50———— ◻ MATIONAIZOTLIAIZTCME ———— e——— 3 enkr p5 1. 12mal. 3 n 3 *— rei Haus 1 WM. ein 55 515 355 oftzeilun ehühr 82— 45 1 boh. Gewa Jln e 0 ſebt K2 Mſpr. 4 V dienslag Ausgabe en n1 1 35 chädigung. 1 8. Jahrgeng im Textteil 60 Pf. ———— 2—— 45 Pf. ungsort Maänbeim. Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimes Mannheimer—— abe: Die auß. Schwe tzinger und Wers meterzeile 4 a4cgichiie Minmene— im Tend lu usſchließlicher Gerichtsſtand: MO afen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannheim.— Einzelver MANNHEIM A/Nr. 178 8s/Nr. 100 — —+ Kfap 70 n g. Dienskag, 19. April 1938 A Ueue Seieden Ziwiſchen Zewel Zuwerien —— Das Tellnehmerabzelchen für den Reichskampf des Reichsberuiswettkampfes Für die Teilnehmer am Reichskampf des Reichs- berutswettkampfes aller schaffenden Deutschen, der vom 22. bis 29. April in Hamburg stattfindet, wurde ieses Abzeichen geschaffen. Es zeist das Hamburger Pappen mit dem Symbol des Reichsberufswettkampfes und 3 und dark nur von Teilnehmern und Mitarbeitern des um ⸗ Ein Reichskampfes getragen werden. Scherlbild(M) öl Fiſcher abgetrieben in den Konflikt! Schwerer Sturm im Kaſpiſchen Meer DNB Moskau, 18. April. unsere een einigen Tagen herrſcht im Gebiet des gaſpiſchen Meeres ein ſchwerer Sturm. Ein gens. bampfer wurde vom Sturm erfaßt und an die zen Schiffe Füſte geworfen. Zahlreiche Fiſcherboote mit einer Bemannung von insgeſamt 61 Perſonen nen iid ins offene Meer abgetrieben worden. Da Kräftel 1 Rettungsaktionen wegen des anhaltenden Stur⸗ A e mes einſtweilen unmöglich ſind, wird ihre Lage eneretion- als kritiſch angeſehen. Im Küſtengebiet hat der eintfittl Sturm groſßſe Verheerungen angerichtet. „%s Drei lödliche Bergabſtürze eina Pai Ein deutſcher Alpiniſt unter den Opfern a 63 DNB Bern, 18. April. ——— An Oſtern ereignete ſich am Oberen Mönchs⸗ gelessen! joch ein tödliches Abſturzunglück. Von zwei Touriſten, die ſich gerade abgeſeilt hatten, ſinte der 3zjährige Theodor Roſt plötzich in .30 Un Aine 20 Meter tiefe Gletſcherſpalte. Sein Be⸗ 4 gleiter holte Hilfe aus der Concordiahütte, wo⸗ hin auch die Leiche des Abgeſtürzten gebracht wurde. Im Jungfraumaſſiv im Rottal ſtürz⸗ ten ferner zwei Touriſten aus der Schweiz lödlich ab. Inuebereinſtimmung mit derſichſe B. T. Rom, 18. April. Am Samstag um 18.30 Uhr wurde der ita⸗ lieniſch⸗engliſche Pakt im Palazzo Chigi feierlichunterzeichnet. Nur den Ver⸗ tretern der großen Preſſeagenturen wurde der Zutritt zum Außenminiſterium geſtattet. Graf Ciano war begleitet von ſeinen Hauptmit⸗ arbeitern, unter denen der Juriſt Buti beſon⸗ ders zu nennen wäre. Der britiſche Sonderbe⸗ auftragte, Lord Perth, erſchien in Begleitung von Mr. Ingram und verſchiedenen Mitglie⸗ dern der britiſchen Botſchaft in Rom. Das Vertragsdokument beſteht aus 24 Druck⸗ ſeiten; es enthält etwa 5000 Worte. Zwiſchen Rom und London iſt vereinbart worden, daß der ſo ſchwer erkämpfte Pakt iem wahrſten Sinne des Wortes als Oſtergeſchenk der Welt dargeboten wird. Der Oſterfriede ſoll in dieſem Jahr eine tiefere ſymboliſche Bedeutung erhal⸗ ten als ſonſt. Italien freut ſich dieſer Oſter⸗ gabe um ſo mehr, als das ſpaniſche Dramaſichtlichdem Endeentgegen⸗ geht und andererſeits die Achſe Berlin— Rom bei dem bevorſtehenden Führerbeſuch eine neue eindrucksvolle Beſtätigung erfährt. Der Wortlaut der Dereinbarungen Das engliſch⸗italieniſche Abkommen wurde noch am Samstagabend in London veröf⸗ fentlicht. Es handelt ſich um ein umfangreiches Dokument, das ſich in drei Teile gliedert: 1. ein Protokoll, 2. einen Austauſch von Briefen und 3. ein Abkommen über gute Nachbarſchaft zwi⸗ ſchen Aegypten und Italien. Das Protokoll ſieht vor, daß folgende acht Erklärungen in Kraft treten ſollen, ſobald dies die italieniſche und die engliſche Regierung gemeinſam feſtſetzen: 1. Eine Beſtätigung der Erklärung vom 2. Ja⸗ nuar 1937 über den Status quo im Mit⸗ telmeer und der Noten, die am 31. Dezem⸗ ber 1936 ausgetauſcht wurden.(Dieſe Noten be⸗ zogen ſich auf die Erhaltung des Status quo im weſtlichen Mittelmeer.) 2. Ein Abkommen über den Austauſch militäriſcher Informationen. In dieſem Abkommen verpflichten ſich beide Par⸗ teien, ſich periodiſch über die Verteilung ihrer Streitkräfte im Mittelmeer, im Roten Meer, im Golf von Aden, in Aegypten, im Sudan, in Italieniſch⸗Oſtafrika, Brit.⸗Somaliland, Kenya, Uganda und dem nördlichen Teil von Tanga⸗ njika zu unterrichten. Beide Parteien kommen hiernach weiter überein, ſich im voraus über die Errichtung neuer Flotten⸗ oder Luftſtützpunkte im Mittelmeer öſtlich vom 19. Längengrad und im Roten Meer ſowie den Zufahrtswegen zum Roten Meer zu unter⸗ richten. (Fortsetzung cof Seite 2) Die prächtige Ausschmückung der Feststraße in Rom Die Hauptstadt des faschistischen Imperiums steht mitten in den Vorbereitungen für den glanzvollen Empfang des Führers in den ersten Maitagen. Unser Bild zeigt die hohen Kandelaber, die die Via del Trionfi, die Feststraße beim Einzug Adolf Hitlers, flankieren. Scherl-Bilderdienst(M) England und Italien unterzeichneten ein Abkommen, das alle ihre Streĩtkragen klärt und der Verstãndigung Europas dient D Eport nebel, Sgmulmas..⸗Eln L M Mamnbein bawvima in émale den ancen dupvallmeler 21:or: 7 San Mlle gawann den Kolerpveis der Bandbaler Japan heute— wie vor 1000 Jahren Ein alltägliches Bild aus Tokio: eine Mutter mit ihrem Kind auf dem Rücken und mit den traditionellen Holz- sandalen, wie sie bereits vor tausend Jahren in glei- cher Weise üblich waren. So wenig hat sich das private Leben der Japaner geändert, obwohl das Volk selbst zu einer Großmacht emporgestiegen ist. Rieſenbeand in einem Pilgerlager In Indien— Vier Millionen Pfund Schaden EP Allahabad, 18. April. Durch einen Rieſenbrand wurde in der Nähe von Hardwa das Eigentum von mehreren tau⸗ ſend Hindus vernichtet. Das Feuer brach in einem Pilgerlager in der Nähe des Tempels von Gangadwara aus und vernichtete Läden, Zelte und andere Räumlichkeiten mit ihrem In⸗ halt. Der angerichtete Schaden wird auf vier Millionen Pfund(50 Millionen RM) geſchätzt. Magnetiſcher Sturm über kngland Ein ſeltſames Naturereignis EP London, 18. April. Durch einen magnetiſchen Sturm wurden in zahlreichen engliſchen Orten die Telefonver⸗ bindungen für längere Zeit geſtört. Dieſe eigenartige Naturerſcheinung machte ſich auf einem breiten Raum bemerkbar. So wurden die Störungen u. a. beobachtet in Portsmouth, Aberdeen, Birmingham und ſogar in Dublin. Derſonenauto in den Fluß geſtürzt Sieben Perſonen ertrunken DNB Rio de Janeiro, 18. April. Bei Sao Paulo ſtürzte am Oſterſonntag ein vollbeſetztes Perſonenauto in den Tieté, wobei ſämtliche ſieben Inſaſſen ertranken. — „hakenkreuzbanner“ Der Wortlaut der Dereinbarungen Condon-Rom MiimIIiiAumikzzkrsztIIizsztitrriizzurtrziszsrurzkzizrrrttrrkzzrtrrzzzizszirtiizzinzzirtzirzzizzzrrmikrrrkvzxzzirirszzsszrzirrszzizzzrzrirzzkzzsessitirikkizzsrtririrrssszszlimmirzZizzxrimmizLzsziumm Fortsstzung von Seite 1 Die Garantieerklärungen 3. Ein Uebereinkommen über gewiſſe Gebiete im Nahen Oſten. Dieſes aus 8 Artikeln be⸗ ſtehende Uebereinkommen verpflichtet beide Teile, die Integrität und die Unabhängig⸗ keit Saudi⸗Arabiens und des Ne⸗ men zu reſpektieren. Beide Teile kommen über⸗ ein, daß es in ihrem gemeinſamen Intereſſe liegt, daß keine andere Macht die Unabhängig⸗ keit und Integrität dieſer beiden Länder in Frage ſtellt. Bezüglich der Gebiete, die öſtlich und ſüdlich von Saudi⸗Arabien und dem Memen liegen (d. h. alſo das Gebiet des Protektorats Adens) erklärte die italieniſche Regierung, daß ſie nicht verſuchen wird, irgendwelchen politiſchen Ein⸗ fluß in dieſer Zone zu erwerben. Die britiſche Regierung erklärt, daß ſie in dieſen Gebieten nichts unternehmen wird, was die Unabhän⸗ gigkeit oder die Integrität Saudi⸗Arabiens oder des Memen beeinträchtigen wird. Das Abkommen ſieht ferner vor, daß keine von beiden Parteien Inſeln im Roten Meer annektieren oder auf ihnen Befe⸗ ſtigungen errichten wird. Ferner verpflichten ſich England und Italien, in keinem Streit zwiſchen Saudi⸗Arabien und dem Pemen zu intenvenieren. Das Abkommen klärt ferner ge; wiſſe kritiſche Grenzfragen in dem Bereich die⸗ ſer beiden Länder. 4. Eine Erklärung über die Propaganda. Die Erklärung beſtimmt, daß keines der bei ⸗ den Länder gegen das andere Preſſe⸗ oder Propagandametho⸗ den gebrauchen wird, die geeignet ſind, die Intereſſen des anderen Landes zu ſchädi ⸗ gen, oder die unvereinbar mit guten Bezie ⸗ hungen ſein würden. Tanaſee-Zuſicherungen 5. Eine Erklärung über den Tana⸗See. Dieſe Beſtimmung wiederholt die Zuſiche⸗ rungen der italieniſchen Regierung vom 3. April 1936, wonach die italieniſche Regierung die britiſchen Intereſſen, die mit die⸗ ſem See zuſammenhängen, reſpektieren wird. 6. Eine Erklärung über den Militärdienſt von Eingeborenen in ZItalieniſch⸗Oſtafrika. In die ⸗ ſer Erklürung wiederholt die italieniſche Re⸗ gierung die Zuſichexung an die Genfer Entente vom 29. Juli 1936. Daänach iſt Italien bereit, den Grundſatz anzunehmen, wonach Einge ⸗ borene in ZItalieniſch⸗Oſtafrika nicht gezwungen werden ſollen, Mili⸗ tärdienſt zu leiſten, wovon nur Polizei⸗ dienſt ausgenommen iſt. 7. Eine Erklärung über die freie Ausübung der Religion und die Behandlung von briti⸗ ſchen religiöſen Körperſchaften in Italie⸗ niſch⸗Oſtafrika. Die Erklärung ſichert bri⸗ tiſchen Staatsangehörigen in Italieniſch⸗Oſt⸗ afrika die freie Ausübung ihrer Religions⸗ tätigkeit zu. 8. Eine Erklärung über den Suezkanal. Die britiſche Regierung und die italieniſche Regie⸗ rung beſtätigen hier von neuem ihre Abſicht, die Beſtimmungen der Suezkanal⸗Kon⸗ vention vom 29. Oktober 1888 zu reſpek⸗ tieren und innezuhalten. Dieſes Ab⸗ kommen garantierte allen Mächten den ſreien Gebrauch des Suezkanals zu allen Zeiten, d. h. in Krieg und Frieden. Das Protokoll ſieht vor, daß nach dem Inkrafttreten der obengenannten Erklärungen und Abmachungen Verhandlungen zwi⸗ ſchen der ägyptiſchen Regierung und der italie⸗ niſchen Regierung ſtattfinden ſollen, um alle Fragen zu xegeln, die Aegypten be⸗ achmückungsarbeiten für den Besuch des Fükhrers. rühren. Ferner ſieht das Protokoll vor, daß Wirtſchaftsverhandlungen zwiſchen Großbri⸗ tannien und Stalien zur Regelung der Wirt⸗ ſchaftsbeziehungen von Ztalieniſch⸗Oſtafrika mit dem britiſchen Reich ſobald wie möglich aufgenommen werden ſollen. Der zweite Teil des Abkommens beſteht in einer Anzahl von Briefwechſeln. Dieſe Briefwechſel beziehen ſich auf: 1. Libyen. In dieſem Briefwechſel ſtellt die italieniſche Regierung feſt, daß ſie eine Anwei⸗ ſung für die Verminderung der ita⸗ lieniſchen Streitkräfte in Libyen ge⸗ geben hat und daß Zurückziehungen von 1000 Mann in der Woche bereits begonnen haben. Dieſe Truppenzurückziehungen würden fortge⸗ ſetzt werden, bis die Friedensſtärke der Garniſo⸗ nen erreicht iſt. Dies bedeutet, daß die italieni⸗ ſchen Streitlräfte in Libyen ſeit dem Beginn der Beſprechungen um die Hälfte vermindert wurden. 2. Londoner Flottenvertrag. Die italieniſche Regierung teilt mit, daß ſie die Ab⸗ ſicht hat, dem Londoner Flottenvertrag von 1936 beizutreten, ſobald das Abkommen in Kraft getreten iſt. Bis zu dieſem Zeitpunkt will die italieniſche Regierung ſich an die Beſtimmungen des Flottenvertrages halten. Die gnerkennung des Imperiums 4. Abeſſinien. Die britiſche Regierung erklürt, daß ſie die Abſicht hat, auf der kommen⸗ den Genfer Raesſitzung Schritte zu tun, um die Stellung der Mitgliedſtaaten der Genfer Entente in Bezug auf die Anerkennung der ita⸗ lieniſchen Souveränität über Abeſſi⸗ nien zu klären, da ſie den Wunſch hat, Hinder⸗ niſſe zu beſeitigen, welche die Freiheit der Mit⸗ gliedſtaaten in Bezug auf eine Anerkennung der italieniſchen Souveränität über Abeſſinien än⸗ dern könnten. Der dritte Teil des Abkommens iſt ein Ab⸗ kommen über gute Nachbarſchaft zwiſchen Ita⸗ lien und Aegypten. Das Abkommen iſt dazu beſtimmt, die Uebergangsperiode bis zum Inkrafttreten des Hauptabkommens zu über⸗ brücken, bis die Verhandlungen abgeſchloſſen ſind, die über beſondere oſtafrikaniſche Angele⸗ genheiten, die in dem Protokoll aufgezählt wer⸗ den, beendet ſind. Es handelt ſich hier u. a. um die Innehaltung der Anti⸗Sklaverei⸗Geſetze und die Indienſtſtellung von Eingeborenen in eingeborenen militäriſchen Formationen. Das Abkommen über gute Nachbarſchaft enthält fer⸗ ner eine Beſtätigung, daß die ägyptiſche Regie⸗ rung von den engliſch⸗italieniſchen Abmachun⸗ gen Kenntnis genommen hat. Ein wichtiger Telegrammaustauſch Zum Schluß des Abkommens wird ein Te⸗ legrammaustauſch zwiſchen Chamberlain und Muſſolini veröfſentlicht. Das Telegramm Chamberlains an Muſſolini lautet: „Ich freue mich, von Lord Perth den erfolg⸗ reichen Ausgang der Beſprechungen zwiſchen unſeren beiden Regierungen zu erfahren. Ich möchte ausdrücken, wie ſehr ich und meine Kol⸗ legen den Geiſt des guten Willens und der Zuſammenarbeit ſchätzen, der in unſeren Beſprechungen von Eurer Exzellenz, Graf Ciano, und allen auf der italieniſchen Seite Beteiligten angewandt wurde. Ich habe die aufrichtige Befriedigung, deren ich auch bei Deutsche Matrosen besuchen Rom MHatrosen des Panzerschiffes„Admiral Graf Spee“ besichticen im der Strahe des Imperiums in Rom die Aus- Wialtbild(0 z. Spanien. Die italieniſche Regierung be⸗ ſtätigt, daß ſie der britiſchen Formel für die proportionelle Räumung der ausländi ⸗ ſchen Freiwilligen aus Spaänien zuge⸗ ſtimmt hat, und daß ſie ſich verpflichtet, dieſe Räumung in dem Augenblick und zu den Bedin⸗ gungen durchzuführen, wie ſie vom Nichtein⸗ miſchungsausſchuß auf der Grundlage dieſer Formel feſtgeſetzt werden. Sie verpflichtet ſich, falls dieſe Räumung bei Beendigung des ſpaniſchen Bürgerkrieges noch nicht beendet iſt, daß alle verbleibenden italieniſchen Freiwilligen Spanien zu dieſem Zeitpunkt verlaſſen ſollen, und daß ebenſo alles italieniſche Material zu⸗ rückgezogen wird. Die italieniſche Regierung er⸗ klärt, daß Italien keinerlei territoria⸗ len oder politiſchen Ziele und keiner⸗ lei privilegierte Stellung in Spanien, auf den Balearen, den ſpaniſchen Ueberſeebeſitzungen oder der ſpaniſchen Marokkozone hat, und dafz Italien nicht die Abſicht hat, irgendwelche be⸗ waffneten Streitkräfte in dieſen Gebieten zu un. terhalten. Die britiſche Regierung nimmt von dieſen Zuſicherungen Kenntnis und wiederholt bei der Gelegenheit, daß ſie eine Regelung der ſpaniſchen Frageals Vorausſetzung für das Inkrafttreten des engliſch⸗italieniſchen Abkommens anſieht. Eurer Exzellenz ſicher bin, daß ein ſolch um⸗ faſſendes Abkommen zwiſchen uns erreicht worden iſt. Ich hoffe, daß dieſes Abkommen, wenn es voll in Kraft tritt, alle übriggeblie⸗ benen Punkte der Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen uns beſeitigt, und ich erwarte zuver⸗ ſichtlich, daß hiernach die Beziehungen zwiſchen unſeren beiden Ländern wieder ſicher auf dem Vertrauen und der Freunbdſchaft be⸗ ruhen werden, die ſolange in der Vergangen⸗ heit exiſtierten.“ Die Antwort Muſſolinis an den britiſchen Premierminiſter Chamberlain lau⸗ tet: „Ich danke Ihnen warm für Ihre Botſchaft. Ich freue mich in der Tat, daß die engliſch⸗ „cnamberlains oſtergeſchenn Das erstie Londoner Ecdio zum Pałki mit Rom Ep London, 18. April. Der Abſchluß des italieniſch⸗engliſchen Ab⸗ kommens wird von der engliſchen Preſſe als „das Oſtergeſchenk Chamberlains an die eng⸗ liſche Nation“ bezeichnet. Man unterſtreicht all⸗ gemein, die Regelung des italieniſch⸗engliſchen Verhältniſſes ſei der Beginn jener Entwicklung, die von engliſchen Politikern wiederholt als eine europäiſche Generalbereini⸗ gung bezeichnet worden ſei. In den Rahmen dieſer Generalbereinigung gehört nach Anſicht hieſiger politiſcher Kreiſe als nächſte Aufgabe die Regelung des italieniſch⸗franzöſiſchen und dann die Bereinigung des deutſch⸗engliſch⸗fran⸗ zöſiſchen Verhältniſſes. Dieſe Regelung ſoll, ſo nimmt man hier an, die Zuſammenfaſſung meh⸗ rerer Einzelübereinkommen bringen, die zuſam⸗ mengefaßt, die europäiſche Geſamtbereinigung darſtellen würden. Erſte franzöſiſche preſſeſtimmen Die Pariſer Blätter beſchäftigen ſich ein⸗ gehend mit der Unterzeichnung des engliſch⸗ita⸗ Ein neuer großer Friedensakt „„„ der mit dem Gerümpel DNB Rom, 18. April. Zum engliſch⸗italieniſchen Abkommen ſprach der Direktor des„Giornale'Italia“ im italie⸗ niſchen Rundfunk. Das Abkommen bilde, ſo ſagte er u.., nicht etwa eine zweideutige Kuliſſe von kurzer Lebensdauer, ſondern beruhe auf der gegenſeitigen Achtung der Poſitionen der bei⸗ den europäiſchen Mächte. Durch dieſe Ankündi⸗ gung der Zuſammenarbeit der beiden Welt⸗ reiche werde eine Gemeinſchaft der Intereſſen Italiens und Englands im Mittelmeer und im Roten Meer geſchaffen. Die Garantie des Ro⸗ ten Meeres ſei der dritte und letzte Akt eines Zyklus in der Politik Muſſolinis zur Aufrich⸗ tung des italieniſchen Imperiums, das nicht nur ein geographiſcher Begriff, ſondern auch der Ausdruck einer lebendigen und ſtarken poli⸗ tiſchen Macht ſei. Das Abkommen ſei ein neuer großer Friedensakt. In dieſem Zuſammenhang— ſo betonte der berufene Außenpolitiker am italieniſchen Rund⸗ funk— müſſe aber auch ſofort feſtgeſtellt wer⸗ den, daß das Abkommen in keiner Weiſe eine Aenderung der Richtung der italieniſchen Po⸗ kommen Sie wie mich voll befriedigt, ſtes, in dem es geſchloſſen wurde. Es iſt mir leiſtet haben, die zu der Verwirklichung des Abkommens beigetragen haben. Dadurch, daß für Italien und England, ſondern auch füt Im gleichen Sinne äußert ſich auch die nord⸗ Dienstag, 19. April 1938 italieniſchen Beſprechungen ſo glücklich geendet haben und daß das erzielte Uebetein⸗ ſowohl hinſichtlich des Umfangs und des Gei⸗ eine Freude, Ihnen zu verſichern, daß ich den guten Willen und den herzlichen Geiſt des Ver⸗ ſtehens, den Eure Exzellenz gezeigt haben, auf richtig zu ſchätzen weiß. Ich ſchätze ebenſo die Arbeit, die Lord Perth und alle diejenigen ge⸗ die zwiſchen uns beſtehenden Fragen ſo ofſen und vollſtändig geregelt wur⸗ den, werden die Beziehungen zwiſchen Englang und Italien auf eine ſolide und dauerhafte Baſis geſtellt. Ich bin überzeugt, daß nunmehr zwiſchen den beiden Ländern eine neue Periode des Vertrauens und der Freundſchaft beginnen kann, das iſt es, was ich und Sie wünſche und was mit unſeren traditionellen Beziehun⸗ gen übereinſtimmt.“ 2 Malieniſche Preſſe begelſen DNB Rom, 18. Aprill. Das neue engliſch⸗italieniſche Abkommen ſtehh am Sonntag im Mittelpunkt der römiſchen Preſſe, die unter großen Ueberſchriften den Wortlaut des Protokolls und der Zuſatzbeſtim/ mungen ſowie den Telegrammwechſel zwiſchen den beiden Regierungschefs veröffentlicht. Die Titelſeiten der Blätter zeigen Bilder von Muf⸗ ſolini, Chamberlain, Graf Ciano und Lord Perth. In ihren erſten Kommentaren unterſtrel/ chen die Blätter übereinſtimmend den grund“ legenden Wert, der dem Abkommen nicht nur ganz Europa und damit für die ganze Welt als entſcheidendem Friedenselement zukomme. Im Auftrage auch die Wi licher und sc sportfeld wa sucher aus e und Reichsk italieniſche Preſſe. Der Direktor des halbamtlichen„Giornale 'Italia“ erklärt in der Sonntagsausgabe de Blattes,„der 16. April 1938 werde zu den denl⸗ würdigſten Tagen in der europäiſchen Geſchichtt Olympischen zählen“. 13 „Meſſaggero“ betont den ausſchließli 4 ſſagg ſchließlich zwei⸗„* ſeitigen Charakter des engliſch⸗italieniſchen A⸗ kommens. Mit dieſer Methode, die der Ducre ſtets gegenüber der zweideutigen Prozedur Genfs empfohlen habe, könnten die Staaten zu jenen Uebereinkommen gelangen, von denen das Gleichgewicht Europas und damit der Frieden abhänge. daß eine deut Auftrag bekan zu drehen, die lieniſchen Abkommens. Im allgemeinen wird zugegeben, daß die engliſche und die italieniſche Regierung mit dieſem Abkommen einen her⸗ vorragenden Beitrag zur Konſoli⸗ dierung des Friedens in Europa gen liefert haben und der Welt kein ſchöneres Oſterel als den amtlichen Abſchluß der ſeit Monaten dauernden Verhandlungen hätten ſchenken kön⸗ nen. So ſchreibt der„Paris Soir“, die Unter⸗ zeichnung des engliſch⸗italieniſchen Abkommenz ſei ein gutes Vorzeichen für die Konſolidierung des Friedens. Wenn ſich auch das Abkommen vor allem durch ſeinen pſychologiſchen Charal⸗ ter auszeichne, ſo enthalte es doch eine Reihe genauer Verpflichtungen, die, wenn ſie auch Der Diskus noch nicht einen Pakt darſtellten, ſo doch ein diplomatiſches Dokument von höch⸗ Erde in einer ſter Bedeutung ſeien. zuſammenfaß Der„Intranſigeant“ gibt im Zuſammenhang Seit jenen man Leni Ri mit der Unterzeichnung des engliſch⸗italieni⸗ ſchen Abkommens der Ueberzeugung Ausdruck, auch Frankreich werde in Kürze wieder in Rom vertreten ſein. ſportfeld, im gelregatten in lichen Wettk' war und mit die Begebenh von FSfresa nichis zu tun häfl litik bedeute, und, um noch deutlicher zu ſein und jedes Mißverſtändnis zu vermeiden,„in keiner Weiſe die Achſe Berlin Rom und ebenſowenig das Syſtem neben der Achſe Rom—Berlin und im beſonderen die Be⸗ ziehungen zu Jugoſlawien und zu Japan be⸗ rühre“. Die Achſe Rom— Berlin bleibe eines der Fundamente der italieniſchen Außenpolitik, Gegenüber übereifrigen Auslegungen müſſe be⸗ tont werden, daß es falſch ſei, irgendwie von einem veränderten Geiſt oder von einer ver⸗ änderten Politik des Faſchismus zu ſprechen und etwa das Gerümpel von Streſa wieder hervorzuholen. dr. boebbels zum Führer-Geburtstag Heute Rede über alle deutſchen Sender DNB Berlin, 19. April. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſpricht am Vorabend des Geburtstages des Führers von 20.00—20.15 Uhr über alle deutſchen Sender, Am Geburtstag des Führers ſpricht Reichsminiſter Ruſt von.00—.30 Uhr über alle Sender zu den Schulen im Reich. april 1938 klich geendet eberein⸗ friedigt, nd des Gei⸗ Es iſt mir daß ich den ꝛiſt des Ver⸗ haben, auf⸗ e ebenſo die ejenigen ge⸗ flichung des dadurch, daß ragen ſo egelt wur⸗ zen England dauerhafte aß nunmeht eue Periode aft beginnen ie wünſchen n Beziehun⸗ 4 jeiſtert 18. April. ommen ſteht r römiſchen hriften den zuſatzbeſtim ⸗ ſel zwiſchen entlicht. Die r von Muſ⸗ und Lord n unterſtrei/ den grund⸗ n nicht nur n auch für ganze Welt it zukomme. h die nord⸗ „Giornale zusgabe dei zu den denk⸗ en Geſchichte eßlich zwei⸗ eniſchen Ab⸗ ie der Duce 1 Prozedur Staaten zu n denen das der Frieden R* ſeinen wird italieniſche einen her⸗ Konſoli⸗ uropa ge⸗ ſeres Oſterei it Monaten chhenken kön⸗ „die Unter⸗ Abkommens rſolidierung Abkommen hen Charal⸗ eine Reihe n ſie auch ſo doch ein von höch⸗ ammenhang iſch⸗italieni⸗ g Ausdruck, der in Rom kt un häfl her zu ſein neiden,„in Berlin— i neben der ren die Be⸗ Japan be⸗ bleibe eines ußenpolitik. n müſſe be⸗ endwie von einer ver⸗ zu ſprechen ſeſa wieder burtstag Sender 19. April. ſpricht am führers von ſen Sender. rers ſpricht o Uhr über mReich. akenkreuzbanner“ ———— gienstag, 19. April 1558 Wie der Olympia- Film entstand Aus 400 o0 Neier Filmband reiſte ein Kunsiwerk jetzi sleiꝗt die Urauflũhrun im Auftrage des Führers und Reichskanzlers wurden die Olympischen Spiele in Berlin und auch die Winterspiele in Garmisch-Partenkirchen in einem Rahmen durchgeführt, wie er herr- licher und schöner nicht gedacht werden konnte. Das gewaltige Olympia-Stadion im Reichs- sportfeld war der eindrucksvolle Zeuge nationnalsozialistischer Gestaltungskraft. der alle Be- sucher aus der ganzen Welt zu größter Bewunderung zwang. Unser Bild zeigt den Führer und Reichskanzler mit dem Reichssportführer v. Tschammer und Osten als Zuschauer bei den Olympischen Spielen in Berlin. Nsk Berlin, 18. April. Es ſind nun beinahe zwei Jahre vergangen, baß eine deutſche Frau von Dr. Goebbels den Auftrag bekam, einen Film über jene 16 Tage zu drehen, die im Auguſt 1936 alle Völker der Der Diskuswerfer— im Prolos des Films Erde in einem einzigen, rieſengroßen Ereignis zuſammenfaßten: in den Olympiſchen Spielen. Seit jenen denkwürdigen Auguſttagen hat man Leni Riefenſtahl, die auf dem Reichs⸗ ſportfeld, im Olympiſchen Dorf, bei den Se⸗ gelregatten in Kiel— wo immer auch die ſport⸗ lichen Wettkämpfe ſich ereigneten— dabei war und mit ſicherem Blick und raſcher Arbeit die Begebenheiten mit der Kamera durch ihre (Tobis-Olympia— Scherl-Bilderdienst-.) Operateure einfangen ließ, nicht mehr geſehen. Sie gehörte zu dem Bild der Olympiſchen Spiele wie die Wettkämpfer ſelbſt, und ſie ver⸗ ſchwand um die gleiche Zeit, als das Olym⸗ piſche Feuer im Stadion erloſch. Wohl kaum jemand machte ſich Gedanken um das, was mit all den unzähligen Filmſtreifen geſchehen würde, aus denen nun irgendwo der Olympia⸗ film entſtehen ſollte. In dieſen Tagen, die Leni Riefenſtahl end⸗ lich dem Augenblick der Uraufführung ihres Olympiafilms entgegenführen, hat man viele Fragen nach der Entſtehung und Geſtal⸗ tung dieſes Filmwerks geſtellt. Wer aber möchte einen Menſchen, der bis ins letzte angefüllt iſt mit der Fertigſtellung eines Werkes, mit Fra⸗ gen beſtürmen? So iſt es richtiger, wenn wir die engſten Mitarbeiter dieſer Frau ſpre⸗ chen laſſen, die vom erſten Tage an das Wer⸗ den des Films miwerfolgten. Jede Idee, jeder Einfall, jede Regie und bei der Fertigſtellung jeder Schnitt, ſo betonen ſie alle gleich, wurden von dieſer Frau allein gedacht, gelenkt, ge⸗ ſchnitten,— von dieſer Frau, die, wie ihre Mitarbeiter begeiſtert ſagen, zu dieſem Werk geradezu eine Berufung mitgebracht habe. In den Monaten, die nach den Olympiſchen Spielen ins Land gingen, hat ſie ununterbro⸗ chen an dem Film gearbeitet. Von morgens früh bis abends ſpät war ſie in den Schneide⸗ räumen in Berlin, ſie hat jeden Zentime⸗ ter des Films ausgeſucht, geſchnit⸗ ten, hat ſich immer wieder ſelbſt die 400 000 Meter Filmſtreifen angeſehen, und hat ſich trotz Krankheit keinen Augenblick Ruhe gegönnt. Voll Hochachtung ſprechen die Mitarbeiter von dieſem völligen Aufgehen in dieſem Werk. Der Film beſteht aus zwei Teilen Der erſte Teil—„Feſt der Völker“— hebt ſich aus einem Prolog heraus, der von Das Olympische Feuer brennt— die Fackel wird entzündet der Antike, der Plaſtik und Steinkultur ſym⸗ boliſch überleitet zur Schönheit der Bewegung des menſchlichen Körpers. Der Frauenkörper, Schönheit ausdrückend in ſeiner Rhythmik, ver⸗ ſinnbildlicht die Sehnſucht, und aus dieſer Sehnſuchm läßt die Künſtlerin die Flamme ent⸗ ſtehen: die Flamme, an der das Olympiſche Feuer entzündet wird. Hier ſetzt dann.— ein⸗ geleitet vom Fackellauf, die Eröffnung der Olympiſchen Spiele ein, die Leichtathletik, der Marathonlauf, der abgelöſt wird von den Tanz⸗ feſtſpielen. Der zweite Teil:„Feſt der Schönheit“, beginnt mit dem Erwachen des Olympiſchen Dorfes, mit der morgendlichen Stimmung im frühen Nebel des Tages, aus dem ſich dann das Leben und Treiben und Vorbereiten zu den Wettkämpfen heraushebt und über das Trai⸗ ning hinweg die einzelnen Sportarten wieder⸗ gibt. Vielleicht läßt ſich an dieſer kurzen Darſtel⸗ lung ſchon ein wenig ermeſſen, wieviel, ja, wie wohl alles, was wir in dem Film ſehen wer⸗ den, zuerſt durch den Kopf Leni Riefenſtahls hat gehen müſſen, um uns nicht nur den Ab⸗ lauf dieſer 16 Tage, ſondern ein wirkliches Kunſtwerk bringen zu können, ein Kunſt⸗ werk, nichtnur eine Reportage; denn außer dem reinen Erblicken war zu dieſer ge⸗ waltigen Bildkompoſition die ſchöpferiſche Idee nötig. Einige Zahlen ſind ſehr aufſchlußreich für alle die, denen die Fertigſtellung des Films zu lange dauerte. Es war nötig, daß bei jedem einzelnen Kampf der Olympiſchen Spiele— ſei es ein Sprung, ein Lauf, ein Gruppen⸗ kampf— nicht nur eine Kamera die Bewegung aufnahm, ſondern es mußten etwa 7 bis 10 Apparate aufgeſtellt werden, die aus verſchie⸗ denen Perſpektiven den Ablauf des einzelnen Geſchehens feſthalten mußten; denn jeder nicht ſeſtgehaltene Kampfmoment war für den Film unrettbar verloren. So haben die zahlreichen Augen der Kameras alles in allem 400 000 Me⸗ ter Filmband ergeben, ein Material, das anzuſehen allein eine Zeit von übereinem Monat bei einer tägli⸗ chen Vorführungsdauer von zehn Stunden erfordert! Dies ungeheure Material hat ſich Leni Riefenſtahl mehr als einmal angeſehen, und wenn wir beden⸗ ken, daß ſie es für ihren Film auf 6100 Me⸗ ter reduziert hat, ſo läßt ſich vielleicht die Ausdauer, Energie und Konzentration er⸗ meſſen. Ein Film, der jeden feſſelt Als wir unſere Unterhaltungen beendet ha⸗ ben, werfen wir noch einen Blick in die Schneideräume, in die Archive und den Vor⸗ führſaal. Am Tontiſch läuft gerade der Bild⸗ ſtreifen vom Marathonlauf, in einem kleinen Bildausſchnitt ſehen wir den Läufer, laufen Schnappschuß von der Arbeit der Kameraleute mit ihm, entdecken plötzlich nur ſeinen Schatten und nähern uns nun dem Stadion, wo das Toſen und Brauſen der Zuſchauer ihn emp⸗ fängt.. Wir ſahen einen Bildausſchnitt und ſind be⸗ reits eingefangen in den Hann eines Films, der in allernächſter Zeit die Völker der Erde begeiſtern wird—, die Völker der Erde und vor allem: die Zugend der Weltl Ein Geleitwoorft von Leni Riefenstahl: Wenn der Film von den Olympiſchen Spie⸗ len erſt jetzt ſeine Uraufführung erlebt, ſo ſagt dies ſchon, daß er niemals als eine aktuelle Re⸗ portage der Spiele gedacht war. Dieſe Aufgabe iſt in hervorragender Weiſe von den Wochen⸗ ſchauen erfüllt worden. Als ich den Auftrag erhielt, dieſen Film zu machen, iſt mir ſofort klar geworden, daß ich über die realiſtiſchen Vorgänge hinaus die gei⸗ ſtige Idee der Olympiſchen Spiele zum Aus⸗ druck bringen müßte, daß ich die inneren Kräfte geſtalten müßte, die erſt den ſportlichen Kämp⸗ fen ihre Größe und ihren Wert geben. Die ewige Sehnſucht im Menſchen nach Vollkommenheit und Schön⸗ Der Beginn des historischen Fackellaufs Der zur Uraufführung festlich geschmüekte Ufa-Palast in Berlin „Hakenkreuzbanner⸗ Dienstag, 19. April 1938 heit, der Kampf um die völkerverbindende olympiſche Idee waren die Hauptmotive, die ich in meiner Aufgabe ſah. Im Prologteil der Filme wird das Ideal der klaſſiſchen Geſtalten durch die lebende Ver⸗ wirklichung des Kämpfers von heute abgelöſt. Ihm treten Frauengeſtalten zur Seite, die die Sehnſucht verkörpern, aus der immer wieder die Flamme geboren wird. Im Stadion erleben wir dann den Kampf— die Beſten der Welt ſetzen alles ein für ihr Land — für ihre Nation. Wenn die Finnen kämpfen, wenn Glenn Morris im Zehnkampf um einen neuen Welt⸗ rekord ringt, oder wenn unſer Karl Hein mit letzter Konzentration den Hammer ſchwingt, dann erleben wir in dieſen Bildern Schön⸗ heit und Kampf in herrlichſter Har⸗ monie vereint. So ſoll dieſer Film nicht nur ein Andenken an die unvergeßlichen Tage der Olympiſchen Spiele in Berlin ſein, er ſoll der Jugend An⸗ ſporn und Symbol werden, noch ſchöner, noch vollkommener zu werden. Allen meinen Mitarbeitern und den zahlrei⸗ chen Organiſationen, die das Werk verwirk⸗ lichen halfen, danke ich aufs tiefſte. Sie haben mitgeholfen, ein Sportdoku⸗ ment zu ſchaffen, das noch ſpäteren Generatio⸗ nen von den herrlichſten und großartigſten Kämpfen der Sportgeſchichte erzählen wird— von den XI. Olympiſchen Spielen in Berlin. Der Reichssportfũhrer zur Hrauffũhrung des Olympiæfilms Ich begrüße es, daß gerade in dem Jahre, in dem wir vor der Formung der NS⸗Kampfſpiele in Nürnberg, zunächſt aber vor der Ausrichtung des nach Umfang und Leiſtung bedeutendſten natlonalen Feſtes der Leibesübungen in der Welt, des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes Breslau 1938 ſtehen, der Olympia⸗Film die Erinnerung an den Auguſt 1936 und ſeine Geſchehniſſe wachruft. Ich erwarte von dem Olympia⸗Film eine neue Welle der Begeiſterung für den Einſatz und die Erfolge deutſcher Sportsleute. Ich er⸗ warte von ihm eine Vertiefung des Verſtänd⸗ niſſes für meine Arbeit bei allen, die hier die Tage von Berlin wiedererleben, und eine Ver⸗ breitung auf alle, die nun mit ihren eigenen Augen ſehen, was ihnen bisher nur im Spiegel der Nachrichtenmittel gezeigt werden konnte. Ich erwarte aber beſonders von der deutſchen Jugend, daß ſie den Ruf der Olympiſchen Glocke erneut und verſtärkt aufnimmt und uns hilft, ihn weiterzutragen von Geſchlecht zu Ge⸗ ſchlechtern. All das erwarte ich mit aller Beſtimmtheit, weil ich weiß, daß der Film durch die einma⸗ lige Leiſtung ſeiner Schöpferin ein einzig⸗ artiges Dokument iſt nicht nur des bis⸗ her größten Ereigniſſes des internationalen Sports, ſondern weit darüber hinaus ein Hohezlied menſchlicher Leibes⸗ kraft und Lebensbejahung. Von Tschammer und Osten. Brahms: Ein deutsches Requiem Unter Arno Landmann in der Chriſtuskirche Arno Landmann und der Bach⸗Chor der Chriſtuskirche hatten für den Karfreitagabend Johannes Brahms op. 45. Ein deu ⸗ quiem für Soli, Chor und Orcheſter el ad lübitum) aufs Programm geſetzt. Als Mitwir⸗ kende waren unter Landmanns Erna Poſtel(Sopran) und Philipp Klingel(Ba⸗ riton), außerdem das Saarpfalz⸗Orcheſter ge⸗ wonnen worden. Die Erwartungen waren hoch⸗ geſpannt; die Plätze reichten 0 nicht aus, Wurden die Erwartungen erfüllt? Zu einem roßen Teil gewiß, ja, zum größten Teil,— Zumächſt u Brahms und ſeinem gewaltigen Werk an ſich, ſeinem Glaubens⸗ und Lebens⸗ bekenntnis, in dem ſich des Meiſters Liebe zum San wohl in der edelſten Form bart. es ein deutſches Requiem iſt, kann man von dem althergebrachten Begriff der See⸗ lenmeſſe, wie er mit der alten lateiniſchen To⸗ tenmeſſe verknüpft iſt, nicht ableiten. Brahms deutſches Requiem kann— wenn es mitunter irrigerweiſe auch geſchehen mag— nicht mit Bachs ionen verglichen werden, trotz der mannigfach vorkommenden polyphonen Schreib⸗ art. rahms gibt auch keinerlei. von des Heilands Leben und Leiden, lehnt ſi ebenſowenig an Bachs dramatiſche Tonmale⸗ reien wie eiwa an deſſen„Matthäus⸗Paſſion“ an. Er ftellte vielmehr den Kext zu dieſem Wert nach Worten der Heiligen rift fch und dazu mit empfindungsgetragener Geſchicklichkeit mammen und vertonte demgemäß. Voll von Menſchenliebe ſig er in ſeinen Betrachtungen über das Leben diesſeits und n die⸗ ſem(im großen Ganzen geſehen) lyriſch⸗rhapſo⸗ diſchen Trauergeſang offenbart der damals erſt 3 ährige Brahms ſchon ſeine Größe. Was er darin ſchuf war dazu angetan, unſer deutſches Volk über alle Glaubensgegenſätze hinweg vor dem dunklen Tore des ewigen Geheimniſſes „Tod“ zu einen. „Selig ſind, die da Leid tragen...“— be⸗ kenntnisgleich und voll Abgeklärtheit und ver⸗ Oſter⸗ flmneſtie in der Tſchechoſlowakei Viele Sudetendeutsche wurden dadurch jrei/ Dennoch ist eĩine grundsãtzliche Kritik nõſig Prag, 18. April.(Eig. Bericht.) Im Zuſammenhang mit einer Neuorien⸗ tierung der tſchechiſchen Politik auf dem Gebiet der Minderheitenfrage war hier in der vorigen Woche eine Amneſtie für politiſche Vergehen angekündigt worden. Aus Anlaß der Oſterfeſttage hat nunmehr Staats⸗ prüſivent Dr. Beneſch einen Amneſtieer⸗ laß herausgegeben, der durch eine Entſcheidung der Regierung ergänzt wird, wonach auch alle Polizeiſtrafen wegen politiſcher Delikte erlaſſen werden. Die Amneſtie bezieht ſich nahezu auf alle Schutzgeſetz⸗Delikte mit Ausnahme der ſchwer⸗ ſten, wie„Anſchläge gegen die Republik“,„Mi⸗ litärverrat“ uſw. Die Amneſtie bezieht ſich fer⸗ ner auch„auf Vorbereitung von Anſchlägen gegen die Republik mit Ausnahme jener Fälle, in denen zu Anſchlägen gegen die Republik Be⸗ waffnete oder Hilfskräfte geſammelt wurden“. Sie bezieht ſich weiter auf„fahrläſſigen Mili⸗ tärverrat“, auf„Gewalt gegen verfaſſungs⸗ mäßige Faktoren“,„Beleidigung des Präſiden⸗ ten der Republik“,„Störung des allgemeinen Friedens“,„Aufforderung zur Nichterfüllung geſetzlicher Verpflichtungen“,„Geheimbündelei“, „Verbreitung unwahrer Nachrichten“,„grobe Ungehörigkeit“,„unerlaubte Berichterſtattung und Bedrohung der Verteidigung der Republik“ ſowie„Nichtanzeige von Hochverrat und Spio⸗ nage“. Zum erſtenmal erfolgte auch eine Amneſtie nach 5 176 des Staatsverteidigungsgeſetzes(un⸗ erlaubte Anwerbung von Militär). Die Amne⸗ ſtie erſtreckt ſich weiter auf Uebertretungen nach dem Vereins⸗ und Verſammlungsgeſetz, dem Terror⸗ und dem Preſſegeſetz. Die Amneſtie be⸗ zieht ſich nicht auf Perſonen, die„aus feind⸗ ſeliger Geſinnung gegen die Tſchechoſlowakei“ das Staatsgebiet verlaſſen haben. Die Sudetendeutſchen Preſſebriefe veröffentlichen dazu ein Geſpräch mit dem Lei⸗ ter des Amtes für rechtspolitiſche Kontrolle der Sudetendeutſchen Partei, Neuwirth, in dem dieſer u. a. erklärt: „Wenn wir es heute vermeiden, durch Er⸗ örterungen grundſätzlicher Art einen Mißklang in die Oſterſtimmung zu bringen, ſo dürfen aus dieſem unſeren Verhalten keine falſchen Schlüſſe gezogen werden. Es darf vielmehr angedeutet werden, daß jedes Mittel durch allzu häufige Anwendung ſich abſtumpft, oder anders geſpro⸗ chen, daß mit Symptomkuren noch kein Kranker dauernd geheilt worden iſt. Es wird alſo not⸗ wendig ſein, nach den Oſtertagen in verſtärktem Maße nach den Urſachen eines ſolchen Zuſtan⸗ des zu ſuchen, der jene Häufung von Urteilen und damit eine Belaſtung der Juſtiz, aber auch der öffentlichen Meinung im Staate und der innerpolitiſchen Verhältniſſe gebracht hat. Es iſt einfach Tatſache, daß die Lage ſo uner⸗ träglich geworden war, daß wiedet die Gnade des Präſidenten alsletz⸗ ter verfaſſungsmäßiger Ausweg gewählt werden mußte. Wem an einer ehrlichen Befriedung der Volksgruppen im Staate gelegen iſt, wird ſich der notwendigen Erforſchung der Urſachen und darüber hinaus der notwendigen Maßnahmen nicht verſchließen können, die nur darauf hinauslaufen können, ein faktiſches Syſtem zu ändern, das in ſeinen Auswirkungen von der deutſchen Bevölkerung im Staate unendlich ſchwer getragen wurde, und das ſich vor allem als fruchtlos und zweck⸗ los erwieſen hat.“ Marſch entlang der füſte Unaufhalisam dringen die Kolonnen General Francos vor DNB Saragoſſa, 18. April. Die zum Mittelmeer durchgeſtoßenen natio⸗ nalſpaniſchen Kolonnen der vier Generale Va⸗ lino, Alonſo, Escamez und Aranda ſetzten in den letzten 48 Stunden ihren Vormarſch fort, und zwar in ſüdlicher Richtung auf das in der Luftlinie 50 Kilometer entfernte Ca · ſtellon zu und in nörblicher Richtung auf Tortoſa. Die im Norden von Vinaroz operierenden Truppenteile ſäuberten geſtern das im ſüdlichen Zipfel der Provinz Taragona gelegene Küſten⸗ gebirge Montſia und erreichten dann den Ha⸗ fen San Carlos, der 20 Kilometer ſüdlich von Tortoſa liegt. An der Landſtraße Valencia — Tortoſa nahmen die nationalen Truppen Linzer Hausregiment paradiert am Geburtstas des Führers Weltbild(M) In Berlin traf ein Bataillon und eine Schützenkompanie des Infanterle-Regiments 14 aus Linz ein, das bei der Wehrmachtparade am 20. April vor dem Führer die österreichische Infanterie vertreten wird. ———————————————————————————————————————— innerlichter Ruhe erklingt der Text des erſten Satzes in lyriſcher, ſtreng vierſtimeniger Satz⸗ gliederung über dem Orgelpunkt F.„Denn alles Fleiſch iſt wie Gras...“— wohl der am meiſten erſchütternde Satz— wie eigenartig wirkt er doch in ſeiner Klangmalerei und dem Sarabanden⸗Tempo, entſtanden aus einer frü⸗ heren Arbeit(kontrapunktiſche Verbindung eines Scherzos ſeines Sinfoniefragments mit der(nicht vollendeten) Trauerkantate aus Brahms' Detmolder Zeit zum Andenken an Robert Schumann. Wie hämmert er dieſe Er⸗ kenntnis in genialer Inſtrumentation(Streicher über pautenartigem Baſſe) in die Seelen der Menſchen!„Herr, lehre doch mich...“— dieſe ernſte Mahnung an die Vergänglichkeit, im drit⸗ ten Satz, ſteigt in der Form des altkirchlichen Reſponſoriums gleich einer bangen Bitte zum Himmel.„wWie lieblich ſind deine Wohnun⸗ gen...“— den vierten Satz— bildet ein lyri⸗ ſches Chor⸗Intermezzo, während im fünften Satz„Ihr habt nun Traurigleit...“(nach dem Tode ſeiner Mutter und in ihrem Gedenken ein⸗ gefügt) Trauer und Troſt zugleich erklingen: „Ich werde euch tröſten, wie einen ſeine Mutter tröſtet“. In klaſſiſcher Größe, von Bachſcher Kraft und Schönheit, wendet ſich Brahms dann im ſechſten Satz vom Vokalſatz und dem faſt kammermuſikaliſch anmutenden Inſtrumental⸗ ſatz nach dem erſchütternden Rufe„Der Tod iſt verſchlungen in den Sieg: Tod, wo iſt dein Stachel! Hölle, wo iſt dein Sieg!“ zur monu⸗ mentalen Doppelfuge mit dreifacher Engfüh⸗ rung. Dieſem mächtigen Generaltutti der Auf⸗ erſtehung im ſechſten Satz läßt er jedoch in echt brahmsſcher Weiſe nicht den Ausklang zufallen. Troſt und Stärtung gibt er uns in dem friede⸗ atmenden Chorſatz, dem lyriſchen ſiebten, mit auf den Weg. „Erna Poſtel mit ihrer xeifen und nament⸗ lich in den Höhen klangſchönen Sopranſtimme und auch das in ſeiner Geſchloſſenheit wir⸗ kungsvolle Saarpfalz⸗Orcheſter trugen viel zum Gelingen der Aufführung bei. Eben⸗ ſo erfüllte der junge Organiſt Herth ſeine allerdings nicht ſo ſchwierige Aufgabe. Der namentlich in den Männerſtimmen(durch den Lehrer⸗Geſangverein) verſtärkte Bach⸗Chor bot nicht ganz die für ein derartiges Werk erforderliche der Leiftung, ſoll ein ſolches Werk überzeugen, b0 überwältigen. Auch der als Soliſt mitwirkende Bariton Phi⸗ lipp Klingel bot mit wenig tragender und nicht immer genügend—.— Stimme keine reſtlos überzeugende Leiſtung. Gewiß iſt es für Kirchenmuſikdirekktor Arno Landmann kein leichtes, eine dem Werke bedingungslos gerecht werdende Aufführung herauszubringen, wenn die entſprechenden Kräfte nicht in dem benötigten Maße zur Verfügung ſtehen. Und an Landmanns Geſamtleiſtung lag es ebenfalls nicht, denn er wahrte darüber dem Werke getreulich und voller Sorgfalt Inhalt, Sinn und Charakter. Hanns German Neu. Der finnische Film 1937— 38 Der finniſche Film befindet ſich in einer Zeit der Enwicklung. Jede neue Spielzeit zeigt ſo⸗ wohl in der Anzahl der herausgebrachten Filme als auch in deren künſtleriſchen Wert einen er⸗ heblichen Fortſchritt. In dieſem Jahre wurden 14 finniſche Filme in Finnland zur Urauffüh⸗ rung gebracht. Viele neue finniſche ilmgeſell⸗ ſchaften zeugen von der Lebenskraft des ſchen Films. An erſter Stelle ſteht in Finnland die Suomi⸗Filmgeſellſchaft. Ihre wäh⸗ rend der letzten Jahre durchaus ernſte und tiefe Arbeit hat Filme geſchaffen, die man als Kunſt⸗ ſchöpfungen im internationalen Sinn bezeich⸗ nen kann. Aus der diesjährigen Produktion ſeien vier Filme:„Mannes Rippe“,„Hulda von Juurakko“,„Die Frauen auf Niskavuori“ und „Jägers Braut“ evwähnt. „Mannes Rippe“(Miehen kylkiluu) iſt nach der bekannten finniſchen Komödie von Maria Jotuni verfilmt worden. Dieſes reali⸗ ſtiſch⸗humoriſtiſche Filmſchauſpiel führt in die Welt der gemütlichen und maleriſchen finniſchen Binnenſeelandſchaft mit ihren verſchiedenen Menſchentypen ein. Die kernige und joviale inni⸗ Hauptgeſtalt des Films wird von dem vorzüg⸗ mehrere landeinwärts gelegene Ortſchaften, darunter La Galera. Die auf dem linken Ebro⸗Ufer bei Tortoſa ſtehenden roten Truppenteile ſind nunmehr vom Norden, Weſten und Süden bedroht. Das Gebiet, das die Bolſchewiſten im Nor⸗ den des Ebro noch beherrſchen, bildet ein Drei⸗ eck, das durch Andorra, Tortoſa und Portbou beſtimmt wird und etwa 45000 Quadratkilo⸗ meter groß iſt. Der nordſüdlich verlaufende 200 Kilometer lange Schenkel Andorra Tortoſa bildet die Front. Der in nordöſtlicher Rich⸗ tung von Tortoſa über Barcelona nach det Grenze bei Portbou verlaufende 300 Kilometer lange Schenkel wird durch das Meer begrenzt, der dritte, der in oſtweſtlicher Richtung ver läuft und 170 Kilometer lang iſt, bildet die ſpaniſch⸗franzöſiſche Pyrenäengrenze. Der Durchbruch der nationalen Truppen zum Mittelmeer wird in ganz Nationalſpanien alz ein Vorzeichen der baldigen Beendi⸗ gung des Krieges mit unbeſchreiblichet Begeiſterung gefeiert. Alle Städte und Dörfer weiſen reichen Flaggenſchmuck auf. Ueberall brachte die Menge ſtürmiſche Hochrufe auf Ge⸗ neral Franco aus. Zahlreiche Perſonen haben San Sebaſtian und Burgos verlaſſen, um nach teilweiſe 1 jähriger Trennung von ihrem Beſitz wieder an die oſtſpaniſche Küſte zurückzukehren. miaja jetzt roter Oberhäuptling Der ſowjetſpaniſche Ausſchuß von Baree⸗ lona hat amtlich zugegeben, daß Katalonien von dem reſtlichen Sowjetſpanien abgeſchnitten iſt. Das Haupt des Barcelona⸗Ausſchuſſes, Ne⸗ grin, hat daraufhin den Kommandeur von Madrid,„General“ Miaja, zum Oberkomman⸗ dierenden aller ſowjetſpaniſchen Milizen in der nicht katalaniſchen Zone erklärt—„ſolange, als Katalonien von dem Reſt Spaniens getrennt iſt, was nicht lange der Fall ſein wird“. Negrin hat Miaja gleichzeitig Anweiſung gegeben, in ſeiner Autorität über die Soldaten und die Zivilbe⸗ völkerung nicht einen Augenblick nachzugeben und„mit derletzten Strenge die Repu⸗ blik und die Souveränität Spaniens zu vertei⸗ digen“. ————————————— lichen Charaktevſchauſpieler Paavo Jännes ver⸗ körpert. Weiter wirken in dem Film Verna Piponius, Elſa Rantalainen und Hugo Hy⸗ tönen mit. ewaltigſte dieſer vier Filme iſt„Jä⸗ ger volkstümlichen Schauſpiel von Sam ſtaltet iſt. Es iſt ein Meiſterwerk in der Ge⸗ ſchichte des nordländiſchen Films. Es iſt 15 Heldenepos der finniſchen Soldaten, ein Loblied auf den Jägergeiſt und die Jägerromantik. Der Film wurde anläßlich der Mjährigen Gedenk⸗ feier der Ankunft des finniſchen Jägerbataillons in Finnland uraufgeführt. Durch dieſe Film⸗ ſner hat die fimni che Filmproduktion ſchönſter Weiſe die Freiheit und Selbſtändigkei Finnlands.— Die Hauptrollen wurden von Tuulikki Paananen un verkörpert. Die Regie führte Riſto Orko mit ſicherer Hand. Finnlands Filminduſtrie(Suomen ilmiteolliſuus— Spj) iſt die produktivſte alne fünf en Finnlands und—* im letzten ahre fünf neue Filme herausgebracht. In der Schilderung des hümoriſtiſchen finniſchen Volks ⸗ lebens ſtehen die beiden Filme„Lapatoſſu“ und „Beim Leihen der Zündhölzchen“ an der 101 Dem Film liegen finniſche Volks⸗ mythen A e. Lapatoſſu war ein Eiſen⸗ bahnarbeiter des vorigen Jahrhunderts, der einer ſchlagfertigen Zunge und ſeines arbeits⸗ cheuen Charakters wegen in Kom annt wurde. Der finniſche Komiker Aku Kor⸗ honen hat dieſe volkstümliche Geſtalt verkörpert und den„finniſchen Chaplin“ echt und leben⸗ dig zu geſtalten vermocht. 1 ls rn ſei die bekannte Adams⸗Filmgeſellſchaft noch ange⸗ führt. Dieſe Geſellſchaft verfilmte den berü ten Roman„Silja, die—03 von F. E. Sil⸗ lanpää. Die Titelrolle ſpielte Regina Linnan⸗ heimo und die T. Tulio. In Kürze wird ein zweiter Film der Geſellſchaft,„Ver⸗ 1“,‚Feine gewaltige Schärenſchilderung, zur ufführung gebracht. Weitere neue Filme die⸗ ſes Jahres ſind:„Auf dem Flößwaſſer“,„Auf dem Schiffsdeck“ und„Der König von Kar⸗ mankolo.“ raut“, der nach dem 18 ihvo ge⸗ Kullervo Kalſke innland be⸗ In ihrer jahrtauſendl ſagenhaften Wüſte Sina da,— auch Ein ſeltſa die grauſam Viele tau ten unter vo Hügel und 1 nacktes Geſte ſie in ſtets Winde der Marſchreiher ſich Schweiß nungsloſes abgelöſt dur⸗ ten, wenn, e Vorwärtsſtr ſchwerfällig wiederum ih Köpfen vor Küſtenſchiffe Zwanzigta Asker, unter Kommandos fahle Mondl gel kokettier hut, in Gro; den Flanken Ziel entgeger die Araber d gen Lieder v nen Gärten Wechſelgeſän aus hoher e um ſo ſchwei ſion der arc ſchenraum fo Vor den C aſiatiſchen Bi Laſten durch Der leiden ja verwegen Konſtantinop Er hatte Berlin geno derer der deu Deutſch und Einzig und a von Sanders ohne im Krie riſſenen Offi Zu Anfang ßen Krieges erregend, dar rung Aegypt. Ereigniſſen ſe macht kämpfe würde. Einer Fata in den Hirn⸗ Belt und Bo⸗ ſehn ſüchtigen Feſtſetzung an des Suezkana Die zweite pracht ſchillert der wunden K Kanals, dami des in wilden Englands, Er fim, Ehe mit de. gen begonnen wiſſen, welche land ſeinen E Bedeutung de ſeinen Reichti Alliierten im an dieſer Ste gebracht werd Der Suez⸗K hinein einer durchaus ſtab Weltmachtgebe Aber, da„al — milde geſa gleichen Recht, Stillen Ozean „Meer der E mit derſelben telmeer in die nem ganzen Suez— als bezeichnen. Gegen Ende kanal nach lan tig. Ferdinan' zoſe und Ine von Enttäuſch April 1958 i 3 K nõlig te und der t hat. Es iſt ſo uner⸗ ß wieder mals letz⸗ Ausweg m an einer ruppen im otwendigen ber hinaus verſchließen fen können, s in ſeinen Bevölkerung gen wurde, und zweck⸗ 5 0 %s vor Ortſchaften, ei Tortoſa nunmehr droht. n im Ror⸗ t ein Drei⸗ d Portbou uadratkilo⸗ verlaufende ra Tortoſa icher Rich⸗ mnach der Kilometet r begtenzt, htung ver⸗ bildet die uppen zum panien alz Beendi⸗ ſchreiblicher ind Dörfer f. Ueberall fe auf Ge⸗ 'nen haben n, um nach hrem Beſitz ickzukehren. Baree⸗ Katalonien geſchnitten huſſes, Ne⸗ ndeur von erkomman⸗ izen in der olange, als zetrennt iſt, Negrin hat n, in ſeiner ie Zivilbe⸗ achzugeben die Repu⸗ zu vertei⸗ —— ännes ver⸗ ilm Verna Hugo Hy⸗ iſt„Jä⸗ Se ihvo ge⸗ n der Ge⸗ Es iſt 10 in Loblied antik. Der 'n Gedenk⸗ vbataillons ieſe Film⸗ duktion i ſtändigkei 'in wurden vo Kalſle Orko mit (Suomen roduktivſte Aku Kor⸗ verkörpert ind leben⸗ c ange⸗ n F. E. Sil⸗ a Linnan⸗ In Kürze aft,„Ver⸗ erung, zur Filme die⸗ er“, Auf von Kav⸗ „hakenkreuzbanner⸗ Dienstag, 19. Gpril 1938 Der Krieg der Eine Aufsatæreĩbe bon Max Eherwien. 1. Fortſetzung Der beiff nach dem Suez In ihrer Trägheit um ſo gefährlicher, lag, jahrtauſendlang gefürchtet, noch von fernen, ſagenhaften Pharäonen⸗Zeiten her bekannt, die Wüſte Sinai von jeher in zyniſcher Offenheit da,— auch im Februar 1915. Ein ſeltſames Schauſpiel ſah in dieſen Tagen die grauſame und erbarmungsloſe Wüſte: Viele tauſende hochbeiniger Kamele ſchwank⸗ ten unter voller Beladung durch den Sand, über Hügel und durch Täler oder, faſt gleitend, über nacktes Geſtein. Ihre unförmlichen Köpfe trugen ſie in ſtets gleichbleibender Haltung im kalten Winde der Wüſtennächte. Auf ihren langen Marſchreihen lag jener Brodem, in welchem ſich Schweiß und Sand vermählt hatten. Hoff⸗ nungsloſes Schnauben der Kamelhengſte wurde abgelöſt durch das reſignierte Stöhnen der Stu⸗ ten, wenn, ach, wie oft, eine der Kolonnen im Vorwärtsſtreben ſtockte. Dann begann wieder ſchwerfällig der Marſch, und die Tiere ſtreckten wiederum ihre langen Hälſe mit den lächerlichen Köpfen vor wie die Vorderſteven plumper Küſtenſchiffe der Antike. Zwanzigtauſend arabiſche und anatoliſche Asker, unter ihnen eingeſprengt geringe deutſche Kommandos, zogen Nacht für Nacht durch das fahle Mondlicht, das mit den Umriſſen der Hü⸗ gel kokettierte. Mit weiworausliegender Vor⸗ hut, in Gros und Nachhut, Seitendeckungen in den Flanken, zog eine Armee dem lockenden Ziel entgegen: dem Suezkanal. Barfuß wateten bie Araber durch den Sand, ab und zu entſtie⸗ gen Lieder von verſchleierten Frauen und grü⸗ nen Gärten ihren rauhen Kehlen, abgelöſt von Wechſelgeſängen in Lauten, die wie klagend aus hoher Stimmlage wirkten. Dafür waren um ſo ſchweigſamer die Anatolier, deren Divi⸗ ſion der arabiſchen mit einigen Tagen Zwi⸗ ſchenraum folgte. Vor den Geſchützen ſtampften ſchwerfällig die aſiatiſchen Büffel, bis zu zehn, die ungewohnten Laſten durch den Sand ſchleifend. Der leidenſchaftliche Rufer zu dem kühnen, ja verwegenen Zuge war im Kriegsrat von Konſtantinopel Enver Paſcha. Er hatte ſeine militäriſche Ausbildung in Berlin genoſſen, war ein glühender Bewun⸗ derer der deutſchen Armee, ſprach ein fließendes Deutſch und war eine glänzende Erſcheinung. Einzig und allein der deutſche Marſchall Liman von Sanders erhob ſeine warnende Stimme, ohne im Kriegsrat der von Enver Paſcha mitge⸗ riſſenen Offiziere durchdringen zu können. Zu Anfang und im erſten Verlauf des gro⸗ ßen Krieges war es ja ſo angenehm, geradezu erregend, davon zu träumen, daß die„Erobe⸗ rung Aegyptens“ der Beginn einer Kette von Ereigniſſen ſein könne, die das um ſeine Welt⸗ macht kämpfende England vernichtend treffen würde. Einer Fata Morgana gleich, verdichteten ſich in den Hirnen ſelbſt kühler Rechner zwiſchen Belt und Bosporus lockende Gedankengänge zu ſehnſüchtigen Zielen, deren Ausgangspunkt die Feſtſetzung an den empfindlichen Uferabhängen des Suezkanals ſein ſollte. Die zweite Phaſe dieſer in bunter Farben⸗ pracht ſchillernden Träume war die Sprengung der wunden Kanalpunkte, die Verrammlung des Kanals, damit Erdroſſelung einer Lebensader bes in wilden Verzweiflungsſchlägen atmenden Englands, Erhebung der ägyptiſchen Nationa⸗ liſten unter der grünen Fahne des Propheten, Ueberſpringen des zündenden iflamiſchen Fun⸗ kens auf Senuſſi und die mohammedaniſchen Negervölker in Sudan und im Innern Afrikas, Aufſtand in Indien und andere phantaſievolle Illuſionen. Die Gedanken in ihren traumhaften Auswir⸗ kungen waren märchenhaft, geradezu berückend, und ihr Umſetzen in die Wirklichkeit blieb ledig⸗ lich ein Anſatz, deſſen Kühnheit allerdings Eng⸗ lands und Frankreichs Verantwortliche den Atem anhalten ließ, blieb ein Sprung, der von England um ſo leichter pariert werden konnte, als ſeine Wucht von Sonne, Sand und Durſt aufgezehrt war. Sei es, wie es ſei: ſowohl der mißlungene Angriff der Osmanen auf den Kanal im Fe⸗ Belm Austolion von Handgronaten an ongllsche Soldoten. bruar 1915, als auch ſeine Wiederholung Ende Februar 1916, gleichfalls mißlungen, ſind Ruh⸗ mestaten der türkiſchen Armee, die ihresgleichen ſuchen. Es gibt in der Kriegsgeſchichte aller Zeiten und Völker wenig ähnlich gelagerte Vor⸗ bilder, mag man an des großen Alexanders Züge denken, an die Vorſtöße Dſchingis Khans, an Cortez' und Pizarros Raubzüge ins Unbe⸗ kannte, gleichgültig, ob das Moment der Ueber⸗ raſchung fehlte oder nicht. Wohl haben zu allen Zeiten kleine Kämpfer⸗ gruppen unter Verantwortung und Auftrieb willensſtarker Führer Entdecker⸗ und Eroberer⸗ züge unternommen, die die Bewunderung von Zeitgenoſſen und Nachfahren erzwangen— es ſei an dieſer Stelle der großen Deutſchen Rohlfs, Schweinfurth, Dr. Peters und anderer gedacht— aber, wie Major Welſch, ein genauer Kenner der Kriegshandlungen im Orient, durchaus begründet:„Keine andere moderne Armee in gleicher Stärke hat bis heute einen ganzen Monat in der Wüſte marſchiert und ge⸗ kämpft und die Strapazen ſo glänzend über⸗ ſtanden wie die türkiſche!“ fim„meer der verlegenheiten“. Ehe mit der Darſtellung der Kampfhandlun⸗ gen begonnen wird, iſt es von Intereſſe zu wiſſen, welchen Vorgängen und Tatſachen Eng⸗ land ſeinen Einfluß am Suez verdankt. Welche Bedeutung der Kanal für ſeine Weltgeltung, ſeinen Reichtum und welche Rolle er für die MAlliierten im Weltkriege ſpielte, das braucht an dieſer Stelle nicht beſonders zum Ausdruck gebracht werden. Der Suez⸗Kanal war bis in die jüngſte Zeit hinein einer der granitenen Pfeiler in der durchaus ſtabilen Konſtruktion des engliſchen Weltmachtgebäudes. Aber, da„alles fließt“, iſt die Situation heute — milde geſagt— anders gelagert! Mit dem gleichen Recht, mit dem man zum Beiſpiel den Stillen Ozean, richtig oder unrichtig, als das „Meer der Entſcheidung“ zu nennen beliebt, mit derſelben Berechtigung kann man das Mit⸗ telmeer in dieſen Tagen— und zwar in ſei⸗ nem ganzen Komplex, alſo einſchließlich des Suez— als das„Meer der Verlegenheiten“ bezeichnen. * Gegen Ende des Jahres 1869 war der Suez⸗ kanal nach langjähriger Bauzeit ſo gut wie fer⸗ tig Ferdinand von Leſſep, der geniale Fran⸗ zoſe und Ingeni⸗ur, hatte nach einer Reihe pon Enttäuſchungen ſein Ziel erreicht. Nach ſeinen Plänen und unter ſeiner Leitung wurde die Rieſenarbeit zu Ende geführt. Gold, Ehren und Auszeichnungen waren ſein Lohn. Von den vielen hundert Fellachen, die als Arbeiter am Kanal in Fieber und Entbehrungen alljährlich ihr Leben verhauchten oder verunglückten, ſprach niemand. Iſmael, Khedive von Aegypten, feierte die Eröffnung des Suez⸗Kanals durch rauſchende Feſte, die ſelbſt den Prunk einer vergangenen Pharaonen⸗Epoche in den Schatten ſtellten. Achtzig Millionen Goldfrank erforderte das amüſante Zwiſchenſpiel einer ſchier unaufhör⸗ lichen Kette von Feſten. Eugenie, Frankreichs Kaiſerin, auf dem Gipfelpunkt ihrer Macht, Kaiſer Franz Joſeph von Oeſterreich, die Prin⸗ zen von Preußen und von Holland und die un⸗ zähligen anderen Ehrengäſte, erlebten unter dem blauen Himmel Aegyptens jene orientaliſche Pracht, die irgendeinen Gedanken an die Kehr⸗ ſeite der Medaille nicht aufkommen ließ. Es dauerte nicht mehr lange, und der lebens⸗ luſtige Khedive konnte den Zinſendienſt für die ägyptiſche Staatsſchuld nicht mehr regeln. Am Tage ſeiner Thronbeſteigung war die Staats⸗ ſchuld ſeines Landes drei Millionen Pfund; ſie erreichte aber 1875 bereits die reſpektable Ziffer von 90 Millionen Pfund. Durch geſchickte Schachzüge gelang es dem verſchlagenen Disraeli, Englands Premier, zum runden Preiſe von vier Millionen Pfund dem Khedive ſeine 177 000 Stück Kanalaktien aus den Händen zu winden. Rothſchild ſtreckte das Geld vor. Für ſeine „Bemühungen“ erhielt er ein halb Prozent Provi⸗ ſion und fünf Prozent Zinſen, ein gefahrloſes, aber deſto nahrhafteres Geſchät, da die engliſche Regierung die Garantie übernahm. Frankreich hatte zwar das Vorkaufsrecht, war aber angeb⸗ lich nicht ſchnell genug, es auszuwerten. War es vor Tiſch der durchaus berechtigten Anſicht, daß der Alleinbeſitz des Kanals— der Khedive galt als Marionette!— ſeine Weltgeltung ſtei⸗ gern, Marſeille ſich zum führenden Welthafen entwickeln würde, daß Englands Verkehr mit Indien jederzeit zu verteuern und zu behindern (Archiv Arthur Gud, London) war, daß die kommenden Rieſeneinnahmen ein⸗ zig und allein nach Paris zu fließen hatten, ſo war das gleiche von der Idee nach Revanche verblendete Frankreich heute bereit, das Vor⸗ kaufsrecht fallen zu laſſen. Die Bündnispolitik mit England ſchien Frankreich wichtiger, als der Alleinbeſitz des Kanals. Das iſt ein Teil der Vorgeſchichte der Situa⸗ tion, wie die Welt ſie zu Beginn des großen Krieges vorfand. Vier Jahrzehnte nach dem Aktienkauf durch England erwies ſich praktiſch, daß der Suez der Angelpunkt zweier rieſiger Beſitz⸗ und damit Machtflügel des Empires ge⸗ worden war. Die Beherrſchung des Suez lei⸗ tete eine weitere Etappe in Englands im⸗ perialiſtiſcher Politik ein. Nie duldete es eine Neutraliſierung des Kanals. Im Gegenteil: Von der Tatſache ausgehend, daß Macht gleich Recht iſt, verlegte es nicht allzulange vor dem Kriege, über den Kopf Aegyptens hinweg, die türkiſch⸗ägyptiſche Grenze auf eine Linie, die ſich vom Golf von Akaba über Hafir nach der Mittelmeerküſte zieht. Nun lag die Wüſte als ſtrategiſcher Sicherheitsgürtel zwiſchen dem Ka⸗ nal und Paläſtina. Trotzdem man in Englands Kommando⸗ ſtellen der begründeten Anſicht war, daß ſeine Poſition am Kanal ſo gut wie unangreifbar ſei, tauchten in Englands Kriegspreſſe genau geſtartete, aber rechtzeitig abgeſtoppte, ſchrille Alarmrufe auf, die die Gefährdung des Kanals zum Inhalt hatten. Man ging wohl nicht fehl in der Annahme, daß der Zweck dieſer Manö⸗ ver auf Schritte zioniſtiſcher Kreiſe zurückzufüh⸗ ren war, die das Vorgehen Englands nach Pa⸗ läſtina ſehnend herbeiwünſchten, da angeblich nur hierdurch der Kanal geſchützt ſei. In Wirk⸗ lichkeit ſollte jedoch Iſraels Traum, die Be⸗ ſetzung des ſogenannten heiligen Landes durch England, ſeine Erfüllung finden. Dieſe Am⸗ bititionen deckten ſich mit den Abſichten gewiſſer Militärkreiſe, die Liquidierung der arabiſchen Frage im Sinne Englands zu dem Zeitpunkt in die Wege zu leiten, ſobald es die Geſamt⸗ kriegslage als zwechmäßig erſcheinen ließ. — Hunderttauſend Mann, Engländer und In⸗ der, ſtanden dem Hüter und Verteidiger des Kanals, General Maxwell, zur Verfügung. Da⸗ neben lagen aktionsbereit auf der Wacht vier engliſche Kreuzer, eine Flottille von Torpedo⸗ und Hilfsfahrzeugen, ferner franzöſiſche Schifſe, die für die Fernverteidigung beſtimmt waren. Allen dieſen Schiffen hatte der Angreifer nichts Ebenbürtiges entgegenzuſtellen. Nie hatte der türkiſche Generalſtab vor dem Kriege an eine Operation am Suez gedacht. So waren noch nicht einmal Geländekarten vor⸗ handen. Zur Orientierung war man auf die Touriſtenkarten des deutſchen Paläſtinavereins angewieſen, ſowie auf die Führung von Be⸗ buinen⸗Scheichs, die ihre Wege nach den Ge⸗ ſtirnen fanden. der türkiſche maeſch durch die Düſle Wieviel beſſer waren hiergegen die Englän⸗ der verſehen, dank der Arbeit ihrer Geheim⸗ agenten, die jahrelang vorher die arabiſche Halbinſel als Archäologen, Sprachwiſſenſchaft⸗ ler und Touriſten durchſtreift hatten. Man braucht hierbei nur an den originellen„Archäo⸗ logen“ Lawrence zu denken. Dazu gab es im internationalen Gewirr Konſtantinopels käuf⸗ liche Subjekte genug, meiſt levantiſchen Ein⸗ ſchlags, die zu jedem Gaunerdienſt für Rech⸗ nung Englands bereit waren. Im Geziſchel ber Baſare wurde manche Aktion in die Wege geleitet. Die energiſche Hand des bayeriſchen Oberſt⸗ leutnants Kreß von Kreſſenſtein, abkomman⸗ diert zum Dienſt in der Türkei, verſtand es im Rahmen der ihm gebotenen Möglichkeiten die Vorbereitungen für die Expedition nach dem Suez, ſpäter als„gewaltſame Erkundung“ be⸗ zeichnet, ſo überraſchend ſchnell voranzutreiben, daß im Januar 1915 das Expeditionskorps im vorgeſehenen Aufmarſchraum verſammelt war. Der bayeriſche Oberſtleutnant war die Seele des außergewöhnlichen Unternehmens, deſſen Oberleitung Djemal Paſcha in Händen hatte. Es beſtand aus zwei ſchwachen Diviſionen mit achtzehntauſend Gewehren, zweiunddreißig Ge⸗ ſchützen, darunter einer ſchweren Batterie. Dazu kam ein Brückentrain. Neuntauſend Kamele ſchleppten Verpflegung in Form von Zwieback, Oliven, Dattelwurſt und geröſtetem Haanmelfleiſch. Dreitauſend Kamele waren die Träger von Munition, Ma⸗ terial und Gepäck. Ueber zwanzigtauſend Ka⸗ mele, geſtaffelt in Kolonnen von je 100 Tieren, ſollten die Truppen im Pendelverkehr mit Waſſer verſorgen. Nicht nur der Hitze wegen wurde der Marſch durch die Wüſte ausſchließlich in den Nächten durchgeführt, auch aus dem Grunde, um einer Fliegerbeobachtung zu entgehen. * In der Nacht vom 22. auf den 23. Januar 1915 erreichte die Spitze der 25.(arabiſchen) Infanterie⸗Diviſion eine Waſſerſtelle, die 50 Kilometer öſtlich des Nordrandes des großen Bitterſees lag. Am 23. Januar wollte es das Unglück, daß ein engliſcher Flieger dieſes vor⸗ geſchobene Lager entdeckte und Bomben ab⸗ warf, ohne allerdings eine Wirkung buchen zu können. Inzwiſchen war auch die 10.(anatoliſche) Di⸗ viſton heran. Der Waſſerverſorgung wegen marſchierte ſie acht Tage hinter der arabiſchen Diviſion. Am 2. Februar war, endlich— endlich— die ganze Macht gefechtsbereit. Der Hauptan⸗ griff durfte unter keinen Umſtänden länger hin⸗ ausgezögert werden! Mit Beginn der Dunkelheit begannen die Formationen ſich an den Kanal heranzuſchieben, aber das Glück ſollte zu Englands Gunſten lächeln. Ganz unprogracnmäßig erhob ſich einer der gefürchteten Sandſtürme, der jede Orientierung unmöglich machte. Er trieb den Menſchen den ſeinen Sand bis in die Poren der Haut. Die Pontonwagen ſowohl als auch geſchloſ⸗ ſene Abteilungen verſehlten den Weg, ſie irr⸗ ten wie blind in der Gegend umher. So wollte es das wetterwendiſche Schickſal, daß die erſten Abteilungen erſt kurz vor Tagesanbruch den Kanalrand erreichten. Zu ſpät,—— viel zu ſpät!— Unbehelligt konnte man die Pontons ans Ufer, die Infanterie lautlos in ihre Schutzſtel⸗ lungen bringen. Nervös taſteten die engliichen Scheinwerfer durch das Dunkel, Sollte es mög⸗ lich ſein, daß der Engländer von den Vorgän⸗ pelapflege, pelzaufhewahrung uber sSommer gegen geringe Gebüht Guicio Pfeifer,( 1, 1 gen nichts gemerkt, daß er ſeine normalen Schutzmaßnahmen nicht erweitert und verſtärkt hatte?! Hatte der militäriſche Verantwortliche auf Englands Seite die zweifellos abgegebene Meldung ſeines Fliegers in den Wind geichla⸗ gen? Sah er das türkiſche Vorgehen etwa als einen Griff nach den Sternen an,—— abſurb, utopiſch, geradezu lächerlich? Nichts rührte ſich am jenſeitigen Kanalufer. Unter Führung des deutſchen Hauptmanns Gerlach waren einige der ſchweren Stahlboore bereits ins Waſſer gelaſſen, eine kleine Siche⸗ rungsabteilung war ſchon drüben, da erſt er⸗ kannte der Gegner—— es war im erſten Mor⸗ gengrauen—— die Lage. Was der ſchützende Schleier der Nacht verdeckt hatte, zeigte nun der junge Tag. Zornig ratterten die engliſchen Maſchinengewehre: Tommys Nachrichtendienſt Cortſetzung folgt.) arbeiteie fieberhaft. „hakenkreuzbanner“ dienstag, 19. April ficht Tote in fohlengrube Hangrutſch verſchüttet Arbeitskolonne DNB Magdeburg, 18. April. Im Tagebau auf der Braunkohlengrube Con⸗ cordia bei Nachterſtedt rutſchte am Samstag überraſchend ein Hang ab, wobei eine Arbeiter⸗ kolonne von den Erdmaſſen begraben wurde. Die Zahl der Toten beläuft ſich auf acht. Ueber die Urſache des Erdrutſches konnte noch nichts feſtgeſtellt werden. Reichsleiter Dr. Ley hat an Gauobmann Knabe der Deutſchen Ar⸗ beitsfront ein Telegramm gerichtet, in dem er, tief erſchüttert von dem Unglück, ihn erſucht, die Familien der Opfer aufzuſuchen und ihnen ſein und der DAß herzlichſtes Beileid auszuſprechen. Eine kragiſche Bergwerkskafaſtrophe in Frankreich— Vier Todesopfer DNBE Paris, 18. April. In Denain in der Nähe von Lille ereignete ſich auf der 700⸗Meter⸗Sohle ein Gruben⸗ unglück durch den Einſturz einer Galerie, wo⸗ bei vier Grubenarbeiter getötet und vier wei⸗ tere verletzt wurden. Den Rettungsmannſchaf⸗ ten war es gelungen, durch einen zweiten Tun⸗ nel bis zur Unglücksſtelle vorzudringen, als ſich plötzlich ein zweiter Einſturz ereignete, der die Unglücklichen diesmal endgültig begrub. Da noch immer Einſturzgefahr beſteht, mußten die Bergungsarbeiten vorläufig eingeſtellt werden. Schwerer flutounfall bei dean Fünf Tote und fünf Schwerverletzte DNB Paris, 18. April. In der Nähe von Mascane bei Oran ſtürzte ein Perſonenkraftwagen mit zehn Eingeborenen als Inſaſſen um und fing Feuer. Fünf von ihnen verbrannten bei lebendigem Leibe, wäh⸗ rend die anderen fünf mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus übergeführt wurden. flebei'sdienſt in Ungaen Zunächſt auf dem Grundſatz der Freiwilligkeit B. T. Budapeſt, 18. April. Morgen wird in Budapeſt eine offizielle Ver⸗ ordnung über die ſtaatliche Einrichtung von Ar⸗ beitsdienſtlagern veröffentlicht. Dieſer Verord⸗ nung zufolge ſollen in kürzeſter Friſt, vorläufig noch auf Grund der Freiwilligkeit, 14 Arbeits⸗ lager für männliche und vier für weibliche Teil⸗ nehmer in den verſchiedenſten Teilen des Lan⸗ des errichtet werden. Die Teilnehmer erhalten außer Verpflegung noch ein Taſchengeld. Die Führung der Lager Ungarns wid unter das Kommando des penſionierten Feld⸗ marſchalleutnants Szinay geſtellt, der in einer Preſſeerklärung bereits heute auf die große Bedeutung von Arbeitslagern für die nationalen Belange eines jeden Staates hin⸗ weiſt und Arbeitsdienſt und Militärdienſt als verwandte Einrichtungen zum Zwecke der mora⸗ liſchen und phyſiſchen Ertüchtigung eines jeden Volkes bezeichnet. Es ſei erwieſen, daß jede Armee, die auf der Höhe ihrer Aufgabe ſtehen wolle, ſich auf aktionsfähige Arbeitsdienſtlager und deren vormilitäriſche Erziehung ſtützen müßte. Neue Filme in Mannheim „Dos Mädchen von gestern Nacht“ Umversum: Verwechſungsſzenen gehörten ſchon immer zum unentbehrlichen Requiſit einer wirkungsvollen Situationskomik. Etwas ver⸗ feinert und nuancierter begegnet man ihnen ſehr oft auch in den Spielfilmen. Dabei entbehren ſie nicht ſelten der Neuheit. Dann und wann haben gewiſſe Verwechſlungsſzenen ein faſt ehr⸗ würdiges Alter. In dieſem Streifen der Uſa ſind ſie aber durchaus originell und üllen die liebenswürdige r mit viel miß und Charme. Da hält der junge Diplomat Stanley Stalton den amerikaniſchen Geldfürſten Mr. Miller für einen ganz geriſſenen Gauner und deſſen Tochter Jean für der nicht weit vom Stamm fiel“, nämlich für eine ganz emeine Diebin. Da glaubt weiter die Lady rnmore eine Ehe zwiſchen Stanley Stalton und der Bankierstochter Evelyn Barrow mit⸗ tels zweier Opernbilletts zu ſtiften und verhilft doch nur dem von Barrow hinausgeworfenen kleinen Bankangeſtellten Stanley Cheſtmit zu einer reichen Braut. Daß die alten Barrows den Lord Stalton als wiegerſohn erwarten und anderes mehr— das verſteht ſich am Rande. Am Schluß gibt es mehrere Brautpaare. „Dieſer Film unterhält und das iſt immerhin viel wert. Dazu trägt nicht unweſentlich ein anz auf flüſſige Unterhaltung und erheiternde Gituationstomit abgeſtimmtes Enſemble bei. Willy Frütſch als Lord Stanley Stalton, Guſti Huber als Jean Miller, Georg Ale⸗ ander als Lord Barlly mit der moralin⸗ üchtigen Ader, Rudolf Platte als Stanley heſtmit, Hilde Hilde brand als 1 Darn⸗ an 1 Mrehiit arrow, aul Weſtermeyer als Mr. Miller, Her, 55 Ziegler als Tante Peggy Millers Schweſter u. a. geben dem Streifen Leben und Inhalt. Ausoezeichnet iſt diesmal wieder das Beipro⸗ ramm mit dem Kulturfilm„Mannesmann,⸗ Bir begegnen täglich in irgendeiner Form naht⸗ Ein verbrecheriſcher finſchlag auf den Schnellzug fllgier-Oean Ein Schlaſv/ agen zerlrũmmert/ fünf Todesopfer DNB Paris, 18. April. In den frühen Morgenſtunden des Oſterſonn⸗ tags entgleiſte der Schnellzug Algier—Oran in⸗ folge eines Anſchlages in der Nähe von Attafs zwiſchen Affroville und Orleansville. Fünf Per⸗ ſonen fanden dabei den Tod und zwölf wurden mehr oder weniger verletzt. Die Lokomotive ſprang in einer Weiche aus den Schienen und kippte um, während ſich der nachfolgende Poſtwagen querſtellte. Auf dieſen ſtählernen Poſtwagen fuhr dann ein Schlafwa⸗ gen auf, in deen ſich 15 Reiſende beſanden. Der hölzerne Schlafwagen wurde wie eine Ziehharmonika zuſammen⸗ gedrückt und die darin befindlichen Todes⸗ opfer waren meiſt bis zur Unkenntlichkeit ver⸗ ſtümmelt. Es handelt ſich in der Mehrzahl um Europäer, die in den Protektoratsgebieten ein⸗ flußreiche Stellungen inne hatten. Die Unterſuchung hat ergeben, daß das Un⸗ glück auf einen verbrecheriſchen Anſchlag zurück⸗ zuführen iſt, und zwar war der Weichen⸗ bolzen gelöſt und die Weiche falſch ge⸗ ſtellt worden. Die Polizei hat bereits einen ehemaligen Eiſenbahnangeſtellten verhaftet, der unter dem dringenden Verdacht ſteht, der Ur⸗ heber des Unglücks zu ſein. Es handelt ſich um einen Franzoſen, der vor kurzem wegen Un⸗ tauglichkeit aus dem Bahndienſt entlaſſen wor⸗ den war. 9 Sonderstempel zum Geburtsiag des Fũührers Am 20. April, dem Geburtstag des Führers, werden auch in diesem Jahr wieder eine Reihe von Sonderpostämtern eingesetzt. Außer den hereits im Vorjahr verwendeten Sonderstem- peln Berlin, München, Nürnherg und Berchtesgaden gibt es in diesem Jahr auch Sonderstem- pel für Pasewalk, wo der Führer den Entschluß zu seiner politischen Laufbahn faßte. und von Wien, Linz, Graz und Braunau, die die Eingliederung der Heimat des Führers in das große Deutsche Reich versinnbildlichen. flegentinien bedouert die deutſchfeindlichen Vorfälle am 10. April DN Buenos Aires, 18. April. Der argentiniſche Außenminiſter ſpricht in einem in der hieſigen Preſſe veröffentlichten Kommuniqué ſein Bedauern über die Vorfälle vom 10. April— insbeſondere die Verletzung der deutſchen Flagge— aus, und weiſt auf die von der argentiniſchen Regierung in dieſem Zu⸗ ſammenhang ergriffenen Maßnahmen hin. Das Kommuniqué bringt weiterhin zum Ausdruck, daß die Regierung den Zwiſchenfäl⸗ los gezogenen Stahlrohren. Waſſerleitung, Gas⸗ leitung u. a. ſind aus unſerer heutigen Zeit nicht 4 zu denkende Begriffe. Und doch fehlt Unzähligen die Vorſtellung, wie dieſe Rohre, die doch teilweiſe ſehr große Druck⸗ feſtigkeit aufweiſen müſſen, entſtehen. Hier ſpricht dieſer Film zu uns und vermittelt uns eindrucksvolle Strophen aus dem gewaltigen Lied der Arbeit. Wir bekommen durch ihn Ein⸗ blick in eine Welt, die täglich und ſtündlich den Einſatz der Menſchen fordert, die in ihr leben müſſen. Und ſchließlich möchte man dieſen Män⸗ nern mit den ſchwieligen Händen ob ihrer ſelbſwerſtändlichen Arbeit dankbar die Hand drücken. WiIlnelm Katzel „Muskefler Meler IIl“ palast und Glorila: Dieſe beiden Filmbühnen 4 ſich als Oſterunterhaltung den neuen uſtigen Soldatenfilm von arl Bunje vorbehalten. Wir erinnern uns noch mit vergnügtem Schmunzeln des unverwüſtlichen „Etappenhaſen“, der ſich auf den gleichen Ver⸗ faſſer berufen kann. Kein Wunder, daß uns Musketier Meier III, als der ſich Rudi God⸗ den vorſtellte, in höchſtem Maße intereſſierte. Godden miſcht auch in dieſer neuen Rolle herz⸗ haft und bieder als urwüchſiger Landſer mit. Aber er hat doch diesmal ungleich weniger vom Spiel. Es fehlen die ganz großen Trümpfe, die den Vorgänger für unſere Lachmuskeln ſo un⸗ RAn machten. Zweifellos konnte es ſich damals nur um einen Höhepunkt handeln, der in dieſer Faſſung einmalig bleiben und ſchwer⸗ lich zu übertreffen ſein wird. Daran gemeſſen, fühlen wir uns auch von der zweiten Garnitur Bunjes noch eenis unterhalten— trotz der mitunter fühlbaren Parallelität der Ge cheh⸗ niſſe, die hier ſtärker auf Wanep und Aen abheben. Günther Lüders ermann Speelmans, Liſelotte Schaa und Guſtl Stark⸗Gſtettenbaur verdienen als Spitzenſpieler beſondere Erwähnung. Dr. KHermann Knoll. (Scherl-Bilderdienst-.) len, die keinesfalls die ſehr freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern be⸗ einträchtigen könnten, durchaus fernſtehe. Sie bedaure auch die Hetze gewiſſer Preſſeorgane, die keine Rückſicht auf das beſtehende herzliche Einverſtändnis zwiſchen den beiden Völkern nähmen. Abſchließend erwähnt die Verlaut⸗ barung, daß der deutſche Geſchäftsträger die Maßnahmen der argentiniſchen Regierung, die die reibungsloſe Durchführung der Kundgebung der deutſchen Kolonie aus Anlaß der Wieder⸗ vereinigung mit Oeſterreich ermöglichte, dankbar anerkannt habe. „Mit versilegelter Order“ Schauburs; Ein ſenſationelles und aufregen⸗ des Kapitel über Werkſpionage und einen mit unlauteren Mitteln———++ rten Konkurrenz⸗ kampf bildet den Vorwurf dieſes Abenteuer⸗ films. Die deutſche Intereſſentengruppe bietet dem exotiſchen Landesfürſten für die Auswer⸗ tung der als Gegenleiſtung Be⸗ wäſſerung an. Das Zuſtandekommen eines ſol⸗ chen Vertrages würde aber einer internatio⸗ nalen Finanzelique das Einheimſen von Rie⸗ ſengewinnen unterbinden. Sie ſcheut daher kein Mittel, um die Verſuchsarbeiten des leitenden Ingenieurs zu ſabotieren. Hans Stiebner, Hans Richter und H. A. Schlettow ſind frn ilnſch Werkzeuge in den Händen ihrer krupelloſen Geldgeber. Es gelingt ihnen, den Leiter des deutſchen—+◻—— in Mord⸗ verdacht zu bringen. Schon ſcheint das groß⸗ zügige Werk kurz vor ſeiner Vollendung auf⸗ zufliegen. Denn Paul Hartmann ſieht keine Möglichkeit, ſich von dem Verdacht rein⸗ zuwaſchen. Bleibt ihm nur der Ausweg, ſich zu opfern, um die Durchführung der Arbeiten zu ſichern. Das Werk iſt wichtiger als ein Menſch. Die Größe dieſes Entſchluſſes wirkt auf den Luftikus Victor de Kowa wie eine Offen⸗ barung. Bislang waren ihe auch in ungaſt⸗ licher blütenweiße Handſchuhe wich⸗ tiger als eine anſtrengende Tätigkeit geweſen, die den Einſatz des ganzen Menſchen erfordert. Er ſieht die Möglichkeit, ſich als nützliches Glied in die große Schickſalsgemeinſchaft einfügen zu können, nimmt die Schuld auf ſich und ſtirbt mannhaft. Was ihm keiner zugetraut hätte! Karl Anton, dem die Spielleitung oblag, arbeitete dieſen dramatiſchen Höhepunkt mit knappen, wirkſamen Mitteln heraus. Im Gegen⸗ ſatz zu den Lager⸗ und Sufe Gr deren Breite den Gegenſpielerinnen Suſe Graf und Tat⸗ jana Sais einige Entfaltungsmöglichkeiten gibt. Man Joche mit Intereſſe der Handlun die in ihrer Geſamtanlage lehrreich und nicht ohne Niveau iſt. Dr. Hermann Knoll. In fiürze Die Staatsanwälte Dr. Schoch und Die Gauſter bei der Reichsanwaltſchaft beim Volksgerichtshof ſind zu Erſten Staats⸗ anwälten bei der genannten Behörde befördent worden. — Die rumäniſche Regierung hat belannt⸗ gegeben, daß ſie in den Beſitz von Dokumente gelangt ſei, wonach Mitglieder der aufgelöſte Eiſernen Garde Codreanus regie rungsfeindliche Beſtrebungen ent⸗ faltet hätten. Die Regierung hat in dieſem Zuſammenhang verſchiedene Hausſuchunge und Verhaftungen vornehmen laſſen. „Curentul“ und„Buna Ve⸗ ſtire“, die früher als Codreanu⸗freundlich gal ⸗ unbeſtimmte Zeit verboten Die Zeitungen ten, ſind für worden. An den beiden Oſtertagen ereigneten ſich il Paläſtina zahlreiche blutige Zwiſchen fälle. Es kam zu Schießereien und Bom benwürfen, durch die eine Perſon getötet und mehrere verletzt wurden. * Der argentiniſche Bundespräſident Juſt beabſichtigt, ſeine geplante Europareif am 26. April an Bord der„Cap Arcona“ an⸗ zutreten. * 3 In Buenos Aires vertrieb die Polizel am Sonntag mit Tränengasbomben eine Schar von Marxiſten, die eine Hetzdemonſtra tion für Sowjetſpanien veranſtalten wollte. Einige Verhaftungen wurden dabei vorgenom⸗ men. 1 Der erſte nach Italien entſandte Botſcha⸗ ter von Manoſchukuo, oſu Shao Ching, traf in Neapel ein und iſt nach einem kurzen Aufenthalt nach Rom weitergefahren. Einj gen Preſſevertretern gegenüber gab der Bo ſchafter ſeiner Freude darüber Ausdruck, de erſte Botſchafter ſeines Landes in Italien ſein zu dürfen. * Die letzten chineſiſchen Meldungen von der Kämpfen in der Schantungprovinz wollen vo weiteren Erfolgen der Chineſen wiſ ſen. Das von den Japanern beſetzte Riſhien wiw angeblich zur Zeit von den chineſiſchen Truppen von drei Seiten angegriffen. * Nun haben auch die Regierungen von Nor wegen, Lettland und China ihre diplo matiſchen Vertretungen in Wien aufgelöſt und dafür konſulariſche Vertretun⸗ gen eingeſetzt. * 4 Der 19. April wurde durch Dekret des na⸗ tionalſpaniſchen Innenminiſters in der Erinnerung an die vor Jahresfriſt erfolgt Gründung der ſpaniſchen Falange tradiciona⸗ liſtany de las jons zum Nationalfeier⸗ tag erklärt. * In Sowfetſpanien(Barcelona) wurd die Mobilmachung von drei weitere Jahrgängen angeordnet. Dieſe erneute Aus hebung hat in mehreren kataloniſchen Orte bereits Proteſtkundgebungen aus gelöſt. . Das Sowijetkonſulat (Mandſchukuo) iſt auf Befehl Moskaus ge⸗ damit nut ſchloſſen worden. Es beſteht noch die diplomatiſche Vertretung in Charbin, Kleiner Kulturspiegel Hutten⸗ Ausſtellung tern. In Schlüchtern wurde eine Ulrich .⸗Hutten⸗Ausſtellung eröffnet, zu der alle im ganzen Reich erreichbaren Hutten⸗Erinnerungen zuſammengetragen wurden. Mit der Ausſtel⸗ lung verbunden iſt eine Reihe heimatlicher Ver anſtaltungen, u. a. eine Feierſtunde„Hutten in ſeiner Heimat“, in der der Direktor der Lan besbibliothet Kaſſel, Dr. Hopf, über die Bau Schlüchterner Söhne wachzuhalten. Deutſch⸗ italieniſches Kultur preisausſchreiben. Die Alademie füt Deutſches Recht in Berlin nud das Deutſch⸗ Italieniſche Kulturinſtitut Petrarca⸗Haus in Köln ſchreiben in dem Beſtreben, die gegenſei⸗ ſchaftliche Unterſuchung und Darſtellung d Rechtsverhältniſſes zwiſchen Staat und Par⸗ tei und der Verteilung ihrer Aufgabengebiete in ihrer Entwicklung ſeit der Machtübernah (Marſch auf Roen) bis zum heutigen Sta Zukunft der Bayeriſchen Landes⸗ bühne. Die Bayeriſche Landesbühne, die his⸗ her ihrer Rechtsform nach eine gemeinnützige Städtebund⸗G. m. b. H. iſt, wird ⸗demnächſt von Deutſchen Gemeindetages betrieben wird, ha⸗ ben ſich bereits vierzig Städte, die Regierung von Niederbayern⸗Oberpfalz und der Deutſch Gemeindetag angemeldet. in Schlüch⸗ „Hhakenk Ruhig Im großen mer während halten, wie 1 erſieht. Auch glücklicherwei Schäden ei der Polizeil Verkehrs nen verle allen Fällen Wegen gro langten zwei tere Perſone polizeilichen Vom Oſterſo fall gemeli Motorradfah vorläufig fe einer Blutpr den Notarre Das Kleinkr. nen wurden; iſt nur ganz Wegen Er wurde eine 9 Zwei betrun liegend aufge lichen Gewal groben Unft drei Perſone Je Der Reiſer Oſterfeiertage den verga Hauptſache a verkehr zu durchweg gu der Verkehr tag in der Der Ausflug in mäßigen Am Oſte ernverkehr ſterſonntag regiſtriert w kehr war da Die zweife rungsausſicht der Ausflug Bergſtraße v Grenzen blie der Zeit von züge gefah Steigerung g züge. Auß Zudw verkeh⸗ udwigshafe. Nürnberg— Vorzug D 20 Vorzug D 1 Am 15. Ap 4 tung Mannh Zug Mannhe während ein berg— Sae beförderte. A Mannheim— am 17. Apri den Feiertag ſpätungen ka h und Dr. tſchaft beim ſten Staats⸗ de befördert hat bekannt⸗ Dokumenten aufgelöſten 3 regie⸗ ngen ent⸗ t in dieſem usſuchungen men laſſen. „Buna Ve undlich gal⸗ it verboten ieten ſich in wiſchen⸗ und Bom⸗ getötet und zdent Juſto opareiſe Arcona“ an⸗ die Polizei eine Schar monſtra⸗ lten wollte. i vorgenom⸗ Botſchaſ⸗ shao Ching, inem kurzen ihren. Eini⸗ b der Bot⸗ 13druck, der Italien ſein en von den wollen von eſen wiſ⸗ »Niſhien chineſiſchen ffen. von Nor⸗ ihre diplo⸗ aufgelböſt rtretun⸗ et des na⸗ ſters in der iſt erfolgte tradiciona⸗ talfeier⸗ ona) wurde ei weiteren neute Aus⸗ ſchen Orten en aus⸗ in Dairen oskaus ge⸗ damit nur in Charbin. — el Schlüch⸗ eine Ulrich⸗ der alle im üinnerungen ſer Ausſtel⸗ atlicher Ver⸗ „Hutten in r der Lan⸗ er die Bau⸗ s ſprechen der⸗Grimm⸗ an dieſe Kultur⸗ ademie für 1s Deutſch⸗ a⸗Haus in ie gegenſei⸗ id Deutſch⸗ reiben aus: ine wiſſen⸗ ſellung des und Par⸗ abengebiete tübernahme gen Stand. Landes⸗ ne, die bis⸗ meinnützige mnächſt von tlicher Kör⸗ Aus dieſem ng der Ge⸗ sbühne die en. Für den ing im Ein⸗ erium des Bayern des wird, ha⸗ Regierung er Deutſche „Hakenkreuzbanner“ Dienstag, 19. April 1938 Ruhig verlaufene Oſtern Im großen ganzen haben ſich die Mannhei⸗ mer während der Oſterfeiertage recht ruhig ver⸗ halten, wie man aus dem Polizeibericht erſieht. Auch an Verkehrsunfällen haben ſich glücklicherweife keine erheblicheren Schäden ereignet. Vom Oſterſamstag meldet der Polizeibericht allerdings noch ſieben Verkehrsunfälle, wobei drei Perſo⸗ nenverletzt wurden. Der Sachſchaden iſt in allen Fällen gering. Wegen groben Unfugs bzw. Ruheſtörung ge⸗ langten zwei Perſonen zur Anzeige. Zwei wei⸗ tere Perſonen mußten wegen Trunkenheit in polizeilichen Gewahrſam genommen werden. Vom Oſterſonntag wird ein Verkehrsun⸗ fall gemeldet, der durch einen betrunkenen Motorradfahrer verurſacht wurde. Dieſer wurde vorläufig feſtgenommen und nach Entnahme einer Blutprobe bis zu ſeiner Ernüchterung in den Notarreſt des dritten Reviers verbracht. Das Kleinkraftrad wurde ſichergeſtellt. Perſo⸗ nen wurden nicht verletzt. Auch der Sachſchaden iſt nur ganz gering. Wegen Erregung öffentlichen Aergerniſſes wurde eine Perſon ins Gefängnis eingeliefert. Zwei betrunkene Perſonen, die auf der Straße liegend aufgefunden wurden, mußten in polizei⸗ lichen Gewahrſam genommen werden. Wegen groben Unfugs bzw. Ruheſtörung gelangten drei Perſonen zur Anzeige. Jeſttags⸗Bahnverkehr Der Reiſeverkehr war an den diesjährigen Oſterfeiertagen bedeutendſtärker als in den vergangenen Jahren, was in der Hauptſache auf den geſteigerten Fern ⸗ verkehr zurückzuführen iſt. Die Züge waren⸗ durchweg gut beſetzt. Beſonders lebhaft war der Verkehr an Gründonnerstag und Karfrei⸗ tag in der Frühe, um dann wieder abzuflauen. Der Ausflugsverkehr an Karfreitag bewegte ſich in mäßigen Grenzen. Am Oſterſonntag war der Nah⸗ und 7 wieder recht lebhaft, während am ſterſonntag ein mittelmäßiger Fernverkehr regiſtriert werden konnte. Der Ausflugsver⸗ kehr war dagegen am Vormittag ſehr lebhaft. Die zweifellos etwas trügeriſchen Witte⸗ rungsausſichten bedingten, daß am Oſtermontag der Ausflugsverkehr— insbeſondere an die Bergſtraße und ins Neckartal— in mäßigen Grenzen blieb. Intereſſieren dürfte, daß in der Zeit vom 13,.—18. April 101 Sonder⸗ züge gefahren wurden, das bedeutet eine Steigerung gegenüber 1937 um 27 Sonder⸗ zünge. Außer den bekanntgegebenen Sonder⸗ ügen verkehrten am 13. April der Vorzug 853 udwigshafen—Nürnberg und der Vorzug 854 Nürnberg—Ludwigshafen; am 14. April der Vorzug D 204 Mannheim—Heidelberg und der Vorzug D 162 Mainz—Heidelberg. Am 15. April fuhr ein Vorzug D 204 in Rich⸗ tung Mannheim— Hũeidelberg und ein Kdß⸗ Zug Mannheim— München mit 1000 Perſonen, während ein weiterer Kdß⸗Zug Richtung Nürn⸗ berg— Saarbrücken ebenfalls 1000 Perſonen beförderte. Am 16. April verkehrte ein Koß⸗Zug Mannheim— Eberbach mit 1000 Jun Rich und am 17. April ein weiterer KdF⸗Zug Richtung Mannheim— Seebruck. 1000 Perſonen fuhren mit dem Kdß⸗Zug Mannheim— Herrenalb und ſchließlich konnte auch der KdF⸗Zug Stutt⸗ art— Bingen auf eine Teilnehmerzahl von 000 Perſonen rechnen. Außerdem verkehrte noch der Vorzug 367 in Richtung Mannheim— Eberbach. Der Stadtbeſuchsverkehr war vor und nach den Feiertagen recht lebhaft. Größere Zugver⸗ ſpätungen kamen nicht vor. Tödlicher Derkehrsunfall Am Karfreitag, gegen 21 Uhr, wurde ein 52 Jahre alter Hilfsarbeiter aus Mann⸗ ZEUNMERS flotte portmutzen Sind die Zierden eines jeden Sportplàtzes las groge Mützenhaus in der Breiten Strabe M 1, 6 Seit 50 Johren M 1, 7 heim⸗Käfertal, der auf ſeinem Fahrrad von Oggersheim durch die Frankenthaler Straße nach Hauſe fahren wollte, in Höhe der Gärtnerei Kemmerer von einem nachfolgenden een von hinten angefahren und zu Boden geſchleudert. Der Verletzte wurde bon einem anderen Autofahrer in das Städt. ffiedrich Hartmann .vertretuns Erste Spezial.Merkstũtte Alie Kafossefleafbaiten Abschlepp, und Sopntagscienst secekenheimer Str. 68 a2 feinspfecher g0376 Krankenhaus Ludwigshafen verbracht, wo er unmittelbar darauf ſtarb, ohne daß er das Be⸗ wußtfein nochmals erlangte. Der. entſtandene Sachſchaden iſt unbedeutend. Die Gerichts⸗ dlrag weilte an der Unfallſtelle. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. broß-Mannheim Hatschi Fröhliche Ostern- Hatschil Am Nande der Osterfeiertage lebhafter Verkehr trotz der verdammt kühlen Witterung Am Samstag ging es ſchon los. Eigentlich war die ganze Woche ſchon im Zeichen feſtlicher Stimmung geſtanden. Die gewaltigen geſchicht⸗ lichen Ereigniſſe, die wir in den Wochen vor dem herrlichen Treuebekenntnis des deutſchen Volkes erleben durften und ſchließlich der Tag des Bekenntniſſes ſelbſt lebten noch in den Her⸗ zen und ſchufen eine Feſtſtimmung und frohe Zuverſicht, wie wir ſie viele Jahre entbehren mußten. Oſtern war in den Herzen und in der Natur, und jeder konnte mitfeiern. Viele Geſchäfte und faſt alle Betriebe hatten bereits am Tag vor dem Feſte geſchloſſen, und wer durch die Straßen ging, ſpürte es. Am Samstagmittag herrſchte überall feſtliches Ge⸗ dränge, man ſah frohe Geſichter und viele Blu⸗ men. Viele aber waren auch voller Erwartung, was ihnen die Oſtertage bringen würden. Sie planten große Fahrten an die Bergſtraße oder in die blühende Pfalz und warteten auf Sonne und Wärme. Am Oſtermorgen aber ſtanden die Stra⸗ ßen im Zeichen der neuen Frühjahrskoſtüme. Manche blaue Naſe ſah darüber hinweg. Der April entfaltete ſeine wohlbekannten Launen. Am Oſtermontag leiſtete er ſich ſogar einen Scherz und beſcherte uns ein kleines, un⸗ freundliches Schneegeſtöber, ohne aber die Sonne, deren freundliches Licht verſöh⸗ nend immer wieder durchbrach, vertreiben zu 750 Kinder erlebten Oſterfreuden Oſterhaſe bei den„Schönau“⸗Siedlerkindern/ Beiſpielgebender Tatſozialismus Der Oſterſonntagmorgen ward wohl nicht nur für die Siedlerkinder der Mannheimer Siedlung„Schönau“ zu einem freudevollen Er⸗ lebnis, ſondern nicht zuletzt auch für die Eltern ſelbſt. Viel ſelbſtloſe Vorarbeit und ein ſchöner Beweis der Gebefreudigkeit ſchufen namentlich willkommnung. Eine Tanzgruppe BDM⸗Mädel tanzte Reigen und ſpäter andere Volkstänze. Die luſtige„klä Krott“, die Tochter des Siedler⸗ kameraden Schollmeier erfreute die Anweſenden mit einem eigens mit ihrem Vater zuſammen⸗ verfaßten netten und heiteren Mundartgedicht, mit dem ſie die kleinen und großen Zuhörer Ein kleiner Bildausschnitt von der Bescherung der Siedlerkinder in der Schönausiedlung am Ostersonntag- morgen. den Kindern ein frohes Oſterfeſt, deſſen ſie wohl ſtets und gerne gedenken werden. In Anweſenheit von Vertretern der Kreis⸗ gruppe des Deutſchen Siedlerbundes und eines Vertreters der Partei⸗Ortsgruppe Neu⸗Eich⸗ wald hatte man ſich am Oſterſonntagvormittag auf dem im Mittelpunkt der Siedlung „Schönau“ gelegenen Poſener Platz eingefun⸗ den, um den dort auf dem ſchönen Gelände der Siedlung Schönau aufwachſenden Kindern den Oſterhaſen zu bringen. In der vorderen Reihe der Verantwortlichen für dieſe ſchöne Tat be⸗ gegnete man neben anderen Mitarbeitern dem Leiter der Siedlungsgemeinſchaft, Po. Biſ⸗ ſantz, dem Zellenleiter Pg. Fr. Schmidt und dem Pg. Herrmann, dank deſſen groß⸗ mütiger Gebefreudigkeit die Tüten ſo ſchön ge⸗ füllt werden konnten. „Jetztkrigge meren Oſchterhaas!“ hörte man es aus den dichten Reihen der Klei⸗ nen aufjubeln, als man mit dem netten Beſche⸗ rungsakt ſoweit war, um an die Austeilung der Oſtertüten herangehen zu können. Und überall in den Geſichtchen der Kleinſten und Kleinen, Buben und Mädel, leuchtete die Freude und das Glück der Vorfreude. Ja, ihr Abglanz wob unſichtbar, doch um ſo ſpürbarer durch die ganze Atmoſphäre der Veranſtaltung und ſteckte groß nud Klein weiter an. Währenddem ſpielte die Werkkapelle auf dem Podium ihre Weiſen auf, ein ſchöner Schmuck⸗ wagen mit einem Oſterhaſenpaar davor war angerollt gekommen und vereinigte unzählige Kinderblicke auf ſich. Pg. Biſſantz fand ein⸗ gangs herzliche Worte der Begrüßung und Be⸗ Aufn.: Foto-Schmidt gewann. Siedlerkamerad Ratenheiner zeigte mit ſeinem Sprößling geſchickte leichtere akrobatiſche Darbietungen. Im Mittelpunkt der freudvollen Veranſtal⸗ tung ſtand die Ueberreichung einesle⸗ benden Haſenpaares an Pg. Herr⸗ mann, dem man damit als Zeichen des Dan⸗ kes ſeitens der Siedlergemeinſchaft für ſein anerkennenswertes und vorbildliches Werk eine Aufmerkſamkeit erwies. Und alles ſtimmte ju⸗ belnd und freudig mit in das„Hoch“ und „Bravo!“ ein. Dann aber kam man zu dem von den 750 Kinderherzen ſehnſüchtig erwarteten Höhe⸗ punkt des Morgens: zur Verteilung der Oſtertüten. In einem—1 Zug gings durch die Schranken, wo jedes Kind ſeine Tüte in die Hand gedrückt bekam. Und dieſe Tüten waren wirklich ſchön angefüllt: S darin doch je ein großer Oſterhaſe aus Milch⸗ ſchokolade, drei gefärbte Oſtereier, einige kleine Schokolade⸗Oſterhäslein und eine Menge an Zuckereien und„Gutſeln“. Und als ſie alle durchmarſchiert waren durch die Schranke und ſtrahlenden Kinderauges ihre Beutel ſchwenkten, war eitel Freude und Glück in Herz und Augen der Kleinen, die ſich nachher noch zu einem kleinen Umzug unter Vorantritt der Muſikkapelle um den Poſener Platz herum formierten. Beſtimmt hat wohl jeder der Anweſenden freudig und dankbar in den„Sieg⸗Heil!“⸗Gruß an den Führer und die Nationallieder einge⸗ ſtimmt, die zum Abſchluß des feſtlichen Teils bekenntnisgleich aufklangen und vom Platz aus über die ganze Siedlung erſchallten. u. können. Aber die Sonne hatte noch keine rechte Kraft. Sie ſpielte der armen Frauenwelt einen Streich. Wozu hat man nun den lieben Papa oder den guten Ehemann um das neue Koſtüm ge⸗ plagt, wenn man es nicht tragen ſoll, wenn der Pelzmantel von Rechts wegen wieder zu Ehren kommen müßte. Da hilft nur Opferwillen. Man geht auf neu und— friert. Da hörte man von manchem den feſtlichen Oſterwunſch in Verbin⸗ dung mit einem weniger feſtlichen Nieſen. „Hatſchi!“ war der Schlachtruf des Tages. Und die wenigen, die ohne neues Koſtüm gehen mußten, die Pelzjacke oder den Pelzmantel her⸗ vorgeholt hatten, die vielleicht unter Tränen behauptet hatten, in ſo„alten Sachen“ nicht vor das Haus gehen zu können, waren zufrieden. Im geheimen ſagten die anderen, ſie ſeien ge⸗ ſcheit geweſen, manche ſagten es ſogar laut, oder kehrten nach genügender Parade wieder zu den„alten Sachen“ zurück. Nichts aber kann die feſtliche Stimmung mehr ſteigern, als wenn man ohne Grund einer ungeheuer geſcheiten Handlung wegen belobt wird. Die jungen Männer und viele andere eben⸗ falls ſteckten die Köpfe zuſammen und man hörte von Schwingern, von allerhand K..⸗Möglich⸗ keiten, von Kinnhaken und an deren Stellen auch von„Abſeits“ und eventuell möglich ge⸗ weſenen und werdenden Elfmetern fachſimpeln. Mancher hatte manches gehört und jeder wollte alles wiſſen. Das war Grund genug zur Auf⸗ regung. Der Zeitungsverkäufer konnte erzählen, daß er bei jedem Auftreten geradezu von Wiß⸗ begierigen beſtürmt worden war. Drang in die Ferne Wenn aber auch die Wärme fehlte, die Blüten warteten. Gewiß zogen es manche bequeme Volksgenoſſen vor, die Oſtertage am warmen Ofen im Kreiſe lieber Freunde zu verbringen und ſich über das Radio von Lenz und Blüten⸗ träumen erzählen zu laſſen. Bei den meiſten aber war der Drang in die Ferne ſtär⸗ ker. Alle möglichen Beförderungsmittel, von den geſunden Beinen bis zur Eiſenbahn, vom Fahr⸗ rad bis zum Autobus mußten heran. Mein Freund erzählte allerdings, er habe erlebt, daß viele Wanderfreudige gleich ihm mit leichtem Zähneklappern von allen Blütenwundern, von blühenden Apfelbäumen und Fliederdüften ſich in die Nähe eines wärmenden Ofens zurück⸗ zogen, und die Natur an ihren Erzeugniſſen, zu deren nicht geringſten gemeinhin der Pfälzer Wein gezählt wird, während auch ein guter Bergſträßler erfreuen kann, von innen zu be⸗ trachten. Ganz ohne Oſterſpaziergang aber kam keiner aus. Das merkten auch die Inhaber der Gaſtſtätten, die für Erfriſchung bzw. Auftauung der Spaziergänger zu ſorgen hatten. Viele hat⸗ ten dafür geſorgt, daß es an Tanzgelegenheiten für die liebe Jugend, insbeſondere für die vie⸗ len ſchneidiger Urlauber, die einen beſonderen Zug in das Stadtbild brachten, nicht fehlte. Einen großen Umſtand hatte auch der Muſik⸗ zug unſerer S A bei ſeinem Platzkon⸗ zert vor dem Waſſerturm. Schön war es doch Wer den Drang in die Pfalz ſpürte, aber nicht gar ſo weit fahren wollte, konnte wieder in den Hindenburgpark unſerer Schweſterſtadt, der wieder im alten Glanz auf Erholungsbe⸗ dürftige wartet und mancherlei Unterhaltung bot, gehen. Da fand er alles zuſammen. Aber auch der Käfertaler Wald und der Waldpark und alle anderen Gelegenheiten zum Spaziergang wurden„ausgequetſcht“. Schließlich war doch— Hatſchi!— Oſtern. Viele Menſchen waren klug, andere opti⸗ miſtiſch. Dieſe glaubten, auf die lange geplante und in reichlicher Vorfreude ausgekoſtete Pad⸗ deltour nicht verzichten zu können. Mein Freund war darunter. Er darf mich in den nächſten vierzehn Tagen nicht mehr beſuchen, weil ein 0 Herrenschneiderei Cl ür alle Truppenteile Uniformmützen Militäreffekten Scharnagl& Horr, P 7, 19 An den planken- bernsprecher 22094 tüchtiger Schnupfen gewöhnlich ſo lange braucht, bis er vorbei iſt und weil ich ſelbſt empfänglich gegen dieſe Bazillen bin. Aber wenn es auch hier und da auf äußeren Glanz(neues Koſtüm) und Waſſerfreuden ver⸗ zichten mußte, ſchön war das Oſterfeſt doch. Freude und Erholung gab es für jeden, jeder konnte ſich in dieſen Tagen einmal von Herzen ausruhen und ausſpannen und Kräfte ſammeln für die Arbeit der kommenden Wochen..— Achtung! Mitglieder der Mannheimer Kul⸗ turgemeinde! Die zu der Vorſtellung am 19. April„Der Barbier von Sevilla“ im Roſen⸗ garten aufgerufenen Mitglieder, die ihre Kar⸗ ten noch nicht abgeholt haben, können dieſe ab 18 Uhr an der Abendkaſſe des Roſengartens in Empfang nehmen, da unſere Dienſtſtellen heute und am Mittwoch geſchloſſen ſind. „hakenkreuzbanner“ Dienstag, 19. April 1958 Oas ist heuto Cos2 Ständige Darbietungen für Dienstag, 19. April Städt. Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr Prunk⸗ räume in Neuordnung Theatermuſeum: 10—13 und 15—17 uhr Sonder⸗ ſchau: Schwetzingen und ſein Theater. Sternwarte: 10—12 und 14—16 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Palmenhaus:.30—17 Uhr Städt. Kunſthalle: 10—13 und 15—17 Uhr Kollektiv⸗ ausſtellung H. Brück.— Leſeſaal; 10—13 und 15—17 Uhr und 19.30—21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein: 10—13 und 14—16 Uhr sſtellung: Hermann Geiſeler und Wilfried tto. Städt Schloßbücherei: Ausleihe: 11—13 und 17 bäs 19 Uhr.— Leſeſaal:—13 und 15—19 Uhr. Sonderausſtellung: Alt⸗Japan und das Abendland. Städt. Vollsbücherei: Ausleihe: 10.30—12 und 16 bis 19 Uhr.— Leſeſaal: 10.30—13 und 16.30 bis uh. Städt. Muſikbücherei: 10—13 und 16—19 Uhr Schall⸗ plattenvorführungen. Städt. Hallenbad: Schwimm⸗, Wannen⸗ und Spezial⸗ bäder 10—20 Uhr. Glughafen: 10—18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Rundfunk⸗Programm für Dienstag, 19. April Reichsſender Stuttgart:.00 Morgenlied, Gymnaſtik. .30 Frühkonzert..00 Gymnaſtik..30 Morgenmuſik. 11.30 Volksmuſik. 12.00 Mittagskonzert, 13.00 Nach⸗ richten. 13.15 Mittagskonzert. 14.00 Fröhliches Aller⸗ lei. 16.00 Muſik am Nachmittag. 18.00 Ein Lied ent⸗ ſteht. 18.30 Griff ins Heute, 19.00 Nachrichten. 19.15 Stuttgart ſpielt auf. 19.40 Vom„kleinen“ zum „Zroßen“ Zapfenſtreich. 20.00 Landflucht. 21.00 Wie es euch gefällt. 21.45 Deutſchlandecho. 22.00 Zeitan⸗ gabe, Nachrichten, Wetter⸗ und Sportbericht. 22.00 Politiſche Zeitungsſchau des drahtloſen Dienſtes. 22.35 Unterhaltungskonzert. 24.00—.00 Nachtmuſik. Deutſchlandſender:.00 Glockenſpiel..30 Früh'lonzert. .00 Nachrichten. 10.30 Fröhlicher Kindergarten. 11.30 Dreißig bunte Minuten. 12.00 Muſik zum Mittag; dazw.: Zeitzeichen, Glückwünſche und Neueſte Nach⸗ richten. 14.00 Allerlei von zwei bis drei. 15.00 Wet⸗ ter⸗, Börſen⸗ und Marktbericht. 15.15 Eine kleine Tanzmuſik. 15.30 Beſuch im Emmy⸗Göring⸗Stift. 16.00 Muſik am Nachmittag. 18.00 Der Dichter ſpricht. 18.15 Kammermuſik. 18.40 Unterhaltung und Tanz. 19.00 Kernſpruch, Kurznachrichten und Wetter; 19.10 ... Und jetzt iſt Feierabend. 20.00 Muſik zur Unter⸗ haltung. 20.45 Politiſche Zeitungsſchau. 21.00 Deutſch⸗ italieniſches Austauſchkonzert. 22.00 Tages⸗, Wetter⸗ und Sportnachrichten. 22.30 Eine lleine Nachtmuſik. 23.00—24.00 Nacht⸗ und Tanzmuſik. Veranſtaltungen im Planetarium Dienstag, 19. April: 16 Uhr Vorführung des Sternenprojektors. Mittwoch, 20. April: 16 Uhr Vorführung des Sternenprojektors. Donnerstag, 21. April: 16 Uhr Vorführung des Sternenprojektors. F reitag, 22. April: 16 Uhr Vorführung des Sternenprojektors. Sonntag, 24. April: 16 Uhr Vom Nord⸗ pol zum Südpol(mit Lichtbildern und Vorfüßrung des Sternenprojektors. 17 Uhr Vorführung des Sternenprojektors. Beſichtigung der Bilderſchau und der techni⸗ ſchen Einrichtungen mit Kurzvorführung des Sternenprojektors an Werktagen von 9 bis 12.30 —1 150 15 bis 18.30 Uhr(außer Samstagnach⸗ ittag). Das Urkeil im Unkreue-Prozeß Kerner⸗Schmitt beſtätigt Das Reichsgericht hat die von dem 57 Fahre alten Ludwig Kerner und dem 56jäh⸗ rigen Auguſt Schmitt, beide aus Speyer, gegen das Urteil des Landgerichts Mannheim vom 15. Oktober v. J. eingelegten Reviſio⸗ nen mit einer auf das Strafmaß einflußloſen Berichtigung des Schuldſpruches als unbe⸗ gründet verworfen. Damit ſind die Be⸗ ſchwerdeführer wegen gemeinſchaftlicher Un⸗ treue zu je zwei Jahren Gefängnis, zwei Jahren Ehrenrechtsverluſt und zu 2000 Reichsmart Geldſtrafe rechtskräftig verurteilt. Bei dieſem Prozeß, der ſeinerzeit größe⸗ res Aufſehen erregt hatte, handelte es ſich darum, daß die Angeklagten als Vorſtands⸗ mitglieder einer kleinen Privatkrankenkaſſe durch Täuſchung der Aufſichtsratsmitglieder, welche einfache Landwirte waren, ſich Dienſt⸗ verträge mit ungeheuren Aufwandsentſchädi⸗ gungen bewußt erſchlichen hatten. Wie ſich in der Verhandlung herausſtellte, waren die dem Aufſichtsrat angehörenden Zeugen der Anſicht, den Angeklagten an monatlicher Gehalts⸗ und Speſenforderung 300 RM. dewilligt zu haben, während die Angeklagten auf Grund ihrer er⸗ ſchlichenen Dienſwerträge monatlich je 4400 Reichsmark geltend machten. Dadurch war das Vermögen der Verſicherung um über 50 000 R M. geſchädigt worden, ſo daß der Zuſammenbruch unmittelbar bevorſtand. Wie das nunmehr rechtskräftige Urteil feſt⸗ ſtellte, gehöre ſchon viel Dreiſtigkeit dazu, im nationalſozialiſtiſchen Staat ſich ſo gegenüber der Allgemeinheit— in dieſem Falle der Verſicherten— zu vergehen und Unſummen zu fordern und einzuſtecken, die nichts mehr mit Gemeinnutz zu tun haben. Uebrigens waren die Angeklagten nach der Urteilsverkündung verhaftet worden. Silberne Hochzeit. Herr Jakob Anton Grab, Obermaſchiniſt i.., und Frau Marie geb. Hert⸗ weck, Güterhallenſtraße 18, feierten an Oſtern das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Wir gratulieren! Im Silberkranz. Das Feſt der ſilbernen Hoch⸗ eit feiert heute, Dienstag, den 19. April, der Fngen Auguſt Walter, Mannheim, 2, 3, mit ſeiner Ehefrau Joſefine geb. Fien. Wir gratulieren dem Jubelpaar auf das herz⸗ lichſte. 75 Jahre alt. Frau Chriſtinn Grimmer, Mannheim⸗Neckarau, Kappesſtraße 5, kann am 20. April bei guter Rüctigkeit ihren 75. Geburts⸗ tag feiern. Wünſche. er Altersjubilarin unſere beſten Im Lichtkegel der Kleinkunſtbühne programmwechſel in der Libelle/ Gute Kräfte im Oſterprogramm Darbietungen im Scheinwerferlicht der Klein⸗ kunſtbühne wenden ſich— man darf wohl ſagen— in faſt noch höherem Maße an die Gunſt eines anſpruchsvollen Beſucherkreiſes als auf einem anderen Gebiet der Unterhaltungs⸗ kunſt. Da ein erwartungsvolles und um jeden Preis unterhalten ſein wollendes Haus den Nervenkitzel in mehr oder minder ſtarker Prä⸗ gung verlangt, ſteht im Vordergrund artiſtiſcher Darbietungen der Begriff Senſation. Den Preis dafür aber verlangt man überdies vom— Artiſten obendrein. Er heißt härteſte Schule, unbeugſame Willenskraft, zäheſtes Durchhalten, wenn nicht weit Größeres— ſelbſt das Letzte an Riſiko. Einige ſolcher Proben enthält wiederum das Libelle⸗Programm der zweiten Aprilhälfte. Und eine der Nummern dieſer Darbietungsfolge wird ſogar unter dem Superlativ:„der Welt beſter Elaſtic⸗Akt“ angekündigt. Concha und Concha in ihrer Balance⸗ und Elaſtic⸗Num⸗ mer ſtellen denn auch internationale Weltklaſſe dar. Auf einer größeren Kugel, die auf einem Vierfußſtativ aufliegt, vollführen — Artiſten phantaſtiſch anmutende Künſte. er eine von ihnen ſcheint an Stelle von Kno⸗ chen oder gar des Rückgrats Gummieinlagen im Körper de haben. Bei alledem weiſt ihre un⸗ erhörte Arbeit eine bezwingende Anmut und Diſziplin der Bewegungen auf. Kein Wunder, daß der Beifall nur ſo praſſelt, wenn auf dem Höhepunkt der Darbietungen der obere ſchließ⸗ lich an den Zähnen in die Schwebe geht, von ſeinem Kameraden unten mit den Zähnen ba⸗ lanciert. „Kaum minder Auch ihte zeigen die 3 Condora. Auch ihre Arbeit nennt Spieleriſch mutet die leganz ihrer bravouröſen n Färteſen Sinne an. Welch Eat bas Arbeit im härteſten Sinne des Wortes ſteckt dahinter, wenn ſie ſchließlich am Glanzpunkt ihrer Nummer angelangt ſind: wenn die zwei unteren— er und ſie— in Gegendrehung umeinanderwirbeln, jeweils ein⸗ ander mit den Sunen tragend, oder wenn die beiden an den Zähnen ſchwebend und, von den des oberen gehalten, wie ein aruſſell durch die Luft kreiſen. In Hermann& Co. zeigt ein bekannter Mannheimer Artiſt mit ſeinem Schüler einen Sportakt auf der rollenden Kugel. Hand⸗auf⸗Hand⸗Stand und Kopf⸗aꝗuf⸗ Kopf⸗Stand unter ſeitlicher Körperdrehung auf der Kugel laufend: auch dies iſt eine Arbeit, die von höchſter Diſziplin und härteſter Trainings⸗ ſchule zeugt. Wir Mannheimer blicken mit leider meiſt viel zu wenig bewußter Hochachtung auf eine ſtolze Tradition auf dem Gebiet der artiſtiſchen Klein⸗ kunſt. Wer auf Mannheimer Boden Erfolg haben will, muß heiß zu kämpfen verſtehen. Das Wenn es wleder mal„gebumbi“ hat Wenn es„gebumbt“ hat und bel dem Zusammenstoß das Fahrzeug„außer Gefecht“ gesetzt wurde, dann müssen die Fachleute her und das Fahrzeus abschleppen. Aufn.: Hans Jütte Jugend findet zur Jugend Eindrucksvoller Empfang der öſterreichiſchen Kinder in Käfertal Im feſtlich geſchmückten Saale des„Schwar⸗ zen Adler“ wurde den aus Tirol eingetrofſenen öſterreichiſchen Kindern von der Orts⸗ gruppe Käfertal⸗Nord der NSDaAp ein herz⸗ licher Empfang bereitet, zu welchem neben den Vertretern der Partei und ihren Gliederungen beſonders zahlreich auch die Angehörigen des Jungvolkes und der Jungmädel des BDM er⸗ ſchienen waren. Nach dem Andante cantabile aus der-dur- Sonate von Mozart, wirkungsvoll zum Vortrag gebracht von Pg. Hofmann und Pg. Franz, ſang der Singkreis der Käfertalſchule unter Leitung von Hauptlehrer Dick die Hymne „Deutſchland, heiliges Wort“. Ein Vorſpruch des Jungvolk⸗Stammführers Pg. Winkler lei⸗ tete über zum Liederzyklus„Deutſchland ſtirbt nicht“, welcher in hervorragender Weiſe vom Singkreis zum Vortrag kam. Hierauf richtete Ortsam-Zleiter Pg. Hammer in Vertretung des verhinderten Ortsgruppenleiters herzliche Begrüßungsworte an die kleinen öſterreichiſchen Gäſte. Im Namen der Jugend begrüßte Jungvolk⸗ Stammführer Pg. Wintler die Jungen und Mädel aus Oeſterreich und lud ſie ein, während ihres Hierſeins den Dienſt im IV und BDMJ mitzumachen. Das Lied„Ein junges Volk ſteht auf“, geſungen vom IV und BDMzJ, beendete den erſten Teil. Im zweiten Teil, währenddem die Jungen und Mädel von der NS⸗Frauen⸗ ſchaft mit Kakao und Kuchen bewirtet wurden, zeigten das Jungvolk und die Jungmädel ihren öſterreichiſchen Kameraden und Kameradinnen, was ſie in ihren Organiſationen lernen. Lieder und Vorführungen mannigfacher Art wechſelten in bunter Reihenfolge ab, und an den blanken Augen der jungen Gäſte aus Oeſterreich konnte man die helle Begeiſterung ab⸗ leſen, mit welcher ſie die Darbietungen ihrer Kameraden und Kameradinnen aufnahmen. Und als ſie gar am Schluſſe noch ein Oſter⸗ geſchenk entgegennehmen konnten, war die Freude rieſengroß. Nur zu raſch verflogen die Stunden. Den kleinen Gäſten aus der Oſtmark werden ſie unvergeßlich bleiben. Ein Blick hinter die Kuliſſen des Okkultismus Im Rahmen der dieswinterlichen Veranſtal⸗ tungen des Deutſchen Volksbildungswerkes hält der bekannte Phyſiker A. Stadthagen(Berlin) am Freitag, 22. April, 20.15 Uhr, in der„Har⸗ monie“ einen Experimentalvortra über „Scheinwunder des Olkultismus“. Aus der Vortragsfolge ſei beſonders erwähnt: Betrug und Selbſtbetrug in den„Geheimwiſſenſchaften“ und verwandten Gebieten.— Wie die Leiſtun⸗ gen der berufsmäßigen„Gedankenleſer“ und „Hellſeher“ wirklich zuſtande kamen— wie je⸗ dermann dasſelbe zu erreichen vermag— die phyſikaliſchen Scheinwunder des Mediumis⸗ mus— Tiſchrücken— Geiſterklopfen— der Unfug des ſideriſchen Pendels— Aeußerungen körperloſer Kraft(Telekineſe) und ihre natür⸗ liche Erklärung— Sinnestäuſchungen— die Schrift des Geiſtes Peter uſw. Phyſiker Stadthagen, ſchon längſt eine Kapazität auf dem Gebiete des wiſſenſchaft⸗ lichen Vortragsweſens, iſt ein ſo glänzender Sprecher und geſchickter Experimentator, daß ſich jede weitere Empfehlung erübrigt. Rnſerer Zähweſterftadz Raubüberfall! Wer kennt den Täter? Am Donnerstag, gegen 16 Uhr, hat ein bis jetzt noch unbekannter junger Mann im Flur eines Hauſes in der Schulfraßze eine 19 Jahre alte Bürogehilfin überfallen, ſie zu Boden ge⸗ worfen und verſocht, ihr die Handtaſche mit einem größeren Geldbetrag zu entreißen. Sein Vorhaben ſcheierte an der tapferen Gegenwehr der Bürogehilfin. Als auf Hilferufe eine nerin erſchie.:, ergriff der Täter die ucht. wiſſen die Künſtler aller Gattungen, und erſt recht jene aus dem Scheinwerferlicht der Klein⸗ kunſtbühne— oftmals beſſer als wir, die wir uns von ihnen unterhalten laſſen. Lernen wir daher mehr Achtung vor der Leiſtung, vor dem Können und der verbiſſenen Schule jener, denen wir für ihre gefahrvollen Künſte mit nichts als ein wenig Beifall zu danken gewohnt ſind. An weiteren Nümmern aus dem„Libelle“ begegnet man in Horace un Bell einem Muſikal⸗Artiſten auf der Konzer⸗ tina mit ſeiner Aſſiſtentin. Zu guter muſila⸗ liſcher Technik wird tadellos geſteppt. Chiang Fu und My Wong zeigen in teilweiſe neuerer Art ſaubere Manipulationen auf dem Gebiete der Imitation altchineſiſcher Die 2 Walkings— Herr und ame— beide gut ſteppend, bringen als exzentriſche Tanz⸗Parodiſten Grotesktanz in amerikaniſcher Manier. Fürſt und Fürſtin von Privaloff bieten altruſſiſche Tänze und Geſang zur Laute, darunter einen zigeu⸗ neriſchen Originaltanz. 1 doch keinesfalls zuletzt ſei Adam Müller gewürdigt, der„Bayeriſche Mittelgewichtsanſager“(wie er ſich vorſtellt). Er untenſcheidet ſch in angenehmſter Weiſe von der althergebrachten Manier der Kleinkunſtanſager durch wirklich geiſtvollen Hu⸗ mor und Witz, die er unaufdringlich, ja in ge⸗ winnender Form„an den Mann“ bringt und auch den Damen vorzuſetzen verſteht. In ſeiner ſympathiſchen Art und einer gediegenen Lebensauffaſſung weiß er geſchickt„ am Rande“ Selbſtbetrachtungen einzuflechten, ie ihn auszeichnen. Sein Solo und ſeine ver⸗ bindenden Vorträge zeugen a85henlerfah von Beobachtungsbegabung und Lebenserfahrung, die ſich in ausgeprägtem Können offenbaren. Eddy Glaubitz und ſeine W in bewährter Weiſe die Vortragsfo—— und ſpielen nachher zum Tanz auf. Im R men des Programms tragen ſie ein von der üblichen gefälligen Bearbeitungsweiſe kaum ar e abweichendes Spezial⸗Arrangement über das Löns⸗Lied„Roſemarie“ vor. Hanns German Neu. —— Uochmal: Feuer im Vorführungsraum! In der in unſerer Oſterausgabe unter der Ueberſchrift„Feuer im Vorfüh⸗ rungsraum“ gebrachten Brandmel ⸗ dung iſt inſofern ein bedauerlicher Irrtum vorgekommen, als es ſich bei dem von dem Un⸗ fall betroffenen Kino nicht um den angeführten „Gloria⸗Palaſt“ in der Seckenheimer Strafſe, ſondern um den Filmpalaſt in der Friedrichſtraße in Mannheim⸗Nek⸗ karau handelte. Die Vorſtellungen im Gloria⸗ Palaſt in der Seckenheimer Straße finden alſo nach wie vor ungeſtört und ohne Unterbrechung ſtatt. Skrafbarer Sonnkagseinkauf Eine Induſtrie⸗ und Handelskammer weiſt darauf hin, daß häufig die Frage aufgeworfen wird, ob bei einer Verletzung der Vorſchriften über Sonntagsruhe und Ladenſchluß neben dem Kaufmann auch der Käufer A iſt. Hierzu hat das Berlin in einem jetzt bekanntgewordenen Urteil nähere Ausfüh⸗ 7 4 gemacht. Danach kann ſi die Straf⸗ barkeit des Käufers im Einzelfall daraus er⸗ eben, daß er als Anſtifter zu einer ſtrafbaren Ae A an iſt. Bemüht ſich alſo der äufer, den Kaufmann zur Uebertretung der Ladenſchlußbeſtimmungen zu veranlaſſen, ob⸗ wohl dieſer zunächſt nicht bereit iſt, ſo liegt eine ſtrafbare Anſtiftung und damit eine Ver⸗ letzung der Sonntagsruhebeſtimmungen nach den Ausführungen des Kammergerichts Berlin auch durch den Käufer vor. Anordnungen der NSDAP Ortsgruppen der NSDAP Avesheim. Am 19. 4.(heute) 20 Uhr Beſprechung der Politiſchen Leiter im Parteiheim. Neckarſtadt⸗Oſt. Am 20.., 18.30 Uhr, treten ſümt⸗ liche Politiſchen Leiter und Anwärter vor der Uhland⸗ ſchule an. § Bann⸗Muſikzug. Heute, 19.30 Uhr, ſteht der geſamte Muſikzug in tadelloſer Sommeruniform mit Käppi im Hofe des Schlageterhauſes. Sämtliche Marſchnoten mitbringen. BDM Gruppe 8 Schwetzingerſtadt, 19.., 20 Uhr, Antreten auf dem Gabelsbergerplatz. Sport für jedermann Dienstag, 19. April Angem. Körperſchule. Betriebsſportkurſe; 18.00—19 30 Uhr, Stadion(Hauptfeld): En inger Unionz 18.00—19 30 Uhr, Planetarium: Schenker& Co.; 18.00 bis 19.30 Uhr, Herzogenriedplatz: Wehrmacht; 18.00 bis 19.30 Uhr, Stadion, Feld l1: Deutſche Aſbeſt⸗Werle; 18.00—19.30 Uhr, Stadion, Feld II: Nordſternverſ. und Osram: 17.00—18.30 Uhr, Waldhof, TV⸗Platz: Drais⸗ werke; 20.00—21.30 Uhr, Peſtalozziſchule B: Engelhorn & Sturm; 20.00—21.30 Uhr, Peſtalozziſchule 4: Eſüdro; 12.45—13.45 Uhr, Halle im Betrieb: Schütte⸗Lanz, Rheinau; 14.15—15.15 Uhr, Halle im Betrieb: Schütte⸗ Lanz, Rheinau; 16 15—17.15 Uhr, Halle im Betrieb: Schütte⸗Lanz, Rheinau;19.00—21.00 Uhr, Neckarſchule: Huth& Co.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele. Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 19.30 bis 21.00 Uhr Waldhofſchule; 20.00—21.30 Uhr Mädchen⸗ berufsſchule, Weberſtraße.— Betriebsſport⸗ kurſe:).00—21.30 Uhr, Friedrichſchule, U 2: Wa⸗ renhaus Schmoller; 17.20—18.50 Uhr, Halle im Be⸗ trieb: Boehringer& Söhne; 17.00—18.30 Uhr, Eliſa⸗ bethſchule: J. Reis& Co.— Kinvergymnaſtik. 18.00 bis 19.00 Uhr Waldhofſchule— Schwimmen. Offe⸗ ner Kurs für Hausfrauen:.00—10.30 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle II.— Betriebsſport⸗ kurs: 18.30—20.00 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle II: Hildebrandmühle.— Jiu⸗Jitſu. Offener Kurs für Frauen und Männer:; 20.00—21.30 Uhr, Stadion, Gymnaſtikhalle.— Volkstanz. Betriebs⸗ ſportkurs: 19.00—20.00 Uhr. Liſelotteſchule: Städt. Werke, Frauengruppe.— Offener Kurs für Burſchen und Mädel: 20.00—21.30 Uhr, Liſe⸗ lotteſchule. 6 6 „hake In der I det Nachdr ſelbſt die ſtellte M vor 18 00 wartſch ſchafts! Joe Loui den Gefee fenden an Dudas wuchsmar ſchlägen i tuch vor konnte. 2 ſters aller fünften 9 voll bewie iſt, was haben wil Mit Ne Vor Me Mann der daß auch 55 una feriſche Gi afrikaner rerſtraße cheidende eines un: ſchon grei olg aus mit einem gen. 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Gpril 1938 der Weg zum Citeikampf it für Gchmeling jrel zu dek Hambueger Hanſeakenhale fektrümmekte unier wabrer Denhcher Welkmeißer Mar 6cmelüng den Amerikaner 6lebe dudas/ der Vankee gab in dex fumien Aunde auf/ Walter Vemſel Feote in viendender dem uber ven dvord/ der Eüdaſkikaner wurde in der ochten Aunde wegen Uleder⸗ olien Lieaolaas disanauaieet— von unfſerem noch Hanvurg ennandten..⸗Eonderbericherkater Hamburg, 17. April. Nachdrücklicher und überzeugender als es ſelbſt die größten Optimiſten erwartet hatten, ſtellte Max Schmeling am Oſterſamstag vor 18 000 Zuſchauern ſeine berechtigte An⸗ wartſchaft auf einen Weltmeiſter⸗ ſchaftskampf gegen den„braunen Bomber“ Joe Louis unter Beweis. In einem hinreißen⸗ den Gefecht zermürbte er den ungeſtüm angrei⸗ fenden amerikaniſchen Schwergewichtler Steve Dudas ſo ſchwer, daß den tapferen Nach⸗ wuchsmann aus USA nach mehreren Nieder⸗ ſchlügen in der fünften Runde nur das Hand⸗ tuch vor einer vernichtenden Niederlage retten konnte. Die überlegene Boxkunſt unſeres Mei⸗ ſters aller Klaſſen feierte in der dramatiſchen fünften Runde wahre Triumphe. Eindrucks ⸗ voll bewies Max Schmeling, daß er wirklich das iſt, was man jenſeits des Ozeans nicht wahr haben will: der wahre Weltmeiſter. Mit Neuſel iſt wieder zu rechnen Vor Max Schmeling zeigte unſer zweitbeſter Mann der ſchweren Klaſſe, Walter Neuſel, daß auch mit ihm wieder zu rechnen iſt. Durch 55 unaufhörlichen Angriffe und ſeine kämp⸗ feriſche Einſatzbereitſchaft drängte er den Süd⸗ afrikaner Ben Foord glatt auf die Verlie⸗ rerſtraße und hatte ihn am Rande einer ent⸗ cheidenden Niederlage, ehe ihm ein Tiefſchlag eines unrühmlich untergehenden Gegners den ſchon greifbar ſcheinenden wirkungsvollen Er⸗ olg aus der Hand nahm. So mußte er ſich mit einem Sieg durch Disqualifikation begnü⸗ gen. Zwei Gauleiter unter den Zuſchauern Der große Kampf hatte Hamburg am Oſter⸗ ſamstag ſein Gepräge aufgedrückt. Ueberſüllte Hotels und Wagenkolonnen mit däniſchen, ſchwediſchen, Autonummern und den Kennzeichen aller deutſchen Gaue bezeugten das am deutlichſten. In der rieſigen Hanſeatenhalle im Hamburger Vorort Rothenburgort drängten ſich über 18 000 Menſchen Kopf an Kopf. Unter ihnen ſah man Reichsſtatthalter und Gauleiter Kaufmann(Hamburg), Gauleiter Lohſe (Schleswig), Staatsſekretär Pfundtnerund General der Kavallerie Knochenhauer ſo⸗ wie zahlreiche weitere Vertreter von Partei, Staat und Wehrmacht. Auch die Prominenten des Sports und der Bühne ſaßen um das ſeil⸗ umſpannte Viereck, unter ihnen Weltmeiſter Adolf Heuſer, Exeuropameiſter Arno Kölb⸗ lin, Willy Fritſch, Hans Albers, Oskar Sima und Peter Voß. Schönrath ſcheiterte an Merlo preciſo Die vier Hauptkämpfe gehörten den Schwer⸗ Als erſtes Paar kletterten der Ita⸗ liener Merlo Preciſo(79,8 Kilo) und der Deutſche Jakob Schönrath ſch Kilo) in den Ring. Mit dem alten italieniſchen Ringfuchs, der on mit Heuſer, Roth und Europameiſter Lazek kämpfte, hatte man dem 1 Krefelder noch unlösbare Aufgabe geſtellt. Aber Jakob Schönrath bewies, daß er von der ſprichwörtlichen Eiſenhärte ſeines Bru⸗ ders Hans eine ganz gehörige Portion geerbt hat. Dieſe bewunderswerte Fähigkeit im Neh⸗ men ließ ihn in den erſten drei Runden über⸗ raſchend gut die Schlagattacken des techniſch deutlich überlegenen und vielſeitigeren Italie⸗ ners überſtehen und erlaubte es ihm ſogar, in der vierten und fünften Runde wiederholt ſeine ſtärkſte Waffe, eine wuchtige Linke, auszuſpie⸗ len. Der Schluß des Kampfes gehörte dann allerdings wieder dem Exeuropameiſter, der weit öfters und klarer tnaf als der boxeriſch noch nicht ausgereifte Deutſche. Trotz ſeiner mehr als 10 Pfund Untergewicht konnte ſo der drahtige Mann aus Italien einen überlegenen und verdienten Punktſieg in ſeine ſchon recht umfangreich angewachſene Rekordliſte ein⸗ tragen. Rieſenbeifall begrüßte Foord Dann rauſchte Rieſenbeifall auf. Ben Foord eigt in den Ring. Sein tapferer Kampf vor drei Monaten gegen Schmeling hat ihm die Herzen der deutſchen Boxſportgemeinde gewon⸗ nen. Auch Walter Neuſel, der mit 92,7 Kilo etwas weniger Gewicht als der Südafri⸗ kaner(94,5 177 mit in den Ring bringt, hat ſich über Beifall nicht zu beklagen. Und dann erleben die 18 000 eine erbitterte Auseinander⸗ ſetzung, die aus einem einzigen pauſenloſen Schlagaustauſch beſteht. Tief geduckt greift Reuſel an. Es iſt ganz offenſichtlich, daß er ſeinen Gegner durch Körpertreffer erſchüttern will, um ein Ende vor der Diſtanz herbeizu⸗ ühren. Aber die erſte Runde macht klar, daß oords weit hergeholte Linke ihm dieſes Be⸗ innen denkbar erſchweren wird. Dennoch kann er Bochumer gleich zu Anfang den Südafrika⸗ ner einmal in der neutralen Ecke feſtnageln und mit wirkungsvollen Körpertreffern ein⸗ decken. Ben Foord hat auch eine Rechte. Neu⸗ el bekommt ſie in der zweiten Runde mehr⸗ ach zu ſpüren. Aber der„Mann im Schatten“ pielt auch in dieſen drei Minuten den An⸗ greifer. Ungeachtet der wirkungsvollen Konter⸗ treffer ſucht er den Kampf in der Halbdiſtanz. Als der Gong das Ende der zweiten Runde ankündigt, hat Neuſel— noch keinen Schritt Boden gut gemacht. In der dritten Runde punktet Neuſel ſchön im Nahkampf. Aber der trennende Ringrichter bringt den Deutſchen in eine ſchwierige Situation an den Seilen, die Ben Foord auch ausnutzt. Im härteſten, in⸗ rimmigen Schlagaustauſch verläuft die Runde. m Schluß ſteht Neuſel klar in Front, der Ben Foord ſchwer eindeckt. Da der Südafrikaner dazu noch eine Verwarnung wegen Nicht⸗ befolgung von Ringrichter⸗Anweiſungen erhält, geht dieſe Runde hoch an den Deutſchen. NUeuſel ſucht die Entſcheidung Neuſel ſucht das ſchnelle Ende. Er trifft jetzt auch mehrfach das Geſicht Ben Foovds. Mit hängenden Armen ſteht der ſchwarzhaarige, ath⸗ letiſche Farmerjunge an den Seilen und muß raden wiederholt 5 Ziel, Wuchtig knallt ſeine Rechte noch einma gegen das Kinn des Süd⸗ afrikaners, deſſen Beine merklich langſamer eworden ſind. Gegen dieſen draufgängeriſchen ämpfer ſcheint der Ben Foord des Schmeling⸗ Kampfes gewandelt. Die ſaubere Linke, die man damals ſo bewunderte, kann den Anſturm des Deutſchen nicht hemmen. Es ſind ſchon recht unfaire Mittel, zu denen der Südafrikaner in der ſiebenten Runde greift, um den pauſen⸗ loſen Angriff des Weſtfalen zu bremſen. Der Mann, deſſen Tapferkeit einſt Beifallsſtürme entfeſſelte, muß an der Stätte ſeines größten Erfolges diesmal minutenlange Pfeifkonzerte hinnehmen. Vorübergehend ſchöpft Fehtfe dann etwas Luft und findet nach vielen Fehlſchlägen mit einem wuchtigen Aufwärts⸗ haken auch wieder einmal den Kopf des Deut⸗ ſchen. Aber dann iſt Neuſel wieder am Schlag. Unaufhörlich praſſeln 5 Fäuſte gegen Kopf und Körper des Südafrikaners, deſſen Deckung Vor dem Box-Großkampitag in Hamburg Links: Max Schmeling begrüßt beim Wiegen seinen Gegner Steve Dudas.— Rechts: Neusel und sein Gegner Ben Foord(rechts) beim Wiegen. unheimlich viel einſtecken. Noch einmal bringt er die Energie auf, Neuſel anzugehen. Er krifft dabei Kar erkenntlich tief. Neuſel erhält eine Minute Erholungspauſe und Ben Foord die Verwarnung. Gut erholt kämpft er Deutſche ſofort im Nahbampf weiter. Jetzt iſt er wirklich der blonde Sieger, der ſeine Geg⸗ ner durch unerſchütterlichen An af moraliſch entmutigt und ihre Widerſtandskraft zermürbt. Aber der Naturburſche aus dem ſchwarzen Erd⸗ teil ſcheint über unerſchöpfliche Reſerven zu ver⸗ fügen. Das beweiſt die fünfte Runde. Kra⸗ chend trifft eine Linke des Deutſchen ſein Geſicht. Dann hageln mehrere Rechts⸗ und Linkshaken an ſein Kinn. Aber er ſteht. Durch Klammern und Halten rettet er ſich über die gefährlichſten Augenblicke. Trotzdem wirft immer wieder ein klarer Treffer des Weſtfalen ſein Geſicht herum. Schmelings tapferer Gegner ſcheint bereit für den letzten entſcheidenden Schlag. Das unerwartete Ende Im Nahkampf bringt Neuſel zunächſt in der ſechſten Runde ſeine Treffer an. Aber auch auf Diſtanz finden ſeine Haken und geſtochenen Ge⸗ geben. fämpft er mehrfach unrein. Er trif Weltbild(M) immer ſchlechter wird und das allmähliche Na laſſen der Widerſtandskraft verrät. Wae⸗ Ben Joord in der achten Runde groggn Er geht Schritt um Schritt rückwärts, ſucht ſich ſtolpernd vor den unbarmherzigen Fäuſten des Deutſchen zu retten, die kein Pardon mehr Bei ſeiner verzweifelten E t Neu⸗ ſel tief, der ſichtlich erſchüttert auch einen Kopfhaken einſteken muß. Als der blonde Deutſche doch wieder zum Angriff übergeht, knallt ihm eine Linke des Südafrika⸗ ners deutlich eine Handbreit unter die Gürtellinie. Der Weſtfale knickt über den Seilen zuſammen. Das Schickſal ließ ihn ſein Vernichtungswerk nicht vollenden. Er kam um den verdienten entſcheidenden Erfolg, der ihm greifbar nahe ſchien und muß ſich mit einem Sieg durch Disqualifikation des Südafrikaners begnügen. Ben Foord, dies⸗ mal ein großer täppiſcher Bär mit merkwürdi⸗ gen Einfällen(welcher Boxer ſchnappte ſchon je wie ein junger Hund nach dem S4% des Ringrichters?) nahm ein unrühmliches Ende. Tapferer Gteve Dudas erhielt ſcweres Trommenener Noch haben ſich nach dem unerwarteten und enttäuſchenden Ausgang des Neuſel⸗Kampfes die erregten Gemüter nicht ganz beruhigt, da klettert ein athletiſcher, dunkelhaariger Kämpfer in den Ring. Steve Dudas leuchtet es in grellen weißen Buchſtaben von ſeinem wein⸗ roten Bademantel. Sprechchöre wenden die Aufmerkſamkeit von ihm ab und Max Schme⸗ ling zu, der lächelnd und energiegeladen wie je für den Jubel dankt. Prächtig ſieht unſer Meiſterboxer aus. Die Winterſonne der Dolo⸗ miten hat ſeinen Körper braun gefärbt. Unter dunkler Haut ſpielen die Saaes Muskeln. Mit 88,3 Kilo bringt er faſt genau ſo viel Ge⸗ wicht mit in den Ring wie Steve Dudas, für den 88,5 angegeben werden. Nach dem Gongſchlag übernimmt Steve Du⸗ das ſofort die Rolle, die man von dem ehrgei⸗ zigen, harten Amerikaner erwartete: verbiſſen geht er zum Angriff über und ſucht ſein Heil im pauſenloſen Fight. Einmal trifft er links den Körper Schmelings, dann trommelt er blitzſchnell ſeine erſte Serie auf ihn. Vorbildlich deckt der abwartende Exweltmeiſter. Eiskalt und trocken ſticht wenig ſpäter die gefürchtete Rechte Schme⸗ lings vor, einmal, zweimal. Sie rötet die un⸗ tere Geſichtshälfte des Amerikaners. Deſſen wütende Gegenangriffe läßt der große Konter⸗ künſtler Schmeling geſchickt leerlaufen. Während der Amerikaner ingrimmig und un⸗ willig aus halber Diſtanz ſeine Schläge trom⸗ melt, legt Schmeling in ſeine wenigen, wohl⸗ berechneten geſtochenen rechten und linten Ge⸗ raden unheimliche Wucht. Nur wenige Sekunden haben dieſe zwei Runden gedauert. Da reißt wieder ein rechter Brocken den Kopf des Ame⸗ rikaners herum. Dudas beißt die Zähne aufein⸗ ander und bleibt im Angriff. Seine unreinen Schläge treffen ein parmal Schmelings Körper, der jedoch keine Miene verzieht und ſich mit haargenauen Geſichtstreffern revanchiert, die die Naſe des Amerikaners zum Bluten bringen. Der erſte Uiederſchlag— in der 3. Runde Eine der gefürchteten Rechten Schmelings ſtoppt in der dritten Runde den Angriff von Dudas, der mit vorgeneigtem Kopf immer wie⸗ der anſtürmt und gegen den großen gefürchieten Diſtanzboxer den Nahkampf ſucht. Max iſt jetzt richtig warm geworden. Er bort bildſchön. Er⸗ folglos ſind alle Bemühungen des wühlenden Amerikaners, den Körper des Exweltmeiſters zu bombardieren. Dudas hat 4 zum er⸗ ſten Male eine entſcheidende Blöße gegeben. Kaltblütig nutzt ſie Schmeling aus. Ein blitz⸗ ſchneller Magenhaken zwingt den Amerikaner zum erſten Male in die Knie. Bei 3 kommt er benommen wieder hoch und bringt ſich durch Halten über die letzten Selunden dieſer Runde. Ein wildſchwingender Dudas ſucht zu Be⸗ ginn der vierten Runde das nahe ſcheinende Ende abzuwehren. Aber jetzt iſt Schmeling nicht — Archivblld Walter Neusel wleder stark im Kommen mehr zu halten. Er zieht alle Regiſter ſeiner überlegenen Boxkunſt und demonſtriert ein⸗ dringlich ſeine Weltmeiſterform. Uppercuts be⸗ gegnen den geduckten Angriffen des Amerika⸗ ners. Bald darauf zwingt eine kurze Linke Dudas erneut zu Boden. Eiskalt und jeder Zoll ein Meiſter ſtellt ſich Schmeling dem leicht angeſchlagenen Gegner, treibt ihn vor ſich her. Zum zweiten Male trifft ein rechter Haken voll den Amerikaner, der bis zu 4 auf dem Boden bleibt. Der tapfere Draufgänger der erſten Runde iſt ſchon jetzt zu einem unüberlegten Schläger geworden, der hartnäckig und zäh nur noch ein Ziel ſucht: über die Minuten zu kom⸗ men. Ein Handkuch flalkerk in den Ring Wilde linke Schwinger des Amerikaners er⸗ öffnen die fünfte Runde, treffen die Luft der Hanſeatenhalle. Dafür zwingt ein kaum ſicht⸗ barer Konterſchlag Schmelings den benommenen Amerikaner erneut zu Boden. Noch einmal wird Dudas dann gefährlich. Er nimmt alle Kraft zuſammen und bringt Schmeling am Seil in eine ſchwierige Situation. Aber da trifft wieder eine Rechte ſeinen Körper, ſo blitzſchnell und ge⸗ nau gezielt, wie ſie nur Schmeling, der größte Boxer dieſes Jaßrb Bozez abfeuern kann. Steve Dudas kauert am Boden. bei 8 rafft er ſich mühſam wieder hoch. Dann reißt ihn ein neuer Schlag des Exweltmeiſters von den ſchwach ge⸗ wordenen Beinen. Acht Sekunden bleibt der Amerikaner auf dem Boden, dann ſtellt er ſich wieder zum Kampf. Nur wenige Sekunden, und ein Kopftreffer Schmelings hat wieder ſein Ziel gefunden. Noch nicht zwei Sekunden kauert Dudas auf den Knien, da fliegt aus ſeiner Ecke ein Handtuch in den Ring. Der Ma⸗ nager bewahrte den jungen Amerikaner vor einer vernichtenden Niederlage durch unſeren Deutſchen Meiſter aller Klaſſen. Max Schmelin hat ſeiner Erfolgsſerie einen neuen Triump eingereiht. Ein punktſieg mit Fragezeichen Im letzten Kampf des Abends hatte. Paul Wallner den italieniſchen Schwergewichts⸗ letzt M 2, 10 Kaans Zatt. Foig meiſter Santa de Leo zum Gegner erhalten. Nach zehn erbittert umkämpften Runden erhielt der Berliner einen knappen Punktſieg, der ge⸗ teilt aufgenommen wurde. In den übrigen Rahmenkämpfen bezwang der Berliner Hermann Bieſelt den Krefelder Kleinhütten ſicher nach Punkten. Der 111 ſeldorfer Knoth ſchlug darauf den Kieler Willi Schmied in der zweiten Runde k. o. Im Mittelgewicht kam der körperlich überlegene Hamburger Sporer über Hans Paggen, Berlin, zu einem ſchönen Punktſieg. Der Bon⸗ ner Gotthard Stein ſchlug im letzten Einlei⸗ tungskampf den Hamburger Theo Beiſſe ſchwer k. o. „Defimmt am 22. Junk!“ Vbon Max Schmeling Der Sieger des großen S Kampfes ſtellt dem„Hamburger Tageblatt“ den nachfolgenden Ar⸗ tikel zur Verfügung. (Eigener Bericht Hamburg, 18. April. Alſo, das hätten wir glücklich geſchafft! bin natürlich glücklich und zufztlben 335 J3 Steve Dudas ſo überzeugend ſchlagen konnte und damit den Beweis erbracht habe, daß ich der einzige Anwärter auf einen Kampf gegen Joe Louis bin. Denn in meinem Vertrag mit Mike Jacobs ſteht ausdrücklich, daß ich nur unter der Bedingung mit dem braunen (fortsetzung slehe nächste Selte) „hakenkreuzbanner“ Dienstag, 19. April 1958 Ekgebniße an Ofern Fußball Meiſterſchafts⸗Endſpiele(Mo) Gau 1 in Stettin: Stettiner SC— Hamburger SV. Gaugruppe 2 in Gelſenkirchen: FC Schalke 04— VfR Mannheim Gaugruppe 4 in Hanau: Hanau 93— Hannover 99.. in Aachen: Alem. Aachen— 1. FC Nürnberg Bezirksklaſſe Meiſterſchaftsſpiele Unterbaden⸗Weſt: Alem. Ilvesheim— FV o09 Weinheim 21 SC Käfertal— FV 08s Hockenheim ausg. Amicitia Viernheim— Fort. Heddesheim:2 Unterbaden⸗Oſt: SpVg. Eberbach— FG Kirchheim SV98 Schwetzingen— TSG Plankſtadt eidelberg 05— VfB Wiesloch Vg. Eppelheim— VfB Mergentheim V Sandhauſen— Kickers Walldürn. Süddeutſche Freundſchaftsſpiele Sonntag: Stadtelf Kaiſerslautern— Cor. London Opel Rüſſelsheim— FC Bayreuth reiburger FC— SC 03 Kaſſel. C Sport Kaſſel— Blau⸗Weiß Berlin. Montag: 1. FC Kaiſerslautern— VfB Mühlburg ausg. Karlsruher FV— Corinthians London„:0 Süddeutſche Vereine auf Reiſen Sonntag: S Beuel— Vfs Neckaran Bor. Dortmund— TS 1860 München SpVg. Röhlinghauſen— Stuttg. Kickers Vf LMarthon Krefeld— Stuttgarter SC S Grüna— Offenbacher Kickers(Sa) SC Erfurt— Offenbacher Kickeres. SC Zwickau— SV Waldhoeſr 1. FC Lauſcha— Sandhofen. SC Planitz— Phönix Karlsruhe. Wacker Gera— SpVg. Hofßfßf Holſtein Kiel— BC S Phönix Lübeck— Wormatia Worms FC Altona 93— Jahn Regensburg Wiener Oſterturnier Auſtria Wien— Spfr. 4 S9=.——+— S+-•ι⏑οD82 i5== ⏑ Se ⏑ ι⏑⏑ο ⏑ ⏑ Se=•.=. S— ——— Rapid Wien— SpVg. Fürt Berliner Oſterturnier Berliner SV 92— Eintr. Frankfurt. Germ. 88 Berlin— Hertha/ BSC Berlin Fußball im Reich Freundſchaftsſpiele Gau Sachſen: Polizei Chemnitz— FC Wien BC Hartha— Duisburg 99. Fußball im Ausland —— S SS= Italien: Atalanta— FC Turin C Trieſt— FC Livorno azio Rom— FC Florenz FC Bologna— 1 Mailand C Neapel— FC Bari Ümbroſiana Mailand— As Rom 5 Süddeutſche Vereine im Ausland Amatorſki Königshütte— VfB Stuttgart Hhandball Adlerpreis⸗Endſpiel in Danzig: Mitte— Schleſien.. 75(:4) Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Baden: 3 TV Hockenheim— WRt. TV Seckenheim— SV Waldhof... 16 Tgde. Ketſch— DRe Haßloch(GS). 13:4 Gau Südweſt: VfR Schwanh.— LWSVuPütnitz(GS).10 Handball im Reich in Wien: Wien— München(Stud.) 14:2 Handball im Ausland Stadt Budapeſt— Stadt Wien.. 1011 Stadt Budapeſt— Stadt Wien(Frauen):8 Handball Privatſpiele: SV Waldhof— DBWBerlin. Tgde. Ketſch— Vfè Haßloch. VfR Jugend— Germ. Magdeburg Jug. Tgde. Ketſch— Tbd. Neulußheim. Verbandsſpiele: SV Waldhof— TV Seckenheim.. 61 VfR— TV Rot.... kampl. für VfR Tgde. Ketſch— TV Weinheim: kampfl.f. Ketſch TwW Hockenheim— TV Roet:6 0 0 0 0 Guche nach dem„unbekanntenseichtathlei“ Die Suche nach dem„unbekannten Leicht⸗ athleten“ wird in dieſem Jahre fortgeſetzt und ſetzt zugleich mit der Eröffnung der Kampfzeit im Freien ein. Für den Bahnſtaffeltag am 8. Mai ſind ſechs Wetbewerbe(200 Meter, 1000 Meter, 3000 Meter, Weitſprung, Kugelſtoß und 10⸗Kilometer⸗Gehen) ausgeſchrieben worden. Teilnahmeberechtigt an dieſen Prüfungen ſind alle Deutſchen, die noch keinen Erfolg bei öf⸗ fentlichen Wettkämpfen errungen haben und vor dem 1. September 1919 geboren ſind. Mel⸗ dungen nehmen die Kreis⸗ und Gau⸗Geſchäfts⸗ ſtellen des Fachamtes Leichtathletit entgegen. des vin mannpheim jchönftes Meifteritück Dor zö ho0 zuchaueen erkämpite der vadiſche Melker in der Selfenkirchener Glcanj⸗ Kampivabn einen verdienten:1 Eleg gegen die Knapnen/ Lub und 6triebinger waren die alclichen Lorſcnen Von unserem nach Gelsenkirchen entsandten Sonderberichterstatter) Auch in der Heimatſtadt des Deutſchen Fuß⸗ ballmeiſters ſah man dem Treffen gegen VfR Mannheim mit großer Spannung entgegen, er⸗ blickte man doch darin allgemein das entſchei⸗ dende Spiel in der Schalke⸗Gruppe. Die ſtarke Nachfrage nach Eintrittskarten ſchon vor den Oſtertagen deutete von vornherein auf Maſſen⸗ beſuch hin. Die Frage war nur die, wie ſich das Oſterwetter geſtalten würde. Als der badiſche Meiſter am frühen Oſterſonntag in Gelſen⸗ kirchen eintraf, pfiff durch die Straßen der Stadt der 1000 Feuer, wie die Heimatſtadt des Deutſchen Fußballmeiſters mit ihren vielen Ze⸗ chen, Hochöfen und Fabriken genannt wird, ein ſcharfer, kalter Wind. Empfang durch„pPapa Unkel“ Zum—* der Mannheimer, die in Kopf⸗ ſtärke von 20 Mann unter Führung von SaA⸗ Standartenführer Rauſcher und Regierungs⸗ rat Geppert die Fahrt nach dem Weſten an⸗ zetreten hatten, hatte ſich Schalkes greiſer Ehrenvereinsführer„Papa Unkel“ mit wei⸗ teren Herren der Schalker Vereinsführung, ſo⸗ wie Bumbas Schmidt, der Betreuer der königsblauen Elf aus dem Kohlenpott, ein⸗ gefunden. Die Mannheimer nahmen im Hans⸗Sachs⸗ Haus, Gelſenkirchens repräſentativem, moder⸗ nem Hotelbau, Quartier. Hier hatte die Mann⸗ ſchaft auch Gelegenheit, weſtfäliſchen Humor kennenzulernen. Sie wohnte nach dem Abend⸗ eſſen geſchloſſen einem bunten Abend bei und amüſierte ſich köſtlich über den bekannten Ko⸗ miker Napp. Ueberhaupt ließ die Stimmung der badiſchen Elf nichts zu wünſchen übrig. Man 955 hier auf ru 1 Gelaſſenheit, hinter der ſich der energiſche Wille verbarg, ſeine Haut auch in der Höhle des Löwen ſo teuer als mög⸗ lich zu verkaufen. Die Mannſchaft war ſich, ihrer ganzen Haltung nach zu urteilen, in vol⸗ lem Umfange bewußt, daß ſie in dieſem Spiel nichts zu verlieren, ſondern nur alles zu ge⸗ winnen hatte. Die meinung von Bumbas Schmidt In übrigen wurde beiderſeits über das be⸗ vorſtehende Spiel ſelbſt herzlich wenig geſpro⸗ chen. Auch Bumbas Schmidt war in ſeinen Aeußerungen über den vermutlichen Ausgang recht zurückhaltend.„Ich freue mich, daß es in Halle ſo gut geklappt hat. Ich hoffe, daß meine Mannſchaft ſich auch gegen VfR Mannheim in beſter Verfaſſung vorſtellt. Leicht wird es wohl nicht werden. Wir ſchätzen Mannheim als einen recht ſtarken Gegner ein.“ Mehr war aus dem alten Fuchs nicht herauszuholen. Maſſenſtrom zur Glückauf-Kampfbahn In ſtrahlendem Sonnenglanz brach der Oſter⸗ montag an. Aber gegen 14— verſchwand die Sonne hinter einer dunklen Wolkenwand und man ſpürte, daß es wieder empfindlich kalt ge⸗ worden war. Zeitweilig ſah es bedentlich nach Schnee oder Regen aus. Erfreulicherweiſe blieb es jedoch bei dieſer Drohung. Im Gegenteil, es brach die Sonne wieder durch. So ſetzte ſchon früh der Maſſenſtrom zur Schalker Glückauf⸗ Kampfbahn ein, die ſich im Schmuck einer Unmenge von Fahnen und ihres ſatten grünen Raſenteppichs präſentierte. In der Zwiſchen⸗ zeit hatte ſich noch eine Gruppe Gäſte aus Frei⸗ burg zu ihren badiſchen Landsleuten geſellt. Die der In den Deulichen Meiſter ſchlag Mit 35000 Zuſchauern bot die„Glück⸗auf“⸗ fampfbahn das bei großen Spielen im Weſten gewohnte Bild, als Schiedsrichter Gabriel aus Hannover die Mannſchaften in folgender Aufſtellung zum Kampf rief: Schalke: Klodt; Schrabram, Bornemann; Gelleſch, Tibulſki, Sontow; Kalwitzki, Szepan, Pörtgen, Kuzorra, Mecke. Vf R: Vetter; Konrad, Rößling; Feth, Kamen⸗ zien, Henninger; Langenbein, Rohr, Lutz, Adam, Striebinger. Mannheim hatte Platzwahl und nahm den —— Wind, der über den Platz wehte, zum undesgenoſſen. Trotzdem war Schalke zunächſt im Angriff und bereits in der zweiten Minute — für den Deutſchen Meiſter der erſte Eckball. Mannheims Hintermannſchaft war jedoch auf der Hut und konnte die Gefahr beſeitigen. Gleich darauf prallte Pörtgen mit Kamen⸗ zien zuſammen, der vom Felde dergafte wird, aber bald darauf wieder erſcheint. Plötzlich iſt Striebinger durch und feuert aus raſantem Kurz darauf ſtellt Mannheims Linksaußen ſeine Gefährlichkeit erneut unter Beweis, indem er einen blitzſchnellen Durchbruch mit einem Scharf⸗ ſchuß beendet, den zu meiſtern Klodt alle Mühe hatte. Er läßt den Ball auch fallen, doch vor dem heraneilenden Langenbein konnte Tibulſki die Gefahr eben noch beſeitigen. Schalke er⸗ Frinn zwei weitere Ecken, die jedoch nichts ein⸗ ringen. Ebenſo finden brauchbare Flanken der rechten Seite des Deutſchen Meiſters die Linke nicht auf dem Poſten. Einen Scharfſchuß von Kuzorra wehrt Vetter in feiner Manier ab. Das Leder kam zu Kalwitzki, der ſofort ſchießt, aber Vetter konnte erneut abwehren. Eckball für Schalke. Inzwiſchen zieht es ſchwarz herauf. Ein Hagelſchauer brauſt über die Kampfbahn und hüllt minutenlang die Spieler in einen weißen Schleier. Trotzdem läßt das Tempo nicht nach. Beide Parteien kämpfen er⸗ bittert um den Siegestreffer. Schalkes Innen⸗ ſturm wird von Kamenzien immer wieder ge⸗ ſtoppt, der in Feth und Henninger zwei tüchtige Aſſiſtenten beſitzt. Das Spiel beginnt allmählich einen etwas harten Charakter anzunehmen. Im Strafraum der Mannheimer kommt es zu auf⸗ regenden Szenen. Fortgeſetzt gibt es Karam⸗ bolagen. Da wälzt ſich Rößling unter Schmerzens⸗ rufen auf dem Raſen. Anſcheinend hat er etwas Ernſthaftes abbekommen. Sanitäter tragen ihn auf einer Bahre in die Kabine. Kurz darauf geht Kuzorra den Mannheimer Torwart allzu ſcharf an, als dieſer im Liegen einen flachen Lauf. Sein Schuß geht jedoch knapp daneben. Flankenball von rechts abwehrt. Kurzum, es kommt ein unerfreulicher und derber Zug in das ſonſt auf hohem Niveau ſtehende Spiel. Der Hagelſchauer hat inzwiſchen aufgehört und die Sonne bricht wieder durch die Wolken. Gleich darauf gehen mit:0 die Mannſchaften in die Pauſe, wobei lebhafter Beifall der Zuſchauer die tapfere Haltung der Mannheimer belohnt. Kamenzien ein unüverwindtiches Vollwerk Bei Wiederbeginn ſtellt man mit Genugtuung feſt, daß Rößling wieder mit von der Partie iſt. Allgemein iſt man nun der Anſicht, daß die Mannheimer auf die Dauer dem Kombinations⸗ ſpiel des Schalker Sturmes nicht Stand zu hal⸗ ten vermögen. Schalke hat zunächſt auch tatſäch⸗ lich etwas mehr vom Spiel und diktiert vorläu⸗ fig das Geſchehen auf dem Felde. Aber die bei⸗ den Außenſtürmer haben einen ſchwachen Tag, oder richtiger geſagt, ſie ſcheitern an der wach⸗ ſamen Deckung, die ihnen zuteil wird. So ſieht ſich der Deutſche Meiſter genötigt, das Innen⸗ ſpiel etwas mehr zu forcieren. Aber auch hier bildet Kamenzien im Verein mit ſeinen beiden Verteidigern ein unüberwindliches Boll⸗ werk. Langſam macht ſich nun Mannheim aus der Umklammerung frei. vfn führt:0 Man ſieht von jetzt ab einige energiſche Vor⸗ ſtöße des VfR. In der 25. Minute der zweiten Halbzeit hallt ein einziger Schrei durch das weite Rund. Bei einem Angriff der Mann⸗ heimer läßt Lutz, von der Strafraumgrenze aus, unvermutet einen Scharfſchuß los und an dem überraſchten Klodt vorbei flitzt das Leder in die Maſchen. Mannheim führt mit:0. Alle Blicke ſchweifen nach der großen Normaluhr. Noch ſind es 20 Minuten zu ſpielen. Aber Schalke ſcheint merkwürdig gehemmt und es will und will kein rechter Zug in die Mannſchaft kommen. Zehn Minuten vor Schluß kommt Szepan auf der rechten Seite gut durch. Er ſetzt zum Schuß an, kommt jedoch in ausſichts⸗ reicher Poſition ins Stolpern und der Ball geht weit neben den Kaſten. Der Abſtoß Vetters lan⸗ det weit in der Schalker Hälfte. Der Verteidiger Bornemann erhält das Leder, verſucht je⸗ doch unnötigerweiſe einen Mannheimer Spieler zu umgehen, verſucht es ſogar bei einem zweiten und verliert dabei den Ball an Rohr. Dieſer hoch freiſtehend zu Langenbein, der halb⸗ och hereinflankt. Striebinger brauſt her⸗ an, erfaßt das Leder mit dem Kopf und das :0 iſt fertig. Schalke iſt depümiert. Die Spieler beginnen zu reſignieren und geben das Spiel verloren. Mannheim iſt einem dritten Treffer näher als einem Ehrentreffer der Schalker. Zwei Minu⸗ ten vor Schluß erhält Schalke an der Straf⸗ raumgrenze einen Strafſtoß zugeſprochen. Ti⸗ bulſki ſchießt ſcharf, Mannheims Verteidiger wollen den Ball anſcheinend dem Tormann überlaſſen und das Leder flitzt an dieſem vor⸗ bei ins Netz. Das Stadion gleicht nun einem wahren Hexenkeſſel. Auf den Tribünen iſt alles von den Sitzen aufgeſprungen und feuert den Deutſchen Meiſter an. Alle Erwartungen gehen dahin, daß es dem Schalker Sturm noch einmal gelingen möge, ins Schwarze zu treffen und ſo wenigſtens einen Punkt zu retten. Die Anfeuerungsrufe der Maſſen nehmen kein Ende. Faſt ſcheint es auch, als ob es den Schalkern noch einmal gelingen wollte. Szepan ſpielt Kalwitzki frei, dieſer ſteht vier Meter frei vor dem Tor— aber ſein Schuß geht weit daneben. Abſtoß— Abpfiff. Erſtmals nach Jahren iſt Schalke im Kampf um die Deutſche Meiſterſchaft auf eigenem Bo⸗ den geſchlagen. Glückſtrahlend verlaſſen die Mannheimer unter den Freudenrufen ihrer Landsleute, aber auch umbrandet von dem ehr⸗ lichen Beifall des weſtfäliſchen Publikums, die Kampfbahn. Der Sieg der VfR⸗Mannſchaft iſt voll und ganz verdient. Er war der Erfolg eines reſtloſen Einſatzes der geſamten Mann⸗ Aufn.: Gayer Vik Mannheim— Ferencvaros Budapest Konrad(VfR) bei einer prächtigen Kopfabwehr dentjch tautennche nuderkämpfe Italiens Ruderer treffen für die Europa⸗ meiſterſchaften, die vom 2. bis 4. September in Mailand ſtattfinden, ſorgfältige Vorberei⸗ tungen. Zu dieſem Zweck ſind zahlreiche Starts im Auslande vorgeſehen, und vor allen Din⸗ gen werden die italieniſchen Ruderer an den roßen deutſchen Regatten mit ſtarken Mann⸗ teilnehmen. So gehen bei der Großen Grünauer am 25.½+½26. Juni in Berlin, am 26. Juni in Frankfurt am Main und am 10. Juli in Mainz gleich jeweils drei Mann⸗ ſchaften in den Kampf. Stark beſchickt wird von Italien 3 die ſchweizeriſche Regatta am 23./24. Juli in Luzern. Die Generalprobe der italieniſchen Ruderer für die Europameiſter⸗ ſchaften erfolgt am 7. Auguſt in Venedig, wohin ſche Teilnahme ſämtliche deutſchen Klaſſemann⸗ ſchaften zum Rückkampf eingeladen werden. Er⸗ öffnet wird die italieniſche Ruderzeit am daß Mai mit einer Regatta in Salo am Gar⸗ aſee. „Baftimmt am 22. zuni“ Fortſetzung von vorheriger Seite Bomber antreten kann, daß ich meine ſoge⸗ nannten Aufbaukämpfe auch gewinne. Daher habe ich mich auch diesmal wieder ſo ernſthaft wie nur irgend möglich vorbereitet. Denn ich weiß, daß Boxer wie Steve Dudas, nicht leicht zu ſchlagen ſind. Dabei wollte ich diesmal unbedingt durch K. o. gewinnen. Es kam mir nicht darauf an, ob das eine Runde früher oder ſpäter geſchaeh. Nur kommen mußte der Nie⸗ derſchlag. Mein Gegner, von deſſen Können ich auch nach dem Kampfe mit Achtung ſpreche, griff ja in der erſten Runde dauernd an. Er erinnert ſtark an Steve Hamas, den ich auch hier in der Hanſeatenhalle u Nur war er wohl noch ſchneller und auch etwas härter. In der zweiten Runde traf er mich mit ſeiner Rech⸗ ten an meinem linken Jochbein mit einem recht heftigen Schlag, der mich allerdings nicht erſchütterte, der aber bewies, wie hart dieſer Junge auch im Geben ſein kann! Ich war daher ſehr vorſichtig und wartete auf meine Chance, ſo, wie ich das immer zu tun pflege. Meine Körpertreffer haben ihn dann ſo zermürbt, daß er durch Geſichtstreffer ſchließlich den Reſt bekam. Aber auch noch in angeſchlagenem Zuſtande war er— wie das in ſolchen Fällen zu ſein pflegt— gefährlich. Steve Dudas gehört zu den Boxern, die eher zehnmal zu Boden gehen, als daß ſie auf⸗ Sie haben Herz, und das achte ich! Zu einem Glück hatte MeCarney rechtzeitig ge⸗ nug das Handtuch geworfen. Das iſt jicher nicht leicht für einen Mann, der von ſeinem Schützling ſagen kann, daß er bislang noch nicht zu Boden geweſen iſt. Aber man denke an Harvey, den Manager Hamas', der damals das Handtuch zu ſpät warf, ſo daß ſein Mann eigentlich nie wieder einen richtigen Kampf machen konnte. In der Beziehung hat Steve Dudas es beſſer getroffen, und ich glaube, daß er bei ſeiner Jugend ruhig noch einmal ich nach vorn arbeiten kann. Ich bin natürli ſtolz darauf, daß ich ihn, der noch nie am Boden war, ausgeknockt habe— und das wird man mir kaum verübeln. Nun ſteht nichts mehr im Wege, daß ich im Mai nach drüben fahre, um mich auf den Welt⸗ meiſterſchaftskampf vorzubereiten, der beſtimmt am 22. Juni ſteigen wird. Der Austragungsort iſt allerdings noch nicht feſtgelegt. Auch gegen Joe Louis werde ich ſelbſtverſtändlich mein Beſtes tun. Ich trete diesmal ſogar noch etwas ruhiger gegen ihn in den Ring, denn im Ge⸗ genſatz zu 1936 habe ich diesmal eine Reihe von Kämpfen hinter mir, die mir eine gewiſſe Routine geben. der Ueberle erſt weitere durch einen d Die zwei Grund ieslocher pril 1958 Aonben Aufn.: Gayer apest fabwehr lpie e Europa⸗ September Vorberei⸗ che Starts Alen Din⸗ er an den en Mann⸗ er Großen erlin, am und am ei Mann⸗ hickt wird egatta am lprobe der pameiſter⸗ dig, wohin laffemann⸗ erden. Er⸗ rzeit am am Gar⸗ ite eine ſoge⸗ ſe. Daher o ernſthaft Denn ich nicht leicht h diesmal kam mir rüher oder der Nie⸗ 1ich auch he, griff ja r erinnert zier in der b0 eer ärter. In iner Rech⸗ tit einem ings nicht zart dieſer id wartete immer zu haben ihn ichtstreffer ch noch in wie das gefährlich. „ die eher ß ſie auf⸗ 25—— Zu zeitig ge⸗ iſt jicher on ſeinem zlang noch man denke er damals ein Mann en Kampf hat Steve laube, daß nmal ſich natürli h nie am das wird daß ich im den Welt⸗ r beſtimmt agungsort luch gegen lich mein noch etwas in im Ge⸗ Reihe von ie gewiſſe der durch einen während die nicht halten. Beim dritten Tor hatte enkreuzbanner“ Dienstag, 19. Gpril 1958 Mbesheim vehelk die Fondie Alem. Avesheim— o9 Weinheim:1(:0) Trotz der Oſterfeiertage war dieſes Spiel mlich + beſucht. Bei ſbesbeirhes verteiltem ldſpiel konnten die Ilvesheimer durch H. chwarz, der einen der verhängten Elfmeter er verwandelte, in Führung gehen. Spieler gelang kurz darauf noch ein zweites Tor, bei dem es für die Folge auch bleiben ollte. Teils durch den ſtark einſetzenden Wind eeinträchtigt, teils aber auch durch die man⸗ nde Entſchloſſenheit vor dem Tor, blieben auf ie Dauer Erfolge auf beiden Seiten aus. Nach Wiederbeginn fanden ſich die Einheimiſchen zu⸗ nächſt beſſer, doch vor dem Tore war alle Kunſt nde. O. Schwarz und F. Weber verſchoſſen rſchiedene Male aus ſicherer Stellung.— ünewald auf der Weinheimer Seite machte dagegen beſſer, indem er über den heraus⸗ aufenden Schmidt den Ball erfolgreich einſen⸗ den konnte. Die Ilpesheimer kamen gegen den Schluß noch einmal ſtark auf, ohne fedoch an dem Reſultat etwas ändern zu können. Bei Ilvesheim war die Hintermannſchaft oll und ganz auf der Höhe. Auch in der Läu⸗ ferteihe wurde entſprechend gearbeitet. Nur im Sturm fehlte immer noch trotz annehmbarem techniſchem Können ein geſunder Torſchuß. Bei den Gäſten gab die Abwehr ebenfalls mmer ihr Beſtes, während die Läuferreihe trotz ter Zerſtörungsarbeit in Bezug auf genaues uſpiel ihren Sturm des öfteren benchteiligte er verjüngte Angriff arbeitete nicht ſchlecht, konnte ſich aber gegen die ſtabile Ilvesheimer Abwehr nux ſehr 745 durchſetzen. M. Gaa war ein aufmerkſamer Leiter. Sch. Heberrafchung in Eppeibeim 70 Eppelheim— Dfb Mergentheim:1 Unter der einwandfreien Leitung von Schiedsrichter Schautel(Mannheim)% ich obige Mannſchaften zum fälligen Punkte⸗ ampf. Die Gäſte, die bei dieſem Treffen drei ihrer beſten Leute erſetzen mußten, während die Platzherren mit kompletter Elf das Spiel eſtreiten konnten, geſtalteten, nachdem die Platzherren zu Anfang ziemlich tonangebend waren, gegen Ende der erſten Halbzeit das Spiel ziemlich offen. Der ſtarke Wind, der vährend der ganzen Spielzeit andauerte, be⸗ inträchtigte die Spielweiſe beider Mannſchaf⸗ en ſehr. Die zweite Halbzeit, die überwiegend den Platzherren gehörte, hrachte zunächſt keine Wen⸗ dung. Erſt ein Strafſtoß von Eſchwey, der für die Platzherren einſandte, konnte den nn brechen. Gleich darauf gelang es Rühle aus 30 Meter Entfernung durch Bombenſchuß den zweiten Treffer anzureihen. Trotz drücken⸗ eberlegenheit der Platzelf blieben ihr vor⸗ erſt weitere Erfolge verſagt. Die Gäſte kamen latzherren mit dem Schlußpfif durch Olbert zum dritten Male ſein konnten. J5 Heldelberg gewinnt ernenf 34& os heibelberg— oft wiesloch.1 Es kommt nicht von ungefähr, daß der ſonſt o befürchtete VfB Wiesloch nun ſchon Sonn⸗ ag für auf Niederlage hin⸗ — 8 muß. Das frühere Leiſtungsvermögen hat merklich nachgelaſſen. Man 10 wohl ab und zu noch das nette flache Paßſpiel, aber es Eh der Mannſchaft an dem nötigen letzten Einfatz. Auch heute wirkte die Wieslocher Elf m geſamten geſehen nicht ſchlecht. Sie ſpielte oft ſchön, aber ſie kämpfte nicht und daher hieß auch das Endergebnis 3·1 für Heidelberg. Der Klub hatte noch kaum zu ſpielen begon⸗ nen und ſchon hieß es:0 für Heidelberg. Krieg umſpielte zwei bis drei Mann und die einſatz⸗ loſen Verteidiger ließen ihn ruhig ſchießen. Ein leichter Roller, den auch Zuber bei etwas mehr Aufmerkſamkeit hätte halten ſollen. Der Klub dominierte eindeutig. Es dauerte recht lange, bis man auch von Wiesloch etwas ſat Aber plötzlich ſind ſie aufgewacht. Schöne Ak⸗ tionen bekommt man zu ſehen, aber allerdings ohne Torerfolge. Kurz vor reift dann auch die verdiente Frucht. Woll hat wunder⸗ ſeltb zu Seccardi gepaßt, der direkt und un⸗ altbar einſchießt. Die zweite Spielhälfte gehört dem Klub, der Grund ſeiner wuchtigeren Spielweiſe die Wieslocher Angriffe dauernd in Schach hält. ne Flanke von rechts nahm Krieg ohne Zö⸗ n auf. Den wuchtigen Schuß konnte Zuber uber den Ball vorher hervorragend abgewehrt. Bei etwas mehr Einſatz hätten die Wieslocher Verteidiger den Ball glatt ins Spielfeld befördern können. Meid zeigte dann, was man in ſolchen Fällen zu tun pflegt. Er holte ſich von Voll den Ball und mit einer plötzlichen Wendung ſchoß er überraſchend ein. Der weitere Spielverlauf zeigte dann nichts mehr beſonderes. Wiesloch —.— die Niederlage als geſchehen an und der Klub blieb mit dem erzielten Reſultat zufrie⸗ den. Schiedsrichter Dehm(Durlach) leitete ſehr gut. Anterbaden⸗Weſt Spiele gew. un. verl. Tore Wkt. Amicitia Viernheim 24 16 67:35 35 VfTuR Feudenteim 21 13 48:37 29 F Seckenheim 22 12 51:31 27 ä 20 43:38 20 35:38 Bos. Neulußheim 18 37:40 Germ. Friedrichsfeld 18 33:28 Mannheim 20⁰ 32:34 ortuna Heddesheim 20 31:45 Hockenheim 16 27:32 nir Mannheim 19 28:10 6 os Mannheim 21 —-— 0 O0Oοο Oο ο== do S ι⏑ο⏑- ⏑ο ⏑⏑ο ι⏑ς n S. 26:66 Dem glei⸗ andelfmeter zum Eelugeiß flllcitia Diernpeim hat es geſchaßt lmicitia biernheim— Jortuna heddesheim:2(:0) Das letzte und für die Meiſterſchaft von einen entſcheidende Spiel wurde zu einem kämpferiſchen Höhepunkt. Ungefähr zwei⸗ tauſend Zuſchauer waren in den Viernheimer Wald gepilgert, um ſich anzuſehen, in welchem Stil ſich die Amicitia den Meiſtertitel holen würde. Hart war der Kampf bis zuletzt und die Spannung geradezu Rant Dafür ſorgte neben dem eigenen Können des Siegers das tapfere und kämpferiſche Durchhalten der For⸗ tunen. Nach einem packenden Ringen behielten die Viernheimer mit:2 die Oberhand und dürften ſich damit den Meiſtertitel geſichert —— denn das Torverhältnis, das die Viern⸗ eimer haben, wird nach 050 ui— von den Feudenheimern wohl nicht eingeholt werden können. Wir gratulieren den tapferen Viernheimern und wünſchen in den kommen⸗ den ſchweren Spielen alles Gute. Viernheim begann ungemein ſchnell und wollte eine möglichſt raſche Entſcheidung herbeiführen. Vorerſt war aber das Spiel offen und die ſchnellen Angriffen wechſelten einander ab. All⸗ mählich wurden die Platzherren überlegen. Im⸗ mer iſt es Kiß III, von Koob gut hedient, der mit ſchnellen Läufen das Tor der Gäſte ſchwer unter Druck ſetzt und bereits nach ſieben Minu⸗ ten heißt es:0. Eine gute Hereingabe von rechts verlängert Koob und Kiß IV lenkt ſchön und ruhig ein. In der Folge erſpielen ſich die Gaſtgeber eine leichte Feldüberlegenheit. In der 21. Minute geuung— der heute erſtmals mit Erfolg den Sturm führte, der zweite Treffer, indem er eine feine Kom⸗ bination des Sturmes erfolgreich abſchloß. Die f0 enden ſtürmiſchen Angriffe der Heddesheimer werden von der guten Ami⸗ citia⸗Abwehr ſicher abgeſchlagen. Nachdem Kiß III und Fetſch einige klare ausgelaſſen hätten, ſtellte Koob die Partie kurz vor der Pauſe auf:0. „Gleich nach dem Wechſel legten die Gäſte, die ſich noch keineswegs geſchlagen Kiuag mächtig los. Nach einer verunglückten Rückgabe von Martin konnte der Gäſtemittelſtürmer bereits in der 2. Minute den erſten Gegentreffer buchen, und in der 55. Minute ſtellte Weiß die Partie auf 41, indem er eine Ecke prächtig einköpfte. Recht billig war auch das zweite Gäſtetor. Eine Rückgabe von Hoock lenkte Kettner ein, doch wenig ſpäter ſtellte Weiß die Partie auf 52. Gegen Schluß ließen die Gäſte etwas nach. Zuſammenſpiel erzielte Kiß III as 6. Tor. Der Sieg der Viernheimer Mannſchaft iſt auch in diefer Höhe völlig verdient. Sehr gut war auch wieder die Himtermaniſchafß ie gegen den ſchnellen Sturm der Fortunen ſich erfolgreich ins Seug legte. In der Läuferreihe lieferte Anton Müller ein ſehr gutes Spiel, auch of Müller fand ſich auf ſeinem neuen Poſten beſſer zurecht. Die größte Ueber⸗ raſchung war wohl der Viernheimer Sturm, der in ſeiner heutigen Beſetzung jederzeit zu gefallen wußte und ein Spiel hinlegte, an dem man ſeine helle Freude haben mußte. Weiß, Koob und Kiß 3 waren die aktivſten Spieler. Bei den Gäſten war vor allem der koloſſale Eifer und Einſatz des einzelnen lobenswert. Recht gut war die Hintermannſchaft, aus der Oskar Schmidt durch ſicheres Eingreifen den etwas langſamen Jöſt übertraf. Schmidt im Tor hinterließ einen ſehr guten Eindruck.— Brauchbare Arbeit leiſtet die Deckungsreihe, aus der Rein ardt hervorſtach. Die Hauptträger der Angriffe waren die beiden Außen, Kett⸗ ner und Gelz, die von dem Mittelſtürmer gut —1 waren, und für heikle Situationen vor dem Viernheimer Tor verantwortlich waren. Viel(Heidelsheim)——+3 gut. g. Plankfadt benötiat nur noch einen Punkt Sportverein 98 Schwetzingen— Turn⸗ und Sportgemeinde plankſtadt:5 Zum Abſchluß der Jubiläumswoche des Sport⸗ vereins Schwetzingen trafen ſich obige Mann⸗ ſchaften zum fälligen Verbandsſpiel. etzin⸗ gen trat zu dieſem Spiel mit ſeiner zur Zeit ſtärkſten Mannſchaft an, Plankſtadt dagegen mußte mit zwei Mann Erſatz den Kampf be⸗ ſtreiten. Kurz vor Beginn des Spiels über⸗ reichte der Vereinsführer der Turn⸗ und Sport⸗ gemeinde Plankſtadt, Bürgermeiſter Treiber, anläßlich des vierzigjährigen Jubiläums der Schwetzinger ii einen Blumenkorb und ſprach gleichzeitig die frei. Hierauf gab der Schiedsrichter den Ball rei. Schwetzingen mit dem Wind im Rücken, ge⸗ ſtaltete das Spiel leicht überlegen, aber die Hin⸗ termannſchaft war auf der Hut. Bei einem Angriff der Plankſtädter konnte der linke Verteidiger Schwetzingens nur noch zur Ecke abwehren, die aber vfehn5 wurde. In der 93 575 es einen ſehr ſchönen Kampf zu ehen. Der Plankſtädter Torhüter rettete hier einmal hervorragend. Schwetzingen hatte jetzt etwas mehr vom Spiel, konnte aber nichts Ausez erreichen. Plankſtadt kam in der 25. inute zum Zug und ſchon ſtand es durch He⸗ ſter:0. Jetzt kam der Plankſtädter Sturm in Aktion, konnte aber außer einer Ecke vorerſt keine weiteren Treffer erzielen. Ein des Plankſtädter Linksaußen konnte nur no durch unfaires Spiel geſtoppt werden. Der ge⸗ gebene Strafſtoß wurde knapp neben das Tor getreten. Der Kampf wurde jetzt etwas offener. Beider⸗ ſeits mußten die Hintermannſchaften mit allen erzlichſten Glückwünſche Mitteln kämpfen, um ihr Tor rein zu halten. Gleich darauf Halbzeit. Sofort nach Wiederanſpiel war Schwetzingen im Angriff und ſchon war der Ausgleich herge⸗ ſtellt. Der Plankſtadter Hüter ſtartete zu früh und der vom Linksaußen geſchoſſene Ball lan⸗ dete im Netz. Plankſtadt ging ſofort zum Gegen⸗ angriff über, konnte aber nichts erzwingen. Schwetzingen hatte in dieſer Zeit ſchwer zu kämpfen, um den Plankſtadter zu ſtop⸗ pen. In der Folge machte ſich Schwetzingen wieder frei. er Halblinke von Plankſtadt läuft in Stellung und wieder—— 5 Plankſtadt in der 60. Minute in Führung.:1. Schwetzin⸗ gen kämpfte jetzt erbittert um den Ausgleich, aber die Hintermannſchaft iſt nicht zu ſchlagen. In der Folge wird das Spiel wieder ausge⸗ glichener. Jetzt ſieht man ein Spiel, an dem man ſeine Freude hat. Es ein ſchö⸗ ner Kampf, bei dem beide Mannſchaften be⸗ ſtrebt ſind, ſo fair wie möglich zu ſpielen. Schon glaubte man, daß das Spiel mit die⸗ ſem Refuktat zu Ende geht, aber der Plankſtäd⸗ ter Sturm bricht in der letzten Minute noch ein⸗ mal durch und der Torhüter en läßt den ſcharf lanlſtebze Ball aus den Händen fallen, der Wlan ädter Mittelſtürmer iſt zur Stelle und ſchoß zum:1 ein. Gleich darauf Schluß. Schiedsrichter Schaffberger⸗ Dene leitete vor rund 2000 Zuſchauer zufriedenſtel⸗ lend. Mit dieſem Spiel dürfte ſich Plankſtadt die Meiſterſchaft erkämpft haben. 8. Mannheims mlte Kerren fegen in Ludw gsha en Arotz des mitwirkens von Internationalen verlor Ludwigshafen mit:4 Coren Den Mittelpunkt eines internationalen Ju⸗ gendturniers in Ludwigshafen bildete das Zu⸗ ſamenentreffen ehemaliger erſttlaſſiger Spieler zwiſchen Mannheim und Ludwigshafen. Be⸗ reits vor 20 Jahren hatten dieſe Namen einen guten Klang. Die damaligen hervorragenden Leiſtungen dieſer Spieler waren bahnbrechend und mitbeſtimmend, daß der Fußbaſport ſo volkstümlich wurde. Keine andere Sportart ſieht ſolche begeiſternde Maſſen, bringt doch die⸗ ſes Kampfſpiel Momente und ſoviel Abwechſ⸗ lung, um den Beſucher in faſt allon Fällen reſt⸗ los zufriedenzuſtellen. So war es eigentlich verſtändlich, daß der Pfalzplatz bei Nennung all dieſer alten bekannten Namen einen ſehr guten Beſuch aufzuweiſen hatte. Freudig empfangen wurden dieſe—— großen Könner und die erwartungsfrohen Zu⸗ ſchauer bekamen denn auch ein Spiel zu ſehen, das an ſelbſt verwöhnteren Anſprü⸗ chen genügte, o obl es dieſe Alten ſehr ſchwer hatten, da zuvor eine Juniorenmannſchaft von Lacio Rom, Spieler zwiſchen 18 bis 20 Jahren, eine ganz glänzende Mannſchaftsarbeit hinleg⸗ ten. Fabelhaft die Körperbeherrſchung dieſer jungen Leute, die ſelbſt in ſchwierigen Lagen den Ball ſo hervorragend behandelten, daß dem Gegner, Pankow⸗Berlin, nur eine eindeutige Niederlage von 5: 0 übrigblieb. Dabei mag die Torausbeute wenig beſagen. Imponierend die Technik jedes einzelnen, die es ermöglichte, daß die nicht ſchlechten Berliner ſtreckenweiſe über⸗ haupt nicht an den Ball kamen. Dieſe Haupt⸗ merkmale eines auten Fußballers hatten auch noch die Alten für ſich, lediglich das Laufper⸗ mögen hat natürlich nachgelaſſen Dafür iſt die Gedankenarbeit noch beſſer geworden, die es mitbrachte, daß auf beiden Seiten ſehr nett kombiniert wurde und nie Langeweile aufkom⸗ men konnte. Die Ludwigshafener hatten von vornherein ein großes Plus, da die mit ihren Jugendmannſchaften anweſenden früheren In⸗ ternationalen und heutigen Sportlehrer Stuhl⸗ fauth, Seppl Müller, Wellhöfer und Hagen eine große Verſtärkung waren. Aber die Mannhei⸗ mer, in deren Reihen verſchiedene Spieler ſtan⸗ den, die es verdient hätten, auch mal das Na⸗ tionaltrikot zu tragen, ließen ſich dadurch nicht beeinfluſſen. Völlig verdient wurde dieſer Sieg herausgeſpielt. Das dritte Tor der Ludwigs⸗ hafener war ein ganz glattes Abſeits Für die erkrankten Brucker, Gaſt und der nicht abkömm⸗ liche Ueberrhein ſpielten Dr. Röth, VfR.; Schüßler und Zellner, Neckarau. Ludwigshafen: Stuhlfauth; Müller; Wel⸗ höfer; Hagen, Schäfer, Rillig; Koch, Zeimet, Bappert, Feſer. Grünauer. Mannheim: Fleiſchmann; Engelhard, Lip⸗ poner; Schäfer, Schüßler, Dr. Röth; Dr. Zellner, Zeilfelder, Fiſcher, Skut⸗ arek. Noch hatten die meiſten Mannheimer das Le⸗ der nicht berührt, als Koch durchging und einen Schuß losließ, der für Hans Fleiſch⸗ mann, der ſich als Torhüter 8555 mehrmals auszeichnen konnte, abſolut nicht zu halten war. Nicht lange dauerte es, da hatte Zellner ausgeglichen und Jakob Zeilfelder die Führung erzwungen. Bappert erreichte das :2 und vor Halbzeit gab ein prächtiges Zu⸗ ſpiel von Zeilfelder an Zellner die ernenute Führung fünr Mannheim. Dr. Gleißner hatte nach einem glänzenden Alleingang die Möglichkeit, Stuhlfauth noch einmal zu über⸗ winden, ſchoß jedoch knapp vorbei. Große Anſtrengungen der— 4 wurden durch die hervorragenden Verteidiger Otto Engelhard und Paul Lipponer im, mer wieder vereitelt, bis ein großer Fehler des Schiedsrichters das beſagte Abſeitstot und den abermaligen Ausgleich brachte. Wieder war es ellner, der Stuhlfauth bei einem uten ß keine Abwehrchance ließ. Hans Fleiſch⸗ mann konnte noch zweimal ſchön abwehren, da⸗ mit ſeiner Mannſchaft viel zum Sieg verhelfend. Anſchließend verbrachten dieſe Alten noch recht angenehme Stunden, die jedem angenehm in Erinnerung bleiben werden. Vielleicht könnte man eine ſolche Veranſtaltung auch mal in Mannheim aufziehen..I. Aue knapv für eledxichszeld Germania Friedrichsfeld— 98 Seckenheim:0 Nicht viel hätte und auch das Rückſpiel auf eigenem Gelände wäre gegen die kampf⸗ ſtarken und ſchußgewaltigen Seckenheimer ver⸗ loren gegangen. Jedenfalls wurden die Sieges⸗ ausſichten ſehr gering, als der gute Mary we⸗ gen einer vom* verwieſen werden mußte und Friedrichsfeld den weitaus größten Teil des Spiels mit r Spielern en war. Die Mannſchaft bereitete jedoch den einheimiſchen Zuſchauern eine angenehme Enttäuſchung. Mit größter Hingabe ſetzte ſich 133 ein und es gelang ſogar eine deutliche Ueberlegenheit über den guten Gegner herauszuſpielen. Durch einen Strafſtoß, den Bechtold mit unerhörter Wucht aufs Tor jagte, fiel das einzige Tor des Tages, das zu⸗ gunften der Platzmannſchaft das Spiel entſchied. Nach der Pauſe ſetzten die Seckenheimer zwar ewaltig Dampf auf, doch wußte die aufmerk⸗ ame Hintermannſchaft der——◻⏑ es zu verhindern, daß der ſchußgewaltige Secken⸗ heimer Sturm auch nux ein einzigesmal eine klare Chance erhielt. Zwiſchen hinein flaute der Kampf dann ab, um dann mit einem noch⸗ maligen kräftigen Spurt der Seckenheimer zu enden. Ihre Anſtrengungen blieben indeſſen enau ſo erfolglos, wie aller Einſatz der Friedrichsſelder, die ſich mit dem knappen Sieg begnügen mußten. Schiedsrichter war Lauer(Plankſtadt), der das Treffen gut leitete. Chekbach meldet einen Sieg Spb Eberbach— 76 Kirchheim:1(:0) Die Einheimiſchen hatten für den zum Ar⸗ beitsdienſt eingezogenen Torwart den——*— Hüter Schick eingeſetzt. Kirchheim hatte anfäng⸗ lich mehr vom Spiel. Nach etwa 20 Minuten Spielzeit verhängte der Schiedsrichter einen Elfmeter wegen angeblichen Handſpiels, den der Mittelläufer Hilbert(Eberbach) zum•0 einſandte. Dies war eine glatte Fehlentſchei⸗ dung, da kein—— vorlag. Mai Minuten päter konnte der Linksaußen ackamul im Anſchluß an einen Eckball, den der Kirch⸗ eimer Torhüter nicht richtig wegbrachte, bom⸗ 0 zum:0 einſchießen. In der Folge kam Eberbach durch Friedrich zum:0, der eine lbaufe Wa 8 einſchoß. Mit:0 ging es in die auſe. Die Gäſte waren durch den Gegenwind benachteiligt. Nach der Pauſe ſetzte Kirchheim Dampf auf, doch der Eberbacher Schlußmann Schick iſt glänzend auf dem Poſten. In der 65. Minute konnte Kirchheim durch den Halblinken Win⸗ diſch, der eine Vorlage direkt einſchoß, zum :1 kommen. Alsdann geſtaltete Kirchheim das Spiel ganz überlegen, doch die gute Abwehr von Eberbach gab dem Kirchheimer Sturm wenig Gelegenheit zum Torſchuß. Was durch⸗ geht iſt eine ſichere Beute des guten Eberbacher Schlußmannes. Etwa 400 Zuſchauer wohntem dem Treffen bei. eb. „Elehfied“ wieder Melnir Siegfried Ludwigshafen— Mainz 88 19:0 Der Deutſche Meiſter im „Siegfried“ Ludwigshafen, abſolvierte am Oſter⸗ famstag auf eigener Matte gegen den ASV Mainz 8s ſeinen letzten Meiſterſchaftskampf in⸗ nerhalb des Gaues Südweſt. Nach dem knappen Vorkampfſieg der Mainzer hatte man im all⸗ gemeinen wieder mit einem erbitterten Kampf gerechnet, zumal beide Mannſchaften in ſtärk⸗ ſter Aufſtellung auf der Matte erſchienen. Sieg⸗ fried Ludwigshafen ſiegte jedoch unangefochten mit 19:0 Punkten und ſicherte ſich damit den Gautitel, der im Vorjahr im Beſitz der Mainzer Ergebniſſe(vom Bantamgewicht auf⸗ wärts): Veil(L) beſ. Kiefer(M) nach:30; Vondun (L) beſ. Engler(M) n..; Freund(L) Mundſchenk(M) nach 11:00; Schäfer(L) beſ. Flick(M) nach:00; Blomaier(9) beſ. Eckweiler (M) durch Aufgabe; Ehret(L) beſ. Siebert(M) nach:00; Gehring(L) beſ. Horn(M) n. P. Die Tabelle: 75:23 93 53:52:4 1. Siegfr. Ludwigshafen 6 2. ASV Mainz 88 6 3. VfK Schifferſtadt 3 8431 334 4. Eiche Hanau Unterbaden-Oſt Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. 21:57 28 DSG Plankſtadt Union Heidelberg SV Sandhauſen VfB Wiesloch Bad Mergentheim SC 05 Heidelberg Schwetzingen 98 IG Kirchheim IFVg. Eppelheim IyPg. Eberhach Kickers Walldürn — —1 — do %ο ˖½ο ο⏑ο νι⏑ο οο ο⏑ο Q◻˖”L S— 220 2222=- 20287ꝗ —— „Hakenkreuzbanner“ Dienstag, 19. April 1938 Turnerwettkampf Leipzig—Hamburg—Berlin Der beste Turner des Tages, Haustein-Leipzig, am Barren während des Städtekampfes im Kunstturnen, den die Mannschaft der Messestadt mit 2258 Punkten vor Hamburs(2221) und Berlin(2171) in der Reichs- hauptstadt gewinnen konnte. Weltbild(M) Anb in nachen fearelch flem. Gachen— J. 70 Uürnberg:3(:2) 18 000 Zuſchauer hielten das Aachener Wald⸗ ſtadion am Oſtermontag bis auf den letzten Platz beſetzt, als Alemannia Aachen und der 1. FC Nürnberg zu ihrem Meiſterſchafts⸗End⸗ ſpiel antraten. Die Nürnberger, die die techniſch reifere Mannſchaft zur Stelle hatten, ſiegten verdient mit:1(:0) Toren. Vor allem ihr rechter Flügel mit Gußner und Eiberger und der Linksaußen Kund warteten mit ausgezeich⸗ neten Leiſtungen auf. Auch die Abwehr war gut, wenn ſie auch wiederholt mit ihren Aktio⸗ nen Glück hatte. Walther im Tor machte ſeine gut, ſo daß Köhls Fehlen nicht weiter auffiel. In den erſten zehn Minuten war Alemannia tonangebend, dann aber kamen die Nürnberger auf, die auch die beſſeren Torgelegenheiten her⸗ ausarbeiteten. In der 19. Minute ſchoß Schmitt aus 20 Meter Entfernung das erſte Tor, wäh⸗ rend Münzenberg einen Freiſtoß an die Latte ſetzte. Der Rechtsaußen Gußner ſtellte drei Mi⸗ nuten vor der Pauſe auf:0 für den Club. Nach der Pauſe drehte Alemannia mächtig, der Club mußte nun ſtark verteidigen. Als Münzenberg einen Freiſtoß vors Tor gibt, konnte Dautzen⸗ berg aus dem Gedränge heraus ein Tor auf⸗ holen. Der Ausgleich blieb den Aachenern ver⸗ ſagt, da Nürnberg mit Geſchick und Glück ver⸗ teidigte. In der 80. Minute fiel die Entſchei⸗ dung, als Friedel den dritten Treffer für den 1. FCN anbrachte. Der Endſpurt der Aachener führt nur noch zu einem Lattenſchuß. Klak ſür Sannover Hanau 95— hHannover 96:5(:1) Wie erwartet ſetzte ſich auf dem Kurheſſen⸗ Platz in Kaſſel, wo ſich 1 ungünſtiger Witte⸗ rung 6000 Zuſchauer eingefunden hatten, ſen⸗ nover 96 auch im Rückſpiel gegen den Heſſen⸗ meiſter Hanau 93 mit:1(:1) erneut durch. Der Sieg der Niederſachſen war verdient. Bereits nach 12 Minuten lagen die Hannove⸗ raner in Führung, als Sonnrein den von Malecki ſcharf geſchoſſenen Ball nicht feſt⸗ halten konnte. Nach einer halben Stunde fiel der Ausgleich, als Willführ hoch vors Tor ger und drei Hanauer den Torhüter Pritzer edrängten. Nach einer Pauſe erhöhte Lay auf:1 und in der 55. Minute ſtand nach einem erfolgreichen Schuß von Pöhler das End⸗ ergebnis bereits feſt. 968 beſier als Eintracht Stettiner Sc— hamburger So:5(:2) Ein Vergleich der beiden Gegner des Stet⸗ tiner SV vom Karfreitag und Oſtermontag fällt eindeutig zugunſten des Nordmarkmeiſters aus. Während Eintracht Frankfurt Mühe hatte, die Pommern zu ſchlagen, ſiegte der HSVmit :1(:1) recht ſicher. Ausſchlaggebend war die größere Schnelligkeit der norddeutſchen Stür⸗ mer. Der Stettiner SC mußte ſeinen guten Verteidiger Thiemann durch Wenzel erſetzen, 5 es nicht immer gelang, ſeinen Flügel zu halten. Nach zehn Minuten Spielzeit ging Stettin durch einen von Liedtke verwandelten Straf⸗ elfmeter mit:0 in Front. Erſt eine Viertel⸗ ——— ſpäter glich der HSV durch einen 2ö⸗ eter⸗Schuß ſeines Halbrechten Dörfel aus. Sieben Minuten vor der Pauſe ſchaffte der »Halblinke Noack die n Mechſel für die e Norddeutſchen. Nach dem ſel wurde der Kampf reichlich hart. Dörfel und Höffmann 18— im HSV⸗Sturm ziemlich aus und erſt n der 77. Minute gelang den Hamburgern, wiederum durch Noack, das dritte Tor. Z6s b1- 60 Valdhoj TS6 61 Ludwigshafen, die in dieſem Jahre verſucht, wieder in die Fußball⸗Gauliga zu kommen, hat am 23. April Badens vorjährigen Gaumeiſter SV Waldhof zu einem Freund⸗ ſchaftsſpiel zu Gaſt. vMeter⸗Sprung auß der Ehwarzwaldrcanze Sieger wurde Häckel(Dresden) vor hans Marr/ Eisgruber ſchied durch Sturz aus Schon zweimal war die Weihe der Großen Schanze im neuen Schwarzwald⸗Schiſtadion am Feldberg durch Schneeſtürme vereitelt worden. Am Oſtermontag endlich konnte ſie beim tradi⸗ tionellen Oſterſpringen vorgenommen werden. Aus der Schweiz, Thüringen, Bayern, Oeſter⸗ reich, Sachſen und dem Schwarzwald ſelbſt waren rund 30 der beſten Springer am Ablauf erſchienen. Sieger und Gewinner des Wanderpokals wurde Paul Häckel mit der Note 224,4 und Sprüngen von 74 und 77 m. Sein gefähelichſter Gegner war der Oberſtdorfer Jungmanne Hch. Klopfer, der zweimal 74 Meter fland. Hans Marr(Bad Reichenhall) und Galeitner von der Salzburger Säͤ waren die Nächſtbeſten. Die größte Weite erzielte aber Toni Eisgruber beim Probeſprung mit 83 Meter. Beim erſten Wettbewerbsſprung ſtürzte er aber und konnte ſich trotz ſeiner feinen Leiſtung von 77 Meter nicht mehr placieren. Bei ſchönſtem Aprilwetter bot ſich das Stadion den 2000 Zuſchauern im reichen Flaggenſchmuck. Ergebniſſe: Klaſſe 1: 1. Paul Häckel(Dresden) Note 224,4(74, 77 Meter); 2. Hans Marr(Bad Reichenhall 220,7(70,5 und 72 Meter); 3. Edi Galeitner(Salzburg) 211,4 (71,5, 68 Meter); 4. Richard Bühler(St. Croix⸗ Schweiz) 202,7(68, 67,5 Meter); 5. Andi Krallinger (Salzburg) 201,1(68, 67 Meter); 6. Oskar Hättich (St. Märgen) 194,0(64,5, 65 Meter). Jungmannen: 1. Heinrich Klopfer(Oberſtvorf) 222,3 (74, 74 Meter); 2. Herbert Friedel(Aſchberg) 216,9 (73, 69 Meter); 3. Max Meinhold(Aſchberg) 201,4. Hleſenkorlauf am Jſeler Den Abſchluß der diesjährigen Winterſport⸗ ſaiſon im Allgäu bildete der am Oſterſonntag am Iſeler(Oberjoch), bei Hindelang, durchge⸗ führte Rieſentorlauf, zu dem ſich insgeſamt 122 Läufer und Läuferinnen eingefunden hatten.— Sieger im Hauptlauf der Männer in Klaſſe 1 wurde Louis Egger(Immenſtadt), der auch mit ſeiner Siegerzeit von:25 Min. die Tages⸗ beſtzeit M(Soneh Bei den Frauen ſiegte Hilde Jocham(Sonthofen) in 5357 Minuten. Die durch ViR-Spieler verstärkte Hockeyelf des TB Germanla Diese Mannschaft gewann am Gründonnerstag gegen Angers Crankreich) mit:0 Toren. Aufn.: Gayer Der verufszahrer erler Meſerchotsnunr Bruno Roth(Jrankfurt a..) gewinnt den„Großen preis des Saarlandes“ Das größte radſportliche Ereignis des Saar⸗ landes, der„Große Straßenpreis“, der in die⸗ ſem Jahre zugleich als erſter Meiſterſchaftslauf der Berufsfahrer gewertet wurde, fand am Oſter⸗ ſonntag wieder die lebhafte Anteilnahme der Saarbevölkerung. Das 267 km lange Rennen wurde auf zwei Schleifen von Saarbrücken über Saarlautern, Lebach, Tholey, St. Wendel, Ott⸗ weiler, Neunkirchen, Homburg, St. Ingbert, Saarbrücken, ausgetragen.— Sieger der Fahrt wurde der Frankfurter Bruno Roth, der zu⸗ ſammen mit dem Chemnitzer Funke dem Felde davongezogen war und ſchließlich nach einer Fahrzeit von.02,00 Stunden den Chemnitzer unter dem Jubel der zahlreichen Zuſchauer im Spurt ſchlug. 41 Mann am Start Auf der erſten Schleife(133,5 km) hatten die 41 geſtarteten Fahrer mit der kühlen Witterung und den ſcharfen Gegenwinden ſchwer zu kämp⸗ fen. Eine geſchloſſene Eiſenbahnſchranke bei St. Wendel zwang zu einem ien Auf⸗ aufſchi und ließ auch einige Nachzügler wieder aufſchließen. Das übrige Feld erreichte Keif ſen die Verpflegungskontrolle Saarbrücken. Auf der zweiten Runde tat 93 bis in das hügelige Gelände von Lebach nichts von Bedeutung. Die S fiel erſt am Fuße des Schaum⸗ berges bei Tholey. Bautz, Roth, Neubauer und Funke ſpurteten davon, verfolgt von der etwa 20 Mann ſtarken zweiten Gruppe, in der ſich u. a. auch Diederichs, Thierbach und Umben⸗ hauer befanden. Roth und Funke drückten vorn immer ſchärfer auf das Tempo, mit dem Er⸗ 428 daß Bautz und Neubauer erſchöpft zurück⸗ leiben mußten. Die beiden Spitzenreiter ver⸗ größerten ihren Vorſprung bis St. Ingbert (etwa 5 Kilometer vor dem Ziel) auf rund zwei Minuten, die aber das nun ernſthaft nach⸗ ſetzende Hauptfeld bis zum Ziel noch auf eine halbe Minute vermindern konnte. Funke zog in Saarbrücken den Spuxt an, aber der ſchnelle Frankfurter fing den Chemnitzer noch ab und ſiegte glatt mit einer halben Länge. Ergebniſſe: Groſßſer Straßenpreis des Saarlandes, 267 Klm.: 1. Bruno Roth(Frankfurt⸗M.) auf Wanderer.02,00; 2. Fritz Funke(Chemnitz) ½ Länge; 3. A. Neubauer (Hannover).02,35; 4. Arents(Köln); 5. Oberbeck (Hagen); 6. Kijewſki(Dortmund), 7. Wendel(Schwein⸗ furt); 8. Hoffmann(Berlin); 9. Weckerling(Magde⸗ burg); 10. Seidel(Vaſtrop); alle dichtauf; 11. Geyer (Schweinfurt).04,00; 12. Pützfeld(Dortmund).04, 30, 13. Scheller(Schweinfurt).17; 14. Schild(Chemnitz); 15. Bautz(Dortmund).— A- und B⸗Klaſſe(214 Klm.): 1. Brunold(Köln).57; 2. Seufferth(Schweinfurt) ½ Länge; 3. Butt(Bielefeld); 4. Brunner(Schwein⸗ furt); alle dichtauf; G⸗Klaſſe(107 Klm.): 1. R. Henke .23; 2. Walter Kehl; 3. Maeß(alle Frankfurt⸗M.). Mannheims Hockey-Damen im Angriff Sie gewannen gegen Stella Sports(Angers) mit:0 Toren. Aufnahme: Gayer Zadens Bandballer in dront Die vergangenen Feſttage haben in unſerer Vaterſtadt und näheren Umgebung ganz hervor⸗ ragenden Sport, und was das wichtigſte iſt, ſehr ſchöne Erfolge gebracht. Während am Kar⸗ freitag unſer Meiſter gegen die Gäſte aus Ber⸗ lin ſeine Ueberlegenheit fühlen ließ, mußte am Oſterſonntag der Südweſtmeiſter, Vf2 Haßloch, beim Tabellenzweiten des Gaues Baden, der Tgde. Ketſch, eine empfindliche Niederlage hin⸗ nehmen. Die für dieſe Tage angeſetzten Pflichtſpiele konnten nicht alle reſtlos durchgeführt werden. Der TV Weinheim verzichtete auf die Punkte, ſo daß die Tgde. Ketſch kampflos Sieger wurde. Als Erſatz für dieſes Spiel verpflichteten die Ketſcher den Tbd. Neulußheim. Mit 12:1 mußte der Gaſt die Ueberlegenheit der Platzherren an⸗ erkennen. Auf dem VfR⸗Platz wartete man ver⸗ gebens auf den Pflichtſpielgegner, den TV Rot, der es vorgezogen hatte, auf die Punkte von vornherein zu verzichten. Am Karſamstag befand ſich der badiſche Mei⸗ ſter SV Waldhof in Seckenheim zu Gaſt. Da das Spiel am Karfreitag ausgemacht wurde, war für Propaganda keine Zeit mehr übrig. Aus dieſem Grunde iſt es verſtändlich, daß 10 nur wenige Zuſchauer auf dem Pla des TVeSeckenheim eingefunden hatten. Dur das kurze Anſetzen des Spieles war den Sek⸗ kenheimern die Einnahme ſtark verkleinert worden. Es iſt zu bedauern, daß ſich Vorkomm⸗ niſſe ereigneten. Ib Seckenheim— S0 Waldhof:6(:5) Das ganze Spiel litt unter einer gewiſſen Nervoſität. Hätte Seckenheim geſpielt, 5 wäre der:0⸗Halbzeitſtand ni uſtande gekommen. Nach der Pauſe hatte Seckenheim mehr vom Spiel und kann auch ſehr Loln di. Angriffe auf das Gaſttor vortragen, doch die beſtgemein⸗ teſten Würfe gingen an die Latte. Während aldhof noch dreimal zu Torehren kam, Lbren es Seckenheim, in dieſer Spielhälfte den Ehren⸗ treffer zu erzielen. Unparteiiſcher Schuh⸗ macher(Käfertal) hatte bei der rauhen Spiel⸗ weiſe keinen leichten Stand, brachte das Spiel jedoch gut über die Zeit. Ugde. Ketſch— Oft Haßloch 15:4(:5) Am Oſterſonntag gaſtierte der Südweſtmeiſter Vfeè Haßloch beim Tabellenzweiten des Gaues Baden, der Tade. Ketſch, zu einem Privatſpiel. Das Spiel verdiente großes Intereſſe aus dem einen Grunde, iſt doch die Haßlocher Mannſchaft der erſte Gegner für unſeren Meiſter am kom⸗ menden Sonntag. Wenn auch Haßloch ohne — etatsmäßigen Halblinken antreten mußte, o kommt die hohe Niederlage doch überraſchend. Allerdings ſtießen ſie an dieſem Tage auf eine Turngemeinde, die ein ſehr gutes Spiel hin⸗ legte und dem Gaſt keinerlei Siegeschance ließ. Die Mannſchaft ipſelte aus einem Guß. Ganz anders ſah es bei den Gäſten aus. Schon der Torwart war ſehr unſicher. Er hätte unbedingt einen oder den anderen Ball halten müſſen. Dieſe Unſicherheit pflanzte ſich auf ſeine ande⸗ ren Mitſpieler fort. Die Verteidigung ließ manchen Wunſch offen, während die Läuferreihe ihrem Sturm oft die nötige Unterſtützung ver⸗ ſagte. Der Sturm zeigte zum Teil ſehr gutes Können, doch fehlte vor dem Tor die nötige Ruhe, um zu Torerfolgen zu kommen. Im Ganzen betrachtet bot Ketſch an dieſem Tage die beſſere Leiſtung und kann der Meiſter vom Nachbargau von Glück ſagen, daß das Re⸗ ſultat nicht noch höher ausgefallen iſt. Als Spielleiter war Klug(Oftersheim) zur Stelle, der bei der anſtändigen Spielweiſe beider Mannſchaften das Spiel ſicher unter Dach und Fach brachte. TV Hockenheim— TV Rot:6 Das letzte der angeſetzten Verbandsſpiele fſand zwiſchen obigen zwei Mannſchaften ſtatt. Es gelang deen Platzverein einen knappen aber verdienten Sieg zu erringen. Das unter der Leitung von Sieber(SV Waldhof) vor ſich gehende Spiel nahm jederzeit einen fairen Ver⸗ lauf. Durch dieſen Sieg hat jetzt Hockenheim noch eine ganz kleine Chance, da Rot die bei⸗ den Punkte gegen VfR durch Nichtantreten ver⸗ lor. 165 vadens Augbymelſter R& heidelberg— SC Ueuenheim:0(:0) Im entſcheidenden Spiel um die badiſch⸗ württembergiſche— auf dem Tgde⸗Platz in Heidelberg ſtanden ſich die RG Heidelberg und der SC Neuenheim Beide Mannſchaften waren nervös. ährend Neuenheim ohne Kohlweiler antrat, atte die RGhH Kamm, Becker, Heuermann und erber erſetzt. Die entſcheidenden Punkte wur⸗ den zehn Minuten nach dem Wechſel nach einem 4732 Gedränge durch Berthold Pfiſterer er⸗ zielt. Durch dieſen:0(:)⸗Erfolg hat ſich die RGh die Teilnahme als badiſch⸗württember⸗ — Meiſter an den Enſpielen zur deutſchen eiſterſchaft geſichert. Am 24. April greift ſie gleich in die Zwiſchenrunde ein. Heſterreichiche öupballer kehren heim Zahlloſe deutſchöſterreichiſche Fußballſpieler fanden in der vergangenen Zeit des„chriſtlichen Ständeſtaates“ den Weg ins Ausland, um ſich dort ihr Brot zu verdienen. f er der—+ Not in Oeſterreich war rankreich. Jetzt, nachdem die Oſtmark ins eich heimgekehrt iſt und das furchtbare Wirt⸗ ſchaftselend ein Ende hat, werden auch alle die eimkehren, die immer als Deutſche. ben. Eine Reihe Spieler hat mit Ablauf eit die Verträge in Frankreich ge⸗ ündigt. die bekannken Trainer Pepi Blum und Skolaut werden u. a. ſchon bald zurückkommen. anreiter, Durſpekt und Stroh, ſowie Die Tabe 4 L Arſena City mit ei konnte dage in E die Reihenf 1. Aſton Vi 2. Sheffield Coventry Mancheſt Auch in Mannſchaftt at dingburgt Mühe, wenſ em Unter pitze: Celtie G „Hearts E lasgow England: Blackpool— gen Ports. gen Leeds 1 Far Preſtt la— Tot en Nottin 145 egen Luton nited:2 duthamptor Lown— 2 gegen Bu ry Schottland mikton Acad :3; Falkir Mirren:1 tick Thiſtle— Glasgow R Rilmarnock Mlite Gar m End ⸗Gaum⸗ r Verteil uſchauern chaften lie aus dem d er hervor⸗ fachamtslei Gauleiter arten Wi e durch pieler er verbeſſerte tellte wen er. Kling ten Treffer lich zum 2 aher bis zi hrung. arquard Treffer, de er fiel e Seiten üb Auferreih 15 150 die Mitte⸗ dann wär⸗ ſtelt gewe Reitln Unſer Nach eit ſchule Har nierplatz 1 vom 26. A 8, bis 15. Pferde be Rittm ſtalles, m Kurt 9 borne un 1—5 un Artur un Bongar Die ⸗ nier in 9 5 O b e „Schö genſtrick, und Nord den Stall Taſſo. zril 1958 blt in unſerer anz hervor⸗ ichtigſte iſt, id am Kar⸗ e aus Ber⸗ mußte am 2 Haßloch, Baden, der erlage hin⸗ Pflichtſpiele yrt werden. die Punkte, ger wurde. ichteten die 12:1 mußte zherren an⸗ e man ver⸗ n TWVRot, Zunkte von diſche Mei⸗ m zu Gaſt. ausgemacht Zeit mehr erſtändlich, dem Pla ten. Dur e den Sek⸗ verkleinert Vorkomm⸗ :6(:5) r gewiſſen t, 5 wäre gekommen. mehr vom e Angriffe eſtgemein⸗ . nd im, gelang en Cbrem en Spiel⸗ as Spiel 4(:5) weſtmeiſter des Gaues zrivatſpiel. aus dem Nannſchaft am kom⸗ zloch ohne ten mußte, erraſchend. e auf eine Spiel hin⸗ hance ließ. uß. Ganz Schon der unbedingt n müſſen. ine ande⸗ ung ließ uferreihe tzung ver⸗ ſehr gutes ſie nötige n. an dieſem er Meiſter ß das Re⸗ iſt. Als zur Stelle, ſe beider Dach und 6 andsſpiele ften ſtatt. ppen aber unter der ) vor ſich nren Ver⸗ ockenheim t die bei⸗ reten ver⸗ k :0(:0) badiſch⸗ auf dem die RG enheim n nervös. er antrat, nann und nkte wur⸗ ach einem iſterer er⸗ ſich die rttember⸗ deutſchen greift ſie heim allſpieler hriſtlichen ,„ éum ſich 2* er eich war nark ins e Schuh⸗ pvom 26. April bis 4. Mai und in nkreutzbanner“ Dienstag, 19. April 1958 Spitzengruppen unverändert Her zweite Start der britiſchen Berufsfuß⸗ Her über die Oſterfeiertage am Eamelaf. berte die Spitzengruppen nur geringfügig, die eihenfolge blieb in allen Abteilungen unver⸗ lbert. Arſenal kam in Hi Ren giehen ir⸗ gham über ein torloſes Unentſchieden nicht Raus. Auch Wolverhampton Wanderers und ſon Northend bemühten ſich ebenfalls ver⸗ Keblich, Tore zu ſchießen. Middlesbrough leiſtete hin Blackpool eine Riederlage, ſo daß Brent⸗ ford auf den vierten Platz vorrückte. Mancheſter liy ſicherte ſich mit 7: 1 diesmal beide Punkte. Die Tabellenſpitze zeigt nun folgendes Bild: Arſenal London 38 68:40 Preſton Rorthend.. 38 61:41 erhampton Wand. 37 65:45 13 n London. 39 65:598 43 3 Sbrough.. 38 66:57 43 in der zweiten Liga übernahm Aſton Villa 45 r die Führung, Tottenham Hotſpurs kam in Birmingham ni in Fahrt, ſo daß ünſere Maf⸗Gäſte mit 20 zu einem ſichexen Erfolge kamen. Sheffield United büßte Boden An, denn in Norwich mußte man ſich gegen die Eity mit einem:2 begnügen. Coventry City —39 dagegen ihre Stellung mit einem:0⸗ lege in Southampton ausbauen.— Hier iſt die Reihenfolge: 1, Aſton Villa. 37 2 Sheffield United... 39 LRunche Gity.„37 Mancheſter United. 38 61:32 49 68:53 49 62:39 48 73:48 47 Auch in Schottland blieben die führenden Mannſchaften von Punktverluſten verſchont. Al⸗ —* atten Celtie Glasgow und Hearts dingburgh in Dundee und* liebe Mühe, wenigſtens mit 312 bzw. ö: 4 mit knapp⸗ — Unterſchied ſiegreich zu bleiben.— Die pitze: ltie Glasgow„„„* earts Saer 33 35 82:48 54 lasgow Rangers„. 35 70:42 418 Die Ergebniſſe: England: 1. Liga: Arſenal— Birmingham 0: 0; Blacppool— Middlesbrough 4: 2; Bolton Wanderers gegen Portsmouth 1: 1; BrentfordStote Cltv 0 05 1bh Eounty— Liverpool 41; Everton— Eharlion letie:07 Huddersfield Town— 8 1141 eſter Eity— Grimsby Town:0; Mancheſter ih— Weſibromwich Albion:1; Sunderland ge⸗ gen Leeds United 0:0; Wolverhampton Wanderers en Preſton Rorthend 0. 0.— 2. Liga: Aſton Kün— Tottenbam Holſpurs 210j Blackburn Rovers en Nottingham Foreſt 5: 1; Bradford— Burnley 1; Eheſterfield— Stockport Counth:0 gulham n Luton Town:11 Rorwich Eity— field :2; Plymouth Argyle— Barnsley 195 effielb Wednesday— Reweaſtle United 3: 9; uthampton gegen Coventry City 0: 4: Swanſea 105:41 55 — Mancheſter United:25 Weſtham united deben Bury 3: 1. 55 Schitland: Abrpald— Hearts 425, Kn W Dündee— cel Mirren 2211; Motherwell— Third Lanark 4: 4,/ Par. tic Thiſtle— St. Johnſtone:4; Queens Part gegen Gasgow Rangers:3; Queen of the South gegen kllmarnock 3: 1. Mliite wieder dlervbeis⸗Eleget Gau Schleſien verlor:5(:4) 10 Endſpiel um den Adlerpreis der Hand⸗ ⸗Gaumannſchaften fund che am— r Verteidiger Mitte und leſien vor 450 Zuſchauern in Danzig gegenüber. Beide Mann⸗ chaften lieferten ſich einen erbitterten Kampf, aus dem der Gau Mitte mit:5(:4) als Sie⸗ er hervorging. Unter den Augen von Reichs⸗ fachamtsleiter Hermann und dem Danziger Gauleiter Forſter leiſtete Schleſien unerwartet Widerftand. Nach vier Minuten gingen e durch Ortmann in Führung, der gleiche pieler erhöhte wenig ſpäter auf:0. Keller berbefferte für Mitte auf:2, aber Ortmann tellte wenig ſpäter den alten Abſtand wieder er. Klingler in der 17. Minute den zwei⸗ ien Treffer für Mitte, und Stahr ſandte 43 lich zum Ausgleich ein. Die Schleſier ſ fften aufe durch Meinert abermals die hrung. Nach dem Wechſel erzielte Mitte von arguardt, Böttcher und Laqua(2) noch vier Treffer, denen die 1 nur dürch Meinert ein Tor entgegenzuſtellen hatten. Laquas Tref⸗ ſer fiel erſt. bor dem Abpfiff. Auf beiden Seiten Aerg en die Torhüter. Die beiden Küuferreihen zeigten Gleichwertiges. Im Sturm 13 Schleſier gefiel beſonders Ortmann. Hätten die Mitte⸗Spieler Lüdicke nicht im Tor gehabt, dann wäre es um ihren Sieg ſehr ſchlecht be⸗ ſtelt geweſen. Reluentere in Rom und veuſel Unſere Expedition bereits benannt Rach einem Abſchlußſpringen der Kavallerie⸗ neh hes Turmerln Fon en für das Turnier bom 26. Apri Brüſſel vom bis 15. Mai folgende fünf Reiter und 18 8 Pferde beſtimmt: Kittm. Momm, der Leiter des Spring⸗ talles, mit Alchimiſt und Baccarat, Rittm. urt Haſſe mit Tora, Goldammer, Os⸗ borne und Cascade, Obkt. Brinckmann mit Oberſt II, Baron IV, Wotansbruder, Irt⸗ licht und Erle, Oblt. Huck mit Olaf, Aeolus, Artur und Nemo fowie Oblt. Frhr. p. d. Bongart mit Frivolin, Litho un Moſel. Die Wahemdmft ule ſich am Tur⸗ nier in Rom mit ⸗Stuf. Fegelein, Siſa nciona 11 Raußrelf. e . Schönfeld auf Jlona II, Rau reif, Gal⸗ genſtrick, Firſter, Diana, Rebell, Jäger, Schorſch ptſtuf. Temme vertritt den Stall Glahn mit Nordland, Bianka und und Rotprud, 40•0 o. Gektie Grasgot 128; Falkirt— Ayr united:1; Hibernians— St. Fiuwpen in ber en, Hrurpr Aurpiß Guter Sport der Kuswahlſpiele/ Brigade mannſchaften ſpielen in heidelberg Auf dem Kampffeld der SA⸗Gruppe Kur⸗ alz Sellweide in Mannheim trug die Sa⸗ tigade 153 am Karfreitag in Gegenwart von rigade N von Haldenwang einen Hand⸗ ball⸗Auswahlkampf aus, an welchem in einer A- und B⸗Mannſchaft 22 Sa⸗Männer der Standarten 17 110 Heidelberg, 171 Mannheim und 250 Bruchſal teilnahmen. Um die beſte Brigadeelf zu ermitteln, ging der Kampf über dreimal 20 Minuten, wobei bei jedem Teilabſchnitt Umſtellungen vorgenom⸗ men wurden. Im erſten Drittel ſtand das Tref⸗ fen 211 für die A⸗Mannſchaft, im zweiten Teil ging die B⸗Mannſchaft dann:3 in Führung, während zum Schluß dann die AMänmichaff wieder mit:3 die Oberhand behielt und da⸗ mit 5 gute Zuſammenarbeit bewies. Sämt⸗ liche Spieler zeigten recht anſprechende Leiſtun⸗ gen, die zu güten Hoffnungen für die kommen⸗ den Kämpfe innerhalb der Gruppe Kurpfalz berechtigen. Zur Vorbereitung auf die Abteilungsmeiſter⸗ ſchaften am 7. Mai in Darmſtadt treten am kommenden Samstag, 23. April, 18.30 Uhr, die Mannſchaften der SA⸗Brigade 153 im Hand⸗ ball und Fußball auf dem Univerſitätsſportfeld in Heidelberg gegen die Mannſchaften der Uniberſität an. Zu dieſen beiden Spielen ſind folgende Brigademannſchaften aufgeſtellt: Handball: Tor: Schuppel(110); Vertei⸗ digung: Staatsmann(110), Odenwälder (171); Läufer: Dieter(17), Roth(17), Weiß⸗ brod(250); Sturm:; Bauſt(110), Kirſtein 43 Spilger(17), Anweiler(110), Zahn 110). Erſatz: Buſch(171), Ochs(110), Wenz 4133 Arnold(171), Weidner(250) und Setzer Fußball: Tor: Muth(110); Verteidi⸗ gung: Schweizer(110), Gerſtner(171); Läufer: Magin(119), Ochs(110), Krieger 435 Sturm: Horſtfeld(171), A. Schmitt 171), Henneberger(171), W. Schmitt(171), Krämer(110). Erſatz: Wittmann(171), Müller(110) und Lacher(110). Lie erwartet Weltmeiiter van der Viover 3000 beim Eröffnungsradrennen in Duden hofen/ Haſſelberg wurde Zweiter Die Veranſtaltungen des Radfahrervereins Dudenhofen haben ſchon immer einen guten Ruf, der immer wieder durch die Verpflichtung erſtklaſſiger Fahrer beſtärkt wird. Nachdem in den Jahren die Weltmeiſter Merkens, van Vliet und Georget ihr Können auf dieſer ſchönen Zementbahn zeigten, folgte in dieſem Jahr Weltmeiſter van der Viyver, er damit, wie ſchon die anderen, ſein letztes ennen als Amateur fuhr. Der Holländer be⸗ wies K ſchlagend durch ſeinen Sieg im Fliegerkriterium, das nach internationalen Regeln ausgefahren wurde. Im Rekordfahren erreichte er mit 16,3 Sekunden die Beſtzeit des Tages und auch in den Zweierläufen zeigte er ſich allen ſeinen Gegnern überlegen. Rur gegen den Kölner Horn zog er, allerdings durch einen een den Kürzeren. Auch im Sechſerlauf ließ er ſich den Sieg nicht nehmen und verwies alles auf die Plätze. Rach ihm iſt der deutſche Meiſter Hafſel⸗ berg(Bochum) zu nennen, der im Zeitfahren mit Schorn in 16,4 den zweiten Platz kam und bei den Zweierläufen nur von Schorn noch 90 lagen würde, dem ſich der Ludwigshafener alther beugen mußte. Der Kölner Horn mußte Schorn und Haſſelberg vorbei laſſen und ſicherte ſich damit den vierten Platz. Mohr(Wien), der ehemalige öſterreichiſche Meiſter, verſtand ſich ſchlecht mit der Bahn und kam nicht über den — 18•3 hinaus. Walther(Ludwigshafen) * 1 0 ſunzte er mit dem letzten Platz vorlieb nehmen e. Im Jugendpunktefahren wurde erbittert um den Sieg gekämpft, den ſchließlich Diehl(Kai⸗ ſerslautern) mit 12 Punkten knapp vor Haſſert (Ruchheim) und Feuchter(Pforzheim) für ſich eimArbeitsdienſt noch nicht ein⸗ en, Finſin Form 85 nicht gut, buchen konnte. Ein Ausſcheidungsfahren brachte die übrigen Fahrer auf die Bahn, die am Flie⸗ gerinzoß nicht teilgenommen hatten. Der Bon⸗ ner Kneller war hier der ſtärkſte Fahrer, der Kleinſorg(Köln), Hoffmann(Bochum) und —(Köln) im Endſpurt auf die Plätze ver⸗ wies. Als Abſchluß der Veranſtaltung kam ein Mannſchaftsrennen über 50 Kilometer zum Austräg, das eine ſichere Sache des Kölners Schorn war, der durch ſeine Wertungsſiege mit ſeinem Partner A. Walther die meiſten Punkte holte und damit den Sieg ſicherſtellte, da die vielen Ausreißverſuche unterbunden werden konnten. Kneller⸗Kleinſorg gefielen durch ihre aktive Fahrweiſe, die ihnen den'zweiten Platz vor Meisberger⸗Hoffmann einbrachte. Die Veranſtaltung, die über 3000 Zuſchauer um das Oval verſammelt ſah, nahm trotz der ungünſtigen Witterung einen ausgezeichneten Verlauf. Man kann nur die Hoffnung aus⸗ ſprechen, daß der Ausrichter recht bald wieder zu einem Rennen aufrufen wird. Ergebniſſe: Großer Oſterpreis. 1. Van der Viyver, Rotterdam 18 Pkt.; 2. Haſſelberg, Bochum 15 Pkt.; 3. Schorn, Köln 14,5 Pkt.; 4. Horn, Köln 11,5 Pkt.; 5. Mohr, Wien 9,5 Pkt.; 6. K. Walther, Ludwigshafen 8 Pkt. Kleiner Oſterpreis. 1. Kneller, Bonn; 2. Kleinſorg, Köln; 3. Hoffmann, Bochum; 4. Kinnle, Köln. Jugendpunktefahren. 1. Diehl, Kaiſerslautern 12 Wunkt; 2. Haſſert, Ruchheim 11 Pktiz 3, Feuchter, Pforzheim 9 Pkt.; 4. Hauswirth, Haßloch 6 Pkt. Mannſchaftsfahren über 50 Kilometer. 1. Schorn⸗ A. Walther(Köln⸗Ludwigshafen) 25 Pkt.; 2. Kneller⸗ Kleinſorg(Körn) 18 Pkt.; 3. Meisberger⸗Hoffmann (Dortmund⸗Bochum) 14 Pkt.; 4. Mohr⸗Kinnle(Wien⸗ Köln) 14 Pkt.; 5. Kucher⸗Feuchter(Pforzheim) 5 Pkt.; 6. Dangel⸗Loͤſch(Landau⸗Mörlheim) 3 Pkt. Ollex⸗Radrennen in öriefenbeim plappert(Stuttgart) gewann das Fliegerfahren vor hilbert(Frankenthal) Auch in Frieſenheim eröffnete man am Oſter⸗ ſonntag die neue Saiſon mit einem Bahnren⸗ nen, das erwartungsgemäß bei der ſchweren Konkurrenz der Dudenhofener Rennen einen chwachen Beſuch von etwa 1000 Zuſchauern hatte. Daß darunter auch die Beſetzung leiden mußte, iſt den ſelbſt der Ein⸗ heimiſche K. Walther hatte es vorgezogen in in Zet zu ſtarten. Die Rennen ſtanden ganz im Zeichen des Stuttgarter Plappert, der chon im Fliegerfahren keinen Gegner zu 8 rauchte und 3 vor Markufe(Tiſſit) ge⸗ wann, der Hilbert(Frankenthal) auf den drit⸗ ten Platz verweiſen konnte. Im Jugendpunktefahren holte ſich Homann W enheim) einen weiteren ſchönen Sieg vor eſtphal(Mannheim) und S(Frankenthal). Im Punktefahren der Richplacierten wurde .(Krefeld) Sieger vor Weiſchedel (Stuttgart) und Krimme Frieſenheimh, Ein 150⸗Runden⸗Mannſ ah ier fe bildete den Abſchluß der Rennen. Auch hier ſicherte ſich Plappert mit ſeinem Partner in überzeu⸗ ender Weiſe den Sieg. Mit einer Runde Rück⸗ fand iſho die Stutgarter Renz⸗Kurz Kappey⸗ euſer(Portmund) kamen auf den dritten atz. Mit zwei Runden Verluſt folgten Mar⸗ kuſe⸗Bartels und Hilbert⸗Blaͤck(Fran⸗ kenthal⸗Mainz Ergebniſſe: Fliegerfahren über 1000 Meter: 1. Plappert, Stutt⸗ gakt; 2. Markuſe, Tilſit; 3. Hilbert, Frankenthal; 4. Bariels, Tilſit.— Jugendpunktefahren über 15 Run⸗ den: 1, Hohmann Frieſenheim, 15 Punkte; 2. Weſt⸗ phal, Mannheim, 8 Pkt.; 3. Kopf, Frankenthal, 7 Pkt. — Punktefayren für Nichtplacierte über 20 Runden: 1. Aymanns, Krefeld, 17 Punkte; 2. Weiſchedel, Stutt⸗ btes Pkt.; 3. Krimme, Frieſenheim, 6 Ptt.: 4. Arndt, reſeld, 3 Pit.— Mannſchaftsfahren über 150 Runden: 1. Plapperi⸗Weiſchedel, Stuttgart, 29 Punkte; 1 Runde zurück 3. Renz⸗Kurz, Stuttgart, 9 Pkt.; 3. Kabpey⸗ Heuſer, Dortmund, 6 Pkt.; 2 Runden zurück 4. Mar⸗ kuſe⸗Bartels, Tilſit, 21 Punkte; 5. Hilbert⸗Black, Fran⸗ tenthal⸗Mainz, 18 Punkte. 68 Monnnenm hielt Rüczwan Am Mittwochabend hielt der MFC 1908 in ſeinem Vereinslokal ſeine diesjährige General⸗ Saae ab. Vereinsführer Kaisling ge⸗ a Greiling und H. Rehmann. Hierauf gab der Vereinsfübrer den Ge⸗ 0 te zuerſt der Toten des Jahres: Guckinger, ſchäftsbericht. Er bezeichnete das verfloſſene Spieljahr als ein ausgeſprochenes Pechzahr. Trotz größter Anſtrengungen ſeitens des Füh⸗ rerrings war der Abſtieg nicht aufzuhalten. Es habe ſich aber erwieſen, daß in der Mitglied⸗ ſchaft ein guter Kern ſteckt, denn trotz der ge⸗ ringen ſportlichen Erfolge wäre die Mitglieder⸗ ahl keineswegs geſunken. Sein beſonderer Dank galt Jugendleiter Weſtermann, der innerhalb kurzer Zeit aus einer dem Verfall nahen Abteilung eine Hauptſtütze des Vereins gemacht hat. Mit Hilfe dieſer Jugend und un⸗ ter Hinzuziehung eines Trainers hofft man be⸗ ſtimmt auf den baldigen Wiederaufſtieg des MFC 08. Aus dem Kaſſenbericht, den Kaſſier Bader darauf gab, konnte man erſehen, daß trotz geringer Einnahmen ſich die Kaſſe in beſter Ordnung befindet. Nachdem Schriftfüh⸗ rer Göring ünd Eiſen über das Mitglieds⸗ weſen ihren Jahresbericht abgegeben hatten, erfolgte die Entlaſtung des geſamten Führer⸗ rings. Ohne Pauſe ſchritt man ſofort zur Wahl. Es war ein erfreuliches Zeichen, daß die Herren ohne Ausnahme ihre Aemter wie⸗ der annahmen und ſich dem Verein auch wei⸗ terhin zur Verfügung ſtellten. Für den freige⸗ wordenen Poſten eines Sportführers wurde in W. Froſch ein alter verdienter O8er gewon⸗ nen, der die beſten Garantien für dieſes ver⸗ antwortungsreiche Amt mitbringt. W. Froſch richtete ſodann einige Worte an die Aktiven und erinnerte an die Zeiten, wo man nicht mit⸗ tels beſſeren Könnens gegen namhafte Gegner erfolgreich war, ſondern nur dadurch, daß alle elf Kameraden miteinander kämpften. Verhält⸗ nismäßig früh konnte Vereinsführer Kaisling die gut und harmoniſch verlaufene Verſamm⸗ lung beſchließen. Heſterreich in der Szöͤn gelbicht Der Internationale Leichtathletik⸗Verband (JAAßF) teilt mit, daß die Mitgliedſchaft des öſterreichiſchen Verbandes zu beſtehen aufgehört hat. Die Rechte und Pflichten ſind vom Fach⸗ amt Leichtathletik im Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen übernommen worden. Fer⸗ ner hat der Rat der JAAß vorbehaltlich der Beſtätigung durch den nächſten Kongreß das Aufnahmegeſuch des ſüdamerikaniſchen Stag⸗ tes Coſta⸗Rica angenommen. Gleichzeitig iſt die über den Verband von Bolivien verhängte Disqualifikation aufgehoben worden. Fyoklfpiegel der Voche vom 19, bis 24. April Fußball Auswahlſpiele(24.): in Frankfurt: Deutſchland— Portugal in Prag: Tſchechoſlowakei— Bulgarien(2 in Wien: Wien— Budapeſt in Budapeſt: Ungarn(RNachwuchs)— Wien in München: München— Stuttgart in Dresden: Dresden— Prag Meiſterſchafts⸗Endſpiele(24.): Gruppe 1: in Hamburg: Hambg. SV— Eintr. Frankf. in— Horck Inſterbg.— Stelt S⁴ Gruppe 2: in Mannheim: VfR Mhm.— Berl. SV 92 Gruppe 3: in Plauen: BC Hartha— VfB Stuttgart Grüppe 4: in Nürnberg: 1. FC Nürnberg— Hanau 98 Süddeutſche Aufſtiegsſpiele(24.): Gau Württemberg: Untertürkh. oder Cannſtatt— Schramberg Sꝰ Göppingen— Kickers Vöhringen Gau Bayern: Union Augsburg— ASV Nürnberg Würzburger Kickers— Witt Weiden Süddeutſche Freundſchaftsſpiele(24.): Boruſſia RNeunkirchen— Wacker Wien(20.) Karlsruher FV— Wacker Wien(23.) Vfe Reckarau— Admira Wien(23.) 1. FC Pforzheim— Wacker Wien Stüttgarter Kickers— Admira Wien 1. SSWV Ulm— Phönix Karlsruhe 1860 München— FS Frankfurt ndball Länderſpiel(24.): in Düdelingen: Luxemburg— Deutſchland Meiſterſchafts⸗Endſpiele(24.): Gruppe 1: F— Pfe Königsberg Flak Stettin— Oberalſter Hamburg Gruppe 2: TV 47 eizenf— Bohz Berlin MeS Weißenfels— MTSlA Leipzig Gruppe 3: Hindenburg Minden— Poſt Hannover VfB 08 Aachen— Lintforter SV Gruppe 4: Rfe Haßloch— SV Waldhof So Urach— Poſt⸗SV München V Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele(24.): Männer: Gau Württemberg: Stuttgarter Kickers— TSo Schnaitheim T Cannſtatt— KS Zuffenhauſen Tgſ. Stuttgart— TSVSüſſen Fruuen Gau Südweſt: TSc 61 Ludwigshafen— Eintr. S: Reichsbahn Saarbrücken— DRe Darmſtadt Gau Württemberg: PfR Schwenningen— Ufs Metzingen Tgde. RNürtingen— TW Gbersbach * Ausſcheidungsſpiele f. Breslau in Baden(24.) Hockey Meiſterſchafts⸗Vorſchlußrunde(24.): in Mannheim: VfR Mhm.— 57 Sachſenh. in Berlin: Berliner SC— Uhlenhorſter HC Auswahlſpiele(24.): in Münſter; Weſtfalen— Oſtholland in Paris: Frankreich— Holland SV Höchſt 99— Durham Ladies 920 SC. Forſthſtr. Frankf.— Durham Ladies(20.) Rugby Meiſterſchafts⸗Vorſchlußrunde(24.) RG Heidelberg— Siemens Berlin Eintracht Frankfurt— Volksſport Hannover Tennis 3 Jugoſlawien— Ungarn in Verfe(.—2ʃ.) Po 4 and in Wärſchau Engl. Hartplatz⸗Meiſterſchaften in Bourne⸗ mouth(23.—30.) Turnen Italiener in Stuttgart(22.) und ˙8(23.). HI⸗Reichswettkämpfe in Stuttgart(.) Leichtathletik „Quer durch Berlin“(24.) j⸗Gepäckmarſchmeiſterſchaft in Hamburg(24) Schwimmen Weſtdeutſchland— Frankreich in Wuppertal (23.) und in Krefeld(24.) Fechten Deutſche Meiſterſchaften in Hannover(21.—24.) Ringen Meiſterſchafts⸗Endkämpfe(23./24.) u..: Eiche Sandhofen— RreSVNeuaubing 95 Stuttgart— VfTuR Feudenheim AC Reichenhall— TSV Münſter Europameiſterſchaften in Reval(24.—27.) Pferdeſport Galopprennen: Dresden(19.); München(21.); Hoppegarten(24.); Dortmund(24.); Ham⸗ burg(24.); Leipzig(24.) Motorſport Wehrmacht⸗Meiſterſchaften in Paderborn (20.—23.) Großer Preis von Cork(28.) Eilenriederennen bei Hannover(24.) „Radſport Bahnrennen: Nürnberg(24.); 253 Bochum(24.1; Zürich(24.); Paris 5 Verſchiedenes JBll⸗Kongreß in Mailand(19.) Tag des deutſchen Ruderſports 2¹3 Kunſtflug⸗Wettbewerb in Paris(24.), „Bakenkreuzbanner“ Da ſah Miß Richman rot Dorcheſter: Im Auftrag der engliſchen Re⸗ unternahm die Schulinſpektorin Miß ickman eine Reiſe durch Kenya. Dieſe Kon⸗ trollreiſe zog ſich über mehrere Jahre hin. Erſt jetzt iſt Miß Rickman nach Hauſe zurück⸗ ekehrt. Aus ihrem Rapport, den ſie der Schulkommiſſion einreichte, geht hervor, daß ihr Aufenthalt nicht immer ganz harmlos und ohne Abenteuer verlief. Ihr gefährlichſtes Er⸗ lebnis war ein Ueberfall durch einen wahn⸗ ſinnigen Neger. Sie erwachte eines Nachts und ſah in ihrem Schlafzimmer an der Tür einen Neger ſtehen, von dem ſie wußte, daß er vor elnigen Tagen aus einem Gefängnis ausgebrochen war. Sie griff nach ihrer Waffe. Der Neger verſchwand jedoch aus dem Schlafzimmer, ehe ſie ſchießen konnte. Sie erhob ſich und— wurde beim Verlaſſen des Zimmers mit einem Holzprügel über den Kopf geſchlagen. Als ſie nun den Neger dicht vor ſich ſah und dieſer die Hand nach ihr ausſtreckte, ſchoß ſie darauf los und tötete den Wahnſinnigen auf der Stelle. In ihrem Protokoll gab ſie an, daß ſie rot geſehen habe, als jener Neger ſie berühren wollte. Struchnin bequemer als heldentum Nairobi: In zahlreichen Gegenden Afrikas ſind in den letzten Monaten die Hyänen an⸗ griffsluſtiger denn. je geworden. Man weiß nicht, welche Umſtände daran ſchuld ſind; die Hyänen aber wagen ſich jetzt raſcher an Men⸗ freffe heran. So hat eine einzige menſchen⸗ reſſende Hyäne in 18 Monaten 13 Menſchen⸗ leben vernichtet. Allerdings handelt es ſich meiſt um Kinder, die nachts aus den Dörfern geraubt wurden. Aber früher hat man der⸗ artige Angriffe von Hyänen auf Menſchen nur dann beobachtet, wenn die Tiere vom Hunger zur Verzweiflung getrieben waren. Am ſchlimmſten wurde eine Siedlungsgruppe in Darfur heimgeſucht. Man rief nach eini⸗ Hochbetrieb bei den deutschen Hochseeflschern DieOect in ilurzberieliten gen Regierungsjägern, die den Hyänen den Garaus machen könnten. Aber man hat ſich inzwiſchen davon überzeugt, daß es ein un⸗ nützes Riſiko und ein ſinnloſes Heldentum iſt, ſich mit Hyänen herumzuſchlagen. Man ſchickte nur einen Regierungsbeamten na Darfur, der eine große Kiſte mit Strychnin bei ſich hatte und 58 Köder, mit Strychnin ver⸗ giftet, auslegte. Das Ergebnis war über⸗ raſchend. Statt des einen menſchenfreſſenden Tieres fand man zwei Tage ſpäter nicht we⸗ niger als elf ausgewachſene Hyänen, die an⸗ ſcheinend alle zu Menſchenfreſſern geworden waren. Tidſchi⸗Inſulaner halten auf Etikette Honolulu: Die Anthropologin Miß Dorothy M. Spencer weilte mehrere Monate auf den Fidſchi⸗Inſeln, um hier Studien zu betreiben und Schallplatten aufzunehmen. Ihr intereſſan⸗ teſtes Erlebnis war, als der Häuptling einer Ortſchaft den Diſtriktkommiſſar und ſeinen Aſ⸗ ſiſtenten zu einem Feſteſſen einlud. Der Kom⸗ miſſar, der noch nicht lange auf ſeinem neuen Platz weilte, beging nun einen ſchweren Fehler. Er erſchien in kurzen Hoſen, in jenen Shorts, die man während der Arbeitsſtunden und bei Ausflügen trägt. Als die Fidſchi⸗Inſulaner die geladenen Gäſte in den Shorts erblickten, wa⸗ ren ſie ſo empört, daß die ganze Feſtveranſtal⸗ tung abgeſagt wurde, zumal die Frauen ſich weigerten, ſo unhöfliche Leute wie jene Euro⸗ päer in Shorts zu bewirten. Zum Feſteſſen habe man im Sonntagsanzug zu erſcheinen— oder eben gar nicht. Auf den Fidſchi⸗Inſeln hält man alſo auf Etikette. Ein Inſekt wartet in Ueuguinea Sidney: Die Vereinigung der Zuckerpflanzer von Hawai hat eine Expedition nach Neu⸗ uinea entſandt, um dort ein Inſekt zu ſuchen. ieſe Finanzierung einer Expedition erfolgt jedoch nicht aus rein wiſſenſchaftlichen Gründen, 7. Die verstärkte Nachfrage nach Fischen, die sich in Deutschland als Volksnahrungsmittel wach- sender Beliebtheit erfreuen, hat der deutschen Hochseefischerei neuen Auftrieb gegeben. Ge⸗- rade jetzt haben unsere Hochseefischer alle Hände voll zu tun. 1,5 Millionen Fässer werden alljährlich für den Heringsfang in Deutschland bereitung von Bratheringen. gebraucht(links). Rechts sehen wir die Zu- Weltbild(M) Neuer Großbau Unter den Linden in Berlin Modell des Neubaues für die 1G-Farbenindustrie-Aktiengesellschaft, der an den Straßen Unter den Linden, Neue Wilhelmstraße und Dorotheenstraße in Kürze entstehen wird. Der Entwurt stammt von dem kürzlich verstorbenen Archit ekten Prof. Paul Mebes und von Regierungs- baumeister Emmerich. ſondern unter praktiſchen Geſichtspunkten. Jenes Inſekt nämlich iſt nach den gemachten Feſtſtel⸗ lungen ein Todſeind des Zuckerrohr⸗Bohrers, auf dieſe Weiſe endlich beizukommen offt. Die Zuckerrohr⸗Ernten auf huch Amerika werden oft von der Plage des Zu errohr⸗Bohrers bedroht. Man kam durch einen Zufall dem Todfeind des Zuckerrohr⸗ Bohrers auf die Spur. Vor zwei Jahren wurde eine Expedition unter Leitung von E. Pember⸗ ton nach Neuguinea geſchickt, um dort einige friſche Zuckerrohr⸗Arten in der wilden Abart zu ai und in Weltbild() luchen Ehe das Schiff mit der Expedition aber as eigentliche Ziel erreichte, wurde es bei einem eren Sturm auf Strand geſetzt. Wäh⸗ rend die Beſatzung auf Hilfe wartete,— men die Wiſſenſchaftler einen Streifzug durch die nahen Wälder. Hier ſtießen ſie auf Zucken⸗ den Bohr⸗ rohr und fanden beim Oeffnen— de wurm, wie er von einem Inſekt verſpeiſt wurde Man hatte alſo einen Feind des Bohnwurmeß entdeckt. Ueber zoologiſche Stationen auf Samog und den Fidſch⸗Inſe n will man das Inſekt nun nach Hawai und von dort aus nach Amerilg überführen, um den endgültigen Kampf gegen den Bohrwurm aufzunehmen. „Rätsel der Urwaldhölle“ Unter dlesem Titel wurde durch Oberbürgermeister Dr. Lippert in den Reichshallen am Dön- hoffplatz in Berlin eine Ausstellung eröffnet, die die gesamte Ausbeute und die Ausrüstung der Schulz-Kampfhenkel-Amazonas-Expedition umfaßt. Unser Bild: Dr. Lippert beim ersten Rund- zang durch die Ausstellung. Links: der Leiter der Expedition Schulz-Kampfhenkel. Rechts: der Asienforscher Professor Dr. Filchner. Weltbild(M) Dor Schneider der Kostùuùme Häöntel .„. elne„Echte Fronk. 137 55 0 73355 Sport ————— belcleiduns reinen. kröffi en —— Ff.Souriszeaux Koslen- Nennheim punkt. ine— 35,14 ünnerſuppe .— u fernruf 201 32 Kchte Fankfurter“. flindſleiſchſuppe Delglnudose 20 b1g. rhöltlich in ſasf ollen.e- onsmiflelges chõſten Herzteller: HEINRICir SCWARZHAUFT ßleischkonsevenſobriłk Fronkiurt-Mein 5. 10 0. fl. P. Ausl. Pat. ernichter 100 9% ig anzen mit Brut! mein Ausschwefeln Mein unier Geruch Mein Mobiliarschad. iein Auspulvern Ministertell Lonzessfonierter Betrieb ra. Mund inh. H. Singho! Staatlich geprlft. Mannheim, Windeckstr. 2 ui 213935 145 Umrandungen gute Plüsch-Oualltät GO0OId S 1IIber Armbeand- Uhren Bestecke Juwelen MHodernes Lager Neuanfertigung Umarboltung fleparaturen Trauringe nell, herlssoh, lr nur P 3, 14, pianken A 5 EI. gegenilb. 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Der Begriff des Reiches iſt dabei über den politiſch aktuellen Sinn hinaus zum Inbegriff des volk⸗ haft geformten überzeitlichen Daſeins empor⸗ gehoben. In ſechs großen Ordnungen von je ſechs Geſängen ſchließen ſich die Sinnbereiche zum feſten Seinsring zuſammen. Die erſten beiden, das Land und das Volk, ſind die Be⸗ reiche der elementaren Urſprünge, von ihnen führen die drei Ordnungen der Wirkenden, der Wiſſenden und der Führenden weiter zu den Urbildern des geprägten Lebens, in denen ſich im gemeinſamen Ganzen die Perſönlichkeit er⸗ füllt. In der Schau der großen, das Leben und die Gemeinſchaft verbürgenden Symbole— die Glocke, das Feuer, die Fahne, das Schwert— ſchließt ſich der Ring und mündet wieder in die Urſprünge zurück. Die Sprache dieſer Hymnen iſt einfach und eindeutig, klar und feſtlich. Lin⸗ kes Verſe ſind, um einen abgegriffenen Aus⸗ druck wieder zu Ehren zu bringen, wahrhaft geſchmiedet im reinen Feuer echter Begeiſterung und gehärtet in den einſamen Stunden hoher Meiſterſchaft. Wir bringen aus dem Buch, das im .⸗ Staackmann ⸗ Verlag, Leipzig, erſchien, folgende Probe: Die Fünglinge Am Tag um die Fahne geſchart Und nachts um das Feuer, Hüten die Jünglinge In der entgötterten Zeit Gottes Geheimnis. Einſamer als es ein Herz zu tragen ver⸗ möchte, Inbrünſtig gleichwohl Ihrem Bündnis geweiht, Gläubig und dennoch erſchüttert, »Tiefer zur Tiefe bohrend und höher zur Höhe Eenporgeriſſen als Männern ziemt, Bringen ſie der geſättigten Welt Heilſame Unruh. Männern tut not, daß ſte die Dinge Nüchtern betrachten und ihre Werte Gegen die Mängel wägen, Aber den Jünglingen ward, wo die Ver⸗ nünftigen Zoͤgern müſſen und zweiſeln, Die Gnade zuteil, zum Ungewiſſen Ja! ja! zu ſagen und über die Maße Ihrer Väter hinaus Schwere Wagniſſe auf ihre Schultern zu laden. Und ſte ertragen auch Das kaum Erträgliche, Weil ſie, den Sternbildern nah und der inner⸗ irdiſchen Lohe, Ihr Herztor allem Erhabnen Offen halten und ſchweigſam das Wunder empfangen. Ob ſie jubeln und ſingen, Traumhaft ſehnſüchtig lauſchen und ſchaun Oder ſtammeln und klagen: Was ſie auch tun, das„Unnütz“ Geſcholtne Iſt in Wahrheit der Schwung, der die Herzen und Welten Din gaoß Copyright 1957 by prometheus-Vefleg 1. Fortſetzung Die iunge Baroneſſe von R. war die Toch⸗ ter eines Bankiers, deſſen Unternehmen da⸗ mals internationale Bedeutung hatte. Es gibt ſicher unter den Leſern dieſes Berichtes noch viele Zeugen, die ſich des Aufſehens erinnern, das im Juni 1906 die Nachricht von dem Ver⸗ ſchwinden der einzigen Tochter dieſes Mannes in ganz Deutſchland und auch in anderen Län⸗ dern erregte. Herr von., einer der vornehm⸗ ſten und populärſten Geldmagnaten Berlins, war noch vom alten Kaiſer Wilhelm I. geadelt worden. Sein Witz, ſeine Schlagfertigkeit, ſein Spürſinn für weltbedeutende, vielverſprechende Transaktionen der Großinduſtrie, das Geſchick, mit dem er die Geſchäfte höchſter Perſönlichkei⸗ ten verſah, nicht zuletzt ſeine patriotiſche Ge⸗ ſinnung ſchufen ihm eine dominierende Stel⸗ lung in der geſamten Finanzwelt. 8 Man kann ermeſſen, welcher Schlag es für den Bankier war, ſeine Tochter im Mittelpunkt eines ſolchen Skandals zu ſehen. Seine beiden Söhne bemühten ſich, die Erregung des Vaters einzudämmen, denn der in ſeinem Stolz und in feiner Vaterliebe aufs ſchwerſte gekränkte Mann war außer ſich vor Empörung. Er opferte ein Vermögen, um ſein Kind in Paris aufzuſtöbern, aber es gelang ihm nicht. Vielleicht, wenn er das Glück gehabt hätte, die Unbeſonnene noch zu Beainn ihres Aufenthal⸗ tes in Paris zu entdecken, ſie mit Gewalt zu⸗ rückzuführen, ſie bewachen zu laſſen, bis ſie ihre Unterhaltung und Wiſſen Das Reich KabbansesE Zu bleibenden Werken treibt, Und nimmer käme der Eine zur Herrſchaft Geſandte Wirkſam zu Macht, Wären die Jünglinge nicht, die ſtürmiſch und herzvoll Ihn zum Herzog erkieſen, Blindlings das Morſche verwerfen, das Große allein Demütig ehren, Senmer zum Opfer bereit, zu Tat und Gefolgſchaftf. + In ſeinem Dienſt das Uebermenſchliche aufbaun Und mit Geſängen im Herzen Vorſtürmend ſterben. Sie ſind der Saft, der den holzenden. Lebensbaum Zu neuem Lauben und Blühen zwieigt. Sie ſind der Wind, der das mürbe Aſtwerk Zu Boden wirft und lebendigen Samen Ueber die Erde trägt. 2720 In den Jünglingen ſchlägt Heilig und rein Das Herz der Völker. Zum Geburtstag des Führers Das alte Stadttor am Eingang von Braunau, rechts das Geburtshaus des Führers, Am 20. April feiern wir bekanntlich den 40. Geburtstag des Führers. Löhrich(M) Frau Tutzenbacher wundert sich Kleine Szene am Rande des großen Geschehens Die merkwürdige Geſchichte der 7ährigen Wienerin Amalie Tutzenbacher, die nur eine ganz kleine menſchliche Szene am Rande ienes bewegenden weltpolitiſchen Ereigniſſes iſt, iſt ein Wirklichteit gewordener Dichtertraum. Der Engländer Irving hat ſeine berühmte Figur„Rip van Winkle“ geſchaffen, einen hol⸗ ländiſchen Koloniſten in Neuyork, der verzau⸗ bert 20 Jahre lang in einer Höhle ſchläft, um, als er endlich wieder erwacht, eine völlig ver⸗ änderte Welt vorzufinden. Seine Frau iſt tot, ſeine Tochter hat längſt geheiratet, neue Städte ſind erſtanden— und Amerika iſt ein unabhän⸗ giger, freier Staat geworden. So wie dieſem Rip van Winkle erging es der alten Frau Tutzenbacher, die, eine Witwe, in der Wiener Vorſtadt ihr ſtilles Häuschen be⸗ wohnte. Kurz vor den umwälzenden Ereig⸗ niſſen war Frau Tutzenbacher krank geworden. Sie verfiel in einen einer Ohnmacht ähnlichen Schlaf, aus dem ſie erſt nach mehreren Tagen erwachte. Wohl hatte eine Nachbarin von Zeit zu Zeit ſich nach der Kranken umgeſehen, aber als die alte Frau wieder zu ſich kaen, war ſie QOHANVON BEET GEONGE Or, kichecker, Gröbenzell beil Hnchen Leidenſchaft überwunden,— vielleicht wäre dem jungen Mädchen viel Leid und ein tragi⸗ ſches Schickſal erſpart geblieben. Aber es ſollte nicht ſein. Der junge, bildhübſche Botſchaftsſekretär, Herr Guy de Crevennes—Ceſſy hatte die Ba⸗ roneſſe im Winter 1905 auf 1906 auf einem der großen Berliner Bälle kennengelernt. Die beiden Menſchen waren nach der erſten Begeg⸗ nung leidenſchaftlich füreinander entbrannt. Es war Klothildens erſter größerer Ball. Trotz ihres jugendlichen Alters knoſpenhaft erblüht, fröhlich, ungezwungen, wurde ſie ſehr um⸗ ſchwärmt. Bis Guc ihr entgegentrat und ſie ihn kennenlernte. Welch ein Mann! Er war jung, ſchlank und groß, hatte dunkle, ſchwermütige Augen und ein ſchmales Geſicht. Sie kam ſich plötzlich wie ſchlafend vor, jeder Lärm um ſie war aus⸗ gelöſcht, ſie ſah und hörte nichts mehr, ſie ſtarrte nur in ſein ſchönes Antlitz und hätte es ganz natürlich gefunden, wenn er ſie, wie der Prinz im Märchen, durch einen Kuß auf die Lippen vor allen Menſchen wieder zum Leben erweckt hätte. Guy hatte nach vier Wochen bei dem Bankier um ihre Hand angehalten. Herr von R. lehnte jedoch eine Verbindung mit der als ſtreng katholiſch betannten Familie von Crevonnes⸗ Ceſſy ſchroff ab. Er war Proteſtant, alühender Anhänger des preußiſchen Hofes und wünſchte nichts ſehnlicher, als ſeine Tochter mit einem ganz allein. Sie fühlte ſich beſſer und be⸗ ſchloß aufzuſtehen, und da die Sonne ſo hell ſchien, ging ſie, auf ihren Stock geſtützt, auf die Straße. Und dann glaubte ſie plötzlich zu träu⸗ men. Die Welt ſah mit einem Male ganz an⸗ ders aus. Zuerſt lief ein kleiner Knabe in der Uniform eines Hitlerjungen an ihr vorüber. Frau Tutzenbacher ſchüttelte den Kopf.„Um Gottes willen“, rief ſie dem Buben zu,„man wird dich verhaften und aus der Schule hinauswerfen, gib nur acht, daß dich kein Wachmann ſieht. Deine armen Eltern müſſen darunter leiden!“ Aber der Junge lachte nur und rief„Heil Hit⸗ ler!“ Aengſtlich ſah ſich Frau Tutzenbacher um, ob niemand dieſen verfemten Ruf gehört hatte. Und wieder glaubte ſie ihren Augen nicht trauen zu dürfen, als ſie an den Fenſtern Ha⸗ kenkreuzfahnen erblickte. Die Menſchen haben Mut, dachte ſie bei ſich, man wird ſie alle ein⸗ ſperren, wenn man das erfährt. Aber alle Leute auf den Straßen lachten und begrüßten die humpelnde Alte mit erhobenem Arm. Dann kam ein Schutzmann, der gar eine Hakenkreuz⸗ der Offiziere aus der Umgebung des Kaiſers zu verheiraten. War ihm ſchon Guy als Fran⸗ zoſe nicht willkommen, ſo verſtärkte ſich ſeine Abneigung, als er hörte, daß die Familie der Crevennes-Ceſſy nicht deutſchfreundlich geſinnt ſei. Daher bat er den jungen Mann mit Rück⸗ ſicht auf ſeine eigenen Beziehungen zum Hoſe und zur Geſellſchaft, ieden ferneren Beſuch ein⸗ zuſtellen. 0 kam jedoch anders, als er es ſich gedacht 3 Der in ſeiner Eitelkeit verletzte Franzoſe, ver⸗ liebt, wütend und ohne Skrupel, wußte ſich der jungen Baroneſſe zu verſichern. Er mied zwar das Haus des Bankiers, traf ſich jedoch mit ſei⸗ ner Tochter in einer kleinen Konditorei, ein für damalige Verhältniſſe unverzeihliches Vergehen. Schließlich gelang es ihm, die bei Klothilde durch ihre Erziehung beſtehenden Hemmungen zu brechen und ſie zu bewegen, in ſeine Jung⸗ geſellenwohnung zu kommen. In Sicherheit gewiegt durch den Zufall, der ſie vor jeder Entdeckung zu ſchützen ſchien, wag⸗ ten ſich Guy und ſeine 0 Geliebte immer kühner zuſammen zu zeigen, bis der Bankier von der Sache Wind bekam. Er betraute ein Büro mit der Ueberwachung der beiden jungen Leute und kam ſo hinter das Verhältnis ſeiner Tochter zu Guy. Bei der ungewöhnlichen Stellung, die Herr von R. im öffentlichen Leben als Finanzberater des Kaiſerlichen Hofes beſaß, war die Angele⸗ genheit binnen 48 Stunden geordnet. Herr Guy de Crevennes⸗Ceſſy erhielt von ſeiner Regie⸗ rung die Rückberufung nach Paris, Klothilde mußte ſich Knall und Fall mit einem jungen Ba⸗ ron von P. aus Wien verloben. Tag und Stunde waren feſtgeſetzt, die Karten ſollten ge⸗ druckt und entſprechende Notizen an die Zei⸗ tungen geſandt werden,— alles war vorberei⸗ tet,— da verſchwand die Tochter des Bankiers. Gun war kein ſchlechter Menſch. Sicher waren ſeine Abſichten die beſten. Daß er die Baroneſſe in Berlin bloßgeſtellt hatte und ſie nach Paris entführte, wäre durch eine nochfolgende Heirat wieder gut zu machen geweſen. Jedoch ihr Schickſal erfüllte ſich, als er ſie in Paris ver⸗ binde am Arm trug.„Lieber Mana, mag Sie ſich nicht unglücklich!“ beſchwor ihn di Tutzenbacher.„Denken Sie an Ihre Familie Sie werden ihre Stellung verlieren, Sie h den kein Brot für ihre Kinder haben! 1 muß in dieſen ſchweren Zeiten ſeine Geſinm verbergen!“ Der Schutzmann ſtarrte die Frau wie einen Geiſt an und wußte nicht, er mit ihr anfangen ſollte. Leute ſammelten ſich an und dann bemerlit man aus den Worten der alten Frau, daß ſie eine Weltenwende verſchlafen hatt Sie wußte nichts was vorgegangen war, wußte auch nicht, daß ſie faſt eine Woche wußtlos im Bett gelegen hatte. Mit juh den Worten machte man es ihr klar. Es dauer lange, bis ſie das Wunder begriff. Dann gin ſie, ſo ſchnell ſie die müden Beine trugen, das nächſte Geſchäft, um ſich eine Halenkre fahne zu kaufen.„Heil Hitler!“ begrüß den Ladeninhaber, und ihre erſtaunten Auge ſchienen hinzuzufügen:„Was iſt das für ein Welt, die ſich in einer winzigen Zeitſpanne grundlegend verändern kann! Es iſt mir, habe ich 20 Jahre geſchlafen“, ſagt ſie, w man ſie wegen ihres ſonderbaren Erlebni befragt. Iſt ſie nicht eine moderne„Frau Rf van Winkle, die Witwe Tutzenbacher, ein weih licher Epimenides, den Goethe in ſeinem Spi „Des Epimenides Erwachen“ gar 57 Jaht ſchlafen läßt? Bücherecke Fritz Scheffel: Deutſche ſuchen den Garten Welt. Union Deutſche Verlagsanſtalt, St gart. In Leinen.50 RM. So bunt und romanhaft das vorliegende Bu auch iſt, ſo ſehr beruht es doch auf ausgeze neten archivaliſchen Studien— es bringt zun erſtenmal eine Schilderung jener deutſchen Auz⸗ wanderung nach Texas, die in den reißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts, vom„Mai zer Verein zum Schutze Deutſcher Einwandere in Texas“ wenig glücklich organiſiert, ſo v Opfer koſtete, bis die Einwanderer, umdr von Seuchen, Betrügern, Schwindlern, Buſch kleppern, Apachen roter und weißer Farbe, Fuf dunche und 3 unter echten Führernature en atten. Spannend, erſchütternd, mitreißend iſt da Buch; alles das, was eine echte, große Indianen . uns einſt in der Jugend war— und och ein bisher unbekanntes Lied deutſche Opferganges, eine dokumentariſche Geſchi der Entſtehung eines Teiles des Ameri Deutſ⸗ der man nur wünſoe eutſchtums, von möchte, daß ſie bald Nachfolger, Darſtellun der Einwanderung auch anderer deutſchen G pen nach Amerika— die oft nicht weniger diß matiſch ſind— finden möge. Dr. v. Leer: Erich Dietrich:„Kriegsſchule Toledo“. Des] gen Spaniens Heldenkampf voen Alkaz Koehler u. Amelang, Leipzig 1937. 175 ten, viele Bilder und Karten. In Lei gebunden.85 RM. Der Kampf um den Alkazar, die hochragende mauriſche Burg in Toledo, iſt ſchon Geſchichte geworden. Von allen Seiten von bolſchewi ſchen Milizen eingeſchloſſen, haben ſich h junge Kriegsſchüler und kriegsergraute Gard ſten tapfer gehalten, bis ſie eine Entſatzarm Francos aus dem Trümmerhaufen holte. Diet⸗ rich bringt uns in einer mitreißenden Schil⸗ derung dieſen Heldenkampf des jungen Spa⸗ niens nahe. Schon ſind lange Monate ſeit den Entſatz Toledos vergangen, ſchon will die leben⸗ dige Erinnerung an das Ringen um den Allg⸗ zar verblaſſen, darum iſt es gut, daß einer, d die Hölle des Weltkrieges miterlebte, zu un rer ſteten Mahnung dieſes Buch ſchrieb. Dietrich hat ſein Buch General Franco g widmet. Dr. Erhardt Eckert ſteckte, und nicht wagte, ſie ſeinen Angehörigen vorzuſtellen. Die Crevennes⸗Ceſſy waren g die Verbindung, mochte es ſich auch um Tochter eines der angeſehenſten und vorn ſten Bankiers der Welt handeln. Guy ſchwur ſeiner Angebeteten ewige Liel beteuerte ihr, daß er allen Hinderniſſen Trotz ſie heiraten werde, überſchüttete ſie y der Glut einer raſenden, hemmungsloſen Liel und entzündete damit in dem ahnungsl ihn vergötternden Mädchen eine Leidenſ unter der ſie wie von Vorahnungen erſch zuſaenmenſchauerte. Die junge Baroneſſe war trotz aller Verf chungen ſtark geblieben. Sie war feſt entſchloß ſen, ihren Bruch mit dem Elternhaus, ihl Flucht nach Paris, ihre Bloßſtellung vor det Welt durch die Ehe mit Guy zu ſanktionier und Guys Leidenſchaft nicht eher zu erhöre bis er ſie zu ſeiner Frau gemacht hätte. Der heftige Liebhaber, den ihre Standhafti keit zu immer neuen Torheiten trieb, und durch den unbeugſamen Willen ſeiner Elter völlig ratlos gemacht wurde, ſetzte ſich über Schranten hinweg, um ſein Ziel zu erreichen. Gleich nach ihrer Ankunft in Paris hatte e für ſeine Braut eine kleine entzückennde Wo nung in den Chaenps Elyſées eingerichtet, verfügte über Pferd und Wagen, hatte Die ſchaft und nannte ſich Fräulein von Buet. ſeiner Verbindungen und mit Hilfe ſeiner Mi tel hatte ihr der junge Diplomat ſchnell Paß uend Papiere verſchafft, die auf den Name eines Fräulein Cléo de Buet lauteten, um ſi vor Nachforſchungen zu ſchützen. Angeſichts des Widerſtandes, den die junge Baroneſſe ſeinen Wünſchen entgegenſetzte,— wirrt durch die Lage, in die ihn ſeine Leiden ſchaft ſtürzte, beſchloß er, eine Ehe herbeizufſth⸗ ren. Und ſo eröffnete er ſeiner Braut, daß ſie ohne die Einwilligung ſeiner Eltern abzuwa ten, heiraten würden. (Fortſetzung folgt) Er war werden Man Die E um 12( Leichen sowie fi Sagen Dank a liebevol Man Für d zahlreic gang un herzlich Pfarrer wie alle benen d Man 9 ——— Statt Für d reichen scheider Üchen g J. sagen herzlich Herrn 8 dem Ge ger- un treter meten Mhm.⸗ + Ha an Ihre Fan verlieren, Sie nder haben! Me en ſeine Geſin in ſtarrte die d wußte nicht, ind dann bemerk ilten Frau, daß rſchlafen h egangen war, aſt eine Woche atte. Mit ju hr klar. Es dauer egriff. Dann git Beine trugen, eine Halkenkreu ler!“ begrüßte “, ſagt ſie, w rbaren Erlebn oderne„Frau enbacher, ein we he in ſeinem S n“ gar 57 Jah s vorliegende och auf ausgezeich⸗ — es bri tganiſiert, ſo v anderer, umdroht hwindlern, B veißer Farbe, n Führernatme ütreißend iſt daß e, große Indiane igend war— s Lied deutſ tariſche Geſchich es des Ameri n nur wünſ ger, Darſtellunge er deutſchen Grüh nicht weniger du Dr. v. Leer Toledo“. Des ju ipf voen Alkaza ig 1937. 175 Se rten. In Leine r, die hochragende ſt ſchon Geſchich von bolſchewiſti⸗ haben ſich hie sergraute Gard eine Entſatzarm aufen holte. D treißenden Schi des jungen Spa⸗ Monate. ſeit dem zen um den Allg⸗ ut, daß einer, de terlebte, zu unſe⸗ Buch ſchrieb. eral Franco hinderniſſen 3 rrſchüttete ſie m nungsloſen Lie m ahnungslof eine Leidenſchaß mungen erſchrel trotz aller Verſu⸗ war feſt entſchlof Elternhaus, ihn ßſtellung vor der zu ſanktionie eher zu erhör acht hätte. 4 ihre Standhaftig⸗ en trieb, und der en ſeiner Eltern etzte ſich über alle l zu erreichen. s eingerichtet, ſie en, hatte Diener mvon Buet. Dank Hilfe ſeiner Mit⸗ omat ſchnellſtens e auf den Na uteten, um ſie en. sꝗq den die junge tgegenſetzte, vei ihn ſeine Le Ehe herbeizufüh⸗ r Braut, daß ſie, Eltern abzuwar⸗ Dienstag, 19. April 1958 akenkreuzbanner⸗ Todesanzeige mein lieber Mann, mein guter Vater, Sohn, Bruder, Schwiegersohn und Schwager. johann beisiacl uns plötzlich durch einen Unglücksfall im Alter von 34 Jahren entrissen wurde. Mhm.-Feudenheim(Talstr. 42), den 18. April 1938 In tie fer Trauer: Frau Ppaud Re1s1gel geb. Brauch und Tocnter Gerda nebst Nngenörien Die Beerdlgung findet am Dienstag, den 19. April, nachmittags 5 Uhr, statt. — Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß vVachruſ Vedberraschend verschled am 14. April d. J. M Hamas Aasc Er war ein treuer Kämpfer für den Führer, Wir werden ihm stets ein ehrenvolles Andenken bewahren. Mannhelm, den 16. April 1938. Hsunp, Onsgrupne Horst-Wessel-platz Die Beisetzung findet am Dlenstag, 19. April 3. um 12 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt.(Treffpunkt: Leichenhalle 12 Uhr.) Danlsagung Für die vlelen Beweise Inniger Anteflnahme beim Heimgang meiner Heben Gattin und Mutter. Frau Gerirud Duland sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden sagen wir unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank auch der Elisabethschwester Kornelia für ihre liebevolle Pflege. vis ing& Mannhelm(Lenaustr. 22), Im April 1938. Die trauernden Hinterbliebenen. Danksagung Für die vielen Beweise inniger Teilnahme und die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heim- gang unserer lieben Entschlafenen sagen wir unseren herzlichsten Dank. Insbesondere danken wir Herrn Piarrer Dr. Weber jür seine trostreichen Worte, so- wie allen Freunden und Bekannten, die der Verstor- benen das letzte Geleit gaben. Mannheim(Augartenstr. 32), den 18. April 1938. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Harl Brunn HKäfihe Kühner Amtl. Bekanntmachungen deffenkliche Erinnerung! Zur Zahlung an die Stadtkaſſe Mannheim werden fällig ſpäte⸗ ſtens am: April 1938: 19.: die Gemeindegerichtsg ren Mieteinigungsamtsgebühren,— Tiefbauamtsgebühren, ſicheru ebühren, Desinfekti⸗ onsgebühren, Baugebühren, Oris⸗ ger chtsgebühren; 5 1. Gemeindebierſteuer für März .: die indegetränkeſteuer für März 1938; „: die bis dahin fällig werdende Vergnügungsſteuer; kun llig werdenden Steuerzah⸗ ungen ünd Säumniszuſchläge. 14 Tage nach Zuſtellung des Forde⸗ ——◻◻◻n= die büudeſon⸗ derſteuer und Grundſteuer, erſte Rate 1938. An dieſe Zahlungen wird erinnert. Wird eine Steuerzahlung nicht recht⸗ entrichtet, ſo iſt nach den Vor⸗ vſüumnisg r in Höh uldigkeit zu ent⸗ richten. Der Schuldner hat außerdem die mit ſhean Koſten verbundene Zwangsvoll⸗ treckung zu erwarten. Eine beſondere Mabnung jedes einzelnen Säumigen ferfolgt nicht. W Stadtkaſſe. Airußenbauarbeilen Das unterzeichnete Straßenbauamt vergibt öffentlich nach den Vorſchrif⸗ ten der Reichsverdingungsordnung fei Leiſtungen und Lieferungen nach⸗ tehende Leiſtungen: .„ Straſtenteerungen, 480 000 qm lzarbeiten, 2600 com. „Schotter⸗, Splitt⸗, Kies⸗ und Teer⸗ anfuhr, 13 000 Tonnen. Vordrucke für die Angebote werden, ſolange Vorrat reicht, gegen eine Ge⸗ bühr von 50 Rpf. für 1 und von * Rpf. für OZ. 2 und 3 abge⸗ Die Angebote ſind verſchloſſen, mit entſprechender Aufſchrift, bis zum Oeffnungszeitpunkt: Mittwoch, den 27. Ayril 1938, vormittags 11 Uhr, einzureichen beim Bad. Straßenbauamt Heivelberg. Haben Sle schon die nette Aus stellung det fees U. fublenen vom Krduterhaus Engler im Scheufenster der Pelikan- Apotheke gesehen? Kräuter Englers Tee und Tabletten Sind erhöltlich in ollen Apothełen. nuZeuaus ENSIER Frritniri Hunon Statt Karten! Danksagung Für die überaus zahlreiche Anteilnahme und für die reichen Kranz- und Blumenspenden bei dem UHin- scheiden meines lieben Mannes, unseres unvergeß- chen guten Vaters, Herrn Johann Brauqdh Oberpostschafiner a. D. sagen wir allen Freunden und Bekannten unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank sagen wir dem Herrn Stadtpfarrer Gail für seine Gebete am Grabe, dem Gesangverein„Sängerbund“ Sandhofen, der Krie- ger- und Soldatenkameradschaft Waldhof, dem Ver- treter der Reichspost, Herrn Klumpp, für die gewid- meten Nachrufe und Kranzniederlegungen. Mum.-Waldhof(Wachtstr.), den 16. April 1938. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Marie Brauch geb. Rabung, und Kinder Tkauerkarten- Trauerbxiefe lefert schnell und sut Hakenkreuzbanner-Druckerei In Nizza-Parfümerie u. Fachgeschäften. Medizinal- Verband Gegr. 18864 Mannhelm 72, 16 versichert Familien und Einzelpersonen für freien Arzt und Apotheke Sterbegeld bis Mk. 100.-, Wochenhilfe bis Mk. 50.-, Verpflegung und Ope- ration in Krankenans alten, Zahnbe- handlung, Heilmittel, Bäder. Mopatsbeiträge: 1 Pers. Mk..50, 2 Pers. Mk..50,-4 Pers. Mk..50, 5 und mehr Personen Mk..50. Aufnahmebüro T 2, 16 u. in den Filialen der Vororte. Je Volksheit Meerfeldstraße 56.— Telefon 244 07. Ierlvatkrankenkasse. Freie Wahlf wischen Aerzten und Heilkundigen, Bei trassrückvergütung bei Nichterkrankung Mägzige Monatsbeiträge. Verlangen Sie Prospekt. Kapołk · Mairaizen (Schlaraffia) in großer Auswahl, sowie Aufarbeiten von Matratzen aller Art zu billigsten Preisen! po'sterwertstatte l. UT2 Ratenzahlung! Fernruf 51687 ——— 9. 80 Saene, v wchge, vimmstag pow- 5* ne Diad Deic une.... — ao lungeuenuben 7. Deutsches Farmilenieanf G...H. 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Ruf 22 870. Bitte, deutlich schreiben bei allen Anzeigen-Hanuslripten. Sie ver- hindern dadurch unliebsame Rellamaàtionen. Fallsucht Es gibt ein Mittel, mit d. man d. Leiden wirkl. energ. entgegen⸗ treten.:„Epilepſfan“ Nr.—4. ————◻◻ Sie Ihren Arzt. Nur in 5„ Auffklär. Druckſchrift. dch. Dr. Curt Schaefer, Fabrit pharm. Präp., Leipzig N 21/357. Trauerkränze ⸗ene Rocher im manhennof halten. Wir zeigen hiermit an, daß unser Hofgutsverwalter in Ruhe Herr DPhilipp Bauer auf dem Gute Seehof in Hüttenfeld entschlafen ist. dort in unseren Diensten erfolgreich und unermüdlich tätig, bis Krank- heit ihn hinderte, seinen Beruf weiter auszuüben. Leider war es ihm nicht vergönnt, sich auf Erden der Ruhezeit lange zu erfreuen. Wir werden das Gedächtnis diesem pflichttreuen Beamten dankbar in Ehren Freinerr Heyl zu Herrnsheimsche Gesamiontsverwallung Worms 37 Jahre war er „hakenkreuzbanner * Dienstag, 19. April 1988 Der beliebteste aller deutschen Film. komiker in seinem bisher besten Flim in weltefen Heuptrollen: reny Marenbach- Oskar ſima Vera v. Langen- Helnaz falfner Splelleitung: KarlBoeese ragiien:.30.20.20.30 Auch Jugend hot Zutritt! ATHAMBRA Y 7, 23(Hlanken) Latchal jenn gel C Fiol Korten 75 Wir hoben uns verlobf Rosel Brenneis-Stefter Goltfrĩed Hambsdi Nannheim-Käfertal Ostern 1938 dlünchen Nusłketier Neier lll. Der neue, lustige Soldatenfiim von Korl bunle, dem Verfener des, ᷑tappenho:en Rudi Godden Hermann Speelman: Gunther Lüders Dlese Geschichte hat Joe Stöckel S50 ssuber und woschecht inszeniert, dobes elne Ffreucde ist. KM. Lul AOfun Nach dem Bühnenwerk„Vertrag um Karakat“ von Fritz Peter Buch Inszeniert von KarlAnton Ein sensationeller Fllm— Ein Abenteuerfilm v. hohem Miveau, der glelchzeltig aus gezelchnet unterhält Darsteller: Viktor de KoOowa paul Hartmann H. A. v. Schlettow, Suse Graf.a. Tugnen:.35.20.20.38 Jugendliche nicht zugelassen! ScHAUBURC 1, 5 grene straue Taglich:.00.00.20 unr in Erstaufführungl! Jugend ober 14 Jshren zugelassen!l PAlAsT- CtOR Ineater Breite Stt. palast Secbenhi. Sti. 5 Ler achneider Ffiearichsring 35 8 Otto Lange Frika Lange geb. Aud Vermählte Frankfurt a. Nl. Nonnheim Nubberg 67 Spelzensir. 16 Nennhelm, den 19. April 1938 Trouung: Nelonchihonkirche, 3 Uhr lleber 52000 Zeæieleet lesen dlese Anzelgen Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Stellvertreter: Karl M. Hageneier.— Chef vom Dienſt: —— Wüſt.— Veräntworilich für nnenpoltuk: Hel ⸗ muth Wüſt; 1000 Außenpolitik: Karl Hageneier;* Wern0 itit und Handel: Wiiheim Ratzel; für B wegu riedrich Karl Haas: für Kulturpol tii, euilie⸗ ton un nterhaltung: Helmut Schulz: für den Heimat⸗ teil: Fritz Haas: für Loke les: Friedrich—— Haas; für Sport: Julius Etz: E ilger—0—-Ausgabe: Wichelm Ratzel; Beilagen: Dr. Hermann Knoll u. Carl Lauer: die Bilder d e Aiee fämti. in Mannh. tändiger Berliner 3——.——3 Johann von Leers, Berlin⸗Da Berliner Schriftleltung: Hans— Ralcaa. Berlin SW 68, Edarkottenmraße 15 Sprechſtunden der Schriftlettung: täglich 4 16—17 Uhr (außer Mittwoch, Samstag und Sonntaa) — Nachdruck ſämtlicher Srianiideeichte verboten.— Druck und Verlag Oatentreuzbanner⸗ Verlag und Srucerei G. m. b. O. Geſchäftsführer: Direktor Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12 Uhr laußer Samstag und 3 für Verlag und Schrifneſtung: Sämmel⸗Nr. 354 21. Für den Anzeigenteil verantw.: Wilh. M.—˙ Mannd 8 4 r. Zeit gelten folgende Preisliſten: —.——+ gabe Nr. 2, Ausgabe Mannheim Nr. 10, Ausgabe Weinbeim Nr. 8, Ausaabe Schwetzingen Nr.8. Die Anzetgen der Ausgaben 4 Morgen und end er · ſche inen aleichzeitig in der Ausgabe B. rühausgabe 4A Mhm. über 16 500 ————◻— A Mhm.—— 14 400 Ausgabe B Mhm. ber 25.200. Ausgabe àA und B Mannbeim über 41 350 Frühausgabe 4 Schio.„ über 600 —————— A Schw.. über 600 Ausgabe 3 Schw... über 6350 Ausgabe A und B Schwelt über 6 950 en n. i f endau 9 e Ausaabe 6B Whm. über 3 100 über 3 700 Ausgabe à und B Weinheim Z2 U je dem onnehmbotren preis! ——— Ein Ute- Flim mit Hilcde Hildebrand- G. Alexander lngeb. v. Kusserou Rudolf Platte Hans leibelt- Haul westermeler Ernst Waldou- Husle: Werner bochmenn,- Folelleltung: P. p. Breuer Ze gibt nicht oft einen vo reirenden, felungenen Lustspielfilm uie dlosen, und aein achönster Reir iit vielleicht, mit welcher bezaubernden, humos voll entuaffnenden Selbstverstdndlichkeit das Menscilich· Allzumenochlicho im Spiegel lachender Wahrhaftigkeit gezeigt uird! Eine peinliche, eine komische, eine hõchst amüsanis Afläre/* Jeden Montag, Donnerstag, Samstag und Sonntag 1244 am Nationaltheater Mannhelm Dienstag, den 19. April 1938 Vorſtellg. Nr. 290 Miete A Nr. 21 1. Sondermiete A Nr. 11 der G Difenswurm Volksſtück in 3 Akten(4 Bildern) von Ludwig Anzengruber. Vonlängerung im goldenen õStern Janæschule Stündebeei N 7, 8 fernspreeher 23006 Anfang 20 Uhr. Ende 22.15 Uhr. Neues Theater Mannheim Dienstag, den 19. April 1938: Vorſtellung Nr. 57 KoF.: Kulturgemeinde Mannheim. Kurse · Einzelunterricht WO „◻+ — V 8 V Am Donnerstag, den 21. April 1938, mittags 1 Uhr, zu Bad Dürkheim im Saale der Winzergenossenschaft versteigert die Winaer- Verelnigung Frledelahelm, Büro und Kellerei: Bad Fürkfeim, Weinstraße-Sũüd 405 cd. 21000 Ltr. 1937er Maturweinweine aus den lagen Deideshelm, forst u. Fnedelsheim Probe am jewells im Verstel- gerungslokal. Ausverkaufl Herde-Ofen-Herde Komiſche Oper in zwei Akten(drei Bildern) von Gioachino Roſſini Rezitative nach der Originalausgabe neu überſetzt von Otto Neitzel. Anfang 20 Uhr Ende 22.15 Uhr Zur Kommunion erledigen noch prompt alle Arbeiten PLISSEE, KANTEN. HOHLSAUME. Einkurbeĩn v. Spitzen u. Einsätzen. Biesen- und Smock-Arbeiten Stoffknöpie, Knopflöcher, Kurbel- Stickereien für Kleider sowie Mono- gramme und Weinstlekerel lür Wäsche Fernrut 232 10 N 4, 7, Laden Damenbart sowie alle lästigen Haare entfernt durch Diathermie veiien wellen 4— 500 Haare pro sStunde garantiert dau ern d und narbenfrei Gretl Stoll ürztlich geprüfte Kosmetikerin Mannheim. Tullastr. 19 Rut 44398 Fernruf 28219 Häk. L. fe Lae U. fnnfliel Gartenfeldſtr. 6. Fernruf 500 76.] Spezislhaus für Berufskleidung F. Krebhs, herugeschüft. 17, 11 Werderstraße 1/ fernrut 429 76 Meuer laden: Friedr.-Marl-5Str. 2 im Hause Motorradhandlg. Schweiger Fapefen in grober Auswr]ohl. Ubernohme von.60 aͤn Geſamt⸗DA. Monat März 1938 über 52000 sömtlicher——— 49 158) lonu 3, 1 Fernruf 23789 * I— Torheri„Hanneemann“, ein UrA- Kulturfllm- UFA- Tonwoohe GöfA-palAr Wane———— FRlEDEI. HolZHERR 5 geb. VETTER 4 VERMAHMLTE MARIA VESITER FRITZ LOSCH KONSTANZ—— W 19. ApPRll. 1938 C 4 Mennhelm Ostern 1938— Nationai-Theater 60* Feudenh Unsere Christo hat am Oster- monſog ein Schwesferchen bekommen Leni v. Oertzen Hons jurgen v. Oertzen elm, Wimpfenerstroße 13 z. Zi. Helnrich-Lonz-Krankenhaus Der vaebier von Sevllla— o0 Nonnheim, C V Rechizeilig zum Fest ist unser klelnes Osiſerhůᷣschen elngetroffen Dr. Albert und mas Beri welden den 17. April 1938 2. Zi. Dlokonlissenheus + ſieschüktsJoppen 4 — fHonnheim cyᷣn 23 Unser Stemmholter ist engekommen. Georg Haaf und Frau NMelaniĩe geb. Wlegond leichord-Wogner-Str.%, den 16. April 1958 2. Zt. Luisenheim F 4 Adam Ammannſ Fimffeaneigen gchbrm 5,55 5 1 Obergebietsfü fer und Leiter fes aller scha bis 29. April! wettkämpfe s werden im V ersten Maleen den Abschluß 4 Reichsminis wie schon he 1 4 abend des Ge 20 bis 20.15 U der. Und mo— Rust von 9 schen Sender schen Reich. der Feier, die lich des Schul binden. Der ers degelflug Ber Von der R sports des NS vorragende fli tet. 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