nach klen ander „ M. glor, zhaf- fernt dureh (Kurz- wellen unde narbenfrei h geprifte etikerin Nut 443 98 Deriag a, n Mannbeim, x 5, 14½10.———** Ner.———+ Datentreng⸗ danner“ Ausgabe à er dein wöchtl. 12mal. Bezugspreiſe: Frei Haus m Trägerioyn; Zurch die Poſt.20 MM. leinſchl. 66,4 WI. en W 41 1— 33 Senel —3 Ausgabe 6 erſch. wöchtl. 7mal. 35538 5 Frei Haus mon In die Beiiung am Erſcheinen lauch d. böb. Gewalh verbind- deſtebr kein abend⸗ Kusgabe A 0 un; durch die Poſi 1,70 RM. leinſchl. 51.38 Pf.—————+233 ſiaſ gl. 42 Pi. 8. Jahrgang An im Texilei 60 Pi. MANNHEIM Gefamtaufiage: Vie 12geſpani. Mannheimer Ausgabe: Di Nummer 202 e 1208fpalf. 10 Träger⸗ meterzeile 4 Pf. Die ageſpaltene Millimeterzeile im Textteil 18 Pf.— Zahlungs⸗ und 6 eſtellgeld füllungsort Mannheim. Ausſchließlicher Gerichtsſtand: Mannheim. nſpr. auf Entichädiguna dafen a Rh 4960 Verlaasort Mannheim— E. nzeflnher 1 pe Wöre 4 K den Vode der dührer beirat henle nvegen des Impeciums Das ganze Land hat ſeſtüchenechmuch angelegt DNB Am Brenner, 3. Mai. Nachdem er um.25 Uhr München paſſiert hatte, traf der Sonderzug des Führers und Reichskanzlers pünktlich morgens um.00 Uhr auf dem italieniſchen Grenzbahnhof auf der Paßhöhe am Brenner ein. Auf dem zu einer breiten Eſtrade ausgebau⸗ ten und mit Teppichen überzogenen Bahnſteig ſtanden, einer lebenden Mauer gleich, die zum Ehrendienſt für den Führer angetretenen For⸗ mationen des italieniſchen Heeres und der Fa⸗ ſchiſtiſchen Partei. An die wuchtigen, mit den Hoheitszeichen des faſchiſtiſchen Italien und des nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchland gekrönten Pfeiler reihten ſich in einer Ausdehnung von 400 Meter entlang des ganzen Bahnſteiges Hakenkreuzfah⸗ nen, Trikoloren und faſchiſtiſche Banner, un⸗ terbrochen durch reichen Grünſchmuck. Wie der Bahnhof, prangt auch der ganze Ort im Schmuck unzähliger Fahnen und Wimpel, die im leichten Morgenwind dieſes ſchönen, wenn auch kalten Tages flattern. Geſtern abend war hier noch Schnee gefallen. Als der Führerzug, langſam den Berg her⸗ aufkommend, in den Bahnhof einlief, präſen⸗ tierten die Truppen und die Feldzeichen ſenk⸗ ten ſich zum Gruß. Die deutſchen Hymnen und jubelnde Begrüßungsrufe klangen auf und weck⸗ ten an den nahen, ſteilen Felswänden ein mehr⸗ faches Echo. Die zu dem Empfang des Führers erſchiene⸗ nen offiziellen Vertreter des neuen Italien hat⸗ ten ſich in der prächtig ausgeſtatteten Säulen⸗ halle inmitten des Bahnhofes eingefunden. Der Führer entfürg ſogleich dem Zug, und der Herzog von Piſtoria, der in großer uni⸗ form erſchienen war, entbot Adolf Hitler in herzlichen Worten die Grüße des königlichen und kaiſerlichen Hauſes. Dann überbrachte der Parteiſekretär Miniſter Starace dem Füh⸗ rer die Grüße des Duce und der Partei. Das Mitglied der Miſſion der Faſchiſtiſchen Partei, Major Rapicavoli, überreichte dem führer bei der Begrüßm im Auftrag des itali iſchen Miniſterinms BVolkskultur als Wilionmensgeuß in einem künſtleriſchen Le⸗ derband eine ausführliche Beſchreibung der Städte und Landſchaften, die der Führer auf ſeiner Fahrt durch Italien berührt. Nachdem der Führer mit dem Herzog von Piſtoria, dem Parteiſekretär Miniſter Sta⸗ race und dem Armeekommandanten von Bo⸗ zen, General Guidi, die Front der Truppen abgeſchritten hatte und die Vorſtellung der auf dem Bahnhof anweſenden Perſönlichkeiten er⸗ folgt war, beſtieg Adolf Hitler den Zug wieder. Bis zur Abfahrt unterhielt ſich der Führer vom Wagenfenſter aus angeregt mit dem Herzog von Piſtoria. Um.20 Uhr ſetzte ſich der von einer mit dem italieniſchen Hoheitszeichen und dem Haken⸗ kreuz geſchmückten Lokomotive gezogene Son⸗ derzug unter den Freudenrufen der Menge: „Hitler, Hitler!“ wieder in Bewegung. Als der Zug den Bahnhof verließ, klangen erneut die deutſchen und die italieniſchen Hymnen auf. Triumphfahet durch JItalien Das Volk des ſaschistischen Imperiums grüßt Adolſ Hifler DbNBE Verona(im Sonderzug des Führers), 3. Mai. Nach der Ankunft auf italieniſchem Boden am Brennet begann eine einzigartige unvergeßliche Triumphfahrt, wie ſie wohl noch nie einem Gaſt auf italieniſchem Boden zuteil geworden iſt. Auf jedem Bahnhof, in jedem Ort und in jeder Straße ſtand vom Brenner ab das Volk des faſchiſtiſchen Imperiums im Spalier zu Ehren des Führers des Dritten Reiches angetreten. Der Abschied von Berlin Auf der Fahrt von der Reichskanzlei zum Anhalter Bahnhof umjubelt Berlin den Führer und bringt ihm Abschiedsgrüße dar zum Antritt seines Staatsbesuches in Italien. Formationen der italieniſchen Wehrmacht und der faſchiſtiſchen Miliz erwieſen dem Oberſten Befehlshaber der deutſchen Wehrmacht ihre Ehrenbezeigung. Männer, Frauen, Jungen und Mädel grüßten den Führer ununterbrochen mit ihren ſtürmiſchen Jubelrufen„Eia eia alala“ und„Duce Hitler— Duce Hitler“. Jedes Haus, das an der Strecke liegt, trägt die Fahnen Ita⸗ liens und Deutſchlands, die in der Sonne leuch⸗ ten, und auf jedem Bahnhof erklangen die mit⸗ ſalt 4 Die 015 bodle 43efel a meterzeile ali Millimeterzelle im 8 45 Pf. Schwetzinger— Weinbheimer A 1 N Dienstag, 3. Mai 1958 Der Führer verabschiedet sich von Ge- neralfeldmarschall Görins, der vom Füh- rer während seiner Abwesenheit mit der Vertretung Wutehs⸗ Rom in fesislimmung DNB Rom. 3. Mai., Ueber Nacht hat das ewige Rom sei- nen Festschmuck vollendet. Bis in die späte Nacht zogen die Scharen der aus- wärtigen Besucher durch die in gleißen- des Scheinwerierlicht getauchten Fest- straßen. Es gibt nun auch in den ent⸗ legenen Vierteln der großen Stadt kein Haus ohne Fahne und kein Fenster ohne die Bilder des Führers, des Kaisers und Königs und des Duce. Schon in den frühen Morgenstunden er- wachte Rom zu festlichem Leben. Strah- lender Sonnenschein liegt über der Stadt, und lachend stellten die Italiener fest: „tempo di Hitler“—„Hitler⸗Wetter“. Der Tag der Ankunit des Führers ist ja zum Feiertag erklärt worden. Die Ge⸗ schäfte, die Schulen und alle öffentlichen Betriebe sind geschlossen. In dichten Gruppen ziehen die Menschen in das Stadtinnere. Zunächst glaubt man, über- all Deutschen zu begegnen. Aber es sind Römer und. Römerinnen, die das Haken- kreuz auf kleinen seidenen Fähnchen auf den Rockaufschlägen tragen. Aus den am Stadtrand liegenden Be- zirken marschieren die faschistischen Kampiverbände in die Innenstadt. In enidlosen Kolonnen kommen die Carabi- nieri in ihrer farbenprächtigen Parade- uniform: man sieht Avantguardisten, die„Söhne der Wölfin“, die Balilla und Gruppen junger Italienerinnen. Alle tragen Festtracht, und alle schmückt das Abzeichen zur Erinnerung an diesen großen Tag. Die freudige Stimmung steigt von Stunde zu Stunde. Es ist unverkennbar südländisches Temperament, das die Massen beseelt. 0 reißenden Hymnen der beiden befreundeten Nationen. Nach dem Brenner folgen wir der grünlich ſchimmernden Eiſack. Strahlender Sonnenſchein überflutet die Landſchaft. Rechts und links der Bahn erheben ſich die Berge der Hauptkette der Alpen. Wieder und wieder bieten ſich maleriſche Ausblicke ſchneebedeckter Gipfel und wuchtiger Bergmaſſive, die zu uns herüber grüßen. Pla⸗ ſtiſch heben ſich die zackigen Gipfel gegen den ſtahlblauen Himmel ab. Dann wieder fahren wir durch eine wild⸗ romantiſche Felslandſchaft. Bald treten die Die Abreise des Führers von Berlin Generalieldmarschall Göring geleitet mit Mitgliedern der Reichsregierung, den- Gauleitern und Vertreter des Berliner Vascio den Führer zum Sonderzug. Weltbild(M) S, „hakenkreuzbanner“ Dienstag, 3. Mai 1958 Berge zurück und das Tal, durch das wir fah⸗ ren, weitet ſich mehr und mehr. Bozen feſtlich geſchmückt Beſonders feſtlich hat ſich Bozen zum Emp⸗ fang des Führers geſchmückt. Tauſende begei⸗ ſterter Menſchen drängen ſich auf den Bahnhof und jubeln dem Führer zu, und als der Zug langſam durch den Bahnhof fährt, erklingen die deutſchen und die italieniſchen Hymnen. Die Sirenen der Fabriken heulen zum Gruß. Geſchwader der italieniſchen Luft⸗ waffe entbieten ihren Gruß aus der Luft, in⸗ dem ſie donnernd dicht über den Zug hinweg⸗ brauſen. Den prächtigen Hintergrund dieſes großartigen Bildes ſtellen die phantaſti⸗ ſchen Dolomiten⸗Zacken des Roſen⸗ gartens. Ganz Trient auf den Beinen In Trient empfängt uns brauſender Jubel einer vieltauſendköpfigen Menge. Die ganze Stadt ſcheint auf den Beinen zu ſein. Die Bahnhofshalle und der Marktplatz ſind in ein Meer von Hakenkreuzfähnchen, die uns zuwin⸗ ken, verwandelt. Hier wie in allen Orten, durch die wir fahren, grüßen Ehrenabordnungen der italieniſchen Wehrmacht und der faſchiſtiſchen Bewegung den Führer des Dritten Reiches. Ohne Halt geht die Fahrt ins untere Oetztal weiter, über Rovereto, vorbei an der hiſtoriſchen Berner Klauſe, der alten Fe⸗ ſtungsſtadt Verona entgegen. Hier iſt um 12.15 Uhr, nachdem wir den Brenner paſſiert haben, der erſte Aufenthalt auf italieni⸗ ſchem Boden. Empfang in berona Die weite Bahnhofshalle von Verona iſt ge⸗ drängt voll von faſchiſtiſchen Formationen. Empfangen von einem Orkan von Jubelrufen und Muſikklängen, von einem Meer von Haken · kreuzbannern und italieniſchen Flaggen, führt der Zug des Führers ein. Inmitten der faſchi⸗ ſtiſchen Abordnungen ſteht in brauner Uniform eine kleine Gruppe von Mitgliedern der Aus⸗ landsorganiſation. Sie ſind die erſtern aus⸗ landsdeutſchen Volksgenoſſen, die den Führer auf ſeiner Italienreiſe grüßen. Strahlende Freude leuchtet aus ihren Augen, als der Zug unmittelbar vor ihnen hält. Der Führer ſteht am Fenſter ſeines Wagens und dankt immer wieder bewegt nach allen Sei⸗ ten für die ſtürmiſchen Huldigungen, die die Bevölkerung von Verona ihm darbringt. Während des ganzen Aufenthalts, der mehr als zehn Minuten dauert, hält der Sturm der Begeiſterung der Faſchiſten von Verona und von Venetien ohne Unterbrechung an. Dann fährt der Zug wieder langſam aus der Halle. 1 ſeneraladmiral naeder bei den Floktenübungen in neapel DNB Berlin, 3. Mai. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Generaladmiral Dr. h. c. Raeder, begibt ſich am 3. Mai auf Einladung des Duce nach Ita⸗ lien, um an den Flottenübungen und den ſich daran anſchließenden Veranſtaltungen am 5. Mai in Neapel teilzunehmen. Ein flufeuf an die Römer Empfangt den Führer mit eurer ganzen gegeisterung l⸗ DbN Rom, 3. Mai Der Gouverneur von Rom, Fürſt Colonna, hat anlüßlich des Staatsbeſuches des Führers folgenden Aufruf erlaſſen, der in allen Straßen Roms in Tauſenden von Exemplaren angeſchla⸗ gen worden iſt: „Römer! Heute abend wird der Führer in Rom eintreffen. Empfangt mit eurer ganzen Begeiſterung den Führer der großen deutſchen Nation, die in geſchichtlichen Stunden dem fa⸗ ſchiſtiſchen Italien den greifbarſten Beweis ihrer Solidarität gegeben hat. Zeigt eure ganze glü · hende Begeiſterung für die immer ſtärkere Feſti · gung der Freundſchaftsbande zwiſchen den bei⸗ den Völkern, die gemeinſame Intereſſen und Ideale zu verteidigen und zu bekräftigen haben und die von dem entſchloſſenen Willen beſeelt ſind, der Sache der Kultur und des Friedens zu dienen.“ Um 20.30 Uhe erwartet König und Duce werden den Führer begrüßen DNB Rom, 3. Mai Die Ankunft des Führers in Rom wird für 20.30 Uhr erwartet. Der König und Kaiſer, ſowie der Duce werden Adolf Hitler am Bahn ⸗ hof zuſammen mit den Mitgliedern der höchſten Behörden des Staates, der Partei und der Stadtverwaltung empfangen. Mit dem König und Kaiſer wird der Füh⸗ rer dann die Ehrenkompanie abſchreiten und neben Viktor Emanuel III. die Galakutſche be⸗ ſteigen, die den Feſtzug zum Quirinal anführt. In den nächſten Hofkutſchen werden die Mini⸗ ſter des Reiches und der italieniſchen Regie⸗ rung folgen. An der Ceſtius⸗Pyramide wird der Gouver⸗ neur von Rom, Fürſt Colonna, dem Füh⸗ rer den Gruß der Stadt entbieten. Neben ihm werden ſeine engſten Mitarbeiter und zwölf Mitglieder des Stadtrates von Rom, ſowie— in den hiſtoriſchen Trachten der„Getreuen des Capitols“— 22 Stadtdiener mit den Bannern der einzelnen Stadtvietel Aufſtellung nehmen. pie. Cey in fithen b Athen, 3. Mai. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley iſt am Dienstagfrüh auf dem Flughafen von Athen eingetroffen. Dr. Ley iſt bekanntlich nach Athen gekommen, um die Ausſtellung„Freude und Arbeit“ zu eröͤffnen. Salzburger Seſtſpiele 1938 Die musikalische Leitung hat Wilhelm Furw/ ãngler DNB Berlin, 3. Mai. Im Spielplan der Salzburger Feſtſpiele, die in der Zeit vom 23. Juli bis 31. Auguſt 1938 durchgeführt werden, ſind folgende Werle vor⸗ geſehen: W. A. Mozart:„Coſt ſan Tutte“, „Don Giovanni“; L. van Beethoven:„Fi⸗ delio“; Richard Wagner:„Die Meiſterſinger von Nürnberg“;„Tannhäuſer“; Guiſeppe Verdi:„Falſtaff“; Richard Strauß:„Der Roſenkavalier“ im Feſtſpielhaus. Für die muſikaliſche Leitung wurde Wilhelm Furtwängler gewonnen. Außerdem diri⸗ gieren: Vittorio Guy, Hans Knapperts⸗ 2. 4 buſch, Karl Böhm. 5 Ferner gelangen zur Auffübrung? S. W. 55——*——— lodekõnig“ Krupnił mĩt 1247 ooo Schilling Schulden eniwischt von Goethe„Egmont“— Inſzenierung Heinz Hilpert im Hofe des Feſtſpielhauſes (Felſenreitſchule); H. v. Kleiſt„Amphitryon“ — Inſzenierung Erich Engel auf dem Dom⸗ platz. Die Bekanntgabe des Konzertprogramms er⸗ folgt in Kürze. Die deulſche donau wied frei Internationale Donaukommiſſion verläßt Wien rd. Linz, 3. Mai.(Eig. Bericht.) Das deutſche Reichsverkehrsminiſterium hat dieſer Tage die internationale Donaukommiſſion, deren Sitz in Wien iſt, aufgefordert, ihre Ge⸗ ſchäfte bis zum 30. Juni 1938 zu liquidieren, da ein Weiterbeſtehen infolge des Anſchluſſes Sinnbilder der Kraft und des Friedens Zur Goebbels-Rede vor der Reichskulturkammer Als im Deutſchen Opernhaus Berlin am Nationalen Feiertag die Scheinwerfer der Quarzlampen aufſtrahlten und die Tonfilm⸗ geräte zu ſurren begannen, da ſprach Dr. Goebbels gerade von den Sinnbildern der Kraft und des Friedens, in denen die deutſche Kunſt ihre tiefſte Verbun⸗ denheit mit der Zeit und mit dem Volke dokumentiert. Sein ſtolzer Leiſtungs⸗ bericht hat jedem Deutſchen das Gefühl des Glücks beſtätigt, in einem Reiche leben zu dür⸗ ſen, in dem die ewigen Werte unſeres Volles wieder Anerkennung finden. Gerade ſein Hin⸗ weis auf die traditionsbildende und traditions⸗ gebundene Kraft des Nationalſozialismus iſt durch fünf Zahre des Aufbaus unſeres Kul⸗ turlebens erhärtet worden. Selten hat eine Revolution eine Vergangenheit ſo nach Lei⸗ ſtungen und Taten durchforſcht, wie der deut⸗ ſche Aufbruch ſeit 1933. Erſt jetzt iſt ſich das Reich all der großen Zeugniſſe ſeiner Geiſtes⸗ beroen aus allen Jahrhunderten in vollem Um⸗ fange bewußt geworden und ſchöpferiſche Quel⸗ len ſind neu erſchloſſen worden, die lange Zeit durch eine grenzenloſe Mißachtung verſchüttet waren. Dieſer Blick in das große Buch der Geſchichte hat die Energien unſerer Zeit nicht erſtickt, ſon⸗ dern erſt voll zur Entfaltung gebracht. Eine neue Bauepoche richtet ſich an den unver⸗ gänglichen Vorbildern deutſcher Meiſterwerke auf. Das Tor zum eigenen Weſen hat ſie end⸗ lich wieder geöffnet und der Künſtler iſt dem Volte zurückgegeben worden, von dean er ſich in blinder Selbſtvernichtung entfernt hatte. Die Dichtung ſtrebt wieder einer Aufgabe zu, die das Heroiſche will und das Menſchliche be⸗ greift. Der wiedererſtartte Lebensmut hat die Kraft.neu entwickelt, auch die tragiſchen Wech⸗ ſelfälle des Lebens in ihrer ganzen Schickſals⸗ ſchwere zu beſchreiben. Die Muſik iſt aus den Feſſeln artiſtiſcher Spielerei befreit worden und beginat, geſunde und natürliche Gedanken zu ſammeln. Klarheit und Schönheit ſpiegeln ſich neu in den Werten unſerer Maler. Ueber⸗ all in der deutſchen Kultur iſt der Frühling eingezogen, der friſche Säfte aus uralten Wur⸗ zeln ſaugt. Dr. Josef Goebbels Ehrenbürger der Stadt des deutschen Films Am Freitagmittag empfing Reichsminiſter Dr. Goebbels den Bürgermeiſter und die Ratsherren von Babelsberg, die dem Miniſter den Ehrenbürgerbrief ihrer jungen Stadt überreichten. Reichsminiſter Dr. Goebbels dankte den Ver⸗ tretern der Bürgerſchaft herzlich für ihre Ehrung. Anſchließend unterhielt ſich Dr Goeb⸗ bels mit Bürgermeiſter Dr. Benz über die Aufgaben, die Babelsberg als Stadt des deut⸗ ſchen Films in Zutunft in noch ſtärkerem Maße als bisher zufallen werden. Die Weltakademie für ärztliche Fortbildung kommt nach Berlin Die einer Internationa⸗ len Alademie für ärztliche ortbil⸗ dung mit dem—3* Sitz Berlin, die in der ſoeben beendeten Veranſtaltung des Inter⸗ nationalen Aerztekomitees in Budapeſt verkün⸗ det wurde, iſt ein großer Erfolg der deutſchen Forſchung und der deutſchen Aerfteführung. Die vom Reichsärzteführer vor drei Jahren einge⸗ führte Pflichtfortbildung mit ihrer großzügigen Organiſation, bisher in der ganzen Welt noch ohne Gegenſtück, gibt Deutſchland einen erheb⸗ lichen Vorſprung auf dieſem für die Volksge⸗ Deutſchöſterreichs an das Deutſche Reich nicht mehr in Frage komme. Bekanntlich iſt im Friedensdiktat von St. Germain die Donau als ein internationaler Strom erklärt. Die internationale Donaukom⸗ miſſion, die als Folge dieſer Beſtimmung ge⸗ ſchaffen wurde, iſt nunmehr nur noch für jene Staaten zuſtändig, die unterhalb Preßburgs liegen und wird ihren Sitz vermutlich in Buda⸗ peſt oder Belgrad aufſchlagen. rd. Wien, 3. Mai.(Eig. Bericht.) Der ſyſtematiſche Kampf gegen das jüdiſche Ausbeutertum wird planmäßig fortgeſetzt. Die Polizei deckt faſt täglich ungeheure Schiebungen, Steuerhinterziehungen und Betrügereien jüdi⸗ ſcher Großhändler auf, die ſich in der Syſtems⸗ zeit hochvermögender Gönner aus dem Regie⸗ rungslager erfreuten. So wurde geſtern der Butterhändler Dr. Otto Medak verhaftet, der unglaubliche Schulden angehäuft, und eine Reihe von kleinen ariſchen Geſchäftsleuten zugrunde gerichtet hat. Außer Medat wurde auch ein jüdiſcher Ingenieur feſt⸗ — ſundheit ſo wichtigen Gebiet, der nunmehr eine hervorragende Anerkennung gefunden hat. Wie der 54 des Ständigen Büros, Dr. Blome(Berlin) mitteilt, wird die praktiſche Arbeit in Fachgruppen durchgeführt, von denen etwa 30 Rraftenhen ſind. Für Chirur⸗ gie, Bäderkunde, Frauenheilkunde und alle an⸗ deren mediziniſchen Teilgebiete wird dann 15 ein international anerkannter Fachgelehrter als Präſident mit vier Beiräten die Durchführung von internationalen Fortbildungskurſen zu lei⸗ ten haben, die in den verſchiedenſten Ländern veranſtaltet werden ſollen. Da etwa 50 Länder für die Beteiligung für die Akademie vorge⸗ 14 0 ſind, können alſo ng alle Kulturlän⸗ er der Erde Nutzen aus der Arbeit der Akade⸗ mie ziehen. Auf der Budapeſter Tagung gaben hervor⸗ ragende Vertreter der europäiſchen medizini⸗ 17 Forſchung in Vorträgen einen Ueberblick über die aktuellen Probleme, beſonders über den Stand der Vitamine⸗ und Hormonfor⸗ ſchung. Ueber das Problem„Leih und Seele“ ſprach der Berliner Interniſt Profeſſor von Berg⸗ mann. Alle Muskeln verbrauchen bei Be⸗ wegung Muskelbetriebsſtoff, nämlich Zucker. Um die Vorräte Haflake en muß das Blut aus dem großen 00 ager der Leber den Zucker⸗ nachſchub beſorgen. Die Steuerung des Blut⸗ transports erfolgt durch die Gefäßnerven unter dem Einfluß des Adrenalins, eines Hormons des RNebennierenmarks. Aber wie ſich e. Einfluß vollzieht, das blieb bisher das Rätſel. Gibt es hier eine Brücke zwiſchen Leib und Seele? Das iſt die große Frage nach der„Ein⸗ der Medizin, die noch immer nicht ge⸗ öſt iſt. Der berühmte irnopergteur Profeſſor Olivecron(Stockholm) zeigte, wie Erſchei⸗ nungen an den Augen oft auf Geſchwulſte im Gehirn hinweiſen. Ehe die Schädeldecke geöff⸗ net wird, kann der erfahrene Hirnchirurg die Lage der Geſchwulſt an den Augenbewegungen feſtſtellen und danach ſeine Operationsanord⸗ nungen treffen. bſffenſive im Regen Der nationalſpaniſche Heeresbericht DNB Salamanka, 3. Mai. Wie der nationalſpaniſche Heeresbericht mit⸗ teilt, ſetzten die Truppen des Generals Franco trotz des Andauerns der Regenperiode ihren Vormarſch im Abſchnitt Alfambra fort. Sie eroberten die Ortſchaften Miravete und Vil⸗ larroya de los Pinares und trieben den Feind ſtellenweiſe über 10 Kilometer zu⸗ rück. Die Bolſchewiſten erlitten bei dieſen Ge⸗ fechten empfindliche Verluſte und verloren ne⸗ ben mehreren hundert Toten 300 Gefangene. Der Berichterſtatter des nationalſpaniſchen Hauptquartiers teilt hierzu mit, daß der Be⸗ fehlshaber der nationalſpaniſchen Kaſtilien⸗ armee, General Warela, eine große Offenſive angeſetzt hatte, die jedoch durch ſtändiges Un⸗ wetter ſtark behindert wurde. Dennoch gelang es, in 15 Kilometer Frontbreite in die gerade während der letzten Zeit ſtark ausgebauten bol⸗ ſchewiſtiſchen Stellungen einzubrechen und etwa 150 Quadratkilometer den Roten zu entreißen. Die Luftwaffe konnte infolge der durch den dauernden Regen aufgeweichten Flugplätze nicht angeſetzt werden. Die mark verdrüngt den Schilling rd. Wien, 3. Mai.(Eig. Bericht.) Sehr raſch geht im deutſchen Oeſterreich die Umſtellung auf Marktwährung vor ſich. Da mit Ablauf des Mai alle Wochenlöhne und Monats⸗ gehaltsauszahlungen ſchon in Mark erfolgen, trifft man im Geldverkehr größtenteils ſchon auf Mark und Pfennige. Noch hat im Wiener Hauptmünzamt die Ausprägung von Mark und Pfennigmünzen nicht begonnen. Dafür rollen aber täglich ganze Waggonlieferungen Hart⸗ geld in Markwährung in der Donauſtadt ein. Malien dem ſleerengenabkommen heigetreien DNB Rom, 3. Mai. Nach einer amtlichen italieniſchen Verlaut⸗ barung hat Italien unter dem geſtrigen Datum ſeinen Beitritt zum Meerengenabkommen von Montreux erklärt. Italien hat ſeine Beitritts⸗ erklärung mit den Vorbehalten verſehen, die ſich aus ſeinem Austritt aus der Genfer Liga ergeben. ſcher õeohſchieber genommen, der bei Autoverkäufen große Betrü⸗ gereien verübte. Die weitere Ueberprüfung der phantaſtiſchen Schulden des geflüchteten Modekönigs Krup⸗ nik hat jetzt ergeben, daß er insgeſamt 1247 000 Schilling Schulden hinterlaſſen hat. Allein über 1 Million ſchuldet Krupnik ſeinen Lieferanten. 130 000 Schilling Einkommenſteuer hat der Inti⸗ mus der Herren Dollfuß⸗Schuſchnigg ebenfalls zu zahlen„vergeſſen“. Den Großteil dieſer Summen ſchleppte der jüdiſche Gauner mit ſich herum ohne daß gegen ihn eingeſchritten wor⸗ den wäre. Einen beträchtlichen Teil ſeines Privatvermögens ſcheint er ins Ausland ver⸗ ſchoben zu haben. Käthe Dors ch in Frankfurt a. M. Auf Einladung der Generalintendanz iſt Staatsſchauſpielerin Käthe Dorſch nach Frankfurt gekommen, um hier ein mehrere Wo⸗ chen umfaſſendes Gaſtſpiel an den Städtiſchen ühnen zu abſolvieren. Die ſtärkſte Probe ihres meiſterlichen Könnens gab die große Künſtlerin als„Kameliendame“, deren Geſtalt ſie virtuos zeichnete. Aber auch als munter⸗lebensluſtige „Madame Sans Gene“ wußte ſie mitreißendes Temperament in entfalten und die Figur der kleinen Wäſcherin und ſpäteren Marſ allin mit viel ſympathiſchen Zügen auszugeſtalten. Schließlich ſahen wir ſie noch als„Gräfin Or⸗ ſina“ in Leſſings„Emilia Galotti“, Hier er⸗ ſie mit den Ausbrüchen wildeſter Lei⸗ enſchaft, die ſich bis zur hemmungsloſen Raſe⸗ rei ſteigern, ebenſo, wie ſie auch in plötzlichem, melancholiſchem Zuſammenſinken und mit einem ſchwach hingeworfenen, matten, kaum vernehm⸗ baren Seufzer Schmerz und Tragik dieſes zwie⸗ ſpältigen Weſens dokumentiert. Drei Rollen und drei Glanzleiſtungen! Ju⸗ belnder Beifall umtoſte Abend für Abend Käthe Dorſch, die es über ihre eigenen Leiſtungen hin⸗ aus verſtand, ſich dem Frankfurter Spielkörper harmoniſch einzufügen. Sie wird im Sommer dieſes Jahres auf dem Römerberg als„Gret⸗ chen“ zu ſehen ſein, auch hier wird ihr wieder das begeiſterte Publikum treue Gefolgſchaft leiſten. fans Poti. Vom Stadttheater Freiburg. Im Großen Hauſe des Stadttheaters wurde Leſ⸗ ſings„Emilia Galotti“ in neuer Inſzenierung herausgebracht. Die gut durchgefeilte Auffüh⸗ rung unter der Spielleitung von Karl Peter Biltz fand den lebhaften Beifall der Zuhörer, die mehr und mehr in den Bann der Sprache und dramatiſchen Kunſt Leſſings gezogen wur⸗ den. Die Titelrolle wurde von Lore Peter⸗ ſen ausgezeichnet verkörpert. Die anderen Hauptrollen waren bei Fritz Schmiedel (Prinz) Wolfgang Engels(Marinelli) Eliſe Hellmer(Orſina) gut aufgehoben, denen ſich die übrigen Spieler organiſch einfügten. S Di italie führl Vorg lunge Ausf tion Abko digt v klärun Regier frieden die Al dieſe i wohl d halten „Klär Mit niſchen dieſe 2 weitere des eur Um( für das berlain Ausnal von Pr ſei.„3 berlain Gedank. möglich ſtändigi autoritä italienif Es erm erſten“ deren S Anſchl bert M ſition d in dem Abkon broße Die a Unterha des Ene jchloſſen. 1i 1038 ——⏑⏑ ht Mai. cht mit⸗ ranco e ihren t. Sie nd Vil⸗ n Feind er zu⸗ ſen Ge⸗ ren ne⸗ ene. aniſchen der Be⸗ aſtilien⸗ ffenſive zes Un⸗ gelang gerade ten bol⸗ id etwa eißen. rch den tze nicht ling richt.) eich die Da mit Nocats⸗ rfolgen, ſchon Wiener ark und rollen Hart⸗ dt ein. men Mai. zerlaut⸗ Datum en von itritts⸗ en, die r Liga — ischt Betrũ⸗ ſtiſchen rup⸗ 247 000 n über ranten. r Inti⸗ enfalls dieſer nit ſich n wor⸗ ſeines d ver⸗ „hakenkreuzbanner⸗ Dienstaa, 3. Mai 1038 Der Führer verabschiedet sich von den Oberbeiehlshabern der drei Wehrmachtsteile Des Führers Abfahrt von der Reichshauptstadt nach Italien gestaltete sich zu einer Jubelfahrt. Unser Bild zeigt Adolf Hitler, als er sich auf dem Anhalter Bahnhof von den Oberbefehls- habern der drei Wehrmachtsteile, Generalfeldmarschall Hermann Göring, Generaloberst von Brauchitsch und Generaladmiral Raeder, verabschiedete, chamberlain muß ſich verteidigen en (Scherl-Bilderdienst-.) Nachdrũckliche Erłlãrung gegenũber der Opposifion DNB London, 3. Mai. Die Unterhausausſprache über das engliſch⸗ italieniſche Abkommen begann mit einer aus⸗ führlichen Erklärung Chamberlains über die Vorgeſchichte und über den Gang der Verhand⸗ lungen mit Italien. Schon am Anfang ſeiner Ausführungen griff Chamberlain die Oppoſi⸗ tion ſcharf wegen ihrer Einſtellung gegen das Abkommen an. Ohne Vertrauen, ſo betonte Chamberlain, könne es keinen Frieden in den internationalen Angelegenheiten geben. Vertrauen könne man aber nur ſchaffen, wenn man Beſchwerden, Meinungsverſchiedenheiten und Verdächtigun⸗ gen beſeitige. Das ſei eine Aufgabe, die man nicht auf einmal erfüllen könne. Bei den Ver⸗ handlungen mit Italien ſei die britiſche Regie⸗ rung der Ueberzeugung geweſen, daß mit gutem Willen und Vernunft auf beiden Seiten eine große Gefahr beſeitigt werden könne. Da⸗ bei habe man die Dinge ſo ſehen müſſen, wie ſie tatſächlich ſeien. Chamberlain erörterte dann die Einzelheiten des Abkommens. Dabei gab er bekannt, daß hinſichtlich Paläſtinas mündliche Verſicherungen von ſeiten beider Partner abgegeben worden ſeien. Die britiſche Regierung ſei völlig befrie⸗ digt von den diesbezüglichen italieniſchen Er⸗ klärungen. Er glaube, daß auch die italieniſche Regierung mit der britiſchen Verſicherung zu⸗ frieden ſei. Die engliſche Regierung glaube an die Abſicht der italieniſchen Regierung, daß dieſe ihre Verſprechen hinſichtlich Spaniens ſo⸗ wohl dem Geiſte wie dem Buchſtaben nach ein⸗ halten werde. „Klärung des europäiſchen Horizonts“ Mit einem Hinweis auf die franzöſiſch⸗italie⸗ niſchen Verhandlungen ſagte Chamberlain, falls dieſe Verhandlungen erfolgreich ſeien, ſei ein weiterer Schritt auf dem Wege zur Klärung des europäiſchen Horizonts getan. Um bei der Oppoſition größeres Verſtändnis für das Abkommen zu finden, verwies Cham⸗ berlain darauf, daß das Abkommen faſt ohne Ausnahme ſympathiſch in Europa und ſelbſt von Präſident Rooſevelt aufgenommen worden ſei.„Ich für meinen Teil,“ ſo betonte Cham⸗ berlain der Oppoſition gegenüber,„weiſe den Gedanken zurück, daß es für Demokratien un⸗ möglich ſei, zu einem Abſchluß und zur Ver⸗ ſtändigung mit Staaten zu gelangen, in denen autoritäre Anſichten vorherrſchen. Das engliſch⸗ italieniſche Abkommen beweiſt das Gegenteil. Es ermutigt zu der Hoffnung, daß wir den erſten Schritt auf dem Wege zu einem geſün⸗ deren Stand der Dinge in Europa getan haben. Anſchließend brachte der Abgeordnete Her⸗ bert Morriſon im Namen der Labour⸗Oppo⸗ ſition den Gegenantrag der Oppoſition ein, in dem erklärt wird, daß die Oppoſition dem Abkommen nicht zuſtimmen könne. beoße Mehrheit für das flbkommen DNB London, 3. Mai. Die außenpolitiſche Ausſprache im engliſchen Unterhaus wurde von deen Unterſtaatsſekretär des Engliſchen Außenamtes, Butler, abge⸗ ſchloſſen. Butler erklärte u.., daß die Politit des Premierminiſters, konſtruktive Löſungen zu finden, erfolgreich geweſen ſei. Der marxiſtiſche Ablehnungsantrag wurde ſchließlich mit 322 gegen 110 Stimmen verwor⸗ fen, der Antrag der Regierung auf Zuſtim⸗ mung zum engliſch⸗italieniſchen Abkommen mit 316 gegen 103 Stimmen angenommen. Jahrtausende begegnen sich Auf der Via dei Trionfi in Rom fand vor dem Duce die Generalprobe für die große Führer- Parade statt. 30 000 Mann aller Waffengattungen marschierten über vier Stunden lang am Duce vorüber.— Hier sieht man Panzerwagen während der Parade vor dem Colosseum. (Scherl-Bilderdienst-.) gland rät prag zur Mmäßigung Der ischechoslowakische Gesandte war hei Halĩfax DNB London, 3. Mai. Der tſchechoſlowakiſche Geſandte in London, Maſaryk, hatte am Montagabend, wie der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ meldet, eine etwa einſtündige Unterredung mit Außenminiſter Lord Halifax über die ſude⸗ Der 1. Mai im Ausland Marxistische Demonstrationszüge fordern in den Straßen Brüssels zur Einmischung in Spa- nien auf. Weltbild(M) Gewaltiger Festtag der sudetendeutschen Volksgmeinschaft Das nunmehr gänzlich geeinte Sudetendeutschtum beging den 1. Mai als Festtag der Volksge- meinschaft und der deutschen Arbeit in voller anders erwartet hatte. In Gablonz betonte der Würde und Disziplin, wie man es auch nicht Führer der Sudetendeutschen, Konrad Hen- lein, daß an den Forderungen von Karlsbhad unter allen Umständen festgehalten werde. Un— ser Bild zeigt den riesigen Aufmarsch der Sudetendeutschen in Teplitz-Schönau. resse-Bild-Zentrale-.) tendeutſche Frage. Es ſei wahrſcheinlich, heiß⸗ es in der„Times“, daß in den nächſten Tagen in Prag ein engliſcher Schritt unternommen werde. In offiziellen Kreiſen Londons weiſe man darauf hin, daß es ſich in erſter Linie um die Verhandlungen zwiſchen der tſchechoſlowaki⸗ ſchen Regierung und dem deutſchen Volksteil unter Konrad Henlein handeln würde. Der Prager Korreſpondent der„Times“ will die Hauptpunkte des Nationalitätenſtatuts ken⸗ nen, das die Prager Regierung vorbereite. Die⸗ ſes Statut ſehe vor: 1. Aenderung des Sprachengeſetzes dahin⸗ gehend, daß im Amtsverkehr die deutſche Sprache der tſchechiſchen oder ſlowakiſchen ge⸗ genüber gleichberechtigt iſt. 2. Zugeſtehung einer kulturellen Autonomie für alle Volksteile mit gleichzeitig eigenem Bud⸗ get für kulturelle Aufgaben. 3. Eigene Verwaltung in kulturellen und er⸗ zieheriſchen Fragen für die Volksteile. 4. Einführung der Sprache der betreffenden Minderheit als Amtsſprache in allen kultu⸗ rellen und erzieheriſchen Verwaltungszweigen einſchließlich der Schule. 5. Proportionelle Einſtellung von Beamten der Minderheiten. 6. Proportionelle Beteiligung der Minderhei⸗ ten an öffentlichen Aufträgen. 7. Errichtung eines beſonderen Kontroll⸗ amtes, in dem die Volksteile proportionell ver⸗ treten ſind, um die unparteiiſche Anwendung des Nationalitätenſtatuts zu überwachen. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Expreß“ meint, dem tſehechoſlowakiſchen Ge⸗ ſandten Maſaryk ſei von Lord Halifax als Rat des britiſchen Kabinetts zur Regelung des Na⸗ tionalitätenproblems mitgeteilt worden, daß es beſſer ſei, die tſchechiſchen Pläne für eine Selbſt⸗ regierung der Minderheit„anziehender“ zu geſtalten. der ſranzöſiſche Miniſterrat Genugtuung über London DNB Paris, 3. Mai. Der Miniſterrat tagte am Montag von 17.00 Uhr bis gegen 20.00 Uhr unter dem Vorſitz des Präſidenten der Republik. Miniſterpräſident Daladier und Außenminiſter Bonnet be⸗ richteten, wie es in der amtlichen Verlautbarung heißt, eingehend über ihre Londoner Beſpre⸗ chungen mit der engliſchen Regierung, worauf ihnen der Miniſterrat ſeine große Genugtuung über die Ergebniſſe der Beſprechungen zum Ausdruck brachte. Anſchließend hat der Miniſterrat die erſten Notverordnungen geprüft und gebilligt, die ſich auf die Entwicklung der Produktion, Ausdeh⸗ nung des Kredits und auf die finanzielle Ge⸗ ſundung beziehen. Die Verordnungen werden Dienstag früh im Geſetzblatt veröffentlicht werden. Innenminiſter Sarraut legte dann zwei Geſetzentwürfe über die Auslände rpoli⸗ zei und über die Verſchärfung der diesbe⸗ züglichen Kontrollmaßnahmen zur Annahme vor. Wie Reuter aus Moskau meldet, ſind erneut vier Sowjetgeneräle ihrer Poſten enthoben worden. Es handelt ſich um Mili⸗ tärs, die in dem Verfahren gegen Tuchat⸗ ſchewſti als Richter mitgewirkt hatten. „Bakenkreuzbanner“ Dienstag, 3. Mai 19358 „Könia Nichard III.“ Die Auffäskarearae der Tredöcdte von Willzarm Shakespeare imm Malionaltfaeafer In der Mitte ſteht Richard, der von der Na⸗ tur Verachtete. Nicht Richard, Herößg won Gloſter und nachmals 38˙. nicht der ſchickſal⸗ beſtimmte Vernichter und Selbſtzerfleiſcher des eigenen Hauſes Nork. Er will als Menſch aufgefaßt werden. So ſah es der Dichter Shakeſpeare, und ſo müſſen wir heute das Drama ſehen. Denn was kümmert uns der Ausgang des Rofet zwiſchen der weißen und und der roten Roſe? * Richard hat einen Buckel, er hinkt durch die Welt, er iſt häßlich von Angeſicht. Auf ſeiner Familie laſtet der Fluch des Mords. Doch wäh⸗ rend ihre Brauen Siegeskränze zieren, iſt er als einziger ausgeſtoßen aus der Gemeinſchaft. Er iſt verachtet, von keinem Weib geliebt. Aber er iſt klug, er hat eine Willenskraft. Und er verſpürt in ſeinem Herzen die 4 gen des Menſchlichen. Es treibt ihn zur Liebe, es treibt ihn zur Gemeinſchaft. Er möchte teil⸗ haben an munteren Feſten, am Glück der fried⸗ lichen Welt. Doch das Schichſal ſagt nein! So wächſt aus ſolchen Gegenſät⸗ zen die Tragik. — Richard wird durch dieſe Umſtände über ſeine unglückliche Veranlagung hinaus zum Scheuſal. Er will Geltung, und er verſchafft ſie ſich durch Mord, durch heimlichen und offe⸗ nen, durch Heuchelei, in einem Zug, der bei⸗ nahe alle Begriffe menſchlichen Faſſungsvermö⸗ gens ſprengt. Sein Bruder Clarence muß ſterben und Eduard, der König. Und jeder, der vor ihnen und nach ihnen Anſpruch auf den Thron erben durfte. Auch Buckingham und Haſtings, denn dieſes Regime duldet keinen, der Gefahr bringen könnte. Frauenherzen zerbre⸗ chen, Kinder verbluten. Der ganze Fluch des über Laneaſter ſiegreichen Hauſes Nork, hun⸗ dertmal über Richard geſchleudert, vereinigt ſich auf ihm. Er geht rückſichtslos ſeinen Weg, berechnend, kalt, herzlos, ohne Liebe, ſeinen Weg zur ĩHerrſchaft über die von der Natur Begünſtigten, Als ſpät ſich ſein Gewiſſen regt, iſt es wirklich zu ſpät: zu tief ſteht er im Blut als daß er jemals noch jemals noch ſich ändern könnte. Am Schluß hat Nork ſich ſelbſt zerfleiſcht. Der furchtbare Held hat das Feld abgeräumt. Keiner bleibt mehr von den Geg⸗ nern der weißen und der roten Roſe, die lange England in den furchtbarſten Bürgerkrieg ver⸗ ſtrickten. Nur Richard, das Scheuſal, das Ab⸗ bild des Schreckens mit ſeiner häßlichen Fratze, der menſchliche Unhold, der die Sonne bittet, ihm ſeinen Schatten zu zeigen, trinkt als letzter ihre Strahlen. Aber auch er ſtirbt: ohne Reue, gerade, wie in ſeinem ganzen Leben über Lei⸗ chen, geht er in den Tod: er fällt im Kampf gegen Richmond. Lanegſter und Vork ſind aus⸗ gelöſcht, die Tudors beſteigen Englands Thron. Und ſo ſteht am Schluß der helle Ausblick des Volkes auf glückhaftere Zeiten. * In dee Mitte ſteht Richard. Und um ihn dreht ſich die Welt wie im Kreiſe. Es iſt Sha⸗ keſpeares erſtes großes tragiſches Werk. Der junge Dichter überwand mit ihm die mehr äu⸗ ßerliche Schaueratmoſphäre des Kyd⸗Marlow⸗ Stiles. Das menſchliche Weſen iſt Urſach und Ausgangspunkt aller dramatiſchen Wirkungen. Nicht bewußt, aber mit dem Inſtinkt des gott⸗ begnadeten Dichters legte der Engländer hier den Anſatz zur Charaktertragödie. Eine un⸗ endliche Reihe kühnſter und gewaltigſter drama⸗ tiſcher und daher dichteriſcher Szenen geſtaltet ſich zum Werk. Dieſe Tatſache, nicht allein das Lob der Tudors, verhalf„Richard III.“ auch ſchon ſo frühe zu ſeinem großen Erfolg. Die Tragik des aus der menſchlichen Gemeinſchaft Ausgeſtoßenen und die erbarmungsloſe Erfül⸗ lung des Fluches begründen ihm heute noch ſeine Geltung. X Richard in der Mitte. Und um ihn die düſte⸗ ren Säulen im ſeltſamen Hell⸗ und Dunkel⸗ Spiel des Lichts. Wände der Paläſte, die nach Blut riechen, die befleckt zu kleben ſcheinen. Die Palaſt ſind und Kammer, ebenſo wie kalte, endloſe Kerker. Friedrich Kalbfuß ge⸗ bührt ob dieſer Bühnenbilder, die ganz in die Atmoſphäre ſhakeſpeariſcher lebensdurſtiger und in dieſem Falle doch überall dem Tode geweih⸗ ter Menſchenwelt hineinführen, das erſte Lob des Abends. Jedes Bild hat ſein eigenes Ge⸗ ſchet aber nur in den Schattierungen des Ge⸗ ſchehens; wie der Charakter Richards ſchon zu Beginn fertig vor uns ſteht, ſo bleibt die Seele der Umwelt dieſelbe: nie ſcheint die Sonne, ohne tiefe Schatten zu werfen, wohl aber gib es Dunkelheit, darein niemals die Sonne fällt Am Himmel drohen die Wolken. Richard iſt Leidenſchaft, Menſch in nie erlah⸗ mender Leidenſchaft. So ſah ihn Robert Kleinert. Das war eine Deutung, die nicht Anſpruch darauf erheben will und kann, end⸗ gültige und einzige zu ſein. Aber eine Deu⸗ tung, die in ſich abgerundet iſt. Die wohl wert geweſen wäre, den Stil der Aufführung ganz zu beſtimmen. Denn Kleinert ſchuf aus dem Innerſten heraus. Da war nichts gedacht, ſon⸗ dern alles empfunden. Und deshalb wirkte alles echt und einheitlich, wenn dieſer Richard als Scheuſal, als Mörder, als erbarmungsloſer Willensmenſch, aber auch als Verfluchter, als mitleidlos Verfolgter und Gezeichneter erſchien. Er war nicht nur der Herzloſe: er war zuwei⸗ len auch wie ein Kind, das die Ahnung in ſich trägt von der göttlichen Begnadung des menſch⸗ lichen Herzens. Aber gerade die plötzliche Er. kenntnis, daß er kein Kind ſein durfte, warf ihn ins andere Extrem: er zwang ſich, ruchloſer zu ſein als der Gemeinſte der Gemeinen, und kindiſch, hämiſch, aus den letzten Abgründen des menſchlichen Haſſes geſpeiſt, freute er ſich wie eine hölliſche Mißgeburt über den Erfolg ſeiner Grauſamkeiten. Nur gegen Schluß ſchien Kleinert ſich etwas in ſeiner vitalen Kraft zu überſchlagen, am Schluß, da der ganze Stil der Aufführung ſich löſte. Im Raſen ſeines Unter⸗ gangs erſtickten die Worte. Liegt hier aber nicht zumindeſt auch ein Teil der Schuld an der Fehlbeſetzung Richmonds durch Hermann Ull⸗ mer? Dieſer Retter Englands war in Sprache und durch zu weich, zu ſchwärmeriſch, als daß durch ihn das Schickſal eines Unholds mit ſolchen übermenſchlichen Kräften, wie Klei⸗ nerts Richard ſie in Wirklichkeit befaß, ſich er⸗ füllen ſollte. Vielleicht läßt ſich dieſe Frage exſt nach dem Erleben weiterer Aufführungen klä⸗ ren. Die Leiſtung Kleinerts darf durch ſolchen Einwand aber nicht geſchmälert werden. Sein 7 5 war eine Leiſtung, die volles Lob ver⸗ ient! * In der Mitte ſtand Richard. Seine Leiden⸗ ſchaft wirkte ſich aus auf die ganze Umwelt. Sie erregte Schrecken und Zittern, Haß und Fluch. Manche liebdienerten ihm. Aus dem Grad ihrer Charakterſtärke ſind die Handlun⸗ gen aller zu ermeſſen und zu verſtehen. Vom Menſchlichen her geſtaltete ſie der Dichter. Klei⸗ nert wies den Weg. Und die Arbeit der Künſt⸗ ler war aus Liebe und Begeiſterung für die Sache geboren. Aber nicht immer blieb der Stil rein. Nicht immer flackerte die glühende Flamme aus dem tiefſten Herzen. riedrich Brandenburg gab das dramatiſche, hinreißende Tempo an. Er hielt auf den Wohl⸗ klang der Sprache und erreichte ihn auch. Aber. es gelang ihm nicht, die 34 Einheit im Dar⸗ fiellungsfiit zu erreichen. Beinahe oberflächlich wirkte mit groß projezierten Fotografien die Geiſtererſcheinung im nächtlichen Zelt f dem Feld bei Bosworth! Auch Beryll Sharland überſchrie ſich gern bei der künnen Werbung Richards am Sarg Heinrichs VI. und ließ ihre ſonſt bewunderte Seelentiefe vermiſſen. Man könnte noch einige ſolcher Unebenheiten erwäh⸗ nen, die eine klar ordnende Sicht des Spiellei⸗ ters glätten müßte. Aber wir ſehen auch die Schwierigkeiten, die eine Aufführung dieſes ge⸗ waltigen Werkes bexeitet, und können uns vor⸗ ſtellen, daß ſie wohl von keiner Bühne vom Charakter des Mannheimer Nationaltheaters reſtlos gelöſt werden können. Deshalb geben wir uns zufrieden und anerkennen ſchon allein die Tatſache, daß man ſich endlich ein⸗ mal an ein ſolches Werk wieder ge⸗ wagt hat! Viele hervorragend gelungene Szenen(z. B. die„Königskür“ Richards durch die Bürger im Hof von Baynards Schloß oder die Werbung Richards bei Eliſabeth um deren Tochter) entſchädigen auch für die unvermeid⸗ lichen Fehler. Karl Marx war ein ſehr ge⸗ fährlicher Buckingham, der noch klarer in ſeine dankbare Rolle hineinwachſen wird, wenn er die letztmögliche Lockerung der äußeren Darſtel⸗ lungsform findet; Herta Zietemann ſicher und ruhig als Eliſabeth. ⸗ Da es unmöglich iſt, in dieſem Rahmen auf alle Darſteller näher einzugehen, erwähnen wir nur die Träger größerer Rollen: Herbert Bleck⸗ mann als Clarence, Erwin Linder als Ha⸗ ſtings, Rudolf Birkemeyer als Stanley, Klaus W. Krauſe als Catesby, Eliſabeth Stieler als Margaretha, Lola Mebius als Herzogin von Nork und zwei beſonders gute Typen(die einzigen Vertreter des komi⸗ ſchen Elements) Ernſt Langheinz und Jo⸗ ſef Offenbach als Mörder des Clarenee. Sie entledigten hen alle ihrer Aufgabe mit Fal⸗ ſen und großem Pflichtbewußtſein und hal⸗ en mit, daß nicht ſelten der Schauer der Tra⸗ gik das Haus in Fehe Hüne verſetzte. Eine Tragödie des von der Natur vernach⸗ läſſigten Willensmenſchen zog vorüber. Mag auch hier und da in der Aufführung die Flamme der Leidenſchaft aus menſchlichem Urtriebe zu⸗ rückgeſchlagen und nur wie im Verglimmen ge⸗ ſchimmert haben: es blieb doch der Eindruck des Gewaltigen in Shakeſpeares(im wahrſten Sinne des Wortes) dramatiſcher Dich⸗ tung. Das müſſen wir anerkennen. Der Bei⸗ ſall am Schluß des langen Abends, der— und auch das iſt ein Poſitivum— nie langweilte, war Lohn und Dank für die Arbeit der Künſtler. Helmut Schulz. Die 9. Berliner Dielerwoche heenilel lmnes Widmsamm, Menrl Hams Strobl umd Framz Malel lasen Mit der Teilnahme der deutſchen Dichter aus Oeſterreich an der Berliner Feier des 1. Mai, ſchloß die 9. Berliner Dichterwoche ab. Man kann ſich kaum eine ſchönere Krönung der exleb⸗ nisreichen Tage der Kameraden aus der Süd⸗ oſtmark denken, als die Tatſache, daß es ihnen vergönnt war, an den Veranſtaltungen in der Reichshauptſtadt teilzunehmen. Wir haben in dieſen Tagen öfter mit den Dichtern über ihre Eindrücke und Erlebniſſe geſprochen. Sie ſind voll des Lobes für die Reichshauptſtadt. Sie haben in das Leben Berlins, in den nimmermüden Rhythmus, der diefe oft falſch beſchriebene Stadt beflügelt, einen Einblick tun dürfen. Die jungen Dichter haben genau ſo wie ihre ältexen Kameraden Freundſchaften in Berlin geſchloſſen, die nicht für den Augenblick, ſondern für die weitere Entwicklung wichtig ſein werden. Der Staat hat der 9. Berliner Dichterwoche ein lebhaftes Intereſſe entgegengebracht Reichs⸗ miniſter Ruſt, Reichsleiter ziellen Stellen von Partei und Staat, haben oſenberg, die offi⸗ die Dichter und begrüßt. Das alles hat den Brüdern der Oſtmark bewieſen, daß die Reichshauptſtadt ſie herzlich bewillkommnet hat. Und dankbar ſind ſie von Berlin ge⸗ ſchieden. Die erſten Abende hatten bekanntlich Hans Kloepfer, Sepp Keller und Fred Tumler vor den Berliner geleſen und beachtliche Jolg fiel⸗ ſcharen mobiliſieren können. Dieſer Erfolg ſtei⸗ gerte ſich noch im zweiten Teil der Woche. Ines Widmann las in Steglitz vor einem weiblichen Zuhörerkreis aus ihren ichtungen und erntete mit Vorträgen aus ihrem Kärntner Befreiungsroman,, Die Schwa⸗ benmargaret“ herzlichen Beifall. Den größten Erfolg der Woche hatte Karl Hans Strobl, der Träger der Goethe⸗ medaille, in Neukölln. Er las in geſchickter Abwechſlung heitere und ernſte Arbeiten und fand bei den Freunden ſeiner 1—. einen lauten Widerhall, den man auch nach der Le⸗ ſung am Büchertiſch feſtſtellen durfte, wo ſich viele Volksgenoſſen ſeine Bücher erwarben. Am letzten Abend ſprach Franz Nabl in Zehlen⸗ dorf. Er, der im vergangenen Jahr den Mozart⸗ Preis erhielt, las aus ſeinen Arbeiten mit einer klaren und ſchönen Ausdrucksart, die uns gefangen nahm und ſeinen Vorträgen mit ſtar⸗ ker Anteilnahme folgen ließ.— Umrahmt wur⸗ den die Leſungen wieder von muſikaliſchen Darbietungen durch Meta und Willy heu⸗ ſer vom Konſervatorium der Reichshauptſtadt. * Am Abſchluß der 9. Berliner Dichterwoche „Deutſch⸗Oeſterreichiſche Dichtung der Zeit“, iſt es eine Pflicht, feſtzuſtellen, daß der Veranſtal⸗ ter wieder, wie bei früheren Dichterwochen, alles planvoll organiſiert und aufgebaut hatte, wie wir es nun ſchon lange kennen. Dafür iſt ihm zu danken. Unſeren Brüdern und Lands⸗ leuten aus der Oſtmark iſt Dank zu ſagen für die intenſive Vermittlung und den Einblick, den ſie uns in ihre Schaffen erlaubten, aus ihm haben wir den großen Zuſammenklang deut⸗ ſcher Kultur geſpürt. So gilt ihnen am Ende der 9. Berliner Dichterwoche unſer Gruß. Wir ſelbſt hoffen und warten nun auf die 10. Ber⸗ liner Dichterwoche, die traditionell, im Herbſt hoffentlich ſtattfinden wird. Heinz Grothe Haus Bertram: Ruf der weiten Welt Zahlreiche Bilder— 232 Seiten.— Drei Mas⸗ ken Verlag AG. Berlin. Der deutſche Auſtralienflieger Hans Bertram ſchildert in dieſem Buch ſeinen Lebensweg. Auch hier wird der Beweis erbracht, daß wagemutige Jugend in unſeren Tagen noch den Weg in die weite Welt hinausfinden kann, wenn ſie nur den Wunſch und Willen hat, ſich ganz einzu⸗ ſetzen. Es klingt manches abenteuerlich, was ſich hier um den munteren Rheinländer in China und Auſtralien abſpielt. In jungen Jahren ſchon wird er, der ein Schüler des bekannten Piloten Bäumer war, nach China als Führer einer Bombenſtaffel berufen, die im Kampf gegen die Räuberbanden im Süden eingeſetzt werden ſoll, Was er hier erlebt, weiß er in eine ſpannende Erzählung zu kleiden, in deren Mit⸗ telpunkt er die ideale Geſtalt des Kulis Li Feng ſtellt. Wenn ihm während ſeiner Tätigkeit in China Freund Hein ſchon mehr als einmal auf die Schulter geklopft hatte, ſo gab er ſich ſelbſt ſchon faſt verloren während des tragiſchen Aben⸗ teuers in Auſtralien, bei dem er und ſein Me⸗ chaniker vierzig Tage Hunger und Durſt erdul⸗ den mußten. Bertram weiß dies erſchütternde Erlebnis in dramatiſcher Weiſe zu ſchildern; er ſtellt es mit ungeheurer Eindringlichkeit vor unſere Augen. Karl M. Hageneier. Preußiſch⸗deutſche Feldmarſchälle. Mit einem Geleitwort von Graf Rüdiger von der Goltz, Fafan von Jürgen Hahn⸗Butry.— Safari⸗Verlag, Berlin. Der Herausgeber dieſes ſtattlichen Buches, Jürgen Hahn⸗Butry, hat ſich ſchon ſeit einigen Jahren einen Namen auf dem Gebiete ſoldatiſcher Literatur gemacht. Dieſes neue Buch iſt allein deswegen willkommen, weil es in volks⸗ tümlicher Weiſe von den großen Feldmarſchällen berichtet. Nicht in langatmigen Aufzählungen und Angaben, ſondern in begeiſterter Schilde⸗ rung bringt es uns die großen Deutſchen nahe. Die unterhaltende Geſchichte gibt ein getreues Bild ſoldatiſcher Entwicklung unſerer Feldmar⸗ ſchälle. Zum Teil iſt bei einzelnen wenig be⸗ kanntes hiſtoriſches Material verwandt. Mit dem Buch wurde aber ein wertvoller Beitrag zur Geſchichte der deutſchen Staatswerdung gegeben, bei der viele führende Soldaten maßgebenden Einfluß hatten. Eine Reihe von Kunſtdrucken iſt beigefügt, die nach meiſterhaften Gemälden in den deutſchen Muſeen zuſammengetragen wurden. Wegen ſeiner Volkstümlichkeit wird das Buch von ſedem Soldaten gerne geleſen Auch die Jugend wird ſich für die ſoldatſſche Geſchichte des Deutſchen Reiche“ hegeiſteyn Fritz Haas. Der verbar Jahre riß, d fremd gelten Die Darlet Rieg direkte ſamme ſchlag In ter ü lichkeit lichen daß 2 bisher folg b Im noch a farbig die F ſetzt den S ßungs Das Volksg lung ſchen 2 Wir ſachen, Kampf ſtigen Materi Mit Hamm Heſſen Jahrg griff. 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Mai 1958 die Tagung heute eröſfnet Der Landesfremdenverkehrsverband in Mannheim Im Palaſt⸗Hotel„Mannheimer Hof“ fand am Dienstagvormittag die Tagung des Landes⸗ fremdenverkehrsverbandes Baden ſtatt, bei der u. a. das Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium durch Miniſterialrat Seeger vertreten war. Der Vorſitzende des Landesfremdenverkehrs⸗ verbandes Baden, Fritz Gabler, erſtattete den Jahresbericht, der zugleich die Aufgaben um⸗ riß, die für die weitere Arbeit des Landes⸗ fremdenverkehrsverbandes als vordringlich zu gelten haben. Dieſer allgemeine Jahresbericht wurde durch Darlegungen des Geſchäftsführers Direktor Rieger, durch den Bäder⸗Referenten, Kur⸗ direktor Graf uſw. ergänzt. In dieſem Zu⸗ ſammenhang wurde zugleich der Jahresvoran⸗ ſchlag für 1938 /39 vorgelegt. In einem Referat äußerte ſich O. E. Sut⸗ ter über die weitere Hervorhebung der Gaſt⸗ lichkeit und verlangte die Einſetzung von ört⸗ lichen Ausſchüſſen, die zu—— haben, daß Mißſtände beſeitigt werden, nachdem die bisherige Schulung nicht den gewünſchten Er⸗ folg brachte. Im Anſchluß an die Tagung, über die wir noch ausführlich berichten werden, wurden noch farbige Lichtbilder gezeigt, die in Zukunft für die Fremdenwerbung noch ſtärker einge⸗ ſetzt werden ſollen. Dieſe Bilderreihe ergänzte den Schmalfilm, der zum Abſchluß des Begrü⸗ ßungsabends lief. Wir ſuchen! Das Hauptarchiv der NSDAp ruft alle Volksgenoſſen auf, mitzuhelſen an der Samm⸗ lung der Geſchichte unſerer nationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung. Wir ſuchen Aktenmaterial, Bilder, Druck⸗ ſachen, Zeitungen und Zeitſchriften aus unſerer Kampfzeit, von der SA, ih, HJ, und den ſon⸗ ſtigen Gliederungen der NSDApP, ſowie das Material unſerer Gegner. Mit dieſem Aufruf ſuchen wir beſonders: Hammer, Deutſche Wochenſchau, Die Flamme, Heſſenhammer, NS⸗Brieſe(insbeſondere 6. Jahrgang), Völkiſcher Beobachter bis 1930, An⸗ griff. Einſendungen ſind zu richten an das Haupt⸗ archiv der NSDAp, München, Barerſtraße 15. Die Polizei meldet Verkehrsunfälle. Am 2. Mai ereigneten ſich infolge Nichtbeachtens der Verkehrsvorſchriften 4 Verkehrsunfälle, bei denen 2 Perſonen verletzt, 2 und ein Motorrad beſchädigt wurden. Verkehrsüberwachung. Bei den letzten Ver⸗ kehrskontrollen wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung 97 Kraſtfaht gebührenpflichtig verwarnt und an 17 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrts⸗ ſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge tech⸗ niſche Mängel aufwieſen. Wegen Ruheſtörung bzw. groben Unſugs 5 Perſonen zür Anzeige gebracht wer⸗ en. polizeiſtunde am Donnerstag „Am Donnerstag, 5. Mai, iſt die Polizeiſtunde für Schankſtätten auf 22 Uhr vorverlegt worden. Hierdurch ſoll allen W5es Glſifärte und Ge⸗ folgſchaftsmitgliedern des Gaſtſtättengewerbes die Möglichkeit gegeben werden, an den für ſie an dieſem Abend ſtattfindenden Maifeiern teil⸗ zunehmen. Ehrung für treue Arbeit Der Bad. Finanz⸗ und nn hat für 30⸗ bzſw. 40jährige ununterbrochene Tä⸗ tigkeit mit dem Ehrendiplom für treue Arbeit ausgezeichnet: Reviſor Friedrich Traub bei der Firma Telefonbau und Normalzeit Lehner & Co. in Mannheim; Schiffsführer Johann Trippert bei der Firma Mannheimer Lager⸗ hausgeſellſchaft in Mannheim. Die Bedeutung des Maimarktes die Mannheimer Meſſe als Urſprung des Kaufhauſes/ Kleine, geſchichtliche plauderei Unſer Maimarkt iſt nur wenige Jahre jünger als unſere Stadt ſelbſt. Als Meſſe gegründet, war ſie zunächſt jedoch nur von lokaler Bedeu ⸗ tung. Es war eben die„Mannemer Kerwe“, wo man außſer den Verkaufsſtän⸗ den auch die üblichen Schaubuden aufge ⸗ ſchlagen hatte. Die älteren Mannheimer werden ſich noch der Meßbuden erinnern, die urſprünglich auf dem Speiſemarkt und zeitweiſe auch auf dem Pa⸗ radeplatz und unter den Kaufhauskolonaden aufgeſchlagen waren. Ein Stadtführer aus dem Jahre 1843 ſpricht davon, daß das von Meß⸗ buden umlagerte Kaufhaus den Eindruck eines großen Baſars machte. Frühzeitig war man ſchon beſtrebt, den Mai⸗ markt aus ſeiner lokalen Bedeutung heraus⸗ zuheben, indem man ihm einen größeren Rah⸗ men gab. In unmittelbarem Zuſammenhang mit dem Mannheimer Maimarkt ſteht auch der Verſuch, die hieſige Meſſe nach den großen Vor⸗ bildern von Leipzig und Frankfurt auszuge⸗ ſtalten. Dieſer Verſuch fällt in die Jahre 1723 und 1724 und führte zur Errichtung des Kauf⸗ hauſes, das in ſeiner urſprünglichen Bedeu⸗ tung als eine Art Meſſehaus zu gelten hat. Gleich nachdem Mannheim Kurfürſtliche Reſidenz geworden war, ſetzte das Bemühen ein, unter⸗ nehmungsluſtige Kaufleute nach hier zu brin⸗ gen. Zu dieſem Zweck entſtandte Kurfürſt Karl Philipp als ſeinen Vertreter Franz von Back⸗ hauſen nach der freien Reichsſtadt Frankfurt, um hier auf der Meſſe mit Kaufleuten aus El⸗ berfeld und Barmen zu verhandeln und ein Gutachten über die Mannheimer Meſſepläne einzufordern. Als Ergebnis wurden zwölf Vorſchläge unterbreitet, darunter die Einführung einer Wechſelordnung und eines Handelsgerichts, ſowie die Abſonderung der Juden in einen beſonderen Bezirk. Außerdem war vorgeſchla⸗ gen, Verkaufsläden und ein Lagerhaus zu er⸗ richten, in welchem die Waren gelagert werden konnten. 3 Ein Erlaß des Kurfürſten vom 28. Juni 1723 bezeichnete es in Auswirkung dieſer Vorſchläge als notwendig, Kramläden zu errichten und ein Kauf⸗ und Lagerhaus zu erbauen, was durch die Stadtverwaltung zu geſchehen habe. Inzwi⸗ ſchen gingen die Verhandlungen mit den Elber⸗ felder und Barmer Handelsleuten weiter, die ſchließlich am 24. März 1724 mit einer entſchei⸗ denden Verfügung des Kurfürſten zum Abſchluß gebracht wurden und worin die meiſten der vorgeſchlagenen Bedingungen Annahme fan⸗ den.„ Die Stadt Mannheim wurde mit der Erbau⸗ ung eines Kauf⸗ und Lagerhauſes beauftragt Wir wollen unſer Berufswiſſen erweitern am 15. Mai beginnt die Sommerarbeit in der Berufserziehung In dieſen Tagen erſcheinen wieder die Ar⸗ beitspläne und die Verzeichniſſe der von dem Amt für Berufserziehung und Betriebsführung der DAß, Kreiswaltung Mannheim, durchge⸗ führten Lehrgemeinſchaften, Aufbaukamerad⸗ ſchaften uſw., die einen Ueberblick über die kom⸗ mende Sommerarbeit geben. Die Lehrgemeinſchaften und die über die Wintermonate von dem Amt für Berufs⸗ erziehung und Betriebsführung zur Dur füh⸗ rung gelangten, ſind en. Inzwiſchen wurden die Vorbereitungen für die—— lichen Lehrgänge getroffen und eine Zuſammen⸗ ſtellung vorgenommen, ſo daß jetzt die Ar⸗ beitspläne herausgegeben werden können. Dieſe für alle ſchaffenden Deutſchen notwendi⸗ gen Unterlagen für die Weiterbildung ſind in den Betrieben zu haben, vor allem aber bei der Dienſtſtelle des Amtes für Berufserziehung und Kreiswaltung Mannheim. Es iſt durchaus falſch, zu glauben, daß die Berufserziehun in den. Sommermonaten „ſtillgelegt“ werden kann. Ein Pauſieren gibt es nicht, denn belkanntlich bedeutet Stillſtand Rückſchritt. Wer an den Lehrgängen in den Wintermonaten teilgenommen hat und gewillt iſt, ſein miten zu vervollkommnen, kann es ſich nicht erlauben, die Sommermonate unge⸗ nützt verſtreichen zu laſſen. Gerade der vohn abgeſchloſſene Reichs⸗ berufswettkampf hat wieder gezeigt, welche Leiſtungen im Beruf vollbracht werden können, wenn man über das nötige Rüſtzeug verſügt und wenn man alles für den Beruf einfetzt. So von ungefähr kommt aber das Können nicht! Die Sieger im Reichsberufswettkampf ha⸗ ben eindeulig den Beweis erbracht, daß ſie mit ihrem Können über ihren Berufskameraden ſtehen und gewillt ſind, das beſte in ihrem Be⸗ ruf zu leiſten. Ihnen nachzueifern iſt nicht nur eine dankbare Aufgabe, ſondern eine unbe⸗ dingte Pflicht. Man muß ſich darüber klar ſein, daß das Be⸗ rufswiſſen nicht allein durch die Lehrzeit er⸗ worben werden kann, ſondern daß auch zuſätz⸗ lich noch für eine Erweiterung der Kenntniſſe geſorgt werden muß. Die Arbeitsſchule des Der Turnierſieger wird ermittelt Der Kusgang des Gudehus⸗Schachturniers/ bor ſpannenden Endkämpfen Die dritte und vierte Runde des zu Ehren des 70jährigen Altmeiſters Gudehus durch⸗ geführten Turnierlampfes hat eine endgültige Entſcheidung über den Sieger noch nicht brin⸗ gen künnen, ja es iſt durchaus möglich, daß zwei Spieler gemeinſam die Tabellenſpitze erreichen. Es ſind dies die Sieger aus der Partie Beck— Heinrich und Heger, falls er die Partie gegen Lützenbürger aus der kommenden Schlußrunde gewinnen kann und desgleichen ſeine Hängepar⸗ tie gegen Staab, die günſtig ſteht. Ein Ueberblick ergibt: In der 3. Runde ſtegten Heinrich über Lützenbürger, Beck über Weinacht, Heger über Mühl, Laufer gewann gegen Hönig. A. Ott gegen Albert, Götz gegen Müller, Leonhardt gegen Portſcheller, Frau Be⸗ ger gegen Wedel(Pfingſtberg), Dr. Müller ſpielte unentſchieden gegen Liebich. Staab gegen Schnepf blieb unbeendet. In der 4. Runde beſiegte Heinrich Weinacht, Heber brach in Gewinnſtellung mit Staab ab, Lützenhürger ſchlug Liebich, Portſcheller Hönig, Beck Schnepf, A. Ott Wedel, Moog ſiegte gegen Beger, Albert über Baus, Mühl über Müller, Laufer über Leonhardt, Götz gegen Wolver, Müller gegen Wild. Damit wurde vor der Schlußrunde folgender Stand der Teilnehmer erreicht; Beck und Hein⸗ rich je 4, Heger 3 + eine Hängepartie, Götz, Laufer und Lützenbürger je 3 Punkte uſw. Die Gruppe ll: Hutmacher, Sauer(4 Pkt.) und Geiger(3½½) haben zwar die beſten Ausſichten, ſich durchzuſetzen, aber in der Schlußrunde kön⸗ nen ſie noch von Bollinger, Griener, Reiſer oder Walter eingeholt bzw. überholt werden. Die letzteren weiſen je 3 Zähler auf. Schiering und Mutſchler(je 2½) werden noch die Möglichkeit haben, auf gute Plätze zu gelangen. Die Schlußrunde wird im Laufe der Woche beendet ſein. * Aus dem Verlauf der Bezirksmannſchafts⸗ turniere iſt nachzutragen, daß Neckarſtadt ſich in der B⸗Klaſſe Gruppe ll mittels eines klaren 6½ 3½⸗Sieges über Weinheim an die Spitze geſetzt hat. Amtes für Berufserziehung und Betriebsfüh⸗ rung gibt hierzu die— e Ein umfaſſendes Beru 4 3 kommt in gleicher Weiſe dem einzelnen ſchaffenden Men⸗ ſchen und dem Betrieb zugute. Brauchen wir doch zur Erfüllung der uns durch den Vier⸗ jahresplan geſtellten Aufgaben vollkommene Höchſtleiſtungen, damit die deutſche Wirt⸗ ſchaft in die Lage verſetzt wird, das geſteckte Ziel zu erreichen. Diefes abgerundete und umfaſſende Berufs⸗ wiſſen kann aber nur dann erworben werden, wenn man ſich planmäßig weiterbildet und weiterſchult. Es hat wenig Sinn, lediglich einen Lehrgang zu beſuchen und dann wieder aufzuhören. Nur im Laufe der Jahre wird man durch eifriges Studium zu dem Wiſſen kommen, das man braucht, um in allen„Sät⸗ teln“ gerecht ſein zu können. Der jetzt herausgekommene Sommerplan der Berufsſchule baut ſich im weſentlichen auf den Arbeitsplan des Winterhalbjahres auf, Die Lehrgänge ſind ſo gelegt, daß ſie ſpäteſtens Ende Juli beendet ſind. Die Teilneh⸗ mer können ihren Urlaub entſprechend einrich⸗ ten und ſind in den Hochſommenmonaten frei von den Lehrgängen, die nochmals in C1, 10 und I. 7. 1 durchgeführt werden. Inzwiſchen iſt man an den Umbau des frü⸗ heren BBC⸗Hauſes in O 4 herangegangen, in dem ſpäter neben der Lehrwerkſtätte auch die Berufsſchule ihre Unterkunft hat. und ihr dafür zugeſtanden, daß die eingehen⸗ den Lagergelder ihr gehören ſollen. Das iſt der Urfprung unſeres Kauf⸗ hauſes, zu dem noch im gleichen Jahr der Grundſtein gelegt wurde, es hat aber dann doch noch 22 Jahre gedauert, bis der Bau vollſtändig fertiggeſtellt war. Iſt auch ſpäter aus dem Kaufhaus unſer Stadthaus geworden, ſo iſt es ſeiner urſprünglichen Beſtimmung zum Teil wenigſtens doch treu geblieben, wie die zahlrei⸗ chen Läden aufweiſen, die ſich nach wie vor in langer Reihe um die Kolonnaden ziehen. Flandernfahrk ab Heidelberg Die Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn AG. veranſtaltet in der Zeit vom 16. bis 19. Mai eine viertägige Flandernfahrt zum Beſuch der denkwürdigen Kampfſtätten um DYpern wie Kemmelberg, Wytſchaete, St. Eloi, Hooge, Gheluvelt, Becelaere, Broodſeinde, Zonne⸗ beke, Pasſchendaele, Poelcappelle, Langemarck, Houthulſterwald, Dixmuiden uſw. Es iſt auf der Fahrt Gelegenheit geboten, fol⸗ gende deutſche Heldenfriedhöfe zu beſuchen: Kortrijt(Courtrai), Menin(Gem. Friedhof Nr. 62), Wervicg⸗Nord, Houthem, Houthem⸗Kortewilde, Hollebeke(Nr. 219/½226), Dranoutre, Zillebete⸗Hooge(Nr. 47), Zillebeke⸗ Kantientje(Nr. 84), Becelaere⸗Kirche, Bece⸗ laere⸗Zwaanhoek, Zonnebeke⸗Broodſeinde(Nr. 102, 103), Pasſchendaele⸗Kerſelaerehoek(Nr. 173), Langemarck⸗Kerſelaere(Nr. 107), Lange⸗ marck⸗Nord, Poelcappelle(Nr. 124, 115, 172), Weſtrooſebeke(Nr. 161), Clercken-Pierkenshoek (Nr. 139), Middelkerte, Leffinghe, Oſtende, Zee⸗ brügge, Brügge. Die Reiſe iſt deviſenmäßig geſichert und wird im Rahmen der monatlichen Deviſenfreigrenze von 10 RM. durchgeführt. Der ausführliche Fahrtproſpekt iſt koſtenlos bei der Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn AG., Heidelberg, Berg⸗ beimerſtraße 4, erhältlich. C7 ns. Schweſieruſchaff Deutſches Rotes kRreuz/ Reichsbund ꝛer Jreien öchweſteen Parole:„Macht Ludwigshafen ſchöner“ Die preisträger ermittelt/ Der Oberbürgermeiſter verteilte die Preiſe Im vergangenen Jahr ſchrieb der Oberbür⸗ germeiſter der Schweſterſtadt Ludwigshafen einen Wettbewerb aus, der unter dem Motto ſtand„Macht Ludwgishafen ſchöner“. Dieſer Wettbewerb verlangte mit der Zielſet⸗ zung, der Stadt der Arbeit ein freundlicheres Geſicht zu geben, vorbildliche Leiſtungen in der baulichen und maleriſchen Ausgeſtaltung der Hausfronten, gepflegte Siedlerhäuſer und Siedlergärten, ſchönen Blumenſchmuck auf Fen⸗ ſtern, Balkonen und in Vorgärten, geſchmack⸗ voller Reklame, Gaſtſtättenkultur und Ideen⸗ wettbewerb. In monatelanger Arbeit unterzog ſich ein beſonderes Preisrichterkollegium der mühevol⸗ len Aufgabe, die auf dieſem Gebiete geleiſtete Arbeit zu überprüfen und die Beſten auf je⸗ dem einzelnen Arbeitsgebiet zu ermitteln. Für Montag abend(2. Mai) hatte nunmehr der Oberbürgermeiſter die in Betracht kommenden Preisträger in den Kaſinoſaal des ſtädtiſchen Geſellſchaftshauſes Ludwigshafen eingeladen, um ihnen die Preiſe zu übergeben. Es wur⸗ den ausgezeichnet: Gruppe 1:(Beſte Leiſtungen in der baulichen und maleriſchen Ausgeſtaltung der Hausfront). Erſter Preis wurde nicht vergeben: 2. Preis mit 400 RM Friedrich Schmidt, Maudacher Straße 209; 3. Preis mit 200 RM Dr. Fritz Meder, Rottſtraße 41—43; 4. Preis Gemeinnützige Al⸗ tiengeſellſchaft für Wobhnungsbau Ludwiags⸗ hafen. Mundenheiener Straße. In der Gruppe II„Das gepflegte Siedler⸗ haus und der beſtangelegte Siedlergarten“ wa⸗ ren keine Bewerber vorhanden. Gruppe III(Der ſchönſte Blumenſchmuck auf Fenſtern, Balkonen und in Vorgärten): 1 Preis mit 150 RWi Georg Kemmet, Luitpoldſtraße 127; zwei zweite Preiſe mit je 100 RM erhielten Ja⸗ kob Weilacher, Schlehengang 76 und Georg Bach, Schwanthalerplatz 40. Gruppe IV(Geſchmackvolle Reklame): 1. Preis mit 200 RM Eugen Buckel, Lagewieſen⸗ ſtraße 31: 2. Preis mit 100 RM Hotel„Vik⸗ toria“ Zollhofſtraße 25. Vier dritte Preiſe mit je 50 RM erhielten Paul Berg, Ludwig⸗ ſtraße 27, Ludwig Kaſtner, Siegfriedſtraße 26, Chriſtian Bürk, Kanalſtraße 48 uand Joſef Dietz, Hauptſtraße 13. Gruppe V(Gaſtſtättenkultur): Der erſte und der dritte Preis wurden hier nicht vergeben; den zweiten Preis erang das Hotel„Viktoria“ mit 300 RM, während Konditormeiſter Wildt, Oggersheimer Straße mit einem vierten Preis (70 RM) ausgezeichnet wurde. Gruppe VI(Ideenwettbewerb): 1. Preis mit 50 RM Arbeitsgemeinſchaft der Belegſchaft des Arbeitsamtes Ludwigshafen. Je einen zwei⸗ ten Preis mit je 20 RM erhielten Ph. Stuhl⸗ fauth. E. Heller, Fr. Freimann, Barbara Graß⸗ ner. L. Klentſch, Aloiſe Limbacher, G. Engel, Kl. Schwerfeger, L. Huberti, L. König und Magda Schneider. Außerdem gelanaten eine große Anzahl dritte Preiſe und Troſtpreiſe, insgeſamt weit über 100 zur Verteilung. Der Wettbewerb wird auch in den weiteren Jahren fortgeſetzt. ⁊zr⸗ * Brand in einer Jſolierfabrik In der Nacht zum Dienstag, kurz nach Mit⸗ ternacht, brach in der Iſolierfabrik Klein im Stadtteil Mundenheim ein Brand aus, dem eine 7 Menge Rohkork und Fertigwaren zum Opfer fielen. Die Halle, in der Fertig⸗ waren aufbewahrt werden, brannte nieder. Die Feuerlöſchpolizei Ludwigshafen am Rhein war mit mehreren Löſchzügen ſofort an der Brand⸗ ſtelle und bekämpfte das Feuer. Der Sachſcha⸗ den iſt beträchtlich. Menſchen kamen nicht zu Schaden. Die Brandurſache iſt noch nicht geklärt. —2—— „Hakenkreuzbanner“ men e der Kampi um den Davisvokal beginnt Wie wird Deutſchlands neue Mannſchaft abſchneidenꝰ Die Amerikaner konnten im vergangenen Jahr bekanntlich dank ihres unvergleichlichen Donald Lntführ die wertvolle Trophäe aus Anficht, entführen und allgemein iſt man der Anſicht, daß der Preis nun für einige Jahre im Land der unbegrenzten Möglichkeiten bleibt. Gefahr droht den Nankees eigentlich nur von den Auſtraliern, die in der Amerika⸗Zone ſpie⸗ len und hier als glatte Sieger zu erwarten ſind. Sie gelten auch im Interzonenkampf ge⸗ gen den Sieger der Europa⸗Zone als Favoriten und ſchließlich dürften ſie auch in der Heraus⸗ orderungsrunde anfangs September in Phila⸗ elphia gegen USA eine gute Rolle ſpielen. Deutſchlands Ausſichten im diesjährigen Wettbewerb ſind gegenwärtig nach Lage der Dinge ſchwer zu beurteilen. Man wird erſt ein⸗ mal abwarten müſſen, wie ſich die neu zuſam⸗ mengeſtellte Mannſchaft mit Henner Henkel und Georg von Metaxa als Spitzenſpieler be⸗ währt. Deutſchland iſt in der Vorrunde ſpiel⸗ frei und trifft in der zweiten Runde auf Nor⸗ wegen. Dieſer Kampf findet vom 20. bis 22. Mai in Berlin ſtatt. Von den 20 in der Europa⸗Zone gemeldeten Ländern raſtet genau die Hälfte in der Vor⸗ runde. Indien ſteht durch den Ausfall Oeſter⸗ reichs ſogar ſchon in der dritten Runde und hat nun gute Ausſichten, unter die„letzten Vier“ zu kommen. Die fünf Kämpfe der Dorrunde müſſen bis zum 10. Mai erledigt ſein. Irland und Italien machen in Dublin den Beginn, wobei ſich Irland durch Rogers, Me Veagh und Kemp vertreten läßt, während de Stefani, Canepele, Taroni und Quintavalle für Italien kämpfen. Die in dieſen Wochen noch ſehr naſſen Grasplätze in Dublin werden den Italienern einige Schwierigkeiten machen und es iſt gar nicht ausgeſchloſſen, daß ſich Irland knapp be⸗ hauptet. Der Sieger trifft auf Polen oder Dänemark. Man darf hier die Polen Hebda, Tloczynſki, Graf Baworowſki und Spychala gegen Bekkevold, Plougman, Körner und Ulrich in Front erwarten. Die dritte Begegnung in der oberen Hälfte führt vom-7. bis 9. Mai in Scheweningen Holland und Frankre ich ſie ſich vor erneuten zuſammen. Die Franzoſen kommen mit Bernard Deſtremau, Don Petra und vielleicht auch noch einmal Chriſtian Bouſſus als Spitzenſpieler und werden ſich gegen die wahrſcheinlich ogne Altmeiſter Timmer antretenden Niederländer ſicher durchſetzen. In der unteren Hälfte ſteht der Kampf zwi⸗ ſchen Jugoflawien und Tſchechoſlo⸗ 'akei, der vom 6. bis 8. Mai in Agram ſtatt⸗ findet, im Vordergrund des Intereſſes. Hier muß zwangsläufig einer der großen Favoriten der Europazone ausſcheiden. Jugoſlawien ſtellt mit Pallad, Puncec, Mitic und Kukuljevic eine ſehr ſtarke Mannſchaft, aber auch die T chechen ſind mit Menzel, Hecht, Cejnar und Drobny vorzüglich gerüſtet. Eine Vorausſage iſt hier unmöglich. pu einem glatten Erfolg ſollte da⸗ gegen England über Rumänien kommen, die ſich am., 9. und 10. Mai in Harrogate ge⸗ genüberſtehen. England ſetzt mit Butler, Jones, Shayes und Wilde ſeine junge Garde ein(nur Wilde hat Davizpolalerfahrungi), Rumänien hat Carallulis und Schmidt gemeldet. Der Gau Baden hat jetzt auch die Spiele der erſten Hauptrunde um den Tſchammer⸗Po⸗ kal am 8. i feſtgeſetzt. Heidelberg 05 e ielt SV Waldhof zum Gegner, während FV Dax⸗ landen den 1. FC Pforzheim empfängt. Der englische König, der mit der Königin dem Pokal-Endspiel beiwohnte, begrüßt vor Kampf- beginn die Mannschaft von Preston Northend, die später siegreiche Mannschaft. BZ der zwelle Gang der Bardbaumeiter Badens Meiſter So Waldhof empfängt So Urach Während im Fußball die Ermittlung aller Teilnehmer an der Vorſchlußrunde zur deut⸗ ſchen 1 aft bereits am kommenden Sonn⸗ tag erfolgt, ſtarten zur deutſchen Handball⸗ meiſterſchaft am kommenden Sonntag die 16 Gaumeiſter in ihren Gruppen erſt zum zwei⸗ tenmal zu den entſcheidenden Spielen. Der erſte Spieltag am 24. April verlief im großen und ganzen nach dem Programm, wenn man von den beiden Ergebniſſen der in der Gruppe 4 vereinten ſüddeutſchen Vereine ab⸗ ſieht. Waldhof und Poſt München, zwei Mann⸗ ſchaften, denen man zum Start im allgemeinen klare Siege zugetraut hatte, büßten wertwolle Punkte ein. Am kommenden Sonntag werden unktverluſten ſchützen müſſen, um nicht aller Ausſichten verluſtig zu gehen. Der Spielplan ſieht im einzelnen fol⸗ gende Begegnungen vor: Gaugruppe 1: Oberalſter Hamburg— Vfe Königsberg Flak Stettin— SA Leipzig Gaugruppe 2: Boruſſia Carlowitz— TV 47 Wetzlar Polizei Berlin— MS Weißenfels Gaugruppe 3: Poſt Hannover— VfB Aachen Lintforter SV— Hindenburg Minden Gaugruppe 4: —43 München— Vfe 1880 Haßloch SV Waldhof— SV Urach In der Gruppe 1. ſich— wie er⸗ wartet— Hamburg und Leipzig als Favoriten in den erſten Spielen behauptet. Beide Vereine follten auch bei den ſonntäglichen Auseinander⸗ ſetzungen in Front zu erwarten ſein. In der Gruppe 2fällt eine wichtige Ent⸗ ſcheidung, und zwar ſtehen ſich in Berlin die beiden beſten Mannſchaften dieſer Gruppe, Po⸗ lizei Berlin und MS V Weißenfels, gegenüber. Für den Gruppenſieg kann dieſes Die Engländer kommen/ Von Dr. paul Laven Einmal ſchien uns ein Sieg zu gelingen ge⸗ gen die engliſche Fußballnationalmannſchaft. Vor acht Jahren in Berlin. Richard Hof⸗ mann ſtand in unſerer Elf. Viele Fachleute nannten ihn damals den beſten Stürmer Europas. Deutſchlands Fußball hatte damals einen Höhepunkt erreicht. Das Spiel floß leicht. Die hervorragende engliſche Hintermannſchaft hatte ſchwer zu arbeiten. 3 Tore ſchoſſen die Deut⸗ ſchen, beſſer geſagt, ſchoß Richard Hofmann. Wie ein Keil arbeitete ſich der Sachſe damals in den engliſchen Strafraum hinein. Der Techniker Pöttinger aus München neben ihm ſprühte vor Leben, elegant, anpaſſungsfähig. Der Ball lief verwirrend. Wir ſpielten bremſten nicht ab, wir ſchirmten uns nicht. Wir ſpielten. Die Engländer verloren einen Mann. Den Läufer Marsden. Das ſchwächte ſie. Die Eng⸗ länder kamen nach der Saiſon. Eine ſolche Mannſchaft, die von drüben zu Beginn der Sommerzeit kommt, hat Schwächen, hat vor allem Mängel in der Kondition. Die Spieler ſind eiwas ausgebrannt. Das, was ſie drüben die„pace“ nennen, das unentwegt ſcharfe, töd⸗ liche Tempo wird nur in Abſtänden eingeſetzt. Die Kraft iſt nicht da, immer den ſchnellen Gang einzuſchalten. Dennoch, erinnert ihr euch, wie Englands großer Denker auf dem Spiel⸗ feld, der Halbrechte David Ja ck, das Aus⸗ gleichstor erzwang? Inzwiſchen haben die Engländer viel gelernt. Sie wiſſen, daß ein Länderkampf auf dem Kon⸗ tinent kein Spaziergang iſt, daß dort Mann⸗ fchaften ſpieltüchtig und von leidenſchaftlichem Ehrgeiz beſeelt ſind. Nein, ein Spaziergang iſt es nicht. Mögen ſich aber die Gäſte noch ſo wappnen. So ſtark wie auf heimiſchem Grund ſind ſie nicht. Zu Hauſe da müſſen ſie ſiegen. Im wahrhaftig, wir fremden Land, da wollen ſie gewinnen. Wenn es eben einmal nicht gut geht, dann iſt es eben ſchief gegangen. Die engliſche Mannſchaft zu Hauſe in den nebligen Dezembertagen mitten im härteſten Wettbewerb der gleichwertigen Giganten der erſten Diviſion ſteht ungleich mächtiger da, als die, die zu Beginn des Sommers auf Gaſtreiſen geht. Es iſt nicht allein die ältere Tradition, die Englands Nationalmannſchaft auf eigenem Boden faſt unſchlagbar macht. Wieviel jünger iſt die Geſchichte des ſüdamerikaniſchen ühlen, balls! Und wer würde ſich ſtark genug fühlen, in Montevideo Uruguay, in Buenos Aires Ar⸗ gentinien zu ſchlagen? Würde England ſich ſtark genug fühlen? Wie würde es ausgehen, wenn Englands ſtärkſte Elf in Montevideb ſtünde und wiederum die beſten Südamerikaner auf einem der alten Plätze Fuß⸗ ball⸗Englands? Was würden der ſüdamerikaniſche Sommer mitſprechen, der Taumel der Heißblütigen? Würde da ſelbſt Englands kühle und eiſen⸗ harte Garde ihre Nerven ſpüren und würde wiſchen den ehrwürdigen Planken etwas von tamford Bridge oder des Tottenham⸗Hotſpur⸗ Platzes der Elan der Südländer zerbrechen, um die Zeit wenn die Herbſtfeuchtigkeit durch den tiefen Boden zieht und die grauen Schleier des Nebels„chriſtmaß“ ankündigen? Es gibt Dinge im Fitirt die entſcheidender ſind als Tradition, inwirkungsmöglichkeiten, die das Bild eines Kampfes verändern können, daß dieſes Engländerſpiel einzigartig in der Welt iſt, ſo können wir nicht ſagen, daß es un⸗ ſchlagbar iſt, welche Mannſchaft aus der Welt auch kommen mag. Solange bleibt die Fußballweltmeiſterſchaft ein Torſo und eine halbe Sache, bis etwa Groß⸗ britannien dort gegen Argentinien antritt. Die Engländer kommen ins Olympiaſtadion Spiel von ganz großer Bedeutung ſein. Die ſiegreiche Elf beſe an die noch kommenden Spiele viel unbeſchwerter heran. Wir tippen auf Polizei Berlin. Hindenburg Minden ſetzte ſich nach ſeinem erſten Spiel in der Gruppe 3 gleich an die Spitze der Tabelle und dürfte auch in dieſem fes wieder in der Vorſchlußrunde zu ſehen ein. In der Gruppe ſind die in den erſten Spielen unterlegenen Vereine am Sonntag Gaſtgeber. Vielleicht ein Grund, damit zu rechnen, daß ſie die Scharten auswet⸗ en. Im Mannheimer Spiel zwiſchen SV Wald⸗ of und SV Urach wird—— der erſte Sie des Badenmeiſters zu erwarten ſein, wie ſi aber Poſt München ſelbſt auf eigenem Ge⸗ lände gegen die kampfſtarke Mannſchaft des Vfe 1880 Haßloch durchſetzt, iſt eine ſchwer zu beantwortende Frage. Hldder field Lown gerettet Die Mannſchaft von Huddersfield Town, die im Pokalendſpiel am Samstag gegen Preſton Lorthend in allerletzter Minute der verlängerten Spielzeit:1 verlor, kam am Montag im Mei⸗ ſterſchaftsſpiel gegen Stoke City zu einem ſiche⸗ ren:0⸗Siege. Dadurch 10 Huddersfield um drei Plätze vorgerückt und hat ſich den weiteren Verbleib in der erſten engliſchen Fußball⸗Liga geſichert. In einem zweiten Spiel beſiegten die Wolverhampton Wanderers Weſtbromwich Al⸗ bion mit:1 Toren. Die„Wanderers“ ſetzten ſich ſomit einen Punkt vor Arſenal London an die erſte Tabellenſtelle, ſo daß die Entſcheidung über die Meiſterſchaft und den Abſtieg erſt am f Samstag, dem letzten Spieltag, ällt. Vier Stuten im Kifafsono⸗Rennen Hoppegarten bringt am Sonntag die erſte klaſſiſche Stutenprüfung des Jahres, das mit nach Berlin. Sie ſind am Ende einer kampf⸗ reichen Saiſon. Sie ſetzen ſich im fremden Land nie ſo verbiſſen ein wie auf eigenem Boden. Das alles ſpricht für ein gutes Abſchneiden der Deutſchen, die von Hunderttauſend im weiten Stadion unterſtützt und vorgetrieben werden. Immer wieder denken wir an die ba5. Stunde der deutſchen Mannſchaft in Glas⸗ gow. Damals leuchtete eine Spielkunſt bei den Unſeren 1 Ju die in verwirrender Mannigfal⸗ tigkeit der Züge dem Gegner den Atem nahm. Eine Stunde hielt das an. Szepan dirigierte und in leichteſtem Fluß glitt der Ball von Mann zu Mann. Wir hätten in dieſer Zeit drei oder vier Tore ſchießen können. England iſt nur zu ſchlagen, wenn durch ſolche überraſchenden Züge ſeine Hintermannſchaft durchbrochen wird. Im Dezember 1935 auf dem Tottenhamplatz kamen unſere Stürmer nicht zum Zug. Szepan war allein, glänzte als Dek⸗ kungsſpieler. Beim entſcheidenden Durchſtoß ge⸗ gen England müſſen fünf Stürmer vorne ſein und nicht drei. Denn das wiſſen wir doch noch vom Oeſterreicherſpiel in Stamford Bridge 1932. Und das bewieſen uns die Vertreter unſerer neuen deutſchen Oſtmark noch vor kurzem ge⸗ gen die Mannſchaft des alten Reiches. Tore fallen nach Zickzackläufen des Balles, die vom Gegner vollſtändig überraſchend komm en. Es war die Wiener Spielkunſt, die im Dezember 1932 auf engliſchem Boden nahe dem Sieg war. Das Zuſammenſpiel Sindelar und Geſchweide und dann auch der Einſatz der Außenſtürmer Ziſchek und Vogl waren ſo undurchſichtig und ſchnell, daß die elaſtiſch zähe Kette der engliſchen Ab⸗ wehr ſekundenlang in der Luft flatterte. Und dazu kam die techniſche Einzelleiſtung, die nötig iſt, um Raum zu gewinnen. Wie ſchnell muß jede Bewegung erfolgen, wie geſchwind müſſen Gedanke und Ausführung eins ſein. Den Augenblick vergeſſe ich nie, als Sindelar von Geſchweidl freigeſpielt den Ball hurtig führte und ſchon wieder drei Engländer wie Schweißhunde an ihm waren, Alfred Schaffer, der neben mir ſaß, warf die Decke von 15000 Mark ausgeſtattete Pfel ony⸗Rennen über 1600 Meter, bei dem alle Pferde unter dem gleichen Gewicht von 56 Kg. laufen. Die Star⸗ terliſte weiſt die vier Dreijährigen Liebesgabe (H. Zehmich), Adlerfee(O. Schmidt), Hannenalt (W. Printen) und Makrame(W. Held) auf. Be⸗ jonders aufſchlußreich wird das Rennen für Adlerfee ſein, die als Zweijährige an der Spitze ihres Jahrganges—* und jetzt zum erſten Male in dieſem Jahr geſattelt wird. filllan/ Bopel zwei Monate geſperkt Beſchluß der NCI⸗Tagung in Paris Der Internationale Radfahrer⸗Verband trat in Paris zu einer Tagung und faßte einige bemerkenswerte Beſchlüſſe. Im Hinblick auf die Olympiſchen Spiele 1940 in Tokio wurde die Forderung aufgeſtellt, für die Radrennen vier Tage vorzuſehen, und zwar für die Bahn⸗ rennen drei und einen Tag für die Straßenren⸗ nen. Für die Straßen⸗Weltmeiſterſchaften, die am 3. und 4. September vom Holländiſchen Radfahrer⸗Verband in n werden, wurde beſtimmt, daß die Amateure am 3. September auf der vorgeſehenen Rundſtrecke insgeſamt 17 Runden- 170 Kilometer zurück⸗ zulegen haben, die Berufsfahrer am 4. Sep⸗ tember 27 Runden ⸗ 270 Kilometer. Weiterhin wurden vom Internationalen Rad⸗ fahrer⸗Verband die USA-⸗Strafen anerkannt, die der amerikaniſche Verband einer Reihe von europäiſchen Fahrern auferlegt hat, die ent⸗ gegen dem ausdrücklichen Verbot am Sechstage⸗ rennen in Chicago teilgenommen haben. Die Deutſchen Kilian, Vopel, Hürtgen und Korsmeier, der Holländer van Kem⸗ pen, der Schweizer Bühler und der Fran⸗ 00 F. Wamöbſt erhielten ab 26. Mai auf zwei ft 28 Startverbot und je 3000 Franes Geld⸗ rafe. Dr.'Callaghan, der iriſche Olympia⸗ ſieger im Hammerwurf von 1928 und 1932, hat — einer engliſchen Meldung zufolge— einen Vertrag unterzeichnet, der als Berufsringer nach USA, Kanada, Auſtralien, Neuſeeland und Süſdafrika verpflichtet. den Knien und ſprang auf. Der dünne, blonde Wiener wurde von den en die ihn bedrängten, weggeweht. Aber ſein Genie f te ſich durch. Er ſchob den Ball mit einer un⸗ ichtbaren Bewegung des Spanns von ſich, raſte eine Haſenkurve ſchlagend ſeitwärts, die Eng⸗ länder ihm nach, weil ſie den Ball an ſeinem Fuß glaubten. Sindelar hatte die Gegner aus der Fahrt gebracht, war im gleichen Augenblick am ſeitwärts rollenden Ball und ſchoß ein. Raum⸗ und Bodentäuſchungin Voll⸗ endung! Allerdings kommt es ſelten vor, daß britiſche Nationalſpieler ſo zu täuſchen ſind. Und wenn wir unter Engländerſpiel eine Beherrſchung des Fußballs verſtehen, die in ihrer Art Voll⸗ endung iſt, wenn wir den großen Gegner Deutſchlands vom 14. Mai charakteriſieren wol⸗ len, dann könnte man ſagen: „Es ſind Tradition als Schule eines ſport⸗ lichen Ausdrucks, Klima und nationale Eigen⸗ art des Briten. Die Geſetze des hier vorbild⸗ lichen Berufsathletentums und die raſſiſche Veranlagung ſchaffen den hochgezüchteten Fuß⸗ ballſpieler, der immer wieder ſein beſtes, junges Blut aus den Arbeiterheeren Englands holt. Im engliſchen Fußballſpiel vereinen ſich die harte, grimmige Sportleiſtung der Männer mit fein laufenden Zügen durchdachten Spiels, der prachtvolle Rhythmus der Körperbeherr⸗ ſchung mit dem überkommenen Wiſſen dafür, daß die Körperbewegung des einzelnen nur nützlich und wichtig iſt in der Bewegung der Gefamtmannſchaft. Es iſt nicht der ſprühende Zauber ſüdländiſcher Spielleidenſchaft in tau⸗ ſend Arabesken ſich austobend, dort in anderer Schönheit erblühend, es iſt die diſzipliniertere, ſtraffere Kunſt, die ſich aufbaut auf ſtrengſte Er⸗ ziehung und Pflege traditionsſtarker Spielge⸗ ſetze. Wie das Blüt edler Rennpferde ſich zur Geſtaltung eines ſchönen und ſtarken Typs in der Zucht eines Landes mitteilt, ſo geht das geiſtige Erbe auch im Fußballſpiel als eines Teils. der——◻ in die Breite und in die Tiefe des engliſchen Volkes durch Generationen hindurch.“ 23 SW. burch ſ. an alle die Ric geben. das em und Pr „zeugniſ wird de denen e und V. Spargel ſtimmun der betr dieſer ſchaftsv beziehum gung u tet, t à dung b und Pr die Kon der ein dieſe P die Prei Großhat von 10 weislich koſtenzu darf, zu Verteilu Verdien Handel Bruttoh ſtandspr dürfen! port, ni Abgeltun reits in händler Reichspf händler Einzel⸗ rung ein über Ge kaufspre. durch di— mitunter iſt der einverſta tenbauw dungsſte weiſe fü verdienſt Einſtand Handels SW pP weißenſte ber Pap Vorfahr Badiſche den iſt, Mill. R2 erbrachte Nachfrag Berichtsj ports v Inlands⸗ winnbrin des Beri⸗ Reingewi lichen Zu den Verl die Verte ſchlagen Sulzer 43 Aktio neralverſ waltungs und die! 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Die Preisbildung ſelbſt wird daher an die Verbrauchsplätze verlegt, an denen eine Kommiſſion aus Vertretern der Erzeuger und Verbraucherſchaft ſowie der einzelnen mit dem Spargelhandel beſaßten Verteilerſtufen zur Preisbe⸗ ſtimmung gebildet wird. Den Vorſitz führt der Leiter der betreffenden Auslieferungsſtelle. Weiterhin gehören dieſer Kommiſſion der zuſtändige Gartenbauwirt⸗ ſchaftsverband und die zuſtändige Preisüberwachungs⸗ beziehungsweiſe Preisbildungsſtelle an. Hauptvereini⸗ gung und Gartenbauwirtſchaftsverbände ſind verpflich⸗ tet, täglich dem Reichskommiſſar für die Preisbil⸗ dung beziehungsweiſe den örtlichen Preisbildungs⸗ und Preisüberwachungsſtellen unverzüglich die durch die Kommiſſion gebildeten Großhandelseinſtandspreiſe der einzelnen Plätze mitzuteilen. Einen Eingriff in dieſe Preisgeſtaltung hat ſich der Reichskommiſſar für die Preisbildung ausſchließlich ſelbſt vorbehalten. Dem Großhandel wird eine Brutto⸗Höchſtverdienſtſpanne von 10 Prozent auf den Einſtandspreis, dem der nach⸗ weislich vom Verteiler zu zahlende Verwaltungs⸗ koſtenzuſchlag von 1 Prozent hinzugerechnet werden darf, zugebilligt. Sofern ſich mehrere Großhändler am Verteilungsvorgang beteiligen, haben ſie ſich in dieſe Verdienſtſpanne zu teilen. Der Einzel⸗ und ambulante Handel darf bei der Abgabe an den Verbraucher eine Bruttohöchſtverdienſtſpanne von 30 Prozent ſeines Ein⸗ ſtandspreiſes nicht überſchreiten. Dem Einſtandspreis dürfen Koſten für Bahnfrachten oder Ferngütertrans⸗ port, nicht aber Rollgeld, hinzugerechnet werden. Die Abgeltung für Schwund und Verderb iſt dagegen be⸗ reits in der Verdienſtſpanne enthalten. Dem Klein⸗ händler iſt jedoch eine Mindeſtverdienſtſpanne von 5 Reichspfennig je 500 Gramm zugebilligt. Dem Groß⸗ händler iſt die Verpflichtung auferlegt worden, dem Einzel⸗ und ambulanten Handel für jede Spargelliefe⸗ rung eine Rechnung auszuſtellen. Dieſe muß Angaben über Gewicht, Sortierung, Einſtandspreis und Ver⸗ kaufspreis enthalten. Da den einzelnen Handelsſtufen durch die überaus leichte Verderblichkeit des Spargels mitunter nicht unerhebliche Verluſte entſtehen können, iſt der Reichskommiſſar für die Preisbildung damit einverſtanden, daß auf beſonderen Antrag eines Gar⸗ tenbauwirtſchaftsverbandes die zuſtändige Preisbil⸗ dungsſtelle unter beſonderen Umſtänden ausnahms⸗ weiſe für beſtimmte Tage eine Erhöhung der Brutto⸗ verdienſtſpanne des Großhandels auf 15 Prozent des Einſtandspreiſes und der des Einzel⸗ und ambulanten Handels auf 35 Prozent genehmigt werden kann. Meldungen aus der Industrie SW Papierfabrik Weißenſtein Ac, Pforzheim⸗Dill⸗ weißenſtein. In der ordentlichen Hauptverſammlung der Papierfabrik Weißenſtein AG, die belhanntlich im Vorſahr durch Uebernahme des Aktienparetes durch die Badiſche Bank aus dem Waldhof⸗Konzern ausgeſchie⸗ den iſt, waren 673 000 RM. Aktien von insgefamt 1 Mill. RM. vertreten. Nach dem Bericht des Vorſtandes erbrachte die bereits im Vorfahr einſetzende ſtärkere Nachfrage nach den Fabrikerzeugniſſen, die ſich im Berichtsjahre noch durch einen Aufſchwung des Erx⸗ ports verſtärkte, eine Rekordproduktion bei feſten Inlands⸗ und geſtiegenen Auslandspreiſen, die ein ge⸗ winnbringendes Arbeiten geſtattete. Der Reingewinn des Berichtsjahres beträgt 92 516,61 RM.(im Vorfahr Reingewinn 10 914 RM., der neben einer außerordent⸗ lichen Zuwendung des Großaktionärs von 220 000 RM. den Verluſtvortrag in voller Höhe ausglich). Es wurde die Verteilung einer Dividende von 6 Prozent vorge⸗ ſchlagen und genehmigt. Sulzer Unternehmungen AG., Winterthur. Die von 43 Aktionären mit 17 375 Attienſtimmen beſuchte Ge⸗ neralverſammlung genehmigte die Anträge des Ver⸗ waltungsrates betreffend Jahresbericht und Bilanz und die Ausſchüttung einer Dividende von 5(0) Proz. Der Präſident des Verwaltungsrates, Dr. Hans Sul⸗ zer, erklärte, daß ſich der Beſchäftigungsgrad im gan⸗ zen Bereich des Sulzer Konzerns ſtark gehoben habe und dem ſchweizeriſchen Hauptunternehmen erlaubte, nicht nur erſtmals wieder eine beſcheidene Dividende auszuſchütten, ſondern auch die innere Stärkung zu vergrößern. Die Gebrüder Sulzer AG. in Ludwigshafen hat, wie Vizepräſident Dr. H. Wolfer ausführte, ein Jahr ſtarker Beſchäftigung hinter ſich. Ihr Rechnungs⸗ abſchluß iſt befriedigend. Die Geſellſchaft hat bedeu⸗ tende Beſtellungen in Kompreſſoren, Dampfmaſchinen und Pumpen erhalten und ſich mit Erfolg der Ein⸗ führung der neuen Hochdruck⸗Einrohrdampferzeuger ge⸗ widmet. Ihre wichtigſte Abteilung iſt aber nach wie vor die Gießerei, die in der Deckung des Gußbedarfes für die Automobilinduſtrie an führender Stelle ſteht. Berliner Börse Das ſchon in den letzten Tagen ſehr ruhige Börſen⸗ geſchäft erfuhr heute eine weitere beträchtliche Schrumpfung. Meiſt waren es nur Mindeſtſchlüſſe, auf Grund deren eine Feſtſetzung der Anfangsnotierungen vorgenommen werden konnte. Für eine ganze Reihe von Papieren entfiel die Notiz mangels Umſatzes. Für die Zurückhaltung des Publikums iſt ein Grund ohne weiteres nicht zu erkennen, vermutlich iſt ein großer Teil der aus Dividendenzahlungen fließenden Mittel bereits untergebracht, ſo daß neuer Bedarf zunächſt nicht beſteht. Zu berückſichtigen iſt auch, daß durch die neue Reichsanleihe erhebliche Mittel gebunden worden ſind, die dem Effektenhandel zunächſt verloren gehen. 5 Unter dem Eindruck der Geſchäftsſtille bröckelten die Kurſe meiſt ab. Am Montanmartt ermäßigten ſich Vereinigte Stahl⸗ werke, Rheinſtahl und Buderus um je ½ Prozent. Stolberger Zink waren auf eine Zufallskauforder da⸗ gegen 1¼ Prozent feſter. Von Kaliaktien fielen Salz⸗ detfurth mit minus 1 Prozent auf. Bei den chemiſchen Papieren ermäßigten ſich Farben um /½ Prozent auf 159½, Goldſchmidt um/ Prozent, In gleichem Aus⸗ maß ſchwächer lagen bei den Gummialtien Conti Gummi und bei den Elektrowerten Lahmeyer. Siemens ermäßigten ſich um 1 Prozent und von Verſorgungs⸗ werten Elektriſche Werke Schleſtien um 1½¼ Prozent. 1½ Prozent niedriger lagen ferner bei den Autoaktien BMwW, während Daimler nur um ½ Prozent niedriger ankamen. Sonſt ſind noch Bremer Wolle, die aus⸗ ſchließlich Dividende und Anleiheſtockausſchüttung ge⸗ handelt werden, mit minus 1,87 Prozent und Metall⸗ geſellſchaft mit minus 1 Prozent zu erwähnen. Im variablen Rentenverkehr lag die Reichsaltbeſitz⸗ anleihe recht feſt: Nachdem der geſtrige Schlußkurs zu⸗ nächſt um/ Prozent überſchritten werden konnte, ſtieg der Kurs ſogleich weiter um ½ Prozent auf 133¼. Die Umſchuldungsanleihe zog um 5 Pfennig auf 96,20 an. Am Geldmarkt waren für Blankotagesgeld unverän⸗ derte Sätze von—3½¼ Prozent anzulegen. Von Valuten errechneten ſich das Pfund mit 12,41½, der Dollar mit 2,408 und der franzöſiſche Franken mit 7,62. Am Börſenſchluß ergaben ſich keine nennenswerten Veränderungen mehr. Farben gaben um ½ Prozent auf 158¾ nach. Dagegen ſtiegen Siemens um 1 Pro⸗ 213 und Conti Gummi um 1½ Prozent auf 8. Nachbörslich blieb es ruhig. Bei der amtlichen Berliner Deviſennotierung wurden das engl. Pfund mit 12,42(12,41½) und der holländ. Gulden mit 138,60(138,55) höher feſtgeſetzt, während der Dollar mit 2,489 unverändert blieb. Der franzöf. Franc gab auf 7,54(7,62) und der Schweizer Fran⸗ ken auf 57,21(57,26) nach. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien büßten Deutſche Ueberſeebank 1 und Vereinsbank Alhen senr stil, fenten freundich Hamburg ½ Prozent ein. Bei den Hypothekenbanken verloren Meininger Hypotheken /½ Prozent, während Deutſche Hypotheken und Hamburger Hypotheken je um den gleichen Prozentſatz anzogen. Von Induſtrie⸗ papieren befeſtigten ſich Dortmunder Ritter um 2/ Prozent. Chemiſche Pommerensdorf Milch ſtellten ſich andererſeits 34 Prozent niedriger. Von Kolonialwer⸗ ten ſchwächten ſich Schantung um 1 Prozent ab. Steuergutſcheine der Serie 34—37 wurden geſtrichen, die übrigen blieben unverändert. Rheln-Malnlsche Mittagbörse Uneinheitlich Die Börſe brachte am Aktienmarkt eine weitere Schrumpfung des Geſchäftes, da Kaufaufträge der Kundſchaft kaum vorlagen, andererſeits ſetzten ſich Verkäufe aus Abwickelungen und Liquidationen fort, die bei der beſchränkten Aufnahmeneigung zu den erſten Kurſen überwiegend Abſchwächungen von /½—1 Prozent auslöſten. Nach deren Erledigung wurde die Haltung etwas widerſtandsfähiger und teilweiſe traten Erholungen um Bruchteile eines Prozentes ein, die Umſatztätigkeit erfuhr aber keine Zunahme. Stärker er⸗ mäßigt waren Jch Farben mit 158¾(159½¼) und Siemens mit 211(212½¼). Montanwerte gingen durch⸗ weg bis/ Prozent und Höſch um 1 Prozent zurück. Maſchinen⸗ und Motorenwerte ermäßigten ſich bis 1 Prozent, nur Mönus zogen bei etwas größeren Um⸗ ſätzen auf 134—134½(133¼) an. Elektro⸗ und Zell⸗ ſtoffpapiere ſchwankten nach beiden Seiten bis 94 Pro⸗ zent. Etwas feſter lagen u. a. Holzmann mit 165(164) und Reichsbank mit 198(197½), dagegen gaben Conti Gummi auf 205½(206½), Metallgeſellſchaft auf 139 (140) und Scheideanſtalt auf 249½(250½) nach. Am Rentenmarkt hatte die Altbeſitzanleihe des Rei⸗ ches lebhafteres Geſchäft und feſte Haltung mit 133½ bis 133½¼(132¼), hingegen ermäßigten ſich Reichs⸗ bahn VA. um ½ auf 130½, Goldpfandbriefe waren zum Teil mit unverändert 100 repartiert und zum Teil geſtrichen. Liquidationspfandbrieſe bröckelten über⸗ wiegend bis ¼½ Prozent ab. Induſtrieanleihen ſchwank⸗ ten bis Prozent nach beiden Seiten. Im Freiver⸗ kehr befeſtigten ſich Kommunalumſchuldung auf 96,20 (96,15). In der zweiten Börſenſtunde hielt die Ge⸗ ſchäftsſtille an und die Aktienkurſe bröckelten über⸗ wiegend etwas ab. Lebhafter blieben nur Mönus Maſchinen mit 135 nach 134½¼ in Erwartung des Ergebniſſes der Bilanzſitzung. Um Bruchteile eines Prozentes höher waren IJo Farben mit 159 nach 158¼, Höſch mit 114½ nach 114½. Berger Tiefbau mit 15894 nach 158½, dagegen Reichsbank 147¼—147¼ (148½%). Ferner Kali Salzdetfurth mit 164¼(166), und nach Pauſe Thür. Lieferung 125(127½). Der Freiverkehr war nahezu geſchäftslos. Man nannte Dingler mit unv. 97 und Ufa mit 70½(71). Tagesgeld unverändert 2½ Prozent. JIbre Geſamtproduktion im Berichtsjahr betrug rund 9 Tonnen. SW Brown Boveri in den nordiſchen Staaten. Die Beteiligungsgeſellſchaften des Brown Boveri⸗Konzerns in den nordiſchen Ländern weiſen für 1937 auf eine bedeutende Geſchäftsbelebung hin. Die Norſt Elektriſt und Brown Boveri, Osla, berichtet über einen ſehr zufriedenſtellenden Auftragseingang infolge der Betei⸗ ligung am Ausbau der Waſſerkräfte des Landes und einem Betriebsüberſchuß von 817 000 Kronen. Letzte⸗ rer geſtattet eine Erhöhung der Dividendenausſchüt⸗ tung von 5 auf 6 Prozent auf das Ac von 2 Mill. Kronen. Die finniſche Beteiligungsgeſellſchaft, die Finſka Elektriſka A. B. Gottfr. Strömberg Helſingfors, erzielte einen Reingewinn von 3,85(1,64) Mill. Fmk. und verteilt wieder 8 Prozent Dividende. Die Firma war beſſer als zuvor beſchäftigt. In Schweden konnte die BBc eine Erhöhung der Verkäufe um etwa 15 (10) Prozent verbuchen, in Dänemark gelang es der Nordiſk Brown Boveri, Kopenhagen, für das neue Iſefiord Elektrizitätswerk, den Auftrag für zwei Tur⸗ binenaggregate zu erhalten. SW Portlandzementwerke Dyckerhoff Ac., Wies⸗ baden⸗Amöneburg. Die Portlandzementwerte Dycker⸗ hoff AG., die ſoeben für drei ihrer Werke mit Gau⸗ diplomen ausgezeichnet wurde, nimmt für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1937 eine Dividendenerhöhung auf 5(4½) Prozent auf das Grundkapital von 20 Mill. RM. vor. (oV am 3B. Mai.) Sw Gewerbebank Bruchſal e. G. m. b. H. In der Hauptverſammlung der Gewerbebank Bruchſal e. G. m. b. H. wurde der Geſchäftsbericht für 1937 vorge⸗ legt. Der Umſatz ſtieg im Berichtsjahr von 38,6 Mill. auf 50,9 Mill. RM., die Bilanzſumme auf 1,161 Mill. Reichsmark. Die Spar⸗ und Kontokorrenteinlagen er⸗ höhten ſich um 177 000 RM. Aus dem Reingewinn von 8533 RM. werden 4 Prozent Dividende verteilt. SW Gewerbe⸗ und Handelsbank Konſtanz ehmbö. Die erhöhte wirtſchaftliche Tätigkeit brachte der Ge⸗ noſſenſchaftsbank, die im Berichtsjahr 1937 auf ein 75⸗ lähriges Beſtehen zurückblicken konnte, eine merkliche Ausweitung des geſamtence⸗ ſchäfts. Die Umſätze auf beiden Seiten des Haupt⸗ buches ſtiegen auf 85,7(im Vorfahr 73,7) Millionen Reichsmark. Die Bilanzſumme hat ſich auf 1,42(1,32) Mill. RM. erhöht. Den Mitgliedern wurden neue⸗ Kontokorrentkredite im Betrage von 330 000 RM. ein⸗ geräumt. Die Ausleihungen in laufender Rechnung bezifferten ſich Ende 1937 auf 773 966(729 941) RM. Im Berichtsſahr wurden den Mitgliedern außerdem 1627 000(1 258 000) RM. Wechſelkredite zur Verfü⸗ gung geſtellt. Die Ausleihungen im geſamten Kredit⸗ geſchäft(Konto⸗Korrent⸗, Hypothekar⸗, Wechſel⸗ und Avalkredite) betrugen Ende 1937 1 004 179 RM. Die Spareinlagen und Kontokorrentgelder ſtellten ſich am Ende des Jahres auf 1 047 151(995 797) RM. Die Geſchäftsguthaben ſind von 208 503 auf 230 623 RM. angewachſen. Am Jahresende waren die geſamten Ver⸗ pflichtungen von 1 106 319 RM. zu 49,68 Prozent durch liquide Mittel gedeckt. Aus dem Reingewinn von 14 397(13 596) RM. wird wieder eine Dividende von 4 Prozent verteilt. Sw. Verbandstag der ſaarpfälziſchen landwirtſchaft⸗ lichen Genoſſenſchaften. Die Generalverſammlungen der Ländlichen Zentralgenoſſenſchaftstaſſe und Landwirt⸗ ſchaftliche Hauptgenoſſenſchaft Ludwigshafen a. Rh. ſo⸗ wie der Verbandstag ſind auf den 31. Mai und 1. Juni 1938 vorgeſehen. Tagungsort iſt Saarbrücken. Deutſch⸗Schweizeriſcher Getreidetarif ab vden Rhein⸗ und Mainhäſen. Der Deutſch⸗Schweizeriſche Güter⸗ tarif Teil II, Heft 5(Getreidetarif ab den Rhein⸗ und Mainhäfen), der zuletzt bis zum 30. 4. 38 befriſtet wurde und am 1. 5. 38 in Reuausgabe erſcheinen ſollte, iſt nochmals um einen Monat, bis zum 31. 5. 38, verlängert worden. Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt/ M. An der Oſtſeite des Hochdruckgebietes iſt ein neuer Kaltluftvorſtoß im Gange, der be⸗ reits Nord⸗ und Mitteldeutſchland erfaßt hat. Während ſich in dieſen Gebieten bereits Auf⸗ heiterung durchgeſetzt hat, befand ſich unſer Be⸗ zirt am Dienstagmorgen noch in einer Miſch⸗ luftzone, die meiſt trübes Wetter und zeitweiſe auch leichten Regen brachte. Mit dem weiteren Vordringen der Kaltluft wird ſich auch bei uns Bewölkungsabnahme einſtellen. Die Ausſichten für Mittwoch: Veränderlich, meiſt häufige Aufheiterung und nur vereinzelte Schauer, wieder größere Temperaturenunter⸗ ſchiede zwiſchen Tag und Nacht, für die Jah⸗ reszeit zu kalt, lebhafte Winde aus Nord bis Oſt. ... und für Donnerstag: Zunüchſt weitere Beſſerung, verbunden mit Aufheiterung und ſteigender Tagestemperatur, in der Nacht zum Donnerstag Froſtgefahr. Rheinv/ asserstanc 2 5. 38 3. 5. 38 Waldshoftftft 198 204 Nhelnfelden 193 193 Breisccgh 59 69 Kehl'n i 190 195 MavxcαU 0 0 0 I 0 33/ 334 Mannheim h 217 230 Kaub 0 0 4 4 0 140 152 Köln 0„„ 0 0 5 0 0 105 124 Neckurv/usserstand 2 5. 38[3. 5. 38 Wonnnemß 223 235 Metalle Berliner Metallnotierungen Berlin, 3. Mai. RM für 100 Kilo: Elektrolyt⸗ kupfer(wirebars) prompt cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 56,50; Standardkupfer lfd. Monat 50,75.; Originalhüttenweichblei 20.; Standardblei lfd. Monat 20.; Originalhüttenrohzink ab norddeut⸗ ſchen Stationen 18.; Standardzink lfd. Monat 18.; Originalhüttenaluminium 98—99 Prozent in Blöcken 133; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 Prozent 137; Feinſilber 36,40—39,40. Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei und Zink Berlin, 3. Mai. RM für 100 Kilo: Kupfer: Mai, Juni, Juli, Auguſt, September, Oktober 50,75 n. Brief, 50,75 Geld: Tendenz: ſtetig.— Blei: Mai, Juni, Juli, Auguſt, September, Oktober 20 n. Brief, 20 Geld; Tendenz: ſtetig.— Zink: Mai, Juni, Juli, Auguſt, September, Oktober 18 n. Brief, 18 Geld; Tendenz: ſtetig GBaumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 3. Mai. Juli 995 Brief, 994 Geld; Oktober 1026 Brief, 1025 Geld; Dezember 1036 Brief, 1033 Geld; Januar 1042 Brief, 1040 Geld; März 1050 Brief, 1048 Geld.— Tendenz: kaum ſtetig. Kautschuk Marktlage: ſtetig. Sheets loko 51/½6; per Juni⸗Jult %; per Juli⸗Auguſt 513/186. Preiſe in Pence für ein lb. Märkte Mannheimer Schlachtviehmarkt Zufuhr: 46 Ochſen, 106 Bullen, 181 Kühe, 131 Färſen, 951 Kälber, 12 Schafe und 3189 Schweine.— Preiſe: Ochſen 42—45, 37—41, 30—36 RM.; Bullen 40—43, 35—39, 28—34 RM.; Kühe 40—43, 34—39, 26—33, bis 25 RM.; Färſen 41—44, 36—40, 29—35 Reichsmark; Kälber(Sonderklaſſe) 66—80, a) 60—65, b) 53—59, c) 41—50, d) 30—40 RM.; Schafe a) 31—40, b) bis 30, b1) 44—50, c) bis 43 RM.; Schweine a) 56,5, b1) 55,5, b2) 54,5, o) 52,5,), e) und t) 49,5, g1) 53,5, g2) 51,5 RM.— Marktverlauf: Großvieh und Schweine zugeteilt, Külber und Schafe mittel. 95..8 2 Bertzeberoleshrfi— 1,n Bank-Aktien 5 Verkehrs-Aktien flaronpe EEuro 152,50 152,— Vert Slanfsr Ewwert. 10765 110˙12. Versicher.-Altien Dt. Steinzeuge Ffeld 5—— 46. Verkehrswesen arburger Gumm + er. Stahlwerke 3—— Baig. 14—%/ Verireiget, Aen A F 1, everen errben 1s,— 157.—] Jer. Birnerſthabr, fh.— 145.—f Aither zinrenen. zgpo-.— Festverzinsl. Werte..-Br. 117,.— 117,25 1 115,87 116,12 79,37 75,50 Hedwisshütte.. Is Vosel Telegr.-U*-IAMAA em Eichb.-Werger-Br. 117,„ Commerz- Privatbk. 115,„12 Hvs.-Amer.-Paketfh. 79, 8 eßr.-Dr.— Allianz Leben... 240.— 240,50 3% Dt. Reichsanl..27 192,r 104,90] El. Licht& Kratt. 14i,.— 143,12 Heutsche Bank... 129,30 120,75 Ubz.-Südam. Dpisch.— 132,50 Hoesch. Eis. u. Stahi 115,25 114,75 Wanderer-Werke. 168,50 167.— Int. Bt. Relchsanl. 30 108,75 193,37] Enzinger Unlon.— Hresdner Bank.. 113,25 113,2 NorddeutscherLloyd 30,— 3½— Holzmann Phiipv 166,75 165,75 Westd. Kanfhof A8. 109,37 106,87 Baden Freist. v. 1927 99, 25 Gebr. Fahr 46. 171,80 189,— Frankit. Hyp.-Bank 122,50 122,50 Südd. Eisenbahn.. 39,50 59,50 klotelpetrieb.... 193 25 192,— Westefeseln Alkalf 109,50 105,50 Kolonlal-Paplere Bayern Staat 7. 1527 133,9 133•90] 16 Farvenigdusttié. 15,30 155,25] pfalz. Hvypoth.-Bank 199,59 199, mmob.-Ges... 193580 32,75 Wi. Drahtind. Hamm 143,50,— pt.-Ostatrka..—— Anl. Abl. d. Dt. Keh. 13,1 19] Feidmünie Padfer. 148,— Reichsbane.„„ 196,12 157,25 Effektenkurse lunghans Gebr.. 137,67 128,%] Wiöner Metaii.. 112,50 112,— Neu-Guinea—— bt. Schutggebiet 08. 11,1 11,5 Gesfürel-Loewe? 150,50 149,— Khein. Hypotü.-Bant idf.— 152. Fahig Porzellan.. 151.— 150,75 Zeiiston Waldhoi 146,50 146,50 Otavf Min. u. Eisenb, 25,75 25512 Tussburg Stadt v. 26 99,50 99,50] Fn. Goldschmidt 2 Accumulatoren- Fbr.— hall Cheme.—— Heidelbg. Gold v. 26.— 99,.— Gritzner-Kayser 4 5m Verkehrs-Aktien Allgem. Bau Lenz 135,25 135,— Kaliw. Aschersleben 119.—5 109,75 fanmim. Goid. 2 3½23 33,28] Frosratt Müm. Va. 350.0— fpacdad. t Bheinsch., Alene e 14, 128—] Kiceherwerze.. 122 50 121,½6 Berliner Devlsenł Mannhm. Gold v. 26 39,38 99,25 Grün& Bufnger. 270.—— Dt. Reichsb. Va. 130,25 130,12 Aschaffbs, Zellstoft. 136,„K. Knorx..„ 1 orliner Devisenkurse Mannheim von 27„ 38·78 29,25 Hanfwerke Füssen 140,.—— Auxsburs- Nürnbers 137,87 137,56] Kohsw. u, Chem. Fb. 161,25 161,25 Pirmasens Stadt.26 99,25 99,— Harpener Berxbau— Verslcher.-Aktien B. Motoren(BMWIJ 162,25 161,— Kollmar fourdan.— 107,50 Oelde Briet Geld ſ Briet Mhm. Abfos. Aktpes, 101.— 101— Hochtief 48., Essen 189,20 164, Aitanz Leben... 240,.— 240,— Bayer. Spleselalas„ 102,27 Kötiz. Led, u. Wachs—*— n Hess. Ld.Liqu. Rl-24 191.— 19,—] Holzmann Püil... 16,50 164,7 Bad. Assecufanzges.——[I. P. Bemberg.. 150,— 149,75 Kronorinz Metall.„ 130, B. Kom. Goldhyp. 29 1 W00*◻ Ilse Bergbar. 1 MannheimerVersſch.—— JBergmann Elektr. Hahmever& Co.. 13˙%5 1428 2. Mai 3. Mai do. Goldanl. v. 30 100•— 100—„ do. Genußscheine 123 139,59 Württ. Transportver.—— Braunk. u. Briketts 202,50— llch Kanz Mannheim 0 Aegyvot.(Alex.-Kalro) 1 àg. Pfd. 12,700 f 12,730 12,705 1 12.735 Bie er—— Mfeergeb- 123.75 128,50 Braunsehte, A6.——[eopoſg-Eruße 130.—— Arzsnfin,(Buenos-)fbso.P. best 88 J 88„855 ay. Hyp. a miese 3— 8 88 Frii, fiyp, Goichvd. 191, 1875 40. Aecbersleden—— Berliner Börse fee Feikanen 38855 l5.— Fier Fleneen, jis— 1pey] Prianen Jts v. Jan iten 4 41 4 4 Fraaki Kiau. 193, 10325 Kieinschanziin Beck„ K K proun Bgperi“, 135 89 157½—] Kannesmangröhren: 138½5 115,37 Balgarſen(Sonaß 100 Lewaf 3,.045 3,055 3,04) 3,058 Frkf. Goĩdpfdbr.VIII 100,— 100,.— Kiöcknerwerke. 122,80 121,75 ASSGKUrse Buderus Eisenwerte 122,50— Mansfelder Bergbau 5* ee(Kopenb.) 100 Kronen 55,360 55,460 55,380 55.500 Erici. Goidpir. Liau. 101,15 101,10 Knorr-Heilbronn:.— 57 ot. Reichsanl. 27 192, 101,90 Conti Gummi... 203,50 207,— Markt- u. Kühihalie 148,50 143,½5 Dapzis-Hanzn 105 Eufden 33,000] 27100J 27800 47,100 Hlein. Hyv. Liaß., 107725 101712] Foßssrvertbr. Braun 13728 13755] 4% do, do. V, 1933.5„,6] Salmier-Bens: 18,32 13326] Asriniansiit“— Fraland Gondem, Pissg 13,309 12,330J 120 1488 Mein. Hyp. Elau.„ 181 1. Lahmever... 133 25 189,7 bt. Ani.-Ausl, Aitbes. 152,50 135,5] Pemag., 139,75 158,25] Maximiflanshütte.—— Esliand(Rev., Fail.) 100 estn. Kr. I 65,130 66,270 68,130 55,278 Pil⸗ 18 Goldpfd. 104½25 10125 T40r Atiervr. 14 3 bt, Schutzzebfete 06 11,53 11,54] Dt. Atfant, Faes. 303 7 E 140/12— Finaniand(leisingf.) 100 fnni. Mx. 7315 7355.150 5,/500 AlZ.„„„„„ 0. alzm 1 7„ K•2 7 7 1 7 Pfalz. Hyp. Soldkom, 100,—— Nannesmannröhren, 115,7 118,0 pianabrleſe Bevtsehe feng, 14, 14,50 Hrensteſn&, Kopper 118/03 16,80 n 25350 1350 35 2257 Rhein. Hyp. Gdpf.-4—— etalfsesellschaft 40,25 159,.— 6³0 Pr.Ld.-Pfdbriefe Deutsche Kabeiwk. 186 25— Fathgeher-Waggon. 140.— 139•50 Holand(Amsterd. u. Rott.) 1008. 138,415 136,690 J 138•460 135,740 4e., n Anst..-R. 19. 100,.— 100,—] Beutsche Linoleum 177,7 176,28] Fheinfeiden Kraft 140,— 139,50 lran(Teheran)... 110 Kiais I 15,400] 15,440 15,310 15,450 do. 12-13. oa 1is Park-u. Bürsbr. Pirm. 12Z.— 139,—%0— do. R. 21.— 100,—] Beutsche Steinzeun— 33 Fhein. Braunkohlen 8 129˙78 Island(Leyklavfi) 100 ls1 Kr. 55,160 55,580] 35,150[ 55.600 100— 100 1675 13855 49. 40, Kom n——9— 1475% 1431 ltalien(Rom u. Maitang) 100 Lre 1550 155770 13,050 15,116 1-1- 2 Z.—— 5 3 Seanen, ki, 105 35 18515] Fien gir Sr, ae cde. 10 in- Kr i neis us.—L zuar ASeh imo. 14 8 robkraftwk. einelektra Stamm r + dot. 1928.„— 100,.— Et Seniesien 124,25 125,75 Kanada(Montreai) 1 Kan. Holiar 2,474 2,476] 2,475 2,475 Lind..0bi. 7.— do, Worzunsaktien 139,J5 12.75„4 1% Fom 1 100,— 100,— Ei Lieht und Krän 133/— 133,2 Piedel 1. b.... 123730 139•75 Tetei 4 KIx) J00 L. 49,100 45,206 45,100 45,200 Khein-Main-Donau23 r 192,— J Rheinstahl... 14,30 147,.— do. Kom. 127.— 128.75 Rütgerswerke.. 156,50 157, fanband isa)„„ 109 Vats 94 7 16-Farbenind. v. 28 130,75 130,50 Rütgerswerke— Bank-Aktien 159,12 15½,— Sachsenwert 410.— 169.——+ 9——— 427320 27420 25310 327450 industrie-Aktien Salzwerit klelibronn 289,— 288,.—] Adca..„ 191½7 193,1] Feidmüpje Papſer-„, 146,—] Sactleben Ag.— 165.— Hoien!(Warschan/ Pos.) 100 Zioty J 47,350] 47,100] 47,500 47,100 Aecumulatoren. 15.— 15.————— 184.5 7 Hank füs Brauind.* 2 13— 164.—. 153— 151½5 322380(issabon) 100 Esendo f 11,265 11,265] 11.770 11,280 A 0 Baver. Hvp. Wechsel Fs ebhar 9— 2 umünlen(Bukarest)* 855*— Aschaffhg. Zellsto 136, Sehwartz Storchen 15 122,25] Commerz- Privatbk. 118,7 116,12 Germ. Porti.-Ce. 9,62 108,62 SSdußzenz& Co.* 1682 Schweden—4—— 18 1 69,900 f 63,020 f 63,930 f 64,050 Bayr Motor.-Werke 162,— 162,25 Seilind. Wolff Mnum. 123, Deutsche Bank.. 120,50 120,75 Gerresheim Gla“ Fer Sehalth. Patzenhote/ 13.— 211 Sohwelz(Züt., Bas., Bern) 100 Fr. 57,200 57,320 57,150 57,270 Berl Lieint z. Krait„ Jemen Haleze z g7Colcaftentan— Geiereche n——— Brauerei Kleinlein 114, 114, Zinner, Grunwinkeſ 15.— 215—] Ot. Gebersee Ban 121½ 129, Coldschmidt Ip 3, 149, Sochr Kammarn—— Tschechoslowakel(Prag) 100 Kr.] 3,851 5,669 3,851 9,669 Brovn Bov., ſihm 136,25 136,50 Südd, Zucker. 2 216,.—f Hresdner Bahß., 11325 113,62 Critener-Kayze,„35,9 Lolberger Zinkhütte— 6,.— Türkei(Istanbul) 1 türit. Ptund.976 1,362 1,976 1½563 Sement kleidelbere 180, 160, Fer. Dt. Oele 18˙c5.— Meininger Hvp.-Bl. 120,; 119,59 Jruscheſtz Tex 20475] Flad Zuenet.., 1 Ungarn(Budapestj I Penzs 2 2— Balmier Benz... 152,75 151,73 Westereseln J. 12 132 Seichshank.. 125'12 193,50] Zuano-Werge„ 1 Fer ro ifhi Uruegar Gontevia,z icola-erof 1778 J55 175 3051 Deutsche Erdol. 146,— 145,50 J Zellst. Waldh.Stamm 146, Rbein. Hypoth.-Bank 152,— 152,— fiachethal Braht 2 aren Ver.St. v. Amerika Meur.) Iboll. 2,011 216/1.481 2,487 Hakenkreuzbanner“ Dienstag, 3. Mai 19058 Seemannsgarn- in Weſttalen geſponnen Uralte Bräuche in Minden und Schaumburg⸗Cippe In jedem Jahre das gleiche Bild: wenn die Schlüſſelblumen blühen, dann rüſten die See⸗ leute in den Heringsdörfern im Kreiſe Minden und in Schaumburg⸗Lippe wieder zur Ausreiſe. Rund 20 Seemannsvereine mit je 30—100 Mit⸗ gliedern gibt es dort, fern vom Meer. Die ſil⸗ bernen Heringsſchwärme rufen. In den Häfen ſchaukeln ſchon die Logger und warten auf ihre Beſatzung. Vorher aber finden überall, wo Heringsfänger wohnen, Seemannsfeſte ſtatt, gilt es doch von Deutſchlands ſeltſamſten Fi⸗ ſcherdörfern Abſchied zu nehmen von Frau und Kindern und vom Mädchen. Seebären bei Spiel und Tanz Die Heringsfänger verſtehen zu feiern. Nicht, daß ſie über die Maſſen vergnügungsſüchtig wären. Aber wenn die anderen Dorfgenoſſen Kriegerfeſt und Schützenfeſt, Kirmes und Feuer⸗ wehrfeſt feiern, ſind die Heringsfänger auf ho⸗ her See. Da gilt es dann, in der Zeit vom Dezember bis Mai nachzuholen, eigentlich dop⸗ pelt nachzuholen, denn die Arbeit auf den He⸗ ringsloggern iſt auch doppelt ſchwer. Um Mit⸗ ternacht ſingt die noch aus Holländi⸗ ſchen herrührenden Weckruf:„Treck an, jou Latſchen(Stiefel)/ Bind vör jou Fell,(Oel⸗ 's hole⸗mans⸗hole,(Zeit ſum Einholen er Netze)/ Verſteht jou mie well!“ An der Wegkreuzung gruppiert ſich um die fünfte Mittagsſtunde der Feſtzug der Herings⸗ fänger. Die Dorfmuſik ſetzt ſich an die Spitze, ein langer Schwanz von Dorffugend hinter⸗ drein. it Bumbum und Tvara gehts zum T5 tlokal. Im großen Tanzſaal warten nicht iſche und Stühle, ſondern an den Wänden ſtehen lange Bänke. Links ſitzen die Schönen des Ortes und der Nachbarſchaft, rechts nimmt die männliche Jugend Platz. Dann hat die Dorf⸗ muſik das Wort. Sie lockt die„beiden Seiten zuſammen und unter den Klängen des„Bre⸗ mer Marſches“ ſteigt der Begrüßungsreigen, dem bald der Achttourige, der Putjenter und andere alte Tänze folgen. Nach und nach kom⸗ men die Bauern, die zunächſt ihr Vieh verſorgt haben. Das ganze Dorf, eringsfänger und Bauern, feiern in treuer dörflicher Gemeinſchaft Seemannsabſchied. „Dem Hering ſei ein Hoch gebracht“ Am gleichen Abend iſt in einem Nachbarort „Fiſcheſſen“, auch ein traditionelles Seemanns⸗ feſt, auf dem es, wie man uns verſichert, ur⸗ gemütlich hergehen ſoll. Alſo hin! Auch hier Bauern und Heringsfänger in froher Runde— dieſe als Gaſtgeber, jene als Gäſte. Die letzte Strophe des„Heringsliedes“ heißt: „Drum preiſet ihn zu jeder Zeit, Der uns von Katerqual befreit, Der auf der Menſchheit Wohl bedacht, Dem Hering ſei ein Hoch gebracht!“ Die Fiſchſchüſſeln ſind ſchon leer geputzt. Man trinkt Bier und Kümmel. Der Ton iſt rauh aber herzlich. Der Heringsfängerhumor iſt trocken. „Wenn Sie 10 Heringe auf'ne Latte legen und einer fällt Ihnen runter, was haben Sie dann?“—„Na, neun Heringe!“„Nee, dann haben Sie ſe nicht mehr alle auf der Latte!“ räumt das junge Voll Tiſche und Stühle zur Seite: Die Muſik ſpielt' zum Tanz und zwiſchendurch klingen luſtige Seemannelie⸗ der auf. An einem Tiſch wird gelacht und im⸗ mer wieder gelacht. Da ſpinnt ein alter Seebär eine Seemannsgarn, daß ſich die Balken biegen. Das Geiſterhaus in der Rue Jean- Mouton Ein ganzes Hotel wurde ausgeplündert/ Lumpenſammler ohne Miete Vor einem Jahr wurde in Paris in der Rue Jean⸗Mouton Nr. 14 ein gut bekanntes dreiſtöckiges Hotel geſchloſſen, das in Kon⸗ kurs geraten war. Ein erbitterter Streit ent⸗ ſpann ſich zwiſchen den Gläubigern, die ſich durch die Hoteleinrichtung ſchadlos halten woll⸗ ten. Ein Rattenſchwanz von Prozeſſen um dieſe Einrichtung brachte es mit ſich, daß das Ver⸗ fahren bis heute nicht abgeſchloſſen werden konnte, ſo daß das Haus, verſiegelt und ver⸗ ſchloſſen von den Gerichtsvollziehern, noch ſo daſteht, wie es am Tage der Betriebseinſtellung verlaſſen wurde, alſo vollſtändig eingerich⸗ tet. Das glaubte man wenigſtens, bis ie ſelt⸗ ſamen Ereigniſſe in der Rue Jean⸗Mouton ein⸗ traten. Die Nachbarn des einſamen Hotels hörten häufig verdächtige Geräuſche und ſahen auch manchmal ſonderbare Geſtalten durch die ver⸗ ſiegelte und verſchloſſene Tür eintreten. Als ſich dieſe Vorgänge Nacht für Nacht wiederholten, benachrichtigte man endlich die Polizei, die ſo⸗ gleich zwei Inſpektoren in das„Geiſterhaus“ entſandte. Man hatte von der Gerichtsvoll⸗ nichts. Das ganze Haus war vom Keller bis zum oberſten Stockwerktotal leer! Derweil man ſich vor Gericht in dem monatelangen Konkursverfahren herumſtritt, was aus dem koſtbaren Inventar des Hotels werden ſollte, ſtellten die Poliziſten feſt, daß das ganze Haus ratzekahl ausgep lündert war. Sämtliche Hotelzimmer waren leer, die Küche und der Speiſeſaal waren leer, vom Herd hatte man ſogar die metallenen Ofentüren ab⸗ Aana fämtliche elektriſche Birnen aus den Faſſungen geholt, die Badewannen fortgetra⸗ en, die Hähne der Waſſerleitungen abge⸗ chraubt, die Stoffbeſpannungen von den Wän⸗ den entfernt— kurzum, das Ganze gähnte nur ſo von Leere. Nur im Keller lagen Haufen von Lumpen, Zeitungspapier und leeren Flaſchen, Gegenſtände, die ſicherlich nie zu dem Hotel⸗ betrieb gehört haben. Die Poliziſten legten ſich auf die Lauer. Um Mitternacht öffnete ſich die Türe und zwei Geſtalten huſchten herein. Man verhaftete ſogleich die beiden Männer, die einen recht abgeriſſenen und ärmlichen Eindruck mach⸗ ten. Es waren zwei Lumpenſammler, zieherei die Schlüſſel geholt, aber man brauchte ſie gar nicht. Die Tür ließ ſich auch ohne Schlüſ⸗ ſel öffnen, und der Anblick, der ſich den zwei Beamten in dem verlaſſenen Hotel bot, war in der Tat erſtaunlich. Sie ſahen nämlich— gar Adrien Guyot und Maurice Guerin, typiſche „Clochards“, wie man die Pariſer Elendsgeſtal⸗ ten nennt. Auf 15000 Männer ſchätzt man das Heer dieſer armen Teufel. »Die beiden Lumpenſammler erklärten bei der Vernehmung, zu Beginn des letzten Winters ſei unter den Clochards, die an den Seine⸗ Quais hauſen, das Gerücht umgegangen, daß man in einem verlaſſenen Hotel in der Rue Jean⸗Mouton ein beſſeres, geſchützteres und koſtenloſes Nachtquartier finden könne. Sie hät⸗ ten ſeitdem mit mehreren Kameraden immer ſ0 übernachtet. Damals ſei aber das Haus chon ebenſo leer geweeſn wie heute. Nun hät⸗ ten ſie den Keller als Lager für die geſammel⸗ ten Lumpen und Flaſchen eingerichtet. Die Polizei ſchenkt dieſen Angaben Glauben, da es nicht wahrſcheinlich iſt, daß jemand in einem Gebäude ein Altpapier⸗ und Lumpenlager ein⸗ richtet, an deſſen Plünderung er vorher be⸗ teiligt war. Wer aber hat das Haus nun aus⸗ geräumt? Die Gläubiger raufen ſich die Haare aus, und die Gerichtsvollzieherei wird der Schlamperei beſchuldigt, weil ſie ein volles Jahr keinen Kontrolleur ſandte, um ſich von dem Vorhandenſein der Hoteleinrichtung zu überzeugen. Das Ohr auf der Landſtraße Auf einigen Hauptverkehrsſtraßen der Ver⸗ einigten Staaten ſind vor kurzem an Kreuzun⸗ gen neuartige Verkehrsſignale angebracht wor⸗ den, die die Möglichkeit eines Zuſammenſtoßes zwiſchen Kraftwagen ausſchalten ſollen. 150 Meter vor und hinter der Kreuzung ſind Ge⸗ räuſchempfänger aufgeſtellt, die, einem mechaniſchem Ohr gleich, das Geräuſch eines herrannahenden Wagens aufnehmen und in elettriſche Stöße umwandeln. Die elektriſchen Stöße ſchalten automatiſch die Signallampe über der Kreuzung ein. Fährt der Wagen un⸗ terhalb der vorgeſchriebenen Geſchwindigkeits⸗ grenze, leuchtet das Signal gelb auf und gibt die Fahrt frei. Ueberſchreitet der Fahrer die Höchſtgeſchwindigkeit, ſo wird er durch ein rotes Signal geſtoppt und muß warten, bis ein an⸗ derer langſamer fahrender Wagen an dem Ge⸗ räuſchempfänger vorbeikommt, wodurch das Verkehrsſignal wieder auf freie Fahrt geſtellt wird. Auch an Kurven hat ſich der Geräuſch⸗ detektor außerordentlich bewährt. Sobald ein Wagen die Vorrichtung vor der Kurve paſſiert hat, leuchtet jenſeits der Kurve am Straßen⸗ rand das Wort„Auto“ auf. Dieſes Zeichen warnt den Kraftfahrer vor den von der ande⸗ ren Seite der Kurve entgegenkommenden Autos. Karin ingrid Die glückliche Gebuft unsefer Tochter zelgen wir in donkbéfef Freude an. Wiln. Harłke u. frau Ella e b. Nietz el (Rehnfelsstf. 86), den 2. 01 1938 u e gemufrft u. gelötet 1 1, 7 oreite St., M 4, 18 amtl. Bekanntmachungen dekanntmachung Maul⸗ und Klauenſeuche in Mannheim⸗Sandhofen. Nachdem in Mannheim⸗Sandhofen die aul⸗ und Klauenſeuche erneut ausgebrochen iſt, werden folgende An⸗ ordnungen getroffen: ., Sperrgebiet: — ereren Ziehunz am 10. MHai 1938 10 300.— 4630.— 3750.— L50 an l4. Mark bei alien Staatl. Lotterie Einnahmen sowie den bekannten Verkaufsstellen Hauptvertrĩeb Höhbes *•— steht fest, gute Koffer kauft mon bei. — 0f N 1, 3 Breite Strabe, der Nordsee gegenũber ſjoyer 2 5 75 5 0—*— 10—12 und 16—17 ühr: 1 Loutenbèeuer 3. jetzt P 7, 23, 4. Stock. ſoa, 1aplonven gegenuber Gordinen-Kkentner I ler Heckarstade Oftene Stellen unserer bestens eingeiührten Zie Suchen eine Dauerexistenz! Wir bieten Ihnen dieselbe durch Verkauf Maſkorsetts Hoher Verdienst bei wöchentlicher Auszah- lung. Nichtbranchekundige Damen werden Sorxfältigts ausgebildet. Vorzustellen am Mittwoch, den 4. Mai 1938, von 16—19 Uhr, bei Groß, Schwetzinger Straße Nr. 31. Senblboifan von Bol Aktiengeſellſchaft geſucht. Angebote unter Nr. 300 5 a den Verlag dieſes Blattes erbeten. 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Frühausgabe 4 Mhm. über 16 500 Abendausgabe A Mhm. über 14 400 Ausaabe B Mhm. über 25 900 Ausgabe à und B Mannheim Frühausgabe 4 Schro.„ über 600 Abendausgabe 4 Schw. über 600 Ausgabe 6 Schw.. über..350. Dr. Wilhelm Kattermann(3z. Zt. Italien) Stellvertreter: Karl M. Hageneier.— Chef vom Dienſt: nnenpolitik: Hel⸗ ür 0„Hageneier; für Wiriſchaftspolitit und Handel: Wilhelm Ratzel(Zur Zeit Bewegung: aas; Feuille⸗ kon und Unterhaltung; Helmut Schulz: für den Heimat⸗ te Haas: für Lokoles: Friedrich Karl Haas: für Sport: Julius Etz; Geſtaltung der B⸗Ausgabe: Wilhelm Ratzel(i. V. Fritz Haas): für Beilagen: Dr. Hermann Knoll und Earl Lauer; für die Bilder die Reſſortſchrift⸗ Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann von Leers. 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