fülbrik ſucht. hweiſen enloſem eferenz⸗ nreichen öhdig. Il ietheus noch die jekauften den vielen rungen: große sparnis! 2 len an⸗- ostet nichts besitzen ine Raten 22 paradeplatz ————— 36 7 ns- rn in zehen. adtZ& Koden zlagen banner“ Ausgabe A erſcheint wöchtl. 12mal. Bezu eld. Ausgabe B erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: Iſt die Zeitung am Er Früh⸗Ausgabe A Verlag u. Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15.——— 35421. Das„Hakenkreuz ⸗ reiſe: Trägerlohn; durch die Poſt 2,20 RM. einſchl. 60•48 3 Woſtzeitungsgebühr) A0 0 72 05 durch die Poſt 1,70. RM.(einſchl. 51,.38 P Wſeangsgepührz Aus106. 42 ohn; dur M. 5 5 5 5 ſcheinen Lauch böb. Gewali) berbind. beſtebt kein Anſpr. auf Entſchüdiaung. Frei Haus monatl. 2,20 RM. u. 50 Pf. Beſtell⸗ u. 30 Pf. Träger⸗ f. Beſtellgeld. 8. Johrgong Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. S füllungsort Mannheim. Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt, Millimeterzeile 15 Pf. Die 4 im Textteil 60 Pf. Mannheimer Au——— Die— alt. Millimeterzeile 10 Pf. Die etzinger un meterzeile 4 Pf. Die ageſpaltene Millimeterzeile im Textteil 18 P usſchlietzlicher Gerichtsſtand: bafen a. Rh. 4960. Verlaasort Mannbeim.— Einzelverkaufspreis 10%fennka. MANNHFEIM Nummer 131 Millimeterzeile einheimer 3* Die 12geſpalt „— Zahlungs⸗ und Er⸗ mnheim. Poſtſcheckonto: Ludwt Samskag, 19. März 1938 Der Führer des gröſien Volkes in Europa sprach vor dem Neichstag der geeinten Nation au Deutschlend und zur Welt All 10. Aprll 1958 kritt das ganze Gloßdeutſche Reich zue Wahl an: Nun Ind auch wie aufgerufen worden, uns in einer Volksabfümmung zue Wiederber⸗ Alieung mit Deutchbwerreich zu vekennen/ Glelchzella wurde der Deutſche Neichstag Alfgeldr/ Die Neuwahl lit auch am Conntag in deer Wochen/ Ein denkwürdigee Tag Feuß-Inquort in Berlin mit allen öſterreichiſchen Miniſtern Berlin, 18. März(HB⸗Funk) Am Freitagnachmittag, gegen 18 Uhr, trafen, aus Wien kommend, der öſterreichiſche Reichs⸗ ſtatthalter Dr. Seyß⸗Inquart und ſämt⸗ liche Mitglieder der öſterreichiſchen Staatsregie⸗ rung zuſammen mit Gauleiter Bürckel auf dem Tempelhofer Flughafen ein, um an der hiſtoriſchen Sitzung des Reichstages teilzu⸗ nehmen. Zur Begrüßung hatten ſich öſterreichiſcherſeits General Pohl, Geſandter von Tauſchitz, Staatsſekretüär Wimmer und der Landesſtatt⸗ halter von Salzburg, Reitter, ſowie andere hohe Beamte eingefunden. Miniſterialrat Dr. Metzner vom Reichsinnenminiſterium be⸗ grüßte im Auftrage von Reichsinnenminiſter Dr. Frick den öſterreichiſchen Reichsſtatthalter. Das erste Plakat zur Volksabstimmung am 10. April in Deutsch-Oesterreich an einer An- schlagsäule in Wien zeigt das Bild des Führers. Die berordnung des Führers über die Volksabstimmung am 10. Aprii, sowiie über die Auſlõsung und Neuwahl des Reichstags Berlin, 18. März.(HB⸗Funk.) Generalfeldmarſchall Göring gab in der Reichstagsſitzung am Frei⸗ kagabend folgende Verordnung des Führers und Reichskanzlers über eine Volksabſtimmung, ſowie über die Auflöſung und Neuwahl des Reichskages vom 18. März 1938 bekannt: „In der Abſicht, dem deutſchen Volk Gelegenheit zu geben, ſich in ſei⸗ ner Geſamkheil zu dem durch die Wiedervereinigung Oeſterreichs mit dem Deukſchen Reich geſchaffenen Großdeutſchen Volksreich zu bekennen, ordne ich an, daß neben der Volksabſtimmung im Lande DOeſterreich auch im übrigen Reichsgebiet eine Volksabſtim. mung über die am 13. März 1938 vollzogene Wiedervereinigung Oeſterreichs mit dem Deutſchen Reich ſtattfindet. Gleichzeitig löſe ich den Reichskag mit Ablauf des 9. April 1938 auf, um den deutſchen Volksgenoſſen in Oeſterreich eine Vertretung im Großdeutſchen Reichs⸗ tag zu eröffnen. Volksabſtiwmung und Reichskagswahl des Großdeutſchen Volks⸗ reiches finden am Sonnkag, den 10. April 1938, ſtatt.“ des 3. Reichstags letzte ditzung Orohtberichfonsete Befllne Schrfltflelfong) rd Berlin, 19. März. Ein denkwürdiger Tag liegt hinter uns. Zum letzten Male trat der dritte Reichstag des Dritten Reiches zuſammen, um die lüſtoriſchen Erklärungen des Führers ent⸗ zegenzunehmen. Die deutſche Uation und die ganze Welt hörten die Worte des Füh⸗ rers, hörten ſein glühendes gläubiges Be⸗ kenntnis zur deutſchen Zukunft. Wohl noch nie iſt einem Reichstag eine ſo große Kufgabe zugedacht geweſen als der Dolksvertretung, die geſtern ihre letzte Sitzung abhielt. Sie hatte die notwendiger Maßnahmen zu treffen, um den Weg frei zumachen für den erſten Reichstag, in den die bertreter Großdeutſchland⸗ ihren platz haben werden. Das ganze bolk war ſich der gewaltigen Bedeutung dieſer Stunde bewußt. Die Ua⸗ tion hörte die Stimme ihres Führers. In der deutſchen Oſtmark ſtanden di e Men⸗ ſchen um die Tautſprecher, die es der Cat des Führers zu verdanken haben, daß ſie wieder freie Deutſche in einem freien Deutſchland ſein dürfen, daß ſie mit ihrem Jührer marſchieren dürfen im Gleichſchritt mit den anderen deutſchen Menſchen. kin Fahnenwald entſteht über nacht Für die Reichshauptſtadt ſelbſt iſt dieſer Tag wieder zu einem unerhörten Erlebnis geworden. Schon in den frühen Morgenſtunden des Freitags zeigte Berlin ein irgendwie ande⸗ res Geſicht. Man fühlte, es ſtand etwas Großes bevor. In aller Augen war die freudige Er⸗ Nach der Vereidigung auf den Führer und Keichskanzler trägt die deutsch-österreichische Wehrmacht auf der Uniform das Hoheitszeichen des Reiches. Wieltbild(). „Hakenktreuzbanner“ Samstag, 19. März 1958 der kommenden großen Stunden zu eſen. Die ganze Nacht über bis in den frühen Mor⸗ gen hatten Tauſende fieberhaft daran gearbeitet, die Straßen und Plätze von der Reichskanzlei bis zur Krolloper in eine neue Triumph⸗ ſtraßee zu verwandeln. Von allen Häuſern wehen Hakenkreuzfahnen mit goldenen Bän⸗ dern, windet ſich das Tannengrün an den Häu⸗ ſerfronten entlang. Neue Fahnenmaſten ſind aufgeſtellt worden und bereits in den Mittags⸗ ſtunden ſammelten ſich die erſten Berliner an dem Weg, den der Führer zur Krolloper zurück⸗ legen muß. und SaA marſchieren auf, um die Fahr⸗ bahn freizuhalten, bevor die Menſchenmaſſen die Straßen ganz überflutet haben. Stunden vor Beginn ſtehen bereits Tauſende und aber Tauſende in der Wilhelmſtraße, Unter den Lin⸗ den und am Brandenburger Tor. Kopf an Kopf ſtaut ſich die Menſchenmenge vor der Krolloper. Die Volksgenoſſen aber, die hier keinen Platz mehr finden, wollen wenigſtens am Lautſprecher Zeuge des großen Erlebniſſes ſein. Ueberall bemeinſchaftsempfang Die wenigſten ſind zu Hauſe geblieben; denn in dieſen Stunden der nationalen Erhebung zieht es die Menſchen zueinander. Auf den gro⸗ ßen Plätzen der Stadt ſind Lautſprecher auf⸗ geſtellt, um die ſich Tauſende ſcharen. Alle Gaſt⸗ ſtätten, in denen durch Anſchlag die Uebertra⸗ gung der Führerrede angekündigt iſt, ſind eben⸗ falls überfüllt. Bald iſt aber auch hier kein Platz mehr zu erlangen. In den Kinos und Theatern, in Konzert⸗ und Vortragsſälen ſind Gemeinſchaftsempfänge organiſiert worden. Alle Veranſtaltungen ſind für dieſen Abend abge⸗ ſagt. Alles, das ganze flutende Leben der Mil⸗ lionenſtadt, ſteht heute einzig und allein im Zeichen des großen politiſchen Ereigniſſes. Die politische Karikatur des,HB“ͤ Politische Moritat Herr Schuschnigg erfreute sich ungeheurer Bellebtheit bei den von ihm geschaffenen„öster- reichischen Menschen“. Da sie ihm zur Erfüllung seiner hohen Mis- sion noch nicht genügten, holte er aber auch noch die Kommune aus der Versenkung, um mit ihrer Hilfie die Freiheit herzustellen! So umgeben von seinen lieben Getreuen schrieb er eine Wahl aus, um eindeutig zu sei- nem reinen Ziel zu gelangen. Er hat es erreicht! Zeichnung: Isegrim Jubel um dr. Jehntauſende vor der Krolloper Es iſt ſieben Uhr abends, eine Stunde vor Beginn der Reichstagsſitzung, in der der Füh⸗ rer und Kanzler des Volkes und Reiches zu Großdeutſchland ſprechen wird. Die letzten Vor⸗ bereitungen für dieſe hiſtoriſche Stunde ſind be⸗ endet. Zu Zehntauſenden ſtehen die deutſchen Volksgenoſſen ſchon jetzt in dichten Mauern hin⸗ ter den Abſperrketten. Wir bemerken, daß Bran⸗ denburger Tor und Siegesſäule beſonders ſchö⸗ nen Feſtſchmuck erhalten haben. Im Lichte der Jupiterlampen und Scheinwerfer wehen die rieſigen, mit goldenen Bändern verzierten Ha⸗ kenkreuzfahnen. Sehr feierlich wirkt die Vorder⸗ front der Krolloper. Die langen Hakenkreuzban⸗ ner werden hell angeſtrahlt, Blumen ſchmücken den Eingang, den Vorraum und den Treppen⸗ aufgang. Der Sitzungsſaal ſelbſt hat ſeit der Reichs⸗ tagsſitzung im Februar, für die der Reichs⸗ bühnenbildner Profeſſor Benno von Arendt eine eindrucksvolle Neugeſtaltung der Front hinter den Regierungsplätzen vorgenommen hatte, keine Veränderung erfahren. Gewaltig wirkt das goldene Hoheitszeichen auf elfen⸗ beinfarbenem Grund und rechts und links auf Samt die goldgefaßten Hakenkreuze. Die Uhr zeigt jetzt.30 Uhr. Allmählich er⸗ Seuß-Inquaet ſcheinen die Mitglieder des Reichstags, faſt aus⸗ ſchließlich im Braunhemd, in den Uniformen der SA, z oder Politiſchen Leiter. Die Ränge ſind bereits bis auf den letzten Platz beſetzt. Auch die Mitglieder des Diplomatiſchen Korps treffen ein. Ueber allem liegt bereits jetzt er⸗ wartungsvolle Stille. Da brauſt ein rieſiger Jubel auf: Gefolgt von den Mitgliedern der öſterreichiſchen Lan⸗ desregierung, betritt Oeſterreichs Reichsſtatthal⸗ ter, Dr. Seyß⸗Inquart, den Sitzungsſaal. Immer wieder jubeln die Männer des Deut⸗ ſchen Reichstags den Vertretern des Landes Oeſterreich zu. Die Mitglieder der öſterreichi⸗ ſchen Landesregierung nehmen die Plätze gegen⸗ über der Bank der Reichsregierung ein. Ddie Triumphfahrt des Führers Ein Jubelſchrei ohnegleichen bricht in der Wilhelmſtraße aus, als der Führer um 19.50 Uhr die Fahrt zum Reichstag antritt. Wieder kommt in dieſen ſich lawinengleich fortpflanzen⸗ den, unbeſchreiblichen Begeiſterungsſtürmen und Huldigungen der heiſſe und innige Dank der Nation an den Schöpfer Großdeutſchlands für ſeine geſchichtliche Tat zum Ausdruck. Von ſol⸗ chem Zubel auf der ganzen Fahrt überſchüttet, trifft der Führer vor der Krolloper ein. Das flusland ſtark vertreten Hier herrſcht, wie ſchon geſagt, reger Betrieb. In langen Zweier⸗ und ns ſind die Wagen mit den Mitgliedern der Reichsregie⸗ rung, den Ehrengäſten, den Vertretern der Wehrmacht und Diplomaten vorgefahren. Eine Ehrenkompanie des iz'⸗Totenkopfverbandes Brandenburg iſt aufmarſchiert. Im offenen Wagen erſcheint der Präſident des Deutſchen Reichstages, Generalfeldmarſchall Göring, dem von der Menge ſtürmiſche Ovationen dar⸗ gebracht werden. Kurz danach wird Dr. Goeb⸗ bels, der Befreier und Gauleiter der Reichs⸗ von ſeinen Berlinern ſtürmiſch be⸗ grüßt. Punkt 20 Uhr fährt der Führer vor und ſchreitet unter den Klängen des Präſentiermar⸗ ſches und des Deutſchlandliedes die Front der Ehrenkompanie ab. Am Eingang der Kroll⸗ oper wird der Führer vom Präſidenten des Hauſes, Generalfeldmarſchall Göring, willkom⸗ men geheißen. Geleitet vom Reichstagsprüſſdenten betrltt Ider Führer Punkt 20 Uhr den Sitzungsſaal. Wie ein Mann erheben ſich die Mitglieder und Gäſte des Hauſes, und ein Orkan von Heilrufen ſchlügt dem Führer Großdeutſchlands entgegen. Der Führer begrüßt die Mitglieder der Reichs⸗ regierung, grüßt hinauf zur Loge des Diplo⸗ matiſchen Korps und nimmt dann auf der Re ⸗ gierungstribüne Platz. Neben ihm ſitzen in der erſten Reihe die Reichsminiſter Heß, von Rib⸗ bentrop, Dr. Frick, Dr. Goebbels, Freiherr von Neurath, Graf Schwerin⸗Kroſigk, in der zweiten Reihe die Reichsminiſter Funk, Gürtner, Darre, Ruſt, Kerrl, Seldte, Dr. Frank und Dr. Dorp⸗ müller. In der dritten Reihe ſieht man den Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Generaloberſt von Brauchitſch, Generaladmiral Dr. h. c. Rae⸗ der, den Chef des Oberkommandos der Wehr⸗ macht, General der Artillerie Keitel und Staats⸗ miniſter Dr. Meißner, weiterhin die Reichslei⸗ ter, Staatsſekretäre und weitere führende Män⸗ ner des Staates und der Partei. Auf der lin⸗ ken Seite der Regierungseſtrade ſitzen in der erſten Reihe die Mitglieder der öſterreichi⸗ ſchen Landesregierung, Zu beiden Seiten des Rednerpults nehmen Reichsminiſter Lammers, Reichspreſſechef Dr. Dietrich und die beiden Avjutanten des Führers, ⸗Gruppenführer Schaub und NSKK⸗Gruppenführer Wiede⸗ mann Platz. Wie ſtark das Intereſſe der ausländi⸗ ſchen Diplomaten an der zweiten diesjäh⸗ rigen Reichstagsſitzung iſt, kann man daraus erſehen, daß die Diplomatenloge voll beſetzt iſt. Man ſieht die Botſchafter der Türkei, von Po⸗ len, Spanien und Braſilien, die Geſandten von Schweden, Dänemark, Jrak, Belgien, Bolivien, Schweiz, Bulgarien, Ungarn, Irland, Griechen⸗ land, Eſtland. Uruguay, Jugoſlawien, Lettland, Tſchechoſlowakei und Aegypten, den Geſchäftstrü⸗ ger von Italien an Stelle des erkrankten Botſchaf⸗ ters Attolico, ferner die Geſchäftsträger Englands, der Sowjetunion und der Niederlande, ſowie einen Vertreter der Botſchaft der Vereinigten Staaten. böring eröffn Reichstagspräſident Göring gedenkt zu⸗ nächſt des ſeit der letzten Sitzung verſtorbenen Gauamtsleiters Pg. Wilhelm Roſenbaum (Recklinghauſen), zu deſſen Ehren ſich das Haus von ſeinen Plätzen erhebt. Dann umreißt Pg. Göring die hiſtoriſche Be⸗ deutung der Sitzung dieſes Deutſchen Reichs⸗ tags und begrüßt mit dem begeiſterten Beifall des Hauſes den erſten Reichsſtatthalter Deutſch⸗ öſterreichs und die Mitglieder der öſterreichi⸗ ſchen Landesregierung. Darauf bittet er den Führer, das Wort zu ergreifen. Wieder ſchallt ein Organ der Begeiſterung durch das Haus, in dem alle Anweſenden ihre heiße Liebe und ihren Dank zu dieſem Manne, dem Führer des Großdeutſchen Reiches, zu⸗ ſammenfaſſen. der Führer ſpricht Immer wieder werden die Worte des Führers von brauſenden Heilrufen, von minutenlangem Beifall unterbrochen. Als der Einiger des Großdeutſchen Reiches in aufwühlenden Worten davon ſpricht, welch größere Aufgabe es wohl Wien ſcharte ſich um Cautſprecher Die UHeberiragung der Führerrede muster gũltiꝗ organisiert Wien, 18. März.(HB⸗Funk.) In allen Bezirken Wiens ſind umfaſſende Vorkehrungen getroffen worden, damit kein Straßenzug und kein Platz, der größere Men⸗ ſchenmaſſen aufzunehmen vermag, ohne Laut⸗ ſprecheranlage iſt. Außer dieſem weitperzweig⸗ ten Netz hat die Reichsprogagandaleitung eine Anzahl großer Lautſprecher wagen ein⸗ geſetzt. Auch in den großen Sälen und Reſtau⸗ rationsbetrieben, vor den Geſchäften der Ra⸗ diohändler und auf den Fenſtern zahlreicher Privatwohnungen heraus hat die Bevölkerung Gelegenheit erhalten, die hiſtoriſche Sitzung des Reichstages mitzuerleben. In den Licht⸗ fpielhäuſern ſind die Abendvorſtellungen aus⸗ gefallen, und es wurde Vorſorge getroffen, daß anſtatt der Vorführung des Filmes der Ver⸗ lauf der Reichstagsſitzung übertragen werden konnte. Schuſchnigg hat kurz vor dem Ende ſeiner ruhmloſen Herrſchaft vergebliche Verſuche ge⸗ macht, die Bevölkerung an die Lautſprecher zu 4 bringen. Im Gegenſatz zu dieſen kläglichen Verſuchen, den Rundfunk zu Lügen zu gebrau⸗ chen, wurde jetzt ein muſterhafter Appa⸗ rat aufgezogen, mit Hilfe deſſen die mit dem Reich vereinte Bevölkerung die Rede des Führers hört, die den Marſch in eine neue und gemeinſame Zukunft eingeleitet hat. Feierſtunde am Beeg Jel Am Denkmal des unbekannten Kaiſerjägers Innsbruck, 18. März(HB⸗Funk) Am Freitag fand am Berg Iſel, der Ruhmes⸗ ſtätte Tirols, am Denkmal des unbekannten Kaiſerjägers eine feierliche Kranzniederlegung durch den Kommandeur der in Tirol garni⸗ ſonierten deutſchen Truppen, Generalleutnant Döhla, ſtatt. Abordnungen von Partei und Staat ſowie der Tiroler Landesregierung und der Innsbrucker Stadtvertretung nahmen an der Feier teil. IIliziimimminiiizsiziiiuntittüässsilrizrerrnunisiitrrtittiimimmisiterrittiiimmiiiszrrirtrimnniꝛiivivvvrminmunmrirtirmiutinzertiitiniiiiivvrtmmiiunliiiivvvttrimmuuminimttirtwurmnulirmmitirtiiuiiiiiiiittirtiuuiiliiiiizzzzrtiimiiiiiiine Es gibt Höhepunkte im menſchlichen Le⸗ ben, die keine Steigerungsmöglichkeit mehr kennen und denen gegenüber es wie eine Blasphemie wirken würde, Worte über ſie zu verlieren. Ein ſolcher Höhepunkt war die geſtrige Rede des Führers. Sie war der Abſchluß eines geſchichtlichen We⸗ ges, den das deutſche Volk ſeit dem 13. März gegangen iſt. Sie war Abſchluß und Höhe⸗ punkt zugleich. Sie war jene große Stunde im Leben unſeres Volkes, in der zum erſten Male die ſtolzen Worte fielen, daß der Reichstag des deutſchen Volkes der Reichs⸗ tag des Großdeutſchen Volksreiches und ſei⸗ ner 75 Millionen iſt. Zum erſtenmal ſah der feſtliche Plenar⸗ ſaal der Krolloper die Vertreter unſerer öſterreichiſchen Brüder, an ihrer Spitze Reichsſtatthalter Dr. Seyß⸗Inquart. Zum erſtenmal manifeſtierte ſich ſoͤ auch hier vor aller Welt die gewaltige Einheit des neuen Großdeutſchen Volksreiches, die hier zum erſtenmal ihre auch nach außen hin ſicht⸗ bare ſtaatsrechtliche Verankerung fand. Es fehlen Worte, zu beſchreiben, welche Gefühle jeden von uns in dieſem tiefen und ergrei⸗ fenden Augenblick überwältigten. Wir ha⸗ ben den Führer an dieſer Stätte ſchon oft geſehen, wenn er vor ſein Volk hintrat. An glücklichen und ernſten, an feierlichen und entſchloſſenen Tagen. Für uns bedeutet es allein ſchon höchſtes und größtes Glück ihn nur zu ſehen. Wenn es aber einen Unterſchied zwiſchen dem geſtrigen Tage und allen anderen gibt, ſo iſt es vielleicht dieſer: Kiemals ha⸗ ben wir ihn ſelbſt glücklicher ge⸗ ſehen! Seine Worte waren die ſtolzen Worte eines Mannes, dem wie keinem an⸗ deren auf dieſer Erde in dieſen Tagen ein Volk ſo ſeine grenzenloſe Liebe und ſeine entſchloſſene Einſatzbereitſchaft bewieſen hat. Seine Heimat iſt es, die den Weg in das Reich aller Deutſchen zurückgefunden hat. Wir können mit unſeren Hirnen nur unvoll⸗ ſtändig erfaſſen, was die vergangenen Tage im Urteil der Geſchichte bedeuten. Unſer Gefühl aber ſagt uns, daß es kein größeres Glück für uns gibt, als das Glück des Mannes, dem wir alles verdanken, was wir ſind und ſein werden. Seine raſtloſe Arbeit und ſeine unermüdliche Energie galt war-denn für uns auch die größte Stunde haben. Sinnliiinuksuummnzmntnmumnmzininnrnümmnunktcmumzinsttmmmm“ et die Sitzung für einen Menſchen gäbe, als ſeine Heimat in das Reich zurückzuführen, da erheben ſich die Männer des Deutſchen Reichs⸗ tages, die Menſchen auf den Rängen und Tribhünen wie ein Mann von ihren Plätzen und danken tief be⸗ wegt und jubelnd Adolf Hitler. Und immer wieder wird der Führer von der be⸗ geiſterten Zuſtimmung der Abgeordneten unter⸗ brochen. Als der Führer in unerhörter Steigerung ſeine Rede beendet, als er der Männer gedenkt, die als Blutzeugen für die Einigung Deutſch⸗ lands ſtarben und mit dem Rufe:„Ein Volk — ein Reich— Deutſchland Sieg Heil!“ ſchließt, da brandet erneut der Dank und der Jubel der gläubigen Liebe der deut⸗ ſchen Menſchen zu ihrem Führer auf. Immer wieder erheben ſich die Männer des Deutſchen Reichstags, immer wieder recken ſich wie zum Schwur die Hände empor. Reichstagspräſident Generalfeldmarſchall Gö⸗ ring gibt dann die Verordnung des Führers über die Neuwahl des erſten Reichstags des Großdeutſchen Reiches bekannt und faßt in kur⸗ zen Worten alle die Gefühle zuſammen, die die deutſchen Menſchen in dieſen hiſtoriſchen Tagen und beſonders in dieſer hiſtoriſchen Stunde be⸗ wegt. Mit dem Deutſchland⸗ und dem Horſt⸗ Weſſel⸗Lied findet dann die letzte Tagung dieſes Reichstags ihr Ende, der nunmehr der erſten Volksvertretung Großdeutſchlands Platz macht. flbends auf dem Wilhelmplatz Die Rückfahrt des Führers von der Krolloper zur Wilhelmſtraße, durch die im feſt⸗ lichen Glanz von Scheinwerfern und Fahnen erſtrahlende Stadt, geſtaltete ſich zu einem ein⸗ zigartigen Triumphzug. Hunderttau⸗ ſende, die den Weg des Führers bis zur Reichs⸗ lanzlei füumten, brachten dem Führer, dem in anderen Wagen die Mitglieder der öſterreichi⸗ ſchen Landesregierung folgten, begeiſterte Ovationen. Auf dem Wilhelmplatz gab es ein ähnliches Bild wie am Tage der Rückkehr des Führers aus Oeſterreich. Die Heilrufe nahmen kein Ende. Endlich, kurz nach 10 Uhr, öffnete ſich die Tür des nun ſchon hiſtoriſchen Fenſters auf dem Balkon der Reichskanzlei, und während ein orkanartiger Jubel aufbrauſte und ein Meer von Händen emporflog, trat der Führer heraus, neben ihm, in der Uniform eines y⸗Gruppenführers, der Reichsſtatthalter von Oeſterreich, Seyß⸗Inquart. Der nolitiocue Jag immer nur dem Glück unſeres Volkes. So unſeres Lebens, ihn glücklich geſehen zu rer eigen ren in d Zeit für nern abe ten wo Ich hal richtes u jene Fra europäiſch immer w Die Bild Schon die Stell grenzten, feſtgelegte tung der ſt ärker Das N. dieſem 7 ſeine Ziel dingunget bilde zerf entſpreche Einer Rei hundertw len Zuſa druck zu Ander den entſ deln dunr Zeiten lung. De dieſes na her verſa gültig al deutſche. Stamm heit und 1 Reichsst Hissung gung be. ichen Le⸗ keit mehr wie eine ber ſie zu war die rs. Sie chen We⸗ 13. März nd Höhe⸗ e Stunde um erſten daß der r Reichs⸗ und ſei⸗ Plenar⸗ unſerer Spitze lquart. auch hier iheit des die hier hin ſicht⸗ und. Es Gefühle d ergrei⸗ Wir ha⸗ ſchon oft rat. An hen und deutet es lück ihn zwiſchen ren gibt, ls ha⸗ her ge⸗ ſtolzen nem an⸗ agen ein nd ſeine eſen hat. in das den hat. r unvoll⸗ en Tage es kein 28 Glück ken, was raſtloſe rgie galt kes. So Stunde ehen zu linimum— 9 imat in en ſich eichs⸗ üngen n von ef be⸗ e r. Und der be⸗ n unter⸗ igerung gedenkt, Deutſch⸗ n Volk Sieg r Dank er deut⸗ Immer eutſchen hie zum all Gö⸗ Führers igs des in kur⸗ die die Tagen inde be⸗ Horſt⸗ g dieſes r erſten macht. platz on der im feſt⸗ Fahnen mein⸗ derttau⸗ Reichs⸗ dem in erreichi⸗ ſterte gab es tückkehr heilrufe 10 Uhr, briſchen kanzlei, brauſte rat der mniform tthalter „hakenkreuzbanner“ Samstag, 19. März 1938 Deulſches bolk, Oib mirnochmalz zahke damit ich den äußerlich nunmehe vollendeten Juſammenſchluß zum Jegen aller deutſchen auch innerlich verwirklichen kann Der Doetlautder Führer Rede Abgeordnete! Männer des Deutſchen Reichstags! Ich habe Sie zu dieſer kurzen heutigen Sit⸗ zung rufen laſſen, um Ihnen tiefbewegten Her ⸗ zens einen Bericht zu geben über Ereigniſſe, deren Bedeutung Sie alle ermeſſen. Außerdem muß ich Sie in Kenntnis ſetzen von Entſchlüſſen, die das Deutſche Volk und den Deutſchen Reichstag ſelbſt betreffen. Als ich vor wenigen Wochen zu Ihnen ſpre⸗ chen konnte, empfingen Sie den Rechenſchafts⸗ bericht über eine fünfjährige Aufbauarbeit des nationalſozialiſtiſchen Staates, die in ihren Ge⸗ ſamtergebniſſen wohl als beiſpiellos bezeichnet werden darf. Ungeahnter Aufſtieg Aus ſeiner tiefſten moraliſchen und politi⸗ ſchen Erniedrigung, aus wirtſchaftlichem Elend und ſozialer Zerriſſenheit hat unſer Volk in kürzeſter Zeit einen Aufſtieg erleben dürfen, wie er ſelbſt von den gläubigſten Anhängern unſe⸗ rer eigenen Bewegung noch vor wenigen Jah⸗ ren in dieſem Ausmaß und in der Kürze der Zeit für unwahrſcheinlich von all unſeren Geg⸗ nern aber für einfach unmöglich gehal⸗ ten worden wäre. Ich habe im Rahmen dieſes Rechenſchaftsbe⸗ richtes unter den politiſchen Problemen auch jene Frage behandelt, die nur von gewiſſen europäiſchen Ignoranten in ihrer Gefährlichkeit immer wieder mißachtet werden konnte. Die Bildung der Uationalſtaaten Schon im vergangenen Jahrhundert war an die Stelle einer früheren ſtammesmäßig be⸗ grenzten, konfeſſionell bedingten oder dynaſtiſch feſtgelegten Staatsauffaſſung und Lebensgeſtal⸗ tung der Völker ein neues, die Menſchen ſtärker beherrſchendes Ide al getreten. Das Nationalitätenprinzip ſchrieb dieſem Zeitalter unſerer neueren Geſchichte ſeine Zielſetzung vor. Es ließ aus früheren Be⸗ dingungen heraus entſtandene ſtaatliche Ge⸗ bilde zerfallen und formte, dem neuen Zdeal entſprechend, die europäiſchen Nationalſtaaten. Einer Reihe von Völkern war es bis zur Jahr⸗ hundertwende bereits gelungen, ihrem nationa⸗ len Zuſammenſchluß den entſprechenden Aus⸗ druck zu geben. Andere bölker prieſen dieſes Ideal als den entſcheidenden Auftrag für ihr hHan⸗ deln durch den gewaltigſten Krieg aller Zeiten hindurch bis zur endlichen Erfül⸗ lung. Das einzige bolk in Europa, dem dieſes natürlichſte Recht vom Schickſal frü⸗ her verſagt, durch die neuen Ereigniſſe end⸗ gültig abgeſtritten werden ſollte, war das deutſche. Stammesdifferenzen, konfeſſionelle Zerriſſen⸗ heit und dynaſtiſche Eigenſucht hatten es bisher verhindert, dem deutſchen Volk die von Gene⸗ rationen erſehnte ſtaatspolitiſche Einheit zu ge⸗ ben. Der Weltkrieg und ſein Ausgang vergrößerten die deutſche Zerriſ⸗ ſenheit und ſchienen zu allem anderen Un⸗ glück das Leid der volklichen Trennung wert⸗ vollſter Beſtandteile der Nation vom Mutter⸗ lande zu verewigen. An Stelle des Wilſonſchen Selbſtbeſtimmungsrechtes der Völ⸗ ker, durch das die Waffenniederlegung von unſerem Volk mit erreicht worden war, kam die brutalſte nationale Vergewal⸗ tigung zahlreicher Millionen deut⸗ ſcher Volksgenoſſen. Rechte, die man primitiv⸗ ſten kolonialen Stämmen als ſelbſwerſtändlich zubilligte, wurden einer alten Kulturnation die⸗ ſer Welt unter ebenſo unhaltbaren wie verlet⸗ zenden Begründungen vorenthalten. Ich habe nun ſchon in meiner Rede am 20. Februar ausgeführt, daß es eine allſeits befriedigende Regelung der völki⸗lin oder Wien einem jüdiſchen Hetzer ſeine ge⸗ ſchen und territorialen Verhält⸗ niſſe in Europa kaum geben wird, d. h. es iſt nicht unſere Auffaſſung, daß es das Ziel einer nationalen Staatsführung ſein ſoll, nach allen Seiten hin, ſei es durch Proteſte oder durch Handlungen, territoriale Forderungen zu verwirklichen, die, mit nationalen Notwendig⸗ keiten motiviert, am Ende doch zu keiner allge⸗ meinen nationalen Gerechtigkeit führen können. Die zahlloſen völkiſchen Enklaven, die in Europa liegen, machen es zum Teil einfach un⸗ möglich, eine Grenzziehung zu finden, die den Volks⸗ und Staatsintereſſen überall gleich⸗ mäßig gerecht wird. Staatliche Konſtruktionen brutaler Gewalt Allein, es gibt ſtaatliche Konſtruktionen, die den Charakter des bewußten und gewollten na⸗ tionalen Unrechtes ſo ſehr in ſich tragen, daß auf die Dauer ihre Aufrechterhaltung nur durch die brutalſte Gewalt mög⸗ lich ſein kann.(Beifall.) So war zum Beiſpiel die Bildung des neuen öſterreichiſchen Rumpfſtaates eine Maß⸗ nahme, die die nachte Dergewaltigung des Selbſtbeſtimmungsrechtes von 6½ mil⸗ lionen Menſchen deutſcher Volkszugehörigkeit bedingte. Dieſe Dergewaltigung wurde mit zuniſcher Offenheit zugegeben. Denn den bekannten Erfindern des Selbſtbe⸗ ſtimmungsrechtes, der Unabhängigkeit und der Freiheit der Völker, ſowohl als den überall in⸗ tereſſierten frommen Weltgouvernanten, die ſonſt ſo ſehr um die Gerechtigkeit auf dieſer Erde beſorgt zu ſein vorgeben, bedeutete es einſt gar nichts, den freien Willen von ſechseinhalb Millionen Menſchen einfach durch die ſogenann⸗ ten Friedensdiktate abzuwürgen und dieſe da⸗ mit durch Gewalt zu zwingen, ſich dem Raube ihres Selbſtbeſtimmungsrechtes zu fügen und ihre unnatürliche Trennung von dem großen ge⸗ meinſamen Mutterlande zu erdulden. Ja: als man ſich damals in Oeſterreich trotzdem ent ⸗ ſchloß, Abſtimmungen für den Anſchluß vorzu⸗ nehmen— und, dies möchte ich beſonders den Herren Demokraten in London und Paris in das Gedächtnis zurückrufen, in einer Zeit, da weder in Deutſchland noch in Oeſterreich ein Na⸗ tionalſozialismus exiſtierte— und dieſe Abſtim · mungen nun über 95 Prozent aller Stimmen für die Vereinigung ergaben, da wurde von den Apoſteln des neuen Völkerrechtes einfach mit Hilfe der Macht der brutalen Gewalt auch dieſe friedliche Demonſtration des wahren Willens der unglücklichen, von ihrem Volk getrennten Menſchen kurzerhand verboten. Dabei war das Tragiſche, daß dieſer Staat Oeſterreich von vornherein ein vollkom⸗ men lebensunfähiges Staatsgebilde dar⸗ ſtellte. Die wirtſchaftliche Uot war dem⸗ „Gleiche Flagge, gleiche Verpflichtung!“ Reichsstatthalter Dr. Seyß-Inquart wird von Generaloberst von Bock bei der feierlichen Hissung der Reichskriegsflagge auf dem bisherigen Bundesministerium für Landesverteidi- gung begrüht. Weltbild(M) entſprechend grauenhaft, die fährliche Sterblichkeitsquote ſtieg erſchreckend. Al⸗ lein in einer Stadt wie Wien ſind im letzten Jahr auf 1o0 ooo Geburten 24 oo0 Codes- fälle gekommen. Ich ſage dies nicht in der Meinung, auf die demokratiſchen Weltbiedermänner damit einen Eindruck zu machen, denn ich weiß, daß ihr Herz ſolchen Dingen gegenüber völlig gefühls⸗ roh iſt. Sie können ruhig zuſehen, daß in Spa⸗ nien eine halbe Million Menſchen abgeſchlachtet wird, ohne dabei auch nur im geringſten be⸗ wegt zu ſein. Aber ſie können, ohne zu erröten, ebenſo tiefſte Empörung heucheln, wenn in Ber⸗ Recht muß Es kommt noch dazu, daß ſelbſt die eiſernſte Stirne auf die Dauer nicht von einem„Recht“ reden kann, wo das Unrecht ſo furchtbar und klar in Erſcheinung tritt, daß man vor allem nicht einen Vorgang, wenn er beſtimmten In⸗ tereſſenten paßt, nach Belieben bald als Rechts⸗ grundlage des Völkerlebens, bald aber als Verſuch der Störung des Völkerfriedens bezeichnen kann. Widerſpruchsvolle Abſtimmungsmethoden Daß das Saargebiet, ausgenommen von ein paar tauſend Menſchen franzöſiſcher Nationali⸗ tät, nur von Deutſchen beſiedelt iſt, hat die un⸗ ter internationaler Aufſicht vollzogene Wahl er⸗ wieſen. Allein daß dieſe paar Prozent trotzdem genügten, ein Gebiet unter eine Abſtimmung zu zwingen, ehe man ſeine Wiedervereinigung mit dem Reiche zuließ, ſteht im kraſſeſten Ge⸗ genſatz zu der Haltung, die man einnimmt, wenn es ſich um Millionen und abermals Mil⸗ lionen deutſcher Menſchen handelt. Hier wird die Erfüllung des Wunſches nach Rückkehr in ihr Vaterland einfach als für die Demokratien inopportun abgelehnt, ja ſchon die bloße Hoffnung zu einem förmlichen Verbrechen geſtempelt. Das gilt auch für Deutſche! Man kann nun eine ſolche Rechtsvergewal⸗ tigung auf die Dauer nicht mit der durchſich⸗ tigen Moral gewiſſer internationalen Inſtitu⸗ tionen verbrämen! Recht muß Recht ſein, auch dann, wennes ſich um Deutſche handelt! Und wer will ſich nun darüber wundern, daß ſich Völker, denen man dieſes Recht beharrlich verweigert, endlich gezwungen ſehen, ſich ihre Menſchenrechte ſelbſt zu holen? Die Nationen ſind eine Schöpfung nach Gottes Willen und von ewigem Beſtand, der Völker⸗ bund aber eine höchſt zweifelhafte Konſtruktion menſchlicher Unzulänglichkeit, menſchlicher Hab⸗ und Intereſſenſucht. Und dieſes iſt ſicher: ſo wie die Völker ſeit unzühligen Jahrtauſenden leben, ohne daß es einen Völkerbund gab, ſo wird einſt wohl ſchon längſt kein Völkerbund mehr exiſtieren, trotz⸗ ſchäftlichen Grundlagen entzogen werden. Nein, ich erwähne dies nur, um ganz kalt feſtzuſtellen, wie durch die Gewalttäter der Friedensdiktate für Millionen Menſchen einfach durch die Tatſache der Schaffung dieſes lebensunfähigen Staaten⸗ gebildes das ſich allmählich vollziehende Todesurteil geſprochen worden war. Handlanger der Unterdrücker Daß ſich ſpäter auch die inneren Handlanger fanden, die bereit waren, durch ihre perſönliche Unterſtützung einer ſolchen von außen aufgezo⸗ genen ſcheinbar unabhängigen Souveränität ſich ſelbſt die Stellung von Regierenden auf Koſten ihrer unglücklichen Völker zu ſichern, nimmt den, der einen Einblick in die ſo oft feſtſtellbare moraliſche und geiſtige Unzuläng⸗ lichkeit der Menſchen beſitzt, nicht wunder. Allein. es darf ebenſo wenig wundernehmen, daß ſich in der Maſſe der dadurch getroffenen national denkenden Menſchen allmählich ei ne empörende Verbitterung zu verbrei⸗ ten begann und daß eine fanatiſche Entſchloſſen⸗ heit entſtand, eine ſolche naturwidrige und em⸗ pörende Mißhandlung eines Tages zu beſeiti⸗ gen und an die Stelle einer demokratiſch⸗lügen⸗ haft verbrämten Volksvergewaltigung die heili⸗ geren Rechte des ewigen volklichen Lebens zu ſetzen.(Beifall.) Dolkskraft und Unterdrücker So wie aber dieſe unterdrückten Menſchen das ihnen aufgezwungene Los zu ändern ver⸗ ſuchen, muß zwangsläufig auch eine wei⸗ tere Steigerung des Terrors gegen ſie ausgelöſt werden. Denn nur durch ihn allein ſind ſolche natürlichſte Gefühle und Hoff⸗ nungen niederzuhalten. Dies führt dann zu jener ſich gegenſeitig fortgeſetzt ſteigernden Wechſelwirkung zwiſchen Auflehnung und Un⸗ terdrückung. Wer aber geſchichtlich nur etwas erfahren iſt, kann keinen Zweifel darüber ha⸗ ben, daß auf die Dauer geſehen, die Beharrlich⸗ keit der Kräfte der völkiſchen Erhal⸗ tung im allgemeinen ſtärker ſind als die Wirk⸗ ſamkeit jeder Unterdrückung. Recht ſein! dem die Völker durch die Jahrtauſende weiter be⸗ ſtehen werden. Dieſe Inſtitution hätte nur dann einen befreienden Sinn, wenn ſie ihre Moral in Uebereinſtimmung bringen würde mit jener höheren Moral, die einer allgemein gleichen und damit beſſeren Gerechtigkeit entſpricht. Es iſt aber klar, daß, wenn ein Staatsgebilde wie Oeſterreich, durch Gewalt geſchaffen, durch Gewalt an der Verbindung mit dem Mutter⸗ land verhindert, ſchon rein wirtſchaftlich zum Tode beſtimmt iſt, dann auch ſeine Aufrecht⸗ erhaltung nur durch die perma⸗ nente Anwendung von Gewalt, gegen den natürlichen Selbſterhaltungstrieb eines Volkes möglich iſt. So lange nun Deutſchland ſelbſt in ſeiner tiefſten Not darniederlag, war ſeine Anzie⸗ hungskraft auf die außerhalb des Reiches le⸗ benden Millionenmaſſen unſeres Volkes nur eine begrenzte, obwohl dieſe auch da⸗ mals ſchon den Willen hatten, ſich trotz des im Reiche vorhandenen Elends mitihm zu vereinen. In eben dem Maße aber, in dem das Deutſche Reich ſeine Wiederauferſtehung erlebt, das deutſche Volk von einem neuen volklichen Glauben er⸗ füllt und voneiner großen Zuverſicht gehoben wird, mußten ſich zwangsläufig die Blicke der unterdrückten und mißhandelten Volksgenoſſen außerhalb der Grenzen dieſes Reiches immer ſehnſuchtsvoller dem großen Mutterlande zuwenden. Seit ſich endlich auch die wirtſchaftliche Auferſtehung Deutſchlands von Jahr zu Jahr ſichtbarer aus⸗ zuwirken begann, propagierte auch noch der reine Selbſterhaltungstrieb den Gedanken des Anſchluſſes an einen Staat, der trotz aller Schwierigkeiten auch dieſe Not zu meiſtern ſchien. Umgekehrt aber wuchs die Empörung auch innerhalb des Reiches, je mehr man die andauernde Verfolgung der an den Grenzen le⸗ benden Deutſchen erkannte. Deutſchland iſt nun wieder eine Welt⸗ macht geworden. Welche Macht der welt aber würde es auf die Dauer ruhig hin⸗ nehmen, wenn vor ihren Toren eine Mil⸗ „hakenkreuzbanner“ Samstag, 19. März 1958 lionenmaſſe von Angehörigen des eigenen Staatsvolkes auf das bitterſte mißhandelt wirdꝰ? Es gibt hier Augenblicke, in denen es einer ſelbſtbewußten Uation unmöglich iſt, noch länger zuzuſehen!(Langanhalten⸗ der Beifall.) Die Unterredung von Berchtesgaden Ich habe mich daher auch aus dieſen Grün⸗ den entſchloſſen, die Ihnen bekannte Unter⸗ redung in Berchtesgaden mit dem damaligen Bundeskanzler Schuſchnigg herbeizuführen. Ich habe dieſem Manne in tiefſtem Ernſt aus⸗ einandergeſetzt, daß ein Regime, dem jede Le⸗ galität fehlt, und das im Grunde genommen allein mittels der Gewalt regiert, auf die Dauer, in immer größere Konflikte zu dem ſeinen Ten⸗ denzen diametral gegenüberſtehenden Volkswil⸗ len geraten wird. Ich bemühte mich, ihm klar zu machen, daß dieſe Entwicklung auf der einen Seite zu einer immer ſchärferen Ablehnung und auf der anderen damit zu einer immer ſtärkeren Vergewaltigung führen müßte. Daß aber gerade in Anſehung der wiedererſtandenen großen Macht des Deutſchen Reiches auf die Dauer revolutionäre Erhebungen dann unmöglich ausbleiben würden. Die Folge könnte unter die⸗ ſen Umſtänden immer nur eine weitere Steigerung des Terrors ſein. Endlich aber müßte dann ein Zuſtand eintreten, der es für eine Großmacht von nationalem Ehrgefühl unmöglich machen würde, noch länger geduldig zuzuſehen oder ſich gar als desintereſſiert zu erklären. Ich habe Herrn Schuſchnigg keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß es keinen deutſchgeborenen Oeſterreichervon nationalem Anſtand und Ehrge⸗ Ae der nicht in tiefſtem Her⸗ ze en Zuſammenſchluß mit dem deutſchen Volke herbeiſehnen und anſtreben wird. Ich bat ihn, Deutſchöſter⸗ reich, dem Deutſchen Reich und ſich ſelbſt eine Situation zu erſparen, die früher oder ſpäter zu den ernſteſten Auseinanderſetzungen führen müßte, Ich ſchlug ihm in dieſem Sinne einen Weg vor, der zu einer allmählichen inneren Entſpannung und infolge davon zu einer lang⸗ ſamen Ausſöhnung nicht nur zwiſchen den Menſchen in Oeſterreich ſelbſt, ſondern auch An den beiden deutſchen Staaten führen önnte! des Führers letzter berſuch Ich machte aber Herrn Schuſchnigg darauf aufmerkſam, daß es der letzte Verſuch ſein würde, der von meiner Seite aus in Betracht käme, und daß ich entſchloſſen ſei, im Falle des Mißlingens dieſes Verſuches die Rechte des deutſchen Volkes in meiner Heimat mit jenen Mitteln wahrzunehmen, die auf dieſer Erde ſeit jeher immer dann allein noch übrig geblie⸗ ben ſind, wenn ſich die menſchliche Einſicht dem Gebot der normalen Gerechtigkeit verſchließt (Beifall.) Denn demokratiſchen For⸗ malitäten zuliebe iſt noch kein an⸗ ſt än diges Volk geſtorben.(Stürmiſche Zuſtimmung.) Im übrigen denkt man daran ja am wenigſten in jenen Demokratien, in denen am meiſten geredet wird. dr. Schuſchniggs verrat Ich habe am 20. Februar vor Ihnen, meine Abgeordneten, Männer des Deutſchen Reichs⸗ tags, dem damaligen Bundeskanzler Schuſch⸗ nigg die Hand gereicht. Er hat ſchon in ſeiner erſten Antwort dieſe meine Hand zurückge⸗ ſtoßen. Die eingegangenen Verpflichtungen aber be⸗ gann er in eben dem Maße nur noch zögernd zu erfüllen, in dem von gewiſſen anderen Staaten erſichtlich eine ablehnende Haltung propagiert wurde. Darüber hinaus aber ſind wir ſchon jetzt in der Lage, feſtzuſtellen, daß ein Teil der gegen Deutſchland anſtürmenden Lügenkam⸗ pagne durch das Preſſebüro Herrn Schuſchniggs ſelbſt inſpiriert wor⸗ den war. Es konnte keinen Zweifel mehr ge⸗ ben, daß Herr Schuſchnigg, der keinerlei legale Grundlage ſeiner Exiſtenz beſaß und im übri⸗ gen, geſtützt auf den Terror einer verſchwinden⸗ den Minderheit, Deutſchöſterreich vergewal⸗ tigte, entſchloſſen war, dieſes Abkommen zu brechen. 5 Schuſchniggs Wortbruch Am Dienstag, dem 8. März, kamen die erſten Behauptungen über eine beabſichtigte Volksbe ⸗ fragung. Sie erſchienen ſo phantaſtiſch und un⸗ glaubwürdig, daß ſie nur als Gerücht gewertet wurden. Am Mittwochabend erhielten wir dann durch eine wahrhaft erſtaunliche Rede die Kenntnis von einem Attentat nicht nur gegen die zwiſchen uns ausgemachten Vereinbarun ⸗ gen, ſondern vor allem gegen die Mehrheit des öſterreichiſchen Volkes. In einem Lande, in dem ſeit vielen Jahren überhaupt keine Wahl ſtattgefunden hatte, in dem es weder eine Wahl ⸗ kartei noch Liſten gab, wurde eine Wahl feſt · geſetzt, die nach knapp drei Tagen ſtattfinden ſollte. Die Wahlfrage war ſo geſtellt, daß eine Ablehnung nach den damals in Oeſterreich gel⸗ tenden Geſetzen ſtrafbar ſchien. Wählerliſten gab es keine, eine Einſichtnahme in ſolche Liſten war daher von vornherein unmöglich, Reklama · tionen ausgeſchloſſen, die Geheimhaltung weder gewährleiſtet noch gewünſcht, der Nein⸗Stim ⸗ mende von vornherein gebrandmarkt, dem Ja⸗ Stimmenden ſümtliche Vorausſetzungen zur Wahlfälſchung gegeben, mit anderen Worten: Herr Schuſchnigg, der genau wußte, daß hinter ihm nur die Minderzahl der Bevölkerung ſtand, verſuchte durch einen beiſpielloſen Wahlbetrug, ſich die moraliſche Rechtfertigung zu verſchaffen für den offenen Bruch der von ihm eingegan ⸗ genen Verpflichtungen. Er wollte das Man ⸗ dat füreine weitere undnochbruta⸗ lere Unterdrückung der überwülti ⸗ genden Mehrheit des deutſchöſter⸗ reichiſchen Volkes. Dieſer Wortbruch und dieſe Maßnahmen konn⸗ iten in ihren Folgen nur zum Aufruhr führen. Nur ein wahnwitzig Verblendeter mochte glau⸗ ben, damit wirklich die gewaltige Mehrheit des Volkes einfach mundtot machen zu können, um ſo ſein illegales Regime auch noch rechtlich vor der Welt zu fundieren. Dieſer Aufruhr aber, an deſſen Ausbruch nicht gezweifelt werden konnte und der ſich auch ſofort ankündigte, hätte zu einem neuen und dieſes Mal furcht⸗ baren Blutvergießen geführt— denn wenn erſt einmal aus einem ſolchen dauernden Unrecht die Gluten der Leidenſchaften aufzu⸗ flammen beginnen, können ſie nach aller Erfah⸗ rung nur mit Blut gelöſcht werden. Das zei⸗ gen genügend geſchichtliche Beiſpiele. Ich war nun entſchloſſen, der weiteren Vergewaltigung meiner Heimat ein Ende zu ſetzen! Ich habe daher ſofort jene not⸗ wendigen Maßnahmen veranlaßt, die ge⸗ eignet erſchienen, Oeſterreich das Schick⸗ ſal Spaniens zu erſparen(Begeiſterter Bei⸗ fall). 5 Eine weitere Unterdrückung nicht mehr geduldet Das Ultimatum, über das die Welt plötzlich zu klagen anfing, beſtand aus nichts anderem als aus der harten Verſicherung, daß Deutſch⸗ land eine weitere Untervrückung deutſch⸗ öſter⸗ reichiſcher Volksgenoſſen nicht mehr dulden wird, und ſomit in der Warnung davor, einen Weg einzuſchlagen, der zwangsläufig zum Blutpergießen hätte führen müſſen. Daß dieſe Haltung richtig war, wird erwie⸗ ſen durch die Tatſache, daß mir im Vollzug des dann noch notwendig gewordenen Eingreifens binnen drei Tagen die ganze Hei⸗ mat entgegeneilte, ohne daß auch nur ein einziger Schuß und damit ein einziges Opfer gefallen waren(minutenlanger nicht endender Beifall), wie ich annahm, allerdings wohl ſehr zum Leidweſen unſerer internatio⸗ nalen Pazifiſten(Heiterkeit). Wenn ich dem Wunſche des öſterreichiſchen Volkes und ſeiner nationalſozialiſtiſchen neuen Regierung nicht Folge geleiſtet haben würde, dann wären mit höchſter Sicherheit Verhältniſſe gekommen, die unſeren Eingriff ſpäter doch notwendig gemacht haben würden. 50 millionen Wahlberechtigte aufgerufen! Denn vom 13. März an iſt ihr Weg gleich dem Weg aller anderen Männer und Frauen unſeres Volles. Es ſoll daher am 10. April zum erſtenmal in der Geſchichte die ganze deutſche Nation, ſoweit ſie ſich im heuti⸗ gen großen Volksreich befindet, antreten, und ihr feierliches Bekenntnis ablegen. Nicht 656 Millionen werden befragt, ſondern 75(leiden · ſchaftliche Freudens⸗ und Beifallskundgebun · gen.) fuch Heuwahl des Reichstages „ und zweitens: Ich löſe damit den Reichs · iag des alten Deutſchen Reiches auf und ver⸗ füge die Wahl der neuen Vertretung Grofß⸗ deutſchlands. Ich beſtimme als Termin eben⸗ falls den 10. April.(Beifall.) Nahezu 50 Millionen Wahlberechtigte unſe · res Volkes rufe ich damit auf, indem ich ſie bitte, mir jenen Reichstag zu ſchenken, mit dem es mir unter der gnädigen Hilfe unſeres Herr ⸗ gotts möglich ſein wird, die neuen groſſen Auf⸗ gaben zu löſen. Das deutſche Voll ſoll in die · ſen Tagen noch einmal überprüfen, was ich mit meinen Mitarbeitern in den fünf Jahren ſeit der erſten Wahl des Reichstages im März 1933 Die ſjeimkehr meiner fjeimat Ich wollte unendliches Unglück und Leid die · ſem wunderſchönen Lande erſparen. Denn wenn erſt der Haß zu brennen beginnt, verdüſtert ſich die Vernunft, Es findet dann keine ge⸗ rechte Abwägung von Schuld und Sühne mehr ſtatt. Nationaler Grimm, perſönliche Rachſucht und niedere Inſtinkte egoiſtiſcher Triebhaftigkeit erheben gemeinſam die Brandfackel und ſuchen ſich in ihrer Raſerei die Opfer, ohne noch nach Recht zu fragen oder die Folgen zu bedenken! Schuſchnigg zweifelte an meiner Entſchlußkraft Herr Schuſchnigg hat es vielfach nicht für möglich gehalten, daß ich mich zum Eingreifen würde entſchließen können. Er und ſeine An⸗ hänger können Gott dem Herrn dafür danken. Denn nur meine Entſchlußkraft hat wahrſchein⸗ lich ihm und Zehntauſend anderen das Leben gerettet, ein Leben, das ſie durch ihre Mitſchuld am Tode unzähliger öſterreichiſcher Opfer der Bewegung längſt nicht mehr verdienen, das ihnen aber der nationalſozialiſti⸗ ſche Staat als ſouveräner Sieger gelaſſen ſchenkt! Im übrigen bin ich glücklich, damit nunmehr zum Vollſtrecker des höchſten geſchicht⸗ lichen Auftrages geworden zu ſein. welche ſtolze Befriedigung kann es auf dieſer Welt für einen Mann geben, als die menſchen der eigenen heimat in die grö⸗ ßere Volksgemeinſchaft geführt zu haben! (Brauſende Beifallskundgebungen, nicht endenwollende Heilrufe). Und Sie alle ermeſſen das Gefühl meines Glückes, daß ich nicht ein Leichen · und Ruinenfeld dem Deutſchen Reiche zu er⸗ obern brauchte, ſondern daß ich ihm ein unverſehrtes Land mit überglücklichen menſchen zu ſchenken vermochte! Ich habe ſo gehandelt, wie ich es allein als Deutſcher vor der Geſchichte unſeres Volkes, vor den vergangenen und lebenden Zeugen unſerer volksgemeinſchaft, vor dem heiligen Deut⸗ ſchen RKeich und meiner geliebten heimat verantworten kann! Hinter dieſer meiner getroffenen Entſcheidung aber ſtehen nun 75 Millionen Menſchen und vor ihr ſteht von jetzt ab die deutſche Wehr⸗ macht!(Stürmiſche Unverſtändnis der Demokhratien Es iſt nahezu tragiſch, daß einem Vorgang, eilrufe.) der im tiefſten Grunde nur eine auf die Dauer unerträgliche mitteleuropäiſche Spannung be⸗ ſeitigte, gerade unſere Demokratien mit wahr⸗ haft faſſungsloſem Unverſtänd⸗ nis gegenüberſtehen. Ihre Reaktionen waren teils unbegreiflich, teils verletzend. Eine Reihe anderer Staaten allerdings hatte ſich von vorn⸗ herein für desintereſſiert erklärt oder aber auch ihre warme Zuſtimmung ausgedrückt. Es ſind dies nicht nur die meiſten der europäiſchen kleineren Länder, ſondern auch eine ganze An⸗ zahl großer Staaten. Ich erwähne unter ihnen nur die vornehme und verſtändnisvolle Haltung Polens, die freundliche warmherzige Zuſtim⸗ mung Ungarns, die in herzlicher Freund⸗ ſchaft abgegebenen Erklärung Jugoſla⸗ wiens, ſowie die Verſicherungen aufrichtiger geleiſtet habe. Es wird ein geſchichtlich einmali · ges Ergebnis feſtſtellen müſſen. Ich erwarte von meinem Volk, daß es die Einſicht und die Kraft zu einem ebenſo wür ⸗ digen, einmaligen Entſchluß findet! Neutralität von ſeiten einer Anzahl anderer Länder. Ich kann die Aufzählung dieſer freundlichen Stimmen aber nicht abſchließen, ohne ausführ⸗ licher die Haltung des faſchiſtiſchen Italiens zu exrwähnen(Beifall). Ich habe mich für ver⸗ pflichtet gehalten, dem mir perſönlich ſo be⸗ freundeten Führer des großen faſchiſtiſchen Staates in einem Briefe die Gründe meines Handelns klarzulegen und ihm beſonders zu verſichern, daß ſich in der Einſtellung Deutſchlands nach dieſem Ereignis Italien gegenüber nicht nur nichts ändern wird, ſondern, daß genau ſo, wie gegenüber Frankreich, auch gegenüber Italien Deutſchland die dann beſtehenden Grenzen als gegeben anſieht. Ich möchte an dieſer Stelle dem groſien ita⸗ lieniſchen Staatsmann namens des deutſchen Volkes und in meinem eigenen Namen unſeren warmen Dank ausſprechen! Wir wiſſen, was die Haltung Muſſolinis in dieſen Tagen für Deutſchland bedeutet hat. Wenn es eine Feſti⸗ gung der Beziehungen zwiſchen Italien und Deutſchland hat geben können, dann iſt ſie jetzt eingetreten. Aus einer weltanſchaulich und intereſſenmäßig bedingten Gemeinſchaft iſt für uns Deutſche eine unlüsbare Freundſchaft ge · geworden. Das Land und die Grenzen dieſes Freundes aber ſind für uns unantaſtbar. Ich wiederhole es: daß ich Muſſolini dieſe Haltung nie vergeſſen werde! Das italieniſche Volk aber kann wiſſen, daß hinter meinem Wort die deut⸗ ſche Nation ſteht!(Stürmiſcher Beifall.) So hat auch dieſes Mal die Achſe, die unſere beiden Länder verbindet, dem Frieden der Welt den höchſten Dienſt erwieſen. Denn Deutſchland wünſcht nur den Frie den. Es will anderen Völkern kein Leid zufügen. Es will aber auch ſelbſt, unter keinen Umſtänden, ein Leid erdul⸗ den und vor allem: es iſt bereit, für ſeine Ehre und für ſeine Exiſtenz jederzeit bis zum Letzten einzutreten(erneut ſtarke Zuſtimmungskundge⸗ bungen). Möge man niemals glauben, daß es ſich hier nur um eine Phraſe handelt, und möge man vor allem begreifen, daß ein großes Volk von Ehrgefühl auf die Dauer nicht einer ſort⸗ geſetzten Unterdrückung großer Millionenmaſſen von Angehörigen ſeines eigenen Blutes untätig zuſehen kann! Uicht 6% millionen werden befragt, ſondern 75 Meine Parteigenoſſen! Abgeordnete!l Männer des Reichstages! Ich glaube, daß in dieſen großen geſchicht⸗ lichen Stunden, da dank der Kraft der national⸗ ſozialiſtiſchen Idee und der aus ihr neu erſtan⸗ denen Stärke des Reiches ein ewiger Traum der deutſchen Menſchen verwirklicht wurde, nicht ein einzelner Teil unſeres Volkes berufen ſein kann, durch ſeine Zuſtimmung das gewaltige Ereignis der endlichen Gründung eines wahr⸗ haft großen deutſchen Volksreiches zu beſtätigen. Am 10. April werden Millionen Deutſchöſter⸗ reicher vor der Geſchichte ihr Bekenntnis ab⸗ legen zur großen deutſchen Volks⸗ und Schick⸗ ſalsgemeinſchaft. Sie ſollen ſchon auf dieſem erſten Wege im neuen Deutſchen Reich nicht mehr vereinſamt ſein. Ganz Deutſchland wirdſie vonjetztabbegleiten. So wie ich 1933 das deutſche Volk bat, in Anbetracht der ungeheuren vor uns liegenden Arbeit mir vier Jahre Zeit zur Löſung der gro⸗ ſſen Aufgaben zu geben, ſo muß ich es nun zum zweiten Male bitten: Deutſches Volk, gib mir noch einmal vier Jahre, damit ich den äußer⸗ lich nunmehr vollendeten Zuſammenſchluß zum Segen aller auch inner· lich verwirklichen kann. Nach Ablauf dieſer Friſt ſoll dann das neue deutſche Vollsreich zu einer unlösbaren Einheit verwachſen ſein, feſtgefügt im Willen ſeines Volles, politiſch geführt durch die Nationalſozialiſtiſche Partei, beſchirmt von ſei · ner jungen nationalſozialiſtiſchen Wehrmacht und reich in der Blüte ſeines wirtſchaftlichen Lebens. Wenn wir dieſe Erfüllung kühnſter Träume vieler Generationen heute vor uns ſehen, dann empfinden wir das Gefühl grenzenloſeſter Dank⸗ barkeit gegenüber all jenen, die durch ihre Ar⸗ beit und vor allem durch ihre Opfer mitge⸗ holfen haben, dieſes höchſte Ziel zu erreichen. Jeder deutſche Stamm und jede deutſche Land⸗ ſchaft, ſie haben ihren ſchmerzlichen Beitrag ge⸗ leiſtet zum Gelingen dieſes Werkes. Als letzte Opfer der deutſchen Einigung aber ſollen in dieſem Augenblick vor uns auferſtehen jene zahl⸗ reichen Kämpfer, die in der nunmehr zum Reich zurückgekehrten alten Oſtmark die gläubi⸗ gen Herolde der heute errungenen deutſchen Einheit waren und als Blutzeugen und Mär⸗ tyrer mit dem letzten Hauch ihrer Stimme noch das ausſprachen, was von jetzt an uns allen mehr denn je heilig ſein ſoll: Ein Volk!— Ein Reich! Deulſchland! Sieg Heil! L Nachs die wir Ausgabe dent Gö Bevor um wier des Gro mir, daf den Da: tige Voll Als w zung h rers hör tiſche un Eindruck uns zurt nenden Wortn unſerer d geben. J der Deut den deut Brude Truppen verhüten, nach Ver tige Wi Augen ge Die Trei Als ab zogen, da oberer, ſi feren De weſene Gewalt i rer ſelbſt Dieſer J in unſere auch hin die getän Willen Gleichzeit den Trup ternde E durch die in Oeſter Not, Ele Geiſt und reich, das zum Füh Sie all Lautſprec drüben a wieder mein ð Heimat. Retter in brachten Land mit Schätzen. dieſe Sc Land zu wie Sie von einſt Blüte g der hier Blick in Die fanden d keren Kor ſcha ni chafte varia. immer ei 7 ausge ſchaftl. allein Z künſtle aufgeführ den jetzt gaben ar Man k laufenen eſamt 1 ilme erf voraufge⸗ des Geſ⸗ ländiſ induſtrie ebot iſt ahr et beſtehend Zeit jewe ländiſchen aber 54 Geſamtar man von einnimm: einigten ilmländ chen Be v. H. au Deutſch⸗L auch für von groß von 328 men 120 ärz 1958 nat landerer eundlichen ausführ⸗ taliens zu für ver⸗ ich ſo be⸗ ſchiſtiſchen e meines önders zu tellung reignis dern wird, enüber Italien Grenzen roßen ita⸗ deutſchen n unſeren ſſen, was ragen für eine Feſti⸗ alien und iſt ſie jetzt ulich und aft iſt für ſchaft ge⸗ zen dieſes ſtbar. Ich e Haltung Volk aber die deut⸗ ll.) die unſere der Welt eutſchland landeren aber auch eid erdul⸗ eine Ehre im Letzten gskundge⸗ n, daß es und möge oßes Volk iner fort⸗ ienmaſſen s untätig gt, 1Männer geſchicht · national⸗ eu erſtan⸗ r Traum urde, nicht rufen ſein gewaltige ies wahr⸗ heſtätigen. utſchöſter · ninis ab⸗ nd Schick⸗ uf dieſem eich nicht ſchland n. nl k bat, in liegenden der gro⸗ nun zum iußer⸗ inner⸗ Als letzte ſollen in jene zahl⸗ ſehr zum ie gläubi⸗ deutſchen ind Mär⸗ mme noch ins allen 1 „hakenkreuzbanner⸗ Samstag, 19. März 1958 mirreißende Schlubanſproche hermann börings „Ilt je ein Sterblicher ſo geliebt woeden wie die, mein Füheer? hieil für immer und ewig!“ Nach Verkündung der Auflöſungsverordnung, die wir im Wortlaut ſchon auf Seite 1 dieſer Ausgabe veröffentlichen, fährt Reichstagspräſi⸗ dent Göring fort: Meine Abgeordneten! Bevor dieſer alte Reichstag auseinandergeht, um wieder zuſammenzukommen als Reichstag des Großdeutſchen Volksreiches, geſtatten Sie mir, daß ich in Ihrer aller Namen dem Manne den Dank ausſpreche, der ſoeben dieſes gewal⸗ tige Volksreich hat werden laſſen. Als wir bei der letzten Reichstagsſit⸗ zung hier den Rechenſchaftsbericht des Füh⸗ rers hörten, da vernahmen wir auch prophe⸗ tiſche und warnende Worte. Einen gewaltigen Eindruck ließ dieſe einzigartige Abrechnung in uns zurück. Und dieſe prophetiſchen und war⸗ nenden Worte wurden nicht gehört. Das Wort wurde gebrochen. Die Bedrohung unſerer deutſchen Brüder in Oeſterreich war ge⸗ geben. In dieſem Augenblick bat der Vertreter der Deutſchen in Oeſterreich das deutſche Volk, den deutſchen Führer, um Bruderhilfe. Die Bruderhilfe wurde ihm gewährt. Deutſche Truppen marſchierten, um das Schlimmſte zu verhüten, in Oeſterreich ein. Zwanzig Jahre nach Verſailles wurde uns allen ſo die gewal · tige Wiedererſtarkung unſeres Reiches vor Augen geführt. Die Treue Deutſchöſterreichs Als aber unſere Truppen in Oeſterreich ein · zogen, da kamen ſie nicht als Angreifer oder Er⸗ oberer, ſondern umjubelt als Brüder des grö⸗ feren Deutſchland. Und dieſer nie dage⸗ weſene Jubel ſteigerte ſich zu orkanartiger Gewalt überall dort, wo der heißgeliebte Füh⸗ rer ſelbſt zu den Deutſchen in Oeſterreich kam. Dieſer Jubel des befreiten Volkes wurde hier in unſerem Deutſchland gehört. Er drang aber auch hinaus in alle Welt und überzeugte die, die getäuſcht worden waren über den wahren Willen des deutſchen Volkes in Oeſterreich. Gleichzeitig aber vermittelte ſich den. den Truppen und dem Führer ſelbſt der erſchüt⸗ ternde Eindruck der Not und des Elends, das durch die Regierungen der vergangenen Zeiten in Oeſterreich geſchaffen worden war. Aber trotz Not, Elend und Armut blieb ungebrochen in Geiſt und Haltung das deutſche Volk in Oeſter⸗ reich, das nunmehr befreit im hellen Jubel ſich zum Führer bekannte. Sie alle, meine Abgeordneten, erlebten am Lautſprecher die rührenden Szenen, die ſich drüben abſpielten, als endlich nach all der Qual wieder die Befreiung kam. Sie aber, mein Führer, zogen als Befreier in Ihre Heimat. Sie wurden ihr Befreier, wie Sie uns Retter in tiefſter Not geworden waren. Sie brachten Ihre Heimat zum Reich zurück als Land mit herrlichen Menſchen und mit reichen Schätzen. Jetzt, unter Ihrer Führung, werden dieſe Schätze gehoben werden, wird dieſes Land zu jener Entfaltung und Blüte kommen, wie Sie das arme und gequälte Deutſchland von einſt auch zur höchſten, nie dageweſenen Blüte gebracht haben. Der Vierjahresplan, der hier bisher die Zuſammenfaſſung aller Kräfte bedeutete, wird nun auch freudig unter⸗ ſtützt von den Deutſchen in Oeſterreich über⸗ nommen werden. Wie aber, mein Führer, gewannen Sie Ihre Heimat! Nicht mit Unterdrückung und Verge⸗ waltigung, ſondern mit der Stärke Ihres Her⸗ zens, mit dem großen Vertrauen und mit jener wunderbaren Großmut und der Güte, die Sie über alles auszeichnet. Kein Schuß iſt gefallen. Kein Rache⸗ tribunal hat Bluturteile gefällt. Güte und Ver⸗ zeihung für die Vergangenheit, Hoffnung und unerſchütterliches Vertrauen für die Zukunft, das haben Sie Ihrer Heimat gebracht. Nicht Wunden geſchlagen, aber unendliche Wunden geheilt. Das war Ihr Werk ſchon in wenigen Tagen. Der Dank an den Führer Eine neue wunderbare Zukunft tut ſich für Oeſterreich auf. Wo gab es in der Weltgeſchichte jemals ſolche Revolutio⸗ nen? Unermeßlich iſt der Dank aller! Dank auch von uns, mein Führer, für die Wahrung der Ehre Deutſchlands! Wie ſoll ich Worte fin⸗ den für Ihre Taten? Iſt je ein Sterbli⸗ cher ſo geliebt worden wie Sie, mein Führer? War je ein Glaube ſo ſtark, wie der an Ihre Miſſion? Aus tiefſter Nacht retteten Sie das deutſche Volk, führten es aus Ohnmacht heraus und ſchufen die Großmacht Deutſchland. Was immer Sie verlangen, mein Führer, das leiſten wir. Was aber im⸗ mer wir zu leiſten vermögen, es löſcht niemals Der Film- in Zahlen und Blick in die Filmwirtschaft— jeder Deutsche geht jährlich siebemal ins Kino Die Wandlungen im deutſchen Filmweſen fanden diesmal ihren Abſchluß in einer ſtär⸗ keren Konzentration der Filmproduktionen; es ſcha nur noch vier große Geſell⸗ chaften,: Ufa, Tobis, Terra und Ba⸗ varia. Andererſeits wurde, da der Film immer eine wirtſchaftliche Seite behalten wird, der geſunde und fördernde Wettbewerb nicht ausgeſchaltet. Für die Darſtellung der wirt⸗ ſchaftlichen Entwicklung des Films ſollen allein Zahlen, für die Sichtbarmachung des künſtleriſchen Weges allein Tatſachen aufgeführt werden, und zwar im Vergleich mit den jetzt ebenfalls vorliegenden ſiatiſtiſchen An⸗ gaben aus dem Auslande. Man kann damit beginnen, daß im abge⸗ laufenen Kalenderjahr 1937 in Deutſchland ins⸗ eſamt 177 in⸗ und ausländiſche lange Spiel⸗ ilme erſchienen; die gleiche Anzahl wie im voraufgegangenen Jahre. Davon waren 46 v. H. des(alſo 81 Filme) aus⸗ ländi rſprungs. Die deutſche Film⸗ induſtrie bot 96 lange Spielfilme an. Das An⸗ ebot iſt gegenüber dem mae enen ahr etwas zurückgegangen.— den beſtehenden Kontingentbeſtimmungen kann zur Zeit jeweils für einen deutſchen Film ein aus⸗ ländiſcher eingeführt werden. 1937 entfielen aber 54 v.., d. h. mehr als die Hälfte des Geſamtangebotes, auf deutſche Sieht man von Japan ab, das eine onderſtellung einnimmt, ſo ſind Deutſchland und die Ver⸗ einigten Staaten von Amerika die einzigen ſhen denen es gelungen iſt, den heimi⸗ chen Bedarf bereits heute mit mehr als 50 v. H. aus eigener Herſtellung zu beſtreiten. Deutſch⸗Oeſterreich, deſſen Heimkehr ins Reich auch für die Filmkunſt und die Filminduſtrie von großer Bedeutung iſt, bezog beiſpielsweiſe von 328() im Jahre 1937 vorgeführten Fil⸗ men 120(1936: 112) aus Dentſchland und 128 (1936: 127) aus Amerika, die übrigen aus Un⸗ garn, Italien, Frankreich, England und der eigenen Produktion. Großbritannien deckt nur etwa 28 v.., Frankreich 26 v. H. und Italien knapp 12 v H. des Bedarfs aus heimiſcher Produktion. Dabei iſt der Verbrauch an Fil⸗ men in dieſen Ländern bei etwa gleich großem zwei bis viermal ſo groß alsin Deutſchland; mit anderen Worten: nirgends iſt ein Film wirtſchaftlich ſo rentabel wie in Deutſchland! Die 81 ausländiſchen Spielfilme, die wir in Deutſchland im vergangenen Jahr ſahen, ſtam⸗ men zur Hälfte aus den Vereinigten Staaten (40 Filme, 1936: 29). An zweiter Stelle ſteht Oeſterreich mit 14(1936: 17) Filmen. Es fol⸗ gen Frankreich mit 9(), die Tſchechoſlowakei mit 6(), 3 mit 3(), Großbritannien mit 2(), Polen mit 2(0) ſowie Japan und Schweden mit je einem Film(). Die Nieder⸗ lande, die 1936 im Reich einen Film zeigten, waren im letzten Jahre nicht vertreten. Es geiß immer wieder Leute in Deutſchland, die eiſpielsweiſe Aer an oder irgend⸗ einen anderen amerikaniſchen Spitzenfilm aus⸗ gerechnet mit dem ſchwächſten deutſchen Unter⸗ haltungsfilm„vergleichen“: Ja, die Ameri⸗ kaner! Daß es ſich bei den 40 aus Amerika eingeführten Filmen um amerikaniſche Spitzenleiſtungen handelt, während die übrigen an die 200 beſtimmt nicht ſo guten ——0— in Amerika geblieben ſind, will dieſen euten durchaus nicht einleuchten. Genau ſo verhält es ſich mit der Einfuhr aus den übrigen Ländern: Nur Spitzenfilme werden im Auslande gezeigt. 4 Die Ausgaben der Bevölkerung für den Be⸗ ſuch der Filmtheater ſind ſtändig im Wachſen begriffen. Im abgelaufenen Rechnungsjahr 1936/37 wurde vom deutſchen Volke zum erſten Male wieder mehr Geld für den Beſuch der unſere Dankesſchuld. Der Allmächtige erhalte Sie uns in Kraft und Geſundheit! Heil für ewig und immer dem heißgeliebten Führer, der uns das Leben erſt wieder lebenswert gemacht hat. Abgeordnete! Im Namen Deutſchlands rufen wir für alle: Heil unſerem Führer Adolf Hitler!“ Die mannhaften und tiefempfundenen Worte, mit denen Reichstagspräſident Ge⸗ neralfeldmarſchall Göring dem Ketter und Einer Deutſchlands dankt, werden vom Hauſe ſtehend angehört. Dankbar und freu⸗ dig bewegt ſtimmten alle in das„Sieg⸗ Heil!“ auf den Führer ein, in dieſes„Sieg⸗ heil!“, das zu gleicher Zeit von 75 Mil⸗ lionen deutſchen Männern und Frauen im Reich aufgenommen wurde. UDollinne⸗ rer Ergriffenheit, die jeder im Saal deutlich wahrnehmen kann, dankte der Führer für die gewaltige Kund⸗ gebung der Liebe, des Dankes und des Der⸗ trauens. Uach dem Geſang der NUationalhymnen ſchloß der Reichstagspräſident die denk⸗ würdige letzte Sitzung dieſes Reichstages, dem in Kürze ein Keichstag des neuen Großdeutſchen Reiches folgen wird. Deutſchöſterreich beim flufbau Freude und Genugtuung ũber die neuen Reichsgeseize DNB Wien, 18. März. Die geſtern vom Führer und Reichskanzler erlaſſenen grundlegenden Geſetzgebungswerke, die die Wieververeinigung Deutſchöſterreichs mit dem Reich und die Wiederherſtellung des Grofdeutſchen Reiches nunmehr auch rechtlich für immer und ewig verankern ſollen, haben im deutſchen Donauland und ſeiner Hauptſtadt einen gewaltigen Eindruck hervorgerufen. Sie bilden heute das Tagesgeſprüch auf den Stra⸗ ſſen und Plätzen und in den Betrieben, kurz überall. Die Zeitungen werden den Verküu⸗ fern förmlich aus der Hand geriſſen. Das neue Verhältnis des Schillings zur Reichsmart wird allgemein als den Wünſchen der öſterreichiſchen Bevölkerung in weiteſt⸗ gehendem Maße entgegenkommend bezeichnet. Auch die anderen Geſetze, wie der Flaggener⸗ laß, das Geſetz zur Sicherung der Einheit von Partei und Staat, die Ueberleitung der Bun⸗ desbahn in die Reichsbahn und die Ueber⸗ nahme der Nationalbank durch die Reichsbank haben ſtärkſten Eindruck geanacht und werden von der Bevölkerung mit lebhafteſter Genug⸗ tuung und Freude begrüßt. Kinotheater ausgegeben als im„beſten Jahre“ vor der Kriſe, 1928½9. Im laufenden Jahr 1937/38 hat ſich dieſe Entwicklung verſtärkt fortgeſetzt, denn dieſe Ausgaben werden, nach den bisher bekannten Teilergebniſſen, den Be⸗ trag von 350 Millionen ſicher erreichen, wenn nicht überſchreiten. Die Konſumenten gehen nicht nur beſſer, ſie gehen vor allen Dingen auch häufiger ins Kino. Bereits 1936/37 wur⸗ den rund 362 Millionen Kinobeſucher gezählt; das ſind ſchon 10 Mill. mehr als im beſten Jahre der Stummfilmzeit. Von den 51,7 Millionen Deutſchen, die als Erwachſene(ohne Kinder) für den Filmtheaterbeſuch in Frage kommen, gin durchſchnittlich jeder einzelne pro Jahr 7,2 ma ins Kino. 1937/38 wird vorausſichtlich die Zahl der Beſucher 430 Millionen überſchreiten. Es gibt in Berlin allein 402 Licht⸗ ſpieltheater(mit 292855 Sitzplätzen), in denen täglich mehrere Vorſtellungen ſtattfin⸗ den. Im ganzen Reich haben 2519 Ortſchaften und Städte 4782 Filmtheater. Davon ſpielen täglich 51 v. H. mit 68 v. H. Sitzplätzen, nicht täglich 49 v. H. der Filmtheater mit 32 v. H. Sitzplätzen. Eine europäiſche Statiſtik der Filmtheater zeigt—— intereſſante Bild: Deutſchland beſitzt 4782 Filmtheater, England. 4608, Frank⸗ reich 2900, Italien 2095, Oeſterreich 650, Schweiz 310, Polen 428, Dänemark 325, Grie⸗ chenland 107, Portugal 168, Tſchechoſlowakei 1025, Holland 253, Belgien 650, Ungarn 315, Rumänien 300, Bulgarien 88, Schweden 843 und Norwegen 204 Filmtheater. Die Zahlen aus Sowjetrußland können hier nicht angeführt werden, weil der engliſche Statiſtiker, der die einzig erreichbaren Zahlen aus Rußland mit⸗ teilte, ausdrücklich bemerkte, daß die Sowjets alle Apparaturen wiſſenſchaftlicher Vereine und alle Schulkinos als Zienn eien mitzählten, offenſichtlich, um hohe Ziffern herauszuſchinden. Von den außereuropäiſchen Ländern uhen im allgemeinen zwar ſehr genaue Angaben über den Filmtheaterpark vor. Intereſſant ſind jedoch nur folgende Zahlen: Vereinigte Staa⸗ ten von Amerika 10 143 Filmtheater, Kanada Kriege) 157, Auſtralien 490 un Neben dieſer Freude über die fortſchreitende Vereinheitlichung verſäumt die Bevölkerung nicht, auch ihrer Ueberraſchung Ausdruck zu geben über die blitzartige Schnellig⸗ keit, mit der die Grundlagen zur Zuſammen⸗ führung der Oſtmark mit dem übrigen Teil des Reiches geſchaffen werden. In der für die nächſte Zeit vorgeſehenen KöF⸗Reiſe von 10 000 Arbeitern Deutſchöſterreichs nach Berlin, Stutt⸗ gart, München, Hamburg uſw. erblickt man eine eindrucksvolle Bekundung der neuen Ge⸗ meinſchaft, wie ſie nicht ſchöner gedacht werden könne. »Die Mitteilung des Wiener Bürgermeiſters, daß die nationalſozialiſtiſche Stadtverwaltung mit allem Nachdruck und höchſten Einſatz dem Geſpenſt der Arbeitsloſigkeit auf den Leib rücken wolle, gab denen, die ſeit Jahren Verdienſt und Arbeit nicht mehr ken⸗ nen, neuen Mut und neuen Glauben. Auch der Bauer blickt wieder vertrauensvoll in die Zu⸗ kunft; er weiß, genau ſo wie der Arbeiter oder Handwerker oder Unternehmer, daß die neuen Männer, die an den verantwortungsvollſten Stellen ſitzen, ganz Arbeit leiſten und nur ein Ziel kennen: die Aufrichtung einer einzigen großen Geneinſchaft zum Glück und zum Wohl der großen deutſchen Nation. 710, Mexiko 350, Cuba 150, Braſilien 800, Aegypten 72, Japan 827, China(vor dem Perſien ſechs Filmtheater. Nach der Reichsſtatiſtik der Fachgruppe Film⸗ theater in der Reichsfilmkammer 848 es in Deutſchland: Unter 250 Plätzen 1984 Theater mit 353 698 Plätzen; 250 bis 500 Plätzen 2355 Theater mit 816 427 Plätzen; 500 bis 900 Plätzen 713 Theater mit 471 340 Plätzen; über 900 Plätzen 250 Theater mit 301 584 Plätzen. Sehr intereſſant iſt es, einmal zu erfahren, wie der Jahresetat eines einzelnen roßen Filmtheaters etwa ausſieht. ie Ufa teilt auf mit, daß ein großes Theater wie etwa der Berliner Ufa⸗Palaſt am oo(mit 1500 Plätzen), etwa 40 Perſonen be⸗ chäftigt und einen Theaterleiter(2 Kaſſierer, 4 Kontrolleure, 8 Platzanweiſerinnen, 6 Gar⸗ derobefrauen, 9 Putzfrauen, 3 Vorführer, 1 Hei⸗ zer, 1 Page, 1 Kontoriſtin, 1 Kaſſenwart, 1 Ma⸗ er, 1 Portier, 1 Tonſteurer, 1 Hausmeiſter). Etwa 25 v. H. der Geſamteinnahmen koſtet die Filmlizenz(für Verleih und Produktion), 18 v. H. Luſtbarkeitsſteuer, 5 v. G ſonſtige Steu⸗ ern, 12 v. H. Strom, 10 v. H. Propaganda(An⸗ zeigen), 3 v. H. Baukoſten, 5 v. H. Inſtandſet⸗ zungskoſten, 15 bis 20 v. H. Miete und Pacht. Dieſe Zahlen und Statiſtiken vermitteln dem Aufmerkſamen bei näherer Betrachtung ein beinahe umfaſſendes Bild von der deutſchen Filmwirtſchaft— vom Zuſchauer her geſehen! Wie Verleih und Produktion ihr Geld herbei⸗ ſchaffen, wie hoch die Koſten eines Filmes ſind, die Aufgabe der Filmkreditbank und viele an⸗ dere Filmwirtſchaftsvorgänge— vom Produ⸗ zenten aus geſehen— gehört in ein anderes Themenbereich. K. J. Fritz Wildenhagen 60 Jahre. Am 16.— der Berliner Fritz ildenhagen ſein 60. Lebensjahr vollenden. Der Jubilar wurde als fn deut⸗ ſcher Eltern in Moskau geboren. Er ſtudierte Kunſtgeſchichte an der Univerſität Berlin und wurde dann ein Schüler Kallmorgens. — * — Dakenkreuzbanner“ 85 Samstag, 19. März 1958 churchill, kden und cloyd beorge trafen in Paris ein Drahtbericht unseres Londoner Vertreters) F. B. London, 19. März. Daß Churchill heute nach Paris abgereiſt iſt, findet in London ſtärkſte Beachtung. Angeblich ſoll Churchill beabſichtigen, in Paris genaue Informationen über die Pläne der franzöſi⸗ ſchen Regierung in Zentraleuropa und in Spa⸗ nien einzuholen. Auch Eden, Lloyd George und eine Reihe oppoſitioneller Parlamentarier hal⸗ ten ſich gegenwärtig in und bei Paris auf, Wie verlautet, haben dieſe hervorragenden Vertreter der britiſchen Oppoſition Fühlung mit franzöſiſchen„Volksfront“⸗Grup⸗ pen genommen. Lloyd George wurde von Paul⸗Boncour empfangen. Es gehen Gerüchte um, daß eine britiſche„Volksfront“— angefan⸗ gen von mißvergnügten Konſervativen bis zut Arbeiterpartei— geplant ſei, die u. a. eine „energiſche“ Politik in Spanien entfalten will, ljomburgs neue berfaſſung Siebenteilung der Verwaltung ht. Hambeerg, 18. März(Eig. Bericht.) Der Reichsſtatthalter in Hamburg, Gauleiter Kaufmann, veröffentlicht jetzt die Einzel⸗ heiten über den Aufbau der Staatsverwaltung und der Gemeindeverwaltung der Hanſeſtadt Hamburg, die am 1. April in Kraft treten wird. Danach wird ſich die Hamburgiſche Staatsver⸗ waltung künftig in ſieben große Abteilungen liedern, der noch eine Reihe weiterer ſtaatlicher hörden oder Einrichtungen nachgeordnet oder angegliedert ſind. Zum allgemeinen Vertreter des Reichsſtatthalters in der Staatsverwaltung iſt Senator Ahrens berufen worden, der khünf⸗ tig den Titel Präſident führt. In der Gemeindeverwaltung ſtehen künftig dem Reichsſtatthalter zwölf hauptamtliche und zwei nebenamtliche Beigeordnete zur Seite. Zum erſten Beigeordneten und allgemeinen Vertreter des Reichsſtatthalters in der Ge⸗ meindeverwaltung wurde Bürgermeiſter Krogmann berufen. Das geſamte Gebiet der Hanſeſtadt Hamburg iſt in ein Stadt⸗ und ein Landgebiet eingeteilt worden. Innerhalb des Landgebietes werden 20 Dienſtſtellen ein⸗ gerichtet, an die ſich die Bevölkerung in allen Angelegenheiten wenden kann. Die Hanſeſtadt Hamburg wird den 1. April als den Tag des Inkrafttretens des Hamburgi⸗ —— Verfaſſungsgeſetzes in feierlicher Weiſe be⸗ gehen. ſroßfeuer in Fulda Elektrizitütswerk in Flammen DNB Fulda, 18. März. Am Donnerstagvormittag brach im Um⸗ ſpannwerk Fulda der Preußiſchen Elektrizitäts⸗ AG. ein Brand aus, der raſch erhebliche Aus⸗ maße annahm. Aus noch ungeklärter Urſache geriet der Regeltransformator für die Stadt in Brand, wodurch es zur Exploſion des Oel⸗ behälters kam, in dem ſich mehrere tau⸗ ſend Liter Oel befanden. Rieſige Stich⸗ flammen umgaben das Gebäude. Der Frei⸗ Bleichſüchtige pflanzen. Sehen Sie ſich einmal aufmerkſam die Blumen und Pflanzen auf Balkonen, in Dorgärten, vor Jenſtern an, dann werden ZSie oft recht Kümmerliche Gewächſe entdecken. In ſol⸗ chen Fällen ſoll man Omato Blumenkraft anwenden. Omato enthält wie Uaturdün⸗ ger alle Stoffe, welche die Pflanze zu einem geſunden und harmoniſchen Wachstum braucht und läßt Blühfreudigkeit, Jarbe und Duft der Blumen kräftiger werden. Die Freude an ſchönen Blumen wird er⸗ höht! willigen Feuerwehr und der Werksfeuerwehr des Reichsbahnausbeſſerungswerles Fulda ge⸗ lang es nach etwa zweiſtündiger angeſtrengter Tätigkeit, das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken. Die ſtarke Hitze erſchwerte die Löſcharbeit ſehr. Die Stadt Fulda und das dazugehörige Landgebiet waren zwei Stunden lang ohne Strom, dann konnten die lebenswichtigen Betriebe der Stadt wieder mit Strom verſorgt werden. Menſchen ſind nicht zu Schaden gekommen. Deſterreichiſche Märtyrer erzählen Von Schuschniggs Schergen zum Tode verurfeiit/ Wir hesuchen ein Flüdilingslager Der Führer sprach in diesen Tagen mehrfach von den 40 000 Flüchtlingen, die Oesterreich ver- lassen mußten, um den Schergen Schuschniggs zu entrinnen. Die Flüchtlinge sind zum Teil in Lagern untergebracht, von denen sich eins in der Nähe von Rummelsburg an der deutsch-pol- nischen Grenze befindet. Unser-Mitarbeiter be- suchte dieses Lager und ließ sich von den öster- reichischen Märtyrern imen Leidensweg schildern. 250 Oeſterreicher haben in einem Flüchtlings⸗ lager in der Nähe von Rummelsburg an der deutſch⸗polniſchen Grenze vorübergehend eine zweite⸗Heimat gefunden. Das Lager beherbergte früher eine Abteilung des Reichsarbeitsdien⸗ ſtes. Heute gleicht es einer kleinen Stadt. Mit liebevoller Fürſorge verſucht man, den öſter⸗ reichiſchen Nationalſozialiſten alles zu erſetzen, was ſie in ihrer Heimat verloren haben. Das iſt der erſte Eindruck bei einem kurzen Beſuch in dieſem Flüchtlingslager, in dem jeder mit Eifer ſeiner Beſchäftigung nachgeht, die ihm einſt in der Heimat den Broterwerb ſicherte. Es iſt beinahe für alles geſorgt worden. Man hat ſogar ein Krankenhaus mit einer modernen Entbindungsanſtalt eingerichtet. Hier hat man⸗ cher kleine Oeſterreicher auf pommerſchem Boden das Licht der Welt erblickt. Es gibt außerdem eigene Schulen, Kindergarten und Werkſtätten. Ein Denkmal mahnt an 15 Ermordete Seit Freitagabend verfolgen die Flüchtlinge an Lautſprechern die Heimkehr Oeſterreichs ins Deutſche Reich. Sie wehren den Tränen nicht, die ihnen in die Augen ſteigen. Alle Not, alle Verfolgungen und Entbehrungen ſind vergeſ⸗ ſen. Nur ein glühender Wunſch lebt in ihren Herzen: zurückin die Heimat! Inmitten des Lagerplatzes erhebt ſich ein ſchlichter Gedenkſtein, zum Gedächtnis an die dreizehn Ermordeten, die das Schuſchnigg⸗Sy⸗ ſtem an den Galgen lieferte. Friſche Kränze zeu⸗ Der Treueid der österrelchischen Beamtenschait Vizekanzler Dr. Glaise-Horstenau spricht als Vertreter des Reichsstatthalters bei der Vereidi- gung der Beamten und Beamtinnen des früheren Bundeskanzleramtes. Feontkämpfer-fameradſchaſt Weltbild(MI). Der iialienische Kaiser und der Duce hegrũßlen die deuische Ahordnung Rom, 18. März(HB⸗Funk) Die Italienfahrt der Vereinigung der deut⸗ ſchen Frontkämpferverbände, an der Männer aller Waffen teilnehmen— auch die Schutz⸗ truppe iſt vertreten— findet im Lande Muſſo⸗ linis eine Aufnahme, die an Herzlichkeit und Begeiſterung kaum überboten werden kann. Die Ankunft in Rom ſtand unter dem mit⸗ reißenden Eindruck der Kammerrede des Duce, die tags zuvor gehalten worden war und im italieniſchen Volk begeiſterten Beifall gefunden hat. Der Einzug der deutſchen Frontkämpfer löſte nicht enden wollende Freundſchaftskund⸗ gebungen aus. Sie galten dem ganzen deutſchen Volk und ſeinem Führer. Die geſamte italieniſche Preſſe widmet den deutſchen Beſuchern ausführliche Berichte, die die aufrichtige Freude der Bevölkerung in Wort und Bild wiedergeben. Am Freitagvormittag wurden ſämtliche Teil⸗ nehmer im Hofe des Quirinals vom König und Kaiſer begrüßt. Von da ging der Marſch zum Grabmal des Unbekannten Solda⸗ ten, wo der Präſident der Vereinigung, der Herzog von Koburg, in Anweſenheit des Präſidenten del Croix ſowie von Vertretern der Regierung und der Armee einen Kranz nieder⸗ legte. Ebenſo wurden die gefallenen faſchiſti⸗ ſchen Helden durch Niederlegung eines Blumen⸗ 1Mmillion für Oeſteereichs Iitudenten Das Reichsstudenfenw/erk hilſt der Ostmark DNB Berlin, 18. März. Auf Vorſchlag des Reichsſtudentenführers Dr. Scheel und des Leiters des Reichsſtuden⸗ tenwerks, Pg. Dr. Streit, hat Reichserzie⸗ hungsminiſter Ruſt das Reichsſtudentenwerk ermüchtigt, die bewährten Einrichtungen des Reichsſtudentenwerks ſofort auf die deutſchen Hochſchulen des ins Reich heimgekehrten öſter⸗ reichiſchen Landes auszudehnen und hierfür den Betrag von einer Million Reichsmark auf⸗ zuwenden. Dieſer Betrag ſoll in der vom Führer vorerſt feſtgelegten Friſt von vier Aufbaujahren dazu angeſetzt werden, daß an den deutſchen Hoch⸗ ſchulen in Oeſterreich die ſozialpolitiſchen Auf⸗ gaben des deutſchen Studententums, die För⸗ derung der nationalſozialiſtiſchen öſterreichi⸗ ſchen Studenten, die Maßnahmen des ſtudenti⸗ ſchen Geſundheitsdienſtes, die wirtſchaftlichen Einrichtungen der Speiſungen Heime und Häu⸗ ſer, ſowie die Leiſtungen des akademiſchen Be⸗ rufsberatungsdienſtes unverzüglich in Angriff genommen und geldſt werden. ſtraußes in der Ehrenhalle des Hauptquartiers der Miliz geehrt. Gegen Mittag wurden die deutſchen Gäſte im Palazzo Venezia vom Duce empfangen, der auf die Worte des Herzogs von Koburg in deutſcher Sprache erwiderte und die Front⸗ kämpfer als die Gründer des neuen Ita⸗ liens und des neuen Deutſchlands begrüßte. Sie ſeien es, die ihre Bereitſchaft zum vollen Einſatz für Volk und Staat in Krieg und Frie⸗ den bewieſen hätten. Sein Heil auf die beiden befreundeten Länder löſte einen Sturm der Be⸗ geiſterung aus. Die Frontkämpfer ehrten den Duce, den Frontkameraden, mit immer neuen Heilrufen. Nach dem Abmarſch ſetzten ſich die Ovationen fort, als der Duce noch einmal auf dem Balkon des Palazzo Venezia erſchien. In den Anlagen der Chemiſchen Fabrik Dr. Claudius in Coswig(Anhalt) brach am Freitag vermutlich durch das Undichtwerden eines Keſſels Großfeuer aus. Der Schaden iſt beträchtlich. Die Fabrik war erſt vor einem halben Jahre von einem Brand betroffen wor⸗ den. die Feldpoſt nach Oeſterreich zur Verſorgung der deutſchen Truppen Berlin, 18. März(HB⸗Funk) Die Poſtverſorgung der deutſchen Truppen in Oeſterreich iſt von den für dieſe Truppen auf⸗ geſtellten Poſten übernommen worden. Zur Feldpoſtbeförderung ſind alle Sendungen des inneren Poſtdienſtes zugelaſſen mit Ausnahme von Rückſcheinſendungen, Poſtaufträgen, Nach⸗ nahmeſendungen, Briefen mit Zuſtellungsur⸗ kunden, Poſtanweiſungen, Zahlungsanweiſun⸗ gen und Zahlkarten. Wertbriefe ſind nur zuge⸗ laſſen, ſoweit es ſich um Wehrmachtsſendungen handelt, die an Wehrmachtsdienſtſtellen gerichtet ſind, und um Sendungen von und an Feldpoſt⸗ dienſtſtellen. Poſtlagernde, durch Eilboten und eigenhändig zuzuſtellende Sendungen an die deutſchen Truppen in Oeſterreich ſind ebenfalls ausgeſchloſſen. Die an die deutſchen Truppen in Oeſterreich gerichteten und von ihnen aus⸗ gehenden Poſtſendungen unterliegen den inner⸗ deutſchen Gebühren. Die Truppeneinheiten haben Feldpoſtnummern erhalten, die in der Aufſchrift der Poſtſendungen ſtatt der Truppen⸗ bezeichnung angegeben werden müſſen. Daun an. gen davon, daß man gerade in der Stunde des Sieges an ſie gedacht hat. Auch jetzt können die Flüchtlinge nicht das große Leid vergeſſen, das die Syſtemregierung ihnen angetan hat. Sie erzählen von ihrem Schickſal, das eine bittere Anklage ge⸗ gen Schuſchnigg und ſeine Männer iſt. Der Verwaltungsführer des Lagers, der frühere Gauſchatzmeiſter aus Tirol, Pga. Neu⸗ ner, hat mit ſeiner tapferen Lebensgefährtin Innsbruck verlaſſen müſſen, weil die Schergen ihn zum Tode durch den Strang verurteilen wollten. Beide haben die Kerter des Terrors kennengelernt. Seine junge Frau erzählt uns, mit welch verbrecheriſchem Sadismus die Na⸗ tionalſozialiſten in den öſterreichiſchen Gefäng⸗ niſſen behandelt worden ſind. Verhaftete Parteigenoſſen mußten heißes Oel und Eſſig trinken, ſo daß ſie mit ſchwe⸗ ren Geſundheitsſchäden in die Krankenhäuſer eingeliefert wurden. Bei glühender Hitze gab man ihnen Salzheringe zu eſſen und weidete ſich dann an den Qualen der Opfer, die unend⸗ lichen Durſt litten. Zyniſch erklärten die Hen⸗ ker, ſo wollten ſie die Nationalſozialiſten an die im Reich ſo beliebten Fiſchgerichte ge⸗ wöhnen. Im Lager trafen wir den Parteigenoſſen Semlitz ſch, der in der Unterſteiermark ein größeres Beſitztum hatte. Nach der verzweifel⸗ ten Erhebung im Juli 1934 wurde er zu zwei Jahren Kerker verurteilt. Als Semlitzſch das Gefängnis verließ, war er ein bettelarmer Mann. Jetzt ſtrahlen ſeine Augen, und ſeine Frau kann die Freudentränen nicht mehr zu⸗ rückhalten. %½ Jahre im Konzentrationslager Der Parteigenoſſe Trummer aus Mureck in der Steiermark floh mit ſeiner Frau und einem zwei Jahre alten Kind über die jugofla⸗ wiſche Grenze. Die beiden anderen Kinder, drei⸗ und vierjährig, mußten ſie in der Heimat zurücklaſſen. Seit vier Jahren haben ſie ihre Kinder nicht mehr geſehen. Der jungen Mut⸗ ter leuchtet die Vorfreude des Wiederſehens mit ihren Kindern aus den Augen. Wie dank⸗ bar ſind alle, daß der Führer Oeſterreich be⸗ freit hat. Zur Lagerwoche gehört der i⸗Hauptſcharfüh⸗ rer Bruno Malinſky, der 2/½ Jahre in dem berüchtigten Konzentrationslager Wöllersdorf geſeſſen hat. Er war Soldat im öſterreichiſchen Bundesheer und an der Erhebung im Juli 1934 beteiligt. Seit 1931 gehört er der NS⸗ Sein ſehnlichſter Wunſch iſt, wie⸗ der zu ſeinem Truppenteil zurückkehren zu kön⸗ nen. Pg. Anton Jambrich war ſeit 1931 ⸗Mann in Wien. Bei Nacht und Nebel mußte er über die Salzachbrücke bei Freilaſſing fliehen. mit Raubmördern in einer Zelle Einer von den Unzähligen, die im Kampf um die deutſche Wiedergeburt Oeſterreichs alles verloren haben, iſt auch der Pg. Johann Wag⸗ ner aus Wien. Vor ſeiner Verhaftung war er Maler⸗ und Anſtreichermeiſter und beſchäftigte mehr als 80 Angeſtellte. Dann beſchuldigte man ihn illegaler Betätigung und ſteckte ihn vierzehn Monate in den Kerker. Im berüch⸗ tigten„Turen“ ſaß er in einer Zweimannzelle mit drei Raubmördern zuſammen. Nach ſeiner Amneſtierung im Juli 1936 war der einſt wohl⸗ habende Mann völlig mittellos. Ihm blieb nur die Wahl, in Oeſterreich zu verhungern oder ins Reich zu fliehen. Von Gewehrſchüſſen Im Festkleid Eine Tirolerin aus dem Oberinntal in ihrer Heimattracht. Weltbild(M) der Grenzbeamten verfolgt, überſchritt er ſchließlich bei Freilaſſing die Grenze. So erzählen ſie alle. Das Syſtem brachte ſie in den Kerker und an den Bettelſtab. Die Flucht nach Deutſchland war ihre letzte Ret⸗ tung. Ihr Dant an den Führer iſt grenzenlos. — „hake 00¹ 1* Bittenn der We Wehrmack hilfswerk, uhelfen, ilfswerk wenn die Gelegenhe Der 2 wurde a Muſikkorp II. Batail der Leitu feldwebel konzert in dem ne Becken de⸗ kaden Au dort ein Wehrmack legte. JIi Leiſtunger Beifall. T an einem heimer ei tag dieſes ihnen gel laſſen wol Rund die Samn Zugänge z kern richtiſ Möglichkei Sammeler Und nm Wehrmach dem Roſe Sportvera Pauſe: Luftwaffe uſw.)— Abend„S Im Nibel Si 25 Bilderr kapelle un Kabarett 1 Vortragsf. Nun au am„Tag was auf d konzert ar langten: er tenmal fetzen u Mat Im Ze Reichstag alle Vol 7 ungsmög ſp recher au reien de onnte. Das war bei Einbr Wärme an Straßen herrſchte z trieb i⸗ ziemlich re auf 20 Ulb daß die U eilte man kommen, ſ oder auf 1 ein Lautſj davor die Abend wi Heidelberg von dem ſchen Gr⸗ vergangen mehrfa Jetzt c In beſte zehn Tag Frühlings ſchönen V ziehungskr wird nun tag ab in bereits au geſchäfte u aufgeſchlac die mann können. ärz 1958 8 Iger Stunde des nicht das mregierung von ihrem lage ge⸗ Männer zagers, der Pg. Neu⸗ sgefährtin e Schergen verurteilen es Terrors rzählt uns, 1s die Na⸗ en Gefäng⸗ rhaftete ißes Oel mit ſchwe⸗ nkenhäuſer Hitze gab id weidete die unend⸗ n die Hen⸗ ialiſten an erichte ge⸗ teigenoſſen ermark ein verzweifel⸗ er zu zwei tlitzſch das zettelarmer und ſeine mehr zu⸗ ger us Mureck Frau und ie jugofla⸗ n Kinder, her Heimat en ſie ihre ngen Mut⸗ ederſehens Wie dank⸗ erreich be⸗ ptſcharfüh⸗ zre in dem Böllersdorf rreichiſchen im Juli der NS⸗ h iſt, wie⸗ en zu kön⸗ ſeit 1931 nid Nebel Freilaſſing Kampf um ichs alles ann Wag⸗ ng war er heſchäftigte eſchuldigte ſteckte ihn m berüch⸗ imannzelle tach ſeiner inſt wohl⸗ Ihm blieb erhungern ehrſchüſſen in ihrer eltbild(M) chritt er hrachte ſie ſtab. Die etzte Ret⸗ enzenlos. — „hakenkreuzbanner“ srob- mamnzeim Samstag, 19. März 1958 Oi, haben notiert Bitte nicht vergeſſen: Heute iſt der„Tag der Wehrmacht“— der Tag, an dem die Wehrmacht nochmals vor Abſchluß des Winter⸗ hilfswerks 1937/38 hervortritt, um erneut mit⸗ uhelfen, das Endergebnis für das Winter⸗ hilfswert noch zu erhöhen. Wer wollte fehlen, wenn die Wehrmacht bei den verſchiedenſten J Gelegenheiten ihr Können zeigt? Der Auftakt zum„Tag der Wehrmacht“ wurde am Freitagabend geſchaffen, als die Muſikkorps des Pionierbataillons 33 und des II. Bataillons Infanterie⸗Regiments 110 unter der Leitung von Muſikmeiſteranwärter Ober⸗ feldwebel Becker am Waſſerturm ein Stand⸗ konzert gab. Die beiden Muſikkorps hatten in dem noch ohne Waſſer befindlichen Brunnen⸗ Becken des Friedrichsplatzes unterhalb der Kas⸗ kaden Aufſtellung genommen und boten von dort ein Konzert, das von dem Können der Wehrmachtmuſiker ein beredtes Zeugnis ab⸗ legte. In richtiger Würdigung der gezeigten Leiſtungen ſpendeten die Zuhörer gerne reichen Beifall. Trotz der etwas ungewohnten Stunde an einem Werktag hatten ſich doch viele Mann⸗ heimer eingefunden, die an dem Spätnachmit⸗ tag dieſes warmen Frühlingstages, ſich den ihnen gebotenen Kunſtgenuß nicht entgehen laſſen wollten. Rund um den Friedrichsplatz waren die Sammler eifrig am Werk, um die Sam⸗ des WHW zu füllen., Die Zugänge zum Friedrichsplatz mit Samm⸗ kern richtiggehend„beſetzt“, ſo daß man alſo alle Moöglichteften wahrgenommen hatte, um das Sammelergebnis möglichſt günſtig zu geſtalten. Und nun das Programm des Tages der Wehrmacht: 13—14 Uhr Standkonzert vor dem Roſengarten; 15.30 Uhr im Stadion: Sportveranſtaltung(Handball, Stafettenlauf, Hindernislauf und vieles andere mehr. In der Pauſe: Darbietungen des Jagdgeſchwaders der Luftwaffe(Geſchwaderflüge.— Tiefangriffe uſw.)—. 20.15 Uhr im Roſengarten: Bunter Abend„Soldatenleben, ja das heißt luſtig ſein“. Im Nibelungenfaal eine bunte Spielfolge in ———— 5 3 Kchr 25 Bildern; im Bierkeller: Baperiſche Ländler⸗ kapelle und Vorträge; im Verſammlungsſaal: Kabarett und Barbetrieb. Nach Abwicklung der Vortragsfolge iſt Tanz. Nun auf, ihr annee Beteiligt euch alle am„Tag der Wehrmacht“ und beherzigt das, was auf den Flugzetteln ſteht, die beim Stand⸗ fanzi am Freitagmittag zur Verteilung ge⸗ angten: „Helft durch euren Beſuch zum letz⸗ tenmal dem WoHWl Wir Soldaten fetzen uns dafür ein!“ Mannheim hörle den Führer Im Zeichen der Führerrede im Deutſchen Reichstag ſtand der Freitagabend, der wieder alle Volksgenoſſen an den Lautſprechern ſah. Ueberall waren ſchon ſchaffenig die Uebertra⸗ ungsmöglichkeiten geſchaffen und Großlaut⸗ ſprecher aufgeſtellt worden, ſo daß man auch im 0 den Worten des Führers lauſchen onnte Das warme Wetter— das Thermometer zeigte bei Einbruch der Dunkelheit 19 Grad Wärme an— lockte viele Volksgenoſſen auf die Straßen zu einem Spaziergang. Vor allem herrſchte zwiſchen 19 und 20 Uhr ein Hochbe⸗ trieb in der Innenſtadt, der aber ziemlich raſch abflaute, je näher die Uhrzeiger auf 20 Uhr rückten. Als es dann ſoweit war, daß die Uebertragung aus Berlin einſetzte, be⸗ eilte man ſich überall, an einen Lautſprecher zu kommen, ſei es in einem Lokal, ſei es zu Hauſe oder auf der Straße. Wo auch auf der Straße ein Lautſprecher in Betrieb war, ſcharten ſich davor die Volksgenoſſen, die an dem lauen Abend wirklich nicht zu frieren brauchten. Die Heidelberger Straße wurde wieder beherrſcht von dem am Waſſerturm aufgeſtellten ſchen Großlautſprecher, die ſich in den vergangenen ereignisreichen Tagen ſchon mehrfach bewährt hatten. Jetzt auch Frühlingsfeſt in Käfertal In beſter Erinnerung iſt noch das vor vier⸗ zehn Tagen in Feudenheim durchgeführte Frühlingsfeſt, das bei ſchönſtem Wetter einen ſchönen Verlauf nahm und eine ſtarke An⸗ ziehungskraft ausübte. Dieſes Frühlingsfeſt wird nun in dem gleichen Rahmen vonn Sams⸗ tag ab in Mannheim⸗Käfertal wiederholt, wo bereits auf dem Kirchweihplatz die vielen Fahr⸗ geſchäfte und Verkaufsbuden der Schauſteller aufgeſchlagen ſind, um in den nächſten Dagen — mannigfachſten Vergnügungen bieten zu nnen. Ein schõner Aufiaki ⁊um„Tag der Wehrmachi“ Am Friedrichsplatz fand als Auftakt zum„Tag der Wehrmacht“ am Freitagabend ein Standkonzert statt, das von zwei Musikkorps der Wehrmacht bestritten wurde. Aufmerksam lauschten alt und jung dem flotten Spiel der Musikkorps. Aufn.: Jütte(2) fin die Bevölkerung mannheims! der bauleiter ſpricht am 5onntag bei einem flppell der Politiſchen Leiter der Gauleiter hat für Sonntag, 20. März, 16 Uhr, eine Beſichtigung der politiſchen Leiter des Kreiſes mannhein feſtgeſetzt. Bei dieſer Beſichtigung, die im Schloßhof ſtattfindet, W der Gauleiter zu grundſätzlichen Aus⸗ führungen das Wort ergreifen. Ich bitte die bolksgenoſſen des Kreiſes mammhein, an dieſem Appell um 16 Uhr teilzunehmen. Heil Hitler! der 6e3 Schneider. Neuer Ortsgruppenfü ihrer des Re Dank an den ſcheidenden TS⸗Oberführer Schäfer/ CS-Hauptführer Baumann Uachfolger In der Führung der Ortsgruppe Mannheim des Reichsluftſchutzbundes iſt mit dem 15. Mürz 1938 ein Wechſel eingetreten. Der ſeitherige Ortsgruppenführer, LS⸗Oberführer Karl Schü⸗ fer, legte das Amt nieder, um der Berufung auf einen wichtigen Poſten in der Induſtrie Folge zu leiſten. Die Landesgruppe Heſſen⸗ Rheinland⸗Süd hat als Nachfolger den LS⸗ Hauptführer Arthur Baumann beſtimmt. In einer kurzen und ſchlichten Feier wurde am vergangenen Donnerstag im Luftſchutzhaus die Verabſchiedung des ſeitherigen ſowie die Einführung und Verpflichtung des neuen Orts⸗ gruppenführers durch den Bezirksgruppenfüh⸗ rer, ES⸗Hauptführer Frey, vor den angetrete⸗ nen führenden Aetsträgern der Ortsgruppe vorgenommen. Bezirksgruppenführer Frey würdigte zunächſt die Verdienſte des ſcheidenden Ortsgruppenführers, der ſeine wertwolle Arbeitskraft auch weiterhin als ſtellvertretender Ortsgruppenführer dem Reichsluftſchutzbund zur Verfügung ſtellt, und hob insbeſondere hervor, daß unter ſeiner Füh⸗ rung die Luftſchutzarbeit in Mann⸗ heim ein gutes Stück ihrem Ziel nähergebracht wurde. Hierauf ſtellte er den neuen Ortsgruppen⸗ führer ſeinen Amtsträgern vor und betonte, daß LS⸗Hauptführer Baumann, der Frei⸗ korpskämpfer war, ſchon vor 1933 in der Luftſchutzarbeit ſtand und ſeitdem an verſchie⸗ denen Stellen ſchon viel im zivilen Luftſchutz geleiſtet hat. Der Bezirksgruppenführer for⸗ derte den neuen Ortsgruppenführer auf, im Sinne ſeines Vorgängers weiterzuarbeiten und berpflichtete ihn über der Fahne mit RsB⸗Stern und dem Hakenkreuz auf ſeinen Dienſt für Führer und Volk. Mit einem drei⸗ fachen„Sieg Heil!“ auf den Führer wurde die ſchlichte Feier beendet. Bezaubernde Blütenpracht Immer mehr machen ſich die erſten Kün⸗ der des Frühlings bemerkbar. Die For⸗ ſythienſträucher am Paradeplatz und in anderen Stadtgebieten ſtehen jetzt in voller Blü⸗ tenpracht. Nicht lange wird es mehr dau⸗ ern, bis auch die Magnolienbäume, deren Knoſ⸗ pen bereits vielfach am Aufbrechen ſind, uns mit ihren Blüten erfreuen. Ein ganz herrlicher Anblick bietet ſich gegen⸗ wärtig an dem zur Lindenhofüberfüh⸗ rung führenden Damm längs der Schloßgar⸗ tenſtraße, wo der friſchgrüne Raſen mit Scilla⸗ und Krokusblüten überſät iſt. Die Seilla laſfen auf weite Flächen den Raſen direkt blau er⸗ während die in allen Farben leuchten⸗ en Krokuſſe eine richtige en 8 ſchaf⸗ fen. Aber auch in den Anlagen ſproßt es an Bäumen und Sträuchern ganz gewalti nicht lange wird es mehr dauern, bis der Frühling richtig ſeinen Einzug hält. Schachmeiſter Bogoljubow bei den Ueckarauer Schachfreunden Bei ſeiner letzten Anweſenheit in Mannheim konnte Bogoljubow nicht dem Verlangen der Neckarauer Schachfreunde, ſeine eröffnungs⸗ theoretiſchen Erfahrungen in einem Vortrage am Wandbrett zu erläutern, ſtattgeben. Dies⸗ mal iſt es ſoweit. Am Dienstag, 22. März, wird er ien Klublokal des Schachklubs„Anderſ⸗ ſen“, Neckarau, Kaffee Zeilfelder, ſprechen. Alle Schachfreunde hören ab 20 Uhr den berühmten Großmeiſter. Wirtſchaftsbuch für jeden Hausbeſitzer Mitgliederverſammlung des haus⸗ und Grundbeſitzervereins Mannheim Viele Mitglieder des Haus⸗ und Grund⸗ beſitzervereins waren am Donnerstag⸗ abend zu der im„Friedrichspark“ veranſtalteten Mitgliederverſammlung gekommen. Vereinsleiter Ratsherr Pg. Weickum be⸗ grüßte die Mitglieder. In ſeiner Anſprache legte er dar, wie notwendig es für die ſtraffe Durchführung des Vierjahresplanes ſei, aus dem Haus⸗ und Grundbeſitzerverein eine ſtarke Wirtſchaftsorganiſation zu machen. Tatſächlich habe die neue Vereinsleitung bereits ſchöne Erfolge erzielt. Es ſei ein Die schönen warmen Vorfrühlingstage bringen natürlich auch eine Belebung der Sandkästen auf den Splelplätzen, die jetzt wiedler Tummelplätze der Jusend bilden, Auin. Jütte Führerrat gebildet worden, die zu Par⸗ tei, Stadt und Behörden aufgenommenen Be⸗ ziehungen ſeien die beſten, kurzum, es ſei Ord⸗ nung in die alte Unordnung gebracht worden. Nicht nur, daß die Vereinsleitung um die wirk⸗ ſame Vertretung der Belange ihrer Mitglieder beſtrebt ſei, ſie wolle ihnen auch in Fragen der Buchführung behilflich ſein. Ein Wirt⸗ ſchafts buch ſei herausgearbeitet worden, das der notwendigen guten Buchführung von Nut⸗ zen ſein ſoll. Jedem Mitglied ſteht ein ſolches Wirtſchaftsbuch koſtenlos zur Verfügung. Für den, der nicht ſelbſt buchführen will oder kann, ſtehe gegen geringes Entgelt die neugeſchaffene Buchſtelle der Vereinsleitung zur Verfügung mit eigens geſchultem Perſonal. Erſtmals wurde an dieſem Abend der Mit⸗ gliederverſammlung auf Grund der Erlaubnis des Oberbürgermeiſters der Hebeſatz der Grund⸗ ſteuer veröffentlicht, der für Mannheim auf 225 Prozent feſtgeſetzt worden iſt. So daß, wie der Syndikus des Vereins darlegte, bei einem Grundſtück mit Normalbetrag von 6,6 Prozent die Steuer grundſätzlich erheblich niedriger als bisher liegt, gleich, ob es ſich um Wohn⸗ oder Geſchäftshaus handelt. Sodann ſprach der Syndikus des Vereins über die Preisbildung von Mietzinſen und kperkinger Adelheid-Quelle Das bekannte deutsche Nierenwasser prospekte kostenlos von dor 1As SBad Ob Grundſtücken. Die Maßnahmen, Verordnungen, Erläſſe, die im Zuge des Vierjahresplanes ge⸗ geben wurden und durchgeführt werden, vor allem die Maßnahme der Reichsſtopverordnung, fanden in dieſem Vortrag die für die Mitglie⸗ der notwendige Erklärung und Erläuterung. „Bakenkreuzbanner“ 7 Samstag, 19. März 1958 —— Anſer Stadtbild gewinnt von Tag zu Tag Die Herstellung der Gehwege ist gegenwärtig an vielen Stellen im Gang. Es wäre sehr zu weünschen, wenn die überall noch nicht mit Plat- ten belegten Gehwege haldigst einen Plattenbelag erhalten würden, da dadurch das Stadtbild wesentlich gewinnt. Kettenhunde verdienen beſonderen Schutz Ein Runderlaß des Reichsinnenminiſters weiſt auf ihr oft trauriges Cos hin Eine alte Fabel erzählt, daß, als ſich eine tiefe Kluft zwiſchen Menſch und Tier auftat, der Hund der einzige war, der dieſe Kluft über⸗ ſprang und ſich dem Menſchen zugeſellte. In dieſer Fabel liegt eine tiefe Wahr⸗ heit. Wenn wir heute von Haustieren ſpre⸗ chen, ſo iſt im engſten Sinne des Wortes„das Haustier“ der Hund. Es iſt wohl daher verſtändlich, daß wir gerade ihm unſer ganz S —— beſonderes Augenmerk und unſeren ganz beſon⸗ deren Schutz zukommen laſſen. Zu vielen Dien⸗ ſten wird der Hund herangezogen, ſo als Sani⸗ tätshund, als Polizeihund, im Dienſte des Hee⸗ res, als Blindenführer und Wachhund. Es werden ihm große Werte anvertraut, und der Menſchen verläßt ſich ganz auf den Hund. Oft iſt es aber gerade dieſer treue Wächter des Hauſes, der ſchlecht behandelt wird, deſſen Los ſchwer iſt, und für den kein Menſch ein gutes Wort findet: der Kettenhund. Im Auguſt vorigen Jahres wurde durch einen Rund⸗ erlaß des Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſters des Innern ganz beſonders auf das Los des Kettenhundes hingewieſen. Es iſt Pflicht jedes Menſchen, dieſem Tier alles zu⸗ Aufn,; Jütte(2) kommen zu laſſen, was es mit Recht von uns beanſpruchen kann. Es iſt darauf zu achten, daß die Tiere tatſäch⸗ lich vor den Unbilden der Witterung, vor Wind und Kälte, Schnee und Sonne ausreichend ge⸗ ſchützt werden. Der Unterkunftsraum und ſein Lager müſſen trocken ſein. Die Lagerſtreu iſt häufig zu wechſeln. Auf Ungeziefer iſt zu achten und die Hütte des Hundes regelmäßig zu reinigen. Futter⸗ und Trinkgefäße müſſen ſauber gehalten werden, und die Tiere ſind regelmäßig zu füttern. Der von dem angeket⸗ teten Hund belaufene Umkreis des Unterkunfts⸗ raumes muß ebenfalls ordentlich ſein. Den Tieren ſoll täglich einige Stunden die Möglich⸗ keit gegeben werden, ſich frei zu bewegen. Schwere Strafen ſtehen für den in Aus⸗ ſicht, der gegen dieſe Punkte verſtößt. Es iſt nur ein kleiner Dank, den man dem Wächter ſeines Hauſes und ſeines Beſitzes für ſeine Aufmerkſamkeit abſtatten kann. Was haſt du am morgigen Sonntag vor? „Kraft durch Freude“ fährt nach homburg— St. Ingbert— Saarbrücken Du weißt es noch nicht? Kannſt du dir nicht ſchlüſſig werden? Laß dir einen guten Vor⸗ ſchlag machen! Du willſt entweder das ſchöne Wetter ausnützen und eine Wanderung machen, oder du möchteſt einen Spaziergang unterneh⸗ men, der dir etwas Neues bietet, oder du möch⸗ teſt tanzen. Nun, warum nicht alles zuſam⸗ men? Zuerſt eine Wanderung in ein neues Ge⸗ 7 Oer nächste Tierschutzverein erteilt Rœt. REICIISTIERSCTMIZZUNO FRXNMXKFURT A/M. Wien- die Stadt der Musik Nach der ſiegreichen Abwehr der zweiten Türkenbelagerung ſtrömte friſches Leben in die Trutzbhurg der deutſchen Wehrkraft im Süd⸗ Oſten. Wien wurde von Grund auf neu ge⸗ baut, und nach der Vollendung des herrlichen Schloſſes von Schönbrunn, das ſeine Arme in die beginnende Rokokozeit hineinſtreckte, brach eine Epoche der kulturellen Hochblüte an. Sie hat Wien in der Weltgeſchichte unſterblich ge⸗ macht, und ſie verknüpft ſeinen Namen für ewige Zeiten mit der Königin aller Künſte: der Muſik. Die Wiſſenſchaft weiß ſelbſt nicht, wie es kam: plötzlich erhob ſich hier ein Titanen⸗ geſchlecht von muſtkaliſchen Genies, deren Werke den ganzen Erdball eroberten und die einen neuen bahnbrechenden Stil zur klaſſi⸗ ſchen Vollendung führte: Mozart, Haydn und Beethoven. Zu dieſem kühnen Dreigeſpann der Sinfonien und der dramatiſchen Werke⸗geſellte ſich noch ein großer Meiſter der ſtillen, kleinen Form des Liedes: Franz Schubert. Schon in dieſer Epoche erweiſt ſich Wien als Sammel⸗ punkt echter Volkstraft, die aus allen Land⸗ ſchaften Deutſchlands in der Reſidenz Kaiſer Franz I. angeſtaut wird. Mozart ſtammt aus dem Salzburgiſchen, Haydn kommt von der ungariſchen Grenze, Beethoven, der Deutſch⸗ Flame, dringt von Bonn in dieſen Kultur⸗ raum ein, und Schuberts Vorfahren ſind, wie jüngſt nachgewieſen werden konate, ſudeten⸗ deutſcher Herkunft. Zwei Generationen ſpäter beherrſchte der blonde Johannes Brahms aus Hamburg das Feld und tritt das Erbe Beethovens in Wien an. Es gibt keine Stadt im deutſchen Raum, die das Schickſal der Muſik in ſolch jähe Erfolgs⸗ bahnen gelenkt hat wie Wien. Hier iſt der Urſprung der Sonate, deren Bau Vor⸗ bild für die gewaltigen Maſſe der Sinfonie wurde. Haydn drückte ihr ein Temperament auf, das ſo gar nicht übereinſtimmt mit der biet, dann einen Bummel durch eine fremde Stadt und zum Abſchluß den Tanz? Das gibt's! Morgen fährt ein Koß⸗Sonderzug nach Hom⸗ burg—St. Ingbert—Saarbrücken. Und das iſt das Programm: Wanderungen: 1. Gruppe:(weiße Markie⸗ rungsſchilder) St. Ingbert— Brennender Berg Wertung einer Nachwelt die in entwicklungs⸗ geſchichtlicher Ueberheblichkeit in ihm den guten alten„Papa“ ſah. Seine Erfolge ſind auch heute nicht überſchattet worden. Davon künden einhalb tauſend Werte, davon erzäh⸗ len die Berichte über die Feſte ſeines Gönners des Grafen Eſterhazy und darauf iſt England ſogar heute noch ſtolz, das einen großen Teil der Triumphe dieſer Meiſter im eigenen Lande erlebte. Bei ihm iſt Beethoven in die Schule gegan⸗ gen, er hat ſpäter die angeübte Form revolu⸗ tionär geſprengt und erweitert. Die dämoniſche Wucht ſeiner Gedanken erſchütterte den jungen Wagner, wie dieſer in ſeiner„Pilgerfahrt“ er⸗ zählt, deren dramatiſche Sprache hier ihre Wurzeln für die neue umwälzende Idee des Geſamttunſtwerks fand. Mozarts Leben war in Wien wohl von einer kaum vorſtellbaren Tragik verhängt, aber ſein Werk wuchs in dieſer Stadt zu unver⸗ gänglicher Wirkung empor. Schon allein die „Zauberflöte“ hätte genügt, ſeine deutſche Miſſion zu begründen. Mit ihr ſchüttelt Mo⸗ zart ein für allemal die Feſſeln der italieni⸗ ſchen Oper ab, die ihre Vormachtſtellung in Europa verliert, in die von nun ah nach den Singſpielverſuchen des Wenzel Müller die romantiſchen Schrittmacher Weber und Marſch⸗ ner einrücken. Auch der Bayreuther Meiſter hat ſchon deutlich bei Mozart neue dramatiſche Kräfte geſpürt, ſo in den Sprecherſzenen der „Zauberflöte“ und den Komtur⸗Klängen des „Don Juan“, die er weiter entwickelt, bis er die große deklamatoriſche Einheit mit der Mu⸗ ſik findet. Selbſt Liszts Lebenswerk iſt nicht ohne Wien zu denten. In Verehrung Beethovens beſchließt der deutſchblütige Ungar hier ſeine Studien. Der Komponiſt der„Neunten Sin⸗ fonie“ beſucht ſogar ein Konzert des jugend⸗ lichen Virtuoſen und küßt den erfolgreichen Knaben beide Wangen. Dieſes Erlebnis hat Liszt im Herzen als Auftrag bewahrt bis er ſeinen Weg vollendet hatte. — Stuhlſatzenhauſen— Saarbrücken. Wander⸗ zeit—6 Stunden. 2. Gruppe:(rote Markie⸗ rungsſchilder) Saarbrücken— Deutſchmühlen⸗ weiher— Ehrental— Goldene Brenn— Winterberg— Saarbrücken. Wanderzeit—4 Stunden. Stadtführungen mit Beſichtigungen und Be⸗ ſuch des Ehrentals und der Spicherer Höhen. Auch die Beſichtigung eines der größten Eiſen⸗ hüttenwerke iſt vorgeſehen. Ab 16 Uhr kann man nach Herzensluſt im größten Saal Saar⸗ brückens tanzen. Die ganze Fahrt koſtet nur.20 RM. Karten ſind erhältlich bei allen Kdỹ⸗Verkaufsſtellen bis heute 13.20 Uhr. Nach dieſer Zeit nur noch bei Ebenfalls nicht abſeits ſtand Franz Schu⸗ bert. In unmittelbarer Nähe Beethovens fin⸗ det er ſchüchtern zu ſich ſelbſt. Er iſt kein Kämp⸗ fer wie die Großen um ihn. Er fühlt ſich faſt bedrückt von ihrer Gegenwart. Aber allmählich dringt er mit ſeiner Arbeit durch, und bald wird er denen gleich, zu denen er aufgeſehen hat. Er iſt der Schöpfer des deutſchen Liedes geworden, jenes Kleinodes, das die dichteriſche Lyrit mit einer ganz neuen männlichen Träne und Weihe geadelt hat. Das weiß zu dieſer Zeit nicht nur Wien, ſondern ganz Europa. Das kann auch Goethe nicht mehr verwehren, der die poetiſche Eigenart des Muſikers beim Lied verkannte. Er wollte den Komponiſten als Diener von Gedanken und Stienmungen, er ſtellte Zelter über Schubert, den Handwer⸗ ker über das Genie. Im Biedermeier ſank für kurze Zeit die muſikaliſche Vorherrſchaft Wiens zugunſten der aufkeimenden Dichtung ab. Grillpar⸗ zer, Lenau, Raimund und Neſtroy treten auf den Plan. Grillparzer verſuchte die Klaſſitk aus dem geruhſamen Winkel ſeines mitfühlenden Herzens neu zu deuten, Lenau dunkelte die Ballade mit ſchwermütigen Tönen ein, Raymund holte das Volksſtück aus ſeiner Verſenkung empor und hütete es mit dem Auge des Philoſophen, Neſtroy drängte ſeinen moraliſchen Witz in die Poſſe. Es war die Zeit, in der Wiens Lokalkolorit zu leuchten begann, in dem ſpäter alles verdrängt wurde von der hypnotiſchen Kraft eines Rhythenus: des Wiener Walzers. Der herzliche Lanner ſpielte ſich mit ſeinen„Hofball⸗ tänzen“ ins Ohr Europas, Vater Strau⸗ ßens„Dorfſchwalben aus Oeſterreich“ flat⸗ terten in die Welt.„An der ſchönen blauen Donau“,„Roſen aus dem Süden“,„Zigeuner⸗ baron“ und„Fledermaus“ machten den Sohn Strauß' zum König dieſes tänzeriſchen Reichs, der Radetzky⸗Marſch beſchwichtigte ſogar einen drohenden Aufruhr. Suppe führte die Linie weiter. Sein wirbelnder„Boccaccio“, ſeine prickelnde„Schöne Galathee“ wurden der Schlußſtein einer Entwicklung, mit der die der Völkiſchen Buchhandlung und im Zigarren⸗ Kiosk Schleicher am Tatterſall. Außerdem mor⸗ gen früh vor Abgang des Zuges am Haupt⸗ bahnhof, Schalter 13. Abfahrt des Zuges ab Mannheim.38 Uhr, ab Ludwigshafen.54 Uhr, Homburg an.38 Uhr, St. Ingbert an .58 Uhr, Saarbrücken an 10.13 Uhr. Rückfahrt: Saarbrücken ab 20.36 Uhr, St. Ingbert ab 20.51 Uhr, Homburg ab 21.15 Uhr, Ludwigshafen an 22.55 Uhr, Mannheim Höf. an 23.15 Uhr. Glalte Linie gezogen Als im vergangenen Jahr, unſer ſchönes Schloß einer umfaſſenden Auffriſchung unter⸗ zogen wurde, mußte man aus beſtimmten Gründen darauf verzichten, die rückwärtigen Teile ſo ſchön herzurichten, wie das an den Hauptfaſſaden der Fall war. Das mußte be⸗ dauert werden, beſonders deswegen, weil die von Ludwigshafen kommende Fahrbahn an dem rechten Schloßflügel vorbeiführte, wo ganz un⸗ regelmäßig der untere Teil der Faſſade eine kleine Reinigung erfahren hatte, der obere Teil in ſeinem vollkommen verſchmutzten Zuſtand verblieb. Nun hat man eine begrü⸗ ßenswerte Aenderung geſchaffen und hat den hellen Anſtrich des unteren Teils auf einer beſtimmten Höhe glattgezogen. Wenn auch der jetzige Zuſtand keine Ideallöſung darſtellt, ſo darf man doch zufrieden ſein, weil—*— Teil der Schloßfaſſade jetzt keinen ſo verwahr⸗ loſten Eindruck wie bisher macht. Das Uationaltheater am Wochenende Heute Samstag zum letzten Male„Spa⸗ niſche Racht“, heitere Oper von Eugen Bo⸗ dart. 1— Leitung: Karl Elmendorff, Inſzenierung: Friedrich Brandenburg. Mor⸗ Fy Sonntag im Nationaltheater„Mazeppa“, per von Peter Tſchaikowsky. Muſikaliſche Lei⸗ tung Karl Elmendorff, Inſzenierung: Kurt Becker⸗Huert, Bühnenbilder: Friedrich Kalbfuß. — Im Neuen Theater findet ein einmaliges Gaſtſpiel des Elſäfſiſchen Theaters(Karlsruhe) mit Stoskopfs Luſtſpiel„'r Herr Maire“ ſtatt. Auf dieſes Gaſtſpiel, das daran mitwirken will, die geiſtigen Beziehungen zu Elſaß leben⸗ dig fen erhalten, ſei nochmals beſonders hinge⸗ wieſen. Den„Tag der Wehrmacht“ begeht das Natio⸗ naltheater am Montag, 21. März, mit der Erſt⸗ aufführung von Hanns Gobſchs„Der an⸗ dere Feldherr“. Das Werk, das das Schick⸗ ſal des ruſſiſchen Feldherrn in der Schlacht von Tannenberg zum Gegenſtand hat, wird nach⸗ mittags für Angehörige der Wehrmacht und abends öffentlich geſpielt. Die Inſzenierung lei⸗ tet Rudolf Hammacher. Sängerkreistagung in Mannheim. Die am Sonntag ſtattfindende Sängerkreistagung um 15 Uhr im„Friedrichspark“ ſieht neben dem Rechenſchaftsbericht und den Ehrungen auch verſchiedene choriſche Darbietungen der vereinig⸗ ten Gellertchöre vor. Sängergauführer Schmitt (Kehl) wird ſprechen. 60. Geburtstag. Der Schreiner Karl Klein, Mannheim⸗Käfertal⸗Siedlung, Neues Leben 5, feiert am Samstag, 19. März, ſeinen 60. Ge⸗ burtstag. Wir gratulieren. Geſchäftsjubilüum. Sein 35jähriges Geſchäfts⸗ jubiläum feiert dieſer Tage der Bildhauer Ge⸗ org Schmidt, Obere Clignetſtraße 31. Dem Jubilar unſere beſten Glückwünſche für ein weiteres Blühen und Gedeihen ſeines Unter⸗ nehmens. Hitlerjungen, Achtung! Zu den drei Großfahrten, die die 3J im Sommer durchführt, werden An⸗ meldungen nur noch heute, Samstag, entgegengenommen. Bann 171, Schlageterhaus. Operette an ſich vom Schauplatz ab⸗ rat. Vorher war Brahms in Wien heimiſch ge⸗ worden. Seine herbe Natur ſchloß ſich ganz der Sonne des Südens auf. Spät erſt reifen zwar ſeine Sinfonien. Als 40jährigem gelingt ihm der erſte große Wurf. Sofort begreift man den Anſchluß an Beethoven, ohne den gewaltigen Neuerer herauszuhören. Das Bild der öſterreichiſchen Landſchaft fließt beſonders in die muſikaliſchen Gedankenſtröme der gro⸗ ßen Sinfoniſchen D⸗dur⸗„Idylle“ ein. Der „hölzerne Johannes“, wie der Wagnerkreis Brahms genannt hat, zeigt orcheſtrale Farbe, er iſt ja nie verhärtet geweſen, der Meiſter der „Strengen Sammlung und Bändigung“. Das bezeugt die Melancholie ſeiner Lieder und der Tribut, den er in einigen Werken dem Walzer und dem Czardas zollt. Sein großer Antipode wird Anton Bruck⸗ ner. Er iſt im Schatten Wagners aufgewach⸗ ſen und oft pilgert er nach Bayreuth. Seine Sinfonien übertragen das heroiſche Drama der Muſik in den Konzertſaal. Ein eigener Stil ſchmelzt Wagners Sprache in große thematiſche Bogen ein, Bläſerchoräle knüpfen Bündniſſe mit der Kirchenmuſik. Auf ſeiner Seite ſteht als Kritiker und Liederkomponiſt Hugo Wolf. Er hat durch ſeine Muſik Möricke der Welt mitgeteilt. Mit Brahms, Bruckner und Wolf ſchließt ſich der Vorhang vor dem muſikaliſchen Wien als ſchöpferiſchem Wegbereiter großdeutſcher Kulturtaten. Bei Einbruch des 20. Jahrhun⸗ derts leuchten nur noch kleinere Sterne am Komponiſtenhimmel auf. Neue bewegen ſich jetzt im Gefolge anderer Sonnen. Die nach⸗ ſchaffenden Künſtler ſpringen in die Breſche. Den Dirigenten, Sängern und Schauſpielern wendet ſich die Geſchichte zu. Die Konzerthäu⸗ ſer und das Wiener Theaterleben, von dem der Kontinent ſchon unter Laube mit Hoch⸗ achtu ſprach, beherrſchen die Ereigniſſe am Kunſthorizont um den Stefansdom. Dr. Julius Frie drich. „Bak Al An ſ̃ Der( 20. Mũ Mannhe Kreisc Ortsgru Hauptſte und Bli der Glie Die ge Antr Die C rechtzeiti Die D Arbeitsv —13 un Es iſt Mannhei mer 15, Erlenh lſchen L Erlenhof Ilvesh tiſchen L Wallſte tiſchen L Warte u Zivil mi Seckenl tiſchen L ſtelle an. binde(ol Feuder Walter u Uhr im Uniform Humbo Politiſche und War treten. A —— Elisab. Egon. Marie Augus Franz ärz 1958* Zigarren⸗ rdem mor⸗ m Haupt⸗ Zuges ab hafen.54 ngbert an Rückfahrt: rt ab 20.51 shafen an 23.15 Uhr. er ſchönes ing unter⸗ ſeſtimmten ckwärtigen 3s an den mußte be⸗ weil die hn an dem ganz un⸗ ſſade eine — der ſchmutzten begrü⸗ Hfen und Teils auf Wenn auch darſtellt, zeil—*— verwahr⸗ enende e„Spa⸗ zugen Bo⸗ mendorff, rg. Mor⸗ eppa“, liſche Lei⸗ ig: Kurt Kalbfuß. inmaliges arlsruhe) Maire“ mitwirken ſaß leben⸗ ers hinge⸗ as Natio⸗ der Erſt⸗ der an⸗ as Schick⸗ hlacht von zird nach⸗ iacht und erung lei⸗ Die am gung um eben dem igen auch vereinig⸗ r Schmitt Klein, Leben 5, n 60. Ge⸗ Geſchäfts⸗ zauer Ge⸗ 31. Dem für ein s Unter⸗ ung! „ die die en An⸗ heute, rhaus. — tlatz ab⸗ miſch ge⸗ ſich ganz rſt reifen m gelingt begreift zhne den das Bild beſonders der gro⸗ ein. Der gnerkreis le Farbe, eiſter der *. Das und der n Walzer Bruck⸗ ufgewach⸗ h. Seine rama der ner Stil jematiſche Bündniſſe eite ſteht o Wolf. der Welt ſchließt zen Wien zdeutſcher Jahrhun⸗ terne am ſegen ſich die nach⸗ Breſche. ſuſpielern nzerthäu⸗ von dem tit Hoch⸗ mniſſe am drich. 4 „hakenkreuzbanner“ Samstag, 19. März 1958 Anordnungen der VNshar Kreisleitung der NSDAP An ſämtliche Politiſchen Leiter des Kreiſes Mannheim! Der Gauleiter beſichtigt am kommenden Sonntag, 20. März, das Politiſche⸗Leiter⸗Korps des Kreiſes Mannheim. Es nehmen teil: Kreisamtsleiter, Kreishauptſtellen⸗ und Stellenleiter, Ortsgruppen⸗ und Stützpunktleiter, Ortsgruppen⸗ Hauptſtellen⸗ und Stellenleiter, Mitarbeiter, Zellen⸗ und Blockleiter, Zellen⸗ und Blockwalter und ⸗warte der Gliederungen, ſoweit ſie Politiſche Leiter ſind. Die geweihten Fahnen ſind mitzuführen. Antreten: 14.30 Uhr, Schloßhof. Die Ortsgruppen⸗ und Stützpunktleiter ſorgen für rechtzeitiges Antreten! Der Kreisorganiſationsleiter. Kreisperſonalamt Die Dienſtſtunden des Kreisperſonalamtes, Stelle für Arbeitsvermittlung, ſind dienstags und freitags von —13 und 15—19 Uhr. An ſämtliche Kaſſenleiter! Es iſt ſofort auf der Kreisleitung der NSDAP Mannheim, Kreiskaſſenverwaltung, Zim⸗ mer 15, Material abzuholen. Kreiskaſſenleiter. Ortsgruppen der NSDAP Erlenhof. 20.., 13.30 Uhr, treten ſämtliche Poli⸗ tſchen Leiter, Walter und Warte in Uniform auf dem Erlenhofplatz an. Zivil mit Armbinde. Ilvesheim. 21.., 20 Uhr, Beſprechung der Poli⸗ tiſchen Leiter im Parteiheim. Wallſtadt⸗Straſſenheim. 20. 3. treten ſämtliche Poli⸗ tiſchen Leiter, Politiſchen Leiter⸗Anwärter, Walter und Warte um 13 Uhr auf dem Rathausplatz an. Uniform, Zivil mit Armbinde. Seckenheim. 20.., 13 Uhr, treten ſämtliche Poli⸗ tiſchen Leiter, Walter und Warte vor der Geſchäfts⸗ ſtelle an. Uniform beziehungsweiſe Zivil mit Arm⸗ binde(ohne Mantel). Feudenheim⸗Oſt. 20. 3. Sämtliche Politiſchen Leiter, Walter und Warte der Gliederungen treten um 14.30 Uhr im Schloßhof an. Entſchuldigungen gibt es keine. Uniform ſoweit vorhanden, Zivil mit Armbinde. Humboldt. Am 20.., 12.30 Uhr, haben ſämtliche Politiſchen Leiter, Politiſchen Leiter⸗Amwärter, Walter und Warte der Gliederungen auf dem Meßplatz anzu⸗ treten. Anzug: Dienſtbluſe, Zivil mit Armbinde. Die Mannheim, Rheinstraſe 1 Zellenleiter ſind für das vollzählige Erſcheinen ihrer Blockleiter verantwortlich. Rheinau. Auf die Wiederholungsübung der SA⸗ Stelle hingewieſen. Für die Erfaſſung iſt Meldung bei der SA-⸗Dienſtſtelle, Rheinau, Mülheimer Straße, und zwar am Samstag, 19. März, von 17—19 Uhr, unter Vorlage des Leiſtungsbuches, Beſitzzeugniſſes, Wehr⸗ und Arbeitspaſſes erforderlich. Ueber Antreteplatz und Antretezeit ergeht noch beſondere Mitteilung. Strohmarkt. 20.., 14 Uhr, Antreten aller Politi⸗ ſchen Leiter ſowie Walter und Warte der Gliederungen vor dem Hauſe der Ortsgruppe in M 2, 6 zum General⸗ appell. Uniform, Zivil mit Armbinde. H3 Bann⸗Muſikſchar. 20. 3. antreten zum Schießen,.30 Uhr, Schützenhaus Feudenheim. 25 Pfennig mit⸗ bringen. Streifendienſtgefolgſchaft 171. Schar 1. Montag, 20.15 Uhr, M 4a, Unterführerkurs; Mittwoch, 20.15 Uhr, M 4a, Schardienſt.— Schar 2. Montag, 20.15 Uhr, M 4a, Unterführerkurs; Mittwoch, 20.15 Uhr, Lindenhofſchule, Schardienſt.— Schar 3. Montag, 20 Uhr, Lindenhofſchule, Schardienſt; Mittwoch, 20 Uhr, Unterführerkurs, M 4a; Freitag, 20 Uhr, Linden⸗ hofſchule, Schardienſt; Schar 4. Wie Schar 3; Sz. Dienstag, 20.15 Uhr, Dieſterwegſchule, Uniform; Frei⸗ tag, 20.15 Uhr, Dieſterwegſchule, Uniſorm, jeweils mit Inſtrumenten. Standort Sandhofen. Betr. Altmaterialſammlung. Befehl! Sämtliche Führer der Hitlerjugend, des Jung⸗ volkes, des BDM und der Jungmädel erſcheinen am 22.., um 20 Uhr, im Heim der Hitlerjugend(altes Gaswerk). Ich verlange pünktliches und vollzähliges Erſcheinen. Der Führer des Unterbannes 3. Die Deutsche Arbeitsfrout Kreiswaltung Mannheim. Rheinstr. 3 Abteilung: Propaganda An die Ortsobmänner! Die Ortsobmünner holen ſo⸗ fort die Plakate für die Winterhilfsſammlung der Deutſchen Arbeitsfront auf der Kreiswaltung ab. Ortswaltungen Erlenhof. Am Dienstag, 22. März, findet ein Appell der Ortswaltung Erlenhof ſowie eine Beſichtigung der Dienſtſtelle durch den Kreisobmann ſtatt. Es haben um 20 Uhr im Saal der Wirtſchaft„Flora“, Lortzing⸗ ſtraße 17—19, der Stab des Ortsobmannes ſowie ſämtliche Straßenzellen⸗, Block⸗ und Betriebsobmänner der Ortswaltung Erlenhof anzutreten. Dienſtanzug. Jungbuſch. Am Montag, 21. März, 20 Uhr, findet in der Liedertafel(Nebenzimmer) eine öffentliche Ver⸗ ſammlung für den deutſchen Handel und Handwerk ſtatt. Es ſpricht Kreisberufswalter Pg. Wandres. Es iſt Pflicht, daß jedes Mitglied erſcheint. Kraft. Freude Abteilung: Feierabend Am Samstag, 26. Mürz, um 20.15 Uhr im Nibelun⸗ genſaal großer bunter Abend. Es wirken mit: Louis Graveure, Camilla Horn, Jupp Huſſels, Maria Ney, Marja Tamara, 20 Alberti⸗Mädels uſw. Eintritts⸗ preiſe: im Vorverkauf.50,.20,.80 RM, an der Abendkaſſe.80,.50,.— RM. Vorverkauf: Kdoß⸗ Orts⸗ und Betriebswarte, Kdß⸗Geſchäftsſtellen Plan⸗ kenhof P6 und Langſtraße 39a, Völkiſche Buchhand⸗ lung, Muſikalienhandlung Heckel, Zigarrenkiosk Schlei⸗ cher am Tatterſall, Zigarrengeſchäft Köhler, Meerfeld⸗ ſtraße, Buchhandlung Göppinger, NReckarau, Fiſcher⸗ ſtraße, Friſeur Volk, Seckenheim, Hauptſtraße, Wald⸗ hof, Freyaplatz 12. Abteilung: Volksbildungswerk Lehrwanderung durch den Luiſenpark. Am Sonn⸗ tag, 20. März, findet eine Lehrwanderung durch den Luiſenpark ſtatt. Die Teilnehmer treffen ſich um 9 Uhr am Baſſermann⸗Denkmal. Gebühr 10 Rpf. bei der Ge⸗ ſchäftsſtelle Plankenhof und zu Beginn der Wanderung. Mannheimer Volkschor Nächſte Proben: Montag, 21. März, von 19.30 bis 21 Uhr für Frauen; Mittwoch, 23. März, von 20 bis 21.30 Uhr für Männer; Montag, 28. März, von 19.30 bis 21 Uhr für Geſamtchor; Mittwoch, 30. März, von 20 bis 21.30 Uhr für Geſamtchor. NSG„Kraft durch Freude“ Sportamt Mannheim Kurs⸗Ausfall. Der Reichsſportabzeichen⸗Kurs fällt heute, Samstag, 19. März, aus. Sonderzug nach Saarbrücken morgen, Sonntag, den 20. Mürz. Abfahrt ab Mannheim Hbf..38 Uhr, ab Ludwigshafen.54 Uhr, Homburg an.38 Uhr, St. Ingbert an.58 Uhr, Saarbrücken an 10.13 Uhr. Rückfahrt Saarbrücken ab 20.36 Uhr. St. Ingbert ab 20.51 Uhr, Homburg ab 21.15 Uhr, Ludwigshafen an 22.55 Uhr, Mannheim an 23.10 Uhr. Fahrkarten zu.20 RM ſind bei den bekannten Vorverkaufsſtel⸗ len erhältlich, außerdem vor Abgang des Zuges am Hauptbahnhof, Schalter 13. Die Fahrt bietet: Stadt⸗ führungen, zwei Wanderungen und Beſichtigung eines Hüttenwerks. Nachmittags Tanzunterhaltung nur für Sonderzugsteilnehmer. Achtung! Fahrzeiten der heute und morgen ſtarten⸗ den Urlaubsreiſen: Die Teilnehmer an der OF 1045/ 38 vom 20. März bis 4. April 1938 nach Hallthurm fahren ab Mannheim Hbf. heute Samstag um 18.53 Uhr bis Karlsruhe. Von Karlsruhe aus Weiterfahrt mit Omnibuſſen.. Die Omnibuſſe ſtehen auf dem Platz vor dem Hauptbahnhof.— Die Teilnehmer an der UF 7/38 vom 20. bis 27. März 1938 nach Reit im Winkel und Umgebung fahren morgen, Sonntag, mit dem beſchleunigten Perſonenzug.20 Uhr bis Karls⸗ ruhe. In Karlsruhe umſteigen in den Sonderzug, der 10.29 Uhr in Karlsruhe abfährt. Abteilung: Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung! Oſterfahrten! 2½ Tage nach Tübin⸗ gein mit Omnibus durch den Schwarzwald und Schönbuch. Geſamtkoſten RM 17.20. Zwei Tage nach Miltenberg mit Omnibus durch den Odenwald. Geſamtkoſten RM 11.60. Zwei Tage nach Amorbach(Sonderzug). Ge⸗ ſamtkoſten RM.10. Zwei Tage nach Wertheim a. M.(Sonderzug). Geſamtkoſten RM 10.40. Möglichſt ſofortige Anmeldung iſt ratſam, da die Nachfrage bereits ſehr ſtark eingeſetzt hat. Achtung! Morgen, Sonntag, wieder die beliebte Omnibusfahrt auf den Ruheſtein. Abfahrt ab Parade⸗ platz.30 Uhr(.15 Uhr anweſend ſein). Karten zu .— RM nur bei der Omnibusgeſellſchaft Klingler, 0 6, 5. Tagesſchikurs.80 RM. OOads ist Heute(os2 Samstag, den 19. März Stüdt. Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr Prunk⸗ räume in Neuordnung. Theatermuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr Sonder⸗ ſchau: Schwetzingen und ſein Theater. Sternwarte: 10—12 und 14—16 Uhr. Planetarium: Geſchloſſen. Stüdt. Kunſthalle: 10—13 und 15—17 Uhr.— Leſe⸗ ſaal: 10—13 und 15—17 Uhr.— Sonderaus⸗ ſtellung: Vorbildliches Handwerksgut der Ver⸗ gangenheit. Die brauthen mich Im Uationaltheater: Sonntag, 20. März: Nachmittagsvorſtellung für die NSG„Kraft durch Freude“: Kulturgem. Mannheim Abt. Jugendgruppe Nr.—750, 1001—1125, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E Nr.—300: Heinrich Zerkaulen. Anfang 14, Ende 16.45 Maunbeimer Thealer⸗Gpielpian jür die Boche vomm 20. D5 29. Marz Erich Schäfer. Anfang 14, Ende 16.15 Uhr. Abends: Miete G 19 und 1. Sondermiete G 10 und für die NSG„Kraft durch Freude“ Kulturgemeinde Ludwigshafen Abt. 111 bis 112:„Die Zauberflöte“, Oper von Mo⸗ zart. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Montag, 28. März: Miete E 19 und 1. Sonder⸗ miete E 10 und für die NSGu„Kraft durch „Der Reiter“, Schauſpiel von EIIIIIIIII DEUTSCHI BAMKK Die Aktionäre unserer Gesellschaft werden hier- dutch zu der am 6. April 1938, mittags 12 Uhr, in unserem Bankgebäude, Eingang Kanonierstr. 22-23, stattfindenden hornvieh noch nitht ſolange die Mutter re⸗ elmäßig Bürgerbräu ektar trinkt! Täglich eine Flaſche Bürgerbrän Reltar erhöht die Still⸗ ———— Bürgerbräu ektar löſcht den Durft, ift nahrhaft u. angenehm würzig im Geſchmack. 8. a T aftſtätten, Bierhand⸗ lungen und zahlreichen Lebensmittelgeſchäf ten. Fchokatee H 1. 2 K 1. 9 Kandesumtl. Uachrienten Versterbene August Horsield, 57 Jahre Karl Scheit Karl Best Michael Obländer, 79 Jahre Marie Kaiser geb. Schröder Wilhelm Hoffmann, 39 Jahre Fritz Frey, 50 Jahre Heinrich Böhm, 67 Jahre Käthe Reinhardt, 29 Jahre Friedrich Zimmermann, 64 Jahre Lilli Leibrock, 3% Jahre Franz Weber, 46 Jahre Georg Röth, 55 Jahre Friedrich Kläs, 60 Jahre Jakob Rudershausen Wilhelm Schleihauf Karolina Wipfler geb. Geiser, 71J. Wilhelm Albert Katharina Machatsch geb. Nipp- gen, 56 Jahre August Hähnel Edith Kuhn, 2% Jahre Elisabeth Seidenbinder Egon Bühner, 25% Jahre Marie Budde geb. Hanser August Eldracher Franz Schuh mauerkanen Trauerbriefe llefert rosch und preiswert „Läkenkreuzbdanner“ Irncherei Uhr.— Abends: Miete E 18 und 2. Son⸗ dermiete E9:„Mazeppa“, Oper von Pet. Tſchaikowsky. Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr. Montag, 21. März: Nachmittags⸗Vorſtellung: Zum Tag der Wehrmacht für Angehörige der Wehrmacht; zum erſten Male:„Der an⸗ dere Feldherr“, Schauſpiel von Hanns Gobſch. Anfang 15 Uhr, Ende etwa 17.30 U. — Abends: Miete B 19 und 1. Sonder⸗ miete B 10 und für die NSG„Kraft durch Freude“: Kulturgem. Mannheim Abt. 284, 356—357, 573—576, 593-599:„Der andere Feldherr“, Schauſpiel von Hanns Gobſch. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Dienstag, 22. März: Miete H 18 und 2. Sonder⸗ miete H 9 und für die NSG„Kraft durch Freude“: Kulturgemeinde Mannheim Abtlg. Komödie von Sigmund Graff. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Mittwoch, 23. März: Miete A 18 und 2. Son⸗ dermiete A 9:„Der Barbier von Se⸗ villa“, Komiſche Oper von G. Roſſini. An⸗ fang 20 Uhr, Ende gegen 22.15 Uhr. Donnerstag, 24. März: Miete D 20 und 2. Son⸗ dermiete D 10:„Wallenſtein“, drama⸗ tiſches Gedicht von Schiller. Anfang 19 Uhr, Ende gegen 23.30 Uhr. Freitag, 25. März: Für die NS6G„Kraft durch Freude“: Kulturgemeinde Mannheim Abtl. 148—152, 160, 201—204, 260, 291, 321—326, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E freiwillig Nr.—700:„Der Zigeunerbaron“, Operette von Johann Strauß. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr. Samstag, 26. März: Miete C 18 und 2. Sonder⸗ miete C9 und für die NSG„Kraft durch Freude“: Kulturgemeinde Ludwigshaf. Abt. 46, 48:„Schwarzer Peter“, eine Oper für große und kleine Leute, Muſik von Nor⸗ bert Schultze. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr. Sonntag, 27. März: Nachmittagsvorſtellung für die NSG„Kraft durch Freude“: Kulturge⸗ meinde Mannheim Abt. 181—184, 221—232, 236—241, 536, 589—590, 616, Gruppe D Nr. —400, Gruppe E Nr. 301—600:„Die Reiſenach Paris“, Luſtſpiel von Walter 381—386, 389: Begegnungmit Ulrike, 361—363, 367—369, 391—393, 529, 602—606, Freude“: Kulturgemeinde Mannheim Abtl. 262—263:„Verſprich mir nichts“, Ko⸗ mödie von Charlotte Rißmann. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.15 Uhr. Dienstag, 29. März: Für die NSG„Kraft durch Freude“: Kulturgemeinde Ludwigshafen Ab⸗ teilung 50, 407—411, 414, 431, 432—434, 435 bis 436, 438, 521—525, 527, Gruppe F Nr. 815—817 und Gruppe B:„Die Zauber⸗ flöte“, Oper von Mozart. Anfang 20 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Im Ueẽnen Theater im Koſengarten: Sonntag, 20. März: Gaſtſpiel des Elſäſ⸗ ſiſchen Theaters Karlsruhe mit dem Luſtſpiel:„'r Herr Maire“. An⸗ fang 20 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Donnerstag, 24. März: Für die NSG„Kraft durch Freude“: Kulturgemeinde Mannheim Abt. 261—267, 501—520, 541—560, 570, 581 bis 590, 599, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E freiwillig Nr.—700:„Der Barbier von Sevilla“ Komiſche Oper von G. Roſſini. Anfang 20, Ende etwa 22.15 Uhr. Sonntag, 27. März: Zum erſten Male:„Fri⸗ ſcher Wind aus Kanada“, Schwank von Hans Müller⸗Nürnbevg, Muſik von Her⸗ bert Walter. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Montag, 28. März: Für die NSG„Kraft durch Freude“: Kulturgemeinde Mannheim Abtl. 245—247, 281—283, 301—310, 345—353, 360, 563—567, 642—645, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E Nr.—700:„Cavalleria ru⸗ ſticana“, Oper von Pietro Mascagni; hierauf:„Der Bajazzo“, Oper von Leon⸗ cavallo. Anfang 20 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Einlcaufotacsclie gerdumig, èsus kröfigem leder und doch sehr gut aussehend- die finden Sie bei leonhard Weber Selt 1881 das gute Ffochgeschöft E 1. 16 d, poradeplotz P 6. 22 plonłkenhot ordentlichen Hauptversammlung eingeladen. Aktionãte, die ihr Stimmrecht nach Maß- gabe des 9 18 der Satzung ausüben wollen, müssen ihre Aktien oder die über diese lautenden Hinter- —— einer deutschen Wertpapiersammel- a spätestens am 1. April 1938 bei unserer Effektenkasse in Berlin, Mauerstr. 26-27, oder einer unserer Zweigniederlassungen oder der Handel-Maatschappij H. Albert de Bary& Co. N.., Amsterdam., wührend der üblichen Geschäftsstunden oder bei einem Notax hinterlegen und bis nach der Haupt- versammlung belassen. Im Falle der Hinterlegung bei einem Notar ist dessen Bescheinigung über die erfolgte Hinterlegung in Urschrift oder in beglaubigter Abschrift spã- testens am ersten Werktage nach Ablauf der Hinter- legungsfrist bei der Gesellschaft einzureichen. Stimmkarten werden bei den Hinterlegungsstellen ausgehändigt. Tagesordnung: 1. Vorlegung des Jahresabschlusses und des Ge- schäftsberichts für 1937 mit dem Bericht des Aufsichtsrats. 2. Beschlußfassung über dĩie Gewinnverteilung und über die Entlastung des Votstandes und des Aufsichtsrats. 3. Beschlußfassung über eine neue Gesellschafts- satzung, insbesondere zwecks Anpassung an das neue Aktiengesetz, sowie zwecks Abünderung folgender wesentlicher Punkte: Umfang der Prokuren, Befugnis der Aufsichtstatsmitslieder zur vorzeitigen Niederlegung ihres Amtes, Einberufung des Aufsichtstats zu Sitzungen, Bestellung von Ausschũüssen des Aufsichtstats, Zusti befugnis des Aufaichtsrats, Aufsichtstatsvergütung, Bemessung der Fristen für Vot- legung des Jahresabschlusses an Aufsichtsrat und Haupt- versammlung, Vertretung der Aktionäre in der Haupt- versammluns. 4. Beschluſzfassung über Beibehaltung der Filiale in Kattowitz nach Ablauf der Genfer Konvention über Oberschlesien vom 15. Mai 1922. 5. Neuwahl des Aufsichtsrats(§ 8 Abs. 2 Einf Ges. zum Akt Ges.). 6. Wahl des Abschlußprüfets. Berlin, den 16. März 1938. deurscenf sAun Mosler Kimmich IIIIILLLLL EIIIIIIIIIIILLLLILLLLL ILILIIILLLLLLLLLLLLLLLLLLLL LIIIIIILII E Ausführung àller bonł- möbigen Geschõfte Annehme von dporgeldern Kapitalanlagen A Aaaanmnammanaaamanamasasaaaasmwae BENSEI. 4(O. BANK 7, 17-» Mannheim⸗ 0 7, 17 Fernsprecher 23051/52 und 25056 5 immmnmmnnnnnmmmmmnmmnmnmnnmnmnnmmnnamunnamaunnmnnmnnm; vVermögensvewõ /oltung Vermietung von Schranlefòchern Devisen- und Aubenhandelberatunę aaadaaaaan Schmuck⸗ und Zierplätze jeder Art Feltäne ſjaͤrten für Private, Behörden, Körperſchaften, Fabriken Stedler⸗ und Bauerngärten, Obſtanlagen Beratung, Betreuung, Planung u. Ausführ. durch: —— Geſellſchaft far Gartengeſtaltung Lidwigshafen⸗Rh., Prinzregentenſtraße 48 Saarbrücken, Sulzbachſtgaße 1 „Hakenkreuzbanner⸗ 0 Blick übers cand Samstag, 19. März 1958 letzie badiſche meldungen Ueberfahren und getötet Heidelberg, 18. März. Ein ſchwerer Un⸗ glücksfall ereignete ſich hier in der Rohrbacher Landſtraße, nahe bei der Einmündung der Hohen Gaſſe. Dort kam der 61jährige Maurer Philipp Müller, Kaiſerſtraße 58 wohnhaft, von der Seitenſtraße her mit dem Fahrrad, wurde von einem Kraftwagen von hinten erfaßt und überfahren. Er erlitt dabei einen Schädelbruch und war bei der Einlieferung in die Klinit be⸗ reits tot. Die Schuldfrage iſt noch nicht einwand⸗ frei geklärt. Eine Wilhelm-Guſtloff⸗Schule Karlsruhe, 18. März. Die neue Grün⸗ winkler Grund⸗ und Hauptſchule erhält zum Gedenken an den in der Schweiz eraordeten Blutzeugen der Bewegung den Namen„Wil⸗ helm⸗Guſtloff⸗Schule“. 115 Freiquartiere für öſterreichiſche Sü-Männer Donaueſchingen, 18. März. Wie Kreisleiter Kirn mitteilt, wurde von den Orts⸗ gruppen der NSDAwp Donaueſchingen, Furt⸗ wangen, Gaiſingen, Hüfingen und Vöhrenbach gemeldet, daß die Bevölkerung insgeſamt 115 Freiquartiere für öſterreichiſche SA⸗ und jh⸗ Kameraden zur Verfügung geſtellt hat. Wanderbienenvölker ſür die Bergſtraße Bensheim, 18. März. Eine ſowohl für die Imker als auch für den Obſtbau an der Bergſtraße fruchtbringende Maßnahme wurde dadurch daß während der Blütezeit der Obſtbäume und ⸗ſträucher an der Berg⸗ ſtraße insgeſamt 230 Bienenvölker in Wanderſtänden untergebracht werden. In Auerbach wird ein Wanderſtand für allein 140 Bienenvölker errichtet, nach Zwingenberg kommen weitere 30 Völker. Eine Offen⸗ bacher Imkerei bringt einen eigenen Wan⸗ für 30 Bienenvölker mit nach Als⸗ ach. 32000 Bienenvölker am Schienenſtrang Die Landwirtſchaft am Bahndamm wird von 115 oo0 Menſchen betrieben Mannheim, 18. März. Die Gartenbauer und Kleintierzüchter am Bahndamm ſind zu⸗ ſammengefaßt in der Reichsgruppe Reichsbahn⸗ Kleinlandwirtſchaft. Die Zahlen dieſer Reichs⸗ bahn⸗Kleinlandwirtſchaft ſind der beſte Beweis dafür, wie ſich aus vielen Wenig ein Großes ergibt. 200 000 Mitglieder zählt die Reichsgruppe, die zuſammen 280 000 Morgen Land bearbeiten. 115 000 von dieſen Kleinlandwirten halten ie ein oder zwei Schweine. Ueber 37000 haben Ziegen, und zwar zuſammen an die 64 000 Tiere. Geflügelhalter gibt es faſt 79 000 unter ihnen, die allein rund 725000 Hühner haben. Ueber 36 000 Kaninchenhalter haben rd. 185 000 Tiere in ihren Ställen. 7000 Imker haben über 32 000 Bienenvölker, Schließlich halten noch an die 2000 Beamte über 6000 Schafe. Auf dieſen Zehn⸗ und Hunderttauſendzahlen baut ſich eine anſehnliche Erzeugung landwirtſchaftlicher Gü⸗ ter auf. Denn die Beamten, die meiſt nur über kleine Fetzen Landes verfügen, holen dabei heraus, was herauszuholen iſt. Die meiſten von ihnen 03 ſich ihre Klein⸗ landwirtſchaft erſt mühſam erarbeiten müſſen. Die Bahn hat ihnen früher bei dieſem Beſtreben nicht geholfen, Vielfach lagen, ja lie⸗ — heute noch icb Strecken brach, ein un⸗ reundlicher Anblick für den Reiſenden. Heute aber drängt die Verwaltung darauf, daß mög⸗ lichſt alle dieſe Reſtſtücke Acker und auch die Dämme bewirtſchaftet werden. Dadurch erhält die nächſte Umgebung des Schienenweges ein ſGaftiiche Bahnbon il d. Der kleinlandwirt⸗ chaftliche Bahnbeamte kann zur Beſſerung ſei⸗ nes Lebenszuſchnittes Obſt und Gemüſe, Eier und Fleiſch, Milch und Honig, Wolle und man⸗ ches andere ſelbſt erzeugen. Noch weiter ſorgt die Reichsbahn für eine Mehrung der Kleintiererzeugniſſe: Sie fördert den Seidenbau. An den Bahndämmen und auf ſonſt nicht verwendbaren Grundſtücken pflanzt ſie Maulbeeren, das einzige Futter der Seiden⸗ raupen, an. Wir werden in den kommenden Jahren immer mehr Maulbeerhecken und ſon⸗ biſe Maulbeerpflanzungen am Rande der Eiſenbahn ſehen, Auch die Reichsbahnkleinland⸗ wirte ſind gehalten, ihre Gärten möalichſt mit Maulbeerſträuchern einzufriedigen. Das Laub aus dieſen Pflanzungen ſoll den Seidenbauern unentgeltlich zur Verfügung geſtellt werden. Es dürfte wohl kein Zweifel darüber beſtehen, daß auch viele Reichsdahnbeamte dieſe Gelegenheit 33 einer Nebeneinnahme ergreifen und Seiden⸗ au treiben werden. firaftwagen vom murgkalzug erfaßt Drei Inſaſſen ſchwer verletzt/ Das Blinklicht nicht beachtet Freudenſtadt, 18. März. Am Mittwoch⸗ abend fuhr ein Perſonenauto, in dem ſich zwei Köche und ein Angeſtellter des hieſigen Hotels „Waldeck“ befanden, von Kloſterreichenbach in Richtung Baiersbronn. Auf dem Bahnüber⸗ gang an der unteren Murgtalbrücke bei Baiers⸗ Zwischen Neckar und Bergstraſe Cadenburger Uachrichten * Der Wochenmarkt findet nunmehr wieder an den üblichen Markttagen ſtatt, nachdem die Maul⸗ und Klauenſeuche in den umliegenden Ortſchaften erloſchen iſt. * Bekämpfung des Reblaus⸗Wintereies. Auf die aen des Bürgermeiſteramtes bezüglich Vernichtung der Wintereier der Gal⸗ lenreblaus auf allen⸗ Hybridenreben bis ſpäte⸗ ſtens 25. März wird hingewieſen. * Berufsberatung. Die urſprünglich auf ver⸗ gangenen Samstag angeſetzte Berufsberatungs⸗ verſammlung der HJ 5 am Mittwochabend in der ftädtiſchen Turnhalle ſtatt. Bannkultur⸗ ſtellenleiter Weber aus Mannheim ſprach als Berufsberater des Arbeitsamtes Mannheim über die wichtige Aufgabe der Arbeitsämter hinſichtlich der Berufslenkung, um die Ueber⸗ 821 gewiſſer Modeberufe zu vermeiden. Wer f0 zu einem Beruf drängt, der mit Nachwuchs chon reichlich verſorgt iſt, darf ſich nicht wun⸗ dern, wenn er ſich ſpäter einem beſonders ſchar⸗ fen Wettbewerb gegenüberſieht. Auf der ande⸗ ren Seite den es gute handwerkliche Berufe, die ſich bei der Jugend nicht ſo großer Beliebt⸗ heit erfreuen, obwohl ſie immer ihren Mann ernähren. Die Zuſammenarbeit von Hitler⸗ jugend und Arbeitsamt in dieſen Fragen will erreichen, daß jeder Lehrling nach ſeiner Eig⸗ nung auf den richtigen Platz kommt. Deshalb Glück und Glas Heinz Steguweit über ſein neues Schauſpiel Heinz Steguweit, deſſen Bühnenwerke„Der Nachbar zur Linken“ und„Der Herr Baron fährt ein“ von hundert Bühnen geſpielt wur⸗ den, hat ein neues Schauſpiel„Glück und Glas“ vollendet, das der Dietzmann⸗Verlag, Leipzig, ſoeben den deutſchen Bühnen vorlegt. — Wir baten den Dichter um eine Aeußerung zu ſeinem neuen Werk. Er ſchreibt uns: Ich habe ein neues Bühnenwerk vollendet, das den Titel„Glück und Glas“ trägt. Um es zu ſagen: das Stück ſoll eine Denunzian⸗ tenkomödie ſein. Wir kennen den Nörgler, wir ſchelten auf den engen Querulanten, beide Ty⸗ pen heißen wir„lächerlich“, den Denunzianten müſſen wir ſchon gefährlich nennen.— Wer ge⸗ en den Beſtand der Geſetze ſündigt, bedarf der trafe. Wer, gleichgültig in welcher Form, ge⸗ gen Volk, Sitte, Herrſchaft ſich Aeniſ ſoll vor den Richter. Der Denunziant aber iſt ein Ver⸗ brecher, der ſich nicht immer ſo faſſen läßt, wie er es verdient; er gibt nicht eine notwendige Meldung weiter, ſondern er gräbt aus, wühlt in der Vergangenheit ſeines Mitmenſchen, bläſt Geringfügiges auf und macht es zu einer An⸗ klage, indem ex längſt verziehene, längſt ver⸗ — 5 und geſühnte Torheiten aufs Piedeſtal ſtel, um ſich ſelber einen Vorteil zu verſchaffen oder um efierſüchtige und damit niedere In⸗ 1 zu befriedigen. Der Denunziant in die⸗ ſem Sinne kann immer nur ein Geſchöpf ſein, das ſich über Erfolg und Lſolche des Höhergültigen ärgert. Wir haben für ſolche Unart bereits eine behördliche gefunden, denn wir ſprechen von der„Bekämp⸗ fung des verächtlichen Denunziantentums“. Es verſteht ſich, daß der Denunziant in jedem lle durchaus„moraliſche“ Beweggründe für in Handeln vortäuſcht, in Wahrheit geht es im um anderes.— Wo heute ein Denunziant m verächtlichen Sinne beſtraft und ſein Opfer Kleont wird, dort vollzieht ſich ein Akt ge⸗ iſt den Eltern dringend zu empfehlen, daß ſie ſich dieſer Berufsberatung bedienen. * Die Entlaſſungsfeier der Gewerbeſchule fin⸗ det am nächſten Samstag, 26. März, 20 Uhr, in der ſtädtiſchen Turnhalle ſtatt. Muſit⸗ und Ge⸗ dichtvorträge geben der Feier einen würdigen Rahmen. Aus Uecharhauſen Heiterer Der Wunſch vieler Volksgenoſſen nach einer großen Koß⸗Veranſtaltung geht wieder einmal in Er⸗ füllung. Morgen, Sonntag, 20 Uhr, i der heitere KoF⸗Abend im Saale„Zum Badiſchen Hof“. Frohe Stunden bringen geſangliche, tänzeriſche und akrobatiſche Darbietungen. Als Mitwirkende nennen wir„Die luſtigen die durch den Rundfunk bekannten Geſangs⸗ —— die Anſagerin Dela ars⸗Schwarze, die drei Jacobis mit außer⸗ gewöhnlichen äquilibriſtiſchen Leiſtungen, die wei Rennos als————— und die änzerin Elfriede Barth. Karten werden im Vorverkauf durch die Blockwalter ausgegeben; es empfiehlt ſich, davon Gebrauch zu machen, da mit ſtarkem Befuch nicht nur von Neckarhauſen, ſondern auch aus zu rechnen iſt. Alle Beſucher wollen ihre Plätze ſo frühzeitig einnehmen, daß die Veranſtaltung pünktlich um 20 Uhr beginnen kann. rechten Großmuts und Aoir Gerechtig⸗ keit. Denn wiſſen wollen wir, daß der Denun⸗ Ahu dem Familiengefühl unſerer Gemeinſchaft adurch ungeheuren Schaden zufügt, daß er ne⸗ ben ſeinem Opfer unzählbare andere Menſchen verbittert, die ihren Glauben ſchwächen und 10f0 ſchon überwundenen Zweifel neu beleben aſſen. „Niemand ſteigt hinauf, es ſei denn aus der Tiefe. Keiner findet zur Wahrheit, wenn er den Irrtum nicht büßte!“ Dieſe Sätze werden am Ende meines Stückes ſtehen, und bewußt, wenn auch ohne dröhnendes Pathos, laſſe ich dem menſchlichen Rechtsgefühl jenen Sieg, nach dem unſere neue Seele verlangt. Die Komödie wird nicht in der Gegenwart ſpielen, vielmehr gönne ich ihr das hiſtoriſche Kleid des 18. Jahrhunderts; denn Denunzian⸗ ten und ihre unglücklichen Opfer hat es immer gegben, wie es immer die Großmut deutſchen gegeben hat und in Zukunft ge⸗ en ſoll. Max Trapps Cello Konzert Uraufführung in Eſſen Ein neues Werk von Max Trapp findet ſtets von vornherein beſondere Beachtung, iſt der Komponiſt doch einer von den wenigen Muſi⸗ kern, die ſich mit heißem Ernſt um eine neue Tonſprache bemühen, die die Brücke vom Ge⸗ ſtern zum Morgen ſchlägt. Sein Orcheſterkon⸗ zert und ſeine 5. Sinfonie waren in ihrer Art bei aller Gebundenheit in der Tradition von lebendig vorwärtsſtürmendem Ausdruckswillen erfüllt. Das gilt auch von dem Konzert für Cello mit Orcheſterbegleitung, op. 34, das Trapps Beherrſchung der orcheſtralen Aus⸗ drucksmittel in einer knappen und konzentrier⸗ ten, dabei immer durchſichtigen Form zeigt, die der Soloſtimme jede konzertante Freiheit läßt. In der energiſchen Motorit der Einleitung und ihrer toecatenhaften Rhythmik, in den linearen Uniſonoführungen mit gekoppelten Oktaven und der Lockerung der Thematik hat ſich der Trapp⸗ bronn wurde das Auto von einer Zugloko⸗ motive der Murgtalbahn erfaßt und 20 Meter weit geſchleift, bis der Zug zum Stehen kam. Das Auto geriet in Brand und wurde vollſtändig vernichtet. Die drei Inſaſſen wurden ſchwer verletzt ins Kreis⸗ krankenhaus gebracht; Lebensgefahr ſoll nicht beſtehen. Die Schuld an dem Unfall dürfte den Kraftwagenführer treffen, da der Bahnüber⸗ gang mit Blinklichtern verſehen iſt und der Lokomotivführer Pfeifenſignale gegeben hat. Dfälzer Veinverſteigerung » Bad Dürkheim, 18. März. In Fortſetzung der Naturweinverſteigerungen an der Mittelhaardt fand heute das Weinausgebot des Weingutes Karl Koeſter⸗Friedelsheim ſtatt. 10 800 Liter in 18 Halb⸗ ſtück und 2 Viertelſtück, ſämtliches aus dem Jahrgang 1937, ſand mit Ausnahme einer Nummer flotten Ab⸗ ſatz. Es erzielten einzeln die 100 Liter: 1987er Weiß⸗ wein: Deidesheimer Neuberg 1180, dto. 1180; Dürkhei⸗ mer Feuerberg 1190, dto. 1190; Friedelsheimer Schloß⸗ garten Riesling 1250, dto. 1250; Friedelsheimer Roſen⸗ garten 1280, dto. 1280; Dürkheimer Feuerberg Riesling 1250, dto. 1250; Deidesheimer Neunmorgen Riesling Spätleſe 1260; Friedelsheimer Schloßgarten Traminer 1380; Friedelsheimer Schloßgarten Riesling Spätleſe 1440; Deidesheimer Letten Spätleſe 1520; Dürtheimer Feuerberg Traminer Spätleſe 1620; Deidesheimer Let⸗ ten Traminer Spätleſe 1540 zurück; Dürkheimer Feuer⸗ berg Gewürztraminer Spätleſe 1750; Deidesheimer Neunmorgen Gewürztraminer Spätleſe 1920; Deides⸗ heimer Letten Riesling Spätleſe 2250; Deidesheimer Letten Riesling Spätleſe 2580. gufſchwung der Schifferſchule Miltenberg, 18. März. Die Milten⸗ berger Schifferſchule konnte ſoeben ihren letzten „Unterkurs“, der am 5. Januar begonnen hatte und mit 40 Schülern ſeit vielen Jahren die Teilnehmerzahl aufwies, erfolgreich be⸗ enden. ſche Stil gefunden. Die Soloſtimme verlangt von dem Spieler ein hohes Maß männlicher Energie, ein rückgratſtarkes tonliches Volumen und obendrein eine unendlich warme Inner⸗ lichkeit für den weitgeſpannten langſamen Satz. Ludwig Hölſcher meiſterte das Konzert in roßem virtuoſen Zug, vortrefflich begleitet von Albert Bittner, der auf federnden Rhyth⸗ mus hielt. Der Beifall der Zuhörer war ſo ſtark, daß das Konzert wiederholt wurde. Stürmiſche Ovationen für Hölſcher, Bittner und den anweſenden Komponiſten. Frie drich W. Herzos. Freiburg bringt den„Gigant“ Das iſt aktiviſtiſche Theaterpolitik In den Kammerſpielen Freiburg i. Br. wird Intendant Dr. Wolfgang Nufer nach„Lauter Lügen“, und der erfolgreichen Erſtaufführung des Luſtſpiels„Eintritt frei“ nun das Luſtſpiel„Eine Frau wie Jutta“ von A. Möller und H. Lorenz einſetzen. Die Erſtaufführung dürfte in den erſten Tagen des April ſtattfinden. Im Großen Haus der Städtiſchen Bühnen Freiburg i. Br. wird unter der Spielleitung von Intendant Dr. Nufer die Erſt⸗ aufführung von Richard Billingers„Gigant“ für die erſte Aprilwoche vorbereitet. Die Römerbero-Fest- piele 1938 Die Beſetzung für die Römerberg⸗Faſtſpiele 1938 in Frankfurt a. M. ſteht jetzt in großen ügen feſt. Generalintendant Hans Meißner at vor allem zwei bekannte auſpieler zu ſtſpielen verpflichtet: Peter tanchina und Gefion Helmke, beide vom Staats⸗ theater München. Stanchina, der Ober⸗ ſpielleiter Münchens, wird den Fauſt und den amlet ſpielen, während Gefion Helmke die ollen der Ophelia in„Hamlet“ und der Leo⸗ nore in„Fiesco“ darſtellen wird. Man ſah die Künſtlerin im Vorjahre als Alkmene bei den Heidelberger Reichsfeſtſpielen, ſie hat ferner fluch im ommer ſoll der Bauer die Jeilung leſen Ein Aufruf des Kreisbauernführers Der deutſche Bauer iſt heute in den Mittel⸗ punkt des völkiſchen Lebens gerückt, er muß ſich daher mehr denn je um die großen Fragen un⸗ ſerer Zeit kümmern, um die Anordnungen un⸗ ferer Regierung und die für ihn beſonders wichtigen Aufgaben des Reichsnährſtandes ver⸗ ſtehen zu lernen. Nichts kann den Bauern und Landwirt mehr und beſſer über alle Aufgaben und lebenswichtigen Fragen unterrichten und aufklären, als die Tageszeitung. Das Zeitungleſen muß für jeden Bau⸗ ern und Landwirt ein tägliches Bedürf⸗ nis werden, denn es iſt Pflicht eines jeden Deutſchen, ſich um die Vorgänge in ſeinem Vaterland zu kümmern. Daher muß auch im Sommer jeder Bauer noch ſo viel Zeit finden, um ſeine Zeitung zu leſen und ſich über die Fragen unſeres politiſchen und wirtſchaftlichen Lebens zu orientieren. Ich fordere daher die Bauern und Landwirte der Kreisbauernſchaft Heidelberg auf, auch in den Sommermonaten ihre zuſtändige NS⸗Ta⸗ eszeitung, das„Hakenkreuzbanner“, zu eſen und ſich dadurch als Volksgenoſſen zu zei⸗ gen, denen die Belange ihres Volkes nahe ge⸗ hen, denn die Zeitung iſt heute nicht nur Nach⸗ richtenbringer und Unterhaltung, ſondern ein Spiegelbild des Ringens um Deutſchlands Größe und Zukunft. Heil Hitler! gez. Schank, Kreisbauernführer. Land⸗Goltesdienſtanzeiger für Sonntag, 20. März Kath. Gemeinde Ladenburg. Samstag 16 bis 18 und 19.30 bis 21: Beichtgelegenheit. Sonn⸗ tag(3. Faſtenſonntag).15: Beichtgelegenheit; .45: Austeilung der hl. Kommunion;.30 rühgottesdienſt mit Monatskommunion der ungfrauen und chriſtenlehrpflichtigen Mäd⸗ chen;.30: Hauptgottesdienſt, darau lehre für lehre für die Jünglinge; 13: Chriſtenlehre für die Mädchen; 13.30: Andacht, 20: Faſtenpredigt mit Segensandacht.— Dienstag und Donner tag,.15: Schülergottesdienſt.— Freitag,.30: Gemeinſchaftsmeſſe in der Krypta. Evang. Gemeinde Ladenburg..30: Haupt⸗ ottesdienſt; 10.45: Tainr 13: Chri⸗ 77— Donnerstag, 20: Bibelſtunde. Altkath. Gemeinde Ladenburg. Sonntag,.30: hl. Amt mit Predigt. Evang. Gemeinde Neckarhauſen..30: Haupt⸗ Erieniehn 10.45: Kindergottesdienſt; 13: hriſtenlehre.— Mittwoch, 20: Bibelſtunde. Kath. Gemeinde Edingen. Samstag von 14, 17, 20 an Beicht.— Sonntag, 7: Beicht;.30: fnen mit Oſterkommunion der Jung⸗ rauen;.30: Hauptgottesdienſt; 13: Chriſten⸗ lehre; 13.30: Andacht; 19.30: Roſenkranz.— Dienstag und Freitag: Schülergottesdienſt.— Mittwoch, 6: Gemeinſchaftsmeſſe. Evang. Gemeinde Edingen. Sonntag(Okuli), .15 enleh 10.30: Kindergottes⸗ dienſt; 13: Chriſtenlehre.— Donnerstag, 20: Wochengottesdienſt im Nähſaal. Kath. Gem. Schriesheim⸗Altenbach. Sams⸗ tag 14, 16, 18 und 20: Beichtgelegenheit.— Sonntag,.45 an Beicht; 7: Austeilung der hl. Kommunion; 8: Gottesdienſt mit Predigt in Altenbach;.30: Gottesdienſt mit Predigt in Schriesheim; 18: Andacht. Evang. Gemeinde Schriesheim..45: Chri⸗ ſtenlehre für die Knaben;.30: Predigtgottes⸗ dienſt, Vikar Schlabach; 11: Kindergottesdienſt. Kath. Gemeinde Ilvesheim. Samstag, 14, 17, 20 an Beichtgelegenheit.— Sonntag, 7: Früh⸗ meſſe mit Generalkommunion der Jungfrauen; .30: Hauptgottesdienſt mit Predigt; 13: Chri⸗ ſtenlehre für die Mädchen; 13.30: Andacht mit Segen; 16: Andacht in der Siedlungskapelle.— Mittwoch,.45: Beichtgelegenheit und hl. Meſſe in der Siedlung. 1937 die Maria Stuart in London geſpielt. Man wird im übrigen auf dem Römerberg durchweg die vertrauten Schauſpieler in ihren Rollen wie⸗ derſehen, getreu dem Grundſatz des General⸗ intendanten, die Römerbergfeſtſpiele möglichſt ganz mit dem eigenen, erprobten und feſtgefüg⸗ ten Enſemble zu tragen. Die Sudetendeutschen Schiller-Festspiele Neuer Intendant der Egerer Schiller⸗Feſtſpiele Die Sudetendeutſchen Schiller⸗Feſtſpiele in Eger, die über eine örtliche Bedeutung hinaus zu einem kulturellen Ausdruck der ſudeten⸗ deutſchen Volksgemeinſchaft werden ſollen, werden in dieſem Jahre neben Schillers „Wallenſtein“ auch„Wilhelm Tell“ unter Mit⸗ wirkung hervorragender deutſcher Bühnenkünſt⸗ ler zur Aufführung bringen. Als Intendant der Egerer Schiller⸗Feſtſpiele 1938 wurde auf Grund ſeiner hervorragenden Leitung der Wallenſtein⸗ Feſtſpiele 1934 der frühere Kölner Intendant r. Th. A. Modes gewonnen, der in den letzten ſechs Jahren das Stadttheater in St. Gallen zu einer der angeſehenſten deutſchen Bühnen in der Schweiz emporgearbeitet hat. Jl'ustrirte Zeitung Leipꝛig „Ein Volk wird frei“, betitelt ſich der erſte Bildbericht von der Machtergreifung des Natio⸗ nalſozialismus in Deutſch⸗Oeſterreich in der „Illuſtrirten Zeitung Leipzig“ vom 17. März 1938. In 6 Seiten wird hier eindrucksvoll der Aufbruch unſerer öſterreichiſchen⸗Brüder leben⸗ dig. Der Tag von Linz, der Einmarſch der deut⸗ ſchen Truppen, der Jubel der Bevölkerung, die Proklamation des Führers, die Rede des Füh⸗ rers und Dr. Seyß⸗Inquarts in Linz, alle dieſe welthiſtoriſchen Daten und Ereigniſſe ſind in dem Heft bereits in hervorragender Weiſe ge⸗ würdigt. Eine ſinnvolle Ergänzung zu dem Bericht aus Deutſch⸗Oeſterreich bildet der Bei⸗ trag„Das Jahr der Volkserhebung“, der zur Erinnerung an die preußiſche Erhebung 1813 veröffentlicht wird. — „ a! Se Im vorgef Fü Deut terne unter! ſekretä. kannt. Olymp letins nahm gen fü 1944. Helſi St. M übertra Ja⸗ (0 Auf gerkorp gung 1 Schuler chen be jetzt wi bewälti eine R. den, un lehrers einen ſtellt. Genera Abteilu Korpsfi waren Für ſtattfind reich w folgt a⸗ Schl Dreir Dünhar Hannor Richter berger (Hanno Gilbert (Volksſ 1. Rei konnte. Italier Eine Ende A in Ma den Ste liener ſt Ein und Un Bis En Kämpfe den bei Breslau In K rufsbor⸗ men mi Paarun hlands 16 bis Sonn⸗ nheit; .30: n. der Mäd⸗ riſten⸗ re für Reiß nner „.305 daupt⸗ Whri⸗ .30: haupt⸗ 13: „hakenkreuzbanner“ Sport und Spiel Samstag, 19. März 1958 blnpncher Kongreß In Kalro Segelflugſport im Olympia⸗Programm Im weiteren Verlauf des Olympiſchen Kon⸗ greſſes in Kairo nahm das JOß in Würdi⸗ flaß der Entwicklung des von Deutſchland ſo tark propagierten Segelflugſports dieſen als Vorführungswettbewerb in das Programm der Olympiſchen Spiele auf, nachdem ſchon 1936 in Berlin außerhalb des Programms Segelfliegen vorgeführt worden iſt. Fünf CTänder bewerben ſich für 1944 Deutſchland gab die Gründung eines In⸗ ternationalen Olympia⸗Inſtituts unter Leitung Dr. Karl Diems, des General⸗ ſekretärs der XI. Olympiade 1936 Berlin, be⸗ kannt. Die in dieſem Inſtitut herausgegebene Olympiſche Revue wird mit den offiziellen Bul⸗ letins des IOg vereinigt werden. Ferner nahm das IOg Kenntnis von den Bewerbun⸗ gen für die Durchführung der Sommerſpiele 1944. Es ſind dies Budapeſt, Lauſanne, Helſinki, Athen und London, während St. Moritz und Oslo die Winterſpiele 1944 zu übertragen erhalten wünſchen. Hierüber wird die nächſte Sitzung, die auf Einladung des eng⸗ liſchen IOK⸗Vertreters in der zweiten Juni⸗ woche in London ſtattfindet, zu entſcheiden haben. 29 Elünden in der Lut Jachtmann ſtellt neuen Rekord auf (Eigener Bericht des„d“) Laucha, 18. März. Auf der Reichsſegelflugſchule des NS⸗Flie⸗ gerkorps in Laucha findet zur Zeit eine Ta⸗ aung der Segelfluglehrer von den NS§K⸗ Schulen ſtatt. Die Tagung ſteht ganz im Zei⸗ chen beſonderer fliegeriſchen Leiſtungen. Schon jetzt wurden mehr als 1000 Segelflugſtunden bewältigt. Als Strecken⸗ und Höhenflug ſind eine Reihe von Dauerflügen ausgeführt wor⸗ den, unter denen der Flug des Segelflughaupt⸗ lehrers Jachtmann mit 29 Stunden Dauer einen Rekord für das Binnenland dar⸗ ſtellt. Der Korpsflieger des NS⸗Fliegerkorps, Generalleutnant Chriſtianſen, und der Abteilungschef für Höhenflug im Stabe des Korpsführers, NSFK⸗Standartenführer Kunz, waren zu einer Beſichtigung erſchienen. Gelen dronlunh in nusbh Deutſchlands Jünfzehn Für den am 27. März in Frankfurt⸗Main ſtattfindenden e e gegen Frank⸗ reich wurde die deutſche Mannſchaft jetzt wie folgt aufgeſtellt: Schluß: Iſenberg(Volksſport Hannover); Dreiviertel: Reuter(Odin Hannover), Dünhaupt(Hannover 78), Bukowſki(Schwalbe Hannover), Hübſch(Heidelb. RR); Halbs: Richter(Berliner SV 92), Dr. Loos(Heidel⸗ berger Rä); Stürmer: 3. Reihe: Hohberg (Hannover 78, Thieſies(Berliner SV 92), Gilbert(SC Frankfurt 80), 2. Reihe: Döpke (Volksſport Hannover), Koch(Hannover 78), 1. Reihe: Schroers(Schwalbe Hannover), Wehrmann(Linden 97), Bönecke(DRC Han⸗ nover). Erſatz: E. Pfiſterer(RG Heidelberg). Krambs(Heidelberg) Schiedsrichter Als Schiedsrichter für dieſen Länderkampf wurde der Heidelberger Krambs gewonnen, der ſich bereits als Schiedsrichter beim Weltaus⸗ ſtellungsturnier in Paris und beim Nachwuchs⸗ ampf Frankreich— Deutſchland auszeichnen Lon badiſchen Vorfpoet Italieniſche Amateure boxen in Mannheim Eine italieniſche Amateur⸗Boxſtaffel wird Ende April gegen verſtärkte Stadtmannſchaften in Mannheim, Karlsruhe und Singen an den Start gehen. In der Mannſchaft der Ita⸗ liener ſtehen vier Landesmeiſter. * Ein Rundenturnier zwiſchen Ober⸗, Mittel⸗ und Unterbaden wird Mitte Mai begonnen. Bis Ende Juni werden die beſten Boxer dieſer Kämpfe ermittelt ſein, die dann den Gau Ba⸗ den beim Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau vertreten. * In Karlsruhe werden am 8. April die Be⸗ rufsboxer eine Veranſtaltung im Einverneh⸗ men mit dem Fachamt Boxen durchführen. Die Paarungen liegen augenblicklich noch nicht feſt. Uenſel im Craimng Als Erſter für die Hamburger Großveran⸗ — 755 am 16. April in der Hanſeatenhalle hat Walter Neuſel im Riſſener Hof mit ſeiner Trai⸗ ningsarbeit begonnen. In der Hauptſache be⸗ ſchäftigte der Weſtfale ſich bisher mit Schatten⸗ Gymnaſtik, Arbeit an Birne und Sand⸗ ſack, ſparrte aber auch ſchon zwei Runden mit dem ſtarken Mannheimer Kreimes. Jlallen ſclng die Gcweiz Der in Bern ausgetragene Länderkampf im Amateurboxen zwiſchen der Schweiz und Italien endete erwartungsgemäß mit einem Sieg der Italiener, und zwar mit 11:5 Punk⸗ ten. Im Bantamgewicht gab es allerdings eine Ueberraſchung, wurde doch Italiens Meiſter und Olympionike Sergo von dem Schweizer Etter einwandfrei nach Punkten geſchlagen. Den zweiten ſchweizeriſchen Sieg gab es im Schwergewicht, doch benachteiligte das Urteil den Italiener ſehr. Delimeiier veim Kandayae⸗Schirennen. Zum erſten Male unter deutſcher Sportführung/ Sehr ſtarke Beſetzung (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Kk. St. Anton, 17. März. In St. Anton am Arlberg findet an dieſem Wochenende das 11. Kandahar⸗Schirennen ſtatt, das ſeit Zahren zu den größten Abfahrtsvennen der Welt gehört und ſteis die beſte internatio⸗ nale Beſetzung aufwies. Zum erſten Male fin⸗ det nun dieſes Schirennen nach der Wiedewer⸗ einigung Oeſterreichs mit Deutſchland unter deutſcher Sportführung ſtatt und ſo iſt es nur ſcen Miönnsaf daß die Beſetzung der deut⸗ chen Mannſchaften diesmal beſonders gut aus⸗ gewählt wurde. Den mlich des Kampfgerichtes übernimmt wahrſcheinlich Baron Le Fort, der Sportwart des Fachamtes Schilauf im Deut⸗ ſchen Reichsbund für Leibesübungen. Unter den großen Schlachten der Abfahrts⸗ läufer haben die Kandahar⸗Schirennen einen beſonders guten Klang, weil die ſportliche Ausbeute dieſer Rennen immer hervorragend war. Das abwechſelnd zwiſchen Mürren im Berner Oberland und St. Anton am Arlberg ausgetragene Rennen findet am kommenden Wochenende zum elftenmal ſtatt. Die berühmte⸗ ſten und beſten Schivereine vieler Länder haben ihre Läufer von jeher zu dieſem Rennen ent⸗ ſandt, das die Beſonderheit hatte, nicht die je⸗ weils beſten Läufer und Läuferinnen einer Na⸗ tion zu Mannſchaften zuſammenzuſchließen, —. nur Vereinsmannſchaften hir rtung zuließ. So kam es, daß gergde die Kandahar⸗Rennen je und je ſehr gut——5 waren, weil hier zahlenmäßig gar keine Be⸗ ſchränkung vorlag und weil mancher Neuling die große Chance hatte, ſich zu Mbahre im 1 der beſten und berü fien Abfahrer der elt. Rudi Cranz ſchlug den Weltmeiſter Wir waren im vergangenen Jahr eine ſehr kleine Expedition deutſcher— ufer beim zehnten in rren, gegen⸗ über den gewaltigen Rieſen des Bernex Ober⸗ landes. Wir erlebten dort einen neuen Triumph der Weltmeiſterin Chriſtl Cranz und eine Wiederholung ſeines Seche der FIS⸗ Wettkämpfe in Chamonix durch den neugebacke⸗ nen franzöſiſchen Weltmeiſter Emile Allais. Wir erlebten aber auch mit einer großen Freude und Anteilnahme ſondersgleichen jenen phanta⸗ ſtiſchen Kampf im Torlauf, bei dem es Rudi Cranz gelang, den Weltmeiſter zu ſchlagen und ſich damit als einer der beſten Schiläufer der jungen Garde zu beweiſen. Diesmal ziehen die Spitzenkönner zum Arl⸗ berg und mit großer Freude richtet der Schi⸗ Club Arlberg in St. Anton zum erſtenmal das Kandahar⸗Rennen unter deutſcher Sportfüh⸗ rung aus. Gerade von Deutſchland aus wird das Rennen ſehr ſtark beſetzt ſein, denn die Schiläufer werden ſich beſonders freuen, nun gemeinſam mit ihren deutſch⸗öſterreichiſchen Ka⸗ meraden in einer Front zu ſtehen, nachdem ſie die Kageen letzten—333 über ſo gute und vor⸗ bildliche Kameradſchaft gehalten haben. SC Arlberg iſt Gaſtgeber Der ausrichtende SC Arlberg hat Renten das Reichsfachamt Schilauf im Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen gebeten, den Sportwart Baron e För rt nach St. Anton zu entſenden. Baron Le Fort wird nun— auch in ſeiner Eigenſchaft als Mitglied des Interna⸗ tionalen Schiverbandes— den Vorſitz des Kampfgerichts übernehmen. In dieſem Zuſammenhang erfahren wir auch, daß infolge der Neuordnung dex ſportlichen Or⸗ ganiſation in Oeſterreich die Sitzung des Ab⸗ ahrts⸗Slalom⸗Komitees der 7385 eine Ver⸗ chiebung gefunden hat. So werden die Bera⸗ tungen des Internationalen Schiverbandes, die ſich mit einer Aenderung der zukünftigen Ab⸗ fahrtswettbewerbe befaſſen ſollten, noch auf ſich warten laſſen, doch iſt man in allen verantwort⸗ lichen Stellen darüber einig, 82 Beginn einer neuen Rennzeit eine endgültige Regelung getroffen werden muß. Heute beginnt die Heerſchau der Gchwimmer Reichsprüfungskämpfe in Halle/ hervorragendes meldeergebnis Das Internationale Schwimmfeſt des SV Halle 02(heute und morgen) hat dem Reichsfachamt Schwimmen Gelegenheit ge⸗ geben, eine Riieim.für ſeine Spitzenkönner und für den talentierten Nachwuchs zu Dieſe Heerſchau, die ſeit Jahren ſchon die Hallenwettkampfzeit beſchließt, wird mit ihren Ergebniſſen wertvolle fiblai über die Kampf⸗ und Leiſtungs⸗ ähi Hinblich auf die kommenden großen Ereigniſſe im Freiwaſſer nur wünſchenswert ſein kann. Ehe die zweimonatige verdiente Ruhepauſe angetreten wird, werden ſich unſere Schwimme⸗ rinnen und immer noch einmal beſonders anſtrengen müſſen, wenn ſie ſich für die großen internationalen Veranſtaltungen des Sommers qualifizieren wollen. Mit Rückſicht auf die im Auguſt in London ſtattfindenden Europamei⸗ ſterſchaften hat man den deutſchen Schwimmern am Sonntag Aleped egeben, ſich mit aus⸗ ausländiſchen Vertretern zu meſſen. Unſere Beſten ſind alle am Start Das Meldeergebnis für die Reichsprü⸗ fungskämpfe in Halle iſt ſelbſwerſtändlich ganz vorragend ausgefallen. 65 Vereine des - und Auslandes gaben über 370 Meldungen ab. Die deutſchen Spitzenkräfte ſind— wie das nicht anders zu erwarten war— reſtlos vertre⸗ ten. Darüber hinaus hat das⸗Reichsfachamt, wie geſagt, einige Ausländer eingeladen. Olym⸗ it unſerer Spitzenklaſſe liefern, was im Meiſen me international erpro piaſieger Ferenc Cſik(Ungarn) hat leider in letzter Minute abgeſagt, da er ernſtlich erkrankt iſt. An ſeiner Stelle wurde der Schwede Olſ⸗ ſon Vinere Ft der natürlich Cſik nicht erſetzen kann. Unſere Frauen haben es mit den beiden Däninnen Ragnhild Hveger und Valborg Chriſtenſen zu tun. Nähere Betrachtungen über die einzelnen Wettbewerbe der Männer und Frauen anzuſtel⸗ len, würde zu weit führen. Sui aber iſt eins, Meiſter mehr denn je des Anſturmes des auf⸗ wärtsſtrebenden Nachwuchſes zu—= ha⸗ ben. Und Ueberraſchungen ſind in dieſer Hin⸗ ſicht durchaus zu erwarten. Die Leiſtungen un⸗ ſerer—— vor allem Heina, Balke und Sie⸗ tas, werden ſicherlich einen international hohen Standard erreichen. Fiſcher, Plath und Schlauch ählen zu den Favorlten bei den Männern, Gi⸗ 4 Arendt, Inge Schmitz und Trude Woll⸗ chläger bei den Frauen, mit Ausnahme natür⸗ lich für das 400⸗Meter⸗Kraulrennen, das Ragn⸗ hild Hveger nicht zu nehmen ſein wird. Waferbal⸗meinerſchaft im Gentemper Die Terminſchwierigkeiten für die Endrun⸗ denkämpfe zur Deutſchen Waſſerball⸗ Meiſter* ft 19383 ſind jetzt endgültig be⸗ oben. Die Schlußkämpfe werden am 18. eptember ausgetragen. Der Austragungs⸗ ort ſteht allerdings noch nicht feſt, er wird erſt ſpäter bekanntgegeben. Olompiche Griele dyne ökauenturnen Japans überraſchende Dorſchläge/ Internationaler Turnverband entſcheidet (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Das Olympiſche Komitee Japans hat*— ſchlagen, die Wettkämpfe der Turnerinnen bei den Spielen in Tokio 1940 fortzulaſſen. Außer⸗ dem wollen die Japaner den Zwölfkampf der Männer in einen Neunkampf um⸗ ändern, in dem der Kürſprung über das Lang⸗ pferd und zwei Pflichtübungen an den Ringen und in der Freiübung fehlen. Dieſe Vorſchläge ſind nur vom japaniſchen Standpunkt aus zu verſtehen. Die Japaner ha⸗ ben kein Frauenturnen wie Deutſchland und andere euröpäiſche Staaten. Sie konnten daher auch keine Turnerinnen zu den Spielen nach Berlin entſenden. Im Geräteturnen der Män⸗ ner iſt es ſchon anders. Japan beſitzt ungefähr 200 Kunſtturner, Eine Türnermannſchaft nahm an den Spielen 1936 teil, aber ohne Erfolg. Die kleinen Turner aus dem Lande der aufgehenden Sonne waren allerdings ſehr eifrig. Sie fielen durch einen Teekeſſel auf, mit deſſen Inhalt ſie ſich beim Wettkampf ſtärkten, Die Kürſprünge über das Langpferd machten ihren kleinen Kör⸗ pern aber— dieſer Stärkung viel Mühe. Ja⸗ paner ſind geborene Springer, aber nicht kleine japaniſche Turner! Das Frauenturnen darf auf keinen Fall aus dem Plan der Olympiſchen Spiele geſtrichen werden. Erſt 1936 war es gelungen, den Wett⸗ kampf der Turnerinnen in die Spiele einzu⸗ bauen. Auf der Dietrich⸗Eckart⸗Bühne in Ber⸗ lin gab es dann beim Turnen etwas Streit und einen Kampf der Kampfrichterinnen unter ſich. Die Aufgaben waren zu neu. Die meiſten Streitfälle wurden geklärt und damit iſt das internationale Frauenturnen ein gut Stück vor⸗ wärts ſchuften worden, Die kommenden Welt⸗ meiſterſchaften vom 30. Juni und 1. Juli in Prag werden ſicherlich eine weitere Klärung bringen. 1940 kommen dann die Olympiſchen Spiele in Tokio. Da ſoll die Arbeit unterbro⸗ chen werden, weil Japan keine Turnerinnen be⸗ ſitzt, Nun, die letzte Entſcheidung iſt noch nicht efallen. Der Internationale Turnverhand hal über die japaniſchen Vorſchläge zu beſtim⸗ men und er beſitzt— Turnerinnen! Unere Reunwagen vefriedigen Das Ergebnis der erſten Monza⸗Runden „Ergänzend über die Schulungsfahrten für den Nachwuchs unſerer Automobil⸗Renn⸗ ſtälle können wir noch mitteilen, daß der Ein⸗ ſatz der neuen Formelwagen auf der Monza⸗ bahn bei Mailand früher erfolgte, als urſprüng⸗ lich vorgeſehen wak. Die Fahrten verliefen ſowohl für Mercedes⸗Benz als auch für Auto Union zufriedenſtellend. Es iſt aus begreiflichen Gründen noch nicht an der Zeit, mit techniſchen Einzelheiten über unſere neuen Silberpfeile aufzuwarten. Doch kann geſagt werden, daß die Auto Union dem Heckmotor treu blieb und auch Mercedes⸗Benz von dem vorne liegenden Motor nicht abging. Leichte Veränderungen weiſt die Karoſſerie beider Wagen auf. Die ſtromlinienförmige Ver⸗ ten Könner und kleidung über den Aufhängeaggregaten der Vor⸗ derräder zieht ſich als Ausbuchtung bis zu den interrädern hin und iſt bei dem Auto⸗Union⸗ agen beſonders ſtark Sr Das Geſicht des Mercedes⸗Benz hat zwei„Naſenlöcher“ er⸗ halten, ähnliche wie bei dem jüngſten Rekord⸗ wagen. Henrn Hoek 60 Jahre alt Henry Hoek, Sportsmann, Schriftſteller und Forſchungsreiſender, feierte am Donnerstag ſeinen 60. Geburtstag. Dr. Hoek war einer der erſten Schiläufer und führte ſchon 1901/1902 Erſtbeſteigungen auf Schiern aus. Er iſt auch der Verfaſſer des erſten Schi⸗Führers(Schi⸗ fahrten im ſüdlichen Schwarzwald 1904), wo⸗ durch er eine neue Kategorie der Sportliteretur eröffnete. HB-Vereinskalender Turnverein Mannheim von 1846. Samstag im Ver⸗ einshaus, 20.30 Uhr; Jahresappell für alle Abteilun⸗ gen, auch für die Breslau⸗Fahrer, Schmalfilmvorfüh⸗ rung„Das Reichsſportfeld“.— Hockeyabteilung. Auf eigenem Platz: Klubkampf gegen TuSpG 1861 Lud⸗ wigshafen. Sonntag..30 Uhr: 2. Mannſchaften; 10.45 Uhr: 1. Mannſchaften. Die Jugend⸗, Frauen⸗ und übrigen Mannſchaſten ſiehe ſchwarzes Brett.— Hand⸗ ballabteilung. Auf eigenem Platze: Sonntag..45 Uhr: 1. Mannſchaft— TV Leutershauſen 1. Mannſchaft; 11 Uhr; 2. Mannſchaft— TVLeutershauſen 2. Mann⸗ ſchaft; Jugend⸗ und Frauenmannſchaften(VfR⸗Frauen) ſiehe ſchwarzes Brett.— Fußballabteilung. Samstag. Auf eigenem Platz: 14—17 Uhr: Ueben der Jungvolk⸗ mannſchaften auf dem Pfalzplatz Ludwigshaſen; 17 Uhr: Fritz⸗Hack⸗Mannſchaft— TuSpc 61 Ludwigs⸗ hafen Privat.— Sonntag. Auf fremden Plätzen: 10 Uhr: Rot⸗Weiß— Alemannia Flpesheim; 15 Uhr: 1. Mannſchaft— VfR Ketſch 1. Mannſchaft; Jugend⸗ mannſchaft— TuRSp Feudenheim Jugend ſiehe ſchwarzes Brett.— Sportabteilung. Samstag. 15—18 Uhr: allgemeines Ueben auf dem Sportplatz.— Sonn⸗ tag. 9 Uhr in Käfertal(Turnhalle): Treffpunkt der Waldläufer, Kampfrichter uſw.(Kreiswaldlauf). Verein für Raſenſpiele Mannheim. Fußball. Sonn⸗ tag. Spiele auf eigenen Plätzen. Brauereiplatz:.45 bis 10 Uhr: Uebungsſpiel der A 3. und B 1. Jugend des VfR; 10 Uhr: VfR Alte Herren— 1. FC Pforz⸗ heim Alte Herren; 11.30 Uhr: VfR Erſatzliga— 1. FC Pforzheim Erſatzliga(Pflichtſpiel)) Vorwärtsplatz: .45 Uhr: VfnR Steinkamp— Vfe Neckarau Bertſch Privat; Herzogenriedpark(Feld):.45 Uhr: VfR 3. — Heinrich Lanz AG 3.(Pflichtſpiel); 10.30 Uhr: VfR Jungliga— S9 Waldhof Jungliga(Pflichtſpiel): (Feld):.45 Uhr: VfR Noll— SpVag. 07 Rheingold (Pflichtſpiel); 10.30 Uhr: Vfn Geppert— Phönix Mannheim Schwarz⸗Grün(Pflichtſpiel); Stadion: 3 Uhr: Bfͤ Liga— 1. Fc Pforzheim Liga(Entſchei⸗ dungsſpiel um die Badiſche Gaumeiſterſchaft); Spiele auf fremden Plätzen. Samstag. 16.30 Uhr: VfR Ber⸗ linghof— Reichsbahn Mannheim 1.— Sonntag..45 Uhr; VfR 4 2. Jugend— FV Hemsbach A 1. Jugend (Pflichtſpiel); 9 Uhr: VfR 4 1. Jugend— SpVg. 07 Mannheim 4 1. Jugend(Pflichtſpiel);.15 Uhr: VfR Hans Schmid— FVg. 98 Seckenheim Privat(Pflicht⸗ ſpiel); 10.30 Uhr: Vfn Willi Schmid— SpVg. 07 Mannheim Schwarz⸗Gelb(Pflichtſpiel).— Handball. Sonntag. Vorwärtsplatz; 10.30 Uhr: VfR 1. Frauen — TV 1846 1. Frauen.— Schwimmen. VfRler be⸗ ſucht jeden Dienstag unſere Schwimmabende im Städt. —275(Halle 2) während der Zeit von 20—21.30 r. MoeyC. Phönix 02. Samstag. Auf unſerem Platz: 16.30 Uhr: Alte Herren— Alte Herren Se Ludwigshafen.— Sonntag. Auf unſerem Platz: 9 Uhr: Jungliaa— Jungliga Amicitia Viernheim; 10.30 Uhr: 4 Jugend— 4 Jugend Alemannia Rhei⸗ nau; Feld 2: 9 Uhr: Bank Privat— Reichsbahn⸗ Turn⸗ und Sporwerein Mannheim; 10.30 Uhr: Schwarz⸗Weiß Privat— Kohlen Privat; auswärts: 9 Uhr: Grün⸗Weiß Privat— Alemannia Rheinau Nagel Privat; 10.30 Uhr: Schwarz⸗Grün Privat— VfR Mannheim Geppert Privat; 10.30 Uhr: Hota Privat— Alemannia Ilvesheim. Möc 08. Sonntag. 1. Mannſchaft— Friebrichsſeld, 14.30 Uhr(dort); 2. Mannſchaft— 12.45 Uhr(dort); Friſeur— 07 Emnet,.30 Uhr (Stadion, Feld); 2. Friſeur— Vſe Babelotzky, 9 Uhr(Waldweg⸗Platz); Rot⸗Blau— Waldhof Brückl, 10.30 Uhr(Schäferwieſe); Goerig— 08 Eiſen, 11 Uhr (Stadion, Feld); 4 Jugend— Vfe Reckarau, 8 Uhr (Schäferwieſe)) 6 Jugend— Seckenheim, 10.35 Uhr ——— Gemiſchte JFugend— Brühl,.30 Uhr(Schäfer⸗ eſe). Poſt⸗Sportverein Mannheim. Sonntag. Leichtathle⸗ tik. Waldlaufmeiſterſchaften im Käfertaler Wald. Treff⸗ punkt.30 Uhr am Städtiſchen Krankenhaus.— Hand⸗ ball. TBd. Neulußheim 1. Mannſchaft— Poſt 1. Mannſchaft, 15 uUhr; TBd. Neulußheim 2. Mannſchaft — Poſt 2. Mannſchaft, 13.45 Uhr(dort); Jugend: Poſt A4 1.— TGde. Ketſch,.45 Uhr(Poſtplatz); um 13.30 Uhr: Handball der 4 3. Jugend; Frauen: Poſt 1. Mannſchaft— Mrc 1. Mannſchaft, 11 Uhr(Poſt⸗ platz).— JFußball. Kurpfalz Neckarau— Poſt 1. Mannſchaft, 15 Uhr; Kurpfalz Neckarau— Poſt 2. Mannſchaft, 13.15 Uhr(dort). Sportverein Mannheim⸗Stadt. Fußball. Samstag. 15.45 Uhr: Stadt 2.— 07 Privat(07⸗Platz); 17.45 Uhr anſchließend: BetrSpGem. Städtiſches Kranken⸗ haus— 07 Privat.— Sonntag..15 Uhr: in Neckarau (BfL⸗Platz): Stadt Alte Herren— Vfs Alte Herren; 9 Uhr: Stadt Jugend— Phönix Jugend(Stadion), Pflichtſpiel.— Hallentraining: Jeden Dienstag in der KG-Turnhalle von 19—22 Uhr.— Schwimmen: Jeden Donnerstag im Städtiſchen Hallenbad von 21.30—23 Uhr.— Pfalzwanderung(Sonntag): Wanderung nach Dürtheim. Abfahrt.30 Uhr(OEc), Colliniſtraße. Mannheimer Turnerbund Germania. Hockey. Sams⸗ tag. 15 Uhr: Germaniajugend— Bfg auf—* Ger⸗ mantaplatz.— Sonntag, Auf dem Germaniaplatz ſpielt um 9 Uhr die 1. Mannſchaft gegen MeG, die Frauen haben ein Trainingsſpiel um 10.30 Uhr gegen VfaR. Auf dem BfR⸗Platz ſpielt um.15 Uhr die 2. Mann⸗ ſchaft gegen VfR.— Handball. Auf dem Germaniaplatz ſpielen um 14 Uhr die Frauen gegen TG Ketſch und um 15 Uhr die Jugend gegen Vſ5 Kurpfalz. §C Germania 03 Friedrichsfeld. 1. Mannſchaft— 08 Mannheim, 14.30 Uhr(hier), Verbandsſpiel); 2. Mannſchaft— 08 Mannheim, 12.45 Uhr(hier), Ver⸗ bandsſpiel; Jungliga in 07 Mannheim, Spielbeginn 11 Uhr, Verbandsſpiel; Gemiſchte Jugend in Neckarau (Bfe), Spielbeginn 9 Uhr; 5B Jugend in Neckarau (Bfe), Spielbeginn 10,30 Uhr; Blau⸗Weiß Privat in Schwetzingen, Spielbeginn 10.15 Uhr. VfB Kurpfalz Neckarau, Sonntag. Fußball und 2. Mannſchaft gegen Poſtſportverein; Beginn 13.15 Uhr 2, Mannſchaft und 1. Mannſchaft 15 Uhr auf unſerem Platze. Woll⸗Mannſchaft gegen TSG Lud⸗ wigshaſen(Blau⸗Gelb); Beginn 10.30 Uhr auf unſe⸗ rem Platze.— Handballabteilung. In Friedrichsſeld kombinierte Mannſchaft, 10 Uhr; 1. Jugend— Ger⸗ mania, Beginn 15 Uhr(dort); 2. Jugend— Poſtſport Beginn 13.30 Uhr(dort). Jeweils Dienstag und Don⸗ nerstag Training in der Turnhalle. Außerdem mitt⸗ wochs Schwimmabend im Städtiſchen Hallenbad, „hakenkreuzbanner“ wietſchaſts- und Sozialpolitik Iamstag, 19. März 1958 -Sesprädqi mit Sanleifter Melfriq: bie Sieiermari hüft dis fettilce schlieben Erzberge warten auf Abbau Ungehobene Schätze an„weißer Kohls“/ Brachland für Siedler (Von unserem nach Oesterrelchentsandten Sonderberichterstatter) Nicht nur in den politiſchen Kämpfen der letzten Wochen ſtand die Steiermark in vorderſter Linie. Sie wird nun auch wirtſchaftlich ihren wertvollen Beitrag zur Unabhängigmachung Deutſchlands leiſten. Ueber das, was die jetzt endlich ans Reich angeſchloſſene Steiermark zu geben hat, ſprach ihr Gauleiter und Landes⸗ hauptmann Helfrich mit unſerem Sonderberichterſtatter. L. V. Graz, 18. März Der Landeshauptmann von Steiermark, Gauleiter Helfrich, ſchält das Weſentliche aus dem Wuſt der zu löſenden Aufgaben wie Kerne aus den Schalen. Das Temperament eines Aktiviſten ſprüht hinter den Brillengläſern aus den klugen grauen Augen. Der energiſche Schnitt der Geſichtszüge, die mächtige Stirn, verraten, daß hier in der Grazer Burg, der politiſchen Zentrale des Landes, jetzt ein Mann ſitzt, der die Dinge zu meiſtern verſteht. Fehlender Abſatz der Tandwirtſchaft Das Stichwort„Vierjahresplan“ fin⸗ det ſofort bei dem Gauleiter lebhaftes Inter⸗ eſſe. Die Steiermark wird hier dem Reich wich⸗ tige Dienſte leiſten können. Der Landeshaupt⸗ mann ſkizziert: da iſt vor allem einmal unſere Landwirtſchaft und wieder im beſonderen unſere Viehwirtſchaft. Die Bauern müſſen heute noch extenſiv wirtſchaften, weil bei einer intenſiven Arbeitsweiſe für den geſteigerten Ertrag die Abſatzmöglichkeiten fehlen würden. Wir brauchen dringend Straßen, die Beſten fruchtbaren Agrargebiete im Oſten und Weſten des Landes erſchließen. Wir haben ebenſo drin⸗ gend Meliorationen nötig, beſonders hinſicht⸗ ich der Entwäſſerung. Das ſind wohlgemerkt die eine ſichere Rentabilität gewähr⸗ eiſten. Der Gauleiter veranſchaulicht an einem pla⸗ ——— Beiſpiel die Lage: das Voralpengebiet er Weſtſteiermark— ungefähr dieſelben klimatiſchen und Bodenbedingungen auf wie der ſüdliche Schwarzwald, mitunter ſogar noch beſſere. Trotzdem iſt die Siedlungsdichte im Schwarzwald zehnmal größer als die im Vor⸗ alpengebiet. Intereſſant und aufſchlußreich iſt weiter der Vergleich des Straßennetzes. Der Schwarzwald beſitzt 700 Prozent(h mehr Straßen als die Weſtſteier⸗ mark. Es iſt unter dem vergangenen Regime in Oeſterreich nichts getan worden. Eine weitblik⸗ kende Wirtſchaftsplanung war nicht möglich. weil die politiſche Stabilität fehlte. Man lebte nur in den Tag und für den Tag. Denn ſchon Projekte, die ſich auch nux auf einige Jahre er⸗ ſtreckten, hingen in der Luft, weil im Grunde niemand an den Beſtand des Syſtems glaubte. Eine einheitliche Willensbildung und Beſchluß⸗ faſſung war auch im Schoße der Regierung felbſt infolge der auseinandergehenden Anſich⸗ ten der Wirtſchaftler nicht möglich. Brachland wartet auf Erſchließung Der Gauleiter und Landeshauptmann kommt in dieſem Zuſammenhang auf einen wichtigen Sektor der ſteieriſchen Landwirtſchaft zu ſpre⸗ chen: auf die Siedlung. Die Steiermark hat noch leere Gebiete. Große Flächen des Landes liegen brach. Eine intenſive Bewirtſchaftung lohnt ſich eben nicht wegen der verkehrspoliti⸗ — Unaufgeſchloſſenheit. In anderen Teilen er Provinz wurde einſtiges Bauernland von Großgrundbeſitzern aufgekauft und über weite Flächen hin zu Jagdgebieten gemacht. Aus dieſen Tatſachen ergibt ſich mit aller Klarheit die Notwendigkeit der Siedlung. Un⸗ gel S eine Million Menſchen leben heute in er Steiermark. Bei intenſiver Bewirtſchaftung des Landes können es um viele Zehntauſende mehr ſein. Das klingt angeſichts einer Arbeits⸗ loſenzahl von etwa insgeſamt 100 000 in die⸗ ſem Lande paradox, iſt es aber nicht. Was kann beiſpielsweiſe in der Viehwirtſchaft alles ge⸗ ſchehen! Das ſteieriſche Zuchtvieh hat Weltruf und iſt dem ſchweizeriſchen unbedingt ebenbür⸗ tig. Das Reich wird im Hinblick auf die möglichſte Schließung ſeiner Fettlücke am Aufbau der Viehwirt⸗ ſchaft dieſes Alpenlandes größtes Intereſſe haben. Die Steiermark kann ihr gut Teil zur Fetwerſorgung des Reiches beitragen. Die beſten Vorausſetzungen ſind hier egeben: fette Alpenweiden, erſtklaſſige Zucht⸗ ftämme und erfahrene Züchter. Aber die Kapa⸗ zität der Viehwirtſchaft wurde hier bisher bei weitem nicht ausgenutzt, weil die Abſatzmög⸗ lichkeiten und wohl auch das Inveſtierungs⸗ kapital fehlten. Bau von 4000 Kilometer Straßen nötig Ein kleines Beiſpiel: es gibt 70 000 ſelbſtän⸗ dige Landwirtſchaftsbetriebe in der Steiermark, aber nur 10000 von ihnen———— eine Jauche f0 ube. Von einer modernen, nach Heſenbiülng ichen Grundſätzen durchgeführ⸗ ten Wie kann unter ſolchen Umſtän⸗ den alſo nicht die Rede ſein. Auch für die künſt⸗ lichen Düngemittel öffnet ſich hier ein weites Abſatzgebiet. Eine andere Ziffer möge zur Er⸗ gänzung dienen: in den 1030 ſteiriſchen Ge⸗ meinden ſind 3000 bis 4000 Kilometer Straßen nötig, aber nur 150 Kilometer davon wurden in den letzten Jahren gebaut. Die Siedlungsfrage ſteht übrigens in engem Zuſammenhang mit unſerem Fremdenverkehr. Wir haben bei den Entwürfen der Siedlungs⸗ häuſer in der Steiermark Räume für Urlauber vorgeſehen. Unſere Siedler werden alſo hönhei deutſchen KdF⸗Reiſenden neben den Schönhei⸗ ten unſerer Natur, den Felskämmen und Hoch⸗ wäldern, den klaren grünen Seen und den Berghöhlen, den Weinbergen und Hügelland⸗ ſchaften ein gemütliches Heim bieten können. Gewaltige Mineralſchätze Die Unterhaltung wendet ſich nach einem Hin⸗ weis auf den Obſt⸗ und Weinreichtum des Lan⸗ des einem anderen wichtigen Aktivum der Steiermark zu: ſeinen induſtriellen Rohſtoffen. Eiſenerz und Magneſit ſind die großen minera⸗ liſchen Reichtümer des Landes. Auch hier hat man die Kapazität noch bei weitem nicht aus⸗ eſchöpft. Erſt vor kurzem entließ die Alpine kontangeſellſchaft, die die Ausbeutung des be⸗ rühmten ſteiriſchen Erzberges betreibt, eine An⸗ 307 Arbeiter. Erz iſtnoch für Jahrhun⸗ erte da. Die hochenwickelte deutſche Stahl⸗ induſtrie findet alſo hier in der Steiermark lei⸗ ſtungsfähige Rohſtoffguelten. Die ſteiriſche Magneſit⸗Produktion in Veitſch und Trieben deckt übrigens ſchon heute einen großen Teil des geſamten Weltbedarfs.* Ein weiterer Lichtpunkt des ſteiriſchen Expor⸗ tes und damit jetzt ein wichtiger Faktor in der ſeſamtdeutſchen Wirtſchaft ſein 924 z. Mil⸗ liarden liegen in den endloſen herrlichen och⸗ wäldern am Mur⸗, Mürz⸗ und Ennstal. Auch ſie warten auf ihre W durch ein in⸗ duſtrielles Verbraucherland. Es ſei hier nur auf die Bedeutung des Zellſtoffes hingewieſen. aber Millionen Kilowatt zur berfügung Gauleiter Helfrich wird immer wieder in ſei⸗ nen Darlegungen unterbrochen. Nur kurz kann er noch die Judenfrage ſtreifen. Es gibt in der Steiermark ebenſo wie in den anderen Alpen⸗ ländern verhältnismäßig wenig Juden. Sie 3 alſo kein großes Problem zu löſen auf⸗ geben. Noch einmal kommt das Geſpräch auf die wirtſchaftlichen Aktiven des Landes zurück: die Waſſerkraft. Steiermark hat erſt zu einem ge⸗ ringen Bruchteil ſeine„weiße Kohle“ gehoben. Enns, Mur und Mürz und kleinere Wildbäche harren 7 der Verwertung ihrer Energien. Millionen und aber Millionen Kilo⸗ watt ſtehen ſo der deutſchen Kraftwirtſchaft zur Verfügung. e Die neue Zeppelinhalle im Weltilughafen Rhein-Main geht ihrer Vollendung entgegen Blick auf die neue Zeppelinhalle in ihrem derzeitigen Bauzustand. Im Vordergrund das Eisen- gerüst eines Helium-Gasometers. ledem Handwerker die Buchführung ermöglicht Buchstellen Übernehmen die Arbeit gegen angemessene Gebllhr Der Reichsſtand des deutſchen Handwerks hat durch eine Ergänzungsanordnung zu ſeiner Anordnung über die Buchführungspflicht beſtimmt, daß an die Stelle der im Handwerksbetrieb ſelbſt geführten Buchhaltung die Führung der Bücher durch eine anerkannte Buch⸗ ſtelle treten kann. Die Anerkennung als Buchſtelle im Sinne dieſer Anordnung wird vom Reichsſtand aus⸗ geſprochen. Damit ſind den handwerklichen Buchſtellen neue große Aufgaben geſtellt. Die Buchſtellen haben dafür zu ſorgen, daß alle Handwerker, die aus irgendwelchen Gründen ihre Bücher nicht ſelbſt führen wollen oder können, zuverläſſige Betreuung zu angemeſſenen Ge⸗ bühren finden. Gleichzeitig haben die Buchſtellen den Handwerksorganiſationen das benötigte ſtatiſtiſche Ma⸗ terial über die Handwerkswirtſchaft zu erſchließen. Zur einwandfreien Erfüllung dieſer Aufgaben iſt eine einheitliche Ausrichtung des handwerklichen Buchſtel⸗ lenweſens erforderlich. Der Reichsſtand hat hierfür umfangreiche Vorſchriften herausgegeben, die ſowohl für die organiſationseigenen wie für die privaten Buchſtellen gelten. Sie umfaſſen insbeſondere die Geſchäftsbedingungen, die Gebührenordnung und die Buchführung der Buchſtellen ſowie für die privaten Buchſtellen die Regelung ihrer Beziehungen zur Hand⸗ werksorganiſation, die in Form eines Vertrages zwi⸗ ſchen dem Leiter der Buchſtelle und dem Landeshand⸗ werksmeiſter erfolgt. Die Buchſtelle erhält dabei die Anerkennung für einen beſtimmten Bezirk und die Be⸗ rechtigung zur Führung des Handwerkszeichens. Die Vorſchriften des Reichsſtandes ergehen mit Ge⸗ nehmigung des Reichs⸗ und preußiſchen Wirtſchafts⸗ miniſters ſowie mit Einwilligung des Reichskommiſ⸗ Hler werden Bleche gewalzt Rlesenanlase in einem Hüttenwerk im Saargebiet (Werkauinahme) ſars für die Preisbildung, der auch die allgemeine Ausnahmegenehmigung von der Preisſtoppverordnung für die Gebührenordnung erteilt und dieſe zugleich zu Höchſtgebühren für die entſprechenden Leiſtungen er⸗ klärt hat. Japan auf dem Weltmarkt Der japaniſche Handel genießt zwar in der Welt nicht mehr die die ihm vor einigen Jahren zutei der Abwertung des MNen ſind allmählich ver⸗ ſchwunden und die japaniſchen Kreiſe nähern ſich den Konkurrenzpreiſen anderer Länder. Aber dennoch hat die japaniſche Ware ſich auch im vergangenen Jahre weitere Abſatzgebiete erobern können. Die Ausfuhr iſt von 2,40 Mil⸗ lionen Men im Jahre 1935 auf 2,69 Mill. Nen im vergangenen Jahre geſtiegen. Die ſtärkſte Steigerung entfällt auf China und Indien. Nach dem Kwantunggebiet, nach Mandſchukuo, nach Britiſch⸗ und nach Niederländiſch⸗Indien und China ſtieg die Ausfuhr in den letzten zwei Jahren von 994 Mill. auf 1,29 Mrd. Pen. Ame⸗ rika, der größte Kunde Japans, nahm für 639 Mill. PHen Waren ab, das ſind rund 100 Mill. mehr als zwei Jahre zuvor. Die Bedeutung Auſtraliens geht immer mehr zurück. Zwar iſt die Ausfuhr noch einmal um einige Millionen geſtiegen, aber mit 106,5 Mill. Men ſteht der auſtraliſche Kunde bei weitem an letzter Stelle. Die Ausfuhr nach Deutſchland hat ſich von 26,8 auf 43,3 Mill. Pen in zwei Jahren erhöht. Weit ſtärker als die Ausfuhr ſtieg die Einfuhr. Sie betrug im Jahre 1935: 2,4 Mrd. Pen, ſtieg dann 1936 auf 2,7 Mrd. Pen und 1937 auf 3,“7 Mrd. Pen. Der größte Lieferant Japans ſind nach wie vor die Vereinigten Staaten mit 1,26 Mrd. Pen. Sie konnten ihren Anteil am ja⸗ paniſchen Markte um 460 Mill. Den in zwei Jahren ſteigern. Auffallend iſt, daß Japan ſeine Bezüge in Auſtralien noch weiter verringerte. Sie betragen nur noch 165 Mill. Pen gegenüber 235 Mill. Yen im Jahre 1935. Die Urſache liegt offenbar darin, daß ſich die beiden Länder trotz wiederholter Verſuche über die japaniſchen Wollbezüge einerſeits und die auſtraliſchen Tex⸗ tilwarenbezüge andererſeits nicht voll haben verſtändigen können. Dafür iſt die ſüdafrika⸗ niſche Union in den Vordergrund getreten. Ja⸗ pan hat ſeine Bezüge, beſonders an Wolle, aus dieſem Lande in einem Jahre vervierfacht. Die japaniſchen Einkäufe in Deutſchland ſtiegen von 120,8 Mill. YHen im Jahre 1935 auf 176,4 Mil⸗ lionen Yen im Jahre 1937. bringen. Weltausfuhr in plastischen“offen Im vergangenen Jahr betrug die Ausfuhr der Welt in plaſtiſchen Maſſen bereits 55 Mill. RM., das ſind 7 Mill. RM. mehr als 1936 und ebenſoviel wie der Welthandel in Steinkohlen⸗ und Braunkohlenbriketts. In der Ausfuhr ſteht Deutſchland von allen Ländern an der Spitze. Mit einem Anteil von knapp 33 v. H. führten wir noch immer ſo viel plaſtiſche Maſſen aus wie Großbritannien, Frankreich, Belgien und Japan zuſammen. Sehr ſtark iſt das Vordringen der Verei⸗ nigten Staaten, die von 1936 bis 1937 ihre Ausfuhr um rund 40 v. H. vergrößern konnten. wurde. Die Vorteile Weltbild(M) Splelzeug im ganzen Jahr Wpp Das deutſche Spielzeug beherrſchte vor dem Kriege die Märkte der ganzen Welt. Mehr als die Hälfte des Weltbedarfs wurde von Deutſchland befrie⸗ digt. 1913 gingen 80 bis 95 v. H. der Geſamtprodur⸗ tion in das Ausland. In der Nachkriegszeit änderte ſich dies gewaltig. Nur noch 45 bis 50 v. H. wurden vom Ausland aufgenommen. In den letzten Jahren iſt es gelungen, die Ausfuhr wieder auf 50 bis 55 v. H. zu ſteigern. Mit etwa 41 v. H. des Weltbedarfs ſteht die deutſche Spielzeugproduktion damit wieder an erſter Stelle vor Japan mit 36 v. H. und USA mit 7 v. H. Der Geſamtproduktionswert hat mit 68 bis 73 Mill. RM. im Jahre 1937, von denen 38 Mill. RM. ins Ausland gingen, aber bei weitem noch nicht die Höhe erreicht wie 1928, wo der Wert der Geſamtpro⸗ duktion 220 Mill. RM. betrug, der Export 122 Mill. Reichsmark. Dieſe Zahlen laſſen die Bedeutung des Inlandsmarktes auch für die Ausfuhr deutlich erten⸗ nen. Wenn daher von der deutſchen Spielzeuginduſtrie zur Beſeitigung der ungeſunden Verhältniſſe, die durch das ſtarke Saiſongeſchäft in der Weihnachtszeit be⸗ dingt ſind— wird doch an einem Tage in dieſer Zeit derfelbe Umſatz erzielt, wie in zwölf Tagen des übri⸗ gen Jahres— die Fokderung erhoben wird,„Spiel⸗ zeug im ganzen Jahr“, ſo iſt dieſe Forderung zu ver⸗ ſtehen und hat auch ihre volkswirtſchaftliche Berechti⸗ gung, denn ein größerer Inlandsumſatz ermöglicht der Spielzeuginduſtrie eine ſtärtere Intenſivierung des Auslandsgeſchäftes. Glashütte Heilbronn Ac, Heilbronn. Die Produk⸗ tion der Glashütte Heilbronn AG, Heilbronn, die zum Intereſſenkreis der Salzwerk Heilbronn AG, Heil⸗ bronn, gehört, konnte im Geſchäftsjahr 1937 voll abge⸗ ſetzt werden. Der Rohertrag belief ſich auf 0,68(0,91) Mill. RM., hiervon erforderten u. a. Löhne und Ge⸗ hälter 0,41(0,40) und Steuern 0,13(0,14) Mill. RM. Nach Abſchreibungen von 86 638(73 221) RM. ergibt ſich einſchließlich des Vortrages von 18 310(17 134) Reichsmark ein Reingewinn von 42 892(34 310) RM., aus dem laut Beſchluß der HV eine Dividende von 5(4) Prozent auf das Aktinkapital von 0,385 Mill. Reichsmark gezahlt wird. Aus der Bilanz(in Mill. Reichsmark): Verbindlichkeiten 0,45(0,48), darunter die Schuld an das Salzwerk Heilbronn mit 0,38(0,39). Auf der anderen Seite iſt das Anlagvermögen mit 0,71(0,76) aktwiert. Vorräte betragen 0,11(0,15), Wa⸗ renforderungen 0,13(0,22), flüſſige Mittel 0,14(0,05). Aus dem Aufſichtsrat ſchied Bankdirektor Bohner⸗Heil⸗ bronn aus, neugewählt wurden Oberregierungsrat Dr. Chriſtmann⸗Stuttgart und Kreisleiter Drauz⸗Heilbronn. fltheln-Mainische Abendbörse Die Abendbörſe nahm zwar einen ruhigen Verlauf, da der Ordereingang klein blieb und auch die Berufs⸗ kreiſe etwas Zurückhaltung an den Tag legten. Die Stimmung war aber weiterhin freundlich, was ſich auch inſoweit etwas gebeſſerten Kurſen gegenüber den ſchon etwas höheren Mittagsſchlußnotierungen aus⸗ drückte. Lebhaftere Umſätze verzeichneten auf Folge einer Großbank Vereinigte Stahlwerte mit 114/½(11) auch die übrigen Montanwerte etwas beeinflußt. Far⸗ beninduſtrie bei kleinen Umſätzen unverändert 160, ebenſo Adlerwerke Kleyer mit 121. An den übrigen Marktgebieten erfolgten größtenteils nominelle Feſt⸗ ſtellungen. In Renten waren die Umſätze ohne Be⸗ deutung. Die Kurſe waren wie mittags, ſo Farben⸗ bonds mit 1303/, Reichsbahn⸗VA mit 1313/ und Kom⸗ munalumſchuldung 96½. Metalle Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 18. März.(RM. p. 100 Kilo.) Kupfer, Tendenz feſt: März mit Auguſt 52 nom. Brief, 52 Geld. Blei, Tendenz ſtetig: März mit Auguſt 21.75 nom. Brief, 21.75 Geld. Zink, Tendenz ſtetig: März mit Auguſt 20 nom. Brief, 20 Geld. „Hate Gewiß in deren fabrikant Was in durch dei dürfte de Der Beg land, G. falſch ein Man fe man ver! Recht. He geſtorben ſchichte leben, De der Dicht iſt der D zerbrache Dieſe„A wunden! tung Ha Werk trot das hat künſtleriſ⸗ kommt 1 Stücke h Tendenz Das C Aberen men die nennen e kannt. W richtet ha. land. Sie ſie ſetzten Idee den deutſche ringt, bel von Sen des Leben huldigten ral und nicht ange ſchildern, ſchieht de einige Di⸗ heute nich Wirer Wir rin, Als uns Well di Uns im Und wi Um an Denn v Sfrbter Und er Die au Doch e Um seit —— 26. Fortſe „Laß di lange ged „Oſtern auch durch „Wenn aushalten Neſt. Jetzt w nichts kon „Du ne riecht, unt Ich finde hier Stut „Wenn hätte dir er hätte d mal in brauchſt d Primaner „Flegell tig. Ich l „Zur E oſdder Gar nehmen u einer Geſe eben dein Beläſtiaur nen Und daß ſie d 3 1958 z. Mil⸗ n Hoch⸗ Auch ein in⸗ nur auf n. gung in ſei⸗ rz kann in der Alpen⸗ en auf⸗ auf die ück: die ſem ge⸗ ehoben. 17918 g ihrer n Kilo⸗ zaft zur Zisen⸗ 1d ◻ hor dem als die d befrie⸗ tproduk⸗ änderte wurden ähren iſt 55 v. H. rfs ſteht eder an SA mit 8 bis 73 ill, RM. nicht die ſamtpro⸗ 22 Mill. ung des ch erten⸗ induſtrie ie durch zeit be⸗ ſer Zeit es übri⸗ „Spiel⸗ zu ver⸗ Berechti⸗ licht der ing des Produk⸗ die zum 5, Heil⸗ oll abge⸗ 8(0,91) und Ge⸗ ill. RM. z. ergibt (17 134) ) RM., nde von 35 Mill. in Mill. inter die 3(0,39). gen mit ), Wa⸗ 4(0,05). ier-Heil⸗ Srat Dr. ilbronn. 89 Verlauf, Berufs⸗ ſen. Die vas ſich iber den en aus⸗ f Folge 3/(11)) ßt. Far⸗ ert 160, übrigen le Feſt⸗ hne Be⸗ Farben⸗ id Kom⸗ u. Zink upfer, rief, 52 iſt 21.75 3: März „Hhakenkreuzbanner“ Unterhaltung und wiſſen Samstag, 10. März 1938 Vom Hildebrandlied jum Schriſttum unſerer Zeit DlE LEKTURE DES NATIONALSOZIALlSTEN/ VON HELNHMUT ScCHUl? II. Gewiß hatte jede Zeit ihre großen Männer, in deren Schatten ein Geſchmeiß von Kitſch⸗ fabrikanten und Schreiberlingen dahinlungerte. Was in die deutſche Literatur aber über und durch den Naturalismus hereinkam, das dürfte doch früher noch nicht dageweſen ſein. Der Begründer des Naturalismus in Deutſch⸗ land, Gerhart Hauptmann, darf dabei nicht falſch eingeſchätzt werden. Hauptmann lebt noch. Man feiert den Schleſier gerade nicht, aber man verdammt ihn auch nicht. Und beides zu Recht. Hauptmanns Zeit iſt vorüber. Wenn er geſtorben ſein wird, wird er der Literaturge⸗ ſchichte angehören, ohne im Volke weiterzu⸗ leben. Das iſt einmal ſein Schickſal, denn er iſt der Dichter des Leidens und des Mitleidens, er iſt der Dichter der Menſchen, die am Schickſal zerbrachen, mutlos wurden und untergingen. Dieſe„Weltanſchauung“ aber haben wir über⸗ wunden und deshalb haben wir auch die Dich⸗ tung Hauptmanns überwunden. Warum ſein Werk trotz alledem nicht verdammt werden darf, das hat ſeinen Grund darin, daß Hauptmann, künſtleriſch geſehen, ein Dichter iſt. Dichten kommt vom Verdichten. Und Hauptmanns Stücke haben trotz ihrer vielfach ungeſunden Tendenz— Atmoſphäre. Das Chaos in der Literatur Aber nach Hauptmann kam das Chaos. Ka⸗ men die Juden und ZJudenfreunde. Namen zu nennen erübrigt ſich. Sie ſind leider allzu be⸗ kannt. Wer ſich von ihnen noch nicht ſelbſt ge⸗ richtet hat, wie Tucholsky, wirkt heute im Aus⸗ land. Sie aber haben das Volk verpeſtet. Denn ſie ſetzten— ganz grob geſehen— an Stelle der Idee den pſychologiſchen Sonderfall. Wo der deutſche Menſch um Probleme und Erkenntniſſe ringt, beluſtigen ſie ſich an der Hervorzerrung von Senſationsfällen aus den Randbezirken des Lebens—. Sie wurden ſchmutzig— gemein, huldigten der Zote und untergruben jede Mo⸗ ral und ſittliche Weltanſchauung. Das ſei hier nicht angeführt, um die Zeit des Verfalles zu ſchildern, die ja allgemein bekannt iſt. Es ge⸗ ſchieht deshalb, weil gerade für jene Zeit auf einige Dichter hingewieſen werden muß, die wir heute nicht vergeſſen dürfen. Wir ringen härter um Gott Von Heintich Angcker Wir ringen härter um Gon, Als unsere Vöfer elnst rangen. Well die olten Bilder von Got Uns im Donner der Schlochfen zerspfangeh. Und wir werden Johrhunderte brouchen, VUm an größeren Bildern zu hoon— benn wohrlich, der owige Gott Sflrbt nicht mit dem ſod selner Nomen, Und er macht nich die Socher zu Spoft, Die ouf sfeinigen Wegen kamen. Doch er will, doß in Tiefen wir touchen, Eine deutsche Dichterschar Denn neben dieſen Juden und Judenfreun⸗ den lebte eine Dichterſchar, eine deutſche Dich⸗ terſchar, die heute noch am Werk iſt, und die wir nie vergeſſen dürfen. Viele ſind ſchon alt von dieſen Männern, viele ſind 70 oder 80 Jahre alt. Aber ſie haben in ihrem langen Le⸗ ben dem deutſchen Volke ein herrliches Geſchenk vermacht. Langenbucher ordnet ſie in ſeinem Werk von der„Volkhaften Dichtung der Zeit“ Höne den breiten Flul überbrückt. wie ſelbſtwerſtändlich in die Reihen der unſe⸗ ren ein. Und ſie gehören auch dazu. Nur einige Namen und deren Einordnung in Langenbuchers Buch: Unter„Selbſterfüllung des deutſchen Weſens“ ſteht Erwin Guido Kol⸗ benheyer, unter„Der einzelne als Glied der Ge⸗ meinſchaft“: Emil Strauß, unter„Die göttliche Macht der Seele“: Hermann Stehr, unter„Geiſt und Form als Lebens⸗ und Kunſtgeſetz“: Bin⸗ ding, Caroſſa und W. v. Scholz, unter„Um die Erkenntnis der deutſchen Art“: Guſtav Frenſ⸗ ſen, Eberhard König, Otto Erler, Hexmann Burte. Unter der großen Kapitelüberſchrift „Volk an der Arbeit“ finden ſich Namen wie Friedrich Grieſe, Peter Dörfler, Billinger, Hug⸗ genberger, Ludwig Thoma, Gorch Fock, Hein Lerch, Hermann Claudius, Heinrich E. Kromer. Landſchaft und Stammestum als völkiſchen Le⸗ bensgrund verherrlichen: Agnes Miegel, Jo⸗ hanna Wolff, Carl Hauptmann, Jakob Schaff⸗ ner, Heinz Steguweit, Heinrich Zerkaulen, Her⸗ mann Löns und Hans Friedrich Blunck. Den geſchichtlichen Werdegang des deutſchen Volkes unterſuchten: Wilhelm Schäfer, Emanuel Stik⸗ kine Lousbüberel in der Kleinstodt/ von Helnfich Spoerl * copyrlent by broste-Vefleg und PtuckerelK G. Hosseldoft megauunboroln 28. Fortſetzung „Laß die Witze.— Zunächſt eine Frage: Wie lange gedenkſt du noch hierzubleiben?“ „Oſtern mache ich Abitur. Vielleicht falle ich auch durch, wegen Deutſch.“ „Wenn du ein Menſch von Geſchmack und Kultur wärſt, würdeſt du es keine drei Tage ——4175 inr dieſem verſchlafenen, muffigen eſt. Jetzt wurde Hans böſe. Auf Odernitz ließ er nichts kommen. „Du nennſt muffig, was nicht nach Alphalt riecht, und verſchlaſen, was nicht gepeitſcht iſt. Ich finde es herrlich hier. Außerdem mache ich hier Studien.“ „Wenn du ein Gymnaſium ſehen wollteſt, das hätte dir Dr. Brandt in Berlin zeigen können; er hätte dich auch unter irgendeinem Vorwand mal in eine Stunde mitgenommen. Dazu brauchſt du nicht monatelang als nachgemachter Primaner hier herumzuflegeln.“ „Flegeln ſtiinmt. Aber es betommt mir präch⸗ tig. Ich habe ſchon acht Pfund zugenommen.“ „Zur Erholung fährt man nach Weſterland oder Garmiſch. Da kannſt du mich auch mit⸗ nehmen und biſt unter Menſchen, In was für einer Geſellſchaft biſt du hier? Das waren wohl eben deine Freunde, dieſe JFünglinge, vor deren Beläſtigungen du mich kaum haſt ſchützen koͤn⸗ nen Und du kommſt dir ſehr großartig vor, daß ſie dich als ihren Räuberhauptmann an⸗ erkennen.— Du biſt allerdings ſehr— ſehr an⸗ ſpruchslos geworden.“ „Liebe Marion, dir fehlt der Sinn für Ro⸗ mantik.“ „Schöne Räuberromantik. Du fühlſt dich wohl als ſo eine Art Hauptmann von Köpenilk. Mein Lieber, du irrſt dich. Der wollte nach oben, du degradierſt dich. Und er ristierte etwas; du aber—““ „Das iſt gerade das Elegante an der Sache, daß mir gar nichts paſſieren kann.“ „Nette Eleganz. Man muß nur ſehen, wo du hier vegetierſt. Dieſer Kaſten da ſoll dein Bett ſein? Am Ende haſt du nicht mal ein Bade⸗ zimmer.“ „Dafür iſt die Oder.“ „Lieber Hans, und jetzt mal etwas anderes: Die Akademie der Künſte wartet auf deinen Vortrag. Kommerzienxat von Kayſer hat uns zu einer Autofahrt nach Dalmatien eingeladen. Barnebes will mit dir über einen neuen Film ſprechen. Ernemanns ſind untröſtlich, wenn du nicht zu ihrem Gartenſeſt kommſt; mein Ko⸗ ſtüm habe ich ſchon entworfen.“ Hans Pfeiffer blickte ins Leere. Merkwürdig, wie fern, wie fremd ihm alles das jetzt vor⸗ tam. War er früher in Berlin Er verſuchte, ſich ſeine Junggeſellenwohnung vorzuſtellen, ſein Arbeitszimmer mit dem lederbeſchlagenen Schreibtiſch und der koſtbaren Bibliothek, die die Wände verdeckte, ſein Muſikzimmer mit dem melancholiſchen Blüthner, ſeine Bilder, kelberger. Vom deutſchen Volk auf fremder Erde ſchrieben: Hans Grimm, Joſef Ponten u. a. Um die neue Lebensform des deutſchen Men⸗ ſchen rang Zeit ſeines Lebens Paul Ernſt. Und dann nur einige Namen, die gegen Remarque und Renn und die anderen den Weltkrieg als Volksſchickſal geſtalteten: Zö⸗ berlein, Beumelburg, Schauwecker, Jünger, Dwinger und auch Walter Flex. Dieſe Dichter leben heute zum größten Teil Bliek auf eine der höchsten Brüchen der Relchsautobahn, dle Werra-Brücke bei Hedemünden, dle in 60 Mtr. Aufn.: PBZ noch. Die wenigſten von ihnen ſind in dem Maße ausgeſprochene Dichter des Dritten Reiches, wie wir das etwa von Schumann, Menzel, Böhme, Brockmaier, Pauſt, uſw. ſagen können. Aber ſie gehören doch zu uns. Sie erlebten die Zeit des Niedergangs und des Zerfalls mit vollen Sin⸗ nen und offenen Augen. Sie zählten dort nicht zu den Größten, weil das Volk ſie nicht ver⸗ ſtehen konnte und die anderen ſie unterdrückten. Und doch haben sie durchgehalten! Sie haben weiter um die ſittliche Idee der Dichtung gerungen. Sie ſind ſich ſelbſt und ſie ſind ihrem deutſchen Volke treu geblieben. Sie haben die Reinheit der Seele gewahrt. Und das iſt unſagbar viel wert. Wir ſchlagen ihre Werke auf, wo wir wollen: es werden uns darin zwar nur ſehr ſelten, meiſtens überhaupt nicht die Geſänge und der Marſchtritt der Formationen entgegenhallen. Aber wir vernehmen aus dieſen Dichtungen den Pulsſchlag des deutſchen Herzens. Wir finden überall einen Teil von jener Kraft, die als Gan⸗ Mappen, Bronzen, Terrakotten. Alles jetzt zu⸗ gedeckt, verduntelt und verriegelt. Inzwiſchen war Marion zum Teil 3 ihres Vortrages gekommen. „Und ſchließlich, was wird mit mir7 Haſt du darüber ſchon mal nachgedacht? Jeder fragt mich nach dir, macht dumme Bemerkungen. Ich bin es leid, mich überall mit meinem ausgeriſ⸗ ſenen Bräutigam aufziehen zu laſſen. Dafür habe ich mich nicht mit dir verlobt, mein Lie⸗ ber. Bei Dumonts wurde ſchon oft erzählt, mit uns ſei es aus, und Dr. Ullrich fängt wie⸗ der an, mir nachzuſteigen. Ich dente nicht daran, auch nur einen Tag länger die verſetzte Braut zu ſpielen. Haſt du mich verſtanden?“ Hans Pfeiffer hatte durchaus verſtanden. Sie hatte ja auch laut genug geſprochen. Sie kam jetzt zum Schluß und ſtellte ihr Ultimatum: „Ich fahre in einer Stunde wieder ab. Keine Minute länger bleibe ich in dieſem Kaff. Die Sache hier widert mich an.— Und nun mußt du dich entſcheiden. Wenn du morgen abend nicht wieder in Berlin biſt, ziehe ich meine Konſequenzen.— Du wirſt hier wohl noch einiges zu ordnen haben; heute abend packſt du deine Koffer— oder—“ * Als es Abend war, packte Hans Pfeiffer ſeine Koffer. Er hatte das alles eingeſehen, was Marion ihm ſagte. Einmal mußte er ja doch zurück. Sie hatte ihm auch alles verleidet, entzaubert: er verſtand gar nicht, wie er ſich da⸗ bei hatte wohlfühlen können. Aber eine unendliche Traurigkeit hatte ſich über ihn gelegt. Er wollte Frau Windſcheid ein paar Worte ſagen. Sie war ſo lieb und hilfreich und beſorgte das Einpacken genau mit derſelben Sorgfalt wie damals das Auspacken. Aber er brachte kein Wort hervor. Nicht ſo Frau Windſcheid. Sie jammerte in einem fort, obne ſich dadurch in ihrer Arbeit unterbrechen zu laſſen: „Nein, ſowas! Gott, wer hätte das gedacht! Und ſo plötzlich!— Gewiß, der Herr Hans hat zes zuſammengenommen und durch die Tat des Führers entzündet, die Weltanſchauung des Nationalſozialismus ſchuf. Und ſo ſind es ge⸗ rade auch dieſe Dichter heute, die uns mit gu⸗ tem Gewiſſen ihre neuen Werke vorlegen dür⸗ fen. Sie haben ſich nicht„umſtellen“ müſſen. Sie haben ſich nicht geändert, ſie mußten ſich auch nach 1933 nur ſelbſt treu bleiben, um Werke zu ſchaffen, die der Nationalſozialiſt bejaht. Sie ſind vielleicht nur freier und froher geworden, dieſe Dichter, und damit auch ihre Werke. Vom Schrifttum der Bewegung Noch ein Wort zu dem Schrifttum, das ſeinen Anſtoß in erſter Linie von der Bewegung aus erhielt. Es iſt das Schrifttum der jüngſten, beſonders der Jahrgänge 1900 bis 1914. Ueber ihre Werke ein Urteil zu fällen, iſt ſchwerer, denn alles andere. Denn dieſe Menſchen haben eine neue Form der Dichtung geſchaffen, beſſer geſagt: ſie ſind eben dabei, ſie zu ſchaffen. Aus dem politiſchen Gedicht wuchs die Kan⸗ tate, wuchs die Feier. Und wenn wir zum Beiſpiel an die einzigartige Feiergeſtaltung der Ha oder des Arbeitsdienſtes auf dem Parteitag zu Nürnberg denken, dann verſpüren wir einen erhabenen Schauer durch unſer Weſen gehen, jenen Schauer, der das Zeichen dafür iſt, daß der Menſch ein Kunſtwerk erlebt. Was uns weiter das Recht gibt, an die Größe der unter den Fahnen der Bewegung entſtehenden Kultur zu glauben, das iſt die Tatſache, daß unſere Dichter wieder ihre Kräfte aus dem Volke ho⸗ len, daß ſie ſich ſelbſt freudig in die werktätigen Kreiſe des Volkes ſtellen und von ihnen heraus erſt ſchaffen. Wie das„Ich“ der jungen deutſchen Dichtung in das„Wir“ der großen deutſchen Familie eingegliedert iſt, das zeigte einmal Heinz Grothe an einem ſchönen Beiſpiel auf. Er ſchreibt über die Lyrik unſerer Tage:„Sie ſtellt zunächſt nicht ſo ſehr das Schickſal und das Ich eines Menſchen dar, ſondern ſie verlangt das „Wir“. Nehmen wir E. W. Möllers„Bauern⸗ kantate“. Sämtliche entſcheidenden, bekennenden Strophen beginnen:„Wir ſind die Bauern“, „Wir beten ſo“, oder:„Denn wir glauben“, „Darum ſtehen wir vor Dir“,„Darum wollen wir niederknien“ uſw. Gerhard Schumann ſagt: „Wir Soldaten“, Herybert Menzel ſingt:„Ju⸗ gend, wir tragen die Fahnen“, Ferdinand Op⸗ penberg ſagt:„Wir alle“, Hans Jürgen Nierentz ſchreibt:„Gott war in uns als wir die Fahne trugen“, Rainer Schlöſſer überſchreibt ein Ge⸗ dicht:„Wir“, Kurt Kölſch beginnt ſeinen Saar⸗ Schwur:„Wir waren zerſchunden, wir waren zerſchlagen“, Hans Baumann nennt ſeinen Kan⸗ taten⸗Band:„Wir zünden das Feuer“,„Wir ſind der Bauer, der Denker, der Held“, bekennt Herbert Böhme in ſeinem Gedicht:„Volk“. In ſeiner Langemarck-Sage ſchreibt Hans Schwarz: „Wir wollen Gott, Dir unſere Herzen bringen“ und Baldur von Schirachs bekanntes Gedicht: „An einen Arbeiter“ endet mit dem Vers: „Denn Du und ich, wir fühlen ſchon in dieſem Handſchlag die Nation“. (Fortſetzung folgt.) voe——. eee es ja manchmal ein bißchen arg getrieben, aber ſo ſchlimm war es doch nicht. Die Frau Mut⸗ ter iſt wirklich gar zu ſtreng. Nein, ſowas!“ Am nächſten Morgen nahm Hans ſeine Hen⸗ kersmahlzeit ein: Kakao, Spiegeleier mit Brat⸗ kartoffeln, alles in wie immer lächerlichen Men⸗ gen aufgetragen. Aber er hatte keinen Prima⸗ nerappetit mehr. Und da war auch keine Schul⸗ mappe, die auf ihn wartete, keine griechiſchen Vokabeln, die er noch ſchnell überfliegen mußte. Und auch die Schintenbrote, die Frau Wind⸗ —— herrichtete, waren nicht für die Zehnuhr⸗ uſe. Dann war es ſoweit. Er nahm das Köffer⸗ chen in die Hand— das große Gepäck wurde nachgeſchickt— legte den Filzhut auf. Es war derſelbe, mit dem er damals gekommen war. Jetzt kam er ſich darin vor wie ein alter Mann. Der Abſchied von Frau Windſcheid war kurz, aber ſchmerzhaft. Er hätte ſie beinahe geküßt. Noch lange, nachdem er fort war, wiſchte ſie ſich mit der Schürze die Augen. * Der Weg zum Bahnhof war nur wenige Mi⸗ nuten. Er führte am Gymnaſium vorbei. Hans hätte ja auch einen Umweg machen können. Aber warum ſollte er dem alten, ihm traut ge⸗ wordenen Kaſten nicht noch einen Abſchiedsblick zuwerfen? Merkwürdig übrigens, er hatte ſich das Ge⸗ bäude noch nie ſo recht von außen angeſehen. Tag für Tag war er denſelben Trott gegangen und durch das alte eiſerne Tor mit der rieſen⸗ haften Klinke einſpaziert, manchmal haſtig, manchmal ſchlendernd, manchmal auch gar nicht, wie an jenem denkwürdigen Morgen, als Luck das Schild hingehängt hatte. Auch die lange Mauer zwiſchen Schulhof und Straße kannte er nur von innen. Es war kurz vor zehn. Der Unterricht war Überall in vollem Gang. Die Fenſter ſtanden weit offen; der Schall aus den Klaſſen drang auf die ſtille Straße. orrſetzung folgt.) ———— „hakenkreuzbanner“ Samstag, 19. März 1958 Badisches Bezirksamt Mannheim Tagesordnung 3 in Weinheim gegen die Verſagung der am des Wandergewerbeſcheins. Mittwoch, den 23. März 1938, i itz in Plankſtad f vormittags 9 Uhr, Seitz in Plankſtadt um Erteilun einer Ausnahmebewilligung na § 3 Abſ. 2 der 3. Handw. Ver⸗ ſtattkindenden orodnung vom 18. Fanuar 1935. bezirksralsſihung 13. desgl. der Strickerin Frau Maria 1 Deſtentlime Gicung Schüßler in Oftersheim. 5 14. desgl. der Schneiderin Frau Elſa 1. Baugeſuch des Georg Weber, Lehr in Plankſtadt; Schreiner in Ilvesheim, hier Be⸗ Kanon gegen eine baupolizeiliche 15.—5 Friebl Dietl erfügung. Gefuch Volksbank Hockenheim 16. desgl. des Malers Heinrich Stein⸗ und der Badiſchen Beamtenbank metz in Schriesheim: Karisruhe um Feſtſtellung desſ17. desgl, der Schneiderin Maria Realrechts für die Gaſtwirtſchaft Halblaub in Hemsbach. II. Nichtöffentliche Sitzung. „Zum Rebſtöckl“ in Altlußheim. Ernennung von Schätzern für das Geſuch des Richard Brandenbur⸗ er um Erlaubnis zum Betriebſ18. Er maenbenmhieeas⸗ g derPerſonalſchankwirtſchaft„Zum Die Akten liegen während dreier — 82 Walfiſch“ in dem Haus Rathaus⸗ ſtraße 44 in Hockenheim. 4. Geſuch des Joſef Keller in Mann⸗ heim⸗Feudenheim um Erlaubnis zum Betrieb einer Baukantine auf dem Kaſernenbaugelände— Per⸗ fonalſchankwirtſchaft mit Brannt⸗ weinſchank—. 5. Geſuch der Frau Bertha Gärtner geb. Bi zum etrie e erweiterten 7 Angioant von Geschäfte affee, Likör, ranntwein undß deutſchem Wein in dem Haufe eeee Hauptſtraße 133 in Weinheim. 6. Geſuch des Friedrich Bolle um Erlauhnis zum Betrieb der Per⸗ onal⸗Gaſtwirtſchaft zum„Grünen aum“ in dem Hauſe Ecke Gra⸗ bengaſſe und uptſtraße in Weinheim. 7. Geſuch des Jakob Treiber. Metz⸗ germeiſter in Plankſtadt um Er⸗ laubnis zum Betrieb der Per⸗ ſonalſchankwirtſchaft mit Brannt⸗ weinſchank„Zur Baugenoſſen⸗ ſchaft“ in dem Hauſe Hebelſtraße in Plankſtadt. Se f ensmittelgeſchäft in Kerſch, um 11i 4 Erlaubnis zum Kleinhandel mitf LE Flaſchenbier in dem HauſeSchwet⸗ zinger Straße 45, in Ketſch. In dem herrlich ſchönen, reizenden Weſchnitztale ſind mehrere 9. Geſuch des Guſtav Beutel in Ein- u. zweifamilienhäuſer Edingen um Erlaubnis zumäͤlein⸗ andel mit Branntwein in dem mit anſchließenden Gemüſegärten durch Sebaſtian Reinhard, Immob., auſe Hauptſtraße 72 in Edin⸗ en. 10. Beichwerde des Ernſt Gerwig in Birkenau, Adolf⸗Hitler⸗Straße 185, zu verkaufen.—(5033 V) zirksräte in Zimmer Nr, 55 des Be⸗ zirksamtsgebäudes(2. Stoch) auf. Mannheim, den 18. März 1938. Der Vorſitzende. Sichere Elistenz! Jetzt vor der Saiſon! Gut eingeführtes Mineralwasser-Gesshäft in Schwetzingen günſtig zu verkf. E. Bertſch, Schwetzingen, Langemarkſtraße Nr. 16.(3213 Schwetzingen gegen die Verſagung der Gewerbelegitimationskarte. Danlksagung Für die uns anläßlich des Heimgangs meines lieben Mannes, Bruders,. Onkels und Schwagers Fricdrich Zimmermann Privatler erwiesene Teillnahme sagen wir allen unseren herzlichen Dank. Besonders innigen Dank Herrn Stadtvikar Kirschbaum für seine tiefempfundene Grabrede, allen Hausbewohnern und Freunden des Entschlafenen für die wunderbaren Kranzspenden und für die Be- gleitung auf seinem letzten Gang. Mannheim- Nockarau(Friedhofstr. 30), den 18. März 1938. Anna Zimmermann Wtw. und Hinterbliebene. Beſchwerde des Karl Brockenauer 12. Geſuch der Schneiderin Maria Tage zur Einſichtnahme durch die Be⸗ Nam Modall. zum Frühjahr-erstklassig und doch in mittlerer Preislage ————— Deutſches modehaus Mannheim 02,8»Kunststraße — —.— eſucht. das kochen kann g t.— Vo II Tüchtiges, ehrliches Aleinmädcen zum 1. April rzuſtellen bei: Larl Baur, M 2, 9, Laden. Junge, nette tücht. Malenano „Roſenhof“, K 4, Nr. 19. Tüchtiger, ehrlicher Husläuier — Auch gi 138 geſuchl. Adreſſe zu erfrag. unt. Nr. 783“ im Verlag dieſ. Blatt. Zuverlüſſ„leiſtig. fllub. Müdchen für ſofort geſucht. Kaffee Schlupp, Ou 2,—10. Zuverläſſ. ordentl. IA geſucht. Zu erfrag. Schwarzwaldſtr. 22 1 Treppe, rechts. 228⁰) 67. Lebenslahre unser lieber Vater, Herr Mannheim, den 18. März 1938. Stefanien-Ufer 15 Dr. Peter Walleratn. Krematorium Mannheim statt. Am 17. März starb nach kurzer, schwerer Krankheit in seinem Gcoro Hclterborn Im Namen der Hinterbliebenen: Lilian waleratn ged. Heiterborn Die Feuerbestattung findet am 21. März 1938, um 12 Uhr, im Arbeitskamerad, Herr Befriebhskonirolleur zeichneten Erfahrungen 31 Jahre lang in den Dienst des und seiner Mitglieder gestellt hat. Der Heimgegangene und Kameradschaft. Mannheim, den 18. März 1938. Völlig unerwartet, inmitten rastlosen Schaffens, wurde unser Deler Siumpi in die Ewigkeit abberuien. Wir verlieren in dem Entschlafenen einen bewährten und geschätzten Mitarbeiter, der seine ausge- unserer Erinnerung fortleben als Vorbild treuer Pflichterfüllung Auisiditsrat, Vorsfand und Geiolsschatt des Badischen Nevisions-Vereins Vereins wird in ſofort gefuchl. Tüchtiges, ſolides Mudchen f. Küche u. Haus⸗ arbeit geſucht. Bl., Friedrich⸗Kar Straße 1.(689“) Cinige lüchlige Halsta Hegenanen ſofork geſucht. Angeb. u. Nr. 778“ In gepflegt. Haus⸗ Zalt kinderliebend. äacen bei gut. Lohn geſ. Zweitmüdch. vorh. Wagner, L. 7, 4. (5009 V) Hob Zimmer ꝛu vermieten Möbliert. Zimmer mit 2 Betten billig zu verm. Anzuſeh. nach 16 Uhr bei: Naßner, 6 5, 24. (922“ Möbl. zimmer zu vermieten. 8 5,7, 3. Soch (802“) Möbl. Iimmer an berufst. Frau od. Frl. zu verm. Große Merzelſtraße Nr. 26..Stock, (5438 K) moöbl. Simmer evtl. mit Koſt bill. an Herrn zu vm. R 4, 2, bei Hügel. Ken Aoulmol Znm. ſchön, ſonn., auf 1. April zu vermiet. M 2, 1, 2 Treppen (774% MHöhl. Zimmer zu mĩeten geiucht Beamter ſucht ſof. nöbi. zimmer mit Morgenkaffee. Angeb. mit Preis unter Nr. 867“ an den Verlag dieſes Blattes erbeten. Gulmöblierles Aamer Ivon berufst. ſolid. Herrn per ſofort geſuhl. Angeb. u. 20 212V an d. Verlag d. B. Jung. ruh. Mann ſucht ſaub. billig. möbl. zimmer Zuſchr. unt. 888“ an d. Verlaa d. B. Kaufgesuche Guterh., moderner 5porltinderw. zu kaufen geſucht. Angeb. mit Preis “an d u. Nr. Verlag dieſ. Blatt. ——— 1 Jim. u. Küche 4 an rten in Neu⸗ oſtheim per 1. Mai zu vermieten. Näh. dch. Pet. Kohl Mollſtraße Nr. 1 (4884 V) an d. Verlag d..3. r. tag ab 10.00 2 zim. u. Küche in gutem Hauſe Nähe Neckarbrücke, an ruhige Mieter zu vermieten. Zuſchrift. u. 915“ an d. Verlag d. B. Im Odenwald, f. Penſionär geeign.: 2 ebl. 3 zimm. und Küche Preis 20—25 RM ſofort zu verm. b. 2. Schmitt, Har⸗ ſenrod im Odenw. b. Waldmichelbach. (12435“) 3 zimmer und Küche auf 15. 4. oder 1. 5. zu vermieten. Lortzingſtraße 50, 3. St. lks. Näher. Jda, Za, parterre. (839“ ‚ Küche. Bad, Man⸗ ſarde und Keller, für 80.— RM. per 15. April oder 1. Mai zu vermieten. E à. 1ö, planken Zu erfragen bei: Schröder.Stock zu verkaufen: 14 defekte gaſtwag.⸗ Reifen 2 Transport, z. Teil im Profil noch neu. 1 groß. Eisſchrank, 1 recht⸗ ediger Tiſch, Platte mit Zinküberzug, beid. weiß lackiert, paſſend für Fiſch⸗ oder Feintoſtgeſch. Anzuſehen: Sams⸗ Uhr. Käfertalerſtr. 5, Büro.—(868“ Sofd, geſel, Liſch Lveifſieil mit Röſten, Nacht⸗ tiſch, Stühle, Schau⸗ kaſten, Lampen, Schreibtiſch m. Auf⸗ ſatz zu verraufen. U 4, 29, 3. Stock rechts.—(917“) Schönes zchlafzimmer mRoßhaarmatr. u. mö. herrenzim. billig zu verkaufen Weſpinſtraße 17. 2 Tr. rechts.(932“ 1 Heilapparat (elektr.), 5 Kupfer⸗ töpfe, 1 Teppich 2/½*3 m, 1 Greif⸗ Vervielfült. Appar., z. verk. Friedrichs⸗ ring 36, partr. r. (930“ 1 1 eichen. Piano gute Marke, billig Wegen Umzug: eichen. u. poliert. Spelſezimmer zu verkauf. Anzuſ. v. 17—20, Sonnt. v.—11 Uhr. L 12, 15, 4 Tr. (4952 V) Komplettes Gchlal⸗ Hänmaschinou Gelegenheitskauf 1 Poſten neue verſenkbare und Schrankmaſchin., durch Transport äuß. leicht beſchä⸗ digt. beſonders billig abzugeben. ihlungs⸗ erleichterung. Enüres, Heckarau Schulſtraße 53. Kinmer Eiche u. pol Die Preiſe ſind ſehr günſtig. Höbelnaus Binzenhöfer Schwetzinger 40 Straße Nr. Ecke Kepplerſtr. Das gute JFach⸗ geſchäft.— Ihr gebrcht. Zimmer wird in Zahlung genommen(870“ Pianos Qualitätsmarken, ön,.. baum, Eiche bill. Große Auswahl! Hlever, C 3. 4. Klavierbauer. Theaterſtraſte. (856“ 1 gebrcht. Gasherd m. Backofen, 1 Zim⸗ mer⸗Füllofen billig zu verkauf. Anzuſf. O,Samstagmittag. Luiſenring 43 1Tr. (845“% Faſt neuer(808“) Gasherd billig zu verkauf. Luzenberg, Lerchen⸗ ſtraße 11, b. Weifßt. Billige neue Alafummer Eie m. h. Friſierk. dunlel birkenfrb. m. Friſier⸗ Eichenfrd 285. ichenfrb. mSrifer; Wö. geinert ch e. mit riſierk. 180 em br zaö. 200cm br. in. Friſtert. 428. flch. laumannsco. Verkaufshäuſer T 1,—8. (4955 V) Guterh. Herren⸗ u. Damenrad, Preſto u. Hänel, billig zu verkaufen.(946“ Haußer, L 2, 4. Neuer(948“ Horlwagen bl. zu verkaufen. Zehntſtraße 31a, 3. Stock. Sachs-Motorrad 98 cem. Herrenfanrrad 1 Ra dio, Volls⸗ empfüng., Schreib⸗ maſchine, billig zu verkaufen.— Ou 2, 11, Laden. (4951 V) Führrüder gebraucht, 1 15 20 25 50 , große Auswahl Pfaffennuber H 1, 14. Neuer, dunkelblau. 5porlmantel Große 46, graues Schneiderkoſtüm, Gr. 44, billig fr. verk. Adr. zu erfr. u. 724“ im Verlag elegante——3 Fernruf 506 71. (4879 V) Elektriſch Paſchmaſchine m. Wringer, wen. gebr., billig zu vk. Kohlenbadeofen — nſtallat. Kemles, mu 7, 15, parterre. Frievrichsring.— (5457½ Motorräüder Zünd⸗ app 200 cem, ſteu.⸗ u. führerſcheinfrei, Horex 500 cem, et⸗ was reparaturbed. abzugehen. K 6, 3. Auto⸗Meffert, u. Reparat.(913“ Opel⸗Auto 1,2 Ltr. Spezial⸗Limouſtne, Eitroen 6/½5 Ps, Eitroen, ſteuerfrei bill. abzug. R 6, 3 Auto⸗ effert u. Reparat.(914“) Opel.ean Habr.-Limous. Ubel- Oivmnia Labriol imous. preisw. zu verkauf. chwetzinger Straße Nr. 144. (5010 V) 150 bem in ſehr aut. Zu⸗ ſtand preiswert zu verkaufen.— Seckenheim, Aachener Str. 36 (5002 V) Motorrad 500er Ariel, ver⸗ ſteuert u. zugelafſ. fahrber., f. 100 4 zu verkaufen. J 7, 23, Hof. 869“ Motorrad Marke Ardie 500 cem, obengeſteuert, Luxusausführung., ſehr gut erhalten, gegen bar zu verk. Anzuſ. b. J. Knecht Schwetzingerſtr. 158 (918“) 1 Hanomaß- BarantLim. Modell 37, in ta⸗ dellofem Zuſtande günſt, zu verkauf. Held⸗Garage, 17, 24—25. Fernruf 242 47. (5025). ————— und Tauschgeschüfte dureh den Kleinonzelgentell des„Heken- kreuzbenner“, die unerschöpf- liche fundgrube günstiger An- (5952 B) gebotel (5004 Vſſch Hrüie 500 com in autem Zuſtand wegen Krantkheit u verkaufen. Venlein Autos Mannheimer Autoverleih Schwetzg. Str. 98 Fernrut 423 9l. f d. kormvollendet- ste. jetzt von LAAhaur Neckarvorlandstr. Nr.23(Nh. Luisen- ring-Holzstraße). Fernspr. 224 43. Besteingerichtete Spezial-Reparat.- Werkstatt. ſteuer⸗ Triump u. führ.⸗ ſcheinfr., weg. An⸗ haff. ein. Wagens billig zu verkaufen Adr. zu erf. u. Nr. 905“ im Verlag. Unterſtell⸗ Raum f. Motorrüver ge⸗ ſucht. Zuſchrift. u. Nr. 780“ an den Verlag dieſ. Blatt. Belegenheitsküufe Horex 200 cem, Standro. 200cem DaW 200 cem Model 1937 SB Horex 600 cem, u günſtig. Zah⸗ ungsbedingung. zu verkaufen.— Islinę er u. Reiss Krappmühlſtr.32 NäheSchlachthof Fernruf 40756 III aus Privathand zu verkauf. Anzuſ. bei Nuto-Feis. —— * Kraftfahrzeuge 2 starke Tobren-Modelle 5007 600 cem bei grõßter preĩswördigkeit, serienmöſßige Aussfattung, mit 4 Gong foßschaltung 5sofort ab Loger lie ferbet prospełte.probefahrt durch u. Reiss Inppmünlet. 32- Ruf 40756- Mibe Sclsmtbot Motor⸗ Tüder Ab—500 eom auch ſteuerpflichtig. zu kaufen geſucht. Offert. u. 3225 V an die Geſchäftsſt. des HB Schwetzg. 62455 sotort ab Lager liefer- bar zu günstigen Zahlungsbedingung. inger I. ei Krappmühistr. 32 Fernruf 407 56 Näne Schlachthof Verscthiedenes Dauer⸗ mieterlin) wird bei Selbſtver⸗ ſorgerin in Luft⸗ kurort im Odenw. in vorzügliche preisw. Pflege genommen. Angebote u. 692“ an den Verlag ds. Blattes erbeten. Amzüge bes. billig LIann. 17,54 Rut 288 73 V/Vusten Sie schon, dòb f5 52000 4— lesef ge- Tatonad noſtenv/rdꝰ 750 Touren⸗ Kadehu Doher duch e Si en der grobe Sei e U verkaufen.(4007)fI Erfolg lhrer Rieſenacker und Romich, Anzeisen Augartenſtraße 37. Fernſprech. 4416.lñꝶ*wuł Fahr⸗ehule Stellvertreter: Sprechſtunden der Sprechſtunden der (außer Samstaa Ausagabe B Mhm. Ausgabe A und Ausaabe k Schw Ausaaben ß Whm Ausgabe A und Berliner i SW 68. Ch — Nachdruck ſämtlicher Oriainalberichte verboten.— Hakenkreuzbanner⸗Verlag und Für den Anzeigenteil v Zur Zen ae Geſamtausgabe Nr. 2. Ausgabe Weinheim Nr 8. Frühausgabe à4 Schio. Abendausgabe 4 Schw. Helmuth Wüſt.— Verantwortlich für muth Wüſt: für Außenvolitit: Karxl Wiriſchaftspolitit und Handel: Wilhelm Ratel wegung: Friedrich Karl Haas: für Kulturpolitik. ton'und Unterhaltung; Helmut Schulz; teil: Fritz Haas: für Lokales: Sport: Julius En: Geſtaltung der h Ratzel; für Beilagen: Dr. Herr für die Bilder die Reſſortſchriftlelter: Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Berlin⸗Dablem. riedrich 8 ⸗Ausgabe: Wilhelm ermann Knoll u. Carl Lauer: Schwetzingerſtr. Rel 9 4180„Bentz bisher Lenaustraße 20 Motorrao re 500 cem, Sportm.⸗ Speverer Slr. 10 4 verkaufen.— Almnen- Gerede KurtGeiger, Käfer⸗ 3 tal, Auerhahnſtr. 7 Rur 42. 32 (4916 V) Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Karl M. Hageneier.— Chef vom Dienſt: ——— 8315 GHageneier; el; für Be⸗ euille⸗ für den Heimat⸗ Karl Haas: für ſämtl. in Mannh. Johann von Leers. ans Graf Reiſchach, Berlin arkottenſtraße 15 b. Schrifneſtung: täglich von 16—17 Udr Druck und Verlg Geſchäftsführer: Veriagedireknpn: und Sonntag): Ausgabe B Mannheim Ausgabe A und B Schwetzingen Frühausgabe A Whm Abendausgabe 4 Whm. über über über B Weinheim Geſamt⸗DA. Monat Februar 1938 über Fernſprech⸗Nr. Verlaa und Schrüfneſtung: Sammel⸗Nr 354 2¹ eraniw: Wilh. M Schatz, lten folgende Wreisliſten: Mannbeim Nr. 19, Ausaabe Schwetzingen Nr. 8. Die Unzeigen der Ausgaben 4 Morgen und Abend er“ ſcheinen aleichzeitia in der Ausaabe B. Frühausgabe A Mhm. Abendausgabe A Mhm.. (außer Minwoch. Samstaa und Sonntaa) A: Druckerei G. m. b. O. Direktor Kur! Schönwitz, Mannheim. 10.30 bis 12 Uhr für Mannbo. über 16 500 über 14 400 über. 25.900 über 41 350 über 6 950 60⁰ 60 über 3 700 52000 Amts 8 die Ang 5 3 b. Mannheim Neu B 194 Rö tiengeſellſcha Die Satzung zeſtelt. Geger iſt der Hande tetallen all. iſt zu allen men berechtig Geſellſchaftsz nützlich erſch Erwerb ande Li0 richtung vo wie 153 Ab We erträgen. 1000000 Nw mark—. Vi witz, Mannhe ſtanhsmitglie die Geſellſcha +·[ 0 Vo ſichtsrat iſt 3 orſtandsmit Vertretung z eingetragen 1 Gründkapital 100⁰0— auf den In Nennbe d beſteht au ——1 Mi ſichisrat beſte den, Die Be ſellſchaft erj Uchung im,, Die Gründer nommen hat Deſcheh Haniel eſchränkter Ruhrort; 2. b tengefeln af n erman Karl Wilhelr Duisburg⸗Ru O¹ Vorſtan können bei! richt eingeſeh Mannheim, Ver B 57 Deutſe n Niſſen in M. kura. Er, ſoh gene Prokuri einem ander tungs⸗ und 445½ Wuz (Manufakturn heimerſtraße Kaufmann in terer perſönl ter eingetrete A 203 H. 2 Mannheim( landſtraße 150 mann, Die gleiche 4 Zweigniederl, n 4 Ka. ſtung, Mo weigniederl urt a, Mai fung Mannhe V bek Betr.: hofsor Es beſteht die Beſtimm: nung vom? die zu deren digen Maßn machen. Hiet termin 2 d Die dem Eriaubn von Gräbern können, auf letzt mit der kung vom 1. der Beteiligte Viernheim, Der zwan Zwar Notariat zu anderſetzung 1938, vormit Dienſträumet Nr. 5/6, da Stelz, Wi und Georg“ aunf Gemarku am ie Verſtei⸗ 9. Dezen vermerkt. Re noch ni im waren, ſind ſteigerung vo Bieten anzu ſpruch des( machen; ſie ſten Gebot n verteilung er Gläubigers Rechten berü Keahia die Ve. erfahren v heben oder ſen; ſonſt t. Verſteigerung verſteigerten Die Nach ſche Schätzu ehen. Gru Lgb.⸗Nr. 2 Gebauden. A Schätzung: als B hrt durch El55 1 Schlachtbor jedenes ler⸗ Iflege mmen. e u. 692“ Verlag ds. erbeten. fuge binig . 17% 288 73 on N ge⸗ ny/ irdꝰ rduch grobe lhrer igen n Mann von Leers. h. Berlin boten.— —17 Uhr ꝛ0) m. b. H. z, Mannh. Nr. 10, gen Nr. 8. er⸗ er 41 350 er 6 950 ſer 3 700 52000 ee Samstag, 10 märz 1958 amtl. Bekanntmachungen handelstpalſer, Amtsgericht Mann die Fiiben in 0 keins Ge Gewäͤhr!) n den 15. März 1288. Neueintragun B 194 918 renlager + 0 25. S ſu un ee * Sene t am., Mä 1045 feſt⸗ geſtellt. 50 A8 e t der Hanzeh vin A& ench un tetallen aller M a1 iſt zu allen Ge chäfiten 00 Maßnah, men berechtigt, die zur Erreichung des Geſellſchaftszweckes notwendig oder nützlich 415 einen, insbeſondere zum Erwerb anderer ünternehmungen und zur Beteiligung an ſolchen, zur Er⸗ richtung 12 en ſo⸗ wie 10 luß von Intere ſachen mein Faftsvertkügen und ähnli 5605 000• as Grundlapital betr 0⁰0— eine Million Reichs⸗ 5—. Vorſtand iſt Alfred Reiſe⸗ 3, Mannheim. Sind mehrere Vor⸗ Kn vorhanden, ſo wird fafe ellſchaft durch zwel Vorſtands⸗ leber emeinſam oder 455 ein tandsmitglied in Gemeinſchaft mit —.— Prokuriſten vertreten. Der Auf⸗ .— iſt jedoch berechtigt, einzelne 5 We ch Vertretung zu ermächti Als nicht eingetragen wird 4 enilicht: Das iſt in Atien zu je 1000 R. n Dihaler 245 Aktien lauten auf den Inhaber und werden zum Nennbe ausgegeben. Der Vorſtand beſteht aus einer Perſon oder aus ſh reren Mitgliedern, die vom Auf⸗ Srat ellt und abberufen wer⸗ f0 ekanntmachungen der Ge⸗ ſellſcha 1 erfolgen 55 Weteiert lichun Aanb„7 anze—*5 Die W—* 115 1 —1 nd: 5 ran— 14 Ge mit ſch N Duisburg⸗ Au 19* Ferrof i, 191 Lergelgch Ae 3, Direktor n Herma Dr. jur. Ka Witwelm Echmibi, Proturiſt 4 f Duisbürg⸗Ruhrort; 5. Dr. ter 22. 184 ufen⸗Ste e e Ir.—* elker Uis⸗ burg“ Birektor ranz eld VERIXNGERUMG Das letete große in, Mälbe-br n 21t Es laden höflich ein Adam kberhord u. Frau Wilhelm Großhans in Duisburg. Die 3 —— Bockbierfest e, na e 2 i uüberm Neckar e hande können dei dem Zen Ge⸗„Schule(Hebereckl-Feueflo-fropfen) richt eingeſehen werden Mannbeim, den 16. März 1938. 2 — e imenn-Vohmanns A G1 t 3 7270—— fal Kursbeginn 4. 20 Unr 22 e rünkter, ſen v he m in unserem 5 250 am 5 kura. er, ſowie der bereits ein 3 neuen in I 4. 4(Sestnovensaal) groben. 11 15 Seiner 4 gene Prokuriſt Erwin Schray vornehmen, mit allen Bequemlichkeiten eingerichteten einem anderen Rianbtes 85 Privatsaal.— Kurse, Zirkel, Einzelstunden jedetzeit! am 19., 20. und 21. Mrz 1938 tungs⸗ u eichnungsberechtigt. 4¹⁵¹ Wu heln nen, n gine 732 40 en⸗ merſtraße eonhar*— Kaß ufmann X annheim, Wa4 wei⸗ terer perſönlüch haftender Gefellſchaf⸗ ter eingetreten. 42 4 H. Miſte 9 24 S nvor⸗ —. tra e. 47 Tle lei Gren 25 r die 51 5 iczengſung R beln Amt 15 ut erfolgen. gan n o ech uneer Meainte eim b a5 F d 45 ie ie Lenlaſ⸗ jung fnn 347 en. Erlo B 195 ſellſchaft 33 heſchränkter Haftung, Wan——++ iſt erloſchen. ginn 5 W. Mannheim. Die er Guſtav Ro— Mannheim. Die Sinna iſt erloſchen Wolf& Co., vorm. Reinold Vetter, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 113 S. — 1————— bekanntmachung Betr.:. der Fried⸗ hofsorvn Es beſteht———— erneut auf die Beſtimmungen der riedho ord⸗ nung vom 30. Nobember 1937 und die zu deren Sre, notwen⸗ digen Maßnahmen aufmerk** zu machen. Hiernach 0 15 Um 2 . den 15. Februar 1938 feſt⸗ geſetzt e Anträge auf Erwerbu 855 52 5 tätten waren bis Sei 193 1 ſtellen. Um den ei laien weiteſtgehend entgegenzu⸗ W1 mmen, wird der Termin, his zu dem Erkaubnisſcheine zum Abräumen von i 2 können, auf 3ai feſtge⸗ fetzt 0 der Maßgabe, 505 it⸗ kung vom 1. April 1938 ab die Rechte der Beteiligten gänzlich erloſchen ſind. Viernheim, den 16. März 1938. Der Bürgermeiſter. zwangsverſteigerung Im Zwangsweg verſteigert das Notariat zum Zwecke der Ausein⸗ Aung am den 3. Mai 1938, vormittags 9 mamnz in ne Feen in bie Nr. 5/, d. 1 33 Stelz, Wiibelm Etiz 55 telz und Georg Sielz, alle in Mannheim, 15 Gemarkung Mannheim, ie 5. Wehender m wurde 9. Dezember 1935 im Grundbu dermierkt⸗ Rechte, die zur ſelben Zei noch nicht im Gtundouch eingeirrg 2 waren, ſind ſpäteſtens in der Wicgen vor der nn— eten 4e u und bei er/ ſpruch des Gläubigers Fee zu machen; ſie werden ſonft im 5177 ſten Gebot nicht und bei der Erld verteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den ührtigen Kechten berückſichtigt. Wer ein Recht Gaſ die Wie 4—5 5. erfahren vor dem enta heben oder einſtweilen einſte en fen: ſonſt tritt für das Recht 55 Verſteigerungserlös an die Stelle de⸗ vee Gegenſtandes. Die Nachweiſe über das Grundſtüc ſamt Schätzung kann ſedermann ein⸗ ———◻π⏑ι r. 2994: 88 qm Ho 45 mit e. chätzung: 75 Api. t 6 als Volftrecungsgericht „Dakenfreuzbanner- A111——————— een WIIEDIE uübernommen höbe. Locenæ Selidner und Frai- Schöne gr. Raume fur Gefolgschaktsfelern, gr. Kegelbahn, frz. Billard ete. Neckarplatt Heltestelle Llinlen 4, 8 u. 16 maneu e Eoehuebenrer kknirermengefen im Ausschòané das gute Hobereckl-Bier R. E Gebe hlermit bekennt, daß ſch dile Goöststötte zum „Neuen Schützenhaus“ der Schützengesellschaft Mannheim 1744 iuil NOGEFNUNG -Um genelgten Zuspfruch bitten: Gut gepfl. Weine kt. Koche —— leute 7 mit grobem Bockbierrummel Ausschank des guten„LOhrator“-Bleres E Mvrische Blerstuwel““ Es ladet ein Hans Dingeldein Hotto: Humorl Beim Adlis immer gloor Tangso ehulo dtũndelbeel 20 7, 8 rernaprecher 2a20 08 15 elnem Schülerzirkel Können sich noch einige Damnen beételligen (Unterticht nachmittags), Gefl. in erbeten. Een Wonhin heute abend! Beöchten Sle unsere ———— palmbrüu-Bierstube, Kaiserring 32ſ Rosen Klosterglocke Teestube, O 6, 9 — PHLNBRAUCU- Das deutsche Edelbier seif 18535 eg 1 6, 10 2, 10 Braustübl, B Grüässer, 5 Tattetsallstrabe 9 57˙6 Silberner 2—*— 14 JVater Jahn, 14,1 Drei Hasen, Eichelshe Gaststütte Bieistift, T 2, 21 metstr. 4 Koönigsburg, T 6, 33 Bavaria, K 3, 4 Palmbräu-Automat, K I, 4 Kantine Spiegelfabrik Waldhof Gasthaus Ftiedrichsbrucke, U 1.* Loreley, G 7, 31 — Seckenneimer Sit. 7 Lindenburg, Benenstraße 36 Oaststütte Scheider, I 4, 22 GaststätteWilli ik 1 2. guten Guel——+ Gastst. Linde, Emil-Heckel-Str. 22 — ime. NManmmmhaum: eeneene k rebe*. 94 92 ſpru machen; ſie werden ſonſt ſten Gebot nicht und bei der Erlö pertellung erft 3 dem dee ubigers und nach Rechten Weſa die Ver Gla a— das Grundſtück dez uchor* 0 Hfaunbeln in Berlin, auf Gemartung umen in annheim. Die nnen wurde am 28. Juli 1937 Rah Rechte, die zux ſelben Zeit im' Giundbuch eingeirggen 27 8 nd rung vor der Aufſorderung 155 en anzumelden und bei Wi 1 ch des Giäubigers Z erfähren heben oder elnſun en la ſen; ſonſt tritt für das Verſteigerung serlös an die Stelle de⸗ berſteigerten Gegenſtands. Die Nachweiſe über das Grundſtüg ſamt Schätzung kann jedermann ein⸗ Grundſtücksbeſchrieb: Lg.⸗Nr. 17 021/½0: e ſehen. r oſen 9 18 firie a en 120 45 155 14 r — 2 als belkeokeren National-Theater Mannhelm Samstag, Vorſtellung Nr. 257 Miete G Nr. 18 Eballiſche Nacht Heitere Oper in zwei Akten(nach Heinrich Laube) von Eugen Bodart Anfang 20 Uhr. Ende etwa 21.45 Uhr. Swangsveſeinerung s 9. Uhr 13 0 50 nihei Sweg rt ienstag, 0. Mat 1 im, im Grundbuch ſpäteſtens in der 1755 im gering⸗ institut Schwarz z2•23 Sexta bis Prima und Abendschule. Jederzeitige Umschulung. Nachholkurse. Aulnahme in Sexia und alle anderen Klassen täglich von 10-12 und 4·5 Uhr oder nach tel. Vereinbarung— Gewissennhafte Vorbereitung lütr Abitur und alle anderen Schulprüfungen. Prospekt frei— Direktlen: Dr. G. Sessler und Dr. E. Heekmann Aufgabenüberwachung. Fefnruf 23921 den übrigen Wer ein Rechi 10 runa 246 muß das Zuſchlaa àuf Recht der 1 den 19. März 1938: 2. Sonderm, G Nr. 9 Leitern. fFarben-Meckler Heute 11 Uhr Kelalaß der Anreigen- Annalime lar die Sanntag- Auagabe/ Wie bitten slle, die noch eine Anzeige für die Sonntog- Ausgebe sufgeben moöchten, hierout Rocksicht zu nehmen, denn nach 11 Uhr werden wWir keine Anzeigen mehr onnehmen konnen Allninmmunnmmmummnnunnnmmmmnnunnmmmumummm meiner verehften Kundschoft fur lre freue und vetbundenheit- leh werde bemüht seln, dies dufch leistung zu denken. Tabakwaren · Groſlvertrieb Adolf Six- Mannheim., H 7, 16 5 Anloblich meines dubilsums danle ich hiermit * Sfatt Korfenl KATE BACK FRITZ MANSAR Verlobfe Kox-Joseſ· St. 27 Neannheim, 19. Nisrz 1938 U 16 — +◻ lhre Vermöhlung geben bekonnt Dr. med. Korl Aleiter Frau lema ged. Sont Koisersloulern Grömitz i. H. NMonnheim, den 19. örz 1938 Collinisirobe 37 lhre Vermöhlung geben hekonnt Arthur Wolfgang Haendler Frledel Haendler geb. Konielzko ParkK-Holel 19. Flörz 1938 Nannheim Danzig 2. Zl. Fonnhelm Richord · Vogner-Sir. 77 C Staft Karlen! lhre Vermõhlung beehren zich onzuzelgen Korlsruhe/ Stockach Neckorstr. 30 WVilli Hermonn lrene Hermann eeb Bohrmenn Nonnheim-Sondhoſen Ziegelstr. 45 19. Lenzing 19358 4 C⏑ Dr. med. Werner Hagmaier Assistenzorzi Gudrun Hogmaier seb. kusebe- gehen ihre Vermoͤhlung bekonnt Heilbronn o. N. Stöckt. Krankenhaus NMonnhelm Werdersir. 71 19. Närz 1938 — 4⏑ Nannheim, F 3, 26 August Wilhelm von Briel Ilse von Briel aeb me Vermählſe 19. Vörx 1938 Fanfäldöelsen Jchbten-5 „Bakenkreuzbanner“ Wenn“s 30 1f- danses. mIEINM Das lachen nimmt kein Ende! — —— — oidesssss— Des großen Erfolges wegen einmalige Wiederholung Mur Sonntag. den 20. März 11.30 Uhr vorm. —————„— X L1 n Maubnun il dum gilun HMi ni Olxõ Tschechow/ 405 dle bezeubefnde freu, um die sichelles dreht! lnwelteren Heuptrollen: Attile Hörbiger, Wil Dohm, Anton pointner, dosef Eichheim, Hex Gülstorff, Rob. Dorsey erklu Weiocie Ein Ufa-Großfilm mit Brigitte Horne/ ⸗ Will/ Birgel Hans Brausewetter Carl Naddatz Volltöͤnend und leidenschaltlich, berauschend und erregend ist dieser Film einer groben Liebe Ein Tourſansky-Film- Musik: Marta Linz Ein Dr. Baessler-Tonfilm von Leben, Liebe und Hochzeit des Weibes in Afrika, China, Indien und auf Bali. Kleine Matinee-Preise von RM.-60 bis.50. Vorverkauf täglich an der Theaterkasse. Für Jugendiiche nicht zugelassen deutschen 35 3 1 Gur-pirasTf Zesiereen Der Führer in Wien! dDie große parade der Wehrmacht univensunl( 9 Vorher: Ausflührlicher Eil- und Sonderbericht der Ufa von den denkwürdigen Tagen lm Ein Film mit Tempo, Stimmunę, Humor! Ein LustspielFiln, wie er sein soll/ m kil-Sonderdienst der VWochenschou: Die welthistorischen Ereigniste in Oesterreich werden tügl. d. neue filmaufnahmen ergänzt in seiner neuesten Rolle als schöner Kellner Karl in dem Carl- Froelich- Eilm, der Tobis: Außerdem: Kurhessen, Ufa-Kulturfilm Sa,:.00.45.30- 30.:.00.45.00.30 Unr 82.:.00,.20,.10,.30- 30.:.00,.50,.10,.30 hür Jugendliche unter 14 Jahren nicht zugelassen ScMAUBUR bi-biläst MACMT vnnng 102 UNIVER S U pola MHegri- Albrecht Schoenhals lngeborg Theek- Paul Hartmann in Willy Forst's Meisterleistung MAZURKn an Nach dem- Mustergatten · wieder eine eclite Rüh mann-Rolle und damit wieder ein echler Rühmann-Bomben-Eriolg/ —eme, apielen: Karin Hardt Sybille Schmitz. P. Westermeier. lLeo peukert, Werner Finck. Margar. Kupter Im Eil. Sonderdienst der Mochenschau: Die welthistorischen Ereign ꝛꝛe in Desterreich wer⸗ den tüglich durch neue Fllmaufnahmen ergänzt! Samstag:.50.30.30.30. Sonntag:.00.00.10.20 Planken Die besondere Uberruschung fůür alle Filmireunde! Marta Eggerth dls großer Revuestàr in dem Terrèe- Film: vlr Eniedrichꝛnark Sonntag, den 20. HMärz Eintritt 30 pig.- Militär 30 pig. Westlälisoche fü ſind Uualitäts- küchen. Schöne Auswahl im Hibel flongeschäft Binzennöter Schwetzinger 48 Straße Nr. Ecke Kepplerſtr. Eheſtandsdarleh. Beſichtigen Sie bitte meine Aus⸗ ſtellung!— 871“ Misf- Glofid mesler breite Sit Palàit Seckenh. Stt. Heute wie damals der Groberlolg olenschller nontag letzter Tagi K* 5— abends und morgen 11 Unr vonaerSppät. nemns Mur wenige Tage der bunte, heitere Billderbogen samstag 16 Uhr: Tanz-Tee Ssonnteg 16 Unr: Familien-Vorstellung bas Schicksal einer Ene e W. Campert Aken 212²22¹². sensdtlonelle Hillonenfilm der Tobis! 7 NHarta Eggerth ninrelbhend im Spiel, bezeub. im Gesons Fritz v. Dongen hekonnt aus Indisches Grobmolꝰ Deꝛu ein Kkomikerterzett, wie es nicht lustiger sein kònnte: rheo lingen, P. Hörbiger Hans NMoser Glelchzeltis in beiden Thestern Beg. Scals: Beg. Capitol: Sa.00,.05,.30 83.15,.20,.20 50.00,.05,.30 30.00, 4. 00,.20,8.30 ScAlA CAplIol Meerfeldstr. 56 um Meßplatz Die Presse schreibt über diesen un- gewöhnlichen Fülm: Es ist aine Meistersehaft der Kranzeten liebesprobl. zu behandein AcHaUSUNC Wegen des großen Zuspiuchs, den dieser Fiim überall aufzuweisen hat, bittet man, die Karten möglichst im Vorverkauf zu entnehmen Sonderprogramm: Türck- Düsseldorf BEEIKNA MannnEM LICHITSPIELE vEcA Dos moderne Theeter im Suden det Stodt Noch größer, spannender, sensatiloneller! ist der 2. Teil des Tobis-Eichberg- Films Das indiscłie Grebmal Täglich.00,.30 Sonntag.30 Uhr Sonntag nachm. 2 Uhr: Große lugend-Vorstellung — Hennheim, am Schiob SsO0nntag, 20. März 1938 abends.50 Uhr AMZ Eintritt: 30 pfg.- Hilitär 30 Pig. cate WEIIER leden Samstag u. Sonntag Kn vinuolipul gaoßol zalibuibl in den Hösuptrollen: Kitty Jantzen, La Jana Fritꝛ vun Dongen, Gustav Diessl Alex. Golling, Theo Lingen det uns dllen bev/egenden.beslocken- Augenzeuge den kreięnisse wefden auch Sie durch den grohen Sonderdient umere Wochemchæu au- Osterreich: Schuschnigg'ꝛ letzte ede.Seil· lnquart verkundet den Mationalsozialismus. Deutsche Iruppen mar- zchieren nach Usterreich.Begeisterter Emptang der deutschen fruppen in linz und Wien- Ankunft Baldur von schirach's in Wien Iriumphfanrt des des Führers von Linz nach Wien. Tägl..00.15.20, sonntags ab.00 Uhr Wakdnark-Restaurant Stern 222 zeden Samstag v. ½9. 12 Uhr u. Sonntag v.-12 Unt: Konzert u. TAN2 Es spielt Ludwig Garnler vom Rundtunł Lbes 58 Kß. Groll. Frühlingsfest mit Einlagenl Bei jeder Witterung ersill. Künsfler-Monmzer! Hollzelstunden-Verlängerung Die Teuerio Trofnfen beliebten u trinken Sie auch in der Cafẽ Börse vns s0n und Sonntag Verlanderume Konzert Badenia.2 4¹ . Felon ſiobient ⁊ Tenspitren.20 Rinderspacher N 2. 7 Hunststr. O 7. 4 Heidelbergerstr. iimmmmmmmm — e5 S E S E — 2* * ea⸗ *— S* e . S — 75 * —e — S. S ra aeee 1 — I— Kmned 9 ürz 1o58 5 2 2 — 2 — „Der 21. März 1933 ſoll aller Welt zeigen, daß Deutſchland aus Schmach und W neu erſtanden iſt!“, ſo hieß es im Aufruf de Reichspropagandaminiſters Dr. Goebbels. Und das ganze deutſche Volk horchte auf dieſes Bekenntnis. Ein ganzes Volk, ja die Welt, lenkte an dieſem Tage ſeine Gedanken nach Potsdam, das wie keine zweite Stadt in Deutſchland ſo ſtolze Zeugen ruhmreicher va⸗ terländiſcher Vergangenheit in ihren Mauern birgt und Erinnerungen weckt an die Ereigniſſe der großen preußiſch⸗deutſchen Geſchichte. In Potsdam, der Stadt des Großen Fried⸗ rich, dem Kern und Mittelpunkt all dieſer Ge⸗ danken, beging in den Straßen, auf den Plät⸗ zen, in der Garniſonskirche das neue Reich ſei⸗ nen Geburtstag. Reicher Flaggenſchmuck über der ganzen Stadt, überall wehen die Haken⸗ kreuzfahnen und die ſchwarz⸗weiß⸗roten. Oft tritt auch Preußens ſchwarz⸗weiße Fahne her⸗ vor. Vor dem Bahnhof grüßen die Staats⸗ flaggen von hohen Maſten. Der Bahnhof ſelbſt iſt mit Tannengrün und Wimpeln in den Far⸗ ben des nationalen Deutſchlands reich ge⸗ ſchmückt. Fortwährend treffen Sonderzüge ein. Mit Grün und bunten Wimpeln geſchmückte Wagen aller Art rollen ununterbrochen heran. Zahlreiche Gruppen von nationalen Verbänden um die Führer geſchart, ziehen in der Morgen⸗ ſonne fröhlich heran. Schon in der Nacht zum 21. März begann der Menſchenſtrom zu fluten, der die Straßen Potsdams füllte. Die eigentliche Staatsfeier erfolgte um die Mittagsſtunde in der Garniſonskirche. Hier 155 die erſte Sitzung des neuen Reichstages tatt. Der greiſe Feldmarſchall ſprach klar, kräf⸗ tig, kurz, durchzittert von dem Wiſſen dreier Geſchlechter um Deutſchlands Schickſal, um Deutſchlands Ruhm und Aufgang, ſeinen Nie⸗ dergang und um die endliche Wiedererhebung. Er ſprach zu ſeinem Volk, ja zur Welt! Nach⸗ dem der Reichspräſident geendet hatte, gab der Kanzler Adolf Hitler die Regierungserklärung ab. Aufmerkſam lauſchte die Verſammlung, lauſchte das deutſche Volk. Nach dieſer Weihe begann draußen der Vorbeimarſch der Reichs⸗ wehr, der SA,, des Stahlhelms; Stunde um Stunde verrann. Schier endlos war der Zug und unendlich die Begeiſterung der Menſchen, die dieſe Stunde erlebten. Die Ehrenſchüſſe, die während der Kranzniederlegung des greiſen Reichspräſidenten am Grabe des Großen Fried⸗ rich, erdröhnten, gaben den Willen kund: Deutſchland iſt auferſtanden, die Zeit der Schmach und Demütigung iſt vorüber. Der Nachmittag brachte die erſte Tagung des neuen Reichstages im großen Saale von Kroll. Eine erhebende, durch keinerlei Abgeordneten⸗ Gaukeleien mehr unterbrochene Sitzung. Ein neuer Geiſt war Herr geworden über dieſen Reichstag, ein Geiſt, der Sicherheit für Arbeit und Emporkommen iſt. Der Reichstagspräſi⸗ dent Hermann Göring wies abſchließend noch einmal auf die Bedeutung des Tages hin. „Noch zittert in uns das nach, was wir heute in Potsdam erlebten. Es war wohl das Er⸗ ſchütterndſte, als der greiſe Feldmarſchall in die Gruft jener Könige hineintrat, die einſt Preußen zur Weltmacht geſtalteten und durch ihr Vorbild die Grundlagen zu dem heutigen Deutſchland legten. Wir danken aber auch aus innerſtem Herzen unſerem Volkskanzler, daß er an dieſer Stätte Worte gefunden hat, wie ſie 05 vielleicht kein Deutſcher zu finden vermag, orte, die uns überhaupt erſt klar machten, in welch gewaltiger Zeit wir leben und welche gewaltigen Aufgaben wir vor uns haben.“ Und zu Adolf Hitler gewandt fuhr der Reichstags⸗ räſident fort:„Ich danke Ihnen, daß Sie heute das Wort zu uns geſprochen haben: Deutſch⸗ land wird ſeine Ehre zurückgegeben. Der Reichstag wird ſich in ſeiner Mehrheit bemü⸗ hen, die Bürde Ihres ſchweren Amtes mittra⸗ gen zu helfen. Freiheit und Ehre ſollen von dieſer Stunde an die Grundmauer des kom⸗ menden Deutſchlands ſein.“ Während in der Staatsoper die erſten Klänge der Meiſterſinger, Wagners herrlichſter Feſt⸗ oper, jubelnd ertönten, bildete ſich der große Wasserburg am lInn er lag ron potsdam/ Fackelzug, der wie eine rieſige Feuerſchlange durch die Straßen Berlins zog, jubelnd be⸗ grüßt und überall begleitet von Menſchen, die aus ihrer Starrheit wieder erwacht waren, in deren Blicken neue Hoffnung und neues Ver⸗ trauen leuchteten. So ſteht uns dieſer Tag von Potsdam in der Erinnerung. Das Wort, das der Führer ſräct damals im Angeſicht des greiſen Reichspräſi⸗ denten, wir wiſſen, es iſt gehalten worden und wird weiter gehalten. Pressebildzentrale 13 Unseren Brũdern in Oesterreich lhr strecktetf eure Hände Sehnend nach Deutschland ousl Nun kam die große Wende, Nun dörft ihr heim, noch Havusl Do spüren alle wieder Der Herzen strömende Flut— Es jouchzen die gleichen Lleder, Es pulst das gleiche Blofl lhr habtf die ewigen Flrne Und wir das ewige Meer, Aber die gleichen Gestirne leuchten daröber her, Und was die Väter waren, Ein einig Brudergeschlecht, Dos sei in könftigen Jahren Auch Söhnen und Enkeln recht. So mag ein Hommer schmleden Unlõöslich uns und euch. Noach bitterem Kompf zum Frleden: Ein Föhrerl Ein Volkl Ein Relchl Da größen uns die Ahnen Lächelnd noch Guol und Weh—— Da rauschen die heiligen Fahnen Stolzer, stolzer als jel Fronz LUdtKk e. Ein Daniolelheid meutert Es beſteht kein Zweifel darüber, daß Olga L. eine moderne Kanthippe iſt; auch das Wie⸗ ner Gericht, vor dem Olga dieſer Tage die Scheidung von ihrem Gatten forderte, machte aus dieſer Anſicht kein Sifh Erich., Olgas Ehemann, war ein Pantoffelritter, wie er im Buch ſteht. Er lieferte am Monatsletzten ſein gefeg Gehalt auf Mark und Pfennig ab und eſaß nicht einmal eigene Hausſchlüſſel. Olga verbot ihm aus Sparſamkeit das Rauchen, und Erich gehorchte ſeufzend. Auch das abendliche Glas Bier mußte er ſich unter dem Pantoffel Olgas abgewöhnen, er durfte weder ins Wirts⸗ aus noch ins Theater oder Kino gehen, er atte ſich vom Büro aus auf geradeſtem Wege und ohne Abſchweifungen nach Hauſe zu be⸗ geben, wenn er nicht eine geradezu klaſſiſche Gardinenpredigt, verbunden, mit dem Ent⸗ zug des Abendeſſens, hören wollte. Olga aber legte jede Mark, die ſie auf dieſe Weiſe ſparte, auf die hohe Kante. Aber ſelbſt der geduldigſte Pantoffeldheld wird einmal zornig, und Erich beſchloß eines Tages, ſein Leben zu ändern. Statt am Zahl⸗ tag nach Hauſe zu gehen, begab er ſich in ein Reſtaurant und anſchließend ins Theater. Er hatte ſich ein paar Schlüſſel anfertigen laſſen, und von nun an kam er ſtets erſt um Mitter⸗ nacht nach Hauſe, feuchtfröhlich und vergnügt. Die Strafpredigten und Wutausbrüche ſeiner Gemahlin rührten ihn nicht, ſelbſt ihre Tränen ließen ihn kalt, er dachte nicht daran, ihr einen Groſchen Wirtſchaftsgeld zu geben, ſondern for⸗ derte ſie auf, ſich ihrer von ſeinem Verdienſt gemachten Erſparniſſe zu bedienen, wenn ſie Geld brauche. Voller Empörung ſtrengte nun die beſtrafte Xanthippe, nachdem der Pantoffel⸗ held plötzlich ein wirklicher Held geworden war, die Scheidungsklage an, in der ſie Lieb⸗ loſigkeit und Verweigerung des Wirtſchaftsgel⸗ des als Gründe angab. Das Gericht aber wies Xanthippe ab und ſtellte ſich auf die Seite ihres Mannes. Dank ihrer reichlichen Erſparniſſe müſſe Frau Olga, wie das Gericht erklärt, trotz der Verweigerung des Wirtſchaftsgeldes keiner⸗ lei Not leiden, und der Mann habe ganz recht, wenn er ſich für das traurige Leben in ſeinen erſten Ehejahren nun entſchädigen wolle und ſein Geld für ſich verbrauche. Iudentum und verbrediersprache vVon Ernsi Engelbrecht, Hriminalhommissar a. D. am DPolzelpräsidlum Berin In welch enger Verbindung ſeit urdenklichen Zeiten das Verbrechertum mit dem Judentum aller Länder ſteht, zeigt klar und zuverläſſig eine Betrachtung der Verbrecherſprache, alſo der in den Kreiſen des Verbrechertums auch heute noch gebräuchlichen mündlichen Verſtän⸗ digungsart. Die deutſche Verbrecherſprache hat ihren Ur⸗ ſprung in einer Vermiſchung der deutſchen Umgangsſprache mit der Zigeuner⸗ und mit der hebräiſchen Sprache. Eine beſondere Eigen⸗ tümlichkeit dieſer Verbrecherſprache iſt ihre ganz verſchiedenartige Schreibweiſe. Dies hat vor allem darin ſeinen Grund, daß die Ver⸗ brecherſprache meiſtens nur geſprochen und faſt nie geſchrieben wurde. Wurde ſie aber doch ausnahmsweiſe einmal zu Papter gebracht, ſo geſchah dies— von einigen wiſſenſchaftlichen Abhandlungen darüber abgeſehen— wieder nur von ungebildeten Leuten. Die Sprache hat ſich deshalb in drei Jahrhunderten nur von Mund zu Mund fortgepflanzt, einzelne ihrer Worte bekamen hierbei im Laufe der Zeit einen anderen Klang und ſogar eine ganz andere Form. Dies iſt z. B. bei dem Wort„Kümmel⸗ blättchen(Bezeichnung für ein bekanntes Be⸗ trugsſpiel) der Fall. Das Spiel hat natürlich mit„Kümmel“ nicht das geringſte zu tun, ſon⸗ dern ſeine Bezeichnung iſt aus dem Hebräiſchen abzuleiten, es hieß urſprünglich„Gimmel⸗ blättchen“, d. h. Dreiblättchen. Ebenſo haben „Balbos“,„Boos“,„Boſt,„Booſt“ und„Baas“ trotz ihrer verſchiedenen Schreib⸗ und Sprech⸗ weiſe dieſelbe Bedeutung, unter ihnen iſt im⸗ mer der Wirt einer Verbrecherherberge oder eines Verbrecherkellers zu verſtehen. pores“(tot) Den Haupteinfluß auf die Geſtaltung der Verbrecherſprache hat zweifellos die hebräiſche Sprache ausgeübt, und zwar weniger die he⸗ bräiſche Schriftſprache als gerade das ſoge⸗ nannte Jioddiſche, eine Sprachart, die noch heute bei den polniſchen, ruſſiſchen, rumäniſchen und teilweiſe ungariſchen Juden üblich iſt. Dieſem „Jiddiſchen“ hat die deutſche Verbrecherſprache wenigſtens den dritten Teil ihres reichhaltigen Wortſchalles entnommen. Beide Spracharten, das„Jiddiſche“ und die Verbrecherſprache ſind ſich deshalb ungemein ähnlich. Hieraus geht der enge Zuſammenhang des Judentums mit dem Verbrechertum deutlich hervor. So iſt das Wort„Gannove“(Verbrecher), ebenſo wie„ganfen“(ſtehlen) von dem he⸗ bräiſchen„Gannef“(der Dieb) und„ganneven“ (ſtehlen) herzuleiten. Aehnlich leicht nachweis⸗ bar iſt der Urſprung der Worte„baldowern“ (auskunoſchaften) von„Dawor“(Sache),„La⸗ von„kaporah“ und„kaporen“ (ſchlachten),„Dalles“(Geldmangel) von„Dal⸗ lul“,„Kabber“(Verbrechergenoſſe) von„cha⸗ wer“,„Pleite“(Zuſammenbruch, Flucht) von „pleete“. Auch andere Ausdrücke aus der Ver⸗ brecherſprache, wie„gaſeln“(rauben),„Beſulle“ (Jungfer),„ba jom“(bei Tage),„ba leile“ (bei Nacht),„machulle“(tot),„kaſpern“(be⸗ trügen),„koſcher“(rein),„treife“(unſicher, ver⸗ dächtig),„Schickſe“(Verbrechermädchen),„Mau⸗ ſchel“(Führer),„Koozen“ und„Großkoozen“ (reicher Mann),„Ketel“(Totſchlag),„Kippe“ (Anteil),„acheln“(eſſen),„Memme“(Mutter), „ſoll“(billig),„Schommers“(Gerichtsdiener), „bebaiſe tun“(umbringen), können ihre Her⸗ „Soore“ kunft aus dem Hebräiſch⸗Jiddiſchen nicht ver⸗ leugnen. Der wichtige Einfluß des Judentums auf das Verbrechertum und die Verbrecherſprache iſt am deutlichſten daraus zu erkennen, daß ſämtliche Zahlenbezeichnungen der Verbrecher⸗ ſprache der hebräiſchen Sprache entnommen ſind. Daß viele Bezeichnungen der deutſchen Ver⸗ brecherſprache in der deutſchen Umgangsſprache wurzeln, iſt erklärlich. Auffallend iſt hier die beſondere Vorliebe für beſtimmte Endungen der einzelnen Worte. So enden z B. eine ganze Anzahl gebräuchlicher Verbrecheraus⸗ drücke auf„ling“, wie„Blendling“(Spiegel), „Scheinling“(Lampe),„Wärmling“(Ofen), „Schneidling“(Schere),„Hartling“(Meſſer), „Schmierling“(Seife), Schnäuzling“(Naſe). Von beſonderem Intereſſe dürfte eine kurze Aufſtellung der gebräuchlichſten Bezeichnungen der Verbrecherſprache ſein.„Greifer“(Krimi⸗ nalbeamter),„Lampen“(polizeibeamter), „Flebbe“(Ausweis),„Knaſt“(Strafe),„Maſe⸗ matten“(Einbruch),„Schärfer“(Hehler), (geſtohlenes Gut),„Elle“(Brech⸗ ſtange),„Stubben“(der Fremde),„Schränker“ (Einbrecher),„Paddenklauer“ und„Taſchen⸗ krebs“(Taſchendieb),„Lude“(Zuhälter),„Ka⸗ ſchemme“(Verbrecherkneipe),„Soruff“ und „Brennabor“(Schnaps),„alle werden“,„ver⸗ ſchütt gehen“ und„hoch gehen“(feſtgenommen werden),„pfeifen“(Geſtändnis ablegen),„ver⸗ pfeifen“(verraten),„zinken“(bezeichnen),„tür⸗ men“(ausreißen),„ſchleppen“(zuführen), „Spannen“ und„Schmiere ſtehen“(aufpaſſen), „auf die Fahrt gehen“(ſtehlen gehen),„kobern“ (anlocken),„fleddern“(einen Betrunkenen oder Schlafenden beſtehlen),„keß“ und„dufte“(ge⸗ riſſen) ſind wohl die gangbarſten Bezeichnungen aus der Verbrecherſprache. Im Laufe der Zeit ſind auch eine ganze An⸗ zahl von Ausdrücken aus der Verbrecherſprache in die Umgangsſprache übernommen worden, Worte, die in der allgemeinen Umgangsſprache jetzt teilweiſe gang und gebe ſind. Niemand ahnt, daß dieſe Worte urſprünglich aus der Gauner⸗, Diebes⸗ und Verbrecherſprache ſtam⸗ men Solche Worte ſind z. B.„Flamme“ für Liebſte,„Schmus“ für Erzählung,„Draht“. „Moos“ und„Pulver“ für Geld,„klauen“ für ſtehlen,„Kartoffel“ oder„Zwiebel“ für Ta⸗ ſchenuhr,„Pelle“ und„Kluft“ für Kleidung, „Deez“ für Kopf,„Jent“ für Freier und die überall gebräuchlichen und verſtändlichen Aus⸗ drücke„Finte“,„Kittchen“,„Schmuh machen“, „Schnute“,„Schlamaſſel“,„Schubejak“,„Schla⸗ wittchen“,„blechen“,„bemogeln“,„kappen“, „leimen“,„pennen“,„ſchnorren“,„Leine zie⸗ hen“,„einpuppen“,„Polente“,„Schlummer“. Für den Kriminaliſten, und zwar ſowohl für den Praktiker als auch den Theoretiker ſowie den Strafvollzugsbeamten iſt eine gewiſſe Kenntnis der Verbrecherſprache unbedingt er⸗ forderlich. Der Kriminaliſt wird im allgemei⸗ nen auch ausreichend Gelegenheit haben, in der Praxis die gangbarſten„Fachausdrücke“ ken⸗ nenzulernen. Im beruflichen Verkehr mit der Verbrecherwelt wird ihm die Kenntnis ihrer Sprache gut zuſtatten kommen, ſie wird ihm oft eine ſchnellere Auffaſſung und dadurch eine erfolgreichere Tätigkeit ermöglichen. Ein Mann, der ſich durch Schwächen ver⸗ führen, hinreißen läßt, kann gut, in ande⸗ ren Punkten recht liebenswürdig ſein; er iſt aber kein Mann, ſondern eine Urt Mit⸗ telding zwiſchen beiden Geſchlechtern. Wilh. Freiherr v. Humboldt. Ddas Zild unserer Titelseite stellt die Gaornl- sonsklrche in pPotsdam dat. Auin.: Presseο 4 Jetzt, i zehnt des ges, reißt ohne Be Stück um Landes a mehr wir der kaiſe zu einem einem he digungsk.e ches gec und ſonſt Raubheer kennen d wahren ſchrecklich. fes.— G nach wie riges Ze Zwietrackh dung zahl daten in! und ſchwe Unter der ſiſchen M briand, 2 Condé, wegenen neralen Baner ſte deutſche L offiziere land, ſteh wildeſten holſteiniſe zau als in franzö Auch und erfo mannhaft aus einfe Verdienſt herrnſtan worden. gemacht, 1638 in d hards ge 1642 gege auf der& ſammen große Erf gültigkeit Widerhal und neue Da iſ Tuttlinge ſympathi iſt die Eit das von beſetzt we die furcht en: 1tko. eri Olga L. as Wie⸗ age die „machte „Olgas e er im ten ſein ab und l. Olga zen, und endliche zantoffel Wirts⸗ ehen, er m Wege zu be⸗ klaſſiſche Ent⸗ wollte. uf dieſe ffeldheld ß eines m Zahl⸗ in ein ater. Er laſſen, Mitter⸗ ergnügt. e ſeiner Tränen hr einen ern for⸗ zerdienſt henn ſie gte nun intoffel⸗ en war, ie Lieb⸗ haftsgel⸗ er wies ite ihres parniſſe irt, trotz keiner⸗ nz recht, ſeinen n wolle rſprache worden, Sſprache tiemand zus der he ſtam⸗ me“ für Draht“. en“ für für Ta⸗ leidung, und die n Aus⸗ nachen“, „Schla⸗ appen“, ne zie⸗ mer“. hohl für r ſowie gewiſſe ngt er⸗ llgemei⸗ in der e“ ken⸗ zr mit enntnis ie wird dadurch . n ver- ande⸗ ꝛin; er t Mit- . adt. Sarni- ressel III Jetzt, im letzten Jahr⸗ zehnt des 30jährigen Krie⸗ ges, reißt Frankreich, nicht ohne Bernhards Schuld, Stück um Stück deutſchen Landes an ſich. Mehr und mehr wird nun der Kampf der kaiſerlichen Truppen; zu einem vaterländiſchen, einem heroiſchen Vertei⸗ digungskampf des Rei⸗ ches gegen franzöſiſche und ſonſtige ausländiſche Raubheere. Zu ſpät er⸗ kennen die Deutſchen die wahren Hintergründe des ſchrecklichen Bruderkamp⸗ fes.— Gleichwohl fechten nach wie vor als ein trau⸗ riges Zeichen nationaler Zwietracht und Verblen⸗ dung zahlloſe deutſche Sol⸗ daten in den franzöſiſchen und ſchwediſchen Armeen. Unter den großen franzö⸗ ſiſchen Marſchällen Qué⸗ briand, Turenne und Condé, unter den ver⸗ wegenen ſchwediſchen Ge⸗ neralen Torſtenſon und Baner ſtehen allenthalben deutſche Oberſte u. Stabs⸗ offiziere gegen ihr Vater⸗ land, ſteht als einer der wildeſten Draufgänger der holſteiniſche Graf v. Ran⸗ zau als Generalleutnant in franzöſiſchen Dienſten. und neuem Mut erfüllen. Da iſt der Sieg der Bayern am 24. November 1643 bei Tuttlingen, wo der Führer der Franzoſen, der menſchlich ſo ſympathiſche und militäriſch bedeutende Québriand fiel Da iſt die Einnahme von Freiburg im Breisgau am 28. Juli 1644, das von franzöſiſchen und ehemals weimarſchen Truppen beſetzt war, und die folgende Verteidigung der Stadt gegen die furchtbaren Stürme der Entſatzregimenter Turennes und ——————— ————§5ðv——7 Hie — Offizlersbankett Auch auf ſeiten des Reichs freilich kämpfen einige tüchtige und erfolgreiche Heerführer. Da iſt vor allem wieder der mannhafte Johann von Werth, jener Rheinländer, der ſich aus einfachen Verhältniſſen emporgearbeitet hat. Für ſeine Verdienſte in der Nördlinger Schlacht war er in den Frei⸗ herrnſtand erhoben und zum Feldmarſchalleutnant ernannt worden. 1636 hatte er den berühmten Einfall nach Frankreich gemacht, der ihn und ſeine Reiter bis nahe vor Paris führte. 1638 in der Rheinfelder Schlacht in die Hände Herzog Bern⸗ hards gefallen und nach ehrenvoller Haft in Frankreich erſt 1642 gegen den bei Nördlingen gefangenen Marſchall Horn auf der Schutterbrücke bei Lahr ausgewechſelt, erringt er zu⸗ ſammen mit dem Feldmarſchall Franz von Mercy mehrere große Erfolge, Siege, die ſelbſt in jenen, von troſtloſer Gleich⸗ gültigkeit und Hoffnungsloſigkeit erfüllten Tagen frohen Widerhall finden und manchen guten Deutſchen mit Stolz Kalser Ferdinond lll.(reg. von 1637 bis 1657) Ein ſatsachenbericht aus dietere. Trd K Condés. Da iſt ſchließlich die Vernichtung der franzöſiſchen Armee bei Mergentheim am 5. Mai 1645, die ſchlimmſte Niederlage, die der große Turenne jemals erlitt. Dann allerdings folgte die verluſtreiche Schlacht bei Alerheim, wenige Meilen öſtlich von Nördlingen, die man deshalb auch die zweite Nördlinger Schlacht genannt hat. Faſt genau elf Jahre nach der erſten wurde ſie ge⸗ ſchlagen. Nicht entfernt ſo wichtig und bedeu⸗ tungsvoll wie das große, ſchickſalswendende erſte Ringen in dieſer Gegend iſt ſie für die kaiſerliche deutſche Sache hauptſächlich deshalb ſchmerzlich geworden, weil der wackere Merey, der ebenbürtige Gegner Turennes und Con⸗ dés hier den Tod fand. Seine Truppen, haupt⸗ ſächlich bayeriſche Regimenter, ſchienen ſchon im Vorteil, als ſie durch ſeinen Fall die ein⸗ heitliche Führung verloren und ſchließlich wei⸗ chen mußten. Wieder waren es in der Mehr⸗ zahl Deutſche, alte weimariſche Söldner und Heſſen, die den fremden Fahnen den Vorteil erſtritten. Deutlich zeigte dieſe zweite Nörd⸗ linger Schlacht auch das veränderte Geſicht des Krieges in ſeinen letzten Jahren. Weder die Zahl der hier eingeſetzten Truppen noch ihre Beſchaffenheit und Kriegstüchtigkeit kann mit den Kampfbrigaden, die einſt in der Riesebene aufmarſchierten, veralichen werden. Der allge⸗ meine Verfall war bei allen Parteien ſchon zu weit fortgeſchritten. Das ausgeſogene, zer⸗ ſtörte, entvölkerte Land wäre nicht mehr imſtande geweſen, ſo gewaltige — — — Der schwedische Feldmarschall Gustaov Hor (1522—1657) ier unen zun lunen Ligd einer deutschen Seole die jetzigen Heerhaufen durch raſches Durchſtreifen weiter Strecken noch ge⸗ bie olte festung Breisoch om Oberrhein im 30jährigen Krieg nügenden Unterhalt finden. Es überwiegt daher nun die— freilich kläglich genug berit⸗ tene— Reiterei bei weitem. So ſchleppte der Krieg ſich immer weiter. In Böhmen und Sachſen manöverierten die Geg⸗ ner ohne endgültige Entſcheidung hin und her und zerſtörten das Letzte, was von kärglichen Gütern im Lande noch übrig geblieben war. Damals geſchah es immer häufiger, daß alle Bande der Ordnung ſich löſten, daß in Wäl⸗ dern, Einöden und Mooren Horden einſtiger wohlhabender Bauern in Verkommenheit und Verzweiflung hauſten. Gegen Ende des Krieges im Jahre 1647 ſtarb nun auch Gallas, der ſeinem großen Sieg von einſt keinen Ruhm mehr hinzugefügt hatte und immer mehr zum Säufer geworden und zur Bedeutungsloſigteit verabgeſunken war. „Heerverwüſter“ nannten ſie ihn in den La⸗ gern. Daß als Nachfolger von Gallas nun ein Proteſtant, der früher in heſſiſchen Dienſten ge⸗ ſtandene General Melander von Holzapfel vom Kaiſer zum Oberbefehlshaber der Armee er⸗ nannt wurde, war bezeichnend für die gänzlich veränderten Zuſtände und für das Zurücktreten der religiöſen Motive am Ende des Ringens. Als endlich am 24. Oktober 1648 jener arm⸗ ſelige Friede zu Münſter in Weſtfalen geſchloſ⸗ ſen ward, der den langen Kampf aus tiefſter Erſchöpfung heraus endlich aufhören ließ, da war allenthalben nur Elend und Not und Zer⸗ ſtörung übrig geblieben, da war Deutſchlands uralte europäiſche Vormachtſtellung zerſchlagen. Jede der Parteien, die da geglaubt hatte, mit dem Einſatz des Glücks der Geſamtheit ihre Zonderintereſſen durchzuſetzen war ärmer ge⸗ vorden als zuvor. Das Ausland allein hatte eiche Beute gemacht! Und es dauerte Jahrhunderte, dauerte bis herein in unſere Tage, bis die letzten politiſchen Folgen des unſeligen Dreißigjährigen Krieges endlich überwunden werden konnten. Von Hermonn Claudius Woꝛu wir otmen, wir wissen es nicht. Wir schreiten durch Helle. Wir schreiten durch dunkles Tal. Wir meinen, doß eine Stimme in uns spricht. Bold ist es Freude, bold ist es bittere Oval. Sott wortet om kEnde der Schöpfung. Der Weg ist weit. Gon konn doch nicht von uns fortgewondert seln? Zu einer anderen Welt? in andere Zeit—7 O meine Seele, wie moflos bist do alleinl Nimm dich in deine Hände und troge dich vor dos Endlose hin vor Gottes Hous. Und wenn ich nicht mehr Selne heilige Flomme bin, lösch Er mich cusl Kurféjrst Maxlmilion l. von Bayern 1Re WM Wolfq. Foriner, Reprõsentari der jumqen Komponisten Wolfgang Fortner iſt heute ein Name von Rang und Klang im deutſchen Muſikleben. Und Wo deutſche zeitgenöſſiſche Muſik repräſentativ auftritt— auf internationalen Muſikfeſten zum Beiſpiel—, iſt beſtimmt ein Werk von Fortner darunter. Als ich Wolfgang Fortner in ſeiner Woh⸗ nung in Heidelberg aufſuchte, führte er gerade ein Geſpräch mit Berlin wegen der Aufführung eines ſeiner Werke. Er gab allerlei Anweiſun⸗ gen durch den Draht, höflich, aber ſehr ener⸗ giſch; denn beim Muſizieren iſt Fortner pedan⸗ tiſch ſtreng. Da darf kein Nötchen falſch kom⸗ men. Wer ſein Kammerorcheſter je gehört hat — es iſt unter dem Namen„Heidelberger Kam⸗ merorcheſter“ bereits bekannt geworden—, kennt ſeine Werkſtrenge. Denn Wolfgang Fortner, der ſeit 1931 an dem evangeliſchen kirchenmuſikaliſchen Inſtitut in Heidelberg Kompoſitionslehre und Theorie unterrichtet, jahrelang das collegium musicum der Univerſität geleitet hat und heute mit ſeinem erwähnten, von ihm begründeten„Heidelberger Kammerorcheſter“ ſchon bis zu Gaſtſpielen nach Paris vorgedrungen iſt, lebt nicht in der Ein⸗ ſamkeit beſchaulicher Stille. Sein Temperament drängt ihn ins tätige Leben, eine heilige Unraſt treibt ihn ſtändig vorwärts. Die Wurzeln ſeiner künſtleriſchen Begabung ſind urgeſundes Muſikantentum und ein äußerſt lebendiger, wacher Geiſt. Aber gerade ſeine rein geiſtige Begabung, ſein unheimliches Talent, geiſtige Vorgänge in ſich zu ſpiegeln und künſt⸗ leriſch zu verwandeln, bedeuten für die muſi⸗ kaliſche Entwicklung des heute 31jährigen eine Gefahr. In den Jahren der ſuchenden Entwick⸗ lung drängte er in die Reihen der radikalſten Neutöner. Und er hat auch Werke geſchrieben, die er heute wohl ablehnt, weil ſie nur Stufen zur Entwicklung ſeines eigenen Selbſts ſind. Es ſoll hier nicht geſagt ſein, daß Fortner ſich im Sinne der Konjunktur erſt gewandelt hätte. Seine gute muſikaliſche Subſtanz rief ihn immer wieder auf die geſunde Linie zurück. Der am 12. Oktober 1907 in Leipzig geborene Komponiſt hat neben ſeiner muſikaliſchen Aus⸗ bildung bei Hermann Grabner, ſeiner muſik⸗ wiſſenſchaftlichen bei Theodor Kroyer und Her⸗ mann Zenck Germaniſtik und Philoſophie ſtu⸗ diert. Ein Wiſſenshunger hatte ihn ergriffen, der ſicherlich den natürlichen Fluß des muſikali⸗ ſchen Schaffens mitunter gefährdete. Kopf und Herz haben bei ihm um das Alleinrecht geſtrit⸗ ten, ehe ſie zur Syntheſe fanden, die ſich in ſeinen letzten Werken unmißverſtändlich an⸗ kündigt. Liebe zu den Vorklassikern Fortners ganze Liebe gehört den Vorklaſſi⸗ kern, beſonders aber Johann Sebaſtian Bach und ſeinen Söhnen. Mit ſeinem Kammerorche⸗ ſter gibt er jeden Winter mindeſtens ein Bach⸗ Konzert. Von Bach her komponiert Fortner. Es iſt von hier aus auch zu begreifen, daß Fortners erſte Werke ſtark gedanklich gebunden, daß ſie erſt gebaut, dann empfunden ſind. Es läßt ſich— wie wir bald ſehen werden— deutlich nachweiſen, wann die künſtleriſche 1 im Sinne der angedeuteten Syntheſe ein⸗ ſetzt. In Wolfgang Fortner fließen die Stürme und Ströme der jungen Generation zuſammen, die zwiſchen den Reichen ihre wacheſte Jugend erlebte. Die Eindrücke, die dieſe Generation aufnahm, entfloſſen nicht einem geſchloſſenen Weltbild. Sie wurde hineingeſtellt in die Zer⸗ riſſenheit und Verzweiflung— und ſollte ſich in dieſem Wirrwarr der Zielloſigkeit heran⸗ bilden, ausbilden. Kein Wunder, daß Wolfgang Fortner es mit allen geiſtigen Kräften zu zwingen ſuchte, was dem naiv und abſeits Schaffenden nicht mehr gelang. Kein Wunder auch, wenn Fortner ſich weit entfernte von dem roͤmantiſchen Künſtler⸗ ideal. Er ſtand als 20jähriger mitten in der Brandung eines wilden Meeres und ſtrebte zum Sinn, zur Ordnung. Das ſpürt man auch in den Werken, die am nächſten dem„Ideal“ der Neutöner verwandt ſind: Wo die Kraft der muſikaliſchen Erfindung nicht reſtlos überzeugt, iſt doch eine ſtrenge Form das Maß aller Dinge. Fortner verlor ſich nie ins Formloſe. Immer ſtrebte er nach Bindung und blieb„in Fug“. Die Sprache des Werkes Wolfgang Fortner ſchont ſich nicht. Neben ſeiner ſehr ausgedehnten Mitwirkung im prak⸗ tiſchen Muſikleben und ſeiner ausgedehnten Lehrtätigkeit iſt er dauernd mit Kompoſitionen beſchäftigt. Seit 1927/28 erſcheinen ohne Un⸗ terbrechung neue Werke von ihm. Wir greifen die typiſchen ſeiner Schöpfungen heraus, um ſeinen Enwicklungsgang zu ſkiz⸗ zieren, ſoweit man das überhaupt bei einem jungen mitten im entſcheidenden Schaffens⸗ prozeß befindlichen Muſiker kann. Im Jahre 1929 erregten„Die vier Ma⸗ rianiſchen Antiphonen“ bei ihrer Düſ⸗ Von Dr. Helmut Andres ſeldorfer Uraufführung ziemliches Aufſehen. Die muſikaliſche Oeffentlichkeit wurde auf Fort⸗ ner aufmerkſam. Der Komponiſt legt hier kein konfeſſionelles Bekenntnis ab, er überträgt vielmehr die For⸗ men, die ihm die Muſikwiſſenſchaft vermittelte, auf das moderne Muſikempfinden. Wenn man heute den Klavierauszug durchblättert, iſt man erſtaunt über die Fülle an Einfällen und die geradezu erſtaunliche Satzkunſt. Fortner bindet die verſchiedenartigſten Elemente zuſammen. Es entſteht ein geiſtreiches muſikaliſches Mo⸗ ſaik, das häufig von echten Gefühls⸗ und Er⸗ lebnisruhepunkten unterbrochen iſt. Das mit⸗ telalterlich kirchliche Pſalmodieren(der latei⸗ niſche Text iſt unterlegt), die frühe Gregorianik, die Choralvariation, das von Streichquartett oder Bläſerquartett begleitete Alt⸗Solo und der freiſchwebende gregorianiſche Geſang: Alle dieſe Elemente bannt er zur Einheit, gibt dem Orcheſter in dem 3. Teil ſtreng motoriſches Ge⸗ präge mit lebhafter Sechszehntelbewegung, während er die 4. Antiphon dem Sinn des Textes muſikaliſch nachgeſtaltet, vom verhau⸗ Konzert für Strei Das Konzert für Streichorcheſter aus dem folgenden Jahre(1932) geht ſchon einen Schritt weiter. Im erſten Satz löſen Soli und Tutti einander ab wie im Coneerto groſſo. Ein ſchlicht daherſchreitendes Singen iſt der kurze zweite Satz, der einfach„Lied“ überſchrieben iſt. Zwei Soloviolinen und ein Solocello wetteifern auf gezupfter Begleitung des„Tutti“ cantabel und ſagefreudig. Als vierten Satz hat Fortner eine ſtraffe, energiegeladene Fuge gebaut. Die ſuitenartige Aneinanderreihung der Sätze ähneln auch dem Bau der frühen Coneerti groſſi. Dieſes in ſeinen einzelnen Sätzen bündig und konzentriert formulierte Werk eignet ſich durch⸗ aus für ſpielfreudige und tüchtige Laienmuſik⸗ vereinigungen. Das Concertino für Bratſche und kleineres Orcheſter aus dem Jahre 1934 gibt dem wun⸗ derſam klingenden Streichinſtrument, einge⸗ bettet in die wohlabgewogene dreiſätzige Form die Möglichkeit, in allen Farben zu glitzern. Der melodientrunkene, dynamiſch geladene erſte Satz wird von einem ſtillen Andante con moto abgelöſt, das über eine Cadenz zum friſchen Schlußſatz hinführt. Dieſes Werk iſt ſchon der deutliche Schritt zu der großen Form, wie ſie Fortner in ſeinem bisher größten Werk, der „Sinfonia concertante“ gefunden und durchge⸗ führt hat. Im„Concertino“ herrſcht noch der muſikaliſche Impuls vor, der im ſpäteren Werk von dem deutlichen Konzertcharakter abgelöſt wird. Nach dem Orgelkonzert aus dem Jahre 1932 bearbeitete Fortner im Jahre 1935 das Kon⸗ zert für Cembalo und Streichorcheſter, das aus drei knappen Sätzen— alſo wieder die kleine Form— beſteht: Präludium, Paſſacaglia und Fuge. Intereſſant iſt die Ausnutzung des Cembalocharakters für das moderne Klang⸗ empfinden. In dieſem Zuſammenhang ſei auch die reizvolle Suite für Violoncello ſolo er⸗ chenden Pianiſſimo bis zum ekſtatiſch geſteiger⸗ ten Schluß. Das Streichquartett aus dem Jahre 1931 offenbart ſchon das Hauptelement der Fortner⸗ ſchen Muſik: ein glutvolles Temperament, das in den dynamiſchen Spannungen und in den deutlich gegeneinander abgeſetzten Tempi Aus⸗ druck findet. Gerade dieſes Werk, das ſich klanglich und melodiſch noch— im Ganzen ge⸗ ſehen— etwas ſpröde gibt, weil Fortner hier faſt pedantiſch bemüht iſt, Gemeinplätze wie „Anklänge“ zu vermeiden, hat ſeine Qualität nicht nur durch die auffallend beſtechende kon⸗ trapunktiſche und ſatztechniſche Kunſt, ſondern gerade durch das bluthafte Temperament, das auch aus der kunſtfertigen Phraſe hervorbricht. Schon die einzelnen Sätze ſind in dieſer Hinſicht bezeichnend: 1. Allegro vigoroſo, 2. Adagio con moto(mit ſtarker Verwendung der Schönheiten der Bratſche), 3. Scherzo, 4. Introduzione con⸗ certante(mit Rezitativcharakter) mit anſchlie⸗ ßender temperamentgeladener Fuge. Ein tech⸗ niſch ſehr anſpruchsvolles Werk, das auch die Hörer ſtark anſpannt, wenn ſie folgen wollen. chorchester(1932) wähnt, die in vier kurzen Sätzen, alten Tanz⸗ formen, dem Celliſten virtuoſe und ſpieleriſche Möglichkeiten zugleich gibt. dinlonĩia concertante Fortners bisher weſentlichſtes Werk iſt die im Winter 1936 in Berlin von dem Philhar⸗ moniſchen Orcheſter unter Schuricht urauf⸗ geführte„Sinfonia concertante“, die auf dem Internationalen zeitgenöſſiſchen Muſikfeſt in Baden⸗Baden im Jahre 1937 den größten Er⸗ folg für Deutſchland einbrachte. Die Syntheſe, von der ich ſprach, iſt hier reſtlos erreicht: Das Formſchema, wenn man einmal ſo ſagen will, iſt die altitalieniſche Sinfonia. In dieſem Rahmen aber bewegt Fortner ſeine Einfälle frei und völlig unhiſtoriſch. Schon im erſten Allegro⸗Satz, der durch ein concertantes An⸗ dante umrahmt wird, iſt wieder der Wettſtreit der Inſtrumentalgruppen vorherrſchend. Alles irgendwie Philologiſche oder Altertümelnde in den Bezeichnungen meidet Fortner. Dieſes Werk iſt gleichſam die Zuſammenraffung der ſchöpferiſchen Kräfte Fortners auf einer be⸗ ſtimmten, die erſte Entwicklung zu einem Eigenformat völlig abſchließenden Stufe. Wenn ſich in früheren Werken die Eigenart Fortners ankündigte, wenn ſie durchblickte: Von der „Sinfonia concertante“ ab hat Fortner ein ganz beſtimmtes Geſicht. Hier iſt die vorwärts⸗ treibende Leidenſchaft, die ſich zu ekſtatiſchem dreifachem Forte— Grandioſo ſteigert, ebenſo Geſtalt geworden, wie das rhythmiſch ſcharf ge⸗ ſchnittene Marſchritornell(2. Satz) oder das burleske Tanzmotiv und das leiſe anklingende Volkslied(3. Satz). Das ganze Werk lebt von ſtarken inneren Spannungen. Von der„Deutſchen Liedmeſſe“ für gemiſchte Stimmen a capella zur„Feierkantate“ für ge⸗ miſchten Chor und Orcheſter führt eine gerade Das Dferd im Volksqlauben Das Pferd iſt bei allen Indogermanen das edelſte Haustier geweſen. Es war von ihnen ſchon in grauer Vorzeit aus dem heute nur noch in Reſten vorhandenen Wildpferde ge⸗ züchtet worden und diente als Reittier und zum Ziehen von Wagen, insbeſondere der Streit⸗ wagen, nicht auch dem Pfluges. Das Pferd nahm von jeher eine hohe Stellung im Kult der indogermaniſchen Völker ein. Pferde waren vor die Wagen des griechiſchen Sonnengottes und des Meeresbeherrſchers Poſeidon geſpannt; ſie brachten, von Walküren geritten, die Seelen der germaniſchen Krieger nach Walhall. Grie⸗ chen und Germanen ſind ja gleichen Urſprungs. Wotan, der Göttervater und Totengott, wurde in ſpät⸗germaniſcher Zeit ſogar als ein achtbeiniges Roß dargeſtellt, ein Sinnbild der ungeheuren Schnelligkeit, womit er, der ewige Wanderer, die Welt durcheilt. Vor der Einwan⸗ derung der Indogermanen war in unſerem Lande die Verbrennung der Toten und die Beiſetzung der Urnen in Sippengräbern, den „Hünengräbern“, üblich. Dann brachten jene die Beiſetzung der Toten in Einzelgräbern aus ihrer öſtlichen Heimat mit. Den Vornehmen gab man oft ihr Lieblingspferd mit ins Grab, damit ſie es und die gleichfalls beigelegten Waffen und Schmuckgeräte jederzeit zur Hand hätten. Es ſtammt daher wohl der Gebrauch, im Trauerzuge toter Fürſten ihr Leibpferd mit⸗ zuführen. Das Pferd hat die Kraft der Weiſagung. Aus ſeinem Geſicht und ſeinen Augen, aus ſeinem Wiehern und Schnauben, erkennt man Zuſtim⸗ mung und Ablehnung einer beabſichtigten Tat; aus den Gedärmen der geopferten Pferde laſen die Prieſter die Zukunft heraus. Noch jetzt glauben die Leute, daß im Hofe bald einer ſter⸗ ben muß, wenn ſich ein Pferd vor der Haustür wälzt, oder daß ein Kranker nicht mehr geſun⸗ den kann, wenn ein Pferd in ſein Zimmer ſchaut. Homer erzählt im 19. Geſange der Zlias, daß Achills Streitroß Kanthos ihm ſeinen Tod in der nächſten Schlacht verkündet habe. Als die römiſch⸗katholiſche Kirche den Genuß von Pferdefleiſch verbot, weil ſolches bei den Opfer⸗ feſten der Germanen verſpeiſtt wurde, half man ſich mit Gebäck als Erſatz. Die ſtolzen Reiter aus Kuchenteig, die ja vor Weihnachten in den Ladenfenſtern der Konditoren erſcheinen, gehen darauf zurück. Wotan, den die Kirche in ſeiner mannigfachen Geſtalt und Betätigung nicht aus dem Volks⸗ glauben verbannen konnte, wurde nun der Heilige Martin von Tour, der Drachentöter St. Georg und der Schirmherr des Wildes und der Jagd St. Hubertus, andererſeits der Wilde Jäger oder Jackelberend unſerer Wälder und Heiden, ja der Teufel ſelbſt, als Führer der verdammten Seelen— meiſt hoch zu Roß. Das Pferd wurde bei zahlreichen Gegenſtän⸗ den des Kults und des täglichen Bedarfs auf e Archlivblld Wolfgang Fortner innere Linie. Mit der Liedmeſſe, die etwa der Lutherſchen Meſſe entſpricht, überwindet er die hiſtoriſchen Formen, die aus der muſikwiſſen⸗ ſchaftlichen Berührung mit den alten Kirchen⸗ muſiken herrühren. Aeußerſt eigenwillig geht Fortner hier vor, er fügt die Sätze oft mehr mit der Logik und dem Auge als nach dem Klang. Aber in der„Feierkantate“, die Fortner zur 200⸗Jahrfeier der Göttinger Univerſität ſchrieb. iſt auch dieſe Stufe durchſchritten und zur Klä⸗ rung geführt,— man darf ja bei Fortner nie den Kampf zwiſchen Verſtand und Gefühl über⸗ ſehen!— Geradlinige Orcheſterſätze— ein drei⸗ facher Fanfarenruf geht voraus—, Chöre(Ka⸗ non und Recitativ) und ſchließlich ein gemein⸗ ſames Lied als Ausklang! Das iſt die Feier⸗ kantate auf Worte von Wolfram Brockmaier, mit der Fortner, aus dem Geiſt der barocken Muſik kommend, den inneren Anſchluß an das Heute fand. Aus dem Bunt der kleineren Werke ſei ſchließlich noch auf die ſowohl für Orcheſter wie für Klavier vorliegenden„Schwäbiſchen Volks⸗ tänze“(in der Klavierausgabe„Rondo nach ſchwäbiſchen Volkstänzen“) hingewieſen. Die „Sonatina für Klavier“, im Regerſchen Geiſt geſchaffen, wird heute bereits als Unterrichts⸗ literatur verwendet. Auch anſehnliche Orgel⸗ werke liegen vor. Die Schau des Schaffens offenbart in Wolf⸗ gang Fortner einen Muſiker, der mitten im tätigen Leben ſteht, der mit den Problemen und Strömungen friſch und unbeirrt vingt, der nichts anderes will, als ſeine künſtleriſche Per⸗ ſönlichkeit im Werk entfalten. Und dieſes Werk iſt bei Fortner noch lange nicht abgeſchloſſen. Es iſt bei der ſprudelnden Lebendigkeit des Menſchen Fortner anzu⸗ nehmen, daß die entſcheidendſten Arbeiten erſt noch zu erwarten ſind. Wotan als achibeiniges Roß Der ſreue Geſährie des NMenschen Runenſteinen, Waffen, Fibeln, Schnallen uſw. als Schmuck verwendet. Es prangt als Zeichen der Angelſachſen ſeit 1000 Jahren in gewaltiger Größe am Kreidefelſen von Uffington in Eng⸗ land, bildet die Giebelzier unſerer heimatlichen Bauernhäuſer, ſteht allein oder an hervorragen⸗ der Stelle im Wappenſchilde des Welfenhauſes und der Lande Braunſchweig, Hannover und Weſtfalen. Lg. DAS BILDNIS Von Kkurt Mafthles Das ist eine Kkommer, do liegt ein Buch Beli einer Tabatiere. Do hängt ein altes, folſiges Tuch Dunkel um eine łleere. Der Mond, der Mann ohne Glöck und Stern, Wandelt hinter den Schelben. Er möchte mit foten Dingen gern Elnige Kurzwell frelben. Llangsom verwandelt er die Wond in eine einsqame Helle. Er tastet, er findet eine Hand An immer derselben Stelle: Aus Traum und Grau und verschlofenem Grund. Mit genelgtem Goslchte Kommnt das Bildnis und preßt den Mund Und größt mů eoschenem Lichte, Der( eines Ha und ſah ſeine ge Steinbog und war Flut. Motz k Erſt in Halbmor undo Bel kräftigen fanden. der Anb mit unh ein Stüc das wei obachten. ſeine Lei aber den ſich woh Seitde kelte es Dämmer Waſſer kehrten. wurde ſt der eilig ein ſchne Er kei Anſtreng der alle⸗ Oft war mußte e hinaus letzt, als nicht m ganzen faßte m Doch erf Steig ne fahlen? überſehe ſtehen u Halbdun „Wie widerſte Und er reiches danken, feſſelnde Er w hatte. ſchloß ſollte ſo — Uebe ſchwache auch, un zukehren Er ſu auf eint haftig, ſeinem Das St. holen? nichts mit den ſchloſſen verlorer herange Tiefe, Schlam: ſchrocker Abgef noch no über di lich zu die Na⸗ ſelber r auf das ganz kle ſchau, i einmal. Auf all alte Gr man ſo nun de als du ſchwarz Da fi Male a guckten nickten gegen ſ Dann gab ſo braucht ren wi rauf?⸗ Entſe kommer rückt. Lachen klang ſi er davo geln an Der Jetzt ſe Lande nicht m mal de Raum, immer— der rur ein ver war ur in der chivbild eiwa der ſet er die ſikwiſſen⸗ Kirchen⸗ lig geht oft mehr tach dem etner zur t ſchrieb. zur Klä⸗ rtner nie ühl über⸗ ein drei⸗ zöre(Ka⸗ gemein⸗ ie Feier⸗ ockmaier, barocken chluß an zerke ſei eſter wie n Volks⸗ ido nach en. Die en Geiſt terrichts⸗ e Orgel⸗ in Wolf⸗ itten im toblemen ingt, der ſche Per⸗ ich lange udelnden r anzu⸗ iten erſt oß nschen len uſw. Zeichen waltiger in Eng⸗ natlichen orragen⸗ nhauſes ver und Lg. § ich d Stern, n Grund. und Der Getreibemakler Motz ſtand inmitten eines Haufens von Neugierigen auf der Brücke und ſah dem Steigen des Stromes zu, der ſeine gelben Waſſer mit Rauſchen durch die Steinbogen drängte. Die Sonne ging unter Zlui warf rote Streiflichter auf die ſchießende U Motz hatte Zeit wie dieſe Leute um ihn alle. Erſt in einer Stunde brauchte er im Goldnen Halbmond zu ſein, wo ſich die Geſchäftsfreunde und Bekannten im Hinterſtübchen bei einem kräftigen Tropfen zum Kartenſpiel zuſammen⸗ fanden. Da ihm das Gedränge zu ſtark wurde, der Anblick des ſchwellenden Stroms ihn aber mit unheimlicher Gewalt feſthielt, beſchloß er, ein Stück am Ufer aufwärts zu gehen, um dort das weitere Anwachſen des Waſſers zu be⸗ obachten. Er liebte unnötige Wege nicht, denn ſeine Leibesfülle machte ihm das Atmen ſchwer, aber dem ſeltenen Schauſpiel zuliebe konnte er ſich wohl eine Ausnahme zumuten. Seitdem die Sonne untergegangen war, dun⸗ kelte es ſchnell. Anfangs begegneten ihm im Dämmern Spaziergänger, die auch nach dem Waſſer gegangen waren und ſchwatzend heim⸗ kehrten. Dann war er ganz allein, und es wurde ſtill um ihn. Nur das leiſe Rauſchen der eilig hinziehenden Wellen und manchmal ein ſchnelles Aufgurgeln war zu hören. Er keuchte ein wenig bei der ungewohnten Anſtrengung, aber eine ingrimmige Freude an der alles verſchlingenden Macht zog ihn fort. Oft war auch der Weg ſchon überſpült, und er mußte einen kleinen Bogen über die Stangen hinaus machen, um vorwärtszukommen. Zu⸗ letzt, als er ganz im Freien war, half auch das nicht mehr, der Strom hatte ſchon von der ganzen Breite des Tals Beſitz ergriffen und faßte mit ſeinen Armen gierig immer weiter. Doch erſpähte der Wanderer noch einen engen Steig nach einer Bodenerhebung, von wo er im fahlen Abendſchein gut die große Waſſerfläche überſehen konnte. Dort blieb er ausſchnaufend ſtehen und bohrte ſeine ſcharfen Blicke in das Halbdunkel. „Wie ich“, murmelte er ſelbſtzufrieden,„un⸗ widerſtehlich, unaufhaltſam, immer höher—“. Und er überdachte mit Genugtuung ſein erfolg⸗ reiches Leben, vergrub ſich ganz in dieſe Ge⸗ danken, die Augen immer mit Wolluſt auf den feſſelnden Strom gerichtet.—„Wie ich—“. Er wußte nicht, wie lange er ſo geſtanden hatte. Bedächtig rieb er ſich die Hände und ſchloß mit einem klatſchenden Schlag. Das ſollte ſo viel heißen wie: Topp, gut gemacht! — Ueber dem Strom war immer noch ein ſchwacher Schein geweſen, aber der ſchwand nun auch, und als ſich Motz umwandte, um zurück⸗ zukehren, war überall ſchon tiefes Dunkel. Er ſuchte den alten Steig, aber da trat er auf einmal ins Waſſer. Zum Henker! wahr⸗ haftig, die heimtückiſche Flut hatte ihn hinter ſeinem Rücken lautlos überſpült. Gemeinheit! Das Stück hindurchpatſchen und ſich naſſe Füße holen? Das fehlte noch. Aber zuletzt blieb nichts anderes übrig. Los alſo! Er taſtete mit dem Stock voraus,— überall Waſſer. Ent⸗ ſchloſſen trat er hinein; doch er hatte den Weg verloren, er erkannte gar nicht mehr, wie er herangekommen war. Hier ging es gleich ins Tiefe, und da war unter der Flut lauter Schlamm und Sumpf, wo er einſank. Er⸗ ſchrocken zog er die Füße zurück. Abgeſchnitten? Verdammte Geſchichte. Aber noch nahm er es nicht ernſt, er entrüſtete ſich über dieſe Unverſchämtheit und fing an, weid⸗ lich zu ſchimpfen, auf das Waſſer, den Weg, die Nacht, ſeinen eigenen Leichtſinn, er wußte ſelber nicht, auf was alles. Dabei zog er ſich auf das Hügelchen zurück, das nur noch als ein ganz kleiner Buckel hervorragte, und hielt Aus⸗ ſchau, überlegte—. Dann verſuchte er's noch einmal. Aber es ging noch ſchlechter als zuerſt. Auf allen Seiten kam er jetzt in tiefes Waſſer; alte Gräben mußten hier ſein, Löcher, auf die man ſonſt gar keine Acht hatte und über die nun der Strom flutete. Wohin er ſah, nichts als dunkles Waſſer. Weit drüben lag der ſchwarze Streif des höheren Ufers. Da fürchtete er ſich und zog ſich zum zweiten Male auf ſein Inſelchen zurück. In der Nähe guckten Gräſer und Büſche aus den Wellen, ſie nickten ihm höhniſch zu; er ballte die Fauſt gegen ſie, mit einem wütenden Fluch. Dann holte er die Taſchenlampe heraus und gab ſo lange Lichtzeichen, bis die Batterie ver⸗ braucht war. Aber niemand ſah das, ſie wa⸗ ren wie gierige Augen, die warteten— Wo⸗ xauf?— bis er—2 Entſetzlicher Gedankel nur den gar nicht auf⸗ kommen laſſen,— das macht einen doch ver⸗ rückt. Nein, ſowas iſt ganz unmöglich,— zum Lachen iſt das. Und er lachte—. Aber das klang ſo rauh und fremd und unnatürlich, daß er davor erſchrak. Und ein abſcheuliches Gur⸗ geln antwortete neben ihm. Der Strom ſtieg mit ſchauriger Gelaſſenheit. Jetzt ſchoß zwiſchen dem Inſelchen und dem Lande ſchon eine breite Flut hin, ſo daß gar nicht mehr daran zu denken war, ſich noch ein⸗ mal dort hinüber zu wagen. Und der freie Raum, auf dem er ſtand, wurde immer kleiner, immer kleiner, er war kaum noch ſo groß wie der runde Tiſch im Goldnen Halbmond. Und ein verwünſchtes Hüpfen, Gluckſen und Rieſeln war um ihn. Wie deutlich er das jetzt hörte in der Nachtſtille! Das Hochwasser kam Ab und zu ſchwammen Bretter vorbei, doch er konnte ſie mit dem Stock nicht erhaſchen,— dieſe verwünſchten Bretter.— Da, ein Boot? He, he, ho!— aber es war nur ein fortge⸗ ſchwemmter Schweineſtall, der im tiefen Waſſer hintrieb, von den Wirbeln im Kreiſe gedreht, und wieder in die Nacht tauchte. Und jetzt wurde es ganz unverſehens naß unter den Füßen, das kurze Gras war ſchon überfloſſen, und gleich darauf ging ihm die kalte, ſchwarze Flut bis an die Knöchel. Von dem Hügelchen war nichts zu ſehen, er ſtand mitten im Waſſer. Da packte ihn die grauenhafte Todesangſt. Er wollte in ſinnloſer Verzweiflung fliehen, kam zu Falle, raffte ſich mit Mühe wieder auf und ſtand zitternd in der rauſchenden Wüſte. Umſonſt.— Mit unſicheren Händen ſuchte er in ſeinen Taſchen nach der Schwedenſchachtel, um wieder Zeichen zu geben— da— aber ver⸗ flucht, die Streichhölzer waren naß, kein ein⸗ ziges brannte. Ein knorriger Strauch wuchs neben ihm im Waſſer. Er wollte ſich auf die Aeſte ſchwingen. Aber ſie trugen ihn nicht. Da krampfte er die Hände in dieſes kümmerliche Gewächs und hielt ſich feſt. Und nun wurde ihm ganz klar. wie es ſtand, da gab es kein Wegtäuſchen und Beſchwichtigen mehr. Er ſchrie, immer wieder, aber niemand hörte ihn. Das große mächtige Rauſchen klang ihm in die Ohren und machte ihn halb wahnſinnig. „Lieber Himmel“, betete und bettelte er nun. „rette mich vor dem Ertrinken! Ich will ia alles hergeben, was ich habe Es iſt hübſch viel, aber ich gebe es her. Ich will ganz von vorn anfangen, ich bringe es ſchon wieder ſo⸗ weit.— Es iſt wahr, es iſt nicht immer ganz reell zugegangen bei dem Erwerb, aber als ich noch Metzgergeſelle war, da habe ich mir doch das erſte verdient. Damit habe ich nachher auf Pfänder geliehen und ein bißchen hohe Zinſen und Zinſeszinſen gerechnet, die einer nicht leicht bezahlen konnte, ſo daß die Pfän⸗ der in meine Hand fielen und ich ein ſchönes Stück Geld daraus ſchlug,— lieber, guter Him⸗ mel, ich will es bekennen. Und hernach, als ich Schankwirt war, habe ich manchmal die Gäſte angezapft, wenn ſie zu viel in der Krone hatten, habe doppelt aufgeſchrieben und ihnen auch mit falſchen Karten genug abgenommen. Aber einen Wechſel habe ich bloß einmal ge⸗ fälſcht— bloß einmal— und es waren doch alles nur Lumpereien—“. Der Strom ſtieg. Dem Verlaſſenen ſchlugen die Zähne aufein⸗ ander.„Noch nicht genug? Ach Gott, ich will ja alles zugeben. Daß ich nachher ins Große gegangen bin, beim Viehhandel und bei dem Schacher mit den Lebensmitteln, und daß ich da gemiſcht und verſchoben und die Dummen angeführt habe. Aber ich hab' es doch bezahlt mit Rennen und Laufen und mit Sorgen und Aufregung, bis ich es ſo weit gebracht hatte. Und nun will ich alles wieder hergeben, frei⸗ willig, wenn ich nur hier lebendig heraus⸗ komme. Himmel, hör' mich an,— lieber Him⸗ mel; es iſt doch kein ſchlechtes Geſchäft.“ Der Strom ſchwoll und ſchwoll Er murrte und ſchäumte. Dem Einſamen ging das Waſ⸗ ſer ſchon bis an die Knie. Da trieb ein Stück Gartenzaun vorüber, ſchwer und gemächlich, aber unerreichbar, als wollte es ihn höhnen. „Himmel“, knirſchte er,„treibſt du noch deinen Spott mit mir, ſtatt mich herauszuziehen? Das will ich mir merken!“ Aber er ſchlug ſich gleich aufs Maul: „Herrgott, ich hab's ja nicht ſo gemeint,— Spaß um Spaß, nicht wahr? du verſteht mich ſchon.— Aber nur heraus. heraus! So muß es den elenden Menſchen geweſen ſein, als die Sintflut kam. Aber dazumal haſt du doch dem Noah auch geholfen, dem alten Säufer.— Ich will Buße tun, ich will alles verſprechen. Wenn ich denke, daß es den Leuten ſo zumute geweſen Woher kommt der pantoffelritter! Er Sschwor Stein und Bein“ Die Enistehung merkwilfdiger Sprachwendungen Wir gebrauchen gar oft im täglichen Leben Redensarten, über deren Herkunft wir uns gar nicht den Kopf zerbrechen, die jedoch zumeiſt ebenſo intereſſante wie merkwürdige Ent⸗ ſtehungsurſachen haben. Jedermann weiß, was ein Pantoffelritter iſt. Wie aber iſt dieſe ſpöttiſche, gar häufig angewandte Bezeichnung entſtanden? Nach einer altdeutſchen Sitte war der Schuh das Symbol der erzieheriſchen Ge⸗ walt über ein junges Mädchen. Bei der Ver⸗ mählung gab der Vater dieſen Schuh ſeinem Schwiegerfohn, als Zeichen dafür, daß die Toch⸗ ter nun der Herrſchaft des Mannes unterwor⸗ fen war. Freilich hat es zu allen Zeiten ſchon Ehemänner gegeben, die von dieſem„Pantoffel der Macht“ nur wenig Gebrauch zu machen wußten. Sie kamen vielmehr ſelbſt„unter den Pantoffel“, und der Volksmund hat ſpäter für dieſe Ehegatten den Ausdruck Pantoffelhelden oder Pantoffelritter geprägt. Wenn ein junger Mann im Tanzſaal nach dem Einſetzen der Muſik mit hochrotem Kopf allein wieder an ſeinen Tiſch zurückkehrt, dann hat er einen Korb bekommen. Dieſer Ausdruck hat eine ſehr luſtige Entſtehungsgeſchichte. In den romantiſchen Zeiten der Minneſänger pfleg⸗ ten die Burgfräuleins ihren heimlichen Gelieb⸗ ten in einem Korb zu ihren Gemächern hinauf⸗ zuziehen. Eine vielumworbene Schöne kam nun auf den Gedanken, einem Galan, deſſen Bewer⸗ bungen ihr läſtig waren, einen Korb hinunter⸗ zulaſſen, in dem ſich kein Boden befand. Damit hatte ſie dem unbequemen Anbeter unmißver⸗ ſtändlich zum Ausdruck gebracht, daß ſein Be⸗ ſuch nicht erwünſcht war. Noch lange nachher fandte man als Abſage auf Heiratsanträge dem Bewerber einen Korb ohne Boden. Wenn man ſich etwas gut merken ſoll, ſchreibt man es ſich hinter die Ohren. Auch dieſe Bezeichnung bezieht ſich auf einen alten Brauch unſerer Vorfahren; wenn ein alter Bauer ſei⸗ nem großjährig gewordenen Sohn die genaue Ausdehnung ſeines Grundbeſitzes zeigen wollte, pflegte er ihn an jedem Grenzſtein, an dem ſie vorübergingen, am Ohrläppchen zu zupfen, da⸗ mit er ſich den Standort des Steines genau ins Gedächtnis einpräge. Kulturgeſchichtlich inter⸗ eſſant iſt die Re⸗ densart„Stein und Bein ſchwö⸗ ren“. Sie ver⸗ mengt nämlich die Schwurarten zweier verſchie⸗ dener Welten. Während man nach heidniſcher Sitte bei einem Eid zur Bekräf⸗ tigung Steine ins Waſſer warf, ſchwur man zu Beginn d. Chri⸗ ſtentums, indem Fröhliche Nörchenjagd man eine Hand auf die Gebeine eines Heiligen legte. Die Heiden ſchwuren alſo „Stein“, und die Chriſten„Bein“, und wenn jemand einen beſonders heftigen Schwur aus⸗ ſtieß, dann ſagte man, er habe„Stein und Bein“ geſchworen. Leuten, die ſich über Gewichtszunahme be⸗ klagen, muß man den Brotkorb höher hängen. Jeder verſteht, was damit gemeint iſt, aber die wenigſten wiſſen, daß dieſe Redens⸗ art von der Behandlung ſtörriſcher Pferde her ſtammt. Er lautete urſprünglich„die Futter⸗ krippe höher hängen“, eine Methode, die man bei ſchwer zu bändigenden Pferden anwandte, um die Tiere zum Gehorſam zu zwingen. So⸗ zuſagen eine ſportliche Bedeutung hatte ur⸗ ſprünglich der Ausdruck,„jemandem die Stange halten“. Er ſtammt aus der Zeit der mittel⸗ alterlichen Turniere. Der Turnierwart, der die genaue Einhaltung der Regeln zu beobachten hatte, hielt in dem Augenblick, in dem einer der Kämpfenden gefallen war, eine Stange zum Schutze über ihn, um ihn vor Verletzungen oder weiteren Angriffen zu ſchützen. Dagegen ſtammt die Redensart„über die Schnur hauen“ aus dem Arbeitsbereich der Zimmerleute. Man zog, wenn ein Stück Holz zu bearbeiten war, in einer gewiſſen Höhe eine rotgefärbte Schnur, bis zu der die Späne abgehauen werden ſollten. Wer über die Schnur ſchlug, beging einen Feh⸗ ler und erwies ſich als ſchlechter Handwerker. Eine Erzühlung von Rudolf Heubner iſt, als es mit mir immer höher ging und ihnen das Waſſer bis an die Kehle ſtand!“ Motz fing erbärmlich an zu weinen. „Wenn der Himmel kein Einſehen hat“, ſtöhnte er und fühlte dabei das Waſſer ſchon bis an den Bauch heraufkriechen,„ſo mag's der Teufel haben. Teufel, hilf mir, ich will dir alles zu Gefallen tun,— und ein Hundsfott will ich ſein, wenn ich nicht Wort halte. Nur laß mich nicht erſaufen wie ein Kalb— nur nicht erſaufen!“ Da verließ ihn die Kraft, und er hängte ſich todmatt in die Aeſte, zwiſchen denen das Waſſer quirlte.„Herrgott“, ſchluchzte er,„ich weiß nicht, was mir in den Mund kommt vor Angſt, ich hab's nur ſo in der Verſtörung hergeplap⸗ pert, das mit dem Teufel.— Ich will auch noch zehnmal mehr zugeſtehen und ich will mich gewiß nicht lumpen laſſen.— Nur nicht er⸗ ſaufen!“ Ein Stechkahn ſtakte durch die Finſternis, mit einem winzigen Laternchen vorn. Darin ſtand der Gärtner aus dem nächſten Lanodhaus, der ſehen wollte, ob die Flut noch weiter ſtiege, und ob er das Gewächshaus räumen müßte. „Her, her!“ „Meine Güte, ein Menſchl Sie denn da!“ „Her, her!— Helfen Sie mir nur erſt hin⸗ ein, dann erzähl' ich's Ihnen. Ein ſchönes Trinkgeld! Da ſoll's nicht fehlen.“— Motz ſaß klappernd im Kahn. Als er endlich auf trockenem Boden war und dem Gärtner fünfzig Pfennig in die Hand gedrückt hatte— weil er nicht mehr bei ſich hätte—, ſchleppte er ſich in ſeinen triefenden Sachen nach Hauſe und zog ſich um. Eine halbe Stunde ſpäter trat er in den Goldnen Halbmond „Ho, ho, wo kommſt denn du her, Eduard?“ einen Quark wißt ihr“, fluchte er,„ſo iſt mir's ergangen—,“ und er ſpie ſeinen Bericht heraus.„In die Blätter muß das, und im Rathaus ſollen ſie's vorbringen, daß es der Polizei an den Kragen geht. Wofür bezahlt unſereins ſeine Steuern? Iſt das eine Art, für Leib und Leben rechtſchaffner Bürger zu ſorgen?— Einen ſteifen Grog, Nanni!— So was! Von Abſperrung keine Spur.— Man muß den Leuten gehörig die Wahrheit geigen, daß ſie lernen, was Geſetz und Ordnung iſt!“ Was machen Wieviel Orchester gibt es in Deutschlandꝰ Nach Mitteilungen der Reichsmuſikkammer, die ſich mit der Anzahl der Orcheſter⸗ und Kam⸗ mermuſikvereinigungen in Deutſchland beſchäf⸗ tigen, gibt es rund 8000 Orcheſterorganiſationen, zu denen nicht nur die Sinfonie-Orcheſter, ſon⸗ dern auch Muſikverbände der verſchiedenſten Art gehören. In dieſen Orcheſtern ſind rund 100 00⁰ Muſiker beſchäftigt. In Deutſchland muſizieren gegenwärtig 1000 Kammermuſikvereinigungen und Sinfonie⸗Orcheſter, mehr als 4000 Militär⸗ kapellen ſowie 1500 Orcheſter, in denen Banjos und Guitarren vorherrſchend ſind. Ferner gibt es in Deutſchland rund 100 Harmonika⸗Orcheſter. In der Statiſtik der Reichsmuſikkammer wurden die ſogenannten Schulorcheſter nicht erfaßt. Zwei Drittel aller Orcheſterorganiſationen ſind in Südweſtdeutſchland, Baden und Württem⸗ berg zu finden. Scherenschnitt von Z. v. Dittmat V lni umeienten Das Erlebnis der gewaltigen Ebene Das Landſchaftserlebnis des Niederrheins hat manche innere Verwandtſchaft mit dem des Oberrheins.„Hier gibt es nur Waſſer, Wieſen, Kühe und Pappeln“, ſchrieb der Maler Oswald Achenbach an ſeine Düſſeldorfer Freunde und floh aus dieſem„troſtloſen“ Lande. In einer Breite von oft mehr als tauſend Meter ſtrömt der Rhein durch die Ebene. Er war der furchtbarſte Feind des Menſchen, immer grub er ſich ein neues Bett. Geröll und Schutt vom Mittelrhein erhöhte den Grund des Stro⸗ mes und ließ ihn in viele Arme zerfließen. Menſchenhand zwang ihn in ein feſtes Bett. Der Altrhein und viele ſchilfbewachſene, ſeeroſen⸗ beſtandene und verlandende Teiche und Tüm⸗ pel, die heute das Paradies von Reihern und Waſſervögel ſind, erinnern an die Zeit, da der Rhein ungebärdiger auftreten konnte. Aber anders als am Oberrhein fließt der Rhein jetzt hoch über der Landſchaft. Wenn man ſich ihm von der Ebene her naht, ſieht man die Dampfer auf dem Strom mächtig über das Land emporgehoben, vorbeiziehen. Unendlich aber weitet ſich der Blick von den endloſen Dei⸗ chen, die den Strom in ſein Bett zwingen, in die tiſchebene Landſchaft. Nirgends iſt der Blick begrenzt, ganz anders wie am Oberrhein, wo am Horizont immer wieder blaue Bergketten aufragen. Ungehemmt fegt der Meereswind aus Weſten über das flache Land. Er trägt die Friſche der Seeluft ins Binnenland, er bringt das ausgeglichene, milde Klima und die ſtarke Feuchtigkeit. Schwer hängen die Wolken und ſpiegeln ſich im ruhigen Strom. Aber auch der Sturm kommt ungehemmt aus Weſten, und er gab jeder Krone der einzeln ſtehenden Bäume die auffallende einſeitige Richtung nach Oſten. Der Rhein iſt die Lebensader des Landes. Vom reichen Holland her kamen hier einſt die 55 Dos Weseler Rathqus aus dem 14. Jahrhundert Schiffe großer Hanſakaufleute zu den mächtigen Städten wie Calcar, Rheinberg, das heute am Althrein liegend von vergangener Größe träumt, Rees, XKanten und Weſel. In dieſem Lande nimmt das Schickſal des Helden Siegfried ſei⸗ nen Anfang, ſeine Vollendung findet es am weſensverwandten Oberrhein. Wundervolle die Niederländer nennen, Bauten und Kunſtſchätze in den Muſeen und Kirchen künden von einſtigem Reichtum. Abſeits vom Rhein liegt das ſtille Cleve, das Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürſt, durch ſeinen Statthalter Moritz von Naſſau zum„gouden hartje van Duitſchland“, wie es ausgeſtalten ließ. Um Cleve ſcharen ſich die ſchönſten deutſchen Waſſerburgen wie Zelem, Gnadental, Roſendahl und vor allem Moyland, der idylliſche Lieb⸗ lingsſitz des großen Preußenkönigs in ſeiner Jugend. Dieſe ſtillen, meiſt efeubewachſenen Burgen, die zum allergrößten Teil der deut⸗ ſchen Renaiſſance angehören, ſind ein beliebter Anziehungspunkt für Beſucher des Landes. Von Cleve aus wird auch bequem der Reichswald erreicht, einer der größten Forſten Weſtdeutſch⸗ lands, der hier dem Sandboden im Kampf gegen den Sturm abgerungen wurde. —— Der Verkehr aber zieht jetzt an dieſem Lande vorüber. Gewaltige Schleppzüge, raſche Expreß⸗ boote und große Rhein⸗See⸗Dampfer ziehen zu Berg nach Duisburg⸗Ruhrort, dem größten deutſchen Binnenhafen, oder zu Tal nach Rot⸗ terdam, dem wichtigſten Ausfuhrhafen der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtrie. Der Rhein iſt wie auch in früheren Jahrhunderten die Le⸗ bensader des Landes. Einſt zogen hier die ſchweren„Archen“ oder„Schnieken“ der reichen Handelsherren aus den Städten am Nieder⸗ rhein oder aus dem„Hilligen Köllen“ mit den Schätzen fremder Erdteile zu Berg und mit den Erzeugniſſen rheiniſchen Gewerbefleißes zu Tal. Heute ſind es vor allem Kohlen und Eiſen, die zu Tal, und Eiſenerze, die zu Berg beför⸗ dert werden. Immer aber ſind im bereits hier verſandenden Strome Bagger eingeſetzt, die das Fahrwaſſer frei halten müſſen. Auch nach ſeiner Bändigung ſetzt der Rhein dem Willen des Menſchen Widerſtand entgegen, und nur zähe Energie und harter Kampf zwingen ihn, dem Menſchen zu dienen. Um Duisburg aber entſtand an der Kraft⸗ quelle des Rheinſtromes das größte deutſche Induſtriezentrum. Weithin begleiten Hochöfen und Fördergerüſte den Strom. Endlos ſind die Hafenanlagen, die Speicher und Lagerhäuſer Die Schifferbörse in Duisburg Gtoßer Moorsee„Schwarzes Wasser“ bei Wesel und überall greifen gewaltige Kräne in die Luft. Einſt ſcheinbar verfallend, wurde durch den Willen des Führers alles neu belebt, und das Lied der Arbeit klingt wieder laut und Aus dem Duisburger Hafen herrſchend über den Strom, der nachts im Scheine der rieſigen Feuer aufleuchtet. Nach dem idylliſchen Orſoy aber wird es ſtil⸗ ler. Die tiefe Ruhe breitet ſich zu beiden Seiten aus. Schwer iſt der Boden, durch den der Bauer oft mit drei Pferden den Pflug zieht. Meiſt aber ruht der Blick auf dem weichen Grün der Wieſen, auf denen beſchaulich rotbuntes oder ſchwarzbuntes Vieh weidet. Die Rinder des Niederrheines haben einen Ruf weit über die Grenzen des Reiches hinaus. Behäbig lugen die Bauernhöfe aus dem Grün, ſtolze Großbauern ſitzen hier wie im benachbarten Münſterlande auf ihren fortſchrittlich bewirtſchafteten Höfen, mit denen ſie ſo verwachſen ſind, daß oft der Hof dem Bauern den Namen gab. Wechſelvoll iſt die Geſchichte des Landes. Hol⸗ länder, Spanier und Franzoſen bedrohten das Deutſchtum über die offene Grenze. Aber der Bewohner der Ebene ſpiegelt in ſeinem Cha⸗ rakter nicht nur die innere Ruhe und Ausge⸗ glichenheit des Landes wider, er hat im Kampf gegen den Strom und verheerende Naturgewal⸗ ten den zähen, kämpferiſchen Willen gewonnen, der ihm ſeine deutſche Kultur zum feſten Beſitz machte. Die niederrheiniſche Bevölkerung bildet die Brücke zum niederländiſchen Volke jenſeits des ſchmalen, ſilberweißen Grenzflüßchens, der Wies. Es iſt deutſches Schickſalsland wie das Land am Oberrhein. Ruhmreiche Vergangen⸗ heit und harte Wirklichkeit in Kampf und Ar⸗ beit reichen einander nirgendwo ſo unmittel⸗ bar die Hand wie hier. Beſtimmend aber liegt über allem der Eindruck der Ebene, deren eigen⸗ artigem Erlebniswert ſich keiner leicht verſchlie⸗ ßen kann. In ihr ruht die Gemütlichkeit des Landes und der Bevölkerung, ihre behagliche Heiterkeit und ihre Gaſtlichkeit. Dr. Carl J. Brinkmann Der neue Duisburger Habptbohnhof Aufn.: Stadtverkehrsamt Wesel(), Bürgermeisteramt Rees(), Städt. Lichtbildstelle Duisburg(3) Alte Mover bei Rees 3 „.——— „Bitte zun „Wir wert Aus Das Erg nun geme einer gewor trennte 18 bundene Fi Dr. Meyer Dett(Pfing Wir gebe lungen beke I. Weiß, F Schwarz Weiß an Trotz Qr Stellung II Angriffs g opfern. Die ergebende Aufer äufer am Zu 1: Di beim Vorge auf die ſchr müſſen. Sck Stand Mannheime Feudenhein Morge det für die ſtatt, währe lerſtgenann heim— M rün der es oder der des iber die igen die zbauern erlande Höfen, oft der 8. Hol⸗ ten das ber der n Cha⸗ Ausge⸗ Kampf rgewal⸗ ponnen, Beſitz det die its des 3, der hie das zangen⸗ nd Ar⸗ mittel⸗ er liegt eigen⸗ rſchlie⸗ eit des jagliche mann Wir lächen Stellung U angeſichts des 60 5 2* 4 .5 / 3 Am Fahrſtuhl erlauſcht „Bitte zum dritten Stock“— „Wir werden's verſuchen!!!“ Zeichnung von Schröder(Scherl-M) Bald weiß es die ganze Straße. Die Nachbarn recken aus allen Fenſtern die Köpfe, als es end⸗ lich ſoweit iſt. Der ſchöne blaue Wagen des Futtermittelhändlers Schulz ſteht vor dem grauen Hauſe. Er wird Mutter Bunte zum Bahnhof bringen. Auch das wiſſen alle. Etwas neugierig und ſehr erwartungsvoll ſehen ſie den ihnen bekannten Wagen an, er hat plötzlich durch ſeinen beſonderen Dienſt ein anderes Geſicht be⸗ kommen, auch iſt er ſpiegelblank geputzt und keine Warenpäcke und Tüten ſind zu entdecken. Mutter Bunte wird eine ſchöne Reiſe machen. Sie wird mit vielen Frauen zuſammen ſein, und keine Sorge um die Koſten werden ſie be⸗ drücken, denn die Nationalſozialiſtiſche Volks⸗ wohlfahrt hat dies alles längſt geregelt. Sie wird das Lachen wieder lernen, das ſie in der Not vergangener Jahre verloren hat. Das ſagt Ellen, die verheiratete Tochter, die hergekommen iſt, um die Mutter abfahren zu ſehen. Die kleineren Geſchwiſter ſtehen mit leuch⸗ tenden Augen. Und der Vater ſtapft, die Hände in den Hoſentaſchen, von einem Bein aufs an⸗ dere, geht zur Haustür, kommt wieder zurück und bläſt weiter dicke Rauchwolken in die Luſt. „Werd' ihr euch auch nicht zanken?“ fragt Mutter Bunte die Kinder jetzt, während Ellen ihr in den Man⸗ tel hilft.„Nein!“ klingt es da; einmal ſind alle einig.„Und weißt du!“, ſie nimmt ihren Mann am oberen Weſtenknopf, „erſt Fett in die Pfanne, ſonſt ſpritzt's oder brennt's an!“ Bunte iſt Berginvalide und ſoll nun drei Wochen ihr Amt als Hausfrau übernehmen. Aber ſie hat trotz allen Erklärungen kein Vertrauen zu ſeinen Koch⸗ künſten. Noch einmal ſagt ſie ihm, wie er alles machen ſoll und wie nicht. Doch, da kommt der Händler zur Tür herein. „Ich kann warten, Mutter Bunte, aber der Zug tut's nicht!“ —„Nun biſt du ja ſoweit“, ſagt Ellen beruhigend, weil die Mut⸗ ter aufgeregt an ihrem Mantel knöpft und kleine rote Flecke auf den Backen hat. „Bis auf's Abſchiednehmen“, ſchmunzelt Bunte. Er weiß, daß das die meiſte Zeit beanſprucht. „Laß das!“ erwidert ſie ärger⸗ lich. Aber dann geht ein ver⸗ ſchmitztes Lächeln über ihr klei⸗ Erinnerungen Promenade eines Junggesellen Zelchn. von Will-Halle(Scherl-M) nes, abgekämpftes Geſicht:„Wenn ich nun gar nicht wiederkomme — was fängſt ohne mich an?“ NMuffer Bunte verreis Da läßt er das Rauchen. Er legt die Pfeife auf den Tiſch, nimmt vorſichtig ihren Kopf in beide Hände und küßt ſie ſchallend mitten auf den Mund. Sie ſchüttelt den Kopf und macht ſich eilig frei:„Laß doch Vater, ſo toll— auf deine alten Tage!“ Ellen ſetzt ihr jetzt den Hut auf, gibt ihr die Taſche in die Hand.—„Kom⸗ men Sie, ich nehme den Koffer!“ Und ſchon geht der Händler voran. „Schließt aber gut ab und macht abends das Licht aus!“ Mutter Bunte bekräftigt jedes ihrer Worte mit dem Zeigefinger.„Denk doch, Vater, die Lichtrechnung war das letzte Mal ſo hoch.“ „Nun iſt's aber genug, das haſt du mir ja alles ſchon geſagt!“ Bunte dreht ſie ſanft herum zum Flur. Nun geht ſie, aber immer wieder ſprechend und erklärend. Auch die Kinder ermahnt ſie noch. Die Nachbarn lachen ihr zu und ſehen einander ſtolz an, als ſeien ſie die Spender ſo vieler Freude. Wie iſt Mutter auch glücklich! Sie hopſt ein wenig in den dunklen Lederpolſtern, lehnt Von Laurenz Claus ſich zurück und jetzt macht ſie ein Geſicht wle eine vornehme Frau, die nie anders als im Wagen zur Bahn fuhr. Sie beſtaunt die kleinen Aſchenbecher und das ſchöne Blumenglas, in dem ein paar Strohblumen ſind. Aber gleich geht ihr Blick wieder zu den Draußenſtehenden. Sie verſucht wie beim Zug die Scheibe herab⸗ zuziehen. Es glückt nicht. Ihr Mann, die Kinder, die Nachbarn winken, während der Wagen rück⸗ wärts aus der ſchmalen Straße fährt. Bunte ſteht noch eine Weile, umringt von den Kindern, mitten auf der Straße, doch dann be⸗ gibt er ſich mit wichtiger Miene ins Haus und an den Kochtopf. Auch die Köpfe in den Fenſtern verſchwinden einer nach dem andern, denn nun kann jeder ruhig weiter ſeine Arbeit tun. Mutter Bunte aber wird bald zurückkommen und alles wieder ſelbſt in die Hand nehmen, in frohe gekräftigte Hände. Sie wird wieder an ihrem Platze ſtehen und für alle da ſein. Nicht umſonſt heißt ſie ja überall Mutter Bunte! Für füchfiqe Nussehnacker Silben· Kreuzworträlſel 7 2 3 4 5 7 5 9 7⁰ 77 1— 73 7* 75 7⁰ 77. 78 20 27 22 23 27 2⁵ 26 27 28 Waagerecht: 1. Fluß in Pommern; 3. Heeresabteilung; 5. Weibliche griechiſche Sa⸗ gengeſtalt: 7. Italieniſcher Staatsmann: 8. Be⸗ wohner einer britiſch⸗indiſchen Provinz; 9. Un⸗ treue; 11. Weſteuropäer; 12. Spaniſche Münze; 15. Kurzes Wams; 16. Stadt in Spanien: 17. Verzierung; 19. Weiblicher Vorname: 21. Staat in USA: 23. Angehöriger eines oſtafrikaniſchen Negerſtammes; 24. Glaſierte Tonware; 26. Mit⸗ Triumph der Märchenſtunde— oder„Romantik“ des 20. Jahrhunderts Zeichnung von Will-Halle Scherl-M) begründer Roms; 2. Jraniſcher Volksſtamm; 28. Verwandter.— Senkrecht: 1. Wie 26. waagerecht; 2. Beſtandteil des Erdöls; 3. Na⸗ delholzgewächs; 4. Körperorgan; 5. Griechiſche Sagenheldin; 6. Duftende Gartenblume; 10. Rauſchgift; 11. Heldin einer Wagnerſchen Oper; 13. Stadt in Groß⸗Hamburg: 14. Griechiſche Sagengeſtalt; 18. Weiblicher Vorname; 19. Bri⸗ tiſche Inſel im Meerbuſen von Bengalen; 20. Trojaniſcher Held; 22. Vorort von Danzig; 23. Koranabſchnitt; 25. Männliches Haustier. Skataufgabe Mittelhand hat folgende Karten: Kreuz 7, 9, Bube, Dame, As(Eichel 7, 9, Unter, Ober, As): Herz 7, 9, 10, Bube(Rot 7, 9, 10, Unter); Karo(Schellen)s. Mittelhand erhält das Spiel auf 46 und hat folgende Karten gedrückt: Pik Dame, König(Grün, Ober, König). Er glaubt, einen unverlierbaren Nullouvert zu haben. Faſt ſcheint es ſo, jedoch hat Vorhand folgende Karten: Kreuz(Eichel) König: Pit 7, 8, 10, Bube, As(Grün 7, 8, 10, Unter, As); Herz Dame(Rot Ober), Karo 9, König As(Schel⸗ len 9, König As), und ſpielt zunächſt Herz Dame (Rot Daane) aus, Mittelhand bleibt mit dem Buben(Unter) drunter und Hinterhand über⸗ nimmt mit dem As. Wie muß nun Hinterhand, nachdem die Karten jetzt aufgedeckt ſind, wei⸗ terſpielen, um den Nullouvert zu legen und wie muß ſich Vorhand mit dem Abwerfen verhalten? Löſungen Auflöſung des Gitterrätſels 1. Eiche; 2. Immen; 3. Frigg; 4. Felge; 5. Eifel; 6. Lagos; 7. Trieb; 8. Umbau; 9. Reger; 10. Mutig.— Waagerecht oben: Eiffelturm; waagerecht unten: Engelsburg. Auflöſung des Silbenrütſels 1. Deviſe; 2. Agamemnon: 3. Skarabäus; 4. Gamaſche; 5. Liguſter; 6. Umlauf; 7. Edfu; 8. Chriſtine; 9. Karuſſell; 10. Duſel; 11. Ein⸗ reiſe; 12. Siegfried; 13. Beduine; 14. Einerlei; 15. Garniſon: 16. Lineal; 17. Utopie; 18. Ehe⸗ lieb; 19. Chemie; 20. Kaiman.— Das Glueck des Beglueckens erfuelle dein Leben. Aus dem Bezirk Mannheim Das Ergebnis Feudenheim—Waldhof wurde nun gemeldet. Waldhof ſiegte mit 5½:3½ bei einer gewonnenen Hängepartie(Läufer und ge⸗ trennte Freibauern gegen Springer und ver⸗ bundene Freibauern). Die abzufchätzende Partie Dr. Meyer(Mannheimer Schachklub) gegen Dett(Pfingſtberg) wurde remis bewertet. Wir geben unſeren Schachfreunden die Stel⸗ lungen bekannt: J. Weiß, Feudenheim: Kg4, Sc2, Be4, dd, g2; Schwarz, Waldhof: Kc6, Li4, Ba5, g5, h4.— Weiß am Zuge. II. Weiß, Dr. Meyer: Kgl, Tdi, La4, b4. Bas, b3, f2, g2, h3; Schwarz, Dett: Kgs, Tbs. Ld5, f4. Be6. f5. g4. h5.— Weiß am Zuge. Trotz Qualität und—— iſt Weiß in rohenden ſchwarzen Angriffs gezwungen, die Qualität auf ds zu opfern. Die ſh nach eds: ILd7 Ki7, Li5: 188 ergebende Stellung iſt nach Meinung der Ab⸗ ufe remis. Auf g2—g3 geht der ſchwarze äufer am beſten nach ci! Zu 1: Die verbundenen Freibauern erreichen beim Vorgehen nichts, weil die weißen Figuren auf die ſchwarzen Freibauern Rückſicht nehmen müſſen. Schwarz gewinnt durch Zugzwang. Stand nach der 2. Runde(A⸗Klaſſe): Mannheimer Schachklub 17½, Waldhof 15, Feudenheim 4, Pfingſtberg 3½. Morgen, Sonntagvormittag, fin⸗ det für die B⸗Klaſſe 1 und 2 die dritte Runde ſtatt, während die A⸗Klaſſe pauſiert. Es ſpielen lerſtgenannte Aen, 1. Gruppe: Viern⸗ heim— Mannheim, Kl. II, Neckarſtadt— Käfer⸗ AIm Schachbreil offizielle Mitteilungen des Badischen Schachverbandes im GSs. Bezirk Mannheim tal, frei iſt Weinheim; 2. Gruppe: Seckenheim gegen Waldhof Ii, Mannheim III— Pfingſt⸗ berg II, frei iſt Friedrichsfeld. Die dritte Runde der-Klaſſe und die vierte der-Klaſſe werden bereits am 3. April vor ſich gehen! Eine originelle Miniatur Sam Loyd Matt in drei Zügen n E . d e — —— — à 0 Weiß: Ki5. Ba7, b7. fö; Schwarz: Ki7. Löſung des Dreizügers von Carl Schrader: (Weiß: Kdl, Lds, Sbi, d2, Bdö, g4; Schwarz: Ka2, Lal, Bb2, b3. b4, b5, d7, g7). Drohendes Matt! Da liegt ein„Inder“ nahe. 1. LdZ—h7, 37—85: 2. Sd2—e4! Kbi: 3. Sca matt. Oder 1.... 27—6; 2. Lh7—8, g6—g5; 3. Lba matt. L. Keller, Mannheim Urdruck e en. ,, 4, In ., 4 SSSA 3 e h Matt in zwei Zügen Weiß: Kd7, De3, Te2, Lb6, g6, Sb2. 38, Ba2, 13(9 Steine). Schwarz: Kd5, Del. Tdz, 15, Lha. Sa5, 28, Bbö, d3, dö, es(11 Steine). Der Städiekampf Mannheim— Ludwigshafen Der Sieg Ludwigshafens mit 25:21(bei einer für Mannheim ungünſtig Hänge⸗ partie) war verdient, weil auf udwigshafener Seite ſo ziemlich alle beſſeren Spieler— nur einige Ausnahmen— verſammelt waren. Da⸗ Arch fehlte bei Mannheim gerade bei den erſt⸗ und zweitklaſſigen Spielern eine ganze Anzahl. Während die Bretter 1 bis 30 von einer ge⸗ ringen Mannheimer Ueberlegenheit ſprechen, erringt der Gegner an den übrigen den Sieg. Durch das Fehlen gerade der höher 55 placie⸗ renden Spieler müſſen die anderen ihre Plätze einnehmen und geraten auf dieſe Weiſe an Gegner, denen ſie meiſt nicht gewachſen ſind. Die Mannheimer Vereine werden daraus eine 15—— +5 und beim nächſten Städte⸗ kampf ihre wahre Stärke zeigen! Aus dem deutſch⸗öſterreichiſchen Gemeinſchaftskurnier Ein Duell Palme— Michel Weiß: Schwarz: Palme⸗Wien michel⸗Germn 1, S81—f3, d7—45 2, c2—94, d5—d4(Euwe wählte im Weltmeiſterſchaftskampf gegen Alje⸗ chin ein zurückhaltenderes Syſtem) 3. e2—ez. c7—c5 4. b2—b4, f7—f6 5. b4& c5. e7—e5 6. Sfz Neß. Wenn dieſes übrigens gut ausſehende Sprin⸗ eropfer korrekt wäre, könnte Schwarz über⸗ 7 die ganze Spielweiſe ad acta legen. Glücklicherweiſe kommt Weiß bald nicht—— weiter und der ſchwarze Gegenangriff beweiſt in intereſſanter Art das— Gegenteil. 6..„ föceß 7, Ddl—h5, Kes—e7(z62 oder Kd7 iſt ſchwächer) 8. DhöKesr, Ke7—f7 9% Des—147, S38—f6, 10. ezf4(vier Bauern für den Springer iſt ja ganz ſchön, aber— die Entwicklung!) g7—35! 11. DfA—es, Lis xc5 Kein Wunder, die Dame iſt die einzige ent⸗ wickelte Figur. Und überall Schwächen. 12. Des“ g5, DdsS&d4 13. Sbl—c3(die Kata⸗ ſtrophe naht!) Th8—38 14. Dg5—h6, Dd4 x f2H ir Fei—fißabfezefbpng Sſeiie gejagte Dame in ihrer Ratloſigkeit das Spielfeld verließ. ——— —————————— ——————————————[—————————————————————————————— ————— ——————————33————————————————————— —— ————— ———— Kleine Geschichten um den b Der März, ſo erzählt ein altes obderdeutſches Märchen, war unehelich' Bankertkind und machte der Lebensmutter viel Sorge. Schon als er zur Welt kam, da konnte er zur gleichen Zeit mit ſeinem einen Auge lachen und mit dem andern weinen. Und als die Lebensmutter ihm die Bruſt gab, ſchrie ſie vor Schmerz auf:„März⸗ chen! Du machſt mir ja die Bruſt gefrieren und mein Blut zu Eis gerinnen!“ Und Märzchen entſchuldigte ſich und bat, daß die Mutter ihn an die andere Bruſt legen möge. Die Mutter hatte es kaum getan, ſo klagte ſie von neuem:„Märzchen, lieb Kind, du ver⸗ brennſt mich ja!“ nahm ihn von der Bruſt weg und legte Märzchen in die Wiege.. Einige Tage ſpäter bat ſie den Sohn:„März⸗ chen, mach' klar' Wetter, damit ich deine Win⸗ deln trocknen kann.“ Und der März machte ſo ſchönes Wetter, daß gleich alle Bäume ausſchlugen und an allen Orten die Blumen hervorſproßten. Die Lebens⸗ mutter holte ſofort den Korb mit den vielen jungen Tieren, die jetzt in den Frühling ſprin⸗ gen ſollten, und bat nur noch um ein wenig Waſſer. Um das junge Getier auch fein ſauber zu waſchen für ihr neues Leben.. Märzchen aber ſtellte ſich böſe an; in ſeinem Ungeſtüm ſchickte er Wolken auf Wolken in die Luft. Der Himmel wurde düſter. Eine Flut von Regen und Hagel kam herab, die Flüſſe ſchwollen an— und ſpülten die eben empor⸗ gewachſenen Pflanzen und gleich auch den Korb mit den Tieren mitſamt der Lebensmutter fort ins Meer, wo alle elendiglich umkamen. —— Der März, der einſt den Jahresablauf mit den urſprünglichen zehn Monaten eröffnete, ſcheint von Alters her alſo einen ſchlechten Ruf zu haben. Und wie das Märchen es poetiſch ſo ſagen es die Sprüche der Völker in ürze: „Der Merzen zündt die Sterbekerzen!“ oder „Der Merz hält's Alter beim Sterz“ oder auch „März bringt Leid ſtatt Scherz“ ſind nur eine kleine Auswahl der Lehren, die ſeit den Ta⸗ gen der älteſten Römer geſammelt wurden. Man war nicht gut zu ſprechen auf einen Monat, der abwechſelnd mit Sonne und Wärme lockte, um ſchnell wieder mit Froſt und Eis zu ſchrecken. Und außerdem hing dieſem Monat doch auch an daß die Römer ihn„Martius“ genannt hat⸗ ten— nach Marc, ihrem tödlichen Kriegsgott.. Und gerade von ſolch kriegeriſcher Bedeutung muß einiges den alten germaniſchen Stämmen bewußt geweſen ſein. Der März war ihnen der Monat, wo die Könige ihre Heere zur Früh⸗ jahrsſchau zuſammenriefen, um Rat oder Muſte⸗ rung zu halten.„Märzfeld“ hieß die Schau noch bis zur Zeit des kleinen Pippin. Und erſt unter deſſen Regierung ward ſie um einige Wochen ſpäter in den Sommer verſchoben, „weillen im unfreundlichen Martius die Roſſe der Mannen elendig unter dem Mangell Fut⸗ ters Noth litten“.. — Vielleicht reizt es unſere Meteorologen zum Nachdenken: Während alſo Pippin der Kleine, geſtorben 168, den März ſelbſt für ſo ausgeſprochene „Roßnaturen“, wie Pferde das doch ſind, zu rauh fand, verdeutſchte ſein Sohn Karl der Große den März oder Martius mit„Lenzin⸗ manoth“, was heute wiederum mit Lenzmond zu übertvragen wäre.. Hat unſer März im Laufe weniger Jahr⸗ zehnte ſeinen Charakter ganz gewechſelt? Die Volkskunde berichtet uns plötzlich, daß dieſer Monat dem Gruß des Sommers gewid⸗ met iſt. Der nun voll einſetzende Frühling wird mit Feuern und Feſten empfangen. Die Herdfeuer in den Hütten werden erneuert, Ge⸗ ſchenke verſinnbildlichen die Frucht und Ernte der kommenden Monde. Und eine Fülle von Von Hans Erman Namen oder Bezeichnungen wird dem März entlehnt: Märzblumen, Märzbecher, Märzhaſen, März⸗ brot, Märzkuchen verraten etwas von der fröh⸗ lichen Hoffnung, die unſere Altvordern mit dem Erſcheinen dieſes märzlichen Lenzendmon⸗ des verknüpften * Ein wenig gehen die Meinungen alſo aus⸗ einander, die einen(älteren) warnen vor dem März wegen ſeiner böſen Witterung, die ande⸗ ren preiſen ſein Lob ob des nun wahrhaft be⸗ ginnenden Frühlings. Optimiſten wie Peſſimiſten aber ſcheinen ſich einig, daß beſagter Monat März eben unbe⸗ ſtändig und jedenfalls auch unberechenbar in ſeinem Weſen ſei. Und gibt die Geſchichte ſelber nicht den Beweis, daß dieſer März ein Monat böſer und günſtiger Schickſalhaftigkeit in einem iſt? Spricht der Mund der Völker nicht einfach von Märzenglück, um einen Menſchen zu kenn⸗ zeichnen, dem alles mühelos in den Schoß fällt? Und haben die„Iden des März“, an denen Cäſar ermordet wurde, nicht bis auf uns Heu⸗ tige unheilvolle Bedeutung? Im Mätz geiſtern noch immer die Geſpenſter des Winters einher, auf dem Blocksberg treffen ſich Geiſter und Teufel und Hexen, denen der nahende Frühling und das immer ſtärker wer⸗ dende Licht ein Graus. „Nicht ehe Tag⸗ und Nachtgleiche, da nehm⸗ lich die Sonne in das himmliſche Zeichen des Widders tritt, gemeldet, iſt des böſen Geiſtes Macht zunicht“, ſchreibt Anno 1607 der weit⸗ gereiſte Magiſter Vollingius.„Hierauff“, fährt er fort,„hierauff nehmen die Tag zu, die Nächt aber ab, und die gantz Natur fängt an gleich⸗ ſam erneuert und lebhafft zu werden, weill die Pori, oder ſo zu reden, die Schweiß⸗Löcher der Erde ſich aufthun, und Bäum und Getiers und Menſch, ob Mann ob Wevyb, Kräfft große und neue⸗Kräfft empfahen, daß ſie ſich und ihr Le⸗ ben fortpflanzen zu Gottes Ehr“.. Stradivari-Auktion mit Konzert In einem der bekannteſten Londoner Aukti⸗ onshäuſer gelangt demnächſt eine Sammlung Cramoneſer Inſtrumente unter den Hammer. Die Glanzſtücke der Sammlung ſind eine Geige uno ein Cello von Antonio Stradivari ſo⸗ wie ein Violoncello von Niccolo Am ati. Die Verſteigerung wird ſich nicht im üblichen Rah⸗ men abſpielen. Man wird vielmehr bekannte, in England weilende Künſtler heranziehen, damit ſie vor dem Verkauf auf den Inſtrumenten konzertieren. Dieſe Darbietungen wird überdies der Rundfunk übernehmen. Man ſieht die⸗ ſer intereſſanten Verſteigerung, zu der Kunſt⸗ freunde aus der ganzen Welt angeſagt ſind, mit großer Spannung entgegen. Das teuerſte Stück der Sammlung iſt das Stradivari⸗Cello, da dieſe Inſtrumente von dem Meiſter viel ſeltener hergeſtellt wurden als Geigen. ösen Scherl-Bilderdlenst-M Frühling in der großen Stadt Zwischen sechsstockwerkhohen Wänden Röhrt sich die Blasse mit emsigen Händen vVom Morgengraven bis obends spät. lm ewigen Avf und Ab der ſoge, im Hoffen und Horren voll röstiger Plage Hor sie wie oft nach dem Himmel gespäht. Endlich nach endlosen Winterstunden Hot goch die Sonne den Weg gefunden Tief in den Hof, und alles wird got. Und nun blöht es gof bleichen Wangen- Kkommt da der Frühling leise gegongen, Der seine heimlichen Wunder tot? Hein Willem Claus. Auch ein Ehehindernis Von Rudolf Huch Es ſind mehr als vierzig Jahre her, ich darf heute wohl darüber ſprechen. Zu meinen An⸗ waltbeſuchern gehörte ein Mann, der ſeiner Naſe wegen unverheiratet geblieben war. Ich habe nie wieder eine ſolche Naſe geſehen. Sie war formlos, ungeheuerlich groß und dick und ſchillerte tiefrot und dunkelblau. Schmerzlich war, daß der Mann nichts weniger als ein Trinker war. Die Naſe mußte die Folge einer fehlerhaften Zuſammenſetzung oder einer Stok⸗ kung des Blutes ſein. Er war ein fleißiger, Der Star der Wasersporile, Pressebildzentrale ordentlicher Tiſchlermeiſter, hatte eine gute Ein⸗ nahme, beſaß in ſeinem Dorf ein eigenes Haus und war ein herzensguter Menſch. Als er mir aber einmal die Einziehung einer Forderung übertrug, blieb er nach Erledigung des Geſchäftlichen noch ſitzen, lächelte verſchämt in ſich hinein und hatte offenbar etwas auf dem Herzen. Schließlich kam er damit heraus:„Habe mich alſo doch noch verlobt!“ Nun, das freute mich wirklich. „Oh, eine ſchöne Frau! Sie ſollen ſie kennen⸗ lernen!“ Es iſt aber nicht dazu gekommen. Acht Tage nach der Hochzeit trat er wieder bei mir ein. Diesmal ſaß er ſchon zu Beginn ſchweigend vor mir, aber gar nicht mehr verſchämt. Die blauen Augen blickten trübe, die Wangen waren blaß, die Naſe ſtach grell dagegen ab. Es war eine ſtarke, aber an ſich nicht üble Farbenwirkung, nur hätte es nicht ein menſchliches Geſicht ſein müſſen. Nach bangen Minuten kam es heraus: „Ich hab' es ja gewußt! Aus Liebe hat ſie mich ja nicht genommen!“ Hm? „Ja, nun will ſie nicht mit mir in einer Kam⸗ mer ſchlafen!“ „Acht Tage nach der Hochzeit? Das iſt aller⸗ dings ein ſtarkes Stück!“ „Ach nein, ſo iſt das ja gar nicht geweſen. Sehen Sie, ich hatte die Kammer ganz insge⸗ heim neu eingerichtet, alles feinfein, bin ja ſelbſt Fachmann. Ordentlich Marmorplatten über den Waſchtiſchen—“. „Alle Hagel!“ „Oder wenigſtens Holzplatten, die ich ſo an⸗ gemalt hatte, daß ſie von weitem wie Marmor ausſahen. Wie ich nun mit ihr nach Hauſe komme, wir haben eine kleine Feier gehalten, und zeige ihr das und denke, ſie iſt vor Freude außer ſich, können Sie ſich denken, was ſie da ſagt?“ Ich mußte geſtehen, daß ich dazu außer⸗ ſtande war.—„Nein, Herr Rechtsanwalt, das können Sie ſich nicht denken, das kann ſich über⸗ haupt niemand denken. Da ſagt ſie: Du haſt dir doch nicht eingebildet, ich würde mit dir in einer Kammer ſchlafen?“ Die Vorausſetzung beider Teile hatte ſich mit⸗ hin als irrig herausgeſtellt, denn das war es allerdings, was er ſich eingebildet hatte. Was ſie ſich bei der ganzen Sache gedacht hat, weiß ich freilich nicht, wahrſcheinlich aber doch, ſeine Gutherzigkeit würde ſo weit gehen, daß ſie an ſeiner Seite ein behagliches Leben ohne eheliche Pflichten führen könnte. Das war eben ein Irr⸗ tum, ich wurde beauftragt, auf Scheidung zu klagen. Die Schwierigkeit war der Beweis, denn Eideszuſchiebung iſt in Scheidungsſachen un⸗ zuläſſig. Nun beſtand aber im Lande Braun⸗ ſchweig ein ſehr nützliches Gewohnheitsrecht. In Fällen wie dieſem hatten ſich ein Beamter der Gemeinde und der Pfarrer zu dem wider⸗ ſpenſtigen Teil zu begeben und ihm ſein rechts⸗ widriges und ſündhaftes Verhalten klar zu machen. Blieb das ohne Eindruck, ſo hatte man Zeugen. Sie haben der jungen Frau denn auch pflichtgemäß zugeſetzt, aber ohne Erfolg.„Geben Sie ſich doch keine Mühe“, hat ſie geſagt.„Wie können Sie denken, ich würde mit dem Mann in einer Kammer ſchlafen?“ Die Ehe wurde ge⸗ ſchieden, und die Schönſte mußte das Haus ver⸗ laſſen. Einer Frau, der ich dieſe Begebenheit als Trauerſpiel erzählt habe, meinte, das wäre kei⸗ nes; aber Frauen können dies wohl nicht ſo recht nacherleben. Hauptschriftleltor: Dr. WIlhelm Kattermonn; verontwortlich för Gestoltung und Gesomtinholt der Belloge„Outsches leben“: Heimur S chulz; beldò in Maonnhelm. LL Verlag u. banner“ Trägerlol eld. Aus ohn; dur Iſt die Z0 Sonn Jede 7 ſagen, in res In funkſtatic läßlich de ſchnell u darüber die priv Stellen genomme gleichzeit Grenzgeb geſproche tauſender Man e ſen, daß Beſtätigu ſtellt. Be Worte ge richtet ha Am Ft Aufgel tags u