3, 8. Bpril fc t m..M ſienlol damen: 4 dtas chen dttasechen leüre erwaren 4 o i. House Scheubus Fanner⸗ Ausgabe /er TKrägerlohn; durch die 0 geld. Ausgabe 3/ oͤchtl. 7mal. Früh⸗Ausglabe A ist es N öhrige srobe 5 aliro- lochlauù d modern aß bobel hohef und preisgunstg unsshaus preislageſ 2 — s bekannie mnmen. . Butbapeſt, 8. April(HB⸗Funk) Miniſterpräſidernt Daranyi brachte in der Reitagſitung des Abgeordnetenhauſes das Er'⸗ müchtigungsgeſetz zur Regelung der Judenfrage ein, das den Titel trägt„Ueber eine wirkungs⸗ volle Sicherſtelrung des Gleichgewichts im ſo⸗ maien und wirtſchaftlichen Leben“. Das Ge. ſetz, das auf, dem Numerus clausus von 20 v. H. für den Anteil des Judentums am geſamten öffentlichen veben aufgebaut iſt, geht nunmehr den parlamehntariſchen Ausſchüſſen zu und wird nh den Oſterferien vom Parlament angenom⸗ men Als Miniſterpräſident Daranyi im Abgeordnetenhaus das neue Judengeſetz be⸗ lanntgab, verranſtaltete die Regierungspartei ine ſtürmiſche Vertrauenskundgebung für die 938 Regierung. Die linksoppoſitionellen Parteien ummistud vie Sozialdemokratie ſuchten durch Lärm⸗ benen zu ſtören; —Der Zuſtizminziſter Mikecz legte dann dem .Jimme f Harlament das ziweite Judengeſetz vor, das den * Neuoſtheim, linplatz 4, paorih rechts, per 1 iſ. Uzu vermiet, M Fernſprech. A0 taurant menberger eeee —— Swöhl ist gro Sie olles u enzusehen be jammeren —— Salzburg gab der IONMAITOZIAIISTISCHE M. Schrihtleihtung: Mannherm, X 3. 14/½15. Fernſpr.⸗Hammel⸗Nr. 354 21. Das 1 int wöchtl. 12mal. iſe: oſt 2,20 RM. Leinſchl. 66,48 Pf.— A. 72 V 3 05 4——3 ei0* gsprei M. u. 30 Mit dem ersten Spannsnch zur Reichsautobahn Salzburg—Linz:—Wien am Walser Berg bei hrer das Zeichen zum Besinn des Arbeitsprogramms für Oesterreich. Hier schreitet der FWhrer die Front der am Bau beteilisten Arbeitskameraden ab. 23 4 räger⸗ id. Frei Haus monal..20 M0. ngsgebũ ügl.— bellebt 35 Anſpr⸗ aüß Ehü Titel trägt„Die zum Schutze der ſtaat⸗ lichen Ordnungnotwendigen Preſ⸗ ſemaßnahmen“. Es bezweckt die Reini⸗ gung des Preſſeweſens von dem heute über⸗ wiegenden jüdiſchen Einfluß. Nach dieſem Ge⸗ ſetzentwurf wird für ganz Ungarn eine ein⸗ heitliche Preſſekammer geſchaffen. Die Ausübung des journaliſtiſchen Berufes, ſei es als Herausgeber, Schriftleiter oder Mitarbeiter, wird an die Mitgliedſchaft in der Preſſekammer gebunden. Auch die Ankündigung der Maßnahmen zur Entjudung der Preſſe wurde von der Regie⸗ rungspartei und den rechtsſtehenden Abgeord⸗ neten mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommen. Das Abgeordnetenhaus vertagte ſich dann bis zum 26. April. Begeiſterung des ungariſchen Dolkes Die von der Regierung in den ſpäteren Abendſtunden des Donnerstags bekanntgegebene Regelung der Judenfrage wird vom geſamten nationalen Ungarntum mit ſtürmiſcher Begei⸗ ſterung und Freude begrüßt. Zum erſten Male (Fortsezung gof Seite 2) Angelgen: W meterzeile Nummer 167 ameterzelle 13 Die 4 Meiimeterzelle 12geſpalt. Mihimierereie 1 Die 4elalt. „ und inheimer* Die 12geſpalt. Milli⸗ öhnshend: Maunhein, Wötucahonis; Ludwigs⸗ — Einzelverkaufspreis 16 pfeunkg, Samskag, 9. April 1938 *. Hoarn Bact bie zudemirage an dur mumenis causus lr die Fuden um gefamien bfenluchen Leben Das Volksfront- Kabinett Blum wurde vom Senat gestürz Rie Aationalen legen Kataloniens Stromvperſorgung lahm Vollzählig mit„Ja“ geſtimmt Ueberzeugendes Ergebnis der Wahl auf deuischen Sdiiffen Berlin, 8. April.(HB⸗Funk.) Der Unterabſchnitt Emmerich des Amtes See⸗ fahrt der Auslandsorganiſation der NSDAP meldet, daß von 19 Fahrzeugen der Rheinflotte bereits das Abſtimmungsergebnis vorliegt. Von 158 Wahlbeteiligten ſtimmten alle vollzählig mit Ja; auf keinem Schiff wurde auch nur eine einzige Nein⸗Stimme abgegeben. Nach den bisher aus dem Fiſchereihafen We⸗ ſermünde vorliegenden Ergebniſſen der Abſtim⸗ mungen der deutſchen Hochſeefiſcher haben ins⸗ geſamt 594 Angehörige der Beſatzungen deut⸗ ſcher Hochſeefiſchereifahrzeuge dem Führer durch ein 100prozentiges Ja ihren Dank abgeſtattet. * Bagdad, 8. April.(HB⸗Funk.) An Bord des deutſchen Dampfers„Linden⸗ fels“, der zur Abſtimmungshandlung in den Perſiſchen Golf hinausfuhr, ſtimmten 73 Aus⸗ landsdeutſche und Auslandsöſterreicher aus Der NRührer selbsf begann das Werk Der Führer beim ersten Spatenstich auf dem Walser Berg bei Salzburg, mit dem er die Ar- beiten eröfinete. Weltbild(2) Bagdad, die ſämtlichihre Stimme mit Ja abgaben. Die erſie flöſlimmung in Mien Wien, 8. April.(HB⸗Funk.) Der erſte Wahlakt zur Volksabſtimmung in Wien fand an Bord des Dampfers„Helios“ der Donau⸗Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft ſtatt, der anſchließend zu einer Fahrt nach Bul⸗ garienausgelaufen iſt. Für den Damp⸗ fer wurde eine beſondere Behörde geſtellt, um den an Bord befindlichen Fahrgäſten und der Mannſchaft die Abſtimmung vorzeitig zu er⸗ möglichen. Sämtliche abgegebenen Stimmen lauteten auf„Ja“. kegebniſſe aus Nationalſpanien Sevilla, 8. April(HB⸗Funk.) Im Hafen von Sevilla verſammelten ſich weitere 660 in Nationalſpanien lebende Aus⸗ landsdeutſche und Auslandsöſterreicher, die an Bord eines deutſchen Dampfers ihre Stimme abgaben. Hiervon ſtimmten 657 mit Ja, zwei mit Nein und eine Stimme war ungültig. Alle bei dieſer Abſtimmung anweſenden Oeſterrei⸗ cher ſtimmten mit Ja. In Huelva wurden ebenfalls an Bord eines deutſchen Schiffes 71 Stimmen abgegeben, die eine 100prozentige Wahlbeteiligung der dort anweſenden Volksgenoſſen bedeuten. 70 Stim⸗ men lauteten auf Ja, eine auf Nein. ſluntiatur in Wien aufgelöſt Dr. v. L. Rom, 9. April.(Eig. Drahtber.) Der bisherige päpſtliche Nuntius in Wien, Cicognani, traf heute in Rom ein. Die Nuntiatur in Wien iſt aufgelöſt. Ihre Auf⸗ gaben werden von der päpſtlichen Nuntiatur in Berlin übernommen. Cicognani begleitete den Poſten in Wien ſeit zwei Jahren. Ueber ſeine Wiederverwendung im päpſtlichen Dienſt verlautet bis jetzt noch nichts. omnibus gegen flulo DNB London, 8. April. In Banſtead in der Grafſchaft Surrey ſtieß am Donnerstagabend ein Omnibus mit einem Auto zuſammen, wobei zwei Perſonen getötet und 25 zum Teil ſchwer verletzt wurden. Der Führer blieb den ganzen Freitag in Linz, der Donauſtadt, in der er einſt einen Teil ſeiner Jugend und Schulzeit verbrachte. „Hakenkreuzbanner⸗ „hakenkr Ungarn packt die Judenfrage an llllumummmunmiIIVIILIViisuunmmizrrziziansrrrrumnumiimzizpzriinsrrirnimummitiiIiIiII snnnnummmm fortsetzung von Selfe 1 in der Geſchichte des Nachkriegsungarns ent⸗ ſchloß ſich eine Regierung, des ungariſchen Vol⸗ kes lebenswichtigſte Frage der Na⸗ tion anzupacken.— Nach dieſem neuen Er⸗ mächtigungsgeſetz wird die Beteiligung des Ju⸗ dentums im öffentlichen Leben Ungarns von nun ab auf 20 v. H. feſigeſetzt. Der Numerus clausus gilt für das geſamte wirtſchaftliche und kulturelle Leben. Hierzu gehören alle wirt⸗ ſchaftlichen Unternehmungen, Induſtrie, Handel und Banken, Preſſe, Theater, Film, Literatur, ferner die freien Berufe, Aerzte, Rechtsanwälte und Ingenieure, wobei unter die Kategorie Juden alle Juden mit Ausnahme der Kriegs⸗ invaliden und unmittelbaren Frontkämpfer und diejenigen Juden, die vor dem Stichtag des 1. Auguſt 1919 zu einer anderen Konfeſſion übergetreten waren und dieſer ſeither ununter⸗ brochen angehörten, fallen. Im wirtſchaft⸗ lichen Leben ſind Juden im Rahmen der An⸗ geſtelltenſchaft ebenfalls nur zu 20 v. H. zu⸗ gelaſſen. Das preſſe⸗Echo Die geſamte Preſſe bringt heute mit größten Schlagzeilen auf der erſten Seite die Einfüh⸗ rung des Numerus clausus für das Judentum in Ungarn. Die Regierungs⸗ und Rechtsblät⸗ ter ſprechen der Regierung den vollen Dank der Nation für dieſen entſchiedenen Schritt zur Löſung der brennendſten Frage aus und erklären, daß damit ein Wendepunkt in der Geſchichte der Nation einge⸗ treten ſei. Das führende Regierungsorgan„Fuegget⸗ lenſeg“ betont mit Genugtuung:„Die geſetz⸗ liche Regelung der Judenfrage iſt Wirklichkeit geworden. Freie Bahn für die unga⸗ riſche Zugendi Der national⸗völkiſche„Uj Magyarſag“ gibt der Freude des ungariſchen Volkes beredten Ausdruck. Die Regierung habe die Zeichen der Zeit verſtanden und gehandelt. Dies Bewußt⸗ ſein gebe ihr Kraft zur Bereinigung dieſes Problems. Die Löſung der Judenfrage ſei ein geſchichtlicher Schritt und bedeute die Löſung einer der ſchwierigſten Nöte des ungariſchen Volkes. Der Geſetzentwurf der Regierung erſtrecke ſich auf alle Lebensgebiete, in denen das Ungartum in den vergangenen Jahrzehnten in eine beſchämende Minderheit hineingedrängt worden war.— Der liberali⸗ ſtiſche„Peſti Hirlap“ erklärt, das geſamte na⸗ tionale Leben werde durch die Regelung der Judenfrage in ſeinen Grundlagen berührt. Die Hochſpannung der letzten Wochen dränge zu einer radikalen Löſung. flusland und Wahlkampf London, 8. April. Die deutſchen Wahlreden werden in der Londoner Preſſe weiterhin ſtark beachtet. Faſt alle Morgenblätter bringen heute längere Aus⸗ züge aus den Reden von Heß und Dr. Goeb⸗ bels. Die„Times“ veröffentlicht einen Sonder⸗ bericht über den erſten Spatenſtich des Führers zum Beginn des Reichsautobahnbaues in Oeſterreich. Raſſenſchänder abgeurteilt Die Große Strafkammer des Landgerichts Coburg verhandelte in achtſtündiger Sitzung gegen den 57 Jahre alten verheirateten Juden Max Kohn aus Coburg wegen fortgeſetzten Verbrechens der Raſſenſchande. Das Ge⸗ richt erkannte auf eine Zuchthausſtrafe von drei Jahren, fünf Jahre Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte ſowie auf Haftfortdauer. Schlußappell des Gauleiters Erweist euch würdig unserer großen Zeil“ VonunsefemnochMölthelnenftsondfen Schriftlelfſungsmifglled.) Müllheim, 8. April. Am Freitagabend ſprach Gauleiter Robert Wagner in einer Großkundgebung in Müll⸗ heim. In Ladenburg hatte er die Verſamm⸗ lungen in unſerem Gau eröffnet und der Be ⸗ völkerung zugerufen, die Herzen hochzureißen zu einem einmütigen Bekenntnis. Seitdem iſt er landauf und landab gereiſt und hat die Volksgenoſſen in Stadt und Dorf Rudolf Heß ehrt die Toten der Bewegung in Wien Der Stellvertreter des Führers an den Gräbern der am 25. Juli 1934 wie gemelne Verbrecher von dem damaligen System hingerichteten Par teigenossen Planett a und Domes in Dorn— bach bei Wien. Weltbild(M) Mozart- beinahe ein Italiener? Wien mit allen ſeinen Muſikſchätzen, mit ſeinen Mozart, Beethoven, Haydn und Schu⸗ bert gehört nun auch als geographiſcher Be⸗ griff zur deutſchen Muſikgeſchichte. Das klingt wie eine Selbſwerſtändlichkeit. Und doch bleibt bei einer ſo organiſch⸗volkhaften Einverleibung kultureller Kräfte manches zu klären, manches Vorurteil zu berichtigen, man⸗ cher Irrtum zu beſeitigen. Ein Beiſpiel vor allen anderen: Mozart! Daß er beinahe ein Italiener ſei, dieſe Mei⸗ nung ſpukt ſchon ſo lange in der Ueberliefe⸗ rung, als ſeine Vaterſtadt Salzburg als„nörd⸗ liches Rom“ gilt. Die Dinge entwickelten ſich aus der politiſchen Struktur dieſer paradieſiſch, ſchönen Stadt an der Salzach, die unter der Herrſchaft ihrer Fürſten als Einfallspforte der Kunſt Italiens eine günſtige und fruchtbare Vermittlerrolle zwiſchen Norden und Süden ſpielte. Die apoſtoliſche und univerſale Sen⸗ dung der Habsburger wurde hier beſonders ſtark als Bindemittel empfunden, obwohl die nationalen und volthaften Kräfte niemals aus dem Leben verſchwanden. Als nach dem Welt⸗ krieg das Habsburgertum unter der Wucht der Verhältniſſe zuſamenenbrach und ſich zur gei⸗ ſtigen Erneuerung unfähig erwies, übernahm Salzburg als Feſtſpielſtadt das große Erbe eines univerſalen geiſtigen-Reiches der Muſik und Kunſt, um es allen Völkern der Welt als etwas Ideales, Beiſpielhaftes darzubieten. Auch in dieſer glanzvollen Umgebung erſchien der größte Sohn Salzburgs, Wolfgang Ama⸗ deus Mozart, oft als übernationale Erſchei⸗ nung, deren deutſche Wurzeln zugunſten einer Ideologie, die nicht das Deutſche Reich, ſon⸗ dern irgendein übernationales Reich erſtrebte, nicht genügend beachtet wurden. War Mozart„beinahe“ ein Italiener? Eigen⸗ artig genug hat das Leben mit ſeinen Gefühlen, ſeinenn Wünſchen, ſeinen Idealen geſpielt. Schon vor ſeiner Italienreiſe hat der Drei⸗ zehnjährige mehr Freude an dem Weſen des deutſchen Singſpiels als an d⸗, von der gro⸗ ßen Mode ſo begünſtigten, italieniſchen Opera buffa. Aber wo ift die ſtarke Hand, die dieſer Neigung eines Wunderkindes den Halt geben könnte? An Fürſtenhöfen wie in den Geſell⸗ ſchaftskreiſen, in denen die Muſik Förderung fand(der Muſiker ſtand ja in ſozialer Be⸗ ziehung oft nicht über dem beſſeren Bedienten), galt es als nobel, alles anders als deutſch zu ſein. Der Salzburger Erzbiſchof, Mozarts „Herr und Brotgeber“ iſt ein Bewunderer der italieniſchen Muſik; er zuckt gleichgültig mit den Schultern, wenn jemand ſagt, daß in den Salzburger Violinkonzerten ſeines„Angeſtell⸗ ten“ der breite, ſchöne Ton Ausdruck einer deutſchen Romantitk ſei, und daß Mo⸗ zart geſagt habe, er ſei kein„Liebhaber von den erſchrecklichen Geſchwindigkeiten, wo man nur kaum mit halbem Tone der Violine alles herausbringen muß.“ Wie anders hundert Jahre ſpäter! Da ſchreibt Richard Wagner über Mozart:„Er hauchte ſeinen Inſtrumenten den ſehnſuchts⸗ vollen Atem der menſchlichen Stimme ein“. Wie oft hat ſich Mozart bei ſeinen mißlungenen Verſuchen, in deutſchen Landen eine ſichere Exi⸗ ſtenz zu finden, vom Gedanken an eine deutſche Idealwelt leiten laſſen! In München iſt kein Platz für ein Genie ſeiner Art, obwohl er ſich einbildet, wie beliebt er werden würde, wenn er der deutſchen Nationalbühne durch vier deutſche Opern jährlich emporhelfen würde. Von München reiſte er nach Mannheim, das unter der Regierung Karl Theodors durch ſeine neue ſymphoniſche Schule und ſeine deut⸗ ſchen Theaterbeſtrebungen berühmt geworden war. Wieder keimt im deutſchen Herzen Mo⸗ zarts vergebens die Hoffnung auf eine Ver⸗ wendung ſeines großen Könnens im Sinne eines deutſchen Kulturprogramms. Iſt es nicht ein bewundernswertes Zeichen von Mut und Charakterſtärke, als der junge Künſtler ein hal⸗ bes Jahr ſpäter in Paris, ungebeugt von den Enttäuſchungen, ſchreibt:„Ich bitte alle Tage Gott, daß er mir die Gnade gibt, daß ich hier aufgerufen zum 10. April. In Müll⸗ heim richtete er nochmals einen letzten Appell an die Bevölkerung des Markgräfler Landes und darüber hinaus an alle Volksge ⸗ noſſen. Bei ſeinem Eintreffen in Müllheim wurde Gauleiter Robert Wagner von der Bevölke⸗ rung herzlich begrüßt. Nach der Eröffnung der Großkundgebung durch Kreisleiter Grüner ergriff der Gauleiter das Wort. Er erinnerte an die Jahre des Novemberſyſtems, in denen das deutſche Volk das ärmſte und jammervollſte der Welt war. Unſere Auffaſſung, daß die Auf⸗ erſtehung unſeres Volkes nur durch eigene, neue Ideen gewonnen werden könne, hat ſich als richtig erwieſen. Wer hätte z. B. vor fünf Jah⸗ ren geglaubt, daß wir in einer ſo kurzen Zeit wieder deutſche Soldaten hier am Oberrhein ſehen würden? Weiter erinnerte der Gauleiter an die fal⸗ ſchen Prophezeiungen bei der Machtübernahme. Noch niemals ſind Propheten überzeugender „ widerlegt worden wie die damaligen in dieſen fünf Jahren. „Der 10. April,“ ſo ſchloß der Gau⸗ leiter,„wird erweiſen, daß 75 Mil⸗ lionen Deutſche im Reiche hinter Adolf Hitler ſtehen. Erweiſt euch des Führers würdig und der großen Zeit, in der ihr lebt.“ Am 1. April 1938 betrug die Geſamtzahl der Rundfunkempfangsanlagen im deut⸗ ſchen Reich 9574791 gegenüber 9 489 337 am 1. März. Im Laufe des Monats März iſt mit⸗ hin eine Zunahme von 85 454(0,9 v..) eingetreten. Unter der Geſamtzahl vom 1. April befinden ſich 658 941 gebührenfreie Empfangs⸗ anlagen. — In einer Oelraffinerie in Vado Ligure (Italien) wurden durch eine Exploſion drei Fabrikgebäude zerſtört. Einige Arbeiter erlitten Verletzungen. ſtandhaft aushalten kann, daß ich mir und der ganzen teutſchen Nation Ehre mache!“ Die Kraft der Ehre iſt etwas, wie es deutſcher nicht gedacht werden kann als in Mozarts Leben. Als der Konflikt mit dem Salzburger Erz⸗ biſchof unheilbar wird, als Mozart, gedemü⸗ tigt durch ein Dienſtverhältnis, das ihn herab⸗ würdigt, ſeine Entlaſſung erbittet und erhält, da ſchreibt er ein Wort, das ihn ſeiner Zeit weit vorauseilen läßt:„Das Herz adelt den Menſchen, und wenn ich ſchon kein Graf bin, ſo habe ich vielleicht mehr Ehre im Leibe als mancher Graf“. So ſehr die zahlreichen Freunde und Gönner Mozarts ſich mühten, für ihn hat die Welt weder ein Einſehen noch eine ſichere Exiſtenz übrig. Mittelmäßige ſchwelgen in fetten Po⸗ ſten, während der Genius darbt. Der deutſche Genius in Mozart wird von ſeinen Zeitgenoſ⸗ ſen nicht in ſeiner Bedeutung erkannt. Der Wiener Hofkomponiſt Antonio Salieri beſtimmt den offiziellen Geſchmack. Als Gluck ſtirbt, hofft Mozart noch einmal darauf, daß man ſeine deutſche Begabung weitgehend verwenden werde. Vergebens. Man findet ihn mit der Ernennung zuen k. und k. Kammertompoſiteur und mit 800 Gulden Jahresgehalt ab, ein Amt, das ihn lewiglich zur Abfaſſung von Tanzmuſit für den Hof verpflichtete— und dies zu einer Zeit, als der„Don Gio⸗ vanni“ in Prag bereits mit größtem Erfolg uraufgeführt war. Das tragiſche Mißverſtändnis der Verken⸗ nung zeigt ſich in der Zwieſpältigkeit des Mo⸗ zartſchen Schaffens.„Ich möchte gar zu gerne mich auch in einer welſchen Opera zeigen“, ſo heißt es in einem ſeiner Briefe an ſeinen Vater. Es folgt dann unmittelbar die Erſchaffung von „Figaros Hochzeit“. Die Welt ſah, an Mozarts Wort anknüpfend, in dieſem Werk, im „Don Giovanni“, in„Coſi fan tutte“ welſche Opern. Mit Unrecht. Der Stoff folgt zwar dem Zeitgeſchmack, indeſſen iſt der Charakter des Singens ſowohl in den Formen des Ada⸗ gios und Andantes wie in den raſchen Formen ſo verinnerlicht, daß das deutſche Empfinden des unendlichen Melodienquells Heutlich fühl⸗ Samstag, 9. Gpril 1938 Der nolitioclte Tag D „ 2 O Es ſollte in Hieſen Tagen, in denen in allen Ländern der Erde ſtete Unruhe oder gar auch blutiger Terror herrſcht, kaum not⸗ wendig ſein, eine Begründung dafür zu ge⸗ ben, weshalb wir hheute den„Tag des Groß⸗ deutſchen Reiches“ Meiern. Schon der Hin⸗ weis darauf, daß niir ein ungeheures uf, jubelnder bauwerk geſtalten, während in anderen Staaten Regierungskriſen einander ablöſen Nibelung. — in Frankreich iſt die Regierung Blumn wieder einmal geſtürzt— dürfte genügen, um zu wiſſen, weshalb wir feiern und wez Selten ſah ſterten Mannl Es iſt eine deutſche Sehnſricht von tauſend Jahren Wirklichkeit geworden. Um 4 dieſer erheben Traum von der deutſchen Einheit iſt viel einen öſterreie Blut gefloſſen und in den“ vergangenen Jahrhunderten haben fremdhe Mächte nu.— leider allzu oft die Möglichkeit gehabt, d zen der Volks Verwirklichung dieſer Sehnſucht zu ven was ſie wiſſer —0— die dunklen Mächte ten, von dem! fernzuhalten gewußt und haßt, ohne daß ein große Heimat Tropfen Blut gefloſſen iſſt, dieſes ſchier* Bi unfaßbare Werk vollendet. Dafür wollen —— Dank ſagen. Wir wollen dieſem Dant veryflichtet. nicht nur durch die Stimmzettel Ausdrut verleihen. Wir haben Wmlaß genug, den In feſtlichen? Tag, an dem wir dem Fül)rer unſeren Dan Bis hinauf ir bekunden können, als ein! Feſt zu begehen belungenſaal dr S Er hat in ſteter Arbeit nufr im Gedanken au und füllten den S Deutſchland und das deutſche Volk dieſeh ßiebernd warte 3 Werk geſchaffen, und weinn wir heute daſf zen öſterreichiſck „Tag des Großdeutſchen Reiches“ als eing en zu können, Feſttag begehen, dann wollen wir nicht heu funft geſchah. Ii 5 — — — — E — halb wir danken.* — — — 2 — — B — — geſſen, daß wir ihm mur mit einer Geſeh zeigte ſich an di⸗ Dank ſagen für eine größe Tat.— Es walf a R ein Werk im Leben eines Volkes vollendeh pehen von der wie es wohl nur alle tauſend Jahre eiih fuſcher Blumen mal zu verzeichnen iſt. em die Fahne inmmnmnnnnannnannnnnumnntrnnnnamnmnnnnnnunniwezz zter den Kläns inem unbeſchrei ueber in Be g. Herman Gruppenfüh Pfalz, Pg. Fu bon Partei und die erſten Reihen Abſtimmungsliet Uſtmark her Ppelle, leitete ü Ihes Kreisleiters. erlebt, ſelter Raſſe im Nib malle noch u großen Erlel ümkehr der Oe rz der Ma dio hochherzige seſie eines begeiſterten Wieners Wien, 7. Mpril.(-Gunt) Mit welcher Begeiſterung die Oeſterreichg die deutſchen Truppen bei ihrem Einmaffß begrüßt haben, dafür iſt foltgender Vorfall ſonders bezeichnend: 4 Nach dem Einzug der deuiſchen Truppen Wien überſandte ein begeiſterter Wiener di Oberbefehlshaber der 8. Armiee einen Biß dem das Kanonenkreuz beigefügt f das einer ſeiner Vorfahren beim Einzug Verbündeten in Paris nach den Freihelfldig dem kriegen erhalten hatte. Der Einſender bat R ümmung e Oberbeſehlshaber der 8. Armee, dieſe Religuf euß gelte desh jenem Offizier der deutſchen Truppen A eber. Zeichen der Erinnerung zu übermitteln, deſſeh Abteilung als erſte in das befreite Wien eiſ marſchiert war. V 1 Generaloberſtvon Bock hat dem Einſender in einem Schreiben mitgeteilt, er betrachte dih ſen hochherzigen Gedanken als eine Ehrung aller ihm unterſtellten Truppen uß danke ihm in deren Namen aufrichtig m herzlich. Oberſtleutnant von Apell als gomman deur des Kraftſchützenbataillons 2 iſt der glüch liche Empfänger dieſer Erinnerungsgabe. bon Franz Joſ Rachdem ſich hatte, gab Pg. 2 ber Ausdruck, d ber, daß in M ung entgegengel ber Südweſtmark mark vorhanden age verbände bei Anfang der Sa Ende. Dr. Huel hitoriſchen Rückt iszu Adolf Hi Auflöſung des F bar wird. Zwiſchen dem deutſchen Singſpich Mulskirche fiel, Charakter der„Entführung aus deen Seralfe gerufen wurden: und der Figaro⸗Komödie ſteht jenes Bekennten frei, wir kon nis Mozarts, das ſein Deutſchtum für alle Zeh ſeine Bedeutung ten beweiſt:„Ich glaube nicht, daß die welſche ſchwerer Weg mi Oper ſich lange ſoutenieren wird— ich halte gie Sehnſucht in auch mit der deutſchen—, wenn es mir ſchon um in Heſterreie mehr Mühe koſtet, ſo iſt es mir doch lieben bet Jede Nation hat ihre Oper, warum ſollen wi ie Lebet Deutſche ſie nicht haben?, Iſt die das Wiedere Sprache nicht ſo gut ſingbar wie die franzöſiſch Keiches ging und engliſche?— nicht ſiugbarer als die ruße Bismarcks ließ a ſiſche? Wäre nur ein einziger Patriot mit aß höher ſchlagen. Brette— es ſollte ein anderes Geſicht bekone bewegungen in L men!— Doch da würde vielleicht das ſo ſchüß ſucht nach dem aufteimende Nationaltheater zur Blüte ge⸗ füllen weil ſie n deihen, und das wäre ja ein ewiger Schand⸗ jonder 00 einz fleck für Deutſchland, wenn wir Deutſche ein lendern öbe⸗ mal mit Ernft anfingen, deutſch zu denken auch Schöberer, deutſch zu handeln— deutſch zu reden und gü erfaßte. Damals deutſch— zu ſingen!!!“ Parteien Träger! dern die zahlreie Um in Mozart den großen deutſchen Muf bramatiker zu erkennen, dazu waren ſeine Zeit.S genoſſen, der Kaiſerliche Hof an der Spitze, bewegung. Das . zu bösartig, von 91 Zeit beſtand aus allgemein verbreiteten Mißgunſt ganz zu ſchwei⸗ j en! Beſand ſich doch ein Muſiker vom Range Der große Kriet ozarts, in dem die deutſche /Wiener Muf Deutſchen in Oeſt⸗ kultur gipfelte, noch nicht einmal im Gefolge die großen Schlach des Kaiſers, als dieſer zu ſeiner Krönung nach Kraft der v Frankfurt am Main reiſte!— Stämme. Nichts konnte indeſſen die äinnere Entwich benez die vom deutſchan Singſpfel guß Ein trauriger R egoeinen hatte, aufhalten, unß als die Zeite e„Aeubgzſie⸗ des Mei, f das—— ſters Schwanengeſang.„Der Deutſche“, ſchreiht—+ Richard Wagner,„tann die Erſcheinung di ger Rumpf ſes Werkes gar nicht erſchöyfend genug wüß ſlowakei verloren digen. Bis dahin hatte dic deutſche Oper umter denen das d aut wie gar nicht exiſtiert;“ mit dieſem Weit lebendig iſt. Ohne war ſie erſchaffen.“ Mozafrt— beinahe e beſten Beſchlüſſe n Italiener? So fragten wir zun Anfang. Die Außf ns 15 wort lautet:„Nein, Deutenß werden. Von dem ſcher!“ oWZinein Hendeh en würen. IIn 1921 in hakenkreuzbanner“ Samstag, 9. April 1938 g, O. April 1038 40 l05 agen, in denen in ſtete Unruhe oder zerrſcht, kaum not⸗ zung dafür zu ge⸗ n„Tag des Groß⸗ Schon der Hin⸗ ungeheures Auf⸗ end in anderen einander ablöſen Regierung Blum - dürfte genügen, r feiern und wez⸗ V ſricht von tauſend orden. Um den Einheit iſt vil den“ vergangenen mde Mächte nut chkeit gehabt, die hmſucht zu ver ie dunklen Mächte hajt, ohne daß ein iſſt, dieſes ſchier Der blaube an das Wiedererſtehen des Reiches ging in beſterreich nie verloren! jubelnder Empfang des õösterreichischen Justizministers Dr. Franz Hueber/ Die letzie gewiallige Wahlkundgebung im Nibelungensaal wurde zu einem flammenden Bekenninis der NMannheimer zum Fũhrer/ Letzier Appell zum einslimmigen„ Ja“* F. H. Mannheim, 9. April. Selten ſah der Nibelungenſaal eine ſolch gewaltige Kundgebung mit vielen tauſend begei⸗ ſterten Mannheimern, wie an dem geſtrigen Abend. Die ganze Bevölkerung wußte es in dieſer erhebenden Weiſe zu danken, daß wir als einzige Stadt im Südweſten des Reiches einen öſterreichiſchen Miniſter bei unſerem letzten Appell vor der Wahl begrüßen durften. Und es war ſchon ſo: SA⸗Brigadeführer Pg. Franz Hueber hat es auch verſtanden, die Her⸗ zen der Volksgenoſſen zu erobern und ihnen aus der öſterreichiſchen Geſchichte das zu ſagen, was ſie wiſſen wollten, daß dort die Nationalſozialiſten einen ſchweren Kampf führen muß⸗ ten, von dem wir uns kaum eine Vorſtellung machen können, bis der Führer ſie alle in die hroſte Heimat zurückbrachte. Das Erlebnis dieſer eindrucksvollen Kundgebung gab auch dem letzten ein Bild der geſchichtlichen Großtat des Führers, die jeden zum„Ja“ am 10. April % Dafür wollen len dieſem Dant verpflichtet. ſtzettel Ausdrut la a Im feſtlichen Schmuck deutſche Stimmen. Das hat den Völker⸗ ſrer unſeren Dan Feſt zu begehen im Gedanken a tſche Volk dieſeh n wir heute d teiches“ als eimt 13 len wir nicht be mit einer Geſß Tat.— Es walf Volkes vollendeh tſend Jahre ei Hmmnnnnnnniminnle⸗ eſie eines ieners i.(OB-Funt) die Oeſterreicht hrem Einmaffiß nder Vorfall 4 chen Truppen ter Wiener de iee einen Biß beigefügt eim Einzug den Freiheſß nſender bat de e, dieſe Reliquff Truppen ermitteln, deſſeh freite Wien ei t dem Einſenden er betrachte dit eine Ehrung ruppen ußß aufrichtig u als Kommame 2 iſt der glüch rungsgabe. ——— deutlich fühl ſchen Singſpieh 5 deen Seraſl jenes Bekennt um für alle Zei⸗ daß die welſche d— ich halte ez in es mir ſchon ir doch lieben arum ſollen wit ſt die deutſche die franzöſiſch er als die ru/ Patriot mit am Geſicht bekom⸗/ cht das ſo ſchön zur Blüte ge⸗ ꝛwiger Schand⸗ r Deutſche ein⸗ tſch zu denken, reden und g ſeutſchen Muft aren ſeine zZe der Spitze, zu zartig, von der ganz zu ſchwei⸗ ker vom Range Wiener Muſtt⸗ ial im Gefolge t Krönung nach f löte“, des Me utſche“, ſchrei rſcheinung d d genug wü utſche Oper dieſem Wer — beinahe e ifang. Die An nzer Deut Im Hendeh helungenſaal drängten ſich ſchon früh die Maſſen und füllten den Saal bis auf den letzten Platz. iebernd warteten die Volksgenoſſen darauf, ben öſterreichiſchen Miniſter begeiſtert empfan⸗ hen zu können, wie es bereits bei ſeiner An⸗ kunft geſchah. In ſelten ſchönem Schmuck 5 lungsſtätte: pehen von der Decke herab und eine Sinfonie riſcher Blumen ſchmücken die Bühne. Nach⸗ hem die Fahnen einmarſchiert waren, betrat lunter den Klängen des Deutſchlandliedes und inem unbeſchreiblichen Jubel Pg. Dr. Franz Hueber in Begleitung des Kreisleiters, Pg. Gruppenführers der Gruppe Kur⸗ pfalz, Pg. Fuhſt, den Saal. Viele Vertreter hon Partei und Staat und Wehrmacht füllen die erſten Reihen. Der gemeinſame Geſang des Abſtimmungsliedes Uſtmark herbei'“, begleitet von der Kreis⸗ his Kreisleiters: Wir haben viele Kundgebun⸗ erſebt, ſelten aber war eine derartige Raſſe im Nibelungenſaal vereint. Wir ſte⸗ üldig dem Sonntag der Volksab⸗ Gruß gelte deshalb unſerem Gaſt, Dr. Franz ueber. Rachdem ſich der hatte, gab Pg. Dr. Hueber ſeiner Freude dar⸗ ber Ausdruck, daß er tief beeindruckt ſei dar⸗ ber, daß in Mannheim ihm ſoviel Begeiſte⸗ ung entgegengebracht worden ſei und daß in er Südweſtmark viel Verſtändnis für die Oſt⸗ mark vorhanden ſei. ege verbände beide Grenzmarken: Bei uns der Afang der Sage, am Donauſtrom das Ende. Dr. Hueber begann mit einem großen ſioriſchen Rückblick von Kaiſer Franz Joſef szu Adolf Hitler. Auflöſung des Frankfurter Parlaments in der Paulskirche fiel, als 1848 die Vertreter zurück⸗ erufen wurden:„Haltet unſere Plätze frei, wir kommen wieder“, habe doch ſeine Bedeutung erhalten. ſchwerer Weg mußte zurückgelegt werden, bis bie Sehnſucht in Erfüllung ging. Das Deutſch⸗ um in Oeſterreich war in der damaligen Zeit hicht roſig gebettet, aber der Glaube an das Wiedererſtehen des Deutſchen Reiches ging nie verloren. Bismarcks ließ auch in Oeſterreich die Herzen höher ſchlagen. bewegungen in Oeſterreich konnten die Sehn⸗ ucht nach dem Großdeutſchen Reich nicht er⸗ füllen, weil ſie nicht das ganze Volk erfaßten, ondern nur einzelne Gruppen. uch Schöberer, der faſt nur den Mittelſtand rfaßte. Parteien Träger des deutſchen Gedankens, ſon⸗ dern die zahlreichen Vereine und Bünde, ſo der Deutſche Schulverein und die Turner⸗ bewegung. Zeit beſtand aus einem bunten Völkergemiſch. Der große Krieg habe bewieſen, wie treu die Deutſchen in Oeſterreich zum Reich ſtanden und die großen Schlachten waren Sinnbild der Stämme. Ein trauriger Rumpf blieb zurüch Der Friedensvertrag von St. Germain be⸗ kraf das Land aufs härteſte. Es blieb nur ein kauriger Rumpf übrig, allein an die Tſchecho⸗ flowakei verloren wir 3½ Millionen Menſchen, unter denen das deutſche Bewußtſein heute noch lebendig iſt. Ohne Macht nützten dem Lande die beſten Beſchlüſſe nichts. Die Schmach und d⸗ Erniedrigung durch die Gegner mußte geduldet werden. Von dem Selbſtbeſtimmungsrecht war is zu ſpören. Die erſte Volksabſtim⸗ a 1921 in Tirol brachte 90 v. H. bund veranlaßt, die Volksabſtimmungen zu ver⸗ hindern, und damit dieſes Bekenntnis zum Reich zu vereiteln. Oeſterreich ging es wie dem Reich: Unruhen, Revolutionen als Folgen eines parlamentariſchen Syſtems, das ein Volk an den Bettelſtab brachte. Die Parlamentarier Bis hinauf in die Ränge in dem großen Ni⸗ Agte ſich an dieſem Abend die alte Verſamm⸗ Rieſengroße Hakenkreuzfahnen Hermann Schneider, und des der Deutſchöſterreicher, bpelle, leitete über zur herzlichen Begrüßung malle noch unter dem gewaltigen Eindruck großen Erlebniſſe und freuen uns über die ümkehr der Oeſterreicher in die Heimat. Das rz der Mannheimerſchlage unge⸗ Ummung entgegen. Sein herzlicher 9 geg herzlich 173 Oeſterreichs waren aber etwas ſchlauer, die Juden Bauer und Deutſch mimten die Freunde des Anſchluſſes, um beſſer zu ihren Zielen zu gelangen. Als die Wahlen auch in Oeſterreich zeigten, daß der Nationalſozialismus marſchiert, begann der erſte Terror und die erſten Unterdrückungen der Deutſchen. Franz Joſef bis Adolf Hitler jubelnde Beifall gelegt Kampf gegen die Partei— bis zum Derbot Als ſpäter Dollfuß an die Reihe kam, da wurde eine Schein⸗Diktatur errichtet, die Bewe⸗ gung bis zum Verbot bekämpft. Damals aber hatte die Bewegung die Reife noch nicht, ſich durchzuſetzen. Der Verſuch auf gewaltſame Art den Durchbruch zu erzwingen, ſcheiterte unter vielen Opfern. Wer aber glaubte, daß der Kampf ſchlimm war, der mußte erfahren, daß er noch ſchlimmer und härter wurde unter dem Syſtem einen Dr. Schuſchnigg, eines Vorzugsſchülers der Jeſuitenſchule. Er wandte die unglaublichſten Methoden an, die Bewegung zu unterdrücken, Methoden, die man nur im Mittelalter kannte. Zehntauſende wanderten in die Gefängniſſe, 13 Männer wurden von ihm hingerichtet und über 50 Nationalſozialiſten zu lebenslänglichem Kerker verurteilt. In den ſo⸗ genannten„Anhaltelagern“ hauſten die beſten Deutſchen unter den unglaublichſten Umſtänden als Verbrecher, behandelt wie wilde Tiere. Ohne Gerichtsverfahren wurden die Männer oftmals nach Wöllersdorf gebracht. Ein unmenſchliches Spitzelweſen brachten Tauſende in die Lager. Die„Jllegale Zeit“ Aber in dieſer Verbotszeit wuchs die Bewe⸗ gung mächtig empor. Verdoppelt und verdrei⸗ facht hat ſich der Mitgliederbeſtand der Partei. Wir wußten, daß die Zeit für uns ar⸗ beitet, nicht aber für Schuſchnigg. In Deutſchland wurde gottſeidank jeden Tag die Wehrmacht ſtärker— das Gegengewicht Schuſch⸗ niggs nahm zu. Jeder aber hatte bei der„Il⸗ legalen Partei“ ſeine Aufgabe zugewieſen. Wie ſchwer es war, zur Bewegung ſich zu bekennen, beweiſt allein die Tatſache, daß jeder verhaftet wurde, der von den Spitzeln als Nationalſozia⸗ liſt bezeichnet wurde. Dom Juli 1957 bis März 1938 Die Verſprechungen im Abkommen vom Juli 1937 gingen nur in geringem Maße in Er⸗ füllung. Ein politiſcher Erfolg wurde damit nicht erzielt. Der ſog.„Befriedigungsapparat“ trat nur ganz wenig in Erſcheinung. Aber Schon die Nibelungen⸗ Das Wort, das bei der Ein langer und Die Tat Aber die verſchiedenen Volks⸗ So ging es Damals waren nicht die politiſchen Das Oeſterreich der damaligen raft der vereinigten deutſchen ienmer größer wurde der Druck auf Schuſchnigg, bis er endlich nachgeben mußte und Seyß⸗In⸗ quart als Staatsrat beſtätigte, eine Stellung die ohne jede Bedeutung ſein mußte. Wer ſich zur Partei bekannte, flog aus der Stellung. Obendrein wurde ihm die Ausreiſe nach Deutſchland noch verweigert. Man ging dazu über, die Bewegung im Reich in allen Organiſationen und Einrichtungen nachzu⸗ ahmen. Alle Maßnahmen, die Wirtſchaft in Gaeig zu bringen, ſchlugen fehl, und das Volk hat in dieſen Jahren das Lachen voll und ganz verlernt. Der Weg zur Freiheit Dr. Hueber gab uns dann einen getreuen Bericht der hiſtoriſchen Tage, angefangen von jenem Tag, als der Führer Schuſchnigg auf den Oberſalzberg zur Beſprechung gebeten hatte, bie zu dem großen Freiheitstag, als die. Heimkehr ins Reich Tatſache geworden war. Die Entwicklung hat gezeigt, wie treu die Deutſchen in Oeſterreich, trotz der gewaltigen Opfer, die ſie bringen mußten, zum Reich und zum Führer ſtehen und den Glauben an die Freiheit nie verloren. Die deutſchen Soldaten kamen zu uns als lachende Brüder. Daß der Führer ſchon bald nach der Rückkehr in Wien ſprach, das werden ihm ganz beſonders die öſterreichiſchen Arbeiter am 10. April danken. Das geknechtete Volk atmet auf und weiß nun was es heißt„Ein Volk, ein Reich, ein Führer“. Die großen Pläne werden erfüllt und das ſchaffende Vollk wird bald in Arbeit ſein. Die Welt aber ſoll am Sonntag erfahren, daß es niemals ein öſterreichiſches Volk im Gegenſatz zum deutſchen Volk gegeben hat, daß es nur ein ein⸗ ziges deutſches Volk gibt! Dem Füh⸗ rer gilt es, an dieſem Tage Treue um Treue zu beweiſen. Wie er ſich zu uns bekannt hat, ſo wollen wir uns zu ihm bekennen! Nicht endenwollender Beifall dankte dem Redner, dem Kreisleiter Pg. Schneider noch einmal Ausdruck verlieh. Wie unſere Fah⸗ nen nach Oeſterreich geflogen ſind, ſo iſt auch unſer Herz und unſer Sinn bei den Deutſchen in Oeſter⸗ reich. Pg. Schneider ſprach zum Schluß noch⸗ mal den herzlichen Dank aus an Dr. Hueber für Minister Dr. Hueber bel seinem Besuch in Mannheim. Unsere Bilder zeigen den Minister beim Betreten des Mannheimer Rathauses und beim Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Mannheim. Im Vordergrund des Bildes der silberne Teller— das Ehrengeschenk unserer Aufn.: Hans Jütte(2) die köſtlichen Stunden aus, die er uns in Mannheim geſchenkt habe. In ſeltener Begeiſterung klangen die Lieder der Nation und das„Sieg Heil!“ auf den Füh⸗ rer durch den Saal und bekräftigten das Ge⸗ löbnis des Kreisleiters, daß Mannheim am Sonntagfreudigſein„Ja“ dem Füh⸗ verſchenkt. Die Jugend begeüßte Dr. fjueber Der Empfang am Bahnhof und auf dem Rathaus Froher Geſang der Hitlerjugend hallte am Freitagmittag durch die Straßen der Stadt und aus allen Richtungen marſchierte die Jugend in Richtung Hauptbahnhof und Friedrichsplatz. Galt es doch, dem öſterreichiſchen Miniſter Dr. Hueber einen würdigen Empfang zu bereiten. Mit dem fahrplanmäßigen Schnellzug aus Heidelberg traf dann um 17.17 Uhr Miniſter Dr. Hueber im Mannheimer Hauptbahnhof ein, wo ſich zum Empfang Kreisleiter Schnei⸗ der mit ſeinem Führerſtab eingefunden hatte. Herzliche Worte der Begrüßung richtete der Kreisleiter an den Gaſt, der ſich ganz kurz die führenden Männer des Kreisſtabes vorſtellen ließ und ſich dann ſofort zu dem vor dem Hauptausgang wartenden Wagen begab. Am Bahnhoſplatz bereiteten die Mannhei⸗ mer dann dem Miniſter einen herzlichen Empfang. Die Heilrufe wollten kein Ende nehmen und die Jugend überreichtne voller Be⸗ geiſterung Blumen. Jubel begleitete auch die Wagentolonne auf der Fahrt über den Kaiſer⸗ ring und am Friedrichsplatz vorbei zum Pa⸗ laſt⸗Hotel Mannheimer Hof, wo allerdings nur kurz Aufenthalt genommen wurde. Inzwiſchen hatten ſich die führenden Männer der Partei, des Staates, der Wehrmacht und der Stadt im Turmſaal des Rathauſes verſam⸗ melt, der für dieſen Empfang beſonders feſtlich hergerichtet worden war. Neue Beleuchtungs⸗ körper ergaben in Verbindung mit der übrigen Ausſchmückung und dem Bluenenarrangement einen ſchönen Rahmen für dieſen feſtlichen Empfang. Ein Doppelpoſten der Schutzpolizei am Paradeplatzeingang des Rathauſes präſen⸗ tierte beim Eintreffen der geladenen Gäſte. Im Turmſaal hieß nach der erfolgten Vor⸗ ſtellung der führenden Männer Oberbür⸗ germeiſter Renninger den Miniſter willkommen und gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, ihn in einer ſo großen geſchict⸗ lichen Stunde in der Rhein⸗Neckar⸗Stadt begrüßen zu können, in der er ein Volk voller Glück und Jubel antreffe. Dieſes Volk habe die großen geſchichtlichen Stunden der letzten Jahre miterlebt und ſei froh geweſen, den kürzlich anweſenden Männern aus Wien etwas von den Leiſtungen des nationalſozialiſtiſchen »Staates zeigen zu können. Nachdem der Oberbürgermeiſter noch daran erinnert hatte, daß vor wenigen Stunden ta u⸗ ſend Fahnen nach Wien mit Flugzeugen geſchafft wurden, überreichte er dem Miniſter einen kunſwoll gearbeiteten ſilbernen Teller, der eine Gravur trägt, die den auf dem Para⸗ deplatz für den„Tag des Großdeutſchen Rei⸗ ches“ errichteten Ehrentempel zeigt. Miniſter Dr. Hueber trug ſich in das gol⸗ dene Buch der Stadt Mannheim ein und dankte m fakirist die Schlange.. 5 Gchlosser ist die Eunge N jet für Scnun und jebes Leder — dann für den herzlichen Empfang, wobei er ausführte, daß die Oeſterreicher es noch ſchwer zu faſſen vermögen, daß ſie nach fünf Jahren ſchmählichſter Unterdrückung zur Freiheit ge⸗ kommen ſind. Die Oeſterreicher wiſſen um die Liebe und Teilnahme, die ihnen aus allen deutſchen Gauen entgegengebracht wird und ſie wiſſen auch, daß ſie alles dem Manne zu banken haben, der mit einem kühnen Schachzug verhinderte, daß das wunderbare Geſchehen geſtört werden konnte. „Bakenkreuzbanner“ Samstag, 9. Kipril Blum wurde wieder geſtürzt Wunder punkt des Empire Vernidiende Niederlage im Senat (Orahtberlehfunseres Perlser Verffreferz) n. w. Paris, 9. April. Das Kabinett Blum hat dem Präſidenten der Republik am Freitag in der neunten Abend ⸗ ſtunde den Geſamtrücktritt unter⸗ breitet. Dem Rücktritt der Regierung Blum ging die Stellungnahme des Senats zu dem Finanzermächtigungsgeſetz voraus, das die Blumſchen Inflationspläne ermöglichen ſollte. Der Senat hatte entſprechend dem Vorſchlag ſeines Finanzausſchuſſes mit 223 gegen 49 Stimmen überhaupt die Beratung() dieſes Geſetzes abgelehnt. Damit war das Geſetz von vornherein bereits ſachlich gefallen und Blum zum Rücktritt gezwungen. Die Sitzung des Senats geſtaltete ſich außer⸗ ordentlich ſtürmiſch. Blum hielt eine dro⸗ hende Agitationsrede. Er verteidigte ſein Ermächtigungsgeſetz und warf dem Senat vor, ſeiner Regierung während ihrer 25 Tage Lebensdauer ſtets mit Feindſchaft begeg⸗ net zu ſein. Er rühmte ſich weiter ſeiner ver⸗ geblichen Einigungsbemühungen und verſuchte den Senat durch den Hinweis auf mögliche Folgen eines Sturzes der gegenwärtigen Re⸗ gierung oder gar einer Aenderung der gegen⸗ wärtigen Regierungsmehrheit einzuſchüchtern. Der Senatspräſident Jeanneny ſah ſich ge⸗ zwungen einzugreifen, um die verfaſſungsmä⸗ ßigen Rechte des Senats gegenüber den Dro⸗ hungen Blums zu wahren. Er ſtellte feſt, daß der Senat das Recht habe, ſich frei zu äußern. Blum ſchloß mit einer ſcharfen Warnung an den Senat, nicht bis an die Grenzen ſeiner Rechtsſtellung zu gehen. Im Namen der Se⸗ natsmehrheit erinnerte der frühere Finanz⸗ miniſter und Miniſterpräſident Caillaux daran, daß der Senat auch ſchon andere Kabinette geſtürzt habe. Er übte eine vernichtende Kritik an den Blumſchen Plänen und lehnte es ab, ſich durch die An⸗ griffe der Straße beeinfluſſen zu laſſen. vor einem HKabinett Daladier? In politiſchen Kreiſen wird die Bildung eines Kabinetts Daladier erwartet, deſſen Zu⸗ ſtandekommen man bis ſpäteſtens Montag er⸗ hofft. Allerdings verlautet neuerdings, daß Miniſter Daladier ſich bemühen wird, doch eine breitere Einigungsfront herzuſtellen. Er werde zu dieſem Zweck micht nur den Sozialdemokra⸗ ten, ſondern vielleicht ſogar den Kommuniſten eine Beteiligung anbieten, die natürlich ohne jegliche Bedingungen erfolgen müſſe. * Der Empfang der Regierung Blum durch den Staatspräſidenten dauerte nur knapp eine Vier⸗ telſtunde. Im Verlauf der Unterredung nahm der Präſident den Rücktritt des Geſamtkabi⸗ netts an. Beim Verlaſſen des Elyſſées lehnte Leon Blum, der von Preſſevertretern be⸗ ſtürmt wurde, jede Erklärung ab. Wie üblich iſt die zurückgetretene Regierung bis zur Ab⸗ löſung durch ein neues Kabinett mit der Ab⸗ wicklung der Geſchäfte beauftragt. Um 21 Uhr empfing das Staatsoberhaupt ben Senatspräſidenten Jeannenh, anſchlie⸗ ßend den Kammerpräſidenten Herriot. Wenige Minuten nach 22 Uhr traf dann Daladier im Elyſeée ein. Er wurde ſo⸗ fort vom Präſidenten der Republik empfangen. Die polniſche Preſſe berichtet fortlaufend über den Triumphzug des Führers durch die Städte Oeſterreichs und über die außerowdent⸗ liche Spannung, mit der beſonders in Wien dem Verlauf des Großdeutſchen Tages entgegenge⸗ ſehen wird. 5 Kommen jeizt hessere Zeiten fũr Malta? Vonunsefen stöndlgen fömlschen Verffefen dr. v. l. Rom, 8. April. Im Zuſammenhang mit dem bevorſtehenden Abſchluß eines italieniſch⸗britiſchen Vertrages zur Entſpannung im Mittelmeer und Nor⸗ maliſierung der Beziehungen zwi⸗ ſchen London und Rom tauchen inner⸗ halb der italieniſchen Bevölkerung Maltas Hoffnungen auf, daß die ſeit 1935 ſehr harte britiſche Herrſchaft über Malta gelockert würde. Grohbe englische Geleltzug-Manöver im Kanal Die englische Handelsflotte, die soeben von den Manövern im Mittelmeer zurückkehrte, führt jetzt neue Manöver durch, und zwar mit dem bekannten Geleitzugsystem, das sich während des Weltkrieges vielfach bewährte. Dabei werden Munitions- und Lebensmitteldampfer zusam- mengestellt und, gesichert von einer Reihe von Kriegsschiffen, zum Bestimmungshafen ge⸗ bracht. An den Manövern nehmen die drei Schlachtschiffe„Revenge“,„Royal-Oak“ und„War- spite“ teil, (Scherl-Bilderdienst-.) fiatalonien ohne Strom Große Kraftwerke den Nationalen in die Hãnde gefallen Saragoſſa, 8. April(HB⸗Funk.) Nach der Beſetzung der großen Elektrizitäts⸗ werke von Tremp am Donnerstag ſetzten die nationalen Truppen unter dem Befehl des Ge⸗ nerals Solchaga ihren Vormarſch in nördlicher Richtung zwiſchen den Flüſſen Flamicell und Noguera Ribagorzan fort und ſtehen jetzt noch 20 Kilometer ſüdlich des am 2900 Meter hohen Montſeny gelegenen Elektrizitätswerkes Cap⸗ della. Dieſe Werke decken gemeinſam mit den Werken von Tremp 90 v. H. des katalaniſchen Strombedarfes. In den Gebirgen finden nur unbedeutende Kampfhandlungen ſtatt, da die bolſchewiſtiſchen Milizen, ſoweit ſie nicht über die franzöſiſche Grenze fliehen, ſich den nationalen Truppen Eine Fehlentscheidung? Von Regierungsrat Dr. Hans Erich Schrade Die Filmprüfſtelle hat den Film„Urlaub auf Ehrenwort“, der von Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels mit dem höchſten Prädikat aneei und künſtleriſch beſonders wertvoll“ ausgezeich⸗ net wurde, auch 54 Jugendliche vom vollende⸗ ten 14. Lebensjahr ab zugelaſſen. Das iſt eine — Fehlentſcheidung. Wenigſtens nach der einung der Verfaffer bzw. Verfaſſerinnen verſchiedener entrüſteter und empörter uſchrif⸗ ten, die uns erreichten. So führt eine Dame als ſchlagendſtes Argument an, daß ſie beobachtet 4—15 will,„wie ein junges Mädchen mit lauen Augen und blonden Zöpfen an meh⸗ reren Stellen des Filmes ſich geniert hat, auf die Leinwand hinauszuſchauen.“ Gewiß, wir ſind weit entfernt, derartige Zu⸗ chriften tragiſch zu nehmen. Denn wir haben ieſe Entſcheidung nicht leichtfertig und obenhin getroffen, ſondern nach reiflicher vom nationalſozialiſtiſchen Standpunkt aus un in voller Verantwortung mit dem Wiſſen, daß wir den Film damit hunderttauſenden vbn Ju⸗ endlichen zugänglich machen. Immerhin, der fn gibt uns willkommene Gelegenheit aus der raxis heraus grundſätzlich Stellung zu neh⸗ men zur Frage des jugendfreien Filmes. Aus Kreiſen der heaterbeſucher und des Verleihs kommt immer wieder Finer. wir brauchen mehr jugendfreie Filme! Dieſe Forderung ſollte nun allerdings nicht ſo ſehr an die Filmzenſur geſtellt werden als vielmehr an die Produktion und die Dramaturgen und war verbunden mit der fener ut„die Reichs⸗ miniſter Dr. Goebels in ſeiner richtungweiſen⸗ den Rede anläßlich der Jahrestagung er Reichsfilmkammer als die wichtigſte und we⸗ 0 an das deutſche Filmſchaffen ſtellte: en lebensnahen Film zu ſchaffen, der den Mut hat, die Probleme unſerer Zeit aufzugreifen und zu geſtalten. Wird der deutſche Film die⸗ fer Forderung gerecht, dann bekommen wir auch ——05 jugendfreie Filme J Unſere heutige natio⸗ nalſozialiſtiſche Zu end iit innerlich ſo geſund, ſauber und ſtark, daß es geradezu lächerlich iſt, u glauben, daß ſie durch nackte Beine etwa oder urch die Andeutung von Tatbeſtänden zwiſchen Mann und Frau, die im täglichen Leben eben vorkommen, ſittlich„verdorben“ oder„ange⸗ kränkelt“ würde. Aber ſie hat ein unbeſtrittenes Recht darauf, von Filmen verſchont zu bleiben, in denen ſich Lebenslüge und Kitſch in einer ſchablonenhaften Scheinwelt die Hände reichen! Was ſollen aber die Einwände der Ueber⸗ ängſtlichen und Zimperlinge gegen die Zulaſ⸗ ſung von„Urlaub auf Ehrenwort“ für die 15 bis 18jährigen? Karl Ritter hat uns ein Film⸗ werk geſchaffen, verblüffend echt und ſtark in den einzelnen Situationen, ganz ohne großes Pathos und doch überſtrahlt von dieſer fichiah deutſchen Idee, dieſem„verdammten Pflichtge⸗ fühl“, wie einer der Urlauber ſagt. Wir wiſſen und glauben, daß der nationalſozialiſtiſchen Ju⸗ gend die Geſinnung und Haltung dieſes Filmes 17— Erlebnis wird und nicht die für Jugend⸗ iche anfechtbaren Szenen“, die beſorgte Spießer beiderlei Geſchlechts darin glauben finden zu müſſen. Ludwig Körner Präſident der Reichstheaterkammer Reichsminiſter Dr. Goebbels hat den bisheri⸗ gen ſtellvertretenden Geſchäftsführer der Reichs⸗ theaterkammer, Ludwig Körner, an Stelle des ausſcheidenden Dr. Rainer Schlöfſer, zum Prä⸗ ſidenten der Reichstheaterkammer ernannt. Mit Ludwig Körner tritt ein verdienſtvoller Vor⸗ kämpfer für die geiſtigen und materiellen Inter⸗ eſſen der deutſchen Schauſpielerſchaft an die Spitze der Organiſation des deutſchen Theater⸗ weſens. 1890 in Großenbaum bei Düſſeldorf geboren, widmete er ſich zunächſt dem Kaufmannsberufe. Als 22jähriger wagte er dann den Sprung zum Theater, dem ſein ganzes Herz gehörte. Am Stadttheater in Meniel betrat er zum erſtenmal die Bretter, dann führte ihn ſein Weg über ahlreiche kleinere und größere Bühnen des eiches, u. a. Sondershauſen, Bamberg, Leiv⸗ ergeben. Durch den Vormarſch auf Capdella bleibt weſtlichein ausgedehntes Pyre⸗ näengebiet liegen, das im Lauf der näch⸗ ſten Wochen von kleinen Abteilungen der natio⸗ nalen Gebirgstruppen geſäubert werden wird. In Tremp ſelbſt trafen zahlreiche Ingenieure und Techniker ein, um die Kraftſtromverſorgung neu zu regeln. Alle katalaniſchen Dörfer, die zur Zeit ohne Strom ſind, werden ſofort nach der Befreiung durch die nationalſpaniſchen Truppen wieder mit Strom beliefert. Im Abſchnitt Balaguer kamen die nationalen Truppen bis zur Mündung des No⸗ guera Pallareſa in den Segre, wobei ſie die Gebirge längs der Straße nach La Ametlia ſäubern und ſich mit der ſüdlichſten Truppe der Tremp⸗Kolonne vereinigen konnten. zig, Stralſund, Breslau und Wien. In Wien übernahm er die Direktion des Theaters in der Joſephſtadt und die des modernen Theaters an der Wien. Auch am Burgtheater war er als Spielleiter tätig. 1928 wirkte er in Berlin als Direktor des nunmehrigen Theaters an der Saarlandſtraße und darauffolgend als Direk⸗ tor des Komödienhauſes im Deutſchen Künſt⸗ lertheater. 1933 wurde Körner vom erſten Prä⸗ ſidenten der Reichstheaterkammer, Otto Laubin⸗ ger, zum geſchäftsführenden Präſi⸗ denten der Genoſſenſchaft Deutſcher Bühnen⸗ angehörigen ernannt. Seitdem Abt es kaum eine Einrichtung, die mit dem Theater oder dem Berufsſtand der Schauſpieler 9 tun hat, in der er nicht mit in vorderſter Reihe tätig war. So wurde er als Sonderbeauftragter des Präſidenten der Reichskulturkammer für die ſozialen Fragen berufen und konnte auch am Aufbau der Altersverſorgung der deutſchen Schauſpielerſchaft hervorragend mitwirken. Kör⸗ ner, der auch ehrenamtlicher Geſchäftsführer der „Goebbels⸗Stiftung Bühnenſchaffende“ iſt, iſt auch Präſident des Kartellverbandes der deutſchen Bühnenangehörigen im Auslande und deutſcher Vizepräſident der Société Univer⸗ ſelles du Théatre. In ſeiner neuen Eigenſchaft als Präſident der Reichstheaterkammer werden Ludwig Körner auch bedeutungsvolle Aufgaben, die ſich aus der Eingliederun Deutſchöſter⸗ reichs in das Reich für das großdeutſche Thea⸗ terweſen ergeben, zufallen. Meisterstätten für Tanz ziehen um Die deutſchen Meiſterſtätten für Tanz, in denen unter Aufſicht des Reichspropagandami⸗ niſteriums der deutſche tänzeriſche Nachwuchs ſeine letzte Schulung für das Auftreten in der Oeffentlichkeit erhält, werden in nächſter Zeit eine neue ihrer hohen Aufgabe würdige Wir⸗ kungsſtätte beziehen. Eine Villa im Grune⸗ wald ſoll bis zum Beginn des Sommerſeme⸗ ſters zu einer modernen Tanzſchule um⸗ ebaut werden und dann an die Stelle der bis⸗ 7 Noträume in der Meſſehalle 1 freten. Zwar gehen die Hoffnungen nicht ſo wei daß Großbritannien die Phraſen der demokrg ⸗ tiſchen Freiheit auch in verfaſſungsmäßiger Be⸗ ziehung auf die unterdrückte malteſiſche Bevöl⸗ kerung anwenden wird, doch verſpricht man ſi eine Lockerung der Beſtimmungen über den Gebrauch der italieniſchen Sprach und die Möglichkeit der Gleichberechtigung de italieniſchen Kultur.„Tribuna“, die ſeit jehe für die berechtigten italieniſchen Intereſſen der malteſiſchen Bevölkerung eintrat, erinnert daran, daß der Vater des jetzigen britiſchen Premierminiſters, Joe Chamberlain, 1902 die italieniſche Sprache wieder als Amtsſpra vor den malteſiſchen Gerichten einführte. S ſpricht dabei die Hoffnung aus, daß Nevi Chamberlain ſich die günſtige Gelegenheit der engliſch⸗italieniſchen Entſpannung nicht ent⸗ gehen laſſen ſollte, gegenüber Malta eine freundliche Geſte zu finden.„Ohne die italie⸗ niſche Sprache kein Friede für Malta“, ſchrei die„Tribuna“. Seit 1936 iſt Malta britiſche Kronkolonie. D Inſel lebt dementſprechend unter einem geſe lichen Status, der etwa auch für die Re gerbevölkerung afrikaniſcher Kolonialg biete gilt. Die dreitauſendjährige Geſchicht die hohe Kultur, die Reife der Ziviliſation w für die Engländer ſeit der Septemberkriſe 1985 nicht entſcheidend, ſondern allein der ſtrat giſche Wert Maltas, weshalb ſich die Englände bemühten, die Sympathien der malteſiſchen Be⸗ völkerung für Italien zu unterbinden. Ma verſuchte, dies dadurch zu erreichen, daß mg die Inſel zur direkten Kolonie macht 1936 wurde die Verfaſſung Maltas von 1921 A 77 2 . 3 senn sie Omoſe Blumenkraff ols Vongemle vorwonden, hlöht olles noch einmol z0 schön. Smoto ist för Topf- und Gortenpflonzen ge⸗ eignet. Omolo fuff kröffigen und hormohi- — 5 pflonzenwuchs hervor. Omoto isf trot- dem billig l 38 O0mato Hfennig Sumenꝶraft vorſah, aufgehoben und die uneingeſchränk Regierungsgewalt in die Hände des britiſch die italieniſche Sprache als Amtsſprache ni mehr zugelaſſen. In den Volksſchulen durf nur Engliſch und Malteſiſch gelehrt werden. Das IV. Freiburger Musikfest ist Franz Schubert gewidmet Unter der Geſamtleitung des ſtädtiſchen Gen ralmuſildirektors Vondenhoff wird vom 9. bis 17. Juli das IV. Freiburger Muſikfeſt alß Schubert⸗Feſt ſtattfinden. Das Programm ſie drei Kammermuſikabende— darunter einen Lie⸗ derabend— und drei Orcheſterkonzerte vor, dar⸗ unter die Aufführung der Es⸗dur⸗Meſſe. D Muſikfeſte der früheren Jahre waren bekanntli Reger, Bruckner und Brahms gewidmet. Der Schwarzwalddichter Augn Ganther geſtorben. In Vöhrenba Schwarzwald ſtarb im Alter von 76 Jahren Schwarzwalddichter Auguſt Ganther, der viele Jahre hindurch als Lehrer in Freibu im Breisgau tätig war. Seine in Sammlu vereinigten Mundartgedichte ſind weit über Schwarzwald hinaus bekannt geworden. Se Geburtsort Oberkirch im Schwarzwald hat de Verſtorbenen mehrfach Ehrungen zuteil werd laſſen, u. a. auch durch Anbringung einer G dächtnistafel an ſeinem Elternhaus. Neuer Film in Mannheim „Das letzte Sklavenſchiff“ Schauburg: Dies iſt ein typiſch amerikank⸗ er Streifen: Aufmachung und Tendenz eiwas bertrieben, der Inhalt in weitem Maße ab04 auf Senſation abgeſtimmt. Wieder einmal Wallace Beery Gelegenheit, einen Verbre mit„kindlicher Seele“ darzuſtellen. Er ma dies ſo gut, wie man es von ihm nicht ande erwarten kann. Schade fgſt um die Verſcht dung der Kraft dieſes Künſtlers. Der Film t, wie viele amerikaniſche Filme beſon⸗ ers dann, wenn ſie noch ſchlecht ſynchroſiert ſind, nicht reſtlos. Die Darſtell'ing, außer lace Beery, lag in den Händen von Warner Baxter, Elizabeth Allan, Mickey Rooney anderen. Der Streifen hat nur wenig Sze die einem deutſchen Beſchauer etwas geben. Wilbhelm Ratzel f ü Rimmt die Gef Tages. Am N miniſter Graf beſuch und die ungsſchreibens er von Aetl mittag in feierl Rach dem Emf begibt ſich der Eine Mitteilu Die Kalſerlich ieilt mit: „Nach einem! die dortige usländiſchen 3 niſche Armee ha hafte Niederlage gaki und 3ſe nichtet. United s Hankau, wo geiſterung he den ſollen. Von japaniſch erklärt, daß a: inemangel in wahres? gten nur wie gen des eige en Mißerfolge egesnachrichte ite beſtehe k. ſung im einz rn zu ſtören. kiſendah in ſchweres Donnerstag grad. Bei der ernten Station uf einen Güte und die er uges umſtürzte ſchwer herletzt. Da iſig iſt, wur t. Der S nſtanbul traf ſechs Stun Aus Augenze ſchen Frei Bowjetſpan keich geflüchtet 9000 Amerila Greiwillige geſt nur noch wenige Kipril 1980 iee der demokra⸗ smäßiger Be⸗ teſiſche Bevöl⸗ ſricht man ſich en über den en Sprache rechtigung der die ſeit jeher Intereſſen der tat, erinnert gen britiſchen erlain, 1902 Amtsſprache inführte. Sie „ daß Neville elegenheit der ig nicht ent⸗ Malta eine ne die italie⸗ alta“, ſchrellt den'die dortigen chineſiſchen Lolalblätier und ausländiſchen Zeitungen von heute, die japa⸗ niſche Armee habe bei Tail⸗lu⸗Chang eine ernſt⸗ hafte Riederlage erlitten; die Diviſionen Ita⸗ gaki und Jſegoya ſeien ſo gut wie ver⸗ RKichtet. United Preß, Reuter und Transozean onkolonie. Die einem geſeß⸗ ür die RNe⸗ r Kolonialge⸗ ge Geſchichte, viliſation war nberkriſe 1935 n der ſtrate⸗ die Engländer alteſiſchen Be⸗ binden. Man jen, daß man onie machte, tas von 192, ongemnmi 30 schön. onzen ge· hormoni, o ist trotꝝ· t o raft gezeit wurde Sſprache nicht ſchulen durfte yrt werden. ———————— sikfest vidmet dtiſchen Gene⸗ f wird vom r Muſikfeſt alz rogramm ſieht nter einen Lie⸗ zerte vor, dar⸗ Ur⸗Meſſe. Die ren bekanntlich vidmet. er Au zöhrenba 76 Jahren der anther, der in Freiburg Sammlungen weit über den worden. Sein wald hat dem zuteil werden 3 einer Ge⸗ 8. inheim iff“ ſch amerikani⸗ Tendenz eiwas m Maße ag er— ien Verbrecher en. Er macht n nicht anders ie Verſchi Der Film be⸗ g, außer von Warner Rooney und venig Szenen. vas geben. Im Katzeh Filme beſon, ht i alenkreuzbanner“ Samstag, 9. Gpril 1958 Botſchafter Hackenſen in Rom Dr. v.., Rom, 9. April.(Eig. Drahtber.) Der neue deutſche Botſchafter am Quirinal, don Mackenſen, und ſeine Gattin trafen geſtern im Auto in Rom ein. Mackenſen über⸗ immt die Geſchäfte im Laufe des heutigen nicht ſo weit, Tages. Am Nachmittag des Samstag findet der Antrittsbeſuch beim italieniſchen Außen⸗ miniſter Graf Ciano ſtatt. Der Antritts⸗ beſuch und die Ueberreichung des Beglaubi⸗ ungsſchreibens beim König von Italien und Kaiſer von Aethiopien findet am Sonntagvor⸗ mittag in feierlicher Weiſe im Quirinal ſtatt. Rach dem Empfang beim König und Kaiſer begibt ſich der Botſchafter von Mackenſen mit den Diplomaten der Botſchaft von Rom nach Gaeta, wo die Abſtimmung der Rom⸗ deutſchen an Bord des Panzer⸗ ſchiffs„Admiral Scheer“ ſtattfindet. Die fiampflage in China Eine Mitteilung der japaniſchen Botſchaft DNB Berlin, 8. April. Die Kalſerlich⸗Zapaniſche Botſchaft in Berlin ieilt mit: „Rach einem Telegramm aus Hongkong mel⸗ bringen und verbreiten gleichlautende Berichte aus Hankau, wo— nach dieſen Quellen— volle Begeiſterung herrſche und Siegesfeiern ſtatt⸗ finden ſollen. Von japaniſcher Seite wird demgegenüber erklärt, daß an den Nachrichten von einem angeblichenchineſiſchen Sieg kein wahres Wort iſt. Die Chineſen ver⸗ olgten nur wieder einmal ihre alte Taktik, die gen des eigenen Volkes über die zunehmen⸗ den Mißerfolge an der Front, durch falſche Siegesnachrichten zu beruhigen. Auf japaniſcher Beite beſtehe kein Anlaß, durch eine Wider⸗ egung im einzelnen dieſe chineſiſchen Sieges⸗ feiern zu ſtören.“ kiſenbahnunglück bei flgram 4 DdiB Belgrad, 8. April. Ein ſchweres Eiſenbahnunglück ereignete ſich am Donnerstag auf der Strecke Agram—Bel⸗ grad. Bei der 80 Kilometer von Agram ent⸗ ernten Station Cabrag fuhr ein Perſonenzug uf einen Güterzug auf, wodurch die Lokomo⸗ be und die erſten fünf Wagen des Perſonen⸗ 1 71 umſtürzten. Zwölf Perſonen wur⸗ en ſchwer und über 20 Perſonen leicht perletzt. Da die Strecke an dieſer Stelle ein⸗ kleiſig iſt, wurde der geſamte Verkehr lahm⸗ t. Der Schnellzug Mailand—Belgrad— ſtanbul traf deswegen mit einer Verſpätung von ſechs Stunden in Belgrad ein. Aus Augenzeugenberichten von amerika⸗ giſchen Freiwilligen, die auf ſeiten der Powjfetſpanier gekämpft und nach Frank⸗ eich geflüchtet ſind, ergibt ſich, daß et wa iniſterkabinett 9000 Amerikaner auf ſeiten der Roten als ieingeſchränkte des britiſchen FPreiwillige geſtanden haben. Von ihnen ſollen Fur noch wenige hundert Mann übriggeblieben Sörings fufruf an die Nation Am Vorabend des„Tages des Großdeuischen Reiches“ rohtberlchftunserer Berllner Schrlffleltuno) rd. Berlin, 9. April. Am Vorabend des Tages des Großdeutſchen Reiches ſtand die Reichshauptſtadt noch einmal im Banne einer machtvollen Kundgebung im Beriner Sportpalaſt. Generalfeldmarſchall Her⸗ mann Göring richtete an dieſem Abend noch einmal an die Maſſen der Reichshauptſtadt einen mitreißenden, flammenden Aufruf, der auch den letzten Volksgenoſſen an ſeine Ehrenpflicht mahnte und ihn wachrüttelte. Bei der Spannung der vergangenen Tage, hatte die Ankündigung, daß Generalfeldmar⸗ ſchall Hermann Göring im Sportpalaſt das Wort ergreifen werde, bei den Berlinern ihre Wirkung nicht verfehlt. Nachdem die Berliner Bevölkerung in den vergangenen Wochen in Rieſenaufmärſchen ein begeiſtertes Bekenntnis abgelegt hatte, ſcharte ſie ſich an dieſem Abend noch einmal zu Zehntauſenden um die auf der Straße und den Plätzen aufgeſtellten Lautſpre⸗ cherſäulen und der rieſige Raum des Berliner Sportpalaſtes war bereits lange vor Beginn bis auf den letzten Platz beſetzt. Begeiſtert begrüßt traf der Generalfeldmar⸗ ſchall kurz nach acht Uhr vor der Kundgebungs⸗ ſtätte ein und ſchritt die Front der Ehrenkom⸗ panien ab. Da brachen ſich die Heilrufe durch die Eingangstore Bahn und minutenlan⸗ ger Jubel umbrandete Hermann Göring, der nunmehr durch die Mitte des Spaliers der SA⸗Standarte„Feldherrnhalle“ zur Tribüne ſchritt. Der Jubel löſte ſich erſt, als Gaupropagandaleiter Wächter die letzte große Propaganda⸗Wahlkundgebung der Reichshauptſtadt eröffnete. Für die Berliner ſei Hermann Göring nicht der Generalfeldmar⸗ ſchall, ſondern einfach ihr Hermann. Im Chore ſchallte es nun von den Tribünen Her⸗ mann, Hermann, ſolange bis Hermann Göring an das Rednerpult trat und ſeine große Wahl⸗ rede hielt. In einem flammenden Aufruf erinnerte er an die großen Leiſtungen, die das national⸗ ſozialiſtiſche Deutſchland unter der Führung Adolf Hitlers vollbringen konnte und ſchilderte noch einmal die Leiden und Nöte des deutſch⸗öſterreichiſchen Volkes. Im⸗ mer wieder wurde er von begeiſterten Kund⸗ gebungen unterbrochen. Als er den Maſſen die Frage vorlegte, ob ſie gewillt ſeien, ſich zu dem vom Fühürer geſchaffenen Bau des Großdeut⸗ ſchen Reiches zu bekennen, da antwortete i hm ein einziges mitreißendes Ja. Und von neuem brandeten die Heilrufe auf, als Hermann Göring dann mit einem hinreißen⸗ den Bekenntnis zum Führer ſchloß. Spontan ſtimmten die Maſſen in das„Sieg Heil!“ auf den Führer ein. Das Deutſch⸗ land⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied klang machtvoll von den Tauſenden geſungen auf und noch einmal durchtobte die Begeiſterung den Saal, als Her⸗ mann Göring ihn verließ. Wien rüſtet zum letzten flppell Leizte Führerkundgebung vor der Wahl DNB Wien, 9. April. Heute feiert Wien ſeinen ſtolzeſten und ſchön · ſten Tag: Heute wird Adolf Hitler wieder in Wien ſein und dort ſeine grandioſe Wahlreiſe beſchließen. Dann wird die Welle der Liebe und des Jubels, die den Führer durch die Gaue des groſſdeutſchen Vaterlandes begleitet hat, noch einmal alle erfaſſen. Dann wird das Spalier der Millionen, die den Führer im Geiſte auf ſeiner Triumphfahrt begleitet haben, ſich ſchlie⸗ ßen. Das Volk der Deutſchen wird einen un⸗ zerſtörbaren Ring bilden! Zum letzten Male wird der Führer ſein Volk aufrufen, wird es an ſeine Pflicht erinnern. Ueberall werden die Flaggen aufſteigen, und die erzenen Glocken werden läuten, um den Tag des Großdeutſchen Reiches zu verkünden. Die ganze Welt ſchaut auf Wien, auf die Stadt des letzten Appells, kein Wunder, daß die Menſchen hier erfaßt ſind von einem Tau⸗ mel der Freude und des Jubels, daß ſie zö⸗ gern vor Spannung, Ungeduld und Erwartung. Kein Wunder aber auch, daß Wien ein Feſtkleid anlegt, wie es dieſe Stadt ſchö⸗ ner und würdiger noch nicht getragen hat. Die Straßen ſind voll Fahnen und Girlanden. Auch die ärmſte Hütte draußen am Rande der Groß⸗ ſtadt hat ſich feſtlich geſchmückt. Das iſt ja ge⸗ rade das Wunder dieſer Tage: daß der Arbei⸗ ter, einſt verhetzt und irregeführt, heute ſchon zu den treueſten Gefolgsmännern des Führers — auch hier in Wien— zählt. Mit unend⸗ licher Liebe und peinlichſter Sorgfalt ſchmücken dieſe ſchlichten Menſchen die Fenſter und Tü⸗ ren ihrer Wohnungen. Ueberall, wohin das Auge ſchaut, leuchtet das Beim Führerbesuch in Salzburg Vor der Salzburger Residenz, wo die Vertreter der Stände dem Führer eine Huldigung dar- brachten, hatten Standschützen aus St. Jakob in ihren malerischen Gewändern mit geschulter- tem Stutzen Aufstellung genommen. „Ja“, das am Sonntag dem Führer danken wird. Quer über die Straßen hängen die Spruchbänder, auf denen in Worten gefaßt iſt, was jeder in dieſen Tagen fühlt. Dieſe Stoff⸗ bahnen ſind das Spiegelbild des Dankes derer, die unter ihnen dahinziehen. Dampfer im Ranal geſunken DNB Hamburg, 8. April. Der 1856 Bruttoregiſtertonnen große Fracht⸗ dampfer„Marſala“ der Hamburger Reederei Rob. M. Sloman jr. iſt nach einem Funk⸗ ſpruch von der Inſel Queſſant im Ausgang des Aermelkanals mit dem engliſchen Dampfer „Tafna“ zuſammengeſtoßen und geſunken. Die geſamte, Beſatzung iſt von dem Englän⸗ der übernommen und nach Fal⸗ mouth gebracht worden. Der Hamburger Dampfer war mit einer Ladung Reis von Sa⸗ vona nach Hamburg unterwegs. Ein Rufeuf Ronrad ſjenleins Das dudefendeutschfum als Ordnungselement DNB Prag, 8. April. Konrad Henlein veröffentlicht in den Su⸗ detendeutſchen Preſſebriefen nachſtehenden Aufruf: Sonntag, den 10. April, iſt im benachbarten Großdeutſchland das Volk aufgerufen, die Friedenstat des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler zu beſtätigen. Das Deutſchtum in aller Welt nimmt an dieſem Ereignis begei⸗ ſterten Anteil. Das Sudetendeutſchtum hat ſeine Freude über dieſes geſchichtliche Ereignis in den Maſſenkundgebungen vor dem Ver⸗ ſammlungsverbot zum Ausdruck gebracht. Wir können mit Stolz darauf hinwieſen, und ge⸗ rade auch die Anerkennung des geſamten Deutſchtums verzeichnen, daß wir uns aber⸗ mals als deutſches Ordnungsele⸗ ment erwieſen haben. Trotzdem verſuchen internationale Unruheſtifter und bolſchewiſti⸗ ſche Hetzer hierzulande, im Sudetendeutſchtum Unruhe zu provozieren. Ich fordere alle, die zu meiner Bewegung ſtehen, auf, allen derar⸗ tigen Verſuchen in gewohnter Zucht und Ord⸗ nung zu begegnen und ſelbſt alles zu unter⸗ laſſen, was nicht von den Zuſtändigen Partei⸗ ſtellen angeordnet wird. Ich habe veranlaßt, daß jedes Mitglied der Bewegung zur Ver⸗ antwortung gezogen wird, das unſer mann⸗ ſchaftliches Geſetz zu Zucht und Ordnung ver⸗ letzt. Konrab Henlein. In fiürze In Anweſenheit des Reichsjugendführers Bald ur von Schirach und des Leiters des Reichsjugendherbergswerkes, Obergebiets⸗ führer Rodatz, fand Freitag mittag in Scharsdorf bei Leoben, mitten in den Bergen der Steiermark, die feierliche Grundſteinlegung zur erſten Jugendherberge der öſterreichiſchen H, dem„Rheinlandhaus“, ſtatt, das von der Rheinprovinz geſtiftet wurde. * Anläßlich der Ernennung des früheren Kö⸗ niglich rumäniſchen Geſandten Comnen zum Außenminiſter hat zwiſchen dieſem und dem en hA Reichsminiſter des Auswärtigen ein herzlicher Telegrammwechſel ſtattgefunden. „* Auf den genug bekannten und daher ange⸗ feindeten arabiſchen Bürgermeiſter von Nablus, der in Begleitung des Bezirkshauptmanns und des ſtellvertretenden Polizeiinſpektors Char⸗ leſton unter ſtarker Polizeibedeckung am Frei⸗ tag eine Inſpektionsfahrt in das Dorf Talloſa unternommen hatte, wurde ein Feuerüberfall verübt. Aus einem Olivenhain fielen plötzlich mehrere Schüſſe, durch die zwei Perſonen getötet wurden. Der Engländer Charleſton wurde ſchwer verletzt. ————————nſ—— ——— „hakenkreuzbanner“ Blick üũbers Cand Samstag, 9. Gpril Letzte hadiſche meldungen Empfang der Auslandsdeutſchen an der Schweizer Grenze * Karlsruhe, 8. April. Die auslands⸗ deutſchen Volksgenoſſen aus der Schweiz, die am Sonntag in Sonderzügen nach den badi⸗ ſchen Grenzſtädten Waldshut, Konſtanz, Säckingen und Lörrach kommen, um dort Bekenntnis zu ihrem Volkstum und dem Füh⸗ rer abzulegen, werden durch führende Männer von Partei und Staat in Baden in eindrucks⸗ voller Weiſe empfangen. Bei der Ankunft an den Grenzzollſtationen werden 5 durch die zu⸗ ſtändigen Kreisleiter begrüßt. Mit Muſik wer⸗ en die auslandsdeutſchen Gäſte von den Glie⸗ derungen der Bewegung und Abordnungen der Wehrmacht in die Städte geleitet. In Walds⸗ ut ſpricht darauf zu ihnen Obergebietsführer remper, in Konſtanz, n Pflau⸗ mer, in Säckingen, Kulturminiſter Dr. Wak⸗ ker und in Lörrach Staatsminiſter Schmitt⸗ henner. Gemeinſam marſchieren ſie am Nach⸗ mittag zu den Abſtimmungslokalen. Zur feier⸗ lichen Ausgeſtaltung des Tages werden Stand⸗ konzerte beitragen. So wird der Tag des Bekenntniſſes auch für unſere auslandsdeutſchen Volksgenoſſen wäh⸗ rend der wenigen Stunden, die ſie auf deut⸗ ſchem Heimatboden an den geſchichtlichen Er⸗ eigniſſen in Deutſchland unmittelbar teilneh⸗ men können, zu einem ſeltenen Feſttag. Seinen Verletzungen erlegen Pforzheim, 8. April. Am 26. Februar d. J. rutſchte ein 63jähriger Mann aus der Südſtadt auf dem Jägerpfad in der Nähe der „Schönen Buche“ aus und zog ſich dabei einen Schlüſſelbeinbruch und Verletzungen am Kopfe zu. Der Verletzte iſt nun im Städtiſchen Kran⸗ kenhaus ſeinen Verletzungen erlegen. Am 10. April keine Sportſonderzüge Freiburg, 8. April. Anläßlich des Wahl⸗ tages, dem Bekenntnistag zum Großdeutſchen Reich, am 10. April, werden von der Reichs⸗ bahndirektion in die Sportgebiete des Feld⸗ bergs keine Sonderſportzüge gefahren werden. fixaſt wüchſt nur aus echter freude mit dem Gau Baden von Kdꝰ erlebten 40 685 Volksgenoſſen ihren Urlaub Der Führer ſagte in ſeiner großen Reichs ⸗ tagsrede am 20. Februar 1938:„In der Er⸗ kenntnis, daß die Erholtung der Geſundheit des ſchaffenden Menſchen von größter Bedeutung für Volk und Reich iſt, wurde von der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront dieſer Frage eine beſondere Aufmerkſamkeit gewidmet.“ Deutſchland iſt heute wieder ein Land der Arbeit. Nur durch die äußerſte Anſtrengung aller geiſtigen und körperlichen Kräfte können wir einigermaßen erſetzen, was die Natur un⸗ ſerem Vaterland verſagt hat. Die Erhaltung der Schaffenskraft und Leiſtungsfreude des deutſchen Menſchen, die unſeren größten Reich⸗ tum darſtellen, iſt daher eine der Hauptauf⸗ gaben, die der Deutſchen Arbeitsfront vom Füh⸗ rer geſtellt wurden. Erhaltung der Geſundheit und Steigerung der Lebensfreude der ſchaffen⸗ den Volksgenoſſen iſt das Ziel aller Anſtren⸗ gungen und Bemühungen der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“. Einige wenige Leiſtungs⸗ zahlen aus dem Gau Baden mögen das be⸗ weiſen. Im Jahre 1937 führten die Aemter„Feier⸗ abend“,„Deutſches Volksbildungswerk“ und „Kulturgemeinde“ im Gau Baden insgeſamt 6533 Veranſtaltungen durch, an denen 2030 822 Volksgenoſſen teilnahmen. Bei dieſen Veran⸗ ſtaltungen entfallen auf: Theater 566 mit 237 389 Teilnehmern, Vorträge und Kurſe 699 mit 108 708 Teilnehmern, Konzerte 261 mit 134 207 Teilnehmern und 456 Dorfabende mit 75 298 Teilnehmern. Auf dem Gebiete des Sportes nahmen 349 519 Volksgenoſſen an insgeſamt 18 911 Sportkurſen teil. Reiſen, Wandern und Urlaubsgeſtaltung nah⸗ men einen ungeahnten Aufſchwung. Große Ur⸗ lauberfahrten wurden vom Gau Baden insge⸗ ſamt 120 mit 40 685 Teilnehmern durchgeführt. Kurz⸗ und Omnibusfahrten waren es im Jahre 1937 1499 mit insgeſamt 380 189 Teilnehmern, während ſich an 2240 Wanderungen 144 034 Volksgenoſſen beteiligten. Fehr feine Jagoͤherren! Wilderer wurden in Freiburg Freiburg, 8. April. Nachdem ſchon vor einigen Monaten durch die Gerichte in Frei⸗ burg und Emmendingen einige Wilderer aus Bahlingen abgeurteilt worden waren, ſtanden nun erneut wiederum vier Perſonen vor der Freiburger Großen Strafkammer. Den Ange⸗ klagten wird neben fortgeſetztem Wilderns, Zwischen Neckar und Bergstraße Ladenburger Uachrichten * Der Großdeutſche Tag. Heute wird der Großdeutſche Tag in allen deutſchen Gauen be⸗ gangen. Das Programm iſt bereits bekannt⸗ gegeben und wird hier wie überall durchgeführt. Es beginnt um 11 Uhr mit der Uebertragung der Feierſtunde im Wiener Rathaus; um 11.57 Uhr erfolgt die Verkündung des Großdeutſchen Reiches durch Dr. Goebbels. Schlagartig erfolgt mit dem Kommando„Heißt Flagge“ die Flag⸗ genhiſſung auf allen öffentlichen und Privat⸗ gebäuden. Um 12 Uhr tritt eine Verkehrsſtille von zwei Minuten ein, während der die Sire⸗ nen der Fabriten ertönen. Von 15 bis 17 Uhr marſchieren Hitlerjugend, BDM und Jungvolk durch die Stadt. Um 19 Uhr machen ſich die Ladenburger Volksgenoſſen auf zum Gemein⸗ ſchaftsempfang, der auf dem Marktplatz ſtatt⸗ findet. Hier werden unſere Heimatſpieler auch einige Szenen aus den Heimatſpielen von Cor⸗ nel Serr aufführen, die in den Jahren 1525, 1693 und 1849 ſpielen und in denen die Sehn⸗ ſucht unſerer Väter nach dem großen einigen Deutſchen Reich zum Ausdruck kommt. Dieſen „Traum der Väter“ beſchließt die Szene der Er⸗ füllung,„1938“. Nach Beendigung des Ge⸗ meinſchaftsempfanges beteiligt ſich die Bevöl⸗ kerung an dem großen Fackelzug und läßt den Tag bei kameradſchaftlichem Zuſamaenſein in den Gaſtſtätten ausklingen. Der Sonntag be⸗ ginnt mit einem großen Wecken, wobei auch die Salutkanone ein kräftiges Wort mitſprechen wird. Ein Propagandamarſch der Formationen führt zu den Wahllokalen. Es wird erwartet, daß auch die übrigen Volksgenoſſen bis um 12 Uhr ihrer Wahlpflicht genügt haben. Laden⸗ burg muß bei dieſem Vertrauensbeweis für unſeren Führer in Ehren beſtehen! * Ein Jubilar der Arbeit. Sein Bjähriges Arbeitsjubiläum im Betrieb der Buchdruckerei L. Nerlienger konnte geſtern Herr Hans Weiß, wohnhaft in Neckarhauſen, feiern. Mit einem kurzen Betriebsappell wurde der als tüchtiger Fachmann geſchätzte Mitarbeiter geehrt. Ilvesheimer NUotizen * Ein Fackelzug wird ſich heute abend nach Beendigung des Gemeinſchaftsempfanges durch die Straßen unſeres Dorfes bewegen. Die Wohnungsnot war hier in Ilvesheim im Jahre 1933 ſo groß, daß es Neuzuziehnden und jungen Ehepaaren faſt unmöglich war, eine Wohnung zu bekomenen. Seit der Macht⸗ ergreifung ſind in Ilvesheim 110 neue Woh⸗ nungen errichtet worden, ein Beweis, daß erſt der Nationalſozialismus dieſe Frage zu löſen imſtande war. Dieſes und viele andere Bei⸗ ſpiele ſollen uns veranlaſſen, morgen dem Füh⸗ rer mit unſerem„Ja“ zu danken. NUeues aus Schriesheim Die Arbeitsloſigkeit iſt bei uns zu einem unbekannten Begriff geworden. Während in Schriesheim 1933 über 300 Erwerbsloſe auf ihren Einſatz in den Arbeitsprozeß warteten, beſteht jetzt in manchen Berufen ſchon ein Man⸗ gel an Arbeitskräften. Für gute Leiſtung. Die Schülerin Toni Jungmann erhielt von deen Direktor der Karin⸗Göring⸗Handelsſchule für tadelloſe Füh⸗ rung, andauernden Fleiß und vorzügliche Lei⸗ ſtungen als Preis ſämtliche Werle von Theodor Storm als Anerkennung. und Emmendingen abgeurteilt auch unerlaubter Waffenbeſitz vorgeworfen. Bei dem Hauptangeklagten Karl Auguſt Würſt⸗ lin wurde ein ganzes Lager von Waffen der verſchiedenſten Art, Wildfallen(Tellereiſen) ſowie reichlich Munition beſchlagnahmt. Die Verhandlung ergab, daß dieſer Angeklagte Waf⸗ fenhandel getrieben hat. Zwölf Zeugen berichteten über die Frevel⸗ taten der Angetla en, die kein Mittel——— um das Wild in der Gemarkung von Bahlin⸗ en am Kaiſerſtuhl zu erlegen. So kam es, daß aſt kein Stück Wild am Leben blieb und eine längere Schonzeit notwendig iſt, bis ſich das Wild im Bahlinger Revier vermehrt und wie⸗ der ein Jagdbeſtand vorhanden ſein wird, der ernſtliche Liebhaber findet. Einer der Ange⸗ klagten ſprach ſogar noch während der Ver⸗ handlung von dem Hauptkomplicen als dem „Jagdherrn“! Als der Angeklagte Wagner in Unterſu⸗ chungshaft ſaß, verſuchte er, durch aus dem Ge⸗ fängnis geſchmuggelte Briefe, Zeugen zu be⸗ einfluſſen. In den ſpäten Nachmittagsſtunden des fällte das Gericht das Urteil. Gegen den Karl Auguſt Würſtlin wurde 9˙ ein Jahr acht Monate Gefängnis, abzüglich ſechs Monate Unterſuchungshaft, gegen Georg Al⸗ bert Würſtlin auf drei Monate eine Woche Ge⸗ fängnis,— durch die Unterſuchungshaft ver⸗ — und gegen Johann Friedrich Wagner auf zwei Jahre Gefängnis unter Anrechnung von ſieben Monaten Unterſuchungshaft erkannt, während Guſtav Würſtlin, der die ihm zur Laſt gelegten Straftaten zugab, ohne Strafe davonkam, da das Verfahren wegen Verjäh⸗ rung und auf Grund der Amneſtie vom 7. Auguſt 1934 eingeſtellt werden mußte. Die An⸗ geklagten haben, ſoweit Verurteilung erfolgte, auch die Koſten des Verfahrens zu tragen. Fahrläſſigkeit fordert Todesopfer 45 eibur g, 8. April. Am Fasnachtdienstag nahm der 25jährige Wilhelm Ehret aus Weisweil(bei Emmendingen) auf ſeinem Mo⸗ torrad zwei Kameraden zu einer„luſtigen Fahrt“ mit. Im angetrunkenen Zuſtand raſten die Drei in wahnwitzigem Tempo durch die Ortſchaften Weisweil und Kenzingen, durch Allotria überall die Aufmerkſamkeit auf ſih ziehend. Die Karnevalstollen beſuchten A Wirtſchaften und ſprachen reichlich dem Alkohol zu, was auch bei einer ſpäteren Blutprohe eſtellt wurde. Sie ließen ſich aber durch kei ei Warnung von der geplanten„Todesfahrt“ abbringen, ſondern riefen lachend noch den Mahnern zu:„Der Totengräber muß au etwas zu tun haben!“ Das Unglück ließ n lange auf ſich warten. Zwiſchen Kenzingen und Weisweil verlor Wilhelm Ehret die Herrſchaff über ſeine Maſchine und die drei Mutigen ſtürzten. Dabei erlitt der 25jährige eni9 Ehret aus Weisweil ſo ſchwere Verletzungen, daß in mit einer dazugekommenen ungenentzündung er ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, zwei Tage nach dem Unfall ſtarb. Die Erſte Große Strafkammer Freiburg, vor der ſich Wilhelm Ehret zu per antworten hatte, ſprach die beiden Soziusfahrer ebenfalls ſchuldig an dem Unglück und der⸗ urteilte den Motorradlenker wegen grob fahr läſſigen Verhaltens zu zwei Monaten Ge⸗ fängnis und den Koſten des Verfahrens. Auguſt Ganther Freiburg, 8. April. Im Vöhrenbacher Krankenhaus iſt der bekannte Schwarzwälder Dialektdichter, Hauptlehrer i. R. Auguſt Gan⸗ ther im Alter von 76 Jahren geſtorben. Aug Ganther ſtammt aus Oberkirch(Renchtal), woen am 9. März 1862 als älteſter Sohn eine Drechflermeißters geboren wurde. Sein Lehrer beruf führte ihn 1884 nach Freiburg, wo er Jahre hindurch bis zur Zuruheſetzung im dih 1924 tätig war. Seine alemanniſchen Gedichte die eine tiefgründige Kenntnis der und wälder Volksſeele verraten, ſind weit und bret bekannt geworden. Der Verſtorbene war Ehren bürger von Oberkirch. Land⸗Golkesdienſtanzeiger für Sonntag, 10. April Kath. Gemeinde Ladenburg. Samstag: 15.00—1840% und 19.30—21.30 Uhr Beichtgel.— Palmſonntag(. Faſtenſonntag):.00 Uhr Beichtgel.,.30 Uhr Austell, der hl. Komm.,.00 Uhr Frühgottesdienſt mit Oſter kommunion der Männer und Jünglinge,.30 Uhr Hauptgottesdienſt mit Palmweihe und Prozeſſion, darauf Chriſtenlehre für die Jünglinge mit Entlaf⸗ ſung des 3. Jahrganges, 13.30 Uhr Andacht, 20.00 Uhr Faſtenpredigt mit Segensandacht. 14 Evang. Gemeinde Ladenburg. Palmſonntag: 980 Hauptgottesdienſt; Kindergottesdienſt und Chriſtenlehn follen aus.— Montag und Dienstag: jeweils hh Uhr Paſſionsandacht in der Kirche.— Altkath. Gemeinde Ladenburg. Palmſonntag: 70 Uhr hl. Amt, Palmenweihe. Evang. Gemeinde Neckarhauſen..00 Uhr Hauptgot, tesdienſt, anſchl. Feier des hl. Abendmahls für die Konfirmanden und deren Angehörige, 13.00 Kinder⸗ gottesdienſt.— Dienstag: 20.00 Uhr Paſſionsandacht in der Kirche, anſchl. Beicht und Abendmahl. 74 Kath. Gemeinde Edingen. Samstag: von 14.00, 1700 21.00 Uhr Beicht.— Sonntag:.00 Uhr Beicht, 700 Uhr Frühmeſſe mit Monatskomm. der Männer un Jüngl. und Oſterkommunion,.30 Uhr Hauptgottez dienſt, Palmweihe, Prozeſſion und Amt, 13.00 Ur Chriſtenlehre, 13.30 Uhr Kreuzweg, Anbetung, 19 Uhr Roſenkranz. Evang. Gemeinde Edingen. Samstag: Der Vorberel⸗ tungsgottesdienſt fällt mit Rückſicht auf die Rede dez Führers aus.— Palmſonntag:.15 Uhr Hauptgottes⸗ dienſt, anſchl. Feier des hl. Abendmahls mit Vorbe⸗ reitung, 13.30 Uhr Nachmittagsgottesdienſt.— Mon⸗ tag, Dienstag und Mittwoch: jeweils 20.00 Uhr Abend⸗ gottesdienſt. 4 Kath. Gemeinde Schriesheim⸗Altenbach. Samstag 14.00, 16.00, 18.00 und 20.00 Uhr Beichtgel.— Som tag:.45 Uhr an Beicht,.00 Uhr Austeil. d. bl. Komm, .30 Uhr Gottesdienſt mit Predigt und gemeinſamet hl. Komm. in Schriesheim, 10.00 Uhr Gotlesbient f Predigt in Altenbach, 18.00 Uhr Andacht. Evang. Gemeinde Schriesheim. Palmſonntag: 900 Uhr Gottesdienſt, 11.00 Uhr Kindergottesdienſt.— Montag, Dienstag, Mittwoch: jeweils 20.00 Uhr Paß ſtonsandacht. Kath. Gemeinde Ilvesheim. Samstag: 14.00, 1700 und 20.00 Uhr Beichtgel.— Sonntag:.00 Uhr Früh⸗ meſſe mit Generalkomm. d. Jungfr.,.30 Uh Haupt⸗ gottesdienſt mit Palmweihe, 13.30 Uhr Kreuzwegan⸗ dacht, 16.30 Uhr Andacht in der Siedlungskapelle. Mittwoch:.45 Uhr Beichtgel. und hl. Meſſe in der Siedlungskapelle, 20.00 Uhr Trauermette in der Kirche 4 4 1 ien i Sofort lieferbar: deuh-dieſel⸗Hlraßenſchleyper 50 PsS. Führerhaus(neu), Deutz⸗ 11 Ps8S, a n 100 llam uus z bulldog DPELIP4 eus der. Siadl- der well- berũhmten Fragkfurte: Wörslchen: Lortzing neu, einige gebr. 30 ünd 38 18. Fernruf 517 70. Preß⸗ Joſef Lutz, Mannh., Waldhofſtr. 435 Al bbſf ſtahl⸗⸗ Mannheimer Mergen Autoverleih 35 Us⸗ ausfübr., preisw. Schwetzg. Str. 98 Zünapn-Motorrad Kardan, 500 cem, im Auftrag zu verkaufen. Lortzingſtraße 44—46. 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Sein Lehrer⸗ ſegun wo 300 40 etzung im Jahn niſchen Gedichſe, s der Schw d weit und breit bene war Ehren⸗ inzeiger pril isStag: 15.00—18/%0 Palmſonntag(6 .30 Uhr Austell, esdienſt mit Oſter nglinge,.30 Uhr und Prozeſſton, Uinge mit Entlaf⸗ Andacht, 20.00 Uhr Palmſonntag: 93 ſt und Chriſtenlehn tag: jeweils 2000 Palmſonntag: 7 „o00 Uhr Hauptgo⸗ ſendmahls für die ige, 13.00 Kinder⸗ zr Paſſionsandacht ſendmahl. : von 14.00, 17,00 ) Uhr Beicht, der Männer und Uhr Hauptgotez Amt, 13.00 Uhr „ Anbetung, 19 ſag: Der Vorberel⸗ auf die Rede deß Uhr Hauptgottes⸗ mahls mit Vorbe⸗ esdienſt.— Mon⸗ 20.00 Uhr Abend⸗ enbach. Samstagt zeichtgel.— Som⸗ Steil. d. hl. Komm, und gemeinſamer r Gottesdienſt mit acht. zalmſonntag: 930 dergottesdienſt.— 1s 20.00 Uhr Paß istag: 14.00, 17,00 g:.00 Uhr Früh⸗ „.30 Uh Haupt⸗ Uhr Kreuzwegan⸗ iedlungskapelle.— hl. Meſſe in der iette in der Kirche * eme d. Selie hewährt bel Plckel Isschlag em. Wundsein usm Becker. G 2, 2; K. „ H 1, 16; O. Steg· Ludw/ig& Schütt⸗ Eriedrichsplatz 101 Heitzmann, Käfer- rstr. 43; Dr. Stutz⸗ 16; in Ketsch: eim: H. Eichhorn; ; in Schwetzingen le.(37 365 E olorrõde/ nom und Spommoe b Lager lieferbar Reiß Tel. 407 56 5 „hakenkreuzbanner“ Groß-Mannheim Samstag, 9. April 19⁵̊ Derd kä nedd“'halte? Her vorlaute Schnabel unſerer Mannheimer gugend ſoll ja bis weit über die Grenzen un⸗ ſerer Stadt hinaus belannt ſein, Die zeigte ſich eſtern wieder einmal ganz deutlich und in einer eiſe, welche niemand für übel nahm und außerdem die Lachmuskeln reizte. Als geſtern nachmittag Miniſter Pg. Dr. Hueber in Mannheim eintraf und gegen 18 Uhr am Rathauſe vorfuhr, fehlte neben der zahl⸗ teſch erſchienenen Bevölkerung auch unſere „Mannemer Jugend“ nicht. Sie war vertreten von den kleinſten bis größten Exemplaren, er⸗ fletterten Bäume und Wetterhäuschen, huſchten den Großen zwiſchen den Beinen hindurch, um ja alles zu ſehen und machten zeitweiſe ihrer Ungeduld mit lauten Heilrufen Luft. Ein ganz beſonders lautes Bürſchchen, dem 15 Warten lang wurde, äußerte ſich:„Er fännt letzt a endlich emol uff de Balton'kumme!“ Kaum geſagt und Mi⸗ niſter Hueber erſchien in Begleitung der Spit⸗ zen von Partei und Staat auf dem Balkon. Diesmal waren es wieder die Mannemer Buwe, welche mit ihren Heilrufen alles über⸗ boten. Als der öſterreichiſche Gaſt im Begriffe war, den Balkon wieder zu verlaſſen, geſiel dies unferem kleinen Freund von vporhin ganz und gar nicht, denn er rief mit lauter Stimme nach: „Hallo, werd kä Red'“'halte!“ Dieſe große Enttäuſchung des kleinen Man⸗ nes löſte bei der Menſchenmenge große Heiter⸗ keit aus und der Kleine wurde von den Um⸗ informiert, daß die Rede erſt um 15 Uhr folgt. Schließlich gab er ſich dann zufrieden. Telegrammwechſel Mannheim—Wien Hberbürgermeiſter Renninger richtete zum größten Tag der deutſchen Geſchichte nach⸗ folgendes Telegramm an den Oberbürgermei⸗ ſter der Stadt Wien: „Sehr geehrter Herr Oberbüngermeiſter! Mit Anbruch des Feſttages des vom Füh ⸗ ver geſchmiedeten Großdeutſchen Reiches hübermittle ich Ihnen und der geſamten Wie · ner Bevölkerung die herzlichſten Wünſche der Stadt Mannheim. Wir ſind ſtolz darauf, daß wir Gäſte aus dem deutſchen Oeſterreich in Mannheim begrüßen durften und daß es uns vergönnt war, ehemalige Vertreter der bſterreichiſchen Arbeiterſchaft zu begrüßen und mit unſerem Gedankengut noch ſtürler vertraut zu machen. Wir ſind auch ſtolz darauf, daß von Hun⸗ derten von Fahnenmaſten und Häuſerfron⸗ ten ver Stadt Mannheim leuchtend und hell die Hakenkreuzwimpel flattern, auf denen uns die Worte„Ich flog nach Wien“ „falſche 5 Sparſamkeit X 7 3— EN ist os, wenn men Schuhe nicht tõ A lich mir Erdal hehandelt, Gevñ — Erdalglonz hölt longe. Erdal 68 mecht Schuhs nicht nur schõn, es ◻ pflogr und orhölr sie ouc, des- —8 holb zãglich Erdalpflegel.. Erdal.„e 1 21 gchun⸗ creim daran erinnern, daß Mannheims Fahnen heute an einem der größten Tage der deut · ſchen Geſchichte über Wien wehen. Mann⸗ heims Bevölkerung, die in heller Begeiſte · rung ihre Fahnen nach Wien ſandte, gedenkt der Stadt Wien am großdeutſchen Tage! Renninger, Oberbürgermeiſter der Stadt Mannheim.“ llle Mis Flauadenfracltf Zur Donausfaclf in drei Flugzeugen wyurden die von Nannheim gestifteten Fahnen nach Wien übergefũhri Hochbetrleb im großen Ratssaal, wo am Freitagmittag keine ernsten Probleme gewülzt wurden, sondern dle Verpackung der eingelieferten Fahnen vorgenommen werden mußte. Auf dem Bild re Luftwaffe auf dem Flugplatz des Fliegerhorsts Sandhofen. Ein einziger Ruf genügte—— und Fahnen wurden in Hülle und Fülle zur Verfügung ge ⸗ ſtellt! Das war die erfreuliche Auswirkung der oberbürgermeiſterlichen Aufforderung, die die Bitte des Gauleiters Bürckel um Ueberlaſſung von Fahnen für das mannheimbegeiſterte Wien unverzüglich weiterleitete. Schon in den Vormittagsſtunden wurden die erſten Fahnen zur Ablieferung gebracht und am frühen Mittag konnte bereits der erſte Laſt⸗ kraftwagen mit Fahnen beladen ſeine Fahrt zum Fliegerhorſt Sandhofen antreten. Um 14 Uhr zählte man über 700 Fahnen und immer noch brachte man Fahnen einzeln und gebün⸗ delt zum Rathaus. Der große Ratsſaal war völlig ausgeräumt worden, und ſo konnte man dort ſogleich nach der Einlieferung die Auftei⸗ lung in handliche Pakete vornehmen. Kurz nach 15 Uhr war das Tauſend voll und nochmals brauſten zwei Laſtkraft⸗ wagen gen Sandhofen, wohin ſich auch inzwi⸗ ſchen der Oberbürgermeiſter begeben hatte, um dem Start der beiden Maſchinen der Luftwaffe beizuwohnen, die von der Fliegerhorſtkomman⸗ dantur für den Flug nach Wien zur Verfügung geſtellt worden waren. Alles ging auch weiterhin wie am Schnür⸗ chen, alle verfügbaren Männer packten zu und ſelbſt die Flugzeugbeſatzungen halfen beim Einladen der Fahnenpakate. Während des Ver⸗ ladens brachten zwei Perſonenwagen noch meh⸗ rent, inzwiſchen im Rathaus eingelieferte Fah⸗ nen! Man atmete wirklich auf, als alles gut in den Maſchinen untergebracht war, die gar nicht mehr hätten aufnehmen können. Da frühzeitig die Klarmachung zum Start erfolgt war, be⸗ durfte es nur noch das Anwerfen des Motors, dann nahmen die Flugzeugführer und die Bordfunker Platz, und nun ging es auf das Rollfeld. Nach kurzem Anlauf erhoben ſich die Hier habt ihr meine Fahne Rührende Beweiſe treuer Kameradſchaft zu Deutſch⸗Oeſterreich Kurze Zeit nachdem der Aufruf des Oberbürgermeiſters der Stadt Mann⸗ heim, Pg. Renninger,— aus dem Kreiſe der Bevölkerung Fahnen für Deutſch⸗ öſterreich zur Verfügung zu ſtellen— vom Reichsſender Stuttgart bekanntgegeben worden war, ſetzte eine Welle begeiſterter Bereitwilligkeit auch aus Bezirken ein, die bei der kurzen Spanne Zeit für die Ab⸗ lieferung— es waren nur wenigen Stunden— als bereits weit aus der Zone Mannheims ge⸗ legen zu bezeichnen ſind, Es trafen Expreß⸗ pakete aus Karlsruhe, Frankenthal und anderen Orten ein. Ein BDM⸗Mädel aus Bad Dürk⸗ heim legte die 35 Kilometer lange Strecke auf ihrem Fahrrad zurück, um, dem Rufe ihres Gauleiters folgend, ihre Pflicht zu erfüllen. Eine Witwe aus Rheingönheim fügte der durch ihren Sohn überreichten Fahne ein Schreiben bei, in dem es unter anderem heißt: „Soeben hörte ich im Radio den Aufruf Ihres Herrn Oberbürgermeiſters, der dadurch einen Wunſch unſeres Gauleiters Bürckel wei⸗ tergab. Ich möchte nicht verfehlen, unſere ſturmerprobte Fahne, von der ich mich bisher nicht trennen konnte, dem Zweck zu ſpenden.“ Ein Betriebsführer ſandte folgendes Schrei⸗ ben:„Entſprechend der heutigen Rundfunk⸗ durchgabe ſtellen wir drei große Hakenkreuz⸗ fahnen zur Verfügung zur Reiſe mit dem Flug⸗ zeug nach Deutſchöſterreich. Wir freuen uns, dem großdeutſchen Gedanken mit dieſer Fah⸗ nenſpende einen beſcheidenen Ausdruck ver⸗ leihen zu können. Ein Volk— ein Reich — ein Führer und ein einziges Ja!“ Zahlreiche Briefe waren auch an die abge⸗ lieferten Fahnen geheftet. Dieſe Briefe, die an die deutſchen Brüder in Oeſterreich, die Emp⸗ fänger der Fahnen, gerichtet waren, wurden mit den Fahnen nach Wien geſandt. Es wurden viele Fahnen aus der NRampfzeit abgeliefert, von denen ſich die Eigentümer niemals getrennt hätten, hätte nicht die Größe der Stunde die Entſcheidung geſprochen. Selbſt eine Fahne, die den Stempel vom Reichsparteitag Rürnberg1929 trug, wurde freudig und froh für Deutſchöſter⸗ reich geſpendet. Zwei Flugzeuge reichten nicht aus, um die Flut der Spenden zu bergen. Und ſo flog am Abend des Freitag nochein drittes Flug⸗ zeug von Mannheim nach Wien! chts sleht man die Verladung der Fahnenpakete in eine der beiden Maschinen der Auin,: Hans Jütte(2) beiden ſchwerbeladenen Maſchinen und nah⸗ men ſogleich öſlichen Kurs. Der zur Zeit des Starts wehende heftige Wind konnte den raſchen Flug der beiden Maſchinen nicht auf⸗ halten. Hatten die beiden Flieger doch Rücken⸗ wind, der eher noch den Flug beſchleunigte. Falls keine Regengebiete zu umfliegen waren, konnte man damit rechnen, daß der Flug nach Wien nicht mehr als 2/½ Stunden dauern würde. Den Piloten gab man noch ein Hand⸗ ſchreiben des Oberbürgermeiſters an Gauleiter Bürckel mit, wie man auch perſönliche Grüße zur Uebermittlung auftrug. Als ſich die Maſchinen gerade vom Boden er⸗ hoben, kam nochmals ein Kraftwagen, der eine weitere Sendung Fahnen bringen wollte. Aber nun war wirklich Schluß, und man mußte nun ernſtlich ſich mit dem Ge⸗ danken befaſſen, ein drittes Flugzeug zu erbitten, um die„Nachzügler“ rechtzeitig nach Wien bringen zu können. j zj Eine Postkarte wirbt zur Volksabstimmung Vom 8. April an werden bei den größeren Post ämtern im ganzen Reich, einschließlich Land Oesterreich, Werbepostkarten mit der eingedru ckten-Kpf.-Sondermarke zur Volksabstimmung zum Preise von 15 Rpf. abgegeben. „hakenkreuzbanner“ Samstag, 9. April 1958 Die Springbrunnenanlagen erhalten ilir Friiijahrskleid Appell an die Wahlberechtigtenl Die Wahlberechtigten werden dringend er⸗ ſucht, zur Beſchleunigung des Wahlgeſchäftes ſowie als Ausweis über ihre Wahlberechtigung 3 die Benachrichtigungskarte über ihren Eintrag in die Stimmliſte in das Wahllokal mitzubrin ⸗ gen. Sollte dieſe Karte verlegt worden ſein, ſo wollen die Wahlberechtigten einen amtlichen Ausweis(wie Reiſepaß, Familienbuch, Staatsangehörigkeitsausweis, Abrißß des Meldezettels) fürſorglich in dasg Wahllokal mitnehmen. Mannheimer Schützen ſchießen für notleidende Oeſterreicher Der Unterkreis Kurpfalz⸗Mannheim im Deut⸗ ſchen Schützenverband veranſtaltete am Sonn⸗ tag, den 3. April, ein Opferſchießen für die not⸗ Perſonalausweis, Hatenkre An alle Kre SGüͤmtliche Beſit kaftwagen ſowie kafträdern werd Fan der heute ſtat Wahl Fmit ihren Fahrze felung der Fahrz dem Meßplatz. Außerdem rufen Twagenbeſitzer auf Fihren Fahrzeugen ur Verfügung z uſtändigen Parte Wahrzeuge ſi Gerade bei den Springbrunnen gibt es manches für den „Frühiahrsstart“ zu tun, ist doch der Anstrich der Was- serbecken durch das in den Sommermonaten ständig darin befindliche Wasser unansehnlich geworden und dann haben noch die Wintermonate der„Schönheit“ zu- gesetzt.— Nachdem überall der Untergrund der Wasser- becken vorbereitet und gesäubert worden ist, ging man nun daran, den neuen Anstrich aufzutragen. leidenden öſterreichiſchen Volksgenoſſen. Es be⸗ Fahrzeugbe teiligten ſich elf Schützenvereine mit 312 Teil⸗ Pflicht 1 Seid nehmern, welche den Betrag von 246.15 RM. aufbrachten. Das Geld wurde bei der Deutſchen NS& 9 Bank für das WHW(Oeſterreich) abgeliefert. g Im einzelnen haben ſich folgende Vereine be⸗ Kreie teiligt und abgeliefert: 1744: 32 Teilnehmer 54.90 RM., Freiſchütz: 25 Teilnehmer.00 RM. ge Neckarau: 25 Teilnehmer 15.00 RM., Waldhof: 22 Teilnehmer 14.80 RM., 09: 50 Teilnehmer„Maze 33.70 RM., Polizei: 32 Männer und 10 Frauen 51.15 RM., Lindenhof: 28 Männer u. 2 Frauen Heute, Samstag 13.50 RM., Rheinau 25: 19 Teilnehmer 1850 ſes Großdeutſchen eine Vorſtellung f Aufführung von, Fauf Dienstag, Reichsmark, Rheinau 26: 16 Teilnehmer 800 Reichsmark, Poſtſport: 20 Teilnehmer.60 RM., Diana: 30 Teilnehmer 20.00 RM. Son Tæœtmensehen Wie ſehr wir Menſchen der Tat gebrauchen und vor allem aufrechte ſtarke Charaktere im Kampf gegen Materialismus, Lüge, Korrup⸗ tion und Feigheit, das haben uns die letzten fünf Jahre gelehrt. Uns ſind mit dem Na⸗ tionalſozialismus wieder Tatmenſchen erwach⸗ ſen. In ſeinen„Aphorismen zur Lebensweis⸗ heit“ ſagt Schopenhauer einmal:„Zum Wege der Taten befähigt vorzüglich das große Herz“. Ein Wort, das für unſeren Führer Adolf Hit⸗ ler und für den 10. April, an dem ihm das ganze Volk ſein„Ja“ geben wird, wie geſchaf⸗ fen iſt. Er beſitzt das große, edle Herz, das jederzeit zur Tat und zum Handeln bereit iſt. Er hat es verſtanden, zu handeln im Sinne der Worte eines Johann Gottlieb Fichte:„Hin⸗ ſtehen und klagen über das Verderben der Menſchen, ohne eine Hand zu regen, um es zu verringern, iſt weibiſch. Strafen und bit⸗ ter höhnen, ohne den Menſchen zu ſagen, wie ſie beſſer werden ſollen, iſt unfreundlich. Handeln! Handeln! das iſt es, wozu wir da ſind. Aus allem ſeinem Tun und Handeln ſpricht die menſchliche Demut des Genies, das im Bewußtſein ſeiner Sendung ſich das Ideen⸗ gut von Epochen zutiefſt aneignet, um es in Taten umzuſetzen. Der Führer lebt uns das Tatmenſchentum vor. Wir haben ihm alle einen großen Dank abzuſtatten. Am 10. April ſoll es ſich zeigen, daß„Ein Volk, ein Vater⸗ land, ein Führer!“ kein leerer Ruf dieſer Wo⸗ chen war, ſondern in die Tat umgeſetzt werden kann. So können wir alle uns, wenn wir dem Führer unſer„Ja“ geben, am beſten als Tat⸗ menſchen erweiſen. Keine Talmi⸗Tüchligkeit HI wird darüber wachen Dieſe für das deutſche Volk ſo ſchickſ alsſchwe⸗ ren und entſcheidenden Tage brachten für über eine Million junger Volksgenoſſen noch die für ihr Leben beſonders bedeutſame Verabſchiedung aus der Schule mit ſich. Der Weg ins Leben beginnt für ſie. An dieſe Jungen und Mädel richtet nun das amtliche Organ der Reichsju⸗ gendführung,„Die“, einen mahnenden Appell. Von den Kameraden, die jetzt den Weg aus der Schulbank in eine unerbittliche Wirk⸗ lichkeit antreten, vor allem eins verlangt werden: Der Wille zur Tüchtigkeit, d. ., daß ſie etwas lernen und daß ſie insbeſon⸗ dere etwasleiſten ſollen. Die Schulentlaſſung bedeute im Dritten Reich die Aufnahme in die Gemeinſchaft der Arbei⸗ tenden. Jetzt beginne für jeden der Kampf dar⸗ um, zum Adel der Arbeit ſich hochzuringen. Der Exiſtenzkampf des einzelnen ſei zwar weniger charf geworden, aber der Exiſtenzkampf der ation um ſo ſchärfer. Wer etwa meine, mit einer mittelmäßigen oder flüchtig hingepfuſch⸗ ten Arbeit ſich durchſetzen zu können, möge viel⸗ leicht für den Augenblick einen hochſtapleriſchen FERINHIÄXT Diapoſitive. LAMEVSTR. 30 Erfalg erzielen können. Aber, ſo ſchließt die Mahnung,„wir werden darüber wa⸗ chen, daßniemand die Erleichterun⸗ gen und den Arbeitermangel in Deutſchland ausnutzt, umeine Tal⸗ miTüchtigkeit als echt vorzuge⸗ ben. Daten für den 9. April 1938 1747 Der preußiſche Generalfeldmarſchall Fürſt Leopold I. von Anhalt⸗Deſſau(Der alte Deſſauer) geſtorben(geb. 1676). 1835 Leopold II., König der Belgier, in Brüſ⸗ ſel geboren(geſt. 1909). 1886 Der Dichter Joſeph Viktor v. Scheffel in Karlsruhe geſtorben(geb. 1826). Von 44779 runter auf 4919 Stolze Bilanz des Arbeitsamtsbezirks Mannheim/ Das Ziel— reſtloſe Beſeitigung Mit Erfolg führte der nationalſozialiſtiſche Staat den Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit. Was früher vergeblich verſucht wurde, gelang in den letzten fünf Jahren. Das merken wir in Mannheim ganz beſonders, weil gerade unſere Stadt in einem ungeheuren Ausmaße von der Arbeitsloſigkeit betroffen worden war. Der Höchſtſtand an Arbeitsloſen wurde im Arbeitsamtsbezirk Mannheim im Januar 1933 mit 44779 Arbeitsloſen erreicht. Im⸗ mer niedriger wurde dieſe erſchreckend hohe Zahl und jetzt können wir einen Stand ver⸗ zeichnen, wie man ihn ſelbſt bei optimiſtiſchen Vorausſetzungen nicht erwartet hatte. In den erſten Tagen des Monats April 1938 waren beim Arbeitsamt Mannheim für den Arbeits⸗ amtsbezirk Mannheim noch 4919 Arbeitsloſe gemeldet, ſo daß alſo innerhalb der letzten fünf Jahre ein Rückgang der Arbeits⸗ loſigkeit um rund 90 v. H. zu verzeich⸗ nen iſt. Mit dieſer Arbeitsloſenzahl iſt ſelbſt der Tiefſtand des vergangenen Jahres unterſchrit⸗ ten worden, wo es bei dem günſtigſten Stand 5484 Arbeitsloſe waren. Zugleich iſt es der tiefſte Stand für Mannheim über⸗ haupt, da bei Beginn der Arbeitsloſenzählung im Jahre 1927 die Zahl der Arbeitsloſen in Mannheim bereits weſentlich höher war. Aus der Vielzahl der Berufe wollen wir nur zwei wichtige Berufe hrausgreifen, um klarzumachen, wie ſehr ſich der Rückgang der Arbeitsloſigkeit auswirkte. So hatten wir im Arbeitsamtsbezirk Mannheim im Januar 1933 nicht weniger als 9013 Erwerbs⸗ loſe aus der Metallinduſtrie. Heute ſind es noch 255. Im Baugewerbe verzeich⸗ nete man im Januar 1933 3438 Erwerbs⸗ loſe gegen 22 am 8. April 1938. Das ſind nicht nur Erfolgszahlen, die für ſich ſelbſt ſprechen, ſondern auch Beweiſe dafür, daß wir auch in Mannheim auf dem beſten Wege zur reſtloſen Beſeitigung der Ar⸗ beitsloſigkeit ſind. Wir wollen und können es uns nicht leiſten, auch eine noch ſo beſcheidene Kraft brachliegen zu laſſen! Der Hakenkreuzwimpel mit der Aufschrift„Ich flog nach Wien“, der all jenen Mannheimern übergeben wurde, die ihre Fahne den Volksgenossen in Wien zur Verfügung gestellt hatten. Ein händel⸗Jyklus des Reichsſenders Stuttgart Im Händel⸗Zyrlus wiro der 8. Abend den „Meiſter der Wiel m dan ei Unftenmenialnutſik ſich Heimatrecht erworben hat, kaum mehr als von ſeinen Oratorien ganz zu— von ſeinen mehr finden. Und doch iſt wie in ſeinen Chorwerken. Er ausführender Künſtler ein bedeuten 2 er Mann: weltbekannt an der Orgel, ein Virtuoſe und Lehrer am Cembalo und Klavichord. Und ſein Geigenſpiel war immer noch ſo 26 gekonnt, orelli, das Inſtrument aus der Hand reißen konnte, um daß er dem Weltmeiſter der Geige, zu zeigen, wie er Geige geſpielt haben wollte. Die Oboe, ſchon dem Knaben die Melodie⸗ Führerin der erſten Sonaten, iſt ſein Lieblings⸗ inſtrument geblieben, allerdings neben der Or⸗ gel, auf der er ebenſo wie auf dem Klavier ein hantaſiereicher Improviſator war. Das iſt auch er Grund, warum er uns nicht mehr Werk interlaſſen hat: der 5 Orgel und Klavier 9 eichtum ſeiner Einfälle ler Hawkins:„In Händels ſchienen ſi einigen.“ Unter der Stabführung von Willy Steffen bringt der 8. Abend: Ein Orgelkonzert mit Or⸗ cheſter, eine Suite für Cembalo, eine Trio⸗ Sonate für zwei Geigen und C zum Schluß eines ſeiner Conzerti groſſi. Keine Wartezeit auch bei Uebungen Der Reichsarbeitsminiſter hat in einem Be⸗ ſcheid feſtgeſtellt, daß im aktiven Wehrdienſt auch die aus dem Beurlaubtenſtand zu einer Uebung oder kurzfriſtigen Ausbildung einbe⸗ rufenen Offiziere, Unteroffiziere und Mann⸗ ſchaften ſtehen. Auch für ſie gilt, wenn ſie nach der Entlaſſung aus dem Wehrdienſt arbeitslos werden, der Wegfall der Wartezeit. Sie brauchen eine Wartezeit bis zur Arbeits⸗ loſenunterſtützung nur gende Wochen Beſchäftigung als Arbeiter oder Angeſtellter liegen oder eine neue Anwartſchaft mol Zeumer-Hut sich niemals wieder von ihm trennt! Das grobe, führende Hurhaus sr oes Strase M1, 6 Seit 50 Johren M 1, 7 Wer den auf Arbeitsloſenunterſtützung erworben wurde. Dieſe Regelung hat insbeſondere Bedeutung für Perſonen, die in Außenberufen beſchäftigt ſind. Bedeutend geſteigerter Fiſchverbrauch 3 Die deutſchen Seefiſchfänge beliefen ſich im Jahre 1937 auf 671 500 Tonnen im Werte von 102,6 Millionen RM. Die Steigerung gegen⸗ über dem Vorjahr beträgt rund 13 Prozent. Sie iſt in der Hauptſache zurückzuführen auf die Maßnahmen im Rahmen des ber planes. Einſchließlich des Einfuhrüberſchuſſes im Außenhandel an Fiſchen und Fiſchzuberei⸗ tungen errechnet ſich für 1937 ein Seeſiſchver⸗ brauch von rund 000 Tonnen im Wert von 145 Mill. RM. Der Anteil unſerer eigenen Fi⸗ 1 55 an dieſem Verbrauch iſt auf 74 Prozent geſtiegen. Nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamts betrug der Verbrauch an Seefiſchen je Kopf der Bevölkerung 122 Kg., das ſind 0,4 Kg. mehr als im Jahre 1936 und 2/6 913 mehr, als im Durchſchnitt der Jahre 1932 bi 1936. Daß die vermehrten Fangergebniſſe vom Inlandsmarkt aufgenommen werden konnten, iſt beſonders der verſtärkten Werbung für ven Fiſchverbrauch zu danken. en. Es iſt nicht viel, was von Händelſcher ern, die keine Bühne ändel hier ſo groß r war 50 auch als ieß ihn ſorglos und verſchwenderiſch mit dem Improviſierten um⸗ gehen. Aber ſeine Inſtrumental⸗Kompoſitionen fan ein gleichwertiger Anteil an ſeinem Ge⸗ amtwerk. Sagt doch der engliſche 4 en erſon challe Vollkommenhei⸗ ten der muſikaliſchen Kunſt zu ver⸗ 1 ontinuo und dann zurückzulegen, wenn zwiſchen dem Ausſcheiden und der Ar⸗ beitslosmeldung mehr als 13 zuſammenhän⸗ Morgen, Aida“, Oper ve ung: Karl Elmen rich. erſtenmal Lutz⸗ Keater: a der erfolgreic ket⸗Rürnberg. In das ichard III.“ ungen deutſchen iung: en Der Ho err Ra Reihe zei 1 ter ünd K. ich über die zwei iie außer einigen lbender aus den hegters bringt. undfunkhöre grundſäh her Präſident im Einverne nüſter mit, daß Montag, 11. Aprit hören der Kundge ür alle RKun gen gebührenfrei henoſſen die Geleg Ereigniſſe! erleben. 4— Eetüdtiſche Büro⸗ umstag. Wie die Nonnheim bekann Püros und Betrieb eſchloſſen. oFeportturſe n Oeſte eich und den dam an——+ 9. u iche Kurſe des Sf purch Freude“ aus Alte Mariner, h Fradſchaftsvereinigun amstag, 18.30 Uh Der Bedeutung d cheinen alle Kame hFanzug. 80 Zahre alt. Bei April, Frau Ann uchs⸗Straße 5, il Der Altersjubilarit ſern iſt, ſprechen v hünſche aus. 70. 23 T. Johann We 4 en), feier ¶eiſtiger und körper urtstag. Wir gre riges Ehejun en Mittel Sg, 9. April, mit 18 r ſagen en Glück⸗ und Se — 9. April 1958 rechtigtent t dringend er⸗ Wahlgeſchäfteß ahlberechtigung ihren Eintrag okal mitzubrin⸗ t worden ſein, einen amtlichen rſonalausweis, igkeitsausweis, rglich in das chießen für 1 eicher iheim im Deut⸗ ete am Sonn⸗ en für die not⸗ ꝛnoſſen. Es be⸗ mit 312 Teil⸗ n 246.15 RM. der Deutſchen )abgeliefert. de Vereine be⸗ 32 Teilnehmer mer.00 RM., tM., Waldhof: 50 Teilnehmer ind 10 Frauen er u. 2 Frauen ilnehmer 18.50 3 im 3 ine Vorſtellung ſtatt. Die für heute angeſetzte ꝛilnehmer.00 mer.60 RM., us ttgart 8. Abend den n Händelſch 'n Händelſcher echt erworben ratorien, ganz ie keine Bühne hier ſo groß 2 tender Mann: Virtuoſe und ord. Und ſein wohl gekonnt, e, Corelli, das n konnte, um aben wollte. die Melodie⸗ ein Lieblings⸗ neben der Or⸗ m Klavier ein .Das iſt auch mehr Werke ſſen hat: der iſorglos und wiſierten um⸗ rompoſitionen ſeinem Ge⸗ Kulturhiſtori⸗ s Perſon. mmenhei⸗ nſt zu ver⸗ Willy Steffen nzert mit Or⸗ „ eine Trio⸗ groſſi. lebungen n einem Be⸗ Wehrdienſt and zu einer ldung einbe⸗ und Mann⸗ wenn ſie nach uſt arbeitslos t zur Arbeits⸗ zurückzulegen, und der Ar⸗ uſammenhän⸗ Arbeiter oder Anwartſchaft mol 10 lkennt, ihm trennt! er ten Straße MN 1, 7 örben wurde. e Bedeutung en beſchäftigt derbrauch iefen ſich im n. Werte von rung gegen⸗ 13 Prozent. zuführen auf ber rüberſchuſſes Fiſchzuberei⸗ Seeſiſchver⸗ m Wert von eigenen Fi⸗ 74 Prozent Statiſtiſchen in Seefiſchen ., das ſind und 2,6 915 hre 1932 bi zebniſſe vom ſen konnten, ung für Len kende auch als Lontinuo und 2 Samstag, 9. Gpril 1938 33 atenkreuzbanner“ An alle Mannheimer Kraftfahrer! Eaämtliche Beſitzer von Perſonen⸗ und Laſt⸗ iſtwagen ſowie von Solo⸗ und Beiwagen⸗ afträdern werden hiermit aufgefordert, ſich Pan der heute ſtattfindenden Wahlpropagandafahrt it ihren Fahrzeugen zu beteiligen. Die Auf⸗ auung der Fahrzeuge erfolgt um 14.30 Uhr auf Fdem Meſſplatz. Außerdem rufen wir ſämtliche Perſonenkraft⸗ Wagenbeſitzer auf, ſich am Wahlſonntag mit ren Fahrzeugen zum Wahlſchleppdienſt ir Verfügung zu ſtellen. Meldung bei der afändigen Partei⸗Ortsgruppe. Sämtliche Rahrzeuge ſind verſichert! ahrzeugbeſitzer, erfüllt eure fticht! seivreſtlos zur Stellel NSK Motorſtaffel 1/M 153 gez. Kaiſer. Kreispropagandaamt gez. Fiſcher. „Mazeppa“ fällt aus beute, Samstag, findet wegen des Tages hes Großdeutſchen Reiches im Nationaltheater uffabrung von„Mazeppa“ in Miete E wird uf Dienstag, 3. Mai., verlegt. Morgen, im Nationaltheater ida“, Oper von Verdi. Muſikaliſche Lei⸗ Fung; Karl lmendorff. Inſzenierung: Fried⸗ rich. Den Rhadames ſingt zum enmal Lutz⸗Walter Miller.— Im Neuen 4 Fheater: Wind aus Kana⸗ der erfolgreiche Schwank von Hans Mül⸗ ⸗Rürnberg. Inſzenierung: Hans Becker, Das bringt nach Shakeſpeares ichard III.“ ein weſentliches Werk der ingen deutſchen Dramatik zur Erſtauffüh, ing: Curt Langenbecks haſhſhes Schauſpiel Der Hochverräter“. it dieſer Pre⸗ lere am 13. Mai wird S ig eine 35 zeitgenöſſiſcher deutſcher chter und Komponiſten“ eröffnet, die über die zweite Mai⸗Hälfte hinzieht und ii außer einigen Neuheiten 4. Werke ſhender aus dem Spielplan des National⸗ hegters bringt. Rundfunkhören bis Monkagmiltag grundſätzlich gebührenfrei Eim Einvernehmen mit dem Reichspoſt⸗ Aer mit, daß ab ſofort bis einſchließlich Montag, 11. April, mittags 12 Uhr, das Ab⸗ ſhen der Kundgebüngen der Reichsregierung alle RKundfunkempfangsanla⸗ gen gebührenfrei iſt, um dadurch allen Volls⸗ kenoſſen die Gelegenheit zu geben, die hiſtori⸗ Ereigniſſe durch den Rundfunk mitzu⸗ erleben. Siädtiſche Büros und Betriebe am Kar⸗ ünstag. Wie die Nachrichtenſtelle der Stadt Nonnheim bekanntgibt, bleiben die ſtädtiſchen Pros und Betriebe am Karſamstag, 16. April, eſchloſſen. . fallen aus. Aus Anlaß der Rereinigung Oeſterreich9s mit dem Deutſchen eich und den damit verbundenen Feiern fallen an 0 9. und Sonntag, 10. April ſämt⸗ liche Kurſe des Sportamtes der NSG„Kraft hurch Freude“ aus. Alte Mariner, herhören! kahſchaftsvereinigung Mannheim anstag, 18.30 Uhr, geſchloſſen in C1, 10, an. er Bedeutung des Tages entſprechend, er⸗ Die Marinekame⸗ tritt am einen alle Kameraden im großen Bundes⸗ zug. 0 Zahre alt. Bei guter Rüſtigkeit lann heute, April, Frau Anna Herzog, Bürgermeiſter⸗ ochs⸗Straße 5, ihren 80. Geburtstag feiern. Der Altersjubilarin, die Mutter von 12 Kin⸗ ken iſt, ſprechen wir unſere herzlichen Glück⸗ hünſche aus. 70. Geburtstag. Der Obergerichtsvollzieher Johann Weber, wohnhaft in Mecken⸗ ein Gaden), feiert am Samstag, 9. April, in eiſtiger und körperlicher Friſche fien 70. Ge⸗ Purtstag. Wir gratulieren. ritz Fiſcher, Loſähriges Ehejubiläum. annheim, Mittelſtraße 125, feiert am Sams⸗ g 9. April, mit ſeiner Ehefrau Antonie geb. Ed 104 das 40jährige Ehejubiläum. Dem ibelpgar ſagen wir hiermit unſere herzlich⸗ Ien Glück⸗ und Segenswünſche. her Präſident der Reichsrundfunkkammer ber Kreisleiter zum Schicksalstàge deutſche männer, deutſche Trauen! Jugend Adolf Hitlers! Uach dem Wunf ſchichtlichen Dolksabſtimmung zum des Führers ſoll der heutige Cag als Kuftakt zu der ge⸗ „Cag des Großdeutſchen Reiches“ werden. Um die Mittagsſtunde wird unſer Reichspropagandaminiſter Dr. Goebbels das geſamte deutſche bolk in allen Gauen des Großdeutſchen Reiches zu den gemein⸗ ſchaftlichen Feierſtunden aufrufen. Angeſichts der herrlichen Erfüllung der uralten Sehnſucht des ganzen deutſchen volkes wollen auch wir vor der Welt bezeugen, daß wir alle zuſammengehören. Zehntauſende und aber Zehntauſende werden ſich heute nachmittag und heute abend in den Straßen Mannheims und auf den Feierplätzen der Landorte zuſammen⸗ finden. Keiner darf und wird zurückſtehen! In einem gewaltigen Bekenntnis wollen wir alle Seite an Seite an dieſem Feſt⸗ tage dem Führer unſeren Dank zum Ausdruck bringen, der dann morgen in der feierlichen Abſtimmung ſeine Beſtätigung erhalten wird. Es lebe lidolf Hitler und das Großdeutſche Reich! Der Kreisleiter: gez. Schneider. So begehen wir den Tag der Treue Die Feſtfolge für Mannheim am heutigen Samstag, 9. April Heute, Samstag, 9. April, begeht das ganze deutſche Volk von der Saar bis nach Wien und von Flensburg bis Klagenfurt in reſtloſer Ein⸗ mütigkeit den Tag des Großdeutſchen Reiches. Wir veröffentlichen noch einmal das für Mannheim vorgeſehene Programm: 11.00 Uhr: Uebertragung der Feier⸗ ſtunde im Wiener Rathaus auf alle Sender. Beendigung eine Minute vor 12 Uhr. Die geſamte Bevölkerung erlebt dieſe Feier⸗ ſtunde im Rundfunk mit. 11.57 Uhr: Reichspropagandaminiſter Pg. Dr. Goebbels verlündet das Großdeutſche Reich. Auf das Kommando„Heißt Flagge“ hißt die geſamte Bevölkerung die Fahnen des Dritten Reiches. 11.45—12.00 Uhr: Betriebsappelle in ſämtlichen Betrieben. Die Verkündung des Großdeutſchen Reiches wird in den Betrieben ürbertragen. 12.00—12.02 Uhr: Vollkommene Verkehrsſtille. Die Sirenen der Fabriken, der See⸗ und Bin⸗ nenſchiffe werden in Tätigkeit geſetzt. 11.45—12.30 Uhr: Geſchwader der Luftwaffe kreiſen über Mannheim. Alle werktätigen Volksgenoſſen werden ge⸗ beten, ſich nach Beendigung der Arbeitszeit feſttäglich anzuziehen und würdig und feier⸗ lich den Tag des Großdeutſchen Reiches zu begehen. 15.00 Uhr werden vom Meßplatz ausgehend Fahrzeugkolonnen, beſtehend aus Laſt⸗ kraftwagen, Perſonenwagen und Motorrädern durch das geſamte Gebiet Groß⸗Mannheims fahren. Gleichzeitig tritt die HJ, Jungvolk und BDM überall zu Propagandamärſchen an. Die Propagandafahrten und ⸗märſche ſind etwa 17 Uhr beendet. 15.00—16.00 Uhr veranſtaltet die Wehrmacht ein Platzkonzert am Waſſerturm. 17.00—19.00 Uhr finden an verſchiedenen Stel⸗ len in den Planken Vorführungen des Sportamtes„Kraft durch Freude“ ſtatt. Um dieſelbe Zeit ſingen die Anordnungen der NSDAP Geſangvevreine auf folgenden Plätzen: Markt⸗ platz, Paradeplatz, Planken, Gockelsmarkt.— Außerdem finden an verſchiedenen Stellen Handharmonika⸗Konzerte ſtatt. 19.00 Uhr Anmarſchder Gliederungen der Bewegung, der Wehrmacht und der Polizei zum großen Gemein⸗ ſchaftsempfang der Rede des Führers aus Wien zum Waſſerturm. Antrete⸗ plätze und Anmarſchwege ſind wie folgt: SA, zj und NSKK: Markmplatz—Plan⸗ ken—Waſſerturm; Pol. Leiter: Platz des 30. Zanuar— Tatterſall— Waſſerturm; HJ, NSK, ReB, Teno, NSKOV: Schloßhof— Bismarckſtraße—-Ring—Waſſerturm; BDM: Bismarckplatz—Ring—Waſſerturm; Werkſcha⸗ ren: Meßplatz—Friedrichsbrücke-Ring—Waſ⸗ ſerturm; Kyffhäuſer: U⸗Schule—-Ring—Waſ⸗ ſerturm; Vereine: Ingenieurſchule—Planken. 20.00 Uhr: Die geſamte Bevölkerung wird gebeten, ſich in die Planken zu begeben und hinter den Formationen Aufſtellung zu nehmen. Auf dem Wege vom Waſſerturm bis Paradeplatz iſt durch Lautſprecher⸗ anlagen überall Gelegenheit geboten, die Rede des Führers zu hören. Nach Beendigung der Rede des Führers wird gemeinſam das Niederländiſche Dank⸗ gebet geſungen. Der Fackelzug Danach Abmarſch ſämtlicher Formationen und Vereine zum großen Fackelzug, der ſich durch folgende Straßen bewegt: Waſſerturm —Roſengartenſtraße— Adolf⸗Hitler⸗Brücke— Kronprinzenſtraße— Langerötterſtraße— Holz⸗ bauerſtraße— Spelzenſtraße— Riedfeldſtraße Stockhornſtraße— Hindenburgbrücke— Freherſtraße— Beilſtraße— Jungbuſchſtraße— H 6 H 5— Schiefe Gaſſe— zwiſchen 1 und 2 Quadraten bis Planken— Planken— Waſſer · turm— Ring— Schwetzinger Straße— Klein⸗ feldſtraße— Haydnſtraße— Horſt⸗Weſſel⸗Platz — Auguſta⸗Anlage. Kreisleitung der NSDAP Mannheim. Rheinstraße 1 Politiſche Leiter, Achtung! Sämtliche Politiſchen Leiter, Walter und Warte der Stadtortsgruppen, ſowie der Kreisſtab, treten am Samstag, 9.., 18.45 Uhr, auf dem Platz des 30. Januar an. Die geweihten Fahnen ſind mitzuführen. Ich weiſe nochmals darauf hin, daß nur Dienſtbluſe getragen werden darf. Der Kreisorganiſationsleiter. Humboldt. Sämtliche Politiſchen Leiter, Politiſchen Leiter⸗Anwärter, Walter und Warte der Gliederungen treten am Samstag, 9.., um 18.00 auf dem Meßplatz an. Dienſtanzug: Dienſtbluſe, Zivil mit Armbinde. Humboldt. Sämtliche Politiſchen Leiter, Politiſchen Leiter⸗Anwärter, Walter und Warte der Gliederungen treten am Sonntag, 10.., um.30 Uhr, auf dem Marktplatz Neckarſtadt an. Dienſtanzug: Dienſtbluſe, Zivil mit Armbinde. Rheinau. Am Samstag, 9,., 19 Uhr, treten die geſamte Partei, alle Mitglieber und Parteianwärter, die Gliederungen, Verbände und Vereine auf dem Sportplatz der NSDAp zum Gemeinſchaftsempfang vor der Hildaſchule an. Die Pfingſtberger Vereine, wie die Pfingſtberger HJ und Jungvolk, die geſamten Pfingſtberger Parteimitglieder, die geſamte Pfingſt⸗ berger Bevölkerung, tritt um die gleiche Zeit auf dem Pfingſtbergplatz zur Teilnahme am Gemeinſchafts⸗ empfang auf dem Pfingſtbergplatz an. Wallſtadt⸗Straßſenheim. Am Samstag, 9.., 19.15 Uhr, treten ſämtliche Politiſchen Leiter, und Forma⸗ tionen zum Gemeinſchaftsempfang auf dem Rathaus⸗ platz an. Die geſamte Bevölkerung nimmt geſchloſſen daran teil. Wallſtadt⸗Straßenheim. Am Sonntag, 10..,.30 Uhr, treten ſämtliche Politiſchen Leiter und Formatio⸗ nen auf dem Rathausplatz an. 30. Januar. Alle Politiſchen Leiter, Walter und Warte der DAß, NSV, NS⸗Frauenſchaft, alle Haus⸗ leiter, Parteigenoſſen und Parteianwärter, ſowie alle irgendwie aktiv tätigen und intereſſierten Volksgenoſ⸗ ſen treſſen ſich am Abend des Abſtimmungstages im Saal des„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Str. 103. Ortsgruppe 13. Mürz(Lindenhof). Die Parteigenoſ⸗ ſen und Volksgenoſſen treſſen ſich am Sonntag, 10.., ab 19 Uhr im„Rheinpark“ zu einem kameradſchaft⸗ lichen Beiſammenſein zur Entgegennahme der Wahl⸗ ergebniſſe. Wohlgelegen. Montag, 11.., 20 Uhr, Appell ſämt⸗ licher Zellen⸗ und Blockwalter der NSV in der Ge⸗ ſchäftsſtelle. Bismarckplatz. Samstag, 19.30 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher Politiſchen Leiter, Walter und Warte vor der Ortsgruppe, Thoräckerſtraße 10. Es iſt erwünſcht, daß ſich die Volksgenoſſen der Ortsgruppe an der Gemein⸗ ſchaftsfeier am Waſſerturm beteiligen. NS⸗Frauenſchaft Achtung, Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitgliever! 9. 4. beteiligen ſich alle Frauen an der Kundgebung auf den öffentlichen Plätzen, um die Rede des Führers zu hören. 13. Mürz(Lindenhof). 10. 4. wählen ſümtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder vor 9 Uhr. Erlenhof. Sämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauen⸗ werksmitglieder haben am 10, 4. um 8 Uhr in ihrem zuſtändigen Wahlbezirk zu wäblen. Feudenheim⸗Oſt u. Weſt. Sämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder haben am 10. 4. bis 10 Uhr zu wählen. Feudenheim⸗Weſt. Für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder iſt es Pflicht, an dem Gemein⸗ ſchaftsempfang um 19.45 Uhr auf dem Kirchplatz teil⸗ zunehmen am 9. 4. Feudenheim⸗Oſt. Am 9. 4. iſt es für ſämtliche Frauen⸗ ſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder Pflicht, um 19.45 Uhr an dem Gemeinſchaftsempfang im„Gold. Stern“ teilzunehmen. Käüfertal⸗Nord. 9. 4. nehmen ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder an dem Gemeinſchafts⸗ empfang teil. Treffpunkt: 19.45 Uhr Mannheimer Straße am Kreuz. Waldhof. 9.., 19.45 Uhr, trefſen ſich ſämtliche Frauen auf dem Roggenplatz. Erſcheinen iſt Pflicht. Rheinau. 9.., 20 Uhr, nehmen die Frauen an dem Gemeinſchaftsempfang vor der Hildaſchule teil. Treff⸗ punkt: 19.45 Uhr„Bad. Hof“. Rheinau. 11.., 20 Uhr, Zellenfrauenſchaftsleiterin⸗ nenbeſprechung im„Bad Hof“. Liſten für die Pfund⸗ ſammlung ſind abzuholen. Achtung! Sämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerks⸗ mitglieder wählen am 10, 4. vor 10 Uhr. ⸗Gef. 11/171 wande Die Gefolgſchaft tritt beute, 15 Uhr, in tadelloſer Uniform, zum Propa⸗ gandamarſch an der Feudenheimſchule an. Der Dienſt dauert bis 17 Uhr. Der bereits für 19.15 Uhr ange⸗ ſetzte Dienſt mit anſchließendem Gemeinſchaftsempfang wird durch dieſe neue Anordnung nicht berührt. Die Kameradſchaftsführer ſorgen für reſtloſes Antreten ſämtlicher Jungens. BDM 11/171 Humboldt. 9. 4. tritt die ganze Gruppe in Kluft 14.15 Uhr auf dem Meßplatz an. Mädelgruppe 7/171 Lindenhof 2. Antreten aller Mädel am 9. 4. um 14 Uhr auf dem Gontardplatz. Erſcheinen Pflicht. Müdelgruppe 5/171 Oſtſtavt. Antreten aller Mädel am 9. 4. um 14 Uhr auf dem Heilig⸗Geiſt⸗Platz.— Antreten aller Mädel am 10. 4. um.45 Uhr auf dem Karl⸗Reiß⸗Platz. Erſcheinen Pflicht. Gruppen 8/9/171 Schwetzingerſtadt. 9. 4. um 14.30 Uhr Antreten im Schloßhof. 18.45 Uhr Antreten auf dem Gabelsbergerplatz. Gruppe 12/171 Humboldt 2. 9. 4. Antreten 14.15 Uhr Meßplatz.— 10. 4..45 Uhr Antreten auf dem Meß⸗ platz zum Wecken. Gruppe 14/171 Neckarſtadt⸗Oſt. 13. 4. Antreten ſämt⸗ licher Mädel um 20 Uhr auf dem Clignetplatz zum Gruppenappell. Alle Beurlaubungen ſind aufgehoben. JIM Jungmädelgruppe Reckarſtapt⸗Oſt. Samstag, 13.30 Uhr(½2 Uhr), nicht.30 Uhr, auf dem Clignetplatz Die Deutsche C+ Arbeitsfront Kreiswaltung Mannhelm, Rheinstr. 3 Anordnung der Kreiswaltung der DAß Mannheim Am Samstag, den 9. April d.., treten die Werk⸗ ſcharen(nicht die Mannheimer Betriebe) gemäüß der Beſehlsausgabe des Werkſcharbannführers auf dem Meßſplatz in Mannheim im Dienſtanzug an. Die Ka⸗ pellen ſind durch Rundſchreiben bereits verſtändigt. Gleichzeitig treten um 18.30 Uhr alle DAß⸗Walter an, die als NSBO⸗Männer die Berechtigung haben, die Uniform der DAd zu tragen. Dienſtanzug: Blaue DAß⸗Mütze, Braunhemd, ſchwarze Stieſelhoſe. 4 Rraft. ufreude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung! Fahrzeit der Oß 1050 vom 10.—18. 4. Walſertal. Abfahrt heute Samstag, 18.53 Uhr, mit Perſonenzug bis Karlsruhe. In Karlsruhe umſteigen in die Omni⸗ buſſe vor dem Hauptbahnhof. Die Zufahrt nach Karls⸗ ruhe löſt jeder Teilnehmer ſelbſt am Fahrlartenſchalter. Stimmſcheine nicht vergeſſen! Ausverkaufte Oſterfahrten: Uß 10, Viertagesfahrt nach München; Zweitagesfahrt nach Miltenberg. Oſterfahrten, zu denen noch Anmeldungen entgegen⸗ genommen werden. UF 8: 4 Tage Schwarzwald(Furt⸗ wangen). Geſamtkoſten RM. 18.—. Uß 9: 4 Tage Bodenſee(Konſtanz). Geſamtkoſten RM. 20.50. Ein⸗ tagesfahrt nach Eberbach(am Oſterſamstag). Fahr⸗ preis RM..30. Eintagesfahrt nach Herrenalb(am Oſterſonntag). Fahrpreis RM..50. Ausverkaufte Urlaubsfahrten: Uß 10 München; UF 18 Allgäu; Uß 20 Bodenſee; UF 21 Schenkenzell, Schwarzwald; Uß 26 An den Rhein; Uß 29 Allgäu; UF 31 Oberbayern; Uß 34 Allgäu; uUF 40 Allgäu; U 53 Oberbayern. Für folgende Fahrten werden Anmeldungen noch u. V. angenommen: Uß 19 Oberbayern; Uß 30 All⸗ gäu; Uß 35 Oberbayern; Uß 39 Oberbayern; Ux 45 Oberbayern; Uß 46 Schwarzwald. Die nächſten Fahrten, zu denen Anmeldungen noch unbeſchränkt angenommen werden: Uß 8 Schwarz⸗ wald; Uß 9 Bodenſee; Uc 11 Oberbayern; Uß 12 Berlin; Uß 13 Rhein; Uß 14 Lahntal; ud 15 Wies⸗ baden; Ud 16 Berlin; UF 17 Algän. N niens den blou-weißen Ilonkzsz öulegn — des Ben 2 0 1Ver ——— Samstag, 9. April 10 ooas ist foute eos? Wir erfüllen unſ ere Herzenspflicht Ein Kufruf des Reichsbundes der Kinderreichen, Kreisführung Mannheim Samstag, 9. April: Stüdtiſches Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr: Prunkräume in Neuordnung. Theatermuſeum: 10—13 und 15—17 uhr. Sonder⸗ ſchau: Schwetzingen und ſein Theater. Sternwarte: 10—12 und 14—16 Uhr. Planetarium: geſchloſſen. Palmenhaus:.30—17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: 10—13 und 15—17 Uhr. LZeſe⸗ ſaal: 10—13, 15—17 und 19.30—21.30 Uhr. Kol⸗ lektivausſtellung H. Brück. Mannheimer Kunſtverein: 10—13 und 14—16 Uhr. — g: Hermann Geiſeler und Wilfried o. Stäüdtiſche Schloßbücherei: Ausleihe: 11—13 Uhr. Leſeſaal:—13 Uhr.— Sonderausſtel⸗ lung: Alt⸗Japan und das Abendland. Rundfunk⸗Programm Samstag, 9. April: Reichsſender Stuttgart:.00 Morgenlied, Gymnaſtik; .30 Frühkonzert;.00 Gymnaſtik;.30 Fröhliche Morgenmuſik; Reichsſendungen: 10.00 Volks⸗ und Unterhaltungsmuſik; 11.00 Unterhaltungsmuſik; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Mit⸗ tagskonzert; 14.00 Nachrichten; 14.10 Zwei Länder kehren heim zum Reich; 15.00„Soldaten— Kame⸗ raden!“; 17.00 Heitere Muſik; 18.00 Unterhaltungs⸗ muſik; 19.00 Nachrichten; 19.10 Konzert; 20.00 „Schöne Melodien deutſcher Meiſter“; 22.00 Nach⸗ richten; 22.20 Unterhaltungskonzert; 24.00 Volks⸗ muſik und Tanz;.00—.00 Tanz⸗ und Unterhal⸗ tungsmuſik. Deutſchlandſender:.00 Glockenſpiel, Morgenruf; an⸗ ſchließend: Fröhliche Morgenmuſik;.00 Nachrichten bes drahtloſen Dienſtes; Reichsſendungen: 10.00 Volks⸗ und Unterhaltungsmuſik; 11.00 Unter⸗ haltungsmuſik; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Nachrich⸗ ten; 13.15 Mittagskonzert; 14.00 Nachrichten; 14.10 Zwei Länder kehren heim zum Reich; 15.00„Sol⸗ daten— Kameraden!“; 17.00 Heitere Muſik; 18.00 Unterhaltungsmuſik; 19.00 Nachrichten; 19.10 Kon⸗ zert; 20.00„Schöne Melodien deutſcher Meiſter“; 22.00 Nachrichten; 22.20 Unterhaltungskonzert; 24.00 Volksmuſik und Tanz;.00—.00 Tanz⸗ und Unter⸗ haltungsmuſik. Wiederum ruft Adolf itler das deutſche Volk an die Wahlurne, um durch das Vertrauen des Volkes neu geſtärkt für ſein Volk weiter den Kampf für Ehre, F reiheit, Friede und Brot führen zu können. Funf Jahre unge⸗ heurer Arbeitsleiſtung liegen hinter uns. Eine Zukunft iſt dem deutſchen Volke vorbe⸗ alten. Zum erſten Male in der deutſchen Geſchichte tritt das Voll Großdeutſchlands geſchloſſen wie ein Mann vor die Weltöffentlichkeit und be⸗ kennt ſich auf Grund der Stimme des Blutes zu dieſem herrlichen Volk der Deutſchen und zu ſeinem Führer Adolf Hitler. Durch das Diktat von St. Germain wurde nach illen der ſogenannten Siegermächte deutſche Brüder und Schweſtern gewaltſam vom Reiche getrennt. Eine jahrtauſendalte Sehnſucht des Brudervolkes Oeſterreich ſollte durch einen toten Paragraphen für immer un⸗ erfüllt bleiben. Der alte Ruf:„Heim zum Reich“ blieb unerfüllt bis zu jenen hiſtoriſchen Tagen vom 11. bis 13. März 1938. Der Früh⸗ Ungsſturm brachte die Freiheit der Oeſterrei⸗ cher unter der ſtarken Hand des Führers. Heim führte er das Volk zum Reich der Väter. Die Vorſehung Gottes hat ihn dazu berufen, das 5. vollenden, was große Männer der Geſchichte eutſchlands vor Jahrhunderten herbeiſehnten. Großdeutſchland iſt erſtanden. Ein Volk! Ein Reich! Ein Führer! Wir ſind uns bewußt, daß es im Kreis Mannheim keinen kinderreichen Vater und keine kinderreiche Mutter geben wird, die nicht ihr beitſchen 5„Ja“ dem Führer, dem Retter der eutſchen Familie aus Elend und Not, als Dank und Stärkung für ſeine von der Vor⸗ ſehung ihm gegebenen Aufgaben wird. Darum iſt Infere Loſung für den 10. April: Alle Kinderreichen geben gleich in den erſten »Leben“ Morgenſtunden ihre Stimme dem Führer und beweiſen damit, wie tief und freudig ihr Dank iſt. Wir erwarten von den einzelnen Kreisab⸗ ſchnitten, daß ſie ſich am Vorabend der Wahl geſchloſſen an den Kundgebungen beteiligen. Heil Hitler! Reichsbund der Kinderreichen * Kreisführung Mannheim gez.: Joſef Burbaum, Kreiswart. Die alten 1loer machen mit Die Kameradſchaft ehem. 110er Grenadiere tritt heute Samstag, 9. April, 18.45 Uhr, ge⸗ ſchloſſen in der Straße zwiſchen Q 4 und Q 5 zur Kundgebung anläßlich des Tages des Groß⸗ deutſchen Reiches an. veranſtalfungen im Planelarium Sonntag, 10. April: Geſchloſſen. Montag, 11. April: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Dienstag, 12. April: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Mittwoch, 13. April: 16 Uhr Vorfühtling des Sternprojektors. Donnerstag, 14. April: Geſchloſſen. Freitag, 15. April: Geſchloſſen. Sonntag, 17. April: 16 Uhr„Das Welt⸗ bild im Wandel der Zeiten“(mit Lichtbildern und Vorführung des Sternprojek⸗ tors). 17 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Montag, 18. April: 16 Uhr„Sonne und (mit Lenh des n tors und Lichtbildern). 17 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Wochenbericht des DDAc Verkehrsnachweis über die Alpenſtr Deutſches Reich— Land Oeſterreich. O Ketten befahrbar: Aflenzer Seebe Arlberg, Brenner, Fernpaß, Iſelsberg, Krei berg, Lueg, Packſattel, Phyrn, Reſchen⸗Sche Semmering, Schober, Thurn, Zirlerberg. kne Erinne Mitnahme von Schneeketten wird jedoch emp⸗ Während ſie fohlen. Alle übrigen öſterreichiſchen Alpenpäſſe Beite eeis ſind geſchloſſen. Schweiz. Ohne Ketten befahrbarz eutſch Brünig, Julier, Lenzerheide, Maloja, Mollen, bösbare Einhei druz, Moſſes, Ofen, Wolfgang, ebenſo Zufahtt Tin vielen danl nach Göſchenen und Aroſa, ſowie das Engadin. J an unzählige Säantliche übrigen Schweizer Alpenpäſſe blindwütige H geſchloſſen. den Hitler⸗Anh Der Zeiger d DDGAc-Mitglieder herhören! Flut des Terre und ſeine Na Zu einer Wahlpropagandafahrt, gemeinſam müppel d mit dem NSgc, finden ſich fümtliche Mau müppel der He heimer DDAcC⸗ Mitglieder(Beſitzer von Krafte Köpfe Treugeſi gn und Krafträder) heute Samstag, den) dem Führer 2 9. April, um 14.30 Uhr, auf dem Meſſplatz mi ſchmiedet ſie nu ihren Fahrzeugen ein. Entſchuldigungen wer, zuſammen. Ga den im Intereſſe der großen Sache nur in han all da, wo es z beſonderen Fällen entgegengenommen. mit an, um die grenze zu ſchaf als Verbrechen leiter ſchließen Gefängniſſes. nes Fink mu die gleiche Luft Lump an einem freiungsverſuche verſchärfen ledi⸗ gelingt es drei auszuangeln. J wehrleute hefte Ferſen, hetzen( im Großdeutſck Beſetzung des Heilbronner Schachturniers vom 15. bis 24. April 3 Das erſte der drei Zonenturniere des Groz⸗ deutſchen Schachbundes findet vom Karfreitah 15. April, bis Sonntag, 24. Arpil, in Heilbronß ſtatt. Hier am Neckar werden ſich zwölf Spy ler meſſen, von denen die drei erſten zur Mei ſterſchaft von Deutſchland um die Juli⸗Auguf⸗ Wende in Bad Oeynhauſen zugelaſſen werden. Das Heilbronner Ausſcheidungsturnier he ſtreiten aus Bayern: Kohler, Tröger, Zollner und Dr. Meyer; aus Baden: Eiſinger und Pel zer; aus Schwaben: Ludwig; vom Mittelrhein Bleutgen, Jäger und Steinkohl, ferner En am ende ſeine — und Großer(Auerbach im Die Verfolger en önnen. S * 15 otlesdleni Amzeiger Evangeliſche Kirche Sonntag, 10. April(Palmſonntag) 3:.30 Uhr Vikar Jä⸗ 11 Hauptgotte Zdient Vikar aketbven, .15 Kor Kindergoltesdienſt, Vikar Fäger. e2 19 Hauptgottesdienſt, Pfarrer u 11.15 Uhr Kinder ottesdienſt, Vikar Wa ilter; Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Walter. cih ſuszieche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Wäl⸗ din; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt imier' Wäldin; 18 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Hilme Neuoſtheim: 10 Uhr Herabſar Weat Vikar Hilmer; 11.30 Uhr n Vikar Hilmer. riedenskirche: Uhr Siithtieng az Pfarrer 55 ch; 10.45 U 10 5a Vikar Bender. Sehe hr Hauptgottesdienſt, Dekan Joeſt; 11. Ahidergoltergtenſt Vikar Herr⸗ mann; 18•1* Sbſer v. fakker Lihreirche Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Simon; 10.45 Wor Kindergottesdienſt, Vikar Schäfer. 0 indeha Eggenſtraße 6: 9 Uhr Gottesdienſt, ar S Melauchthonkirche: 10 Uhr Aabergeteden Vikar Adelmann; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar ———— 18 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Kauf⸗ oefindchengnt Wat 34:.30 Uhr Gottesdienſt, Vikar Auferſtehun Alir Mannheim⸗Nord: 10 Uhr Haupt⸗ 255 155 Badener 11.15 Uhr Ainder⸗ Zottesdienſt⸗ arrer Bodem — ſlenbaus: 10.30 Uübr Gottesdienſt, Pfarrer Fendenghem:.30 Uhr Haguptgottesdienſt, Vikar Rau; V lebtihsſeld 249309 Wuhr 9. Mpiottendfent arrer riedr e r Ha S—.— 44 10.30 Uhr Aindergottesdienſi Mfarrer Küf, hr 10 Uhr Haupt———— Vikar Betz 11.15 1 hr Kindergontesdlent—*— Betz; 20 Uhr Abend⸗ 71 Vikar Metzge ertal⸗Süd 1100 Uhr eachgegendengz Metz⸗ 11.15 h e Metzger. neitn.45 ühr Hauptgottesdienſt, W än⸗ +. 45 Uhr 3 A der ordpfarrei, Häner Gänger; Uhr Kindergottesdienſt der Südpfarrei, farrer Knon Gemeindehaus Speyerer Straße 28: 9 Uhr Haupt⸗ J 11 Uhr indezg⸗ Rheinan: 10 f Pfarrvit ar eing ngſtberg: r Hauptgottesdien ika Eenbho—11.3 aupigotkesdienſt Vik. Schwarz; 11 Uhr zindenrgolkes ienſt, Vikar Schwarz; 20 Uhr Abend 3 1 Vikar Herrenknẽcht. at m:.30 Uhr— Standort⸗ ikar Dr. Pelbland;.3 Hauptgoftesdienſt, Vilar 12. 30 ubr Kindergottesdienſt, Vikar Steig Pauluskirche;.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar.30 Uhr Kindergottesdienſt. Vikar Zug 18 16 hr ennen Pfarrer Clormann. mfiyz.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Mün⸗ 3 14 Uhr Oſterfeier des Kindergartens im Ge⸗ meindehaus, Pfarrer Münzel. Militärgottesdienſte Seckenheim:.30 Uhr, Standortpikar Dr. Heidland. esdienſte für die Karwoche 11. bls 10. April 1938 F Karmontag, 20 Uhr nnns —— Speck: Kardien tag, 20 Uhr Paſ onsan⸗ da in—51 430 Khr Schwab mittwoch, Gründonnerstag, 20 Uhr Paſſionsändacht, Pfarrer Speck(heil. Abendmahl). a——— kirche: Karmontag, 20 r aſſionsan⸗ —— Bürck, anſckl. gendbi⸗ mahl' für beide Pfarreien: Kardienstag Uhr mufikaliſche iibiwn hhem(Schützpaffion), hl. Kbend⸗ mahl; Karmittwoch, 20 Uhr Pafſinosandacht, Vikar Walter(heil. Abendnrabl beſonders für Ju end⸗ liche): Gründonnerstag, 20. Uhr Paſſionsandacht, Pfarrer Dr. Schütz(heil. Abendma 15 riſtuskirche: Karmontag 20 Uhr Paſſionsandg 4h Vikar Waföin Kardienstag, 20 Uhr Pafſionsan⸗ Konfirmandenaben mahl, Pfarrer Maher; mandanwez 1 tr. ter. Sripdon⸗ ndenabendma arrer 3. ner 20 Ühr, aſſionsandacht(heil. Abend⸗ mahl), Vikar Hilmer. m r Paſſionsanda Kardienstag, 20 Uh 20 on 155 —5 lgoftesdi eig er mahlgottesdien arrvikar Erledelldlirche: Karmontag, r Paſſtonsandacht, Vikar Bender; Kardienstag, 00n Hor Konfirmanden⸗ abendmahl der Nordpfarrei, Pfarrer Zahn; Kar⸗ mittwoch, 20. Uhr Konfirinan enabendmahl der Südpfarrei, Pfarrer Bach; 20 Uhr Abendmahlsfeier, Vikar Ben Johanniskirche: Kärmonta 18 20 elih hr Paſſionsandacht, Pfarrer Emlein mad Kar⸗ dienstag, 20 Uhr Paſſionsandacht, Dekan Mil e Karmitt 20 Uhr andacht, Vikar Schmitt; Grün onnerstag 30 n Moſionsandacht, Vikar derrmann ſheiliges Abendmahl). augfrnr Karmontag, 20 Uhr Paſſionsandacht, Vikar zafer; Kardienstag, 20 Uhr a —77 Pfarrer—.— Karmittw woch 9 Paſ⸗ 33 8 Pfarrer Jundt; 5 Miartar Wab er bondſen mit Einzelke alt onkirche: Karmontag, 20 Uhr Paſſtonsan⸗ Hanihr ahn(heil. n armitt⸗ aſſionsand acht, J Gründonners 131 r. Paf⸗ g K6 Fei Abeil. Abengma 9 aſfon us llexſtraß— 1095 Kardienstag, Uhr aſſionsanda Wſtar d. delmann unff 10 ör Paffondas Rord: Montag bis Pafſtonsandacht, Pfarrer Bode⸗ —— ene 20 Uhr beil. Abendmahl, farrer Bodemer. Stäbt. Krankenhaus:——— 29.30. Uhr Paſ⸗ ſtonsandacht; Kardienstag, 20.30 Uhr Schweſtern⸗ abendmahl, Pfarrer Haas. f 1 39 20 Gbe onsan⸗ dacht. Karmittwoch Paſ⸗ onsandacht. Scheel; Grügdonnersiag, 20 hr Feier bes alg Abendmahlz Feudenheim: Kardienstag, 20 3 7— onsanda, Pfarrer Kammerer(heil, Abendmahl Karmitt⸗ woch, 20 Uhr ir andacht, Vikar donnerstag, 20 Ühr Feier des heil Abendmahls. Friedrichsfeld: Nardiens ag, 20 Uhr Feier des heil. (1. Abendmahlsgang der Konfirmier⸗ ten); Pfarrer Schönthal: Gründonnerstag,.30 Uhr Heit, Abenbinah Giäver Schoͤnthal; 20 Uhr Feier des il en Küfertal:—— 2 20 Uhr Paſſionsandacht, Vikar Betz;— 0— W0 55 2 llhr Pofſens Pfarrer Sahate Karmift Paſſionsandacht, etzger; indineetn 20 Uhr Feier des R1. i mit Pre 0 15 farrer“ Schäfer Käfertal⸗Süd: Karmontäg, 2 hr Aigſedeg Pfarrer Karblenstog! 20 Uhr Pafſionsan⸗ —— ihech 20 Uhr Paſ⸗ ſionsandacht, Vikar Neckarau: Karmontag, 20 u* e. Kirſchbaum(hl. A ſendma): Kardienstag, Paſſionsandacht, Kühn Weanche Wbend- mahl): Karmittwoch, 2 Uhr S acht, Pfar⸗ rer Gänger Rirggelichor); heiliges Abendmahl, ge⸗ meinſamer Abendmahlsgang dek Neukonfirm erten: Gründonnerstag, 20 a0 Gottesdienſt, Vikar Kirſch⸗ baum(heil. Abendm Gemeinde 3* eherer Viraße: Kardienstag, 20 Uhr alng anda Fefarroitar Müller; Grünbonners⸗ 5 zred A af cheil. AAbenbmahg, ika Rheinau: 5 20 Uhr T Pfar⸗ rer Vath(hl. Abenömahl, Erſtabendmahl der RKon⸗ firmanden); Gründonnerstag, 20 ühr Abendmahls⸗ anſberz Vikar Werner. P Wiat tberg: 20 Uhr Paſſtonsandacht, Pfarrer Vath: Karmittwoch, 20 Uhr Pafſionsan⸗ dacht, Vikar Werner;— ndonnerstag, 10 Uhr — ſionsandacht, Pfarrer V ath. Sandhofen: Karinontag 20 Uhr*9 farrer 80 0 Kärdienstag. 20 Uhr Pa onsandacht, Vikar rmittw o Uhr Pafſionsandacht, V Gründon⸗ nerstag, 20 Uhr Mwenbgoltesbien Vliar Herren⸗ knecht(heiliges Abendmahl). Seckenheim: Karmontag, 19.30 Uhr Vikar wach Piarte Kardienstag, 19.30 Uhr Paf⸗ onsanda Pfarrer Fichtl; Gründonnerstag,.30 hr Gottend ienſt, Vikar Sieigelmann; 19.30 Uhr heil, Abendmahl, Pfarrer Fichtl. Waldhof: Karmoniag, 20 Uhr Paſſtonsandacht. Vikar 5 Kardienstag, 20 Uhr Pfarrer Clormann:—— 20 Uhr Paſſionsandacht, —— Dngke Gründonnerstag, 20 Uhr bendmahlsgo Ohngem—53 Wallſtadt: Karmontag, 20 Uhr Paſſionsandacht, Pfar⸗ rer Münzel: Kardienstag, 20 Uhr 0 51 öe Pfarrer Münzel; Gründonnerstag, 20 Uhr Gottes⸗ Münzel.(hl. Abendmahl für Konfirmanden), Pfarrer Evang.⸗luth. Gemeinde Diakoniſſenhauskapelle, 7, 29) Sonntag, 10. April 17 Uhr Predigt und heiliges Abendmahl, Mfarrer Fritze. Landeskirchliche en„Bethesda⸗Heim“ 1 Sonntag: 14—— 20 Uhr Wortver⸗ kündigung.— Dienstag; 20 Uhr Männer Bibelftunde. — Mittwoch: 20 Uhr Gebetsſtunde.— Donnerstag: 16 Uhr Frauen⸗Bibelſtunde. Käfertal⸗Süv, Dürkheimer Str. 32. Montag: 20 Uhr Wortverkündigung. 1—— chillerſchule. Montag: 20 Uhr Wortver⸗ n me Pfingſtbergſtraße 3. Dienstag: 20 Uhr rtve m Munz“ Eanbhofen. Mittwoch: 20 Uhr Wortver⸗ n ng Neckarau, Kirchgartenſchule. Freitag: 20 Uhr Wort⸗ verkündigung. Landeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhofſtraße 34 Sonntag: 20 Uhr Wortverkündigung.— Montag: Uhr e1— ag: 20.15 U r 5 busoſtonkanpoche(bei Dor).— Mitt⸗ woch: Wacht t.— 20.15 —. Faenende t.— Karfreitag: 15 Uhr Paſſions⸗ — ür Mädchen; 20 Uhr W — Mittw 9153 au; Grün⸗ Mannheim⸗—2 eim, r. 30(Lokal im — Sonnta§ihr 15 Wortverkündi⸗ S ektor— Aeb5 Zieh enzell).— Mitt⸗ hr Frauenbibelſtu Manmgeimd Waldhof⸗ Gartenſ 1810 33 (bei Gültling). Freitag: 20 Uhr Bibelſtund Mannheim⸗Wallſtadt, Atzelbuckelſtraße 4. Poüniag: 20 Uhr, und Dienstag 20 Uhr. Gemeinſchaft innerhalb der Kirche Haus„Friede“, K 4, 10 Sonntag: 14— 5 Kindergottesdienſt; 16 Uhr Bibel⸗ ortverkündi—— 20 Uhr Wibelſgonde für Männer; 2 Dibelſprech tunde für Mädchen.— Freitag: 20 n 1 Kirchliche Nachrichten der evangeliſchen Ge⸗ meinde gläubig getaufter Chriſten(Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſef⸗Straße 12 Sonntag: 333 Uhr Gottesdienſt, 11 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt, 20 Uhr Gottesdienſt Prediger Würfel. — Freitag: 9. 30 Uhr Gottesdienſt, rediger Würfel. Gemeinſcheft innerhalb der Kirche Mannheim⸗ Neckarau, Rheimgolvftroße 41 Sonntag: 14 Uhr, köntogs 20 Uhrl 20 Uhr Wort⸗ verkündigung Mon 20 Uhr Bibelſtunde für Mädchen.— W 20 Uhr Bibelſtunde des Blauen Kreuzes.— Frei ag: 20 Uhr, Bibelſtunde für jedermann. Methodiſtenkirche, Augartenſtraße 26 Sonntag:.45 Uhr Predigt, Prediger Neumann; 11 1— Prediger Neumänn.— Karfreitag: hr Predigt und Feier des weir. bentmo Wrebiger Langner. ee Gemeinſchaft Mannheim, U 3, 23 Sonntag:.30 Uhr redigt, rediger Sautter; 16 ühr Predigt. Römiſch⸗Katholiſche Kirche Obere Pfarrei, n Palmſonntag: 6 Uhr ktzeſen.45 Uhr 4 601 Meſſe; 0* 5 ingmeſſe mit Prebunt: 3 Singmeſſe; 9— Uhr Palmweihe; Meſſe mit We 19.30 hr Peibiunred90 Andacht — Grün K 0 Uhr feierl. lev. Hochamt; Bon 19.3 hr. amenlente— Karfreitag: Von früh 6 Uhr an Betſtunden in der Krypta; 9. 6 Uhr mit Predigt, hierauf Bet⸗ ſtunden; 19.30 Uhr Trauermette. St. Kihr Irihmeſfede⸗ Untere Pfarrei. almſonntag: 6 Uhr Frühmeſſ 55 6 4 15 hl. fe⸗ 3 30 Uhr. meſſe; Uhr weihe u. Amt; Kin⸗ der oitesvienſt; 41. 30 Uhr 00 Meſſe⸗ Uhr enpredigt uͤnd 8˙99435 acht.— rddhn 5 lor 2 Uhr Hochamt; 15—19 4— Betſtunden: 19.30 r Trauermetten.— Karfre Von 7 Uhr an —38 ttesdienff. 9 Uhr Karſkeitagelit; 11 Uhr Kin⸗ ergottesdienſ deiiſ Jeſu⸗ e—+— ⸗Weſt. Palmſonntag:.00 —39 Aredigtei8•3 er 7 6 Meſſe 8 1 5 mt; 19 lihr mit edigt;.3 ftimtez9 u. 1 di mit 9 uhr. t mit Prebigt.— Grü Liea 8 Uhr 5 liches lev. Hochamt.— Karfreitag: Um.30 Uhr und Segen. Pred. u. liturg. Gottesdienſt. S ⸗Geiſt⸗Kirche, Palmſonnta Uhr Frühmeſſe; fihr ne 1145.30 U Wenien ſördAn⸗ mit We n; 5 ühr Singmeſſe; 14.30 uů dacht; 05 10 10 et 7 5— börun⸗ fede0 Uhr— Bet⸗ 83.3 f ſſe. 6. Uhr—— ſtille Anbetung; 9,30 Uhr Predigt Karfreitagsliturgie, Betſtund.; 19.30 Uhr Trauer⸗ aiifhien farrei Mannheim. 3.30 Uhr Früh bMaffe 3 1 fr Sigamiffi.30 Uhr Palmweihe und Am ſe; 19 Uhr Faſtenpred. 2 Ehrgexfvfral Ualinfonntag:.30 Uhr St. Joſep Lindenhof. Sens 6 Uhr hl. Meſſe; F. N Meſſe;.45 Uhr. i iugmeffe mit Pred.; Hſhr fancgnedsiefdienſt 500 Pal mweihe; 11. 45— 68 01765 mit Wi— Gründon⸗ nerstag:—505 Uhr Austei*— l. 90 Ahr 1 Hoch⸗ —— ag: 9 Uhr Predigt—— Karhreſ⸗ annheim. Palmſonntag: 6 Uhr hl. Meſſe; hez 8511 0 3 meſſe MitPrevigzf .30 Schamii m kedigt 11 61 Singmeſſe mit Pr bigt.————33 1105 6,30 Uhr Aus⸗ teilung der hl. Kommunion. e halbe Stunde; 9 Ühr lev. zamt. Ae eitaf:.30 Uhr Ah ottesdienſt 5———. Mannheim. Palmſonntag:.00 Uhr hr Meſſe; hr Singmeſſe: 05 135 en 10 ff45* Hochamt mit fenglndi ingmeſſ 4— g Uhr an 1 1 ſid.30 Ghor⸗ K—13——. ties- arfr ottes⸗ Leen mi 1 e 14.30 uhr Kreuzweg; 1 Uhr 3— 5 benghnveim Palmſonntag: 7 Uhr Früh⸗ Uhr Wr mit Predigt; 10 fiih Zalnpeibe: Uhr Kreuzwe andacht gen; 19.30 lihr Faſtenpkevigt.— Gründon⸗ ſchoſſenen Reife Straße. Er ble ie der entt weilen mit ſein hang emporgekl⸗ nau den Weg e ihm. Gut nur, ſteile Grate und genüber einen Geſchwächt durck nicht durchhalte nige Tiroler, n * und vorwärts. Ohne ſen folgenden 2 heiſere Bellen de auleiter Hofer Tirole der G nerstag: 9 Uhr Rres g mt, Betſtunde.— Karfr 8 3 hr Pieditt A ee n eſt e Undefung; 14.30 Uhr Khrafet fſe mit hr feierl, Hochamt mit K —————— Karfreitag: metieeita8sliturgie, ei Mfönsigniz 0 eigzng Uhr ühmeſſe; Uhr Singm 9. 0 25 esdienſtz 15 Uhr Kindergollesd. 18 M1 —* Andacht und— ründoft ner Uhr lev. Amt u. Kommun ſ, 53 5 Predigt und Karfreita altur Wn 10 19.3 Uhr Betſtunden; 19.30 Uhr a0hi, W433 J0 Palmſonntag:.15 un Ral Uhr Kindergottesdienſt. 3 St. 0 mäninen Palmſonntag: 4 Si 9 Atr Fondtäbitesdich.30% K igt mi t.— Gründonnerz 8— amt; 19. 30⁵ hr Trauermette.— 1630 9 Uhr Predigt 3 Karfreitagslituih 19.30 Uhr Trauermette. i 9 45 Uhr 11 uh r E uerag eleert mit Segen.— Grih Uhr— Karfreitag: 9 Uhr Gottesdienſt, nbet.; 19.30 Ubr im St. Peter und Paül, Man nheim⸗Feudenhei Palm⸗ .30 Uhr ei,.30 Uhr Ein meſſe hr Palmwei und während 26 nung ertragen. Eerettet.. 2 r ülergottesdieſiſ — Gründonnerstag; 8 Ubr Mpeak. 5 chamt; 7 1 3 Die Grenze iſt Austeilung der hl. Kommünion.— Karfreitag: letzte Stück des 115 crediat u. Karfreitagsliturgie; 20 Uhr T Sl. Vartholomäuskirche, ſhaffen. be Hände nicht mel Uhr meſſe; Uhr 1 br Setergoftes i 19.30uhr n hält er ſich — Gründonnerskag: 7 Ühr 20 110 75 der r das Latſche munion; 9 Uhr Hochamt: Uhr Trauermette.⸗ g42 0 U 930 Ahr Predigt und Karfreitaglint n. gie; Uhr—— ei Anidhuüns Mannh.⸗Rheinau. Palmſonntag: 7 ſe;.30 U 1 Göllergoltesdienſt; 10. mt; uhr t mit Lit. und Segen.— —9 Uhr———— d. hi. 10 munion; 9 Uhr feaerni5 i Uhr 7 Karzteitansii mette.— 1 von 11 515.30 Uhr Betſtunde ——— Seckenheim. an ein Fortkom als die 18.30 Uhr Trauermette. Uhr Wukl e mit Sſterkominunion;.30 3 .40 Uhr Palmweihe; 19.30 Uhr Fa en. Die 50 menhein, 29 eld. almſonntag: Füffeaſezrbre G 30 Uht Figei Sinz, 8. April ehre nilaͤſſ.) 13.300 r gebun n, die in h Bhchaßen 21 een a nde Jeſu, ngſtber almgfen Aa bnn ini 41 83 nehmen Wa 8 1 1 Amen belonderen as:.30 ühr Predigt m fahen als die erſt St. Paul, Almenhof. R 7 uhr Kang Beranſtaltungen .30 Uhr Palmweihe, Uhr Ausm f freitag: 9 Uhr Karfreftagslik.; 15 Ubr Kreuzineh und Pimpfen, die St. Hildegard, Mannh.⸗Käfertal. Palmſonntag: und 175.30 Uhr Am 11 Wolfive u. Sanf 5 .30 Uhr Andacht.— Grindoaners Feuhih zu der Abordnu Amit⸗— Karfreztan;.30 Uhr Trauergoftesdien 4 übri Rei eſer enhr aakn weihe, Enant.30 dem rigen Reit — s ingmeſſe.— G b0 nerstag:.30 Uhr Amt.— Karfrei ag: 9 Uhr litu Scharen deu giſcher%okiegvienſt—5 a b5n und Predigt Ilvesheim. Palmſonntag: hr ihr Hauptgottesdienſt 9 13.30 U wegandacht; 14.30 Uhr Andacht in der. 185 Kapelle i— Grün Kommunion;.30 Uhr Gottesdienſt 205 Trauermette.— Karfreitag: 9 Uhr Predigt ünd 1 Gottesdienſt. Alt⸗Katholiſche Gemeinde Palmſonntag, den 10. April oßkirche: 10 Uhr hl. Meſſe in d ac mit Predigt und Kommuni——2 ehnng Exlöſerkirche(Waldhof, Waldſtr. 117): 10 Uhr h. Suaat* deutſcher Sprache mit Previgt und 0 3 Zn Linz erfuh ſtark die illegale unbeſchreiblichem führer in ſeiner? glieder der illeg ſchniggs Her großes Deutſchlat mal ſoviel als di weſenen Republi chiſche Jungvollk“, Die ſchönſte 2 war die ungeheur Mädel. Kaum je iet hat wohl Kundgebungen ſt Sonſtige Gemeinſchaften Die Chriſtengemeinſchaft, L 2, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung Sonntag; 10 Uyr Menſchenweieyandlung miit Pi Zii 11 hr Sonntagsfeier für Kinder.— 9 Uhr Menſch⸗——— Freireligiöſe Gemeinde Mannheim ommen, freiwi roßdeutſchland nde Avan Stunde ſteht heut Arbngzeſt 19ben vrit vgengize. unn: Mrediger als eine ewige Karl Wei über reireligibſe Jugend 4 Friedrichspa 115— akaih 4 Führer ſprack tachte. ZIn der Stunde g, d. April 10 5 akenkreuzbanner⸗ flus der Bewegung Samstag, 9 Gpril 1958 lflenzer Seeben Iſelsberg, Kreuz Reſchen⸗Scheidec Zirlerberg. Die wird jedoch emp⸗ hiſchen Alpenpäſſe tbefahrbar Maloja, Mollen⸗ g, ebenſo Zufahrt wie das Engadin, Alpenpäſſe ſind Während ſich die Oeſterreicher anſchicken, Beite an Seite mit ihren deutſchen Brüdern im Großdeutſchen Reich Zeugnis für die un⸗ lösbare Einheit der Nation abzulegen, ſteigen in vielen dankerfüllten Herzen Erinnerungen an unzählige Stationen der Leiden auf, die blindwütige Haſſer des Nationalſozialismus den Hitler⸗Anhängern zufügten. Der Zeiger der Weltuhr weiſt auf 1933. Eine erhören! Flut des Terrors ergießt ſich über Oeſterreich fahrt gemeinſan und ſeine Nationalſozialiſten. Die Gummi⸗ imtli che Mann knüppel der Heimwehrleute trommeln auf die Köpfe Treugeſinnter. Eine böſe Zeit für alle eſitzer von 1 Sen dem Führer Verſchworenen. Aber die Not dem Meſſplatz mit! ſchmiedet ſie nur immer feſter und unlösbarer huldigungen wetn zuſammen. Gauleiter Franz Hofer iſt über⸗ Sache nur in ganz all da, wo es zu helfen gilt, legt kräftig Hand tommen. mit an, um die Verwundeten über die Landes⸗ ——.—7. Unterfangen wird als Verbrechen gebrandmarkt. Hinter dem Gau⸗ amu leiter ſchließen ſich die Tore des Innsbrucker 4 Gefängniſſes. Mit dem Mörder des SA⸗Man⸗ rniere des Großen nes Fink muß Hofer zuſammen lange Zeit vomm Karfreitug die gleiche Luft atmen. Scheußlicher kann kein .5— Lump an einem deutſchen Manne handeln. Be⸗ 1—5— 1 freiungsverſuche von Freunden ſchlagen fehl, die Juli ⸗Auguß⸗ berſchärfen lediglich die Lage Hofers. Dennoch ugelaſfen werdeß gelingt es drei Tirolern, ihren Gauleiter her⸗ dungsturnier be auszuangeln. Polizeimannſchaften und Heim⸗ „Tröger, Zollner wehrleute heften ſich den Fliehenden an die Eiſinger und Rehn Ferſen, hetzen Schweißhunde auf die Fährte. vom Mittelrhein nàn ende ſeiner Kraft ohl, ferner Ern lwerbach im wafh Die Verfolger haben die vier Männer ſtel⸗ en können. Schüſſe peitſchen auf. Mit zer⸗ ſchoſſenen Reifen ſteht der Wagen auf der Straße. Er bleibt als einzige Beute in den Händen der enttäuſchten Häſcher. Hofer iſt der⸗ weilen mit ſeinen drei Begleitern den Steil⸗ hang emporgeklettert. Eine Blutſpur läßt ge⸗ nau den Weg erkennen. Schweißhunde folgen ihm. Gut nur, daß tiefe Nacht herrſcht und ſteile Grate und Felſen auch den Hunden ge⸗ genüber einen kleinen Abſtand ſichern helfen. Geſchwächt durch die Gefängnishaft kann Hofer nicht durchhalten. Joſef Stahl, dieſer ker⸗ nige Tiroler, nimmt ihn auf die Schultern. Keuchend und pauſenlos geht es ſtundenlang borwärts. Ohne ſtärkende Nahrung. Den gan⸗ zen folgenden Tag gellt den Flüchtlingen das eiſere Bellen der Schweißhunde in den Ohren, auleiter Hofer iſt am Ende ſeiner Kraft. Den —— ev. Hochamt, mig r Predigt und„ ung; 14.30 lbr in arau. Palmſonnta Uhr Singmeſſe m Prediat: 11.15 Mf elen: 9,0 5 ir Wrehn r Predig 19.30 Uhr Traueß hof. Palmſonntog 5 u reitagsliturgie; b 19.30 Uhr rauen, ſonntag;.15 un zſergottesdienſt. auermette.— Karfreitagsliturg tal. Palmſonntag nm.⸗Meſſe mit phih Uhr Schülergottes it Segen.— Gri — Karfreitag: 93 Feſichts der Gefahr, in der ihr Gauleiter be t, zu wachſen. Ihr zäher Glaube läßt ſie trotz der furchtbaren Strapazen durchhalten und während 26 Stunden die ungeheure Span⸗ nung ertragen. * Ubr 4 30 Ubr Sin m Gerettet. r Vochem; i Die Grenze iſt nicht mehr weit. Aber dieſes letzie Stück des qualvollen Weges iſt ſehr ſchwer — Karfreitag: ie; 20 Uhr Tüniihſ zu ſchaffen. Hofer kann feine zerſchundenen Hünde nicht mehr gebrauchen. Mit den Zäh⸗ ⸗Sandhofen. Po 50 m 54 zen hält er ſich am Riemen feſt und läßt ſich eilung der di Kü über das Latſchenfeld ſchleifen. Anders iſt nicht hr Trauermette.⸗ nd Karfreitagslit almſonntag: 7 Uht esdienft: 19.10 1. Lit. und Segen.— d. hl. Kom⸗ mt; 20 Uhr Trau Karfreitagsliturg 0 Uhr Betſtundeßß ehr Dn 19.30 Ubr Safe alnipeſhen A einz, S. April. In der Reihe der Wahlkund⸗ uhl, Kommeh oebungen, die in dieſen Wochen in allen Stüdten ſtndens:•30 Mi und Ortſchaften Deutſchöſterreichs veranſtaltet ebkaß; fJ Me wewden, nehmen die Kundgebungen der Zugend gk; 13.30 f fehhntdigt mit Ae einen beſonderen Platz ein. Braunau und Linz ſahen als die erſten deutſchöſterreichiſchen Städte uübr Predig mi 7 Uyr Frupmge Beranſtaltungen der Hitler⸗ZJugend von großem Tzaſtenprebigt Ausmaſ. Zu den mehr als 1000 Hitlerjungen 15 ör Aremfieß und Pimpfen, die mit ihren Spielmanns⸗, Mu ⸗ Panmſongagai, ſil und Fanfarenzügen gekommen waren, und merstag in der Abordnung der 455 Bannfahnen aus : 6 dem übrigen Reichsgebiet geſellten ſich unabſeh⸗ refſlez:9 Kgundete bare Scharen deutſchöſterreichiſcher Hg. — d 93 ZsSu Linz erfuhren wir zum erſtenmal, wie f13.3äühr Kra fiark die illegale HJ in Oeſterreich war. Unter egorg. Br. Konzeſß unbeſchreiblichem Jubel teilte der Reichsjugend⸗ lottestienſ 205 11 führer in ſeiner Anſprache mit, daß 36 000 Mit⸗ hr Predigt und ü glieder der illegalen HJ im Kampf gegen Schuſchniggs Herrſchaft und im Kampf für ein zemeinde großes Deutſchland ſtonden. Das waren drei⸗ mal ſoviel als die Zwangsorganiſation der ge⸗ Awprir weſenen Republik Oeſterreichs, das„Oeſterrei⸗ deutſcher Spruhe chiſche Jungvolk“, jemals aufbringen konnte. 117): 10 Uubr Die ſchönſte Beſtätigung dieſer Feſtſtellung Brediat und Ronh war die ungeheure Beteiligung der Jungen und Mädel. Kaum jemand 7 5 8 gebiet hat wohl daran geglaubt, daß bei den iſchaften AKundgebungen ſo endloſe Kolonnen einſt ille⸗ on ein Fortkommen zu denken. Es dämmert bereits, als die Grenze und mit ihr zugleich t, L 4 galer Kämpfer aus den Reihen der Jugend rneuerung aufmarſchieren würden. Ohne Zwang ſind ſie handlung mit f gekommen, freiwillig haben ſie mitgeholfen, ein nder.— Mifinbhtn Proßdeutſchland zu ſchaffen. Eine vorwärts⸗ drängende Avantgarde des Führers! Dieſe Stunde ſteht heute, nachdem der Sieg errungen iſt, als eine ewige Bürgſchaft für das Wort, das der Führer ſprach, und für die Tat, die er voll⸗ brachte. Zn der Stunde, in der Baldur von Schirach Mannheim ihr: Prediger d Dunenbſweißel n hackeren Tiroler Kameraden ſcheint ſie an⸗ zwei öſterreichiſche Grenzpoſten in Sicht kom⸗ men. Die Lage der Vier iſt verzweifelt. Soll das Rettungswerk im letzten Augenblick zuſchanden werden? Schon reißen die Poſten die Ge⸗ wehre an die Backen, drücken ab. Die Schüſſe verfehlen glücklicherweiſe ihr Ziel.. Noch immer trennten zwanzig Meter von der rettenden Grenze. Iſt es denn möglich, daß aus dieſer Strecke vor dem Abgeſchoſſenwerden zehn Meter— acht— vier und ſchließlich noch ein Meter werden können? Eine Ewigkeit ſcheint es den Flüchtlingen zu dauern. Dann iſt es doch geglückt. Italieniſche Grenzer nehmen ſich der vier tapferen Männer an, reichen den Erſchöpften die erſte Stärkung. Auf einer Tragbahre muß der Gauleiter ins Tal gebracht werden. In Brixen nimmt ihn das Krankenhaus auf Franz Hofer hält es nicht im Bett. Er hat nur einen Wunſch: den Parteitag 1933 Gauleiter Hofer- einst mit Schweihhunden gehetzt Ene Erinnerung aus der leidenseit und dem heldenmũutigen Kampf der õterreĩichischen Nationalsoꝛialitten zuu erleben, dabei zu ſein, wenn Tiroler Landesſchützen am Führer vorbeimarſchieren. Wie raſch die Schwäche überwunden wird, wenn ein großes Ziel vor Augen ſchwebt und alle ſeeliſchen und geiſtigen Kräfte danach fie⸗ bern, es zu erreichen! Zwiſchen Bozen und Nürnberg reißt die Strippe nicht mehr ab. Eine Junkers ſteigt auf, um den aus Kerkerhaft Be⸗ freiten nach der Stadt der Reichsparteitage zu bringen. Dort iſt er Zeuge des ſtolzen Ge⸗ ſchehens, darf den perſönlichen Dank des Führers für ſeinen perſönlichen Einſatz ent⸗ gegennehmen. Jetzt hat der Führer auch die ſieben Millio⸗ nen Oeſterreicher heimgeholt, die ſich bis vor kurzem noch von einem Intereſſenklüngel„re⸗ gieren“ laſſen mußten. Stolzen Hauptes und glänzenden Auges durchſchrei⸗ ten ſie die Pforte, die ihnen der Führer ins Großdeutſche Reich mit ſtarker Hand aufgeſtoßen hat. Ein Bild vom Parteltag 1933 in Nürnberg: Gaulelter Hofer, der bel seiner Befreiung in Inns- bruck verwundet wurde, beim SA-Aufmarsch. Ganz rechts: Gauleiter Streicher. Archivbild 1 1775 S1 34 5„ 72* 7 3. Ein Gespräch mit Obergebietsfllhrer Stellrecht/ Jugend mit ritterlicher Haltung Wir haben das Amt für körperliche Ertüchtigung der Reichsjugendführung aufgeſucht und veröffent⸗ lichen in zwangloſer Folge Lebensbilder der Män⸗ ner, die mitberufen ſind, dem deutſchen Volk in der Hitlerjugend und deren Sonderformationen, wie Marine⸗, Motor⸗, Flieger⸗, Reiter⸗ und Nach⸗ vichten⸗HF eine ſoldatiſche Jugend heranzuziehen. An den Anfang der Artikelreihe ſtellen wir eine Unterredung mit dem Chef des Amtes für körper⸗ liche Ertüchtigung, Obergebietsführer Dr. Helmut Stellrecht. owänltDeutsch-österreichs lugend Die„illegale)“ hat 36 000 Kämpfer für Adolf Hitler vom Balkon des Linzer Rathauſes zur Jugend und zu den Maſſen der Bevölkerung ſprach, traf aus dem Gebiet Saarpfalz ein Telegramm ein, in dem gemeldet wurde, daß ſich dort 97,5 Prozent der Zehnjährigen zum Eintritt ins Jungvolk gemeldet haben. Die Begeiſterung dieſer Herzen und ihr gren⸗ zenloſer Einſatz für das Werk des Führers ließ die Wahlkundgebungen der Jugend im deutſchen Oeſterreich zu eindrucksvollſter Wirkung kom⸗ men. Wer von den Eltern, die gekommen waren, um ihre Kinder aufmarſchieren zu ſehen, konnte ſich dieſem Eindruck entziehen? Sie haben in den vergangenen Jahren ſicher mit bangem Her⸗ zen ihre Jungen und Mädel hinausziehen laſ⸗ ſen zu einem Dienſt, der unter ſchwerſter Strafe des alten Regimes ſtand. Heute ſind ſie unend⸗ lich glücklich mit ihren Kindern und nehmen mit doppelter Freude Anteil an dem Sieg der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Idee. Wir ſchulden Deutſchöſterreichs Jugend größ⸗ ten Dank, und wir werden zu ihr halten in alle Zukunft. Die 1500 Hitler⸗Jungen, die mit den Bannfahnen aller Gebiete als Sendboten nach Linz kamen, werden Tauſende nach ſich ziehen. Bald wird der Strom der Jungen auf Fahrt nicht mehr abreißen. Sie werden mit ihren deutſchöſterreichiſchen Kameraden in den Zoll⸗ häuſern, die zu Jugendherbergen umgebaut werden, ſitzen und ſie beſuchen in den H3⸗Hei⸗ men, die auch in dieſem ſchönen Land in allen Orten entſtehen werden. Und die HJ aus dem alten Reichsgebiet wird glücklich ſein, die Kameraden aus Deutſchöſter⸗ reich bei ſich zu ſehen. Mit Stolz wird ſie ihnen zeigen, was in fünf Jahren nationalſozialiſti⸗ ſcher Aufbauarbeit geleiſtet wurde, und damit einen Teil jener Dankesſchuld abtragen, von der der Reichsjugendführer am Sonntag in Linz ſprach. W. K. In den Jahren kurz nach dem Krieg hat ſich in Stuttgart eine Reihe gleichgeſinnter Studen⸗ ten zuſammengefunden. Sie ſammelten um ſich jüngere Kameraden, die nicht alle wie ſie ſelbſt, den großen Krieg erlebt hatten, die aber dennoch zu ſoldatiſchen Menſchen ſich erziehen laſſen und bereit ſein wollten, wenn das Vaterland ſie einmal brauchen würde. Draußen vor der Stadt in einem Wald, in ſicherem Verſteck waren eine Reihe von Ge⸗ wehren vergraben. Der Beſitz jeder Waffe ſtand unter Strafe, und die Studenten wußten, was auf dem Spiel ſtand. Einmal als ſie ſich wieder im Waffendienſt geübt hatten, fanden ſie nicht mehr die Zeit, die Gewehre ins ſichere Verſteck zurückzubringen. Sie waren verpfiffen worden und hörten in letzter Minute, daß die Polizei ihnen auf den Ferſen ſei. In einem Haus ver⸗ ſteckten ſie die Waffen. Kurze Zeit darauf kamen die Beamten und hielten Hausſuchung, aber es wurde nichts gefunden, und doch hätten die Suchenden nur den Kopf aus der Dachluke zu ſtecken brau⸗ chen, um die Gewehre in der Dach⸗ rinne liegen zu ſehen. Aber auf den Gedanken kam niemand, und das war gut ſo. Die Studenten konnten weiterüben. „Wer lehrte uns die Kniffe?“ Unter ihnen war der heutige Obergebiets⸗ führer Helmut Stellrecht. Wenngleich er damals weniger mehr als 20 Jahre zählte, ſo hatte er dennoch ein bewegtes Leben hinter ſich. In die Jahre der beſten Jugend, die er in ſei⸗ ner Heimat in der Nähe des Bodenſees und in Stuttgart auf der Schule verbrachte, fiel der Ausbruch des Weltkrieges. Mit 18 Jahren zog Helmut Stellrecht hin⸗ aus. Er ſtand an der Alpenfront gegen Italien und ſpäter in Frankreich an der Somme. Dort im Schützengraben kamen ihm zum erſtenmal Gedanken, die für ſein Leben und für ſeine Ar⸗ beit richtungweiſend ſein ſollten. Er ſah, wie um ihn herum Tauſende junger Kameraden fielen, und er bemerkte, daß ihr Tod für ihr Volkoft eine Folge der mangelnden Erziehung und Aus⸗ bildung war. In dieſer Zeit begann er mit dem bisherigen Erziehungsſyſtem zu hadern. Aus dem Unterſtand ſchrieb er an ſeine Lehrer in der Heimat Briefe, in denen er ſie fragte. was es den jungen Soldaten in dieſer Zeit der großen Entſcheidungen nütze, Trigonometrie und Griechiſch gelernt zu haben.„Wer aber lehrt uns all die praktiſchen Kniffe, die man jetzt braucht, und wer hat uns die Weltanſchau⸗ ung mit auf den Weg gegeben, die uns in die⸗ ſem Kampf den Rücken ſtärkt?“ Trotz allem. Mit ſolchen Ueberlegungen zieht der Soldat und Freikorpskämpfer Helmut Stellrecht den grauen Rock des Soldaten aus und wird Stu⸗ dent in Stuttgart. Schon 1920 ſchließt er ſich der völkiſchen Bewegung an, dem Hochſchulring „Deutſche Art“, der ſich das Hakenkreuz als Symbol erwählte, und von da aus führt ihn im Laufe der Jahre der Weg zur Partei. Einige Jahre hindurch widmet er ſich ernſter wiſſenſchaftlicher Arbeit. Nach dem Studium geht er als Dr. Ing. in die Induſtrie und wird ein namhafter Spezialiſt der Kugellagerindu⸗ ſtrie. Auch publiziſtiſch iſt er tätig; nicht allein auf fachwiſſenſchaftlichem Gebiet, er gibt in den Jahren 1928/9 ein Kriegsbuch heraus unter dem Titel„Trotz allem“. Gerade dieſes Kriegsbuch iſt von großer Be⸗ deutung, denn es öffnet ihm das Tor ins Braune Haus und den Weg zu praktiſcher Be⸗ tätigung in der jungen Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei. Im Braunen Haus zu München wird er Sachbearbeiter für den Arbeitsdienſt, und als ein Ergebnis ſeiner Arbeit entſteht ein drittes Buch:„Der deut⸗ ſche Arbeitsdienſt“. Er wird Organiſa⸗ tionsleiter des Arbeitsdienſtes im Arbeits⸗ miniſterium und findet da die erſte Verbin⸗ dung zur Hitler⸗Jugend, der er eine beſonders „hohe Aufgabe im Arbeitsdienſt zudenkt. Eine ſoldatiſche Jugend Ende 1933 wird er durch den Reichsjugend⸗ führer in die Reichsjugendführung berufen. Er nahm dieſe Berufung freudig an in der Ueberzeugung, daß die Hitler⸗Jugend einen entſcheidenden Anteil an der Geſtaltung der kommenden Zeit haben wird und in dem ſtarken Glauben, daß dieſe Jugend des Drit⸗ ten Reiches immer ein lebendiges Ele⸗ ment im völkiſchen Aufbau darſtellen wird. Jetzt kann er ſeine Idee, die er als jun⸗ ger Soldat zum erſtenmal im Graben hatte, verwirklichen. Damals hatte er unter dem Ein⸗ druck des Todes ſo vieler Altersgenoſſen und Kameraden geſtanden, und heute konnte er ſei⸗ nen Entſchluß, daß niemals wieder eine Ju⸗ gend ſo unvorbereitet in einen Krieg gehen dürfte, verwirklichen. Als Chef des Amtes für körperliche Ertüchti⸗ gung will er eine ſoldatiſche Jugend her⸗ anziehen. Wenn ſie einmal ihr Leben für Volk und Reich einſetzen muß, dann gegen ein Höchſtmaß an Lei⸗ ſtung. Keine Krieger ſollen die Jungen wer⸗ den, ſondern Menſchen, die durch eine ſolda⸗ tiſche Höchſtform in erſter Linie mitberufen ſind, den Frieden zu ſichern. Deswegen treibt die Hitler⸗Jugend Geländeſport, deswegen ent⸗ ſtehen die Sondereinheiten der Reiter⸗, Flieger⸗ und Marine⸗HJ. Seine Gedanken über dieſe Art der Ertüchigung der Jugend legt er nieder in einem Buch:„Wehrerziehung der deutſchen Jugend.“ So iſt die Tätigkeit des Obergebietsführers Helmut Stellrecht in der Reichsjugendführung die Verwirklichung alles deſſen, was er von der jüngſten Jugend an erſtrebte. Er trägt auf ſei⸗ nem Arbeitsgebiet dazu bei, eine Jugend von ritterlicher Haltung zu erzie⸗ hen; eine Jugend, die bereit iſt, in jede andere anſtändig gebotene Hand, die ſich ihr über die Grenzen entgegenſtreckt, einzuſchlagen. Oft genug hat ſie dieſen Willen zum Frieden bewieſen. Ka. Geschwaderflug des MSFK nach Oesterreich Im Auftrag des Korpsführers führt am Frei⸗ tag der Leiter der Reichsſchule für Motorflug⸗ ſport des Nationalſozialiſtiſchen Fliegerkorps, Karlsruhe, NSF⸗Standartenführer Pg. Sey⸗ band, einer der bekannteſten Deutſchlandflie⸗ ger und zugleich langjähriger Kampfgefährte der Bewegung, ein Geſchwader von Motorflug⸗ zeugen der NSFK⸗Gruppe XIII(Main⸗Donauh, der Gruppe XIV(Bayern⸗Süd) und der Reichs⸗ ſchule für Motorflugſport, Karlsruhe, nach Wien. Dort wird der Geſchwaderführer ſeine Mannſchaft dem Führer der in Oeſterreich neu aufgeſtellten Gruppe XVII des NSz§, Pg. Simmer, melden. Mit dieſem Geſchwader treffen am ſelben Tage die vielen anderen aus dem Reich auf dem Flugplatz Wien⸗Aſpern ein. Die Maſchinen werden dann wieder aufſteigen und zuſammen mit ihren öſterreichiſchen Kameraden Flugblät⸗ ter abwerfen. Dieſer Geſchwaderflug wird die enge Verbun⸗ denheit aller deutſchen NSFK⸗Männer mit den Kameraden öſterreichiſchen zum Ausdruck bringen. „hakenkreuzbanner“ ſik-Brieſhaſten Samstag, 9. April „„„ Und der Segen kommt von oben! Wenn Frau Holle ihre weißen schönen Flocken erdwärts schütteln würde, dann dürfte man dies dem April nicht einmal weiter übelnehmen. Wenn aber ein von„zarter Frauenhand“ ge⸗ schleuderter Staubsegen auf uns harmlose Fuß- gänger plötzlich herniederprasselt, dann öffnet slch unser wohlgeformter Mund zu einer schlich- ten Kanonade im Frieden. Militãäriſches W. S. 17. Wenn Sie ſich freiwillig zum Dienſt in der Luftwaffe melden wollen, dann wenden Sie ſich unverzüglich an das Wehrbezirkskommando Mann⸗ heim 1 in L 15, 1, Abteilung Luftwaffe. Stammtiſch O. A. Was iſt der Unterſchied zwiſchen Großadmiral und Generaladmiral?— Antwort: Der Titel Großadmiral entſprach dem eines General⸗ ſeldmarſchalls für die Marine. In jüngſter Zeit wurde dieſer Titel nicht mehr verliehen. Dagegen wurde die Benennung Generaladmiral erſtmals geſchaffen, und zwar als Zwiſchenſtuſe zwiſchen Großadmiral und Admiral. Ein Generaladmiral ſteht im Range eines Generaloberſten. Erſter Träger dieſes Titels iſt der derzeitige oberſte Chef der Marineleitung Dr. h. e. Erich Raeder. Stammtiſch O. A. Der gegenwärtige Aufenthalt des uns Genannten iſt uns nicht bekannt. Vor einiger Zeit hörte man davon, daß er eine längere Auslandsreiſe angetreten habe. Stammtiſch O. A. Der Feldmarſchallstitel wird ſelbſtwerſtändlich nur an bewährte Generäle verliehen. Der Titel kann auch in Friedenszeiten verliehen wer⸗ den, wie dies bei dem ehemaligen Reichskriegsminiſter Blomberg zutraf bzw. gegenwärtig auf Miniſterpräſi⸗ dent Hermann Göring zutrifft. In der Geſchichte ſind Fälle bekannt, daß dieſer Titel, in Friedenszeiten— da keine kriegeriſchen Auseinanderſetzungen ſtattſanden — auch an Generäle verliehen wurde, die noch nicht an einem Kriege teilgenommen hatten. . Sie haben uns nicht mitgeteilt, ob Ihr Sohn bereits für den Arbeitsdienſt gemuſtert wurde. Wir können Ihre Fragen daher nicht beantworten. Wir empfehlen Ihnen, dieſe direkt an das Meldeamt des Reichsarbeitsdienftes in L 15, 1, zu richten. Rentenfragen S. K. 100. Ohne weitere Angaben läßt ſich Ihre Frage nicht beantworten. Sie wenden ſich am beſten und zuſtändigkeitshalber direkt an die Deutſche Arbeits⸗ front in Mannheim, Rheinſtraße 3. Man wird Ihren Fall ſicherlich genaueſtens prüfen und Ihnen Antwort zul ommen laſſen. M. Th. Die Frage, ob Ihnen als Invalidenrentner Steigerungsbeträge oder Zuſagen gewährt werden kön⸗ nen, beantwortet Ihnen gerne das Verſicherungsamt im Polizeipräſidium in L 6, 1, Zimmer 23. Ob eine Erhöhung der Kleinrente möglich iſt, das erfahren Sie genaueſtens bei dem für Sie zuſtändigen Fürſorgeamt. Berufsfragen X Y. Wie uns von zuſtändiger Seite aus mitgeteilt wird, werden die von Ihnen angezogenen Fälle alle noch einmal genaueſtens nachgeprüft. Es darf damit gerechnet werden, daß, wie vorgeſehen, alle ihr Pflicht⸗ dienſtjahr abzuleiſten haben. H. B. J. G. Das Mädel, das das 25. Lebensjahr noch nicht erreicht hat, kann ſich beruflich verändern, wenn ſie vor dem 1. März 1938 als Angeſtellte(nicht als Lehrling) tätig war Die Veränderung lann ſelbſt⸗ verſtändlich auch nach auswärts erfolgen. Einer Ar⸗ beitsgenehmigung ſteht nichts im Wege. Die Lohn⸗ ſteuerfrage beantwortet Ihnen gerne die Rechtsberatung der Deutſchen Arbeitsfront in P 4, 4½, oder auch das Finanzamt Mannheim⸗Stadt, Abteilung Lohnſteuer. St. 20. Ueber die Berufs⸗ und Arbeitsmöglichkeiten einer älteren Stenotypiſtin und über auswärtige Ar⸗ beitsmöglichkeiten unterrichtet Sie das Arbeitsamt in M 3a, Abteilung weibliche Berufsberatung. Man wird Ihnen gerne mit Auskunft und Rat zur Seite ſtehen. Bezahlung an Feiertagen 27 449 H. D. In unſerer Ausgabe vom 3. April d. J. veröffentlichten wir an dieſer Stelle die Feiertage, die gemäß der Verordnung des Führers vom Dezember 1937 bezahlt werden. Die Bezahlung der dabei nicht genannten Feiertage richtet ſich jeweils nach der Tarif⸗ bzw. Betriebsordnung. J. H. Die Bezahlung des Karfreitags, der nicht unter die vorſtehend erwähnte Verordnung fällt, richtet ſich, wie bereits geſagt, nach der Tarif⸗ bzw. Betriebs⸗ ordnung. Steuerfragen E. G. Von welcher Höhe an muß ein Vermögen (Sparkaſſenguthaben, Wertpaviere) zur Steuer ange⸗ meldet werden? Iſt die Höhe abhängig von der Höhe des Einkommens an Gehalt, Rente oder dergleichen? — Antwort: Steuerfrei ſind Einkommen bis zu RM. 10 000.— bei Ledigen, bis zu RM. 20 000.— bei Verheirateten und Verwitweten. Bei einer etwaigen Aufforderung zur Abgabe einer Steuererklärung ſind die Einkünfte aus dem ſte erfreien Vermögen anzu⸗ melden. Ueberſteigen die Einkünfte aus dieſem Ver⸗ mögen jährlich den Betrag von M. 300.— ſo ſind dieſe ohne Aufforderung und ohne weiteres anzumelden. llauolrert und jnietec fragen an 93. Nach Ihrer Darſtellung muß angenommen werden, daß es ſich bei Ihrer Wohnung um eine Werk⸗ wohnung handelt. Dieſe unterliegt nicht dem Mieter⸗ Es kann Ihnen daher jederzeit gekündigt werden. W. R. 100. Sie haben Ihrem Mieter gekündigt und dieſer hat die Kündigung nicht anerkannt. Ihr Mieter aber hat ſein Büro in die Wohnung verlegt, ohne dazu Ihre Zuſtimmung einzuholen. Sie brauchen dieſes Ver⸗ halten nicht zu dulden und können daher jederzeit beim zuſtändigen Amtsgericht die Mietaufhebungsklage an⸗ ſtrengen. Im übrigen ſteht Ihnen genau das gleiche Recht zu wie den uns genannten Behörden. Sie kön⸗ nen daher die Kündigung auch noch nach dieſer Rich⸗ tung hin begründen. Mieterſchutz. Sie können die Kündigung ablehnen. Der Vermieter kann dann das Amtsgericht anrufen. Er muß das Haus mindeſtens ein Jahr lang beſitzen, bevor er eine Kündigung ausſprechen darf. Nur'n dringenden Fällen iſt er ausnahmsweiſe berechtigt, eine Kündigung auszuſprechen. Sollte dem Vermieter in die⸗ ſem Fall ein vorzeitiges Kündigungsrecht geſtanden werden, ſo wäre es durchaus möglich, daß er Ihnen eine Umzugsvergütung gewähren muß. F. V. Laut Preisſtopperordnung dürfen Sie von Ihrem Mieter keine höhere Miete verlangen. Sie kön⸗ nen aber bei der Preisbildungsſtelle einen Antrag auf Erhöhung der Miete ſtellen. Ein diesbezüglicher An⸗ trag iſt eingehend zu begründen. So lange Ihnen die Preisbildungsſtelle das Fordern einer höheren Miete nicht genehmigt hat, dürſen Sie auf keinen Fall Ihrem Mieter kündigen, da Sie ſich ſonſt ſtrafbar machen würden. F. L. W. Ich habe am 1. Ottober 1936 einen Ein⸗ bheitsmietwertrag abgeſchloſſen. Der Vertrag gilt auf ein Jahr. Nach Ablauf dieſer Friſt kann von beiden Par⸗ teien mit vierteljährlicher Kündigungsdauer jeweils auf Quartalsende gekündigt werden. Der Vertrag enthält die Klauſel, daß in den Wintermonaten nicht gekündigt werden kann. Iſt dieſe Klauſel nach dem neuen Geſetz über die Auflockerung der Kündigung von Mieträumen, wonach ab 1. April d. J. auf alle zwölf Monate unter Einhaltung der Dauer der Kündigungsfriſt gekündigt werden lann, hinfällig? Kann ich als Mieter der Woh⸗ nung z. B. auf 1. Januar, 1. März, 1. November uſw. kündigen?— Antwort: Sie können jeden Monat auf drei Monate kündigen und ſind dabei nicht an das Quartal gebunden. Bezüglich der Kündigung in den Wintermonaten ſind Ausführungsbeſtimmungen noch nicht ergangen. E. R. Es entſpricht einer alten Gepflogenheit in Mannheim, Fahr⸗ bzw. Transporträder auf der Straße und nicht in einem Hoſe abzuſtellen. Ein Hauseigen⸗ tümer iſt nicht gehalten, das Abſtellen von Rädern im Hofe ſeines Hauſes zu dulden. Neckarſtavt. Zwei Familien, die im 5. Stock wohnen, wollen ſich ein Rundfunkgerät anſchaffen. Die eleltriſche Leitung geht nur bis in den 4. Stock., Der Hauseigen⸗ tümer wurde gebeten, die Leitung vom 4. zum 5. Stock verlängern zu laſſen, auch wurde ihm eine Koſtenbe⸗ teiligung angeboten. Der Hauseigentümer hat es ab⸗ gelehnt, die Verlängerung der elektriſchen Leitung vor⸗ nehmen zu laſſen. Was koͤnnen die beiden Familien dagegen tun?— Antwort: Ein Geſetz darüber, daß der Hauseigentümer verpflichtet iſt die elektriſche Leitung verlängern zu laſſen, beſteht nicht. Es ſollte jedoch angenommen werden können, daß heute jeder Hauseigentümer einem ſolch billigen Verlangen Rech⸗ nung trägt, zumindeſt dann, wenn eine Rentabilität des Hauſes gegeben iſt. In dieſer Angelegenheit ſollte eine Einigung beider Teile möglich ſein. Sollte aber eine Einigung nicht möglich ſein, dann können die bei⸗ den Familien das Mieteinigungsamt um Entſcheidung anrufen. J. S. Ich wohne ſeit neuneinhalb Jahren in einem Haus. Aus beruflichen Gründen war ich gezwungen, mir ein Motorrad zu kaufen, Meinen Hauseigentümer habe ich nun um die Erlaubnis gebeten, mir im Hofſe einen Motorradſchuppen bauen zu dürfen. Der Haus⸗ herr hat mir die Genehmigung verweigert. Was kann ich jetzt tun?— Antwort: Verſuchen Sie es noch einmal im Guten, von Ihrem Hauseigentümer die Erlaubnis zu erhalten. Schlägt der gütliche Verſuch fehl, dann können Sie beim zuſtändigen Amtsgericht auf Duldung klagen. Sie können dann die Klage da⸗ müt begründen, daß Sie aus beruflichen Gründen zum Halten eines Motorrades gezwungen ſind. Von Bedeu⸗ tung ſind auch die Fragen, ob der Hof genügend groß iſt und ob durch die Errichtung eines Motorradſchup⸗ pens die Hofverhältniſſe weſentlich verändert werden. Frau E. B. Da es ſich vorliegendenfalls im weſent⸗ lichen um einen Mietvertrag handelt, hängt die Frage, wann gekündigt werden kann, von der Vorfrage ab, wie. der Mietzins bemeſſen iſt. Bei einer vierteljähr⸗ lichen oder halbjährlichen Bezahlung des Mietzinſes iſt die ordentliche Kündigung nur für den Schluß des Kalenderviertelfahres zutäſſig und hat ſpäteſtens am dritten Werktage des Kalendervierteljahres zu erfolgen. Bei einer Zinsentrichtung nach Monaten iſt die Kündi⸗ gung nur für den Schluß eines Kalendermonats zu⸗ läſſig und hat ſpäteſtens am 15. des jeweiligen Kalen⸗ dermonats zu erſolgen. Iſt der Mietzins nach Wochen bemeſſen, ſo iſt die Kündigung nur für den Schluß einer Kalenderwoche zuläſſig und zwar hat ſie ſpäte⸗ ſtens am erſten Werktage der Woche zu erſolgen(8 565 Abſatz 1 BGB). O. F. Sie können die monatliche Kündigungsfriſt nur dann in eine vierteljährliche umwandeln, wenn hr Mieter damit einverſtanden iſt. Gemäüß der Preis⸗ oppverordnung vom 18. Ottober 1936 können Sie jetzt die Bezahlung der anteiligen Kaminfegerkoſten nicht fordern, wenn dieſe nicht ſchon vorher von dieſem Mieter bezahlt wurden. In Anlehnung an dieſe Ver⸗ ordnung können Sie heute auch nicht fordern, daß der Mieter alle Reparaturen unter fünf Reichsmark ſelbſt trägt. Sie können die Bezahlung der anteiligen Kamin⸗ ſegerkoſten und der Reparaturen unter fünf Reichsmark nur dann verlangen, wenn Sie dazu die Genehmigung von der zuſtändigen Treisbildungsſtelle erha'ten haben. Wenn der Mieter in die von Ihnen geſorderten Aen⸗ derungen des Mietvertrages nicht einwilligt, dann kön⸗ nen Sie ihm deshalb nicht kündigen. Würden Sie es dennoch tun, ſo würden Sie ſich ſtrafbar machen. annlieimer lunterlunt A. F. Ihre Frage nach dem gegenwärtigen Aufent⸗ halt des uns Genannten können wir nicht beantworten, da uns darüber nichts belannt iſt. W. S. 25. Sie wenden ſich in der uns genannten Angelegenheit am beſten an die Reichsärztekammer, Aerztekammer Baden in Mannheim, Nuitsſtraße 3(im / Gebäude der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe, 3. Stock). St. 20. Wir raten Ihnen, unverzüglich einen Arzt aufzuſuchen. Er wird am eheſten in der Lage ſein, Ihnen zu ſagen, ob und wie man Handſchweiß be⸗ ſeitigen kann und auch auf was die gelben Flecken im Geſicht über den Augenbrauen beziehungsweiſe Schlü⸗ fen) zurückzuführen ſind. H. W. In der uns geſchilderten Angelegenheit wen⸗ den Sie ſich zuſtändigkeitshalber an die Reichsfilm⸗ kammer in Berlin W 35, Bendlerſtraße 33. Sie dürfte am eheſten in der Lage ſein, Ihnen gewünſchte An⸗ ſchriften zu vermitteln. X Y8. Wir empfehlen Ihnen, ſich in der Angelegen⸗ heit Ihres Freundes direkt an die Kreisleitung der NSDap in Mannheim, Kreisperſonalamt, Rhein⸗ ſtraße 3, zu wenden. X93. Ihr Freund kann bei dem für ſeinen Wohnort zuſtändigen Oberſtaatsanwalt einen Antrag auf Ge⸗ währung der beſchränkten Auskunftspflicht ſtellen. Einem diesbezüglichen Geſuch ſind entſprechende Füh⸗ rungszeugniſſe beizufügen. T. E. Den Text des uns genannten Liedes erhalten Sie in den Muſikalienhandlungen, deren Anſchriften Sie immer wieder aus dem Anzeigenteil des„HB“ er⸗ ſehen können. OPO. Gibt es in Deutſchland Schneckenzüchtereien? Wenn ja, wo?— Antwort: Sie richten dieſe Frage am beſten an den Reichsnährſtand, Landes⸗ Baden, in Karlstuhe, Beiertheimer Allee r. 16. F. M. H. Wenn Sie ſchon drei Jahre lang von dem Bruder Ihrer Mutter aus Argentinien lein Lebens⸗ zeichen mehr erhalten haben, dann fragen Sie zweck⸗ mäßig beim Deutſchen Generalkonſulat in Buenos Aires, Avenida Leandro N. Alem No. 168 nach ſeinem Aufenthaltsort(mit genauer Adreſſe) an. R. B. Für die Beantwortung Ihrer Fragen iſt die Reichstagsverwaltung in Berlin NW7, Königsplatz, zu⸗ ſtändig. Sie wollen daher Ihre Fragen an die vorge⸗ nannte Stelle richten. Frau A. Wie behandelt man Soleier? Werden die gekochten Eier mit den Schalen in Salzwaſſer gelegt oder werden die Schalen entfernt, wenn die Eier ge⸗ kocht ſind?— Antwort: Die hartgeſottenen Eier werden ungeſchält in eine Salzlöſung eingelegt. H. M. Neckarau. Wenn Sie ſich in einem Ballett be⸗ tätigen wollen, dann wenden Sie ſich am beſten an Harry Pierenkümper, Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater in Mannheim, A 1. P. G. Konrad Henlein wurde am 6. Mai 1898 in Maffersdorf bei Reichenberg(Böhmen) geboren. Er brachte es im Weltkrieg als Freiwilliger zum Offizier. Von 1925 bis 1933 wirkte er für den Deutſchen Turn⸗ verband in der Tſchechei, dann gründete er die„Sude⸗ tendeutſche Heimatfront“, die 1935 bei den Wahlen als „Sudetendeutſche Partei“ mit außerordentlichem Er⸗ folg abſchnitt. Fiie den Landwirb, Obot- u. Hleingärtnet Ueue badiſche Bauernſiedlung in Schleſienꝰ P. G. in B. Von mehreren Seiten hörte ich davon, daß in Schleſien eine neue badiſche Bauernſiedlung ge⸗ plant ſei. Iſt das richtig?— Antwort: In dieſem Jahr beabſichtigt die Landesbauernſchaft zum erſten Male, eine geſchloſſene Gruppenſtedlung badiſcher Neu⸗ bauern in Schleſien durchzuführen. Der eine Neu⸗ bauernſtelle Uebernehmende wird von Beginn des Siedlungsverfahrens an als landwirtſchaftliche Hilfs⸗ kraft eingeſetzt. Die Neubauern haben dadurch Gelegen⸗ heit, die Verhältniſſe genau kennenzulernen, beim Aufbau eines Dorfes mitzuwirken und ſchon früh in die Dorfgemeinſchaft hineinzuwachſen. In Roggenfelde in Schleſien, auf einem Beſitz von rund 22 000 Morgen mit guten Bodenverhältniſſen, wird nunmehr dieſes Verfahren zum erſten Male durchgeführt. Auf dem Gut befindet ſich eine Kartoffelbrennerei und eine Flocken⸗ fabrik. Außerdem iſt der Anbau von Zuckerrüben mit gutem Erfolg möglich. Zur Beſichtigung dieſes Grund⸗ ſtückes veranſtaltet die Landesbauernſchaft Baden dem⸗ nächſt eine Reiſe. Wer an ihr teilnehmen will, ſchreibt alsbald an das Verwaltungsamt der Landesbauern⸗ ſchaft Baden in Karlsruhe, Beiertheimer Allee 16. Von dort aus werden nähere Auskünfte erteilt. Wie behämpfe ich wirkſam die Blattfallkrankheitꝰ M. S. in H. Können Sie mir mit Ratſchlägen die⸗ nen, ob und auf welche Weiſe man wirkſam die Blatt⸗ fallkrankheit betämpfen kann?— Antwort: Zu den Kulturpflanzen, die am ſtärtſten von Krankheiten be⸗ fallen werden, beſonders von ſolchen, die regelmäßig und ſeuchenhaft auftreten, gehört der Rebſton. Er iſt beſonders vielen Gefahren durch ſchädliche Pil)e und Inſekten ausgeſetzt, ſo daß der Winzer dazu übergehen mußte, die Kranktheiten und Feinde des Rebſtockes regel⸗ mäßig und intenſiv zu bekämpfen, um den Weinbau überhaupt noch erhalten zu können. Durch Bekämp⸗ fungsmaßnahmen einen Rebſchädling völlig auszu⸗ rotten oder zur Bedeutungsloſigkeit zurückzudrängen, gelingt nur in ſeltenen Fällen. Man muß ſich meiſt zu⸗ frieden geben, wenn es überhaupt gelingt, eine Krank⸗ heit ſo weit einzudämmen, daß ſie kein wirtſchaftlich fühlbares Ausmaß anzunehmen vermag. Die für Ba⸗ den bei weitem wichtigſte Rebkrankheit iſt die Blattfall⸗ krankheit oder Peronoſpora. Lebensbedingungen und Entwicklungsablauf dieſes Pilzes ſind heute bis in alle Einzelheiten bekannt und erforſcht. Das Vor⸗ gehen gegen andere Schädlinge kann meiſt mehr oder weniger an den für die Peronoſporabekämpfung wich⸗ tigen Zeitpunkt angepaßt werden. Der Leitſatz für die Peronoſporabekämpfung lautet: Rechtzeitig und gründlich ſpritzen! Die Rebblätter müſſen da⸗ bei von Regen oder Tau naß ſein und die Temperatur darf nicht unter 12 Grad Celſius liegen. Und zwar müſſen die Reben vor dem Hervorbrechen der be⸗ kannten weißen Pilzraſen auf den Blättern geſpritzt werden, damit bei neuen Regenfällen die Pilzſporen nicht erneut infizieren können, ſondern durch die Spritz⸗ belage abgetötet werden. An Hand einer beſonderen Tabelle, des Inkubationskalenders, kann je⸗ der Winzer den richtigen Zeitpunkt für die Spritzung ſelbſt beſtimmen. Seit vielen Fahren werden aber auch die richtigen Spritztermine durch das Badiſche Wein⸗ bauinſtitut bekanntgegeben. Wer ſie genau beachtet, wird vor Fehlſchlägen in der Peronoſporabekämpfung bewahrt bleiben. Gewöhnlich ſind in Baden zwei Pe⸗ ronoſporabekümpfungen vor der Rebblüte notwendig. Ganz beſonderes Gewicht iſt auf die erſte Nach⸗ blüteſpritzung zu legen, die dann unverzüglich durchgeführt werden muß, ſobald 80 bis 90 Prozent der Blütenkäppchen abgeworfen ſind. Es wird dring empfohlen, den Verlauf der Rebblüte in allen A genau zu beobachten und ſobald irgendwo das für Spritzung richtige Stadium erreicht iſt, ſofort ſpritzen. Bei ſchlechter Witterung und dadurch zögerter Rebblüte iſt eine Spritzung in der Vollb oft nicht zu umgehen. Sie kann unbedenklich durchge führt werden. Eine von den Ertragsweinbergen ſonderte Behandlung verlangen Junganlagen und 9 ſchulen, die in Abſtänden von 7 bis 10 Tagen u hängig von den Witterungsverhältniſſen geſpritzt wei den müſſen. Es iſt ſtets von der Blattunterſeite her 405 ſpritzen, denn nur dort dringen die Schwärmſporen Zeichen höchſten Pilzes in das Blattinnere ein. Ferner ſoll ſo gründli ein Nationalth⸗ geſpritzt werden, daß alle grünen Teile der Rebe vol icht völlig err ſtändig von dem ſchützenden Spritbelag bedeckt ff 9 Mit einprozentiger Kupferkalkbrühe iſt bei gründlic chuld des The Spritzung ſtets der beſte Erfolg zu erzielen. Mit höher ſchen Entwicklu konzentrierten Brühen vergeudet man nur unnütz Liberalismus 0 teure Kupfer, was bei der gegenwärtigen Verknaßy 5 4 auf dem deutſchen Metallmarkt geradezu frevelhaft ausſetzungen Eine Schadenserſatzfrage A. W. Schwetzingen. Kann ich meine Hausgeh 5 für den mir verurſachten Schaden haftbar machen! Antwort: Die Frage des Schadenserſatzes ri ſich nach den Beſtimmungen des BGBu5 833 ff. § 276. Danach können Sie ihre Hausgehilfin für Ihnen zugefügten Schaden nur dann in Anſp nehmen, wenn dieſe abſichtlich oder grob fahrläſſig handelt hat. fufwertung L. R. Am 1. Januar 1926 konnten Anträge auf wertung nicht mehr geſtellt werden. Nur in Fällen, denen eine höhere Aufwertung als 25 Prozent Frage kam, konnten Anträge bis zum 1. Oktober 19 geſtellt werden. Demgemäß können Sie einen dies züglichen Antrag heute nicht mehr ſtellen. Nach La des Falles ſollte eine ditekte Einigung mit Ihren G ſchwiſtern möglich ſein. Wiens repr. Theater, das 2 meiſt einfach„ der Abſchließun ſie hätten es ni⸗ Spiel zu ſetzen einer flüchtigen Erbfragen zwiſchen Wien E. Sch. Gemäß 6 2042 Abſatz 1 BGB kann Miterbe die Auseinanderſetzung des Nachlaſſes gen. Dieſe Auseinanderſetzung kann zunüchſt 1 außergerichtlichen Vertrag unter den Miterben ſel erfolgen. In dieſem Falle ſind die Erben, ſoweit n bindende Teilungsanordnungen ſeitens des Erblaff vorliegen, weder hinſichtlich des Zeitpunktes, der und Weiſe oder des Inhalts, noch hinſichtlich Form beſchränkt, da das Geſetz nach keiner Richtu zwingende Vorſchriſten auſſtellt. Die Durchführung ſer Auseinanderſetzung geſchieht alſo nach freier Ver⸗ einbarung der Miterben und kann hiernach beſonder in einem Verlauf des Nachlaſſes oder in Form eine Verſteigerung geſchehen. Im übrigen kann auf Antra das Nachlaßgericht, d. i. das Notariat, die Vermittlu der Auseinanderſetzung in die Hand nehmen und unter den Beteiligten alsdann infolge ausdrückli Zuſtimmung oder eingetretener Verſäumnis als ſtandegekommene anzuſehende Auseinanderſetzung urkunden und beſtätigen. Die rechtskräftig beſtätight Auseinanderſetzung hat alsdann die Wirkung eine rechtsgeſchäftlichen Auseinanderſetzungsvertrags. heater, ſehen einer Gaſtſpiel. oberſächſiſchens lerte im Jah er öſterreichiſc r lang eine lung einneh Schulfragen Zenſur R. F. Die Höhere Handelslehranſtalt ſieht einen und einen zweijährigen Schulbeſuch vor. Für einen einjährigen Schulbeſuch kann nur zugelaſſen werden, wer die Reife zur Oberſekunda beſitzt. Zum zweiſüh rigen Schulbeſuch wird zugelaſſen, wer die Un er Bühne lag⸗ tertta einer Höheren Lehranſtalt oder die Volksſch beſucht und eine Aufnahmeprüfung beſtanden hat. Aus Zwar feierte d dem erfolgreichen Beſuch dieſer Anſtalt ergeben ſich ochſtehende l Berechtigungen der mittleren Reife, die das Beſchreiten ur Pflege de⸗ der mittleren Beamtenlaufbahn ermöglicht. Im Kaufe ramas fehlten männiſchen tritt eine Verkürzung der Lehrzeit von dret W3 auf zwei Jahre ein. Der Beſitz der mittleren Reife g die 3⸗ zugleich als ſchriftlicher Teil der ſpäteren Gehilſen chnitt mar 4 ereits unange prüfung. hoethes„Clav Wir haben gewettet chilers„Kab. F. M. H. Auf welchem U⸗Boot ging Kapitänler hre 1808 erf Weddigen unter? Es wurde behauptet auf„U“, dagegen erklärte auf„U 21“ oder„U 29“ in friſchen See.— Antwort: Der am 15. Sept. 1 geborene Kapitänleutnant Otto Weddigen ſtarb am 18. März 1915 den Heldentod. Er wurde mit„u an dieſem Tage beim Angriff auf die britiſche Haupt flotte vom Linienſchiff„Dreadnought“ überrannt. Sportliches A. F. Ben Foord wurde am 22. Januar 1913 ge⸗ boren. Von Steve Dudas wiſſen wir nur, daß er 24 Jahre alt iſt. Joe Louis erblickte im Jahre 1 das Licht der Welt. A. F. Wie bereits am 6. Februar an dieſer Stelle leſen war, gebar die bekannte Fliegerin Frau E Roſemeyer vor etwa nicht ganz fünf Monaten eine Jungen. Eine Urlaubsfrage 45 St. 20. Ihre Fragen, ſoweit ſich dieſe auf Urlaud beziehen, laſſen ſich beim beſten Willen ohne weit Angaben nicht beantworten. Wir empfehlen— 1— Aber die Din on jetzt wi en, wenn eii berragender K Schröder, der ergänglichen L Snmeeee dieſerhalb direkt an die Rechtsberatung der:: Arbeitsfront in p 4,%½, zu wenden. Mit dieſem 2 hrem Kleide ve Tage— es zt war, im Tür weiſen. Al fjugendliche Sti⸗ Fharlotte Cord⸗ en. Marat ma in wenigen e wandern!“ Schaut her, hier sitz ich armer Tor.. „Wie weit geht der Begriff Egoismus unt Idealismus?“ So wollt ich eben fragen schon wird mir—'s ist kaum zu glauben die Antwort kund.„Ja, ja, der Durst!“ schon der dritte Stein von mir— und blieb nichts vom zuten Bier. Auskünfte nach bestem Wissen, jedoch ohne Gew 0 5. April 1930 wird 4 n allen 4 dwo das für 10 iſt, ſofort zn nd dadurch vei“ in der Vollblüte denklich durchge⸗ sweinbergen ge⸗ inlagen und Reh⸗ 10 Tagen ſen geſpritzt wet tunterſeite her u hwärmſporen deß ſoll ſo 1 le der Rebe y 4 lag bedeckt ſind⸗ t bei gründlicher zielen. Mit höher nur unmiültz daß gen Verknappung zu frevelhaft iſ, ine Hausgehilfn tbar machen?— nserſatzes richtet B 5 823 ff. und gehilfin füt den nn in Anſpruch ob fahrläſſig ge⸗ Inträge auf Auf⸗ 33 1— in rozent 1 1. Oktobet 111 ie einen diesbe llen. Nach Lage mit JIhren Ge⸗ GB kann feder achlaſſes verlan⸗ zunächſt durh Miterben ſelbſt ben, ſoweit nicht des Erblaſſerz zunktes, der M hinſichtlich der keiner Richtung urchführung die⸗ nach freier Ver ernach beſonders in Form einex ann auf Antrag die Vermittlung nehmen und die ze ausdrücklicher iumnis als zu⸗ inderſetzung kräftig beſtätigee Wirkung einet vertrags. ſieht einen eln⸗ vor. Für einen zelaſſen werden, „Zum zweijühn wer die Untet die Volksſchult tanden hat. Aus ergeben ſich die das Beſchreiten licht. Im Kauf⸗ ſehrzeit von diet tleren Reife gilt iteren Gehilfen⸗ Kapitänleutna auf„U“, — gen ſtarb am rde mit„u britiſche Haupt⸗ überrannt. anuar 10n, ir nur, daß er im Jahre 1915 erin Frau E dieſer Stelle 4 Monaten ein 4 leſe auf Utlauh en* nen 114 ier Tor. goismus und 1 fragen und zu glauben Durst!“ 3 — und 1 h ohne Gewälr wußten Strebens nach den guten, Schillers„Kabale und Liebe“ konnte erſt im Fahre 1808 erſcheinen! hpeaterbeſuchern vorerſt noch an dem rechten Geſchmack und Niveau. Bisher wurde ſie von ſten verhaftet un Hakenkreuzbanner“ Unterhaltung und Wiſſen Samstag, 9. April 1058 Von der Neuberin bis Josef Kain: Theodor Körner war Theaterdichter an der Burg/ Klassik bricht sich Bahn/ Ein Stil der Europa in Bann schlug Wiens repräſentativſtes und berühmteſtes Theater, das Burgtheater, von den Künſtlern meiſt einfach„Die Burg“ genannt, wurde im Zeichen höchſten Ehrgeizes gegründet; es ſollte ein Nationaltheater werden. Daß dieſes Ziel nicht völlig erreicht wurde, iſt weniger eigene Schuld des Theaters als die Schuld der politi⸗ ſchen Entwicklung— Metternich⸗Redaktion und Liberalismus brachten nicht die geringſten Vor⸗ ausſetzungen für die Erfüllung einer der⸗ artigen Aufgabe mit. Nichtsdeſtoweniger hat ſich in Wien eine Theaterkultur entfaltet, auf deren echte Grundwerte volkstümlicher und künſtleriſcher Art beim Wiederaufbau des Theaterlebens in Oeſterreich zurückgegriffen werden kann, und die unwiderleglich Zeugnis ablegt von den kulturellen Grundkräften unſe⸗ rer Oſtmark. Auch an der Donau den Hanswurſt abgeſetzt? Riemals haben die Bühnen in Wien und in ganz Oeſterreich auf die Dauer ein Eigenleben der Abſchließung vom alten Reiche verſucht— ſie hätten es nicht tun können, ohne durch ſolche Loslöſung vom Mutterboden ihre Exiſtenz aufs Spiel zu ſetzen. Und ſo ſehen wir ſchon bei einer flüchtigen Betrachtung der Beziehungen zwiſchen Wien und deen Theater im Reiche, daß immer ein Verhältnis des Austauſches beſtan⸗ den hat, des Austauſches von dichteriſchen Wer⸗ ken ſowohl wie großer Darſteller, die hier wie dort einer Miſſion dienten: der deutſchen Kunſt. Bereits in den früheſten Zeiten eines zielbe⸗ über das bloße Unterhaltungsbedürfnis hinausreichenden Theater, ſehen wir die große Neuberin auf einer Gaſtſpielreiſe in Wien, zweifellos auch hier bei dem Verſuch, ihre Kunſtreform gegen bden in der Donauſtadt beſonders beliebten Hanswurſt durchzuſetzen, und ein anderer Vor⸗ Aämpfer des deutſchen Nationaltheaters, Gott⸗ pold Ephraim Leſſing— wie die Neuberin dem oberſächſiſchen Kulturkreis entſtammend— ſtu⸗ dierte im Jahre 1775 die Theaterverhältniſſe der öſterreichiſchen Hauptſtadt, die über kurz oder lang eine entſcheidende Rolle in der Ent⸗ wicklung einnehmen mußte. Zenſur legt der Dichtung Hemmſchuhe 3 Aber die Dinge reiften langſam in Wien. Schon jetzt wirkten Einflüſſe, die außerhalb er Bühne lagen, auf ihre Entwicklung ein. Zwar feierte das gemütvolle, aber nicht allzu hochſtehende lokale Luſtſpiel Triuephe, zur Pflege des höheren Luſtſpiels und des Dramas fehlten noch mancherlei Vorausſetzun⸗ gen. Die Zenſur verbot oder ſchnitt manches Stück, das anderswo be⸗ bereits unangefochten gegeben wurde, z. B. Goethes„Clavigo“ und ſeine„Stella“, und Zudem fehlte es den hatte ja die nahezu unumſchränkt ge⸗ Es wird deshalb nicht wunderneh⸗ Stegreifburleske herrſcht. men, wenn ein ſo fortſchrittlicher Geiſt und berragender Künſtler wie Friedrich Ludwig Schröder, der den Namen Hamburgs mit un⸗ bergänglichen Lettern in die deutſche Theater⸗ 1. Fortſetzung Mit dieſem Brief und dem Meſſer, das ſie in .— Kleide——— klopfte Charlotte am glei⸗ e en Tage— es war der 13. Juli— zum zweiten⸗ mal an Marats Tür. Wieder wollte ihr Marats Geliebte, die wohl wußte, wie ihr Freund ver⸗ ßzt war, im Intereſſe ſeiner Sicherheit die ür weiſen. Als aber Marat Charlottes friſche endliche Stimme von innen hörte, befahl er,, harlotte Corday vorzulaſſen. Der Demagoge befand ſich im Bade, den Kopf in ein Taſchentuch gehüllt, eine ſchmutzige Decke bedeckte die Wanne. Daneben ſtand ein Kaſten, der ihm als Schreibpult diente. Er wollte wiſ⸗ n, wie es in Caén ausſehe und befragte Char⸗ otte über die girondiſtiſchen Konventsmitglie⸗ der, die ſich in der Tat vor der Wut Marats und ſeines Anhangs nach Caen hat⸗ ten. Marat machte ſich über Charlottes Bericht eifrig Notizen und rief, als er zu Ende war: „Inſwenigen Tagen werden ſie alle zur Guillo⸗ tine wandern!“ Wenn es noch eines Anſtoßes bedurft hätte, um das Vorhaben der Rächerin zu beſchleuni⸗ gen, ſo war es die Drohung Marats. Blitzſchnell zog ſie ihr Meſſer und ſtieß es mit ſolcher Ge⸗ walt wie ſie der Abſcheu in ihr hervorbrachte, in Marats Bruft. Der Getroffene gab einen kur⸗ Todesſchrei von ſich und verſchied ſofort. r Schrei alarmierte die Hausbewohner, unter denen ſich ein Polizeikommiſſar beſand, der über Marats Sicherbeit zu wachen hatte. Aber Eharlotte dachte nicht an Flucht. Unbew'glich nd ſie am Fenſter und erwartete ihr Schick⸗ Der Kommiffar ſchlug ſie nieder, alsdann erbeigerufenen Nationalgardi⸗ abgeführt. Sie wurde erſt von geſchichte eingeſchrieben hat, während ſeiner vierjährigen Tätigkeit in Wien nur wenig von ſeiner hohen Miſſion durchzuſetzen vermochte. Die ältere Geſchichte des„Nationalthea⸗ ters an der Burg“ iſt voll von jenen Ir⸗ rungen und Wirrungen, die die Geburt eines Neuen mit ſich zu bringen pflegt. Sie iſt ſehr bewegt, weil ſich mit den künſtleriſchen Ausein⸗ anderſetzungen der Streit um die Organiſation und die Leitung der Bühne miſchte. Das Direktorialſyſtem ſetzte ſich nur langſam durch; Man verſuchte es mit Ausſchüſſen, und die Pächter und die Direktoren wechſelten oft. Treitſchke und Beethoven Nachdem aber die Schwierigkeiten im gröb⸗ ſten überwunden waren, holte Wien das Ver⸗ ſäumte nach und wurde trotz der napoleoniſchen Kriege und all der Wirrniſſe dieſer Zeit zu einer Hochburg deutſcher Schauſpielkunſt, die jetzt ſchon längſt nicht mehr an die„Burg“ allein gebunden war; auch die übrigen Bühnen nahmen an der Entwicklung teil und pflegten eine Kunſt, die volkstümlich im beſten Sinne war und zudem den Darſtellern eine künſtleri⸗ ſche Entfaltung ermöglichte, die in ungeahn⸗ ter Weiſe zur Hebung und Förderung der deutſchen Schauſpielkunſt beitrug. Jetzt beginnt die große Theaterzeit Wiens. Namen, wie Treitſchke, der, was wenige wiſſen, das Libretto zu Beethovens„Fidelio“ ſchrieb, und Schreyvogel, der unter dem Namen Ludwig Weſt dem Theater noch heute geſpielte Bearbeitungen und Ueberſetzungen, wie z. B. Moretos„Donna Diana“, lieferte und ſich vor allem nachdrücklichſt für Franz Grillparzer ein⸗ ſetzte, tauchen auf. Schreyvogels Tätigkeit er⸗ wies ſich als ſehr erfolgreich ſowohl für das Theater als auch für die Pflege der Dichtkunſt. Denn in ſeiner Zeit kamn Wien, nachdem es kurz vorher mit der Senſation einer rund 30⸗ jährigen Verſpätung den„Carlos“ und die „Räuber“ erlebt hatte, endlich auch zur Kennt⸗ nis und zum Genuß von„Maria Stuart“, von „Torquato Taſſo“ und„Wallenſtein“. Weltbe⸗ rühmte Künſtler, wie etwa Sophia Schröder, Charlotte Wolter, um nur wenige zu nennen, gaben dem Enſemble das Gepräge, aber um ſie aruppierte ſich eine Spielgemeinſchaft, die fähig war, einen„Burgtheaterſtil“ auszubilden, der alle Vorzüge und Schwächen eines ſolchen Stils beſaß, aber ſtarke künſtleriſche Leiſtungen und eine ſtetige Entwicklung ermöglichte, die noch heute in ihren Auswirkungen ſpürbar iſt. Trotz vieler Kataſtrophen— Glanzzeit Es iſt hier nicht möglich auf Einzelheiten der ungewöhnlich reichen Wiener Theaterge⸗ ſchichte einzugehen. Sie wird in der Folge⸗ zeit immer umfangreicher und differenzierter. Neue Theater entſtehen. Die Oper macht ſich Die Stromschnellen des Rio Jary erschweren das Vorwärtskommen Ein Filmdokument der deutschen Amazonas-Jary-Expedition von Schulz-Kampfhenkel und Gerd Kahle„Rätsel der Urwaldhölle“. Regie: Schulz-Kampfhenkel. Foto: Ufa-Schulz-Kampfhenkel(I) Gecſun. a dasMulllxibiu ne der Polizei, ſodann im Gefängnis von den Mit⸗ gliedern des berüchtigten Wohlfahrtsausſchſ⸗ ſes verhört. Allen Fragen antwortete ſie mit Ruhe und Würde. Am 17. Juli erſchien ſie vor dem Revolu⸗ tionstribunal. Bei der Vernehmung über die Einzelheiten der Tat erregte Charlottes Treff⸗ ſicherheit mit dem Meſſer das Intereſſe des Ge⸗ richts. Der öffentliche Ankläger Fouquier⸗Tin⸗ ville konnte nicht umhin, zu bemerken:„Sie müſſen ſich in dieſem Verbrechen ſehr geübt haben!“ Da verlor die Angeklagte auf einen Augenblick ihre ſtolze Ruhe und ſchrie:„O, das Ungeheuer! Er hält mich für eine Mörderin!“ Dieſe Aeußerung beweiſt Charloties eigene Einſtellung zu ihrer Tat. Sie vernahm ihr To⸗ desurteil, Mne auch nur die Farbe zu verän⸗ dern. Es war zwei Uhr nachmittags. Charlotte kehrte in 75 Zelle zurück. Hier ſuchte ſie ein junger Maler auf, um ihr Bildnis zu zeichnen. Sie ſaß ihm mit heiterer Miene. Als zwei Stunden ſpäter der Scharfrichter eintrat, um ihr nach der Vorſchrift das Haar zu ſchneiden und ie zur Guillotine zu führen, nahm ſie lächelnd ihre•5 ab und ließ den Scharfrichter ruhig gewähren. Sie verſchmähte es, ſich auf die Zank des Henkerkarrens zu ſetzen und blleb während der ganzen Fahrt aufrecht ſtehen, die wegen der Pö⸗ belmaſſen, die tobend die Straßen Anfben und die Mörderin ihres Götzen verwünſchten, ſehr langſam vor ſich ging. Auf dem Revolutions⸗ platz angekon'men, ſtieg ſie ſchnell und leicht⸗ füßig die Stufen des Schafotts hinan, warf ſich ſelbſt auf das Fallbrett, wo man ſie feſtſchnallte. Eine Sekunde ſpäter fiel ihr Haupt in den Korb. Ein vertierter Henkersknecht entblödete ſich nicht, feig Kopf dem Volke zu zeigen und ihn zu ohr⸗ eigen. Charlotte Cordays Tat zog das Verderben der Girondiſten, was ſie keineswegs beabſichtigt, ja auch nur geahnt hatte, nach ſich und erhob den Verbrecher Marat zum Märtyrer der Revo⸗ lution. Man beſtattete ihn im Pantheon und hing ſein Bild im Konvent auf. Aber ſchon im e 1795 wurde die Leiche wieder aus dem antheon und das Bild aus dem Konvent ent⸗ fernt. In dem Maße, wie dieſes Urbild des ge⸗ wiſſenloſen Demagogen von der Nachwelt im⸗ mer mehr verurteilt wurde, ſtieg der Ruhm der Se die ihr Volk und Vaterland unter eigener an ihrem Schänder gerächt hatte. II. Elenore Prohaska Man gebraucht oft die Redensart:„Das kommt mir ſpaniſch vor“, und kennt ihre Her⸗ kunft nicht. Don Pizarro, der ſpaniſche Ge⸗ ſandte in Berlin, ſchrieb in den Vorfrühliegs⸗ tagen 1813 nach Madrid, daß ihm in Preußen alles ſpaniſch vorkomme, als er Zeuge der ge⸗ waltigen Volkserhebung wider die Fremdherr⸗ ſchaft wurde. Denn nur aus ſeinem Vater⸗ lande kannte er den Freiheitswillen einer Na⸗ tion, die geſchloſſen ohne Unterſchied des Stan⸗ des, Alters und Geſchlechtes gegen den korſi⸗ ſchen Eroberer aufſtand. Und das Gute hatte die Zwingherrſchaft Napoleons, daß ſie über⸗ all, wo ſie einfiel, die Volksſeele aller Weisheit neid Diplomatie der Kabinette zum Trotz mäch⸗ tig zum Erwachen brachte. So war es in Spa⸗ nien, ſo war es in Tirol— konnte es in Preu⸗ ßen, das ſeit dem Frieden zu Tilſit den gan⸗ zen Uebermut des Siegers zu koſten bekam, anders ſein? So wurde in jenen Tagen das Volk zum Heer und das Heer zum Volk. Wie alle heiligen Kriege war auch der Freiheitskaenpf gegen Bonaparte ein totaler. Nicht nur der Mann, auch die Frau konnte ſich ihren Pflichten an die Nation nicht verſagen. Daß ſie, wie alle, die die Waffe nicht führen konnten, durch per⸗ ſönlichen Einſatz hinter der Front und durch andere Opfer am eigenen Gut mithalf am gro⸗ ſelbſtändig, neue Gebäude werden an die Stelle der alten geſetzt— dabei ſpielt auch der bekannte Dresdner Gottfried Semper eine Rolle— die Annalen verzeichnen große Thea⸗ terbrände, z. B. die Kataſtrophe, die im Dezem⸗ ber 1881 das Ring⸗Theater vernichtete. Wenn man lediglich das Künſtleriſche berück⸗ ſichtigt, könnte man allein mit der Darſtellung des Wirkens von Laube und ſeinem Nachfolger Dingelſtedt, die beide aus dem Reiche, der erſte aus Schleſien, der andere aus Heſſen, nach Wien kamen, Seiten füllen. Noch mehr wäre über die große, herrliche Zeit des Wiener Volkstheaters zu ſchreiben, das durch Ferdi⸗ nand Raimund und Johann Neſtroy dem deut⸗ ſchen Volke ſo ſchöne und heute noch erfreuende Gaben echter Humordichtung aus dem Leben geſchenkt hat. Nicht zu vergeſſen ſind auch die beiden Theaterdichter, die neben dieſen Dichter⸗ ſchauſpielern Wiens und Oeſterreichs Ruhm in die Welt hinaustrugen und in der Literatur⸗ geſchichte verankern halfen: Ludwig Anzengru⸗ ber und Franz Grillparzer. JFuden überwuchern kurze Zeit Während auf der einen Seite die gute alte Tradition bewahrt wurde, überwucherten in den Zeiten der Rößler, Roda⸗Roda, Salten, Hofmannsthal, Reinhardt⸗Goldmann uſw. die liberaliſtiſchen und jüdiſchen Einflüſſe. Die poſitiven Kräfte wirkten ſich vor allem in der Förderung junger und, wie ſich erwies, großer Talente und in der Wiederbelebung Shake⸗ ſpeares und der deutſchen Klaſſiker, in der Oper in dem Einſatz für Richard Wagner und das Schaffen anderer deutſcher Komponiſten aus. Von Schikaneder, der mit der Geſtaltung und der Aufführung der„Zauberflöte“ auf das engſte verbunden iſt, bis zu Richard Strauß, der auch einmal Opernleiter in Wien war, geht ein breiter Strom deutſchen Künſtlerlebens auch durch die Wiener Muſik⸗ bühnen, bis dann auch hier mit den Herren Wallerſtein, Bruno Walter, Richard Tauber und Konſorten das jüdiſche Element ein un⸗ leidliches Uebergewicht bekam. Das Deutſchtum bleibt unver⸗ ſieglich Unabläſſig aber flutete und flutet das deut⸗ ſche Leben in dieſe deutſche Stadt und wieder zu uns zurück. Da taucht für einen welthiſtori⸗ ſchen Moment das junge Geſicht des Dresdner Freiheitskämpfers Theodor Körner in Wien auf, der mit 1500 Gulden als Theaterdichter an der„Burg“ engagiert war, da ragt der mar⸗ kante Denkerkopf des Dithmarſchen Friedrich Hebbel empor, der mit Chriſtine Enghaus, der gefeierten Heroine des Burgtheaters, in Wien die reichſte und glücklichſte Schaffenszeit ſeines Lebens fand, wir ſehen Dichter und Komponiſten an der Spitze dieſer Bühnen, wie Adolf Wildbrandt oder Richard Strauß. Je weiter man den Schickſalen der großen Künſtler nachgeht, die aus Wien kommen oder in Wien wirkten, um ſo mehr Beziehungen zum Reiche und in einem beſonderen Maße auch zu Dresden ſtellt man feſt. Zwei hervor⸗ ragende Kunſtſtädte des deutſchen Kulturkreiſes erweiſen dadurch ihre lebendige und dauernde Verbindung von alters her. Wer denkt in ſol⸗ chem Zuſammenhange nicht daran, daß nictz nur Hugo Thimig, ſondern auch Friedrich Mit⸗ terwurzer in Dresden und Auguſte Wilbrandt⸗ Baudius in Zwickau geboren und in Wien zu höchſtem Ruhm gelangt ſind! Und das Land Oeſterreich gab uns den genialen Joſef Kainz. Dr. Rudolf Schroth. ßen Werk, das iſt in ſolchen Zeiten etwas Selbſtverſtändliches; mehr bedeutete es ſchon, wenn eine Ferdinande von Schmettau, eine Zierde der Weiblichkeit, ihr Haar verkaufte und von dem Erlös vier freiwillige Jäger aus⸗ rüſtete. Noch weniger alltäglich war es, wenn 1809 dicht hinter den Reihen der Kämpfer die Tiroler Frauen ihren Männern die Stutzen luden oder die Verwundeten im Kugelregen bargen, wenn eine Johanna Steegen 1813 im Gefecht bei Lüneburg den preußiſchen Kriegern die Munition zutrug, aber das allergrößte blieb doch, daß einzelne Frauen als Soldat neben Soldaten mit der Waffe in der Hand den Feinden entgegentraten. Katharina Lang hatte 1797 in Tirol das Zei⸗ chen gegeben. Mit einer Miſtgabel hatte dieſes tapfere Bauernmädchen geholfen, den von ihren Landsleuten hartnäckig und verzweifelt verteidigten Friedhof des Dorfes Spinges im Puſtertal gegen den Anſturm der Franzoſen zu halten. Wer von den Feinden die Mauer erkletterte, den warf der Stoß ihrer Gabel durchbohrt wieder hinab. In Preußen waren es Anna Lühring und Elenore Prochaska, die in Männerkleidung zur Armee ſtießen, uner⸗ kannt als Soldaten fochten und alle Strapazen des Kriegslebens mit ihren männlichen Ka⸗ maderaden teilten. Während aber Anna Lüh⸗ ring heil aus allen Gefechten hervorging und ſich ſpäter verheiratete, fand mit ſtürmender Hand Elenore Prohaska den Soldatentod, ein Fall, der in der Kriegsgeſchichte wohl einzig daſteht und ein beſonderes Gedenken verdient. X Unweit Lüneburg breitet ſich die Göhrde aus, ein ſchöner ausgedehnter Forſt mit einem kur⸗ fürſtlichen Hannoverſchen Jagdſchloß. In den Septembertagen des Jahres 1813 entſendet der franzöſiſche Marſchall Davouſt, Fürſt von Egg⸗ mühl, der mit Hamburg als Baſis die Auf⸗ gane hatte, die Elblinie zu halten und Nord⸗ deutſchland von den zahlreichen Streifkorps der verbündeten Preußen und Ruſſen zu ſäubern, den General Pecheux ſtromaufwärts gegen Magdeburg.(Foruetzung folgt.) „Hakenkreuzbanner“ b, die Jahl der Arbeitsloſen · 3 2005 n Jahl der* . 10 gten 9 ο, hülienen) — 1222 1225 12* 1930 — Mmii 35³² 50 Qat— Voosz: 1 — 4 3 —53— — 7 8,7. 1052 77% 32 37 — 258 6⁰⁰ 5500⁰⁰ 1 57oO5 t28000 42 7 Wi fah eug-— 8 —** 1 1222—.— 2,2 Nra 10⁵ 41932 —. Unla: des Einzelhandels 1936: über 282 ooo —4 36 i 7 22 —— in u.— —57*+◻ 6717 2 7* 4 —— Geegt, Vreu——— ———— anlbrnren —5 7 . 77* 4 5 CLeemæ, 3 4 5 03 L, 3 eo] VLe T 45— V7T 1U 5 88 1 S Clerat 98—— Harrenlager Hegemet GZuisesmonen—.— Srareundmgen Samskag, d. April 10̃ hakentren nuhe- nt Ein Markste Eine halbe Million Ein Ereignis— ganze Automobil⸗ gſamtdeutſche Auf ggeband der Rüſſ hangen worden: kiniger kurzer Fei fenheit des Gaulei eder, Maghud Bagen vom Laufe e f Wert— . Uh die zu Sachkennern 4 215 ätzungen für den i Ihre Gröf daran denkt, feit dem Beginn! asbeim im Jahr Fn ahme insgeſamt? „alſo in einem iel wie in der k heginn der Führe re Weltgeltung an erfährt, daß v im erſten Jal 1 Rie Montagebände 55 Rünftel hinausgeg Pertzeuge unſerer Der Wagen, der + eitshalle ſtand, iſt Reihe—, ſſtieg eines Wer her deutſchen, ja d duſtrie einmalig Fypothekenbank Sac bant Saarl r 1937 einen Reinge nichlletlich des Vor orzugs⸗ und Stamm⸗ nde von 6 Prozent achnung vorgetragen. „ daß obriefen zurückge g, daß die Inhaben kleſe erwerben. Die een un dem Verkehr zu lar⸗Pfandbriefen iſ uſcht und verkauft . die Ende Mai z msbeſitzes ein nenn kückſtände zu verzeichne lchnung weiſt aus: 66), aus Kommun Darlehensgeſchäft 2(0,03), außerorde chsmark. Andererſe hekenpfandbriefe u der 8 06(0,04), 8 N———◻ hertherichtigungen 0,0 leſerve 0,03(0,03), W haben 0,07(0,06), Pfar bavon Golddellar 4,2 mark 5,2(3,3), Decku on Körperſchaften öff ge Hypothekenzinſen Grundſtücke und Geb E* unveränd dert 0,385, Per herichtigungen 0, 5„Anleihen 13.99( fandbriefe. Die ord o nach Erledigune der 125 000 h der Neuwahl ſet Hammen: Dr. Max „Direttor Guſtav bert Frowein⸗Saarbrü ann Purper⸗Sac Echmoll⸗Saarbrücken. es dem Vorſtand ar ſetzt dem Auſſichtsrat c 1 a Wechſel in deir hakmanufaktur„Ro Wie wir hören, iſt u Bank die überwiegend⸗ chhen Tabakmanufaktu Gaden)— AgK 2 M krma Johannes Neu haden) übergegangen mie die ſchwarzen„ gigarren, Zigarillos, lentabat her. Der Be — Wirtſchaſts⸗ ünd Sozialpolitik Trrlitenten, Von 1933— 37 stieg der Wochenverdienst um 18 Proꝛent Eln Markstein der Motorisierung Eine halbe Million Opel⸗Wagen in fünf ZJahren Stetige Aufwärtsentwicklung der Lohnpolitik/ Einklang von Lohn und produktionssteigerung in Ereignis—, hoch bedeutſam für unſere — Aulomobil⸗Induſtrie———5 für bas Auch die günſtigſte Entwicklung der Lohn⸗ einnahmen. Das wird am deutlichſten, W Zahlen hinaus intereſſiert, wie lamtdeutſche Aufbauwerk, iſt am Fertig⸗Mon⸗ politik nützt nichts, wenn eine Volkswirtſchaft 1——— im 8 nhihn ann d Mantf —— Zuie nicht eine Produxtionsſteigerung erreichen kann. albeiterz ſchant, e Die Kaufkraft iſt der zuderkſſige Wert⸗ iger kurzer Feier⸗Minuten iſt unter Anwe⸗ ſo daß für das durch Arbeit erworbene Geid Danach wurde im Jahre 1937 von den deut⸗ meſſer für die Höhe des Arbeitseinkommens. fenheit des Gauleiters Sprenger der 500 000ſte auch jeder derjenigen Güter teilhaftig wird, die lchen Induftriearbeitern durch die Ausſchaltung Wenn man nun, um die n feit. ns Opel⸗ er erwerben will.— 15——— höhere e en für 05 h dam gerol. ieſer Satz, d atio iali ich aus der Leiſtungsſteigerung herleiten, 11, chnen, a. d 500 000 Vpen in fünf Jahren von einem dis blniſche dohnpeikit geßelt hat. har unſerer lniarden Reichsmark verdient, Vergleicht man Jahr 1934 100 einſetzt, ſo——*5 Anzigen Werk hergeſtellt—, das iſt eine Lei⸗ neuen Wirtſchaft' jene Steti keit gegeben, die dieſes Lohneinkommen des deutſchen Induſtrie⸗ Ande Lohn des In 105 —405 lffer, die zu Anfang 1933 ſelbſt von den allein die Vorausfetzung für eine weitere arbeitertums mit dem des Fahres 1930, fo ftelt tertums im, Movem Ne n ift 0 3˙81 en Zchrennern und in den kühnſten Vor⸗ Steigerung des Lebensſtandands iſt. In den man für dieſes eine Jahr eine Zunahmeu m Saen e Mognfe iherüchicht W für unerreichbar—— ten wor⸗ vergangenen Jahren ging es nicht darum, daß 126 v. H. ſeſt. Dieſe Steigerung des Induſtrie⸗ 50—.— iterei ift für Milli denen die durch den Wirtſchaftsaufſchwung er⸗ den i re Größe kann man ermeſſen, wenn dieſer oder jener einzelne beſonderer Rutz⸗ arbeitereinkommens iſt für Millionen deutſcher 3ali 4 ückſichtiat ift. 3 man—55571 denkt, daß Opel in den 35 Jahren nießer des wirtſchaftlichen Aufſchwungs wurde; n die dens den Monaten ſieg Zenmffer fa be ſeit dem Beginn des Automobilbaus in Rüſ⸗ die Hauptaufgabe war vielmehr, nahezu 7 Mil⸗ in i rem perſönlichen Schickſal, denn einkommen auf 113.7 sbeim im Jahre 1897 bis zur Machtüber⸗ lionen arbeitsloſer deutſcher Menſchen in den im in— Im großen Ueberblick ergibt ſich in der Zeit kahme insgeſamt 255 060 Wagen hergeſtellt hat Arbeitsprozeß zurückzuführen und viele andere diglich die For 70 nach 70 chtſ udamals von 1933 bis 1934 eine Wochenverdienſi⸗ Ealſo in einem Menſchenalter nur halb ſo Millionen deutſcher Arbeiter die Miflfo wieder erho eN 105 e,ur zwiſchen 3 zunahmeum 18 v. 5. Dieſer Hundertſatz piel wie in der kurzen Zeitſpanne, an deren kurz gearbeitet hatten, einer ver⸗ 53— 257„Arbeiter nur umſchreibt nicht die Kaufkraftſteigerung, die für heginn der Führer die Motoriſierung befahl. längerten Arbeitszeit und damit und Stunden We was nicht zuletzt da⸗ den Wochenlohn aber immerhin bei 11 v. H. ie Weitgeltung wird man begreifen, wenn einem erhöhten Arbeitseinkommen Foheitdemorlatlovinlezhſchen dleſe Zahlen bedeuten, ſtellt ſich dar, Ran erfährt, daß von den 500 000 Opel⸗Wagen, zuzuführen. Riialdemokvatie in einzigartiger Weiſe i iro⸗ wenn man ſie mit den Jahren unmittelbar vor hie im erſten Jahrfünft des Dritten Reiches Die Größe des durch den Nationalſozialis⸗ niſieren. 3 4 Kriegsausbruch vergleicht. Danach iſt der Wo⸗ ie Montagebänder verlaſſen haben, faſt ein mus erreichten Wirtſchaftsaufſchwunges kann Der Nationalſozialismus hat zunächſt dafür chenkohn des deutſchen Induſtriearbeiters in Fünftel hinausgegangen iſt in alle Welt, als man ermeſſen, wenn man bedenkt, daß die Ein⸗ geſorgt, daß das Lohnaufkommen mit den hinter uns liegenden Jahren gegenüber der Pertzeuge unſerer Arbeit. gliederung der Exwerbsloſen nicht nur gelang, der Produktionsſteigerung in Ein⸗ gleichen Zeit vor dem Krioge um 9 v. H. geſtei⸗ Der Wagen, der feſtlich geſchmückt in der Ar⸗ ſondern daß darüber hinaus auch eine Steige⸗ klang gebracht wurde, und das bedeutete, gert worden, wobei man noch bedenken muß, Aeitshalle ftand, iſt nicht einfach einer aus der rung des Lebensſta ndards des deut⸗ daß die Kurzarbeit beſeitigt werden mußte, Wie baß in der Vorkriegszeit in einzelnen Berufen hgen Reihe—, er iſt ein Symbol für den ſchen Arbeitertums erreicht wurde. Wir meinen weit das erreicht wurde, geht aus einer Erhe⸗ zwiſchen 10 und 16 Stunden täglich gearbeitet fufftieg eines Werkes, wie er in der Geſchichte 45— nicht jene Aunt Zahlen gar nicht abſchätz⸗ bung der Reichsanſtalt für Arbeitsloſenver⸗ werden mußte, um auf einen, wie bereits ge⸗ ger deutſchen, ja der europäiſchen Automobil⸗ are Steigerung des Lebensſtandards durch ſicherung hervor. Danach hat im November 1937 fagt, 9 v. H. tiefer liegenden Wochenlohn zu induftr alia i volksſoziale Einrichtungen, wie bei⸗ der Durchſchnitt der vom Induſtriearbeiter täg⸗ 55 Mduſtrie einmalig iſt. ſpielsweiſe die S⸗Gemeinſchafe,Kraft durch lich geleiſteten Arbeitszeit bei 7ss Siunden degaſ Ae Hpoterendant Saarbrücken Ach, Saarbrügen, Die Habrpef uſw. Wir meinen die Fei. des gelegen! 4 Le 6 3 1. F2 polbekenbank Saarbrücken weiſt für das Geſchäſts⸗ ebensſtandards durch finanzielle Mehr⸗ Ueber dieſe das geſamte Induſtriearbeitertum pprwärtz gent vor Wem aber der h n Reingewinn von 116 377(114 481) RM. leo des Vortrogs anz. Daraus erbalten die Arbeitsmarktlage geſchaffen, die an die Stelle 7 zugs⸗ und Stammaktien wie im Vorjahr eine Divi⸗ von 7 Millionen Erwerbsloſen die Eingliede⸗ hbe von 6 Prozent. 37 680———*——— Di 5 AF b A h 4 K 9 beitrrgez zrmpalichte Parüber i in 3 1300 ech vorgetragen. Im Geſchäſtsbericht wird dar⸗ eitsprozeß ermöglichte. Darüber hinaus rekru⸗ 1—+—57 70——705 le 2 rell 2 e T el 8 amera en tiert ſich 155 ja nich nur e ei in der auf den Tiſch gelegten baren Münze, aß die Inoaber 4½prozenige Reichsmarpfund. Auch der Arbeitsinvalide gehört in Ffreud und Leid zur Betriebsgemeinschaft jondern ſie drückt ſich An Ain An 4 7 ſche erwerben. Die Bank bleibt weiter bemüht, die e. hol ten⸗Schuldverſchreibungen ennen, darin aus, daß heute jeder deu ——————*— dak.— Von jeher iſt die Deutſche Ar⸗ unſere mitauf. Wir können den Invaliden Arbeiter jährlich einmal einen be⸗ Folle obriefen iſt in Reichsmark⸗Pfandbrieſfe um⸗ beitsfront beſtrebt geweſen, den Lebens⸗ der Arbeit nur damit danken, daß wir ſie im⸗ zahlten Erholungsur laub hat, den er un eit worden, Der Bericht weiſt ferner abend der alten Arbeitskameraden und ⸗ka⸗ mer wiederin die Mitte unſerer ſchaffenden durch die Einrichtung der NS⸗Gemeinſchaft die Ende Mai 1937 erfolgte Einführung der meradinnen, die am deutſchen Schaffensprozeß Gemeinſchaft nehmen.„Kraft durch Freude“ auch wirklich ſinnvoll an⸗ Ahudverſchreibungen der Bank an der Frankfurter nicht mehr teilnehmen können, ſo angenehm wenden kann. Schließlich ſei noch erwähnt, daß in Schlietlich wird noch ſeſgeſteut daß infolgs wie möglich zu geſallen. Der Tag der Uationalen Arbeit durch die automatiſche Senkung von zunehmenden Geſundung der Wirtſchaft und—5 gehört auch ihnen Steuerzahlungen für Famiſienväter husbeſitzes ein——.———— keine Einſamkeit im Alter ebenfalls eine Verbeſſerung des Einkommens ande zu verzeichnen iſt. Die Gewinn⸗ und Ve Aus all dieſen Erwägungen heraus hat die bedeutet. Alle dieſe ſozialpolitiſchen Maßnah⸗ Unung weift aus: Zinſen aus Pfandbrieſen 0,76 Di 1 3865,4 m 3 Die vorbildliche kulturelle Betreu⸗ Deutſche Arbeitsfront ſich im Vorjahre an die men ſind durch Ziffern und Statiſtiken gar nicht 10.— ung, die den Arbeitsinvaliden durch die RNS⸗ deutſchen Betriebe gewandt und ſie aufgefor⸗ zu erfaſſen, und dürfen doch Beträge von Hun⸗ in Darlehensgeſchäft 0,08(0,07), aus gung 85 3 3 f(0,03), außerordentliche Erträge 0,15(0,05) Mill. K4 60—— 8 zu. 1 3—*— 25 iſches— Jahre Zmark. Andererſeits erforderten Zinſen auf Hy: verdient hier ei beſonderer Erwähnung. All⸗ er ationalen rbeit ihre alten Ar⸗ ausmachen, die dem deutſchen Arbeitertum zu⸗ ndorteſe en Rus beitsinvaliden— iru Eh ga gute kommen. , + haftsabende mit Werktätigen, plätze zuzuweiſen. Dieſer Aufruf verhallte u em Leitſa eziehung zwiſchen e am ghs(0%), Löhne und re 98 Kurzfahrten, Arbeitsſchauen und nicht ungehört. Darüber hinaus iſt die erfreu⸗ Produkion 8 Auhacuemn hal eee0 f6, Mlug der Bilanz: Bar⸗ Filmvorführungen—, all, das dient liche Feſtſtellung zu treffen, daß in wachſendem fionalſozialismus eine Entwicklung herbeige⸗ W0 10 40% Werthapiere.18(021), Bankgul- einzig und allein dem einen Zweck, die alten Maße die Alten der Arbeit zu Betriebs⸗ führt, die ſtetig iſt, weil er jedes ſozialpolitiſche Aben.67 4000), Wfandbrieſdeckungskapital 14,(13), Kameraden der Arbeit der Einſamkeit zu ent⸗ veranſtaltungen eingeladen werden. Das Experiment ablehnt, das den deutſchen Arbeiter Ravon Golddelar 42(4,0, Goldmark 5,1(5), Keichs- reißen und der Sorgen des Alltags zu ent⸗ iſt natürlich noch nicht überall ſo. Viele Be⸗ vorübergehend beglücken, im Endziel aber nur 52 6,3), Deckungskapital mit ann Erht 5 e bhiewei nicht—— 4* 15—0*—— ſte iran ſchädigen könnte. G. K Curtius, Körperſchaften öffentlichen Rechts 2,33(2,28), fül⸗ Erholun ahrten darf hierbei erkannt haben, welchen Dank ſie ihren alten Brundſtücke u e ährlich in den*. AU ga er geeignetſte Termin, die inzwiſchen ge⸗ 1 Frundkapitar unverändert 1,25, geſetliche Rücklagen un⸗ Reich K1 ⸗Erholungshei⸗ reiſte ni tatkräftiger Weiſe zu Be⸗ fheln-Malnlsche Abendbörse ränd 38⁵ i„12, 3 Hoi gin 1 in⸗ en b, 2 0,21), fonſiihe Rüaſtenungen menn äße der Arheitsfront ſind. Freie Hin, kunden. Feſt ahrt, mehrwöchentlichen, oſtenloſen Die Abendbörſe behielt am Aktienmarkt eine ſeſte 4 i 99(12,48), davon 12,5 4½ prozentige und Rü* 23 2 2 ere dubenfliche Haupiverſammlung be. Aufenthalt gewährt den alten Arbeitskamera. Kamerad ſein, heißt treu bleiben Tendenz. In einzelnen Spezialwerten waren die Um⸗ loß nach Erledigung der Regularien das Mehrfach⸗ den und Kameradinnen die Organiſation der Das ſoll aber nur ein Anfang ſein. Kein ſätze etwas größer, im übrigen hielten ſie ſich weiter⸗ mmrecht der 125 000 RM. Vorzugsaktien aufzuheben. affenden Deutſchen.* hin in engen Grenzen. Von Maſchinenaktien hatten a0 hur euwabl ſebt ich der Mufſichtsrat wie foini 9 25 deutſcher Betrieb ſollte es auch bei ſeinen ſon⸗ Demag lebhaſtes Geſchäft mit 157, ebenfo gingen Man Kanmen: Dr. Mar Bauer⸗ Saarbrücen(Vorſizen⸗ Die Werkgemeinſchaft unſeres bolkes ſtigen Appellen, Kameradſchaftsabenden, Feiern mit 138—138½ in größeren Beträgen um. Lebhaft „Direktor Guſtav A. Koehl⸗Saarbrücken, Dr. Ro⸗ und Fahrten ſeiner Betriebsgemeinſchaft ver⸗ waren ſerner RWé mit 12½, Acch mit 122½ und keit Frowein⸗Saarbrücken, Regierungsbaumeiſter a. D. Es ſind keine Almoſen, die hier verteilt ſäumen, in ſeinen Arbeitsinvaliden jene Män⸗ IG⸗Farben mit 160¼. Montanwerte lagen ruhig und ann Purper⸗Saarbrücken und Architekt Guſtav n. Nein! Die Deutſche Arbeitsfront ner und Frauen zu ehren, ihnen die arbeits⸗ unverändert, auch ſonſt kamen die Kurſe überwiegend ol⸗Sgarbrücken. Direttor Guſtav A. Koehl, de⸗ mür nicht die aller ſchaffen⸗ kameradſchaftliche Treue zu halten, deren nun wie am Mittagsſchluß zur Rotiz. Lahmeyer waren in n anſand ausgeſchieden iſt, gehort demnach den Deutſchen, wenn ſie nicht auch diejenigen in rußende Hände einſt an ſeinem Aufbau mitge⸗ augebolen und(a. 135 zegenlber einem Berkiner . ihren Gemeinſchaftskreis mit einbeziehen holfen haben. Es gilt heute ſchon als ſelöſt. Schlnzkurs von 130½ wecſet in der Artienmehrheit der Baviſchen würde, die ein Leben lang der Arbeit gelebt verſtändlich, daß lanagjährige Kamergdſchaft Am Rentenmarkt hatten Reichsaltbeſitt mit 132.95 amnanufaktur„Roth⸗ Hündle“ Ach Lahr(Baden). haben. Zur Gemeinſchaft der Schaffenden ge: vom Betrieb an Jubiläumstagen mit Worten und Kommunalumſchuldung mit 96.35 etiwas Geſchäft. Die wir hören, iſt unter Mitwirkung der Deutſchen ſiebt nicht nur, wer gerade in Lohn und Brot und Taten geehrt wird. Wieviel mehr müßte nie äberwiegende Mehrbeit der Attien der Badi⸗ ſteht; ſie umfaßt jeden, der ſeinen Anteil zur dies gegenüber den Kameraden gelten, die ihre beamanuſartur„Roth⸗ Händle“ Ach, Lahr Geſamtleiſtung des Volkes beiträgt— oder bei⸗ Lehensarbeit ein für allemal haben beenden Getrelde nnda 2 miu. RM.— in den Belid der getragen hat, vom Lehrling und werdenden Ar. müſſen! depannes Neuß, Zigarrenſabriren Herbolzheim heiter an bis zu dem Kameraden, der durch Die Daß, die ſelbſt mit heſtem Beiſpiel vor⸗ Rotterdamer Getreide e e 33 Krankheit, Alter oder Invalidität gezwungen angeght, hat wohl auch ein Recht, dieſe mahnen⸗ Rotterdam, 3. April. Weizen(in Hfl. per Anrren, Zigarilos, Stumpen, Rauchtabar und Rol⸗ wurde, aus dem Arbeitsprozeß auszuſcheiden. den Worte auszurufen. Sie verdienen, in 100 Kilo): Mai.50; Juli.47½; Sept..37½; Nov. bal her, Der Bettieb wird unverändert weiter. Auf den bleibenden e en jedem deutſchen Betrieb ihr poſitives Echo zu.50. Mais(in Ofl. p. Laſt 2000 Kilo): Mai 108ß ihrer Lebensarbeit baut ſich die finden! Juli 107; Sept. 106¼½; Nov. 107. a ——————— **τ* 22————————— ———— 1 —————* 32 2 8——— 5— 3 7*—* —* —— — )I 250 millionenmal 9 6 faßt jeder Kegelradzahn 22 Angen—*—— 1* Faeurg e bos kleĩne, vom Motor ongetriebene kegelrod treĩbt õöber ein Tellerrod die 5 XII Wagenrãder on. Unermüdlich greift Zahn in Zahn, ete 250 millionenmol kãämmt in dreĩijãhrĩger laufzeit jeder einzelne kegelrudzohn ein. Eine uner- hörte leistungl Die wirkungskräftĩigen SHEll-Getriebeoele ermõglichen sie. 35 WV. mnn W V Noch stãrker sind dĩe Beonspruchungen des Schmieroels im Motor, denen nur hochwertige Qucilitãtsoele gev/achsen sind, wieè dĩe in Deutschland herge- stellten durch langiãhrige Versuche und zchlreĩche Prũfungen gesĩcherten „Bakenkreuzbanner“ Sport und piel Samstag, 9. emles rülnng in Ban Nuvolari ſprang aus brennendem wagen Bei ſehr heißem Wetter— 24 Grad Luft⸗ und 33 Grad Boden⸗Temperatur— begann 45 S2 in den Straßen der ſüdfranzöſiſchen tadt Pau auf der 2,7 Kilometer langen Rund⸗ ſtrecke das Training zu dem am Sonntag ſtatt⸗ 4 50 Großen Preis von Pau. Obwohl er erſte Tag nur den Vorverſuchen dienen gab es doch ſchon recht intereſſante Zeiten. aracciola erreichte mit dem neuen Mercedes⸗ Benz eine Rundenzeit von:53. Sein Marken⸗ gein rte Hermann Lang mit:51, Dreyfus auf em neuen kompreſſorkoſen Delahay mit:51 ſowie Nuvolari mit dem neuen Alfa Romeo mit:48 blieben noch unter dem ſeit 1935 be⸗ Rundenrekord von:52, ſie erreichten amit allein ein Mittel von rund 90 Stunden⸗ kilometer. Von den 16 gemeldeten Fahrzeugen fehlte nur der neue Bugatti von Wimille. Während des Trainings ereignete ſich dann noch ein aufregender Zwiſchenfall. Nuvolaris Wagen geriet in voller Fahrt in Brand. Der Italiener verſuchte zwar noch rechtzeitig zu bremſen, er mußte aber dennoch im Fahren abſpringen. Neben Brandwunden erlitt Tazio Nuvolari Hautabſchürfungen am Kopf, ſo da Start am Sonntag 7 in Frage geſtellt Wirardeil füe vernn Fußballänderkampf England— Schottland Für den am kommenden Samstag, 9. April, im Londoner Wembley-Stadion ſtattfindenden int0 England gegen Schottland ind die Eintrittskarten ſchon ſeit längerer Zeit reſtlos vergriffen. Die beiden Mannſchaften wurden ſehr In Deutſch⸗ land begegnet man dieſem Kampf mit beſon⸗ derem Intereſſe im Hinblick auf das Länder⸗ ſpiel unſerer Nationalelf gegen die Engländer am 14. Mai in Berlin. England hat die Mann⸗ ſchaft, die zuletzt gegen die Tſchechoſlowakei knapp gewann, erheblich geändert. Fünf Spieler ſind nicht brückſichtigt worden, außerdem mußte auf den verletzten Arſenalſpieler Crayſton ver⸗ zichtet werden. In der ſchottiſchen Elf ſtehen allein vier Spieler aus der Mannſchaft des Pokalfinaliſten Preſton North End.— Die Auf⸗ ſtellung der beiden Mannſchaften lautet: England: Woodley(Chelſea); Sproſton (Leeds United), Hapgood(Arſenal); Willing⸗ am(Huddersfield Town), Cullis(Wolver⸗ ampton Wanderers), Copping„Arſenal); atthewes(Stoke City), Hall(Tottenham n erebs(Middlesbrough), Stephen⸗ ſen(Leeds United), Baſtin(Arſenal). Schottland: Cumming(Middlesbrough); An⸗ derſon(Hearts), Beattie; Shankley, Smith lalle Preſton North End), Brown(Glasgow Ran⸗ ers); Millne(Middlesbroug)„ Walker AHearts),'Donnell(Blackpool), Mutch(Pre⸗ ſton North End), Reid(Brentford). Beruner Handballer in Mannheim Der SV Waldhof hat für Karfreitag die beſt⸗ bekannte Handballelf DBV Berlin nach Mannheim verpflichtet. Die Berliner Elf ſtellt erſte deutſche Handballklaſſe dar. Das Spiel findet auf dem Waldhofplatze ſtatt. fidö und Gcheszport Zur Förderung des Kleinkaliber⸗Schießſports hat das Sportamt der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ mit Genehmigung der maßge⸗ benden Stellen der Deutſchen Arbeitsfront mit einer großen Thüringer Waffenfabrik einen Lie⸗ ferungsvertrag für 4⸗Millimeter⸗Gewehre mit Zubehör abgeſchloſſen. Dieſe Koß⸗Schießausrü⸗ ſtung wird vom Sportamt der DA den Be⸗ trieben— und evtl. auch anderen Intereſſen⸗ ten— leihweiſe überlaſſen. Vorausſetzung für die leihweiſe Ueberlaſ⸗ ſung iſt einzig und allein die Abnahme der Munition und Scheiben von der NSG„Kraft durch Der Zweck der Bereitſtellung dieſer Schießausrüſtung iſt, den Betriebsſport⸗ gemeinſchaften ſowie den Einheiten der For⸗ mationen eine Möglichkeit zu geben, ohne große Anſchaffungskoſten den Schießſport zu pflegen. Beſondere Erwähnung verdient noch die Tat⸗ ſache, daß mit dem 4⸗Millimeter⸗Gewehr auch Räumen geſchoſſen werden arf. Ferencbaros und admira Wien Fußball⸗Großereigniſſe in Mannheim In den nächſten Wochen werden den badi⸗ ſchen und pfälziſchen Fußball⸗Freunden in Mannheim einige Fußball⸗Freundſchaftsſpiele geboten, die über den Rahmen des Gaugebietes hinaus größeres Intereſſe beanſpruchen. Wie jetzt endgültig feſtſteht, wird der badiſche Gau⸗ meiſter Vf R Mannheim am Gründon⸗ nerstag auf ſeineen Platze an den Brauereien den vorgeſehenen Freundſchaftskampf mit Fe⸗ rencvaros Budapeſt austragen. 24 Stunden ſpäter tritt der Vf L Neckarau gegen den SC 03 Kaſſel an, der bekanntlich lange Zeit in der Heſſen⸗Meiſterſchaft eine füh⸗ rende Rolle ſpielte. Mit einem beſondern Er⸗ eignis aber warten die Neckarauer am 23. April auf, denn an dieſem Tage iſt Admira Wien in Mannheim zu Gaſt. Nach der Eingliederung des öſterreichiſchen Fußballs in den DRe wird man in Mannheim dieſen ausgezeichneten Ver⸗ treter der Wiener Schule beſonders freudig empfangen. Admira ſpielt übrigens— wie be⸗ reits mitgeteilt— am 24. April in Stuttgart gegen die Kickers. Dellſhland—ein Anig voik in Lebesubungen Führende Männer des DRe haben das Wort/ Sport wurde zum anerkannken Erziehungsfakkor (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Wie alle lebenswichtigen Gebiete des deut⸗ ſchen Volkes, ſo haben auch die Leibesübungen in den vergangenen fünf Jahren durch die ziel⸗ bewußte Arbeit des Nationalſozialismus einen gewaltigen Auftrieb erhalten. Der Reichsſport⸗ führer und SA⸗Obergruppenführer von Tſcham⸗ mer und Oſten ſchmiedete, nach dem Auftrag des Führers, aus der Vielzahl der Verbände einen ſtarken Bund, den Deutſchen Reichs⸗ bund für Leibesübungen. Annähernd fünf Millionen Männer und Frauen ſtehen in ſeinen Reihen! Im Sturmſchritt der SA iſt es vorwärtsgegangen! Mit welchen Zielen, mit welchen Erfolgen und mit welchem Einſatz es geſchah, ſchreiben nachſtehend führende Männer des deutſchen Sportes, engſte Mitarbeiter des Reichsſportführers von Tſchammer und Oſten: Arno Breitmeyer, Stellvertreter des Reichsſportführers: „Sport— Sache des Dolkes geworden“ „Es iſt ein nationalſozialiſtiſches Verdienſt, die Leibesübungen zu einer Sache des ganzen Volkes gemacht zu haben. Erſt im Dritten Reich iſt der Sport zu einem als gleichwertig an⸗ erkannten Erziehungsfaktor gewor⸗ den. Das bedeutet für unſere Arbeit Anerken⸗ nung, Adel und Verpflichtung. Wir danken dies dem Führer freudig und gläubig am 10. April mit unſerem Ja!“ Guido v. Mengden, Generalreferent des DRe: „Der Führer ſelbſt ſtechte das Ziel“ Durch die gleichberechtigte Anerkennung der Leibesübungen als Erziehungsfaktor neben der Brüder reichen wiſſenſchaftlichen im nationalſozia⸗ 1. Deutſchland ſind die Leibesübungen über die betriebsmäßige Auffaſſung hinaus zu einem wichtigen Beſtandteil im Leben unſeres Volkes geworden. Die durch den Nationalſozia⸗ lismus ausgelöſten Kräfte haben auch auf dem Gebiet der Leibeserziehung die Menſchen zum emeinſamen Schaffen zuſammengeführt und — wuchs unſere Einheit im Erlebnis der ge⸗ meinſamen Arbeit, ohne daß Geſetze ſie ver⸗ langte. Die heutige Geſchloſſenheit unſerer Leibesübungen iſt nicht der Erfolg materieller Mittel, ſondern beruht auf dem Glauben an die größeren Aufgaben und das Ziel, das uns der Führer ſelbſt ſteckte. Aus der ideellen Wie⸗ dergeburt unſeres Volkes vollzog ſich auch das Wunder des Einswerdens auf dem Gebiet der deutſchen Leibesübungen, härter geſchmiedet durch das Erlebnis des gemeinſamen Erfolges. Dieſes Wiſſen tragen wir alle im Herzen und werden es im aufrichtigen Gefühl tiefer Dank⸗ barkeit am 10. April beweiſen.“ Chriſtian Buſch, Reichsſportwart des DRe: „Mannſchaftshaltung errang den Sieg“ „Das Erlebnis der letzten fünf Jahre deut⸗ ſcher Sportgeſchichte iſt ſo ſtark, daß es ſchwer fällt, ſich nur auf ſein engeres Arbeitsgebiet zu beſchränken. Ich will dieſer Rückſchau zwei Geſichtspunkte zugrunde legen: Die Einheit des deutſchen Sports und die durch den National⸗ ſozialismus ausgelöſte ſtarke Betonung des Erziehungsmomentes haben zunächſt im Ge⸗ ſolge gehabt, daß unſere Wettkämpfer beſon⸗ ders im Ausland wieder zu einer natürlichen, ſelbſtbewußten Haltung fanden. Aus dieſer Haltung erwuchs eine Stärkung des Einſatz⸗ willens, getragen vom Glauben an die wieder⸗ erſtandene Größe unſeres Volkes. Die zentrale Führung des deutſchen Sports ſchuf die mate⸗ rielle Grundlage, um eine einheitliche Ausbil⸗ ſich die Hände Der 10. April ist der Tag der Bestätigung, daß sich deutsche und deutschösterreichische Sport- kameraden unter der Fahne des Deutschen Reichsbundes für Leibesübungen zur großdeutschen Macht der Leibesübungen zusammenfinden. So herzlich, wie die Kameradschaft zwischen den neugewonnenen Brüdern sein wird, genau so herzlich und so eindeutig wird auch ihr Ein- satz für Großdeutschland und für seinen Führer und Bauherrn Adolf Hitler sein. Es kann da- her im Lager der Turner und Sportler am kommenden Sonntag nur eine Stimme geben, die dem Führer ein freudiges und dankbares„Ja“ zurufen wird. (Zeichn.: Ahlers-DRL-Pressedienst) Ziallens el-die Lour de Feance Die italieniſche Radſportführung ſetzt alles an den Sieg Italien macht alle Anſtrengungen, um in die⸗ ſem Jahre die Tour de France zu gewinnen. Der frühere Straßenweltmeiſter Girar⸗ dengo hat ſich einen beſonderen Schlachtplan zurechtgelegt und bereits jetzt eine erſte Aus⸗ wahl getroffen. Bartali, Bini, Favalli. Mollo, Servadei und Bergamaſchi wurden beſtimmt und erhielten zum Zwecke einer beſonderen Vorbereitung Startverbot, d. h. die ſechs Fah⸗ rer haben ſich zur Verfügung zu halten und ihre Starts bis zur„Tour“ werden jeweils durch den Verband angeordnet. Die Italien⸗ Rundfahrt beſtreiten ſie auf keinen Fall, um nicht überanſtrengt zu werden. 4 Der Ehrgeiz der italieniſchen Radſportfüh⸗ rung iſt ſo groß, daß man die Rundfahrt des eigenen Landes ohne die ſechs Spitzenfahrer ſtartet, um dafür in der Tour de France nach den Mißerfolgen der letzten Jahre den italie⸗ ——— Radſport wieder zur vollen Geltung zu ringen. Kokel 605 ſordert Ndolf Henfer Erſt 14 Tage iſt Adolf Heuſer im Beſitz der Weltmeiſterkrone, da taucht auch bereits der erſte Herausforderer auf. Der Belgier Karel Sys will für ſeinen geſchlagenen Landsmann Gu⸗ ſtave Roth in die Breſche ſpringen und ſeinem Lande den Titel zurückerobern. Die Heraus⸗ forderung wurde vom Belgiſchen Verband der JBlu zugeleitet. dung und Weiterbildung im Srählke tauſch von Erfahrungen zu gewährleif Kampfſchulung der Spitzenk durch erprobte Lehrkräfte und ihre Betreuung waren ein weiterer Foriſch Wir konnten mit vielen falſchen Vorſtellun aufräumen und das ſportliche Leiſtun ſtreben ſo fördern, wie es die frühere ſätzlichkeit der Verbände nie zugelaſſe Nicht mehr der einzelne Wettkämpfer ſte Vordergrund, ſondern die Ma ſchaft und aus dieſer Mannſchaftshaltung kämpften wir den größten Erfolg des deuſt Sports. Aus dieſer Haltung gibt es für u Turner und Sportler am 10. April nu Unſere Stimme des Führer!“ Arthur Stenzel, Leiter der Wirtſchaftz abteilung im DRe: „1o Gauſportſchulen arbeiten ſchon⸗ Wenn die Leibesübungen ihre im Dri Reich erkannte volkspolitiſche Bedeutung en len wollen, brauchen ſie eine geſunde, materſ Grundlage. Durch die Einheit unſerer übungen wurde eine geſunde wirtſchaftliche ſis geſchaffen, die außerdem noch eine Sen der Laſten für den einzelnen zur Folge he Für einen Einheitsbeitrag kann jedes Mig des DRe jeden Sport betreiben. Die Finanzverwaltung ermöglicht einen Ein Mittel für Ausbildung, Kampff Uebungsſtättenbau uſw., wie es früher nie lich war. Der DRs beſitzt heute 10 Gauſpo ſchulen, die neben den Kurſen auf dem Reit ſportfeld die wichtigſten Zellen der ſportlich Arbeit ſind. Einzig in der Welt iſt vom Reichsſportführer ins Leben gerufene f ziale Hilfswerk der Deutſch Sporthilfe mit dem Sportſanator Hohenlychen. Rund 4 Millionen Mark wutz ſeit dem 4jährigen Beſtehen dieſer ſegensreig Einrichtung für verletzte Sportler ausgeſchüf Dazu kommt noch die Unfall⸗Verſich rung, ſo daß der deutſche Sportler bei ein Sportunfall jederzeit geſichert iſt. Erholung * i me in den ſchönſten Teilen unſeres Vaß andes ſtehen für einen geringen Preis j zur Verfügung. So zeigt ſich nicht nur ſportlichen Eupigen, ſondern auch im Finag weſen der einzigartige Fortſchritt, bedingt dif + die einheitliche Ausrichtung und organiſatorif Zuſammenfaſſung unſerer Leibesübunge * 4 Vier Männer zeigten die weſentlichen male auf, die das von der Welt bewunde Emporblühen deutſcher Leibesübungen a löſten und Kräfte freimachten, die auf internationalen Kampfplätzen ſtolze Siege kämpfen ließen. Was der Führer dem deulſch Volk und dem deutſchen Sport gab, hat 9 Sportler hundert⸗ und tauſendfältig erlg wenn er auf vorbildlichen Uebungsſtätten Leiſtungen verbeſſern konnte und als Ser draußen in den Kampf ging. Im Hexenkeſ ficpber Stadien kämpfe er nicht nur um ſpot ichen Sieg, ſondern auch gegen Vorurteile i Verleumdungen. So, wie die deutſchen Mannſchaften drat ihre Pflicht erfüllten und alle Kräfte fü rer und Volk einſetzten, werden ſie ſich April für Adolf Hitler und das neue, grö Deutſchland einſetzen. Ufk Mannheim im Rundfunk Im Rahmen ſeiner allwöchentlichen W end⸗Sportreportagen bringt der Reichsſend Stuttgart am kommenden Wochenende eine l terredung mit dem Vf R e ſen Mannſchaften bekanntlich drei Gaumeiſte titel erwerben konnten. Für den VfR werd ſprechen: der Vereinsführer Standartenfühn Rauſcher, der Spielführer der Fußballe Lan enbein, der Spielführer der Holle mannſchaft(die bekanntlich ſchon in der W ſchlußrunde zur Deutſchen Sen ſteht), Dr. Kulzinger, und die Spielfif rerin der Handballelf, Frl. Egger. HgB-Vereinskalende Verein für Raſenſpiele e. V. Treffpunkt der Mitglieder zur großen Kundgebung am Samsta 9. April, am Sammelplatz, Gockelsmartt, 0 6, un 18.30 Uhr.— Gründonnerstag, 14.., 18 Uhr, Vf Platz: Intern. Fußballſpiel Ferencvaros Buda VfR Mannheim.— Am Samstag 9. und Son 10. April Sportruhe. Mannheimer Fußball⸗Club Phönix 02. Kar tag in Weinheim: 13.15 Uhr 2. Man gegen FV 09 Weinheim. 15 Uhr 1. Mannſchaft gegei FV 09 Weinheim.— Die Spiele der A⸗Jugend 1 den Bannmeiſter werden am Karfreitag und 24. Ah ausgetragen. Wo die Spiele ſtattfinden, wird n kanntgegeben. Mannheimer Fußball⸗Club 1908 e. V. Wege Reichstagswahl findet am Samstag und Sonntag fel Spielbetrieb ſtatt. Dagegen treten alle O8er hen Samstag für den Aufmarſch zum Gemeinſchaftsen ſang an. Treffpunkt 19.15 Uhr vor dem Vereinsl „Kl. Durlacher Hof“, Bellenſtraße 79. Dann g ſamer Abmarſch, Richtung Waſſerturm.— M woch, 13. April, 20.30 Uhr, General ſammlung. zur heutigen Groſ-Kundgebung 0 0 om sammelplatz Gockelsmerkt — beim pschorfbröu um 18½ Uhr. Vollzähliges und pünktliches Erscheinen ist Pflicht. Gründonnerstag, 14. April, obds. UiR-pl internation. 6 Uhr l ee Ferencoaros UfRn (Mitropa Cup-Sieger) 1 (Gaumeisier 198 Aktionà: den Geschäfts m, Akademie A n. T2 ehmigun. nd Verlustr 1937 und Ge Entlastung zichtsrates. Wahl des ge es E, G, zun schlubfass haits-Satzu 3—5 neue Al Bestimmung zlehts atszus Amtsdauer eststellung ondervergũ 100; Bildung 00 j besondere Rüclelagen(0 f Hauptvers pit estens am D n. annheim, f˙à bun 9 Dr. Wil wertreter, Karl 9. Selm üſt.— iß: fur Ar fiiſchaftsvolitit un riedrich K Schriftleitu SW 68. und S Nonßet* Rachdruc fümtl D akentreuzbannen Direktor ur zachtunden der 1 Samstag u ag und Sch— Anzeigenteil Zur Zeit a ausgabe Nr. ſe Weinheim? nzeigen der A ſcheinen alei abe 4 Mhi e abe A und B usgabe à4 Schn sgabe 4 Sch B Schw. 19, 9. April Jsfaktor gegenſeitigen R zewährleiſten. 9 5pitzenköni nd ihre ſozig eiterer Fortſcht chen Vorſtellung che Leiſtungz die frühere Geht zugelaſſen hüh ttkämpfer ſteht f die Manß iſchaftshaltung g folg des denff gibt es für unſeh April nur eint r Wirtſchaftz⸗ beiten ſchon“ ihre im Driß Bedeutung erf zeſunde, materi it unſerer Leih wirtſchaftliche! toch eine Sen zur Folge ha nn jedes Mithſ ben. Die zenſth einen bia Kampfſchulu s früher nie mi eute 10 Gauſpof mauf dem Reich en der ſportlichg er Welt iſt gi ben gerufene ſi r Deutſchſh ortſanatorium ien Mark wurde eſer ſegensreichg tler ausgeſchüßz all⸗Verfich portler bei eing t. Erholung 'n unſeres Vaſh gen Preis jehe nicht nur in g auch im Finan ritt, bedingt du d organiſatori besübungen.“ eſentlichen M Welt bewundei esübungen auß n, die auf allg ſtolze Siege g rer dem deutſchg ört gab, hat g endfältig erleh ungsſtätten ſei nd als Sendbo Im Hexenkeſſ jt nur um ſpotß n Vorurteile m ſchaften drufe Kräfte für Fi n ſie ſich am as neue, gröſſen undfunk ntlichen Wochen ſer Reichsſe henende eine li unnheim, deß drei Gaumeiſten den VfR werdeh ztandartenführe der Fußballelf ſrer der Hocheh ſon in der o ockeymeiſterſchg die Spielfüß gger. 4 lender effpunkt der Vfſß ng am Samsta Smarkt, 0 6, m ., 18 Uhr, Bff haros Budapeſt⸗ 9. und Sonnt x 02. Karfre ihr 2. Mannſcha Mannſchaft gegen der A⸗Jugend 1 itag und 24. Auil den, wird noch he e. V. Wegen di und Sonntag kei alle 08er heuh Gemeinſchaftsemh dem Vereinslolg 79. Dann gemeſſ urm.— Miiiz Generalpet meister 1937/8) Samstag, 9. April 1958 gkenkreuzbanner“ —— Hfonslanaiace fande Hibeiter-partei Ortsgruppe Mannheim · Sandhofen Aufruf im ile gesomte Bevölerung unanolens Samstag, den 9. April 1938: II As Grobgentschen Belches 19•00 Unr: Anmarsch sämtlicher Formationen, Gliederungen und Verelne zur Kundgebung am neuen Krieger- denkmal 10.1 Une: Beginn er Kundgebung, umrahmt von Musik⸗ vorträgen und Derbietungen dor sandhofoner gesangyorelne 2000 Uhr; letster Appell zum Bekenntnisgang am 10. April Aureh den Führer aus Wien Anschliesend: Fackelzug durch das ortsgeblet Zandhofen Heil Hitlerl Der ortsgruppenlelter l eil- Zahlung hequeme dten Lie Etage für Herenkleidung p 3, 14 Leutsches lieschäft fenen — ERIEDORIC EW§V½chsene: Kinder: goltig bis 15. Olet. Mehmen Zie die hedeutend verbilligten Dauer-Larten Was wire zu geschenkt ꝰ Ein gekauft bei MECKEI 0 3 7 Kunst- 0 HSPARK früher Jjennt .— 0.— elnschl. Konzertbesuch straße „——————————— lmmmmmmmmmiſnmmnnmmmmnuimmimmmmmmmmmman Café Börs — samstag und 5onntag brun à Blmmger Aunengesellschan, Hannheim Die Aktionäre unserer Gesellschaft werden rmit zu der am Ffeitag, den 13. MHal 1838, 15 Unr, en Geschäftsräumen der Gesellschaft, Mann⸗ m, Akademiestr. 48, stattfindenden Ufbentlichen Hauntversammlung eladen. 435 Tagesordnung: 1 Genehmisung der Vermögens- und Gewinn⸗ und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 193/ und Gewinnverteiluns. — des Vorstandes und des Auf⸗ srates. a des gesamten Aufslchtsrates nach 8 8 Besehlußfassung über die neue Gesell- chafts-Satzung, insbesondere Anpassung an das neue Aktien-Gesetz, betreffend: Hestimmung der Geschäfte, für die Auf⸗ zleltsratszustimmung erforderlich ist(8); Amtsdauer von Aufsichtsratsmitgliedern, r der Wiederwählbarkeit(6 11); Sondervergütung für besondere Tätigkeit(5 II Bildung von Ausschüssen, Berufung des Autsichtsrates, Beschlußfassungen und Ab- timmungen außerhalb der Sitzungen(8 13); Amtsniederlegung(§ 14); Einberufung und 63 der Hauptversammlung( 15 und 16); Noraussetzungen der Ieilnahme an der Hauptversammlung(5 17); Eristen für Vor- Aesen an Aufsichtsrat und Hauptversamm- ui 6 19); Verteilung des Reingewinnes, shesondere Stellung außerordentlicher ücklagen(§ 20); Fassungsünderung; Strei- chung vo 2, Ahsatz 3; 5 7, Absatz 1, Satz 5;§ 8, c und letzter Absatz;§ 10. atz 2; 5 11, Absatz 1; 5 12, Absatz 1, Satz 2 And Absatz 2; 6 20 Ziffer l. Wanl eines Bilanzprüfers für das Geschäfts- ſahr 1938. Ausübung des Stimmrechtes in der ordent- hen Hauptversammlung müssen die Aktien testens am Dienstag, den 10, Mai 1938, bei Gesellschaftskasse oder bei der Dresdner Fnk, Filiale Mannheim, oder den übrigen Nie- Aerlassungen der Dresdner Bank hinterlegt erden. Mannheim, den 7. April 1938. Fin& Bitfinger, Mxtiengesellschaft Der Vorstand. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Perxtreter; Karl M. Hageneier.— Chef vom Dienſt: h Wüft.— bench für Innenpolitik: Hel⸗ „Hageneiex; für üſt; für Außenpolitik: Karl ftspolitit und Handel: Wilhelm Ratzel: für B üng: Friedrich Karl Haas: für Kulturpolitik, ——3 Unterhaltung; Helmut Schulz: für den as; für Lokgles: Frieprich Karl Haas: für ulſ 44 05 taltung der B⸗Ausgabe: Wiſhelm r. Hermann Knoll u, Carl Lauer: e Bilder die Reſſortſchriftleiter: ſämtl. in Mannh. ger Berliner.450 Dr. gohann von Leers el; für Beilagen: erlin⸗Dablem. riftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlim 33 8825 68, Eba enmoſunden rlottenſtraße 15 b. laußer Mlaiwoch Samstaa und Sonntaa) Kachdruck fämtlicher Oriainalberichte verboten. 5 Druck und Verlga: hatenkreuzbanner⸗Verlag und Druckerei.m..H. Geſchäftsführer: Pirektor Kurt Schönwitz, Mannheim. Samstaa und Sonntag): Fernſprech⸗Mf. 1 und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21. Firden Anzeigenteil verantw.: Wilh. M. Schatz, Mannb Zur Zeit gelten folgende Preisliſten; 4 usgabe Nr. 2, Ausgabe Mannheim Nr. 10. 4 Weimdeim Nr 8. Ausgabe Schwetzingen Nr. 8 Unzeigen der Ausgaben 4 Morgen und Abend er⸗ 5 ſcheinen aleichzeitig in der Ausgabe B. uusgabe 4 Mhm. über 16 500 be A Mhm., über 4 400 be bMom. 4 9¹⁰ abe A und B Mannheim 6⁰⁰ in 3„ über..30 obe A und B Schwetzingen 00 g05 A Whym. 33 3 Aus fhen. ſum. e bgabe A und B Weinheim DA, Monat März 1938 über euille⸗ eimat⸗ Schrifneituna: täalſch von 16—17 Uhr Rechtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12 U über 41 350 über 6 950 über 3 700 520⁰0 Klelu⸗ kansporie billig, Amzuge bes, billig Lempt. 17,3 Ruf 288 73 Jernruf 439 32 dch. Eildienſt zuverlüſſig. ——— Daküsn For Beden und pfolz: erschienen Ist, Aktienkapital und Büeklagen Ri. 34 Mitonen Luuisefinlnelile ſü den Walnungsobau Xuadite fin die Baucuirtsefaſt Zweignie derlassung Karlgruhe Ritterstreaße 9, kcke Kkriegsstraße Unser Geschõſtsbeficht für das Jehr 1937, der soeben -AladeabamtaA. kenn durfch uns bezogen werden. Verstei 28 Helbst. u. 4 Viertelst, 1937er Weißweine aus hesseren u. besten Lagen von Freinsheim u. Herheim an der Weinstraße, darunter hochfeine Auslesen, Beeren⸗ und Trockenbeerauslese. WelnantLehmann⸗Sllgaed Freinsheim an der Weinstraße LEERNSPRECHE52J Am 13. April 1938, mittags 1 Uhr, im Gasthaus„Zur Sonne“ in Freinsheim gerung naturreiner Weine —— eigenen Wae hstums Strapazier- föhig, zußers preiswert bei n Schulstroße 26 Ecke Koiharinensiroße lhr Kblfer schõn und guf IIIE 5 zns, 3—.———— Brautieutel eichene billige Sehlatzimmer Schrk. m. Müſche⸗ abteil. u. g. Friſterkom 19. Schrank 180 em, Eiche mit 3 9. Nußbm. 0 Eichen em, Eiche⸗Rußbharm, wunderb, 375 1 Mopdeſfl fich.Maumonnslo. Verkaufshäuſer 7 3* (18 601 V) Kaulgesuche Zu kaufen geſucht FAlamo —1/½ Ps, 120., 1 Exhauſlor ohne Motor, mit Rohranſchluß, 200 bis 250 mm. An⸗ gebote u. 18 554 V an d. Verlag d. B. Leere gebrauchte Leinflaſchen zu kaufen geſucht. Angeb unt. 2911“ an d. Verlaa d B. e — DEUTSel EBAUK 8 Bilanz am Z1. Dezember 1 957 Barreservo Zahlungsmittgl, b) Guthahen auf scheckkonto Sehecks Wechsel 175 Davon ontfallen eprochen(Hen Darin sind en 1 n 8 6) Kasbenbestand 0 loche und ausllndische Fällige Zins- und Dividendenscheine„ „%οοαο%οοοο die dem 5 51 And Vr, 2 des Bankgesetzes ent- 0 des Reichsgesetses über das Kred Sehatzwechsel und unverzinsliche Schatz- anweisungen 4 f thalten: BM 168 6038 751,6 Schatz- — Altiva R Meichshantsirs. unä“ Post „e 0 10 614 800,80 0) 2 106 460 595,75 4) 16092 654,92 28439028,06 1085 613 802,45 Rit s3 00 5741 an WEOD „„„„„»„„„„„„„ 1 nach Reichs und der Länder 202880 532,76 d) sonstige d4 bank beleihen darf Eigene Wertpapiere ) Anlelhen nnd vor-inellehe Sohstsanwelsungen deg Reichs und der Länder„„„, 5 b) sonstige verszinsliche Wortpapfers börgengüngige Diyidendenwofts„„ ortpapiere gen, dis die Reichs- 178 110 61434 105 107 440,67 91 982 498,75 20 124 750,33] 330 334 502,40 „„„„„eeetee„„ Konsortialbeteili Bohität Mallin*»*— Doyon sind Forderungen aus lagerte Waren e) Remhonrekre »%οσοι In der Gegemtzu RM 207 137 580,%88 Wertpapiere RII 606 123 900,84 heiten Aktiengesetze Daron 74 KD¹ 23* t 5 eind ent 75 Al, Reieh 519%72 Wortpaplero, ohs- D gungen„, Kurzfällige Porderüngen und Liauidi 155 (Fostroguthaben geschüften en papiere Her⸗ Vorschüsse auf dito 10 b) eonstige kursfristigo KNdił gogon Verpfän⸗ aung besti Hvpothekenlorderungen 7235 Beteiligungen( 181 Abs. 1 4 LI Nr. 6 des zes 35372079,14 „οο tüt gegen Kredit- “ Wilen nüls Report- und Lombard- engüngige Wert- vertraoiitet 56854223,25 4117300,85 64 41 100à40 „fehι- beselohnetor mörktgängiger 31 987 418,4] 136 499 527, 36 „„„„„% 24 211 592,51 1147 298 820,68 „ιοιοιοmꝛ⁵mα⁵²rmmιm⁰ιmεrLeZRnhιοοοιοοοοοοοοοο „„fhSnffιιιοιιιι mme eind enthelten: gedeokt durch börsengäagige 1171510 413,19 godeckt durch Zontινε Scher- „%οοο„οιοορ 8469 025,02 37 105059,— „ene»e„ι‚‚οο 39 025 848,— Betoiligungen bei Engäönge Abgünge und bungen, orundstüche 43 e) dem eigenen bj) sonstige „„„„ bsünge und bun Aenes Aktiva ———————————„ RM Geschütts- und Betriebsausstattung die der Bechnun sabgrenzung dienen onstig Bieht umlaufsfähige Münzen u,.) ͥ 1 70,½1½ RXM 3382 907,10 * Verptlichtungen aus der Annahm ner und der Ausstellung eigener Wechsel Spareinlagen 67² 11 Auf unserem Grundbésitz run Eigene Ziehunge Verbindlichkeit steht Passiva Gläubiger 6) eitens der Kundschaft bel Dritten bonutsto Kredite „fι⏑⏑ιDDmmDee b) sonstige im In- und Auslaud aufgenommene Gelder und Kredite GJostroverpflichtungen) 1 Einlagen deutscher Krödit- RM zonstige Gläubiger 184 648 257,90 RM 2 238 655 565/0 2 S 105 075 047,40 26 948 138,88 25³⁵⁵ 202804,61 Von der Zumme e) + d) entfallen auf 1. jederzeit füllige Gelder 2. feste Gelder und Géldér auf Kündigung„, fällig ) innerhslb 7 Tagen„, BM darüber hinaus bis zu 8 Monaten RM RM d) übher 12 Mongts hbinaus Bhf 12 Monaten „„„„„„„„ 5 mit gosetzlicher Kündigungefrist mit besonders vereinbarter Kündigungsfrist —(noch im Umlauf be- „ im „„%„„„„„„„»„»„»„„„„„„ „„ e Vermögensbestand ..„„ e„„%-fεeD„„%%ιοα davon in Wertpapierén angòiegi zergenne„„„„ Gewinnvortrag aus dem Vorjahr Gewinn 1037 n im Umlauf RM 1 626 504,93 en aus Bürgschaften, Wech- sel- und Scheckbürgschaften sowie aus Ge · wührleistungsverträgen( 131 Abs, 7 des Aktiengesetzes), denen ein gleich hoher Betrag Bürgschaftsschuldner gegenüber· „—— RM 247883 772,84 Eigene Indossamentsverbindlichkeiten 7 670 466,27 aus weiterbegebenen Bank- akzepten »„eeeeeeeeeeee 159 401 4717 2 22122 RM 1355 382 807.98 M 1 007 708 755,81 Jen 2, verden durch Kündigung oder bind 105⁵ 448 472,84 708 307 709,18 240 000 14108 1 945⁵ 400,21 e gezoge- ende, zurzeit nicht ablösbare Hypotheken 0 Unerhobene Dividenden Aktienkapital Gesetzliche Reserve, Pensionsrücklage Rückstellungen Wohlfahrtsfonds ⏑‚ο‚„„ Obergangsposten der eigenen Stellen unter⸗ einander Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen Reingewinn 2428 181 6238,20 215919566,41 4 201 038 607, 90 47843 704.— 308 879 311, 99 11779520.— 0 0 902¹ 630,0õ 905 O0,6 664 100,31 2³ 920, 34 1 254 127,81 13118 191,43 155⁵ 184765 2⁰⁸ 534,00 9963 708,71 107 071 967,97 Summe der Passiva 3300725011,67 58 500 000.— 26 756 330,.39 „„„„„„ ι⏑ι⏑ιι⏑ι‚— 6 858 93524 4 804 928,20 802⁵6 330, 39 Abschrei- 927 020,8 * 5 In den Passiven sind enthalten: Verbindlichkeiten gegenüber Konzernunternehmen Gosamtyerpflichtun das Kreditwesen Genamtverpflichtu Kreditwesen „„„„„e „„»n 5966 850,92 3081 628 187,94 2772748875, 95 161000 000.— —nn˖ ——————————————— 684115,7 (nicht gemünztes Silber, Gewinn- und Verlustrecnnung am 31. Pezember 1937 35 580,97 Summe der Aktiva 3300 725011,67 i luni,er s orhanss, rderungen anꝝ eitoen aus Bürg . hmen(elnschlleßlich Verbindlich- wesen Anlegen wesen Berlin, 4en 1 Serlin, rmenn R. Müno LIIILLL orderungen zomüß 3 14 Abs. 1 und 3 des dos Kroditwesen und Artikel 15 der Hurchführungsverordnung Anlasen nach ß 17 Abe, 1 des Reichsgesetses über das Kredit- Kach den abschliefenden Ergebnis meiner pflicht/ emägon Prüfun klürnngen und Nachveise ontsprechen die Buchführung, dei Jahrosgbzchluß und der Geschi „Ozoar Bohlitter, Berlin, Vorsit⸗ A ne 0 n r. Unther Guan Vr, Hormenn Sehmze.. Ents Seh. und Ind vorbindlichkeiton)., Reiohsgesetzes über 32147 140,30 45810783,56 94965 568,64 117361 389,39 „eeιι⏑‚‚‚„„„ee Personalaufwendungen Ausgaben für soziale Zwecke, Wohlkahris⸗ einrichtungen und Pensionen Sonstige Handlungsunkosten Steuern und ännliche Abgaben Zuweisung an die Gesetzliche Reserve Gewinn: Vortrag aus 19386 Reingewinn Aufwendungen „‚‚D „„„„ „„„„„„„„„„„„ „„„„„„„„„ ——„„„„„„„„„„ RII Rl 76 140028,55 17582558,18 18940333,32 18401 454,— 3000 000,.— 1758 184.65 8 208 524,06 9963 708,71 „„eeeeh„%⏑ι 14413076, 76 5, Märs 10338, Vortrag aus 1936 Zinsen und Diskont Provisionen und Gebühren Ertrãge „%— ⁰οοO „ο »—οοοαh%ιοοιιιιιοιι RM RxM 1755184,65 60041 912,30 82338979,81 Der Vorstand der Deutschen Bank Kermenn J, Ahe, Dr. Karl Kimmich, Dr. Eduard Mosler, Oswald Rösler, don 9. Mürs 1068. b suf Grund der B Heans Rummel, Pr. Karl Krnst Sippoll, Frits fts Dem Aufsiehtsrat gehören an: Frans Urbig, Berlin, Voreltzer; Dr, BErnat Enno ardt, Dr. Rabisshor Fart Hermenn Ludwig von Wildenegg, Dr. Hermann von Slemena, Dr. Dr. Johann P. Vielmetier, D Dr. Philipp F. Koemtsma, Jur. Wilheln de Weerth, Theodor Wiedemann, Bussell, Berlin, stelly. Voreitser von Hstafeldt, Dr. Hugo Henk r. Wolfgang Reuter, Carl Eduard Herno Fritza Springorum, Rudolf Stahl, Wilhelm Zangen. Dr. Emil Georg von Stauss, 144136 076, 76 Wintermantel. ücher und Schriften der Gesellsohsft sowie der vom Voxstand erteilten Auf- boricht, aoweit or den Jobresabschluß erläutert, den gesetzlichen Vorschriften. Karl Fehrmann; Wirtschaftsprüfer. Dr, Wolfgang Dierig, Dr. Hugo Eckener, Dr. Peter Klöckner, Dr. Artur Koepohen, s von Sachsen-Coburg und Gotha, Richard F. Unner, IIIIILLLLLL ILLLLLLTL „Hakenkreuzbanner“ Gestern früh um 6 Uhr ist meine liebe, herzensgute Frau, unsere liebe, gute, treusorgende Mutter und Sehwiezermutter. Fran e 5 immet e. 4˙*— 4 Helene Sdhmif Ansärb, in anz Dellenſr. 41. verm 1ee im Alter von nahezu 73 Jahren nach langem, mit LJimmerwhg.(2 zimm., Küche übern., ab 15.4. zu v. Off. 2907“ Verl. Hobl. Zimmer Zzu vermieten 30unig., möbl. 2³²⁰⁰ Max⸗Joſefſtr. 24 großer Geduld getragenem Leiden sanft entschiafen. Mannheim(Lortzingstr.), den 8. April 1938. Die trauernden Hinterbliebenen: Willhelm Schmitt, Andreas Schmitt u. Frau Friedrich Schinitt und Frau. Die Beerdigung findet am Montag, den 11. April, mittags 1 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. Sbllerkain⸗ ſimm. Aube Vohnung 1 öimm. Aüche 2 Zimmer u. Küche nebſt Zubehör, als] PVfingſtberg Hausmeiſterwohn., auf 1. Mai 1938— v Maber.(1988). Möbl. Jimmer Fernruf 472 45. 2 Treppen.(5665K mönr Iimmer möbl. el.., Zentralhz., an ſol. Herrn zu verm. Prinz⸗Wil⸗ helmſtr. 14, 1 Tr. (2934“ auf 1. 5. zu verm. Frühlingſtraße 46. (19 043 V) zu vermieten. R 6. 13, 1 Treppe Ehm.(2969“%) 3 zimmer Todesanzeige Gottes unerforschlicher Wille war es, meinen lieben Mann, un- seren guten, treusorgenden Vater, Schwager und Onkel, Herrn Wuneim weinprecit im Alter von 51 Jahren, nach kurzer Krankheit, versehen mit den hl. Sakramenten, zu sich zu nehmen. Mannheim-Käfertal, den 8. April 1938. Speckweg 152 Die trauernden Hinterbliebenen: Ffdu Maria Weinbrecht und Kinder. Die Beerdigung findet am Montagnachmittag, um 753 Uhr, auf dem Friedhof Käfertal statt. und Küche Aushilfs⸗ bedienung für einige Tage in der Woche ſofort geſucht. Marktplatz, 1. Mai zu vermieten,— Zuſchrift. u. 2961 an d. Verlag d. B. j„Goldener Stern“ 3 Jimm., Aüche ⸗ogerpennern. mit Bad, Garage,] Hauptſtraße 42. — 41. Fernruf 8³3 zabler, a, Schönau⸗Siedlung,— Danzig Baumg. 31 Ladel Junges(19039 Müͤdchen f. Hausarbeit und Servieren ſof. geſ. Schilling, Große m.»Jim.-Ph. Wallſtattſtraße 13. Augartenſt. 1020 2rre: Metzger Moöbi. Zimmer Heute nacht verschied ganz unerwartet unser ehemaliger Sub- direktor. Herr Hermann Barisdi Der Verstorbene War über 40 Jahre bis zu seiner Pensionierung in vorbildlicher Pflichttreue bei uns tätig. Wir werden seiner stets ehrend gedenken. Mannheim, am 8. April 1938. Hlufsichtsrat, Beiriebsfiünrung und Sefoloschakt er Badischen Nssecuranz-Geselischaft Aktiengesellschaft eſelle Zu vermieten Eimſach Lesucht. %% Hunmeh im.—3. Berufs⸗ jahr bei gut. Lohn Wilhelm Mayer, Mittelſtraße 106. 2826•% Schön möbliertes immer ſof, billig zu ver⸗ mieten. Qu 5, S⁰ S Freundliches ſonn. möbl. zimmer z. 15. April od, ſof. 15 vm. Anzuſ, ab 2 Uhr. Friedrichs⸗ felderſtr.56, 4. St. l. (2915“%) Möbl. zimmer zu verm. Lauren⸗ tiusſtr. 18, III, r. (2933“) — Nach einem treubesorgten Leben entschlief heute nacht 1 Uhr nach kurzem, schwerem Leiden unser lieber Schwager, Onkel u. Groß- onkel, Herr Hermann Barfsdh Direhior 1. N. im 80. Lebensjahr Mannheim(Rosengartenstr. 30), den 8. April 1938 Die irauernden Hinterblebenen Die Beisetzung findet am Montag, den 11. April, mittags 12½ Uhr, auf dem hies. Hauptfriedhof statt. Unerwartet verschied am Freitag, den 8. April 1938, unsere Trägerin Lrna Hocdmer geb. Zaneila Wir verlieren in ihr eine treue Mitarbeiterin, die stets ihre Pflicht er- füllte. Wir werden der Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren Mannheim, den 8. April 1938 Hakenlireuzbanner Delriebsiünrer und Geiolsschaft 4. Stog, linis.—fk 2913˙%) Metzgerei, Karls⸗ ruhe⸗Durlach Killisfeldſtraße 18. (19 769 V) Saubere ehrlihe Jk f U die ſelbſtänd arb. „in Privathaus⸗ —*——— ittags geſucht. Müller, Langſtr. 47 (2850“% Sauberes Cades⸗ Hädchen *1. Mai geſ. Adreſſe zu erfr. u. 2876“ im Verlag. Fleißiges, ehrliches Hüdhen nicht unter 24., welches ſelbſt. koch. kann. in kl. Haus⸗ halt geſucht. Wahn, F 4, 11. (2948“%) Gelegenheitskauf! ut erhaltenes Bamtenfahriad (Einer), faſt neu, zu verk, Regelein, F 3, 15/16, Laden (18 560 V) fioffer Partiewaren Niedrige Preiſe. 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Besonders dan- ken wir für die vielen Kranz- und Blumenspenden, die aufopfernde Tätigkeit der Niederbronner Schwestern sowie der Aerzte und Schwestern des Theresienkran- kenhauses; ebenso der Trost gebenden Geistlichkeit. Auch all denen vielen Dank, die das letzte Ehrengeleit gebh. Zanella im Alter von 25 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, den 9. April 1938. Am Freitag, den 8. April 1938, um 13 Uhr. ist meine unvergebß- liche Frau, unsere liebe Tochter und Schwiegertochter, Schwester und Schwägerin, Frau LTna Hodmer Intiefer Trauer: Dobert Hochner Familie Zanella Familie Hodiner Die Beerdigung findet am Montag, den 11. April, nachmittags 3 Uhr. von der Leichenhalle aus statt. Küpifniantage Maſſives, ſehr 3 4 ig, ſofort zu iuint. h an de 5 3 54 1 34 Faartt R 4 4 1 ill me berg 10.20 Unr 98 HAIEUIEUZBAMAEA ihuic, smeſ „Schwer zu ſagen, 5 — Hauſe——+—— Ihre Frau regel * ürgerbräu N. trinhi 32 45 4 Zunge kr L wi Anh. Bürge Renktar iſt ein nal Vollisbier un wirklicher Götter fü alle ſtillenden? er, Wöchneri Kranke und Gene iſt wohlſchmeckend ig und erfriſchen in rget en und zahlr smittelgeſch. 3 3 Amtl. BZekannt der Stadt M ur den vom 8. Mai 1938 ſtattfi Ir ol das ers foll da zegb 38— der Meſt lergeben werden. Die g1 10 koͤnnen im Ra ngebote b ent 1938, 10.30 Heſffenem Umſchlag Aimmer einzureichen. Mannbeim, den 7. Der Oberbürge Gesch hachtgesuche Ve Kisfen: heihbllcherei m. Ziga —.— oller Ar konn ſbr wenig Geld Anrelge im„ig.“ 3. Taif Koldene Lat ahe ichoke 1,2. ** —— Entzückenet. frühlings-K. * Dament äment. aeinge led Walter 06, 3 der geprüfte Kan rernrut 23318 37 Jahren für in der lung — fein große Hütlelt wo Sie hi wollen, gnügungs⸗ im Hb ſagen ) April n n 9. Aptl I ABTENMUÜS delpelberg ſpilalanlage Maſſives, ſehr gut gebauteß lelbas beſt. Zuſtd., in be 15⁰ Küche eringeStel⸗ ſehn „Umſt. h. f inſtig zu * fen durch; r. L. Friedrith Heivelben bypotheken ydnſtraße Fe ernruf chrieshein 5 ſonniger i. e ich i. Auftt, Wöhihä t inſtand, mit irten,%3 Zim⸗ er mit Küche 1 ubehör, preisw. verkauf. S )% Wilh. Ortlieb, idelberger Sn ilnahme en Mut- Vägerin rs dan- den, die western enkran- ichkeit. engeleit abenen: — Danentaschen Samstag, 9. April 1938 Aut Heuer n Fmmemanleltet dluurehn das schöne Meckarfal nach der allen Beichs- und Weimsfadt Auskünfter städt. Verkehrsamt, Kalserstrade 3 mte uur Klelne 22 ochweſter?ꝰ pechwer zu ſagen, er iſt wei Stunden da! —— müſſen auch zu Hauſe dafür argin daß 1 Frau rege elmäßig Bürgerbräu Nentar krinlt, dann wird ſich unge kräftig ent⸗ Bürgerbräu 4 iſt ein nahrhaf⸗ wirlli 77 alle les Vollsbier und ein r Göttertrank enden Müt⸗ er, Wöchnerinnen, lranhe und Geneſende; wohlſchmeckend, wür⸗ e chend. Zu ———— —*—*◻ Bierhand⸗ d zahlrei 4 Anꝛelge im„.“ vermitteln aml. gekanntmachungen der Stadt Mannhelm en vom 8. bis einſchließlich 1938 on⸗ ret längs ler ers ſoll dage Uufſtenen und Weg der Meſtbuden öffentlich 3 hen werden. Die näheren Bedin⸗ gen im Rathaus N1, Zim⸗ 1. 2. Stock, eingeſehen weriden. hebonben werden nicht mehr uskeller, ſondern im Elek⸗ ——5 h bi Montag, de 1 1 n n U. April 1938, 10.30 Uhr, in ver⸗ ſchloſſenem ümſchlag in genanntem Aimmer einzureichen. Mennbeim, den 7. April 1930. bDer Oberbürgermeiſter. Geschäfte hachtgesuche- Verkäufe usv, heihblcherei m. Zigarren, Zeitſchrif⸗ ., Geſchäft noch ſehr a —— belegenheitzkäufe 1 oller Art konn ouch lhnen Lr wenig Geld eine kieine 23 4 4 4 Oskar Gritzer Margarete Gritzer geb. Mänz Monnheim, Rhelnaustroße 15 lhre Vermählung beehren sich enzuzeigen Relchsbahnbauessessor, Dlpl.-Ing. Heinz Schweighard Anneltese Schweiqhard geb. Mönz MANNVHEINI, Stephenfenufef 1. den 9. Apri 1538 FHünster f. 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April Im Uationaltheater: 9. April: Keine Vorſtellung. Die für Miete E vorgeſehene Aufführung von„Mazeppa“ wird auf Dienstag, den 3. Mai, verſchoben. Sonntag, 10. April: Miete A 20 und 2. Sonder⸗ miete A 10:„Arda“, Oper von Verdi. An⸗ fang 19.30 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Montag, 11. April: Miete G 20 und 2. Son⸗ dermiete G 10 und für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Mannheim Abtlg.“ 281—283:„Der andere Feldherr“, Schauſpiel von Hanns Gobſch. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Dienstag, 12. April: Für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Mannheim Abtlg. 291, 361—369, 391—393, 504—510, 514—520, 544—550, 584—587, Gruppe D Rr.—400, „ Gruppe ß Nr.—300:„Withelm Tell“, v. Schiller. Anfang 20 ühr, Ende 22.30 Uhr· Mittwoch, 13. April: Miete M 21 und 1. Son⸗ dermiete M 11 und für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Mannheim Abt.245 bis 247:„Der Barbier von Sevilla“ komiſche Sper von G. Roſſini. Anfang um 19.30 Uhr, Ende 21.45 Uhr. Donnerstag, 14. April: Miete D 23 und 1. Son⸗ dermiete p 12 und für die NSG Kraft durch Freude: Mannheim Abt.564 bis 570:„Der'wiſſenswurm“, Bauernkomöbie von Ludwig Anzengruber. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Karfreitag, 15. April: 445 Miete, in neuer Einſtudierung:„Parſifal“, Bühnenweih⸗ feſtſpiel von Richard Wagner. Anfang um 18 Uhr, Ende etwa 23 Uhr. Samstag, 16. April: Miete E 20 und 2. Sonder⸗ miete E 10 und für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Mannheim Abt.336 bis 338:„Richter— nicht Rächer!“ Trauerſpiel von Lope de Vega, Ueberſetzung Ausführung àller banł- möbigen Geschöfte Annahme von Spargeldern Koapitꝭlanlagen f und———— dait Schlegel. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 U Ofterſonntag, 17. April: Waiger Miete:„Par⸗ fifal“, Bühnenweihfeſtfpiel von RMichard Wagnei. Anfang 17 Uhr, Ende etwa 22 Ahr. Oſtermontag, 18. April: Miete H 20 u. 2. Son⸗ dermiete UH 10:„Der Zarewitſch“, Ope⸗ rette von Franz Lehar. Anfang 19.30 Uhr, Ende etwa 22 Uhr. Dienstag, 19. April: Miete A 21 und 1. Sonder⸗ miete A 11 und für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Mannheim Abt. 339 bis 341:„Der'wiſſenswurm“, Bauernlomöbie von Ludwig Anzengruber. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Im Ueẽnen Theater im Roſengarten: 60 10. April: Freier Verkauf und für die Kraft durch Freude: Kulturgemeinde ren Abt. 159, 259, 261—267, 359, 570, 599:„Friſcher Wind aus Kanada“, Schwank von Haus Müller⸗Nürnberg, Muſi 3* un alter. Anfang 20 Uhr, Ende eie 17. Freier Verkauf„Fri⸗ aus Kanada“, Schwank von Hans Manet, Nürnberg, Muſik von Her⸗ bert Walter. Anfang 20 Uhr, Ende 22 Ühr. ef 18. April: Frh Verkauf:„Der w ifſenz nswurm“, Bauernkomödie von 1 Anzengruber. Anfang 20 Uhr, Ende Dienstag, 19. April: Für die NSG Kraft durch reude: Kulturgemeinde Mannheim Abt. 181 is 184, 221—229, 356—357, 381—389, Ju⸗ Nr.—250, Gruppe D Nr. 1 bis ruppe E freiwillig Nr.—700:„Der Barbier von Sevilla“, komiſche Oper von a Anfang 20 Uhr, Ende um 22.15 anananaaunmmammanawwaauanammmnauanaace BENSEI. à(O. BANK 0 7, 17 Mannheim-⸗ 0 7, 17 Ffernsprechef 23051/52 und 23056 aaawasawaaaaaWaJJð'—9Ä ͤ aſ Vermoögensvew/altung Vermietung von Schranlfächern Devisen- und Aubenhendelberetunę Afar fohren. 4Aspaltig 40 mm G oberhoUp. alle Familienereignisoe gibt der Monnhelmer im„Hokenkreuzbonner“ bekonnt. bonn erscheint die Nochricht in bber 52 000 Exempla- ren und Sie hoben die Gewißhelt, daß alle lhre freunde und Bekonnten techfreinig von dem fest er- Unseres Osferousgobe bringt dle Fomillenonzelgen wieder auf besondefen Selten. Wit biffen Sie, ous den nochsfehenden Mostern lhre Anzeige zu wählen und uns den fext recht bald mitzutfellen. Ausgabe Vannheim 11.20 Gesamt 12.80 Weltere Muster, größer und kleiner, zeigen wir lhnen gern on unserem Schalter. HAKEMKREUZBAMNER AS BTATTDERFAMIIT I1E 4 spaltlg 50 mm Ausgabe Mannhelm 2 14.— Gesamt 16.— Lekibücher zu je det Vorstellunę des Noationel-Theeters veflongen Sie in der Dölk. 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Marald Paulsen- Herbert Hüubner Suse Graf-⸗ Hans Leibelt Samstag Ubertragung der Führerrede in unserem Theater. Anschliefend zeigen wir unser voliständises Programml Anfansszelten: Zamstag:.00.10 Sonntag:.00.00.10.20 AlHAMBRA „„11 PalasT zonntag letzter fagl Zrigitte llorneg Vilt, Drget Carl Raddatz Sylvia de Bettini —— Nach dem unvergessenen Sensations · Film „Meuterei auf der Bounty“, sehen Sie jetzt einen Unnl. Abenteurerfilm gröſiten Formats: 2 vunik WanNER BaKren in der Rolle des tapferen Kapitän Lovett WarraAcE BEERV der bärenhafte Kraftkerl als Steuermann une Meuterer SeOSEEUL.§¶ꝙ —— ——— Ein erregendes Abenteuer voller Kampf und Gefahren àus den Tagen des Menschenhandels zwischen Afrika und Amerika Samslag UVeberiragung der Führerrede in unserem Theatfer] Anschil. zcigen mir das vollstãndige Progrumm! Anfangszeften: 3a.:.00.50 80.:.00.00.00.30 ScHAUSURC K 1, 5 Breite itr. HEINA RIIHMANN 8 00 2 96„ 7 +l..erlolgreichen ————2 Tobis-Lustspiel: NMach dem„ÄHustergatten“ wleder eine echte Rühmann-Rolle und demit wieder ein echter Rühmann-Erfolg!l Samsiag Ueberirugung der Führerrede in den beiden Theulern! Anschl. zacigen wir das vollstãndige Progrumm! Beg.: Scala 8:.20.00 Beg.: Capitol 8a:.15 80:.00.15.30 30:.00.00.20.30 ScAlA CAplTOl in der dramatischen Wucht zeines schickfälsreichen Geschehens ũbe/öltigt uns in diesem Film die Unver- gänglichkeit einer wöhrhöft grohben liebe Jugendliche ab 14 Jahren zugelassen! Anfangszeiten fiülr Samstag: .30-.07 Verkl. Melodie .07-.37 Beiprogramm .37.15 Verkl. Melodie ab s Unr Obertragung der Führer-Rede. Anschlie hend hieran beęinnt die Abend-Vorstellunę Anfangszeiten filr Sonntag: .00.00 6. o0.20 Uhr Wohin heute abend? Beschten Sie unsere Vergnügungsènzeigen! —IIff + X M 2 MII von Hermann Sudermann mit HANNES STETLZER AUð. Eduard von Winterstein, Otto Wernicke, Karl Danne Brigitte Horney als Regine... von ergreifender Wirkung. spielerisch überragend, besser als je! Berl. Lokal-Anzeſ Buch: MHans M. Zerlett · Musik: Waiter Grone SPIELLEITONO: FaIrTz ETEA 1 Im Vorprogramm: Die neueste Ufa-Tonpeg Für Jugendliche nicht zugelassen! 4 HMeute verdnderte Anfangszeiten:.00 u..15 Eb.00 Uhr Ubertragung der Führerrede àus MIe ansehliesend das gesamte fumprogran Güfi-pii ,, Es war ein Vol Pock die Welt Und wir lasser Meerfeldstrae 36 Menplatz IIBEIIE Heute 20,00 Uhr: Uberiragung de- Führerrede anschliehend, etwa gegen 21.15 Uhr das große programm chumaloff. Adolphi die bekönnten boldlelke⸗ und Herfen-Virtuosen 3 Faverits dos- schònste Tenz · Trio: des Kontinents und S weiteten grohen Nummern Sonntag 16.00 Uhr: Familien-Vorstellung Eintrittspr. wochent. 80 Pfę. u..-Nic., Semsteg u. Sonnteg.- u..20 Fik., Verzehrpr. ab G2 Pfg. Heute:um Grosdeutschen Volksfest NHusił und Tanz die gonze Nocht im Numerierte Tische Femsprecher 22000 MNXAXAXX 2 Kennen Sie schon das einzige Spezialgeschäft in echten Steinschmuck Zz wischen aus Idur-Oberstein in J, 13 Di und D2 Sie kaufen, nur echte Steine, lose u. gefaßt in Silber und Gold. Fachkundige Beratung in allen Steinen! 1,3 Dreite itr. Großes Frühschopnen-Konzert Eiunteitthtrn von 11—1 Uht: Kein Aufschlag! Speziöl- Ausschönk: Dalbergstrafe 40 wird heute von uns mit Seh lachtfest eröffnet PALNMBRAU 1 Du hleibst dra Die Gaststätte 1 UrHTHaus Und die Vot 1 3 4 Es stand bluti, ba gingen sie Und die Führ. rFernsprecher 24 103 Dann spien sie Ind nannten Und sie hätter Deutschsein d 3 Frie densbier hell- Stutzer dunkel die deutschen Edelbiere seit 1835 Naturreine Weine Burgerliche preĩ:werte Kuche Eigene Schlachtung In den Bergen Der bräuchte Und wer denn Wir leden Bekennte, Freunde und Gönner herzlich ein Adolf Bopp u. Frau NHetzgermeister und Wirt Den sperrten Aber die Sehn Meute Samstag Und das Volx NAcHT. antenng 1 02* Letzte Wie derholung Die Weltsensation SIM FRAMCISc0 Müller .. Helion ſuobkert? Teespiten.20 Rinderspacher N 2, 7 Hunststr.- O 7, 4 Heidelbergerstr. sehr ergiebig 125 Gramm. — Es hat einer/ . Zer In der MNot un Mannne L. ICHITSPIELE nEcCν⏑ VUnd sie ꝛcgen Das moderne Theetet im Suden der Stadt* Wo der eisige Der grobe Erfoigsſilm! Da trugen sie lngsborg Theeck, Fr. Kampers, f. Möbius eb So koch hinai — coseld — Urlaub auf S0 Und sie riefei Und sie sprac kheenwoet amen Ein Ufa-Spitzenfiim fohnenstengen Beginn:.00.30, Sonntags.30 Sonntag nachmittag 2 Uhr Große Jugend-Vorstellung! fahnenspiege Wimpelłketten — papierfännchen uuu Glnin. dmne das neue Mie der Hoheitsadler Schönheitsmie der für Dekoratſon R 64 edlto' 5 anLUItz von RiA..50 an KoRSETTSALON Karl Amalie Moback F A4, 1 p 4, 15 Planken Jahrgang 958 S— Folge 15 a22——L em gleichnamig ſcke, Karl Danne nder Wirkung Berl. Lokal Walter Gre pETER te Ufa-To Die Ballude von Osterrei Von Wiltrid Bade en:.00 u. 3. 15 rede aus M erFumprogran 15 ner 24103 8 t eromet er dunkel Seilt 1855 nerꝛllch ein op u. Frau ter und Wirt Stöngen elleetten erfähnch den itsadler Oration Embach ar ein Voll und das wollte nach Haus, Doch die Welt sprach Vein, nd ꝛir lassen dick nicht und du darfst nicht nack Haus, Du hleibst · draußen und bleibst allein. nd die Vot v¾ourde groſ und es darbte das Voll, Es stand blutig auf; a gingen sie her und sie schlugen das Volx nd die Führer, die hängten sie auf. unn spien sie auf das Vaterland nd nannten es einen Drecks, Und sie hãtten kein deutsches Vaterland, eutschsein das ꝛäre ein Dreck. n den Bergen da lebe ein eigener Mensch, er bräuchte hein gröbres Daheim; nd iCer dennoch von Deutschlond sprachi, Den sperrten sie dann ein. ber die Sehnsucht war mit dem Strich nicht erwürgt Und das Volſ blieb deutsch, Es hat einer für den andern gehürgt In der VNot und sie schuren deutsc. Und sie ꝛogen in die Berge hinauf, Wo der eisige Sturmiind weht, trugen sie Fahnen und Walfen kinauf,. So hoch hinauf ꝛie es geht. Und sie riefen den Hofer im eiigen Licht Und sie sprachen deutsch mit ihm, Hohe fobern: Reichenspitzgipfel, Blick gegen S89 Vnd sie hielten die Fahne hoch in das Licht Und liehen sie wehen zu ihm. Ha sahn sie den Andre Hofer stehn Auf der allerãuhersten Wand. „Inr sollt mit mir nach Deutschland gehn. Heim ins Vaterland.“ Und er rührte die Fahne an voll Blut, Und die Fahne glühte auf, Da wallte den Mãnnern hoch auf das Blut Und sie stiegen noch köher hinauj. So hoch, bis sie über die Berge salin Ins große Vaterland, Und was sie rundum tief unter sick sahn, War alles deutsches Lund. „Geduld, ihr Männer“, der Hofer sprack, „Ihr seid net mehr allein, Schafberg und Mondsee Foto: L. Chmel, Landesverkehrsamt Salzb.(3) Und wenn auch alles zusammenbrach, Einmal wird Freiheit sein. Wem aber der Strick einst den Hals geschnürt, Der schreitet als erster ins Reich, Ein jeder grüßt ihn, ie sichs gebührt, Er ist wohl Königen gleich.“ Es ging der Hofer wohl über den Grat, Die Männer standen stumm, Die Lawinen drõhnten ein donnerndes Ja Und die Notzeit ging herum. Auf stand das Volk im Alpenland Und die Fahne flog im Wind, Und sie zgen los in das Heimatland, Mann, Weib und Kind. Und sie sangen deutsch und sie jubelten deutsck, Und deutsch war jeder Fritt, Und wer um Deutschland gestorben war, Der zog in den Reihen mit. Und sie kamen heim ins Vaterhaus, Vnd die Welt sprach nicht mehr nein, Sie stießen die Lügner ins Finstre kinaus und ließen sie drauhen allein. Wem aber der Strick einst den Hals geschnürt, Der schritt als erster ins Reick, Ind wurde geehrt, wie es sich gebüſirt, Und war einem König gleick. Archivbild „Es gibt ſo manche Blumen auf dieſer Welt, die überirdiſchen Urſprungs ſind, die in dieſem Klima nicht gedeihen und eigentliche Herolde, rufende Boten eines beſſeren Daſeins ſind. Unter dieſe Blumen gehört vorzüglich Reli⸗ gion und Liebe.“ Dieſes Fragment hat einmal der junge No⸗ valis, als er mit ſeinem ſchwärmeriſchen Le⸗ ben ſchon ganz nahe vor der ehernen Pforte des Todes ſtand, ſeinen Freunden als letzten Gruß zugerufen, und der Traum von der blauen Blume iſt ſeither nie in der deutſchen Seele mehr erloſchen, aber ein badiſcher Lands⸗ mann, der nicht weiter genannt ſein will, hat im Krieg eine ſo ſeltſame Entzauberung die⸗ ſer Myſtik erlebt, daß die Geſchichte wohl des Erzählens und des Nachdenkens wert iſt. Sein Regiment lag in der Pikardie, jener vom Hauch zarteſter Anmut überwehten Land⸗ ſchaft in Nordfrankreich, und der Abſchnitt zählte nicht zu den ruhigen, weil der Feind bie bollwerkartig vorgetriebene Flantierungs⸗ anlage dauernd von Funkenweiler her unter Feuer hielt, aber das Auge ahnte noch wie im Traum, daß dies Fleckchen Erde einmal ein friedliches Idyll war. Hinter der deutſchen Stellung lag auf einer ſachten Bodenwelle ein jetzt allerdings zer⸗ ſplitterter Laubwald, nahe davor waren die traurigen Trümmer einer Ferme über die ver⸗ queckte Grasnarbe geſtreut, und ſchlug hier eine Granate ein, ſo erhob ſich über den Back⸗ ſteinen eine rötliche Wolkenſäule. Von hier aus ſenkte ſich die Landſchaft leicht bis in den Talgrund, der ſich vor dem erſten Graben mit den Reſten einer zerfetzten Weißdornhecke hin⸗ zog, und wenn in der Dämmerfrühe hier manchmal ein breiter Nebelſtreifen dem lau⸗ ernden Feind die Einſicht verwehrte, dann ſtiegen die grauen Soldaten aus ihrem Lehm⸗ kerker in das gelichtete Hainſtück vor der Ferme hinauf. Der Wind hatte wohl die Samen des verwilderten Gutsgartens verweht, und ſo wuchſen zwiſchen zerſchoſſenen Baumſtümpfen und Granattrichtern die zarteſten Glocken⸗ blumen. Aber dieſer Spaziergang im Freien war eine ſeltene und kurze Freude. Um ſo größer war der Jubel im Herzen des jungen Offiziers, als im nächſten Jahr aus der Rückwand des Grabens eine blaue Blume ſproß. Auch die Mannſchaften hatten ihre heimliche Luſt daran, und wenn ſie auch nicht viele Worte darüber machten, ſo bekam doch jeder einen ſtummen Glanz in die Augen unter dem Helm, führte ſein Weg ihn an der Stelle vorüber. Mitten aus den gelben Lehmbollen wuchs die Pflanze empor und war mit ſchlanken Schaft bald doppelt ſo groß wie ihre Schwe⸗ ſtern auf dem freien Feld, auch entwickelte ſie ihre Blätter mit einem feiſten Grün, und die Glocken der üppigen Blüten hatten am Kelch⸗ rand einen faſt blutroten Glanz, aus dem ſich im Kreis gelber Staubfaden prall der violette Griffel erhob. Die Erſcheinung der Blüte war ſo ſeltſam über das Maß des Gewohnten geſteigert, als ſei jene blaue Blume romantiſcher Sehnſucht leibhaftig Geſtalt geworden, und es war ſicher kein Zufall, daß an warmen Sonnentagen hier immer einige Soldaten auf der Schützenbank ſitzend zu treffen waren, von denen einer auf der Mundharmonika alte Lieder blies, deren Gedächtnis hier in den Herzen wach wurde, Von Max Dufner-Grei die vom innigen Wunſch nach den Wundern der ſo fernen Religion und entbehrten Liebe in tiefer Verſchwiegenheit erfüllt waren. Wenn der junge Offizier nachts Graben⸗ dienſt hatte, liebte er die Blume am meiſten. Die blaue Blume in der Pikardie War ſie ſo golden vom Mondenglanz über⸗ flutet, dann ſchimmerte ſie in höherer Glo⸗ riole. Von ihr aus ſchickte er ſeine feinſten Gedanken in die Heimat und ins Ewige hin⸗ über. In ihrem Anſchauen träumte er von An die Ostsee Von Thilo von Trotha Köhles Meer, Grönes Meer, Meer mif schimmernden Gestoden, Kiel um Kiel, Mast um Mast Kreuzen wir auf deinen Pfoden. Nord nach Sbd, Söüd noach Nord, Hasf die Väter du verschlogen, Schar um Schar Wirst do s0 Einmol avuch die Söhne trogen. Sturm und Krieg, Brand und Blut Tröbten dich zu ollen Zelten. Scohst do nicht Immerdar, Wie die Söhne sich entzwelten? Schlinge dv, Muttergleich, Arme um die Köstenkindet. Sing dein Lied, Zeifenolt, lenz und Sommer, Herbst und Winter. Aber sing Nicht in Schlof Deiner Söhne wachsam Spähen. Brüdergleich Sollen sie Abch dem Ffeind entgegensehen. Kiel um Kiel, Masf um Most, Kreuzen wir gof deinen pfaden, Grönes Meer, Köhles Meer, MWMeer mit schimmernden Gestadenl ——— Die Höter des Friedens (Scherl-Bilderdienst-K) der ſchönen Geliebten und dem in Urwetlem verhüllten Angeſicht des Göttlichen Die Blume galt allen Männern im Graben als unantaſtbares Heiligtum. Der naſſe Herb hat ſie aber doch entblättert, nachdem ſich die Narbe in drei Lappen breit zur Befruchtung und die rauhen November geöffnet hatte, ſtürme rüttelten an der nackten Staude. Aller 4 Traum erſchien am Ende im Kleid ſeiner un abänderlichen Wirklichkeit. In einer böſen Wetternacht, der Leutnant gerade durch den Graben, in dem aus der glitſchigen Rückwand das Waſſer plüt⸗ ſchernd herablief, weil die Senkung der Land⸗ ſchaft alle Rinnſale vom Wald hier herunter⸗ führte. Der Lehm bewegte ſich wie eine leben dige Maſſe, klatſchige Brocken fielen in den ſchlammigen Brei der Grabenſohle, da brach plötzlich hart am Standort der blauen Blume ein breites Stück von der Rückwand aus, und das wäre wohl an ſich eine alltägliche Sache geweſen. Aber an der freien Stelle erſchien der Rü⸗ ken eines vermoderten Leichnams, es waren die Ueberreſte eines deutſchen Pioniers, und die ſpitze Pfahlwurzel der merkwürdigen Pflanze hatte ſich in den verweſten Leib ein⸗ geſenkt, durch Mantel und Waffenrock hin⸗ durch gerade in die Gegend des Herzens. Der aus allen Träumen jäh geriſſene Soh dat holte aus dem nächſten Unterſtand einige Leute herbei, ſie bargen zuſammen den Leich nam in einem Zelttuch, und nachdem der Leut⸗ wo ſich daß Heulen des Sturmes mit dem jäh antobenden Granatfeuer der Flankenbatterie vereinte, kam nant dem Toten die Erkennungsmarke und Brieftaſche abgenommen hatte, taten ſie ihm den letzten Dienſt der Liebe und begruben ihn neu und tiefer, weiter oben im Gelände deß Hains. wiederholt von den plötzlichen Feuen ſchlägen des Gegners in den Dreck geworfen und ſprachen ein ſtilles Gebet in der Ahnung und Zuverſicht ihrer Religion. Als der Leutnant nachher in ſeinem Erdloch beim Schein einer Kerze die modrige Brieß taſche durchſah, fand er im Schutze des Leder⸗ bandes das Bild einer Frau mit zwei Kiw Dabei lag ein vom Waſſer faſt aufge löſter Brief aus der Heimat, deſſen Schriftzüge blaß und verwiſcht in einzelnen Worten noch Das mit Maria unter⸗ ſchriebene Blatt teilte dem mit Karl angerede ten Empfänger in einfacher Weiſe mit, daß ſie von der letzten Nacht ein Kind unter denm Herzen trage, und es ſchloß mit der Hoffnung der Krieg werde ihr und den Kindern den 1 Vater wieder zurückbringen, wenn die Kirſch⸗ zu Staub verfallenez Blümlein lag gepreßt bei dieſen Zeilen. Der Leutnant verpackte erſchüttert die Brieftaſche und ſchickte ſie mit einem Bericht an die Wit des Pioniers. 1 „Die ſchönſte blaue Blume wächſt aus Gri⸗ dern. zu erkennen waren. bäume blühen. Ein bern hervor“, ſo ſchrieb der badiſche Lands⸗ mann damals in ſein Tagebuch,„an denen fortlebende Liebe in Ehrfurcht ſteht“. Die Frauen ziehen Hosen an Bisher Aleg die japaniſche Frau ihre Ar⸗ beiten im Kimono mit den entſprechenden lan⸗ gen Unterkleidern auszuführen. Nun aber haben die Notwendigkeiten, die ſich durch die kriege⸗ riſchen Verwicklungen aufwerfen, einen ren Einſatz an Frauen in gewerblichen ben und Fabriken erfordert. roße⸗ Die Folge davon iſt, daß die japaniſchen ukunft— in einer gewiſſen An⸗ in ehnung an die Kleidung der chineſiſchen Frau — Hoſen tragen werden, um auf dieſe Weiſe eine größere Bewegungsfreiheit zu erlangen Die lleder im Schühengraben Von paOI Ernst Während der Kämpfe in Polen lag einmal eine deutſche Abteilung den Ruſſen ſo lange gegenüber, daß beide Teile gewiſſe feſte Ord⸗ nungen angenommen hatten. Das Feld war rechtzeitig beſtellt geweſen, und nun zog ſich eine weite ſchwankende Ebene goldgelben Roggens hin, in dem Mohnroſen und Kornblumen rot und blau blühten. Lange war es oft ruhig; dann fiel ein Schuß, andere Schüſſe folgten, von der Gegenſeite kam Ant⸗ wort, dann ſchwächte ſich das Feuer wieder ab. und in den Gräben war nur die langſame Stimme eines Erzählers zu hören., oder ein ſchnelleres Geſpräch mehrerer, Ausrufe, die beim Spiel geſchehen, oder Geräuſche einer Ar⸗ beit wie Sägen oder Hacken. Gegen Sonnenuntergang fand meiſtens ein verſtärktes Schießen ſtatt; aber wie nach einer ſtillſchweigenden Verabredung verſtummte das, wenn Feierabend war; dann dachten die Leute auf beiden Seiten wohl an ihre Heimat und wie ſie mit der Senſe auf dem Rücken, durch⸗ ſchwitzt und müde auf dem raſenbewachſenen Wege dorfwärts gingen mit ſchweren und ſchleppenden Schritten, indeſſen der abendliche Rauch aus den Schornſteinen der Häuſer zwi⸗ ſchen den Obſtbäumen zum dunkelnden Him⸗ mel ſtieg. Schon ſeit langer Zeit waren die Deutſchen gewohnt, daß dann aus dem ruſſiſchen Graben die wunderſchöne, klagend ſingende Stimme eines jungen Mannes erklang. Die Stimme ſang ruſſiſche Volkslieder; eine nach der ande⸗ ren hoben ſich die ſchwermütigen Weiſen, tön⸗ ten über die ſtill lauſchenden Deutſchen hin, breiteten ſich über das weite Kornfeld, wo aus der Ertfernung die Grillen eiferſüchtig die menſchlichen Klänge überſchallen wollten. Etwa eine Stunde ſang der Sänger, jeden Abend ſang er dieſelben Lieder, in derſelben Reihen⸗ ſolge; und wenn er geendet, dann ſuchten die ermüdeten Soldaten, welche nicht auf Poſten ſtanden, einen Schlaf bis zum Morgen, wo die erſten Schüſſe ſie wieder weckten, wenn die Sonne kaum ihre früheſte Helligkeit ver⸗ breitete. Bei den Deutſchen war ein Leutnant, der zu Hauſe Volksſchullehrer war und ſehr ſchön Geige ſpielte. Dieſer hörte dem Sänger mit beſonderer Liebe zu und merkte ſich alle ſeine Melodien. Als er einmal Ablöſung hatte, fand er in dem Herrſchaftshauſe, in welchem er mit ſeinen Leuten lag, eine Geige, er übte die Weiſen des unſichtbaren Sängers, und als er wieder in den Graben zurückgehen mußte, nahm er die Geige mit. An dem Abend aber, wo er ankam, war eine merkwürdige Stimmung in allen; es war wie ein bebendes Erwarten, ein nervöſes Sehnen; die Grillen ſchrillten lauter und haſtiger, der Sänger ſang ſehnſuchtsvoller und trauriger; ein Mann ſagte ſtill:„Jetzt bringt meine Frau die Kinder zu Bett, faltet ihre Hände und läßt ſie für ihren Vater beten“. Alle fühlten, daß dieſe Nacht etwas geſchehen werde. Wirklich kam ein Ueberfall der Ruſſen. Die Angreifer ſtürmten vor, erſt ſtumm, und als geſchoſſen wurde, mit Geſchrei; jeder Mann war auf ſeine Stelle geeilt, der Leutnant rief: „Ruhig zielen“; Schüſſe knallten, plötzlich wa⸗ ren die Ruſſen im Graben, mit dem Gewehr⸗ kolben wurde geſchlagen, das Bajonett war aufgeſetzt, Schreien. Verwünſchungen, ein ſurchtbares Brüllen erſcholl; es wußte keiner von ſich, Leuchtkugeln ſtreuten Licht von oben, ſchließlich merkten die Deutſchen, daß die Ruſ⸗ ſen wichen; ſie folgten ihnen, aber eine Leucht⸗ kugel zeigte ihnen, wie wenige ſie waren, ſo ließen ſie ſich gleich wieder in ihren Graben zurückgleiten, auf die Leichen und Verwunde⸗ ten, die da lagen. Sie zitterten alle vor Auf⸗ regung; nur das Stöhnen der Verwundeten wurde gehört, ſonſt war auf beiden Seiten alles ſtill. Die Nacht verging, die Sonne erſchien, und der lange Tag kam. Viele waren gefallen, es hatte keine Ablöſung geſchickt werden können. Die Toten wurden durch die Gänge fortgetra⸗ gen, auch Verwundete. Einige Verwundete blieben, denn ſie wollten die Kameraden nicht allein laſſen. Endlich ſenkte ſich die Sonne, die durch die Erwartung ſchmerzenden Nerven wurden wie⸗ der unruhiger, das erſte Schrillen des Heim⸗ chens erſcholl. Jedes Ohr war geſpannt auf den Sänger, ein Abendgeräuſch ſchien ihn an⸗ zukünden, ein anderes; die Grillen erhoben immer höher ihre Stimmen; kein Lied kam aus dem feindlichen Graben. Der Leutnant hatte eine Kopfwunde bekom⸗ men; der Arzt hatte ſie ihm verbunden, und er wollte nicht ſeine Leute verlaſſen. Im Hinter⸗ grunde des Unterſtandes lag die Geige. Lang⸗ ſam nahm er ſie in die Hand, ſtrich, ſtimmte ſie weiter. Dann begann er zu geigen. Er geigte die erſte Weiſe, welche der Ruſſe geſungen, der nun gefallen war und vielleicht unter den Toten zwiſchen den Gräben lag. Es war alles ſtill bei den Leuten. Alle hörten ſchweigend zu, und auch bei den Ruſſen drüben war tiefes Schweigen; nur die Grillen waren lauter wie vorher. Und wie die erſte Weiſe verklungen war. ſetzte er den Bogen an zu der zweiten Weiſe; ſchweigend hörten alle ihm zu, der fortgeigte, indeſſen die Dunkelheit ſich ſam⸗ melte in der Ebene. So geigte er eine Stunde lang, alle Weiſen, welche der tote ruſſiſche Sol⸗ dat geſungen. Wie er geendet, war eine große Pauſe, in der man nur die Grillen hörte. Da ſtanden bei den Ruſſen die Soldaten auf ihrem Wall; ſie hatten ihre Gewehre fortgeworfen und hielten ihre Hände hoch; ſo kamen ſie zu den Deutſchen herüber und ließen ſich gefangennehmenz; ſie weinten alle, die Deutſchen gaben ihnen Brot, und ſie aßen; und während ſie ſtill auf der Erde kauerten und aßen, legte der Leutnant ſeine Geige wieder an die Wange und geigte, etrie⸗ und diesmal fangen die Deulſchen mit; es war das Lied„Ich hatt' einen Kameraden“. Alle waren aufgeſtanden und auch die Ruſſen ſtan⸗ den auf, und indem ſie das Lied nicht verſtehen konnten, entblößten ſie ihr Haupt und falteten die Hände; ſie hatten ſich in der Nacht geſchla⸗ den als mutige Männer; aber als nun die Verſe„Gloria Viktoria“ kamen, wurden ſie ängſtlich. Da lachten die Deutſchen, und alz die Ruſſen ſie lachen ſahen, da lachten ſie mit, Frũühlingslied in die Weite, in die Weite Moußf du wondernl singt der Wind. Denn die schönste aller Blumen Blöht nur dort, wo wir nicht sind. Und vnendlich glänzt der Himmel, Licht und blau, und ist dir got. Und ein Vogellled in löften.. Wohin treibt's dich, junges Blut? Hörl Der Ahorn rauscht am Hause Dunkelhold wie jedes Johrl in die Weite, in die Weite—— Singt der Wind so wonderbar. Werner Lörmann Zu Füßen am Ufer der Soldat. Den auf den Knie vom Wehrgeh das Auenland Nebelſtreifen Altwaſſern, u der weiten, Ebene, über drüben am 9 blaſſend, rote ſchwefelgelbe! ſernem, meer zur fernen E Himmels. Schwarz ſto den Baſtionen Rand der Se ein weniges immer mehr kühlen Früh ſchreiber Han. melshauſen ae keit nicht. Er Geſicht, nicht Sinne— ſom ledern unterer Ausdruck ſtill Güte geadelt, mernde Weite ſunken im Si Geiſt zogen in nes an ſchwe Geſchehen reic ſten Jahre ſta und ſeit drei zehnten ſeines Heervolk dur Hunger und wahn heimge und Freireite Was Friede ſe Nie hatte Hat er immer ein haderte mit ſ e ja ein hartes 1 nahm. Aber terſeele, moch ahnen; wenn des Herdfeuer 1 mann ſorglos Scholle zieht, m die mit kreiſen; wenn einfahren dur der Türmer 1 Glocken des 2 Heute im Z Fröſche, im Stille der F Landsknecht H melshauſen ar neuerlich erſt wo ſein Reg Standort erha geworden war heftigem Verl ren Bleibe, na redlichen Ver guten Hände. Verlangender Einſame die? davon redeten Weſtfalen und denswerk ſäße lichen Ränken Phraſen und der hohen Her ſein dabei, ab ten vom End vom Frieden Längſt hatt ſchloſſen. Dei mehr durch d laß finden kön der dachte noc In einer ſelt weiter drauße zig, zu Füßen träumte vor f Da kam— Strauch ein ſi erwacht und l und voller— Stimmen; imi und jetzt jub Rohr. Unendl ſang, der die Chriſtoffel au. witterte Sold nachher einer geworden iſt, geworden mit das wunderſa von der Nacht Komm. T Laß deine Aufs lieb Komm, ko Weil and en chdem ſich die r Befruchtung 'n November⸗ Staude. Aller eid ſeiner un⸗ wo ſich das ih antobenden vereinte, kam raben, in dem Waſſer plüͤt⸗ ing der Land⸗ hier herunter⸗ zie eine leben⸗ fielen in den hle, da brach blauen Blume and aus, und tägliche Sache hien der Rül⸗ nus, es waren Pioniers, und merkwürdigen ſten Leib ein⸗ ffenrock hin⸗ Herzens. geriſſene Sol⸗ erſtand einige ſen den Leich dem der Leut⸗ igsmarke und taten ſie ihm begruben ihn Gelände dez zlichen Feuen 1 reck geworfen der Ahnung einem Erdloch iodrige Brief⸗ tze des Leden tit zwei Kin er faſt aufge⸗ en Schriftzüge Worten noch Maria unter⸗ karl angerede eiſe mit, daß nd unter dem der Hoffnung Kindern den in die Kirſch⸗ verfallenez Zeilen. Der ie Brieftaſche an die Wit 1 chſt aus Grö⸗ diſche Lands⸗ „»an denen tehtꝰ. d5en dn Frau ihre Ar⸗ rechenden lan⸗ in aber haben ich die kriege⸗ einen größe⸗ lichen Betrie⸗ e japaniſchen gewiſſen An⸗ ieſiſchen Frau f dieſe Weiſe zu erlangen. r eine Stunde ruſſiſche Sol⸗ Pauſe, in der anden bei den zall; ſie hatten hielten ihre den Deutſchen nnehmen; ſie mihnen Brot, ſtill auf der der Leutnant ze und geigte, mit; es war raden“. Alle »Ruſſen ſtan⸗ nicht verſtehen und falteten Nacht geſchla⸗ als nun die wurden ſie chen, und alz achten ſie mit, d 2 er Wind. umen t sind. Himmel, got. n. s Blut? n Hause 1 »—— bar. LUrmann. in Urwettern 'n im Graben er naſſe Herbſt Zu Füßen einer uralten knorrigen Weide, um Ufer der träg fließenden Kinzig ſaß ein Soldat. Den Hut mit der roten Feder hielt er auf den Knien. Im Graſe nebenan, losgelöſt vom Wehrgehäng, lag der kurze Degen. Auf das Auenland ſank der Abend. Zarte weiße Nebelſtreifen ſtiegen empor aus Tümpeln und Altwaſſern, und gegen Sonnenuntergang über der weiten, dunkel und dunkler werdenden Ebene, über den Wipfeln der Sumpfwälder drüben am Rheinſtrom, ſtanden, mählich ver⸗ blaſſend, rote und roſenfarbene, violette und ſchwefelgelbe Wolken. Dahinter blinkte in glä⸗ ſernem, meergrünem Schimmer wie ein Tor zur fernen Ewigkeit ein Stück des klaren Himmels. Schwarz ſtand im Oſten, halb verdeckt von den Baſtionen der Reichsſtadt Offenburg, der Rand der Schwarzwaldberge gegen das um ein weniges hellere Sternengewölbe, an dem immer mehr ſanfte Lichter aufblinkten in der kühlen Frühſommernacht. Der Regiments⸗ ſchreiber Hans Jacob Chriſtoffel von Grim⸗ melshauſen achtete der aufſteigenden Feuchtig⸗ keit nicht. Er ſtreckte die langen Beine. Sein Geſicht, nicht ſchön zu nennen im landläufigen Sinne— ſommerſproſſig, blatternarbig und ledern unter rötlichem Haar— aber von einem Ausdruck ſtiller Nachdenklichkeit und ernſten Güte geadelt, war unbeweglich in die däm⸗ mernde Weite gerichtet. Hans Jacob war ver⸗ ſunken im Sinnen und Grübeln. Vor ſeinem Geiſt zogen in buntem Wechſel die Bilder ſei⸗ nes an ſchwerem, düſterem und grauſigem Geſchehen reichen Lebens vorbei. Im dreißig⸗ ſten Jahre ſtand nun der deutſche Bruderkrieg und ſeit dreiundzwanzig Jahren, ſeit dem zehnten ſeines Lebens, zog er einher mit dem Heervolk durch das von Mord und Brand, Hunger und Seuchen, Niedertracht und Hexen⸗ wahn heimgeſuchte Vaterland; als Troßbub und Freireiter, als Dragoner und Musketier. Was Friede ſei— kaum war das auszudenken! Nie hatte Hans Jacob ihn erlebt. Auch war er immer ein braver Soldat geweſen, der nicht hoderte mit ſeinem Geſchick, ſondern mit Zu⸗ friedenheit, ja Fröhlichkeit ſeine Pflicht tat und ſein hartes und oftmals wildes Leben hin⸗ nahm. Aber ſeine Seele, eine begnadete Dich⸗ terſeele, mochte die Göttlichkeit des Friedens ahnen; wenn aus traulichen Hütten der Rauch des Herdfeuers emporſteigt, wenn der Land⸗ mann ſorglos den Pflug durch die ererbte Scholle zieht, der Hirt bei ſeiner Herde ſteht, um die mit munterem Gebell zottige Hunde kreiſen; wenn die Fuhrleute peitſchenknallend einfahren durch die Tore freundlicher Städte, der Türmer den Abendſegen bläſt und die Glocken des Tagwerks Ende verkünden. Heute im Zirpen der Grillen, im Quaken der Fröſche, im Ruf der Unken, in der lauten Stille der Frühſommernacht, ſehnte ſich der Landsknecht Hans Jacob Chriſtoffel von Grim⸗ melshauſen aus Gelnhauſen im Heſſenland, der neuerlich erſt hier in der Landſchaft Ortenau, wo ſein Regiment ſeit einiger Zeit ſeinen Standort erhalten hatte, ſo etwas wie heimiſch geworden war— heute alſo ſehnte er ſich mit heftigem Verlangen nach einer feſten und ſiche⸗ ren Bleibe, nach Haus und Herd und nach einer redlichen Verrichtung für ſeine ſehnigen und guten Hände. Alle Unraſt war jetzt weit ab. Verlangender Hoffnung voll, überdachte der Einſame die Nachrichten, die immer beſtimmter davon redeten, daß ſie droben zu Münſter in Weſtfalen und zu Osnabrück über dem Frie⸗ denswerk ſäßen, miteinander feilſchten mit kläg⸗ lichen Ränken und argen Schlichen, mit liſtigen Phraſen und dürren Klauſeln. Die wenigſten der hohen Herren dort mochten reinen Willens ſein dabei, aber immerhin, immerhin, ſie rede⸗ ten vom Ende des langen unſeligen Ringens, vom Frieden im heiligen deutſchen Reich! Längſt hatte die Wache das Kinzigtor ge⸗ ſchloſſen. Der Regimentsſchreiber würde nur mehr durch das kleine Ausfallpförtchen Ein⸗ laß finden können in die ſchlafende Stadt. Aber der dachte noch immer nicht an den Heimweg. In einer ſeltſam gelöſten Stimmung ſaß er weiter draußen am Ufer der murmelnden Kin⸗ zig, zu Füßen der uralten knorrigen Weide und träumte vor ſich hin. Da kam— unverſehens— aus einem nahen Strauch ein ſüßer Klang. Eine Nachtigall war erwacht und lockte— erſt zögernd, dann ſtärker und voller— ſchon ſetzten andere ein mit ihren Stimmen; immer mehr der Sänger kamen dazu und jetzt jubilierte es überall in Buſch und Rohr. Unendliche Ruhe ſtrömte aus dem Ge⸗ ſang, der die Nacht nun erfüllte. Hans Jacob Chriſtoffel aus Grimmelshauſen aber, der ver⸗ witterte Soldat des 30jährigen Krieges, der nachher einer der größten deutſchen Erzähler geworden iſt, formte in dieſer Stunde— eins geworden mit dem Atem der ewigen Natur, das wunderſame, innige und ergreifende Lied von der Nachtigall: Komm. Troſt der Nacht, o Nachtigall, Laß deine Stimm' mit Freudenſchall Aufs lieblichſte erklingen! Komm, komm und lob den Schöpfer dein, Weil andere Vöglein ſchlafen fein Von Robert Piafi-Giesbergꝗ Und nicht mehr mögen ſingen! Laß dein Stimmlein Laut erſchallen, denn vor allen Kannſt du loben Gott im Himmel hoch dort oben! Obſchon iſt hin der Sonnenſchein Und wir müſſen im Finſtern ſein, So können wir doch ſingen Von Gottes Güt' und ſeiner Macht, Weil uns kann hindern keine Macht, Sein Lobe zu vollbringen! Laß dein Stimmlein Laut erſchallen, denn vor allen Kannſt du loben Gott im Himmel hoch dort oben! Hlerche duf der Weide Echo, der wilde Widerhall, Will ſein bei dieſem Freudenſchall Und läßt ſich auch hören, Verweiſt uns alle Müdigkeit, Der wir ergeben alle Zeit, Läßt uns den Schlaf betören. Drum laß dein Stimmlein Laut erſchallen, denn vor allen Kannſt du loben Gott im Himmel hoch dort oben. Die Sterne ſo am Himmel ſtehn, Sich laſſen zum Lohne Gottes ſehn Und Ehre ihm erweiſen. Die Eul' auch, die nicht ſingen kann. Zeigt doch mit ihrem Heulen an, Außer Stiefeliwichisen- zau allem bereii Ziei Jugendbriefe Riciard Wagners gerettet Der Führer und Reichskanzler hat der Hand⸗ ſchriftenſammlung der Richard⸗Wagner⸗Gedenk⸗ ſtätte zwei wertvolle Originalbriefe Wagners aus ſeiner Rigaer Zeit(1839) geſchenkt. Sie wurden von der Leiterin der Gedenkſtätte He⸗ lene Wallem im Katalog eines Wiener An⸗ tiquariats entdeckt. Durch Vermittlung des Botſchafters von Papen erhielt der Führer da⸗ von Kenntnis. Er kaufte dieſe wichtigen Kul⸗ turdokumente an und bewahrte ſie vor einer Abwanderung ins Ausland. Der Nigaer Aufenthalt war für Wagne— eine Kette bitterſter Not. Kurz vorher hatte er die Schaufpielerin Minna Planner gehei⸗ ratet, und war bei der mageren Gage, die er als Kapellmeiſter dieſes kleinen Theaters im Oſten erhielt, bis über den Kopf in Schulden geraten. Er wußte nicht ein noch aus, denn auch bei ſeinem Direktor Joſef Hoffmann ſtand eine„lange Latte“ Vorſchuß. In einem dieſer neuentdeckten Briefe wandte er ſich nun an den Leiter des Rigaer Theaters mit der Bitte, den Vorſchuß durch Mehr⸗ und Sonderleiſtungen abarbeiten zu dürfen. Der zweite Muſikdirek⸗ tor war gerade entlaſſen worden und Wagner bot ſich an, auch dieſe Stelle auszufüllen. Ueberhaupt erklärte er ſich für jeden anderen noch ſo proſaiſchen Dienſt bereit,„mit Aus⸗ Das Lied der Nadilĩgall Daß ſie auch Gott tut preiſen. Drum laß dein Stimmlein Laut erſchallen, denn vor allen Kannſt du loben Gott im Himmel hoch dort oben. Nun her mein liebes Vögelein, Wir wollen nicht die Faulſten ſein Und ſchlafend liegen bleiben, Vielmehr, bis daß die Morgenröt' Erfreut dieſe Wälder zd, In Gottes Lob vertreiben. Laß dein Stimmlein Laut erſchallen, denn vor allen Kannſt du loben Gott im Himmel hoch dort oben. Aufn.: Karl Klotz nahme des Stiefelwichſens und Waſſertragens, welches letztere meine Bruſt jetzt nicht ver⸗ tragen würde“, ſo heißt es in dem Original⸗ das die Wagner-Gedenkſtätte nun be⸗ itzt. Aber alle dieſe Bemühungen halfen nichts, Wagner blieb in der Klemme ſeiner Gläubiger, und als dieſe die Polizei auf ſeine Ferſen ſetz⸗ ten, entzog er ſich durch eine kühne Flucht der Verhaftung und dem Schuldturm. In einer ſtürmiſchen Ueberfahrt lernte er der die Ge⸗ walt des Meeres kennen, die ihren Nieder⸗ ſchlag kurz darauf im„Fliegenden Holländer“ fand. An der Küſte Skandinaviens, wo er vor ſeiner Weiterreiſe nach Paris Station machte, hörte er nordiſche Volkslieder. Auch ſie haben auf manche der Wagnerſchen Opernmelodien eingewirkt. Possari-Anehdoſen, Für die im Witz fortlebenden Männer der Bühne gilt meiſt Falſtaffs berühmter Aus⸗ ſpruch: daß er nicht nur ſelbſt witzig ſei, ſon⸗ dern auch anderen beſten Anlaß zu Witzen gebe. So war es mit Ernſt von Poſſart, dem hervor⸗ ragenden Schauſpieler und Intendanten der Münchener Hoftheater, den die Anekdote zum klaſſiſchen Vertreter des Mimen alter patheti⸗ ſcher Schule— mit deren künſtleriſchen Schwã⸗ chen und großen artiſtiſchen Vorzügen— her⸗ ausgearbeitet hat. Sein wunderbar ausgebildetes, künſtliches, der Stimmlage nach hohes und doch eine lange Tonleiter auf⸗ und abſteigendes Sprechen for⸗ derte zum Nachahmen geradezu heraus und ließ ſich ſo leicht nachmachen, daß es vor dem Kriege kaum einen Münchener Schauſpieler gab, der dieſe Kunſt nicht verſtand Das iſt in der Geſchichte vom„dreifachen Poſſart“ am beſten aufbewahrt. Bei einer Probe ſagt einer der kleineren Schauſpieler, Meyer, zu ſeinem Partner Huber, der ſehr unvorbereitet iſt, mit Poſſarts Stimme:„Mein Lieber, wenn Sie Ihre Rollen ſo ſchlecht memorieren, daß Ihre Partner kein Stichwort bekommen und dadurch außerſtande ſind, mit wirklichem Nutzen zu probieren, ſo dürfte es die längſte Zeit geweſen ſein, daß Sie dieſem Enſemble angehörten!“ „Und Sie, mein lieber Meyer“,— ſo ertönt ſo⸗ fort Poſſarts Stimme aus dem Dunkel der Loge—„wenn Sie die Stimme Ihres Inten⸗ danten in einer ſo läppiſchen und unnatürlichen Weiſe kopieren, werden Sie wohl das Los Ihres nichts lernenden Kollegen Huber teilen und aus aus dem Enſemble verſchwinden!“— Meyer verbeugt ſich tief in die Richtung der Loge, aus der die Stimme des Intendanten kam, dem es durchaus ähnlich ſah, daß er, ſelbſt unbemerkt, einmal einer Probe beiwoh⸗ nen wollte, und läuft in der nächſten Pauſe ſofort ins Intendanzbüro, läßt ſich bei Poſſart melden, entſchuldigt ſich untertänigſt: Nur um auf ſeinen nie richtig lernenden Kollegen Huber einmal einzuwirken, habe er gewagt, die Stimme des Herrn Intendanten nachzuahmen, die einzige Stimme, vor der Huber noch Re⸗ ſpekt habe.—„So“, erwidert Poſſart mit dem Ausdruck freundlichen Erſtaunens,„Sie haben mich kopiert? Ich wußte das nicht. Ich ſaß nicht in jener dunklen Loge. Es wird wohl der Guſtl Waldau geweſen ſein. Sei es denn Ihre Strafe, mein Lieber, daß er es offenbar noch täuſchender hervorbringt als Sie!“— —* Poſſarts bei aller echteſten, in ihrer Unver⸗ hülltheit wieder harmloſen, ja gewinnenden Eitelkeit überlegenes und ironiſches Lächeln ſehe ich vor mir, wenn ich mir klarmache, daß er, um den ſich ſoviel Theatergeſchichtchen ran⸗ ken wie um keinen anderen Bühnenſtern, kaum im geſchriebenen Wort feſtzuhalten ſein, immer wieder entſchlüpfen, ſchließlich ſich ganz ver⸗ flüchtigen wird. Denn ſein gut nachgeahmtes und fern noch im Ohr des Zuhörers erinnertes ſingendes Sprechen, das eines Tages vergeſſen ſein wird, gehört mit zu dieſen Geſchichten. Man müßte die Poſſart⸗Anekdoten auf Platten ſprechen, um ſie der Nachwelt zu überliefern, die dieſem Mimen dann doch Kränze felchten würde— Kränze aus Lachen und Heiterkeit! * Sein ſingender Tonfall und Tonſtieg iſt in zwei Geſchichten feſtgehalten.„Wo haben wir uns, mein Lieber, zuletzt geſehen? Ich glaube, es war in Münſter(höchſte Stufe ſeiner Skala) — nein, nein: es war in Dortmund(tiefſte);“ — Poſſart ſpielte in der„Maria Stuart' den Burleigh; Nollet, ein ſehr unkomödiantiſcher Kollege, dem das Poſſartſche Mimenweſen zu⸗ wider war, den Paulet. Auf der Probe ſpricht Nollet, als Maria Stuart bittet, daß Hannah Kennedy ſie bis aufs Schaffott begleiten dürfe, einfach⸗menſchlich das„Laßt es geſchehen!“ zu Burleigh⸗Poſſart, worauf dieſer:„O, mein lieber Nollet, wollen Sie, bitte, das„Laßt es geſchehen! recht, recht hoch ſprechen, damit ich dann abſchließend tief erwidern kann: es ſei!“ Nollet probt es nun zwar ſo, aber in der Auf⸗ führung ſpricht er ſein„Laßt es geſchehen! auf der tiefſten Stufe der Poſſartſchen Skala. Poſ⸗ ſart erſtarrt und muß mit dem Ton hinauf, um ſich abzuheben, und hat nicht, wie er wollte, die Wirkung auf ſich geſammelt.„Ich war auf einmal konfus geworden und wußte nicht mehr: wollten Sie hoch und ich ſollte tief oder umgekehrt“, entſchuldigte ſich Poſſarts Partner nach der Vorſtellung mit freundlichem Spott. *+ Es tritt jemand zu Poſſart ins Büro:„Ha⸗ ben Sie ſchon gehört, Herr Intendant: NRiet⸗ hammer iſt geſtorben!“ Poſſart ſchlägt die Hand vor die Augen, der freigebliebene Teil ſeines Geſichtes zeigt den Ausdruck jähen Kummers, er murmelt zweimal in dumpfer Schmerzſteige⸗ rung:„Niethammer iſt geſtorben!— Nietham⸗ mer iſt geſtorben——“, ſeine Hand ſinkt herab, ſein Auge blickt faſſungslos und leer den Ueberbringer der Botſchaft an:„Wer war Niethammer?“ * Poſſart iſt mit einigen Münchener Herren auf einer Bergtour. Sehr angeſtrengt kommt er von der Hütte etwas nach den anderen leich⸗ ter ſchreitenden Genoſſen auf dem Gipfel an, als die Sonne gerade aufgeht. Um ſich einen Augenblick ausruhen zu können, wirft er ſich zu Boden und tarnt ſeine Erſchöpfung mit dem pathetiſchen Ausruf:„Erde! In dieſem über⸗ irdiſch ſchönen Augenblick, der mich zu ent⸗ rücken droht, halte mich feſt, alte Erde!“ 4* Eine königliche Prinzeſſin iſt geſtorben. Die Beiſetzung iſt auf den gleichen Tag anberaumt, an welchem der im Prinzregententheater an⸗ geſetzte„Fliegende Holländer“, der nun abge⸗ ſetzt werden ſoll, bereits ausverkauft iſt. Poſ⸗ ſart läuft von Pontius zu Pilatus, vom Hof⸗ marſchallamt zum Flügeladjutanten, von einem ihm befreundeten Miniſter zum Prinzen Lud⸗ wig Ferdinand, um eine Verſchiebung der Bei⸗ ſetzung um vierundzwanzig Stunden zu er⸗ reichen. Geſpannt erwarten die Sänger auf der Probe Poſſarts Rückkehr und beſtürmen den Eintretenden gleich mit der Frage, wie es ſtehe.„O, meine Lieben, wir müſſen den „Holländer' zurückzahlen. Die Verſchiebung wurde abgeſchlagen. Die Prinzeſſin hält ſich nicht ſo lange!“ * Poſſart feiert ein Jubiläum und leitet die Generalprobe der Ehrung, mit der ihn ſeine lieben Kollegen, die Mitglieder des Hof⸗ —————————— A Von Wilhelm von Scholz theaters, überraſchen werden. Er hat ihre Wünſche ſo verſtanden, daß ein um viele Stu⸗ fen erhöhter Ehrenſitz gebaut werden mußte, auf den ſie ihn hinaufdrängen werden. Er probiert das Hinaufdrängen— einmal, zwei⸗ mal, dreimal, viermal. Jetzt endlich iſt es ſpontan und natürlich: er ſitzt ſtrahlend oben. Die Feier kommt— da läßt er ſich wohl hin⸗ aufdrängen; aber ehe er den Thronſitz erreicht hat, drängt er nun ſeinerſeits, nach allen Sei⸗ ten händeſchüttelnd, mit aller Gewalt wieder hinab:„Was habt Ihr nur ausgeſonnen, meine Lieben! Nicht dort oben in kalter Höhe! Hier! Unter Euch! Unter Euch!“ * Als junger Schauſpieler ſucht Poſſart mit einem Kollegen Wohnung in einer kleinen bayeriſchen Stadt. Diesmal iſt der Kollege die Treppen hinaufgeſtiegen, Pooſſart wartet halb unten. Er vernimmt die ſchrille Stimme Der Roßbrunnen in Salzburg Dbie österreichischen Städte bergen viele Schätze deutscher Architektur; quch Salzburg, die Stadt Mozorts, ist reich an schönen Baouwerken O Antlitz, erddunkles, ſanftes Muttergeſicht, da zuerſt erblickt, aber immer und ewig ge⸗ kannt— immer und ewig erſehnt! Wie könnte dein Geſchick mir allgegenwärtig ſein, wenn ich's nicht in dir, um dich erlebte? Kannte ich dich nicht, längſt ehe der Spaten dich beſchwor aus Moränengeſchiebe und zerfallendem Hügel⸗ grab? Sah ich nicht deine Töpferöfen rauchen, nicht deine bunten Boote landen, hörte ich nicht Truſos frohen Marktlärm, nicht Heldenſang am Schmiedefeuer des Memelufers? Sah ich dich nicht hinter verwachſendem Wälderwall verwunſchen ſchlagen bei den Schlangen deines heiligen Eſchenhains, bis des Deutſchherrn Schwert dich erweckte? Sah ich nicht ſeine ge⸗ panzerte Hand dich mit roten Städten ſchmük⸗ ken, wie den Chriſtbaum mit bunten Aepfeln? Thorn und Graudenz, Marienburg, Schrein und Schlüſſelburg, Elbing, die Truſotochter und Königsberg, die gekrönte, Ragnit am Memel⸗ ſtrom— und kienduftend oben am Haff Me⸗ mel, die„entlegene!“ Sah ich ſie nicht alle wer⸗ den, kämpfen, leiden und ſiegen, auferſtehn neu und jung aus dem Gletſcherwinter, aus der Mur von Krieg und Peſt, aus Hochwaſſer, aus Hunger, aus Feindesbedrückung? Ach, immer wieder bin ich von dir fortge⸗ zogen, vertrieben von Mißwachs und peitſchen⸗ dem Regen, verlockt von wärmerer Sonne, von frohem Prahlen, von Kriegsruhm, von blankem Geld, von bunter Ferne, von dem Glanz Ba⸗ bels— und immer wieder von Heimweh ver⸗ zehrt nach deiner grünen Weite, nach dem Feld⸗ wind deines braunen Ackers, nach dem Salz⸗ hauch deiner Brandungsküſte, nach den Fried⸗ höfen auf deinen Hügeln— kehrte ich zurück! Ich war der greiſe Gotenhäuptling, der den weiten Weg zurückwanderte vom Veſuv bis zum Thardener See, um ſatt von Ruhm und Sonne ſich dort im Erdgrab der Vorväter zu betten. Ich war der junge Thüringer, der im Pregelſumpf fiel beim Sturm auf den Dwangſte. Die junge Bauersfrau war ich, die mit Sack und Pack, ſich bekreuzend, über die No⸗ gat ſetzte, über Waſſerfunkeln und treibende Eisſchollen nach dem Ufer ſpähend auf das Land wartete, freies Land für die Schar ihrer kreiſchenden, lachenden Kinder! Der Kaufherr bin ich geweſen vom Niederrhein, der vom Kneiphof herüberblickte auf die Speicher und Holzwieſen der Laſtadie, die ſein Fleiß er⸗ warb. Die junge Hugenottenfrau, die im Gar⸗ ten am Schloßteich pſalmenſummend die fei⸗ nen Handſchuhe nähte. Der alte Schmied, müh⸗ ſelig neben dem hochgepackten Wagen durch die verwachſene Landſtraße wandernd, auf das neue weißgekalkte Siedlerhaus zu, den Stecken in der Hand, den er noch von der Hecke hinter dem alten Lehn im Bergdorf an der Salzach gebrochen hatte. Der junge Schreiber war ich, der Müllersſohn aus der Oderau— und du ſtandeſt vor mir am Zaun in deines Vaters Garten, den Aurikelſtrauß in der Hand und die Pfingſtſonne ſchien auf dein goldenes Haar, du Schöne! Dich ſuchte ich, dir lebte ich, um dich ſtarb ich— aus dir erſtand ich aufs neue für Dich! Mein Staub wuchs aus dir als Linde und Birke und rote Quitſche, wurde Gras und grü⸗ ner Klee, wurde Aehre und Frucht, ſpeiſte Menſch und Tier und trank aus den Adern deiner Quellen neues Leben. Ich ſelber wars, der ſein Leben mit dir einte, es aus dir nahm, ſich neu zu erbauen. Immer und ewig, Heimat, wurde ich du, bliebſt du ich! Es ſteht der Abendſtern weißſprühend am lichten Frühlingshimmel, es dampft der umge⸗ brochene Acker, das ſprießende Gras duftet— neu wirſt du wieder. Neu wurdeſt du Land, jung wieder die Seelen deiner Kinder. Durch die helle Abendluft höre ich ihr Singen, höre ihre feſten Schritte. Nicht mehr in ihren Sommer, nicht in ihren Herbſt werde ich mehr wandern. Wo wirſt du 5 ber Zimmerbermiekerin:„Wos? Schauſpfeleg ſeid'!? Na, na! Dann net! Dann gewiß neif Er hört eine Tür zuſchlagen und ſeinen Kolle⸗ gen in heftigem Tone die Götziſche ſtets y halbernſt gemeinte Aufforderung ausſtoße 02 „Ja, was willſt denn du noch daheroben Haſt's doch'hört!“ bruttelt der Kollege, als Poſſart an dem Herunterkommenden W gemeſſen nun ſeinerſeits hinaufſteigt und noch⸗ Die grobe Wirtin erſcheint Zohann aus Pr in der Tür— Poſſart lüftet höflich den Hut Worum ich gleichfalls gebeten haben möchtel! mals oben klingelt. * Bei Poſſart, der ernſt und würdig wie Ju⸗ 1 piter an ſeinem Schreibtiſch thront, läßt ſich eine kleine Balletteuſe melden, beginnt zu ſchluchzen und erklärt, ſie würde nie mehr nach Hauſe zurückkehren, ſondern ins Waſſer gehen, „Warum denn um alles in der Welt, mein liebes Kind?“ Die Kleine erzählt, während un abläſſig ihre Tränen fließen, ſie habe einen dern gepflügt. S Freund, und nun ſei ſie in anderen Umſtänden, und ſie könne nie mehr nach Hauſe zurückkehren ſondern müſſe ins Waſſer gehen. liebes Kind, welche Torheit! Es iſt lange nicht ſo ſchlimm, wie Sie ſich das denken! Ich kenne Ihr Fräulein Mutter. Ich habe Ihr Fräu⸗ lein Großmutter gekannt— Sie können ruhigen Herzens nach Hauſe gehen!“ * Ein neu verpflichteter Schauſpieler ſtellt ſich dem Gewaltigen vor:„Mein Name iſt Jeger“ „Nein!“ ſingt Poſſart.„Doch, Herr Intendant, ich heiße Jeger!“„Nein—!“„Ja aber, Herr Intendant, ich muß doch wiſſen, wie ich heißel! „Nein, mein Lieber, Sie wiſſen es nicht. Sie heißen„J⸗ä⸗ger'!“ * Die letzte Rolle, die Poſſart neu ſtudierte (und wundervoll ſpielte), war der Dr. Berg Ich war beglückt, daß Poſſard ſich die Rolle gewählt hatte. Er ließ mich zu ſich rufen, es ſei etwas Wichtiges mit mir zu beſprechen. Ich zerſann in meinem Erſtling„Mein Fürſt!“ mich, was er wollen möge. Soviel Gefühl für in der geköpft oder wenigſtens verhaftet wird — und geſtehe, daß mein künſtleriſches Gewiſſen bereit war, zu ſchweigen, wenn ich richtig ge⸗ Der alte Bibliothekar Du Berg wird in meinem Stück wegen einer un— vorſichtigen Rede von ſeinem Fürſten und ein⸗ argwöhnt hätte. ſtigem Schüler empfangen, um zur Rede ge⸗ ſtellt zu werden. Nun könnte Fürſten zu erſcheinen hat.“ Ich unterbrach mit der vollen Bereiterklärung, ſtatt des Gehrocks den Frack anzunehmen.„O nein, mein Lieber“ — entgegnete da Poſſart—„Frack bedingt eine Und eine weiße Binde macht weiße Binde. einen ſchlechten Kopf. Nein! Wir bleiben beim Gehrock. Aber ich bitte Sie: fügen Sie an einer geeigneten Stelle des Textes ein, daß dieſer alte Dr. Berg die Erlaubnis, die aus⸗ drückliche Erlaubnis hat, im Gehrock zu kom⸗ men. Verſtehen Sie? Wollen Sie meine Bitte erfüllen?“— Meine Heimai Von Agnes Miegel mich rufen, weißes Geſtirn, das dort über den knoſpenden Obſtbäumen aufſteigt am rötlichen Abendhimmel? Wo es auch ſei im deutſchen Land— unter dem Schatten der Loferer Berge, am breiten Rhein— unten wo er klarſprudelnd und bergnachgrün die Münſter ſiegt oder dort, wo er breit und ſchwer durch das plattdeutſche Land ſtrömt,— oder in der grünen Au unter den Linden und Kiefern der Grenzmark— überall wird Staub ſich einen mit meinem Staub, der ihm verwandt! Aber ſchwer wird die Erde auf mir liegen, wie Steine, eiſig wird das Waſſer über meinen Sarg rinnen, wie Wintertod wird der Wind darüber gehen— ferne von dir, Oſtpreußen! In dir nur will ich mich betten! Gras wird wehn über meinem Grab, Baum ſeine Wurzeln ſenken in Erde und zerfallenden Sarg, Regen wird ſanft drü⸗ ber ſingen, wird Wurzel tränken und Aſche, Wind von der See, Wind vom Acker wird ſingen über dem Grab, wo ſie alle ſchlafen, mit mir vereint, die dir dienten! Wenn in deines Werdens Kreislauf einging die Hülle, die ich aus ihnen und dir empfing — heimkehren wird in die Klarheit über dir, Klarheit, die dieſes ſich wählte, höher als das Flugzeug deiner jungen Söhne, höher als Storch und Seeadler im Frühlingslicht werde ich ſteigen. Niederblicken werde ich auf dich, ge⸗ liebtes Land. Grün wie ein buntes Tuch wirſt du unten liegen, gehalten an den Zipfeln von Memel und Danzig— Namen, wie Lerchenlied noch einmal herhallend. Aus grüner Weide⸗ wieſe, aus grünen Feldern und dunklen For⸗ ſten, von lehmigem Hügel, aus roter Stadt, von blitzendem Hafen und blauem See wird das Arbeitslied deiner Kinder aufſteigen wie Bienenſummen. In Meeresbläue, im Schoß der Niederung liegſt du, blickſt auf zu dem wei⸗ ßen Geſtirn über mir, das mich auftrinkt— Heimat, geliebtes Kind meines Herzens— im mer und ewig! Poſſart er⸗ greift tröſtend ihr Händchen und ſagt:„Mein Poſſart ſagte mir mit aller Muſik ſeiner Sprache:„O, mein lieber Herr von Scholz, Sie ſchreiben da in Ihrem ent⸗ zückenden kleinen Bühnenwerk vor, daß der Dr. Berg im Gehrock zu ſeinem Fürſten kommt zufällig bei der Premieère ein Prinz in der Loge ſitzen; er würde ſagen: der 4 Poſſart, dieſer alte Hofmann, ſollte billigen weiſe wiſſen, daß man im Frack bei ſeinem Das waren ga Sven aus Paris Ole aus Maggeb der Stallbub Und Lars aus und Magnus aué und Per aus Be ber, ſondern Tag bielt ſich nämlich ſich den Spaß g Hauptſtädten Eu Lars aus Lon hatten den ganz gefüttert und da geholfen. Johan. gearbeitet, aber? getan. Er hatte halb nicht arbeit nach dem Herrer wenig zu zerſtrer Es war drauße ſchen halb fünf u ſo waren alle mi Stiefeln, ihren ſchlechten Laune melt. Sie zünde Holz im Herd ar Lars aus Londe und der tüchtigſt nahm auf dem K Platz, und Magi guter Arbeiter w neben ihn auf de Sven von Paris wie jeden ander nur das Vieh be Herdplatte mit 1 den großen Mimen der Zeit meines Beginnz hatte ich ſchon, daß ich vermutete, er würde ſich gewiß noch eine unerhörte Szene verlangen uaod fragte nichts Wärme wegnahr dem anderen E Berlin hatte ſich hinter den ande necht ſaß auf de den Beinen, der Hobelbank verſtie ter thronte nebe roter Farbe. Lars von Lor und Johann ve piantbeutel auf, Roggenbrot mit Mitte heraus. 2 por, das an eii echurzfell hing; Mund ſchmierten d ſchnitten ſich Bi kauten und ſcha Aber Per von 2 Hoſe tätig gewef tel bei ſich und byſäter, der nur zu kaufen. Die guckten den ande Das Feuer fl⸗ breitete eine be feuchten Kleider den groben Stie Nach beendete London, Magnr Paris und Johe und der Stallbi Das Der Abendzug als er ziſchend roten Stationsl ein junger, hoe Wagen, halb Ki einem rieſigen K Auf dem Vor 4 ſtehen, ſah wie mit rüſtiger Eile entgegen. Die Straße w wenigen Lamper nackten Kronen naßkalter Wind. Sterne, und der in fliegendem b' Es wollte wed und eigentlich h der junge, zwan;z kehr doch etwas war er ein rund Er hatte einige daran war er r einer Geſellſchaf Tagen erſt hatte Und wenn er d⸗ auch mit Wehm nerte, ſo kam ih Vaterſtadt doppe Und doch war Und er durfte Brüder wußten hatte die Zeit n es nur zu verſte ihn willkommen Als er die Tů im blauen Arbei ? Schauſpielek nn gewiß neiſ d ſeinen Kolle⸗ iſche ſtets nur ing ausſtoßen h daheroben r Kollege, als enden von Das waren gar viele: Lars aus London und teigt und noch Sben aus Paris und Magnus aus Wien und Virtin erſcheint Sohann aus Prag und Per aus Berlin und flich den Hutz Dle aus Maggebyſäter, und der Stallknecht und 4 Und Lars aus London und Sven aus Paris ürdig wi mod Magnus aus Wien und Johann aus Prag läh i per aus Berlin waren gar keine Auslän⸗ beginnt zu der, ſondern Taglöhner in Marbacka. Das ver⸗ nie mehr nach hielt ſich nämlich ſo: Leutnant Lagerlöf hatte Waſſer gehen. iich den Spaß gemacht, ſeine Katen nach den Hauptſtädten Europas zu benennen. r Welt, mein t, während un, Lars aus London und Magnus aus Wien ie habe einen hatten den ganzen Tag draußen auf den Fel⸗ ſen Umſtänden, dern gepflügt. Spen aus Paris hatte das Vieh ſe zurückkehrenn 1. Poſſart en iſt lange nicht ken! Ich kenne de Ihr Fräu⸗ önnen ruhigen gefüttert und daneben auf dem Kartoffelacker geholfen. Johann von Prag hatte auch fleißig gearbeitet, aber Per von Berlin hatte gar nichts getan. Er hatte Rückenweh gehabt und des⸗ halb nicht arbeiten können, und er war nur nach dem Herrenhofe gegangen, um ſich ein wenig zu zerſtreuen. Es war draußen Regenwetter; aber jetzt zwi⸗ ſchen halb fünf und fünf war Veſperpauſe, und ieler ſtellt ſich jo waren alle miteinander ſamt ihren lehmigen me iſt Jeger“ Stiefeln, ihren feuchten Kleidern und ihrer err Intendant. ſchlechten Laune in der Geſindeſtube verſam⸗ Ja aber, Herr melt. Sie zündeten ſich ein Feuer aus dürrem vie ich heißeln polz im Herd an und ſetzten ſich rings herum. es nicht. Sie Lars aus London, der die größte Kate hatte und der tüchtigſte von allen den Arbeitern war, nahm auf dem Hackblock gerade vor dem Feuer neu ſtudierte Platz, und Magnus von Wien, ein faſt ebenſo der Dr. Berg guter Arbeiter wie Lars von London, ſetzte ſich ſt!“ Ich war neben ihn auf den dreibeinigen Schuſterſchemel. Rolle gewählt ESven von Paris, der ſich für ebenſo gut hielt „es ſei etwas wie jeden anderen, obgleich er auf dem Hofe Ich zeiſann nur das Vieh beſorgte, ſetzte ſich ſogar auf die el Gefühl für hHerdplatte mit dem Rücken gegen das Feuer ines Beginnz nad fragte nichts danach, ob er den andern die te, er würde Bärme wegnahm. Johann von Prag ſaß auf ene verlangen, dem anderen Schuſterdreifuß, und Per aus ſerhaftet wird ſches Gewiſſen ich richtig gen liothekar Du zen einer un⸗ rſten und ein zur Rede ge⸗ mir mit aller mlieber Herr VPerlin hatte ſich auf dem Sägeblock ein wenig hinter den anderen niedergelaſſen. Der Stall⸗ inecht ſaß auf dem Bettrand und baumelte mit den Beinen, der Stallbub hatte ſich auf die Hobelbank verſtiegen, und Ole von Maggebyſä⸗ ter thronte neben der Tür auf einem Faß mit roter Farbe. Lars von London und Magnus von Wien und Johann von Prag machten ihren Pro⸗ Ihrem ent⸗ vor, daß der ürſten kommt Premieère ein piantbeutel auf, und jeder holte ſeine Scheibe Roggenbrot mit einem Butterklecks in der Mitte heraus. Dann zog jeder ſein Meſſer her⸗ or, das an einem Lederriemen unter dem de ſagen: der ollte billigen ck bei ſeinem nterbrach mit des Gehrocks mein Lieber“ kbedingt eine Binde macht bleiben beim ügen Sie an tes ein, daß nis, die aus⸗ zrock zu kom⸗ e meine Bitte gel ort über den am rötlichen im deutſchen oferer Berge, klarſprudelnd gt oder dort, plattdeutſche en Au unter ſrenzmark— mit meinem ſchwer wird te, eiſig wird rinnen, wie er gehen— nur will ich iber meinem ſen in Erde d ſanft drü⸗ und Aſche, Acker wird ſchlafen, mit lauf einging dir empfing eit über dir, zher als das höher als slicht werde auf dich, ge⸗ Tuch wirſt Zipfeln von Lerchenlied iner Weide⸗ unklen For⸗ roter Stadt, 1 See wird fſteigen wie im Schoß zu dem wei⸗ auftrinkt— zens— im⸗ echurzfell hing; ſie ſtrichen es an der Hoſe ab und ſchmierten dann die Butter über das Brot, ſchnitten ſich Biſſen für Biſſen herunter und lauten und ſchenauſten in aller Behaglichkeit. Aber Per von Berlin, der heute nicht auf dem Hoſe tätig geweſen war, hatte keinen Brotbeu⸗ tel bei ſich und ebenſo wenig Ole von Magge⸗ byſäter, der nur gekommen war, um Roggen zu kaufen. Die beiden ſaßen müßig da und guckten den andern beim Eſſen zu. Das Feuer flackerte und kniſterte und ver⸗ breitete eine behagliche Wärme, in der die feuchten Kleider trockneten und der Lehm von den groben Stiefeln abfiel. Nach beendeter Mahlzeit zogen Lars von London, Magnus von Wien und Sven von Paris und Johann von Prag und der Knecht und der Stallbub kleine Tabakrollen aus der Hoſentaſche. Diesmal brauchte der Alte von Berlin nicht hintanzuſtehen. Wie die anderen zog auch er eine Rolle heraus. Aber der Alte von Maggebyſäter hatte nicht einmal ein Röll⸗ chen Tabak in der Taſche. Wieder holten ſie ihre Meſſer hervor, ſchnit⸗ ten ein Stück Tabak ab, legten es auf ihr Schurzfell und zerhackten es. Dann zogen ſie ihre kurzen Naſenwärmer hervor und ſtopften den Tabak hinein. Lars von London hob einen Span vom Boden auf und entzündete ihn an der Herdglut. Damit ſteckte er ſeine Pfeife an und ließ den Span an Magnus von Wien wei⸗ tergehen, Magnus von Wien gab ihn Sven von Paris, Sven von Paris überlies ihn Johann von Prag, und Johann von Prag reichte ihn Per von Berlin, Per von Berlin reckte und ſtreckte ſich, damit der Stallknecht zu dem Feuer Die Madeln Am Tousendelmerberg, da ist die Donovu blov, Da wöchst nicht nor der Wein in der Wochov, Da ist der Boden auch den Madeln hold, Die blank und sòß sind wie der Reben Gold. Mit goldnen Hauben cof dem blonden Haor, der Wachau gelangen konnte, der Stallknecht ſteckte ſeine Pfeife an und hielt den Span brennend in der Hand, bis der Bub durch die Stube gelaufen kam und ihn holte. Ole von Maggebyſäter brauchte natürlich kein Feuer, da er ja weder Pfeife noch Tabak hatte. Die andern aber waren nun warm und ſatt, und die Welt bekaen für ſie wieder ein anderes Ausſehen. Ole von Maggebyſäter beſaß eine Kate weit droben im Walde, aber er war nie ein brauch⸗ barer Arbeiter geweſen und hatte die Armut nicht von ſeiner Hütte fernzuhalten vermocht. Dabei war er von jeher ein mürriſcher, verdroſ⸗ ſener Kauz geweſen und hatte auch nie einen Freund gehabt. Während der Tabaksrauch der andern die Luft erfüllte, ſagte er gleichſam zu ſich ſelbſt:„Ich hab's mein Leben lang ſchwer und ſchlecht gehabt, aber nun hab ich gehört, es ————— 4 (Scherl-Bilderdienst-K) So wie das Ahnerl schon zur Brautzeit wor. Das gonze Herz im sonnigen Geschqu. Das sind die lieben devutschen Madeln der Wachcquvu. Hein Willem Claus. gas Land der Hoffnung/ weονοοοο gebe ein Land, das Amerika heißt, und dort⸗ hin will ich jetzt ziehen.“ Die andern ſaßen in angenehme Gedanken verſunken da und gaben dem Alten gar keine Antwort. Aber Ole von Maggebyſäter fuhr fort:„Ja, ſeht, mit Amerika iſt es nämlich ſo: man braucht nur mit einem Stock an einen Felſen zu ſchlagen, und ſofort fließt Brannt⸗ wein heraus. Das will ich ſehen, eh ich ſterbe.“ Die andern ſagten noch imaer nichts. Sie ſaßen ſtill da, ſchauten vor ſich hin und lächel⸗ ten. Aber Ole von Maggebyſäter gab ſich noch nicht zufrieden:„Mich ſoll keiner dazu bringen, hier weiter in Armut und Elend zu leben, wenn ich weiß, daß es ein Land gibt, wo die Berge voll Branntwein ſind.“ Die andern ſagten immer noch nichts, aber ſie verloren kein Wort von dem, was Ole von Moggebyſäter ſagte.„Und das Laub dort⸗ zulande beſteht aus reinem Golde“, fuhr der armſelige alte Mann fort.„Da braucht nie⸗ mand Tagelöhner auf einem Herrenhofe zu ſein. Man geht einfach in den Wald und holt ſich einen Arm voll Laub, dann lann man ſich kaufen, was einem gefällt, und das werd' ich mir nicht entgehen laſſen, ſo alt ich auch bin.“ In der Geſindeſtube war's jetzt ſchön warm und allen war es höchſt behaglich zumute. Sie glaubten das Land vor Augen zu ſehen, wo man Branntwein aus den Bergen zapfen und Gold von den Bäumen pflücken kann. Doch nun erklang die Veſperglocke, und die Ruhepauſe war zu Ende. Sie mußten wieder hinaus in Wind und Wetter. Lars von London ging zu ſeinem Pflug, und Magnus von Wien ſchloß ſich ihm an. Sven von Paris und Johann von Prag und der Stallbub mußten gleichfalls an die Ar⸗ beit. Per von Berlin begab ſich heim in ſeine Hütte und der Stallknecht ans Holzſpalten. Ole von Maggebyſäter wanderte den Wald hinauf mit ſeinem Roggenſack auf dem Rücken. Aber keiner von allen ſah mehr ſo mißmutig aus wie vor einer halben Stunde; im Gegenteil, ihre Augen glänzten. Denn alle dachten, wie gut es ſei, zu wiſſen — jawohl, ob es auch noch ſo weit entfernt lag und man niemals hinkommen würde, ſo ſei es doch gut, zu wiſſen, daß es ein Land gab, wo Branntweinberge ſtanden und goldene Wälder wuchſen. Sie müssen wissen ... daß im Jahre 1934 die Beſucherzahl in den Lichtſpiel⸗Theatern in Baden 6 590 779 Beſucher betrug, im Jahre 1936 bereits 7 764 362 Beſucher und 1937 die 8⸗Millionen⸗Grenze überſchritt. ... daß durch die Veranſtaltungen der Gau⸗ filmſtelle im Jahre 1934 302 611 Beſucher erfaßt wurden, 1935 544 715 Beſucher, 1936 922342 Beſucher und 1937 wurde mit 1 296 164 Be⸗ ſuchern die Millionengrenze überſchritten. ... daß in der deutſchen Filminduſtrie ein Kapital von über einer halben Milliarde Mark inveſtiert iſt und daß über 35 000 Volksgenoſſen in ihr beſchäftigt ſind. ... daß ſeit September 1934 nicht weniger als 623 Neubauten und Neueröffnungen von Kinos in Deutſchland erfolgten mit einem Aufwand von mehr als 30 Millionen Mark. Das Späte Glũck Von Josef Kamp Der Abendzug rollte in den Bahnhof ein, und als er ziſchend und fauchend vor dem kleinen, roten Stationshauſe hielt, ſprang als erſter ein junger, hochgewachſener Recke aus dem Wagen, halb Kind noch, halb Mann, der mit einem rieſigen Koffer den Bahnſteig verließ. Auf dem Vorplatz blieb er einen Augenblick ſtehen, ſah wie ſuchend umher, und ſchritt dann mit rüſtiger Eile der kleinen, abendlichen Stadt entgegen. Die Straße war faſt menſchenleer, und von wenigen Lampen nur ſpärlich erhellt. Durch die nackten Kronen der Bäume fegte ein elender, naßkalter Wind. Am Himmel blinkten einzelne Sterne, und der abnehmende Mond ſchwamm in fliegendem blonden Gewölk. Es wollte weder Winter noch Frühjahr ſein, und eigentlich hatte ſich Wilhelm Börnekamp, der junge, zwanzigjährige Student, dieſe Heim⸗ kehr doch etwas anders vorgeſtellt. Immerhin war er ein rundes Jahr von hier fern geweſen! Er hatte einige Semeſter gemacht, anſchließend daran war er mit Freunden Teilnehmer an einer Geſellſchaftsreiſe geweſen. Vor einigen Tagen erſt hatte ſie ihren Abſchluß gefunden. Und wenn er daran nun zurückdachte und ſich auch mit Wehmut der Univerſitätsſtadt erin⸗ nerte, ſo kam ihm nun dieſe kleine, geruhſame Vaterſtadt doppelt erbärmlich und öde vor. Und doch war er nun hier! Und er durfte nicht zürnen! Die Eltern und Brüder wußten nur halb, wann er kam, er hatte die Zeit nicht genau geſchrieben. Da war 4 es nur zu verſtehen, daß niemand am Bahnhof ihn willkommend begrüßte. Als er die Tür aufmachte, trat ihm der Vater Inm blauen Arbeitslittel entzegen. Er war zwar ein wohlgeachteter, aber doch einfacher Mann, der Vater, er betrieb eine Schreinerwerkſtatt am Platze und hielt zwei Geſellen. Er hatte ſich das Brot am Munde abgeſpart, um ihn, den Wil⸗ helm, ſtudieren laſſen zu können. Und es war ſein größter Stolz, daß der Junge ſeinen er⸗ warteten Hoffnungen ganz entſprach. Und nun trat ihm dieſer Junge entgegen! Nicht ganz wider Erwarten, aber doch unver⸗ hofft. Und flüchtig ließ Wilhelm ſeinen Koffer ſtehen und eilte auf den Vater zu.„Vater— guten Abend!“ Des Vaters Augen leuchteten auf, er verriet deutlich die frohe Ueberraſchung.„Junge!— Wilhelm!—— Biſt du ſchon da?— Willkom⸗ men!“ Doch kaum war dieſe Begrüßung heraus, da zog ein Schatten über ſein Geſicht. Er wurde verlegen, und dem Jungen entging es nicht. „Wo iſt die Mutter?“ erkundigte er ſich und ſchob die Stubentür auf. Doch die Stube war leer. Er ſah fragend den Vater an, und da traf ihn ein hilfloſer, ängſtlicher Blick. Einen Augenblick wurde es ganz ſtill zwiſchen ihnen. Der Junge ſpürte plötzlich ein Würgen im Hals. Er wollte was ſagen und konnte es nicht. Eine bange Erwartung kroch in ihm hoch. Blitzſchnell kam ihm der Gedanke, es könnte ein Unglück geſchehen ſein, während er unbeküm⸗ mert und nicht erreichbar in den letzten Wochen reiſend die Ferien zugebracht hatte. Gleichzeitig war es ihm, als wehe ein leiſer Geruch von Arznei durch das Haus. Und mit gepreßter Stimme ſtieß er heraus:„Aber Vater—— es iſt—— es iſt doch nichts paſſiert—“ — Der Vater ſtand merkwürdig betreten da. Er ſah nicht danach aus, als werde ſeine Antwort viel Gutes offenbaren. „So ſprich doch!“ hetzte der Junge in quälen⸗ der Spannung. Börnekamp ſuchte ſichtbar nach paſſenden Worten. Endlich brachte er unſicher heraus:„Es iſt—— es iſt ſchon was paſſiert... Aber nicht ſo, wie du wohl denkſt... Eigentlich iſt es über⸗ haupt nichts Schlimmes...“ Der Junge ſah ihn voll Ungeduld an. „Aber ſetz dich zunächſt!“ zog jener ihn nun am Arm in die Stube. „Vater— bitte— ſo rede doch endlich!“ Börnekamp zog umſtändlich die Pfeife her⸗ aus, ſtopfte ſie ſchweigend und hielt ein Streich⸗ holz gegen den Tabak. Während er kräftig zu ziehen begann, ſo daß ſein Geſicht in Dampf⸗ wolken verſchwand, murmelte er kleinlaut durch die Zähne:„Du haſt ja früher ſchon häufig be⸗ dauert, Wilhelm, daß ihr nur Brüder zu Hauſe ſeid.— Drei Brüder— und nicht mal ein Schweſterchen—!“ Wilhelm ſaß wie auf glühenden Kohlen. „Was redeſt du, Vater! Was ſoll das in dieſem Augenblick hier?!“ „Du haſt nun ein Schweſterchen!“ kam da aus den Dampfwolken beklommene Antwort. Eine Weile war nur das Kniſtern der bren⸗ nenden Pfeife zu hören. Dann riß der Junge ſich hoch, ſprang auf den Vater zu und rüttelte ihn wild an der Schul⸗ ter.„Was ſagſt du——? Bei uns zu Haus—? Die Mutter—— „—— hat dir eben heute ein Schweſterchen geſchenkt!“ Dem Jungen blieb fürs erſte die Sprache weg. Dann ſtieß er den Fuß auf und ſchri' außer ſich:„Das iſt ja nicht möglich!— Vater, du machſt einen faulen Spaß!“ Doch da kam Anwort aus der anliegenden Kammer. Ein kleiner Erdenbürger begann mächtig zu ſchreien. Wilhelm ſtemmte beſtürzt die Arme in die Seite. Er ſah faſſungslos auf den Vater herab. Der aber glaubte durch dieſe Haltung ſeine Be⸗ fürchtungen beſtätigt zu ſehen, und er um⸗ krampfte mit bebender Hand ſeine Pfeife. Dann rief jener mit leiſem Vorwurf:„Aber Vater!—— Vater!—— Warum habt ihr denn nichts geſchrieben?!— Warum mit keiner Silbe was angedeutet?!“ Der Vater zog zitternd an ſeiner Pfeife. Und ſchließlich ſtammelte er, wie ſich entſchuldigend: „Ach Junge— Wilhelm—— wir hatten ja ſolche Angſt— die Mutter und ich...—— wo du ſchon ſo alt biſt—— bald zwanzig—— 44 und ſtudierſt—— Er kam nicht weiter, er behielt ſeine Stimme nicht in der Gewalt. Dem Jungen kam plötzlich die ſchöne Erkennt⸗ nis. Da ſchämten die Eltern ſich alſo vor ihm! In heimlicher Furcht hatten ſie dieſer Stunde entgegengeſehen! Und in heißer Liebe begann ſein Jungenherz plötzlich zu brennen. Er griff gerührt nach den harten Arbeitshänden des Vaters, die ſich ſo tapfer Jahr um Jahr für ihn geregt hatten. Und er drückte ſie heftig, lachte dazu und ſtieß in ehrlicher Freude heraus:„Va⸗ ter!—— Lieber Vater!— Was denkt ihr von mir!!— Ich freu mich ja ſo!— So ſpät noch ein ſolches Geſchwiſterglück! Wer hätte daran gedacht!ꝰ Dann zog er den Vater mit in die Kammer, und ſtrahlend ſtürmte er der Mutter entgegen, die ſelig lächelnd in den Kiſſen lag. Eine heilige Freude ging an dieſem Abend er 3 weihnachtliches Licht durch das ärmliche aus. — — 55 —— er Theuierdichier/ f, Bei der Truppe iſt natürlich auch ein Theater⸗ dichter; die Schauſpieler nennen ihn unter ſich den Stückeſchreiber und haben die Anſicht von ihm, daß er nichts vom Theater verſteht, und er ſelber findet, daß die Schauſpieler mühſam von ihm abgerichtet werden und von dem, was ſie am Abend ſagen, keine Ahnung haben. Der Dichter iſt bekanntlich der berühmteſte Mann von Italien. Der Sultan hat ſchon ſeit Zahren den Wunſch, ihn an ſeinen Hof zu ziehen, aber er iſt Römer und bleibt Römer, er wird nicht von Rom fortgehen, trotzdem man ihn in der Heimat natürlich nicht anerkennt, wie man eben nie einen großen Mann in Rom anerkannt hat. Einem— nun, wir wollen den Namen nicht nennen— wird das Geld ja nur ſo in den Schoß geworfen, weil er mit ſeinen Stücken den niedrigen Begierden der Maſſe ſchmeichelt; nun, er weiß ſich zu tröſten in ſei⸗ ner ehrenvollen Armut, er würde mit keinem tauſchen, mit keinem... Man hat ein neues Stück von ihm gegeben, mit ungeheurem Beifall natürlich. Die junge Eminenz war in einer Loge, dieſer fürſtliche Beſchützer von Kunſt und Wiſſenſchaft, und hat ſeine höchſte Begeiſterung ausgedrückt; der Dich⸗ ter bekommt für den nächſten Tag eine Einla⸗ dung zum Mittageſſen. Er geht zu Leander, zu Lelio, zu Flavio, zu Pantalon und borgt ſich bei allen das Paſſende an Garderobe zuſammen; die Schauſpieler ſind ſelber geſchmeichelt durch die Einladung, denn ſie ſind es ja, die das Stück herausgeriſſen haben, und ſo helfen ſie ihm, wie ſie können. So geht denn der Dichter zu dem Kardinal, in Lelios grünſeidenem Wams, Flavios Spit⸗ zenjabot, Leanders blauſamtner Hoſe, und mit dem Gehſtock Pan⸗ talons, er geht an⸗ gezogen und ge⸗ ſchmückt, wie noch nie ein Dichter zu einer Einladung gegangen iſt. Der junge Kar⸗ dinal iſt ein wirk⸗ lich feiner, wirklich gebildeter Mann. Der Dichter iſt allein zu Tiſch bei ihm, niemand iſt ſonſt geladen, und der Kardinal unter⸗ hält ſich mit ihm über Literatur. Er kennt die Alten ge⸗ nau, die Neueren mag er nicht leſen; man kann das von einem Mann nicht verlangen, der die Alten kennt. Nur des Dichters Stücke würde er leſen; aber ſie ſind nicht gedruckt, die Stücke des Dichters, ſie werden nur ge⸗ ſpielt. Des Dich⸗ ters Augen ſchim⸗ mern feucht. Ja, die Stücke des— nun, wir wollen ſeinen Namen nicht nennen— ſind ge⸗ druckt, und was ge⸗ druckt vorliegt, das kauft das Publi⸗ kum. Der Dichter ſchweigt und denkt: wenn er Geld hät⸗ te, dann würde er eine Auswahl ſei⸗ ner Dramen her⸗ ausgeben, er würde ſie auf eigene Ko⸗ ſten drucken laſſen; vielleicht nur fünf wären nötig. Das wäre der Nach⸗ ruhm, wofür lebt man denn? Für dieſen flüchtigen Beifall des Abends, der morgen ſchon wieder vergeſſen iſt, für die Anerken⸗ nung der Schuſter und Schneider, die im Parterre ſitzen? Auch Homer war ein armer Mann, auch er ernährte ſich kümmerlich von Almoſen, die man ihm zuwarf, wenn er ſeine unſterb⸗ lichen Lieder vor⸗ getragen hatte, und heute ſind alle Kö⸗ nige und Fürſten vergeſſen, alle ade⸗ ligen Leute und reichen Herren, die damals lebten, Ho⸗ mers Name aber iſt in aller Munde; und noch mehr! Von ſeiner Unſterb⸗ lichkeit hat er den Helden und Fürſten ab⸗ gegeben, die er beſungen; nur durch ihn leben noch Achill und Hektor, Odyſſeus und Aga⸗ memnon. Aber gedruckt muß man werden! Wenn ein Stück abgeſpielt iſt, ſo wird es ver⸗ geſſen. Der Dichter hebt ſich ſeine Handſchrift auf; aber wenn er tot iſt, dann kommen Haus⸗ wirt, Krämerin, Wäſcherin, Milchfrau, Bäcker; alle Menſchen kommen, denen er ſchuldig iſt, ſeine Habe wird auseinandergeworfen, die Handſchriften werden verkauft, und mit den Dichtungen, welche beſtimmt waren, Jahrtau⸗ ſende hindurch die Menſchen zu erfreuen, wird Wurſt und Käſe eingewickelt. Ganze Stellen aus dem Stück von geſtern abend kann der Kardinal auswendig; er trägt ſie vor mit ſeinem edlen Anſtand, ſeinem feu⸗ rigen Temperament, bewundernd macht er auf ihre Schönheiten aufmerkſam; wo ſein Ge⸗ dächtnis verſagt, hilft der Dichter ſelber ein; es kommt ein neuer Fiasco, und Kardinal und Dichter tragen ſich nun gegenſeitig das ganze Stück vor, ſind bis zu Tränen gerührt durch die Schönheit der Verſe, lachen bis zu Tränen über den Witz des Dialogs, weinen über die Herrlichkeit der ganzen Kompoſition, und ſin⸗ ken ſich endlich gerührt in die Arme. Hinter dem Stuhl des Kardinals ſteht immer der ernſte, feierliche, vornehme Kammerdiener; keine Miene ſeines Geſichts verrät, daß er dem Geſpräch zuhört, mit ausgeſuchter Höflichkeit bedient er den Dichter, ſchneidet er ihm Käſe Hans Böheim und die Bauuern(1475) Ballade von Ferdinand Oppenberg „Wir hoben longe genog gefront“, schrie Böheim von Niklashavusen. „Dem Herrn, er dröben im Schlosse wohnt ond nicht unsre Aecker und Weiden schont, vertreiben wir seine Flausen.“ Die Bovern schrien:„Dos alte Rechtl“ Hans Böheim stand ogof der Kofe. „Wir sind ein altes Boverngeschlecht, wir sind nicht lönger mehr Hond und Kknecht“, schrie er in die Bovernrofe. Die Trommeln dröhnten durchs weife Land, es blitzten die Sensen und Woffen. Der Himmel leuchtete rot vom Brond. Die Bovern hoben zum sSchwor die Hand: „Non nieder mit Herren und Pfoffen!“ Frũhling im Sdw/ arzwald „Das alte Rechtl“ so sförmten sie vor. Hons Böheim föhrte die Bovern. Die Waffen klirrten im Broch und Moor, die Aexte krachten im Herrentor, und berstend sföürzten die Movern. Die Aecker fronken viel Bovernblut. Viel Bovern logen in Ketten. Der Scheiterhobfen stand hoch und gut. Hons Böheim schrie aus der feverglot: „Wer wird meine Baovern retten?“ Die Bovern schrien:„Das alte Recht!“ Um Böheim lohten die Flommen. „Nun Bovern, wenn ihr den Schwor evuch brecht, donn schlage Gott dos Bovuerngeschlecht!“ Oq störzte der Holzstoß zusammen. Foto: Karl Seufert(Todtmoos) ab, reicht er ihm die Deſſertſchüſſel, wechſel ihm die Teller. Man wird ſich vielleicht über den mer digen Kardinal wundern. Die Itali haben einen netten Ausdruck in ihrer Sprat „Jugendkind“. Der Heilige Vater, welcher mals auf dem Stuhle ſaß, war auch ein jung geweſen; damals hatte er eine Schauff lerin geliebt, und der Kardinal war ein gendkind von ihm. Nun verſteht man g woher beim Kardinal die Theaterbegeiſt kam. Sie hatte aber noch einen anderen ſprung, der freilich wohl auf dieſelbe Qu zurückging: der Kardinal hatte nämlich f ein Drama geſchrieben. Man wird zugeben er für einen Kardinal recht unerfahren in Welt war, wenn er annahm, daß er d Stück durch die Vermittlung des Dichters die Bretter bringen konnte, aber er war einmal ſo, er war ja noch ſehr jung. Man wird verſtehen, daß der Kardinal d Dichter etwas ſehr Liebes antun wollte ſich doch ſchämte, ihm das Liebſte anzutun, nü lich ihm eine volle Geldbörſe zu ſchen Hätte der Dichter eine volle Geldbörſe be men, ſo wäre er gleich zu einem Drucke gangen und hätte mit ihm akkodiert; abe Kardinal ſchämte ſich, und ſo zog er einen baren Diamantring vom Finger, den er vorher zu dem Zwecke angeſteckt; und wi Dichter einmal mit einer lebhaften Bewe geſtikulierte, ergriff er ſeine Hand und f ihm den Ring an den Finger, ſchloß die Ha gab ihr einen leichten Klaps und lachte. E Diamantring, man denke! Der Dichter wu nicht, ob er ſaß, das Zimmer bewegte ſich ihn, der ſchweigſame Kammerdiener hint dem Stuhl machte große runde Augen. Dam aber holte der Kardinal ſein Stück vor, gab e dem Dichter und ſagte einſilbig:„Leſen.“ Der Ring und das Stück hatten den G len einen ſolchen Schwung gegeben, daß bisherige Stimmung nicht aufrechtzuerhal war. Der Dichter erhob ſich, ſtammelte ſe Dank, der Kardinal umarmte ihn, dann g er. Der Kammerdiener folgte ihm, re ihm draußen ſeinen Hut— es war Lelios hu — und ſah ihn an. Der Dichter ſah ihn wiede an, er wußte nicht, was der Diener me Dann öffnete der Diener die Hand. Dem Dichter ſuhr es heiß durch den ganz Körper. Er hatte an Jabot und Uhr, an baksdoſe und Spitzenmanſchetten gedacht, er hatte nicht daran gedacht, ſich einen Paoloz borgen als Trinkgeld für den Diener. G hatte nichts in der Taſche, nicht einen einzig elenden Bajacco. Es ſchien ihm, als bemei er ein leichtes Grinſen im Geſicht des Dienenz Da zog er den koſtbaren Ring vom Fing den Ring, den er hatte verkaufen wollen, den Drucker zu bezahlen, reichte ihn mit e ſchloſſener Bewegung dem Diener und f kalt:„Behalten Sie dieſen Ring zum Ande ken!“ Aber nun machte der Diener erſt Au Der Dichter pflegte zu ſagen:„Ich habe k Ueberzeugungen. Wenn es mir vorteilhaft i ſo werde ich Mohammedaner. Nur eins k ich nicht: Ich kann nicht von einem ſchlechten Stück ſagen, daß es gut iſt.“ Und das Stück des Kardinals war ſchlech wenigſtens hielt es der Dichter für ſchl manche Menſchen behaupten, daß Dichter immer die Stücke der andern für ſchlecht halten. R türlich konnte er es mit ſeinen Ueberzeug gen nicht vereinbaren, es dem Direktor empfehlen, ja, es ihm nur zu überreichen, tro dem der es, weil es doch von einem Kard nal war, auch ohne die Empfehlung des Dichter geſpielt hätte. Und ſo kann man ſich dem nicht wundern, wenn er von dem Karding keinen zweiten Diamantring bekam; und da der Grund, weshalb die Dramen des Dichte nicht gedruckt wurden, und weil ſie nicht druckt wurden, ſo ſind ſie vergeſſen, und ſe der Name des Dichters iſt vergeſſen, desha hat er noch nicht einmal in dieſer Geſchicht einen. USA-Kuriosa Das kleinſte Kinotheater der Welt, das f genannte„Play⸗Houſe“, befindet ſich in Re vort und zwar in der 3. Avenue. Es faßt inz geſamt 25 Perſonen und veranſtaltet zumeif Privatvorführungen. Die Vereinigten Staa beſitzen fünf Achtel aller Telefone der W drei Achtel aller Eiſenbahnen und mehr zwei Drittel aller Automobile. Außerdem y brauchen ſie ein Viertel der jährlichen W produttion an Zucker, drei Viertel der Gummi und vier Fünftel der des Petroleu Das Amt für Volksverpflegung in Waſhingtot hat vor kurzem alle Perſonen in den Verein ten Staaten gezählt, die Vegetarier ſi Dabei wurde feſtgeſtellt, daß in den USA d Millionen Menſchen leben, die ſich grundf lich nur von Pflanzenkoſt nähren: Dieſe P. ſonen ſind in 134 Vereinen und 1000 Ortsgr pen zuſammengefaßt.— In einer Veröffe lichung ſtrafte Dr. Louiſe Stanley, die Leite des Amtes für nationale Wirtſchaftspolitik Waſhington, die Meinung Lügen, daß Frau viel mehr Geld für ihre Garderobe ausgeb als Männer. Sie hat errechnet, daß der d ſchnittliche amerikaniſche Ehemann 55 Do iährlich für ſeine Kleider ausgibt, währen amerikaniſche Ehefrau im Durchſchnitt knap 60 Dollars für die Garderobe aufwendet er ſiand im d ich ſeiner ſchübig d und noch w Kinderſchreck und zum n ira en iſt Gl. ck ſich als ihm ein ſmar m er etli⸗ hen, aber rang verſpü öſterreichiſch mmiſſariſcher Lei bruck, dem Gr em Briefwe Wiener Schac on Prof. B ntritt der d eir die Meiſterſ Juli in Bad! en drei öſterr wird einer da ſes wäre jede mit ſeinen kne iche Reife, die rung noch geh en geplanten 2 Harzburg je ugelaſſen. 4 rnsi üſſel, wechſ er den mer dee ·„versorꝗl zu werden Die ibt Leute, die nicht gerne arbeiten und 1 3 43 lehen wollen. Sie verfallen oft auf die ver⸗ er, welche deen, um ihre Grundſätze durchzu⸗ 105 23 eini ihren. Paul Maier war auch einer von dieſer * chauſpif örte. Und weil es in deutſchen Landen immer ar ei pieriger wird, ſich vor der Arbeit zu drücken, 50 9 9 man höchſtens riskiert, irgendwo ſchippen eaterbegeiſt teine karren zu müſſen, wenn man mit 91 andere cher Krankheit auch nichts mehr erreicht, ieſelbe Paul auf einen ganz großen Gedanken. e ſelbe ie doch mal ſehen, ob es nicht möglich ird zugeben, da ſollte, ohne rauhe Arbeit ſein Brot in ierfahren in de „daß er und Ruhe zu eſſen, denn zur Arbeit pürte er wirklich nicht die geringſte Luſt. An n warmen Maienabend ſchlich er ſich in roßen Stadtpark, der um dieſe Zeit von Spaziergängern beſucht war. Paulchen gier ſtand im dichten Gebüſch und entledigte hſeiner ſchübigen Garderobe— ja, bis auf's und noch weiter. Und dann ſprang er wie Kinderſchreck mit einem Satz aus dem und zum nächſten und trieb ſo ſein Spiel den ganzen Park. Die Leute trauten zuerſt ten Augen nicht, als ſie einen vollkommen n Mann wie einen Verrückten herumren⸗ r Kardinal dem tun wollte und e anzutun, nüm tſe zu ſchenlen eldbörſe belom⸗ iem Drucker ge odiert; abe og er einen kof ackten 5 den er ſih er—— Aber dann gewann die Empörung ;'und wie der rhand über den erſten Schrecken. Man nach der Polizei. Paul wurde abgeführt chämte ſich nicht ein bißchen dabei. Im Ge⸗ er war noch ſtolz auf ſeine Heldentat froh, daß er jetzt ins Kittchen kam, wo er räumte ſorgenloſe Daſein zu finden er nur nicht bitter enttäuſcht wird! iften Bewegun dand und ſtech ſchloß die Hanh id lachte. Dichter hewegte ſi erdiener hinter roklische Amerikaner en iſt Glücksſache, gewiß! Aber wenn ck ſich als gar zu ſtörriſch erweiſt, dann 10 ihm etwas nachhelfen. So dachte frechtzuerhalte ein ſmarter junger Amerikaner auch. ammelte ſeinen hhdem er etliche Male mit verſchiedenen ihn, dann gin luten hereingefallen war, die nur ſein Geld tück vor, gab e g:„Leſen.“ te ihm, reichtk entſchloß er ſich, ſein Lebensglück auf war Lelios iden Baſis aufzubauen. Er inſerierte in ſah ihn w Zeitungen von 1SA, ob irgendwo ein Diener m anlagtes weibliches Weſen mit haus⸗ nd. n, aber auch geſchäftlichen Tugenden rch den ga ing verſpüre, ihr Leben mit dem ſeinen d Uhr, an n gedacht, aber einen Paolo zi n Diener. G einen einzige n, als bemei ht des Dienerz en wollen, m e ihn mit ent ner und ſagte g zum Anden⸗ Nur eins kam auf ewiglich zu verknüpfen. Der Erfolg war rieſengroß. Als Jonny es glücklich auf fünf⸗ undſechzig Bräute gebracht hatte, mit denen er eifrig korreſpondierte und für die er allein ein Vermögen an Porto ausgegeben hatte, fand er endlich die Richtige. Er ließ ein Rundſchreiben an„alle meine Bräute“ ergehen, in dem er ihnen von ſeiner bevorſtehenden Heirat trocken Mitteilung machte. Ein etwas ungewöhnlicher, aber wie man ſieht, doch äußerſt erfolgreicher Weg zum Glück. Ja, die Amerikaner ſind eben praktiſch. Wenn einer zuviel nachdenkt Manche Menſchen, die für gewöhnlich keine Kirchenlichter an Klugheit ſind, fangen unter der Einwirkung großer Mengen Alkohol an nachzudenken. Dabei kommt dann natürlich nichts Geſcheites heraus. So wäre jener Far⸗ mer, der nach einer durchzechten Nacht in die Stadt Sydney wollte, vor lauter Nachdenken faſt ums Leben gekommen. Sein Weg führte ihn über ein Bahngleis. Als er an dieſem ent⸗ langſchwankte, mußte er ſo lange und ſo eifrig darüber nachdenken, ob das nicht eigentlich ge⸗ fährlich ſei, ſich über dieſes Bahngleis zu getrauen, bis er ſtolpernd hinfiel und ſofort feſt einſchlief—— auf dem Bahngleis! Auch das Geräuſch des ſich nähernden Schnellzuges ver⸗ mochte nicht, ihn aus ſeinem ſchweren Rauſch zu wecken. So blieb er eben gemütlich auf den Schienen liegen und wäre ſicher auf eine ein⸗ fache und raſche Art ins Jenſeits gelangt, wenn der Lokomotivführer nicht ſo gute Augen gehabt hätte. Der Zug hielt und man weckte den Far⸗ mer nach langen Bemühungen durch den vier⸗ ten Eimer Waſſer, den man ihm über den Kopf ſchüttete, aus ſeinem totenähnlichen Schlaf. So durfte er noch einmal zum Leben erwachen, was er allerdings ohne Nachdenken einfacher gehabt hätte. Das Alter und die Torheiſ Eine Tatſache, die in der ganzen Welt immer wieder neue Beweiſe findet, iſt die, daß Alter vor Torheit nicht ſchützt. Beſonders dann, wenn dieſe Torheit aus verſpäteten Liebesgefühlen kommt. Ein 85jähriger, recht geiziger Notar — ſenschen haben ldeen Kuriositõtensammlung durch die Lupe gesehen namens Lodovici aus Neapel, lernte auf einer Seereiſe eine junge Schönheit kennen. Das heißt kennenlernen iſt zuviel geſagt. Er ſah ſie und ließ ſie nicht mehr aus den Augen, obgleich ſeine ſtändigen Bemühungen um das Mädchen dieſem nur läſtig ſein mochten. Er war in ſeine Verliebtheit ſo eingeſponnen, daß er das nicht einmal merkte. In Neapel angekommen ließ er durch ſeinen Diener die Schöne ausfindig ma⸗ chen, die es aber immer verſtand, ſeinen Nach⸗ ſtellungen zu entgehen. In ſeiner Ratloſigkeit ging der Notar zu einem alten Zauberer und Wahrſager. Er ſolle ſich jenen alten Palazzo am Rande der Stadt kaufen, ſo riet ihm der Zau⸗ berer. Das Mädchen werde er ihm dann ins Haus zaubern. Aber die ſchöne Italienerin war längſt auf und davon und dachte nicht daran, ſich an den Greis zu verkaufen. Zu ſpät erkannte der alte Tor, daß ihm der Zauberer den alten baufälligen Palazzo zu einem Wucherpreis ver⸗ kauft hatte. Auch die Polizei, die er jetzt alar⸗ mierte, konnte nur noch bedauernd die Achſeln zucken. Weil nämlich einesteils der Gauner längſt mit dem Kaufpreis über alle Berge war und andernieils Liebe nicht herbeizuzanbern m. Mit 85 Jahren hätte man das eigentlich wiſ⸗ ſen müſſen! Der freue Hund Hunde ſind treue Tiere. Das wiſſen wir alle. Nie haben wir davon gehört, daß ein Hund gegen ſeinen Herrn angeht. Darum klingt es unwahr, wenn wir behaupten wollten, daß zum Beiſpiel ein Hund ſeinen Herrn erſchießt. Und doch iſt das vorgekommen, durch eine Verket⸗ tung von unglücklichen Umſtänden. Der Förſter Bergmann hatte einen Rundgang durch ſein Revier gemacht. Müde ſetzte er ſich am Rande einer ſonnigen Lichtung auf einen Baumſtamm, legte ſein Gewehr neben ſich und nickte, auf ſei⸗ nen Stock geſtützt, leicht ein. Plötzlich ſchrak der Hund auf. Seine Ohren waren geſpitzt und ſein Körper voll geſpannter Erwartung. Ein Haſe ſprang über die Lichtung und verſchwand im Unterholz. Der Hund wollte mit einem Satz ihm nach, verfing ſich im Gewehrlauf, trat wohl auf den Abzug und der Schuß ging los, traf den Mann in den Hals. Alles hatte ſich raſend ſchnell abgeſpielt. Schwerverletzt fand man den Förſter und brachte ihn ins Krankenhaus. Von ſeinem eigenen Hund angeſchoſſen, ſchwebte er wochenlang zwiſchen Leben und Tod. Der Hund indes wich nicht von der Schwelle ſeiner Tür — ein treuer Hüter ſeines Herrn. 0. e. Für fũchiqe Nũsseknacker Geographiſches Kreuzwortſilbenrütſel F Senkrecht: 1. Stadt in Italien, 2. Meer, 3. Fluß in Belgien, 4. Stadt im Erzgebirge, inem ſchlechten Lehrjahre ſind keine Herrenjahre Zeichnung von Will-Halle(Scherl-.) 7. Stadt in Lettland, 9. Kurort in der Schweiz, 10, Stadt im Ruhrgebiet, 12. Nebenfluß des Rheins, 13. weſtdeutſcher Badeort. 2 2. belg. Seebad, 5. Oſtſee⸗ bad in Mecklenburg, 6. Stadt in der Türkei, 8. europäiſche Halbinſel, 11. 13. rhein. Induſtrieſtadt, Inſelgruppe. Muſikaliſches Silbenrütſel a al da de de del du du du e e e eis em es es ett gro har im ka kos la le ler li me mel mo na na nanz ne ni no no non not not o o pe promp qui ral ran re re re re ri sack sai se se sing so so spiel spiel ta ta te te tel ther tiv tril trom trom tu tü tur tur uhr um vi ꝛzi zi. Aus vorſtehenden 79 Silben ſind 28 Wörter 310 bilden, ſämtlich aus dem Gebiet der Muſik ie in ihren Anfangsbuchſtaben, von oben na unten geleſen, ein Wort von Shakeſpeare er⸗ eben. Die Wörter bedeuten: 1. Italieniſcher olkstanz, 2. einſtimmiges Lied, 3. 4. 5. kurzes Muſikſtück, 6. kleine Operette, 7. Blasinſtrument, 8. zweiſtim⸗ miges Geſangsſtück, 9. Uebungsſtück, 10. Rede⸗ geſang, 11. Saiteninſtrument, 12. ſpaniſcher Tanz, 13. Seelenmeſſe, 14. dreiſätziges Tonſtück, 15. Schlaginſtrument, 16. ſchnelles Tempo, 17. Nachtmuſik, 18. Tonſtück für zwei Stimmen oder Inſtrumente, 19. Volksblasinſtrument, 20. Ton⸗ ſtufe, 21. tönendes Inſtrument, 22. Taſteninſtru⸗ ment, 23. ſchottiſcher Tanz, 24. 25. Saiteninſtrument, 26. Tonſtufe, 27. Nacht⸗ muſik, 28. Abendſtändchen. Auflöfungen Auflöſung des Kreuzwortrütſels Senkrecht: 1. Wernigerode,, 2. Wirbel⸗ ſturm, 4. Nil, 5. Ehe, 8. Pudel, 9. Topas, 10. All, 11. Rat, 15. Uri, 16. See.— Waagerecht: 3. Wendelſtein, 6. Rio, 7. Uhr, 10. Kutor, 12. Gold, 13. Paul, 14. Legat, 17. Orb, 18. Heu, 19. Odilienberg. Auflöſung des geografiſchen Füllrätſels: 1. Antillen, 2. Sanſibar, 3. Flandern, 41 Schandau, 5. Alicante, 6. Lettland, 7. Mi⸗ igan. lüßchen in Tirol, 44 wiin S83B:3 ge„„e% ſſen, und ſelbſt 822 geſſen, des eler Giſg deſterreich und wir er öſterreichiſche Schachverband iſt unter 4 ſſariſcher Leitung von Dr. Hans Geiger, ruck, dem Großdeutſchen Schachbund nach Welt, das em Briefwechſel beigetreten. Der Ver⸗ ſich in Neu⸗ d Wiener Schachvereine ſteht jetzt unter Lei⸗ Es faßt ins⸗ von Prof. Becker. Wir wiſſen, daß mit f intritt der deutſchen Oeſterreicher in das ſtaltet zumeiſt nigten Staaten ne der Welt, ind mehr Schach ein bedeutender Kraftzuwachs iſt. Bedeutender noch wie es die Größe exreichiſchen Gebiets erwarten läßt. Wien — ebenſo bedeutend als Berlin. r Außerdem uck und vor allem Graz erfreuen ſich hrlichen W 4—.— Schachbetriebes. Die Jünger ertel der Schlechter verſtehen zu kämpfen! s Petroleu die Meiſterſchaft von Deutſchland, die in Waſhing e Juli in Bad Oehnhauſen ſtattfinden wird, den Verei en drei öſterreichiſche Meiſter teil. Viel⸗ tarier ſi wird einer davon ſich an die Spitze ſetzen. den USA kaſes wäre jedenfalls dort Favorit. Er ver⸗ ſich grundſ it ſeinen 355 25 Jahren über eine er⸗ 1: Dieſe P liche Reife, die durch internationale Kampf⸗ 000 Orts rung noch gehärtet wurde. Ferner werden en geplanten Turnieren in Bad Elſter und rer Veröff arzburg je zwei aus dem alten Oeſter⸗ haftsnon pen internationalen Kämpfen haben ſich „ daß Frat ke deutſchen Meiſter mit unſeren Heſter⸗ häufig gemeſſen. Wir kennen uns und t en⸗ Wir wußten um 40 in 55 Doll as die meiſten nur vorſichtig zu t, währen wagten und wir nehmen teil an ihrer hſchnitt die ja im Gemeinſchaftskampf zu Ber⸗ fwendet. ntan ausbrach. Mitten in dieſem Tur⸗ n ſie den großen Umbruch, der ſie machte, was ſie immer waren: zu Am Schachbreil Offizielle Mitteilungen des Badischen Schachverbandes im GS8. Bezirk Mannheim Ein 75jähriger Erfreulich iſt es, wenn der Menſch, einmal ins bibliſche Alter gekommen, in Geſundheit und Ruhe ſeinen Lebensabend verbringen kann. Zu bewundern iſt aber dann die Fähigkeit, ſich ſchöpferiſch zu betätigen! Das iſt der Fall bei Karl Rothlaender in Penzlin(Mecklenburg), der in reifen Jahren neunmal die Landesmeiſterſchaft erringen konnte und heute noch dem Beſten durch ſeine ziel⸗ bewußte und aggreſſive Spielweiſe gefährlich wird. Aber auch auf dem ſchwierigen Gebiet des Kunſtſchachs gelingen ihm noch glänzende Leiſtungen. Wie z. B. unſer heutiger Dreizüger. Karl Rothlaender, Penzlin (Siehe Diagramm J) Matt in drei Zügen Kontrollſtellung: Weiß: Ke2, Dhi, Ls4. Seb, es, Bas, a5 Schwarz: Kas, Tas, Sbs, cl, Bar, ab, e5, e4. E4 Löſung aus der vorletzten Folge Ed. Schildberg; àk in 2(Weiß: Kbö, ITis, Ldi, ds, St7, Bes; Schwarz: Keb, Be4). 1. Tis—38! Vierfelderflucht mit ſchönen Matt⸗ bildern. In einfachſter Form ermöglicht der Schlüſſel die Schließung des bereits halbwegs vorliegenden Mattnetzes. Inkereſſanke Widerlegungen I. Franzöſiſches Wir erinnern an unſeren Artikel in der vor⸗ letzten Folge„Einmal richtig, einmal falſch“. f c d e 2 h —— 2 fi 3. I 1 E Der Wert des Aljechin⸗Angriffes in der Fran⸗ zöſiſchen Partie wurde dort angezweifelt. Schwarz leiſtet ſich, wenn Weiß nach den Zügen 1. e2—e4, e7—e6 2. dz—d4d, d7—d5s 3. Sbi—cs, Sgs—f6 4. Le1—25, Lis—e7 5. e4—es, Sf6—47 6. h2—h417?(der Aljechin⸗Angriff!) e7—c05 7. L5 K e7, Dds xe7 auf 8. Scz—b5 ein Turmopfer mit 8...,—01 9. Sc7, ed4d: 10. Sas:, Scö! Allerdings erlaubt die Stellungsüberlegenheit die Erobe⸗ rung des verirrten Springers nach wenigen Zügen, zumal die Flucht Se7 an as ſcheitert. Seltſam fürwahr, daß— wie wir zeigten— ein poſitionelles Opfer noch im Eröffnungsſtadium geſchehen kann! Eine logiſche Ueberlegung führt aber zu fol⸗ gendem Schluß: Weiß hat mit.—8. Zuge nichts für die Ent⸗ wicklung getan, während Schwarz ſich mit aſtro⸗ nomiſcher Schnelle eine feſte Burg mit den Aus⸗ fallspforten cd4: und 17—16 hinbauen konnte. Freilich braucht Weiß nach 6. h4, es nicht auf den Turmgewinn zu ſpielen! Widerlegt dürfte der Aljechin⸗Angriff 6. h4 nur mit der Antwort 17—16! ſein.(Annahme des — führt zu müchtigem weißen Stellung nach...„—161 11121111 4 H4 EM K ZAA a 8 ih Das heißt das„Uebel“ an der Wurzel an⸗ packen! Die Aufrollung der vorgeſchobenen Bauernreihe darf Weiß nicht zulaſſen. Er kann alſo nicht L4 ſpielen, weil Schwarz nach—0 nicht nur direkt tes: droht, ſondern auch den Sprengungszug os zur Verfügung hat. Warum hat man aber bisher 17—16 nicht oder nur wenig angewandt? Weil wieder einmal eine Meiſterpartie ſchuld daran war! Man pflegte auf 6....„ f7—16 mit 7. LII—4d3s den Läufer glatt zu opfern, um nach 7.... fgö: 8. Dh5, 26 9. Lg6, hgö: 10. Dhs n8-—, Sts 11. h4 K g5, Le7 x5 mit 12. ThI—h7!l(Li⸗ geti—May, Bad Stuben, 1930) die ſchwarze Ent⸗ wicklung f lähmen und—h3—f4 zu drohen. Wie ſo oft haben die meiſten Spieler nach Kenntnis einer„Stamm Variante verworfen. Fehler? Schwarz kann ſich ruhig einlaſſen auf die rtie“ die ganze o aber lag der Die kieine Cuge Eine fröhliche Spalaengeschichᷣie von OfIO Pus!I Guſtav Rinnewiſch flog den Neſtrand an— etwas flatterhaft und plötzlich— wie Spatzen ſich nun einmal bewegen. Die ganze Familie Rinnewiſch kam ins Schwanken. Ein Laie hätte glauben können, Guſtav ſei betrunken, ſo lieder⸗ lich landete er. Zudem war ſein Rock ſtaubig. Und die Kopffedern konnte er ſich getroſt einmal glattſtreichen. Das hätte ihm ſeine Frau ſagen müſſen. Aber ſie liebte ihn viel zu ſehr, um ihn tadeln zu können. Sie war— im Vertrauen ge⸗ ſagt— ſelber ein wenig nachläſſig veranlagt. Sie hatte aber auch nicht viel Zeit, ihrer Perſon beſondere Pflege angedeihen zu laſſen. Fünf unmündige Kinder. Und das vier⸗ bis ſechsmal im Jahr— wie es gerade Guſtav beliebte—, da kommt man nicht mehr zum Großreine⸗ machen. So ſchaute ſie denn ihrem Mann nicht auf den Rock, ſondern in ſeine guten, treuen Augen. Guſtav hatte den Schnabel voll und mußie ſchweigen. Er quittierte aber den ſtum⸗ men Gruß mit einem verbindlichen Kopfnicken und fertigte zunächſt die fünf gelben Klappen ab, die ſich ihm entgegenſtreckten. Er verteilte insgeſamt ſieben junge Mücken und zwei aus⸗ gewachſene Fliegen. Dann wandte er ſich der Mutter ſeiner Kinder zu und holte aus dem hinteren Teile des Schnabels einen halben Brummer hervor. Wie nebenbei bemerkte er: „Das Kopfteil iſt mir abhanden gekommen, Phi⸗ lippine, ich hatte zuviel für die Kleinen ge⸗ laden.“ Guſtav log. Den halben Brummer hatte er von einer Fliegenklatſche geleſen. Das war auch Frau Rinnewiſch ganz gleich. Obwohl In⸗ ſekten dieſer Art zähe ſind und rauh, verzehrte ſie dieſes doch mit einem leiſen Glücksgefühl für ihren Gatten, der nach zweijähriger Ehe noch immer galant und voll Fürſorge war.— „Du guter Mann,“ dachte ſie und ſchluckte tap⸗ fer an dem behaarten Brummerleib. Sie würde mit derſelben Inbrunſt Kieſelſteine gefreſſen haben, wenn Guſtav ſie herangeſchleppt hätte für ſie. So ſind liebe Frauen. Ob ſie einen Spatz zum Manne haben oder anderswen. Sie wollte ihrerſeits nun auch dem Gatten eine Freude machen und haſchte blitzgeſchwind eine Lüge aus der Luft. Lügen ſind leichtfüßig und geſchwind wie Fliegen. Nur laſſen ſie ſich noch bequemer fangen:„Guſtav! Wer, glaubſt du wohl, hat mir vorhin Beſuch gemacht?“ Rinnewiſch ſann. Aber er kam auf keinen Ge⸗ danken. Voriges Fahr war er mit dem Schädel gegen einen Blumentopf gerannt, und ſeitdem litt er an mangelndem Konzentrationsvermögen. Er ſinnierte noch immer. Inzwiſchen hatte die behende Gattin gefunden, was ſie ſuchte:„Frau Mauerſegler v. Zit.“ 5 Pauſe. Rinnewiſch verbarg ſeine Verwunde⸗ rung hinter einem leiſen Kopfnicken. Durch ſein Herz aber ging jener warme Strahl, der Stolz heißt. Guſtav piepte zweimal hoch und zweimal tief. Und das ſagte alles. Nur ſeine Söhne hatten die Signale mißverſtanden, denn ſie ſchrien und klappten erneut die gelben Laden auf. „Sie ſetzte ſich an die Dachrinne, bedenke, Guſtav, und„Schön guten Tag“ ſagte „—— ſagte ſie,“ echote Guſtav. „—— na, da haben Sie ja noch das ganze Neſt voll, liebe Frau Rinnewiſch, zwei Jungen und drei Mädel, wie ich ſehe. Entzückend. Gel⸗ ber ſind die Schnäbel meiner Kleinen auch nicht. Nur etwas größer, ja, ja!“ „— gelber ſind ſie auch nicht, hat ſie geſagt?“ wiederholte Rinnewiſch ſchmunzelnd. „Dann flog ſie weiter, Guſtav. Was ſagſt du dazu?“ „Die Frau hat recht. Größere Schnäbel, das liegt in der Raſſe, Philippine. Da kann man nichts tun. Wie ſollte man die auch vollkriegen. Weiß Gott, ich bin fleißig. Aber wenn die Will's hier nicit Frühling werden? Schnäbel noch größer wären, dann— Philip⸗ pine— was würde aus uns?“ „Damit hatte ſie ja nichts Schlechtes gemeint. Sie ſprach ja nur die Wahrheit, Frau v. Zit.“ „Ja. Und die Wahrheit iſt etwas ſehr Schö⸗ nes, Philippine.“ „Ich haſſe die Lügen,“ entſchied Frau Rinne⸗ wiſch. „Deswegen habe ich dich doch genommen,“ meinte Guſtav zärtlich.„Was nützt mir eine Frau, die lügt, ſelbſt wenn ſie noch ſo viele Eier legt. Eier allein machen auch nicht glücklich.“ „Du guter Mann,“ lächelte Frau Rinnewiſch und ſtrich ganz ſanft über ſeinen linken Flügel. „Das hat mir gefallen, Philippine. Dieſe Frau v. Zit hat Bildung. Da ſieht man doch, daß dieſe Kluft zwiſchen Proletariat und Ariſtokratie nur eine vermeintliche iſt.“ Aufn.: W. M. Schatz „Dort drüben auf der Dachrinne ſaß ſie und plauderte, Guſtav.“ „Ja, man hat ſeinen guten Namen, Philip⸗ pine, der iſt auch was wert. Oder denkſt du, Frau v. Zit hätte ein Wort mit dir gewechſelt, wenn ich nicht immer auf den Ruf unſeres Hauſes gehalten hätte?: Frau Rinnewiſch ſchwieg. Sie ſchämte ſich jetzt ihrer Lüge. Ein Glück, daß Spatzen nicht rot werden können.— Und dennoch bereute ſie den kleinen Betrug nicht. Sie ſah, wie der ihren Mann aufgemuntert hatte. Welche wahrhaft gute Frau wäre nicht bereit, auch no Opfer zu bringen, nur um dem gepla mann eine winzige Freude zu ſchaffe Die Sonne ſtrich ſchon das Geſims überliegenden Hauſes entlang. Müde gesmarſch dachte ſie ans Sinken. F wiſch rüſtete zum Abflug. Sie hatte n Beſorgungen zu machen, die Kleinen das endgültige Abendbrot. In dieſem Augenblick ſchoß eine ſchwalbe heran und landete ſchlagartig, und ſchnittig, an einem Vorſprung des( Die ganze Familie Rinnewiſch kam vor ins Wanken. Der Schwälberich aber hatte! dung. Er ſah die Faſſungsloſigkeit der raſchten und fragte freundlich:„Nun, was chen die Kinder, alles wohlauf?? „Dank der gütigen Nachfrage,“ beeilte ſtav Rinnewiſch. 4 „Freut mich, guten Abend,“ wünſchte den gante Sportsmann und ſtürmte davon. Klopfenden Herzens, beſeligt, erlebte Rinnewiſch dieſe ſchickſalhafte Sanktio ihres kleinen Betruges. Frauen wird alles verziehen. Selbſt der fall iſt ihnen gnädig. Und ſo kann jede Lüge einmal Wah werden. Foldene Reise-OO⁰ Matthias Claudius, der Wandsbeck hat das vielgenannte Wort geprägt:„W mand eine Reiſe tut, ſo kann er was erz Es muß etwas Großes und Schönes u ſen ſein, es fehlt nirgendwo an klugen und Ratſchlägen:„Wem Gott will recht erweiſen, den ſchickt er in die weite Vor einigen Jahrhunderten hat Fiſchart ben geſagt:„Das Reiſen iſt doch nütze ſehr, M lernt, was man nicht konnt vorher“. Goe ein gerne und freudig Reiſender, dichtet „Fauſt“:„In raſchen Jahren gehts wohl ſo um und um frei durch die Welt zu ſtreifen Von ihm ſtammt auch der knappe, kerni ſpruch:„Reiſen bildet“, denn er wußte wenige:„die beſte Bildung findet ein g Menſch auf Reiſen.“ Jean Pauls Meinu „Nur Reiſen iſt Leben, wie umgekehrt! ben Reiſen iſt“. Ein alter Zunftſpruch kund: Ein wohlgereiſter Mann, Der in der Welt geweſen iſt, Der etwas weiß und kann, Von dem iſt viel zu halten Bei Jungen und bei Alten. Reiſen erfordert eine gewiſſe Techn Sich⸗an⸗paſſen⸗können an neue Verhältn ungewohnte Umſtände. Racine ſagt:„W reiſen will, der ſchone ſeine Pferde!“ Eich riet nur eines:„Recht luſtig ſein vor wer's Reiſen wählen will.“ Der Volks weiß etwas ſehr Wichtiges dazu zu ſagen: ſen koſtet Geld— doch man ſieht die Welt“ Rainer Maria Rilke ſtammt ein Wort, der Naturfreund zuſtimmen wird:„Ein und eine häßliche Landſchaft: immer hat Menſch die Schuld.“ Hermann Heſſe hat g richtigen Wandergeiſt, wenn er ſpricht:„Jah Wetter iſt ſchön, wenn man Augen un aufmacht!“ Und als Weisheit letzter Schluß ſei ei Reiſeſpruch ausgegraben, der heute noch zigenswert iſt: Wer reyſen will, Der ſchweig fein ſtill, Geh ſteten Schritt, Nem nicht viel mit! So darff er nicht viel ſorgen! Spielweiſe, nur darf er nicht nach 11. b44 25 mit dem Läufer wiedernehmen. Er muß vielmehr verhindern, daß der weiße Turm ins Spiel kommt. Alſo ſofort(11....) Kes—d7 und der König kommt raſch, am beſten nach b7—bö, in Sicherheit. Weiß, der keinen Angriffspunkt mehr hat(s0 iſt eiſern) iſt materiell in Nachteil. Das iſt auf alle Fälle eine klarere Wider⸗ legung des Aljechin⸗Zuges als mit e7—0sd. l. Sizilianiſche Veſper Es gibt Spielweiſen, die nach allen Regeln ſchlecht ausfehen und es auch meiſt ſind. Wie aber ſie widerlegen? Da helfen gar zu oft Unter⸗ ſchätzung oder Verblüffung mit, eine„Umkehr der Werte“ herbeizuführen. Auf dieſe Weiſe verliert man dann die Partie oder erleidet zum mindeſten Nachteil. Lehrreich iſt folgendes, neuerdings wieder aufgetauchtes Abſpiel in der Sizilianiſchen Er⸗ öffnung: 1. e2—ed, c7—c5 2. Sg1—f3, Sb8—c6 3. dZ2—dã4, esd4 4. Sfs x dd, Sg88—16 5. Sbli—s, e7—e5l? f „„ I I1 3 b „Ueberantwortet den wichtigen Zentralpunkt d5s vollkommen dem Weißen“ oder„Macht den ſchwarzen d⸗Bauern rückſtändig, und dazu noch auf einer offenen Linie“. So kann man in Kom⸗ mentaren leſen. Das iſt alles richtig, aber— die Widerlegung ſcheint kaum bekannt zu ſein. In einer Weltmeiſterſchaftspartie des Fahres 1910, alſo gewiß in einer„ſchachhellen“ Zeit, fuhr Weiß(Schlechter) fort: 6. Sd4—b3, wonach Schwarz mit I18—b4 nebſt d7—ds in klaren Stel⸗ lungsvorteil kam! Das Moment der Verblüf⸗ fung hatte hier Wunder gewirkt. Michel, einer der erfahrenſten und talentierte⸗ ſten Meiſter der jüngeren deutſchen Generation, fand ſich in dem deutſch⸗öſterreichiſchen Gemein⸗ ſchaftsturnier gegen Haloſar nicht ganz zurecht! Er ſpielte zunächſt richtig(ſiehe diagramm!) 6. Sd4—b5! d7—d6 7. Le1—g5, a7 Nun ſollte geſchehen 8. LS5 i16, 27 4 ĩ6(Ofõ:? Sc7.) 9. Sbõ.— a3. b7—b5 10. Sc3—d5 und Weiß ſteht überlegen. Folgerichtig hat er ds beſetzt und die ſchwarze Bauernſtellung auf der vermutlichen Rochade⸗ ſeite zerriſſen. In Wirklichkeit ſpielte Michel ſtatt 8. L16: an⸗ ders. Er zog 8. Sb5—as, Los—e6 9. Sc4, b5 10. Ses, Le7 11. Liö:, Lf6: 12. Scd5ö, Ldö: 13. Sdö:, —0ʃ, und nun nahm Michel mit 14. Sfö-—, Dfö: 15. Ddö: den dargebotenen Bauern und— kam nach Tes 16. Dd2, Tids 17. Lds in Nachteil, den er nicht mehr wettmachen ſollte. „Gefährliche“ Spieler Jedermann, der auch nur einmal Schach⸗ freunde ihrem Spiel hat huldigen ſehen, wird den Eindruck mit nach Hauſe genommen haben, daß hier Ruhe erſte Bürgerpflicht ſei. Höchſten⸗ falls hält er ſie für langweilige Geſellen, ohne freilich zu bedenken, daß die Ereigniſſe auf den 61 Feldern einen ganzen Kerl in Anſpruch nehmen, alſo der Blick für die„Außenwelt“ ein wenig getrübt erſcheint. BVielleicht erlebte dieſer „jedermann“ auch eine„Spruchpartie“, in wel⸗ cher die Schachſpieler, ähnlich ihren Skatkollegen, durch luſtige Sprüche das erſetzen wollen, was ihrem Geſchick etwa abgehen ſollte. Aber das wird wohl das größte Erlebnis für ihn ge⸗ weſen ſein. Wenig bekannt iſt, daß es auch„gefährliche“ Spieler im Reiche Caiſſas gibt. Der berühmte deutſche Schachmeiſter Adolph Anderſſen, der im erſten inter⸗ nationalen Schachtreffen, das jemals ver⸗ anſtaltet wurde, ſiegte, hatte die Gewohnheit, Beſtellungen— und er trank während des Spiels mehreres— mit einer Schachfigur an⸗ zumelden und energiſch auf den Tiſch zu klop⸗ fen, um ſich auf dieſe Art bemerkbar zu machen und dienſtbare Geiſter herbeizulocken. Das wäre an ſich nichts Ungewöhnliches ge⸗ weſen. Anderſſens Hände jedoch! Er beſaß deren von gewaltigem Ausmaße! Sie paßten wenig zu ſeinem Berufe— Mathematiklehrer—, ſon⸗ dern ſchienen noch ein Erbteil der pflugführen⸗ den Vorfahren zu ſein. Dieſe Hände faßten einſtmals, als er ausgerechnet einem Spieler gegenüberſaß, deſſen Vorfahren ohne Zweifel keinen Pflug gekannt hatten, es ſei denn, ſie hätten ihn verhandelt, eine Figur von beſon⸗ ders bedeutendem Ausmaß, ſchwang ſie in der Zerſtreutheit mehrere Male dicht vor den Augen des Gegenübers hin und her, ſtreifte vielleicht ein wenig an. Wie beſeſſen fuhr unſer Mann auf mit dem Rufe:„Schon abmurkſen, Herr Profeſſor?“ Worauf die gutmütige Antwort er⸗ folgte:„Danke, noch nicht!“ Der franzöſiſche Romantiker Lamar⸗ ti ne war ein begeiſterter Schachfreund. Er fand ſich in ſeiner Freizeit gerne in dem berühmten Café de la Regence zu Paris ein, dem gleichen Ort, wo Philidor und— Napoleon ihre ſchach⸗ lichen Künſte zeigten. War er verabredet, ſo pflegte er ſehr unruhig zu werden, wenn er warten mußte. Er rauchte dann ſchnell und auf⸗ geregt, zuweilen murmelte er ganz verloren ein Wörtlein zwiſchen den Zähnen:„Elle! Elle!“ Wehe aber, wenn er verlor! Und Lamarſf führte ebrf eine Piſtole mit ſich! Er empfan eine Niederlage wie eine perſönliche Belelh gung. Mehr als einmal mußten ſeine Fre dazwiſchenſpringen und hatten dann ihre Uehe redungskunſt aufzuwenden, um ein Duell z verhindern. 1 Aber dieſe Schachfreunde bilden eine nahme! Und im Ernſt geſprochen: Ueber dieſ Ausnahmen lieſt man gerne, man erlebt ſie ahel nicht mit Freude! 4 Bad. Schachverband im GSB Bezirk Mannheim Mannheimer Schachklub: Wilhelm Burger. Tel. 5 Café Merkur, N 3, 12. 3 Klubabende: Montag, Mittwoch und nerstag, täglich freier Schachverkehr. „Anderſſen“ Necrau: R. Reithoffer, Cafe Zeilſe Dienstag. Feudenheim: Leiter Paul Müller,„Zum Schwa Mittwoch. Friedrichsfeld: Erich Stojkow:„Zum Löwen“; Samstag. Käfertal: G. Martin; Café Zorn; Samstag. Neckarſtadt⸗Oſt: Spieß; Cafe Vohmann, Clignetp Mittwoch. Pfingſtberg: Valentin Schmitt;„Zum Pfingſtberg' Donnerstag. Sandhofen: J. Herbſt;„Turnerheim“; Dienstag. Seckenheim: Dr. Müller, Flvesheim; Kaffee( Seckenheim; Montag. Waldhof: W. Hild; Kaſino Bopp& Reuther; Schwetzingen: Studienrat Bauſch; Gaſthaus Ritter“; Freitag. Weinheim: Joh. Rieger; Café Rheingold; Donn Houptschriftleiter: Dr. Wilhelm Kaftermann; verantwortlich für Gestoltung und Gesomtinholt der Beiloge„Deutsches lebenꝰ: Helmot Scholz; beide in Maonnbheim.