Rahmen des deutſchen Volksbildungswerkes fanden bei der Bevölkerung große Anerkennung, denn beide Redner ſchilderten in ihren Ausführun⸗ gen ſo überzeugend das Geſchehen, daß jeder Beſucher ihren Worten folgen konnte. In dem nächſten Vortrag, der am kommenden Diens⸗ tag im Saale des Gaſthauſes„Kaiſerhof“, umn 20.30 Uhr, ſtattfindet, ſpricht der badiſche Staatsminiſter, Pg. Schmitthenner, über „Deutſchlands Raum— Deutſchlands Schick⸗ ſal“. Die Einwohnerſchaft wird auf dieſen Vortrag beſonders hingewieſen. Pfälzer Weinverſteigerung Harxheim⸗Zell, 7. März. Die Zellerthaler Winzervereinigung E.., Sitz Harxheim⸗Zell, brachte bei einer veranſtalteten Naturweinverſteigerung 21 550 Liter 1937er Weißweine verſchiedener Gemarkungen zum Verkauf. Der Beſuch der Veranſtaltung war ſehr gut; für ſämtliche Nummern beſtand größtes Intereſſe. Es erzielten einzeln je 1000 Liter: Wachenheimer Wingerts⸗ berg(Wachst. A. Würth) 840; dto. 840; dto. 840; Wachenheimer Wingertsberg(Wachst. R. Brubacher) 840; Harxheimer Knöpfchen Riesling(Wachst. O. Blik⸗ kensdörfer) 850; Zeller Torben Bukett⸗Riesling(Wachst. Hans Bernhard Oek.⸗Rat Adolf Janſon Nachf.) 810; Zeller Philippsbrunnen(Wachst. Frau Fippinger) 850; Zeller Vogelſang Riesling(Wachst. Frau Fippinger) 880: Zeller Schnepfenflug(Wachst. Ludw. Stahlheber) 880; Zeller Schnepfenflug Riesling(Wachst. H. Bern⸗ hard) 850; dto. 850; Zeller Taubhaus(Wachst. Frau Fippinger Witwe) 850; dto. 850; Zeller Schützenhütte (Wachst. Hans Bernhard) 900; dto. 900; Zeller Vogel⸗ ſang Gewürztraminer(Wachst. Frau Fippinger) 1020; Zeller Kreuzberg Riesling Spätleſe(Wachst. Hans Bernhard) 1060; dto. 1060; Zeller Schwarzer Herrgott Spätleſe(Wachst, Hans Bernhard) 1250 zurück. Bei einem Erlös von RM. 17 528.— wurden im Durch⸗ ſchnitt 892 Reichsmark erzielt. Zwischen Neckàar und Bergstràſe Ladenburger Uachrichten * Schulſchluß der Landwirtſchaftsſchule. Die Kreislandwirtſchaftsſchule Ladenburg beendete am Samstagvormittag mit einer öffentlichen Schlußprüfung den Winterkurs 1937—38. Die Eltern der Schüler und Schülerinnen, Landrat Veſenbelh aus Mannheim, Vertreter der Kreis⸗ verwaltung und des Reichsnährſtandes waren anweſend, Mit beſonderer Freude begrüßte der Schulvorſtand, Landesökonomierat Dr. Köbler, den Waßrz Landesökonomierat Kuhn, der über zwei Jahrzehnte die Schule in 8 Weiſe lei⸗ tete und es ſich nicht nehmen läßt, bei ſolchen Anläſſen ſeine alte Wirkungsſtätte zu befuchen. Die Prüfung gab einen Einblick in den viel⸗ ſeitigen Stoff, der den Jungbauern und Jung⸗ bäuerinnen im Laufe des dit Prf vermit⸗ telt wurde. Im Anſchluß an die, Prüfung er⸗ mahnte der Schulvorſtand die Schüler, ſich ihrer Aufgabe bhewußt zu ſein und das Gelernte am richtigen Platze anzuwenden. Aus Ueckarhauſen * 68. Geburtstag. Herr Johann Riedin⸗ ger, Paulinenſtraße, beging am geſtrigen Montag ſeinen 68. Geburt 1 Er iſt hier der älteſte Frontlämpfer des eltkrieges. Wir gratulieren unſerem treuen Leſer! IAlvesheimer Notizen * Uebergabe der megeſpeagt, Mit dem 1 ve Wachstum der Gemeinde Ilvesheim hatte ſich die Notwendigkeit herausgeſtellt, auch das hie⸗ ſige Feuerlöſchweſen. den, erforderlichen Stand zu bringen und die Einſatzfähigkeit der Ilvesheimer Feuerwehr durch Anſchaffung einer Motorſpritze zu erhöhen, zumal in deren Wir⸗ kungskreis auch der benachbarte Stadtteil Mann⸗ eit des Gemeinderats wurde die neue Motor⸗ pritze am Sonntagnachmittag von der Ge⸗ meinde übernommen. Um 15 Uhr war die Frei⸗ willige Feuerwehr Bürgermeiſter Engel ſprach über die Bedeutung und Enwick⸗ lung des Feuerlöſchweſens und über die für eine Gemeinde von der Größe Ilvesheims er⸗ forderlichen modernen Löſchmittel. Sodann übergab er die Motorſpritze der Wehr, in deren Namen ſie von Kommandant Hammann über⸗ nommen wurde. Nach einer kurzen Anſprache von Ortsgruppenleiter Käfer ſprach Kreisfeuet⸗ wehrführer Weisbrod, Weinheim, über techni⸗ ſche Fragen des Feuerlöſchweſens. Anſchließend fand auf der Schloßſtraße eine Probevorfüh⸗ rung der neuen ein ſtatt, wobei die zahlreich anweſende Bevölkerung ſich davon überzeugen konnte, welch gewaltige Waſſermen⸗ gen bei einem etwaigen Brand nunmehr zur Verfügung ſtehen und welche Löſchkraft durch die Motorſpritze jetzt vorhanden iſt. Bei einer anſchließenden Saugübung am Neckar konnte mit ſechs Strahlrohren Waſſer gegeben werden. Alle Anweſenden zeigten großes Intereſſe für die Vorführungen, und für die Bevölkerung Il⸗ vesheims ein beruhigendes Gefühl ſein, einzubeziehen iſt. In Anweſen⸗ daß unſerer Feuerwehr 8 ein ſo neuzeit⸗ liches und leiſtungsfähiges öſch fügung ſteht. * Silberne Ae Heute feiern Herr Adam Grohmüller, Arbeiter, und Frau Barbara, geb. Mind das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Wir gra⸗ tulieren. Aus Schriesheim * 75. Geburtstag. n a. D. Georg Schmitt konnte dieſer Tage ſeinen 75. —— feiern. Nachträglich herzlichen Glück⸗ wunſch! öſchgerät zur Ver⸗ „Haken ————h— Wir hab eiten zu Kalen uns ſeit 9 ſehr ſtrecket jetzt etwa milder Fö aus ſonnig mendem B lingstraum Winter. 2 weiß. Und Und ſelbſt auf dem K immer nick unſeren J Spätſomme etwas an jetzt etwas und nicht( Und deshal programmä legt: Ueb ebergan auch— St Jahreszeit ſagen: Zei mantel, Ze andere zu behagen in blaue Frül mit allen n kalt und ni behaglice Im warme iger Fr merkſt du daß wir er Uebergan für den Ve keit nicht e eben doch ei etwas auf etragenen rühlingsſt Uebergan Körper, des Lenz ein ne einmal frül tauſendfach gangs. Nu mein Jung einen Büſck jungem He Vater!“ Eine e Es gibt g nen Wege ſchen beſont „., wen fag vor, flaſte wir pflaſter wei das wenigf des Monta Wagen der und ſich em Trotzdem den verurſe ſtattliche „Unglücksſte Intereſſe di Männer vo verhältnism Malheur w atte man orge getre Verlehroſtoe Vom Ma lung der 9 v. 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Man mag die vier, die uns E Kalender für alle Zeiten feſtlegt, die er uns ſeit Jahrtauſenden beſchert hat, noch ſo ſehr ſtrecken— es langt nicht. Oder haben wir jetzt etwa Winter?— Jetzt, wo uns wonnig⸗ milder Föhn täglich ein wunderlich—+— aus ſonnigem Süden, leiſes Ahnen von kom⸗ mendem Blütenduft wie einen lieblichen Früh⸗ lingstraum entgegenträgt! Und doch haben wir Winter. Im Kalender ſteht es ſchwarz auf weiß. Und ſogar noch ein paar Wochen lang. Und ſelbſt, wenn eines Tages Frühlingsanfan auf dem Kalender ſteht, iſt der roſige Lenz noc immer nicht da. Alſo langt es doch nicht mit unſeren Jahreszeiten. Ebenſo wie uns im Spätſommer oder zwiſchen Herbſt und Winter etwas an der Jahreszeit fehlt, ſo wird uns jetzt etwas beſchert, was wir nicht dem einen und nicht dem anderen einzureihen vermögen. Und deshalb haben wir uns für all das Außer⸗ programmäßige eine Generalbezeichnung zuge⸗ legie Uebergang. ebergang iſt aller Jahreszeiten Anfang oder Ende, wie man es nehmen will. Oder vielleicht auch— Steg, auf dem wir von Jahreszeit zu Jahreszeit hinüberſchreiten. Man könnte auch ſagen: Zeit zwiſchen Winter⸗ und Sommer⸗ mantel, Zeit, wo das eine zu ſchwer und das andere zu leicht wird und Zeit mit einem Un⸗ behagen in den Gliedern, das erſt der lichte, blaue Frühlingstag hinwegweht. Wir wiſſen mit allen nicht, wohin wir gehören. Es iſt nicht kalt und nicht warm genug. Kurz, eine un⸗ behagliche 814— Uebergang mit Tücken. Im warmen Mittag ſonnſt du dich auf der Bank im Freien— wie im Sommer. Ein rich⸗ tiger Frühlingstag heute. Am nächſten Tag merkſt du an einer raſch aquirierten Grippe, daß wir erſt im Uebergang waren. „Uebergang iſt eine ſchwere Zeit, beſonders für den 4 der die Notwendig⸗ keit nicht einſehen will und ſie zu guter Letzt eben doch fich häl muß, daß man als Frau, die etwas auf ſich hält, im Uebergang nicht im ab⸗ Winterkleid, aber auch noch nicht im rühlingsſtaat gehen kann. ———— iſt bittere Zeit für die mit ſiechem Körper, des Wartens Müden, denen kommender Lenz ein neues Jahr verheißt. Die Sonne noch einmal frühlingswarm im Herzen ſpüren— o tauſendfach geſtammelter Wunſch des Ueber⸗ gangs. Nur einer den Uebergang nicht: mein Junge, der mit An ngen einen Büſchel Kätzchen in dem Arm zu mir hereingeſtürmt kommt mit dem Jubelruf aus ag n„Es wird Frühling, ater Eine eigenſinnige Straßenbahn Es gibt genug Menſchen, die ganz ihre eige⸗ nen 15 gehen, ohne daß ſie.— Mitmen- ſchen beſonders auffielen. Anders aber iſt das „., wenn ein Straßenbahnwagen plötzlich fag vorgeſchriebenen Schienenweges über⸗ flaſte wird und auf dem holprigen Straßen⸗ pflaſter weitere Fahrkünſte verſucht. So paſſierte das wenigſtens in den frühen Abendſtunden des Montags vor der Hauptfeuerwache, wo ein Wagen der Linie 2 aus den Schienen ſprang und ſich etwas ſeitlich zur Fahrtrichtung ftellte Trotzdem bei dieſem Vorfall keinerlei Scha⸗ den verurſacht wurde, hatte ſich im Nu eine ſtattliche Menſchenmenge rund um die uUnglücksſtelle“ verſammelt, die mit ſtarkem Intereſſe die ſofort einſetzenden Arbeiten der Männer von der Straßenbahn verfolgte. In verhältnismäßig kurzer Zeit war das kleine Malheur wieder behoben— und im übrigen atte durch daß lein allzu entpft—¹⁰ orge getragen, daß keine allzu empfindliche Verlehreſtockung eintreten konnte. 2 Vom Mannheimer Kunſtverein. Die Ausſtel⸗ lumg der Maler Schinnerer, Gött und — uwald, die zur Zeit in L 1, 1, genraßz wird, läuft noch eine Woche. Sie iſt letztmals am Sonntag, 13. März, zu ſehen. An dieſem Tage iſt der Eintritt frei. Die Oeffnungszeiten 188 geündert: an Wochentagen: von 10 bis 13 hr und von 15 bis 17 Uhr; an Sonntagen: von 11 bis 13 Uhr und von 15—17 Uhr; mon⸗ tags geſchloſſen. o begeht NMannheim den Heldengedenktag Die Gedenkfeĩier der Wehrmacht im FEhrenhof des Schlosses/ Vorbeimarsdi am Wasserturm Am kommenden Sonntag gedenkt das deutſche Volk in würdiger Weiſe der Gefallenen des Weltkrieges. Wie bereits in den letzten Jahren, wird auch am 13. März 1938 wieder die Wehr⸗ macht die Trägerin des Heldengedenktages ſein, in deſſen Mittelpunkt eine örtliche Gedenkfeier ſteht. Für dieſe Gedenkfeier iſt wieder der Ehren⸗ hof des Schloſſes auserſehen worden. Lei⸗ der reicht aber der Platz nicht aus, um ſämtliche Truppenteile vollzählig im Schloßhof zuſam⸗ menzuziehen, ſo daß lediglich von allen im Standort Mannheim liegenden Truppenteilen größere Einheiten auf marſchieren. Außerdem nehmen an dieſer Feier geſchloſſen ſämtliche Gliederungen der Bewe⸗ gung teil und dann auch die militäriſchen Kameradſchaften. Der dann noch verblei⸗ bende Platz ſteht der Allgemeinheit zur Verfügung. Bei der Gedenkfeier im Schloßhof, die um .30 Uhr beginnt und die dann einen kurzen, aber würdigen Verlauf nehmen ſoll, ſpricht der neue Diviſionskommandeur, Gene⸗ ralmajor Ritter von Speck. Ehrenplätze für die hinterbliebenen Für die Hinterbliebenen und Angehörigen von Gefallenen des Weltkrieges hat man die Fenſterplätze im Schloß vorbehalten, wie man auch den Schwerkriegsbeſchä⸗ digten beſondere Sitzplätze im Schloß⸗ hof zur Verfügung ſtellen wird. Die Benützung der vorbehaltenen Fenſter⸗ plätze iſt aber nur mit Ausweiskarte möglich. Dieſe Ausweiskarte wird ab Mitt⸗ woch, 9. März, bei der Geſchäftsſtelle der NS KO, Große Merzelſtraße 5, gegen Vorzeigung der entſprechenden Dokumente ausgeſtellt. Ehrenposten vor dem Ehrenmal der 110er. Auch am nächsten Sonntag werden anläßlich des Heldengedenktages wieder vor dem Denkmal, wie auch am Ehrenmal auf dem Hauptfriedhof die Ehrenposten aufziehen. Der Beutezug nach leeren Tuben Die hitlerjugend ſammelt allmonatlich in allen haushaltungen Wie hatten wir uns damals gefreut, als es zum erſtenmal hieß: Altmaterial ſam⸗ meln! Nicht etwa nur deshalb, weil dadurch die Fähnleinkaſſe leicht zunahm, ſondern weil der Dienſt am Samstagnachmittag eine kleine Abwechflung erfuhr. Als der Befehl zur Alt⸗ materialſammlung kam, ſaßen wir mit„rau⸗ chenden Köpfen“ auf dem Fähnleinbüro und berieten, wie man wohl den Laden am vorteil⸗ hafteſten ſchmeißen könnte. Zunächſt mußten mal eine Anzahl Wagen und Wägelchen herbei, was nicht ſo einfach war, wie es ſchien. Unſere„Jagdgründe“ waren ziemlich ausgedehnt und der Fähnleinführer ſprach zum allgemeinen Entſetzen von rund ſechs ſolchen „Apparaten“. Nach langem Suchen gelang es uns ſchließlich, bei einem befreundeten Maler⸗ meiſter zwei alte Handkarren zu requirieren. Als wir dann am Samstagnachmittag mit den Un⸗ geheuern lostrotteten, ſtand unſer Malermeiſter noch lange auf der Straße und ſchaute uns nach. Jedenfalls fürchtete er eine Wiederholung des mit unheimlicher Pünktlichkeit ſich einſtellenden chroniſchen Achſenbruchs ſchon bei Kilometer 0,1. In der Tat waren in der Folge ſtets zwei Pimpfe damit beſchäftigt, das eine Rad des Karrens in die richtigen Bahnen zu lenken. Auf dem Antreteplatz hatte jeder ein undefi⸗ nierbares Etwas unter den Arm geklemmt, das ſich beim näheren Hinſehen entweder als urgroß⸗ mütterliche Einkauftaſche oder als mehr oder weniger gut erhaltene Diplomatenmappe ent⸗ puppte, und die Aufgabe hatte, die geſammel⸗ Dichter der Heimat im Rundfunk Zur Sendung„Ruf der heimat“ aus Mannheim am kommenden Freitag Schon immer haben die deutſchen Reichsſen⸗ der dem Schaffen der Dichter in ihren Sende⸗ Raum gegeben und dabei vor allem auf ie Dichter aus dem landſchaftlichen Raum ihres Sendebzirks Acht gehabt. Auch der Reichsſender Saarbrücken hat, vor allem in jüngſter Zeit, mit ſeinen Möglichkeiten das heimiſche Schrift⸗ tum zu fördern geſucht. Die laufende Sende⸗ woche bringt dafür wieder zwei überzeugende Beiſpiele: In ihrer 15 etwa einem halben Jahr laufen⸗ den vorbildlichen Sendereihe„Ruf der Heimat“, in der hervorragende ſaarpfälziſche Künſtler Aerslick erfrischencd gründlich reinigend und debei den Zahnschmelz schonend.— Sroſſe Tube 40 P/., kleine Tube 25 Pi. 21180 vorgeſtellt werden, bringt die Sendeſtelle Pfalz des Reichsſenders Saarbrücken in Mannheim am kommenden Freitag, dem 11. März, in der Zeit von 18,15 bis 18,45 Uhr eine Sendung„Aus dem Schaffen von Kurt Kölſch“. Kurt Kölſch iſt, neben ſeiner verant⸗ wortlichen kulturpolitiſchen Arbeit, als Dichter durch ſeine im Hauſen⸗Verlag zu Saarlautern erſchienenen Gedichtbände„Lob der Heimat“ und„Spiele und Rufe“ bekanntgeworden. Die Sendung wird nun Gelegenheit geben, noch mehr aus ſeinem Schaffen zu hören. Am Samstag, dem 12. März, gibt der Reichs⸗ ſender Saarbrücken in der Zeit von 18—18.10 Uhr dem Banater Dichter Karl von Möller Ge⸗ legenheit, vor einer noch breiteren und weiteren Hörergemeinde, als er ſie ſchon in ſeinen zahl⸗ reichen ſtets 5 überfüllten Vortragsahenden im Gau Saarpfalz erfaſſen konnte, aus ſeinem dichteriſchen Werk zu leſen. Bereits ſeit Wochen weilt Karl von Möller in der Weſtmark, die ihm für ſein dichteriſches und volksdeutſches Werk mancherlei Ehrungen bereitet hat. Karl von Möller, der im Weltkriege im Geiſte beſten deut⸗ ſchen Soldatentums als Generalſtabschef Füh⸗ rer der ſogenannten„Banater Diviſion“ war, nach dem Kriege als unermüdlicher Politiker der Erwecker des Deutſchtums im Banat wurde und ſich gerade dabei um die Erhaltung des deutſchen Auswanderer⸗ und Koloniſatoren⸗ geiſtes, wie ihn die Pfälzer und„Schwaben“ vor Jahrhunderten ins Banat trugen, bleibende Verdienſte erwarb, hat in ſeinen beiden Ro⸗ manen„Grenzen wandern“ und„Die Werſchet⸗ zer Tat“ Bücher geſchaffen, die einmal rechte deutſche Volksleſebücher werden müſſen. Sie, wenn auch nur eh Stücken, als ſolche be⸗ kannt zu machen, iſt dieſe Sendung geeignet. ten Zinntuben und Stanniolballen möglichſt ſicher zum Wagen zu bringen. Dannalſo konnte es losgehen. Drei und drei verſchwanden wir in den erſten Häuſern und füllten unſere Taſchen, während in der Mitte der Straße unſer Karren ſtolz über das Pflaſter donnerte, was die Wirkung unſeres Sprechchors:„Wir ſammeln heute Alt⸗ matertal!“ noch weſentlich unterſtrich. Es wartete geduldig, das alte Fahrzeug, bis ſich der Inhalt der erſten Handtaſche in ſeinen Bauch entleerte. Die meiſten Volksgenoſſen waren über den Zweck unſeres Erſcheinens bereits unter⸗ richtet, ſo daß es kaum einer Aufklärung be⸗ durfte. Je länger wir mit unſerem Vehikel waren, deſto öfter ſtreikte das linke ad. Der Fähnleinführer ließ ſich in ſeiner Wut zu der Aeußerung hinreißen:„Das nächſtemal haben wir unſern eigenen Wagen!“ Und tatſäch⸗ lich zog Heinz auf dem nächſten Heimatabend den Plan eines Wagens aus der Taſche, der ſich gewaſchen hatte: Vollgummiräder mit einer, auf dem Papier tadellos funktionierenden Bremſe und einem vorſchriftsmäßig ſitzenden, beleuchte⸗ ten Rückſtrahler. Bei der nächſten Sammlung konnte der erſte Wagen bereits ſtarten. Und heute ſteht ſchon ein halbes Dut⸗ zend dieſer Fahrzeuge im Heim. Sie haben ſchon manches Kilo Stanniol, das die Haus⸗ frauen mit lobenswerter Gewiſfenhaftigkeit fam⸗ meln, auf ihren Achſen getragen, und werden uns bis zu ihrer Verſchrottung noch manchen guten Dienſt leiſten. Hausfrauen! Sammelt alle leeren Tuben, al⸗ les alte Stanniolpapier, gebt es uns, unſere Wagen warten mit Schmerzen darauf.-t. Siegfried Borries ſpielt Im Rahmen der nächſten muſikaliſchen Feier⸗ ſtunde der Mannheimer Kulturgemeinde am Freitag, 11. März, 20.15 Uhr, im Nibelungen⸗ ſaal wird der Erſte Konzertmeiſter der Ber⸗ liner Philarmonie, Siegfried Borries, das .dur-Violinkonzert von Peter Tſchaikowsky ſpielen. Somit iſt auch wieder dieſe Feier⸗ ſtunde für die Mannheimer Muſikwelt ein be⸗ ſonderes Ereignis und wird ſicher mit großem Intereſſe erwartet. Dazu kommt noch, daß das Saar⸗Pfalz⸗Orche⸗ ſter unter Leitung ſeines Generalmuſikdirektors Prof. Ernſt Boehe, ein Programm geſtalten wird, das in ſeiner Friſche und Aufgeſchloſſen⸗ heit dem berechtigt guten Klang des Namens der muſikaliſchen Feierſtunden auch weiterhin Ehre machen wird. Handwerker⸗Rechnungen bezahlen! Klagen aus Handwerkerkreiſen über mangel⸗ hafte Bezahlung von Rechnungen wollen nicht verſtummen, obwohl klar ſein dürfte, daß der Handwerker nicht in der Lage iſt, Kredite auf Monate oder ſogar Jahre zu gewähren. Um ſeine eigenen Außenſtände zu decken, müßte er ſelber Kredit in Anſpruch nehmen. Dem Hand⸗ werk und auch der Geſamtheit entſtehen durch die faulen Zahler nur Schwierigkeiten. Dem berechtigten Verlangen des Handwerks auf pünktlichere Bezahlung ſollte daher mehr Verſtändnis entgegengebracht werden. ————— 3—— 4 — —ðV——— Im Anſchluß an die Gedenkfeier im Schloß⸗ of findet, wie im orjahre, wieder ein Vorbeimarſch am Waſſerturm ſtatt, an dem jedoch nur die Einheiten der Wehr⸗ macht beteiligt ſind. Abgenommen wird dieſer Vorbeimarſch von dem Diviſions⸗ kommandeur. Die Truppen rücken anſchließend ſofort wieder in ihre Kaſer⸗ nen ein und hören dann bei einem Ge⸗ meinſchaftsempfang um 12 Uhr die Uebertragung der Heldenge⸗ denkfeier aus der Berliner Staats⸗ oper. Damit der Anmarſch der Truppen zum Schloßhof, der Marſch zum Waſſerturm und der Vorbeimarſch kei⸗ ne Störungen erlei⸗ den, erfolgt eine teil⸗ weiſe Stille⸗ gung des Stra⸗ ßenbahnverkehrs. Ehrenpoſten Selbſtverſtändlich werden am Helden⸗ gedenktag die Fahnen in ſämtlichen Kaſer⸗ nen auf Halbmaſt geſetzt. Um 8 Uhr zie⸗ hen am Ehrenmal auf dem Haupt⸗ friedhof und am 110er⸗Denkmal am Friedrichsring Ehrenpoſten auf, die unter Ablöſung bis 18 Uhr dort Wache halten. Zwiſchen 8 und 9 Uhr erfolgen an ſämtlichen Ehrenmalen der Stadt Kranznieder⸗ legungen, die zum Teil durch Generalmajor Ritter von Speck, zum Teil durch Offiziers⸗ abordnungen vorgenommen werden.*j⸗ Auin.: Jütte Freifahrtfreuden auf dem Kinderfeſt Freifahrtfreuden— das gab es am Montag⸗ mittag bei dem Kinderfeſt, mit dem das große Frühlingsfeſt auf dem Kirchweihplatz in Feu⸗ denheim fortgeſetzt wurde. In großer Zaht waren von den Schauſtellern Freifahrten geſtif⸗ tet worden, die man unter den anweſenden Kindern aufteilte. Ein kleiner Umzug durch die Budenſtadt ging voraus und dann kam die Aufſtellung mit der Verteilung der Freifahrten, wobei man darauf achtete, daß bei dem Gedränge der Großen die Kleinen nicht leer ausgingen. Ganz toll ging es anſchließend auf den Fahrgeſchäften zu, als die„Freifährt⸗ ler“ ihre Karten„abfuhren“ und ſich den ihnen ſo unerwartet zugefallenen Freuden mit Begei⸗ ſterung hingaben. Noch einmal winken am heutigen Dienstag die Frühlingsfeſtfreuden, die ihren Höhepunkt mit einem Feuerwerk nach Einbruch der Dunkelheit finden ſollen. Geſundheitsſchutz im Belriebe Der Umfang der durch den Beruf verurſach⸗ ten Hauterkrankungen hat, wie die Sta⸗ tiſtik ausweiſt, mit der induſtriellen Entwick⸗ lung ſtark zugenommen. Da dieſe Erkrankun⸗ gen in den meiſten Fällen zur Leiſtungs⸗ minderung, ja, ſogar zur Erwerbsunfähig⸗ keit führen, muß alles getan werden, um eine erfolgreiche Verhütung zu gewährleiſten. In vielen Betrieben liegen hier auch ſchon prak⸗ lan bemüse-Aonsewen! teno· bose Tue-bon, Llude Harotten. 70 lunger spinat 58% Fellerte l. Seiben 72 Frochbohnen%“ 65 lelpriger Alerel 855 STE 25 hinter der Hauptpos/ Ruf 236 24 tiſche Erfahrungen vor, die aber anderen un⸗ bekannt geblieben ſind. Das Haupt⸗ und DAß⸗Amt für Volksgeſund⸗ heit wird daher in gemeinſamer Arbeit mit der Geſellſchaft für Arbeitsſchutz dieſe praktiſchen Erfahrungen zuſammenfaſſen und allen Arbeitskameraden zugute kommen laſſen. Dabei ſoll vor allem auf Grund der Erfahrun⸗ gen feſtgeſtellt werden, welche der Reizſtoffe durch chemiſch und techniſch gleichwertige erſetzt werden können, bzw. wie der Arbeitsprozeß zu leiten iſt, um Berührungen mit der Haut, ſo⸗ weit irgend möglich, zu vermeiden. Die Mängel aufdecken iſt nicht genug; ja man hat unrecht, ſolches zu tun, wenn man nicht zugleich das Mittel zu dem beſ⸗ ſeren Zuſtande anzugeben weiß. Joh. Wolfgang v. Goethe. „hakenkreuzbanner“ Dienstag, 8. März 1958 Oſterfahet nach berdun Deutſchen Volksgenoſſen, die jene Stätten kennenlernen oder-wiederſehen wollen, auf de⸗ nen in den Jahren 1916, 1917 und 1918 Deutſch⸗ lands und Frankreichs Armeen ſo leidenſchaft⸗ lich und erbittert ihre Kräfte gemeſſen haben: Ornes, Vaux⸗Kreuz, Höhe 378, Louvemont, Douaumont, Fleury, Vaux, Toter Mann, Höhe 304, Varennes, Montfaucon, Romagne⸗ſous⸗ Montfaucon, Cunnel uſw.— iſt Gelegenheit ir an Oſtern an einer zweitägigen Auto⸗ busfahrt der Heidelberger Straßen⸗ und Berg⸗ bahn AG. teilzunehmen. Dieſe Autobusfahrt, die mit einem der neuen großen Reiſeautobuſſe des genannten Unter⸗ nehmens unternommen wird, und auf der zahl⸗ reiche deutſche Heldenfriedhöfe beſucht werden, vermittelt den Teilnehmern ein ſehr eindrucks⸗ volles Bild von den übermenſchlichen Leiſtun⸗ gen des deutſchen Frontheeres. Wichtig iſt, daß ſofortige Anmeldung zu der Reiſe erfolgt, da gewiſſe Formalitäten einige Wochen vor Reiſebginn erledigt werden müſſen. Zur Teilnahme an der Fahrt iſt ein deutſcher Reiſepaß mit dem franzöſiſchen Viſum erfor⸗ derlich, das von der Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn AG. beſorgt wird. Was Jugendliche beim Grenzüber⸗ tritt beachten müſſen Von ſeiten der leitenden Stellen der Hitler⸗ Jugend wird auf die Beſtimmungen bezüglich 123 Einzelauslandsreiſen Jugendlicher verwie⸗ en: Jeder Jugendliche, gleichgültig, ob er der HF, denn BDM, dem Jungvolk oder den Jung⸗ mädeln angehört, hat ſich bis zum vollen⸗ deten 20. Lebensjahr für jeden Grenz⸗ übertritt die Genehmigung des Jugendführers des Deutſchen Reiches einzuholen. Ohne dieſe Genehmigung darf die Reichsgrenze nicht über⸗ ſchritten und von den zuſtändigen Polizeibehör⸗ den kein Auslandspaß ausgeſtellt werden. Die Anmeldung iſt demnach auch notwendig bei: Auswanderungen, Kuraufenthalten, Ver⸗ heiratungen inns Ausland, KdF⸗Reiſen, Geſell⸗ ſchaftsfahrten, Berufseinſtellung im Ausland (Schiffsjunge, Kellner uſw.), Segelkurſen, Ge⸗ ſchäfts⸗ oder Montagereiſen, Dolmetſcherkurſen, Schüleraustauſch, Landjugendaustauſch, Ver⸗ wandtenbeſuchen und dergleichen. Vordrucke zur Erlangung der Zuſtimmungserklärung des Jugendführers des Deutſchen Reiches ſind auf den Dienſtſtellen der zuſtändigen Bannführun⸗ gen der HJ erhältlich und müſſen dort in jedem einzelnen Fall abgeholt werden. Die Vordrucke ſind ausgefüllt unter Beifügung eines Dienſtleiſtungszeugniſſes und eines einwandfreien Dringlichkeits⸗ nachweiſes einer Auslandsreiſe auf dem Dienſtweg über den zuſtändigen Bann an die GA⸗elbteilung des Gebietes Sachſen einzurei⸗ chen. Die Begründung der Auslandsreiſe muß durch Originalunterlagen(Einladungen mit Briefumſchlaß, Beſcheinigungen bei beruflicher Tätigkeit im Ausland voan Arbeitgeber, ärzt⸗ liche Beſcheinigung bei Erholungsaufenthalten uſw.) belegt werden. Die Bearbeitungszeit der Anträge dauert vom Tage der Abgabe in der Bann⸗ dienſtſtelle an bis zur Aushändigung der Zu⸗ ſtimmungserklärung durchſchnittlich 15 Tage. Der Antragſteller wird von der Ge⸗ bietsführung direkt benachrichtigt. Rückfragen irgendwelcher Art können nur beantwortet werden, wenn Rückporto beiliegt. Silberne Hochzeit. Ihr 25jähriges Ehejubi⸗ läum begehen heute, 8. März, bei beiderſeitiger uter Rüſtigkeit Herr Ludwig Wieder und n Frieda, geb. Wolfert, Kleinfeldſtraße 23. ir gratulieren. Im Silberkranz. Das Feſt der ſilbernen Hoch⸗ zeit begehen heute, 8. März, die Eheleute Fried⸗ rich Deckert und Frau Emma, geb. Sattler, wohnhaft] 4, 6/7. Dem Jubelpaar unſere beſten Wünſche. Morgen, Mittwoch, um 20.1 5 Uhr, lieſt in der„Harmonie“ Erwin Witt ſt ock aus eigenen Werken. 170 ſtramme Mãdel angetreten Der Kreisleiter ſprach zu 170 Führerinnen des Bom/ Weg und Zielrichtung Am Sonntagmorgen ſprach der Kreisleiter des Kreiſes Mannheim, Pg. Schneider, zu 170 BDM⸗ und JG⸗Führerinnen des Untergaues 171. Im Rahmen ſeiner Ausführungen gab er ein Bild über die Stellung des deutſchen Mädel und der deutſchen Frau im nationalſozialiſti⸗ ſchen Staat. Während die Frau von früher politiſch un⸗ intereſſiert war, wird ſie heute im BDM zur Kameradin und Lebensgefährtin des Mannes erzogen, die ihm in allen Fragen des täglichen Lebens folgen kann und ſeiner Arbeit Ver⸗ ſtändnis enigegenbringt. Als Erzieherin ihrer Kinder fällt ihr die große Aufgabe zu, die kom⸗ mende deurſche Jugend zu Nationalſozialiſten zu erziehen. Die weltanſchauliche und politſiche Schulung, die ſie hierzu braucht, erfährt ſie im BDM. Denn in der Zukunft muß eine Mädel⸗ generation ſtehen, die gerade und ſicher ihren Noch lieqen sie still * Weg geht, weil ſie weiß, daß all die Arbeit des Mannes im Kampf um das Brot und die Frei⸗ heit der Nation wertlos iſt, wenn nicht die Jugend in den großen Gedanken des Führers weiterlebt und weiterſchafft. Und das zu erzielen iſt die Aufgabe der Frau von morgen. Mit großer Begeiſterung nehmen die Führerinnen die Worte des Kreisleiters auf und das Lied: Wir Jungen tragen die Fahne... ſollte ihm ein Zeichen ſein, daß die Mannheimer Führerinnen den Willen haben, die ihnen geſtellten Aufgaben im Dienſte Deutſchlands und ſeines Führers zu erfüllen. Die Schulungsreferentin des Untergaues 171, Mädelgruppenführerin Dr. Eliſabeth Raſt, ſprach dann über unſere badiſche Heimat. Sie zeigte den Führerinnen an Hand von Lichtbil⸗ dern die Trachten des badiſchen Oberlandes, die ſich ſchon ſeit langer Zeit immer gleich er⸗ halten. Sei es nun im Gutachtal, im Glotter⸗ tal oder im Hanauer Land, im Kinzigtal, im im Winterlaqer Noch liegen unsere Badeanstalten im Altrhein wohlgeborgen im Winterlager. Aber lange wird es nicht mehr dauern, bis sich auch hier manches regt und Vorbereitungen für die Ueberführung an die ge- wohnten Uferplätze getroffen werden. Das eine steht fest: bis die Badesaison beginnt, ist alles tipptopp in Ordnung und alles bereit für den Sprung in das erfrischende Naß. Aufnahme: Hans Jütte So muß ein Baſar geſtaltet ſein Frohe Stunden bei der US⸗Frauenſchaft Rheinau/ Die Bevölkerung„ging mit“ Vergangenen Samstag und Sonntag, 5. und 6. März, hatte die NSDApP, Ortsgruppe Rheinau, zuſammen mit der NS⸗Frauen⸗ ſchaft zu einem Baſar in das Sportheim der NSDApP gerufen. Die Vorarbeit und die Mühe, die zum Gelingen und zu einer reibungs⸗ loſen Durchführung der Veranſtaltung aufge⸗ bracht wurden, hatten ſich voll gelohnt. Denn ſchon der erſte Tag brachte einen großartigen Erfolg. Bald nach Eröffnung des Abends wa⸗ ren die Räume überfüllt. Im Fluge kam Leben und Stimmung in den Raum. Ein buntes Programm wickelte ſich ab, die Verkaufsſtände erfreuten ſich eines gu⸗ ten Zuſpruchs und friſch und froh drehten ſich die Paare. Man muß ſagen: es herrſchte Stim⸗ mung, man unterhielt ſich gut und freute ſich an dem Gewoge und der Lebendigkeit der Rheinauer und auch an dem reichhaltigen Pro⸗ gramm. Am Samstag ſorgten die Betriebs⸗ kapelle der Goldſchmitt AG und das Harmonikaorcheſter Rheinau für Muſik, der Männergeſangverein Rheinau brachte Geſangsvorträge, Turner und Turnerinnen vom⸗ Auch die Hörer in„Hochſpannung“ „Das elektriſche Feld“/ Experimentalvortrag von prof. Fröhner im planetarium Als ſiebenter Vortrag der Reihe„Einfüh⸗ rung in die Elektrizitätslehre“ ſprach Profeſſor Fröhner im Planetarium zum Thema„Das elektriſche Feld“. Während ſich die bisherigen Vorträge in der Hauptſache mit den Wirkun⸗ gen des elektriſchen Stromes befaßten, behan⸗ delte dieſer Vortrag diesmal den Begriff der Spannung. An Hand von leichtverſtändli⸗ chen, aber hochintereſſanten Verſuchen wies der Vortragende zunächſt die Spannungserſcheinun⸗ gen an zwei engbenachbarten Aluminiumblätt⸗ chen, den Grundbeſtandteilen des Elektroſkops, nach, woran er die Spannungswirkungen er⸗ läuterte. An weiteren Verſuchen mit dem Plattenkon⸗ denſator, die eine einwandfreie Unterſuchung der Spannungsvorgänge ermöglichten, wurden die während den vorangegangenen Verſuchen beobachteten Erſcheinungen noch deutlicher ver⸗ anſchaulicht. Eine Reihe von Verſuchen, bei denen die Influenzaanaſchine als Stromquelle dient, ließ erkennen, daß der Raum zwiſchen den Kondenſatorplatten für die Spannungszuſtände von Bedeutung iſt. Zur Verdeutlichung des Begriffes voa elek⸗ triſchen Feld, alſo des Spannungsraumes zwi⸗ ſchen den Kondenſatorplatten, und zur Unter⸗ ſuchung dieſer Feldverhältniſſe brachte Prof. Fröhner eine Maſſe, beſtehend aus Oel, in dem ſich leicht bewegliche Körnchen von Grieß be⸗ fanden, zwiſchen die Platten, die er ſodann unter Spannung ſetzte. Nun ordneten ſich die Körnchen zu Linien, die von der einen zur an⸗ dern Platte führten. Dieſe gedachten Linien werden Feldlinien genannt. Die Spannungs⸗ verhältniſſe finden ihre Erklärung in einem Vergleich mit der Mechanik(Gummibändern), indem man ſolchen Feldlinien mechaniſche Spannung in der Längsrichtung zuſchreibt. Auch an der Steckdoſe und im Elektroſkop wurde der Feldlinienverlauf aufgezeigt. Weitere Verſuche zeigten auf, daß das Faſ⸗ ſungsvermögen, Kapazität genannt, beim Plat⸗ tenkondenſator von deſſen Plattenmaßen ab⸗ hängig iſt, ebenſo auch von Stärke(Dicke) und Art der Zwiſchenſchicht, des Dielektrikums. In dieſem Zuſammenhang erklärte der Vortra⸗ gende verſchiedene Kondenſatorarten, wie Block⸗, Wickel⸗ und Drehkondenſator, amn Ob⸗ jekt ſelbſt. Abſchließend ergaben Verſuche, daß ein Kondenſator für Gleichſtrom eine Strom⸗ unterbrechung, für Wechſelſtrom dagegen ledig⸗ lich einen mehr oder minder großen Widerſtand darſtellt. Die dabei auftretenden Spannungen ſind mit elaſtiſchen Federungen gut vergleichbar. So wurde über dieſes mechaniſche Beiſpiel leicht⸗ verſtändlich erläutert, welch wichtige Rolle der Kondenſator bei den elektriſchen Schwingungen -ſpielt. Prof. Fröhners klare Ausführungen wurden dankbar und beifällig aufgenommen. —1. Turnverein Rheinau Vorführungen zum beſten, BDM zeigte Reigen, Willi Lenz gab hübſche Proben ſeines geſanglichen Könnens und Herr Laudersbach beſtritt die Darbietungen komiſcher Natur. Eine Ueberraſchung bot die Tanzſchule Neckarau unter Leitung von Frl. Sauter. Sehr raſch hatten ſich die Mädel in die Herzen der Rheinauer getanzt. Ein nicht endenwollender Beifall zeigte, daß das Programm zufrieden⸗ ſtellend war. Wer mit ſolchem Schwung in den Sonntag geht, dem muß auch dieſer Tag hold ſein. Und in der Tat, der Sonntag brachte den gleichen Erfolg. Am Nachmittag waren die Rheinauer Kinder zur Stelle. Das Handharmonika⸗ orcheſter ſorgte für Unterhaltung und die dar⸗ gebrachten Solis fanden herzlichen Beifall. Der Abend galt den Großen. Wiederum kam ein reichhaltiges Programm zur Durchführung. Den muſikaliſchen Teil des Abends beſtritt die Be⸗ triebskapelle des Stahlwerks, der Liederkranz Rheinau wartete mit eini⸗ gen Chören auf, die Geſangsſoliſten des Abends waren Frl. Bender, Herr Geißler und Herr Stemmler. Dazwiſchen traten die Geſchwiſter Hauck auf und brachten vielbelachte volkstümliche Cou⸗ plets. Die Tanzſchule Neckarau(Frl. Sauter) zeigte auch an dieſem Abend ein ausgezeichne⸗ tes Spiel. Herr Laudersbach ſorgte als Komiker für Stimmung. Daß ſich die Beſucher auch für die reichhaltige Tombola intereſſierten, deren ſchönſter Preis aus einem Eßſervice beſtand, verſteht ſich am Rande. Unauffällig leerten ſich in dieſem Gewoge auch die Fäſſer, die heißen Würſte wurden weniger und auch ſonſt wurde herzhaft zuge⸗ griffen. Nicht vergeſſen ſollen auch die rührigen Frauen der NS⸗Frauenſchaft unter Leitung von Frau Mühlſteffen ſein, die— ohne die tagelange Vorarbeit— zwei volle Tage hier eingeſpannt waren und ſich regen und tummeln mußten, bis alles ſo fein klappte. Denn da war nicht nur zu verkaufen, nein es mußte auch alles zubereitet und gerichtet wer⸗ den und das viele viele mehr, das den Baſar erſt zu dieſem Feſt geſtaltete. Abſchließend muß geſagt werden, daß alles auf ſeinem Poſten war. In ſelbſtloſer Weiſe haben alle geſorgt, daß für alle geſorgt war. So hat der Baſar neben einer beachtlichen Spende für das Winterhilfswerk auch die Bevölkerung Rheinaus zu einer froh ge⸗ lebten Gemeinſchaft zuſammengeſchloſſen. Lange werden dieſe Tage in unſeren Herzen nachklin⸗ gen als unſer Baſar. H. A. An die ſäumigen Steuerzahler! In Form einer Oeffentlichen Erinnerung mahnen die Fi⸗ nanzämter Mannheim⸗Stadt, ⸗Neckarſtadt, Schwetzingen und Weinheim die ſäumigen Steuerzahler und geben gleichzeitig die Fällig⸗ keitstermine der verſchiedenen Steuern bekannt. Hotzenwald oder am Kaiſerſtuhl, überall werden die alten Trachten noch getragen, die mit ihren Gold⸗ oder Silberſtickereien einen ſehr großen Wert haben. Wir ſind ſtolz darauf, daß gerade in Baden noch eine große Anzahl Trachten ge⸗ tragen werden. Wenn wir die Bauſtile der Schwarzwald⸗ häuſer betrachten, dann zeigt ſich auch hier eine alte Ueberlieferung, denn die Häuſer ſind innen und außen faſt immer gleich gebaut. Sei es die Kunſt in der Wohnſtube, der hölzerne Gang. im zweiten Stockwerk oder die typiſche Einfahrt in die Scheunen. Holzhäuſer mit breiten Stroh⸗ dächern geben dem badiſchen Schwarzwald das Gepräge, das wir alle aus den Hans⸗Thoma⸗ Bildern kennen. Im Anſchluß an Trachten und Bauſtile ſprach Dr. Eliſabeth Raſt über die Volksbräuche im Schwarzwald. Die Fas⸗ nachtsbräuche, das Scheibenſchlagen, die Som⸗ merſonnwendfeuer, die Erntebräuche und die Winterſonnwend zeigen uns wieder, daß dort unten an der Grenze des Reiches Menſchen wohnen, die feſt an ihrer Heimat halten. Am Nachmittag ſprach die Schulungsreferen⸗ tin des Untergaues über die Geſchichte des Lan⸗ des Baden und beſonders Nordbadens. In großen Zügen ſchilderte ſie uns die Geſchicke des Grenzlandes, das unſere engſte Heimat iſt. Und aus der Geſchichte heraus lernen wir unſere Aufgaben verſtehen, die uns der Führer geſtellt hat. Hier lernen wir aus der Vergan⸗ genheit für die Zukunft. E. G. Aniformpflichk bei der Reichsbahn Der Reichsverkehrsminiſter wendet ſich mit einem Erlaß an alle Eiſenbahner, worin er be⸗ tont, daß jeder Reichsbahnbedienſtete, der Dienſtkleidung trägt, wie alle anderen Uniform⸗ träger den Blicken und der Kritik der Umwelt beſonders ausgeſetzt ſei, einerlei, ob er ſich in oder außer Dienſt befindet. Er müſſe deshalb als Gefolgsmann der Reichsbahn und damit des größten Unternehmens des Reiches nicht nur in ſeiner körperlichen Haltung, ſondern auch in ſeiner Dienſtkleidung ſtets einen tadelfreien Eindruck machen. Damit bezeuge er auch äußerlich die ſtraffe Ordnung und Diſziplin, die der Eiſenbahndienſt erfor⸗ dere. Dies ſei beſonders nötig gegenüber dem Ausländer, der durch den Eiſenbahner den erſten Eindruck von den Bewohnern Deutſch⸗ lanſdds empfange. Der Uniformträger dürfe ſich weder im Dienſt noch außerdienſtlich auch in ſeiner äußeren Hal⸗ tung gehen laſſen. Der Miniſter dehnt durch den gleichen Erlaß die Dienſtkleidungs⸗ pflicht aus auf alle Beamten, die im Schalterdienſt, Auskunftsdienſt und Gepäckdienſt verwendet wer⸗ den und mit dem Publikum in ſtändige Berüh⸗ rung kommen. Unordnung, Unſauberkeit und Nachläſſigkeit beim Tragen der Dienſtkleidung könne nicht geduldet werden. Es liege im We⸗ ſen der Kameradſchaft, daß ſich die Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder auf Mängel im Tragen der Dienſtkleidung gegenſeitig aufmerkſam machen. Die Dienſtſtellenleiter werden ver⸗ pflichtet, in Kleidung und Haltung mit gu⸗ tem Beiſpiel voranzugehen. Wer den ſelbſtverſtändlichen Anforderungen an ſein ta⸗ delfreies äußeres Auftreten nicht nachkommt, wird mit Verſetzung auf einen Poſten rechnen müſſen, wo er mit deen Publikum nicht in Be⸗ rührung kommt. „Die Liebe des Mannes geht durch den Magen“ ... So ſagt ein weiſes Sprichwort und alle jungen Mädchen, die einmal gute Hausfrauen werden wollen, tun nur klug daran, ſich dieſer Weisheit zu beſinnen und ſich baldmöglichſt gründliche Kenntniſſe im Kochen und Backen anzueignen. Das deutſche Frauenwerk, Abt. Volks⸗ und Hauswirtſchaft, hier, L 9, 7, bietet ihnen hier⸗ zu Gelegenheit. Die wegen der Umſtellung der Haus halkungefchule vorübergehend eingeſtellt geweſenen Koch⸗- und ſonſtigen Spezialkurſe ha⸗ ben nun wieder in vollem Umfange begonnen. Am raſcheſten erwirbt man ſich gründliche Kenntniſſe im Kochen, Backen und feiner Nach⸗ tiſchbereitung durch Beſuch der Vormit⸗ tagskochkurſe. Dieſe beginnen täglich um 8 hr und dauern jeweils einen Monat, Im Kursgeld mit inbegriffen iſt das Mittageſſen, deshalb läßt ſich mit dem Beſuch eines ſolchen Kurſes ſehr zweckmäßig der Beſuch eines Nach⸗ mittags⸗Nähkurſes hier in der Nähſchule, L 9, 7, verbinden. Berufstätige, die tagsüber keine Zeit haben, beſuchen zweckmäßig die Abendkurſe. Abendkochkurſe finden zweimal wöchent⸗ lich ſtatt von 20—22 Uhr. Sie umfaſſen 20 Abende. Abendbackkurſe umfaſſen ſechs Abende, einmal wöchentlich. In Spezialkurſen für Kaltplatten oder feine Küche iſt ebenfalls abends Gelegenheit geboten, erworbene Kenntniſſe noch zu evweitern; ein Kaltplattenkurs hat 6 Abende, je einmal wö⸗ chentlich, ein Kurs für feine Küche 10 Abende, ebenfalls einmal wöchentlich. Die Abendkurſe laufen alle in der Zeit von 20—22 Uhr. Auswärtige Schülerinnen haben zum Beſuch der Kurſe bei der Reichsbahn Fahrpreis⸗ ermäßigung. Die Kurſe werden auf die pflichtgemäße hauswirtſchaftliche Ausbildung angerechnet. Die Nähſchule kann täglich von—12, 14—17 Uhr und dienstags und donnerstags von 19.30 bis 22 Uhr beſucht werden. Ein Monatskurs umfaßt 20 Beſuche. Auskunft und Anmeldung hier in L. 9, 7, Fernſpr. Nr. 271 96 durch die Haushaltungs⸗ ſchule des Deutſchen Frauenwerks. Abt. Volks⸗ und Hauswirtſchaft. L. R. „I Reiche .30 mu Vol 13.1 16.0 und moꝛ lebe litif Unt Deutf 18²3 1917 192² 3 1958 werden it ihren großen gerade hten ge⸗ rzwald⸗ ier eine d innen Sei es ie Gang Sinfahrt Stroh⸗ ald das Thoma⸗ jten und ber die ie Fas⸗ e Som⸗ ind die aß dort tenſchen en. referen⸗ es Lan⸗ 8. In Beſchicke mat iſt. en wir Führer Vergan⸗ E. G. bahn ſich mit er be⸗ te, der niform⸗ Umwelt ſich in deshalb damit 's nicht ſondern einen Damit ſrddnung t erfor⸗ ſer dem ner den Deutſch⸗ n Dienſt en Hal⸗ t durch ungs⸗ n, die dienſt wer⸗ Berüh⸗ eit und leidung im We⸗ Gefolg⸗ zen der machen. n ver⸗ it gu⸗ Zer den ſein ta⸗ rechnen in Be⸗ durch ind alle Sfrauen h dieſer röglichſt Backen ks⸗ und n hier⸗ ung der ngeſtellt urſe ha⸗ gonnen. ündliche r Nach⸗ rmit⸗ haben, vöchent⸗ iſſen 20 n ſechs er feine zeboten, rn; ein tal wö⸗ Abende, eit von Beſuch reis⸗ auf die bildung 14—17 n 19.30 atskurs . ltungs⸗ Volks⸗ L. R. „hakenkreuzbanner“ Dienstage8 März 1933 programmpunnt ꝛ ver nsoRp.: Verſailles iſt tot beꝛug nur durch die Ortsgruppen der Partei Tentralverlag der NSORX., franz kEher Machf., Berlin fiernusgeber DerKichsorganiſationslgter dernsbün OOas iot heute(os2 für Dienstag, 8. März Stüdt. Schloßmuſeum: 10—12.30 und 14.30—16 Uhr Prunkräume in Neuordnung. Theatermuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr Sonder⸗ ſchau: Schwetzingen und ſein Theater. Sternwarte: 10—12 und 14—16 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Städt. Kunſthalle: 10—13 und 15—17 Uhr.— Leſe⸗ ſaal: 10—13 und 15—17 Uhr und 19.30—21.30 Uhr. — Sonderausſtellung: Vorbildliches Hand⸗ werksgut der Vergangenheit. Mannheimer Kunſtverein: 10—13 und 14—16 Uhr Ausſtellung: Schinnerer, Gött, von Houwald. Stüdt. Schloßbücherei: Ausleihe; 11—13 und 17 bis 19 Uhr.— Leſeſäle:—13 und 15—19 Uhr. Sonderausſtellung: Alt⸗ Japan und das Abendland. Städt. Volksbücherei: Ausleihe: 10.30—12 und 16—19 Uhr.— Leſeſaal: 10.30—13 und 16.30 bis 21 Uhr. Städt. Muſikbücherei: 10—13 und 16—19 Uhr. Flughafen: 10—18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Städt. Hallenbad: 10—20 Uhr Schwimm⸗, Wannen⸗ und Spezialbäder. Rundfunk⸗Programm für Dienstag, 8. März: Reichsſender Stuttgart:.00 Morgenlied, Gymnaſtik; .30 Frühkonzert;.00 Gymnaſtik;.30 Morgen⸗ muſik; 10.00 Ein Mann kämpft um ſein Recht; 11.30 Volksmuſik; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; 14.00 Muſikaliſche Kurzweil; 16.00 Muſik am Nachmittag; 18.00 Von Kindern und Tierkindern; 18.30 Griff ins Heute; 19.15 Hu⸗ mor in Tönen; 20.00„Schön iſt das Soldaten⸗ leben“; 21.00 Konzert; 22.00 Nachrichten; 22.20 Po⸗ litiſche Zeitungsſchau des drahtloſen Dienſtes; 22.35 Unterhaltungskonzert; 24.00—.00 Nachtkonzert. Deutſchlandſender:.00 Morgenruf;.30 Frühkonzert; .00 Nachrichten; 10.00 Unſere Klaſſiker— einmal heiter geſehen; 10.30 Fröhlicher Kindergarten; 11.30 Dreißig bunte Minuten; 12.00 Muſik zum Mittag; 13.00 Glückwünſche; 13.45 Neueſte Nachrichten; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 15.00 Wetter⸗, Börſen⸗ und Marktbericht; 15.15 Beliebte Opernchöre; 15.40 Leben— Liebe— Leidenſchaft; 16.00 Muſik am Nachmittag; 17.00 Aus dem Zeitgeſchehen; 18.00 Soliſtiſche Muſik; 18.40 500 Jahre Zinnbergwerk in Altenberg; 19.00 Kernſpruch, Wetter⸗ und Kurz⸗ nachrichten; 19.10 Die Mutter; 19.30 Bulgariſch⸗ deutſches Konzert; 21.00 Deutſchlandecho, politiſche Zeitungsſchau; 21.15 Muſikaliſche Kurzweil; 22.00 Wetter⸗, Tages⸗ und Sportnachrichten; 22.30 Eine kleine Nachtmuſik; 23.00—24.00 Zu Unterhaltung und Tanz. Daten für den 8. März 1938 1823 Der ungariſche Staatsmann•44 Julius Andraſſy in Kaſchau geb.(geſt. 1890). 1917 Ferdinand Graf von Zeppelin in Berlin geſt.(geb. 1830). 1922 Gründung des„Jugendbundes der NS⸗ DaApP“, des Vorläufers der Hitler⸗Jugend. Leitgedanke: Nie wieder Verſailles Die Märzfolge des Schulungsbriefes/ Hochbeachtliche Beiträge 732 damit vor allem abe ſche i feierlich on s ſchwache W4f rung wider deren beſſere Wiſſen abgepreßten Erklärung, Schuld am e beſitze.“ Unter dem Leitgedanken dieſer Tat des Führers ſes die März⸗Folge des„Reichsſchulungsbriefes“, deren Auflage nunmehr 3,2 Millionen beträgt. Mit einer Sinndeutung des Wortes„Frieden“ von H. St. Chamberlain wird aüsgezeichnete* eingeleitet, um dann in—— klarverſtänd⸗ lichen Aufſätzen ein Bild des Jahres aufzuzei⸗ gen, in dem Landesverräter Deutſchland zu Schmach und Schande einen„Friedens“⸗Ver⸗ unterſchrieben. er bekannte Hiſtoriker Dr. Wilhelmvon Kloeber gibt mit ſeinem Aufſatz„Der große Vertragsbruch— Gewalt⸗ friede und Syſtempolitik“ eine überſichtliche Gliederung über die Grundlagen des Verſailler Diktats. Die bekannten 14 Punkte des amerikaniſchen Wilſon und der wahre Hintergrund bei der Abfaſſung des Diktats— die unbedingte Wehrlosmachung Deutſchlands— und die furchtbaren Auswir⸗ kungen, die durch die Annghme dieſes„Ver⸗ trages“ über das deutſche Volk hereinbrachen, iſt der Inhalt dieſes Aufſatzes. In Fortſetzung der Ausführungen über den Gewaltfrieden wird die unſelige Syſtempolitik und damit der Verrat der Parteien marxiſtiſcher und zentrüm⸗ licher Richtung ſcharf gegeißelt. Bis zu Brü⸗ ning werden hier in kurzen Zügen die Jahre des Niederganges alles Lebens und völkiſchen Seins in Deutſchland dargelegt. jener dama ————— In einem Tatſachenbericht„Kriegs 10 uld⸗ wahrheit gegen Kr eie üldlüge“ werden vom Jahre 1890 ab die ſyſtematiſch be⸗ triebenen Kriegsvorbereitungen der ſpäteren ſeindbundmächte gezeigt, die im Jahre 1914 ſich 5 ganz Europa ſo verh ngnisvoll ausgewirkt aben. Als Urheber der Diktate von Verſailles und St. Germain ſind in einem äußerſt intereſſan⸗ ten Aufſatz mit vielen urkundlichen Beweiſen „Juden, Freimaurer und politiſie⸗ rende Kirche“ herausgeſtellt. Viele wertvolle Bilder und weitere kleine Bei, 115 5 geſtalten das Verſailles⸗Heft zu einem Unierrichtsmittel des geſamten deutſchen Vol⸗ kes und zu einer Aufklärung über die Forde⸗ rung des Punktes 2 des Parteiprogramms. Dieſes lehrreiche Aufklärungs⸗ und Schu⸗ lungsmaterial ſollte in keiner Familie fehlen. Wer über die aktuellen Ta un⸗ terrichtet ſein will— und wer wollte das nicht— der leſe den„Schulungsbrief“ der NSDaAß. Daher muß es auch das Ziel aller am politiſchen Geſchehen Intereſſierter ſein, daß auch in der letzten Familie das monatliche weltanſchauliche und politiſche Schulungsmittel der Partei nicht fehlen darf. Wenn Ihnen in den nächſten Wochen die Werbeplakate für den „Schulungsbrief“ entgegenleuchten und der Blockleiter der Partei bei Ihnen vorſpricht, ſo denken Sie daran, daß das Volk nur dann ge⸗ unden wird, wenn jeder einzelne Volksgenoſſe ich über die großen Geſchehniſſe der letzten ahre ein richtiges Urteil bilden kann. Dazu verhelfen die regelmäßig erſcheinenden Schu⸗ lungsbriefe! Bezug durch die zuſtändige Orts⸗ gruppe der NSDAP. Paul Schmeiser. Anordnungen der NSDAT Kreisleitung der NSDAP Das Mitgliedsbuch Nr. 3 104 007 des Pg. Friedr. Nemnich, wohnhaft Mannheim, M 3, 7/8, iſt ver⸗ loren gegangen. Vor Mißbrauch wird gewarnt. Ab⸗ zugeben Kreisleitung, Rheinſtraße 1, Zimmer 16. Kreiskartei. An alle Stadtortsgruppen! Die Propagandaleiter holen ſofort Plakate auf der Kreisleitung, Rheinſtraße 1, Zimmer 3, ab. Kreispropagandaamt. Ortsgruppen der NSDAP Neckarſpitze. 10.., 20 Uhr, öffentliche Kundgebung im großen Saale des Wartburg⸗Hoſpizes, F 4, 8. Es ſpricht Stoßtruppredner Pg. Carſten, Hamburg, über „Die Stärkung der Nation“. Teilnahme iſt Pflicht für alle Parteigenoſſen, Parteianwärter und Block⸗ helfer ſowie für Angehörige der Gliederungen und angeſchloöſſenen Verbünde.* Wohlgelegen. Die nächſte Einholung der Spenden zur Pfundſammlung findet für die Zellen—11 am 8. März ſtatt. Seckenheim. Am 8.., 20.30 Uhr, Amts⸗ und zZel⸗ lenleiterbeſprechung auf der Geſchäftsſtelle. NS⸗Frauenſchaft Neueichwald. 8.., 20 Uhr, Nähabend für Frauen⸗ ſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im Heim. Käfertal⸗Nord. 8.., 19.45 Uhr, Ausgabe der Bei⸗ tragsmarken, 20 Uhr wichtige Beſprechung aller Zel⸗ len⸗ und Blockfrauenleiterinnen, anſchließend Sing⸗ ſtunde für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmit⸗ glieder im Heim Mannheimer Straße 2. Almenhof. 9.., 20 Uhr, wichtige Stab⸗ und Zel⸗ lenfrauenleiterinnen⸗Beſprechung in der Ortsgruppe Streuberſtraße. Feudenheim. 9.., 20.15 Uhr, wichtige Beſprechung mit den Zellenfrauenleiterinnen im Heim. Die An⸗ meldungen zu dem am 14. 3. beginnenden Erziehungs⸗ kurs ſind mitzubringen. Der Heimabend fällt dieſe Woche aus. Neckarau⸗Nord. 9.., 20 Uhr, Heimabend im Ge⸗ meindehaus. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 8.., 20.15 Uhr, Heimabend im Rennwieſenreſtaurant. Achtung, Ortsfrauenſchaftsleiterinnen! Die Beſpre⸗ chung am 8. 3. fällt aus. Die Ortsgruppenfächer müſſen geleert werden. Mannheim, Rheinstraße 1 HJ Fliegergefolgſchaft 1 Dienſtplan vom 6. 3. bis 13. 3. 38: Mittwoch, 20 Uhr, Schar 1, 2 und 4 Heimabend im Gefolgſchaftsheim Harrlachweg 33. Freitag, 20 Uhr, Heimabend der Schar 3. Sonntag, 13.., 15 Uhr, Antreten zum Gepäckmarſch im Schloßhof, 10 Kilo Gepäck ſind mitzubringen. Der Gepäckmarſch iſt für das Leiſtungsabzeichen gültig. BDM 11/171 Humboldt. 8. 3. Turnen in der Humboldt⸗ ſchule. Erſcheinen iſt für alle Mädel Pflicht. Singſchar. 9. 3. kommen alle Singwartinnen und ſingbegabhten Mädel der Gruppen zum Singen um 20 Uhr auf den Untergau. Gruppe 16/171 Sandhofen. 9. 3. Gruppenheim⸗ abend um 20 Uhr im BDM⸗Heim Sandhofen, Gas⸗ werkſtraße. Gruppe 17/171 Waldhof. 9. 3. Gruppenheimabend um 20 Uhr in der Polizeiwache Sandſtraße. Mädelgruppe 7/171 Lindenhof 2. 8.., 20 Uhr, Heimabend der Mädelſchaft Rosmarie Ziegler in der Dieſterwegſchule(Frühſtücksraum). Mädelgruppe 5/171 Oſtſtadt. 9.., 20 Uhr, Heim⸗ abend der Mädelſchaft Annelieſe Günther im Heim Beethovenſtraße 15. Mädelgruppe 7/171 Lindenhof 2. 8.., 20.15 Uhr, kommen alle Mädel, welche mit auf Fahrt gehen, ins Heim Meerfeldſtraße 1 zu einer kurzen Beſprechung. Geld(.80 RM.) iſt mitzubringen. Mädelgruppe 4/171 Rheintor. 8.., 19.30 Uhr, Sport für alle Mädel der Gruppe. Beiträge ſind mit⸗ zubringen. Arbeitsfiront Kreiswaltung Mannhelm. Rheinstr. 3 5 Die Deutsche Berufserziehungswerk der Deutſchen Arbeits⸗ front Am Dienstag, 8.., findet die Arbeitsgemeinſchaft für Betriebsführung um 20 Uhr im Kaſino⸗Saal, R 1, ſtatt. Es ſpricht Pg. Dr. Ammelonnx über„Die Wirt⸗ ſchaft im Lebenskampf des Volkes“. Wir bitten um pünktliches Erſcheinen. Zu dem jeweils dienstags und freitags um 19 Uhr ſtattfindenden Lehrgang für Kurzſchrift für Anfänger werden noch Anmeldungen entgegengenommen. Die⸗ 4 ſind umgehend in C1, 10, Zimmer 12, abzu⸗ geben. Ortswaltungen Lindenhof. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin; Donnerstags 19—20 Uhr in der Ortswaltung. Rheinau. Heute, 20 Uhr, in der Rheinau⸗Schule Sport für ſämtliche Walter und Warte der DAß. Strohmarkt. Am 9, 3. Monatsverſammlung für alle Betriebs⸗ und Straßenobmänner ſowie Koß⸗Warte. Wichtige Tagesordnung. Ortsiugendwaltung Strohmarkt. Dienstag, 8.., im Haus der Deutſchen Arbeit, Zimmer 37, Monats⸗ verſammlung. Sämtliche Betriebsjugendwalter und Betriebsjugendreferentinnen mit ihren Stellvertretern und Stellvertreterinnen haben pünktlich um 19.45 Uhr zu erſcheinen. Die Monatsberichte ſind unbedingt mit⸗ zubringen. .. Kraſt. freude Abteilung: Reiſen, Wandern, Urlaub Eine ausgeſucht ſchͤne Wanderung in die Pfalz. Am kommenden Sonntag, 13.., Wanderung: Eden⸗ koben— Ruine Meiſterſel— Ruine Scharfeneck— Landauer Hütte— Edenkoben. Wanderzeit—7 Std. Verbilligte Fahrkarten zu.80 RM. nur bis Freitag im Vorverkauf bei den bekannten Geſchäftsſtellen. Be⸗ ſchränkte Teilnehmerzahl. Sonntag, 20.., Sonderzug nach Saarbrücen mit Stadtführung, Wanderung und Nachmittagstanz. Fahrpreis.20 RM. Die Karten treffen dieſer Tage ein. Achtung! Oſterfahrten! 4 Tage Hochſchwarzwald, 18.— RM. 4 Tage Bodenſee, 20.50 RM. 4 Tage München(nur Fahrt).— RM. 2 Tage Amorbach .10 RM. 2 Tage Wertheim am Main, 10.40 RM. 2½¼ Tage Tübingen am Neckar(Omnibusfahrt, he⸗ ſchränkte Teilnehmerzahl), 17.20 RM. 2 Tage Mil⸗ tenberg(Omnibusfahrt, beſchränkte Teilnehmerzahl) 11.60 RM. Anmeldungen zu den Oſterfahrten werden möglichſt frühzeitig erbeten. Volksgenoſſe, deine Urlaubsreiſe! Bis heute liegen allein im Kreis Mannheim zu den Urlaubsfahrten ſchon einige tauſend Anmeldungen vor; das bedeutet, daß frühzeitige Anmeldung ratſam iſt, denn nur dieſe 5 die Teilnahme an der gewünſchten Urlaubs⸗ ahrt. Amt Kulturgemeinde 5. muſikaliſche Feierſtunde am Freitag, 11.., um 20.15 Uhr, im Nibelungenſgal des Roſengartens. Es ſpielt das Saar⸗Pfalz⸗Orcheſter unter Leitung von Generalmuſikdirektor Prof Ernſt Boehe; als Soliſt iſt Siegfried Borries, Erſter Konzertmeiſter der Berliner Philharmonie, verpflichtet. Preiſe:.— RM. für un⸗ numerierte Sitzplätze,.— RM. für numerierte Sitz⸗ plätze. Vorverkauf: Ko⸗Betriebswarte u. ⸗Geſchäfts⸗ ſtellen Plankenhof, p 6, Langſtraße 39a, ferner Völk. Buchhandlung, Zigarrenkiosk Schleicher am Tatterſall, Muſikalienhandlungen Heckel, Pfeiffer, Kretzſchmann. Abteilung Volksbildungswerk 5. Dichterabend am Mittwoch, 9.., um 20.15 Uhr, in der„Harmonie“, p 2, 6. Es lieſt Erwin Witt⸗ ſtock aus eigenen Werken. Preiſe: Mitglieder der MaͤcG und Inhaber der Hörerkarte—.80 RM., Nicht⸗ mitglieder.10 RM. Vorverkauf: Kdỹ⸗Betriebswarte und ⸗Geſchäftsſtellen Plankenhof, p 6, Langſtraße Z9a, ferner Völk. Buchhandlung, Buchhandlung Bender, Zigarrenkiosk Tatterſall, Muſikalienhandlungen Heckel, Pfeiffer, Kretzſchmann. Foto⸗Kreis für Fortgeſchrittene. Letzter Abend am Mittwoch, 9.., um 20.15 Uhr, im Knabenarbeits⸗ ſaal der Peſtalozziſchule A. Herr Rexroth wird an dieſem Abend das Bromöl⸗Verfahren durchführen. Mannheimer Volkschor Nächſte Probe am Mittwoch, 9.., 20—21.30 Uhr, für Frauen. Briefmarkenſammler Nächſter Tauſchabend am Mittwoch, 9.., 20 Uhr, im Haus der Deutſchen Arbeit, p 4, 4/5. Die inzwi⸗ ſchen ausgegebenen Aufnahmeerklärungen ſind an die⸗ ſem Abend zwecks Erlangung der Mitgliedskarte ab⸗ zugeben. Der bargeldloſe Tauſchverkehr innerhalb des Gaues Baden iſt inzwiſchen organiſiert, ſo daß Ein⸗ lieferungen angenommen werden können. werden schnell heseltigt durch Medizinal- Verband Gegr. 134 fannheim 1 2, 16 verslchert Familien und Einzelpersonen Flür Wäschenussiuttungen empfehlen witr uns in sämtlichen Stickerelen, Hohlsäumen, Keanten— Kknopflöchern, Knöpfen, HMonosrammen für freien Arzt und Apotheke in jeder Größe, bei raschester u. mit Gorontlemetkd. Jetzf ouch g. extre verst. in Iuhen.93. Gegen pickel, Mitesser Venus Störke A. FoꝛRlovnigie Wirkung durch Venus- Gesichtzwasser.80,.335,.20. Drogerie Ludwig u. Schütthelm, O 4. 3, Michaelis-Drogerie G 2, 2, Marktplatz. 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März 1938: Vorſtell. Nr. 243. Schülermiete B Nr. 6 öchwarzer Peter Heitere Oper für kleine u. große Leute Muſik von Norbert Schultze.— Text von Waltex Lieck.(Nach dem nieder⸗ deutſchen Märchen„Erieg“ von Heinr. Traulſen, bearbeitet v. Wilb. Wiſſer). Anfang 14 Uhr. Ende 16.45 Uhr. Dienstag, den 8. März 1938: Vorſtellung Nr. 244. Miete 6 Nr. 17 1. Sondermiete 6 Nr. 9 Richter. I, Mcht Rächer Trauerſpiel in drei Aufzügen von Lope de Vega Zum erſten Male aus dem Spaniſchen überſetzt. Deutſche Nachdichtung von Hans Schlegel. Anfang 20 Uhr. Ende gegen 22.30 Uhr Ich übernehme ſede Ark von Juhtleiſtungen für ſchmere Lanz⸗Zugmaſchine. An⸗ gebote u. Nr. 4437 V an d. Verlag. Zeugen geſucht Dieienigen Perſonen, die den tödl. ünfall am 16. Juni 1937 Vormittags 10—10.15 Uhr an der Ecke Mann⸗ heimer—Rüdesheimer Str. mitange⸗ Wie bei der schlenken Linie]l Wo zollen wir da hinkommen, wenn vwir so dick auftrogen. Haben wir doch hei Lodlx nicht nõtigꝗl Hauch- dũünn genüͤgt— ein paar Bürstenstriche— weicher Lappen... schon zind die Schuhe blitzblank. So schont man das Leder, s0 pflegt und erhölt men den Schuh mit Zas Schuh. Crenèe ſehen haben, werden um ihre Adr. gebeten. Frau Schneider Ww. Eichelsheimerſtraße 37.(11 793“) Hergestellt in den bekannten Sidol-Werken. ———— — — Lnn. lenR Mn elna „hakenkreuzbanner⸗ * Dienstag, 8. März 1958 Mehr Raum für alle durch die Erfolge der deutſchen Tropenheilmittel In den Jahren 1905 bis 1907 ſtarben in Uganda von 40 000 Eingeborenen 20 000 an der Schlafkrankheit. In Kamerun zählte der Stamm der Njems im Jahre 1920 noch ganze 609 Köpfe, während er 1914 noch 12000 Stammesmitglieder beſaß. Nach Angabe des Direktors des Lon⸗ doner Tropeninſtituts Balfour beträgt die jähr⸗ liche Erkrankungsziffer an Malaria in der gan⸗ zen Welt etwa 700 Millionen Menſchen— d. h. ein Drittel der geſamten Menſchheit leidet un⸗ ter dieſer Krankheit, die in allen Erdteilen der Welt, insbeſondere aber in Aſien, Afrika und Südamerika weitausgedehnte Verbreitungsge⸗ biete beſitzt. 80 v. H. der Bevölkerung Aegyptens leiden an der oft zur Blindheit führenden Bil⸗ harzioſis. Die Amoebenruhr und die faſt immer tödlich verlaufende Kala⸗Azar⸗Krankheit bilden weitere furchtbare Geißeln der tropiſchen und ſubtropiſchen Gebiete der Erde. Dieſe ſeuchen⸗ haften Krankheiten entvölkerten ganze Gebiete und machten jede Wirtſchaftliche Betätigung oft gerade in den fruchtbarſten und mit ſonſtigen Schätzen reichgeſegneten Gegenden unmöglich, weil es einfach an menſchlichen Arbeitskräften fehlte, ſie nutzbar zu machen,— zumal vielfach, wie bei der Schlafkrankheit, auch die Arbeits⸗ tiere nicht zu verwenden waren, weil ſie eben⸗ falls dem Stich der Tſetſefliege zum Opfer fie⸗ len. So hätten die Engländer beiſpielsweiſe das fruchtbare Uganda gänzlich räumen müſſen, um ein völliges Ausſterben der Bewohner zu verhindern, wenn nicht die— Deutſchen das „Germanin“ erfunden hätten. Von ihm ſchrieb der engliſche Biologe Huxley von der Univerſi⸗ tät Oxford: „Die Entdeckung des„Bayer“ 205(Germanin) iſt für die Alliierten wahrſcheinlich viel wert⸗ voller, als ſämtliche von ihnen urſprünglich ge⸗ forderten Reparationen.“ Dieſer Ausſpruch verdient nicht nur aus An⸗ laß des 50jährigen„Bayer“⸗Jubiläums der Welt wieder einmal ins Gedächtnis zurückge⸗ rufen zu werden, ſondern auch zur Stützung unſerer Gleichbere tigungsforderung in der Kolonialfrage, die erſt kürzlich wieder ein fran⸗ zöſiſcher General mit der Behauptung diskrimi⸗ nieren zu können glaubte, daß inäriſcher e nur zum Zwecke des Ausbaues militäriſcher Stütz⸗ punkte Kolonien verlange. Was Deutſchland, obwohl es ſelbſt notgedrungen beiſeiteſtehen mußte in der kolonialen Tätigkeit, für die Ver⸗ beſſerung der Lebensbedingungen in den Kolo⸗ nien geleiſtet hat, dafür erbringt die 50jährige Geſchichte der deutſchen chemiſch⸗pharmazeu⸗ tiſchen Induſtrie einen überzeugenden Beweis. Es ſoll Bier gar nicht von den großen, der gan⸗ zen Menſchheit zugute kommenden Leiſtungen geſprochen werden, die hinter den Namen Pyra⸗ midon, Novocain, Neoſalvarſan und dem erſt in der Zukunft voll zu würdigenden Ulircon ſtehen, ſondern nur von den ſpezifiſchen Groß⸗ taten der deutſchen Heilmittelinduſtrie auf dem Gebiet der Tropenmedizin. Wie die Bedeutung des Germanins ein⸗ Eiglatt wird, dafür das Zeugnis des ingländers Huxley. Rieſige Gebiete des tro⸗ iſchen Afrikas ſind dadurch den Menſchen und damit der Bewirtſchaftung wiedergewonnen worden. Die Kolonialmächte, die Deutſchlands Anſprüche auf Kolonien beſtreiten, waren die alleinigen Nutznießer dieſer Großtat deutſchen Geiſtes. Vielleicht noch bedeutungsvoller aber ſind die deutſchen Erfolge bei der Bekämpfung der Malaria. Wenn die Bayer⸗Werke heute in ſtolzer Beſcheidenheit den Satz ſchreiben können: „Man iſt heute in der Lage, mit dieſen beiden Fnthenſchen Heilmitten Atebrin und Plasmochin jegliche Formen der menſch⸗ lichen Malaria zu heilen“, dann iſt das eine Botſchaft, die ein Drittel der ganzen Menſch⸗ heit angeht— eine Botſchaft aber weiter, die dem Europäer neue Gebiete der Erde gefahrlos zugänglich macht und damit auch ſeiner wirt⸗ ſchoftlichen Betätigung erſchließt. Sie bedeuten nicht nur Heilung für fr die! von Millionen, fondern Raumgewinn für die weiße Raſſe und die weiße Kultur. Soll Deutſchland, das die Mittel dafür ſchuf, nicht daran teilhaben? Im tropiſchen Indien wütet eine Fieberſeuche, die mit ſchmerzhaften Schwellungen von Leber und Milz ſowie ſchwarzen Flecken auf der Haut verbunden, das Entſetzen jener Gegenden iſt, weil ſie in 95 v. H. aller Fälle rettungslos zum Tode führt, die Kala⸗Azar⸗Krankheit. Mit Brech⸗ weinſteinkuren, die durchſchnittlich zwölf Wochen dauern, die aber viele Menſchen nicht vertragen und die den dadurch Geretteten noch jahrelang böſe Nachwirkungen bringen, iſt es zwar gelun⸗ en, die Zahl der tödlichen Fälle auf 20 v. H. n udrücken. Wirkliche Rettung brachte aber auch hier erſt eine deutſche Erfindung, das Neoboſtiſan, das bei einer Kurdauer von nur 8 Tagen die Zahl der tödlich verlaufenden —— auf 2 v. H. herabgedrückt hat. Auch dieſer urchtbaren Tropenkrankheit iſt damit ihr Schrecken genommen. Aehnliche Erfolge hat die deutſche Heilmittelindſtrie mit dem nach König Fuad benannten Fuadin bei der Be⸗ kämpfung der Bilharzioſis in Aegypten zu ver⸗ zeichnen. Bei der in den Tropen weit verbreite⸗ ten Amoebenruhr ſind es die deutſchen Heilmit⸗ tel hHatren und Rivanol, die eine mit an⸗ deren Mitteln nur höchſt ſelten erreichte Heilung in akuten Fällen ſicher verbürgen. Und all dieſe Erfolge ſind in der Hauptſache in jener Zeit erzielt worden, in der man Deutſchland für unfähig zu koloniſatoriſcher Ar⸗ beit erklärte. Gibt es einen klareren Beweis für die Unſinnigkeit dieſer Diskriminierung! Wenn Deutſchland nun auch 0 Anteil an den Ko⸗ lonien fordert, dann haben wir nicht nur ein 7 Recht darauf, ſondern auch ein durch eiſtung erworbenes Recht; denn den Raum, den wir jetzt fordern, haben wir doppelt und drei⸗ —5 durch unſere— bereits für ie ganze Menſchheit neu erobert, indem wir ihn dem Tode abgerungen haben. Blick in ein„Bayer“-Forschungslaboratorium Wietſchats- und sonialpolitin 50 Jahre Bayer-Heilmitte IG-Werkbild Ourel dio Seitluye Oberrealschüler jür Botengänge gesuchtꝰ Der nationalsozialistische Staat hat dem Lehrherrn verantwortungsvolle Aufgaben übertragen. Er soll den jungen Menschen, der ihm zur Berufsausbildung anvertraut ist, s0 heranbilden, daß dieser später nach jeder Richtung in der Lage ist, im Berufsleben seinen Mann zu stehen. Das wird aber nie- mals möglich sein, wenn der Lehrherr in seinem Lehrling eine billige Arbeitskraft sieht. und den jungen Menschen lediglich nach dem Gesichtspunkt ansetzt, daß er inm den größten Nutzen bringt. Dag es solche Elemente noch Zibt, Zzeigt folgender Fall. Eine Firma forderte kürzlich einen gut vorgebildeten jungen Mann als Lehrling an. Voraussetzung war, daß er Oberreal- schüler war. Es wurden u. a. noch eine gute Handschrift, gutes Rechnen und ein finan- zieller Rückhalt gefordert. Ihre Pflichten er- füllte die Firma nun so, daß sie den Lehr- ling nicht nur völlig einseitig und ungenü⸗ gend ausbildete, sondern daß sie ihn zu allem übrigen noch zu Botengängen und Reinigungsarbeiten verwandte. Nein, mit solchen Anschauungen kann man heute keine Lehrlinge ausbilden. Gut vor- gebildete Menschen für billiges Geld aus- nutzen zu wollen, hat wahrlich mit Lebens- ausbildung nicht das geringste zu tun, und um in Zukunft vor solchen Elementen ge- schützt zu sein, ist schärfste Bestrafung am Platze, wobei es sich ganz von selbst ver- steht, daß den betreffenden Lehrherrn das Recht auf Lehrlingshaltung abzusprechen ist. AlllIILIfIIIIIiiizIiLiszizzAziatzakzIzIzwAzzazvziszvszvizzizzasvusiutiAkzaIzVIzIzVLwzizrszizizztzssziiztzizvizvizvizvztvszzizzizvstzzizszstzriikizziziir. Katastrophaler Währungssturz in fotspanien fote pesete um 33 v. H. entwertet/ Goldschatz aufgebraucht/ Barcelona verschleudert Kunstwerke (Von unſerem Vertreter) h. d. Salamanka, 7. März. Im Juni 1936, vor dem Beginn der nationa⸗ len Erhebung, hatte die Bank von Spanien einen Goldſchatz von 2202 Mill. Goldpeſeten, 656 Mill. Silber und 292 Mill. Goldpeſeten in ausländiſchen Deviſen, ohne Einrechnung der 250 Mill., die von der ſpaniſchen„Volksfront“⸗ Regierung in. Mont⸗de⸗Marſan als Kredit⸗ garantie deponiert worden waren. Dazu kamen die im September 1936„requirierten“ Gold⸗ und Silbermengen in Geldſtücken und Barren und der Inhalt der„Safes“ in den Banken und endlich die im Auguſt 1937 erzwungene Abgabe von Edelſteinen und Schmuck. Von dieſem un⸗ geheuren Vermögen ſoll, wie beſtimmt behaup⸗ tet wird, auch nicht eine einzige Peſete mehr vorhanden ſein. Die letzte Bankbilanz, die noch ein Guthaben von 1900 Mill. Goldpeſeten auf⸗ wies, wurde gefälſcht. Schon nach 6 Monaten Krieg, alſo im Winter 1936, war der Goldſchatz auf 1600 Mill. herabgeſunken. Dementſprechend hat die rote Peſete reißend an Wert verloren: 100 rote Peſeten waren im Oktober 1936 noch 30,24 Schweizer Franken, im RNovember 24,44, im Dezember 16,47, im Januar 1937 16,88 uſw. und im letzten November nur noch 5,99 wert. Seit dem Ausbruch des Krieges hat die Währung alſo 83 Prozent ihres Wertes verloren, während die nationale Peſete mit ge⸗ ringen von den Ereigniſſen abhängi⸗ gen Schwankungen ihren urſprünglichen Wert beibehalten hat, obwohl Franco über keinen Goldſchatz verfügte, keine nteignungen dekre⸗ tierte, ſich nur auf die freiwilligen patriotiſchen Spenden und eine auf die Gepflogenheiten eines ehrlichen Kaufmanns begründete Wirt⸗ ſchafts⸗ und Finanzorganiſation verließ. Heute finanziert Rotſpanien den Krieg mit dem künſtleriſchen Nationalſchatz, Gobelins, Teppichen, Bildern, Skulpturen und Gegen⸗ ſtänden unberechenbaren hiſtoriſchen Wertes,— nach ſowjetruſſiſchem Vorbild, die ſich im Zuſtand des Verſchwindens befin⸗ den. Infolge der Kollektiviſierung, Syndikali⸗ fierung und Munizipaliſierung der Betriebe und der zwangsweiſen Eintreibung der Erme ſind die Steuereingänge auf ein Minimum her⸗ abgeſunken. Sie genügen knapp, um die nötig⸗ ſten laufenden Ausgaben und die übermäßigen Bezüge der kommuniſtiſchen Angeſtellten und Mitläufer zu bezahlen. Blieben noch eventuelle Einnahmen aus der Ausfuhr der landwirt⸗ ſchaftlichen Erzeugniſſe. Aber auch hier kommt äußerſt wenig ein. Im Anfang flüchteten die Exporteure, die Deviſenguthaben hatten, ins Ausland. Dann exportierten die Syndikate auf eigene Rechnung, verſchleuderten die Ware und ließen ſich den Ertrag von ihren zahlreichen po⸗ litiſchen und kaufmänniſchen Kommiſſionen, die ſie ausſchickten, entwenden. Jetzt dekretierten die roten Machthaber das abſolute Handels⸗ monopol der Regierung, ſetzten mit Hilfe einer improviſierten und unerfahrenen Bürokratie, Ausfuhrpreiſe feſt, die weit unter den Geſtehungskoſten lagen, und kamen dadurch in ſchwere Konflikte mit den Gewerkſchaften, da ſie mit dem Erlös keine Nah⸗ rungsmittel für die Arbeiterſchaft kauften. In⸗ folgedeſſen verſchwanden die Ausfuhrartikel vom Markt, ſo daß ſich die roten Machthaber veranlaßt ſahen, alles zu enteignen, was ihnen unter die Hände kam. Dieſes Spiel kann man jedoch nur einmal machen. Als man es wieder⸗ holen wollte, war nichts mehr da, weder für die Ausfuhr, noch für die Ernährung und Beklei⸗ dung der Zivilbevölkerung. Der Bauer erzeugte nur für ſein eigenes Haus und ſeine Familie. Das ſind die Gründe für die Erſchöpfung des Goldſchatzes und das Abſinken der roten Peſero, die Entbehrungen der Stadtbewohner und die — mißlungenen— Verſuche, die Kalibergwerke von Katalonien und die Queckſilbergrupen von Almaden zu verpfänden. Schließlich findet ſich auch nur ein begrenzter, gewiſſenloſer Käufer⸗ kreis für den Erwerb des geſtohlenen künſtle⸗ Mannheimer Getreidegroßmarkt Weizen: 75/7 Kilo, Feſtpreiſe, geſ. tr. durchſchnittl. Beſchaffenheit exkl. Sack, Preisgebiet W 14, per 1. Jan. bis 31. März 1938 RM. 20.80, W 15 20.90, W 16 21.00, W 17 21.10, W 19 21.40, W 20 21.60; Ausgleich plus 40 Pfennig. Qualitätszuſchläge: Für 1 Kilo über Durch⸗ ſchnitt.15 per 100 Kilo, für 2 Kilo.30, für 3 Kilo 0. 40 RM. Abſchläge je Kilo 20 Pfennig.— Roggen: 69/71 Kilo, Feſtpreiſe, geſ. tr. durchſchnittl. Beſchaffen⸗ heit exkl. Sack, Preisgebiet R 14, per 1. Dezember 1937 bis 31. März 1938 RM. 19.10, R 15 19.20, R 18 19.60, R 19 19.80. Ausgleich plus 40 Pfennig. Qualitätszu⸗ ſchläge: Für 1 Kilo über Durchſchnitt.07½ RM. per 100 Kilo, für 2 Kilo.15, für 3 Kilo.22½.— Futter⸗ gerſte: 59/0 Kilo, Feſtpreiſe, geſ. tr. durchſchnittl. Be⸗ ſchaffenheit exkl. Sack, Preisgebiet G 7 per 1. Februar bis 30. April 1938 RM. 17.10, G8 17.40, G9 17.60, G 11 17.90. Ausgleich plus 40 Pfennig.— Induſtrie⸗ gerſte: Zuläſſiger Preisaufſchlag bis zu RM..00 per 100 Kilo ab Erzeugerſtation.— Braugerſte: Frei Er⸗ zeugerſtation je nach Preisgebiet RM. 20%2 die 100 Kilo, Raps, inl., ab Station RM. 32.00, Mais mit Sack—.— Futterhafer: 46/49 Kilo, Feſtpreiſe, geſ. tr. durchſchnittl. Beſchaffenheit extl. Sack, Preisgebiet H 11, per 1. März bis 31. Mai 1938 RM. 16.90, H 14 17.40, H 17 17.70. Ausgleich plus 40 Pfennig.— Induſtrie⸗ hafer: Zuläſſiger Preisaufſchlag bis zu.00 RM. per 100 Kilo.— Mühlennachprodukte: Weizenkleie, ab 15. 9. 1936, Preisgebiet W14 RM. 10.60, W15 10.65, W 16 10.70, W 17 10.75, W 19 10.90, W 20 11.00, Wei⸗ zenvollkleie plus RM..50, Roggenkleie, ab 15. 8. 36, Preisgebiet R 14 RM. 10.10, R 15 10.15, R 18 10.45, R 19 10.50; Roggenvollkleie plus RM..00; Ausgleich plus 30 Pfennig, dazu 5 Pfennig Vermittlergebühr.— Gerſtenfuttermehl: Preisgebiet G 7, per März 1938 RM. 18.80, Gi8 19.10,'9 19.30, G 11 19.60. Weizen⸗ futtermehl RM. 13.50, Biertreber, ab Fabrik, Höchſt⸗ preis 14.00, Malzkeime 13.40. Ausgleich plus 30 Pf. Zu⸗ und Abſchläge auf Grund der reichsgeſetzlichen Regelung. Feine und Ausſtichware RM..70—.50 per 100 Kilo höher.— Sonſtige Futterartikel: Erdnuß⸗ kuchen, prompt, Feſtpreis ab Fabrik, März RM. 15.80, Sojaſchrot 15.50, Rapstuchen, inl. 13.70, do. ausl. 14.20, Rapskuchenſchrot 13.70, Palmkuchen 13.90, Kotoskuchen 14.70, Seſamkuchen 15.00, Leinkuchen 16.30, Trocken⸗ ſchnitzel, Fabritpreis, loſe, März 1938,.62, Rohmelaſſe .18, Steffenſchnitzel 10.82, Zuckerſchnitzel, vollw. 11.82 Reichsmark, von Trockenſchnitzel bis Zuckerſchnitzel Aus⸗ aleich plus 35 Pfennig.— Rauhfutter. Heu, Wieſenheu, loſes, gut, geſund, trocken RM..50/6.40, Luzerneklee⸗ heu, loſes, gut, geſund, trocken.00/7.40. Dieſe Preiſe verſtehen ſich frei verladen Vollbahnſtation. Für Preſ⸗ ſung von Heu darf ein Zuſchlag von 40 Pfennig für je 100 Kilo erhoben werden. In den genannten Höchſt⸗ preiſen ſind die Gewinnſpanne und alle Speſen des Handels enthalten. Die Koſten für Fracht ab Verlade⸗ ſtation und für Deckenmiete dürfen nur in Höhe der tatſächlich entſtandenen Koſten in Rechnung geſtellt wer⸗ den. Für Stadtanlieferung durch den Empfangsvertei⸗ ler darf ein Zuſchlag von höchſtens 50 Pfennig für je 100 Kilo erhoben werden.— Stroh(Großhandelspreiſe ab bad. Verladeſtation): Roggen⸗ und Weizenſtroh, loſe oder bindſadengepreßt RM..00/3.60, do. drahtge⸗ preßt.60/4.00, Hafer⸗ und Gerſtenſtroh, bindfadenge⸗ preßt.00/3.40, do. drahtgepreßt.40/3.80, Futterſtroh „(Hafer⸗ und Gerſtenſtroh, gebunden).50—.90 RM. Dieſe Preiſe verſtehen ſich frei verladen Vollbahnſtation. Für Stadtanlieferung durch den Empfangsverteiler darf ein Zuſchlag von höchſtens 50 Pfennig für je 100 Kilo erhoben werden. Spelzſpreu, ab Station des Er⸗ zeugers oder ab Gerbmühle RM..70/3.00.— Mehl⸗ notierungen. Weizenmehl: Preisgebiet Baden 14, Type 812, aus Inlandsweizen, März. 29.60, do. 15 29.60, do. 16 29.60, do. 17 29.60, do. 19 29.95, do. 20 29.95, do. Pfalz⸗Saar 19 29.95, do. 20 29.95.— Roggenmehl und Maismehl ab Mühle: ab 15. Mürz 1937: Preisge⸗ biet Baden 14 22.70, do 15 22.80, do. 18 23.35, do. 19 23.60, do. Pfalz⸗Saar 18 23.30, do. 19 23.50. Maismehl nach Bedingungen der RfG. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 Prozent Auslandsweizen Aufſchlag RM..50 per 100 Kilo. Bei 20 Prozent Beimiſchung von deutſchem anerkanntem Kleberweizen Aufſchlag RM..25 je 100 Kilo. Zuzüglich RM..50 Frachtaus⸗ gleich frei Empfangsſtation gemäß Anordnung der WV. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der WV der Roggen⸗ und Weizenmühlen bzw. der neue Reichsmüh⸗ lenſchlußſchein maßgebend. riſchen und hiſtoriſchen menee es, ſo daß dieſe ebenfalls zu ver⸗ ſiegen drohen. Kredit geben Frankreich und die Sowjetunion Rotſpanien ſchon lange nicht mehr. Alle dieſe Faktoren zuſammengenommen, können über kurz oder lang ihre Rückwirkung auf die Beendigung des Krieges nicht verfehlen. Wir nehmen zur Kenntnis: Die Wirtſchaſtsgruppe Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhr⸗ handel wird auf der Leipziger Frühjahrsmeſſe zuſam⸗ men mit ihren. 15 Fachgruppen eine Sonderausſtellung durchführen, die die Bedeutung des Großhandels für die neuen Wirtſchaftsaufgaben zeigt. Die Förderung und Durchſetzung deutſcher Werkſtoffe bei Kunden und Lieferanten betrachtet der Großhandel als ſeine vor⸗ dringliche Aufgabe. . Der Arbeitgeberverband der nordfranzöſiſchen Schwer⸗ induſtrie hat an den Schlichter im Lobnſtreit der Liller Metallinduſtrie einen offenen Brief gerichtet, in wel⸗ chem er darlegt, daß nicht nur der Auftragseingang ſehr ſtark zurückgegangen ſei, ſondern ſich auch die Ge⸗ ſtehungskoſten ſeit Mai 1937 um rund 36 v. H. erhöht hätte. Jede Lohnerhöhung bedeute eine Steigerung der Arbeitsloſigkeit. Grundſatz für jede nicht nur ſcheinbare Bereicherung des Landes müſſe vielmehr eine Mehr⸗ erzeugung ſein, die allein auch eine Mehrarbeit herbei⸗ führen könne. 9 fheln-Malnlsche Abendbörse Die Abendbörſe verlief außerordentlich ruhig, die Hauptmärkte zeigten jedoch eine etwas freundlichere Haltung. Die Mittagsſchlußkurſe wurden verſchiedent⸗ lich um ½ Prozent überſchritten, ſo Verein. Stahlwerke 112¼; auch die übrigen Montanwerte etwas höher genannt. IG⸗Farben ruhig und bei 1595/ gut behaup⸗ tet, IFG⸗Farbenbonds ebenfalls unverändert 130/. Ver⸗ ſchiedene Einheitswerte waren weiterhin gefragt. Seil⸗ wolff erneut ¼½ Prozent höher. Im Verlaufe ſchwäch⸗ ten Deutſche Linoleum ab; ſie waren bei 174 angeboten (Mittag 17436). Im Freiverkehr Schaumweinaktien ge⸗ fucht und bis zu 2 Prozent feſter genannt. Renten unverändert gefragt, Dekoſama paßten ſich dem erhöhten Berliner Schlußkurs an. Die Abendbörſe ſchloß freundlich. Getrelde Rotterdam, 7. März. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo): März.92½; Mai.02½ Br.; Juli.87./3 Sept..60. Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo): Mürz 103; Mai 102¼; Juli 102¼; Sept. 104. Das„Bayer“-Kreuz in Leverkusen, Sinnbild deut- scher Wertarbeit, die von hier in alle Welt hinausgeht IG-Werkbild Poſth. des 17. Ein gel und beg dioſus Bruder witz ver Wochen tal eing entgeger und bli mernder dorffs? Kurz ſeine B vernicht dieſes? Student lebendie der verl alter N Jugend erfriſche ging un Plätzen Gärten zwiſcher ßen Ve klingt d ſelige 3 in die l Komme des hal die Tä Schloß Stadt,! Nachen dann w riſche wunder Gleich gens u dem ve berg ei die Ber tags be Hälfte bedeckt ich dur⸗ ſo geno unten unendli reich hi Mannh einem e den bla weiterh häufig bunden Da it auf ge Nation er einn der ſö Mannh unausf An Freund ſpaziert ein pa Sonne, nen ble henden fluges err n. 8 Munnm 16. Fo⸗ „Vie nichts. mit un Han⸗ nur:„ S ch „Mö gewalt „Das nicht it hat lei möchte Coura mal n Weißt gegen redet.“ „Ma andere das ni Als blaung zog er kam it und H erſt ei gezoge alle. Auf wieder Du „+ Menſc n t, er —- in ft er es er 18 u- tèe n- * iüi- ZU¹ d an r- 8• S- nd E— — àaS8 St. hr⸗ m⸗ ng für ng nd or⸗ er⸗ ler el⸗ ng ze⸗ öht der are hr⸗ ei⸗ die ere nt⸗ rke her ip⸗ er⸗ il⸗ ich⸗ ten ge⸗ ſich rſe per /25 ürz ut- eht ild „hakenkreuzbanner“ unterhaltung und wiſſen Dienstag, 8. März 10⁵8 Eichendorff und Mannheim/ Poſthornklänge weckten in der Morgenfrühe des 17. Mai 1807 den Heidelberger Torwärtel Ein gelber Reiſewagen ſtand vor dem Karlstor und begehrte Einlaß. Mit ihm hatten der Stu dioſus juris Joſeph von Eichendorff und ſein Bruder Wilhelm ihre ſchleſiſche Heimat Lubo witz verlaſſen, und nach einer Fahrt von zwe⸗ Wochen waren ſie in das mondbeglänzte Neckar tal eingefahren, dem„paradieſiſchen Heidelberg“ entgegen,„zu beiden Seiten hohe ſteile belaubte und blühende Berge voll Vögel, die dem däm mernden Morgen entgegenſangen“, wie Eichen⸗ dorffs Tagebuch berichtet. Kurz vor ſeinem Tode hat Eichendorff alle ſeine Briefe und perſönlichen Aufzeichnungen vernichtet; erhalten blieb auf merkwürdige Weiſe dieſes Tagebuch, das er als neunzehnjähriger Student in Heidelberg führte. Es gibt uns einen lebendigen Einblick in jene Zeit, die immer wie⸗ der verklärt in ſeiner Erinnerung auftaucht; als alter Mann noch erzählt er von den ſonnigen Jugendtagen in Heidelberg,„wo der Waldhauch erfriſchend von den Bergen durch die Straßen ging und nachts die Brunnen auf den ſtillen Plätzen rauſchten und in dem Blütenmeer der Gärten rings die Nachtigallen ſchlugen, mitten zwiſchen Burgen und Erinnerungen einer gro— ßen Vergangenheit“. Nach Jahrzehnten noch klingt durch ſeine Lieder die Erinnerung an jene ſelige Zeit, an die Wanderungen und Fahrten in die herrliche Umgebung, an die„großartigen Kommerſe, hoch über der Stadt auf der Altane des halbverfallenen Bergſchloſſes, wenn rings die Täler abendlich verſanken und von dem Schloß nun der Widerſchein der Fackeln die Stadt, den Neckar und die darauf hingleitenden Nachen beleuchtete, die freudigen Burſchenlieder dann wie ein Frühlingsgruß durch die träume⸗ riſche Stille hinzogen und Wald und Strom wunderbar mitſangen“. Gleich am erſten Tage, da die Brüder mor⸗ gens um vier Uhr unter Poſthornklängen an dem verſchlafenen Torwärtel vorbei in Heidel⸗ berg eingefahren waren, ſtieg Eichendorff auf die Berge. Sein Tagebuch berichtet:„Nachmit⸗ tags beſtieg ich den Heiligen Berg, deſſen untere Hälfte mit Weingärten, die obere mit Laubholz bedeckt iſt, und obſchon ich mich ſo verirrte, daß ich durchaus den Gipfel nicht erreichen konnte, ſo genoß ich doch die himmliſchſte Ausſicht; ganz unten auf die ganze Stadt, vor mir auf eine unendlich ſchimmernde Ebene, die ſich bis Frank⸗ reich hin erſtreckt, in der ſich die Türme von Mannheim erheben und die vom Rhein wie von einem Silberfaden durchſchnitten und rechts von den blauen Rheingebirgen begrenzt wird“. Auch weiterhin begegnet in dieſen Aufzeichnungen häufig der Name Mannheims, ab und zu ver⸗ bunden mit Schwetzingen. Da in Heidelberg kein Theater war, war man auf gelegentliche Gaſtſpiele des Mannheimer Nationaltheaters angewieſen, und ſo erwähnt er einmal, daß er„abends im Carlsberge mit der ſämtlichen Schauſpielergeſellſchaeft aus Mannheim geſpeiſt, wobei die Actricen ziemlich unausſtehlich“. An manchem Sommerabend gingen die Freunde„hinaus vor des Mannheimer Tor und ſpazierten auf der Schwetzinger Chauſſee. Alles ein paradieſiſcher Garten. Untergehende Sonne, die die ganze große Ebene und die fer⸗ nen blauen Vogeſen in einen himmliſch glü⸗ henden Duft auflöſt“. Gelegentlich eines Aus⸗ fluges nach Schwetzingen erwähnt das Tagebuch Weltbild(M) Josel Freiherr von Eichendorfi eines der„ſäulenartigen Moſcheetürmchen, von dem man die ſchönſte Ausſicht auf Speyer, auf Mannheim und das Heidelberger Tal genoß“. Zum Schluß dieſes Tages lieſt man den inter⸗ eſſanten Eintrag:„Gegen Abend noch einige Excurſionen in den Garten, wo wir die Groß⸗ Zur 150. Wiederkehr seines Geburtstages(10. März 1787) hörten...“ Es war die Erbgroßherzogin Ste⸗ hhanie, die Nichte und ſpätere Adoptiviochter Rapoleons, die ſich auf deſſen Wunſch ein Jahr borher mit dem Erbgroßherzog Carl vermählt hatte. Sie tritt verſchiedentlich im Tagebuch Eichendorffs auf, da ſie ab und zu nach Heidel⸗ berg hereinkam;„kleine blaue nette Amazone“ ſchreibt Eichendorff einmal, da ſie morgens un⸗ ter ſeinem Fenſter vorbeigeritten war. Am 20. Juli 1807 beſuchte der Erbgroßherzog zum er⸗ ſten Male nach ſeinem Aufenthalt im Felde Hei⸗ delberg.„Am frühen Nachmittage ſprengten Trompeter in der Stadt herum, um die Bürger⸗ ſchaft zuſamemnzurufen, die denn auch ſpäter zu Pferde und in reicher Uniform dem Großherzog entgegenritt... Der Erbgroßherzog ein junger, ſchöner und kräftiger Mann. Die Herzogin Ste⸗ phanie faſt zu keck. Später kam auch die Mark⸗ gräfin, eine würdige Dame... Der Hof ſoupierte in einer offenen erleuchteten Laube, wobei denn beſonders die Augenkoketterie und das ſchmach⸗ tende Herzandrücken der Stephanie ſehr nota⸗ bel.“ Wir begegnen ihr in Eichendorffs Werk mehr als einmal. Die„ſtolze und kecke“ Gräfin Ro⸗ mana in ſeinem Roman„Ahnung und Gegen⸗ wart“ trägt deutlich die Züge der jungen Erb⸗ großherzogin Stephanie. Florio in der Novelle „Das Marmorbild“ hört„im Park weiblichen Geſang, begleitet von Lautenklängen, bald ſtär⸗ ker, bald wieder in dem Rauſchen der Spring⸗ brunnen verhallend“; die Schloßherrin iſt es, eine„ſchlanke Dame von wunderſamer Schön⸗ heit, den ſchönen Leib umſchloß ein himmel⸗ blaues Gewand“, Und ſein„Taugenichts“ träumt von der„ſchönen Frau im Schloſſe, und von dem ſchönen Liede, das ſie am offenen Fen⸗ herzogin aus dem Schloſſe zur Guitarre ſingen ſter zur Guitarre geſungen hatte“. Beschreibung der schönen Stadt Mannheim Immer wieder aufs neue lockte vor allem die „himmliſche“ Ausſicht, die Eichendorff gleich am erſten Tage begeiſtert hatte. Häufig treffen wir ihn allein oder mit dem Bruder und den Freun⸗ den auf dem Heiligen Berg oder auf den Wein⸗ berghöhen über Handſchuhsheim, wo ſie ſich „niederſetzten, um die Sonne untergehen zu ſehen. Der Blick ſchweifte über die ganze Ebene, wo Speyer, Mannheim und Worms und der Rhein und der Neckar glänzen und wo hinten die blauen Vogeſen Frankreich von Deutſchland trennen“. Und ſchließlich, am 5. Oktober 1807, „als die Weinleſe rings um Heidelberg anfing, und Felder und Berge anmutig von Menſchen wimmelten“, wanderten die Freunde hinüber nach der Stadt, deren Türme ſie ſchon immer aus der Ferne gelockt hatten. Mit langen Pfeifen ſchritten ſie ſingend durchs Mannheimer Tor und hinein in den Herbſtnach⸗ mittag.„Ein Nebel lag über dem Neckartale hinter uns, als wir durch Wieblingen wander⸗ ten, aber über uns und in uns wurde es immer heiterer, je weiter wir auf der ſchönen Chauſſee durch die gartigen Gegenden gingen. In Secken⸗ heim, das wie faſt alle hieſigen Dörfer einem kleinen Städtchen gleicht, kauften wir Obſt und verzehrten dasſelbe hinter dem Dorfe abſeits von der Straße, auf einem grünen Damme ge⸗ lagert. Darauf wanderten wir rauchend wieder weiter in die unüberſehbare, anmutig bebaute Ebene hinein, hinter uns die dunkeln Neckar⸗ ——————— klne lausbũberei in der Kleinstadt/ von Heinfich Spoerſ Copytrisht by broste-Verles und hruckerel K.., Hüsseldotf uegegulborol munnneneeeeeeeeeeeeiiieieiie 16. Fortſetzung „Vielleicht außer dir. Und ich tue ihnen doch nichts. Ich bin nett zu allen, mache jeden Fez mit und petze nie. Wie kommt das eigentlich?“ Hans wußte erſchreckend genau. Aber er ſagte nur:„Ich weiß es nicht.“ „Ich glaube, ſie halten mich für feige.“ „Möglich. Du ſiehſt ja auch gerade nicht ſehr gewalttätig aus.“ „Das iſt ja Blech. Mut hat man im Kopf und nicht im Bizeps. Wer als Herkules herumläuft, hat leicht mutig ſein. Aber weißt du, Hans, ich möchte denen doch mal gelegentlich zeigen, was Courage iſt. Die ſollen ſich wundern. Ich möchte mal was anſtellen. Aber ganz was Tolles. Weißt du, wo deine Heidelbeerſache gar nichts gegen iſt. So etwas, wo die ganze Stadt von redet.“ „Mach keine Duenmheiten, Luck. Ueberlaſſe anderen die Mannesmann⸗Taten. Dir ſteht das nicht.“ Als der kleine Luck, allmählich etwas kalt und blau geworden, ia ſeine Kleider ſchlüpfte, ver⸗ zog er ſchmerzlich das Geſicht. Hans Pſeiffer kam ihm zu Hilfe. Man hatte dem Luck Hoſe und Hemd mit Stecknadeln geſpickt. Es dauerte erſt eine ganze Weile, bis man ſie alle heraus⸗ gezogen hatte. Und dann waren es doch nicht alle. Auf dem Nachhauſeweg kam Hans Pfeiffer wieder ins Philoſophieren. „Du mußt dir darüher klar werden Luck: Der Menſch iſt von Natur aus roh und ohne Mit⸗ leid. Genau wie die Natur ſelbſt. Auch die Kinder ſind es noch. Sie quälen Tiere, rupſen den Fliegen die Beinchen aus, ſchneiden Regen⸗ würmer in Scheiben und denken ſich nichts Bö⸗ ſes. Ebenſo grauſam ſind ſie gegen Menſchen. Mitleid iſt Kulturerzeugnis und wird an⸗ erzogen.“ „Aber Primaner ſind doch keine Kinder“ „Darüber läßt ſich ſtreiten. Frag mal unſere Lehrer, Uebrigens, der einzelne tut dir ja auch nichts. Aber immer da, wo ſich Maſſen bilden. wo der Menſch zum Publikum wird, regen ſich tiefe Inſtinkte. Denk an Volksverſammlungeag, an Revolutionen, an Lynchjuſtiz. Abgeſehen da⸗ von hat aber auch jeder einzelne das Bedürf⸗ nis, ſeine Bosheit irgendwo auszulaſſen, oder wenigſtens ſeine ſchlechte Laune. Viele halten ſich einen Hund. Wie ſich früher die Fürſten einen Hofnarren hielten. Nach dem Geſetz des geringſten Widerſtandes nimant man ſich dazu einen möglichſt Schwachen. Und du haſt nun mal das Pech, in der Klaſſe der Schwächſte zu ſein.“ „Aber nicht mit dem Kopf, bitte ſehr.“ „Um ſo ſchlimmer für dich. Das können ſie ſchon gar nicht ertragen, daß ein Schwacher ſich erdreiſtet, klug zu ſein. Sie werden dem Schwachen immer beweiſen, daß ihm ſeine Klugheit nichts nutzt. Aber nun kommt das Scheußliche, mein guter Junge: Wenn das Pie⸗ ſacken mal angefangen hat, dann wird es Mode. Dangn tut es jeder mit, ohne zu wiſſen, wieſo und warnan. Das iſt im öffentlichen Le⸗ berge, die von hier ſchon in einer maleriſchen Ferne liegen, und das luſtige Städtchen Laden⸗ burg zur Rechten des Neckars, vor uns die blauen Vogeſen und die langſam ſich erhebenden Spitzen von Mannheim. Durch abgelegene faſt öde Straßen verirrten wir uns gleichſam in das ſchöne Mannheim hin⸗ ein und befanden uns plötzlich an dem Hofe des ungeheuren und herrlichen, von Carl Theodor ganz im alten franzöſiſchen Geſchmack erbauten Reſidenzpalais, das faſt die ganze Stadt von der Rheinſeite umſchließt. Von hier wandten wir uns rechts in das Innere von Mannheim und fühlten uns ganz eigen erfreut durch den faſt ganz neuen und einzigen Anblick einer ſo durch⸗ aus modernen Stadt. Große, breite und reine Straßen, die von einem Ende der Stadt zum anderen laufen und ſich überall perſpektiviſch teils mit der Ausſicht auf einen fernen blauen Berg, teils mit der Anſicht eines Teils der Re⸗ ſidenz endigen, teilen ſich durchkreuzend die ganze Stadt in gleichgroße regelmäßige Qua⸗ drate! Die Häuſer ſind niedrig, aber ſchön, und wenige Paläſte ausgenommen, durchaus von einerlei Höhe. Von hier begaben wir uns auf einer Allee vor der Stadt zum Rhein, der hier ſchon beträchtlich breit iſt. Hier ſtellten wir uns auf eine Schiff⸗ brücke, die eine kleine Strecke in den Rhein hin⸗ eingeht. Das äußerſte Ende dieſer Brücke, das auf zwei großen Schiffen ruht, iſt ringsum mit — ben genau ſo wie im kleinen und privaten.“ „Hans, jetzt tue ich es gerade.“ „Was?“ „Das weiß ich noch nicht. Ich werde ſchon was finden.“ * Am nächſten Tag meldete ſich Hans beim Kaſtellan des Gymnaſiums, um ſeinen Karzer abzuſitzen. Hans ſtrahlte vor Glück. Er hielt Karzer für den Inbegriff aller Schülerromantik und war ſichtlich ſtolz darauf, in den kurzen Wochen ſei⸗ ner Anweſenheit einen ſolch offenkundigen Er⸗ folg errungen zu haben. Der Kaſtellan führte ihn ins Erdgeſchoß eines Seitenflügels. Er hieß Kliemke und war ein muffliger Patron. Er hielt ſich ſelbſt für die wichtigſte Perſon der Schule, jedenfalls wich⸗ tiger als die Lehrer. Denn Lehrer gab es viele an der Schule. Ihn aber gab es nur einmal. Außerdem konnte er tiſchlern und tapezieren Vor der Karzertür griff Hans in die Taſche. „Hier ſind zwei Mark. Beſorgen Sie mir ein paar Flaſchen Bier.“ „Alkoholiſche Getränke ſind verboten.— Ha⸗ hen Sie was zu rauchen?“ „Gott ſei Dank“, erwiderte Hans und ſchwang jein gefülltes Zigarettenetui. „Rauchen iſt auch verboten.“ Und ſchon war das Etui konfisziert. Karack, machte der roſtige Schlüſſel, und dann war Hans Pfeiffer eingeſperrt. Wunderbar. Jetzt hatte er drei Stunden Zeit, ſich mit ſeiner Zelle vertraut zu machen. Das Karzerlokal war nichts anderes als eine leere Rumpelkammer von unſagbarer Oede und Traurigkeit. Vier lieblos gekälkte Wände. Von den berühmten Karzer⸗Inſchriften, die Hans zu pſychologiſchen und folkloriſtiſchen Studien zu verwenden gedachte, fand ſich keine Spur. Das einzige Möbelſtück war eine kleine Holz⸗ bank. Hans zog Notizbuch und Bleiſtift und ſchickte ſich an, ein grimmiges Feuilleton zu ſchreiben über verlogene Romantik. Nach den erſten drei Worten brach ihm vor Grimm die Spitze des Bänken und einem Geländer umgeben und mit einem galgenartigen Gerüſte verſehen, an wel⸗ chem es durch ein großes Seil an mehrere Kähne befeſtigt iſt, die mitten im Rhein vor Anker liegen. Wie erſtaunten wir, als wir dieſen Teil der Brücke ſich plötzlich ablöſen und ganz von ſelbſt ohne Ruderſchlag mit allem daraufbefind⸗ lichen bunten Gewimmel von Menſchen und Wagen wie einen ſchwimmenden Markt über den Strom ſchweben ſahen. Von hier gingen wir an der Sternwarte vor⸗ bei, wo man eben durch einen langen Tubus obfervierte, durch das Schloß wieder in die Stadt zurück, durchliefen die Butiken am Kauf⸗ mannshauſe, ſchwärmten einzeln bis in die dunkle Nacht auf den Planken— eine ſchöne Akazien⸗Allee— die Stadt auf und ab, wo ein buntes und luſtiges Gewühl von Belmonde, Muſiken, Orgeln und Nachtvögeln einen wahren Jahrmarkt zu Plundersweilern bildet. Nach mancherlei Irrſalen in dem Gaſthof zum„Gol⸗ denen Schaf“. Hier ſpeiſten wir mit dem Prin⸗ zen Yſenburg und Grafen Leiningen und eini⸗ gen Heidelberger Burſchen, und ſchliefen darauf jeder in eigenem Stübchen. Nach eingenommenem Frühſtück beſahen wir uns die ſchöne Jeſuiten⸗Kirche und gingen wie⸗ der an den Rhein zur Ueberfahrt, wo eben zwei junge Damen weinend von einem franzöſiſchen Offizier ſchieden, der überſetzte und ihnen noch vom halben Rhein zuwinkte. Nicht ohne Sehn⸗ ſucht, mitüberzuſetzen nach den blauen Vogeſen und in das ſchimmernde Frankreich, verließen wir dieſen ſchönen Ort und bald darauf auch Mannheim und ſeine Garten⸗ und Villen⸗Envi⸗ rons... Ein Gewitter ſtand über Mannheim, was ſich von der Ferne ſehr gut ausnahm, und durchnäßte auch uns ein wenig. Nach 11 Uhr langten wir durch traurige, zum Teil waldige Gegenden in dem ſchönen Schwetzingen an, wo gerade alle Waſſerkünſte ſprangen.. Nachdem wir im Wirtshauſe zu Mittag gegeſſen, zogen wir wieder gen Heidelberg, ſahen an der Land⸗ ſtraße unter den reichbelaubten Nußbäumen aus⸗ ruhend, die Sonne himmliſch untergehen und kamen über die ſchon dunklen Felder ſingend in Heidelberg an.“— Ein Jahr dauerte der Aufenthalt in Heidel⸗ berg. Im Mai 1808 verließen die Brüder Eichen⸗ dorff die in tauſend Erinnerungen fortlebende Stadt, um in ihre ſchleſiſche Heimat, zu den Ber⸗ gen und Wäldern um Lubowitz zurückzukehren. Eichendorff hat das unvergeſſene Heidelberg, hat Mannheim und Schwetzingen nie wieder ge⸗ ſehen. Aber als alter Mann noch ſingt er dank⸗ bar beglückt: „Mein Gott, dir ſag ich Dank, daß du die Jugend mir bis über alle Wipfel in Morgenrot getaucht und Klang..“ In dieſen Dank waren vor allem die Tage von Heidelberg mit ihren Fahrten in die ſon⸗ nige Pfalz eingeſchloſſen, und ſo darf an dieſer Stelle mit doppeltem Dank und Stolz des Man⸗ nes gedacht werden, den Liliencron einmal den deutſcheſten unter unſeren Dichtern genannt hat. Hans Christoph Schöll. Das Schinkelfeſt 1938. Der Architek⸗ ten⸗ und Ingenieurverein Berlin vetanſtalzet am 12. März das diesjährige Schinkel⸗Feſt. In der Feſtſitzung, die der neue Vorſitzende des Architektenvereins, Miniſterialdirektor Reck, lei⸗ ten wird, werden die Schinkelpreiſe übergeben werden. Den Te tvortrag hält Geheimer Ban⸗ rat Dr.⸗Ing. zaper über„Neuerungen auf dem Gebiete des Brückenbaus“. Bleiſtifts. Ein Taſchenmeſſer hatte er nicht bei ſich. Darum dachte er ſich ein Gedicht aus, in welchem er den Wert eines Taſchenmeſſers be⸗ ſang. Er wollte ſich das Gedicht aufnotieren. Zum abgebrochenen Bleiſtift aber fehlte immer noch das Taſchenmeſſer. Der Kaſtellan würde ihm einen Bleiſtift be⸗ ſorgen. Das war ſicher nicht gegen die Schul⸗ ordnung. Bei Eckſtein hatte der Karzer eine Klingel. Folglich auch dieſer. Wieſo folglich? Hans ſuchte rechts und links, oben und unten. Da war keine Klingel. Das Gymnaſium war nicht nach Eckſteins Entwürfen errichtet. „Schweinerei!“ ſagte Hans laut vor ſich hin. Dann ſetzte er ſich auf die kleine Bank, ſtützte den Ellbogen auf die Knie und den Schädel auf die Handfläche. Er verſuchte zu ſchlafen. So wie man es in der Klaſſe macht. Aber es wurde nichts. Es fehlte das wohltuende Geräuſch des dozierenden Lehrers. Das ſoll nun ein Karzer ſein. Ein Mumpitz war es, ein aufgelegter Betrug. Er verſuchte wenigſtens zu döſen. Dabei kam er ins Nachdenken über ſich und die Welt und ging in ſich. Der Karzer erfüllte ſeinen Zweck. Hans zog Bilanz. Die Sache mit dem Hei⸗ delbeerwein war ihm auf die Butterſeite ge⸗ fallen. Der Vorſageſpiegel war vergeſſen: ein anderer konnte ihn neu erfinden. Das Ding mit dem verſchwundenen Schuh war anonym geblieben. Das einzige, womit er immer noch imponierte, war ſein Jiu⸗Jitſu⸗Griff. So iſt die Welt, dachte er. Bizeps ſchlägt Großhirn⸗ rinde 10:11 Er war es ſatt. Den Schulbetrieb kannte er. Frau Windſcheid fiel ihm langſam auf die Ner⸗ ven. Auch ſonſt war nichts los. Demnächſt war Sommerfeſt des Ruder⸗ und Schwimm⸗ vereins. Die Honoratioren werden vollzählig erſcheinen. Honoratioren haben Töchter Viel⸗ leicht auch hübſche Töchter. Aber nicht für ihn, den kleinen Priananer. Auch nicht für ihn, den verwöhnten Schriftſteller. Und erſt recht nicht für ihn, den ausgekniffenen Bräutigam, (Fortſetzung folgt.) ——————— „Hakenkreuzbanner“ deffenkliche Erinnerung Hierdurch wird an die Zahluna fol⸗ gender Steuern erinnert: 1. Lohnſteuer einbehalten im Monat * 1938, fällia am 5. März 2. Einkommen⸗ nebſt Landeskirchen⸗ für 1. Kalendervierteljahr : fällig am 10. März 1938; 3. Körperſchaftſteuer für erſtes Kalen⸗ dervierteljahr 1938. fällig am 10. März 1938;: 4. Ümfatzſteuer fällig am 10. 5. Verſicherungsſteuer. lung der Vierteljahreszahler 1938, fällig am 10. 6. Zugleich wird an die Zahlung der im Laufe des Monats auf Grund der zugeſtelten Steuerbeſcheide fäl⸗ lig geweſenen und noch fällig wer⸗ denden„Abſchlußzahlungen“ erin⸗ nert. Einzelmahnuna der oben auf⸗ ührten Steuern erfolat nicht mehr, er eine Zahlung verſäumt, hat ohne weiteres die gebührenpflichtige Erhebung des Rückſtands durch Nach⸗ nahme oder koſtenpflichtigen Einzug Wege der Beitreibuna zu erwar⸗ iengird eine Zahlung nicht rechtzeitig eleiſtet, ſo iſt mit dem Ablauf des eß nach geſetzlicher Vor⸗ ſchrift ein ſchlag von 2 Prozent des rückſtändi⸗ gen Betrages verwirkt. Mannheim, den 8. März 1938. Finanzamt Mannheim⸗Stadt, Poſtfcheckonto Karlsruhe Nr. 1460. K—— Mannheim⸗ Poſtſcheckonto Karlsruhe Nr. 8 845 Finanzamt —— Karlsruhe Nr. 1433. Finangamt Weinheim Voſtſcheckkonto 1 Karisruhe Nr. 1891. Uokſchlachtraum ie Stadtaemeinde Mannheim be⸗ abſichtigt den Einbau eines Not⸗ ſchlachtraumes in einer Scheune in Seckenheim, Stengelſtraße 7. Sch bringe dies zur öffentlichen Kenntnis mit der Aufforderung, et⸗ waige Einwendungen bei dem Herrn oder dem Herrn —————— binnen 14 Tagen Ablauf des Tages an vorzubrin⸗ 3 an—.— das dieſe Belannt⸗ ung enthaltende Verkündigungs⸗ 518 ausgegeben wurde, alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als ver⸗ ſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne lie⸗ gen während der Einſprgchsfriſt auf den Kanzleien des Herrn Polizeipräſt⸗ enten und des Herrn Oberbürger⸗ — ſters zur Einſicht ofſen. Der Polizeipräſtvent. für Februar 1938, März 1938: Abſchlagszah⸗ für März Amtliche Bekanntmachungen. einmaliger Säumniszu⸗ bekanntmachung Die Erſtellung des Abſturzbauwer⸗ kes bei Memprechtshofen im Zuge des Renchflutkanals der Acher⸗Rench⸗ Korrektion wird öffentlich vergeben. Die Lieferungen und Leiſtungen umfaſſen rund 7000 ebm Baugrubenaushub 2200 ebm Beton 360 ebm Granitmauerwerk 1000 am Ufer⸗ und Sohlenſicherungs⸗ arbeit. 1800 qam Stahlſpundwände zur Bau⸗ grubenumſchließung nebſt den erforderlichen Waſſerhal⸗ tungsarbeiten. Die Vergebungsgrundlagen ſind, ſo⸗ reicht, ab Mittwoch, den 9. März 1938, zum Preiſe von 5 RM bei der ausſchreibenden Dienſtſtelle gegen Barzahlung bzw. gegen Vor⸗ einſendung des Betrages erhältlich. Dieſer Betrag wird nicht zurück⸗ erſtattet. Das Angebot iſt verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Abſturzbauwerk bei Memprechtshofen im Zuge des Renchflutkanals“, gebührenfrei an die Neubauabteilung einzuſenden. Eröffnungstermin am 26. März 1938 vormittags 11 Uhr, Zuſchlagsfriſt am Montag, den 11. April 1938. Es wird ausdrücklich darauf hin⸗ gewieſen, daß nur die Angebote je⸗ ner Auftragnehmer Ausſicht auf Zu⸗ haben, welche nach⸗ weislich gleiche oder ähnliche Kunſt⸗ bauten bereits ausgeführt und welche die im Leiſtungsverzeichnis bauſeits vorgeſehenen Ausführungsarten reſt⸗ »los angeboten haben. Badiſches Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium Abtlg. für Landwirtſchaft und Do⸗ mänen, Neubauabteilung, Karlsruhe, Schloßplatz 12. Laubſtreu⸗verſteigerung in der Stefanienpromenade und im Waldpark am Donnerstag, 10. März 1938,.30 Uhr, gegen Barzabhlung. Zuſammenkunft an der Bedürfnisan⸗ ſtalt in der Stefanienpromenade. Hochbauamt, Abt. Gartenverwaltung. Zwangsversteigerungen Mittwoch, den 9. März 1938. nahninos.30 Uhr, werden wir im hieſigen Pfandlokal, Qu 6 2, gegen bare Zahlung im Vollſtrecungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Perſonenauto Speht 1 Schreib⸗ (Olympiah), 1 Motorrad (NSu), Möbel verſchiedener Art und ſonſtiges. Holzbaur, Jutzi, Gerichtsvollz. Iodesanzeige Nach kurzem Leiden ist unser lieber Vater, Groß- vater, Schwiegervater, Schwager und Onkel, Karli Scheit im 73. Lebensjahre von uns gegangen. Mum.-Rheinau(m Wirbel 181), den 7. März 1938. Intie fer Trauer: Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 9. März, um 4 Unhr, auf dem Friedhof statt. Die Hinterbliebenen. im Alter von 39 Jahren. Gestern entschlief nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden mein lieber Mann, unser guter Vater, Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager, Onkel, Herr Dhilipp Schhandin Mum.-Neckarau GBelfortstr. 40), den 7. März 1938. In tie fer Trauer: Lina Schandin geb. Weiler, und Kinder: Hannelore, Anneliese, und Angehörige. Die Beerdigung findet am Mittwoch, nachmittags um 4 Uhr. auf dem Friedhof Neckarau statt. a April geſucht. Oberſtadt dageg. unt. Nr. 3674 Sa. d Mietgesuche Zre-3rZimmer-Wohnung immerw. m. Manſ. uſw. 4.——.) in ſonn. Lage, gut., ruh. 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Berliner Schgſezungz W 68, Charlottenſtraße 15 b — Wba ſämtlicher Originalberichte rverboten.— Sprechſtunden der Schriftlettung: täglich von 16—17 Uhr (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag) A Whm. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. Hageneier.— Chef vom Dienſt: Helmuth Wüft.— Verantwortlich für für Außenpolitit: Wirtſchaftspolitit und Handel! Wilhelm' Ratzel; für Be⸗ wegung; Frieprich Karl Haas; für Kulturpolitik, Feuille⸗ ton und Unterhaltung: Helmut Schulz; für den Heimat⸗ Haas für Lokales: Friedrich Karl Haas: für Sport: Julius Etz; Geſtaktung der B⸗Ausgabe: Ratzel; für Beilagen: D Reſſortſchriftlejter: f Mitarbeiter: 5 Berlin⸗Dablem. Hans Graf ick und Verlga: Geſchäftsführer: Fe gelten folgende 2, Ausgabe Ma über 1440 Karl M. nnenpolitik: Hel⸗ Hageneier; für iſhelm r. Knoll u. Carl Lauer; ämtl. in Mannh. r. Johann von Leers, 30 Berlin Dri Hatentreuzbanner⸗ Verlag und Lrucerei G. m. b. H. Direktor Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12 Uhr und Sonntag): Verlag und Schriftleſtung: Saäͤmmel⸗Nr. 354 Für den Anzeigenteil verantw.: Wilh. M. Schatz, Manng, reisliſten: rnſprech⸗ 121. für nnheim Nr. 10, Ausgabe Weinheim Nr. 8. Ausgabe Schwetzingen Nr. 8. Die Anzetgen der Ausgaben 4 Morgen und Abend er⸗ ſcheinen gleichzeitig in ver Ausgabe B. „über 16 500 0 „ Hüber 25.00. Ausgabe A und B Mannheim Frühausgabe A Schw. Abendausgabe 4 Schw. „ Über „ über über 41 350 600 60⁰0 Über..350. Ausgabe 4 und B Schwetzingenn ſber 6 950 m nber 600 über 600 über 3100 über 3 700 Ausgabe àA und B Weinheim Geſamt⸗DA. Monat Februar 1938 über 5200⁰ „Bakenkreuzbanner“ — bdienstkag, 8. 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