Mai 1938 80 lieb- nachlässig nd das be- en sind in ndliceh ten daran em Spiegel in ist heute e mehr. lich, wenn IIA man alter Soldat eute überlaut kehrtem Ver⸗ und Schweig s es galt, ſich ein er, der ſich wiel zu ſagen, einer, der mit ch echt ſei und in der Nacht kes gebrannt gültigen Er⸗ er nation al⸗ fdem ⸗inter⸗ erſchworenen ihren Opfern, Dieſes Buch hten geſchloſ Dichtung, die nbeſtechlichen rd Schumann) oman überall!: Ine Creue dlungen! J S DAp. ünchen LI Früh⸗Ausgabe A Verlag u. Schriftlettung: Manndeim, k 3, 14/15, Fernſpr.⸗Sammel⸗Ni 35421. Das„Hakenktreuz ⸗ banner Ausgabe à erſcheint wöchtl. 12mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monaſt..20 RMu 50 Pf. Trägerloyn: durch die Poſt 2,20 RM. einſchl. 66,48 Pf. Woſtzeitungsgebühr) uzügl. 72 Pf. Beſtell. geld. Ausgabe z erſch. wöchtl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 lohn; durch die Poſt 1,70 RM.(einſchl. 51,.38 Pf. Poſtzeilungsgebühr) zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Iſt die Beitung am Erſcheinen(auch d. böb. Gewait) verhind. deſteht kein Anſpr.auf Entſchädigung. 38. Jahrgeng Nummer 220 M. u. 30 Pf. Träger⸗ MANNHEIM im Textteil 60 Pji. N meterzeile 4 Pf. * Samskag, 14. Mai 1938 Mit Göxing begann in Lin⸗ del Bau rlenger Fabrixen. Der Gelexalfeldmarſchau:, Aebertriebene Gemüchreit It Sauheit Neue Negierungen in Brüssel und Budapest Umgruppierung auch im Londoner Kabinettꝰ kin Freudenkag für Linz DNB Linz, 13. Mai Der 13. Mai wird in der Geſchichte der Stadt Linz und des Heimatgaues des Füh⸗ rers immer mit ehernen Lettern eingetragen ſein. Es ſind kaum ſieben Wochen verfloſſen, ſeit Generalfeldmarſchall Göring auf ſei⸗ ner Triumphfahrt durch Deutſch⸗Oeſterreich verkündete, daß die Oſtmark in den Vierjah⸗ resplan des Reiches eingebaut werde. In ſeiner Botſchaft über den Aufbau hatte er die Errichtung eines großen Hüttenwerkes der Reichswerke Hermann Göring in Linz bekanntgegeben. Nunmehr iſt es ſoweit, daß der Auftrag zur Tat wird. Schon in den frühen Morgenſtunden des Freitags war die ganze Stadt auf den Bei⸗ nen. Die Häuſer trugen prachtvollen Girlan⸗ denſchmuck und Tannengrün, auf dem Bahn⸗ hofsvorplatz hatten Abteilungen der Bewe⸗ gung, Wehrmacht und Polizei Aufſtellung ge⸗ nommen, um Generalfeldmarſchall Göring den erſten Willommensgruß in der Jugendſtadt des Führers zu entbieten. Die Bahnhofshalle iſt mit zwei goldenen Hoheitszeichen und un⸗ zähligen Fahnen verziert. Vor der Einfahrt des Sonderzuges ver⸗ ſammelten ſich auf dem Bahnhof die zahlrei⸗ chen Ehrengäſte, unter ihnen Gauleiter Bür⸗ ckel, Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorpmül⸗ ler, Reichsſtatthalter Dr. Seiß⸗Inquart, die Miniſter Dr. Hueber und Major a. D. Klausner. Als dann um 10 Uhr General⸗ feldmarſchall Göring eintraf, wurde er von einer begeiſterten Menſchenmenge begrüßt. Das Wrack des Luxusdampfers„Lafayette“ Diesen Anblick bietet das französische Schiif„Lafayette“, das kürzlich im Hafen von Le Havre, als durch eine Unvorsichtigkeit Schadenfeuer entstand, völlig ausbrannte. Der 25 000 Tonnen große Luxusdampfer, der 1930 vom Stapel liei. Transatlantique. gehörte der Companie Générale (Associated-Preß-.) Der Endetendeutſche Selbſtſchutz gegründet Nach herzlichen Begrüßungsworten Seiß⸗In⸗ quarts urde er von Landeshauptmann Ei⸗ gruber in die feſtlich geſchmückte Halle geführt, wo ihm die Ehrengaben des Gaues Oberöſterreich übergeben wurden. Dann ſchritt Generalfeldmarſchall Göring die Front der auf dem Bahnhofsvorplatz angetretenen Ehrenfor⸗ mationen ab, worauf er ſich durch ein dichtes Spalier nach St. Peter bei Linz begab. Kuf dem LCinzer Feſtgelände Ein ſtrahlender blauer Himmel wölbt ſich über dem weiten Platz. Ganz in der Nähe ſteht im Schein der herrlichen Frühlingsſonne der ganze Hügel des Pfennigberges. Von weither grüßen die altehrwürdigen Türme der Kirche am Pöſtlingberg. Leuchtend bauſchen ſich im leichten Wind die ſtolzen Fahnen des Reiches. An der Ehrentribüne ſtreckt ſich der rieſige Fangarm eines Baggers in die Luft, des größten Deutſchlands, der ſich bald erſtmalig in die Oſtmarkerde feſtbeißen ſoll. Im Ge⸗ viert um die Ehrentribüne ſtehen Abordnun⸗ gen von Bauern, Knappen vom ſteieriſchen Erz⸗ bergbau in ihren uralten, traditionellen Trach⸗ ten, Arbeiter der Steyrwerke und des Salzgit⸗ tergebietes und die Formationen der Partei. „Der beſte mannn“ Nach dem Eintreffen Görings ſpricht der Landeshauptmann von Oberöſterreich, Ei⸗ gruber, die erſten Willkommensworte. Er feiert den Generalfeldmarſchall als den Mann, von dem der Führer bei der Betrauung mit dem ſchweren und entſcheidenden Werk des Vierjahresplanes geſagt habe:„Ich habe an die Spitze des Werkes den beſten Mann ge ⸗ ſtellt, den ich für dieſe Aufgabe beſitze, den Mann der größten Entſchlußkraft, der weiß, daß es ſein muß, ſo oder ſo: Hermann Göring“. Dann ſprach der Generalfeldmarſchall Am Anfang ſeiner Rede erinnerte Herr Gö⸗ ring daran, daß nach der Verkündung des gro⸗ ßen Aufbauprogramms in Wien die auslän⸗ diſche Preſſe erklärt habe, ein ſolch gewaltiges Programm könne überhaupt nicht durchgeführt werden. Allerdings ſei dies unmöglich in jenen Staaten, wo nicht Männer der Tatkraft, ſondern eine Anzahl von Intereſſenten mitredeten. Dort könne ein ſo großes Werk (Fortsetzung auf Selte 2) Anzelgen. Geſamtauflage: Die 12geſp, Mannheimer Ausgab. Millimeterzeile im Textteil 45 Pf. Schwe n Die aAgeſpaltene Millin füllungsort Mannheim. Ausſchließlicher hafen a. Rh. 4960. Verlagsort Mannbet Schr. PBZ Die erste Adoli-Hitler-Glocke der Ostmark Als erste hat die Pfarrgemeinde Sievering (Wien) für ihre Pfarrkirche eine Adolf-Hit- lerglocke gespendet, deren Weihe in den nächsten Tagen vollzogen wird. Die Glocke in der Werkstatt kurz vor ihrer Vollendung. Die Taufe der Prinzessin Beatrix In der festlich geschmückten Grote Kerk im Haag fand die Taufe der holländischen Prin- zessin Beatrix statt. Unser Bild zeigt einen Blick in die Kirche während des Taufaktes. Uinks sieht man die Eltern, Kronprinzessin Juliana und Prinz Bernhard. Weltbild(M) Das wirkliche Spanien Don hann 5 Decke(Salamanka), dem ständigen Spanienkorrespon⸗ denten des HB- „Fern im Süd' das ſchöne Spanien...“— ſo beginnt ein bekanntes, vielgeſungenes Lied, das ſicherlich dazu beigetragen hat, dem Deut⸗ ſchen einen falſchen Begriff von dieſem Land und ſeinen Bewohnern einzuflößen. Spanien iſt ſchön, aber es ſtimmt nicht, daß am Ebro⸗ ſtrand die Kaſtanien rauſchen, und es iſt ein Irrtum, ſich Spanien als ein Land vorzuſtellen, in dem nur Orangen und Zitronen blühen, linde Lüfte wehen, Roſen und Nelken das ſanft dahinfließende Leben verſchönern und maleriſch gekleidete, liebeskranke Jünglinge beim Mond⸗ ſchein vor vergitterten Fenſtern die Gitarre ſchwingen und elegiſche Lieder ſingen. Der ſpaniſche Krieg, den der Weltbolſchewis⸗ mus und die hinter ihm ſtehenden zerſtörenden internationalen Kräfte Judas und des Frei⸗ maurertums entfeſſelt haben, hat dem, der ſehen will und zu leſen verſteht, gelehrt, daß Spanien ein hartes Land und der Spanier ein zäher, abgehärteter, unerhört tapferer, opferfreudiger Patriot und Kämpfer iſt. Das bezieht ſich ſowohl auf die Männer als auch auf die Frauen. Hier ſtellt ſich ein Block von wenigen Millionen Men⸗ ſchen im Gefecht gegen die ganze Welt der liberaliſtiſchen Demokratien, die an der Seite der von Moskau ſeit Jahr und Tag ſyſtematiſch aufgehetzten roten Elemente des Landes ſtehen und ſie mit ihren ungeheuren materiellen, pro⸗ pagandiſtiſchen und diplomatiſchen Machtmit⸗ teln unterſtützen. Die modernſten Waffen flie⸗ ——— „Bakenkreuzbanner“ Samstag, 14. Mai 1958 ßen in ununterbrochenem Strom zu Land und Meer über die Grenzen und Küſten Rotſpa⸗ niens. Hunderttauſende erfahrener ausländiſcher Soldaten und Rekruten verſtärken ſeine Heere und ergänzen die Verluſte. Techniker und fremde Stabsoffiziere organiſieren Verteidi⸗ gung und Widerſtand. Trotzdem haben die Ro⸗ ten— das kann man heute mit ruhigem Ge⸗ wiſſen und ohne Uebertreibung feſtſtellen— den Krieg verloren. Wer Gelegenheit hatte, viele Monate lang auf allen Kriegsſchauplätzen Spaniens den Gang der Greigniſſe„an der Front“ zu verfolgen, mit den Soldaten Francos zu leben, ſie in den vor⸗ derſten Schützengräben, in der Bereitſchafts⸗ ſtellung und in der Etappe zu beobachten, ſich mit ihnen ungezwungen zu unterhalten und an ihren Leiden und Freuden teilzunehmen, aber auch mit ihren Familien, die im Hinterland ohne Klagen und Murren ihre Aufgaben er⸗ füllen, in enge Berührung zu treten, der lann vor dieſem Volk nur Hochachtung haben. Da iſt nichts von weinerlicher oder gleichgültiger Ergebungin eimun⸗ abänderliches Schickſal. Da iſt ſtolzes Verſtändnis für die heilige Sache, für die Wie⸗ dergeburt, die ſich eine große Nation mit einer großen ruhmreichen Geſchichte vielleicht zur letzten Stunde erkämpfen will. Eine Bauernfamilie im Gebirge, die mich zu ihren Freunden zählt, hatte ihre beiden Söhne im Feld. Vater und Mutter, ältere Leute, und zwei Töchter verrichten die ſchwere Männer⸗ arbeit. Der jüngere Sohn ſollte Pfarrer wer⸗ den, ſtand ſchon kurz vor der prieſterlichen Ein⸗ weihung. Er ergriff das Gewehr und meldete ſich zum„alférez“, zum Fähnrich. Der ſpa⸗ niſche Fähnrich iſt ein Produkt dieſes Krieges. Nach kurzer Ausbildung erhält er einen Stern auf der Bruſt und hat die hohe Ehre, mit der Fahne ſeiner Abteilung als erſter aus dem Graben herauszuſpringen und ſie ſei⸗ nen Leuten gegen den Feind voranzutragen. Wer ſich zum Fähnrich meldet, unterſchreibt freiwillig ſein eigenes Todesurteil. Das iſt ſchon ſprichwörtlich geworden. Zu Oſtern traf ihn die unvermeidliche Kugel. Don Ramön und Dona Iſabel ſind älter geworden. Wir ſaßen um das Herdfeuer— und ſchwiegen.„Alles für das Vaterland“ murmelte der Alte. Die ganze Front von Aragonien, von den Pyrenäen und herab bis Teruel, die Fronten von Madrid, Eſtremadura und des öſtlichen An⸗ daluſiens ſind Gebirgsfronten. Eine rauhe, unwirtliche, felſige, baumloſe und ſchluch⸗ tenreiche Bergſteppe, über die noch jetzt im Mai eiskalte Winde wehen und die keinen natür⸗ lichen Schutz bietet, das iſt das Kampfgebiet. Ueberall Schützengräben, Unterſtände, unter⸗ irdiſche Behauſungen, Drahtverhaue, betonierte Maſchinengewehrneſter der Roten und der ganze Schmutz und Dreck, den ſie bei ihrer eili⸗ gen Flucht zurückgelaſſen haben. Das iſt vielleicht das bemerkenswerteſte Kenn⸗ zeichen dieſes Krieges. Im geſamten Hinterland Francos iſt auch nicht eine einzige ausgebaute Verteidigungsſtellung, im roten Gebiet dagegen Gürtel an Gürtel von ſeit Jahr und Tag vor⸗ geſehenen ſtärkſten Befeſtigungen, die zum größ⸗ ten Teil ohne einen Schuß ſang⸗ und klanglos aufgegeben wurden. Hier unbegrenztes Ver⸗ trauen auf das Halten der Front, auf den Sieg, auf den erfolgreichen Vormarſch,— dort von vornherein paſſive Abwehr durch eine Truppe, deren mangelnder Geiſt durch künſtliche Boll⸗ werke unterbaut werden ſollte, und die trotzdem verſagte. Schon deshalb konnte für uns, die wir⸗ an Ort und Stelle ſind, nie Zweifel am Ausgang des ſpaniſch⸗bolſchewi⸗ ſtiſchen Krieges herrſchen. Die alte Welt, eine überlebte Daſeinsauffaſſung, eine zuſam⸗ menbrechende geſchichtliche Periode wehren ſich zum letzten Male verzweifelt und kämpfen um ihre morſche Exiſtenz gegen ein neues, ſittliches Menſchheitsideal, gegen eine raſſiſche, durchaus nationale höhere Staatsidee, die ihren Sieges⸗ zug in Deutſchland und Italien angetreten hat und alle Völker mit ſich veißen muß. Dyna⸗ mik gegen Stillſtand, der im Leben ſtets Rückgang iſt. Das iſt die Eſſenz der„Be⸗ wegung“, die zur Zeit in Spanien zum Aus⸗ trag kommt. Die Lage im Fernen Osten Nachdem die Japaner in den letzten Wochen ihre rückwärtigen Verbindungen verstärkten, sind sie nun im Gefechtsabschnitt von Sutschau erneut zum Angriff übergegangen, um die wichtige Lunghai-Bahn in die Hand zu bekommen. Zur Niederhaltung der gegen ihre ausge- dehnten Etappenlinien anlauienden chinesischen Truppen mußten die Japaner beträchtliche Si- cherungstruppen abzweigen, und die ungeheure Weite der seit Konfliktsbeginn von den Ja- panern besetzten Gebiete machen vorsichtige Operationen verständlich. Die nächste Ent- scheidung dürfte im Raum von Sutschau—Haitschou fallen, der die japanischen Besetzungs- gebiete zur Zeit noch trennt und in dem Tschiangkaischek seine besten Truppen versammelte. Der Freudentag von Linz AiniinmimmiiumiunmiuinimtzikimtivArtIvizzLivziszzzzztziszszzszzzzziziztzizzitti in ſo kurzer Zeit niemals durchgeführt wer⸗ den, und wenn man deshalb an der Verwirk⸗ lichung unſerer gewaltigen Pläne zweifle, dann deshalb, weil man noch nicht ganz erkannt habe, was der Nationalſozialismus vermag. Damals habe ich, ſo führte der Generalſeld⸗ marſchall aus, zu jenen zweifelnden Preſſeno⸗ tizen immer gelacht. Ich habe nicht zuerſt ge⸗ redet, ſondern gehandelt, und als ich das Arbeitsprogramm in Wien verkündete, ſtand das heutige Werk in ſeinen Grundzügen he⸗ kütz eſtt. wir ſind gekommen, um zu helfen Es kam ja nur darauf an, daß jeder ein⸗ zelne, der an dieſem Werk des Aufbaues der Oſtmark beteiligt iſt, mit Hand anlegt und zwar in ſchärferem Tempo, als man es bisher gewöhnt war. Deshalb habe ich ſchon in Wien Fortsetzung von Selte 1 erklärt: Bildet euch nicht ein, daß wir aus dem Altreich gekommen ſind, um euch das Bett zu bereiten, in das ihr euch hineinlegen könnt. Wir ſind nur gekommen, um euch zu helfen, Arbeit ſchaffen müßt ihr ſelbſt. (Stürmiſche Zuſtimmung.) Ihr müßt die Welt Lügen ſtrafen, die das Wort von der öſterrei⸗ chiſchen Gemütlichkeit geprägt hat. Gemüt⸗ lich nach der Arbeit iſt ſehr ſchön, Gemütlichkeit während der Arbeit aberiſaulheit. 3 Deo werdet ihr jett beweiſen, daß der Deutſche in der Oſtmark genau ſo hart zu ar⸗ beiten verſteht und große Leiſtungen vollbringt wie der Arbeiter im übrigen Reich. Vergeßt auch ihr niemals, daß unſere Generation in jenen furchtbaren Tagen des Jahres 1918 und in den darauffolgenden Jahren verſagt hat. Dafür müſſen wir jetzt doppelt arbeiten. alle früſte werden eingeſpannt Mit einer Auffaſſung, die da und dort vor⸗ handen geweſen iſt, will ich aufräumen: ich habe das Arbeitsprogramm für die Oſtmark nicht verkündet, um lediglich die Arbeitsloſig⸗ keit zu beſeitigen. Hierzu wären vielleicht an⸗ dere Arbeiten beſſer geweſen. Dieſes Aufbau⸗ programm iſt ganz unabhängig von der Ar⸗ beitsloſigkeit von mir feſtgelegt worden. Es iſt ein Programm, das das Fundament für das kommende Leben in der Oſtmark bildet. Dieſes Aufbauwerk gibt die Möglich⸗ keit, alles auszunützen, was an Kräften brach lag und an Schätzen ungehoben war. Was menſchlicher Geiſt formen kann, was menſch⸗ licher Geiſt zu geſtalten vermag, das werden wir dem Boden abringen, zum Preis und zum Lohn des deutſchen Volkes, Inſonderheit aber des Volkes hier in der Oſtmark. So wird nun auch hier als Tochter der ge⸗ waltigen Hüttenwerke in Salzgitter durch harte In Brüſſel brach die kriſe aus Kabineit trat zurũck/ Spaał mit der Neubildung beir aut᷑ (Oroahtberichft ounsefes Brösseler Vefftrefers) j. k. Brüſſel, 14. Mai. Die Regierungskriſe, die in Brüſſel ſchon ſeit Ende der vergangenen Woche gewiſſer⸗ maßen in der Luft hing, iſt am Freitagnach⸗ mittag offen zum Ausbruch gekommen. Im An⸗ ſchluß an mehrere Beſprechungen mit namhaf⸗ ten politiſchen Perſönlichteiten und im Kabi⸗ nettsrat, bei denen Miniſterpräſident Jan⸗ ſon noch einen letzten Verſuch zur Rettung ſei⸗ ner bekanntlich aus Katholiken, Liberalen und Sozialdemokraten zuſammengeſetzten Regie⸗ rung unternahm, wurde bekanntgegeben, daß das Kabinett ſich zum Rücktritt ent⸗ ſchloſſen habe. König Leopold hat die Geſamtdemiſſion der Regierung bereits angenommen und un⸗ verzüglich mit den gebräuchlichen Beſprechun⸗ gen zur Löſung der Regierungskriſe begon⸗ nen. Da es äußerſt ſchwierig erſcheint, eine neue parlaanentariſche Regierung zu bilden, die ſich nicht gleichzeitig auf die beiden größten Parteien des Landes ſtützt,— Katholiken und die Sozialdemokraten—, wird die Löſung der. Ein Förderzug fährt heran. Gefüllt mit der Unmittelbar nach der Demiſſion des Kabinetts Kriſe nicht leicht vonſtatten gehen können. Fanſon hat der König ſeine Beſprechungen mit den Parteiführern begonnen, um die Regie⸗ rungskriſe ſo ſchnell wie möglich beizulegen. Am Freitagabend rief er den bisherigen Außenminiſter Spaat zu ſich, den er mit der Neubildung des belgiſchen Kabinetts beauf⸗ tragte. Spaak hat dieſen Auftrag angenom⸗ men. Arbeit das größte Werk des Donau⸗ raumes entſtehen. An der Stelle, wo wir jetzt ſtehen, werden einſtmals gewaltige Hämmer dröhnen, wird die Sinfonie der Arbeit brau⸗ ſen. Hier geht die Umformung vor ſich: aus Kohle und Erz wird Stahl. Linz wird aus dem bisherigen Traum eines kleinen Provinzſtädt⸗ chens aufwachen zu einem mächtigen Wirt⸗ ſchaftszentrum, eng angeſchloſſen an die gewaltigen Lebensſtröme Deutſchlands.(Ju⸗ belnde Begeiſterung.) Ich habe keinen ſehnliche⸗ ren Wunſch, als daß es gelingen möge, dieſes Werk hier ſo ſchnell erſtehen zu laſſen, wie es bisher nie für möglich gehalten wurde. Von all denen aber, die hier mit Hand an⸗ legen ſollen, die mitwirken dürfen, verlange ich höchſte Anſpannung und höchſten Einſatz. Möge dieſes Werk ſtets die Liebe ſeiner Arbeiter beſitzen, dann wird es jede Schwierigkeit überſtehen und überdauern. Das Werk ſoll blühen und arbeiten zum Segen der Stadt, zum Segen der Oſtmark, und was das entſcheidendſte und wichtigſte iſt, zum Segen der ganzen deutſchen Nution. So gebe ich denn den Befehl: Die Arbeit be⸗ ginne! Der Bagger faßt zu Auf dieſe Worte Hermann Görings folgt ein wahrhaft hiſtoriſcher Augenblick: Der Gene⸗ ralfeldmarſchall, Staatsſekretär Kör⸗ ner und der Generaldirektor des gewaltigen Werkes, Pleiger, betreten die Brücke, des Rieſenbaggers. Ein Griff an dem Hebel, Dampfhähne ziſchen, langſam ſenkt ſich der rieſige ſtählerne Arm, die gewaltigen Zähne freſſen ſich tief und immer tiefer in die Erde, die jetzt noch zartes Grün und Blumen trägt. ſchweren Laſt ſchwenkt der Greifer hinüber zum Wagen, die Förderſchale gibt die Erde frei und der erſte Wagen füllt ſich. Der Generalfeldmarſchall verläßt dann die Brücke des Baggers wieder und ſchreitet zur Ehrentribüne. Der ſchweigende Bann, in den dieſer hiſtoriſche Augenblick alle geſchlagen hat, löſt ſich in brauſenden Jubelſtürmen. Die Lieder der Nation beenden die Feier. kinmumnmimnunniniunnmmnunirituusirimiursniniuriiminininuuimimunmuunrimiunrimilunimuunimnnimumunniunmmniiiinnimiminrimmnkimmnnuliniiuinrimirrimmiimnmiikirrinuminulietimmiinsnnuniminuljrturirimmniirtinlinrmunnnriminirtiuniirmuuiaswimisniimitiimmuinnuunaniiiunzimniizrrmnunniimükirimmikiziminkrrrüijrtmütirtiutzttinisttuützꝛintsitimiiztinütivmiuttttiüstrttüizriiüsiitünitttüüttzmm. n 8 5 Es gibt eine alte kaufmänniſche Binſen⸗ wahrheit, die beſagt, daß jeder, der in eine Konkursmaſſe hineingerät, Gefahr läuft, empfindliche Schäden davonzutragen. Daß es ſich bei Genf um ein Konkursunter⸗ nehmen allergrößten Ausmaßes handelt, bedarf keiner weiteren Beweisfüh⸗ europäiſchen Völker eine entſcheidende Rolle ſpielen, gehören dem ſeltſamen Völker⸗ bundsverein nicht mehr an, ebenſo⸗ wenig wie die beiden entſcheidenden Mächte an den Geſtaden des Pazifik. Alle Auf⸗ gaben, die Genf löſen ſollte, blieben unge⸗ löſt: Minderheitenprobleme, Gran⸗Chaco, Abeſſinien, China, Spanien.. Jede einzelne dieſer brennenden Fragen hat durch Genf nicht nur keine befriedigende Löſung er⸗ fahren, im Gegenteil: in der überwiegen⸗ den Anzahl der Fälle hat ſich die Genfer In⸗ ſtitution als ein ernſtes und gefährliches Hemmnis für jede natürliche Entwicklung und für jede naturgegebene Löſung erwie⸗ ſen. Es iſt daher auch nicht abſonderlich, daß die jetzige Genfer Ratstagung ausſchließlich unter negativen und gefährlichen Vorzeichen ſteht. Die Tatſache, daß dazu Herr Haile Selaſſie in leibhaftiger Perſon erſchien, iſt nicht einmal das Wichtigſte. Der Negus iſt ja auch inzwiſchen ganz kleinlaut wieder ab⸗ gereiſt. Entſcheidender iſt diesmal etwas anderes: Das Erſcheinen des Exnegus in Genf iſt auf die Tätigkeit der gleichen Kreiſe zurückzuführen, die wenige Tage vorher in Paris bei einem hochoffiziellen Frühſtück „zu Ehren“ des rotſpaniſchen Oberbolſche⸗ wiſten del Vayo neue Flugzeuglieferun⸗ gen für Spanien verhandelten. Nach den Angaben der Londoner Preſſe iſt die Genfer Reiſe des Negus ja auch von dieſen Kreiſen in freimütiger Offenheit ſelbſt finanziert worden! Der Einfluß dieſer Kreiſe in Pa⸗ ris ging ſoweit, daß Herrn Haile Selaſſie bei ſeiner Ankunft in der franzöſiſchen Hauptſtadt ein„Ehrenſalon“ des Bahnhofs zur Verfügung geſtellt wurde. Die gleichen Kreiſe brachten es außerdem zuwege, daß ein großer Teil der Pariſer Preſſe auch im gegenwärtigen Augenblick— trotz des ent⸗ würdigenden Schauſpieles in Genf— noch den Mut aufbringt, mit der Perſon des Ex⸗ negus eine Kampagne gegen den britiſchen Miniſterpräſidenten Chamberlain zu führen, dem der Zuſammenbruch der letzten Genfer Trümmerhaufen zur Laſt gelegt wird. Man muß ſich angeſichts dieſer Vor⸗ gänge fragen, wer in Genf überhaupt noch Wort und Stimme hat. Regiert Herr Lit⸗ winow⸗Finkelſtein auch ſchon offi⸗ ziell im Generalſekretariat der Völkerbunds⸗ liga und ſteht der britiſche Außenminiſter mitſamt ſeinem franzöſiſchen Kollegen völlig unter der Regieführung dieſes Moskowiters, oder gibt es noch andere Faktoren, die das Getriebe der europäiſchen Politik, ſoweit ſie mit Genf in Zuſammenhang ſteht, lenken und beeinfluſſen? Und eine zweite Frage ſei erlaubt: Gehört es neuerdings zu den Gepflogenheiten des Quai'Orſay, daß der franzöſiſche Außenminiſter in Genf eine Ak⸗ tion ſeines britiſchen Kollegen unterſtützt, während er den überwiegenden Teil der Pariſer Preſſe gegen die Regierung des „verbündeten und befreundeten“ Landes querſchießen heißt und gleichzeitig einen „Ehrenſalon“ für die billigen Werkzeuge Moskaus und des Juden Litwinow⸗Finkel⸗ ſtein zur Verfügung halten läßt? Im übri⸗ gen ſpricht es für die ſich in der Welt immer ſtärker durchſetzende beſſere Würdigung der wahren Sachlage, wenn auch die jetzige Gen⸗ fer Ratstagung erneut von Austritts⸗ drohungen widerhallte: Die Schweiz hat mit ihrem Neutralitätsvorſchlag eine Diſtanzierung von der Genfer Liga vollzo⸗ gen, die de facto eine Außerkraftſetzung aller entſcheidenden Genfer Paktbeſtimmun⸗ gen bedeutet. Chile hat eine gleiche Di⸗ ſtanzierung vollzogen und eine kompakte Austrittsdrohung hinzugefügt. Etwas Aehn⸗ liches iſt von ſeiten der baltiſchen Randſtaa⸗ ten zu erwarten. Als Parole für die künf⸗ tigen Zuſammenkünfte der Genfer Konkurs⸗ verwalter empfehlen wir deshalb: Auf jeder Ratstagung ein Austritt! Je kleiner die Zahl der Konkursgläubiger iſt— um ſo größer der Gewinn für den Frieden Euro⸗ pas! Den Reſt der Konkursmaſſe— Moskau und ſeine Trabanten— kann dann das auf⸗ bauwillige Europa guten Gewiſſens ſich ſelbſt überlaſſen! Das unrühmliche Begräbnis des ſogenannten Abeſſinien⸗Problems DNB Rom, 13. Mai. Das Ergebnis der Genfer Ausſprache, das es allen Mitgliedsſtaaten freiſtellt, das italieniſche Imperium anzuerkennen, wird von der geſam⸗ ten römiſchen Preſſe unter Ueberſchriften wie„Nach der Komödie fällt der Vorhang“, „Unrühmliches Begräbnis des ſogenannten Abeſſinien⸗Problems“ ohne Stellungnahme ver⸗ öffentlicht. Unterſtrichen wird lediglich, daß Lord Halifax nachgewieſen habe, daß Italien in ganz Aethiopien vollkommene Souveränität ausübe. —+ 7 rung. Große Nationen, die im Konzert der Wir tiſchen einem a Wort, d „Brit Die Regie neue militä ſchloſſen. 2 ein Mili iſt Großbrit ren währen Konferenz ii den. In ke Volk gefrag tie. Wieder ei „Britiſh Un dem Willen verleihen. 2 der einig iir Volk in kor ziehen und ablehnt. W Frage vorge nis mit Fr Zweck eines die Politiket die ſie erhal tiſche Volk n nen Politike Wichtigſte ben von Mi nebenbei übe len werden Schlagworte intereſſieren. der„Britiſh Charakte und einen 7 unwiderſtehl ſtalt und Au Die zwei po Die wirkli Welt iſt in einen Lager rußland. In lien und Je nicht allein riwaliſierende Frieden bede ten dem mit politiſchen L reißen ließen Seit 1918 aufgehört, d anzuklagen. und ihre Pi neue Militär immer behar Krieg herbei nicht? Die ei Arbeiterparte Welche ander Unterſtützung das in ihren Krieg führen Und was halten? Erſt haus, daß ſich Aufteilung E geſetzte Lager Monat nack Chamberlain ſeiner Macht aufzuteilen!“ eines Militär Wo liegt der Man könnt Regierung a Seite bereits Entſchuldigur deutſch⸗ita die Folge des )e Binſen⸗ r, der in fahr läuft, gen. Daß sSunter⸗ s maßes Beweisfüh⸗ zonzert der ende Rolle Völker⸗ n, ebenſo⸗ den Mächte Alle Auf⸗ eben unge⸗ ran⸗Chaco, de einzelne durch Genf Löſung er⸗ berwiegen⸗ Genfer In⸗ zefährliches ntwicklung ung erwie⸗ derlich, daß rõſchließlich Vorzeichen Herr Haile erſchien, iſt r Negus iſt wieder ab⸗ mal etwas öxnegus in ichen Kreiſe vorher in Frühſtück berbolſche⸗ uglieferun⸗ Nach den die Genfer ſen Kreiſen finanziert ꝛiſe in Pa⸗ ile Selaſſie ranzöſiſchen Bahnhofs die gleichen iwege, daß ſſe auch im tz des ent⸗ enf— noch on des Ex⸗ n britiſchen rlain zu der letzten Laſt gelegt dieſer Vor⸗ haupt noch Herr Lit⸗ ſchon offi⸗ ölkerbunds⸗ ßenminiſter legen völlig oskowiters, en, die das „ ſoweit ſie ſeht, lenken heite Frage igs zu den ay, daß der nf eine Ak⸗ unterſtützt, 1 Teil der ierung des n“ Landes eitig einen Werkzeuge now⸗Finkel⸗ ? Im übri⸗ Welt immer digung der jetzige Gen⸗ Stritts⸗ Schweiz ſchlag eine Ziga vollzo⸗ kraftſetzung beſtimmun⸗ gleiche Di⸗ e kompakte twas Aehn⸗ t Randſtaa⸗ ir die künf⸗ er Konkurs⸗ : Auf jeder kleiner die — um ſo eden Euro⸗ — Moskau in das auf⸗ viſſens ſich I rübnis oblems 13. Mai. ache, das es italieniſche der geſam⸗ berſchriften Vorhang“, ogenannten mahme ver⸗ h, daß Lord ien in ganz „Hhakenkreuzbanner“ Samstag, 14. Mai 1958 Das Bündnis London-paris vVon Osw/ald Mosley Wir geben hier einmal dem Führer der bri⸗ tiſchen Faſchiſten, Sir Oswald Mosley, zu einem aufßerordentlichen intereſſanten Artikel das Wort, der gleichzeitig in dem Zentralorgan der „Britiſh union“, der„Action“, erſcheint. Die Regierung Chamberlain hat kürzlich eine neue militäriſche Allianz mit Frankreich ge⸗ ſchloſſen. Da Sowjetrußland ebenfalls ein Militärbündnismit Frankreich hat, iſt Großbritannien alſo durch einige alte Her⸗ ren während einer überſtürzten Wochenend⸗ Konferenz in ein Dreierbündnis verſtrickt wor⸗ den. In keiner Weiſe iſt dabei das britiſche Volk gefragt worden. Das iſt Demokra⸗ tie. Wieder einmal iſt es daher die Pflicht der „Britiſh Union“, zum Sammeln zu rufen und dem Willen des britiſchen Volkes Ausdruck zu verleihen. Denn die alten Parteien ſind wie⸗ der einig in der Verſchwörung, das britiſche Volk in kontinentale Streitigkeiten hineinzu⸗ ziehen und zwar für eine Sache, die das Volk ablehnt. Wenn das britiſche Volk offen die Frage vorgelegt bekäme:„Willſt du ein Bünd⸗ nis mit Frankreich und Sowjetrußland zum Zweck eines Krieges gegen Deutſchland?“— die Politiker wüßten ſehr wohl die Antwort, die ſie erhalten würden. Daher wird das bri⸗ tiſche Volk niemals dieſe offene Frage von ſei⸗ nen Politikern vorgelegt erhalten. Wichtigſte Dinge, die möglicherweiſe das Le⸗ ben von Millionen berühren, werden ſo ganz nebenbei übers Wochenende geregelt. Für Wah⸗ len werden dagegen lächerlich geringfügige Schlagworte ausgegeben, die keinen Menſchen intereſſieren. So iſt es mehr denn je die Pflicht der„Britiſh Union“, dem Volk den wahren Charakter der Dinge zu enthüllen und einen Friedenswillen zu organiſieren, der unwiderſtehbar iſt, wenn ihm entſprechende Ge⸗ ſtalt und Ausdruck gegeben wird. Die zwei politiſchen Lager Die wirkliche Lage iſt leicht zu ſehen. Die Welt iſt in zwei Bündniſſe aufgeſpalten. Im einen Lager England, Frankreich und Sowjet⸗ rußland. Im anderen Lager Deutſchland, Ita⸗ lien und Japan. Die„Britiſh Union“ ſteht nicht allein mit der Anſicht, daß ein Syſtem rivaliſierender Bündniſſe ein Unglück für den Frieden bedeutet. Alle alten Parteien ſtimm⸗ ten dem mit Worten zu, bis ſie ſich von ihren politiſchen Leidenſchaften zur Kriegshetze hin⸗ reißen ließen. Seit 1918 hat die britiſche Arbeiterpartei nie aufgehört, das Syſtem der Militärbündniſſe anzuklagen. Warum läuft die Arbeiterpartei und ihre Preſſe jetzt nicht Sturm gegen das neue Militärbündnis mit Frankreich? Sie hat immer behauptet, daß ein ſolches Syſtem den Krieg herbeiführe. Warum opponiert ſie jetzt nicht? Die einzig mögliche Antwort iſt, daß die Arbeiterparteiler ſelbſt den Krieg wollen. Welche andere Erklärung kann ſonſt für ihre Unterſtützung eines Syſtems gegeben werden, das in ihren eigenen Augen unvermeidlich zum Krieg führen muß? Und was haben wir von Chamberlain zu halten? Erſt am 4. April erklärte er im Unter⸗ haus, daß ſich die Regierung„immer gegen die Aufteilung Europas in zwei einander entgegen⸗ geſetzte Lager“ gewandt habe. Noch nicht einen Monat nach dieſer Feſtſtellung unternahm Chamberlain den wirkſamſten Schritt, der in ſeiner Macht ſtand, um„Europa in zwei Lager aufzuteilen!“ Und zwar durch den Abſchluß eines Militärbündniſſes mit Frankreich! Wo liegt der Urſprung? Man könnte zur Entſchuldigung der britiſchen Regierung anführen, daß auf der anderen Seite bereits ein Bündnis beſtehe. Auf dieſe Entſchuldigung iſt zu entgegnen, daß das deutſchitalieniſche Einvernehmen die Folge des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Paktes war, jenes Paktes, der erſt jetzt wieder die Bil⸗ ligung der britiſchen Regierung erhalten hat. Man muß ſich dazu wieder einmal die zeit⸗ liche Reihenfolge der Ereigniſſe, die zu der den Weltfrieden ſo bedrohenden Lage führten, klar machen: 1. das deutſche Abrüſtungsangebot im No⸗ vember 1933;* 2. die Ablehnung des deutſchen Angebots und dafür der Abſchluß des franzöſiſch⸗ſowjetiſchen Paktes; 3. die Antwort Deutſchlands auf dieſe Lage durch eine große Rüſtungsanſtrengung; 4. die britiſche Aufrüſtung und der Beginn des Rüſtungswettrennens; 5. die Bildung der Achſe Berlin—Rom, wozu ſpäter Japan kam; 6. Militärbündnis zwiſchen England und Frankreich, wodurch England ein Teil des Dreierbündniſſes zwiſchen England, Frankreich und Sowjetrußland wird. Tatſächlich war alſo der franzö⸗ ſfiſch⸗ſowjetruſſiſche Pakt der An⸗ fang der„Aufteilung Europas in zwei Lager.“ Warum alſo unternimmt Chamberlain ge⸗ rade das, was geeignet iſt, dieſe Aufſpaltung zu verewigen, indem er England zu einem Mili⸗ tärbündnis mit Frankreich führt ausgerechnet in dem Augenblick, in dem er die Beſeitigung dieſer Aufteilung als die Aufgabe ſeiner Poli⸗ tik bezeichnet? Das Land iſt in den Glauben verſetzt worden, daß das reichlich ſpät ge⸗ kommene Abkommen England⸗Ita⸗ lien der erſte Schritt zu einer europäiſchen Befriedung ſei. Müſſen wir nun annehmen, daß es nur ein unfaires Manöver war, um das gegneriſche Bündnis zu ſprengen, wäh⸗ rend man ſelbſt das eigene Bündnis konſoli⸗ dierte? England wird— das wird die Folge ſein— ſeine Rolle als unparteiiſcher, aber mäch⸗ tiger Vermittler in der Ueberwindung der Auf⸗ teilung Europas verlieren. Das iſt Churchills Werk! Die Worte der britiſchen Regierung und ihre Taten zeigen alſo vollkommene Wider⸗ ſprüche. Die Stimme iſt die Stimme Chamber⸗ lains, aber die Politik iſt immer noch die Edens. Ja, mehr noch: die Politik Churchills und aller obſkuren Erſcheinungen, die er repräſentiert! Laßt uns einmal die ſich entſchuldigenden Regierungsparteiler fragen, was denn die wirkliche Erklärung der plötzlichen Militär⸗ allianz mit Frankreich iſt. Unternahm Chamber⸗ lain nur den ſchlechten Trick einer Sprengung der Achſe Berlin—Rom ohne die ernſte Abſicht, eine allgemeine Regelung durch nachfolgende Verhandlungen mit Deutſchland zu erreichen? Oder ſuchte er wirklich die europäiſche Befriedung—— und wurde halbwegs aufge⸗ halten durch die Kräfte, die in der Konſexvati⸗ ven Partei den Ton angeben? Wollte er wirk⸗ lich ehrlich von der Einigung mit Italien zu Verhandlungen mit Deutſchland gelangen, er⸗ hielt dann aber Befehle für eine Rechtsumkehrt⸗ Schwenkung und eine Allianz mit Frankreich? Es iſt bekannt, daß inder Konſervativen Partei mächtige Einflüſſe beſtehen, die ſich für ein Bündnis mit Frank⸗ reich und gegeneine Verſtändigung mit Deutſchland feſtgelegt haben * und die in der Lage wären, die Regierung Chamberlains zu ſtürzen, wenn er auf dem zuerſt eingeſchlagenen Kurs beſtanden hätte. Bei näherer Unterſuchung findet man nur zwei Erklärungen für die plötzliche Schwenkung auf Frankreich zu. Entweder hat Chamberlain durch die Verhandlungen mit Italien ein Ma⸗ növer zur Teilung des anderen Lagers verſucht, oder er wurde an der Ausführung ſeines ehr⸗ lichen Wunſches nach einer allgemeinen Rege⸗ lung auf halbem Wege plötzlich geſtoppt. Was auch immer die richtige Erklärung ſein mag, der Wille des britiſchen Volkes zum Frieden iſt betrogen worden. Wir bleiben die Mahner Natürlich ſind alle Mächte des internationalen Finanzkapitals über das Ergebnis der engliſch⸗ franzöſiſchen Miniſterzuſammenkunft entzückt. Aber meine„Britiſh Union“ erweiſt ſich auch in dieſem Augenblick mehr denn je als Hüter des Friedens und der britiſchen Inter⸗ eſſen. Wir haben durch beſtändige Anprange⸗ rung der Kriegsverſchwörungen den Willen zum Frieden geſtärkt. Dieſe Entſchloſſenheit des bri⸗ tiſchen Volks hat die Regierung eine lange Strecke auf dem Weg zum Frieden vorangetrie⸗ ben. Heute iſt dieſer Weg wieder verſperrt durch die dunklen Mächte, deren Korruptheit nur durch einen Weltkrieg erhalten bleiben kann, für den ſie unaufhörlich arbeiten. Friede und Fortſchritt der Menſchheit können nicht als geſichert gelten, ſolange dieſe Kräfte nicht vernichtet ſind. Durch den Willen des britiſchen Volks kann und wird die„Britiſh Union“ ſie vernichten. Der Kampf geht weiter. 1500 Ukrainer verhaftet? (Von unserem Warschauer Vertreter) jb. Warſchau, 13. Mai. Aus Kiew wird eine neue Verhaftungs⸗ welle gemeldet. In Kiew und Odeſſa ſoll eine ausgedehnte Organiſation ukrainiſcher Na⸗ tionaliſten entdeckt worden ſein. Der Vorſit⸗ zende des Vollzugsausſchuſſes wurde verhaftet. Die Geſamtzahl der Verhafteten wird auf 1500 geſchätzt. Die fümpferſchicht des zudetendeutſchtums bildet mit Drags zuſtimmung den neuen oMι schutzdienſt der Bewegung ſionead ſjenleins Vonunserem sföndigen progef Vertrefer) t. g. Prag, 14. Mai. Im tſchechiſchen Staatsgebiet wurde heute mit behördlicher Zuſtimmung ein freiwilliger ſudetendeutſcher Schutzbund„F..“ gegründet. Zun Führer dieſer neuen Organiſa⸗ tion wurde Konrad Henlein ernannt, der ſei · nen bisherigen engen Mitarbeiter in der Su⸗ detendeutſchen Partei, Willi Brandner, zum Stabschef des F. S. berief und ihn mit der Durchführung der Organiſationsarbeiten des Schutzdienſtes betraute. Der Stabschef der F. S. erließ einen Aufruf, in dem es u. a. heißt: Es ſei heute das Gebot der Stunde, der Volksbewegung Konrad Hen⸗ leins die organiſierte Mannſchaft, die die vor⸗ derſte unzerbrechliche Front der Volksgemein⸗ ſchaft werden müſſe, zu geben. An der Spitze werde ſich jene Mannſchaft formieren, die den Dienſt des Schutzes, der Ordnung und der völ⸗ kiſchen Selbſthilfe für das geſamte Sudeten⸗ deutſchtum übernehme. Der neugegründete Schutzdienſt werde das mannſchaftliche Rückgrat der ſude⸗ tendeutſchen Bewegung ſein. In ihm erhalte die Volksgruppe der Sudetendeutſchen jenen Schutz, deſſen ſie bedürfe. Dieſem Schutz⸗ dienſt anzugehören, ſei nicht eine Sache des äußerlichen Uniformtragens, ſondern bedeute unerſchütterliche Gefolgſchaftstreue, Kamerad⸗ ſchaft und härteſte Pflichterfüllung. Der.⸗S.⸗ Mann ſei immer im Dienſt. Er führe mit ſich das ſcharfgeſchliffene Schwert gegen ſoziales Unrecht, er kämpfe rückſichtslos und eindeutig gegen die Zerſetzung und Zerſtörung der Ein⸗ heit. Der.⸗S.⸗Mann kenne nur eine Hal⸗ Das erste Freilichtmuseum in Oesterreich In Stillfried an der March, das jedem Prähistoriker wegen seiner vielen Fundstellen und bedeutenden Bodendenkmäler bekannt ist. wird jetzt das erste Freilichtmuseum Oesterreichs er- richtet. Es sollen hier vor allem getreue Nachbildungen der für jede Kulturepoche charakte- ristischen Siedlungsformen entstehen. Unser Bild: Die naturgetreue Nachbildung einer Wohn- hütte aus der jüngeren Steinzeit. Weltbild(M) tung, die des deutſchen Sozialiſten und völki⸗ ſchen Kämpfers. Mit dieſer Kameradſchaft mar⸗ ſchiere das Sudetendeutſchtum bis zum Siege im Kampf um ſein Lebensrecht. Tondon begrüßt fjienleins Beſuch (Drahtbericht unseres Londoner Vertreters) f. b. London, 14. Mai. Der Aufenthalt Konrad Henleins in Lon⸗ don wird von der Londoner Preſſe groß be⸗ handelt. Das Intereſſe konzentriert ſich da⸗ durch wieder auf die brennende Frage der ſu⸗ detendeutſchen Gleichberechtigung in der Tſche⸗ choſlowakei. Nach den Preſſeberichten iſt Kon⸗ rad Henlein am Freitag mit Winſton Chur⸗ chill, dem liberalen Unterhausabgeordneten Sir Archibald Sinclair und anderen poli⸗ tiſchen Perſönlichteiten zuſammengekommen. Allgemein wird ertlärt, daß die lebhafte tſche⸗ chiſche Propaganda in England als Gegenge⸗ wicht ſehr wohl eine entſprechende Aufklärung über die Lage der Deutſchen in der Tſchecho⸗ ſlowakei nötig habe. Der tſchechiſche Geſandte in London, Jan Maſaryk, hatte am Freitag eine längere Unterredung mit dem ſtändigen Unterſtaats⸗ ſekretär im Foreign Office, Sir Alexander Catogan, und mit Sir Robert Vanſit⸗ tart. Der tſchechiſche Geſandte ſoll bei dieſer Konferenz die von der Prager Regierung ge⸗ planten Zugeſtändniſſe an die Sudeten⸗ deutſchen mitgeteilt haben... baldwin bei Chamberlain Vor Umgruppierungen im engliſchen Kabinett f. b. London, 14. Mai. Miniſterpräſident Chamberlain hat ge⸗ ſtern eine Anzahl ſeiner Miniſter und Lord Baldwin, den früheren engliſchen Miniſter⸗ präſidenten, in Downingſtreet 10 empfangen. Dieſer Empfang hat großes Aufſehen erregt und wird mit der bevorſtehenden Umbe⸗ ſetzung verſchiedener Miniſterpo⸗ ſten in Zuſammenhang gebracht. Die Londoner Preſſe iſt ſehr geſchäftig, dieſe Aenderungen im Kabinett im einzelnen zu erraten. Sicher iſt bis jetzt, daß dem Wunſche des Parlaments nach Schaffung eines Miniſte⸗ riums für die Beſchaffung von Kriegsmaterial Rechnung getragen wer⸗ den ſoll. Die Preſſeangriffe auf die Luftfahrt⸗ Samstag, 14. Mai 1958 „hakenkreuzbanner“ politik der Regierung werden in allen Lagern unvermindert fortgeſetzt. Sogar die konſervative „Evening News“ verlangt heute in energiſchen Worten die Beſeitigung der„alarmierenden Zuſtände“ und meldet, daß Lord Nuffield und andere führende Induſtrielle von der Re⸗ gierung über die Umſtellung der Flugzeugher⸗ ſtellung auf Maſſenproduktion befragt worden ſeien. Lord Nuffield, der größte Autofabrikant Eng⸗ lands, hatte vor zwei Jahren bei Beginn der Aufrüſtung die Errichtung einer beſonderen engliſchen Flugzeuginduſtrie nach ſeinen Vor⸗ ſchlägen gefordert und ſich dann beleidigt zu⸗ rückgezogen, weil die Regierung ſeine Vor⸗ ſchläge ablehnte.„Star“ will wiſſen, daß Chamberlain die Bildung eines beſonderen Staatsrates erwäge, dem auch die Führer der Oppoſition angehören ſollen. In dieſem Staatsrat ſollen die Fragen der Aufrüſtung erörtert werden, deren öffent⸗ liche Behandlung im Parlament nicht ange⸗ bracht erſcheine. Libyſche Siammeshäuptlinge huldigen dem König⸗Kaiſer des Imperiums DNB Rom, 13. Mai. Die Stammeshäuptlinge aus Libyen und Italieniſch⸗Oſtafrika, die anläßlich des 2. Jah⸗ kestages der Gründung des Imperiums nach Rom gekommen waren, ſind am Freitag von Viktor Emanuel III. in feierlicher Audienz emp⸗ fangen worden. Der König und Kaiſer, der die Uniform eines Erſten, Marſchalls des Imperiums trug, nahm die Huldigung der vorgeſtellten libyiſchen Wür⸗ denträger im Thronſaal des Quirinals ent⸗ gegen. SZchneller ſabinettswechſel in Ungarn Daranyi heirachtete seine Aufgabe als erfüllt/ Imredy, der neue Nann Ep Budapeſt, 13. Mai. Die Regierung Daran yi, die ſeit dem 16. Oktober 1936, dem Todestag des Miniſterpräſi⸗ denten Gömbös, im Amt war, hat am Freitag⸗ abend nach einem kurzen Miniſterrat ihren Ge⸗ ſamtrücktritt erklärt. Im Verlauf des Miniſterrats, der nur acht Minuten dauerte, ſchilderte Miniſterpräſident Daranyi kurz die Entwicklung der Ereigniſſe in den letzten Tagen und legte die Gründe dar, die ihn veranlaßten, von der Leitung der Re⸗ gierungsgeſchäfte zurückzutreten. Miniſterpräſi⸗ dent Daranyi begab ſich nach Schluß des Mi⸗ niſterrats zum Reichsverweſer Horthy und überreichte ihm das Rücktrittsgeſuch des Kabi⸗ netts, das vom Reichsverweſer angenom⸗ men wurde. Reichsverweſer Admiral von Horthy hat noch am Freitagabend auf Vorſchlag des zurückge ⸗ tretenen Miniſterpräſidenten Daranyi den bis⸗ herigen Wirtſchaftsminiſter und Nationalbank⸗ präſidenten Imredy zum Miniſterpräſidenten ernannt und mit der Neubildung der Regierung betraut. Miniſterpräſident Imredy hat dem Reichsver⸗ weſer Admiral von Horthy die nachfolgende Zu⸗ ſammenſetzung ſeiner Regierung in Vorſchlag gebracht: Miniſterpräſident: Imredy, Außenminiſter: von Kanya, Kultus⸗ und Unterrichtsminiſter: Graf Paul Teleki, Ackerbauminiſter: Sztranyavßky(bisher Reichstagspräſident), Innenminiſter: Kereſztes⸗Fiſcher, Honvedminiſter: General Ratz, Juſtizminiſter: Mikeoz, Finanzminiſter: Remenyi⸗Schneller, Induſtrieminiſter: Bornemiſza, Handelsminiſter: Imredy, Miniſter ohne Portefeuille: Homan. Der Reichsverweſer hat die vom neuernann⸗ ten Miniſterpräſidenten Imredy vorgeſchla⸗ genen Perſönlichkeiten zu Miniſtern ernannt, er wird das neue Kabinett Samstag vormittag 10 Uhr vereidigen. Im Anſchluß an die Eides⸗ leiſtung wird Miniſterpräſident Imredy ien Abgeordnetenhaus eine Erklärung abgeben. Warum trat Daranni zurückꝰ In einer amtlichen Verlautbarung über die Gründe des Rücktritts der Regierung Daranyi heißt es, der zurückgetretene Mini⸗ ſterpräſident habe ſich bei der Uebernahme der Regierungsgeſchäfte eine Reihe von Aufgaben geſtellt, die nunmehr als gelöſt angeſehen wer⸗ den könnten. Hierzu gehörten die verfaſſungs⸗ rechtlichen und ſozialen Reformen, die zur Wahrung der ſtaatlichen Ordnung notwen⸗ digen preſſepolizeilichen Maßnahmen, das Ge⸗ ſetz über die Sicherung der geſellſchaftlichen und wirtſchaftlichen Gleichgewichte(Judenge⸗ Der letzte flkt der Genfer Tragikomödie Spanienholschewist del Vayo heizie gegen England/ Aber sein Antrag ſiel durdi DNB Genf, 13. Mai. Die Genfer Ratstagung erlebte am Freitag · nachmittag einen bezeichnenden Zwiſchenakt. Unter dem Vorwand, noch einmal„einige Be⸗ merkungen“ machen zu wollen, ging der Ver⸗ treter der ſpaniſchen Bolſchewiſten, del Vayo, durch Vorlage eines neuen Entſchließungsent⸗ wurfes zu einem offenen Angriff auf die Nicht⸗ einmiſchung über, ebenſo auf die engliſche Mit⸗ telmeerpolitik. Der Bolſchewiſtenhäuptling, der, wie üblich, eine wahre Flut von Lügen und Verleumdungen losließ, beendete ſeine Phra⸗ ſendreſcherei damit, daß er die Haltung Englands als„ungeheuerlich“ be⸗ zeichnete. Lord Halifax erwiderte, er habe die Worte del Vayos„mit Ueberraſchung“ vernommen. Die engliſche Politik habe ſich von Anfang an von den höheren Intereſſen des ſpaniſchen Volkes und den Intereſſen Europas leiten laſſen. Der franzöſiſche Außenminiſter Bonnet ſprach nochmals ſeine„Sympathie für die ſpaniſche Demokratie“ aus, erklärte aber gleich⸗ falls, an der Politit der Nichteinmiſchung feſt⸗ „Der Hochverräter“ 3 Das Nationaltheater hat Kurt Langen⸗ becks tragiſches Schauſpiel„Der Hochver⸗ räter“ auf den Spielplan genommen, ein Werk, mit dem der Verfaſſer Neuland der dra⸗ matiſchen Ausdrucksform betritt. Das Drama iſt wert, daß ſich das Volk mit ihm auseinander⸗ ſetzt Denn in letzter Inſtanz wird das Volk entſcheiden, ob Langenbeck den richtigen Weg zur neuen Form eingeſchlagen hat. Der Stoff, der dem„Hochverräter“ zu Grunde liegt, iſt ein hiſtoriſcher. Als erſte Einfüh⸗ rung ſei dieſe Grundlage gegeben, die Walter Gerteis im Programmheft des National⸗ theaters(Nr. 18) mit der geſchichtlichen Ab⸗ handlung „Wer war Jakob Leisler“ gibt. Walter Gerteis ſchreibt zur Geſchichte des „Hochverräters“: Jakob Leisler, die Hauptfigur von Curt Lan⸗ genbecks hiſtoriſchem Schauſpiel„Der Hochver⸗ räter“, nimmt in der Geſchichte der amerikani⸗ Mat Freiheitsbewegung einen bedeutenden Platz ein. Jakob Leisler ſtammte aus Frankfurt, er war der Sohn eines Pfarrexs an der Reformierten Kirche in Bockenheim. Im Jahre 1660 kam der damals Bfährige als Soldat in Dienſten der Holländiſch⸗ Weſtindiſchen Handelsgeſellſchaft nach Neu⸗Amſterdam. Wenige Jahre ſpäter fiel die Kolonie Neu⸗Niederlande an der Oſtküſte Amerikas durch einen Handſtreich an England, aus Neu⸗Amſterdam wurde Neuyork. Leisler, der ſich der Tätigkeit eines Reeders und Im⸗ orteurs zugewandt hatte, erwarb bald ein be⸗ utendes Vermögen. Der ſtrenggläubige, als mutig, energiſch und ehrlich beſchriebene Mann ewann das Vertrauen ſeiner Mitbürger, die 2 der überwiegenden Mehrzahl wegen ihres roteſtantiſchen Glaubens aus England, Hol⸗ and und Deutſchland ausgewandert waren. In — halten zu wollen. Der rotſpaniſche Vertreter wiſſe,„in welchem Geiſte dieſe Politit von Frankreich gehandhabt worden ſei“, Nach weiterem Hin und Her meinte del Va yo ſchließlich, er„bedauere im Intereſſe der Liga“ die Art, wie die Debatte zum Ab⸗ ſchluß gebracht worden ſei. Damit war ſein Entſchließungsentwurf offenbar erledigt. Zur allgemeinen Ueberxaſchung erklärte aher der, Ratspräſident, es handle ſich um ein längeres Dokument, das eingehend geprüft werden müſſe. Hierauf wurde die Sitzung zunächſt aufgehoben. Dank der Sekundantendienſte, die Mitglie⸗ der des Sekretariats der Liga dem bolſchewiſti⸗ ſchen Vertreter wider deſſen eigenes Erwar⸗ ten geleiſtet hatten, mußte nun der Rat erneut zu einer Geheimberatung zuſammentre⸗ ten. Sie ſchloß nach zweiſtündiger Dauer mit der Anberaumung einer namentlichen Abſtim⸗ mung. Dabei wurde der Entſchließungs⸗ entwurf del Bayos abgelehnt. Ge⸗ gen ihn ſtimmten England, Frankreich, Polen und Rumänien, dafür außer dem Antragſteller lediglich die Sowjetunion. Alle übrigen Rats⸗ mitglieder enthielten ſich der Stimme. katholiſche Gouverneure ſich in den überſeeiſchen Kolonien keine Freunde erworben hatten, um ſo mehr, als ſie die Ariſtokraten und die reichen Handelshäuſer in jeder Hinſicht bevorzugten. 1688 landete der proteſtantiſche Wilhelm von Oranien in England, die Herrſchaft der Stuarts war zu Ende. In den nordamerikaniſchen Kolo⸗ nien mußte dieſe die man lange zu verheimlichen ſuchte— Jakob Leisler ſoll ſie als erſter den Neuyorker verkündet haben — einen ſtarken Widerhall finden. Einige der Kolonien beſchränkten ſich auf eine Ausrufung Wilhelms als neuen Herrſcher; in anderen kam es zu Tumulten, und die Koloniſten behaup⸗ teten mit einem gewiſſen Stolz, ihre Revolution habe in der ganzen Welt einen großen Lärm hervorgerufen. Der Generalgouverneur Andros, der ſeinen Sitz in der damals größten nord⸗ amerilaniſchen Stadt, dem puritaniſchen Boſton, wurde gefangengenommen und nach Eng⸗ land geſchickt. Als dieſe Kunde nach Neuyork kam und das Gerücht auftauchte, der Neuyorker Vertreter des Generalgouverneurs, Nicholſon, wolle die Stadt in Brand ſtecken laſſen, kam es auch hier zum offenen Aufſtand, und die Maſſe der Bürger, die Handwerker, Handelsleute, Krä⸗ mer und Schiffer wählten Jakob Leisler zum Führer der Oppoſition. Nicholſon aus Neuyork, die Aufſtändiſchen heſetzten kampf⸗ los Fort James, nannten es Fort Williams und waren im übrigen ihrem neuen König die beſten Dienſte geleiſtet zu haben. Solange der neue Gouverneur aus dem Mutterlande nicht angekommen war, nahm Jakob Leisler das Schickſal der Stadt in ſeine eigenen Hände. 1690 ſoll er den erſten Kongreß der engliſchen Kolonien in Nordamerika nach Neuyork einberufen haben, um über eine ge⸗ meinſame Bekämpfung der Franzoſen und In⸗ dianer zu beraten. König Wilhelm, der über die Lage in der ihm treu ergebenen Kolonie falſch unterrichtet wor⸗ den ſein ſoll, traf eine unglückliche Wahl. Gou⸗ verneur Sloughter, der ſich im März 1691 nach Neuvork einſchiffte, wird von engliſchen Hiſto⸗ rikern als ein„ruchloſer, armer und engherziger regierten damals die Stuarts, deren der ſx egus iſt kleinlaut abgereiſt Verzicht auf weitere„Proteſte“ Von unserem Genfer Vertreter) o. Sch. Genf, 13. Mai Begleitet von einigen ſchwarzgelockten Jüng⸗ lingen iſt der Exnegus am Freitagmorgen aus Genf wieder abgereiſt. 20 Poliziſten eskor⸗ tierte ihn bis zum Bahnhof. Von den Marxis⸗ ſten, die ihn veranlaßt hatten, nach Genf zu kommen, war niemand da. Vielleicht hat Haile Selaſſie inzwiſchen eingeſehen, daß er übel mißbraucht worden iſt, und daß ſich ſeine Ausſichten auf eine Penſion erheblich geſchmä⸗ lert haben. Jedenfalls zog er es nach dem Er⸗ gebnis der geſtrigen Debatte vor, keinerlei Proteſt mehr zu erheben. Die Paſſivität, die ſeine Ratgeber und Vertreter am Donnerstag zeigten, beweiſt, daß ſie ſich durch die Politik Chamberlains reſtlos beſiegt fühlen. Hinter den Kuliſſen fanden am Freitag zahlreiche Beſprechungen ſtatt, die zum Teil der tſchechoſlowakiſchen Frage gewidmet geweſen ſein ſollen. So traf ſich heute der franzöſiſche Außenminiſter Bonnet zu einer längeren Unterhaltung mit Litwinow⸗Finkel⸗ ſtein. Auch der franzöſiſche Geſandte in Prag weilt augenblicklich in Genf. ſetz) und das große Inveſtitionsprogramm, das dem Aufbau der Honvedarmee und der Wirtſchaft dient. Alle dieſe Reformen hätten ihre parlamentariſche Erledigung gefunden. Damit wäre ein feſtumriſſener Abſchnitt in dem Aufgabenkreis und der geſamten Tätig⸗ keit der Regierung eingetreten. Aus dieſem Grunde habe ſich Miniſterpräſident Daranyi veranlaßt geſehen, dem Reichsverweſer ſeinen Rücktritt anzubieten. Franzöſiſche 5Milliarden-flnleihe pxB Paris, 13. Mai. „Paris Soir“ kündigt an daß die geplante Landesverteidigungsanleihe wahrſcheinlich am Montag aufgelegt werde. Es werde ſich um eine 5⸗Milliarden⸗Anleihe handeln, die zum Kurs von 98 Franken unter pari auf⸗ gelegt werde. Der Zinsſatz ſoll 5 v. H. betra⸗ gen. Die Laufzeit werde auf 30 Jahre feſt⸗ geſetzt, wobei den Zeichnern auf beſonderen Antrag jedoch die Möglichkeit gegeben ſei, ihre Stücke ſchon nach drei Jahren einzulöſen. Die Auflegung der Anleihe wird mit einer groß⸗ zügigen Propaganda verbunden werden. Neuer Durchbruchseriolg Francos Trotz der noch immer ungünstigen Wetterlage ist es den nationalen Truppen an der Mittel- meerfront gelungen, weiter südwärts zu mar⸗ schieren und die roten Linien zwischen Teruel und Albocacer unter starkem Einsatz von Ar- tillerie und Flugzeugen zu durchbrechen und 30 Kilometer tief vorzustoßen. Mit diesem Er- folg ist die Küstenstadt Castellon auf dem Wege nach Valencia auch von Nordwesten be- droht und wird für die Roten immer unhalt- barer.(Scherl-Bilderdienst-.) Muſſolini iſt am Freitag um 16 Uhr in Gaeta eingetroffen und hat ſich in Beglei⸗ tung der Miniſter Ciano, Starace und Alfieri ſofort an Bord des Schlachtſchiffes„Cavour“ begeben, das um 17 Uhr den Hafen verlaſſen hat. Für den bevorſtehenden Beſuch des ita⸗ lieniſchen Regierungschefs in Genua ſind dort großartige Vorbereitungen getroffen worden. Abenteurer“ gekennzeichnet. Vielleicht wäre es trotzdem nicht zum Aeußerſten gekommen, wenn nicht engliſche Soldaten unter Führung eines Kapitäns Ingoldsby, die vor allem einen mili⸗ täriſchen Stützpunkt fenn die äußeren Feinde der Kolonie bilden ſollten, früher als Sloughter in Neuyork gelandet wären. Sie verlangten von Leisler, ohne ihren Anſpruch legitimieren zu können, die Herausgabe von Fort Williams, was Leisler verweigerke. Es kam zu einem der früheſten Kämpfe zwiſchen amerikaniſchen Kolo⸗ niſten und Engländern, bei dem mehrere Sol⸗ daten getötet wurden. Leisler und fein Schwie⸗ 8575 Milborne übergaben erſt Gouverneur loughter das Fort; ſie wurden dann gefangen⸗ genommen und von einem mit politiſchen Geg⸗ nern beſetzten Gerichtshof wegen Hochverrats zum Tode durch Hängen und Köpfen veruxteilt. Sloughter, der die tſcheidung des Königs abwarten wollte, unterſchrieb nach einem Trink⸗ 35 e die Todesurteile. Am 16. Mai 1691 wur⸗ n die Verurteilten hingerichtet, nachdem Jakob Leisler noch einmal beteuert hatte, daß er für und die proteſtantiſche Religion erbe. Neuyork kam damit nicht zur Ruhe. Die Stadt war für lange Zeit in eine Partei des Leislerianer, einer Volkspartei, und eine Partei der Antileislerianer geſpalten. Leislers Sohn und ſeine Anhänger erreichten nach einigen Jah⸗ ren eine Rehabilitierung der 303100 de Kö⸗ 705 Maria von England beſahl 1694 die Rück⸗ gabe der konfiszierten Vermögen, ein Jahr ſpä⸗ ter wurde durch einen Parlamentsakt die Lau⸗ terkeit Jakob Leislers und ſeines Schwieger⸗ ſohnes ausgeſprochen und die Witwe Leislers für Ausgaben, die ihr Mann in Staatsdienſten gehabt hatte, mit einem Betrag von tauſend Pfund bedacht. Gouverneur Bellamont, ein Leislerianer, ließ die Gebeine der Hingerichteten in einem feierlichen Zug durch die Straßen der Stadt zu dem holländiſchen Friedhof über⸗ Kurz vor dem Weltkriege wurde in u Rochelle bei Neuyork ein Leisler⸗Denkmal errichtet, als Anerkennung für die Aufnahme, die er den proteſtantiſchen Flüchtlingen aus Frankreich in ſeiner Stadt gewährt hatte. * Tag der deutschen Kunst Weihefeſt deutſcher Kultur Der Tag der Deutſchen Kunſt, der nun all⸗ jährlich in München ſtattfinden wird, wird in dieſem Jahre vom 8. bis 10. Juli zur Durch⸗ —23— kommen und mit Eröffnung der gro⸗ en deutſchen Kunſtausſtellung im Haus der dem 3 Kunſt ſeinen Höhepunkt finden. Zu dem Feſtzug, der das Motto tragen wird „Zweitauſend Jahre deutſche Kultur“, ſollen in dieſem Jahr auch vor allem Künſtler der Oſtmark zur Mitarbeit herangezogen werden. Die Geſtaltung und Verkörperung unſerer Vergangenheit ſoll in dieſem Feſtzug ihre ausdrucksvollſte und ſchönſte Form fin⸗ den. In dieſem Feſtzug ſollen auch die unver⸗ gänglichen Kulturwerke der deutſchen Oſtmark eingegliedert werden. Wie Staatsminiſter Adolf Wagner in einem Preſſeempfang im aus der Deutſchen Kunſt mitteilte, ſoll der g der deutſchen Kunſt ein Weihefeſt für die deutſche Kunſt der Vergangen eit und ein le⸗ bendiges Zeugnis für das ku turelle Schaffen dieſer Zeit ſein. Er ſoll zugleich auch ein Weg⸗ weiſer in die Zukunft ſein, der Volk und Künſt⸗ ler an der Größe ihrer Aufgabe wachſen läßt. ——5 für Jahr ſoll ſich der Zug„Zweitauſend Jahre deutſche Kultur“ erneuern und die Künſt⸗ ler ſollen wiſſen, daß auf Wunſch des Führers ihnen immer wieder dieſes Feſt gerüſtet und einen Beitrag zur Förderung ihres Schaffens liefern wird. Auch in Bezug auf das Theater⸗ weſen ſoll München wirklich die Hauptſtadt der deutſchen Kunſt werden. Es müſſe alles daran geſetzt werden, um in München das Letzte für dieſen Zweck zu mobiliſieren. Einweihung des Goebbels⸗Heims für Komponiſten. Anläßlich der Ein⸗ weihung des Goebbels⸗-Heims für Komponiſten in Bad Harzburg wird ein Feſtkonzert veran⸗ ſtaltet, bei dem Paul Lincke und Franz Le⸗ här eigene Werke dirigieren werden. Lehär wird das Vorſpiel zu ſeiner Operette„Eva“ ſowie den Walzer„Gold und Silber“ leiten. „Bak 5 ———.———. Oyl Jeder en zurück, jed kranz um Hoffnung ſen blüher den Lüfter teppich des beſtickt, we einem Bra behängen ſchen ziehe weite Got wallender mel dieſer ſelt oft in tauſend Ki Dank und Aber— le loſe Menſe ſchutzor! die niemal ſie tun un langen die Frühlingst es Räuber nung halte gefaßt wu— worden. M junge Pflä abgeriſſen träume vol liegen die Staube der Opfer d doch endlick Frühlingsk blüten nich euch in G. Duft und il tererde und Neu Das NS kung vom nen Ausw ſport⸗Verbe Nach der ſchen Flieg 17. April und Förd Auswei! NSFK⸗Sti neuen Aus derer des? noch im 2 weiſe, die Gültigkeit Die Förd nicht im B den ſich de ſtändigen 9 unter Vor die Ausſte! Ausweiſes. Dierte „Morgen Sachs di Die Teilneh tal des H ſtelle Fried. die zurückge ſtehenden J Schriftv Der Che Luftwaf gende Verf der Partei, ſchloſſenen Oberkomma befehlshaben Oberſte Die nung ſind: Reichsleitun der Stabsch Korpsführer führer. Das Nach eine ſters wird v gewicht f Gramme Briefe von? auf 30 Rpf., ſetzt. 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Und wir lichthungrigen Men⸗ ſchen ziehen jauchend hinaus in die wunder⸗ weite Gotteswelt und laſſen uns in jäh auf⸗ wallender Daſeinsfreude von dem Blütentau⸗ mel dieſer Tage packen. Ein Glücksſchauer rie⸗ ſelt oft in ſolchen Stunden durch das Blut. Ihr tauſend Kinder des Frühlings, euch gilt unſer Dank und unſeres Herzens ſtürmiſcher Schlag. Aber— leider— gibt es noch immer gewiſſen⸗ loſe Menſchen, die ſich nicht um die Natur⸗ ſchutzordnung kümmern. Wieviele ſind es, die niemals Maß halten können bei allem, was ſie tun und immer wieder mit gierigem Ver⸗ langen die unerſättlichen Hände ausſtrecken nach Frühlingsblumen. Trotz allen Warnungen hat es Räuber gegeben, die ſich an keine Verord⸗ nung halten zu müſſen glaubten. Dort, wo ſie gefaßt wurden, ſind ſchwere Strafen verhängt worden. Mit Recht. Es gibt Menſchen, die jedes junge Pflänzlein, jede Blume am Feldrain erſt abgeriſſen haben müſſen, bevor ihre Frühlings⸗ träume vollkommen ſind. Und nicht lange, dann liegen die Blüten und Blumen ſterbend im Staube der Landſtraße, fortgeworfen, zertreten, Opfer des Frühlings... Wenn man doch endlich Maß halten lernen wollte in ſeiner Frühlingsbegeiſterung! Laſſet die Frühlings⸗ blüten nicht zu Frühlingsopfern werden! Freut euch in Gottes wunderſamer Welt an ihrem Duft und ihren Farben! Gönnte ihnen die Mut⸗ tererde und ihr junges, taufriſches Blütenglück! H. Neue Ausweiſe des NSIs Das NS⸗Fliegerkorps teilt mit: Mit Wir⸗ kung vom 1. Juni 1938 werden die alten grü⸗ nen Ausweiſe des früheren Deutſchen Luft⸗ ſport⸗Verbandes geſperrt. Nach der Errichtung des Nationalſozialiſti⸗ ſchen Fliegerkorps mit Erlaß des Führers vom 17. April 1937 wurden für die Angehörigen und Förderer des NS⸗Fliegerkorps neue Ausweiſe geſchaffen. Die Angehörigen der NSfir⸗Stürme ſind inzwiſchen reſtlos mit neuen Ausweiſen verſehen worden. Die För⸗ derer des NS⸗Fliegerkorps ſind jedoch vielfach noch im Beſitz der alten grünen DeV⸗Aus⸗ weiſe, die nunmehr mit 1. Juni 1938 ihre Gültigkeit verlieren. Die Förderer des NS⸗Fliegerkorps, die noch nicht im Beſitz des neuen Ausweiſes ſind, wen⸗ den ſich deswegen an die Dienſtſtelle der zu⸗ ſtändigen NSFk⸗Stürme und beantragen dort unter Vorlegung des alten DeV⸗Ausweiſes die Ausſtellung des neuen NScK⸗pFörderer⸗ Ausweiſes. Dierte Lehrwanderung am Sonntag Morgen Sonntag, 15. Mai, führt Fritz Sachs die 4. Lehrwanderung courch. Die Teilnehmer ſich um 9 Uhr am Por⸗ tal des Hauptfriedhofes.(Straßenbahnhalte⸗ ſtelle Friedhof). Beachtet werden insbeſondere die zurückgezehrten Singvögel und die in Blüte ſtehenden Pflanzen. Schriftwechſel mit parteidienſtſtellen Der Chef des Oberkommandos gibt im Luftwaffenverorbnungsbratt fol⸗ gende Verfügung bekannt: Schriftwechſel und ane mit den oberſten Dienſtſtellen der Partei, ihrer Gliederungen und ihren ange⸗ ſchloſſenen Verbänden 1— ausſchließlich dem Oberkommando der Wehrmacht oder den Ober⸗ befehlshabern der Wehrmachtsteile vorbehalten. Oberſte Dienſtſtellen im Sinne dieſer Anord⸗ nung ſind: der Stellvertreter des Führers, die Reichsleitung der NSDaAp mit ihren Aemtern, der Stabschef der SA, der Reichsführer, der des NSͤK und der Reichsjugend⸗ ührer. Das Briefpäckchen fällt weg Nach einer Verordnung des Reichspoſtmini⸗ ſters wird vom 15. Mai 1938 an das Höchſt⸗ gewicht für Briefe von 500 auf 1000 Gramm erhöht und der Gebührenſatz für Briefe von 500 bis 1000 Graman im Ortsdienſt auf 30 Rpf., im Ferndienſt auf 60 Rpf. feſtge⸗ ſetzt. Dadurch wird die beſondere Art der Päck⸗ chen, das Briefpäckchen, das bis zu ein Kilo⸗ gramm zugelaſſen war, entbehrlich: es wird mit Wirkung vom 15. Mai abgeſchafft. Durch dieſe Maßnahmen werden alle Unklarheiten beſeitigt, die beim Verſand von Päckchen und Briefpäckchen noch beſtanden haben; denn es gibt künftig ſtatt dieſer beiden Päckchenarten nur noch„Päckchen“, im Gewicht bis 2 Kilo⸗ gramm, Gebühr 40 Rpf. Außerdem tritt im Ortsdienſt für die bisher als Briefpäckchen aufgelieferten Sendungen von 500 bis 1000 Gramm eine Gebührenermäßigung von 50 v. H. ein; dieſe Sendungen koſten ſtatt bisher 60 Reichspfennig künftig— als Briefe— nur noch 30 Rpf. An den Höchſt⸗ und Mindeſt⸗ maßen ändert ſich nichts. Heute wird die Strandbadſaiſon eröffnet Alles iſt wieder kadellos in Ordnung/ Das Rheinwaſſer hat bereits eine Wärme von 14,5 Grad Celſius Nachdem das Queckſilber in der Thermome⸗ terröhre glücklicherweiſe den 22. Gradſtrich als Tagesmaximum bereits ſeit zwei Tagen über⸗ ſtiegen hat— am Freitagmittag wurden ſogar 25 Grad im Schatten gemeſſen—, iſt es wei⸗ ter nicht verwunderlich, wenn ſich die Menſch⸗ heit nach Abkühlung ſehnt. Jedenfalls freuen wir uns alle, daß endlich die Wärme eingekehrt iſt und die Sonne ſo ſcheint, wie es ſich um Wonnemonat Mai gehört. Auf der anderen Seite ſind wir uns vollkommen be⸗ wußt, daß die Erde dringend der Näſſe be⸗ darf und daß die Landwirtſchaft ſehnlichſt auf einen ausgiebigen Regen wartet. Was uns nämlich als ſchlechtes Wetter in den letzten Wochen erſchien, hatte weniger mit fruchtbrin⸗ genden Niederſchlägen zu tun, als mit einer naſſen Kälte, die nur Schaden an⸗ richtete. Immerhin hat die Wärme das Gute, daß nun endlich in der Natur das zum Sproſſen kommt, was durch die Kälte im Wachstum ge⸗ hindert wurde. Mit dieſer Wärme ſtellt ſich aber bei uns Menſchen ein Abkühlungs⸗ bedürfnis ein, das ſich bei den meiſten Mannheimern darin äußert, daß ſie eine Sehnſucht nacheinem kühlen Fluß⸗ bad haben. Dieſe Wünſche können reſtlos er⸗ füllt werden! Sind doch ſämtliche Flußbade⸗ anſtalten von den Freibädern bis zum„Her⸗ weck“ wieder in Betrieb. Nun kommt noch das Strandbad hinzu, das am heutigen Samstag offiziell den Betrieb aufnimmt. Die Vorbereitungen zur Eröffnung Anſere Berufsfeuerwehr iſt vielſeitig Sportliche Betätigung über die pflichtſtunden hinaus Nicht weniger als 340 Kilo betrug die Belastung, die der Berufsfeuerwehrmann trug. als er sich auf das Stemmgewicht noch einige Rundgewichte aufladen und dazu noch Kameraden anhängen ließ. Für den anderen Wehrmann scheinen die 90 Kilo eine Kleinigkeit zu sein. Aufnahme: Jütte(2) Es iſt ja kein Geheimnis, daß an die Ange⸗ hörigen der Berufsfeuerwehr ganz gewaltige Anforderungen geſtellt werden. Nicht umſonſt iſt die Feuerlöſchpolizei das„Mädchen für alles“. Man betrachtet es als eine Selbſtver⸗ ſtändlichkeit, daß die Männer der Feuerlöſch⸗ polizei in der Lage ſind, in allen Dingen zu helfen, ob es ſich nun um das Löſchen von Bränden handelt, um die Befürderung von Kranken, um das Aufheben geſtürzter Pferde, um Rettung aus Waſſersnot. Jedenfalls alles ſoll der vielſeitige Feuerwehrmann können! Dieſer Tatſache trägt man in weiteſtgehen⸗ dem Maße bei der Ausbildung bereits Rech⸗ nung. Nichts wird hier verſäumt, an der Ver⸗ vollkommnung der Vielſeitigkeit zu arbeiten, denn wenn es einmal gilt, irgendwo zuzupak⸗ ken, dann muß die Sache auch klappen. Es kommt nicht von ungefähr, daß ſich ein großer Teil der Angehörigen der Mannheimer Be⸗ rufsfeuerwehr als Rettungsſchwimmer ausbilden ließ. Daß eine ſtattliche Zahl von ihnen im Beſitz des SA⸗Sportabzei⸗ chens iſt, braucht wohl kaum beſonders er⸗ wähnt zu werden. Sport wurde immer gepflegt Bei der Mannheimer Berufsfeuerwehr eigentlich ſchon immer ein ſport⸗ icher Geiſt. Schon vor Jahren fanden ſich die Sportfreunde zuſammen und trieben in ihrer allerlei Sport, ohne daß hierzu eine dienſtliche Anregung gegeben wurde. Nach dem Umbruch im Jahre 1933 widmete man aber offiziell der ſportlichen Betäti⸗ gung größere Aufmerkſamkeit. So wurde der Sport in den Dienſtplan derart auf⸗ genommen, daß an vier Tagen der Woche je eine Stunde Sport bzw. Turnen durchgeführt wird, an der ſich alle Wehrleute unter 45 Jah⸗ ren beteiligen Die dienſtlichen Turn⸗ und Sportſtunden ge⸗ nügen aber vielen Wehrleuten nicht. Daher haben ſie 5 zu einer Betriebsſportge⸗ meinſchaft zuſammengeſchloſſen, die ſich in dienſtfreien Stunden auf den verſchie⸗ denſten Gebieten des Sportes betätigt. Neben der Leichtathletik wird vor allem die Schwer⸗ athletik gepflegt. Um zu zeigen, daß die Betriebsſportgemein⸗ ſchaft kein leerer Name iſt, ſondern dahinter die Leiſtung ſteht, waren von der Leitung der Städtiſchen Berufsfeuerwehr Vertreter von Partei, Staat und Stadt zu einer Turnſtunde in den Turnſaal der F einge⸗ laden worden. Baurat Kargl legte in ſeinen Begrüßungsworten dar, wie notwendig die ſportliche Betätigung des Berufsfeuerwehr⸗ manns für den Beruf iſt und mit welcher Be⸗ die Männer Sport treiben. Der Er⸗ auer der Hauptfeuerwache habe in glücklicher Weitſicht einen Turnſaal geſchaffen, der heute allen Anforderungen genügt. Darüber hinaus erhalte jetzt die Berufsfeuerwehr durch die Er⸗ weiterung des Hofes unter Einbeziehung eines Teiles des hinter der Hauptfeuerwache aufge⸗ füllten Geländes den ſchon längſt gewünſchten Sportplatz, der eine noch beſſere ſportliche Be⸗ tätigung ermögliche. Beachtliche Leiſtungen Bei den Vorführungen durfte man zuerſt gymnaſtiſche Uebungen und Medizinbaulpiele ſehen, die der Lockerung des Körpers und der Erhöhung der körperlichen Gewandtheit dienen. Die Betreuung der Schwerathleten liegt ſeit Jahren in den Hän⸗ den von Oberbademeiſter chneider, der den Männern der Berufsfeuerwehr ſchon aller⸗ lei beigebracht hat. Es iſt erſtaunlich, mit wel⸗ cher Geſchicklichkeit und Sicherheit die ſchweren Rundgewichte jongliert wurden und welche exakte Ausführung die verſchiedenen Uebungen fanden. So zwiſchendurch bekam man ſehr be⸗ achtliche Leiſtungen am Reck und Barren zu ſehen, die ihren Höhepunkt mit Mutſprün⸗ gen über das Langpferd fanden. Ganz großartig waren weitere Vorführungen im Stemmen und mit Rundgewichten, die durch die Genauigkeit ihrer Ausführung und der Beherrſchung aller Schwierigkeiten beſonde⸗ ren Beifall fanden. Da merkte man erſt, daß unſere Berufsfeuerwehrmän⸗ ner ganze Kerle ſind, die über allerlei Kräfte verfügen. Damit auch die Betriebsſportſtunde einen ſchönen Rahmen bekam, ſteuerte die Geſangs⸗ abteilung der Berufsfeuerwehr— in deren Reihen ſich auch Sportler befinden— verſchie⸗ dene Chöre bei. — der Strandbadſaiſon ſind getroffen, ſo daß die Badegäſte alles das vorfinden, was zu einem richtigen Badebetrieb gehört. In den letzten Wochen wurden in emſiger Arbeit alle die Teile neugeſtrichen, die jährlich einer Auffriſchung bedürfen, wie man auch die notwendig ge⸗ wordenen Reparaturen vorgenom⸗ men hat. Gar manche Arbeit galt es zu lei⸗ ſten, ehe alles ſo weit war, daß man jetzt von der endgültigen Fertigſtellung berichten kann. Da ſind z. B. die zu den hochgelegenen Be⸗ dürfnisanſtalten führenden Treppen erneuert worden. Beſonders begrüßt werden dürfte aber die Verbeſſerung, die an dem Be⸗ tonſtreifen vorgenommen wurde. Hat man doch auf eine große Strecke des Mittelteils die geſamte Oberfläche erneuert und neu geglättet, ſo daß in Zukunft das„Eier⸗ laufen“ auf dem bisher groben Untergrund in Wegfall kommt. Mit Beginn der offiziellen Badeſaiſon wer⸗ den auch die Rettungsſtationen wie⸗ der beſetzt, die Rettungsringe aufgehängt und die verſchiedenen Verkaufsſtände in Be⸗ trieb genommen. Die Fahrrad⸗ und Autowache hat am Freitag bereits ihren Poſten bezogen und ſich darangemacht, die ſtark mit Unkraut überwucherten Radabſtellplätze zu ſäubern. Badebetrieb bereits im Gang Der Badebetrieb iſt ſelbſtverſtändlich ohne auf den offiziellen Termin Rückſicht zu nehmen ſchon einige Tage in Gang. Zuerſt waren es— von ganz wenigen Unent⸗ wegten abgeſehen— nur die„Sonnenbädler“, die ihre Freude an einem Luftbad hatten. Die Zahl der Luft⸗ und Sonnenbadanhänger iſt inzwiſchen ganz gewaltig geſtiegen und da der Rhein jetzt eine Waſſerwärme von14½ Grad erreicht hat, trauen ſich auch ſchon viele Strandbeſucher in das naſſe Element. Wenn das mit der Wärme ſo anhält und das Wetter beſtändig bleibt, dann dürfen wir zum morgi⸗ gen Sonntag erſtmals in dieſem Jahr einen richtigen Strandbadbetrieb erwarten. Wenn auch zur Eröffnung der Strandbad⸗ ſaiſon Zehntauſende von Abkühlungsbedürfti⸗ gen erſcheinen, ſo wird es doch zu keiner Drängelei kommen. Der Waſſerſtand iſt nämlich derartig nieder, daß der geſamte hergerichtete Strand freiliegt und die Waſſer⸗ linie unterhalb der ſenkrecht in das Strombett führenden Betonſtreifen verläuft. Was die Stammgäſte intereſſiert. Die Stammgäſte des Strandbades wird es übrigens intereſſieren, daß die Oberaufſicht wieder Bademeiſter Kies hat, der ſeit Beſtehen des Strandbades auf dieſem Poſten wirkt. Auch die Polizeiwache wird wieder mit„Fachmän⸗ nern“ beſetzt, die ihre Erfahrung am Strand haben: mit Hauptwachtmeiſter Götz— dem mehrfachen Lebensretter— und Hauptwachtmei⸗ ſter Dietrich. Dazu kommen noch weitere Hilfskräfte, die vor allem an Tagen mit Hoch⸗ betrieb benötigt werden und die zur Sauber⸗ haltung des Strandes ihren Einſatz finden. Die offizielle Eröffnung der Badeſaiſon einſchneidende Veränderung. Wäh⸗ bringt vor allem für die Radfahrereine rend in den Wintermonaten die Mitnahme von Fahrrädern an den Strand geduldet wurde, iſt es nun damit endgültig Schluß ſolange die Badeſaiſon dauert. Schon am Freitag war das Mitnehmen von Fahrrädern an den Strand verboten, nachdem man ſchon an den Tagen zuvor alles tat, um den auf dem Betonſtreifen veranſtalteten Radrennen Einhalt zu gebieten, weil das mit dem inzwiſchen in Gang gekom⸗ menen Strandbetrieb unmöglich zu vereinbaren war. Jetzt heißt es, ſich im Intereſſe aller Badegäſte: In die Ordnung fügen! — An alle ehemaligen öſterreichiſchen heeresangehörigen Nach dem Anſchluß von Deutſchöſterreich an das Reich und die damit verbundene Einglie⸗ derung des öſterreichiſchen Heeres unter das Oberkommando unſeres Führers, beſteht nun⸗ mehr die Möglichkeit, im Rahmen des NS⸗ Deutſchen Reichskriegerbundes bund) die öſterreichiſchen Kriegsteilnehmer und ehemaligen Angehörigen der früheren öſterrei⸗ chiſchen Militärformationen in einer Kame⸗ radſchaft zuſammenzufaſſen. Es würde durch die Gründung dieſer Kameradſchaft einem viel⸗ fach geäußerten Wunſche entſprochen werden. Die ehemaligen öſterreichiſchen Fenn im Bezirk. Mannheim melden ſich deshalb unter Angabe ihrer genauen Adreſſe bis 20. Mai 1938 bei Kamerad R. Reithoffer, Mannheim⸗Neckarau, Wingertſtraße 66, oder dem Kreisverband des NS⸗Deutſchen Reichs⸗ kriegerbundes, Mannheim, Geſchäftsſtelle S 6, 43. 2XIAIIII— VIIIIII2 ———— ————— —— ———— —— —— ——— —— —— — „hakenkreuzbanner“ Samstag, 14. Mai 1958 Helft alle mit am Jugendherbergswerk! Ein Kufruf von Kreisleiter Schneider zum Reichswerbe⸗ und Gpfertag Kreisleiter Schneider hat zur Sammlung für das Jugendherbergswerk folgenden Aufruf an die Mannheimer Bevölkerung erlaſſen: Die Mannheimer Jugend ſammelt heute und morgen für ihre Heime und Herbergen. Gerade der Kreis Mannheim mit 38 000 Jungen und Mädeln ſoll neben einer vorbildlichen Her⸗ berge auch ſchöne und zweckentſprechende Heime erhalten. Die Mannheimer Bevölkerung hat bei allen Sammlungen der Jugend ihre Bereit⸗ ſchaft zur Mithilfe in erfreulichem Umfange gezeigt und wird ſie auch diesmal wieder durch die Tat beweiſen. Die Arbeit an der Jugend i ſt Arbeit an der deutſchen Zukunft. Heil Hitler! gez. Schneider, Kreisleiter. * Die Mannheimer Jugend iſt ſtets auf dem Plan, wenn es für das WHW zu ſammeln gilt und tatſächlich ſind auch die Ergebniſſe jeweils vorbildlich geweſen. Stets gingen die Abzeichen aus, bevor die Sammelfreude erlahmt war. Diesmal aber iſt reichlich vorgeſorgt, ſo daß auch der letzte Vater und die letzte Mutter mit einem Abzeichen verſorgt werden kann. Und wenn die Jugend an der Reihe iſt, dann geht es auch nicht„trocken“ her, ſondern allerhand Darbietungen ſind zu erwarten. Der Plan⸗ kenhof wird wieder der Schauplatz muſikali⸗ ſcher Vorträge, Stegreifſpiele und ſonſtiger Schabernacks werden, denn die Pimpfe ſind be⸗ kanntlich immer erfinderiſch. Daneben wird das Bannorcheſter auftreten und auch die Mädel haben allerlei vor. Weiter wird die Flieger⸗HJ am Waſſerturm wieder eines ihrer Mo⸗ delle ausſtellen, ferner findet auf dem oberen Neckar eine Regatta ſtatt. Geſammelt wird am Samstag und Sonntag auf den Straßen und in den Lokalen. Wie wir ſchon ankündigten, wird Kreisleiter Schneider mit ſeinen Kreisamtsleitern an der Hauptpoſt und auf den Planken ſammeln. Auch Bannfüh⸗ rer Merz wird an beiden Tagen unterwegs ſein. Während er am Samstag die Mann⸗ heimer Vororte und Landſtandorte aufſucht, wird er am Sonntag im Mann⸗ heimer Stadtgebiet tätig ſein. Ehrung von Arbeilsjubilaren Auch in dieſem Jahre konnten bei der Firma Joſef Vögele AG Mannheim anläßlich der etriebsfeier am Nationalen Feiertag des deutſchen Volkes eine ſtattliche Anzahl von Ge⸗ folgſchaftsmitgliedern für langjährige, treue Dienſte geehrt werden. Unter den insgeſamt 31 Arbeitsjubilaren befanden ſich ſechs mit 40jähriger Dienſtzeit, während die übri⸗ gen ſeit 25 Jahren dem Betrieb angehören. Geehrt wurden für 40jährige Treue: Johann Meinhardt, Schloſſer; Joh. Grimmer, Werkmeiſter; Philipp Senger, Gußputzer; Philipp Schmitz, Schloſſer; Bar⸗ tholomä, Lehmformer und Valentin Al⸗ tig, Magazinarbeiter. Für 25jährige Betriebsangehörigkeit wurden eehrt: Anton Eckert, Werkmeiſter; Richard riedrich, Verkaufs⸗Ingenieur; Hermann erold, Karl Maſſoth, Mo⸗ dellſchreiner; Jakob Gerne, Schloſſervorarbei⸗ ter; Joſeph Ambros, Eiſenſtoßer; Joſef Diether, Werkzeugfräſer; Karl Joſep Mayer, Eiſendreher; Karl Bausback, Schreiner; Adam Geiſer, Rep.⸗Schloſſer; Joſeph Mandt, Rep.⸗Schloſſer; Auguſt Schätzle, Obermonteur; Joſeph S chmoll, Hilfsarbeiter; Julius V eJe nbeckh, Kalku⸗ lator; Johann Reichert, Hilfsarbeiter; Rai⸗ mund Mattheis, Eiſendreher; Joſeph Häusler, Taglöhner; Otto Hepp, Zimmer⸗ mann; Karl Brenner, Taglöhner; Heinrich Geppert, Schloſſer; Otto Lippmann, Kraftfahrer; Karl Eifler, Schienenrichter; Karl Praſchl, Eiſenbohrer; Ludwig Mer⸗ kel, Vor.⸗Schloſſer; Max Schmid, Schienen⸗ richter; Adam Büchner, Schleifer; Otto Bauer, Taglöhner; Georg Strecker, Schmelzer. Führung in der Kunſthalle Am Sonntag, 15. Mai, um 11 Uhr, wird Di⸗ rektor Dr. Paſſarge durch die Sonderausſtellung „Koſtbarkeiten des Kupferſtichkabinetts— Ein Querſchnitt durch die Stgatliche Sammlung—“ führen. Der Eintritt iſt frei. Ein Appell zum morgigen Muttertag das Frauenamt der dn7 ſpricht für 11 Millionen berufstätige Frauen Das Frauenamt der DAß, das über 11 Mil⸗ lionen berufstätige Frauen betreut, iſt beſon⸗ ders beſtrebt, zum Muttertag das Wort zu neh⸗ men. Deshalb verdient auch ein Appell allge⸗ meines Intereſſe, den die Abteilungsleiterin im Frauenamt, Frau Alice Rilke, in„Die Frau am Wert“ an die Männer und Väter richtet. Sie ſagt, daß bei der Bezeichnung der Ur⸗ ſachen des Geburtenrückganges immer wieder der angebliche Mangel an Mutterwillen bei den Frauen angeführt werde, aber faſt niemals der mangelnde Vaterwille bei den Männern. Die füwin eanon werde für den Geburten⸗ chwund verantwortlich gemacht, obwohl die eigentlich gebärunwilligen Frauen ſich von je⸗ her in Schichten befänden, in denen Frauen keinem Erwerb nachzugehen pflegten. Es gebe eine in bevölkerungspolitiſchem Sinne ſchwere Problematikder Frauenarbeit, aber ſie heiße nicht„kinderunwillige Berufstätige“, ſondern„doppelt belaſtete Mutter“. Mütterlichkeit könne naturhaft und ſtark ge⸗ nug ſein, um ſich auch unter den ſchwerſten Um⸗ Um eine Trinkkur zu machen, braucht man nicht mehr Mannheims Mauern zu verlassen. Wie in den letzten Jahren sind an verschiedenen Stellen der Stadt— am Friedrichsring, an der Friedrichsbrücke und auf dem Neumarkt— wie der Ausschankstellen des Heidel⸗ berger Radiumwassers eröffnet worden, so daß dort die Trinkkuren durchgeführt werden können. Aufnahme: Jütte Morgen Sonnfag, 15. Mai: ————— m die Bildung einer Film-Mentalität Filmische Erziehungsarbeit in Italien/ Vorstoß der Jugend Wenn heute die Jugend faſt auf allen Ge⸗ bieten des öffentlichen und ſtaatlichen Lebens die Führung übernommen hat, ſo iſt es mehr als ſelbſtverſtändlich, daß ſie auch auf dem Ge⸗ biet des Films einen wachſenden Einfluß aus⸗ übt. Auf dieſem Teilgebiet des kulturellen und politiſchen Lebens ſind Jugendkreiſe in Italien fleißig dabei, eine vorgerückte Stellung einzu⸗ nehmen, denn aus ihnen werden die künftigen Führer und ſchöpferiſchen Kräfte hervorgehen, die eines Tages den italieniſchen Film vor der Welt zu vertreten haben. Dieſe Erkenntnis hat die italieniſche Regierung 5die ſeit einer Reihe von Jahren bewogen, daß die Jugend außer der 3 politiſchen Ausbildung auch eine ſolche in Bezug auf die übrigen Teilgebiete des kulturellen Lebens— und zu dieſen gehört der Film ja an allererſter Stelle— erfährt. Seitdem hat ſich in Italien eine gewaltige filmiſche Erziehungsarbeit vollzogen. Wenn man zur Filmausbildung im engeren Sinne— alſo zur ſtrikten beruflichen Ausbildung— un⸗ längſt in Rom eine Filmakademie(Centro Speri⸗ mentale di Cinematografia) errichtete, ſo wurden andererſeits verſchiedenartige Maßnahmen ge⸗ troffen, um in der Geſamtheit der italieniſchen Jugend eine Filmmentalität entſtehen zu laſſen, die zukünftige Entwicklung des ita ieniſchen Film zu befruchten. Im faſchiſtiſchen Staat iſt ilm gleichzeitig Kunſt und Politik. Zwiſchen dieſen beiden läßt ſich ſchwer eine——1 zie⸗ hen. In allen Fällen ſoll der Film Allge⸗ des Volkes werden. Wie weit die italieniſche Jugend ſchon von dem Film⸗ gedanken erfaßt iſt, welche Reife ſie erreicht hat, und wie ſie zu den mannigfaltigſten Problemen des Films in der Lage iſt, Stellung zu nehmen, zeigen mitunter die„Littoriali della Cultura e dell'Arte“. Unter dieſem Namen finden in Italien alljährlich Kunſt⸗ und e ſtatt, an denen nur Hochſchul⸗Studierende und Zugehörige der jüngeren Generation teilneh⸗ men können. Dieſe„Liktorialen“, die meiſtens mit einer Anzahl von Wettbewerben verbunden ſind, legen Zeugnis ab von dem Eifer und dem Glauben, mit dem die faſchiſtiſche Jugend Ge⸗ genwartsprobleme in Angriff nimmt und ſich mit ihnen auseinanderſetzt. Der Faſchismus hat der kulturellen Betätigung der Nation neuen Inhalt, neuen Sinn gegeben. Dieſer Inhalt, ja das ganze Gegenwartsleben, welches zum gro⸗ frut Teil durch die heranwachſende Jugend be⸗ ruchtet wird, muß ſich unverfälſcht im geiſti⸗ gen, kulturellen und künſtleriſchen Schaffen der Nation widerſpiegeln. Die„Liktorialen“ ſind geſchaffen, einmal im Jahre einen Ueberblick über die erzielte Leiſtungsfähigkeit der ſtuden⸗ tiſchen Jugend auf allen möglichen Gebieten zu vermitteln. Was nun den Film anbetrifft, ſo braucht man nur die Themen anzuführen, die auf den letztjährigen„Liktorialen“ erörtert wurden, um einen egriff von den Filmfragen zu bekommen, die die heutige filmintereſſierte Jugend Italiens beſchäftigen:„Der Film als Kukturdokument eines Volkes“.„Der dokumen⸗ tariſche Film als Propagandawaffe.„Politi⸗ ſche Funktion des Films im Verhältnis zum übrigen Kunſtſchaffen“.„Evolution der Film⸗ kunſt und ihre erzieheriſche Wirkung“. Die diesjährige„Liktorialen der Kunſt und der Kultur“ fanden im April in Palermo ſtatt. Allerdings ſahen ſie diesmal nur eine Anzahl von Vorträgen mit anſchließenden Ausſprachen vor, während die eigentliche„Filmkonkurrenz“, die jeweils eine vollſtändige Ueberſicht vom Schaffen der italieniſchen Filmamateure bietet (und die bisher ſtets einen Hauptteil der Film⸗ kunſtliktorialen bildete) diesmal im Auguſt in Venedig abgehalten wird. In dieſem Zuſammenhang iſt es angebracht, no.) einiges über die italieniſche Ama⸗ teur⸗Filmbewegung zu ſagen. Obwohl Wiederholungsühung SI-Sportabzeichen ſtänden zu erhalten. Aber der bewußte Wunſch, wieder Mutter zu werden, der dauernde mütter⸗ liche Wille könne nur beſtehen auf dem Bo⸗ den der glücklichen Ehe. Wenn der man⸗ elnde Wille zum Kind ethiſche und völkiſche Schuld ſei, und wenn die Schuldigen bezeichnet werden follten, ſo müßten ſie auch mit unter den Männern geſucht werden, denn es gehöre E dieſen Schuldigen eine erhebliche Zahl von hemännern, die das Kind nicht wollten, die ihren—— die eingetretene Emee übelnähmen oder ihr beſtenfalls mit Gleichgül⸗ tigkeit gegenüberſtänden. Es gehörten zu den Schuldigen auch diejeni⸗ gen Ehemänner, die die Grundſätze der Ehe bre⸗ chen, auf denen nun einmal der Mutterwille be⸗ ruhe, die unverſehrte und geordnete Ehe, ge⸗ kennzeichnet auch am Beſtand der Ehe durch Treue in jedem Sinne. Deshalb ſei die Erzie⸗ hung des jungen Mannes zu den ſittlichen Grundſätzen der Ehe und zur Väterlichkeit einer der wichtigſten Faktoren der Bevölkerungspoli⸗ tik. Die weſentlichen Grundſätze dabei ſeien der Schutz von Ehe und Familie gegen die Gefahrender Zerſetzung auch von außen her. In jeder Beziehung ſei eine Gefahr jene ironiſche und verächtliche Auffaſſung der Ehe, die ſich frivol vor aller Oeffentlichkeit breitzumachen ſuche und auch jene Art von„Li⸗ teratur“, in der die Frau zum Gegenſtand ſchmutziger und frivoler Darſtellung gemacht werde. Das nationaltheater am Wochenende Heute, Samstag, im Nationaltheater „Der Gwiſſenswurm“, Volksſtück von Anzengruber. Inſzenierung: Helmuth Ebbs. Im Schloßtheater Schwetzingen„Zaida“, heitere Oper von Mozart und„Die Wohl⸗ gelaunten“, Tanzſpiel von Wera Donalies und Friedrich Kalbfuß. Muſik von Scarlatti. Muſikaliſche Leitung beider Werke: Karl El⸗ mendorff. Spielleiter der Oper: Curt Becker⸗ ——55 Leiterin des Tanzwerkes: Wera Dona⸗ ies. Morgen, Sonntag, 2. Abend des„Zyklus zeitgenöſſiſcher Dichter und Komponiſten“: „Schwarzer Peter“, heiteve Oper von Rorbert Schultze. Muſikaliſche Leitung: Ernſt Cremer. Inſzenierung: Helmuth Ebbs. Zum 125. Geburtstag Richard Wagners erſcheint am Sonntag, den 22. Mai,„Triſtan und alteten Leiden hilft oft: — Adelheid-Quelle Das grofle deutscie Nierenwasser prospekte hostonlos von dor hlnoralbrunnen 48 5 Bad Oberkingen Iſolde“ im Spielplan. Für die Partie der Iſolde wurde Kammerfſängerin Ger⸗ trud Rünger von den Staatsopern Ber⸗ lin und München gewonnen. Erfolgreiche Verteidigung gegen chemiſche Kampfſtoffe durch die Dolksgasmaske. Deshalb: kauft volksgasmasken bei den Amtswaltern der USb. das Entſtehen einer ſolchen bereits faſt um ein Jahrzehnt zurückreicht, hat das italieniſche Amateurfilmweſen erſt in den letzten Jahren einen größeren Aufſchwung genommen. Als die geſamte italieniſche Filmwirtſchaft der Staats⸗ aufſicht unterſtellt wurde, mußte ſich natur⸗ gemäß auch das italieniſche Amateur⸗Film⸗ weſen in dieſen organiſatoriſchen Neuaufbau einfügen. Mit der Erfaſſung und Diſziplinie⸗ rung desſelben wurden von ſeiten der oberen Italieniſchen Filmleitung(„Direzione Generale per la Cinematografia“) im Einvernehmen mit dem Direktorium der Faſchiſtiſchen Partei die italieniſchen ſtudentiſchen G. U..⸗Verbände be⸗ traut. Seitdem iſt in Italien eine öffentliche Betätigung auf dem Gebiet des Amateurfilm⸗ weſens nur noch im Rahmen des G. U. F. ge⸗ ſtattet. Es handelt ſich dabei durchaus nicht um eine Einengung des Amateur⸗Filmweſens, im Gegenteil: obwohl der G. U. F.(Gruppe Uni⸗ verſitario Faſciſta) eine ausgeſprochene ſtuden⸗ tiſche Vereinigung darſtellt, kann jedwede Perſon, ohne Rang⸗ und Standesunter⸗ ſchied, die ſich als Amateur im Film betätigt, der Filmabteilung des G. U. F. beitreten. Wenn man den G. U. F. mit der Aufgabe, das geſamte italieniſche Amateur⸗Filmweſen zu erfaſſen, be⸗ traute, ſo deshalb, weil in ihm die geiſtige Elite der italieniſchen Jugend erblickt wird, d. h. die⸗ jenige intellektuelle Klaſſe, die dazu berufen iſt, eines Tages die Geſchicke Italiens zu lenken. Maßgebend dabei war ferner die weitver⸗ zweigte Organiſation des G. U.., die es er⸗ möglichte, an allen Orten des Landes die An⸗ hänger des Films zuſammenzufaſſen und der Bewegung eine einheitliche Richtung zu geben. Die Filmabteilung des G. U. F. mit ſeinen Untergliederungen ſoll im Sinne der Oberen italieniſchen Filmleitung, nebſt der römiſchen Film⸗Akademie, ein Zentrum der Filmkultur werden, eine freie Uebungsſtätte und last not least ein„Sammelbecken“, aus dem ebenfalls dem italieniſchen Film neue Nachwuchstalente zufließen ſollen. Welche aroße Rolle die Film⸗ Kultur⸗Gemeinde des G. U. F. in Italien ſpielt, geht allein ſchon aus der Tatſache hervor, daß auf der ganzen Halbinſel bereits rund 100 Ortsgruppen entſtanden ſind. Um eine zahlreiche Beteiligung der in den G. U..⸗Ver⸗ bänden zuſammengefaßten Filmamateure an den venezianiſchen Filmveranſtaltungen zu er⸗ möglichen, wird für ihre Unterbringung am Lido die Errichtung eines Zeltlagers in Betracht gezogen. C. C. Schulte, Rom. DieSudetendeutschen und die Verleihung des Voksdeutschen Schrifttumspreises Die Verleihung des Volksdeutſchen Schrift⸗ tumspreiſes der Stadt Stuttgart an den ſude⸗ tendeutſchen Dichter Friedrich Boden⸗ reuth hat unter den Sudetendeutſchen gro ß e Freude hervorgerufen. Gleichzeitig wird bei dieſer Gelegenheit erneut auf die unhaltbaren „Kultur“⸗Zuſtände in der Tſchechoſlowakei hin⸗ ervor, daß es ihr ſehr ezeichnende Umſtände eider nicht ermöglichen, auf Perſönlichkeit und Schaffen des Dichters Das preis⸗ gekrönte Buch„Alle Waſſer Böhmens fließen nach Deutſchland“, das ob ſeines künſtleriſchen Wertes auf dem internationalen Literatur⸗ markt hervorragende Erfolge hatte, wurde gleich nach ſeinem Erſcheinen in der Tſche⸗ choſlowakei verboten. Darüber hinaus ſah ſich der in einer ſudetendeutſchen Stadt le⸗ bende Dichter gezwungen, ſein Werk unter einem Pſeudonym(Bodenreuth) erſcheinen zu laſſen.„Von nun ab Fpieſe wird das Sudeten⸗ deutſchtum auch auf dieſem Gebiet volle rn eines kulturellen Lebens fordern mü ſſen. Es geht nicht an, daß ihm gerade die internationalen Erfolge ſeines geiſtigen Schaffens vorenthalten werden— nur weil ſie etwa einem ſubalternen Zenſor nicht in den Kram paſſen. Ebenſo iſt es einer Millionen⸗Volksgruppe unwürdig, daß ihre feelhz So hebt die ſudetendeutſche„Zeit“ geiſtig Schaffenden ſich aus Terror⸗ und Exi⸗ ſtenzgründen falſcher Namen bedienen müſſen. Das Sudetendeutſchtum hat ein Recht dar⸗ auf, ebenſo wie Tſchechen und Slowaken, ſeine Dichter von Angeſicht zu Angeſicht zu kennen und mit ihrem ehrlichen Namen rufen und verehren zu dürfen!“ 00 Stüdtiſches Prunkräum Theatermuſen ſchau: Schn Stüdtiſches kunde): zur Sternwarte: Planetarium: Palmenhaus: Städtiſche Ku ſaal: 10— Mannheimer Vier Mar Kunze, Str Städtiſche Se — Leſe Hutten⸗Ged Stüdtiſche V und 16—19 16.30—21 1U Städtiſche Mi Städtiſches H nen⸗ und S Flughafen: 10 Kunſthaus, und Handze R Reichsſender .30 Frühl ſtand, Wett genmuſik; 1 ßigen Händ der; 12.00 tung; 15.00 fällt; 17.45 film und L gart ſpielt Sport; 22. Deutſchlandſen Frühkonzert Frühkonzert 10. Hände!“; 1 tagskonzert; Heiterkeit u zert; 17.00 land; 18.00 richten; 19. Reiſeberichte Ahnl zwan; anſchließend Nachtmuſik; muſik. Daten boren 1912 Der ſch in Sto⸗ 9. ki Privat vorrage triebsſt Ich kan radfahr wärmſt n ßte Wunſch, nde mütter⸗ dem Bo⸗ in der man⸗ nd völkiſche n bezeichnet mit unter es gehöre e Zahl von wollten, die vangerſchaft t Gleichgül⸗ zuch diejeni⸗ der Ehe bre⸗ tterwille be⸗ te Ehe, ge⸗ Ehe durch t die Erzie⸗ n ſittlichen lichkeit einer kerungspoli⸗ zei ſeien der ie gegen ig auch von ſalung der aſſung der effentlichkeit lrt von„Li⸗ Gegenſtand ing gemacht dam tionaltheater lksſtück von muth Ebbs. „Zaida“, iſe Wohl⸗ ra Donalies n Scarlatti. e: Karl El⸗ Turt Becker⸗ Wera Dona⸗ des„Zyklus mponiſten“: Oper von tung: Ernſt Ebbs. Zum rs erſcheint iſtan und 2 melle erenwasser Bad Oberkingen Partie der rin Ger⸗ sopern Ber⸗ n chemiſche sgasmaske. en bei den s rund 100 ).Um eine G. U..⸗Ver⸗ mateure an ingen zu er⸗ ringung am s in Betracht lulte, Rom. Verleihung mspreises chen Schrift⸗ an den ſude⸗ h Boden⸗ ſchen große tig wird bei unhaltbaren ulſche get⸗ utſche„Zeit' de Umſtände nlichkeit und Das preis⸗ nens fließen künſtleriſchen n Literatur⸗ atte, wurde der Tſche⸗ über hinaus en Stadt le⸗ Werk unter erſcheinen zu das Sudeten⸗ biet volle n Lebens icht an, daß rfolge ſeines werden— rnen Zenſor iſt es einer „ daß ihre 'r⸗ und Exi⸗ enen müſſen. Recht dar⸗ pwaken, ſeine t zu kennen mrufen und Samstag, 14. mai 1958 „Hokenkreuzbanner⸗ Oas ist heute(os2 Samstag, 14. Mai: Stüdtiſches Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr. Prunkräume in Neuordnung. Theatermuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr. Sonder⸗ ſchau: Schwetzingen und ſein Theater. Städtiſches Zeughausmuſeum(Muſeum für Völker⸗ kunde): zur Zeit im Umbau begriffen. Sternwarte: 10—12 und 14—16 Uhr. Planetarium: geſchloſſen. Palmenhaus:.30—17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: 10—13 und 15—17 Uhr. Leſe⸗ ſaal: 10—13 und 15—17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein: 10—13 und 15—17 Uhr. Vier Mannheimer Maler: Bertſch, Herzberger, Kunze, Straub. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe: 11—13 Uhr. — Leſeſäle:—13 Uhr. Sonderausſtellung: Hutten⸗Gedächtnis⸗Ausſtellung. Städtiſche Volksbücherei: Ausleihe: 10.30—12.30 und 16—19.30 Uhr.— Leſeſaal: 10.30—13 und 16.30—21 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei: geſchloſſen. Städtiſches Hallenbad: 10—20 Uhr: Schwimm⸗, Wan⸗ nen⸗ und Spezialbäder. Flughafen: 10—18 Uhr: Rundflüge über Mannheim. Kunſthaus, Q 7, 17a: Sonderausſtellung: Aquarelle und Handzeichnungen.—13 und 14.30—19 Uhr. Rundfunk⸗-Programm Samstag, 14. Mai: Reichsſender Stuttgart:.00 Morgenlied, Gymnaſtik; .30 Frühkonzert;.00 Nachrichten;.00 Waſſer⸗ ſtand, Wetter, Marktbericht, Gymnaſtik;.30 Mor⸗ genmuſik; 10.00„... und reget ohn Ende die flei⸗ ßigen Hände“; 11.30 Volksmuſik und Bauernkalen⸗ der; 12.00 Mittagskonzert; 14.00 Zur Unterhal⸗ tung; 15.00 Melodienkranz; 16.00 Wie es euch ge⸗ fällt; 17.45 Tonbericht der Woche; 19.00 Aus Ton⸗ film und Operette; 20.00 Blasmuſik; 20.30 Stutt⸗ gart ſpielt auf; 22.00 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport; 22.30 Tanzmuſik, 24.00—.00 Nachtkonzert. Deutſchlandſender:.00 Glockenſpiel, Wetter;.05 Frühkonzert;.00 Morgenruf, Nachrichten;.30 Frühkonzert;.00 Nachrichten;.10 Frühkonzert; 10.00„... und reget ohn Ende die fleißigen Hände!“; 11.30 Dreißig bunte Minuten; 12.00 Mit⸗ tagskonzert; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 15.00 Heiterkeit und Fröhlichkeit; 16.00 Nachmittagskon⸗ zert; 17.00 Fußball⸗Länderſpiel Deutſchland— Eng⸗ land; 18.00 Muſikaliſches Zwiſchenſpiel; 19.00 Nach⸗ richten; 19.10„... und jetzt iſt Feierabend“; 20.00 Reiſeberichte— fremde Geſichte; 20.10„Wie mei Ahnl zwanzig Jahr“!“; 22.00 Nachrichten, Wetter, anſchließend: Deutſchlandecho; 22.30 Eine kleine 23.00 Tanzmuſik; 24.00—.00 Nacht⸗ muſik. Daten für den 14. Mai 1938 1686 Der Phyſiker Daniel Fahrenheit in Dan⸗ zig geboren(geſt. 1736). 1860 Der Märchendichter Ludwig Bechſtein in Meiningen geſtorben(geb. 1801). 1906 Der deutſch⸗amerikaniſche Staatsmann Karl Schurz in Neuyork geſtorben(ge⸗ boren 1829). 1912 Der ſchwediſche Dichter Auguſt Strindberg in Stockholm geſtorben(geb. 1849). Anordnungen der NSDAFP Kreisleitung der NSDAP An alle Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim (außſer Weinheimer Gebiet) Die Ortsgruppen haben heute die Kreistagplaketten ſowie„Wille und Weg“ uſw. auf dem Kreispropa⸗ gandaamt, Zimmer 3, abzuholen. Kreispropagandaamt. Ortsgruppen der NSDAP Plankenhof. Am 15.., 8 Uhr, Schießen der Zellen 1, 2 und 3 auf dem Platz der Schützengeſellſchaft 09. Antreten.45 Uhr am Eingang der Reichsautobahn. Erlenhof. Sonntagvormittag Antreten ſämtlicher uni⸗ formierten Politiſchen Leiter, Walter und Warte um 8 Uhr auf dem Erlenhofplatz. Ilvesheim. 16.., 20 Uhr, Beſprechung der Politi⸗ ſchen Leiter im Parteiheim. Erſcheinen iſt Pflicht! Strohmarkt. 17.., 20.30 Uhr, Dienſtſtunde für alle Politiſchen Leiter. Humboldt. Am 15. 5. auf den Schießſtänden der Schützengeſellſchaft Feudenheim Kleinkaliberſchießen. Zelle 12—21 und Stab ab 8 Uhr, ab 10 Uhr Nach⸗ zügler der Zellen—11. „Neu⸗Eichwald. 14.., 13.15 Uhr, treffen ſich ſämt⸗ liche uniformierten Politiſchen Leiter am Wendepunkt beim Teleſonhäuschen zur Teilnahme an der Beerdi⸗ gung eines Pg. Armbinde mit Trauerflor. Vollzähli⸗ ges Erſcheinen iſt Pflicht. Seckenheim. Sonntag 8 Uhr treten ſämtliche Poli⸗ tiſchen Leiter zum Schießen vor der Geſchäftsſtelle an. H3 HJ. Achtung! Diejenigen Jungen, die ſich für das Reiten gemeldet haben, treten am 15. 5. um.30 Uhr an der Adolf⸗Hitler⸗Brücke(Neckarſtadtſeite) an. Gefolgſchaft 1/171. Antreten am 14.., 16 Uhr, au dem K⸗5⸗Schulplatz zur Straßenſammlung. Streifengefolgſchaft 171. Am 15.., 8 Uhr, ſteht die ganze Gefolgſchaft im Schlageterhaus mit Fahrrad und Brotbeutel in Sommeruniform(kurze Hoſe) an⸗ getreten. Im Brotbeutel iſt das Sportzeug(Turn⸗ ſchuhe, ſchwarze Hoſe und weißes Hemd mit Hz⸗ Abzeichen) und Tagesverpflegung. Rückkunft gegen 17 Uhr. Zu dieſem Dienſt hat alles reſtlos zu er⸗ ſcheinen. BDM Sämtliche Großfahrtteilnehmerinnen haben am 17. und 18. auf dem Untergau, N 2, 4, vorbeizukommen. 11 und 12/171 Humboldt und Erlenhof. 14.., 16 bis 19 Uhr, ſammeln alle Mädel, die frei haben, für das Jugendherbergswerk. Antreten 15.30 Uhr, Karl⸗ Benz⸗Straße 4. 8/171 Schwetzingerſtadt 1. 14.., 17 Uhr, Antreten an der Peſtalozziſchule, Karl⸗Ludwig⸗Straße, zum Sammeln. 15..,.45 Uhr, Antreten zum Sammeln an der Peſtalozziſchule. Sanitätskurs Dr. Klor. 16. 5. Pflichtabend um 20 Uhr in N 2, 4. Alle ehemaligen Führerinnenanwärte⸗ rinnen haben zu kommen. Gruppe 9/171 Schwetzingerſtadt 2. 14.., 17 Uhr, zum Sammeln in die Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe Bis⸗ marckplatz(Thoräckerſtraße). 15. 5. ab 8 Uhr zum Sammeln in die Ortsgruppe kommen. Mannheim, Rheinstraſße 1 NS⸗Frauenſchaft Deutſches Eck. 14.., 15 Uhr, Feierſtunde zum —Muttertag in den Germaniaſälen, 8 6. Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder ſind eingeladen. Neckarau⸗Süd. 14.., 16 Uhr, Feierſtunde zum Muttertag im Volkschor für Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder. Edingen. 14.., 19.30 Uhr, Muttertagsfeier im großen Saale der Schloßwirtſchaft. Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder ſind eingeladen. Plankenhof. 14.., 15 Uhr, laden wir die Frauen⸗ ſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder zum Muttertag ins Deutſche Haus, C 1, 10. Humboldt. 16. 5. rechnen die Zellenfrauenſchafts⸗ leiterinnen um 14.30 Uhr die Beiträge in der Mittel⸗ ſtraße 24 ab. Bei Verhinderung Vertretung ſchicken. Die Deutsche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannhelm. Rheinstr. 3 Abteilung: Propaganda Auf der Kreiswaltung ſind ſofort Plakate abzuholen und den Betrieben zuzuſtellen. Der Kreispropagandawalter. Ortswaltungen Erlenhoſ. Jeder kann ſich an der Radwanderung am Sonntag, 15. Mai, nach Fürth i. O. beteiligen. Abfahrt um 7 Uhr am Waſſerturm. Fahrradlampe mitbringen. Neckarau. Am Samstag, 14. Mai, im Gemeinde⸗ haus: Großer bunter Abend unter dem Motto:„Lache mit uns“ bringt Zaubermeiſter Groaſſer ein neues Varietée⸗Programm„Artiſtik mit viel Humor“. Ein⸗ trittskarten zu 50 Pfennig zuzüglich 10 Pfennig Ein⸗ laßgebühr bei den Koß⸗Betriebswarten, den Kdß⸗ Straßenzellenobmännern, bei Göppinger, Fiſcherſtraße Nr. 1 und in der KdF⸗Geſchäftsſtelle, Luiſenſtraße 46. Friedrichsfeld. Samstag, 14. Mai, 20 Uhr, im Adler Verſammlung,„Das Deutſche Handwerk“. Es ſpricht Kreisfachſchaftswalter Pg. Rau. . Kraft. Freude Abteilung: Reiſen, Wandern, Urlaub Programm und Fahrzeiten der morgen ſtartenden Sonderzüge: 1. Nach Mosbach. Mannheim Hbf. ab.19 Uhr, Rangierbahnhof ab.25 Uhr, Seckenheim ab.29 Uhr, Friedrichsfeld ab.34 Uhr, Neckargerach an .44 Uhr, Neckarelz an.53 Uhr, Mosbach an.59 Uhr. Rückfahrt Mosbach ab 21.45 Uhr, Neckarelz ab 21.50 Uhr, Neckargerach ab 22.00 Uhr, Halte wie oben, Mannheim an 23.19 Uhr.— Wanderungen: 1. Gruppe: Neckargerach— Margarethenſchlucht— Schreckhof— Bismarckturm— Mosbach. Wanderzeit (ohne Raſten) 4 Stunden. 2. Gruppe: Mosbach— Stockbrunn— Schloß Hornberg— Neckarzimmern (Mittagsraſt)— Mosbach. Wanderzeit(ohne Raſten) 3 Stunden. 3. Gruppe: Mosbach— Stockbrunn— Schloß Hornberg— Hochhauſen(Mittagsraſt)— Schloß Neuburg— Mosbach. Wanderzeit(ohne Ra⸗ ſten) 5 Stunden. Ab 16 Uhr bunter Nachmittag mit Tanz. Karten zu.10 RM. ſind erhältlich bis 12 Uhr bei ſämtlichen Vorverkaufsſtellen. Von dieſem Zeit⸗ punkt an nur noch bei der Völkiſchen Buchhandlung, Zigarren⸗Kiosk Schleicher am Tatterſall, Sporthaus Ruſch, N 7, 10, Zigarrenhaus Köhler, Meerfeldſtr., und vor Abgang des Zuges beim Reiſeleiter. 2. Nach Stuttgart. Mannheim Hbf. ab.20 Uhr, Neckarau ab.26 Uhr, Rheinauhafen ab.35 Uhr, Schwetzingen ab.43 Uhr, Hockenheim ab.53 Uhr, Neulußheim ab.58 Uhr, Waghäuſel ab.06 Uhr, Ludwigsburg an.59 Uhr, Stuttgart Hbf. an 10.19 Uhr. Stuttgart Hbf. ab 18.54 Uhr, Ludwigs⸗ burg ab 19.15 Uhr, Halten wie oben, Mannheim an 21.53 Uhr. Der Zug iſt ausverkauft. Achtung! Der Sonderzug am 29. Mai nach Herren⸗ alb wird mit Rückſicht auf den Kreisparteitag um acht Tage auf Sonntag, 22. Mai, vorverlegt. Sonntag, 22. Mai: Sonderzug nach Stuttgart. Teilnehmerpreis.10 RM. In Stuttgart Fußballſpiel Großdeutſchland— Aſton Villa(England). Eintritts⸗ karten zum Spiel ebenfalls bei den Vorverkaufs⸗ ſtellen. Sonntag, 15. Mai: Radwanderung nach Fürth— Gras⸗Ellenbach— Waldmichelbach, zurück über Wein⸗ heim. Abfahrt 7 Uhr ab Waſſerturm. Fahrradlampen anbringen. Orts⸗ und Betriebswarte! Es wurde eine Akten⸗ taſche gefunden, die dem Inhalt nach einem Kdoß⸗ Wart gehören muß. Abzuholen Rheinſtraße 5, Zimmer Nr. 50. Abtlg. Volksbildungswerk Morgen, Sonntag, 15. Mai, führt Fritz Sachs die vierte Lehrwanderung durch. Die Teilnehmer treffen ſich um 9 Uhr am Portal des Hauptfried⸗ hofs(Halteſtelle Hauptfriedhof). Beobachtet werden insbeſondere die zurückgekehrten Singvögel und die in Blüte ſtehenden Pflanzen. Teilnehmerkarten zu 10 Pf. bei der Geſchäftsſtelle p 6 und zu Beginn der Wanderung. Mannheimer Volkschor Nächſte Proben jeweils 20 Uhr in der Liedertafel, K 2. Montag, 16. Mai: Probe für Männer; Mitt⸗ woch, 18. Mai: Probe für Frauen; Montag, 23. Mai: Probe für Männer; Mittwoch, 25. Mai: Probe für Frauen. Sportamt Mannheim Kursverlegung im Tennis. Der bisher ſonntags von —10 Uhr durchgeführte Kurs im Tennis auf dem Tennisplatz am Friedrichsring wurde ab ſofort auf 10 bis 11 Uhr verlegt. Sport für jedermann Samstag, 14. Mai Allgemeine Körperſchule.§ffener Kurs für Frauen und Männer: 15.30—17 Uhr, Stadion (Feld).— Betriebsſportkurſe: 15.30—17 Uhr, Stadion(Feld), Pennſylvania.— Reichsſport⸗ abzeichen. Offener Kurs für Frauen und Männer: 15.30—17 Uhr, Stadion(Feld).— Tennis. Offene Kurſe für Frauen und Männer: 16.30—17.30 Uhr: Tennisanlage Stadion. — Schwimmen. Offener Kurs für Frauen und Männer: 20—21.30 Uhr, Städtiſches Hallen⸗ bad(Halle).— Betriebsſportkurſe: 20 bis 21.30 Uhr, Städtiſches Hallenbad(Halle), Hch. Lanz AG; 20—21.30 Uhr, Städtiſches Hallenbad(Halle), Hommelwerke.— Reiten. Ausreiten. 2223 icht nur bei vielen ſportlichen Kon⸗ 7 kurrenzen, ſondern auch bei meinen Privatfahrten konnte ich mich von der her⸗ vorragenden Qualität des Arals als Be⸗ triebsſtoff überzeugen. Ich kann es allen, insbeſondere den Motor⸗ radfahrern mit luftgekühlten Motoren, (Ernſt Henne, München 23, Khidlerſtr. 36•38, 22. 12. 37) wärmſtens empfehlen.“ * N * 97 ——— groſße Reichweite. „Bergfreudigkeit und zühes Durchꝛiehen“ — bestätigt Dipl. Benzol-Verbandes—„sind besondere Vorzüge von B..- Aral: Folgen des hohen Benzolgehalts. klopffest und vereinigt gleichzeitig die anderen Vorteile in sich, die einen Kraftstoff wertvoll machen: weiche und restlose Verbrennung, leichte Vergasbarkeit, Reinheit und einen klopffesten Kraftstoff dankbar. Ktràftiges Durchzichen am Berge auch an heiſſen Sommertagen, beste Beschleuni- gung, Schonung von Kolben, Lagern und Ventilen sind 1 die Auswickungen. Den gleichen Nutzen wie im Motorrad Ing. Waldmann, der Chef-Ingenieur des Benzolgemisch ist Gerade luftgekühlte Motoren sind für Besser /Fahlhren— undspyaren bringt die Verwendung von B. V. Aral auch beĩ allen Wagen, ganz besonders aber bei den„leichten“— gleich ob Zwei · oder Viertakter— die viel häufiger als schwere Wagen bis zur Grenze ihrer Leistungsfähigkeit beansprucht werden,“ Name:. Beruf: 4 —————————————————— An den Benzol-Verband G. m. b.., Bochum, Abt. Aral, Teilen Sie mir bitte Ort und Zeit mit, wann und wo ich meinen Wagen auf B..- Aral einregulieren lassen lkann, und senden Sie mir kostenlos die Broschüre „Besser fahren und sparen“. V/126 ••—•„„„„„„„»„»»„»„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„————◻ο⏑ι „„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„——•— Wohnort „.„„„„„„„„„„„„„„„„„—•⏑ο— „hakenkreuzbanner“ Ins Reich der dunklen Tannen maiwanderung im herrlichen Schwarzwald/ Lichtbildervortrag über Schweden Daß trotz der verſchiedenſten Abhaltungen(3. B. Pferderennen, SA⸗Sportabzeichenprüfung) die Wanderfreunde des Schwarzwaldvereins Mannheim⸗Ludwigshafen der Einladung zu der Maiwanderung in großer Zahl Folge leiſten würden, war für den Vorſtand von vorn⸗ herein klar. War es doch wieder einmal eine der bei den Mitgliedern beſonders beliebten Wanderungen im ewig⸗ſchönen Schwarzwald. Von Herrenalb, dieſer reizenden Perle des nördlichen Schwarzwalds aus führte die Wan⸗ derung über im ſaftigſten Grün und im Schmucke ſchönſter Frühlingsblumen daliegende Wieſen, durch dunkle Tannenwälder, die auf den Höhen mit einer dünnen Schicht von in der Nacht zu⸗ vor gefallenen friſchen Schnees bedeckt waren, aufwärts an der Hahnen falz hütte vorbei zu der 900 Meter hoch gelegenen altgermaniſchen Kultſtätte Teufelsmühle. 1 War es am Vormittag noch ziemlich kühl, was bei dem Aufſtieg als große Annehmlichkeit empfunden wurde, und war durch den leichten Dunſft, der über der in der Ferne liegenden Rheinebene lag, die Sicht teilweiſe etwas behindert, ſo änderte ſich in den erſten Mittags⸗ ſtunden vollſtändig das Bild. Von dem Teufels⸗ müple⸗nnsſicheffofer aus bot ſich den Wan⸗ derern bei tadelloſer klarer Sicht eine wunder⸗ bare Ausſicht auf die im ſtrahlenden Maien⸗ Sonnenſchein liegende herrliche Umgebung des Rhein⸗, Alb⸗ und Murgtales. Nach der Mittagsraſt ging es bergab, zunächſt wieder durch ſchönen ergwald, dann längere Zeit auf einer bequemen, ſonnenüberladenen, die ſchön⸗ ſten Ausblicke gewährenden Straße am Wald⸗ rand entlang bis zu dem maſſig und trotzig in die Gegend geſtellten Maſſiv des Laute rfel⸗ ens. Von hier aus wieder ein überwältigend ſöͤlner Ausblick auf das Endziel der Wande⸗ rung, das liebliche Murgtal⸗Städtchen Gerns⸗ bach und die ſich der Murg entlang anſchlie⸗ ßenden betriebſamen Plätze Hörden, Otte⸗ nau, Gaggenau uſw.* Ein geradezu ideales nderwetter hatte dieſe—— Wanderung begünſtigt. Zu der Freude hierüber geſellte ſich das lebhafte Be⸗ Hauern aller Teilnehmer, daß wegen der ver⸗ ältnismäßig langen Heimfahrt das gaſtfreund⸗ iche Gernsbach— wo im„Kreuz“ beim gemüt⸗ lichen Beiſammenſein mit Gernsbacher Wander⸗ freunden die übliche Begrüßung und Wande⸗ rungsführerehrung erfolgte— bereits in der 6. Nachmittagsſtunde verlaffen werden mußte. Eine Darbietung beſonderer Art wurde den Mitgliedern und Freunden des Schwarzwald⸗ vereins im Rahmen der Dietarbeit der Orts⸗ ruppe wenige Tage darauf geboten. Die in Schweden geborene, jetzt in Mannheim lebende Frau Aino von chenck war zu einem ortrag über ihr Heimatla nd Schweden gewonnen worden. Die Rednerin gab in aus⸗ ezeichneten Ausführungen einen kurzen Ueber⸗ bPlich über die bedeutungsvolle Geſchichte des Landes, zeigte in ſ önen Lichtbildern die eigen⸗ artigen Rakurſchön eiten dieſes herrlichen Lan⸗ des und auch einige markante Beiſpiele der hoch entwickelten Baukunſt des mit uns ſtammver⸗ wandten Volles. Dazwiſchen hörten die ge⸗ ſpannt lauſchenden Zuhörer auf Schallplatten einige Proben des muſikaliſchen Empfindens dieſes nordiſchen Volkes. Auch mit einigen Beiſpielen aus der nordi⸗ ſchen Sagenwelt verſtand es die Rednerin, die Zuhörer in Bann zu ſchlagen. Einige Bilder aus dem ſchwediſchen„Heidelberg“, der Univer⸗ ſitätsſtadt Upſala, ſowie der Landeshauptſtadt Stockholm gaben einen intereſſanten Einblick in die große Städte⸗Baukunſt und in⸗ die moderne Geſtaltung des Lebens in den ſchwediſchen Großſtädten. Ein auserleſener Genuß war mit dieſem intereſſanten Vortrag den„Schwarz⸗ wäldern“ beſchert worden, 5 herzlichen Dank hierfür durch ſtarken Beifall zum Aus⸗ druck brachten. Frauenpflichtjahr und Handelsſchule Vorherige Ableiſtung empfohlen. r Präſident der Reichsanſtalt für Arbeits⸗ vermittlung und Arbeitsloſenverſicherung hat verfügt, daß Handelsſchülerinnen zum Eintritt in Anfängerſtellen in kaufmänniſchen und Büro⸗ Der Berufen von der Erfüllung des jahres Frauenpflicht⸗ allgemein nicht befreit werden kön⸗ nen. Dieſe Arbeitſuchenden, ſie nach dem 1. März 1938 aus einer Han elsſchule entlaſſen worden ſind, müſſen daher vor dem Eintritt in eine Arbeitsſtelle als kaufmänniſche oder Büro⸗ angeſtellte das Frauenpflichtjahr ableiſten. Aus⸗ nahmen ſind nur in beſonderen in den Durch⸗ aufgeft sbeſtimmungen vom 16. Februar 1938 aufgeführten Fällen zuläſſig. Der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Ar⸗ beitsloſenverſicherung empfiehlt den Anwärterin⸗ nen für die kaufmänniſchen und Büroberufe, in Zukunft das Pflichtjahr vor dem Beſuch der Handelsſchule abzuleiſten, um auf dieſe Weiſe zu erreichen, daß ſich die Ausübung der Berufs⸗ tätigkeit unmittelbar an die Beendigung des Handelsſchulbeſuchs anſchließt. für abgefundene Kriegsbeſchü⸗ auf Steuererleichterung von die nach der Inflationszeit mit einer Kapitalabfindung abgefun⸗ den wurden, ſind mit Wohlwollen zu prüfen; ihnen iſt, ſoweit dies nach Lage der Verhält⸗ niſſe geboten iſt, durch Stundung, Ermäßigung, in befonderen Fällen durch vollen Erlaß der Grundſteuer entgegenzukommen. Ein ſolches Entgegenkommen wird unter dieſen Voraus⸗ ſetzungen insbeſondere gegenüber Kriegsbeſchä⸗ digten und ihren Witwen notwendig ſein, die keine Steuerermäßigung genießen. Vergünſtigung digte. Anträge Kriegsbeſchädigten, Alle Sudetendeutſche herhören! gufruf zur Sammlung der Heimatbundesgruppe in Mannheim Die Bundesgruppe des Sudetendeutſchen Hei⸗ matbundes Mannheim erlüßt für die Gebiete Mannheim, Weinheim, Ludwigshaſen, Speyer und Frankenthal folgenden Aufruf zur Sammlung aller im Reich wohnenden Sudeten⸗ deutſchen. Konrad Henlein hat das Einigungswerk aller Sudetendeutſchen Ae“Arer Die Jugend e bekannte 5 zu ihm. reiſe ſtoßen zu Henlein, halten ihm treue Gefolg 9115 Dieſes randioſe Aufbauwerk der Volksgemein⸗ nationalſozialiſtiſch. Das Saarlan iſt zum Reich zurückgekehrt Deutſch⸗ öſterreich wurde in das Großdeutſche Reich eingegliedert. Der die W hat in Fihen aler Sa das größte Werk der Einheit aller eutſchen verwirklicht. Das Ringen im ſudetendeutſchen Land um die deutſche Freiheit iſt mit unerhörten Opfern verbunden. Brutale Gewalt, iederdrückung und deutſchen Rechtsanſpruches, dies ſind die Loſungen 85— Wochen. Die Machtwillkür einzelner ſetzt über drei Mil⸗ lionen Deutſcher ſtändig der efahr aus. Sudetendeutſcher im Reich, der du im freien großen herrlichen Deutſchen 3 leben darfſt, der du deiner Arbeit friedli nachgehen kannſt, wieder im Arbeitsprozeß ein⸗ gegliedert biſt, du haſt die heiligſte Ver⸗ pflichtung, deinen Stammesbrüdern beizu⸗ ftehen. Konrad Henlein wendet ſich an alle ohne Unterſchied der Klaſſe und des Standes, er dankt auch dir deine Treue. Du haſt das große Glück, im Reich die hiſtoriſchen Geſchehniffe mitzuerleben, mitzufeiern, du chaft iſt nimmſt regen Anteil am Aufbau Großdeutſch⸗ lands. Du haſt die Sendung, deinen Beitrag zu leiſten, ſich einzureihen in die große Armee aller Sudetendeutſchen. Du bekennſt dich damit zum roßdeutſchen Gedanken, zum Reich. Du biſt blutsmäßig einer der Unſrigen, das Gebot der Stunde kennt nur eines: Geſchloſſenheit, Bereitſchaft bis zum Letzten, vollen Einſatz. Höre dieſen Ruf, er gilt ganz beonders dir. Die Entwicklung eilt mit Rieſenſchritten einer Entſcheidung über unſere 3½ Millionen ſudetendeutſcher olksgenoſſen entgegen. Der Sudetendeutſche Heimatbund als Kampforgani⸗ ſation im Ausland um das Recht der ſchwer⸗ bedrängten Heimat ſteht wahrſcheinlich ſchon in der allernächſten Zeit vor großen Aufgaben. Der Kampf erfordert Mittel, verlangt letzte Konſequenz. Sudetendeutſcher im Reich, ob ſchon neutraliſiert oder Angehöriger des Lan⸗ des Böhmens, du gehörſt zu uns, biſt berufen, die Heimat in ihrem Aufbauwerk zu unterſtüt⸗ zen durch deinen Beitritt in unſeren Heimatbund. Kein Zagen und Zögern, dies iſt nicht eines deutſchen Mannes würdig. Handeln förde unſere Loſung! Deutſcher, komm de uns, fördere unſer Werk! Ob du Reichs⸗ eutſcher oder Sudetendeutſcher biſt, bei uns biſt du als Freund willkommen, wir alle ſind ja Deutſche! Kämpfer für unſer Deutſchtum und Volkstum. Die R. des Sudetendeutſchen Hei⸗ matbundes„Mannheim“ hält jeden Samstag abend, ab 20 Uhr, Sprechabende ab im Lokal„Werderhof“, Ecke Werderſtraße. Dort wird gern jede weitere Auskunft erteilt. Lud⸗ wigshafen, ehört zum 8 agen oder Anmeldungen esgruppenleiter Julius Berger, heim, Rheinhäuſerſtraße 55, zu richten. Sudetendeutſcher Heimatbund Die Bundesgruppenleitung: Polſz. Berger. Weinheim, ne und Speyer Bezirk Mannheim. chriftliche An⸗ ſind an den Bun⸗ Mann⸗ — wochenbericht des DDAC Verkehrsnachweis über die Alpenſtraßen Deutſches Reich: Noch ge perrt: Flattnitzer Höhe, Flexenpaß, G0b Loibl, Niederalp, Stubalpe, Turracher 5— Waſtl a. Walde.— Sämtliche übrigen deutſchen Alpenpäſſe ſind ohne Ketten paſſierbar. chweiz: Noch ge perrt: Albula, lüela, Furka, Grimſel, Gr. St. Bernhard, bergeregg, Klauſen, Kräzerenpaß, Oberalp, Pillon, Splügen Umorail. St. Gotthard vor⸗ ausſichtlich 14. Mai päſe fü— Sämtliche übri⸗ gen Schweizer Alpenpä ſe ſind ohne Ketten paſ⸗ ierbar. Italien: Noch geſperrt: Carlomagno, Gavia, Grödnerjoch, Jaufen, Kreuzberg, Pof⸗ doi, Stilfſerjoch.— Sämtliche übrigen italieni⸗ ſchen Alpenpäſſe ſind ohne Ketten paſſierbar. Veranſtaltungen im Planelarium Sonntag, 15. Mai: 16 Uhr„Eine Wan⸗ derung durch das Weltal'“(mit Licht⸗ bildern und Vorführung des Sternprojektors). 17 Uhr des Sternprojektors. Montag, 16. Mai: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Dienstag, 17. Mai: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Mittwoch, 18 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Donnerstag, 19. Mai: 16 Uhr Vorfüh⸗ rung des Sternprofektors. Freitag, 20. Mai: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Sonntag, 22. Mai: 16 Uhr„Die Pla⸗ neten und ihre Monde“(mit Vorfüh⸗ des Sternprojektors und Li tbildern). — * Mai: rung 17 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Beſichtigung der Bilderſchau und der tech⸗ niſchen Einrichtungen mit Kurzvorführung des Siernprojektors an Werktagen von 9 bis 12.30 und 15 bis 18.30 Uhr, außer Samstag nach⸗ mittags. Die Wetterlage Das vergangene Wochenende fmaſfe noch⸗ mals den Einbruch arktiſcher Luftma ſen, wo⸗ bei es verſchiedenenorts noch zu leichten Nacht⸗ fröſten kam. Verbunden mit dem Einbruch der Kaltluft war ein kräftiger Druckanſtieg, der den Aufbau eines ſtarken Ho druckgebietes über Mittel⸗ und Oſteuropa zur Folge hatte. Durch erneut einſetzende Wirbeltätigkeit auf dem At⸗ lantik wurde die weitere Zufuhr von Kaltluft abgeſchnitten und die über dem Feſtland lie⸗ gende infolge der ſtarken Sonneneinſtrahlung ſtark erwärmt, ſo daß Tagestemperaturen von lüber 20 Grad Celſius erreicht wurden. Wenn ich nun auch der hohe Luftdruck langſam in öftlicher Richtung verlagert, ſo bleibt er doch für die Witterungsgeſtaltung weiter beſtimmend, ſo daß für das kommende Wochenende mit freund⸗ lichem und warmem Wetter gerechnet werden kann. Reichswetterdienſtſtelle. bllesdient nzriger Evangeliſche Kirche Sonntag, 15. Mai(Muttertag) Trinitatiskirche:.30 Uhr Irü gottesdienſt. Pfarrer Speck; 10 ior Daupkaotttedlenf, Pfarrer Speck; 11.15˙ Uhr Kindergotiesdienſt. Vikar Jaeger. emaſſhre i0 Uhr' Goitesdienſt, Vikar Herrmann; 11 Uhr Kindergottesdienſt, Vitar Herrmann. Konkordienkirche:.30 Uhr Hauptgotiesdienſt Pfarrer Dr. Schütz; 10.45, Uhr Kinder ottesdienſt, Vitar Waälter; 18 uhr Abendgottesdienſt, Vikar Walter. Chriſtuskirche: 8 Uor, Frübgottesdienſt, Vitar WMacderi 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dr. Weber; e e Neuoſtheim: r Hauptgo ienſt, neßel; 11.30 Uhr Ainbergottesdienſt, Pfarrvitar .30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Zahn; 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, Vitar Bender. ohanniskirche:.30 Uhr Frühgottesdienſt, Vikar i0 Uhr Hauptgoitesdienſt, Detan Joeſt; 11.15. Uhr Kindergoftesdienſt, Vitar von Feikapid⸗ Lutherkirche:.30 Uhr Ordindtion des Pfärrkandi, daten Fr. Walter durch Pfarrer Walter, Predigt Alkar Schaer Walter; 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, a ikar äfer. Eggenſtraſte 6: 9 Uhr Gottesdienſt, Ol. alb. : 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer uelub 11.15führ Kindergottesdienſt, Pfr. Seſſig Geinelnvehaus Zellerſtraſte 34:.30 hr Gottesdienſt, Vikar Kaufmann. Auferſte anghiie Mannheim⸗Nord: 9,30 Uhr Haupt⸗ gottes 130 Pfarrer Bodemer; 11.15 Uhr Kinder⸗ ottesdienſt, Pfarrer Bodemer; 20 Uhr lit. muſi⸗ aliſche Abendfeier Siüdt Kranzenhaus: 10.30 Uhr Gottesdienſt, Pfarrer Gottesdienſt, Pfr. Scheel. Dig tonlſſe nh us: 10.30 Uhr akoniſſenhaus: 10. 10.30 Uhr Gottesdienſt, arrer Haas. Feüdenheim:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kammerer; 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Kau; 11 uhr Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Kammerer. Friebrichsfeld:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Plaiter Schönthal; 10.30 Uhr Kindörgottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 13 Uhr Cbhriſtenlehre, Pfr. Schönthal. 8'Uhr Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Schäfer; 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Bitar Mepger: 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Metzger; 20 Uhr Abendgottesdienſt, Vitar Betz. Käfertal⸗Süd: 10 Uhr Haupt ottesdienſt Vikar Betz; 11.15 Ühr Kindergottesdienſt, Vikar Betz. Neckarau:.30 Uhr Debpſenſt der Pfr. Gänger; 10.30 Uhr Kindergotte dkenft der Südpfarrei, fes Kühn; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt der Nord⸗ pfarrei, Pfarrer Gänger. Gemeindehaus Speyerer Straße: 10 Uhr Hauptgottes⸗ farrverwalter Müller; 11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrverwalter Müller. Rheinau: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Werner; Chriftenlehre für Mädchen, Vikar Werner; 11.30 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Wernez, Wfigoſfhr 9 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Werner; 10 Uhr Kindergottesdienſt. 5 Sandhofen:.30. Uhr Haupthottesdienſt, Pfarrer Bar⸗ tholomä; 11 Uhr Kindergottesdienſt; 20 Uhr geiſt⸗ liche Abendmuſik. Betzel. Briedenskirche: 11 Uhr arrvikar r Hauptgottesdienſt, Vitar Stei⸗ gelmann; 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Stei⸗ elmann; 13 Uhr Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Steigelmann. Paulustirche 150 70.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Seckenheim:.30 U Vikar Zug; 10.30 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Zug. Wallſtadt:) ühr Chriſtenlehre. Pfarrer ünzel; .30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarzer Münzel; 10.30 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Münzel. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche; Dienstag, 20 Uhr, Abendgottesdienſt, Pfarrer Speck. Kne Mittwoch,.15 Uhr, Mazgenemeteg⸗ in der Kirche; Donnerstag, 20 hr, Abendgottes⸗ dienſt in der Kirche, Pfaxrer Bürck; Samatag, 20.30 Uhr, Abendmuſik, Proſeſfor Schneider(Aolng. Friedenskirche: Montag is Samstag,.20 Uhr, Morgenan dacht. Johanniskirche? Donnerstag, 20 Uhr, Bibelſtunde, ikar Herrmann. Lutherkirche: Mittwoch, 20 Uhr, Abendgottesdienſt, Vikar Schäfer. Auferſteyhungskirche Mannheim⸗Nord: Dienstag, 20 Uhr, Frauenabend. Feudenheim: Donnerstag,.15 Uhr, Morgenandacht, Pfarrer Kammerer. Käſertal: Freitag, 20 Uhr, Bibelſtunde. Keckarau: Mittwoch,.15 Uhr, ülergottesdienſt, Vikar Kirſchbaum. 3 Sandhofen: 20 Uhr, Jungmütterabend; M Donnerstag, 20 Uhr, Bibelſtunde. Walphof; Mittwoch, 20 Ühr, Bibelleſe im Konfirman⸗ denfaal, Pfarrer Ohngemach. Vereinigte ev. Gemeinſchaften Gemeinſchaft innerhalb der Kirche Haus„Friede“, K 4, 10 Sonntag: 14 Uhr Kindergottesdienſt, 16 Uhr Bibel⸗ ſtunde für Mädchen, 20 Uhr Wortverkündigung.— Mittwoch: 20 Uhr Bibelſtunde für Männer, 20 Uhr Bibelſtunde für Mädchen.— Saent Uhr Bibelſtunde für Frauen, 20 Uhr Bibelſtunde des Blauen Kreuzes. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗Heim“ 1 11, 4 Sonntag: 14 Uhr Kinderſtunde; 20 Uhr Wortver⸗ kündigung.— Dienstag; 20 Uhr Männer⸗Bibelftunde. — Mittwoch: 20 Uhr Gebetsſtunde.— Donnerstag: 16 Uhr Frauen⸗Bibelſtunde. Käfertal⸗Süd, Dürktheimer Str. 32. Montag: 20 Uhr Wornerundiqhg Almenhof, Schillerſchule. Montag: 20 Uhr Wort⸗ verkündigung. Pfingſtberg, Pfingſtbergſtraße 3. Dienstag: 20 Uhr Wortverkündigung. Scharhof, Sandhofen. Mittwoch: 20 Uhr Wortver⸗ kündigung. Neckarau, Kirchgartenſchule. Freitag: 20 Uhr Wort⸗ verkündigung. Landeskirchliche Gemeinſchaft und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhofſtr. 34 Sonntag: 20 Uhr Wortverkündigung.— Montag: 20 Uhr Frauenbibelſtunde.— Dienstag: 20.15 Uhr Bibelſtunde(Fahrlachſtraße 13).— Mittwoch: 20 Uhr Bibelſtunde.— Samstag: 20.15 Uhr Gebetsſtunde. Mannheim⸗Feudenheim, Schwanenſtraße 30(Lokal im Hof). Sonntag: 20 Uhr Wortverkündigung, und Mittwoch: 20 Uhr Frauenbibelſtunde. Mannheim⸗Waldhof⸗Gartenſtadt, Trommlerweg 33 (bei Gültling). Freitag: 20 Uhr Bibelſtunde. Mannheim⸗Wallſtadt, Atzelbuckelſtraße 4. Sonntag, 20 Uhr, und Dienstag, 20 Uhr, Bibelſtunde. Evangeliſche Freikirchen Methodiſtenkirche, Augartenſtraße 26 Sonntag:.45 Uhr Predigt, Dr. Claß; 18 Uhr Predigt, Prediger Neumann.— Donnerstag: 20 Uhr Bibelſtunde. Kirchliche Nachrichten der evangeliſchen Ge⸗ meinde gläubig getaufter Chriſten Gaptiſten), Mannheim, Max⸗Joſef⸗Straße 12 Sonntag:.30 Uhr Gottesdienſt; 11 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt; 20. Uhr Gottesdienſt, Prediger Reploeg. — Dienstag: 20 Uhr Jugendrüſtſtunde;— Mittwoch: 20 Uhr Bibel⸗ und Gebeiſtunde. Evangeliſche Gemeinſchaft Mannheim, V 3, 23 Sonntag: 9 Uhr hl. Abendmahl, Inſpektor Leon⸗ hard, Stuttgart; 19.30 Uhr Predigt mit hl. Abend⸗ mahl.— Mittwoch: 20 Uhr Bibelſtünde. Römiſch⸗Katholiſche Kirche Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche), Sonntag: 6 Uhr Früh⸗ meſſe;.45 Uhr hl. Meſſe;.30 Uhr Singmeſſe mit .30 Uyr' Kinbergottesdienſt mit Predigt; .30 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Uyr'hl. Meſſe mit Predigt; 14 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. Sl.⸗Sebaſtianus⸗Kirche(untere Pfarrei), Sonniag: 6 Uhr Frühmeſſe; 7 Uhr hl. Meſſe:.45 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt; 9 Uhr 5 arrgottesdienſt; 10.30 Uhr Kindergottesdienſt; 11. 6 Uhr hl. Meſſe mit Predigt; 14 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen; 19.30 Uhr Maiandacht, Herz-Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag: 6 Uhr rühmeſſe; 7 Uhr hl. Meſſe; Uhr Singmeſſe mit redigt;.30 Uhr Predigt und Amt; 11 Uhr Kin⸗ dergottesdienſt mit Predigt: 12 Uhr Chriſtenlehre für Veiſang 19 Uuhr Maiandacht mit Predigt. Heilig⸗Gei ön Sonntag: 5 Uhr hl. Meſſe; 6 Uhr hl. Meſſe; 7 Uhr Frühmeſſe,; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.15 Uhr Schülergotte mit An⸗ ſprache; 10 ühr Predigt und Amt; 41.1 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt, nach derſelben Chriſtenlehre für die Mädchen. Liebfrauenpfarrei, Mannheim. Sonntag: 6,39, Uhr rüh. 8 ühr Sinameffe mit Predigt;.30 Uhr Predigt und Amt; 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 14 iſe für die Mädchen. Katholiſches Bürgerſpital. A.30 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt; 10 Uhr: ymnaſiumsgottes⸗ dienſt. St. Ibfeph, Linvenhof, Sonntag: 7 Uhr hl. Meſſe; .45 Uhr Betſingmeſſe mit Predigt; 9 Uhr Kinder⸗ 10 Uhr Predigt und Amt: 11 Uhr hriſtenlehre für die Nädchen; 11.30 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt; 19 Uhr Maiandacht. St. Peter, Mannheim. Sonntag: 6 Uhr hl. Meſſe; 7 Ühr hi.“ Meſfe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; .30 Uhr Hochamt mit Predigt: 14 Uhr Sinameſſe mit Predigt, anſchließend Chriſtenlehre für die Mädchen; 19.30 Uhr Maiandacht. St. Bonifatius, Mannheim. Sonntag: 6 Uhr Früh⸗ meffe; 7 Uhr' hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Pre⸗ digt;.05 Uhr Milliargottesdienſt; 10 Uhr Hoch⸗ amt' mit Predigt; 11.30 Uhr Singmeſſe mit Pre⸗ digt; 14 Uhr Chriſtenlehre für die Mäbdchen; 19.30 Uhr Maiandacht. St. Nitolaus, Mannheim. Sonntag: 6 Uhr hl. Meſſei 7 Uhr Frühmeſſe;.30 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt; 10 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt, an⸗ ——9— Eyriſtenlehre für die Mädchen; 19. 0 Uhr aiandacht. St.⸗Jakobus⸗Kirche, Neckarau. Sonntag: 6 und.45 Uhr gi. Meſſen; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 —* Amt mit Predigt; 11 Uhr Singmeſſe mit Pre⸗ igt: 3 19.39 Maiandacht. St. Franziskus, Waidhof. Sonntag: 6 Uhr Frühmeſſe; .30 Uhr Singmeſſe mit.30 Uhr Haupt⸗ ottesdienſt mit Predigt; 10.3 Uhr Chriſtenlehre ür die Mädchen; 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt; 20 Uhr Maiandacht. Kapelle der Spiegelfabrit. Kagntess.15 35 Amt mit Predigt; 11 Uhr Kindergottesdienſt mit—.— St. Eltfabeth, Gartenſtabt. Sonntag: 7 Uhr Früh⸗ meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 10 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt; 11. 45 Chriſtenlehre für die Mädchen; 19.30 Uhr Maiandacht. St. Laurentius, Käfertal. Sonntag; 6 Uhr Frühmeſſe; .15 Uhr Kommunion⸗Meſſe mit Predigt; 9 Uhr Amt mit— 11 ühr Schülergottesdienſt; 14 Uhr Andacht; 2 ue Maipredigt. St. Peter und Paul, udenheim. Sonntag:.30 Uhr Frühmeſſe,.30 Uhr Singmeſſe,.30 Uhr Miſſa recitata mit“ Choral; 11 lühr Schülergottesdienſt, 13.30 Uhr oluhr W. für die Mädchen, 14 Uhr Oſterandacht, 20 Uhr Maiandacht. St, Bartholomäustirche, Sandhofen. Sonntag: 7 Uhr rühmeſſe, 9 Uhr rama dienſt, hernach Chri⸗ tenlehre für die Jun mädchen, 11 Uhr Schülergot⸗ tesdienſt, 19.30 Uhr Maiandacht. St. Antonius, Rheinau. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe, .30 Uhr Schülergoitesdienſt mit Predigt,.30 Uhr Ebriſtenleyre, 10.10 Uhr Amt mit Pred., 19.30 Uhr Maiandacht. Mannheim⸗Secenheim. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe, .30 Uhr ge.40 Uhr Hauptgottes⸗ dienſt, anſchl. Chriſtenlehre für Mädchen, 14 Uhr Veſper, 19.30 Uhr Maiandacht mit Predigt. ma uhr Prebi 2 4 Früh⸗ eſſe edigt, 9. r Predigt, Amt, Chriſten⸗ et. The eita d m Pfi 3 reſia vom Kinde Jeſu, ngſtberg. Sonntag: .30 Uhr Frühmeſſe m. Pred.,.30 ilhr Amt mit Predigt, 15 Uhr Wallfahrtsandacht mit Predigt, 19.30 Uhr Mafandacht mit Predigt. eie. a we re r Amt mi redigt, 19.30 Uhr Maiandacht. 8 di 5———•9. Uhr 15 ſe igt, r Singmeſſe m redigt, 19. Tinefſemenienmaus. e ereſienkrankenhaus. Sonntag:.30 Uhr hl. 3 . den 3 5 onntag: r Frühmeſſe,.30 U Hauptagottesdienſt mit Predigt, nach 5 Aitogbr⸗ •30 üvr Andacht igeer Vruder-Konzabs⸗Kapell 52 ruder⸗Konrads⸗ (Siedlung); 20 Uhr Maiandacht. 35 Alt⸗Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 15. Mai Schloßkirche:.30 Uhr hl. Meſſe in deut mit Predigt. 1 Erlöſerkirche(Waldhof, Waldſtraße 117):.30 hi. Meffe in deutſcher Sprache mit Predigt. 2275 Samstag, 14. mai 1958 0 haken letzte erhielt d * Karls ter in Bader miniſterium; miniſters fü den Johanr Miniſterium als alljährli für werwol ————————————— — Schrifttums verehrungsn bels geſtiftet in Aichelber dem Elſaß nacher ver Die Verle ſtellen für d men, Hörſpi ſtiliſtiſche M. ſchöpferiſche lung im obe lich in dem Elegien“ üb⸗ Strafe * Karls der Staatsa Strafkamme Pforzheim g beſtraften P auf drei Jc daß drei Jal wurden. De fälliger Bet vorigen Jal zahlreiche B inſtudent 1 ranco käm ern, Wirten und Kleidun gehens gege vom Sonde Jahr Gefän Don d Pforzh⸗ mit dem P rateten Schr im benachba Farr wurde erfaßt, zu B wobei ihm Der Verung Einlieferung opac- Freibu⸗ fahrer der Konſtan z meln, wurde tagung in vom Präſid hatte ſich de gabe gemack vom 21. bis den Bodenſe temberg, Be der Schweiz vor. Auch d nehmen, an Meldeliſte z. brücken, Kai Karlsruhe, München, Ulm und ar gebietets. Gr. Lörrach, der über Li ſtraße des 9 derecke, füh. jugend eine von Hitlerj dem Gebiet aufwärts bi auf den wei bäumen beſt über 400 G einfinden. Ca * Filmvor Samstag, 1“ der Turn⸗ u burg eine F über Eiskun Hockey, Bask Meiſterſchaft Außerdem w Turn⸗ und gute Auswa klang finden 1% Stunder * Todesfa Ladenburgs ſtorben. Er ein und beſe langjährige auch das E Ehrenkreuz verbandes fi ſchon 1930 v. det heute, Die Feuerlö die letzte Ehn * Unter D nai 1058 1 5 den Bun⸗ „ Mann⸗ ten. natbund itung: r. AcC tſtraßen eſperrt: roßglockner, icher Höhe W ar. : Albula, Bernhard, „ Oberalp, ithard vor⸗ ntliche übri⸗ Ketten paſ⸗ arlomagno, zberg, Por⸗ ſen italieni⸗ Iſſierbar. elarium ine Wan⸗ (mit Licht⸗ projektors). ktors. ührung des Vorführung Vorführung ihr Vorfüh⸗ führung des Die Pla⸗ nit Vorfüh⸗ ichtbildern). jektors. 5 1 3 ührung de 19 bis 12.30 mstag nach⸗ ge rachte noch⸗ maſſen, wo⸗ ichten Racht⸗ Linbruch der tieg, der den bietes über hatte. Durch auf dem At⸗ von Kaltluft Feſtland lie⸗ leinſtrahlung raturen von irden. Wenn langſam in t er doch für ſtimmend, ſo mit freund⸗ chnet werden dienſtſtelle. 6 Uhr Früh⸗ meſſe mit Pre⸗ 10 Uhr Hoch⸗ neſſe mit Pre⸗ Nädchen; 19.30 Uhr hl. Meſſez ottesdienſt mit it Predigt, an⸗ hen; 19.30 Uhr 3: 6 und.45 t Predigt;.30 meſſe mit Pre⸗ Uhr Frühmeſſe; 30, Uhr Haupt⸗ r Chriſtenlehre ottesdienſt mit .15 Uhr Amt iſt mit—.— 7 47 Früh⸗ 10 Uhr Haupt⸗ hriſtenlehre für ühr Frühmeſſe: zredigt; 9 Uhr zottesdienſt; 14 intag:.30 Uhr 30 Uhr Miſſa ülergottesdienſt, ädchen, 14 Uhr zonntag: 7 Uhr „hernach Chri⸗ Uhr Schülergot⸗ Uhr Frühmeſſe, ſedigt,.30 Uhr red., 19.30 Uhr Uhr Frühmeſſe, r Hauptgottes⸗ dchen, 14 Uhr zredigt. .30 Uhr Früh⸗ „Amt, Chriſten⸗ Sonntag: ) Uhr Amt mit t mit Predigt, zonntag: 7 Uhr nt mit Predigt, Uhr Singmeſſe Predigt, 19.30 Uhr hl. Meſſe, neſſe,.30 Uhr dem Amt Chri⸗ Segensandacht, Konrads⸗Kapelle meinde eutſcher Sprache 117):.30 Uhr edigt. 4 der Staatsanwaltſchaft änderte „Hakenkreuzbanner⸗ Samstag, 14. Mai 1958 tetie badiſche meidungen Elſäſſer Dichter erhielt den Johann⸗peter⸗Hebel⸗Preis * Karlsruhe, 13. Mai. Der Reichsſtatthal⸗ ter in Baden hat auf Vorſchlag des Unterrichts⸗ miniſteriums und mit Genehmigung des Reichs⸗ miniſters für Volksaufklärung und Propaganda den Johann⸗Peter⸗Hebel⸗Preis des Badiſchen Miniſteriums des Kultus und Unterrichts, der als alljährliche Ehrengave in Höhe von 3000 RM für wertvolle Leiſtungen des oberrheiniſchen Schrifttums in dankbarem Gedenken an die verehrungswürdige Perſon Johann Peter He⸗ bels geſtiftet worden iſt, für das Jahr 1938 dem in Aichelberg bei Eßlingen wohnhaften, aus dem Elſaß ſtammenden Dichter Eduard Rei⸗ nacher verliehen. Die Verleihung ſoll eine Auszeichnung dar⸗ ſtellen für die in Gedichten, Erzählungen, Dra⸗ men, Hörſpielen und Ueberſetzungen bekundete ſtiliſtiſche Meiſterſchaft des Dichters, ſeine ſprach⸗ ſchöpferiſche Kraft und ſeine enge Verwurze⸗ lung im oberrheiniſchen Raum, wie ſie nament⸗ lich in dem Dichterwerk„Elſäſſer Idyllen und Elegien“ überzeugend zum Ausdruck gelangt. Straferhöhung für Rückfallbetrüger * Karlsruhe, 13. Mai. Auf die Berufung ie Karlsruher Strafkammer ein Urteil des Schöffengerichts Pforzheim gegen den 2jährigen, erheblich vor⸗ beſtraften Paul Neumann aus Oberhauſen, das auf drei Jahre Gefängnis lautete, dahin ab, daß drei Jahre und ſechs Monate ausgeſprochen wurden. Der Angellagte, ein wiederholt rück⸗ fälliger Betrüger, hatte von März bis Mai vorigen Jahres im Rheinland und in Baden zahlvreiche Betrügereien verübt, ſich als Medi⸗ inſtudent und Spanienflüchtling, der unter ranco kämpfte, ausgegeben und ſich bei Bau⸗ ern, Wirten und Frauen Bargeld, Fahrräder und Kleidungsſtücke erſchwindelt. Wegen Ver⸗ gehens gegen das Heimtückengeſetz wurde er vom Sondergericht Mannheim zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Don der Sämaſchine totgedrückt Pforzheim, 13. Mai. Auf der Heimfahrt mit dem Pferdefuhrwerk gingen dem verhei⸗ rateten Schreiner und Landwirt Guſtav Farr im benachbarten Nöttingen die Pferde durch. Farr wurde von der angehängten Sämaſchine erfaßt, zu Boden geworfen und mitgeſchleift, wobei ihm der Bruſtkorb eingedrückt wurde. Der Verunglückte verſtarb alsbald nach der Einlieferung in die Wohnung. Doad-Blütenfahrt an den Bodenſee Freiburg, 13. Mai. Die Idee, die Kraft⸗ fahrer der Bodenſeeangrenzer einmal alle in Konſtanz zu einer Wem zu verſam⸗ meln, wurde auf der letzten DDAC-⸗Gauführer⸗ tagung in Godesberg eifrigſt diskutiert und vom Präſidenten des DDAC unterſtützt. So hatte ſich der DDAC Gau 14 Baden zur Auf⸗ gabe gemacht, ſeine Mitglieder für die Tage vom 21. bis 23. Mai zu einer Blütenfahrt an den Bodenſee aufzurufen. Aus Baden, Würt⸗ temberg, Bayern, der Oſtmark und auch aus der Schweiz liegen bereits hohe Meldeziffern vor. Auch der Gau Saar⸗Pfalz läßt es ſich nicht nehmen, an dieſem Treffen teilzunehmen, Die Meldeliſte zeigt bis jetzt Nennungen aus Saar⸗ brücken, Kaiſerslautern, Frankfurt, Mannheim, Karlsruhe, Heilbronn, Mergentheim, Nürnberg, München, Roſenheim, Salzburg, Feldkirch, Ulm und aus ſämtlichen Orten des Bodenſee⸗ gebietets. Großveranſtaltung der h) Lörrach, 13. Mai. Auf der Tüllinger Höhe, der über Lörrach herrlich gelegenen Ausſicht⸗ ſtraße des Markgräflerlandes an der Dreilän⸗ derecke, führt am Pfingſtſonntag die Hitler⸗ jugend eine Großveranſtaltung durch. Tauſende von Hitlerjungen und Jungvolkpimpfe aus dem Gebietsteil Südbaden, von Offenburg aufwärts bis zum Bodenſee, werden ſich hier auf den weiten von hohen ſchattigen Linden⸗ bäumen beſtandenen Matten zur Weihe von über 400 Gefolgſchaften und Fähnleinfahnen einfinden. mit der Deinſtraßenpoſt durch das nebenmeer Am Sonnlag beginnk der fahrplanmäßige Kraftomnibusverkehr von Worms bĩs Schweigen Bad Dürkheim, 13. Mai. Am kommenden Sonntag werden zum erſtenmal auf der Deutſchen Weinſtraße von Worms bis nach Schweigen fahrplanmäßig die Omnibuſſe ver⸗ kehren. Die Deutſche Reichsbahn und die Reichspoſt haben ſich in den Verkehr geteilt, die Reichsbahn wird die Strecke von Worms bis nach Bad Dürkheim fahren, während von Bad Dürkheim bis nach Schweigen die Reichspoſt den Verkehr aufnimmt. Damit geht ein lange gehegter Wunſch aller Freunde der ſchönen Pfalz in Erfüllung, wie es bei einer Beſichtigungs⸗ fahrt und einer Tagung in Bad Dürkheim zum Ausdruck kam, bei der der Leiter des Reichs⸗ propagandaamts Saarpfalz, Trampler, der Präſident der Reichspoſtdirektion Speyer, Hartmann, und Reichsbahnoberrat Wendt von der Reichsbahndirektion Mainz ſprachen. 78 Kilometer„Deutſche Weinſtraße“ Die ſchöne*——* e der be⸗ nachbarten Saarpfalz iſt in den letzten Jahren immer mehr begehrtes Wanderziel geworden. Die lieblichen Weinorte, die entlang der ſonni⸗ en Straße liegen, ſind von Jahr zu Jahr be⸗ annter geworden und der Pfälzer Wald mit ſeinen vielen Burgen und Ruinen iſt das große Wandergebiet geworden. Deshalb werden die Kraftpoſtfahrten, die nun an Sonn⸗ und Feiertagen durchgeführt werden, jedem die Schönheiten dieſer Landſchaft vermitteln. Von Jahr zu Jahr mußte der Omnibusverkehr auf der S vergrößert werden. Die Strecke von Bad Dürkheim bis nach Schwei⸗ en wird von der Reichspoſt befahren. Sie er⸗ f0 ließt die prachtvolle und romantiſche Land⸗ ſchaft der Mittel⸗ und Oberhaardt ſowie des asgaues und bietet bei den außerordentlich verbilligten Roßen dit für allen Volksgenoſſen die Möglichkeit zu Fahrten. Zwiſchen Bad Dürkheim und Schweigen wer⸗ den je zwei, zwiſchen Neuſtadt und Bergzabern bzw. Schweigen je vier Fahrtenpaare verkehren. Am Samstag⸗ und Mittwochnachmittag findet je eine Fahrt zwiſchen Neuſtadt und Schweigen tatt, die geeignet iſt, den Reiſenden, die mehr ie Ruhe ſuchen und den Sonntag mit ſeinem ſtarken Verkehr vermeiden wollen, eine kürzere Fahrt zu ermöglichen. Jahrt an zwei Tagen Wer die Fahrt auf der Deutſchen Weinſtraße nicht in einem Zuge durchzuführen gedenkt, der kann bereits am Samstagnachenittag bis Bad Gleisweiler oder Klingenmünſter oder Berg⸗ zabern fahren, den Nachmittag und Abend zur ruhigen Erholung verwenden und dann am nächſten Vormittag weiterfahren nach Schwei⸗ gen, um am Nachmittag oder Abend in einem Zuge nach Norden zurückzukehren. Beſonders zu erwähnen iſt, daß auch zur Kraftpoſtlinie auf den höchſten Gipfel des Pfälzer Waldes, der Kalmit, günſtige Anfahrt⸗ und. An⸗ ſchlußmöglichkeiten ſowohl aus Richtung Worms und Bad Dürkheim als auch von Lan⸗ dau und Bergzabern her beſtehen. Die Fahr⸗ ten auf der Deutſchen Weinſtraße bieten eine außerordentliche Fülle von Möglichkeiten für frohe Wochenend⸗ und Sonntagsausflüge. Um dieſe zu erweitern, werden im Zuſamamenhang mit dem Fahrplan der„Deutſchen Weinſtra⸗ ßenpoſt“ ſämtliche Fahrpläne der anſchließen⸗ den Kraftpoſtlinien ſo umgeſtaltet, daß der Uebergang zur und von der Weinſtraße bequem und leicht möglich iſt. In Neuſtadt(Wein⸗ ſtraße) übernimmt die„Deutſche Weinſtraßen⸗ poſt“ die Fahrgäſte der Eiſenbahn aus Rich⸗ tung Ludwigshafen⸗Mannheim. Die Fahrzei⸗ ten der„Deutſchen Weinſtraßenpoſt“ ſind auf den Fahrplan der Deutſchen Reichsbahn, be⸗ ſonders auf die Sonntags⸗ und Verwaltungs⸗ ſonderzüge eingeſpielt. In Bad Dürkheim ſchließen die Züge der Rheinhaardt⸗ bahn an. bon Worms nach Ueẽnſtadt In Worms übernimmt der Reichsbahn⸗ omnibus die Eiſenbahnanſchlüſſe von Frank⸗ furt, Mainz, Darmſtadt, Laanpertheim und der Bergſtraße und eröffnet damit der Deutſchen Weinſtvaße ein Einzugsgebiet von größtem 60 Mann klettern an der fiolzwand Die Feuerwehr übt auf dem platz der Sü zum Landesfeuerwehrtag Karlsruhe, 13. Mai. Der Platz der SA, deſſen Mitte noch der hohe Maibaum ziert, hat ſich in ein Uebungsfeld 500 badiſcher Feuer⸗ wehrmänner verwandelt. Sie ſind zuſammen⸗ gezogen aus allen Feuerwehren Badens zu kur ⸗ zer Ausbildung an modernſtem Gerät, um ihr Können am kommenden Sonntag einer viel ⸗ tauſendköpfigen Menge vorzuführen, aber auch um ihren Kameraden in den örtlichen Wehren das neu Erlernte weiterzugeben. Ihr Dienſt wickelt ſich in militäriſchem Rah⸗ men ab. Sie ſind untergebracht in den weiten hellen Räumen der Ausſtellungshalle; ihre Verpflegung erfolgt durch den Hilfszug Bayern, der auf dem Meſſegelände ſeine Zelte aufgeſchlagen hat. Schon der erſte Blick in das Lager zeigt Sauberkeit und Ordnung, die Feld⸗ betten in langen Reihen ſchnurgerade ausge⸗ richtet, jedes Ding an ſeinem Platz. Sauber⸗ keit überall. Die Vielfalt der Uniformen iſt ver⸗ ſchwunden, einheitliches Blau mit karmeſin⸗ rotem Beſatz die einheitliche Farbe der Feuer⸗ wehr. Selbſt die blinkenden Meſſinghelme von ehedem ſind verſchwunden und dafür ſchwarze Stahlhelme mit blinkender Raupe getreten. Dieſer einzige blitzende Beſtandteil am Feuer⸗ wehrhelm iſt notwendig, um den Feuerwehr⸗ mann bei ernſtlichem Einſatz zwiſchen Qualm und Rauch ſehen zu können. Es iſt ein neuer Geiſt eingezogen in unſere Feuerwehren. Män⸗ Zwischen Neckar und Berastràſle Cadenburger Uachrichten * Filmvorführung der Sporthilfe. Heute, Samstag, 19.30 Uhr, findet in der Turnhalle der Turn⸗ und Sportgemeinde 1864 in Laden⸗ burg eine Filmvorführung ſtatt, in der Filme über Eiskunſtlauf, Turnen, Fußball, Handball, Hockey, Basket und die Deutſchen Leichtathletik⸗ Meiſterſchaften Berlin 1937 gezeigt werden. Außerdem wird ein Vortrag über das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau gehalten. Die gute Auswahl der Filme dürfte großen An⸗ klang finden. Die Veranſtaltung dauert etwa 1% Stunden. & Todesfall. Landwirt Friedrich Volz II., Ladenburgs älteſter Feuerwehrmann, iſt ge⸗ ſtorben. Er trat am 31. Auguſt 1879 zur Wehr ein und beſaß all die Auszeichnungen, die für langjährige Dienſtzeit verliehen werden, ſo auch das Ehrenzeichen des Staates und das Ehrenkreuz des Badiſchen Landesfeuerwehr⸗ verbandes für fünfzigjährige Dienſtzeit, die er ſchon 1930 vollendet hatte. Die Beerdigung fin⸗ det heute, Samstag, um 18 Uhr, ſtatt. Die Feuerlöſchpolizei wird ihrem Kameraden die letzte Ehre erweiſen. Ilvesheimer Notiz s unter Diebſtahlsverdacht. Durch die Gen⸗ darmerie Ladenburg wurde hier am Donners⸗ tag ein verheirateter Mann vorläufig feſtge⸗ nommen und in das Bezirksgefängnis Mann⸗ heim eingeliefert, weil er verdächtig iſt, einen Diebſtahl begangen zu haben. Ueues aus Schriesheim * Die Hitler⸗Urlauber⸗Kameradſchaft, die zur Zeit hier zu Erholung weilt, unternahm am geſtrigen Freitag eine von herrlichem Wetter begünſtigte Omnibusfahrt ins Neckartal. Vor⸗ mittags werde die Feierſtätte auf dem Hei⸗ ligen Berg beſichtigt und anſchließend dem Vierburgenſtädtchen Neckarſteinach ein Beſuch abgeſtattet. Nach dem Mittageſſen in Heidel⸗ berg erfolgte die Weiterfahrt zum Schloß, wo auch das große Faß beſichtigt wurde, zur Moltenkur, zum Speyerer Hof und zum Ehren⸗ friedhof. Die Kameraden aus Oeſterreich und den übrigen Teilen des Reiches verſtehen ſich ausgezeichnet und ſind glücklich, dieſe ſchönen Tage in unſerer Heimat verleben zu können. Leider kürzt ſich der Aufenthalt für die Oeſter⸗ reicher um zwei Tage ab, weil ihr Sonderzug bereits am kommenden Freitag zurückfährt. Dementſprechend wird das Tagungsprogramm geändert; die Odenwaldfahrt und der Kame⸗ radſchaftsabend werden vorverlegt. ner, die jederzeit voll einſatzfähig ſind, ſtehen in ihren Reihen, und ihre Führung liegt in Händen, die die Wehren zu einem jederzeit einſatzbereiten und wirkungsvollen Inſtrument machen. Bei ſtrahlendem Sonnenſchein ſind die 500 Wehrmänner bei der Arbeit. Gruppen⸗ weiſe ſtehen ſie an den Geräten. Vor ihnen ſtrecken 14 mechaniſche Leitern ihr 17 Meter hohes Stahlgerüſt in den Himmel. Im ſtraffen Rhythmus der Kommandos klettern die Män⸗ ner an ihnen empor, machen ſich ſtandfeſt und kommen wieder herunter. Raſch werden die Leitern eingezogen, und im Augenblick ſtehen ſie abfahrbereit da. 16 Mann unter einem Füh⸗ rer bedienen dieſes Rettungsgerät, das in be⸗ ſonderen Fällen aber auch als Brücke für die Rohrleitung verwendet wird. Daneben wird an Handleitern von der Höhe eines Stockwerks geprobt. Sie ſind an ihrem oberen Ende mit einem langen, unten gezackten Stahlarm zum Einhängen in die Stockwerke verſehen. Sowie der Mann das erſte Stockwerk exreicht hat, wird ihm eine zweite Leiter nachgereicht, und der Aufſtieg geht zum nächſten Stock, und ſo weiter, bis der Brandherd erreicht iſt. Die Ar⸗ beit an dieſen Leitern erfordert ganz beſondere Geſchicklichkeit, perſönlichen Mut und Schwin⸗ delfreiheit. Am Sonntag werden Maſſenvorfüh rungen dieſer Art an einer eigens errichteten haushohen hölzernen Uebungswand mit 20 Lei⸗ tergängen durchgeführt. 60 Mann werden zu gleicher Zeit und kurz darauf weitere 60 Mann emporſteigen. Die Steigemannſchaften ſind die Sturmtrupps der Wehren. Sie müſſen blitz⸗ ſchnell handeln. Infolgedeſſen ſetzen ſich die Mannſchaften meiſt aus Bauhandwerkern zu⸗ ſammen, die ſchnelles und ſicheres Arbeiten in ſo gefährlicher Lage gewöhnt ſind. Außerdem werden am Sonntag Maſſenübungen mit Ret⸗ tungstuch und Sprungtuch an dieſer Holzwand vorgeführt, ferner auch Selbſtrettungsübungen, bei denen ein Gefährdeter ſich ohne fremde Hilfe am Seil aus mehreren Stockwerken herunterläßt. fileine Diernneimer ſtacheichten * Ein ſchönes Geſchenk. Aus Anlaß der von der 1. Mannſchaft der Sportvereinigung„Ami⸗ citia“ erkämpften Meiſterſchaft von Unterbaden hat die Vereinsleitung den Spielern ein ſchö⸗ nes Geſchenk gemacht, indem ſie mit der Mann⸗ ſchaft zum Spiel Deutſchland— England nach Berlin gefahren iſt. * Die Hitlerjugend ſammelt für das Jugend ⸗ herbergswerk. Am Samstag und Sonntag ſam⸗ melt die Hitlerjugend auch in Viernheim das Deutſche Jugendherbergswerk. Es darf kei⸗ nen Wolksgenoſſen geben, der für dieſen Einſatz der Jungen und Mädel im Dienſte des Jugend⸗ herbergswerkes nicht eine offene Hand hätte. * Holzverkauf. Der nächſte Holzverkauf des 4 4 Viernheim findet Dienstag, 17. Mai, 8 Uhr, im Gaſthaus„Zum Freiſchütz“ ſtatt. Durch die schönen Weinorte geht die Fahrt nunmehr fahrplanmäßig auf der Deutschen Weinstraße. Aufnahme: Reichsbahn Ausmaße, das noch dadurch verſtärkt wird, daß in Monsheim die Anſchlüſſe aus der Richtung Alzey—-Marnheim und Kirchheimbolanden ge⸗ wahrt werden. Die Weinſtraßenlinie der Deut⸗ ſchen Reichsbahn hat ſomit eine Länge von 49 Kilometer. Sie bietet gegenüber den Schienen⸗ verbindungen über Worms— Monsheim— Grünſtadt oder Worms— Frankenthal— Freinsheim oder Worms— Ludwigshafen— Neuſtadt mit ein oder mehrmaligeen Umſtei⸗ gen die Bequemlichkeit der durchgehenden Fahrt und erſchließt die landſchaftlichen und architektoniſchen Reize der Strecke, indem ſie bis unmittelbar in die Ortſchaften hineinführt. Der Fahrplan der Reichsbahnomnibuslinien ſchließt mit kurzer Uebergangszeit in Neuſtadt an die Kraftpoſtlinien nach Schweigen und auf den Kalmit, dem höchſten Ausſichtsberg des vorderen Haardtgebirges an. Von Worms aus werden mittwochs und ſamstags nachmittags zunächſt je eine Hin⸗ und Rückfahrt und Sonn⸗ tags drei Fahrten und zwar eine Frühfahrt, eine Mittagsfahrt und eine Rückfahrt am Abend vorgeſehen. Um den Uebergangsver⸗ kehr in Neuſtadt auf die Kraftpoſt zu erleich⸗ tern, ſind durchgehende Fahrſcheine von Worms und den wichtigen Plätzen der Weinſtraße nach den Hauptorten der Südlinie aufgelegt. Die Fahrten, die mit Ausſichtswagen durchgeführt werden, entſprechen vor allem dem Bedürfnis nach beſſeren Verbindungen im Verkehr zwi⸗ ſchen Worms und der Deutſchen Weinſtraße. Land⸗Goltesdienſtanzeiger für Sonntag, 15. Mai. Kath. Gemeinde Ladenburg. Samstag 16—18 und 19.30—21 We— Sonntag (4. So. n. Oſtern): 6 Beichtgelegenheit,.30 Austeilung der hl. Kommunion, 7 Frühgottes⸗ dienſt mit Monatskommunion der Jungfrauen, .30 Hauptgottesdienſt, darauf Chriſtenlehre für die Jünglinge, 13 Chriſtenlehre für die Mädchen, 19.30 Maiandacht mit Predigt und Segen.— Dienstag und Donnerstag.15 Schü⸗ lergottesdienſt.— Freitag.15 Gemeinſchafts⸗ meſſe in der Krypla.— Dienstag und Frei⸗ tag 20 Maiandacht. Evang. Gemeinde Ladenburg. Sonntag Kan⸗ tate,.30 Hauptgottesdienſt, 10.30 Kindergot⸗ tesdienſt, 13 Aſfionar Weii(alle drei Gottes⸗ dienſte hält Miſſionar Velte, Heidelberg). Evang. Gemeinde Neckarhauſen. 9 Hauptgot⸗ tesdienſt, 10 Kindergottesdienſt. Kath. Gemeinde Edingen. Samstag von 14 17, 20 an Beicht.— Sonntag.30 Beicht, 7 Frühmeſſe mit Monatskommunion der Jung⸗ frauen, 9 Hauptgottesdienſt, 13 Chriſtenlehre, 20 Kirchenmuſikaliſche Feier des äcilienver⸗ eins.— Dienstag und Donnerstag Schüler⸗ gottesdienſt. Evang. Gemeinde Edingen..15 Hauptgot⸗ tesdienſt, 10.30 Kindergottesdienſt, 13 Chri⸗ ſtenlehre. Kath. Gemeinde Schriesheim⸗Altenbach.— Samstag 14, 16, 18 und 20 Beichtgelegenheit. Sonntag.45 an Beicht, 7 Austeilung der hl. Kommunion,.30 Gottesdienſt mit Predigt und gemeinſamer hl. Kommunion in Schriesheim, 10 Gottesdienſt mit Predigt in Altenbach, 20 Maiandacht. Evang. Gemeinde Schriesheim..30 Chri⸗ ſtenlehre für Mädchen,.30 Gottesdienſt, Pfr. Kaufmann, 11 Kindergottesdienſt, 11 Gottes⸗ dienſt im Altersheim.— Mittwoch.30 Bibel⸗ ſtunde.— Freitag.30 Frauenabend. Kath. Gemeinde Ilvesheim. Samstag 14, 17 und 20 an Beichtgelegenheit.— Sonntag 7 Frühmeſſe mit Generalkommunion der Jung⸗ frauen,.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt, 13.30 Segens indacht, 16.30 An'acht in der 13.300 Segensandacht, 16.30 Andacht in der Siedlungskapelle, 20 Maiandacht.— Mittwoch .45 Beichtgelegenheit und hl. Meſſe in det Siedlungskapelle. 140 — 2 „Bakenkreuzbanner' fus der Bewegung Samstag, 14. Mai 1958 140 neue lugendherbergen sind im Bau Am 14. und 15. Mai opfert das ganze deutsche Volłk freudig für daàs Jugendherbergswerk Von Obergebietsfbhrer Rod of2, leiter des Reichsverbondes fur Deutsche Jugendherbergen Der am 14. und 15. Mai 1938 ſtattfindende Reichswerbe⸗ und Opfertag des Reichsverbandes für Deutſche Jugendherber⸗ gen lenkt wieder wie alljährlich die Aufmerk⸗ ſamkeit des deutſchen Volkes auf das Deutſche Jugendherbergswerk. Konnten wir uns im Oktober vorigen Jahres mit der Errichtung von 59 Jugendherbergen gegenüber 49 Ju⸗ gendherbergen im Jahre 1936 tatkräftig bei dem deutſchen Volk bedanken für ſeine Mit⸗ hilfe anläßlich des vorjährigen Reichswerbe⸗ und Opfertages, ſo hoffen wir, daß in dieſem Jahr wiederum ein großer Fortſchritt erzielt wird. Sechs neue Herbergen in Oeſterreich Zu dem alten Teil des Deutſchen Reiches mit ſeinen noch lange nicht ausreichenden Ju⸗ gendherbergen iſt nun das öſterreichiſche Gebiet hinzugekommen. In einer Länge von faſt 600 Kilometern und einer Breite von 300 Kilometern müſſen in einem der ſchönſten Wandergebiete Deutſchlands Jugendherber⸗ gen errichtet werden. In Oeſterreich beſtehen nur wenige und gänzlich unzureichende Ju⸗ gendherbergen. Aus dieſem Grunde haben wir mit Hilfe von Spenden vieler führender Per⸗ ſönlichkeiten mit dem Bau von ſechs neuen Jugendherbergen ſchon jetzt begonnen. Natürlich iſt dies nur ein beſcheidener Anfang, der vorläufig einen Tropfen auf einen heißen Stein bedeutet. Die vielen Hit⸗ lerſungen und BDM⸗Mädel, die Oeſterreich tennenlernen wollen, können auch nicht an⸗ nähernd in den beſtehenden öſterreichiſchen Ju⸗ gendherbergen untergebracht werden. Der Führer unterſtreicht die Bedeutung So ſetzen wir unſere ganze Hoffnung auf die Sammlung dieſer Woche. Der Führer hat anläßlich ſeiner Rede am 20. Februar vor dem Reichstag das Deutſche Jugendherbergs⸗ werk erwähnt und von den Fortſchritten, die auch auf dieſem Arbeitsgebiet gemacht wur⸗ den, Kenntnis gegeben. Die Arbeit des Deut⸗ ſchen Jugendherbergswerkes iſt aus der Er⸗ ziehungsarbeit der Hitler⸗Jugend nicht mehr fortzudenken. Das Erlebnis in der Er⸗ ziehung ſpielt eine immer größere Rolle. Die Einigkeit des deutſchen Volkes, die ſo mühſelig aufgebaut wurde, darf niemals mehr zerſtört werden! Dieſe Einigteit iſt aus Kampf und Not heraus geboren worden, und die Auf⸗ gabe der Hitler⸗Jugend iſt es nun, ſie für im⸗ mer ſicherzuſtellen. Jedem deutſchen Volksge⸗ noſſen muß dieſe Einigleit in der Ju⸗ gend zum Erlebnis geworden ſein. Erſt wenn er die Größe ſeines Volkes fühlt und ſieht, kann er ſich für dieſe ſeine Nation begei⸗ ſtern und einſetzen. Das Erlebnis der Fahrt Die Fahrt iſt daher in der Hitler⸗Jugend zu einem der wichtigſten Erziehungs⸗ mittel geworden. Jeder Junge und jedes Mädel ſoll in der Jugend Deutſchland kennen⸗ lernen, ſoll die Berge und das Meer, die Heide und das Induſtriegebiet geſehen und erlebt haben, wie der deutſche Menſch lebt und ſchafft, ſich abmüht und ſorgt in dem ihm eigenen Le⸗ benskreis und Arbeitsgebiet. Durch ſolche Fahrten und Erlebniſſe wächſt für jeden ein⸗ zelnen der Begriff„Deutſchland“, und er wird dann auch bereit ſein, ſich für dieſes Deutſch⸗ land einzuſetzen. Darüber hinaus aber erweitert die Fahrt den Geſichtskreis. Wer immer nur zu Hauſe hockt und niemals aus ſeinem engſten Lebenskreis herauskommt, der wird eines Tages glauben, daß dieſes ſein kleines und enges Leben zugleich das Leben der Na⸗ tion ſei, und er wird ſich als erwachſener Menſch den großen Fragen der Nation gegen⸗ Die„Franz-Xaver-Schwarz-Jusendherberse am Witisee. Archivbild über verſchließen, weil er dieſe Fragen einfach nicht begreift. Es bedeutet aber für das deut⸗ ſche Volk eine Lebensfrage, daß alle ſeine Mit⸗ glieder genügend Weitſicht und Auf⸗ geſchloſſenheit beſitzen, um alle drin⸗ genden Fragen zu erfaſſen und zu meiſtern. Das iſt der tiefſte Sinn des Deutſchen Ju⸗ gendherbergswerkes: Mittler zu ſein zum Erleben unſerer Zeit! Bauten erziehen und beeinfluſſen Menſchen unbewußt. Die Bauten, die wir errichten, ſind deshalb der deutſchen Heimat angepaßt und ſind aus ihrem Geiſte geboren. Wir verſuchen imener wieder, ſie mit dem Volkstum und mit der Arbeit dieſes Volkstums zu verbinden, und darum nennen wir die Häuſer auch nach den großen Männern, die unſer Volk hervorge⸗ bracht hat. Unſere Jugendherbergen ſollen ein lebendiges Mahnmal dafür ſein, daß ſchon Generationen um Generationen vor uns ge⸗ opfert und gearbeitet haben, um den Begriff Deutſchland zu formen. So ſind alle die Ju⸗ gendherbergen entſtanden, die heute in wei⸗ teſtem Maße der deutſchen Oeffentlichkeit be⸗ kannt ſind. Die Fahrten und die Jugend⸗ herbergen bilden eine Einheit in der Erziehungsarbeit der Hitler⸗Jugend. 200 oo0 Ausländer übernachteten Die Jugendherbergen geben aber auch in außenpolitiſcher Hinſicht die Möglichkeit zur Verſtändigung mit der Jugend an⸗ derer Völker. Die Uebernachtungsziffer der ausländiſchen Jugend, die als Gäſte in unſeren Häuſern weilte, iſt in ſtändigem Steigen be⸗ griffen. Konnten wir doch im Jahre 1937 be⸗ in der„Peter-Staffel-Jugendherberge“ in Asbach-Westerwald(Bz. Koblenz). Unser Bild zeigt den Tagesraum mit einem Wandbild von Prof. Humef(Düsseldorf). GOJH-ArchiV) Aukruf des Gauleiters zum Reichswerbe⸗ und Opfertag der Hitler-lugend Die Hitler⸗Jugend führt anläßlich des Reichswerbe⸗ und Opfertages des deutſchen Jugendherbergwerks am 14. und 15. Mai 1938 eine S5sammlung durch. Dieſe Sammlung hat den Zweck, Jugendherbergen und heime zu ſchaffen. Ich rufe die Bevölkerung hiermit auf, die Sammlung mit allen Kräften zu unter⸗ ſtützen. (gez.) Robert Wagner, Gauleiter und Keichsſtatthalter. reits 200000 Uebernachtungen von Ausländern zählen; davon entfallen die meiſten auf Dänemark mit 45 939 und Groß· Britannien mit 42 193, auf die Vereinigten Staaten von Amerika mit 13 959 und die Nie⸗ derlande mit 12052 Uebernachtungen. Die übri⸗ gen verteilen ſich auf alle anderen Nationen der Welt. Nun geht das Deutſche Jugendherbergswerk einem neuen Bauabſchnitt entgegen. In jed e m öſterreichiſchen Gau wird vorläufig eine Jugendherberge errichtet. Dar⸗ über hinaus aber ſoll der deutſche Oſten nicht vergeſſen werden; denn auch dort fehlt es noch an den notwendigſten Häuſern. Wurde im deut⸗ ſchen Oſten der Begriff des Jugen d⸗Hofes geprägt, ſo wird in Oeſterreich die Jugend⸗ herbergs⸗Hütte entſtehen, die in erſter Linie der Förderung des Schiſports und dem Erlebnis der Hochgebirgswelt dient. 140 neue Häuſer im Bau 140 neue Häuſer, außer denen in Oeſterreich, ſind im Bau, und wenn ein Jahr vergangen ſein wird, werden wir dem deutſchen Volke mitteilen können, daß wiederum viele ſchöne neue Häuſer in den Dienſt der jungen Nation geſtellt wurden. Die glücklichen Geſichter der Fungen und Mädel, die dann ihren Eltern von den Erlebniſſen auf Fahrt und in den Jugendherbergen erzählen, werden der deutſchen Elternſchaft, die unſer Werk immer unterſtützt hat, der beſte Dank für ihre Tatbe⸗ reitſchaft und Mitarbeit ſein. Das Kampflied, das der verſtorbene Hauptſchrift⸗ leiter Dr. Hans Pfaff in der Zeit des ſchweren Ringens der Bewegung der Oſtmark ſchenkte, zeugt von dem Geiſt dieſes vorbildlichen nationalſoziali⸗ ſtiſchen Kämpfers und Journaliſten. Dieſe Verſe ſind ein Denkmal der Treue und verbiſſenen Bereit⸗ ſchaft für Führer und Volk, die Hans Pfaff ſtets vorgelebt hat. Wir ſind der Oſtmark verwegene Schar Der Grenze lebendiger Wall. Es ſchwebt uns zu Häupten der zornige Aar. Wir tragen die Fahne zum Sieg durch Gefahr Und künden mit donnerndem Schall: Mit Hitler marſchieren wir furchtlos und ſtark, Braun ſchimmert die Grenze, und treu ſteht die Mark. Wir ſind des Oſtens gewappnete Wehr Der Grenzmark erhobene Fauſt. Schwarz⸗rote Verräter— wir trafen euch ſehr Im Kampf für Friede und Freiheit und Ehr. Der Schlachtruf uns toſend umbrauſt: Mit Hitler marſchieren wir Trotz Tod und Teufel— wir ſtehen bereit Zur Abwehr an Donau und Main. Mit uns zieht die neue, die beſſere Zeit. Granaten und Kugeln verſagen im Streit, Weil unſere Loſung wird ſein: Mit Hitler marſchieren wir.. Im Boden verwurzelt, im Felſen verkrallt, Wie Tannen des Grenzwalds im Sturm, So trotzen wir mutig der Feindesgewalt Und bannen das Unglück in jeder Geſtalt. Wir ſind in der Feldſchlacht der Turm: Mit Hitler marſchieren wir. von 1919 an kam Adolf Hitler fast lede Woche in die ꝑeichshaupistadt/ Historische Stätte verschwindet Im Rahmen der Neugeſtaltung der Reichs⸗ hauptſtadt wird neben ſo vielen anderen Häu⸗ ſern auch das Haus Linkſtraße 37 fallen. Zehntauſende oder gar hunderttauſend Berliner Volksgenoſſen ſind ſchon an dieſem Hauſe vor⸗ beigeeilt, ohne zu wiſſen, daß dieſes Haus einſt in der Geſchichte der Bewegungeine gewiſſe Rolle ſpielte. In dieſem Hauſe wohnte nämlich in der erſten Kampfzeit der Führer, wenn er zu Beſprechungen nach Berlin kam. Seit 1950... der Kaiſerhof Die Frage, wo wohnte der Führer, wenn er in der Kampfzeit in Berlin weilte, wird jeder ohne Beſinnen mit dem Satz beantworten: „Im Kaiſerhof natürlich“. Denn der Kai⸗ ſerhof iſt für alle, die den Endkampf des neuen Deutſchlands gegen das abgewirtſchaftete Syſtem miterlebten, ein hiſtoriſcher Begriff. Von hier aus fuhr der Führer am 30. Januar 1933 unter dem Jubel der Berliner zur Reichs⸗ kanzlei, deren Tore ſich an dieſem Tage dem Sieger öffneten. Aber erſt ſeit 1930 ſchlug der Führer ſein Hauptquartier i m Kaiſerhof auf. Be⸗ ſtimmend für die Wahl dieſes Hotels war, daß es in der Bannmeile lag und der Führer bei ſeinen Beſprechungen und bei ſeiner Arbeit, der oftmals die Nachtruhe geopfert werden mußte, unbedingte Ruhe benötigte. Es ging nicht an, daß die Arbeit des Führers durch Demonſtra⸗ tionen und marxiſtiſche Umzüge oder das Joh⸗ len kommuniſtiſcher Horden geſtört wurde. Das war einer der Hauptgründe, die zur Wahl ge⸗ rade dieſes Hotels führten. In der CTinkſtraße 57. Ganz anders war die Lage natürlich in der erſten Kampfzeit. Nur wenige Einge⸗ weihte wußten hier in Berlin überhaupt etwas von der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Die damaligen Machthaber hatten die Kraft und den Glauben dieſer Bewegung zu Deutſchlands Auf⸗ ſtieg unterſchätzt. Sie taten das ihre, daß die Bevölkerung der Reichshauptſtadt mit wenigen Ausnahmen von der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung überhauptkeine Notiz nahm. Und trotzdem legte der Führer ſelbſt ſchon 1919 in Norddeutſchland den Grundſtein für die Bewegung, die heute Deutſchland beherrſcht und das Reich vor dem Untergang gerettet hat. Zum erſten Male kam Adolf Hitler als Füh⸗ rer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung im Herbſt 1919 nach Berlin. Sein getreuer Mitkämpfer Dietrich Eckart pflegte damals bei ſeinen Berliner Aufenthalten im Hotel Sans⸗ ſouci im Hauſe Linkſtraße 37 Wohnung zu neh⸗ men, und ſo kam auch der Führer zum erſten Male in dieſes Hotel. Von dieſem Herbſttage des Jahres 1919 an bis zum Jahre 1930, in dem die eingangs er⸗ wähnten Gründe die Wahl des Führers auf den Kaiſerhof als Berliner Standquartier fallen ließen, wohnte der Führer regelmäßig in die⸗ ſem Hotel in der Linkſt va ß e. Es iſt wenig bekannt, daß Adolf Hitler ſchon damals in jeder Woche und in mancher Woche ſogar mehrere Male in Berlin weilte. Zu ſeinen ſtändigen Begleitern gehörten zu damaliger Zeit der jetzige Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, und der damalige Oſaf von Pfeffer. Der Sammelpunkt aller Getreuen Hier im Hotel„Sansſouci“ hielt der Führer in der erſten Kampfzeit die Beſprechun⸗ gen mit ſeinen Getreuen aus Norddeutſchland ab. Doch ſchon nach wenigen Jahren genügten die zur Verfügung ſtehenden Räume nicht mehr, und die Beſprechungen mußten in andere Räume verlegt werden. Aber als Wohnung bevorzugte der Führer dieſes ruhige Hotel, deſſen unauf⸗ fällige Lage er in den Jahren vorher ſchätzen gelernt hatte, nach wie vor. Durch die Anweſenheit des Führers wurde das Hotel natürlich ein bevorzugter Auf⸗ enthaltsort der führenden Natio⸗ nalſozialiſten aus allen deutſchen Gauen, die bei ihren Beſuchen in Berlin regelmäßig hier Wohnung nahmen. Inzwiſchen iſt das Hotel aufgelöſt worden. Heute ſind in den Räumen des Hotels einige Aemter der Gauleitung Berlin der NSDAp untergebracht. Für die alten Nationalſoziali⸗ ſten aber iſt das Haus eine Erinnerungsſtätte, denn von hier aus begann der Kampf Adolf Hitlers um die Seelen der norddeutſchen Volks⸗ genoſſen. O. T. heimer „Bakenkr ——— Vor dem Fuf. Welsh(Charl der englische Fuchs, der im Als enemalige. sern gewasche Spie 6luden Der Inter (CIe) beſtäti peſt die Verg Weltſpiele an Deutſchland ve in Bonn, wäh im Monat Fel Drei De Die Auto⸗Ur wieder ihre 2 rühmten engli riſt Trophy au ſche Werk ſtar Kluge, Siegfri E. R. Thomas Hocend Letzte u wei Tage ſind vorüber, man ihn nur ewohnt iſt. N er Himmel i bahn und ver auch für den glücken. Das recht kühl vom nun einem 1 macht. Wer einen grünen Raſen wie auf den G anlagen in ſen und Bode laſſen. Bis in ner an der Arl der zu beginne bedingung für nicht zu trocke Rolle im Leb Geläuf. 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Weltbild— Scherer(M) 6tudenten⸗Veltiiele in vonn Der Internationale Studenten⸗Verband eSch beſtätigte auf einer Sitzung in Buda⸗ 1—— die Vergebung der nächſten Weltſpiele ademiker⸗ an Deutſchland und Norwegen Deutſchland veranſtaltet die Sommerſpiele 1939 in Bonn, während Norwegen die Winterſpiele im Monat Februar bei Oslo durchführen will. drel daw für die enginche Cc Die Auto⸗Union ſchickte auch in dieſem Ja wieder ihre DaW⸗Rennmaſchinen zu dem be⸗ ⸗Rennen, der Tou⸗ ür das deut⸗ E. R. Thomas. Siames ehunlaszlel Das der 6pokt an Wochenende beinot Jußball⸗Länderkampf Deutſchland— England/ Das erſte kiſton⸗Dilla⸗Gaſtſpiel Handball-Doppelländerkampf gegen Belgien/ Meiſterſchafts⸗Endſpiele im handball Hocken⸗Tänderkampf gegen folland/ Uationale Tennis⸗Meiſterſchaften/ Großer preis von Tripolis Obwohl die Fußball⸗Meiſterſchaftsendſpiele am kommenden Wochenende ausſetzen, ſteht wie⸗ der ein umfangreiches Sportprogramm zur Ab⸗ wicklung, das insbeſondere durch die änder⸗ kämpfe im Fußball, Handball und Hockey und Meiſterſchaftskämpfe auf anderen Gebieten ſeine Prägung erhält. Im Fußball erlebt die Reichshauptſtadt ein wahres Hochfeſt. Am Samstag wird im Olympia⸗Stadion der 7. Länderkampf zwiſchen Deutſchland und England entſchieden. Im Hin⸗ blick auf die Weltmeiſterſchaftskämpfe in rank⸗ reich dürfte dieſes Spiel von beſonderem Inter⸗ eſſe ſein. Mit Ausnahme des Linksaußen Peſſer wurden auf allen anderen Poſten wieder die Spieler der Nationalelf des Altreichs berückſich⸗ tigt. Die Wiener Spieler haben dafür tags dar⸗ auf die Gele eben im Spiel gegen die eng⸗ liſche Berufsſpie erelf von Aſton Villa an glei⸗ cher Stätte die Aufmerkſamkeit der Verantwort⸗ lichen auf ſich zu lenken. Alles in allem zwei Spiele, die ſicher ihr Publikum finden werden. — Um bei den Länderſpielen lie bleiben, er⸗ wähnen wir noch die Spiele Ita ien— Belgien in Mailand und Polen— Irland in Warſchau. — In Süddeutſchland werden die Aufſtiegs⸗ ſpiele fortgeſetzt. In den einzelnen Gauen ſpie⸗ len: Südweſt: Reichsbahn/ Rot⸗Weiß Frankfurt gegen SV Koſtheim; Baden: VfR Pforzheim egen Karlsruher FV, FV Offenburg— VfR ——— Württemberg: SpVg. Tübingen ge⸗ en SVg. Cannſtatt, SV Feuerbach— S öppingen; Bayern: Poſt München— Union Augsburg, VfB Koburg— Würzburger Kik⸗ kers. Aus dem übrigen Programm heben wir die 8 W Brombach— Frei⸗ burger FC, Stuttgarter Kickers— SpVg. Vai⸗ hingen und FC Straubing— Bayern Mün⸗ chen ſowie die reundſchaftsſpiele Stadt Ulm gegen Auswahl Tirol(Sa.), VfR Frankenthal gegen Kickers Offenbach(Sa.), Eintracht Frank⸗ Hermann Lang„peht“ die ſchnelute Aunde Dritter Urainingstag in Tripolis/ Der neue Alfa iſt auch dabei Nach den beiden erſten Trainingstagen zum Großen Preis von Tripolis waren die Ita⸗ liener davon überzeugt, daß die Rennwagen von Mercedes⸗Benz mit den gefahrenen Run⸗ denzeiten ihre Spitzengeſchwindigkeit bereits er⸗ reicht hatten. Sie wurden aber eines beſſeren belehrt. Hermann Lang und Manfred von Brauchitſch benötigten am dritten Trai⸗ ningstag weniger als:30 Minuten für die 13,1 Kilometer lange Runde. Rudolf Carac⸗ ciola, der am Freitag einen Trainingswagen fuhr, ſtartet am Sonntag alſo mit ſeinem Markengefährten in der erſten Reihe. Wie eine Bombe ſchlug die Nachricht in den Trainingslagern ein, daß der neue Sechzehn⸗ zylinder⸗Wagen von Alfa⸗Romeo 1 der Bahn erſcheinen würde. Er war aber unter Biondetti lange nicht ſo ſchnell, wie man es er⸗ wartet hatte. Ueberhaupt kam Alfa Corſe nicht unter die:40⸗Minuten⸗Grenze, dabei war der italieniſche Rennſtall mit mehreren Wagen im Training und drehte Runde um Runde. Am Mannheimer Mairennen Letzte und aufſchlußreiche Betrachtungen zum Schlußtag auf den Rennwieſen 850 Tage des Mannheimer Mairennens ſind vorüber, und zwar mit einem Exfolg, wie man ihn nur in Berlin und dem Rheinland iſt. Noch ſcheint die Sonne, noch blaut er Himmel über unſere Mannheimer Renn⸗ bahn und verſpricht, mit ſeinem Glanz uns auch für den Schlußtag des Meetings zu be⸗ glücken. Das Mailüfterl, das am Sonntag recht kühl vom Neckardamm herüberwehte, hat Rat einem richtigen Maienwetter Platz ge⸗ macht. Wer einen Spaziergang hinaus zu unſerem grünen Raſen unternimmt, kann beobachten, wie auf den Geläuflinien überall die Regen⸗ anlagen in Funktion getreten ſind, um Ra⸗ ſen und Boden** zu trocken werden zu laſſen. Bis in die Nachtſtunden ſind die Män⸗ ner an der Arbeit, um mit Morgengrauen wie⸗ der zu beginnen, da es eine allgemeine Grund⸗ bedingung für guten Sport iſt, daß der Boden nicht zu trocken wird, denn eine ganz große Rolle im Leben des Rennpferdes 1 elt das Geläuf. Gar mancher Vollblüter liebt trok⸗ kenen, feſten Boden und iſt auf dieſem allen Gegnern„über“, die er auf weicher oder gar tiefer Bahn nie ſchlagen könnte. Pferde mit kleinen Hufen bleiben auf weichem Boden meiſt ſtecken, dagegen„patſchen“ auf dieſem Boden Vollblüter mit großen Hufen, daß man ſeine Freude daran haben kann. Der Bodenzuſtand einer Rennbahn läßt ſich infolgedeſſen in viele Nuancen zergliedern, und darum bemüht ſich die Leitung unſeres Mannheimer Rennvereins, durch die Regenanlagen für den Durch⸗ Pferdebeine ein prakti⸗ ables Geläuf zuſtandezubringen, nachdem ein himmliſches kurzes Naß nicht eingetreten iſt. 2908 Mark Kusnahmequote Wie Koß die Begeiſterung für die Mann⸗ heimer Rennen iſt, haben die beiden zurücklie⸗ enden Tage bewieſen, und beſonders der„Ba⸗ enia“⸗Tag hat ſicher ſo viele nachhaltige Ein⸗ drücke hinterlaſſen, daß auch am bevorſtehenden Schlußtag mit einem ſehr guten Beſuch zu rechnen iſt. Es werden deshalb auch auf dem Hauptplatz für die Einlaufwetten noch weitere Schalter aufgemacht, denn gerade dieſe neue Wettart hat wider Erwarten ſo großen Anklang gefunden, daß die Wettluſtigen in langen Schlangen ſtanden, um ihr Glück mit dieſer Wette zu verſuchen, die am Dienstag ſogar die Ausnahmequote von 2908 Mark erbrachte. Manches ſehnſüchtige„Wenn“ iſt über die Lippen gekommen, als an den An⸗ zeigetafeln dieſe vierſtellige Zahl aufgezogen wurde. Pferderennen 13 es, wie ſchon des öfteren in unſeren Spalten ausgeführt wurde, geben. Sie ſind weder reiner Luxus, noch rei⸗ nes Volksvergnügen, ſondern ein Faktor von höchſter volkswirtſchaftlicher M eine Naturnotwendigkeſt für edes Land miteiner Wehrmacht. Der Renn⸗ ſport kann aber nicht beſtehen, er kann nicht blühen und gedeihen, wenn er unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit vor ſich gehen würde. Rennbahnen brauchen publikum Dieſes jedoch würde glatt wegbleiben, wenn nicht Gelegenheit gegeben wäre zu wetten. Es gibt ſogar ſehr viele Leute, die jedes Rennen für langweilig und unintereſſant erklären, wenn man nicht auch darüber wetten, alſo ge⸗ winnen und verlieren kann. Und das iſt auch vollſtändig zu verſtehen. Es iſt nun nicht jeder⸗ mann mit„Pferdeverſtand“ begabt, und darum muß die Rennbahn noch einen weiteren Anreiz bieten, ſoll ſie ein Maſſenpublikum anlocken. Dieſer höhere Anreiz iſt eben die Wettgelegenheit. Pferderennen und Wetten gehören zuſammen— eines iſt ohne das andere nicht möglich. So iſt es immer in der Welt des Rennſports geweſen, und ſo wind es auch bleiben, ſolange Rennpferde den grü⸗ nen Raſen bevölkern. Damit die Maſſe, alſo nicht nur die vom „Bau“, ſich durch die Wette den Genuß am hippiſchen Feſt„erhöhen“ kann, hat unſer Renn⸗ verein wiederum vorgeſorgt durch eine P la⸗ kat⸗Veröffentlichung auf jedem en mit den„Meiſtge⸗ nannten“, der leider viel zu wenig Beach⸗ tung geſchenkt wird. Aus etwa 20 Fach⸗ und Tageszeitungen werden hier ſummariſch die Meiſtmeinungen auf„Sieg“ oder„Platz“ zu⸗ ſammengefaßt. Mit„Außenſeitern“, und deren beſonders hohen Quoten kann dabei natürlich niemand rechnen, denn ſonſt wären es ja nicht die„Meiſtgenannten“. Aber bei ſpäterer Durch⸗ rechnung dieſer Veröffentlichung iſt den Durch⸗ ſchnitts⸗Wettenden, beſonders denen auf Platz⸗ einlauf, eine recht praktiſche Orientierung an Hand gegeben. So haben z. B. während der beiden verfloſſenen Renntage bei 16 gelaufenen Rennen die„Meiſtgenannten“ ſiebenmal den Sieger erfaßt(dazu zwei Favoriten durch Sturz außer Gefecht), achtmal die Reihenfolge des tatſächlichen Geſamteinlaufs gefunden und in ſämtlichen 16 Rennen waren die„Placier⸗ ten“, alſo alle Pferde, für die der Toto bei Platzwette zahlt, richtig angeraten. ſchnellſten waren noch Farina und Biondetti. Große Hoffnungen haben die Italiener auf ihren 3⸗Liter⸗Maſerati geſetzt. Uebrigens wird Graf Troſſi, der dieſen——— am Sonn⸗ tag in Tripolis ſteuert, ſein letztes Rennen 2 25 um ſich dann dem Flugſport zuzuwen⸗ den. Rekorde ſind ſein nächſtes Ziel. Die Chance von Delahane Die franzöſiſchen Delahaye⸗Wagen ſind die langſamſten beim Training geweſen, doch rech⸗ nen ſich die Männer dieſes Werkes eine Chanee, insbeſondere für Dreyfus, aus. Der Wagen ver⸗ braucht wenig Brennſtoff, ſo daß er in dem 524 Kilometer langen Rennen nicht zu tanken braucht, und auch die Reifenfrage ſcheint inſo⸗ fern„gelöſt“, als bei der⸗geringeren Geſchwin⸗ digkeit auch ein geringerer Verſchleiß zutage tritt, wodurch ein einmaliger Wechſel genügen ſoll. Auf dieſe Weiſe ſollen manche Sekunden, vielleicht ſogar Minuten gewonnen werden. Nach den Trainingszeiten verlieren die De⸗ lahaye⸗Wagen aber in jeder Runde etwa 20 Sekunden, da ſie nicht unter:50 Minuten kommen Die ſchnellſten Runden fuhren am Freitag drei Werkfahrer. Hermann Lang erreichte mit :26,24 Minuten und mit 232, 709 Klm.⸗Std. die bisher überhaupt ſchnellſte Runde. Manfred von Brauchitſch kam auf:29,66 Mi⸗ nuten(225 Klm.⸗Std.), Rudolf Caracciola, im Trainingswagen, auf:43,2 Minuten. Nur fünf Sekunden ſchneller war Graf Troſſi im Drei⸗ liter⸗Maſerati⸗Wagen mit:36,7 Minuten und 217,7 Klm.⸗Std. Varzi erreichte mit:40,2 Mi⸗ nuten 214 Klm.⸗Std., genau ſo ſchnell war Fa⸗ rina auf Alfa⸗Romeo. Biondetti mit ſeinem neuen Sechzehnzylinder⸗Alfa⸗Romeo erreichte 213,1 Klm.⸗Std. Die franzöſiſchen Delahaye⸗ Wagen kamen nicht über die 200⸗Klm.⸗Std.⸗ Grenze hinaus. pietſch ſtartet für Deutſchland Der Schwarzwälder Paul Pietſch ſtartet nicht für die Fabrikmannſchaft von Maſerati. Er wird in einem ſilbergrauen 1,5⸗Liter⸗Wagen dieſes Werkes für Deutſchland ſtarten. Hinter ſeinem italieniſchen Markengefährten Bianco(184,8 Klm.⸗Std. blieb er nur um vier Zehntelſekun⸗ den bei einem Mittel von 184.6 Klm.⸗Std. zurück. Keiner der übrigen 14 Maſerati⸗Wagen kam an dieſe Geſchwindigkeit heran. Korpsführer Hühnlein in Tripolis Nach Schluß des Trainings landete auf dem Zübzer den die Rennſtrecke umgibt, der Führer des deutſchen Kraftfahrſports, Korps⸗ führer Hühnlein. In ſeiner Begleitung be⸗ 1* ſich Stabsführer von Bayer⸗Ehren⸗ erg. —— 1. FC Pforzheim, Darmſtadt— Frank⸗ urt hervor. Im Handball werden neben den Mei⸗ ſterſchafts⸗Endſpielen, die folgende Spiele brin⸗ gen: MTSA Leipzig— Oberalſter Hamburg, Flak Stettin— V L—3(Gruppe), Boruſſia 3— Polizei Berlin, MSV Weißenfels— Wetzlar(Gruppe), Hin⸗ denburg Minden— VfB Aachen, SNLintfort egen Poſt Hannover(Gruppe), Vfs Haß⸗ och— SV Urach und SV Waldhof gegen Poſt München(Gruppe), zwei Länderſpiele ausgetragen. In Aachen treffen unſere Männer und Frauen auf Holland, das in beiden Spie⸗ len Niederlagen hinnehmen muß.— In den ſüddeutſchen Gauen gibt es neben den Ausſcheidungsſpielen der Städtemannſchaften aus Baden und Württemberg für Breslau noch eine Reihe von Meiſterſchaftsſpielen, und zwar: Germania Pfungſtadt— MSo Darmſtadt TSG 61 Ludwigshafen— Polizei Frankfur (Gau Südweſt), TV Cannſtatt— Tgd. Nür⸗ tingen(Frauen), TV Ebersbach— Vfe Metzin⸗ gen(Frauen) im Gau Württemberg, TSV 1860 München—— Nürnberg, TV 1860 Fürth— Tgd. Landshut und 1. Fe Bamberg gegen SpVg. Fürth(Gau Bayern). Im Hockey beanſprucht der Länderkampf Deutſchland— Holland im Berliner Olympia⸗ ſtadion das Hauptintereſſe. Die ſehr ſorgfältig ausgewählte deutſche Elf dürfte zu einem ſiche⸗ ren Siege kommen. „Im Rugby wird zum Bukareſter Drei⸗ länderturnier am Sonntag zwiſchen Frankreich und Rumänien bereits das erſte Spiel ausge⸗ tragen. Die deutſche Fünfzehn greift erſt am 19. Mai in die Geſchehniſſe ein und trifft dabei auf Italien. Im Tennis werden in Braunſchweig die nationalen Meiſterſchaften von Deutſchland entſchieden. Ungarn— Italien und Norwegen Hada Schweiz ſind zwei Länderkämpfe, die in udapeſt und Oslo über das Wochenende aus⸗ getragen werden. In der Leichtathletik geht es immer mehr der Hochſaiſon entgegen. Aus dem Pro⸗ gramm für das kommende Wochenende erwäh⸗ nen wir den Großſtaffellauf Potsdam— Ber⸗ lin, die Geherausſcheidung in Leipzig, den Hanſeatengepäckmarſch in Hamburg, die Leicht⸗ athletikfeſte in Kaſſel, Karlsruhe und Marburg. Der Waſſerſport bringt zwei Ruderver⸗ anſtaltungen mit der Kurzſtreckenregatta in Augsburg und„Quer durch Frankfurt“, ſowie eine Kanuregatta in Mannheim. Auch die Turner treten an dieſem Wochen⸗ ende wieder auf den Plan, und zwar iſt es der Gau Südweſt, der in Ludwigshafen ſeine Mei⸗ ſterſchaftskämpfe für Frauen abwickelt und in Darmſtadt ſowie Neuſtadt a. d. W. die Ausſchei⸗ dungen für Breslau durchführt. Der Boxſport bringt eine weitere Berufs⸗ veranſtaltung in Aachen, wo Jean Kreitz und der holländiſche Halbſchwergewichtsmeiſter Nico Droog den Hauptkampf beſtreiten. An Ama⸗ teurkämpfen ſind Augsburg— Nürnberg(Sa.), Schweinfurt— Würzburg(Sa.), Lörrach gegen⸗ Ulm(Sa.), Pfalz— Mittelbaden(Sa.) in Neuſtadt und Freiburg— Ulm zu erwähnen. Im Ringen werden die Gruppenendkämpfe zur Mannſchaftsmeiſterſchaft fortgeſetzt. In der Gruppe Weſt muß der Deutſche Meiſter Sieg⸗ fried Ludwigshafen zum AC 92 Köln⸗Mülheim. — In Saarbrücken wird das ſchon einmal ver⸗ legte Saarbefreiungsringerturnier zur Abwick⸗ lung gebracht. Der Pferdeſport bringt Galopprennen in Hoppegarten, Köln, Breslau, Mannheim und Königsberg ſowie Reitturniere in Mün⸗ chen und Brüſſel, die jeweils am Wochenende werden. m Motorſport ſteht der„Große Preis von Tripolis“ im Mittelpunkt des Intereſſes. heiß das 524 Kilometer lange Rennen unter der eißen Sonne Afrikas liegen rund 30 Meldun⸗ gen vor, unter denen ſich 13 große Formel⸗ wagen befinden. Die deutſchen Intereſſen ver⸗ treten der Vorjahrsſieger H. Lang, R. Carac⸗ ciola und M. v. Brauchitſch auf Mercedes⸗ Benz. Zuverläſſigkeitsfahrten werden in Upſala (Schweden) und Heidelberg veranſtaltet. Der Radſport bringt ein großes Pro⸗ gramm. Bahnrennen werden in Nürnberg, München, Mannheim, Berlin, Hannover, Erfurt, Köln und Paris gefahren und auf der Straße ſteht ein ebenſo umfangreiches Pro⸗ —— zur Abwicklung.— Unter„Verſchie⸗ enes“ erwähnen wir die Europatitelkämpfe der Kegler in Stuttgart. Desmal nur 20 Runden Rousrennen mmt 166 km Fünf Uationen meldeten 101 Jahrer— ein ausgezeichnetes meldeergebnis „Für das Avusrennen, das am 22. Mai für Krafträder und Sportwagen ausgeſchrieben iſt, wurde die Streckenlänge der Motorräder verkürzt. An Stelle der urſprünglich vorgeſehe⸗ nen 35 Runden mit 290 Kilometer werden nur 20 Runden mit 166 Kilometer gefahren. „Das Meldeergebnis iſt, wie wir bereits be⸗ richteten, ganz ausgezeichnet ausgefallen. Fünf Nationen meldeten 101 Fahrer. Neben der deut⸗ ſchen Spitzenklaſſe ſind Privatfahrer aus Bel⸗ Siar England, Eſtland und Schweden am tart. Die Italiener können leider noch nicht kommen, da ihre Maſchinen nicht fertig ſind. Die engliſchen Fabrikfahrer gehen überliefe⸗ rungsgemäß vor ihrer Touriſt Trophy auch nicht ins Ausland. Die Eilenriede⸗ und Stadt⸗ parkſieger von DaW und BMwW ſind auch auf der Avus am Start, dagegen hat NSü nach dem Unfall von Heiner Fleiſchmann auf eine Mel⸗ ſtafſſon(Schweden) Husqvarna, Bock dung verzichtet. Der Ausſchnitt aus der Meldeliſte ergibt fol⸗ gendes Bild: 250 cem: 25 Fahrer u..: Kluge, Petruſchke (beide DaRW), Dickwell(Belgien) Benelli, Lot⸗ tes(Marburg), Gablenz(Karlsruhe), Jung⸗ tow(Woldegk) alle DaW, Nowotny(Wien) uch. 350 cem: 46 Fahrer u..: Winkler, Wünſche, Bungert(alle DaW), Montulet(Belgien) Norton, Hennok(Eſtland) Excelſior, Anderſon (England) NSu, Anderſſon(Schweden) Hus⸗ qpvarna, Link(Wien) Norton, Richnop(Berlin) Rudge, Knees(Königsberg) NSu. 500 cem: Gall, Kraus(beide BMW), Gu⸗ f Hildebrandt Aeton 5 20— orton, Vaaſen(Hambach) Norton, Herz(Lam⸗ pertheim) DRW. 5 0 5sOnntag, 15. Mai 1938, vormittags 11 Uhr: HANDBATII Ufn-Sportplatz Mannheim an der Köfeftsler sSträße §p. UV. 98 Darmstadt., Vfft! uUm.45 Uhr: Ufn F. F..- J. G. Farben l, Lhafen „Hakenkreuzbanner“ Samstag, 14. mai 1038 HBVereinskalender Vih Mannheim. Fußball. Spiele auf eigenen Plätzen. Samstag. Brauereiplatz: 17.30 Uhr: VfR Alte Herren — Vfe Neckarau.— Sonntag. Herzogenriedpark(Feld ):.15 Uhr: VfR 3. Mannſchaft— Phönix Mann⸗ heim Kohlen(Pflichtſpiel); 10.45 Uhr: VfR Noll— MFC 08 Eiſen(Pflichtſpiel); Herzogenriedpark(Feld ):.45 Uhr: VfR Berlinghoff—§c Phönix Grün⸗ Weiß; 10,30 Uhr: VfR Geppert— TV 1846 Mann⸗ heim Rot⸗Weiß(Pflichtſpiel): Spiele auf fremden Plätzen:.15 Uhr: Vfn Willi Schmid Privat— MF C 8 Rot⸗Blau Privat(Pflichtſpiel); 10.30 Uhr: VfR Steinkamp— Reichsbahn Mannheim 1. Mannſchaft; 15 Uhr: VfR Liga— Eintracht Braunſchweig; 15.30 Uhr: VfR Erſatzligae— SpV Schwetzingen 1. Mann⸗ ſchaft.— Handball. Spiele auf eigenen Plätzen. Sonn⸗ tag. Brauereiplatz:.45 Uhr: VfR 3. Mannſchaft (Föc)⸗Mannſchaft— IG Farben Ludwigshafen; 11 Uhr: VfR 1. Männer— Sportverein 98 Darmſtadt 1. Männer; Spiele auf fremden Plätzen: Samstag: 17.30 Uhr: VfR Handball⸗Jugend 1.— Vfe Neckarau 1.(Platz am Waldweg); Sonntag:.30 Uhr: VfR 1. Frauen— Vfe Neckarau 1.(Platz am Waldweg); 10 Uhr: VfR 2. Frauen— VfB Kurpfalz.— Schwim⸗ men. VfRler, beſucht jeden Dienstag in der Halle 2 des Städtiſchen Hallenbades während der Zeit von 20 bis 21.30 Uhr unſere Schwimmabende. Sportverein Waldhof. Am Samstag, 14. Mai: Rhenania Privatmannſchaft— SV Seckenheim hier, 17.30 Uhr.— Sonntag, 15. Mai: Die Fußball⸗Liga beſucht das Länderſpiel Deutſchland— England im Olympiaſtadion zu Berlin am 14. Mai und wird auf der Rückreiſe zu einem Spiel beim Sportverein Jena gaſtieren. Fungliga— Amicitia Viernheim, hier, vor⸗ mittags 11 Uhr, Pflichtſpiel. Jugendabteilung durch Hi⸗Tag ſpielfrei. Es ſpielt nur die A 1 Jugend um die Badiſche HI⸗Meiſterſchaft gegen den Bannmeiſter 406 in Bruchſal(). Alb.⸗Brückl⸗Ged.⸗Mannſchaft ge⸗ gen 07 Mhm.⸗Emnet⸗Priv., hier,.15 Uhr, Pflichtſp. — Handball: Liga— PoſtSV München, 14.30 Uhr, Waldhoſplatz, Gruppenſpiel um die Deutſche Handball⸗ Meiſterſchaft; vorher Entſcheidungsſpiel um die Ju⸗ gendkreismeiſterſchaft zwiſchen Poſtſportverein Mann⸗ heim und TV 62 Weinheim, 13.15 Uhr. Frauenmann⸗ ſchaft gegen TV 1846 Mannheim, 15.45 Uhr, Waldhof⸗ platz(Pokalſpiel). 2. Handballmannſchaft gegen Luft⸗ wafſe 1. um 17 Uhr, Waldhofplatz. Bis Neckarau. Samstag. Auf fremden Plätzen: Alte Herren— Vfn Mannheim; auf eigenen Plätzen: am Weldweg: Handballjugend— VfR Mannheim, 17.30 Uhr; Erſatzliga— Vfe Frieſenheim, 18.30 Uhr.— Sonntag. Auf fremden Plätzen: Liga— Union Böckin⸗ gen; auf eigenen Plätzen: am Waldweg: Handball⸗ frauen— VfR Mannheim,.30 Uhr; Vfe 1. Privat — TSc6 61 Ludwigshafen, 10.30 Uhr; Altriper Fähre: Gemiſchte Jugend— BSG Heinrich Lanz, 13.30 Uhr. MiC 08. Sonntag. 1. Mannſchaft— Neulußheim, 15 Uhr(dort); Eiſen— VfR Noll, 10.45 Uhr, Her⸗ Konzentration! Eine Aufnahme aus dem Olympia-Film. zogenried(Feld); Friſeur— Phönix Schwarz⸗Grün, .30 Uhr(Schäferwieſe); Goerig— Seckenheim, 10.45 Uhr(Stadion, Feld): Rot⸗Blau— VfR W. Schmid, .15 Uhr(Stadion, Feld); 2. Friſeur— 08 Ge⸗ miſchte Jugend,.30 Uhr(Schäferwieſe). Poſt⸗Sportverein Mannheim. Samstag. Basketball. Poſt— RTuss in der Turnhalle des Karl⸗Friedrich⸗ Gymnaſiums um 17.30 Uhr.— Sonntag. Handball. Männer: Poſt 1. Mannſchaft— TV 46, 10.30 Uhr; TV 46— Poſt 2. Mannſchaft,.30 Uhr; Jugend: um die Kreismeiſterſchaft, Poſt 1 Jugend— Wein⸗ heim, 13.15 Uhr als Vorſpiel zu dem Spiel um die Deutſche Handballmeiſterſchaft, SV Waldhof— Prſt München(Waldhofplatz); Frauen: IG Farben— Poſt, 17 Uhr.— Fußball. Poſt 2. Mannſchaſt— Rheinau, 13.15 Uhr; Poſt 1. Mannſchaft— Rheinau, 15 Uhr (Verbandsſpiel). Vin Kurpfalz Neckarau. Fußballabteilung. 1. und 2. Mannſchaft Verbandsſpiele gegen FV Altlußheim auf unſerem Platz, Beginn 13.15 und 15 Uhr; Jugend— Heidelberg(dort), Abfahrt 12.20 Uhr, Rangierbahnhof. — Handballabteilung. Kombinierte Mannſchaft in Kä⸗ Mater: Tobis(Olympia) fertal, Beginn 11 Uhr; 2. Jugend in Käfertal, Beginn .45 Uhr; 1. Jugend— T Ketſch(dort), Beginn 10 Uhr: Frauen— Vfn Mannheim 2. Mannſchaft auf unſerem Platze, Beginn 10 Uhr. Unſere ſämt⸗ lichen Jugendwarte und Jugendleiter ſowie Uebungs⸗ leiter beteiligen ſich am Kurs in der Turnhalle des TV Jahn Neckarau, Beginn 8 Uhr. Betriebsſportgemeinſchaft der Stadt Mannheim. Training: Am Sonntag ab 9 Uhr(Planetariumsplatz) allgemeines Training für Sportabzeichen und„Staf⸗ fellauf rund um den Friedrichsplatz“. Am Mittwoch ab 18 Uhr(Pranetariumsplatz) allgemeines Training. — Schwimmen: Jeden Donnerstag im Städtiſchen Hallenbad von 21.30—23 Uhr. Betriebsſportgemeinſchaft Heinrich Lanz. Samstag. 16.30 Uhr: Lanz Alte Herren— TSG 1861 Ludwigs⸗ hafen Alte Herren in Ludwigshafen(früher Pfalz⸗ pratz).— Sonntag. 9 Uhr: Lanz 2. Mannſchaft— Jungliga Feudenheim in Feudenheim; 9 Uhr: Lanz 3. Mannſchaft— TSG 1861 Ludwigshafen in Lud⸗ wigshafen(früher Pfalzplatz); 13.30 Uhr: Lanz⸗Jugend — Neckarau⸗Jugend; 15 Uhr: Lanz 1. Mannſchaft— Lützelſachſen(Verbandsſpiel) in Neckarau(Altriper Fähre). Am Samstag beginnt das Schießen. Alle Teil⸗ nehmer treffen ſich 15 Uhr bei Pförtner 1. Samstag⸗ abend von 20—21.30 Uhr Schwimmen im Städtiſchen Hallenbad. FV 03 Ladenburg. Sonntag Pflichtſpiel der 1. und 2. Mannſchaft— FV Leutershauſen in Leutershauſen, Spielbeginn: 1. Mannſchaft 15 Uhr, 2. Mannſchaft 13.15 Uhr; Abfahrt ab Martinstor per Rad. Schi⸗Zunft Mannheim. Sonntag. Wanderung: Bad Dürkheim, Drei Eichen, Hammelbrunnen, Forſthaus Rotſteig, Deidesheim. Trefſpuntt 7 Uhr, K 1(Fiſcher⸗ 4 Ein ganz neues Riegel).— Mittwoch ab 19.30 Uhr: Gymnaſtik und Vorbereitung zum Reichsſportabzeichen. Trefſpunkt: Sportplatz Almenhof(Robert⸗Blum⸗Straße).— Frei⸗ tag: Schwimmen im Städtiſchen Hallenbad(Halle 1) ab 20 Uhr Hö⸗Meifterfcaftsſniele im supban der Vereine der DRe⸗Jugendklaſſe A I. Erſtmals führte die Hitlerjugend im Fußball Meiſterſchaftsſpiele durch, an denen die Jugend der DRe⸗Vereine der Klaſſe A1 teilnahmen. Sieger in der Abteilung 1 wurde die Jugend des Sportvereins Waldhof, in der Ab⸗ teilung II die des§C Phönix Mann⸗ heim. Die beiden Mannſchaften ſtanden ſich dann im Kampf um die Bannmeiſterſchaft im Vor⸗ und Rückſpiel gegenüber. Beide Spiele entſchied die Waldhof⸗Jugend für ſich und wurde damit Bannmeiſter. Beſonders her⸗ vorgehoben ſei, daß das Endſpiel in jeder Hin⸗ ſicht einen muſtergültigen Verlauf nahm und für unſeren Fußball fördernd wirkte. Der erſte Bannmeiſter muß ſich nun in weiteren Spielen behaupten, da die Meiſterſchaftsſpiele bis zum Gebietsmeiſter ausgedehnt werden. Unſer HJ⸗Bannmeiſter muß am kommenden Sonntag bereits in Bruchſal gegen den Mei⸗ ſter des Bannes 406 antreten. Man erwartet, daß unſer Bannmeiſter dort ſein Können ein⸗ deutig unter Beweis ſtellen und einen klaren Sieg mit nach Hauſe bringen wird Es pürfte noch intereſſieren, daß die von Gebietsfachwart Schäfer(Offenburg) angeſetzten Meiſter⸗ ſchaftsſpiele im.⸗o.⸗Syſtem den. Epbg. Sandhofen in Ludw gshajen Die Spielvereinigung Sandhofen trägt am Samstag in Ludwigshafen ein Freund⸗ ſchaftsſpiel gegen die TSG 61 aus. Das Spiel verſpricht einen intereſſanten Verlauf zu neh⸗ men. Beginn 18.15 Uhr. — 4 Wußten rSie Schränke schon, des — dos W 1 von uͤber 52000 31.30 30.- 56.⸗lesem ge⸗ 63.30 70.-6b.0 hoͤltenw/irdꝰ und gröõbere Elekiro- Daher àuch KCuhlschränke der grobe 27 Effolg hrer Geickel Anzeigen C 1, 3 bchokatee K 1. 2 ⸗ K.9 Eherhurdt KHever der geprüfte kammerjäger ie, collinistrane 10 5Ernruf 25318 eit 37 lahren lüt löchstleistungen in dei Scnüchingshekämpiune ekannt Ein harter Kampf! Hier wird nur die beſſere Technik entſcheiden; denn Leide ſind gleich ſtark. Es iſt bekannt gewor den, daß jeder regelmäßig ſein Bürgerbräu Nehtar trinkt. Bürgerbrãu Nek · tar verleiht Kräfte und iſt ſehr nahrhaft; es iſt mäßig alkoholhaltig und hat doch richtigen Bier⸗ dabei würzig, erfriſchend u. beruhigend. zu haben in Bürgerbräu⸗ Gaftſtätten, Bierhand⸗ lungen und zahlreichen Lebensmittelgeſchäften. Mannpheimer Tyealer⸗Gpielplan jür die Voche vom 15. bis 25. Mal 1938 Im Uationaltheater: Sonntag, 15. Mai: Nachmittagsvorſtell.:„Der Zarewitſch“, Operette von Franz Lehär. Anfang 14.30 Uhr, Ende um 17.15 Uhr.— Abends: Miete H 22 und 2. Sondermiete E 11 und für die NSG„Kraft durch Freude“ Kulturgem. Mannheim Abt. 509—510, 519 bis 520, 549—550, 593—596 und für die Kul⸗ turgemeinde Ludwigshafen Abt. 451—452, 471—472; Zyklus zeitgenöſſiſcher Dichter und Komponiſten, 2. Abend:„Schwarzer Pe⸗ ter“, eine Oper für aroße und kleine Leute, Muſik von Norbert Schultze. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr. Montag, 16. Mai: Miete A 24 und 2. Sonder⸗ miete 4 12 und für die NSG„Kraft durch Freude“: Kulturgemeinde Mannheim Abt. 245—247 und für die Kulturgem. Ludwigs⸗ hafen Abt. 410—411: Zyklus zeitgenöſſiſcher Dichter u. Komponiſten, 3. Abend:„Fried⸗ rich Wilhelm.“, Schauſpiel von Hans Rehberg. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.45. Dienstag, 17. Mai: Miete B 24 und 2. Sonder⸗ miete B 12 und für die NSG„Kraft durch Freude“: Kulturgem. Mannheim Abt. 181 b. 184 und Kulturgem. Ludwigshafen Abt. 418 bis 419; Zyklus zeitgenöſſiſcher Dichter und Komponiſten— 4. Abend: Muſikaliſcher Komödienabend:„Tanzphantaſie“, v. Julius Weismann,„Suſannens Ge⸗ heimnis“, Oper in 1 Akt von Ermanno Wolf⸗Ferrari;„Petruſchka“, Ballett von Jaor Strawinsky. Anfang 20 Uhr, Ende um 22 Uhr. Mittwoch, 18. Mai: Nachm.⸗Vorſtellung: NSG⸗ Kraft durch Freude, für Arbeitsopfer:„Der 'wiſſenswurm“, Volksſtück von Lud⸗ wig Anzengruber. Anfang 15 Uhr, Ende um 17.15 Uhr.— Abends: Miete M 24 und 2. Sondermiete M12 und für die N5G Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Mannheim Abt. 381—386 und Kulturgem. Ludwigshafen Abt. 433—434:„Euryanthe“, Oper von Carl Maria von Weber. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Donnerstag, 19. Mai: Miete) 26 und 2. Son⸗ dermiete D 13 und für die NS6 Kraft durch Freude: Kulturgem. Mannheim Abt. 133 bis 135: Zyklus zeitgenöſſiſcher Dichter und Kom⸗ poniſten— 5. Abend:„Der Ho ch ver⸗ räter“, Schauſpiel von Curt Langenbeck.— Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Freitag, 20. Mai: Miete F 25 und 1. Sonder⸗ miete E 13 und für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgem. Ludwioshafen Abt. 47: Zyklus zeitgenöſſiſcher Dichter und Kompo⸗ niſten— 6. Abend:„Flon“, Oper von Bodo Wolf. Anfang 20 Uhr, Ende nach 22˙.15 Uhr. Samstag, 21. Mai: Miete G 24 und. Sonder⸗ miete G 12 und für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgem. Mannheim Abt. 136 bis 138 und Kulturgem. Ludwigshafen Abt. 414, 420—423, 431, 905—909:„Kön ig Ri⸗ chard IIl.“, Schauſpiel von Shakeſpeare. An⸗ fang 19.30 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr. Sonntag, 22. Mai: Nachm.⸗Vorſtellung für die NScG' Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Mannheim Abt. 159, 259, 301—309, 321 bis 326, 354—355, 359, 521—529, Jugendgruppe Nr. 751—1125, Gruppe D Nr.—400, Gr. E Nr. 301—600:„Derandere Feldherr“, Schauſpiel von Hanns Gobſch. Anfang um 13.30 Uhr, Ende 15.45 Uhr.— Abends: Miete C 23 und 1. Sondermiete C12; zum 125. Geburtstag Richard Wagners:„Tri⸗ ſtan und Iſolde“, von Richard Wagner. Anfang 18.30 Uhr, Ende etwa 23 Uhr. Montag, 23. Mai: Miete E 25 und 1. Sonder⸗ miete E 13 und für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgem. Mannheim Abt. 142 bis 144:„Richter— nicht Rächer“, Trauer⸗ ſpiel von Lope de Vega, Ueberſetzung und Nachdichtung Hans Schlegel. Anfang 20 Uhr, Ende nach 22.15 Uhr. Im Ueuen Theater im Roſengarten: Sonntag, 15. Mai: Für Erwerbsloſe— ohne Kartenverkauf:„Der'wiſſenswurm“ Volksſtück von Ludwig Anzengruber. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Montag, 16. Mai: Für die NSG„Kraft durch Freude“: Kulturgem. Mannheim Abt. 119, 121—129, 148—152, 160, 201—204, 260, 281 bis 283, 360, 563—580, 599, 602—606, 616, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E freiwillig Nr.—700:„Der Barbier von Se⸗ villa“, komiſche Oper von G. Roſſini. An⸗ fang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Donnerstag, 19. Mai: Für die NSG Kraft durch Freude, Mannheim:„Die Fledermaus“ Operette von Johann Strauß. Anfang um 20 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Freitag, 20. Mai: Für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgem. Mannheim Abt. 145 bis 147, 291, 320, 330—338, 348—353, 361—369, 391—393, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E freiwillig Nr.—700:„Der'wiſſens⸗ wurm“, Volksſtück von Ludwig Anzengru⸗ ber. Anfana 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Sonntag, 22. Mai: Vorſtellung für Minderbe⸗ mittekte, ohne Kartenverkauf:„Verſprich mir nichts“, Komödie von Charlotte Riß⸗ mann. Anfang 20 Uhr, Ende 22•15 Uhr. Montag, 23. Mai: Für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgem. Mannheim Abt. 261 bis 267, 502—520, 529, 536. 541—560, 581—590, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E freiwill. Nr. —700:„Der Barbier von Sevilla“, Oper von G. Roſſini. Anfang 20 Uhr, Ende um 22.15 Uhr. E Ausführung aller bẽnł- möbigen Geschöfte Annshme von Spòręeldern Kapitalẽnlægen aaaa 5nl 1 Vermögensvewaltung II ummmmmmmmnmmnmnmmnnnmnmnmnmnnmnmmmmnmmme BENSEI. a CO. SANK 0 7, 17- Mannheim- 0 7,17 Ffernsprecher 25051/52 und 23056 lananaannannannanmnnnananannannaananaaaannananaaam Vermietungę von Schränłfächern Devisen- und Aubenhandelberẽtung ff Die praktische Kinleaufotacclie Lenlobungs- und ſemüülun Karten frmmunm Deutsche Lnoleum Werke.C. Die Aktionäre der Deutsche Linoleum-Werke AG., Berlin, wer⸗ den hiermit auf Dienstag, den 31. Mai 1938, vormittags 11 Uhr, zu der im Verwaltungsgebäude der Gesellschaft in Bietigheim a. Enz (Württ.) stattündenden ordentlichen Hauntwersammiung eingeladen. Tagesordnung: 1. Vorlegung des Jahresabschlusses und des Geschäftsberichts für 1937 mit dem Bericht des Aufsichtsrats. 2. Beschlußfassung über die Gewinnverteilung und über die Ent- lastung des Vorstandes und des Aufsichtsrats. 3. Beschlußfassung über eine dem Aktiengesetz angepaßte neue Satzung: Neuerungen insbesondere in folgenden Punkten: Sitz der Gesellschaft(Bietigheim i. Württ.), Vorstand(Möglichkeit der Einzelvertretung, Ausschluß der Befugnis nach§ 70 Abs. 2 Akt.-Ges.), Aufsichtsrat(Kreis der an seine Zustimmung gebun⸗ denen Geschäfte, Kündigungsrecht für Aufsichtsratsmitglieder, Gewinnanteil. Vornahme von Satzungsänderungen, die nur die Fassung betreffen); Hauptversammlung(Frist für die Berufung; einfache Stimmen- und Kapitalmehrheit, soweit gesetzlich statt- haft): Frist für Vorlegung des Geschäftsberichts, Jahres- abschlusses und Gewinnverteilungsvorschlags. Der Entwurf der neuen Satzung liegt vom 13. Mai 1938 ab in unseren Geschäftsräumen zur Einsicht für die Aktionäre aus. 4. Neuwahl des Aufsichtsrats(§ 8 Abs. 2 Einf.-Ges. 2. Akt.-Ges.) 5. Wahl des Abschlußprüfers für das Geschäftsiahr 1938. Zur Teilnahme an der Hauptversammlung sind nach§ 20 des Gesellschaftsstatuts diejenigen Aktionäre berechtigt, welche späte- stens am 27. Mai 1938 ihre Aktien bei der Gesellschaft oder bei einem Notar oder bei den Niederlassungen der Deutschen Bank und der Dresdner Bank in Berlin, Bremen, Frankfurt a.., Freiburg i. Br., Ham- burg. Heilbronn, Karlsruhe, Mannheim, München und Stuttgart, bei der Handels- und Gewerbebank Heilbronn AG. in Heilbronn, bei der Norddeutschen Kreditbank AG. in Bremen und Hamburg bei dem Bankhaus Glaub& Cie. in Stuttgart hinterlegen und bis nach der Hauptversammlung belassen. Die dem Effektengiroverkehr angeschlossenen Bankfirmen können Hinter⸗ legungen auch bei ihrer Wertpapiersammelbank vornehmen. Berlin, im Mai 1938. Der Aufsichtsrat: Dr. Franz A. Boner, Vorsitzer. geräumig, sus löftigem leder und doch sehr gut aussehend- elie finden Sie bei leonhard Weber Seit 1881 das gute Fachgeschöft E 1. 16 0 poredepletz P 6. 22 plonkenhof Danksasung Für die überaus herzliche Anteilnahme beim Heimgans unserer lieben, unvergeblichen Entschlafenen. Frau Auguste Heiper sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Hessig für die tröstenden Worte und allen denen. die in Liebe ihr die letzte Ehre erwiesen haben, sowie den Herren Aerzten und Schwestern für ihre liebevolle Pflege im Krankenhaus. Mannheim(Zellerstraße 53), 13. Mai 1938. Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Heinrich Heiper anderer 77 an Stel Verza WpPD Wir ent gen mit freundl. Huch„Das De⸗ der deutſchen 9 (Ueber 500 Seite ſtatiſtiſchen Tafe und Verkehr, Fo bdas nicht bloß t dige Gegenwart und berufen iſt, irgendwie beſchäf geben. Das Wert ergebniſſe und a agibt Aufſchluß ü wendungs⸗ und Rohſtoffe und ſi linien herauszua regiſter erhöht f des Aliaas. die Alterung Noch vor w daß die Alter zu großen Ve eine geſetzmäß eſtſtellung, de im Metall ſelb 4 rſt im& Inmirrofkopiſch f des Eiſens 10 deren Worten, 4 wiſſermaßen e ſchuld iſt, der f von Stickſtoff⸗ ſtellte, deren E beachtet blieb. Unſchädlichmac Suhs von 0,5 tahl, wobei d ewiſſermaßen eit gebracht w daß durch die leben ganz un bdas Altern de gingen, erhalte Heuartige M Gleich groß urgie bei der die ſtark ſchwir halten müſſen, und Kraftwage der gehärteten der Werkzeugf Metalle. Bede Metallurgie, Forſchen erkam eine Legierung mon ſo an Här Bleirohren ode verringert wer des bisherigen eingeſpart wir man auf dem galt früher al durch Waſſerda Techniker es 1 Man entdeckte, Verunreinigun zuführen waret trolyſe verſtan men reines Z 0,01 vH. Frem durch die Zinkk ten, ſondern d Aluminium un daß dieſes Me wendungszweck früher. Ueberhaupt ſ rungstechnik in Rolle. Es geht u entwickeln, ohſtoffen herg Legieren nur die Deviſen in laſten. Bei de Stelle ſtähle handelt Mengen des ſparen, oder d wecke zu vern ickels gelunge zu entwickeln, unentbehrlich ſi weniger als 7 leicht magnetiſi Zwecke verwen jüngſter Zeiat Nickel beſtehend bisher bekann Leiſtung übertr hohen Nickelgeh Deviſenwirtſcha ein Japaner er man ihn mit 1 er hat auch di⸗ er Metallſtü önnen, ſo ſtar magnetiſchen horſcher aber lähle erfunden ickelſtähle, di von ehen. Weniger Un Die Zahl der U ken der rheiniſch⸗ ſtrie iſt im Verhä gegangene In den Gebietes arbeiten zuſammen 660 N vergangenen Jahr durch einen Unfal betroffen, daß für gen mußte. Bei dauernd wegen werbsfähigkeit Rer und Verletzungen Gegenüber dem 2 Unfälle um 7 zurt Zunahme der Bel⸗ der Unfälle nur u die Unfallgefahr i ner 1. Samstag⸗ n im Städtiſchen tſpiel der 1. und n Leutershauſen, „ 2. Mannſchaft r Rad. Wanderung: Bad nnen, Forſthaus hr, E 1(Fiſcher⸗ hen. Treffpunkt: Straße).— Frei⸗ llenbad(Halle 1) Sußbal dklaſſe A I. Gymnaſtit und hakenbkreuzbanner⸗ wietſ. chaſts- und sozialpolitin — Samstag, 14. mai 1958 Verzauberte Metalle Wpb Wir entnehmen die nachſtehenden Ausführun⸗ n mit freundlicher Genehmigung des Verlags dem uch„Das Deutſche Rohſtoffwunder“, Wandlungen der deutſchen Rohſtoffwirtſchaft, von Anton Lübke. (ueber 500 Seiten, kartoniert, mit vielen Bildern und ſtatiſtiſchen Tafeln,.80 RM., Verlag für Wirtſchaft und Verkehr, Forkel& Co., Stuttgart⸗O, Pfizerſtr. 20). VEin ganz neues und außerordentlich umfaſſendes Werk, bdas nicht bloß techniſche Hiſtorie, ſondern auch leben⸗ dige Gegenwart und das kommende Werden behandelt und berufen iſt, jedem, der ſich mit Rohſtoff⸗Fragen irgendwie beſchäftigen muß, ein abgerundetes Bild zu geben. Das Werk berückſichtigt die neueſten Forſchungs⸗ ergebniſſe und auch bereits den Anſchluß Oeſterreichs, gibt Aufſchluß über den derzeitigen Stand nach An⸗ wendungs⸗ und Bezugsmöglichkeiten der verſchiedenen Rohſtoffe und ſucht auch die künftigen Entwicklungs⸗ nd im Fußball ien die Jugend I teilnahmen. de die Jugend of, in der Ab⸗ nix Mann⸗ en ſtanden ſich 4 neiſterſchaft im Beide Spiele d für ſich und Beſonders her⸗ lin jeder Hin⸗ uf nahm und irkte. Der erſte eiteren Spielen ſpiele bis zum en am kommenden gegen den Mei⸗ Man erwartet, n Können ein⸗ d einen klaren bird Es oürfte Gebietsfachwart etzten Meiſter⸗ Sgetragen wer⸗ G ID•Shofen ſofen trägt am n ein Freund⸗ mus. Das Spiel zerlauf zu neh⸗ leder und doch je finden Sie bei eber fachgeschöft 6. 22 plenkenhof 121.C. ., Berlin, wer⸗ ttags 11 Uhr, Zzu ietigheim a. Enz häftsberichts für daß die Alterun linien herauszuarbeiten. Ein ausführliches Schlagwort⸗ regiſter erhöht ſeine Verwendbarteit für die Praxis des Alltags. die alterung des Eiſens wird beſeitigt Noch vor malzer Jahren nahm man an, erſcheinung des Eiſens, die zu großen Verluſten der Eifenfubſtanz Eiſens eine geſetzmäßige des Eiſens ei. Erſt im Jahre 1921 kam man dann zu der Feſtſtellung, daß die Alterungserſcheinung nicht im Metall ſelbſt begründet liegt, ſondern durch mikroſkopiſch feine eni im Feinbau des Eiſens hervorgerufen wird, alſo mit an⸗ deren Worten, daß, wie beim Holze, auch ge⸗ wiſſermaßen ein„Bazillus“ an der Alterung ſchuld iſt, der ſich 1925 als geringe Beimiſchung von Stickſtoff⸗ und Sauerſtoffmengen—.—— ſtellte, deren Einfluß auf das Eiſen früher un⸗ beachtet blieb. Die ſich bei der Unſchädlichmachung dieſer Beimiſchung durch Suhß von 0,5— Aluminium 33 flüſſigen tahl, wobei die Nitride und Oryde des Eiſens ——— eingekapſelt und zur Unlöslich⸗ keit gebracht werden. Man kann ſich vorſtellen, daß durch dieſe Entdeckung dem Wirtſchafts⸗ leben ganz ungeheure Werte, die früher durch as Altern des Eiſens frühzeitig verloren 4 gingen, erhalten bleiben. neuartige Metall⸗Legierungen Gleich groß ſind auch die Erfolge der Metall⸗ urgie bei der Gewinnung beſonderer Metalle, die ſtark ſchwingenden Beanſpruchungen ſtand⸗ halten müſſen, beiſpielsweiſe beim Fies eu und Kraftwagen. Unendlich groß iſt die Zah der gehärteten Metalle, der roſtfreien Stähle, der Werkzeugſtähle und der ſäurebeſtändigen Metalle. Metallurgie, Forſchen erkannt hat, daß das weiche Blei durch Bedeutet es nicht einen Triumph der wenn man durch zielſtrebiges eine Legierung mit nur einem Prozent Anti⸗ mon ſo an Härte zunimmt, daß die Stärke von Bleirohren oder Kabelmänteln um ein Drittel verringert werden kann und damit ein Drittel des bisherigen Bleiverbrauchs für dieſe Zwecke eingeſpart wird. Iman auf dem Gebiete der Zinkwirtſchaft. Zink R früher als ein ſprödes Metall, das ſich durch Waſſerdampf leicht zerſetzte und, wie der 4 Die gleichen Erfolge errang Techniker es nennt, nicht„maßhaltig“ war. Man entdeckte, daß dieſe Nachteile auf die Verunreinigung des Zinkes mit Blei zurück⸗ zuführen waren. Man hat es durch die Elek⸗ trolyſe verſtanden, nicht nur ein faſt vollkom⸗ men reines Zink herzuſtellen, dem nur noch 0,01 vh. remdbeſtandteile anhaften, und da⸗ durch die Zinkkorroſion vollkommen auszuſchal⸗ ten, ſondern durch geringe Legierungen mit Aluminium und Kupfer das Zink ſo zu härten, d über die Ent- angepaßte neue n Punkten: Sitz ind(Möglichkeit nach§ 70 Abs. 2 timmung gebun- tsratsmitglieder, 4 gen, die nur die ür die Berufung; gesetzlich statt⸗ erichts, Jahres- Mai 1938 ab in z Aktionäre aus. es. 2. Akt.-Ges.) ir 1938. 4 nach 5 20 des t, welche späte- schaft oder bei nd der Dresdner urg i. Br., Ham- n und Stuttgart, G. in Heilbronn, jen und Hamburg elassen. Die dem können Hinter⸗ ornehmen. zner, Vorsitzer. Zans unserer T ideren Dank allen denen. sowie den e Pflege im terbliebenen: Er leicht magnetiſieren Leiſtung übertrifft, daß er, magnetiſchen Kräfte. daß dieſes Metall einem weit größeren Ver⸗ wendungszweck zugeführt werden kann als früher. Ueberhaupt ſpielt die Umlagerung der Legie⸗ rungstechnik in der Metallinduſtrie eine große Rolle. Es geht heute vor allem darum, Metalle u entwickeln, die einerſeits aus heimiſchen ohſtoffen hergeſtellt werden, andererſeits zum Legieren nur ſolche Metalle zu verwenden, die die Deviſen in möglichſt geringem Maße be⸗ laſten. Bei der Entwicklung der on an anderer Stelle genannten Chrommolybdän⸗ an Stelle der bisherigen Chromnickel⸗ ſtähle handelt es ſich vor allem darum, große Mengen des deviſenbelaſtenden Nickels zu ſparen, oder dieſen für andere, hochwertigere wecke zu verwenden. So iſt es mit Hilfe des ickels gelungen, ganz neuartige Magnetſtähle u entwickeln, die für die Fernmeldetechnik unentbehrlich ſind. Das Permalloy, das nicht weniger als 78,5 v5 Nickel enthält und ſich äßt, iſt ein für derartige zwecke verwendbares Metall, zu dem ſich in üngſter Zeiat ein aus Eiſen, Aluminium und Nickel beſtehender Magnetſtahl geſellte, der alle bisher bekannten Magnetſtähle derart an elbſt bei ſeinem hohen Nickelgehalt, noch eine Erſparnis 15 die Deviſenwirtſchaft bedeutet. Dieſer Stahl, den ein Japaner erfand, iſt nicht nur ſo weich, daß man ihn mit der Hand biegen kann, ſondern ee hat auch die merkwürdige Eigenſchaft, daß —— Metallſtücke frei übereinander ſchweben önnen, ſo ſtark ſind die in ihnen wohnenden Nun haben deutſche orſcher aber auch ſchon Magnet⸗ lähle erfunden mit derſelben Eigenſchaft der ickelſtähle, die nur aus Eiſen mit geringen fen von Aluminium und Silizium be⸗ ehen. Woeniger Unfalle in den Walzwerken Die Zahl der Unfälle in den Hütten⸗ und Walzwer⸗ ken der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſen⸗ und Stahlindu⸗ ſtrie iſt im Verhältnis zur Zahl der Belegſchaft zurück⸗ gegangen? In den 164 Hütten⸗ und Walzwerlen dieſes Gebietes arbeiten 266 000 Arbeiter und Angeſtellte, die zuſammen 660 Mill. RM. Löhne und Gehälter im vergangenen Jahr verdienten. Davon wurden 1371 durch einen Unfall oder eine Berufskrankheit ſo ſchwer betroffen, daß für ſie die Unfallverſicherung einſprin⸗ gen mußte. Bei 1223 Verletzten und Erkrankten muß bdauernd wegen Verluſtes oder Beſchränkung der Er⸗ werbsfähigkeit Rente gezahlt werden. 148 Erkrankungen und Verletzungen nahmen einen tödlichen Ausgang. Gegenüber dem Jahre 1936 iſt die Zahl der tödlichen Unfälle um 7 zurückgegangen, und im Vergleich zu der Zunahme der Belegſchaft um 9,1 v. H. hat ſich die Zahl der Unfälle nur um 7,3 v. H. erhöht. Der Kampf gegen die Unfallgefahr iſt alſo nicht ohne Erfolg geblieben. francos Kampf um echte Volkswirtschaft ist erfolgreich Das Recht und die Pflicht auf Arbeit in Mationalspanien/ Wirtschaftschaos in den roten Gebieten Nsk Seit Jahrzehnten iſt Spanien eine Brutſtätte von kommuniſtiſchen Agitationszen⸗ tren geweſen. Die internationalen Kommuni⸗ ſtenhäuptlinge hofften bereits ſeit Jahrzehnten, in Spanien eine kommuniſtiſche Herrſchaft er⸗ richten zu können. 70 Immer, wenn dieſes Land von Wirren, Re⸗ volten, politiſchen Exzeſſen und Terrorakten heimgeſucht wurde, konnte der internationale Kommunismus als Treiber oder Begünſtiger feſtgeſtellt werden. Jede echte evolutio⸗ näre und fortſchrittliche ſoziale Entwicklung wurde durch die ſtete Gefahr der kommuniſtiſchen Zer⸗ etz ung behindert. Es ſchien faſt ſo, als ob ſich das Judentum mit Hilfe ſeiner marxiſtiſch⸗kommuniſtiſchen Ideen daran rächen wollte, daß im Jahre 1492 mehr als 300 000 Juden enteignet und aus Spanien verwieſen wurden. Spanien iſt heute im Begriff, die Entſchei⸗ dung über ſein künftiges Schickſal zu fällen. Das nationale Spanien hat ſich erhoben, um den kommuniſtiſchen Zerſetzungs⸗ und Ein⸗ miſchungsverſuchen ein für allemal ein Ende zu bereiten. Die politiſchen Verhältniſſe im nationalen Spanien ſind ſchon mehrfach den Zuſtänden in den roten Herrſchaftsgebieten gegenübergeſtellt worden. Ebenſo die Art der Kriegführung auf der einen und auf der anderen Seite. Typiſch iſt aber auch der kraſſe Gegenfatz, der auf wirtſchaftlichem Gebiet beſteht. Das Kecht auf Grbeit General Franco hat für das nationale Spanien ſeinen Willen erklärt, jedem Spanier das Recht und die Pflicht zur Arbeit zu verwirklichen. Demgegenüber wird in den roten Gebieten immer wieder die Arbeit durch Arbeitsloſigkeit und ſtete Streiks erſetzt. Franco verſteht unter der nationalen Wirtſchaft„ein gewaltiges Syndikat von Erzeu⸗ Normalwohnung soll vier Räume haben praktiker äuflern sich zur Frage des Arbeiterwohnstättenbaues dak— Praktiſche Fragen des ſozialen Lebens und der Arbeitspolitik anzupacken und die Möglichkeiten ihrer Löſung aus der ſozialen Selbſtver⸗ antwortung heraus aufzuzeigen, iſt die Auf⸗ gabe, die der Leiter der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Robert Ley, den Arbeitskammern zugewieſen hat. Der Auftrag iſt richtig verſtanden worden. Arbeitsprobleme der verſchiedenſten Art ſind von den Gauarbeitskammern aufgegriffen und im Licht der praktiſchen Erfahrung behandelt worden. Die Arbeits⸗ kammer Berlin hat jetzt das Wohnungsproblem zur Erörterung geſtellt. Gauobmann Spangenberg ließ zwei Männer der Praxis zu Worte kommen, den ſtellvertretenden Leiter des Heimſtättenamtes der DAß und den Betriebsführer eines nationalſozialiſtiſchen Muſterbetriebes. Ihre Darlegungen waren ſo allge⸗ mein gültig, daß ſie bei der Wichtigkeit des Problems Anſpruch auf ein Intereſſe erheben dürfen, das weit über den lokalen Rahmen hinausgeht. Millionen haben Wohnungswünſche Rund 1,2 Millionen Familien ohne eine eigene, in ſich geſchloſſene Wohnung ſand das neue Reich 1933 vor. Hinzu kam eine Mil⸗ lion Menſchen, deren Behauſung von Nationalſozia⸗ liſten nicht mehr als Wohnung angeſprochen wer⸗ den konnte, ſo ſtellte Pg. Wetzel vom Heimſtätten⸗ amt der DAß feſt, der in ſeinem Referat die nach⸗ ſtehenden Gedanken über Zielſetzung und praktiſche Maßnahmen im Wohnungsbau entwickelte. Es kommt nicht allein darauf an, den aus den Sünden der Syſtemzeit entſtandenen ungeheuren Wohnungsfehlbedarf in Deutſchland zu decken, ſon⸗ dern auch darauf, die Umge Wohnungen vorzunehmen, die den Anſprüchen auf Hygiene und Wohlbefinden des ſchaffenden Menſchen nicht mehr entſprechen. Es ſind Millionen von Menſchen, die Wohnungs⸗ oder Siedlungs⸗ wünſche haben. fuf Arbeiterwohnſtättenbau umſchalten! Zwiſchen der notwendigen nüchternen Kalkulation des Wirtſchaftlers und der ſozialpolitiſchen Rechnung der Deutſchen Arbeitsfront muß die beſte Löſung in jedem Fall gefunden werden. Der Wohnungsbau erfſordert die Umſchaltung auf den Arbeiterwohnſtättenbau. Der ſchaf⸗ ſende Menſch, die junge Familie brauchen vor allem ausreichenden und billigen Wohnraum. Der Kampf um den Raum für die Kinderbetten hat eingeſetzt, und er wird ſo beendet werden, wie es das Wohl des Volkes erfordert. Die Normal⸗ wohnung des ſchaffenden deutſchen Menſchen muß vier Räume umfaſſen. Das iſt die Forderung der Deutſchen Arbeitsfront. Dabei darf die Höhe der Miete niemals die finanzielle Leiſtungskraft des ein⸗ zelnen überſteigen. Der Aufwand für die Miete ſoll nicht mehr als ein Fünftel des Ein⸗ kommens betragen. Der Wohnungsbau wird des⸗ halb auf den Arbeiterwohnſtättenbau mehr und mehr umgeſchaltet. Es werden Wohnungen erſtellt werden, deren Monatsmiete zwiſchen 20 bis 40 RM. liegt. Die heutige Finanzierungsform ſtellt einem großzügigen Wohnungsbau noch mancherlei Schwie⸗ rigkeiten entgegen. Zu gegebener Zeit wird man aber auch hier die Form finden, die alle Wege für eine im Jahre 1929 zu haben. altung all der durchgreifende Löſung des Wohnungsproblems öffnet. Nach der Methode früherer Straßenbauten wäre wahrſcheinlich heute auch noch nicht ein Kilometer Reichsautobahn fertig. Hier lagen die Dinge ähnlich wie im Wohnungsbau. Wie war es denn? Das Pro⸗ jert des Baues einer Kreisſtraße, das 1920 vorlag, war Mitte 1925 ſo weit, Ausſicht auf Verwirklichung Das Tempo des Wohnungsbaus wird von Jahr zu Jahr geſteigert werden. Nach Beendigung der an⸗ deren nationalwichtigenAufgaben wird der Arbeiter⸗ wohnſtättenbau als Sozialrüſtung der Volksgemein⸗ ſchaft zur erſten Aufgabe der Nation aufrücken. Wohnungsfürſorge einer Betriebsgemeinſchaft Von den Erfahrungen der Wohnungsbauförderung durch die Betriebsgemeinſchaft berichtet Betriebsführer Wienbeck von der Schultheiß⸗Brauerei. Der Muſterbetrieb hat zwei Wege eingeſchlagen, um die Wohnkultur ſeiner Gefolgſchaftsmitglieder zu heben. Der Bau von Werkswohnungen fand in großzügiger Weiſe Ergänzung durch die Bereitſtellung der notwendigen Reſtfinanzierung für Eigenheimbau⸗ ten. Die Werkswohnungen werden an die Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder mietfrei abgegeben, ſie ſtellen eine Leiſtungszulage für tüchtige Ar⸗ beitskameraden in anderer Form dar. Der Hofarbeiter, der ſich zum Hausmeiſter, der Bierfahrer, der ſich zum Verwalter einer Niederlaſſung und der Angeſtellte, der ſich zum Werkleiter oder Inſpekteur emporgearbeitet hat, ſtellen in erſter Linie die Bewoh⸗ ner dieſer Wertswohnungen dar. Siedler in Eigen⸗ heimen ſind vor allem kinderreiche Fami⸗ lien, Familien, die aus einem vom Betrieb gegrün⸗ deten Fonds das notwendige Eigenlapital als langfriſtiges Darlehen erhalten. Die vor⸗ bildliche Altersverſorgung des Betriebes ſorgt dafür, daß finanzielle Sorgen für den vernünftig wirtſchaftenden Eigenheimbeſitzer auch im Alter nicht eintreten können. Die Wohnungsbaumaß⸗ nahmen des Betriebes haben bis jetzt dazu geführt, daß 10 v. H. der Gefolgſchaftsangehöri⸗ gen bereits ein Eigenheim beſitzen und 250 Familien in mietfreien Werkswohnungen wohnen können. Auch die Frage der beſten Wohnform, die weite Kreiſe der Wohnungſuchenden beſchäftigt, wurde vor der Arbeitskammer erörtert. Hierzu wurde folgendes feſtgeſtellt: Der ideale Zuſtand iſt und bleibt das Haus im Garten. Wirklichkeitsnähe und nüchterne Realität lehren jedoch, daß dieſes Ideal hundertpro⸗ zentig niemals erfüllbar ſein wird. Stockwerks⸗ bau und Siedlungsbau ſind auch keine Gegenſätze, ſondern allein eine Frage des zur Verfügung ſtehenden Raumes. Zuſammenfaſſend läßt ſich feſtſtellen, daß der Woh⸗ nungsbau neben den anderen großen volkswichtigen Fragen nicht vergeſſen iſt, ſondern im Vordergrund der überragenden Pläne ſteht. Die DAß wirß dabei mithelfen, daß in weniger als einem Jahrzehnt auch auf dem Gebiet des Arbeiterwohnſtättenbaus Projekte verwirklicht ſein werden, die uns in ihrer Größe und Geſtaltung ⸗früher nur als utopiſches Idealbild er⸗ ſcheinen konnten. egeeerereeebet Funr Wann brennen Electronspäne? Ueber die Feuergefährlichkeit und Brennbarkeit des Magneſiums herrſchen vielſach noch vollkommen falſche Vorſtellungen. Darum ſei geſagt, daß kompatte Elet⸗ tronteile nicht brennen. Bei ſtärkerer Wärmezufuhr tritt örtliches Schmelzen ein, ohne daß ein Weiter⸗ brennen zu befürchten iſt. Bei den Spänen iſt das etwas anderes. Unter Spänen iſt dabei alles zu verſtehen, was bei der ſpan⸗ abhebenden Bearbeitung, alſo beim Drehen, Bohren, Fräſen und im gewiſſen Umfang beim Sägen anfällt. Elektronſpäne ſind feuergefährlich, d. h. ſie können zur Entzündung gebracht werden. Die Entzündung mit einem Streichholz iſt möglich, da bei der Kleinheit der Teilchen im Gegenſatz zu größeren Stücken die zuge⸗ führte Wärmemenge nicht fortgeleitet werden kann und der Span auf dieſe Weiſe über den Schmelzpunkt er⸗ hitzt wird und verbrennt. Die dabei erzeugte Verbren⸗ nungswärme reicht aus, den nächſtliegenden Span zur Entzündung zu bringen und ſo ſchreitet die Verbren⸗ nung von Span zu Span fort Bei richtiger Behandlung ſind Spänebrände voll⸗ kommen harmlos. Die Späne brennen langſam und ruhig ab, ſofern ſie trocken ſind. Lebhafter wird der Brand bei Anweſenheit von Feuchtigkeit und Waſſer. Daraus ergibt ſich, daß eine Verwendung von Waſſer zum Löſchen volltommen unmöglich iſt; man würde den Brand nur weiter anfachen. Dasſelbe gilt für Feuerlöſcher, die in den meiſten Fällen ja auch Waſſer enthalten oder organiſche Flüſſigkeiten, die durch bren⸗ nendes Magneſium zerſetzt werden. Als wirkſamſtes Löſchmittel verwendet man trockene Elektronſpäne, mit denen man den Brand abdeckt und ausdrückt; die Späne entziehen dem Brand ſo viel Wärme, daß es nicht mehr zur Entzündung weiterer Späne kommt und der Brand erliſcht. Denſelben Zweck erfüllen Graugußſpäne oder trockener Sand. In manchen Fäl⸗ len kann man ſo vorgehen, daß man den Brand lolali⸗ ſiert, indem man die Späne mit einer Schaufel auf⸗ nimmt und ausbrennen läßt. Damit Spänebrände kei⸗ nen größeren Umfang annehmen können, iſt es erfor⸗ derlich, die anfallenden Späne von Zeit zu Zeit von den Arbeitsmaſchinen zu entfernen und in geſchloſſe⸗ nen Eiſenbehältern zu ſammeln. Zellstoff aus Lignit Unſere großen Braunkohlenlager enthalten häufig Beſtandteile, die noch nicht völlig verkohlt ſind, und deshalb den Wert der Braunkohle beeinträchtigen. Jetzt hat man feſtgeſtellt, daß dieſe Holzteile, Lignite genannt, ſich ſehr gut für eine chemiſche Aufſchließung zur Zellſtofſgewinnung eignen. Durch ein altaliſches Verfahren können aus luſttrockenem Lignit 15 bis 25 vom Hundert trockner, ungebleichter Zellſtoff gewonnen werden. Die lange weiche Faſer iſt zur Papiererzeu⸗ gung beſonders geeignet. Da der Lignitanfall etwa 4 v. H. der geförderten Brauntohlenmengen beträgt, demnach in Deutſchland jährlich 7 Millionen Tonnen Lignit zur Verfügung ſtehen, können daraus 1 Million Tonnen Zellſtoff gewonnen werden. Meldungen aus der industrie Gritzner⸗Kayſer AG, Karlsruhe⸗Durlach noch ohne Dividende. Der Aufſichtsrat der Gritzner⸗Kayſer AG, Karlsruhe⸗Durlach hat die vom Vorſtand vorgelegte Bilanz für das Geſchäftsjahr 1937, die bei geſteiger⸗ ten Umſätzen ein befriedigendes Ergebnis ausweiſt, genehmigt und beſchloſſen, die HV auf den 31. Mai d. J. einzuberufen. Der Ueberſchuß wurde zu ſtärkeren Abſchreibungen insbeſondere auf die kurzlebigen Wirt⸗ ſchaftsgüter verwendet. Eine Ausſchüttung iſt im In⸗ tereſſe der inneren Stärkung des Unternehmens dies⸗ mal noch nicht vorgeſehen. Fima demgegenüber gehörte es zu den erſten Raßnahmen der roten Gewalthaber, eine Ver⸗ kürzung der Arbeitszeit zu verkünden. Franco hat ausdrücklich das Privat⸗ eigentum anerkannt; die Roten haben demgegenüber den Lanobeſitz, Betriebe und Wertpapiere und Deviſen ent⸗ eignet. Im Mittelpunkt der nationalen Wirtſchaft ſteht die Produktion. ver⸗ ſuchen die roten Gewalthaber, die Betriebe beſtenfalls bürokratiſch nach kommuniſtiſchen Ideologien In den meiſten Fällen werden jedoch die induſtriellen, bergbaulichen und landwirtſchaftlichen Betriebe rüchſichtslos ausgebeutet und ausgeplündert. Ernährung ſichergeſtellt Dementſprechend hat ſich auch die wirt⸗ ſchaftliche Lage geſtaltet. Franco iſt es im nationalen Spanien die Er⸗ nährung ſicherzuſtellen, ja, 1937 ſchon einen Weizenüberſchuß von 800 000 Tonnen zu erzielen und ähnliche Ueberſchüſſe bei anderen landwirtſchaftlichen Produkten, wie bei Zucker, Rind⸗ und Schweinefleiſch. Demgegenüber fehlt es in den roten Gebieten an ällen Getreidearten, an Fiſch und Fleiſch. Die leidet Hunger. Selbſt Apfelſinen, die einſt von den heute marxiſtiſch beherrſchten Gebieten in Maſſen auf den Weltmarkt kamen, können nicht mehr in der gewohnten Weiſe angeliefert werden. Der Führer des nationalen Spaniens hat es 3 Unternehmer, Facharbeiter und Hilfsarbeiter in gleicher Weiſe in den natio⸗ nalen Produktionsprozeß einzuſetzen. In den roten Gebieten wurden exſt die Unternehmer und Facharbeiter zu Tauſenden er⸗ ſchoſſen, nachher mußte aber eine große ahle von Betrieben lediglich deswegen ge⸗ ſchloſſen werden, weil die leitenden Fachkräfte hierzu fehlten. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten iſt es gelungen, in das Zahlungsweſen rdnung zu bringen. Sein Zahlungs⸗ moratorium hat nicht jene kataſtrophalen Fol⸗ gen gehabt, wie das Zahlungsmoratorium der roten Machthaber. Die Preisbildung wird ein⸗ heitlich und pfleglich behandelt, während in den roten Gebieten die Preiſe inflatoriſch in die Höhe getrieben werden. Franco hat keine neuen Noten 14 während die Roten durch ein diebiſches Gutſcheinſyſtem den Einzelhandel zu Grunde richteten. Im natio⸗ nalen Spanien läuft auch Silbergeld um, wäh⸗ rend dasſelbe bei den Roten vollſtändig einge⸗ löſt wurde. Die Zahl der proteſtierten Wechfel im nationalen Spanien iſt gering und ſteht nicht höher als in normalen Jahren, im roten Madrid allein ſtieg der Betrag der proteſtier⸗ ten und nicht ausbezahlten Wechſel auf 150 Millionen Peſeten. Eine volksverbundene Politik muß ſich auch ſegensreich auswirken. Eine volks⸗ fremde Politik wird auch Landwirtſchaft und Induſtrie, Handel und Verkehr Eine volksfeindliche Politik aber kann nur vernichten und zerſtören, wie wir es im roten Spanien heute erleben. Menſchen werden. ge⸗ mordet. Kulturwerte werden vernichtet. Be⸗ triebe zerſchoſſen. Maſchinen zerſtört. Die Ar⸗ beit von Generationen zunichte gemacht. Ein Staat, der in ſeinen Grenzen die inter⸗ nationale kommuniſtiſche Wühlarbeit duldet, kann auch keine anderen Folgen erwarten. Wir ſind der Ueberzeugung, daß nach den Frhhel den dieſer Jahre aus dem ſpaniſchen Freiheits⸗ kampfeindauerndes Bollwerkgegen die kommuniſtiſche Zerſetzungs⸗ tätigkeit erſtehen wird. Pir. Ausstellungsgut richtig versichert Das Bedürfnis nach einem zuverläſſigen Verſiche⸗ rungsſchutz für Ausſtellungsgüter, der bereits beim Transport zur Ausſtellung einſetzt, für die Dauer der Ausſtellung gilt und auch auf dem Rücktransport im Schadensfalle wirkſam wird, hat zur Schaffung eines Ausſtellungs⸗Verſicherungsſcheines mit einheitlichen Be⸗ dingungen geführt. Gewiß war es auch bisher ſchon möglich, Ausſtellungsgut zu verſichern, doch bedurfte es dazu des Abſchluſſes einer Reihe von Einzelverſiche⸗ rungen, was zu einer Unüberſichtlichkeit der Policen führte; außerdem waren die Bedingungen für die ein⸗ zelnen gedeckten Riſiken nicht ausreichend aufeinander abgeſtimmt. Der neue Ausſtellungs⸗Verſicherungsſchein iſt die Frucht einer Gemeinſchaftsarbeit zwiſchen den Transportverſicherern und dem Ausſtellungs⸗ und Meſſeausſchuß der deutſchen Wirtſchaft. Seine Bedin⸗ gungen decken im allgemeinen alle Gefahren bis auf die des Krieges. Die Ausſtellungsbeſucher erhalten mit dem neuen Verſicherungsſchein ein auf die Praxis zu⸗ geſchnittenes Schutzinſtrument. ſhein-Mainische Abendbörse Sehr ſftill Die Abendbörſe nahm auf allen Marktgebieten einen überaus ruhigen Verlauf„nachdem im Mittagsſchluß⸗ verkehr teilweiſe wieder etwas Angebot aus den be⸗ lannten Quellen aufgetreten war, zeigte ſich innerhalb der Börſenkreiſe wieder ſtärkere Zurückhaltung und demzufolge faſt keine Unternehmungsluſt, wobei auch der bevorſtehende Wochenſchluß nicht ohne Einfluß blieb. Die Kundſchaft war weder mit Kauf⸗ noch mit Verkaufsaufträgen im Markt, ſo daß die Aktienkurſe überwiegend rein nominell und faſt unverändert zur Notiz gelangten. 0 Auch am Rentenmarkt herrſchte weitgehende Ge⸗ ſchäftsloſigkeit. Getreide Rotterdamer Getreide Rotterdam, 13. Mai. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo): Mai 6,50, Juli 6,30 Brief, September 6,22½, November 6,22½.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo): Mai 107, Juli 106½, September 107½ November 108½. „hakenkreuzbanner“ Unterhaltung und wiſſen Samstag, 14. Mai 18 Deutsche Dichtung als Sendbote deutschen Wesens Deutsche Künstlerin sprach auf dem Balkan— Die Macht der deutschen Sprache eroberte die Herzen In dieſen Tagen kehrte die in den Kreiſen des In⸗ wie auch des Auslandes wohlbekannte Sprecherin Theamaria Lenz von einer mehrwöchigen Balkanreiſe nach Berlin zurück, auf der ſie Gelegenheit hatte, in über 40 Städten in den vier Balkanländern die Worte großer deutſcher Dichter zu Gehör zu bringen. Trotz⸗ dem ein großer Teil der Zuhörer nur we⸗ nig oder überhaupt nicht deutſch verſtand, gelang es der Künſtlerin, durch die Art ihrer Vortragsweiſe überall einen herzlichen und begeiſterten Beifall für die Schönheit und Melodie der deutſchen Sprache auszulöſen. Ein Mitglied unſerer Berliner Schriftleitung der die Künſtlerin in ihrem Heim aufſuchte, hatte Gelegenheit, ſich mit ihr über die Gründe zu unterhalten, die jene fremdſprachigen Zu⸗ hörer ſo für die Worte deutſcher Dichter be⸗ geiſtern konnten. „Als ich den Entſchluß zu meiner Vortrags⸗ reiſe gefaßt hatte“, beginnt die Künſtlerin, eine ſtattliche blonde Frau, mit einem feingeſchnit⸗ tenen Geſicht, aus dem ein paar ſtahlblaue Augen leuchten, das Geſpräch,„fehlte es nicht an Peſſimiſten aus den Reihen meiner beſten Freunde. Man hielt mir vor, daß es doch herzlich wenig Zweck haben könnte, ausgerech⸗ net vor Menſchen, die gar nicht der deutſchen Sprache mächtig ſind, die Worte unſerer größ⸗ ten Dichter und Denker ſprechen zu laſſen. Ich war jedoch in dieſem Fall entſcheidend anderer Meinung. Ich hatte das feſte Gefühl, daß allein der Rhythmus und der Klang, den die Sprache eines Volkes in ihrer reinſten Aus⸗ drucksform in ſich trägt, auch von den Menſchen anderer Völker, mögen ſie auch die Sprache ſelbſt nicht kennen, verſtanden und ſchön emp⸗ funden werden müſſe. Sprache iſt für mich im Grunde nichts anderes als Muſik, ſie iſt eine der tiefſten und letzten Aeußerungen eines Volkes.„Was wir forſchend oftmals nicht er⸗ gründen: Raum der Dichtung, Klang der Bil⸗ derwelt, mußt Du tönend unſerer Andacht kün⸗ den, das der Geiſt des Schöpfers uns erhellt.“ Mit dieſen Worten hat ein Dichter ſelbſt ein⸗ mal die Macht der Sprache beſungen. Dieſer Ausſpruch bewahrheitete ſich auch auf meiner Vortragsreiſe auf dem Balkan. In unzähli⸗ gen Fällen konnte ich bemerken, wie Erwachſene und auch Kinder, mitgeriſſen von dem Klang und dem Laut der deutſchen Sprache, zutiefſt MAIFRUHE von kErna BlOs Der Wonnemond verspröht im Apfelboum Sein bloves Feberwerk am Schwall der Blöten. Die Zweige biegen sich, ein Nest zu höten, in dem die finken schon gedoldig bröten Auf Moos vnd Moll und eignen leibes fioum. Verschottet liegt dos Gras und feucht vom Tav, Jedoch der Morgen ist nicht mehr so ferne: Zum flog erhöbe sich der Wind schon gerne; Er wartet nur noch, bis die ersten Sterne Am Bergrond niederfollen, müd und grov. Diu 22 5 Copyrieht 1957 byprometheus-Verles den Sinn deſſen ergriffen, was ſie rein wört⸗ lich nicht verſtanden hatten. Ein ganzes Bündel von Zeitungsabſchnitten aus allen Teilen des Balkans zeigt uns die Künſtlerin. Es ſind Stimmen aus Haupt⸗ ſtädten wie Bukareſt und Belgrad, Athen und Sofia. Neben ihnen aber auch das Echo aus kleinen und kleinſten Ortſchaften an der Donau, aus dem Balkangebirge und am Schwarzen Meer. Sie alle bekunden dasſelbe, was eine rumäniſche Zeitung ſchrieb:„Nun wiſſen ſelbſt zeigen, wie ſehr es ihr gelungen iſt, durch ihre Vorträge den Sinn und das Verſtändnis für deutſche Dichtkunſt zu wecken und damit die Brücke von Volk zu Volk zu ſchlagen. So mel⸗ dete ſich, nachdem Theamaria Lenz deutſche Dichtungen aus dem Sender in Sofia geſpro⸗ chen hatte, eine Frauenſtimme, die in gebroche⸗ nem deutſch ihr erzählte, daß ſie für alle bul⸗ gariſchen Frauen danken möge, denn ſie habe ihnen allen ein unmittelbares Erlebnis von deutſcher Heimat, Seele und Dichterkraft ge⸗ Das Rettungsboot wird in See gebracht die, die der deutſchen Sprache nicht mächtig ſind, wie eine deutſche Frau ſpricht, fühlt und denkt;“— oder, wie es eine jugoſlawiſche Zei⸗ tung zum Ausdruck brachte, wenn ſie ſchrieb: „Es gelang der Künſtlerin, die Worte wahrhaft in Muſik zu verwandeln und alle Hörer zu er⸗ greifen. Iſt die Sprache nicht das herrlichſte Inſtrument, das ſich in ſeinem Lautreichtum wohl neben der Muſik zu behaupten weiß, wenn es richtig gemeiſtert wird?“ „Auf den Klang und die Muſikalität des Wortes habe ich bewußt meine Sprechabende abgeſtellt“, fährt die Künſtlerin fort.„Das Wunder der deutſchen Sprache“ habe ich als Motto über eine Auswahl aus deutſchen Mei⸗ ſterdichtungen geſetzt. Es iſt Erhabenes und Heiteres. Feierliches und Verträumtes aus dem großen Füllhorn unſerer Dichtung zuſam⸗ mengefügt zu einer Wortſymphonie. Es iſt ein altes Vorurteil, daß vor allem auch im Aus⸗ land verbreitet iſt, die deutſche Sprache als un⸗ melodiſch und wenig klangvoll zu bezeichnen. Man ſagt, ſie ſei ſchwer wie Blei und hart wie Granit. Und wie wenig begründet und berech⸗ tigt iſt dieſe Anſchauung doch in Wahrheit!“ Die Künſtlerin weiß von heiteren und ernſten Erlebniſſen zu berichten. Sie alle uur Jamzuein 2OHAN VON BEET GEOQGE dei Honchen DOr. Eichecketr, Gröbenzel —— 2. 23. Fortſetzung „Wie weit iſt es hier bis Paris, Baron?“ „Mit dem Auto kaum dreiviertel Stunden“. „So nahe? Und ich habe nie wieder etwas von ihnen gehört.“— „Wenn man damit beſchäftigt iſt, ſo berühmt zu werden, wie Sie, Fräulein von Buet, dann hat man keine Zeit, Betanntſchaften zu pflegen“. „Was iſt mit mir geſchehen, Herr Profeſſor? „Ein kleiner Ohnmachtsanfall, weiter nichts.“ Ihre Leute waren ſo vernünftig, mich ſogleich zu holen. Und nun ſeien Sie mal ganz ruhig. Wir wollen Ihr Herz abhorchen; da ſcheint et⸗ was nicht in Ordnung zu ſein.“ Cléo wehrte ſich. Sie begrüßte den Schwäche⸗ anfall, ſie wollte nicht mehr leben. Sie hoffie, eine Krankheit würde ihr zu Hilfe kommen. „Was haben Sie denn?“ fragte er ganz über⸗ raſcht über ihren Widerſtand. „Ich bin krank, Herr Baron. Ich mag nicht mehr leben. Eine Unterſuchung iſt zwecklos und ich habe nur den einen Wunſch, Ruhe zu haben. Es hat mit Ihrer Perſon gar nichts zu tun, es liegt nur an mir, ich weiß es“ Der Profeſſor wurde ernſt und blickte beob⸗ achtend auf das geiſterhaft blaſſe Geſicht, das ihm matt und gezwungen lächelnd auf den wei⸗ ßen Kiſſen entgegenleuchtete. Sein Wagen ſtand noch unten auf dem nächt⸗ lichen Dorfplatz. Vor der Tür von Cleos Zim⸗ mer warteten die Zofe und die Wixtsleute. Ls mochte kurz nach Mitternacht ſein. Er nahin ein Fieberthermometer und prüfte Temperatur und Puls. Dann rief er die Zofe, gab ihr zwei Ta⸗ bletten, die ſie ihrer Herrin verabreichen ſollte, und verabſchiedete ſich von Cléo, indem er ihr die Hand drückte und verſprach, morgen nach ihr zu ſehen. Horace von Villers war Frauenarzt, der Fall des Fräulein von Buer intereſſierte ihn. Es war ihm gelungen, die berühmte Tänzerin zu überreden, ſich für einige Zeit in ſein auf dem Berghügel in der Nähe des Dorfes gelegenes Sanatoriuen zu begeben, welches als exkluſivſtes Haus dieſer Art allen vornehmen Pariſerinnen bekannt war. Man hatte Cleéo ein ſchönes Zim⸗ mer eingeräumt, und ſie verbrachte vorerſt auf Anordnung des Profeſſors die kommenden Tage im Bett. Auch der Sekretär des Profeſſors, der junge Doktor Villers, hatte einige Male nach ihr ge⸗ ſehen. Sie hatte ihn ungemein reſerviert be⸗ grüßt, ſie erwähnte mit höflicher Dantbarkeit den großen Dienſt, den er ihr ſeinerzeit erwie⸗ ſen hatte, und der ihr unvergeßlich blieb, ver⸗ mied aber jede weitere Unterhaltung. Die Stille dieſes einzigartigen Krankenhau⸗ ſes tat ihr wohl. Hier konnte ſie hindämmern. Vom Bett aus, durchs weitgeöffnete Fenſter, ſab ſie über grüne Wipfel auf den Spiegel des Fluſſes, nach weiten Wieſen und Feldern, die bis an ferne blaue Höhen reichten. Kein Laut, kein Mißton der dieſe Ruhe ſtörte. Die Organiſation dieſer wohltuenden Stille war ein Meiſterwert des Profeſſors. Stunden⸗ lang konnte ſie liegen und dem leiſen Rauſchen Aufn.: Pressefoto geben. Oder ein andermal, als ein rumäni⸗ ſcher Bauer auf ſie zutrat und ihr ſagen ließ, er wiſſe nun ganz genau, was Deutſchtum bedeutet. Ein beſonders herzlicher Dank wurde der Künſtlerin auch in einem kleinen bulgariſchen Donauſtädtchen zu⸗ teil. Ein berühmter Kirchenchor hatte ſie zu einem kleinen Feſt eingeladen und überraſchte ſie mit dem Vortrag deutſcher Volkslieder. Als beſondere Ehrung wurde ein altes Volkslied geſungen, bei dem die Künſtlerin ein Glas dunklen Rotweins austrinken mußte. Wie ſehr auch die Kinder von dem Klang deutſcher Worte berührt und begeiſtert wurden, konnte Theamaria Lenz auf ihren zahlreichen Vorträgen in vielen größeren und kleineren Schulen auf dem Balkan feſtſtellen. Mehrmals kam es vor, daß ein kleines Mädchen oder ein Bube vortrat und ihr aus Dankbarkeit mit ſtrahlendem Geſicht ein deutſches Gedicht auf⸗ ſagte. Ein beſonderes Erlebnis war es natür⸗ lich für alle Deutſchen, wieder einmal Dichter⸗ worte aus der Heimat hören zu können. Dieſe Fülle kleiner Beiſpiele aus einer Reiſe, die kreuz und quer durch Rumänien, Bulgarien, Griechenland und Jugoſlawien führte, zeigt, daß die Künſtlerin in ihrem Gefühl recht behal⸗ der Blätter zuhören, die der leiſe, milde Herbſt⸗ wind bewegte. Sie war glücklich über den Zu⸗ fall, der ſie dieſes verborgene Haus finden ließ. Für ihre Bedienung wurde eine jüngere Schwe⸗ fter beſtimmt. Hier und da kam einer der Aerzte. um nach ihr zu ſehen. Der Profeſſor war ſich über ihren Zuſtand bald im klaren. Die Erkrankung der Künſtlerin war für ihn ein ſeltener Fall von hohem Inter⸗ eſſe. Ein ſcharfer Beobachter, mertte er bald, wie Cléo zu zittern begann und unruhig wurde, ſobald einer der Aerzte, ja er ſelber, mit ihr plauderte oder ihr zu nahe kam. In der Seele dieſer jungen Frau mußte et⸗ was zerbrochen ſein. Die Liebe ſchien ihr zum grauſigen Geſpenſt geworden, jeder Maain ſchien ihr Schrecken einzuflößen und eine unheimliche Vergangenheit in ihr wach zu rufen. Hier mußte vor allem Beruhigung eintreten. Er fühlte, daß dieſe Patientin mit großer Ge⸗ wiſſenhaftigkeit überwacht werden mußte. An dieſes in tiefſtem Gemüt erkrankte Weſen, das ſich verſchüchtert und ängſtlich in ſich ſelbſt zu⸗ rückzog, mußte er mit ungeheurer Vorſicht heran⸗ gehen. Und das verſtand er ausgezeichnet. Im⸗ mer enger und enger wurden die Kreiſe, die er um ſie zog, bis der Baron ſchließlich ertannte, wo er den Hebel anſetzen mußte. Er ſaß Cléo gegenüber auf ihrem terraſſen⸗ artigen Balkon. Die Sonne ſchien warm. Die Künſtlerin lag weichgebettet im Liegeſtuhl, in Decken gehüllt. Sie fror beſtändig. „Baron, warum friere ich bei dieſer herrlichen Wärme?“ „Weil Sie blutarm geworden ſind.“ „Sagen Sie mir, Profeſſor, was fehlt mir eigentlich? Gibt es für meine Krankheit einen Naenen?“ „Man müßte aus mehreren Namen einen einzigen machen, denn Sie leiden an verſchiede⸗ nen Krankheiten.“ „Zuen Bieſpiel? Bitte, fangen Sie an aufzu⸗ zählen.“ „Ich werde mich hüten In meinem Sanato⸗ rium beſtehr die Vorſchrift, daß iedes Geſperäch über Krantheit, Heilungsausſicht, Aerztekritit ten hat: Sprache und Dichtung eines V ſind Sendboten ſeines Geiſt Sprache iſt nichts anderes als M ſük. Aus einem zunächſt gewagten Experimen wurde ſo ein ſchöner Erfolg durch ein deutſche Frau und Künſtlerin, die andern Vi kern mit ihrer Kunſt eine Ahnung vom deu ſchen Weſen zu vermitteln vermochte. Kriegsgeschichte des 3. ostpreuß. 1 Feldartillerie-Reg ments Nr. 79 Von Fritz Heidrich, Regimentsadjutant im Kriege, nach den amtlichen Kriegstagebüchern be⸗ arbeitet. Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg. 139 Seiten mit 5 Kartenbeilagen..50 RM.(Beſtellung durch jede Buchhandlung; Verlaa verſendet nur unter Nachnahme.) Dieſe Regimentsgeſchichte iſt als Artillerie ⸗ Heft 2 der„Erinnerungsblätter deutſcher Regi⸗ menter“, die unter Mitwirkung des Reichs⸗ archivs herausgegeben werden, bereits 1921 er⸗ ſchienen. 2 ſich aber in hervorragendſter Weiſe in und zuletzt an den Stellen die gebührende Anerkennung gefunden. Während des ganzen Weltkrieges befand es ſich bei der 41. Infanterie⸗Diviſion. Das ſchlicht ausgeſtattete und recht überſicht⸗ lich gehaltene Buch erweckt bei den badiſchen Regimentskameraden Erinnerungen an ſchwere Stunden in den harten Kampftagen des Ok⸗ tober 1918 bei„Gruppe Argonnen und Maas⸗- 5 gruppe Weſt“; ſie ſind und bleiben überſtrahlt fig von einer ebenſo herzlichen als brüderlichen f Liebe und Treue unvergeſſener Kameraden. um 8. Auguſt 1918 hatte dieſes Frontregiment vor Amiens ſeinen„ſchwarzen Tag“! Tief erſchüt⸗ tert und voll Bewunderung lieſt man das herbſte Kapitel dieſer Regimentsgeſchichte, der als Motto voranſteht:„Unſeren gefallenen Kameraden zu Gedächtnis!“ Leo Schimpf, ehem../79. Bootsfahrt in Deutschland Ein Engländer auf deutſchen Flüſſen und Seen Wir lernen den engliſchen Dichter C. S. Fo⸗ reſter, der mit ſeinem Weltkriegsroman„Ein General“ dank ſeiner objektiven Einſtellung und kraft ſeiner feſſelnden Darſtellung auch in Deutſchland beſonderen Anklang fand, diesmal von einer neuen Seite kennen. In ſeinem Verlag, Berlin, „Bootsfahrt in Deutſchland“— 299 Seiten, Leinen.80 RM.— ſtellt er ſich als ein Wie er in feiner humoriſtiſcher Plauderer vor. einem kleinen Boot(mit Außenbor ſeiner Frau auf der Elbe, Havel und den Meck⸗ lenburger Seen glitt, ſchwankte und ſtampfte, Zelt und das vermittelt er uns mit einer köſtlichen Friſche und einer bezwingenden Aufgeräumtheit. Mit. der Leidenſchaft eines Waſſerſportlers zeichnet er die Schönheiten der norddeutſchen Fluß⸗ und Seelandſchaften, ſetzt er ſich mit Eigentümlich⸗ keiten auseinander und macht ſich rückſichtslos über ſich ſelbſt luſtig, wenn ihm kleine Fehler unterlaufen oder kleine Mißgeſchicke begegnen. f Mit einer genehm berührenden Offenheit ſchil⸗ dert er ſeine Eindrücke. Das ganze Buch durch⸗ zieht ein köſtlicher Humor. So kann es nicht verwundern, daß der Leſer mit viel Freude und voll Spannung dem Verfaſſer bis zum Ende des Buches folgt. Eine flotte, lebendige Erzäh⸗ lung, die trefflich unterhält und viele Freunde finden wird. Carl Lauer. uſw. verboten iſt. Soll ich meine eigenen Haus⸗ geſetze übertreten?“ „Aber Sie müſſen als Arzt doch mit mir über meine verſchiedenen Leiden ſprechen.“ „Augenblicklich bin ich als Ihr guter Freund hier, um mit Ihnen zu plaudern und nichts weiter. Alſo machen Sie eine Pauſe⸗mit ſämt⸗ lichen Erkrankungen, die Sie beläſtigen, und er⸗ zählen Sie mir etwas.“ Natürlich ſollte dieſe Art Geſpräch nur ihre Gedanken zerſtreuen und ſie von ihrer ewigen Selbſtbetrachtung ablenken. Unterdes verlor der Baron keine Sekunde ſein Ziel aus den Augen und blieb unaufhörlich der wachſame Arzt. „Ich fühle mich wohl bei Ihnen, Baron. Ihr —— verdient den großen Ruf, den es at.“ 780h danke Ihnen für dieſe Anerkennung“, ſagte der Baron und griff vorſichtig nach ihrer Hand, die auf der Decke lag. Sie ſchloß langſaan die Augen, weil ſie fühlte, wie der Blick des Arztes ſie forſchend ſuchend beobachtete. „Wie war der Ruhm, der Erfolg am Thea⸗ ter? Erzählen Sie!“ Es wehte über ihr Geſicht wie ein Lächeln. „Schön, war es— ich habe ſo viel Glück ge habt! Ich wußte gar nicht, was in mir ſteckte. Man hat mich verwöhnt. Das Publikum die Kritik. Waren Sie nicht in Paris? Haben Sie mich nicht tanzen ſehen inm der Großen Oper?“ Er hatte ſie zwar nie geſehen, ſagte aber ja und machte ihr große Komplimente. Gleichzeitig fühlte er inſtinktiv, daß er einen guten Weg ein⸗ ſchlug. „Es iſt ſchön, mit ſeiner Kunſt die Leute frol und glücklich zu machen. Das iſt mehr als Be⸗ ruf, es iſt Miſſion. Wie wenigen iſt es ver⸗ gönnt, eine ſolche Miſſion auszuüben. Sie wa⸗ ten unter den wenigen, Cléo. Jeden Abend ent⸗ zückten Sie mit Ihrer Schönheit unſd Ihrem Können Tauſende von Menſchen, die Ihnen zu“ tubelten und Sie heute vermiſſen.“ (Fortſetzung folgt.) 3 eldartillerie⸗Regiment 79 war bei Kriegsausbruch noch ein ſehr junges Regiment, das erſt am 1. Oktober 1912 erſtanden iſt. W 4 ſt⸗ preußen, Polen, Litauen, Kurland, Rumänien Brennpunkten der Weſtfront eſchlagen und hat dafür oft von höheren ehrfurchtsvollem im Wolfgang⸗arüger Larolus, 6 2,12 erſchienenen Reiſebuch motor) viele Monate in Geſellſchaft Rhein, Ludwi 270 zunger, zuverläſſ. 1 Hügen ur Mithilfe 4 füche u. Haushalt ach ausw. ſofort ſücht. Zu erfr.: grů. 53, I Stock.(301879 Aundenfrau, ar⸗ itſam,———2 zu⸗ bewläſſ., 2mal wö⸗ hentl. f. Faldſtr. 10(Eber⸗ kabewi)(5735. LAanädch. Tpfort geſucht. Lfotel Mational fiüi (301 852 V) Aabesmäschen welches bochen und ein. Haushalt ſelb⸗ fändia führen., fort oder zum 1. Zuni geſucht. — 60¹ 732 V) Funges Tages- lber halblags⸗ müdchen um 1. Juni in einen Haushalt eſucht. Echmitt, Secken⸗ heimerſtraße 11 a. (301 762 V) Förliche fleißige K rlie inderliebe 1. Juni geſucht. Dr. Schlüter Imanaih.⸗Waldhof, Wotanſtraße 24. (301 861 V) Sauberes tagsüber z. Mit⸗ hilfe im Haushalt geſucht. Angeb. ünt. Nr. 5758“ an Iden Verlag d. Bl. Sauberes fleiſßig. mädhen elbſtänd. in bür⸗ gerl. Kochen und Führg. ein. halts für ſof. od. ſpät. geſucht. Vor⸗ uſt bei E. Marz, Central⸗Bad, P 2, 3a.(5759“ 9 Dr. Wilhelm Stellvertreter; Kar Selmuth Wüſt.— uth Wüſt: für A Zirtſchaftspolitik u wegung: Friedrich ton und Unterhalti teil: Fritz Haas: ft Sport: Jullus En: Ratzel; für Beilagen für die Bilder die Ständ. Berliner M Berlin⸗Dahlem.— Reiſchach, Berlin 8 ſtunden der Schriftl Mittwoc — Nachdruck ſäm Hakenkreuzbann Direktor Ku Sprechſtunden der (außer Samstag u Verlgg und Schrift den Anzeigenteil ve Ur Zeit Geſamtausgabe Nr. gabe Weinheim Nr Die Afn der ſcheinen al rühausgabe A bendausgabe A N Ausgabe 6 Mhm. Ausgabe A und — A S bendausgabe A S Ausgabe B Schw. Ausgabe A und Frühausgabe 4 Wl Wbendausgabe A V Musgabe B Whm. Ausgabe A und Geſamt⸗DA. Mo 14. Mai 195 eines Volle ung vom deut⸗ ochte. ostpreuß. ts Nr. 79 entsadjutant im Stagebüchern be⸗ Oldenburg. 139 RM.(Beſtellung ſendet nur unter als Artillerie⸗ deutſcher Regi⸗ g des Reichs⸗ jzereits 1921 er⸗ t 79 war bei iges Regiment, den iſt. 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Juni in einen Wan Heſucht. Echmitt, Secen⸗ heimerſftraße 11 a. (301 762 V) Eörhe ineit 3. 1. Juni geſucht. Dr. Schlüter Mannih.⸗Waldhof, Wotanſtraße 24. (301 861 V) Sauberes müdchen tagsüber z. Mit⸗ 5 6 e e ſu nge Aut. Nr. 5758“ den Verlag d. 8l. Sauberes fleißig. mädchen ſelbſtänd. in bür⸗ erl. Kochen und ührg. ein. alts für ſof. bat. geſucht.—— uſt bei E. M Central⸗Bad, P 2, 3Za. 157590) Küche, 4. loch nicht unter 18 Ih. auf 1. Juni geſuchi Mhm.⸗Rheinau, Relaisſtraße 168 Fernruf 482 75. (27 797 V) 1 Jimmer und Küche ſof, z. vm. Zu erf. 8 2, 15 a, parterre (5752“) 16 zimmer und 18 vermiet. Feullenneim ⸗Hoferſtr. 5 St., 10 Min. zu Pi. Aa 2 Jimm., Küche 3 Zubehör, z. S37) verm. Hietgesuche Aun Ju Llümer Dohnung Miete bis 40 RM. Angebote u. 5644“ an d. Verlaa d. B. Ruh. Eheygar ſucht —2 Zimmerſu und Küche m. Abſchl. Neckarſt. bev. Angebote unt. 5665“ an Verlag. epaar Junges ſücht ab 1. 7. 1938 -Obder-Zim- mer⸗ Tohuung -—— vorzugt. An 300 28 85 u. 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Ausgabe A und 8 echwetingen —— A Whm. übe 500 Whm. . über B Weinheim Wilhelm Ratzel; ultuxpol tii. Schulz; fi riedrich Karl Haas; für er B⸗Ausgabe: Wilhelm Hermann Knoll u. Carl Lauer; Dr. Wilhelm Kattermann(z. Zt. Italien) Karl M. Hageneier.— Chef vom Dienſt: ——— Aui ageneier; für ür Be⸗ feuille⸗ ür den Heimat⸗ ſämtl. in Mannb. Johann v. Leers Gra Sprech⸗ 17 Uhr(außer Direktor Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12 u — n Nr.—5 riftleitung: Sammel⸗Nr. 3542 Für den Anzetigenteil derantw.: Zur Zeit folgende Preisliſten: 2, Ausgabe Mannheim Nr. 10. Aus⸗ Ausgabe Schwetzingen Nr. Die Anzeigen der. Ausgaben 4 Morgen und Abend er⸗ Kleichzeitig in der Ausgabe B über 16 500 über 14 400 über.200. M. Echan Mannh. 8. — über 41 350 A Schw. über 600 „ über 600 über 6350 über 6 950 500 über 3200. über E4 neu, 7 Ltr. 6335 herd, Nlam., emaill. 16., 1 Waage m. Gewicht. b. 5 la Baſtian, Friedrichsfelderſtr. 50, ptr. 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Beſitzer von Grundſtücken ſind rend der Flugzeit des Obſtbäume laufend abzuſchütteln, die geſammelten Käfer ſowie auf die der Gemarkung Viernheim unter Füh⸗ rung der Feldſchützen tätig ſein. Die obſtbaulich kompoſtieren. Auf die Wichtigkeit und die große volkswirtſchaftliche Bedeu⸗ tung der angeordneten Maßnahmen Strafbeſtimmungen der obengenannten WGerordnung weiſe ich noch beſonders hin. Viernheim, den 12. Mai 1938. Der Bürgermeiſter. eſſen.— Lan⸗ ril ds, Is. ai⸗ Den mit In Ausführung eſ⸗ Dieſe werden in genützten lichtet, wäh⸗ taikäfers ihre ver abzutöten und zu heclangen Sie in allen Gaͤſtztätten daꝶ Halcenlcreuæbanner prima Zuſtand zu Viernheim Larnihec. 504 55 dekunnkmachung Betr.: Faſelhaltung. M50 500 mit—— zu verkf. f. 200%/ Bundſchuh, ünter⸗ [Maf 1938, vormittags 11 üyr, hier 1 543 35. ein rebhen, ür den Eber muß der„für das Kilo Lebendgewicht“ lauten. Viernheim, den 12. Mai 1938. Der Bürgermeiſter. bekonnkmachung Maikäferbekümpfung. Nach§ 1 der Verordnung desHerrn Reichsſtatthalters in H desregierung— vom 5. find die Nutzungsberechtigten land⸗ wirtſchaftlicher Grundſtücke verpflich⸗ bei der Bekämpfung des käfers nach den ergangenen Anwei⸗ ſungen mitzuwirken und die erforder⸗ lichen Hilfsdienſte zu leiſten. den Bekämpfungsmaßnahmen beauf⸗ tragten Perſonen iſt das Betreten der Grundſtücke geſtattet. dieſer Verordnung hat das Pflanzen⸗ ſchutzamt der Landesbauernſchaft jen⸗Naſſau die Durchführung der Be⸗ kämpfungsmaßnahmen durch Fangko⸗ fiaufluſtige lesen täglich dia HB-Anzeigen denn dort finden sle gũnstige 2 Angebote Elelctro- Kuhlschröänłke bosch- BBC Siemens àab 310.— EisSchränke Kleinlũhler Elsſmdschinen grobe Auswehl 2 aſm pPoradeplàtz „Bhakenkreuzbanner“ 3 Samstag, 14. Mai 1950 Mach dem Nennen-wonhin! IL—.15 Fücwerwes F 18. orsenöénnel von Ae a Slt cheu: +7 155 heue Bildberichle im Sonderdlensi der— 1 onsteg, 2 r. 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I I¹ —II 18 N 2 IA 0 Ci Ich habe die kleine Le ten Schein Dir einen B ter, und D der Schulze und das P ten Nbend ich dann m und mit me flackernden hüpfen übe tragen die K ſtellen ſie ſcheint mir wollteſt da⸗ wahr haber machteſt di trauteſt Du ſolchen Nuge Cippen wo ſein; aber ic deshalb ſo wurden, we verbergen r Wir ſind der, heute, kleine alte Du gleich v in Schmerz. hatteſt, ohn von dieſer kam damal liebe Mutte vor, nicht gleich der 1 nen vielen ich an Deint hatte ja Hot Millionen Jeit ohne p gekämpft u wonnen. krf chen meines dem Nachtti ich Dir Tac hatte, begrif nicht mehr mich nicht nehmen. Meine Cc ein wenig, den hohen meinem jja in die weite ſchüttelt ſie, antworten„ auch Deine meine Mutt die in der M und weit v war auch De ben Teben 9 eine Flammt ſich für uns „ 14. Mai 193 tarkK etty WSKy Lang ntner inrich —— OCHk zeigt: ührers durchf Zzuolle Rilek- riin Zutrittl 251 — LE lungen mit ttspreis jelprogramm u. 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Ich will nen Grenzſtadt im Badener Cand, in die die als Du dies zeugnis ſahſt und machteſt her⸗ ßommen, als ich gedachte hatte!l Mutter Dir einen Brief ſchreiben, meine liebe Mut⸗ engliſchen und franzöſiſchen Flieger an ſicht⸗ nach ein erzürntes Geſicht, hobſt gar die hatte nicht ſchmale, farbloſe Cippen gehabt, ter, und Du weißt es doch ſo gut von gen Tagen und mächten Bomben hinabwar⸗ fjand gegen mich; da lief ich mit ſtockendem wie immer, wenn ſie vor uns ihren Rerger der Ichulzeit her, wie ich die Frbeiten fen, mürbe von den durchwachten Hächten fjerzen von Dir fort und rannte die Straße oder ihre Freude verbiß... Mutter hatte und das Briefeſchreiben bis in den ſpä- in den ſiellern nach dem Norden fortgezogen. zum nahen Main hinunter. Ich wollte eine ſchräge Flamme über dem Geſicht. ten bend hinausſchob, weil Der Fluß hielt mich mit lan- ich dann mit mir allein bin gen Nrmen von ſich; ich mußte und mit meinen Gedanken. Die eine lange Strecke im nlagen- flachernden Cichte des Tages zaun entlang laufen; als ich hüpfen über das Papier und ohne Rtem den kleinen Weg tragen die Buchſtaben fort oder zum Ulfer erreicht hatte, ging ſtellen ſie in die Quere, ſo raſſelnd die Schranke der Ufer⸗ ſcheint mir noch immer; Du bahn herunter und ſtarrte mich wollteſt das damals nie recht feindſelig mit roten und wei⸗- wahr haben, liebe mutter, Du ßen fugen an. Ich lief an ihr machteſt die Rugen klein, als vorbei, wollte zum nächſten trauteſt Du mir nicht ganz in Uebergang, da ſchrillte es drei- ſolchen Hugenblicken, und Deine mal auf. kin mann gab dem Cippen wollten recht ſtrenge bGüterzug vor mir, der kein ſein; aber ich weiß, daß ſie nur Ende zu nehmen ſchien, das deshalb ſo ſchmal und farblos Signal zum fjalten; ich weinte wurden, weil ſie das Cächeln laut vor jorn und ſchrie gegen verbergen wollten. den Güterzug, indes das läh- Wir ſind wieder beieinan⸗ mende kntſeien mählich aus der, heute, Du, mutter, meine dem hirne wich und das er⸗ kleine alte Campe und ich, ob hitite Blut wieder ruhig ſeinen Du gleich vor einigen Jahren Takt zu ſchlagen begann. in Schmerzen, wie Du gelebt Jwiſchen zwei braunroten hatteſt, ohne bſchied und fern Güterwagen ſtand grellweiß von dieſer Stadt ſtarbſt. Ich der Fluß. Ruf dem runden kam damals zu ſpät, meine Blechdach des kleinen Bahn⸗ liebe mutter, ich nahm mir wärterhäuschens hockte, wie vor, nicht zu weinen, ob ich eine zierliche Silhouette auf gleich der Jüngſte unter Dei- flatterndem Wolkentuch, eine nen vielen findern war, als Droſſel und ſpottete mich aus. ich an Deinem Bette ſtand⸗ ich Da kam es bleiern von den hatte ja NHot getragen, wie die Füßen her, lähmte fjerz und Millionen in der ſchlimmen ffiirn und ließ mich die ſchmer⸗ Jeit ohne Frbeit, ich hatte ja zenden Rugen ſchließen. Ich gekämpft und den ßampf ge⸗ drehte mich wankend um, vor wonnen. krſt als ich das Bild- mir ſtand meine Mutter--Du chen meines erſten Buben auf hatteſt fjut und Mantel daheim dem Nachttiſch liegen ſah, das gelaſſen, meine liebe Mutter, ich Dir Tage zuvor geſchickt Du warſt mir nachgeeilt, ob ſich hatte, begriff ich, daß ich Dich gleich die Menſchen nach Dir nicht mehr hätte und mochte umſahen. Ich ſpürte, wie Dein mich nicht mehr zuſammen⸗- müdes fjerz, das die Ungemach nehmen. des firieges, die NMot um den Meine Campe flackert ſeit toten feldgrauen Sohn krank ein wenig, der Wind ſingt in gemacht hatte, Dir den ftem den hohen Drähten, die an wegnahm. Du gingſt mit klei- meinem fjauſe vorüberziehen nen Schritten neben mir her in die weite Welt, der Sturm und hielteſt meine fjand feſt ſchüttelt ſie, daß ſie im Chor zu umſchloſſen. Wir ſprachen kein antworten anheben. Ich höre Wort miteinander und ſchütte⸗ auch Deine Stimme darin, ten doch Scham und Glück aus meine mutter, eine Stimme, dem fjerzen. 5o ſehr liebten die in der Mitte der Töne liegt wir uns ſeit dieſer Stunde. und weit verklingt;, denn ſo Unten am Mainufer ſchrillte war auch Dein CTeben, das ſie- wieder die Pfeife. Der Güter⸗ ben Ceben gebar, es ſtieg wie zug polterte über die Gleisan- eine Flamme hoch, verbrannte 3 ätje, und krei i ſich für uns und vergor ſiͤl im Dos Antlit der MNutter Foto: Brinckmann-Schröder-Bavaria Se ging die Die Als ich mich an den Schreibtiſch ſetzte und verloren in den dichten Nebel hinausſtarrte, ſtand ſie plötzlich draußen unter dem Kaſtanien⸗ baum. Es fing an zu regnen. Schwere Trop⸗ ſen klatſchten herab und weinten wie große Tränen an meinem Fenſter nieder. Wer mochte die Frau wohl ſein? In der einen Hand trug ſie ein Paket, in der anderen einen Sack. Der Sack war faſt größer als ſie ſelbſt. Anſcheinend kam ſie vom Bahnhof und ſchleppte über ihre Kraft. Raſch und ruckweiſe atmete die leichtgebeugte Geſtalt. Seltſam: dieie Frau erinnerte mich an jemand. An wen er⸗ innerte ſie mich? Es mußte jemand ſein, der mir nahe ſtand. Ich erfühlte es. Das Regengitter zwiſchen mir und der Frau verdichtete ſich mehr und mehr. Sorglich rückte ſie ihren Sack unter den dichten Kaſtanienbaum, wo noch ein trockenes Plätzchen graute. Aber ſchließlich wurde es auch da feucht. Wie hilfe⸗ ſuchend drehte ſie ſich um ihre Achſe. Dann löſte ſie mit raſchem Griff das große Tuch vonn Kopf und breitete es ſchützend über den Sack. Und trat vor und ſchaute nach dem Wetter aus. Der Regen rieſelte ihr ins Geſicht und in den Nacken. Sie ſchien es nicht zu merken. Eine merkwürdige Unruhe wuchs in mir auf. So, als ob das Schickſal dieſer Frau irgendwie ins meine griffe. Unruhig begann ich am Fen⸗ ſter auf und ab zu gehen. Das Mütterchen ſtand draußen im ſtrömenden Regen und deckte mit der eigenen Kopfbedeckung ihre armſelige Habe. Plötzlich ſtand ich auch unter dem Kaſtanien⸗ 1 ar. baum. Warum ſie bei dem abſcheulichen Wetter nicht ins Haus träte? Ein erſtaunter Blick trifft mich. Wie ſie ſich unterſtehen könne, mit ihrem Aufzug in ein ſo vornehmes Haus zu treten— der Regen würde ohnehin bald vorüber ſein. In Wirklichkeit iſt das Gegenteil wahrſchein⸗ lich. Zügig regnet es ſich ein. „Bei dem Wetter können Sie doch hier nicht ſtehen bleiben.“ „Ich ſchon, aber—.“ „Ja, aber—?“ Das gute Bett wird halt naß.“ Kurz entſchloſſen greiſe ich nach dem Sack und dem Paket daneben. Ich habe Mühe, das Zeug aufzuheben.„Don⸗ nerwetter! Und das haben Sie allein vom Bahnhof herübergeſchleppt?“ Sie nickt und lächelt. Es iſt ein glückliches Lächeln:„Wohl, wohl, Herr.“ Der Bahnhof iſt eine Viertelſtunde weit ent⸗ fernt. Ich nötige die Frau ins Haus. Bis auf die Haut iſt ſie durchnäßt. Aber eben deswegen will ſie nicht ins Zimmer treten. Eine Sünde wärs, in eine gute Stube dieſe Näſſe und dieſen Schmutz zu tragen. Ob ſie nicht im Flur warten dürfe? Es bebarf einer ſanften Anwendung von Ge⸗ walt, bis das Mütterchen am warmen Oſen ſitzt. Mein Hausdrachen bringt etwas Heißes und Gebäck. Mit einem Gemiſch von Staunen und Entrüſtung ſchaut er auf den ſeltſamen eliner Erinnerung an glückliche Zeiten/ Von Ludwig Waldweber Gaſt. Aber ich habe ihn zeitig an Ueberraſchun⸗ gen gewöhnt. In der behaglichen Wärme taut das Mutterl langſam auf. Ich möchte nach ihrem Woher und Wohin fragen. Doch hält mich eine uner⸗ klärliche Schen davor zurück. Ich nötige ſie vom Gebäck zu nehmen. Dabei bemerke ich in ihrer inneren Hand einen grohen, ſchwarzen Fleck. Unwillkürlich greife ich nach der Hand:— eine Blutblaſe? Sie wehrt errötend ab. Wenn ſie den Träger nicht vergeſſen hätte, würde es gar nicht paſſiert ſein. Ihr eigenes Verſchulden. Aber wie ſich der Bub freuen wird, der Franzll Glücklich nickt ſie.„Er weiß nicht, daß ich komm, aber mir hat's halt keine Ruh mehr laſſen.“ Nun wird ſie geſprächiger: Ihre Buben, ja, brei hat ſie gehabt: einen traf's in Flandern und den andern weit in Rußlanp drin. Ihr Jüng⸗ ſter und ihr Einziger nun hatte ſich voride Woche verheiratet. Es hat halt ſein müſſen: ein Kindl ſoll nicht ohne Vater zur Welt kommen. Frei⸗ lich, haben tun beide nichts. Eine Kammer und ein Bett, und das Bett hat ſeine Frau mitge⸗ bracht. Sie, ſeine Mutter, ſie habe ja ſelber nichts. Ein Bauer, bei dem ſie fünfzig Jahre lang gedient hatte, gibt ihr das Ausgeding. Aber von ihrem Mann— Gott hab ihn ſelig!— von dem iſt noch einiges altes Zeug da, das will ſie jetzt dein Buben bringen. Und weil ſie doch zu zweit nur ein Bett haben. hat ſie gleich noch das ihrige zuſammengepackt. Sie ſchläft ohnehin nimmer viel, wie halt alte Leute ſchon Den M uͤttern Von Anneliese Weise Jede Mutter wünſcht als ſchönſtes und er⸗ ſtrebenswertes Ziel, die beſte Freundin ihres Kindes zu ſein, zu erreichen. Die bittere Er⸗ kenntnis, daß dieſer Wunſch unerfüllt bleibt, weil er niemals möglich ſein kann, läßt ſie reſignieren und es als Tatſache nehmen, daß das Kind ihr innerlich entfremdet iſt. Sie iſt klug genug, darüber niemals zu ſprechen, aber das erwachſene Kind fühlt doch den leiſen Vor⸗ wurf und die mütterliche Enttäuſchung. Eine Mutter hat es nicht leicht mit dem Kind einer ereignisreichen Zeit, die in wechſelvoller Span⸗ nung das Auf und Ab einer Weltgeſchichte brachte. Dieſes Kind iſt mit anderem Maßſtabe zu meſſen als Kinder friedvoller Entwicklungs⸗ jahre. Es iſt eigenwilliger, ſelbſtändiger, gereif⸗ ter— es lebt im„Kommenden“— und zwingt die Mutter einfach zum Verſtehen ſeiner ande⸗ ren Art. Die Jahre der Not, die Zeit,. for⸗ derten ſo unendlich viel von der Jugend, daß ſie ihr ein neues Geſicht gaben. Beſonders von dem heranwachſenden Knaben und Züngling verlangten ſie ſchon früh ein ganzes Einſetzen an jedem Platz. Das machte den Sohn härter, rückſichtsloſer, verſchloſſener. Es iſt für eine Mutter bitter, wenn ſie zuſehen muß, daß er ihrer Hut nach und nach entwächſt, daß ſich langſam eine Perſönlichleit entfaltet, die eigene Wege einſchlägt, die oft dem Mutterherzen nicht gefallen. Sie war immer in Fürſorge um ihn, um Erhalt des Lebens, um Fernhalten aller täglichen Nöte bitterer Zeitumſtände. Das ge⸗ liebte Kind ſollte nur ſpielen, in das Leben be⸗ hütet hineinwachſen— während die Mutter ſchweigend opferte, verzichtete, rechnete und vor⸗ ausebnete. Und nun, wo der Sohn verſtändiger geworden iſt, wo ſie glaubt, eine Stütze an ihm zu haben, ihn teilnehmen laſſen zu können an ihrer Laſt, iſt er weit ab mit ſeinen Intereſſen, er iſt fremd geworden. Ein Ausflug, eine Ver⸗ abredung, der Sport ſind nun viel wichtiger, er denkt nicht an ein Gebundenſein zu Hauſe! Die Mutter verſteht es nicht, dieſes Hinaus⸗ wachſen aus der Familie, dieſes Aufgehen in Kameradſchaft und politiſchem Intereſſe. Dieſe Dinge, die ihr fremd ſind, beſtärken ſie in ihrem Glauben, daß der Weg des Sohnes falſch iſt, daß er niemals dieſes Leben voller Kampf ſo meiſtern wird, wie ſie mit ihren Erfahrungen. Sie verſteht ihn einfach nicht mehr, wenn er nur ein Achſelzucken für ihre Klage, eine ab⸗ fällige Kritik für ihre Handlungen hat. Die troſtloſe Gewißheit einer beiderſeitigen Ent⸗ fremdung wird für ſie ſchmerzvolle Erkenntnis. Und doch blieb ſein Herz bei der Mutter. Es fühlte zutiefſt doch mit ihrem Erleben, ihren Nöten— es war nur härter geworden, es ließ nicht zu, daß der Mund ein zärtliches Wort ſpricht. Hart wird gelebt, hart gearbeitet, hart gekämpft— da verſchließt ſich auch das Herz mehr. Und es gibt auch für ſolches herbe Herz Stunden, wo es ſich nach der Mutter ſehnt, wo der Sohn wieder Kind iſt und ein Händeſtrei⸗ cheln, ein liebes Wort braucht— ſich zu gleicher Zeit aber auch wieder wehrt, durch ſolche wei⸗ chen Gefühlsäußerungen ſich irgendwie neu zu belaſten. Gerade der Sohn weiß als Mann Mutterliebe mehr zu ſchätzen. Sie iſt ihm die wahre Heimat, die ihm ſtets offenſteht. Und doppelt ſchwer empfindet er, wenn er dann die Mutter nicht mehr findet, wenn ſie ihn ſchein⸗ bar nicht mehr verſtehen tann. Vichts iſt bit⸗ terer, als Liebe zu ſuchen und ſie wird verſagt Denn Liebe gibt Leben. Jugend iſt eigenwillig und unbekümmert— doch in den tiefſten Tiefen ſchlummert gerade im Mann das Kind. Er ver⸗ gißt die Mutter nicht, das ſind tiefere Bande, die unzerreißbar alles überbrücken— auch den Glauben einer Mutter, von ihrem Kind vergeſ⸗ ſen zu ſein. Es iſt eine andere Zeit, die andere Kinder formte, Es iſt eine andere Jugend, die ſo grundverſchiedene Handlungen und Gefühls⸗ empfindungen äußert. Aber trotzdem blieb Kin⸗ desliebe und Kindestreue. Wenn dieſe Jugend auch ſchwerer Worte des Dankes und der Zu⸗ neigung formen kann, ſo empfindet ſie doch treuer und herber, was eine Mutter gegeben hat und für ihr Menſchwerden bedeutet. „Und ſelbſt in der letzten Stunde des Todes ſalten die Menſchen die Hände am Herzen, um Hilfe flehend, und ſagen: (Scherl-Bilderdienst-K) PUPPENMOTTERCHEN psch, pschl Nun abet nicht meht geschflen— Milch ist die beste Medizin; Lotsch nut dos gonze fläschchen leer, bann hast di kælns Wahwehchen mehrl Unel donn kriegst du auch ein Hdãubchen gekoufi Und wirst zu Ostern richtig getavft; Bloß föllt mit hoch nicht mol det Namen ein. Ach, bittel— Wer möchte hier hote sein? Utter flaſche herausnehmen. Adjutanten davongeſprengt waren, komman⸗ „Mutter! bierte er, die Kümmelflaſche am Munde:„Bat⸗ ſind. Sie hat ſich den Strohſack angefüllt und ein paar warme Decken hat ſie noch und. Plötzlich halte ich die hartgeſchwielte Hand mit der großen, blutigen Blaſe in der meinen: Mutterhand, heilige Hand! Aus dunklem Rahmen ſteigt mein eigen Müt⸗ terlein zu uns nieder. Und lächelnd ſegnet ſie ihr großes Kind. Nicht Kopf abh. Von Ferdinand Silbereisen In der Schlacht bei Belle⸗Alliance war der preußiſche Major Berner mit drei ſechspfündi⸗ gen Batterien beauftragt, eine dominierende Höhe zum Schutze des linken Flügels der Eng⸗ länder zu beſetzen. Napoleon, dies bemerkend und gewillt, die Verbindung der anrückenden Preußen abzuſchneiden, befahl mehreren in Re⸗ ſerve ſtehenden Küraſſier⸗Regimentern, ſich auf zirka vierzehnhundert Schritte in Bewegung zu ſetzen und die Batterien im Galopp zu über⸗ rumpeln. Dieſes Manöver des Feindes be⸗ merkte man diesſeits und der Prinz Auguſt von Preußen ſchickte ſofort einen Adjutanten an den Major Berner mit dem Befehle, feuern zu laſſen. „Sagen Sie ihrer Königlichen Hoheit, daß ich feuern laſſen werde, wenn es an der Zeit iſt!“ Mit dieſer Antwort nicht zufrieden, ſchickte der Prinz, welcher in der Nähe hielt, ſofort einen zweiten Adjutanten, bei Vermeidung von Arreſt ſofort feuern zu laſſen. Major Berner antwortete kaltblütig:„Ich werde mir erſt meine Pfeife ſtopfen, Sagen Sie das ihrer Königlichen Hoheit!“ Die franzöſiſchen Küraſſiere waren während dieſer Zeit nach Beſeitigung mehrerer Ter⸗ rainhinderniſſe bis auf ſechshundert Schritt näher gerückt, als zwei Adjutanten erſchienen und dem Major meldeten, bei Vermeidung ſo⸗ ſortiger Kaſſation auf der Stelle feuern zu laſ⸗ ſen. Selbſt die Hauptleute der Batterien, über das Zaudern und Zögern des Majors in Be⸗ ſorgnis, erwarteten geſpannt das weitere Ver⸗ halten nach Ankunft der Adjutanten. Der Ma⸗ jor erwiderte, daß zum Feuern noch immer nicht der richtige Augenblick gekommen ſei und ſagte ſeelenruhig, er wolle erſt ſeine Kümmel⸗ Endlich, nachdem die terien, Feuer!“ Die im ſtarken Galopp anſprengenden franzö⸗ ſiſchen Küraſſiere wurden nun auf zweihundert⸗ fünfzig Schritte aus vierundzwanzig Geſchützen jedes Geſchütz mit hundertdreißig Kartätſchen⸗ kugeln geladen, begrüßt und ihnen eine außer⸗ ordentliche Niederlage beigebracht. Dieſe ungewöhnliche Geiſtesgegenwart und Gelaſſenheit des Majors, den einzigen geeig⸗ neten Augenblick zum Feuern wahrzunehmen, erwarb ihm den Sieg über die anſtürmenden Feinde, denn nur die für den Kartätſchenſchuß ſo günſtig abgewartete Entfernung veranlaßte die außerordentliche Wirkung. Die Nichtbefolgung der Befehle des Prinzen zog ihm jedoch eine Anklage beim oberſten Kriegsherrn zu und er wurde zur Verantwor⸗ tung gezogen, aus welchem Grunde er nicht Folge geleiſtet habe. Er entgegnete, daß ihm ſeine Leute mit Gut und Blut übergeben ſeien und daß er ſeine Munition nicht vor der Zeit habe zwecklos verſchießen wollen. Habe er trotzdem Unrecht getan und bei der Niederwer⸗ fung der franzöſiſchen Kavallerie einen Feh⸗ ler begangen, ſo wolle er ſeinen Kopf Seiner Majeſtät gerne zu Füßen legen. König Friedrich Wilhelm III. antwortete in ſeiner kurzen Art:„Nicht Kopf ab, aber in Zu⸗ kunft Befehle befolgen! Ein braver Soldat, das Eiſerne Kreuz erhalten, nicht wieder tun!“ Deine öicke NMutterl Deine Hände, Motfer, die welken, clten, ach, die ewig jungen, nimmermüden fleißigen, zörtlichen lieben Hönde möchte ich einmal noch halten, einmol noch, eh sie verblassen, eh ich sie für den Weg ohne knde qus den meinen mouß ldssen. Deine Avgen, Moufter, die stummen, müden, ach, die immer götig verzeihenden, die kloren still leuchtenden Sterne sollen mich ewig umhüten. Wenn sie mir einstens begegnen nachts in der blaugoldenen Ferne, werden sie, Mofter, mich segnen. Cort Reinhard Die iz2. Betde ingefüllt und h und. jwielte Hand der meinen: n eigen Müt⸗ nd ſegnet ſie eisen ce war der ſechspfündi⸗ dominierende els der Eng⸗ s bemerkend anrückenden reren in Re⸗ tern, ſich auf Bewegung zu opp zu über⸗ Feindes be⸗ z3 Auguſt von nten an den feuern zu oheit, daß ich er Zeit iſt!“ elden, ſchickte hielt, ſofort meidung von blütig:„Ich „Sagen Sie ren während ehrerer Ter⸗ dert Schritt n erſchienen rmeidung ſo⸗ euern zu laf⸗ atterien, über ajors in Be⸗ weitere Ver⸗ n. Der Ma⸗ noch immer men ſei und ne Kümmel⸗ nachdem die en, komman⸗ zunde:„Bat⸗ enden franzö⸗ zweihundert⸗ ig Geſchützen Kartätſchen⸗ meine außer⸗ zenwart und zigen geeig⸗ ahrzunehmen, anſtürmenden rtätſchenſchuß g veranlaßte des Prinzen im oberſten Verantwor⸗ de er nicht ete, daß ihm ergeben ſeien vor der Zeit n. Habe er r Niederwer⸗ einen Feh⸗ Kopf Seiner intwortete in aber in Zu⸗ aver Soldat, wieder tun!“ Utter ermüden n Hände clten, assen, hne knde en. eihenden, an Sterne gegnen en Ferne, segnen. ird Die i2. obisfilm Leni R Brandrot loht der Abendhimmel. Wie Kup⸗ fer glühen darin die weinroten Dächer der alten Stadt. Und doch hätte die Wache auf dem Rö⸗ derturm am liebſten die Sonne mit Pulver ſchwarz geſchoſſen. „Verdammt, es geht nicht“, poltert der Jun⸗ ker Jörg van Hylt. „Das funkelt, als ſöffen dreitauſend Teufel aus güldenden Kannen!“ „Es iſt die letzte Nacht— Herr“, ſagt Rader, der Schießmeiſter.„Wir müſſen! Heute oder nie — morgen werden wir abgelöſt. Morgen ſind wir wieder in der Reſidenz—“ Der Junker läuft in der engen Kammer auf und ab wie in einer Zelle. Es knarren die Schienen an ſeinem Gehänge. Verſtohlen ſchienen die Knechte. Unten ſtapft der Schritt des Wächters, bei jeder Biegung klopft dumpf die Hellebarde auf. Dunkel liegt die Stadt. Nur im Haus der fahrenden Fräulein brennt noch ein rotes Licht. Immer wie zum Hohn gerade in die Luke hin⸗ ein, durch die der Junker hinaus ſtarrt:„Els!“ Das hören ſie alle in der Wachtſtube. Nur der rote Brander grinſt. Doch ſieht es keiner. Der Junker hätte ihn auch niedergehauen mit der Fauſt. Alſo das war nun das Ende. Das ſchrien ſchon die Spatzen auf dem Pferdemiſt: der Jun⸗ ker Jörg liebt die ſchwarze Els, das ſchöne Kind aus dem Haus der fahrenden Fräulein. Tod und Teufel, was ſchert ihn noch das zimperlich ſchmachtende Edelfräulein aus der Reſidenz! Wie ſo eine küßt und die Els, äh—. Mit einem Ruck ſteht der Junker. Wie Blut läuft Licht an ſeinem ſtumpfen Rüſtzeug herab: „Ihr folgt mir doch— wenn es ſo weit iſt?“ Auf ſpringen die Knechte. Sie ſtehen nur, es ſagt keiner ein Wort. Es genügt auch. Sie wiſſen nun alle, der Junker macht es wirklich: er hebt das Haus der fahrenden Fräulein aus! Sie lieben das Abenteuer, weiß der Teufel, ſie können nicht anders. Und der Junker iſt ein Kerl. Der rote Brander weiß es am beſten und ſagt das erſte Wort:„Wo bringen wir die Els hernach hin?“ „Daß mir die keiner anrührt“, brauſt der Zunker auf,„das iſt meine Sache!“ Dermeilen hat Chriſtiane, das Edelfräulein aus der Reſidenz, den reitenden Boten empfan⸗ gen und entlaſſen. Es hat ſich herumgeſprochen, was mit dem Junker los iſt. Die van Hylts fürchten um ihren Jungen. Einen Augenblick lang ſinnt Chriſtiane dem Burſchen nach, der ſie eben verlaſſen hat. Der Jörg— ihr Jörg ſoll verloren ſein? Chriſtiane lächelt. Nein, der Kampf wird auf⸗ genommen. Es weiß keiner, daß ſo ein Edel⸗ fräulein auch Bekanntſchaft hat unter den Knech⸗ ten des Herrn Junker. Brander, ſo heißt er wohl, der da zuerſt von jener ſeltſamen Liebe ſeines Herrn berichtete? Liebt er am Ende die — wie hieß ſie doch, die Els ſelber? Weiß wie Kalk iſt das Geſicht Chriſtianes, da ſie ſich in Haſt umkleidet. Willenlos arbeiten Die Heilige aus Liebe Erzählung von Heinrich Zerkaulen die Hände. Sie ſieht nicht das Kleid, das ſie überſtreift. Blaß funkeln die Kerzen und kniſtern, als ſei ihnen etwas in die Augen ge⸗ kommen. Das tun wohl die flirrenden Farben; Chriſtiane im Kleid der fahrenden Fräulein! Aber Chriſtiane ſteht da, hoch aufgerichtet. Und könnte die beiden einer beobachten, es gäbe ein vortreffliches Paar: dieſer Junker von Hylt, wie er eben noch in der Wachtſtube ſich reckt, ein Hauptmann unter Knechten, und dann dieſe (Scherl-Bilderdienst-.) Laß uns ein Kränzlein binden. „Möfterlein— loß uns ein Kkrönzlein binden—“ Koum hat das Kind die Bitte vorgebracht, bo hatte Mofter schon den Kkronz gemacht: „in diesem Schmouck soll dich der Ffohling findenl“ „Mötterlein— dank för deine schöne Spendel“ Ein Motferhetz ist immer glöckbereit Nicht nur in sonnensel'ger Fföhlingszeit, Denn vnermödlich schaffen Mofterhände. Hein Willem Clavs. Ehriſtiane aus der Reſidenz, das Edelfräulein 3 im Kleid der fahrenden Mädchen. Wirr flackert Kerzenſchein im Spiegel. Es krümmt ſich ſein Widerſchein vor Lachen: haha, die Liebe— die liebe Liebe! Immer noch ſtapſt der Schritt des Wächters vor dem Röderturm und dumpf klopft bei jeder Biegung die Hellebarde auf. Immer noch brennt das rote Licht im Haus der fahrenden Fräulein. Es brennt die ganze Nacht, und der erſte Hahn hat ſchon den Morgen gerufen. Die Els ſpielt mit den ſpäten Gäſten. Und erzählt ihnen von einem Junker Jörg van Hylt, der ſie liebt. Zum Lachen! Sie rafft ihr dün⸗ nes Kleid und geht daher wie ein Edelfräu⸗ lein. Den fremden Gäſten ſtockt das Blut. Aber die Els entwindet ſich und lacht:„Vergreift euch nicht an Els van Hylt— Ihr Herren!“ Da geht die Türe auf und herein tritt im flirrenden Gewand der fahrenden Fräulein eine, deren Geſicht ſtarrt weiß wie Kalk. Und Stille herrſcht auf einmal, als ſei der Tod in die Kammer getreten. Staunen. Die Gebärden ſind allen wie abgebrochen. Nur die Els lacht ausgelaſſen:„Komm, ſchöne Freundin— du ſollſt mein Gaſtſpiel ſein beim van Hylt?!“ Und ſie will nach ihr grei⸗ en. Da— Geſtalten ſind eingedrungen, lautlos wie Katzen, keiner weiß woher. Sie ſind da, Lar⸗ ven vor dem Geſicht, es klirrt nur ein wenig nach Eiſen. Sekunden ſind lang, lang wie eine Kette von vielen Minuten. Ein Wirbel. Das rote Licht verlöſcht. Einmal — 0 noch der Bart des roten Branderz „Da, du— Und lautlos ſinkt ein Menſch um. Die fremden Gäſte ſind fort im Handgemenge. Einer ſtürzt herein mit der Fackel, wie Irrlicht gleiſt der Schein über ſein Kleid:„Wo biſt du, Els,— Liebſte?!“ „Herr, ſie iſt mir ins Meſſer gerannt“, ſtam⸗ melt ſcheinheilig der Teufel Brander. Als ob der Himmel in Flammen ſtünde, ſchreit der Junker auf. Seine Fackel fällt. Er ſelber ſchlägt nieder an der Toten, wendet ihr das Geſicht, verzehrend in Glut, und prallt zurück in Entſetzen: Du?“! Die Tote, Chriſtiane, liegt in ſeinem Arm. Weiß wie Kalk iſt ihr Geſicht, ſie hält die Arme ein wenig an den Leib gepreßt. Fort iſt die Els. Wohin— wohin? Das Haus der fahrenden Fräulein haben die ergrimmten Bürger anderntags geſtürmt. Es blieb kein Stein mehr auf dem andern. Bis heute nicht. Und Chriſtiane, das Edelfräulein aus der Reſidenz, liegt in einem ſteinernen Sar⸗ kophag. Die Heilige aus Liebe. Der Hah der Mutter Von Theodor Hein: Köhler Es geſchah am Anfang des vergangenen Jahrhunderts.— Das Gehöft lag abſeits. Der Bauer kam heim und fand ſeine Frau am Tiſch hocken. Er ſagte den Abendgruß, aber ſie er⸗ widerte ihn nicht. Da wußte er genug. Aber er vergaß es. Er blickte zu ihr auf und ſagte:„Der junge Gäfgen, der heiratet nun auch.“ Sie ſah ihn an, in ihr Geſicht kam Leben. Sie wiſchte ſich eine Strähne ihres Haares aus der Stirn und dann brach es aus ihr, ſchmerzlich, wie die Klage eines Tieres:„Ja, der kann'.. Alle können ſie's... Sie wandte ſich ab und lief aus der Stube. Der Bauer blickte hinüber zu dem Chriſtus⸗ bild. Ein kleines, ſchmales Bändchen ſchwebte herab. Es war ſchwarz und galt dem Sohn, der in den Krieg gezogen vor Jahren und von dem man nichts wußte bis auf den Tag. ** Es dunkelte. Aus den Tiefen der Täler klang es rauſchend herauf. Ein Wanderer ſtapfte ein⸗ ſam dahin. Er blieb ſtehen. Das Rauſchen, wie lange hatte er es nicht mehr gehört? Vier, fünf oder mehr Jahre? Aber es war ſpät. Er hatte in der Schenke übernachten ſollen. Aber nie⸗ mand hatte ihn zu halten vermocht. Er ſtieg den ſchmalen Pfad hinan. Aus dem Fenſter neben der Tür floß warmes, milchiges Licht, floß über die naſſe Wieſe, daß es ſchim⸗ merte. Sie ſind daheim, dachte er, und es wurde ihm ganz heiß. Nach dem Eſſen war der Bauer gegangen. Die Frau hatte ſich in der Kammer verkrochen. Sie tat es ſtets an dieſen Tagen. Einmal war ſie ein munteres Weib geweſen. Sie hatte einen Sohn geboren, den ſie liebte. Aber er mußte in den Krieg und kehrte nicht wieder heim. Nie⸗ mand wußte von ihm. Die Frau war damals in den Wald gelaufen, man hatte ſie mit Ge⸗ walt zurückbringen müſſen. Sie war ganz ſtill geworden hinfort. Nur manchmal brach es aus ihr. Und dann war es beſſer, der Bauer ging ins Dorf, in die Schenke, dort alles hinabzu⸗ ſpülen. Es klopfte. Die Frau hob den Kopf und lauſchte. Es pochte von neuem. Da ging ſie und öffnete. Sie konnte nichts Rechtes erkennen, ſie ſah eine ſchwarzumriſſene Geſtalt, ein Wanders⸗ mann offenbar. Sie war daran, ihn ſchroff zu⸗ rückzuweiſen, da ſagte er leiſe mit einer milden Stimme: daß er von weither komme, daß er ſchlafen möchte. Und ob er unterkommen könnte in der Scheune? Sie ſah ihn an, und wie kam es, daß ſie ſagte, in der Scheune ſei noch vorjähriges Heu, wenn es gut genug wäre..? Die milde Stimme.... Sie trabte mit ihm über den Hof.„Da!“ ſagte ſie, drückte das Scheunentor auf, und ging wieder. Er wird hungrig ſein, dachte ſie noch und lief zurück, Aber als er fragte:„Was wollt Ihr?“, da brandete in ihr der Haß wieder auf, der Haß, der ſich gegen alle wandte, die noch ge⸗ ſund einherliefen, und ſie rief kurz:„Brennt ia kein Feuer!“. Er hörte wie ſich ihre Schritte entfernten, wie die Tür drüben zuſchlug, wie es ſtill wurde. Nur das Gehöft atmete auf ſeine Weiſe, die Tiere, das Heu..„ ach, und er kannte alles ſo gut. Die Frau ſaß in der Küche und grübelte. Sie grübelte immer das gleiche: warum gerade er? Der Gäfgen heiratet, er wird einen Hof haben, die Eltern werden in der Auszügler⸗ wohnung leben, Kinder wird es geben, ſtram⸗ pelnde Kinder. Und ihr Sohn? Er war aus⸗ gelöſcht, er hatte nicht mal ein Grab, niemand erinnerte ſich ſeiner. Und ſie ſaß in den Näch⸗ ten und grübelte. Sie haßte. Sie haßte die Uhr, die einförmig tickte. Sie haßte die Tiere, die zufrieden in den Ställen atmeten. Und auch den Wanderer, der ſo groß und breitſchultrig, ſo geſund und froh war, auch ihn haßte ſie. Der Chriſtus am Kreuz blickte auf die Frau herab, ſtill. Und die Stille machte ſie wahnſin⸗ nig, und das ruhige Antlitz auch. Es ſchrie in ihr. Aber es kam keine Antwort. Da lachte ſie plötzlich, es war ein verzweifeltes, ſchrilles La⸗ chen. Sie lachte, und mit dieſem Lachen ver⸗ ließ ſie alles, was noch in ihr geweſen war bis⸗ her: Glaube und Zweifel, Liebe und Schmerz. Und zuletzt blieb nur der Haß. Sie riß die Bändchen ab, mit einem Griff. Der Nagel, an dem der Chriſtus hing, löſte ſich. Er neigte ſich, er ſah immerzu die Frau an und ſtürzte vornüber herab., Es polterte. Dann kehrte die Stille wieder ein. Die Frau war von Sinnen. Sie lief, taſtete zur Bank hin, fühlte etwas Kaltes. Es zuckte in ihren Händen. Sie ſtürzte ins Freie, in den Händen hielt ſie das Beil. Der Wanderer in der Scheune, hob den Kopf und lauſchte. Jemand kam. Sie wiſſen es, froh⸗ lockte es in ihm. Ein Mondſtrahl fiel durch die Luke herab, erhellte einen Streifen Finſternis. Und im Mondlicht tauchte ein Geſicht auf: verzerrt, mit wilden, haßerfüllten Augen. Er lag ganz ſtill. Es fragte in ihm, tauſend Bilder ſtrömten auf ihn ein, aber er erinnerte ſich nur an eine Frau mit einem friſchen, lachenden Geſicht. Da ſah er etwas aufblitzen. Er begriff ſofort, er hatte zu oft ſo was erlebt. Er ſprang auf, zur Seite. Er wollte Mutter rufen, aber er ſchwieg. Er ſtand ganz ſtumm im Dunkel der Scheune. War das ſeine Heimkehr, die er ſo oft erſehnt, von der er geträumt in langen Wachtſtunden, auf Schiffen, in fernen Häfen? Da wandte er ſich und rannte aus der Scheune. Am Brunnen blieb er nochmal ſtehen. Aber dann lief er und lief. Er ließ das Dorf liegen. Aus der Schenke klang Geſchrei. Er ha⸗ ſtete in die Dunkelheit, zurück in die Ferne, aus der er hatte heimkehren wollen. ** Den Weg über die Felder lief der Bauer zu⸗ rück. Das Gehöft brach aus dem Dunkel. Die Tür war verſchloſſen. Er trommelte mit den Fäuſten an das Holz. Endlich ſah er die Frau verſtört im Türrahmen ſtehen.„Wo iſt er?“ ſchrie der Bauer„In der Schenke ſagte man es mir...!“—„Wer—?“—„Wer—“, wieder⸗ holte er und ſtarrte ſie an Er ſah ihre flackern⸗ den Augen. Angſt ſtieg in ihm hoch.„Der Junge...!“ fügte er hinzu.»Da ſank die Frau um. Sie lag noch ein paar Tage in der Kammer. Sie ſchwieg zu allem. Dann ſtarb ſie. 4 . 3 3 Wir hat Marie mit iſt ein verh ſetzt ſich zu nerungen u Angelegenh Ich kann Marie irge nicht groß, Bloard heit, einer laute jetzt, daß ſie war, die es Begründe eine Tatſach zu beſchönie lag jenes 1 nen kann.— ſie zu uns unſeres kon Sicherheit u unentbehrlie Gewiß, ſi Sie hatte L laut. Mein ein Kleinkal Wenn ihr e knallten die Töpfe, daß Wohnung h Aber was von Gold. beſtimmt, ii werden, ſich zu erwerber zu beherrſch Doch das wurde uns enthaltes w Marie hat das zufällig chen bereit. pflegte:„ wird mir hi tür herumge Marie gin Jeduſchle u Hort zurück. möge ihres in der Welt erinnere mic für mich m Anſcheinend wean mand trachtet, nick Dann gab es wähnt wurd ſchulla. Doc mneet, die mi: Vorderlomſe Es ſcheint folgerichtig, duſchke, die füllte, vom Maries und ſcheidend eir Die Dinge ren etwa fol Frau Jed. ten Kuadſch bürger zum war das ddr familie, ein Der Eines Mo Wir ließen 1 Hotel auf d Schnuren m ſchwärme hi— ruderten hir und klapprig Riemen faßt als die Hand zen drehen ihrer Stelle die unter de ſcheuerten zu und die Rier rutſchen ließe ſem Boot, de war, faſt ohn 4 ſer nichts an Aber, ich f war das Wa leichte Glut es zum Bade und das Lie dern wenig war wunderf kommen, wo keinen Ueber ſchen dem R. des Berges 1 ren wir das vom See aus derte und de grün und gi ſchene Wolle kaum höher gelkutter auf ten ein ſo ſta Fdelfräulein zpiegel. Es ichen: haha, s Wächters pfft bei jeder noch brennt n Fräulein. erſte Hahn Häſten. Und ig van Hylt, fft ihr dün⸗ n Edelfräu⸗ Blut. Aber „Vergreift Herren!“ in tritt im n Fräulein Kalk. als ſei der abgebrochen. omm, ſchöne el ſein beim ach ihr grei⸗ autlos wie nd da, Lar⸗ r ein wenig ie Kette von ſcht. 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Sie war nicht groß, jedoch kräftig, von belangloſer Bloard heit, mit einer kleinen, runden Naſe und einer lauten Stienme begabt. Doch weiß ich jetzt, daß ſie eins von jener Sorte von Mädchen war, die es heute nicht mehr gibt. Begründen läßt ſich das nicht. Aber es iſt ſo, eine Tatſache, an der es nichts zu deuteln und zu beſchönigen gibt. Im Weſen dieſer Marie lag jenes Unbedingte, dem man nicht entrin⸗ nen kann. Sie war nicht viel über zwanzig, als ſie zu uns kam. Und doch bemächtigte ſie ſich unſeres komplizierten Hausweſens mit einer Sicherheit und Gewaltſaankeit, die ſie in Kürze unentbehrlich machten. Gewiß, ſie war nicht frei von Untugenden. Sie hatte Launen und war zuweilen ein wenig laut. Mein Vater pflegte zu ſagen, daß an ihr ein Kleinkaliberdragoner verloren gegangen ſei. Wenn ihr etwas wider den Strich ging, dang knallten die Türen, und in der Küche flogen die Töpfe, daß man es im entfernteſten Wintel der Wohnung hörte. Aber was bedeutete das gegen dieſen Kern von Gold. Sicherlich hatte die Natur ſie dazu beſtimmt, in unſerem Hauſe alt und grau zu werden, ſich das goldene Kreuz für treue Dienſte zu erwerben und ſämtliche Faanilienmitglieder zu beherrſchen. Doch das Schickſal wollte es anders. Marie wurde uns bereits im dritten Jahre ihres Auf⸗ enthaltes wieder entriſſen. Das kam ſo: Marie hatte keinen Schatz, bewahre! Ich weiß das zufällig genau, weil Papa jedes neue Mäd⸗ chen bereits am zweiten Tage zu fragen pflegte:„Haben Sie einen Bräutigam! Es wird mir hier nicht des Abends vor der Haus⸗ tür herumgeſtanden!“ Marie ging jeden zweiten Sonntag zu Frau Jeduſchlte und kam immer hochbefriedigt von dort zurück. Denn dieſe Hebamme war ver⸗ möge ihres wichtigen Berufes eine Frau, die in der Welt lebte und Beziehungen hatte. Ich erinnere mich deutlich an Vorſtellungen, die ſich für mich mit dem Namen Albert verbanden. Anſcheinend war das ein Kuſin. Doch war er, wenn man die Weiterentwicklung der Dinge be⸗ trachtet, nicht von weſentlicher Bedeutung. Dann gab es eine Familie Dubbert, die öfter er⸗ wähnt wurde, Lieschen Heinrich und Frau Kar⸗ ſchulla. Doch wechſelten auch noch andere Na⸗ mesi, die mir entfallen ſind, über die Szene der Vorderlomſe. Es ſcheint mir heute naturnotwendig und folgerichtig, daß eine Frau wie Minna Je⸗ duſchte, die ein ſo hochbedeutendes Amt aus⸗ füllte, vom Schickſal dazu auserſehen war, in Maries und daanit auch in unſer Leben ent⸗ ſcheidend einzugreifen. Die Dinge, die ſich da zugetragen haben, wa⸗ ren etwa folgende: Frau Jeduſchke hatte in ihrer weitverzweig⸗ ten Kundſchaft wieder einem kleinen Erden⸗ bürger zum Eintritt ins Leben verholfen. Es war das dritte Kind einer ehrſamen Tiſchler⸗ familie, ein Junge. Alles war gut gegangen. unen m im in f Von Gertrud Papendic Kk Die Mutter ſtand am dritten Tage auf. Am Sonntag danach trug Frau Minna Jeduſchte den Täufling vor dem ſtolzen Elternpaar zur Kirche. Und dann geſchah es, daß die junge Mutter fünf Wochen ſpäter an einer Lungenentzündung ſtarb. Es war ein großes Unglück um die drei kleinen Kinder und den arenen, verlaſſenen Mana. Er nahm eine junge Verwandte ins Haus, aber das war ein ſechzehnjähriges, nichts⸗ nutziges Ding, das am liebſten auf der Straße lag. Vierzehn Tage nach dem Todesfall kam der Tiſchler Strumann zu Frau Jeduſchte. Er wußte ſich keinen Rat mehr. „Sie müſſen heiraten, Herr Strumann,“ ſagte Frau Jeduſchke. Der Mana ſaß da, den Kopf in die Hand ge⸗ ſtützt, mit hilfloſem Geſicht und ſagte nichts. „Was denken Sie denn?“ ſagte Frau Ze⸗ duſchke,„wollen Sie Ihre Kinder zugrundege⸗ hen laſſen? Denken Sie doch an den kleinen Jungen! Sie müſſen gleich wieder eine Frau haben.“ „Wo aimmt mich denn eine,“ ſagte der Tiſch⸗ ler Strumann,„mit drei Kindern!“ „Na, das wäre doch,“ ſagte Frau Jeduſchke entrüſtet,„ein Mann wie Sie, der ſein gutes Einkommen hat und ſo eine ſchöne Wohnung, alles komplett und proper. Und Sie, ein jun⸗ ger Mann, ſtattlich und noch dazu ſolide. Ein Glück wäre das für jedes Mädchen. Sie müſſen ſich umtun. Haben Sie denn nicht wen in Ihrer Bekanntſchaft?“ „Ja, Frau Jeduſchke,“ ſagte der Mann,„des⸗ wegen komme ich ja doch zu Ihnen. Wiſſen Sie denn nicht eine?“ Maries Tante war einen Augenblick ſtill. Ein großer und ſtarker Gedanke zog durch ihr Ge⸗ hirn. Sie ſah ſich den Mann noch einmal an. Gewiß, es war ein Glück für jedes Mädchen. „Ja,“ ſagte ſie kurz.„Ich weiß eine.“ Und im Augenblick hatte ſie ihren Plan fer⸗ tig.„Kommen Sie nächſten Sonntag, Herr Strumann. Ich hab eine Nichte. Marie. Sie iſt ein ordentliches Mädchen, fleißig und ge⸗ ſund. Dreiundzwanzig Jahre. Sie iſt in Stel⸗ lung und hat Sonntag Ausgang. Dann kommt ſie zu mir. Kommen Sie am Sonntag...“ Der Tiſchler Strumann fand ſich zur verab⸗ redeten Zeit ein, aber Marie war nicht da. Ich beſinne mich noch ganz genau auf dieſen Sonntag. Unſere Verwandten aus Riga wa⸗ ren auf der Durchreiſe zwei Tage bei uns. Und deshalb ſchrieb Marie am Samstag auf der Ecke des Küchentiſches eine Karte an Frau Jeduſchte. Sie malte mühſam mit großen Buchſtaben:„Liebe Tante, ich kann morgen nich kommen, wir haben Beſuch. Liebe Tante, ich komm den andern Sonntag. Aufs Wiederſehn. Deine Nichte Marie.“ Der Tiſchler Strumann war beſtürzt. Er hatte ſich feſt darauf eingerichtet, und nun war es nichts.„Komanen Sie nüchſten Sonntag wieder,“ ſagte Frau Jeduſchke. Aber der Wit⸗ wer ließ ſich nicht vertröſten.„Es dauert mir zu lange,“ ſagte er.„Denken Sie doch an das kleine Kind. Wollen Sie ihr nicht ſchreiben?“ „Nein,“ ſagte Frau Jeduſchke reſolut,„das hat keinen Zweck. Bis nächſten Sonntag hat's Zeit.“ Und dann redete ſie von etwas an⸗ derem. 4 frun Ubt slch, wes eln Meisfer werden will Ein vortreffficher K..-Schlag— gonz wie die Alten Als dann der Tiſchler Strumann fortging, fragte er ſo nebenbei, bei wem denn die Marie diente, und wo das wäre. Nur ſo beiläufig, weil er wiſſen wollte, ob er die Herrſchaften vielleicht kenne. Er hatte viel für gute Häuſer gearbeitet. Uend dann iſt er wohl auf der Vorderlomſe ſtehen geblieben und hat die Adreſſe, unſere und Maries, in ſein Tiſchlernotizbuch geſchrie⸗ ben, wo er die Maße von beſtellten Axbeiten ſtehen hatte und Holzpreiſe und anderes mehr. Und ſo geſchah es, daß es eines Tages, nach⸗ dem der Rigaer Beſuch abgefahren war,— es mnuß alſo am Dienstag geweſen ſein— zwi⸗ ſchen zwei und drei Uhr nachmittags bei uns klingelte. Zuerſt einmal ganz leiſe und zag⸗ haft, und das hatte Marie wohl nicht gehört, die in der Küche beim Abwaſchen war und mit den Tellern tlapperte. Und dann klingelte es noch einmal. Marie wiſchte ſich die Hände an der Küchenſchürze ab und ging hinaus, die Tür aufzumachen. Da ſtand ein fremder Mann, er war groß und blond und noch ziemlich jung, er hatte ein gu⸗ tes, ruhiges Geſicht und drehte die Mütze in den Händen herum.„Guten Tag, Fräulein,“ ſagte er. „Tag,“ ſagte Marie kurz.„Was wollen Sie?“ „Entſchuldigen Sie,“ ſagte der Tiſchler Stru⸗ mana,„ſind Sie die Marie?“ „Ja,“ ſagte Marie,„aber ich kenne Sie nicht, und ich hab auch leine Zeit.“ „Ach bitte,“ ſagte der junge Witwer flehend und drückte mit der Hand ein wenig gegen den Türknopf aus Angſt, ſie könnte die Tür zuma⸗ chen und ihn draußen ſtehen laſſen,„es dauert nicht lange, ich möchte Sie bloß was fragen.“ Irgend etwas in des fremden Mannes Er⸗ ſcheinung erregte bei unſerer guten, kleinen, ahnungsloſen Marie Aufmerkſamkeit und Wohl⸗ wollen, und ſie machte die Tür ein klein wenig weiter auf. „Sehen Sie,“ begann der Tiſchler Struenann, (Scherl-Bilderdienst-.) „ich klenne nämlich Ihre Tante, die Frau Je⸗ duſchke. Ich bin Tiſchler von Beruf und hab ganz ſchönen Verdienſt. Ich hab auch eine gute Wohnung, zwei Stuben und Küche. Ich war auch verheiratet, aber nun iſt mir vor drei Wo⸗ chen die Frau geſtorben. Ganz ſchnell kam das. Ueid nun bin ich allein mit den drei Kindern. Das älteſte iſt fünf, und das jüngſte iſt ganz klein. Ich weiß nicht, was ich machen ſoll. Ich muß in Arbeit gehen. Ich hab keinen, der die Wirtſchaft verſorgt. Um die Kinder kümenert ſich keiner. Das Kleinſte, wie geſagt... Ihre Tante ſagt, ich muß gleich wieder heiraten.. Ihre Tante hat mir erzählt von Ihnen... Sie hat gemeint, Sie würden gut zu mir paſſen. Und deswegen komm ich nun: Wollen Sie mich nehmen?“ Marie, die ganz ſtill zugehört hatte, Marie in der blauen Abwaſchſchürze, mit aufgekrempelten Aermeln, ſah dem Mann nur noch mit eineen großen, vaſchen Blick in das offene Geſicht. „Ja,“ ſagte ſie. Maai ſoll nicht ſagen, daß ſo etwas unmöglich iſt. Es iſt ſchon möglich. Es gibt beſtimmt in manchen Menſchen den geſunden Inſtintt des Glückes. Es wurde eine ſehr gute Ehe und ein vortreffliches Familienleben. Marie verließ uns zum nächſten Erſten. Frau Jeduſchke richtete die Hochzeit aus, wir waren alle eingeladen. Das Ganze verlief ſehr ſeier⸗ lich und war für uns Kinder hochintereſſant und ungeheuer aufregend. Unſer kleiner Hanni, der damals noch nicht fünf Jahre alt geweſen ſein kann, erzählte hin⸗ terher begeiſtert zu Hauſe:„Aber Papa, die Marie hätteſt du ſehen ſollen. Ein weißes Kleid hatte ſie und ganz beſchmückt und beſchlei⸗ ert von oben bitz unten.“ Und noch nach Monaten pflegte er jedem Gaſt, der unſer Haus betrat, unaufgefordert zu er⸗ zählen:„Du, die Marie iſt gar nicht mehr da. Die hat ſich verheiratet. Die hat ſich mit vielen Kindern verheiratet. Mit der Lena und bder Lisbeth und dem Fritzchen. Und mit dean Herrn Strumann.“ Der Frünlinessturm Von Andreas Zeifler Eines Morgens war das Waſſer ſpiegelglatt. Wir ließen uns von den Anglern, die vor dem Hotel auf dem Bauche lagen und atemlos Schnuren mit Würmern daran in die Fiſch⸗ ſchwärme hielten, eines der Boote geben und ruderten hinaus. Es war ein ſchwerfälliger und klappriger Holzkaſten. Die Blätter an den Riemen faßten kein Waſſer; ſie waren ſchmäler als die Hand. Dollen, in denen ſie ſich feſt hät⸗ zen drehen können, ſuchte ich vergebens; an ihrer Stelle ſtaken ausgemergelte Holzpflöcke, die unter dem kleinſten Druck kveiſchten, als ſcheuerten zwei große Laſtſchiffe Bord an Bord, und die Riemen bei jedem Zug nach oben ab⸗ rutſchen ließen. Es war ſicher, daß ich mit die⸗ ſem Boot, das zudem ſchwer und bveit gebaut war, faſt ohne Kiel, auf einem unruhigen Waſ⸗ ſer nichts anfangen konnte. Aber, ich ſagte es ſchon, an dieſem Morgen war das Waſſer ſpiegelglatt, die Luft hatte die leichte Glut des füdlichen Frühjahrs, und da es zum Baden am Vormittag noch zu kalt war und das Liegen in der Sonne gegen das Ru⸗ dern wenig iſt, bedachten wir gar nichts. Es war wunderſchön. Wir waren vom Lande ge⸗ kommen, wo das Ufer ganz ſchmal iſt und man keinen Ueberblick hat, weil ſich die Häuſer zwi⸗ ſchen dem Rand des Sees und dem Steilhang des Berges dicht zuſammendrängen. Jetzt wa⸗ ren wir das erſtemal auf dem Waſſer und ſahen vom See aus die Stadt in ihrer Bucht. Ich ru⸗ derte und das Ufer zog vorbei, es war grau⸗ grün und graugelb und ſah aus wie verwa⸗ ſchene Wolle; vor ein paar Fiſcherhäuſern, die kaum höher als die Oliven waren, lag ein Se⸗ gelkutter auf dem Strand; ſeine Planken hat⸗ ten ein ſo ſtarkes, neues Schwarz, daß wir den friſchen Teer auf dem Waſſer rochen, obwohl der Wind nach dem Land hin blies. So ging es eine Stunde; wir entfernten uns weit von der Stadt; die Sonne brannte darüber und jedes ihrer Dächer hatte eine ſteife Mähne von grauem Dunſt. Ich ſagte:„Jetzt wollen wir drehen. Dann ſind wir in einer Stunde wieder zurück und es iſt Zeit zum Eſſen.“ Aber ich hatte nicht auf das Waſſer und auf den Wind geachtet. Das Land, das ich noch nicht kannte, war ſchön, obwohl es ſo grau und ſtumpf und verſtaubt in der Sonne döſte wie ein verlaſſener Kinderſpielplatz; ich hatte dar⸗ über nachgedacht und den See mit den anderen Seen, die ich kannte, verglichen und nicht be⸗ merkt, daß das Waſſer nicht mehr ſpiegelglatt war, ſondern über ſeine Fläche lange Striche von niedrigen Wellen gingen, die ein Wind vor ſich herblies. Als wir das Boot drehten, hatten wir den Wind und die Wellen gegen uns und der See war nicht mehr blau wie vorher; das Waſſer ſah aus wie Eiſen.„Das bißchen Wind“, dachte ich, als die Wellen noch handhoch waren. Es war ſchwer zu rudern, aber das Boot machte trotz der ſchlechten Riemen ganz gute Fahrt und die Fiſcherhäuschen mit dem ſchwarzen Schiff rückten wieder näher heran. Wir ſahen die Fiſcher darauf arbeiten. Aber nach einer Weile verſtärkte ſich der Wind und die Wellen fingen an, kniehoch zu werden, ſo daß das Bot auf⸗ und abhüpfte. Die Dollen kreiſchten, ich ruderte was ich konnte, der blanke Schweiß lief mir über Stirn, Bruſt und Hals, aber die Männer auf dem ſchwarzen Schiff wurden nicht größer; bei jedem Schlag rutſchte ein Riemen aus der Dolle und wir verloren ein Stück. Mit dem Wind kamen Wolken. Die Sonne blieb noch in einem blauen Loch, aber an ein⸗ zelnen Stelleil wurde das Ufer dunkelbraun. Als die Wolken über dem See ſtanden, waren ſeit dem Dreh'n des Bootes faſt zwei Stunden vergangen, aber wir hatten das ſchwarze Schiff bei den Fiſcherhütten endlich hinter uns. Es iſt ſchwer, dachte ich, während mein Magen knurrte und meine Hände an dem zerſplitterten Holz der Riemen Blaſen bekamen, die brennend aufgingen, es iſt ſchwer, aber mit der Zeit ſchaffe ich es. Ich ſah das Mädchen an; wir lächelten, aber ſehr beklommen und nur kurz, denn das Boot begann auf⸗ und abzuſpringen, es fiel und ſtieg. Wir waren inzwiſchen an die Stelle gekom⸗ men, wo der Felſen des Kaſtells ſteil in den See abſtürzt. Das Waſſer rannte dagegen an, ſtaute ſich und ſchlug zurück. Ich bekam mit den Blättern faſt kein Waſſer mehr zu faſſen, ſie fuhren, wenn ich ſie eben kräftig eingeſetzt hatte, unvermittelt ins Leere. Das Mädchen, das mit dem Geſicht gegen die ankommenden Wogen ſaß, gab mir Schlag um Schlag an, ich zählte laut und kurze Zeit half das etwas. Der Wind brauſte; die Sonne ſtand nicht mehr am Himmel; er war bedeckt von ſchweren Wolken; wo ſie aneinandertrafen und verſchmolzen, blieb eine gelbe, brandige Linie. Die Wogen zogen ſich jetzt wie Hügel über den ganzen See; in der Brandung unter dem Felſen waren ſie ſo ſtark, daß das Mädchen ſie hoch über meinem Kopf ſtehen ſah, wenn das Boot in ein Waſſer⸗ tal hinunterfiel. Es geht nicht, dachte ich, wir kommen nicht vorbei. Im Regen zerſprühten Waſſers ſah ich fern und klein das weiße Hotel, die bunte Mar⸗ kiſe der Terraſſe, die Palmen und Zypreſſen im Garten; daneben die Maſten der Schiffe im Hafen. In einem Automobil oder in einem Zug denkt man nicht an den Tod. Die Schienen ſto⸗ ßen und klirren; die Landſtraße iſt lang und weiß. Man ſieht die Gefahr nicht; ſie läßt ſich nur ausdenken; im Sturm aber, mit einem ſchlechten, untauglichen Boot dazu, vor einem Felſen, der tief in das Waſſer herabreicht und an dem ſich die Unruhe der Wogen verdoppelt, iſt man hilflos, wenn keine Kraft mehr da iſt, die gegen den Stoß des Waſſers wirkt. Sie war nicht mehr da. Wir begannen zu ſchreien. Es war kein Schreien um Hilfe. Der Sturm ſog es auf und niemand war da, der es hätte hören können. Uns war auch nicht zu helfen. Wir ſchrien uns gegenſeitig an. Jeder ſchrie den Namen des an⸗ deren. Wir hielten uns mit den Händen an dem tanzenden Boot feſt und warfen uns un⸗ ſere Namen ins Geſicht, als hätten wir den größten Haß im Herzen. Es war der Augen⸗ blick, in dem man nicht mehr denkt, der aber kurz vor der Beſinnung eintritt und ſie an⸗ zeigt. Gleichzeitig riefen wir uns zu, daß wir drehen und ſchräg gegen das Ufer zurücktreiben müßten, wieder dem ſchwarzen Schiff zu, das wir hinter den weißen Häuten des Sturmes ſchon gar nicht mehr ſahen. Drehen bedeutet, daß das Boot ſekundenlang quer zu den Wellen ſteht. Ich zweifelte erſt, ob ich es mit den ſchma⸗ len Blättern fertigbringen würde, das Boot ſo ſchnell herumzubringen, daß uns keine Welle ſeitlich traf. Aber es ging. Wunderbarerweiſe ging es. Der Bug ſtand wieder gegen Land und die Wellen trugen uns dorthin. Mit einem Male war es, als ob der Sturm ſchwächer würde. In Wirklichkeit hielt er an, aber das Sauſen in un⸗ ſeren Ohren wich einer jähen Taubheit, die auf uns herabfiel wie eine unvermittelte Stille. Die Wellen hoben uns leiſe auf und ſetzten uns langſam wieder hin. Sie waren jenſeits des Felſens rund und weich. Wir lächelten; aus dem Dunſt löſte ſich das Land. Oliven ſtanden in dichten Gruppen bis an den Strand hinunter, der flach in das Waſſer hineinlief, und wir trauten unſeren Augen nicht, ſie waren grün, die feuchten Stöße des Windes hatten den Staub von ihren Blättern gewaſchen. Der erste Märe Lotte ſchon damals ſo ver⸗ nünftig geweſen wie heute, ſo hätte ſie nicht das Glück, täglich 50 einem lieben Mann in die Augen zu ſehen. Und das wäre beſtimmt ſchade; denn dann gäbe es auch die beiden Jungen Jan und Peter nicht, an denen ſich täglich nicht nur Lotte und ihr Mann, ſon⸗ dern alle Nachbarn freuen. Aber, wie geſagt, damals war Lotte unvernünftig und riß einem Schwarm von jungen Burſchen aus, mit dem ſie von einem Bummel zurückkehrte. Riß ein⸗ 1813: Nitt in dĩie Schladi Bollade von ferdinond Oppenberg Nun hämmre wieder, alter Schmied, die Waffen, doß sie blinkenl Die Sonne steigt, die Nocht entflieht. Der Freiheit unser letztes Lied, Wenn wir zur Erde sinken. Hell ist der Tag. Es naht die Schlocht. Nun in den Kkampf gerinen. Vielleicht hob ich schon vor der Nocht Eh' uns der Jag den Sieg gebracht, Den Reitertod erlitten. Wir schwingen in der festen Hond Den Säbel und die Speere. Wir reiten öber Stein und Sond. Wir kömpfen für das Voterlond Und unsere Reiterehre. Die Trommeln dröhnen öbers Feld, Und die Trompeten schmettern. Wer hevute stfirbt, wer hevute fällt, kömpft öber uns als stummer Held in Störmen und in Weern. Do, Voterlond, vom Feind bedroht, Do heil'ge debtsche Erde. Dein Volk schreit quf. Die Rache loht. Wir kömpfen, Herrgott, bis zum Tod im Sottel unserer Pferde. Nur vorl Nur vorl Die Trommel schreit Zum Siegen ond Verdetben. Der Säbel blitzt. So korz die Zeit. Die Erde ist mit Blof geweiht, Gof der wir kämpfend sterben. ſach aus, tollte über eine weite Wieſe, wippte an den Zweigen der Obſtbäume, die eben blühten, blinzelte durchs Geäſt in den ſilbernen Mondhimmel und hatte das Herz ſo voll, daß ſie meinte, alle Leute wären verrückt, die in ſolchen Nächten ſchliefen und nicht wie ſie— jung und berauſcht— einſam durch die duf⸗ tenden Nächte tollten. Es dauerte nicht lange, da war die Ausreißerin an den großen Strom gekommen, und eben— den goldenen Abglanz des Mondes im Fluß bewundernd—, eben wollte ſie Schuhe und Strümpfe abſtreifen, um die Füße ins glitzernde Waſſer zu tauchen mein Gott, Mädel ſind manchmal ſo urſprüng⸗ lich und friſch... da: ein Schatten im Waſſer, ein Menſch, wahrhaftig! Ihr ſtockte der Atem. Hielt der Mann da eine Angelrute? Ein Fi⸗ ſcher? Nein, er ſchritt in die Flut, tiefer und tiefer...„He“, rief Lotte,„he, Sie, was machen Sie denn da?!“ Ein paar Schritte weit ſtob ſie den Strand entlang und ſtand ſelbſt ſchon im Strom.— Die Geſtalt hatte ſich kurz, unwillig umgewandt und verharrte nun ob der Störung im ſtrömend goldenen Fluß.„He, Sie“, ſchrie Lotte noch einmal; und da war ſie ſchon dicht an ihn heran.„Weg“, ziſchte eine gebrochene Stimme,„weg, oder ich werfe Sie ins Waſſer.“—„Sie werden ſich ſchämen, ein Sprung! Mädchen ins Waſſer zu werfen“, antwortete Lotte, und blitzartig wurde ihr klar, was jener tun wollte. Er hatte ihr den Rücken zugewandt und verharrte in ſeiner Stellung. Eben— als er ſich umwandte— hatte Lotte ſein Geſicht geſehen; ein bleiches, mageres Geſicht, umhan⸗ gen von wirren Haarſtränen.„Kommen Sie ans Ufer“, bat ſie jetzt, und als er keine Anſtal⸗ ten machte, dringender:„Kommen Sie!“ Er rührte ſich nicht.„Scheren Sie ſich weg“, war ſeine einzige Antwort.„Wollen wohl Schluß machen, was?“ fing Lotte wieder an.„Feigheit das!“„Was? Feigheit?“ kam es zurück.„s gibt feigere Hunde. Hab genug davon.— Sagen Sie mal, was haben Sie eigentlich für ein Intereſſe daran, jemandem hier ſeinen letzten friedlichen Abend zu ſtören?“— Aha, denkt Lotte; aha, letzter Abend, er wird ſchon kom⸗ men.„Und wenn ich Sie bitte“, ſpricht ſie laut weiter,„wenn ich Sie bitte... das Leben, das alles, nein,— Sie dürfen nicht...“— Der junge Mann hat ſich umgewandt; es waren nicht Lottes Worte, die ihn dazu veranlaßt hatten. Von fernher hub's an zu klingen durch die mondhelle Nacht. Von den Hügeln herab ſcholl es und wollte ins Tal, das Singen, das ſelige Jugend dem Mai darbrachte, der nun in Das Lied des Hirtenbober, gonz oben cvf LIEBE LNI VMAI Von Walter Reinders dieſer Nacht ſeinen Einzug hielt. Was ſangen ſie auf den Bergen? Horch:„Freut euch des Lebens, weil noch das Lämpchen glüht; pflücket die Roſe, eh ſie verblüht...“ Da ſtanden ſie, der junge Mann und das Mädchen Lotte; ſtanden und lauſchten. Hatten den Blick in den Himmel gewandt und ließen ſich von dem Geſang überſtrömen, mit dem die Jugend das erwachende Leben feierte. Und da brach's mit Gewalt über ſie herein, ſo ſtark, daß Lotte das Weinen kriegte und im Auf⸗ ſchluchzen im Waſſer hin und her taumelte. Aber da hielt ſie einer; er, der eben noch ſich der Flut hingeben wollte, er ſtand neben ihr, faßte kräftig ihren Arm und geleitete ſie ans Ufer. Da ſaßen ſie nun und ſahen ſchweigend vor ſich hin; und lauſchten auf die Lieder, und lauſchten tief in ſich hinein und hörten ihre Herzen ſchlagen, ſtark und jung. Das hat dann den jungen Mann redſelig gemacht, und er hat geſagt, daß er Michel heißt und nicht mehr wußte, wo er ein und aus ſollte. Keine Arbeit und kein Brot, keine Liebe, keine Freude. Ja, ohne Liebe eine Weile, hält man ſchon aus; wenn auch das Elternhaus fehlt. Die Mutter iſt früh geſtorben. Vier kleine Kinder hat ſie dem Vater zurückgelaſſen, und der war redlich bemüht, ſie zu ordentlichen Menſchen zu machen; aber er iſt darüber hart und ſchweig⸗ ſam geworden und hat ſeine Hand nicht mehr heben können, um einem der Kinder über den Scheitel zu fahren. Und eines Tages iſt er dann zurückgekommen vom Steinbruch, wo er Tag für Tag Baſalt ſprengte, und hat ſehr gehuſtet. Es war in einem kalten April, da hat er ſich hinlegen müſſen und iſt dann geſtorben und hat ſeine Kinder allein gelaſſen. Hat vor dem Tode nicht mehr geſprochen als im Leben und hat ſogar beim letzten Atemzug zum erſten Male ſeit Jahren wieder ein wenig gelächelt, ſo wie früher, wenn die Mutter ihm nach Feierabend noch eine ſchwere Arbeit abgenom⸗ men hat. Ja, ohne Liebe iſt der Michel groß geworden, und dann, was viel ſchlimmer war, ohne Ar⸗ beit. Kein Menſch hat daran gedacht, den Jun⸗ gen auszubilden, und da iſt er ſchließlich zu einem Onkel gegangen, der eine Tiſchlerwerk⸗ ſtatt hat, und hat dort zugeſchaut und ſchließlich zugelangt um ein Mittagbrot.— Aber der Onkel hat es ſchließlich auch nicht mehr geben können, und da... ja, da hat's den Michel nicht mehr gehalten; eine Weile hat er ſich durchgeſchlagen mit beißendem Hunger im Leib, dann hat er auf den ganzen Mai, die Blüten und den Sang nicht geachtet und wollte....„Teufel auch!“ ſagte er,„und ſo was ſitzt nun neben einem und iſt Leben und Freude.“ Und da hat er Lotte verſprochen, es noch einmal zu verſuchen und hat ſie gefragt, ob ſie ihm helfen will.— Tja, wäre Lotte damals ſchon ſo vernünftig geweſen wie heute aber: was mitunter nach Unvernunft aus⸗ ſieht, iſt dann nichts weiter als tiefe, innere Vernunft. Und ſo iſt Lotte ihrer vernünftigen Unvernunft treu geblieben und hat den Michel (Seherl-Bilderdienst-K 2) der sonnigen Alm erſt mal ſattgefüttert. Und dann haben ſie zu⸗ ſammen um Arbeit gekämpft. Sie ſind gemein⸗ ſam manchen bitteren Weg gegangen, haben ſich an mancher Türe abweiſen laſſen müſſen und harte, aber auch gütig bedauernde Worte über ſich ergehen laſſen. Einmal iſt es beinahe ſo weit geweſen, daß der Michel als Tiſchler hat anfangen können, aber dann haben ſie ihn doch wieder auf die Straße geſchickt, weil er einen beſſeren Glauben hatte als die anderen: weil er an Deutſchland wieder geglaubt hat. An. Lotte iſt die Zeit nicht ſpurlos vorüber⸗ gegangen, ſie iſt ſtiller geworden, aber ihre Liebe zu Michael iſt dieſelbe geblieben. Und da alle ausharrende Treue belohnt wird, ſo ſind auch die beiden nicht vom Leben vergeſſen wor⸗ den; denn als die Zeit gekommen war, daß er wieder Arbeit bekam, da ſind ſie in das kleine Häuschen gezogen, in deſſen Garten nun Jan und Peter ſpielen, die, wie geſagt, die Lieb⸗ linge der ganzen Nachbarſchaft ſind. Die Wege des Lebens ſind wunderbar. Und wenn nun, am Feierabend, Lotte ſich müht, den beiden Jungen das Lied beizubringen, dann muß Michel, der irgendwo in der Ecke des Gartens gräbt, ſich mal eben mit dem Handrücken über die Augen fahren... Slilblüten, frĩisch gepfludæc Aus Schulaufſätzen: „Jung gefreit, hat noch nie gereut“, iſt ein reffendes Sprichwort, das beſonders die älte⸗ ren Menſchen, die noch nicht verheiratet ſind, befolgen ſollen. In Holland benützt man die Waſſerkraft, um Windmühlen zu treiben. Der Kuckuck iſt deshalb ein ſonderbarer Vo⸗ gel, weil er ſeine Eier nicht ſelbſt legt, ſon⸗ dern ſich das beſorgen läßt. Wilhelm der Eroberer fiel vom Pferde und verwundete ſich am Feudalſyſtem. Daran ſtarb er. Das Leben endet meiſtens mit dem Sterben. Und das gibt den Menſchen die Kraft, es mög⸗ lichſt lang hinzuziehen. Wie die Sonne, ſo majeſtätiſch ſtach der Dampfer in See. Immer ſchon war es das Beſtreben der Men⸗ ſchen, in die Luft zu fliogen. Aus Rentengeſuchen: .., weil mein Mann jetzt ſchon zwei Jahre unter Naturſchutz ſteht, teile ich nochmal mit, das wir an dem Abend eine kleine Auseinan⸗ derſetzung mit den Nachbarren hatten, welche mit einem tötlichen Ausgang verlief, aber das wiſſen Sie ja ſchon.. Wenn man alt iſt, will man auch eſſen. Und zum Eſſen braucht man Geld; dasſelbe macht jung. Ich bitte deshalb geziemend, mich bald zu verjüngen. Mein Ruf iſt in der ganzen Nachbarſchaft nicht bekannt, weil ich keinen habe. Wenn Frau R. Gegenſätzliches behauptet, lügt ſie. Dieſe Perſon hat nämlich einen Ruf. ... nun werde ich mir die bedenklichſte Mühe geben und bitte zu bemerken, daß ich wegen dieſes Dialektes erſt einmal genügend vorbe⸗ ſtraft bin... ... iſt dürfte Ihnen unbekannt ſein, ſchreibe aber aus einem gewiſſen Zweck, möchte mich daher erſt bekannt machen. Vor längerer Zeit fand nämlich bei uns hier ein unvermutetes Gebläſe zum Zuſammenlauf der Pflichtfeuer⸗ wehr ſtatt, dabei wurden viele von uns über⸗ rannt. Ich zeige dies hierdurch an, möchte aber doch hinſichtlich meines Namens auch weiterhin im Verborgenen blühn.. Trotz meines ehrſamen Lebens bin ich kein Vereinsmeier. Das widerſtrebt mir und des⸗ halb gehe ich auch nicht in ihren Altersverein. Ich frage Sie alſo zum letztenmal: Wollen Sie mir trotzdem keine Rente geben? Haltfet nur die Augen offen Von Hermonn Claudius Haltet non die Augen offen: Primeln, Krokous, Anemonen, Moßliebchen und Hyczinthen, Schlehdorn, Seidelbost und Birke uvnd der Kirschbaum hinterm House — seht, es drängen ihn die Kknospen uvnd den Birnbaum auch nicht minder— selbst das Fornłkrovt, zwischen Steinen rollt es sich ous brounen Höllen. Und der Tolpen stolze Reihen heben ihre Tötenspitzen. Und wio ihm die Sonne heimlich hinterm Knick ein Bett bereitet, äougt dos Veilchen ous der Erds. Und der erste gelbe Folter taomelt aus dem Himmel nieder, vund er ziͤſckzockt um die Beete. Finken rofen in der Fröhe. Weisen läbuten um den Mittag. Amseln singen in den Abend. Horchet non mit feinen Ohren, bis qos dunkelm Erlenbusche troptt dos Lied der Nochtigall. 6 Jn einer( wandelte ein Das heißt, eig der Schatten( auf eigene Fe ſpazieren ging. Alſo, der Se Er ſchlendert er zuſammen, Bäumen hin, 1 ſeite zur ander und jetzt ſchoß Zweige einer wieder herunte zuſammen und Dort blieb er zu rühren. PjplGötzlich ben gen Schatten, „Wer ſind E „Ich bin ein „Auch ein und rührte ſick „Und Sie ſi ſagte der Lang „Biſt du au — N — 9 Ma Weiß: Kcö, I Schwarz: Kd (8 Steine). Der Verfaſſe Aufgabe eine 1 wollte. Wir ſi Wendungen na ſel auch äſthet nügen. Wer gel aben ſie zu⸗ ind gemein⸗ igen, haben ſſen müſſen rnde Worte es beinahe als Tiſchler aben ſie ihn ckt, weil er ſie anderen: ꝛglaubt hat. os vorüber⸗ „ aber ihre hen. Und da ird, ſo ſind rgeſſen wor⸗ war, daß er idas kleine n nun Jan t, die Lieb⸗ derbar. Und ſich müht, eizubringen, in der Ecke n mit dem fludt ** eut“, iſt ein irs die älte⸗ eiratet ſind, ſſerkraft, um erbarer Vo⸗ ſt legt, ſon⸗ Pferde und m. Daran em Sterben. aft, es mög⸗ h ſtach der en der Men⸗ zwei Jahre ochmal mit, e Auseinan⸗ tten, welche ef, aber das h eſſen. Und zſelbe macht „ mich bald tachbarſchaft abe. Wenn et, lügt ſie. uf. lichſte Mühe z ich wegen gend vorbe⸗ ein, ſchreibe möchte mich ängerer Zeit nvermutetes Pflichtfeuer⸗ n uns über⸗ möchte aber ich weiterhin bin ich kein ir und des⸗ Altersverein. Wollen Sie noffen U 5 ke ause (nospen ninder— Steinen len. ch t, 140. er, 0 Zn einer herrlichen Mondſcheinnacht luſt⸗ wandelte ein Schatten auf einer Waldſtraße. Das heißt, eigentlich war es ein Menſch, aber der Schatten bildete ſich ein, er ſei es, der da und jetzt ſchoß er mit einem Male hoch in die wauf eigene Fauſt und zu ſeinem Vergnügen ſpazieren ging. Alſo, der Schatten ging ſpazieren. Er ſchlenderte, wie man ſagt; bald ſchrumpfte er zuſammen, bald dehnte er ſich längs den Bäumen hin, dann kroch er von einer Straßen⸗ ſeite zur andern hinüber und wieder zurück— Zweige einer Tanne hinauf. Dann kam er 1 wieder herunter, klappte wie ein Taſchenmeſſer 1 zuſammen und legte ſich quer über die Straße. Dort blieb er liegen, eine lange Zeit, ohne ſich zu rühren. Plötzlich bemerkte er einen anderen ſehr lan⸗ gen Schatten, welcher neben ihm lag. „Wer ſind Sie?“ fragte er den Langen. „Ich bin ein Tannenſchatten“, erwiderte der. „Auch ein Vergnügen“, ſagte der Schatten und rührte ſich nicht. „Und Sie ſind wohl ein Menſchenſchatten?“ ſagte der Lange wieder. Schwarzfahrt „Biſt du auch ganz ſicher, Emil, daß dein Wagen in der Garage nicht vermißt wird?“ —— „Meine Frau macht nämlich leidenſchaftlich gern Handarbeiten“ „Was bin ich?“, fragte der Schatten und maß den Langen von oben bis unten. „Ich vermute, daß Sie der Schatten des Menſchen ſind, welcher dort drüben auf dem Steinhaufen ſitzt.“ „Sind Sie verrückt?“— Das Freund“, ſagte der Schatten. „Ihr Freund?“ ſagte der Tannenſchatten und wiegte ſich hin und her. „Zweifeln Sie vielleicht daran?“ „O nein, durchaus nicht“, ſagte der Tannen⸗ ſchatten und wiegte ſich. „Dann ſchütteln Sie doch nicht fortwährend iſt mein mit dem Kopfe!“ knurrte der Schatten; denn jetzt wurde er ungeduldig. „Verzeihen Sie“, ſagte der Tannenſchatten, „aber ich muß mich wiegen, denn meine Tanne wiegt ſich im Winde.“ „Aber ich bewege mich nicht, trotz des Win⸗ des“, ſagte der Schatten,„das iſt der Unter⸗ ſchied zwiſchen uns. Das beſte iſt, wir reden gar nicht miteinander.“ Aber jetzt mußte er ſich doch bewegen; denn der Menſch drüben auf dem Steinhaufen hatte Zeichnung von Daneke(Scherl-M) Zeichnung von Daneke(Scherl-M) —— Ein Märchen von Friedrich Kayßler ein Bein über das andere gelegt. Aber der Schatten tat ſo, als hätte er ſich nur bewegt, um dem Tannenſchatten den Rücken zu kehren. — So lagen ſie eine Weile ſtill nebeneinander. Dann legte ſich der Tannenſchatten ein wenig auf die Seite und ſagte beſcheiden:„Verzeihen Sie, daß ich Sie nochmals beläſtige, aber wes⸗ halb bewegten Sie ſich vorhin, gerade in dem Augenblick, wo der Menſch drüben auf dem Steinhaufen die Beine übereinander kreuzte?“ „Das geht Sie nichts an“, ſagte der Schatten. „Das glaube ich wohl“, murmelte der Tan⸗ nenſchatten,„bei mir iſt es der Wind und bei Ihnen ſind es die Beine des Menſchen; das iſt der Unterſchied zwiſchen uns.“ „Ich will Ihnen etwas ſagen“, erwiderte der Schatten,„ein für allemal, damit Sie Beſcheid wiſſen. Ob Sie mich verſtehen werden, das iſt mir gleichgültig. Der Menſch, welcher dort auf dem Steinhaufen ſitzt, iſt mein Freund. Wir haben einen Bund miteinander geſchloſſen und geſchworen, niemals voneinander zu laſſen. Wir leben in ſo vollkommener Eintracht, daß wir gewiſſermaßen nur noch einen Willen ha⸗ ben; und da unſere Gedanken ſich immer und überall begegnen, ſo mag es kommen, daß ſelbſt in unſeren Bewegungen eine gewiſſe Ueberein⸗ ſtimmung zu bemerken iſt. Daß es einem ſo untergeordneten Weſen wie Ihnen nicht mög⸗ lich iſt, eine ſolche Freundſchaft zu begreifen, wundert mich durchaus nicht. Darum verzeihe ich Ihnen Ihre Taktloſigkeit.“ In dieſem Augenblick richtete ſich der Schatten zu ſeiner ganzen Größe auf und ſagte: jetzt „Komm, mein Freund, wir wollen gehen!“ Der Menſch hatte ſich bereits von ſeinem Steinhaufen erhoben. Jetzt ſtand er da, blickte den Mond an und gähnte. „Gähne nicht, ſondern komm!“ ſagte der Schatten ſo laut, daß es der Tannenſchatten hören mußte.— Er durfte es ſagen: der Menſch verſtand ja die Schattenſprache nicht. Der Menſch ſetzte das rechte Bein vor das linke; dann gingen ſie, der Schatten voran, mit lan⸗ gen ſtolzen Beinen. Der Tannenſchatten lag ſtill auf der Wald⸗ Für tüchtige Mag. Kreuz „Folgende Buchſtaben ſind ſo einzuordnen, daß waagrecht und ſenkrecht gleiche Wörter ent⸗ ſtehen. a à à à aà, d d, e e e e, i i, K k, 1 I l, mem, nn o% tint tt, 1. Zeitgemäß, 2. Türk. Stadt a. Mit⸗ telmeer, 3. Teil d. Hauſes, 4. Morgenland. R. E. Neue deutſche Geographie Aus den Silben: an ans bro burg burg chen du e eil gel ges il je ſtraße und dachte:„Am Ende iſt er doch der Freund des Menſchen! — Ja, wer das entſcheiden könnte!“ Und er lag unbeweglich und dachte nach— bis der nächſte Windſtoß kam. Ein Gangſterſtreich in Nord⸗ frankreich Nachdem den franzöſiſchen Gangſtern, die eine Zeitlang in Südfrankreich ihr Unweſen trieben, dort das Daſein von der Polizei ſauer gemacht wird, ſcheinen dieſe modernen Wegelagerer, wie ein neuerlicher, auf der Landſtraße zwiſchen Lens und Lille begangener Ueberfall beweiſt, ihr Handwerk nach dem Norden verlegt zu ha⸗ ben. Das Opfer dieſes Raubüberfalls iſt ein Pariſer Juwelier-Ehepaar, das auf der Fahrt von Lens nach Lille, in der Nähe der Ortſchaft Carvin, mit ſeinem Kraftwagen angehalten und unter Drohung des Erſchießens von maskierten Wegelagerern gezwungen wurde, mit allem, was es an Geld und Schmuck bei ſich trug, her⸗ auszurücken. Der Juwelier und ſeine Frau mußten ſich angeſichts der drohenden Piſtolen⸗ mündungen ins Unvermeidliche fügen. Den Die⸗ ben, auf deren Spuren man zu ſein glaubt, iſt eine Summe von rund 20 000 Franken Bargeld, ſowie Brillanten und anderer Schmuck im Ge⸗ ſamtwert von etwa 100 000 Franken zur Beute gefallen. Gattenmörderin-freigeſprochen Einen Aufſehen erregenden Freiſpruch fällte das Kreisgericht in Poſcharewatz gegen eine ge⸗ ſtändige Gattenmörderin. Die Angeklagte Schifka Jankowitz hatte ihren Ehemann mit einem Beil erſchlagen, als ſie ihn in ihrer eigenen Wohnung mit einer ſeiner Geliebten ſchlafend überraſchte. Seine Geliebte war mit dem bloßen Schrecken davongekommen. Bei ſeinem Frei⸗ ſpruch nahm das Gericht als erwieſen an, daß die Frau an der Seite ihres Mannes ein wah⸗ res Martyrium durchzuſtehen hatte. Ihr Gatte zwang ſie nicht nur, ſeine zahlreichen Liebſchaf⸗ ten ſtillſchweigend zu dulden, ſondern hatte von ihr überdies gefordert, daß ſie ihm ſelbſt Mäd⸗ chen zuführe. Somit habe ſie unter unwiderſteh⸗ lichem Zwang gehandelt, als ſie ihn ermordete. Nüſſeknacker kar kir ko kor le ler li- megk mo nek neu nie or pel ra re ro se tem to traun vac ve ve ſind Wörter folgender Bedeutung zu bilden: 1. Stadt in Pommern, 2. Fluß in Bayern, 3. Stadt an der Etſch, 4. Stadt in Frankreich, 5. Stadt in Frankreich, 6. Stadt bei Wien, 7. Berg in den Hohen Tauern, 8. Fluß in Spa⸗ nien, 9. jugoſlawiſcher Ort in der Nähe des Eiſernen Tores, 10. Ort in der Mark Branden⸗ burg, 11. Ort am Traunſee(in Heſterreich), 12. Ort in Hannover(am Steinhuder Meer), 13. Fluß in Süddeutſchland. Die Anfangs⸗ und Endbuchſtaben von oben nach unten ergeben 1— deutſchöſterreichiſche Bundesländer ſowie en höchſten Berg Deutſchlands. Löſung des Leiſtenrätſels 1. Burg, 2. Udet, 3. Maſt, 4. Ebro, 5. Dahn, 6. Bonn, 7. Oaſe, 8. Riga, 9. Murg.— Senk⸗ rechte a:„Gutenberg“. Vom dreizüger deinrich Mehner, Waldhof Urdruck . S E 2 5 7 —— . e 3 2. A,. —— c d e h Matt in drei Zügen Weiß: Kcö, Dhö, Tbs, Lg6E, Sa?, Bcæ(6 Steine); Schwarz: Kd4, Tel, La3, Sh3, Bb4, e2, g4. g5 (8 Steine). — — deo— Der Verfaſſer teilt uns mit, daß er mit der Aufgabe eine rein konſtruktiv wirkende ſchaffen wollte. Wir ſind aber der Meinung, daß die Wendungen nach dem nicht fernliegenden Schlüſ⸗ ſel auch äſthetiſchen Anſprüchen vollauf ge⸗ nügen. Wer geht ans Löſen? Am Schachbreii Offizielle Mitteilungen des Badischen Schachverbandes im GSB. Bezirk Mannheim Wilhelm Gudehus Zu ſeinem 70. Geburtstag Es gibt wenig Männer, die einem Schach⸗ klub den Stempel ihrer Perfönlichkeit aufdrücken können. Als Gudehus im Jahre 1892 ſeinen Wohnſitz nach Mannheim verlegte— er iſt ja gebürtiger Hamburger— fand er in Mannheim einen Verein vor, der mitten in einer Kriſe ſtand und eigentlich nicht mehr in der Lage war, das Schachvolk zu repräſentieren. Gudehus ver⸗ ſchaffte dieſer ſelbſtverſtändlichen Miſſion eines Schachklubs wieder Auftrieb. Sowohl nach außen, wir erinnern nur an das glänzende inter⸗ nationale Turnier im Ballhaus 1914, wie auch nach innen hin wußte ſich der Mannheimer Schachklub einen Namen zu geſtalten. Der ſtarke Spieler betrachtet es zuweilen als Opfer, mit weniger geübten Schachfreunden die Klingen zu kreuzen. Aber eben dieſes Opfer iſt kameradſchaftliche Pflicht. Von jeher hat es der Altmeiſter ſo gehalten. Auch heute noch zählen viele Spieler ſeines Klubs fe ſeinen ſtändigen Partnern am Schachbrett. Alle haben von ſeiner Erfahrung gelernt und ihr Blick wurde offen für die verborgenen Schönheiten dieſes einzig⸗ artigen Kampfſpiels. Beinahe noch mehr muß man Gudehus ſchätzen lernen, wenn einem das Glück teilhaftig wurde, aus dem wundervollen Reich des Problemweſens Beiſpiele vorgeführt zu erhalten. Da formt ſich ſchnell bei dem kaum verſagenden Gedächtnis ein Drei⸗ oder Vier⸗ züger. Markante Stücke, denn nur dieſe finden Gnade vor ſeinen Augen. Die knappe, klare Schuchh rückt ſie ins rechte Licht. Freude durch a Vergeſſen wir nicht über dem Meiſter und Organiſator den Menſchen Gudehus, der durch ſeine vornehme, liebenswürdige Art manchen ünger dem edlen Spiel zugeführt hat. In Ver⸗ einsveranſtaltungen, die über den üblichen Rah⸗ men hinausgehen, fehlt er nie, und immer be⸗ Rafer die Schachfreunde freudig ihren Alt⸗ meiſter. Möge er weiter in alter Rüſtigkeit noch viele Jahre dem Schach voranſtehen! Dame gegen kleine Jiguren Nachfolgende Partie entſtammt einem Wett⸗ kampfe, der geführt wurde und für Meiſter Gudehus erfolgreich verlief. Weiß: Schwarz: J. Dimer⸗Hamburg W. Gudehus⸗Mhm. 1. e2—e4, e7—e5 2. Sg1—f3, Sb8—c6 3. Lil— c4, Sg8—16 4. Si3—g5. Ob dieſer Angriff, der allerdings zwangs⸗ läufig einen Bauern gewinnt, günſtig oder ſchlecht iſt, darüber ſtreiten ſich heute noch die Geiſter. hat auch dieſe Eröffnung ihr eigenes Geſicht. 4.„ d7—d5 5. e4K d5, Scõ-d4. Wiedernehmen läßt ſich der Bauer nicht gut, weniger wegen des Opfers 6. Sf7:, Kf7: 7. Df3- Kes 8. Scs, Se7 9. d4, das zu ſtarkem, aber keineswegs geklärtem Angriff führt, ſondern Aulges wegen ſofortigem d4(ſtatt 8f7:) mit der Folge ed4:,—0, und Schwarz ſteht vor der Drohung St7: uſw. Ueblicher als der Textzug Sc4 iſt Saß, womit Schwarz für den Bauern nachhaltige Initiative, wenn nicht ſogar Angriff erhält. Die Korreſpon⸗ denzpartie würde aber geſpielt, um den von Meiſter Fritz ſtammenden Zug zu erproben. Fritz war eine bekannte Erſcheinung in inter⸗ nationalen Meiſterturnieren der achtziger und neunziger Jahre und pflegte eine energiſche, ganz auf Angriff eingeſtellte Spielweiſe. 6. c2—cà, b7—b5 7. LeA—fl. Sieht gut aus, aber in dem folgenden Ge⸗ metzel kommt Schwarz in Vorteil. Beſſer ad4: 7...., Sföd5! 8. cz d4(zu erwägen war Sf7: und dann cd4:) DdScg5 9. Lfd bõKes ds 10. Dd1—f3(beide Teile ſtreben nach ener⸗ giſchem Figurenſpiel) eßhd4(dieſer Bauer ver⸗ ſieht ſpäter nahezu Offiziersdienſte) 11. Lb5—c6 (auch nach o0—0 wird Schwarz die beſſeren Ent⸗ wicklungsmöglichkeiten ſeiner Figuren zur Gel⸗ tung bringen) Sds—b4! 12. LcGKa8, Sb4—2 13. Ke1—4i1. Weiß gibt die Dame, denn nach Kil La6r, Kgi ſteht Schwarz koloſſal. 13.„ Les—g4 14. Kdi xc2. LS4Xx I13 15. Las Xi3. Ein Turm und zwei leichte Figuren, das iſt recht viel für die Dame, aber Weiß iſt ſchlecht entwickelt und kommt bei dem zielbewußten Gegenſpiel auf keinen grünen Zweig. 15..., Dg5—c5 16. Kc2—d1, d4—da! 17. Sb1—cz3, f7—f15 18. b2—b4, Dc5 Xi2 19. Tal—bl. Li8—d6 20. Tb1—b3, g7—25. Dem Schwarzen geht alles von der Hand, Weiß dagegen bringt recht ſchwerfällig ſeine Einheiten ins Gefecht. Hohelied der Stellung. 21. h2—h3, Ths—es 22. Lol—as, g5—84 23. ha&g4, f5& g4 24. Lf3—c06(Lg4: geht nicht wegen Dg2:) Tes—es(droht Thö, Tel, Del Kel: Lgan nebſt Matt im nächſten Zuge) 25. Sc3—e4, Df2—e2 26. KdI—c1. Ld6—f4 27. Lc6—b5, De2 Xxe4 28. Lbõ*& dãà, De4& g2. Weiß gab auf. Aus dem Bezirk Mannheim Zum Stellvertreter des Bezirkswartes wurde Burger(Mannheimer Schachklub) beſtimmt. Nachtrag: Neckarſtadt gewann gegen Wein⸗ heim 6½:3½. Verſchiedenes Vierſtädtekampf in Schwetzingen Keiner der aufgeſtellten Spieler darf fehlen! Beginn: vormittags 9 Uhr im„Ritter“. * Der Bremer Senat ſtellte die Mittel zur Ausſtattung des Länderkampfes an 20 Brettern zwiſchen Skandinavien und Großdeutſchland zur Verfügung. Im Juni werden die ſtärkſten Meiſter in Vor⸗ und Rückſpiel die Klingen kreuzen. „(Wir bemerken zu dieſer erfreulichen Nach⸗ richt: Das Feld a8 auf dem Großdeutſchen Schachbrett iſt nicht das ſchlechteſte! H..) Mit dem Eines⸗Martin ſeiner Kuh iſt es ganz ſchnell gekommen. Er zackerte im Haferſäen ſei⸗ nen Acker im Breitenbuckel. Als er ſchon an den letzten Furchen pflügte und hoffte, bald fer⸗ tig zu ſein, wollte ihm auf einmal das Beneh⸗ men und der Gang ſeine Bleß nicht mehr ge⸗ fallen. Eben, wie er das Geſpann wendete und ſeinen Pflug läſſig über das Vierend ſchleifen ließ, zuckte die Kuh ganz jäh zuſammen, als wollte ſie ſcheu werden, aber ſie ſtöhnte nur auf und ging nicht haſtig, ſondern mit ſchweren Schritten in die Furche. Der Bauer ſetzte den Pflug ein und zackerte weiter. Aber nur ein kurzes Stück, da merkte er den ſchleifenden Gang ſeiner Bleß. Und immer ſchwerer wurde ihr Schritt. Sie zog den Leib hoch, ihre Beine gingen ſteif und ſie konnte das Tempo der an⸗ deren Kuh nicht mehr einhalten. Das wollte Martin nicht gefallen. Es wird ihr doch nichts ſein, überlegte er, gerade jetzt in der notwendigen Arbeit. An das Aergſte dachte er da noch nicht, und doch wurden ihm ſelber die Füße ſchwer von einer heimlich auf⸗ kommenden Angſt. Mühſelig ſangſam brachte er die begonnene Furche zu Ende, und dann getraute er ſich nicht mehr, weiterzupflügen. Heimwegs ließ er die Bleß ledig an der Deichſel gehen und die Schecke mußte den Wa⸗ gen allein ziehen, aber auch jetzt konnte ſie nicht mit Schritt halten. Die Kuh war krank, ganz gewiß. Der Bauer erkannte das bei jedem Schritt beſſer. Im Stall ſtand ſie ſteif und mit verkrampf⸗ tem Körper. Sie ſtierte mit ſtarren Augen die Krippe an und ließ den Kopf hängen. Martin brachte ihr Heu, dann einen Napf voll Hafer⸗ ſchrot. Er ging und holte Rüben und ſchnitt ſie in den Trog. Die Scheck fiel hungrig über jedes Futter her, aber die Bleß ließ ſich von gar nichts aufmuntern. Martin dachte jetzt an Fremdkörper. Was ſollte es auch anders ſein. So ſchnell kommt doch keine Krankheit auf. Aber ein Fremdkör⸗ per bedeutet den Tod. Und was dann? Muß er ſeine eigene Kuh ſchlachten! Herrgott ja, die Jüngſte war die Bleß ge⸗ wiß nicht mehr, doch von ſeinen beiden Kühen bis jetzt immer noch die beſte. Er erinnerte ſich kaum noch, daß er einmal ohne ſie gepflügt hat, und er konnte ſich nicht vorſtellen, was das ein Fahren gäbe, wenn ſie zugrunde ging. Und wie mochte er dem Schaden wieder beikommen, bei ſeinen vier oder fünf Stück Vieh, die er im Stall hatte? Als ſeine Frau von der Arbeit heimkam und die Kuh ſah und das Unglück hörte, fing ſie zu lamentieren und zu jammern an und machte Martin erſt recht den Kopf voll mit ſchlimmen Gedanken. Und da, obwohl nach dem aanzen Verhalten der Kuh kaum noch ein Zweifel an der Art der Erkrankung ſein konnte, ſchickte er doch ſeinen Alteſten ins Dorf zum Henne⸗Karl. Der verſtand ſich beſonders auf das Vieh, und es gab ihm auch ſelber noch ein wenig Sicher⸗ heit, wenn ein anderer mit um das Tier be⸗ dacht war. Der Henne⸗Karl ließ ſich den Hergang erzäh⸗ len, horchte der Kuh eine Weile am Herz und meinte dann das gleiche: Fremdkörper. Aber immerhin könnte man doch den Tierarzt holen laſſen, denn wenn die Kuh nachher geſchlachtet werden muß, iſt es doch gut, der Arzt hat ſie vorher geſehen. Man telefonierte und unterm Füttern am Abend kam der Tierarzt. Ein gefährlicher Fremdkörper konſtatierte auch der. Man ſollte das Tier bald abſchlachten, je eher es geſchieht, um ſo beſſer ſei es. Dann ging er. Das waren trockene Worte und für Martin doch wie ein Unwetter, das eine halbe Ernte zuſammenſchlägt. Jetzt war er ganz gewiß. Er mußte die Bleß ſchlachten. Aber er konnte nicht weiterdenken und wußte nicht, was er jetzt tun ſollte. Ja, da nutzt kein Warten etwas. Der Henne⸗ Karl erbot ſich für den Gang zum Metzger. Wenn der ſeinen Buben mitbrachte, ſo konnte er noch vor Nacht bis zum Aufhängen mit der Kuh fertig werden. Morgen muß man dann weiter ſehen. Das iſt nun einmal ſo. Wen's trifft, den trifft's. Es wird ſchon wieder wer⸗ den; es gibt ja noch größeres Unglück. Das weiß nun jeder Bauer und der kleinſte vielleicht am beſten, daß es oft hart auf hart geht. Aber warum gerade ihn und warum ge⸗ re vVon Gerhard Schumann Söß ist die knospe, schwer die feife Scot. Einst liebte ich dĩie Schou. Nun liebe ich die Tot. Doch nicht den Jobel, hingeschwoungney Willen, ben stolzen Weg in Siegen. Nein. Den Schmetz, den du dem feinde fögst, loß in dich qvillen. Und wenn du schlögst, triff in dein eigen Hetz. Und ovuch die freunde mußi du ſief verwunden. Es wächst um dich ein qotemloses Schweigen. Erst gonz vereinsomt bist du allen eigen. Soi wie der Adler fraglos hinverbunden. bem Raume, der dich trägt, der um dich flotet- Vor dem der eigne Wunsch und Wille blich.- die Tot isf gut, wenn du sie rot geblutet, Ddonn haltelsie, die Fohne, öber dich. Die Bleß! Bäuerliche Skizze von Wilhelm Trunk rade jetzt! Martin ging kopfſchüttelnd in den Stall und tat mechaniſch ſeine Arbeit. Die Frau lief mit einem verheulten Geſicht herum. Der Bauer wurde mit dem Füttern fertig und konnte nichts zu Nacht eſſen. So ſetzte er ſich auf den Melkſtuhl im Stall und ſah unabläſſig nach ſeiner Bleß. Sie hatte es mühſam, zu ſte⸗ hen, aber ſie legte ſich doch nicht nieder. Ihre Augen lagen auf einmal tief in den Höhlen. Sie trug ſchwere Schmerzen und ſtöhnte bis⸗ weilen. Später redete eine fremde Stimme vor dem Haus. Aber es war der Metzger nicht, ſondern ein Knabe vom Henne⸗Karl, als Martin hinaus⸗ trat. Er brachte ein Stechmeſſer, ſein Vater habe ihn deswegen hergeſchickt, für den ſchlimm⸗ ſten Fall. Der Metzger wäre noch nicht daheim. In einer Stunde käme er beſtimmt. Martin legte das Meſſer mit zitternder Hand auf die Fenſterbank und ſetzte ſich wieder zu ſeiner Kuh. Es wurde inzwiſchen Nacht und man brauchte Licht im Stall. Die Bäuerin hatte ihre Kinder bis auf den älteſten ins Bett gebracht und kam dann auch herein. So ſaßen ſie zu Dritt um das kranke Tier und redeten beſorgt davon. Die geſunden Tiere lagen behaglich in der Streu und itterten, wobei ſie mit großen Au⸗ gen immer die ſtehende Kuh anſchauten. End⸗ lich legte ſich auch die Bleß. Mühſam zog ſie die Beine an den Leib und hielt den Atem lange. Der Junge holte ihr noch einmal einen Wiſch Heu, gab ihr gute Worte und ſtreichelte ſie. Die Kuh hob noch nicht einmal den Kopf. Es war ihr alles gleichgültig. Sie atmete jetzt ſchnell und unregelmäßig, manchmal ſtöhnte ſie wieder auf und dann wühlte ſie mit den Bei⸗ nen um ſich. Die Zeit verging und der Metzger kam nicht. Die drei Menſchen ſaßen und warteten in ihren Gedanken. Einmal fragte Martin ſeinen Sohn, wie alt er jetzt wäre. Zwölf Jahre! So alt iſt jetzt die Bleß. Sie und er wären in einem Jahr zur Welt gekommen. Dann ſprach wieder nie⸗ mand. Bald zwölf Jahre! Und gut zehn Jahre davon hat ſie geſchafft und iſt am Wagen und am Pflug gegangen, manchmal bei kaltem Wet⸗ ter und manchmal in der ärgſten Hitze. Ja, das war auch ein Leben und viel Mühſal dabei. Wer kann das alles nacherzählen und noch ein⸗ mal ermeſſen. Niemand redet davon und ſie hat getan, was ſie tun mußte. Sie trug das Joch und war zufrieden. Martin überlegte ſich das lange und manche Arbeit, die ihm ſeine Kuh getan hat, ſtand in ſeiner Erinnerung. Oft ſaß er ſo wie jetzt im Stall und wartete ihr beim Kalben ab. Und ſoviel Dank erhält ein gutes Tier. Jahr und Tag und bis zur letzten Stunde hat es geſchafft und jetzt muß er es vielleicht noch ſelber totſtechen. Er traute der Kuh nicht mehr für die ganze Nacht. Nach einer Zeit kam der Henne⸗Karl und brachte noch einen Bauern mit, aber wieder nicht den Metzger. Der ſei immer noch nicht daheim. Die Frau und ihr Sohn gingen zu bie Warthurg D4² Verlag u. Sch banner“ Aus Trägerlohn;! eld. Ausgab ohn; durch d Iſt die Zeitur Sonnkag Rbbkt Bett und die drei Männer wachten miteinan⸗ der. Es wurde faſt nichts geſprochen. Da war lein Wort etwas wert und die Stille lag drük⸗ kend in dem kleinen Raum. Martin ſaß jetzt auf der Krippe, um die Kuh beſſer im Auge zu haben. Der Henne⸗Karl, legte ihm das Meſ⸗ fer zur Hand, nür mit einem bedeutſamen Blick begleitet. Ohne davon zu reden, wußten ſie doch, daß es nur noch wenige Stunden dauern konnte. 3 Unheimlich langſam verging die Zeit. Die Kuh hatte elende Schmerzen. Sie wußte den Kopf nicht mehr zu halten oder hatte die Kraft —+ (Scherl-Bilderdienst-.) glick vom Södtorm ouf die Zisterne und den Sängerscolbov der Wortburg Schwarzwaldbäuerin bei der Stallarbeit Aufn.: Hans Retzlaff nicht mehr dazu. Stöhnend reckte ſie ihn manch⸗ mal weit vor bis zur Krippe und ſie lag mit geſpanntem Körper, wie zum Sprunge bereit, dann wendete ſie ihn um und quälte ihn bis auf den Rücken hin, wie wenn ſie ihn ſelber abdrehen wollte, bis der Bauer, weil er es nicht mehr mitanſehen konnte, mit ſchweren Händen den Kopf wieder vordrehte und auf ein Polſter Stroh legte. Die Scheck leckte der Bleß über die eingefallenen Augen wie in einem letzten Troſt und als ob ſie von dem dunklen Ereignis wüßte. Dann wühlte das totkranke Tier wieder auf in Qual und Schmerz und das ging ſo fort. Es ſchienen ſchon Stunden vergangen zu ſein. Einer der Männer fragte nach der Uhr. Es wird Mitternacht ſein, meinte der Zweite. Der Dritte zog ſeine Uhr und da war es 11 Uhr. Auch die Verwunderung darüber blieb nur ein Schweigen und wortlos ſaß man wieder und wartete. Aber als nach einer Weile die Bleß immer mehr zuſammenfiel und elender wurde, meinte einer, man ſollte ſie noch einmal auf⸗ treiben und verſuchen, ſie in die Scheune zu führen. Jetzt muß doch bald der Metzger kom⸗ men und hier im Stall kann man die Kuh doch nicht ſchlachten. Dieſes untätige und hilfloſe Zuſehen wurde mählich auch unerträglich. Es war ein Jammer mit der Kuh. Laßt ſie liegen, erwiderte Martin. Er konnte es ohnehin nicht mehr ſehen, wenn die Kuh eine Bewegung machte. Jedesmal ſchienen ſie ihm die letzten Zuckungen des Todes zu ſein. Wie eine Laſt lag es auf ihm und in ihm und die ließ ſich nicht abwälzen. Seine Bruſt war ihm wie zugeſchnürt, der Schweiß ſtand auf ſeiner Stirn und das Elend ſeiner Kuh machte ihn ſelbſt elend. So ließ man das Tier liegen. Wenig ſpäter wurde es von ſich ſelber aufge⸗ ſtört. Mit weitgeſtellten Beinen und ſchwer keu⸗ chendem Atem ſtand es und ſtierte blöde gegen die Krippe. Das dauerte nur einen Augenblick. Dann ging es zuckend und mit harten Stößen durch den Körper. Die Kuh ſchwankte, die Knie brachten durch und mit einem brüllenden Laut, der urmächtig ganz aus innen kam, ſtürzte ſie zuſammen. Die Männer ſprangen auf und eilten hinzu. Das Meſſer, das iſt der Tod! Einer rief es mit ganz tiefer Stimme. Martin hatte das Meſſer wohl ergriffen, ſtand aber wie gelähmt und ſah unverwandt und doch blind auf das ſich ſtrek⸗ kende Tier. Die Kuh röchelte und glotzte aus erloſchenen Augen. Der Bauer rührte ſich nicht, nur ſein Geſicht zuckte. Da trat der Henne⸗Karl hinzu, nahm das Meſſer aus der ſtarren Hand des unglücklichen Mannes und ſchnitt mi: eini⸗ gen Streichen der Kuh den Hals durch. Das Blut lief breit heraus und verrieſelte im Stroh. Da war es Martin, als würde in ihm ſelbſt etwas heiß überfließen und das löſte ſeinen Traum. Während ſeine Frau und der Knabe notdürftig bekleidet in den Stall geeilt kamen, ging er hinaus in die Nacht, um einmal tief zu atmen. Nach wenigen Minuten erſchien der Metzger. raoptschriftleiter: or. Wihelm Kortermonn; verontw/ ortlich for Gestoltung und Gesomiinholt der Beiloge„Devutsches leben „ Helmot Schulz, beide in Monnheim. fügten Schäd der di hing Mexiko keiten um die niſchen Oelge zie hunger und ſeinen G la Michel, Letzter Anl Note der Mexiko, in d Rate von 18 Mexiko für di Unruhen in engliſche Regi ſonders unge Mexiko eine: lich am 1. Jar Ein großer verſchuldung Note fort— Deutschlar Ein Blick in „Ju 90“, die j erkennt seitlic hen Kabinenfe von der Größ fügung stehen rige Grohraun Fluggewicht Reisegeschwin pro Stunde er