rz 1958 ————— verbre⸗ verlegt. Jahren Jahren chen der fünf in des 28 if. Nun und Be⸗ rugsver⸗ n Dieb⸗ auf den re zwei afe und für ſeine der Un⸗ In der ng der daß mit en wird. zöhe von uernkaſſe ig. Beer⸗ llen An⸗ arrh, wur · bekämpft. eimlöſend, irkt die an ⸗ erte Dank. onrzten! koſtenlos. 0 5⁷ — it ⸗ ial⸗ 84359 ken 0 6, 5 l geſucht. hauptbhf. ohe Aauenu0 groten Aule Opel- und ertypen ewehr Istraße 11 euen kenhrnohner inmne 5 huͤrgt —3 — N dustrie urch die nner 1 .— Berlag u. Schriftleitung: Mannheim, 5 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Hakenkreuz ⸗ banner“ Ausgabe à erſcheint wöchtl. 12mal. Bezu Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM. einſchl. 66 48 Spreiſe: Frei Haus monatl. 2,.20 RWM. u. 50 Pf eld. Ausgabe z erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: ase 4 20 K. 30 5 5 1 3*A, M. u. ohn; durch die Poſt 1,70 RM.(einſchl 51.38 Pf. Poſtzeitungsgebühr) 5 72 Pf. Beſtell ⸗ üger⸗ uzugl 42 Pf. Beſtellgeld. Sft die Zeitung am Erſcheinen lauch d. höh. Gewalt) verhind., beſteht kein Unſpr auf KliasAbigüng Früh-Ausgabe A Heſterreich mi enduuch rei geworden 8. Jahrgeng MANNHFEIM SL oBBENE Anzergen. Geſamtauflage: Die 12 im Textteil 60 Pf. Mannheimer Au Aabe epe Die 40 Millimeterzeile im Textteil 45 Pf Schwetzin er und Wein eim te 1: pait meterzeile 4 Pf Die aͤgeſpaltene Milimeterzeile im Tezttelt 18 W.— füllungsort Mannheim. Ausſchlietzlicher Gerichtstand: WI „— Zahlungs⸗ und Er⸗ bafen a Rh 4960 Verlagsort Mannheim— Len werſch mogtsz fenze Nummer 119 rtaufspreis 10 chfe''n Samskag, 12. März 1938 D. Geyß⸗Iuanaet lit Bundeskansler Berlin, 11. März(B⸗Sunk). folgendes Telegramm: „Die proviſoriſche öſterreichiſche Regierung, die nach der demiſſion der Regierung Sschuſchnigg ihre flufgabe darin ſieht, die Ruhe und Ordnung in Oeſterreich wiederherzuſtellen, eichtet an die deutſche Regierung die deingende Bitte, ſie in ihrer flufgabe zu unterſtützen und ihe zu helfen, Blutvergießen zu verhindern. zu dieſem Jweck bittet ſie die deutſche Regierung um baldmöglichſte Entſendung deutſcher Truppen Seyß-Inquaet“. miniſter Seuß-znauart ſandte dem zührer und Reichskamzler Seuß-Inquorts Betrauung Wien, 12. März.(-Funk.) Radio Wien verkündete um 23.14 Uhr folgende Meldung: „Der Bundespräſident hat unter dem Druck der innerpolitiſchen Tage den Bun⸗ desminiſter Seuß-Inquart zur Gufrechter⸗ haltung von Ruhe und Ordnung mit der Jührung des Bundeskanzler⸗ amtes betraut.“ kine flhſage Frankreich hat in Rom angefragt London, 11. März(HB⸗Funk.) Reuter meldet aus Paris, daß die franzöſiſche Regierung dem franzöſiſchen Geſchäftsträger in Rom geſtern Inſtruktionen zugeleiter habe, nach denen dieſer bei der italieniſchen Regierung an⸗ fragen ſollte, ob irgendeine Möglichkeit der Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen Frankreich und Italien bezüglich Oeſterreichs beſtünde. Die Ant⸗ wort Roms habe gelautet, daß„im Augenblick keine ſolche Möglich⸗ keit“ beſtünde. Auch die Pariſer Havas⸗Agentur beſtätigt den Inhalt dieſer Meldung. Stapellautem famburg verſchoven Berlin, 11. März(HB⸗Funk.) Wie von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, findet der Stapellauf des zweiten Koß⸗Schif⸗ fes am 12. März nicht ſtatt. Der genaue zZeit · punkt des Stapellaufes und die Benachrichti⸗ gung über den endültigen Termin werden recht⸗ zeitig mitgeteilt. Der Führer wird zum Stapellauf anweſend ſein. Die Derſchiebung der flbſtimmung München, 11. März.(H5B-Funk.) Radio Wien verbreitet am Abend folgende Verlaukbarung:„Der Bundeskanzler und Fronkführer Dr. Schuſchnigg hat ſich nach Berichterſtattung beim Bundespräſidenken Miklas veranlaßt geſehen, die für den 13. März angeſetzte Volks⸗ befragung zu verſchieben.“ Die entſcheidenden stunden Die Wahrheit ũber dĩie Entv/iclung in Oesterreich Wien, 11. März.(B⸗Funt.) Der frühere öſterreichiſche Bundestkanzler Schuſchnigg hielt am heutigen Abend um 19.50 Uhr im Wiener Sender eine Anſprache, in der er eine Reihe von unwahren Behauptungen aufſtellte. Herr Schuſchnigg behauptete unter anderem. daß die deutſche Reichsregierung vom öſterrei⸗ chiſchen Bundespräſidenten in einem befriſteten Ultimatum die Bildung einer neuenBundesregie⸗ rung verlangt hätte. Dieſe Behauptung Schuſch⸗ niggs iſt unwahr. Nicht die Reichsregierung ſtellte ihm ein ſolches Ultimatum, ſondern öſterrei⸗ chiſche Stellen und öſterrerichiſche Miniſter warenes die ſich angeſichts der ſich immer mehr zuſpitzenden Lage in Oeſter⸗ teich und der auf eine Kataſtrophe zuſteuernden Politit des Bundeskanzlers Schuſchnigg dem Bundespräſidenten derartige Forderungen un⸗ terbreiteten. Herr Schuſchnigg behauptet weiter, die deut⸗ ſche Reichsregierung habe vom Bundespräſi⸗ denten in ultimativer Form verlangt,„die Regie⸗ rung nach den Vorſchlägen der deutſchen Reichs⸗ regierung zu wählen“. Auch das entſprichmnicht den Tatſachen, vielmehr haben öſter⸗ reichiſche Regrerungskreiſe in vol⸗ ler Erkenntnis der Lage in Oeſter⸗ reich dem Bunde Zpräſidenten ſolche Forderungen geſtellt. Zahlreiche Zuſammenſtöße Drittens hat der geweſene öſterreichiſche Bundeskanzler behauptet, daß es erfunden ſei. wenn erklärt würde. in Oeſterreich ſeien Un⸗ ruhen ausgebrochen und die Regierung ſei nicht Herr der Lage. Hunderte von Berichten, die in aller Welt aus Oeſterreich vorliegen, beweiſen, daß bereits unzähltlge Zuſammen⸗ ſtöße erfolgt waren daß an zahlreichen Orten marxiſtiſche Unruhen ſtattgefunden hatten, koen muniſtiſche Haufen z. B. ſich in Wiener⸗Neu⸗ ſtadt bewaffneten und eine Unzahl von Ueber⸗ fällen ſich ereignet hatten, als Schuſchnigg bieſe unwahren Behauptungen verlas. Fortsetzung slehe Selte 2 Ein Volk ein Reich Die Würfel ſind gefallen. Ein Sturm der Empörung hat den Bundeskanzler Schuſchnigg geſtern von der Bildfläche hinweggefegt. Ein Syſtem, das auf brutalſte Gewalt, auf der Ent⸗ rechtung breiteſter Volksmaſſen, auf Lüge und Intrigen aufgebaut war, iſt wie ein Kartenhaus in ſich ſelbſt zuſammengebrochen. Man rede nicht von„Einmiſchung“. Wer die Ereigniſſe, die geſtern das ganze deutſche Volk zutiefſt aufwühlten, die darüber hinaus die ganze Welt in Atem hielten, verfolgt hat, kann zu keiner anderen Schlußfolgerung kom⸗ men, als daß eine höhere Gerechtigkeit zum un⸗ erbittlichen Richter über ein Syſtem wurde, das ſeinem Volk gegenüber eine unerhörte, uferloſe Kataſtrophenpolitik verantwortete und deſſen Methoden neben der brutalen Gewalt, die Lüge, die Intrige und der Wortbruch wa⸗ ren. Nicht eine einzige der Vereinbarungen, die zwiſchen dem Reich und der ſogenannten öſterreichiſchen Regierung zum Schutze des — Dr. Artur Seyß-Induartrt „hakenkreuzbanner“ Samstag. 12. märz 1958 d ene, dahee zerm gihelen Die ent ſcheidenden Stunden Sculchnioos ndier u aſel, 11. März. ⸗Funk.) unmmnunmumminmmmninmmnnmnnintnnnnnkinminsnnmnmnzigünnansnstiinäuiititüszinünininüm fortsetzung von Seite 1 Was mit verhaltener Empörung und in der Hoffnung auf eine endliche Gewinnung in letz⸗ ter Stunde bisher verſchwiegen wurde, kann heute offen vor der ganzen Welt geſagt werden: Vom erſten Tage des Juliabkommens an hat das Reich mit wachſender Beſorgnis die Unter⸗ minierarbeit jener unterirdiſchen Kräfte ver⸗ folgt, deren Ziel es war, Oeſterreich von ſeinem deutſchen Wege abzubringen und das öſter⸗ reichiſche Volk in eine Gefahr hineinzutreiben, deren Tragweite ſich erſt in der allerjüngſten Zeit herausſtellte. Nicht nur das Juliabkommen, ſondern auch alle ſonſtigen Abkommen ſind für den ehemali⸗ gen öſterreichiſchen Bundeskanzler ein toter Buchſtabe und ein Fetzen Papier geblieben. Seit dem Abſchluß des Preſſeabkommens ſind nicht weniger als 300 Verſtöße auf öſterreichiſcher Seite zu den Akten genommen worden, ohne daß die Wiener Regierung auf entſprechende Vorſtellungen irgend etwas unter⸗ nommen hätte. Dieſen 300 Verſtößen der öſter⸗ reichiſchen Preſſe ſtehen lediglich 33 geringfügige Verſtöße auf deutſcher Seite gegenüber, die um ſo weniger ins Gewicht fallen, als die Auflage und die Zahl der deutſchen Zeitungen zehnfach höher als die der in Oeſterreich erſcheinenden Blätter iſt. Dieſes Syſtem der ſtändi⸗ gen Vertragsverletzungen hat ſich vollends mit dem 12. Februar demaskiert! Die Erklärungen Schuſchniggs an den Vertreter der „Neuyork Times“ enthalten das eindeu⸗ tige Ergebnis, daß in den Augen dieſes Man⸗ nes die Berchtesgadener Vereinba⸗ rungen ein Fetzen Papier waren. Daß alſo ſein eigenes Wort ſchon gebrochen war, in dem Augenblick, in dem es gegeben wurde und daß ſeine Unterſchrift die Unter⸗ ſchrift eines Scheckfälſchers war. Mit dieſer letzten und größten infamen Lüge wurde die letzte Phaſe der inneröſterreichiſchen Ent⸗ wicklung eingeleitet. Dem loyalen Verhalten und dem großen Entgegenkommen des Führers gegenüber ſtand auf der anderen Seite der Wortbruch. Nicht Deutſchland— und das muß heute vor aller Welt geſagt werden— hat Herrn Kurt von Schuſchnigg für ſeinen Wortbruch zur Re⸗ chenſchaft gezogen, ſondern ein Volksſturm der Empörung iſt über Oeſterreich hinweg⸗ gefegt. Wer in den letzten Tagen Zeuge der Vorgänge in Oeſterreich war, wird nicht leug⸗ nen können, gleich in welchem Lager er ſteht, daß das öſterreichiſche Volk mit dieſer Lüge und mit dieſem Wortbruch nicht das geringſte zu tun hat, ſondern daß es im Gegenteil nur einem wiederholten und energiſchen Appell an die Diſziplin der breiten Maſſen zu verdanken iſt, daß ſie nicht ſchon früher zur Selbſthilfe ge⸗ ſchritten ſind. Die Miniatur⸗Diktatur des öſterreichiſchen Milli⸗Metternich hat ſchließlich nicht gezögert, ſich in letzter Stunde noch vollends zu demas⸗ kieren. Man bewaffnete den kommuniſtiſchen Mob gegen das öſterreichiſche Volk! Man dul⸗ dete, daß eilends bewaffnete rote Horden auf Laſtwagen die öſterreichiſchen Städte durchfuh⸗ ren und abwechſelnd Schuſchnigg und Moskau hochleben ließen. Man ſteigerte die Empörung der breiten Volksmaſſen bis zur Siedehitze, um endlich einen neuen Anlaß zu haben, Deutſche auf Deutſche ſchießen zu laſſen. Dieſe Methoden haben dieſenigen, denen ſie als letzte Ausflucht erſchienen, ſelbſt gerichtet. Die Geiſter, die Herr Schuſchnigg rief, wurde er nicht mehr los. Geſtern ſtand Oeſterreich am Vorabend eines gefährlichen Abenteuers, das den blutigen Anſchlag Moskaus auf das ſpa⸗ niſche Volk wie ein drohender Schatten im Her⸗ zen Europas über dem deutſchen Volke Oeſter⸗ reichs erſcheinen ließ. Es iſt der Initiative und dem entſchiedenen Zugreifen des Innenmini⸗ ſters Seyß⸗Inquart zu verdanken, daß dieſe Gefahr im letzten Augenblick gebannt wurde. Zu den weiteren Ereigniſſen der ſpä⸗ ten Abendſtunden des geſtrigen Tages iſt fol⸗ gendes zu ſagen: Die Lage in Oeſterreich war überaus ernſt. Ihre Zuſpitzung bedeutete eine akute Gefahr für das öſterreichiſche Volt und darüber hinaus für den Frieden Europas. Die Bitte um eine Hilfeleiſtung deutſcher Truppen, die in den geſtrigen Abendſtunden telegrafiſch von dem amtierenden öſterreichiſchen Innenminiſter an das Reich gerichtet wurde, war eine Bitte in der Stunde höch⸗ ſter Not. Die Schickſalsverbundenheit der 67 Millionen Deutſchen im Reich mit unſeren Brüdern in Oeſterreich gebot es, keine Minute Zeit zu verlieren. So und nicht anders ſind die geſtern gefällten Entſcheidungen zu ver⸗ ſtehen und zu beurteilen. Von irgendeiner„An⸗ nektion“ Oeſterreichs, die heute ſchon in einer gewiſſen Auslandspreſſe als Kinderſchreck auf⸗ taucht, kann alſo keine Rede ſein. Das Reich hat die größte Pflicht erfüllt, die es ſich ſelbſt gegenüber kennt! Der Tag, der heute an⸗ gebrochen iſt, war für das deutſche Volk Oeſter⸗ reics der Tag der Freiheit. Er war der Tag, der ihm in Wirklichkeit ſeine Volks⸗ rechte und ſein Selbſtbeſtimmungsrecht wieder⸗ gegeben hat. Das deutſche Voll Oeſterreichs wird klar entſcheiden können, welchen Weg es zu gehen wünſcht. Eine klarſtellende Rebde Einige Zeit danach ergriff der Innen⸗ und Sicherheitsminiſter Seiyß⸗Inquart im Wiener Rundfunk das⸗Wort und erklärte: „Männer und Frauen in Oeſterreich! Deutſche Volksgenoſſen! Im Hinblick auf die Ereigniſſe des heutigen Tages und unter beſonderer Be⸗ rückſichtigung der Ereigniſſe, denen wir jetzt entgegenſehen, ſtelle ich feſt, daß ich mich als Innen⸗ und Sicherheitsminiſter nach wie vor im Amt befinde und mich verantwortlich fühle für die Aufrechterhaltung der Ruhe und Ord⸗ nung in dieſem Lande. Ich fordere alle auf, dieſe Ruhe und Ordnung zu bewahren. Es gilt, die nächſten Stunden und Tage in einer beſonderen Diſziplin durchzuſtehen. Wenn heute Kundgebungen kommen ſollen, dürfen ſie nie den Charakter exploſiver Demonſtra⸗ tionen annehmen. Insbeſondere fordere ich die Ordnungs⸗ und Sicherheitsformationen der Nationalſozialiſten auf, dafür zu ſorgen, daf überall Ruhe und Ordnung bewahrt wird und in dieſem Sinne auf die eigenen Ge⸗ ſinnungsgenoſſen einzuwirken. Ich rechne da⸗ mit, daß ſie die Aufgabe der Eezekutive reſt⸗ los unterſtützen und der Ezekutive zur Ver⸗ fügung ſtehen werden. Ich erinnere insbeſon⸗ dere auch daran, daß irgendein Wiperſtand ge⸗ gen das allfällig einrückende deutſche Heer unter keinen Umſtänden in Frage kommt, auch nicht ſeitens der Exekutive, ſondern die wichtigſte Pflicht die Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung indieſem Lande iſt, Harret aus, tretet alle zuſammen und helft, daß wir einer glücklichen Zukunft entgegen⸗ ſehen. Die Rede Seyß⸗Inquarts wurde im Wiener Rundfunk abends mehrmals wiederholt. Aus Wien verlautet weiter dazu, daß nach dem Rücktritt der Regierung Schuſchnigg Miniſter Seyß⸗Inquart als allein noch im Amt befindlicher Bundesminiſter die ge⸗ ſamte Regierungsgewalt in Oeſterreich ausübt. Die Schweizer Preſſe verbreitete um 18 Uhr eine Meldung aus Wien, wonach Bundeskanz⸗ ler Schuſchnigg entſchloſſen ſei, den Aus⸗ nahmezuſtand zu verhängen. Es ſeien be · reits in verſchiedenen Landesteilen die Orga⸗ niſationen der Heimwehr und der ehemalige marxiſtiſche Schutzbund mobiliſiert und als „Zeitfreiwillige“ eingeſtellt worden. Aus zuverläſſiger Quelle verlautet, daß die Wiener Polizeibehörden um 19 Uhr ein ſcharfes Vorgehen gegen die Nationalſozialiſten ange⸗ ordnet haben. Schon ſeien Schüſſe gefal ⸗ len und Dutzende von Verhaftungen vorge⸗ nommen worden. lleuer Mener Büͤrgermeiſter Wien, 12. März.(HB⸗Funk.) Der frühere Vizebürgermeiſter von Wien, Lahr, wurde von Seyß⸗Inquart zum Bürger⸗ meiſter von Wien ernannt. Auf dem Wiener Rathaus weht die Hakenkreuzfahne. 5chickſalsſtunde des deutſchen Deſterreich Jubelsturm in der Haupistadt/ Salzbur gꝗs Treuebekenninis Wien, 11. März.(HB⸗Funk.) In den entſcheidungsvollen Stunden des Abends vor der Rundfunkanſprache, mit der Dr. Schuſchnigg ſeinen Rücktritt bekanntgab, haben ſich in den Straßen der öſterreichiſchen Hauptſtadt dramatiſche und begeiſterte Szenen abgeſpielt. Man kann in dem Augenblick des durchgreifenden Kurswechſels in Wien ſagen, daß der ſpontane Einſatz der Maſ⸗ ſen des gut deutſchen öſterreichiſchen Stam⸗ mes ſich in einer Schickſalsſtunde bewährte und ohne jede Beeinfluſſung von außen rein aus dem geſunden Gefühl des deutſchen Blutes her⸗ aus den Gang der Dinge ſo beeinflußt hat, wie er als geſchichtliches Ereignis vor uns liegt. Es iſt kein Zweifel, daß es un⸗ möglich wäre, in Oeſterreich ein Regime durch⸗ zuſetzen, das in ſtriktem Gegenſatz zur Volks⸗ ſtimmung ſteht. Als durch den Rundfunk die Verſchiebung der Volksabſtimmung bekanntgegeben wurde, ſtrömte die Bevölkerung nach der Innenſtadt hinein. In freudiger Erregung und im Vor⸗ gefühl des Sieges hatten ſich die Maſſen vor allem am Stephansplatz, in der Kärtner Straße und-am Karlsplatz geſammelt. Hier am Karls⸗ platz bildete ſich gegen 19.30 Uhr ein Zug von Kundgebern, die durch die Innenſtadt marſchie⸗ ren wollten. Ein junger Burſche, Franz Fie d⸗ ler, ſetzte ſich unter dem Jubel der Maſſen mit einer kleinen Hakenkreuzfahne an die Spitze des Zuges. Die Polizei, deren Dienſtanweiſun⸗ gen noch nicht geändert waren, ſchritt gegen Fiedler ein und entriß ihm die Fahne. Da Fiedler ſein Heiligtum nicht hergeben wollte, wurde das Tuch von der Fahnenſtange abge⸗ trennt. Während verhandelt wurde, ſickerten die erſten Mitteilungen über die Rundfunk⸗ rede Schuſchniggs und über ſeinen Rücktritt⸗ durch. Es war für jeden klar, daß das den Sieg des, deutſchen Gedankens und der Sache, der Bewe⸗ gung des deutſchen Volkes bedeutete. Die Menge brach in ſtürmiſche„Heil⸗Hitler!“⸗Rufe aus und ſchloß daran Heilruſe auf Seyß⸗Ingart. Für jeden Mann auf der Straße war es klar, daß er der neue Bundeskanzler ſein würde. Ununterbrochene fiundgebungen Auch die Polizei trug alsbald dieſer Aende⸗ rung der Lage Rechnung. Im Triumph konnte das kleine Hakenkreuzbanner aus der Wache herausgeholt und wieder an der Fah⸗ nenſtange befeſtigt werden. Es war kurz nach 20 Uhr, als ſich der Zug vom Karlsplatz in Bewegung ſetzte. Der Zug, der von Minute zu Minute um weitere Tauſende anſchwoll, ging wohlgeordnet im Sturmſchritt durch die Kärtner Straße über den Stephansplatz, wo nun ſchon die Polizei dafür ſorgte, daß kein Wagenverkehr dieſe Freudenkundgebung mehr ſtören konnte. Dann ging es weiter durch die Rotenturm⸗Straße und den Hohen Markt in einem größeren Bogen durch die Innenſtadt wieder zum Stephansdom weiter über den Graben und durch verſchiedene kleine Gaſſen am Minoritenplatz vorbei ſchließlich auf den Ballhausplatz vor das Bundeskanzleramt. Aus den Nebenſtraßen ſind immer neue Züge dazu geſtoßen. Laufſchritt zum Ballhausplatz Schließlich geht es im Laufſchritt in einer Kolonne, die die ganze Straßenbreite einnimmt, die vorderſten Reihen untergefaßt; jeder will der Erſte am Ballhausplatz ſein. Im Nu ſind Ordner zur Stelle. Sie haben ſich über ihren Mantel die Hakenkreuzbinde geſtreift. Brau⸗ ſend ſchallten die„Sieg⸗Heil!“⸗Rufe durch die altehrwürdigen Gaſſen der deutſchen Donau⸗ ſtadt. Vor dem Bundeskanzleramt verlangt die Menge ſtürmiſch jubelnd den in dieſer Stunde vom Volke erkorenen Bundeskanzler Dr. Seyß⸗ Inquart. Die Ordner bilden vor dem Hauptportal des Amtes eine geſchloſſene Kette, hinter der ſich wie in den umliegenden Gaſſen die Maſſen Kopf an Kopf ſtauen. Im Nu ſind Hakenkreuzwimpel und kleine Fähnchen zur Stelle. In den erſten Reihen des freu⸗ dig bewegten Volkes bemerkt man u. a. den ehrwürdigen Schildhalter der deutſch⸗öſterreichi⸗ ſchen Ehre, General Alfred Kraus, und den Präſidenten des Deutſchen Clubs, Gene⸗ ral Bardolff. 5 Dann brauſt das Deutſchland⸗Lied auf. Mit entblößten Häuptern und mit geſtreckten Armen iſt es der Jubelſchrei der Erlöſung, des Sieges einer unter Tränen der Freude ſich verbrüdern⸗ den Maſſe aus allen Schichten des Volkes. Un⸗ terwegs ſchon, während des Freudenmarſches, war der völlige Wandel der Wachmannſchaften der Polizei ſichtbar geworden. Auch die Sicher⸗ heitsbeamten ſind nun erfaßt von dem großen Sinn der Stunde. Man mertt auch ihnen die Befreiung von einem Alpdruck an. Sie ſind froh, daß ſie nicht mehr in die Gefahr kommen, deſtliche Beſlaggung der fjäuſer Mationalſozialiſten, Nationalſozialiſtinnen! Unter dem Eindruck des erhebenden Aufbruchs des deulſchen Vol⸗ tes in Oeſlerreich bitie ich die geſamte Bevölkerung die Häuſer zu be⸗ flaggen. Wir grüßen dadurch unſere deutſchen Brüder in deſterreich, wir grüßen damit das großdeukſche Reich. Mannheim, 12. März 1938 Heil Hitler! Schneider, äreisleiter. in Erfüllung einer bi“eren Pflicht gegen deut⸗ ſche Volksgenoſſen vorgehen zu müſſen. Senß⸗Inquart verhandelt Das Wachkommando am Ballhausplatz hat den Auftrag, den im Bundeskanzleramt ver⸗ ſammelten Miniſtern in dieſem Augenblick der ſchickſalsſchweren Entſcheidung jede Störung fern zu halten. Während immer neue Züge am Ballhausplatz eintreffen, bitten die Ordner um den Empfang einer Abordnung bei Seyß⸗In⸗ quart. Sie wollen der Menge die Freude ver⸗ mitteln, daß er als neuer Leiter der politiſchen Geſchicke Oeſterreichs an das Fenſter tritt und wenigſtens ein paar Worte des Grußes ſpricht und um die Huldigungen von Hunderttauſen⸗ den guch perſönlich entgegenzunehmen. Dr. Seyß⸗Inquanttläßt durch den Komman⸗ danten der Wache des Bundeskanzleramtes mit⸗ teilen, daß er im Augenblick den Erklärungen Schuſchniggs nicht viel hinzufügen könne, daß er ſich aber in aller Kürze über den Rundfunk an das ganze Volk wenden werde. Er bäte dringend, ſeine gerade in dieſer Stunde beſon⸗ ders dringliche und verantwortungsvolle Arbeit auch nicht für Minuten zu ſtören. Schnell ſpricht ſich das herum; die Ordner und Vertrauensleute ſorgen für die Weitergabe in die hinteren Reihen der wartenden Maſſen und wieder kann man nur die Diſziplin und den geſunden und verſtändnisvollen Wunſch der Maſfen bewundern. Noch einmal ertönt das Deutſchlandlied. Die Spitze des Zu⸗ ges ſetzt ſich in Bewegung, und während von den anderen Seiten immer neue Züge heran⸗ kommen, marſchiert in voller Ordnung und ohne jede Regelung durch die Polizei die Menge weiter durch die anderen Teile der Innenſtadt, heraus über die Ringe und die Altſtadt und weiter hinaus in die Außenbezirke, um überall das freudige Erlebnis zu verkünden. Ueberall hakenkreuzfahnen Inzwiſchen ſind einige Kraftwagen erſchienen aus denen Hakenkreuzfühnchen heraushüngen und die ihre Beleuchtung ausgeſchaltet haben, die durch lodernde Fackeln erſetzt iſt. Bald dar⸗ auf, es iſt kurz nach 21 Uhr, treffen die erſten Trupps zu Fuß mit Fackeln ein und nun wälzt ſich eine ununterbrochene Kette von Menſchen im Fackelſchein am Ballhausplatz vorbei. Zeigt ſich auch Seyß⸗Inquart nicht, ſo weiß doch das in langen Jahren des Leidens hart geprüfte Volk, daß er für ſie die Verantwortung trügt und arbeitet und daß er im Geiſte bei jedem Nationalſozialiſten des ſchönen weiten öſter⸗ reichiſchen Landes iſt. So geht es Stunde um Stunde. Bald nach 22 Uhr erſcheint die Haken⸗ kreuzfahne auf dem Polizeipräſidium, auf die⸗ ſem Gebäude, in dem ſo unendlich viele Natio⸗ nalſozialiſten und treue Volksgenoſſen für die Geſamtheit des öſterreichiſchen Staates ſo bitte ⸗ res Leid erduldet haben. Zu gleicher Stunde ſtreift die Polizei die Hakenkreuzbinde über die Arme. Sie iſt nationalſozialiſtiſchl der deuiſche Botſchafter bei delbos Paris, 11. März.(HB⸗Funk.) Außenminiſter Delbos empfing am Frei⸗ tagvormittag den deutſchen Botſchafter Graf Welczeck. „Hake U Der kot Wiener 9 Nachmitte Kundgebu mittag terländiſch gebote de wagen un ſtadt fuhr ausgeſ der Großf zeuge der bezeichnen ſelnd mit, und mit kommunif Stunde 9 Oeſterreich herbeiführ Die übe auf den E und grüßt mannſch lieren Die ſte Freitag ei ſon iſt fe Wien ſind falls feld kommen. Seit M lizei abger darmerie marckplatz. platz von Gewehren Einige Ke Schmidtga ſtellung g Plätzen de wurden vo begrüßt. ren geſchli war ebenf und Maſc lizeidirekti vom Land Geiſell und Poſt überwacht. ſozialiſten niſten hatt Fünfzig l Die Zu Die Komm Eiſenſtöcket bewaffnet. Graz 50 ko tionalſozia wurden. 2 Straßenbil herrſcht. 2 Bauernſche Nationalſo Um 16.3 ferat der die Volks richt ging und rief u loſen Jub hinein kar Wien. Di dann aber kerung au Im Nu den Rufer 3 1058 ————— uch zunk.) 18 Uhr eskanz⸗ Aus⸗ eien be · e Orga⸗ emalige ind als daß die ſcharfes n ange⸗ gefal⸗ vorge⸗ er Funk.) Wien, Bürger⸗ Wiener ch ſen deut⸗ platz hat imt ver⸗ blick der Störung Züge am dner um Zeyß⸗In⸗ ude ver⸗ olitiſchen tritt und s ſpricht rttauſen⸗ ien. Dr. domman⸗ ntes mit⸗ lärungen nne, daß ſtundfunk Er bäte de beſon⸗ lle Arbeit Ordner eitergabe Maſſen plin und unſch der ertönt des Zu⸗ rend von ze heran⸗ ung und ie Menge nenſtadt, tadt und n überall erſchienen ushängen et haben, Bald dar⸗ die erſten mun wülzt Menſchen ſei. Zeigt doch das geprüfte ing trägt ei jedem en öſter · hunde um ie Haken⸗ auf die⸗ le Natio⸗ n für die ſo bitte⸗ r Stunde über die Jelbos ⸗Funk.) am Frei⸗ er Graf „hakenkreuzbanner“ Wien in den bendſtunden Leizte Versuche eines Wien, 11. März.(HB⸗Funk.) Der kommuniſtiſch⸗marxiſtiſche Druck auf die Wiener Regierung verſtärkte ſich im Laufe des Nachmittags von Stunde zu Stunde. Nach den Kundgebungen am Vormittag ſetzten am Nach⸗ mittag neue Werbeaktionen der Va⸗ terländiſchen Front ein, die durch ſtarke Auf⸗ gebote der Polizei geſchützt wurden. Auf Laſt⸗ wagen und Privatautos, die durch die Innen⸗ ſtadt fuhren, waren zahlreiche Juden und ausgeſprochene Verbrechertypen der Großſtadt zu ſehen. Auch hier waren Fahr⸗ zeuge der Polizei zum Schutze eingeſetzt. Es iſt bezeichnend, daß von dieſen Kolonnen abwech⸗ ſelnd mit„Heil Oeſterreich!“ und„Heil Moskau!“ und mit geballter Fauſt gegrüßt wurde. Das kommuniſtiſche Mordgeſindel glaubte jetzt ſeine Stunde gekommen, um unter dem Decknamen Oeſterreich das bolſchewiſtiſche Chaos herbeiführen zu können. Die überwiegende Mehrzahl aller Paſſanten auf den Straßen Wiens trügt das Hakenkreuz und grüßt mit dem Deutſchen Gruß. Die Wach⸗ mannſchaften der Polizei patrouil⸗ lieren ununterbrochen durch die marxistischen Terrors Straßen und verſuchen die Bevölkerung in die Seitenſtraßen abzudrängen. Im Schutze der Polizeikordons, die bezeichnenderweiſe wieder mit dem Gunimiknüppel ausgerüſtet ſind, ſieht man jüdiſche Horden, die das bolſchewiſtiſche Abzeichen„Hammer und Sichel“ tragen. In ganz Wien waren Nachmittags Hundert⸗ tauſende unterwegs, die die Parolen der marxi⸗ ſtiſchen Werbekolonnen mit lauten Nieder⸗ Rufen beantworteten. Immer wieder wurden Sprechchöre laut, die eine Neuordnung der Dinge in Oeſterreich forderten. Verſchiedentlich war es zu ſchweren Zwi⸗ ſchenfällen mit Marxiſten gekommen. Es trat immer klarer zutage, daß das Re⸗ gime kommuniſtiſche Störungstrupps auf die Straße geſchickt hatte. Offenſichtlich ſollte das der letzte Verſuch ſein, mit dem man den natio⸗ nalen Willen der Oeſterreicher zu brechen hofft. Der Eindruck war nicht von der Hand zu wei⸗ ſen, daß die Regierung des Bundeskanzlers Schuſchnigg auf Unbeſonnenheiten der deut⸗ ſchen Bevölkerung hoffte. Es ſchien eine beſon⸗ dere Taktik der neuen Schutztruppen Schuſch⸗ niggs zu ſein, in kleinen geſchloſſenen Trupps die Maſſen zu reizen. Die Provokationen wur⸗ den regelmäßig dort unternommen, wo die Po⸗ lizei zufälligerweiſe nicht anweſend war. b6renzenloſer Jubel in braz Wie die Kommune sich hewaffneie DNB Wien, 11. März. Die ſteieriſche Landeshauptſtadt glich am Freitag einem Kriegslager. Die geſamte Garni⸗ ſon iſt feldmäßig ausgerüſtet worden. Von Wien ſind Freitagmittag 500 Feldjäger, eben⸗ falls feldmäßig ausgerüſtet, in Graz ange⸗ kommen. Seit Mittag war die innere Stadt von Po⸗ lizei abgeriegelt. Um 15 Uhr räumte die Gen⸗ darmerie mit gefällten Bajonetten den Bis⸗ marckplatz. Danach wurde der Franziskaner⸗ platz von einer Kompanie mit ſchußfertigen Gewehren und Maſchinengewehren beſetzt. Einige Kompanien ger Jäger hatten in der Schmidtgaſſe am Zugang zum Hauptplatz Auf⸗ ſtellung genommen. Auch an allen ſonſtigen Plätzen der Stadt ſtand Militär. Die Truppen wurden von der Bevölkerung mit„Heil Hitler!“ begrüßt. Die Geſchäfte der inneren Stadt wa⸗ ren geſchloſſen. In der Umgebung der Stadt le EoSCHLAxE war ebenfalls Militär mit Infanteriekanonen und Maſchinengewehren aufgeſtellt. Die Po⸗ lizeidirektion Graz und die Gendarmeriepoſten vom Land hatten die Anlegung von Geiſelliſten angefordert. Ferngeſpräche und Poſt führender Nationalſozialiſten wurden überwacht. Die Gegenſätze zwiſchen National⸗ ſozialiſten und vaterländiſch getarnten Kommu⸗ niſten hatten ſich womöglich noch verſchärft. Jünfzig kommuniſtiſche Ueberfälle Die Zuſammenſtöße mehren ſich ſtündlich. Die Kommuniſten wurden aus Eiſenwerken mit Eiſenſtöcken, eiſernen Rohren und Stahlgerten bewaffnet. Allein am Donnerstag gab es in Graz 50 kommuniſtiſche Einzelüberfälle auf Na · tionalſozialiſten, von denen etwa 20 verletzt wurden. In den ſteieriſchen Städten wird das Straßenbild von den Nationalſozialiſten be⸗ herrſcht. Auch auf dem flachen Lande geht die Bauernſchaft unter großer Begeiſterung mit den Nationalſozialiſten. Um 16.30 Uhr langte im Volkspolitiſchen Re⸗ ferat der Steiermark die Nachricht ein, daß die Volksbefragung abgeſagt ſei. Dieſe Nach⸗ richt ging wie ein Lauffeuer durch die Stadt und rief unter der Grazer Bevölkerung grenzen⸗ loſen Jubel hervor. Mitten in dieſen Jubel hinein kam auf Laſuwagen neues Militär aus Wien. Die Abſperrung in der Stadt wurde dann aber angeſichts der Stimmung der Bevöl⸗ kerung aufgehoben, das Militär marſchierte ab. Im Nu bildete ſich ein Menſchenſtrom mit den Rufen„Sieg Heil!“ und„Heil unſer Führer Adolf Hitler!“. Man ſang natio⸗ nale Lieder uſw. Zu großen Freudenkundge⸗ bungen kam es insbeſondere vor dem Rathaus, dem Sitz der Landesregierung. Ueberall tauch⸗ ten in marſchierenden Kolonnen Hakenkreuz⸗ fahnen auf. Am Abend ſoll ein großer Fackel⸗ zug ſtattfinden. 2000 Schüler eingeſperetl! DNB Graz, 11. März. Auch in Graz haben die Demonſtrationen von nationalſozialiſtiſcher Seite verſtärkt wieder ein⸗ geſetzt. Faſt alle, die ſich auf den Straßen zei⸗ gen, auch Frauen und Kinder, tragen das Ha⸗ kenkreuz. Wiederholt wird in Sprechchören der Rücktritt des Bundeskanzlers Dir. Schuſchnigg gefordert. Viele Straßen⸗ züge ſind von der Polizei abgeriegelt. Beſon⸗ deres Aufſehen hat es erregt, daß mit Laſtkraft⸗ wagen Militär in die Stadt gebracht worden iſt. 2000 Schüler von Höheren Lehranſtalten, die gegen die Entlaſſung eines nationalſoziali⸗ ſtiſchen Lehrers proteſtierten, hält man in den Schulgebäuden feſt, damit ſie ſich nicht an den Kundgebungen hiergegen betei⸗ ligen können. Roter mob ſchmähte die fakenkreuzfahne DNB Wien, 11. März. Mit welcher ſkrupelloſen Rückſichtsloſigkeit die ſogenannten„Vaterländiſchen“ in Wien die Stimmung zu beeinfluſſen ſuchen, beleuchtet folgender Vorgang: Ein reichsdeutſcher Kraft⸗ wagen mit dem Hakenkreuzwimpel mußte auf dem Platz An der Freyung halten, weil ein Demonſtrationszug der„Sozialen Arbeitsge · meinſchaft“ vorüberzog. Ohne jede Veranlaſ⸗ ſung ſtürzten die Demonſtranten mit wü⸗ ſten Schmährufen auf den Wagen und ſeinen Inſaſſen, der deutlich als reichsdeut⸗ ſcher kenntlich war, riſſen den Hakenkreuz⸗ wimpel herunter und zertraten ihn im Stra⸗ ſenſchmutz, zertrümmerten die Wagenſcheiben und verletzten den Wagenführer ſo ſchwer, daß er ſich in ärztliche Behandlung begeben mußte. Vor der Wiener Oper fanden im Laufe des Tages mehrfach nationalſozialiſtiſche Kund⸗ gebungen ſtatt. Plötzlich erſchienen große Grup⸗ pen von Marxiſten, die gegen die National⸗ ſozialiſten vorgingen, wobei es zu einem Hand⸗ gemenge kam. Die Polizei hat in den Nachmit⸗ tagsſtunden einen förmlichen Ring um die In⸗ nenſtadt gezogen und läßt die Perſonen, die in die Innenſtadt wollen, nur nach langem Ver⸗ hör und nach gründlicher Legitimation paſ⸗ ſieren. braz vom Militär beſetzt DNB Wien, 11. März. Nach den großen nationalſozialiſtiſchen Kundgebungen am Vormittag iſt heute um die Mittagsſtunde in die Grazer Innenſtadt Mili⸗ tür eingerückt. Menſchenanſammlungen werden mit gefälltem Bajonett zerſtreut. Maſchinen⸗ gewehrabteilungen haben an den wich⸗ tigſten Straßenkreuzungen Aufſtellung genom⸗ men. Alle öffentlichen Aemter, die Mur⸗Brücken uſw. werden mit militäriſchen Abteilungen ge⸗ ſichert. Der Platz vor dem deutſchen Reiſebüro, der von berittener Polizei geſäubert wurde, wird ebenfalls durch Militärpoſten bewacht. Man erwartet noch für heute Verhängung des Standrechtes über die ſteieriſche Hauptſtadt. Salzburg feierte ſeine Befreiung Jubelnde Begeisterung in der Stadt Salzburg, 11. März. Die Stadt Salzburg feierte die Befreiung vom Regime Schuſchnigg in einer ſo einzigartigen geſchloſſenen Kundgebung, wie ſie Salzburgs Bevölkerung in der Vergangenheit noch nicht erlebt hat. Bereits in den Nachmittagsſtunden ging es wie ein Aufatmen durch alle Herzen, als die „Kunde von der Abſage der ſoge⸗ nannten„Volksabſtimmung“ wie ein Lauffeuer durch die Stadt eilte. Mit ſtets wachſender Begeiſterung grüßten ſich die Men⸗ ſchen, die das Hakenkreuz trugen, mit dem Deutſchen Gruß. Adolf Hitlers Name war bald in aller Munde. Wie ein ſchlechter Witz er⸗ ſchien es, daß an den Plakatſäulen immer noch Wahlaufrufe„Mit Schuſchnigg für Oeſterreich“ aufgeklebt wurden. Die Begeiſterung ſteigerte ſich immer mehr, je mehr die Stunde der großen öffentlichen Kundgebung auf deen Reſidenzplatz ſich näherte, Ballhausplatz(Bundeskanzler- und Auswärtiges Amt) in Wien Samstag, 12. März 1938 as Deſterreichs Mationalſozialiſten erduldeten Unerhörte Uebergriſfe der Marxiſten/ Schutzlos dem Mob preisgegeben Ztephansdom in Wien wo Tags zuvor die diſziplinierte Friedens⸗ demonſtration der Salzburgiſchen National⸗ ſozialiſten ihr Eintreten für ihre Ueberzeugung mit ſechs Schwerverletzten und einem Toten hatte bezahlen müſſen. Den Höhepunkt erreichte die Feſtſtimmung der Salz⸗ burger Bevölkerung in der 7. Abendſtunde, als ſich die Menſchen zu Tauſenden und aber Tau⸗ ſenden nach einem und demſelben Ziele dräng⸗ ten, zu den breiten Ufern der Salzach vor dem Realgymnaſium, wo ſich der Aufmarſch der Or⸗ ganiſationen und der ganzen Bevölkerung zu⸗ ſammenſetzte. Ueberall brauſende Heilrufe Ueberall in den Straßen der Altſtadt ſam⸗ melten ſich die erſten Marſchblöcke. Allerorts entfalteten ſich Hakenkreuzfahnen, den Verkäu⸗ fern der Hakenkreuzwimpel riß man dieſe ge⸗ radezu aus den Händen. Die brauſenden Heilrufe auf den Führer pflanzten ſich von Straße zu Straße fort. Ueberall an den Fenſtern erſchienen die Hakenkreuzfahnen. In der gleichen muſtergültigen Aufſtellung vollzog ſich der Aufmarſch durch die Straßen der Altſtadt zum Reſidenzplatz. Voran die Ju⸗ gend mit ihren Fahnen, HJ, Jungvolk, BDM — jede Gruppe durchweg in einheitlicher Tracht — dann kamen SA, i und die Tauſende von Salzburgern, die an dieſem Abend und mit dieſem Marſch ihr Treuebekenntnis zu Adolf Hitler und zu einem größeren Deutſchland ab⸗ legten. Mitten aus dem Zug leuchtete ein Transpa⸗ rent mit der Aufſchrift„Heil Hitler!“. Trommelwirbel begleitete den Zug durch die Straßen, in denen immer wieder der Ruf „Oeſterreich erwache!“ erſcholl. Die Marſchteilnehmer nahmen auf dem Reſi⸗ denzplatz Aufſtellung, der eine gewaltige nächt⸗ liche Kundgebung erlebte. An die 30 000 Men⸗ ſchen waren aufmarſchiert, um ihr Bekenntnis zu Deutſchland und ſeinem Führer Adolf Hit⸗ ler in unerhörter Geſchloſſenheit abzulegen. Von den brauſenden Heilrufen der Zehntau⸗ ſende wurde der Gauleiter des Gaues Salz⸗ burg, Dr. Reiter, empfangen, der eine kurze Anſprache an die Maſſen richtete. Seine Mittei⸗ lung von der Abdankung Schuſchniggs und der Nachfolge Dr. Seyß⸗Inquarts löſte unbeſchreib⸗ lichen Jubel aus. Zu den minutenlangen Heil⸗ rufen flatterten die Wimpel und Fahnen im Zeichen der Begeiſterung der Salzburger Be⸗ völkerung über dieſen entſcheidenden Wende⸗ punkt in der Geſchichte ihres Landes. Kuf dem Wege Adolf Hitlers Oeſterreich befinde ſich, ſo betonte der Red⸗ ner, auf dem rechten Weg, auf dem Wege Adolf Hitlers zum Nationalſozia⸗ lismus. Als Sprecher der Nationalſozialiſten Oeſter⸗ reichs appellierte Ingenieur Winterſteiger an die bewährte Diſziplin der Nationalſozialiſten. Der Ruf„Es lebe der Retter unſerer öſterreichiſchen Heimat, Adolf Hitler!“ endete wieder in einem Orkan der Begeiſterung, die in dem Geſang des Deutſchland⸗ und Horſt⸗ Weſſel⸗Liedes ausklang. Die gewaltige Begeiſterung, die der Regie⸗ rungswechſel in der Salzburger Bevölkerung ausgelöſt hat, hielt noch lange an, unaufhörlich wogte auf den Straßen der Menſchenſtrom bis in die ſpäten Nachtſtunden. ————————————— engliſche Journaliſten. „hakenkreuzbanner“ Samstag. 12. März 1058 Dr. boebbels verlieſt eine Proklamation desFührers Berlin, 12. März. Reichsminiſter Dr. Goebbels ver⸗ lieſt heute mittag um 12 Uhr über alle deulſchen Sender eine Prokla⸗ mation des Führers. Freundſchaftliche Unterredung Ribbentrop— fialifax DNB London, 11. März. Die Unterredung des Reichsaußenminiſters von Ribbentrop mit Lord Halifax am Don⸗ nerstag gibt der Londoner Morgenpreſſe Ver⸗ anlaſſu ſich mit dem angeblichen Gegenſtand der Beſprechungen zu befaſſen. Mehrere Zei⸗ tungen weiſen darauf hin, daß die Beſprechun⸗ gen in freundſchaftlicher Weiſe geführt worden ſeien. Gleichzeitig berichten die Blätter über den Abſchiedsempfang, den der Reichsaußen⸗ miniſter geſtern in der Botſchaft veranſtaltete, und zu dem nicht weniger als 600 Gäſte er⸗ ſchienen waren. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ erklärt, die geſtrigen Beſprechungen ſeien von beſonderem Wert geweſen;„Daily Herald“ ſchreibt, die Beſprechungen ſeien ſehr freund⸗ ſchaftlich verlaufen, und die„Daily Mail“ meint, es ſei in den Beſprechungen möglich geweſen, in freundſchaftlicher Weiſe die deutſch⸗ engliſchen Beziehungen in all ihren Aſpekten zu überprüfen. flbſcmiedsempfang für fibbent oh DNB London, 11. März. Der Reichsminiſter des Aeußeren und Frau von Ribbentrop gaben am Donners⸗ tag in der deutſchen Botſchaft in London einen Abſchiedsempfang, zu dem das Diplomatiſche Korps und zahlreiche führende Perſönlichkeiten Englands erſchienen waren. U. a. waren an⸗ weſend Frau Chambe rlain, Außenminiſter Lord Halifax und Lady Halifax, der Erſte Lord der Admiralität Duff Cooper und Lady Diana Cooper, Verkehrsminiſter Burgin und Chef des Reichsgeneralſtabes Lord Gort, Innenminiſter Sir Samuel Hoare, Verteidigungsminiſter Insk i p, Landwirtſchaftsminiſter W. S. Morr iſon, Unterſtaatsſekretär Lord Plymoun th, Unter⸗ richtsminiſter Lord Stanhope, Unterſtaats⸗ ſekretär Butler, die Frau des Luftfahrtmini⸗ fters Lady Swinton, die Unterkommiſſare für Auſtralien, Irland, Neuſeeland, Kanada und Südafrika, Sir Frederie L eith⸗Roß, Lord Maurice Hankeh, der Biſchof von Lon⸗ don, Lord Londonderry, Lord Allen of Hurtwood, General Hamilton, Sir Ro⸗ erick Jones, Lady Aſtor, mehrere hohe Be⸗ amte des engliſchen Außenamts und führende Berliner Premierenwoche Ein Sittendrama und zwei Luſtſpiele Wenn B. G. Shaw in Deutſchland wieder ſtärker geſpielt wird, ſo iſt damit von ſeiten es aufnehmenden Publikums noch längſt nicht gefagt, daß es ſich zu ſeinen Arbeiten bekennt! Shaw hat für die Schauſpieler nützliche Rollen geſchrieben, er verſteht ſein Handwerk ausge⸗ zeichnet und ein ſolches Können anerkennen wir. Gehen wir einen Schritt weiter, ſo wird der engliſche Zyniker problematiſch. Wir haben wohl Spaß an Stücken wie Wygmalion“ oder an dem„Kaiſer von Amerika“, aber wir vertra⸗ gen— namentlich die Jüngeren unter uns— dann ſchwerer eine ſo aufgepfropfte Weisheit wie ſie Shaw in„Frau Warrens Ge⸗ werbe“ bdarſtellt. Dieſe Einſtellung ent⸗ der Haupthandelnden des Stückes, as jetzt im Staatlichen Schauſpiel⸗ haus am Gendarmenmarkt zur Neu⸗ einſtudierung gelangte. Dort lehnt es eine junge Tochter ab, von den Geldern ihrer Mut⸗ ter zu leben, weil ſie aus dem Erwerb der Zu⸗ hälterei ſtammen. Die junge Tochter trennt ſich von ihrer Mutter, weil ſie charakterſtark iſt. Un⸗ ſere Sympathien gehen— wenn wir dieſem Stück überhaupt ſolche entgegenbringen kön⸗ nen— mit der Tochter. Soviel zu dem Vor⸗ wurf Shaws. Wenn wir dieſer geringen Be⸗ glückung über den unbefriedigenden Ausgang aber die Tatſache gegenüberſtellen, daß das Stück eine Reihe von Rollen für die Schauſpieler enthält, ſo werden wir wohl den Grund gefunden haben, weshalb es dargeboten wurde. In der Tat iſt die ſchauſpieleriſche Leiſtung über alles Loberhaben. In den Bühnenbildern Ce⸗ ſar Kleins, den engliſchen Land ausſtil gu treffend, wickelt aus dem Dialog heraus Jür⸗ gen Fehling die lebhaft angekurbelte Regie ab. Als Frau Warren mit zweifelhaftem Ge⸗ werbe erſcheint Hermine Körner geradezu in einer Paraderolle. Höhepunkt des Abends: »Wilde, abgemildert vom Ungeheurer Jubel in Innsbruck Die Holizei itrãgi die Innsbruck, 11. März.(HB⸗Funk.) In Innsbruck haben die Ereigniſſe der letzten Stunden einen ungeheuren Eindruck hervor ⸗ gerufen. Zu Tauſenden ſtanden die Menſchen auf den Straßen, wo durch die Führung der Nationalſozialiſten die ſich überſtürzenden Nach⸗ richten durch Lautſprecher mitgeteilt wurden. Man kann ſich den Jubel der Menſchen nicht vorſtellen, wenn man nicht ſelbſt die allgemeine tiefe Erregung miterlebt hat. Die Menſchen lagen ſich in den Armen, jubelten und weinten vor innerer Anteilnahme und Erregung. Die ganze Bevölkerung Innsbrucks iſt auf den Bei · nen. Alle ſind ſichtlich von einem ungeheuren Druck befreit und ſehen einer neuen beſſeren Zukunftentgegen. Nachdem ſchon während des Tages faſt alle Privatgebäude die Hakenkreuzfahnen gehißt hatten, wehen nun auch auf den öffentlichen Gebäuden, ſo vom Landeshaus, dem Sitz der Tiroler Landesregierungh, fer⸗ ner vom Rathaus und anderen Gebäuden der Stadt, mächtige Hakenkreuzfahnen und verkün⸗ den den Durchbruch des Willens und der Sehn⸗ Hakenkreuzarmbinde ſucht der Bevölkerung. Große Begeiſterung löſte es auch aus, als ſich die geſamte Exekutive eindeutig durch Kundgebungen und durch den Deutſchen Gruß auf die Seite der Nationalſozialiſten und damit der Bevölke⸗ rung ſtellte. Die Polizeibeamten übernahmen von den Angehörigen der nationalſozialiſtiſchen Formationen die Hakenkreuzbinden und machen nun mit dieſen zuſammen Dienſt. Während ſich Zehntauſende auf den Straßen eingefunden haben und ihre jubelnden Kund⸗ gebungen durch die Nacht ſchallen, ſammelten ſich die nationalſozialiſtiſchen Formationen zu einem mächtigen Fackelzug, der den Tag, welcher den Sieg des Volkstumsgedankens und den Dank für jahrelange Treue des öſter⸗ reichiſchen Nationalſozialismus gebracht hat, einen Abſchluß gab. Der Marſchtritt der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Bataillone dröhnte durch die Straßen der Landeshauptſtadt Tirols und wurde immer wieder übertönt von dem unge⸗ heueren Jubel der Bevölkerung, in der ſich überhaupt nicht die geringſte Stimme der Ge⸗ genäußerung zeigte. Fackelzüge durch Linz In Linz, einer Stadt mit etwa 8000 bis 10 000 Parteigenoſſen, iſt man am heutigen Abend 6roßer Fackelzug durch Mannheim An alle Kameraden der SA und, an alle Politiſchen Leiter, an die Kameraden der Hitlerjugend, des Nsas und NSIs, an alle Män⸗ ner der Werkſcharen! heuke, Zamskagabend, 19 Uhr, antreten auf dem Meßplatz zum großen Fackelzug durch Mannheim. Weitere Befehle ergehen um 19 Uhr an die einzelnen Gliederungen auf dem Meßplatz ſelbſt. Ankrelen im großen Dienſtanzug. Sämtliche zum Jackelzug befohlenen Jormatio- nen kreken mik Fahnen ſowie mit Muſik⸗ und Spielmannszügen an. heil Hitler! Der Kreisleiter. an mannheims Bevölkerung Der Fackelzug, der aus Anlaß der Uebernahme der Macht durch die Nationalſozialiſten in Oeſterreich zwiſchen 19.30 und 20 Uhr vom Meßplatz aus ſeinen Anfang nimmt, bewegt ſich durch folgende Skra⸗ ßen: Meßplatz— Miktelſtraße— hindenburgbrücke— Jungbuſchſtr. — marktplatz— Paradeplatz— Waſſerkurm— Kaiſerring— Bis- marckſtraße— Schloß. Dork Auflöſung. Ich bitte die Bevölkerung durch rege Teilnahme ihrer Verbundenheit und Ankeilnahme an den Ereigniſſen in Oeſterreich Ausdruck zu geben. ihre Auseinanderſetzung und Beichte vor der Tochter im zweiten Alt. Als Tochter Vivie be⸗ ſtärkt uns Marianne Hoppe in der Auffaſ⸗ ſung, daß ſie ſeit der„Emilia Galotti“,„Sturz des Miniſters“, die ihr eigene und ſehr wir⸗ kungsvolle Linie nunmehr klar getrofſen hat. Eine ſchöne Entwicklung.— Als mit 35 Pro⸗ zent am Gewerbe der Frau Warren beteiligter Müßiggänger bot Aribert Wäſcher eine glän⸗ zende Studie. Den jungen Frank ſpielte Bern⸗ hard Minetti, erfreulicherweiſe einmal kein Böſewicht, ſondern ein junger Liebhaber. An der klaren Durchdringung dieſer Partie erkennt man deutlich den welten Spielraum der ſchau⸗ ſpieleriſchen Möglichkeiten Minettis. Daß wir nicht nur auf Herrn Shaw ange⸗ wieſen ſind, wenn wir Luſtſpiele oder Komö⸗ dien ſpielen wollen, beweiſen uns die Kam⸗ m r mit einer trefflichen Aufführung von Dietrich Loders„Das Horoſkop ſeiner Lordſchaft“. Es 5 ein netter freundlicher Ult nach einer Novelle von Oscar Phantaſtiſchen der Erzählung ins Reale des Bühnengeſchehens. Der junge Lord Kyne möchte Gladys, die Tochter Lord Lillburns, heiraten und bittet um ihre Hand bei dem Alten. Dieſer beachtens⸗ werte Lord hält es mit der Aſtrologie und den Horoſkopen und ſtellt allen ſeinen Bekannten insgeheim ein Horoſkop. Auch Lord Kyne. Aber da beginnen auch die Schwierigkeiten, denn Lord Kyne muß erſt einmal 1000 Pfund »hlen, wie es das Horoſkop verrät, ehe er hei⸗ raten kann. Verſchiedene Bilder zeigen nun den jungen Lord in den verſchiedenen Bemü⸗ hungen, die immer wieder fehlſchlagen, bis endlich mit einem Bluff die Sachlage gelöſt und auch der Irrtum aufgeklärt wird, daß es ſich um ein verwechſeltes Horoſkop handelte. Dieſer muntere Schwindel iſt in einer char⸗ manten Weiſe von Loder durchgeführt worden und hat die angenehme Art für ſich, daß er wirklich erheitert. Paul Otto hat die leichte Hand für dieſes Luſtſpiel und wirbelt die Schauſpieler munter durcheinander und mixt durch Tempo und ge⸗ Heil hHitler! Der Kreisleiter. ſchickte See auf fröhliche Weiſe die Wirkung. Hans Brauſewetter iſt der muntere friſche Lord, der darauflos⸗ ſtiehlt, um ſich ſeine Gladys zu holen(Sabine Peters), die am amüſanteſten iſt, wenn ſie über die Liebe nachdenken muß(warum man auf die billige Wirkung der Boudoirſzene mit Schattenbild nicht verzichtete— bleibt unklar. Es geht doch ebenſo gut, wenn die Tür geöff⸗ net iſt!). Der horoſkopbeſeſſene Lord iſt Max Gülſtorff mit Humor und jener weiſen Ueberzeugung, anderen Leuten ihren Glauben zu laſſen, wenn ſie ſich nicht bekehren wollen. Das ſchon während der Reichstheaterwoche in Köhn gegebene Luſtſpiel von dem Oeſterrei⸗ cher Fritz Gottwald„Tip auf Ama⸗ li a“ ſpielt man jetzt unter Erich Pa b ſts Lei⸗ tung im Theater in der Friedrich⸗ ſtraße. Ludwig Manfred Lommel iſt der Portier Pieſecke, der zum Rennſtallbeſitzer wird, ſeinen Gaul im Derby laufen läßt, ihn kurz zuvor verkauft und auf einen anderen Au⸗ ßenſeiter ſein Geld ſetzt und mit dreißigfachem Einſatz herauskommt und gewinnt. Lommels Komik wirkt und zündet ſelbſtverſtändlich. Es gibt unaufhörlich Lacher und er beherrſcht die Szene. Ilſe Trauſchold und die nicht unbegabte Ethel Reſchke aſſiſtieren ihm dabei lebhaft. Gerh. Bienert iſt der Vierte im Bunde. Mit dem' übrigen Enſemble gibt es viele Vor⸗ hänge. Es iſt anzunehmen, daß ſich dieſes volkstümliche Luſtſpiel eine Serie lang in Ber⸗ ſin behaupten wird. Heinz Grothe. „Fantasien um Franz Schubert“ Uraufführung in Liegnitz „Fantaſien um Franz Schubert“ betitelt ſich ein neues Werk des Zwickauer Komponiſten Carl Louis Hammer, von dem das Städ:iſche Orcheſter Liegnitz bereits ſchon die Sinfonie in -dur als Uraufführung herausbrachte So war den Liegnitzern der Zwickauer Komponiſt eein Unbekannter. In ſeinem neuen Werk bieter der Komponiſt in ungeheuerer freudiger Erre⸗ gung. Tauſende ſind auf den Straßen. Es gibt nur ein freudig⸗erregtes Geſpräch: die Ab⸗ ſtimmung iſt aufgeſchoben.— Nach Einbruch der Dunkelheit bewegen ſich Fackelzüge, das Hakenkreuzbanner voran, durch die Hauptſtra⸗ ßen. In dichten Mauern ſteht die Bevölkerung und kann ſich nicht genug tun, den vorüberzie⸗ henden Fackelträgern immer wieder ihr jubeln⸗ des„Heil Hitler!“ zuzurufen. Große Spruchbän⸗ der werden mitgetragen mit Aufſchriften„Dem Nationalſozialismus gehört die Zukunft“ oder „Die Eiſenbahner ſind Nationalſozialiſten“ uſw. In nicht abreißender Kette fahren Hunderte von Autos und Motorrädern mit großen und klei⸗ neren Hakenkreuzbannern durch die Straßen und finden ein ebenſo begeiſtertes Echo für ihr „Heil Hitler!“ wie der Fackelzug. Die Stadt iſt voneinem Alperlöſt. ſſlord aus berzweiflung-nur befünonis r. Kiel, 11. März(Eig. Bericht.) Das Kieler Gericht ſprach jetzt das Urteil über die 27jährige Ehefrau Paula Scheßnack, die im Juli 1937 nach vorausgegangenen Streitig⸗ keiten ihre Schwiegermutter mit einer Schlinge erdroſſelt und danach erhängt hatte, um einen Selbſtmord vorzutäuſchen. Es billigte der Ange⸗ klagten weitgehend Milderungsgründe zu und verurteilte ſie nur zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr und ſechs Monaten. Die Unter⸗ ſuchungshaft wurde voll auf die Strafe ange⸗ rechnet. In der Urteilsbegründung wurde ausdrücklich feſtgeſtellt, daß die größte Schuld wohl bei der toten Schwiegermutter zu ſuchen ſei, denn dieſe ſei nach dem Urteil der Aerzte krankhaft nervös geweſen, habe zum Querulantentum geneigt und dadurch der Angeklagten das Leben zur Hölle gemacht. Die Angeklagte habe vor Gericht den beſten Eindruck gemacht, habe ein Bild ge⸗ boten, wie man es leider ſelten auf der Anklage⸗ bank des Schwurgerichts erlebt. Die Tat ſei ein Akt der Verzweiflung geweſen. Schuld an den Zerwürfniſſen trage auch der Ehemann, der nicht ſtark genug geweſen ſei, klare Verhältniſſe zu ſchaffen. Nachdem die Angeklagte das Urteil angenommen hatte, drängte ſich ſchließlich auch der Ehemann zur Anklagebank durch, um ſeiner Frau, die ihm weinend an die Schulter ſank, In fiürze Die Arbeitsloſenzahl iſt gegenüber Ende Ja⸗ nuar um 105 000 zurückgegangen. 7* Reichsaußenminiſter von Ribbentrop wurde am Freitag von König Georg VI. in Abſchiedsaudienz empfangen. * General Franco ernannte den in der Ver⸗ faſſung der Falange vorgeſehenen politiſchen Parteiausſchuß, dem man große Bedeutung für die Zukunft Nationalſpaniens beimißt. 7* Die Demiſſionsbewegung unter den nordafri⸗ kaniſchen Bürgermeiſtern hat am Mittwoch ge⸗ waltig zugenommen. Die Geſamtzahl der zu⸗ rückgetretenen Bürgermeiſter be⸗ läuft ſich allein in dem Departement Algier auf 320, während im Departement Conſtantine bis ietzt 63 Bürgermeiſter zurückgetreten ſind. mit den„Variationen und Fuge über ein Thema von Schubert“ das Muſterbeiſpiel eleganter Verarbeitung einer klaſſiſchen Hauptmelodie, für die der Komponiſt das Trio zu einem Scherzo von Schubert herausſtellt, das er ſofort in den erſten beiden Variationen durch ge⸗ dämpfte Streicherfiguren und andere orcheſtrale Mittel farbig abwandelt. Im Andante wächſt ſich das zierliche Thema zu einem gewaltig anſteigenden Te Deum aus, das alle neuen Or⸗ cheſtermittel zu krafwoller Linienführung aus⸗ deutet, bis der Komponiſt am Schluß wieder in die zarteren Regionen des Urſprungs zurück⸗ lenkt. Otto Brandt. Ausstellung des Hufswerks für bildende Kunst in Freiburg Am Samstag, 12. März, eröffnet die NS⸗ Volkswohlfahrt in den Räumen des Kunſtver⸗ eins i. Br., Friedrichſtraße 5, die Freiburger Ausſtellung des Hilfswerkes für deutſche bildende Kunſt in der NS⸗Volkswohl⸗ fahrt e. V. Seit der Gründung des Jahre 1937 wurden bis jetzt 16 deurſchen Großſtädten durchgeführt, die für Hilfswerk und Kunſtſchaffende von beachtlichen Erfolgen begleitet waren. Die Freiburger Aus⸗ ſtellung bringt neben Werken von bildenden ilfswerkes im Künſtlern des Gaues Baden ſolche aus dem ganzen Reich. Sie ſtellt einen Ausſchnitt aus dem neuen deutſchen Kunſtſchaffen dar. Hier im alten Kulturkreis am Oberrhein wird ſi von großer kunſtpolitiſcher Bedeutung ſein. Be⸗ reits die Eröffnungsfeier verſpricht ein beſon⸗ deres Erlebnis. Es ſpricht u. a. der Reichsbe⸗ auftragte für künſtleriſche Formgeſtaltung, Pro⸗ feſſor Hans Schweitzer⸗Mjölnir. Mini⸗ ſterpräſident Walter Köhler wird die Aus⸗ ſtellung eröffnen. Alle Kunſtfreunde am Ober⸗ rhein und im Schwarzwald werden auf den Beſuch dieſer vielverſprechenden Freiburger Ausſtellung(12. 3. bis 3. 4. 1938) ausdrücklich hingewieſen. usſtellungen in 1 a K Der zeſſes Staatar ſaal ſin apparat lampen Geſichte Ende ni werden. das Ge Die Stunden lichſte Zeitg gann ſe tigen J ſprach. ſes liege nunmeh bolſchew Trotzkiſt ſoziale Unterſch loſen B Kriegstr wie es Jahr au ſtiſchen „Die al Es ſei anwalt werden Politike. brecher, ſchen Sz meinſten der verü Spione verſucht, ſeine Ve logien zi Theoreti habe erg nage u wie ſein ſeit dem Die„ gen Pro, ſeinem? Tatbeſtai Mördern habe ſich, poſitum radezu a ſchism Seltſam Darin das inten heitskam ganze me wie für r verfolge! Der Re. Gattin matisch. —ſ— 3 1058 Erre⸗ zen. Es die Ab⸗ zinbruch ge, das luptſtra⸗ ölkerung überzie⸗ jubeln⸗ ruchbän⸗ n„Dem ft“ oder n“ uſw. erte von ind klei⸗ Straßen für ihr Stadt ünonis richt.) teil über ack, die Streitig⸗ Schlinge m einen er Ange⸗ zu und rafe von e Unter⸗ fe ange⸗ drücklich bei der nn dieſe t nervös geneigt ben zur r Gericht Bild ge⸗ Anklage⸗ t ſei ein an den ann, der rhältniſſe as Urteil lich auch m ſeiner ter ſank, inde Ja⸗ entrop Wm der Ver⸗ olitiſchen tung für nordafri⸗ woch ge⸗ der zu⸗ ter be⸗ lgier auf ttine bis ind. —— n Thema eleganter tmelodie, u einem er ſofort zurch ge⸗ rcheſtrale te wächſt gewaltig euen Or⸗ ung aus⸗ wieder in s zurück⸗ randt. Ks urg die NS⸗ Kunſtver⸗ je 5, die erkes für olkswohl⸗ erkes im ungen in „ die für achtlichen ger Aus⸗ bildenden aus dem hnitt aus eHier wird ſie ſein. Be⸗ in beſon⸗ Reichsbe⸗ ing, Pro⸗ r. Mini⸗ die Aus⸗ im Ober⸗ auf den reiburger 8drücklich 5 „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 12. März 1958 In Moskau 19 rodesurteile beantragt Das Zerrbild eines Plädoyers/ Eine ungeheuerliche Anklagerede DNB Moskau, 11. März. Der 8. Verhandlungstag des Moskauer Pro⸗ zeſſes brachte endlich das„Plädoyer“ des Staatanwaltes Wyſchinſki. Im Gerichts⸗ ſaal ſind diesmal Scheinwerfer aufgebaut, Film⸗ apparate ſurren, das grelle Licht der Jupiter⸗ lampen beleuchtet unbarmherzig die zerſtörten Geſichter der Angeklagten, die ſo vor ihrem Ende noch einmal der Oeffentlichkeit vorgeführt werden. Rykow, Kreſtinſki und andere bedecken das Geſicht mit den Händen. Die Anklagerede Wyſchinſkis, die über fünf Stunden dauerte, iſt eines der ungeheuer⸗ lichſten Dokumente der ſowjetiſchen Zeitgeſchichte zu nennen. Wyſchinſki be⸗ gann ſein Plaidoyer, indem er dem gegenwär⸗ tigen Prozeß„hiſtoriſche Weltbedeutung“ zu⸗ ſprach. Dieſe hiſtoriſche Bedeutung des Prozeſ⸗ ſes liege zunächſt darin, daß durch die Geſchichte nunmehr„genau erwieſen“ ſei, daß alle anti⸗ bolſchewiſtiſchen Elemente in der Sowjetunion, Trotzkiſten, Rechtsoppoſitionelle, Menſchewiken, ſoziale Revolutionäre und Nationaliſten ohne Unterſchied bis zu einem einzigen„prinzipien⸗ loſen Beſtand von Spionen, Mördern und Kriegstreibern“ ſich entwickelt hätten, genau ſo, wie es der„große Stalin“ bereits vor einem Jahr auf dem Februar⸗Plenum des bolſchewi⸗ ſtiſchen Zentralkomitees vorausgeſagt habe. „Die abſcheulichſten Spione“ Es ſei ſelbſtverſtändlich, ſo fährt der Staats⸗ anwalt fort, daß dieſe Mörderbande vernichtet werden müſſe.„Auf der Anklagebank ſitzen keine Politiker, ſondern Verbrecher, kriminelle Ver⸗ brecher, die ſich zudem noch an die ausländi⸗ ſchen Spionagedienſte verkauft haben, die„Ge⸗ meinſten der Gemeinſten“, die Verächtlichſten der verächtlichſten Subjekte, die abſcheulichſten Spione der Unterwelt“. Gewiß habe Bucharin verſucht, ſeine Banditentätigkeit zu leugnen, ſeine Verbrechen hinter Programmen und Ideo⸗ logien zu verbergen und ſich in der Rolle eines Theoretikers hinzuſtellen, aber die Unterſuchung habe ergeben, daß Bucharin genau ſo Spio⸗ nage und Landesverrat betrieben habe wie ſein Geſinnungsgenoſſe Trotzki bereits ſeit dem Sommer 19211 Die„hiſtoriſche“ Bedeutung des gegenwärti⸗ gen Prozeſſes liegt, ſo fährt Wyſchinſki in ſeinem Plädoyer fort, noch in einem zweiten Tatbeſtand: Der Haufen von Gaunern und Mördern, der jetzt auf der Anklagebank ſitzt, habe ſich, wie„gleichfalls erwieſen“ ſei, als Ex⸗ poſitum ausländiſcher Spionagedienſte, ja ge⸗ radezu als die„Avantgarde des Fa⸗ ſchismus“ gezeigt. Seltſame Auffaſſungen von Kultur Darin liege die Bedeutung des Prozeſſes für das internationale Proletariat, für den„Frei⸗ heitskampf“ Spaniens und Chinas()„für die ganze menſchliche Kultur und Ziviliſation, ſo⸗ wie für den internationalen Frieden“. Deshalb verfolge das ganze„internationale Proletariat“ den Prozeß mit einer ſo großen Aufmerkſam⸗ keit. Denn die Sowjetunion kämpfe auch mit dieſem Prozeß für die echte Ziviliſation(), die Vernichtung der 21 Angeklagten aber könne nur als das größte Verdienſt für den Frieden und für die menſchliche Kultur aufgefaßt werden. In ſeinem langen Plädoyer breitete im ein⸗ zelnen der Staatsanwalt noch einmal das Bild der„Verbrechen der Angeklagten“ aus, die durch deren„Geſtändniſſe“ bereits zur Genüge bekannt ſind. Mit beſonderem Nach⸗ druck verweilte Wyſchinſki natürlich bei der Schilderung der landesverräteriſchen Tätigkeit der Angeklagten. Sämtliche Prozeſſe des letzten Jahrzehnts hätten bewieſen, wie richtig das Wort Stalins von der„kapitaliſtiſchen Ein⸗ kreiſung“ ſei, in der ſich die Sowjetunion be⸗ finde, und wie die Feinde der Sowjetunion un⸗ abläſſig verſuchten, durch ihre Nachrichtendienſte die„Errungenſchaften“ des bolſchewiſtiſchen Staates zu untergraben, unter Ausnutzung der früheren oppoſitionellen Elemente, die ſchon längſt keine politiſche Strömung mehr darſtell⸗ ten, ſondern lediglich eine Bande gemei⸗ ner Verbrecher, was ſie im Grunde, trotz aller Maskierung, in früheren Jahren immer geweſen ſeien. Bei der Frage, ob die Schuld der Angeklag⸗ ten auch einwandfrei erwieſen ſei, braucht der Staatsanwalt freilich nur auf deren„erſchö p⸗ fende Geſtändniſſe“ hinzuweiſen, die mit„geradezu idealer Vollſtändig⸗ keit“ das Bild ihrer Verbrechen enthüllt hät⸗ ten. Erlchießung beanteagt Das Strafmaß, das auf die Angeklagten an⸗ gewandt werden ſolle, müſſe natürlich das höchſte, das heißt, die Erſchießung ſein. Allenfalls könne man davon noch die Ange⸗ klagten Beſſonow und Rakowſki aus⸗ nehmen, die an der„zentralen“ Verſchwörung nicht direkt beteiligt geweſen ſeien, ſondern nur an der Peripherie geſtanden hätten. Für die beiden Genannten empfiehlt Wyſchinſti die An⸗ wendung des Geſetzes vom 2. Oktober 1937, das auch bei Verbrechen wie Spionage und Landes⸗ verrat die Umwandlung der Todesſtrafe in 20 bis 25 Jahre Gefängnis vorſieht. Für alle übrigen 19 Angeklagten fordert jedoch der Staatsanwalt die Erſchießung. Er begrüßt, daß bei dieſer Forderung„das ganze ſowjetiſche Volk und alle ehrlichen Leute der ganzen Welt“ hinter ihm ſtänden. Nach dem Plädoyer des Staatsanwalts wurde die Sitzung bis Freitagabend unter⸗ brochen. Die Angeklagten, auf die die Straf⸗ anträge des Staatsanwaltes einen völlig er⸗ ſchütternden Eindruck gemacht hatten, wankten unter der üblichen GPl⸗Bewachung aus dem Saal. Insbeſondere machten die Hauptange⸗ klagten Rykow und Bucharin einen völ⸗ lig niedergebrochenen Eindruck. „Das letzte Wort“ im Moskauer Theaterprozeß In der Abendſitzung des Moskauer Theater⸗ prozeſſes ſtellte nach kurzen Ausführungen zweier„Verteidiger“ in der Angelegenheit der angeklagten Aerzte der Gerichtsvorſitzende die Frage, ob die übrigen 18 Angeklagten ſich eben⸗ falls zu verteidigen wünſchten. Alle Befragten verneinten. Darauf begann das ſogenannte „letzte Wort“ der Angeklagten. Im weiteren Lauf der Abendſitzung kamen ſo noch Beſ⸗ ſonow, Grinko und Tſchernow zu Wort, die ihr Schlußwort ſämtlich zu Reue⸗ erklärungen benutzten. Tſchernow flehte vor dem Gericht ſogar um ſein Leben. Das Schluß⸗ wort der übrigen Angeklagten wird Samstag erwartet. Blücher und Budjenny verhaftet? Verfahren wegen„Verrats und Spionage“ London, 11. März.(HB⸗Funk.) Wie der„Star“ berichtet, traf über Riga am Freitag in London die Meldung ein, daß die Marſchälle der Sowjetarmee, Blücher und Budjenny, d. h. die Oberkommandierenden der Sowjetarmee im Fernen Oſten und in Moskau, durch die GPu verhaftet worden ſind. Man erwartet, daß gegen ſie ebenfalls ein Ver⸗ fahren wegen Verrats und Spionage ange⸗ ſtrengt werden wird. Doriot foedert fursünderung der franzöſiſchen Außenpolitik Paris, 11. März(HB⸗Funk.) Im Verlauf der Sitzung des Parteitages der Abschledsempfang für von Ribbentrop in London Der Reichsaußenminister begrüßt den englischen Außenminister Lord Halifax und dessen Gattin auf dem Abschiedsempfang in der deutschen Botschaft in London, zu dem das Diplo- matische Korps und zahlreiche führende Persönlichkeiten Englands erschienen waren. franzöſiſchen Volkspartei am Freitag hat der Parteivorſitzende, Doriot, unter großem Bei⸗ fall der Zuhörer die Anerkennung des italieni⸗ ſchen Imperiums und eine allgmeine Kursänderung der Außenpolitik der Volksfront verlangt. Doriot forderte nachdrücklich die Kündigung des franzöſiſchen Bündniſſes mit Sowjetrußland und Beſpre⸗ chungen mit Deutſchland im Hinblick auf einen künftigen Nichtangriffspakt. Léeon Blum hat am Freitag ſeine Beſpre⸗ chungen zur Regierungsbildung fortgeſetzt und zunächſt mit dem Vertreter der Kommuniſten und ſpäter mit dem ehemaligen Finanzmini⸗ ſter Auriol verhandelt. der ſiegreiche vormaeſch der Nationalen an der Front von Aragon Ep Salamanka, 11. März Das nationalſpaniſche Hauptquartier hat in den erſten Morgenſtunden des Freitags einen langen Heeresbericht ausgegeben, in dem eingehend der Vormarſch der nationalen Trup⸗ pen an der Front von Aragon geſchildert wird. Nachdem noch einmal die am Mittwoch beſetz⸗ ten Höhen und Dörfer aufgezählt werden, heißt es in dem Heeresbericht, auch am Donnerstag hätten die nationalen Truppenteile an Mut miteinander gewetteifert und ſeien tief in das feindliche Gebiet vorgedrungen. Sie hätten dem Feind ſchwere Verluſte beige⸗ bracht, ohne daß dieſer verſucht habe, ſich dem nationalen Vormarſch zu widerſetzen. Der linke Flügel der nationalen Truppen ſei allerdings auf der Linie zwiſchen den Höhen der Hl. Jungfrau del Pueyo und dem Berg⸗ maſſiv von Ladama zunächſt auf erbitterten Widerſtand geſtoßen. Sobald aber dieſer Widerſtand gebrochen geweſen ſei, habe man den Angriff auf Belchite vorgetragen. Der Feind habe die Stadt hartnäckig verteidigt, ſchließlich ſei aber ihre Beſetzung durch ein Umzingelungsmannöver gelungen.“ Die nationalen Truppen nutzten dann die Mut⸗ loſigkeit des Feindes aus und eroberten noch weitere Ortſchaften und Höhenzüge in der Um⸗ gebung von Belchite. Nach hartem Widerſtand beſetzten die Nationalen Herrera de los Va⸗ varra, Santa Cruz de Noguera, Noguera und die umliegenden Höhenzüge. Die Legionäre haben ebenfalls den Wider⸗ ſtand des Feindes gebrochen und beſetzten die Ortſchaften Munieſa, Bleſa, Cortes de Ara⸗ gon, Plou und Maizas. Der nationale rechte Flügel hat, nachdem er in der Nacht zum Donnerstag mehrere Ge⸗ genangriffe der bolſchewiſtiſchen Milizen zurück⸗ gewieſen hatte, die Planilla, den Berg Cabeſo Alto, di Nuela de Colado und mehrere Höhen beſetzt. In den Abendſtunden des Donnerstag erfolgte die Beſetzung der Ortſchaft Moneva. Der Feind hat ſehr ſchwere Verluſte erlitten, während die nationalen Verluſte nicht erheblich ſind. Mehr als 3500 Gefangene wurden gemacht. Das erbeutete Kriegsmaterial iſt noch nicht zu überſehen. In der Sierra de Guadarama haben die nationalen Truppen mehrere Bergpoſitionen beſetzt. Vier feindliche Gegenangriffe wurden abgeſchlagen. Der Feind hat mehrere hundert Tote zu beklagen. Barcelona muß zugeben Auch in Barcelona kann der Erfolg der natio⸗ nalen Truppen an der Aragon⸗Front nicht geleugnet werden. Die neueſten ſowjetſpani⸗ ſchen Berichte geben zu, daß es den Nationalen gelungen iſt, zwiſchen Saragoſſa und Montal⸗ ban die ſowjetſpaniſchen Linien zu durchſtoßen. Als beſonders bedrohlich wird die Einnahme von Fuentetedos angeſehen. Nach Berichten aus Madrid iſt es den Natio⸗ nalen in der letzten Nacht durch einen überra⸗ ſchenden Handſtreich gelungen, ſich an der Front von Madrid im Guadarama⸗Ge⸗ birge in den Beſitz der Höhen von Reventon und Malagoſto zu ſetzen. In dem hügeligen Gelände war es den nationalen Truppen mög⸗ lich geweſen, im Schutze der Nacht unbemerkt bis an die bolſchewiſtiſchen Linien heranzukom⸗ men. Riesenmodell des Reichskanzlei-Neubaues An der Teupitzer Straße in Berlin-Neukölln wird gegenwärtig ein Riesenmodell der neuen Reichskanzleibauten errichtet, um die Wirkung der endgültigen Fassade erproben zu können. Weltbild(M) Ae. DaL MIOIWE. STIEE, Lue UCLALMGLTZ-TIESSSSF DATMSLWE-SEfff 353 ha K en K r e uz ban ner“ Blick übers cand Samstag, 12. Mürz 1958 letzte badiſche meldungen GSegen das poſtauto gerannt Werbach(bei Lauda), 11. März. Am Mitt⸗ wochnachmittag fuhr der Landpoſtkraftwagen Lauda⸗Land in die Kreuzung Welztalſtraße⸗ Taubertalſtraße. Im gleichen Augenblick kam der hieſige 28 Jahre alte Ortsbauernführer Albis Kühnmünch mit ſeinem Kraftrad von Tauberbiſchofsheim hergefahren und ſtieß auf das Poſtauto auf. Kuhnmünch erlitt einen ſchweren Schädelbruch, an deſſen Folgen er we⸗ nige Stunden nach dem Unfall geſtorben iſt. Der 45 Jahre alte Landwirt Oskar Mühling, der auf dem Beiſitz ſaß, wurde hoch im Bogen auf die Straße geſchleudert. Er trug ſchwere Beinverletzungen davon. Maler von Ravenſtein Karlsruhe, 11. März. Im 84. Lebensjahr iſt hier der weitgehend bekannte Landſchafts⸗ maler Profeſſor n von Ravenſtein ge⸗ Aus Schleſien wohnte der Künſtler ſeit über 50 Jahren in Karlsruhe. Von hier aus ſind ſeine Werke, die in beſon⸗ ders zarter Weiſe der Land chaft huldigten, in das Reich hinausgegangen. Auch familiär war er mit einer großen Künſtlertradition verbun⸗ den, denn ſeine Frau iſt eine Tochter Moritz von Schwind's. Der Tod auf den Schienen * Bühl, 11. März. Geſtern* iſchen ünf und ſechs Uhr wurde unterhalb des Oſt⸗ ahnhofes die vollſtändig zerſtückelte Leiche eines 57 Jahre alten Mannes von hier aufgefunden. Branöſtiftung auf der Ankenbuck geſühnt Bad Dürrheim, 11. März. Das Schwur⸗ exicht Konſtanz, das am Mittwoch 05 und in illingen tagte, verurteilte den 31 Jahre alten Arthur Müller aus Karlsruhe wegen u vier Jahren Rier alt und vier Jahren Ghrverluſt.— Müller hatte bei einem vorübergehenden Aufenthalt in der Ar⸗ beiterkolonie Ankenbuck bei Bab Dürrheim im Oktober v. J. ein großes landwirtſchaftliches Gebäude in Brand Gbe wodurch ein Scha⸗ den von nahezu 30 RM entſtand. Goldenes Doltorjubiläum Freiburg i. Br., 11. März. Am Donners⸗ tag feierte der bekannte Profeſſor der National⸗ ökonomie, Geh. Hofrat Dr. phil., Dr. jur. h.., Dr. rer. pol. h.., Dr. agr. h.., Dr. dec. h. c. Karl Diehl ſein 50. Doktorjubiläum. Das ihm zu dieſem Tage von der Univerſität Halle aus⸗ geſtellte Erneuerungsdiplom wurde dem Ge⸗ ehrten in feierlichem Akt vom Rektor und den Dekanen der Univerſität Freiburg überreicht, an 5 ˖ Profeſſor Diehl eineinhalb Jahrzehnte ehrte. Gewohnheitsverbrecher unſchädlich gemacht „Freiburg, 11. Mätz. Wegen ſortgeſetzter Verbrechen mach 8175 des RStG wurde der 37 Fahre alte Karl Dörflinger aus Schopfheien zu zwei Jahren Gefängnis und zu den Koſten verürteilt. Außerdem ordnete die Erſte Große Strafkammer beim Landgericht Freiburg gegen Dörflinger, der einſchlägig, im übrigen im gan⸗ zen 17 Mal vorbeſtraft iſt, die Sicherungsver⸗ wahrung oder ſeine Unterbringung in einer Heil⸗ und Pflegeanſtalt an. Das Gericht er⸗ kannte nur deshalb nicht auf eine an ſich ver⸗ wirkte hohe Zuchthausſtrafe, weil der Ange⸗ klagte nach dem Gutachten des Pſychiaters als vermindert zurechnungsfähig zu betrachten iſt, die Oeffentlichteit jedoch vor ſeinem hemmungs⸗ lofen Verbrecherttieb geſchützt werden müſſe Das Urteil ſtützt ſich ſomit auf den§ 175 neuer Faſſung des RStGB. Das Gericht hat ſich einer neuerlichen Reichs⸗ gerichtsentſcheidung angeſchloſſen, wonach gegen einen gefährlichen Gewohnheitsverbrecher, als den das Gericht den Angeklagtven in ſeiner Ur⸗ teilsbegründung anſieht, eine vorſorglich dop⸗ pelte Sicherung ausgeſprochen werden kann. Zur Anwendung kommt alsdann die Verwabh⸗ rung, die die beſte Gewähr für eine mögliche Rücklehr des Verurteilten zu einem anſtändi⸗ gen Lebenswandel verſpricht. Eine Diebesbande verhaftet Miltenberg, 11. Mürz. Der hieſigen Gendarenerie gelang es, eine größere Diehes⸗ bande dingfeſt zu machen, die in Frankfurt fortlaufend Motorräver und Fahrräder geſtoh⸗ len hatte. Die Haupttäter wurden verhaftet. Mehrere der geſtohlenen Fahrzeuge konnten ſichergeſtellt werden. Ein aus Kleinheubach ſtammender Hehler wurde gleichfalls feſtge⸗ nommen. Unſer Junge will Landwirtſchaft lernen Arbeitstagung in Karlsruhe über Ausbildung und Berufswege in der Landwirtſchaft Karlsruhe, 10. März. In Karlsruhe be⸗ gann am Dienstag im Studentenhaus der Tech⸗ niſchen Hochſchule ein auf drei Tage feſtgelegter Gemeinſchaftslehrgang der badiſchen Berufsbe ⸗ rater zuſammen mit den Sozialſchuljugendwal⸗ tern des NSB, Gauwaltung Baden, der ſich vorwiegend mit der neuen Ausbildung und den Berufswegen der Jugend in der Landwirtſchaft beſchäftigt. An der Tagung nehmen auch Ver⸗ treter des badiſchen Unterrichtsminiſteriums, der Hitler⸗Jugend und ihrer angeſchloſſenen Verbände, ſowie der Landesbauernſchaft Baden teil. Die Tagung leitet der Vertreter des Prä⸗ ſidenten des Landesarbeitsamtes Südweſt⸗ deutſchland Dr. Martin(Stuttgart). Am zweiten Tag ſprachen Dr. Kindler vom Arbeitsamt Karlsruhe über die Beziehun⸗ gen zwiſchen Berufsberatung und Schule, ſo⸗ wie der Leiter der Sozialabteilung der Ge⸗ bietsführung Baden der Hz, nil der 88 Ftiebrich, der das Thema„Landdienſt der H3“ im allgemeinen und unter beſonderer Berück⸗ behtesr der Verhältniſſe in Baden behan⸗ delte. Der Redner konnte in ſeinen Ausführun⸗ gen auf den großen Erfolg der zuſamemn mit der Landesbauernſchaft Baden und der Ge⸗ Ei5 der HJ durchgeführten Land⸗ dienſtaktion verweiſen. Ueber den Einſatz der weiblichen Jugendli⸗ chen in der Landwirtſchaft ſprach Sse Schaible vom Landesarbeitsamt Südweſt⸗ deutſchland in Stuttgart. Im Mittelpunkt der Referate des Mittwoch ſtanden die bedeutſamen Ausführungen des Pg. Dr. Franz von der Landesbauernſchaft Baden, der eingehend Stellung nahm zur Aus⸗ bildung und den Berufsarten der Jugend in der Landwirtſchaft. Dr. Franz verwies auf die Vielgeſtaltigkeit und die Verſchiedenartigkeit der landwirtſchaftlichen Berufe, die für die Ju⸗ —— allerlei Verdienſtmöglichkeiten bringen önnen. Er behandelte das Thema„Die Land⸗ Sektgelage mit herbem machgeſchmack vor dem Strafrichter treffen ſich Karls ruher Saufkumpane wieder * Karlsruhe, 11. März.., ein biederer Handwerksmeiſter aus einer Hardtgemeinde, weilte am 9. Dezember in Karlsruhe. Er hob auf einer Bank einen Betrag von 962 Mark ab und da er noch Zeit hatte, bis zur Abfahrt des Zuges beſuchte er eine Wirtſchaft, mit der ihn Erinnerungen an ſeine Soldatenzeit verknüpf⸗ ten. Anſchließend hielt er Einkehr in einer nach einem blauen Blümelein benannten Wirtſchaft der Altſtadt, wo er in eine zechfrohe Geſellſchaft geriet, die ihn ermunterte, Sekt zu trinken. Es ſprach ſich herum, daß jener Gaſt eine wohlgefüllte Brieftaſche bei ſich führte, und mehrere Kumpane fanden ſich gern bereit, beim Sekttrinken wacker mitzuhalten. Die Sitzung dehnte ſich bis in die Nacht aus und K. geriet in einen Zuſtand, der jede Erinnerung an jenes Geſchehen auslöſchte. In ſtarker Benebe⸗ lung verließ er mit einem Zechkumpanen, deen 36jährigen erheblich vorbeſtraften Joſef Fried⸗ rich Scheuer aus Mannheim, die Wirtſchaft. Letzterer trug die Mappe und die Handſchuhe des ſplendiden Gaſtes, der eine Zeche von rund 35 RM bezahlt hatte. An einer Stra⸗ ßenecke verſchwand Scheuer plötzlich mit Mappe und Handſchuhen, während KR. nach Polizei und Gendarmerie rief. Zwei Polizeibeamten er⸗ klärte er:„Mir iſt das Geld geklaut worden!“ Um den Fall zu unterſuchen, nahmen die Be⸗ amten den Betrunkenen mit zur Wache, der weiterhin ſchrie, was er konnte und die ihre Pflicht erfüllenden Beamten mit allerlei Schimpfnamen titulierte. Auf der Polizeiwache wurde feſtgeſtelt, daß K. nur noch 579 Mark im Beſitz hatte, ihm alſo rund 350 Mark abhanden gekoonmen waren. Wegen Beamtenbeleidigung wurde K. mit einer Geldſtrafe von 350 Mart belegt. Sein Kumpan, Scheuer, ſtand jetzt we⸗ gen Rückfallsdiebſtahls und Unterſchlagung vor dem Schöffengericht. Er wurde beſchuldigt, dem Betrunkenen die fehlenden 350 Mark aus der Brieftaſche ent⸗ wendet und deſſen Mappe und Hanoſchuhe un⸗ terſchlagen zu haben. Er beteuerte ſeine Un⸗ ſchuld und ſchilderte den Hergang in der Wirt⸗ ſchaft, in der ein Freund, den er in der Straf⸗ anſtalt kennengelernt hatte, mittrank. Auch die Stammgäſte wurden mit Sett bewirtet auf Koſten des zahlungsfähigen Gaſtes. Am Schluß ſei das ganze Nebenzimmer voller Leute gewe⸗ ſen, die alle Sekt mittranken. Mit leichtem Nachdruck des Wirts verließ K. in Begleitung des Angeklagten die Wirtſchaft. Der Zeuge., der blau war wie ein Veil⸗ chen, und jene Nacht nicht vergeſſen wird— kann ſich an nichts mehr erinnern. Franziska ſchildert, wie ſie der Angeklagte am 10. Dezem⸗ ber zum Frühſchoppen abgeholt habe. Er hatte einen Rauſch und ein paar neue Schuhe. Er habe noch etwa 15 Mark bei ſich gehabt. Das Mäcchen beantwortet die Frage, wovon ſie lebe, erheiternd:„Vom Arbeitsamt!“ Erſtaunlich iſt, wie der Angeklagte renom⸗ miert mit ſeinen Arbeitserträgen als Schleifer. Zwei nach fachmänniſchem Urteil gänzlich un⸗ zureichende Schleifſteine bilden ſein einziges Arbeitsgerät. Aber nichtsdeſtoweniger rühmt et ſich in einem Brief an ein offenbar recht leichtgläubiges Mädchen, er arbeite ſelbſtändig als Handwerker. Sein Spezialartikel ſei das Schärfen von Büromaſchinen. Ex behauptet, er ſei„unabhängig von ſtaatlichen Einrichtungen“, was den Richter zu der ironiſchen Bemerkung veranlaßt:„Zur Zeit ſind Sie aber nicht unab⸗ hängig von den ſtaatlichen Einrichtungen!?“ Der Staatsanwalt hatte keinen Zweifel, daß der ſchon vierzehnmal und mehrfach Renſen ie Angeklagte dem Betrunkenen die 350 Mark abgenommen hat und beantragte we⸗ gen Rückfalldiebſtahls und Unterſchlagung eine Geſamtzuchthausſtrafe von zwei Jahren. Das Gericht entſchied bezüglich des Dieb⸗ ſtahls im Zweifelsfall zugunſten des Angeklag⸗ ten und erkannte lediglich wegen Unterſchla⸗ gung auf drei Monate Gefängnis, abzüglich wei Monate Unterſuchungshaft. Das Gericht ielt die Möglichkeit nicht für ausgeſchloſſen, daß einer von den anderen Zechkumpanen, die vorher mit K. zuſammen waren, ſich das Geld angeeignet hat. flusklang der Teachtenfahet durch kngland Eine begeiſterte Kufnahme der Maidli in Birmingham und Mancheſter & Karlsruhe, 11. Mürz(Eig. Bericht.) Die Reiſe unſerer Schwarzwälder Maivli mit der Bauernkapelle und dem Uhrenhändler durch das„fröhliche alte England“, hat ſich auch in ven letzten Tagen der Reiſe als ein Eroberungs⸗ zug der Herzen fortgeſett. Am 8. März wurve von Briſtol aus die Fahrt mit Omnibuſſen nach Birmingham angetreten. Die Einwohner der Stadt waren von der Zzuiischen Neckar und Bergstràaſe Ladenburger Uachrichten * Ein Segelflieger landete. In, der Nähe des Pumpwerkes, im Gewann Oberer Rech, landete am Fteitag gegen 13.30 Uhr ein von Darmſtadt kömmender Segelflieger, der nach Karlsruhe fliegen wollte, jedoch den Flug hiet unterbrechen mußte. Die Landung verlief latt“ Männ und Flugzeug blieben unbe⸗ chädigt. * Die Ortsbauernſcha 3 dieſer Tage eine Verſammlung ab, in der unter Vorſitz von Orts 10 Nilſon der dwirtſchaft be in Bezun u den Tabak⸗ und Maisbau. * Kundgebung und Feierſtunde der HZ. Auf die hiütie aben 20.30 Uhr in der füͤdiiſchen Turnhalle ſtattfindende Kundgebung für die Heimbeſchaffungsaktion der Hitlerjugend, wird nochmals aufmerkſam An Alle Volks⸗ genoſſen, vor allem die ltern, ſind dazu ein⸗ Heladen. prochen wurden, beſonders Edingen berichtet * Der TV 1890 baut eine Turnhalle. Nach langführigen Bemühungen iſt es der Vereins⸗ leitüng des Turnvereins 1890 Edingen gelun⸗ gen, die Vorarbeiten für den Bau einer eige⸗ nen Turnhalle auf dem vereinseigenen Gelände am Steinernen Tiſch abzuſchließen. Der weit⸗ vetzweigte Vereinsbetrieb und überhaupt das neuzeitliche Turnen verlangten ſchon längſt andere Raumverhältniſſe, zumal ſeit Jahr⸗ zehnten in Wirtſchaftsräumen geturnt werden mußte. Um die Mitglieder über alle Einzel⸗ heiten zu unterrichten, findet heute, Samstag, um 20.30 Uhr, in der Schloßwirtſchaft eine Verſammlung ſtatt. Damit iſt gleichzeitig eine Beſprechung der Breslau⸗Fahrer zum Deut⸗ ſchen Turn⸗ und Sportfeſt verhunden, ſo daß jeder der 30 vorangemeldeten Teilnehmer an⸗ weſend ſein muß. Weitere Meldungen 75 Teilnahme am Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt in Bieslau vom 24. bis 31, Juli 1938 werden noch bei Ernſt Jung, Hauptſtraße 39, enigegen⸗ genommen. erſten Aufführung ſo begeiſtert, daß nachträglich eine zweite Aufführung eingelegt wer⸗ den mußte. Beſonders die im vornehmen Rah⸗ men gehaltene Aufführung im Grandhotel am 9. März war wieder ein voller Erfolg, der in erſter Linie auf die ausgezeichneten Darbietun⸗ gen der Schwarzwälder zurückzuführen iſt, und den ſtarken Unterton einer aufrichtigen deutſch⸗ engliſchen Freundſchaft trug. Unſere Schwarz⸗ wälder mit ihren Trachten waren wie in den vorher beſuchten Städten begehrte Tänzerinnen und Tänzer. Zwanglos bewegten ſie ſich in den prachtvollen Räumen des Hotels. Die Veranſtal⸗ tung fand in üblicher Weiſe ihren feſtlichen Abſchluß mit dem Freundſchaftstanz unter der Beteiligung aller Anweſenden. Zum Schluß wurde die engliſche Nationalhymne geſpielt, welche die deutſchen Gäſte geſchloſſen mit er⸗ hobenem Arm anhörten. Dann folgten die Schwarzwälder noch der privaten Einla⸗ dung eines begeiſterten engliſchen Freundes und Beſuchers des Schwarzwaldes auf ſeinen herrlichen Landſitz in der Umgebung von Bir⸗ mingham. Als letzte und nördlichſte Stadt wurde am 10. März Mancheſter beſucht, das ebenfalls wie Birmingham rund eine Million Einwohner hat. Noch am gleichen Tage traten die Schwarz⸗ wälder ihre Rückteiſe an, die mit nochmaliger Uebernachtung in Birmingham über London, Dover, Oſtende, Brüſſel, Köln, Frankfurt, ge⸗ meinſam bis Freiburg geht. Am heutigen Samstag kommen unſere Englandfahrer um 11.58 Uhr in Freiburg an. Die prachtvolle Wit⸗ terung der letzten Tage hat viel dazu beige⸗ tragen, daß ſich alle Teilnehmer ſehr woh! und in beſter Stimmung befinden. Neue Siraße in llvesheim Während im vergangenen Jahr die aus klei- nen Einfamilienhäusern bestehende Eigenheim- siedlung am Ostrande llvesheims fertiggestellt wurde, ist auf der entgegengesetzten Seite des Dorfes, gegen Feudenheim und Wallstadt hin, ein neues Wohnviertel entstanden, das aus zweistöckigen, modernen Häusern besteht und im Laufe dieses Jahres weiter ausgebaut wird. Unser Bild zeigt die neue Straße„Beim Schloh- garten“. Aufn.: Nagel arbeits⸗ und Landwirtſchaftslehre als Grund⸗ lage für die Berufe in der Landwirtſchaft“. Die am 1. Oktober 1937 exlaſſenen Grundregeln für die Land⸗ und Hausarbeitslehre, ſo⸗ wie für die geſunde Ausbildung in den übrigen Nährſtandsberufen ſetzen den Schlußſtein in dem Aufbau einer Berufsförde⸗ rung der Landjugend, die ſeit dem Jahre 1934 tatkräftig durchgeführt wird. Staat und Berufsſtand haben dunch Erlaß geordnete en und durch Einrichtung von Fachſchulen grundlegende Mit⸗ tel für die Berufserziehung geſchaffen. Man unterſcheidet dabei zwei Klaſſen, die Lehrjugend im Alter von 14 bis 16 und von 16 bis zu 18 Jahven.— Landarbeitslehre und and⸗ wirtſchaftslehre ſind keineswegs dasſelbe.— Während die zweijährige Landarbeits⸗ lehre als Grundlehre für alle geſchaffen wurde, ſchließt ſich für manche Sonderberufe die Land⸗ wirtſchaftslehre daran an. Sie ſoll den Lehr⸗ ling neben der handwerklichen Vervollkomm⸗ nung in die Grundſätze der praktiſchen Landbe⸗ wirſſchaftung einführen. Die Landwirtſchafts⸗ lehre dauert ebenfalls zwei Jahre und wird— im Gegenſatz zur Landarbeitsprüfung der Landarbeitslehre— mit der Landwirtſchafts⸗ ſchiebe abgeſchloſſen. Sinngemüße Unter⸗ chiede gelten bel der Hausarbeits⸗ und Haus⸗ wirtſchaftslehre. Zuſtändig für alle Fragen der Landarbeits⸗ und ländlichen Hausarbeitslehre ſind die Kreisbauernſchaften, die ebenſo wie die Berufsberatungsſtellen der Arbeitsämter auch vermitteln und dieſe überwachen. uſtändig für alle Fragen der Landwirt⸗ ſchafts⸗ und ländlichen Hauswirtſchaftslehre ſind die Landesbauernſchaften, die alle Funk⸗ tionen ausüben, die für die erſte Gruppe den Kreisbauernſchaften übertragen ſind. Die Son⸗ derberufslehre dauert ebenfalls zwei Jahre und wird mit der Gehilfenprüfung im Sonderberuf abgeſchloſſen. Die Gehilfen können durch Schu⸗ lungen weiter fortgebildet werden. Ueber das Thema„Die Aufſtiegsmöglichkei⸗ ten für den landwirtſchaftlichen Nachwuchs, insbeſondere die Frage der Neubildung deut⸗ ſchen Bauerntums“ ſprach der Stabsleiter der Landesbauernſchaft Baden, Pg. Kann. Für den dritten Tag des Lehrgangs iſt ein Vortrag des Leiters des Arbeitsämtes Biberach, Dr. Katzenberger,„Die Landflucht und ihre Bekämpfung“ vorgeſehen. Ferner wird ein Redner der Gauleitung Ba⸗ den der NSDaAp das Wort ergreifen. Land⸗Gollesdienſtanzeiger für Sonntag, 13. Mürz Kath. Gemeinde Samstag 16 bis 18 Beichtgel., 19.30—21.30 durch ausw. Geiſtl.— Sonntag(2. Faſtenſonntag).15 Beichtgel.,.45 Austeil. d. hl. Komm.,.30 Frühgottesdienſt mit Monatskommunion der Männer und Jünglinge,.30 Hauptgottes⸗ dienſt, 13 13.30 beg, eſu⸗An⸗ dacht, 19.30 Faſtenpredigt mit Andacht. Dienstag und Donnerstag.15 Schülergottes⸗ 551 Freitag.30 Gemeinſchaftsmeſſe in er Krypta. Evang. Gemeinde Ladenburg. Sonntag Re⸗ miniseere e 3⁰0 ge dienſt(Kirchenchor, lekte für die Deutſche Kriegsgräberfürſorge), 10.45 Kindergottes⸗ dienſt, 13 Chriſtenlehre. Evang. Gemeinde Neckarhauſen..30 Haupt⸗ fe Kindergottesdienſt, 13 Chri⸗ enlehre. Kath, Gemeinde Edingen. A8 14, 17, 20 an Beichte.— 7 Beichte,.30 Früh⸗ meſſe mit Oſterkommunion der Männer und Füngl.,.30 Hauptgottesdienſt, 13 Chriſten⸗ lehre, 19.30— Dienstag und Don⸗ nerstag Schülergottesdienſt.— Freitag von 8 dach an Religionsprüfung; 19.45 Faſten⸗ andacht. Evang. Gemeinde Edingen. Heldengedenk⸗ tag.15 Feſtgottesdienſt, danach Teilnahme an der aizere Feier am Kriegerdenkmal, 13 Chriſtenlehre.— Donnerstag 20 Uhr Wochen⸗ gottesdienſt im Nähſaal, Evang. Gemeinde Schriesheim. Helden⸗ gedenktag.30 Gottesdienſt, Pfr. Kaufmann, 11 Kindergottesdienſt.— Mittwoch 20 Bibel⸗ ſtunde; Freitag 20 Frauenabend. Hinweis. Unſerer heutigen Ausgabe liegt ein Proſpekt der Firma Defaka, Deutſches Familien⸗ Kaufhaus Gmbh, Mannheim, bei. Wir bitten unſere Leſer um Beachtung. „Bal LI Oie So erfaßt, erfahre Ereign letzten Maße, Augent ſich nu⸗ Brac banner Oeſterr den M Abende ging, d ſcheidun bildeter ſchehnif in den appara das Ne Wen ben wi und w⸗ dann ſ ihn, 1 aus d „Haken! es möc Volksge ausfüh Rundfu die Py Weiſe. Als( in Oeſ noanme Jubel nur 9 Menſch Ne Nun verle terlager beim S platz f. ufer vo nahme maße ſt Alle: durch gehen, Werk. lus klei- zenheim- ggestellt zeite des tadt hin, das aus teht und iut wird. Schloß- .: Nagel Grund⸗ rtſchaft“. ndregeln hre, ſo⸗ ung in zen den ufsförde⸗ hre 1934 h Erlaß ind durch nde Mit⸗ i. Man hrjugend is zu 18 and⸗ ſelbe.— darbeits⸗ n wurde, ſie Land⸗ en Lehv⸗ ollkomm⸗ Landbe⸗ rtſchafts⸗ wird— ing der riſchafts Unter⸗ id Haus⸗ agen der eitslehre o wie die iter auch hachen. andwirt⸗ le Funk⸗ uppe den Die Son⸗ ahre und iderberuf rch Schu⸗ öglichkei⸗ achwuchs, deut⸗ eiter der in. 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Brachte die Abendausgabe des„Hakenkreuz⸗ banner“ bereits alarmierende Meldungen aus Oeſterreich, ſo ſteigerte ſich die Spannung bei den Mannheimern noch mehr, als eine zweite Abendausgabe erſchien, aus der deutlich hervor⸗ ging, daß die Ereigniſſe in Oeſterreich zur Ent⸗ ſcheidung drängten. Ueberall auf den Straßen bildeten ſich Gruppen, die eifrig über die Ge⸗ ſchehniſſe ſprachen. Aber noch lebhafter ging es in den Lokalen zu, wo überall die Rundfunk⸗ apparate in Betrieb waren, um zu verſuchen, das Neueſte zu vermitteln. Wenn wieder eine neue Meldung durchgege⸗ ben wurde, verſtummten ſofort alle Geſpräche, und wenn gar der Zeitungsverkäufer erſchien, dann ſtürzte man ſich wie wild auf ihn, um ihm die neueſte Zeitung geradezu aus der Hand zu reißen. Durch den beim „Hakenkreuzbanner“ eingerichteten Dienſt war es möglich, die auf Neuigkeiten ſpannenden Volksgenoſſen oft noch raſcher und vor allem ausführlicher zu unterrichten, als dies der Rundfunk zu tun vermochte. So ergänzte ſich die Preſſe und der Rundfunk in glänzender Weiſe. Als dann bekannt wurde, daß die Ereigniſſe in Oeſterreich die entſcheidende Wendung ge⸗ noenmen hatten, die man erwartete, kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Ueberall ſah man nur glückſtrahlende Geſichter— und frohe Menſchen! Neckarufer vollzählig„beſetzt“ Nun hat auch die Albeißerſche Boots⸗ verleihanſtalt im Binnenhafen ihr Win⸗ terlager verlaſſen und am linken Neckarufer beim Straßenbahndepot am gewohnten Liege⸗ platz feſtgemacht. Damit wäre das Neckar⸗ ufer vollzählig„beſetzt“, und der Wiederauf⸗ nahme des Waſſerſportbetriebs in vollem Aus⸗ maße ſteht nun nichts mehr im Wege. Alles, was Gott gibt, muß noch ebenſo durch den Menſchen und ſein eignes Tun gehen, als wäre es einzig und allein ſein Werk. v/IIn. Frelherffrvon Humboldt. Die Frau mit der VM 37 Ein mißtönendes Halali! ⸗ die Jagd iſt aus Iwei„Jäger aus Kurpfalz“/ Wegen Wilderei abgeurteilt/ Aleine Gerichtschronit Alſo gibt es außer Sonntagsjägern auch noch ausgeſprochene Werktagsjäger. Das iſt immer⸗ hin ein nicht alltäglicher Begriff, den zu recht⸗ fertigen der Großſtadt vorbehalten war. Wie man in der Großſtadt überhaupt jagen oder gar wildern kann? Ja, das iſt ſchon recht eigenartig. Aber die beiden gleichaltrigen, im blühenden Lenz ihrer dreißig Lebensjahre ſtehenden Angeklagten Joſef M. und Karl M. brachten dies immerhin zuwege. Und zwar— wie geſagt— auf nicht gerade alltägliche Weiſe. Sie waren beide bei einer Firnna im Mann⸗ heimer Hafengebiet in Arbeit geſtanden. Sie hatten alſo ihr Einkommen, wurden für ihre dĩie grobe Node In den ersten warmen Vorfrühlingstagen leben die Kinderspiele natürlich wieder auf. Gegen⸗ wärtig steht das„Plattehickels“ völlig im Vordergrund:„Plattehickels“ wird auf den Geh- wegen genau so gespielt, wie auf den weniger belebten Fahrbahnen der Straßen. Aufn Jütte. Der Kreisleiter zur Volksgasmaske Ein Kufruf an die Bevölkerung des Kreiſes Mannheim! Wie durch die Preſſe bereits mehrfach be⸗ kanntgegeben wurde, kommt die Volksgasmaske jetzt zum Verkauf. In den vorgeſehenen Ver⸗ kaufsſtellen werden die Volksgasmasken gegen Entrichtung des feſtgeſetzten Preiſes ausgege⸗ ben. Die NSV⸗Walter ſind augenblicklich damit beſchäftigt, liſtenmäßig alle die Vollsgenoſſen und Volksgenoſſinnen einſchließlich der Jugend⸗ lichen feſtzuſtellen, die bereit ſind, eine Volks⸗ gasmaske zu erwerben. Ich bitte die geſamte Bevölkerung Mannheims, dieſer Aktion zur Verſorgung der Bevölkerung mit einer Gasmaske, die einen unbedingten Schutz gegen alle bisher bekannten —.— asſtoffe gewährt, die allergrößte afmesHamkelt“ zu ſchenken. Es —2 niemand zum Erwerbgezwun⸗ gen; trotzdem ſollte von jedem verant⸗ wortungsbewußten deutſchen Volksge⸗ noſſen erwartet werden, daß er in ſeinem eige⸗ nen Intereſſe ſowohl wie auch aus Verantwor⸗ tungsbewußtſein gegenüber der Volksgemein⸗ ſchaft ſich gegen Angriffe aus der Luft weiteſt⸗ gehend ſchützt. Sage niemand, daß dazu auch ſpäter noch Gelegenheit geboten wäre. Ein Volk, das ſich in einer ſo ungünſtigen Lage wie das deutſche befindet, muß jederzeit damit rechnen, daß andere ſeinen Frieden zu brechen verſuchen. Nach dem heutigen Stand der Technik und der Situation in der Welt iſt unbedingt damit zu rechnen, daß kommende Kriege ſich nicht nur an der Front abſpielen, ſondern auf das ganze Volk ausgedehnt wer⸗ den. Nachdem in unſerem nationalſozialiſtiſchen Staat das Leben des einzelnen in erſter Linie der Volksgemeinſchaft gehört, kann dieſe Volksgemeinſchaft auch von ihm verlan⸗ gen, daß er zum Schutz ſeines perſönlichen Le⸗ bens alles tut, was in ſeinen Kräften ſteht. Deshalb auf zur Tat! Kauft alle die Volksgasmaske und ſchafft damit den Zuſtand einer Sicherheit für unſer geſamtes Volk, den andere Nationen ſchon längſt herbeigeführt haben. Je umfaſſender der Schutz unſeres Vol⸗ kes gegen alle Angriffe von außen vorbereitet wird, deſto geringer wird die Angriffsluſt unſe⸗ rer Gegner ſein. Heil Hitler! gez. Schneider, Kreisleiter. Arbeit bezahlt, wie ſich das gehört. Anſcheinend wurden ſie aber auch für Nichtstun bezahlt. Und das iſt auch wieder ein Umſtand, der einem nicht gleich in den Kopf gehen will. Jedenfalls hatten ſie wohl genügend freie Zeit während ihrer Arbeitszeit, um— auf die Jagd zu gehen. Nicht mit der Flinte und dem Gamsbart am Hut, Nero, den Jagdhund zur Seite— aber doch bewaffnet. So ein Jagd⸗ knüppel mutet zwar etwas vorſintflutlich an, aber zum Erlegen von Kaninchen reichte er immerhin aus. Schlangen als Köder Damit war ihre Bewaffnung allerdings nicht vollendet, denn auch mit den beſten Knüppel läßt ſich höchſtens ſtundenlang hinter einem Karnikel herrennen. Da wäre denn ſchon ein Bumerang beſſer geweſen. Das wäre wohl ſo eine Jagdwaffe geweſen! Donnerwetter!— aber auf dieſe Idee kamen ſie gar nicht. So plagten ſie ſich denn mit dem Knüppel und eini⸗ gen Schlangen ab. Ja, ſie waren ja auch Fallenſteller, und dazu verwendeten ſie eben Schlangen als Köder. Aus ihren Beutezügen machten ſie ein einträgliches Geſchäft. Das alles wollten die beiden Angeklagten natürlich nicht wahr haben. Immer wieder ver⸗ ſuchten ſie ſich herauszureden. Doch da gab es ja einen Zeugen. Und dieſer Zeuge ſagte vor dem Einzelrichter aus, gerade einmal zugeſehen zu haben, wie der eine der beiden Wilderer einem Kaninchen mit dem Knüppel aufs Haupt ſchlug. Dieſe Zeugenausſage ward denn auch wirklich zu einem Schlag— für die beiden Sünder, denn alles weitere Leugnen war da zwecklos. Ein recht teures Geſchäft So wurden dieſe Jagdgründe auf Städti⸗ ſchein Grund und Boden zuböſerletzt doch noch ein recht teueres Geſchäft. Erſchwerend fiel bei der Strafzumeſſung immerhin ins Gewicht, daß beide in Verdienſt ſtanden und daß ſie überdies auch noch die bezahlte Arbeitszeit zu ihren Jagdſtreichen mißbrauchten. Alſo wanderten die beiden kurpfälziſchen Werktagsjäger hinter ſchwediſche Gardinen; Joſef auf 8 und Karl auf 10 Wochen. Halali— die Jagd iſt aus! „Wieder einmal Unterſtützungsbetrug Der 1909 in Mannheim⸗Sandhofen geborene Peter Sch. bezog Erwerbsloſenunterſtützung durch das Arbeitsamt, während er zu gleicher Zeit(von September bis Dezember 1937) bei einem Wochenverdienſt von vier Reichsmart und freier Station in Arbeit ſtand. Da er dies verſchwieg, wurde das Arbeitsamt um den Ze⸗ trag von 80 RM. geſchädigt. Der Einzelrichter unterſtrich, daß ein derartiges verwerfliches Verhalten anderen Voltsgenoſſen die ihnen rechtmäßig zuſtehenden Mittel beſchneidet. und verurteilte den Angeklagten zu 10 Wochen Gefängnis. —— Vom Schwurgericht Mannheim. In der am 15. März beginnenden erſten Schwurgerichts⸗ tagung kommen drei Meineidsfälle zur Ver⸗ handlung. Zu verantworten haben ſich Karl Noe aus Katzenthal, Friedrich Jäckle aus Pforzheim und Kath. Halter aus Birkenau; ferner Mittwoch Emil Künzler aus Mann⸗ heim⸗Feudenheim und Kath. Franz aus Hei⸗ delberg. 88˙• 5 SD D Ztu Als( für ĩhre echt · mœze do- nische Mischung trägt OVERSTOLZ das Wappen von Haus Neuerburg. fer. ner den Aufdruck 137-G. als Garantie für den Grad ihrer Frischhaltung. Denn eine fugendichte Packung schützt den Mazedonen- — Tœbak vor Verlusten an Feuchtigkeit und Aroma. Dass 5 diese Zigarette qauchstets die Erwartungen ihrer Rau- cher erfüllt, gurantiert schließ- lich die Iatsoche, dass schon heute 75)0 des Verbrœuchs an 47% Pf-Zigaretten allein auf oVERSTOIZ entfallen. S S◻⏑ 2. 2— — —— 7. S 2 „hakenkreuzbanner“ Samstag, 12. März 1958 5ob Pimpfe im fampf Großgeländeſpiel im Odenwald Während der Oſterferien, und zwar vom 4. bis 9. April, findet ein großes Geländeſpiel des Jungbannes 171(Mannheim) gegen den Jung⸗ bann 112(Bauland) ſtatt, Der Kampfplatz wird in der Gegend des Leiningenſchen Wild⸗ parks liegen. Auf jeder Seite werden 600 Pimpfe um den Sieg ihrer Fahnen kämpfen— es wird eine ganz große Sache werden. Näheres werden wir demnächſt an dieſer Stelle verraten. Der Freiballon„Baden⸗Pfalz“ im Dienſte des WyW Der in Mannheim ſtationierte Freiballon „Baden⸗Pfalz“ wurde am vergangenen Sonntag für das WoHW in Karlsruhe eingeſetzt, nachdem der ſeinerzeitige Start im Dienſte des Winterhilfswerts in Mannheim wegen un⸗ durchdringlichem Nebel ausfallen mußte. Die Karlsruher, die auf dem Schajederplatz auf den Start des Ballons warteten, hatten mehr Glück als wir Mannheimer. Unter Führung von Freiballonführer A. Schöner ſtartete um 12.25 Uhr der Ballon mit weiteren fünf Mit⸗ fahrern, darunter der Adjutant des Reichsſtatthalters. Nach ſchönſter Fahrt landete der Ballon„Ba⸗ den⸗Pfalz“, an dem ein großes Band mit der Aufforderung, das WowW zu unterſtützen, be⸗ feſtigt wax, in der Nähe von Ludwigsburg, Der Ballonaufſtieg hatte in ſtattlicher Zahl die Zu⸗ ſchauer angelockt, die gerne die ihnen angebo⸗ tenen WihW⸗Abzeichen kauften. Beranſtaltungen am heldengedenktag Der bevorſtehende Heldengedenktag am 13. März gibt Veranlaſſung, auf die geſetzlichen Beſtimmungen über den Schutz dieſes Tages hinzuweiſen. Der Schutz des Heldengedenktages gilt nach der Reichsverordnung vom 16. März 1934 von Polizeiſtunde zu Polizeiſtunde. Dar⸗ aus ergibt ſich folgendes: In der Nacht vor dem Heldengedenktag darf bis 1 Uhr oder bis zur verlängerten Polizeiſtunde getanzt und können muſikaliſche und alle Darbietungen ver⸗ anſtaltet werden. Für den Heldengedenktag und die Nacht vom Heldengedenktgg auf Montag wird keine Tanzerlaubnis erteilt. In derſelben Zeit dürfen auch keine muſikaliſchen Darbietungen und ſonſtigen Unterhaltungsveranſtaltungen in Räumen mit Schankbetrieb, Kleinkunſtbühnen, Kabaretts und dergleichen ſtattfinden. Gegen die Uebertragung von Rundfunkdarbietungen deutſcher Sender am Heldengedenktgge ſollen keine Bedenken erhoben werden. Dieſe Rege⸗ lung gilt für alle Betriebe mit Schankerlaub⸗ 0 auch für ſolche, die Bauſchabgaben be⸗ zahlen. hunde und Katzen nicht herum⸗ ſtreunen laſſen! Der Kreisjägermeiſter gibt bekannt; Die Jagdpächter der Mannheimer Jagdbezirke kla⸗ —5 über zahlreiche herumſtreunende Hunde und atzen in den Jagdrevieren. Ich mache darauf aufmerkſam, daß durch das Reichsjagdgeſetz der Jagdpächter nicht nur berechtigt, ſondern ver⸗ pflichtet iſt, ſtreunende Katzen und Hunde abzuſchießen, und dies wird künftig ohne Nachſicht geſchehen. Daher Hunde und Katzen nicht ſtreunen laſſen! Trühlingsfeier der Grund⸗ und hauptſchule In der Frühlingsfeier am 23. März im Ni⸗ belungenſaal bringt die Manheimer Grund⸗ und Hauptſchule eine groß angelegte lyriſche Suite ür Männer⸗, Kinder⸗ und gemiſchten Chor, ariton, Sprecher, Orcheſter und Orgel zur Aufführung. Ueber 650 Mitwirkende ſind dazu nötig, 500 Schüler, 100 Lehrer(für den Män⸗ nerchor) und 60 Mann Orcheſter(perſtärktes Orcheſter des NSsB) haben bexeits umfang⸗ reiche Vorbereitungen getroffen. Muſiklehrer —— Althardt hat die Leitung übernommen. eſondexe Beachtung verdient die Vreanſtal⸗ tung ſchon deshalb, weil wohl zum erſten Male einer drartig große Gemeinſchaftsleiſtung von Mannheims Schulen in gemeinſamer Ar⸗ aus eigenen Kräften durchgeführt wird. Froh zu ſein bedarf es wenig. Wieder einmal bei den Jungmädel von Ueckarſtadt⸗-Oſt Was iſſ dann ſchun widder los, weil die Mütter ſchenne, die Jungmädle alle Leit Karte uffhänge wolle, und die Führerinne immer zappliſcher werre??772? Was werd dann los ſei, n' Elternowend iſſ in Sicht! Und wirklich! Am 9. März laaft de Fried⸗ richspark ſchier üwer. Net norre Eltern, Be⸗ kannte und Verwandte und annere gewehnlich Sterbliche ware do zu ſehe, ſondern a Ehre⸗ gäſcht von üwerall her: de Unnergau, de Bann und Jungbann, die Rektore und Lehrerinne vun de Jungmädle und net zu vergeſſe die Ortsgruppeleiter von Neckarfadt⸗Of und Wohlgelegen, und noch viel mehr, wo ma net all uffzähle kann. „Awer am meiſchte hawe ſich die Jungmäodle üwer ihr IM⸗Obergauführexin gfreet, daß ſie ſich Zeit genumme hot, perſönlich zu kumme. .15 Uhr gibts norre noch Stehplätz' Pünki⸗ lich gehts los und die Aorae ſinn wirk⸗ lich in Form. Die zwei kloore Lieder am Anfang und e paar feune Volkstänz hawe die Leit glei in Stimmung gebrocht. Und wie dann in Wort und Bild„die Vorbereitunge zum Elternowend“ uff de Bretter gezeigt worre ſin, do hot niemand mehr e ernſchtes Gſicht gemacht. Awer net daß ihr meent,'wär ſchun im Schluß zugange,'s hot jetzt erſcht richtig aagfange.— Die Muſiktalente von alle Sorte ſinn dann uff de Bühn uffmarſchiert und ma muß wirklich ſage's war in Ordnung. Wo dann beim näſchte Lied noch die„Schnuf⸗ felrutſche“ mitgewirkt hawe, do hätte die El⸗ Das Fehse · Quariett kommt wieder Der nächste Kammermusikahend der Mannheimer Kulturgemeinde am Dienstag, 15. März, bringt das ausgezeichnete Fehse-Quartett mit einem äuhßerst interessanten Programm. Auf die Haltung kommt es an Eingliederung der Zehnjührigen/ Jungvolk und Jungmädel haben alles vorbereitet Vom 4. bis 28. März werden von der Hitler⸗ jugend Elternausſprachabende durchgeführt, um die Eltern über alle Fragen des Jungvolk⸗ dienſtes aufzuklären. „Der Eintritt des Zehnjährigen in das Deutſche Jungvolk iſt der erſte Schrittin die Gemeinſchaft“, ſo kennzeichnet der Jungvolkbeauftragte der RIF, Hauptjungbannführer Schneider, im Reichs⸗ jugendpreſſedienſt die Bedeutung dieſes Ereig⸗ niſſes für das Leben jedes einzelnen Jungen. Bis zum 14. Lebensjahr tut der deutſche Junge ſeinen Dienſt im Jungvolk, hier vollzieht ſich eine entſcheidende Ausleſe der Beſten und Tüch⸗ tigſten. Das Jungvolk iſt in der Tat die erſte Vorſchule in der Bewegung. Die Haltung, die den Jungen im Jungvolk anerzogen wird, bil⸗ det die Grundlage jeder ſpäteren Entwicklung. Es werden deshalb für die jüngſten Jahrgänge die beſten und fähigſten Führer be⸗ reitgeſtellt. Auch das Wort„Jungmädel“ iſt in den letz⸗ ten Jahren zu einem feſten Begriff geworden. Wenn man vom Jungmädel ſpricht, ſo ſtellt man ſich ein quicklebendiges Mädel vor, das Frohſinn, einen ausgeprägten Stolz und ein ſtarkes Ehrgefühl beſitzt, das weiß, worauf es ankommt, und das ganze Kameradin iſt. Was es nicht alles gibt Zum Beiſpiel aus Kartoffeln../ Ein Werbenachmittag der Us-Jrauenſchaft Wir haben in Deutſchland einen Vierjahres⸗ plan und hatten 1937 eine Rekordernte in Kartoffeln. Um beides in eine glückliche und für die Ernährung des Volles notwendige Verbindung zu bringen, gibt es auch noch die Abteilung Haus⸗ und Volkswirtſchaft der NS⸗ Frauenſchaft. Unglaublich, was man alles aus Kartoffeln machen kann! Dieſen Eindruck mußte man am Donnerstag von dem Werbenach⸗ mittag für Kartoffelgebäsz mitneh⸗ men, den die Ortsgruppe Waſſerturm der NS⸗Frauenſchaft im Ballhaus durchführte. Ein freundliches Bild erwartete die zahlreich erſchienen Frauen; von langen, weißen Tafeln grüßten Oſterglocken und friſches Tannengrün. Auch der Rahmen des Nachmittags war mit Liedern, Volkstänzen, Geigenſoli und heiteren Gedichten ſehr anſprechend gehalten. So konnte ſich die eigentliche„Arbeit“ bei vorzüglicher Stimmung abwickeln. Ein Portrag machte die Frauen zunächſt mit dem Wiſſenswerten aus der Lebensgeſchichte der Kartoffel bekannt, mit der Herkunft, der rich⸗ tigen Behandlung, den verſchiedenen Kartoffel⸗ produkten. Mit ſtärlſter Betonung wurde dabei auf die Bedeutung der Kartoffel im Rahmen des Vierjahresplanes und den Beſtrebungen nach Unabhängigkeit unſeres Lebensmittelmark⸗ tes hingewieſen. Dann konnten die Frauen gemütlich bei einer Taſſe Kaffee alle die vielfältigen leckeren Ku⸗ chenſorten durchprobieren, die unter maß⸗ gebender Beteiligung von Kartoffeln entſtanden waren. Man erhielt hier durchaus den Eindruck, als hätten ſie ausgezeichnet gemundet, und die Rezepte fanden reißenden Abſatz. Wir ſind über⸗ zeugt, daß ſie auch vielfache Anwendung finden; wer nicht dabei war, kann ſie übrigens in L 9,7, oder durch die Zellenfrauenleiterin bekommen. Wie die Jungmädelbeauftragte betont, kommt es darauf an, die Forderungen, die jedem Jungmädel geſtellt werden, noch in der letzten Jungmädelſchaft zu verwirklichen und das Ziel, Jungmädelprobe und Jungmädel⸗Lei⸗ ſtungsabzeichen, überall zu erlangen. Das IM⸗ Leiſtungsabzeichen iſt die neue Forderung des Jungmädeldienſtes. Die Erringung der Jungmädel⸗Leiſtungsab⸗ zeichen durch die Zwölf⸗ und Dreizehnjährigen ſtellt eine beſondere Wertung des geſamten Jungmädeldienſtes dar, In den Sommerferien finden wieder Erholungslager ſtatt, diesmal nicht in Zelten, ſondern in den ſchönſten Jugendherbergen des ganzes Rei⸗ che s. Zur Uebernahme der neuen Jungmädel⸗ ſchaften ſtehen auch in dieſem Jahre wieder 10 000 JM⸗Führerinnen bereit. 84 Jahre alt. Der Städt, Kanzlei⸗Aſſiſtent i.., Herr G. Perthun, Mannheim,§ 2, 3, feiert am morgigen Tage, 13. März, in körper⸗ licher und geiſtiger Friſche ſeinen 84. Geburts⸗ tag. 50 volle Jahre war er bei der Mannhei⸗ mer Stadtbehörde tätig, bis er im Jahre 1924 unter Anerkennung ſeiner langjährigen treuen Dienſte in den Ruheſtand verſetzt wurde. Den Feldzug 1870/71 hat er als freiwilliger Sanitä⸗ ter mitgemacht. Wir gratulieren herzlichſt und wünſchen ibhen weiterhin noch einen ſchönen Lebensabend. 78. Geburtstag. Karl Herberich, Windeck⸗ ſtraße 91, begeht am Samstag, 12. März, bei guter Geſundheit ſeinen 78. Geburtstag. Wir gratulieren herzlichſt. Silherne Hochzeit. Der Straßenbahnarbeiter Albert Hüll, Mannheim, Wallſtadtſtraße 57, feiert am Sonntag, 13. März, mit ſeiner Ehe⸗ frau Katharina geb. Krampf das Feſt der ſil⸗ bernen Hochzeit. Unſere herzlichſten Glück⸗ wünſche dem Jubelpaar im Silberkranz. Treu im Dienſt. Am Sonntag, 13. März, feiert Franz Rettig, Mannheim, Rupprecht⸗ ſtraße 10, bei der Firma Hutchinſon ſein 25jäh⸗ riges Arbeitsjubiläum. Wir gratulieren. 75 Jahre alt. Ihren 75. Geburtstag begeht heute 12. März Frau Mathilde Moſthaf, Maitammerſtraße 6. Der Altersjubilartn un⸗ ſere beſten Wünſche. Ehrung für 50jährige Berufstätigkeit. Dieſer Tage fand in den Germaniaſälen die Jahres⸗ zuſammenkunft der Mitglieder der Fachſchaft deutſcher Hebammen, h Mannheim, ſtatt. Bei dieſem Anlaß wurde dem Mitglied der Fachſchaft, Frau Pauling Lerner, 7, 27, durch einen Vertreter des Staatlichen Geſund⸗ heitsamtes Mannheim die Ehrenurkunde für 50jährige Berufstätigkeit, aus⸗ geſcht. vom Reichsminiſter des Innern, über⸗ reicht. kung von Kurt B tern am liebſchte a mitgſunge, des hot mer ne richtig aagemerkt. Und des hawe die Jung⸗ mädle ſcheint's ſchun im voraus geahnt; denn glei druff iſſ des ſcheene Lied kumme mit dem noch ſcheenere„Refrain“. Unn erſcht die nägſcht Rummerk Des war en Volltreffer! Do iſſ gſchpielt worre, wie e Kuh mit ere Stallmagd verwechſelt worre iſſ, weil ſe alle zwee Lieſel gheeſe hawe. De Bei⸗ fall hot gezeigt, daß es de Leit richtiggehend gfalle hot. Schlag uff Schlag iſſ' es gange. Die Leit hawe net emol Zeit ghabt, auszuſchnaufe, do ſinn ſchun die Führerinne uff de Bühn er⸗ ſchiene, unn hawe a en Volksdanz gemacht. De „Hahn im Korb“ hot ſo Eudruck gemacht, daß 'ſen hawe wiederhole miſſe. Awer's war als noch net Alles kann mer gar net äänzel ufführe. Bloß des Steg⸗ reifſpiel muß noch erwähnt werre. Und do wees mer wahrhaftig net, wer am beſchte gſchpielt hot. De Prinz, oder die drei Spinnerinne, die Königin oder de Hofnarr, die Müllerin und ihr Tochter, wo dann Prinzeſſin worre iſſ, 3 war ääfach ganz groß. „S iſſ beſtimmt niemand aus im Saal, wo ſich nei gſagt hot, wann die Jungmädle vun Neckarſtadt⸗Oſt wieder was hawe, do bin ich aa dabei. Drum hot des Lied am Schluß prima Hepaßt, wo ſe aſunge hawe: „Wann und wo ſehn wir uns wieder und ſind froh!“ 71 neue Sporkabzeichenkräger Wie feſtgefügt die Betriebsgemeinſchaft bei den Hildebrand ⸗Rheinmühlen⸗ werken iſt und wie ſehr man ſich bemüht, dieſe Betriebsgemeinſchaft immer noch mehr zu vertiefen, konnte ſchon mehrfach unter Beweis geſtellt werden. Dieſer feſte Zuſamaenhalt in dieſem Betrieb kam auch vor wenigen Mona⸗ ten zum Ausdruck, als es galt, ſich an der Er⸗ langung des SA⸗Sportabzeichens zu beteiligen. Nicht weniger als 71 Betriebskamera⸗ den haben ſich dieſes SA⸗ ortabzeichen er⸗ worben, das nun am Freitagabend im Ball⸗ hausſaal zur Verleihung gelangte. Wie man es bei den Hildebrand⸗Rheinmüh⸗ lenwerken nicht anders gewohnt iſt, war für den Verleihungsakt ein würdiger Rahmen geſchaffen worden, an deſſen Geſtaltung ſich in erſter Linie die Werkſchar und die Werkfrauen beteiligten. Für den muſikaliſchen Teil war der SA⸗Muſikzug unter Leitung von Oberſturm⸗ führer Homann⸗Webau gewonnen wor⸗ den. Der zweite Teil des Abends, der der Ka⸗ meradſchaft und der Unterhaltung gewidmet war, brachte allerlei Heiteres aus dem Be⸗ triebsleben. „Jidelio“ am heldengedenktag Das Nationaltheater teilt mit: Nach Erkran⸗ echer⸗Huert hat Inten⸗ dant Brandenburg die Spielleitung von Mo⸗ zarts E übernommen, die heute neu einftudiert im Rationalthegter erſcheint. Muſikaliſche Leitung: Ernſt Cremer. Es ſin⸗ gen die Damen Dietrich, Gelly, Gremmler, Heiken, Landerich, Meyer⸗Fiſcher, Ziegler, Ut⸗ pott und Vogel und die Herren Bartling, Hall⸗ ſtroem, Heinkich Hölzlin, Kempf, Koblitz, Lien⸗ hard, Schäfer, Scherer und Schweska. Morgen, Sonntag, kommt zum el⸗ dengedenktag im Agtiongltheater Beet⸗ hoyens„Fidelio“ zur Aufführung. Muſi⸗ kaliſche Leitung: Karl Elmendorff. Inſzenie⸗ rung: Becker⸗Huert, Intendant Brandenburg hat anläßlich des Antwerpener Gaſtſpiels der Mannheimer Oper mit„Schwarzſchwanenxeich“ den muſikaliſchen Oberleiter der Königl, flämiſchen Opex in Ant⸗ werpen, Henrik Diels, zu einem Dirigenten⸗ Gaſtſpiel eingeladen. Herr Diels hat die Ein⸗ ladung aſeen ünd dirigiert am Don⸗ nerstag, 17. März, Verdis„Aida“ im Ratio⸗ naltheater. Rundfunkinſtitut in heidelberg? Im Mannheimer Planetarium hielt, wie wir bereits an anderer Stelle berichteten, Dr. Bofinger, der Intendant des Reichsſenders Stuttgart, einen Vortrag über Weſen und Auf⸗ bau des Deutſchen Rundfunks. Er teilte da⸗ bei mit, daß im Laufe des Jahres zwei Uni⸗ verſitäten Rundfunkinſtitute erhalten werden. Für den Weſten komme wahrſcheinlich Heidelberg in Frage. 8,1 Millionen Ehrenkreuze Zur Erinnerung an die unvergänglichen Lei⸗ ſtungen des deufſchen Volkes im Weltkriege ſtiftete Reichspräſident Generalfeldmarſchall v. Hindenburg durch Verordnung vom 13. Juli 1934 für alle Kriegsteilnehmer und für die Wit⸗ wen und Eltern gefallener, an den Folgen von Verwundung, in Gefangenſchaft verſtorbener oder verſchollener Soldaten das Ehrenkreuz des Weltkrieges. Dieſes Ehrenkreuz iſt insgeſamt rund 8, millionenmal verliehen worden, darunter 6,2millionenmalals Front⸗ ehrenkreuz mit Schwertern, 345 000 mal an Witwen und 374000 mal an Eltern gebliebener Soldaten. Das namentliche aller Inhaber des EGhrenkreuzes des Weltkrieges 42 Ver⸗ leihung mit dem 31. März 1935 44 geſchloſ⸗ ſen wurde, befindet ſich im Reichsarchiv in Potsdam. — Ehrenvolle Berufung. Hans Ulrich Schrö⸗ der, der ſeine ſtimmliche Ausbildung in der Geſangsklaſſe Wilhelm König an der Städt. Hochſchule für Muſik und Theater erhält, und daſelbſt auch die Opernſchule beſuchte, wurde von Intendanten Dr. Bauer unter günſtigen Bedingungen als erſter Tenorbuffo 15 Oper an das Stadttheater Göttingen verpflichtet. — In der handels 4754 Un weitaus ſenſchaft mit Tod verkehr 1 drei V rer!— hung— traurigen ſchwinder Ener der noy gep boim.V. Kalorier gehalts aus. 2 niſchen keit des St. v. Sz „Der P Bedingu Arbeit l B..⸗Et die bei zu ermi an den 3 eit mit, 4nn, une Name Vohnofi örkran⸗ Inten⸗ Mo⸗ heute ſcheint. s ſin⸗ nmler, er, Ut⸗ „Hall⸗ Lien⸗ el⸗ eet⸗ Muſi⸗ ſzenie⸗ ch des Oper liſchen n Ant⸗ jenten⸗ e Ein⸗ Don⸗ Natio⸗ 2 wie n, Dr. enders d Auf⸗ te da⸗ i Uni⸗ herden. nlich — „akenkreuzbanner⸗ Samstag, 12. März 10358 Rundfunk⸗Programm für Samstag, den 12. März Reichsſender Stuttgart:.00 Morgenlied, Gymnaſtik. .30 Frühkonzert..00 Gymnaſtik..30 Fröhliche Morgenmuſik. 10,00 Nun klingt vom Strom ein neues Lied. 11.30 Volksmuſik. 12.00 Mittagskonzert. 13.00 Nachrichten. 13.15 Mittagskonzert, 14.00 Rund um den Film. 15.00 Heitere Klänge zum Wochen⸗ ende. 16.00„Wie es euch gefällt“. 18.00 Tonbericht der Woche. 19.00 Nachrichten, 19,.10„Feier des Stapellaufs des zweiten Koß ⸗Schiffes“. 20,0 Wunſchkonzert. 22.00 Zeitangabe, Nachrichten, Wet⸗ ter. 22.30 Fortſetzung des Wunſchkonzertes. 24.00 bis.00 Nachtkonzert. Deutſchlandſender:.00 Glockenſpiel, Morgenruf,.30 Zum fröhlichen Beginn..00 Nachrichten. 10.00 „Orlog“ in Preußen. 10.30 Fröhlicher Kindergarten. 11.30 Dreißig bunte Minuten, 12.00 Muſikaliſches Zwiſchenſpiel. 12.15„Feier des Stapellaufs des zweiten Koß⸗Schiſſes“. 13.15 Muſik zum Mittag; dazwiſchen: Zeitzeichen, Glückwünſche und Neueſte Nachrichten. 15.00 Wetter, Börſe und Marktbericht. 15.15 Im Reiche der italieniſchen Oper, 16.00 Muſik am Nachmittag. 18.00 Zur Unterhaltung. 18.45 Sport der Woche. 19.00 Kernſpruch, Wetter und Kurznachrichten. 19.10... und jetzt iſt Feierabend! 20.00 Unſer luſtiges Wochenende, 22.00 Wetter, Tages⸗ und Sportnachrichten. 22,30 Eine kleine Nachtmuſit. 22.45 Seewetterbericht. 24.00—.55 Himmliſche Klänge. Daten für den 12. März 1938 1865 Eröffnung der Univerſität Wien. 1607 Der Dichter Paul Gerhardt in Gräfen⸗ hainichen geboren(geſt. 1676). 1824 Der iker Guſtav Robert Kirchhoff in Aönigsbebg i. Pr. geboren 2f. 48ʃ% 1877 Der Reichsinnenminiſter Wilhelm Frick in Alſenz(Pfalz) geboren. 1909 Hermann Julius Meyer, Inhaber Biblio⸗ graphiſchen Inſtituts, in Leipzig geſtor⸗ ven(geb. 1826). 1916 Die Dichterin Marie 4 v. Ebner⸗ Eſchenbach in Wien geſtorben(geb. 1830). 1930 Annahme des Noungplanes im Deutſchen Reichstag. Eine bemerkenswerte Unfallſtatiſtih Zwei Drittel der Unfallgetöteten maren Radfahrer In der Unfallſtatiſtit des verſicherten Einzel⸗ handels für 1036 halten die Verkehrsunfölle mit a7be Unfallen oder, 25, h. H. aller Schäden weitaus die Spitze. Von 50 dieſer Berufsgenoſ⸗ ſenſchaft im Jahre 1936 angezeigten Unfällen mit Todesfolge entfielen 44 auf den Straßen⸗ verkehr und von dieſen waren zwei von 1. drei Verkehrsteilnehmer Radfah⸗ rer!— Radwege bauen und mehr Selbſterzie⸗ hung— das ſind die Hauptmittel, um dieſe traurigen Zahlen zu vermindern oder ver⸗ ſchwinden zu laſſen. ———————— rrr———— Anordnungen der NSDAP Kreisleitung der NSDAP Mannheim, Rneinstraße 1 Ortsgruppen der Ne Dup Zungbuſch. Am 14. 3, findet im großen Saal der „Liedertafel“ ein Propaganda⸗ und Werbeabend der Noeu ſtatt. Der Eintritt iſt frei! Zahlreiches Erſchei⸗ nen erwünſcht. Waldhof. 13.., 10,30 Uhr, treten fämtliche Pol. Leiter und DAß⸗Walter in Uniform(Dienſtbluſe) vor der Geſchäftsſtelle, Sandſtraße 15, an. Rheinau. 13.., 10,.30 Uhr, treten die Politiſchen Leiter, Walter und Warte der Gliederungen, Su, 58. J, NSgov und die Rheinauer Vereine auf dem Karlsplatz zur Teilnahme an der Heldengedenk⸗ leier an. Vom Karlsplatz gemeinſamer Marſch nach dem Marktplatz. Die Feier wird ſo rechtzeitig beendet kanden, daß die Uebertragung noch angehört werden ann. Fenudenheim⸗Oſt, Zu der am 13. 3, ſtattfindenden Heldengedenkfeier treten ſämtliche Politiſchen Leiter, die Walter und Warte der Untergliederungen, die Mit⸗ glieder der Partei ſowie fämtliche Vereine und Ver⸗ bände um 10.20 Uhr vor der Geſchäftsſtene, Haupt⸗ ſtraße 48, an. Uniform ſoweit vorhanden, Zivil mit Armbinde. Orden und Ehrenzeichen ſind anzulegen. Ilvesheim. Sonntag, 13.., 10,45 Uhr, treten ſümt⸗ liche Pol, Leiter, Walter und Warte der Gliederun ⸗ gen, Parteigenoſſen und Parteianwärter ſowie die Foxmationen in Uniſorm auf der Schloßſtraße zur Heldengedenkfeier an. Alpesheim. Montag, 14.., 20 Uhr, Beſprechung der Pol. Leiter im Parteiheim. Erſcheinen Pflicht! Friedrichsfeld. Zur Heldengedenkfeier am 13. 3• 10.30 Uhr. Antreten vor dem Parteigeſchäftszim⸗ mer, Vogeſenſtraße. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Montag, 14.., 20 Uhr, An⸗ treten ſämtlicher Pol, Leiter, Stab, Zeuen⸗ und Block⸗ leiter auf der Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe. Dienſt⸗ anzug. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Dienstag, 15.., 19.30 Uhr, An⸗ treten ſämtlicher Politiſchen Leiter vor dem Karl⸗ Benz⸗Denkmal(nur Uniformierte) zur Großkund⸗ gebung mit Miniſterpräſident Walter Köhler im Ni⸗ belungenfaal. NS⸗Frauenſchaft Strohmarkt. Die Zellenfrauenleiterinnen müſſen die Karten bis ſpäteſtens 14. 3. bei Frau Wali, L 9, p, abrechnen Waldppaxk, 14.., 16 Uhr, Beſprechung der Zellen⸗ nnen in der Dieſterwegſchule, 16.30 Uhr ngen. Reu⸗Eichwald, 14.., 14 uhr, Beſprechung der Stab⸗ und Zellenfrauenleiterinnen in der Geſchäfts⸗ ſtelle der Ortsgruppe. Platz ves 30. Januar: 14.., 20.15 Uhr, Stab⸗ und Zellenfrauenleiterinnen⸗Beſprechung bei Fügen, Rheinhäuſerſtraße, Erſcheinen iſt Pflicht. Almenhof: Die Zellen⸗ und Blockfrauenleiterinnen kommen am 12. 3. zwiſchen 9 und 11 Uhr mit den ausgegebenen Papieren zu Frau Müller, Mönch⸗ wörthſtraße 128. BDM DoeRcz. 13,., 8,.40 Uhr, Antreten in der Halle des Hallenbades. Abhnahme des Zielwanderns für das Leiſtungsahzei⸗ chen: 12.,., 15 Uhr, für alle Mädel und Führerin⸗ 325 die ſich daran beteiligen wollen, ab Jugendher⸗ erge, Abhnahme des 25⸗Klm.⸗Marſches, 13.., 13.30 Uhr, ab Jugendherberge. Die Deutsche Arbeitsfront Kreiswaſtune Mannnelm Rneinstr 3 Ortswaltungen Küſertal Süp. Montag, 14,., findet ein Appen der Ortswaltungen Käfertal⸗Süv und Käfertal⸗Nord, ſowie eine Beſichtigung der Dienſtſtene der Ortswal⸗ tung Käfertal⸗Süd durch den Kreisobmann ftatt, Es gaben um 20 Uhr im Sagl des Gafthauſes„Zum Schwarzen Adler“ der Stab der beiden Ortsobmän⸗ ner, ſowie ſämtliche Straßenzellen⸗, Block⸗ und Be⸗ triebsobmänner anzutreten. Dienſtanzug. Küſertal⸗Rord, Montag, 14., findet ein Appell der Ortswaltungen Käfertal⸗RNord und Küfertal⸗Süd, ſowie eine Beſichtigung der Dienſtſtelle der Ortswal⸗ tung Käfertal⸗Rord durch den Kreisobmann ftatt. Es gaben um 20 Uhr im Sagle des Gaſthauſes„Zum Schwarzen Adler“ der Stab der beiden Ortsobmän⸗ ner, ſowie ſümtliche Straßenzellen⸗, Block⸗ und Be⸗ triebsobmänner anzutreten. Dienſtanzug. Friedrichspark. Die Betriebsobmänner und Kdỹ⸗ Warte haben zu der am Montag, 14.., 20.15 Uhr. im unteren Saale des Ballhauſes ſtattfindenden Be⸗ ſprechung pünktlich und vollzählig zu erſcheinen. Erlenhof. Montag, 14.., 20 15 Uhr, Sitzung ſämt⸗ licher DAßß⸗Walter der Straßenzellen in der Wirtſchaft „Zum Neuen Neckarpark“, Waldhofſtr. 76. Rraſtoe Freude Abteilung: Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung! Fahrzeiten der heute ſtartenden Fahrten: Of 1041 vom 13.—27.., Walſertal. OF 1042, vom 13.—21.., Hallthurm. Oß 1043, vom 13.—20.., Pfronten⸗Allgäu. OF 1044, vom 13.—20. 3. Mitten⸗ wald. Sämtliche Fahrten gehen ab Waſſerturm heute abend 18.30 Uhr, ſpäteſtens 18.15 Uhr eintref⸗ fen. Schier bündeln, Reiſegepäck möglichſt klein. Keine großen Koffer. Mundvorrat in beſonderer Taſche ver⸗ ſtauen. Die Zufahrtkoſten ſind mit 1,25 RM. auf der Hin⸗ und Rückfahrt direkt an den Fahrer zu bezahlen. Sonderzug nach Sgarhrügen Sonntag, 20. März, mit Wanderungen, Stadtführungen und Nachmittags⸗ tanz. Abfahrt gegen 7 Uhr, Rückkunft gegen 23 Uhr. (Fahrzeiten werden noch bekanntgegeben.) Teilnehmer⸗ karten zu 3,20 RM. ſind erhältlich bei den bekannten Vorverkgufsſtellen. Winterurlaubsfahrt vom 20.—27. 3. 38 nach Ober⸗ bayern Reit i. Winkeſ und umgebung. Geſamtkoſten ab Mannheim 35,40 RM.(mit Schilehrgang.— RM. mehr), Oſterfahrten! 4 Tage Schwarzwald, Geſamtroſten 18 RM., 4 Tage Bodenſee, Geſamtkoſten 20,50 RM., 4 Tage München, Fahrpreis 9 RM. mit Uebernach⸗ tungen, jedoch ohne Verpflegung 20 RM. 2½ Tage nach Tübingen(Omnibusfahrt). Geſamtkoſten 17,20 RWM. Die Fahrt geht durch Schwarzwald und Schön⸗ buch. 2 Tage nach Miltenberg(Omnibusfahrt), Ge⸗ ſamtkoſten 11,.60 RM. 2 Tage nach Amorbach(Son⸗ derzug) Geſamtkoſten.10 RM. 2 Tage nach Wert⸗ heim a. M.(Sonderzug). Geſamtkoſten 10.40 RM. Zu all dieſen Oſterfahrten iſt frühzeitig Anmeldung dringend erforderlich. Achtung! Winterurlauber treſfen ſich: Die Teilneh⸗ mer an der UF 5/38 vom 13—20. 2. 38 nach Pfronten kommen heute Samstag, 20.30 Uhr, ins Lokal„Haus der Deutſchen Arbeit“, b 4,—5; Teilnehmer an der Oß 1026 vom 20.—27, 2. 38 ins Walſertal, Kanzelwandhütte, ebenfalls am heutigen Abend in 325 Weldebräu(„Roter Hahn“), U 5, 13. Fotos mit⸗ ringen, Morgen Sonntag zum Winterſport auf den Ruhe⸗ ſtein.(Sehr günſtige Schneeverhältniſſe.) Karten zu 6 RM. nur Plankenhof, P 6, und Omnibusgeſellſchaft Klingler, 0 6, 5. Abfahrt ab Paradeplatz.30 Uhr. Rückkunft gegen 21 Uhr. Abt. Kulturgemeinde 6, Kammermuſtikabend am Dienstag, 15. März, 20,15 Uhr, in der„Harmonie“, b 2, 6, mit dem Fehſe⸗Quartett, Berlin. Preiſe; Mitglieder der MaG .60,.90,.10,.50 RM. Nichtmitglieder.—,.30, .50,.70 RM. Vorverkauf: Koß⸗Betriebswarte und ⸗Geſchäftsſtellen, Plankenhof, P 6, Langftraße Zga, ferner Völkiſche Buchhandlung„Zigarrenkiosk am Tat⸗ terſall, Muſikalienhandlungen Heckel, Pfeiffer, Kretzſch⸗ mann. Abt, Volksbildungswerk Vortrag:„Deutſche und Tſchechen— ein tauſend⸗ lühriger Kampf“. Am Mittwoch, 16.., ſpricht um 20.15 Uhr in der„Harmonie“, b 2, 6, der verdiente alte Nationalſozigliſt und ehemalige Führer der Su⸗ detendeutſchen NSDap, Pg. Dipk,⸗Ing. Rudolf Jung, Mdg, Berlin, über den ſudetendeutſchen Kampf. Eintritt: Karten zu 0,.40 RM.(für Inhaber der Hörerkarte.20 RM.) bei der Geſchäftsſtelle, P 6, und an der Abendkaſſe, Mannheimer Volkschor Achtung! Achtung! Montag, 14. März, 19.30 Uhr, Männerchorprobe. Mittwoch, 16.., 20 Uhr: Fraquen⸗ chorprobe. NSG„Kraft durch Freude“, Sportamt Mannheim Weltanſchauliche Schulungslehegänge für Sportleh⸗ rerännen), Betriebsſportwarte(innen) und Uebungs⸗ wartanwärter(innen). Trefſpunkt und Abfahrt: Für Sportlehrer vom 12.—14. 3. in Unterwaſſer. Treffpunkt am 12. 3. 14.30 Uhr am Hauptbahnhof Mannheim. Abfahrt: 15.22 Uhr(Eilzug). Für Betriebsſportwarte und Uuebungs⸗ wart⸗Anwärter vom 14.—16. 3, in Bad Pe⸗ terstal. Treffpunkt am 14. 3. um.45 Uhr am Haupt⸗ bahnhof Mannheim. Abfahrt um.00 Uhr früh(Eil⸗ zug). Für Betriebsſportwarte und Uebungs⸗ wart⸗Anwärter vom 16.—18. 3. in Bad Pe⸗ terstal. Treffpunkt am 16. 3. 10.45 Uhr am Haupt⸗ bahnhof Mannheim, Abfahrt 11.15 Uhr(D⸗Zug). Für Sport⸗ und Gymnaſtiklehrerin⸗ nen und Uebungswartanwärterinnen vom 19.—21. 3. in Bad Sulzbach. Treffpunkt am 19. 3..45 Uhr am Hauntbahnhof Mannheim. Abfahrt 6 Uhr(früh)(Eilzug) ch kenne keinen anderen Kraftstoff, der dem Wagen 50 viel & Temperament gibt, wie B..-Aral. Bei, Grün“ bin ich immer bevor die anderen in Schwung kommen. Besser ahren und sparen— mit Aral tut man beides. Wenn man lann noch den Wagen beim B..-Dienst einstellen läßzt, weiſz seinem Wagen drin steckt, und hat zchon weg, nan erst, was alles in aoch mal soviel Freude am Fahren,“ 2 G s *◻⏑l 75. Einor dor von 8ʃ. v. 526. nosy gepröffon Wogen boĩm..Einsfolldienst. niſchen B..⸗Dienſt einſtellen zu laſſen. Arbeit leiſten muß. Die Spezialkenntniſſe der zu ermitteln. ————————————————————————— in den Benzol-Verbone., m. b. ti,, Bochum, fellen Sie mir bitte Orm und zoit mit, wann unch wo ich meinen Wogen 70 B..- Arol einregulieren loasen dre„Besser fohren und sparen“ Abt. Arol I11/ 126 Annn, und sonden Sie mir kostenlos dié 370 Nome: Beruf: (Huer Kaiur, ſtud. aneb., Herlin, Gustlolfitrabße 11 4 1. 38.) Der Teclmiscbe B..- Dienet ermittelt di- bei ꝛairtachafilichter Ein. Kellung erre ichbar: Hòchstleistung. Die leichte Vergasbarkeit, die Klopffeſtigkeit und der Kalorienreichtum von B..Aral— Folgen des hohen Benzol⸗ gehalts— wirken ſich in jedem Motor von vornherein günſtig aus. Trotzdem iſt es zweckmäßig, den Wagen vom tech⸗ Über die Tätig⸗ keit des B..⸗Dienſtes ſchreibt der bekannte Fachſchriftſteller St. v. Szenaſy in der, Motorſchau /, Jahrgang 1938, Heft 3: „Der Prüfſtand ermöglicht die Einſtellung unter den gleichen Bedingungen, unter denen der Wagen auf der Landſtraße ſeine Ingenieure des B..Einſtelldienſtes ergeben die Möglichkeit, für jeden Wagen die bei wirtſchaftlichſter Einſtellung erreichbare Höchſtleiſtung Vohnoftn.* „ ZSirgge eeeee B. V. —4 Besser fahren- ond sporen mit .V. ινrmmν),LaeNziNessEIDSZAUSszo brschtkKonte ARAlI „Bakenkreuzbanner“ Samstag, 12. März 1938 der geoße Schachkrieg Der Städtekampf Mannheim— Ludwigshafen Das wichtige Ergebnis Feudenheim— Waldhof(um die Bezirksmeiſterſchaft Mann⸗ heimer Schachvereine) liegt nun vor: Waldhof ewann 5½:3½ bei einer noch unbeendeten Partie. Sie wird abgeſchätzt. Danach ergibt ſich in der A⸗Klaſſe folgender Stand: Mann⸗ heimer Schachklub 17 T eine Hängepartie, Waldhof 14„ eine., Feudenheim 4* eine ., Pfingſtberg 3 7 eine H Einzelergebniſſe: Mannheimer Schach⸗ klub— Pfingſtberg: 1. Dr. Meyer— Dett (wird abgeſchätzt), 2. Fleißner 1 Klein, 3. Leonhardt 1 Wedel, 4. Beck.— Schmitt, 5. Mühl 1 Rebel, 6. Schnepf 1 Hübner, 7. Lützen⸗ bürger 1 Fr. Schmitt, 8. Schrodt 1 Trautwein, 9. Portſcheller Dreſſel, Burger 1 Schnebele. * Zum bevorſtehenden Städtekampf Mannheim egen Ludwigshafen teilen wir mit: Seit der etzten Begegnung ſind mehr als—5 Jahre verfloſſen. Es iſt zu hoffen, daß die frühere Tradition ſich jährlich abwechſelnd in den bei⸗ den Schweſterſtädten ein Stelldichein am Schachbrett zu geben, wieder auflebt. Wenn Mannheims Beſten mit den Vertretern der Ludwigshafener Schachgemeinde kämpften, ging es immer heiß her und dementſprechend waren die Leiſtungen. Sollte der auf 25 Mann beſchränkte Kampf im letzten Frühjahr in Schwetzingen, den die Mannheimer überlegen entſchieden, zu einer Vorherſage verleiten, ſo fei bemerkt, daß bei einem Maſſenkampf alle möglichen Momente eine gar zu oft ausſchlag⸗ gebende Rolle ſpielen können. Von den beiden letzten Maſſentreffen ging eines für Mannheim verloren. Es iſt darum notwendig, möglichſt vollzählig die Beſten an das Brett zu bekommen. Im ſtädtiſchen Ratskeller Ludwigshafen (Gartenſaal) wird am Sonntag ab 14 Uhr Hochbetrieb ſein. Die Gaſtgeber verbin⸗ den mit dieſem Großkampf eine Preisvertei⸗ lung für die Teilnehmer an den Jubi⸗ läumsturnieren der Schachvereini⸗ gung Ludwigshafen. Erich Hallſtroem an der Berliner Staatsoper. Der Heldentenor des Mannheiener National⸗ theaters ſang an der Berliner Staatsoper mit großem Erfolg den„Sieofried“ in„Götter⸗ dämmerung“. Die Märzsonne meint es gut Weltbild(V Eine fröhliche Stadthochzeit Zur Groß⸗Tudwigshafener Feſtwoche/ Bevorſtehende Ereigniſſe Am 1. April 1938 wird Großludwigs⸗ hafen zur Wirklichkeit. Die ihrer ſozialen und wirtſchaftlichen Struktur nach längſt zu Ludwigshafen gehörigen Vororte Oppau, Oggersheim, Rheingönheim und Maudach gehen im Stadtkreis Ludwigshafen auf, bilden als Pforte zur Saarpfalz das neue Groß⸗ ludwigshafen. Aus dieſem Anlaß findet vom 1. bis 10. April die große Ludwigshafener Feſtwoche ſtatt, die wir nachſtehend kurz ſtrei⸗ fen wollen. Mit einer feierlichen Ratsherrenſitzung im Konzertſaale des Ludwigshafener Pfalzbaues, bei dem das Saarpfalzorcheſter unter der Lei⸗ tung von Generalmuſikdirektor Boehe mit⸗ wirkt, wird die Feſtwoche am 1. April vor⸗ mittags eingeleitet. Am Abend folgt im IG⸗ Feierabendhaus das große Feſtkonzert des Saarpfalzorcheſters, zu dem als Soliſt Franz Völker verpflichtet wurde. Im Gegenſatz zu den Sinfonie⸗ und Akademiekonzerten wird das Feſtkonzert volkstümlich abgeſtimmt ſein und muſikaliſche Koſtbarkeiten bieten.— Am Samstag, 2. April, erfolgt ſodann der e r ſt e Spatenſtich für die 1000 neuen Volkswohnungen, die im Gebiet der Gartenſtadt entſtehen werden. Wie in dieſer Feſtwoche die einzelnen Ge⸗ meinden für immer mit Ludwigshafen zuſam⸗ mengehen, ſo werden ſich auch viele Paare aus der Stadt und den Vororten zum Lebens⸗ bunde zuſammenfinden. Einer Anregung des Ratsherrn Hebel folgend, findet darum am Sonntagvormittag, 3. April, die Ludwigs⸗ hafener Stadthochzeit ſtatt. Die jun⸗ gen Brautpaare werden an der Gemarkungs⸗ grenze durch die Hochzeitskutſche abgeholt und zum Konzertſaal des Ludwigshafener Pfalz⸗ baues geleitet, wo Oberbürgermeiſter Dr. Stolleis die feierliche Eheſchließung ge⸗ meinſam vollziehen wird. Um 13.30 Uhr wird dann der von einer beſonderen Feſtzugskom⸗ miſſion zuſammengeſtellte hiſtoriſche Feſtzug, der aus der Zuſammenarbeit aller Ludwigs⸗ hafener Kreiſe entſteht und ausſchließlich von Ludwigshafener Künſtlern und Handwerkern geſchaffen wird, zum Hindenburgpark ziehen, wo anſchließend zum erſten Male ſeit 1914 das 12. Ludwigshafener Parkfeſt als wirkliches Volksfeſt in altem Glanze erſtehen wird. Hier wird auch ein von Ratsherr Hebel ver⸗ faßtes Feſtſpiel aufgeführt und außerdem eine hiſtoriſche Sonderſchau des Ludwigshafener Heimatmuſeums gezeigt. Mit einem feſtlichen Ausklang am Sonntagabend wird der offizielle Teil der Feiern beendet ſein. Aeußerſt vielſeitig iſt auch die Reihe der wei⸗ teren Veranſtaltungen in Ludwigshafen und den Vororten. Ueberall werden große Mili⸗ tärkonzerte ſteigen, werden bunte Feſt⸗ abende mit ausgewähltem Programm veran⸗ ſtaltet, überall gibt es öffentlichen Tanz.— Alle Vorkehrungen für eine rei⸗ bungsloſe Durchführung der großen Ludwigs⸗ hafener Feſtwoche ſind getroffen worden. Groß⸗ Ludwigshafen erwartet ſeine Gäſte! Stillſchweigen als Beihilfe zum Meineid Das Reichsgericht hat feſtgeſtellt: Das Still⸗ ſchweigen der Partei eines bürgerlichen Streit⸗ die bei einer Zeugenvernehmung anweſend iſt, kann unter Umſtänden als Bei⸗ hilfe zum Meineid des Zeugen au dann ſtrafbar ſein, wenn ſich die Parte durch Offenbarung der Wahrheit einem Straf⸗ —— wegen einer früheren Tat ausſetzen müßte. EunlesplenſtAnzelarr Evangeliſche Kirche Sonntag, 13. Mürz(Reminiſeere, Heldengedenktag) Trinitatistirche:.30 Uhr 05 ottesdienſt, Vikar äger; 10 liyr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kiefer; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vitar Jäger; 11.15 Ehriſtenlehre, Pfarrer Engeihardt(Entlaſſung des 2. ahrgangs); die Chriſtenlehrpflichtigen der oberen Pfarrei(Pfarrer Kiefer) nehmen am Haupt⸗ ottesdienſt teil: 17 Uhr Konfirmandenprüfung, farrer Dr. Engelhardt; 20 Uhr Paſſionsandacht, Paſtor Bruns. ungbuſchpfarrei: 11.20 Uhr Chriſtenlehre für die Amknnſlche Wied Pfarrer Speck; 12.00 Uhr Chri⸗ ſtenlehre für die weibliche Moend, Pfarrer Speck (Entlafſung des 2. Jahrgangs). Konkordienkirche; 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dr. Schütz; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Walther; 11.15 Uhr Chriſtenlehre in K 37 3 Bürck(Entlaffung des 2. Jahrgangs); 11.30, ühr Chriſtenlehre in M 1, 6a, Pfarrer Dr. Schütz(Entl. des 2, Jahrgangs); 18 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Walther(heil. Abendmahl). Chriſtuskirche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dr. zeber; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt. Vikar Goren⸗ flo; 11.15 Uhr Chriſtenlehre(Entlaſſung des Jahr⸗ 38•K 1936) Pfarrer Mayer u. Pfarrer Dr. Weber: 8 Uhr Orgelfeierſtunde, Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann. Meuoſtheim: 10 Uhr Hauptgottesdienſt. Pfarrvikar Betzel; 11 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrvikar Betzel; 11.30 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrvikar Betzel. Friedenskirche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Paſtor Bruns; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Ben⸗ der: 11.15 ühr Chriſtenlehre, Pfarrer Bach und Pfarrer Zahn(Entlaſſ. des 2. Jahrgangs); 18 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Bender. Zohanniskirche: 10 uUhr Hauptgottesdienſt,, Deran Joeſt(Chriſtenlehre⸗Entl., Kirchenchor): 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Herrmann; 20 Uhr Muſik. ——.—15 Bläferchor, Orgel, Sprecher, Pfarrer mlein. Lutherkirche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfr. Jundt; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Schäfer; 15.00 Konfirmandenprüfung, Pfarrer Simon. Eggenſtr. 6: 9 Uhr Gottesdienſt, Pfr. alter. Melanchthonkirche: 9 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrex Hahn (Entlaſfung des 2. Jahrg.): 10 Uhr Hauptgottes⸗ dienſt, Pfarrer Heffig;? 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Kaufmann; 18 Uhr Lit. Heldengedenkfeier. Gemeindehaus Zellerſtraße 34;.30 Uhr Gottesdienſt, Pfarrer Hahn; 11.15 Uhr Ehriſtenlehre, Pfr. Heſſig (Entlaſſung des 2. Jahrgangs). Auferſtenhungskirche Mannheim⸗Nord: 10. Uhr Haupt⸗ ottesdienſt, Pfarrer Bodemer; 11 Uhr Chriſten⸗ ehre, Pfarrer Bodemer; 11.15 Uhr Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrer Bodemer. Stävehces Krankenhaus: 10 Uhr Gottesdienſt. Vikar Grittner. Diakoniffennaus: 10.30 Uhr Gottesdienſt, Pfr. Fritze. Fendenheim: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kam⸗ merer: 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Rau; 11 30 Uhr Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Kam⸗ merer(Entlaſſung des 2. Jahrganas); 20 Uhr Muſfikal. Feiderſtunde in der Kirche. Friehrichsfeld:.15 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schönthal: 10.15 Uhr Kindergottesdienſt. Pfarrer Schönthal: 13 Uhr Chriſtenlehre, Pfr. Schönthal. Käfertol 9imr'Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Metz. ger: 10 unr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schäfer: 11˙15 Uhr Kindergottesdienſt, Pfr. Schäfer: 20 Uhr Abendeottesdienſt. Vikar Betz(heil. Abendmahl). Küfero-nd: 10 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Betz: 11.15 Uhr Kindergottesdienſt. Vikar Betz. Necsron: 9 Uẽnr Chriſtenlehre, Pfarrer Gänger(Ent⸗ laſſung des 2. Kohraaonas):.45 Ußhr Hauytgottes⸗ dienſt. Pfarrer Dr. Ziealer: 10.45 Uhr Chriſten⸗ lehre Pfr Kühn(Entlaſſung des 2. Jabraangs): 1* Unr Kindergottesdienſt der beiden Pfarreien Wir. Dr Zieoler: 20 Uhr Volksmiſſionsvortrag Pfarrer Dr. Ziealer. Gemeinvdenens Syeherer Stroße 28: 9 Uhr Chriſten⸗ lehre Prorrmikar Müller(Entlaſſung des 2. Tahr⸗ gongas): 10 hir Hauptaottesdienſt Pfarrvikar Mſil⸗ ker: 11 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrvikar Müller. Mheinau: 9 Uhr Chriſtenlehre für die Knaben, Vikar Werner; 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath; 11 Uhr für die Mädchen, Pfarrer Vath; 11.30 Uhr Kindergottesdienſt., farrer Vath. Pfingſtberg: 9 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath: 10 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Werner; 20 Uhr Abendgottesdienſt, Pfr. Vath(heil. Abendmahl). Sandhofen:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfr. Bartho⸗ lomä, anſchl. Chriſtenlehre, Rur S Bartholomä: 11 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar— Im Lutherhaus: 16 Uhr Bibelſtunde; 20 Uhr Bibel⸗ ſtunde. Seckenheim:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfr. Fichtl: 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, Pfr. Fichtl: 13 Uhr Chriſtenlehre für die Knaben, Pfarrer Fichtl; 19.30 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Steigelmann. Pauluskirche Waldhof:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Ohngemach(heil. Abendmahl); 11 Uhr Kin⸗ dergottesdienſt, Vitkar Zug; 18 Uhr Abendgottes⸗ dienſt, Pfarrer Clormann. Wollſtabt: 9 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Münzel;.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Münzel; 10.30 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Münzel. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag, 20 Uhr, Abendgottesdienſt, ikar Lie, Schwab. Konkordienkirche: Montag bis Mittwoch, 20.15 Uhr, Abendandacht in M 1, 6a; Donnerstag, 20.15 Uhr, in der Kirche für Männer, Pfr. Buſch(Eſſen); Frei⸗ tag, 20.15 Uhr, Abendandacht in M 1, 6a. Chriſiuskirche: Mittwoch, 20 Uhr, Pfr. Buſch(Eſſen). Frievenskirche: Montag und Dienstag, 20 Uhr. Abend. andacht: Mittwoch, 19.30 Uhr, Bibelſtunde, Vikar Bender; Donnerstag bis Samstag, 20 Uhr, Abend⸗ andacht. Johanniskirche; Donnerstag, 20 Uhr, Bibelſtunde, Vikar Schmitt. Lutherkirche: Mittwoch, 20 Uhr, Abendgottesdienſt, Vikar Schäfer. Melanchthonkirche: Mittwoch⸗Abendgottesdienſt fällt aus, ſiehe Chriſtuskirche. Auferſftehungskirche Mannheim⸗Nord: Dienstag, 20.00 Uhr, Frauenabend. Friedrichsfelid: Donnerstag, 20 Uhr. Abendgottes⸗ dienſt, Pfarrer Schönthal. Käfertat: Dienstag, 20 Uhr, Frauenabend, Pfr. Schä⸗ fer: Donnerstag, 20 Uhr, Abendgottesdienſt. Vikar Metzger: Freitag, 20 Uhr. Bibelſtunde, Pfr. Schäfer. Matthänskirche Neckarau: Montag bis Freitag, jeweils 16 Uhr, Bibelſtunde, Pfarrer Dr. Ziegler. Gemeindehans Speyerer Str. 28: Donnerstag, 20.00 Uhr, Abendgottesdienſt. Pfarrvikar Müller. Rheinau: Donnerstag. 20· Uhr, Bibelſtunde, Vikar Werner. Pfingſtberg: Mittwoch, 20 Uhr, Vikar erner. Sandhofen: Montag und Dienstoa, jeweils 16 und 20 Uhr, Bibelſtunde im Lutherhaus. Seckenheim: Miftwoch, 19 20 Uhr, Paſſionsandacht. Paulnskirche Wafdhaf: Mittwoch, 20 Uhr, Abend⸗ gottesdienſt. Vikar Zug. Wallſtadt: Donnerstag, 20 Uhr, Abendgottesdienſt, Pfarrer Münzel. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7, 29) Sonntga. 13. März: 10.30 Uhr Prediat, Pfarrer Fritze. Gemeindeverſammlung. Vereinigte ev. Gemeinſchaften Evang. Verein für innere Miſſion.B. Stamitzſtraße 15(Inſp. Stöckle): Sonntag 15 Uhr und Donnerstag, 20 Uhr, Verſammlung.— K 2, 10 (Stadimiff. Keidel): Sonntag, 20 Uhr, und Donners⸗ tag, 20 Uhr, Verſammlung.— Schwetzinger Straße 90 (Stadtmiſfſonar Wild): Sonntag, 15 Uhr, und Diens⸗ tag, 20 Uhr, Verfammlung: Montag, 20, Uhr, Bibel⸗ ſtunde für ſunge Männer.— Neckgrau, Fiſcherſtr. 31 (Stadtmiſſſonar Welk): Sonntag, 20 Uhr, und Diens⸗ tag, 20 Uhr, Verſammlung.— Rheinau, Däniſcher Diſch: Sonntag, 15 Uhr, und Mittwoch, 20 Uhr, Ver⸗ ſammlung.— Pfingftberg, Herrenſand 42: Alle 14 Tage Donnerstag, 20 Ubr, Verſammlung.— Linden⸗ gof. Bellenſtraße 52: Sonntag, 20 Uhr, und Freitag. 20 Uhr, Verſammlung.— Seckenheim. Kinderſchule: Donnerstag, 20 Uhr, Verſammlung.— Sandhoſen Zinderſchule: Sonntag, 15 Uhr, und Mittwoch, 20 Uhr Verſammlung.— Feudenheim, Untere Kinderſchule Lonntag und Dienstag, je 20 Uhr. Verſammluna Gemeinſchaft innerhalb der Kirche Haus„Friede“, K 4, 10 Sonntag: 14 Uhr Kindergottesdienſt.— Montag: 20 Uhr Ebangelifationsvortrag in K 4, 10. Gemeinſchaft innerhalb der Kirche Mannheim Neckarau, Rheingoldſtraße 41 153 Sonntag: 14 Uhr Kindergottesdienſt: 20 Uhr Evan⸗ Dene i ir Mädchen.— Donnerstag: Blauen Kreuzes.— Freitag: 20 Uhr Bibelſlunde für jedermann. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗Heim“ I. 11, 4 Sonntag: 14 Uhr Kinderſtunde; 20 Uhr Wortver⸗ kündigung.— Dienstag: 20 Uhr Männer⸗Bibelſtunde. Mittwoch: 20 Uhr Gebetsſtunde.— Donnerstag: 16 Uhr Frauen⸗Bibelſtunde. Käfertal⸗Süd, Dürkheimer Str. 32. Montag: 20 Uhr — enndn chilerſchure. Montag: 20 Uhr Wortver⸗ ndigung. Pfingſtberg, Pfingſtbergſtraße 3. Dienstag: 20 Uhr Wortverkündigun . Scharhof, Sandhofen. Mittwoch: 20 Uhr Wortver⸗ kündigung. Neckarau, Kirchgartenſchule. Freitag: 20 Uhr Wort⸗ verkündigung. Landeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhofſtraße 34 Sonntag: 20 Uhr Wortverkündigung.— 9 20 Uhr Frauen⸗Bibelſtunde.— Dienstag: 20.15 U Bibelſtunde, Fahrlachſtraße 13(bei Dörr).— Mitt⸗ woch: 20 ühr Bibelſtunde.— Samstag: 20.15 Uhr Gebetsſtunde. Mannheim⸗Feudenheim, Schwanenſtraße 30(Lokal im Hof). Sonntag: 20 Uhr Wortverkündigung und Mittwoch, 20 Uhr, Bibelſtunde. Mannheim⸗Waldhof⸗Gartenſtadt, Trommlerweg 33 bei Gültling. Freitag: 20 Uhr Bibelſtunde. Mannheim⸗Wallſtadt, Atzelbuckelſtraße 4. Sonntag: 20 Uhr, und Dienstag: 20 Uhr Bibelſtunde. Evangeliſche Freikirchen Methodiſtenkirche, Augartenſtraße 26 Sonntag:.45 Uhr Predigt, Prediger Neumannz 19.30 Uhr Evangelifation, Prediger Straehle.— Mon⸗ tag bis Mittwoch: je 20 Uhr Evangeliſationsvorträge, Prediger Straehle. Evangel. Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſef⸗Straße 12 Sonntag:.30 Uhr Gottesdienſt, Prediger Würfel, Abendmahl: 11 Uhr Kindergottesdienſt; 20 Uhr Pre⸗ digt, Prediger Würfel.— Mittwoch: 20 Uhr Bibel⸗ und Gebetſtunde. Kirchliche Nachrichten der evangeliſchen Ge⸗ meinde gläubig getaufter Chriſten(Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſef⸗Straße 12 Sonntag.30 Uhr Gottesdienſt, Prediger Berger; 11 Uhr Kindergottesdienſt; 20 Uhr Gottesdienſt, Prediger Berger.— Mittwoch, 20 Uhr, Bibel⸗ und Gebetſtunde. Römiſch⸗Katholiſche Kirche Obere Pfarrei, Jeſuitentirge. Sonntag: 6 Uhr Frühmeſfe:.45 Ubr bl. Meſſe;.30 Uhr Sirameſſe mit Predigt:.30 Uhr Kindergottesdienſt mit Pre⸗ digt;.30 Uhr Hauptgottesdienſt mit und Amt; 11 Ubr hl. Meſſe mit Predigt; 14 Uhr Chri⸗ ſtenlehre für die Jünglinge. St. Sebaſtianuskirche, Untere Pfarrei., Sonntag: 6 Uhr Frühmeſſe: 7 Uhr hl. Meſſe:.45 Uhr Sina⸗ meſſe mit Predigt: 9 Uhr Pfarxraottesdienſt mit Predigt und Amt: 10.30 Uhr Kindergottesdrenſt: 11.30 Uhr hl. Meſſe mit Predigt; 12 Uhr Chriſten lehre für die Fünalinge. derz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag: 6 uh Frühmeſſe; 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mi: Predigt: 9 30 Uhr Predigt und Amt; 11 Uhr Kinder. gottesdienſt mit Prediat: 12 Uhr Chriſtenlehre für die JFünalinge „ilig⸗Geiſt⸗Kirche. Sonntag: 6 Uhr hl. Meſſe. 7 Uhr Frühmeſſe: 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt: .15 Uhr Schülergottesdienſt mit Anſprache; 10 Uhr Predigt und Amt: 11.15 Uhr Singmeſſe mit Predigt, nach derfelben Chriſtenlehre für die Jünglinge. Liebfrauenpfarrei Mannheim. Sonntag:.30 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 9,30 Uhr Predigt und Amt; 11 Uhr Singmeſſe mit Prediat; 14 Uhr für die Fünaglinge. Katholiſches Bürgerſpital. Sonntag:.30 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt; 10 Uhr Gymnaſiumsgottesdienſt. St. Joſeph, Lindenhof, Sonntag: 6 Uhr hl. Meſſe; Uhr hl. Meſſe;.45 Uhr Betſingmeſſe mit Pre⸗ diat: 9 Uhr Kindergottesdienſt; 10 Uhr Predigt und Amt; 11 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge; 11.30 Uhr Singmeſſe mit Predigt. St. Peter, Mannheim. Sonntag: 6 Uhr hl. Meſſe: 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; .30 Uhr Hochamt mit Predigt: 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt, anſchließend Chriſtenlehr für die Jüng⸗ linge. St. Bonifatius, Mannheim. Sonntag: 6 Uhr Früh⸗ meſſe; 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Sinameſſe miübre⸗ digt;.05 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt; 10 Uhr Hochamt mit Predigt; 11.30 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 14 Uhr Chriſtenlehre für die e. St. Nikolaus, Mannheim. Sonntag: 7 Uhr Frub⸗ meſſe;.30 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt; 10 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; anſchließend Chriſtenlehre für die Jünglinge; 14.30 Uhr Veſper. St. Jakobuskirche, Mannheim⸗Neckarau. Sonnta gi 6 und 7 Uhr hl. Meſſen;.15 Uhr Singmeſſe mit Predigt:.15 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge; e mit Predigt; 11.15 Uhr Singmeſſe edig St. Franziskus, Mannheim⸗Waldho, Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe: 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; .30 Uhr Haupigottesdienſt mit Predigt; 10.30 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge; 11 Ubr Kindergot⸗ tesdienſt mit Predigt; Kapelle der Spiegelfabrik. Sonntag:.15 Uhr Amt mit Predigt; 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt. St. Eliſabeth, Gartenſtadt. Sonntag: Uhr hl. Meſſe mit Prediat: 10 Uhr Hauptagottesdienſt mit Predigt: 11 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge. St. Peter u. Paul,.⸗Feudenheim. Sonntag: .30 Uhr Frühmeſſe:.30 Uhr Singmeſſe;.30 15 Hauptgottesdienſt: 11 Uhr Schülergottesdienſt; 11. Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge; 14 Uhr Veſper. St. Bartholomäuskirche, Mhm.⸗Sandhofen. Sonn⸗ tag: 7 Uhr Frühmeſſe: 9 Uhr Hauptgottesdienſt; 11 Uhr Schülergottesdienſt; 14 Uhr Chriſtenlehre für männliche Jugend. St. Antonius,.⸗Rheinau. Sonntag: 7 Uhr rühmeſſe:.30 Uhr Schülergottesdienſt;.30 Uhr hriſtenlehre; 10.10 Uhr Amt mit Predigt. Mannheim⸗Seckenheim. Sonntag: 7 Uhr Frübmeſſe; .30 Uhr Kindergottesdienſt;.40 Uhr Hauptgottes⸗ 188 Chriſtenlehre für die Mädchen; cherei. Mannheim⸗Friedrichsfeld. Sonntag:.30 Uhr Früh⸗ meſſe, Predigt:.30 Uhr* Amt. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg. Sonn⸗ tag:.30 Uhr Frühmeſſe mit Prediat;.30 Uhr Amt mit Predigt 13.30 Uhr Andgcht. St. Paul, Almenhof, Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe: .30 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 11 Uhr Singmeſſe mit Prediat. St. Hildegard, Käfertal. Sonntag:.30 Uhr Früh⸗ meſſe:.30 Uhr Amt mit Predigt; 14.30 Uhr An⸗ dacht. Thereſien⸗Krankenhaus. Sonntag:.30 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predlat. Alt⸗Katholiſche Gemeinde Sonntag, 13. Mürz Schloßtirche: 8 Uhr bl. Meſſe in deutſcher Sprache mit 4— iſe zum Heldengedenktag. Erlöſerkirche(Waldhof, Walbdſtr.— 5 10 Uhr hi. Rebokrich deutſcher Sprache mit Predigt zum Helden⸗ Sonſtige Gemeinſchaften Die Chriſtengemeinſchaft, L 2, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung 10 Uhr Menſchenweihehandlung mit Pre⸗ »t.— Mittwoch: 9 Uhr Menſchenweihehandlung. Freireligiöſe Landesgemeinde Baden (Körperſchaft des öffentlichen Rechts) Gemeinde Mannheim. Sonntag: 10 Uhr im Kaſtno⸗ zal, k 1, 1: Freireligiöſe Sonntagsfeier. Prediger dr. Karl Weiß. Die Heilsarmee, C1. 15 9ubr 5—— auf—3— 5 7 r Heilsverſammlungen.— 20 Uhr Heiligungsverſammlung. 1 3 Anor Der Heß, und Le tei rege „Nack Sport: hörigen gen, ve Gebiet Der FSSA meiſterſ ber ſcho nen. Di⸗ weil am rennen und ein die für Konkurr ihre La inverſt gen von U Zur( ers ſir euenhe delberg ten Ma ſichten. :3 Pur menden gegnung und HR den. De eine ger Das Motorre vorve Das 2 nach der für Rer wagen e tragung halten. Hi Vofſch orſchlu Mentone 1 ſetze ablö unſe eine genl mey meit Im J vielen di daß ſi Wit die ein Der von den UEUndkamp 1958 et der n Ge⸗ zuſam⸗ re aus ebens⸗ ig des m am higs⸗ e jun⸗ kungs⸗ lt und Pfalz⸗ 33 g ge· rwird skom⸗ eſtzug, dwigs⸗ ch von herkern ziehen, 14 das kliches el ver⸗ m eine zafener ſtlichen fizielle er wei⸗ n und Mili⸗ Feeſt⸗ veran⸗ ichen ſe rei⸗ dwigs⸗ Groß⸗ ineid Still⸗ Streit⸗ hmung Bei⸗ n au Parte Straf⸗ sſetzen 30 Uhr .30 Uhr Predigt; zr Sing⸗ esdienſt. Meſſe; tit Pre⸗ zigt und e; 11.30 Meſſe: Predigt: ingmeſſe e Füng⸗ d Amt; e; 14.30 ntag: eſſe mit nglinge; ingmeſſe W Predigt; .30 Ühi ndergot⸗ ihr Amt redigt. U untag: . 30 15 Veſper. Sonn⸗ esdienſt; ſehre für 7 Uhr „30 Uhr ühmeſſe: otgottes⸗ Nädchen; zr Früh⸗ Sonn⸗ „30 Uhr ühmeſſe: ingmeſſe ir Früh⸗ hr An⸗ Uhr hl. ide Sprache 1 l. delden. en nit Pre⸗ ung. en Kaſtno⸗ Prediger Markt⸗ ienstag: „hakenkreuzbanner“ Fport und Ipiel 155 Samstag, 12. März 12⁵³ vnnlanet Hhoun duir enmoung Anordnung des Stellvertreters des Führers Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, hat eine Anordnung erlaſſen, die Sport und Leibeserziehung durch Angehörige der Par⸗ tei regelt. In dieſer Anordnung heißt es: „Nachdem in immer ſtärkerem Maßie der Sport und die Leibeserziehung durch die Ange⸗ hörigen der Partei, beſonders ihrer Gliederun⸗ gen, vertreten und zur Geltung gebracht wer⸗ den, iſt eine einheitliche Regelung auf dieſem Gebiet durch den Reichsſportführer, der den Auftrag des Führers zur Leibeserziehung des deutſchen Volkes erhalten hat, notwendig ge⸗ worden. Ich beſtimme daher, daß die Richt⸗ linien des Reichsſportführers von Tſchammer und Oſten hinſichtlich der Leibesübungen und des Leiſtungsſports verbindlich ſind für die Gliederungen und anageſchloſſenen Verbände der Partei.“ Eukopameiterfchalt der Auderer Der Italieniſche Ruder⸗Verband hat die F8SaA gebeten, die ihm übertragenen Europa⸗ meiſterſchaften im Rudern ſtatt am 11. Septem⸗ ber ſchon am 4. September durchführen zu kön⸗ nen. Die Vorverlegung wird deshalb gewünſcht, weil am 11. September in Mailand das Auto⸗ rennen um den„Großen Preis von Italien“ und ein ußball⸗Länderf iel ſtattfinden werden, die für die Europameiſterſchaften eine ſtarke Konkurrenz bedeuten würden. Die F8SA hat ihre Landesverbände erſucht, bis 25. März ihr inverſtändnis zu einer Verlegung auf die Ta⸗ gen vom 2. bis 4. September bekanntzugeben. Meuenbeim gegen 5uK Um Badens Rugby⸗Meiſterſchaft Zur Ermittlung des Badiſchen Rugby⸗Mei⸗ ers ſind noch zwei Kämpfe notwendig: SC euenheim— Heidelberger An und Ra Hei⸗ delberg— Heidelberger Ra. Jede der genann⸗ ten Mannſchaften hat noch Meiſterſchaftsaus⸗ ſichten. Neuenheim und RGh verzeichnen je :3 Punkte, der HRa weiſt:2 auf. Am kom⸗ menden Sonntag ſteigt die erſtgenannte Be⸗ gegnung in Neuenheim, während ſich RGh und HR erſt am z3. 5 gegnüberſtehen wer⸗ den. Das ſonntägige Treffen wird alſo ſchon eine gewiſſe Klärung bringen. Avus-Rennen vorverlegt Das Internationale Avus⸗Rennen— Motorräder wurde vom 29. auf den 22. Mai vorverlegt. Das Avus⸗Rennen war im vergangenen Jahr nach der Schaffung der neuen Nord⸗Steilkurve für Rennwagen und Krafträder ohne Seiten⸗ wagen ausgeſchrieben. Bei ſeiner Aderg Aus⸗ Aakem iſt es nur den Motorrädern vorbe⸗ alten. hHildebrandt in Mentone beſiegt Bei den Kämpfen um den Eintritt in die Vorſchlußrunde des offenen Männer⸗Einzels in Mentone mußte Hildebrandt mit 16,:6 eine Niederlage einſtecken. Schwedens Spitzen⸗ ſpieler Karl Schröder gab dem Deutſchen glatt as Wachowtt Taroni ſchlug Rogers:1,:6, 6½1, Pachowſki heſiegte Leſueur 10:8,:4 und a triumphierte über Canepele * Dreifache Hallenmeiſterin von Dänemark wurde die frühere Eſſenerin Hilde Sperling⸗ Krahwinkel. Nach ihren Siegen im Einzel un Gemiſchten Doppel gewann ſie auch noch den Titel im Frauendoppel zuſammen mit ihrer Landsmännin Hollis. „Deutschland oird wieder das Land der Sprinter“ .Amſiont inp hni erum vnby in dn Schweizeriſche Schimeiſterſchaften in Wengen/ Starke Beteiligung In Wengen begannen am Freitagmittag die Schimeiſterſchaften der Schweiz unter ſtarker ausländiſcher Beteiligung mit den Abfahrtsrennen, die A ben Fieng zwei deutſche Siege ergaben. Bei den Männern war auf der 4,4 Kilometer langen und 1000 Meter Höhenunterſchied aufweiſenden Lauberhorn⸗Ab⸗ fahrt Helmuth Lantſchner in:42,4 Min. vor Weltmeiſter R. Rominger(Schweiz), Louis Agnel(Frankreich) und Roman Wörndle der Schnellſte, und bei den Frauen, die rund 4 Kilometer zu hatten, belegte Chriſtl Cran 2—:52,6 den erſten Rias vor ihrer alten iderſacherin Erna teuri (Schweiz). Die ſeltſamerweiſe in der Junio⸗ renklaſſe ſtartende Norwegerin Laila Schou⸗ Nielſen erzielte allerdings mit:43,4 eine beſ⸗ 5 Zeit, ſie ſiegte hier vor den beiden Deut⸗ chen Vifl Hoferer und Hilde⸗Suſe Gärtner. Die Norwegerin war die einzige, die die Strecke türzfrei und im Schuß durchſtand. Roman örndle wäre noch weiter vorn geweſen, hätte er nicht in der Mitte der Strecke Schibruch er⸗ litten. Hans Pfnür kam zu Fall und ſchied aus. Ergebniſſe: Abfahrtslauf. Männer: 1. H. Lantſchner(Deutſch⸗ land):42,4; 2. R. Rominger(Schweiz):52,8; 3. L. lgnel(Frankreich):57,6; 4. R. Wörndle(Deutſchl.) :59,2; 5. H. Schlunegger(Schweiz):00,6.— Junioren: 1. G. Nogler(Italien):03/6; 2. O. v. Allmen(Schweiz):04,2; 3. Toni Matt(Oeſterreich) :06,4; 4. Hatro Cranz(Deutſchland):15,2. Frauen: 1. Chriſtl Cranz(Deutſchland):52,6; E. Steuri(Schweiz):04; 3. H. Gödl(Oeſterreich) 08/6;: 4. Mekean(USa):13,6.— Zunioren: „L. Schou⸗Nielſen(Norwegen):43,4; 2. L. Hoferer Deutſchland):02,3; 3. H. Gärtner(Deutſchland) :32,8 Min. 2 5 1 0 Las der 6port am Wochenende bringt Beginn der Jußball⸗Gaugruppenendſpiele/ Deutſche Ringer⸗Meiſterſchaften/ Kuf⸗ takt der deutſchen Galopprennzeit/ Internationales Keitturnier in Genf/ Hallen⸗ ſportfeſt in Frankfurt a. m. Im deutſchen geht es den Meiſterſchaf⸗ ten im Fußball, Händball und Hockey entgegen. Das kommende Wochenende leitet die alles intereſſierenden Kämpfe auf fußballſport⸗ lichem Gebiet ein. Daneben tragen die Ringer in München ihre Titelküämpfe im Bantam⸗ und Leichtgewicht aus, in Mülheim⸗Duisburg wird der erſte Galopprenntag veranſtaltet und die Turnierreiter haben eine erſte Kraftprobe in Genf zu beſtehen. Obwohl im Fußballbetrie b Süddeutſch⸗ lands noch nicht alles klar iſt, wird am Sonn⸗ tag in Gleiwitz das erſte Endſpiel zur deutſchen Meiſterſchaft zwiſchen den Meiſtern von Schle⸗ ſien und Niederrhein, Vorw. Raſ. Gleiwitz und Fortuna Düſſe ldor f, ausgetragen. Der deutſche Altmeiſter gilt in dieſem Spiel als Fa⸗ vorit und ſollte ſeinen Kampf ſelbſt in des „Löwen Höhle“ gewinnen.— Das Programm Süddeutſchlands ſieht mit Ausnahme des Bayern in ſämtlichen Gauen vier Spiele or. In Württemberg und Bayern werden die Gaumeiſter erwartet, und zwar im VfB Stuttgaxt oder in den Stuttgarter Kickers und im 1. FC Nürnberg. Die ſpielfreie SpVg. ürth trägt in der Tſchechoſlowakei ein Freund⸗ chaftsſpiel gegen den eiſter eplitzer Fͤ aus.— Neben den engliſchen Li⸗ gaſpielen am Samstag werden im Ausland noch zwei Ländertreffen ausgetragen. In Zürich trifft die Schweiz auf Polen und in Luxem⸗ ferſt ſind in einer n 4. Weltmei⸗ ſterſchaft und Belgien die Gegner. Im Handball hat der ſüddeutſche Meiſter⸗ ſchaftsſpielplan nach langer Zeit wieder einmal ein volles Programm. Meben dem bereits er⸗ mittelten bayeriſchen Meiſter Poſt München ſind am Sonntag— wenn alles gut geht— auch die neuen Titelträger in Südweſt und Württemberg zu erwarten. Die Spitzenvereine DaRͤ Haßloch und SV Urach müſſen allerdings am Sonntag ihre Kämpfe gewinnen. Es ſpie⸗ len: Gau ijurt; Bfhi TSV Herrnsheim— olizei Frankfurt; VfR Schwanheim— DgRe aßloch, TSG 61— Viektoria riesheim, MSV Darmſtadt— SV 98s Darm⸗ ſtadt. In Mainz wird am Samstag ein fhe lenturnier durch 5 an dem der badi ff. Meiſter SV Waldhof als Favorit beteiligt iſt. Polizei und SV98 Darmſtadt ſind weitere Gauligavereine in dieſem Turnier. Erich Borchmener it zuverſichtlich/ Eine Unterredung mit dem Altmeiſter (Gigener Bericht des„Hätenkreuzbannet“) „OIch darf und will mich nicht eher zur Ruhe ſetzen, bis mich ein beſſerer, jüngerer Sprinter ablöſen kann“, erklärte der 33jährige Borchmeyer unſerm Mitarbeiter, der ihn in dieſen Tagen zu einer Unterredung aufſuchte.„Trotz meiner au⸗ genblicklichen, vielſeitigen Arbeit“, fuhr Borch⸗ meyer fort,„werde ich auch in dieſem Jahre meinen Titel verteidigen...“ Im Zubel der letzten olympiſchen Spiele iſt vielen die Tatſache gar nicht bewußt geworden, daß ſich unter den ſechs beſten Sprintern der Welt, die die kurze Strecke hinunterraſten, auch ein Deutſcher befand: Erich Borchmeyer von den Stuttgarter Kickers, der ſich auch beim Undkampf in dem von Owens und Metcalfe all Ffhrtet Klaſſefeld zu behaupten wußte und als Fünfter noch vor dem Schweden Strand⸗ berg einkam. Bei der großen Zahl der Gold⸗ medaillen, die Deutſchlands Sportler in jenen denkwürdigen Berliner Tagen heimbrachten, mußte die große Energieleiſtung des deutſchen agen ein in den Hintergrund geraten, ſo daß jener Augenblick wahrſcheinlich nicht voll in ſeiner Bedeutung erfaßt wurde. Denn Borchmeyer hatte ſchon damals ſeinen 30. Geburtstag ge⸗ feiert und e ban einem Zeitpunkt, da andere Sportler die Schuhe längſt an den Nagel hän⸗ gen müſſen, ein hervorragendes Rennen, rannte vor den Augen der Weltöffentlichkeit wie ein Junger die 100⸗Meter⸗Strecke hinunter und ſen allen Kritikern ein Schnippchen, die ihn on zum„alten Eiſen“ zählen wollten. Der Mann, der mit Jonath kämpfte Inzwiſchen rüſtet die deutſche Leichtathletik bereits für Tokio. Borchmeyer iſt nicht jünger geworden, aber er fehlt niemals, wenn es die D Farben in Länderkämpfen zu vertre⸗ ten gilt. Immer iſt er dabei, der Letzte aus der ruhmreichen deutſchen Sprin⸗ tergarde, der Mann, der mit dem ſchnellen Jonath um den Titel kämpfte, in 18 großen und mitreißenden Länderkämpfen ſein Beſtes gab für die deutſche Leichtathletik und nicht eher abtreten will, bis aus den Reihen der jungen Sprinter das große Talent kommt. Seine Zukunft liegt nicht auf dem Waſſer Augenblicklich bereitet er ſich in der Reichs⸗ akademie 35 Leibesübungen in Berlin für ſeine Laufbahn als Sportlehrer vor, in einem Lehrgang, in dem ſich übrigens auch der Fuß⸗ baller Buchloh und der Turner Stadel be⸗ Im Schwimmen werden im Sportforum⸗ had auf dem Reichsſpoxtfeld die Reichs⸗ am Samstag und Sonntag veranſtaltet. Ein Schwimmfeſt mit internationaler Beſetzung wird an beiden Tagen des Wochenendes in Dortmund zur Durchführung gebracht und in Offenbach findet ein reichsoffenes Staffelſchwimmen ſtatt. Im Fun werden die deutſchen Meiſter⸗ ſchaften im klaſſiſchen Stil mit den Kämpfen im Bantam⸗ und Leichtgewicht in München einge⸗ leitet. Die beiden Titelverteidiger Adam Mül⸗ ler bzw. Fritz Weikart* wieder am Start und haben ſchwere Konkurrenz erhalten. In den ſüddeutſchen Gauen Südweſt und Ba⸗ den werden die Kämpfe zur Gau⸗Mannſchafts⸗ meiſterſchaft mit den Kämpfen Mainz 88— VfK Schifferſtadt eingeleitet bzw. in Baden mit Alem. Kuhbach— Eiche m on und VfTugR. Feudenheim— KSo Konſtanz fortgeſetzt. Der Winterſport bringt nach den ver⸗ ſchiedenen Meiſterſchaftskämpfen in den Gauen und den 53S-⸗Weltmeiſterſchaften in Lahti und Engelberg am Wochenende noch einige Landes⸗ meiſterſchaften. Unter deutſcher Beteiligung ührt die Schweiz ihre Titelkämpfe in Wengen urch, während bei den norwegiſchen und fin⸗ niſchen Meiſterſchaften in Mo bzw. Jyväſkylä wieder iem zu erwarten ſind.— Auf eisſportlichem Gebiet herrſcht am Wochenende wieder Fen Betrieb. W ſind für Ber⸗ lin(Sa), Eſſen(Sa/ So), Köln(Sa), Krefeld (Sa) und Dortmund vorgeſehen. Im Pferdeſport wird die beh Ga⸗ lopprennz eit am Sonntag in Mülheim⸗ Duisburg eingeleitet. Die gleiche Bahn verab⸗ ſchiedet im Dezember auch das Galopprennjahr. — In Genf beginnt am Samstag ein interna⸗ tionales Reit⸗ und Springturnier, an dem ſich auch der Springſtall der Kavallierieſchule Han⸗ nover beteiligt. Der Radſport iſt an dieſem Wochenende recht arm an Veranſtaltungen. Lediglich in — werden Bahnrennen veranſtaltet. Die eutſchen Albert Richter und Erich Metze gel⸗ ten als Teilnehmer. Unter„Verſchiedenes“ erwähnen wir ſchließlich noch das gut iz al⸗ lenſportfeſt, den Basketball⸗Länderkampf Lett⸗ land— Deutſchland in Riga und die Saarpfäl⸗ ziſchen Gerät⸗Meiſterſchaften in Kaiferslautern. finden. Mit 33 Jahren denkt dieſer Borchmeyer, der ſich der kurzen Strecke mit Leib und Seele verſchrieb, daran, ſich eine beſcheidene Zukunft irgendwo als Sportlehrer zu zimmern. Nicht ohne Examensangſt, denn— wie er uns frei⸗ verſicherte— mit Barren und Reck und den leuchtend grünen Fluten des Schwimm⸗ ſtadions kann er ſich abſolut nicht befreunden. Die 74 des großen Sptinters vor dem Schwimmbaſſin iſt eigentlich verſtändlich, wenn man weiß, daß ſeine Wiege in Münſter ſtand, an den quellklaren Heidebächen Weſtfalens alſo, die natürlich ein intenſwes Schwimmtraining nicht zuließen.„Natürlich kann ich ſchwimmen,“ meint Borchmeyer,„aber bei 48 Meter iſt Feier⸗ abend mit mir, ganz einfach Schluß. Wie das kommt? Vielleicht habe ich mich zu ſehr auf den Lauf ſpezialiſiert. Mit 183 Pfund auf die 5000⸗Meter⸗Strecke Als ich mit zwanzig Jahren auf die 5000⸗Me⸗ ter⸗Bahn ging, wog ich 183 Pfund. Natürlich ein ganz ünmögliches Gewicht. Ich trainierte eiſern, brachte bald 160 Pfund auf die Waage und wandte mich nun der kurzen Strecke zu, lief 1928 11.3 Sek, im nächſten Jahre 11.1, blieb ſcledent unter 11 Sekunden und ſchaffte ver⸗ ſchiedentlich 10.3 und 10.4 Sekunden. Das 1933 war mein beſtes. Ich holte mir den Deutſchen Meiſter über 100 und 200 Meter, benötigte für 100 Meter 10.3 Sekunden und lieſ die 200 Meter in 21.4 herunter. Die 801 für die 200⸗Meter⸗Strecke konnte 1 in hikago noch auf 21.2 verbeſſern. Den deutſchen Sprintertitel 34 ich bisher fünfmal verteidigt. Das letzte Jahr hrachte zwar die knappſte aller bisherigen Entſcheidungen. Mit einer Hand⸗ breit Vorſprung ging ich vor Hornberger und Neckermann* Ziel. Aber trotz der ange⸗ ſtrengten Arbeit hier in der Akademie für Lei⸗ besübungen werde ich in dieſem Jahre meinen Titel verteidigen. Die Zeit für das Training wird ſich 515 finden 15 Mit meinen 33 Jahren muß ich natürlich intenſiver trainieren als früher. Als ich noch jünger war, genügte viermal wöchent⸗ HBVereinskalender Verein für Raſenſpiele E. V. Fußball. Spiele auf eigenen Plätzen. Herzogenriedpark: Sonntag:.5: VfR Noll— Phönix Mhm. Kohlen⸗Privatmannſchaft. — Herzogenriedpark: Sonntag,.45: VfR Geppert— MFC 08 Friſeur⸗Privat. 10.30: VfR Hans Schmid— Phönir Mhm. Schwarzweiß⸗Privat.— Spiele auf fremden Plätzen: Samstag, 16.30: VfR Abh(..) Mannſchaft— Reichsbahn Ludwigshafen.— Sonntag, .30: VfR 3.— FVa. 98 Seckenheim Privat. 10: VſR Steinkamp— MTG⸗Privat. 10 15: VfR Willi Schmid gegen SpVg, Sandhofen 2. und 3. komb. 10.30: VfR AcH(.) Mannſchaft— SpVg, 07 Privat. 11: VfR Jungliga— FV 09 Weinheim. 14.15: VfR Liga— FV Kehl Liga.— Handball. Spiele auf eigenen Plätzen. Samstag, 17: VfR 1. Handballfugend— Vfes Neckarau.— Spiele auf fremden Plätzen. Sonntag, 13.45: VfR 2. Männer— TV Seckenheim 2. Männer. 15: VfR 1. Männer— T Seckenheim 1. Männer. 10: VfR 1. Frauen— Poſtſportwerein Mannheim 1. 14: VfR 2. Frauen— TG Ketſch 1. Verein für Leibesübungen E. V. Sonntag: Liga gegen Phönix Karlsruhe, 14.30 Uhr, Altriper Führe. Erſatzliga— Ph. Karlsruhe, 12.45 Uhr, Altrip. Fähre. Jungliga— Neulußheim, 11 Uhr, dort. Ah— Feu⸗ denheim, dort. 1. Privatmannſchaft— Rheingold 07, 10.45 Uhr, Altriper Fähre. Hch.⸗Bertſch⸗Mannſchaft— Blauweiß Friedrichsfeld, dort.— Samstag, 12..? Babelotziy— 07 Privatmannſchaft, dort, 16 Uhr.— Sonntag: Austragung der Kreismeiſterſchaften im Gewichtheben, 10 Uhr, im Vereinshaus am Waldweg. — Handball: Samstag, 12..: Jugend— VfR, dort(Brauereiplatz; 17 Uhr.— Sonntag: Frauen— 1846 Mannheim, 10 Uhr, Altriper Fähre. ViſB Kurpfalz Neckarau. Sonntag: Fußballabteilung, 1. und 2. Mannſchaft gegen Fußballverein Brühl, auf unſerem Platze. Beginn 15 Uhr und 13.15 Uhr. Woll⸗ Mannſchaft in Frieſenheim. Beginn 15.30 Uhr. Jugend⸗ mannſchaft beteiligt ſich am Bannmarſch der H.— Handballabteilung: 1. und 2. Mannſchaft in Neulußheim. Beginn 15 Uhr und 13.45 Uhr. Mitt⸗ woch Schwimmabend im Städt. Hallenbad. Dienstags und donnerstags ab 19.30 Uhr jeweils Training in den Hallen der Germania⸗Schule. Poſt⸗Sportverein Mannheim. Sonntag. Handball. St. Leon— Poſt 1. Mannſchaft, 15 Uhr(dort); Spiele auf eigenem Platz: Frauen: Poſt 1. Mannſchaft— VfR 1. Mannſchaſt, 10 Uhr; Poſt 2. Mannſchaft— „Jahn“ Neckarau,.15 Uhr; Jugend: von 11—12 Uhr Handballſpiel.— Fußball. Poſt 1. Mannſchaft— FC 08, 14.30 Uhr; Poſt 2. Mannſchaft— FC 08, 13 Uhr; Jugend: Poſt gemiſchte Jugend— Germanta Frieb⸗ richsfeld, 12 Uhr. SV Mannheim⸗Stadt. Fußball. Sonntag in Wein⸗ heim: Stadt 1. Mannſchaft— T Jahn Weinhelm 1. Mannſchaft, 14.30 Uhr; Stadt 2. Mannſchaft— TV Jahn Weinheim 2. Mannſchaft, 13 Uhr; Jugendſpiel fällt wegen Gepäckmarſch aus.— Hallentraining: Je⸗ den Dienstag in der K6⸗Turnhalle von 19—22 Uhr. — Schwimmen: Jeden Donnerstag im Stüdtiſchen Hallenbad von 21.30—23 Uhr. MᷓC 08. 1. Mannſchaft— Poſtſporwerein Mann⸗ heim, 14.30 Uhr„dort), Min 2. Mannſchaft— Poſtſportverein, 13 Uhr(dort); Fung⸗ liga— Seckenheim, 11 Uhr(Schäferwieſe); 1. Friſeur — BVſR Geppert,.45 Uhr(Herzogenriedpark, Feld): 2. Friſeur— 07 Mannheim DNB,.30 Uhr(Schäfer⸗ wieſe); Rot⸗Blau— Phönix Grün⸗Weiß, 9 Uhr (dort); Goerig— Waldhof Brückl,.30 Uhr(Stavion, Feld). Mic„Phönix“ 02. Samstag auf unſerem Platz: 14.30 Uhr: Fußballdienſtgruppen des Jungvollks; 15.45 Ubr: Fußballdienſtgruppen des Jungvolks; auswärts: 16.30 Uhr: Alte⸗Herren⸗Mannſchaft— Alte⸗Herren⸗ Mannſchaft Spug. Oggersheim.— Sonntag auf un⸗ ſerem Platz: 9 Uhr: Grün⸗Weiß Privat— Mßce 08 Rot⸗Blau Privat; 11 uUhr: Jungliga— Jungliga S6 Käfertal; auswärts:.45 5 Kohlen Privat— VfR Mannheim Noll Privat; 9 Uhr: Schwarz⸗Grün Privat — Luftwaffenſportverein Mannheim; 10.30 Uhr: Bank Privat— Luftwaffenſporwerein Mannheim; 10.30 Uhr: Schwarz⸗Weiß Privat— UfR Schmitt(HB) Privat; 10.30 Uhr: Hota Privat— TW 1846 Hack Privat: 14.30 Uhr: 1. Mannſchaft— TV Rohrhof, Polalſpiel. Mannheimer Turnerbund„Germania“ Sonntag. Hockey. Die 1. Mannſchaft ſpielt um.15 Uhr in Lud⸗ wigshafen gegen Reichsbahn Ludwigshafen. Auf dem MTG⸗platz ſpielt um.90 Uhr die Jugend, um.40 Uhr die 2. Mannſchaft gegen Mro. Auf dem Ger⸗ u mic 38 In i 1550 Entſcheidungsſpiet e B e Hockeymeiſterſchaft zwiſchen TV 1846 ſtatt. n miehn F Ladenburg. Sonntag, 13. März, auf dem Stäbt. Sportplatz am Waſſerturm: 1. Mannſchaft— FC Ger⸗ mania Friedrichsfeld, Beginn 14.30 Uhr; 2. Mann⸗ ſchaft Privatſpiel— Friedrichsfeld, Anſtoß 13 Uhr, lich eine halbe Stunde Training vollkommen. Heute trainiere ich täglich faſt zwei Stun⸗ den, natürlich nur von März bis Ende Mai. Ich muß eben ſo lange in Form bleiben, bis mich ein junger, beſſerer Sprinter ablöſen kann. Mein Intereſſe an der deutſchen Leichtathletik iſt ſo groß, daß ich mich nicht früher ſur Ruhe ſetzen will, bis diefes große Talentkommt. Es wirdkommen. Ver⸗ laſſen Sie ſich darauf. Deutſchland wär das Land der Sprinter, und bei der augenblicklichen blanmäßigen Schulung des Nachwuchſes müßte es eigenartig zugehen, wenn wir nicht bald wieder an unſere früheren Leiſtungen anknüp⸗ fen können. An Nachwuchs iſt kein Mangel Wir haben heute ſchon vier Jugendliche, die 10.9 laufen. Süs iſt Material. Vafu ſh 3 Hornberger, Neckermann und Leichum 10.5. Außerdem ſitzt in Stuttgart ein Sprinter, den ich als den veranlagteſten Mann fuͤr die kunze Strecke bezeichnen mö te: Steinmetz helßt der Junge, der bei richtigem Tralning eine deutſche Sprinterhoffnung werden kann. Ueher⸗ legen Sie einmal: der Junge iſt längere 4 krank geweſen, kommt aus dem Bett und lu gleich 10.8 Sekunden. Das iſt doch ſchon etwas! „Am neuen Aufſtieg zweifeln?— Lächerlich!“ Glauben Sie mir: Deutſchland wird wieder des Land der Sprinter wer⸗ den. Das Volk nach den einer großen ſportlichen Vergangenhe't. Tag⸗ täglich erreichen mich Anſchriften von Hitlek⸗ jungen, die mich um Rat fragen. Aber auch äl⸗ tere Semeſter wenden ſich an mich. Neulſch ſchrieh mir ein Fünfundvierzigjähriger, daß er 100 Meter in 11.8 durchlaufen habe. Ich fonte ihm nun verraten, wie er die Zeit verbeſſern könne. Vielleicht hatte er mit dem Wecker'ge⸗ ſtoppt, ich kann ſchlecht dgran glauben, auf alle' Fälle beweifen Inſchriften aber doch daß die Begeiſterung für den Kur Ferginiac im deutſchen Sportwolk fhnd und lebendig ge⸗ blieben iſt. Und dann ſollten wir an einem Auf⸗ ſtieg zweifeln? Lächerlich..“ „Bakenkreuzbanner“ Unterhaltung und Wiſſen Auf dem Wege zum Reichssippenamt! Eine Unterredung mit Reichsamtsleiter Dr. Mayer/ Drei Jahre Reichsstelle für Sippenforschung In dieſen Tagen kann die Reichsſtelle für Sip⸗ penforſchung, der die Klärung aller Zweifelsfragen auf dem Gebiete der ariſchen Abſtammung über⸗ tragen iſt, auf eine dreijährige Arbeit zurück⸗ blicken. Eine Unterredung, die der Leiter dieſer Reichsſtelle, der Reichsamtsleiter Pg. Dr. Kurt Mayer, dem Dr.⸗K.⸗Mitglied unſerer Berliner Schriftleitung aus dieſem Anlaß gewährte, ver⸗ mittelt einen Einblick in die vielſeitige und ſchwie⸗ rige Arbeit und Aufgabenſtellung dieſer Behörde. Mit dem Erlaß des Berufsbeamtengeſetzes im Jahre der Machtübernahme wurde die Frage der Raſſe und Abſtammung erſtmalig in den Mittelpunkt des öffentlichen Intereſſes ge⸗ rückt. Durch Nachforſchungen in Kirchenbüchern, Sippenbüchern und bei Standesämtern konnte zum überwiegend größten Teil der erforderliche Nachweis ariſcher Abſtammung ohne weiteres leicht erbracht werden. Es gibt trotzdem eine größere Anzahl von Fällen, in denen berechtigte Zweifel an der ariſchen oder nichtariſchen Ab⸗ ſtammung auftauchen. Um dieſe wirklich zwei⸗ felhaften Abſtammungen einheitlich zur Klä⸗ rung führen zu können, wurde im März 1935 die Reichsſtelle für Sippenforſchung mit dem Sitz in Berlin ins Leben gerufen. Bis zu dieſem Zeitpunkt war die Dienſtſtelle des „Sachverſtändigen für Raſſeforſchung“ aus⸗ ſchließlich zur Abgabe von Gutachten über ariſche Abſtammung zuſtändig. Die Reichsſtelle für Sippenforſchung als reichsamtliche Stelle und das Amt für Sippen⸗ forſchung in der Reichsleitung der NSDAP als parteiamtliche Stelle ſind ſeitdem in Perſonal⸗ union vereint. Klärung aller Zweifelsfälle Die Aufgaben der Reichsſtelle für Sippenfor⸗ ſchung erſtrecken ſich auf die Prüfung aller nicht einwandfrei ariſchen Abſtammungen, ſowohl im Sinne des Reichsbürgergeſetzes, wie auch des deutſchen Beamtengeſetzes, des Wehrgeſetzes und ſämtlicher anderer Beſtimmungen, die einen Abſtammungsnachweis erfordern. Dabei ſind die Entſcheidungen der Reichsſtelle, die die Bezeichnung„Abſtammungsbeſcheid“ führen, allen Verwaltungsbehörden und Parteiſtellen gegenüber bindend. Man bekommt einen kleinen Einblick in die umfaſſende Arbeit, die die Reichs⸗ ſtelle bisher geleiſtet hat, wenn man berückſich⸗ tigt, daß ſeit dem Jahre 1935 insgeſamt 52 967 Nachfragen geprüft und entſprechende Abſtam⸗ mungsbeſcheide erteilt wurd.en Vorſicht— falſche Urkunden Oft ſind monatelange Nachforſchungen erfor⸗ derlich, um die von einem Geſuchſteller einge⸗ brachten Unterlagen auf ihre Richtigkeit genaue⸗ ſtens nachprüfen zu können. Immer wieder kommt es vor, daß Antragſteller verſuchen, ſich durch gefälſchte Urkunden den ariſchen Abſtam⸗ mungsbeſcheid zu erſchleichen. Ein ſorgſam durchdachtes Syſtem hat es der Reichsſtelle je⸗ doch bisher in faſt allen Fällen möglich gemacht, die Unrichtigkeit der eingereichten Urkunden zu entlarven. Beſonders ſchwierig geſtaltet ſich die Nach⸗ forſchung dann, wenn es ſich um Findlinge handelt oder trotz entgegenſtehender einwand⸗ freier Urkunden ein jüdiſcher Bluteinſchlag ver⸗ mutet wird oder wenn, wie es oft vorkommt, beiſpielsweiſe bei deutſchen Rückwanderern aus Sowjet⸗Rußland die erforderlichen Unterlagen nicht mehr beſchafft werden können. Es wird dann eine antropologiſche Unterſuchung ange⸗ ſtellt. Hierfür ſtehen die entſprechenden Inſtitute an den Univerſitäten in Berlin, München, Leip⸗ zig, Hamburg, Jena, Königsberg, Breslau und Frankfurt a. M. zur Verfügung. 300000 Juden im Aktenregal Die Reichsſtelle hat umfangreiche Karteien über deutſchblütige und fremdſtämmige Per⸗ ſonen und deren Ahnen zur Verfügung. In den rieſigen Regalen der Kartothek über Nichtarier liegen über 300 000 genaue Abſtammungsnach⸗ weiſe verborgen, während die Kartothek über deutſchblütige Perſonen bereits 2,5 Millionen Nachweiſe enthält. Zu den wichtigſten Hilfs⸗ mitteln bei den Ermittlungsarbeiten gehören neben den Kirchenbüchern die ehemaligen Mu⸗ ſterungsliſten, Zinsregiſter, ſowie Univerſitäts⸗ matrikel, die zum Teil bis ins Mittelalter zu⸗ rück genaue Angaben über einzelne Perſonen enthalten. Da durch das viele Nachblättern die alten Kirchenbücher und ſonſtigen alten Schriftſtücke der Gefahr der Zerſtörung ausgeſetzt ſind, iſt die Reichsſtelle dazu übergegangen, die wich⸗ tigſten Bücher zu fotografieren. Seite für Seite werden die Kirchenbücher mit beſonderen Ap⸗ paraten gefilmt. Der Nachwelt füralle Zeiterhalten Schon ſtapelt ſich eine ganze Filmkartothek der Kirchenbücher in den Dienſträumen der Reichsſtelle auf. Es konnten aus dem Jahre 1934 bereits über zweieinhalb Millionen Seiten fotografiert werden. Der Inhalt von jeweils tauſend Kirchenbüchern kann auf dieſe Weiſe in einem kleinen feuerſicheren Wandſchrank für im⸗ mer der Nachwelt erhalten bleiben. Die auf dieſe Weiſe fixierten Urkunden ſind auch für ſpätere geſchichtliche Nachforſchungen von un⸗ ſchätzbarem Wert. Allein dieſe Sorge der Reichs⸗ ſtelle für den Schutz der ſippenkundlichen Quel⸗ len und der Kirchenbücher, die von den Staatsarchiven nicht erfaßt werden, erfordert eine ungeheure Arbeit. Sippenämter beiallen Gauleitungen Zu den Aufgabhen der Reichs⸗ ſtelle gehört darüber hinaus die Betreuung dex geſamten Sip⸗ penkunde in Deutſchland. Die Vereinigung der Berufsſippen⸗ forſcher, e. V. Berlin unterſteht der Aufſicht de7 Reichsſtelle. Außerdem ſind in dem Volks⸗ bund der Deut!'en Sippen⸗ kundlichen Verein eng alle Ver⸗ einigungen und Leſellſchaften zuſammengeſchloſſen die ſich mit ſippenkundlichen Fragen befaſſen. Die Reichsſtelle für Sippen⸗ forſchung wird auf Grund der umfaſſenden Bedeutung und Aufgabengebiete, wie Dr. Mayer zum Schluß erklärte, in naher Zukunft zum Reichsſippenamt ausgebaut werden. Als nach⸗ geordnete Stellen werden als⸗ dann bei den Gauleitungen be⸗ ſondere Aemter für ſippenkund⸗ liche Arbeit errichtet. Ihre Tä⸗ tigkeit wird im weſentlichen in der Prüfung parteiamtlicher Abſtammungs⸗ ſachen und in der Beratung in Ehe⸗ und Urkun⸗ denſachen beſtehen. Die entſprechenden reichsamt⸗ lichen Aufgaben ſollen dann an Kreisſippen⸗ ämter übertragen werden. Wilhelm Busch- eine Gesellschaft und ihr Museum Der 30. Todestag Wilhelm Buſchs hat in faſt allen deutſchen und vielen ausländiſchen Zei⸗ tungen einen Widerhall gefunden, der aus die⸗ ſem Anlaß nicht ohne weiteres zu erwarten war. Er beweiſt aber erneut, wie ſehr das Werk Buſchs zum geiſtigen Beſitz aller Deutſchen und Auslandsdeutſchen gehört. Wohl darf nicht ver⸗ kannt werden, daß der Liebe zu Wilhelm Buſch klne Lousbòberel in der Kleinstodt/ von Heinrich Spoefl copyrleht by broste Verleg und Druckefel K G. Dosseldort muegauquubosuln 20. Fortſetzung Profeſſor Crey erſtattet Bericht und will gerade das corpus delicti in die Hände des Direktors ausliefern— da hat Hans mit einem affenartigen Griff den Brief geſchnappt. „Gäben Se den Bräf!“ Hans iſt froh, daß er ihn hat. „Gäben Se den Bräf!!“ Aber er weiß nicht, wohin damit. Er zer⸗ knüdelt ihn in der Hand. „Gäben— Se— den— Bräfl!!“ „Zu ſpät“, ſagt Hans. Er hat ihn in den Mund geſteckt und frißt ihn auf. Es iſt niemals herausgekommen, wer„große E Ponkt“ war. * Eva hatte ſich zu Hauſe gegen drei Uhr ge⸗ drückt; ſie wollte zu ihrer Freundin Lisbeth. Lisbeth hatte drei ſchätzenswerte Eigenſchaften: Erſtens wohnte ſie ſehr weit in einem kleinen Vorort. Zweitens hatte ſie kein Telefon. Und drittens war ſie volltommen zuverläſſig. Es war ſicher nur Zufall, daß auch Hans Pfeiffer an dieſem Nachenittage nicht zu Hauſe war. Knebel,Luck und Huſemann waren um halb vier gekommen, um Schularbeit zu machen, und hatten das Neſt leer gefunden. Nachdem ſie eine Stunde auf Hans gewartet hatten, z9gen ſie ſchimpfend ab, nicht ohne ihm vorher ſeine Drahtbürſte unter das Bettuch gelegt und die Zahnpaſta gegen eine Tube Haut⸗ kreme vertauſcht zu haben. Indeſſen ſchritten Hans und Eva durch den 1+* ald. Sie hatten ſich wie Kinder bei der Hand ge⸗ faßt. Aber das war eigentlich nur ein Verſehen. Beim Ueberſchreiten eines Baumſtammes hatte Hans ihr galant die Hand gereicht und nach⸗ her vergeſſen, ſie wieder los zu laſſen. Eva vergaß es gleichfalls. Aber ſie fühlten ſich beide recht wohl dabei. Von Zeit zu Zeit ſpürte Hans ein leichtes Zucken ihrer Hand. Viel⸗ leicht war es auch nur Einbildung. Jeden⸗ falls war er reſtlos glücklich und wußte im Augenblick nicht, was er ſich auf der Welt je⸗ mals noch weiter wünſchen ſollte, als mit dem lieben, luſtigen Mädchen Hand in Hand durch den Wald zu ſtreichen. So genügſam war er in Berlin nie ge⸗ weſen. Natürlich ſprechen ſie von der Schule und renommieren mit ihren Lehrern und ihren dagegen verübten Heldentaten. Beſonders ſtolz war Eva auf ihre engliſche Lehrerin, die auf den Spitznamen„Miß Porridge“ hörte und von einer ſolchen Bazillenfurcht beſeelt war, daß ſie keinem Menſchen die Hand gab und die Türklinken nur mit dem Ellenbogen öffnete. Hans führte dagegen Bömmel ins Feld, der allerdings konkurrenzlos war. Seine neueſte Errungenſchaft war, ſchlafende Schüler durch Werfen mit einem naſſen Schwamm zu wecken; der Effekt war, daß ſich alle ſchlafend ſtellten und Bömmel in Verzweiflung brachten, weil nur. ein· Schwamm zur Verfügung ſtand. Die vielfach noch das eigentliche Wiſſen von der Be⸗ deutung des Lebenswerkes Buſchs fehlt. In einer großen Zeitung wurde in dieſen Tagen richtig bemerkt:„Wilhelm Buſch gehört zu jener Kategorie wahrhaft volkstümlicher Dichter, die faſt jeder kennt und zitiert, aber nur wenige pflegen“. Um ſo erfreulicher iſt es, daß die Hin⸗ terlaſſenſchaft Buſchs ſeit einigen Jahren durch die Wilhelm⸗Buſch⸗Geſellſchaft mit Sitz in Hannover ſorgfältigſte Beachtung findet. Durch die Mithilfe ihrer Mitglieder ſchuf ſie die Möglichkeit, das Geburtshaus des Künſt⸗ lers in Wiedenſahl und das Grab in Mechts⸗ hauſen in ihre Obhut zu nehmen; das Wilhelm⸗ Buſch⸗Muſeum mit Archiv zu gründen, zu un⸗ terhalten und zu vervollkommnen. Sie will aber über dieſe ihre Aufgabe hinaus allen Volks⸗ genoſſen zur Kenntnis des ganzen Wilhelm Buſch verhelfen. Sie macht daher ihren Mitglie⸗ dern die Freude, ohne nennenswerte Opfer in den Beſitz originalgetreuer Wiedergaben von bislang meiſt unbekannten Zeichnungen und Gemälden Buſchs zu kommen. Die Mitteilun⸗ gen der Wilhelm⸗Buſch⸗Geſellſchaft, die die Mit⸗ glieder, aber auch nur ſie— nicht im Handel zu erwerben— koſtenlos erhalten, veröffentlichen Sache war natürlich zur Hälfte gelogen. Es muß bei dieſer Gelegenheit leider feſtgeſtellt werden, daß Hans Pfeiffer überhaupt nicht ſo peinlich wahrheitsliebend war, wie man es von einem großen Schriftſteller erwarten ſollte. Seine Magenſchmerzen hatten ſich längſt ge⸗ legt. Er überlegte, ob er nicht dennoch von dem verſchluckten Brief erzählen ſollte: er fand jeine Tat ebenſo mutig wie originell. Ander⸗ ſeits wollte er Eva aber auch nicht auf die Ge⸗ fahren ihrer Tändelei aufmerkſam machen. So kämpften Eitelkeit und Klugheit in ſeiner Bruſt. Als er die Geſchichte glücklich erzählt hatte, er⸗ fuhr er von Eva, daß ſie vorſichtigerweiſe den Brief von ihrer zuverläſſigen Freundin Lis⸗ beth hatte ſchreiben laſſen. Es hätte gar nichts paſſieren können. So waren ſie allmählich bei dem alten Schloß angelanat, das ihm Eva zeigen wollte. Dies war nämlich der äußere Vorwand des Aus⸗ fluges. Hans hätte das Schloß auch ſehr gut allein gefunden, ja, er kannte es bereits in allen Winkeln und hatte dort kulturhiſtoriſche Studien angeſtellt. Aber er tat dumm und ließ ſich von Eva führen. Treppauf, treppab, über die alten ausgewaſchenen Stufen und glit⸗ ſchigen Steinplatten, durch modrige Gänge und arufelige Gewölbe bis hinab ins Burgverließ, dann hinauf auf die dicken bröckelnden Mauern, ichwindelnden Wehrgänge bis in den klobigen verfallenen Turm. Mertwürdig, heute kam ihm alles viel romantiſcher, viel geheimnisvoller vor. Eva erzählte in einem fort, was ſie über das Schloß wußte. Hans hörte nicht zu, ſon⸗ dern berauſchte ſich an dem Klang ihrer klaren Stimme und ſah ſie unentwegt von der Seite an. Als ſie in den noch bewohnten Neubau des Schloſſes kamen, hörte er von ihr eine beſon⸗ ders hübſche Geſchichte, die nicht im amtlichen Burgenführer verzeichnet war: Eines Tages erſchien bei der Fürſtin ein Bauer und ließ beſcheiden fragen, ob er ſeinem Enkelkinde die Urgroßmutter zeigen dürfe. Die Fürſtin wußte auf dieſe Frage nichts zu entgegnen und bat Neuen Museums aufgestellt. Zum Heldengedenktag am 13. März Aus Anlaß des Heldengedenktages ist als Kunstwerk des Monats März in den Berliner Staatlichen Museen ein Grabrelief mit der Darstellung von zwei griechischen Kriegern aus dem Alten Museum gewählt worden. Das Relief, eine griechische Originalarbeit des 5. Jahrhunderts v. Chr., ist in Saal X des ersten Geschosses des Weltbild(I) Eine freie Uation kann einen Befreier haben, eine unterjochte bekommt nur einen anderen Unterdrücker. Ernst Moritz Arndit. Aufſätze über den Künſtler, neu entdeckte Werke und Manuſfkripte und eine fortlaufende Biblio⸗ graphie aller über Buſch erſcheinenden Arbeiten werden dargeboten. Außerdem verteilt die Ge⸗ ſellſchaft verſchiedene Mappen mit je etwa 20 Zeichnungen Buſchs in originalgetreuer Wieder⸗ gabe an die, die der Geſellſchaft neue Mitglie⸗ der zuführen. Auf dieſe Weiſe können ſich die Mitglieder leicht in den Beſitz von etwa 150 trefflichen Fakſimile⸗Drucken ſetzen. Damit wird erreicht, daß auch derjenige Teil des Werkes von Wil⸗ helm Buſch bekannt wird, der bisher am wenig⸗ ſten in das Volk gedrungen iſt. In letzter Zeit konnte wieder eine Reihe Neu⸗ erwerbungen für das Muſeum erfolgen. So er⸗ warb die Geſellſchaft ein eigenartiges und bis⸗ lang völlig unbekanntes Gemälde, ein Selbſt⸗ porträt Buſchs in Rembrandtmanier, auf dem er ſich als Holländer darſtellt. Ein anderes Selbſtporträt neigt mehr zur Selbſtkarikatur. Von der durch eine Wiedergabe der Preußiſchen Staatlichen Porzellan⸗Manufaktur bekannt ge⸗ wordenen Plaſtik:„Kellermeiſter und Teufel“ wurde das Original in gebranntem Ton erwor⸗ ben. Aus einer erſt kürzlich erhaltenen Samm⸗ lung von Frühzeichnungen Buſchs bringen wir als Erſtdruck eine beachtliche Karikatur.(Die Anſchrift der Geſellſchaft iſt: Hannover, Ruſt⸗ Platz 15.) Smιν,: um nähere Erklärungen. Da fragte der Bauer, ob es geſtattet ſei, daß Schloß zu betreten und ſich im Saal umzuſchauen. Die Fürſtin führte den Bauern mit ſeinem Entelkinde in die salla terra. Die salla terra, eine monuanentale Halle, war bis vor wenigen Jahren ein ver⸗ räucherter und verſchmutzter Stall geweſen; da hatte die Fürſtin ohne viel Federleſens ihre ſämtlichen Mägde zuſammengetrommelt und Decken und Wände mit Seife, Sand und Soda abſchruppen laſſen. Und nun leuchteten die alten allegoriſchen Gemälde, die ein halbes Jahr⸗ hundert lieblos übertüncht geweſen waren, in friſchen Farben. An den Wänden und Decken tummelten ſich Zeus, Apoll, Aphrodite, Hera, Artemis und die übrigen Inſaſſen des Olymps nebſt Hunderten von Putten. Der Bauer kniff die Aeuglein zuſammen und maiterzog die ethnologiſchen Geſtalten einer eingehenden Muſterung. Die Fürſtin ſtand ſchweigend da⸗ neben. Die Putten erwieſen ſich bei näherer Betrachtung als Bauernjungen. Alle Körper waren ungeſchlacht und klobig. Etwas Robuſtes ging von der nackten Geſellſchaft aus. Der Bauer nahm ſein Enkelkind auf den Arm und zeigte mit dem Finger bald an die Decke, bald an die Wand: achtmal hatte er die Urgroßmut⸗ ter aufgeſtöbert, die teils mit Artiſchocken da⸗ hinſchwebte, teils die Füße bawete, teils die auf⸗ gehende Sonne bewunderte, teils Ambroſia ſchlürfte. Und die Erklärung? Der Maler der Szenerie hatte ſeine ſämtlichen Modelle aus dem Dorf bezogen. Und die Urgroßmutter, da⸗ mals eine ſchmucke Dirn, mußte für ſämtliche Göttinnen herhalten und war achtmal vertre⸗ ten. Einmal als Aphrodite. Eva drängte heimwärts. Sie durfte nicht zu lange bei ihrer Freundin Lisbeth bleiben. Die Hitze hatte ſich gelegt. Der Buchenwald war von ſchrägen Strahlen aus Altgold durch⸗ ſchnitten. Ameiſenhügel, Eichhörnchen, zwit⸗ ſchernde Vögel, ein Bach. Dann ein alter Mann, der Fallholz geſammelt hatte und muf⸗ fig ſeine Mütze zog. (Fortſetzung folgt.). Die 2 dorf, ki ihrem B tober 19 über ihr jahrespl on der er etwa rungsbe Rohſtahl deutſcher Induſtri foigſchef folgſchaf und Ang Der é Aufbau. verein ei folgte di gruppen. ſcher, wi tändig. ie einz nicht ſtan der Ame Jahren fü an die Darum e trage un ter den Namen,! das grö lands, d der Boch Röhrenw werke in 181 Mil Die Ei AG, dem deſſen au Werksgri die Laft die Zinſe einen Te ren Auſn terialien, weg ſelb aben in illioner brachte d enkirchen M. Es und die? Die ge auf 133 5 alle Beti RM. 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Der irm und cke, bald roßmut⸗ cken da⸗ die auf⸗ mbroſia aler der lle aus tter, da⸗ ämtliche vertre⸗ nicht zu en. henwald d durch⸗ „ zwit⸗ n alter nd muf⸗ folgt.), „hakenkreuzbanner“ Wirtſchafts- und Sozialpolitih ZSamstag, 12. März 1038 Deutschlands gröffter Eisenerzeuger gibt Rechenschaft Die Vereinigten Stah wer e A. G. im Jahre 1937, Hicht nur Geschäf sbericht— auch Sozlalbericht Die Vereinigten Stahlwerke AG in Düſſel⸗ dorf, kurz Stahlverein genannt, geben mit ihrem Bericht für das Geſchäftsjahr vom 1. Ok⸗ tober 1936 bis 30. September 1937 Rechenſchaft über ihre Tätigkeit im erſten Jahre des Vier⸗ jahresplanes. Der Stahlverein iſt Deutſchlands Kohlen⸗, Eiſen⸗ und Stahlerzeuger. on der deutſchen Steinkohlenförderung lieſert er etwa 15 v. 3 Die elf Hütten⸗ und Vexfeine⸗ rungsbetriebe ſtellen je ein Drittel der Eiſen⸗, Rohſtahl⸗ und Walzwerkserzeugung der ganzen deutſchen und verarbeitenden Induſtrie eines Jahres. Das Aktienkapital des foigſcheft iſt beträgt 460 Mill. RM. Seine Ge⸗ folgſchaft iſt inzwiſchen auf 224 000 Arbeiter und Angeſtellte angewachſen. Der Stahlverein hat einen eigentümlichen Aufbau. Bis zum Jahre 1933 war der Stahl⸗ verein ein einheitliches Unternehmen. Dann er⸗ folgte die Aufgliederung in ſelbſtändige Werks⸗ gruppen. Dieſe Werksgruppen ſind in techni⸗ ſcher, wirtſchaftlicher und finanzieller Art ſelb⸗ tändig. Ein Verkauf der Betriebsanlagen an ie einzelnen Werksgruppen konnte aber noch nicht ſtattfinden. Die ausländiſchen Gläubiger der Amerikaanleihen des Stahlvereins aus den Jahren vor 1933 haben bisher ihre Zuſtim⸗ mung für die Uebertragung des Grundbeſitzes an die einzelnen Werksgruppen verweigert. Darum arbeiten die 13 Werksgruppen im Auf⸗ trage und für Rechnung des Stahlvereins. Un⸗ ter den Werksgruppen befinden ſich bekannte Namen, wie die Gelſenkirchener Bergwerks⸗AG, das größte Steinkohlenunternehmen Deutſch⸗ lands, die— Thyſſen AG in Duisburg, der Bochumer Verein in Bochum, die Deutſchen Röhrenwerke in Düſſeldorf, die Deutſchen Eiſen⸗ werke in Mülheim(Ruhr). 181 Mill. Km. lieferten die Betriebe ab Die Einnahmen der Vereinigten Stahlwerke AG, dem Haupt des Konzerns, beſtehen infolge⸗ deſſen aus den Betriebsgewinnen der einzelnen Werksgruppen. Die Hauptgeſellſchaft hat dafür die Laft der Abſchreibungen auf Anlagen ſowie die Zinſen auf die amerikaniſchen Anleihen und einen Teil der Steuern zu tragen. Alle ande⸗ ren Auſwendungen, inebeſondere Lohn und Ma⸗ terialien, haben die Betriebsgeſellſchaften vor⸗ weg ſelbſt gezahlt. Die Betriebsgeſellſchaften aben ins 177 im letzten Geſchäftsjahr 181 illionen RM abgeliefert. Den größten Ertrag brachte das Steinkohlenunternehmen, die Gel⸗ Bergwerks AG, mit 57 Millionen M. Es folgen dann die Auguſt⸗Thyſſen⸗Hütte und die Deutſchen Röhrenwerke. Die geſamten Abſchreibungen belaufen ſich auf 133 Millionen RM. An Steuern zahlten alle Betriebsgeſellſchaften rund 90 Millionen RM. Einſchließlich des Vortrages aus dem Ge⸗ winn des Geſchäftsjahres 1935—36 verbleibt ein Gewinn von 50,8 Millionen RM. Davon erhalten die Aktionäre rund 23 Millionen RM als 5 v. H. Dividende. 2 Millionen RM werden einer beſonderen Rücklage für die Ausbildung des Nachwuchſes zugeführt. Der noch verblei⸗ bende Reſt von über Millionen RM geht als Vortrag in die Rechnung des neuen Geſchäfts⸗ jahres 1937—38 ein. 110 mil. um. für neubauten Die Auſwendungen für die Verbeſſerung und Erweiterung der betrieblichen Anlagen betrugen allein 110 Millionen RM. Sie wurden für die Errichtung neuer Koksöfen, Walzenſtraßen, Sie⸗ W für die Aufſchließung der bergbaulichen Betriebe auf Kohle und Erz, für Hochöfen, für Maſchinen und Werkzeuge aller Art ausgegeben. Gegenüber dem Vorjahre hat ſich dieſer Ausgabepoſten nahezu verdoppelt. So wurden z. B. allein auf den en des Steinkohlenbergbaus 256 neue Koksöfen und 35 Regenerativöfen errichtet. Auf dem Wiſ⸗ ſener Hochofenwerk des Hüttenwerkes Sieger⸗ land wurde ein Hochofen zur gleichzeitigen Trennung und Gewinnung von Eiſen, Zinn und aus bisher nicht verwertbaren Abbränden und Schlacken in Betrieb genommen. Ein zwei⸗ ter Hochofen wird in den nächſten Wochen den Betrieb aufnehmen. Ueber die Errichtung neuer Anlagen, die Er⸗ weiterung und Verbeſſerung der vorhandenen Anlagen wurde die ſen⸗ und ahlie und die Entwicklung neuer Eiſen⸗ und Stahlſorten nicht vergeſſen. Dieſe Arbeit will eine gleichmäßige Güte des Stahls erreichen. Es gelang, an die Stelle der Nickelſtähle nickelfreie und nickelarme Stähle zu ſetzen. Sie können ſelbſt an hoch⸗ beanſpruchten Teilen des Auto⸗ und Flugmo⸗ tors, bei Turbinenläufern, Schiffskurbelwellen verwendet werden. Es gelang zum erſten Male, einen Stahlblock im Gewicht von 270 Tonnen u gießen und zu ſchmieden, wie er bisher kaner in der Welt noch nicht hergeſtellt wor⸗ en iſt. Als erſtes Werk der Welt hat der Bo⸗ chumer Verein einen völlig geſchweißten Hoch⸗ ofen in Betrieb genommen. Die Thomasſchiene wurde durch ein neues patentamtlich geſchütztes Walzverfahren verbeſſert. 2 Mill. Rm. für Schulung and in Hand mit der Forſchung und der Uebertragung der Forſchungsergebniſfe auf die tägliche Arbeit im Betriebe geht der Ausbau der fachlichen Ausbildung der heranwachſenden Generation. Die Tatſache, daß aus dem Ge⸗ winn 2 Mill. RM für Ausbildungszwecke zu⸗ rückgeſtellt worden ſind, zeigt, welche Bedeutung der Stahlverein einer umfaſſenden Durchbil⸗ dung ſeiner jungen Kaufleute und Techniker beimißt. An hochwertigen Arbeitskräften beſteht auch beim Stahlverein wie überall ein erheb⸗ licher Mangel. Die Lehrlingszahl konnte au! 3195 erhöh“ werden, in den Bergbaubetrieben arbeiten 7951 Bergjungleute, während in de⸗ kaufmänniſchen Betrieben 623 Lehrlinge ih; Lehrzeit durchmachen. Aber nicht nur die Lehr linge erhalten eine beſonders ſorafältige un' wohl überlegte Ausbildung, auch die Fach arbeiter werden ſtändig weitergeſchult. Auf den. einzelnen Werken werden beſondere Kurſe und Vortragsabende für die Gefolgſchaftsmitglieder veranſtaltet. 25 Mill. Km. Dividende— 20 Mill. RM. freiwillige Sozialleiſtungen Die 224000 Arbeiter und echaſtsohr des Stahlvereins erhielten im Geſchäftsjahr 421 Mill. RM an Löhnen und Gehältern. Neben den geſetzlichen wurden an freiwilligen ſozia⸗ len Leiſtungen 20,4 Mill. RM aufgewandt. Das ſind 4,9 v. H. der Lohnſumme. Die Dividende an die Aktionäre erforderte, wie geſagt 23 Mil⸗ lionen RM. Seit der Gründung des Unter⸗ nehmens im Jahre 1926 hat ſich die Summe der freiwilligen Zuwendungen je Gefolgſchafts⸗ mitglied annähernd verdreifacht. Das monat⸗ liche Durchſchnittseinkommen in den Eiſenbe⸗ trieben iſt im Vergleich zum Kriſenjahr 1931⸗ 32 um 34 v. H. und im Bergbau um etwa 23 v. H. als Folge der Vollbeſchäftigung geſtiegen. In den Ausgaben für freiwillige Leiſtungen ſtecken die Sonderzuwendungen von 6,9 Mill. RM aus Anlaß der Beendigung des Geſchäfts⸗ jahres und 6,5 Mill. RM für fie Ren⸗ ten und Unterſtützungen an frühere Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder oder deren Angehörige. Ein wichtiges Glied der betrieblichen Sozialpolitik des Stahlvereins und ſeiner Betriebsgeſell⸗ ſchaften iſt die planmäßige Verbeſſerung und Errichtung von Wohnungen und Siedlungen der Gefolgſchaftsmitglieder. Während des ge⸗ ſchäftsjahres wurden 737 Wohnungen fertig⸗ geſtellt, 1621 befanden ſich am Ende des Ge⸗ ſchäftsjahres noch im Bau. Das Bauprogramm für das Geſchäftsjahr 1937/38 ſieht vorerſt 1700 Wohnungen vor. Insgeſamt verfügen der Stahlverein und ſeine Betriebsgeſellſchaften über 62 700 Wohnungen. Borsfenvien vom Ausland ——— Faſ ven——— 1950: 501, 1957:475%%%-οο Dινιmh: VIOOο HKn-. Brr⸗ Zeichnung: Zimmermann Wenn auch„Borstenvieh und Schweinespeck“ nicht„unser idealer Lebensz weck“ ist, so kön⸗ nen wir in unserer Ernährung doch nicht darauf verzichten. Die besseren wirtschaftlichen Verhältnisse der letzten Jahre brachten sogar einen erhöhten Fleischverbrauch mit sich und unter allen Fleischsorten steht das Schweinefleisch an erster Stelle. Auch die vermehrte Schweinehaltung im Inlande konnte mit der Verbrauchssteigerung, nicht Schritt halten und so mußten wir in den letzten Jahren unsere Bezüse an lebenden Sehweinen im Ausland ver- mehren. Ueber 475 000 Stück sind im Ganzen eingeführt worden gegen 96 000 Stück 1935 und 391 000 Stück 1936. Unter den Lieferanten steht Dänemark mit über 157 000 Stück in der ersten Keihe. Aus Polen, Litauen und Ungarn bekamen wir sehr viel mehr Schweine als ein Jahr vorher. Jugoslawien verdreifachte seine Lieferungen und Holland kam ganz neu hinzu. Kolonien als Produktionsanlage Die Mineralgewinnung der deutschen Kolonien/ Aufschlußrelche Diamanten Fürderziffern Die deutſche Forderung nach Kolonien hat in der Welt die e Verſuche hervor⸗ gerufen, eine Begründung für die Ablehnung der deutſchen Forderung zu erlangen, Der recht⸗ liche und moraliſche Anſpruch Deutſchlands läßt ſich nun einmal nicht beſtreiten. Und Deutſch⸗ land wird auch niemals davon ablaſſen, immer wieder auf die Taktik anderer Staaten hin⸗ zuweiſen, die für ihre Beſitzanſprüche viel we⸗ niger moraliſche Berechtigung ins Feld führen können als Deutſchland. Wenn beiſpielsweiſe jetzt die Vereinigten Staaten von Amerika zwei Südſeeinſeln, obwohl ſie allgemein als eng⸗ liſcher Beſitz galten, annektieren mit der Be⸗ gründung, daß ſie von amerikaniſchen Fiſchern entdeckt worden ſeien, dann iſt dieſer Beſitz⸗ anſpruch zweifellos fraglicher als der Beſitz⸗ anſpruch Deutſchlands auf ſeine ſeinerzeit durch Verhandlungen erworbenen Kolonien. Infolge der Unanfechtbarkeit des deutſchen Rechts⸗ anſpruchs bringt man meiſtens auch andere Gründe für die Ablehnung der deutſchen Forde⸗ rungen vor, ſo u. a. die Behauptung, Kolonien ſeien für Deutſchland wertlos. Auch dieſe Be⸗ hauptung iſt ſchon oft widerlegt worden, denn es ſteht feſt, daß Deutſchland bereits jetzt in der Lage wäre, ſeine Außenhandelsbilanz um rund 200 Millionen RM. im Jahre zu entlaſten, wenn es die Möglichkeit des direkten Rohſtoff⸗ bezuges aus eigenen Kolonien beſäße. Es iſt aber durchaus angebracht, dieſe Be⸗ hauptung immer wieder durch Darſtellung ein⸗ zelner Wirtſchaftsgebiete zu unterſtützen, wie es hinſichtlich der Mineralgewinnung in den ehe⸗ mals deutſchen Kolonien die Bergakademie Frei⸗ berg auf der Leipziger Meſſe getan hat. Danach betrug der Geſamtwert der bisherigen Mineral⸗ gewinnung aus den deutſchen Kolonien von der Zeit ihrer Erwerbung durch Deutſchland an bis zum Jahre 1936 insgeſamt 1185 Mill. RM Das iſt immerhin ſchon eine Ziffer, die ſich ſehen laſſen kann. Es entfielen davon auf: Diamanten... etwa 625 Mill. RM. Kupfer, Blei u... etwa 200 Mill. RM. Gold. etwa 150 Mill. RM. Phosphat. etwa 140 Mill. RM. Vanadium.. etwa 30 Mill. RM. netzz etwa 20 Mill. RM. Sonſtige Minerale etwa 20 Mill. RM. Auf die einzelnen Kolonien verteilt ſich di— Nineralgewinnung wie folgt: deutſch⸗Südweſtafrika. etwa 870 Mill. RM Deutſche Südſeeinſeln, etwa 250 Mill. RM Jutſch⸗Oſtafrika... etwa 565 Mill. RM. Im Jahre 1936 betruo die Rohgold⸗ winnuong 20,3 Mill. RM., und zwar pro⸗ zierte Menge Wert Neu⸗Guinea.. ca. 9400 Kxg 21,0 Mill. RM. Rag„ca. 3100 Kg 7,2 Mill. RM. avon: Lupa⸗Goldfeld. 9 1740 Kg Muſoma⸗Diſtriktkt. 660 Kkg Ruanda⸗Urundi.. 440 Kg Goldmine Sekenke.. 260 Kg Kameruinn. 340 kg 0,8 Min. RM. Deutſch⸗Südweſtafrikk.. 137k1g 0,3 Mill. RM. Die Zinn gewinnung(Konzentrat) machte insgeſamt 2200 Tonnen im Geſamtwerte von etwa 3,3 Mill. RM. aus. Die Produktion ver⸗ teilte ſich auf die einzelnen Kolonien wie folgt: Menge Wert Deutſch⸗Oſtafrika.. ca. 1640 t ca. 2,4 Mill. RM. davon: Ruandi⸗Urundi. 1350t Tanganjika⸗Territory.. 290 nh 4 0,5 Mill. RM. Deutſch⸗Südweſtafrika... 334t 0,4 Mill. RM. Die Diamanten förderung der deutſchen Kolonien, die ja wertmäßig an der Spitze ſteht, iſt ein gutes Beiſpiel dafür. wie wenig der gegenwärtige Stand der Förderung wirklich einen Maßſtab für die Förderungsmöglichkeiten geben kann. Die nachſtehend aufgeführten För⸗ dermengen einzelner Jahre laſſen deutlich er⸗ kennen, daß die geringe Fördermenge des Jah⸗ res 1934 keineswegs auf ein Nachlaſſen der Dia⸗ mantenfündigkeit zurückzuführen iſt, ſondern vielmehr darauf, daß aus marktpolitiſchen Er⸗ wägungen die engliſche Diamanteninduſtrie kein Intereſſe an einer ſtärkeren Förderung von Dia⸗ manten in Deutſch⸗Südweſtafrika hatte. Um ein Ueberangebot von Diamanten zu vermeiden, ſchränkte man die Förderung ein, und es war für die Engländer nur ſelbſtverſtändlich, daß man in erſter Linie die Diamantenminen von Deutſch⸗Südweſt ſtillegte, während man im Kimberley⸗Diſtrikt(Südafrikaniſche Union) die Förderung weitergehen ließ. Dafür bieten die nachſtehenden Ziffern den beſten Beweis. Die Diamantenförderung betrug: 1908/09 ca. 141 000 Karat(= 200 Miligramm) 1913/17 ca. 1 570 000 Karat 1920 ca. 604 400 Karat 1925 ca. 518 800 Karat 1930 ca. 415 000 Karat 1934 ca. 4 100 Karat 1935 ca. 128 400 Karat 1936 ca. 184 900 Karat Seit 1920 iſt alſo die Diamantenförderun⸗ tändig zurückgegangen und war 1934 praktiſch aleich Null. Der Anſtieg in den beiden folgen⸗ den Jahren 1935 und 1936 beweiſt aber, daß dies nur eine Foloe der Vernochläſſigung durch die engliſchen Beſitzer war. Man hatte f Dia manten in Ueberfluß und hatte ein Intereſſe nur an der Hochhaltung des Preiſes. Betrachtet man die Ziffer von 1913/14, ſo iſt für jeden klar erkennbar, daß unter deutſchem Beſitz die Dia⸗ mantenförderüng weſentlich andere Ziffern auf⸗ zeigen würde. Und was von den Diamanten 9156 gilt mehr oder weniger auch von anderen ohſtoffen. Die Förder⸗ und Produktions⸗ mengen würden ſchon nach wenigen Jahren unter deutſcher Oberhoheit ganz andere Mengen ergeben, als ſie jetzt zu verzeichnen ſind, denn Deutſchland ſucht in den Kolonien ja neue Pro⸗ duktionsgrundlagen, wie Reichsminiſter Funk bei der Eröffnung der Leipziger Meſſe ſagte, während die jetzigen Mandatsinhaber nur möglichſt große und möglichſt müheloſe Ge⸗ winne ſuchen. 77 Miltionen Reichsmark Renhechäden 1937 Die Brandſchadenkurve, die ſeit 1929 rückläufig war, weiſt 1937 zum erſtenmal eine Steigerung auf. Die 3 Schadenſumme liegt 1937 bei den Mitgliedern des Ver⸗ bandes privater Feuerverſcherungsgeſellſchaften mit 60,05 Millionen Reichsmark um 17,.34 Prozent über der des Vorjahres mit 51,17 Millionen Reichsmark. Die Schadenentwickfhung im Jahre 1938 wird zeigen, ob es ſich um eine endgültige Umkehr der Schadenkurve han⸗ delt oder ob es nur ein zufälliger Ausſchlag der Schadenſumme nach oben war Die Steigerung der Brandſchadenſumme iſſ vor allem auf die außerordent⸗ liche Höhe der Schadenſumme im Auguſt zurückzufüh⸗ ren, wo nur wenige Großfeuer einen Schaden von über 10 Millionen Reichsmark verurſachten. Die Schadenzahl belief ſich 1937 auf 199 721, während ſie 1936 noch 201 335 betrug. Ab Januar 1938 werden nur noch die Schäden, die der Fachgruppe Feuerverſicherung in der Wirtſchaftsgruppe Privatverſicherung als der umfaſſen⸗ deren Organiſation gemeldet werden, veröffentlicht. Da bereits im Jahre 1937 die Zahlen der Facharuppe mit veröffentlicht wurden, iſt bei den Veröffentlichungen 1938 auch weiterhin die Vergleichsmeͤglichteit zu dem Vorfahr gegeben. Durch die Fachgruppe Feuerverſiche⸗ 3 rung wurden im Jahre 1937 246 978 Schäden mit 77,05 Millionen Reichsmark Wertverluſt erfaßt. Kunststoffe in Biid und Wort 3 Der Hinweis auf die Möglichveit, ganze Autokaroſ⸗ ſerien aus Kunſtſtoffen herzuſtellen, den der Präſident des Reichsverbandes der deutſchen Automobilinduſtrie, Allmers, bei der Eröffnung der diesjährigen Auto⸗ mobilausſtellung machte, hat wohl viele Menſchen dar⸗ 4 auf aufmerkſam gemacht, daß von dieſen jüngſten Er⸗ zeugniſſen unſerer chemiſchen Induſtrie noch außer⸗ ordentlich viel zu erwarten iſt. Trotz der gewaltigen Vielzahl von Kunſtſtoffen“ehen wir hier erſt am An⸗ fang einer Entwicklung, die faſt Tag für Tag neue Erfolge zu verzeichnen hat, was ſich daraus erklärt, daß auch hier die Früchte einer jahrzehntelangen müh⸗ ſeligen und oft erfolgloſen Forſchungsarbeit zu reifen beginnen. In der 1872 gemachten Entdeckung A. von Bayers, daß Phenole und Aldehyde ſich durch Zuſatz von Säuren zu einem harten bernſteinähnlichen Körper vereinigen einerſeits und dem Beſtreben, einen Erſatz für den Naturſchellack beſonders bei der Schallplatten⸗ fabritation andererſeits zu finden, ſind die Wurzeln der heutigen Kunſtſtoffinduſtrie zu erblicken. Die Bakelite ſind ein weiterer Merkſtein in ihrer Geſchichte. Ein Wiener Forſcher, Dr Fritz Pollack, kam bei feinen Forſchungen zur Schaffung eines organiſchen Glaſes zwar nicht zu dem von ihm gewünſchten Ziel, ſondern zu dem auf der Harnſtoffgrundlage beruhenden Pollo⸗ pas-Preßpulver, von dem heute die 36⸗Farben, die 3 ſeine Patente übernahmen, weit über 1600 Tonnen 3 jährlich zu allen möglichen Gebrauchs⸗ und Schmuck⸗ 4 gegenſtänden verpreſſen. Aber auch das von ihm nicht erreichte Ziel der Schaffung eines organiſchen Glaſes iſt heute in dem Plexiglas verwirklicht, deſfen Grund⸗ lagen Kohle, Kalk und Akrylſäure bilden, wie denn überhaupt die ſogenannte Azetylenchemie— d. h. die Polymeriſationsprodukte des auf Kohle und Kalk zu⸗ rückgehenden Azetylengaſes— in der Zukurft die größte Rolle ſpielen werden. Ueber alle dieſe allgemein intereſſierenden Fragen gibt das in J. F. Lehmanns Verlag, München⸗Berlin, ſoeben neuerſchienene Buch von Kurt Brandenburger„Im Zetitalter der Kunſt⸗ ſtoffe“(Preis 360 RM.) erſchöpfende Auskunft, und zwar in einer auch dem Laien faßbaren Weiſe. Eine Fülle von ſcharfen und das Material deutlich kennzeich⸗ nenden Abbildungen erhöht den Wert dieſes Werkes, deſſen Verfaſſer ſich mit ſeinen früheren Schriften be⸗ reits als ein ausgezeichneter Kenner dieſer zwar noch jungen, aber heute bereits außerordentlich vielfältigen Induſtrie erwieſen hat. „Motorschau“ Heft 3 Das 116 Setten ſtarke März⸗Heft der„Motorſchau⸗ teht ſelbſtverſtändlich im Zeichen der Automobil⸗Aus⸗ ſtellung, Unter bewußter Vermeidung von Abbildungen bereits allgemein bekannter Modelle wird— unter Wah⸗ rung des repräſentatiwen Charakters dieſer Zeitſchrift— textlich wie bildlich nur Neues hervorgehoben. Hinzu kommen eine Reihe ausgeſucht ſchöner Fotos, die den— Führer und ſeine Begleitung während des Rund⸗ 4 ganges am Eröffnungstage zeigen. Noch ſelten dürfte 4 eine Autoſchau eine ſo glanzvolle Darſtellung gefunden haben, wie jetzt in der„Motorſchau“. Aus dem wei⸗ teren, wieder ſehr vielſeitigen Inhalt ſei beſonders hervorgehoben: Hinterradfederungen am Motorrad mit Federzeichnungen acht verſchiedener Syſteme, ferner der 3 Aufſatz„Auto ohne Sturm“, der ſich mit den neueſten Fragen der Kraftfahrzeugformung beſchäftigt und ſchließlich die vollſtändige Preisliſte aller deutſchen Perſonenwagen, Krafträder und Nutzfahr zeugmodelle. fthein-Malnische Abendbörse 4 Still Die Abendbörſe verlief farblos. Einigen Abgaben ſtanden wiederum auch MPublikumskäufe gegenüber. Verſchiedentlich notierten einige Großwerte etwas unter den Mittagsſchlußkurſen, ſo Verein. Stahl mit 110(110% ,q Mannesmann 111 nach 111½. Die Reichs⸗ bankanteile wurden mit 209 feſtgeſetzt, lagen alſo über Mittagsſchluß um 56 Prozent. Sehr gut gehalten waren wiederum Scheideanſtalt, die ohne Tagesverluſt aus dem Markt genommen wurden. Im übrigen wur⸗ den kaum Umſätze erzielt. Renten beſſer gehalten, Kommunalumſchuldung un⸗ verändert mit 95.95 umgeſetzt. Gotrelde Rotierdamer Getreide Rotterdam, 11. März. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo): März.80; Mai.85; Juli.77½; Sept. .45 Br. Mais ein Hfl. per Laſt 20%0 Kilo): März 103½¼; Mat 103; Jult 102¼; Sept. 103%, Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 11. März. Ma' 1038 Brief, 1032 Geld; Juli 1049 Brief, 1045 Geld: Oktober 1074 Brief, 1071 Geld; Dezember 1084 Brief, 1081 Geld: Januar 1091 Brief, 1088 Geld: Mär; 1043 Brief. 1035 Geld.— Tendenz: leicht abgeſchwächt „Hafenkreuzbanner⸗ * Samstag, 12. März 1958 Riu ſlorlas ſiuſ allnullus diĩlus- Fin dila, dus 22 3 0 2 in dan/ 77 2 5 il zunge, frische Dòrsteller und eine mitrelbende Negle, das sind die besonderen NHefłmele dieses Films, die die moderne deutsche Klessmerine in ihrer gewoöltigen Gröbe erstehen löbt! bortelel: Cdrolà Höhn- Theodor Lo08S J. HMertel-⸗ p. Wagner- F. Döderlein- J. Sleber sS pPlelleltung: KEIM2 A U Anfengszeiten: Sa.:.00.30.30.30- So.:.00.00.10.20 ——— EERESABENTEUE ein film voll Atmosphõro, Kroft und Spon · aung noch kocyore Kipling's horõhmtem kRomoen„,fischerſungs“. — rFEMNAUSENOI Sogol roißen! Mosten brochen! Ein vor- wogener Kopitõn slogt in tollstor Wort· fohrt mit dom rodo/ ——2 1 A M meistorn oin grousemos Schiclsoll Aus ihron leiden und froucdon orwöchst oin undl treu lebht unter solchen kKomeroclon- Monoel, ein fröhlicher Korl, der roci unc Teufel trotæt᷑ ERILEBENIS 1000 bVrtfund Hl. Audkapok 1/25-Piund-Ballen 30. P- unter 25 Pfund.30 K4 Matratzen-Burk Ludwigshafen a. Rh. Hagens raße 19 (Schlachthof straße) Der Pfalz größtes Zach-Geschäit, das n Matratz. herstellt +** 3 .Campert 3 C0.12. Gelegenheitskauf! Schrünkmaſch. „Man kann ohne ꝛzu ũ berlreiben sagen, daß das fabrikneu, la Marke nur leicht im beſchäd., mit Nach⸗ laß zu verkaufen. Ferner verſenkbare Holz der besſie Film 7 isi.der bis jetzi 4„, über den At- lantik zu uns —— kam 30 schreiht„Der Angrifi“ Eine grandiose Filmschöplung voller atemraubender Abenteuer mit den hervorragenden Darstellern: freddie Bartholomew/.., D hlicke Pj 55„San Fransheo- ADelcer Tr de/ als Manuel Ein Meisterwerk der Leinwand, das allen ein unvergeſliches Erlebnis bleiben wird! Anfangszeilen: Sw..10,.40,.15 So.:.00,.00,.15,.30 Uhr FEür Jugendliche zugelassen! cHauSURGO Uühmaſchine wenig gebr, 95%4 Singer⸗ Maſch. ſ. gut erh., 75%4; Pfaff, ſehr aut er⸗ halten, 25 l/. Pfäffennuber H 1, 14. Haulbeer anven vierjährig, kräf⸗ tig entwickelt, f. Seidenraupen⸗ zucht oder Ein⸗ zäunungen von ärten, l. 2000 Sick oder geteilt, per Stück 20 Pfennig Umſtände halber Der Film der großen Beseizung Brigitte MRorney/ Paul Hartmann Frie dr. Benfer/ Bernhard Minetti peter klsholtz/ Corle Nust/ Heinz Welzel Spielleitung: Hans H. zZerlett buch: Hons H. Zerlett/ Husik: V/. Gronostæy Ser Film der gꝛoßen Leicenoelaften · im vorprostremm: Kinter den Kulissen des Bahnhofs, Kulturfilim- Die neueste Uta-Tonuioche 5Sa..00.20 6. 30.30 50..30.20.30.20 Für Jugendliche nicht zuseléssen! O Ufl-plAT F r Jue fichlenee zuselensemt Fihnen. 9 7, 23 IAdreſſe zu erſr. 5 K 1, 5(Breite Straße) unt, Nr. 6478 B 51 K 5 im Verlag d. B anken —— eeeeee eeee—2 . Uund wieder feiert der weltbefünmte Teno ———— Benjamino Gigli elnen beispiellosen Trlumph in selner neuen Filmschöpfung: Allklu Anmmmmunmumnnnisitiiminmmnniimmuimini Eunrender Moninger-Spezlalausssghank am flatze LilliuniamiiaiiinszvatizIIVzIIziLIItZIizV jn schõnster Lege om hismorcépletz, dem Endpunkt der 0. E. G. Gewinnauszug 5. Klaſſe 50. Preußiſch⸗Süddeutſche (276. Preuß.) Klaſſen⸗-Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hů Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Rummer in den beiden 258 Abteilungen I und II 27. giehungstag 10. März 1938 In der heutigen Vormittagszlehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 500000 RM. 33504 10 Gewinne zu 3000 RM. 19165 134071 160570 161977 365100 22 Gewinne zu 2000 RM. 46932 51864 71981 138591 226610 305576 3079845 336994 347845 393611 398036 60 Gewinne zu 1000 RM 1869 10984 11433 12443 22196 25455 32544 46617 54029 55908 ber bellebte und preiswerte Treffpunkt der Mannheimer 67018 69867 69873 105041 106119 157679 189935 212408 214353 224349 288867 301503 340027 351080 367391 370135 381111 381893 391190 395518 Nutterlied mit Maria Cebotari- Michael Bohnen Hilde Hildebrand peter Bosse- Hans Moser * 575 f m Bràuerei-Ausschdnł 5 Z2ex 1 5?2, 21 Kommt zum erstenmòl in Hannheim das berühmte sStäfłébief „Rigolater“ sömstäg, den 12. NHärz 1058, vormittegSs 11 Uhr, Zzum Anstich Fur Bockoier-Speziælitòten wie Bocłku/urte u /. it beſt. geſorgt ſFamstag und Montag ab 8 Uhr Konzert EW /n Spdtz und Fdu 110 Gewinne zu 500 RM. 2250 2885 4215 10348 12007 15231 18477 29262 36037 39835 24218 48991 71638 85898 99477 99603 99974 121372 124860 129941 147467 155050 155321 155496 162858 165692 177546 186716 190004 191108 214189 216253 223597 245320 248930 258328 259393 272350 277867 280083 281481 292832 297005 304422 306416 325626 333139 349314 33323 367203 371829 372328 381612 385129 196 Gewinne zu 300 RM. 707 11173 11520 1482¹ 15423 212289 22638 27599 27732 363086 42ʃ174 45162 51356 50866 62282 66952 77778 79710 79816 51058 82222 82402 96101 99158 199788 1065988 118631 1195 122431 123614 132556 139797 141534 160155 166112 179142 175488 176000 176946 177061 177497 179241 196258 204739 207615 210571 211875 212309 212897 215581 227274 229880 231127 233282 235604 239339 245293 245835 251938 252695 256155 256967 2628343 265355 269414 271076 280293 2380436 299201 300401 315945 316435 317649 319553 322472 325552 326638 329853 334419 338205 342233 342862 349897 358863 359273 364073 376960 377572 378099 382239 —. 1 385748 386444 395683 396641 397737 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 4 Gewinne zu 3000 RM. 100021 265905 30 Gewinne zu 2000 RM. 6130 84222 97257 102293 192382 205188 239508 259069 269489 272896 275545 316791 346355 348710 364293 56 Gewinne zu 1000 RM. 1212 7609 7828 8412 19594 40103 77037 77246 95927 108631 111162 121462 135336 150861 185712 190044 225409 357724 373177 377428 383285 386780 84 Gewinne zu 500 RM. 7419 3762 10327 12402 27332 27734 36455 398350 45416 125426 148359 176212 181568 188012 205614 223781 230668 244368 246136 258718 263954 300585 304955 306917 310642 311707 313499 323329 323709 344407 345566 351975 360918 361200 368108 ———3 376665 377153 3793286 382775 391005 4 Peter Bosse ossen.efImleind nur heute Samstag in ollen Vorstellungen in den beiden Thesten Scala— Capitol persõnl ch anwesend Feginn sScöls: Beginn Capitol: sa.C0.18.30 3a.15.20.30 30.00.18.30 50.00.00.20.20 5 lhre Vermöhlung beehren sich enzuzeigen Hans Dielmann Hilde Dielmann geb. Dangel Lützelsechsen 12. Mörz 1938 Mannhelm Für die Volksſchule. Dilheim Tel Schauſpiel von Schiller Anfang 14 Uhr. Wiesloch 1. Sondermiete E Nr. 9 Inneuer Einſtudierung: die Jaubekfbte ScAIA- CAplTOl Meerfeldstraße 58 Meßplatz Hammilienanzelgen gehören ins„95. MNational-Theater Samstag, den 12. März 1938: Vorſtellung Nr. 248. Nachm.⸗Vorſtel.) 252602 253558 266383 271359 295829 297959 Ende 16.30 Uhr. Samstag, den 12. März 1938: Vorſtellung Nr. 249. Miete E Nr. 17. [Große Oper in zwei Aufzügen von Em. Schikaneder. Muſik von Mozart. Anfang 19.30 Uhr. Ende etwa 22.45 U. 144 Gewinne zu 300 RM. 12540 12585 15282 22540 22692 23812 29203 31416 32173 34882 37725 356ſ6 44545 52339 53511 53549 62168 70661 78527 82373 54072 87216 88597 89729 91444 160754 106153 108866 116935 139378 143391 146266 147119 152559 180482 183390 187292 188096 192944 212190 215108 221114 221528 244919 244956 255299 259843 302538 305130 311909 315272 320601 322486 333317 340654 348093 350622 354266 354468 375246 381120 381857 383919 390661 399916 Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu ſe 1000000, 2 Gewinne zu ſe 20000, 4 Gewinne zu je 10000, 20 Gewinne zu je 5000, 26 Gewinne zu je 3000, 94 Gewinne zu ſe 2000, 164 Gewinne zu je 1000, 292 Gewinne zu ſe 500, 670 Gewinne zu ſe 300, 14726 Gewinne zu ſe 150 RM. Leose zur neven lofterie zind schon ausgegeben und in allon Teilen zu hoben Sfürmer⸗ Mannheim a — Eine deutscł mit 9»( Albr. The. Dieser Filt aus dem A ses, der in pälschen H von — — r Film izung l rtmann Minettl nz Welzel kerlett Zronostsy faſten? ulissen des -Tonwoche .30.30 2lössen! ——— VERSUNA —— ——— verboten ärz 1938 gezogen 160570 71981 347845⁵ 340022 391190 5 103486 5 44219 121372 155406 191108 258328 292832 349314 385129 20 14821¹ 382239 5 15282 73 34863 49 62168 00 89729 5 180462 0 9 9 297959 1 6 1399916 e 1000000, je 10000, je 3000, u je 1000, zu je 300, t. ———— terie % heben .7. n m Samstag, 12. März 1958 Macht-Vorstellung heute Samstag und Machi-Vorstellung heute Samstag und morgen S0nntag Verlein Hutos Mannheimer Autoverleih Schwetzg. Str. 985 ULabands 11 Unr Fermruf 423 9. abends 17 Uhnr Schwarze Walfisch Ein Film graͤßten Formats mit dem lun/ergleiclilicllen in weiteren Hauptrollen: Max dulsterff Mans Rlehter filmade helöte' U. gemuf II. Ji.- J. I4 13.- 1b. Mehr. hundert stehen zur KAuswan! Bequeme Teilzanhlg. Alte Rä er wurden infß Zahlung genommen, llame Mannheim J2, 8 Ag-Ventein Fernſprecher 413 46 u. 428 67 Central⸗Garage. verdernen, Lichtspiel- Salleker Mandolin⸗ Eine NHeisteflelstung deutschen Flmschòffens mit BOLA NEGRI Albr. Schoenhals, ingeho-g Theek, Paul Hartmann teilt: Hans 42 214•0 Dieser Film schöpft sein Geschehen aus dem Aktenmaterial eines Prozes- ses, der im Jahre 1930 in einer euro- pälschen Hauptstadt Aufsehen erregte —2.25X&17 f i abzugeben. billig Meiſte 55 abch. —— —— des progtemms der ersten Hörzhölfte Julius Kienzle konferlert 8 für Hannhelm vollistän dis neue Attraktlonenl Nur noch wenige Tage! Votrverkauf töglich 9—?0 Uhr Uibelle-Kasse. O 7,.- Tel. 22000 — Kurs beg. Montag, 14. Marz, Z0 Uur — Step- Unterriceht— —— 5 — —— 5 — -Schule Pfirrmann Bismarckplatz 15 Mähe Bahnhot Fialn⸗ und— EGEl K4 ooend iche nicht zuge asten er⸗ 3 Uülk. 1 2, 16 འ1 Kmwounm, Opel P 4 paffend/ Tobis CABITOIL. MacT. nn 10 Gus av Fröhlich- Sybille Schmitz Albr. Schünhals- Harald Paulsen Wäscher- Loos- Krüger- ferrari m E ne Geige bringt Glück und eine große Liebe durchzieht dieses§p el. an unsterbliche Meisternovelle als Filmdichtung NHarieluise Claudius Ccnistian Kays er Hilde Sessek Die unvergeßliche Frauenges alt Edwarda ein Rätsel von Frauenherz— und Leidenschaft, inr Spiel mit dem Leutnant Thomas Glann in Nordlands Sommertagen wurde von Olaf Fjord zu einem einzigartigen Meisterwerk ge⸗ staltet. 7 onder- Jy aͤt⸗ 4 Porskollun ee Nur Samstag, den 12. März, unel 5onntag, den 13. März lewells 23 Unr 13 ronc. G Lit badevza SAGEINE PETERS Dieser hervorragende Via · Film be⸗ GERALDINE KATT KARL ScH&NBOCK handelt ein ungewöͤhnliches Thema · die Problemstellung oiner Mutter, die gegen den Willen ihrer reilenden Toch⸗ Tobis tor eine ztheile Ehe schlielen möckite. LAnE LHTSpIELE vECan/v bes moderne Theater im Soden det Stodt Das große Fim-eri- bnis! Vorverkauf tAgl. an der Theaterkasse Für Jugendliche nicht zugelassen! Hilde Krahl- J90 Iym-A. Matterstock in dem Wini Forst-Film der Tobis: Lerenade Im Beiprogramm: Lum Tolschenakt KONZERI mit Verlöngerung G UrA-PAIAST UNIVERSUN znkanmt Schmeling-Foordf Schokatee er Tatsachenberieht über 12 Runden Beginn: .00,.30 So..30 Uhr i farben-Meckler Auto- Lacke 10 .. Helion ſnobiert? Teespitzen 2 Crrn.20 Rinderspacher N2, 7 Hunsts.O7, 4 leidelbemerstr. H 1. 2 K.9 Die geschmackvolle reiden der Stimme u. der Kuftwege für Theater u. Geselschòft von Asthma, Bronchitis. Zu Krankenkassen zugelassen. Gesangbücher im Konfirmatien u. Kommunion In grober Ausweh! Geschenke: Goldtullhalter Schreibzeuge photo-Alben Tagebucher Beachten Sie bitte unsete Schaufenster! und kommanion schöne prełtische 5 Lederwaren. Geschenke Leenhard Weber Seit 1881 cdos gute föchgeschöſt E 1. 16 a. poradeplezꝛ h 6, 22 plenkenhof * S222 230N. 432 283 Fernrut 443 16 FRAU BERTA Zw/lek.. Martin-Ufer 21 Duren Atem- u. Stimmbildung: Beseitigung chron. Heiserkelt, Stimmschwäche, Auch für Kinder— Aerz tliche Kontrolle NMeue erfolgrelehe Wege! Lederweren Wolter Steingrobe 6, 2 Planken Maunbeimer Theater⸗Spielpran für die Woche vom 18. bis A. März Im Nationaltheater: Sonntag, 13. März: Miete H 17 und 1. Sonder⸗ miete H 9, z. Heldengedenktag:„Fidelio“, Oper von Beethoven. Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 22.15 Uhr. Montag, 14. März: Miete A 17 und 1. er⸗ miete A 9:„Richter— nicht Räche Trauerſpiel von Lope de Vega, uckereing und Nachdichtung Hans Schlegel. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. —— 15. März: Nachmittags⸗Vorſtellung; Schülermiete C6:„Schwarzer Peter“, eine Oper für große und kleine Leute, Muſik von Norbert Schultze. 15 Uhr, Ende gegen 17.45 Uhr.— Abends: Miete C17 und 1. Sondermiete C9 und für die NSG „Kraft durch Freude“: Kulturgem. Mannheim Abt. 264—267:„Verfprichmir nichts“, Komödie von Sharlmie Rißmann. 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Mittwoch, 16. März: Miete M 18 und 2. Son⸗ dermiete Mi9 und für die NSG„Kraft durch Freude“: Kulturgem. Mannheim Abt. 261, 509—510, 519—520, 549—550, 560, 570: N u⸗ italiſcher Komödien'abend:„Tanz⸗ phantaſie“ von Julins Weismann;„Suſan⸗ nens Geheimnis“, Oper in einem Akt von Ermanno Wolſ⸗Ferrari;„Petruſchka“, Bal⸗ lett von Igor Strawinsky. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22 Uhr. Donnerstag, 17. März: Miete D 19 und 1. Son⸗ dermiete D. 10; unter Leitung von Henrik Diels, Königl. Fläm. Oper Antwerpen: „Afda“, Sper von Verdi. Anfang 19.30 Uhr Ende etwa 232.45 Uhr. Freitag, 18. Mürz: Miete F 20 und 2. Sonder⸗ miete F 10:„Schwarzer Peter“ eine Oper für große und kleine Leute, Muſik von Norbert Schultze. Anfang 20 Uhr, Ende ge⸗ gen 22.45 Uhr. Samstag, 19. März: Miete G18 und 2. Sonder⸗ miete G 9 und für die NSG„Kraft durch Freude“: Kulturgem. Ludwigshafen Abt. 53 bis 54:„Spaniſche Nacht“, heitere Oper Anfang von Eugen Bodart. Anfang 20 Uhr, Ende ge⸗ gen 21.45 Uhr. Sonntag, 20. März: Nachmittagsvorſtellung für die NSG„Kraft durch Freude“: Kulturgem. Mannheim Abt. Jugendgruppe Nr.—750, 1001—1125, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E Nr.—300:„Der Reiter“, Schauſpiel von Heinrich Zerkaulen. Anfang' 14, Ende 16.45 uhr.— Abends: Miete f. 18*˙und 2. Son⸗ dermiete E9:„Mazeppa“, Oper von Pet. — a 19.30 Uhr, Ende gegen 5 Uhr Montag, 21. März: Nachmittags⸗Vorſtellung: Zum Tag der Wehrmacht 50 W der Wehrmacht; zum erſten M„Der an⸗ dere Fe f dherr“„Schauſpiel von Hanns Gobſch. Anfang 15 Uhr, Ende etwa 17.30 U. — Abends: Miete B 19 und 1. Sonder⸗ miete B 10 und für die NSG„Kraft durch Freude“: Kulturgem. Mannheim Abt. 284, 356—357, 573—576, 593.599:„Der andere Feldherr“, Schauſpiel von Hanns Gobſch. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Im Ueẽnen Theater im Roſengarten: Sonntag, 13. März: Vorſtellung für Erwerbs⸗ loſe:„Kichter— nicht Rächer“, Trauer⸗ ſpiel von Lope de Vega, Ueberſetzung und Nachdichtung Hans Schlegel. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Mittwoch, 16. März: Für die NSG„Kraft durch Freude“: Kulturgem. Mannheim Abt. 101 b. 103, 120, 145—147, 171, 233—235, 271, 291, 361—371, 391—393, 521—52, 621—623. Ju⸗ gendgruppe Nr. 751—1000, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E freiwillig Nr.—700 „Verſprich mir nichts“, Komödie von Charlotte Rißmann. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Sonntag, 20. März: Gaſtſpiel des Elſäſ⸗ ſiſchen Theaters Karlsruhe mit dem Luſtſpiel:— Herr Maire“. An⸗ fang 20 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Aanaanamaaawawaamaaaanaaanaaaanae — Ausfuhruns aller bane 2 N 5EI.(0 vVermogensver/oſtuns— mobisen Geschöſte&E n Wiieba von— — Annahme E A N K Schranlefòchern— — von Spargeldern 0 717. Mannheim 0 7, 17 bevlsen· und— — Kopitolonſoegen Fernspfecher 25051/52 und 25050 Aubenhandelberotunę— Aammunnarnuanzuanimnsaazuzuanuurauruazuauazunnanzamau⸗ u, Jab Winykorst's neuer grober krfolssfilm „Vrannal. Als Hauptdèrstellerin erscheint fi bE KRAII die mit die. Fllm in die erite Neihe umerer besten lungen Schauspielerinnen tritt in weiteren Hauptrollen: lgo S5ym, Albert Natterttock im Vorprostamm:„Elbestadt beĩi Nacht“ Wochenschꝭu- qugend nicht zugelassen! Montag letzter Tag! Anfeng:.00,.00,.25- So. db.00 NHorgen Sonntag 2 Uhr Gxole Famillen-u, lugenduartellung mit dem gewäiltigen luls-Trenkef-Film „GGu¹M ia clauuuus preise für Kinder: 30, 40, 50, 60 Pfg. EfwWechsene àb 60 Pfg. palisr- Cloniaf palait Sccαιιιφι Str meater ber Waldpark Restaurant am Stern 22222 Jeden Samstag von ½9 bis 12 Uhr Jeden Sonntag von 3 bis 12 Unr Konzert und Tanz Es spielt Ludwig Garnier vom Rundfunk Elntritt freil— Bei jeder Witterung! Tœnzochulo àtũndelool 7. 8 rernaprecher 230 086 Unsere Frülialirctanalcurse beginnen am 13. März 1938 Gefl. Anmeldungen erbeteh. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Stellvertreter: Karl M. Hageneier.— Chef vom Dienſt: nnenpolitik: Hel⸗ Hageneier; für Wirtſchaftspolitik und Handel: Wiheim Ratzel: 5 Be⸗ Helmuth Wüſt.— Verantwortlich für muth Wüſt; für Außenpolitik: Kaxl wegung: Friedrich Karl Haas; für ulturpolitik, ton und Unterhaltung; Helmut Schulz: für den Ratzel; für Beilagen: Dr.§ für die Bilder die Reſſortſchriftleſter:; ſämtl, in Mannh⸗ Ständiaer Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann von Leers, Berlin⸗Dahlem Berliner ee Hans Grat Ren. Berlin arlottenſtraße 1 — Nachdruck ſämtlicher 3— verhoten.— Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich von 16—17 Uhr laußer Minwoch Samstaa und Sonntaa) Druck und Verlgg Hatentreuzbanner⸗ ⸗Verlag und Muckerel G. m. b. H. G Geſchäftsfüb fer: Direktor Kurt Schänwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: (taußer Samstaa und Sonntag): Verlga und Schriftleitunag: Sammel⸗Nr. 354 Für den Unzeigenteil verantw.: Wilh. M. Schan, Mannh, Zur Zen aeliten folaende Preisliſten: Geſamtausgabe Nr. 2. Ausaabe Ausagabe Weinheim Nr. 8 ſcheinen aleſchzeitig in der Ausgabe B Frühausgabe A Mhm... üher 16 500 Abendausgabe A Mhm. über 14 400 Ausgabe B Mhm. 5 über 23.200 Ausgabe A und B Mannheim über 41 350 Frühausgabe 4 Schw. über 600 Abendausgabe 4 Schw... über 600 Ausgabe B Schw.„ über. 6350 Ausgabe A und B Schwetzingen über 6 950 Frühausgabe A Whm.. über 600 bendau* A Whm. üher 600 Ausgabe.. über. 3 10 Ausgabe A und B Weinheim über 3 700 Geſamt⸗DA. Monat Februar 1938 über 52000 euille⸗ eimat⸗ teil: Fritß Haas: für Lokales: Friedrich Karl Hgas: für Sport: Julius Etz: Geſtaltung der B⸗Ausgabe: Wichelm ermann Knoll u. Carl Lauer; 10.30 bis 12 Uhr ga für Mannheim Nr. 10, Ausaabe Schwetzingen Nr. 8. Die Anzeigen der Ausgaben 4 Morgen und 0 er⸗ — „Hakenkreu 7 zbanner⸗ Samstag, 2. März Sieht mir der Kleine ühnlich, Gchweſter?“ „Schwer zu ſagen, er iſt ja erſt—— Stunden dal Aber Sie müſſen auch zu Hauſe daſür ſorgen, daß Dur Frau regelmäßig ürgerbräu Rektar trinkt, dann wird ſich der Junge kräftig ent⸗ wickeln!“ Bürgerbrän Rektar iſt ein nahrhaf⸗ tes Volksbier und ein mirklicher Göttertrank für alle ſtillenden Müt⸗ ter, Wöchnerinnen, Kranke und Geneſende; iſt wohlſchmeckend/ wür⸗ ig und erfriſchend. Zu aben in Bürgerbränu⸗ Gaſtſtätten, Bierhand⸗ lungen und zahlreichen Lebensmittelgeſchäft en. Amtl. Bekanntmachungen In dem Konkursverfabren über das Vermögen der Firma iol⸗Induſtrie Gmbc. in Mannheim, Eichelsheimer⸗ 25 51—53, 5 die Schlußvertei⸗ una erfolgen. Der v Maſſe⸗ beſtand beträgt nach erüchſichtigung der Vergütungen des Konkursverwal⸗ ters und der Mitglieder des Gläubi⸗ erausſchuſſes erünicht der Aus⸗ agen ſowie na erückſichtigung der Gerichts⸗ und Inſergtkoſten 3460.75 RM. Dieſer Beivag ſteht zur Befrie⸗ digung der Gläubiger mit Vorte gemäß 8 61 Aulgn 1 der Konkursord⸗ nung zur Verfügung. Die Fordexun⸗ 75 der Gläubiger mit Vorxecht 1 be⸗ ragen insgeſamt 8864.31 RM, Das Schlußverzeichnis liegt zur Einſicht der Beteiligten auf der Geſchäftsſtelle des Amtsgerichts Mannheim tlg. B. G. 5 auf. Mannheim, den 12. März 1938. Der Konkursverwalter: Dr. Richard Zoepffel, Rechtsanw. handelsregiſter Amtsgericht Mannheim —1 en in() keine Gewähr! 5 Mannheim, den 9. März 1988. Minzen nince mn A 463 Gottlieb Ringle, nnheim mit Autofedern und Herſtel⸗ ung ſolcher und Reparaturen ſolcher, olzſtraße ga und nhaber iſt Gottlieb Ringle, Kau mann, Mannheim. V änderung: 3—5 3 42 Zeüüſtofftabrit Wulbhöt, Mann ⸗ 3 heim. Die Prokura von Willy Reiner iſt nicht auf den Geſchäftsbetrieh der Mannheimer Hauptniederlaſſung be⸗ ſchränkt. Die Prokuren des Direktors Wladislaus Paprzycki in Berlin und des Philipp Kreuzer in Berlin⸗Wil⸗ mersdorf ſind dahin erweitert, daß jeder von ihnen mit einem Vorſtands⸗ mitgliede oder mit einem anderen Prokuriſten vertretungsberechtigt iſt und ihre Prokura für den geſamten Geſchäftsbeirieb gilt. Die Prokura von RobertBaumgärtner iſt erloſchen. Direktor Richard Schark iſt infolge Todes als ſtellvertretendes Vorſtands⸗ mitglied—————* Der Auſſichts⸗ rat hat auf Grund der ihm von der Generalverſammlung vom 2. Oktober 1934 erteilten Ermächtigung den 8 4 Abſ. 1 des Geſellſchaftsvertrags (Grundkapital, Aktieneinteilung) ahge⸗ ndert und—7 aßt nach dem In⸗ halt der eingereichten Niederſchriften vom., 10., 11. und 12. Februar 1988, auf welche Bezug genommen wird. Als nicht eingetragen wird veröffent⸗ licht: Das Grundkapital iſt Von ein⸗ geteilt in: a) 2 600 000 orzugs⸗ tien, und zwar in 2080 Stück zu je 1 Röhr und 5200 Stück zu je 1 RM, b) 30 650 000 RM Stammartien. 310 zwar 1 765 Stück zu je 1000 M und Stück zu je 100 RM. Palaſthotel ah n a e 3 ich Kreuzer, Mannheim. Dit ro⸗ ra von Frieda Kreuzer und die Firma ſind erloſchen. Im Konkursverfahren über das Vermögen der Firma Badiol⸗Indu⸗ ſtrie G. m. b. 4 Mannheim, Eichels⸗ eimerſtr. 51/53, iſt zur Abnahme der chlußrechnung, zur Erhebung von Einwendungen Leflan das— ◻⏑ν der bei der Verteilung zu bexückſichti⸗ enden Forderungen, zur Beſchluß⸗ affung über die nicht verwertbgren Vermögensſtücke und über die Feſt⸗ fetzung der Vergütungen und Ausla⸗ en des Konkursverwalters und der Fläubigerausſchußmitglieder Schluß⸗ termin beſtimmt auf: onnerstag, den 7. April 1938, vorm. 10 Uhr, vor dem Amtsgericht Mannheim, 2. Stock, Saal 213, ferner zur Prüfung der nachträglich angemeldetenForderungen Termin beſtimmt auf den n und Ort, aber vorm. 1410 Uhr. Mannheim, den 7. März 1938. Amtsgericht BG. 5. Ueber das Vermögen der Firma Automaten⸗Reſtaurant Geſellſchaft m. b. H. in Mannheim, D 1. 8, ver⸗ treten durch den Geſchäftsführer 5. rich Breyer in Mannhejim, D 1,—8, wurde heute, 13 Uhr, Konkurs eröff⸗ net. Konkursverwalter iſt: Rechtsan⸗ walt Wilhelm Groß in Mannheim, Kaiſerring 46. Konkursforderungen iind bis zum 1. April 1938 beim Ge. richte anzumelden. Termin zur Wahl eines Verwalters, eines Gläubiger⸗ ausſchuſſes, zur Entſchließung über die in§ 132 der Konkursordnung be. zaichneten Gegenſtände iſt am:.April 1535, vormittaas 10½ Uhr, und zur Prüfung der angemeldeten Forderun. gen am: 21. April 1938, vormittags 9 Uor, vor dem Amtsgericht, 2. Stock. Zimmer Nr. 213. Wer Gegenſtände der Konkursmaſſe beſitzt oder zur Offtene Stellen Tüchtige Hausgehilfin für Küche und Haus zum 1. 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Probe- fahrt durch General- Vertretung: Islinger & Neiss Krappmünlstr. 32 Ruf 407 56 Näune Schlachthof 1958 Karl Scheilt Für die herzliche Teilnahme bei dem Heimgang unseres lieben Vaters sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden sagen wir innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Kaplan Höbel, sowie dem Großkraftwerk Mannheim u. den Bewohnern der Elektro-Siedlung für die Kranz- niederleguns. Mannheim-Rheinau, den 11. März 1938. Die trauernden Hinterbliebenen. Karl Best unerwartet in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim(B5.), den 10. März 1938. Dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen, meinen lieben Bruder, Schwager und Onkel Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Eugen und Hubertus Best. Die Beerdigung findet am Montag, 14. März, um 1 Uhr von der Leichenkalle aus statt. Ane-Inixniaibami aktienkapital und Reserven Rii. 31 Millienen Zioiselenꝛedĩte ſun den Wofnangsbaat Nodite fur dis Zautolvtsefaft For Baden und Pfolz: Zweignie derlassung Karlsruhe Riltterstraße 9, Ecke Kriessstraße ObEI b ZMinder IA euoſtheim mod. Schwetzingervlat 1 75 f ziü 2 l l. N ennetain Mensee mer- Bohnungſe- ne gorenot, 10 4 Fbe zei e, I4 M. 4 e argen ſolort. Kaſfe' Limousine m. Bad, Mädchen⸗ 4Jimmer⸗ 20, 25 30. MMz eichene Dlym Jd— abzugeben. fſebr gut erhalten, pfaemeze, Kschlaß⸗ 15 Manberr. feiirüf Böbn en upen, Pohnung pfakfennuder l 1 Wanoerer 18 Fernruf aen a0 d. Uepzn. 1. 1. zimmer Rfdle, fhd cen—— 8 6707 U) Andeh 23383 ESchrank, Wäſchef. Soweinz2k 51 1 123 95 9 enwaven NSU 7l0 u Zu vermietenſg Glasplatt. mi(5722 V) Zündapn cem banke, glõnzendi immer, wenn idi mude Femmſul dei—5— funnn duuren Lager, 55 um. Zhölz elfftel n. 2. i Asitzer Upel Horen Mod. 36 zu verkaufen. Ein Versuch wird auch Sie ũberzeugen. nn Maß venchranch Farm., 2 Kachi⸗ſaorver. neu be. 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Manchen eben noch Stunden gleich erbe ſchieden ve an ihr Ve noch war Gruß an d der eben u den andert lagen ſie beide verkl arm under ſondern de beſtimmt i war ein S traut mit Denn er u gleichen R Liebe und Deutſch Drüben liegt das 7 kämpfer k kehrte ime Kahle Stri Unterholz einſtmals das Dorf i — über zel fielen— v Da ſteht n gabelung. Friedhof, Heimat wi der Granc 1918 nochn Auch au letzte Ruh' den Mauer weithin gr raden den den flandr zeichnet, if des ſiegend tete mitter drückte ſie derzwinger ber hin gri radenhand ßere Liebe die Brüden Der Stur Totenmal. ſeinem Zei ver Zeuge. Erde trank boulſt. Und rz 1938 nn ich můde h KOBONA. Kt fabelheft. überzeugen. an 90 Pfennis weee eneeeee 1 I Iu II ————— * Jahrgan — —— ——— Folge E ———— —— — W. „Und dieses Denkmal reiat Kein Sturmoſind nieder“ Von Fritꝛ Hirschner „Kein ſchönrer Tod iſt in der Welt, als wer vorm Feind erſchlagen...“ Oft hatten wir es geſungen als junge Wandervögel. Nun ſahen wir den erſten Toten. Bleich und kalt lag ein Kamerad an der Straße von St. Quentin. Nachtſchatten hüllten ihn bereits, als wir zum erſten Male in die Siegfriedſtellung gingen. Unaufhaltſam ſchob ſich an ſeiner Seite der Strom der jungen Regimenter vorbei. Und un⸗ aufhaltſam regiſtrierte ein überwaches Hirn: der erſte Tote. Kalt und bleich war er, und doch ſo beredt in dem, was er jungen Herzen zu ſagen hatte. Manchen ſahen wir ſeitdem dahinſinken, der eben noch ſeinen Glauben ſiegesfroh durch die Stunden trug. Freunde und Gegner mähte gleich erbarmungskds der Schnitter Tod. Sie ſchieden verſöhnt. Denn ſie ſtarben im Glauben an ihr Vaterland, und ihr letzter Pulsſchlag noch war ein Hohelied der Kameradſchaft, ein Gruß an die Heimat. Der Tod griff den einen, der eben noch das letzte Brot mit uns geteilt; den andern, den wir vordem nie geſehen. Nun lagen ſie nebeneinander, ſtarr und ſteif. Und beide verklärte die Majeſtät des Todes, der nicht arm und reich kennt und nicht hoch und niedrig, ſondern der Ernte hält, ſo wie es ſeinem Lauf beſtimmt iſt. Wir wußten um den einen. Er war ein Stück unſeres Herzens. Und waren ver⸗ traut mit dem anderen, den wir nie geſehen. Denn er war uns Kamerad, der nicht nur den gleichen Rock trug, ſondern den auch die gleiche Liebe und der gleiche Glaube vorwärts trieb: Deutſchland. Drüben in Flandern, nördlich von Ppern, liegt das Dorf Houthoulſt. Jeder Flandern⸗ kämpfer kennt es. Der Houthoulſter Wald kehrte immer wieder in den Heeresberichten. Kahle Strünke nur noch und oichtes, zernarbtes Unterholz deuten jetzt die Stelle an, an der einſtmals tiefer Wald ſich dehnte. Braun liegt das Dorf in der frühen Morgenſtunde, als wir — über zehn Jahre, nachdem die letzten Schüſſe fielen— wieder an jene vertraute Stelle kamen. Da ſteht noch die Kirche. Da iſt noch die Wege⸗ gabelung. Und da iſt noch der alte verwachſene Friedhof, der ſo manchem Feldgrauen letzte Heimat wurde. Auch über den Gottesacker ging der Granatregen, als der Tod von Flandern 1918 nochmals blutige Ernte hielt. Auch auf dieſer Stätte gab es noch nicht die letzte Ruh'. Schmal liegt der Friedhof zwiſchen den Mauern, als wir das Tor aufſperren. Aber weithin grüßt ein ſteinern Denkmal, das Kame⸗ raden den Kameraden ſetzten. Grau ragt es in den flandriſchen Nebel. Selbſt vom Tode ge⸗ zeichnet, iſt es noch ein gewaltiges Monument des ſiegenden Lebens. Denn eine Granate wuch⸗ tete mitten auf die ſchwere Betondecke und drückte ſie ein. Weithin aber ragt doch, alles nie⸗ derzwingend, das ſteinerne Mal. Ueber die Grä⸗ ber hin grüßt ſein gewaltiges Wort, das Kame⸗ radenhand den Toten ſetzte:„Niemand hat grö⸗ ßere Liebe denn die, daß er ſein Leben läßt für die Brüder“. Die Decke barſt. Der Sockel hielt. Der Sturm des Krieges zeichnete ſelbſt das Totenmal. Und dennoch ward es denen, die in ſeinem Zeichen ſchlummern, nur ein lebendige⸗ ver Zeuge. Das Blut der vielen, das flandriſche Erde trank, es rinnt zuſammen in dieſem Hout⸗ boulſt. Und es ſtrahlt aus dem flandriſchen Ne⸗ Das Kriegerdenkmal in Worms bel bezwingend zurück, mitten hinein in das deutſche Herz. Was waren Parlamentsmehrheiten, was Ge⸗ ſetze und Paragraphen, gemeſſen an dieſem Vermächtnis! Menſchen adelt ihre Geſinnung! Hichel Hüvene Da iſt ein ſtiller Bauernfriedhof im Schwa⸗ benland; ein jedes weiß, wie ein ſolcher aus⸗ ſchaut. Die Roſen blühen darinnen den lieben Sommer lang und der Malven und Lilien iſt kein Ende. Die Gräberſteine, die ihn füllen, ſind bucklig, bemooſt und grau, und einer gleicht aufs Haar dem anderen. So wollen's die Bauern haben! Ihrer keiner will ſich über den andern erheben, keiner auch mag hinter dem andern zurückſtehen. Sie ſagen: Wir ſind alle eines Staubes! So kommt es, daß das braune Eichenkreuz Völker die Art, wie ſie ihrer Toten gedenken! Kameraden das Erbe, das ſie bewahren. Sie, die einſt mit uns ſchritten und an unſerer Seite hinſanken, trugen ja nicht nur den gleichen Glauben im Herzen, ſondern auch das nämliche Eln namemzoser Held unter vielen Erzüählung von Karl Burkerit an der Morgenſeite der Mauer ſo eigentlich gar nicht hierher paßt. Es iſt ganz anders als die landesübliche Weiſe. Fremd war es ſchon aen erſten Tage, und ein wenig fremd wird es im⸗ mer bleiben. Wenn man nicht die Worte „Michel Häberle“ darauf leſen würde— man wüßte nicht recht, woran man eigentlich wäre. Und der Michel Häberle, dem das hanofeſte Kreuz zum Denkmal geſetzt ward, der liegt nicht einmal darunter. Drüben in den Vogeſenber⸗ (Fortsenung zlehe näch- Selte) Hoffen. Und ſie ſtreckten uns mit der Hand zum letzten Abſchied ja mehr entgegen als die Fauſt, die wir ſo oft geſchüttelt hatten. In ihren Augen lag Deutſchland. In ihrem Herzen brannte ſeine Zukunft. Und mit ihrem letzten Tropfen roten Blutes, das auf fremde Erde ſtrömte, ſenkten ſie in uns ihr Vermächtnis Ohne Worte. Ohne Geſte. Was bedurfte es deſſen auch noch in jener gewaltigen Symphonie von Stahl und Erz. die eine Welt in ihren Fugen erzittern ließ! Nein, ſo ſelbſtverſtändlich, wie ſie die letzte Zigarette mit uns teilten, ſo ſelbſtverſtändlich auch ver⸗ trauten ſie auf uns. Kameradenhoffnung und Frontſoldatenglauben legten ſie auf unſere Schultern, auf daß wir geſtalten ſollten, was ihnen verwehrt blieb. Haben wir's gehalten? Oftmals geſtellte Frage. Oftmals vertagt. Oftmals verneint. Oft⸗ mals als unbequem beiſeite geſchoben. Und doch immer wieder neu aufgeſtiegen. Immer neu gebieteriſche Forderung geworden. Ein Tag im Jahr iſt den Toten frei. Ein Tag im Jahr gilt ihrem Vermächtnis. Gekämpft wurde um den Tag. Gekämpft um dieſes Vermächtnis. Gekämpft zugleich um ihr Andenken ſelbſt, das man einer Nation ſtreitig machen wollte, die ihre Größe aus der Achtung herleitet, die ſie den Opfern für ihre Zukunft entgegenbringt. Aber— mochten auch Parteien und Inter⸗ eſſentengruppen, Pazifiſten und politiſche Kno⸗ chenerweicher noch ſo ſehr zetern, das deutſche Volk hat ſich über den Widerſtand der Länder und Parlamente hinweg ſeinen Heldenge⸗ denktag damals im Streit der Parteien er⸗ zwungen, weil es den Helden in ſeiner Seele nicht ſterben ließ. Es tritt an dieſem Tag nun erſt recht mit Stolz als ein in ſeinem Wollen und Fühlen einiges Volk an die Gräber derer, die für ſeine Größe fielen. Es kann dankbar dabei vor ihnen bekennen: Wir haben das Erbe gehütet und daraus das neue Deutſchland ge⸗ ſtaltet, das nicht in Schreibſtuben erſtand und nicht in Miniſterialbüros konſtruiert wurde, ſondern das wuchs aus eurem Blute und lebt in eurem Geiſte. Und das einer ſchuf, der mit euch droben am Kemmel gehofft, gekämpft und geblutet hat,— der Führer. * Wir alle tragen an jenem Vermächtnis, denn wir haben ſo manchen dahinſinken ſehen, der uns teuer war. Jener den Bruder. Dieſer den Freund. Andere manchen lieben Kameraden. Sie alle ſtehen in dieſen Stunden wieder vor uns mit der antwortheiſchenden Frage. Dies⸗ mal aber dürfen wir es frei und offen vom neuen Deutſchland bekennen: Wir haben euer Vermächtnis rein gehalten. Es hat im Zei⸗ chen Adolf Hitlers Geſtalt gewonnen. Es lebt wieder in Deutſchland. Ja, es lebt nicht zuletzt in uns allen! Und ſtolz dürfen wir es in dieſen Stunden empfinden, daß ſie unſer waren und auch unſer ſein werden, gilt doch auch von ihnen, was Körner ſeinen Ungarhelden Zriny vor dem letzten ſchweren Gang ausſprechen läßt: „Wer mutig für ſein Vaterland gefallen Der baut ſich ſelbſt ein ehrend Monument Im treuen Herzen ſeiner Landesbrüder Und dieſes Denkmal reißt lein Sturmwind niederl⸗ Hichel Häberte gen ruht er, an einer Waldlehne, wo im Som⸗ mer der brennende Fingerhut wie ein Herz⸗ ſchrei aus dem Tannenſchatten hervorſpringt. Hier hat der tapfere kleine Schwabenkerl ſeinen Treff gekriegt. Mitten ins blühende Leben hin⸗ ein. Auf Ja und Nein war's mit ihm vorbei geweſen. Seine Kameraden haben ihm im Schein des Sommermondes das Grab geſchau⸗ felt. Von den zween Kreuzen, die ihm der Re⸗ gimentsbildhauer aus dem Holze einer ſchönen Eiche geſchnitzelt, hat man das eine der Mut⸗ geſchickt, hinüber und heim ins Schwaben⸗ and. Und die Mutter, das arme Tagwerkerweib, nahen das Kreuz anſtatt des Sohnes, der ihr draußen geblieben, warf mit ihren bluteigenen Händen einen Hügel darunter auf, einem rich⸗ tigen Totenhügel gleich, und die Ringelblumen floren allda ſo ſchön wie auf keinem anderen Grab. Und der Lehrer hat den Dorfbuben ge⸗ ſagt, hier habe ein Held ſeine letzte Stätte, und wann immer er vorbeigeht, zieht er ſchweigend den Hut: und die Buben haben's ihen abge⸗ ſehen und tun's ihm getreulich nach. Und ſie finden es in der Ordnung, daß dem Michel Hä⸗ berle vom 12. Regiment auf ſolche Weiſe ſeine Ehre werde. Freilich, der Michel Häberle iſt kein Feld⸗ herr geweſen, nicht einmal ein Führer im klei⸗ nen. Er war ein ſchlichter Soldat. Sein Ge⸗ dächtnis wird den Zeiten und Geſchlechtern nicht aufbehalten werden wie die Nämen von Siegfried und Gunther, von Armin und dem Prinzen Eugen. Der Michel war einer von den vielen. Und die vielen werden vergeſſen werden. Aber ſind damit auch ihre Taten aus⸗ gelöſcht? Nimmermehr! Was der Michel vollbracht hat, braucht vor keiner Sonne ſich klein zu dünken. Der Michel war ein ganzer Kerl. Er hat den Platz behaup⸗ tet, dahin das Schickſal ihn geſtellt, und dar⸗ über hinaus kann von einem Erdenmenſchen nichts gefordert werden. Nur einen Augenblick wenn der Mickel luck gelaſſen hätte, dort, wo er ſo zäh, ſo verbiſſen geſtritten— ein Loch hätte es gegeben im großen Weltgeſchehen, und alles wäre anders gelaufen, als es hernach lief. Denn im Weltgeſchehen hängt alles zuſaanmen wie die Glieder einer großen Kette. Denn was iſt die Krone ohne den König? Der Offi⸗ zier ohne den Mann? Der Schütze ohne den letzten Troßbruder? Zwar, der Michel wußte es nicht, da ihn das Blei darniederſtreckte, daß er zur ſelben Stunde inmitten einer großen Schlacht ſtand, die ein Feldherr irgendwo im fernen General⸗ ſtab ausmaß, trieb und lenkte. Den Waldſaum müſſen wir kriegen, wußte der Michel, ſonſt nichts.„Drei Diviſionen muß ich heute werfen!“ dachte zur ſelben Zeit der Feldherr. Der Michel warf ſie. Iſt das kein Ruhm? Das begreifſt du wohl: Vom Michel kann die Kriegsgeſchichee nichts vermelden. Welch eine Chronik faßte alle dieſe Namen! Doch das verſtünde der Michel nimmermehr, wenn ich jetzt ſeiner nicht in Ehren und treuer Feld⸗ kameradſchaft gedächte, jetzt, da ich hier bei ſei⸗ nem Kreuz ſtehe. Ein junger Nußbaum ſchattet darüber her. Eine güldene Tagſpinne iſt da. Am ſilbrigen Schwebefaden ſteigt ſie ſachte hernieder vom Kreuzesſtamm, darauf ſie geſeſſen, und hinein in den lichtblauen Becher einer Glockenblume. Wonne des Daſeins! Der Michel Häberle hat ſolche Daſeinsfreu⸗ den auch gekannt. Aber er hat ihrer nicht ge⸗ dacht, dortmals, als der Geſchoßhagel des Feindes ihn umſpritzte. Nur auf den Wald⸗ ſaum war ſein Sinn gerichtet, hartnäckig, un⸗ entwegt; und juſt darum, weil der Gegner die⸗ ſen deutſchen Waldſaum behalten wollte. Und der Michel wußte ſich im Recht. Und von ſeinem guten Recht, dachte er, darf einer nicht laſſen, wenn es gegen die Franzoſen geht, koſte es, was es wolle! Und er ſchoß und ſchoß, Unterm sSchotten milder Birken Soll der Demut Andacht sein; Rovher Zeiten blutig Wirken Schluckt sein letztes Schluchzen eln. Kreuze hier und drüben Högel, Mötter knien Tog um JTag, Treue heißt der Gräber Siegel, Wehe, wer sie lösen mog. beutschlondl Zu Gewiitterchören Wochs der Besten Sterbescng, flef qus kolten Grüften hören kwig wir des Blutes Klong, — Mag es in die furchen dfingen, Solches Opfer blelbe Scct, Neve Söhne morgen schwingen Sensen ob der vollen Mohd. Ach, die Jungen schon, sle frogen Leuchtend heim die Frucht qus Blui, Und sie dörfen, mòössen wagen, Nur der Tapfetre ist got. benn wo nähmen diese Högel Heil'ger Seele Demout her, Wenn nicht jong im Morgenflbgel lhre Tat gediehen wärl Doß ebch, Möner, einer kröne, Ooß ihr, Väter, ehrt den Sinn: Nur vom Sterben heil'ger Söhne Kommt ein heil'ger Anbeginn—1 ——————————————————————————— was aus der Flinte ging. Und die anderen ſchoſſen auch nicht ſchlechter, und alle wußten ſie ſich eins im Geiſt, im Willen, in der Kraft. Und daß er und ſein Volk im Recht ſeien vor Gott und daß er ſiegen müſſe bei ſeinem Fah⸗ neneid, das war ſein feſter Glaube. Dieſen Glauben ſah man noch lächeln auf ſeinem Mund, als man ihn am Abend, die Flinte an der Schulter, unter den Gefallenen fand. Mit dieſem Glauben im Herzen ſank er in die Grube zwiſchen den Waldwurzeln unter den Tannen. Dieſer Glaube blüht heraus aus ſeinem Grab, jauchzend wie Sommerfreude, greift aus Moder und Staub heraus ans Licht nach uns und unſeres Herzens Zukunftsglau⸗ ben. Michel Häberle, ich will mich zu deinem Glauben belennen, und alle, die dies leſen, wol⸗ Kamer acꝭ Ser geuni ſ, von Georg A. Oedemann Wir bauten die große Brücke im Höllgrund. Ein Frühling und ein Sommer waren dar⸗ über vergangen, nun färbte ſich das Laub der Bäume bunt, nur der Fichtenwald ſtand wie eine blaue Mauer oben auf den Bergen. Es war ein herrliches Leben im Höllgrund. Der Sang unſerer Arbeit und unſeres Feier⸗ abends füllte das Tal, hallte wider von den Lehnen und brachte manchmal den Ruf der Waldtiere und die ſtillen Stimmen des blühen⸗ den und reifenden Sommers mit zurück. Nun ſtand das grauweiße Ungeheuer mitten in dieſem Eiland der Natur, fremd noch, ohne rechte Beziehung zur Uegebung. Steinerne Strebepfeiler ſchoſſen wuchtig aus grünem Wieſengrund, ſtiegen lints und rechts die ſtei⸗ len Hänge hinauf, und oben velief nun das weiße Band der Straße. Wir haben ihr alſo den Weg geebnet, und der Grund mit ſeinen hun⸗ dert Heimlichteiten und Einſamkeiten, er kann ungeſtört weiterträumen und braucht nicht auf⸗ zuſchrecken, denn über den hohen Rücken der Brücke verläuft ſich der Lärm des Lebens in fliegender Eile. Einen großen Sommer lang waren wir Gaſt im Höllgrund. Nun im Herbſt brachen wir Ge⸗ rüſte und Maſchinen ab, die uns beim Bau be⸗ hilflich waren. Ungern ſchieden wir vom Höll⸗ grund. Die letzten Tage gingen uns allen nahe. Und in dieſer Zeit geſchah es— mit Wei⸗ dauer Guſtavs Pferd. Der Kleinbauer hatte ſeinen Holzſchlag unweit der Brücke, und wenn es eine Fuhre gab, dann riefen wir ihn zu Rate, ihn und ſeinen treuen Braunen. Als wir„Sergeant“ das erſtemal ſahen, kam uns das Lachen an. Sergeant war kein ſchönes Tier. In der Hinterhand hatte er die Gicht, und ſein Kopf, dieſer quadratiſch breite Kopf ſchautelte mit jedem Schritt, wenn er das kleine Bauernwägelchen den ſchenalen Pfad herauf⸗ zog. Da ſtand er alſo vor der Baubude und ſteckte das weiche Maul zwiſchen Himbeer⸗ und Erlengebüſch, indeſſen Guſtav, der alte, gute Guſtav, mit dem Polier eine heimliche Kerze aufſteckte. Sergeant? So zerbrachen wir uns während einer Frühſtückspauſe die Köpfe, denn wir woll⸗ ten Guſtaven nicht darum fragen. Bis einer das kleine Porzellanſchildchen am Kumt des Pferdes entdeckte. Dann wußten wir, was ſein Name zu bedeuten hatte, dann wußten wir, daß „Sergeant“ ein Kriegskamerad war. Die erſt laut und derb ſpotteten, die nahmen nun die zottige Mähne zwiſchen ihre Hände und lobten Sergeant und nannten ihn ein ſchönes, edles Tier, ja und mauſten den Würfelzucker pfund⸗ weiſe aus der häuslichen Zuckerbüchſe. Sergeant! Wir hatten ihn dann alle gern, und er war wohl jedesmal mit einem Sträuß⸗ chen geſchmückt, wenn er unſere Bauſtelle ver⸗ ließ, unſer ſtummer Freund, der ſo ſchweigſaan erzählen konnte von einem harten, grauſigen Kampf zwiſchen den Armen des Todes. Hier durften wir nun leben, ſtark und auf⸗ recht, wir, die Söhne der Frontkämpfer, durf⸗ ten uns nach langen, langen Jahren endlich des Friedens freuen. Aber auch„Sergeant“ war dereinſt ein Stück dieſer gigantiſchen Mauer, die ehern und unbeſtegt dem Anſturm einer feindſeligen Welt ſtandhielt. Und das war es, was wir ihm nicht vergeſſen konnten. Wie oft ſaßen wir zu Mittag draußen auf den Bänten, und unſere Gedanken gingen zwanzig Jahre zurück. Nein, es konnte kein Vergeſſen geben, es durfte kein Vergeſſen geven, und die Kreatur, das ſtille, ſchweigſame Pferd erhob ſich wie der Menſch der Front zum Helden, dem unſer Dank galt. Sergeant! Wie gern riefen wir es ihm zu, und er drehte den Kopf, als verſtünde er uns, wie wir es meinten. Einen großen Soenmer lang lebten wir im Höllgrund, und als der Herbſt einen ſtol zen Bau beſchloß, da ſchlich ſich Sergeant heimlich aus dieſer Welt. Es war, als hätte er nur darauf gewartet, die letzte Fuhre wegzubrin⸗ gen, um ſich nach getaner Arbeit hinzulegen zu feinem letzten, großen Schlaf. Sein ganzes Le⸗ ben war eine ewige Kette von erfüllten Pflich⸗ ten, und ſo wird er es mit dem Sterben wohl ſo eingerichtet haben, bis die letzte Fuhre Bau⸗ holz zu ihrer Ordnung kam. Oben am Firſtenweg, in Weidauers Holz haben wir einen Stein aufgeſetzt und mit im⸗ mergrünen Bäumchen umpflanzt. Weidauers Guſtav war mit dabei, als unſer Schachtmeiſter einige feierliche Worte ſprach, Worte des Ge⸗ denkens und Nichtvergeſſens, denn obwohl Sergeant nur ein Pferd war, ſo war doch ſein Leben ein Beiſpiel für den Menſchen. Glücklich der, der nach dieſem ſchönen Beiſpiel ſein Da⸗ ſein einrichten und formen könne, damit er ein wohlgefügter Stein ſei, ein Stein in der gro⸗ ßen, unüberwindlichen Mauer, die, feſtgefügt in den Grundpfeilern der Pflichterfüllung und der Treue, eine gewaltige Mauer des Frie⸗ dens ſei. So hatte unſer Schachtmeiſter geſagt, und jeden hat es ein bißchen mitgenommen. Wir haben im Höllgrund eine Brücke gebaut für Jahrhunderte. Und wir haben am Stein einen Schwur geleiſtet für ein Menſchenleben. So war das treue Pferd, ſo war Sergeant noch im Tode ein verläßlicher Wegweiſer der menſch⸗ lichen Seele. Auf den Spuren schwäGbischer Reichssender sucht vergessene Volkstnꝛe, Melodien/ Derbe Der Reichsſender Stuttgart bemüht ſich ſtark um die Pflege des alemanniſchen und ſchwäbi⸗ ſchen Kulturkreiſes. Im Vordergrund ſteht die Volksmuſik. Da nur Reſte von dem reichen Schatz der Vergangenheit gedruckt oder hand⸗ ſchriftlich erhalten ſind, hat er einen Stab von Mitarbeitern in die Lande geſchickt, der alte unbekannte Texte und Melodien ſammelt. Das geſchieht ſowohl durch Aufnahmen wie durch Aufzeichnungen. Die Bauern, die man beſuchte, waren immer lebhaft bei der Sache. Manchmal ſaßen ſie bis in die Nacht zuſammen und ſan⸗ gen den Funkreportern vor. Das Archiv des Reichsſenders Stuttgart hat ſich bereits anſehn⸗ lich gefüllt, und es entſteht ſchon ſo etwas wie ein geſchloſſenes Bild von der Volksmuſik des Schwabenlandes, ſeiner Sitten und Gebräuche in verklungenen Zeiten. „Rutſch zu'r Magdins Federbett“ In Urach findet immer noch alle zwei Jahre ein Schäferlauf ſtatt. Da treffen ſich traditions⸗ gemäß die Volkstumsgruppen aus dem ganzen füdweſtlichen Teil Schwabens. Sie kommen von Merklingen auf der Blaubeurer Alb bis nach Dornhan im öſtlichen Schwarzwald und bis nach Leitringen auf der Baar. Schöne Trachten ſind da immer zu ſehen. Manche von den Al⸗ ten wiſſen noch Tanzlieder, die ſie in ihrer Ju⸗ gend geſungen haben. Die Dornhaner, die mit den Oberdorfern eine Arbeitsgemeinſchaft ha⸗ ben, in der die einen ſingen und tanzen, die an⸗ dern ſpielen, benutzen viele Tanzweiſen, die in keinem Liederbuch aufgeſchrieben ſind. Sehr derb iſt aus dieſem Kreiſe der Trutztanz:„Und ich hab dir's ja ſchon oft geſagt und ich hab dir's ja ſchon mehrmals'ſagt,/ und ich will di net anzlyrik in Oberdorl und i mag di net/ und heirate tu i di ſcho zwei⸗ mal net...“ Auch das„Rutſch hin“ iſt von praller Geſundheit:„Rutſch hin, rutſch her/ rutſch zu dir Magd in's Federbett,/ rutſch hin, rutſch her,/ rutſch zu'r Magd in's Bett!“/ Volkskraft gegen ſittenſtrenge Pfaffen Bei der Oberndorfer Bauernkapelle ſind drei Brüder, die einer uralten Muſikantenfamilie entſtammen, die bis ins 18. Jahrhundert zurück⸗ geht. Das Tanzgut vererbte ſich ſo immer wie⸗ der vom Vater auf den Sohn. Auf der Schwä⸗ biſchen Alb fanden in alten Zeiten„Lichtſtuben⸗ Abende“ ſtatt. Durch den übermäßig ſtrengen Pietismus, das heißt durch ſcheinheilige Fröm⸗ melei und moralinſaures Muckertum der Pfaf⸗ fen ging in vielen Gegenden der Schwäbiſchen Alb manch lebensfroher Tanz verloren. Man brachte es damals ſoweit, daß„Lichtſtuben⸗ Abende“ nur in Häuſern ſtattfinden durften, die in des Pfarrers Urteil„ſittenſtreng“ waren. Von manchen bayriſchen Liedern gibt es auch ſchwäbiſche Faſſungen.„'fenſterlt“ wurde auf der Schwäbiſchen Alb ſo gut wie im Oberbaye⸗ riſchen. Das erzählt auch eine nette Anekdote aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts. Da⸗ mals trugen die Mädel blaue und die Buben ſchwarze Strümpfe. Einer fenſterlte halt auch mal wieder bei ſeinem Schatz. Frühmorgens ging er anſchließend in die Kirche. Was aber fahen die erſtaunten Augen der anderen? Der Liebhaber erſchien, angetan mit einem blauen und einem ſchwarzen Strumpf. In der Dunkel⸗ heit die Farben auseinanderzuhalten, iſt auch nicht einfach. Das war auf der Schwäbiſchen Alb. Erich Maler-Stehle. len es gewißlich auch! In dieſem Glauben wollen wir dich ehren. Ein gar ſtiller Kirchhofwinkel iſt's im Schwa⸗ benland, darinnen das braune Kreuz ragt, wir werden es nicht vergeſſen. Wir werden es alle⸗ zeit zu finden wiſſen. Ein wenig ſchon iſt ſeine Schrift verblichen, aber die Sonne um⸗ funkelt es, und die Roſen umkränzen es mit rotflammender Pracht. Michel Häberle, ſie grüßen dich! Der Glücksꝛwerg von Istanbul Ein 72 Zentimeter großer Mörder- Simon Sevyſay iſt ein Original, das man in ganz Inſtanbul kennt. Man nennt ihn den„Glückszwerg“, denn der 48jährige mißt nur 72 Zentimeter. Seit Jahren verkauft er die Loſe der türtiſchen Luftfahrtlotterie, und wenn es gerade keine Loſe zu verkaufen gibt, handelt er mit Paſteten in den Schanklokalen. Ueberall iſt Sevſay als Glücksbringer beliebt, und da es heißt, daß er ſchon zweimal den Lotterie⸗ Haupttreffer verkauft habe, macht er recht gute Geſchäfte. Einmal hat ihm ein anatoliſcher Bauer, der einen großen Gewinn aus den Lo⸗ ſen des Zwerges zog, ſogar tauſend türtiſche Pfund geſchenkt. Sevſay wohnt in einem armſeligen Häuschen des Hafenviertels. Er kommt immer erſt ſpät in der Nacht nach Hauſe, wenn er ſeine Runde bei allen Raki⸗Trinkern in den Schenken ge⸗ macht hat, und da die ſtattliche Geldſumme, die er häufig bei ſich trägt, die Begehrlichkeit von Räubern wachgerufen hat, iſt es im Ver⸗ laufe des letzten Jahres mehrfach vorgekom⸗ men, daß Diebe regelrechte Ueberfälle auf das Zwerglein ausführten, das allein und ſchutzlos durch die nächtlichen Straßen ſpazierte. Sevſay, der viel zu ſchwach und winzig war, um ſich wehren zu können, beſchloß, einen Waffenſchein zu erwerben und ſich einen Revolver zu kaufen, den er ſtets in ſeiner Taſche trug. Vor kurzem war er, wie gewöhnlich, ſpät nach Hauſe gekoenmen. Da, welch ein Schreckl Je ſeinem Zimmer ſteht, geſpenſterhaft wie ein Schatten, ein großer ſchwarzer Mann. Der Zwerg will um Hilfſe ſchreien, aber vor Angſt bringt er keinen Ton heraus. Die Geſtalt aber beginnt zu reden:„Sevſay, halte das Maul, oder du biſt verloren!“ Halb beſinnungslos vor Furcht zog der Zwerg ſeinen Revolver her⸗ vor und feuerte damit blind in die Luft, um die Hausinwohner zu alarmieren. Aber wenn ein Liliputaner einen Revolver handhabt, iſt die Perſpektive ganz anders als bei einem nor⸗ malen Menſchen. Er hatte zwar nach oben ge⸗ ſchoſſen, aber da er gar ſo klein war, ging die Kugel dem fremden Mann genau durch den Kopf. Dabei war es gar kein Räuber geweſen, ſondern, wie ſich ſpäter herausſtellte, nur ein „Don Juan“, der ſeiner, Geliebten, einer Magd, einen heimlichen Beſuch abgeſtattet hatte. Um unbemerkt aus dem Hauſe zu kommen, war er auf Strümpfen kreuz und quer durch das Ge⸗ bäude gegangen und ſchließlich in das Zimmer des Zwerges eingedrungen, um von dort aus durch das Fenſter ins Freie zu gelangen. Der Schuß des Zwerges hatte das ganze Stadtviertel alarmiert. Die Nachbarn eilten herbei, die Polizei kam, und Sepſay fiel, als er das Blut ſah, in Ohnmacht. Wohl ſelten iſt „ein Mörder“ auf ſo merkwürdige Weiſe ver⸗ haftet worden, wie der Zwerg. Ein Poliziſt nahm ihn ganz einfach auf den Arm und trug ihn zur nächſten Wache, einem kleinen Kinde gleich, und nur weil es die Dienſtvor⸗ ſchrift verlangte, legte man um ſeine beiden Hände eine Handſchelle, denn ſo kleine Hand⸗ ſchellen beſitzt die Polizei von Iſtanbul nicht, daß man jede Hand hätte einzeln feſſeln können. Der Schutzmann legte bei der Einlieferung den„Mörder“ wie ein kleines Patet dem wach⸗ habenden Offizier auf den Schreibtiſch. Vor Gericht wurde die ganze erſchröckliche Begeben⸗ heit des Zwergleins und des nächtlichen Don Juans noch einmal aufgerollt, und ſchließlich iprach man Sepſay, der einen Nervenſchock er⸗ litten hatte, von jeglicher Schuld frei. Seine treue Kundſchaft brachte die Kaution auf, die für ſeine Freilaſſung gefordert wurde, und nun kann der Glückszwerg von Iſtanbul wieder ſei⸗ neen Beruf nachgehen und Loſe verkaufen mit großen Haupttrefſern. Der G Schaut hi tere We ſchlummei ſtecken. G maſſen zr noch meh terie, Dro Piccolom fertig ma Da im einen neu kündigt, h endet. S Schützenr hinter de beiden V brigaden, Kavalleri⸗ Die Fo kühlen M die Trom Dann, we ral, aus Manch ein Manch ei Zauberbr da feſt me Hat's n Eiden ver Drüben mãchtiges fen ein, u brechen 1 Strahlen gleißend gaden au— formieren dröhnt de kaiſerliche Ueberra Flanke v es ein fal tigkeit de Attacke iſt ſchlecht g Infanteri Schanzen Nun a ſchwediſch auf; aus von Mus In ſchw Schlacht. 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Schaut hinunter, wo im Mondlicht der ſchüt⸗ tere Wald des Häſelbergs unſchuldig zu ſchlummern ſcheint und wo die Schweden ſtecken. Glaubt Geräuſch marſchierender Heer⸗ maſſen zu vernehmen, jagt Adjutanten zurück: noch mehr Truppen auf das Allbuch. Infan⸗ terie, Dragoner, Küraſſiere; ja Küraſſiere! Der Piecolomini ſoll ſofort ſein Küraſſierregiment fertig machen und dann herauf damitl Schw'eres Geschòötz belm Fevern Da im Oſten eine fahle Helle aufkommt und einen neuen klaren und heißen Sommertag an⸗ kündigt, hat Gallas ſeine Stellung leidlich voll⸗ endet. Seine Regimenter treten ein. Dichte Schützenreihen, alle paar Schritte Geſchütze hinter den Wällen. Im Zwiſchenraum der beiden Verteidigungslinien wuchtige Pikenier⸗ brigaden, Reſervegeſchütze, Reſervekompanien, Kavallerie. Die Fahnen flattern in der aufkommenden kühlen Morgenluft. Da dröhnen von drüben die Trommeln, ſchmettern helle Trompeten. Dann, weithin ſchallend, hört man einen Cho⸗ ral, aus zahlloſen rauhen Kehlen geſungen. Manch einer bekreuzigt ſich, murmelt ein Gebet. Manch einer greift unter den Koller nach dem Zauberbrief, der Wurzel, dem Beutelchen, das da feſt macht, unverwundbar und gefroren.... Hat's nicht des Profoſſen Gehilfe mit heiligen Eiden verſichert und beſchworen?! Drüben klingt der Choral aus, geht in ein mächtiges Trommeln über, ſchrill ſetzen Pfei⸗ fen ein, man hört den Generalmarſch und jetzt brechen unter den erſten hervorſchießenden Strahlen der aufgehenden Sonne blitzend und gleißend in breiter Front die feindlichen Bri⸗ gaden aus den Büſchen des Häſelbergs hervor, formieren ſich, faſſen Tritt, aufwühlender dröhnt der Schlag der Trommeln auch auf der kaiſerlichen Seite! Ueberraſchend reitet Kavallerie, aus der Flanke vorſtoßend, gegen den Berg an! Iſt es ein falſcher Befehl geweſen oder Eigenmäch⸗ tigkeit der Offiziere, man weiß es nicht. Die Attacke iſt hier nicht am Platze, der Augenblick ſchlecht gewählt. Er ſtört den Anmarſch der Infanterie, bricht im aufbrüllenden Feuer der Schanzen zuſammen, verwirrt, enttäuſcht! Nun aber kommen die Sturmbrigaden der ſchwediſchen Infanterie heran. Der Berg heult auf; aus Dutzenden von Geſchützen, Tauſenden von Musketen ſpeit er Feuer und Verderben. In ſchwarzem Pulverdampf verſinkt die Schlacht. Der Sturm wird abgeſchlagen. Neue Bri⸗ gaden formieren ſich, gehen vor. Mehrmals kommt es zum Handgemenge auf der Krone des Schanzwalls. Einmal dringt eine Sturmkolonne ſogar ein. Die Verteidiger weichen ſchon ſtellenweiſe. Da raſſeln die eben anlangenden Piccolomini⸗ Küraſſiere heran, reiten im Raum zwiſchen den beiden Verteidigungslinien die Eingedrungenen nieder. Die Infanterie füllt wieder die ver⸗ lorene Stellung. Neue Sturmwellen brauſen heran, brechen zu⸗ ſammen. Die Verluſte ſind furchtbar. 15 mal ſtürmen die Schweden mit immer neuen Re⸗ gimentern. 15 mal verbluten ſich die Sturm⸗ truppen, füllen den Raum zwiſchen Häſelberg und Allbuch mit Gefallenen und Verſtüm⸗ melten. Die ganze Armee ſcheint verbiſſen am All⸗ buch. Immer neue Truppen werden heran⸗ geholt und gehen ins Verderben! Schon geht es für die Schweden nicht mehr um das Allbuch, ſondern um die Exiſtenz. Um die Mittagszeit werden ihre Angriffe ſchwächer. Jetzt ſetzen überall die Kaiſerlichen zum An⸗ griff an. Bernhard von Weimar hat ſich längſt in die vorderſten Reihen begeben. Es iſt 3 Uhr nach⸗ mittags, als er den Entſchluß faßt, ſo gut es geht, die Truppen zurückzunehmen und eine rückwärtige Aufnahmeſtellung am Härotfeld⸗ rand, da, wo geſtern nachmittag der erſte ſieg⸗ reiche Durchbruch erfolgt war, zu ſchaffen. Schon beginnen einzelne Batterien und Re⸗ ſerveabteilungen ordnungsgemäß zurück zu ganzen linken Flügel auseinander, erfaßt die Reitergeſchwader der Reſerve und die zurück⸗ marſchierenden Geſchütze. Marſchall Horn ſprengt mitten in ein zurück⸗ flutendes Regiment hinein, will die Truppe zuſammenraffen, wieder nach vorne reißen. Da ſind ſchon kaiſerliche Küraſſiere um ihn, Piſtolen krachen, Pallaſche klirren. Ein Offizier faßt ihn am Arm:„Ergebt euch General!“ Horn läßt die Piſtole ſinken.„Ihr habt einen guten Fang ge⸗ tan, Rittmeiſter, ich bin Mar⸗ ſchall Horn!“ Zwiſchen ge⸗ fangenen und verwundeten Reitern wird er zurückge⸗ führt, um ihn ſchmettern die Trompeten Viktoria! Weiter drüben ſprengen die erſten der Angreifer mit⸗ ten hinein in den ſchwedi⸗ ſchen Generalſtab. Ein wil⸗ des Durcheinander ſcheuen⸗ der Pferde, fechtender Rei⸗ ter, in Verwirrung gerate⸗ ner Kutſchen. Blutüberſtrömt, ohne Hut, reitet Bernhard von Wei⸗ mar. Da ſtürzt ſein Pferd. Einer ſeiner Offiziere gibt ihm ſein eigenes, bitten ihn, um der Sache willen, ſich zu retten. Wenig ſpäter iſt der ganze Stab gefangen oder nieder⸗ gehauen. Außer dem Herzog Bernhard und dem franzö⸗ ſiſchen Marſchall Grammont gelingt es nur noch wenigen höheren Offizieren, zu ent⸗ kommen. Ueber das Heer bricht das letzte Verhängnis. Faſt ohne Widerſtand wer⸗ den ganze Regimenter zu⸗ ſammengehauen. Unaufhalt⸗ ſam fluten die Kaiſerlichen vor, ſchon ſind die flinken kroatiſchen Reiter auf der Neresheimer Straße, fallen über die Gefechtsbagage, über den Heertroß her. Ein tragiſches Geſchick trifft die württembergiſche Landmiliz, die ſchlecht und mangelhaft ausgerüſtet, doch bis zuletzt ausharrt. Sie ge⸗ rät einer vorgehenden feind⸗ lichen Brigade gerade in den Weg, wird überrannt und an die 4000 Mann werden niedergemacht. In ihren wei⸗ ßen Zwillichkitteln liegen nachher dieſe ſchwäbiſchen Bauern wie von der Senſe hingemäht auf dem Schlacht⸗ Herzog Bernhord von Weimor(1604—1639) feld. gehen, da bricht unerwartet auf der Fläche des Ländles, im Zentrum der Kampflinien, der bayeriſche Reitergeneral Johann von Werth, ein ſchneidiger Draufgänger, mit mehreren Reiterregimentern zur Attacke vor und über⸗ reitet in wenigen Minuten das dort ſtehende Fußvolk. Damit bricht die ſchwediſche Geſamtfront in der Mitte zuſammen. Eine wilde Flucht ſetzt ein, greift über auf die dezimierten Regimenter am rechten Flügel vor dem Allbuch, reißt den Noch in der Nacht fällt in Neresheim die ganze Kriegskaſſe und das Ge⸗ päck des Generalſtabs in die Hände der Sieger. Nördlingen bietet ſeine Uebergabe an. Auf Gnade oder Ungnade. Zitternd ſteht der Rat der Stadt in ſeinen feierlichen ſchwarzen Män⸗ teln und weißen Halskrauſen am Tor, als der Erzherzog Ferdinand, König von Böhmen und von Ungarn andern Tags einreitet ſtrahlend, voller Jugend, glücklich ob des herrlichen Sre⸗ ges. Es geht der Reichsſtadt, die dem Kaiſer getrotzt, beſſer, als man denken mochte. Der —————— Erzherzog nimmt die Uebergabe in Gnaden an. Nur Einquartierung und Kontributionen tref⸗ ſen die Bürger ſchwer. Aber wer iſt davon verſchont in ſolchen Zeiten im Deutſchen Reich! — Auf allen Wegen haſten fliehende Haufen des geſchlagenen Heeres durchs Schwabenland. Diſziplinloſe, wild gewordene Soldateska, ver⸗ hungert, übernächtig, voll ſchlecht verbundener ber boyerlische Reiterführer feldmorschalleutnont Johonn v. Werth(1600—1652), dessen kühner kEinfall in Fronkreich im Johre 1636, v/o er mit seinen Troppen bis nahe on Paris her- ankam, in ganz kuropo Abfsehen erregte. Wunden, fallen ſie über die kleinen Orte und Höfe her. Mancherorts lauern die Bauern ihnen auf. Dann zieren zerlumpte Leichname die Bäume am Weg. Nicht lange nachher folgen die Scharen der Sieger. Nun nützt den Bauern keine Gegen⸗ wehr mehr. Das Elend des Krieges kommt über das Schwabenland wie noch nie. Hunderte von Ge⸗ höften, Weilern, Schlöſſern und Dörfern gehen in Flammen auf, ſelbſt einige Städte, Waib⸗ lingen, Herrenberg, Calw im Schwarzwald ſinken ganz oder zum größten Teil in Aſche⸗ Verzweifelt fliehen die Menſchen in die Wäl⸗ der und in die Höhlen der Alb. Wo geſchloſſene Truppenkörper, höhere Stäbe durchkommen iſt es noch erträglich. Die größe⸗ ren Städte des Landes kommen zunächſt mit Einquartierungen und wirtſchaftlichen Laſten davon. Aber bald folgen Seuchen und ſuchen Stadt und Land auf. Von 445 000 Seelen im Jahre 1622 waren im damaligen Herzogtum Württemberg als Folge der Nördlinger Kata⸗ ſtrophe um 1639 nur mehr 97000 übrig! Schlimm wie das Schickſal der Gaue, die das harte Los des Krieges traf, hier im Süden wie droben im Norden, in Böhmen wie am Rhein, iſt jetzt das Schickſal des Heiligen Reiches Deut⸗ ſcher Nation im ganzen geworden. Endlos der Krieg, endlos das Morden, Brennen, der Hun⸗ ger, der Verfall der Wirtſchaft, der Währung, der Sitten, der ſtaatlichen Macht, furchtbar die ſeeliſche Not, das Raſen der Menſchen im Wahn des Hexenglaubens. Der Herzog Bernhard von Weimar trug im Herzen die Sehnſucht, durch einen Sieg einen großen entſchei denden Sieg, dem allem ein Ende zu machen, endlich Frieden zu bringen, jenen Zuſtand, den zahlloſe Menſchen nicht mehr kannten in deutſchen Landen! Viele vor ihm, mit ihm, nach ihm haben glühend dieſen Wunſch gehegt in dieſen ſchreck⸗ lichen Kriegsjahren, ſchlichte Soldaten, wie der brave Michael Oberntraut, der redliche alte Tilly Staatsmänner wie der gewaltige Wal⸗ lenſtein, Patrioten im Volk und auf dem Für⸗ ſtenthron, im Heer und in den Kirchen. Aber das Raſen des großen Bruderkrieges, das nun, von ausländiſcher Politik gut ge⸗ lenkt, ſchon im ſechzehnten Jahre tobte, war ſchwer zu dämmen. Keiner der erſchöpften Parteien Macht reichte aus dazu. Nicht die des Kaiſers, nicht die der alten Kirche, nicht die der Schützer des evangeliſchen Glau⸗ bens. Kein Sieg konnte mehr ausſchlaggebend genug ſein! Hohe Politik, europäiſche, ausländiſche Politik ſchürte den Brand, dynaſtiſche Sonderſüchte verantwortungsloſer Fürſten, kläglicher Krämergeiſt, Hab⸗ ſucht, Glaubenshaß herrſchten in Deutſchland die letzten füh⸗ rerloſen, ſchrecklichen vierzehn Jahre des Dreißigjährigen Krie⸗ ges! Nur eine unerſchöpfliche Lebenskraft vermochte das deut⸗ ſche Volk und das hohe Gut der deutſchen Kultur auch über dieſe traurige Zeit hinweg noch zu erhalten. ** Franzöſiſche Gelder ſind es, die den Herzog von Weimar in den Stand ſetzen, in der folgen⸗ den Zeit ſich gegen die Ueber⸗ legenheit der kaiſerlichen Partei zu halten. Es war ihm ſelbſt kaum wohl dabei und es war ein gefährliches Spiel. Deutſcher Fürſt, franzöſiſcher Söldner und ſchwediſcher General in einem war etwas viel auf einmal! Ein paar große Siege heften ſich in den Jah⸗ ren 1637 und 1638 nochmals an die Fahnen des Weimarer Helden, Beſangon, Säckingen, Lau⸗ fenburg, Rheinfelden und Wittenweier. Breiſach, die uralte trutzige Feſte des Heiligen Römiſchen Reiches am Oberrhein fällt im De⸗ zember des Jahres 1638 in ſeine Hand, ſoll ihm Mittelpunkt werden eines eigenen ſelbſtändigen Landes. Die Scharte von Nördlingen ſcheint ausgewetztl Aber die Gefahren geheimer Politik, das Spiel das zwiſchen den Großmächten nun ge⸗ ſpielt wird, das alles iſt für einen Soldaten zumal, gefährlicher als eine Schlachtl.. * Dumpf poltern die Pferdehufe auf den Boh⸗ len der Schiffbrücke bei Neuenburg am Rhein. Die Schwarzwaldberge ſchauen über die weite Generol Graf Gollas Ebene des Rheintals und von der andern Seite grüßt die blaue Linie der Vogeſen. Der Iſteiner Klotz leuchtet weiß hinter den Auenwäldern. Man ſchreibt das Jahr des Herrn 1639, und es iſt das einundzwanzigſte des großen Krieges! Noch immer raſten die Wafſen nicht im Deut⸗ ſchen Reich Ruhe und Arbeit! Viele Menſchen wiſſen es nicht mehr was das iſt. Viele können nicht mehr glauben nicht mehr doffen, daß es ſo etwas für ſie noch einmal geben ſoll. Gefecht im 30jöhrigen Krleg Auch der Herzog von Weimar, deſſen Kutſche eben über die Neuen⸗ burger Brücke ſchaukelt, lehnt trau⸗ rig in ſeinen Kiſſen. Leichenblaß und verfallen ſtarrt er vor ſich hin. Nur hin und wieder leuchtet in den Augen ein Feuer auf, ein Blick von hinreißender Kraft trifft den jungen Offizier, der als Adjutant dem Herzog gegenüber ſitzt. Aber der Blick trübt ſich wieder, kehrt ſich nach innen, der Kör⸗ per des in den beſten Mannesjahren ſtehen⸗ den Fürſten ſinkt in ſich zuſammen. Bern⸗ hard ſieht nicht auf, als der Doppelpoſten am Breisgauer Ufer klirrend die Ehrenbe⸗ zeigung erweiſt. Er hört nicht, wie eine Ghan verwitterter Musketiere eines ſei⸗ ner deutſchen Regi⸗ menter, die als Brük⸗ kenwache hier lagert, aufſpringt und ihm zufubelt. war er voller Kraft und Tatenluſt. Vor Wochen noch war er unermüdlich bei den Vorbereitungen zu einem neuen Feldzug, dem letzten, dem ent⸗ ſcheidenden, der des großen Krieges Ende bringen ſollte. Wie iſt das alles nun ſo gleichgültig! Unendlich müde iſt der Unermüdliche. Kaum, daß er die wenigen Schritte zu gehen ver⸗ mag von der Kutſche in das Quartier im Städtchen Neuenburg. Erſchüttert ſehen die Offiziere des Stabes, ſehen die alten Eiſen⸗ freſſer der Leibwache die furcht⸗ bare Veränderung ihres Feld⸗ herrn. Der vor kurzem ein feu⸗ riger Jüngling war, iſt heute ein Greis. Zitternd, von Fieberſchau⸗ ern geſchüttelt, ſucht er ſich wieder und wieder aufzuraffen, gibt Be⸗ fehle, hört Berichte, empfänat Meldungen und Beſuche. Aber we⸗ nige Tage ſpäter, am 18. Juli des Jahres 1639, iſt auch Bernhard von Weimar, die letzte der großen Führergeſtalten des deutſchen Krie⸗ ges, nicht mehr, Sie ſchaffen ſeine Leiche nach Breiſach. Im hohen Münſter auf dem ragenden Felſen, dicht über dem brauſenden Rhein⸗ ſtrom, ſetzen ſie ihn bei. Gift, ſagen manche, habe ſeiner heldiſchen Laufbahn ein fähes Ende geſetzt. Wer mag es wiſſen? Die Zeit war nicht wähleriſch in ihren Mitteln damals. Doch barg freilich das rauhe Leben des Krie⸗ ges und des Feldlagers auch ſo Gefahren übergenug für den, der ſich ihnen ohne Schonung ausſetzte, wie es der Weimarer immer getan! Wenig blieb von dem. was Her⸗ zog Bernhard mit tauſend Opfern, guten Willens, aber oftmals auf gefährlichen und bedenklichen We⸗ gen erſtrebt und errungen hatte Seine Truppen löſten zch auf ein Teil ſchlug ſich zu den Schweden ein Teil trat zu den Kaoiſerlichen über.(Schluß folgt.) Vor Wochen noch Nun i da wir d lichen G twir unſ Heimweh ſchon ehe in uns le Vier 6 blauen 7 gen, an: pannen ſamen Ki zu deren Dörfern Steinbuc Flieger gog. Wi dörrt un Wir wur wenn de zonte ſan ins Mee⸗ Feſtland ler Ueber trunkenh. Wir h Abend zi ginnen ſ Glut übe und Tür erſchien v raſſe her klappertet die Mück fand kein das glüh ſtill, doch fühlte me ſechs Tag Land, bi drehte ur den ganze Wir he bieten ha ten. Kälte die Spitz. Erdbeben Aber n Wenn nae dauerhaft Himmel d ſchien das ten und 7 lodernden Teppichen ehrfürchti, die Berge unter ſch Blick in Dörfer au ten, grün einen blar die Gefan Lipariſche Schneehau jährige B Vorzeiten tierrücken, flammten. Wir ha barkeiten ärmlichen Oliven z1 Wir hab Nun iſt, nach Jahren, die Stunde gekommen, ba wir die Sohlen löſen müſſen von dieſen ſüd⸗ lichen Geſtaden, es iſt nicht anders, als riſſen twir unſere Wurzeln aus, wir werden vom Heimweh nach Norden getrieben und fühlen, ſchon ehe wir gehen, das Heimweh gen Süden in uns leimen. Vier Sommer lang ließen wir uns von den blauen Fluten des Tyrrheniſchen Meeres tra⸗ gen, an menſchenvollen Ufern, von bunten Ca⸗ pannen geſäumt; an weiten, afrikaniſch ein⸗ ſamen Küſten, dahinter hohe Felswände ragten, zu deren Füßen ſtaubige Kakteenfelder fernen Dörfern entgegenzogen; an verſteckten engen Steinbuchten, wo niemand uns ſah, nicht der Flieger einmal, der ſilberblitzend nach Tunis gog. Wir wurden von der Sonne braun ge⸗ dörrt und von den ſpritzenden Wogen gekühlt. Wir wurden zu Sonnenanbetern, des Abends, wenn der Karminball hinter weſtlichem Hori⸗ zonte ſank; wir ſchwammen auf goldener Bahn ins Meer hinaus, und wenn wir wieder das Feſtland betraten, fühlten wir uns geſtärkt, vol⸗ ler Uebermut und hatten im Herzen eine Natu.“ trunkenheit wie primitivſte Völkerſchaften. Wir haben manchen Schirolko erlebt. Gen Abend zuweilen, wenn die erſehnte Kühle be⸗ ginnen ſollte, kam von Südoſten noch ſtärkere Glut über Sizilien. Wir ſchloſſen die Fenſter und Türen, und die ſtickende Wärme im Raum erſchien uns als Kühle, wenn wir von der Ter⸗ raſſe her das Zimmer betraten. Die Perſianen klapperten, die Schlüſſellöcher machten Muſik, die Mücken ſummten wie toll ums Netz. Man fand keinen Schlaf, bis der Morgen kam. Hörte das glühende Wehen auf? Ja, es war ringsum ſtill, doch wenn man das Fenſter aufbog, dann fühlte man die alte lähmende Glut. Drei Tage, ſechs Tage lang ſtand der Schirokko feſt überm Land, bis ein gnädiger Gott die Windroſe drehte und friſche Luftſtröme vom Meere her den ganzen heißen Spuk über die Berge jagten. Wir haben alles erlebt, was dieſe Inſel zu bieten hatte: ſengende Sonne, gigantiſche Flu⸗ ten. Kälte in den Zimmern, wenn der Schnee die Spitzen naher Berge ſäumte, Schirokko und Erdbeben. Aber wir haben auch den Frühling erlebt. Wenn nach den Regenmonden die Sonne wieder dauerhaft ſchien, die letzten Wolken abzogen, der Himmel dunkelblau uns zu Häupten hing, dann ſchien das Land ein Paradies zu werden. Gär⸗ ten und Felder, Täler und Abhänge ſtanden in lodernden Blüten. Bergflanken glichen bunten Teppichen, von den Scharen der Nordländer ehrfürchtig beſtaunt. Man wanderte hinauf in die Berge, im Ruckſack das Mittagsmahl; Raſt unter ſchattenden Johannisbrotbäumen, den Blick in die ungeheuren Tiefen gerichtet, wo Dörfer auf Felſenklippen hingen, die Täler brei⸗ ten, grünen Strömen glichen, und das Meer einen blauen Bogen um die Küſten ſchlug. Fern die Gefangeneninſel Uſtica, bogig gewölbt, die Lipariſchen Inſeln und am öſtlichen Ende das Schneehaupt des Aetna. Man ſtieg auf tauſend⸗ jährige Burgterraſſen, von den Normannen in Vorzeiten erhant, und ritt zu Tal auf Maul⸗ tierrücken, wenn in der Tiefe erſte Lichter ent⸗ flammten. Wir haben in fürſtlichen Paläſten die Koſt⸗ barkeiten hoher Spiegelſäle beſtaunt und in ärmlichen Hütten trockenes Bauernbrot und Oliven zu ſizilianiſchem Landwein gegeſſen. Wir haben Madonnenfeſte, Hochzeiten und Kindtaufen mitgefeiert. Unſer Haus war im Sommer voller Badegäſte, weil es am Meere lag, ſie hamen mit Kind und Kegel und mit Ge⸗ ſchenken bepackt, ſie kamen in Automobilen aus der Stadt herangebrauſt und im bunten Sizi⸗ lianerkarren aus dem Nachbardorf. Wir haben ihren Kindern künſtliche Weih⸗ nachtsbäumchen geſchenkt, die ſie uns ſtolz nach Jahren zeigten, ſie hatten einen Ehrenplatz in den überladenen Vitrinen. Es machte Freude, ſie in nordiſche Gebräuche einzuweihen. Nach dem Eierſuchen zu Oſtern riefen ſie uns noch lange„Acqua— acqua, fuoco— fuoco!“ ent⸗ gegen, weil ſie unter„Waſſer“⸗ und„Feuer“⸗ Rufen ihre Süßigkeiten auf dem weiten Ge⸗ lände des Gartens, in allen Mauerritzen ent⸗ decken mußten. Wir gehörten zu ihnen, ſie gehörten zu uns. Der Abſchied fiel ſchwer. Ich habe da unten Ge⸗ nügſamkeit gelernt, Geduld mit dem Schickſal, Ergebenheit. Ich habe das unſinnige Tempo nordiſcher Städte wie eine ſchlechte Eigenſchaft abgelegt— Gott verhüte, daß es mich wieder erfaſſe! Ich mußte viele Freunde verlaſſen, ehr⸗ liche, rechtſchaffene Menſchen, Kameraden durch dick und dünn. Ich ſchritt noch einmal zwiſchen den hohen endloſen Mauern, hinter den Dörfern— komme ich wieder, ſo werden ſie gefallen ſein, denn Muſſolini, der an alles denkt, läßt ſie umlegen, damit der Staub im Sommer fürderhin den Wanderer nicht erſticke. Schon wird man ſeit Jahren nicht mehr von den Finanzſoldaten feſt⸗ gehalten— die Zollſchranken rings um die Städte ſind längſt geſunken. Ich ging noch ein⸗ mal über alle Piazetten, lehnte mich an manche Palmen, unter denen ich oft ſorgenvoll ſtand. Ich ſtieg noch einmal zum Monte Pellegrino hinauf, wo ſie im September die heilige Ro⸗ ſalia feiern, die Schutzpatronin der Stadt. Sie bleiben die ganze Nacht dort oben, um am Mor⸗ gen die Meſſe zu hören und die Heilige in ihrem goldenen Schreine zu ſehen. Der Blick auf Meer und Inſeln und die gelbleuchtende Stadt in der Tiefe macht den dumpfen Alltag vergeſſen. Ich ließ noch einmal durch die Fen⸗ ſterbögen des alten Griechentheaters in Taor⸗ mina die Augen zum nahen ſchneegekrönten Aetna ſchweifen und ſie dann niederſinken auf die grünumſpannte, blaue Bucht, an deren Ufern die Wellen glitzerndweiß ihre Schaumdiademe zerſtoßen. Wo einen das Schickſal lange Zeit feſthält, da ſenkt man ſeine Wurzeln ein, und kommt die Stunde, ſie zu löſen, ſo geht es nicht ohne Schmerzgefühl. Was immer auch die Zu⸗ kunft bringe—: die Jahre auf dieſer ſüdlichen Inſel, gemiſcht aus Freude und Kümmernis wie das Leben überhaupt, haben mich dem ſizi⸗ liſchen Menſchen wie ſeiner Landſchaft unlöslich verknüpft, und werde ich im ſpäteren Daſein die Bilder ihrer Küſten und Berge ſehen, ſo wird mich ein Heimatgefühl hold durchrinnen, viel⸗ leicht wird es auch Heimweh ſein; und ſollte ich gar irgendwo den Bauerndialekt eines Sizilia⸗ ners vernehmen, dann werden dieſe hartſono⸗ ren Laute meinem Ohr ein beſonderer Wohl⸗ klang ſein, obwohl meine gebildeten Freunde unter den Sizilianern ſchamhaft lächelten, wenn ſie aus meinem Munde tönten. Nun, da ich Abſchied nehme von dem Schö⸗ nen und Bitteren dieſer Inſel, da mich der Kom⸗ paß meines Herzens wieder nordwärts treibt, beſiegt das Glücksgefühl, die Heimat wiederzu⸗ ſehen, jegliche Hemmung und ſentimentale Er⸗ wägung in der Bruſt. Ich werde nicht mehr Zielpunkt der Blicke ſein, die, wenn auch freund⸗ lich oder prüfend nur, mich doch als Fremdkör⸗ per des Landes regiſtrierten; ich werde von neuem die heimlichſten Gedanken in der eigenen Sprache mit den Meinen wechſeln— wie vieler Jahre bedarf es, um in einem fremden Idiom ſeine ſeeliſchen Schwingungen vermitteln zu können!—, ich werde wieder deutſche Kinder ſingen hören, die Spiele meiner Jugend von neuem auf Plätzen und Straßen erleben. Und die Feſte feiern, darinnen der nordiſche Menſch ſeinen Alltag vergißt. Die Vögel werden wieder in Frühlingsbäumen ungeſtört mir zu Häupten ihre uralten Weiſen zwitſchern, niemand wird ſie mit Schießprügeln zu Boden holen. Regen wird auch im Sommer mich kühlen, und Flocken werden mir zart auf die Schultern fallen. Alles, alles werde ich neu erleben, als täte ich, ſäug⸗ lingsklein, den erſten Blick in die Welt. Hktenmaterial über die alte frmee In den Jahren nach Beendigung des Welt⸗ krieges iſt das Aktenmaterial der alten Armee anderweitig verteilt worden. Alle Akten aus der Zeit vor 1867 ſind in das Geheime Staats⸗ archiv nach Dahlem gekommen, die jüngeren dagegen hat das neugegründete Reichsarchiv er⸗ halten. Die preußiſche Geſchichte befindet ſich demnach aktenmäßig größtenteils in Berlin⸗ Dahlem, die Reichsheergeſchichte im Reichs⸗ archiv zu Potsdam bzw. bei deſſen Abteilung Berlin. Das Material der ehemaligen Bundes⸗ ſtaaten bis 1918 befindet ſich für Bayern im Kriegsarchiv in München. Im Hauptſtaats⸗ archiv zu Dresden ſowie der dortigen Reichs⸗ archivzweigſtelle lagert der ſächſiſche Aktenbe⸗ ſtand. Die württembergiſchen Heeresakten be⸗ finden ſich in der Reichsarchivzweigſtelle Stutt⸗ gart. Dort ſind auch die Akten des badiſchen ehem. XIV. Armeekorps, während diejenigen der altbadiſchen Truppen im Generallandes⸗ archiv Karlsruhe verwahrt werden. Akten über die alten Truppenteile des ehemaligen König⸗ reiches Hannover, diejenigen über heſſiſche oder naſſauiſche Kontingente dagegen in den Staats⸗ archiven zu Marburg und Wiesbaden. Für Nachforſchungen nach Offizieren gibt es reich⸗ liche Möglichkeiten, dagegen iſt das Material über Unteroffiziere und Mannſchaften, wenig⸗ ſtens im Dahlemer Archiv, ſehr ſpärlich, ſoweit die ganze ältere Zeit bis zum Tode Friedrichs des Großen(1786) in Frage kommt. Von Aarl Der verzʒauberte Hund/ ae Sie hatten in der Schule von der Seelenwan⸗ derung geſprochen, von jener Lehre der alten Aegypter und Inder, daß die menſchliche Seele nach dem Tode in Tiergeſtalt weiterleben könne. Der Herr Lehrer hatte manche gruslige und auch manche luſtige Geſchichte dazu erzählt, wie von dem Eingeborenen, der nicht auf den Tiger ſchießen wollte, da das ja ſein Großvater ſein könnte. Heiner war gleich der Gedanke gekommen, ob nicht auch Bim, der Dackel, eigentlich ein Menſch ſei, und er konnte es gar nicht erwarten, bis der Mittag herankam. Sowie Heiner in dem Haus⸗ flur ſtand, rief er„Bim“, und Bim erſchien auch endlich würdevoll und ein wenig herablaſſend, wie das ſo ſeine Art war. Namentlich ſchien es ihn ſtark zu genieren, daß er Bim hieß, aber dagegen konnte er nichts machen, denn ſein frü⸗ heres Herrchen hatte dem Wurf der alten Dackel⸗ —— „.„—.. —————————————————— mutter Waldine die Namen Bim, Bam und Bum aufgebrannt. Bim brachte ſeinen Proteſt gegen dieſen lächerlichen Namen dadurch zum Ausdruck, daß er— wenn überhaupt— ſehr ſpät auf ihn hörte. Heiner ſah Bim heranſchlendern und dachte angeſtrengt nach, wem der Dackel wohl gleichen könne. Bim hörte nicht gerne, wenn er gerufen wurde, Bim hatte immer dumme Streiche im Kopf und konnte keine Katze in Ruhe laſſen, Bim mußte immerzu Lärm machen und hatte vor dem Waſchen eine Heidenangſt. Ja— Hei⸗ ner wurde ein wenig rot bei dieſer Selbſter⸗ kenntnis— Bim benahm ſich eigentlich wie ein richtiger Junge. Und Heiner fiel es nun wie Schuppen von den Augen: Dieſer Bim war die Seele eines frechen, geſtorbenen Jungen! Mittlerweile war der Dackel herangezottelt 22.„ een en e —————————————————— Landstreichers Ende Von Otto Bängerf Er lag an dem zerhrochnen Zaun, wo die drei Poppeln stehn. Verlossen lag er dart im Schnes. Niemond hat ihn gesehn. Und als der fröhe Abend sank, »schrle er im Fleber wirr und wild. Wie einsom doch sein Rof verklong im öden Schneegefildl So fraurig hat im donklen Abend dos weite leere Lond geroht. Nur fern am grauen Himmelsronde glomm tröbe Abendglut. Er lag mit den zerriss'nen Schouhen im tiefen Schnee, schon holb verweht. Die Nocht stieg oof mit fousend Sternen in ihrer bleichen Mojestät. Er log am Zoaun und schlief und schllef, die Lippe voll · Stolz und Gram. Sein Schlof war schwer, sein Schlof war flef— elner voruberkam. Frost Kklirrte fonkelnd in den Bäumen. Die Nacht war still und bitter Kkalt. Er schlief in seinen ormen lumpen, die starren Hände wild geballt. Aus dem Gedichtband:„Erdenwes“. Zentralverlag der NSDAP. Frz. Eher Nachf., München, Leinen RM..—, und ſetzte ſich erwartungsvoll vor Heiner hin. „Du!“— redete ihn der Junge an, und Bim ſpitzte Ohren,„ſieh mich mal an, Du!“ Der Dackel ſchielte aufwärts und Heiner durch⸗ ſchauerte es ein wenig, als er in die klugen, braunen Hundeaugen ſah, die förmlich zu reden ſchienen.„Hör mal“, fuhr Heiner fort,„Du biſt wohl früher'n ganz ſchlimmer Junge geweſen, was?“ Bim ſenkte verlegen den Kopf und ſah angeſtrengt an Heiner vorbei.„Warſt frech und haſt wohl auch gemauſt, was?!“ Bim gab einen kurzen Blaff von ſich, er ſchien entrüſtet zu ſein. „Belle Du nur noch!“—ſagte Heiner vorwurfs⸗ voll,„warum biſt Du denn dann ein Dackel ge⸗ worden?! Na, Du?!!“ Der Dackel wedelte freundlich mit dem Schwanz.„Da gibt's gar nichts zu wedeln“, hielt ihm Heiner ernſthaft eine Standpauke,„Du haſt Dich überhaupt nicht gebeſſert ſeitdem, Du frecher Hund! Und wenn Du ſo weiter machſt, dann kommſt Du das nächſte mal als Schwein auf die Welt und wirſt gegeſſen, paß mal auf!!“ Hier fiel Bim die dro⸗ hend erhobene Stimme Heiners auf die Nerven, er ſetzt ſich in einen gemeſſenen Schunkeltrab und verſchwand durch die Tür, um gleich darauf mit Jiff und Jaff des Nachbars Mieze auf den nächſten Baum zu jagen. Heiner, von der Ruchloſigkeit Bims überzeugt, ſchüttelte bekümmert den Kopf: Mit dem nimmt es ein ſchlimmes Ende. Und er hätte gewiß noch manche erbauliche Betrachtung angeſtellt, wenn nicht ſein großer Bruder, der der Szene als ſtiller Zuſchauer voll Genuß beigewohnt hatte, brüllend vor Lachen zum Vorſchein ge⸗ kommen wäre. Den vereinten Bemühungen des Bruders und der Eltern gelang es ſchließlich, Heiner von der ausſchließlichen Hundenatur und Hundeſeele Bims zu überzeugen. Vor dem Einſchlafen aber nahm ſich Heiner dann doch vor, gewiſſe Eigenheiten abzulegen, die allzuſtarke Aehnlichkeit mit Bims Unarten aufwieſen. Denn wer konnte wiſſen.. Wenn aber ſchon geſeelenwandert werden müßte, dann doch lieber als Adler oder Pferd oder noch beſ⸗ ſer Löwe. In dem Augenblick ſchlief Heiner ein, und er lachte in dieſer Nacht mehrmals in heller Freude auf, denn ihm träumte, er ſei ein Löwe, und alle Menſchen riſſen vor ihm aus. Vornweg der Mathematiklehrer. Oh, wie da Heiner brüllte! ¶laulnins ann Quogonal⸗ Die deutſche Amazonas⸗Expedition, die im vergangenen Jahre mit einer reichen zoologi⸗ ſchen und völkertundlichen Ausbeute nach Deutſchland zurücktehrte, wird demnächſt in einem abendfüllenden Film„Rätſel der Urwaldhölle“ das Erlebnis ihrer Reiſe der Oeffentlichteit unterbreiten. Drei junge deutſche Forſcher, Schulz⸗Kampfhenkel, Gerd Kahle und der Expeditionsingenieur Krauſe, durchquerten eine der unzugänglich⸗ ſten mit Stromſchnellen durchſetzten Urwald⸗ Flußlandſchaften Amazoniens. Sie drangen bis an die Grenzen Franz.⸗Guayanas vor, wo ſte von Zwergſtämmen der Oayana und Oayapi⸗Indianer freundlich aufgenoenmen wurden. Damit gelang zum erſten Male eine Süd⸗ Norddurchquerung Braf.⸗Guayanas auf dem Jaryfluß. Faſt übermenſchliche Anſtrengungen bereitete die Ueberwindung der Stromſchnellen. Kam es doch vor, daß die Forſcher in zehnſtün⸗ diger ſchwerſter Arbeit nicht einen Kilo⸗ meter weiterkamen. Nicht umſonſt taufte Schulz⸗Kampfhentel den einen Ruheplatz des Lagers zur„Stromſchnelle der Verzweif⸗ lung“, ein weiterer hieß„das Lager der Ent⸗ täuſchung“. Es war ein Wettlauf mitder beginnenden Regenzeit, den die wa⸗ gemutigen Forſcher unternahmen, geführt von „Galſal dur Masuoldſoͤllu Ji niurm qaoßan Mullurſilu einem alten Indianer, mit dem ſie ſich nur in der Zeichenſprache verſtändigen konnten. „Grau hängen Tag für Tag die Regenwolken über uns“— heißt es ien Schulz⸗Kampfhenkel⸗ Tagebuch vom 18. Januar 1937.„Der Urwalbd dampfte. Halb naß liegen wir nachts in unſe⸗ ren Hängematten. Wolken von Fiebermücken ſummen um die Moskitonetze. Die Indianer haben Weltuntergangsſtimmung. Winnetou kommt zu uns und ſagt unſeren Untergang voraus. Ich ſolle umkehren, ſofort, ehe das Hochwaſſer komme. Die Oayana ſeien noch weit. Ich wälze mich ſchlaflos. Stunde um Stunde geht es weiter“ Es ging weiter, die Forſcher ließen ſich durch nichts irren und ſo kam, gerade in den Tagen tiefſter Depreſſion, der Umſchwung. Man ſich⸗ tete die Oayanas. In einer feierlichen Zere⸗ monie wurden die Forſcher von dieſen Wald⸗ menſchen empfangen, die noch mit Pfeil und Bogen jagen und in allem das Leben ihrer Vorfahren wie vor Jahrtauſenden führen. Der Film hat dieſe Szenen feſtgehalten, in denen kein Bild geſtellt iſt und die uns eine Vorſtellung geben von Indianern, die noch nichts mit der modernen Ziviliſation zu tun hatten. Er beweiſt aber auch den Mut der jun⸗ gen Forſcher und die ungeheueren Schwierig⸗ keiten, die ſich ihrem Vordringen entgegenſetzten. Aschermi oder: We Der Kſie auszukr: A Und t Mit de eigene Sc bedienen, er wenig er wird e Spiel hab erweiſt ſi⸗ ſchlaggebe Analyſe und Vern gewichts Mit di unſere he ſterben werden. Gambit korrekten Gambit i nicht einn 2.—c04, 3. Ddi—a⸗ Bauern; der Lage, dem„wa antworter Es ent 2.—00, Wenn; teil rechn arfen, reichender näher bel den der( ui lachen Aschermittwochskater unter der Bürenmütze oder: Wenn der Friseur beim Fasching war Zeichn. von Erika Engel(Scherl-M) 4 Wie bel Mutterns Puddingschüssel Der Küchenchef:„Wer hat euch denn erlaubt. auszukratzen!“ Zeichn. von B. Daneke Der B Am Rande der Stadt Schäßburg liegt ein Lehrerinnenſeminar und Internat, den Brenn⸗ punkten des öffentlichen Lebens, den Weinſtu⸗ ben, entrückt. Es lag ſchon etliche Zeit vor Er⸗ findung des Telefons dort, ohne daß jemand an der Entfernung zur Stadtmitte beſonders gelitten hätte. Ja, es iſt ſogar anzunehmen, daß die Gymnaſiaſten den ſtillen Weg an Seite der Seminariſtinnen zu ſchätzen wußten. Als aber mit der Einführung des Telefons eine gewiſſe Lockerung altehrwürdiger Ueber⸗ lieferungen einriß, entſann ſich der Seminar⸗ leiter der einſamen Lage ſeiner Schule und überlegte, was ein Telefon an Vorteilen brin⸗ gen mochte. Zuvörderſt: bei Feuersbrunſt, Dieb⸗ ſtahl und Krankheit war bloß in die Muſchel zu rufen, um Hilfe zu finden. Des weiteren: wa⸗ ren Eltern der Mädchen zu Be⸗ ſuch in Schäßburg, ſie klingel⸗ ten an; die Tochter wurde ihnen in die Stadt geſchickt und gottlob! die läſtige Fragerei der Mütter nach allen Regungen ihrer Sprößlinge war für immer beſeitigt, denn hier her⸗ aus— und die Entfernung wuchs dem Sinnenden zur Tagereiſe— kam ja doch nie⸗ mand aus freiem Willen. Auch war zu bedenken, daß in der Stadt mitunter ein jähes Er⸗ eignis eintrat, eine plötzliche Verſammlung der Honoratio⸗ ren zum Beiſpiel, dem allge⸗ meinen Wohle gewidmet, ein⸗ berufen wurde— wieder war das Telefon der kürzeſte Weg, ihn, den Direktor zu verſtän⸗ digen. Es ging ſomit auf kei⸗ nen Fall mehr an, mit einer Schar junger Mädchen den Wechſelfällen des Daſeins völ⸗ lig ausgeliefert in der Zer⸗ ſtreuung ohne ſchnellſte Verbin⸗ dung zu den ſtädtiſchen Hilfe⸗ ſtellen zu leben. So ſetzte ſich den Kessel (Scherl-.) r in en nkel⸗ vald inſe⸗ icken aner etou zang noch um urch agen ſich⸗ zere⸗ alld⸗ hrer „ in eine Freudiges Ereignis in der Doppelgarage noch Unser Zeichner träumte von der Autoschau tun Zeichn. von F. Schüler(Scherl-M) der Seminardirektor an den Tiſch und ſchrieb ein Geſuch an die kirchliche Schuloberleitung nach Hermannſtadt:„In Anbetracht der oben erwähnten Gründe die Anſchaffung eines Dienſttelefons zu geſtatten.“ Der Biſchof Müller las das Geſuch.„Demo⸗ kratie“, murmelte er und warf es in den Pa⸗ pierkorb. Nun war der Seminardirektor kein bürokra⸗ tiſches Waiſenkind. Er legte die Abſchrift des Geſuches bis zum Juli auf die Seite und als ſich um dieſe Zeit der Biſchof Urlaub gewährte, bat er neuerdings ein Hochlöbliches Landeskonſi⸗ ſtorium um die Erlaubnis zur Anſchaffung eines Dienſttelefons. Schon nach einer Woche klingelte und ſprach er in die Ferne, ſo oft es ihm beliebte. Etliche Monate ſpäter aber war der Biſchof zur Viſitation des Seminars in Schäßburg, hörte ſich den pädagogiſchen Unterricht an, be⸗ trachtete ſachkundig die Handarbeiten der Schü⸗ lerinnen, blätterte in den Aufſatzheften. In jeder Klaſſe ſprach er etwas vom Sachſentum, von der Kinderſeele, in die Gottes Saat durch die vor ihm ſitzenden Siebzehnjährigen gewor⸗ fen werden ſolle. Dann beſuchte er des Direk⸗ tors Amtszimmer, blitzte mit den Augen in alle vier Ecken, ob ſie rein, ob keine Spinnweben die Lampen verſchleierten, ſetzte ſich mächtig in den weichen Beſucherſtuhl, las aufmerkſam die Pro⸗ tokolle, zählte im Buche die Poſten rechts und links zufammen, nahm dann die Geldſcheine in die Hand und fing an, umſtändlich zu zählen: „10 Kronen, 20 Kronen, 30 Kronen—“ Da ſtockte er. Hinter dem Schreibtiſchkalender ſtand ein Für tüchtige Gitterrätſel In die Senkrechten ſind Wörter folgender Bedeutung einzutragen: 1. Baum; 2. Inſetten; 3. Göttin der nord. Mythologie; 4. Teil des Rades; 5. Deutſches Gebirge; 6. Stadt in Bri⸗ tiſch⸗Nigeria: 7. Anderes Wort für Inſtinkt; 8. Bauliche Veränderung; 9. Deutſcher Kompo⸗ niſt; 10. Tapfer, furchtlos. Die oberſte und un⸗ terſte Waagerechte ergeben dann zwei bekannte Bauwerke in zwei europäiſchen Hauptſtädten. Silben⸗Rälſel a al bä be che chri de du du e ed ei ein fried fu ga ga gar gu he i ka kai lauf lei li li lieb ma man mem mie ne ne ne ner ni non pie ra rei rus ſche ſe ſe ſel ſell ſieg ſka ſon ſter ſti to u um us vi Aus vorſtehenden 57 Silben ſind 20 Wörter mit folgender Bedeutung zu bilden: 1. Zah⸗ iſchof und das Telefon Siebenbürgiſche Anekdote/ Von Heinrich zillich ſchwarzes Ding, ein—„40 Kronen, 50 Kronen —“ Ohne Zweifel, das war ein Käſtchen mit Nickelgabeln, auf denen—„60 Kronen, 70 Kro⸗ nen—“ auf denen der Hörmuſchelgriff eines— „Herr Seminardirektor, Sie haben ein Telefon!“ „Ja“, begann der ſchnell zu reden,„es war unbedingt notwendig. Die weite Entfernung zur Stadt! Das Landeskonſiſtorium hat mein Geſuch genehmigt.“„Wann war das?“„Im Juli“. Der Biſchof knurrte. „Das Telefon hat außerordentliche Dienſte ge⸗ leiſtet. Geſtern zum Exempel erkrankte eine Schülerin. Ich rief das Spital an. Das Mäd⸗ chen mußte operiert werden. Hätten wir den Apparat nicht gehabt, wer weiß, ob—“ „Herr Seminardirektor—“ meldete ſich der Biſchof. „Hochwürden?“ „Herr Seminardirektor! Bedeuten Sie etwas für das ſächſiſche Volk?“ Der Profeſſor ſtarrte verdutzt.„Ich meine, ob Sie eine Perſönlich⸗ keit des Voltes ſind, die man kenat!“„Ich glaube—“ ſtotterte die Antwort. Unnachſicht⸗ lich fuhr der Biſchof fort:„Gibt es mehrere Lehrerinnenſeminardirektoren in unſerem Volk?“„Nur einen—“ Die Stimene klang völ⸗ lig ratlos.„Alſo?“ Der Direktor ſchwieg. Kopf⸗ nickend ſaß der Biſchof. Dann blickte er zürnend auf.„Sie bedeuten etwas im Volk. Sie ſind der einzige Lehrerinnenſeminardirektor. Sie haben einen Rang. Stimmt'?“„Ja, Herr Bi⸗ ſchof“, flüſterte der Direktor. „So! Und da iſt es Ihnen gleichgültig, daß Sie jeder xbeliebige Gaſſenkehrer durch dieſe Schnur da anklingeln kann!“ Nüſſeknacker lungsmittel in ausländiſcher Währung; 2. Tro⸗ janiſcher Held; 3. Den alten Aegyptern heiliger Käfer; 4. Bein⸗ und Fußbekleidung; 5. Oel⸗ baumgewächs; 6. Anderes Wort für Kreislauf; 7. Ort in Ober⸗Aegypten; 8. Weiblicher Per⸗ ſonenname; 9. Volksbeluſtigung; 10. Volkstüm⸗ licher Ausdruck für Glück; 11. Ordnungsmäßi⸗ ges Betreten fremden Staatsgebietes; 12. Oper von Richard Wagner; 13. Arabiſcher Wüſten⸗ bewohner; 14. Stetes Gleichbleiben; 15. Mili⸗ täriſcher Standort; 16. Zeichengerät; 17. An⸗ deres Wort für Hirngeſpinſt; 18. Aeſderes Wort für Gattin; 19. Wiſſenſchaft;: 20. Panzerechſe. Die Wörter müſſen, richtig gebildet, in ihren Anfangs⸗ und Endbuchſtaben, beidemal von vorn nach hinten geleſen, einen Sinnſpruch er⸗ geben. „———— Auflöfungen Auflöſung des Kreuzworträtſels Waagerecht: 1. Halali, 7. Tete, 8. IJrade, 11. Abt, 12. Semmel, 13. Leine, 15. Gis, 16. Senta, 20. Miere, 22. die, 24. Iduna, 26. Nelſon, 28. Pan, 29. Armin, 30. Leſe, 31. Selene. Senkrecht: 1. Hebe, 2. Attis, 3. le, 4. Lie, 5. Irmgard, 6. Oel, 7. Taler, 9. ami, 10. Deſe, 12. Seni, 14. Nemeſis, 17. Tein, 18. Liane, 19. Ader, 21. Eupen, 23. Ilm, 25. Naſe, 26. Nab, 27. one, 30. le. Auflöſung des Rätſels: Buch Ecker⸗(mann)— Buchecker. jun⸗ erig⸗ zten. Schachverbandes Ausſterbende Eröffnung Und trotzdem kann der entſchluſffreudige Praktiker ſie noch anwenden! Mit den Gambitſpielen iſt es immer eine Sache: der Angriffsluſtige mag ſich ihrer bedienen, denn für den geopferten Bauern wird er wenigſtens beſſere Entwicklung einheimſen, er wird etwas ſchneller ſein, kurz, er wird ſein Spiel haben. Und dieſesſubjektive Moment erweiſt ſich nur zu oft in der Praxis als aus⸗ ————— elbſt wenn die objektive Analyſe dem genügende Verteidigung und Verwertung des kleinen materiellen Ueber⸗ gewichts verſprechen will! Mit dieſem unerläßlichen Vorbehalt ſollen unſere heutigen Plaudereien über eine aus⸗ ſterbende Eröffnung aufgenommen werden. Gambitſpiele pflegen den Stempel des In⸗ korrekten mit ſich zu führen. Das einzig korrekte Gambit iſt— das Damengambit. Und das iſt nicht einmal„echt“, denn nach 1. dz2—d4, d7—45 2. c2—04, d5 c4 kann Weiß ohne Nachteil mit 3. Dd1—24— den ſoeben großzügig ſpendierten Bauern zurückgewinnen. Aber Schwarz iſt in der Lage, auf das„unechte“ Damengambit mit dem„waſchechten“ Albinſchen Gegengambit zu antworten. Es entſteht nach den Zügen 1. 42—44, 47—45 2. c2—c4, e7—e5!l? Wenn Weiß auf den üblichen Eröffnungsvor⸗ teil rechnen will, dann muß er es mit z3. d4)teb Wir werden im folgenden nicht die ſcharfen, jedoch im theoretiſchen Sinne nicht aus⸗ reichenden Wendungen, beginnend mit d5—da, näher beleuchten. Wir möchten unſeren Freun⸗ den der Eröffnungstheorie einen wenig bekann⸗ Am Schachbreil Offizielle Mitteilungen des Badischen im GSs8. Bezirk Mannheim ten Widerlegungsverſuch des Da⸗ mengambits, nichts weniger als dies, vor⸗ führen. 3..„ d5 Xc4. Nimmt ſich Weiß nun mit 4. Ddi—a4, Sbs— c6 5. Da4 c4 den Bauern endgültig, dann ge⸗ rät er nach 5...., Les—e6 6. D4—b5, Dd8—471 durch den rieſigen Entwicklungsvorſprung des Schwarzen in eine wenig glückliche Lage, zumal er nicht 7. Dbsb7, Tas—b8S 8. Db5—a6, Scö—b4! riskieren kann: die Dame geht wegen der Matt⸗ drohung auf o2 verloren. Weiß muß alſo die Damen tauſchen. Für viele Schachfreunde hier ein Hochgenuß, denn Schwarz büßt damit das Recht auf die Rochade ein. 4. Ddi 4dsr, Kes& ds. 5 0 d e f 9 —— A1% 42 1 4 Ri! 3 b 8 d h — — + ——— — „LAEOCO. Es gibt ähnliche Gelegenheiten für Schwarz, ohne Nachteil die Rochade aufzugeben, weil der Tauſch der Dame häufig entlaſtend wirken kann. Beſonders charakteriſtiſch in folgender Eröffnung: 1. d4, Stö 2. c4, do 3. Sos, es 4. des:, des: 5. Dds-, Kds: und Schwarz hat ausreichen⸗ des Gegenſpiel im Zentrum, angedeutet durch den ſtarken Bauern es. Wenn in unſerem Falle Schwarz in Nachteil geraten ſollte, dann hätte eres anderen Ge⸗ ſichtspunkten zuzuſchreiben, z. B. der evtl. e des Be4 oder der ſtörenden Anweſenheit des weißen Bauern eß5. 5. Sb1—a3! Dieſen neuen Zug— üblich war bisher 5. e4— wandte Bogoljubow in einer Handikapvorſtel⸗ lung in Villingen an. Er erzielte dort, obwohl die Villinger durch Diemer und den pfälziſchen Meiſter Schiffler verſtärkt waren, das glänzende Ergebnis 18:11 Sein Bedenken gegen das bis⸗ her übliche 5e4 führt uns zu intereſſanten Be⸗ trachtungen: 5. e4, Scö!(Leb? ſo 6. f4, bö 7. a4, co 8. ab5:, cb5: 9. bzl, der bekannte Sprengungs⸗ verſuch gibt dann Weiß ein koloſſales Spiel) 6. Lo4:, Seß: 7. Le2 und Weiß ſteht wohl etwas beſſer, es fragt ſich aber nach Bogoljubow, ob der Vorteil über den in der Eröffnung für Weiß üblichen hinausgeht. Deshalb verſuchte Bogoljubow 5. Sca! 5...„ Les—es(weniger gut iſt ſtatt deſſen Kes, was Schiffler ſpielte, denn nach 6. e4. Les 7. Lesl Scö 8. Sis, Tds 9. Le2, Lb4 10.—0, Les:— ſonſt ſpäter mal Ssds— 11. bes:, Sge7 12. Tfdi und der Rochadeverluſt macht ſich doch noch ſtö⸗ rend bemerkbar) 6. e4, Sco 7. Sis(nicht f4 wegen Sd4), Lb4 8. LS5, Kes! Dieſe Empfehlung des Großmeiſters ſoll noch das beſte Auskunftsmittel für Schwarz ſein, des gleichen Schwarzen, der verſuchte, mit 3. de4: Ausgleich zu erhalten und damit dem Damengambit ſämtliche Dornen zu nehmen. Damit hat ſi gezeigt, daß Be5 ſtärker und für den Kampfverlauf wichtiger iſt als der Be4., man wird alſo als Schwarzer gezwungen ſein, wenn man ſchon das Gegengambit 2.... eß anwendet, logiſch, d. h. aggreſſiv mit 3.(deß:), d5—d4 fortzuſetzen. Praktiſche Ausſichten bieten ſich dann Lerte⸗ wenn auch der Anziehende bei korrekter Vertei⸗ digung beſſer fahren wird. Aber das iſt einem ideenreichen Angreifer gegenüber ſchwer. Huſarenſtil Auch ein Gambit Nach den Zügen 1. d2—d4, d7—d5 2. e2—e4l? dõ ce4 3. Sb1—c3, S88—f6 4. 12—13, e4 f3 5. DdI t3, Dds dâ 6. Lol—es iſt es verlockend für Schw., Ddâ4—b4 zu ziehen, weil—55 der offenbar für a Weiß jetzt wünſchenswerten langen Rochade Le4 die Qualität gewinnen wird. Sehen wir zu, was ſich dann ergeben kann: 6..., Dd4—b4 7.——0, LoS—g4. b c d e f —— 4* LIE Peꝛ⸗ J W— o e w„ O 000 —— A e 3A 7 — — e 8 IJ 4 * 2 0 — — 22 2 Weiß gewinnt nun ſofort mit dem über⸗ raſchenden Zug s. Sc3—b5! Die Mattdrohung auf c7 kann zwar mit Das oder Sas gedeckt wer⸗ den, aber Weiß ſchlägt dann vernichtend auf b7 hinein. 4 4 —————————————————————————————————.—— ———— 5 3—— 5 E5——————— ——————— —————— Du—, ſagte die Frau, es war Abend, ſte ſaßen in der Küche, der Mann las das Kreis⸗ blatt, ſchon ſchlief der Knabe Wenzel. Der Mann knurrte. Da verlor ſie den Mut. Sie nähte einen Flicken in die Hoſe des Knaben Wenzel. So geht es, denken die Knaben wohl einmal, nein, ſie denken nichts, und immer, wohin 2, alles in der Welt fällt auf meine Seele. Sie ſchrak auf und lächelte. O wieviel tauſend Flicken wollte ich ihm ſetzen, das iſt etwas an⸗ deres, wohin war mein Gedanke verirrt? Ich ſitze hier, dort der Mann, und er ruht, ſind wir nicht geborgen? Aber es beklomm ihr die Bruſt dennoch, ein Wort, eine Laſt, das geſprochen, die gelegt war. Du, ſagte ſie, es war den Nachmittag eine Zigeunerin hier drinnen. Zum Teufel, ſchlug der Mann auf die Zeitung, habe ich dir nicht geſagt, du ſollſt keinen von dem Geſindel ein⸗ laſſen? Betteln, ſtehlen— was fehlt dir alſo? Nichts, ich habe ihr einige Stücke von der Kinderwäſche gegeben, ſie war—. Ach, ſagte der Mann, die jungen wie die Wanzen. Sie war glücklich, ſagte die Frau, und— Und? fragte der Mann. Sie wollte ſich dankbar zeigen, ſie hat meine Hand geküßt, und— Aeh, machte der Mann, und? Und dann hat ſie meine Hand umgedreht, und da ſtand Wenzel dabei, und ſie ſah auf die Hand und auf Wenzel, und nahm ſeine Hand und ſah auf mich: ſie wollte es nicht ſagen, da habe ich, ich habe drum gebettelt, und da hat ſie geſagt, ich ſoll ihn hüten, es wird ihm keine Gefahr und nichts geſchehen, aber ein Bär, ſchütz ihn Mutter vor allem Bärgetier, es wird ſonſt deine Seele zerreißen wie morſches Laken, das ein ſchneller Wind anfaßt. Ein Bär? Der Mann war ſtarr. Dann lachte er. Er huſtete. Ein Bär! Ja, ſchütz und behüt ihn nur, beſonders, wie wars?, vor dem Bär⸗ getier, das man dir aufgebunden hat, das ſcheint's wirklich ein ſelten gefährliches Exem⸗ plar iſt. Mutter, Mutter, ſagte er zu ihr, er ſchneuzte ſich, damit war die Angelegenheit für ihn erledigt. Uebrigens, er blickte noch einmal auf, da ſah er, daß ſie ſtill weinte. Er vergaß ſeine Rede, ſein Geſicht lief farbig an, es wird mir zu bunt, ſchrie er,— wenn es in der Welt⸗ geſchichte im Umkreis von tauſend Meilen kei⸗ nen Bären mehr gibt,— und überhaupt,— auch Idiotie hat ihre geſetzliche Grenze, ver⸗ ſtanden?, ſo Punkt. Er hatte ſich zornſteif auf⸗ gerichtet, nun ſtrich er ſich den Bart glatt. Er blickte noch ſtreng. Aber es blinkte etwas bräun⸗ lich gegen ihn, daß er zwinkern mußte. Das reizte ihn erneut, er blickte jetzt drohſcharf zu. Doch kehrte ſich ſein geballter Zorn jäh in breites Gelächter um: in der Küchenecke hockte Wenzels Teddy, ſeine Glasaugen waren es, die blinkten. Die Frau hörte in Verwunderung zu weinen auf. Dies vergnügte ihn noch mehr. Frau, ſagte er auf einmal geheimnisvoll, er beugte ſich flüſternd zu ihr hin, ich nehme alles zurück, er ſtarrte ſchreckverſtellt an ihr vorbei, dort— ſitzt ſchon einer. Die Frau zuckte zu⸗ ſammen, ſie wandte ſich um, der Teddy, ſagte ſie aufatmend und ihrem Mann ſchwach zu⸗ lächelnd. Ein heiterer Abend, meinte der Mann. Das iſt einmal ein Spaß, fanden die Bur⸗ ſchen, die ſich um die Schießbude drängten. Es war Jahrmarkt; Geſchrei, Gelächter, Karuſſell⸗ Nimm dich vor dem B orgelton, Krach des Haudenlukas, Pfeifen, Bla⸗ ſen und Klingeln, ſo iſt es richtig, und hinter Zelten brüllte der Seelöwe, die einzigartigſte Kreuzung der Welt zwiſchen Sehenswürdigkeit und Löwe. Sie aber ließen ihn brüllen, denn mit leiſem Ziſch entfuhren die Kugeln den Gewehren, Ziſchſchuß und Treffer, es lichteten ſich die Reihen der Gewinne, und ſo wollen wir alſo doch dieſe Bude leerſchießen? hm? hatte Wenzel den Burſchen vorgeſchlagen. Der Beſitzer erbleichte zum Scheine, an ſeiner Ehre gerührt. Er erbleicht, riefen die Burſchen, er muß kalt gemacht werden, da konnte ſie nie⸗ mand mehr halten. Der letzte Strauß, zeigte der Beſitzer in heuchleriſcher Verachtung an. Preis um Preis ſchwand, die letzte Puppe, das letzte Koloſſal⸗ herz, immer zwei ſchoſſen zugleich, und am häufigſten war Wenzel einer von den zweien, er bedachte nichts, die Zehner zum Beiſpiel, es war ja auch nichts zu bedenken, er war ein Schütze, der traf, für jeden Zehner der hin⸗ Moschee— hinter Gittern Die Zitadelle und die Moschee Mohammed All in Kairo. Aufn.: Presse-Foto àᷣr in achii/ vann rann, ſprang etwas zurück, an den Hut, ins Knopfloch, in die Taſche. Zuletzt thront noch einer allein auf dem lee⸗ ren Feld der Gewinne. Bräunlichen Auges blinkte er die Burſchen an, ein prächtiger Kerl, o mein ſtolzer Teddy, trauerte der Buden⸗ beſitzer. Er nahm ihn herunter und trug ihn heran. Er legte die Hand auf des Teddys Haupt, er hielt eine Anſprache an die ruhig gewordenen Burſchen, er ſagte, um Geld biſt du mir nicht feil. Zwei rief er, ihr zwei Be⸗ ſten, tretet hervor, je ein Schuß, wer den ſchnell⸗ ſten und beſten abgibt, dem gehört er. Bravo, klatſchten die Burſchen, bravo und öͤravo, aber niemand wollte durch einen Vortritt damit prunken, ſich für den Beſten zu halten. So er⸗ munterten ſie ſich gegenſeitig erſt eine Weile vergeblich, bis ſie ſich auf Wenzel als den einen einigten, Wenzel, los, tritt vor. Wenzel blickte in die bräunlichen Blinkaugen des Bären, der Zuruf ehrte ihn; doch ſpürte er auf einmal, als käme der Schlag ſeines Her⸗ zens aus einer geheimen Mühſal. Er wiſchte ſich über die Stirn, nein, ſagte er. Da war das Mädchen an ſeiner Seite. Wer biſt denn du?, fragte er verwundert. Sie lächelte, ich— bin—, es war ein Klang von fernen Ländern in ihrem Wort. Ich habe ſie heut bei den Zigeunern geſehen, ſagte einer von den Burſchen. Sie wandte ſich nach dem Sprecher lächelnd um, kehrte ſich wieder zu Wenzel zu⸗ rück. Wenn du den Bärgetier aber mir ſchießen möchteſt, ſagte ſie. Da war der Fremde da. Er hatte ſich vor⸗ gedrängt, ich ſchieße ihn dir, ſagte er dunkel, keiner ſonſt. Wenzel ſah auf den Fremden, er ſah auf das Mädchen, das ihm zugewandt ſtand, als habe ſie das Wort des anderen überhaupt nicht ver⸗ nommen. Eine noch nie in ſeinem Leben ſo erfahrene ſehnſüchtig⸗glückſelige Innigkeit durch⸗ rieſelte ihn. Er ergriff das Gewehr. Der Fremde hatte das zweite ſchon in der Hand. Schön iſt die Juhugend, ſpielte das Karuſſell herüber, ich vernehme es, antwortete Wenzels Herz, bimbimbim, brach die Muſik ab. Legt—, ſchrie der Beſitzer, an!, ſchrie er; wer dann zu⸗ erſt und am beſten abkam, ſo war die Regel. Die Scheiben zeigten zwei gleich gute Zwöl⸗ fer. Mein iſt er, ſagte der Fremde. Hände weg, ſagte Wenzel. Gleichzeitig abgekommen, noch einmal ſchießen, entſchied der Wirt. Nein, ſagte der Fremde. Dann iſt er Wenzels, lärm⸗ ten die Burſchen. Nein, ſagte der Fremde, ich bin zuerſt abgekommen, und er nahm den Bä⸗ ren. Die Burſchen wollten ſich auf ihn ſtürzen. Wenzel hielt ſie auf. Das iſt meine Sache, ſagte er, ſein Geſicht war weiß und ſchmal. Langſam ging er gegen den Fremden an. Ueb Vorſicht, Freund, ſagte der grinſend, er hielt plötzlich ein Meſſer in der Hand. Pfui, pfui, tobten die Burſchen, Achtung, Wenzel, zurück, das wollen nun doch wir beſorgen. Wenzel ließ ſich nicht aufhalten. Dort war ein Bär, der ihm gehörte, ob der hinter einem Meſſer war: alſo ſchritt er auf ihn zu, deſſen Augen bräunlich blinkten. Den letzten Schritt mußte er ſo wohl mit einem Meſſer in der Bruſt tun, der gelang ihm nicht, er ſank in ſich zuſammen und fiel hintenüber. Das war im ſechzehnten Jahre nach einem heiteren Abend, als ſie ihn um die Veſper⸗ ſtunde des Jahrmarkttages ſeiner Mutter ins Haus trugen, deren Seele zerriß wie ein mor⸗ ſches Laken, das ein ſchneller Wind anfaßt. Der Vater war damals ſchon tot. Und die Kehrſeite des ſog. Blackmar⸗Gam⸗ bits? Wenn Schwarz 5... Dd4: unterläßt und ch dafür ruhig mit 5.... es nebſt Le7 aufbaut, ann hat Weiß für ſeinen geopferten Bauern eben nur die beſſere Entwicklung, andererſeits greif das Richtige für einen entſchloſſenen An⸗ greifer. Aus dem Gemeinſchafkskurnier deutſcher und öſterreichiſcher Meiſter Am letzten Sonntag begann in Berlin eine der erſten Gemeinſchaftsveranſtaltungen Deut⸗ — und Oeſterreicher überhaupt, ein Achter⸗ ampf, der durch die Beſetzung viel verſpricht. Meiſter Richter lieferte gleich in der erſten Runde eine Glanzpartie: Schwarz: Weiß: Richter(Berlin) Palme(Oeſterreich) 1. e2—e4, e7—e6 2. Scz, d7—45 3. d2—d4. In der Franzöſiſchen Partie hat Richters kombinatoriſches Genie vielleicht die ſchönſten Proben Es gibt daher nur wenige Meiſter, die gegen ihn dieſe echte Kampf⸗ eröffnung zu wählen wagen! 3...., döe4(andere Entwicklungsmöglich⸗ keiten bieten auch Lb4 oder Stö. letzteres die Hauptvariante) 4. Scs e4, Sbs-d7. Das ſofortige Stö gilt als ungünſtig wegen Se4)c f6--1 eiö:, Oi67 Sta und die Drohung(25 koſtet ein Tempo) Les! Ldö, 23 bo,.22 g6. Sge? Lb7, St4 und Weiß gelangt gegen den geſchwäch⸗ ten Königsflügel zu einem nachhaltigen Figuren⸗ ſpiel. Aus einem Wettkampf Spielmann gegen Lundin, 1933.) 5. Sg1—f3, Sg8—f6 6. Se4 0f6, Sd7 Kf6 7. LfiI— ds, b7—b6 8. Ddl—e2, Les8—b7 9. Lol—d2, Lf8—d6õ (zweckmäßiger iſt Le7) 10.——0.—0. Die geladene Batterie gate“ die Zone n7 und 7 hätte die lange Rochade wünſchenswerter machen müſſen. Nun erlebt der Nachſpielende ein wunderbares Beiſpiel logi ſcher, elegan⸗ ter Angriffsführung. 11. g2—g4, Tis—es(falls Sg4:, ſo Lh7, Kh7:, 885)) 12. 24—25, Stö—d7 13. ThI—21. Die erſte Etappe wurde zurückgelegt: der Auf⸗ bau einer verheißungsvollen Angriffsſtellung. 13..., e7—e57 Läßt eine allerdings ſehr feine Opferkombina⸗ tion zu. Sis wäre notwendig geweſen. 14. Lda ch7+-! Das bekannte Opfer, aber mit einer reizenden Pointe. 14...., Kssch7(beſſer war wohl Kis. Weiß müßte dann gegen ed4: etwas tun. Ungeeignet wäre des: wegen L3:! nebſt Ses:—.) 15. g5—g6—1 Uυν% 16. Sft3—g5, Dds)c g5. Die Dame muß ſich für das Geſamtwohl opfern. Falls Kkhs, ſo Sf7—, und Kas führt nach De4 zu der gleichen Wendung. 17. Tg1*g5, e5 A dd. Wenn die ſchwache Königsſtellung nicht wäre. Mit zwei leichten Figuren und ſtarkem Mittel⸗ bauer kann man häufig noch weiterſpielen, wenn der glückliche Beſitzer der Dame weiter keinen Vorteil hat. 18. De2—d3, Sd7—e5 10. Dds—h3, Kkh7—g8 20. t2—14(es klappt aber auch alles), Se5—f3 21. T25c 86, Tes—e2 22. Dh3—4. Te2—e7 23. f4—t5. Tas-f8 24. f5—fö. aufgegeben. Mit den einfachſten Mitteln hat Richter die Widerſtandskraft des Gegners gebrochen. Nachrichken In Lodz findet unter dem Protektorat des polniſchen Außenminiſters Oberſt Beck ein inter⸗ nationales Schachturnier mit folgender Beſet⸗ zung ſtatt: Keres, Stahlberg, Petrow, Foltys, L. Steiner, PVire, Sir Thomas, ferner die ein⸗ heimiſchen Meiſter Dr. Tartakower, Naydorf, Apvel, H. Friedmann, Regedzinsky. Das Oſterturnier zu Margate ſieht neben der engliſchen Meiſterailde die Ausländer Aljechin, Böök(Finnland), Petrow(Lett⸗ land), Spielmann(Oeſterreich) im Kampfe. In einem Turnier in Amſterdam wandte der alte Gambitmeiſter Spielmann ſeit langer Friſt wieder einmal das Königsgambit mit Erfolg an. Die———* Meiſterin Sonja Graf, die zweitſtärkſte Schachſpielerin der Welt, weilt im Laufe des Monats für einige Zeit in raz. Ein Chineſenturnier in Britiſch⸗ Indien hatte inſofern eine praktiſche Bedeu⸗ tung, als ein anſehnlicher Betrag dem chineſi⸗ Verteidigungsfonds zugeführt werden onnte! Der Meiſter von Deutſchland, Gg. Kieninger, beſuchte mal wieder ſeine Vaterſtadt München. Neben gut beſchickten Simultanvorſtellungen lie⸗ ferte er einen Wettkampf gegen den Meiſter von Bayern, Zollner(München), den er mit 3½:½ gewann. Die bayriſche Städtemeiſterſchaft ewann Auasburg, das Aſchenburg im End⸗ ampf:2 ſchlug. Ein Wettkampf Frankfurt— Wies⸗ baden endete 11:9 für die Frankfurter. Aus dem Bezirk Mannheim Bezirksmannſchaftskämpfe Bisherige Ergebniſſe A⸗Klaſſe: 1 2 3 4 Pkt. Sp. 1. Feudenheim— 72 7 1 2. Waldhof— 8³ů 8 1 3. Pfingſtberg 1½%— 1½ Zu. H. 2 4. Mannheimer Schachklub 9 7%— 17 u. H. 2 B⸗Klaſſe, Gruppe 1: 1. Mannheimer 1 2 3 4 5 155 Sp. 4 Schachklub 11— 4½ 1 2. Weinheim 5½— 4% 10 2 3. Viernheim— 3 4 7 2 4. Neckarſtadt 7— 7 1 5. Käfertal 5% 6— 11½ 2 B⸗Klaſſe, Gruppe 2: 1 2. 4hPti. 1. Waldhof I— 7 7 2. Friedrichsfeld 3— 3. Seckenheim—*½% 6½% 13 4. Mannheim UI 3%— 3% 5. Pfingſtberg II 3 3½%— 6 0- ιο.- Der Städtekampf Mannheim—Ludwigshafen am Sonntag, 13. März, 14 bis 18 Uhr, in Ludwigshafen Seit langem haben ſich die Schachfreunde der üdweſtdeutſchen Doppelſtadt nicht mehr in einer erartigen Anzahl gegenübergeſeſſen, wie es am morgigen Sonntag ſein wird. Im Gartenſaal des ſtädtiſchen Ratskellers in Ludwigshafen fin⸗ det das ſpannungerregende Ereignis ſtatt. Die Kiebitze werden, wenn ſie ihre Aufgabe ernſt nehmen wollen, mehr zu tun haben als die Spieler! Bei derartigen Maſſenkämpfen kommt es für die Parteien natürlich vor allem darauf an, mit allen ihren ſtarken Spielern anzutreten. Wie ſo mancher Kampf iſt ſchon verloren gegangen durch Optimismus der Spielleitung, die, au die Ueberlegenheit ihrer Aktiven pochend, nich mit dem„letzten Hauch von Mann und Roß“ anrücken ließ. Es wird am Sonntag ſich zeigen, wie das durchſchnittliche Stärkeverhältnis von Mannheim und Ludwigshafen zu werten iſt. * Die Vorbereitungen für das Gudehus⸗ Turnier des Mannheimer Schach⸗ klubs ſind in vollem Gange. In die Liſten können ſich auch Nichtmitglieder und Mitglie⸗ der anderer Schachvereine eintragen! Geſpielt wird nach dem Schweizer Syſtem in fünf Run⸗ den zu drei Gruppen. ** Gegen Ende März wird im Mannheimer Schachklub ein Lehrkurs für Anfänger ſtattfinden. Volksgenoſſen, die Schach erlernen wollen, ſind herzlich eingeladen.(Anmeldungen erbeten. Beginn: Freitag, 25. März.) * Die General⸗Verſammlung des Mannheimer Schachklubs wird am 26. März vor ſich gehen. * Zur Tabelle Nummern nach Ausloſung; bei Feudenheim! Waldhof 1iſt das Ergebnis unbekannt! Houptschriflelter: Dr. Wlhelm Kat%ο⏑ι ιn: vorantwortlich für Gestoltung und Gesomtinholt der Belloge„, heutsches leben“: Helmut Schulz; beide in Mannhelm. 1. ————— Dei Reichs Samsta ſterium die Vert in Berl Führers ſammen Stunder ben. De eine Re preſſe E konnten geszeitu die Ert große B löſte. Um 1 Dr. Goe eine gro daruntet Braſilien lenſende nung ert Deutſchl⸗ ſchaftsen in den rers wu chen auf Höhepun erlebt he ſen die die 3 Mitt das 50 Ueſterre kine die erſt im Wel erfuhr, deutſche Das Cei und dar fanden umgeke Deutſch⸗ ches die und Tei Nls ir Siege d