ärz 1938 Oslermayr-Film ch der Novelle Gonghofer mit Knoteek rstaal iegler ta, Luelvylg --Wiildy Rlehter Hans Deppe blefen Schach cht Baumwolle urfilm- die fatonwoche enommene inheimer al 1938 in uns. Thealer .45.30 u gelossenl LA5I däle 6, 40 tWoch — en Urkunden renbhach ruf— Al ſe pp“ RM.50 kt, Bron⸗ hartnät⸗ ſchleimg., Katarrh. erven⸗Tee fördernd, leichzeitig RM.— rrr geringſte J. Bei 2 lbnahme! rlage: ichspl. 19 Aei. eE% Cαe. uf eines Kl. 81 aahaus N 4, 12 flellen „„ 0 nuch noch Nektar “„Die en aber venn die r regel⸗ ine Fla⸗ Nektar erbräu zig alko⸗ erinnen! gerbräu⸗ ierhand⸗ huͤften. chäft en. Verlag u. Schriftleitung: banner“ Ausgabe à er cheint wöchtl. 12mal. Bezugspreiſe: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das Frei Haus monatl. 2,20 RM. u. 50 Pf. Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM. einſchl. 66,48 Pf. inus mönaft 1 0. 72 51 Beſtell · geld. Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. 25 Spreiſe: Frei'9 aus monatl 30 Pf. Träger ⸗ kohn; durch die Poſt 1,70. RM. leinſchl. 510 38 Pf. Poſtzeitungsgebühr) n. 42 Pf. Beſtellgeld. Ift die Zeitung am Erſcheinen(auch d. böh. Gewalth berbind., beffebt kein Abend⸗Ausgabe A nſpr. auf Entſchädigung. 8. Jahrgang MA NNH EIM Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpali. Millimeterzeile 15 Pf. Die 4geſpalt. Milimeterzeile im Textteil 60 Pf. meterzeile 4 füllungsort——— us Nummer 114 Mannheimer Ausgabe: 5— 45 Pf. Schwetzinger und Die age nsſchlie im Textteil 18 Pf.— Zah chließlicher Gerichtsſtand: hafen a. Rh. 4960. Saa Mannheim.— Einzelverkaufspreis 10 Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pf. Die Ageſpalt. See Ausgabe: Die 12geſpalt. Milli⸗ ahlungs⸗ und Er⸗ nnheim. Poſtſcheckkontö: Zudwt Pfennig. Milktwoch, 9. März 1938 Japan und Ehina auf der uche nach Srieden? der enalnche Bvicafter Eir Archibolp Keer f räger der neuen vermiklungsaklon Gantamps M zum Rbaietb berel.7 Vene Gropbauen n Nürnberg fjirota iſt einverſtanden Weltbild M(2) Die erste deutsche Robbenfang-Expedition Der deutsche Robbenschläger„Sachsen“ vor seiner Ausfahrt aus dem Hamburger Hafen. Die Expedition steht unter Leitung von Hans Heinrich Köhnke. Neuer Weltrekord im Fallschirmspringen Der Franzose James Williams sprang in einer Höhe von 10 600 Meter aus dem Flugzeug ab und stellte mit dieser Leistung einen neuen Weltrekord auf. EpP Schanghai, 9. März. Aus hieſigen ausländiſchen Kreiſen erfahren wir, daß zur Zeit wieder neue Friedensver⸗ handlungen zwiſchen Japan und China ſtattfinden. Die Baſis hierzu hat angeblich die jüngſte Rede des jupaniſchen Außenminiſters— Hirota geſchaffen, in der mitgeteilt wurde, daß ein neutraler Staatsmann gegen⸗ wärtig bemüht ſei, neue Friedensverhand⸗ lungen in die Wege zu leiten. Angeblich ſoll der neue engliſche Botſchafter in China, Sir Archibald Kerr, der in dieſen Tagen ſein Be⸗ glaubigungsſchreiben dem chineſiſchen Präſiden⸗ ten Lin⸗Sen überreichte, mit einer derartigen m beauftragt ſein. Lord Sun5 erſon, der in der engliſchen Labour⸗Party eine führende Rolle ſpielte, iſt aus der Partei mit der Begründung aus⸗ getreten, daß die marxiſtiſche Außenpolitik eine Bedrohung des Weltfriedens darſtelle. Wieder fjochſpannung in Indien Ueber Allahabhad v/urde der Ausnahmezustand verhängi DNB London, 9. März. Nach Londoner Zeitungsberichten aus Bom⸗ bay herrſcht augenblicklich wieder beträcht⸗ liche Spannung in den verſchiedenſten Ge⸗ bieten von Britſch⸗Indien. In vielen Orten mußten die Behörden äußerſte Vorſichtsmaß⸗ nahmen ergreifen, um den Ausbruch von Un⸗ ruhen im Keime zu erſticken, ſo u. a. in Suk⸗ now und Moradabad. In Allahabad hatten Mohammedaner die Teilnehmer an einer Hindu⸗ Hochzeit tätlich angegriffen. Es ſei zu De⸗ monſtrationen gekommen, ſo daß der Aus⸗ nahmezuſtand über der Stadt verhängt wurde. Die Geſchäfte ſeien faſt alle geſchloſſen. Mehrere Häuſer ſeien niedergebrannt worden. In Suknow durchſtreiften Militärpatrouillen ſtändig die Straßen. Alle Anſammlungen wur⸗ den ſofort zerſtreu— Als Haupturſache der Unruhen in Indien geben die engliſchen Blätter Auseinanderſet⸗ zungen zwiſchen Großgrundbeſitz und Pächtern an. Sturmſzenen im indiſchen Parlament Zu ſtürmiſchen Szenen kam es am Mittwoch im indiſchen Parlament, als über den Finanz⸗ voranſchlag abgeſtimmt werden ſollte. Als dem Hauſe mitgeteilt wurde, daß der Generalgou⸗ verneur ſämtliche Poſitionen des Voranſchla⸗ ges, die vom Hauſe während der Haushalts⸗ ausſprache geſtrichen worden waren, wieder ein⸗ geſetzt habe, antworteten die Kongreßparteiler mit Rufen wie„Schluß mit dieſer Farce!“, Zurücktreten!“ und„Schande!“ Dar⸗ auf verließen die meiſten Kongreßparteiler und einige andere Abgeordnete den Saal. gus 10 600 m fjöhe abgeſprungen Die Welthõchstleistung des Fallschirmpilolen james Williams EP Paris, 9. März Der franzöſiſche Fallſchirm⸗Abſpringer Ja⸗ mes Williams hat erneut ſeinen außerge⸗ wöhnlichen Mut unter Beweis geſtellt. Er ſprang aus einer Höhe von 10 600 Meter ab und öffnete ſeinen Fallſchirm erſt 200 Meter über dem Erdboden. Wil⸗ liams kam glatt auf den Boden. Der Abſturz zwiſchen dem Abſprung aus dem Flugzeug und dem Oeffnen des Fallſchirms dauerte genau zwei Minuten und 50 Sekunden und vollzog ſich bei einer mittleren Stundengeſchwindigkeit von 200 Kilometer. Von dem Oeffnen des Fall⸗ ſchirmes bis zum Berühren des Erdbodens be⸗ nötigte Williams 18 Sekunden. Williams war, um in einer Höhe von über 10 000 Meter frei atmen zu können und vor allem während des Abſturzes das Bewußtſein nicht zu verlieren, mit einem beſonderen At⸗ mungsapparat ausgerüſtet. Die Pariſer Morgenpreſſe ſtellt allgemein feſt, daß die beſtehende parlamentariſche Mehr⸗ heitskriſe in Kürze infolge der geſtrigen Kabi⸗ nettsbeſchlüſſe zu einer Regierungskri 5 e führen könne. Er braucht 9 Meter Stoif für einen Anzug Dieser Riese, ein Isländer, ist hier bei einem Bremer Schneider zur Anprobe, die— wie man sieht— immerhin einige Schwierigkeiten bereitet; denn der Gast aus dem Norden, der demnächst auch andere deutsche Städte besuchen wird, ist 2,43 Meter grob. Für seinen Anzug benötigte der Schneider im ganzen 9 Meter Stoff. Scherl-Bilderdienst-M Ein· kunstvolles Gebllde 3 Eine ungarische historische Frisur, hergestellt auf dem 18. Internationalen Frühiahrs-Wettstreit der Fii seure in den Festsülen- des Berliner Zoo Weltb „hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 9. März 1958 llach un berhandlungstagen. Vor den Plädoyers im John⸗Prozeß fj. Koblenz, 9. März.(Eig. Bericht) Nach 44 Tagen Verhandlungsdauer mar⸗ ſchierte jetzt im Koblenzer Beſatzungsſchä⸗ den⸗Prozeß gegen John und Genoſſen, die bekanntlich das Reich um viele Hunderttauſende betrogen haben, der letzte Zeuge auf. Der ab⸗ ſchließende Teil der Beweisaufnahme beſchäf⸗ tigte ſich lediglich noch mit der Entwirrung aller möglichen Steuerfälle, die für die Oeffentlichkeit unintereſſant ſind und ſelbſt den Fachleuten und Sachverſtändigen allerlei Kopfzerbrechen verur⸗ ſachen. Eine Ueberraſchung gab es aber immer⸗ hin noch: die von der Koblenzer Strafkammer vor einigen Tagen ausgeſprochene Haftent⸗ laſſung des angeklagten Steuerbera⸗ ters Schmidt wurde vom Oberlandesgericht Köln aufgehoben und Schmidt wiederum ins Unterſuchungsgefängnis gebracht. Am 16. März werden die umfangreichen Plä⸗ doyers der Staatsanwaltſchaft beginnen, denen ſich die der Verteidigung anſchließen. Die ver⸗ ſchiedenen Plädoyers nehmen mehrere Tage in Anſpruch. Mit der Urteilsverkündung iſt Ende März zu rechnen. Ein mörder vor Er streckte eine ale Frau Berlin, 9. März.(Eig. Bericht) Vor dem Berliner Schwurgericht begann jetzt die Verhandlung gegen den 21jährigen Raub⸗ mörder Siegfried Link, der im Juli v. J. die 67jährige Zimmervermieterin Roſa Dorn⸗ buſch in ihrer Wohnung im Berliner Weſten ermordet hatte. Der Mörder hatte ein lange Reihe von Straf⸗ taten geplant, an deren Ausführung er aber immer wieder im letzten Augenblick gehindert wurde, bis es zu dem jetzt zur Verhandlung ſtehenden Verbrechen kam. Link hatte zunächſt einen Ueberfall auf einen Geldbriefträger ge⸗ plant. Dieſes Vorhaben wurde aber viermal hintereinander vereitelt. Dann wollte er den Inhaber eines Tanzlokals überfallen, von dem er wußte, daß er ſtets größere Beträge bei ſich trug. Der Inhaber war aber von anderer Seite rechtzeitig gewarnt worden. So faßte Link den Plan, die Kaſſe eines anderen Tanzlokals zu berauben, was aber an der Aufmerkſamkeit des Pförtners ſcheiterte. Einige Tage darauf mie⸗ tete Link ein Zimmer bei Frau Dornbuſch. Die alte Frau war redſelig und erzählte ihrem neuen, für dieſe Dinge ſehr hellhörigen Mieter von ihren Erſparniſſen. Der Angeklagte faßte ſofort den Plan, ſich in den Beſitz des Geldes zu bringen. Als die Frau einige Tage ſpäter frühmorgens die Wohnung verließ, blieb der Angeklagte allein in der Wohnung. Er erbrach zunächſt den Telefonautomaten, öffnete den Wäſcheſchrank, wo er 15 Mark Silbergeld und in einem Karton verſteckt ein Bankſparbuch über 400 Mark fand. Dann durchwühlte er die Wäſchefächer, in denen verſchiedene wertvolle Schmuckſachen aufbewahrt waren. Alle geſtohle⸗ nen Gegenſtände verſtaute er in ſeinem Koffer und verließ die Wohnung, um ſich einen Flucht⸗ plan zu überlegen. Er wollte zunächſt nach Pa⸗ ris, erfuhr aber auf dem Reiſebüro, daß die Ausſtellung eines Viſums 14 Tage Zeit in An⸗ ſpruch nimmt. Darauf kehrte er in die Wohnung zurück, um ſeine Sachen zu holen und zu ver⸗ ſchwinden. Aber kurz nach ihm kam Frau Dornbuſch zu⸗ rück, die ihn fragte, ob jemand angerufen habe. Sie wolle zwar gleich wieder weggehen, ſich aber wegen der Hitze noch einmal umziehen. Im gleichen Augenblick faßte der Angeklagte den Plan, die Frau zu beſeitigen, bevor ſie den Dieb⸗ ſtahl bemerkt hatte. Er ſprang ſie von hinten an und würgte ſie mit beiden Händen. Dann warf Prachtſteaße zum neichsparteitag-belünde Neue Großbauten in Nürnberg/ Ein Aulobhahnring wird die Stadt umschließen (Elgenef Berflchfdes„Hokenktfreozbonnet“) st. Nürnberg, 9. März. Am 9. Mürz 1933 wurden auf Befehl Julius Streichers auf dem altehrwürdigen Nürn⸗ berger Rathaus die Fahnen der deutſchen Re⸗ volution gehißt. An dieſem Tage übernahm der Fraktionsführer der NSDAp im Nürnberger Stadtrat, der heutige Oberbürgermeiſter Lie ⸗ bel, die Leitung der Stadtverwaltung. Zur fünften Wieverkehr dieſes Tages veröffentlicht Oberbürgermeiſter Willy Liebel im fränkiſchen NS⸗Organ einen Artikel„Fünf Jahre national⸗ ſozialiſtiſche Stadtverwaltung“, in dem er über die bisher geleiſtete Arbeit in der Stadt der Reichsparteitage Rechenſchaft gibt. Zugleich kündet er dabei neue Großbauten für Nürnberg an. Eine Prachtſtraße zum Reichs⸗ parteitagsgelünde und ein NS⸗Preſſe⸗ ſeinen Richtern mit 20 Axthiehen nieder er ſie auf den Boden und drückte ihr ein Kiſſen über den Kopf. Er dachte ſchon, die Ueberfallene ſei tot, als ſie von neuem zu ſchreien anfing. Da ergriff der Mörder das Beil, das er ſchon ſeit längerer Zeit in ſeiner Aktentaſche trug und erſchlug die Unglückliche mit 20 wuchtigen Hie⸗ ben. Nach dieſer grauenvollen Tat entnahm er der Handtaſche der Ermovdeten einen Zwanzig⸗ markſchein, zog ſich um und verließ die Woh⸗ nung mit den geſtohlenen Geldern und Schmuck⸗ ſtücken. Nachdem er ſich am Abend in verſchiede⸗ nen Lokalen herumgetrieben hatte, verbrachte er die Nacht in einem Hotel am Anhalter Bahn⸗ hof. Am nächſten Morgen ſetzte er ſich in den Zug und fuhr nach Budapeſt. Am ſpäten Abend dieſes Tages wurde die Tote aufgefunden, als der Mörder längſt einen größeren Vorſprung gewonnen hatte. Von Budapeſt reiſte der Täter über Wien und die Schweiz nach Paris, wo er im Trubel der Welt⸗ ausſtellung unterzutauchen hoffte. Er wurde aber am 9. Auguſt auf Grund des gegen ihn er⸗ laſſenen Steckbriefes von franzöſiſchen Kriminalbeamtenerkannt und ver⸗ haftet. Am 4. November erfolgte ſeine Aus⸗ lieferung an Deutſchland. Zur Verhandlung ſind 13 Zeugen und 2 Sachverſtändige geladen. Hotel ſind die wichtigſten dieſer bedeutenden Projekte, die in abſehbarer Zeit verwirklicht werden ſollen. Ein Anmarſchweg für die Maſſen Oberbürgermeiſter Liebel geht in ſeinem Ar⸗ tikel von der Erhebung Nürnbergs zum Schau⸗ platz der gewaltigen Reichsparteitage aus und ſchildert eingehend das Bauſchaffen im alten und im neuen Nürnberg, das damit im engen Zuſammenhang ſteht. Er verweiſt auf die Entſtehung des Kongreßbaues und des Deut⸗ ſchen Stadions, in denen eiaſt Hunderttau⸗ ſende von Menſchen Platz finden werden, und beſchäftigt ſich dann mit dem An⸗ und Ab⸗ transport dieſer gewaltigen Maſſen. Er ſchreibt: „Es gilt nicht allein in der unmittelbaren Nähe dieſer grandioſen Zeugen des wahrhaft gigantiſchen Bauwillens des Dritten Reiches für entſprechende Straßen und Verſammlungs⸗ plätze zu ſorgen, ſondern dieſe Straßen auch bis herein zur Innenſtadt zu verlängern. Schon iſt mit einer großzügigen Planung nach dieſer Richtung begonnen und dereinſt wird ſich, aus⸗ gehend von dem öſtlichen Chor der Lorenzkirche, alſo dem Zentrum der Stadt, eine grandioſe Prachtſtraße bis zur Luitpoldarena erſtrecken. Das modernſte Großhotel An der Ringſtraße werden weitere monu⸗ mentale Bauten entſtehen, zu denen mit dem modernſten Großhotel des Kontinents, dem „Deutſchen Hoſ“, dem zur Zeit im Bau befindlichen Verwaltungsbau des Siemenskon⸗ zernes gegenüber dem Opernhaus und deen demnächſt entſtehenden„Haus der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Preſſe“ bereits ein vielverſprechender Anfang gemacht iſt. Das Heranrücken der Reichsautobahnen an die Stadt der Reichsparteitage und der nach ihrer Fertigſtellung einſetzende ungeheure Kraft⸗ wagenverkehr insbeſondere zum Reichspartei⸗ tagsgelände wird die Errichtung rie⸗ ſiger Partplätze vor allem in der Nähe des Reichsparteitaggeländes notwendig ma⸗ chen und auch die Anlegung von Umgehungs⸗ ſtraßen und eines geſchloſſenen Autobahnringes um Groß⸗Nürnberg wird ſich als unbedingte Notwendigkeit erweiſen. Die Ausweitung der Großaufgaben der Stadtverwaltung und die Führung der laufen⸗ den Geſchäfte des Zweckverbandes Reichspar⸗ teitag werden die Errichtung neuer großer Verwaltungsbauten erforderlich machen, die in entſprechender baulicher Geſtaltung weſentlich zur Verſchönerung des Stadtbildes beitragen werden. Mit der Zurverfügungſtellung des wiederhergeſtellten und ausgebauten alten hiſtoriſchen Bauhofes für die zahlreichen Abtei⸗ lungen des ſtädtiſchen Hochbauamtes iſt auch nach dieſer Richtung ein Anfang gemacht wor⸗ den. Der Wohnungsbau wird in den kom⸗ menden Jahren einen bedeutenden Aufſchwung nehmen, der Ausbau von Baulücken und die Beſeitigung der Ludwigsfeldbaracken(an einer Hauptzufahrtsſtraße zum Reichsparteitagge⸗ lände) und ihr Erſatz durch neuzeitliche Arbei⸗ terwohnungen der Deutſchen Arbeitsfront auf eine Front von rund 700 Meter werden hier richtunggebend vorangehen.“ Oberbürgermeiſter Liebel ſchließt ſeinen Ar⸗ titel mit den Worten:„Mehr und mehr erfüllt ſich in dieſen Jahren ſchon das prophetiſche Wort, das der Führer einſt am Beginn des Reichsparteitages der Freiheit 1935 über Nürn⸗ berg ſprach:„Die Stadt der herrlichen alten deutſchen Kultur erweitert ſich zuſehends zur Stadt der deutſchen Erhebung.“ zur krinnerung an ſiailer Dilhelm l. Generaloberſt von Brauchitſch legte den Kranz des Führers nieder Berlin, 9. März.(HB⸗Funk.) Aus Anlaß des 50. Todestages Kaiſer Wil⸗ helm., des Begründers des Zweiten Reiches, wurden am Mittwochvormittag im Charlot⸗ tenburger Mauſoleum, der letzten Ruheſtätte Kaiſer Wilhelm des Großen, zahl⸗ reiche Kränze niedergelegt. Die junge deutſche Wehrmacht gedachte des alten Kaiſers in beſonders würdevollem Rah⸗ men. Um die Mittagsſtunde marſchierte eine Ehrenkompanie des Wachregiments mit Muſik⸗ und Spielmannszug auf. Am Eingang zur Gruft hielten Offiziere die Ehrenwache. Kurz nach 12 Uhr erſchien Generaloberſt v. Brau⸗ chitſch in Begleitung von General Beck, Ge⸗ neral Fromm und General v. Witzleben mit einem großen prachtvollen Kranz des Füh⸗ rers. Unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden begab ſich Generaloberſt von Brauchitſch mit ſeiner Begleitung zur Gruft und legte dort in ſtillem Gedenken den Kranz des Führers nieder, der auf ſeiner Schleife die Worte:„Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht“ trägt. Stabsfüyrer Hartmann Lauterbacher traf heute in Bilhao ein, wo er von der Fa⸗ lange⸗Jugend begeiſtert empfangen wurde. Stalin läßt 1000 prieſter verhaften Neue Goilosen-Aklion/ Radeł · Sobelsohn bhegnadigt/ Der Kampf der Raubiiere“ Von unserem sfändigen Pproger Vertreten) tg. Prag, 9. März Die tſchechiſche nationaldemokratiſche Zeitung „Narod“ lüßt ſich aus Moskau berichten, daß die Verfolgungen der Geiſtlichkeit in Sowjet⸗ rußland gerade augenblicklich wieder mit größ · ter Energie durchgeführt werden. Das Blatt meldet, daß in den letzten Tagen über 1000 Prieſter und Ordensbrüder einge⸗ kerkert und viele von ihnen zum Tode verurteilt worden ſind. Senſationell wirkt auch die Nachricht, dafz Stalin den jüdiſchen Bolſchewiken Radek' · Sobelſohn begnadigt und ihm die Der ehemalige USA-Prüsident Hoover beim Führer Presse-Illustrationen-Hoffmann-M Der Führer und Reichskanzler empüng am Dienstag den zu einem kurzen Besuch in Berlin weilenden trüheren Präsidenten der Vereinigten Staaten, Herbert Hoover(inks). Ganz rechts sieht man den ameri- kanischen Botschafter in Berlin, Hugh Wilson, und neben ihm Lesationsrat Dr. Schmidt. Durchführung einer großen Aktion gegen die Kirche und Religion übertragen habe. Radek⸗ Sobelſohn wurde bekanntlich in einem der erſten Moskauer Theaterprozeſſe zu mehreren Jahren Kerker verurteilt. Stalin ſoll ihm jedoch ver ⸗ ziehen haben und ſich von Radel⸗Sobelſohn bei dem neuen Auftrag beſonders viel verſprechen, da dieſer Jude ſich mehrmals als eifriger „Gottloſer“ bewährt habe. In der Wochenzeitung der marxiſtiſchen CGr⸗ Gewerkſchaften,„Syndicats“, beſchäftigen ſich verſchiedene leitende Gewerkſchaftler voller Auf⸗ regung mit dem Moskauer Prozeß. So ſchreibt z. B. George Dumoolin, damit Stalin end⸗ lich aufhöre, zu morden, müſſe man etwas an⸗ deres tun, als nur ein paar Telegramme, in denen um Gerechtigkeit und Mitleid gebettelt werde, abzuſenden. Er kenne ein Mittel, mit dem man Stalin„zur Vernunft“ hrin⸗ gen könne. Alle Sozialdemokraten und alle Ge⸗ werkſchaftler müßten ſofort der Voltsfront den Vorſchlag unterbreiten, den franzöf iſch⸗ ſowjetruſſiſchen Pakt zu kündigen. Das würde ſeiner Meinung nach in kürzeſter Friſt einen„wohltuenden Erfolg“ erzielen! Der„Matin“, der ſich heute gleichfalls mit dem Moskauer Theaterprozeß befaßt, ſagt, wenn es auch ſchwierig ſei, das Dunkel dieſes Pro⸗ zeſſes zu durchdringen, ſo ſtehe doch deutlich eine große Wahrheit über dieſem Kampf der Raubtiere: der grauſige Zuſtand der Verweſung, unter dem die Sowfet⸗ union leide. berüchte um Voro'chilow Auch er iſt bei Stalin in Ungnade gefallen DN Warſchau, 9. März. In der polniſchen Preſſe tauchen in letter Zeit fortgeſetzt Meldungen auf, die wiſſen wol⸗ len, daß auch Marſchall Woroſchilow bei Stalin in Ungnade gefallen ſei. Heute greifen nun angeſehene Blätter wie die„Gazeta Polſka“ eine Meldung der AT&⸗ Agentur auf, wonach die Tage Woroſchilows gezählt ſeien. Im Falle eines Rücktritts werde er, ſo werde berichtet, beſtenfalls einen der we⸗ niger verantwortlichen Poſten in der Roten Armee übernehmen. Sein Nachfolger in der Leitung des Kriegskommiſſariats der Sowjet⸗ union werde Fedko ſein. Der gewaltige Ver⸗ trauensverluſt Woroſchilows ſei darauf zurück⸗ zuführen, daß in den Reihen der Armee immerneue Oppoſitionszellen ge⸗ gen Stalin aufgedeckt würden. ſiommuniſtiſche Derſchwörung in Havanna aufgedeckt Ep Havanna(Cuba), 9. März Die Polizei iſt hier einer kommuniſtiſchen Verſchwörung auf die Spur gekommen. Die Verſchwörer, die ſich in einem Vorort von Ha⸗ vanna verſammelt hatten, waren gerade dabei, einen Plan zur Ermordung des Oberſten Bati ſt a auszuarbeiten, als die durch Truppen verſtärkte Polizei ſie überraſchte. Es entwickelte ſich ein regelrechtes Gefecht, wobei die Polizei ſchließlich die Oberhand behielt. Vier Kom⸗ muniſten wurden getötet und zehn verletzt, wäh⸗ rend die Polizei fünf Verletzte zu beklagen hatte. chautemps zum Rücktritt berelt Aber das Kabinett widerſprach DNB Paris, 9. März. Wie verlautet, hat Miniſterpräſident Chau⸗ temps im Verlauf des Kabinettsrats, bevor er das Ermächtigungsgeſetz anregte, erklärt, er ſei bereit, zurückzutreten und die Regierung einem Kabinett zu überlaſſen, das aus ange⸗ ſehenen politiſchen Perſönlichteiten, wie z. B. ehemaligen Miniſterpräſidenten, gebildet werde. Der Kabinettsrat ſei aber auf dieſen Vorſchlag nicht eingegangen. Er habe es für beſſer erachtet, durch eine Kammer⸗ debatte das Parlament zu veranlaſſen, zu den von der Regierung vorzuſchlagenden Maßnah⸗ men ſelbſt Stellung zu nehmen. De * Kar gebung de voll ausg der mehr erhebende ſchaftsber Köhler großartig fünf Jahr deckte der ner für n reits beri den Aufſt niſterpräſt wirtſchaft raliſcher 1 „Wenn ſident un ſeiner 2 nicht alle geſtell: verantwo für einſet ligt iſt, ben die kann“. Als let entwicklun den Vierj dem Gaul fu: Wenn 1 ben, um tionalſozi ſchen unt abzulegen der einm die nicht tionalſozi und dam ſind, die ſchaftli beigeführ erſten fü lichem, pi haben, iſ unſeres Glaubens Es ſoll erſt die A erleben, d daß wir hen, und ſeiner Po ſchaft mi Kapitalis Ende geft uns klar der alten gilt, denn Deutſchla erſter Lit Welt. iſt nicht d ſcheinung inneren Deutſce ſtehen, ſcheinung gericht Die par Wenn bei ſich die polit Schulung ſie den wollte. U kunft ent zu einem letzten E Menſch Zahl vor ſchaffen ſene Ver gabe für Die Part ren, gei Verfaſſun entſcheide ſcheidet i z 1958 0 eitragen ng des alten Abtei⸗ iſt auch cht wor⸗ in kom⸗ ſchwung und die an einer teitagge⸗ e Arbei⸗ ont auf den hier nen Ar⸗ r erfüllt phetiſche inn des r Nürn⸗ en alten nds zur ſelm l. der Funk.) ſer Wil⸗ Reiches, arlot⸗ letzten en, zahl⸗ ichte des im Rah⸗ rte eine t Muſik⸗ ang zur e. 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Ueber den großen Rechen⸗ ſchaftsbericht, den Miniſterpräſident Walter Köhler einleitend gegeben hatte und der großartig die gewaltigen Leiſtungen der erſten fünf Jahre nach der Regierungsübernahme auf⸗ deckte der Arbeitsergebniſſe aufzeigte, die kei⸗ ner für möglich gehalten hatte, haben wir be⸗ reits berichtet. Zahlen wurden zu Belegen für den Aufſtieg, dieſer Aufſtieg aber darf, wie Mi⸗ niſterpräſident Köhler betonte, nicht allein als wirtſchaftlicher, er muß vor allem auch als mo⸗ raliſcher und politiſcher gewertet werden. „Wenn trotzdem“, ſo fuhr der Miniſterprä⸗ ſident unter lebhaftem Beifall fort,„Baden in ſeiner Wirtſchaftsentwicklung noch nicht allen Gegenden in Deutſchland gleich⸗ geſtellt werden kann, ſo werden doch alle verantwortlichen Stellen ihre ganze Kraft da⸗ für einſetzen, daß Baden, ſoweit es benachtei⸗ ligt iſt, aufholt, und ſich ebenbürtig ne⸗ ben die anderen Reichsgaue ſtellen kann“. Als letzte Etappe der badiſchen Wirtſchafts⸗ entwicklung kennzeichnete der Miniſterpräſident den Vierjahresplan. Ganz beſonders dankte er dem Gauleiter für das Vertrauen und er ſchloß ſeine Ausführungen:„Nur das Werk des Füh⸗ rers hat uns die Löſung unſerer Aufgaben er⸗ möglicht, nur unter ſeinem Schutz und Schirm waren wir in der Lage, die Aufgaben zu löſen, die uns geſtellt waren und die uns das Schick⸗ ſal ſtellen wird als deutſche Wacht am Ober⸗ rhein“. Dann ergriff der Gauleiter, lebhaft begrüßt, das Wort zu einem politiſchen Rechenſchafts · bericht. Die Rede des bauleiters Die Geſchichte iſt uns eine Lehre dafür, daß von Zeit zu Zeit große geiſtige Erſchütterungen und Umwälzungen an die einzelnen Völker herantreten, die den Verlauf und Inhalt gan⸗ zer Jahrhunderte beſtimmen. Es iſt für uns Nationalſozialiſten kein Zweifel darüber mög⸗ lich, daß wir uns inmitten einer ſolchen gigan⸗ tiſchen, den Erdball umfaſſenden Umwälzung befinden. Wir glauben, daß die alte demokra⸗ tiſche Welt ſich ihrem Ende zuneigt, wir glau⸗ ben, daß damit ein Zeitalter zu Ende geht, das nach unſerer Auffaſſung aber insbeſondere auch nach den Erfahrungen, die wir gemach haben, zu Ende gehen muß. Die demokratiſche Zeit, die wir in ihren letz⸗ ten Auswirkungen erlebt haben, war für uns alle nichts anderes als Not, Elend, Verzweif⸗ lung, Schmach, Schande, Niedergang und Ver⸗ fall auf allen Gebieten des Lebens. Auswirkungen unſeres neuen Glaubens Wenn wir uns heute zuſammengefunden ha⸗ ben, um für die erſten fünf Jahre unſerer na⸗ tionalſozialiſtiſchen Aufbauarbeit einen politi⸗ ſchen und wirtſchaftlichen Rechenſchaftsbericht abzulegen, dann iſt uns das Anlaß, uns wie⸗ der einmal zurückzuerinnern an jene Kräfte, die nicht nur die Bewegung, ſondern das na⸗ tionalſozialiſtiſche Deutſchland geſchaffen haben und damit auch jene geheimnisvollen Kräfte ſind, die den politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Aufbau in Deutſchland her⸗ beigeführt haben. All das, was wir in dieſen erſten fünf Jahren an wirtſchaftlichem, ſtaat⸗ lichem, politiſchem und ſonſtigen Aufbau erlebt haben, iſt nichts anderes als die Auswirkung unſeres neuen Lebenswillens, unſeres neuen Glaubens. Es ſoll ſich jeder darüber klar ſein, daß wir erſt die Anfänge dieſer gigantiſchen Revolution erleben, die wir ſelbſt mit herbeigeführt haben, daß wir am Anfang eines neuen Zeitalters ſte⸗ hen, und daß das demokratiſche Zeitalter mit ſeiner Parteienwirtſchaft und Parlamentswirt⸗ ſchaft mit der Herrſchaft des Geldes und des Kapitalismus durch dieſen neuen Glauben zu Ende geführt werden muß und wird. Wir ſind uns klar darüber, daß es auch die Ueberreſte der alten Welt für uns noch zu überwinden gilt, denn was ſeit dem Jahre 1933 politiſch in Deutſchland geſchafft werden konnte, war in erſter Linie die Beſeitigung einer äußeren Welt. Worauf es aber entſcheidend ankommt, iſt nicht die Beſeitigung einer Welt äußerer Er⸗ ſcheinungen, ſondern die Beſeitigung all jener inneren Kräfte, die dem Wiederaufbau Deutſchlands hemmend im Wege ſtehen, die Beſeitigung all jener Verfallser⸗ ſcheinungen, die Deutſchland zugrunde gerichtet haben. Die partei erſte Dienerin des Volkes Wenn die Partei ihre Arbeit zunächſt einmal bei ſich ſelbſt begonnen hat, und zwar durch die politiſche Erziehung und weltanſchauliche Schulung, dann hat ſie das deshalb getan, weil ſie den alten Menſchen in uns überwinden wollte. Ueber das deutſche Schickſal in der Zu⸗ kunft entſcheidet die Erziehung unſeres Volkes zu einem neuen Willen und Glauben, letzten Endes zu einem neuen inneren Menſchen. Darum haben wir eine große Zahl von Gliederungen in unſerer Partei ge⸗ ſchaffen und darüber hinaus uns angeſchloſ⸗ ſene Verbände geſchaffen, die die große Auf⸗ gabe für unſer Leben mit zu erfüllen haben. Die Partei entſcheidet darüber, in welcher inne⸗ ren, geiſtig⸗ſeeliſchen und weltanſchaulichen Verfaſſung das Volk ſich befindet, die Partei entſcheidet über die Stimmung im Volke, ent⸗ ſcheidet über den Geiſt im Volke. Die Partei iſt damit zur erſten Dienerin un⸗ ſeres Volkes geworden. Es gilt das für die Zukunft nicht weniger als für die Vergangen⸗ heit. Wenn wir in den letzten Jahren zu einem gigantiſchen kulturellen, politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Wiederaufbau gekommen ſind, dann dürfen wir nicht überſehen, daß das alles nur möglich geweſen iſt, weil es eine National⸗ ſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartei gibt. Es ſind auch heute noch die alten weltan⸗ ſchaulichen Kräfte am Werk, um den Wieder⸗ aufbau der Partei zu ſtören, allein wir werden alles daranſetzen, und ſelbſt unſer Leben opfernd einſetzen dafür, daß dieſe letzten Wi⸗ derſtände geiſtig weltanſchaulicher Art endgül⸗ tig beſeitigt werden, damit unſer Volk nicht nur äußerlich und zahlenmäßig, ſondern vor allem innerlich, dem Willen und Glauben nach eine Einheit, eine einzige Gemeinſchaft und Lebenskameradſchaft wird. Es ſoll keiner glauben, daß die Zeit des Kampfes hinter uns liege. Kampf war in der 7 Vergangenheit, iſt in der Gegenwart und wird in der Zukunft ſein. Jeder einzelne muß nach wie vor Kämpfer ſein im nationalſozialiſti⸗ ſchen Sinne. Der Kampfgeiſt hat die Bewegung geſchaffen, er iſt allein der Garant dafür, daß wir auch in Zukunft unſer Volk vorwärts füh⸗ ren können, daß die ſo verheißungsvoll einge⸗ tretenen Anfangserfolge gefördert und geſtei⸗ gert werden können. Damit iſt der Partei die ſchönſte Aufgabe geſtellt: Erzieherin unſeres Volkes zu ſein, Wegbereiterin im Ringen und Kämpfen. Wir wiſſen, daß in dieſen fünf Jahren noch nicht alles geſchaffen werden konnte, was auch die letzten Nöte unſeres Volkes hätte beſeiti⸗ gen können. Aber wir wollen auch dieſe über⸗ winden und beſeitigen. Wenn heute noch Widerſtände im Wege ſtehen, dann wollen wir dieſe durch unſere Leiſtung endgültig aus dem Wege räumen. Gegen Meckerer und Kritikaſter Niemand hat in Deutſchland das Recht, an der nationalſozialiſtiſchen Aufbauarbeit Kritik zu üben, am allerwenigſten aber die, die einſt das deutſche Volk in die tiefſte Not hinein⸗ geſtürzt haben, und ebenſowenig die, die auch durch ihren Glauben dem deutſchen Volke in ſeiner ſchwerſten Notzeit keinen neuen Lebens⸗ willen bringen konnten. Wenn das deutſche Volk ſeine gefährlichſten Augenblicke überwinden konnte, dann war da⸗ zu die Urſache allein der nationalſozialiſtiſche Glaube. Der Nationalſozialismus ſteht mit ſeinem geſamten Gedankengut im Einklang mit dem Leben. Wir wollen folgerichtig auch in das neue Jahrfünft hinübergehen und gerade welt⸗ anſchaulich kompromißlos bleiben. Angriff der ſozialen pProbleme Es iſt das große Verdienſt des Führers, daß er zunächſt einmal unpopuläre Aufgaben in Angriff genommen hat, die die Stellung des deutſchen Volkes in der Welt wieder beſſern mußten. Wenn Deutſchland heute wieder eine Weltmacht iſt, dann danken wir das der Politik des Führers, der die großen Aufgaben unſerer Zeit geſehen hat und gewußt hat, daß ſich die kleinen Sorgen von ſelbſt einmal löſen. Wir ſind heute auf dem Wege, uns mit dieſen klei⸗ neren Sorgen zu beſchäftigen. Deutſchland iſt wieder zu ſeiner politiſchen Freiheit gelangt. Es iſt wieder zu ſeiner Ehre und Kraft zurück⸗ gekehrt. Nun können alle die vielen ſozialen Probleme unſeres Volkes in Angriff genom⸗ men werden, Fragen, die den einzelnen be⸗ wegen. Der Weg der Arbeit, der Leiſtungs⸗ ſteigerung und der Produktionsſteigerung muß auch in Zukunft begangen werden. Schließlich war es unſere Aufgabe, an der Stärkung der Partei zu arbeiten. Und auch Der österrelchisehe Bundesminister Glaise-Horstenau in Stuttgart Dr. Glaise-Horstenau, der auf Einladung des Deutschen Auslandsinstituts in Stuttgart einen Vortrag hielt, trug sich auch in das Goldene Buch der Stadt der Auslandsdeutschen ein. Links neben ihm Oberbürger— meister Dr. Strölin. Weltbild(M) Unser Gauleiter und Reiehsstatthalter hier iſt getan, was möglich war. Die Partei hat im Jahre 1933 in Baden 24000 Parteimit⸗ glieder beſeſſen, am 1. März 1938 umfaßt ſie 168 000 Parteigenoſſen. Das bedeutet für uns eine Garantie dafür, daß niemand und keine Macht mehr die nationalſozialiſtiſche Bewe⸗ gung in Baden auch nur irgendwie gefährden könnte. Auch in den Gliederungen und ange⸗ ſchloſſenen Verbänden wurde das Mögliche ge⸗ tan, beſonders auch in den Gliederungen und Verbänden, die für die ſoziale Betreuung da ſind. Die NS⸗Frauenſchaft hatte 1933 10 790 Mitglieder, am 1. Januar 1938 waren es 21 302. 17110 Amtswalterinnen arbeiten in der NS⸗Frauenſchaft an der Löſung ſozialer Probleme. Die NSV hatte am 31. Dezember 1934 139 720 Mitglieder, am 1. Januar 1938 war die Zahl auf 242 541 geſtiegen, und 24684 Walter ſchaf⸗ fen für die ſozialen Einrichtungen der NS⸗ Volkswohlfahrt. Die Deutſche Arbeitsfront umfaßte am 1. Oktober 1934 453 557 Mitglie⸗ der, am 1. Februar 1938 619 575 Mitglieder, und 35 500 deutſche Arbeitsfrontwalter beſor⸗ gen die Arbeiten, die ſich die Arbeitsfront um des ſchaffenden Menſchen willen geſtellt hat. 1957: 2800 berſammlungen Aehnliche Bilder zeigen die Zahlen aus der Tätigkeit der Partei. Die Verſammlungstätig⸗ keit der Partei umfaßte im Jahre 1933 1900 Verſammlungen mit rund 760 000 Beſuchern, im Jahre 1937/38 waren es 2800 Verſammlun⸗ gen mit rund 890 000 Beſuchern. Die Schu⸗ lungsarbeit der Partei weiſt ähnliche Ver⸗ gleiche auf. Auf der Gauſchulungsburg in Frauenalb haben ſeit dem Beſtehen dieſer Schule 50 Lehrgänge mit 2026 Teilnehmern ſtattgefunden, die Rednerſchule des Gaues hat 19 Lehrgänge mit 900 Teilnehmern durchge⸗ führt. Gegenwärtig beſitzt der Gau Baden nicht weniger als 400 mit einem Ausweis verſehene und geſchulte, Redner. Die Arbeit, die in dieſen Zahlen zum Aus⸗ druck kommt, iſt die Urſache für alles, was wir in den letzten fünf Jahren an Erfolgen ver⸗ zeichnen. Arbeit und Einſatz, Hingabe und Opferwilligkeit werden auch in Zukunft den Erfolg garantieren. Mit dem Gelöbnis und Bekenntnis zum Führer, dem wir alles verdanken, ſchloß der Gauleiter ſeine mit ſtürmiſchem Beifall aufge⸗ nommenen Ausführungen. ſlicht unaufge'ordert bewerben! — ſagen die Reichswerke„Hermann Göring“ DNB Berlin, 9. März. Die Zahl von Bewerbungen von Angeſtell⸗ ten bei den Reichswerken Hermann Göring hat ſich derartig vergrößert, daß eine Einzelbe⸗ antwortung unmöglich iſt. Unaufgefor⸗ dert eingeſandte Bewerbungen können daher in Zukunft nicht berückſichtigt werden. fim Fonnitag Trauerbeflaggung DNB Berlin, 9. März. Aus Anlaß des Heldengedenktages fordert der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda die Bevölkerung auf, am —21 den 13. März, Trauerbeflaggung zu etzen. — ——————————————————————— ————————— ————————————————————————————— ——————— ————————————————————————————— „hakenkreuzbanner“ 55 Blück übers g and mittwoch, 9. mMärz 19⁵8 Die Bienenſachverſlündihen ſind auf der fiut Ein Lehrgang im Inſtitut für Bienenkunde in Freiburg Freiburg, 9. März. Die Bekämpfung der Bienenkrankheiten iſt von jeher ein wichtiges Aufgabengebiet der Imkerorganiſation und der die Bienenzucht mitbetreuenden Dienſtſtellen ge⸗ weſen. In Baven iſt die Bekümpfung der Bie⸗ nenſeuchen ſeit Ende 1930 geſetzlich geregelt. Die praktiſche Arbeit wird zur Zeit von 70 amtlichen Bienenſachverſtündigen durchgeführt. Dieſe wurden für den 4. und 5. März 1938 vom Ba⸗ diſchen Miniſterium des Innern zu einer dienſt⸗ lichen Beſprechung am Inſtitut für Bienen⸗ kunde in Freiburg einberufen, die zugleich als Wiederholungslehrgang geſtaltet wurde. Der Sgchbearbeiter des Miniſteriums, Vete⸗ rinärrat Dr. Lott, gah eingehende Aufklärungen über die wi W0 Punkte der Bienenſeuchen⸗ verordnung, beſönders über alles, was mit der Entſchädigung jür Bienenvölker und F Der Leiter des Inſtituts für Bie⸗ nenkunde, Prof. Dr. Geinitz, gab in mehreren Berichten ein Bild von der der Bienenſeuchen in den letzten Jahren und den Erfolgen ihrer Bekämpfung, feuhe von den neueren Ergebniffen der Bienenfeuchenſorſchung. Die B Aebte goder Faulbrut hat dank der gründlichen Arbeit der Bienenſh verſtän⸗ digen ſehr beachtenswerte und erfreuli ort⸗ ſeſche⸗ ebracht. Die wenigen Fälle der Milben⸗ ſeuche f0 bürch umfangreiche Aufklärungs⸗ und Bekämpfungsmaßnahmen zum Verſchwin⸗ den 0 worden, was gleichfalls als ſchöner Erfolg gehucht werden kann. Die Bekämpfung wird in den betreffenden Gebieten trotzdem noch feiehe da man bei dieſer heimtü iſchen Krankheit vor Rückfällen und Neuauftreten nie ſicher iſt. Gegen die Roſemaſeuche, die im vori⸗ en Jahr in größeren Teilen des Landes kata⸗ ſtrophal aufgekteten iſt, gibt es einſtweilen noch kein ſong wirkendes Heilmattel. Durch beſon⸗ ders forgfältige Pflege konnte wohl ein Teil der befallenen Völker gerettet und allmählich wieder hochgebracht werden. Die Verluſte waren aber doch fehr ſchwer und ſchmerzlich. Bekämpfungs⸗ verſuche mit verſchiedenen Mitteln werden vom Inſtitut weiter und auch von einer ganzen An⸗ den Sachverſtändiger in Zuſammenarbeit mit em Inſtitut durchgeführt. Zu den Bienenkrankheiten kommen noch andere Schädigungen dürch eine Reihe von Bienenfeinden und durch die Arſenvergiftung. Der Bienenwolf, bevorzugt als Beutetjere die Honigbienen und kann beſ Maſſenvorkommen zu einer ſehr ernſtlichen Gefahr für die Bienen⸗ völker der betreffenden Gegend werden. So war es auch an einet Stele im Bauland, wo aber burch das energiſche Eingreifen des Bienenſach⸗ verſtändigen der Schädling bald zurückgedrängt würde. Bei Beſprechung der Arſenvergiftung wurde beſonders die Möglichkeit und Rotwen⸗ digkeit einer gemeinſamen Vorgehens mit dem Obſtbau betont, wofür die„Vorſchriften zux Verhütung von Bienenſchäden beim Gehrauch giftiger Pflanzenſchutzmittel“ eine gute Grund⸗ age bieten. Die Tagung war, insbeſondere auch, burch die gründlichen Ausſprachen, für alle Teilnehmer lohnend und lehrreich. Von dem Referenten des Miniſteriums wurde noch die nunmehr endgültig geregelte Gebietseintellung bekanntgegeben mit der Weiſung, die Sachver⸗ ſtändigen, denen ihr Arbeitsgebiet zu groß iſt, möchten ſelber Sorge tragen, daß rechtzeitig genügend Erſatzleute zur Hand ſind. Die Auswahl der Bienenſachverſtän⸗ digen erfolgt durch die Landesfachgruppe, de⸗ ren geſchäftsführender Vorſitzendex, Hauptlehrer Schüßter, der ganzen Tagung beiwohnte. Die Ausbildung erfolgt im Inſtitut, die Ernennun durch das Bezirksamt. Die Zuſammenarbei aller dieſer Stellen hat ſich bewährt und die Weitetarbeit wird nun von allen Beteiligten mit verſtärktem Eifex wieder aufgenommen und mit hoffentlich gleichem oder noch wachſendem Erfolg weitergefühtt werden. 60. Offenburger Weinmarkt gut beſucht *»Offenburg, 9. März. Man war die⸗ ſen Jübiläumsmarkt ſ03 geſpannt, ſollte er uns doch die Bekanntſchaft mit dem 1937er vermitteln. Entſprechend wax auch der Beſuch aus Handels⸗ und Gaſtwirtskreiſen. An Weinen waren ausſchli 1 jewächſe aus der Ortenau und aus Mittelhaden vettteten, Waren es bei den Ortenauer Weinen vornehmlich die Weine aus Durbach, Felweier⸗ bae 125 bach 00 Gengenbach, vom St.⸗ Andteas⸗Hoſpit 18 nds(Staatliches Weingut Offenburg), ſo Alſchte bezüglich der Weine aus Mittelbaden ein geradezu rekordmäßiger Andrang an den Tiſchen, auf welchen die Fla⸗ ſchen aus(Stich“ den Buben), Varn⸗ halt, Bühlertal, Neuweier, Affental und Kappel⸗ rodeck ſtanden. Der Verkauf war bei feſten Preiſen ſehr flott. Die Nachfrage übertraf weitaus das An⸗ gebot. Hervorgehoben J werden verdient der Umſtand, daß ſich da der 7 keineswegs nut auf den 1937er beſchränkte, ondern daß auch dex 1936er, der ſich ſeit einem Hähr vorlefthaft ntwidelfe flatt efkagt war. Wann müſſen die fiybriden entfernt ſein? Zwei Germine: am 1. März und am J. Dez ember 1938/ Bürgermeiſter geben Kuskunft Karlsruhe, 9. März. Trotzdem in der letzten Zeit in ven Tageszeitungen und Fach⸗ zeitſchriften vie Anordnungen Üüber die Entfet⸗ nung der Hybriven ausgiebig etöttert wuürden, ſind immer noch Meinungsverſchiedenheiten be⸗ ſonders darüber vorhanden, zu welchem Zeitpunkt vie Hybriven entfernt ſein müſ⸗ ſen. Um Härten möglichſt zu vermeiden, ſind bekanntlich zwei Termine für die Hybridenent⸗ fernung feſtgeſetzt worden und zwar der 1. Mürz und der 1. Dezember 1938. Bis zum 1. März 1938 müßten ent⸗ fernt werden: 1. Sämtliche Feld⸗, Garten⸗ und Haushyriden in den Nichtweinbaugemar⸗ kungen der Rheinebene zwiſchen Neuenbürg bei Müllheim und der nördlichen Grenze des Amtsbezirkes Bühl. Jedes Bürgermeiſteramt der in dieſem Gebiet liegenden Gemeinden iſt durch den Staatlichen Reblausdienſt in Frei⸗ burg darüber verſtändigt worden, ob die betref⸗ fenden Gemeindegemarkung zu denjenigen zählt, welche als Nichtweinbaugemarkungen anzuſehen ſind. 2. Sämtliche Feldhybriden in den reb⸗ lausſeuchenverdächtigen Gemarkungen der Amts⸗ bezirke Bühl, Kehl, Offenburg, Lahr, Wolſa⸗ Emmendingen, Freiburg, Müllheim und Lör⸗ rach ſoweit ſie eine Geſamthybridenfläche von 4 Hektar und weniger haben. 3. Die 1. Hälfte det Felbhybriden in den ſeuchenvetdächtigen Gemarkungen der oben erwähnten Amtsbezirke, ſoweit ſie eine von mehr als 4 Hektar haben. Bis zum 1. Dezember 1938 ſind zu beſeitigen: 1. Sämtliche Haus⸗ und Gartenhybriden in den ſeuchenverdächtigen Gemarkungen der oben er⸗ wähnten Bezirke, ſoweit die Gemarkung eine Geſamthybridenfläche von 4 Hektar und weniger umfaßt. 8 2. die 2. Hälfte der Feldhybriden und ſämt⸗ liche Haus⸗ und Gartenhybriden der ſeuchen⸗ verdächtigen Gemarkungen obengenannter Amtsbezirke, ſoweit die Geſamthybridenfläche als 4 Hektar der Gemarkung um⸗ faßt. Wer alſo Hybriden in ſeinem Betrieb zu be⸗ ſeitigen hat, verſichere ſich bei ſeinem Bürger⸗ meiſteramt, unter welche Gruppe der vorge⸗ nannten Gemeinden und Gemarkungen der⸗ jenige Ort fällt, äuf dem ſeine Hybriden ſtehen. die Candjugend erlebt den Film Filmtage der badiſchen Hitlerſugend vom 11. bis 15. Rürz in Baden „ Baben⸗Bapen, 9. März. Die letzten fünf Monate bedeuten für vie Filmärbeit ver badiſchen Hitler⸗ZJugend einen außerordentlichen Aufſchwung. Vom November 1937 bis Februar hat ſich die Zahl der durchgeführten Jugend⸗ fümſtunden mehr als verfünffacht. Mehr und meht hat ſich an der Südweſtecke des Reiches der Gedanke des Jugendfilms durchgeſetzt und auch ven hinterſten Winkel des Hochſchwarz⸗ waldes etobert. Wie im ganzen Reich, ſo wut⸗ den die Jugenbfilmſtunden zu einem Teil vet kultürellen Atbeit der Hitler⸗Jugend, die heute nicht mehr wegzudenken iſt. Im November verfügte der Fühter der ba⸗ diſchen H, Obergebietsführer Kemper, f jeder größere Standort monatlich mindeſten eine Jugendfilmſtunde in den Dienſtplan mit aufzunehmen habe. Ab Dezember begann die Shakespeares„Sturm“ in Berlin und Foersters„Verwandte sind auch Menschen“ Wenn in dieſen Tagen in Berlin wieder eine Serie von Neueinſtudierungen begann, ſo be⸗ deutet es, daß wir nunmehr in das letzte Drit⸗ tel dieſer Spielzeit eintteten und zahen dier gewaltigem Antrieb vom Theaterſchaffen dieſer Zeit einen Eindruck erhalten werden. Shakeſpeares Sturm“ im Deutſchen Theater Der auch vom Film her bekannte Regiſſeur Erich Engel hat den Text von Shakeſpeares „Der Sturm“ neu bearbeitet. Ihm Feſſen⸗ das barocke ſchöne Sprachkleid Schlegel offen⸗ bar nicht meht. Eine ſolche Neubearbeitung iſt in jedem Falle ein Riſiko und wir Deutſchen ſind ſo ſehr mit den Schlegel⸗Tietſchen Shate⸗ ſpeare⸗Uebertragungen verwachſen. daß ſie für uns eine Einheit im Werke bilden. Es iſt daher — grundſätzlich— nicht einzuſehen, warum im⸗ mer wieder die Theaterpraktiker andeten Sinnes ſind. Wir haben die Sprachmelodie im Ohr und vergeſſen ſie nicht ſo leicht, wie man allgemein denkt. Nun unterſcheidet ſich Erich Engels Bearbeitung weſentlich von jener Ver⸗ ballhornung, die etwa ſeiner Zeit Hans Rothe vornahm und die einen Sturm der Entrüſtung hervorrief. Engel iſt wer kgetreu vorgegan⸗ gen und deshalb wird man in dieſem Einzel⸗ fall im großen und ganzen mit ſeinet Uebertta⸗ gung zufrieden ſein können. Uns fiel die Um⸗ arbeitung des Schluſſes auf, wo— wenn wir nicht irren— aus dem 2. Akt einige Paſſagen geſtrichen und ins letzte Bild geſetzt waren, lei⸗ der fehlte auch der wichtige Schlußepilog, der die innere Wandlung Shakeſpeares darlegt— ſie bleibt ſo zumindeſt offen. Auch der Ein⸗ wand, daß der Epilog von zweiter Hand ſpä⸗ ter zugedichtet ſein ſoll, iſt kein Argument denn der Beweis iſt nicht ſchlüſſig zu führen. Im ganzen aber iſt es nicht gerechtfertigt, dieſe Be⸗ arbeitung etwa abzulehnen, ſondern ſie hat ſich bewährt, allerdings nachdrücklich durch die Un; terſtühung des Splelleltets Erich Engel! Es iſt glänzendes Theater, das wir zu ſehen bekommen. Es fängt in Kit 135 Mätchenbildern CEaſpar Re⸗ hers mit einem fülminanten Sturm an, gehl über in däs weife und melodiſche fetvrhch Zauberers Proſperd und Miranda(Muſi Wolfgang D und läßt dann mehr oder we⸗ niger gedämpft die WR der Geſttan⸗ deten vor ünſeren Augen ſhelen is zut wunderbaten Löfung des Zaubers, bis jur Entlaffung des Vuftgeiſtes Arlel und det Rück⸗ kehr aller in die italieniſche Heimat. Sind Verwandte auch Menſchen! Dieſe Frage drängt ſich einem auf, wenn man in die We am Horft⸗Wefſel Platz heh und ſich Eberhard Fokrſlers Luſtſfpiel„ en äduch Men⸗ ſchen“ ailfchaut. Der Millionär Blahtenburg will ſeine Vetwandten prüfen und fau Diener Riedel auf Reiſen, nimmt Mäske und Kleidung ſeines Dienets an, lädt ſeine Ver⸗ wandten mit Hilfe ſeines Zugendfreundes, eines Juſtiztates, zur angeblichen Teſtaments⸗ eröffnung ein. Run marſchieren die Thpen die Erbſchaftshhänen Zeber iſt ein Stücklein und ein biſſel habgierig. Von det alten Tante bis zur Familie mit fünf Kindern (die tütbulent die Szene füllen) kommt die Vetwandiſchaft an. Das Teſtament wird eröff⸗ net. Haupterbe iſt der Diener Riedel. Die Ver⸗ wandten— könnten ſie es— zu Salz⸗ ſäulen, ſind enttäuſcht. Aber da iſt noch ein junger Mann, der ſich für einen Journaliſten ausgibt und mit Riedel alias Blankenbuxg ein kleites Falſchſpiel begeht— es wetden örlefe geſchrieben und zetriſſen, ein junget Verwand⸗ Fafan der Fußſeſe Orte durch Jugendfilm⸗ ſtunden. dieſe kamen die bisher üblich geweſenen„Kinderveranſtaltungen“ in Wegfall. Die Landjugend teilt jetzt das Erlebnis der Jugendfilmſtunden. Nach fünf Mongten intenſiver Atbeit kann man fſin daß in Baden die n der ugendfilmarbeit zu ihrem Abſe 1 gekommen ift. Durch einen gegenſeitigen Erfährungsaus⸗ taüſch hät ſie ihr feſtes Gefüge erhalten. Ein neuer Arbeitsabſchnitt ſteht bevor! Die Größe des Arbeitsgebietes„Aihrt be⸗ dingt, daß ihre pölitiſchen Verkreter“s beherr⸗ ſchen, nicht nur organiſatoriſch ſondern auch in kultureller und politiſcher Hinſicht. Auch die Filmreferenten der HJ. mufſ ſich über Fort⸗ ſchritie und Entwicklung auf techniſchem Gebiet auf dem laufenden halten. So finden in der Zeit voim 11. bis 13. J f1 1938 in Baden⸗Baden die A der badiſchen Hitler⸗Jugend, ſtatt als Aufktakt zu einem neuen Arbeitsabſchnitt. tek, u ab 10 ſich für einen Kri⸗ minaliſten und bringt mit ſeinen verrückten Be⸗ hauptungen über die Briefe die ganzen Ver⸗ wändten dürcheinander, ſo daß Riedel⸗ lanken⸗ burg für ein paat Tage ausbüchſt. Aber im dritten Akt kommt gerade theatergerecht der wirkliche Diener zurück, den man fälſchlich für einen Kommiſſar Er ſteckt mit dem angeb⸗ lichen Journäliſten unter einer Decke; es iſt ein Reffe, ein Arzt, der dem alten Herrn Blan⸗ ken 1000 zur Seite während 4* bweſenheit des währen Dieners ſein ſollte. Es kommt zur ffens des Rätſels unter luſtſpielartigen Ef⸗ 40 det alte Blankenburg zieht ſeinen alten dam wiebet an und ſte e„daß Verwandte doch Menſchen ſind und wird es ihnen lohnen aus ſeinem Millionenvermögen. Si4 0 L et, der für ſolche Siliche die keichte Hand hat, ließ lemperament⸗ poll hetunterſplelen und Karl Kuhlmann —40 ſich in der Doppelrolle ſchalk Beifall, an em auch noch Joachim Gottſchalt, Adolf Zieg⸗ let, Renze Stohrawa, Margarete Ruͤpfer,§.§. Schaufuß und die f ftiſchen Fuͤngents befon⸗ ders auf 0 etefligt waten. Das Puhlikum klatſchte Schäuſpielet, kgheur und Dichter nöch äus dem eiſernen Vothang heraus. Heiln: Grothe. H. Unger: Männer im Mond“ Uraufführung in Karlstuhe Das Badiſche Staatstheater Karlsruhe brachte as Zaßf Mendi 0 fanf, ührung. Die Handlung kammert 1 an zwei bettern, denen eine gründliche Lektion erteilt wird dürch eine Affärk, in die ſie zufällig durch den Tod des reichen Etbonkels hineinſchlittern, Sie ſtreiten um das von dem reichen Onkel Aines Wen mit Mitteln, die ſie zu 1 A Mond“ on denn ſie wer⸗ hen an die Wand gedrückt von der früheren Haushälterin des Onkels, die mit Hilfe eines Bie Geſene che⸗eichlihreehren s Die e ſcheint reichlich verfahren, bi das Auftreten 03 Mädchens Sybill den Zu⸗ Spezialiſten über die Gebiete des Farbfilms, der Entwicklung des plaſtiſchen Films, über Filmmuſik uſw. yhen Die Teilnehmet haben eine eingehende Ausſprache. Neben deutſchen Filmen wird auch ein Film der amerikaniſchen Produktion zur Ausſprache ſtehen. Eine Anzahl von der HF hergeſtellter hmalfilme ſollen Zeugnis von derx eigenen pro⸗ duktiven Filmarbeit ablegen. Am Sonntag, 13. März, findet eine Jugendfilmſtunde mit den ſihre„Der Herrſcher“ ſtatt, bei der Obergebiets⸗ ührer Kemper ſprechen wird. Von der Reichspropagandaleitung wird Haupt⸗ ſtellenleiter Bannführer Schütze an der Ta⸗ gung teilnehmen und gleichfalls über film⸗ politiſche Dinge ſprechen. Die Hitler⸗Jugend verdankt die Ffiofiſſchen dieſer Filmtage vor ällem dem hatmoniſchen Atbeitsvethältnis zwi⸗ ſchen ihr und der Gaufilmſtelle Baden, die zur Durchführung der Tagung bheigetragen hat. Gleichzeitig abex hat die Stad Baden⸗Baden ein außerordentliches Ent⸗ gegenkommen gezeigt. H. W. ketzte badiſche ſleldungen 1o odo Reichsmark für die Reichsfeſtſpiele Heidelberg, 9. März. Die Stadt Hei⸗ delberg hat, wie der Oberbürgermeiſter in der letzten Ratshertenſitzung mitteilte, im Hinblie auf die Tatſache, daß 1938 zu den Reichsfeſt⸗ ſpielen in Heidelberg hervorragende Künſtler herangezogen werden ſollen, ihren Zuſchuß diesmal auf 10000 RMethöht. Weiter wurde mitgeteilt, daß der Stadtverwaltung durch die planmäßige Bekämpfung der aul⸗ und Klauenfeuche bisher die recht betrüchtliche un⸗ vorhergeſehene Ausgabenſumme von 19000 Reichsmark entſtanden iſt. Sie hofft, wenig⸗ ſtens einen Teil dieſes Aufwandes dutch Staatsbeihilfe erſetzt zu bekommen. Guſtav Kullrich Karlsruhe, 9. März. Nach ſchweren Lei⸗ den ſtarh hier it Alter 9 5¹ aler 48 Kullrich. Er erhielt ſeine künſtlertſche Aüsbildung in Dtesdener und Wienet Privat⸗ ſchulen, war bis zum Kriege als Kirchenmaler tätig und lange Zeit an der Front. Einen be⸗ Namen machte er ſich durch ſeine Stil⸗ eben. Während dieſer repräſentativen werden Branoſtiftung in Niebelsbach Niebelsbach b. Pforzheim, 9. Mürz. Das Schadenfeuer, dem in der vergangenen Woche das Doppethaus der Gehrüder Schif⸗ fetle zum Opfet fiel, iſt auf Branoſtiftung zurückzuführen. Der 23jährige Friedrich Schif⸗ ferle hat in der Unterſuchungshaft ein Ge⸗ ſtändnis abgelegt, daß er den Brand im Dach⸗ ſtock ſeines elterlichen Hauſes legte. Zein Väter, Friedrich Schifferle, der wegen er⸗ bachts der Brändſtiftung ebenfalls vethaftet war, wurde wieder auf freien Fuß geſetzt. üuf montage verunglückt * Appenweier, 9. Mürz. Am Dienstag⸗ vormittag wurden auf dem Bahnhof Appen⸗ weier der Montagekontrolleur, ein Monteur der Vereinigten Signalwerke und der Signal⸗ meiſter von einem Schnellzug geſtreift. Alle drei erlitten Verletzungen, denen der Signalmeiſter bereits erlegen iſt. Beim Holzfällen tödlich verunglückt Emmendingen, 9. März. Dieſer 741 verunglückte der verheitatete nen ch ulz von Bötzingen im Walde beim Holzfüllen. Wäh⸗ rend ſie an einem ſteilen Abhang einen Baum fällten, löſte ſich oben ein Stück Erde und ſchlug den Heinrich Schulz tot. Er hinterläßt eine Frau und zwei Kinder. ſchauer zu der Annahme berechtigt, daß kein ordentlicher Haushalt ohne die ſchältende Frau funktionieren kann. Von hier ab wenigſtens heginnt die ganze bis dahin— nur den beiden Mondmänfern als verwickelt erſchienene Ange⸗ legenheit ſich in 1 vhynn Erag aufzulöſen, wenn es auch nicht ganz ohne Tränen dabei abgeht. In dieſem Luſtſpiel erteilt der Arzt in Un⸗ ger immet wieder aus reichen Lebenserfahrun⸗ gen Lehren und ſtellt dazu ein paar gutgezeich⸗ nete und charakteriſierte Menſchen auf die ühne. Allerdings könnte man dem Wett einen ſlrafferen Bau und einen gefeilteren Dialog wünſchen. Hans Herbett Michels inſzenierte mit viel Liebe und Kleinarbeit einen Erfolg hetaus. Dr. Günther Röhrdanz. Musikauftrag für ingenbrapd Det Reichsminiſter füt Volksaufklürung und Propaganda hat den aus Oberhauſen bei Kirn am Mittelrhein gebürtigen Komponiſten Joſe Ingenbrand beauftragt, ein Orcheſterwer für Partei⸗ und Staatsfeierlichkeiten zu Lf0 fen. Der Präſident des Berufsſtandes deutſcher Komponiſten, Prof. Dr. Graener, hat außerdem Ingenbrand in den Werkprüfungsausſchuß der Reichsmuſikkammer berufen. Ingenbrand n u. g. auf dem vorjähri⸗ gen Internationalen Muſikfeſt in Baden⸗Baden und bei der Berliner fibel Wen ſeiner „Harfengeſänge“ in Anweſenheit des täſiden⸗ ten det Reichsmuſikkammer Prof. Dr. Raabe einen durchſchlagenden Erfolg. Seribes„Ein Glas wix d verfilmt. Einer der erſten Filme, die die Ufa für das kommende fineſe ankündigt, iſt die Verfilmung des Bühnenluſtſpiels von etibe„Ein Glas Waſſer“, Mit der Drehbu 54 wurde Felir Lützkendorf, mit der Schaffung der Muſik Albis Melichar be⸗ auftragt. Künſtleriſche Leitung und Regiefüh⸗ rung wird Karl Ritter übernehmen. Die Rolle des Lord Bolinghbroke wird vorausſichtlich Ge⸗ neralintendant Guſtaf Gründgens verkörpern. von den ferinnen Mit menz. und wi Meine „Mein Mädel w eben gu früher ſe 185 Hei i 9 Iſt das hier. „Bitte dünn. 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März 1058 Randotein- Heylàis eſler Mein Freund Hans ſchläft gerne. Er kann ſich das auch erlauben, er 0 Künſtler, arbeitet am liebſten beim Kerzenlicht— oder tut we⸗ Ane ſo. Jedenfalls geht er nicht mit den Hühnern ſchlafen, und wenn er morgens ſeine blauen Au en aufſchlägt, hat der größte Teil der Menſchheit hereits gefrühſtückt „Bisher ging das immer ſo ſeinen Gang, ohne alle Rere Seit acht Tagen hät er aber drei ſenkkechte 3 im Geſicht. as bedeutet Sturm! Geſtern hat er mir nun ſein Leid geklagt, mit wild rollenden Augen und knirſchenden Zähnen. Zwei Frauen ſind die Micen ſeines Aergers, Frauen mit un⸗ heimlichem Zungenſchlag, wie er verſichert. „Am beſten, du hörſt dir das ſelbſt einmal an.“ lIch bin am nächſten Morgen um Neune bei ihm— und komme doch faſt ſpät. Die Weiber ſtehen ſchon draußen vorm enſter.— Rein, da kann ja kein vernünftiger enſch weiterſchlafen! 1 ganz re ii Mobblig, Zuſtände ſind das heute. 1 Wenn wir als junge Mädchen Maun hi Wege Ge zen wären: mein Bräu⸗ tigam hätte mich glatt ſitzen laſſen.“ „Und ſo was f ſogar in den Zeitungen Sen endünn! Wort für Wort kaͤnn ich e hnen herſagen:„Während ſich die Männer ————— Zeichn.: Edgar John von den Strapazen erholten, ſauſten die Läu⸗ ferinnen mit Vehemenz den Abhang hinab.“ „Mit was, Frau Mobblig, mit Vehe⸗ menz..? Den Abhang hinunter. und wohin, wenn ne darf? Meiner Tochter könnte das nicht paſſiexen.“ „Meiner Laura auch nicht. Uebrigens, das Mädel wird von Tag zu Tag hübſcher, ſie gerät eben ganz nach der Mutter. Ja, ich war frizi ehr, ſch: begehrt. Mein Mann..“ „„Da habe ich grod geleſen, Frau Mobblig: Hei i Mobblig, Feee e Neueröffnung. e iefer eigenartige Geru ieizz“ „Bitte, keine Anzüglichteiten, Frau Ober⸗ dünn. Wenn hier etwas riecht, daun wird es wohl ihr mottenverſeuchter Hut ſein. Paſſen Sie lieber etwas meht auf Ihre Hilde auf, ge⸗ Rr hab' ich ſie wieder mit ſo einem langen 4 „Hach, ſo eine Unverſchämtheit. Sie korpu⸗ fel Herfönz. uſw.“ * Wir ſtanden hinterm Vorhang, Freund Hans und ich. Seine geballte Fauſt wurde langſam weich, ſein Geſichtsausdruck freundlich, und als der Dialog ſchließlich unfreundliche, kriegeriſche machte ſich ſogar ein glück⸗ liches Lächeln auf ſeinem Geſicht breit... und wich nimmer.„Ich glaub' die ſind wit end⸗ gültig los.“ Ich koünte ihm nicht ganz bei⸗ pflichten, Klatſchbhaſen ſind immerhin recht eigenartige Geſchöpfe. Ob ſie morgen nicht doch wieder dem Hans die Stimmung „Do erhalte ich in mannheim 3 4 meine Volksgasmaske? Am Donnerstag, 10. März 1938, wird mit der Ausgabe und Verpaſſung der Volksgas⸗ muske VI 37 begonnen. Die Ausgabe erfolgt zunüchſt an folgenven Stellen: Laden H 1, 15 Laden 13, 6 Läden Seckenheimer Straße 43 Ka 27(Charlotten⸗ Läden Gontardſtraße 42 Laden Mittelſtraße 60 RSV⸗Dienſtſtelle Lenauſtraſſe 21. Die Abgaäbeſtellen ſind jeweils dienstags, vonnerstags und ſamstags von 16 bis 20 Uhr geöffnet. Die BVevölkerung wird darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß die Abgabe der Volts⸗ gasmasken nur gegen Vorlage des durch den NSV⸗Walter verabfolgten Bezugsſcheines er⸗ folgt. Weitere Abgabeſtellen werden in den nüchſten Tagen in den Außenbezirlken eröffnet. Schickſale entſcheiden ſich im Arbeitsamt Berufsberulet vor neuen Vorausſetzungen/ Charuterliche vualität/ zugendträume bei Tage beſehen In wenigen Wochen verlüßt ein neuer Jahr ⸗ gang die Schule und an Zehntauſende junger Menſchen tritt die für das ganze Leben entſchei⸗ dende Frage der Berufswahl heran. Um den Jugendlichen und den Eltern dieſe gewichtige Entſcheidung zu erleichtern, ſind bekanntlich bei allen Arbeitsämtern Berufsberatungsſtellen ein⸗ gerichtet worden, die koſtenlos Auskunft über alle Berufsausſichten erteilen und die Jugend⸗ lichen ſelbſt einer genauen Prüfung auf ihre Berufseignung unterziehen. Wir haben den Leiter einer Berufsberatungsſtelle aufgeſucht, um uns über die Arbeitsweiſe dieſer Stellen unterrichten zu laſſen. „Wir ſuchen nicht mehr Stellen für Jugend⸗ liche, ſondern Jugendliche für Stellen!“— Ein Wort, das während eines Geſprächs im Arbeits⸗ amt beſonders haften geblieben iſt. Der Berufs⸗ berater hätte den Wandel ſeiner Arbeit wäh⸗ rend der letzten Jahre kaum treffender aus⸗ drücken können. Die Einfatzmöglichkeiten ſind heute ſo ic wie niemals zuvor. Infolge des ſwirlfchaftlichen Auſſchwunges auf allen Gebie⸗ ten iſt von den Schulentlaſſenen eine Sorge ge⸗ nommen worden, die noch vor gar nicht langer Zeit wie ein Albdruck auf der Jugend lag:— die Angſt, nach erhaltenem Abgangszeugnis keine Stelle zu finden. In manchen Berufen wird bereits ein Mangel an Rachwuchs verzeichnet Für das Baugewerbe, die Landwirtſchaft, das Gaſtſtättengewerbe oder für die Berufe des Schneiders und des Friſeurs trifft dies beſonders zu. Hier den Ausgleich wiederherzuſtellen und gegen Vorurteile anzu⸗ Verüſs iſt eine der weſentlichen Aufgaben des Beruüfsberaters, der immer mehr die Stellung eines„Berufslenkers“ einzunehmen beginnt. Ueigung nicht immer maßgebend Rach welchen Geſichtspunkten trifft er ſeine Dispoſitionen? Wie iſt es möglich, daß in den Beratungsämtern zahlloſe Jugendliche in ihren und Charakteranlagen erkannt und Berufen zugeführt wurden, in denen ſie ihr Lebensglück gefunden haben? „Dreierlei müſſen wir beachten“, ſo antwor⸗ tete uns der Beamte,„die Neigung, die Eignung und fieeireb Figgeenenn Die unverbindlichſte der drei Größen iſt in un⸗ ſeren Augen die Neigung. Sie entſpringt oft falſchen, wenn nicht gat abwegigen Vor⸗ ſtellungen, die ſich der Jugendliche 1 erade von jenem Beruf macht, der ſeinen Daärlegun⸗ gen nach der einzige für ihn in Betracht kom⸗ mende iſt. Selbſtverſtändli werden die Wünſche unſerer Jungen und Mädel weit⸗ gehend berückſichtigt; aber das Einzel chickſal witd immer den Forderungen der Geſmeinſchaft gegenüber zutückzutteten haben— dieſe Rot⸗ wendigkeit halten wit ſchon früh den Jugend⸗ lichen— in Vorträgen, die Berufsberater in den Schulen halten oder auf Heimabenden der H8 und des BDM, mit denen unſere Aemter eng zuſammenarbeiten— vor Augen. Zu dem Gutachten des Klaffenlehrers und des Schularztes, die auf demſelben Fragebogen et⸗ ſtattet werden, die zuvor der Schüler mit ſeinen Perſonalien und Wünſchen ausgefüllt hat, tre⸗ ten die Angaben der HI hinzu. Zerade ſie ent⸗ halten außerordentlich wichtige körperliche und pfychologiſche Daten, es wird alſo in den Mit⸗ teilungen der H§ und des BDM deutlich wer⸗ den, ob Kameradſchaftlichkeit und Pünktlichkeit vorhanden ſind und ob der Jugendliche ge⸗ nügend Sinn für das Gemeinſchaf's⸗ leben beſitzt. Haare ſchneiden- unbeliebt „Die Frage nach der charakterlichen Qualitäl iſt wichtiger als etwa das Problem, ob ein Junge ſich beſſer für den Modelltiſchler odet füt den Drechsler eignet. Die Jugend kommt unter glücklicheren Vorausſetzungen als in den Kalviaßt hi Jähren zu uns. Viele haben das Landjahr hinter ſich, ſind lachende, We Jungen, die ſich im Kumpf etproben wollen, die oft 335 nn Berufen gleich gut denkhar ſind. Ihre Wünſche gehen meiſt auf einen Gewerhe⸗ kreis hinaus; ven des Metalhls. Autoſchloſſer wollen viele werden, weil ſie f5 von dieſer Tä⸗ tigkeit hä 10 es Fahren verſprechen, während unvergleich ich längere Zeit unter den Rädern, im Dreck des Oels verbracht werden muß, Flug⸗ eugmechaniker wäre ein weiteres Ideal, Chauf⸗ ſeuk ebenſo, dann Elektriker, Haare ſchneiden und Anzüge bauen wollen unſere Vierzehnjäh⸗ rigen auffatkenn ſelte n. Wit ſprechen von einer Heroiſierung, die der Berufswunſch erfahren hat. Sehen ſpir uns an lh einiger Beiſpiele, einmal näher an, wie ſich Neigung und Eig⸗ Schluß mit der Stenotypiſtin! Fortan ſollen alle weiblichen kaufmänniſchen Angeſtellten Kaufmannsgehilfinnen ſein Das Jugendamt der Deutſchen Arbeitsftont iſt ſeit einiger Zeit bemüht auch für die weib⸗ lichen kaufmänniſchen Angeſtellten eine ge⸗ regelte Berufsausbilvung zu ſchaf⸗ fen. Das Frauenamt der Deutſchen Arbeits⸗ front befürwortet ebenfalls das Ende der Stenotypiſtin zugunſten der Kauf⸗ mannsgehilfin. Die Abteilungsleiterin im Frauenamt, Alire Rilke, macht über die Notwendigkeit vieſer Umſtellung in der„Frau am Wert“ einige Ausführungen. Aagiſchew ſei leider gegenwürtig bei den jugendlichen weiblichen Bürbangeſtellten die Abneigung gegen den Erwerb aus.⸗ reichender Kehntniffe und die Nei⸗ gung, dennoch hohe Anſprüche zu ſtellen, ſehr ſtart ausgeprägt. Es werde dabei verkannt, daß die verhältnismäßig bhohen Gehaltsangebote für bloße Kurzſchrifttenntniſſe eine vorüber⸗ gehende Konjunkturerſcheinung ſind. Wer ledig⸗ lich A läſchine ſchreiben und die übliche Ai erledigen koͤnne, ver⸗ füge nicht über Berufstönnen. Die Beſchränkung auf dieſe rein mechaniſchen Fähigteiten ohne den Erwerb kaufmänniſcher Kenntniſſe in ausreichender Lehrzeit müſſe ein Heer entwicklungsunfähiger und in der Ver⸗ wendung einſeitig beſchräntter weiblicher Büro⸗ kräfte heranzüchten, eine unelaſtiſche Maſſe nur erwerbstätiger Frauen, die weder den wechſeln⸗ den Notwendigkeiten des Arbeitseinſatzes noch denen ihres perſönlichen Lebens gewachſen ſind. Der Wünſch nach einer gehobeneren Tätigkeit, der ſpäter beſtimmt auftrete, könne nicht erfüllt werden ohne Kenntniſſe der Buchhaltung, der Warenkunde, von Sprachen üſw. Auch könne man nicht den notwendigen Berufsnachwuchs für Hauswirtſchaft und So⸗ ziälberufe gewinnen, wenn auf der andern Seite die Verlockung det Bürvarbeit mit wenig Kurzſchrift und Maſchinenſchreiben geboten werde. 5 Die Frage„Stenotypiſtin oder Kaufmanns⸗ gehilfin“ K401 daher zugunſten der Kauf⸗ mannsgehilfin üchieden werden. An die Stelle det jetzigen Miete müſſe, die Vermittlung folidet“ kaufmäufiiſcher enniniſſe treien. Das Ziel dieſer Ausbildung müffe die Kaufmannsgehilfin ſein, die ihr Be⸗ küfskönnen durch Ablegen einer Abſchlußprü⸗ fung zu erweiſen habe. Wirtſch aftsgeſinnung und Wiederaufſtieg Ein vortrag in der arbeitsgemeinſchaft für Betriebsführung der vns zim Rahmen der Arbeitsgemeinſchaft füt Be⸗ ttiebsführung in ver Duß ſprach am Dienstag⸗ abend im Caſinoſaal Profeſſor Amelounz über vas Thema:„Die Wirtſchaft im Lebens⸗ tampf des Volkes“. Seine Darlegungen widmeten, ſich zunächſt und in der Dauhtfalhe einem Müavſi uber den Inhalt der bisherigen Vorträge im Rahmen der Arbeilögemelnſcha t. So hob er einleitend auf die Forderung na e keitswert des fbet und der betrie lichen Unter⸗ führer ab. Von ihnen wird daß ſie äls gemeinfchaftstildende Glieder auf die Betriebsgemeinſchaft erzieheriſch ein⸗ uwirken vermögen, An einer Reihe von Cha⸗ lallererltemen zeigte K Amelounx die ein⸗ zeinen Weſenstypen auf, die für eine ſolche Auf⸗ gabe als durchaus untaüglich anzuſehen ſind. Ihnen ſtellte er die perſ önlichkeitsſtarke Führer⸗ natur mit allen ihren Eigenſchaften in Ge⸗ finnung, Haltung, Autorität, Kameradſchaft, Wiſſen und Können gegenüber, wie ſie von einem Betriebsführer odet betrieblichen Unter⸗ führer eigentlich gefordert werden muß, um den Gedanken der wahren Betriebskameradſchaft mehr und mehr in die Tat umzuſetzen. Wer unter ihnen oder innerhalb der Gefolgſchaft kein Kamerad iſt, muß eben 1 Kametraden erzögen werden. Dies aber iſt einesfalls älleinige Aufgabe der DaAß, ſondern der geſamten Betriebsgemein⸗ ſchaft überhaupt. Die unerſchütterliche, geſinnungsmäßig ver⸗ ankerte, ja tief verwurzelte Betriebsgemein⸗ ſchaft iſt ſchließlich für die Geſamtentwicklung der deutſchen Wirtſchaft innerhalb der Volks⸗ gemeinſchaft und unſeres Lebenskampfes Vor⸗ ausſetzung. Innerhalb unſerer Ahhlfhtzen egen Jüdentum, Age politiſchen atholizismus und ſonſtige internationale Ismen muß die wirtſchaftliche Ausrichtung und damit die Betriebsgemeinſchaft zu einer wirk⸗ famen Stoßkraft werden. „Aber ſie nicht auch notwendig, um die innere Umſchulung in der Auffaſſung von Wirtſchaftsbegriffen und die endgültige Los⸗ löſung 195 jüdiſchen und ſonſtigen internatio⸗ nalen Wiriſchaftsanſchauungen zu gewährleiſten. Häufi 10 fünnanune jüviſche Wirtſchaftsgeſinnung und ⸗gebarung in leicht⸗ fertiger, wenn nicht gewohnheitsmüßiger oder at zu Tarnungszwecken bewußt verſchleiern⸗ er Verquickung mit neudeutſchen Grundſätzen auf. Hier gilt es ganz beſonders auf das zu achten, was unter dem Gewand verborgen ge⸗ trägen wird In dieſem Zuſammenhang legte der Redner die Dinge um vie ſogenannte„Ari⸗ ſierung“ mit dem alifſchen, iicſchilt ſchen kantiliſtiſchen, liberaliſtiſchen, kapitaliſt'ſchen oder in reſtlichen Spuren hin und wieder auch marxiſtiſchen Geiſt der Wirtſchaftsauffaſſung klar. Abſchließend widmete ſich Profeſſor Amelounx noch dem nach außen, und zwar im Hin⸗ blick auf den Rohſtoffbeſitz der anderen als Kampfmittel des jüdiſchen Kapitalismus und des Weltbolſchewismus gegen uns. Ihm wirk⸗ ſam zu begegnen, wax mit einer der Haupi⸗ veranlaſſungsgründe für den nationalſoziali⸗ ſtiſchen zweiten Vierjahresplan, Für dieſen Aeniiſche Kampf aber iſt eine innerlich ſtarke emeinſchaft des Volkes und damit auch der deutſchen Wirtſchaft, und alſo auch des Be⸗ triebs, eine außerordentlich ſcharfe Waffe, mit der es gilt, Freiheit und Ehre für Volk, Wirt⸗ ſchaft und Betrieb zu erkämpfen und zu ver⸗ teidigen. 4 nung zueinander verhalten. Ein Schüler wollte Rennfahrer werden, ohne daß er auch nur die mindeſten Vorausſetzungen 4 Nach einigen Geſprächen, die der Berufs⸗ eratet mit jenem kühnen Jungen geführt hatte, ſtellte fan daß der„Rennfahrer in she“ einmal Schauſpieler werden wollte. Da lag es denn klar zu Tage, daß hier ein über⸗ ſteigertes Geltungsbedürfnis Vater des Bexufswunſches geweſen war und daß es dieſer Junge im Grunde nur darauf abgeſehen hatte,„geſehen zu werden“, Immerhin war ſein „Sich⸗In⸗Den⸗Vordergrund⸗Drängen⸗Wollen“ zie tief mit dem Charaktet verwurzelt, als daß ileſe Eigenſchaft hätte überſehen werden können. Bei der Durchſicht ſeiner Schulnoten ſtellte he heraus, daß der Junge im Zeichnen weit über dem Klaſſendurchſchnikt war. Welcher irgendwie mit dem Zeichnen zuſammenhängende Beruf, ſo Mbedürfar ſich, kommt einem ſtarken Gel⸗ tungsbedürfnis entgegen? Nun, es iſt der des Dekorateurs. Und im Ausſchmücken von Schaufenſtern brachte es dieſer Junge tatſächlich 12 entſprechenden Leiſtungen., Wie in allen Fäl⸗ en, ſo war auch hierbei die pſychologiſche Untet⸗ ſuchung nur eines von vielen Mitteln zur Er⸗ kentnis det Perſönlichkeit. annis Craum ging in Erfüllung Auch die Mädchen haben oft von den Berufen, die ſie ergreifen wollen, ganz 50n ilt Vorſtel⸗ lungen. Sie erträumen ſich, von Filmen oder lebensferner Lektüre dazu verleitet, das Leben rivatſekretärin, einer Vorführdame oder einer Schauſpielerin. Wie dann auf das rechte Maß herabgedrückt wird, lehrt das der einer Prit ü Anni., die vorgab, nur in der Muſik leben zu können und dann auch tgtſächlich in ihr glücklich geworden iſt— als Verkäuferin in einer Müſikalienhandlung. Im Hordergrund der ganze menſch Wir erörtetten die Eignungsptüfung. In den Nachkriegsjahren war ſie ein pädago⸗ giſches Man ſah von Zeit zu Zeit Bilder in unſeren Zeitungen, die von der Eig⸗ nungsprüfung eine Vorſtellung vermitteln woll⸗ ten. Vor jungen Leuten, die zur Feuerwehr wollten ſchoſſen Flamen auf und vor werden⸗ den Lokomotivführern irrlichterte es. Wir ſra⸗ gen, ob dieſe Eraminas auch heute noch ein ſo enſationelles Antlitz tragen? Es wurde ver⸗ neint:„Dieſe Methoden ſind heute nicht mehr und nicht weniger als ein ergänzendes Hilfs⸗ mittel in der Hand des Berufsberaters. Nur ein verhältnismüßig geringer ſih h. der Jungen und Mädel unterziehen ſich ihr. Von der übergtoßen und deshalb oft ver⸗ krampften Lebensnähe früherer Eignungsprü⸗ fungen iſt man abgekommen, Heute gibt man einem angehenden Feinmechaniker beiſpiels⸗ weiſe etwas Draht und einem Buchbinder we⸗ nige Streifen Paßier in die Hand und läßt ſie damit beſtimmte Aufgaben löſen, Die Ergeb⸗ niſſe ſind mit größter Vorſicht und nur in Ver⸗ bindung mit den anderen, uns zukommendem Material zu verwerten. Im Vordergrund ſteht nun der ganze Menſch.“ 2 In jedem Betrieb Jugendwalter! „Der Leiter des Jugendamtes der Deutſchen Arbeitsfront hat Anordnung über die Einſetzung von Betriebsjugendwaltern bzw. Beiriehs⸗ jügendwalterinnen getroffen, die in allen Be⸗ trieben, in denen mehrere Jugendliche beſchäftigt ſind, eingeſetzt werden ſollen. Die Einſetzung er⸗ folgt durch den Betriebsobmann im Ein⸗ vernehmen mit der Jugendabteilung der Deut⸗ ſchen Atbeitsfront. In gleicher Weiſe erfolgt die Beſtellung der Betriebsjugendwalterinnen. Es iſt eine Selbſtverſtändlichkeit, daß hier in erſter Linie Angehörige der Bewegung, insbe⸗ ſondere der Hitlerſugend und des BDM heran⸗ gezogen werden. Die Polizei meldet: Verkehrsunfülle. Bei zwei Verkehrsunfällen, die ſich am Dienstag ereigneten, wurde eine Perſon leicht verletzt und zwei Kraftfahrzeuge und ein Fahtrad beſchädigt. Beide Verkehrs⸗ unfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrs⸗ vorſchriften zurückzuführen. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung wurden 66 Perſonen gebührenpflichtig ver⸗ warnt und an 62 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vörfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel auſwieſen. Wegen Ruheſtörung böw. groben Unfugs .— ſieben Perſonen zur Anzeige gebracht werden. —. Die bunte Seite Mmittwoch, 9. März 1938 „O Täler weit, o Höh'..“ Einer köſtlichen Köpe⸗ nickiade, über die man in ganz Amerika lacht, ver⸗ dankt der Filmkomiker Vince Barnett, ein neuer Stern am Himmel von Hen Aufft ſeinen plötzlichen Aufſtieg. Des langen und breiten ſchil⸗ dern die Zeitungen nun, da Vince Barnett mit ſei⸗ nen erſten Filmen durch⸗ ſchlagende Erfolge er⸗ zielte, den merkwürdigen Weg, den er beſchritt, um berühmt zu werden. Er hat wahrhaftig ſeinem Beruf als Komiker Ehre gemacht, wenngleich ſein Rezept zum Erfolg nicht neu war. Hat doch der altbekannte Hauptmann von Köpenick ſchon auf dieſe Weiſe Ruhm und Ehre geerntet. Vince Barnett, ein klei⸗ ner kahlköpfiger Mann mit einem„Bulldogge⸗ ſicht“ das ein komiſcher Schnurrbart ziert, war einer der Tauſend, die in Hollywood von Tür zu Tür laufen, um eine kleine Rolle zu erhalten. Aber er kam nicht vor⸗ wärts, gleich den meiſten ſeiner Kollegen, es fehlte ihm die Möglichkeit„ent⸗ deckt“ zu werden. Da be⸗ ſchloß er, alles auf eine Karte zu ſetzen, und den Hier im Schloßpark zu Lubowitz bei Ratibor entstand die Eichendorffsche Dich- Filmgewaltigen von Hol⸗ tung. Die Eichendorff-Linde erinnert an das Wirken des Dichters, dessen Ge—- lywood einen Streich zu burtstag sich am 10. März zum 150. Male jährt. Injeklionen für die Unsterblichkeit Die Sixtiniſche Kapelle wird renoviert Vier Jahre lang brachte der große italieniſche Maler und Bildhauer Michelangelo auf dem Rücken liegend zu, um von einem ſchweben⸗ den Gerüſt aus im Auftrag des Papſtes Ju⸗ lius II. die Decke der Sixtiniſchen Kapelle im Vatikan in Rom auszumalen. Mit dieſen Fresko⸗ deckengemälden, einer rieſenhaften Kompoſition von menſchlichen Geſtalten, unerhört reich an Formen und Bewegungen, ſchuf der Meiſter ſein gewaltigſtes Werk, das wahrhaft der Unſterblich⸗ keit würdig iſt. Und doch würde auch dieſes Wunderwerk dem zerſtörenden Verfall zum Opfer werden, wäre unſere Zeit nicht bemüht, mit modernen Konſervierungskünſten die Ver⸗ —* aufzuhalten und zu vermei⸗ den, und Michelangelos Schöpfungen für wei⸗ tere Jahrhunderte in ihrem Glanz zu erhalten. Gegenwärtig wird die Sixtiniſche Kapelle im Vatikan zu Rom, die neben den Deckengemälden Michelangelos auch noch an der Altarwand das berühmte Rieſenfresko des Meiſters, das Jüngſte Gericht, enthält, einer umfaſſenden Renovierung unterzogen. Zum erſten Male hat man wieder jenes Gerüſt aufgeſtellt, auf dem vor mehr als 400 Jahren Michelangelo lag, als er die Decke der Sixtiniſchen Kapelle bemalte. Zum erſten Male kann man von dieſem Gerüſt aus wieder all die Geſtalten, die die Kunſtfreunde ſonſt mit dem Fernſtecher betrachteten, aus nächſter Nähe ſehen und ihre meiſterhafte Ausführung ſtudie⸗ ren, eine Möglichkeit, die vielleicht in den näch⸗ ſten Jahrhunderten kein zweitesmal gegeben ſein wird. Man hofft, durch ein völlig neuartiges Kon⸗ ſervierungsverfahren die Schöpfungen Michel⸗ angelos, die hie und da ſchon Spuren des Ver⸗ falls zeigen, auf Jahrhunderte hinaus unbeſchä⸗ digt weiter erhalten zu können. Zwiſchen den Fresken an der Decke ſind Hohlräume entſtan⸗ den, die wieder geſchloſſen werden ſollen. Darum bekommen die gigantiſchen Kunſtwerke an der Decke der Sixtiniſchen Kapelle regelrechte In⸗ jektionen. Mit langen Nadeln und Watte⸗ bäuſchen wird in die Riſſe und Hohlräume Kleb⸗ ſtoff injiziert. Dann werden die behandelten Stellen mit beſonderen Druckapparaten an die Wand gepreßt, damit der Klebſtoff, der eine zu⸗ ſammenziehende und konſervierende Wirkung ausüben' ſoll, auch richtig in Tätiakeit treten kann. Die geſamte kunſtverſtändige Welt erwar⸗ tet mit Spannung die Ergebniſſe dieſes neuen Konſervierungsverfahrens. Natürlich haben Kunſtfreunde aus aller Welt die Gelegenheit benützt, um von dem hohen Ge⸗ rüſt aus Michelangelos Meiſterwerk in allen Einzelheiten zu bewundern, ehe die Injektionen, während deren die Kapelle für jedermann ge⸗ ſchloſſen bleibt, beginnen. Es gab Leute, die die weite Reiſe von Amerika nicht ſcheuten. um eines einzigartigen und in Jahrhunderten nur einmal möglichen Kunſtgenuſſes teilhaftig zu werden. Dem Meiſter gleich, der hier vor vier Jahrhunderten Tag und Nacht arbeitete, liegt man auf dem Gerüſt nur wenige Zentimeter un⸗ ter der Decke und hat die wundervollen Figuren in Reichweite vor ſich. In wenigen Tagen wer⸗ den von dieſem Gerüſt aus die Konſervierungs⸗ künſtler mit Injektionsſpritzen und Druckappa⸗ raten in Tätigteit treten. Der Künſtler wendet ſich an das Gefühl und nicht an den Derſtand, wird ihm mit dem Derſtande geantwortet, ſo wird hier⸗ mit geſagt, daß er eben nicht verſtanden worden iſt. Richard Wagner. Weltbild() ſpielen. Eines Tages er⸗ ſchien im Büro des Lei⸗ ters eines der größten Produktionsgeſellſchaften ein kleines kahlköpfiges Männchen. Der Him⸗ mel weiß, wie er ſich Zutritt verſchafft hatte, auf alle Fälle erklärte er dem erſtaunten Chef, er ſei von der Neuyorker Generaldirektion der Firma hergeſchickt worden, um die Herſtellung eines beſtimmten Filmes, der eben gedreht wurde, zu kontrollieren. Der Filmgewal⸗ tige kam angeſichts der Grobheit und Sach⸗ kenntnis des Männchens gar nicht auf den Gedanken, daß hier etwas nicht ſtimmen könnte. Er beſtellte ſofort ſeinen Wagen und fuhr zuſammen mit dem hohen und offenkundig ſehr übelgelaunten Gaſt in das Atelier. Wer bislang noch gezweifelt hätte, daß der Fremde in der Tat ein ganz großer Mann der Kitminfmftrie war, wäre beſtimmt angeſichts der Tätigkeit, die das Männchen mit der Napoleon⸗ Geſte im Atelier entfaltete, bekehrt worden. Der Fremde fing an zu ſchimpfen, daß es nur ſo eine Art hatte, womit ſeine Entſendung aus Neuyork mehr als ausreichend bewieſen ſchien. Er tobte über die Verſchwendung, ließ bis zu Beginn der Aufnahmen die Lichter ausſchalten, bemängelte die Dekorationen und die geſchmack⸗ loſen Möbel, die auf der Szene ſtanden. Sogar das Kleid der Hauptdarſtellerin mißfiel ihm, er rief, daß das alles anders werden müſſe, daß die Mißwirtſchaft jetzt aufzuhören habe und daß man den Herren in beweiſen würde, wie man billige und anſtändige Filme herſtelle. Der Filmgewaltige ſchwieg betreten, der weibliche Star erlitt einen Nervenzuſammenbruch, der Regiſſeur riß ſich die Haare aus, und die Arbei⸗ Eirie kleine Komõödie im Filmatelier Barneit„spielt“ dich ins Glück/ Ein Künsiler, der seinen Aulstieꝗ einer Kõpenickiade verdanłł hatte und daß die Neuyorker Generaldirektion keineswegs einen Beauftragten entſandt hatte. Langſam dämmerte es den Beteiligten, daß ſie einem Streich zum Opfer gefallen waren. Aber in Hollywood hat man Sinn für Humor, und damit hat Vince Barnett wohl auch gerechnet. Man entdeckte nach längerem Suchen den Miſſe⸗ Eisbarrieren erdrückten Fischerflottille Eine bisher selten beobachtete Naturerscheinung wird aus Pillkoppen an der Kurischen Neh- rung gemeldet: In der Nacht zum Donnerstag drückte ein schwerer Südsturm das Haffeis in einer Breite von 1% Kilometer bis zu 20 Meter hoch auf den Strand, wo die Eismassen inner- halb einer Viertelstunde eine ganze Fischerflottille von zwanzig Kähnen sowie Schlitten und Netze zermalmten, so daß die Bevölkerung jetzt zu Beginn des Frühiahrsfischfangs ohne Ge⸗ räte ist. ter begannen auf die ſtrengen Anweiſungen des Fremden hin die ganze Szene abzubauen. Dann verſchwand der kleine Mann mit der Erklärung, man werde weiter von ihm hören. Man hörte nichts mehr von ihm. Man ſtellte nur feſt, daß er mit ſeinem Eingreifen einen Schaden von 5000 Dollar angerichtet (Scherl-Bilderdienst-.) täter, und eine Woche ſpäter hatte Vince ſeine erſte Rolle. Man lachte Tränen über ihn, denn das kleine kahlköpfige Männchen wirkte einfach bezwingend, wenn er einen allgewal⸗ tigen Chef zum beſten gab. Und nun wird er mit Angeboten geradezu überhäuft, ſeine Kar⸗ riere iſt gemacht. Wellenlängen enflarven Fölscher Physikalische Umersuchung erselzt Kunstgutachten Der Wiſſenſchaft iſt es jetzt gelungen, Fäl⸗ ſchungen von Gemälden durch neue ſichere Me⸗ thoden einwandfrei feſtzuſtellen. Prof. K. Welthe berichtete darüber in einem Frankfurter Vortrag „Meiſterwerke der Malerei im Lichte verſchie⸗ dener Wellenlängen“. Bis vor kurzem waren die Streitfragen über die Echtheit oder Unechtheit eines irgend einem bedeutenden Maler zugeſchriebenen Bildes ſehr häufig. Sie machten in den meiſten Fällen er⸗ Die Gefahr und die Bereitschaft, alles zu wagen, prägten das Gesicht von Jaspar von Oertzen, der in dem neuen Terrafilm„Kameraden auf See“ eine Hauptrolle spielt Foto: Woelffer/ Terra Bealri- eine neue, Sschneeweiße Rose Die holländiſchen Blumenzüchter haben eine neue ſchneeweiße Roſe auf den Markt gebracht, das Reſultat meiſterhafter Kreuzungen verſchie⸗ dener beſonders edler Roſenarten. Dieſe Blume hat nach dem Töchterchen des niederländiſchen Thronfolgerpaares den Namen„Be atrix“ erhalten. Eine Abordnung der Blumenzüchter erſchien kurz vor der Geburt der kleinen Prin⸗ zeſſin auf dem Schloß Soeſtvik und bat die Thronfolgerin Juliana, die neue Roſe nach Hol⸗ lands zukünftiger Königin benennen zu dürſen. Zugleich überreichte man dem Thronfolgerehe⸗ paar einen Korb mit dieſen herrlichen ſchnee⸗ weißen Roſen. Der Wunſch der Blumenzüchter wurde erfüllt, und nun kauft man in den Blu⸗ menläden von Amſterdam und Den Haag be⸗ reits allenthalben die zarte duftende Beatrix⸗ Roſe, die ſich einer außerordentlichen Beliebt⸗ heit erfreut. Sogar zahlreiche Erportaufträge liegen für die Beatrix-Roſe bereits vor, und ſo haben die holländiſchen Blumenzüchter mit ihrem neueſten Edelprodukt ein gutes Geſchäft gemacht. heblich Schwierigkeiten und fanden bisweilen überhaupt keine befriedigende Löſung. Die Kunſt⸗ ſachverſtändigen, denen ein entſcheidendes Urteil über Echtheitsfragen zugemutet wurde, waren auf ihre kunſtgeſchichtlichen und maltechniſchen Kenntniſſe allein angewieſen. Andererſeits waren bei Fälſchungen die Nachahmungen ſo geſchickt, daß nicht immer einwandfreie Ent⸗ ſcheidungen gefällt werden konnten. Seitdem indeſſen die phyſikaliſche Wiſſenſchaft und die dadurch begründeten Entdeckungen und Erfindungen zur Unterſuchung von Gemälden herangezogen werden können, iſt mit faſt reſtlos einwandfreien Ergebniſſen bei Echtheitsfragen zu rechnen. Damit hat die phyſikaliſche Unter⸗ ſuchung von Gemälden dem oft verwirrenden Zwieſpalt der Meinungen ſelbſt anerkannter und berühmter Kunſtſachverſtändiger ein Ende bereitet. Was das menſchliche Auge, die Erfah⸗ rungen und kunſtkritiſchen Schlüſſe nicht ent⸗ decken können, enthüllen jetzt ſchonungslos und mit oft überraſchenden Ergebniſſen die phyſi⸗ kaliſchen Apparate. Dieſe Unterſuchungsmetho⸗ den, bei denen ſich die Errungenſchaften der Phyſik mit den Kenntniſſen über die Malerei die Hand reichen, ſind in letzter Zeit verſchie⸗ dentlich durch Bildfälſchungsprozeſſe der breite⸗ ren Oeffentlichkeit bekannt geworden. Schon die Behandlung der zu unterſuchenden Gemälde mit Röntgenſtrahlen, infraroten und ultravioletten Strahlen zeigte zunächſt die Wir⸗ kung der Durchleuchtung auf Grund der ver⸗ ſchiedenartigen chemiſchen Zuſammenſetzung der einzelnen Farbſtoffe. Eine panchromatiſche Auf⸗ nahme des Bildes gibt oftmals dem Sachver⸗ ſtändigen einen ſchärfexen Einblick in den Zu⸗ ſtand des Unterſuchungsobjektes als das menſch⸗ liche Auge. Techniſch einwandfrei und unwider⸗ legbar wird indeſſen das Unterſuchungsergeb⸗ nis bei den mit verſchiedenen Wellenlängen vorgenommenen Durchleuchtungen, die jede Be⸗ ſchädigung, jede Korrektur und Uebermalung, jede noch ſo geringfügige Ausbeſſerung wie überhaupt jede Veränderung an dem urſprüng⸗ lichen Bilde feſtſtellen laſſen. Doch nicht das allein. Auch die maltechniſche Eigenart des Künſtlers und die Anlage des unterſuchten Bil⸗ des tritt hierbei in Erſcheinung. Den verſchie⸗ denen Wellenlängen und der verſchiedenen Art der Durchleuchtung fällt bei den Unterſuchungen eine kontrollierende und ergänzende Rolle zu. So hat man z. B. bei einer van⸗Gogh⸗Fäl⸗ ſchung durch die Röntgenbilder der Leinwand die Verwendung deutſchen Gewebes feſtſtellen können, während van Gogh in Wirklichkeit nur eine geringwertige Sorte franzöſiſcher Leinwand verwendet hat. Bei Holbeins Gemälde eines jungen Mannes entdeckte man bei der Durch⸗ leuchtung die urſprüngliche Rundform an Stelle der ſpäter angeflickten eckigen Reſtauration wie⸗ der und konnten ſie dadurch in den urſprüng⸗ lichen und einzig richtigen künſtleriſchen Zuſtand verſetzen. Dr. Hans Straßer-Neidezs. Lon Spri fle recht ſich bei oder Zum! Sträue gut g Or. une Gã G 4, 1 Neh- ꝛis in nner- und -.) e ſeine er ihn, wirkte gewal⸗ hird er e Kar⸗ weilen Kunſt⸗ Urteil waren niſchen erſeits gen ſo Ent⸗ nſchaft en und nälden reſtlos fragen Unter⸗ renden annter Ende Erfah⸗ jt ent⸗ 8 und phyſi⸗ metho⸗ n der Nalerei erſchie⸗ breite⸗ henden n und e Wir⸗ er ver⸗ ing der je Auf⸗ achver⸗ en Zu⸗ nenſch⸗ wider⸗ sergeb⸗ längen de Be⸗ ialung, ig wie prüng⸗ ht das rt des n Bil⸗ erſchie⸗ en Art hungen lle zu. )⸗5Fäl⸗ nwand tſtellen ꝛit nur nwand eines Durch⸗ Stelle n wie⸗ prüng⸗ zuſtand e EEG. „Hakenkreuzbanner⸗ mittwoch, 9. märz 1058 Praktiſche bartengerüäte für fleingärmer Ein Gang durch eine Kleingartenko⸗ lonie läßt uns die Richtigkeit des alten Sprichwortes„Wie der Herr, f0 das Geſchirr“ Fflege erkennen. Oft ſind die Geräte in ihrer flege vernachläſſigt, ein anderes Mal ſind ſie recht unzweckmäßig und unpraktiſch. Hier quält ſich einer mit einer alten, ſchweren Schlaghacke bei der Bodenlockerung, ein Kultivator oder Grubber würde beſſere und leichtere Zum Lockern des Bodens, besonders unter Zier- sträuchern, Obstbäumen usw., ist der Grubber gut geeignet. Aufn.: Landw. Bilderdienst Arbeit verrichten, dort benutzt ein anderer den ſchweren Spaten, wo eine Grabegabel die⸗ ſelben Dienſte ohne großen Kraftaufwand lei⸗ ſten würde. Nachfolgend ſollen die wichtigſten ——— und ihre Anwednungsweiſe beſchrieben erden. In jeden Garten gehört ein Spaten, das Hauptgerät. Die Spatenformen ſind je nach der Gegend verſchieden, am beſten bewährt hat ſich der eckige, aus einem Stück beſtehende, nie⸗ loſe Spaten. Für das Graben iſt aber ebenfo zweckmäßig die Grabegabel mit breiten Zinken, die man zu anderen Arbeit, z. B. Dün⸗ gerladen, ebenfalls benutzen kann. Hat man einen verqueckten Garten, dann darf man zum Umgraben nur die Grabegabel benutzen, denn man durchſticht hiermit nicht die Queckenwur⸗ zeln(jedes kleine Stückchen Queckenwurzel er⸗ gibt bekanntlich eine neue Pflanze), ſondern ann ſie auf der Gabel ſorgfältig ausſchütteln und beſeitigen. Das zweite, wichtige Gerät iſt die Harke(Rechen), ſei eine 90 oder Eiſen⸗ harke. Dieſe iſt notwendig zur eſtellung der Saatbeete, zum Abharken der Raſenflächen, der Wege uſw. Run kommen die Bodenlockerungsgeräte. Eine Schlaghacke, beſſer eine Ziehhacke, iſt zum Abhacken des Unkrautes, zur Lockerung des Bodens und evtl. zum Anhäufeln der Ge⸗ müſepflanzen notwendig. Zur Bodenlockerung eines nicht allzu verunkrauteten Bodens ſind die aus federnden Zinken beſtehenden Hand⸗ kultivatoren und Handgrubber, die ziehenderweiſe den Boden ſorgfältig lockern, zu empfehlen. Der Kraft⸗ und Zeitaufwand iſt hier bedeutend geringer als bei den Hacken, da die federnden Zinken leicht in den Boden dringen, dieſen zerreißen und in die günſtigſte Boden⸗ form, die Krümelſtruktur, verſetzen. Mit den Grubbern und Kultivatoren gelangt man auch ſehr gut unter die Beeren⸗⸗ und Zierſträucher. Weitere wichtige Geräte ſind die lanzen⸗ leine, die man ſich ſelbſt aus Bindfaden her⸗ ſtellt, und die Meßlatte, die man aus einer Latte, welche man in je fertt Zentimeter ein⸗ teilt, ebenfalls ſelbſt anfertigen kann. Dieſe beiden Geräte ſind deshalb unbedingt notwen⸗ dig, weil ein nach Maßen aufgeteiltes und an der Pflanzenleine abgeſtecktes und bepflanztes Beet immer ſauber und gut ausſieht. Fehlen ſollte auch in keinem Garten ein guter Rei⸗ ſerbeſen, zum Laubfegen und zum Sauber⸗ halten von feſten Wegen und Plätzen. „Damit ſind die unbedingt notwendigen Ge⸗ räte, die jeder Kleingärtner beſitzen ſollte, ge⸗ nannt. Es gibt aber auch noch viele andere, die das Arbeiten erleichtern und die man im Laufe der Zeit ebenfalls anſchaffen kann, z. B. verſchiedene Hacken, Düngergabel, Schaufel, Häufler, Kralle, Rillenzieher, Pflanzhölzer. Drobleme der fjumusverſorgung Erſt ſeit etwa einem Jahrzehnt mißt man der Humusverſorgung unſerer Böden die ihr ge⸗ bührende Bedeutung zu. In Fachblättern und bei Schulungsabenden wird das Thema der Humusverſorgung häufig behandelt, aber oft zu allgemein und ohne daß die jeweilige be⸗ triebliche Eigenart genügend beachtet wird. Die Humusfrage bietet ſich nämlich für den Bauern und Landwirt ganz anders dar, wie für den Erwerbsgärtner und für dieſen ſchließlich wie⸗ der ganz anders wie für den Kleingärt⸗ ner und Kleinſiedler. Demzufolge iſt auch die Humusbeſchaffung für dieſe Betriebs⸗ arten eine voneinander grundſätzlich verſchie⸗ dene. Der Bauer und Landwirt muß in erſter Linie an die Pflege ſeiner wirtſchaftseigenen Dünger denken. Wertverluſte werden bei Stall⸗ miſt durch zweckmäßige Miſtſtätten, wie zum llnoer Nleingcrrten im Fꝛũſijcſi. Beiſpiel die„Württembergiſche Dunglege“, bei Jauche durch ausbetonierte Gruben und bei Eigenkompoſt durch geeignete Zuſätze, zum Bei⸗ ſpiel Torfmull und Aetzkalk vermieden. Ganz anders liegt das Problem bei Be⸗ trieben, die über keine eigenen Viehbeſtände verfügen. Bei dieſen iſt man zunächſt auf den Ausbau der Kompoſtwirtſchaft angewieſen, wird aber bald feſtſtellen müſſen, daß ſich wirtſchafts⸗ eigener Kompoſt ſelten in genügender Menge herſtellen läßt, um die rationelle Auswertung der zuſätzlich verwendeten Nährſalzdünger ſi⸗ cherzuſtellen. Ein Zukauf von Humus⸗ rohſtoffen iſt unbedingt erforderlich. Torf⸗ mull nebſt Kalk eignen ſich zwar zur Vermeh⸗ rung und Verbeſſerung des Eigenkompoſtes, Torfmull iſt aber in unverarbeiteter Form noch keineswegs fertiger Humus. Während der Er⸗ werbsgärtner einen weit größeren Anfall ge⸗ eigneter organiſcher Abfälle für ſeinen Kompoſt⸗ haufen hat, als der Kleinſiedler und Kleingärt⸗ ner, ſind doch dieſe drei Pflanzergruppen unbe⸗ dingt auf den Zukauforganiſcher Dünge⸗ mittel angewieſen. Der Düngermarkt bietet zwar mancherlei Erzeugniſſe, doch ſcheinen in den letzten Jahren die Humusdünger mit ga⸗ rantierten Humus⸗ und Nährſtoffgehalten den Vorzug zu finden, weil ſie die für ſie aufge⸗ wendeten Koſten am beſten rechtfertigen. Wenn man bedenkt, daß der Kleingärtner und Kleinſiedler von ſeinen wenigen Ar Land mög⸗ lichſt hohe Erträge als zuſätzliches Einkommen ernten muß, ſo iſt es verſtändlich, daß er Wert auf hochwertige Düngemittel legt. Er kann neben dem Riſiko, das ihm die Natur mit ihren jahreszeitlich bedingten Wachstumsein⸗ flüſſen auferlegt, nicht auch noch das Riſiko unſicherer Bodenverbeſſerungs⸗ und Düngemit⸗ tel tragen. Humusvolldünger mit hoch⸗ wirkſamer aktiver organiſcher Subſtanz und mit Nährſtoffgehalten und hochprozentige, ballaſt⸗ ſtofffreie Pflanzennährſalze bilden heute ein wertvolles Rüſtzeug der Kleingärtner und Kleinſiedler in der Erzeugungsſchlacht. Garſenkies .tert WEBER& Co. Sand- und Kiesvertrieb G. m. b. H. MANNHEIM— Luisenring 35 Fernsprecher 20190 und 231 80 Drahtgeflecht Drähte · Feld- und Gartengerte · Wolfgeräte Gartenpumpen · Kastenwagen Weber&GBohley Schwetazingerstr. 124- Ruf 405 46 Rudolf Hauer vsne- S* d1 Uualitätssamen für Garten und feld 47 eingäfinefe5 Q⁰ vo me ane, Gartengeräte Gienkannen- Baumspritzen Rebscheren, lLeiter- u. 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Der annheimer Klub ſiegte überlegen mit 439 Punkten Differenz über die ſtarke Karls⸗ ruher Mannſchaft, von der ſich beſonders Ku⸗ f——3 als ſtärkſter und beſter Spieler vor⸗ ellte. Die Mannheimer Mannſchaft war in ausge⸗ zeichneter Form, vor allen Häberle, Kieß⸗ wetter, Ludwig, Schmidt und Altmei⸗ ſter Schubert, die mit glänzendem Spiel und teils hervorragenden Durchſchnitten aufwarte⸗ ten. So war es nicht unausbleiblich, daß trotz tapferſter Gegenwehr der Karlsruher Klub mit derartig hoher Differenz geſchlagen wurde. Das Vorſpiel gewann der Karlsruher Klub in Mannheim mit 5 Punkten Differenz. Eine große und begeiſterte Zuſchauermenge dankte durch reichlich geſpendeten Beifall für die her⸗ vorragenden Leiſtungen. deuljche öupvaller jahren nach Zsland In dieſem Jahre wird eine deutſche Aus⸗ wahlmannſchaft nach Island reiſen und dort in der Zeit vom 25. Juni bis 7. Juli insge⸗ ſamt vier Spiele austragen. Die ſportlichen Beziehungen zu Islands Fußballſpielern wur⸗ den im Jahre 1935 angeknüpft. Damals hin⸗ terließ die deutſche Mannſchaft bei ihren Spielen auf der Inſel den denkbar beſten Ein⸗ druck. Im Olympiajahr machten die Isländer einen Gegenbeſuch und als Dank für die ge⸗ fundene gaſtliche und herzliche Aufnahme er⸗ folgte nun eine neue Einladung, die vom Fach⸗ amt Fußball angenommen wurde. Birlem und Weingärtner werden vjeijen Unſere Schiedsrichter bei der Weltmeiſterſchaft Bei der Fifa⸗Tagung in Paris trat auch der Spiel⸗ und Regelausſchuß, dem Delaunay (Frankreich), Dr. Bauwens(Deutſchland) und auro(Italien) angehören, zu einer Sitzung zuſammen und ſtellte eine Liſte der Schieds⸗ richter auf, die für die Weltmeiſterſchaftsſpiele herangezogen werden ſollen. In dieſer Liſte be⸗ inden ſich von deutſchen Schiedsrichtern der erliner A. Birlem und der Offenbacher K. Weingärtner. Weiter wurden namhaft gemacht: J. Langenus(Belgien), L. Baert (Belgien), A. Beranek(Oeſterreich), G. Kriſt (Tſchechoſlowakei), L. Leclereg, G. Capdeville, R. Conrie, P. Marenco lalle ffina, G. P. v. Hertzka(Ungarn), R. Barlaſſina, G. Scarpi (beide Italien), J. Eklind(Schweden),., Wüthrich(Schweiz) und J. F. van Moorſel (Holland). Waldhof⸗Handballjugend ſpielt in Mainz Beim Mainzer Hallenhandball⸗Turnier am komenenden Samstag, 12. März, wird vor dem Hauptturnier ein von vier Mannſchaften be⸗ ſchicktes Jugendturnier durchgeführt. In der Vorrunde des Hauptturniers kommt es zu fol⸗ genden Treffen: Mainzer HC— Polizei Frankfurt; TV Mainz⸗ Moenbach— Polizei Wiesbaden, Reichsbahn SV Mainz— SV Waldhof, Tgſ. Mainz⸗ Mombach— SV?8 Darmſtadt. Deutſche Trauen⸗Handball⸗Meiſterſchaft Es ſteht nunmehr feſt, daß die Endſpiele zur deutſchen Frauen-Handballmeiſterſchaft im Rahmen des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes 1938 in Breslau ausgetragen werden. Alle 16 Gaumeiſter kommen zu dieſem Feſt in Schleſiens Hauptſtadt zuſammen und tragen dort die Schlußkämpfe von der Vorrunde bis zum Endſpiel aus. Worun jitt Elaeibibee für Leictawleten' Schon vor 10 Jahren in Deutſchland verſucht/ Der Uame gibt ein falſches Bild Auf der kürzlich in Paris ſtattgefundenen Ta⸗ gung der IAAß wurde beſchloſſen, ab 1. Ja⸗ nuar 1939 wieder Startblöcke einzuführen. Der Antrag auf Einführung der„Startblöcke“ wird ſchon ſeit 10 Jahren durch alle Sitzungen des Internationalen Leichtathletik⸗Verbandes geſchleppt und hat nun endlich ſeine Annahme gefunden. Die treibenden Kräfte waren die Vertreter Amerikas, denen dieſe Erfindung wohl auch zu danken iſt. Im nächſten Jahr wird man alſo nicht mehr die Löcher kratzenden Athleten auf den Aſchenbahnen ſehen. Warum Startblöcke? Dieſe Frage iſt ſchnell beantwortet. Die in die Aſchenbahn ekratzten der Sanſ hatten natürlich eine Beſchädigung der Laufanlage zur Folge. Außerdem gab es oft bei Staffeln an den ſchlecht verſchütteten Startlöchern unangenehme Zwiſchenfälle. Dazu kommt noch die amerikaniſche Meinung, daß der Start von den ſogenannten Startblöcken ſchnel⸗ ler iſt. Wie Aen nun dieſe Startblöcke aus? Der Name gibt ein ganz falſches Bild. Längs der einzelnen Bahnen werden Zahnbretter ge⸗ legt, in die dann Querleiſten kommen, um dem Läufer beim Start den Abſtoß beim Antreten zu ermöglichen. In den Zahnbrettern können die Querleiſten beliebig verſtellt werden, die Bahn ſelbſt bleibt unbeſchädigt. Das iſt die Löſung, die man ſich in Amerika ausgedacht hat und die nun nach 10jährigem Anſturm das Herz der JAAß eroberte. Dieſe Anlage iſt in Deutſchland nicht neu, denn unſer Hürden⸗Altmeiſter Heiner Troß⸗ bach hat ſie auf Anraten Dr. Diems ſchon vor 10 Jahren ausprobiert, als die Amerikaner ein Muſter ihrer„Startblöcke“ geſchickt hatten. Es iſt in der Zwiſchenzeit allerdings wieder verſchollen und man wartet nun auf ein neues Exemplar, um die Verſuche wieder aufzuneh⸗ men, da ſie ja inzwiſchen„amtlich“ geworden ſind. Obwohl die diesjährigen Europameiſter⸗ ſchaften noch ohne dieſe Neuerung durchgeführt werden, müſſen ſich unſere Läufer daran gewöh⸗ nen, denn die Olympiſchen Spiele 1940 werden natürlich dieſe Startanlagen haben. Eine Umſtellung der Starttechnik ergibt ſich aus der Benutzung dieſer Startblöcke nicht und wie weit die amerikaniſche Meinung zutrifft, daß dieſe Starts ſchneller ſind, kann erſt die eigene Praxis ergeben. Wenn das von den Amerikanern in Paris zugeſagte Exemplar in Berlin Suee wird man ja auf dem Reichs⸗ ſportfeld Gelegenheit haben, es in Ruhe zu ſtudieren, wobei ſicher die Meinung unſeres an der Reichsakademie ſtudierenden Meiſters Borchmeyer von Intereſſe ſein wird. Sk. Dr. A. Metzner(Frankfurt a..), der mehr⸗ fache Deutſche Meiſter im 400⸗Meter⸗Lauf, wurde zum kommiſſariſchen Gaufachwart für Leichtathletik im Gau Südweſt beſtimmt. Metz⸗ ner war für Deutſchland in 16 Länderkämpfen tätig und errang 1934 in Turin die 400⸗Meter⸗ Europameiſterſchaft. De lenen Leichtathlelle⸗Welkkrkorde Von der IAAF wurden auf dem Pariſer Kongreß folgende Leiſtungen als Weltrekorde an⸗ erkannt: Männer: 100 Meter: 10,2 Sek. Jeſſe Owens(USA) Long Island 1936 800 Meter::49,7 Min. Flenn Cunningham(USA) Stoctijolm 1936 :49,6 Min E. Robinſon(USA) Neuyork 1937 2 000 Meter::20,4 Min Miklos Szabo(Ungarn) Sir 1936 :18,4 Min. Henry Jonſſon(Schweden) Stockholm 1937 :16,8 Min. A. San Romani(USA) elſinki 1937 3 000 Meter::14,8 Min. G. Höckert(Finnland) tochholm 1936 10 000 Meter: 30:05,6 Min. J. Salminen(Finnland) Kouvola 1937 15 000 Meter: 46:45,4 Min J. Salminen(Finnland) Viipuri 1936 4200 Meter::25,0 Min Univerſität Südkalifornien resno 1937 454 800 Meter::35,8 Min. USA⸗Nationalmannſchaft ondon 1936 110⸗Meter⸗Hürden: 13,7 Sek.— 570 Towns(USA) Oslo 1936 Stabhochſprung: 4,45 Mtr. illiam Sefton(USA) 1937 4,48 Mir W. Sefton und E. Meadows(USA) 1937 4,54 Mtr. W. Sefton und E. Meadows(USA) 1937 Speerwurf: 77,23 Mtr. Matti Järvinnen(Finnland) Helſinki 1936 3 000⸗Meter⸗Gehen: 12:38,2 Min. A. Cooper(England) Enfield 193⁵5 12:36,0 Min. G. Jönning(Schweden) Mjölby 1936 12:23,8 Min. Edgar Bruun(Norwegen) Oslo 1936 5 000⸗Meter⸗Gehen: 21:52,4 Min. A. Cooper(England) Enfield 1935 21:49,2 Min. J. Mikkaelſſon(Schweden) 1936 21:42,0 Min. E. Bruun(Norwegen) Oslo 1936 „21:14,0 Min. J. Mikkaelſſon(Schweden) 1937 21:02,8 Min. E. Bruun(Norwegen) Oslo 1937 10 000⸗Meter⸗Gehen: 43:52,0 Min. E. Bruun(Norwegen) 1937 43:25,0 Min. E. Bruun(Norwegen) Oslo 1937 30 oho⸗Meter⸗Gehen::37:37,6 Std. J. Dahlinſch(Lettland) Riga 1937 7⸗Meilen⸗Gehen: 50:19,2 Min. J. Mikkaelſſon(Schweden) London 1937 Frauen: 50 Meter: 6,3 Sek. St. 3(Polen) Graudenz 1937 30⸗Meter⸗Hürden: 11,6 Sek. B. Burke(England) Berlin 1937 Hochſprung: 1,65 Mtr. D. Ratjen(Deutſchland) Krefeld 1937 34800 Meter::32,0 Min. SqG Venci Unica(Italien) Turin 1937 Nicht genehmigt wurden u. a. wegen Feh⸗ lens der Unterlagen die Rekorde im Hammer⸗ wurf von Pat OCallaghan(Irland) mit 60,57 Meter, im Hochſprung mit 2,08 bzw. 2,09 Meter Hümpfe um Holmenkollen von Anr zu Ahrschrke wettkämpfer in Maſſen/ Deutſchland ſchnitt überraſchend gut ab Oslo, 8. März. Die großen Sporttage am Holmenkollen bei Oslo fanden kurz hinter den Weltmeiſterſchaf⸗ ten in Lahti ſtatt. Die dortigen Reſultate wur⸗ den einer Prüfung unterzogen. Jetzt, nachdem das größte ſkandinaviſche Schiereignis zu Ende iſt, kann man ſagen, daß die Kämpfe von Jahr zu Jahr ſchärfer werden. Die Spitzenklaſſe verbreitert ſich In allen nordiſchen Ländern verbreitert ſich die Spitzenklaſſe. Jahr um Jahr iſt das am Holmenkollen bei den Norwegern feſtzuſtellen. Allerdings iſt bei ihnen die Springergarde am rößten. Ein wenig iſt der Nachwuchs im zurückgeblieben. Es waren die „Alten“, die den Kampf gegen die Ausländer, vor allem gegen die Finnen, aufnehmen muß⸗ ten. Vielleicht hat das diesjährige Ergebnis im 50⸗Kilometer⸗Lauf dazu beigetragen, daß man das Training im kommenden Jahr wie⸗ der ſchärfer auf den Langlauf legt. Wie in den langen Strecken der Leichtathletik haben ſich die finniſchen Läufer im Schilanglauf eine deut⸗ liche Spitzenſtellung erkämpft. Ihre Trainings⸗ methoden ſind eiſern und verlangen ganzen Einfatz das ganze Jahr hindurch. Imponierend bleibt die Tatſache, daß alle dieſe nordiſchen Länder Dutzende von Könnern in die Konkurrenz ſchicken können. Das gibt allen ſolchen Veranſtaltungen ein überzeugen⸗ des ſportliches Bild. Es ſind eben ein paar hundert Kämpfer aus allen Teilen des Landes und der Länder, die mit faſt gleichen Chancen ins Rennen gehen. Wer am Holmenkollen war, dem wird die Leiſtung des kleinen Lappen Kvanli in der Erinnerung bleiben. Er war bisher ein Mann der Mittelklaſſe. Als aber die berühmten Kom⸗ binationsläufer Norwegens keinen guten Tag hatten, wuchs er über ſich ſelbſt hinaus. Der Schwede Weſtberg hatte ſchon die Hand nach dem erſten Preis in der Kombination, nach dem Königspokal, ausgeſtreckt. Er hatte die beſte Zeit im 17Kilometer-Lauf erzielt. Aber ſchon mit ſeinem erſten Sprung 15— Kvanli den Vorſprung Weſtbergs auf. Zehn Meter ſtand er in guter Haltung weiter als der Schwede. Und beim zweiten Sprung brauchte er nur noch auf ſicher zu gehen. Den Kombi⸗ nationsſieg und den Königspokal gewann alſo den“*n NVorpwosger. von Melvin Walker(USA), im Dreiviertel⸗ Meilenlauf von Glenn Cunningham(USA) mit :00,3 Minuten und über 44440 Nards von Großbritannien mit:10,6Minuten. Bewundert man bei den Finnen die Lang⸗ ſtreckler mit ihrer übermenſchlichen Zähigkeit, ſo imponiert bei den Norwegern die Vielzahl der Springer. Auch Deutſchland, Schweden und Finnland haben hier einige ſehr gute Leute. Die Norweger aber haben ein paar Hundert. An der Holmenkollenſchanze gewan⸗ nen diesmal wohlbekannte, erprobte Männer. Aber man hatte die 18-bis 20jährigen in eine beſondere Klaſſe geſteckt, ſonſt wären manche der zahlloſen Jungmänner den Senioren ge⸗ fährlich geworden. Reidar Anderſen, der von ſeiner Verlet⸗ zung geneſen iſt, kann in Abweſenheit von Bir⸗ ger Rund wohl auf die größte Beſtändigkeit hinweiſen. Kongsberg, Myrha, der neue Hol⸗ menkollenrekordmann Trygve Gunderſen, fol⸗ gen in einem Abſtand, den nur die Tagesform icheidet. Und viele andere, vor allem die Der letzte Tag des Holmenkoller Volksfestes Links sieht man den bekannten norwegischen Springer Reidar Andersen, der in herrlicher Haltung über die Schanze geht.— Rechts die Mitglieder der norwegischen Königsfamilie als Zuschauer bei den Wettbewerben. Eukova gegen AEn Die beſten Boxer für Berlin werden ermittelt Zur Aufſtellung der Europa⸗Boxſtaf⸗ fel für den Erdteilkampf gegen USA werden am 29. April in der Berliner Deutſchlandhalle Ausſcheidungskämpfe veranſtaltet. Die Teilnehmerliſte hat bisher folgendes Ausſehen: liegen: Lehtinen(Finnland), Nardecchia(Ita⸗ ien), Podany(Ungarn) und Sobkowiak(Po⸗ len). Bantam: Bondi(Ungarn) und Sergo (Fialine). Feder: Czortek(Polen), Saunders (Irland), Kreuger(Schweden). Leicht: Nürn⸗ berg(Deutſchland), Heſſe(Deutſchland), Smith(Irland) und Erik Agren(Schweden). Welter: Clancy(Irland), Fluß(Deutſch⸗ land), Kolczynſki(Polen), Gerh. Peterſen (Dänemark). Mittel: Erich Campe(Deutſch⸗ land), Tiller(Norwegen), Zorzenone(Ita⸗ lien). Halbſchwer: Vogt(Deutſchland).— Schwer: Runge(Deutſchland), Tandberg (Schweden). FJBA⸗Kongreß in Berlin Der Internationale Amateur⸗Borxverband FIBa) hat ſeinen nächſten Kongreß für die eit vom 20. bis 22. Juni nach Berlin einbe⸗ rufen. Anſchließend findet eine Kampfrichter⸗ tagung ſtatt, bei der alle Regelfragen be⸗ ſprochen und geklärt werden ſollen. Für den Kongreß iſt bereits nachſtehender Zeitplan auf⸗ geſtellt worden: Montag, 20. Juni: Sitzung des Dienstag und Mittwoch, 21. und 22. Juni: FJBA⸗Kongreß; Donners⸗ tag, 23. Juni: Redaktionelle Arbeiten; Freitag, 24. Juni: Richterkonferenz; Samstag, 25. Juni: Praktiſche Vorführungen. walter Uenſel ſchon in hamburg Als erſter Boxer des Großkampftages am Oſterſamstag in der Hamburger Hanſentenhalle iſt am Dienstag Walter Neuſel in Beglei⸗ tung ſeines Betreuers Karſch in der Hanſe⸗ ſtadt eingetroffen. Der Bochumer begab ſich gleich nach ſeiner Ankunft nach Riſſen ins Trainingsquartier, wo er in etwa acht Tagen mit dem Training beginnen will. Neben dem in Berlin lebenden Mannheimer Kreimes dienen Neuſel als Trainingspartner in Ham⸗ burg Bruch Gerlin) und Müller(Gera). Mit Daden und Südwei Ein neuer Gaukampf der Turner Das deutſche Kunſtturnen iſt um einen neuen Vergleichskampf bereichert worden. Bei den Deutſchen Gerätmeiſterſchaften in Karlsruhe haben die vier am Rhein liegenden Gaue Ba⸗ den, Südweſt, Mittelrhein und Nie⸗ derrhein vereinbart, alljährlich einen Wett⸗ ſtreit auszutragen, der im nächſten Frühjahr erſtmalig ſteigen ſoll. Veranſtalter wird der Gau Niederrhein ſein, der den Kampf in die neue Eſſener Sporthalle zu legen gedenkt, wo ut 6000 Zuſchauer Sichtmöglichkeit haben. So ommen vom Bodenſee bis Kleve die deutſchen Spitzenturner zum Niederrhein: aus Baden die beiden Stadels, Beckert, Pludra und Kip⸗ pert, aus dem Gau Südweſt Ernſt Winter, Lüt⸗ tinger und Hlinetzki, vom Mittelrhein Konrad rey und Heinz Sandrock, während ſich der au Niederrhein auf die drei Remſcheider Schneider, Nigge und Ullrich ſowie Georg Sich (Düſſeldorf) ſtützen wird. Ueẽner Schwimmrekord von Flanagan In großartiger Form befindet ſich der ame⸗ rikaniſche Meiſterſchwimmer Ralph Flanagan, der bei den wöchentlichen Schwimmfeſten in Coral Gables(Florida) jedesmal mit neuen Rekorden aufwartet. Diesmal gelang es Fla⸗ nagan, den USA⸗Rekord über 300 Meter Frei⸗ ſtil auf:25,2 zu verbeſſern. Zum Vergleich ſei angeführt, daß den Weltrekord ſein Landsmann Jack Medica mit der weitaus beſſeren Zeit von :21,6 hält. —.—————————————————————————————————————————————————————————————————— Jungen, ſind ebenſo gut. Nur dem Umſtand, daß Asbjörn Rund, der junge Weltmeiſter von Lahti, die Schanze gar nicht kannte und ſtürzte, und daß Victor Clock mehr Glück beim erſten Verſuch hatte, verdankt dieſer ſeinen Sieg in der Jungmannklaſſe. Dieſe mutigen und„abel⸗ haft trainierten jungen Sportsleute fliegen, reihenweiſe über den Schanzentiſch in jenem wundervollen„Vogelflug“ ruhig und ſtilvoll ſegelnd, den Birger Ruud aus Kongsberg be⸗ rühmt gemacht hat. Und die deutſchen Springer? Zunächſt: Franz Haſelberger iſt vierter im Spezialſprunglauf geworden. Das bedeutet einen ganz großen Erfolg. Er iſt mitten nter die ſkandinaviſchen Springerkönige pla⸗ ciert und hat ſogar den neuen Rekordmann Gunderſen hinter ſich gelaſſen. Und, was genau ſo ſchwer wiegt: wäre Krauß bei ſeinem zwei⸗ ten Sprung nicht geſtürzt, hätte er hier eben⸗ falls 51 oder 52 Meter geſtanden, was ſehr leicht möglich war, ſo wäre er für den Sieg mit in Frage gekommen. Das iſt die Mei⸗ nung der Kampfrichter, unter denen Reichsfach⸗ amtsleiter Raether, ob ſeiner beſonnenen Wertung, ſich ſchnell einen Namen gemacht hat. Auch in der Kombination haben wir bei dieſer Konkurrenz hervorragend abgeſchnitten. Burg hat ſich beim 17⸗Kilometer⸗Lauf wirklich ein Herz genommen. Der Bayer hat ſich ſo tapfer geſchlagen, daß er in künftigen Jahren als eine Hoffnung in ſchwerſter Konkurrenz an⸗ zuſehen iſt. Fiedel Wagner und Bogner folgen nicht weit dahinter. Wenn bei unſeren Leuten Wettkampferfahrung, anhaltendes Trai⸗ ning und das im Kampf hier oben ſo nötige Selbſtvertrauen zuſammentreffen, werden ſie auch in den nordiſchen Diſziplinen bald in der Spitzengruppe ſein. Am ſpäteſten wird das beim 50⸗Kilometer⸗Lauf der Fall ſein. Hier iſt der Vorſprung durch Gewohnheit und tägliche Uebung ſeit langen Generationen bei den Skan⸗ dinaviern zu groß. Dr. Paul-⸗Laven“ *. — — —— ————— 3——— ————————— — „Hak Rege Das Der ebenſo ſuches merken geblieb rungen len. E⸗ die ha ren. D entſpre bei eit trächtli klang f fen. Es nächſte des Ge ſich die land m deutſch ſieren. Schne Dr. Lu Vorſtan berg in Kolln nau(B Rückl⸗ Geſchäft Rohſtof mit der und die Die au⸗ fort an! und Ve (2,05) 7 noch 99 träge. 2 1,00(1, ſen 0,08 Reichsm Million ſchreibu mark vi außerde Einſchli mark 109 193 wurde Deckung Bilanz lagenen von 1,0 davon 0,23(0, niſſe. 2 rerſeits Aktienke 0,12 ſon höht. U lichkeiter Der bei von 49 verbind Unterne trägen Beſchäft Hauptw⸗ Pfalz der Sti gebiet! ſich die über de 144,6 at umſatz den Pf mer, ri cher, w derverk⸗ kleinen Saar auf ü höht. Dezeml herigen ziſchen kann ü wermetesan —————— Et Festver: 3 t. R Int. Dt. Baden F Bayern Anl.-Ab Dt. Schi Augsbut Heidelb Ludwig Mannhn Mannhe Pirmase Müum. 4 Hess.Ld B. Kom. 16-Fart lndus Accumi Adt Gel Cement nd die he⸗ er⸗ he⸗ en uf⸗ es ch, S⸗ g, * en en he A⸗ tt⸗ ihr der die wo en en ip⸗ üt⸗ ad her der ich ne⸗ an, ien la⸗ ei⸗ ſei nn on nd, on te, ten el⸗ en, em oll be⸗ ter ttet 53 5 S —— A „hakenkreuzbanner“ di Dirtſchaftsſeite mittwoch, 9. März 1958 Rege Kauflust auf der Lelpꝛiger Messe Das Ausland intereſſiert ſich für die neuen Werkſtoffe Der dritte Meſſetag der Leipziger Meſſe ſtand, ebenſo wie die Vortage, im Zeichen guten Be⸗ ſuches und reger Bedarfsdeckung. Es iſt zu be⸗ merken, daß ſehr viele Ausländer auf der Meſſe geblieben ſind, die ſich nicht nur mit Orientie⸗ rungen begnügen, ſondern auch Aufträge ertei⸗ len. Es handelt ſich vielfach um Großeinkäufer, die hauptſächlich in Geſchenkartikeln disponie⸗ ren. Das Geſchäft auf der Techniſchen Meſſe war entſprechend dem guten Beſuch gut und führte bei einer Reihe von Ausſtellerfirmen zu be⸗ trächtlichen Umſatzſteigerungen. Sehr viel An⸗ klang finden die Fabrikate aus neuen Werkſtof⸗ fen. Es beſteht der allgemeine Eindruck, daß die nächſten Meſſetage noch eine weitere Steigerung des Geſchäfts bringen werden. Vor allem hat ſich die Auffaſſung durchgeſetzt, daß das Aus⸗ land weiter auf der Meſſe bleiben wird, da die deutſchen Werkſtoffe mehr und mebr intereſ⸗ ſieren. Meldungen aus der Industrie Schnellpreſſenfabrik Ach Heidelberg in Heidelberg. Dr. Ludwig Henrici in Heidelberg iſt zum zweiten Vorſtandsmitglied der Schnellpreſſenfabrik AG Heidel⸗ berg in Heidelberg beſtellt worden. Kollnauer Baumwollſpinnerei und Weberei in Koll⸗ nau(Baden). Neubildung der geſetzlichen Rücklage. Die Geſellſchaft war im abgelaufenen Geſchäftsjahr 1937 laut Bericht des Vorſtandes mit Rohſtoffen ausreichend verſorgt. Im Einvernehmen mit den Behörden wurde die Belegſchaft verringert und die Arbeitszeit auf 40 und mehr Stunden erhöht. Die ausſcheidenden Gefolgſchaftsmitglieder ſanden ſo⸗ fort anderweits neue Arbeitsplätze. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung wird der Jahresertrag mit 1/5 (2,05) Millionen Reichsmark ausgewieſen, dazu treten noch 9965(15 624) Reichsmart außerordentliche Er⸗ träge. Andererſeits wurden für Löhne und Gehälter 1,00(1,07), für ſoziale Abgaben 0,07(0,08), für Zin⸗ ſen 0,08(0,10), für Beſitzſteuern 0,21(0,11) Millionen Reichsmark aufgewendet(im Vorjahr außerdem 0,44 Millionen Reichsmark übrige Auſwendungen). Ab⸗ ſchreibungen auf Anlagen wurden mit 220 708 Reichs⸗ mark vorgenommen(im Vorjahr 140 541 Reichsmark, außerdem 20 000 Reichsmark andere Abſchreibungen). Einſchließlich des Gewinnvortrags von 40 447 Reichs⸗ mark ſtehen der ordentlichen Hauptverſammlung 109 193 Reichsmark zur Verfügung. Im Vorjahr wurde der Reingewinn von 101 775 Reichsmark zur Deckung des Verluſwortrages herangezogen. In der Bilanz ſtehen(alles in Millionen Reichsmark) die An⸗ lagen mit 1,71(1,86) zu Buch. Das Umlaufsvermögen von 1,05(1,00) weiſt Vorräte mit 0,66(0,51) aus, davon 0,38(0,22) Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe, 0,23(0,23) halbfertige und 0,05(0,06) fertige Erzeug⸗ niſſe. Warenforderungen betragen 0,31(0,40). Ande⸗ rerſeits erſcheinen bei 1,20 Millionen Reichsmark Aktienkapital die neugebildete geſetzliche Rücklage mit 0,12 ſowie Rückſtellungen auf 0,17(0,03) weſentlich er⸗ höht. Unter den auf 1,15(1,59) verminderten Verbind⸗ lichteiten betragen Bankſchulden nur noch 0,88(1,28). Der bei der Tredefina in Anſpruch genommene Kredit von 49 455 hfl. wurde reſtlos zurückgezahlt. Waren⸗ verbindlichkeiten belaufen ſich auf 0,08(0,14), Wechſel⸗ verbindlichkeiten 0,08(0,12). Daneben erſcheinen neu 0,10 Millionen Reichsmark, Verbindlichteiten. Die. loren. Induſtriepaplere waren eher eiwas ge⸗ Wertſparkaffe, die im Vorfahr mit 0,04 Milllonen Reichsmark bilanzierte, wurde 1937 aufgelöͤſt. Das Unternehmen iſt zur Zeit mit Rohſtoffen und Auf⸗ trägen genügend verſehen, ſo daß eine angemeſſene Beſchäftigung zunächſt geſichert ſcheint.(Ordentliche Hauptverſammlung am 18. März.) Pfalzwerke AcG, Ludwigshafen a. Rh.— Erhöhung der Stromabgabe um 15 Prozent. Im Verſorgungs⸗ gebiet der Pfalzwerke AG, Ludwigshaſen a. Rh., hat ſich die Zahl der verkauften kWh im Jahre 1937 gegen⸗ über dem Vorjahr um 14,9 Prozent, und zwar von 1446 auf 166,1 Mil. kwu erhöht. Von dieſem Geſamt⸗ umſatz entfallen rd. 13,1(11,8) Mill. KWh auf die von den Pfalzwerken unmittelbar verſorgten Kleinabneh⸗ mer, rd. 41,6(35,8) Mill. kWh auf die Großverbrau⸗ cher, während rd. 111,4(97,0) Mill. kWh an die wie⸗ derverkaufenden Städte und Gemeinden und zum ganz kleinen Teil an Nachbarwerke abgegeben worden ſind. Saar⸗Ferngas A Saarbrücken.— Gasabgabe auf über 80 Millionen Kubikmeter er⸗ höht. Die Saar⸗Ferngas AG Saarbrücken, die im Dezember 1937 aus einer Zuſammenlegung der bis⸗ herigen Ferngasgeſellſchaft Saar Gmbh und der Pfäl⸗ ziſchen Gas⸗AG Ludwigshafen a. Rh. entſtanden iſt, kann über eine Steigerung ihres Abſatzes von 46,7 —————————————————————————————————————————————————————————————— Alctien freundlich, Renten fester Berliner Börse Nach den geſtern am Aktienmarkt eingetretenen Kurs⸗ minderungen war heute eine faſt allgemeine Erholung zu beobachten. Offenbar hängt das da⸗ mit zuſammen, daß die Vorbereitungen für den Steuertermin beendet ſind. Daneben wirkten ſich einmal die ermäßigten Kurſe und zum anderen die ſich in letzter Zeit häufenden günſtigen Abſchlüſſe und Divi⸗ dendenerhöhungen auf die Kaufluſt des Publikums anregend aus. Beſondere Beachtung fand der Jahres⸗ bericht und das Ziffernwerk der Reichsbank für 1937. Die Aktie ſelbſt wurde unter Hinweis auf die bevor⸗ ſtehenden Abſchläge für Dividenden und Anleiheſtock um 1¼ Prozent heraufgeſetzt. Von den einzelnen Marktgebieten waren Sonderbewegungen ſonſt kaum zu berichten. Sehr ruhig lagen Montanpapiere mit Ausnahme von Vereinigte Stahlwerke, die um/ Prozent anzogen, dies bei einem relativ großen Um⸗ ſatz. Von Braunkohlenaktien konnten ſich Deutſche Erdöl nach unverändertem Eröffnungskurs ſpäter um ½ Prozent erholen, Ilſe Genußſcheine zogen um ½ Prozent an. Von Kaliwerten wur⸗ den Salzdetfurth nach Pauſe um 1 Prozent, Winters⸗ hall um/ Prozent ermäßigt. Meiſt ſeſter lagen che⸗ miſche Papiere, namentlich Farben, die eine Er⸗ holung um ½ Prozent auf 159 verzeichneten. Koks⸗ werte wurden auf optimiſtiſche Dividendenerwartun⸗ gen ebenfalls/ Prozent höher bezahlt. Bei den Eleltrowerten ſielen Deutſche Atlanten und Lichtkraft mit gegen letzte Kaſſanotiz erzielte Steige⸗ rungen von zirka 1¼ Prozent auf. Im gleichen Aus⸗ maß ſtiegen am Markt der Verſorgungswerte HEW und Schleſiſche Gas. Bei den Gummi⸗ und Lino⸗ leumaktien wurden Conti Gummi nur noch/ Prozent höher bewertet und gaben dieſen Gewinn ſpäter ſogar wieder ab; die Dividendenerhöhung um 2 Prozent hat alſo, da ſie im allgemeinen den Erwar⸗ tungen entſprach, keinen beſonderen Einfluß auf die Kursentwicklung nehmen können. Mit auffälligeren Veränderungen ſind im übrigen nur noch Metallgeſell⸗ ſchaft(minus 1¼ Prozent), Hanſa Dampf(minus 1 Prozent), Rheinmetall Borſig, BMW und Hapag(ie mius ¼ Prozent) ſowie im geregelten Freivertehr Deutſche Petroleum(minus 4 Prozent) anzuführen. Am variablen Rentenmarkt erholte ſich die Reichsaltbeſitzanleihe nach dem geſtrigen Rückſchlag um 1½ Prozent auf 1323/, dagegen wurde die Umſchul⸗ dungsanleihe erſtmals wieder 10 Pfennig niedriger mit 96,10 notiert. Blankotagesgelbd verteuerte ſich auf 2½ bis 2¼ Prozent. Von Valuten errechneten ſich das Pfund mit 12,42, der Dollar mit 2,47½ und der Franken mit 7,97. Die Börſe ſchloß in allgemein freundlicher Grund⸗ ſtimmung. Farben gingen mit 158½% aus dem Ver⸗ kehr. Conti Gummi zum Tageshöchſtkurs von 211/, das heißt 2 Prozent über Vortagsſchluß. Dagegen er⸗ mäßigten ſich Reichsbankanteile gegen die Erſtnotiz um ½ Prozent auf 211¼. Bei der amtlichen Berliner Deviſen⸗ notierung wurde das engliſche Pfund mit 12,42½ (12,42), der Dollar mit 2,477(2,479), der Gulden mit 138,56(138,50), der Franken mit 7,.92(797) und der Franken mit 57,50)57,49) feſtgeſetzt. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bank⸗ aktien ermäßigten ſich Commerzbank um ½ Proz., Deutſche Ueberſeebank und Vereinsbank Hamburg um je ½ Prozent. Dresdner Bank waren dagegen auf die erwartete Dividendenerhöhung um ¼ Prozent feſter. Von Hypothekenbanken zogen Bayeriſche Hy⸗ potheken und Meininger Hypothelen um je/ Prozent an, während Hamburger Hypotheken 1 Prozent ver⸗ fragt. Vereinigte Glanzſtoff gewannen gegen letzte Notiz 5 Prozent, Gladbacher Wolle und Zeitzer Ma⸗ ſchinen je 4 Prozent. Andererſeits wurden C. Lorenz nach Pauſe 7 Prozent und Deutſche Schachtbau um 5 Prozent niedriger angeſchrieben. Bei den Kolo⸗ nialpapieren wurden Doag 1½ Prozent höher, Schantung dagegen 1 Prozent und Otavi 37½ Pfennig niedriger bewertet. Steuergutſcheine blieben bis auf die unver⸗ ändert notierende Fälligkeit 1938 geſtrichen. ſheln-Malnische Mittagbörse An der Börſe nahm die Umſatzſchrumpfung weiter⸗ hin zu. Angeſichts der Geſchäftsſtille war die Grund⸗ haltung durchaus behauptet, es überwogen zumeiſt ſogar leichte Kursbeſſerungen. So hatten JG⸗Farben einen Anfangsgewinn von 1 Prozent, auch Erdöl auf die Entwicklung des letzten Geſchäftsjahres gefragt. Am Elektromarkt eröffneten AEG ½¼ Prozent feſter, Bekula unverändert. Für die übrigen Elektrowerte mußte zumeiſt die Erſtnotiz ausgeſetzt werden. Am Zellſtoffmarkt behaupteten Waldhof ihre Vortagsſteige⸗ rung. Zementwerke gehalten; Heidelberger Zement, bei der die Bilanzſitzung mit Erwartung von wieder 8 Prozent bevorſteht, 166½. Bei Automobilwerten Adlerwerke um ½, Daimler/ Prozent freundlicher, daneben Junghans/ Prozent höher. Am Montan⸗ markt waren die Kurſe für Ver. Stahlwerke und Mannesmann eine Kleinigkeit freundlicher, Hoeſch aber 1½ Prozent ſchwächer. Von Einzelbewegungen konnten Conti Gummi, die vorbörslich noch über der Kurs⸗ ſteigerung der Abendbörſe mit 213 gefragt waren, nur mit 211½(212¼) feſtgeſetzt werden. Reichsbank waren % Prozent freundlicher. Schwächer wurden Metall⸗ geſellſchaft, und zwar um 1¼ Prozent, genannt. Auch der Rentenmarkt hatte nur geringe Umſätze, wobei Kommunal⸗Umſchuldung mit unv. 96,20 um⸗ gingen, desgleichen Rentenbank⸗Ablöſung und Schuld⸗ buchforderungen gut gehalten. Die neue Erdöl⸗Anleihe kann wiederum als ſtark überzeichnet angeſehen werden. Von den ſpäter notierten Werten zeigten Deutſche Linoleum eine Kursſteigerung um ¼ Prozent, Ver. Deutſche Metallwerke auf den Abſchluß hin von 2 Prozent, Allgem. Lokal und Kraft von 1 Prozent. Verſchiedene Werte lagen ſchwächer, ſo Aſchersleben um 1 Prozent, Felten um ½ Prozent, Feinmech. Jet⸗ ter um ½ Prozent, MAN um ½ Proz. Am Banken⸗ markt Commerzbank um ½ Prozent, Braubank um ½ Prozent ſchwächer, aber Dresdner Bank ½ Prozent höher. Im übrigen blieb der Börſenverlauf ohne be⸗ ſondere Veränderung. Renten zum Teil etwas niedriger, ſo Kommunal⸗ Umſchuldung 96,10 nach 96,20. Das Material am Pfandbriefmarkt war wiederum ſehr knapp. Im Frei⸗ verkehr Dingler bei 89¼(89½) umgeſetzt. Ufa be⸗ hauptet. Tagesgeld 2½ Prozent. Metalle Berlin, 9. März. RM für 100 Kilo: Elektrolyt⸗ kupfer(wirebars) prompt eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 57,50; Standardkupfer lfd. Monat 51,75.; Originalhüttenweichblei 20,25.; Standardblei lfd. Monat 20,25.; Originalhüttenrohzink ab norddeut⸗ ſchen Stationen 18,75.; Standardzink lfd. Monat 18,75.; Originalhüttenaluminium 98 bis 99 Prozent in Blöcken 133; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 137; Feinſilber 38,90—41,90. Kautschuk Maxktlage: ruhig. Sheets loko 7½2, per April⸗Mai 7/½16, per Mai⸗Juni 7¼. Preiſe in Pence für ein lb. Millionen Kubikmeter im Jahre 1936 auf 80,28 Mill. Kubikmeter im Jahre 1937 berichten. Mit der Indu⸗ ſtrie im Rheinbezirk wurden im Jahre 1937 Liefer⸗ vertrüge über 200 Millionen Kubikmeter abgeſchloſſen. Es iſt in Ausſicht genommen, das Leitungsnetz durch die Pfalz durch eine zweite Hauptdurchgangsleitung bis zum Rhein mit einem Durchmeſſer von 500 Milli⸗ meter zu verſtärken. Zur Durchführung dieſer Auf⸗ gaben ſoll das Aktienkapital auf 2,5 Millionen Reichs⸗ mark erhoͤht werden. Außerdem iſt die Aufnahme einer Anleihe in Höhe von 10 Millionen Reichsmark vorge⸗ ſehen. Für die geplante Ausdehnung des Verſorgungs⸗ gebietes über den Rhein hinaus nach Baden und Württemberg dürften noch weitere Kapitalien not⸗ wendig ſein. Atlas Deutſche Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Lud⸗ wigshafen a. Rh. Der Alte Atlas, deſſen Tätigkeit ſich bekanntlich auf die Erledigung der Auſwertungsver⸗ pflichtungen beſchränkt, berichtet für 1937, daß die Auf⸗ wertungsabwicklung ihren ungeſtörten Fortgang ge⸗ nommen habe. Der Satz der zuſätzlichen Verſicherungs⸗ leiſtungen für die noch in Kraft befindlichen prämien⸗ freien Kapital⸗ und Leibrentenverſicherungen iſt für die Fälligkeiten in der Zeit vom 1. Juli 1938 bis da⸗ hin 1939 von 70 Prozent weiter auf 78 Prozent erhöht worden. Auf Grund des Einführungsgeſetzes zum Aktiengeſetz muß die Geſellſchaft, da ſie nur ein Grund⸗ kapital von 20 000 RM. beſitzt und, ſoweit ſich heute ütberblicken läßt, eine Kapitalerhöhung oder Umwand⸗ lung nicht in Frage kommen kann, zum 31. 12. 1940 aufgelöſt werden und in den Zuſtand der Abwicklung treten. Nach Zuführung von 5500 RM. an eine neu gebildete Abwicklungsrücklage ſowie nach Stellung der oben erwähnten Extraprämienreſerve ſchließt die Jah⸗ resrechnung mit einem Gewinn von 2627(7343) RM., der auf neue Rechnung vorgetragen wird. In der Bi⸗ lanz ſtehen Hypotheken und Grundſchuldforderungen mit 0,43(0,45), Wertpapiere mit 0,35(0,36), Guthaben mit 0,007(0,05), der Grundbeſitz mit 0,175(unv.), Vorauszahlungen und Darlehen auf Policen mit 0,01 (0,02) Mill. RM. zu Buch. Andererſeits erſcheinen die Prämienreſerven mit 0,29(0,33), Reſerven für ſchwe⸗ bende Verſicherungsfälle mit 0,12(unv.), ſonſtige Re⸗ ſerven und Rückſtellungen mit 0,51(0,56) Mill. RM. (oHV 30. März.) oie Reichsbank in der 1. Märzwoche Berlin, 9. Mürz.(HB⸗Funk.) Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 7. März hielt ſich die Entlaſtung des Notenbankſtatus in der erſten Woche des März in normalen Grenzen. Die zuſätzliche Belaſtung während der letzten Fe⸗ bruarwoche wurde zu 35,2 Prozent wieder abgebaut. Bei einem Rückgang auf den Anlagekonten von 3²⁷ Millionen Reichsmark, wodurch ſich die Geſamtanlage der Bank auf 5809 Millionen Reichsmark verringert hat, haben im einzelnen Handelswechſel⸗ und Schecks um 268 auf 5368, Lombardforderungen um 38,1 auf 4,3, Reichsſchatzwechſel um 18,9 auf 2,2, deckungsfähige Wertpapiere um 1,7 auf 108,3 und ſonſtige Wertpa⸗ piere um 0,2 auf 286,3 Millionen Reichsmark abge⸗ nommen. Im Vorjahr war die Entlaſtung bei einer Verminderung der Anlagen um 351 Millionen Reichs⸗ mark ſowohl abſolut als auch im Hinblick auf die we⸗ niger hohe Ultimoſpitze relativ größer; ſie errechnete ſich damals mit 53.9 Prozent. Bei der weſentlich ſtär⸗ keren Entlaſtung im Vorjahre muß allerdings be⸗ rückſichtigt werden, daß damals beſondere Verhältniſſe vorlagen, die durch Einzahlungen auf die damalige Reichsanleihe gegeben waren. 3 Bei Beurteilung des Status muß weiter berückſich⸗ tigt werden, daß die ſonſtigen Aktiva in der Berichts⸗ woche um 49 Millionen zugenommen und andererſeits die Giroguthaben um 80 auf 811 Millionen Reichsmark abgenommen haben. Die Minderung der auf den An⸗ lagekonten eingetretenen Entlaſtung war⸗ dadurch im vergangenen Jahr dem abſoluten Betrage nach etwas größer; die ſonſtigen Aktiva hatten in der vorjährigen Vergleichswoche zwar nur um 21,5 Millionen Reichs⸗ mark zugenommen, dafür betrug aber die Abnahme auf den Girokonten 125,6 Millionen Reichsmark. In der Berichtswoche iſt die Veränderung der Girogut⸗ haben faſt ausſchließlich durch die Bewegung der pri⸗ vaten Guthaben bedingt, während die öffentlichen ſich kaum verändert haben. Entſprechend den vorgenannten Veränderungen ſind an Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen 203 und an Scheidemünzen 0,4 Millionen Reichsmark aus dem Verkehr zur Reichsbank zurückgefloſſen. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf ſtellte ſich damit am 7. März auf 7015 Millionen Richsmark gegen 7219 Ende Februar, 6854 am Ende der erſten Februarwoche und 6512 Millionen Reichsmark am entſprechenden Vorjahrstermin. Die Gold⸗ und Deviſenbeſtände wer⸗ den um 0,2 Millionen höher mit 76,2 Mill. Reichsmark ausgewieſen, wovon 70,8 Millionen auf Gold und 5,4 Millionen auf deckungsfähige Deviſen entfallen. Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 9. März. Mai 1039 Brief, 1035 Geld; Juli 1053 Brief, 1049 Geld; Oktober 1077 Brief, 1076 Geld: Dezember 1089 Brief, 1087 Geld: Januar 1096 Brief, 1094 Geld.— Tendenz: leicht vefeſtigt. Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt/ M. Die lebhafte vom Atlantik ausgehende und über Skandinavien hinwegführende Wirbeltä⸗ tigkeit greift immer weiter ſüdwärts und hat bereits das feſtländiſche Hochdruckgebiet aus dem Atlantik abgedrängt. Vor allem in Nord⸗ und Mitteldeutſchland macht ſich der Tiefdruck⸗ einfluß in ſtärkerer Bewölkung geltend, nimmt jedoch nach Süden hin raſch ab. Immer⸗ hin wird ſich auch hier das Wetteretwas⸗ ungünſtiger geſtalten. Die Ausſichten für Donnerstag: Wollig bis aufheiternd und im allgemeinen noch trocken und mild, lebhafte weſtliche Winde. ... und für Freitag: Lebhaftes und meiſt unbeſtändiges Wetter, aber nicht unfreundlich. Rhelnwesserstand 8. 3. 38 9. 3. 38 Waldshut„⸗„ 2718 217 Rheinfelden⸗ 210 205 Breisschhh„ 988 97 eah nin 224 229 Moecoru„„ 376 380 Maonnbhelm 286 281 Kdud 0 0 0 0 0 208 20¹ Köln 0 0„ 5— 0 211 206 Neckarwasserstand 8. 8. 38 f 9. 3. 38 Monnhelln 294 286 —————— ——————————— —— Frankfurter Effektlenbõörse Festverzinsl. Werte.3. 9. 3. 3% ft. Reichsanl..27 101,90 192,.— —5————————— 108,.— aden Freist. v.—— Bayern Staat v. 1027 190,25 199, Ani.-Abl d. Dt. Reh. 132.70 132.62 öt. Schuizgebiet b8 11.775 11,775 Augsburs Stadt v. 25 50,50 50,50 Heidelbg. Gold v. 20—— Ludwizsh. v. 26 S. 1 99,—— kannhm. Goid v. 25 90,25 98,25 Mannheim von 27.. 99,25 99,25 pirmasens Stadt.26 99,— 99,.— Mum. Ablös. Altbes.—— Hess.Ld.Liqu. R.-24 102,— 102,25 B. Kom. Goldhyv. 20 100,— 100.— do. Goldanl. v. 30. 99,75 do. Goldani. v. 26, 99,75 99, 75 Bav. Hvv. Wechs. Gyf—— Erkf. Hvp. Goldhyp. 00.— Frankf. Lidu... 102,— Frki. Goldpidbr.VIII 100,— 100.— Frki. Goldotr. Liau. 102,— 191,87 Mein. Hyvpv. 100,— 10 Mein. Hvo. Liou.. 102,25 102,25 Pfälz. Hvp. Goldofd. 101,— 101, Pfälz. Lidu.. 102, 37 pfalz. Hvp. Goldkom. 99, 50 Rhein. Hvv. Gdpi.-4— do. 5-„„„— 100,— do. 12-•13„„— 1 do. Lidu....: 102,25 102,50 do. Gdkom.-III 5 5 Südd. Bodcr.-Liqu. 102.24 Grohkraftwk. Mhm. 103,/ 103,25 3——— v.— ein· Main · Vonau—— 16.-Farbeniod. v. 28 130 50 130, 3/ lndustrie-Aktien Accumulatoren Tachaßbr. ZTh0f affbg. Zellstofl.— —+ A Werke 149,— 149,— Bert Lichto Kraft 109, 7 169,25 Brauerei Kleinlein 114,— 114,— Brown Boverl Müm.— W Cement Heidelbers 166,00 167,.— 220.— 3 Daimler-Benz Deutsche Erdöl. DeutscheLinoleumw. Dt. Steinzeuge'feld Durlacher Hot. Eichb.-Werger-Bt. El. Cicht& Kraft. 1 Enzinger Union Gehr. Fahr AG. 16 Farbenindustrie. Feldmühle Pabier. Gesfllrel-LoewWe Th. Goldschmidt- Gritzner-Kayser Großkraft Mum. Vʒ. Grün& Bilfinger. Hanfwerke Füssen Harpener Berahau Hochtief AG. Essen Holzmann Phil. Use Bergbhaun do. Genußscheine fungkans Gebr. Kali Chemſle do. Ascherslehen Kleinschanzlin Beck Klöcknerwerke Knorr-Heilbronn Konservenfhr. Braun Lahmever Hch. Lanz Mannheim Ludwissh Aktienbr. do. Walzmühle Mannesmannröhcen Metallgesellschaft Pfälz. Mühlenwerke Pfölz. Prebhefe Sprit Rhein. Braunkohle Rheinelektta Stamm do. Vorzuxsaktien Rneinstahlh. kKütgerswerke Salzwerk Heilbronn Schlinck„„„„ Schuckert ell. Schwartz: Storchen Seilind Wolff Mum. Sie mens Halske. Sinner Granwinkel Sudd. Zucker„ * ———————————————————————————————————— ..&. v. 3. 9. 0. 8.„%½ 9. 3..3. 9. 3..3. 9. 4. 6. 3..3. 140,50 142,.— ver. Ot. Oele... 139,— 139,— Reichsbank... 211.50 212,12— 140.—•— Weste 4 5 107,50 107557 Rhein. Hvvoth.⸗Bank 15/.79 157•75 Hackethal Draht— 145,75 J Verl. Glanzst. Elbert. 1 200,— verslcher.-Ak tlen ie rse l l] Vigesretter? te, f zi fr er re Je: Banl-Aktien 48.Worachbeses Is 13839 fiatdenzf Berrbes lesi 12850 J L55 Teierr. He. 15580 48. Sllass Kbes 20——* 110,— 109·0 Badische Banz:-; 129,.— 129, Alis..ok. u. Kraltw. 155,— 155,50[ Hedwieshütte..„ Wanderer Werke 143½5 133528*3— 16,50 146.50 Baver. Hiyd. Wechsel 191,5 193,5 lbe.-Amer.⸗Pahetn.— J,½79 Hoesch. Eis. u. Stahi 113.50 113,25 Westd. Kauſnof 40. 39 25 99,37 .50—] Sommers, Privatbk. 129,62 129,50 Hbd..dam. Dpisch. 762 133,37 Holemann Pniiiov. 103.35 163.50f Westeregeln gitait 106,— 107,50 Kolootel.Daolore 1% Heerthe Bann 11245 11530 n e 1— 5,75] Wiger Metan: 10%.25 1075 Ker Vaſen resdner Bank„ mmod.-Ges.*⁵◻ r Meta 1 25 5 eu-Guinea—— 1 330 12• Frantft. klyp.⸗Bant 127,12 12712 ſunghans Gebr... 122,25 122,— J Zeilstol Waldbol, 148.75 147.25 1 Otavi Min. u. Eisenb. 29.12 28.75 e n 5 munf fi.— e„„»„„ 53 0*—„ 4 emie„„ 0— 123— 145.— 14,35 bein yvoth.⸗Bant 1st,78 155,fs i0 17f Fher, aebeede n. Berliner Devisenkurse — 1—— Fehelbe⸗ 2rlei 130.—. 85 sze, 75 05 57 Gelc brier I Geid Briet —— 1 N 5 OKSw. u. em e ue — 2bi keichsb... 13¹,5 181,87 149.— 146,50 Kollmar& fourdan. 195·20 1332 ine⸗—* 9 1 161,50— Versleher.-Aktlen Baper. 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Conti Gas 191 14050—*— 0r 1 Holieng(Amsterd. u. Rott.1 I0. 138,360 138,640 136,420 138,700 3. 15 plandbrieie—— 4 5 0 e. Keffe e m0 2 555—(+. 8„„. 100 Rials•430 8,00 15,410 15,450 — 60 Pr.Ld.-Hfabrieſo Heutsche 866,— 170,12] Fheinfeiden Kraft 168½ 10 fer 0——◻— 3* 28 13000 13110 110 Anst..- R. 1 100.— 109.— Deutsche Steinzeus 25 Rhein Braunkohfen 72, 25 280.— lanas(1000 4. Kobez⸗ 10W0 10 920 10702 10925 05320 ——1. Fin 2 5 0 5 W4.»(Toklo u. Kobe) 1 Len 572² N1. 480 kn ff Horanß Kebe:: en Tnf men laßlpenze fz7 1cie] Kengar Flenites- hen, olie 100—] Beierupzen.. 12— 12180f Sheln. Westt Kaite, 13— Feaiane, Ries) eih fate 20%e0 400 J 4,100 48,200 232,25 231,.— 60 1719 trbd. 100.— 100.— El. Sehlesſen... 145•50 146˙87 Rlebeck Montan AG. 130— 161 50 Litauen(Kowno/ Kaunas) 100 Lit. 41,340 42,020 41,940 42,020 Fes Kom't 100.— 100,— Er. rient ung Krn— 87/ Bütgerswerko.. 180.— 161.50 Korwenan L0zio). 10 Kronen f 62,350 63,470 52,70 62,455 10%.—Eneinserbnionwerke 187/ 158 75] Zachsenwern...—— fgestergeb(wieg, 10 Hohenor 4,950 49,05(] 45,950 49,050 144.— 144,62 Baun-Aktleb Farbhenindostrie 16 138.— 19/.50 Sachtlehen A6. Foſen(Warechan/ pos.) 10% Zioty f 47,000 4½100 f 47,000 47,100 100,75 150,87 105.62 105.62 Feldmühle Paplſer 1400 140 Salydetfurth Kal 158 13.2 poriusal AM.Isssbon) i00 Eseudo 11,270 11,25% 11.270 11,250 275,.— 280.——„ 1 kelten& Guſſieaume„ Fenohert& Salzet.32 176˙50 Rumünten(Bukarest)„ 100 el———— 150,— 150,——— 8 5 10875 105.50 Gebhard& CG.— lieé2] Jehockert& Co. 3 Schweden(Stockh. u..) 100 Kr. Jos, 86% 02, 000] 63,900 64,020 17⁰,0 178,50 5 vd. Wechsel 123˙62 123•.50 Germ. Portl.-Cement 133.20 133.20 Jehuſeh Patzenhoter„39,05 3 Schwelz(Zür., Bas., Berph) 100 Fr. I 57. 430 57,550 57,440 57,860 W 505 ommerz- Privatbłk. 2771 127 Gerresheim Glas„ 30, Stemens& Hafske 202,8 350 Soanen(Madr. o. Barc.) 100 Pes.—— en* 123, 0 123,50 heutsche Bank.. 127,/5 127.75 Sestürel-Loene 143·8 4* 12 Joehi Kammasen 142.7 133 Tschechoslowakel(Pras) 100 Kr. 3,691 5,709 6,691 5,709 An 0 e 0 Gofdschmidt Th 143 38 Stalbegger Zinkhötte 8 42* füritei(Istanbui) 1 türk. Ftund] 1,76 1,982].376.562 Man e n i Sere::: iea 75 *„*„ 8* e— 210,25 212, Meininger Hyd.-B. 12/½— 12775“ Gvano-Werke.. 119,50 119,75“ Ver. bt. Nickelwerke 172,50 171,— 1 Ver.St. v. Amerika We 1Dol 34175 248 3475 2400 2 28 S23 — „Hakenkreuzbanner⸗ OQas interesoĩert Sie ↄiche- Ein Skorpion iſt keine Mücke! Die engliſche Abenteurerin Ida Hurſt, die von der Schreibmaſchine auf dem kürzeſten Weg in den dunklen Erdteil und von dort aus in das Arabiſche Meer verſchlagen wurde, hat nun bei der Aufdeckung einer finſteren Waffen⸗ ſchmuggler⸗Affäre an der arabiſchen Küſte mit⸗ gewirkt. Bei dieſer Gelegenheit freundete ſie ſich mit ein paar Schmugglern an, mit denen ſie ſogar viele Tage unterwegs war. Ihr intereſ⸗ ſanteſtes Erlebnis auf dieſer Reiſe war ein Abenteuer mit einem Skorpion. Der Kapitän jenes arabiſchen Schmuggler⸗ ſchiffes ſaß mit der Mannſchaft an Deck, als er plötzlich einen Satz von 1 Meter Höhe tat und ein wütendes Geſchrei erhob. Eine Se⸗ kunde ſpäter ſah man einen Skorpion eiligſt nach einem dunklen Plätzchen ſuchen. Der Skor⸗ pion wurde erſchlagen. Aber nun galt es, dem Araber zu helfen. Ida Hurft hatte in einer Zigarettendoſe einen kleinen Vorrat an Permanganat. Die Stich⸗ ſtelle war ſchnell ermittelt, da der Skorpion den Stachel zurückgelaſſen hatte. Nur lag der Stich an einer etwas peinlichen Stelle. Es bedurfte großer Ueberredungskünſte, um den arabiſchen Kapitän zu veranlaſſen vor Ida Hurſt die durch den Skorpion peinlichſt berührte Stelle zu ent⸗ blößen und den tiefſten Rücken für eine medizi⸗ niſche Behandlung freizugeben. Der ſofortige Eingriff rettete allerdings dem Araber das Leben oder bewahrte ihn doch vor einer längeren Krankheit. Der Ruf der Aben⸗ teurerin war von dieſer Stunde an unvergleich⸗ lich groß. Dank eines Skorpionsſtiches an un⸗ möglicher Stelle und einiger Körnchen Perman⸗ ganat in der Zigarettendoſe. Immer rund um die Welt Dieſe Mrs. Patterſon iſt eine der ſeltſamſten Frauen, die der Globus wohl jemals hervorge⸗ bracht hat. Sie iſt genau 70 Jahre alt, hat einen Lehrſtuhl an der Univerſität von Waſhington, kommt aber wenig dazu, von dieſer Lehrtätig⸗ keit Gebrauch zu machen, da ſie ſchon ſeit 15 Jahren dauernd um die Welt herumfährt. Sie wurde eines Tages vom Reiſefieber gepackt. Sie nahm von Hauſe buchſtäblich nur ein Scheckbuch, ein Notizbuch und einen Stock mit und machte ſich auf die große Fahrt. Anfangs ſollte es nur eine einfache Reiſe um die Erde werden. Doch dann war offenbar die ewige Unruhe in ihr Herz eingekehrt. Kaum in San Franzisco oder Neuyork oder London, Ham⸗ burg, Le Havre oder Marſeille eingetroffen,— wählt ſie den nächſten Anſchluß, um möglichſt raſch noch einmal rund um die Erde zu kom⸗ men. Sie hat ſchwere Stürme, Taifune und Hurri⸗ kans mitgemacht. Aber dieſe ſpäten Senſatio⸗ nen ihres Daſeins haben ihren Geſchmack an der Fahrt um unſeren Globus nur noch ge⸗ ſteigert. Rot— die wichtigſte Jarbe Eine Kommiſſion von ameritaniſchen Phyſi⸗ kern, Medizinern und Chemikern hat ſich in monatelangen Unterſuchungen mit den unter⸗ ſchiedlichen Wirkungen der einzelnen Farben des Spektrums auf den Menſchen befaßt. Dabei wurde feſtgeſtellt, daß Rot nicht nur die „Farbe der Liebe“, ſondern die wichtigſte Farbe im menſchlichen Leben iſt. Sie iſt auch, wie die Praxis ja längſt ergeben hat, die beſte Farbe für Warnungsſignale. Das geht ſchon daraus hervor, daß das Le⸗ ſen von roten Buchſtaben die Augen beſonders anſtrengt. Es verurſacht erhöhten Blutdruck und beſchleunigten Pulsſchlag, darum übt jede rote Schrift eine ganz beſonders auffallende Wir⸗ kung aus. Im übrigen erfaßt das menſchliche Auge die rote Farbe, wenn auch nur um Bruch⸗ teile von Sekunden, raſcher als jede andere Farbe. Aber dieſe Sekundenbruchteile können in Augenblicken der Gefahr außerordentlich wichtig ſein. Erſt an zweiter Stelle folgt die grüne Farbe, wobei zu berückſichtigen iſt, daß die Reaktionszeit für die Farbempfindung „Rot“ und„Grün“ um ſo kürzer iſt, je reiner und ſatter dieſe Farben ſind. Sogenannte Miſch⸗ farben wie Roſa, Orange oder Violett eignen ſich alſo nicht, wenn es gilt, die Aufmerkſamkeit des menſchlichen Auges zu erregen. Im Zu⸗ ſamanenhang damit wird feſtgeſtellt, daß eine ſatte rote oder grüne Tapete für einen Wohn⸗ raum ungeeignet iſt, weil ſie ſtets das Gefühl einer gewiſſen Nervoſität und Unruhe hervor⸗ rufen wird. Auch bei Behandlung von gewiſſen Krankheiten ſind Farben von Einfluß; ſo verſchlimmerte ſich der Zuſtand eines an Starr⸗ krampf Leidenden unter dem Einfluß der roten Farbe, während er ſich unter Einwirkung von grüner Farbe erheblich beſſerte. beſtrebungen fichten zich un- verddeft und immerwieder nur suf dôs eine Ziel, den Kunden in jeder Beziehunę Zzutriedenzustellen.— Die ober die Aufgòbe, dufch eim/andffeie herchoffenheit und onprechende foĩm A 5 13 bphonsle-Flsmen noden Kirlel hreiswerſe/ wieder neue Kkunden zu Werben. Es Gmalitäts-Möbel 9 Die Lüngen 4 Bafzdoerf Gesellsehkaft m. b.., Mannkeim, au T, 29 10. März. 20 Unr Harmonie, D 2, 6 Mæannheim Llederabend Erika Müller Am Flügel: Alfredo(aĩrati Lieder von Sehumann, Brahms, ealrati, Mussorgskl, HMugoe Woelf. Kar'en RM..- bis.50 bei Heckel, O 3, 10; Dr. Till- mann, b 7, 19.'hafen: Kiosk Kohler, Ludwigspl. Heidelberg: Städt. Konzertzentrale, Anlage 2 Scnülier, Studierende und 8s- Kultur- gemeinde- Mltalleder 30% Ermüßligung Fernrui 2 1 2 01 KAISERRIN Morgen Donnersſag Schlachtfest Weinslube Holzapiel 9 Dalberger Hof- Dbonnerstag ab 7 Uhr abends: Jahrzehntelange Spezlalität * Hupok-Hatrutzen (Zteil., mit Keil) v. 55 /, an, Wollmatratzen von 28.— an. Seegrasmatratzen v. 20.50/ an eiſ. Bettſtellen von 16.75 an, Schonerdecken, Bettfedern, Inlett Aufarbeiten. Eheſtandsdarlehen. Spezialgeſch. Low. Metzger Seckenheimer Straße Nr. 23. (6363 V) IIIIIAA fitte Leullich screider del allen Anzelgen Manuskripten. Sie verhindern da durch unliebsam-⸗ Dablamationen Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. Hageneier.— Chef vom Dienſt: Helmuth Wüſt.— Verantwortlich für Innenpolitik: Hel. muth Wüſt; für Außenpolitit: Karl M. Hageneier; für Wirtſchaftspolitit und Handel: Wilhelm Ratzel; für Be⸗ wegung: Friedrich Karl Hgas: für Kulturpolitik, n ton und Unterhaltung: Helmut Schulz: für den Heimat⸗ teil: Fritz Haas; für Lokales: Friedrich Karl Hags: für Sport: Julius Etz: Geſtaltung der 6⸗Ausgabe: Wilhelm Ratzel; für Beilagen: Dr. Hermann Knoll u. Carl Lauer: ür die Bilder die Reſſortſchriftleiter: ſämtl. in Mannh. Etkndfger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann von Leers 1 Reiſchach. Berlin erliner Schriftleitung; Han raf Reiſchach. —1 — achdruck ſämtlicher riainalberichte ver— Sprechftunden der Schrifteitung: täalich von 16—17 Uhr (außer Mittwoch Samstaa und Sonntaa) Druck und Verlaa: Hatentreuzbanner⸗Verlas und Druckerei.m. b. H. Geichäftsfübrer: Direktor Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechtunden der Verlagsditektion: 10.30 bis 12 Uhr (außer Samstaa und Sonntag): Fernſprech⸗Ny; für Verlaa und Schriftneitnna: Sammel⸗Nr 35421 Für den Unzeiaenteil verantw.: Wilh. M. Schat, Mannh Zur Zeu gelten folgende Preisliſten: Geſamtausgabe Nr. 2. Ausaabe Mannbeim Nr. 19. Ausagabe Weinheim Nrus Ausaabe Schwetzingen Nr 8 Die Anzeigen der Ausaaben 4 Morgen und Abend er⸗ ſcheinen aleichzeitig in der Ausaabe 5 rühausgabe A Mhm. über 16 500 Aeendansga e A Mhm. über 34 400 Ausgabe B Mhm. über 22.200 Ausgabe A und B Mannheim Monhnen laufen Fahrrad kaufen gen im Lichtbild TZTahlungs Erleichterung / bis 1/ Anzehlung, BRest wochentliche Raten von 2N1.50 für: Suprema, Dürkopp., Opel, NSU, Wanderer, Bismarck, Ingenieur au Techniker dls Honstrukteur für unsere technischen Erwünscht, wenn auch nicht erforderlich, sind Erfahrun- Werkzeusmaschinenbau.- Ausführl. Bewerbung mit Lebenslauf(handschriftl.) sowie Zeugnisabschriften, und Angabe der Gehaltsansprüche und der Zeit der Eintrittsmöglichkeit erbeten an:(4829 V) fliElisenE öusrii- U. CElMibin-Fngnix HG. Hbteilungen vesuont. 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Wer keine Zeltung liest, welb nichts da- von und kann Sich doher nicht vor Schaden bewohren Nach schwerem. mit kämpferischer Geduld ertra- genem Leiden verschied gestern abend mein lieber Mann, unser herzensguter Vater und treuer Fürsorger, Bruder, Schwager und Onkel, Herr FranzsSchmiiz im Alter von nahezu 41 Jahren. Mannheim(Gärtnerstr. 6a), den 9. März 1938. Die Beerdigung findet am Freitag, 11. März 1938, mittags 42 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. Ina SehmitT wꝛWr. Tochter Hones nehst Nnverwandten I Mittwoch, 9. März 1938 Wuhnung geſucht. Angeb. u. den Verlag d. Bl. Herrn in-⸗Quadr. d. ca. RM 1225.— (464⁰ B) 12 500.— bei RM 6000 verk. Miete ca. RM 2667.—, Steuern Richard Karmann, N 5, 7. (1337 V) ausw. Immobilien⸗Büro Danlksagung Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Hinscheiden meines lieben Mannes, Vaters, Schwiegervaters und Grohßvaters., Wimeim Spatz sagen wir allen auf diesem Wege herzlichen Dank. Insbesondere danken wir Herrn Stadtpfarrer Kammerer für die trostreichen Worte, dem Gesangverein„Teutonia“, Feudenheim, für den er⸗ hebenden Grabgesang sowie Kranzniederlegung, ebenso dem ehe-⸗ maligen Reserve-Feldartillerie-Regiment Nr. 55. Mannheim(S 2, 21), den 9. März 1938. Ai ktentaasf— Wirt Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Sofie Spaiz 2 Verlag banner Träger eld. 2 ohn;! Iſt die Frül Im Ham Feuerwe der Uebi Oelbränc Der geg des Unb