banner“ Ausgabe à er ohn; durch die Poſt.70 RM.(einſchl. 51,38 P Zit die Zeitung am Erſcheinen(auch d. böh. Gewalt) berbind. beſtebt lein Unſpr. auf Früh⸗Ausgabe A BVerlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr.⸗Sammel⸗Nr. 35421. Das„Hakenkreuz⸗ cheint wöchtl. 12mal. Bezugspreiſe: Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM. einſchl. 66,48 Pf. Poſtzeitungs n 72 Pf. eld. Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. 5 5138 b. Frei Haus monatl. 1,70 RM. u. 30 3 „Poſtzeitungsgebühr) zuzügl. 42 M. u. 50 Pf. I2 2 Träger ⸗ f. Beſtellgeld. ntſchädiaung. Frei Haus monatl. 2,20 R 8. Jahrgong im Textteil 60 Pf. füllungsort Mannheim. Anzelrgen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 15 Pf. Die age Mannheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 1 Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. meterzeile 4 Pf. Die ageſpaltene Millimeterzeile im Textteil 18 Pf— Usſchließlicher Gerichtsſtand: 2 hafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— Einzelverkaufspreis MANNHEIM vommer 123 alt. Millimeterzeile WPf. Die ageſpalt. illi⸗ Zahlungs⸗ und Er⸗ nnheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigs⸗ 10 Wfennig. Dienskag, 15. März 1938 -Gder triumphalste Empfang, der je einem Volksführer bereitet wurde dĩe beglückendste Heimkehr, die je ein Mensch erlebte fllle Glocken läuteten/ Ein Jubel ohnegleichen beradezu überwältigende Dankkundgebungen Von Lin z his St. Pölten stand eine feste Menschenmauer! Vonunserem ander Faohrfftellnehmenden Sonderberlchfersfoftfen) St. Pölten, 14. März(HB⸗Funk.) Montag mittag hat der Führer in Linz ſeine Triumphfahrt nach Wien angetreten, die ſchon in ihrem erſten Teil bis zur niederöſter⸗ reichiſchen Hauptſtadt St. Pölten eine einzige Kette von Augenblicken unbeſchreiblicher Begeiſterung darſtellte. War ſchon die Fahrt von Braunau nach Linz ein unvergeß⸗ liches Erlebnis, ſo iſt der Jubel des öſterreichi ⸗ ſchen Volkes nach der Verkündung des offiziel ⸗ len Anſchluſſes noch gewaltiger. In unvorſtell ⸗ baren und in dieſer ſpontanen Wucht wohl noch nie erlebten Kundgebungen kommt der unend⸗ liche Dank der Deutſchen Oeſterreichs an den Führer zum Ausdruck. Noch inbrünſtiger, noch heißer und ergreifen⸗ ber erklingen ihre Kundgebungen des Dankes und der Treue dem Führer entgegen, nun, da ſie wiſſen, daß ſie wieder für immer zu Deutſch⸗ land, zu ihrem Führer gehören, und daß er ſie nie verlaſſen wird. Dieſe Heilrufe, dieſe Stürme der Begeiſterung um den Führer ſind ſchon die wahre Volksabſtimmung, und wenn es noch eines Beweiſes dafür bedurft hätte, wie ſehr das ganze deutſche Volk Oeſter⸗ reichs den Tag der Wiedervereinigung mit dem Reiche herbeigeſehnt hat, dann hat ihn allein dieſe Fahrt des Führers von Linz nach St. Pölten gebracht. „Führer, wir danken dir“, ſo klingt es dem Führer immer wieder entgegen. Und ſtets aufs neue entbieten die Deutſch⸗Oeſter⸗ reicher dem Führer ihren Gruß:„Ein Volk, ein Reich, ein Führer!“— Vor wenigen Tagen noch der Aufſchrei der Sehnſucht, heute aber der Jubelruf der Wirklichkeit. In allen Orten ſtehen dichtgedrängt und zu⸗ ſammengeballt die Volksgenoſſen, die aus Ober⸗ und Niederöſterreich an die Fahrſtraße des Füh⸗ rers geeilt ſind. Die Arbeiter ſind im Arbeits⸗ anzug aus der Fabrik und den Werkſtätten ge⸗ Zur Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Deutschen Reich Links: General der Infanterie von Bock, der mit der Befehlsführung der nunmehrigen deut⸗- schen Wehrmacht innerhalb der österreichischen Landesgrenzen beauftragt wurde.— Rechts: Gauleiter Bürckel ist als kommissarischer Leiter der NSDAP von Oesterreich mit der Vor- bereitung der Volksabstimmung betraut worden. Weltbild(I) kommen, die Bauern haben ihre Landarbeit ver⸗ laſſen, die Kinder haben ſchulfrei, die Angeſtell⸗ ten verlaſſen ihre Kaufläden— ſie alle bauen ſich an der Straße des Führers auf. Sie bilden zuſammen mit den reichsdeutſchen Truppen und den auf den Führer vereidigten deutſch⸗öſter⸗ reichiſchen Soldaten dasſymboliſche Spa⸗ lier des ganzen großen deutſchen Volkes, das den Führer bei der Heimkehrin ſein Heimatland be⸗ gleitet. Wir dürfen Zeuge ſein Wir fahren im vierten Wagen hinter dem Führer in der langen Kolonne der grauen ge⸗ ländegängigen Mercedes⸗Wagen und ſind ſo unmittelbar Zeugen dieſer einzigartigen erhe⸗ benden und zugleich ergreifenden Fahrt. Der erſte größere Ort nach Linz iſt das hiſto⸗ riſche Enns im Donautal. In den engen Straßen dieſer alten deutſchen Stadt ſtauen ſich die Maſſen um den Wagen. Immer wieder muß die Kolonne halten und der Führer muß unzählige Hände ſchütteln, die ſich ihm entge⸗ genſtrecken. Wohin man blickt, überall ſieht man nur die zum Deutſchen Gruß emporgereckten Arme, unter denen der Wagen des Führers faſt verſchwindet. Auf der Landſtraße zwiſchen Linz und Enns iſt plötzlich Halt: zwei BDM⸗Mädel in braunen Kletterweſten ſtehen auf der Straße. Der Füh⸗ rer läßt den Wagen halten und drückt den bei⸗ den Mädel die Hand. Dann geht die Fahrt im 80⸗Kilometer⸗Tempo weiter. Zwei überglück⸗ liche deutſche Mädel aber bleiben zurück und weinen vor Freude über das größte Ereignis ihres Lebens. In Strengberg ſpielt die Gendarmerie⸗ kapelle— Hakenkreuzbinden am Arm— das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Minuten⸗ lang umringen auch hier wieder die Maſſen den Wagen des Führers und ſingen begeiſtert die deutſchen Hymnen mit. Der ganze reote In Amſtetten, wo ſich noch in voriger Woche marxiſtiſcher Provokateure der Vaterlän⸗ diſchen Front erdreiſteten, das bolſchewiſtiſche Hammer- und Sichel⸗Abzeichen zu tragen, iſt die Begeiſterung beſonders groß. Der ganze marxiſtiſche Spuk der Vergangenheit iſt verflogen und die Stadt iſt reich, iſt über⸗ reich mit Girlanden und Hakenkreuzfahnen ge · ſchmückt. Immer wieder treffen wir auf der Straße größere reichsdeutſche Truppenformationen. Be⸗ geiſtert grüßen die deutſchen Soldaten, die ſich durch ihre wunderbare Haltung und Diſziplin überall die Herzen der Bevölkerung im Sturm erobert haben, ihren Führer und oberſten Be⸗ fehlshaber. Aufrecht im Wagen ſtehend, führt der Füh · rer an den langen Wagenreihen der Panzerab · wehrkompanien, der Flat und anſonſtigen mo⸗ Der Führer in Linz Unter dem brausenden jubel der begeisterten Bevölkerung fuhr der Führer durch die Straßen von Linz. Weltbild(). Spuk verflogen toriſierten Mannſchaften vorbei. Mit erhobener Rechten grüßt er die Mannſchaften, die vor den Wagen Aufſtellung genommen haben. Immer weiter geht die Fahrt durch das wunderſchöne ober⸗ und niederöſterreichiſche Land, durch das herrliche Donautal. Zu unſerer Rechten ſehen wir in der Ferne die ſchneebedeckten Vorketten der Oſtalpen.— Herrliche Frühlingsſonne liegt über den Hü⸗ geln und Wäldern, über den Auen und Waſſer⸗ läufen, die der Wiener Landſchaft, die zu den ſchönſten in ganz Deutſchland zählt, das Ge⸗ präge geben. Ständig wechſelt das Landſchafts⸗ bild, und immer neue Naturſchönheiten und Ausblicke bieten ſich unſeren Augen. Das übertrifft alles Erlebte Man könnte aus jedem einzelnen Ort der 130 Kilom⸗ter langen Strecke von Linz nach Pölten „hakenkreuzbanner“ Dienstag, 15. März 1958 einen langen Bericht über die begeiſterte Begrü⸗ ßung des Führers ſchreiben. über die un⸗ zähligen Augenblicke unendlichen Jubels der befreiten Deutſch⸗ Oeſterreicher. Immer wieder müſſen die braven y⸗Männer vom ſtändigen Begleitkom⸗ mando des Führers— an ihrer Spitze Stan⸗ dartenführer Rattſchuber, die Sturmbann⸗ führer Geſche und Wernicke— dem Wa⸗ gen des Führers eine Breſche bahnen. Sturm⸗ bannführer Erich Kempka, der ſtändige Fah⸗ rer des Führers, erzählt nach dieſer Fahrt, er habe ſchon viele Fahrten mit dem Führer mit⸗ ten durch begeiſterte Kundgebungen hindurch unternommen, aber die Eindrücke dieſer Tage überträfen alles bisher Da⸗ geweſene an ſpontanem Jubel und nicht endenwollender Begeiſterung. Die Kirchenglocken läuten arm, dem alten Bechelaren aus der Nibelun⸗ genſage. Auf einer ſteilen Bergkuppe überblicken wir vo nhier oben das geſamte Donautal bis hinüber zur Wachau und ſchauen über dieſes kerndeutſche Land mit ſeiner jahrtauſendealten deutſchen Geſchichte, die uns in der Nibelungen⸗ 5 und anderen Heldengeſchichten überliefert Beim Eingang zum Ort Melk erwartet eine Abteilung der am Montagmorgen auf den Füh⸗ rer vereidigten deutſch⸗öſterreichi⸗ ſchen Arm ee den Führer. Der Kommandeur erſtattet dem Führer Meldung. Zum erſten Male präſentieren die Soldaten vor ihrem Führer und Oberſten Befehlshaber. Die Glocken läuten, und das Donnern der Böllerſchüſſe miſcht ſich in das Toſen und Brauſen der Heil⸗ rufe. Auf dem Marktplatz von Melk umringen Tau⸗ ſende und aber Tauſende den Wagen, und der Führer grüßt nach allen Seiten. Blumen über Blumen werden ihm zugereicht, un⸗ zählige Hände muß er ergreifen. Die i⸗Män⸗ ner und Soldaten aus Deutſchland und Oeſter⸗ reich bahnen dem Wagen des Führers eine ſchmale Gaſſe. Immer dichter werden hinter Melk die Men⸗ ſchenmaſſen, immer häufiger muß vor St. Pöl⸗ ten gehalten werden. Wo der Führer an den Maſſen vorbeigefahren iſt, jubeln die Maſſen jedem einzelnen der nachfolgenden Wagen der Kolonne zu, und ſie übertragen ihre Begeiſte⸗ rung ſpontan auf jeden einzelnen, der aus dem „Führer, wir Von St. Pölten aus, wo der Führer mit den Spitzen der Partei Niederöſterreichs zu Mittag aß, ſetzte ſich die Fahrt nach Wien fort und ſteigerte ſich, je näher der Führer der Haupt⸗ ſtadt des öſterreichiſchen Landes entgegen kam, zu einem immer eindrucksvolleren Bekenntnis des öſterreichiſchen Volkes. Von allen Seiten ſtrömte die Bevölkerung an die Straße, auf der ſich die Wagenkolonne des Führers nach Wien hin bewegte. Böller⸗ fchüſſe verkündeten bei den einzelnen Dorf⸗ eingängen der Bevölkerung den Augenblick des Eintreffens des Führers. Die ganze Bevölke⸗ rung jedes einzelnen Marktfleckens hatte ſich in der Mitte ihres Ortes verſammelt und um⸗ ſchloß nun regelmäßig in einem einzigen Jubel⸗ anſturm den Wagen des Führers, ſo daß immer wieder das Begleitkommando, das dem Führer in mehreren Wagen folgte, eingeſetzt werden mußte, um dem Wagen wieder freie Fahrt zu verſchaffen. Von allen Seiten ertönten die Rufe: „Führer, wir danken dir!“„Oeſterreich grüßt ſeinen Führer!“„Ein Volk, ein Reich, ein Führer!“ Von überall werden dem Führer Blumen⸗ ſträuße in den Wagen hineingereicht. Bei den einzeln liegenden Höfen haben ſich die Fa⸗ milien und Sippen zuſammengefunden, um vom Großvater an bis zum jüngſten Enkel ge⸗ ſchloſſen den Führer zu begrüßen. Es gibt kei⸗ nen Unterſchied mehr zwiſchen arm und reich, zwiſchen alt und jung: Hier ſteht ein einiges deutſches Volk, hier ſteht das Deutſchtum ſelbſt. Die Augen der Menſchen leuchten ſo glücklich, wie wir es wohl noch niemals bei einem Ein⸗ zug des Führers erlebt haben; denn hier weiß das Volk, daß er es war, der es buchſtäblich in letzter Stunde vor dem Untergang gerettet hat und vor einem furchtbaren Bürgerkrieg, in den die eigene Regierung dieſes Volk hineinhetzen wollte. Ueberſtrömende Liebe des Dolkes Während der Führer vorwärtsdrängt, um nach Wien zu kommen, das ihm ſo ungeduldig entgegenfiebert, möchte man ihn am liebſten in jedem Dorf und in jedem Flecken vor Wien an⸗ halten, zurückhalten, bei ſich behalten. Die Liebe eines ganzen Volkes ſchlägt ſo überſtrömend und ſo vertrauend und herzlich dem Führer ent⸗ gegen, daß er doch immer wieder den Wagen lten läßt, um wenigſtens einige Hände von vielen, die ſich ihm entgegenſtrecken, zu cken. Ueberall werden ihm Dankesworte zu⸗ ifen; immer wieder ſieht man Männer und zuen tieferſchüttert undergrifſfen Wagen des Führers zurücktreten mit Trä⸗ in den Augen, weil man es faſt noch nicht iben kann, daß ſich in dieſen zwei Tagen s ſo gründlich gewandelt hat. In raſcher Fahrt geht es weiter nach Pöchl⸗ Das deutsche Oesterreich Mit seinen 83 868 Ouadratkilometer Flächeninhalt ist Oesterreich so groß wie Bayern und Hessen zusammen. Nach der letzten Volkszählung(22. März 1934) waren 6 760 233 Einwohner, darunter 3 248 265 männliche, vorhanden. Während im Deutschen Reich 144 Einwohner auf 1 Ouadratkilometer kommen, sind es in Oesterreich, infolge des ausgedehnten Gebirgscharak- ters, nur 80, Die größten Städte sind Wien(1,9 Mill.), Graz(160 000) und Linz(110 000). Von der Gesamtbevölkerung wohnen 60,5 Prozent in Gemeinden mit weniger als 10 000 Einwoh- nern und 31.6 Prözent in solchen mit 100 000 und mehr. Von Oesterreichs Bevölkerung sind 31.7 Prozent in der Land- und Forstwirtschaft, 36,9 Prozent in Industrie und Bergbau, 16,2 in Handel und Verkehr, rund 10 Prozent in öffentlichen Diensten und freien Berufen und der Rest in häuslichen und persönlichen Berufen tätig. Oesterreichs landwirtschaftliche Nutzfläche ist 4 336 000 Hektar grob, wovon 1 978 000 Ackerland und 2 229 000 auf Wiesen und Weiden entfallen. Reich zu ihnen kommt. In den Ortſchaften grü⸗ ßen die Deutſch⸗Oeſterreicher mit den deutſchen Soldaten den Führer, auf den Kraftfahrzeugen und Panzerwagen ſtehend. In der Hauptſtadt Niederöſterreichs St. Pöl⸗ ten wartet eine große Menſchenmenge und be⸗ reitet dem Führer, als er hier um 13.45 Uhr eintrifft, einen unvorſtellbaren Emp⸗ fang. Die Freude der Bevölkerung und der Tauſende, die hier zuſammengeſtrömt ſind, wird noch größer, als bekannt wird, daß der Führer einen Aufenthalt zur Mittagsraſt nehmen wird. danken dir!“ Schon 30 Kilometer vor Wien begrüft die Hauptſtadt den Führer. Hier ſind ganze Beleg · ſchaften auf ihren Laſtkraftwagen dem Führer entgegengefahren und entbieten ihm nun den erſten Willkommgruß der gro⸗ ßen Donauſtadt. Etwa 12 Kilometer vor der Stadt beginnt das Spalier dichter und dich⸗ ter zu werden. Reichsminiſter Frick, der früh⸗ morgens von Breslau nach Wien geflogen war, iſt jetzt bis hierher dem Führer entgegengefah⸗ ren, um ihn zu begrüßen und in ſeinem Ge ⸗ folge nach Wien zurückzukehren. Wiener umjubeln ihren Führer Noch einmal nimmt uns alle die Frühlings⸗ ſchönheit der Höhen des Wiener Waldes gefan⸗ gen. Dann aber ſind die erſten Häuſer da. Die Arbeitervorſtädte Wiens, die heute in einem Flaggenſchmuck ohnegleichen pran⸗ gen. Hier trifft der Führer gleich zuerſt auf die Weltbild(Gliese)— M Getreueſten der Getreuen, auf die Arbeiterſchaft Wiens, die nie in ihrem Deutſchtum und ihrem Bekenntnis zum nationalen Sozialismus wan⸗ kend geworden iſt. Alle Fenſter ſind dicht beſetzt. Auf den Bürgerſteigen kann nicht ein einziger Menſch mehr Platz finden, und nur mühſam gelingt es deutſcher und Wiener Polizei, deut⸗ ſchen und Wiener Truppen, dazu den Forma⸗ tionen der SA und iz und freiwilligen Helfern, die Menſchenmaſſen zurückzuhalten. An den Mauern verwittern die Aufrufe des untergegangenen Syſtems. Sie ſind überdeckt von den Kernſprüchen der nationalſozialiſtiſchen Revolution und von den Flaggen des Dritten Reiches. Ueberall recken ſich dem Führer die Arxme entgegen, und viele von ihnen tragen Blumen, die ſie dem Führer in den Wagen wer⸗ fen. Häufig tritt der Führer, umtoſt von dem Jubel der Tauſende, links oder rechts dicht an das Spalier der Menſchenmaſſen heran, um we⸗ nigſtens einige jener ſchwieligen Arbeiterhände zu drücken und von dieſen alten Kämpfern felbſt die Blumen, die ihm zugedacht ſind, in Empfang zu nehmen. Je weiter wir nach Wien heran⸗ kommen, deſto ohrenbetäubender ſchwillt der Jubel an. Einzelne Zurufe ſind nicht mehr zu verſtehen. Alles geht unter in einem ungeheuren und nicht abreißenden Ju⸗ belſturm, wie wir, die wir den Führer oft be⸗ gleiten konnten, es noch niemals erlebt haben. Die Stadt Wien, in deren innere Bezirke wir nun kommen, iſt über und über ge ⸗ ſchmückt. Die Häuſer tragen reichen Flaggen ⸗ ſchmuck, und, was noch erſtaunlicher iſt, es gibt in dem ganzen Spalier von Hunderttauſenden und Millionen keinen Menſchen, der nicht eine kleine Hakenkreuzfahne trägt und unentwegt mit ihr dem Führer zuwinkt. ergreifende Szenen in Wien Der Führer iſt ſichtlich tief bewegt. Immer wieder dankt er ſeinen Wienern, die heute ganz Oeſterreich repräſentieren und darüber hinaus mit ihrem Jubel vor der ganzen Welt das Be⸗ kenntnis ablegen, daß Großdeutſchland endlich erſtanden iſt. Die Glocken beginnen zu läuten. Kaum gelingt es, die Rührung zu verbergen, die jeden erfüllt, jeden von uns, der hinter dem Wagen des Führers dieſe einmalige Stunde der Geſchichte miterleben darf. Aber auch jeden der Millionenmaſſen, die dem Füh⸗ rer zujubeln; denn in dieſem Augenblick erin⸗ nern ſie ſich alle der Verfolgungen, des Terrors, der perſönlichen Not, die ſie um dieſes Glau⸗ bens an Großdeutſchland willen erlitten haben. In dieſem Augenblick denken ſie daran, wie ſie ſelbſt aus ihrem Verdienſt gejagt wurden, wie ſie in die Konzentrationslager geſteckt wurden, wie man ſie zwingen wollte, einer Front des Verrats am Deutſchtum beizutreten. worte ſind hier zu ſchwach Nun iſt alles das überwunden, und nur eine ungeheure Freude, ein unbegrenztes Vertrauen und eine überſtrömende Liebe ſprechen aus den Augen, aus den Herzen und aus den Zurufen der deutſchen Menſchen von Wien, als der Füh⸗ rer langſam an ihnen vorüberfährt. eine Stunde von ſo großer geſchicht⸗ licher Wucht, daß alle Worte verſa⸗ gen müſſen, alle Worte, die wir ſo oft ſchon bei früheren Gelegenheiten deusſchen Bekennt⸗ Es iſt niſſes gebraucht haben,— ſie reichen hier nicht mehr aus, um dieſes Bild zu ſchildern, das in den beginnenden Abendſtunden zwiſchen 17 und 18 Uhr Wien bietet. Wir achten nun nicht mehr darauf, durch welche Straßen Wiens ſich der Einzug des Führers vollzieht. Wir ſind überwält igt von dem brauſendem Jubel, der faſt die Ohren betäubt. Der Führer trifft am Ziel ein Wir ſind hingeriſſen von den Augen und den Geſichtern, die leuchten und die ſich freuen, wie ſich nur ein wirklich aus der letz⸗ ten Verzweiflung geretteter Menſch freuen kann. An der Grenze der inneren Stadt empfängt Bundeskanzler Seyß⸗Inquart den Führer und nimmt in ſeinem Wagen Platz. Nun geht es über den Ring, den weiten ausgedehnten Ring, die Prachtſtraße Wiens. Und auf dieſer Prachtſtraße iſt nicht ein einziger Menſch mehr unterzubringen. Kopf an Kopf ſteht die Bevölkerung. Jedes Fenſter iſt hier dicht beſetzt. Jeder Balkon iſt hier mit Menſchentrau⸗ ben angefüllt. Auf allen Mauern, auf allen Bäumen, auf den Maſten der Straßenlaternen Der holitloclie Jag Die Welt hat mit verhaltenem Atem von dem Anbruch einer neuen Zeit Kenntnis ge⸗ nommen. Sie war hier und da noch zu ſehr in ihren alten Vorurteilen verſtrickt, als daß ſie ihre Faſſung ſo leicht hätte zurückgewin⸗ nen können. Das formale Denken der Gen⸗ fer Ideologie bewegte ſich zu weit ab vom pulſenden und mitreißenden Strom des Le⸗ bens. Gerade deshalb iſt es auch unnütz, Worte darüber zu verlieren. Mit papierenen Reſolutionen und Proteſten iſt noch kein Volk beſiegt worden. Mit Papierböllern erſchreckt man Spatzen, aber ſie ſind keine Argumente. Die Wucht der Ereigniſſe in den letzten Tagen war allzu elemen⸗ tar, und ihre Erklärung iſt eine allzu natürliche. Das höchſte Geſetz des Lebens hat ihren Gang beſtimmt. Sie⸗ ben Millionen Menſchen gleichen Blutes ſind zu ihren Brüdern geſtoßen. Eine gewaltige Idee hat einen nie geſehenen Triumph ge⸗ feiert. So groß iſt die Sprache dieſer Tat⸗ fachen, daß vor ihr alles andere verſtummen muß. Es iſt deshalb auch nicht nötig, mit Auffaſſungen zu rechten, die an den Tagen der höchſten und größten Erhebung des deut⸗ können, als einfach im Jubel der Millionen unterzugehen, weil das Erlebnis dieſer ein⸗ zigartigen Tage und Stunden ſo überwäl⸗ tigend und einmalig iſt, daß es keinen Raum mehr läßt für irgend eiwas anderes. Der engliſche Miniſterpräſident Sir Neville Chamberlain hat dieſe Feſtſtellung geſtern in ſeiner Unterhaus⸗Rede unbewußt und indirekt ſelbſt unterſtrichen. Er ſprach davon, daß nichts in der Welt— ſelbſt wenn man den Eniſchluß gefaßt hätte— den Gang der Dinge in Oeſterreich hätte hem⸗ men oder abwenden können. Das entſpricht den Tatſachen. Kein Schuß iſt gefallen, ſeit ſich das deutſche Oeſterreich erhob. Keine an⸗ dere Waffe als der grandioſe Jubel der Millionen hat dieſen einzigartigen Aufſtand des deutſchen Blutes gegen eine Handvoll Unterdrücker zum Siege geführt. Keine Macht der Welt aber hätte— und auch das entſpricht den Tatſachen— dieſe elementare tion in Oeſterreich brechen können. Was hat es mit den Intereſſen der britiſchen Nation zu tun, wenn dabei einige Paragra⸗ phen in Fetzen gingen, die ohnehin — ihre Lebensberechtigung längſt verloren hatten? Man ſollte auch an der Themſe nicht vergeſſen, daß die Diktatbeſtimmungen der Verträge von Verſailles und St. Ger⸗ main ein Volk in ſeinen ſelbſtwerſtändlich⸗ ſten Lebensrechten vergewaltigten. Ein Frie⸗ densdiktat, das Schottland von England oder Irland von Großbritannien trennen würde, könnte ebenſowenig von Beſtand ſein, wie es die Pariſer Vororwerträge in dieſer großen Lebensfrage unſeres Volkes waren. Oder will man bezweifeln, daß der Aufſtand der angelſächſiſchen Geiſter und der angelſächſiſchen Raſſe einen derartigen Fet⸗ zen Papier nicht an einem Tage vernich⸗ ten würde, falls es den Beſtand ſeiner Frei⸗ heit bedroht ſehen würde? Es iſt unklug, in den entſcheidenden Le⸗ benslagen der Völker mit zweierlei Maß zu meſſen. Noch weniger verſtändlich erſcheint es uns aber, ſich der Eindringlichkeit gewal⸗ tiger hiſtoriſcher Ereigniſſe zu entziehen, die ſche Miniſterpräſident hat geſtern von einer „Volksabſtimmung“ geſprochen, die das nationalſozialiſtiſche Deutſchland nicht gern geſehen hätte. Er meinte damit den ſchamloſeſten Wortbruch der Geſchichte, den Herr Schuſchnigg zu ſeiner letzten Zu⸗ flucht nahm, um nicht nur ſein Volk übers Ohr zu hauen, ſondern um auch den größten Betrug an jenen Grundſätzen zu verüben, Iſt die Demokratie, die ſich in den letzten Tagen und Stunden dem ganzen deutſchen nen offenbart hat, nicht vielleicht doch die beſſere Art der Demokratie und Volksherr⸗ ſchaft? Iſt die grenzenloſe Begei⸗ ſterung und der namenloſe Zu⸗ bel eines 75⸗Millionen⸗Volkes nicht tauſendfach mehr wert als trügeriſche Argumente und zeugungskraft der Ereigniſſe lkeine ſein kön⸗ nen. Und iſt ſie nicht ſo ſtark, daß alle for⸗ malen Proteſte verblaſſen müſſen gegenüber dieſer Dynamik des Lebens ſelbſt? Und wem es nicht möglich iſt, dem deutſchen Volke Oeſterreichs in dieſen Tagen ſelbſt in die glücklichen Augen zu ſehen, der leſe die Zeitungen oder ſchalte ſein Rundfunkgerät ein. Der Jubel, der in dieſen Tagen den Aether erfüllt, iſt unſer ſtärkſtes Argument. SilllllliiiimmIiViimiwzisizizzvzitzizxszizIzVIzzzzzszizziIIzzzZz1“ Ililinimumumuunniiijiiiiiiimnuniuniiiiiiiiritniirunniiiiikiiviiiimiuunuiiliiiiiiinimiunnnniiiiirttmuinuunniiiirtimiminminiiiiirviittimiiiiijiiiiivrriimiiniiiliiirrirtiimmmminniiiiiiiviumnuiljiiiiviirminmuninlliizrvrimiinmiiiiirvrttiitiiiumliiiivrvirittmiiiiiiiizrzirtiimimmiunriiivviittiimmiininiijzꝛkirttimiiiiiiizzriirimutiiiiriitiiumuisiiirkkzitimmunmsiitttiimmiinniiriiimmiiisszirzztzitwiiitisiizkzzzitiiuniiiiiriiiittttiiliis hocken ſie, um einen Blick des Führers zu er⸗ haſchen und ihm ihre Liebe, ihre Dankbarkeit und ihre Treue entgegenzurufen. Aufrecht in ſeinem Wagen ſtehend, gefolgt in endloſer Wagenkette von dem politiſchen und militäriſchen Führerkorps Groß⸗Deutſchlands, zieht Adolf Hitler in Wien ein. ſchen Volkes keine andere Beachtung finden Gewalt der nationalſozialiſtiſchen Revolu⸗ —, auch in den Augen des engliſchen Volkes überzeugender nicht ſein können. Der briti⸗ die die ſogenannten Demokratien auszeichnen. Volk in einer der gewaltigſten Manifeſtatio⸗ Fiktionen, die angeſichts dieſer Ueber⸗ „Bake —.—ff.— Der In de ſich: der macht, G führer Dietri Borma Flieger Korn u die Adju führer Schaub die milit jor Sch und Hau berichterſ bannführ Am S kette der geiſterten Schulter kompanie ments u regiment. klingen! die Hun ſchen Gr das D Brauſen len Klän, Der Füh ab, die h gen, die Soldaten, Höhepun Vor de reichen Man ſah ner den Reichsmit Lu tz e, d iugendfül leiter A Papen. Der Fi Hotel, die Mitkämpf wollen. D ges liegt Bild. Fü aus für der Höhe die ſchon fühlen, de einzige Hotel. Ku mit kling und Heil gen Sold Der Deri Alle, di aufs ti nicht für gen, die Oeſterreic ſehbaren begreift e tief es 9 muß. Er dafür, wa nen Jahr ein Volk die noch mehr vor Führer ge freit, er h Zukunft den ura! ſucht er ſein, Deut Reich. 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März 1958 Der Führer in Wien LIfiAIIIIHILIAMJsͤitzizvIwIz In der Begleitung des Führers befinden ſich: der Chef des Oberkommandos der Wehr macht, General der Artillerie Keitel, Reichs⸗ führer j Himmler, Reichspreſſechef Dr. Dietrich, die Reichsleiter Bouhler und Bormann, der Staatsſekretär General der Flieger Milch, ſowie der ⸗Gruppenführer Korn und der ⸗Gruppenführer Keppler, die Adjutanten des Führers, SA⸗Obergruppen⸗ führer Brückner und J⸗Gruppenführer Schaub, ferner Generalmajor Bodenſchatz, die militäriſchen Adjutanten des Führers Ma⸗ jor Schmund, Hauptmann von Below und Hauptmann Engel, ferner Reichsbild⸗ berichterſtatter Hoffmann und J⸗Sturm⸗ bannführer Dr. Brand. Am Schwarzenbergplatz kann die Abſperr⸗ kette der Leibſtandarte und der Polizei die be⸗ geiſterten Maſſen kaum mehr halten. Hier ſtehen Schulter an Schulter in einer Linie die Ehren⸗ kompanien eines Münchener Infanterieregi⸗ ments und ein Bataillon des Wiener Garde⸗ regiments. Als der Führer den Wagen verläßt, klingen die deutſchen Hymnen auf, während die Hunderttauſende die Arme zum deut⸗ ſchen Gruß erheben. Dann ſchmettern durch das Dröhnen der Glocken und das Brauſen der ununterbrochenen Heilrufe die hel⸗ len Klänge des preußiſchen Präſentiermarſches Der Führer ſchreitet die Front der Soldaten ab, die heute noch verſchiedene Uniformen tra⸗ gen, die aber alle nur noch eins ſind: deutſche Soldaten, Soldaten Adolf Hitlers! Fortsetzung von Seite? Höhepunkt des Lebens für Millionen Vor dem Hotel wurde der Führer von zahl⸗ reichen führenden Perſönlichkeiten begrüßt. Man ſah hier u. a. den General Kraus, fer⸗ ner den Reichsminiſter von Ribbentrop, Reichsminiſter Dr. Lammers, Stabschef Lutze, die Reichsleiter Roſenberg, Reichs⸗ ijugendführer Baldur von Schirach, Reichs⸗ leiter Amann, ferner den Botſchafter von Papen. Der Führer ſteht noch eine Zeitlang vor dem Hotel, dicht umdrängt von ſeinen getreuen alten Mitkämpfern, die ihm heute die Hand drücken wollen. Der Abendglanz eines wolkenloſen Ta⸗ ges liegt über dem unbeſchreiblich ergreifenden Bild. Für Hunderttauſende und darüber hin⸗ aus für viele Millionen iſt dieſer Augenblick der Höhepunkt ihres Lebens. Auch diejenigen, die ſchon manche hiſtoriſche Stunde miterlebten, fühlen, daß dieſer Augenblickwirklich einzigartig iſt. Der Führer begibt ſich ins Hotel. Kurz danach marſchieren die Kompanien mit klingendem Spiel ab. Mit erhobenem Arm und Heilrufen grüßt die Bevölkerung die jun⸗ gen Soldaten. Der Verrat iſt getilgt Alle, die dieſe Stunde erleben konnten, ſind aufs tiefſte erſchüttert. Man hätte es nicht für möglich gehalten, daß die Huldigun⸗ gen, die dem Führer auf ſeinem Wege durch Oeſterreich bereitet wurden, zu einem unüber⸗ ſehbaren Gipfel hinaufſteigen würden, und man begreift erſt aus dieſer Freude des Volkes, wie tief es geknechtet und bedrückt geweſen ſein muß. Erſt jetzt gewinnt man einen Maßſtab dafür, was man dieſem Volke in den vergange⸗ nen Jahren angetan hat; denn ſo kann ſich nur ein Volk und können ſich nur Menſchen freuen, die noch vor wenigen Tagen keine Rettung mehr vor Augen geſehen hatten. Nun iſt der Führer gekommen. Nun hat er dieſes Volk be⸗ freit, er hat ihm nicht nur den Glauben an die Zukunft wiedergegeben, ſondern ihm zugleich den uralten Traum, die uralte Sehn⸗ ſucht erfüllt, Deutſche unter Deutſchen zu ſein, Deutſche in einem einzigen Großdeutſchen Reich. Avfn.: Glaser Die Mario-Theresſen-Stroße in lnnsbruck mit Blick zur Nordkette.(DOos gestern veröffent- lichte Bild von der„innsbrucker Altstodt mit dem Untersberg“ stommte bbrigens ous Solzburg) borm fjotel/ Imperialꝰ Die Maſſen vor dem Hotel Imperial wanken und weichen nicht. Immer wieder branden die Sprechchöre zum Fenſter des Führers em⸗ por.„Wir wollen unſeren Führer ſehn, wir wollen unſeren Führer ſehn! Ein Volk, ein Reich! Führer, wir danken dir! Wien grüßt den Führer!“ So endet vorläufig der Weg des Führers durch Oeſterreich, mitten im Herzen ſeiner Hauptſtadt, ein Weg der unendlichen Freude, ein Weg des deutſchen Her⸗ zens. Es war der Weg in das Großdeutſche Reich hinein. Machtvoll und ſelten mit tieferer Ergriffen⸗ heit geſungen brandet das Deutſchlandlied über Wien dahin.. Auf dem Balkon des hHotels Wenige Minuten vor 19 Uhr erſcheint der Führer auf dem Balkon des Hotels, um die Hunderttauſende zu grüßen. Ein Orkan unbe⸗ ſchreiblichen und unvorſtellbaren Ju ⸗ bels brandet über den Schwarzenbergplatz zum Führer empor. Das iſt ein ſpontaner Aus⸗ bruch des Jubels, der Freude und des Dankes, wie ihn ſelbſt dieſe ſo ereignisreichen Tage noch nicht geſehen haben. Reichsdeutsche Truppen in Wien Ein deutscher Panzerspähwagen in den Straßen Wiens, Im Vordergrund Angehörige des Bun- Gesheeres mit Hakenkreuziahnen. Weltbild(M) Ein märchenſchöner Anblick vom Hotel aus: aus dem Dunkel des Abends, das durch die Straßenbeleuchtung und die Lichtreklamen er⸗ hellt iſt, wogen unzählige Hunderttauſende, ja Millionen von Hakenkreuzfahnen, werden Hun⸗ derttauſende von Armen zum Führer empor⸗ gereckt. Es iſt ein Anblick, der jeden Zeugen dieſer Stunde reſtlos überwältigt und bis ins tiefſte erſchüttert. Es iſt ein Bekenntnis zum Deutſchtum, wie es in dieſer elementaren Wucht und in dieſer heiligen Gläubigkeit nur in weni⸗ gen ganz großen Stunden der deutſchen Ge⸗ ſchichte ſo zum Ausdruck kam. Ergreifend ſind die Szenen, wenn man ſieht, welch' ein Freu⸗ dentaumel der Begeiſterung, welch' ein Rauſch des Jubels dieſe Hunderttauſende erfaßt hat, die ſich auf dem Schwarzenbergplatz vor dem Hotel des Führers zuſammendrängen. Es iſt der triumphalſte Empfang, der je einem Volksführer bereitet wor⸗ den iſt. Es iſt die große und beglückendſte Heimkehr, die je ein Menſch erleben durfte. Noch einmal wendet ſich der Führer nach allen Seiten. Seine Blicke fliegen über das Meer der Hunderttauſende hinweg, die ihn als ihren Führer in ſeinem Heimatland ſo begei⸗ ſtert willkommen heißen. Dann tritt der Füh⸗ muſſolinis fintwoet Rom, 14. März(HB⸗Funk) Auf das Telegramm des Führers in den Duce hat Muſſolini am Nontag wie folgt geantwortet: „Hikler, Wien: Meine haltung war beſtimmt von her in der Achſe beſiegelten Freund⸗ jchaft zwiſchen unſeren beiden Ländern. Muſſolini.“ zer wieder zurück ins Hotel. Der Orkan bricht einen Augenblick ab, um dann überzuklingen 'n das Deutſchlandlied und das Lied Horſt Weſſels, die beiden Hymnen, die nunmehr die Hymnen des geeinten, ganzen großen deutſchen Vaterlandes ſind. Die morgigen Deranſtaltungen Ein einziges Toſen und Brauſen erfüllt die ganze Innenſtaddt. Erſt nach langer Zeit tritt Ruhe ein, als vom Balkon des Hotels im Auf⸗ trage des Führers eine Bekanntmachung über das Programm des morgigen Tages ver⸗ kündet werden ſoll. Es wird bekanntgegeben: „Am Dienstagvormittag um 11 Uhr findet die Begrüßung des Führers und Reichskanzlers auf dem Heldenplatz ſtatt. Um 14 Uhr iſt dann auf dem Ring vor dem Heldendenkmal die Heldenehrung, an die ſich eine Truppenparade an⸗ ſchließt.“ Mit ungeheurem Jubel wird dieſe Bekannt⸗ machung aufgenommen. Man ſpürt an den nicht endenwollenden, immer aufs neue auf⸗ brauſenden Heilrufen die Vorfreude der bis ins tiefſte mitgeriſſenen Wiener Bevölkerung auf die Kundgebungen des Dienstag. Ununterbrochen, Stunde um Stunde, hält die Menge auf dem Platz aus. Immer mitrei⸗ ßender, immer toſender wird der un⸗ beſchreibliche Jubel, der nun ſchon den Führer ſeit Samstagmittag, ſolange er auf dem freien deutſch⸗öſterreichiſchen Boden weilt, um⸗ gibt und der doch immer wieder neue Steige⸗ rungen und neue Höhepunkte erfährt. In den Abendſtunden glich die ganze Stadt Wien einem Menſchenmeer. Ununterbrochen drüngten ungeheure Menſchenmengen zum Schwarzenbergplatz, um den Führer zu ſehen. Obwohl bekannt war, daß der Führer erſt am Dienstag zu den Wienern ſprechen wird, blieb der Zuſtrom vom Weſtbahnhof, vom Ring, vom Kriegsminiſterium und von der Oper her unaufhaltſam. Immer wieder mußte der Füh⸗ rer auf dem Balkon des Hotels erſcheinen, ohne daß die Rufe„Wir wollen den Führer ſehen“ nachließen. Der geſamte Straßenbahn⸗ und Omnibusverkehr war ſchon längſt eingeſtellt. Der Führer zeigt ſich noch einmal Um 10 Minuten nach 19 Uhr wurde mitge⸗ teilt:„Dringende Arbeiten und Be⸗ ſprechungen warten in dieſen Stunden auf den Führer. Der Führer wird noch einmal auf dem Balkon erſcheinen. Nach dem Erſcheinen des Führers erſuche ich Sie, nach Hauſe zu gehen, um die Arbeit des Führers nicht zu ſtören! Sieg Heil!“ Von den Kraftwagen richteten ſich jetzt zahl⸗ reiche Scheinwerfer auf den Balkon, den der Die deutschen Truppen in Innsbruck Eine motorisierte Truppenabteilung der deutschen Wehrmackht hat in der Nähe von Innsbruck Zzu kurzer Rast Halt gemacht. Weltbild(M) „»hakenkreuzbanner“ Dienstag, 15. März 1958 Gührer in Begleitung Generals v. Krau betrat, begrüßt von einem unbeſchreib⸗ lichen Jubel. Immer wieder mußte die be⸗ geiſterte Menge um Ruhe gebeten werden, ehe die Ankündigung, daß der Führer einige Worte ſprechen wolle, verſtändlich gemacht werden konnte. Dieſe Mitteilung entfachte eine neue Welle der Begeiſterung. Eine Viertelſtunde nach 7 Uhr abends richtete der Führer das Wort an die Wiener. Der Führer ſpricht Noch einmal wies er auf die unzerreißbare Einigkeit des geſamtdeutſchen Reiches hin: „Keine Drohung und keine Not und keine Gewalt kann heute dieſen Schwur von Millionen brechen; ihn ſprechen heute gläubig die deutſchen Menſchen von Königsberg bis Köln, von Hamburg bis Wien. Es iſt eine große geſchichtliche Wende, die unſerem deutſchen Volke zuteil wurde. Was Sie aber in dieſem Augenblick erleben, erlebt mit Ihnen das ganze deutſche Volk.(Minuten⸗ lange brauſende Heilrufe branden zum Führer empor). Nicht mir zwei Millionen Menſchen in dieſer Stadt ſind es, ſondern 75 Millionen unſeres Volkeg in einem Reich. Sie alle ſind tief ergriffen und bewegt von dieſer ge⸗ ſchichtlichen Wende, und Sie alle weihen ſich einem Gelöbnis: was immer auch kommen mag, das Deutſche Reich, ſo wie es heute ſteht, wird niemand mehr zerſchlagen und niemand mehr zerreißen können! Keine Not, keine Dro⸗ hung und keine Gewalt kann dieſen Schwur brechen!“ Brauſender Beifall folgt jedem Satz des Laute Heilrufe hallen über den atz. Ganz allmählich beginnen dann die Men⸗ ſchenmengen den Platz zu verlaſſen. Aber es dauerte noch Stunden, bis die vieltauſendköp⸗ fige Menſchenmenge ſich verteilen konnte, denn immer wieder drängten aus den Nebenſtraßen neue Züge begeiſterter Menſchen, alle immer wieder in der Hoffnung, daß es auch ihnen noch gelingen werde, auch den Führer zu ſehen. Alle ſind zutiefſt ergriffen Noch lange nach Mitternacht ſieht man in den Straßen die ſtrahlenden, freudig bewegten Geſichter, Geſichter von Männern, die tief er⸗ griffen ſind von dem, was ſie heute erleben durften, tief ergriffen davon, daß ſie ihren Führer in Wien geſehen haben. Wer dieſe Stunde miterleben durfte, hat gefühlt, daß hier das echte und wahre Empfinden des deutſchen Volkes in Oeſterreich, das jahrelang durch bru⸗ talen Terror unterdrückt wurde, wie ein Vul⸗ kan ausgebrochen iſt. Der franzöſiſche Bericht⸗ erſtatter Jules Sauerwein erklärte tief beein⸗ druckt:„Ich habe viel in meinem Leben geſe⸗ hen, aber ich muß wohl ſagen, das iſt ein ein⸗ zigartiges Erlebnis.“ Und dieſes Gefühl er⸗ füllt alle, die den Empfang des Führers in Wien miterleben durften. Niemals in ihrem Leben werden ſie dieſe Stunde vergeſſen können.“ 700 Soldaten und 80 Offiziere des Regi⸗ ments General Göring trafen am Montagmittag, von der Bevölkerung jubelnd begrüßt, in Flugzeugen in der ſteieriſchen Lan⸗ beshauptſtadt Graz ein. Die ersten Staffeln der deutschen Luftwaffe über Wien die Vereidigung in Innsbruck Söhne des deutschen Tirol schwöõren ſeierlich Treue DNB Innsbruck, 14. März. In feierlicher Form wurde am Montagmit ⸗ tag die Innsbrucker Garniſon auf dem Platz vor der Hofburg, der ſeit Sonntag den ſtolzen Namen Adolf⸗Hitler⸗Platz trägt, auf ihren Oberſten Befehlshaber, den Führer und Reichskanzler, vereidigt. Klares, ſonniges Frühlingswetter lag über dem weiten ſchönen Platz, und ringsuen leuch⸗ tete in weißem Glanze des Schnees die gewal⸗ tige Mauer der Innsbrucker Bergwelt herab. Tauſende und aber Tauſende Volksgenoſſen umſäumten die weite Fläche, als vom Innſteg her die Innsbrucker Garniſon der Wehrmacht aufmarſchierte und in langer Front Aufſtel⸗ lung nahm. An der Spitze ſtand das Tiroler Jägerregiment, das Traditions⸗Regiment der ruhmbedeckten Tiroler Kaiſerjäger⸗Regimenter Dann folgte die Diviſions⸗Kraftfahrabteilung, das Telegrafen⸗Bataillon 6 und das Leichte Artillerie⸗Regiment 6. Nach der Aufſtellung der Truppen begleitete unter den Klängen des Tiroler Kaiſerjägermarſches eine Ehrenkompa⸗ nie die Fahne des derzeit in Innsbruck lie⸗ genden Gebirgsjäger⸗Regiments der reichs⸗ deutſchen Wehrmacht auf den Platz. Wäh⸗ rend ſich die Aufſtellung der Truppen vollzog, erſchienen mehrere Staffeln der reichsdeutſchen Luftwaffe, die über dem Adolf⸗Hitler⸗Platz einige Schleifen flogen. Während die beiden Kommandeure die Front der Truppen abſchritten, ſtimmte zuerſt die Muſik des bayeriſchen Gebirgsjäger⸗Regi⸗ ments den alten öſterreichiſchen Präſentier⸗ marſch an, worauf die Muſikkapelle des Tiroler Jäger⸗Regiments die beiden deutſchen Hym⸗ nen ſpielte. Nach der Hiſſung der Reichs⸗ kriegsflagge hielt der als Vertreter des Diviſioneurs erſchienene Generalſtabschef der 6. öſterreichiſchen Diviſion, Generalſtabsoberſt Eglſeer, an die Truppe eine kurze An⸗ ſprache, in der er die Eingliederung des öſter⸗ reichiſchen Bundesheeres in die deutſche Wehr⸗ macht verkündete. Dann ſprach der öſterreichiſche Kommandeur den Soldaten die Eidesformel der deut⸗ ſchen Wehrmacht vor, und Tauſende brave Söhne des deutſchen Tirol ſprachen feierlich den Eid auf den Führer nach. Nach der Eidesleiſtung hielt der Komman⸗ deur des Grenzſchutzabſchnitt:⸗ Kommandos X, Generalleutnant Döhla, an die Soldaten eine kurze Anſprache, in der er ſie als Kameraden innerhalb der reichsdeutſchen Wehrmacht be⸗ grüßte. Ein Vorbeimarſch vor den beiden Kom⸗ mandeuren beendete das packende militäriſche Schauſpiel. Schlichte ſoldatiſche Seiern auch in den anderen Garniſonen oNiB Wien, 14. März In der Nacht zum Montag um.00 Uhr hat General von Bock, der Oberbefehlshaber der 8. Armee, den Staatsſekretär Angelis und Feldmarſchalleutnant Bayer vereidigt. Sie haben mit großer Freude den Eid auf den Führer abgelegt. Die Vereidigung fand in Form einer ſchlichten ſoldatiſchen Feier in den Empfangsräumen des Grand⸗Hotels ſtatt. An die Truppenteile des bisherigen öſter⸗ reichiſchen Bundesheeres iſt der Befehl ergan⸗ gen, daß ſämtliche Truppenteile unverzüglich auf den Führer und Reichskanzler zu vereidi⸗ gen ſind. In Wien hat die Vereidigung be⸗ reits am Montag im Rahmen von kurzen Fei⸗ ern ſtattgefunden. Im Lande draußen wird die geſamte bisherige öſterreichiſche Wehrmacht bis Dienstag früh vereidigt ſein. begen die politiſche ſiapitalflucht Rasche NMapnahmen der õösierreichischen Bundesregierung DNB Wien, 14. März. Um etwaigen Verſuchen einer politiſchen Ka· pitalflucht mit der gebotenen Entſchiedenheit entgegenzutreten, hat die öſterreichiſche Bundeß ⸗ regierung— wie das„SB“ einem Teil ſeiner Leſerſchaft ſchon kurz meldete— ein Geſet be · ſchloſſen, wonach der Bundesminiſter für Fi ⸗ nanzen im Einvernehmen mit dem Bundesmi ⸗ niſter für Juſtiz und dem Bundesminiſter für Handel und Verkehr für Geld ·, Kredit · und Ver · ſicherungsunternehmungen Beſchränkun; gen des Auszahlungsverkehrs im Inlande feſtſetzen kann. In Durchführung dieſes Geſetzes hat der Bundesminiſter für Fi⸗ nanzen eine Verordnung erlaſſen, die nühere Beſtimmungen über die ſelbſtverſtändlich nur zeitweilig verfügten Beſchränkungen enthält. In einem Merkblatt wird feſtgeſtellt, daß die mit dieſer Verordnung getroffenen Maßnah⸗ men zur Verhinderung der politi⸗ ſchen Kapitalflucht dienen und ſich auf den Auszahlungsverkehr im Inland beziehen. Für den Zahlungsverkehr mit dem Ausland gelten die einſchlägigen deviſenrechtlichen Be⸗ Weltbild(Gliese)— M Flugzeuge der deutschen Luftwaffe treffen über der österrelchischen Hauptstadt ein. ſtimmungen. Im einzelnen wird u. a. bemerkt: 1. Auf Einlagebücher und fällige Kaſſenſcheine dürfen innerhalb einer Kalenderwoche nicht mehr als 1000 Schilling— ſofern aber die Ein⸗ lagen auf fremde Währung lauten— nicht mehr als der Gegenwert von 1000 Schilling— aus⸗ vezahlt werden. 2. Von Guthaben laufender Rechnung(Kon⸗ tokorrent, Scheck⸗ und Giroverkehr dürfen in einer Kalenderwoche ebenfalls nicht mehr als 1000 Schilling bzw. der Gegenwert von 1000 Schilling ausbezahlt werden. 3. Ueber Spareinlagen und Guthaben in lau⸗ fender Rechnung, die nach dem 13. März 1938 durch Spareinzahlung oder Gutſchrift des Ver⸗ kaufserlöſes von Valuten und Deviſen entſtan⸗ den ſind, kann jederzeit frei verfügt werden. 4. Die Geld⸗ und Kreditunternehmungen ſind berechtigt, Barauszahlungen, die den Betrag von 1000 Schilling für die Kalenderwoche über⸗ ſteigen, vorzunehmen, ſoweit ihnen nachgewie⸗ ſen wird, daß die angeforderten Beträge zur Bezahlung von Dienſt⸗ oder Lohnbezügen, Ruhe⸗ oder Verſorgungsgenüſſen, ähnlich wie⸗ derkehrenden Leiſtungen, Verſicherungsprämien oder ſonſt zur Deckung eines dringenden Be⸗ darfs benötigt werden. 5. Ueberweiſungen der ohne Rückſicht auf den Betrag zuläſſigen Guthaben, die durch Ueber⸗ weiſung von einem Konto(Einlagebuch) auf ein anderes Konto bei derſelben Unternehmung oder durch Ueberweiſung von einem Konto bei einer Unternehmung an eine andere Unterneh⸗ mung entſtanden ſind, unterliegen jedoch den Auszahlungsbeſchränkungen der Verordnung, ſofern ſie nicht von der überweiſenden Unter⸗ nehmung nach Prüfung als nicht den Auszah⸗ lungsbeſchränkungen unterliegende Guthaben bezeichnet worden ſind. 6. Spareinlagen, Kaſſenſcheine und Guthaben in laufender Rechnung, die den Auszahlungs⸗ beſchränkungen unterliegen, dürfen zum Ankauf von Wertpapieren verwendet werden. Die auf dieſe Weiſe angekauften Wertpapiere müſſen bei der Geld⸗ oder Kreditunternehmung, die den Ankauf beſorgt hat, in Verwahrung gelaſſen werden. Ueber dieſe Wertpapiere darf nur im Wege eines Verkaufs durch die Ver⸗ wahrungsſtelle verfügt werden. Der Verkaufs⸗ erlös darf nicht bar ausbezahlt werden, ſondern iſt einem Konto oder Einlagebuch des Verkäu⸗ fers gutzubringen. Hinſichtlich dieſer Guthaben gelten die Auszahlungsbeſchränkungen. 7. Der Erlös verkaufter Wertpapiere, gleich⸗ viel, ob ſie bei einer Geld⸗ oder Kreditunter⸗ nehmung in Verwahrung waren oder zum Ver⸗ kauf gebracht wurden, darf nicht bar ausgezahlt werden, ſondern iſt einem Konto oder Einlage⸗ buch des Verkäufers gutzuſchreiben. Solche Gut⸗ haben unterliegen gleichfalls den Auszahlungs⸗ beſchränkungen. Wird der Erlös verkaufter Wertpapiere zum Ankauf von Wertpapieren verwendet, ſo darf in dieſem Falle Kauf und Verkauf kaſſenmäßig durchgeführt werden. Et⸗ waige Reſtbeträge des Verkaufserlöſes ſind einem Konto oder Einlagebuch des Verkäufers gutzuſchreiben und unterliegen den Auszah⸗ lungsbeſchränkungen. 8. Anſprüche auf Lebensverſicherungen, auf Rückkauf oder Vorausbezahlung dürfen von den Verſicherungsanſtalten nur bis 500 Schilling für die Kalenderwoche bzw. zum Gegenwert dieſes Betrages befriedigt werden. 9. Alle auf Geſetz oder Vertrag beruhende Be⸗ ſchränkungen in der Verfügung über Guthaben bei Geld⸗ oder Kreditunternehmungen bleiben aufrecht. 10. Wird ein Schuldner infolge der Beſtim⸗ mungen dieſer Verordnung gehindert, eine Zahlungsverpflichtung zu erfüllen, ſo treten die wegen Nichtzahlung oder nicht rechtzeitiger Zahlung durch Geſetz oder Vertrag vorgeſehe⸗ nen Rechtsfolgen nicht ein. 11. Uebertretungen der Beſtimmungen der Verordnung werden von den zuſtändigen Ver⸗ waltungsbehörden mit Geldſtrafe bis zu 100 000 Schilling und Freiheitsſtrafen bis zu einem Jahr, die auch nebeneinander verhängt wer⸗ den können, geahndet. Derſelben Beſtrafung unterliegt jede Umgehung der Verordnung, z. B. durch Gewährung von Krediten. Auch der Verſuch iſt ſtrafbar. Fahnenſlucht des habsburgiſchen Erzherzogs Felix H. W. Paris, 15. März.(Eig. Bericht) Pariſer Blätter teilen mit, daß Erzherzog Felix von Habsburg, der in der öſter⸗ reichiſchen Armee in einem Wiener Regiment diente, bei dem Erſcheinen der deutſchen Flug⸗ zeuge ſeine Truppe verlaſſen habe, um über die Grenze zu flüchten. Die franzöſiſche Preſſe verteidigt den fahnenflüchtigen Offizier und habsburgiſchen Sprößling mit der Behaup⸗ tung, Felix habe von nichts gewußt. Aus Wien ſind jetzt die erſten jüdi ſchen Flüchtlinge in Paris eingetroffen. Da aus Oeſterreich keine Märtyrer gemeldet werden, ſucht ſich die Emigrantengemeinde be⸗ reits eigene zu verſchaffen. Feierliche Erklärung fienleins Das dudeĩendeuisdiium grũßt unser Deuisch-Oesterreich tg. Prag, 14. März.(Eig. Bericht.) Auf einer Amtswaltertagung der Sudeten⸗ deutſchen Partei in Teiſchen führte der Führer des Sudetendeutſchtums, Konrad Henlein, unter ungeheurem Jubel u. a. folgendes aus: „Als Führer der Sudetendeutſchen Partei und damit als berechtigter Sprecher des Sudetendeutſchtums grüße ich in die⸗ ſem Augenblick im Namen des völkiſchen Sude⸗ tendeutſchtums unſere Brüder und Schweſtern in Oeſterreich. Es iſt uns eine tiefe und aufrichtige Freude, daß ihnen nach all den Jahren des Leides und der Unterdrückung die Freiheit für die Zukunft gegeben wurde. Wir haben ein Recht darauf, uns mit ihnen zu freuen; denn wir haben auch mit ihnen in den Jahren des Leids mitgefühlt. Wir wün⸗ ſchen, daß es ihnen gut geht, und wir wiſſen, daß man in der ganzen Welt, wo es Deutſche gibt, auch mit unſerem Schickſal mitfühlt. Wir kämpfen den Kampf des Rechts, der Wahrheit und Gerechtigkeit. Wir fürchten uns nicht, weil wir wiſſen, daß über den Tod hinaus die Treue zu unſerem Volk in die Seelen und Her⸗ zen des Sudetendeutſchtums eingebrannt iſt. Wir haben den Glauben im Herzen; wir kämpfen, weil wir ſiegen müſſen!“ „Deutſcher fllpenverein!“ Ein ſchneller, ſchöner Entſchluß DNB München, 14. März. Der 1. Vorſitzende des Deutſchen und Oeſter⸗ reichiſchen Alpenvereins, Profeſſor Dr, Rai⸗ mund von Klebesberg(Innsbruck) und der Verwaltungsausſchuß Stuttgart geben bekannt: Vor bald 70 3„ haben ſich die Bergſtei⸗ ger des Deutſchen Reichs und Oeſterreichs zum Deutſchen und Oeſterreichiſchen Alpenverein zu⸗ ſammengeſchloſſen. Nachdem nunmehr aus den Staaten ein einiges Deutſches Reich geworden iſt, ſind wir der„Deutſche Alpenverein“. Uorläufig keine Diener Börſe DNB Wien, 14. März Bis auf weiteres bleibt die Wiener Börſe (Effektenabteilung) geſperrt. Die Kurſe für fremde Zahlungsmittel werden weiterhin täg⸗ lich veröffentlicht. Wegen der Abwicklung der gen. Börſengeſchäfte ergehen beſondere Verfügun⸗ Die tſe führlich und ſpre⸗ eine in ſchen Na „Narodni nationale der beher ſich kein „ſtändiſch heit dahi hervor, Umſturz tan erfo Volk die verlanger tſchechiſch Bedürfni Die Verſt dieſen ger In Oli tionalver. anderem, kiſchen R den letzte betrof! kann ich eine Bed von fern im Hinb rungen, 1 Kenntnis flu völlig Auch at ganz im, reich. Di⸗ Regelung in den B erſtatter! egraaf⸗K rung von ſchen Hee Wehrmacd Wien ein der, mit aus dem den ſeien Der Be ſche Cour ner Anku betont be nehme waffe, völlig ner hend ſchil mer ſtärk die Wien Selbſt die Wien Feſt auf Oeſterreie keit beſta ſtehen w Kartenha blaſen. Die R. nach 2 Die de terſtehend erſt dann — Der po fall, bei iſche Gehe den erſcho hin ſtark Angele nahme de Becks in Urlaub. u Rückreiſe. Gerüchten niſche worden, werden. 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Die tſchechiſchen Blätter bringen weiter aus⸗ führlich Nachrichten über Deutſch⸗Oeſterreich und ſprechen wiederholt davon, daß es ſich um eine innere Angelegenheit der deut⸗ ſchen Nation handele. Im Montagsblatt der „Narodny Liſty“ heißt es unter anderem, der nationale Gedanke habe ſich wieder einmal als der beherrſchende Zeitgedanke erwieſen, mit dem ſich kein anderer meſſen könne. Schuſchniggs „ſtändiſcher“ Gedanke ſei vor der deutſchen Ein⸗ heit dahingeſchwunden. Das Blatt hebt dann hervor, daß dieſer„allerletzte öſterreichiſche“ Umſturz zweifellos natürlich und ſpon⸗ tan erfolgt iſt.„Wir wünſchen dem deutſchen Volk die Einheit der deutſchen Länder. Für uns verlangen wir gleichen Reſpekt gegenüber dem tſchechiſchen Gedanken und vor den nationalen Bedürfniſſen der tſchechoſlowakiſchen Republik. Die Verſtändigung von Volk zu Volk muß auf dieſen gemeinſamen Wegen gelingen.“ In Olmütz ſprach heute der Miniſter für Na⸗ tionalverteidigung, Machnik. Er erklärte unter anderem, daß die Situation der tſchechoſlowa⸗ kiſchen Republik in jeder Richtung feſt und von den letzten Ereigniſſen in keiner Weiſe betroffen ſei.„Mit aufrichtiger Beruhigung kann ich Ihnen hier mitteilen, daß an irgend⸗ eine Bedrohung unſerer Sicherheit auch nur von ferne niemand denkt. Ich ſage dies auch im Hinblick auf die letzten amtlichen Erklä⸗ rungen, die wir diesbezüglich hörten und zur Kenntnis genommen haben.“ fluch die holländiſche Preſſe völlig im Zeichen der Wiener Ereigniſſe DNB Amſterdam, 14. März. Auch am Montag ſtand die holländiſche Preſſe ganz im Zeichen der Machtergreifung in Oeſter⸗ reich. Die am Sonntag verkündeten geſetzlichen Regelungen werden mit rieſigen Ueberſchriften in den Blättern gemeldet. Die Wiener Bericht⸗ erſtatter vom„Het Nieuwe van den Dag“(Te⸗ legraaf⸗Konzern) gibt eine eingehende Schilde⸗ rung von dem begeiſterten Empfang der deut⸗ ſchen Heeresteile in Oeſterreich. Die deutſche Wehrmacht ſei als herzlich begrüßter Gaſt in Wien eingezogen. Das Blatt betont immer wie⸗ der, mit welcher Begeiſterung die Formationen aus dem Reiche in Oeſterreich empfangen wor⸗ den ſeien. Der Berichterſtater des„Nieuwe Rotterdam⸗ ſche Courant“ ſchildert ſeine Eindrücke bei ſei⸗ ner Ankunft auf dem Flugplatz in Aſpern. Er betont beſonders die korrekte und vor⸗ nehme Haltung der deutſchen Luft⸗ waffe, deren Anweſenheit dem Flugplatz ein völlig neues Bild verliehen habe. Sehr einge⸗ hend ſchildert dann der Berichterſtatter die im⸗ mer ſtärker werdende Welle der Begeiſterung, die Wien erfaßt habe. Selbſt das marxiſtiſche„Het Volk“ ſchreibt, die Wiener Bevölkerung feiere ein gewaltiges Feſt auf den Trümmern des„Ständeſtaates“ Oeſterreich, der eigentlich niemals in Wirklich⸗ keit beſtanden habe und der auch nie mehr be⸗ ſtehen werde. Ein friſcher Wind habe das ——2 der Vaterländiſchen Front umge⸗ aſen. Die Rückkehe von Flüchtlingen nach Deutſchöſterreich nur im Falle einer geſicherten Exiſtenz DNB Berlin, 14. März Die dem NSDAP⸗Flüchtlingshilfswerk un⸗ terſtehenden Flüchtlinge aus Oeſterreich können erſt dann in die Heimat zurückkehren und ihre Arbeitsſtellen im Reich verlaſſen, wenn ſie von den zuſtändigen Parteidienſtſtellen in Oeſter⸗ reich ſchriftlich der Leitung des NSDAP⸗Flücht⸗ lingshilfswerks nachweiſen können, daß ſie in Oeſterreich über eine geſicherte Exiſtenz verfü⸗ gen. In dieſem Falle wird eine ſchriftliche Be⸗ ſcheinigung vom NSDAP⸗Flüchtlingshilfs⸗ werk erteilt, die den Flüchtling ermächtigt, in die Heimat zurückzukehren. Flüchtlingen, die in Oeſterreich noch keine Exiſtenz haben, iſt es verboten, nach Oeſter⸗ reich einzureiſen. Die Politiſchen Leiter und die Angehörigen der i, SA und HzJ erhalten von ihren zu⸗ ſtändigen Gliederungsdienſtſtellen im Reiche Sonderweiſungen. MNidris wũrde Deutschland aufgehalten hahen.“ DNB London, 14. März Premierminiſter Chamberlain gab am Montag im Unterhaus eine längere Erklärung ab. Bei einem kurzen geſchichtlichen Rückblick auf die Ereigniſſe der letzten Tage ſagte er u. .: die von Schuſchnigg ſeinerzeit betrie⸗ bene eigentümliche„Volksabſtimmung“ zeigte von einer auffallend geringen Kenntnis der Entwicklung. Er ſchilderte hierauf die verſchiedenen Proteſte der britiſchen Regie⸗ rung und verlas ſodann im Wortlaut die Zu⸗ rückweiſung der engliſchen Proteſtnote durch einen Brief des Freiherrn von Neurath vom 12. März. Im Anſchluß hieran ſtellte er feſt, daß er es zurückweiſen müſſe, wenn behauptet werde, daß die britiſche Regierung ſich nicht Die„Salzburger“ in München Begeisterter Empfang der õsterreichischen Heeresabordnung München, 14. März.(HB⸗Funk) Mit unendlichem Jubel begrüßte die Bevöl ⸗ kerung der Hauptſtadt der Bewegung am ſon⸗ nenüberfluteten Montagnachmittag die Kame⸗ raden aus Deutſchöſterreich, die aus Salzburg gekommene Kompanie des bisherigen öſterrei⸗ chiſchen Infanterieregimentes 12. Mehr als eine Stunde vor der Ankunft des Zuges waren der Platz vor dem Münchener Hauptbahnhof und die Straßen von einer un⸗ überſehbaren Menſchenmenge be⸗ ſetzt. Auf den Dächern des Hauptbahnhofes ſtanden die Volksgenoſſen Kopf an Kopf. Auf dem Bahnſteig, auf dem eine Kompanie der Kriegsſchule und eine Kompanie der Luft⸗ waffe angetreten waren, hatten ſich mit Gau⸗ leiter Staatsminiſter Adolf Wagner und dem ſtellvertretenden Kommandierenden Gene⸗ ral des III. Armeekorps. General der Infan⸗ terie Ritter von Prager, eine überaus ſtatt⸗ liche Zahl von Ehrengäſten eingefunden. Heller Jubel brauſte über den weiten Platz, als die öſterreichiſchen Kameraden den Bahn⸗ hof verließen. Unter den Klängen des Deutſch⸗ land⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Liedes ſchritten Gau⸗ leiter Wagner und General Ritter von Prager die Front der öſterreichiſchen Kompanie und der Gliederungen der Partei ab. Ritter von Prager wies dann in einer Anſprache auf die kampferprobte Waffenbrü⸗ derſchaft des Weltkrieges hin und betonte, daß zum erſten Male ſeit jener Zeit öſterreichiſche Kameraden auf deutſchem Boden ſtünden. Gau⸗ leiter Staatsminiſter Adolf Wagner be⸗ grüßte die Soldaten im Namen der NSDAP in der Hauptſtadt der Bewegung, die über die⸗ ſen Beſuch glücklich ſei. Der Einzug der deutſchöſterreichiſchen Kame⸗ raden in der Hauptſtadt der Bewegung geſtal⸗ tete ſich dann zu einem einzigartigen Triumphzug. In dichten Mauern um⸗ ſäumten die Münchener die Straßen bis zur Feldherrnhalle und bis hinaus zur Artillerie⸗ kaſerne. Immer wieder brauſten den deutſch⸗ öſterreichiſchen Brüdern Heilrufe entgegen; mit Blumen wurden ſie wahrhaft überſchüttet. (Foto: Dr. Gelderblom) Reichsstatthalter Ritter von Epp wurde auf der Rückreise von Rom nach München am Bren⸗— ner von-Führern und deutschösterreichischen Beamten aufs herzlichste begrüßt. Dolniſche Teuppenkonzentration gegen Citauen Die Folgen eines Grenzzwischenfalis/ Anhaltende Beratungen in Warschau (Drahtbericht unseres Worschaver Vertrefers) Warſchau, 15. März Der polniſch⸗litauiſche Grenzzwiſchen⸗ fall, bei dem ein polniſcher Soldat durch litau⸗ iſche Geheimagenten nachts auf polniſchem Bo⸗ den erſchoſſen wurde, wird in Warſchau weiter · hin ſtark erörtert und als eine ſehr ernſte Angelegenheit bezeichnet. Die Stellung⸗ nahme der Regierung iſt erſt nach der Ankunft Becks in Warſchau zu erwarten. Beck hat ſeinen Urlaub unterbrochen und befindet ſich auf der Rückreiſe. Nach den in Warſchau umlaufenden Gerüchten ſind an der litauiſchen Grenze pol ⸗ niſche Truppen zuſammengezogen worden, die auf fünf Diviſionen geſchätzt werden. In gut unterrichteten Kreiſen wird erklärt, der Zwiſchenfall beweiſe, daß Polen die Nor⸗ maliſierung des litauiſch⸗polniſchen Verhältniſ⸗ ſes erzwingen müſſe. Die 18jährige Wei⸗ gerung Kownos, den Status quo der beſtehen⸗ den Grenzziehung anzuerkennen, müſſe endlich gebrochen werden. Da zwiſchen Polen und Litauen keinerlei diplomatiſche Beziehungen und in Warſchau und Kowno keine Vertretun⸗ gen der beiden Staaten beſtehen, ſtoßen die Verhandlungen zur Zeit auf unüberwind⸗ liche Schwierigkeiten. Von einer gan⸗ zen Reihe polniſcher Blätter wird ein Ulti⸗ matum Polens an Litauen gefordert. In politiſchen Kreiſen wird dabei auch auf das Geſpräch des Führers mit Ward Price hinge⸗ wieſen. Adolf Hitler habe den Anſpruch Po⸗ lens auf einen Zugang zum Meer anerkannt. Die Feindſchaft Litauens ſei daher mit der Ehre Polens nicht mehr länger in Einklang zu bringen. Wie aus Kowno gemeldet wird, herrſcht dort größte Beſtürzung. Die Veröffentlichung der Meldung über den Grenzzwiſchenfall iſt in der Preſſe verboten worden. Die Abberufung des zuſtändigen litauiſchen Polizeikommiſſars wird in Warſchau als Schuldbekenntnis Litau⸗ ens ausgelegt. Im Kownoer Kabinett ſoll die Truppenzuſammenziehung an der polni⸗ ſchen Grenze gefordert worden ſein, doch habe ſich der Kriegsminiſter widerſetzt, weil Litauen an einen Widerſtand militäriſcher Art gegen Polen nicht denken könne und daher jede wei⸗ tere Herausforderung vermeiden müſſe. lleue litauiſche fierausforderung Die Spionage eines'fiziers Warſchau, 15. März.(Eig. Bericht.) Der polniſch⸗litauiſche Grenzzwiſchenfall hat in letzter Stunde noch eine Verſchärfung er⸗ fahren. Nach einigen noch nicht beſtätigten Mel⸗ dungen iſt ein litauiſcher Offizier in die Hände der polniſchen Grenzpolizei gefallen, welcher illegal die polniſche Grenze überſchritten ha⸗ ben ſoll, um Feſtſtellungen über die polniſchen Truppenzuſammenziehungen zu machen. In Kowno wird die polniſche Angabe abgeſtritten und behauptet, der Fall liege umgekehrt. Der litauiſche Offizier ſei von der palniſchen Grenz⸗ wache auf litauiſchen Boden angetroffen und über die Grenze geſchleppt worden. innerhalb ihrer Rechte gehalten habe, wenn ſie ſich an der Unabhängigkeit Oeſterreichs intereſ⸗ ſiert habe. Während des geſamten Verlaufes der Ereigniſſe ſei die britiſche Regierung in engſter Fühlung mit der franzöſi⸗ ſchen Regierung geblieben. Er wies ſodann die Gerüchte zurück, daß die britiſche Regierung der Abſorbierung Oeſterreichs durch Deutſchland ihre Zuſtimmung gegeben habe oder dieſ ermutigt habe. Dieſe Gerüchte ſeien gänz⸗ lich unbegründet. Leidenſchaftliche Handlungen, wie ſie Oeſterreich eben erlebt habe, mißbil⸗ lige die britiſche Regierung, wie ſie ſolche immer gemißbilligt habe. Mit einem Ton der Be⸗ friedigung bezeichnete Chamberlain das deutſch⸗ tſchechoſlowakiſche Verhältnis als korrekt. Der Premierminiſter wiederholte dann, daß Großbritannien mit der franzöſiſchen und ita⸗ lieniſchen Regierung zur Konſultation verpflich⸗ tet geweſen ſei, falls eine Handlung begangen werde, welche die öſterreichiſche Unabhängigkeit berühre. Dieſer Verpflichtung ſei Großbritan⸗ nien voll achgekommen. Als Ergebnis dieſer Konſultation habe die franzöſiſche Regierung einen ähnlichen Proteſt in Berlin abgegeben wie die britiſche. Von der italieniſchen Re⸗ gierung habe die britiſche Regierung keinerlei Mitteilung ihrer Anſichten erhalten. Wörtlich erklärte Chamberlain dann: „Wenn man die kürzlichen Ereigniſſe beur⸗ teilen will, iſt es notwendig, den Tat⸗ — X ſachen ins Geſicht zu ſehen. Wie wir ſie auch immer beurteilen mögen und wie wir auch immer erwarten mögen, daß ſie auf die internationale Lage wirken werden, die harte Tatſache iſt— und von dieſer Wahrheit kann ſich jedes Mitglied des Hauſes ſelbſt über⸗ zeugen— daß nichts dieſe Handlung Deutſchlands aufgehalten haben würde, es ſei denn, daß wir und andere be⸗ reit geweſen wären, Gewalt anzuwenden, um ſie zu verhindern. Sie können von der briti⸗ ſchen Regierung nicht gleichmütig und gleich⸗ gültig angeſehen werden. Das unmittelbare Ergebnis muß eine Intenſivierung des Gefühls der Ungewißheit und Unſicherheit in Europa ſein. Es iſt jedoch kein Augenblick für haſtige Entſcheidungen oder für unbedachte Worte“. Man müſſe die neue Lage klar und mit kalter Beurteilung anſehen. Er habe es immer klargemacht, daß das britiſche Verteidigungs⸗ programm flexibel ſei und daß es zu jeder Zeit im Lichte irgendeiner internationalen Rich⸗ tung revidiert werden würde. Es würde eitel ſein, wenn man vorgeben würde, daß die kürz⸗ lichen Ereigniſſe nicht der Wechſel der Lage ſeien, an den er dabei gedacht habe. Infolge⸗ deſſen habe ſich die britiſche Regierung ent⸗ ſchloſſen, eine neue Ueberprüfung zu veranſtalten, und nach angemeſſener Zeit werde ſie ankündigen, was für weitere Schritte ſie für notwendig halte. Todesſtrafe gegen Link Für den Mord an der Zimmervermieterin Berlin, 14. März.(Eig. Meldung.) Im Prozeß gegen den Raubenörder Link, der im Juli vergangenen Jahres die Zimmerver⸗ mieterin Roſa Dornbuſch ermordet und beraubt hatte, verkündete der Vorſitzende, dem Antrag des Staatsanwaltes folgend, das Todesurteil gegen den Mörder. Außerdem wurde Link mit dem Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte be⸗ ſtraft und wegen Einbruchsdiebſtahls und Un⸗ terſchlagung zu einem Jahr ſechs Monaten Zuchthaus verurteilt. Mit dieſem Gerichtsſpruch hat ein grauenvol⸗ ler Mord ſeine Sühne gefunden. Der Vor⸗ ſitzende ging in der Urteilsbegründung noch ein⸗ mal auf den Lebenslauf des 21jährigen Ange⸗ klagten ein, der in ſeinem Leben niemals ordentlich gearbeitet hat. Der geldgie⸗ rige Mörder hat nach Anſicht des Gerichtes der Frau aufgelauert und ſie mit voller Ueberle⸗ gung kaltblütig niedergeſchlagen. Durch das Zu⸗ ſaemmenarbeiten der deutſchen und franzöſiſchen Polizei iſt es möglich geweſen, den Täter bald nach der Tat in Paris zu verhaften. ſchwere Fürme im sSchwarzen meer Zahlreiche S0S⸗Rufe EP Bukareſt, 14. März. An der rumäniſchen Küſte des Schwarzen Meeres wütet ſeit Sonntag ein heftiger Sturm, der zahlreiche Schiffe in Seenot brachte. Von den rumäniſchen Küſtenſtationen werden un⸗ unterbrochen S0S⸗Rufe aufgefangen. Beſonders heftig tobt der Sturm an der Bosvorus⸗Nüſte. „Hakenkreuzbanner“ Dienstag, 15. März 1958 Letzte bodiſche meldungen Don einem Kraftwagen getötet * Weinheim 14. März. In der Nacht von Sonntag 1 Montag ereignete ſich auf der ergſtraße ein ſchwerer Verkehrsunfall. Der unge Heinrich Fichtner aus Hemsbach atte zuſammen mit einem Kameraden, am Sonntag ſeine Eltern beſucht. Bei der Fahrt nach Laudenbach wurde er am Ortsausgang, etwa 50 Meter vom letzten Haus entfernt, von einem Kraftwagen aus Käfertal, den ein junger Fahrere aus Laudenach ſteuerte, erfaßt und tödlich verletzt. Während der Getötete nach den angeſtellten Ermittlungen von Gendarmerie und Erkennungsdienſt in die Hemsbacher Lei⸗ chenhalle überführt wurde, mußte der Fahrer vorläufig feſtgenommen werden. Es handelt ich um den Zjährigen Sohn des Bahnange⸗ ellten a. D. Heinrich Fichtner. Wacker beſucht die Univerſität Heidelberg Heidelberg, 14. März. Der badiſche Mi⸗ niſter des Kultus und Unterrichts, Pg. Dr. Wacker, Chef des Amtes Wiſſenſchaft im Reichs⸗ erziehungsminiſterium beſichtigte kürzlich den Neubau der Chirurgiſchen Univerſitäts⸗ klinik in Heidelberg. Mit dieſem monumentalen Bau ſteht das erſte Glied der großen Baupla⸗ nungen vor der Vollendung, die eine Reihe von Klinikneubauten auf dem rechten Neckarufer vorſehen. Gleichzeitig beſuchte Staatsminiſter Dr. Wacker neben verſchiedenen anderen Ein⸗ richtungen der Univerſität auch die Abteilun⸗ 5 für Chemie, Phyſik und Pathologie des aiſer⸗Wilhelm⸗Inſtituts für mediziniſche For⸗ ſchung in ſeiner Eigenſchaft als Vizepräſident der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft zur Förderung der Wiſſenſchaften. Uebergabe der Maxauer Rheinbrücke durch Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorpmüller Karlsruhe, 14. März. Reichsverkehrs⸗ miniſter und Generaldirektor der Deutſchen Reichshbahn Dr. Dorpmüller wird am 3. April nachmittags die feſte Rheinbrücke bei Karlsruhe—Maxau dem Verkehr feierlich über⸗ geben. Zum gleichen Zeitpunkt werden die alten Bahnhöfe Knielingen und Maxau ge⸗ ſchloſſen und die Schiffbrücke abgefahren. Der Straßenverkehr über die neue Brücke wurde be⸗ reits am 17. Januar 1938 aufgenommen. Mit der Eröffnung der zunächſt eingleiſig betriebe⸗ nen Eiſenbahnlinie über die neue Rheinbrücke bei Maxau treten bei den an dieſer Strecke ge⸗ legenen Reichsbahndienſtſtellen folgende Aende⸗ rungen ein: Der Haltepunkt Karlsruhe⸗Zeppe⸗ linſtraße erhält die Bezeichnung Bahnhof Karlsruhe⸗Weſt. Die Bahnhöfe Karlsruhe⸗ Mühlburg, Maxau und Maximiliansau werden in Haltepunkte umgewandelt: Maxau erhält die Bezeichnung Karlsruhe⸗Maxau. Der neue Bahn⸗ hof Knielingen erhält die Bezeichnung Karls⸗ ruhe⸗Knielingen. amtseinführung des neuen Bürgermeiſters *Gernsbach, 14. März. Am Montagnach⸗ mittag wurde der neue Bürgermeiſter von Gernsbach, Pg. Bender, in ſein Amt ein⸗ eführt. Pg. Bender war zuletzt Bürgermei⸗ ter von Wertheim am Main. von rutſchenden Stämmen erdrückt » Waldshut, 14. März. Auf der Straße von Weilheim nach geriet ein mit Langholz beladener Wagen auf einen Schotter⸗ haufen, wodurch der Hinterwagen in den Stra⸗ ßengraben abrutſchte. Die Stämme gerieten ins Rollen und erdrückten den 28 Jahre alten Arbeiter Schmiederer, der ſofort tot war. blick übers cand Burg Dildenberg wird Weiheſtätte Das Denkmal der Staufenkaiſer/ Andenken an Wolfram von Eſchenbach Im Odenwald, 14. März. Die Burg ⸗ ruine Wildenberg im Odenwald, unweit von Auerbach, zählt neben der Kaiſerpfalz von Gelnhauſen zu den bedeutendſten Denkmälern weltlicher Baukunſt aus der Zeit der großen Staufenkaiſer. Auf ihr weilte Wolfram von Eſchenbach und ſchuf hier Teile ſeines Parzifal. Der 1935 in Amorbach gegründete Wolf⸗ ram⸗von⸗Eſchenbach⸗Bund hat ſich vornehmlich die Aufgabe geſtellt, die Burgruine Wildenberg nach langer Verfallszeit zu erhalten und zu betreuen. Dank einer namhaften Spende des Führers konnte im vergangenen Jahr der Burg⸗ hof von dem meterhohen Schutt befreit werden, den eine mehrhundertjährige Verfallszeit darin aufgehäuft hatte. Dabei wurde neben werwol⸗ len Architekturteilen auch der große prächtige Kamin gefunden, den Wolfram von Eſchenbach in ſeiner Schilderung der Gralsburg preiſt. Der Kamin konnte wieder vollſtändig hergeſtellt wer⸗ den und iſt nun eine lebendige Erinnerung an den Geiſt Wolframs, der an dieſer heiligen Stätte ſein deutſches Epos von unvergänglichem Wert ſchuf. Weiterhin konnten Teile des Pa⸗ las erhalten und befeſtigt werden. Eine Reihe von Bäumen, die mit ihren Wurzeln das Mauerwerk zu zerſtören drohten, wurden ent⸗ fernt. Ständig iſt man zum Teil auch mit ſchönem Erfolg bemüht, Architekturteile, die anderswo verwandt wurden, wieder der Wil⸗ denberg einzufügen. Mit dem beginnenden Frühjahr werden, wie in einer Sitzung des Wolfram⸗von⸗Eſchenbach⸗ Bundes mitgeteilt wurde, die Arbeiten an der Erhaltung der Burg wieder aufgenommen. Der Palas ſoll wieder zu dem werden, was er war, ein Feſtraum von unvergleichlicher Schön⸗ heit. Darüber hinaus ſoll die Gralsburg Wil⸗ denberg zu einer Weiheſtätte ausgeſtaltet wer⸗ den, mit der das deutſche Volk das Andenken an Wolfram von Eſchenbach ehrt. Schwarzwãlder marschĩieren durch den Londoner Hyde · Park In England weilte eine Schwarzwälder Trachtengruppe, deren Darbietungen überall als Mittel zur Vertiefung der deutsch-englischen Freundschaft stürmisch gefeiert wurden. Auch auf den Straßen erregten die Schwarzwälder, deren Reise unter Mitwirkung der Reichsbahn- zentrale für den Deutschen Reiseverkehr veranstaltet wurde, lebhaite Beachtuns. Aufn.: RDV flebeitsdienſt hat einen neuen Führerhoet Feierliche Einweihung/ der erfolgreiche Bildwettbewerb Karlsruhe, 14. Mürz. Im Gauſtabs⸗ gebäude des Reichsarbeitsdienſtes, Arbeitsgau XXVII Baden in Karlsruhe wurde in einer internen Feier am Freitag, 11. März, ein Füh⸗ rerheim feſtlich eingeweiht. Die Einweihung fand ſtatt in einer Feierſtunde, zu der ſich das Führerkorps ſowie die Angehörigen des Reichs · Zwischen Neckar und Bergstràſte Fackelzüge und Gedenkfeiern in den Landgemeinden Ladenburg: Das große geſchichtliche Er⸗ eignis des nationalſozialiſtiſchen Aufbruchs in Oeſterreich fand auch in Ladenburg begeiſterte Aufnahme. Noch konnte man am Samstagabend nicht wiſſen, daß darüber hinaus die An⸗ ſchlußfrage ſo ſchnell gelöſt würde, aber die Teilnahme an dem von der NSDAR durchge⸗ führten Fackelzug konnte nicht ſtärker ſein. Vor den auf dem Marktplatz aufmarſchierten Formationen und Vereinen ſprach der Orts⸗ gruppenleiter Bürgermeiſter Pohly über die Bedeutung des Tages. Am Sonntagvormittag wurden die Flaggen auf Halbmaſt geſetzt, und im Schweigemarſch zogen die Gliederungen der Partei mit den Kriegerkameradſchaften und Vereinen zu den Ehrenmalen der Gefallenen von 1870/71 und 1914/18, wo durch den Hoheits⸗ träger Kränze niedergelegt wurden. Worte des Führers und aus der Edda umrahmten die ſchlichte Feier. Während des ganzen Tages ſtan⸗ den Ehrenwachen an den Denkmälern. In der Franz⸗von⸗Sickingen⸗Schule wurde am Sams⸗ tag in einer Feierſtunde für die gefallenen Helden des Weltkrieges zugleich der Befreiung des öſterreichiſchen Brudervolkes ge⸗ dacht. Der Leiter der Anſtalt, Direktor Schwarz, ſchilderte die bedeutſamen Ereigniſſe des Ta⸗ ges. Zur Heldengedenkfeier ſprach Fräulein Dr. Raſt. Das lähmende Wort„um⸗ ſonſt gefallen“ habe nach der herrlichen Wand⸗ lung deutſchen Schickſals durch den Führer keine Berechtigung mehr. Neckarhauſen: Am Samstagabend be⸗ wegte ſich ein Fackelzug, an dem ſich auch der Ladenburger SA⸗Sturm beteiligte, durch die Straßen unſeres Dorfes; er löſte ſich am Rathaus auf, wo der Ortsgruppenleiter kurz über die Bedeutung der Machtübernahme in Delterreich ſprach. Anſchließend fand in der „Krone“ ein Kameradſchaftsabend ſtatt. Die Heldengedenkfeier wurde am Sonntag⸗ vormittag unter ſtarker Beteiligung der Be⸗ völkerung durchgeführt. Der Ortsgruppenleiter legte an den Kriegerdenkmälern von 1870/71 und 1914/18 Kränze nieder. Ilvesheim: Die Ilvesheimer Forma⸗ tionen der NSDAp beteiligten ſich am Sams⸗ tagabend an der Feierſtunde im benachbarten Seckenheim. Am Sonntagvormittag erfolgten Kranzniederlegungen durch Partei und Ge⸗ meinde agean Kriegerdenkmal von 1870/71 und am Gefallenengedenktſtein von 1914/18, wo während des ganzen Tages die Ehrenwachen ſtacuden. Edingen: Eine Abendfeier anläßlich des großen Ereigniſſes in Oeſterreich fand hier nicht ſtatt; lediglich in der Verſammlung des Turnvereins gedachte man des in der Geichichte Europas bedeutungsvollen Tages. An der Heldengedentfeier, die am Sonntag⸗ vormittag 11 Uhr ſtattfand, beteiligten ſich alle Formationen und Vereine. Die Gemeinde, die Ortsgruppe und die Krieger⸗ und Militärkame⸗ radſchaft ließen Kränze am Kriegerdenkmal nie⸗ derlegen, wo die HJ und die Krieger⸗ und Militärkameradſchaft die Ehrenwachen ſtellten. Schriesheim: Sämtliche Formationen beteiligten ſich am Saanstagabend an dem Fak⸗ kelzug, nach deſſen Auflöſung am Horſt⸗Weſ⸗ ſel⸗Haus eine Kundgebung ſtattfand. Pg. Boettcher von der Kreisleitung ſprach über den gewaltigen Umſchwung in Oeſterreich Am Sonntagvormittag um 10.30 Uhr traten die Formationen wieder auf dem Schulhof an und marſchierten zum Kriegerdenkmal, wo Propa⸗ gandaleiter Rupp einen Kranz niederlegte und Ortsgruppenleiter Urban die Gedächtnis⸗ anſprache hielt. arbeitsdienſtes Arbeitsgau Baden im feſtlich er · leuchteten Lichthof des Gauſtabsgebäudes ein · gefunden hatten. Die Feierſtunde begann mit zwei Muſik⸗ ſtücken, der Egmont⸗Ouvertüre von Beethoven und Wotans und Feuerzauber aus „Walküre“ von Richard Wagner, ausgeführt bom Gaumuſikzug unter Leikung von Ober⸗ muſikzugführer Vogel. Nach Verleſung von Worten des G rers, dem Vortrag des Ge⸗ dichts„Die atzgräber“ von Goethe und einem weiteren Muſikſtück ergriff der Arbeits⸗ Oberſtarbeitsführer Helff da ort zur Weiherede. Wenn der Reichsarbeitsdienſt in Baden, ſo ben Oberſtarbeitsführer Helff aus, erſt heute aran geht, ſich in ſeinem Gauſtabsgebäude eine Stätte des geſelligen und kulturellen Le⸗ bens zu ſchaffen, ſo liegt das daran, daß zu⸗ nächſt der Aufbau und Ausbau des Reichs⸗ arbeitsdienſtes die vordringliche Aufgabe war und auch weil die geeigneten Räumlichkeiten ——— fehlten. Nachdem nun der Rundfunk as Nebengebäude des Gauſtabsgebäudes im ehemaligen erbgroßherzoglichen Palais geräumt hatte, konnte auch das Führerheim geſchaffen werden, das ſchlicht, klar, gediegen und ſtil⸗ voll ſein ſoll, wie es dem Geiſt des Reichs⸗ arbeitsdienſtes entſpricht. Seinen beſonderen Dank ſprach Oberſtarbeitsführer Helff aus an die Schöpfer des neuen Führerheims, Regie⸗ rungsdirektor Wieland und Oberbaurat Koch. Das neue Führerheim habe den Zweck, hier die Führer des Reichsarbeitsdienſtes im gegen⸗ feitigen Sich⸗Kennenlernen einander näher zu bringen, eine Stätte der Kameradſchaft und der kulturellen Veranſtaltungen zu ſein. Um dieſe Aufgaben verwirklichen zu können, erhalte das Heim den offiziellen Namen Führerhort. Zugleich mit der Einweihung des Führer⸗ horts übergab Oberſtarbeitsführer Helff einen Bildwettbewerb des Reichsarbeitsdien⸗ ſtes, Gau Baden der Oeffentlichkeit. Dieſer Bildwettbewerb ſetzt wertvolle Preiſe aus für Bilder, Graphiken, Radierungen uſw. aller Art aus dem Gebiet und der Arbeit des Reichs⸗ arbeitsdienſtes und wendet ſich an alle in Ba⸗ den lebenden und ſchaffenden Künſtler. Das Aufgabengebiet erſtreckt ſich dabei nicht nur auf Vorwürfe des Erlebniſſes und Geſchehens im Arbeitsdienſt, ſondern es ſoll auch der Verſuch einer ſymboliſchen Darſtellung der Idee des Arbeitsdienſtes preisgekrönt werden. Die Ar⸗ beiten ſind bis zum 1. Oktober 1938 an die Hochſchule der bildenden Künſte, Karlsruhe, einzureichen. Mit einem„Sieg⸗Heil!“ und den nationalen — fand die eindrucksvolle Feierſtunde ihr nde. Anſchließend fand in den Räumen des neuen Führerhorts, die in ihrer geſchmackvol⸗ len und zweckmäßigen Ausgeſtaltung den Bei⸗ ſch aller Anweſenden fanden, ein Geſell⸗ chaftsabend ſtatt. Neugier an goldenen Dingen * Pforzheim, 14. März. Otto Maier aus Pforzheim war mit ſeinen 24 Jahren ſchon ein mehrfach vorbeſtrafter Dieb. Er war bei einer Pforzheimer Firma beſchäftigt und hatte Pakete mit Schmuckſachen an die Kundſchaft auszutragen. Jedes Paket wurde zuvor von einer Maier ſen in ein Kontrollbuch eingetra⸗ gen. Maier ſteuerte geſchickt eines der Wert⸗ pakete hinter dem Rücken des fleißigen Kontroll⸗ fräuleins vorbei und nahm die Beute mit nach auſe.„Aus Neugier“, wie erx ſpäter behauptete. benſo war es angeblich„Neugier“, was ihn trieb, das Paket zu 72 und die funkelnden Ringe, Halsketten, Ohrgehänge und andete Schmuckwaren— zuſammen im Wert von 2⁴⁰ RM— eingehend zu ſtudieren. Weiter kam er nicht. Denn die Kriminal⸗ polizei legte ihre Hand auf die Waſchkommode, in welcher Maier die goldenen heit ſand ſich verſtaut hatte. Bei dieſer Gelegenheit fand ſich an Maiers Handgelenk eine goldene Armband⸗ uhr, die ſchon ſeit einiger Zeit von einem ſeiner Arbeitskameraden vermißt wurde. Maier be⸗ hauptete, er habe die Uhr„gefunden“. Er habe ſich die Hände gewaſchen. Das Handtuch habe hinter der Joppe des Arbeitskameraden gehan⸗ gen. Als er es hervorgenommen habe, fei die Joppe zu Boden gefallen und aus der Taſche die Uhr herausgerollt. So habe er ſie auf dem Boden„gefunden“. Auch dieſe Geſchichte fand wenig Beifall. Das Pforzheimer Schöffengericht verurteilte ihn zu einem Jahr und drei Mona⸗ ten Gefängnis. Der Dddac bei den Uebergabefeierlich⸗ keiten der neuen Rheinbrückhe Freiburg, 14. März. Der DDaAC wird bei den Uebergabefeierlichkeiten am 3. April außerordentlich ſtark vertreten ſein. Im Ein⸗ vernehmen mit der Stadt Karlsruhe hat der Gau 14 eine Ausſchreibung für eine Kamerad⸗ ſchaftsfahrt herausgebracht, die in dieſen Tagen ſchon an über 100 Ortsgruppen der Gaue 13, 14 und 22 verſchickt worden iſt. Die Autofahrer wollen durch dieſe Veranſtaltung der Reichs⸗ und Landesregierung ihren Dank für die Er⸗ bauung der beiden Brücken bei Maxau und Speyer, hervorragende Denkenäler national⸗ ſozialiſtiſchen Aufbauwillens, ausſprechen. Die Ausſchreibung iſt dank der tätigen Mithilfe der Stadt Karlsruhe und des Städtiſchen Verkehrs⸗ amtes glänzend ausgeſtattet worden, ſo daß alle Teilnehmer noch lange Zeit an dieſe Ver⸗ anſtaltung zurückdenken werden. Das Pro⸗ gramm ſieht folgendes vor: 10—12 Uhr Emp⸗ fang auf dem Platze der SA und Ehrentrunk der Stadt Karksruhe, 11 Uhr Kranzniederle⸗ gung am Karl⸗Benz⸗Denkmal, 12 Uhr gemein⸗ ſchaftliches Mittageſſen der einzelnen Orts⸗ gruppen, 14 Uhr Aufſtellung auf dem Schloß⸗ platz, 14.30 Uhr Abfahrt nach Maxau zur feſt⸗ lichen Uebergabe der Brücke. Nach der Feier Verteilung der Ehrengabe im kleinen Feſthalle⸗ ſaal und gemütliches Beiſammenſein. In den Abendſtunden werden die Ortsgruppen, die zum Teil eine Anfahrt von über 200 Kilometer haben, die Heienfahrt wieder antreten. Mit der örtlichen Organiſation wurde die DDAC⸗Orts⸗ gruppe Karlsruhe beauftragt. ſleues aus Tompertheim „ Lampertheim, 14. März. Die Ge⸗ meinde Lampertheim beging den Heldengedent⸗ tag in würdiger Weiſe. Gegen 10 Uhr rückten die einzelnen Formationen geſchloſſen zum Ehrenmal an, wo ſie im weiten Karo um den Katafalk und den Grünflächen Aufſtellung nah⸗ men. Auch die Vereine hatten Fahnenab⸗ ordnungen entſandt. Der Reichsarbeitsdienſt trat ebenfalls an. Unter den Klängen des Ba⸗ Voe aoncuuge., Wonn ihre Topf- und Gorionpflonzen nicht rocht vorwärts kommen wollen, versuchen Sĩo es oinmol mit Omate hlumenkroff, Omete schofft gezundes, hormonisches Wochstum, as ist oin siomendonger von hohor Qualitòt, ousgiobig und billig 5 Qm.at Slumenkraft *2 denweiler Marſches, geſpielt vom NS⸗Muſik⸗ korps erfolgte feierlich der Fahneneinmarſch. Nach dem Trauermarſch von Beethoven ſprach Ludwig Weller den Gedenkſpruch. In feierlicher Weiſe ſang der Maſſenchor der Geſangvereine das„Sanktus aus der deutſchen Meſſe“ von Schubert. Bürgermeiſter, Ortsgruppenleiter L. Grünewald begab ſich dann zunächſt vor das Kriegerdenkmal von 1870/71, den ſtillen Gruß zu entbieten, um danach auch vor dem neuen Ebrenmal die Ehrenbezeigung zu vollziehen. In der ergriff R Schacht rungen: Die Wä Lande wie mit den bunden iſt Geſtalt da ſe en wicht in dem P tung g im Inlan haben wi die deutſch außen und haben. D niwicklur abzuwarte rungsprob meſſener deutſchen letzten 70 keit, als ſ von uns rung ver der Finan Entwicklur Dinge heu Infolge Zahre 193 —— brachgelegt beitekräfle ſtige aus einen erf uch wage och an ei ſetzung un ren Einhe Möglichkei keit auszu Finanzp ungünſtig, Reiches, 1 Die Fir die Mög Einſatz hängnisvo kredit zu ſchuldbar Staatskred bedienen. Die Gr nommenen Kriſe die keiten. D rigen Wir Die Haus davon, daf wendunger gebunden annähernd folge der Mitteln er henen Gel werden. Kreditkriſe kraft. 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In der Hauptverſammlung der Reichsbank ergriff Reichsbankpräſident Dr. Hjalmar Schacht das Wort zu folgenden Ausfüh⸗ rungen: Die Währungsfrage ſtellt ſich bei einem Lande wie Deutſchland, das auf das Endziel mit den großen Weltwirtſchaftsländern ver⸗ bunden iſt, normalerweiſe immer in zweierlei Geſtalt dar: in dem Problem eines an⸗ en Kursſtandes gegenüber en wichtigſten Währungen in der Welt und in dem Problem der Aufrechterhal⸗ tung geſunder im Inland. Das enannte Problem haben wir vorläufig da gelöſt, daß wir die deutſche Währung gegen Einflüſſe von außen und die Deviſenbewirtſchaftung geſichert haben. Das gibt uns die Ruhe, die weitere ntwicklung der Währungslage in der Welt abzuwarten. Die andere Seite unſeres Wäh⸗ rungsproblems, die Aufrechterhaltung ange⸗ meſſener und geſunder Wertverhältniſſe im deutſchen Wirtſchaftsleben, erforderte in den letzten inſofern beſondere Aufmerkſam⸗ keit, als ſie auf das 5 mit der ſeit 1933 von uns betriebenen Aufbaufinanzie⸗ rung verknüpft iſt. Der gegenwärtige Stand der Finanzierung und die Frage der weiteren Entwicklung geben mir Veranlaſſung, auf dieſe Dinge heute etwas näher einzugehen. nfolge der Kreditkriſe und der bis zum Jahre 1932 verfolgten Deflationspolitik waren wertvolle Wirtſchaftskräfte in Deutſchland brachgelegt worden. Deutſchland hatte Ar⸗ beitskräfte genug und verfügte auch über ſon⸗ ſtige ausreichende Wirtſchaftsreſerven, um einen erfolgverſprechenden Ankurbelungsver⸗ Loch wagen zu können. Es fehlte damals je⸗ och an einer klaren wirtſchaftspolitiſchen Ziel⸗ ſetzung und mangels einer geſchloſſenen inne⸗ ren Einheit an dem Mut, die vorhandenen Möglichkeiten mit der gebotenen Großzügig⸗ keit auszunutzen. Finanzpolitiſch war die Lage inſofern nicht ungünſtig, als 5 innere Verſchuldung des Reiches, relativ betrachtet, ſehr gering war. Die Finanzlage bot alſo durchaus die Möglichkeit für einen größeren Einſatz des Reichskredites. So ver⸗ hängnisvoll der Fehler 2 kann, den Staats⸗ kredit zu überſpannen, ſo unklug und unent⸗ ſchuldbar iſt es, ſich der in einem geſunden liegenden Möglichkeiten nicht zu ienen. Die Größe der vom Dritten Reich über⸗ nommenen Aufgaben überſtieg in der Zeit der Kriſe die normalen Finanzierungsmöglich⸗ keiten. Das Steueraufkommen war den nied⸗ rigen Wirtſchaftsumſätzen entſprechend gering. Die Haushaltseinnahmen reichten, abgeſehen davon, daß ſie in erheblichem Maße durch Auf⸗ wendungen für die Arbeitsloſenunterſtützung gebunden waren, zur nicht annähernd aus. Der Kreditapparat war in⸗ folge der Einbuße an eigenen und fremden Mitteln erſtarrt, ein großer Teil der ausgelie⸗ henen Gelder mußte als eingefroren betrachtet werden. Der Kapitalmarkt hatte infolge der Kreditkriſe eine nur unzulängliche Emiſſions⸗ kraft. Der Landeszuſchuß war unerträglich hoch, die Sparbildung und der Sparwille der Bevölkerung lagen infolge der politiſchen und wirtſchaftlichen Planloſigkeit darnieder. Das Vertrauen in den Kredit der öffentlichen Hand war geſchwunden. Hier mußte energiſch, raſch und ausreichend gehandelt werden. Das Tempo des krediteinſatzes für den Gufbau Das Außerordentliche unſeres Vorgehens beſtand im Tempo und in der Größe des Kre⸗ diteinſatzes der Reichsbank, mit dem künftig er⸗ wartete Reichseinnahmen vorweggenommen wurden. Sollte aber das Vorgehen zum Er⸗ legen führen, ſo bedurfte es beſonderer Vor⸗ ehrungen, um deflationiſtiſche Entwicklungen im Keim zu erſticken. 1. Im Mai 1933 wurde ein beſonderer Ka⸗ binettsausſchuß unter Vorſitz des Reichsbank⸗ präſidenten 15 zur einheitlichen Aus⸗ richtung aller Maßnahmen auf dem Geld⸗ und Kapitalmarkt, 2. Geſtützt auf die Vollmachten dieſes Aus⸗ chuſſes war die Reichsbank von—— an darauf bedacht, alle Möglichkeiten zur Finan⸗ ſpfes der öffentlichen Vorhaben auszu⸗ ſchöpfen. Sie ſicherte daher dem öffentlichen Vorhaben das Primat an der von Jahr zu Jahr ſteigenden Geldkapitalbildung. Alle an⸗ deren Kapitalwünſche mußten ſich einer Emiſ⸗ ſionskontrolle oder Sperre unterwerfen. 3. Sollte die wiedererwachende Initiative von Dauer ſein, ſo mußte die Wirtſchaft von den überhöhten, wirtſchaftlähmenden Zinſen befreit werden. Nach ſorgfältiger und plan⸗ mäßiger Vorbereitung, unter Vermeidung überſtürzter Maßnahmen und jeglichen Zwan⸗ es, wurde Anfang 1935 eine organiſche Sin ennz größten Ausmaſſes in An⸗ griff genommen und durchgeführt. Das Er⸗ gebnis war eine Senkung des Nomi⸗ nalzinſes der feſtverzinslichen Werte um 1½% Prozent und mehr und ebenſo eine Er⸗ mäßigung der Zinsbelaſtung für Feſtkredite. 4. Der deutſche Kreditapparat wurde durch das Kreditweſengeſetz auf Grund der in der Kreditkriſe gemachten Erfahrungen neu eordnet und in die Lage verſetzt, an der Auf⸗ aufinanzierung in zweckentſprechender Weiſe mitzuwirken. Auch das Börſenweſen. wurde den veränderten Verhältniſſen angepaßt. 5. Die Gemeindefinanzen, deren un⸗ haltbare Lage in der Kreditkriſe offenbar ge⸗ worden war, wurden durch umfaſſende Um⸗ ſchuldungsmaßnahmen bereinigt. In den Haushalten der Länder und Gemeinden wurde auf eine ſtraffe Finanzgebarung hingewirkt. 6. Am Geld⸗ und Kapitalmarkt wur⸗ den möglichſt alle—5—— Gelder abgeſchöpft, um inflationiſtiſchen Folgen der Kreditauswei⸗ tung vorzubeugen. Das geſchah 1935 am Ka⸗ i durch die fortſchreitend ſtärker wer⸗ ende Auflegung öffentlicher Anleihen, und am Geldmarkt durch die bekannte Sola⸗Wechſel⸗ Aktion der Deutſchen Golddiskontbank ſowie durch die direkte Inanſpruchnahme der Mittel des Geldmarktes für die Sonderwechſel. 7. Um die in den Gemeinden v04 der Geld⸗ ſeite getroffenen Maßnahmen nachdrücklich zu unterſtützen, wurde dem Grundſ + der Stabilität von Löhnen und Preiſen durch Schaffung entſprechender Ueber⸗ Wachungsinſtanzen weitgehend Gel⸗ tung verſchafft. 4 Die deutsche Währung blieb fest Keine der im neuen Deutſchland getroffenen Maßnahmen iſt bei den Fachleuten der Welt auf ſoviel Bedenken und Zweifel geſtoßen, wie die Methode unſeres finanzpolitiſchen Vor⸗ gehens. Deſſen ungeachtet hat ſie zum Erfolg geführt. Ich kann hier auf eine Darſtellung verzichten, was die deutſche Wirtſchaft in ihrer Geſamtheit in den letzten Jahren erreicht hat. Es genügt, wenn ich mich auf den Geld⸗ ſektor beſchrän e und folgendes unterſtreiche: 1. Die deutſche Währung iſt vor Erſchütte⸗ rungen bewahrt geblieben. 2. Die Leiſtungen des Geld⸗ und Kapital⸗ marktes ſind von Jahr zu Jahr geſtiegen. In den letzten drei Jahren ſind mehr als 8,5 Mil⸗ liarden RM Reichsanleihen untergebracht wor⸗ den. Daneben hat der Markt in ſteigendem Umfange auch Anleihen anderer Körperſchaften „ſowie Aktien und Schuldverſchreibungen der Induſtrie aufnehmen können. 3. Spartätigkeit und Sparwille der Bevölke⸗ rung haben, getragen von dem Vertrauen in die politiſche und wirtſchaftliche Führung, zu⸗ genommen und entſcheidend zur Anleihekonſo⸗ lidierung beigetragen. 4. Der Reichshaushalt zeigt von Jahr zu Jahr ſteigende Einnahmen. Es iſt kein Geheimnis, daß neben der lang⸗ friſtigen Verſchuldung des Reiches auch die kurzfriſtige in den letzten Jahren in erheblichem Umfange zugenommen hat. Es iſt weiter be⸗ kannt, daß es bis jetzt noch nicht gelungen iſt, die kurzfriſtige Verſchuldung völlig abzudecken oder zu fundieren. Bei der kritiſchen Prüfung der Reichsverſchuldung darf aber nicht ver⸗ geſſen werden, daß einer Erhöhung der Reichs⸗ ſchulden eine Verminderung der privaten Schulden gegenüberſteht. Es handelt ſich alſo weniger um eine Erhöhung der Geſamtver⸗ ſchuldung Deutſchlands als um eine Verlage⸗ rung der Verſchuldung vom pripaten auf den öffentlichen Sektor. Würden nur die finan⸗ ziellen und nicht die politiſchen Gründe mit⸗ ſprechen, ſo beſtünden kaum Bedenken gegen eine volle öffentliche Darlegung der deutſchen Finanzlage. Ich glaube, unſere auslündiſchen Kritiker würden erſtaunt darüber ſein, wie wenig be⸗ denklich der finanzielle Einſatz angeſichts der erzielten Leiſtungen im ganzen erſcheinen würde. Die Grenzen für die ſtaatliche Verſchuldung liegen, haushaltsmäßig geſehen, da, wo Ver⸗ ſchuldung und Tilgung nicht mehr aufgebracht werden können, währungsmäßig geſehen da, wo die kurzfriſtige Kreditaufnahme des Staates nicht auf dem Weltmarkt, ſondern von der Notenpreſſe gedeckt wird. Die Grenzen wurden bisher nicht außer acht gelaſſen, auch für die Zukunft darf das nicht geſchehen. Finanzierung durch Reichsanleihen Die Reichsbank iſt ſich ſtets bewußt geweſen. daß der bisherige keine endloſe Straße iſt. eil dies von Anfang an feſtſtand, konnte ein begrenzter Kredit unbe⸗ denklich eingeſetzt werden. Die Konſolidierung der wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe geſtattet es jetzt, auf dem Gebiet des Krediteinſatzes für Reichsaufträge von der Methode der Zwiſchenfinanzierung durch Son⸗ derwechfel künftig Abſtand zu nehmen und die regulären Mittel, ſoweit ſie nicht aus dem Etat fließen, durch Schatzanweiſungen und Reichsanleihen unmittelbar auf den Kredit⸗ märkten aufzubringen. Soweit Schatzanwei⸗ ſungen in Zahlung gegeben werden, wind dies in einem Ausmaß geſchehen, das bei Fälligkeit ohne weiteres konſolidiert werden kann. Mit der Durchführung dieſer Maßnahme mird die Geſunderhaltung von Deutſchlands Währung und Finanzen gewährleiſtet und das bisher Geſchaffene geſichert und weiter aus⸗ gebaut. Es würe falſch, wenn aus den eben gemachten Ausführungen der Schluß gezogen würde, daß die Finanzierungsfrage in Zu⸗ kunft weniger Beachtung verdiene. Größte Sparſamkeit und Wirtſchaftlichkeit in der Ver⸗ wendung öffentlicher Mittel ſowie ihre zentrale Zuſammenfaſſung iſt nach wie vor ein dringen⸗ des Gebot. Die ſeit einigen Jahren durch⸗ geführte weitgehende Ueberwachung der Fi⸗ nanzgebarung öffentlicher Stellen, ganz gleich, ob es ſich um Gemeinden oder größere Kör⸗ perſchaften handelt, iſt auch künftighin unent⸗ behrlich. Je augenfälliger die Sparſamkeit der öffentlichen Haushalte iſt, deſto größer wird der Widerhall der Forderung an die Bevölke⸗ rung ſein, ihre Spargroſchen in Anleihen des Reiches anzulegen. Pflegliche Förderung der Spartätigkeit aber iſt unerläßlich, wenn die weiteren Vorhaben des Reiches mit Erfolg durchgeführt werden ſollen. Die———— des Geld⸗ und Ka⸗ italmarktes muß weiter überwiegend den lau⸗ enden ſowohl als auch der Konſolidierung bzw. Tilgung der bisherigen kurzfriſtigen Finanzierung vorbehalten bleiben. Dazu r auch, daß unter Zurückhaltung von partiellen Intereſſen alle Maßnahmen und Pläne in der öffentlichen und in der privaten Wirtſchaft daraufhin werden, ob ſie der finanziellen Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Volkswirtſchaft entſprechen. Das braucht nicht ein Aufgeben von bisherigen notwendigen Vorhaben zur Folge haben, ſondern bedingt lediglich die gebem 4 einer beſtimmten Rei⸗ henfolge nach dem Grade der Dringlichkeit. Mit anderen Worten: Die Grumndzüge unſerer Geld⸗ und Kapitalmarktpolitik ſeit 1933 blei⸗ ben aufrechterhalten. Die Wirtſchaftsentwicklung der letzten Jahre iſt eine Gemeinſchaftskonfunktur, die dazu dient, das ganze Volk weiterzubringen. Jeder muß ſich darauf einſtellen, wenn das Ganze gelingen ſoll. Die Bevölkerung, zu deren Schutz die Auf⸗ rüſtung dient, muß bereit ſein, ihre Erſparniſſe für die Erreichung dieſes Zieles überwpiegend dem Reiche zur Verfügung zu ſtellen und die reſtloſe Befriedigung individueller Wünſche zu⸗ rückzuſtellen. Mannheimer Getreidegroßmarkt Weizen: 75/7 Kilo, Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchnitts⸗ beſchaffenheit exkluſive Sack, Preisgebiet W 14 ver 1. Januar bis 31. März 1938 RM 20,80, W 15 20,90, W 16 21,00, W 17 21,10, W 19 21,40, W 20 21.60; Ausgleich plus 40 Pfennig; Qualitätszuſchläge für 1 Kilo über Durchſchnitt RM 0, 15, für 2 Kilo 0,30, für 3 Kilo 0,40 per 100 Kilo: Abſchläge je Kilo 20 Pfen⸗ nig.— Roggen: 69/71 Kilo, Feſtpreiſe geſ. tr. Durch⸗ ſchnittsbeſchaffenheit exkluſive Sack, Preisgebiet R 14 per 1. Dezember 1937 bis 31. März 1938 RM 19,10, R 15 19,20, R 18 19,60, R 19 19,80; Ausgleich plus 40 Pfennig; Qualitätszuſchläge für 1 Kilo über Durch⸗ ſchnitt RM 0,07½, für 2 Kilo 0,15, für 3 Kilo 0,22½ per 100 Kilo.— Futtergerſte: 59/0 Kilo, Feſtpreiſe geſ. tr. Durchſchnittsbeſchaffenheit exkluſive Sack. Preis⸗ gebiet G 7 per 1. Februar bis 30. April 1938 RM 17,10, G 8 17,40, G 9 17,60, G 11 17,90; Ausgleich plus 40 Pfennig.— Induſtriegerſte: Zuläſſiger Preis⸗ aufſchlag bis zu RM 2,00 per 100 Kilo ab Erzeuger⸗ ſtation.— Braugerſte: Frei Erzeugerſtation je nach Preisgebiet RM 2— bis 22 die 100 Kilo; Raps in⸗ ländiſcher ab Station RM 32,00; Mais mit Sack—. — Futterhafer: 46/49 Kilo, Feſtpreiſe geſ. tr. Durch⸗ ſchnittsbeſchaffenheit extluſive Sack, Preisgebiet H 11 per 1. März bis 31. Mai 1938 RM 16,90, H 14 17,40, H 17 17,70; Ausgleich plus 40 Pfennig.— Induſtrie⸗ hafer: Zuläſſiger Preisaufſchlag bis zu RM 2,00 per 100 Kilo.— Mühlennachprodukte: Weizenkleie ab 15 September 1936, Preisgebiet W 14 RM 10,60, W 15 10,65, W 16 10,70, W 17 10,75, W 19 10,90, W 20 11,00; Weizenvollkleie plus RM 0,50; Roggenkleie ab 15. Auguſt 1936, Preisgebiet R 14 RM 10,10, R 15 10,15, R 18 10,45, R 19 10,50; Roggenvollkleie plus RM 1,00: Ausgleich plus 30 Pfennig, dazu 5 Pfennig Vermittlergebühr.— Gerſtenfuttermehl: Preisgebiet G 7 per März 1938 RM 18,80, G 8 19,10, G 9 19,30, G 11 19,60; Weizenfuttermehl RM 13,50; Biertreber ab Fabrik, Höchſtpreis 14,00; Malzkeime 13,40; Aus⸗ gleich plus 30 Pfennig. Zu⸗ und Abſchläge auf Grund der reichsgeſetzlichen Regelung. Feine und Ausſtich⸗ ware RM 070—1,50 per 100 Kilo höher.— Sonſtige Futterartikel: Erdnußkuchen prompt, Feſtpreis ab Fa⸗ brik, März, RM 15,80; Sojaſchrot 15,50; Rapskuchen inländiſcher 13,70; do. ausländiſcher 14,20; Raps⸗ kuchenſchrot 13,70; Palmkuchen 13,90; Kokoskuchen 14,70; Seſamkuchen 15,00; Leinkuchen 16,30; Trocken⸗ ſchnitzel, Fabrikpreis, loſe, März 1938 8,62; Rohmelaſſe 6,18; Steffenſchnitzel 10,82; Zuckerſchnitzel vollwertig 11,82; von Trockenſchnitzel bis Zuckerſchnttzel 10,82; Ausgleich plus 35 Pfennig.— Rauhfutter: Heu: Wie⸗ ſenheu loſes, gut, geſund, trocken RM 5,50—6,40; Luzernekleeheu loſes, gut, geſund, trocken 7,00—7,40. Dieſe Preiſe verſtehen ſich frei verladen Vollbahn⸗ ſtation. Für Preſſung von Heu darf ein Zuſchlag von 40 Pfennig für je 100 Kilo erhoben werden. In den genannten Höchſtpreiſen ſind die Gewinnſpanne und alle Speſen des Handels enthalten. Die Koſten für Fracht ab Verladeſtation und für Deckenmiete dürfen nur in Höhe der tatſächlich entſtandenen Koſten in Rechnung geſtellt werden. Für Stadtanlieferung durch den Empfangsverteiler darf ein Zuſchlag von höchſtens 50 Pfennig für je 100 Kilo erhoben werden.— Stroh: (Großhandelspreiſe ab badiſcher Verladeſtation) Rog⸗ gen⸗ und Weizenſtroh loſe oder bindfadengepreßt RM 3,20—3,60; do. drahtgepreßt 3,60—4,00; Hafer⸗ und Gerſtenſtroh bindfadengepreßt 3,00—3,40; do. draht⸗ gepreßt 3,40—3,80; Futter roh(Hafer⸗ und Gerſten⸗ ſtroh gebunden) 3,50—3,90 RM. Dieſe Preiſe verſtehen ſich frei verladen Vollbahnſtation. Für St dtanliefe⸗ rung durch den Empfangsverteiler darf ein Zuſchlag von höchſtens 50 Pfennig für je 100 Kilo erhoben werden. Spelzſpreu ab Station des Erzeugers oder ab Gerbmühle RM 2,70—3,00.— Mehlnotierungen: Wel⸗ zenmehl: Preisgebiet Baden 14 Typ 812 aus Inlands⸗ weizen März RM 29,60, do. 15 29,60, do. 16 29,60, do. 17 29,60, do. 19 29,95, do. 20 29,95, do. Pfalz⸗Saar 19 29,95, do. 20 29,95.— Roggenmehl und Maismehl ab Mühle: ab 15. März 1937: Preisgebiet Baden 14 RM 22,70, do. 15 22,80, do. 18 23,35, do. 19 23,60, do. Pfalz⸗Saar 18 23,30, do. 19 23,50. Maismehl nach Bedingungen der RfG. Weizenmehl mit einer Bei⸗ miſchung von 10 Prozent Auslandsweizen Aufſchlag RM 1,50 per 100 Kilo. Bei 20 Prozent Beimiſchung von deutſchem anerkannten Kleberweizen Aufſchlag RM .25 per 100 Kilo. Zuzüglich RM 0,50 Frachtausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anordnung der WV. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der WV der Roggen⸗ und Weizenmühlen beziehungsweiſe der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend. Die winterliche Spitze der Arbeits- losigkeit Überwunden 105 000 Arbeitsloſe weniger Zwar brachte der Februar noch einmal winterliches Wetter und damit eine rückläufige Entwicklung der Arbeitsloſigkeit; die letzten milden Februartage reich⸗ ten jedoch hin, um den Stand der Arbeitsloſigkeit gegenüber Ende Fanuar um 105 000 Mann zu ſenken. Damit iſt die winterliche Spitze der Arbeitsloſigkeit überwunden. Insgeſamt zählten wir Ende Februar noch 946 000 Arbeitsloſe. Knapp 500 000 war der ge⸗ ringſte Stand des Jahres 1937, ſo daß wir alſo nur 475 000 Erwerbsloſe Ende Februar mehr hatten als zur günſtigſten Zeit des Vorjahres. Die bezirkliche Verteilung des Arbeitsloſenkontingents war ſehr unter⸗ ſchiedlich. Schleſten, Bayern, Sachſen und Oſtpreußen hatten allein 284 000 oder 60 v. H. der geſamten win⸗ terlichen Ueberlagerung aufzunehmen. Weſtfalen und Niederſachſen hatten mit je 8000 Arbeitsloſen den ge⸗ ringſten Zugang an Arbeitsloſen in dieſem Winter. Trotz der wechſelnden Witterung im Februar, ver⸗ ſuchte das Baugewerbe nach Möglichkeit, die laufenden Bauvorhaben fortzuführen, und konnte im Februar 32 000 Bauhilfs⸗ und Facharbeiter wiedereinſtellen. Insgeſamt waren Ende Februar aber noch 157 000 Baufacharbeiter und 90 000 Bauhilfsarbeiter arbeits⸗ los. Auch in den Bauſtoffinduſtrien war mit Aus⸗ nahme der Ziegeleien die Wiederaufnahme der Arbeit ziemlich rege, insbeſondere bei der Induſtrie der Steine und Erden, die 6000 Mann wiedereinſtellte. Im Eiſen⸗ und Metallgewerbe und im Holzgewerbe war die Entwicklung ähnlich. Durch die Wiederauf⸗ nahme der Außenarbeiten konnten insbeſondere auch die ungelernten Arbeiter wieder in größerem Umfang Arbeit finden. Schwierigkeiten bot dagegen nach wie vor der Arbeitseinſatz für einſatzbeſchränkte und vor allem ältere Angeſtellte, während bei den jüngeren und volleinſatzfähigen Angeſtellten die Zahl der Erwerbs⸗ loſen, die nach Abſchluß des Weihnachtsgeſchäſtes im JFanuar eine ſtärkere Zunahme erfahren hatte, im Laufe des Februar wieder um 3000 zurückging. Ins⸗ geſamt kann die Entwicklung als ſehr erfreulich be⸗ trachtet werden und dürfte bei Anhalten des guten Wetters ſich in flottem Tempo fortſetzen. Vor der Haushaltsgas-Tarifreform Zumindeſt iſt ſie angekündigt worden von dem Vor⸗ ſitzenden der Zentrale für Gasverwertung e.., Direk⸗ tor Dipl.⸗Ing. Behrens, Kiel, anläßlich einer auf der Leipziger Meſſe veranſtalteten Kundgebung der deut⸗ ſchen Gasfachleute. Sechs Punkte ſind aus der Rede von allgemeinem ZIntereſſe: 1. Die Reform kommt und wird und muß eine methodiſche Einheitlichkeit des Tariſweſens herſtellen, die zugleich Vorausſetzung einer geſunden Verbund⸗ wirtſchaft iſt. 2. Unter den Tarifen verdient der reine Mengen⸗ ſtufentarif den abſoluten Vorzug gegenüber dem Grundpreistarif, da eine techniſch und ſozial gerechte Berechnung des Grundpreiſes faſt undurchführbar iſt. 3. Es kann auf die Bindung des Gaspreiſes an das Vorhandenſein beſtimmter Geräte verzichtet werden. 4. Das Berechnungsſyſtem hat klar und überſichtlich zu ſein, für jeden Laien verſtändlich, damit es zu einem Anreiz für vermehrte Gasbenutzung wird. 5. Man denkt an die Bildung von drei Preisſtufen: Die oberſte Preisſtufe bildet der notwendigſte Koch⸗ gasbedarf, die zweite der Gasbedarf für Warmwaſſer bzw. für Kühlzwecke, während die dritte Preisſtufe eine ſtärkere Belieferung mit Warmwaſſer(z. B. für häufiges Baden) ſowie Heranführung des Gaſes zum Heizen ermöglicht. Für Dauerheizung ſoll noch eine weitere Ermäßigung gewährt werden, ſo daß für dieſe Zwecke das Gas etwa 5 bis 6 Pfennig pro Kubikmeter koſten wird. Es wäre u. E. wünſchenswert, wenn Fa⸗ milien mit Kleinkindern, die einen erheblichen Bedarf an Badewaſſer und Waſchwaſſer zum Waſchen der Wäſche haben, in einen der billigſten Tarife eingeſtuft würden. 6. Für die Einführung des Mengenſtufentarifs ſcheinen die Gasfachleute eine Uebergangszeit für er⸗ forderlich zu halten, während der ein möglichſt gerech⸗ ter Preisausgleich durch Anwendung des Regelver⸗ brauchstarifs verſucht werden ſoll. 7. Die Tarifreſorm für Gewerbe und Induſtrie iſt demgegenüber weſentlich leichter und einfacher durch⸗ zuführen, weil die Zahl der Gasabnehmer viel ge⸗ ringer und die bisherige Preisgeſtaltung ungebundener als beim Haushaltstarif iſt. Auf Grund zahlreicher Erfahrungen konnten bereits viele Werke einheitliche Preiſe für alle Gewerbe⸗ und Induſtriegruppen in An⸗ paſſung an die Gasabnahme bilden. Sollten in Ein⸗ zelfällen noch billigere Preiſe möglich ſein, ſo ſchließt man nach Anſicht Behrens zweckmäßig Sonderab⸗ kommen. ſtheln-Malnlsche Abendbörse Ruhig Die Abendbörſe nahm einen ruhigen Verlauf. Die Haltung am Aktienmarkt war weiterhin feſt. In eini⸗ gen Werten erfolgten einige Publikumskäufe, in der Hauptſache in einigen Großwerten. Vereinigte Stahl⸗ werke und IG Farben wurden je ½ Prozent und Reichsbank um ¼ Prozent über dem Berliner Schluß bezahlt, Mannesmann waren ½ Prozent niedriger mit 113½ geſucht Die Mehrzahl der Papiere kam gut behauptet, jedoch meiſt nominell zur Notiz. In Renten waren die Umſätze ſehr beſcheiden, Kom⸗ munalumſchuldung ſchwankten zwiſchen 96—96,05, Js Farben⸗Bonds bröckelten ½/ Prozent ab auf 130¼. Getrelde Rotterdamer Getreide Rotterdam, 14. März. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo): März 6,75, Mai 6,77½, Juli 6,62½, Sep⸗ tember 6,47½,— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo): März 103½ Vat 105, JZuli 102¼½, Septemder 103½. 5 35 1 25 5 6 3 0 3 5 74 3 4 ———— „hakenkreuzbanner“ Dienstag, 15. März 1958 „Hake 7 3 2 7 Sonnig. möbliert. Zu vermieten amTI7 B 4. 8, ITt..CECE 2 Fmmer und Asn Faikonzimmer 0 0 L 5 Jimmer, Küche geſuchl ac aut d. Necar O. itſtadt, Friedr.⸗Karl⸗Str. 6, 2 Tr. Badezimm, Kude⸗ Fimmer Mit Küche hon 105 Cbkb, 43 5 5 J1 4 n*— ſin iämi Jn, Laden, 45 am ſ. Ane 335 Küche. Speiſerammer, Bad. Man⸗ Bad, Garien, perſ Näberes durch die[ u Bad, mögl. Reuoſtheim, Almen⸗ſan d. Verlag d..ſan berüfst Perſon„ Ull(42 481% moderniſi farde, auf 1. April 1938 oder ſpät S0fort 4I vermieten 1. 4. 38 zu verm.] Hausverwaltung of od. 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Sorgfältige Verarbeitung, die hochgeschlossene ein ſolche form̃ und der lange Armel unterscheiden sie von Schaffend den üblichen Festlleidern, zu denen sie aberf keit später einmal umgearbeitet werden können. 10 3 erer Tag —— die Rund — F forderung — 8 2——— Gelegenhe — F hören.“ Ein gẽ +, AAiin 162+◻ 4 1 2 77755 2 5 2 2 2 15. * 0 43— 74 2 7 2 72 5 2 1¹ 1 *◻— 5, 770 75 4754 5 754 3. 755 W 8 s rrd Ws WSSS 8 0 N WN 4 Wen 0 s 7 Wgss e*W 04 Wehe Wss W N N V W G SS G* We WWene ——— W G Ws W 4 75, 5 753 2 70 5 * G N Goec * —— 2 2 7 74 W ——— W 5 75 7400 7750*—*—- 5 47 2 7 7 2 2 7 7 5 7 *2 + 2 4 „½0. 2 7 75 77545 70 2 + 2 7 * 77 2 7. 7* + 7 700 4 15 + 77 1 770 75 4 +I 7 775 S2 . 7 + 2 2 Schhobt und feleoh wirt dlo- ses Samtkleld mit neuem Kragen- effekt und kleiner weiger Schleife. Halblange Keulenärmell Erford. füt᷑ 15-16 Jafre: 2,85 m Stoff 90 om brelt. Vobach-Schnitt 83580 f. 15-16)ahre. Kommunlonkleld aus welhem Sorgette. lim Sommer Können die Armel herausgenommen werden! 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Kirche 23267 „lakenkreuzbanner“ broß-Mannheim Dienstag, 15. März 1938 DOer„leßreite! Sehuller Vor einigen Jahren wurde unſer Theaterplatz moderniſiert. Dabei hat man das Schillerdenk⸗ mal aus der geſchloſſenen Grünanlage heraus⸗ enommen. So war Schiller„von jedem Zwang frei und unabhängig geworden“ und jedermann atte zu ihm Zutritt. Iffland und Dalberg ieß man innerhalb des Gitters, was ſie durch⸗ aus nicht übel genommen und Schiller wegen der ihm gewordenen Auszeichnung gewiß auch nicht beneidet haben. Jedenfalls konnte man von da mit dem Dichterfürſten„unmittelbar verkehren“. Die Erwachſenen machten davon je⸗ doch kaum Gebrauch. Sie gingen ehrerbietig vorüber, denn für eine Zwieſprache hatten ſie elten Zeit. Dagegen fanden ſich die Kinder fleißig ein. Sie veranſtalteten hier gern ihre Proben für die Aufführung der dramatiſchen Werke des Dichters, wobei man allerdings über die„Räuber“ nicht hinauskam. Unſer gutmüti⸗ er Schiller verliert dabei nichts von ſeiner ronzenen Ruhe. Er rührt nicht einmal ſeine Hand, die er noch immer ſo gelaſſen ausſtreckt, wie er das von jeher tat. Manchmal wirds ja wohl auch dem Dichter etwas wirbelig werden, wenn er die Sauſe⸗ winde um ſein Poſtament fegen ſieht, wobei er zuweilen gewiß auch nicht die Sorge zu unter⸗ drücken vermag, wegen der granitnen Stufen, die ſich trotz ihres anſehnlichen Alters noch in beſtem Zuſtand befinden. Auch wird er nicht ſo anz uneingeſchränkt billigen, daß der ſchöne lank polierte Sockel, auf dem er ſteht, öfters als öffentliche Anſchlagtafel benützt wird. Man ſieht auch hier wieder: Es ſind doch ſo Sachen mit dem bevorzugten Platz! Das ſieht jetzt auch unſer Schiller. Er würde wahrſchein⸗ lich vorziehen, wenn er wieder, wie ſeine beiden Genoſſen Dalberg und Iffland mit einem ſchützenden Gitter umgeben wäre..— An alle Rundfunkhändler! An die Kaufleute des deutſchen Rundfunkein⸗ elhandels hat der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel, Dr. Franz Hayler, folgenden Aufruf gerichtet: „Ihr ſeid am 13. März in hiſtoriſcher Stunde aufgefordert worden, dabei zu helfen, daß das geſamte deutſche Volk die gewaltigen Ereigniſſe im deutſchen Oeſterreich miterleben kann. Tut alles, um dieſen Auftrag zu erfüllen! Neben der Aufſtellung lautſtarker Rundfunk⸗ apparate in und vor den Geſchäften bitte ich euch, auch leihweiſe Apparate zur Ver ⸗ fügung zu ſtellen, wenn von Betrieben ein ſolcher Wunſch geäußert wird, um den Schaffenden an ihrem Arbeitsplatz die Möglich ⸗ keit zu geben, Zeugen des großen Erlebens un ⸗ ſerer Tage zu ſein. An alle übrigen Kaufleute, die Rundfunkapparate beſitzen, ergeht die Auf⸗ forderung, in ihren Geſchäften den Beſuchern Gelegenheit zu geben, den Rundfunk mitzu⸗ hören.“ Einqanq zum Schloßmuseum Die Oeffnungszeiten für das Schloßmuseum müssen selbstverständlich stimmen, weil ja nicht nur die Einheimischen nicht immer Be— scheid wissen, sondern auch die Fremden schon beim Betreten des Schloßhofes erkennen sollen, wann sie das Schloßmuseum besichtigen kön- nen. Wenn die Zeiten geändert werden, muß der Maler her, der die Stundenzahl auf der Tafel richtigstellt. Aufn.: Jütte Joldatenleben, ja das heißt luſtig ſein! Das Programm für den„Tag der Wehrmachii“ in Mannheim Großer bhunter Abend Das Winterhilfswerk 1937/38 ſteht kurz vor dem Abſchlußf. Nun will auch die Wehrmacht nochmals einen Beitrag zu dieſem gewaltigen Werk leiſten und bei dem„Tag der Wehr⸗ macht“ ihre ganzen Kräfte in den Dienſt des Winterhilfswerks ſtellen. Unnötig zu erwähnen, daß bei dieſer Gelegenheit die Mannheimer nicht nur ihre enge Verbundenheitmit der Wehrmacht bekunden, ſondern von ihrer Seite aus alles tun, um dem Winterhilfs⸗ werk die Zuweiſung eines ſtattlichen Betrags zu ermöglichen. Den Auftakt zum„Tag der Wehrmacht“ bil⸗ det am Freitagabend der Große Zap⸗ fenſtreiſch. Der„Große Zapfenſtreich“— deſſen Begleittruppen von dem II. Bataillon des Infanterie⸗Regiments 110 geſtellt werden— marſchiert am Freitag um 19.30 Uhr in der Ludwigshafener Artillerie⸗Kaſerne ab, nimmt ſeinen Weg zunächſt vom Wittelsbach⸗Platz durch die Heinigſtraße, Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße, Bismarckſtraße und Ludwigſtraße, am Pfalz⸗ bau vorbei über die Rheinbrücke, längs des rechten Schloßflügels bis zur Breiten Straße, durch die Breite Straße und Planken zum Waſſerturm. Den Großen Zapfenſtreich am Waſſerturen, dem der Diviſionskommandeur, Generalmajor Ritter von Speck, beiwohnen wird, füh⸗ ren die durch Fanfarenbläſer der Darmſtädter Artillerie verſtärkten Muſikkorps des II/J.., des.⸗R. 110(Heidelberg) und des Pionier⸗ bataillons 33 mit Spielleuten aus. Sportliche DVorführungen Am Samstag wird am Friedrichsplatz zwiſchen 13 und 14 Uhr ein Standkonzert ſtattfinden, das von dem Muſikkorps des Pio⸗ Jetzt madit das Arbeiten im Freien freude Glelsausbesserungen sind bei Kreuzungen mehrerer Straßenbahnlinlen, wie hler am Tattersall, besonders oit notwendig Aufn.: Wilh. M. Schatz Die SA⸗Sportabzeichenträger treten an Die Anweiſungen des Führers der Sü⸗Standarte 171 zur erſten Wiederholungsübung Der Führer der SA⸗Standarte 171, Ober⸗ ſturmbannführer Bender, hat an alle SaA⸗ Sportabzeichenträger im Bereich der Standarte 171(Mannheim) ſolgenden Befehl herausgegeben: Der Führer hat die Durchführung von Wie⸗ derholungsübungen für alle Träger des SA⸗ Sportabzeichens befohlen, damit ſie ihre kör⸗ perliche Leiſtungsfähigkeit und ihre einwand⸗ freie weltanſchauliche und charakterliche Haltung immer wieder unter Beweis ſtellen. Die e r ſt e Wiederholungsübung wird am Sonn⸗ tag, 27. März, durchgeführt. Sie beſteht aus einem 15⸗Kilometer⸗Marſch ohne Gepäck mit einer kleinen Einlage von Geländedienſt. Nur die Volksgenoſſen, die dieſe Wiederholungs⸗ übung mitmachen, erhalten die entſprechende Urkunde und damit die Berechtigung, das SA⸗ Sportabzeichen weiter zu tragen. Allen an ⸗ deren bisherigen Sportabzeichen⸗Trägern wird das Sportabzeichen entzogen. Die Zuſtändigkeit für die Abnahme der Uebung iſt wie folgt geregelt: Alle Angehörigen der j½, mit Aus⸗ nahme der fördernden Mitglieder, machen ihre Wiederholungsübung bei der F. Alle Angehörigen der Polizei, mit Ausnahme der Feuerlöſchpolizei, machen die Uebung bei der Polizei. Alle Angehörigen des NSKaͤ machen die Uebung beim NSäͤ. Alle anderen Inhaber des SA⸗Sport⸗ abzeichens machen ihre Wiederholungsübung bei der S A. Angetreten wird am Sonntag, 27. März, 7 Uhr. Es wird nach Wohn gebieten angetre⸗ ten, und zwar: Beim Sturm 1/171 auf dem Marktplatz die Ortsgruppen Deutſches Eck, Friedrichspark, Jungbuſch, Neckarſpitze, Plankenhof, Rheintor und Strohmarkt. Beim Sturm 2/171 auf dem Mefplatz die Ortsgruppen Erlenhof, Humboldt, Neckarſtadt⸗ Oft und Wohlgelegen. Beim Sturm 3/171 in der Wodanſtraße in Waldhof die Ortsgruppen: Käfertal, Neu⸗Eich⸗ wald, Sandhofen, Waldhof und Bäckerweg. Beim Sturm 11/171 auf der Feuerwehrwieſe in Neckarau die Ortsgruppen Almenhof, Lin⸗ denhof, Neckarau Nord und Süd und Waldpark. Beim Sturm 12/171 auf dem Gabelsberger⸗ platz die Ortsgruppen: Bismarckplatz, Horſt⸗ Weſſel⸗Platz, Neu⸗Oſtheim, Platz des 30. Ja⸗ nuar, Schlachthof und Waſſerturm. Beim Sturm 13/171 am Rathaus Seckenheim die Ortsgruppen: Feudenheim Oſt und Weſt, Seckenheim, Ilvesheim und Wallſtadt. Alle Sportabzeichen⸗Inhaber außerhalb der hier aufgeführten Ortsgruppen treten bei den SA⸗Einheiten ihres Wohngebietes an. Anzug: Uniform der betreffenden Organiſation oder Zivil. Mitzubringen hat jeder Inhaber des SA⸗ Sportabzeichens ſein Leiſtungsbuch mit Beſitz⸗ zeugnis. nierbataillons 33 beſtritten wird. Um 15.30 Uhr beginnen im Stadion dann die ſport⸗ lichen Vorführungen durch die Turner der Wehrmacht. Bei einem Blitzturnier wird vor allem Handball, Hindernislauf und Stafet⸗ tenlauf geboten. Während der zwanzig Minu⸗ ten dauernden Pauſe erſcheint die Luft⸗ waffe über dem Stadion, um Ge⸗ ſchwaderflüge, Kunſtflüge und Tiefangriffe vorzuführen. Die Eintrittspreiſe ſind ſo ge⸗ halten, daß es allen Volksgenoſſen möglich ſein wird, den Vorführungen unſerer Wehr⸗ macht beizuwohnen. Buntes programm im Roſengarten Höhepunkt und Ausklang des Tages der Wehrmacht werden die Veranſtaltungen am Samstagabend im Roſengarten ſein. Auch hierfür hat man ſehr niedrige Preiſe feſtgeſetzt, die eigentlich in gar keinem Verhält⸗ gis zu dem Gebotenen ſtehen. Mit einem bhunten Programm, das un⸗ ter dem Motto„Soldatenleben, ſa das heißt luſtig ſein“ ſteht, wird im Nibelun⸗ genſaal aufgewartet. In erſter Linie beſtrei⸗ ten Soldaten des Standorts Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen das Programm, das in 25 Bilder gegliedert iſt. Außer dem verſtärkten Muſik⸗ korps der Pioniere wirkt noch das National⸗ theater⸗Ballett mit. Heini Handſchuma⸗ cherr wird die Anſage übernehmen. In den 25 Bildern wird u. a. ein Tagaus dem Soldatenleben gezeigt: Frühmor⸗ gens wenn die Hähne krähn— In der Schreib⸗ ſtube herrſcht Hochbetrieb— Turnen am Reck, Barren und am Boden— Putz⸗ und Flick⸗ ſtunde— Stelldichein im Luiſenpark— Kurz vor dem Zapfenſtreich. In einer anderen Gruppe werden die Urlaubsfreuden vorgeführt mit einem richtigen Ausflug nach Bayern. Sind doch unter den in Mannheim in Garni⸗ ſon liegenden Soldaten ſo viele Bayern, daß ohene weiteres die verſchiedenſten bayeriſchen Tänze vom Schuhplattler bis zum Watſchen⸗ tanz vorgeführt werden können, während Jod⸗ ler und Zitherſpieler die richtige Begleitung beſorgen. Stimmung iſt Trumpf Den Schluß bildet dann ein Rundgang durch den Rummnelplatz, der den verſchiedenſten Künſt⸗ lern unter den Soldaten Gelegenheit gibt, ihr vielfältiges Können zu zeigen. Zur gleichen Zeit findet im Verſammlungsſaal, der als Bar gedacht iſt, ein Kabarett ſtatt, das ebenfalls eine ſtattliche Vortragsfolge zu verzeichnen hat. Schließlich iſt auch noch der Bierkeller geöffnet, der bayeriſche Muſik, ein buntes Programm mit Schuhplattlern und anderen Dingen bietet. Für den Nibelungenſaal und für den Ver⸗ ſammlungsſaal werden verſchiedene Eintritts⸗ karten ausgegeben, die jeweils zur Teilnahme an den Veranſtaltungen des betreffenden Saa⸗ he, hleioſbloĩbende- OQuaſitàt Chlorodont Tube 40 pß uno 75 pf. les und zum Betreten des Bierkellers berech⸗ tigen. Nach Schluß der etwa 2½ Stunden dauernden Vorführungen iſt Tan z. Mit Be⸗ ginn des Tanzes gelten ſämtliche Eintritts⸗ larten zum Betreten aller Räume des Roſen⸗ gartens Nun aber auf zum„Tag der Wehrmacht“. Und vor allem: Rechtzeitig die Eintrittskarten beſorgen! j Die Städt. Sparkaſſe Mannheim hat die bis⸗ her im Hauſe Roſengartenſtraße 32 unterge⸗ bracht geweſene Zahlſtelle Oſtſtadt mit Wirkung vom 19. März Leo Löhnert. Kolonial⸗ warengeſchäft, Lameyſtraße 19, übertragen, wo während der üblichen Geſchäftsſtunden Einla⸗ gen mit gleicher Wirkung wie bei der Städt. Sparkaſſe Mannheim vollzogen werden kön⸗ nen. r 15 nr Groskundgehung der M5SDA Es Spricht NMinisterprdsident Walter Köhler uber des ſhemè: „Die Stärkung der Nalion“ „hakenkreuzbanner“ Dienstag, 15. März 1958 Einer Frau zuliebe hat er falſch geſchworen Die Schwurgerichtsperiode im Zeichen der Meineide/ Anapp am Zuchthaus vorbeigekommen Karl Noe, 1901 in Katzenbach bei Mosbach geboren, war zuletzt Gendarmeriewachtmeiſter. us ſeinem Bildungsgang ließ ſich erkennen, daß er in ſeiner Jugend ein guter Mittelſchüler war. Siebzehnjährig zog er als Kriegsfreiwil⸗ liger ins Feld. Im Jahre 1922 war er auf der Polizeiſchule in Karlsruhe, 1923 zog er nach Mannheim, wo er 1927 heiratete. Aus dieſer erſten Ehe hat er drei Kinder. 1929 bis 1933 wohnte er in Schwetzingen. Dort war er als Gendarmeriewachtmeiſter tätig. Und Schwetzin⸗ gen ſollte denn auch der Tatort der ſtrafbaren Handlung werden, wegen der er ſich nun vor den Geſchworenen zu verantworten hatte. Kls die Ehe zu krachen begaenn Als er von Mannheim kam, hatten ſich in⸗ nerhalb ſeiner Ehe bereits Unſtimmigkei⸗ ten ergeben, die ſich in Schwetzingen mehr und mehr zu Zerwürfniſſen verdichteten. Mitunter war er nächtelang von zu Hauſe fort, gab der Frau wenig Haushaltungsgeld und dieſe machte eine Reihe von Schulden. Sie ſchien aber auch außerordentlich von der Eiferſucht geplagt ge⸗ weſen zu ſein, ſo laſſen die ſpäteren Eheſchei⸗ dungsakten feſtſtellen. Zehn gute Tage im Jahr, alſo Tage des Ehefriedens, wie er damals aus⸗ ſagte, die anderen war der Teufel los. Während jener Zeit lernte er über den ihm befreundeten Friedrich Jäckle die Zeugin Halter kennen, deren Ehe damals auch auf ſchwachen Füßen ſtand. Frau Halter erfreute ſich eines recht umfangreichen Bekanntenkreiſes und nahm ſich des Angeklagten Noe, von deſſen Ehever⸗ hältniſſen ſie Kenntnis hatte, liebevoll an. Sie — an, ihn damals lieb gehabt zu haben. So am es während der Zeit vom Herbſt 1930 bis zum Frühjahr 1931 in drei Fällen zu ehebreche⸗ riſchen Beziehungen zwiſchen beiden. Im Spätjahr 1931 kam es zwiſchen den Ehe⸗ leuten Halter zu einem Eheſcheidungsprozeß. Im Verlaufe deſſen wurde auf ihn als einen Zeugen Wert gelegt, der über die ehebrecheri⸗ ſchen Beziehungen der Frau Halter Angaben machen könne. Nun kam Noe in eine ſehr heikle Lage. Gab er zu, ſo ſtellte er die Frau bloß und zum anderen ſetzte er ſeine geſamte Exiſtenz, 0 Beruf, in dem er ſich gut bewährte, und auch ſeine Familie aufs Spiel. Trotz alldem ſtand er zunächſt ſeinen Mann und verweigerte bei der erſten richterlichen Vernehmung vor der Zivilkammer die Ausſage. Bis Ver⸗ nehmung aber hatte er ſich die Sache anders überlegt. Von nun an beharrte er in feſtem Entſchluß auf einer neuen vorgefaßten Aus⸗ ſage, in der er jegliche ehebrecheriſche Beziehung Heuecte ffühlehts- Madelle Eva Ffunke da enlhte p 1, 3 im Hause Fesenmeyer mit Frau Halter entſchieden in Abrede ſtellte. Die Zivilkammer nahm daher Awiabd von einer Vereidigung dieſer Ausſage Abſtand. Der Derlochung erlegen Gelegentlich einer Beſprechung mit Frau Halter hatten beide die Abmachung zu dieſer Ausſage getroffen und er forderte ſie übrigens auch einmal auf, ſie ſolle nur„dücht halten“, dann könne ihnen nichts di ſffieren. Das Schwurgericht, vor dem ſich ie nunmehrige Verhandlung abſpielt, iſt zu Pariser Festwochen 1938 Von A. Linder, Paris Die franzöſiſche Hauptſtadt macht— nachdem die urſprünglich erhoffie Verlängerung der Pa⸗ riſer Weltausſtellung ins Waſſer gefallen iſt— roße Anſtrengungen, den diesjährigen Pariſer Feftwochen beſonderen Glanz und damit grö⸗ ßere Anziehungskraft zu verleihen. Es iſt ein offenes Geheimnis, daß die großen Frühjahrs⸗ veranſtaltungen der letzten Jahre nicht den ge⸗ wünſchten Erfolg gezeitigt haben. Trotz aller Bemühungen iſt es bisher nicht gelungen, der „Pariſer Saiſon“ die große Bedeutung, die ſie vor dem Kriege im internationalen Fremden⸗ verkehr innehatte, wiederzugeben. Die Gründe hierfür ſind verſchiedener Art. Die magiſche An⸗ gehungstat die vor dem Kriege allein vom Namen Paris ausſtrahlte, iſt, wenn auch nicht ganz verſchwunden, doch ſtark zurückgegangen. Glanzvolle Veranſtaltungen und Vergnügun⸗ gen, für die lange Jahre hindurch die franzö⸗ ſiſche Hauptſtadt ein Sonderrecht zu haben ſchien, werden heute in anderen Großſtädten ebenſo gut oder noch beſſer geboten. Das mit einem Schleier falſcher Romantik einſt ſo viel beſungene Pariſer Nachtle ben hat für das heutige Geſchlecht jede Anzi ehungs⸗ kraft verloren. Die im Zeitalter des Sports und der Leibesübungen heranwachſende Fugend der Welt hat für die faſt ausſchließ⸗ lich auf Erotik eingeſtellten Vergnügungen, die früher den Fremdenſtrom in die. franzöſiſche Hauptſtadt lenkten, nichts mehr übrig. Die Pari⸗ ſer Vergnügungsinduſtrie, die, einem Grund⸗ zug franzöſiſchen Weſens gehorchend, mit Hart⸗ näckigkeit am Herkömmlichen feſthält, hat es nicht verſtanden, ſich rechtzeitig den und Wünſchen der neuen Zeit anzupaſſen. Da⸗ zu kommt, daß infolge der innerpolitiſchen un⸗ ſicheren Loge ünd der allgemeinen Teuerung, trotz der Frankeabwertung, die Lebensbedin⸗ ungen für Ausländer in Frankreich nicht be⸗ fonders günſtig ſind. Ereigniſſe, wie der jüngſte Hotelſtreit in Nizza, wo die reichen Gäſte ſich der Anſicht gekommen, daß in dieſem Falle wohl eine eitens der Zeugin Halter vorliegen müſſe. Jedenfalls— der Tag der dritten Vernehmung war inzwiſchen heran⸗ gekommen— leiſtete Noe den Eid, wie ſich nun herausſtellte, einen Meinei d. An dieſem Tage trafen die drei— der gemeinſame Freund Jäckle— in einer Rheinauer Wirtſchaft zuſammen, wo Noe ge⸗ rau Halter, Noe und legentlich einer kurzen Abweſenheit Zäckles Frau Halter nochmals verwies, ja„dicht zu hal⸗ ten“. Frau 1 hielt denn auch ihr chen bis auf den heutigen Tag. Selbſt ihren An⸗ gaben als Zeugin konnte daher kein Glauben geſchenkt werden. Fünfeinhalb Jahre waren inzwiſchen vergan⸗ en. Noe war 1933 noch nach Buchen verzogen; einer 1934 eingereichten Eheſcheidung wurde in diesen Frühlahrstagen werden wieder viele Gehwege in Ordnung gebracht, die noch keinen Plattenbelag haben und deren mit Steinen und Erde beiestigte Oberfläche im Laufe der Zeit abgenutzt wurde. So wurde u. a. auch rund um den Tennisplatz der gesamte Gehweg aufge⸗ rissen, neubestückt und wieder frisch eingewalzt Aufnahme: Jütte Schulgeſchichten, die nicht wahr ſind. Die jüdiſche Tuſt zur Satire hat einſt einen ganzen Stand ſchlechtgemacht „Aehämm— ähämm!“ ſo begann Profeſſor Struwwelkopf die Unterrichtsſtunde.„Ah— Meier!— ähämm— wo ſind wir das letztemal ſtehengeblieben?“ Derartiges leſen wir in S 1 chulgeſchichten nen Zeit. Meiſt iſt der Lehrer ein ungepfleg⸗ ter und ungeformter Menſch. Die Ehre der Schüler gebietet, ihn zu verabſcheuen und ihm möglichſt derbe Lausbubenſtreiche zu ſpielen. Zu dem geiſtigen Gut des deutſchen Volkes und der deutſchen Jugend, die ihm beide anvertraut halt 0 er kein zulängliches perſönliches Ver⸗ ältnis. Gab es wirklich einmal dieſen Schulmeiſter? War er tatſächlich der Typ des Lehrers einer Zeit, oder hat man Einzelerſcheinungen als Ty ausgegeben? Hat nicht 10 Luſt zur Satire, welche die öffentliche Meinung einſt beherrſchte, auch dieſen Stand vor dem Volke ſchlechtgemacht— genau ſo wie ſie den Offizier, den Richter, den Bauer, kurz jeden Stand im deutſchen Volk mit der ätzenden Säure zerſetzenden Spottes begoß und den S die Leiſtungen der einzelnen Stände rach? Und genau ſo wie heute eine gewiſſe Sorte von„Militärfilmen“ mit ihrem ewigen„dum⸗ inmitten der von den kommuniſtiſchen Ange⸗ ſtellten beſetzt gehaltenen Paläſten notdürftig ſelbſt bedienen mußten, ſind auch nicht dazu an⸗ getan, für den Reiſeverkehr nach Frankreich zu werben. Die Pariſer Luxus⸗ und Fremden⸗ induſtrie liegt nach einem kurzen Aufſchwung durch die Weltausſtellung wieder ſchwer darnie⸗ der, und man kann verſtehen, daß der mit der Durchführung der Feſtwochen beauftragte Aus⸗ ſchuß alles verſucht, durch beſonders künſtleriſche und volkstümliche Ereigniſſe den ſo wichtigen Fremdenſtrom in die Seineſtadt zu⸗ rückzuleiten. 0160 Das erſte bedeutende Ereignis der Feſtwochen, die von Anfang Mai bis zum 14. Juli dauern, wird ein großer Aſhaſſene de s Lichtes“ ſein, der die neugeſchaffene große Ausfallſtraße nach dem Weſten, vom Triumpf⸗ bogen durch die erweiterte Avenue de la Grande Armée bis zum Rond Point de la Defenſex ein⸗ weihen ſoll Einen breiten Raum werden bei der diesjährigen Pariſer Saiſon auch die mu⸗ ſikaliſchen Ereigniſſe einnehmen. Der neue Theater⸗ und Konzertſaal des Trocadero ſoll mit einem Feſtkonzert zu Ehren des kürzlich ver⸗ ſtorbenen franzöſiſchen Komponiſten Ravel eingeweiht werden. Man beabſichtigt, von jetzt an jedes Jahr eine beſondere Ravel⸗ Feſtwoche durchzuführen. Aus Anlaß des 70. Todestages von Berlioz ſoll im Ehren⸗ hof des Invalidendoms eine Freilichtauffüh⸗ rung des berühmten Requiems veranſtaltet wer⸗ den. Da das Jahr 1938 auch den 100. Gedurts⸗ tag Bizets bringt, beabſichtigt die Große Oper eine Feſtaufführung der„Carmen“ zu zei⸗ gen. Ferner haben die großen Pariſer Sinfonie⸗ geſellſchaften beſondere Wagner⸗ und Beethoven⸗ Feſtkonzerte angekündigt. Im Mittelpunkt der muſikaliſchen Ereigniſſe werden die beiden gro⸗ ßen Konzertabende der Berliner Philharmoni⸗ ker ſtehen, die 55 urtwängler im Mai in der Großen Oper leiten wird und für die der Vor⸗ verkauf jetzt ſchon begonnen at. Der Juni bringt dann 442 dieſes Jahr wie⸗ der die Freilichtaufführung des mit⸗ telalterlichen Myſterienſpiels„Le Vray Mi⸗ men Rekruten“ und ihrem wahnſinnig gewor⸗ denen Unteroffizier von der Leinwand ver⸗ drängt wurden durch den Kulturwillen des Dritten Reiches, ſo wird 1 jene Art von Schulgeſchichten und Schulmeiſte ſind. „Denn längſt iſt jener„Typ“ des Lehrers ohne ede Rührung begraben worden. Der Stand er deutſchen Erzieher ſteht heute, in ſeinen po⸗ itiven Kräften f401 geformt, inmitten der olksgemeinſchaft als notwendiges und tragen⸗ des Glied. Wie jeder andere Stand, ſo haben auch die auf den Schlachtfeldern des Weltkrieges die Feuertaufe des Dritten Reiches erhalten und in den braunen Reihen des Füh⸗ rers den Kampf um die Rettung Deutſchlands mit durchgekämpft. Die diesjährige Rin des Nationalſozia⸗ liſtiſchen Lehrerbundes in Köln am 4. bis 7. Au ſchen wird der Oeffentlichleit des geſamten deutſchen Volkes zum erſtenmal in ganz großem Rahmen den Stand der deutſchen Erzieher vor Augen führen. Sechzigtauſend Be⸗ rufskameraden werden antreten zum erſten der Lenafhln Er⸗ zieher“. ſtͤre dela Paſſion“ auf dem Freiplatz vor der Kathedrale von Notre Dame. Zur Feier des 300. Geburtstages Ludwigs XVI. werden in ſeinem Geburtsort Saint⸗Germain und im Park von Verſailles große Veranſtaltungen ge⸗ plant. In Paris ſoll auf dem Platz Vandome. ein großes Feſteſſen mit einigen tauſend Ge⸗ decken für ie Pariſer Geſellſchaft und die zahl⸗ reichen ausländiſchen Gäſte Münſetiſch wer⸗ den, bei dem die dargebotenen künſtleriſchen und lukulliſchen Genüſſe protokollgetreu der Epoche des Sonnenkönigs entſprechen werden. An gro⸗ ßen Nachtfeſten ſind bisher die„Nacht der Roſe“ im Park von Bagatelle und ein„Ball der Meiſterwerke“ unter Beteiligung aller bekannten franzöſiſchen Maler und Bildhauer vorgeſehen. Zu dem Feſt der Roſe im Schloß von Bagatelle müſſen ſämtliche Damen in Ball⸗ kleidern erſcheinen, deren Schnitt und Farben der Königin der Blumen angepaßt ſind. Auch die künſtleriſchen Darbietungen dieſes Nacht⸗ feſtes ſind ganz auf die Roſe abgeſtimmt. Für das Künſtlerfeſt der Meiſterwerke hat man ſich die anſprechende Idee daß jedes Ko⸗ ſtüm ein berühmtes Bild der Kunſtgeſchichte zum Vorbild haben muß. Die Schüler der hie⸗ ſigen Kunſtſchulen werden in lebendigen Bil⸗ dern die bekannteſten Gemälde des Louvre und anderer berühmter Sammlungen ſtellen. An großen Kunſtausſtellungen ſind neben der bereits eingeweihten Ausſtellung der engliſchen Malerei für Juni eine Schau perſiſcher Kunſt, vor allem Teppiche, Fayencen und Miniaturen, und eine Ausſtellung amerikaniſcher Kunſt in Ausſicht genommen. Als Abſchluß der Feſt⸗ wochen wird die Comédie Francaiſe am Vor⸗ abend des franzöſiſchen Nationalfeiertages im Spiegelſaal des Schloſſes von Verſailles Mo⸗ lieres Comédie„Der Bürger als Edel⸗ mann“ aufführen. Ferner ſind eine Reihe großer Sportver⸗ anſtaltungen, u. a. ein Waſſerſportfeſt im Schwimmbad Molitor unter Teilnahme bekann⸗ ter Bühnenſterne und ein nächtliches Pferderen⸗ nen in Auteuil vorgeſehen. Schließlich ſollen im Laufe des Sommers in den verſchiedenen rgeſchichten ver⸗ ſchwinden müſſen— weil ſie nicht wahr im Jahre 1936 ſtattgegeben. Im April 1937 eiratete er zum zweitenmal. Er tand als Gendarmeriewachtmeiſter im Tauberbiſchofsheim im Dienſt und bewährte ſich. Doch mit einemal wurde er verhaf⸗ tet. Inzwiſchen hatte Jäckle gelegentlich einer mitteilungsbedürftigen Anwandlung ſeinem Be⸗ triebsführer gegenüber ſich ſelbſt eines Mein⸗ eides zugunſten der Frau Halter bezichtigt. So kam es zur Anzeige und damit ſaß auch Noe in der Patſche. Gegen Jäckle und Frau Halter wird im Laufe des heutigen Tages Ur⸗ teil wegen Meineides und Verleitung zum ergehen(wir werden darüber berich⸗ en). Der Angeklagte Noe leugnete alles rundweg ab, um ſich erſt vor dem Verhandlungstag fi dem Standpunkt durchzuringen, als Mann ür ſeine Tat auch einſtehen zu müſſen. So war er den voll geſtändig. Damit enthob er das Gericht einer mühſeligen Kleinarbeit und ſicherte ſich ſogar im Plädoyer des Erſten Staatsanwaltes die Beantragung mildernder Umſtände und der Berückſichtigung des Ermä⸗ Literflasche Zu lLantirmatian] mom 36 er Wachenhelimer Schönfelderweg.20 36 er Deidesheĩimer Neunmorgen..30 36 er beideshelmer Retwein.15 STENARiER ßigungsparagraphen 157 RStéB und dadurch einen»verhältnismäßig günſtigen Strafantrag in Höhe von einem Jahr Fen Doch be⸗ tonte der Vertreter der Anklagebehörde aus⸗ drücklichſt, daß Noe mit ſeiner ſtrafbaren Hand⸗ lung dem Anſehen ſeiner Berufskameraden nur habe ſchaden können, denn dieſe Tat war zu⸗ gleich auch ein ſchwerer Vertrauensbruch. Das Urteil Die Verteidigung hob vor allem darauf ab, daß es ſich nicht um irgend ein frivoles Ver⸗ hältnis zwiſchen dem Angeklagten und der Zeu⸗ gin, ſondern um eine innige Liebesverbindung gehandelt habe. Im übrigen ſtellte er die für den Angeklagten ſprechenden Milderungsum⸗ ſtände gebührend heraus. Das Schwurgericht, unter Vorſitz von Landgerichtsrat Dr. Gerard, ließ denn auch einige Milde walten— nicht ohne die Verwerflichkeit der Tat ſelbſt zu un⸗ terſteeichen— und gelangte zu einem Urteil in Höhe von einem Jahr und drei Mo⸗ naten Gefängnis, unter Anrechnung von zwei Monaten der erlittenen Unterſuchungshaft. Es berückſichtigte dabei eine gewiſſe Gewiſſens⸗ verſtrickung, in die der Angeklagte damals ge⸗ raten war.— e— heute abend 6. Kammermuſtkabend der Mannheimer Kulturgemeinde Im Rahmen der Kamenermuſikabende der Mannheimer Kulturgemeinde wird heute abend in der„Harmonie“, ab 20.15 Uhr, das Fehſe⸗ Quartett, Berlin, Träger des Muſikpreiſes der Reichshauptſtadt 1937, ſpielen. Es gelan⸗ gen Werke von Schumann, Graener und Tſchai⸗ kowsky zur Aufführung. 25jähriges Dienſtjubiläum. Der Werbeleiter Fritz Pichler, Inhaber der Firma Pichler u. Caſſe, feiert heute ſein 25jähriges Dienſtjubi⸗ läum. Bereits im Jahre 1913 freiſchaffend tätig, gründete er im Jahre 1919 den Werbe⸗ verlag Pichler u. Caſſe. Durch ſeine Kenntniſſe und Tüchtigkteit gab er dem Werbeverlag die heutige Bedeutung. Pichler iſt weit über die Grenzen Badens als Werbefachmann bekannt⸗ geworden. Stadtteilen von Paris auch zahlreiche Volks⸗ feſte durchgeführt werden. Einen beſonderen Glanz will man dem bevorſtehenden Staats⸗ beſuch des engliſchen Königspaares der in die diesjährige Pariſer Saiſon fällt und für den zur Zeit ein eigenes Feſtprogramm ausge⸗ arbeitet wird. „So verſucht man mit allen Mitteln, die dies⸗ jährigen Pariſer Feſtwochen anziehend und ab⸗ wechſlungsreich zu geſtalten. Man rechnet mit zahlreichen Beſuchern aus der franzöſiſchen Pro⸗ vinz, was der Pariſer Hotel⸗ und Fremden⸗ induſtrie natürlich auch ſchon zugute kommen würde. Für die Ausländer bewi igt die fran⸗ zöſiſche Regierung ähnlich wie bei der Weltaus⸗ ſtellung zahlreiche Einreiſeerleichterungen und andere Vorteile. Es wird jedoch viel von der kommenden politiſchen Entwicklung in Europa abhängen, ob den Pariſer Feſtwochen der er⸗ hoffte Erfolg beſchieden ſein wird. Deutsche Kunst im Ausland Der Pianiſt Wilhelm Kempff wurde ein⸗ geladen, in Buenos Aires einen Beethoven⸗ Zyklus zu veranſtalten. Der bekannte Dresdner Pianiſt Walther Schaufuß⸗Bonini unternahm in dieſen Tagen eine Italien⸗Tournee, die ihn nach Mai⸗ land ſowie vier weitere italieniſche Städte führte. Sein bedeutendſter Erfolg war zwei⸗ fellos das Mailänder Konzert, das er auf Ein⸗ ladung der Deutſch⸗Italieniſchen Kulturgeſell⸗ ſchaft in Mailand gab. Zur Aufführung ge⸗ langten Werke von Bach und Beethoven. Der Künſtler ſpielte außerdem auch im römiſchen Rundfunk Werke von Brahms, Reſpighi und Chopin. Hubert Gieſen iſt ſoeben von ſeiner vier⸗ monatigen Konzertreiſe aus Amerika zurückge⸗ kehrt, die ihm überall einen außerordentlichen Erfolg gebracht hat. So hob die Preſſe in Neuyork nach ſeinem letzten dortigen Konzert, in dem er die Liederſängerin Gertrude Pitzin⸗ ger begleitete, ſein ausgezeichnetes, vollendetes und höchſte Anſprüche befriedigendes Spiel her⸗ vor. 37 er birmsteiner Natur-Rotwein...20 Städtiſche Prunkr Theaterm ſchau: Sternwar Planetari Städtiſche ſa al: Sond werksgi Mannheinr Ausſt Stũdtiſche 15—19 — Au land. 12.00 M Händel⸗ Zeitung und Un Deutſchlan Frühkon Fröhlich 11.30 Di tag; da Nachrich Eine kle 16.00 M große S 80. Gel heim⸗Wal tag, 14. Subilar, unſere he Silbert Rüger, Ehefrau ſilbernen Silbert Diretktor mit ſeine der ſilber Das ne deutet für eine wert! jährlich ſt und Erh Reich in lich intere der die 2 einem Be dem Entſt ſehen des des Nea Das neu klare und anſchaulich wo atmet rer Jahre ſpiel, daß Feuerſtein tichts an teil, es n nun nicht gezeigt, ne von durch ſelbſt dave Modelle, gegenſeitig einſtigen Kalkſtein, eiszeitliche zeigen fert für induſt entſtand u gerüſt des grotte gefi Von beſ raum de⸗ 3 1958 ——— ril 1937 er Bezirk hrte ſich. 0 ln ich einer nem Be⸗ Mein⸗ tigt. So aß auch d Frau ges Ur⸗ ug zum berich⸗ undweg ungstag Mann n. So thob er ſeit und Erſten dernder Ermä⸗ rflasche le Glas: 9.20 „„..30 „..15 71.20 uptport 6 24 dadurch antrag doch be⸗ de aus⸗ n Hand⸗ den nur war zu⸗ rauf ab, es Ver⸗ der Zeu⸗ bindung die für ingsum⸗ irgericht, Gérard, — nicht zu un⸗ Irteil in i Mo⸗ ung von ngshaft. wiſſens⸗ nals ge⸗ — Ee— hend — nde der te abend Fehſe⸗ ikpreiſes gelan⸗ Tſchai⸗ rbeleiter Pichler enſtjubi⸗ ſchaffend Werbe⸗ enntniſſe rlag die über die bekannt⸗ Volks⸗ ſonderen Staats⸗ ben, der und für n ausge⸗ die dies⸗ und ab⸗ hnet mit hen Pro⸗ Fremden⸗ kommen die fran⸗ Weltaus⸗ gen und von der Europa der er⸗ 1d irde ein⸗ ꝛethoven⸗ Walther n dieſen ach Mai⸗ Stäãdte ir zwei⸗ auf Ein⸗ turgeſell⸗ rung ge⸗ en. Der ömiſchen ghi und ter vier⸗ zurückge⸗ entlichen zreſſe in Konzert, e Pitzin⸗ llendetes piel her⸗ 7 Dienstag, 15. März 1938 „Bakenkreuzbanner“ OOasò ist Heute(os2 Dienstag, 14. März: Stüdtiſches Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr: Prunkräume in Neuordnung. Theatermuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr: Sonder⸗ ſchau: Schwetzingen und ſein Theater. Sternwarte: 10—12 und 14—16 Uhr. Planetarium: 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Städtiſche Kunſthalle: 10—13 und 15—17 Uhr. Leſe⸗ ſaal: 10—13, 15—17 und 19.30—21.30 Uhr.— Sonderausſtellung: Vorbildliches Hand⸗ werksgut der Vergangenheit. Mannheimer Kunſtverein: 10—13 und 14—16 Uhr.— Ausſtellung: Hermann Geiſeler. Stüdtiſche Schloßbücherei: Ausleihe: 11—13 und 15—19 Uhr.— Leſeſäle:—13 und 15—19 Uhr. — Ausſtellung: Alt⸗Japan und das Abend⸗ land. Rundfunk⸗Programm für Dienstag, den 15. Mürz Reichsſender Stuttgart:.00 Morgenlied, Gymnaſtik. .30 Frühkonzert..00 Gymnaſtik..30 Morgenmuſik. 10.00 Ein Ring um Deutſchland. 11.30 Volksmuſik. 12.00 Mittagskonzert. 13.00 Zeitangabe, Nachrichten, Wetterbericht. 13.15 Mittagskonzert. 14.00 Muſika⸗ liſche Kurzweil. 16.00 Muſik am Nachmittag. 18.00 Im Anfang war die Tat. 18.30 Griff ins Heute. 19.15 Droben und drunten im Badnerland. 20.15 Händel⸗Zyklus. 22.00 Nachrichten. 22.20 Politiſche Zeitungsſchau des drahtloſen Dienſtes. 22.35 Tanz und Unterhaltung. 24.00—.00 Nachtkonzert. Deutſchlandſender:.00 Glockenſpiel, Morgenlied..30 Frühkonzert. 10.00 Zwiſchen Elbe und Oder. 10.30 Fröhlicher Kindergarten. 11.15 Seewetterbericht. 11.30 Dreißig bunte Minuten. 12.00 Muſik zum Mit⸗ tag; dazw.: Zeitzeichen, Glückwünſche und Neueſte Nachrichten. 14.00 Allerlei von zwei bis drei. 15.15 Eine kleine Tanzmuſik. 15.40 Deutſchland im Buch. 16.00 Muſik am Nachmittag. 18.00 Klein Katrin hat große Sorgen. 18.10 Kammermuſik. 18.55 Die Ahnen⸗ tafel. 19.00 Kernſpruch, Wetter und Kurznachrichten. 19.10... und jetzt iſt Feierabend. 20.00 Zur Unter⸗ haltung. 20.45 Deutſchlandecho, Politiſche Zeitungs⸗ ſchau. 21.00„Cavaleria ruſticana“. 22.25 Tages⸗, Wetter⸗ und Sportnachrichten. 23.00—24.00 Großer Ein Tanzabend. Schòöner 7 Uchs zum Kostùm mocht die Kleidung erst lomplett. Von jeher pflege ich diesen 8 Artikel besonders, und finden Sie dlle Arten, Forben, preilslogen in enormer Ausw'ohl huuldo Pfeiter,(I,/ 80. Geburtstag. Valentin Jakobi, Mann⸗ heim⸗Wallſtadt, Römerſtraße 5, feierte am Mon⸗ tag, 14. März, ſeinen 80. Geburtstag. Dem Hubilar, der ſich noch beſter Geſundheit erfreut, unſere herzlichſten Glückwünſche. Silberne Hochzeit. Der Schifſer Emanuel Rüger, Beilſtraße 22, feiert heute mit ſeiner Ehefrau Marie, geb. Allendorff, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Wir gratulieren. Silberne Hochzeit. Am Dienstag, feiert Direktor Heinrich Martin, Waldparkſtraße 7, mit ſeiner Ehefrau Anni, geb. Pröls, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Wir gratulieren. Daten für den 15. März 1938 44 v. Chr. Julius Cäſar in Rom ermordet (geboren 100 v. Chr.). 933 König Heinrich., der Gründer des Erſten Deutſchen Reiches(geb. um 876) ſchlägt die Ungarn an der Unſtrut. 1814 Der deutſche Freiheitskämpfer und Mit⸗ begründer der deutſchen Turnkunſt, Karl Friedrich Frieſen, in La Lobbe von fran⸗ zöſiſchen Bauern erſchoſſen(geb. 1785). Eiszeit-Werkzeuge in Düsseldorf Das Neandertal⸗Muſeum Soeben wurde im Neandertal bei Düſſeldorf am Eingang zum eiszeitlichen Wildgehege das neugeſchaffene Neandertal⸗Muſeum eröffnet. Der nachſtehende Artikel beſchäftigt ſich mit inter⸗ —. Einzelheiten dieſer Schau deutſcher Vor⸗ Das neugeſchaffene Neandertal⸗Muſeum be⸗ deutet für die Wiſſenſchaft von der Urgeſchichte eine wertvolle und notwendige Ergänzung All⸗ jäbrlich ſtrömen viele Tauſende von Beſuchern und Erholungsſuchenden aus dem ganzen Reich in das landſchaftlich ſchöne und geſchicht⸗ lich intereſſante Tal, und man hat immer wie⸗ der die Beobachtung machen können, daß bei einem Beſuch dieſer Stätte die Fragen nach dem Entſtehen und dem urſprünglichen Aus⸗ ſehen des Neandertales und die Entdeckung des Neandertalmenſchen nicht verſtummten. Das neugeſchaffene Muſeum gibt jetzt eine klare und umfaſſende Antwort. Alles iſt hier anſchaulich und lebendig dargeſtellt, nirgend⸗ wo annet man verſtaubte Muſeumsluft frühe⸗ rer Jahre. So erfährt der Beſucher zum Bei⸗ ſpiel, daß das vom Eiszeitmenſchen gebrauchte Feuerſtein⸗, Meſſer“ unſerem Küchenmeſſer um gichts an Schneidfähigkeit nachſteht, im Gegen⸗ teil, es noch erheblich übertrifft: Das wird nun nicht etwa nur„geſagt“ oder auf Bildern gezeigt, nein, der Beſucher kann ſich an Hand von durchſchnittenen Kartons unter der Lupe ſelbſt davon überzeugen. Modelle, Bilder und Lichbtilder, die ſich gegenſeitig ergänzen, ſtellen dar, wie ſich im einſtigen Neandertal, einer engen Klamm im Kalkſtein, durch Höhlenbildung die Ueberreſte eiszeitlicher Menſchen erhalten konnten. Sie zeigen ferner, wie beim Abbau des Kalkſteins für induſtrielle Zwecke das heutige breite Tal entſtand und wie das weltbekannte Knochen⸗ gerüſt des Neandertalers in der Feldhofer⸗ grotte gefunden wurde. Von beſonderem Intereſſe iſt der Haupt⸗ raum des Muſeums, in dem man einen gro⸗ Knappe Niederlage unſerer Schachſpieler im Städtekampf Mannheim— Ludwigshafen/ Die Einzelergebniſſe Bei Maſſenkämpfen wird es begreiflicher⸗ weiſe nicht immer auf das(theoretiſchl) bekannte Stärkeverhältnis der Parteien ankommen. Es wird oftmals entſcheidend ſein, in welchem Maße es der Spielleitung gelungen iſt, ihre Aktiven ans Brett n Da beiderſeits von Brett 1 ab die(ungefähr ge⸗ ſchätzte) Spielſtärke der Teilnehmer abnimmt, wird beſonders unangenehm das Ausfallen einiger„Kanonen“ empfunden. So kann es möglich ſein, daß weniger die Tagform ent⸗ fahen das gleicht ſich bei Maſſentreffen aus, ondern die Stärke der gerade heute geſtellten Mannſchaft, Ludwigshafen hatte am Sonntag mit we⸗ nigen Ausnahmen ihre Beſten zur Stelle, bei Mannheim vermißte man aber gleich eine Reihe erprobter Spieler. Gewiß, das Wetter verlockte zu anderen Dingen, jedoch ein geſun⸗ der Fanatismus ſollte bei derlei einmali⸗ gen Schachereigniſſen mithelfen, auch wenn ein„zu ſchön geratener“ Sonntagnachmittag dem entgegenſteht. Wir tipten in der Vorher⸗ ſage auf einen Mannheimer Sieg, wenn, ja wenn eben die Beſetzung an den Brettern klappen würde. An den An⸗ weſenden lag es nicht, ſie alle kämpften mit Freude und Geſchick, Allein eine Reihe Teil⸗ nehmer mußten—— der beſagten Lücken an höheren Brettern kämpfen, was ſchließlich das Schlußergebnis 25:21(bei einer noch zu bewer⸗ tenden Hängepartie) hervorbrachte Ludwigs⸗ hafens Spieler waren an den Brettern 31—47 eindeutig überlegen, was ſich in den Ziffern 11½5½ ausdrückte. An der Spitze und in der Mitte(teilweiſe) ergab ſich eine kleine Ueber⸗ legenheit unſerer Mannheimer. Vereinsleiter Schunk⸗Ludwigshafen be⸗ grüßte die Schachfreunde der ſüdweſtdeutſchen Metropole und gedachte mit bewegten Worten der nunmehr mit dem Reich vereinten Deut⸗ ſchen Oeſterreichs. Vor dem Kampfe fanden noch die ſeinerzeit wegen der Maul⸗ und Klau⸗ enſeuche ausgefallenen Ehrungen und Preis⸗ aus den Jubiläumsturnieren tatt Der Kampfverlauf: Die kümmerten ſich begreiflicherweiſe in erſter Linie um die el an den erſten Bret⸗ tern. Mannheims Spieler waren dort im all⸗ gemeinen glücklicher als die linksrheiniſchen Kameraden. Huſſong(Schachvgg. Ludwigsha⸗ fen) kam gegen Heinrich(Mannheimer Schach⸗ klub) in Vorteil, das alte Problem des iſolier⸗ ten Mittelbauern, der zu einem Endſpiel führte, in welchem Huſſong des entfernteren Freibauern wegen Gewinnausſichten hat. Die Partie wurde als einzige nach der regulären Spielzeit abgebrochen und wird abgeſchätzt. Dr. Lauterbach legte ſeinen Gegner Beiſel her⸗ ein, als dieſer ſich bei einem Vorſtoß böſe Schwächen 0 Fleißner eröffnete merkwürdig zurückhaltend, aber bald fand er ſeinen Offen⸗ ſivgeiſt wieder und widerlegte ein unvorſichti⸗ ges Manöver. Ein Mattangriff beendete trotz zäher Gegenwehr Böckenhaupts Widerſtand. Weitere Einzelergebniſſe: 4. Brett: Leon⸗ hardt 1 Seybold(Mannheim jeweils erſtge⸗ nannt), 5. Beck/ Zimmermann, 6 Weinacht (Feudenheim) 0 Jaqué(Weinacht überſchritt in gleicher Stellung verſehentlich die—50 er laubte die vorgeſchriebene Zügezahl ſchon er⸗ edigt zu haben), 7. H. Ott 1 Blüm, 8. Mühl Waldenberger, 9. Schnepf 1 Hilſchmann, 10. Keller(Waldhof) 0 ögit 11. Götz 1 Süß, 12. Kränzle(Waldhof)) König. 13. Tunnat(Nek⸗ 0 Schattner, 14. Lützenbürger 1 Dr. Lühdemann, 15. Schrodt 0 Reinig, 16. Schnei⸗ der(Feudenheim /½ Folz, 17. Schips(Feu⸗ denheim) 1 Müller, 18. Moog 0 Sonneck, 19. —*(IFlvesheim) 0 Hach, Portſcheller 1 oob. * Das deutſch⸗öſterreichiſche Gemeinſchaftstur⸗ nier in Berlin endete mit dem Siege von Prof. Becker⸗ꝶWien und Rellſtab⸗Berlin, die beide 5 Punkte erreichten. Näheres folgt. Anordnungen der NsSDpAP Kreisleitung der NSDAP Mannheim. Rheinstraße 1 An alle Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim Die Ortsgruppen haben das Material(Wille und Weg, Rednermaterial, Neues Volk, Schulungsbriefe) ſofort abzuholen. Letzter Terymin: 16. März. Kreispropagandaamt. Ortsgruppen der NSDAP Wohlgelegen. 15.., 19.30 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter vor der Geſchäftsſtelle. Wallſtadt. Die Teilnehmer an der Walter⸗Köhler⸗ Kundgebung treten 18.45 Uhr auf dem Rathausplatz an. Uniform, Zivil mit Armbinde Neckarſtadt⸗Oſt. Sämtliche Walter der NSVtreten am Dienstag, 19.30 Uhr, mit den Politiſchen Leitern zur Kundgebung im Roſengarten auf dem Platz vor der Uhlandſchule an. Neckarſtadt⸗Oſt. 15.., um 19.30 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher Politiſchen Leiter und Anwärter vor der Uh⸗ landſchule zur Kundgebung im Roſengarten. Seckenheim. 15. 3. nehmen ſämtliche Politiſchen Lei⸗ ter, Parteigenoſſen und Parteianwärter an der Kund⸗ gebung im Roſengarten teil. Abfahrt 19.15 Uhr ab Geſchäftsſtelle. Anſchließend Zellenleiterbeſprechung im „Deutſchen Hof“. NS⸗Frauenſchaft Neu⸗Eichwald. 15.., 20 Uhr, Heimabend im Heim. Sandhofen. 15.., 20 Uhr, Heimabend im„Adler“. Achtung! Ortsfrauenſchaftsleiterinnen der Landorts⸗ gruppen. 15.., 15 Uhr, Beſprechung in L 9, 7. 4 16.., 20 Uhr, Heimabend im Volks⸗ or. Neckarau⸗Nord. 16.., 20 Uhr, Heimabend im Ge⸗ meindehaus. Platz des 30. Januar. 16.., 19.30 Uhr, Fiſch'och⸗ ßen„Trennungsſtrich“ zwiſchen zwei Zeiten gezogen hat. Auf der einen Seite wird der Neandertaler und ſeine Welt, die Zwiſcheneiszert, lebendig und auf der anderen erlebt man die Späteiszeit mit ihren Renntier⸗ und Mammutjägern, die die Vorfahren der nor⸗ diſchen und fäliſchen Raſſe geweſen ſind. Der Unterſchied zeigt ſich ſowohl in der körperlichen Beſchaffenheit der Menſchen wie in den Kul⸗ turen. So ſtehen dem Knochengerüſt des Nean⸗ dertalers die Skelette der Fundſtelle von Ober⸗ kaſſel(bei Bonn) gegenüber, die hier zum er⸗ ſtermal— wenigſtens in Nachbildungen— einer breiteren Oeffentlichkeit zugänglich ge⸗ macht werden. Die Gegenüberſtellung der Werkzeuge iſt noch überzeugender. Während der Neandertaler nur den Fauſtkeil als ſein Univerſalwerkzeug aufzuweiſen hat, gab der Menſch der Späteiszeit ſeinen Werkzeugen aus Feuerſtein ſchon alle möglichen Formen. Er erfand ſogar die öhrdurchbohrte Näh⸗ nadel, den Weitwurfſpeer und den Bogen. Zwei Zahlen verdienen in dieſem Zuſam⸗ menhang erwähnt zu werden: Insgeſamt wur⸗ den über ganz Europa verſtreut bisher 34 Stätten des eiszeitlichen Menſchen freigelegt, an denen man die Ueberreſte von nicht weni⸗ ger als 60 Menſchen entdeckte. Ludwig Hillenbrandt. Theaterkritik des 18. Jahrbunderts In der von Hans Knudſen(Berlin) her⸗ ausgegebenen Sammlung„Theater und Drama“, die zuletzt in raſcher Folge einige weſentliche Unterſuchungen zu theaterwiſſen⸗ ſchaftlichen Fragen gebracht hat, erſcheint ſo⸗ eben ein neuer Band:„Wirkende Kräfte in der Theaterkritik des ausgehenden 18. Jahrhun⸗ derts“ von Dr. Kurt Kerſting(Kaſſel). Die Abhandlung gibt eine ſorgfältige Analyſe der Kräfte, die zur Bildung einer Theaterkritit überhaupt führten. Sie zeigt, wie die literari⸗ ſchen Intereſſen ver Kritiker allmählich zurück⸗ treten hinter den Erkenntniſſen des lebendigen Theaters. Kerſting weiſt nach, daß die meiſten kurs in L 12. 6 für die gemeldeten Frauen. Plankenhof. 15. 3. ſind zwiſchen 18.30 und 19.30 Uhr die fertigen Arbeiten zu Führers Geburstag in der Geſchäftsſtelle, P 7, 7a, abzuliefern. Termin muß ein⸗ gehalten werden. Deutſches Eck. 16.., 20 Uhr, Pflichtheimabend in den Germaniaſälen. Erſcheinen iſt Pflicht. Frauenwerk iſt eingeladen. Humboldt. 16.., pünktlich 14 Uhr, Ablieferung der Geburtstagsgeſchenke für den Führer in der Alphorn⸗ ſtraße 17. Liſten ſind darüber auszuſtellen. Perſonal⸗ fragebogen mitbringen. Abteilung Jugendgruppe. 16., 19.45 Uhr, gemein⸗ ſamer Schulungsabend für alle Jugendgruppenmitglie⸗ der im Ballhaus(unten). Die Gauführerin iſt an⸗ weſend. Kluft. BDM Gruppe 8/171, Schwetzingerſtadt 1. 16.., um 20 Uhr, Gruppenappell in der Mädchenberufsſchule. Er⸗ ſcheinen mit Sport unbedingte Pflicht. Gruppe 9/171, Schwetzingerſtadt 2. 16. 3, um 20.30 Uhr, Sport in der Mädchenberufsſchule. Gruppe 2/171, Strohmarkt. 15.., um 20 Uhr, Sport in der U⸗2⸗Schule. Gruppe 7/171, Lindenhof 2. Am 15.., um 20 Uhr, Heimabend der Mädelſchaft Rosmarie Ziegler im Frühſtücksraum der Dieſterwegſchule. Am 16.., um 20 Uhr. Sport in der Dieſterwegſchule für alle Mädel. Soweit vorhanden, Trainingsanzüge mitbringen für Waldlauf. Erſcheinen Pflicht. Müdelgruppe 5/171, Oſtſtadt. Am 15. 3, von 19—20 Uhr, Sport in der Mädchenberufsſchule. Der Sport findet nun nicht mehr donnerstags, ſondern dienstags in der Mädchenberufsſchule ſtatt Erſcheinen Pflicht. Kunſtkrititer des 18. Jahrhunderts ausgeſtattet waren mit dem ganzen Rüſtzeug der kunſt⸗ theoretiſchen Forderungen ihrer Zeit und daß ſich dieſe Kennerſchaft zum Segen für das deut⸗ ſche Theater auswirkte. So war die Kritik des 18. Jahrhunderts produttiv, obwohl ſie oft ver⸗ neinte. Die ihr zum Vorwurf gemachte Schul⸗ meiſterlichkeit führte zur Heranbildung guter Durchſchnittsſchauſpieler. Das größte Verdienſt dieſer Kritik aber liegt darin begründet, daß ſie das Theater überhaupt in ihren Betrach⸗ tungskreis zog und ihm ſo den Weg bahnte von einer verachteten Einrichtung zu einem weſentlichen Kunſtfaktor. „Der Herzog von Enghien“ Uraufführung in Dresden „Der junge Schriftſteller Fritz Helke, der durch eine Reihe von Erzählungen und einen Roman aus der franzöſiſchen Geſchichte hervorgetreten iſt, hat im Dresdener Schauſpielhaus die Ur⸗ aufführung ſeiner hiſtoriſchen Tragödie„Der Herzog von Enghien“ erlebt. Der Autor hat den gleichen Stoff in haltet Roman„Der Prinz aus Frankreich“ geſtaltet. Die epiſchen 7 ſind andere als die des Dramas. Ein einfach umgeſchriebener Vorwurf der Romandichtung wäre alſo ein falſcher Weg geweſen. Helke hat das erkannt und dem Rech⸗ nung getragen. Sein„Prinz von Enghien“, der von Napoleoniſchen Bragonern aus reichsdeut⸗ ſchem Boden entführt wird, um vor das Kriegs⸗ ericht geſtellt zu werden, bas nur den Spruch: Schuldig! kennt, wird zum Helden. Der Prinz iſt kein großer Aktiviſt, ſondern ein Träumer, der ſeine Heimat liebt, ja, der ein Bürger wer⸗ den möchte, wenn jener Korſe— ſein wahrhaf⸗ ter u heidſſhen— ein Genie iſt. In dieſer paſ⸗ ſiven heldiſchen Rolle führt der Verfaſſer ſeinen Prinzen konſequent in das bittere Ende. Zum großen Gegner wird nicht Bonaparte, obgleich er es unſichtbar iſt, ſondern der Fuchs Talley⸗ rand. Von ihm her kommen die ſtärkſten drama⸗ tiſchen Akzente, von ihm her bekommt das Stück eine motoriſche Kraft. Er nimmt dem könig⸗ lichen Träumer den Glauben an die Mitmen⸗ ſchen, aber er kann ihm nicht den Glauben an Zuſchauer Die Deutsche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim Rheinstr. 9 82 Berufserziehungswerk der DAßð Der Ausſpracheabend für die Arbeitsgemeinſchaft für Betriebsführung findet am Dienstag, 15. März, nicht ſtatt. Die Teilnehmer an den Arbeitskreiſen werden von dem Stattfinden verſtändigt. Ortswaltungen Rheinau. Heute, 20 Uhr, Sport für ſämtliche Wal⸗ ter und Warte der DAß in der Rheinauſchule. Hausgehilfen Sandhofen. Mittwoch, 16. März, 20.30 Uhr, im Mädchenheim, Heimabend. freude Kraſtoar durch Abteilung: Reiſen, Wandern, Urlaub Sonderzug nach Saarbrücken am kommenden Sonn ⸗ tag. Abfahrt ab Mannheim gegen.15 Uhr, Rückkunft Mannheim an gegen 23 Uhr. Fahrkarten zu 3,20 RM. ſind bei den bekannten Vorverkaufsſtellen erhältlich. Die Fahrt bietet: Stadtführungen, zwel Wanderungen. 1. Gruppe: St. Ingbert— Brennender Berg— Stuhlſatzenhaus— Saarbrücken. — 2. Gruppe: Saarbrücken— Deutſchmühlenweiher — Ehrental— Goldener Brenn— Winterberg— Saarbrücken. Wanderzeit—4 Stunden. Nachmittags Tanzunterhaltung nur für Sonderzugsteil⸗ nehmer Radwanderung am kommenden Sonntag. Abfahrt .30 Uhr am Waſſerturm über Schwetzingen nach Speyer und zurück über Otterſtadt—Waldſee. Die Oſterfahrten: Zweieinhalb Tage mit Omnibus nach dem ſchönen und alten Tübingen am Neckar zwiſchen Schönbuch und ſchwäbiſcher Alb Abfahrt des Ommibuſſes am Karſamstag um 13 Uhr, Rückkunft am Oſtermontag etwa 23 Uhr, Geſamtkoſten einſchließlich Fahrt, Unter⸗ kunft und Verpfleaung 17,20 Reichsmark. Zwei Tage mit Omnibus nach Miltenberg(Oſter⸗ ſonntag, Oſtermontag), Geſamtkoſten 11,60 Reichsmark. Zwei Tage mit Sonderzug nach Amorbach(Oſter⸗ ſonntag, Oſtermontag). Geſamtkoſten nur 9,10 Reichs⸗ mark. Zwei Tage mit Sonderzug nach Wertheim(Oſter⸗ ſonntag, Oſtermontag). Geſamtkoſten nur 10,40 Reichs⸗ mark. Frühzeitige Anmeldung zu dieſen Oſterfahrten iſt erforderlich. Achtung! Norwegenfahrten! Die Termine und Preiſe für die diesjährigen Norwegenfahrten ſind noch nicht bekannt. Diesbezügliche Anfragen ſind daher zwecklos. Sobald die Fahrten feſtgelegt ſind, wird dies in der Parole ſofort bekanntgegeben. Abteilung: Kulturgemeinde Sechſter Kammermuſikabend am Dienstag, 15. März, um 20.15 Uhr, in der„Harmonie“, D 2, 6, mit dem Fehſe⸗Quartett Berlin. Preiſe: Mitglieder der MgG 2,60, 1,90, 1,10,.50 Reichsmark; Nichtmitglieder 3,00, 2,30, 1,50, 0,79 Reichsmark. Vorverkauf: Kd⸗Betriebs⸗ warte und»eſchäftsſtellen Plankenhof, P 6, Lang⸗ ſtraße 39a, ferner Völkiſche Buchhandlung, Zigarren⸗ kiosk am Tatterſall, Muſikalienhandlungen Heckel; Pfeiffer, Kretzſchmann. Abteilung: Volksbildungswerk Vortrag:„Deutſche und Tſchechen— ein tauſend⸗ jähriger Kampf“. Am Mittwoch, 16. März, ſpricht um 20.15 Uhr in der„Harmonie“, D 2, 6, der verdiente alte Nationalſozialiſt und ehemalige Führer der Sude⸗ tendeutſchen NSDaAP, Pg. Dipl.⸗Ing. Rudolf Jung, Mdg, Berlin, über den ſudetendeutſchen Kampf. Ein⸗ tritt: Karten zu 40 Pfennig(für Inhaber der Hörer⸗ karte 20 Pfennig) bei der Geſchäftsſtelle P 6 und an der Abendkaſſe. Mannheimer Volkschor Nächſte Proben: am Mittwoch, 16. März, um 20 bis 21.30 Uhr für Frauen; am Montag, 21. März, um 19.30—21 Uhr für Frauen; am Mittwoch, 23. März, um 20—21.30 Uhr für Männer; am Momag, 28. März, um 19.30—21 Uhr Geſamtprobe; am Mitt⸗ woch, 30. März, um 20—21.30 Uhr Geſamtprobe. die Idee, an ſein Vaterland entreißen. So geht der Prinz von Enghien dem ſher X Tode ent⸗ Paler nachdem ihm in zyniſcher Weiſe zuvor die Bilanz ſeines verträumten Le⸗ ens zog. „Die Dresdner Aufführun gödie nicht ſo ſehr von der Geſtalt des Prinzen als vielmehr von Talleyrand aus auf und wurde hierbei von der ausgezeichneten ſchau⸗ ſpieleriſchen Leiſtung Paul Hoffmanns un⸗ terſtützt. Werner Heſſenland war der ſive Held, ſeiner Idee und ſeinen ſicheren Tod vor Augen habend. Die Regie, die nicht in allen Punkten dem Weſen der Tragödie Helkes ge⸗ recht wurde, führte Karl Hans Böhm. Nach dem dritten Bild, dem Auftreten Talleyrands, geht das Haus in freundlicher Anteilnahme mit und bereitet am Schluß dem Erſtlingswerk unſeres jüngſten Dramatikers eine herzliche Aufnahme, für die er ſich ſelbſt bedanken konnte. Man ſah viele Gäſte aus dem Reich, beſonders aus dem Stab der Reichsjugendführung, dem S5 als Oberbannführer und Referent für chrifttum angehört. rollte die Tra⸗ Heinz Grothe. 4000 Sänger auf dem Römerberg Vor hundert Jahren fand in Frankfurt das Erſte Deutſche Sängerfeſt ſtatt. Da⸗ mals wurde die Mozartſtiftung gegründet. Sie exmöglichte vielen begabten Komponiſten ihre künſtleriſche Ausbildung. Das hundertjährige Beſtehen dieſer Einrichtung wird in der Zeit vom 7, bs zum 15. Mai dieſes Jahres in Form eines Jubiläums⸗Sängerfeſtes gefeiert. Gaulei⸗ ier und Reichsſtatthalter Sprenger hat die Schirmherrſchaft übernommen. „Die Veranſtaltung beginnt am 7. Mai mit einer großen volkstümlichen Kundgebung auf dem Römerberg, bei der 4000 Sänger des Kreiſes mitwirken. Die Kundge⸗ ung iſt in das Programm des in dieſer Zeit ſtattfindenden Handwerkertages eingebaut. Auf dem Feſtakt am 14. Mai hält der Präſident der Reichsmuſikkammer Profeſſor Dr. Peter Raabe die Feſtrede. „Hakenkreuzbanner⸗ Unterhaltung und Wiſſen Dienstag, 15. März 1958 Wolfgang A. Mozarts, Die Zauberflöte“ einer glücklich ausgewählten und reichhaltigen Vortragsfolge zeigie eine Reihe von Schülern und Schülerinnen der Mittel⸗ wie auch der Oberſtufe 33 Leiſtungen. Auf Grund eines er⸗ „Hake ſim eblichen chüler⸗Könnens ſtellten ſich 3 Eine erfolgreiche Neueinstudierung im Mannheimer Nationaltheater 15 Schiremnen her drenlezen ⸗ Fa är, den man zu einer Zugabe veranlaßte rosbi „Der Deutſche kann die Erſcheinung dieſes tigkeit, die bis zum leßten glaubhaft wirkte, geb das Enſemble. Die drei Damen waren mit erwies ſich in Niemanns 3— ⸗Ballade op. 81 rroshe. Werkes gar nicht erſchöpfend genug würdigen,“ er dem ſinnenfrohen, für höhere Dinge nicht zu⸗ Eliſe Meyer⸗Fi 37 er als Gaſt, Nora Lan⸗ Nr. 4, wie auch in Dohanyis Rhapſodie oß. 11, 9 ſagte Richard Wagner von Mozarts„Die Zau⸗ gänglichen Naturmenſchen Geſtalt. Niemals derich und Frene Ziegler gut beſetzt, pracht⸗ b⸗moli, wohl als die ſtärkſte Begabung, drang⸗ rrocke herflöte“.„Bis dahin hatte die deutſche Sper rutſchte er in die Groteske oder in die Karikatur voll entfalteten Nora Landerich und Frene Zieg⸗ voll geſtaltend, empfindungsſtark und 1 ſo gut wie gar nicht exiſtiert, mit dieſem Werk ab, niemals war die Geſtalt verzeichnet. Der ler ihre ſchöne Stimmen. Die Rollen der drei lich eſ ſchürfend bei erheblicher Sicherheit in Menn war ſie erſchafſen.“ Er hebt dabei die„unge⸗ Höhe der ſchauſpieleriſchen Leiſtung entſprach Knaben wurden von Milly Gremmler, Ellen der Technik. Nach ihm verdient Lisbeth Eſ ch zwungene und zugleich edle Popularität in je⸗ reſtlos die ſtimmliche und muſikaliſche. In Guſſa Utpott und Lina Vogel glänzend ausge⸗ genannt zu werden, die in zwei Balladen, Nie⸗ Eis- der Melodie, von der einfachſten bis zur gewal⸗ Heiken fand er ſeine zungengewandte, rei⸗ füllt. Erich Hallſtroem und Hans Sche⸗ mann, op. 81, Nr. 3, Es⸗dur, und Grieg, op. 24, tigſten“ hervor und ſchließt:„Das Genie tat hier zende Papagena. Fried⸗ rer als die beiden Geharniſchten wußten ſich reife geſtalteriſche, bisweilen dramatiſche Fähig⸗ faſt einen zu großen Rieſenſchritt. Indem es rich Kempfs Monoſtatos. Er verſtand, die ausgezeichnet zu behaupten. ſie ſetzten ſich ge⸗ keiten bewies; Auch in der Detailphraſierung die deutſche Oper erſchuf, ſtellte es zugleich das Bosheit aus dem durch äußerliche Häßlichkeit ſanglich durch und gaben durch einen geſchickten bei flüſſiger Technik und feinabgeſtuftem An⸗ vollendetſte Meiſterwerk derſelben hin, das un⸗ und Minderwertigkeit innerlich bohrenden Gel⸗ Regiegriff auch darſtelleriſch der Feuer⸗ und ſchlag zeigte ſie ausgezeichnete Veranlagung. 4 möglich übertroffen, ja deſſen Genre nicht ein⸗ mal erweitert werden kann.“ tungsdrang mit ſeltenem ſeeliſchem Einfüh⸗ lungsvermögen reſtlos glaubhaft zu machen, ſein Monoſtatos wirkte rein menſchlich, ohne Waſſerprobe die große Bedeutung., Eine durch⸗ dachte ſchauſpieleriſche Leiſtung brachten Fritz Bartling und Peter Schäfer als die bei⸗ Karl Mittenbühler(Oberſtufe) vermochte in der Chopinſchen Polonaiſe op. 53, As⸗dur, nicht immer die Feinheiten zu Rw aber Als dieſe i i roße m— die e i iopihe erganen— aber den Prieſter. 5 man hatte den Eindruck eines kämpferiſchen, 5 Schrkaneder, der das Buch ſchrieb, wußte erfüllte ex auch die geſanglichen nforderungen Es war eine Aufführung von ſchönſter Erleb⸗ großzügigen und wohl auch reifen Schülers von e1 ſehr genau die höchſte Bühnenwirkfamkeit zu der Partie. nisfreudigkeit, der man ſich gern hingab. Begei⸗ klarer, techniſcher Diebe für der nur noch mit⸗ erreichen, und den gewaltigen ethiſchen Auf⸗ Als Sprecher konnte Hans Schweska ſeine ſtert wurde ihr zugeſtimmt, in den reichen Bei⸗ unter etwas mehr Liebe für das Detail aufbrin⸗ ſchwung des Werkes durch die Geſtalt des einem großen und ſchönen ſtimmlichen Mittel entfal⸗ fall durften ſich auch Kapellmeiſter und Regiſſeur gen ſollte. Das dürfte ihm möglicherweiſe no— nur triebhaften Menſchentum lebenden und da⸗ ten. Charakteriſtiſch für die„Jauberflöte, iſt be⸗ mit den Darſtellern teilen. elingen. Aus der Mittelſtufe blieb. Rut bei ſehr vergnügten Papageno mit der Sehn⸗ lanntlich das Auftreten geſchloſſener Gruppen Bearenine erfreute in fucht nach der Papagena und dem zauberiſchen ihren Chopinſchen Variationen op. 12, Badur, Glberchenſpiel ſo zu verflechten, ſo daß ſich Hu⸗ Siiſee e mor und höchſter Ernſt zu einer ſonſt unerhör⸗ Genm 2 ien künſtleriſchen Einheit verbinden. Der ſitt⸗ gab auch Elfriede Starke eine dankbare Ge⸗ liche Ernſt muß über der Handlung, die nach t legenheit, wirklich anſprechende Anlagen bei am Mi unſerer—5 Kenntnis ſicher nicht mehr als 4 3E Onzer rno An. manns 4 720 ivierter.15 Ul s des Freimamrzreunge gelten——— enicht 2 mi im Zeichen des Heldengedenkens mentlich angeführt zwerden, fo ſei doch vermert, riten der Freimaurer anklingen, ſo ſind ſie bei Landmanns 303. Orgeltonzert in der Chri⸗ über kraftvolles Ringen und Siegen in eine zu⸗ 33 73 5 1— 1—— Mozart doch veredelt in die Sphäre des großen 74 n 9 ege 5 geprägte Fähigkeiten verrieten, die Beachtung Menſchlichen erhoben und haben jede Beziehung unde 24——————3———— angezeigt erſcheinen laſſen. Wei 3 eier ei e— ieſer Orgelabe ndmanns war eine er⸗ Hanns German Ne zu ihrem vorgeblichen Urſprung verloren. tens. Im Mittelpunkt des Abends ſtanden bauende Stunde ſeeliſcher Verweilung bei Sinn Die notwendige künſtleriſche Geſchloſſenheit einig geiſtliche Geſänge Anton Bruckners, und Bedeutung des Sterbens als Schlußſtein Fliegende Blätter“ wurde von der Neueinſtudierung des National⸗ Hugo Wolfs und Robert Schumanns, ſowie erfüllter Daſeinspflicht. 8 theaters reſtlos verwirklicht. Dr. Ernſt Cre⸗ namentlich Franz Liszts Variationen über das Hanns German Neu. Nun liegt auch der zweite albjahrsband 1937 mers muſikaliſche Leitung und Friedr. Bran⸗ Bachſche Thema aus der Kantate„Weinen, der„Fliegenden Blätter“(Verlag von. Oßne Ge denburgs Regie gaben der Aufführung ein Klagen“. Gerade dieſes herrliche Thema in Schüler-Vorspiel in der„Harmonie“ Schreiber, München) vor. Preis 10 RM. In wirkſames, flottes Spieltempo, es gab keine ſeiner tonmaleriſchen dramatiſchen Wucht Zum Schüler⸗Vorſpiel der Mannheim⸗Feu⸗ einer Zeit, da die Parole Kraft durch Freude Irt je einzige Länge in der geſamten Wiedergabe und Lisztſcher Bearbeitung mit dem tröſtenden denheimer Di. ae Maria und 14— Geſtalt angenommen hat, haben auch Hhe( mit großem Geſchick wurden auch die lyriſchen Choral⸗Ausklang ließ Landmann aut wiedere Luiſe Mathes am Samstagabend n ihre neue Geltung uf die Partien ſchauſpieleriſch überbrückt. Feinſinnig erſtehen. In den heiftlichen Liedern(Hugo leine Saal der„Harmonie“ Woll beſetzt. In bekommen. Wir brauchen das Lachen, die entfaltete Dr. Cremer in echt Mozartiſcher Leich⸗ Wolf:„Herr, ſchicke, was du willſt“,„Denk es, Freude, die aus dem Leben des Volkes kommt, tigleit das polyphone Gewebe der Ouvertüre in o Seele, und„Wo wird einſt.— Anton Bruck⸗ denn niemand kann ſtärker ſein als der, den ein 29. giehu ſchönſter Präziſion und Klarheit, ſorgfältig ſchuf ners„Gebet“ und Robert Schumanns„Ruhe anderer in liebenswürdiger Weiſe„anpflau⸗ 9n er die Einheit von Orcheſter und Bühne, und ſanſt.) legte Landmann in der Begleitung ein men“ darf. Und da der Menſch nun einmal ließ keine Wirkungsmöglichleit der Muſik aus. feinſinniges Einfühlungsvermögen, unterſtri⸗ ſeine kleinen Fehler hat, gibt er dem geiſtreichen 3008 Friedrich Brandenburg hielt darſtelleriſch zu⸗ chen durch eine inhaltlich und formgemäß ganz Zeichner und Schreiber das Recht, ſie andern. rück, wirkſam deutete er die ſymboliſche Hand⸗ reizvoll abgeſtimmte Regiſterwahl, an den Tag. feſtz Jux und zum Frohſinn ſchwar auf weiß 866601 lung nur an, während die heiteren Epiſoden Kammerſängerin Erna Poſtel aus Ludwigs⸗ eſtzuhalten. Man blättert in dieſen⸗ liegenden realiſtiſcher in der Vordergrund traten, ohne hafen gab dieſem geiſtlichen Liedgut dank ihrer Blättern“ gern in den Mußeſtunden, man lieſt 377581 deswegen aufdringlich zu wirken Sehr gut kultivierten Stimme und ebenſolcher Vortrags⸗ ſogar gern zum zweiten und dritten Male, 62 fügte ſich der von Karl lauß muſikaliſch be⸗ weife bezwingender Klangwärme und ſtrahlen⸗ enn es iſt ja im Grunde nichts anderes, als* treute Chor in die Handlung ein, der ausge⸗ der Klarheit finngemäße Vollendung. Als Aus⸗ der Alltag, wie er uns oft begegnet und uns 261853 zeichnet die ſchwierigen muſikaliſchen Aufgaben klana der heiſen letzeren Geſänge ſtellte Land⸗ ärgert— von der heiteren, leichteren Seite ge⸗ 343750 bewältigte und darſtelleriſch durchaus geſchloſſen(für zwei ſchlicht⸗ſchöne Cello⸗Kompoſitionen fehen. Ein Lehrbuch alſo beinahe, das uns zeien,—* Die Bühnenbilder ſtammten noch von gfor Cellis: Erika Krenz, Fritz Bohm Viola wie man ſich das Leben ſchöner machen lann, 56196 76 Friedrich L 51 fke 5 die lechniſche Einrichtung Reinke und Werne Hentel) J. G. Land⸗ den in felt u 315—1— * nge⸗ manns(1805—1885, ein Großvater Arno erausgeſtellt und gefördert.=lm⸗— war geſchickt darauf einge Landmanns) in die Darbietungsfolge, die zum 52³ Dem Saraſtro gab Heinrich Hölzlin mit 4 ⸗—— R——— 10030 Geſtalt prächtig Baffes 5 malige Aufführung leitete den Abend ein: In⸗ 3 an hi e iturft enn tfel 48233 die klangvolle Tiefe aſſes. 5 troduktion und Allegro moderato-moll für Or⸗ akdh öes der im Ufaleih er⸗ 55835 3 ſeiner Arie In dieſen heiligen Hallen“ fand er gel von Karl Wolfrum(Bruder von Philipb 5 Ausſchnitte zenſient und fü 2 ſtürmiſchen Beifall bei offener Szene. Als Ta- Wolfrum), einem Schüler von Rbeinberger. ohne* m eage— 1 ——— Landmann winmet, 5—————5 3 Krhiek die Präditate ſta at s⸗ 163 1 e und klar gegliederten Orgelwerk mit Sorgſa 7 1 177 fit eus din uigeeihyri, iſeng Zunelt, in Nahe i der Benelzierziner 1 1 A.—. 7. riſch und geſanglich e————————— film“. 702720 äthe Dietri amina, mit feinem Emp⸗ mann die.moll⸗ acaglia für Orge ſimden ſie ſich in Mozarts Geſangsſtil Mi Elias Blum(war Schüler von E. W. Degner Griechlsches Grab- Rellef Reichsfeſtſpiele He idelb 3 Aus Rn gewohnter Bravour bewülligte Gertrud Gelly in Weimar und lebt als Direktor der Muſſk. als Kunstwark des Monats März stellen die Berliner Berlin wird gemeldet: Fita Benkhof wurde 355555 die ſchwierigen Koloraturen der Königin der hochſchule von Walla Waſh, Amerikg). Klare Staatlichen Museen dieses Grabrelief aus dem 5. Jahr- für die Rolle der Katharina in Shakeſpeares— Nacht, die fe auch wirkungsvoll zu ſpielen Variationen über dem beibehaltenen Baßthema, nuncert v. Chr. heraus. Es ist eine zriechische Arbeit,„Der Widerſpenſtigen ähmung“, die im Rah⸗ 31507; wußte. Eine vollendete Leiſtung war Theo anfänglich etwas ſchlicht, führen in klang⸗ die zwei Krieger mit einem priester zeigt und die men der Reichsfeſtſpiele zum erſtenmal am 356670 Lienhards Papageno. Lienhard entfaltete ſchönem Satzbau bei ſtimmungsunterſtreichen. durch ihre Ausführung besonders bemerkenswert ist. Dienstag, dem 19. Juli, im eidelberger Schloß⸗ wahrhaften Humor, mit einer ſpieleriſchen Leich⸗ der Behandlung von anfänglicher Düſternheit Scherl-Bliderdienst() hof aufgeführt wird, verpflichtet. ———— 1000, 42 und boenbardierten von dort aus ihre Kamera⸗ denten, ſondern ausſchließlich von Gymnaſtaſten eine Leusboberel in def keleinstoct/ Von klelntich Zpoerl den mit Tannenzapſen und mit Spucke. Era.⸗ verübt werden konnte. Man ſchlug ſich, ſeit⸗— ſtere Naturen ſchnitten Herzen und Figuren in wärts in den Wald, überholte in weitem Bogen copytleht by droste · Vetlos und bruckef el K. G. Dosseldort die Baumrinde; Pfeifſer hatte diesmal ſein die Gänſemarſchtolonne und kam ihr dann auf* Taſchenmeſſer bei ſich. i änte beka rückten ſi ie geſcheuchte Hühn sind sche *— Wegrand, und das Oberhuhn wachte mit ſpitzi⸗ 22 wurde i Blicken darüber, daß kein Unheil geſchah. bei ſich hatten, wurde durch Sammlung ein gen 0 Sfün 4 Fonds gebildet und in Bier umgeſetzt. Acker⸗ Sie war aber ſehr erſtaunt, als ihr nach einer mann ſtellte feſt, daß jetzt eigentlich griechiſche Viertelſtunde abermals eine Männerhorde ent⸗ Grammatik wäre. Der Gedante ſteigerte das Und—5————.——— Anmummmumuummmnnunununummmmmummnnunnununununnmmmmmmmmmmmmnunnimmummmmunmmmmmmmmmimnnmmunummun e um ein e— Ban bhrenne e—— S 9 hlt i h 1 enen Kneipe ſtapel⸗ Dann ging es aumählich dang 18 men nicht mehr den nötigen Ernſt bewahrten Helmuth Wü e 5— ſie———————— Mützen zu einer 2* 10 in ae und verſtohlene Blicke tauſchten. 1 Wirijchafth. „Ein unverbofft ſchulfreier Tag verſetzt die großen Pyramide auf und ſetzten ſich in Marſch. das Schloß A alter Ritterſitz mit Renaiſ⸗ Als ihr dann aber nach einer weiteren Vier⸗ wegung: Fri Agiier in eiſien wabren Aanenen Vornweg die Hauskapelle, beſtehend aus zwei ſancegiebeln und müchtigen Rundtürmen. Drei telſtunde dieſelben Menſchen zum drittenmal 11, Hans hatte morgens vergeblich gewartet. Luetk Mundharmonitas und einigen mit Seiden⸗ Jahrhunderte hatten daran gebaut Die maf⸗ enigegentamen, faßte ſie lich ihr kleines ver⸗ Sport: Juli kam ihn nicht abholen. Vielleicht war er krant. papier überzogenen Kämmen; es klang erheb⸗ ſiwe Brücke war 1769 entſtanden. Zwei Jäger, ſchrumpeltes Herz und redete den am harm⸗ Ratzel; für 2 Durch das Warten verſpätete er ſich und trabte lich beſſer als Fridolins Schulchor. So mar⸗ dwei Löwen und zwei Bären waren ihr loſeſten Ausſehenden der Horde an. Es war—5 zur Schule. Schutzgmann Trommel rief ihm ſchierten ſie in geſchloſſener Formation zum Schmuck. Huſemann. etwas Tröſtendes nach. Städtchen hinaus unter dem freundlichen zu⸗ und überall Katzenfallen. Es gab ſo vie„Mein Herr“, ſagte ſie, 7 50 465 1. Berliner Sa Unterwegs ſtrömten ihm bereits Schüler aus nicken der Philiſter und dem verſtohlenen Blin⸗ Katzenfallen, weil es ſo viele Katzen gab. Und möglich, daß wir uns nicht immer wieder be anderen Klaſſen entgegen. Das Schultor iſt zeln der Töchter. es gab ſo viele Katzen, weil es ſo viele Nach⸗ becten? nn Sprechftundei n Han ppinhe Dann ergoß ſich der Schwarm ins Grüne. Sie tigallen gab. und es gab ſo viele Nachtigallen, Huſemann tat, als verſtände e ken in 1 lauße tamen ich vor wie ausgekniſſene Sträflinge: ſie. weil die Gegend dings um das wchloz ein ein Anebel vor und ſchnatterie deftig gefniulierend: datentret Am Schurtor hängt ein großes Pappſchiid wußten gar nicht, was ſie vor Uebermut alles ziges Meer von Fliederbüſchen war. W 18 2 1 mit der Aufſchrift anſtellen ſollten. Und doch war es ein ganz ehr⸗ Aber um die Schoͤnheit des Tages von zu ge, ſaſſafraß, tſchimmbor Grr Wegen baulicher Veränderung liches Schulfrei und kein Schwänzen. nießen, hätte man mit ſeinem Liebchen ſein ullabubi.(auher Sam bleibt die Schule heute geſchloſſen. Heuſeits der Obes di 3 in den Wald bin müſſen. Fräulein rann es eiskalt über den Bur den 1 enſei er Oder ging es in de a— en. An leſen, ſchreien Hurra und ſtur⸗ ein, nach der ſogenannten Kardeitſch“ Das. Die Oberdrimaner ſtampften weiter. Mittlerweile waren die übrigen Primaner S mdanze gehrer leſen und ichrelen Hurra— mer am gorgurſchng Wort und bieß urſprüno⸗ Da ſtieß der lange Roſen einen Schrei aus derangetreten und ſahwagnnf non auen Seuen Ausaabe We s rlich 55 und geben beflügelten lich Cottage. Hier hatte einſt Emanuel Geibel und deutete auf einen Hügelrücken. Alles auf das Fräulein ein:„Rutſchi binutſchi, zam⸗ Die Anzeigen Söhrittes— 35 Hauſe Sie ſich gehauſt, im Grün alter Eichen und Kaſtanien. reckte die Hälſe. Und es reckte mit Recht. Denn apmpel, taktatakka, pullidah!“ ſchei 5g Ke aiher.Fee; F een fe Sein d rrghm, vvn no.. ni ä ach und rotgetünchten Außen en. 5 die anderen zu. Ausgabe 5 J ——— Butzenſcheiben waren in Sand gegoſſen wor⸗ zweifellos junge Damen im Darauf das Fräulein:„Parlez-vous français, Ausgabe A i„ d den. messieursꝰ“ Frü für die 25 33 berr⸗ In einem iwylliſchen Waldwinkel ließen ſie Es war ein Penſionat aus dem Nachbar⸗„Otaſamolga ſchurliburli, elidarotſpon leilo⸗ Abendauggod ee tädtchen, ausgeführt und angeführt von der lente panunb.“ Ausaabe 5 4 lichen Sommertag ausgeſucht hat. ſich nieder und 8 Dund ſpribien Vorſteberin Do vou speak english7- Ausgabe A i ach Hauſe. Sie Einige wateten im Ha rum ritzte mele Lüorung ſich naßz andere ſteckten ſich Maikäſer in den Dies gab willrommenen Anlaß zu einer klei⸗„Lafralab diboldo netner ſtarabummbumm⸗ zoognuaggoß u einem gemeinſchaftlichen Ausflug Sie war Nacken und balgten ſich wie die Quintaner. nen Felddienſtübung. Uebrigens, wie Hans für ſtakabumnbumm.—.—— 455 Roch andere waren auf die Bäume gerlettert ſich konſtatierte, ein Ulk, der niemals von Stu⸗ Fortſetzung folgt.!—— volzählig bꝛiſammen. Nur der kleine Luck Geſamt⸗D z 1958 altigen zchülern uch der ines er⸗ iament⸗ Schüler Günter anlaßte, oh. 8¹ op. 11, drang⸗ gedan rheit in h Eſch en, Nie⸗ „op. 24, Fähig⸗ agſierung em An⸗ llagung. rmochte As⸗dur, n; aber eriſchen, lers von och mit⸗ aufbrin⸗ 1* no Rut 10 in B⸗dur, hniſcheß e op. are de⸗ gen bei tivierter icht na⸗ ſermerkt, nd aus⸗ eachtung Neu and 1937 n J. F. ſtM. In Freude“ zen auch Geltung zen, die kommt, den ein anpflau⸗ einmal iſtreichen andern uf weiß iegenden nan lieſt n Male, ꝛres, als und uns Seite ge⸗ ns zeigt, en kann. Talente ⸗lm⸗ rwald⸗ kel und Rätſel leih er⸗ und für age frei⸗ ſta at s⸗ lwert⸗ „Lehr⸗ Aus wurde eſpeares im Rah⸗ mal am r Schloß⸗ naſiaſten ſich ſeit⸗ m Bogen dann auf Mädchen man den nit ſpitzi⸗ geſchah. ach einer orſde ent⸗ ar durch⸗ var wohl igen Da⸗ ewahrten en Vier⸗ rittenmal nes ver⸗ m harm⸗ Es war nen nicht ieder be⸗ Wort und img Rudi ulierend: imbumm, über den Primaner n Seiten ſchi, zam⸗ ſtimmten s frangçais, zon leilo⸗ unbumm, folgt.) „hakenkreuzbanner⸗ Dienstag, 15. März 1958 Trockenei:-Mühlgeräte ule heste Wafie im Kamp gegen den Verderb Trockeneis- Gebückfrischhalter zur Frischhaltune von Brötehen, Brez I u. a. Helegebäcke für Hotels, Gaststätten, Großbickefelen, Militär-Kantinen, Krankenhüuset rroéheheie-Kgherfetefen für Konditoreien und Speiseeishersteller Trockeneis- Goirer zur Herstellung von verpacktem Speiseeis, Eisbomben, Eistorten usw. Trockeneis-Kunltruhen f. Wild, Geflügel u. 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Lose zur neuen Lofferie zind schon ausgegebon und in allen Teilen zu haben Sfürmer. Mannheim o. —— Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Stellvertreter: Karl M. Hageneier.— Chef vom Dienſt: Helmuth Wüſt.— Verantiwortlich für Innenpolitik: Hel⸗ muth Wüſt; für Außenpolitik: Karl Hageneier; für Wirkſchaftbpolltit und Handel: Wilhelrm Ratzel; für Be⸗ wegung: Friedrich Karl Haas; für Kulturpolitik, euille⸗ ton und Unterhaltung: Helmut Schulz; für den Heimat⸗ teil: Fritz Haas: für Lokales: Friedrich Karl Haas: für Sport: Julius Etz: Geſtaltung der B⸗Ausgabe: Wichelm Ratzel; für Beilagen: Dr. Hermann Knoll u. Carl Lauer: ür die Bilder die Reſſortſchriftleiter; ſämtl. in Mannh. tändiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann von Leers Berlin⸗Dahlem. Berliner Hans Graf BNI Berlin barlottenſtraße 1 — Nachdruck fämtlicher verboten.— Sprechſtunden der Schriftlenung: täglich von 16—17 uyr (außer Mittwoch Samstaa und Sonntag) Druck und Verlgg: Hakenkreuzbanner⸗Verlag—— Drucerei G. m. b. G. Geſchäftsführer: Direktor Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der— 10.30 bis 12 Uhr (außer Samstaa und für Verlaa und Schriftleituna: Nr 21 Für den verantw: Wilh. M Boos Monnd ur Zeit gelten folaende Vreisſiſten: Seia Nr 2, Ausgabe Mannheim Nr. 10 Ausaabe Meinheim Nr 8. Ausgabe Schwetzingen Nr. 8 Die Anzeigen der Ausgaben 4 Morgen und Abend er⸗ ſcheinen aleichzeitig in der Ausgabe B 4. A Mhm. über 16 500 bendausgabe A Mhm. über 14 400 Ausgabe B Mhm. über 25. 200. Ausgabe A und B Mannheim über 41 350 Sassg, Abendausgabe Ausgabe B Ech ber 35 Ausgabe A und Schwetzingeñ über 6 950 rühausgabe 4 Whm. über 600 Abendausgabe 4 Whm. über 600 Ausgabe B Whm. über 3 100 Ausgabe A und B Weinheim über 3 700 Geſamt⸗DA. Monat Februar 1938 über 52000 heſuct Angebote unter Nr. 6446VS a den Verlag dieſ. Mlait Mumnelg.LAratgan Rer chein Aeß 1e ausf.—011 bei Zobiene handl. gegen Wochenlohn, Wohng. und Bran frei. Ungebote unt. n2. 5746 VS an den Verlag ds. Bl. 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Februar 1938. 21. 3. 1938:—— euer für Februar 21. 3. 1938: der beitrag für 1937 21. 3. 1938: die bis dahin fäni wer⸗ dende Vergnügungsſteuer. 21. 3. 1988: die auf Grund von Stun⸗ dungen und Forderungs⸗ zetteln bis dahin fällig — Steuerzahlun⸗ Säumniszuſchläge. An dieſe. wird erinnert. Wird eine Steuerzahkung nicht 3333 entrichtet, ſo iſt nach den Vorſchriften des Steuerſäumnisgeſet⸗ 14 mit dem Ablauf des Fälligkeits⸗ es ein MW(Säum⸗ nehnr in Höhe von 2„ des f ndigen—————— ver⸗ Der Schuldner hat außerdem die mit Fobengkoflen——— angs⸗ vollſtrechung zu erwarten ine be⸗ jedes einzelnen äumigen erfolgt nicht. Stadtkaſſe. dohweinemarkt in Peinheim Die aus euchenpolſgeilichen Grün⸗ ſondere Mahnung ab Samsta 10 den 19. Mts. wie⸗ der regelmäßig—— vormitt. 9 Ubr, beim Städt. J545 ſtatt. Weinheim, den 14 er Oberburgermeiſter. Zwangsversteigerungen twoch, den 16. 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Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Simon für seine trostreichen Worte, der NS-Frauenschaft, Zelle 15, den Hausbewohnern, dem Sparverein Mann⸗ heim- Nord und allen anderen, die ihr das letzte Geleit gaben; ebenso für die zahlreichen Kranz- u. Blumen- Mannheim(Alphornstraße 41), den 15. März 1938. Philipp Kaiser Erhölilich ie fachgeschäftes ——— 4—— „hakenkreuzbanner“ flus der Bewegung , mürz 1958 Wer paßt eigentlich nicht in unsere Zeit! Ein Wort zum Thema, Umstellung“ der alten Parteigenossen/ wer das Vertrauen erschũttert, ist ein Saboteur Tatbeſtand: Ein Nationalſozialiſt, der als SA⸗Mann ſchon ſeit Jahren in der Reihe der Aktiviſten für die deutſche Revolution ſtand, war in den Jahren des Kampfes um die Macht oftmals den Verfolgungen der Syſtempolizei ausgeſetzt und erhielt auch eine Reihe von Strafen. Darüber hinaus hatte ſein Einſatz für die nationalſozialiſtiſche Idee gleich⸗ falls ſchon vor der Machtübernahme— den Ruin ſeines Geſchäftes zur Folge. Dazu kamen noch polizeiliche Vernehmungen, Vorladungen vor Gericht und andere Unannehmlichkeiten, von denen ſich der Bürger keinen Begriff machen kann. Später, nach Errichtung des national⸗ ſozialiſtiſchen Staates, bekam der SA⸗Mann eine beſcheidene aber zufriedenſtellende An⸗ ſtellung. Wer muß ſich umſtellen? Bis dahin wäre alles gut verlaufen, wenn man nicht in dem Amt, in dem der Altgardiſt tätig war, nichts beſſeres zu tun gehabt hätte, als ihm heute jene Strafen vorzuwer⸗ fen, die er im Intereſſe der Bewe⸗ gung einſt erhielt. Das Kampfblatt der Oberſten SA⸗Führung,„Der SA⸗Mann“, nimmt zu dieſem überaus merkwürdigen Fall Stellung und ſchreibt u..: Dieſe Strafen ſind ausnahmslos politiſcher Art, wie wir uns an Hand der Akten überzeugen konn⸗ ten, alſo ſolche Strafen, die jeder alte SA⸗Mann mit Stolz regiſtriert. Auf eine Beſchwerde des SA⸗Mannes an einer Stelle, von der er glaubte, daß ſie zu⸗ ſtändig ſei, wurde ihm die klaſſiſche Antwort zuteil, daß er nicht mehr in unſere Zeit paſſe und ſich umſtellen müſſe. Dieſer Satz ſchließt eine ganze Geiſtesverfaſſung in ſich, nämlich die Auffafſung derjenigen, die da glauben, ihre Zeit, mit deren Liquidierung man heute vollauf beſchäftigt iſt, ſei die unſere. Dazu braucht man auch kein Sherlock Holmes zu ſein, um den Nachweis zu erbringen, daß es in der Hauptſache dieſelben Zeitgenoſſen ſind, welche SA⸗ und jh⸗Männer, welche jeden akti⸗ ven Parteigenoſſen einſt als politiſch„Unmün⸗ digen“ bezeichneten und als„Rowdy“. Sie allerdings haben ſich bewundernswert raſch umgeſtellt. Alſo müßten das die alten Kämpfer eigentlich auch können. Meinen ſie. Ihre Geſinnung und ihr Nationalſozialis⸗ mus iſt ein Feiertagsgewand, das bei feſtlichen Gelegenheiten hervorgeholt wird, um den Freun⸗ den und Bekannten zu zeigen: Seht her, ich bin auch dabei! Im grauen Alltag, der gemeinhin weſentlich mehr an Haltung und Rückgrat in weltanſchaulichen Fragen fordert, als mancher zu beweiſen bereit iſt, legt man den läſtigen und nirgends recht paſſenden Rock ab und ſchlüpft in den bequemen Anzug der Duldſam⸗ keit und Kompromißwirtſchaft. Realpoli⸗ tiknennen ſie das. Dabei iſt doch die nationalſozialiſtiſche Welt⸗ anſchauung nichts anderes als die Lehre der Vernunft und die uns artgemäße Lebensform. Für ihre Einfachheit ſind jene Millionen ein Beweis, die, ohne große Töne zu ſpucken, das ganze Fahr hindurch ihre Pflicht tun. Es iſt mit bezeichnend für das Wunder unſerer Zeit, daß die Kleinen das Große ſehen und jene, die ſich über dem Durchſchnitt, über der Maſſe ſtehend erachten, in den Winzigkeiten alltäg⸗ licher Sorgen ſtecken bleiben, und vom Geſtrüpp der Meckereien den Blick nicht mehr zu erheben vermögen, zu dem Großen, das heute geſchieht und wird, und wovon der Führer in ſeiner Rede ein ſo überwältigendes Bild gezeichnet hat. Schwer einzuſehen, daß gerade ſolche Men⸗ ſchen berufen ſein ſollten, den politiſchen Akti⸗ viſten ihre Haltung vorzuſchreiben und ſich zu Interpreten der Idee zu machen. „Hegative gufbauarbeit.“ Wir kennen auf der anderen Seite die Tragik im Schickſal des Revolutionärs, deſſen Lebens⸗ inhalt einſt der Kampf gegen Beſtehendes war, und der ſich dann zur poſitiven Mitarbeit beim Aufbau berufen ſah. Dieſe Um ſtellung iſt die einzige, die wir anerkennen. Sie aber iſt längſtvollzogen. Es erſcheint dabei verfehlt, von einer früheren„negativen“ Tätigkeit zu ſprechen. Gibt es denn etwas Po⸗ ſitiveres, als die Grundlagen zu ſchaffen für einen neuen monumentalen Bau? Realpolitik, ein ſchönes, oft und viel miß⸗ brauchtes Wort. Man ſucht damit die eigene Bequemlichkeit und Kompromißwirtſchaft zu rechtfertigen. Man muß doch den tatſächlichen Gegebenheiten Rechnung tragen. Nicht wahr? Nach unſerem Dafürhalten aber iſt unſere Hal⸗ tung nicht dazu da, um in die Form irgend⸗ welcher ſeit Urgroßväter Zeiten beſtehenden Ge⸗ gebenheiten gepreßt zu werden, ſondern dieſe Gegebenheiten müſſen ſo geſtaltet werden, daß ſie mit Idee und Haltung in Einklang ſtehen. Das iſt unſere Auffaſſung von Realpolitik. „Menſchenbewirtſchaftung“ Wir wollen uns von dem einen ebenſo fern⸗ halten, wie von dem anderen. Aber auch dazu bedarf es keiner Umſtellung; denn die Millio⸗ nen anſtändiger Mitarbeiter im Volke haben wahrhaftig andere Sorgen. Nur hat ſich das anſcheinend in gewiſſen Kreiſen noch nicht ganz herumgeſprochen, allwie das aus unſerem täg⸗ lichen Poſteinlauf erſichtlich iſt. Die Theſe von der Notwendigkeit einer Um⸗ ſtellung hat gerade in Kreiſen des Unternehmer⸗ tums noch eine Reihe eifriger Verfechter. Hier, an der Stätte des Exiſtenzkampfes, wo Intereſ⸗ ſengegenſätze naheliegen, iſt naturgemäß auch die Verſuchung beſonders groß, wertlos und untätig zuzuſehen, wenn irgendwelche unerfreu⸗ liche Dinge geſchehen oder das geſamte Verhält⸗ nis im Betriebe dergeſtalt iſt, daß höchſtens von einer Menſchenbewirtſchaf⸗ tung, nie aber von einer Führung geſprochen werden kann. Gerade jene Einheitenführer aber ſind nicht die unbeliebte⸗ ſten, die Höchſtleiſtungen von ihren Männern fordern. Im Gegenteil: Wenn der leitende Mann, wenn der Vorgeſetzte als Menſch Qua⸗ litäten beſitzt und auch im Leben Vorbild iſt, wird er gerade bei der überwiegenden Mehr⸗ zahl der deutſchen Arbeiter ausnahmslos dem nötigen Verſtändnis begegnen, denn— wie wir ſchon ſagten— die Kleinen ſehen das Große. Anders liegt der Fall allerdings, wenn das gegenſeitige Verhältnis ſtatt des Vertrauens und der Kameradſchaft als Grundlage die Theſe vom Herrn⸗im⸗Hauſe hat. Auch ein Deſpot iſt ein Herr, ohne daß ihm irgend jemand die Be⸗ zeichnung Führer zuerkennen wird. In Betrie⸗ ben der letztgenannten Art aber ſind SA⸗ und ⸗Männer, ebenſo wie die von der NSBO und alte Parteigenoſſen denkbar unbeliebt. Wagen ſie es, ſich zu rühren, ſich zu beſchweren, -Heim in Niefern bei Pforzheĩm Avfnohmen: Gebietspressesſelle Hl-Heime als Ausdruck unserer Zcit Kleinneime sind im Gau Baden vordringlich/ Wichtige Forderungen Mit dem Bau der HJ⸗Heime iſt für den Ar ⸗ chitekten eine vordringliche, aber nicht minder dankbare Aufgabe erwachſen. Da jede Gemeinde früher oder ſpäter den Bau eines Jugendhei⸗ mes in Angriff nehmen wird und allein im Gau Baden im Laufe der Jahre rund 1500 Heime zu erſtellen ſind, bedarf es zahl⸗ reicher Entwürfe, die nicht nur dem Zweck ent⸗ ſprechend geſtaltet werden, ſondern auch in der äußeren Form das Gepräge unſerer Zeit tragen müſſen. Weitaus der größte Teil der in Baden ge⸗ bauten oder noch zu erſtellenden Heime der Hit⸗ lerjugend werden Kleinheime ſein. Je nach der Stärke der Jugend wird man in den ein⸗ zelnen Gemeinden ein Ein⸗, Zwei⸗ oder Vier⸗ raumheim erſtellen, bei dem Zwiſchenlöſungen nicht ausgeſchloſſen ſind, die ſich ganz nach den örtlichen Verhältniſſen richten müſſen. Durch die grundſätzlichen Forderungen, die beim Bau eines HJ⸗Heimes in jedem Falle zu erfüllen ſind, darf ſich indeſſen kein Ein⸗ heitstyp herausbilden, der nun blindlings in jede Landſchaft geſtellt wird. Zu den weſent⸗ lichen Forderungen gehört z.., daß das Heim einen beherrſchenden Platz im Ortsbild ein⸗ nehmen ſoll. Es muß außerdem entſprechendes Freigelände beſitzen, das die Vorausſetzung für eine gründliche körperliche und geiſtige Ertüch⸗ tigung der Jugend bildet. Notwendig iſt alſo / HI-Heim in Blonkenloch ein Sportplatz in der Nähe des Heimes ſowie ein Vorplatz, der als Appellplatz dient. Er⸗ wünſcht iſt ferner ein Freibad oder eine ſonſtige Badegelegenheit. Das Jugendgelände ſoll wei⸗ ter einen HS⸗Heimgarten enthalten, dem als Erziehungsfaktor in Zukunft eine beſondere Bedeutung beigemeſſen wird. Eine hohe Gar⸗ tenkultur iſt Wertmeſſer für die Geſundheit und Natürlichkeit eines Volkes. Die Gartenpflege ſoll daher eine Angelegenheit des ganzen Vol⸗ kes ſein. Die Reichsjugendführung hat zur Heimbe⸗ ſchaffung eine intereſſante Schrift her⸗ ausgegeben, die ſich an die verantwortlichen Geſtalter und Förderer der ländlichen Klein⸗ heime wendet. In dieſer ſind aus den verſchie⸗ denſten Gauen Kleinheime in Bild und erläu⸗ terndem Text aufgezeigt, die in ihrer Art als muſtergültig zu bezeichnen ſind. Wenn auch darin der Gau Baden nicht mit fertiggeſtellten oder im Bau befindlichen Heimen vertreten iſt, ſo kann doch feſtgeſtellt werden, daß auch hier mit Tatkraft die Löſung der geſtellten Aufgaben in Angriff genommen wurde. Als Beiſpiel der im Bau befindlichen Heime möge das der Gemeinde Niefern bei Pforzheim dienen, die mit ihren 3300 Einwohnern ein Vierraumheim in der Nähe des Ortseinganges erſtellt. Sportplatz und Turnhalle ſind unmit⸗ telbar vorhanden. Außerdem iſt der Bau eines Freibades geplant. Beſonders eindrucksvoll wird die Eingangshalle geſtaltet, die gleichzeitig als Feierraum dienen wird. Jeder der vier Scharräume iſt über 50 Quadratmeter groß. Das Heim erhält außerdem zwei Führerzimmer und einen Appellflur, ferner einen Abſtellraum für Fahrräder. Bei Bedarf kann das Oberge⸗ ſchoß ausgebaut werden. Schon feit langem ſind die Pläne für das H⸗Heim in Blankenloch ausgearbeitet. Auch dieſe Gemeinde benötigt ein Vierraumheim, das in der Nähe von Spielplätzen und einer vorhandenen Badegelegenheit erſtellt werden ſoll. Der Schießplatz iſt vom Heim aus bequem zu erreichen. In der Größe und räumlichen Geſtaltung un⸗ terſcheiden ſich die beiden HJ⸗Heime nur wenig voneinander, und doch iſt ihr b aulicher Ausdruckgrundverſchieden. Er paßt ſich in ſchlichter, ſachlicher Form dem jeweiligen Landſchaftsbild und der Bauart der Gemeinde an. Hier iſt es ein Haus mit glatten Wänden, die nur durch Fenſter unterbrochen ſind, wäh⸗ rend dort ein gefälliger Fachwerkbau hoffentlich bald das Ortsbild beleben wird. SA-Obergruppenführer Jüttner wurde, wie bereits gemeldet, zum Führer des Deutschen Schützenverbandes ernannt.(Presse-Bild) 2 ſo findet ſich bald irgendein forma leinwand⸗ freier Grund zur Entlaſſung. politik der Uadelſtiche Beſteht die Deutſche Arbeitsfront dagegen auf ihrem Bleiben, ſetzen ſich SA⸗Führer für ſie ein, ſo iſt die Folge eine Nadelſtichpolitik, vor der die meiſten gerne„freiwillig“ das Feld räumen. Geſetzliche Handhaben? Nachdem gearde derartige Betriebsführer das Arbeitsordnungsgeſetz kennen wie ihre eigene Taſche und außerdem über die notwendige juri⸗ ſtiſche Beratung verfügen, iſt es faſt immer un⸗ möglich, ſie zu faſſen. Auch das beſte Geſetz iſt nur das, was die Menſchen daraus machen. Nachdem aber gerade die Unternehmer libera⸗ liſtiſcher Färbung ſelbſt bei berechtigten Be⸗ ſchwerden viel und gerne mit Ausdrücken um ſich werfen, als da ſind: Stiftung des Betriebs⸗ friedens, Bruch des Vertrauens, Hinzuziehung betriebsfremder Elemente oder Sabotage am Aufbauwerk des Führers, mag es uns geſtattet ſein, darauf hinzuweiſen, daß nach den immer⸗ hin maßgeblichen Grundſätzen nationalſoziali⸗ ſtiſcher Wirtſchafts⸗ und Menſchenführung nicht derjenige ein Saboteur iſt, der berechtigte Beſchwerden bei Dienſtſtellen der Partei vorbringt, ſonbern weiteherjener, der durch rück⸗ ſichtsloſe Behandlung der ihm anvertrauten Menſchen, wie auch durch ſeine ganze Einſtel⸗ lung das Vertraueneben dieſer Men⸗ ſchen zur ſozialen Gerechtigkeit er⸗ ſchüttert. Gewinne und Erfolge, die auf Koſten der weltanſchaulichen Ueberzeugung er⸗ rungen werden, ſind für uns, auf die Dauer auch volkswirtſchaftlich betrachtet, ebenſo Ver⸗ luſte, wie in früheren Zeiten ſich die Ausbeu⸗ tung von Frauen und Kindern für die Geſamt⸗ heit ſchädlich auswirkte. Wer alſo, ſo wiederholen wir unſere Frage, hat ſich umzuſtellen? Wer paßt nun eigentlich nicht in unſere Zeit? Die Fliegende Gauschule“ besucht den Gau Baden Am 18. März geht der erſte diesjährige Lehr⸗ gang der„Fliegenden Gauſchule“ Ber⸗ lin auf Fahrt. Die Teilnehmer, Politiſche Leiter der Partei und Angehörige ihrer Glie⸗ derungen, ſollen auf den Fahrten der„Flie⸗ genden Gauſchule“ Berlin die Probleme der deutſchen Grenzgaue kennenlernen und an Ort und Stelle einen bleibenden Eindruck erhalten. Während der Fahrten werden Schma lfilme gedreht, die dann ſpäter in den Ortsgruppen des Gaues zur Aufführung gelangen und ſo das Erlebnis der Teilnehmer weiteſten Volks⸗ kreiſen vermitteln. Es ſind für dieſes Jahr 7 Fahrten mit insgeſamt 700 Teilnehmern vorgeſehen. Die erſte Fahrt dauert vom 18. bis 27. März und führt nach Ofſtpommern und die Grenzmark Poſen⸗Weſtpreußen. Während die zweite Fahrt (2. bis 17. April) den Politiſchen Leitern das rheiniſch⸗weſtfäliſche Induſtriegebiet zeigt, wo⸗ bei die Gaue Weſtfalen⸗Süd, Düſſeldorf, Eſſen und Köln⸗Aachen berührt werden, geht die dritte Fahrt vom 14. bis 29. Mai nach Oſtpreußen⸗ Danzig. Schleſien wird vom 11. bis 26. Juni auf der vierten Fahrt beſucht, Oſtfriesland mit den Gauen Oſt⸗Hannover, Weſer⸗Ems, Ham⸗ burg und Schleswig⸗Holſtein auf der 5. Fahrt vom 16. bis 31. Juli. Die ſechſte Fahrt geht vom 13. bis 28. Auguſt nach der Bayriſchen Oſtmark, und die letzte führte vom 8. bis 23. Oktober nach dem Saargebiet, wobei die Gaue Heſſen⸗Naſſau, Koblenz⸗Trier, Pfalz⸗Saar und Baden berührt werden. 3 . 1 Waſchm ſion u. 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Golung · vweo lingen wWiener Walzer-Madein IEHEHLGanoc, 16. Marz 1988, um 20.15 Uhr im„Deutſchen Haus“ r. van bongen 1125 R1 70 pig das große Ballett der Revue usw.„Mannhelm in C 1, 10/11:Bortrag über Premiere Dienstag, den 15. März 1938: Dleser l. Tell hot elne in sich abgeschlossene die ist gui morgen 16. Kiörs 193 in der Vorſtel. Rr. 252 Schülerm. C Nr. 6 ſelvenkranzneiten Hendlunę und ist duch fũr denſenigen verstõnd- 0 4 13 Nachmittags⸗Vorſtellung lich, der den l. Teil nicht gesehenhetli 9— Redner: Med.⸗Rat Dr. Herzog, 6 Darer eł 3 mit anſchließ. Filmvorführuna: ue e. Eros ben e e 27 0 0 e 1„Unsere Heilstätten und ramatischer àis„BDer ger von 1 0 von Walter Lieck.(Nach dem nieder⸗—◻16 g u. Sonntag IAdeutſchen Märchen„Ericg“ von Heinr. 16 Unr: Nachmittagsvorstellung II Traulſen, bearbeitet v. Wilb. Wiſſer). Ernolunosneime Eschnapur“ ist dleser I1I. Teil verchromt und ver- Ende geg. 17.45 Uhr Unſere Mitglieder nebſt Ange⸗ nickelt, eine Ladunę Anf. 15 Uhr—0 im vorprogremm:„Sterne duf krden“ Erhehie Qrtspiümprofge——— 3 rbeitsgemeinſchaft d. Berufs⸗ Bel den Edelstelnschleifern-⸗Wochenscheu femas AMznke Sichern Sie sich Karten im Vorverkauf, Dienstag, den 15. März 1938: krankenkaſſen für Kaufmanns⸗ Vorſtellung Nr. 253 Miete Nr. 17 gehilfen und weibl. Angeſtellten Verwaltungsſt. Mhm., 0 3, 11. Tneatei kasse geòffnet tägl. 10—19 UOhr zugendnlcht zugelossen! Marnhaim s5,%4 1. Sondermiete 0 Nr. 9 Leroruf 22702 mie f 16 434 leite 7„Verhec mi, 1005. Medizinal- aok-liatratzen verband ——, Ae 8 7—— PAIAST GltORIH I2————— E9 Matratzen*—.— 3 versichert Familien und Einzelpersonen mneater breite Sii, Palast Seckenh. Str. er 3 Heute letzter rag TANZ BAEQ für freien Arzt und Apotheke 4 Benl. 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