März 1938 *—* eichterung ahlung, Rest e Ràten von chleg 19% pro opp. Opel, „ Bismarck, est, Baronia, ier Spezial- 75, gelötete .- àn. itestrꝭbe ohmof Nöhe Utz- ehr-Gerãte igsanlagen MHannheim Fernruf 521 47 00 cem Gespanne - ab Werk Romich Tel. 441 63 Leih- e Jeschirre Glas Porꝛellan Bestecke ur öolle Fest- chłeiten bei Daide 1. 3 Breite Str. lternaltene brauchte II hefahrene, bil⸗ abzugeben.— Dpler, J 2. B zild. alleinſtehd. me, evangl., 60 hzre, jugendliche path. Erſchein., nſcht paſſende undin kennen⸗ ernen. Zuſchr. „Nr. 1166“ an Verlag d. Bl. tta chtige Teekochen e ein chen bei Auch des Führers Jugend trommelt mit, ganz Deutschland zur Volksabstimmung wachzurujen. Die Maschine, die acht Weltrekorde schafite Das zweimotorige Seeflugzeug der Heinkel- werke, ausgerüstet mit zwei Motoren BMV/¼132. mit dem Diplomingenieur Ritz der Heinkelwerke und Mechaniker Schmidt der Bayerischen Mo- torenwerke auf einem Flug über 2000 Kilometer mit 2000 Kilo Nutzlast die Geschwindigkeit von 320 Stundenkilometern erzielten. Weltbild(M) Barcelona im Bereich der Kampffront Durch den erfolgreichen Vormarsch der natio- nalspanischen Truppen gegen die Küste des Mittelmeeres ist nunmehr auch Barcelona in den Frontbereich gekommen. Unser Bild zeigt den Katalonienplatz in Barcelona während eines Angriffs der nationalspanischen Flieger, die die militärisch wichtigsten Punkte der Stadt erfolg- relich bombardlerte.(Scherl-Bilderdlenst-.) Sammel⸗Nr. 35421. Das„Hakenkreuz⸗ Keiiunasgebndr Zuüoh. 2 ff. Benel. eitungsgebühr 5. 118—2◻⏑ς 1,70 A. u. 30 Pf. agsgebühr) zuzügl. 42 2 eſtellgeld. eſteht kein Anſpr. auf Entſchädigung. Früh⸗Ausgabe A MANNHEIM — — 1 4 füllungsort Mannheim. 8. Jahrgong Mummer 137 bafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim. Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 15 Pf., Die. 33˙5 Milimeterzeilg im Textteil 60 Pf. Mannheimer Ausgabe: Die 12geſpält. Millimeterzeile 1 Milimeterzeile im Textteil 45 Pf. Schwetzinger und meterzeile 4 Pf. Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Textteil 18 Pf.— Zahlungs⸗ und Er⸗ üsſchließlicher Gerichtsſtand: Pf. Die* einheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Milli⸗ annheim. Poſtſcheckkontö? Ludwigs⸗ — Einzelverkaufspreis 10 Pfennisg. Mittwoch, 23. März 1938 M. Goebbels Lbpnete den ropdäntichen Vekenntnisgangl Kampfzeit-Stimmung im Berliner Sportpalàst Neuer währungspolilijchee Vergeutich in Paris/ Die heuhchen Eittervorteien in der Tichecher vekzcrinden Das ganze deutſchland ſoll es ſein! Begeislerungssiũrme um den„Trommler der Bev/egung“ (orohtberlcht unsererBerliner Schriftleltung) rd. Berlin, 23. März. Mit einer machtvollen Maſſenkundgebung in der alten Kampfſtätte der Bewegung, im Ber⸗ liner Sportpalaſt, wurde am Dienstagabend der Kampf um 75 Millionen des deutſchen Volkes eröffnet. In mitreißender Rede, die von allen deutſchen Sendern übertragen und von Millio · nen Volksgenoſſen an den Lautſprechern mit⸗ gehört wurde, richtete Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels den erſten großen Appell an das ganze deutſche Voll. Für Berlin wurde die gewaltige Kundgebung an der Stätte, die Zeuge ſo vieler hiſtoriſcher Augenblicke der Bewegung geweſen iſt, ein un⸗ vergeßliches Erlebnis. Fünf Jahre nach der Machtergreifung hat der Berliner Sportpalaſt von den geheimnisvollen Reizen des Kämpferiſch⸗Heroiſchen nichts verloren, die einſt und heute die Willenskundgebungen der Bewegung in dieſem Raume beſeelen. „Dr. Goebbels ſpricht im Sportpalaſt.“ Dieſe Nachricht hatte in ganz kurzer Zeit Hundert⸗ tauſende mobiliſiert. Schon am Montag waren ſämtliche Eintrittskarten ausver⸗ kauft, und zwei Stunden vor dem Beginn der Kundgebung ſäumten Tauſende und aber Tauſende bereits die Anmarſchſtraßen, durch die der Zug der Sturmfahnen der Berliner SA kommen mußte. Der Sportpalaſt ſelbſt bot ge⸗ gen 19 Uhr bereits ein Bild, das an die alten Zeiten der Bewegung in Berlin erinnerte. Die Menſchenmaſſen füllen den gewaltigen Raum bis auf den letzten Platz. Bis unter das Dach, nirgendwo iſt ein einziger freier Platz zu ſehen. Rieſige Hakenkreuzbanner hängen von der Decke bis tief in den Saal herab. Vom Hintergrund grüßt auf rotem Feld ein rieſiges goldenes Hoheitszeichen der Bewegung. Zum erſten Male iſt die ganze Brüſtung und das Rednerpult in weißer Farbe gehalten. Die Ränge ſind mit braunem Tuch beſpannt, und wie einſt rufen Kampfſprüche die Parole der Bewegung hinein in das Volk. Die alten Kampflieder erklingen. Es herſcht eine Stimmung wie ſelten zuvor. Kurz nach 20 Uhr iſt die Spannung auf den Höhepunkt geſtiegen. Eine Bewegung geht durch die Maſſen. Die Standarten erſcheinen am Eingang. Die Muſik ſetzt ein und in end⸗ loſem Zuge ziehen die roten, kampferprobten und zerſchliſſenen Kampffahnen der Ber⸗ liner SA unter dem Jubel der Mengen in den Saal. Tauſende Arme grüßen die Symbole der Freiheit der deutſchen Nation, die jetzi hin⸗ ter dem Podium im Halbkreis Aufſtellung neh⸗ men. Dann geht wieder eine Bewegung durch die Menge. Heilrufe brauſen auf. Dr. Goebbels Fortsetzung cof Seite 2 Durchbruch in nord⸗flragon Die zweite Phaſe der Franco⸗Offenſive Saragoſſa, 22. März.(HB⸗Funk.) Die nationalen Truppen haben, wie halb⸗ amtlich verlautet, den zweiten Teil ihrer gro⸗ ßen Offenſive in Aragon begonnen. Zwiſchen Sarragoſſa und Huesca durchſtießen ſie die feindliche Front und marſchieren nun in mehreren Kolonnen in Richtung Katalonien vor. Eine Brunnenvergiftung gemeinſter fet Scharſe deuische Erłlãrung zu lũgneriscien Auslassungen des„Kurjer Warszawski“ DNB Berlin, 23. März. Der Berliner Korreſpondent des„Kurjer Warſzawſki“ ſtellt in einer„Deutſchland ſchlägt Litauen wieder ſeinen Schutz vor“ überſchriebenen Meldung die Behauptung auf, daß die Beilegung des polniſch⸗litauiſchen Kon⸗ flikts für Deutſchland eine gewiſſe Enttäu⸗ ſchung ſei, die man deutlich unter der nach außen künſtlich zur Schau getragenen Befriedi⸗ gung herausfühlen könne. Deutſchland beeile ſich jetzt, mit einem neuen(h) Angebot an Li⸗ tauen hervorzutreten, um zu erreichen, daß Li⸗ tauen ſich unter den Schutz Deutſchlands begibt Ein derartiges Ausſpielen Litauens gegen Po⸗ len von ſeiten Deutſchlands wenige Stunden nach ihrer Verſtändigung werfe ein eigentüm⸗ liches Licht auf die Haltung Deutſchlands zu dieſer Frage. Dieſe Meldung iſt eine Brunnenvergiftung übelſter Art und ſtellt die Tatſachen buchſtäblich auf den Kopf. Amtlicherſeits wird daher gegenüber dieſer ebenſo dreiſten wie plumpen Erfindung folgendes feſtgeſtellt: Die Einſtellung der Reichsregierung zu dem polniſch⸗litauiſchen Konflikt war von jeher be · ſtimmt von dem Gedanken einer Bereinigung des Verhältniſſes zwiſchen dieſen beiden Staa⸗ ten auf dem Boden der realen Gegebenheiten. Sowohl die litauiſche als auch die polniſche Regierung waren ſich über die deutſche Einſtelllung zu dieſer Frage völlig im klaren. Nach Eintreffen der polniſchen Forderung auf ſofor · tige Wiederaufnahme der diplomatiſchen Be⸗ ziehungen zwiſchen Polen und Litauen hat der litauiſche Geſandte dieſe Angelegenheit in Ber⸗ lin zur Sprache gebracht. Der Reichsaußen · miniſter hat daraufhin dem litauiſchen Geſand ⸗ ten erklärt, daß Deutſchland die bedin ⸗ gungsloſe Annahme der polniſchen Forderung als den einzig gangba⸗ ren Weg zur Wiederherſtellung normaler Beziehungen zwiſchen den beiden Staaten anſehe, und dieſe Annahme empfohlen. Die polniſche Zeitung hätte gut daran getan, ſich zunächſt an zuſtändiger polni⸗ ſcher Stelle, die über den Vorgang unterrichtet war, zu informieren, anſtatt eine ſo böswillige und gefährliche Brunnenvergiftung in die Welt zu ſetzen. ſjeute ab A Uhr überträgt der Rundfunk den Generalappell DNB Berlin, 22. März. Der Generalappell der Parteiformationen am Mittwoch, 23. März, von 21 bis 22.30 Uhr, in der Deutſchlandhalle Berlin wird von allen deutſchen und deutſchöſterreichiſchen Sendern uͤbertragen. „Bhakenkreuzbanner“ Mittwoch, 25. März 1958 die erſte große wanlkundgebung hat den Sportpalaſt betreten. Ein einziger Ju⸗ belſchrei umgibt minutenlang den Eroberer Ber⸗ lins. Der ſtellvertretende Gauleiter Görlit⸗ zer eröffnet die Kundgebung im Sportpalaſt und damit den Wahlkampf für das ganze Reich, Stürme der Begeiſterung brauſen auf, als Pg. Görlitzer daran erinnert, daß in die⸗ ſem Augenblick zum erſten Male die Kameraden aus Oeſterreich an den Lautſprechern an einer Sportpalaſt⸗Kundgebung teilnehmen. Dann er⸗ greift, von neuem ſtürmiſch begrüßt, Gauleiter 133 Goebbels' das Wort zu ſeiner großen ede. der Meiſter der Rhetorik ſpricht Die feurige Stimme des alle mitreißenden Redners dringt bis in den letzten Winkel des gewaltigen Baues, und die Männer und Frauen, Hitler⸗ZJungen, Soldaten, Matroſen, Arbeits⸗ männer und BDM⸗Mädel, die Polizeibeamten, die treue SA und vor allem die anweſenden Arbeiter aus Wien— es packt ſie immer wieder mit Gewalt. Frenetiſch hallt der Zu⸗ belſturm auf bei der beißenden Abrechnung mit den Klatſchbaſen und Gouvernanten von London, Paris und Genf, bei der ſtolzen Unter⸗ ſtreichung der Macht und Größe Hitler⸗Deutſch⸗ lands und bei der Geißelung der ewig herein⸗ fallenden falſchen Propheten. Und ſo bewegt ſich die Maſſe vor dem Redner in Entzücken und Eifer, in Begeiſterung und Unmut, in un⸗ bändiger Freude und jubelndem Gelüchter. Ein Wort nach dem anderen, das ſitzt und durch die fibrierende Schärfe der Klangfarbe hellen Ju⸗ bel erweckt. Dr. Goebbels hat ſeine Rede beendet. Da erheben ſich die Menſchen einmütig in ihren lauten Antworten, im Banne der letzten Auf⸗ rechnung der Taten des deutſchen Sozialismus und der Abrechnung mit reaktionärer Unfähig⸗ keit und Gewiſſenloſigkeit und ebenſo ergriffen von der ſich öffnenden Zukunft. Wie ein Ge⸗ witter jubelt ihr„Sieg Heil!“ für den Führer. Das Lied Deutſchlands klingt auf, und die Rhythmen des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes ſchließen ſich an. Immer wieder dröhnen die begeiſterten Heil⸗ rufe durch den Berliner Sportpalaſt, als Dr. Goebbels inmitten ſeiner Getreuen durch die weite Halle ſchreitet, Dann verlaſſen unter den Klängen des Liedes„Durch Groß⸗Berlin mar⸗ ſchieren wir“ auch die Fahnen den weiten Raum, in dem noch die Erſchütterung der Maſſen liegt. flus der boebbels-Rede: Dr. Goebbels begann mit einem Rückblick auf die internationale Lage vor zwei Monaten, die im weſentlichen durch eine beiſpielloſe in⸗ fame Hetze gegen Deutſchland und ſeine Staatsführung gekennzeichnet war. Die jüdiſchen Drahtzieher hätten der Welt ein⸗ reden wollen, daß es in Deutſchland drunter und drüber gehe und der Führer überhaupt nicht mehr in der Lage ſei, eine eigene, ſelbſtbewußte Deutsche Dichter ehren Friedrich Hebbel Wer Eutin kennt, weiß, daß man die Stadt mit gutem Recht die„Stadt der Roſen“ nennt. Sommers blühen hier die Roſen und wir er⸗ leben eine Blütenpracht ohnegleichen. Jetzt im Frühling iſt alles im erſten zarten Schimmer des jungen Grün. Die liebliche, idylliſche Land⸗ bietet ſich in ihrer erſten Schönheit in die⸗ en Frühlingstagen dar und es iſt uns allen verſtändlich, warum hier die Romantiker eine Heimſtätte finden konnten, warum hier ein J. „Voß ſeine Idylle dichten mochte, warum tolberg in Eutin arbeitete und wir haben Verſtändnis dafür, daß das Geburtshaus eines ſo romantiſch empfindenden Menſchen wie es Carl Maria v. Weber als Künſtler war, hier ſtand. Eutin und die deutſche Romantik ſind ein Begriff. Das will uns in dieſen Tagen die Natur noch einmal beweiſen und wir glauben es gern, * Das Voß⸗Haus in Eutin iſt heute Mittel⸗ punkt für den Fremdenverkehr der Land chaft. Hier finden die Dichter des Gaues ihre Quar⸗ tiere für die Tagungszeit. In der Landes⸗ bibliothek wurde am Sonntagvormittag der fachliche Teil in üblicher Kameraoſchaft erle⸗ digt. Freundliche Räume, ſtilecht eingerichtet, geben die wieder und machen ſie zu einem Vertrautſein, das man, war man ein⸗ mal dabei, nur ungern miſſen möchte. Uebri⸗ gens enthält die Landesbibliothek ſehr ſchöne Stücke aus der Romantikerzeit und birgt auch andere Koſtbarkeiten deutſchen Kulturlebens, Mittags führt uns ein Gang zum alten Schloß, das entfernt an die Moritzburg gemahnt. Es birgt ebenfalls viele Schätze, und wir erinnern uns etwa der Gemälde Tiſchbeins; wir wiſſen. daß Stolberg und J. H. Voß hier als Bihlio⸗ thekare wirkten. Ein Gang durch die alte Lin⸗ denallee im Schloßpark iſ einer der eigenwillig⸗ ſten Eindrücke Die Malerin Paraskeve Beres⸗ tine hat dieſer Allee ebenſo wie ein Künſtler der »tumskammer Dr. fortsetzung von Seiſe 1 und entſchloſſene Politik zu betreiben. Ziel dieſer internationalen Hetze⸗ſei es geweſen, ein fünf⸗ jähriges, vom ganzen Volk in gemeinſamer Arbeit mühſam vollbrachtes Aufbauwerk, in einem großangelegten Feldzug der Lüge und Verleumdung zu diskreditieren. Auf dieſe niederträchtigen Angriffe habe Deutſchland wochenlang geſchwiegen in dem Be⸗ wußtſein, daß die Stunde der Antwort bald kommen werde. Dr. Goebbels erinnerte dann an die hiſto⸗ riſche Reichstagsrede des Führers vom 20. Februar, die dieſes internatio⸗ nale Lügengewebe mit einem einzigen Hieb zerriß. In dieſer Reichstagsrede habe der Führer auch darauf hingewieſen, daß es ſich eine Großmacht wie Deutſchland auf die Dauer nicht gefallen laſſen könne, wenn ihre Volks⸗ genoſſen an den eigenen Grenzen gequält und mißhandelt würden. Entrüſtete Zurufe brandeten auf, als Dr. Goebbels dann, auf das Abkommen von Berchtesgaden eingehend, den Namen Schuſchnigg nannte und das Verhalten des damaligen Bundeskanzlers eindeutig als Wer⸗ rat und Wortbruch kennzeichnete. Der Miniſter legte dar, daß es des Führers ehrlichſte Abſicht geweſen ſei, zum Frieden zu kommen, während demgegenüber Schuſchnigg entſchloſſen geweſen ſei, unter dem Schein der Loyalität das Abkommen zu brechen. Das Volk habe auch inſtinktiv gefühlt, daß es Schuſchnigg darauf anlegte, die Großzügigkeit und Loyalität des Führers aufs gröblichſte zu mißbrauchen. „Dieſe illoyale Haltung mußte den bis dahin mühſam zurückgehaltenen Volkszorn unwei⸗ gerlich zum Ausbruch kommen laſſen. So ſtan⸗ den unter dieſen Umſtünden innerpolitiſche Auseinanderſetzungen bevor, deren Ausgang nicht abzuſehen war. Es drohte die Ge ⸗ fahr des Bürgerkrieges. In dieſem Augenblick hat der Führer das in ſeiner Reichs⸗ tagsrede gegebene Verſprechen einlöſen müſſen und wollen, das Verſprechen, nicht zu dulden, daß deutſche Volksgenoſſen an den Grenzen des Deutſchen Reiches gequält würden und daß Oeſterreich ein Schlachtfeld des Bolſchewismus und damit ein zweites Spanien würde. die cüge vom deutſchen Gewaltſtreich Dr. Goebbels kam dann auf die einzelnen Phaſen der mit dem 11. März beginnenden hiſtoriſchen Ereigniſſe zu ſprechen. Mit Nach⸗ druck wandte ſich Miniſter Dr. Goebbels ge⸗ genden vielfach in der internationalen Preſſe erhobenen Vorwurf, Deutſchland habe die öſterreichiſche Bevölkerung durch einen militäriſchen Gewalt⸗ ſtreichuntereine Diktatur gebeugt. Minutenlange ſtürmiſche Zuſtimmungskundge⸗ bungen unterſtrichen ſeine Feſtſtellung:„Wir ſind nicht in Oeſterreich eingebrochen, ſondern die öſterreichiſche Regierung Seyß⸗Inquart hat uns gerufen! Sie hat uns gerufen, nicht, um das Volk zu tyranniſieren, ſondern um das Volk gegen ſeine Peiniger zu beſchützen. Dieſem Ruf konnte ſich der Führer niemals verſagen.“ Der Führer kam als netter! In einer dramatiſchen Schilderung des ra⸗ ſchen Ablaufes der Ereigniſſe gab der Miniſter dann den Zehntauſenden ſeiner Zuhörer in der weiten Halle und den Millionen, die am Rund⸗ funk hörten, ein Bild der hiſtoriſchen Ausein⸗ anderſetzungen, über deren Endergebnis gar kein Zweifel beſtehen konnte.„Was der Führer vorausgeſehen hatte, trat ein. Das öſterreichiſche Volk dachte anders als ſeine vergangene Regie⸗ rung. Das Volk verfluchte das Schuſchnigg⸗ Syſtem als Tyrannei und begrüßte den Führer als ſeinen Retter!“(Lang anhaltender Beifall.) Als eine wunderbare Fügung der Geſchichte bezeichnete es Dr. Goebbels, daß es dem Füh⸗ rer als einem Sohn der öſterreichiſchen Erde vorbehalten blieb, den tauſend⸗ jährigen Traum aller wahrhaften Deutſchen zu verwirklichen, daß er voen Schickſal die Gnade empfing, ſeine eigene Heimat wieder in das Reich zurückzuführen. „Als der Führer in Wien einzog, konnte die internationale Preſſe mit Recht feſtſtellen, daß auf ſolche Art niemals und nirgendwo ein Kai⸗ ſer oder König von ſeinem Volk empfangen worden iſt.(Stürmiſcher Beifall.) Was Generationen geträumt und erſehnt hat⸗ —————— Landſchaft Georg Döring feſtgehalten. Alles vermittelt uns ein ſchönes Bild von der Tra⸗ dition, die hier in Eutin in liebenswürdiger Weiſe gepflegt wird. * Der Nachmittag führte die Dichter wie ühlich in die Umgebung, Dieſes Mal folgten ſie einer Einladung des Altpräſidenten der Reichsſchrift⸗ ans Friedrich Blunck zu einem Teeempfang auf ölenkoffhaus in dem Dorfe Greben bei Plön. Mitten in der holſteiniſchen Seenkette liegt die engere Heimat Bluncks, den man ſehr wohl verſtehen kann, wenn er ſagt, daß er dieſen Flecken deutſcher Erde beſonders liebt. * Abends fand die Gedenkfeier des ſchles⸗ wig⸗holſteiniſchen Schrifttums für me Friedrich Hebbel ſtatt. Nach muſikaliſchen Darbietungen des Kunradt⸗Quartetts ſprach Chriſtian Jenſſen, ſelbſt ein Kind dieſer Land⸗ ſchen über den Dramatiker, Dichter und Men⸗ ſchen ehrende Worte. Sein Bekenntnis an den Genius Hebbels feierte dieſen zugleich als einen Künder germaniſchen Weſens, behandelte den Dichter als Einheit von Menſch und Werk. Dann folgte die Aufführung des„Trauer⸗ ſpiel' in Sizilien“, einem Nebenwerk, einer— wenn man ſo will— ſozialen Geſell⸗ ſchaftsſtudie Hebbels, Da der Stoff ſich— wie Hebbel meint— weder zur Komödie noch zur Tragödie eignet, wählte er die Tragikomödie. Ein Mädchen will ſich heimlich vermählen und verabredet mit dem Geiſtlichen und dem Ge⸗ liebten einen Treffpunkt im Walde. Als ſie dort erſcheint, wird ſie von zwei Landſoldaten beraubt und ermordet. Der ſpäter kommende Geliebte wird von den Banditen überwältigt, gefeſſelt und der Polizei übergeben und es ſieht böſe um ihn aus, da die Soldaten ihre Aus⸗ ſagen beeiden. Da meldet ſich aber ein Bäuer⸗ lein, das vor den Räubern ausgeriſſen war und aus ſicherem Baumverſteck den Mord mit ange⸗ ſchaut hat. So trifft die Mörder die gerechte Sühne. Das iſt in einer ſchönen Dialogführung dar⸗ ten, wofür Hekatomben von Menſchen in frü⸗ heren Zeiten geopfert worden waren, was im⸗ mer die Viſion der wahren Patrioten im alten Deutſchland und in Oeſterreich geweſen und ge⸗ blieben war, das fand nun ſeine Erfüllung. Wie von ſin d ſtünde und Hemmungen gegen die Einigung des deutſchen Volkes hinweggeſegt worden. Das großfe Deut⸗ ſche Reich iſt nun Wirklichkeit!“ Brauſende Heilrufe folgten dieſer Feſtſtellung des Miniſters. Der gleiche Jubel umtoſte die Feſtſtellung des Miniſters, daß an der politi⸗ ſchen Realität Großdeutſchlands weder Moskau noch Genf, weder London noch Paris rütteln ober deuteln könnten. Dr. Goebbels zerſtreute dann die Befürchtun⸗ gen, daß etwa der öſterreichiſch-deutſche Volks⸗ charakter im großen deutſchen Volkscharakter unterdrückt oder mißachtet werden ſollte.„Wir wollen keinen öden Zentralismus. Wir ſind ſtolz auf die Vielgeſtaltigkeit unſerer einmütiges Bekenntnis gegen Verſailles! Deutſchland wahre damit das ſo bombaſtiſch verkündete, ihm ſpäter aber vorenthaltene Wil⸗ ſonſche Selbſtbeſtimmungsrecht. „Wenn die Völker ſelbſt über ihr Schickſal be⸗ ſtimmen ſollen, ſo ſoll auch Oeſterreich„Ja“ oder„Nein“ ſagen. Wir ſind der Ueberzeugung, daß das öſterreichiſche Volk ſich mit einer überwältigenden Mehrheit für das Reich und gegen die Prinzipien der Verſailler Diktatur bekennen wird!“ (Stürmiſcher Beifall.) „Wenn aber nun gefragt wird, warum nicht ————————.—— komiſch iſt, mag hier unbeachtet bleiben. Es überzeugt die dichteriſche Geſamtplanung. Das S. Landestheater ſetzte ſich liebevoll auf der kleinen Bühne im Eutiner Schloßhotel ein und erhielt dafür ein lebhaftes Echo. * In Weſſelburen und Eutin fanden in dieſen Tagen deutſche Künſtler, Dichter und Männer der Staatsführung zuſammen, um den genben deutſchen Dramatiker zu ehren. Sie ga⸗ en ein ſinnvolles Beiſpiel für die Achtung und Pflege unſerer Vergangenheit. Heinz Grothe. Hebbel-Festwoche in Heidelberg Ein ſchöner Erfolg Das Stadttheater in Heidelberg unter ſeinem Intendanten Kurt Erlich hat ſich der ſchwieri⸗ gen aber dankenswerten Aufgabe unterzogen, anläßlich des Hebbel⸗Gedenkjahres 1938 eine Hebbel⸗Feſtwoche aufzuziehen, in der es drei Werke des Dichters zur Aufführung brachte. Während man„Maria Magdalena“ und„Genoveva“ ſchon einige Wochen vorher inſzenierte und auch den 1. und 2. Teil der gro⸗ ßen Nibelungen⸗Trilogie vor Tagen aufführte, fügte man als Abſchluß der vier Tage(vom 15. bis 18. März) den 3. Teil(„Kriemhilds Rache“) an und ſchuf ſo vier Theaterabende, die Hebbel in ſeinem Weſen erkennen und lebendig werden ließen. Zur Bewältigung der ſchwierigen Aufgabe ließ man Gäſte von aus⸗ wärts kommen, die ſich— vor allem Jochen Poelzig aus Darmſtawdt als Siegfried— ſehr gut in das Enſemble einſpielten und nicht ſelten die Künſtler des heimiſchen Theaters zur Leiſtungsfähigkeit anfeuerten. „Maria Magdalena“, das Stück, das in ſeiner ſehr herb anmutenden kleinbürger⸗ lichen Atmoſphäre ſchweres Verſtändnis findet, war gefolgt von„Genoveva“, dem„Drama mittelalterlicher Gebundenheit“ und großer Leidenſchaft. Obwohl beide Werke in ihrer einem Frühlingsſturm in 24 Stunden alle Wider⸗ geſtellt worden. Ob es in unſerem Sinne tragi⸗ Städte und unſerer Länder. Zur Verwirklichung haben wir das Wort des Dichters vom Reich gebracht, das einſt nur Sehnſucht und Hoffnung war: „Nach innen reich und vielgeſtaltig, nach außen ſtark und ſchwertgewaltig!“ „Es wird nun“,— ſo fuhr Dr. Goebbels fort —„vielfach die Frage aufgeworfen, warum über den Anſchluß noch eine Abſtimmung? Gibt es doch keinen Deutſchen in Oeſterreich und im übrigen Reich, der zur Frage der Wie⸗ dervereinigung„Nein“ ſagen könnte. Kann überhaupt noch deutlicher als durch den jubeln⸗ den Empfang des Führers in Oeſterreich und in Berlin die wahre Meinung des Volkes zu⸗ tage treten? Nein, gewiß nicht. Für uns iſt dieſe Stimme des Volkes Beweis genug.“ Im folgenden zog Dr. Goebbels einen Ver⸗ gleich zwiſchen der Saarabſtim⸗ mung und der kommenden Wahl in Oeſterreich. Wenn wir keine Wahl ange⸗ Gross-Deutschlund — 0* 7 2 575 5—5 17055 uuf 1o0Eſm/onner o0lLÄιιο Ꝙσ οfι¾ůC dy ſetzt hätten, würden gewiſſe Wahrheitsforſcher in Paris, London und Moskau jahrelang nicht müde werden, der Welt einzureden, daß wir Oeſterreich vergewaltigt hättten. Es ſoll aber der Welt ganz praktiſch vor Augen geführt wer⸗ den, daß wir es gar nicht nötig haben, Gewalt anzuwenden.„Wir werden es der Welt be⸗ weiſen, daß Oeſterreich nicht nur freiwillig, ſondern freudig zum Reich gekommen iſt.“ nur Oeſterreich, ſondern auch das übrige Reich abſtimmen ſoll, ſo lautet die Antwort— und auch dieſe Feſtſtellung von Dr. Goebbels wurde von ſtärkſtem Beifall begleitet:„Wir wollen Oeſterreich nicht allein zur Wahl gehen laſſen. Won jetzt ab ſoll das deutſche Oeſter⸗ reich alles mit dem Reich gemein haben, auch ſein Bekenntnis zum Reich. Da⸗ mit wird dieſe Wahl eine wahrhaft hiſtoriſche.“ (Ueber die weiteren Ausführungen von Dr. Goebbels wird das„HB“ in ſeiner nächſten Ausgabe noch ausführlich berichten. Die Schriftleitung.) ganzen Problemgeſtaltung uns heute ſchwerer zugänglich ſind als ſie es der früheren Generation geweſen ſein mögen, errangen ſie durch recht gute Aufführung und ſtraffe Regieleiſtungen (Kurt Erlich und Martin Baumann) ehrliche Erfolge. In„Maria Magdalena“ ſah man in der Rolle des Meiſters Anton Karl Ziſtig vom Landestheater Darmſtadt. Die Nibelungentrilogie, Hebbels beſte und ſtärkſte dramatiſche Dichtung, brachte unter Ehrlichs Leitung den krönenden Ab⸗ ſchluß. Es war erfreulich zu ſehen, wie dieſe kleine Bühne ſich mit dem ſchwierigen Werk auseinanderſetzte und es in künſtleriſcher Ge⸗ ſchloſſenheit dem Publitum darhot. Man muß das Beſtreben der Heidelberger Bühne anerkennen, die es ſich zur Aufgabe ge⸗ ſtellt hat, ihren Beſuchern trotz techniſcher und perſoneller Schwierigteiten jederzeit das Beſt⸗ m5 gliche zu bieten. So erhält ſie auch das Intereſſe für das Theater und ſein Beſtreben wach. Helmut Schulz. „Wilhelm Tell“ zum Geburtstag des Führers im Wiener Burgthea⸗ ter. Im Wiener Burgtheater wird für den 20. April als Feſtporſtellung zum Geburtstag des Führers und Reichskanzlers Schillers„Wil⸗ helm Tell“ in einer völligen Neuinſzenierung vorbereitet. Es handelt ſich zugleich um die erſte Neuinſzenierung des Stückes ſeit unge⸗ fähr 15 Jahren. Die Titelrolle iſt mit Werner Krauß beſetzt. Die Dichterin Lina Pühl50 Jahre. In St. Blaſien im Schwarzwald konnte dieſer Tage die Dichterin Lina Pühl ihr 50. Le⸗ bensjahr vollenden. Sie wurde in Trieſt als Tochter einer angeſehenen deutſchen Familie geboren. Ihre Jugendjahre brachte ſie in Bayern zu. Lina Pühl hat eine große Zahl von Gedichten und Draenen geſchaffen, ohwohl ſie ſeit ihrer früheſten Kindheit an einer ſchwe⸗ ren Herzkrankheit leidet und durch eine Augen⸗ nervenſchwäche ſtark behindert iſt. Deu Die Tat höt dir Ostmar volles g105Set Heimat Deu Lerne Schò oßterr. Loõnde und Der Natio kehrten Brut ſendjähriger geworden. J Kärnten, de deutſchlands, Prüfungsjal und herzen Regieru tiefe Wund nationalſozi Und währet kraftvoll an wältigendes Führer abz noſſen aus ſem alten? ſchichte ſo r ſah, ihren? etwas gedu traum Oeſte werden noch Aufklärung; chenende be Stadt den! erlebten, d Gartenſtadt di⸗ Freund 1958 ichung Reich fnung 4¹ 8 fort harum ung? rreich Wie⸗ Kann ubeln⸗ h und 's zu⸗ ns iſt Ver⸗ tim⸗ in ange⸗ — rſcher nicht wir aber wer⸗ ewalt t be⸗ villig, 1 Reich und vurde iollen aſſen. ter⸗ tein Da⸗ ſche. 1 Dr. chſten Die verer ation recht ingen rliche in in ſt i g bbels achte Ab⸗ dieſe Werk Ge⸗ erger e ge⸗ unſo e ſt⸗ Das eben 13. tag jea⸗ den tstag „Wil⸗ rung die unge⸗ erner hre. zieſer Le⸗ als milie in Zahl wohl hwe⸗ igen⸗ „hakenkreuzbanner“ Deutscher! Die Tat des Fühfers haͤt dir die jünęste Ostmork öls wert⸗- volles Glied der grossen deutschen Heimat geschenłct. Deutscherl Lerne nun die Schönheit des oßterreichischen Lõndes kermen und lieben! Der Nationalſozialismus bringt dem heimge⸗ kehrten Bruder Oeſterreich neues Leben. Tau⸗ ſendjähriger Traum iſt wunderbare Wirklichkeit geworden. In unſerer Sonntagsreportage über Kärnten, der ſüdlichſten Grenzmark Groß⸗ deutſchlands, wurde bereits der opferreichen Prüfungsjahre gedacht, die dieſem kerngeſunden und herzenstief veranlagten Menſchenſchlag Am Wörther See Regilerungskommissär Dr. Fritz Franz tiefe Wunden ſchlugen. Sie werden unter der nationalſozialiſtiſchen Führung raſch vernarben. Und während ſich die Kärtner gegenwärtig kraftvoll anſchicken, vor aller Welt ein über⸗ wältigendes Bekenntnis zum Reich und zum Führer abzulegen, brennen ſchon die Volksge⸗ noſſen aus den nördlichen Gauen darauf, die⸗ ſem alten Kulturland, das im Laufe der Ge⸗ ſchichte ſo viele Völker kommen und vergehen ſah, ihren Beſuch abzuſtatten. Sie werden ſich etwas gedulden müſſen, ehe ſie ihren Ferien⸗ traum Oeſterreich verwirklichen können. Vorerſt werden noch die„Schwarzen Huſaren“ und die Aufklärungstruppen, die am vergangenen Wo⸗ chenende bei ihrem Einzug in die Karawanken⸗ Stadt den Begeiſterungsſturm der Bevölkerung erlebten, das Vorrecht genießen, ſich in der Gartenſtadt am Wörther See umzuſehen und di⸗ Freundſchaft mit den Kärntnern, die ſtets 3 ſtahlhart waren, wenn es um die deutſche Sache ging, zu vertiefen. Urſprünglich— gegen Ende des zwölften Jahrhunderts— war Klagenfurt ein nordöſtlich der heutigen Stadt zu beiden Ufern der Glan gelegener Brückenort. Da die Einwohner über die reichlich ſumpfige und oft überſchwemmte Gegend um den Glanübergang herum ſtets Aufn.: Schilcher(3) Grund zu klagen hatten, bildete ſich als Name für dieſe Siedlung der„Furt der Klagen“ her⸗ aus.„Fort mit Klagen“ müßte der Name die⸗ ſer ſchmucken deutſchen Landeshauptſtadt heu⸗ tigen Tages lauten. Seit Herzog Bernhard von Spanheim(aus Rheinfranken) um 124ʃ0 den Ort auf die höher gelegene Ebene verlegte und Raimund Winkler, Standartenführer der SA ſo zum eigentlichen Begründer Klagenfurts wurde. Windig war dieſe vielumſtrittene Stätte in politiſcher Hinſicht bis in die jüngſte Zeit ge⸗ weſen. Wiederholt überfluteten die Türkenſcha⸗ ren das Land, bedrohten die Venezianer die Stadt, die zur Zeit Kaiſer Maximilians fleißig Befeſtigungsarbeiten durchführen ließ. Die ſichere Wehr bedingte die Blüte dieſes Platzes in friedlichen Entwicklungsjahren. Während der napoleoniſchen Kriege wurde Klagenfurt dreimal von den Franzoſen beſetzt und 1810 die Feſtungsmauern geſchleift. Der Das Klageniurter Jubiläums-Stadttheater Aufn.: Schilcher Weltkrieg ſah die Landeshauptſtadt in der Rolle eines Etappenortes. Und danach als Zen⸗ trum der nationalen Erhebung ge⸗ gen den hereinbrechenden Feind. Es bleibt ein Ruhmesblatt in der deutſchen Geſchichte, daß es den Kärntnern im heldenhaften Abwehrkampfe und in der ſiegreichen Volksabſtimmung am 10. Oktober 1920 gelang, die natürliche Grenze des Rieſenſteinwalles der Karawanken durchzu⸗ ſetzen. Die nie verſiegende Sehnſucht, ein Glied des großen deutſchen Vaterlandes zu werden, hat ja gerade bei dem Grenzvolk in Kärnten tiefe Wurzeln gefaßt, die in dieſem— dem deut⸗ ſchen— Frühling ungehindert einen ſaftigen Stamm und üppige Blüten emporſprießen lie⸗ Das Landhaus Am 11. März war die z bereits kaſerniert. Und am Abend des gleichen Tages beſetzte ſie die öffentlichen Stellen und das Gebäude der Va⸗ terländiſchen Front. Ja, da gab es nichts! Die Kärntner wiſſen, was ſie Großdeutſchland ſchul⸗ dig ſind. Außerordentlich reich iſt die Landeshauptſtadt Kärntens an Sehenswürdigkeiten. Es ſei hier an das in den Jahren 1574 bis 1591 in der Nähe der urſprünglichen kaiſerlichen Burg er⸗ baute Landhaus erinnert. Im großen Wap⸗ penſaale, der ſiebenhundert Wappen beheimatet, verdient das Deckengemälde von Joſef F. Froh⸗ miller„Die Huldigung der Kärntner vor Karl VI.“ beſondere Beachtung. Den Kenner der Baugeſchichte wird der Alte Platz mit ſeinen Altbauten feſſeln. An Kirchen iſt der Dom mit einem Altarbild von Daniel de Gran (1752) Anziehungspunkt, die Stadtpfarrkirche mit vorzüglichen Rokokofresken von Joſef Mölck (1761). Vom 92 Meter hohen Turm bietet ſich herrliche Ausſicht. Das Landesmuſeum beherbergt u. a. auch ein„Alpines Muſeum“, eine intereſſante Parallele zu dem Münchens. Unter den anderen Muſeen treten noch das Kärntner Hei⸗ matmuſeum, gegründet zur Erinnerung an die Volksabſtimmung 1920, aus dem gewohn⸗ ten Rahmen, desgleichen das Muſeum des welt⸗ bekannten Kärntner Liederkomponiſten Thomas Koſchat und das Regimentsmuſe um des Infanterie⸗Regimentes Graf Khevenhüller Nr. 7. Reizvoll iſt die Umgebung Klagenfurts. Wer Hinter dem massiven Schutzwall der Karawanken breitet sich die schöne Gartenstadt aus ßen. Wie ſtolz, darauf verweiſen zu können, daß die y⸗Standarte 17, die Klagenfurt, Wolfsberg und Völkermarkt umfaßt, zur Zeit des natio⸗ nalſozialiſtiſchen Umbruchs im Bruderland aus 1000 Mann unter Führung Hermann Wink⸗ lers beſtand. So ſchlagfertig war die Stan⸗ -Standartenführer Lutz Maurer darte zur Stelle, daß ſie den zum Widerſtand bereiten Teil der Exekutive vor eine vollzogene Tatſache ſtellen konnte. Die j⸗Klagenfurt⸗ Standarte 7 unter Führung von Lutz Mau⸗ rer iſt bekannt durch ihre gute Schulungsarbeit und durch ihre Teilnahme an allen Aktionen. zum erſtenmal hier weilt, iſt bezaubert von der grandioſen Bergkuliſſe der Karawanken, von dem bunten Wechſel der Landſchaft, die ſich im Wörther See, dem wärmſten Alpenſee Europas, ſpiegelt. Die Anmut des farbenfrohen heiteren Südens offenbart ſich in dieſer abwechſlungs⸗ reichen Bergwelt, die ein koſtbares Schmuckſtück in der Krone heimatlicher Schönheiten darſtellt und das Dichterwort verwirklichen hilft,„daß in Großdeutſchland alles in Kultur und Ge⸗ ſchichte, Landſchaft und Wirtſchaft zu ſehen iſt und geboten wird, was das Herz ſich wünſcht, was der Sinn begehrt.“ 7 3 Kreisleiter Dr. Eiezl Privataufnahmen(4 „hakenkreuzbanner“ die ſudetendeutſche kinigungsbewegung Der Bund der Landwirte und die Deuische Gewerbepariei ſolgen jetzt auch Konrad Henlein DNB Prag, 22. März. Das Preſſeamt der Sudetendeutſchen Partei teilt mit: „Der Obmann des Bundes der Land⸗ wirte, Guſtav Hacker, hat die Sudeten⸗ deutſche Partei davon verſtändigt, daß der Bund der Landwirte mit dem heutigen Tage aus der Regierung austritt und bereit iſt, ſich ganz der ſudetendeutſchen Ein⸗ heitsbewegung unter Führung Konrad Henleins einzugliedern. Die Sudetendeutſche Partei nimmt dieſe Ent⸗ ſcheidung mit Freude und Genugtuung zur Kenntnis. Dem Kampf des Sudetendeutſchtums um Lebensrecht und Lebensraum ſind damit neue Kräfte zugewachſen. Die Organiſations⸗ leitung der Sudetendeutſchen Partei wird ſo⸗ fort die notwendigen Durchführungsanweiſun⸗ gen erlaſſen.“ In einer Verfügung erklärt Guſtav Hacker, dem am 16. März vom Reichsparteivorſtand des Bundes der Landwirte die Vollmacht zu allen Entſcheidungen über das Schickſal der Partei erteilt wurde, daß der im Jahre 1926 begonnene Verſuch, im Wege der Mitarbeit in der Regierung zu einer nationalen Befriedung im Staate und zur Sicherſtellung der Lebens⸗ rechte der ſudetendeutſchen Volksgruppe zu ge⸗ langen, geſcheitert ſei. Ebenſo habe die Politik, die mit dem Regierungsbeſchluß vom 18. Fe⸗ bruar 1937 eingeleitet worden ſei, verſagt. Die Entwicklung der jüngſten Zeit erfordere die ein⸗ heitliche Ausrichtung und den geſchloſſenen Ein ſatz aller Volkskräfte. Infolge des Austritts des Bundes der Land⸗ wirte aus der Regierung hat Miniſter Spina dem Staatspräſidenten Dr. Beneſch ſein Rück ⸗ trittsgeſuch überreicht. Das Rücktrittsgeſuch wurde angenommen. Spina war ſeit 1926 Mi⸗ niſter. Wie verlautet, verhandeln die deutſchen Chriſtlichſozialen über ihre weitere Haltung. Es gibt in ihr zwei Richtungen, von denen die vom Abgeordneten Schütz und Senator Pa⸗ ter Hilgenrainer geführte Gruppe den Schritt des Bundes der Landwirte mitmachen und ſich ebenfalls der Sudetendeutſchen Partei anſchlie⸗ 1 will. Die Entſcheidung iſt noch nicht ge⸗ fallen. Am ſpäten Abend hat Alois Stenzl, der von der Reichsparteileitung der Deutſchen Gewerbepartei bevollmächtigte Sprecher, in Prag nachſtehende Erklürung abgegeben: Als Bevollmüchtigter der Deutſchen Gewerbe ⸗ partei erkläre ich mit dem heutigen Tage die Deutſche Gewerbepartei für aufgelüö ſt. Die Entwicklung der letzten Zeit hat eindeutig er⸗ wieſen, daß der Kampf des Sudeten⸗ deutſchtums um ſeine Zukunft und Exiſtenz nur geſchloſſen und unter einheitlicher Führung ſiegreich durchgefochten werden kann. Lage und Schickſal unſerer deutſchen Handwerker und Kaufleute ſind abhängig vom Ausfall des nationalpolitiſchen Ringens und unſerer politiſchen, kulturellen und wirtſchaft⸗ lichen Rechte. Ich fordere die Angehörigen mei⸗ ner Partei auf, ſich in die Sudetendeutſche Par⸗ tei unter Führung Konrad Henleins einzu⸗ gliedern. Wieder Sinanzkriſe in Paeis Die Durchführung des Rüstungsprogramms gefãhrdet Vonunsefe porlser Schriftlelfung) h. w. Paris, 22. März. Während in der Kammer am Dienstagvor⸗ mittag eine lange Ausſprache über die Organi⸗ ſation der Nation in Kriegszeiten begann, mußte ſich ein überraſchend einberufener Ka⸗ binettsrat mit den finanzpolitiſchen Schwie⸗ rigkeiten beſchäftigen, die rapide anwachſen und die Durchführung des Aufrüſtungsprogramms bedrohen. An Stelle der Rüſtungsanleihe, deren Vorausſetzungen durch den Rücktritt Chautemps gefördert werden ſollten, die aber von der Re⸗ gierung Blum heute noch nicht als durchführbar angeſehen wird, ſollen jetzt auf zwei Wegen Offene Inflation unvermeidbarꝰ ſchüſſe bei der Bank von Frankreich und Her⸗ anziehung der 3½ Milliarden des Renten⸗ Mittel beſchafft werden: Genehmigung von fünf Milliarden neuer Staatsvor⸗ Gegen jede neue Garaniieverpilichtung in Fiitieleuropa F. B. London, 23. März. Das engliſche Kabinett erörterte am Diens⸗ tag zwei Stunden lang die Lage in Europa. „Daily Telegraph“ ſtellt feſt, der Kabi⸗ nettsrat habe nur dazu gedient, eine allgemeine Einigung über die grundſätzliche außenpolitiſche Haltung der engliſchen Regierung zu erzielen, die dann in einer wei⸗ teren Sitzung am Mittwoch präziſiert werden und in einer außenpolitiſchen Unterhaus⸗Erklü⸗ rung am Donnerstag verkündet werden ſoll. Der parlamentariſche Korreſpondent der „Times“ ſchreibt heute, daß die Zuſtimmung der Oeffentlichkeit zu der vorſichtigen Haltung Chamberlains in den letzten Tagen ſehr deut⸗ lich zum Ausdruck gekommen ſei. Man ſei heute allgemein dankbar dafür, daß ſich die britiſche Regierung nicht von den Panikmachern zu einer übereilten Feſtlegung ihrer Haltung habe drängen laſſen. Man ſieht in engliſchen Regierungskreiſen vor allem auch die Aktivität der eng⸗ liſchen Oppoſition in Paris ziemlich mißwvergnügt an. Die Arbeiterpartei, die Libe⸗ ralen und auch einige Konſervative ſtehen genwärtig in enger Fühlungnahme mit Pariſer Regierungskreiſen, was man in der Downing⸗ ſtreet als peinlich empfindet. Lloyd George iſt zwei Stunden lang, mit zwei rieſigen euro⸗ päiſchen Landkarten bewaffnet, bei Miniſter⸗ präſident LLon Blum geweſen, und auch die engliſchen und franzöſiſchen Marxiſten aller Schattierungen haben über Spanien täglich ge⸗ heime Konferenzen. Die Begründung, die Winſton Churchill für die in letzter Minute bekanntgegebene Ver⸗ ſchiebung ſeiner Pariſer Reiſe ausgegeben hat — nämlich, daß er erſt die Erklärung der eng⸗ lichen Regierung am Donnerstag abwarten wolle— hat in London viel böſes Bluter⸗ regt. Die„Times“ ſchreibt dazu, daß die in der letzten Zeit täglich ſtärker beobachtete Pariſer Tätigkeit der britiſchen Oppoſition geeignet ſei, die engen Beziehungen zwiſchen der engliſchen und der franzöſiſchen Regierung zu ſtören Die Londoner Zeitungen berichten, das Kabi ⸗ nett ſei ſich vollkommen einig darüber, daß die engliſche Regierung ſich in keiner Weiſe in Sachen„Tſchechoſlowakei“ feſtlegen dürfe, und daß England an dem Prinzip der Nicht⸗ einmiſchung in Spanien feſthalten werde. Die Haltung der engliſchen Regierung gegenüber den letzten ſowjetruſſiſchen Manövern ſei ſogar ablehnend. Der Führer in Nürnberg Der Führer, der sich auf dem Reichsparteitassgelände von dem Fortgang der Bauarbeiten überzeugte, besichtigte, wie berichtet, im Hirschbachtal in der Hersbrucker Schweiz das in natürlicher Größe errichtete Tellmadell des De utschen Stadlons. Weltbild(M. ſt itz ungsfonds zur vorläufigen Finan⸗ zierung der Rüſtungsausgaben. Die Verlegenheit der Staatskaſſe iſt offen⸗ ſichtlich ſehr groß; denn der Finanzausſchuß der Kammer iſt ebenfalls zu einer eiligen Sit⸗ zung einberufen worden, um zu den neuen Ka⸗ binettsbeſchlüſſen Stellung zu nehmen. Die Verzögerung der Rüſtungsanleihe hängt zweifellos ſtark mit den bisher geſcheiterten Verſuchen zur Bildung einer breiteren Regie⸗ rungsfront zuſammen. Zur Zeit iſt nur noch die Rede von einer Erweiterung des Kabinetts Blum um die Gruppe Reynaud⸗Mandel. Bei Redaktionsſchluß erreicht uns noch der folgende Drahtbericht des ſtändigen Pariſer „SOB“Vertreters: Englands ſiabinett berät. Das Kabinett Blum hat ſich angeſichts der unheimlich angewachſenen währungspolitiſchen Schwierigkeiten am Dienstag zu Maßnahmen entſchloſſen, die den Uebergang vom lang⸗ ſamen Währungsverfall zur direk⸗ ten Inflation darſtellen. Das Kabinett hat — wie angekündigt— beſchloſſen: Erhöhung der Smatenorſcuſe bei der Dant ven Srami⸗ Loffene Infofonh, Abzug von etwa vier Milliarden aus dem Wäh⸗ rungsſtützungsfonds zugunſten der Rüſtungs⸗ aufträge(verſteckte Inflation), ferner Rückgriffe auf den Rentenſtützungsfonds— ebenfalls zu⸗ gunſten der Rüſtungskaſſe. Die Staatskaſſe hat angeſichts der ſchwieri⸗ gen Finanzlage des Staates wohl oder übel ihre Zuſtimmung geben müſſen. Der Finanz⸗ ausſchuß der Kammer hat die Behandlung der neuen Maßnahmen mit Rückſicht auf ihre Dringlichkeit bereits aufgenommen. Die eigent⸗ liche Schwierigkeit, die unter Umſtänden zu einer neuen Regierungskriſe führen kann, wird ſich im Senat ergeben, der am Mittwoch zu den neuen Kabinettsbeſchlüſſen Stellung neh⸗ men ſoll. Von ſeiner Seite iſt ſchärfſte Oppoſition zu erwarten. Aber ſelbſt ein Sturz der Regierung Blum kann den fol⸗ genſchweren Entſchluß nicht mehr rückgängig machen. Die einmal beſchrittene ſchiefe Ebene wird vielmehr raſch zu weiteren Maßnahmen zwingen. Das Kabinett bereitet anſcheinend ſchon jetzt den Plan einer neuen Zwangsanleihe vor, die überraſchend verkündet werden ſoll. Wegen gen ſe der Wirkung nach außen iſt gleichzeitig mit der Bekanntgabe der Kabinettsbeſchlüſſe der Vorſitz der Landesverteidigungskaſſe dem General Nol⸗ let, dem früheren Ausführungsorgan der En⸗ tente⸗Kontrolle in Deutſchland, übertragen wor⸗ den. Die Aufnahme der neuen Maßnahmen in der Oeffentlichkeit iſt trotzdem ſehr bedenklich. Die Börſe hat ſofort mit einem neuen Fran⸗ kenſturz geantwortet, der diesmal ſtatt des Pfundes den Dollarkurs auf einen Rekordſtand trieb. Die Bevölkerung— ohne jeden prakti⸗ ſchen Einfluß auf die Entwicklung— ſcheint nun zum erſten Male ſeit dem Jahre 1936 die wahre Bedeutung der Vorgänge erfaßt zu ha⸗ ben. Ein Teil der Pariſer Preſſe ſcheut ſich nicht, mehrfach den Ausdruck„Inflation“ zu gebrauchen. Der„Temps“ ſtellt mit brutaler Offenheit feſt, daß der Staat jetzt unter der Herrſchaft der Inflation ſtehe. Magere Erklärungen paul⸗-Boncours Gewiſſermaßen als Erſatz für die verſchobene außenpolitiſche Kammerdebatte hat Außenmini⸗ ſter Paul⸗Boncour heute vor franzöſiſchen Preſſevertretern Erklärungen über die außenpolitiſche Lage abgegeben, in denen er, ohne auf konkrete Frage näher ein⸗ zugehen, die Lage allgemein als ernſt kennzeich⸗ neie. Der„Four“ bemerkt zu dieſer Erklärung, daß ſie vor allem keine genauen und formellen Verſicherungen enthalte in bezug auf das ſpani⸗ ſche Problem.„Das iſt nicht die Erklärung, die zu erwarten man ein Anrecht hatte in dem Augenblick, in dem ſich eine törichte Inter⸗ ventionskampagne abwickelt, die im höchſten Maße die franzöſiſche öffentliche Mei⸗ nung beunruhigt“. In fiürze Wie der neueſte national⸗ſpaniſche Heeres⸗ bericht meldet, beſetzten die Nationalen an der Aragon⸗Front die Ortſchaft Valdeal⸗ gorfa die 15 Kilometer öſtlich von Alcaniz liegt. In Reval finden gegenwärtig Verhandlun⸗ gen zwiſchen Polen und Litauen über die techniſche Durchführung der Wiederaufnahme der Verkehrsverbindungen ſtatt. ** Die in Fapan weilende Abordnung der Fa⸗ ſchiſtiſchen Partei JItaliens wurde am Dienstag vom Ober⸗ und Unterhaus empfangen. * Auf Anfragen über den Stand der engliſch⸗ italieniſchen Beſprechungen erklärte Cham⸗ berlain im Unterhaus, in den Verhandlun⸗ 1 gewiſſe Ergebniſſe erzielt worden. Der britiſche Botſchafter in Rom habe mit dem ita⸗ lieniſchen Außenminiſter mehrere Beſprechungen gehabt, in denen Foriſchritte zu verzeichnen ſeien. * Am Montagvormittag wurde im Züricher Kommuniſtenprozeß das Urteil verkün⸗ det. Die kommuniſtiſchen Menſchenhändler ka⸗ men mit geringen Strafen davon. Der Reichswahlleiter ernannt Es iſt Miniſterialdirektor Dr. Reichardt 5 DNB Berlin, 22. März. Der Reichsminiſter des Innern hat zum Reichswahlleiter den Präſidenten des Statiſti⸗ ſchen Reichsamtes, Miniſterialdirektor Dr. Rei⸗ chardt, und zu ſeinem Stellvertreter den Re⸗ gierungsrat im Statiſtiſchen Reichsamt, Dr. Roesner, ernannt. Für den Fall der Behinderung des Reichs⸗ wahlleiters und ſeines Stellvertreters iſt der Oberregierungsrat im Statiſtiſchen Reichsamt, Dr. Hammer, mit der Wahrnehmung der Geſchäfte beauftragt. eine üble forruptionsaffäre aus der Systemzeit kommt jeizit in Wien zur Erledigung Dx Wien, 22. März. Der Inhaber der Großwäſcherei„Habsburg“ in Wien, Kommerzialrat Heinrich Löwinger, iſt dieſer Tage von Organen der in Haft ge⸗ nommen worden. Da von ſeiten des Staats⸗ anwalts inzwiſchen Haftbefehl erlaſſen iſt, wird Löwinger in das Wiener Landesgericht einge⸗ liefert werden. Der Staatsanwalt hat die Ver⸗ hängung des Haftbefehls mit beſtehender Fluchtgefahr begründet. Löwinger war einer der größten Lieferanten für die Wiener Krankenhäuſer. Bei der Ver · gebung der Wüſchearbeiten wurde er von einem Beamten des Miniſteriums für ſoziale Verwal ⸗ tung, Amtsrat Ignaz Poßnigg, begünſtigt und unter Uebergehung der öffentlichen Aus⸗ ſchreibung mit großen Aufträgen bedacht. Lö ⸗ winger konnte daher ſeit vielen Jahren Umſätze erzielen, die in die Millionen Schilling gingen. Sein Nutzen aus der verbrecheriſchen Zuſam⸗ menarbeit mit dem ehrloſen Beamten war ent⸗ ſprechend groß. Poßnigg erhielt von Löwinger als Gegenleiſtung ſtändig große Beſte⸗ chungsſummen. Als im Februar des vorigen Jahres die Be⸗ ſtechungsaffäre aufflog, wurde Kommerzialrat Löwinger in Haft genommen, kurze Zeit ſpäter aber gegen Hinterlegung einer Kaution in Höhe von 250 000 Schilling auf freien Fuß geſetzt. fluf deutſchlands höchſtem Bipfel weht jetzt das Hakenkreuz DNB Innsbruck, 22. März. Seit der Wiedervereinigung Oeſterreichs mit dem Reich iſt bekanntlich nicht mehr die Zug⸗ ſpitze der höchſte Gipfel Deutſchlands, ſondern der 3800 Meter hohe Großglockner in den Hohen Tauern. Nun haben drei SA⸗Männer des Sturmes 23 in Matrei in Oſttirol nach ſchwierigem Aufſtieg auf dem Gipfel des Groß⸗ glockners die Hakenkreuzflagge gehißt. mittwoch, 25 März 1958— „Bake Di Bei de ſchen Bu lichen Sit vor dem Unabhän es u. a. „Ein Er „Am 1 Oeſter zeichnete giger St riſche Er⸗ zog, iſt» Völker 2 einigen,! Jahrhun zungen g onncrnt.—anen a XN färz 1958 ig mit der der Vorſitz ſeral Nol⸗ n der En⸗ agen wor⸗ nen in der nklich. Die nFran⸗ ſtatt des ekordſtand en prakti⸗ — ſcheint e 1936 die ißt zu ha⸗ ſcheut ſich ation“ zu t brutaler t unter n ſtehe. urs erſchobene ußenmini⸗ inzöſiſchen ber die geben, in räher ein⸗ kennzeich⸗ Erklärung, formellen das ſpani⸗ Erklärung, te in dem e Inter⸗ die im liche Mei⸗ e Heeres⸗ nalen an aldeal⸗ n Alcaniz rhandlun⸗ über die aufnahme ig der Fa⸗ urde am mpfangen. r engliſch⸗ Cham⸗ vhandlun⸗ irden. Der t dem ita⸗ rechungen erzeichnen üricher il verkün⸗ indler ka⸗ nonnt ichardt „März. hat zum Statiſti⸗ Dr. Rei⸗ r den Re⸗ Samt, Dr. s Reichs⸗ es iſt der teichsamt, nung der 0 lre jung war ent⸗ Löwinger Beſte⸗ 8 die Be⸗ nerzialrat eit ſpäter ution in eien Fuß ipfel . März. reichs mit die Zug⸗ „ ſondern er in den l⸗Männer irol nach des Groß⸗ „Bakenkrenzbanner“ Mittwoch, 25. März 19⁵⁸ Die schweiz bejaht den nnſchluß Bedingungslose Neutralitãt proklamiert Vonounserem Genfer Vertrefen) o. Sch. Genf, 22. März. Bei der heutigen Eröffnung der ſchweizeri⸗ ſchen Bundesverſammlung gab in einer feier⸗ lichen Sitzung die ſchweizeriſche Bundesregierung vor dem Nationalrat eine Erklärung über die Unabhängigkeit der Schweiz ab. In ihr heißt es u..: „Ein Ereignis von höchſter Tragweite“ „Am 13. März 1938 hat der Bundesſtaat Oeſterreich, mit dem die Schweiz ausge⸗ zeichnete Beziehungen unterhielt, als unabhän⸗ giger Staat zu beſtehen aufgehört. Das hiſto⸗ riſche Ereignis, das ſich vor unſeren Augen voll⸗ zog, iſt von höchſter Tragweite. Der Wille, die Völker Deutſchlands und Oeſterreichs zu ver⸗ einigen, war nicht neu. Er hat bereits im letzten Jahrhundert zu bewaffneten Auseinanderſet⸗ zungen geführt. Dieſer Wille hat ſich nun durch⸗ geſetzt. Die Veränderungen, die die Landkarte Europas damiterfahren hat, kannkeine Schwächung der poli⸗ tiſchen Lage der Schweiz zur Folge haben. Die Unabhängigkeit und die Neutrali⸗ tät der Eidgenoſſenſchaft erweiſen ſich im Ge⸗ venteil mehr denn je als unentbehrlich für die Aufrechterhaltung des europäiſchen Gleichge⸗ wichts. Feierliche Zuſicherungen ſind uns in dieſer Hinſicht von allen Seiten gegeben worden. Ihr Wert iſt unbeſtreitbar. Keiner unſerer drei Nach⸗ barſtaaten kann den Untergang der Schweiz wünſchen oder anſtreben Keiner von ihnen bedroht unſere demokratiſchen Einrichtungen, die ein weſentliches Le⸗ bensprinzip der Eidgenoſſenſchaft und ihrer 22 Kantone ausmachen. Die Lehre, die unſer Land aus den letzten Er⸗ eigniſſen zu ziehen hat, liegt klar zutage. Mehr denn je müſſen wir beſtrebt ſein, daß die Aner⸗ kennung unſerer umfaſſenden Neutralität fort⸗ geſetzt und zum Ziele geführt wird In der Tat muß in dieſer Hinſicht jede Zweideutigkeit beſeitigt werden. Ferner iſt es eine Notwendigkeit, daß wir mit allen unſeren Nachbarn in gleicher Weiſe kor⸗ rekte und freundſchaftliche Beizie⸗ hungen zu unterhalten beſtrebt ſind. Der Kampf der gegenſätzlichen politiſchen Syſteme in anderen Ländern berührt unſere Staaten nicht.“ Die Danien in Bulgorien Bisher 130 Abgeordnete gewählt DNB Sofia, 22. März. Am Sonntag fanden die Parlaments⸗ wahlen in den Diſtrikten Plovd jvy und Vratza ſtatt. 41 Abgeordnete ſind gewählt wor⸗ den, von denen 30 erklärt haben, daß ſie die Politit der Regierung unterſtützen. Auch dieſer Abſchnitt der Wahlen iſt in voller Ruhe ver⸗ laufen. Bis jetzt ſind insgeſamt 130 Abgeord⸗ nete gewählt, von denen 86 die Regierung unterſtützen. Am nächſten Sonntag ſind die letzten Wahlen im Diſtrikt Sofia, wo noch 30 Deputierte gewählt werden. flchtung! fichlungl Oeſterreichiſche Wahlberechtigte im Reich! DNB Berlin, 22. März. Alle über 20 Jahre alten Oeſterreicher im Reichsgebiet werden hierdurch aufgefordert, ſich umgehend bei der Gemeindebe ⸗ hörde ihres Aufenthaltsortes zwecks Teilnahme an der öſterreichiſchen Volksabſtim · mung in der Zeit vom 24. bis 26. März anzu⸗ melden. Zur Teilnahme an dieſer öſterreichiſchen Volksabſtimmung ſind berechtigt alle ſpäteſtens am 10. April 1918 geborenen Männer und Frauen, die die öſterreichiſche Bundesbürger⸗ ſchaft beſitzen, ſowie diejenigen Oeſterreicher, die aus politiſchen Gründen ſeit März 1933 aus Oeſterreich ausgebürgert worden ſind oder aus politiſchen Gründen Oeſterreich verlaſſen muß⸗ ten; dabei iſt es unerheblich, ob die beiden letztgenannten Gruppen inzwiſchen die deutſche Staatsangehörigkeit erworben haben. Die ſich im Ausland aufhaltenden über 20 Jahre alten Oeſterreicher werden aufgefor⸗ dert, ſich umgehend bei der für ihren Auf⸗ enthaltsort zuſtändigen diplomatiſchen oder kon⸗ ſulariſchen Vertretung des Reiches wegen Auf⸗ ſtellung eines Stimmſcheines anzumelden. Nn Der lange feine Schnitt. . i ihn zu sehen, müssten Sie schon eine gute SALEM opjfern, 4 d. h. den goldgelben Tabak von der Papierhülle befreien und ihn durch ein Vergrõößerungsglas betrachten.Dieser feine Tabakschnitt schließt alle Aromazellen auf, auch die kleinsten. Das macht die SALEM RUND so aromatisch— deshalb schmeckt sie so gut! Urteilen Sĩe selbst: „hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 25. März 1958 Diplomatiſches Fadtoiertel am Berliner Tiergarten rd. Berlin, 22. März.(Eig. Bericht.) Der Generalbauinſpektor für die Reichs⸗ hauptſtadt, Profeſſor Speer, hat ſoeben An⸗ ordnungen erlaſſen, durch die drei weitere Ge⸗ biete der Reichshauptſtadt zu Bereichen im Sinne des Geſetzes über die Neu⸗ geſtalt ung deutſcher Städte vom 4. Oktober 1937 erklärt werden. Die Anordnun⸗ gen beſtimmen, welchen Charakter die betref⸗ ſenden Stadtviertel iin Rahmen der Neugeſtal⸗ tung der Reichshauptſtadt erhalten ſollen. Die drei zu Bereichen ausgeſchriebenen Ge⸗ biete liegen im Gebiet des Verwaltungsbezirkes Tiergarten. In der Gegend weſtlich der Bend⸗ lerſtraße ſollen die Gebäude der ausländiſchen diplomatiſchen Vertretungen neu errichtet wer⸗ den, die an anderer Stelle der Neugeſtaltung der Reichshauptſtadt weichen müſſen. Hierdurch wird das Tiergartenviertel, das jetzt bereits einen großen Teil der ausländiſchen Vertretun⸗ gen beherbergt, den Charakter eines diplomati⸗ ſchen Stadtviertels erhalten. Angrenzend an dieſes Gebiet wird das Stadtviertel in öſtlicher Richtung völlig für den Neubau der ober⸗ ſten Kommandobehörden der Wehr⸗ macht in Anſpruch genommen werden. Süd⸗ lich dieſes Bereiches iſt die Freilegung des Baulandes für die Neuerrichtung eines Verwal⸗ tungsgebäudes für ein großes Induſtrieunter⸗ nehmen an der Nord⸗Süd⸗Achſe vorgeſehen. Der Oberbürgermeiſter der Reichshauptſtadt iſt beauftragt, die notwendigen Verhandlungen mit den Grundſtückseigentümern und Mietern der genannten Gebiete aufzunehmen. perſönlich verhaftete. deutſchlands oſtgrenze: die puſßta Hg-Unterredung mit dem Gauleiter vom Burgenland/ in der Heimat Liszis und Haydns (Von unserem noach Oesferreich entsondten Sonderberichfersfaffer) 1. v. Eiſenſtadt, 22. März. Vor dem weißen Block des Regierungs⸗ gebäudes in Eiſenſtadt blühen die Bäume, weiß die Aepfel, rot die Mandeln und die Pfirſiche. Ueber die duftenden Gärten hinweg verliert ſich der Blichk in horizontloſe Ebenen. Deutſchlands Oſtgrenze iſt an die Pußta gerückt. Von der Oberſtadt ſchim⸗ mert die Kuppel einer Kirche herauf. Nicht weit von ihr wuchtet ein Ungeheuer von Magnaten⸗ ſchloß in die Höhe. Im Schatten der gelben Wände duckt ſich die Miniaturſtadt des Ghetto. Der Hauch des Orients, der über dieſer Stadt liegt, kontraſtiert ſeltſam zur kühlen Zielklar⸗ heit und Linienſtrenge des Hauſes, in dem der Hoheitsträger des Landes reſidiert. Noch nicht 14 Tage iſt es her, als Dr. Pert⸗ ſchy die Landesregierung in dieſem Gebäude Eiſenſtadts SaA und J, die vor den Toren warteten, hatten dem Macht⸗ wort ihres Gauleiters den nötigen Nachdruck gegeben. Jetzt ſitzt der junge Führer der Burgenländer, dem das Syſtem 17 Monate in ſeinen Kerkern und Konzen⸗ trationslahern Zeit gegeben hatte, dieſen Wan⸗ del herbeizuſehnen, ſelbſt am Schreibtiſch des Landeshauptmanns. Die Regierungsmaſchine läuft beſſer als je zuvor. Aus dem ſcharf profilierten Geſicht ſpricht Draufgängertum. Aber dieſer Mann, der die Geſchicke ſeiner Heimat in den Händen hält, weiß, was Verantwortung heißt. Er kennt das Burgenland, er kennt die von der Eigenart ſeiner Geſchichte diktierten Axiome. Seit 17 Jahren iſt das Gebiet öſterrei⸗ chiſch. Dreieinhalb Jahrhunderte lang ge⸗ hörte es zu Ungarn. Auf ſeiner Erde ſind die blutigen Avaren⸗ und Türkenſchlachten ge⸗ ſchlagen worden. Ueber dieſe Felder ritt einſt Dietrich von Bern. Am Neuſiedler⸗See reſi⸗ vierte der größte Oſtgotenkönig Theoderich. Hier klang das Nibelungenlied in ſeiner Tragik aus. Immer wieder pumpte das Reich, be⸗ ſonders unter Heinrich III., zum Schutze ſeiner Oſtgrenze, germaniſche Stämme hinein. Im⸗ mer wieder wurden ſie dezimiert. Aber das zähe Koloniſatorenblut der Bajuvaren, Schwa⸗ ben und Mainfranken ſiegte ſchließlich über Türken und Avaren. Heute leben 250 000 Deutſche im Burgenland. Aber die ſtürmiſche Vergangenheit dieſes ſonnenreichen Erdſtrichs, auf deſſen maleriſchen weinbergwellen einſt Weltgeſchichte wuchs, die andersgerichtete kulturelle und politiſche Ent⸗ wicklung unter fremder Staatshoheit, den Burgenländer zu einem Menſchen von ausgeprägter Eigenart gemacht, Und— es klingt ſeltſam— Berlin hatte nun wird beſterreich ſich entfalten können Uſterreĩchiſche Dnduſteeprodulations-m. Derbeadwogüffern ĩm Verhiltnie zu den deut ſchen ĩn v. Fj.(ödahlen von 1956) · S 2 44— R⁰I..5% 622 100 2 paufchi nerrenhe Stein- u. Fraiun- kiſen- u. Stahi· Eiſen U. Jink · Böft u. Nef. Giw⸗-u. Batrtebglänge KRund ·.efettsen kohlen · Sõrder g gewꝛnnung——.—.—————— d. Eſendanng ſkellen funkkelün. 5 deurscA 25 28 20 Ledendgeborene 50 4 Efrfri 4 A 1 *0 Gestorbene v0 3 43 0 3 1—9 0 1919 20 25 30 38 2 ösrenggeicu Lebendgeborene Oeſterreichs Wirtſchaft, die nun(chrittweiſe mit der reichsdeutſchen Wirtſchaft zu einem neuen wirt⸗ ſchaftlichen Organismus vereint werden wird, hat unter der ungſückſeligen ſtaatspolitiſchen Cage, die die Dißtate von 1918 und 1919 in mMitteleuropa eſchaffen hatten, bis in die neueſte Jeit hinein fame gelitten. In leinem wirtſchaftlichen Cebens⸗ nerv getroffen, hat Oeſterreich auch die Wirkun⸗ gen der Weltwirtſchaftsßriſe bisher noch kaum überwunden, zumal die bisherige Regierung vor einer energiſchen wirtſchaftspolftiſchen Selbſthilfe zurückſchreckte. Wie groß Oeſterreichs Wirtſchafts- not iſt, zeigt deutlicher als alles andere die Tat⸗ ſache, daß es faſt als einziges europäiſches Cand in den lenten Jahren weniger Geburten als Sterbe⸗ fälle zu verzeichnen hatte. Der juſammenſchluß der öſterreichiſchen Wirtlchaft mit der deutſchen, ſo heißt es im Wochenbericht des Inſtituts für hion⸗ junkturforſchung, wird die Möglichkeit bieten, dieſe Wunden zu heilen und beſterreich in vollem Um⸗ fange an dem fufſchwung der deutſchen Wirtſchaft teilnehmen zu laſſen, Rber auch Deutſchlands wirt⸗ ſchaftliche kraft wird durch die Vereinigung mit Heſterreich wachlen, wenn erſt die vielen ſemmun⸗ gen, die Ueſterreichs wirtſchaftlicher ſo- wohl im Innern als auch im fleußeren im Wege ſtand en, beſeitigt ſind. Virtuose Musik für Orchester und Violine Das achte und letzte Akademiekonzert dieses Konzertwinters Das 8. Akademiekonzert iſt das letzte im Kon⸗ zertwinter 1937/38. Max Trapp ſteht als muſikaliſcher Geſtalter und als Meiſter der verſchiedenſten Kunſtfor⸗ men in der vorderſten Reihe unſerer Kompo⸗ niſten. In ſeinen fünf vollendeten bewies er, daß ſich zeitgebundenes Empfinden und ſinfoniſche Form zur Einheit verbinden laſſen. Auch in ſeinem Konzert für Orcheſter op. 32, das zum erſten Male im kademiekon⸗ zert erklang, trotzdem es ſchon vor einer Reihe von Jahren entſtanden iſt, fügen ſich formale Strenge und freies muſikaliſches und harmoni⸗ ſches Empfinden reſtlos zur künſtleriſchen Ein⸗ heit. Ein kräftiger Ausdruckswille lebt darin, der Tradition achtet, aber nicht als Selbſtzweck, ſondern als Zügel der ſtrömenden Phantaſie betrachtet. Der geiſtvolle, ſ rühende Anhieb, mit dem das Werl einſetzt, öffnet tauſend Mög⸗ lichkeiten. Nur über den ordnenden Verſtand kann er in ein geſchloſſenes Kunſtwerk führen, der Wille muß einſetzen, um aus den leicht zer⸗ fließenden Linien, in die ſich die Melodie auf⸗ löſen kann, ein ſtraff gefaßtes, eindrucksvolles Kunſtwerk zu machen. Fſichen vollendet wird die Form der franzöſiſchen Ouvertüre ier durchgeſetzt. Düſter ſteigt dann der zweite atz, Larghetto, auf, aber nur um ſich zu breit ausgeſponnener— zu entfalten. Heiter und gemütlich bewegt klingt das Werk aus, auch die verſchiedenen Anſtiege können dieſen Grund⸗ zug nur unvollkommen ſtören, ſie wollen es auch nicht. Gegen Max Trapps Konzert für Orcheſter hat man ſehr ernſthaft eingewandt, daß der muſi⸗ kaliſche Wert zwar unbeſtreitbar ſei, daß er aber niemals hoch genug ſein könne, die teil⸗ weiſe übertrieben erſcheinenden virtuoſen An⸗ forderungen ans Orcheſter völlig zu rechtferti⸗ gen. Niemals können wir ein ſolches Urteil bil⸗ igen, aber die Feſtſtellung der Virtuoſität iſt zutreffend. Nur ein Orcheſter von höchſter Lei⸗ ſtungsfähigkeit in den einzelnen Klanggruppen und von letzter Geſchloſſenheit der Zuſammen⸗ arbeit wird dieſes Werk letzten Endes wirklich allen Anforderungen gerecht wiedergeben kön⸗ nen. Karl Elmendorff und das National⸗ theaterorcheſter zeigten ſich allen Anforderungen reſtlos gewachſen. Mit völlig ſicherer ertigkeit führten alle Gruppen ihre ſchwierigen ufgaben aus, reſtlos ſchloß Elmendorff ſie zur künſtleri⸗ ſchen Einheit zuſammen. Der Komponiſt durfte mit dieſer Wiedergabe durchaus zufrieden ſein; wenn jedes Orcheſter es gleich ſicher wiedergäbe, wäre es plötzlich nicht mehr, wegen ſeiner hohen Anforderungen, umſtritten. Mit Recht wurden Elmendorff und das Orcheſter für dieſe der künſtleriſchen Diſziplin des Orcheſters und dem Vertrauen der uſiker zum Dirigenten das denkbar beſte Zeugnis ausſtellenden Auffüh⸗ rung mit herzlichem Beifall bedankt. Als hervorragender Virtuoſe führte ſich der Soliſt des Abends, 3 Francescatti, der bekannte italieniſche Geiger, ein. Ihm iſt freilich Virtuoſität niemals Selbſtzweck, er be⸗ herrſcht alle denkbaren techniſchen Anforderun⸗ gen, um über das Techniſche zum Künſtleri⸗ ſchen, zur weſenhaften Geſtaltung vorzudringen. Einfach und faſt ſachlich erſcheint ſeine Art, die Werke anzufaſſen, ſachlich iſt die. Auffaſſung. Der etwas herbe, aber immer ſchöne und vor allem dynamiſch unendlich entwicklungsfähige Ton des Künſtlers weiß nichts von Sentimen⸗ talität oder billigem Effekt. Francescatti erringt feinen Erfolg mit ausſchließlich ehrlichen künſt⸗ leriſchen Mitteln, darum gewinnt man ihn auch ſofort gern, darum findet man raſch den Kon⸗ takt zu ſeinem Spiel. Niccols Paganini, der Vollender Viottis und größte Meiſter der Violinvirtuoſität, iſt lange ebenſo überſchätzt, wie ſpäter unterſchätzt worden. Gewiß war er der Mode der Virtuoſi⸗ tät verfallen, und ihm iſt nie die Stunde der Beſinnung gekommen, die unſerem deutſchen 79322700 12⁰ Fa Innohreno. 2⁰ 1007 100 oͤsrerreich“—— 80 40 f Uesprungsꝛshier/ 20—— Giertende 12-Monersbunchschnm 7 20 0 nn. Alln Aim 0 1832 J1933 11930 J1935 f1936 1837 f1936 Meiſter Lisgt kam, als er ſich vom rauſchenden Erfolg in das ſtille Weimar zurückzog. Fran⸗ cescatti ſpielte ſein Konzert Nr. 1 in-dur. Das Hauptgewicht ruht auf dem erſten Satz, der bexeits alle erdenklichen violo⸗ niſtiſcher Virtuoſität erſchöpft. Erſtaunlich war die Klarheit, mit der Francescatti die ſchwie⸗ rigſten Läufe, Doppelgriffe und Flageolettpaſ⸗ ſagen(ſelbſt Doppelgriffe im Flageolett kom⸗ men ausgiebig vor) ausführte. Für ihn gab es offenſichtlich keine techniſchen Probleme. Daß er aber auch zu wirkungsvoller muſikaliſcher Ge⸗ ſtaltung kam, bewies der ſpontgne Beifall, der nach dem erſten Satz losbrach. Es gilt hier, das Publikum in Schutz zu nehmen, nicht aus Un⸗ kenntnis wurde nach dem erſten Satz geklatſcht. Tatſächlich ſchlug die Begeiſterung für den So⸗ liſten bereits hohe Wogen, und darüber hinaus war es ſchwierig, ſich vorzuſtellen, was noch kommen könnte. Prachtvolle geſangliche Linien entfaltete der Soliſt im Adagio, den Höhepunkt der Virtuoſität erſtieg er im Finale. Nicht ohne Aen. ließ das begeiſterke Publikum ihn gehen. Als gab Karl Elmendorff, der den Soliſten mit feinem Anpaſſungsvermögen be⸗ gleitet hatte, eine erſchöpfende Ausdeutung von Beethovens Sinfonie Nr. 7-dur oßp. 92, die Richard Wagner als„Apotheoſe des Tan⸗ zes“ Kraftvoll faßte er die drama⸗ tiſchen Kontraſte zuſammen, Beethovenſcher Hu⸗ mor und Ernſt fanden in ihm einen tief nach⸗ empfindenden Deuter. Von höchſter Feinheit aber war auch das melancholiſch geſtimmte Alle⸗ gretto, das den langſamen Satz vertritt. Freudig feierten die Zuhörer den Dirigenten, immer wieder wurde er hervorgerufen. Dr. C. J. Brinkmann. Die„S Entfesselten“ gaſtierten in Ludwigshafen An Stelle des für den Montagabend im J6 Feierabendhaus 0 geweſenen bunten Abends mit Marita Gründgens und Marig Ney hatte das Kreisamt 3J6 Parob der NSG „Kraft durch Freude“ die Parodiſtiſche Zeit⸗ haben, 90 60⁰ deurschlend 1 E 40 immer mehr Freunde als Wien. Die Söhne dieſes Bodens, deren Deutſchbewußtſein Jahr⸗ hunderte der Fremdoͤherrſchaft und ſogar den Magyariſierungsdruck eines Apponyi überſtan⸗ den hat, konnten es Habsburg nicht vergeſſen, daß es ſie an Ungarn verſchacherte. So war der Anſchlußgedanke im Burgenland von Anfang an außerordentlichle⸗ bendig. Kinderreichſtes Gebiet Oeſterreichs Die Handelsbilanz dieſes Landes iſt erfreu⸗ lich ſtark aktiv. Klima und Lage machen die Hügeltäler zum wahren Weinparadies und zur Obſt⸗ und Gemüſekammer. Neben der inten⸗ ſiven Getreideproduktion iſt es weiter die ſtarke Schweinemaſt, die im Vierjahresplan künftig eine große Rolle ſpielen dürfte. Der Ausbau der Verkehrswege wird auch hier eine weſent⸗ liche Steigerung der landwirtſchaftlichen Er⸗ zeugung zur Folge haben und die Ernährungs⸗ baſis des Reiches verbreitern helfen. Der wichtigſte Rohſtoff, das ſchönſte Aktivum des Burgenlandes, aber ſind ſeine Kinder. Wir ſind das kinderreichſte Land in Oeſterreich, ſtellt mit Stolz Gauleiter und Landeshaupt⸗ mann Dr. Pertſchy feſt. Er ſelbſt hatte 14 Geſchwiſter. 13 von ihnen leben, 8 von ihnen ſind in Amerika.„Die wirtſchaftliche Unerſchloſſenheit unſerer Heimat drängt ihre Söhne immer wieder in die Fremde“. Halbe Dörfer ſind oft ausgewandert. Heute leben in Amerika ebenſo viele Burgen⸗ länder wie in Oeſterreich. Dabei ſind dieſe Menſchen der burgenländiſchen Erde unge⸗ wöhnlich ſtrebſam, fleißig und ſparſam. Das beweiſen die bemerkenswerten Summen, die jährlich aus Amerika von den Auswanderern an ihre Angehörigen in der Heimat geſandt werden. Minderheiten ſtehen zu Deutſchland Neben den 250 000 Deutſchen leben im Bur⸗ genland 40 000 Kroaten und 7000 bis 8000 Un⸗ garn. Sie ſtehen völlig loyal zum Deutſchtum und erhoffen vom Anſchluß die Beſſerung ihres Lebensſtandards. Magyaren hoch zu Pferde und in ihrer Nationaltracht hatten ſich übrigens an den letzten Demonſtrationen gegen die Volks⸗ abſtimmung Schuſchniggs beteiligt. Auch die Kroaten werden am 10. April— der Stim⸗ mung unter ihnen nach zu urteilen— in er⸗ drückender Mehrheit für den Führer und das Reich ſtimmen. Der Gauleiter geht zum Fenſter. Unten vor dem Gebäude der Landesregierung ſteht eine mächtige Graniturne. Sie enthält Erde aus allen deutſchen Gauen, Erde, dem Andenken des Schöpfers des Liedes der Deutſchen, der hier geboren wurde, geweiht. Der Wind treibt eine Apfelblüte in den Ar⸗ beitsraum. Draußen breiten ſich bis in die ver⸗ ſchwindenden Fernen Gärten, Obſtwälder, Fel⸗ der— Land von geſegneter Fruchtbarkeit und ergreifender Anmut. Boden, auf dem das be⸗ gnadete Genie eines Haydn, eines Liszt wuchs. Blutumkämpfte Erde, die nach langen Jahrhunderten wieder zurückgekehrt iſt in das große Reich. bühne die„S Entfeſſelten“ aufs Programm ge⸗ ſetzt. Dieſe parodiſtiſche Zeitbühne iſt bekanntlich eine Gründung von Walter Scholz, der im Laufe des vorigen Jahres durch ein hartes Schickſal aus der Mitte des Enſembles heraus⸗ gexiſſen wurde. Die nunmehrige zweite Szenen⸗ folge baut ſich auf ſeinen Einfällen auf, die Walter Lieck in engſter Zuſammenarbeit mit den einzelnen Künſtlern des Enſembles unter Bereicherung durch Eigenes und Zugrunde⸗ legung der erſten Szenenfolge(Gemeinſchafts⸗ arbeit nach Ideen aller) ausgebaut hat. Ihrer Struktur nach iſt ſie eine reine Angelegenheit des Kabaretts. Dieſes neue Programm iſt in die Form einer Arztſprechſtunde gekleidet und bildet eine regelrechte„Verarztung“ des Zeitgeſchehens mit Witz, Laune und Humor. Die unter der Rubrik „Kleine Schwächen— große Schwächen überall“ zuſammengefaßten Szenen und Bilder paßten ſich mitunter der Abſchnittsbezeichnung an. Be⸗ ſonders erwähnt ſei die hervorragende choreo⸗ graphiſche Gloſſierung der„Lügenſpinne“(Han⸗ nes Krock), nicht zuletzt auch der„Spießer⸗ Spuk“. In der„Geſchichte von einem, der aus⸗ zug, um das Gruſeln zu lernen“ fiel die Geiße⸗ ung des Profitgeiſtes mit ihren lebensnahen Sentenzen angenehm auf. Im zweiten Pro⸗ grammteil entwickelten ſich die Darbietungen mehr und mehr zu freudig aufgenommenen witzigen und auch ſpritzigen Gloſſierungen. Krock und Beatrice Gargg brachten eine choreographiſche Parodie(Krock):„Der Tanz“ unter Zugrundelegung von Schillers„Kraniche des Ibikus“, wofür ſie ſich liebenswürdiger⸗ weiſe bereits im Programm bei Schiller ent⸗ ſchuldigten. Was zu den anerkannt beſten und wirklich hervorragenden Leiſtungen dieſes Hei⸗ terkeit ſprühenden Enſembles zählt, warx die biſſig⸗witzige ſatiriſche Veräppelung amerikani⸗ ſcher Film⸗Schema⸗Szenen. Eine ebenſo ange⸗ brachte witzige Geißelung der Werbefilme fand ſtarken Anklang. Die muſikaliſche Ausgeſtaltung dieſes Pro⸗ gramms lag bei Norbert Schulze in guten Händen. Hanns German Neu. „Bake keſte In etw heimern] deswegen, Ereigniſſe Oſtern da erſten Vo die Mai den Losv⸗ dabei gle dem tradi kumentier⸗ Als Har letzten Jal c ede s⸗2 alſo den ft geſtellten“ iſt bei de ganz hat heren Cha den dem hen aus 3 winn iſt e 2 Am näck „Harmoni⸗ muſik⸗Zykl durch den ſelten geh Septett Es beſonderen ſreunde ge L Auf der for derlic bunden den geb Zu d Für den wigshafene ſind die Vo dieſen Feſt, einen Wage des 18. 2 ſoll. Unſere 9 jetzt erfolg großzügiger Feſtzug in April daue Vorbereitun legte Rahm einbezogen, Feſtzug zu irz 1938 ſe Söhne in Jahr⸗ dgar den überſtan⸗ vergeſſen, So war rgenland lich le⸗ ſt erfreu⸗ achen die und zur er inten⸗ die ſtarke mkünftig Ausbau weſent⸗ chen Er⸗ ährungs⸗ Aktivum der. Wir eſterreich, heshaupt⸗ bſt hatte s von ſchaftliche ingt ihre Halbe undert. Burgen⸗ ind dieſe he unge⸗ m. 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Aber dennoch ſind die erſten Vorboten des Maimarkts aufgetaucht: die Maimarktloſe. Nun können wir bei den Losverkäufern unſer Glück verſuchen und dabei gleichzeitig unſere Verbundenheit mit dem traditionellen Mannheimer Maimarkt do⸗ kumentieren. Als Hauptgewinn gibt es wieder wie in den letzten Jahren ein Auto und zwar eine Mer⸗ cede s⸗Benz⸗Limouſine. Man hat alſo den früher als erſten Preis zur Verfügung geſtellten Viererzug gänzlich fallen gelaſſen und iſt bei der„Motoriſierung“ geblieben. Aber ganz hat man der Maimarktlotterie ihres frü⸗ heren Charakters nicht entblößt, denn die bei⸗ den dem Hauptgewinn folgenden Preiſe beſte⸗ hen aus je einem Fohlen. Der dritte Ge⸗ winn iſt ein Motorrad, Das Kergl⸗OQuarkekt ſpielt Am nächſten Dienstag, 29. März, wird in der „Harmonie“, D 2, 6, die Reihe des Kammer⸗ muſik⸗Zyklus der Mannheimer Kulturgemeinde durch den Beethoven⸗Abend abgeſchloſſen. Das ſelten gehörte Streichquintett-dur und das Septett Es-dur werden dieſen Abend zu einem beſonderen Erlebnis für die Kammermuſik⸗ ſreunde geſtalten. Das Oird ein singendes, Klängendes Gochenende Allerlei Darbiekungen während der letzten Reichsſtraßenſammlung/ Standkonzerte überall Wie ſchon bekannt, führt die Deutſche Ar⸗ beitsfront, die zu Beginn des Winterhilfswerks die Sammlungen einleitete, auch die letzte Straßenſammlung des nun zu Ende gehenden Winterhilfswerks durch. In großer Zahl werden die Sammler eingeſetzt und dar⸗ über hinaus, bietet man auf den Straßen aller⸗ lei bunte Abwechſlung. Daß ſolche Mühen durch reiche Spenden belohnt werden ſollen, braucht wohl kaum beſonders erwähnt zu werden. Am Samstag werden in den Betrieben kurze Betriebsappelle abgehalten, bei denen man bereits die Sammlung eröffnet, wie auch eine Sammlung bei den Behörden in die Wege geleitet worden iſt. Am Nachmittag ſetzt dann in vollem Umfange die Sammeltätig⸗ keit in den Straßen ein und zwar be⸗ teiligen ſich außer den geſamten Werkſcharen daran die Betriebsführer, die Be⸗ triebsobmänner, Vertrauensmän⸗ ner, die DAßF⸗Warte und DAß⸗Wal⸗ ter. Um 16 Uhr marſchiert von der Rheinſtraße Die Schlageterbrũdee(Rheĩinbrũcke) ist starle ausbesserungshedũrſiig gev/ orden die Ehrenbereitſchaft der Werkſcharen zu einem Werbemarſch ab. Der Weg führt durch die Schwetzingerſtadt zum Waſſerturm und durch die Planken zurück zum Paradeplatz, wo man um 17 Uhr eintrifft. Von 17 bis 19 Uhr ſam⸗ melt dann am Paradeplatz der Gauobmann, der dort auch die Spenden der Betriebsführer entgegennimmt. Gleichzeitig findet ein von der BBC⸗Kapelle ausgeführtes Standkonzert ſtatt. Und überall Standkonzerte Weitere Standkonzerte werden ebenfalls ab 17 Uhr am Waſſerturm durch die Kapelle der Zellſtoff, am Bahnhof Waldhof durch die Daim⸗ ler⸗Benz⸗Kapelle, am Marktplatz durch die Ka⸗ pelle der Motorenwerke, an verſchiedenen Plät⸗ zen durch die Kapelle des Stahlwerks, am Marktplatz Neckarau durch das Bandoneon⸗ orcheſter„Lyra“, am Platz des 30. Januar und vor der Peſtalozziſchule durch den Handhar⸗ monikaklub Schwetzingerſtadt ausgeführt. Durch verſchiedene Stadtteile marſchieren zur gleichen Zeit die Werkſcharen, um nachdrücklichſt für dieſe letzte Reichsſtraßenſammlung zu werben. Der Sonntag bringt nicht nur eine Fort⸗ Auf der Rheinbrücke finden gegenwüärtig Ausbesserungsarbeiten statt, die auch während der Tagesstunden durchgeführt werden. Die er— forderlichen Baumaterialien lagert man am Brückenkopf, da das Arbeiten inmitten der Fahrbahnen an sich schon mit Lebensgefahr ver- bunden ist und die Arbeiter, die mit dem Auswechseln des Holzpflasters beschäftigt sind, sich sowieso mit kleinstem Arbeitsplatz zufrie- den geben müssen. Aufn.: Jütte(2) Auch unſere Stadt ſtellt einen Feſtwagen Zu dem großen Zug anläßlich der Ludwigshafener Jeſtwoche/ Große Vorbereikungen ſind im Gange Für den am 3. April im Rahmen der Lud⸗ wigshafener Feſtwoche ſtattfindenden Feſtzug ſind die Vorbereitungen in vollem Gange. Für dieſen Feſtzug ſtellt auch die Stadt Mannheim einen Wagen zur Verfügung, der die Kultur des 18. Jahrhunderts verſinnbildlichen ſoll. Unſere Nachbarſtadt Ludwigshafen will die jetzt erfolgten Gingemeindungen in wirklich großzügiger Weiſe begehen und den geplanten Feſtzug in den Mittelpunkt der vom 1. bis 10. April dauernden Feſtwoche rücken. Bei den Vorbereitungen wurde der urſprünglich feſtge⸗ legte Rahmen geſprengt und noch weitere Kreiſe einbezogen, die alle ihr Beſtes tun, um den Feſtzug zu einem Erfolg werden zu laſſen. Die intereſſierten Gruppen übernehmen die Ausge⸗ ſtaltung ihrer Zugnummern ſelbſt, ſo daß die finanziellen Laſten des Feſtzuges tat⸗ ſächlich auf vielen Schultern ruhen. Der Feſtzug wird ſich am Sonntag, 3. April um 14 Uhr in der Lagerhausſtraße aufſtellen und ſeinen Weg durch die Südſtadt und die Nordſtadt nehmen, um dann beim Hindenburg⸗ park aufgelöſt zu werden. Maßgeblich beteiligt an der Geſtaltung des Zuges iſt der Mannhei⸗ mer Bühnenmaler Bornhofen, dem ein großer Stab von Mitarbeitern zur Seite ſteht. Die Aufteilung der 206 Zugnummern erfolgt in drei Gruppen, wobei der Eröffnungs⸗ teil etwa 70 Nummern umfaßt, der zweite, unter dem Motto„Von der Rhein⸗ ſchanze bis zur Großſtadt Ludwigs⸗ hafen“ ſtehende Teil bis etwa zur Nummer 170 geht, während der Reſt„Brauchtum und Trachten der Saarpfalz“ zeigt. Zur Geſtaltung wurden aus der ganzen Um⸗ gebung die Mitwirkenden aufgeboten. So iſt außer anderen Truppenteilen vor allem die Wehrmacht aus Mannheim beteiligt, die Fußgruppen und Reiter ſtellt. Insgeſamt begleiten 20 Muſikkapellen und ebenſo⸗ viel Spielmannszüge den Feſtzug, darunter zwei Reiterkapellen und zwar die Trompeterkorps der Karlsruher und Darmſtäd⸗ ter Artillerie. Für die 206 Gruppen, unter denen ſich 28 Feſtwagen befinden, benötigt man nicht weniger als 2000 hiſtoriſche Koſtüme und 100 moderne Koſtüme. ſetzung der Sammlung, ſondern auch der Dar⸗ bietungen. Es ſpielen jeweils ab 11.30 Uhr: Paradeplatz: Kapelle Bopp u. Reuther Waſſerturm: Kapelle Heinrich Lanz Marktplatz Neckarſtadt: Daimler⸗Benz⸗Kapelle Marktplatz Neckarau: Kapelle der Iſolation AG. Außerdem führt am Waſſerturm Muſikdirek⸗ tor Max Adam ein offenes Liederſin⸗ gen durch, während auf dem Marktplatz der Gebirgstrachtenverein„Edelweiß“ auftritt und vor der Peſtalozziſchule wie auch am Platz des 30. Januar der Handharmonikaklub Schwetzin⸗ gerſtadt konzertiert. Auf dem Horſt⸗Weſſel⸗Platz in Sandhofen ſpielt von 12—13 Uhr erſtmals das neuaufge⸗ ſtellte Muſikkorps der Fliegerhorſtkommandan⸗ tur Sandhofen. In den Nachmittagsſtunden tritt das Sport⸗ ammt hervor und zwar werden auf verſchiede⸗ nen Plätzen, die wir noch veröffentlichen wer⸗ den, gezeigt: fröhliche Gymnaſtik, Roll⸗ ſchuhlauf, Jiu⸗Jitſu, Allgemeine Körperſchule und Volkstanz. Schaffende ſammeln— Schaffende geben! Das iſt die Parole, unter der am Samstag und Sonntag die letzte Reichsſtraßenſammlung ſteht. Möge ein ſtattliches Ergebnis dieſer Sammlung beſchieden ſein.—.— Kleine Thealernachrichlen Wegen der noch immer andauernden zahlrei⸗ chen Erkrankungen beim Perſonal muß die heutige Vorſtellung von Roſſinis„Barbier von Sevilla“ verſchoben werden. Es erſcheint ſtatt deſſen„Die Fledermaus“, Operette von Johann Strauß. Den Eiſenſtein ſingt Max Rei⸗ chert vom Opernhaus Duisburg als Gaſt. Morgen Donnerstag„Wallenſtein“ von Schil⸗ ler; Inſzenierung: Friedrich Brandenburg. In dem Schwank„Friſcher Wind aus Ka⸗ nada“, der am kommenden Sonntag in der In⸗ ſzenierung von Hans Becker im Neuen Theater erſcheint, ſind beſchäftigt die Damen Decarli, Landerich, Stieler und Zietemann und die Herren Becker, Handſchumacher, Hartmann, Fr. Hölzlin, Krauße, Offenbach und Zimmermann. Helmut Ebbs hatte bei einem Gaſtſpiel in Berlin am„Roſe⸗Theater“ als Schauſpieler und Spielleiter ſtärkſten Erfolg. Er ſpielte zu⸗ nächſt die Hauptrolle in Sardous Luſtſpiel„Die alten Junggeſellen“ und inſzenierte dann Sig⸗ mund Graffs Volksſtück„Die 4 Musketiere“. Die„Nachtausgabe“ ſchreibt unter der Ueber⸗ ſchrift„Ein Spielleiter“:„Man darf wohl hier feſtſtellen, daß weit über das gewöhnliche Maß hinaus minuziöſe Regiearbeit geleiſtet worden iſt. Ebbs läßt keinen der Darſteller auch nur eine Sekunde ohne Führung.“ Das„Berliner Tageblatt“:„H.., Oberſpielleiter am Natio⸗ naltheater Mannheim, gibt dem Volksſtück die vollkommene Inſzenierung... vollendetes Re⸗ giekunſtwerk.“ Ueber„Die alten Junggeſellen“ ſchreibt dieſelbe Zeitung:„Mit Geſchmack, mit Klugheit, mit meiſterlichem Können formt Ebbs die Rolle zum lebendigen Menſchen. Man darf Mannheim beglückwünſchen, daß es ſich einen Helmut Ebbs als Spielleiter gewann.“ Das „S⸗Uhr⸗Abendblatt“:„Das„Roſe⸗Theater“ iſt in der Lage für die tragende Rolle des Morti⸗ mer einen großen Menſchendarſteller— jetzt wenigſtens gaſtſpielweiſe— zu beſitzen, H.., dem der Berliner Oſten ſchon vor ein paar Jahren ſtarke Theatereindrücke verdankt.“ zur Schul-Frühlingsfeier Die Frühlingsfeier der Grund⸗ und Hauptſchule, die auf Mittwoch, 23. März 1938, 20.15 Uhr angeſetzt war, iſt wegen des General⸗ appels vorverlegt worden. Sie beginnt demnach nun pünktlich um 19 Uhr. pin zunαι D wohl vers sie ES501. zämiliche Eigen einen umfassen icht aus 1 n kenne miĩch wirklich nicht C unter iehen. Man 1 en an, den Moiorölen! ehi es einem irklich geeig hmen „ das e für ohb es. n soll, dann „hakenkreuzbanner“ mittwoch, 25. März 1958 OO 306 Boicto ka5 9 für Mittwoch, 23. März: Städtiſches Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr: Prunkräume in Neuordnung. Theatermuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr. Sonder⸗ ſchau: Schwetzingen und ſein Theater. Sternwarte: 10—12 und 14—16 Uhr. Planetarium: 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Palmenhaus:.30—17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: 10—13 und 15—17 Uhr. Leſe⸗ ſaal: 10—13, 15—17 und 19.30—21.30 Uhr. Son⸗ derausſtellung: Vorbildliches Handwerksgut der Vergangenheit. Mannheimer Kunſtverein: 10—13 und 14—16 Uhr. 3— sſtellung: Hermann Geiſeler und Wilfried o. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe: 11—13 und 17—19 Uhr. Leſeſäle:—13 und 15—19 Uhr. Stüdtiſche Volksbücherei: Ausleihe: 16—19 Uhr. Leſeſaal: 10.30—13 und 16.30—21 Uhr. Stävtiſche Muſikbücherei: geſchloſſen. Städtiſches Hallenbad: 10—20 Uhr: Schwimm⸗, Wan⸗ nen⸗ und Spezialbäder. Flughafen: 10—18 Uhr: Rundflüge über Mannheim. Rundfunk⸗Programm für Mittwoch, den 23. Mürz Reichsſender Stuttgart:.00 Morgenlied, Gymnaſtik; .30 Frühkonzert;.00 Nachrichten;.00 Gymnaſtik; .30 Morgenmuſik; 10.00 Ein Dichter auf Wache vor Deutſchland; 11.30 Volksmuſik; 12.00 Mittagskon⸗ zert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; 14.00 „Fröhliches Allerlei“; 16.00 Wunſchtonzert zugunſten des WoW; 18.00 Kleine Muſik zum Feierabend; 18.30 Griff ins Heute; 19.15„Bremsklötze weg“; 19.45 Wie es euch gefällt; 21.00„Auf gut deutſch“ zum 70. Geburtstag Dietrich Eckart; 21.30„Die großen deutſchen Meiſter“; 22.00 Zeitangabe, Nach⸗ richten, Wetter und Sportbericht; 22.20 Berichte von den Europameiſterſchaften im Eisſegeln aus Reval; 22.40 Unterhaltungskonzert; 24.00—.00 Nacht⸗ konzert. Deutſchlandſender:.00 Glockenſpiel, Morgenruf;.30 Frühkonzert;.00 Nachrichten;.40 Kleine Turn⸗ ſtunde; 10.00 Ein Dichter auf Wache für Deutſch⸗ land; 10.30 Fröhlicher Kindergarten; 11.30 Dreißig bunte Minuten; 12.00 Muſitk zum Mittag; dazwi⸗ ſchen: Zeitzeichen, Glückwünſche und neueſte Nach⸗ richten; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 15.15 Opernduette; 15.40 Wandernde Geſellinnen; 16.00 Muſik am Nachmittag; 18.00 Der letzte Poſtraub auf den Hallandinſeln; 18.20 Zeitgenöſſiſche Lieder; 18.40 „Sporttanonen“ am Katheder und Schreibtiſch; 19.00 Kernſpruch, Kurznachrichten und Wetterbericht; 19.10 ... und jetzt iſt Feierabend; 20.00 Deutſchlandecho; 20.15 Blasmuſik; 21.00 Reichsſendung; 21.30 Kon⸗ zert der Spieluhren; 22.00 Tages⸗, Wetter⸗ und Sportnachrichten; anſchließend Deutſchlandecho; 22.30 Eine kleine Nachtmuſik; 23.00—24.00 Unterhaltung und Tanz. Achtung, Frauenſchafts⸗ und Frauen⸗ werksmitglieder! Die NS⸗Frauenſchaft hat in Treue und Dank⸗ barkeit dem Führer zum Geburtstag ſchöne Handarbeiten fertiggeſtellt. Den Frauen iſt Ge⸗ legenheit geboten, in einer Ausſtellung am 23. März im Ballhausſaal von 10—18 Uhr dieſe geſchenkten Arbeiten anzuſehen. Kreisfrauenſchaftsleitung. Neckarau erhält Volksgasmasken Ab Samstag, 26. März, erfolgt auch in Neckarau die Ausgabe der Volksgasmasten und zwar in der Dienſtſtelle der NSV, Luiſenſtr. 46. Die Ausgabeſtelle iſt jeweils dienstags und don⸗ ———— prospołto kostenios von der Mineralbrunnen àA0 Bad Oberkingen nerstags von 16—20 Uhr und ſamstags von 15—19 Uhr geöffnet. Die Bevölkerung wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die Volksgas⸗ masken nur gegen Vorlage des von dem NSV⸗ verabfolgten Bezugſcheines abgegeben werden. Achkung, Selbſtſchutzkräfte! Wegen des Generalappells der Formationen am Mittwoch, 23. März, fällt der Abendunter⸗ richt an den Luftſchutzſchulen in der Zeit von 20—22 Uhr am genannten Tage aus. Die in Frage kommenden Kursteilnehmer werden ge⸗ beten, am nächſten ihnen bekannten Kursabend wieder zum Unterricht zu kommen. Diejenigen Volksgenoſſen, welche eine Aufforderung zum Nachholen verſäumter Unterrichtsſtunden zuge⸗ gangen iſt, werden gebeten, bei den Luftſchutz⸗ ſchulen zu erfragen, wann die Nachholung ſtatt⸗ finden kann.“ * Verſchiebung der Dienſtappelle der Luftſchutz⸗ Hauswarte und R9B⸗Amtsträger. Die für dieſe Woche in Sandhofen, Rheinau, Waldhof, Feudenheim, Käfertal, Friedrichsſeld und Sek⸗ im gepflegten Heim Zosamenten, Clrintæ Klöppeldecken und-spitzen Caet vaue, 2,9 kenheim angeſetzten Appelle der Luftſchutz⸗ Hauswarte und ReB⸗Amtsträger betr. Volts⸗ gasmastke fallen wegen der Vorbereitungen für die Volksabſtimmung aus. Neuer Termin wird von der R2B⸗Ortsgruppe bekanntgegeben. Gauwettkämpfe in Mannheim 600 ſchaffende Deutſche treten hier zum Gauentſcheid vom 24.—27. März an Die Auswertung des Reichsberufswettkamp⸗ fes aller ſchaffenden Deutſchen iſt nun ſo weit erfolgt, daß die Beſten aus den verſchiedenen Kreiſen feſtliegen. Es gilt jetzt die Gau⸗ beſten feſtzuſtellen, um dann in einem weite⸗ ren Wettkampf die Reichsſieger zu ermitteln. In dieſem Jahre iſt erſtmals ein Teil des Gauentſcheids nach Mannheim gelegt worden, und zwar werden bei dem Wettkampf zum Gauentſcheid die Teilnehmer aus Eiſen und Metall, Chemie, Banken, Ver⸗ ſicherungen und Handel antreten. Die übrigen Wettkämpfe finden in Karlsruhe ſtatt. Als Termin für den Gauentſcheid iſt der 24. bis 27. März feſtgelegt worden. Insgeſamt werden in Mannheim 600 Teil⸗ nehmer aus dem Reichsberufswettkampf an⸗ treten und zwar alle ſchaffende deutſchen Men⸗ ſchen, die ſich in ihrem Kreiſe und in ihrem Be⸗ ruf als die Beſten erwieſen haben. Aus deen Kreis Mannheim ſtammen etwa 170 Teilneh⸗ mer, während rund 430 aus dem ganzen Gau Baden nach Mannheien kommen. Als Anreiſetag iſt der Donnerstag feſtgelegt worden, und zwar erfolgt nach⸗ Eintreffen der Teilnehmer ihre Zuweiſung in die Quartiere, wobei ihnen gleichzeitig eine Druckſchrift aus⸗ gehändigt wird, die nicht nur alle wichtige Ein⸗ zelheiten für den Gauentſcheid enthält, ſondern der auch die Quartierkarten, Stadtpläne und andere Dinge beigegeben ſind. Am Freitag um 8 Uhr erfolgt bei einer kur⸗ zen Feier in der„Harmonie“ die Eröffnung des Gauentſcheides durch den Kreisobmann der DAß, Pg. Schnerr und Bannführer Merz. Anſchließend begeben ſich die Teilnehmer nach ihren Wettkampfplätzen in verſchiedenen Mann⸗ heimer Betrieben und Induſtriewerten. Wer mit ſeinen geſtellten Aufgaben frühzeitig fertig iſt, hat dann Gelegenheit, am Nachmittag an verſchiedenen Betriebsführungen teilzunehmen und ſo ſein Wiſſen noch mehr zu erweitern. Am Abend iſt in verſchiedenen Sälen kamerad⸗ ſchaftliches Beiſammenſein. Der Saenstag bringt dann zunächſt die Fort⸗ ſetzung der Wettkämpfe, bzw. die endgültige Fertigſtellung der geſtellten Aufgaben. Nachmit⸗ tags treten alle Teilnehmer zu den ſportli⸗ chen Wettkämpfen— die einen Teil der Aufgaben bilden— im Stadicgn an. Nach all der Arbeit ſoll die Freude nicht vergeſſen werden. Daher erhält jeder der Teilnehmer am Gauentſcheid eine Freikarte für den von der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ am Samstagabend im Nibelungenſaal durchge⸗ führten bunten Abend. Noch einmal verſam⸗ melt man ſich am Sonntag um 10 Uhr ien Pla⸗ netarium zu einem Schlußakt, bei dem Kreis⸗ leiter Pg. Schneider ſprechen und Kreis⸗ obmann Pg. Schnerr die Siegerehrung vornehmen wird. Hier wird man sich hald wieder rösten lassen Ein Blick in unser Luit- und Sonnenbad, das öfinen wird. in den nächsten Wochen wieder seine Piorten Aufn.: Jütte Anordnunngen der NSDAT Kreisleitung der NSDAP Mannheim. Rheinstrafſe 1 Anordnungen der Kreisleitung Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung „Kampf der Gefahr“, April⸗Auflage, liegt zum Ab⸗ holen bereit. Ortsgruppen der NSDAP Ogru. Ilvesheim. Die für Donnerstag, 24.., in Feudenheim vorgeſehene Beſichtigung auch der Partei⸗ genoſſen und Parteianwärter von 22—27 Jahren unſe⸗ rer Ortsgruppe fält aus bzw. wird auf ſpäter verlegt. Käfertal⸗Nord. Die Sprechſtunden des Ortsgruppen⸗ leiters fallen mit ſofortiger Wirkung bis einſchließlich 12. April aus. Plankenhof. 23. 3. Der Lichtbildvortrag fällt aus. Karten behalten Gültigkeit. Neuer Termin nach der Wahl wird bekanntgegeben. Rheintor. 24. 3. Die Ortspropagandaringſitzung fällt aus. Neuer Termin wird bekanntgegeben. Waſſerturm. Heute, 23.., 19.45 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher Politiſchen Leiter, Walter und Warte der Glie⸗ derungen vor der Chriſtuskirche. Ortsgruppe Seckenheim. Mittwoch, 23.., 20 Uhr. Appell und Gemeinſchaftsempfang für ſämtliche Poli⸗ tiſchen Leiter, Formationen und Gliederungen im „Deutſchen Hof“.— Donnerstag, 24.., 20.30 Uhr, Beſprechung der Zellenleiter, Formationsführer und Amtsleiter. Rheinau. Heute Mittwoch, 20.15 Uhr, im„Bad. Hof“, Appell fämtlicher Politiſchen Leiter, Walter und Warie der Gliederungen, SA,, NSᷓ. Antreten Pflicht. Rheinau. Freitag, 25.., 20.15 Uhr,„Bad. Hof“, Großtundgebung. Die geſamte Bevöllkerung nimmt daran teil. Zellen⸗ und Blockleiter ſind verantwortlich, daß alles daran teilnimmt. Rheinau(Propagandaring). Die Vereinsführer wer⸗ den gebeten, täglich auf der Ortsgruppe vorbeizukom⸗ men und Wahlmaterial abzuholen. BDM Gruppe 26/171 Almenhof. 23. 3. Heimabend der Schaft L. Heidkamp, Streuberſtraße 26. Gruppe 12/171 Humboldt 2. 25. 3. Gruppenheim⸗ abend. Antreten aller Mädel in Kluft Pflicht um 19.45 Uhr auf dem Marktplatz. Inſtrumentalſpielerinnen. Alle Mädel, die Flöte, Geige, Cello, Bratſche uſw. ſpielen, kommen jeweils freitags um 20 Uhr nach N 2, 4. zur Probe. Müdelgruppe 7/171 Lindenhof 2. Am 23. 3. um 20 Uhr Sport in der Dieſterwegſchule. Trainingsan⸗ züge für den Waldlauf ſind mitzubringen.— Am 23. 3. um 20 Uhr Beſprechung aller Führerinnen in der Turnhalle der Dieſterwegſchule. Erſcheinen Pflicht. NS⸗Frauenſchaft Achtung, Abt. Grenz⸗ und Ausland. 23.., 16.15 Uhr, findet im Ballhaus der allmonatliche volksdeut⸗ ſche VDA⸗Nachmittag ſtatt mit Lichtbildervortrag über den Deutſchtumskampf in der Tſchechoflowatkei. Er⸗ ſcheinen iſt Pflicht. Achtung, Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder. 23. 3. von 10 Uhr bis 18 Uhr findet im Ballhausſaal eine Ausſtellung der geſchenkten Arbeiten zum Ge⸗ burtstag des Führers ſtatt. Almenhof, Neckarau⸗Nord und Neckarau⸗Süd. Sämt⸗ liche Frauen kommen am 23. 3. bereits um 19.30 Uhr zum Gemeinſchaftsempfang. Anſchließend findet der Pflichtheimabend mit den Kartoffelkoſtyroben im Ge⸗ meindehaus, Rheingoldſtraße, ſtatt. Taſſen ſind mit⸗ zubringen. Erlenhof. Der Heimabend fällt dieſe Woche aus. Einladungen müſſen zurückgehalten werden. Plankenhof. Der Lichtbildervortrag mit der NSDAP am 23.., 20 Uhr, fällt aus. Neuer Termin wird be⸗ kanntgegeben. Karten behalten ihre Gültigkeit. Rheinau. 24.., 20 Uhr, Beſprechung der Zellen⸗ und Blockfrauenleiterinnen im„Bad. Hof“. Anſchlie⸗ ßend Singen. Erſcheinen iſt Pflicht. Waldhof. 24.., 20 Uhr, Heimabend bei Brückl. Perſonalfragebogen müſſen abgegeben werden. Schere, Nadel und Faden mitbringen. Jugendgruppe Humboldt. 23.., 20.30 Uhr, Heim⸗ abend Mittelſtraße 32. Zugendgruppe Necharſtadt⸗Oft. 24.., 20 Uhr, Heim⸗ abend in der Wohlgelegenſchule. Erſcheinen iſt Pflicht. Jugendgruppe Deutſches Eck und Innenſtadt. 24.., 20 Uhr. Heimabend in L 9, 7. Jugendgruppe Rheinau. Der Heimabend fällt aus. Die Deutsche Arbeitsfiront Kreiswaltung Mannhelm. Rheinstr. 3 Abt.: Propaganda Laut Anweiſung des Propagandaamtes im Zentral⸗ büro der Deutſchen Arbeitsfront ſind ab ſofort ſämt⸗ liche vorgeſehene Betriebsverſammlungen der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront abgeſagt. Abt. Propaganda. Ortswaltungen Ladenburg. Die Ortswaltung Ladenburg der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront führt in den nächſten Tagen wieder einen Lehrgang für Kurzſchrift durch. Vorgeſehen iſt ein Lehrgang für Anfänger und ein ſolcher für Fort⸗ geſchrittene ab 60 Silben. Anmeldungen hierzu müſſen umgehend in der Ortswaltung abgegeben werden. Feudenheim⸗Oſt und ⸗Weſt. Die für Mittwoch, 29. 3. angeſetzte Verſammlung für Handel und Handwerk wird auf einen ſpäteren Zeitpunkt verlegt. Feudenheim⸗Oſt und Weſt. Der für Donnerstag, 24.., angeſetzte Dienſtappell der DAð⸗Walter wird auf einen ſpäteren Zeitpunkt verlegt. Termin wird noch bekanntgegeben. Erlenhof. Donnerstag, 24.., 20 Uhr, Sport in der Humbolbdtſchule. Sandhofen. Anläßlich der letzten Sammlung für das WowW durch die Deutſche Arbeitsfront führt das Muſiktorps der Fliegerhorſtkommandantur Mannheim⸗ Sandhofen am kommenden Sonntag von 12—13 Uhr am Horſt⸗Weſſel⸗Platz(neues Kriegerdenkmal) erſt⸗ malig ein Standkonzert durch. Wir bitten die Bevöl⸗ kerung Sandhofens um rege Teilnahme und laden ſie hiermit herzlich ein. Waſſerturm. Freitag, 25.., erſcheinen alle Betriebs⸗ obleute auf der Geſchäftsſtelle, Beethovenſtraße 15, pünttlich 20 Uhr zu einer wichtigen Beſprechung. Im Verhinderungsfalle Vertreter ſchicken. Frauenabteilung und Hausgehilfen Neckarau⸗Nord und ⸗Süd. Am Mittwoch, 23.., 20 Uhr, für Frauen und Mädchen(Hausgehilfinnen inbegriffen) Kartoffelgebäckkoſtprobenabend mit der Frauenſchaft zuſammen, im Evgl. Gemeindehaus. 50 Rpf. für ein Gedeck mitbringen. Almenhof. Nimmt ebenfalls, wie Neckarau⸗Rord und ⸗Süd, an dieſem Abend teil. Horſt⸗Weſſel⸗Platz(Hausgehilfen). Die Sprechſtunde für Hausfrauen und Hausgehilſen findet regelmäßig mittwochs von 16—17 Uhr in der Geſchäftsſtelle der Deutſchen Arbeitsfront Karl⸗Ludwig⸗Straße 7, ſtatt. Lindenhof. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin: donnerstags 19—20 Uhr in der Ortswaltung. Berufserziehungswerk Betr. wirtſchaftskundliche Studienfahrten. Die Deut⸗ ſche Arbeitsfront, Amt für Berufserziehung und Be⸗ triebsführung, Abteilung Vb, Berlin⸗Zehlendorf, Tel⸗ tower Damm 87/91, hat einen ſämtliche Inlandsfahr⸗ ten enthaltenden Geſamtplan für die wirtſchaftskund⸗ lichen Studienfahrten herausgebracht, den ſie an In⸗ tereſſenten gegen Voreinſendung von 20 Pfennig in Briefmarken abgibt. Betr. Lehrgang für Buchführung für Einzelhändler. Zu dem jeweils montags um 20.30 Uhr ſtattfindenden Lehrgang für Buchführung für Einzelhändler werden noch Anmeldungen entgegengenommen. Dieſelben ſind umgehend in C 1, 10 abzugeben. Betr. Lehrgang für Plakatſchrift. Am kommenden Donnerstag um 20.30 Uhr beginnt in L. 7, 1 ein neuer Lehrgang für Plakatſchrift. Anmeldungen müſſen bis ſräteſtens Mittwoch in G 1, 10 abgegeben werden. Betr. Kurzſchrift, Stuſe II. Wir haben die Abſicht, einen neuen Lehrgang für Kurzſchrift, Stufe II, der jeweils montags und donnerstags von 20.30 bis 22 Uhr ſtattfindet, laufen zu laſſen. Anmeldungen ſind umgehend, ſpäteſtens Freitag, in C 1, 10, abzugeben. An die Betriebsobmänner! Betr. Reichsleiſtungsſchreiben auf der Schreibma⸗ ſchine. Das Reichsleiſtungsſchreiben auf der Schreib⸗ maſchine muß wegen der Volksabſtimmung um 14 Tage verlegt werden. Wir bitten die Betriebsobmän⸗ ner, die Werbeaktion weiter fortzuſetzen und uns die Meldung aufzugeben. Kraftnreude Abteilung: Reiſen, Wandern, Urlaub Sonntag, 27.., Geſellſchaftsfahrt ins Neckartal mit Wanderung: Neckarhauſen, Neckarhäuſer Hof, Finſter⸗ bachtal, Steinerner Tiſch, Forſtgarten mit Hütte, Wald⸗ wimmersbach, Epfenbach, Schloß Neidenſtein, Wander⸗ zeit—5 Stunden. Mannheim ab 7 Uhr, Rückfahrt ab Neidenſtein 19.54 Uhr. Karten zu RM..90 nur im Vorverkauf bis Freitag, 25.., bei den bekannten Vor⸗ verlaufsſtellen. Sonderzug nach Stuttgart am Sonntag, 3. 4. Ab⸗ fahrt ab Mannheim gegen.15 Uhr, Rücktunft Mann⸗ heim an gegen 23.15 Uhr. Fahrpreis RM..10. Karten ſind erhältlich bei den bekannten Vorverlaufsſtellen. Die Fahrt geht über Heidelberg—Heilbronn. Von Beſigheim aus findet eine Wanderung ſtatt, die u. a. die berühmten Felſengärten berührt. Oſterfahrten: 2½ Tage nach Tübingen. Geſamtkoſten RM. 17.20(mit Omnibus).— 2 Tage nach Milten⸗ berg. Geſamtkoſten RM. 11.60(mit Omnibus). Sonverzug nach Amorbach—Wertheim fällt aus. Volksgenoſſe, Deine Urlaubsreiſe mit Kdð! Für fämtliche Urlaubsreiſen 1938 werven noch An⸗ meldungen entgegengenommen, doch empfiehlt ſich, die Anmeldung ſchon jetzt abzugeben; denn nur frühzeitige Anmeldung ſichert die Teilnahme an der gewünſchten Fahrt. Abteilung: Feierabend Am Samstag, 26. März, um 20.15 Uhr im Nibelun⸗ genfaal großer bunter Abend. Es wirken mit: Louis Graveure, Camilla Horn, Jupp Huſſels, Maria Ney, Marja Tamara, 20 Alberti⸗Mädels uſw. Eintritts⸗ preiſe: im Vorverkauf.50,.20,.80 RM, an der Abendkaſſe.80,.50,.— RM. Vorverkauf: Koß⸗ Orts⸗ und Betriebswarte, Ko⸗Geſchäftsſtellen Plan⸗ kenhof P 6 und Langſtraße 39a, Völkiſche Buchhand⸗ lung, Muſikalienhandlung Heckel, Zigarrenkiosk Schlei⸗ cher am Tatterſall, Zigarrengeſchäft Köhler, Meerfeld⸗ ſtraße, Buchhandlung Göppinger, Neckarau, Fiſcher⸗ ſtraße, Friſeur Volk, Seckenheim, Hauptſtraße, Wald⸗ hof, Freyaplatz 12. Abteilung: Volksbildungswerk 6. Vortrag der Natur⸗ und heimatkundlichen Vor⸗ tragsreihe. Am Donnerstag, 24.., ſpricht um 20.15 Uhr in der Aula, A 4, 1, Hauptlehrer Fr. Sachs über „Die Welt der Kleinlebeweſen“. Eintritt 30 Rpf. bei der Koͤßß⸗Geſchäftsſtelle im Plankenhof und an der Abendkaſſe. Abteilung: Kulturgemeinde Am Dienstag, den 29. März, findet in der„Har⸗ monie“, D 2, 6, der 3. Abend des Kammermuſtkzyklus des Kergl⸗Quartetts ſtatt. Einzellarten für Mitglieder der MͤG.50,.10,.90,.60; für Nichtmitglieder .70,.50,.30 und.— RM. Karten bei den Kdoß⸗ Orts⸗ und Betriebswarten. den KeF⸗Geſchäftsſtellen Plankenhof, P 6, Völk. Buchhandlung, Lanaſtraße Zha, Zigarrenkiost Tatterſall, Muſikhäuſer Pferſſer und Kretzſchmann. Kartoffel⸗Ausgabe. Deutſches Eck, T 5, 12; Plankenhof, P 7, 7a; Strohmarkt, L 2, 9. Die Betreuten des Winterhilfswerkes, welche bis jetzt noch keine Kartoffeln erhalten haben, kön⸗ nen ab ſofort bei ihrer zuſtändigen Dienſtſtelle ihre Zuweiſungsſcheine gegen Vorlegung der Anerkennungsgebühren abholen. Der Kreisbeauftragte für das WowW 1937/38. Der O eine wich ſatz der Stadt he beſcheide Die B bäude un Betriebe Wirkung tet word nach den ſen, ſond feſtgeſtellt ten. S Grundlac — — 8 0—29—+— 2— 2 ärz 1938 rmin wird port in der ng für das führt das Mannheim⸗ 12—13 Uhr kmal) erſt⸗ die Bevöl⸗ d laden ſie e Betriebs⸗ uſtraße 15, ichung. Im fen ., gehilfinnen mit der teindehaus. ⸗Rord und zprechſtunde regelmäßig tsſtelle der ze 7, ſtatt. ànwalterin: i9. Die Deut⸗ g und Be⸗ ndorf, Tel⸗ nlandsfahr⸗ ſchaftskund⸗ ſie an In⸗ Pfennig in tzelhändler. ttfindenden ler werden ſelben ſind kommenden 1 ein neuer müſſen bis verden. die Abſicht, ufe II, der .30 bis 22 ungen ſind abzugeben. Schreibma⸗ ng um 14 iebsobmän⸗ id uns die ude laub eckartal mit of, Finſter⸗ ütte, Wald⸗ n, Wander⸗ ückfahrt ab 90 nur im nnten Vor⸗ 3. 4. Ab⸗ inft Mann⸗ . 10. Karten laufsſtellen. onn. Von t, die u. a. zeſamtkoſten ich Milten⸗ us). lÜt aus. nnoch An⸗ hlt ſich, die frühzeitige gewünſchten m Nibelun⸗ mit: Louis Maria Ney, Eintritts⸗ M, an der kauf: Kdop⸗ ellen Plan⸗ Buchhand⸗ iosk Schlei⸗ „ Meerfeld⸗ m, Fiſcher⸗ aße, Wald⸗ E lichen Vor⸗ t um 20.15 Sachs über 30 Rpf. bei nd an der der„Har⸗ muſikzyklus Mitglieder ztmitglieder den Koỹ⸗ chäftsſtellen aſtraße 39a, feißfer und InAen : 2, 9. Die helche bis aben, kön⸗ dienſtſtelle gung der 1937/½8. „hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 25. märz 1958 Ausgabe der Grundſteuerbeſcheide man begann damit in unſerer Stadt/ Ueẽngeſtaltung bedingt beränderungen Der Oberbürgermeiſter von Mannheim hat eine wichtige Bekanntmachung über den Hebe⸗ ſatz der Grundſteuer für 1938 erlaſſen. Die Stadt hat mit der Ausgabe der Grundſteuer⸗ beſcheide für das Rechnungsjahr 1938 begonnen. Die Beſteuerung der Grundſtücke und Ge⸗ bäude und der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Betriebe iſt im Zuge der Realſteuerreform mit Wirkung vom 1. April 1938 ab neu geſtal⸗ tet worden. Die Steuer wird jetzt nicht mehr nach den alten badiſchen Steuerwerten bemeſ⸗ ſen, ſondern nach den von den Finanzäentern feſtgeſtellten ſogenannten Einheitswer⸗ ten. Sie wurde alſo auf eine ganz neue Grundlage geſtellt. Da die Einheitswerte der ſind. nach dem 31. einzelnen Grundſtücke in ſehr verſchiedenem Grade von den bisherigen Steuerwerten ab⸗ weichen, ergeben ſich in vielen Fällen Laſten⸗ verſchiebungen. Um unerwünſchte und zu weitgehende Ver⸗ lagerungen der Steuerlaſt zu vermeiden, ſind durch Reichsvorſchrift für den Beizug der Ein⸗ heitswerte zur Beſteuerung ſogenannte Steuer⸗ meßzahlen eingeführt worden, die für die ein⸗ zelnen Grundſtücksarten verſchieden abgeſtuft So werden z. B. Einfamilienhäuſer, die März 1924 erſtellten Neubauten und die kleineren land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Betriebe mit einer niedrigeren Meßzahl bei⸗ gezogen als die ſonſtigen Grundſtücke und Be⸗ triebe. Das Finanzamt hat für jedes Grund⸗ ſtück und für jeden land⸗ und forſtwirtſchaftli⸗ chen Betrieb einen Grundſteuermeßbe⸗ ſcheied ausgeſtellt, der den Meßbetrag angibt, nach dem die Steuer zu errechnen iſt. Der Grundſteuermeßbeſcheid geht den Steuerpflich⸗ mit dem Steuerbeſcheid zu. tigen zuſammen Eine Belehrung über die zuläſſigen Rechtsmit⸗ tel iſt in jedem Beſcheid enthalten. Eine Aenderung hat ſich ien Verhgleich zu bisher auch dadurch ergeben, daß die Grund⸗ ſteuer vom 1. April 1938 ab nur noch durch die Gemeinde erhoben wird. Der beſondere Steuerbeſcheid des Landes Baden iſt damit weggefallen. Wenn Ge⸗ bäudeſonderſteuer für ein Gebäude zu entrichten iſt, wird vom 1. April 1938 ab auch dieſe mit der Grundſteuer auf dem gleichen Steuerbeſcheid angefordert. Hand in Hand da⸗ mit geht eine Aenderung in den Zahlungster⸗ minen derart, daß Grundſteuer und Gebäude⸗ ſonderſteuer künftig in Monatsteilbeträgen am 15. jeden Monats zu entrichten ſind, während z. B. bisher die Grundſteuer vierteljährlich im voraus zu bezahlen war. Der vorläufige Hebeſatz der Grunoſteuer in Mannheim für 1938 iſt für alle Grundſteuer⸗ pflichtigen auf 225 v. H. des vom Finanzamt Denn die flugen nimmer taugen geh' zu platz KRauthaus Brillen-ieterant aller Rrankenkaſſen feſtgeſtellten Steuermeßbetrages feſtgeſetzt. Er iſt ſo bemeſſen, daß die Steuer insgeſamt kein höheres Auftomanen bringt, als bei Weitergel⸗ tung des bisherigen Rechts im Jahre 1938 in Mannheim erzielt worden wäre. Die Stadt hat“ auch keinen finanziellen Vorteil davon, daß ſie künftig die Steueranteile erhebt, die bisher dem Land und dem Kreis zugekommen ſind. 4 Gott, der Herr über Leben und Tod, hat meinen lieben Mann, Vater und Schwiegersohn, unseren lieben Sohn und Bruder, Onkel und Neffen, Schwager und Vetter Walter Wiederlehr am Abend des 21. März zu sich gerufen. Mannheim(Waldhofstr. 133), Ziegelhausen, St. Igen, Kippenheim, den 22. März 1938. Beni Wiegemenr und Kind Brigitte geb. Edelmann Famillen Wiedemehr und Edelmann Die Beerdigung findet am Donnerstag, 24. März 1938 nachmittags 3 Uhr. vom Elternhaus in Ziegelhausen, Schulbergweg Nr. 2. aus sStatt. 45 opregerg 4 Großer elſenb. lack. Kleiderſchrank ſchwarz. 12—55 Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß meine liebe Frau, unser herzensgute, treusorgende Mutter, Grolmutter, Schwie- germutter, Schwägerin und Tante. Frau Hatharina Füiicrer geb. Schnelder heute nacht nach kurzer, schwerer Krankheit in die Ewigkeit abgerufen wurde. Mannheilm(T 3.)), den 21. März 1938. In tie fer Trauer: Georg Fütterer und Angehörige. Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 24. März, um 1 Uhr. auf dem Hauptfriedhof statt. Am 22. März entschlief nach kurzer, schwerer Krank- heit meine innigstgeliebte Frau, unsere liebe, gute Mutter, Tochter, Schwägerin und Tante, Frau Iia Helzelun geb. Harzheim Mannhelm(Kinzigstr. 2, Ecke Langerötterstraße), Berlin, den 22. März 1938. In tlefem Schmerz: Albert Metzeltin Fritz Metzeltin 2. Zt. Wehrmacht Erika Metzeltin Maria Metzeltin Familie F. H. Harzheim. Die Beerdigung findet am Donnerstag, 24. März 38, nachm. 3 Uhr. auf dem Hauptfriedhof statt. raufend ernruf 422 20 2ſitzer, meißer herd zu verkaufen. 29, 38, un. geil umzugsb. Zu verkaufen Deiße Rompl. Arme) u. Kstent binig zu verkaufen. —————— Anugflof zu— 140353 zu verkaufen. U 5, 10, part. (1325“) Koßhaat f. 2 Matratzen billig abzugeben. Fr. Erbach, D 4, 2 (5463 K) Gut erhaltener arengo⸗ helienmanlel f. geſ. Figur bill. Lahgie Klfen a b⸗ zugeben. (1157“% laboc 222 zu verkaufen. 17 Schöner Sch mid —— wei dreiteilige mäiimalraen ſof. bill. zu verkf. K 2, 5, 4. Stock. 42⁴¹2 Badewanne, Sitz⸗ Gas⸗ S Mefſingleuchter(3 klein. 15 2 .5 At. Sehr ſchönes hertenzimmer Weſpinſtraße 17 2 Treppen, links. (429“7% Kinderwagen tadelloſer Zuſtand abzugeben. Leiden wurde am 18. Fachärztin iür Lungenkrankheiten Medaille 3. Klasse und des Kriegshilfekreuzes wir von Herzen. B7. 17. Von ihrem W jahrelang mit grohßer Geduld ertragenen .., 23.15 Uhr, unsere liebe Schwester A Lemenine. erde Inhaberin des Ehrenkreuzes für Kriegsteilnehmer, der Roten-Kreuz- allzufrüh im Alter von 45 Jahren durch einen sanften Tod erlöst. Ihr ganzes Leben hatte nur das Opfer fordernde Ziel, ihren Mit- menschen zu helfen, wie sie es sowohl durch ihre Tätigkeit als Hilfsschwester des Roten Kreuzes unmittelbar hinter der Front als auch durch ihren späterhin gewählten Beruf bewiesen hat. Ein- fach, wie sie selbst war, haben wir sie ihrem Wunsche entspre- chend in aller Stille eingeäschert. Für alle uns trotzdem zugegan- genen Beweise der Anteilnahme an dem schweren Verluste danken Mannheim, Buchenbach bei Freiburg, 23. Lenzing 1938. Im Namen der Hinterbliebenen: Hermann v. Heyden, Helene v. Hevoen. wert Kleines Büfellm Schöne, verzierte zimmer⸗ Jlughecke ein Glasküfig m. 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Bekanntmachungen der Stadt Mannnelm Die ſtädtiſchen Tennisplätze an der Seckenheimer⸗Anlage und auf dem für die Spielzeit Ueberlaſſungsgeſuche wollen an die Städtiſche Spielplatz⸗ verwaltung eingereicht werden, von der auch die Bedingungen für die Ueberlaſſung der Plätze zu erſah n Mannheim, den 22. März 1938. Der Oberbürgermeiſtex. W. „Hakenkreuzbanner“ unterhaltung und Wilfen Ein Spiegelbild des deutschen Lebens Was bedeutet uns die Ausstellung des„Hilfswerkes für die deutsche bildende Kunst?“ Das wahrhaft Schöne iſt zugleich das wahr⸗ haft Artgemäße. Dieſe uralte Erkenntnis— in manchen Jahrhunderten mißachtet und über⸗ ſehen— hat in unſeren Tagen neu an Kraft gewonnen. Sie liegt dem geſamten kulturellen Schaffen im neuen Deutſchland zugrunde. Sie kann ſich um ſo fruchtbringender unter uns auswirken, als wir in einem Vaterlande leben, das nicht nur ſtolzer, herrlicher und ſchöner ge⸗ worden iſt, ſondern deſſen Menſchen auch kraft⸗ voller, lebensbejahender, geſünder und art⸗ gemäßer geworden ſind. Noch ringen wir in der Kunſt um die Form⸗ gebung unſerer Zeit. Wollen wir achtlos dar⸗ an vorbeigehen und dieſes Ringen allein denen überlaſſen, die dazu vor allem berufen ſind? Wir alle, ein ganzes Volk iſt der Träger des neuen künſtleriſchen Wollens. Aus unſerer Mitte heraus wächſt einmal die Erfüllung des Sehnens. Dieſe Ausſtellung läßt uns hineinhor⸗ chen in die deutſche Seele. Sie offen⸗ bart uns die deutſche Landſchaft in ihren ver⸗ ſchiedenſten Stimmungen. Sie zeigt uns den deutſchen Menſchen als Ausdruck ſeines Schick⸗ ſals. Und indem ſie uns den Weg ihres eige⸗ nen ideellen Wollens kundtut, läßt ſie uns das Ziel ahnen, um das wir uns alle bemühen. Wir wollen unſeren deutſchen Künſtlern die⸗ ſen Weg freimachen und ebnen, nicht zuletzt auch in wirtſchaftlicher Hinſicht, denn es iſt unſere Verpflichtung, allezeit und überall ein⸗ zutreten für die ſchöpferiſchen Kräfte unſeres Volkes auf dem Gebiete der Kunſt. Dieſem Zweck dient auch das von Reichsminiſter Dr. Goebbels im Dezember 1936 ins Leben ge⸗ rufene„Hilfswerk für deutſche bildende Kunſt“, deſſen organiſatoriſche Durchführung dem Hauptamt für Volkswohlfahrt übertragen wurde, deſſen künſtleriſche Leitung in der Hand des Reichsbeauftragten für künſtleriſche Form⸗ gebung, Profeſſor Schweitzer, liegt. Was iſt das Neue dieſer Ausſtellung, was das Beſondere? Jede Kunſtſchau trägt ihren beſonderen Charakter und ihr beſonderes Ge⸗ ſicht. So erhält auch dieſe Ausſtellung des „Hilfswerkes für deutſche bildende Kunſt“ ſchon durch Artung und Ziel des Hilfswerkes ſelbſt ihren perſönlichen, geiſtigen und künſtleriſchen Stempel. Dieſe Ausſtellung iſt uns ein Spiegel⸗ bild des deutſchen Lebens ſchlechthin und eine lebendige Einführung in das Weſen der deutſchen Landſchaften und ihrer Bewoh⸗ ner. Künſtler aus faſt allen Gauen, aus Ber⸗ lin und Sachſen, Bayern und Baden, Würt⸗ temberg und Mecklenburg uſw. ſind vertreten und legen Zeugnis ab von der Artung ihres Landes und ihrer Heimatgenoſſen. Boden⸗ ſtändige Kunſt haben wir hier vor uns, durch niemand befohlen, wohl aber geworden und gewachſen im reifenden und ſich erneuernden Lebensraum unſerer Nation. Die Vielfalt der Motive und maleriſchen Stimmungen tut dieſer höheren Einheit der Ausſtellung keinen Abbruch. Im einzelnen mag man mannigfache Unterſchiede in der künſtleriſchen Auffaſſung und Geſtaltung, im Inhalt und in der Form, in den Temperamenten der Künſtler ſelbſt feſtſtellen. Im ganzen ſteht doch darüber das einigende Wort: deutſch. So wie die Landſchaften des Reiches verſchieden ſind in ihren Erſcheinungen und Wirkungen, ſo wie die Menſchen unſeres Lebensraumes ſich unterſchiedlich geben in ihrem äußeren Bild wie in ihrer inneren Welt, ſo trägt auch die bildende Kunſt der 32 deutſchen Gaue je nach ihrer Urſprungsgegend unterſchiedlich den Stempel des Heiteren und Sonnigen, Ernſten und Verſchloſſenen, Gemütvollen und Beherz⸗ ten, Farbigen und Einfachen, Weltlichen und Religiöſen. Eine höhere Einheit umſchließt trotzdem das Ganze: ſie macht das deutſche Weſen ſchlechthin aus, deutſche Schöpfergabe und deutſche Erlebnisſtärke. Wenn uns dieſe Ausſtellung des„Hilfs⸗ werkes für deutſche bildende Kunſt“ zur Be⸗ ſinnung auf uns ſelbſt und zur Vergegenwärti⸗ gung unſerer kulturellen Sendung und Ver⸗ pflichtung verhilft, dann erfüllt ſie ihren Zweck und iſt auch ſie Dienſt am lebendigen Leben unſeres Volkes. An uns liegt es, uns in die⸗ ſen Dienſt einzureihen. Dr. Ulrich Lübbert. Aufbruch Von Cecile Lauber Ich wachte auf, es war noch vollkommen Nacht um mich. Aber ich ſpürte doch in der dünnen, kalten und ſcharfen Luft die erſten An⸗ fänge des neuen Tages, wagte nicht mehr ein⸗ zuſchlafen und fühlte mich ganz friſch. Selbſt noch durch die geſchloſſenen Fenſterſcheiben roch es nach Eis und Schnee. Ich durfte es nicht wagen, Licht zu machen, um Deinen Vater nicht zu wecken, mein Kind. Aber mit ſteif gerecktem Kopf, der langſam im Nacken müde zu werden begann, lauſchte ich darauf, daß irgendwo in der Ferne eine Uhr ſchlage. Damit ich zur rechten Zeit aufſpringen und Dich wecken könnte. Und während ich ſo lauſchte, mußte ich daran denken, wie meine eigene Mutter mich und alle ihre vielen Kinder immer rechtzeitig weckte, niemals eine Zeit verſäumte, obwohl ſie keine Weckeruhr beſaß. Es genügte ihr zu wiſſen, daß dieſes oder jenes aufzuſtehn begehrte, ſo riß ſie die Fürſorge aus dem Schlaf zur ge⸗ gebenen Zeit. Dann ſetzte ſie ſich auf mit einem Ruck. Sie zündete die Kerze an, hob ſie hoch und blickte der kleinen tickenden Kuckucks⸗ uhr forſchend in das geſchnitzte Geſicht. Sie zog den ſchwarzen Unterrock über und kam auf bloßen Füßen an unſer Bett. Niemals nahm ſie ſich die Zeit in Pantoffel zu ſchlüpfen. Es war das ihre Art, daß ſie gerade an ihre Füße zuletzt dachte, die doch ſo krank und ſchmerzhaft waren. Während ich ſo meinen Gedanken nachhing, ſchlug eine Uhr. Es war die abgemachte Zeit. Ich ſtand vorſichtig auf, Deines Vaters wegen, und ich ging, Dich zu wecken, mein Kind. Ich zündete das Licht neben Deinem Bett an und küßte Dich wach. Leiſe wünſchte ich Dir einen fröhlichen und geſegneten Tag. Und ich ver⸗ mied, daß auch nur der Schatten der Beſorgnis in meiner Stimme lag, der Beſorgnis, die ich bei dem Gedanken empfand, daß Du jetzt zu einer gefahrvollen Fahrt über Hänge des Titlis aufbrechen würdeſt. Und dann ging ich eilig und leiſe zurück, obwohl ich ſehr viel lieber bei Dir geblieben wäre, um für Dich zu ſorgen, ſo wie meine Mutter es für uns getan hat. Ich ſchlich mich zurück, ſehr leiſe, um Deinen Vater nicht zu wecken, von dem ich doch wußte, daß er nun wach lag und ſcharf darauf horchte, daß ich gleich wieder zurückkam und nicht den⸗ noch etwas mehr für Dich tue, als das Aller⸗ notwendigſte, Deiner Selbſtändigkeit wegen. Denn über nichts wachte er unerbittlicher als darüber, daß keines der Kinder die Mutter über Gebühr in Anſpruch nehme, eines Ver⸗ gnügens halber. Der berühmte Sonnenwagen von Trundholm Eines der kostbarsten und interessantesten Fundstücke aus der Zeit unserer Vorfahren ist der Sonnenwagen von Trundholm, ein Werk nordischer Bronzekunst, das auf der Insel See⸗ land in Dänemark gefunden wurde und etwa aus dem Jahre Tausend v. Chr. stammt. Hier ist die Sonne der Lenker des Wagens, also die allgewaltige Schöpferkraft, die unseren Vor- fahren als das Symbol der Lebens- und Schicksalsbejahung galt. Elne Leusbũberel in der Kleinstadt/ von Heinrich Spoerl Copyrisht by Droste-Verleg und Druckerel K.., Dösseldotf muegauunhonoln 29 Fortſetzung Der Schnauz hatte inzwiſchen eine Portion Schwefelſäure auf Schwefeleiſen gegoſſen. Es gab eine lebhafte Gasentwicklung und roch wie die Peſt. „Schwäfelwaſſerſtoff eſt ein onangenehmer Geſälle. Er beſetzt einen entenſeven Geroch nach faulen Eiern und anderen onanſtändigen Sachen.“ Die Klaſſe machte pflichtſchuldigſt„Hö⸗hö⸗ hö⸗vö“. „Du, Rudi, ich weiß jetzt, wie ich's ihnen ab⸗ gewöhne.“ „Was denn?“ Schon war Hans aufgeſprungen und hatte beim Schnauz Naſenbluten angemeldet. Er durfte hinaus, flitzte zur Waſſerleitung, wuſch ſich die Aquarellfarben ab und flitzte weiter bis zum Keller, in den Heizraum. Hier hingen alte Kittel. Schürzen und Bluſen. Zehn Minuten ſpäter ſtrolchte ein junger Ar⸗ beiter durch die Gänge des Lyzeums. Geſicht und Hände waren ſchmutzbeſchmiert und ölig. Er trug ein Paket unter dem Arm. Am Phyſikſaal wird er angehalten. Von der Inſpektionslehrerin. Es iſt Pauſe. „Ich ſoll die Waſſerleitung nachſehen. „So, dann laſſen Sie ſich nicht ſtören.“ Er ließ ſich nicht ſtören. Im Phyſikſaal packte er das Paket aus. In eine mit Flüſſigkeit ge⸗ füllte Flaſche ließ er ſchwarzes Zeug fallen und roch mit befriedigter Grimaſſe an der Flaſche. Dann ſtellte er die Geſchichte unter den von allen Seiten geſchloſſenen Sockel des großen Arbeitstiſches und verſchwand. Es war höchſte Zeit; denn ſchon nahte die weibliche Oberprima. Die Direktorin erteilte Phyſik. Der Unterricht begann. Der Unterricht begann damit, daß die Fenſter geichloſſen wurden. Dafür waren drei pflicht⸗ bewußte Damen ehrenamtlich beſtellt. Schon nach kurzer Zeit wird die Direktorin unruhig Sie blickt mißtrauiſch umher und fragt ſchließlich: „Ich weiß nicht— hat vielleicht jemand von Ihnen Käſe auf dem Butterbrot?“ Nein, ſie haben keinen Käſe. Bald darauf fängt ſie abermals an zu ſchnuppern. „Ich weiß nicht, es riecht immer noch ſo merkwürdig. Ich will doch nicht hoffen—“ Nein, niemand will hoffen. Aber leider hilft das alles nichts. Der Ge⸗ ruch geht nicht weg. Die Direktorin verſucht, die Sache zu übergehen. Vielleicht iſt es auch Einbildung. Aber es iſt keine Einbildung. Schließlich platzt ſie los:„Was iſt das denn? Riechen Sie das nicht?“ Ja. „Wonach riecht das denn?“ Eine meldet ſich:„Das riecht nach—“, ſie kann nicht weiter und platzt aus. (Scherl-Bilderdienst-.) 55 r nesU& ihN ami oᷣts Kelsιεπνιιιsοι GtUFFNÆN vN οοι οαι νι οιι½hiRes immin, soινναοõs 10 10 KMoNrAES Skscinlosse SMNrRim Ftt e n — So ſchlüpfte ich denn in mein Bett zurück und lag darin ganz ſtill und unbeweglich, da⸗ mit er beruhigt wieder einſchlafe. Auf die halblauten Geräuſche lauſchte ich, ob alles klappe, Du Dir die Milch richtig wärmteſt und Dein Frühſtück in Ruhe verzehrſt. Ich hörte Dich die ſchweren Bergſchuhe anziehen, die Schi aufnehmen, das Licht bei der Haustür ausdrehen.(Du hatteſt es nicht vergeſſen, wie war ich froh darüber.) Ich hörte Deinen raſchen Schritt ſich ent⸗ fernen im knirſchenden Schnee. Ich lag, wie ich ſchon als Kind gelegen habe und meine Mutter aufſtehn und an die Arbeit gehen, und meine großen Brüder auf morgen⸗ rote Gipfel aufbrechen hörte ohne mich— lag unbeweglich und kalt, aber innerlich glühend vor Sehnſucht. Und die Sehnſucht meines ganzen Lebens ging Dir nach, mein Kind. Ich ſah den ſtarren Reif herabhangen aus den Kronen der entlaubten Bäume, ich fühlte die glasklare Schönheit des gefrorenen Mor⸗ gens, der ſich aus eiſigen Schatten hob, ich atmete ſeine weite, glitzernde Pracht wie eine Flamme in mich hinein. Gott ſende Dir ſeine großen Engel zur Be⸗ gleitung, betete ich und ſah die rieſigen Engel des Herrn mit erzenen Flügeln wie Orgel⸗ pfeifen glitzernd an Deinem Wege knien. Ich roch die ſcharfe Winterluft, hörte den fauchen⸗ den Wind hinter den Felſen hervorſpringen, ich fühlte die Luſt des befreiten Wanderns mit unbeſchwerten Gliedern, während die meinen hart zu werden begannen vom ſtarren Liegen. Nun gehſt Du, Kind, dachte ich, lebendige Sehnſucht meiner Seele. Was tut's, daß ich gefeſſelt liege, daß einzig die Sehnſucht aus⸗ zieht aus mir! Iſt ſie nicht mein ſtärkſtes, wahrhaftigſtes Selbſt? Erklimme Du die Gip⸗ fel meiner Träume an meiner ſtatt! Tränen tropften aus meinen geſchloſſenen Augen, faſt ohne daß ich es fühlte und ohne daß ſich meine Lider deswegen bewegten. Der Führerverleiht Guſtav Frenſ⸗ ſen die Goethe⸗Medaille. Der Füh⸗ rer und Reichskanzler hat dem Schriftſteller und Dichter Guſtav Frenſſen in Barlt(Hol⸗ ſtein) in Anerkennung ſeiner Verdienſte um das deutſche Schrifttum die Goethe⸗Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft verliehen. Eine zweite:„Nein, das riecht mehr nach—“, platzt ebenfalls aus. Nach und nach platzen ſie alle. Pruſten und quietſchen vor Vergnügen. Da entſchließt man ſich zum Aeußerſten: Die Fenſter werden geöffnet. Friſche Luft kommt herein. Aaaah! Aber helfen tut es nicht. Der Geruch wird immer penetranter. Die Direktorin, die gewiſ⸗ ſermaßen an der Quelle ſitzt, konſtatiert:„Es riecht nach Landwirtſchaft.“ Das iſt die Ehrenrettung. Dann kommt es alſo von draußen. Die Fenſter werden ſchleu⸗ nigſt wieder geſchloſſen. Nach weiteren drei Minuten befindet ſichdie Klaſſe in wilder Flucht. Der Unterricht wird ab⸗ gebrochen. Der Baurat muß beſtellt werden. „Dürfen wir nach Hauſe?“ „Wir gehen in die Klaſſe und repetieren fran⸗ zöſiſche Grammatik.“ Die Fenſter des Phyſikſaales werden ſperr⸗ angelweit geöffnet. Vom Gymnaſium konnte man ungehindert hineinſchauen. * Am nächſten Tag erſchien ein eisgraues Männlein, ſtellte ſich als Baurat vor und ſuchte die Urſache der Duftei zu ergründen. Er er⸗ gründete ſie. Dann meldete er ſich bei der Di⸗ riktorin, um zu berichten. Die Direktorin gab Deutſch und war intenſiv, aber nicht angenehm beſchäftigt. In blonder Scheinheiligkeit hatte Eva die Frage aufgeworfen, warum Fauſt nicht um Gretchens Hand angehalten habe. Die Di⸗ rektorin konnte nicht antworten. Dieſe Frage war in den Kommentaren unbehandelt geblie⸗ ben, und nun tat ſie, was jeder erfahrene Leh⸗ rer in ſolchen Fällen tut: Sie fragte die Klaſſe. Der Erfolg war entſprechend. „Fauſt wollte nicht. Weil Gretchen ein Kind hatte.“ „Setzen. Bitte?“ „Fauſt konnte nicht. Weil Gretchen ſchon ver⸗ heiratet war.“ —.— 1 Es klopfte im rechten Augenblick. Herr Bau⸗ rat ließ bitten. Ein Baurat iſt zum Bauen da. An ſich ſelbſt kann er nichts bauen. Seine Hände trommelten ans Schienbein. Er wurde infolge Vertrock⸗ nung immer kürzer. Die Knorpelſcheiben der Wirbelſäule verſchrumpften. Aber die Arme behielten ihre urſprüngliche Länge bei. In den Armen ſind keine Knorpelſcheiben. Die Diagnoſe lautete: Im Phyſikſaal iſt das Holzwerk morſch, und der Geruch kommt von der Ausdünſtung eines Pilzes mit lateini⸗ ſchem Namen. Der Phyſitſaal muß von Grund auf renoviert werden. Später fand man beim Renovieren die Stelle, wo der Hund begraben lag: eine ſchändliche⸗ Flaſche. Aber man merkte nichts. Und wenn man etwas gemerkt hätte, würde man ſich ge⸗ hütet haben, etwas zu merken. Die bauliche Veränderung währte unter⸗ ſchiedliche Wochen. In dieſer Zeit mußten Phyſik und Chemie ausfallen. jubelten. Sie jubelten zu früh. Phyſik und Chemie werden durch Algebra und Graanmatit erſetzt. Es war nicht auszuhalten. Aber Eva hatte eine Idee. Ob ſie die Idee ganz allein bekommen hat, oder ob der erfin⸗ dungsreiche Hans Pfeiffer, der immerhin we⸗ gen des Phyſitſaales ein verteufelt ſchlechtes Gewiſſen hatte, ihr dabei ein bißchen geholfen hat, geht niemand etwas an. Jedenfalls wurde Eva bei der Direktorin vorſtellig:„Phyſik ſei auf keinen Fall zu entbehren. Phyſik ſei wahn⸗ ſinnig wichtig. Alle hätten beſonders Phyſik ſo entſetzlich gern. Und leider ſeien ſie alle in Phyſit ſo weit zurück. Und ſämtliche Eltern trügen ſich mit der Abſicht, eine Beſchwerde ein⸗ zureichen, und wenn es nicht anders gehe— dann könne man den Phyſikunterricht ja viel⸗ leicht im Phyſikzimmer des Gymnaſiums ab⸗ halten, mit dem Gymnaſium zuſaanmen, nicht wahr?“ „Aber liebes Kind!! Ich bin gewiß eine mo⸗ dern denkende Frau. Aber—— abgeſehen von allen anderen. Ihr Herr Vater würde mir ganz was anderes ſagen.“ (Forlletzung folgt.), Die Mädels. „Hake Spey 563 Mete ſcher Tee Kaiſerſtal den und Rheinbri brav ihr da es ge Rheins. altersſchn Reſign kunftswe Gegenwa Rhein da nes Silb Speyer. Lied heut der Sali Grundſte iehen ve Aai ernichtu nen Ufer Aſche leg aufgebau Im er vorüber deutſche etragen, eil ihn keiner in treten wi immer n reckt, der wenn rin mit dem Wenn aufklinge Tiefen de u den K urg ur egen. 2 er ritter Oeſterreic ließ ſein zu Speye Deutſches Philipp r fer des K der büßer unt un i. 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Schneller als ſie geahnt, wurde ſie altersſchwach und aſthmatiſch. Reſignierende Vergangenheit— ſtolze, zu⸗ kunftsweiſende Gegenwart. Vergangenheit und Gegenwart formen der alten Kaiferſtadt am Rhein das Antlitz. Rauſchend zieht des Rhei⸗ nes Silberband vorüber am Kaiſerdom zu Speyer. Die Wellen ſingen ihr dumpfes ſtolzes Lied heute wie vor 900 Jahren. Damals legte der Salier Konrad II. im Jahre 1030 den Grundſtein zum Dom von Speyer. Die Wellen iehen vorüber genau wie damals, als Jahr⸗ Aai auf err die Flammen der ernichtung und Zerſtörung züngelnd an ſei⸗ nen Ufern emporſchlugen und in Schutt und Aſche legten, was unter Qualen und Tränen aufgebaut worden war. Im ewigen Gleichmaß rauſcht der Rhein vorüber am Dom zu Speyer, in dem acht deutſche Kaiſer, die einſt die Krone der Welt etragen, zum letzten Schlaf gebettet wurden. eil ihm deshalb an Größe und Erhabenheit keiner im deutſchen Lande Fai uad be⸗ treten wir ihn, der ſich aus Schutt und Aſche immer wieder zu erhabener Majeſtät empor⸗ reckt, der im Flammenmeer aufrecht ſtand, wenn rings um ihn Tod und Verderben tobten, mit dem Schauer ergriffener Ehrfurcht. Wenn aus Grabesſtille ihre Namen in uns teigt aus. dunklen Tiefen deutſches Schickſal. 51 nach Speyer, zu den Käiſergräbern!“ rief Rudolf von Habs⸗ urg und ritt ſeiner letzten Ruheſtätte ent⸗ egen. Auf dem an bei Göllheim fiel —5 ritterliche Adolf von Naſſau. Albrecht von Oeſterreich, der ihm den Todesſtoß verſetzte, ließ ſein Leben unter Mörderhand. Im Dom zu Speyer ruhen 3 friedlich Seite an Seite. Deutſches Schickſal ſpiegelt ſich in Namen: Philipp von Schwaben, Konrad II., der Schöp⸗ fer des Kaiſerdoms, Heinrich III., Heinrich IV., der büßend im Pilgerhemd nach Canoſſa wan⸗ derte und Heinrich., der zu ſpät Schmach und Schimpf an ſeinem Vater zu tilgen ſuchte. Wir können die geſchichtlichen Erinnerungen nicht abſchütteln, wenn wir durch die Straßen Speyers wandern, durch das maleriſche Alt⸗ pörtel, vorüber an dem gotiſchen Prachtbau der Gedächtniskirche, die die Erinnerung an die Proteſtation vom Jahre 1529 wachhält. Vor dem Dom, der die Maximilianſtraße wuchtig abſchließt, ſteht als ſteinerner Zeuge vergangener Tage der Domnapf, ein alter Grenzſtein, Aus ihm tranken einſt die gehor⸗ ſamen Bürger das geſtiftete Fuder Wein auf das Wohl des neugewählten Biſchofs. Und Ludwigshafen a. Rh. Wir ſtehen auf der Rheinbrücke bei Ludwigs⸗ 0 und ſchauen den Strom hinab. Graue aſſermaſſen. Mächtige Lagerſchuppen an bei⸗ den Ufern. Schleppkähne ziehen behäbig ihre Bahn. Die Wellen ſchlagen klatſchend gegen harte Ufer. Kilometer um Kilometer ziehen ſich rieſige Schuppen, Pei⸗ mächtigen, nüchternen Kaſernen, dahin. Der Rhein der Arbeit! Lud⸗ wigshafen iſt die Stadt der Arbeit. Sie iſt durch die Arbeit groß und bedeutend geworden. Vor nicht viel mehr als 100 Jahren ſtanden hier beſcheidene Häuschen. Sie ſtanden dort oben auf der Rheinſchanze und um ihren Be⸗ ſitz tobten oftmals blutige Kämpfe. Klingt es nicht wie ein Märchen? Es war im Jahre 1849. Preußiſche Truppen hatten im badiſch⸗pfälziſchen Aufſtand Ludwigshafen be⸗ bißch Badiſche Artillerie ging zu den Aufſtäv⸗ diſchen über; ſie ſchleuderte ihre Geſchoſſe nach aufklingen, Ludwigshafen hinein vor knapp 100 Jahren. Dort in dieſer kurzen Zeit iſt Ludwigshafen Großſtadt von über hunderttauſend Einwoh⸗ nern geworden. Eite neue Etappe ſeiner Entwicklung bricht an. Am 1. April wird es durch die Eingemein⸗ dungen von Oggersheim, Oppau, Maudach und Rheingönheim nicht nur eine erhebliche Zu⸗ nahme an Einwohnern, ſondern auch eine außerordentlich räumliche Ausdehnung erfah⸗ ren. Das iſt mit Recht ein Grund zum Feiern. Und die Stadtverwaltung nimmt dieſes bedeut⸗ ſame Ereignis zum Anlaß, eine Groß⸗Ludwigs⸗ hafener Feſtwoche durchzuführen, die künſtle⸗ riſche und volkstümliche Veranſtaltungen in buntem Wechſel bieten wird. In einem großen hiſtoriſchen Feſtzug wird die einzigartige ge⸗ ſchichtliche Entwicklung Ludwigshafens von der Rheinſchanze zu Groß⸗Ludwigshafen lebendig. Ludwigshafen wird weiter die Stadt der Ar⸗ beit bleiben. Es darf mit Stolz dieſen Ehren⸗ titel tragen. Wenn uns in den weiten Anlagen am Ufer des Rheines der alte deutſche Strom ſein vertrautes Lied ſingt, dann erleben wir auch in der Stadt der Arbeit ein Stück Rhein⸗ romantik. Die ersten Mandelbãume in der Pfalz hlũhen Blick auf den bekannten Weinort Forst an der Deutschen Weinstraße. Bunter blumenſtrauß Aufn.: Gerspach aus fandwerkerhand Beſuch bei den badiſchen Elfenbeinſchnitzern in Eberbach am Ueckar „» Eberbach a.., 22. März. Am 286. und 27. März findet die letzte Reichsſtraßenſamm⸗ lung für das Winterhilfswerk 1937/38 ſtatt. Die Walter und Warte der Deutſchen Arbeits⸗ front werden diesmal kleine buntbemalte An ⸗ ſteckblumen aus Kunſtharz den Spendern als Gabe überreichen. Wir haben die Elfenbein⸗ ſchnitzer, die mit der Herſtellung dieſer Abzei⸗ chen beauftragt wurden, an ihrem Arbeitsplatz aufgeſucht. Wer denkt auch im geringſten daran, daß die wundervollen Elfenbeinſchnitzereien in den verſchiedenſten Sammlungen der Welt oder die ſchönen Gebrauchsgegenſtände aus Elfenbein in vielen Fällen aus unſerem Odenwald kommen? Da liegt mitten in dem romantiſchen Neckartal das kleine, kaum 7500 Einwohner zen. lende Städtchen Eberbach. Dem Fremden, der im Sommer hier zu Beſuch weilt, mag es vielleicht bei ſeinen beſchaulichen Gängen durch die alten Gäßchen auffallen, daß in den nie⸗ deren kleinen Häuschen die Schaufenſter viel flutounglück auf dem Römerberg geſühnt Der Mannheimer Autodieb erhielt ein Jahr und neun Monate Gefängnis Frankfurt a.., 22. März. Die Große Strafkammer verurteilte am Dienstag den 18 Jahre alten Karl Sieber aus Mannheim wegen fahrläſſiger Transportgefährdung, fahr⸗ läſſiger Körperverletzung, Fahrerflucht und Uebertretung der Reichsſtraßenverkehrsordnung zu einem Jahr neun Monaten Gefängnis. Der Angeklagte, der mit einem Freund in einem geſtohlenen Auto aus Mannheim am 30. Januar nach Frankfurt gefahren war, rannte abends, nachdem er gezecht hatte, auf dem Rö⸗ merberg in die dort zur Feier des fünften Jah⸗ restages der Machtübernahme angetretenen Parteiformationen und verletzte drei Perſonen erheblich und acht leicht. Der Angeklagte hatte zuvor am Hauptbahnhof einen Zuſammenſtoß mit der Straßenbahn und bemühte ſich, einem ihn verfolgenden Motorradfahrer zu entkom⸗ men, wobei er mit dem Auto in die Altſtadt end ſchließlich auf den Römerberg geriet. Unglück fordert zwei Menſchenleben Herrenberg, 22. März. Nachdem erſt am vergangenen Donnerstag auf der Straße Her⸗ renberg—Nagold ein durch Fahrläſſigkeit herbei⸗ eführter Autounfall zwei in den beſten Jahren flehende Männer das Leben gekoſtet hatte, ereig⸗ nete ſich in der Sonntagnacht in der Nähe von Herrenberg ſchon wieder ein ſchweres Verkehrs⸗ unglück, dem der Wjährige Adolf Egeler und der 34 Jahre alte Gotthold Zundel zum Opfer fielen. Die beiden aus Nebringen ſtam⸗ menden Männer befanden ſich mit ihrem Mo⸗ torrad von Bondorf her auf der Heimfahrt. Um Mitternacht wollten ſie die ihnen bekannte findlle Kurve bei der kurz vor Nebringen be⸗ indlichen Eiſenbahnunterführung nehmen, rannten aber, ſtatt nach links en, unbe⸗ greiflicherweiſe auf die Mauer der n urz nach dem Unfall wurden die beiden Verunglückten von dem herbeigeeil⸗ ten Bahnwärter mit ſchweren Kopfwunden auf⸗ Gbdre Der Sanitätswagen brachte die chwerverletzten in das Herrenberger Kranken⸗ aus. Egeler erreichte dieſes jedoch nicht mehr lebend und auch Zundel ſtarb. am Montag früh. mit dem motorrad in den Tod Speyer, 22. März. Am Dienstag um 16 Uhr fuhr der aus Mechtersheim gebürtige Friedrich Hoffmann mit ſeinem Motorrad an der Straßenkreuzung frühere Landauer Straße, jetzt Schwerdſtraße und Paulſtraße beim Speye⸗ rer Löwengarten in ein Auto. Mit einem Schä⸗ delbruch fand Hoffmann den Tod, während ſein Soziusfahrer Heinrich Schulz mit nicht uner⸗ heblichen Verletzungen in das Krankenhaus ein⸗ geliefert werden mußte. Der Vater des Toten, der ſchon einmal auf tragiſche Weiſe einen Sohn verlor, iſt der Mechtersheimer Heimat⸗ dichter Jakob Hoffmann. Elfenbeinarbeiten zeigen. Auf Befragen kann es einem ſchon paſſieren, daß man dann ver⸗ wundert die Gegenfrage geſtellt bekommt:„Ja, wiſſen Sie nicht, daß hier die Elfenbeinſchnit⸗ zerei zu Hauſe iſt?“ Eigentlich kam das Handwerk von an Gra herüber. Dort hat vor vielen Jahren ein Gra eine eigene Schnitzerei aufgemacht, ſchnitzte elbſt, und in den ſpäteren Jahren übernahm ann ein ſehr rühriger Handwerker die Schnit⸗ zerei und brachte ſie zu ſolch einer Blüte, daß man überall in der ganzen Welt von den Oden⸗ wälder Elſenbeinſchnitzern ſpricht. Aber gerade hier, wo es nur geringe Arbeitsmöglichkeiten derg machte ſich die enge Berufstätigkeit beſon⸗ ers ſpürbar. Irgendwelche Unterſtützungen zur Linderung der ſchlimmſten Not konnten ja nicht als— des Problems angeſehen werden. Erſt dem Deutſchen Winterhilfswerk iſt es ge⸗ lungen, eine wirkliche Abhilfe zu ſchaffen, in⸗ dem es Aufträge verſchaffte und ſo den Leu⸗ ten die Möglichkeit gab, ſich von ihrer Hände Arbeit ihr tägliches Brot zu verdienen. Jedermann weiß, daß jedes einzelne Abzei⸗ chen des Winterhilfswerkes ein kleines Kunſtwerk bedeutet. Jedes in ſeiner Art, ſei es aus Stoff oder Bernſtein oder, wie dieſe neuen, aus Kunſtharz. Vergißmeinnicht, Klee⸗ blatt, Stiefmütterchen, Roſe uſw., insgeſamt ſind es zehn verſchiedene Blumen, die von den Elfenbeinſchnitzern diesmal hergeſtellt werden und bei der letzten Straßenſammlung des WoHwW zum Verkauf gelangen. Der Werkſtoff— in dieſem Falle Kunſtharz — wird in langen Stangen an einen Drechſler Sotge der eine große Vorarbeit für die ͤchnitzer leiſtet, indem er die Stangen zu der 34 der ſpäter noch zu ſchneidenden Abzei⸗ en dreht. In kleinen Scheiben bekommt nun der Schnitzer die in ſeinen Umriſſen feſtliegen⸗ den Abzeichen geliefert. Unter vielen Drehun⸗ 0 und Wendungen wird das eigentliche Bild: lume, Blatt und Stiel gefräſt. Der durch das Fräſen entſtehende Staub wird durch eine Vor⸗ richtung ſofort weggeſaugt. Die letzte Klein⸗ arbeit, die feine Einzeichnung der Faſern der Blumen und des Blattes und die Staubgefäße erfolgt dann durch einen kleinen ebenfalls elek⸗ triſch betriebenen Bohrer, der mit der Hand ge⸗ führt wird. Das Bemalen— es ſind meiſt drei verſchiedene—3273355 bei einer Blume— wird zum großen Teil von Frauen ausgeführt, die darin anerkannterweiſe eine beſondere Ge⸗ ſchicklichkeit haben. Das Nadeleindrehen beſor⸗ gen dann die Kinder. Schaffende ſammeln— Schaffende geben! Unter dieſer Parole führt die Deutſche Arbeits⸗ front am Samstag, 26., und Sonntag, den 27. März, die letzte Straßenſammlung für das Winterhalbjahr 1937/8 durch. Die vielen Tau⸗ ſende von Waltern und Warten der DAß wer⸗ den dabei die von den Elfenbeinſchnitzern her⸗ geſtellten Abzeichen zum Kauf anbieten. Bei der Herstellung der reizvollen Blumen, die am 26. und 27. März bei der Reichsstraßen- sammlung zum Verkauf gelangen. Aufn.: DAF Spendet Freiplätze! Deutſche der Südweſtmark! Es iſt der Wunſch aller Deutſchen, jetzt in dieſen ereignisreichen Tagen dem Führer und Einiger Deutſchlands, Adolf Hitler, einen Beweis der Dankbarkeit und Treue, der Opfer⸗ und Einſatzbereitſchaft zu geben. Gelegenheit dazu bietet die Kinderlandver⸗ ſchichung der NSV und die Hitler⸗Freiplatz⸗ ſpende. Kinder und Erwachſene aus allen deut⸗ ſchen Gauen werden auch in dieſem Jahre wie⸗ der in unſerem ſchönen Gau Baden Erholung und Aufbau der inneren Kräfte finden. Vor allem wollen wir in der nächſten Zeit erholungsbedürftige öſterreichi⸗ ſche Kinder und öſterreichiſche na⸗ tionalſozialiſtiſche Kämpfer der Bewegung bei uns begrüßen und auf einige Wochen aufnehmen. Der erſte Transport mit 2000 öſterreichiſchen Kindern iſt bereits auf den 30. März angeſagt. Der Gau Badenerfüllt wie immer freudig ſeine Pflicht! Ichrufe alle Volksgenoſſen unſerer Heimat auf: Spendet der NSVſofortFreiplätzel Wir Deutſchen der Südweſtmark wollen dem Führer zeigen, daß wir die Größe der Zeit erkannt und ſein Werk der Einigung verſtanden haben! Heil dem Führer! Gauleiter und Reichsſtatthalter (gez.) Robert Wagner. Cetzte badiſche meidungen Ehrung einer hundertjährigen Sinsheim, 22. März. Der Führer und Reichskanzler hat der Frau Amalie Frey in Sinsheim a. d. Elſenz aus Anlaß der Vollen⸗ dung ihres 100. Lebensjahres ein Glückwunſch⸗ ſchreiben und eine Ehrengabe zugehen laſſen. Zwei Brände Tauberbiſchofsheim, 22. März. In Aſſamſtadt wurde die Scheune des Landwirts Anſelm Rupp durch Feuer bis auf die Grund⸗ mauern zerſtört und ſämtliche Erntevorräte vernichtet. Auch der Dachſtuhl des angebauten Wohnhauſes fiel den Flammen zum Opfer. Der Gebäude⸗ und Sachſchaden iſt ſehr hoch und wird auf etwa 20 000 RM beziffert. Schwerer Barometer und Schuhpflege. ks iſt falſch, ſich mit der Schuhpflege nach dem Paro⸗ meter zu richten. Schuhe müſſen bei ſedem Wetter regelmäßig mit krdal gepflegt wer⸗ den. Das Ceder braucht Erdal, um weich und geſchmeidig zu bleiben. Mit krdal ge⸗ pflegte Ichuhe halten länger und bleiben länger ſchön. als dieſer finanzielle Verluſt wiegt der Schaden, 780 3* Volksgeſamtheit durch den Brand er⸗ eidet. Hornberg, 2. März. In der Nacht zum Samstag iſt im Zinken Rötenbach die Gütlerei Wilhelm Blum einem Brande zum Opfer ge⸗ fallen. Ein Schwein ſowie Federvieh kamen in — 7 um. Die Brandurſache iſt unbe⸗ annt. Der Führer iſt Ehrenpate Ettlingen, 22. März. Der Führer und Reichskanzler hat beim 7. Sohn leiters der NSV in Pfaffenrot, Pg. Siegwart, die Ehernpatenſchaft übernommen. Leiſtungsſchau der Stadt Singen * Singen(Hohentwiel), 22. März. Im Beiſein zahlreicher Ehrengäſte, unter ibten 0 Vertreter der Behörden und Körperſchaften, der Partei, ihrer Gliederungen und Formatio⸗ nen ſowie der Induſtrie hat Bürgermeiſter Herbold„Samstagvormittag mit einer An⸗ ſprache die in der Scheffelhalle untergebrachte Schau„Fünf Jahre nationalſozialiſtiſches Schaffen in Singen“ eröffnet. —————————————————————————————— ——— ————————————————————————————— ————————————————— ———————————————————————————————————————————— ———— 3 —— ————————— ——— ———— ————————————— — ůV————— —————— heitwerde ichnicht verſin⸗ den Inhalt dieſes Blat⸗ tes, das ſich in der nationalge⸗ ſinnten Bevölkerung bald einen gu⸗ „Hakenkreu zban ner⸗ Zum 70. Geburtstag des ersten Wenn die nationalſozialiſtiſche Preſſe auf ihre Entſtehung einen Rückblick wirft, ſo findet ſie als ihren erſten Vorkämpfer Dietrich Eckart, deſſen Geburtstag ſich am 23. Mürz zum 70. Male jährt. Wir nationalſozialiſtiſchen Journaliſten haben um ſo mehr Veranlaſſung, an dieſem Tag Dietrich Eckarts als des Vorbil⸗ des eines kämpferiſchen Journali⸗ ſten zu gedenken, als der Führer ſelbſt ſei⸗ nem Freund und Berater mit den Schluß⸗ worten ſeines in der Landsberger Feſtungshaft geſchriebenen Buches„Mein Kampf“ ein Denkmal geſetzt hat: „Als der Beſten einer hat er ſein Leben dem Erwachen ſeines, unſeres Volkes gewidmet, im Dichten und im Denken und am Ende in der Tat, Dietrich Eckart.“ Ein bewährter Antiſemit Dietrich Eckart, der als Sohn eines Juſtiz⸗ rates in Neumarkt in der bayeriſchen Oberpfalz geboren wurde, war eine Künſtlernatur, der ſeinem literariſchen Schaffen zuliebe das be⸗ gonnene mediziniſche Studium aufgab. Zu⸗ nächſt erprobte er ſeine dichteriſche Begabung in lyriſchen Verſen und in Bühnenwerken. Da er als Antiſemit bekannt war, wurden ſeine Theaterſtücke von der jüdiſchen Preſſe abgelehnt und heruntergeriſſen; nur ſeine meiſterhafte Uebertragung von Ibſens „Peer Gynt“ brachte ihm einen ſchönen Erfolg ein: im Laufe von noch nicht zwei Jahren ging ſie mehr als 150mal über die deutſchen Bühnen. 1915 überſiedelte Dietrich Eckart von Berlin nach München, wo er ſein dichteriſches Schaffen fortſetzte. Aus ſeiner im Grunde unpolitiſchen Einſtel⸗ lung wurde er aufgeſtört durch die November⸗ revolte des Jahres 1918. Angewidert von dem Geſchreibſel jüdiſcher und demokra⸗ tiſcher Federfuchſer, die alles Deut⸗ ſche in den Dreck zogen, fühlte er, der wie wenige die Feder zu hand⸗ haben verſtand, ſich berufen, ſich der zerſetzenden Schlammflut roter und röteſter Blätter entgegenzuſtemmen. Mit ſeinen eigenen beſcheidenen Mitteln gründete er eine Wochen⸗ ſchrift, der er den Titel„Auf gut deutſch“ gab. die Wendung zur politik Seine„Wendung zur Po⸗ litik“ hat er im erſten Heft dieſer Zeitſchrift mit folgenden Worten geſchildert:„Mich ſelbſt trieb es aus der Stille des Dichters hinein in den Wirrwarr, ungeachtet meines Wiſſens um die augenblick⸗ liche Uebermacht des Stromes, ob ich Leidenſchaft genug dafür werde aufbringen können, weiß ich nicht, ich hoffe es aber, jedenfalls glaube ich die nötige Kraft mitzubringen, ſo mag es denn gehen, wie es will. Im Strudel der Gemein⸗ 2 Er ſelbſt beſtritt faſt allein ten Namen erwarb. Raſch bildete ſich eine kleine Leſergemeinde Gleichgeſinnter und auch die erſten Mitarbeiter ſtellten ſich ein, unter ihnen Gottfried Feder und im Februar 1919 Alfred Ro⸗ ſenberg. Dadurch, daß Dietrich Eckart ſeine Zeitſchrift der kurz zuvor gegründeten Deutſchen Arbei⸗ terpartei zur Verfügung ſtellte, iſt ſie gewiſſerma⸗ ßen die erſte Zeitſchrift der eh Witen zießt inhan: z. Britter, du in dimiler Wihr, in der Kammmer titiſtet Rarn, Mufſt du mun aus ſniler Siühe, weil dein biiichen Bind erw ahe i am Kals dit Kodeswwimde, ſiihſt zü, ſrünmer 3 Willſt du ſptechen; Welche Rundt tratzſt du, Beu Aeh, aus khüiterfrickter Mehle kingt kein an ac warten du zrenit Sele, ſtichſt Li zus dein Wrat hervot Duchſt duß mich zun fernem Lande, Brüder, dan ich ſolme nachz »rieſt zü nioß ünftrt Schande, wiliſt dü ſch chechtt dich zus Diinech ziehn aiih wie din Waninn lück ten ziich unſer aemnchnch ine nihis dabdn zů küns aus der kewegung DietrichEckart, der Rämmferische loumalist Vorkämpfers der Parteipresse/ Von Hauptamtsleiter Dr. A. Dresler nationalſozialiſtiſchen Bewegung geworden. Mit der Herausgabe und Schrift⸗ leitung ſeines eigenen Wochenblattes erſchöpfte ſich Dietrich Eckarts journaliſtiſche Tätigkeit aber durchaus nicht. Er verfaßte auch zahlreiche Flugblätter, in denen er die Münchener Bevöl⸗ kerung zum Widerſtand gegen die Revolution aufrief. Außerdem wurde er Mitarbeiter des „Münchener Beobachters“, eines 1887 gegrün⸗ deten Wochenblattes, das nach dem im Juli 1918 erfolgten Tode ſeines Verlegers Franz Eher in die Hände eines völkiſchen Kreiſes übergegangen war. Flammende Proteſte Im„Münchener Beobachter“ ſchrieb Dietrich Eckart flammende Artikel gegen den Schmachfrieden von Verſailles, ge⸗ gen die jüdiſchen Kriegsgewinnler und die zahlreichen üblen Revolutions⸗ erſcheinungen. Auch veröffentlichte er im „Münchener Beobachter“ mehrere ſeiner form⸗ vollenden nationalen Gedichte. Ja, nach und nach verlegte er das Hauptgewicht ſeiner jour⸗ naliſtiſchen Arbeit von ſeiner eigenen Zeitſchrift auf den„Völkiſchen Beobachter“, in den der„Münchener Beobachter“ inzwiſchen umge⸗ tauft war. Zugunſten dieſer Arbeit verzichtete er auf den Plan, ſein eigenes Wochenblatt zu einer Tageszeitung auszubauen. Und als Adolf Hitler daranging, den„Völkiſchen Beobachter“ für die Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiter⸗ partei zu erwerben, da leiſtete ihm Dietrich Eckart tatkräftige und uneigennüt⸗ zige Hilfe. So konnte der„Völkiſche Beobachter“ am 17. Dezember 1920 das erſte offizielle Organ der NSDAp werden. In einem herzlich gehaltenen Schreiben vom 18. Dezember 1920 hat Adolf Hitler Dietrich Eckart für die Mithilfe ſeinen Dank ausgeſprochen. „Deutschland erwache!“ war die losung Auch in der Folgezeit ſetzte Dietrich Eckart ſeine Mitarbeit am„Völkiſchen Bobachter“ fort. So erſchien am 11. Auguſt im„Völkiſchen Be⸗ obachter“ in ſtarker Umrahmung ſein Sturm⸗ lied„Feurio!“ mit der aufrüttelnden Schlußmahnung„Deutſchland erwache!“, die ſeither zur Loſung der NSDAp wurde. herausgeber und Schriftleiter des„OB“ Da der NSDelP damals noch keine Berufs⸗ journaliſten zur Verfügung ſtanden, die den Kampf Adolf Hitlers in der Preſſe hätten unter⸗ ſtützen können, ſo bat der Führer Dietrich Eckart bald, als Herausgeber und Schriftleiter des„Völkiſchen Beo⸗ bachters“ zu zeichnen. Vom 15. Auguſt 1921 ————— Rimchen, jo. Gtrober 161s. eh get Rubhet dit häch e Titelseite der Eckartschen Kampfzeitschrift, Auf gut deutsch“, die Dietrich Eckart 1918 gründete und die er unter Mitwir- kung seiner engsten Freunde herausgab. In dem wöchentlich erscheinenden Blatt nahm er den Kampf segen die schaft des Geldes, gegen Freimaurerei, Bolischewismus und Herr- gegen das internationale Judentum auf. Weltbild-Sturm— M. Aufruf des Führers der SA-Gruppe Kurpfalz, Gruppenführer Fust wenn immer der Führer ruft, iſt ſeine Sd zur Stelle. die partei iſt in einen Wahlhampf eingetreten, der in ſeiner Kürze und prägnanz einmalig ſein wird. Ihre Wahlparolen ſind Rechenſchaftsberichte in fünf Jahren geleiſteter nationalſozia⸗ liſtiſcher Aufbauarbeit. Und es ſind ſt o lze Catſachenberichte, die den Weg vom geknechteten Suſtemſtaat zum nationalſozialiſtiſchen Deutſchland Adolf Hitlers zeigen. wie in der Kampfzeit, ſo marſchieren auch im jetzigen Wahlkampf die propa⸗ gandiſten und Aktiviſten der Bewegung, die Männer der Kampffor- mationen, an der Spitze. Die Sũ ſteht bis zum 10. April ausſchließlich im Dienſte des Wahlhkampfes. Es wird kein Dorf und keine Stadt geben, die ſie mit ihren propagandamärſchen nicht wachrütteln wird. Denn es gibt nur eine parole: Dem Jührer Deutſchlands ein millionenfaches undfreudiges Ja! Der Führer der Sü⸗Gruppe Kurpfalz: gez: Tuſt, Sä-Gruppenführer. an findet ſich der Name Dietrich Eckarts als Herausgeber auf dem Kopfe des„Völkiſchen Beobachters“ verzeichnet. Nun konnte Dietrich Eckart ſeine ganze leidenſchaftliche Kraft in den Dienſt des„Völkiſchen Beobachters“ ſtellen, und oft genug trug ihm ſeine kühne Sprache ein Verbot des Blattes ein. Freilich waren viele Schwierigkeiten zu überwinden, man konnte den Schriftleitern und Mitarbeitern noch keine hohen Gehälter zahlen, und auch die Druck⸗ koſten ließen ſich oft nur mit Mühe aufbringen. Die Zeit vom Auguſt 1921 bis Mürz 1923 enthielt die ſtärkſte politiſche Tätigkeit Dietrich Eckarts. Wie oft ging er damals zu Fuß, meiſt ohne Kopfbedeckung, von der Schriftleitung des „Völkiſchen Beobachters“, die nur aus zwei klei⸗ nen Zimmern im Hauſe Schellingſtraße 39 be⸗ ſtand, zur Wohnung des Führers in der Thierſchſtraße, um ſich mit ihm über die nächſten Nummern des„VB“ zu beſprechen. Oder er ſuchte den Verlagsleiter des„VB“, Pg. Amann, in der Thierſchſtraße 11 auf und beriet mit ihm die Finanzierung der nächſten Nummern, oder er fuhr hinaus nach dem ober⸗ bayeriſchen Marktflecken Miesbach, wo er ſich im Waitzinger⸗Bräu mit dem Dichter Ludwig Thoma und dem Schriftleiter des„Mies⸗ bacher Anzeiger“, Klaus Eck, bei einem kühlen Trunke zuſammenfand, um mit ihnen gemein⸗ ſam auch im„Miesbacher Anzeiger“ jenen Kampf gegen die Novemberrepu⸗ blik zu führen, der den Erfolg hatte, daß der größere Teil der Auflage dieſes kleinen Pro⸗ vinzblattes bald in die Reichshauptſtadt Berlin geliefert wurde und daß das Schlagwort „Miesbach gegen Berlin“ geprägt wurde. 4 Das Syſtem„beleidigt“ Eine große Freude und Genugtuung bedeu⸗ tete es für Dietrich Eckart, daß der urſprünglich nur wöchentlich, dann halbwöchentlich erſchei⸗ nende„Völkiſche Beobachter“ am 8. Februar 193 endlich zur Tageszeitung aus⸗ gebaut werden konnte. Freilich ſollte ſich Diet⸗ rich Eckart dieſes Erfolges nicht allzulange er⸗ freuen. Wegen ſeiner heftigen Artikel gegen das Weimarer Syſtem verfolgte ihn der Leip⸗ ziger Staatsgerichtshof, und als er einmal den Reichspräſidenten Ebert und den Reichskanz⸗ ler Wirth angriff, erließ der Reichsſtaatsan⸗ 1 0 Ebermaier einen Vorführungsbefehl gegen ihn. Als Dietrich Eckart der Vorladung zur Ver⸗ handlung, die auf den 12. April anberaumt wurde, nicht Folge leiſtete, wurde Haftbe⸗ fehl gegen ihn erlaſſen. Auf Weiſung des Führers entzog ſich Dietrich Eckart der Verhaf⸗ tung, durch Chriſtian Weber wurde er in der Einſamkeit der Berchtesgadener Berge im Göllhäuſl beim Vorderbrand in Sicherheit ge⸗ bracht. Er hat noch bis zum 2. Auguſt 1923 als Herausgeber gezeichnet, während Alfred Roſenberg die Hauptſchriftleitung innehatte. Dietrich Eckart hat aber auch in dieſer Zeit Beiträge für den„Völkiſchen Beo⸗ bachter“ geliefert und an ſeiner weiteren Ent⸗ wicklung lebhaften Anteil genommen. Kuf dem Oberſalzberg Durch Dietrich Eckart, der ſich zunächſt im Göllhäuſl auf dem Faſelsberg, dann im Brük⸗ kenlehen auf dem Vordergrund und endlich im Sonnblickhäufl verſteckt hielt, hat Adolf Hitler, der ihn dort mehrmals aufſuchte, die Berch⸗ tesgadener Bergwelt kennen und lieben gelernt, ſo daß er ſich ſchließlich auf dem Berghof des Oberſalzberges eine zweite Heimat geſchaffen hat. Bis zum 8. November iſt Dietrich Eckart in ſeinem Verſteck in Berchtesgaden, hart an der öſterreichiſchen Grenze, geblieben. Als er die Nachricht von der nationalen Erhebung Adolf Hitlers erhielt,reilte erſofortnach Mün⸗ chen. Er kam gerade zurecht, als ſich vom Bür⸗ gerbräukeller aus der Zug zur Feldherrnhalle formierte. Um ſo ſchwerer traf ihn die blutige Niederwerfung des Marſches der deutſchen Freiheitsbewegung. Obgleich er ſelbſt an der Verſammlung im Bürgerbräu nicht teilgenom⸗ men hatte, wurde er am Tage nach der Verhaf⸗ tung des Führers in der Türkenſtraße eben⸗ falls verhaftet und ins Gefängnis nach Stadelheim gebracht. In Feſtungshaft Am 17. November erließ der Generalſtaats⸗ kommiſſar gegen Dietrich Eckart einen Schutz⸗ haftbefehl. In den erſten Dezembertagen erfolgte ſeine Ueberführung von Stadelheim nach Landsberg am Lech, wo bereits Adolf Hitler mit ſeinen Kampfgefährten Heß, Amann, Streicher, Weber, Kriebel und Maurice in Feſtungshaft weilte. Hier verſchlimmerte ſich das Herzleiden des Dichters, das ſich ſchon in Stadelheim bemerkbar gemacht hatte. Als die Anſtaltsleitung ſeinen beſorg⸗ niserregenden Geſundheitszuſtand gewahr wurde, ließ ſie ihn frei, um nicht die Schuld an ſeinem Tode auf ſich zu neh⸗ men. Dietrich Eckart blieb noch einige Zeit in München, wo ihn ſein Freund Rothdauſcher be⸗ treute. 5 Ende Dezember aber ließ ihn die Sehnſucht nach ſeinen Bergen wieder nach Berchtesgaden zurückkehren, aber die erhoffte Geneſung wollte ſich nicht einſtellen, zu tief hatte ihn die Enttäu⸗ ſchung über die Ereigniſſe des 9. November ge⸗ troffen. Im Sonnblickhäuſl verſchied er ſchmerz⸗ los und gefaßt am zweiten Weihnachtsfeiertag 1923 an einer Herzlähmung. Unter großer An⸗ teilnahme von Parteigenoſſen aus Bayern und Oeſterreich wurde er am 30. Dezember auf dem Bergfriedhof von Berchtesgaden angeſichts ſei⸗ ner geliebten Berge zur letzten Ruhe beſtattet. je nicht welken Kunstharzblũten für die letzte Reichsstraßensammlung dieses Winters Die letzte Reichsſtraßenſammlung des Win⸗ terhilfswerkes 1937/38 wird am 26. und 27. März von den Mitgliedern der Deutſchen Ar⸗ beitsfront durchgeführt. Noch einmal in dieſem Winterhilfswerk wird das deutſche Volk ſeinen Opferſinn durch die Tat beweiſen. Getreu dem Leitſpruch„Ein Volk hilft ſich ſelbſt“ werden alle Schaffenden des großen deutſchen Reiches am 26. und 27. März auf den Straßen und Plätzen, in Städten und Dörfern ſich für des Volkes Glück und Stärke einſetzen. Dieſe Samm⸗ lung ſteht bereits im Zeichen des erwa⸗ chenden Frühlings, und es iſt wie ein Symbol, daß für dieſe zwei Sammeltage ent⸗ zückende Blumenabzeichen zum Verkauf bereit⸗ ſtehen. Ueber 20 Millionen verſchiedenfarbige Stiefmütterchen, Roſen, Veilchen, Vergißmein⸗ nicht, vierblättriger Klee und Schneeglöckchen waxten darauf, von den deutſchen Menſchen als Zeichen des Dankes und der Ver⸗ bundenheit mit allen Volksgenoſſen getragen zu werden. Dieſe Blumen haben auch vielen Fami⸗ lien Freude gebracht, denn es war durch dieſen Millionenauftrag möglich, die kleinen Elfenbeinſchnitzereien im Odenwald, in Württemberg, Schwäbiſch⸗Gmünd und anderen ſüddeutſchen Orten für Monate hinaus mit Arbeit zu verſorgen. Auch zahlreiche Heim⸗ arbeiter, die die Blumen bemalten, fanden da⸗ durch länger dauernde Beſchäftigung. Als Roh⸗ ſtoff ſtand in unbegrenzten Mengen Kunſtharz zur Verfügung, ein neuer deutſcher Werkſtoff, der wie Bein geſchnitzt und bearbeitet werden kann. Das Material kommt in langen Stangen, die wie daumendicke Stearinkerzen ausſehen, aus einer Fabrik in Ludwigshafen am Rhein. Die kleinen Schnitzereibetriebe ſchnitten die Stangen mit der Säge in dünne Blättchen, die unter dem kreiſenden Rad des Fräſers nach mehreren Arbeitsgängen ſchließlich die Form einer Blüte annahmen. Die politiſche Wende im Reich erfüllte auch die Elfenbeinſchnitzer mit neuen Hoffnungen. Das Winterhilfswerk des Deutſchen Volkes 1934/½5 brachte durch einen großen Auftrag auf Edelweißabzeichen erſte wir⸗ kungsvolle Hilfe. Seit dieſer Zeit ſind die Elfenbeinſchnitzer nicht mehr vergeſſen wor⸗ den. Alljährlich waren ſie an der Herſtellung eines Abzeichens für die Straßenſammlungen beteiligt. —* Mit den Blumen, die wir am letzten März⸗ ſonntag tragen wollen, tragen wir auch die Freude in uns, daß wir in Kameradſchaft und Einigkeit auch dieſen Winter ſieghaft über⸗ wunden haben. Es iſt ein neuer Früh⸗ ling eingezogen, ſo ſchön und ſo herr⸗ lich, wie wir noch keinen erlebt haben. Unſere Blumen ſollen zeigen, wie dankbar wir dem Führer ſind, daß er ſein Oeſterreich zu uns heimgeführt hat. H. G. Mittwoch, 25. März 19358 —. „Bakei Das WPD V Erſtmalig. einer Wah her im„S tes Daſein Se Wahll ie wird! ſein, eines mehr und 1 oft g ür Oeſter and zu e in der näc werfen fin werden, de verjudete Deutſchlan nalſozialiſt errt berich at, dem nächſt etwe eutſchen dem Weg, dem„Wa das geſtatt für ihre ei⸗ Im Vor Poſge der oſigkei 400 000 Er völkerung lung vorg Deutſchlan werbslos Arbeitsloſi Metallindr gewerbe 9 in Deutſch. gel an Fa Und wie 7 Millione ſtützung le zu können vorhanden angeblich lichkeiten 1 laſſen. St Unterſtt mus aber nicht arbei von Unterf ten. Er ha der Erfol die Beſe „Recht a 1 5 w inſatz ſta luten Prin der„Arbei Einheit und der da volkswirtſe Beſten al Volksei den 1932 a der Lebe erhöhte, D gung ſtie RM. Die( 11,4 auf 10 Zahlen zu Daß au auf 5 K denden chnitt von olge ſind danken, da dern umge am Anfan ſchaft. 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Das wird der jetzi⸗ gen Wahlpropaganda ihre Beſonderheit geben. ie wird bisher eine Propaganda des Erfolges ſein, eines Erfolges, der in der ganzen Welt mehr und mehr Aufmerkſamkeit findet und auch chon oft genug Anregung zur Nachahmung bot. ür Oeſterreich aber wird die Arbeit in Deutſch⸗ and zu einem Beiſpiel, das unmittelbar hier in der nächſten Zeit ſeine adäquanten Auswir⸗ werfen finden wird, Dabei darf nicht überſehen werden, daß Menſchen, die jahrelang durch eine verjudete Preſſe immer nur das Schlechteſte über Deutſchland gehört haben, denen man alle natio⸗ nalſozialiſtiſchen Reden und Handlungen ver⸗ errt berichtet oder ſie gar zu Lügen geſtempelt at, dem plötzlichen Umſchwung natürlich zu⸗ nächſt etwas fremo gegenüberſtehen müſſen. Sie ind nicht ſo ſehr an dex abſoluten Höhe der eutſchen Erfolge intereſſiert, als vielmehr an dem Weg, auf dem ſie erreicht wurden, nicht an dem„Was“, ſondern an dem„Wie“, denn das geſtattet ihnen, die praktiſche Nutzanweiſung für 75 eihenen Verhältniſſe zu ziehen. Im Vordergrund ſteht dabei z0ne 10 die poſe der Beſeitigung der Arbeits⸗ 908 435 lofe' 1938 waren mehr gls 400 000 Erwerbsloſe von 6,7 Millionen der Be⸗ völkerung bei den Arbeitsämtern zur Vermitt⸗ lung vorgemrkt, d. h. 6 v.., während in Deutſchland zur gleichen Zeit nur 1,5 v. H. er⸗ werbslos waren(Winterlicher Hochſtand der Arbeitsloſigkeit). Dezember 1937 waren in der mealimdifti in Oeſterreich 40 700, im Bau⸗ gewerbe 97 000 Menſchen arbeitslos, während in Deutſchland gerade in dieſen Berufen Man⸗ gel an Facharbeitern herrſcht. Uno wie war es 1933 in Deutſchland? Faſt 7 Millionen Erwerbstätige mußten von Unter⸗ ſtützung leben, anſtatt ſelbſt ihr Brot verdienen zu können. Das Kapital, 458 es überhaupt vorhanden war, verſagte ſich der Arbeit, weil es angeblich infolge der mangelnden Abſatzmög⸗ lichkeiten nicht wirtſchaftlich war, arbeiten zu laſſen. Statt Löhne zahltemanlieber Unterſtützungen. Der Nationglſozialis⸗ mus aber ſagte„ärbeiten 10 immer billiger als nicht arbeiten“, denn für jeden, der ohne Arbeit von Unterſtützung lebt, müſſen andere mitarbei⸗ ten. Er handelte dieſer Erkenntnis gemäß, und der Erfolg war nach weniger als vier Jahren die Beſeiti 1 der Arbeitsloſigkeit. Das „Recht a uf rbeit“ iſt Hamit verwirklicht. Fieſes war dies nur unter ſtarkem inſatz ſtaatlicher Mittel und unter dem abſo⸗ luten Primat des politiſchen Führungswillens, der„Arbeitnehmer“ wie„Arbeitgeber“ in eine Einheitsfront Fda die DAß, und der das Kapital zu dem Einſatz zwang, der volkswirtſchaftlich richtig war. Daß das zum Beſten aller war, iſt heute erwieſen. Das Volkseinkommen ſtieg von 45,2 Milliar⸗ den 1932 auf 68 Milliarden RM 1937, wobei ſich der Lebensindex nur von 120,6 auf 125,1 erhöhte, Die gewerbliche Gütererzeu⸗ gung ſtieg von 37,8 auf über 75 Milliarden RM. Die Einlagen der Sparkaſſen von 11,4 auf 16,1 Milliarden RM, um nur wenige Zahlen zu nennen. Daß auch die Privatwirtſchaft babei auf ihre Koſten gekommen iſt, laſſen die Divi⸗ denden erkennen, die heute bei einem Durch⸗ chnitt von faſt 5 v. H. liegen. Alle dieſe Er⸗ olge ſind letzten Endes dem Grundſatz zu ver⸗ danken, daß nicht Kapital Arbeit ſchafft, ſon⸗ dern umgekehrt Arbeit Kapital Die Arbeit ſteht am Anfang der nationalſozialiſtiſchen Wirt⸗ ſchaft. Sie wird auch am Anfang des Wieder⸗ aufbaues in Oeſterreich ſtehen. Neuer devisenfreler Rohstoff Oſtpreußiſche Fichten⸗ und Eichenrinde als Gerbmittel dak Bisher wurden aus dem Ausland Rinde be⸗ ziehungsweiſe Extrakte zu Gerbzwecken in erheblichem Umfang eingeführt, Um dieſem deviſenbelaſteten Im⸗ port zu ſteuern, beſchäftigte ſich der Arbeitsausſchuß „Lederinduſtrie“ im Gau Oſtpreußen der DAß mit den Möglichteiten der Unterbrngung von oſtpreu⸗ ßiſcher Fichten⸗ und Eichenrinde zu Gerb⸗ zwecken im Reich. Auf Grund der Beratungen haben ſich die Forſtver⸗ waltungen bereit erklärt, die brauchbare Fichten⸗ und Eichenrinde von geſchlagenen Bäumen zu ſchälen, zu trocknen und an die oſtpreußiſchen Gerbereien verladen zu laſſen. fhein-HMalnische Abendbörse Behauptet Für die Abendbörſe lagen nur wenig Aufträge vor, ſo daß ſich die Geſchäftstätigkeit in engen Grenzen be⸗ wegte, da auch die Berufskreiſe keine weitere Neigung zu Eigengeſchäften bekundeten. Deſſen ungeachtet war aber die Grundtendenz weiterhin zuverſichtlich und die Kurſe kamen mit nur kleinſten Veränderungen zur Notiz. Die Haltung war gegen den Berliner Schluß im allgemeinen behauptet. Von Montanaltien waren Mannesmann ½ und Buderus“ Prozent höher. IG⸗ Farben mit 159½ voll gehalten. Bemerkenswert ruhig lagen Maſchinen⸗ und Motorenwerte. Am Rentenmarkt war die Gemeindeumſchuldungs⸗ anleihe zu 96.15 geſucht, zu größeren Umſätzen kam es aber mangels paſſenden Angebots nicht. Im übrigen lagen die feſtverzinslichen Märkte ſtill. Getrelde Rotterdamer Getreide RKotterdam, 22. März. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo): März.50; Mai 6 52½; Juli.42½; Sep⸗ tember.32½. Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo); März 109½; Mai 105/.; Juli 104½; Sept. 104%. ſtetig. Märkte Mannheimer Pferdemarkt 15 Arbeitspferde, 15 Schlachtpferde. Preiſe: Arbeits⸗ pferde 1200—1850, Schlachtpferde 75—235. Metalle Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei und Zink Berlin, 22. März. RM für 100 Kilo: Kupfer: März, April, Mat, Juni, Juli, Auquſt 5150 n. Brief, 51,50 Geld; Tendenz: ſtetig.— Blei: März, April, Mai, Juni, Juli, Auguſt 22 u. Brief, 22 Geld; Ten⸗ denz: ſchwach. festigung des Erreichten in der Handelspolitik Eine Uebersicht Uber den Stand der wirtschaftlichen Beziehungen Deutschianus zu seinen Kunden und Lieferanten im lahre 1937 Der Reichswirtſchaftsminiſter legt ſoeben die Jahresüberſicht über den Stand der wirt⸗ ſchaftlichen Fiehng Deutſchlands zu ſeinen Kunden und Lieferanten am Ende des Jahres 1937 vor. Das Jahr 1937 iſt ein Jahr der Fe⸗ bafil des Erreichten geweſen, die Handels⸗ politik hat ſich bereits in feſteren Bahnen ab⸗ wickeln können. Die vergangenen Jahre waren immer auch ſtark mit einem Taſten und Suchen nach neuen und den veränderten Vorausſetzun⸗ en angepaßten Formen der handelspolitiſchen raxis ausgefüllt. Der klare und loyale Grundſatz, daß Deutſchland nur ſo⸗ viel Wareneinführen wirdalsihm die Ausfuhr zu zahlenerlaubt, hat ſich jetzt bei unſeren Kunden und Lieferanten bis auf wenige Aus⸗ nahmen(z. B. Nordamerika) voll durchgeſetzt. Im vergangenen Jahre haben ſoß auch erſtmalig die guten Wirkungen unſerer olgerichtig getriebenen Handelspolitik gezeigt. Der Geſamtwert unſerer b ſtieg von 4,7 auf 5,9 Mrd., alſo um 24 v. H. Er erlaubte uns, die Einfuhr von 4,2 auf 5,4 Mrd. u erhöhen und außerdem wieder einen Aus⸗ ſuhrin von 443 Mill. zu er⸗ ielen. Von einer wirklichen Geſundung der eltwirtſchaft, ſo ſagt der Bericht, ſind wir aber noch weit entfernt. Dafür bedarf es einer engeren Pigneze der maßgebenden Länder und einer Verſtändigung, die insbeſon⸗ dere das internationale Währungsproblem, die internationale Schuldenfrage und die Beſeiti⸗ gung des Hochprotektionismus zum Ziele haben muß. Die im Jahre 1937 gemach⸗ ten Verſuche, den Welthandel zu beleben, konn⸗ ten, da diefſe entſcheidenden Vorausſetzungen noch nicht gegeben ſind, nur Teilerfolge haben. Das gilt' für die Bemühungen des früheren Miniſterpräſidenten van Zeeland, für die Abmachungen der Oslo⸗Staaten, für die inter⸗ nationale Zuckerkonkurrenz uſw. Unter dieſen Umſtänden hatte die deutſche Handelspolitik zu verſuchen, unter Ausnützung aller gegebenen Möglichkeiten Deutſchlands handelspolitiſche Lage durch entſprechende Abmachungen mög⸗ lichſt günſtig zu geſtalten. Sie hat das auf ver⸗ ſchiedene Weife verſucht und auch teilweiſe Ver⸗ beſſerungen erreicht, die ſich erſt in der Zukunft voll auswerten werden. Neue und erneuerte Handelsverträge Mit einer Anzahl von Ländern wurden neue Abmachungen geſchloſſen oder die beſtehenden verlängert. Verlängert wurden die Verträge mit Dänemark, Eſtland, Finnland, Argentinien, Chile, Mandſchukuo und den Nie⸗ derlanden. Neue Abkommen wurden ge⸗ ig mit Frankreich einſchließlich Kolonien, mit Neuſeeland, mit Syrien⸗Libanon, mit Li⸗ tauen, Griechenland, Polen, Siam, Columbien und Guatemala. Von beſonderer Be⸗ deutung ſind die Abkommen mit Frankreich und Neuſeeland. Durch Flüssige Bankhilanzen Wieder stelgende Einlagen/ Kreditbedarf wächst Wpb Wenn es noch eines Beweiſes dafür bedurft hätte, daß der deutſche Kapitalmarkt durch die Aufnahme von 1,2 Mrd. RM. Reichsſchatzanweiſungen im Januar nicht über ſeine Kraft in An⸗ ſpruch genommen worden iſt, ſo wäre dieſer Beweis jetzt durch die Februarbilanz der Kreditbanken erbracht. Die hei dieſen ſichtbar wieder ein⸗ ſetzende Anſammlung flüſſiger Mittel zeigt, daß der für deutſche Verhältniſſe außerordentlich hohe Anleihebetrag dank dem Vertrauen der Zeichner untergebracht werden konnte, ohne die Quellen zu ver⸗ ſtopfen, aus denen die Mittel für die notwendige Fort⸗ führung der Konſolidierung der kurzfriſtigen Verpflich⸗ iungen des Reiches fließen ſollen. Der deutſche Kreditapparatiſt nach wie vor vollein⸗ ſatzfähig für die ſeiner harrenden Auf⸗ gaben. Bei allen berichtenden Kreditinſtituten zuſammen er⸗ gab ſich nach dem Rückgang in den beiden Vormonaten ein Zuwachs der Bilanzſumme um 857 Mill. Reichsmark; hierbei ſind die Zu⸗ und Abgänge in der Zahl der Inſtitute ſowie die Zahlen des Bankhauſes Hardynx Co. Gmbb, Berlin, die inſoſge Auf⸗ nahme der Firmen S. Bleichröder und Gebr. Arnhold nicht vergleichbar ſind, ausgeſchaltet. Von der Erhöhung entfielen 291 Mill. RM. auf Kund⸗ ſchaftseinlagen(ſonſtige Gläubiger und Spareinlagen). Bemerkenswert erſcheint, daß ebenſo wie dieſe auch die Wirtſchaftskredite bei nahezu allen Bankengruppen geſtiegen ſind. Die Zunahme betrug 128 Mill. RM. Ob es ſich hierbei um ein erſtes Zei⸗ chen für eine dauernde vermehrte Inanſpruchnahme der Kreditbereitſchaft der Banken handelt oder mehr um eine nur durch die einſetzende Frühjahrsbelebung hervorgerufene, alſo ſaiſonbedingte Erſcheinung, muß abgewartet werden. Den fünf Berliner Großbanken floſſen 63 Mill, RM. neue Gelder, die zum Teil in Wechſeln und Schatzwechſeln Anlage fanden. Ein weiterer Teil des Zuganges wurde durch die Zunahme der Schuld⸗ ner und Warenvorſchüſſe gebunden, die um 61 Mill. RM. ſtiegen. Hiervon entfielen 20 Mill. RM. auf Arzeptkredite. Die Reſtabrechnung der Reichsan⸗ leihe ſetzte 30 Mill. RM. frei. Wie meiſtens Ende Februar, nahmen die Indoſſamentsverbindlichkeiten ab (— 98 Mill. RM.), und die Noſtroverpflichtungen er⸗ höhten ſich, wobei das geringe Ausmaß der Steige⸗ rung bemerkenswert erſcheint(+ 4 Mill. RM.). Bei den 62 ſonſtigen, hauptſüchlich provin⸗ ziellen Kreditbanten erhöhte ſich die Bilanz⸗ ſumme um 29 Mill. RM. Die fremden Gelder er⸗ fuhren hier eine Zunahme um 19 Mill. RM., der zu etwa zwei Dritteln eine Erhöhung der Warenvor⸗ ſchüſſſe und ſonſtigen Schuldner( 13 Mill. RM.) gegenüberſtand. Der Reſt wurde flüſſig in Geldmarttpapieren und Bankguthaben angelegt. Bei dem Bankhaus Hardy& Co. wirkte ſich die Ueber⸗ nahme von S. Bleichröder und Gebr. Arnhold in einer Erhöhung der Bilanzſumme um 30 auf 116 Mill. RM. aus. Die Gläubiger ſtiegen um 25 auf 82, die Waren⸗ vorſchüſſe und ſonſtigen Schuldner wuchſen um 13 auf 67 Mill. RM. Die Spezial⸗, Haus⸗ und Brancheban⸗ ken ließen die wiedereinſetzende Verflüſſigung beſon⸗ ders bei der Diskont⸗Kompagnie und der Deutſchen Verbehrskreditbank erkennen, deren Einlagen erheblich ſtiegen. Dagegen ergab ſich bei der Zentralgenoſſen⸗ ſchaftslaſſe, wohl im Zuſammenhang mit Kredit⸗ anſprüchen aus der Landwirtſchaft, ein Abzug von Mitteln(Schuldner 43), der den Ein⸗ lagenzugang überwog. Bei den Staats⸗ und Landesbanken ent⸗ fiel der Kreditorenzuwachs von 76 Mill. RM. etwa zur Häffte auf die Preußiſche Staatsbank. Die neuen Mittel fanden in erſter Linie in Wechſeln und Schatz⸗ wechſeln Anlage, Auch in dieſer Bankengruppe nahmen die Schurdner zu, wobei allerdings Buchungsvorgänge bei der noch in der Umſtellung begriffenen Bremer Landesbank mitgeſprochen haben dürften. Daß ſich die Bilanzzahlen der Girozentralen beſonders ſtark erhöhten, kann angeſichts der im Fe⸗ bruar um 337 Mill, RM.(ohne Zinsgutſchriften) ge⸗ ſtiegenen Spareinlagen und ſonſtigen Gläubigern bei den Sparkaſſen nicht verwundern. So ergab ſich bei den regionalen Girozentralen ein Ein⸗ lagenzugang von 312 Mill. RM., von denen 200 Mill. Reichsmark an die Deutſche Girozentrale weitergeleitet wurden und ſich dort überwiegend in Wechſeln und Schatzanweiſungen niederſchlugen. Zellulo'd in der Ausfuhr Die Ausfuhr von Zelluloid iſt von 23 170 Dz. im Jahre 1936 auf W 420 Dz. im vergan⸗ genen Jahr geſtiegen. Der Menge nach iſt alſo eine Steigerung uen rund 20 v. H. eingetreten. Wertmäßig iſt aber nur eine kleine Steigerung von 7,5 auf 7,9· Mill. RM., alſo um 5 v.., ein⸗ getreten. Steinkohle Raĩch lond Oſfrer ——( reicn 24⁰ SMSM TMIO⁰tDbW0 οο⏑σ 1·5868.5 193% fondtauds i 1000 kiſenerz Reich land UOſter re ich 7570 10ꝛ⁴ SGESAMTHIAI⁰Ef“WCUνO 38574 D* Kohle und Eiſen verbinden ſich. So reich Oeſterreich an Erzen iſt, ſo arm iſt es an Kohle. Es erzeugt etwa 250 000 Tonnen Steinkohle und etwa 2,8 Millionen Tonnen Braunkohle vornehmlich in Steiermark und Niederoͤſterreich, gegenũ je rund 180 Mil⸗ lionen Tonnen im übrigen Deutſchland. Der Reſt wurde aus dem Auslande, und zwar vor⸗ —+ 2— Tſchechoſlowakei und en Pol den mim durch den Zu⸗ S die—. Aen eine ſtarke Förderung. Oeſterreich verfügt über eines der größten und hochwertigſten Eiſenerz⸗ vorkommen Europas. Die Oeſterreichiſch⸗Alpine⸗ Montangeſellſchaft, deren Aktienmajorität im Beſitze der Vereinigten Stahlwerke iſt, kann im Tagebau von dem rötlichen Erzberg in Steier⸗ mark jährlich 1,8 Millionen Tonnen(1937) Eiſenerz gewinnen. Dieſe Eiſenerzproduktion läßt ſich noch bedeutend ſteigern und wurde bis ⸗ her nur zu 40 Prozent für die öſterreichiſche Eiſenexeugung verwendet. behandelt als die das franzöſiſche Abkommen wurde ein r riger vertragsloſer Zuſtand beendigt und neben der Regelung s Warenhandels auch eine Uebereinkunft bezüglich der Niederlaſſung von deutſchen Firmen ig Frankreich und pon fran⸗ zöſiſchen Firmen in Deutſchland getroffen. Der Vertrag mit Neufeeland beendigte ebenfalls eine vertragsloſe Zeit. Er regelt u. a. die Zölle für eine Anzahl Waren, an deren Ausfuhr Deutſchland Intereſſe— Der Vertrag mit Polen hat die Erfahrungen des erſten Ver⸗ tragsjahres benutzt und eine entſprechende Ver⸗ änderung der alten Si en vorgenom⸗ men, die ſich auch inzwiſchen ſchon bewährt hat. Ueẽne und erneuerte Derrechnungsabkommen Miniſter A3 ließ Kepie auf ſeiner Leipziger Rede durchblicken, daß die Verrechnungs⸗ und Zahlungsabkommen, über die der deutſche Han⸗ delsverkehr heute abgewickelt wird, doch nicht ganz ſ 858 ſeien, wie ihr Ruf, Der vor⸗ liegende Bericht über das Jahr 1937 beſtätigt das. Unſere Vertragspariner haben ſich weit⸗ gehend daran gewöhnt. Allerdings hat es eine Anzahl Schwierigkei⸗ ten gegeben, die in der Natur der Verrech⸗ nungsabkommen liegen. Einige Länder haben bei uns größere Guthaben, die ſie nicht 42— weiteres auftauen konnten. Umgekehrt haben auch wir gewiſſe, wenn auch geringere Gut⸗ haben im Auslande, die an demelden Schwie⸗ rigkeiten leiden. Aber dieſe Fälle ſind ſeltener Ler en und die Vertragspartner werden in er Technik ihrer Beſeitigung immer gewandter. Die Tendenz geht dahin, die afe sab⸗ kommen immer mehr von den Umſtändlichkeiten u befreien, die mit. bisherigen Form ver⸗ bunden ſind. Das Beiſpiel für dieſe aufge⸗ lockerte Form iſt England, mit dem wir berelts 1934 vereinbarten, daß alle Zahlungen in baren Deviſen erfolgen. Und zwar wird jeweils ein beſtimmter Teil der aus der Ausfuhr nach England anfallenden Deviſen für die Bezahlung von nach Deutſchland** ten engliſchen Waren verwendet. Ein Spitzen⸗ betrag verbleibt der Reichsbank. Im Jahre 1937 wurden nach uſter Abkommen mit Frankreich(einſchließlich Kolonien), mit Sy⸗ rien⸗Libanon und Neuſeeland felchpſen Die Schweiz hat ſich leider für eine ähnliche Um⸗ wandlung des Vexrechnungsabkommens noch nicht entſchließen können, ebenſo Holland nicht. Das neue holländiſche Zahlungsabkommen iſt infofern wichtig, als es die der Reichsbank ver⸗ bleibende Devifenfpitze erhöht hat. Erneuert wurden die Verrechnungsabkommen mit Eſt⸗ land, Lettland, Griechenland, Holland, Polen, Columbien, Südafrika und der eiz. Die Tätigkeit der Regierungsausſchüſſe Eine neue Erſcheinung in der Handelspolitik der letzten Jahre ſind die Regierungs⸗ ausſchüſſe. Sie haben f im Jahre 1937 wiederum ſehr gut bewährt. Ihre Aufgabe iſt es, kurzfri 35— und im Rahmen der ver⸗ traglich vorgeſehenen ledenthellen uſammen⸗ künfte Meinungsverſchiedenheiten oder aufge⸗ tauchte Schwierigkeiten zu beſeitigen. Insbe⸗ ſondere obliegt ihnen aüch, Mittel und Wege zu ſuchen, um zu verhin⸗ dern, daß ſich unerwünſcht 3 Ueberſchüſſe auf einem errech⸗ nungskonto ergeben. Außerdem ſollen Vorſchläge wie der Handelsverkehr urch geeignete Maßnahmen, wie Zollabbau, Erhöhung der Kontingente uſw. geſteigert wer⸗ den kann. Solche ſchigh de bt z. B. der deutſch⸗italieniſche Ausſchuß gemacht, der jugo⸗ ſlawiſche und der ungariſche haben ſich mit Er⸗ folg um einen Abbau der Verrechnungsüber⸗ ſchüſſe gemüht. Im Vertrag mit Frankreich und Griechenland wurden die Regierungsausſchüſſe neu Im Verkehr mit.——— Rumänien, Ungarn, England und Italien ha⸗ ben ſie ein oder mehrere Male getagt. Handelspartner ohne Vertrag Mit einer Anzahl von Ländern beſtehen nach wie vor noch keine frofhen An Dazu ge⸗ hört vor allem Auſtralien. Wenn dennoch unſer Mangel an baren Deviſen den Verkehr mit Auſtralien nicht völlig zum Erliegen ge⸗ bracht hat, ſo deshalb, weil man eine private Verrechnungsmethode gefunden hat, über die die auſtraliſchen Wollieferungen einerſeits die fai F deutſcher Induſtriewaren anderer⸗ ſeits laufen, Aehnlich erfolgt auch die Verrech⸗ nung mit zwei anderen Ländern, mit denen keine Handelsverträge beſtehen, mit und Peru. Der Vertrag mit Rußlan vom Jahre 1936 iſt abgelaufen und bis⸗ her nicht erneuert worden. Auch mit Schweden beſteht nach wie vor kein Vertrag. In der Regel iſt mit den Ländern ohne Vektrag aber vereinbart, daß wir uns gegenſeitig Meiſt⸗ begünſtigung gewähren, ech daß jeder die Wa⸗ ren des anderen nicht ſchlechter bei der Einfuhr aren dritter. Aufgaben für 1958 Zu den ungelöſten Aufgaben, die die Han⸗ delspolitik in das Jahr 1938 mit hineingenom⸗ men hat, gehört einmal der Weiterausbau der Verrechnungsabkommen zum Zahlungsabkommen nach dem u⸗ ſter des mit England geſchloſſenen Abkommens. Zwar haben ſich die Verhält⸗ niſſe auf dem Weltmarkt etwas gebeſſert, aber es dürfte auch im E 1938 den Bemühungen noch wenig Erfolg beſchieden ſein, die die Han⸗ delsverträge langfriſtiger zu machen ſuchen. Der deutſche Kaufmann braucht Möglichkeiten für weitausgreifende Dispoſitionen, Die unerläß⸗ liche Vorausſetzung dafür ſind langfriſtüige Handelsverträge. Solange aber das Währungsproblem nicht gelöſt iſt, muß man auch für die nähere Zukunft die an ſich uner⸗ wünſchte Kurzfriſtigkelt handelspolitiſcher Ab⸗ machungen in Kauf nehmen. Immerhin hat das Jahr 1937 auf dieſem Weg einige, wenn auch heſcheidene Fortſchritte gemacht. „hakenkreuzbanner“ sport und spiete Mittwoch, 25. März 1958 Schäfer wieder Deutscher Meister Bei den Meisterschaftskämpfen der Ringer in Koblenz errang Schäfer(Ludwigshafen) erneut den Titel im Weltergewicht.(Schirner-.) Jum nbichuß Güntper Temme Das Genfer Reitturnier ſtand in den beiden letzten Tagen ausſchließlich im Zeichen der deutſchen Reiter und Pferde. Nach den Erfolgen im Preis der Nationen und im Bar⸗ rieren⸗Springen traten die Beſten des geſam⸗ ten Turniers noch einmal in einem Sieger⸗ Preis an. Zehn Pferde gelangten in die engere Entſcheidung und traten zum Stechen an. ⸗ Hauptſturmführer Temme erzielte auf Taſſo abermals ohne Fehler die beſte Zeit von 41 Se⸗ kunden, die keiner ſeiner Gegner zu unterbieten vermochte. Nur um 2,8 Sekunden war Rittm. v. Momm auf Alchimiſt und belegte mit dieſer Leiſtung den zweiten Platz vor Cpt. Chevalier(Frankreich) auf Epreuve. Die Schweizer Preſſe war in dieſen Tagen des Lobes voll über die großartigen reiterlichen Leiſtungen der deutſchen Mannſchaft. Beſon⸗ ders wird dabei der Sieg im Preis der Na⸗ tionen hervorgehoben, der mit einem ähnlichen Ergebnis in den letzten Jahren in der Schweiz nur von den Iren gewonnen wurde. Gewürdigt wird die Glei i des Stils, die vor⸗ ziclsn Ausbildung des Pferdematerials und ie Dewerben' mit der die Reiter in allen Wettbewerben an ihre Aufgabe gingen. Die ſchreibt u.., daß die wun⸗ dervolle Geſamtleiſtung der deutſchen Reiter und Pferde über das ſchwache Abſchneiden der Schweizer hinwegtröſte. „Tag des Ruderſports“— 24. Gpril Der urſprünglich für den 10. April vorge⸗ ſehene„Tag des deutſchen Ruderſports“ wurde verſchoben. Nunmehr iſt der 24. April der Tag des gemeinſamen Anruderns ſämtlicher deut⸗ ſchen Rudervereine. 3J5-Rennen 1940 in Norwegen? Der Internationale Schi⸗Kongreß in Lahti —5— bekanntlich über die Vergebung der Schi⸗ eltmeiſterſchaften 1940 noch keinen Beſchluß gefaßt, um erſt einmal den Olympiſchen Kon⸗ greß in Kairo abzuwarten. Wie Major Oeſt⸗ gaard, der Präſident des Internationalen Schi⸗ verbandes, mitteilt, ſoll über die Vergebung der FIS⸗Rennen 1940 brieflich entſchieden werden. Deſtgaard iſt der feſten Ueberzeugung, daß dieſe Rundfrage als Ergebnis eine Vergebung der Kämpfe an Norwegen zeitigen werde. blib dbeh f In dieſen Tagen iſt durch einen raſchen und unerwarteten Tod Fritz Frey aus der —— Fußballgemeinde abberufen wor⸗ en. War er auch keiner von den ganz Alten der Gründerzeit, ſo kam er doch ſchon früh durch feinen Bruder Ludwig, der einige Jahre Füh⸗ rer der MFG 96 war, zu dieſem Verein und hat ſich ſowohl durch ſeine Leiſtungen als Spieler auf dem grünen Raſen, wie auch ſonſt durch ſein unerſchrockenes Eintreten für die üm große Verdienſte um ſie erworben. m die Jahrhundertwende finden wir Fritz E2• in der Jugendmannſchaft der MFG 96. 3 dauert daher auch nicht lange, und man ieht Fritz Frey nur mehr in der erſten Mann⸗ chaft, mit der es ihm wiederum vergönnt iſt, Meiſterehren zu erringen. Mitten in ſeinem fußballeriſchen Schaffen und auf der Höhe ſeiner Leiſtungsfähigkeit trifft den Nimmermüden ein ſchwerer Schlag. Eine Verletzung beim Spiel gegen eine ſchwei⸗ zeriſche Mannſchaft führte zum Verluſt des einen Fußes und damit jähen Unterbre⸗ Gung einer Fußballerlaufbahn. Konnte er ſich nun nicht mehr im Wettſpiel für ſeinen Fuß⸗ ball einſetzen, ſo tat er es mit um ſo mehr Eifer innerhalb ſeines Vereins, auch dem nachmaligen VfR. Nun hat der Tod dieſem Leben ein Ziel ge⸗ ſetzt. Gerade acht Tage, nachdem er noch ſeinen 50. Geburtstag hatte feiern können, iſt er einem Herzſchlag erlegen. Die Kameradſchaft ehema⸗ liger Mi6 9öer im VfR war bei der Bei⸗ fetzung zahlreich vertreten und hat durch Ka⸗ merad Willy Altfelix einen Kranz in den Tra⸗ ditionsfarben niederlegen laſſen. In der glei⸗ chen Weiſe wurde der Verſtorbene noch rth. den VfR ſelbſt geehrt. 14 Fupbau⸗Saumeigter treten zun Kampf an Eleben Geuppentpieie um die deunche melterſcaft/ In Mannbeim: vin manndeim—denau oö Faſt geſchloſſen marſchieren am letzten März⸗ Sonntag die Fußball⸗Gaumeiſter auf. Es feh⸗ len lediglich noch die Titelträger im Gau Süd⸗ weſt und im Gau Nordmark, die aber am 27. März ebenfalls ermittelt werden, um dann am 3. April erſtmalig in die Gruppen⸗End⸗ kämpfe einzugreifen. Zwei von den 16 Bewer⸗ bern erkämpften ſich erſtmalig eine Gaumeiſter⸗ ſchaft: Alemannia Aachen am Mittelrhein und Eintracht Frankfurt oder Boruſſia Neunkirchen im Gau Südweſt. Rechnet man einmal den Hamburger SV zum Meiſter, dann hätten ſieben Mannſchaften ihren Titel erfolgreich verteidigt, und zwar außer dem HSV(Noro⸗ mark) noch SV 05 Deſſau(Mitte), BC Hartha (Sachſen), Schalke 04(Weſtfalen), Fortuna Düſſeldorf(Niederrhein), VfB Stuttgart (Württemberg) und 1. FC Nürnberg(Bayern). Als Favoriten in den vier Gruppen gelten: Südweſt⸗ und Nordmarkmeiſter in Gruppe I (Mitbewerber Stettiner SC und Norck Inſter⸗ burg), Schalke 04 in Gruppe II(mit BVfR Mannheim, Berliner SV92 und Sꝰ 05 Deſ⸗ ſau als Konkurrenten), Fortung Düſſeldorf in Gruppe III(VfB Stuttgart, BC Hartha und Vorwärts Raſenſport ſchließ ſtreiten um den weiten Platz?), und ſchließlich der 1. FC kürnberg in Gruppe IV(mit Hannover 96, Alemannia Aachen und Hanau 93 als Gegen⸗ ſpieler). Der Spielplan am 27. März lautet: Gruppe 1: In Stettin: Stettiner SC— Porck In⸗ ſterburg. Gruppe II: In Mannheim: VfR Mannheim— SV 05 Deſſau. In Berlin: Berliner SV 92— F Schalke 04. Mannfcha t5kämp'e der Hö im Heräteiucnen Bannſieger und Kreisſieger: Klaſſe A Tb 46 Mannheim— Klaſſe B C& Jahn weinheim Die Mannſchaftskämpfe der HJ am vergan⸗ genen Sonntag in der Turnhalle des TV 1846 brachten in Bezug auf die Beteiligung nicht den erwarteten Erfolg, nachdem aus verſchiede⸗ nen Gründen wiederholte Terminverſchiebung eintreten mußte, auch müſſen die vom Reichs⸗ fachamt angeſetzten Pflichtübungen in ihren Anforderungen an die weniger Vereine als etwas zu hochgeſchraubt angeſehen werden. Was aber doch an Vereinen ſich dem Kampfgericht ſtellte, ließ gute Arbeit an wage⸗ mütiger Jugend erkennen. Die Mannſchafts⸗ kämpfe wurden erſtmals in zwei Leiſtungs⸗ klaſſen ausgetragen, von der die Klaſſe A die fa4 185 Uebungen aufwies. Die Organi⸗ fation lag in Händen von Kreisjugendfachwart Hofmann, der die Wettkämpfe auch eröffnete. Leider mußte man auf den erwarteten Zwei⸗ kampf zwiſchen TV 62 Weinheim und TV 46 Mannheim wegen unerklärlichem unvollſtändi⸗ gem Antreten der Weinheimer verzichten. So wurde der Titelverteidiger, die 1. Jugendmann⸗ ſchaft des TV 1846 Mannheim mit ihrer ſau⸗ beren und formgerechten Arbeit„Bannſieger und Kreisjugendmeiſter 1938“ in der ſchwieri⸗ gen Klaſſe A uno erreichte mit den Hitler⸗ jungen Geißinger, Mertel, Endreß, Edinger, Bechold und Pfitzenmeier 776 Punkte. In der Klaſſe B ſiegte die TG Jahn Wein⸗ heim mit den Hitlerjungen Knapp, Hax, Renz⸗ land, Weber, Stein und Fackel mit 613,5 Punk⸗ ten vor TV 64 Schwetzingen mit 597 Punkten und TV 90 Edingen mit 570,5 Punkten. TG Jahn Weinheim darf nun die Bezeichnung „Bannſieger und 1938“ der B⸗Klaſſe für ſich in Anſpruch nehmen. Beide Bannſieger werden nun in Kürze um die Gebiets⸗ bzw. Gaumeiſterſchaft zu kämpfen haben, Nachdem im Vorjahre die damals noch verhältnismäßig junge Mannſchaft des TV 1846 in Baden ſich bereits an dritter Stelle placieren konnte, wird von den Jugendturnern bei ihrem erfolgverſprechendem Können eine würdige Vertretung des Bannes 171 bzw. des Kreiſes 3 Mannheim erwartet. Der Stellenleiter für Leibeserziehung des Bannes 171 nahm die Siegerehrung vor. Heuſer füre Guftave Roih ein Karker Heaner am Freitag geht es um die IBu-Halbſchwergewichts⸗Weltmeiſterſchaft Was vor einigen Wochen deen deutſchen Mit⸗ telgewichtsmeiſter Jupp Beſſelmann nicht ge⸗ lang, dem Belgier Guſtave Roth die Weltmeiſterſchaft im Halbſchwer⸗ gewichtsboxen zu entreißen, das verſucht nun am kommenden Freitag, W. März, in der Berliner Deutſchlandhalle unſer berufenſter Vertreter, der Halbſchwergewichtsmeiſter Adolf Heuſer(Bonn). Nach ſeinem eindeutigen Siege über den Belgier Sys, mit dem Roth nur unentſchieden ging, hat ſich Adolf Heuſer recht eingehend auf die Weltmeiſterſchaft vor⸗ bereitet. Aber auch der Belgier, der ein viel⸗ ſeitiger Könner iſt, iſt mit außergewöhnlichem Ernſt bei der Sache geweſen, ein Zeichen, daß er nicht gewillt iſt, ſeinen Titel leichtfertig zu verſpielen. Die Deutſchlandhalle, wird einen Großkampfabend erleben wie ſelten zuvor. Adolf hat ſehr gute Kusſichten Die Ausſichten Heuſers ſind ſehr gut. Heuſer iſt ein unentwegt vorwärtsſtürmnender Kämp⸗ fer, der von der erſten bis zur letzten Runde mit einem Einſatz und einer Schnelligkeit ſeine Fäuſte dem Gegner entgegenwirbelt, daß ſelbſt dem Beſten einmal die Luft ausgehen muß. Des Bonners Schlagkraft iſt entſchieden größer als die des Belgiers. Aber dieſer iſt ein Ver⸗ teidigungskünſtler von Format, der ſich bisher auf Grund ſeiner großen Technik allen Lagen gewachſen zeigte. Er liebt die Kleinarbeit und ſammelt hier Punkt um Punkt, beſonders die Linke ſticht immer wieder hervor. Wenn ſich Heuſer dadurch nicht verwirren läßt, dann wird er Weltmeiſter. Er muß dem Belgier rück⸗ ſichtslos ſeinen Stil aufdrücken, er muß der überlegene Mann im Ring ſein. Es darf nicht der Eindruck entſtehen, als ſei Roth etwa gleichwertig, denn dann könnte das noch unbe⸗ kannte IBu⸗Kampfgericht vielleicht dem Deut⸗ ſchen den verdienten Sieg ſtreitig machen. Be⸗ endet Heuſer den Kampf vor der Diſtanz, dann ſpielen dieſe Erwägungen allerdings keine Rolle mehr. Intereſſantes Rahmenprogramm Das Rahmenprogramm bringt übrigens noch weitere ſchöne Kämpfe. Arno Kölblin hat ſich mit dem ſtarken Engländer Eddie Steele aus⸗ einanderzuſetzen. Werner Selle und Paul Wall⸗ ner tragen die Endausſcheidung im Schwer⸗ gewicht aus. Marohn endlich hat den Belgier Berlemont zum Gegner erhalten. Bruch gegen Stein und Bieſelt gegen Kretzſchmar vervoll⸗ ſtändigen die reichhaltige„Karte“. De Gpiele der Kreisklaße! Langſam, aber ſicher gehen nun die Spiele dem Ende entgegen. Die Lage in beiden Ab⸗ teilungen ſpitzt ſich immer mehr zu. Wer aber Gruppenſieger wird, kann man heute immer noch nicht ſagen. So brachte der letzte Sonntag wieder ſehr intereſſante Kämpfe. Die Vereine der unteren Tabelle—— verzweifelt Anſtren⸗ gungen vom Tabellenende wegzukommen. In der Gruppe Oſt wird wohl für Aſchbach keinen Entrinnen mehr möglich ſein, haben dieſe doch in Wallſtadt eine empfindliche Nie⸗ derlage hinnehmen müſſen. Edingen und Nek⸗ karhauſen wahrten ihre Chancen und bleiben ernſte Anwärter auf die Meiſterſchaft. Es wur⸗ den folgende Ergebniſſe erzielt: Neckarhauſen— Schriesheim:0 Hemsbach— Edingen:3 Wallſtadt— Aſchbach 11:1 Die Tabelle dieſer Gruppe lautet: Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. Neckarhauſen 12 1 Edingen 6hgzinn Schriesheim 12, 4 6 Uͤ Wallſtadt 3 ie Ladenburg Leutershauſen 10„ Hemsbach 10 2 2 iing6 Aſchbach 10 i In der Gruppe We ſt ſtanden alle Vereine im Kampf. Rheinau konnte gegen den Ortsnachbar Brühl einen hohen und verdienten Sieg errin⸗ gen, wogegen Oftersheim in Altlußheim einen wertvollen Punkt laſſen mußte, ſo daß nun beide Vereine nach gleich ſtehen. Brühl mußte ſeine erſte Niederlage hinnehmen und iſt etwas zurückgefallen. In den anderen Spielen waren die Platzvereine durchweg Sie⸗ ger. Die Abſtiegsfrage bleibt weiter ungeklärt. Es ſpielten: Rheinau— Brühl 7¹1 Rohrhof— Reilingen:0 Kurpfalz— Poſt:1 Altlußheim— Oftersheim 22 Ketſch— 1846 52 Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. Rheinau n28 Oftersheim enn n Brühl i 1846 13. 6 2 5. 80388 14 Poſt 7 0„„„4 Reilingen 13„n Kurpfalz.n Altlußheim 8 nas Ketſch Dnnrnnn Rohnhof 12 3 0918:0 86 Gruppe III: n Düſſeldorf: Fortuna Düſſeldorf— VfB Stuttgart. In Hartha: BcC Hartha— Vorwärts Raſenſport Gleiwitz. Gruppe IV: In Nürnberg: 1. FC Nürnberg— Ale⸗ mannia Aachen. In Hannover: Hannover 96— FC Ha⸗ nau 93. Echalke— 36 Mit ziemlicher Sicherheit iſt anzunehmen, daß ſich bis auf die Berliner Begegnung, in der Schalke über den Brandenburgi chen Meiſter triumphieren ſollte, die Heimmann⸗ ſchaften ſich erfolgreich durchſetzen werden. Im⸗ merhin könnte es ſelbſt bei Schalke ſchief gehen, wenn der Deutſche Meiſter noch auf Szepan und Gelleſch, die geſundheitlich nicht auf dem Poſten ſind, verzichten müßte. Der BSV'92 hat vor zwei fichsh den Knappen ſchon ein⸗ mal in der Reichshauptſtadt eine große Lei⸗ ſtung abverlangt und wurde nach prächtigem Kampf nur knapp mit:2 geſchlagen. In Manunbeimek Sladion Der VfR Mannheim, der 1934/½5 ſchon einmal die badiſche Gaumeiſterſchaft zu ſeinen Gunſten entſcheiden konnte, aber in der Gruppe mit Phönix Ludwigshafen, VfR Köln und Vfs Benrath nur einen Sieg(gegen Köln in Bonn mit:2 davontragen konnte, nimmt nun einen neuen Anlauf. Die Aufgabe, die dem VfR im erſten Spiel geſtellt wird, müßte er eigentlich löſen können, obwohl der Mitte⸗ Meiſter SV o5 Deſſau als entſpielererfah⸗ rene Mannſchaft nicht ſo leicht zu bezwingen ſein wird. 1 5 verfügt über eine ſtarke Hintermannſchaft, die dem BSV⸗Sturm am letzten Sonntag kein Tor geſtattete. Auf der anderen Seite iſt aber auch der Deſſauer Sturm keine Offenbarung, und der bekannte Rechts⸗ außen Paul fiel 13 vollkommen aus. Kämpft der VfR mit der gleichen Hingabe wie letzthin gegen Pforzheim, dann ſollte ihm ein knapper Sieg beſchieden ſein. Die beiden Mannſchaften ſpielen unter der Leitung von Multer(Landau) im Mannheimer Stadion vorausſichtlich in folgender Auf⸗ ſtellung: VfR Mannhe im: Rößling; Henninger, Spindler, Rohn, Langenbein, binger. SV o5 Deſſau: Haberland; Poppenberg, Kusini Ziegler. Gehlert, Hermann; Paul, usmireck, Schmeißer, Elze, Kaltenbach. Forluna—5jb iſt der große Schlager der dritten Gruppe. Während ortunas ſtändiger Widerſacher, Schalke 04, ſchon ſehr oft mit den Schwaben die Klingen kreuzte, trifft der Niederrhein⸗ meiſter in einem Meiſterſchaftskampf und viel⸗ leicht ſogar überhaupt erſtmalig mit dem VfB Stuttgart zuſammen. Direkte Vergleiche in der Spielſtärke der beiden Mannſchaften fehlen alſo, man muß ſie ſchon auf Umwegen ſuchen. Fortuna ſiegte in Gleiwitz zahlenmäßig klar, der Geſamteindruck, war aber mäßig, wenn auch Janes und Heibach fehlten. Einen ſchwa⸗ chen Start hatte der VfB in ſeinem Spiel gegen BC Hartha. Aber die Schwaben können mehr, und wenn Fortuna das Pech haben ſollte, die Stuttgarter in ihrer beſten Form anzutreffen, dann wird Fortuna ihre liebe Laſt mit ihnen haben. Die vorausſichtliche Aufſtellung: Fortuna Düſſeldorf: Peſch; Janes, Kluth; Mehl, Bender, Zwolanowſki; Al⸗ brecht, Heibach, Wigold, Pickartz, Kobierſki. VfB Stuttgart: Schnaitmann; Seibold, Richt; Kraft, Kotz, Hahn; Pröfrock, Koch, Schäfer, Bökle, Lehmann. der 1. 8“ Uürnberg erhält mit Alemannia Aachen einen der inter⸗ eſſanteſten Bewerber der diesjährigen Meiſter⸗ ſchaft. An reiner Spielerfahrung und tech⸗ niſchem Können ſteht der„Club“ klar über dem Neuling. Aber die letzten Spiele der Nürn⸗ berger waren wenig begeiſternd, es fehlte die große Linie und der Schwung im Sturm, In dieſer Hinſicht werden die Aachener mit ihrem Rekordnationalſpieler Reinhold Münzenberg dem Favoriten ſicherlich etwas vormachen. Die Alemannia iſt eine kämpferiſch äußerſt ſtarke Mannſchaft, die mit ihrem unkomplizierten Spiel ſelbſt der routinierten Nürnberger Elf gefährlich werden könnte. Die vorausſichtliche Aufſtellung: 1. FC Nürnberg: Köhl; Billmann, Kreiſ⸗ el; Luber, Uebelein I, Oehm; Gußner, Ei⸗ berger, Friedel, Schmitt, Spieß(Faulhaber). Alemannia Aachen: Neußl; Gummer, Schulzen; Goffard, Münzenberg, Dautzen⸗ berg; Gentges, Wienands, Schnitzler, Köl⸗ lin, Stephan. die Ubrigen öpiele Der Stettiner SC und MNorck Inſter⸗ burg, die in der erſten Gruppe nur zu Sta⸗ tiſtenrollen verurteilt ſind, ſind ziemlich gleich⸗ wertig. Vielleicht verdient der Pommernmeiſter daheim einen geringen Vorzug. Der BC Hartha wird— als in Stutt⸗ — zeigen müſſen, um die unberechenbare Elf er Gleiwitzer ſchlagen zu wollen. Recht offen erſcheint der Ausgang der Be⸗ gegnung zwiſchen Hannover 96 und FC Hanau 93. Der Niederſachſenmeiſter ver⸗ fügt über den beſſeren Sturm, was für einen knappen 96er⸗Sieg entſcheidend ſein könnte. Edelmann; Conrad, Kamenzin, Feth; utz, Strie⸗ „HZakenk —— 2 5 ———— öà àäy———— lm interess. Ziſferonzeigen schicken. Ehen zellen mit Name unliebsame Vei —— dile beil Sowie 8 führende jiür die! 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Hageneier; 5 Wirtſchaftspolitik und Handel: Wilhelm Ratzel. für Be⸗ wegung: Friedrich Karl Haas: für Kulturpolitik. Feuille⸗ ion und Unterhaltung: Selmut Schulz; für den Heimat⸗ ieil: Fritz Haas: für Lokales: Friedrich Karl Haas; für Spoͤrt: Julius Etz: Geſtaltung der B⸗Ausgabe: Wilhelm Ratzel; für Beilagen: Dr. Hermann Knoll u. Carl Lauer: E4 die Bilder die Reffortſchriftleiter: ſämtl. in Mannh. tändiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann von Leers Berlin⸗Dablem. Berliner Schriftleitung; Hans Graf Reiſchach. Berlin SwW 68. Ebarkotlenſraze 15 b. — Nachdruck fämtlicher Oriatnalberichte verboten.— Sprechſtunden der Schriftleitung: täalich von 16—17 Ubr (außer Minwoch, Samstaa und Sonntaa) Druck und Verlag: Hatentreuzbanner⸗Verlag und Druckerel G. m. b. H. Geſchäftsführer: Direktor Kurt Schönwitz, Mannheim. prechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12 Uhr ußer Samstaa und Sonniag): Fernſprech⸗Nr, für bFertag und Schriftletuna: Sammel⸗Nr. 354 21. Für den Anzeigenteil verantw.: Wilh. M. Schatz, Mannb Zur Zeit gelten kolaende Preisliſten: Geſamtausgabe Nr. 2. Ausgabe Mannbeim RNr. 10 Ausgabe Weindelm Nr. 8. Ausgabe Schwetzingen Nr. 8 Die Anzeigen der Ausgaben 4 Morgen und Abend er⸗ ſelnen aleichzeitig in der Kusgabe B. rühausgabe A Mhm.. über 16 500 Bensagzasde A Mhm. über 14 400 Ausgabe B Mhm. über Ausgabe Aà und B Mannheim „„ über 41 350 rühausgabe à4 Schro. über 600. Ab d abe 4 Schw. über 600 gebe K Schw. über.20 Ausgabe A und B Schwetzingen über 6 950 ühausgabe A Whm. über b daus abe A Whm. über 600 Ausaabe 5 Wom. über..100. Ausgabe A und B Weinheim über 3 700 4 in öllen preislögen Tahlungserleichterung L. AüopII Hannheim-Heckarstadt Spelzenstraſle 15 Lr Konfamafan Ii Kommunion 6 Karten schon von RM..— an Halr-krüte 0 4, 3, an d. planken Anruf 273 14 Dosfächgefchöft I. Arzt N.-8 ff22435 Wo lasse ich fleine etten feinigenꝰ Das Spez.⸗ Geſch. .Ressel Mannh.⸗Neckarau, Wingertſtr.31, biet. Gewähr f. gewiſſ. Amduce Geſamt⸗DA. Monat Februar 1938 über 52000 Mannheim Sernruf 223 34. langjährige Arb. 30j. Beſtehen (1180“ in der Stadt und nach auswärts m. luftber. Möbelwag. P. Iot. M T. 2 ————* 50 Aaae unghletei minl naoi Selahoi —POhli- 855 elfS Ludwig& Schüttlelm 0 4, 3, Filiale Friedrichsplatz 19. Photokopien von Akten, Briefen. Urkunden Lichtpausanstalt föhrenhach 1 6, 16- fernruf 271 75 Zwangsversteigerungen Mittwoch, den 23. März 1938, nachmittags 2d½ Uhr, werde ich im hieſigen ſegen fandlokal, In 6, 2. g boare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Klavier, 1 Laſttraftwagen⸗Anhün⸗ ger und verſchiedene Möbelſtücke. Denk, Gerichtsvollzieher. Mittwoch, den 23. März 1938, nachmittags 2½ Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Vervielfältigungsapparat, 1 Ver⸗ größerungsapparat, 2 Schreibmaſch. 1 Regiſtrierkaſſe, verſchied. Büro⸗ und Wohnmöbel. Spieß, Gerichtsvollzieher. Donnerstag, den 24. Mürz 38, nachmittags 2½2 Uhr, werde ich im bhieſigen Pfandlotal, Ou 6. 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Schreibmaſchine, 1 Radivapparat Sachſenwerk, 1 Couch, Klavier, verſch. Büro⸗ und Wohnmöbel. Boppre, Gerichtsvollzieher. Donnerstag, den 24. März 38, nachmittags 2½ Uhr, werde ich im hieſigen andlokal Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege oͤffentlich verſteigern: Möbel verſch. Art, 1 Schreibmaſch., 1 Radio mit Verſtärkeranlage, ein Klavier, 1 Standuhr, 1 Schweifß⸗ apparat, 1 Laſtwagen 2½ To., einen Laſtwagenanhänger. Hüther, Gerichtsvollzieber. Donnerstag, den 24. März 38, nachmittags 2½ Unr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen bare—.— im Vollſtreckungswede öffentlich verſteigern: Lautſprecher, Warenſchrank, Laden⸗ thele immerbüfett, Standuhr, Vitrine, Rühmaſchine,“ Schnellwaage Waſchmaſchine, Möbel aller Art. 98 [mannheim(Baugeſchäft Ir. Dieffenbach, Architekt, heim, als perfönlich haftenden Geſell⸗ ſchaftern. Uſeaſchafter nur gemeinſchaftlich. 3185 Imit beſchrünkter.lolzit Mannheim 5 dDie Prokura von Grunoſtener 1938 1. Gemäß 8 2 Abſatz 1 des Ein⸗ ————11 zu den Realſteuer⸗ gefetzen und§ 1 der Verordnung des Reichsminiſters des Innern und des Reichsminiſters der Finanzen vom 19. Januar 1938 zur Durchführung und Ergänzung dieſes Geſetzes habe ich mit Genehmigung der Staatsauſſichts⸗ behörde die Hebeſätze für die Grund⸗ fteuer für das Rechnungsjahr 1938 vorläufig feſtgeſetzt: a) für die' land⸗ und forſtwirtſchaft⸗ lichen Betriebe(§ 3 Ziffer 1 Gr.⸗ St.⸗G.) auf 235 v. H. des Steuer⸗ meßbetrags, p) für die Grundſtücke(5 3 Ziffer 2 GrStG.) auf 225 v. H. des Steuer⸗ meßbetrags. 2. Gemäß 3 22 Abſatz 2 Ziffer 1 deß' Grundſteuergeſetzes habe ich mit Genehmigung der Staatsaufſichtsbe⸗ hörde bis auf weiteres beſtimmt, daß auch die Grundſtener für die land⸗ und elinedogirigen Betriebe in Mannheim(8 Ziffer 1 Grund⸗ ſteuergefetz)b am 15. eines jeden Mo⸗ nats zu je einem Zwölftel ihres ah⸗ resbetrags fällig wird. Die in Abſatz 3 des Geſetzes angeordneten Fälligkeitstermine für Kleinbeträge werden hierdurch nicht berührt. Mannheim, den 18. März 1938. Der Oberbürgermeiſter. Amtl. Zekanntmachungen mittwoch, 25. märz 1038 bBlIIIt HoRNE/ Heute Mittwoch je· ka-· mĩ Abend der Sonderleistungen QZegie: Rudi NHe [sintritt freil Ein Ufa- Großfilm mit Hans Brausewetter, Carl fladdatz Erich Fiedler, Vera v. Langen u. a. Ein Tourjansky-Film- Musik: Marta Linz „Verklungene Melodie“ ist die ergrei- jende Gesckichte einer grohen und unerfüllt gebliebenen Liebe Vorher: Ausf. Ionfilmberichte 4 Von der Reise Zurilck! Mannheim. handelsregiſler Amtsgericht Mannheim. (Für die Angaben in 0 keine Gewähr!) Abt. FG 3b. Mannheim, den 19. März 1938. Neueintragungen: 4 497 Alfred Throm, Mannheim (Handelsvertretungen der. Lebensmit⸗ tel⸗ und Spirituoſenbranche, oll⸗ ſtraße 36).— iſt Alfred Throm Kaufmann, annheim. A 498 Waldſchmidt& * Tief⸗ und Eiſenbetonbau. ürerſtraße 17—19). Offene Handelsgeſell⸗ fchaft ſeit 1. November 1931 mit Karl Waldſchmidi, Maurermeiſter und Kurt beide in Mann⸗ Vertretungs⸗ und zeich⸗ nungsberechtigt ſind die beiden Ge⸗ Veränderungen: F.& A. Ludwig, Geſellſchaft (Bauunternehmung, Holzſtraße—), Fakob Weinacht iſt erloſchen. Die Geſamtprokuren von Fritz Norkauer und Theodor Renz ſind in Einzelprokuren umgewandelt. Straus& Co., Mannheim(Mö⸗ bel⸗ und Bettfabrik, J 1, 12), Die offene Handelsgeſellſchaft iſt aufgelöſt. Der Geſellſchafter Hermann Schwarz⸗ ſchild, Mannheim, iſt Abwickler. Gülerrechlsregiſtereinkrag vom 19. Mürz 1938: Ludwig Breß, Viehggent in Mannheim, und Greihel geb. Elfner. at das der Frau gemäß 1357 BGb. zuſtehende Recht, in⸗ nerhalb ihres' häuslichen Wirkungs⸗ kreiſes die Geſchäfte des Mannes für ihn zu beſorgen und ihn zu vertreten, ausgeſchloſſen. Amtsgericht 76 3 b. Mannheim. Lereinsregiſtereintrag vom 17. Mürz 1988: Mannheimer Werbe⸗Gemeinſchaft, Mannheim. Amtsgericht 57G 3 b. Mannheim. Ueber den Nachlaß der am 12. No⸗ vember 1937 verſtorbenen Eliſabeth as der ne 5•55 Kohlbacher, in annheim, G 2, 25, wurde heute mittags 12 Uhr Konkurs eröffnet. Konkursverwalter iſt Rechtsanwalt Dr. Otto Stoll in Mannheim, L. 2. 1? Konkursforderungen ſind bis zum 11. April 1938 beim Gericht anzumelden. Termin zur Wahl eines Verwalters, eines Gläubigerausſchuſſes, zur Ent⸗ ſchließung über die in§ 132 der Kon⸗ kursordnung bezlichneten Gegenſtände und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen iſt am Mittwoch, den 13. April 1938, vormittags 9 Uhr, vor dem Amtsgericht hier, 2. Stock, Zim⸗ mer 213, Saal 3. Wer Gegenſtände der Kongersmaſſe beſitzt oder zur Maſſe ehas ſchuldet, darf nichts mehr an'die Erben leiſten. Der Beſitz der Sache und ein Anſpruch auf ab⸗ geſonderte Befriedigung daraus iſt dem Konkursverwalter bis 11. April 1938 anzuzeigen. Mannheim, den 17. März 1938. Amtsgericht BG. 3. Arbeilsvergebung 1. Fuhrleiſtungen für Bauarbeiten im erweiterten inneren Stadtgebiet einſchließlich Neckarau, Rheinau, Feudenheim, Küfertal und Wald⸗ hof mit Frieſenheimer Inſel. 2.——— für die Müllabfuhr 3. Fuhrleiſtungen für die Straßen⸗ begießung in einzelnen Vororten. Bedingungen und Auskunft: Amts⸗ ebäude II, D 1, Nr. 5/6, Zimmer 28. inreichungstermin: Freitag, den 1. April 1938, vormittags 11 Uhr. Städt. Tiefbauamt, Mannheim. —.——— Uubholz-Berkauf Freitag, den 25. März 1938, vorm. 9 Uhr beginnend, kommen im Saale des Gaſthauſes„Zum Schwanen“ um Ausgebot: Fichten 204 St. 1a, b, 2a, 3a u. 3b Klaſſe aus Kinds⸗ bild 21, Eichwald, 39, Diebseck 40 und Sachſenbuckel 2: Reisſtangen: 151 St. 1a, b, 2. u. 3. Klaſſe aus Sachſen⸗ buckel 2: 3. Kiefern Derbſtangen: 1776 St. 1b, 2a, 2b u. 3a Klaſſe aus Waſemacker 88, 93, 94 u. Ruthenſchl. 96; 4. Kiefern Reisſtangen: 550 St. 1b, 5 is— und 35* „Kief. utzreiſig angen): Echloioauſen aus G 94, Ruthenſchl. 96, ofen 61; 6. Kief. Nutzknüppel(Legner): 290 St. aus Diebseck 40. Lampertheim, den 21. März 1938. Keller, Gerichtsvollzieber. aſemacker 88, von den denkuyürdigen Tagen im oOeutschen Oesterreich! Dr. Sievert Augenaræt M 7, 12 Fernruf 26745 (-M Unr und—5 Unr 3 Schlarakkiu-Aauatre zteilig mit Garantieschein für zehn Jahre; la Polsterg. u. Material 17 la Halbleinendrell Gr. 100 K 200 11. Spezial-Drahtmatratz. m. 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